deutſchen Volkes getragene Koloniſation. Punkte angelangt iſt, Ausſicht ſtellte:„Die Mode“, das was wir „Fachleute“ im ſtrengen Sinne des Wortes dar⸗ unter verſtehen, iſt nur noch einem verhältnis⸗ mäßig kleinen Kreiſe von Frauen zugänglich, die Allgemeinheit wird auf der Baſis dieſer Aounement: 70 Ppfg. monaich. Bringerlohn 50 Pfg. durch die Poſt inkl. Poſtaufſchlag Uck..42 pro Quartal. Einzel⸗Nr. 5 Pfg. Inſerate: Kolonel⸗Seile 30 Pfg. Reklame⸗Seile„.20 Nk. Täglich 2 Ausgaben(außer Sonntag) Schluß der Inſeraten⸗Annahme für das Mittagblatt morgens 9 Uhr, für das Abendblatt nachmittags 5 Uhr Beilagen: der Stadt Mannheim und Umgebun 9 2 * „ 22* 2 Geleſenſte und verbreitetſte Jeitung in Mannheim und Umgebung Amtliches Derkündigungsblau für den Amtsbezirk Mannheim; Handels. und Induſtrie⸗Zeitung für Südweſtdeutſchland; Beilage für Literatur und Wiſſenſchaft; Unterhaltungsblatt; Beilage für Cand⸗ und Hauswirtſchaft; Mannheimer Schachzeitung; Sport⸗Revue; Wandern und Reiſen und Winterſport; Rode⸗Beilage; Frauen⸗Blatt. Celegramm⸗Adreſſe: „eneral⸗Anzeiger Mannheim“ Celephon⸗Nummern: Direktion und Buchhaltung 1449 Buchdruck⸗Abteilung.... 541 Redaktion Eigenes Rodaktionsbureau in Berlin — 2 TN Manuheim, Donnerstag, 2. Oktober 1913. Die hentige Abendausgabe umfaßt 12 Seiten. —— die nationale Bedeutung der inneren Noloniſation. In dem ſoeben erſchienenen zweiten Jahr⸗ gang von„Oſtland“, Jahrbuch für die oſtdeut⸗ ſchen Intereſſen, behandelt Regierungspräſident von Schwerin in einem überaus beachtenswerten Aufſatz die Bedeutung der Grund⸗ beſitzverteilung vom nationalen Standpunkte aus. Mit abſichtlicher Ausſchaltung der Frage nach der wirtſchaftlichen Ueberlegenheit von Groß⸗ oder Kleingrundbeſitz wird die Forderung der inneren Kolonifation erhoben aus rein deutſch-nationalen Gründen, und zwar komme nicht mehr nur die Erhaltung des Deutſchtums in Weſtpreußen und Poſen, ſondern im ganzen Oſten Deutſchlands, ja die Erhaltung des Deutſchen Reiches als Nationalſtaat in Frage. In einem gedrängten geſchichtlichen Ueberblick über den Rückgang des Deutſchtums in Europa wird ge⸗ zeigt, daß nicht die Regierenden, die Grund⸗ herren und die Oberſchichten der ſtädtiſchen Be⸗ völkerung die nationale Zukunft eines Landes ſicherſtellen, ſondern die ländliche bäuer⸗ liche Unterſchicht. Eine mit reichem ſtatiſtiſchen Material geſtützte Unterſuchung der Verhältniſſe des deutſchen Oſtens führt nun zu dem Reſultat, daß, wenn nicht energiſche Gegen⸗ maßregeln getroffen werden, die Entnatio⸗ naliſierung des ganzen deutſchen Oſtens in bedrohliche Nähe rückt. Das einzige Mittel, dieſer Gefahr zu begegnen, iſt eine vom ſtarken und nachhaltigen Willen der Regierenden ſowohl wie des geſamten innere Das Ziel muß ſein, im Oſten eine Bauerntum ſo dicht und ſtark zu ſchaffen, daß an ihm die herandrängende flawi⸗ ſche Welle ſich bricht. Niemand dürfte ſich der Beweiskraft der Ausführungen entziehen können; auch inſofern kommen ſie ſehr zeitgemäß, als ſie geeignet erſcheinen, die ganze Frage der inneren Koloniſation aus dem Streit der Parteien, in dem ſie zu verſumpfen droht, herauszuheben und zur gemeinſamen Forderung aller nationalen Parteien zu machen. Weitgehende Zuſtimmung dürften auch die Sätze des Verfaſſers über die nationale Bedeu⸗ tung des Großgrundbeſitzes finden. An eine Aufteilung des geſamten Großgrundbeſitzes in geiſterter Freund der inneren Koloniſation; Mei⸗ nungsverſchiedenheiten herrſchen über den Um⸗ fang der notwendigen Aufteilung und über die Frage, welcher Großbeſitz nun zur inneren Koloniſation zur Verfügung geſtellt werden ſoll. In dieſer Beziehung werden folgende Richtlinien aufgeſtellt: Zu erhalten iſt derjenige Großbeſitz, deſſen Inhaber mit den Intereſſen des Land⸗ volks wirklich verknüpft iſt, der die Bebauung des Landes als Lebensaufgabe betrachtet und das Ziel hat, die ererbte oder erworbene Scholle weiter zu vererben; ſeine Erſetzung durch die für die nationalen Intereſſen geeignetere Form des Kleinbeſitzes empfiehlt ſich dort, wo das Land als Ware betrachtet wird und ſich in den Händen von Güterſpekulanten und „Güterintereſſenten“ befindet, oder auch wo es von reich gewordenen Städtern als Luxus⸗ gut und Erholungsſitz erworben wird. Daß die innere Koloniſation einen ungeahnten Aufſchwung nehmen müßte, wenn es gelänge, auch nur dieſe ſogenannten walzenden Güter auf irgendeine Weiſe, vielleicht durch eine Art Vor⸗ kaufsrecht des Staates, dem Berkehr zu entziehen und aus dem Großgrundbeſitz in Kleinbeſitz hinüberzuführen, dürfte kein Einſichtiger mehr beſtreiten. Für den Umfang, den die Mobili⸗ ſierung des Grundbeſitzes angenommen hat, führt der Verfaſſer nur eins an, nämlich das Verhältnis von Erbgang zu Verkauf in einem Jahrzehnt in verſchiedenen öſtlichen Regierungs⸗ bezirken und Kreiſen, das ſich ungefähr wie 1 4 ſtellt. Wir können noch hinzufügen, daß auch aus den Berichten der gemeinnützigen An⸗ ſiedlungsgeſellſchaften hervovgeht, daß aus⸗ reichend Land zur Verfügung ſteht. Die Oſt⸗ preußiſche Landgeſellſchaft z. B. konnte im Jahre 1912 nur den fünften Teil des ihr angebotenen Grundbeſitzes erwerben, und in einer einzigen Nummer der„Deutſchen Tageszeitung“ fanden wir kürzlich Verkaufsangebote von Gütern im Geſamtumfange von rund 240 000 Morgen! Bei ſolchem Ueberangebot von Großgrundbeſitz könnte das Bedürfnis der inneren Koloniſation auf lange Jahre hinaus befriedigt werden, ohne daß dem ſeßhaften bodenſtändigen Großgrund⸗ beſitzer zu nahe getreten wird. Im Zuſammenhang mit dem erörtert Regierungspräſident von Schwerin au die Fideikommißfrage. Ein grund⸗ ſätzlicher Anhänger der Fideikommiſſe, kommte er doch zu dem Ergebnis, daß es nicht an⸗ gängig ſei, ihre Bildung in bis⸗ heriger planloſer Weiſe vor ſich gehen zu laſſen. Seine Anregungen bewegen ſich in der Richtung des Vorſchlages von Prof. Sering, wonach ein Fideikommiß erſt dann begründet werden ſolle, wenn das Gut wenig 2 gegen eine olch ſtens 50 Jahre im Beſitze der Familie ſei.„Der Beſitzer und ſeine Familie ſollen erwieſen haben, daß ſie aus freiem Willen dem Lande angehören, es ſelbſt bebauen wollen und ein Gleiches von ihren Nachkommen erwarten.“ Um der Lati⸗ fundienbildung entgegenzutreten, fordert der Verfaſſer, daß das Fideikommiß nur ſo groß ſein dürfe, daß„der Beſttzer ſelbſt die Oberleitung der Wirtſchaft ohne einen leitenden höheren Beamten führen kann“, anderſeits müſſe es groß genug ſein, um dem Beſitzer bei eigener Wirtſchaft die auskömmliche Exiſtenz für eine Familie des höheren Mittelſtandes zu gewährleiſten. Weiter wird noch ein geſetzlicher Schutz des Kleinbeſitzes vor Aufſaugung durch den Großbeſitz verlangt und empfohlen, dem Begründer eines Fidei⸗ kommiſſes die Verpflichtung aufzuerlegen, je nach der Größe des zu bindenden Beſitzes Ländereien zu Zwecken der inneren Koloniſation gegen Er⸗ ſtattung des Wertes des Landes zur Verfügung zu ſtellen. Man wird anerkennen müſſen, daß, wenn die angekündigte geſetzliche Regelung des Fideikommißweſens in der angedeuteten Rich⸗ tung erfolgt, der zum Teil berechtigten Agitativn gegen dieſe Inſtitution die Grundlage entzogen wird und daß ſie auch vom volkswirtſchaftlichen Standpunkte aus annehmbar und erträglich wird. Zu erwägen wäre jedenfalls noch, ob nicht die zuletzt erwähnte Bedingung auf die ſchon beſtehenden Fideikommiſſe ausgedehnt wer⸗ den könnte, zumal in den zahlreichen Kreiſen, in denen ſchon mehr als ein Viertel der Geſamtfläche fideikommiſſariſch gebunden iſt.— Bei den oft verſteckten Angriffen, denen die innere Koloni⸗ ſation neuerdings in verſtärktem Maße wieder ausgeſetzt iſt, bei den offenbaren und geheimen Widerſtänden, mit denen ſie immer noch zu kämpfen hat, iſt jedes deutliche, klärende und ernſte Wort aus berufenem Munde dankbar zu begrüßen, und es bleibt nur zu wünſchen, daß es auch an den maßgebenden Stellen gehört und beachtet wird. Die neue Kriſe am Balkan. Optimismus in Berlin. Ueber die Auffaſſung, die man an maßgeben⸗ den Berliner politiſchen Kreiſen über die Balkan⸗ lage hegt, wird der Kreuz⸗Zeitung mitgeteilt: Daß Serbien vorderhand nicht in das Gebiet des neuen albaniſchen Staates einrücken wird, dürfte zurzeit als ziemlich ſicher gelten können, und zwar ſprechen nicht nur Gründe militäriſcher Natur 1 7 e Erweiterung Operationsfeldes. Delerbilchene, wie mitgeteilt, jüngſt in Paris weilte, ſcheint dort den dringenden Rat erhalten zu haben, die Bal. kanlage nicht abermals durch eine erneute Auf⸗ rollung der albaniſchen Frage zu komplizieren. Da nun Herr Paſchitſch auf der Rückreiſe nach Belgrad in Wien Aufenthalt zu nehmen und bei dieſer Gelegenheit dem Grafen Berchtold einen Beſuch abzuſtatten gedenkt, ſo darf man daraus folgern, daß der leitende ſerbiſche Staatsmaunn keinerlei Aktion plant, die zu neuen politiſchen Weiterungen und vor allem auch zu einem er⸗ neuten Gegenſatz zwiſchen Wien und Belgrad führen müßte. Gerade unter dem Geſichtspunkt der öſterreichiſch⸗ſerbiſchen Beziehungen iſt dern Beſuch Paſchitſch in Wien mit Genugtuung zu begrüßen, und man darf hoffen, daß er dazu bei⸗ tragen wird, manches Mißverſtändnis, das bis⸗ her zwiſchen Belgrad und Wien beſtand, aus dem Wege zu räumen. Was die Gefahr eines zweiten griechiſch⸗türkiſchen Krieges an⸗ betrifft, ſo erſcheint dieſe Frage ſo lange nicht akut, als die Friedensverhandlungen zwiſchen den beiden Staaten noch fortdauern. Immer⸗ hin wird man gut daran tun, den griechiſch⸗ türkiſchen Gegenſatz ſcharf im Auge zu behalten, denn wenn auch die türkiſche Regierung ſelber ſicherlich friedlich ge⸗ ſonnen iſt, ſo bleibt doch mit der unzweifelhaft kriegeriſchen Stimmung gewiſſer militäriſcher Kreiſe zu rechnen, und ſo lange die türkiſche Armee in mobilem Zu⸗ ſtande ſich in Thrazien befindet, wird ſie an⸗ dauernd eine Gefahrenquelle für den Balkan⸗ frieden ſein. Die Spannung zwiſchen der Türkei und Griechenland. Die Juſelfrage. Man ſchreibt der„Deutſchen Orient⸗Korre⸗ ſpondenz“ aus Konſtantinopel: Nachdem die ſicher annehmen, daß auch in der Inſelfrage das Londoner Protokoll von der Türkei nicht mehr als verbindlich angeſehen wird. Die Löſung der Frage der Aegäiſchen Inſeln war bekanntlich den Großmächten vorbehalten Die türkiſche Feuilleton. Die Qnuellen der Mode von hente. Von Margarete von Suttner. nge, Es iſt eine Tatſache, daß viele unſerer modernen Kleidungsſtücke, beſonders der Klei⸗ derrock, unter orientaliſchem Einfluß ſtehen, eine Tatſache, die aber nicht ausſchließt, daß die Mode von heute auch bei anderen Nationaltrach⸗ ten und Stilen Anleihen hat. brauchen das nicht weiter zu bedauern, denn 1 99 entſteht ſehr buntes, luſtiges Mode⸗ bild, und bunt, luſtig zu ſein, iſt ſozuſagen eine Art heiliger Pflicht der Mode. Eine Mode, die dieſer Anforderung nicht gerecht zu werden ver⸗ ſteht, iſt langweilig und öde— und daher eine verfehlte Mode, Die Tatſache, daß die Mode in aller Herren Länder Anleihen macht, iſt nur von einem Ge⸗ ſichtspunkte aus zu beklagen— ſehr zu beklagen! nämlich inſofern, als dieſes„Anleihen⸗ Syſtem“ die Mode in ſo hohem Grade kompli⸗ ziert, daß die Allgemeinheit ſchon heute auf dem ö den ich ſeit langem in — ein ähnliches Fabribat — Wir + mengeſtellt, an dem die allzu ſtark ſchillernden, prächtigen Eigenſchaften des urſprünglichen Vorwurfs gedämpft, an dem die kühnen, barocken Schnörkel gemäßigt, die allzu platten Flächen überbrückt, die weit klafſenden Schlitze zugenäht und die ſehr freimütigen Dekolletés züchtig zu⸗ gedeckt werden. Ich ſagte, namentlich am Kleiderrock mache ſich der orientaliſche Einfluß bemerkbar, und möchte hinzufügen, daß dieſe heute in mehr oder min⸗ der gemäßigter Weiſe ganz allgemein anerkannte Mode zweifellos auf den Pariſer Schneider⸗ künſtler Poiret zurückzuführen iſt. Ex war der erſte, der dieſe„modes persanes“ herauszubrin⸗ gen wagte,— um darob nicht wenig verlacht zu werden! Er war der erſte, der ſeinen die Toiletten vorführenden Mannequins bunte Sei⸗ dentücher nach Art des Turbans um den Kopf wand, der erſte, der Toiletten aus glatten, ge⸗ ſchmeidigen Seidenſtoffen anfertigte, in Farben, wie ſie bislang nicht zu Kleiderſtoffen verwendet worden waren. Das kraſſeſte Beiſpiel aber iſt fang aufweiſen, ſei es dadurch, daß die Stoff⸗ bahnen ſich vorn kreuzen und nach oben gezogen werden, ſei es, daß der Rock in zerlegtem Zu⸗ ſtande oben bedeutend enger iſt als unten, alſo naturgemäß die Linie einer weiten„Pluderhoſe“ bildet, um ſo mehr, als er unten einen Schlitz hat, haben muß, denn das Gehen würde ſonſt zur Unmöglichkeit; man hat ſich alſo mit dem Anblick abzufinden, daß das Bein bis zur halben Wade ſichtbar wird. An das Koſtüm der Orientalin erinnert uns auch die langen, gleich Flügeln überhängenden Aermelteile aus ſtark durchſichtigen Stoffen, die in zahlloſen Abarten der Form— bald kurz, bald faſt den Boden berührend— an vielen Abendkleidern zu finden ſind, manchmal in der⸗ ſelben Farbe wie das Kleid, manchmal aber auch von ihr abſtechend. An die Tracht der Orientalin gemahnt endlich eine große Anzahl der zum Teil ſehr koſtbaren Phantaſie⸗Kopfputze mit den kerzengerade ober⸗ halb der Stirn emporragende Reiherſtutzen, die aufwachſen aus antik eingefürbten Metallborten, die an unſeren Füßen befindlichen Seiden⸗, Samt⸗ und Goldbrokatſchuhen jeglicher Farbe, die goldenen Franſen und Quaſten, welche die Tunikas beſäumen, und die langen Perlen⸗ ſchnüre, die über Hals und Arme herabhängen. Aus den letzten franzöſiſchen Jahrhunderten haben wir die panierartigen Rock⸗Arrangements And einige exzentriſche Damen haben dieſe Mode tatſächlich angenommen— dem gepuderten Ha zu neuen Ehren zu verhelfen. Tunikaüberwurf bereichert, noch immer viel ge⸗ innerung löſt ein Wir haben aus der Empirezeit den im erhöh⸗ ten Taillenſchluß liegenden Gürtel herüber⸗ geholt und den aus dieſem Gürtel hervorqu lenden, leicht eingekräuſelten Rock, wie er von jungen Mädchen, nur durch einen einfachen tragen wird. Wir haben in dieſem Jahre für ausgeſchnittene Taillen das kleine Puffärmel⸗ chen des Empireleibchens angenommen— all dings aus ſo durchſichtigem Stoff, daß man es kaum ſieht. Wir tragen die Boas, Schärpen und die rieſigen Muffs, wie ſie zu jener Zeit Mode waren. Wir„inſpirieren“ uns an ge⸗ wiſſen Hutformen des zweiten Kaiſerreiches, un wir haben uns ſelbſt von den vor zwanzig Jahren arg verſpotteten Biedermeiergewändern einiges ausgeborgt: bunt geblumte, naive 5 N der und Schärpen, kindliche Blumenzie Fichüs und andere Kleinigkeiten mehr. Und wer müßte nicht an den Schmuck eine Aſchanti denken, wenn er die farbigen, euſtigen Glasperlketten ſieht, die, auf buure ſchnüre aufgezogen, von Quäſtche chen unterbrochen, Paris als grö neuheit herausbrachte? Wer denſchurz der Eingebo gewiſſe Schärpengebild modiſchen Toiletten weltbela 5 0 * Die Türkei könne aber die völlig ungeklärte Lage gen. Lage, deren Folgen noch nicht abzuſehen ſind. Mächte eine Eutſcheidung fällen. ſtreitigen Inſeln volle Autonomie unter kürki⸗ bald als möglich in die Erſcheinung tritt. worach die Pforte bei den Verhandlungen mit Griechenland die Inſelfrage nicht an⸗ ſchneiden wird, als gänzlich unzu⸗ zichten. Dieſer Standpunkt wird in diploma⸗ worden iſt. Bulgarien in ſolchem Falle ſelbſt mit neuen HBlatte der Geſchow⸗Partei, dem„Mir“, einen Türkei hinſichtlich des Londoner Friedensver⸗ densbertrag korrigierte. gierung, die dies unterließe, wäre ihrer Stellung Kkiegen geheimgehalten; nun kann auf Grund eitter niniſters der in Sofia weilende Korreſpondent eines engliſchen Blattes die genauen Zahlen mit⸗ Ateilen. 1 mächtiger Helligenſchein von einem Ohr bis zum andern laufend, den Kopf. Taten Kunſt, Wiſſenſchaft u. Leben. Der Erbauer des neuen Darmſtädter Bahnhofes glied der Mainzer Eiſenbahndirektion krungs⸗ u. Baurat Mettegang im Alter von 59 Jahren an einem Herzſchlag verſchieden. Mit ihm iſt eine ausgezeichnete Kraft, eine reich ver⸗ anlagte künſtleriſche Natur dabingegangen, die in den dienſtlichen Bauten auch ſtets dem ſchön⸗ 33 zunächſt bei dem während der Mannſchaftsverluſt 29 711 Tote, e edenee Breslau, Kattowitz und Köln, wo er mit den Neubauten der Bahnhöfe in Krefeld und Aachen betraut war. Seit 1908 wirkte er in Mainz. Sein Hauptwerk iſt die Schaffung des eigenartigen Jahre 1912 er vom Großherzog mit dem Ritter⸗ gang war bereits ſeit längerer Zeit herzleidend. Aus uuveröffentlichten Briefen Gottfried Kellers. 0 2. Seite. General⸗Anzeiger.— Padiſche Reueſte Nachrichten. (Abendblatt.) Donnerstag, den 2. Oktober 1913. Diplomatie erhebt nun den Einwand, daß noch garnicht abzuſehen ſei, bis wann die Großmächte in der Lage wären, ihre Entſcheidung zu fällen. 2 nicht weiterhin beſtehen laſſen und deswegen ſei ſie gezwungen, ſelbſt in der Frage zu entſcheiden. Sie will ſich direkt mit Griechenland verſtändi⸗ Es iſt aber ganz ausgeſchloſſen, daß eine derertige Verſtändigung zuſtande kommen kann. Wäre es möglich, dann beſtände keine berechtigte Sorge vor einer Verſchärfung der gegenwärtigen Auf ein Nachgeben vonſeiten Griechenlands iſt jedenfalls nicht zu rechnen, ſolange nicht die Der türkiſche Standpunkt wird jetzt dahin präziſiert, daß alle ſcher Oberhoheit erhalten ſollen. Hierdurch würde aber zweifellos nur wieder ein unhalt⸗ barer Zuſtand geſchaffen, da die Inſeln ſehr bald ſich um die türkiſche Oberhoheit nicht mehr küm⸗ mern würden. Griechenland dürfte dieſem Vor⸗ ſchlag nicht zuſtimmen, ſondern die Oberhoheit für ſich beanſpruchen. Es iſt mithin garnicht abzuſehen, wie es in abſehbarer Zeit zu einem Friedensſchluß kommen ſoll, wenn nicht eine ſehr energiſche Einwirkung der Großmächte ſo⸗ JBerlin, 2. Okt.(Von unſ. Berl. Bur.) Aus Konſtantinopel wird gedrahtet: In hieſigen politiſchen Kreiſen werden alle Gerüchte, treffend bezeichnet. Die der Regierung nahe ſtehende Preſſe betont gegenteilig, die Pforte müſſe Griechenland zwingen auf alle der klein⸗ aſiatiſchen Küſte vorgelagerten Inſeln zu ver⸗ tiſchen Kreiſen als gerechtfertigt bezeichnet, da⸗ auch die bulgariſch⸗türkiſche Grenzfrage, erſt als internationale Frage betrachtet, aber ſchließlich doch auf dem Wege direkter Verhandlungen gelöſt Krirgeriſche Btimmen aus Bulgarien. In Sof ia rechnet man mit der Wahrſchein⸗ lichkeit eines türkiſch⸗griechiſchen Konfliktes und erwartet daraus weitere Verwicklungen. Die Preſſe erörtert dieſe Möglichkeit und erklärt, daß Opfern trachten müßte, die Gelegenheit auszu⸗ nützen, um ſichwenigſtens einen Teil Mazedoniens zurückzuholen. Der frühere Kriegsminiſter General Waſow(gnicht zu verwechſeln mit Sawow) veröffentlicht in dem Artikel, worin er ſagt, es wäre vor den kommen⸗ den Geſchlechtern nicht zu verantworten, wenn Bulgarien den heutigen koſtbaren Augenblick verſäumte und nicht nach dem Beiſpiele, das die kages gegeben hat, den Bukareſter Frie⸗ Eine Re⸗ Es wäre unverzeihlich, wollte man Kawala und Serres Inwürdig. nicht wenigſtens zurückgewinnen. * Dulgariens Meuſchenopfer im Balkankriege. Streng hat Bulgarien bis zu dieſem Augen⸗ licke ſeine Verluſtziffern aus den beiden Balkan⸗ Mitteilung des bulgariſchen Kriegs⸗ Im Kriege mit der Türkei wurden 313 Offiziere getötet, 915 verwundet und 2 vermißt, 3193 Vermißte betrug. SDDDreeerrrerreereeeree Die Verluſtziffern für den zweiten Balkankrieg gegen Serben und Griechen betrugen bei den Bulgaren: 266 Offiziere und 14 602 Mann ge⸗ tötet, 816 Offiziere und 50 305 Mann verwun⸗ det, 69 Offiziere und 4560 Mann vermißt. Für beide Kriege beläuft ſich ſomit die Zahl der Getöteten auf 44842, während für die Verwundeten die Geſamtziffer 104 586 erreicht. Es wird angenommen, daß gegen 10 000 von ihnen Invaliden bleiben werden. Da Bulgarien über eine männliche Geſamtbevölkerung von 2 206 691 Köpfen verfügte, entfällt auf unge⸗ fähr 41 Einwohnern männlichen Geſchlechts ein Toter. politische Aebersieht. 'WMannheim, din 2. Oktober 1913 —— Die Tagung der deutſchen Bodenreformer in Straßburg. SRK. Straßburg, 1. Okt. Der Bund deutſcher Bodenreformer hatte ſeine diesjährige Tagung in Straßburg anberaumt, um auch in Elſaß⸗Lothringen ſeine Ideen und Ziele zu propagieren. In den weiteren Schich⸗ ten der elſaß⸗lothringiſchen Bevölkerung war bisher die Wichtigkeit der Bodenreform und die Tätigkeit des Bundes ſo gut wie unbekannt, trotzdem das Land ſelbſt und die Stadt Straß⸗ burg bereits große bodenreformeriſche Arbeit ge⸗ leiſtet hatten. Die Berggeſetzgebung des letzten Jahres, welche das Eigentum des Landes an den Bodenſchätzen ausſprach und ſeine geſchäft⸗ liche Beteiligung am Kalibergbau brachte, ſowie der Erwerb von Grund und Boden durch die Stadt Straßburg im eigenen Banne ſind mar⸗ kante Zeichen bodenreformeriſcher Betätigung. Beſonders die Maßnahmen der Stadt Straß⸗ burg haben die Aufmerkſamkeit der weiteſten Oeffentlichkeit auf ſich gelenkt, da die Stadt⸗ verwaltung nach und nach über die Hälfte des ihren Bann bildenden, ungefähr 8000 Hektar umfaſſenden Grund und Bodens in ihren Beſitz gebracht hat. Von dieſem Beſitz hat ſie aber bereits für rund 11 Millionen Mark zum Teil auf hochwertigſtem Gelände wieder in Erbbau vergeben und außerdem bis jetzt über 1500 Kleinwohnungen errichtet. In dieſer Beziehung bot alſo die Stadt Straßburg als Tagungsort für die Kongreßteilnehmer mannigfache An⸗ regung, beſonders da die bodenreformeriſchen Maßnahmen in Straßburg durch die Beſichti⸗ gung der Arbeitergartenvorſtandt Stockfeld, der Villenkolonie im Fünfzehnerwörth, der künftigen Beamtenvorſtadt in der Meinau und ſchließlich der Anlage der Neuen Straße, welche nach Niederlegung ganzer Straßenzüge durch die älteſten Teile der Stadt im Erbbau zu der größten Geſchäftsſtraße der Stadt ausgebaut werden ſoll, zum Teil bereits im Betrieb, zum Teil im Entſtehen begriffen, ſtudiert werden konnten. Es bot ſich aber auch die Gelegenheit, von Straßburg aus durch den Beſuch des von der Nachbarſtadt Kehl erſchloſſenen Villengelän⸗ des in Baden bodenreformeriſches Wirken be⸗ ſichtigen zu können. So kam es denn, daß die ganzen für die Tagung vorgeſehenen Verhand⸗ lungen und Veranſtaltungen unter dem Einfluß eines feſten Gefühls der Sicherheit und Zuver⸗ ſicht für die Zukunft der Bodenreform ſtanden. Nicht zum wenigſten mag wohl auch die Teil⸗ nahme der Regierung, in deren Namen Unter⸗ ſtaatsſekretär Exzellenz Mandel die Tagung be⸗ grüßte, der Volksvertretung, für welche der Prä⸗ ſident der Zweiten Kammer, Dr. Ricklin, ſprach, ſowie der kirchlichen und ſtädtiſchen Behörden und Verwaltungen dazu beigetragen haben. Den hauptſächlichſten Erfolg brachte der Tagung aber der Beſuch der Verſammlungen und Vorträge aus allen Kreiſen der Bevölkerung, ſo daß der Zweck des Kongreſſes als Propagandatagung vollſtändig erreicht ſein dürfte. N Wir werden noch gebeten einige Beſchlüſſe des Bundestages deutſcher Bodenreformer mit⸗ zuteilen: Der zugunſten des gemeinen Wertes lautet: Der Bundestag deutſcher Bodenreformer proteſtiert gegen den Eingriff in das Selbſt⸗ verwaltungsrecht der Kommunen, wie es im Paragr. 25 des Geſetzentwurſes zur Abände⸗ rung des preußiſchen Kommunalabgaben⸗ geſetzes enthalten iſt und das die Gemeinden zwingt, dem land⸗ und forſtwirtſchaftlich be⸗ nutzten Grund und Boden eine Sonderſtellung dadurch zu gewähren, daß anſtelle des gemei⸗ nen Wertes der Ertragswert zu treten habe. Der Bund erblickt in der Steuer nach dem gemeinen Wert, wie ſie im Migquelſchen Geſetz vorgeſehen iſt, die gerechteſte Ver⸗ teilung der Grundlaſten und erblickt Schä⸗ den nur in deſſen mangelhafter Anwendung. Daher iſt nicht die Behandlung dieſes Ge⸗ ſetzes, ſondern deſſen Ausbau zu erſtreben und das muß geſchehen: 1. Durch Anwendung des Prinzips der Selbſteinſchätzung überall da, wo der Verkaufspreis nicht mehr ermittelt werden kann. 2. Benutzung des ſo gefundenen Wertes als Baſis bei Enteignung. 3. Einſpruchsrecht der Gemeinde bei dieſer Schätzung mit der Maßgabe, daß eine Ge⸗ meinde verpflichtet iſt, in dem von ihr ermit⸗ telten Werte entweder einen billigen Käufer nachzuweiſen oder das Grundſtück ſelbſtzu übernehmen. 4. Einſchätzung des Bodenwertes, getrennt von den Baulich⸗ keiten und Meliorationen und Erhebung der Steuer nur auf den erſteren. Ferner wurden noch folgende angenommen: Der 23. Bundestag deutſcher Bodenrefor⸗ mer richtet an die Reichsverſicherungs⸗ anſtalt für Angeſtellte die dringende Mahnung, bei der Anlage von Reſerven in Hypotheken nicht nach rein privatgeſchäft⸗ lichen Rückſichten zu verfahren, ſondern nach dem Vorbild der Landesverſicherungsanſtalt auch ſozial⸗hygieniſchen Forderungen Rech⸗ mung zu tragen. Eine ſoziale Verſicherungs⸗ anſtalt ſtellt ſich in ſchroffen Widerſpruch zu ihren Zwecken, wenn ſie durch ihre Beleihun⸗ gen die Mietskaſernen fördert und die Grund⸗ rente ſteigert. Nichts wird ſo auf die Erſpa⸗ rung von Invalidenrenten wie eine rechtzei⸗ tige Fürſorge für die Geſundheit der Ver⸗ ſicherten. Im beſonderen muß verlangt wer⸗ den, daß ein möglichſt großer Teil desReſerve⸗ kapitals Gemeinden und gemeinnützigen Ver⸗ einen überlaſſen wird, die unter Ausſchluß der Spekulation geſunde Wohnungen für Ange⸗ ſtellte bauen wollen. Der Bund deutſcher Bo⸗ denreformer beauftragt den Bundesvorſtand, durch Gutachten und Materialſammlung für den im Herbſt 1914 zu Düſſeldorf tagenden 32. Deutſchen Juriſtentag die Ueber⸗ zeugung zu fördern, daß geſetzliche und Ver⸗ waltungsmaßregeln, die auf eine Aus beu⸗ tung der Tilgungshypotheken hinwirken, oder eine ſelbſtändige Hypotheken⸗ belaſtung des Bauwerks oder Bauwertes er⸗ möglichen, zur Beſſerung der Wohnungsver⸗ hältniſſe geeignet und wünſchenswert ſind. Die 23. Hauptverſammlung des Bundes deut⸗ ſcher Bodenreformer lenkt die Aufmerkſamkeit des deutſchen Volkes nachdrücklich auf die drohende Monopoliſierung der deut⸗ ſchen Braunkohlen durch den böhmi⸗ ſchen Kohlengroßhändler J. Petſcheck in Außig. Die deutſche Braunkohle iſt bereits heute für weite Kreiſe der deutſchen Induſtrie Rohſtoff und Kraftquelle ſowie ein ſehr wich⸗ tiger Heizſtoff des mittleren und kleinen Haushalts. Die deutſche Braunkohle iſt bis⸗ her noch der ſtärkſte Schutz gegen eine über⸗ mäßige Verteuerung der Steinkohle. Die deut⸗ ſche Braunkohle beginnt ferner für die Elek⸗ trizitätsverſorgung zahlreicher Städte und Ueberlandzentralen ſowie für die Elektriſie⸗ rung der deutſchen Bahnen immer unent⸗ behrlicher zu werden. Petſcheck hat bereits maßgebenden Einfluß auf die wichtigſten deut⸗ ſchen Braunkohlenunternehmungen erlangt U. bedroht dadurch die deutſche Volkswirtſchaft in nicht abzuſehendem Umfang. Der 23. Bun⸗ destag der deutſchen Bodenreformer fordert deshalb den Bundesvorſtand auf, ſich unver⸗ züglich mit den bedrohten Erwerbskreiſen in Verbindung zu ſetzen. Neſolutionen Volkswirtſchaft drohende Gefahr abzuwen⸗ den. Aus der Prüſſeler Zucker⸗ kRonvention. Der Reichskanzler zum Austritt Englands. Zum Austritt Englands und Itssiens aus der Brüſſeler Zuckerkonvention äußert ſich der Reichskanzler in einem an das ſächſiſche Miniſte⸗ rium des Innern gerichteten Schreiben folgen⸗ dermaßen: „Vom 1. September 1913 ab werden Eng⸗ land und Italien der durch die Brüſſeler Zuckerkonvention gebildeten Vereinigung nicht mehr angehören. 1 Die engliſche Regierung hat auf diplo⸗ matiſchem Wege und auch durch ihren Ver⸗ treter in der ſtändigen Zuckerkommiſſion in Brüſſel erklärt, daß ſie nicht beabſichtige, nach dem 1. September 1913 durch Einführung von Ausfuhrprämien oder einer Vorzugsbehand⸗ lung des britiſchen Kolonialzuckers bei der Einfuhr nach England oder eines höheren Zollſatzes für Rübenzucker als für Rohrzucker von der bisher verfolgten Zuckerpolitik abzu⸗ gehen, daß auch das bisherige Verfahren bei der Ausfertigung von Urſprungszeugniſſen für den nach Vertragsſtaaten beſtimmten Zucker beibehalten werden ſolle, und daß hierin jedenfalls nicht ohne vorherige recht⸗ zeitige Verſtändigung der noch am Zucker⸗ vertrage beteiligten Staaten eine Aenderung eintreten werde. An dieſe Erklärung iſt der Wunſch geknüpft worden, daß auch die Ver⸗ tragsſtaaten in der Behandlung des engliſchen Zuckers keine dem eng⸗ liſchen Handel nachteilige Aende⸗ rung eintreten laſſen und insbeſondere die engliſchen Ausfuhrzeugniſſe in der bisherigen Form weiter anerkennen würden. In der ſtändigen Kommiſſion iſt auf Grund der von engliſcher Seite abgegebe⸗ nen Erklärungen über das Feſthalten an der bisherigen Zuckerpolttik einhellig erklärt wor⸗ den, daß die bei der Zuckervereinigung ver⸗ bleibenden Staaten die Behandlung des eng⸗ liſchen Zuckers und der engliſchen zuckerhal⸗ tigen Waren in ungünſtigem Sinne ſo lange nicht ändern würden, als England in ſeiner jetzt geltenden Zuckerſteuergeſetzgebung keine ihren Intereſſen nachteilige Aenderung ein⸗ führte. England hat ſich verpflichtet, gegebe⸗ nenfalls eine derartige Aenderung nicht eher als ſechs Monate nach Benachrichtigung der anderen Staaten eintreten zu laſſen. Im weſentlichen wird derjenige Zuſtand, der England gegenüber bis zum 1. September 1913 durch die Konvention feſtgelegt iſt, über dieſen Zeitpunkt hinaus ohne förmlichen Ver⸗ trag als modus vivendi aufrecht erhalten, mit dem Unterſchiede, daß England künftig nicht mahr in der ſtändigen Kommiſſion vertreten ſein wird. Dieſe Regelung ſichert uns bis auf weiteres die Vorteile, die ſich für unſeren Abſatz nach dem engliſchen Markte aus der Konvention ergeben. In der Gewährung des von England als Ausgleich dafür geforderten Zugeſtändniſſes liegt für uns keinerlei Opfer, da das geltende Verfahren bei Annahme der engliſchen Urſprungszeugniſſe ſich bewährt hat, und unſere Zuckereinfuhr aus England, die faſt ausſchließlich in Rohrzucker beſteht, unverändert geringfügig geblieben iſt.“ Zur Welfenfrage. Die Hoffnungen der Welfen hat der welfiſche Reichstagsabg. Colshorn bei einer Geburts⸗ tagsfeier für den Herzog von Cumberland in Diepholz neu belebt. Er ſagte nach der„Diep⸗ holzer Kreisztg.“: 5 Wird der Prinz Ernſt Auguſt Verzicht lei⸗ ſten oder nicht? Wir(die hannoverſche Par⸗ tei) haben nie gezweifelt an einem Fürſten⸗ wort. Wir wifſen, daß er nie verzich⸗ tet hat und nie verzichten wird!— Ich will nicht verhehlen, daß vielleicht An⸗ zeichen vorhanden waren für Leute, die nicht genau orientiert ſind, die darauf ſchließen laſſen, daß der Prinz Ernſt Auguſt ſich von Hannover losgeſagt hat oder losſagen wird, 5 ief, den er vor der Verlobung NE Jeder weiß, wo er dieſe in die Luft ſtehenden Federn ſchon erblickte: als Kind, in den Bilderbüchern, die uns von den tapferer Indigner⸗Häuptlinge berich⸗ eei geſtovben. Unmittelbar vor Antritt ſeiner Urlaubsreiſe, die ihn nach dem Bodenſee führem ſollte, iſt, ſo wird uns geſchrieben, das ie egie⸗ heitlichen Moment zur Geltung verhalf. Mette⸗ gang trat 1889 in den Eiſenbahndienſt und war Umbau des Bahnhofes in Mainz⸗Kaſtel tätig. Er war dann ſpäter in und in manchem vorbildlichem neuen Bahn⸗ hofes in Darmſtadt, bei deſſen Eröffnung im kreuz erſter Klaſſe des Verdienſtordens Philipps des Großmütigen ausgezeichnet wurde. Mette⸗ Bevor Gottfried Keller als erſter Staatsſchreiber ſchwer ſchaffende Meiſter nie einen rechten Brot⸗ erwerb finden können und iſt dadurch in eine Fülle von Not und Sorgen geraten. Man hat wohl bisher gemeint, daß er den Gedanken, ſich als Schriftſteller ſeinen Lebensunterhalt zu erwerben, niemals ernſt⸗ haft erwogen habe, weil er nun einmal nur geſtalten konnte, wenn ihn nach langem Ausreifen die innere Notwendigkeit dazu zwang. Wie feſt aber dieſer Plan ſchon in ſeiner Seele Wurzeln geſchlagen hatte, wie jehr er bereits auf eine Verwirklichung bedacht war, das geht aus einem bedeutſamen Brief hervor, in dem er dem Verleger Georg von Cotta einen Vorſchlag zur regelmäßigen Mitarbeit an ſeinen Unternehmungen unterbreitete. Dieſes Schreiben wird mit einigen andern iutereſſanten Briefen Kellers an Cotta im erſten Heft der neuen, im Ver⸗ lage von Cotta erſcheinenden Monatsſchrift„Der Greif“ veröffentlicht. Mit dem altberühmten Ver⸗ lagsunternehmen war der Schöpfer des„Grünen Heinrich“ bereits in Verbindung getreten, indem er für das„Morgenblatt“ den wundervollen Aufſatz „Am Mythenſtein“ und für die„Allgemeine Zeitung“ eine ausſführliche Beſprechung der„Kritiſchen Gänge“ des Aeſthetikers Viſcher lieferte. Georg von Cotta, der in ihm„den Schriftſteller von ſchönſter Begabung und herrlichem Talent“ verehrte, hatte ihm au⸗ hedeutet, daß er mit ihm wohl in nähere Beziehungen treten wolle, und ſo macht denn Keller am 10. Mai 1861 ihm ſeinen Antrag.„Ich fange nämlich au“, ſchreibt er,„den Mangel eines Amtes oder einer be⸗ ſtimmten bindenden und ſicherſtellenden Tätigkeit zu ſühlen, welche dem poetiſchen Schaffen eine ruhige Grundlage gäbe. Denn die gänzliche Freiheit iſt für Unbemittelte wie für Bemittelte auf die Dauer nicht erqnicklich. Ich ſehe mich daher zu der Wahl ver⸗ anlaßt, ob ich durch Uebernahme eines Lehramtes, wozu mir in meiner Heimat die Möglichkeit gegeben iſt, oder durch ein buchhändleriſches Abkommen dieſe wünſchbare Grundlage verſchaffen will. Erſteres ſagt mir nur wenig zu und ich habe bisher alle Auffor⸗ derungen und Aufmunterungen abgelehnt. Dagegen würde mir eine mehr anhaltende und bindende Schriftſtellerei über dieſes oder jenes, wobei ich auf meiner Stube bleiben und in geeigneter Stunde in Zürich„ſeinen Beruf“ fand, hat der unpraktiſche, ſofort das poetiſche Manuſkript(ich gedenke mich bald an das Drama zu machen, welches an ſich wenig zu ſchreiben gibt) vornehmen könnte, mehr geeignet ſcheinen, zumal man dabei Manches zu Tage bringen könnte, was auch ſpäter noch zu brauchen wäre.“ Keller will nun jährlich„eine gewiſſe Anzahl Bogen verſchiedener Art und Weiſe für Ihre periodiſchen Werke ſchreiben“,„und der Umfang des ganzen Ge⸗ ſchäftes müßte ſo beſchaffen ſein, daß ich dabei einſt⸗ weilen ſorglos exiſtteren könnte. Ich würde die poetiſche Arbeit dabei als Erholung vom Haupt⸗ geſchäft betrachten und dabei vielleicht weiter kommen als bisher. Um nun das gehörige Manuſkript liefern zu können, würde ich für Ihr Morgenblatt die Er⸗ zühlungen geben, die ich künftig mache, oder we⸗ nigſtens ſo viel davon wünſchbar wären; ferner für die Vierteljahrsſchrift Aufſätze(ich habe ſpeben einen ſolchen projektiert über das Verhältnis der Schweizer und Deutſchen zu einander und jetzt in Zukunft, ſittenbildlich, kulturhiſtoriſch und politiſch, im Sinne einer größeren Verſtändigung, da das Franzoſenthum fortwährend Anſtrengungen auch in der deutſchen Schweiz macht) endlich kleinere Sachen. Cotta ging auf dieſen Vorſchlag mit Freuden ein, machte aber ſogleich Bedenken geltend, ob ſich eine ſolche „anhaltende Schriftſtellerei“ mit der beſonderen Art von Kellers Begabung vertragen werde. Bevor der Dichter noch einen Verſuch in dieſer Hiuſicht gemacht, wurde er durch ſeine Wahl zum erſten Staatsſchreiber aus den äußeren und inneren Nöten gerettet.„Eben, als ich beginnen wollte, meine Eiuſendungen regel⸗ mäßig erfolgen zu laſſen“, ſo meldet er Cotta,„fügte es ſich, daß mir das Amt eines erſten Staats⸗ ſchreibers in Zürich übertragen wurde“. So harrt ſeiner eine neue Tätigkeit;„dennoch iſt mir das Amt in dem Sinne übertragen und von mir übernommen worden, daß der Poet und Schriftſteller dabei nicht verloren gehe, ſondern im Gegenteil dadurch einen feſteren Halt im Leben gewinne“. Der 300. Geburtstag einer berühmten Schönheit. Am 3. Oktober ſind drei Jahrhunderte verfloſ⸗ ſen, ſeitdem Marion Delorme geboren wurde, die viel angefeindete und viel gerühmte Schön⸗ heit, die im franzöſiſchen Hofleben des 17. Jahrhunderts eine ſo große Nolle ſpielen ſollte, die Vorläuferin und Weſensverwandte der Ni⸗ non de Lenclos. An ihrer Wiege war ihr es nicht geſungen worden, daß ihr Leben dereinſt ſo reich an Glanz und auch ſo reich an Aben⸗ teuern ſein würde. Ihr Vater, der Baron de Baye, Herr von Lorme, ehedem königlicher Rat und Präſident der Schatzmeiſter der Champagne, war mit irdiſchen Glücksgütern nicht geſegnet, und in dem Hauſe, in dem die Eltern ihre vier Söhne und acht Töchter ſorgfältig erzogen, war Schmalhans Küchenmeiſter. Die Zukunft ihrer Kinder, insbeſondere der Töchter, mag ſchwer auf den Eltern gelaſtet haben, das Kloſter ſpielte bei dieſen Plänen eine große Rolle, und auch Marion war dem Kloſterleben beſtimmt. Aber das leidenſchaftliche junge Mädchen widerſetzte ſich dieſem Plane, ihr Herz hatte ſchon geſpro⸗ chen und ſeine Wahl hatte ſich für den Dichter Desbarreaux entſchieden. Das war ein lebens⸗ luſtiger, leichtfertiger TCharakter, aber der Charme ſeiner Sorgloſigkeit beſtrickte die junge Schöne, und als mit dem Tode des alten Herrn Delorme der Widerſtand der Eltern erlahmte und Marion ſich frei fühlte, warf ſie ſich ohne Bedenken dem Poeten in die Arme und durch⸗ maß in nur allzu kurzer Friſt den Weg, von träumeriſcher Verzücktheit zur unausbleiblichen Enttäuſchung. Aber ſchon begann ſie berühmt zit werdeu, die Dichter beſangen ihre Anmut und ihre wundervolle Schönheit, aus dem unbekann⸗ ten Mädchen war über Nacht die„göttliche Marion“ geworden, und in ihrem Saton dräng⸗ ten ſich die Berühmtheiten, Saint⸗Evremont, die Prinzen von Conde und Contt, der Herzog von Buckingham, ja ſelbſt Ludwig XIII. konnte ſich e — — E. 1* . . — 2 * Se eneee * = 2 Donnerstag, den 2. Oktober 1913. General-Anzeiger.— Sadiſche Reuefte Nachrichten. (Abendblatt.) 3. Seits. und Dr. B. Weber. der Schönheit Marion die preußiſche Regierung gerichtet hat und der ſpäter veröffentlicht worden iſt, der Vorläufer eines wirklichen Verzichtes auf Hannover iſt. Dieſer Brief iſt von gegneriſcher Seite mit großem Triumphgeſchrei begrüßt worden. Aber dieſer Brief iſt weit davon entfernt, mit einem Verzicht etwas zu tun zu haben.— Was ein Verzicht iſt, werden wir in nächſter Zeit erfahren, wenn bei der Thronbeſteigung des Prinzen in Braunſchweig der Herzog erklärt, daß er ſeine Anſprüche an Ernſt Auguſt abtreten wird, dann werden wir ſehen, wie ein Verzicht eines Fürſten ausſieht.— Vorerſt war es die Kreis⸗ Preſſe, die ſich freute, daß der Prinz verzichtet hätte. Bald darauf ging ein Waſch der preußiſchen Regierung an alle Kreisblätter, daß der Brief kein eigentlicher Verzicht des Prinzen ſei, aber da der Prinz den FJahnen⸗ eid geſchworen habe, käme dieſer einem Ver⸗ zicht gleich.— Die nationalliberale Partei hat eine Eingabe an den Bundesrat gemacht, den „Prinzen von Hannover“ zu bewegen, öffent⸗ lich und in aller Form Verzicht auf Hannover zu leiſten.— Damit verlangt die national⸗ liberale Partei nichts anderes wie Landesverrat.. Der Eid des Prinzen Ernſt Auguſt zu den preußiſchen Fahnen hat nichts zu ſagen. Der Fahneneid verpflichtet nicht fürs Leben, ſondern für die Zeit, in der man wirklich Soldat iſt... Wir(die Leiter der Welfen) haben uns zurückgehalten damals bei der Verlobung des Prinzen, weil wir keine Trübung in das junge Glück des hohen Paa⸗ res hineintragen wollten. Jetzt können wir frei ſprechen.. Leute, die nicht im politiſchen Leben ſtehen, könnten an dem Briefe des Prinzen irre werden. Aber unſere Gegner haben erklärt, daß der Brief kein Verzicht ſei, daß der Verzicht noch ausgeſprochen werden müſſe. Der Brief iſt wirklich kein Verzicht. Wenn ich es nicht gewußt hätte, dann habe ich es erfahren aus dem Munde des Herzogs in Gmunden, daß weder der Herzog noch die preußiſche Regierung ihn als einen Verzicht angeſehen haben. Wir brauchen weiter nichts als das klare Faktum, daß kein Verzicht vorliegt. Wir haben den Kampf 47 Jahre lang durchgeführt, und wir werden noch wei⸗ tere 47 Jahre weiter arbeiten. Und da glaubt der„Reichsbote“ von einem „Welfenrummel“ ſprechen zu können, der nur dazu diene,„die mit dem Welfenhaß lebende und ſterbende nationalliberale Partei Hannovers vor dem wohlverdienten Ende zu bewahren. die badiſchen Landtags⸗ wahlen. Die Nationalliberalen an der Arbeit. Nächſten Samstag und Sountag fin⸗ den wieder eine Reihe von Verſammlungen im und 57. Wahlkreiſe ſtatt. Es ſind einbe⸗ rufen: Friedrichsfeld. Samstag abend 8½ Uhr in die„Krone“. Redner: Landtagskandidat Bohrmann⸗Feudenheim und Direktor Dr. B. Weber⸗Mannheim. Ketſch. Samstag abend 8½ Uhr in den „Engel“. Redner: Landtagskandidat Brix ner⸗Brühl und Parteiſekretär Wittig. Seckenheim. Sonntag nachmittag 4 Uhr in den„Löwen“. Redner: Landtagskandidat Bohrmann und Direktor Dr. Blum Mannheim. Plankſtadt. Sonntag nachmittag 3 Uhr in der„Roſe“. Redner: Landtagskandidat Brixner und Direktor Dr. B. Weber. Wallſtadt. Sonntag abend 8 Uhr Par⸗ teiverſammlung im„Hirſch“.“ Redner: Kandi⸗ dat Bohrmann und Stadtv. Knodel. Oftersheim. Sonntag nachmittag 5 Uhr im„Adler“ Redner: Kandidat Brirner iſt nun aufgeſtellt worden. Der Zentrumskandidat für Mannheim⸗Stadt Es iſt das der Ar⸗ beiterſekretär Florian Schenk, der lt.„Volks⸗ blatt“ für alle 5 Wahlkreiſe kandidierr. Damit iſt die Kandidatenliſte für Mannheim vollſtändig. Sie umfaßt ſolgende Namen: Nationalliberale Partei. Wahl⸗ kreis 1, 2, 3 und 4 Direktor Dr. Friedrich Blum. Wahlkreis 5 Landwirt Jac. Rihm, Stadtv. in Feudenheim. Fortſchrittliche Volkspartei. Wahlkreiſe—4 Stadtrat Vogel. Wahl⸗ kreis 5 Stadtpfarrer Dr. Lehmann. Sozialdemokratie. 1. Wahlkreis Anton Geiß, 2. Rob. Kramer, 3. G. Leh⸗ nmann, 4. Arbeiterſekretär Böttger, 5. Alb. Süßkind. Zentrum. ſekretär Schenk. Berichtigung. — Das hieſige Zentrumsblatt bringt einen Bericht über die liberale Verſammlung in Rei⸗ lingen. Derſelbe enthält ſo viele Unrichtig⸗ keiten, daß ſein Verfaſſer entweder gar nicht in der Verſammlung geweſen ſein kann oder aber auf den Ohren geſchlafen haben muß. So wird u. a. geſagt, Herr Stadtv. Knodel habe aus⸗ geführt,„die Nationalliberalen fragen nach Dr. Frank in Mannheim nichts.“ Darauf iſt zu er⸗ widern: 1) Dieſe Aeußerung iſtnicht in dieſer Form gefallen. 2) Nicht Herr Knodel, ſondern ein an⸗ derer Redner hat ausgeführt, daß die Natl. Partei ſich nicht kommandieren laſſe— von Dy. Frank wie die Waldmichelblätter ſchreiben—, ſondern nach freter Entſchließung das tut, was ihr für nötig und nützlich erſcheint. 1. bis 5. Wahlkreis: Arbeiter⸗ 52. Deutſcher Achulmännertag sh. Marburg a.., 1. Okt. Am geſtrigen Nachmittag wurden die Verhan⸗ lungen mit einer allgemeinen Sitzung in der Aula der Univerſität wieder aufgenommen. Der Kongreß nahm einen Bericht über die Durch⸗ füührung des Hamburger Programms entgegen. Das Referat hatte Profeſſor Leh⸗ mann(Poſen) übernommen, der zunächſt einen ausführlichen Ueberblick über die Entſtehung des Programms gab und dann die Frage unterſuchte, was die pädagogiſche Wiſſenſchaft für die Vor⸗ bildung der Oberlehrer zu leiſten bermag und was ſie wirklich leiſtet. Profeſſor Wendland(Göttingen) erhebt in der nachfolgenden Diskuſſion gegen einzelne Aus⸗ führungen des Referenten Widerſpruch. Profeſſor Natorp(Marburg): Ich ſcheide zwiſchen dem, was in das Univerſitätsſtudium gehört und dem was ſpäter kommen ſoll. Ich for⸗ dere von dem, der praktiſche Pädagogik leſen ſoll, eine thebretiſche Grundlage. Ob eine eigene Pro⸗ feſſur für Pädagogik notwendig iſt, iſt eine offene Frage. Vielleicht iſt eine Kombination wün⸗ ſchenswert, wie ſie in Halle erſtrebt wird. Geh. Regierungsrat Profeſſor Cauer(Mün⸗ ſter i..): Ich bin ſchmerzlich berührt von der Auffaſſung, als ob mit dem Hamburger Pro⸗ gramm ein Abſchluß erreicht ſei. Wenn wir aus der Pädagogik ein eigenes Fach machen, ſo würde der volle Inhalt fehlen. Eine volle akademiſche Lehrtätigkeit dafür würde ich mir nicht wünſchen. Ich warne daher vor der Konſtruierung der Pä⸗ dagogik als eines eigenes Faches. Direktor Lück(Steglitz:: Wir wollen keine Kathederpädagogen haben aus demſelben Grund, aus dem wir die Kathederſozialiſten ablehnen, weil ſie ohne Praxis ſind und das hiſtoriſch Ge⸗ wordene nicht berückſichtigen. Eine Beſchlußfaſſung fand nicht ſtatt. Am ſpäten Nachmittag traten die verſchiedenen Sektionen zu ihrer Konſtituierung zuſammen. Nus Stadt und Land. * Manunheim, den 2. Oktober 1913. * Zurückgenommen wurde die Verſetzung des Oberfuſtizſekretärs Philipp Helmſtädter beim Amtsgericht Heidelberg zum Landgericht daſelbſt. * Verſetzt wurde Amtsaktuar Franz En⸗ geßer in Ueberlingen zum Bezirksamt Pforz⸗ heim und Amtsaktuar Artur Edinger in Pforzheim zum Bezirksamt Ueberlingen. * Perſonalnachrichten aus dem Ober⸗Poſt⸗ direktionsbezirk Karlsruhe. Ernannt zu Oberpoſtaſſiſtenten: die Poſtaſſiſtenten Emil zum Obertelegraphenaſſiſtenten; aſſiſtent Otto Fleig von Wiesloch nach Oſter⸗ burken unter Ernennung zum Poſtverwalter; die Oberpoſtaſſiſtenten: Albin Becker von Pforz⸗ heim nach Heidelberg, Jakob Eckert von Heidel⸗ berg nach Sinsheim(Elf.), Heinrich Gerner von Mannheim nach Sinsheim(Elſ.), Joſeph Graßer von Mannheim nach Karlsruhe, Franz Heberling von Mannheim nach Hei⸗ delberg, Johann Kettemann von Heidelberg nach Wiesloch, Rudolf Löhlein von Mann⸗ heim nach Heidelberg, Otto Löhr von Sinsheim (Elſenz) nach Heidelberg, Albert Sonnen⸗ berg von Mannheim nach Bühl; die Poſtaſſi⸗ ſtenten: Valentin Fillbrunn von Werbach nach Mannheim, Eugen Graſer von Sand(Amt Bühl) nach Bühl, Johann Heil von Mann⸗ heim nach Karlsruhe, Emil Herbold von Baden⸗Baden nach Mannheim⸗Neckarau, Guſtav Herion von Mannheim nach Gaggenau, Heinrich Hettesheimer von Sinsheim(Elſ.) nach Mannheim, Johann Horcher von Karls⸗ ruhe nach Achern, Karl Jörg von Raſtatt nach Mannheim, Heinrich Jöſt von Maunheim nach Heidelberg, Benno Killian von Achern nach Karlsruhe, Johann Kraus von Mannheim nach Karlsruhe, Karl Laumann von Neuſtadt (Schwarzwald) nach Sinsheim(Elſ.), Friedrich Maier von Pforzheim nach Karlsruhe, Ludwig Müller von Frankfurt(Main) nach Mann⸗ heim, Adam Pfeil von Pforzheim nach Karls⸗ ruhe, Heinrich Rüdinger von Mannheim nach Karlsruhe, Alfred Schlötterlein von Karlsruhe nach Mannheim, Heinrich Vetter von Tauberbiſchofsheim nach Mannheim⸗ Neckarau; die Telegraphenaſſiſtenten: Georg Grimm von Mannheim nach Karlsruhe, Joh. Klaiber von Mannheim nach Freiburg(Br.), Hermann Kübler von Karlsruhe nach Pforz⸗ heim.— In den Ruheſtand tritt der Poſtſekretär Georg Friederich in Gernsbach. * Der Stenographen⸗Berein Gabelsberger Mannheim wird nächſten Samstag, 4. Oktober, in feinem Geſchäftszimmer Rupprechtſtraße Nr. 17, Ecke Colliniſtraße, einen beſonderen Kurs zur Ausbildung von Unter⸗ richtsleitern eröffnen zu dem Zweck, eine größere Anzahl von geeigneten Lehrkräften her⸗ anzubilden und die derzeit mit der Unterrichts⸗ erteilung befaßten Mitglieder zu entlaſten. Im Anſchluß an den Kurs, der von einem ſtaatlich geprüften Lehrer der Stenographie geleitet wird, ſoll eine Prüfung ſtattfinden. Der Verein wird dann in Zukunft in der Lage ſein, nur ſolche Mitglieder zum Unterrichten aufzu⸗ ſtellen, welche durch Beſtehen der Prüfung ihre Befähigung nachgewieſen haben und dieſe auch entſprechend honorieren. Auch den Mitgliedern der Nachbarvereine iſt die Teilnahme geſtattet. * Ueberfall. Geſtern nachmittags zwiſchen 3 und halb 4 Uhr wurde Herr Spezereiwaren⸗ händler A. Scherer in E 7, 5 in ſeiner Woh⸗ nung von einem gewiſſen Hilbel, dem Schwie⸗ gerſohn einer im gleichen Hauſe wohnenden Frau überfallen. Mit dem Rufe:„Was haben Sie mit meiner Schwiegermutter gehabt?“ betrat Hilbel mit ſeinem Hunde den Laden und hetzte das Tier auf Herrn Scherer, dem eine Biß⸗ wunnde am rechten Oberſchenkel zugefügt wurde. ND IDeeeree. Frau Scherer verſetzte Hilbel einen Schlag mit der Hand ins Geſicht. Als Herr Scherer ins Schlafzimmer eilte, um ſeinen Revolver zu holen, verſchwand Hilbel aus der Wohnung, verſuchte aber ſpäter noch einmal in die Küche einzudrin⸗ gen. Erſt als ihm Herr Scherer den Revolver entgegenhielt, entſchloß er ſich zum Rückzuge. Herr Scherer verſichert, daß er Hilbel keine Ver⸗ anlaſſung zu ſeinem Vorgehen gegeben habe. An⸗ zeige iſt erſtattet. *Beſichtigung des Kaufmanns⸗Erholungsheims in Wiesbaden am nächſten Sonntag. Im Nach⸗ gang zu unſerer Notiz wird uns mitgeteilt, daß nach der Ankunft in Wiesbaden die Fahrt nach dem Erholungsheim und eventuell auch zurück⸗ mit Wagen erfolgen wird, ſodaß der Ausflug durch die reizende Umgebung Wiesbadens ein be⸗ ſonders genußreicher werden wird und für eine Beſichtigung der Bäderſtadt und des dortigen Kurhauſes ausreichend Zeit zur Verfügung ſteht. Die Beteiligung wird nach den einlaufenden An⸗ meldungen eine ſehr rege. Um die Vorbereitun⸗ gen rechtzeitig treffen zu können, iſt ſofortige Anmeldung bis ſpäteſtens Freitag mittag er⸗ forderlich. 8 * Volksbibliothek. Die Inanſpruchnahme den Mannheimer Volksbibliothek in N 2, 3 war im Monat September eine ſehr erfreuliche, wurden doch 15.672 Bücher nach Hauſe entliehen und 184 Perſonen neu als Mitglieder in den Verein aufgenommen. Es iſt eine ſtattliche An⸗ zahl poetiſcher und wiſſenſchaftlicher Werke üben die Befreiungskriege vorhanden, die gar vielen zum Nachleſen über dieſe große Zeit willkommen ſein dürfte. Es ſei nochmals darauf hingewieſen, daß die bis 31. Dezember gelöſten Mitglieds⸗ karten auch für das volle Jahr 1914 zum wöchent⸗ lichen Entleihen von zwei Büchern Gültigkeit 5 beſitzen. Einen evangeliſchen Familienabend veranſtal⸗ ten die beiden Chriſtuskirchenpfarreien gemein⸗ ſam am Sonntag, den 5. Oktober, abends 8 Uhr, in den Kaiſerſälen, Seckenheimerſtraße 114a. Der als Hiſtoriker und ausgezeichneter Redner bekannte D. Dr. Diehl, früher Pfarrer in Darmſtadt, jetzt Profeſſor am Predigerſeminar in Friedberg(Heſſen) wird einen Vortrag halten über„Das letzte Jahr der Rheinbund⸗ ze it“(Oktober 1812 bis Oktober 1813). Da der 1813 in Mannheim auf einer Werft in Mainz⸗Kaſtel erbaute Kahn iſt 90 Meter lang und 11.50 Meter breit. Der größte Tiefgang des Schiffes beträgt bei einer Tragfähigkeit von 2100 Tonnen.70 Meter“ „Familienabend des Evangel. Bundes. Der Evangeliſche Bund eröffnet ſeine Wintertätig keit mit einem Familienabend am näch ſten Sonntag im großen Saale des Frie richspark. Im Vordergrunde des Abends ſteht ein äußerſt intereſſanter Lichtbilder⸗ Vortrag des Herrn Stadtpfarrer Lie. Dr. Schwarzloſe⸗Frankfurt a. M. über das Thema:„Carmen Sylvas Königreich“ Noch ſteht der Referent— nebenbei bemerkt, ein ausgezeichneter Kenner der Balkanſtaaten mit ſeinem zuletzt dahier gehaltenen ebenſo in⸗ tereſſanten, wie geiſtreichen Vortrage in Aller beſter Erinnerung, ſo daß es ſicherlich nur die⸗ ſes Hinweis bedarf, um die Mitglieder und Freunde des Bundes zur recht zahlreicher Be⸗ teiligung zu veranlaſſen. Zur Beſtreitung der Unkoſten wird ein Eintrittsgeld von 20 Pfg am Sagleingang erhoben. Der Abend wird ausgefüllt mit muſikaliſchen Darbietungen von gewohnter Güte.(Näheres ſiehe heutiges In⸗ ſerat.) eee eeeeeeeeeeeeee, Delormes nicht entziehen. Als dann die erſten Unruhen der Fronde aus⸗ brachen, ward ihr Haus der Sammelplatz dieſer Partei, und ſchon hatte Mazarin die Gefangen⸗ nahme der gefährlichen Marion beſchloſſen, als der Tod ihm zuvorkam. 37jährig, im Zenith ihrer Berühmtheit, ſtarb die Vielbewunderte und Vielgeliebte dahin. Um ihren Namen rankten ſich gar manche Legenden; von ihrer bis zur Verſchwendungsſucht gehenden Freigebigkeit er⸗ zählte man ſich Wunderdinge, man wollte nicht glauben, daß die geiſtvolle Kurtiſane wirklich geſtorben ſei, und lange behauptete ſich die Er⸗ zühlung, ſie ſei nach England geflohen und führe ein abenteuerliches Wanderleben. Ihr Lebensſchickſal und ihre Geſtalt hat immer wie⸗ der die Dichter angezogen; nach ihr taufte Viktor Hugo eines ſeiner berühmteſten Dramen, und auch Alfred de Vigny hat in ſeinem Romane „Eing⸗Mars“ den Verſuch unternommen, der Nachwelt die Geſchichte der ſchönen Marion De⸗ Lorme zu erhalten. Das Debut des futuriſtiſchen Orcheſters. Nachdem die Futuriſten der ultramodernen Malerei neue Entwicklungsmöglichkeiten ver⸗ raten haben und nachdem der höchſte Prophet und Reklamechef des Futurismus Signor F. T. Marinetti vor kurzem in Palermo mit einem eigenen Werke der Welt gezeigt hat, was ſutu⸗ riſtiſche Dichtkunſt vermag, hat man ſich jetzt der Veredelung und Vervollkommnung der Muſik gewidmet. Schon iſt ein den neuen Anforberun⸗ gen entſprechender Klangkörper geſchaffen, und min Mailand bat das erſte futuriſtiſche Konzert ſtattgefunden. Ja, man muß es zugeben, hier handelt es ſich um neue Kunſt, und der Maler Ruſſolo, der zuſammen mit ſeinem Kollegen Ugo Piatti die Aufgabe übernommen hat, ſutu⸗ riſtiſch zu komponieren und das geeignete Or⸗ cheſter zuſammenzuſtellen, darf ſich mit Recht den„Schöpfer der Lärmkunſt“ nennen. Allein das Orcheſter wird durch ſeine Zuſammenſetzung ſelbſt den boshafteſten Skeptiker davon überzeugen, daß hier eine ganz neue Auffaſſung von Muſik und Klangwirkungen erſtanden iſt. enn dieſes Orcheſter, das einſtweilen ſich mit 15 Mit⸗ gliedern begnügt, beſteht aus drei„Summern“, einem„Donnerer“, drei„Pfeifern“, zwei„Raſch⸗ lern“, zwei„Gurglern“, einem„Schmetterer“, einem„Knirſcher und Schneider“ und einem „Schnarcher“. Schon dieſe Liſte läßt ahnen, welche höchſt eigenartigen Klangkombinationen ſich mit dieſer ungewöhnlichen Muſtkerſchar bei Fleiß und Ausdauer hervorbringen laſſen und welche neuen Möglichkeiten ſich damit der Lärm⸗ kunſt erſchließen. Ausgezeiehnet ſtimmen mit dieſen Mitteln auch die muſikaliſchen Inſpirativ⸗ nen der futuriſtiſchen Komponiſten zuſammen, die ihre Tondichtungen„Lärmgeſpinſte“ nennen. Die vier Lärmgeſpinſte, die man in Mailand zu hören bekam, hießen„Das Erwachen der Groß⸗ ſtadt“,„Das Stelldichein der Autos und Flug⸗ zeuge“,„Man ſpeiſt auf der Terraſſe des Ka⸗ finos“(mit einigen prächtigen Solonummern für den Gurgler und den Knirſcher) und ſchließ⸗ t lich„Das Scharmützel in der Oaſe“, wobei allerdings die Darſtellung des Scharmützels beſſer gelang als die der Oaſe. In den Zwi⸗ ſchenakten erſchienen Marinetti und ſein Kollege Pratella als Redner auf der Bühne und tauſch⸗ ten mit den außerordentlich angeregten Zu⸗ Scheltworte, im ganzen aber ſind Marinetti und ſeine Getreuen mit dem erzielten tiefen Eindruck zufrieden und erklärten, daß vor allem die„har⸗ moniſche Verſchmelzung der Pfeifer, Gurgler und„Platzer“ einen ergreifenden Eindruck futu⸗ riſtiſcher Kunſt vermittelte, einen Eindruck, der bisher ſeinesgleichen noch nicht gehabt habe.“ Das letztere wird ſogar von den Gegnern einge⸗ räumt. Die Mode der Treppenſsenen. Aus London wird berichtet: Max Reinhardt hat es zwar verſchuldet, aber den findigen Lon⸗ doner Theaterleitern blieb es vorbehalten, aus einem guten Regiegedanken eine Mode zu ma⸗ chen. Es iſt die Mode der Treppenſzene. In nicht weniger als drei der größten Londoner Varistéebühnen iſt man eifrig damit beſchäftigt, die Szene zur Treppe zu machen: und auf den Stufen ſoll ſich die Handlung abſpielen, in ma⸗ leriſchem Treppauf und Treppab. Den Anfang hat das Hippodrom gemacht, und ſchon kündigt die Direktion mit Stolz an, daß der große Clou in der neuen Reyue die„große Treppeuſzene“ ſein werde. Aber das Lonboner Opernhaus, das ebenfalls eine Revue vorbereitet, iſt keines⸗ wegs geſonnen, dem Hippodrom auf den künſt⸗ leriſchen Einfall der Treppenſzene ein Monovol einzuräumen: und ſo wird auch dort ei penſzene die Senſationsluſt des Publi giticken. Und woher ſtammt das alles?„Das verdanken wir Profeſſor Reinhardt,“ ſo erklärt halb dankbar, halb mißtrauiſch ein großes Lon⸗ doner Blatt,„er hat damit im„König Oedipus“ angefangen.“ Wie die Londoner Bühnen und 3 einige Weingärten, er iſt auch der glückliche E Aeſte über einen Umkreis von 4 Variétes ſchleunigſt den ſog.„Blumenſteig“ aus „Sumurun“ nachahmten, ſo machen ſie es jetzt mit der großen Treppe aus dem Oedipus.„Ge⸗ wiß,“ erklärte der Direktor der Alhambra, der dritten mit dem Ehrgeiz nach Treppenſzenen füllten Direktion,„das Verlangen nach heiten und neuen Moden iſt ſo groß, daß die Direktoren ganz Europa und Amerika nach zentriſchen Einfällen abſuchen. Und wir verſuchen es, uns ſofort die„Senſationen“ an zueignen. Wir ſind auch feſt überzeugt, daß das Publikum uns recht geben wird, wenn es erſt die große Treppenſzene unſerer neuen Revue ge⸗ ſehen und bewundert haben wird.“ Der Rieſenweinſtock der engliſchen Könige. Die letzten Sonnentage und das in Englan herrſchende warme Herbſtwetter hat König Georgs Ernteausſichten ſehr verbeſſert. Denn der en liſche König beſitzt nicht nur in ſeinen Schlöſſe gen. tümer des berühmteſten und größten Weinf Groß⸗Britanniens; ihm gehört die hiſtoriſche Rebe von Hampton Court. Wer je in London war, kennt das herrliche alte Schloß am rechten Ufer der Themſe; einſt war es das Heim des rühmten Kardinals Wolſey, ging dann in Beſitz Heinrich VIII. über und zählt noch he⸗ da es längſt zum Muſeum geworden iſt, zu ſchönſten Schätzen der Krongüter. Bis zum des 18. Jahrhunderts war Hampton Es ſidenzſchloß der Könige. Im Schloß iſt der berühmte Weinſtock des Königs e henswürdigkeit. Denn dieſe Rebe ſendet Meter, da 4. Seite. Grneral-Anzeiger.— Zadiſche Neueſte Nachrichten. 2 (Abendblatt.) ———— Donnerstag, den 2. Oktober 1913. Der Einzug bes neuen Bataillons in Villin⸗ gen iſt am Mittwoch erfolgt. Die Stadt hat bereits teilweiſe Flaggenſchmuck angelegt. Mit 10 Minuten Verſpätung traf nach 11 Uhr der Zug ein, dem in angehäugten Perſonenwagen etwa 100 Mann vom Leibgrenadier⸗Regiment Nr. 109 in Karlsruhe, 99 Mann vom Infanterie⸗ Regiment Nr. 40 und vom Infanterie⸗Regiment Nr. 111 in Raſtatt entſtiegen. Nach der Be⸗ grüßung der den Transport begleitenden Herren Offiziere mit mehreren zum Empfang am Bahn⸗ hof erſchienenen Herren des Offizierskorps for⸗ mierten die Kompagnien Sektionskolonnen und marſchierten„Ohne Tritt“ zu den Baracken an der Kirnacherſtraße. Nachmittags halb 3 Uhr trafen 1 Offizier und 100 vom Grenadier⸗ RNegiment Nr. 110 ein, die ſich ebenfalls ſo⸗ fort zu den Baracken begaben. Auf dem Bahn⸗ hof hatten ſich zu beiden Zügen zahlreiche Zu⸗ ſchauer eingefunden. Im Laufe des Nachmit⸗ tags begann in den Bekleidungskammern im ſtädtiſchen Kaufhaus das Faſſen der Uniformen und ſämtlicher Bekleidungsſtücke. Das Offi⸗ zierskaſino befindet ſich bis zur Fertig⸗ ſtellung des eigenen Baues im Hotel„Blume⸗ Poſt“. Geſtern fand dort zum erſtenmal gemein⸗ ſames Offizierseſſen ſtatt. Ueber den Abſchied der hieſigen Kompagnie iſt noch nachzutragen, daß er nur äußerlich ſang⸗ und klanglos war. Den Mannſchaften wurde am Tag vorher in der Kantine ein Eſſen gegeben. Auf dem Bahnſteig Hatte ſich der Herr Oberſt v. Diepenbroick⸗ Grüter mit den Offizieren des Regiments eingefunden. Ferner waren eine aus Mann⸗ ſchaften aller Kompagnien zuſammengeſetzte Ab⸗ ordnung und zahlreiche Unteroffiziere erſchienen. Der Herr Oberſt, dem von der ſcheidenden Kom⸗ pagnie ein Roſenbukett überreicht wurde, rief bei der Abfahrt der Zweiten ein Lebewohl zu, das mit einem kräftigen„Adieu, Herr Oberſt!“ er⸗ widert wurde. * Der Käufmänniſche Verein Mannheim hat für ſeine Veranſtaltungen im kommenden Winter⸗ halbjahr folgendes wertvolle Programm auf⸗ geſtellt: Donnerstag, 16. Oktober, Bernhardus⸗ hof:„Weshalb und wie ſoll man Muſik hören?“ [Von Bach über Beethoven, Mozart, Schubert, Schumann, Chopin zu Liſzt) mit Vortrag am Klavier. Donnerstag, 23. Oktober, Friedrichs⸗ park. Prof. H. Wempe, Oldenburg:„Eine Polarfahrt mit dem Norddeutſchen Lloyd“.(Mit kinematographiſchen Vorführungen und natur⸗ farbigen Lichtbildern.) Donnerstag, 30. Oktoder, Bernhardushof: Dr. med. J. Wetterer, hier: „Was erhoffen wir von der Anwendung der ſtrahlenden Materie in der Medizin?(Mit Licht⸗ bildern.) Donnerstag, 6. November, Bernhardus⸗ hof: Dr. Willrath Dreeſen, Bonn⸗Herſel: „Lobgeſang des Lebens“(die Lebensbejahung in der Dichtung unſerer Zeit). Donnerstag, 13. November, Bernhardushof: Dr. phil. Alb. Pohl⸗ meher, Dozent an der freien Hochſchule, Ber⸗ lin:„Das Völkerdrama der Freiheitskriege und der Feldmarſchall Blücher“.(Zum 100jährigen Gedächtnis.) Donnerstag, 20. November, Fried⸗ richspark: Max Hofpauer, Kgl. Bayr. Hof⸗ ſchauſpieler München:„Roſeggerabend“. Zu Ehren des 70. Geburtstages des Dichters.) Donnerstag, 27. November, Friedrichspark: Schriftſteller Lilh9y Braun, Berlin:„Frauenemanzi⸗ pation Menſchheitsbefreiung?“ Samstag, 6. Dezember, Nibelungſaal: Große Abend⸗ Unterhaltung. Muſikaliſch⸗theatraliſche Auf⸗ führungen mit nachfolgendem Tanz. Donners⸗ tag, 8. Januar, Bernhardushof: Direktor Dr. Ernſt Jäckh, Berlin:„Eine Forſchungsreiſe durch Albanien“(mit Lichtbildernl. Donnerstag, 15. Januar, Bernhardushof: Dr. Ludwig Kla⸗ ges, München:„Handſchrift und Charakter“ (mit Lichtbildern. Donnerstag, 22. Januar, .... ˙¹ ¹w ³ Bernhardushof: Hauptmann L. Rhein, Ha⸗ ſtings:„Aus dem Leben eines Kriegskorreſpon⸗ denten“. Donnerstag, 29. Januar, Bernhardus⸗ hof: Dr. Wilh. Ohr, Frankfurt a..:„Eng⸗ land und Deutſchland“. Donnerstag, 12. Febr., Bernhardushof: Schriftſteller Arno Holz, Ber⸗ lin:„Vorleſung eigener Dichtungen“. Donners⸗ tag, 5. März, Bernhardushof: Schriftſteller Dr. Michael Georg Conrad, München:„Perſön⸗ liche Erinnerungen an führende Geiſtesgrößen“. Donnerstag, 12. März, Friedrichspark: Stadt⸗ pfarrer Paul Klein, hier:„Fauſts Erleben, Erkennen und Erlöſung in Goethes Fauſt 2. Teil. Polizeibericht vom 2. Oktober 1913. Von noch unbekannten Tätern wurden da⸗ hier entwendet: a) in der Nacht vom 27./28. September im Gewann Meerfeld(Lindenhof) aus einem eingefriedigten Lagerplaß zwei Hüh⸗ ner und zwei Stallhaſen; b) in der Zeit vom 30. v. Mts. bis 1. ds. Mts. aus dem Keller des Hauſes Colliniſtraße 12 einige Flaſchen Wein. Um ſachdienliche Mitteilungen an die Schutz⸗ maunſchaft wird erſucht. Verhaftet wurden Perſonen wegen verſchiedener ſtrafbarer Handlungen, darunter ein vom Amlsgericht St. Avold wegen Dieb⸗ ſtahls verfolgter Konditor aus Riga, ein vom Amtsgericht Reinheim zur Straferſtehung aus⸗ geſchriebener Taglöhner von Bullau, ein vom Amtsgericht Stuttgart wegen Diebſtahls geſuch⸗ ter Kellner von Wermershauſen, ein Fabrik⸗ arbeiter bon Feudenheim wegen Zuhälterei und Unterſchlagung, ein Taglöhner von Viernheim wegen Bettels und Widerſtandes gegen die Staatsgewalt und ein Taglöhner von Stuttgart wegen erſchwerten Diebſtahlss. Vereinsnachrichten. *Klub für junge Mädchen, I. 2, 12. Vortrags⸗ abend im Klub! Wie' immer, wenn etwas Beſonderes auf dem Programm des Abends ſteht, bot der Klub am Montag ein Bild frohbewegten Lebens und Trei⸗ bens. Die Stühle wollten nicht ausreichen für alle, die gekommen waren, um etwas von„Theodor Körner“ zu hören, doch— wir haben ja gute, hilf⸗ reiche Nachbarn, die bekanntlich mit zum täglichen Brot gehören. Der Tiſch war mit friſchen Herbſt⸗ ſträußen einer unſerer Gönnerinnen prächtig ge⸗ ſchmückt und feſtlich leuchteten dazwiſchen die deut⸗ ſchen Farben unſerer Klubfahne. Körner's„Gebet während der Schlacht“ und ſein„Aufruf“ bildeten die würdige Einleitung zu den Ausführungen der vor⸗ tragenden Helferin, Frl. Leis, die es trefflich ver⸗ ſtand, uns das Bild des jugendlichen Helden und Sängers ſo vor Augen zu malen, als ob nicht ſchon 100 Jahre über ſeinen fernen Grabhügel dahin⸗ gegangen wären. Einige ſeiner ſchönſten Gedichte, von Klubmitgliedern warmen Herzens vorgetragen, ſowie der Geſang von„Lützow's wilder, verwegener Jagd“ unterbrachen an geeigneter Stelle die Worte der Rednerin. Zu heller Begeiſterung riß uns das wundervolle„Bundeslied vor der Schlacht“ fort, und kampfesmutig erſcholl zum Schluß„Das Schwertlied“ — von Mädchenlippen. Doch, wie bei allem Eruſt der Stimmung in unſerm Klub der Humor ſein Heimatrecht geltend machen darf, ſo erſchien nun eine verroſtete Kanonenkugel, die zwar die Jahreszahl 1813 trug, aber zum Glück— eßbar und ganz friſch gebacken war, den Mitwirkenden zum ſüßen Lohn. Deutſches Mädchen! Auch Dir ſteht es wohl an, der Helden und Heldinnen jener großen Zeit dankbar zu gedenken, nicht nur mit begeiſterten Worten, ſondern in dem redlichen Bemühen, ein ihrer würdiges Leben zu führen. * Der Lehrergeſangverein Maunheim⸗Ludwigs⸗ hafen veranſtaltete am letzten Montag in den Kaiſerſälen eine Abſchiedsfeier zu Ehren ſeines paſſiven Mitgliedes, des Herrn Geheimen Ober⸗ regierungsrates Brecht. Eine ſtattliche Anzahl Sänger waren dem Rufe des Vorſtandes gefolgt. Ein herrlicher Chor verſetzte bald die Erſchienenen in den richtigen ſeeliſchen Kontakt und ſo fanden die Worte des redegewandten Vorſitzenden, Herrn Oberreallehrer C. Kabus, einen wohl vorbe⸗ reiteten feierlichen Boden. Sie gipfelten in der ͥͤͤ ·oÜ—w o ¾˙ům 5 32 Spalier überſpannt eine ganze Halle; und zieht Saft und Kraft doch nur aus einer einzigen Wurzel. 1768 wurde dieſe Rebe gepflanzt und trägt noch heute reiche Ernte. In günſtigen Jah⸗ ren hat man bis zu 2500 Trauben geerntet. Sie alle ſchmücken dann die königliche Tafel, und mit Stolz weiſt der König bisweilen darauf hin, daß der ſchöne Wein„ſelbſt gezogen“ iſt. Der be⸗ rühmte Weinſtock wird jährlich von ungezählten Fremden beſucht, die dieſe ungewöhnliche Rebe, die an Größe nur noch von dem berühmten Wein⸗ ſtock von Fontainebleau übertroffen wird, geſehen haben wollen, ehe ſie London wieder verlaſſen. Akademiſche Nachrichten. Aus Tübingen meldet uns ein Telegramm: Der Vorſtand des Phyſikaliſchen Inſtituts, Pro⸗ feſſor Paſchen, leiſtet der Berufung als Austauſchprofeſſor an die amerikaniſche Univerſität Arbor in Michigan keine Folge. Die Schauſpielerin als Agitatorin der Heils⸗ armee. Unſer Berliner Bureau teilt uns mit: Aus Kopenhagen wird berichtet: Anna Lar⸗ ſen, die bis vor wenigen Jahren zu den be⸗ deutendſten Schauſpielerinnen Kopenhagens zählte und infolge einer religiöſen Wandlung — ähnlich wie Hedwig Wangel in Berlin— von der Bühne Abſchied nahm, beginnt als Agitatorin der Heilsarmee aufzutreten. Bisher hatte ſie ſich nur als Rezitatorin religiöſer Poeſie auf dem Vortragspodium vernehmen laſſen. Aber jetzt tritt ſie in einer Heilsarmee⸗ verſammlung mit Rezitationen auf und ihr jetziger Mann, ein ehemaliger Leutnant Björ⸗ mer, hält einen chriſtlichen Vortrag. Im Okto⸗ ber wird Anna Björner im Kopenhagener Stu⸗ dentenverein einen öffentlichen Bekenntnisvor⸗ trag zu dem Thema halten:„Wie ich Chriſtin wurde.“ Die Ankündigung erregt in Kopen⸗ hagen großes Aufſehen. Kleine Mitteilungen. SG.M. Im Thalia⸗Theater in Ham⸗ burg gelangte das engliſche Luſtſpiel„Mei⸗ lenſteine“ von Arnold Bennett und Edward Knoblauch zur deutſchen Uraufführung. Das amüſante Stück, das in London viele hundert Male aufgeführt wurde, wird gewiß auch auf deutſchen Bühnen zu einem Zug⸗ und Kaſſen⸗ ſtück werden. Trotzdem ihm tiefere dichteriſche Qualitäten mangeln, weiß es durch humori⸗ ſtiſche, ſatiriſche und leicht ſentimentale Züge das Intereſſe ſelbſt des anſpruchsvolleren Zu⸗ ſchauers für den Abend zu feſſeln. Die Literariſche Beilage, welche der heutigen Abendnummer beiliegt, hat folgenden Juhalt: Dr. W. Stahl, Voltaires Candide— Dr. S. Ge⸗ ſpröche über die Liebe— n, Salome in der Kunſt— Dr. St. Johannes Schlaf, Mieze— H. F. Grazia Deledda,— Della Zampach, Gedichte— Paula Scheid⸗ Lyrik— Romane— Rundſchau Zeit⸗ ſchriften. Tagesſpielplan deutſcher Theater. Freitag, 3. Oktober. Berlin,. Kgl. Opernhaus: Der Roſenkavalier.— Kgl. Schauſpielhaus: Schwanenweiß.— Neues Kgl,. Operntheater: Die Ameiſenhex. Darmſtadt. Großh. Hoftheater: Aida. Dresden. Kgl. Opernhaus: Sinfonie⸗Konzert.— Kgl. Schauſpielhaus: Eine Frau ohne Bedeutung. Düſſeldorf. Schauſpielhaus: Schwarzer Peter. Theaterberſucher. Frankfurt a. M. Opernhaus: Carmen.— Schau⸗ ſpielhaus: Pupypchen. Freiburg i. Br. Stadttheater: Die weiße Dame.— Ballett: Im Mondſchein. Heidelberg. Stadttheater: Die fünf Frankfurter. Karlsruhe. Großh. Hoftheater: Carmen. Mainz. Stadltheater: Martha. e Großh. Hoftheater: Ein Sommernachts⸗ raum. München. Kal. Hoftheater: Die Räuber.— Gärtner⸗ platztheater: Flora—Bella. Schauſpielhaus: Mörgeuröte. Straßburg i. Elſ. Stadttheater: Fauſt(J. Teil). Stuttgart. Gr. Haus: Tosca(Caruſo⸗Gaſtſpiel).— Kl. Haus: Der Tyrann. Wiesbaden. Kal. Theater: Der Bund der Susan Verſicherung der Dankbarkeit gegen den von uns ſcheidenden Herrn Geheimrat, der ſeit 12 Jahren dem Vereine als Mitglied, ſeit 6 Jahren dem Vorſtande als Vertreter der Paſſivität angehört und der allezeit freudig mit Rat und Tat an der Förderung des Vereines wirkte. Die„Har⸗ monie“ mit unſeren künſtleriſchen Beſtrebungen „führt' uns einſt zuſammen“ mit ihm dem ge⸗ ſangsbegeiſterten Manne und„Harmonie hält uns vereint“ für immer mit ihm, dem eifrigen Konzertbeſucher, der ſich an den muſikaliſchen Großtaten des Vereins ſo ſehr und innig erfreute. Einer alten Zuneigung zum Lehrerſtand folgend und die Sehnſucht nach geſanglichen Kunſtgenüſ⸗ ſen haben ihn— wie er ausführte— zum Ein⸗ tritt in den Lehrergeſangverein bewogen. Oft ſei er mit einer Bitternis in der Seele in den Kon⸗ zertſaal gegangen, Frau Muſika habe aber durch der Lehrer Stimmen immer mit beſeligendem 6 folge die Bitternis ins Reich der Vergangenheit Er feierte Weidt und Kabus als die Säulen, die dem Verein noch lange als Spitzen gcwieſen. und Träger zu immer höherer Entwicklung er⸗ halten bleiben möchten. Wiederum erklangen Chöre, die tiefe Wirkung auszuüben vermochten. Schaber, Eiſinger, Steuerwald und Weidt ſangen ſich als Soliſten in die Herzen aller hinein. Ein gutgeſchultes Quartett fand ver⸗ dienten Beifall und Biegers natürliche Komik wirkte wie immer herzerfriſchend.— Es war ein ſelten ſchöner Abend. Alles atmete Luſt und wahre Herzlichkeit. Herr Brecht wird in die kommenden Feierſtunden ſeines Lebens das Empfinden mit⸗ nehmen, daß ihm vonſeiten des Lehrergeſang⸗ bereins treue Anhänglichkeit und Verehrung ent⸗ gegengebracht werden wird für alle Zeiten. Möge er von Heidelberg aus noch viele Jahre zu uns herüber kommen können, mögen unſere Konzerte auch ſpäterhin ſeiner Seele ein wirkliches Labſal werden! * Der Vortragskalender des Vereins für Volksbildung gelangte heute zur Ausgabe an die Mitglieder. Er kann aber auch unentgelt⸗ lich im Bureau des Verkehrsvereins, im Zei⸗ tungskiosk beim Waſſerturm, in der Bernhard Kahn⸗Volksleſehalle überm Neckar und am Saal⸗ eingang vor den Vorträgen von jedermann in Empfang genommen werden. Da bei ſämtlichen Vorträgen freier Zutritt gewährt wird, empfehlen wir unſern Leſern den Beſuch ſehr. Es ſind hochintereſſante Themen vorgeſehen. Der erſte Vortrag findet nächſten Mittwoch abend ſtatt. Gerichtszeitung. * Wegen Nötigung und Beleidigung hatte ſich der Damenſchneider Hugo Fleiſchmann; zur Zeit wohnhaft in Ludwigshafen vor dem Schöffen⸗ gerichte zu verantworten. Der Angeklagte hatte einer Fräulein Schmidt und einer Frau Dreßler zwei Kleider verhunzt. Die Damen weigerten ſich infolgedeſſen, die Rechnung in voller Höhe zu begleichen. Am 10. Juni ſchrieb der Ange⸗ klagte einen Brief an Frl. Schmidt, wenn ſie ihm nicht 6 Mark ſchicke, werde er ihr eine beleidigende Poſtkarte in ihr Geſchäft ſchicken. Die Dame bezahlte daraufhin auch den Betrag, trotzdem ſchickte er eine beleidigende Poſtkarte, ebenſo wurde Frau Dreßler mit einer beleidigenden Poſtkarte bedacht und die Damen in der unver⸗ ſchämteſten Weiſe beläſtigt, ſodaß ſie auf der Polizeiwache Schutz ſuchen mußten. Der Ange⸗ klagte, welcher bereits 25 Vorſtrafen aufzuweiſen hat, wurde zu einer Gefängnisſtrafe von vier Monaten verurteilt. * Fünfhundert Mark unterſchlug der 18 Jahre alte Zwangszögling Johann Albert Bern⸗ hardt am 29. Juli d.., die er im Auftrag ſeines Arbeitgebers, des Metzgermeiſters Gott⸗ lieb Huß, an die Viehbank bringen ſollte und verduftete. Der verwahrloſte Burſche, welcher am 6. Mai aus der Erziehungsanſtalt in Heiden⸗ heim durchgebrannt war und ſich ſeitdem unter dem falſchen Namen Joſef Schaum herumtriieb und bald da, bald dort arbeitete, war am 1. Juli bei Huß eingetreten. Mit dem unterſchlagenen Gelde reiſte er nach Hamburg und Zürich und dann wieder zurück nach Stuttgart, wo das Geld alle war. Das Schöffengericht verurteilte den Angeklagten zu einer Gefängnisſtrafe von 4 Mo⸗ naten, wegen falſcher Namensangabe zu zwei Tagen Haft. * Der Alkoholteufel im Auto. Auch Dämon Alkohol geht mit der Zeit— wo etwas gefeiert wird, iſt er dabei und bläht ſich gerne im Auto. Ein ſeltſamer Zug bewegte ſich am Nachmittag des 10. Auguſt, einem Sonntag, nach der Wirt⸗ ſchaft„zum Tivoli“, nachdem man eine bis zur Lanz'ſchen Fabrik auf dem Lindenhofe ſich er⸗ ſtreckende Rundſahrt gemacht hatte acht Auto⸗ mobile und in jedem ſaß ein einzelner Herr. Das mußte imponieren. Es waren Vereinsmitglie⸗ der, deren Vorſitzender ſeinen Abſchiedsſchoppen gab, der ziemlich groß ausfiel und ſchließlich in der obligaten Autofahrt endigte. Der Vor⸗ ſitzende— Claſſen mit Namen— und der Kaufmann Karl Belz waren die Arrangeure. Als letzterer im Tivoli mit den Chauffeuren wegen der Koſten unterhandelte, die ſich auf 54 Mark belaufen ſollten, und ſchließlich auf 45 Mark reduziert wurden, kam es zum Skandal, da die Fahrgäſte auch in dieſer Höhe die Koſten zu zahlen ſich weigerten. Belz erhielt von dem Chauffeur Franz Billmaier einen Stoß, daß er unter das Klavier flog und als die Chauffeure wieder auf ihn einſtürmten, warf er mit Stühlen und traf dabei den Leuchter, der hierbei in Splitter ging. Dann wurde er am Boden verhauen. Der Cauffeur Karl bog einen nihig daſtzenden Fohr⸗ e eE zu Darmſtadt gaſt, den Kaufmann Franz Decker, der zur Fahrt eingeladen war, vom Stuhle und puffte ihn in Gemeinſchaft mit Billmaier auf dem Boden herum Als der Wirt Albert Kaiſer herbeieilte und Ruhe gebot, erhielt er von Billmaier eben⸗ folls Fauſthiebe ins Geſicht. Als die Frau des Wirtes bat, doch ihren Mann gehen zu laſſen, wurde auch ſie mit Fauſthieben traktiert ohne Rückſicht darauf, daß ſie ein kleines Kind auf dem Arme hatte. Das Schöffengericht verurteilte vie beiden Chauffeure zu Geldſtrafen von je 50 Mark, ein dritter Chauffeur, Georg Moll, wurde freigeſprochen, da ihm eine Beteiligung an den Mißhandlungen nicht nachgewieſen werden konnte. 8 Der 33 Jahre alte Wirt und Schloſſer Jakob Moos 7. von hier wurde geſtern von dem Schwurgericht adt wegen Verleitung zum Meineid zu einer Zuchthausſtrafe von 3 Jahren nebſt 5jährigem Ehrverluſt verurteilt. Moos war wegen Duldung des Glückſpiels(Zwicken) vom Schöffengericht in eine Geldſtrafe von 10 Mark genommen worden. In der dieſerhalb vor dem Schöffengericht dahier angeſtandenen Verhand⸗ lung verſuchte er die Zeugen zu falſchen Aus⸗ ſagen zu verleiten. Es iſt in einem Fall hierzu tatſächlich auch gekommen. Der 19 Jahre alte Fabrikarbeiter Philipp Bienefeld wurde in der gleichen Angelegenheit wegen Meineids in eine Jomonatige Gefängnisſtrafe genommen. Leipzig, 29. Sept. Das Landgericht Karls⸗ ruhe hat am 15. Mai den Architekt Emil Ringer in Pforzheim wegen fahrläſſiger Tötung und Vergehens gegen das Automobilgeſetz zu 3 Monaten Gefängnis verurteilt. Der Angekalgte iſt auf dem rechten Fuße gelähmt und kann ſich nur auf Krücken bewegen. Er iſt im Geſchäft ſeines Vaters tätig und benutzt häufig das Auto ſeines Vaters, nachdem er die Prüfung als Chauffeur beſtanden hat. Die Fußbremſe bedient er wegen ſeines körperlichen Zuſtandes mit dem linken Fuße. Am Sonntag, den 22. Dezember 1912 fuhr der Angeklagte mit dem erwähnten Auto von Pforzheim nach Karlsruhe. Kurz vor dem Dorfe Söllingen überfuhr er ein fün f⸗ und ein zwölffäh⸗ riges Mädchen, von denen das erſtere ſofort, das letztere nach 3 Tagen an den erlittenen Verletzungen ſtar b. Die Straße bildet an der fraglichen Stelle einen Buckel, ſo daß man, wenn man von unten heraufkommt, die Straße fenſeits des Buckels nicht überſehen kaun. Der Angeklagte iſt nun trotzdem mit übermäßiger Geſchwindigkeit den Berg hinauf gefahren und war, als er den Buckel ſtberfahren hatte, nicht imſtande, das Auto ſofort zum Halten zu bringen. Er ſah, oben augelangt, zwar die Kender, die mit anderen auf der Straße ſpielten, wußte aber nicht, ob er links oder rechts vorbeifahren ſollte; auch hatte er nicht vorher Hupenſignale ge⸗ geben. Ein Teil der Kinder lief nach links, ſo daß er ſich in der Eile eutſchloß, ihnen nach rechts aus⸗ zuweichen. Unterdes waren aber die beiden frag⸗ lichen Mädchen nach rechts gelaufen und wurden von dem Auto erfaßt. Das Landgericht hat die ſtrafhare⸗ Fahrläſſigkeit des Angeklagten darin erblickt, daß er vor dem Buckel keine Signale gegeben und zu ſchnell(etwa 60 Kilometer) gefahren iſt, ſo daß er außerſtande war, auf dem unüberſichtlichen und ab⸗ ſchüſſigen Wege den Kraftwagen ſofort zum Halten zu bringen. Tatſächlich gelang es ihm erſt 28 Meter nach dem Zuſammenſtoß, den Wagen anzuhalten. Die Reviſion des Angeklagten wurde heute vom Ver⸗ teidiger vor dem Reichsgericht vertreten. Es wurde behauptet, die Unachtſamkeit des Angeklagten ſei nicht ausreichend feſtgeſtellt und das Urteil enthalte Wider⸗ ſprüche. Gemäß dem Antrage des Reichsanwalts er⸗ kannte das Reichsgericht auf Verwerfung des Rechtsmittels, da alle Tatbeſtandsmerkmale einwand⸗ frei feſtgeſtellt ſind. 8 Von Tag zu Jag. — Feuer in Hochheim. Mainz, 30. Sept. Daß ein Unglück ſelten allein kommt, hat ſich mit dem Beginn dieſer Woche gezeigt. Nach⸗ dem am Sonntag nachmittag im weſtlich von Mainz gelegenen Dorf Hechtsheim mehrere Wohnhäuſer und Scheunen niederbrannten, iſt geſtern abend in dem öſtlich gelegenen berühm⸗ ten Weinort Hochheim a. M. Feuer aus⸗ gebrochen, das einen gefährlichen Charakter annahm und nur durch die tatkräftige Arbeit der Feuerwehren von Hochheim Mainz, Flörsheim, Delkenheim, Maſſenheim und Wicker lokaliſtert werden konnte. Nach 6 Uhr kam das Feuer im Anweſen des Landwirts Heinrich Siegfried aus und fand in den vollen Scheunen reiche Nahrung. Die Telephonleitung nach Mainz wurde geſtört, ſo daß auf Um⸗ wegen die Mainzer Feuerwehr benachrichtigt werden mußte. Das Feuer griff auf die Hof⸗ gebäude der Geſchwiſter Hück über und ver⸗ breitete ſich ſo raſch, daß eine Rettung nicht mög⸗ lich war. Zum Schutz der Nachbarhäuſer wur⸗ den dann die auswärtigen Wehren gerufen, die dann nach 8 Uhr wieder abrücken konnten. Gün⸗ ſtig war, daß, im Gegenſatz zu dem Hechtsheimer Brand, nahezu Windſtille herrſchte. ö — Wunderbare Rettung aus Lebensgefahr. Kaſ⸗ ſel, 2. Okt. Während geſtern eine Berliner Dame in einem D⸗Zuge nach Leipaig fuhr, etues ihrer Kinder, ein vierjähriger Knabe, d. die ſich öffenende Tür hinaus. Die erf we Mutter zog ſofort die Notleine, wodurch der Zug zum Halten ge⸗ bracht würde. Das Kind konnte, wenn auch erheblich nerletzt, in dem Augenblick gerettet werden, als der D⸗Zug Köln auf dem anderen Gleis heranbrauſte. Wichtige Winke für unſere Bausfrauen. Frauen ohne zeitweilige Beſchwerden gibt es wenige, von Kindheit bis zum Alter ſcheint Leiden ein Teil der Frau zu ſein. Vielfach hört man ſagen: „Ich bin nicht mehr ſo ſtark wie früher und fürchte, daß ich ſo nie mehr ſein werde.“ Frauen und Mädchen in den Uebergangsjahren kaun Leciferrin nicht genug empfohlen werden. Leciferrin iſt ein Präparat, welches von anerkaunt vorzüglicher Wirkung iſt, um das Blut in einen ge⸗ funden kräftigen Zuſtand zu verſetzen, deſſen Zir⸗ kulation zu heben, ſpwie die Nerven zu kräftigen und den ganzen Körper widerſtandsfähig zu machen. Leeiferrin iſt vielfach erprobt und von Autori⸗ täten verordnet. Leciferriu wurde auf der iuternationalen Welt⸗ ausſtellung, Gent 1913, mit der goldenen Medaille ausgezeichnet. 5 255 Leciferrin, Opo⸗Lecithin⸗Eiſen, koſtet.— die Flaſche. Mau achte beim Einkauf genau auf das Wort„Leeiferrin“, und weiſe die ſogenannten Erſatz⸗ präpaxrate zurück. Zu haben in den Apotheken. 32929 ſeuns“ Chem. Induſtrie. Araakfurt am Mais. ee 16 vji gaunaalaehpugß gun anzvaou uegol an agoc döncpag ouſe eh eeeee eeeeneeee e zugcae nu gun zpumsplob goldn aacnpezazagocd uobungſg zig Uegjec gog ueivipie uegeſeat ugg zefuvzeß uephoappſag; ag Gunuihveppee apico dut ied ungee eeguebee F ecpcoans dvmeohes gag uog cpubneagag eins Song vun ⸗oß Uecpie ag ur en denne unbvasaegen duelgaog enn sdils uag bangunch as 6 log SlT dig e uncgneg a 0 eceeeee ecunes) 1 nus c beg Abunl 1 ohhvut ne buvlusß 18 „gunjcpeasvloacth ueshsquepag aeufel jggar Sgiguv zu unz and galam Miat usunmmozaogpu laeuur aeneiage Fee ⸗ſeg scpeaun ne oingg meseg lee eeecete eung een e Snee e ur elcic duvluss syv guellvz cent aeung uohunts! aenen eeeeeen e ee uagdungeh uogoabh Luvg nausf nd jaggeh uunz neee eeebee e ecdee ea bunon abpogegß aelnate du Saecee eee eeehe ee neee uvut Docß useugurgnocuu uegunpo gun uöeffegsogz uegon ⸗Agb aeagt joic ushpou meg zuin ugr ujspupbun gun uau: „GGce aeag znonngag mueg nut aolo uog uoſanun ugvag gape i nee ing erhurarcege e eleuzuvg aeg ueuigvhas ns Pnagenz gozvuvg aaga genpun ue onenſe dor gune gagz Saueba Jeuchen anzvaeſhnegß aeg ueigaueiß ueg ne pozg Mu Zae ee ubun deg eee ee eſe un oevag) aaguepnezus ieh zee eee aeeeee en Ineg igeg ueuel önubaecguepee Juneen eheee eeguee Svalſe pHw ae ee eee ben ehe een e meneg Aoge adg u e Sinv gonv gg Saegee eue ahe lad ee Uofahvlaag zev gaaf a dia gpaoh szogeuavt schuvsegugg gag qun Apcnelec golgapdtz aag Jnae neen en en tae Uobviplaog ogvaagjd auvjaegungz meg gun kvnbvavctz zvon ⸗usnnſes utgg vu civg Agefaenut elpgoanze Secbhuvchl uſs zun uagolſd uag usgeggacd svg qivg fann szaggavged daecagplob gules ur sajsbunugv spisdanes seure pngge zog uag Jaiq; Aaeeee eee un aegqup chang mblzjohlnvun suviprge Aecee eene eenegeie eg uca(ugsed ⸗ galbupctz Uefloab gd aeincde oienne eene n eeeneg ne honwabguvg ſchen enuuszuuc See ebenc gun iez bupeg dig ſciguvc ushſegegnen geg ugbunagvlaogusgeg Aebigaftagoun ug u enubaee eceeee e ehr eneneg gun ueshhlns hegr aghnlun uaen ahegu geg Uoslog deg siv nog aog nag bage otohefugſed gig uich Avg Laegungz uſeßg uogebobsſoach agplobun usgung uteuf⸗ 1115100D aelun Pag qvl qun uoaghoaog uee geeeng eienen e anaat à Zucplaog uolggz uog gun geschmngog Uobiaincolun usgg gocg gageg eene eeeee e ee eegee beun ee nog gesch Sog eschvgaog aoſ uuvz necurelt eee dah eg u aoqo ohzudan anu Szal ei uieg uag gugvatgag Sog Jpze zanggabun oſg ozuunz as umeb beiunllec ogungch ut gaipf ⸗jogs avaf aebeeen eeceeene e ene eſe uuen zabec ugogoah uebfeuse ueuſe ur gun jgoluun ogupze gun Ueglog n gaogjggß gun gogupd onv 9i0 netunn ipemees ue un acg oi Ujspraue Heeeeeenee eeghenvun ee agatcp! 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⸗0l geue uag zusgipacgezkunet aog zhuvzeg uguvzuguvan did Inv apupnie enſz zag bunjauvch zqusbzal zaant Cuspunzts ushuvg zaegis Uoee Me) ie ee e eeeenn es uusgesbunbdnyes somog diatang ujequpgsg Apchlnoloch nog u aun zcpoztz un nvas deg uogvöhn gun Hunſeſs zig gun aapinzeß gun umveh nvaſenvch sſo nvas alg FF uelangag gunzanſs ueguegohuse geus bungngaagz uenegugſag aeue ig bunzecd ane anegz uecomusſeat oenv ahſd un jſeee iee e eeee e e ectee enehee ben uneipeß sid an ueueene enc ein eue ehne . Geſpräüche über die Liebe. Jakob Waſſermann, Fauſtina. Ein Geſpräch über die Liebe. S. Fiſcher, Berlin, Mk..—(). Lothar Brieger⸗Waſſervogel, Verkehr mit Frauen. G. Lam⸗ mers, München, Mk..—, Marcel Prevoſt, Die junge Mutter.(Lettres à Frangoiſe Maman.) A. Langen, München, Mk..—(.50). „Ein Geſpräch über die Liebe“ zu veröffentlichen wird ſtets ein gefährliches, kaum glücklich zu bewältigendes Unterfangen bleiben. Allzuleicht erweckt der Titel Hoffnungen und Erwar⸗ tungen, die der moderne Schriftſteller nicht befriedigen kann und, wenn er ehrlich und einſichtsvoll genug iſt, auch nicht be⸗ friedigen will. Aber man würde, glaube ich, Waſſermann Un⸗ recht tun, wollte man bei ihm eine abſichtliche Rivalität mit dem ten Denker des Altertums vorausſetzen. Seine graziöſe, eſpritfunkelnde Cauſerie— nicht von ungefähr drängen ſich dieſe kulturgeſättigten Worte in die Feder— findet ihre Vor⸗ bilder vielmehr in Erzeugniſſen des franzöſiſchen Schrifttums, in denen philoſophiſche Fragen ohne das ſchwere Rüſtzeug wiſ⸗ ſenſchaftlicher Syſtematik und beengender Schultheorie vom Standpunkt des unbefangenurteilenden, leben⸗ und menſchen⸗ kundigen Weltmanns in ſtilſi lſicherer, künſtleriſch durchgebildeter Form erörtert werden. Wir Deutſchen belieben derartige leichtflüſſige Darſtellungen zumeiſt mit verächtlichem Seitenblick als oberflächlich und dilettantiſch abzulehnen. Nur einmal innerhalb der deutſchen Literatur, zu den Zeiten der Romantiker, die ja bekanntlich in der Kunſt„das höchſte Or⸗ ganon der Philoſophie“ zu erkennen glaubten, gelang es philo⸗ ſophiſche Spekulation mit den Forderungen künſtleriſchen Stil⸗ gefühls zu harmoniſcher Einheit zu verſchmelzen. Romantikereinfluß iſt denn auch bei Waſſermann nicht nur in formeller Beziehung, ſondern vor allem auch in der Stoff⸗ wahl deutlich fühlbar. Doch ergibt ſich ſofort ein prinzipieller Gegenſatz. Für die Romantiker war die Liebe ein metaphy⸗ ſiſcher Begriff(im platoniſchen Sinn), ein Weltgefühl, ihr Weſen Sehnſucht nach dem Ewigen und Göttlichen.„Das Un⸗ endliche“, lautbet ihre Lehre,„wird von der Poeſie veranſchau⸗ licht und in der Liebe zum Erlebnis“. Solchen romantiſchen Ueberſchwenglichkeiten gegenüber bewahrt Waſſermann die kühle Ruhe des klugen Weltbeobachters. Liebe iſt ihm kein myſtiſches, religiös verbrämtes Sehnen nach Unerreichbarem, ſondern ein höchſt realer Kulturexponent, deſſen Größe durch die typiſche Eigenart einer Zeit untrüglich normiert wird. Jede Epoche zeigt gleichſam eine ſpezifiſche Liebestemperatur, in deren Steigen und Fallen ihre kulturelle Spannkraft ſymp⸗ tomatiſch zum Ausdruck kommt. Unter ſolchen Vorausſetzungen tritt Waſſermann an die Frage heran, was bedeutet für uns, ſeeliſch vereinſamte Menſchen des gefühlsarmen, erwerbsſüch⸗ tigen 20. Jahrhunderts jenes uralte Rätſelwort„Liebe“, wel⸗ chen Kurswert beſitzt es in unſerer wiſſenſchaftsſtolzen, ver⸗ nunftkalten Gegenwart, iſt es uns nicht zu einem bloßen bunt⸗ farbigen artiſtiſchen Begriff geworden, gut genug zur Beſchäf⸗ tigung für Poeten und Träumer, oder, wie ſich dem pfycho⸗ logiſch intereſſiertem Dichter das Problem formuliert, iſt inner⸗ halb unſerer zerfahrenen idealloſen Geſellſchaft eine Exiſtenz denkbar, für die die Liebe Lebenselement und Lebensideal, Inhall und Zweck des Daſeins bildet. Die Antwort enthält unſer Dialog, die gegebene literariſche Form, um in der Dua⸗ lität der Unterredenden die prinzipielle Gegenſätzlichkeit in der Auffaſſung beider Geſchlechter von vornherein klar in die Er⸗ ſcheinung treten zu laſſen. Eine leichtnovelliſtiſche Einklei⸗ dung verleiht den theoretiſchen Auseinanderſetzungen den Reiz des Perſönlicherlebten. Fauſtina, die typiſche, niebefriedigte, ewig ſehnſuchtsvolle, immer aufs neue enttäuſchte Erotikerin, oppoſitionell gegen alle engherzigen Konventionen, leidenſchaft⸗ lich exzentriſch in ihrer abenteuerlichen Lebensführung, be⸗ ſtändig balanzierend auf der gefährlichen Grenzſcheide zwiſchen Dame und Dirne, und doch innerlich gefeſtigt und getragen von einem unwandelbaren, ethiſchen Stolz und unverbrüchlichen Verantwortlichkeitsgefühl, trifft nach Jahren der Trennung einen Freund, eine hochgeſinnte, gleich ihr alle feigen Kom⸗ promiſſe verabſchenende Künſtlernatur, der ſie nie mit dem brutal heiſchenden Begehren des Mannes umworben lein pſy⸗ chologiſch überaus feinſinnig empfundener Zug!), aber ein kameradſchaftlich teilnahmvolles Verſtändnis dieſem ſeltſamen Weibesſchickſal bewahrt hat. Von ungefähr fällt das Wort „Liebe“... und der Dialog ſetzt ein, ſachlich, faſt akademiſch⸗ nüchtern und doch jeder Satz reif und erfahrungsſchwer, von verhaltener Lebensglut durchwärmt. Waſſermann liebt nicht die lauten Worte, die heftigen Gebärden. Ein leiſer Hauch melancholiſcher Reſignation dämpft Licht und Farbe. Der Kampf der Geſchlechter, andern eine leidenſchaftlich trotzige Menſchheitstragödie, gleicht hier einem eleganten Florett⸗ fechten, das jede verletzende Abſicht ausſchließt. Wozu auch einander wehe tun?„Die Liebe, die wirkliche Liebe, nicht die aus aller Leute Mund, iſt ein Phänomen, genau ſo ſelten, genau ſo großartig, genau ſo bewunderungswürdig, wie das Genie.“ Sie iſt etwas Großes, Unbegreifliches, ein Wunder, oder vielmehr ſte war es für frühere Generationen; unſerent demokratiſchen Zeitalter iſt ſte zum leeren Begriff geworden Denn wahre Liebe verlangt Aufopferung und perſönliche Hin⸗ gabe; aber„der individuelle Demokrat gibt ſich nicht hin, er gibt ſich nur auf. Und liebt er, ſo muß er zweckvoll lieben. Und außerhalb der Sinnlichkeit, wo wäre da für ihn noch Zweck? Alſo muß er ſinnlich lieben.“ Damit iſt eine Haupt⸗ quelle der Liebe verſchüttet: die Phantaſie.„Phantaſie und Sinnlichkeit ſind gleichſam die beiden Flügel desſelben Weſens, des Liebeweſens nämlich, die beiden Flügel, ohne welche es ſich nimmermehr vom Chaos löſen und von der Erde erheben kann.“ Doch kommen wir mit ſolcher Erkenntnis dem Ziel näher? Können wir ſo die jähe Kluft, die beide Geſchlechter trennt, überbrücken? Keineswegs. Was Liebe iſt, darüber werden ſich Mann und Weib nie verſtändigen, weil beide mit ganz verſchiedenen Vorausſetzungen und Forderungen an das Problem herantreten.„Die Liebe des Weibes iſt eine Realiät, die des Mannes ein Symbol.“ Soll aber deshalb nie Friede werden, das Glücksverlangen ewig ungeſtillt bleibend Hier hilft dem Weibe nur die Sanftmut, die ſich ſelbſt beſitzende und bezwingende Sanftmut, die nicht Unterwerfung und Schweig⸗ ſamkeit, ſondern„die eigentliche Kraft des Weibes in der Liebe, ihre Waffe wie ihren Schutz“ bedeutet. Dazu kommt ein Zweites, Größeres: die reine intereſſeloſe Freude, der alles Werden und Vergehen, Ungeheuves und Unſcheinbares, Hohes und Niedriges und zuletzt das eigene Schickſal zum buntfarbi⸗ gen Schauſpiel, zur Erſcheinung wird. Mil dieſem reſignierten Sichbeſcheiden iſt freilich das er⸗ löſende Wort nicht geſprochen. Die Waffen ſenken ſich, aber nur um bei nächſter Gelegenheit wieder aufgenommen zu wer⸗ den. Doch als der Freund nach einigen Tagen wieder erſcheint, iſt Fauſtina verſchwunden, dem dunklen Drang ihres leiden⸗ ſchaftlichen Herzens folgend, neuen flüchtigen Trium⸗ phen und ſchmerzenden Niederlagen entgegen. Das Leben hat über die Theorie den Sieg davon getragen „In den Dichtern“, hat Waſſermann einmal geſagt,„kri⸗ ſtalliſtert ſich die Sehnſucht und das geiſtige Bedürfnis der Menſchheit“. Auch dieſer Dialog iſt ſolch ein Kriſtalliſations⸗ produkt, die Manifeſtation einer edlen Perſönlichkeit, die aus eigenen tiefſchmerzlichen Erfahrungen heraus das geſtaltet hat, was das feinſte Lebensgefühl der Beſten unſerer Zeit aus⸗ macht. Freilich trägt das hier aufgeſtellte Ideal ein ariſtokra: kiſches, faſt artiſtiſches Gepräge, das nur für wenige, zur kul⸗ turellen Vollblüte entwickelten Individuen Geltung gewinnen kann. Um ins Weite zu dringen, bedarf es kräftigerer Farben und Töne, wie ſie etwa das teinperamentvolle Büchlein von L. Brieger⸗Waſſervogel auszeichnen. Trotz des banalen Titels, der unwillkürlich an gewiſſe wohlbekannte Handweiſer zum Um⸗ gang mit dem weiblichen Geſchlecht erinnert, verdient es neben Wafſermanns feingeſponnenem Dialog genannt zu werden; denn bei aller Gegenſätzlichkeit ihrer künſtleriſchen Phyſiogno⸗ mien ſtimmen beide Verfaſſer darin überein, daß ſie die unab⸗ weisbare Notwendigkeit einer Verfeinerung der geſchlechtlichen Beziehungen in ihrer ganzen eminenten Bedeutung für die ge⸗ ſunde kulturelle Weiterentwicklung unſerer Nation empfinden und pofſttive Vorſchläge zur Löſung dieſes Problems vorzu⸗ bringen ſich bemühen. Für die Bewertung einer Kultur, ſo läßt ſich etwa eines dor Axiome, auf denen die Ausführungen Brieger⸗Waſſervogels heruhen, kurz formulieren, iſt die Stellung der Frau das Ent; ſcheidende. Nicht in dem Weib als Gattin und Mutter, ſondern in dem Weib als Geſellſchaftsweſen, der Frau, tritt die kultu⸗ relle Höhe einer Epoche am reinſten in die Erſcheinung. Den Edeltypus des Weibes, die Dame herauszubilden, iſt das End⸗ ziel aller Kultur. Ein Blick auf die Gegenwart genügt, um erkennen zu laſſen, wie wenig unſere Zeit dieſer idealen För⸗ derung zu entſprechen ſich beſtrebt.„Der Mann, der ſich heute in deutſchen Landen nach der geſellſchaftlichen Herrin umſteht, der er dienen möchte, findet kaum eine Hand, die zu küſſen eine Selbſtverſtändlichkeit bedeutet.“ Schuld daran iſt die unſag⸗ bare Stilloſigkeit unſeres geſamten Lebens, die allenthalben un⸗ verhüllt ſich breitmachende ſeeliſche Roheit mit der man das Weib zum Objekt flüchtiger Lüfte erniedrigt und brutal das Beſte in ihm zerſtört, ſtatt ſeines Weſens Eigenart verſtänd⸗ keulurfrohen Regenten durch Gründung der Schule der Aus⸗ 4 f Die Briefe der Caroline Michaelis. 35 Caroline Michaelis iſt der Typus der romantiſchen Frau, die, wie Schleiermacher einmal ſich äußert, glaubt, n zu leben um zu gehorchen oder um ſich zu zerſtreuen, ſondern um u ſein und zu werden, die aus den Feſſeln der Mißbilligung ſich zu erlöſen und von den Schranken des Geſchlechts unab⸗ — zu machen trachtet. Als Charakter iſt ſie hetter und doch von der freien und echten Hoheit beſeelt, die ſie ſich in dem Kampfe des Lebens und mitten im ſchwerſten vesworrenſten Geſchick erwarb und erhielt: eine Verkörperung der Harmonie, die, wie Schlegel erkannt hat, ein Geſchenk der Liebe iſt. Ihre Briefe, die in ſchöner, von Helene Stöcker ver⸗ anſtalteter Ausgabe bei Oeſterheld, Berlin, herauskommen, ſpiegeln voll und ganz dieſes Weſen der Frau, denn Caroline Michaelis gilt mit Recht als die erſte Briefkünſtlerin der Deut⸗ ſchen.„Die drei Briefe, die ich von ihr erhalten habe“, ſchreibt einmal Humboldt an Schlegel,„können mir gewiſſermaßen ſtatt einer Bekanntſchaft dienen“. Noch mehr aber. Carolinens Briefe ſind als Dokumente nicht allein ihrer feinen Perſönlichkeit, ſie ſind uns auch darum wichtig, weil„Caroline die Verkörperung deſſen genannt wer⸗ den kann, was die reiche Fülle an Ahnungen und Entdeckungen, Anſichten und Sehnſüchten um ſie her in unerſchöpflicher Phal⸗ kaſie nur ſpiegelte: Harmonie und Vollendung des Lebens, bis ins letzte durchſeelte Sinnlichkeit, die finnigſte Darſtellung menſchlicher Hoheit und Wahrhaftigkeit.“ Die Rahel. Die Bücher haben ſich über ſie gemehrt. Als(geiſtreichſte Frau des Univerſums“, wie Heine ſie nannte; durch den Reich⸗ tum ihrer Geſelligkeit; als Typus einer Zeit, die das Indivi⸗ duum ganz in den Vordergrund ſtellt gegenüber der Tradition; ihre Vorurteilsloſigkeit und geiſtige Selbſtändigkeit; die leichte ſprühende Geiſtigkeit die ihren Namen umſpielt und ihre Schriften erfüllt; und ihre bezaubernde Weiblichkeit, der ſich inſere Größten nicht entziehen konnten, als die Schöpferin des letzten wahrhaften Salons— hat ſie von neuem das Inter⸗ eſſe einer Zeit, in der die Frau in einer Geſtalt wie der ihren eim— noch unerreichtes— Vorbild zu ſehen vermag. Sehnſucht alſo nach dem unerfüllten nährt dieſe Teilnahme; Bewunde⸗ rung vor der Geiſtesgröße und das Mitgefühl für ihr menſch⸗ liches Leiden adelt ſie. Wenn eine Zeit, ſo umfaßt alſo die un⸗ ſere die menſchliche und ſeeliſche Totalität dieſer Frau, die ein Univerſum repräſentiert. Es iſt darum kein Zufall, wenn gerade jetzt in der Ein⸗ leitung eines Auswahlbandes ihrer Briefe und Bücher(8. Band der von Osk. Walzel geleiteten Pandorg; E. Rentſeh, München, 2. Mk.) Bertha Badt die Summe ihrer ganzen Exiſtenz zu ziehen vermag, und dieſe Fauſtſkizze ihres ſo unermeßlich reichen und doch ſo leidvollen Daſeins verdeutlicht und vertieft durch eine Auswahl aus den Dokumenten ihres Lebens und Wirkens. Wer weiß, wie vielfältig der Rahel feine Perſönlichkeit ſchillert; wie ihr Bild flattert, aus feinen und feinſten Fäden überzart gewoben, begreift, was es beſagen will, daß eine knappe Auswahl ihrer Worte es doch handgreiflich in ſich ſchließt: als Spiegel ihres eigenen Daſeins und abgekürzte Chronik der Zeit. Andere, die ſie nicht kannten, mögen durch ſie angeregt werden, eingehender mit der eigenartigen Frau zu beſchäftigen, die die Zeiten überdauern wird. Die Eliſabeth Duncan⸗Schule in Darnmſtadt. Der leitende Gedanke der Schule: eine Veredelung der Raſſe und Kultivierung der aus dieſem Streben ſich notwen⸗ digerweiſe ergebenden ethiſchen wie äſthetiſchen Lebensäuße⸗ rung der Formen wird von verſchiedenen Seiten, der der Er⸗ ziehung, der Geſundheitslehre und der Muſik betrachtet, und die Hauptpunkte des Schulprogramms von da aus begründet. Beſonders wichtig iſt der Beitrag des Dr. A. Mall⸗ witz, der als Mediziner die Duncan⸗Schule für die Erziehung von Mädchen als eine Stätte betrachtet, in der ihr Anvertraute neben der ſyſtematiſchen gewerklichen und künſtleriſchen Aus⸗ bildung unter Ausnutzung aller von der Natur ihnen mitge⸗ gebenen Möglichkeiten zu einem Höchſtſtand künſtleriſcher Fähigkeiten, zu einem gefunden ſtarken Geſchlecht erzogen werden. Und Dr. Ernſt Leop. Stahl, der den Rückblick auf das Werk ſchrieb, kann an dem Ende des Buches mit Recht verſichern, daß„die allem Weltgetriebe ſo entrückte und den ernſthaften Regungen heutigen Tages in Wirklichkeit ſo nahe heſſiſche Reſi⸗ denz dank der geiſtigen Urheberſchaft⸗ und der Förderung ihres 8 0 8— intereſſie — gangspunkt einer neuen bedeutungsreichen Begebenheit ge worden iſt.“(Erſchienen iſt die feſtlich ausgeſtattete mit Bil⸗ dern und Plänen des Baues und Skizzen tanzender Mädchen verſehene Schrift bei Eugen Diederichs in Jena.) Die Hellerauer Schulfeſte. Die Beſtrebungen dar 8⸗Dalerozes finden immer mehr Apoſtel, die ſich mit Leidenſchaft oder mit würdigem Ernſt für ſie einſetzen. Als letzter trat Prof. Arthur Seidl mit einem kleinen Buche auf den Plan, das in der Deutſchen Muſik⸗Büche⸗ rei Guſt. Boſſes(Regensburg) erſchienen iſt. Er betrachtet die Hellerauſche Bewegung aus ihren ge⸗ ſchichtlichen Grundlagen als allgemein erzieheriſches und ſpe⸗ 55 zifiſch muſikpädagogiſches Thema und kommt mit Verarbeitung auch des Eindrucks desjenigen Werkes, in dem die Bewegung bisher ihren höchſten Ausdruck gefunden hat, nämlich der Au⸗ führung des Orpheus von Gluck zu einem Ergebnis, das dem⸗ 5 jenigen gleichwertig iſt, das jüngſt in der„Tat“ A. Horneffer vertreten hat: Hätte ich noch einmal die eigene Jugend zu ver⸗ geben, unbedingt würde ich dorthin ziehen und lernend der⸗ artig mich auszubilden ſuchen. Geſegnet das Land, das ernſt: lich den Anfang macht, die Muſik nicht nur zum Element der Erziehung auszuerſehen, ſondern zum lebendigen ideal⸗realen Studium zu eigener höherer Kultur, zur Erzeugung eines rei⸗ nen und ſchönen Spiels, der Klarheit abſolnt künſtleriſchen Wollens in der ſachlichen Ausdeutung eines Kunſtwerkes, n der Nutzbarmachung des Spiels der Kinder für Seele und 5 Körper.“ 5 Die moderne Jüdin.„„„ faßt als Typus Frau Elſe Croner in einem kleinen ſehr leſenswerten Buche, das bei Axel Juncker, Berlin⸗Ch. erſchien. Die Verf. will den Typus noch einmal feſthalten„ehe er von er großen Zeitſtrömung Aſſimilation rettungslos verſchlun⸗ gen, von dem Stromwind des Internakionalismus entwurzelt iſt.“— Feſthalten in ihren ſeeliſchen und geiſtigen Reizen, ihren Vorzügen und Schwächen, in ihres Weſens charakteriſtiſcher Weſensart. Sie findet ſie in dem Vergnügen an Anregung. „Die Jüdin will genießen. In ihre Seele iſt eine Haſt und fiebernde Unruhe gekommen, ein Lebenshunger, als ob ſie ſich für alle Entbehrungen der letzten Jahrhunderte ſchadlos halten wollte.“„Ihre Nerven vibrieren wie neu heleht auf dem Aſphalt der Berliner Straßen. Je größer das Gewühl des Verkehrs, je lauter das Brauſen der Weltſtadt, je ſinnverwirrender der Luxus, je intenſiver die Senſationen, je haſtiger das Tempo des Lebens, je ſchwelgeriſcher die Genüſſe, je wechſelvoller die An⸗ regungen, je moderner die Moden, je raſtloſer die Menſchen, je reſtloſer„das Sich⸗Ausleben“— deſto heimiſcher, aber auch deſto widerſtandsfähiger fühlt ſich die Jüdin.“ Bei aller reichen ſeeliſchen und geiſtigen Begabung ſtellt 5 indes die Verf.„eine gewiſſe Oberflächlichkeit und Verflachung in der Anſchauungsweiſe der modernen Jüdin“ feſt.„Das Wohlleben hat ſie ſchlaff und gedankenlos gemacht. Sie ſieht oft nur das Aeußere, nicht den Kern der Sache und ſtellt den Schein auf das Sein.“ 1 Darum wünſcht ſie einen Affimilationsprozeß, der die Jüdin die neue Kultur erwerben, in ſich aufnehmen und organiſch mit ihr verſchmelzen läßt, ohne die ältere darum aufgegeben. Denn, ſo ſchließt ſie auf Grund reichen Beobachtungsmaterials?s? „Die Jüdin der Gegenwart iſt der komplizierteſte, durch⸗ geiſtigſte, aber auch der zerſplittertſte Frauentypus. Möchte 5 die Jüdin der Zukunft der harmoniſchſte werden.“ Ein Frauenbuch gibt Eugenie von Soden neu heraus. Der erſte Band, Frauen⸗ berufe und ⸗Ausbildungsſtätten behandelnd, unter Mitwirkung einer Reihe bewährter, ſachkundiger Frauen, iſt ſoeben herausge⸗ 8 kommen.(Mit 8 Kunſtdrucktafeln. 238 Seiten. gr. 89. 1913. Geb..50 Mk. Stuttgart, Franckhſche Verlagshandlung.) Er iſt für diejenigen Mädchen und Frauen beſtimmt, die durch den inneren Drang der Begabung oder durch die Not der 55 äußeren Verhältniſſe gezwungen werden, ſich einen Beruf zu wählen, ihre Kenntniſſe in wiſſenſchaftlichen, künſtleriſchen oder praktiſchen Fächern auszubilden. Er bietet dadurch bewährte, ſach⸗ verſtändige Frauen einen ausführlichen Ueberblick über die wich⸗ tigſten Frauenberufe, die Vorbedingungen, Ausbildungsmög⸗ lichkeiten und ihre Zukunſtsausſichten. Die wiſſenſchaftliche Lehrerin behandelt Mathilde Planck, die Fachlehrerin eine 8 Reihe ſachkundiger Frauen; in die akademiſche Berufe teilen ſich u. a. Sofie Reis, Magdalena v. Soden, Margarethe Jakob⸗ ſohn, Anna Plothow. Weitere Kapitel ſind den gemeinnützigen Berufen, den techniſchen, kaufmänniſchen und gewerblichen ge⸗ widmet, ein Schlußkapitel den freien Berufen(hier wird es ren, zu hören. daß die auch außerhalb Mannheims Sduebdend mune Heee eee e eeehe ee a ee eeneg eenen e eenn ee e ien eege CCCCC zeee eee eeeeee, eee en ene eee eeee ⸗aog gog u usbaobnſue zqnends aepagsbungvange um Lagz CCTTCTCCCCCCCCCCCCCCCCCC FF ue cleibne ugeguoh guuch zog jeſg sabigaphung gogaal uſe anu zchu munzpe dig ngueg enn deger eeun eueee alelg usbvas uehagjahhpa Biaſs uehigunadgo ue ee eeene Aeegcpbu eiheeee en aengden uer Gun moem ne Aigeneguv ogueze de ee emeeen eee ne aegea aeluutt ar eee e eneeenn eeee e eeae ag! nen Snvliee ueindf Sa ee ee eeeeeee ene ee CCCCCCCCCC 295991 Nacpnerpanc acngeun ie ue ede gamegnlebun Anse obuna svog gun Haapasbunc uannl ded dungeqnepe 1d Innv anu bungpchuzꝛenſqgod mrreudeee erg Husda uofanggae ne faoaae eeeeee eene aen eeit a ee eeihen nnce er en ne eeee eene ee Aeebunnocphuvneg gaue uompztz ung aegen noholpna tde uescpruehſgagg Aunzun aeuse ur Agzel zpicde bonren! 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Denn hier handelt es ſich weder um eine theorienfeſte Frauenrechtlerin, noch um eine männer⸗ ſüchtige Kokotte; Mieze Dühring iſt vielmehr eine echte, triebſichere Weibsnatur, liebefähig und liebebedürftig, bereit, ſich rückhaltlos hinzugeben und doch mit unbeirrbarem ethiſchem Stolz des Heiligtum ihrer Seele keuſch behütend, ihrer be⸗ rückenden Frauenſchönheit freudig ſich bewußt und den leben⸗ ſchmückenden Reichtum mit unverdorbenen Sinnen genießend und doch von der heimlich folternden Enttäuſchung ruhelos um⸗ getrieben, ihr Schickſal an einen brutalen Egoiſten gekettet zu haben, der ihr innerſtes Glücksverlangen nie zu ſtillen vermag. Wie dieſe zu früher Selbſtändigkeit entwickelte Perſönlichkeit ihren kleinlichen Familienverhältniſſen entwächſt, in dem Mann ihrer erſten Liebe das Ebenbild ihres vergötterten Vaters zu erringen vermeint, in einer ſcheinbar glänzenden, innerlich öden und alltäglichen Ehe ſeeliſch dahin ſiecht, bei einem vor⸗ nehmen, aber in Standesrückſichten befangenen Freund ver⸗ gebens Zuflucht ſucht und endlich an dem Gleichmaß eines ein⸗ fachen, in ſich gefeſtigten Mannestum wieder erſtarkt und dauernd geſundet,— dieſes keineswegs ſinguläre Frauenſchickſal iſt hier, in ſeinen pſychologiſchen Bedingtheiten behutſam ent⸗ wirrt, in einem konzentrierten, faſt herben Stil dargeſtellt. Theoretiſches Dazwiſchenreden hat der Verfaſſer vermieden; aber hinter dem ſchmuckloſen Tatſachenbericht leuchtet doch ſein Ideal des modernen Weibes auf, für das ſchon Schleiermacher das Gebot verkündet hat:„Merke auf den Sabbat deines Her⸗ zens, daß du ihn feierſt, und wenn ſie dich halten, ſo mache dich frei oder gehe zugrunde“, Dr. W. St. —— Grazia Deledeg. Alle Bücher dieſer ſardiſchen Dichterin mit dem ſchönen klingenden Namen gehören in das Gebiet innerſter Seelendich⸗ tung. Schwere perſönliche Erlebniſſe, von denen ihr von Natur aus ernſtes Gemüt, das in der Rauheit ſardiſcher Berg⸗ welt ſich zu bilden begann, ſchwerlich verſchont bleiben konnte, bilden den Hintergrund all ihrer Erzählungen; ſie waren es wohl, die der Seele dieſer Dichterin jene Feinheit und Zartheit gaben, die die Welt in ſo eigenartig vertieftem Lichte ſich ſpie⸗ geln laſſen. Mit italieniſcher Schwermut und einer ſanften Reſignation, wie ſie nicht nur Frauen, ſondern meiſt innerlich ſenſible Na⸗ turen vom erſten rauhen Begegnis mit dem Leben an beherrſcht, ſieh ſie die Welt. Das hebt ſie über die Art dichtender Frauen hinaus und befähigt ſie, nicht nur ein Stück ſubjektiv gefärbter Oberfläche des Lebens, ſondern einen wirklichen ſeelenvollen Ausſchnitt der Welt zu geben, in dem alle Ueberzeugungskraft einer geſchloſſenen Lebensanſchauung und alle Einheit einer großen Künſtlerſchaft zittert. Ihr Stil iſt künſtleriſch bewuß⸗ tes Fortſchreiten ohne ſubjektives Abſchweifen, ihr bildhaftes Geſtalten von echt epiſcherGedrungenheit und Entſagung. So bringt jedes ihrer Bücher nicht nur eine Fülle perſönlicher Ge⸗ fühle und Stimmungen, ſondern vor allem den Hauch eines geſchloſſenen Kunſtwerkes mit, das eben in dieſer Geſchloſſenheit die Seele befreit. Dieſe Vorzüge haben wieder in vollem Maße zwei ihrer letzten Werke, die in deutſcher Ueberſetzung nun vorliegen. Das eine,„Heimweh“ betitelt, iſt im Verlag der Süddeutſchen Monatshefte, G. m. b.., in München erſchienen(.50 und .50 Mk.) Heimweh ich darin nicht ein vergängliches Gefühl, das heute auftritt und morgen wieder verſchwunden iſt, ſon⸗ dern die Lebensſtimmung der Menſchen, die nirgends zu Hauſe ſind. Die in der Sehnſucht, Menſchen lieb zu haben, ſich ver⸗ zehren, und in ihren Armen ſo einſam ſich fühlen wie zuvor und die von einem Ort zum andern irren und ſchließlich mer⸗ ken, daß ſie Fremdlinge ſind auf Erden. Eine ähnliche Fremde iſt die Heldin des Buches, die ihrem Manne, der alles für ſie tut, nicht nahe kommt und am Ende geſtehen muß, daß ſie ſich nie verſtehen werden, trotz aller Opfer, die der Mann für ſie gebracht hat.— Nus einer ähnlichen Stimmung ſpricht und handelt die Heldin des zweiten Buches(In der Wüſte, Roman, Albert Langen, München,.50 und.50 Mk.), die, von einer unbe⸗ kannten Sehnſucht getrieben, ihr korſiſches Heimatdorf verläßt und in das fremde und große Rom zieht, aber auch dort im Hauſe eines geliebten Mannes nicht fro) wird und bald ſieht, daß alles um ſie her eine Wüſte iſt. Eſſſam und herb wie ein Wüſtenmädchen, als das ſie eines Malei Modell wird, hat ſie die Kraft nicht, den beiden Menſchen, ihre Liebe zut ſchenken, und kehrt ſchließlich, arm, wie ſie ausgezogen, in ihr felſiges Heimatland zurück, um dort in der Verlaſſenheit Glück und Ruhe zu finden. Auch in dieſem Buche, wie im erſten, ſchwingt die Seele der Dichterin, aber die Geſtaltung, unter der ſie ſich äußert, iſt reines Kunſtwerk. H, Fx. 12 5—ͤ—— 5 Della Zampach: Gedichte. Roter Mobn. Ich will den roten Mohn um Deine Stirne flechten, Wenn ſtill im Abendſchein erliſcht der Tag, Wenn blaue Dämmerung ſinkt auf lichten Hag, Dann will ich roten Mohn um Deine Stirne flechten. An Deiner Seite will ich bebend ſchreiten, Durch dunkle Nacht mit Dir zuſammen gehn, Wir werden ohne Worte uns verſtehn, Wenn leiſ' die Füße über Gräſer gleiten. Und kommt der Tag mit mattem Dämmerglanz, Glüht noch der Mohn auf unſern heißen Wangen, Die Seeligkeit— geſtilltes Glücksverlangen— Im feuchten Graſe liegt ein welker Kranz. Abendglanz. Auf ſtiller, ſonniger Halde, Im goldigen Abendrot Küſſeſt Du mir die Lippen, Die ich dir willig bot. 8 Der gold'ne Abendſchimmer, Der damals uns umſtrahlt, Hat mir fürs ganze Leben Die Schmerzen abbezahlt. Tyrik. Julius Bab: Lyriſche Porträts. S. Fiſcher, Berlin. Nicht ein Ich ſpricht ſich in Unmittelbarkeit aus, ſondern der Eindruck, den ein umgrenztes Ich von Erlebniſſen der Welt und der Seele empfangen hat, wird feſtgefügt in Worte und Gebärden. Nicht lyriſches Einbeziehen der Welt in das Ich, ſondern reflektierendes Bereitſein für Emotionen der Seele und des Intellekts erzwingt ſich ſeine Form. 5 Porträte ſtehen als Weſensſpiegelung des Porträtierten wie des ſie Schaffenden. Und jeder bringt das ihm Weſens⸗ ſtärkſte zu. Lyrik aber heißt ein Losgelöſtſein von fremder Individualität, ein im weiteſten Sinn Für⸗ſich⸗ſein, kein in Andern⸗ſein. Das Wort iſt allenfalls hier nicht ſo ſtreng zu faſſen und mag als Umſetzung für ein Subjektives gelten, für den geſtaltenden Eigenwillen⸗des Künſtlers, der ſein perſön⸗ lichſtes Verhalten zu Anderem und Fremdem darſtellt. Julius Bab, der Theoretiker und der Dramatiker, nimmt die Form der Lyrik, um ſeine Idee, um dieſe ſeine Auffaſſung einer Perſönlichkeit zu prägen, daß ſie in einem Bild von ſach⸗ licher Präziſion, in einem ſtrengeren Satzgefüge ſich aufhelle, öhne Auseinanderſetzung und Begründung, als ein Feſtes und Geklärtes. Man iſt verſucht, ſich an Eulenbergs„Schatten⸗ bilder“ zu erinnern, die alle Jahrhunderte als Schauplatz oder Spiel in ſich geſammelt haben. Aber Eulenberg ſcheint im Vorteil. Indem er den menſchlichen Umkreis ſchafft, die Per⸗ ſönlichkeit aus ihrer überindividuellen Bedeutung ins menſch⸗ lich Greifbare und Vertraute rückt, ſie aus der großen Linſe der Entwicklung wieder ins Beſondre und Umgrenzte nieder⸗ drückt, gewinnt er dennoch Atmoſphäre, den Raum für viel⸗ fache Daſeinsmöglichkeiten. Die Gefahr liegt darin, über anekdotiſch Beſchreibenden das 21551 Weſenhafte zu vergeſſen, Genreſzenen zu umſchneiden anſt ſucht in der gebundeneren Form des Verſes dieſe Vereinfachung durchzuführen. Das Anekdotiſche fällt von den geiſtigen Ge⸗ ſichtern. Aber ein letztes Zufälliges und nur Gewolltes bleibt. Es iſt ein Wagnis, die fremdeſten Perſönlichkeſten, von denen jede— oder die meiſten dieſes Buchs ein viel zu großes Maß an Leben und an Spannweite beſitzen, in eine Form zu ſchlie⸗ ßen, deren Weſen es iſt, Ausdruck von einem zit ſein im Seeliſchen und in Dingen der Außenwelt. Es genügt nicht, das Rankenwerk des Zufälligen und Täglichen beiſeit zu laſſen, 5 in Wahl der Worte und Anſchauung einer Perſönlichkeit anzugleichen, ihr eine ſeeliſche Provinz elle der weitlinigen Riſſe. Bab zuweiſen, in der ſie herrſchend ſcheint, aber auch nur in einem Teil ihres Weſens lebendig wirken kann. Lyrik fordert ein Einſetzen des einen Ich, nicht vieler Fremder. Sie will keine Schilderungen und Reflexionen über Erlebniſſe, ſondern die Jormung eines Erlebens. Brund Frank: Die Schatten der Dinge. Gedichte. Albert Langen, München. Hier ſind Gedichte, die abſtehen von dem, was alle Tage geſchrieben und der Welt nicht vorenthalten wird. Es ſind Gedichte, die aus Unſcheinbarkeit aufwachſen, aber in einem ſchlichten Erlebnis die Reſonanz von Größerm weiſen, die nicht nur ſind, ſondern notwendig ſind. Sie tragen eine wirken, ſondern als das Eigentliche, Zu⸗Gebende, wo An⸗ ſchauung und Reflexion ganz eins geworden find.„Der fremde Hauch“.„Gutshof meiner Freunde: 5 Herwandernd durch das herbſtgefärbte Land, Durch rote Wälder und durch gelben Wein, Tret ich ins Tor, gleich muß es dunkel ſein Der Hund ſchlägt an.. Hnun hat er mich erkannt. Schon ſind im Hauſe Lichter angebrannt. Auch aus den Ställen kommt ein roter Schein Und nun durch Stiegen, Gang und Saal hinein, Auch meine Lampe hell, den Stift zur Hand. Wie ſich der Bogen füllt, ich merk es kaum Als führten Freunde meine Hand gelind, Voll von Vergangnem iſt der liebe Raum. Geheimnisvoll in meine Dichtung rinnt Geſpräch und Lachen und vielleicht ein Traum Der Menſchen, die mir lieb geworden ſind.“ Und neben dieſen die knappe Darſtellung„Der Brlief“, in Span⸗ nung zuſammengedrängt, vorgetrieben und langſam verhallend. Endlich jenes zart anmutige Gedicht„Der Wieſenpfad“, das im Rhythmus ſich vollkommen dem Versſinn angeglichen hat und eine neue Saite anklingen läßt gegen die härter geſpann⸗ ten. Vom Geiſtigen ausgehend— einzelne der Verſe zeigen den Niederſchlag, das noch nicht ganz Bezwungene der Form, die hier noch wie Umkleidung iſt..„Und manche ſeh ich“ oder„Am mittelländiſchen Meer“.. gelangt Frank zu dem Ausgleich, der ſich zudem wohltuend auch im Stofflichen be⸗ merkbar macht, als hier ein paar andere Blätter aufgeſchlagen werden wie die der Herzen und Melancholie. Armin T. Wegner: Höre mich reden, Anna⸗Maria. Eine Rhapſodie. Egon Fleiſchel, Berlin. Ein Wille iſt da zum Weitausgreifenden, der die kühnen Bilder liebt, an ihnen ſich ſteigert und Beiwerk ſtill und groß als Notwendigkeit geben möchte. Dem erſten Eindruck werden die Zeilen, die ohne Versteilung an⸗ und abfluten, rhythmiſch lebendig, gehalten von dem klaren Fall der Worte. „Meine Seele will zu dir, meine Schweſter. Weit kommt ſie her, von dunkeln Pfaden, wie ein Krieger, der eiſengepanzert heimkehrt aus großen Schlachten.“ Bei aller leiſen Inkongruenz prägt ſich das Bild als groß ge⸗ ſchaut in der Vorſtellung feſt. Angliedernd fährt Wegner fort: „Ueber die Höhen iſt ſie gewandert bei Nacht und über dem Grauen der Tiefe lag ſie verloren gleich einer Möwe über dem Brauſen des Meres. Auch hier wird urſprünglich ein ſtarkes Schauen vermit⸗ telt, bis das Auseinanderfallen des Bildes ſich vollzieht mit dem Aufmerken, wie hier zwei verſchieden ſinnliche Ausdruckswerte unbedenklich ineinandergeſchoben ſind, und damit das Bewußt⸗ werden von der Zwieſpältigkeit beider Vergleiche ſich vor⸗ drängt. Es ſoll dies kein kleinliches Feſthaften an verſchwin⸗ dendem Einzelnen ſein. Sicher ſind weitaus glücklichere Bilder in das Buch geſtellt. Aber die erwähnten bleiben beſtimmend und wegweiſend für den Geſamteindruck. Und dieſer ſchwächt ſich ab mit dem Aufreihen von Vorſtellungen in der gleichförmi gen Folge der Zeilen, die ohne Ruhepunkt und kräftigeren An⸗ trieb ſind. Worte und Bilder verflüchten, die einen von den andern überholt, vernichtet von den angleitenden neuen und wirken nachdeutend den Eindruck aus von einem Buch, das kunſtvoll und klug geſchaffen iſt, aber tot bleibt im Erleben. Otto Fiſcher: Gedichte. München, Martin Mörike 1913. Die Verſe Otto Fiſchers ſind von einer weichen Zurückhal⸗ tung und Verträumtheit. Ein Schleier liegt über den Din⸗ gen, daß ſie behutſam anzufaſſen ſind, und ihre E fließt manchmal ins Weſenloſe. Wo der Zwang zur K tration ſich kund tut, ſtehen Verſe in Ungelenkheit und riſſen zueinandc, in einer nackten Darbietung des Stoff aber ſchärfere Konturen wie abſichtslos über die f Kontemplation fortſtreben, die innere Fülle und Begr 5 ſuchend, ſind die wenigen Gedichte—„Einer Gärtnerin“ voll Ebenmaß und zarter Gelöſtheit. Paula Scheidweiler, Nomane. Hermann Stehr: Geſchichte aus dem Mandelhauſe. Hermann Stehr beginnt ſein neues Buch(bei S. Fiſcher, Berlin) mit einem mitteilenswerten Wort:„Alle Frauen wach ſen und vergehen an der Stelle, der ſie entſproſſen, gleich Blu⸗ men und würden ſie von ihrem Sterne auch durch die hal! Welt geführt. Die Männer aber werden von der Unruhe immer über die ganze Erde gejagt und fänden ihre Füße auch wenig weiter, als der Schatten des Kirchturmes ins Feld reicht. Dieſer Strom der Unraſt gleicht einem Winde, der ihre Seele fortwährend in Atem hält. Bald iſt er bunt, bald heiß, bald trocken, je nach dem Lebensalter.“ 0 Der Dichter baut auf dieſen Satz die Geſchichte eines Dorf⸗ ſchneiders, in dem einſt eine große Sehnſucht aufgeblüht war, „wenn er von der Lehne hinuntergeſehen hatte über das Leben“, daß er jung hinauszog, um in ſein weltentlegenes Dorf eine Welt phantaſtiſcher und ſchwächlicher Geheimniſſe und Wünſche mitzubringen: die Geſchichte einer Frau, die in ſtillem Dul⸗ den vergeht und eines Knaben, in deſſen Seele aus leuchtender Tiefe„die Muſik der goldenen Zweige klingt, mit der die Engel die Menſchen von der Erde locken“ und der Jubel heller Lieder aufwacht; die Geſchichte endlich von einer ſinnlich ſtarklen Frau, die im Herzen des Schneiders eine zeitlang die Erinnerung an ſeine tote Frau verdrängt, bis er aus dem verborgenen Schmerz des Knaben die Kraft gewinnt, ſich freizumachen und das Sin⸗ gen des Kindes dem Schneiderhaus und allen, die darin waren, wieder zu der früheren wunderſamen Seele verhalf.“„Aus allen Winkeln tönte es, in den Schrotwänden wachten alte, ſelige Verſunkenheiten auf. Die krumme Weide wurde bewegt, daß das goldene Stäubchen ihrer Kätzchen wie eine Glorie um ihre Rutenkrone flog, und Enſebius war ſo ergriffen davon, daß er den Zwirn doppelt und ſeine Welt wieder in tauſend⸗ facher Buntheit ſah.“ 3 925 25 Das ergibt ein Buch, in dem ein wunderſamer Reichtum an Gefühlen ſtrömt; das verſonnen träumt oder hell aufjubelt, das ſehnſuchtsvolles Einſamſein und frohes Wiederfinden, ſtilles Leid und die Seligkeit des Ueberwindens beſingt; ein Buch zumal des Kindes mit ſeinen unerſchöpflichen Quellen einer reinen, von den Wundern der Welt und der Liebe tief⸗ ergriffenen Seele. Stehrs Sprache hat für alle dieſe Stim⸗ mungen wunderſamen Ausdruck. Sie iſt eine verhalten oder ſehnſuchtsvoll, ſchwärmeriſch oder phantaſtiſch, ſinnlich ſtark oder im Jubel der Freude und mit der Stille des Friedens klingende Muſik von traumhafter Schönheit.—n. Adolf Frey: Die Jungfer von Wattenwil. J. G. Cotta Nachf., Stuttgart und Berlin. 5 und 6 Mk. 55 Das Wertvolle an dem Buche iſt ſeine prächtige Geſchloſ⸗ ſenheit. Man möchte hunderten von modernen Romanſchrei⸗ bern das Werk und den Verfaſſer als Vorbild geben, und doch kann man ſicher ſein, daß es keiner nachahmen wird. In herb gerundeten und fein pointierten Kapiteln ſpielt ſich die Hand⸗ lung ab, und wie die Schilderung, ſo iſt der Stil echt epiſch. Und doch bleibt zuletzt noch ein Reſt, der ſchwer zu tilgen iſt; das iſt der Unterſchied zu Gottfried Kellers warm und ſonnig dahinflutender Sprache, die die Wirklichkeit ſchlechthin und ohne Reſt in ſich aufnimmt, und darin verleugnet ſich Adolf Freys Mittelſtellung zwiſchen C. F. Meyer und Gottfried Keller nicht. Frey, der Zürcher Literarhiſtoriker und der ehemalige Freund der beiden Schweizer Epiker, hat ſich aber in dieſem Roman eine durchaus eigene Sprache geſchaffen und ſich von einer Nachahmung der beiden Schweizer entſchieden fern gehalten. Daraus fließt der mächtige Eindruck, den dieſes geſchloſſene Buch, das wohl der einzige Roman ſeines Verfaſſers bleiben wird, als ein durchaus individuell geſchautes und mit pulſen⸗ dem Leben begabtes Werk hinterläßt, und den nicht zuletzt ſeine eigene und zu ruhigem Abſchluß gebrachte Weltanſchauung ſchafft. 7 5 3V»!, Karin Michalis Stangeland: Graf Sylvains Rache. Roman. VCVCCVCC Graf Sylvain bat wirklich darunter gelitten, daß, ſeine etzende junge Frau ihn mit einem ebenſo jungen, aber herzlich Bormerstag, den 2. Ortober 1913. Geueral-Anzeiger.— Vadiſche Neueſte Nachrichten.(Abendblatt.) 8. Sekle. Ein Jagdunfall. Flensburg, 2. Okt. Juſtizrat Steemann wurde heute nacht im Walde erſchoſſen aufgefunden. Es wird ein Jagdunfall bernutet. — Verwegene Raubanfälle. London, 2. Okt. Nachrichten aus Newyork zufolge wurden in dem am Hudſon gelegenen Paliſandenpark des amerikaniſchen Staates New⸗Jerſey in der letzten Nacht verwegene Raubanfälle verübt. Unter anderem wurde der Wagen einer Frau Platt von zwei mit Revolvern bewaffneten Per⸗ ſonen überfallen, die ihren Autowagen anhielten und der Dame zuriefen, ſie müſſe ihr Geld und ihre Juwelen auf die Straße werfen. Frau Dea Platt entgegnete, ſie habe weder Geld noch Ju⸗ welen bei ſich, worauf ſie paſſieren konnte. Kurz nachher hielten die Spitzbuben den großen Tourenwagen eines Herrn Malon an, der wie auch ſeine Frau und Töchter gründlich ausge⸗ plündert wurde. Inzwiſchen iſt es gelungen, zwei Individuen zu verhaften, die vor einigen Wochen das Auto des boberſten Polizeirichters bpon Newyork angehalten hatten und den Richter, uoh uelagatzus guvgaeglgazct 47177 ⸗bhutel gog jgvgß dig anu zuhelplae pijquteglogz 797. Saopvavpugenvas soloſg ugzunsbumpriaud 0 ſowie ſeine Begleiter vollſtändig ausplünderten. — Große Diebſtähle von Schmuckſachen. w. Hamburg, 2. Okt.(Pr.⸗Tel) In der letzten Nacht ſind die Diebe in das Gold⸗ und Uhrwarengeſchäft von Dietrich Roſenbrock einge⸗ brochen. Sie haben für 30 000 M. Schmuckſachen und Taſcheuuhren geraubt. 1 ——ũ—— 5 7* Legte Nachrichten und Telegramme. . Gießen, 2. Okt. Der Häutemakler Ro⸗ fenthal wurde wegen Betrug zu drei Jahren und drei Monaten Gefäng⸗ nis und drei Jahren Ehrverluſt verurteilt. Drei Monate der verbüßten Unterſuchungshaft werden ihm an Von den zur Anklage geſtellten 43 Betrugsfällen hatte das Gericht nur 12 Fälle als erwieſen angeſehen. 12 Fälle wegen Urkundenfälſchung hatte der Staatsanwalt eben⸗ falls fallen laſſen. Sein Schwager Bärmann wurde von der Beihilfe freigeſprochen, dagegen wegen Unterſchlagung zu 50 Mark Geldſtrafe verurteilt. w. Berlin, 2. Okt. emp⸗ fi geſtern nachmittag er in Miadrid, den Prinzen von Ratibor und Corvey. w. Griſolles, 2. Okt. Ueber das Befin⸗ den des Oberſtleutnants von Winterfeld iſt heute früh folgendes Bulletin ausgegeben worden: Der Patient verbrachte die Nacht ziem⸗ lich gut. Temperatur 37,3, Puls 108, Atmung 22. Der Zuſtand des Unken Lungenflügels iſt dauernd befriedigend. *Wien, 2. Okt. Das deutſche Kron⸗ prinzenpgar iſt in Hopfreben eingetroffen. Liſſabon, 2. Okt. Die Polizei hat meh⸗ rere Bomben und Revolver beſchlag⸗ nahmt. Drei verdächtige Perſonen ſind ver⸗ baſtet worden. 0 7 N Die epidemiſche Kinderlähmung. NNNN Jagge: gun mezuecpf ne Aanee ache uoglog uog Ichu ilva dig nobassbenv aſat utav 001) Sgee daht uogvu agt oig uocpſu⸗ 2 wie der Staatsanzeiger meldet, auch in Württemberg eingeſchleppt worden. Durch eine Verfügung des Miniſteriums des Innern von heute iſt deshalb für dieſe Krank⸗ heit die Anzeigepflicht feſtgeſetzt worden. Auch werden die in der Verfügung des Miniſte⸗ riums des Innern vom 9. Februar 1910 betr. die Bekämpfung übertragbarer Krankheiten ge⸗ gebenen Vorſchriften auf die epidemiſche Kinder⸗ lähmung für anwendbar erklärt. Unm die deutſch⸗franzöſiſche Annäherung. m. Köln, 2. Okt.(Priv.⸗Tel.) Der Pariſer Schriftſteller Grumbach, ein geborener Elſäſſer, hhoain? . zöſiſch⸗deutſche Verhältnis. In einer Reſolution von der Bevölkerung verlangte()republi⸗ kaniſche Autonomie und konſtitu⸗ tionelle Gleichſtellung mit den übrigen deutſchen Bundesſtaaten zu gewähren, um im Intereſſe des Weltfriedens die nötige franzöſiſch⸗ deutſche Annäherung zu erleichtern. Deutſchland und Oeſterreich⸗Ungarn. W. Wien, 2. Okt. Wie das„Daeutſche Volks⸗ blatt“ ſchreibl, iſt von einem Beſuch des Deutſchen Kaiſers in Schönbrunn nach dem Jagdaufenthalt in Konepiſcht an kom⸗ petenter Stelle nichts bekannt. 22 Arbeiter durch eine Exploſionskataſtrophe getötet. * Konſtantinopel, 2. Okt. Bei einer Exploſionskataſtraphe in dem großen Bagtſche⸗ tunnel auf der Neubauſtrecke der Bagdadbahn ſind, wie ſich jetzt herausſtellt, 22 Arbeiter ge⸗ tötet und 11 verletzt worden. Der Sachſchaden iſt nicht erheblich. Die Bauarbeiten an der Un⸗ fallſtelle ſind wieder aufgenommen worden. Unterſuchung über die Urſgche des Unglücks iſt eingeleitet worden. Die Cholera. * Bukareſt, 2. Okt.(Amtlich.) In 188 verſeuchten Gemeinden ſind bisher 1159 Cholera⸗ fälle zu verzeichnen. 76 Erkrankte ſind geſtor⸗ ben, 89 geneſen. * Odeſſa, 2. Okt. Hier Cholerafall vorgekommen. Heftiges Erdbeben. * Panama, 2. Okt. Ein heftiges Erdbeben hat geſtern abend den ganzen Iſthmus heimge⸗ ſucht. Es wurden zwei Erdſtöße, der zweite von 10 Sekunden Dauer wahrgenommen. Die Bevölkerung wurde von einem paniſchen Schrecken ergriffen, doch iſt bis jetzt kein ernſt⸗ hafter Verluſt und keine Beſchädigung des Kanals gemeldet worden. iſt ein dritter Gberleutnant Steffens Heim⸗ kehr. w. Boulogne⸗ſur Mer, 1. Okt. Leut⸗ nant Steffen nahm ſeinen Apparat auseinan⸗ der. Der Apparat wird mit der Eiſenbahn nach Berlin hefördert werden. Steffen reiſt morgen früh nach Deutſchland. W. Boulogne⸗ſur⸗Mexr, 2. Okt. Der Flie⸗ ger Oberleutnant Steffen iſt heute mittag 11.30 Uhr nach Berlin abgereiſt. W. Berlin, 2. Okt. Die deutſche Bot⸗ ſchaft in Paris erhielt von dem franzöſiſchen Miniſterium des Aeußern die Mitteilung, daß Oberleutnant Steffen geſtern die Erlaubnis zur Rückreiſe nach Deutſchland erteilt wurde. Durch die Unterſuchung iſt erwieſen worden, daß ein Fall von Notlandung vorlag; es ſei kein An⸗ halt für den Verdacht der Spionage erbracht worden. Berlin, 2. Okt.(Von unſ. Berl. Bur.) Aus Paris wird gedrahtet: Oberleutnant Steffen wird heute mittag die Rückfahrt nach Deutſchland mit der Eiſenbahn antreten. Er wird über Brüſſel und Köln direkt nach Berlin fahren. Ueber die Behandlung während ſeines drei⸗ tägigen unfreiwilligen Aufenthaltes auf fran⸗ zöſiſchem Boden ſpricht ſich der junge Offizier in Worten höchſter Anerkennung aus. Meine franzöſiſchen Kameraden, ſagte er, ſind beſprach in einer Volksverſammlung das fran⸗ daee beeeg e bee e ee Uuv Uogaia bigusger gusſogß Seagf J1 2 2 5 Freiherr S. A. von Oppenheim hat das Deutſche St. Leger drei Jahre hintereinander gewonnen, da 2 dem Sieg von Orchidee 2 die Erfolge der beiden Halb⸗ D geſchwiſter Royal Blue und Noyal Flower voraus⸗ zezaugen waren. Das alte St. Leger in Hannover 2 atte Freiherr Ed. von Oppenheim zuerſt 1883 mit Mariag, der Großmutter von Royal Blue's Vater, — zur Hälfte davongetragen, ſie machte totes Rennen s mit Botſchafter 1, daun ungeteilt 1889 mit Batten⸗ berg. 1892 mit Dorn und lao! mit Real Seoich: 2 Sr. Die St. Leger⸗Siegerin Orchidee II ſoll in .5 dieſer Saiſon noch ihre Eugagements in Frankfurt * am Main und Köln beſtreiten. Auch im nächſten 5 Jahre wird die ausgezeichnete Dreijährige des Frei⸗ A. v. Oppenheim noch auf der Rennbahn werden. Aviatik. 1 Leuchtfeuer⸗Verſuche in Johannisthal. Als Introduktion der Johannisthaler Flugwoche ſozu⸗ ſagen fanden am Samstag abend in Johannisthal Vergleichsverſuche mit Lichtſignalen für Flieger ſtatt. Auf drei Türmen auf verſchie⸗ denen Seilten des Platzes waren die in Konkurrenz tretenden Syſteme inſtalltert. Auf einem auf dem enen Startplatze von der Firma Manolt geſtifteten euchtturme befand ſich das Bamag⸗Feuer der Berlin⸗ ühaltiſchen Maſchinen⸗A.⸗G., ein drehbares Blink⸗ cht, mit dem auch telegraphiſche Zeichen gegeben wer⸗ den können. Einen Scheinwerfer hatte die A. E. G. in Tätigkeit, und auf dem Gelände der Deutſchen Verfuchsanſtalt für Luftfahrt war das Blinklicht der Firma Pintſch inſtalltert. Nur ein einziger Wright⸗ Doppeldecker, geführt von K. H. Bernius, der ſeine Feldpilotenprüfung ablegte, befand ſich zur Zeit, als e Dunkelheit einbrach und die Feuer in Tätigkeit traten, in der Luft. Kiesling demonſtrierte auf einem Ago⸗Doppeldecker elektriſche Lichtſignale der Bamag, herrn S. ausgenutzt eeeee e leſeben daen 69¹8 buvgig aeg 1 er den Scheinwerfer, auch das Bamagfeuer war dboge gun zrecguspbun u anog ͤ nehene en gung cn aubenn, ee c drei Metern ohne den Boden zu berühren. fabelhaftliebenswürdig gegen mich 25 C. K. Ein Fliegerwettſtreit Europa—Aſien. Aus Paris wird berichtet: Die Vorbereitungen zu der Organiſation von zwei großen internationalen Wett⸗ flügen, die unter dem Patronat der Nationalen Luft⸗ liga von deren Präſidenten Quinton geleitet werden ſoll, ſind nun ſo weit gefördert, daß die Grundlagen des Planes bekaunt gegeben werden. Der eine Welt⸗ flug wird von Paris über Konſtantinopel und Jeru⸗ ſälem nach Kairo führen, der zweite von Paris eben⸗ falls über Konſtantinopel nach Bagdad und weiter bis zum Perſiſchen Golf. Zwei ſehr bekannte franzöſiſche Herrenflieger haben ſich bereits gemeldet. Sobald der über Kleinaſien zu wählende Weg endgültig feſt⸗ geſtellt iſt, wird mit der Anlage der notwendigen Zwiſchenſtationen, die in Abſtänden von 200—300 Kilometer errichtet werden ſollen, begonnen. Für den Flug Konſtantinopel—Kairo werden zur Zeit zwei Wege ſtudiert; der eine folgt der Küſte über Smyrna, Merſina, Alexandrette, Bairut und Port Said, der zweite ſchließt ſich der Eiſenbahnlinie Konſtantinopel⸗ Konia an, führt dann über den Taurus nach Aleppo und mündet bei Jeruſalem, um daunn über Damas⸗ kus weiter zu führen. Der Flug Konſtantinopel Perſiſcher Golf ſoll in der Linie Konia—Aleppo Euphrattal, Bagdad erfolgen. sr. Für das Gordon⸗Bennet⸗Reunen der Flug⸗ maſchinen 1914, das nach dem großartigen Erfolg des Franzoſen Prevoſt im nächſten Jahre wiederum von Frankreich veranſtaltet wird, hat die Federation Internationgle Aeronautique ein neues Reglement vorgeſehen. Dieſes ſtützt ſich im weſentlichen auf die von dem Amerikaner Weymann bei dem letzten inter⸗ nationalen Kongreß eingebrachten Vorſchläge. Nach dieſem Reglement dürfen nur Flieger an dem Rennen teilnehmen, die folgende Ausſcheidungs⸗ bedingungen beſtanden haben: Jeder Konkurrent muß eine gerade Strecke von 2 Kildmeter hin und zurück abfliegen und zwar in einer Höhe von weniger als Die Ge⸗ ſchwindigkeit bei dieſem Flug muß weniger als 70 Km. in der Stunde betragen. Die Apparate, die dieſen Flug beſtanden haben, dürfen für das eigent⸗ liche Beunet⸗Fliegen nicht mehr abgeändert werden. * Der Streit um den Pommery⸗Pokal. Die un⸗ erwartete Wendung, welche der Wettſtreit zwiſchen den Fliegern Brindejone de Moulinais und Guil⸗ leaux in der Angelegenheit des Pommery⸗Pokal ge⸗ nommen hat, erregt in franzöſiſchen Fliegerkreiſen arößets Aufſehen. Es iſt heute ſicher, daß Brinde⸗ Die geweſen. Von einer Höflichkeit und Aufrichtig⸗ keit ohnegleichen war insbeſondere der komman⸗ dierende General von Saint⸗au⸗er, General Dupleſſis. Der General, der Deutſchland beſucht hat und ziemlich gut deutſch ſprach, unterhielt ſich mit mir ſtundenlang in deutſcher und franzöſiſcher Sprache über meinen Flug. General Dupleſſis nahm vorgeſtern an meinem Frühſtück teil und behandelte mich ſo liebens⸗ würdig, als wäre ich ein franzöſiſcher Offizier. Nicht einen Augenblick ließ man mich merken, oder hatte ich die Empfindung, daß ich etwa wie ein Gefangener behandelt würde. Auch wurde ich nicht etwa verhört oder ſcharf ausgefragt, ſondern man ließ mich freiwillig meine Flugerlebniſſe er⸗ zählen und ich hatte vom erſten Augenblick en die Gewißheit, daß man an der Wahrheit meiner Erklärungen nicht zweifelte. Die neue Kriſe am Balkan. Griechenland und Bulgarjen machen mobil. * Athen, 2. Okt.(Agence'Athene.) In⸗ folge der Unterzeichnung des türkiſch⸗bulgari⸗ ſchen Friedensvertrages, durch welchen die tür⸗ kiſch⸗bulgariſche Grenze feſtgeſetzt worden iſt, hält es die griechiſche Regierung für überflüſſig, Dedeagatſch noch länger beſetzt zu halten. Sie gab daher den Befehl, daß die griechiſchen Truppen dieſe Stadt unverzüglich verlaſſen.— Der Marineminiſter hat an die Reſer⸗ viſten der Jahrgänge 1900 bis 1906 den Be⸗ fehl ergehen laſſen, ſich binnen drei Tagen bei den Fahnen einzufinden. Die verſchiedenen Zweige der Landesverteidigung treffen alle Maßnahmen, welche die durch die türki⸗ ſchen Winkelzüge geſchaffene un be⸗ ſtimmte Lage nötig macht. m. Köln, 2. Okt.(Priv.⸗Tel.) Nach einer Belgrader Depeſche der„Köln. Ztg.“ ſteht die Mobilmachung der bulgariſchen Rilo⸗Diviſion bevor. Aus Orſowa ſind nach Bulgarien zwei Schleppſchiffe mit Munition und Kriegsmaterial abgegangen. Der Kronprinz Alexander beſuchte den Kriegsminiſter, um Erkundigungen über den Vormarſch der ſerbiſchen Truppen einzuholen. Den Wehrpflichtigen iſt die Reiſe ins Ausland unterſagt worden. 1 5 Die neue Freundſchaft zwiſchen der Türkei und Bulgarien. W. Sofia, 2. Okt. Die Regierung hat von dem Großweſir ein Telegramm erhalten, in welchem er zur Herſtellung dauernder und freundſchaftlicher Beziehungen zwiſchen der Türkei und Bulgarien durch die Unterzeichnung des Friedensvertrages, ſowie zur Wiederherſtellung der diplomatiſchen Be⸗ ziehungen ſeine Glückwünſche ausſpricht. Bulgariens Werbung um die ruſſiſche Freundſchaft. W. Petersburg, 2. Okt. Der neue bul⸗ gariſche Geſandte in Petersburg, General Radklo Dimitriew, iſt hier eingetroffen. Er erklärte in einer Unterredung mit einem Vertreter der Pe⸗ tersburger Telegraphenagentur, er ſchreibe die Ernennung dem Wunſche der bulgariſchen Re⸗ gierung zu, um die in der letzten Zeit zwiſchen Rußland und Bulgarien entſtandenen Reibun⸗ gen, die ausſchließlich auf Mißverſtändniſſe be⸗ jonc der Inhaber des Pokals iſt. Der Bürgermeiſter von Brackel bei Lüneburg hat der ſranzöſiſchen Luftliga beſcheinigt, daß an dem frag⸗ lichen Tage in ſeiner Gemeinde kein Flieger gelandet ſei, daß vielmehr ein franztſiſcher Flieger bei Brockel in der Nähe von Rothenburg bei Bremen nieder⸗ gegaugen ſei. Guilleaux verteidigt ſich energiſch, eine Fälſchung begangen zu haben. Er gibt an, er ſei im Dunkelwerden in einem deutſchen Dorf nieder⸗ gegangen und ſofort in Polizeigewahrſam genommen worden. Man habe ihn 48 Stunden feſtgehalten, darauf ſei er mit ſeinem Landungszeugnis nach Ham⸗ burg gefahren, wo er bei einem Händler eine Karte gekauft habe, auf welcher dieſer ihm ſeine Reiſe von Paris bis Brackel eingezeichnet habe. Dieſes Material habe er dann der franzöſiſchen Luftliga geſchickt. Es ſchwebt gegenwärtig eine Unterſuchung, durch die feſt⸗ geſtellt werden ſoll, ob Guilleaux eine Fälſchung be⸗ gangen hat oder nur im Irrtum handelte. Fechten. * Der Maunheimer Fecht⸗Klub, durch den hier die moderne Fechtſport vertreten iſt, ſchreibt uns: Unſere Fechtübungen finden von fetzt ab Mittwochs und Freitags von—10 Uhr abends ſtatt. Fecht⸗ koden: der kleinere, obere Saal im Hauſe des Turn⸗ vereins Mannheim, Eingang Priuz Wilhelmſtr. 20. Fechtübungen leitet der Klub⸗Fechtlehrer, der diplom. Fechtmeiſter, Herr Alfredo Angelini, in deſſen Händen auch die Ausbildung der Anfänger ruht. Zu jeder weiteren Auskunft iſt der Vorſtaud des Klubs— Adreſſe R 7, 33 oder Mollſtraße 30— ſtets gern erbötig. Herr Fechtmeiſter Angelini erteilt auch Privatunterricht in den modernen Waffen, Florett und leichtem(ital.) Säbel an Herren ſowohl wie aun Damen und Kinder. Intereſſenten wollen ſich an den Vorſtand des Mannheimer Fecht⸗ Klubs wenden. Launtennis. Lawn⸗Tennis⸗Städtewellſpiel Karlsruhe⸗Pforz⸗ heim. Bei prächtigem Herbſtwetter fand dieſer Tage auf den Tennisplätzen des Karlsruher Fußball⸗ vereins das Städtewettſpiel Karlsruhe⸗ Pforzheim ſtatt, in welchem Karlsruhe mit 621 Punkten. 13.12 Sätzen und 133:126 Spielen Sieger blieb. Dieſer Sieg iſt umſo bemerkeuswerter, als guf Karlsruher Seite einige ſehr gute Spieler fehlten und Leutnant Weiß wegen Erkrankung in letzter rühten, zu beſeitigen Er glaube, die Freund⸗ ſchaft zwiſchen Rußland und Bulgarien würde auch jetzt wie früher unerſchütterlich ſein. Die Infelfrage m. Köln, 2. Okt.(Priv.⸗Tel.) Die von mehreren Seiten ausg en Meldungen, wo⸗ nach die Pforte den Großmächten in der Frage der ögäiſchen Inſeln die türkiſche Forde⸗ rungen von neuem aritgeteilt und ihre Er⸗ füllung als Vorbedingung für den Ab⸗ ſchluß des Friedens mit Griechenland bezeichnet haben ſoll, finden nach einer Berliner Depeſche der„Köln. Ztg.“ ei ne B e ſt a⸗ tigung. Es bleibt möglich, daß die Inſel⸗ frage in die in Athen aufzunehmenden Verhand⸗ lungen hineinſpieltt. Serbiſche Anklagen gegen die„albaneſtſchen Freibeuter“. W. Belgrad, 2. Sept. Eine amtliche Kundgebung bezeichnete den albaneſiſchen Appell an die Großmächte und die Bitte um eine Inter⸗ vention gegen die ſerbiſch⸗griechiſchen Greuel⸗ taten als eine wahre Ironie, wenn man bedenke, daß der Appell aus Gebieten und von Menſchen ſtamme, deren ganzes Leben bisher mit Raubzügen in die Nachbarländer, mit Mord, Totſchlag und Greueln jeder Art ausgefüllt war, wovon die Annalen der türkiſchen Regierung haarſträubende Dinge zu erzählen wüßten. Eher dürfte es Serbien und Griechenland zuſtehen, namens der Humanität und der Ziviliſation einen ſolchen Appell an Europa zu richten, damit die Einfälle albaniſcher Freibeu⸗ ter inſerbiſches und griechiſches Ge⸗ biet aufhören. Serbien erhob bisher ſeine Stimme gegen die albaneſiſchen Greuel⸗ taten, weil es ein geordnetes, von Europa aner⸗ kanntes Staatsweſen ſei, das das Rechthabe, ſich ſelbſt Genugtuung zu verſchaffen, wenn albaneſiſche Banden die Grenze überſchrei⸗ ten, friedlſiche Bewohner plündernd und mordend überfallen und ſich in Gebieten niederlaſſen, die ihnen von Europa nicht zugeſtanden worden ſind. Uebrigens trage der Appell der albaneſiſchen Stämme, ſofern er authentiſch ſei, ganz den Cha⸗ rakter der Verzweiflung über den mißlungenen Einfall in ſerbiſches Gebiet und die Furcht vor der gerechten Strafe ſeitens der ſerbiſchen Reaie⸗ rung, die ſolche Einfälle weder dulden könne noch dürfe. Uebrigens möchten die Albaneſen beruhigt ſein; denn Serbien wolle an den Grenzen nur Ruhe und Sicherheit ſchaffen. Daß man hierbei den Rahmen der be⸗ ſtehenden Geſetze der Menſchlichkeit in vollem Maße walten laſſen werde, könne als feſtſtehend betrachbet werden, weil ein länger als ein Jahr⸗ hundert beſtehendes Staatsweſen wie Serbien die Geſetze der Kultur und der Geſittung beſſer kenne als der noch im anarchiſchen Urzuſtande lebende Volksſtamm der Albaneſen. Aus dem Großherzogtum. rr. Baden⸗Baden, 30. Sept. Der kommandierende General des 14. Armeekorps, General der Infanterie Freiherr v. Hoinin⸗ gen gen. Huene, iſt zu mehrwöchentliehem Kuraufenthalt hier eingetroffen und hat im Hotel„Holländiſcher Hof“ Wohnung genom⸗ men. )(Todtnauberg, 30. Sept. In einer Verfammlung des Bürgerausſchuſſes wurde die Vereinigung der beiden Gemein⸗ den Dorf und Rükte zu einer einzigen Ge⸗ meinde beſchloſſen.*Vö kant A. Fuchs ein und half die Punktzahl der Karls⸗ ruher zu erhöhen. Das Spiel Leutnant Daub [Karlsruhe) gegen Bauer(Pforzheimf endete nach intereſſantem ſcharfem Kampfe in 3 Sätzen mit einem Sieg Daubs. Automobilſport. sT. Der Grand Prix des franzöſiſchen Automobil⸗ Club 1914 wird wahrſcheinlich auf einer Rundſtrecke bei Luon abgehalten werden. Gleichzeitig mit dem großen Rennen ſoll eine internationale Automobil⸗ Ausſtellung ſtattfinden. Es hat ſich bereits ein Komitee zuſammen gefunden, das diesbezügliche Ver⸗ handlungen eingeleitet hat. Radſport. sr. Frauk Kramer zum dreizehnten Male ameri kauiſcher Flieger⸗Meiſter. Der berühmte ame kauiſche Weltmeiſter Frank Kramer hat ſeiner b ſpielloſen Erfolgſerie in dem letzten Jahrzehnt einen neuen Triumph hinzugefügt. Auch in dieſem Jahr gelang es ihm, die Fliegermeiſterſchaft von Amerik an ſich zu bringen. Er gewann diesmal mit 51 Punk ten. Ihm folgt der Auſtralier Goullet mit 32 Pu ten vor Grenda 25, Fogler 9 und Cavanagh 5 Punkte Telegr. Sport⸗Nachrichten. Schwierige Bergung des Militärluftkreuzers„Z. ſe[Berlin, 2. Okt.(Von unſ. Berl. Bur.) Heute früh.20 Uhr ſtieg in Leipzig der Mil tärluftkreuzer„Z. 5“ auf, um ſich nach neuen Station nach Potsdam zu begeben. Schiff erſchien um 9 Uhr über dem Potsdamer Luft⸗ ſchiffhafen und verſuchte vergeblich zu landen. Ob⸗ wohl man ein Landungsdetachement von 120 Man: aus dem Hafen beordert hatte, ſchlugen wiederholt Verſuche fehl, das Luftſchiff, das zuviel Aufkrieb auf 1000 Meter in die Höhe. Die Mannſchaften, an den Tauen feſthielten, mußten die Taue losla um keine unfreiwillige Höhenfahrt zu machen. nach halb 12 Uhr gelang es, die Landung nehmen. Das Luftſchiff wurde ſofort in die Luftſchiff geſperrte Luftſchiffhalle g ht, B vergeblichen Landungsverſuchen 9 daten Fingerquetſchungen und halten, als ſie das Haltetau auf d Stunde abſagen mußte; für letzteren ſprang Fabri⸗ laſſen“ plötzlich loslaſſen mußt 6. Seite. Geueral⸗Aufeiger. Pabifth e Meurſte Machrichten.(Abendblatt.) Vonnerstag, den 2. Orrover 191 Landwirtschaft. Hopfenbericht. Schwetzingen, 1. Oktober. Das dies- jährige Hopfeneinkaufsgeschäft ist sowohl hier als auch in der Umgebung vollständig beendet. Das Erträgnis der Ernte bleibt leider weit hinter den gehegten Erwartungen zurück; da- gegen ist die Qualität des Hopfens eine ausge⸗ zeilchnete. Verwogen wurden auf der hiesigen Stadtwage insgesamt 174 Zentner; die Preise bewegten sich zwischen 130 bis 220 M. nebst Trinkegeld. Nürnberg, 1. Oktober. Am Nachmittag machte sich weitere gröbere Nachfrage geltend und wurden noch über 300 Ballen verkauft. Für Kundschaftsbedarf wurden Gebirgshopfen von M. 195 bis M. 21t, württembergische zu M. 210 bis M. 220, Holledauer Siegelhopfen zu M. 238 bis M. 280 und für englische Ausfuhr- zwecke Holledauer von M. 188 bis M. 198 und zu M. 220 übernommen. Hierdurch erreichte der Tagesumsatz eine Höhe von über 700 Ball. und hat sich die Tendenz wieder wesentlich be— festigt. Von der Tabakernte. Sand, 2. Okt. Die Grumpen, etwa 30 Ztr., Wurden verkauft zu 10 M. der Zentner. Die Sandblätter, 200 Zentner wurden verkauft zu 26 M. der Zentner. Auenheim(Amt Kehb), 2. Okt. Sämtliche Sandblätter wurden hier zum Preise von 24 Mark der Zentner verkauft. Neumühl(A. Kehh, 2. Okt. Die Sand⸗ blätter wurcken hier zu 28 M. der Zentner, die Grumpen zu 10 M. der Zentner verkaukt. Hesselhurst(A. Kehl), 2. Okt. Die Sandblätter wurden zum Preise von 22.50 M. der Zentner abgegeben. Schweineprämiierung. A Lampertheim, 1. Oktober. Der hie⸗ sige Ferkelmarkt erfreut sich, sowohl was Auf- trieb als auch Kauflust anbelangt, stets wach⸗ sendden Zuspruchs. Zum gestrigen Ferkelmarkt waäaren wieder 292 Piere und zwar ausschließ- lieh aus Lampertheim aufgetrieben, die zum Krößhten Teil flott abgesetzt werden konnten. Die Preise bewegten sich zwischen 28.— bis 30.— Mark pro Paar, Der nächste Ferkelmarkt kindet am 14. Oktober ds. Js. statt. Karlsruhe, 2. Okt. Die Zeit der Schweine⸗ prämiierung rückt immer näher heran. Wie mancher Landwirt hat sich noch nicht ent- schlossen, seine guten Schweine auszustellen. Mangel an Zeit, unnötige Kosten, die Aussicht vielleicht doch keinen Preis zu bekommen, das sind se die Ausreden, die hiergegen angeführt Werden. Allerdings kann nicht jedes Tier eine Pramie erhalten, sonst würde ja die Prämi-⸗ jerung, d. h. die Auszeichnung der Wirklich guten Tiere ihren Zweck verfehlen. Es kann dem zielbewußten Landwirt nicht auf das Geld allein ankommen, das er hierbei erhalten kann. Die Prämüerungsoll die nachhaltisste Beleh- frung über die Anforderung an gute Zuchttiere geben und jeder Landwirt sollte sieh doch ein- mal im Jahr entschließen, im direkten Meinungsaustausch mit seinen Standesgenossen und mit berufenen Fachleuten seine Kenntnisse zu erweitern. Noch können Anmeldungen zu Händen des Gauvorsitzenden, Herrn Oberamt- mann a. D. Eekhard- Mannheim bis späte- Stens 13. Oktober gerichtet werden. Die Prä- milerung selbst findet am 23. Oktober, vor- mittags 10 Uhr in Weinheim statt. Möge jeder die Gelegenheit Wahrnehmen und die Prämiierung besuchen. Besonders auch den Frauen, denen zu Hause die Sorge um das Borstenvieh in der Hauptsache obliegt, kann ein Besuch nicht dringend genug empfohlen Werden. Die Zeiten sind ernst; eines der besten Mättel für den Landwirt um seine Lage zu ver- bessern ist die vermehrte Fleischerzeugung auf 555 Ve 90 verstärkten, ratiggell betriebenen weinchaltung-. 1 0 *—— Volkswirtschaft. Generalversanunlung aN Canada- Pacific· oad. In der gestrigen in Montreal abgehaltenen SGeneralversammlung der Canadian Railroad wurde der Bericht des Aufsichtsrates einstim- mig gutgeheißen und beschlossen, die Verwal⸗ tung zur Ausgabe von vierprozentigen Daebentures zwecks Ausbaues der im Jahresbericht erwähnten Zweiglinien und des Schiffahrtsbetriebes zu ermächtigen. Der Prä- sident, Sir Thoma Shaugnessy, erklärte, daß die Bruttoeinnahmen während des vergangenen Finanzjahres den höchsten Stand von nahezu 1140 Müionen Dollar erreicht haben. Seitdem habe sich ein leichter Rückgang in den Einnah- men bemerkbar gemacht, doch seien die Roh- einnahmen im laufenden Jahre bisher größer als im Jahre 1911. Shaugnessy führte aus, daß unm kletzten Jahre nur ein sehr kleiner Teil der Ergebnisse aus dem Schiffahrtsbetriebe auf dem Atlantischen und Stillen Ozean in der Hoöhe der Nettoeinnahmen zum Ausdruck ge⸗ kommen wäre, da diese Erträgnisse dem Damptschift-Ersänzungsfonde zugeführt wor- den sind. Da dieser Fonds jetzt eine Höhe er- reicht hätte, die ungefähr den gesamten Kosten der ursprünglichen Atlantischen Flotte gleich- Fbommt, so ist es unnötig, diesen Fonds durch Woiltere reichliche Zuwendungen noch zu er- höhen. Man erwartet aus dem transatlantj⸗ schen und transpaceifische Schiffahrtsverkehr ein jährliches Nettoergebnis im Betrage Vvon 2 Milltionen Dollars nach sprechenden Abschreibungen. Die Bilduns einer Dampfschiffahrtsgesellschaft, die diese beiden Linien in Betrieb nehmen soll, wurde in Erwägung gezogen. Der Marktwert der 1 den und städtischen Grundstücken, wel⸗ che noch der Gesellschaft gehören, beträgt 129 Milnionen Dollars. Die Verwaltung erwäge, diese entweder einer Gesellschaft zu übertragen gegen Ueberlassuns ihres Aktienkapitals an die Canadlan Paeific oder sie Preuhändlern zu übe Gegenwürtig ist man der Meinung, dan Ersebnisse aus dem Verkauf von städti⸗ 80 Grundbesitz, der sich im letzten Jahre inen Mullonen Dollars belaufe, einem be⸗ stimmten Konto zugewiesen werden golle, dessen Verwendung der Verwaltung der Bahn nach bestem Ermessen überlassen bleiben soll. W 5—— — 5 1 0 n. Mannheimer Produktenbörse. Infolge des hohen jüdischen Feiertags verlief der Markt geschäftslos. Die Notlerungen im hiesigen offlzlellen Kursblatt haben eine Aenderung nicht erfahren. Vom Ausland werden angeboten dle Tonne gegen Kasse olk. Hotterdam: Welren Laplata-Bahla-Blanga oder Barletta-Russo 17 Kg. per prompt K. 162.50—188.—, aito ungarfsohe Aussaat id Kg. per prompt M. 000.—000.00, dito ungactsohe ganta fe 70 1. per Fehr.-März f. 000. 000.——, dite lauspitzig 76 Kg., per Jan.-Febr, zu K. 000.00—000.—, Kansas 1 Golf per prompt M. 155.—156.50, ſtedwinter per prompt N. 000.00—000.—— Manltoba Mr, 1 p. Sept.-Okt. M. 158.50—159.——, dlto Ar. 3 Sept-Okt. M. 155.——155.d50, Uka 9 Pug 30-35 prompt K. 153.50—154.—, Ulkag pudgö-10 prompt. 154.50—155, Azlma g Pud 30-35 schwimm. H. 157.—157.50, Rumänler 78-79 Kg. 3% blaufrel fag. per Sept. M. 158.50—159.—, Rumänler 79-50 Kg. 3% blaufrel per prompt M. 161.161.50, NMorddeutsoher 77½/78 Kg. wliegend per prompt versohltfung M. 140.60—141. Hoggen, sudrusstsoh., 9 Pud 10-18 prompt K. 115.—416.50, alto 9 Pug 15-20 prompi M. 116.——116.50, alto 9 bug 20·23 ber bel N. 117.——117.0, norddeutsoh. 78/74 Kg. per prompt M. 119.50—120.—— gerste russ. 59-60 K9, per prompt u. 113.—113.50, dito 59-60 K9. per Sept.-Okt. M. 114.——114.50, rumän. 59⸗60 Jöch Nee 00.00—000.—, Donau 60/%1 Kg. per prompt K. 000.— 8 000.00. MHals La Plata, gelb rye terms sohwlmmend N. 112.50—113.— Sept.⸗Okt. M. 113.—113.50. Donau Gdalatz Foxnaulan prompt 114114.50, Odessa per prompt K. 000.00—000 Novorlssſk p. prompt M. 000.——000.00, Mixed por prompt(4. 000.00—000.—. Hafer, etersburger, 46.47 Kg, ber prompt M. 165.——116.50, dfto 4½4 Kg, per prompt. 116.—116,50, Donau 4847 K0., per Novomb, M. 000..—, ulto 50-51 K9. per Junl. 000.— 000.—, Amerlkaner Olipped welss 30 Pid. per Mal-dunt 000.—000.0% La Flata 407 Kh. p. Sept.-Okt.. 118.—116.50. —— Zu dem Konkurs Burger, Heilbronn, macht die Neckar-Ztg. genauere Angaben über die Kreise, die Burger bei seinen Anlethen bevor- zugt hat: da sind unter den 120 Gläubi⸗ gern nicht weniger als 47 Beamte(Schult⸗ heissen, Notare usw.), die ihm in Kollegtalität aus einer augenblicklichen Verlegenheit zu helfen glaubten und nun hinter 98 o0 M. das Nachsehen haben; ferner 17 Kaufleute mit 28 00., 17 Angehörige des sewerblichen Mittelstandes mit 33 00., 32 auswärtige Herren mit 89 oo., 8 Bankiers mit 37 000 M. Festgestellt wurde auech, daß Burger noch im Juli ds. IJs. 31 00 M. aufnehmen konnte. goo0-kerzige Glühlampen, Seit einigen Jah- ren haben hochkerzige Glühlampen von 200 bis 1000 Kerzen Leuchtkraft mit einem Strom- verbrauch von ungefähr 0,8 Watt für die Kerze die Reinkohlebogenlampen von ähalichen Kerzenstärken fast verdrängt, und nur noch die Bogenlampen mit Effektkohlen konnten ihnen im Wettbewerb standhalten, da die Lichtstärke dieser Lampen fast ausschlieblich oberhalb der angegebenen Werte liegt. Neuerdings steht eine weitere Umwälzung in der elektrischen Starklichtbeleuchtung bevor, Die Auerge⸗ sellschaft bringt jetzt neue Osram-⸗ Halbwatt Lampen von 600 bis 3000 Kerzen Leuchtkraft auf den Markt, die nur noch einen Stromverbraueh von ½ Watt für die Kerze haben. Hiermit tritt die Osram- Lampe auch in das Gebiet der eigentlichen Starklichtbeleuchtung ein, und sie dürkte, falls nicht seitens der Bogenlampenindustrie ganz auberordentliche Verbesserungen erzielt wer den, auch dieses Gebiet erobern. Ungarische Staatsanleihe. Aus Wien wird gemeldet; Hier kand gestern unter dem Vor- gitz des Barons Louis Rothschild eine Sitzung des Konsortiums für die ungarische Staatsanleihe statt, an welcher unter an⸗ derem eine Vertretung der deutschen Mit⸗ glieder, Urbig, der Geschäftsinhaber der Direk-⸗ tion der Diskontogesellschaft, Berlin, von Mendelsschn-Bartholdy, Mitinhaber der Firma Mendelssohn u. Co., Berlin, Generalkonsul Bleschke, Mitinhaber der Firma Bleichröder- Berlin teilnahmen. Es wurde zur Kenntnis ge⸗ nommen, dab der ungarische Finanzminister zur Deckung seines Bedarfs 150 Millionen Mark 40proz. Stäatekassenscheine, fällig am 1. April 1916 z2wecks Umtausches der am 1. Januar 1914 ablaufenden%½proz. Kassenscheinen im glei-⸗ chen Betrage und 4½proz. Staatskassenscheine in Kronen, fällig am 1. Oktober 1916 zu emittieren beabsichtigt. Es wurden die Grund- lagen der beiden Transaktionen eingehend be⸗ sprochen und der Generaldirektor Ullmann er- mächtigt, in Vertretung des Konsortiums mit dem ungarischen Finanzminister in Verhand⸗ lungen zu treten. —— Telegraphisehe Handelsberlehte. Deutscher Relehsbank-Auswels vom90, Sept. 1913⸗ (Allt, MK.) geg. Akttva: die Vorwoche Notall-Bestang Dapunter Golag„ Relohs-Kassen-Schelne, Noten anderer Banken Weohselbestang Lombarddarlehen Ektektendestaneg Sonsiſge AKIIVva Pusstva: Arundkapltal Reservefonas Notenumlautktktkt Deposilten 000 Sonstige PassVa„„ 2212 000 3432 000 bie Deutsohe Relchsbank befludet sloh in einer Koten- steuer von 248,775,000 Mk. gegen elne steuestrele Notengeserve v. 257/,761,000 Mk. am 23. Sept. ung gegen elne Rotensteuer von 330,125,000 Mx. am 30. Bepthr. 1912. Bel den Abrechnungsstellen wurgen im Septbr, abgereohnet Hark 5,908,727,00. Verhandlungen zur Erneuerung des Rheinisch- westfälischen Zementsyndikates. r. Boechum, 2. Okt.(Priv.-Tel) Wie wir hören, sind die Verhandlungen zur Erneuerung des Synchkates heute wieder aufgenommen worden, nachdem die Zementfabrik Urania sich bereit erklärt hat, der Hinausschiebung der Verkaufsfrist bis zum 1. November ds. Js. zu- zustimmen. Es soll eine außerordentliche Ver- sammlung der Zementwerke einberufen wer⸗ den, um dlie freie Verkaufstätigkeit, die mit gestern eingetreten ist, bis zum 1. November wieder einzustellen. Eine weitere Meldung besagt: BOochum, 2. Oktober. Wie die Frkf. Ztg. erfährt, sind die Verhandlungen zur Erneuerung des Rheinisch-Westfälischen Zementsyndikats gestern und heute erneut aufgenommen wor⸗ den und zwar hat man zunächst mit der Pert- land-Zement Fabrkk Burania erneut Ver⸗ handlungen in der Richtung gepflogen, von 45 + — b1 67 000 3 „„5„ 33 252„5„„*„3W „„„3335 222333 1580 000 000 unveründert 170 048 000 unverängert „1455 701 000 607 943 900 703 462 000— 69 066 „3 43 * * 0 diesem Werke die Zustimmung zur Verlänse- rung des Termins, bis zu welchem der Verkauf für 1914 gesperrt werden soll, nämlieh bis zum I. November ds. JS., nachträglich zu erzielen. Diese Gesellschaft hat unter gewissen Bedin⸗ gungen ihr Einverständnis hierfür erklärt. Triftt dieses Einverständnis heute Abend definitiv ein, dann soll sofort telegraphisch eine aubherordentliche Versammlung der Zement- Werke einberufen werden, auf deren Pagesord- nung der Antrag auf Hlinausschiebung der Frist bis zum 1. November erscheint.(Wie der Frkf. Ztg. von Herrn Klein in Dortmund, Hauptbeteiligter der Portland-Zement- und Kalkwerke„Deutschland“ mitgeteilt wird, hat er den Vorsitz der Werbekommission benach- richtigt, daß, wenn Burania zustimmt, die Ver⸗ kaufstätigkeit für 1914 bis 1. November auszu⸗ setzen, die„Deutschland“ nie erklären werde⸗ Erhöhung des Diskontsatses der Bank für England. W. London, 2. Okt. Die Bank für England hat den Diskont auf 8 Prozent erhöht. Prelsermäßigung für Lastachsen. r. Hagen i. Westf., 2. Oktober.(Priv.-Tel.) Der Grundpreis für Lastachsen wurde durch die Konvention um 1 M. für too kg mit Wirkung vom 1. Oktober ab herabgesetzt. Preisermälligung des Walzdrahtverbandes. r. Düsseldorf, 2. Okt.(Prilv-Tel) Die heutige Mitgliederversammlung beschloß mit rückwirkender Kraft die Preise für Flußeisen⸗ Walzdraht für das 4. Quartal um 5 M. pro Tonne auf 117½ M. zu ermäligen und zu diesem 1. Quartal 1914 auszudehnen. Hlohenlohewerke. Berlin, 2. Oktober. Wie die Frkf. Ztg. er⸗ kährt, haben die Hohenlochewerke mit dem früheren Generaldirektor Lob jetzt einen Ver- gleich geschlossen, wonach Herr Lob zur Ab. geltung seiner Ansprüche, sowie zur Entschäcdli- gtng für die PFantieme des letzten Jahres einen Betrag von 900 O0 M. ausbezahlt bekommen. Die vorjährigen Tantiemen betragen allein 400 00 M. Die Gesellschaft wird diesen Be- trag teilweilse aus dem Jahresgewinn entnehmen müssen, hat aber bereits dafür eine offene Reserve von 400 000 M. und noch kleinere ein- zelne Reserve zur Verfügung. Preisermäßigung des Walzdrahtverbandes. Düsseldorf, 2. Oktober,. Der Walzdraht- verband beschloß It. Frkf. Ztg. die Preise in Anbetracht der Halbzeugpreisermäbigung für das 4. Quartal mit rückwirkender Kraft um M. pro Ponne auf M. 117.30 zu ermäßigen und gleichzeitig den Verkauf zu diesem er- mähigten Preise auch für das 1. Quartal 1914 aufzunehmen. Die Marktlage ist ruhig. Zur Kündigung der Schiffahrtsverträge. W. Bremen, 2. Oktober. Zur Kündigung der Schiffahrtsverträge von Bremer und Ham-⸗ burger Seite erfahren wir von authentischer Stelle, daß mit dem Passaglerpeol, indem die Auftellung des Zwischendeckverkehrs vorge⸗ schen ist, aueh die sog. Aprements, die die Ab-⸗ machungen über den Kajütenverkehr enthält, aufgehoben sind. Aus der deutschen Baumwollwarenindustrie. Berlin, 2. Oktober. In einer Sitzung des Zentralverbandes der deutschen Baumwoll- Warenausrüster erklärten angesichts der durch die von Abnehmerseite erfolgte Boykott- drohung, gestern die Vertreter des Süddeut-⸗ s8chen Landesverbandes, in einer am 16. Oktober in Ulm stattfindenden Generalver- sammlung ihres Verbandes, für die Aufhebung des Austrittsbeschlusses und das Verbleiben des Süddeutschen Landesverbandes in den Zentralverband eintreten zu Wollen. Im übri⸗ gen betonten die Delegierten des Süddeutschen Landesverbandes, daß die am 31. März nächsten Jahres erfolgte Kündigung ihres Verbandes in keinem Zusammenhang stehe mit den von Ab- nehmerseite angedrohten Boykottmaßnahmen, diese vielmehr vor Bekanntwerden dieser Drohung erkolgt sel.(Frkf. Ztg) Ungarische Anleihe. Berlin, 2. Oktober. Während die 280 Mill. Kronen ungarische Ablösunssschatzscheine nicht nach Deutschland kommen, werden lt. Hrkf. Ztg. die neuen 150 Millionen ungarische Schatzscheine außer in Oesterreich-Ungarn auch in Deutschland aufgelegt und auber in Berlin wahrscheinlich auch in Frankfurt ein⸗ geführt. Zahlungseinstellungen. Frankfurt a.., 2. Oktober. Im Kon- kurse des Sägewerkes Deuß u. Co, in München⸗ Gladbach liegt nunmehr, wie der Frkt. Ztg. von dort geschrieben wird, ein Gerichtsbeschluß vor, den Konkurs mangels Masse aufzuheben, Der Beschluß erlangt KRechtskraft, wenn bis zum 20. Oktober in einem inzwischen einge⸗ leiteten Offenbarungseidsverfahren, eine Aende- rung der für die Gläubiger zu ungünstigen Lage, erzielt wird. Die Passiven in diesem Konkurs belaufen silch bekanntlich auf 45 000 Mark. Konkurse. Halle a.., 2. Oktober. Die Dampfsäge- werke und Holzgroßhandlung Peter Kleber in Zerbst erklärte It. Frkf. Ztg., slch in Kon- kurs. * Von der Fraukfurter Börſe. Frankfurt, 2. Okt. Die aproz. Auleihe der Kreisſtadt Forbach i. Lothr. von 1913, tilgbar ab 1916, Proſpekt Nr. 60, gelangt vom 3. d. an zur Notierung. Lieferbar per Kaſſe in deſinitiven Stücken. Zinſen vom 1. Juli 1913. —— Telegraphlsche Börsenberlehte. Frankfurtg.., 2. Okt.(Fondsborſeh. Der Beſuch der Börſe iſt wegen der hohen iſragelitiſchen Feiertage ſehr ſchwach. ie Umſätze, ſoweit ſie an Ausdehnung gewaunen, wurden von der berufsmäßi⸗ gen Spekulation abgewickelt. Die Tendenz war ent⸗ ſprechend der Auslandsbörſen ſtill, aber ſeſt. Bauk⸗ aktien zeigten nur geringe Beränderungen. Oeſter⸗ reichiſche Banken behauptet, Diskonto Kommandit gefragt. Transportwerte vereinzelt beſſer, Lom⸗ barden gefragt. Transportwerte vereinzelt beſſer, Lombaden gefragt, amerikaniſche Bahnen gut behaup⸗ tet. Schlffahrtsaktien beſſer. Die zuverſichtliche Stim⸗ mung, die man in bezug auf das Berhältnis zwiſchen! der Hamburg⸗Amertka⸗Linie und dem Lloyd heg hat ſich als trügeriſch erwieſen. Die Kündigung Schiffahrtsverbände iſt eine nicht mißzuverſteheng Kundgebung an die Oeffentlichkeit und vermehrt d Unſicherheit. Man hofft zwar immer noch, da⸗ zum Ablauf der Verbände, das iſt bis zum Jahreh ſchluß, eine Einigung erzielt werde. Elektrowe verkehrten auf dem geſtrigen Kursniveau. Was M tanwerte betrifft, ſo ſind Phönix Bergbau n höher, auch Deutſch⸗Luxemburger und Gelſenkirchen waren etwas reger gehandelt. Am Kaſſamarkt ſ Dividendenwerte waren die Umſätze ſehr beſcheiden und die Tendenz behauptet. Am Kaſſamarkt da Reutenwerte wieſen die Kurſe nur geringe Kursgeg inderungen auf. Das Geſchäft ließ auch im weiteren Verlau keine Belebung zu, doch hlieb die Grundtendenz ſeß Die weitere Ermäßigung des Privatdiskoy hinterließ einen guten Eindruck. Naphtha feſt u a 2 Proz. höher. Der Ausweis der Reichsbank brachſe wie erwartet wurde, eine Berſchlechterung, hinterl aber nur geringen Eindruck. Auch die Erhöhung d Bankrate in England auf 5 Proz. ging einflußtegh vorüber. Der Schluß der Börſe war ſtill bei behau 3 teter Tendenz. Es notierten Kredit 199½, Diskong 1854, Dresdner 150½6, Staatsbahn 15178, Lombardez 276, Baltimore 9598. 3 Berlin. 2. Okt.(Fondsbörſeh. Nach wie ung iſt es die ſich täglich mehr zeigende Fatſache von elng ſortſchreitenden Entſpaunung des heim, Geldmarkteh welche die Widerſtandskraft der Börſe ſtärkt und deß 4 Spekulatlon den Mut zu neuen Vorſttzen giht. Pie geſtrige ſtarke Ermäßigung der beiden Privatdiskonſ ſätze liefert ebenſo den Beweis dafür wie der heue erſchienene Reichsbankauswels, der pr. 30. Septembegß eine um 32 Mill. geringere Steuerpflicht gegen das Vorfahr aufweiſt. Hierin erblickt die Bohrſe den Ne weis, daß die Geldtenerung ihren Glpfelpunkt ſüher ſchritten habe; gewiſſe Bedenken beſtanden ſed wegen London, wo der geſtrige ſtarke Goldausgg nach Egypten es nicht als ausgeſchloſſen erſcheinen läßt, daß die Bauk von England heute eine Diskong erhöhung vornimmt. 1 Die ſpäter Tatſache gewordene Vermutung dämp die Unternehmungsluſt doch etwas, ſo daß ſich die Kursheſſerungen in maßvollen Grenzen hlelten. Auc heſonders lebhaſt war das Geſchäft wicht, da der Ef fluß der hohen ſüüdiſchen Feiertage in einer vermißz⸗ derten Zahl von Börſenbeſuchern zum Ausdruck kat Bei Montauwerten betrugen die Kursbeſſerun Uis zu 1 Proz., und nur bei Aumetz und Laurahüth gingen ſie hierüber hingus. Auf Schiffahrtsgkiie machte die Kündigung des nordatlantiſchen Dampfe pools ſeitens der Hapag und des Lloyd nicht m keinen Eindruck, ſondern die Kurſe zogen ſogar g beſonders für Lloyd, weil erwartet wird, daß umz mehr eher zwiſchen den beiden Geſellſchaften die For zu einer Einigung gefunden werde. Bemerkensweg war trotz des unſicheren Newyorks die ſcharfe Au wärtsbewegung in Kanadas, da die Spekulatlon mit Hoffnungen auf die Vertellung eines Extragz winus aus den Landverkäufen trägt. Von Elektrowerten Ediſon 2 Proz. höher auf günnſtigen Abſchlußhoffnungen und auch für Neh werte trat zu höheren Kurſen Kaufluſt hervor. Nap ba Nohel behaupteten ſich bet Schwankungen ung fähr auf dem geſtrigen Stand und von ruſſiſ Banken waren wieder Petersburger Internation behauptet. Als die Erhöhung des Londoner Visko um i Proz. bekannt wurde, machte dies auf Markt keinen beſonderen Eindruck, da dieſe Maz nahme nur zum Schutze des Goldbeſtandes erfolgt und erwartet worden war. Tägl. Geld 6 bis Proz. und darunter. Bon der Seehandlung Geld auf 5 Tage zu 5½ Proz. erhältlich. Die Börſe war ſehr ſtill. Badiſche Allekurg Aktten ſtellten ſich 1875., 1010 B. und Portlay Zementwerke, Heidelberg 140 B. Berlin, 2. Okt.(Produktenbörſe), Infolge hohen füdiſchen Feiertage war der Beſuch des Prod tenmarktes äußerſt ſchwach. Geſchäfte wurden kau abgeſchloſſen. Es lagen zwar einige Kauflimite etwas niedrigeren Preiſen vor, die aber, da die geber vollſtändig ſehlten, nicht ausgeführt wers konnten. Das Wetter iſt ſchön. Aberſreiſche Schiffahrts⸗ Telegramme. Deſterreichiſcher Lloyd. Oeſterreichiſcher Lloyd. Die nächſten Abfahrte von Poſt⸗ und Paſſagierdampfern finden ſtakt: Nag Venedig:.,., 8. Okt. D.„Meteovich“,., 7. Okt. B „Almiſſa“. Nach Dalmatien: 4. Okt. Eillinte Prie Cattaro(A) P.„Graf Wurmbrand“, 5. Okt. Dalma tiniſch-alhaneſiſche Eillinte H. Baron Bruck“, 6. Ok Linie Trieſt-Spigga(A) D.„Caralevo“, 7. Okt. Ei linie Trieſt-Cattaro(AJ D.„Baron Gautſch“, 8. O Dalamatintſch⸗albaneſieſche Linie D.„Albanſen“. berührt: Pola, Luſſinpiecolo, Zarg, Spalagto, Leſt Gravoſa, Caſtelnuovo und Cattaro. B berührt; Po Luſſinpiceolo, Zara, Spalato, Makarska, Curzgole Gravoſa und Cattaro.) Nach der Levaute und d Mittelmeer: 5. Okt. Griech.⸗arientaliſche Linie(h D.„Carinthia“, 5. Okt. Linſe Trieſt--Syrien(B) 9 „Gorttia“, 7. Okt. Eillinte Trieſt—-Konſtankinopeſ Y s %. Nach Oſtindien, Ching, Japan;: 5. Olt Shanghai D.„Afrieg“. * Red Star Line. Bewegung der Dampfer:„Menominee“ am Sept, von Phlladelphia nach Antwerpen abg.,„Og caſtrign“ am 28. Sept. von Baltimore nach Antwe pen abg.,„Vaderland“ am 27. Sept. von Antwerhe nach Newyork abg.,„Finland“ am 27. Sept. von Neſ vork nach Antwerpen abg.,„Lapland“ am 28. Seht in Newyork von Antwerpen ang.,„Kroonland“ g 28. Sept. Lizard paſſtert von Newyork kommend 30. Sept. geg. 1 Uhr nachm. in Antwerpen erwa Iu Antwerpen erwartet:„Philadelphickn“ gegen Okt. von Baltimore via London, Finlaud“ gege Okt, von Newyork via Dover,„Menominee g 9. Okt. von Boſton und Philadephia.„Lancaſtrſat gegen 19. Okt. von Baltimore vig Hayre, * Kanada⸗-Linie Trausgtlantiſcher Wampferdienſt nach Kanada. Bewegung der Dampfer:„Willehad“ am 29. von Rotterdam nach Quebee abgegangen. Mitgeteilt von der Generglagentur Gundla Bäreuklau Nachfolger, Maunhe Bahnhofplatz 7, Telephon 7515. Verantwortlichi Für Politik: Dr. Fritz Goldenbautn; für Kunst und Feuilletont Jullus Witte; kür Lokales, Provinziales und Geriebtszeitu Richard Schönfelder. für Volkswirtschaft und den übtigen tedak. T Frans Kircher: tür den Tuseratenteil und Geschäktllichest Frita Joos. Druck und Verlag den 9 3 Dr. H. Haas'schen Buchdruckerel, G. m, b. Ojrektor: Erxnst Müuer. 0 wer as NN N Vonnerstag, den 2 2. Oktober 1913 General-Anzeig iger.— Badiſche Neueſte Nachrichten. (Abendblatt.) 7. Seite. Aiarctte des„Hannheimer General-Anzeiger, Badisehe Meueste Nachriehten“. zarkt ſh M U U K Bör Aktlen ludustrleller U 9 9 ann aimer 5 ten-; ör 80. K* r Internehmuntzen Wlen, 2. e.50 Uar. Llxerpodoler produktenbörse Kurs 2 8 9 9 5 11.5 1. ursueh Obligatlonen. Alumimum Weuß,— dlemens& aloxe 210.—21 Krodltaktlen 628.— 624.50 Oest. Paplerronte 94.89 61.90 Cworpool, 2. Oktober.(Ankangskurse.) 9 Asohhg, Aaaee 173. Volgt& laeffnor 161.— 1 Oostorroloch-Ung. 20355 2082„ Slüberrento 64.90 85.10 Welz.fit. Wiat. 61 2 1. Oltt.IMals La Fl Verlauh Pfandbrlete. 1 8. Anll. u. Sodatd 102.80 d M. G0deK. 0 Woge 15 ed e 7770 76 185 u. Botr..-G.„ Goldrente 105.20 105.70 por Der. 5 70% 17600 5 85 78 55 7% 920 Oltt. denz ſeß%% Ku. Ayp.⸗Bank un⸗% Had. Anſis u, Sodes- Aunee, an g0 esderanKaptocw, 11f.— Un onban Ungar. Goſdrento 100.69 100.75 or Märr 7 2½%%P0 0 i Rüe xp. Sugd, Immob.⸗Gen, 50.50 Illelroh. Wünleg I0 5 ee e deeee en istont Tbgadbr 1902 ſabri Zerle 8 102.40 8 d00 e n 0 enw., e be 924„„ Kronenrt. 81. 81.— 18858 ſeſ 10 10 Rü. Nyn-u. vergeh. 4 kr. Kieinſel, Me 8— 8 Leres 4 Frehiag ee Erkt 12¹.—12 20.— Ai wantvereln 514.—[Woh. Frankt. vIsta 117.85 117.98— kR Orachl„ Komm. 30 dorg reuntadng 103,— 8 Flaßbaum Ranab. 55 59 47.50 N e 80 15 994 99 45 Wen ort(rwat) Flatatelneat uk. ce⸗ Untereh eeee. 4— e derere 0 Wemen 1— 116.750Splodars Lecere. 79.50 79.59 Alnine Amstord.„ 19990 05. bis 28.¼ bne mit Sabk waggonfrel Mannbelm. 5 * 29—3t Jr. 0 9 12 4 4 1 1* 9. J. hung de d nes eide 4. 4005 4½% Regdernh,Kupterw. flech 05 7075 1600 Lo daeeer Walem. 16 Lababaptlon NMapoloon„ 119.1 1941 Mannhelm, 2. okt.(Prelse fur Futterartirel.)(Privst.] influßloh 3 Lee.4907 4 lerrenmunle genz Aege 9 15 1 fanreelever doraweseſdann Feaskaoden 112.65 117.85 aeeheon Ae.— Wiesenden NMk..50 Nasohlnsnstcoh Ax. ü behauß 4 Karlsrube. J. 1898 100 6⁰0 4% Kosth. Cell. de 90. 75 Uparks akt. 17 Woſbr U5 ae Gt 11485 144.80 e 105 155 e Aes 18 00 e ee een 88 Dis kong 4% Lahr v. jahre 1902 ½% Mannhelm, Dampf⸗ Tucher Freih v. bür* Blelef 118— 3109.— a 127.70 9 e 2 4 848— 8. Lombar 27.70 1 ruhl mbardeß 3 Tudwelgeshgfen 906 10 Au e 95— 0 ee Sſdd sgaz 911— 940 25 Budeeg 8 0 855 Tendenx: rubig.—— 35„ V. 1006 4 ů aherhaus- Glel⸗u.Sübk, raub. 8 Else,Fahr.-.Autw. 90.— 08.— 8 wie vit 45 gesellsohakt 98.— G Bad, Anltinkabelk 5 40.—Aritzner(burlach) 274.— 274.——— Ankfangskurse. 1 kann 0 1912 ½% Oberrh. Elektrlzlt.- Cemen alde 20Narter, Naschf aunß. Odlig. kW. Halgelb, 1. 1egſKarisr, Rasohfbr. 163.50 168 30 Frankt Fmaste 5 2 00 9* Fehe A 0 e Farlatadt 10⁰⁰ 50 110.50 Rangssmannewk. 208.80 205 60 U elin Nil K ANave eene 915 Aedt Eesgen 20 0. 10 1 906% Pf. Oham.- u. Ton- m. Wo 1 0 emt Nie 190 90 N 1 1 15 1 1* 78 d 101.50 U Ne Gi 431. N e 141.90 1490 gruldor*5 19 kten-Börs9. Ohlo 9 5% paketfahrt 146— Nordd. Uerd 12 „„ Aate Piülz, Nülenwk. g4.— d Ohemg, Fabe, Arles eeen derlin, 2. Ok atenae or Russen—— Tuckenlose—.—, Sohantungdsdn 1288%. iht. 311 Chem, Fabr, Griesd. zehr, Kayser 1 5 Gorlin, 2. Oktoder.(Antangs-Kurses*2 8 5 bra% f bg g 4 dec eUeeen d80 8 derde e eee er eceeg Tendenx: stiiſ, test. Un 2 1895 64.50 f 4% Sohuokert-Obllgat, 94.50 0 Farbwerke Höchst Sohbraubs 5 1. Zucker. der heult Aſe 1„* 29 4½ Russ,.G. Zellstoff bar erke dehs Sohraubspf, Kram. 170.— 170.— Kreditaktlen Laurahültto ee 100 es ee Ldoff. Wao ee Manade Let,ggeleen J8c8d 18880 er ee Magdeburg, 2. Okthr. ee e 805% o. S. ptembes%„ 1901 d8.80 f tabrik Wafdhof del Nelzveck-Industr, 2 Uet, uſv Stat J8% As 0 0 Ae*** 1 8 0. Pulvt, Steingdert Staatsdahnen Barponer.¼ 191% Nachproduxte 285/ů.00—.00.—, runlg egen daß 35 30 9—, hernau in Ulvlang 97,50 U ſihigerswerpe K Co, Hamb. 120 Lomdacen N t 19%% 191.% Srograttinade l. ohne Fase 19, 50.—ig 30.— Krystallzucker Uunlt den Nee 412 pirRas. unkd. 1908 85.— 8 A. Sohlnnek& Ole. 90.75 f Oheamarlatdr., V. 388.—. Sohuhf. Bodhumdr 8. O0,00—.00, gomaßlond Taſſſgage nalt Sadk 19.28.—19.— ukt Uber, 3% Wiesſoch v. J. 1905.80 0 4005 Speyr. Brauh. A.„G. Sg. U Wogeſſa Russfabw. 21.—: 80 Herr, Frkk. Berl NN gemahlond Nonlis mit Sack 18.75.—18.75—, ruhig. u ſedoh isenbahn Oblix. 92 R Aaaec= Sodg. Dogbeing. A. 15.— Selligavatr.(Wolti) e buusbor, GGodlassturssg Ragdeburg, 2. Oktdr.(Tolegrg Jerogkog 1 ee tran dausgang%e Ober ch. Elsbsdes. 92.— 8 ů5 Ufetein. 0. deaslerdes Aig 2 Nr Weobsel aut 4 8 dag ſrol an Bord Rampurg p. Oet.30— d.sges 8. p. Nov. erſcheinen Industrie-Oblig. ör. M. Lossen, WormeBerdmann-Werke 1 70 Kammg,(Kalserel) 108 10 ecd daass 8 Nooee Slektr. J. 82 8 18 8. b. ce e..52.05 255 p. Jah.-März Diskontß*.. Naeete 9280 99„ Lellstoffb. Waſdnof 96.75 8 Hroen, Bovorf 89, 10. 14080 Naggontabr.Fuods Woobsel Longon 20.45 Brown, Boverl&Oo. 9 00.970% per Mal.75—., 9. 77½ 8. per August 95 ae ne 103.20 04 500 N Wald- daadae Uebs. G;—— 166. edd e 1005 1 5 Aruohsal, Masohkd.“ Tendenz: benaupter Alld, aufneſterng 8 675. 8 meyer LelistoktoWaldgot dohs.a. Wlen kurz 8 34.73 Ohom. A 1 ae vöbſttalsetragah. gen El-des, Sohugkert 1080 182J ſdad. Zcdertabc 2 J% Relohsanleſhe 97.J0 da G88— del 9 eneee 88% 8 Hov. J Aktlen Gbeln. Sodued. B. 13800 18390Fraskenth. Zuoktd. 383.0 889.50380 edee 955 dnee beutseh-Luxomdg. dand eee eeee Aktien deutscher u. aueländ. r a J eseeeee 285 3080 Heagaahlde Were anlen 6000 on der soher u. 295 länd. e ee 10% Consols 98 8 Neden e 10810 119.— 95 mit, 5 e Kannb. l. enentuneg Rakt 188. e n 55..00Pp. Gasplüdl. Auor 818.— 88.— 1 e dlen) Faice gees ruck kan Wde. Le 104.— e ee 113 8 5 0 e e 55% 10— 98 N 15 26.50 78.40 b. Lalken u. Nen. 818— 616.— okt. 5½ Der. 55%, Närr 880½, Mal oantoe p. 5— Südd, Elsend.⸗Ges. 121 boöldest. Rerldlona— 108.—J% 8a*..85 D. St 224.50 224.— ſſerunges Pfüälr. Waegdd Ux.— 157 50 Meeene Hamdurger Packet% 146—tal. 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Oktober 1913 Aufrufk Der Gnſtan⸗Adolf⸗Fraueuverein tritt auch in dieſem Jahre an ſeine Mitglieder und Freunde mit der berzlichen Bitte herau, ihn bei der Abhaltung ſeines am 11. u. 12 Oktober im Kaſtno ſtattfindenden Es ſollen eine Kunſtblumen⸗ und Handarbeitsbude, ſowie ein Papeterieſtand und eine Tombola zur Aufſtellung gelangen, für die gütige Zuwendungen erbeten Bafars burch freundliche Gaben unterſtützen zu wollen. werden. Zur Eutgegennahme von Gaben ſind die unterzeichneten Vorſtandsdamen gerne bereit: Frau Stadtpfarrer v. Schoepffer, R3, 3, I. Vorfitzende. Frau v. Duſch, Rof 9, II. Vorſitzende. Frau Dekan Simon, I 1, 1. Frau Stadtpſfarrer gelein, Verderplatz 15. Frau Eiſele, Seckenheimerſtr. 14. Fran Kommerzienrat Faſig, Werderſtraße 34. Fräulein Johanna Niſcher, Wiguſte⸗ 12. Frau Dr. Giershauſen, O0 7. Danksagung. Für die vielen Beweise herzl. Teilnahme bei dem uns betroffenen, schweren Ver-⸗ luste unseres Vaters und Schwiegervaters, sowie zahlreichen Blumenspende, die liebe- volle Behandſung des Herrn Dr. Rassiga u. den evangel. Kranßenschwestern, sowie Herrn Pfarrer Mutschler für die schönen Trostworte am Grabe, sagen wir auf diesem Wege unseren innigsten Danlæ. 23439 Mannhbeim-Heudenhbeim, 1. Okt. 1913. Susanna Back geb. Appel, Anna 1 Back, Lenchen Frauz geb. Back, Stepb. HFranz. 2Klaviere 100, 190., Harmon. 150 M. Labzug. Demmer, L hafen, Luiſenſtr. 22149 Mein Süro befindet sich jetzt A 7, +J, parterre Dr. 8 acbtsanval. 285 M. Piano Soeben erschienen! 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