Wonnement: 70 pfg. monatlich, Bringeriohn 30 Pfg. durch die Dot inkl. Poſtauſſchlag Nk..42 pro Quartal. Einzel⸗Nr. 5 Pfg. Inſerate: Kolonel⸗Seile 30 Pfg. Reklame⸗Seile„ee,.20 Nk. CTäglich 2 Ausgaben(außer Sonntag) Beilagen: eim und Amgebung 8* Geleſenſte und verbreitetſte Jeitung in Mannheim und Amgebung Schluß der Inſeraten⸗Annahme für das Mittagblatt morgens 9 Uhr, für das Abendblatt nachmittags 5 Uhr — Nr. 460. Manunheim, Freitag, 3. Oktober 1913. Telegramm⸗Adreſſe: „General⸗Anzeiger Maunheim“ Celephon⸗Nummern: Direktion und Buchhaltung 1449 Buchdruck⸗Abteilung... 541 Redaktion. 377 Exped. u. Verlagskuchhdlg. 218 Eigenes Redaktionsbureau in Berlin Amtliches Verkündigungsblatt für den Amtsbezirk Mannheim; Handels⸗ und Induſtrie⸗Zeitung für Südweſtdeutſchland; Beilage für Literatur und Wiſſenſchaft; Unterhaltungsblatt; Beilage für Cand. und Hauswirtſchaft; Mannheimer Schachzeitung; Sport⸗Revue; Wandern und Reiſen und Winterſport; Mode⸗Beilage; Frauen⸗Platt. — (Abendblatt) Kirche und Religion im öffentlichen Leben. Von O. Raupp, Dekan in Mundingen. [V. Trennung von Staat und Rirche. Die Stellungnahme der Regierung und der Parteien. Es iſt ganz gut, daß die Trennungsfrage die Gemüter des Volkes beunruhigt. Denn für die Religion und die Kirche das Schlimmſte wäre es, wenn die etwa angedrohte oder in Ausſicht geſtellte Trennung das Volk in ſeiner Mehrheit kalt ließe. Kommen doch in der Kirche und ihrem ganzen ausgebreiteten und tiefgehenden Weſen und Leben geiſtige Mächte bewegendſter Art zur Darſtellung und Auswirkung. Gegen⸗ wärtig liegen in dieſer Beziehung die Dinge ſo, wie der Miniſter Böhm ſagte:„. daß in der Mehrheit unſeres Volkes die Religion— ich kann ſagen glücklicherweiſe— noch tief wur⸗ gelt...(669). Das eingefügte„glücklicher⸗ weiſe“ ſei dem Miniſter beſonders angerechnet. Denn der Gedanke, daß unſer Volk einmal in ſeiner Mehrheit religionslos werde, iſt wie der Blick in einen Abgrund. Religionsloſigkeit iſt Krankheit, Niedergang, Gefühlsverarmung, ſitt⸗ liche Schwächung. Kann ein ernſt denkender Bürger wollen, daß das Volk von der Religion getrennt werde? Nein! Dann kann er auch nicht wünſchen, daß der Staat von der Kirche ge⸗ trennt werde. Zwar iſt ein Unterſcheid zwiſchen Volk und Staat, wie auch ein Unterſchied iſt zwiſchen Kirche und Religion. Anderſeits iſt es aber doch das Normale und Notwendige, daß das Volk eine Staatsform ſich bildet, um kraft⸗ voll und zielbewußt leben zu können. Ganz ähnlich ſucht die Religion ſich ihre Form und Organiſation. Sie hat ſie von jeher in der Kirche gefunden. Religiöſes Leben außerhalb der Kirche iſt etwas außerordentlich Seltenes. Daher hatte der Miniſter durchaus Recht, wenn er ſagte:„Wenn Sie heute die Mittel und alle die Förderung, die der Staat den Kirchen leiſtet, ihnen entziehen, dann ſchädigen Sie das religiöſe und das konfeſſionelle Leben des Volkes und zwar des größten Teils des Volkes(726). Tat⸗ ſächlich ſprach der Miniſter das ziemlich allge⸗ meine Empfinden aus in den Worten:„Jeder religibs und kirchlich denkende Mann iſt ge⸗ wohnt, daß der Staat für die Einrichtungen der Kirche ſorgt“(726). Man braucht den Miniſter wohl nic„gegen das Mißverſtändnis zu ſchützen, als habe er ſagen wollen: der Staat ſei ver⸗ Weiſe NI pflichtet, für alle Bedürfniſſe der Kirchen auf⸗ zukommen. Es handelt ſich nur um die Förde⸗ rungen, die er ihnen angedeihen läßt, um ſein wohlwollendes Verſtändnis für ihre Bedürfniſſe. Folgerichtig erklärt der Miniſter:„.. Daß ich ein Gegner der Trennung von Staat und Kirche bin. Ich halte es nach der geſchichtlichen Entwicklung und darnach, daß in der Mehrheit unſeres Volkes die Religion noch tief wurzelt, für die Großh. Regierung für unmöglich, irgend einen Schritt zu tun, der eine Trennung von Staat und Kirche vorbereiten könnte“(669). Und an anderer Stelle:„Wenn man auf dem Boden der Trennung von Staat und Kirche ſteht, dann muß man einfach ſagen: Die religiöſe Ausbildung, die konfeſſionelle Ausbildung irt allen ihren Stadien(Stufen), angefangen von der Volksſchule bis zur Hochſchule iſt rein interne (innere) Sache der Kirche. Dieſen Weg wird aber die Großh. Regierung nie mit Ihnen wandeln“(726). Den gleichen Standpunkt nahmen u⸗ licher Weiſe die National 7195 ral Der Abgeordnete König erinnerte an früher: „Wir haben in keiner Weiſe irgendwie ditekt oder indirekt etwas unternommen oder ins Werk geſetzt, was auch nur in ſeinen Folgen auf die Trennung von Staat und Kirche hätte hinzielen können. Das hiſtoriſche ZAſammengehen beider wollen wir im Intereſſe beider nicht löſen“(360). Und Rebmann erinnert an die frühere Erklärung: „„ daß wir im Hinblick auf die ganze geſchicht⸗ liche Entwicklung und auf den derzeitigen Stand des Verhältniſſes von Kirche und Staat, weiter im Hinblick auf die ethiſchen Fragen, die damit zuſammenhängen, eine Trennung von Staat und Kirche nicht befürworten können“. (508) Aehnlich in der Debatte über die Fakul⸗ täten, wo er ſeiner Hoffnung auf beſſere Zeiten Ausdruck gab:„In dieſer feſten Ueberzeugung halten wir im Hinblick auf die hohen ethiſchen Werte, die für uns beim Verhältnis von Kirche und Staat in Frage kommen an unſerem Stand⸗ punkt feſt“(706). Am ſchroffſten benahmen ſich in der Aus⸗ einanderſetzung die Sozialdemokraten. Kolb erklärte:„.. daß meine Partei auf dem Boden ſtrengſter() Trennung von Staat und Kirche ſteht“(663). Ferner bekämpfte Kolb das Niemals, welches der Miniſter ausgeſprochen hatte:„Ich habe die feſte Ueberzeugung, daß Sie und der Staat durch die Konſequenz, mit welcher auf der andern Seite der Kampf geführt wird, noch gezwungen werden, dieſes Problem doch in Angriff zu nehmen und in derjenigen zur Durchführung zu bringen wie wir das fordern“(743). Wenn Kolb ſagte: auf dieſem noch auf andern Gebieten des öffent⸗ lichen Lebens gibt es ein Niemals“, ſo gilt das natürlich auch für die Sozialdemokratie. Hof⸗ fentlich lernt ſie im Laufe der Zeit auch beſſer bedenken als bisher, was für eine Bedeutung die chriſtliche Kirche für den Staat hat und um⸗ gekehrt der Staat für die Kirche. Hoffentlich lernt ſie aber auch erkennen, daß' es verſchiedene Kirchen gibt, und daß es daher ein Unrecht iſt, die Begriffsbeſtimmung der Kirche nur von der einen zu nehmen, gegen welche zufällig am meiſten Verdruß in der Partei vorliegt. Vor⸗ derhand möchten wir daher den Gedanken des Abg. Frank getroſt ablehnen:„Ich bin über⸗ zeugt, daß dieſe Forderung in wenigen Jahren bis weit in die Reihen der Nationalliberalen hinein Freunde gewonnen haben wird“(489). Im Gegenteil ſind wir überzeugt, daß man in abſehbarer Zeit im ganzen Volk wieder mehr Sinn und Verſtändnis für das Chriſtentum und die chriſtliche Kirche haben und finden wird, daß für den Staat im Worte„Trennung“ nicht das wahre Heil zu erkennen iſt. Jedenfalls hat z. B. der Abg. Muſer in der Erinnerung an die Ungerechtigkeiten und Gewalttätigkeiten der franzöſiſchen Trennungs⸗ form ſich etwas zurückhaltend ausgedrückt. Er ſcheute ſich, dieſe hochwichtige Angelegenheit „mit einigen allgemeinen Redensarten zu be⸗ handeln“(338). Er trug die Meldung vor, daß die Trennung nicht die Folge haben werde, daß das Volk überhaupt ohne konfeſſionellen Religionsunterricht aufwachſen werde. Bei der Anerkennung, welche Muſer dem konfeſſionellen Religionsunterricht an anderer Stelle gezollt hat (393) wird er leicht erkennen, daß gerade hier eine der unüberwindlichſten Hinderniſſe für eine wirkliche d. h. allſeitige Trennung liegt. Wenn ſeine Auffaſſung über das Weſen der Kirche auch noch mehr ihren Gegenwartswert feſtzuſtellen vermag, entgegen ihrem bloßen etwaigen Jenſeitswert, wird ſich für ihn das Verhältnis des Staates zu dieſer Kirche ſowieſo freund⸗ ſchaftlicher geſtalten. Vor allem, wenn, was an⸗ zunehmen iſt, die Kirche ſelbſt, vor allem die evangeliſche, einen inneren Fortſchritt erlebt haben wird. Denn wenn man von der Zukunft reden will, dann darf man nicht vergeſſen, daß im Lauf der Jahre auch die Kirchen ſich ver⸗ ändern, ſo gut wie die Parteien. Wir hegen alſo nach dieſer Seite hin die beſten Hoffnungen auf eine ſpätere Verſtändigung. Es iſt anzuerkennen, daß auch der Abg. Hum⸗ mel die Religion als ein„gewaltiges Geiſtes⸗ gebiet“ ehrt(715). Daher wird er jedenfalls auch die Kirche, welche tatſächlich die Haupt⸗ C „Weder wollen, daß es ihrer Würde und Bedeutung ent⸗ ſpricht. Das hat er auch zugeſichert:„.. daß man auf dem Gebiet der Trennung unter Wür⸗ digung aller der berechtigten Beſtrebungen vor⸗ gehe, wie wir ſie bei dieſem geſetzgeberiſchen Werk zugrunde legen möchten“(748). Immerhin wird die dann notwendige Frage, welche Schä⸗ digung allenfalls die Religion als wirkliche Volksreligion bei der Trennung erfährt, nicht außer Betracht gelaſſen werden dürfen. Auch dürfte es nicht billig ſein, wenn jetzt ſchon die ganze Frage auf den Zorn darüber abgeladen wird, daß gegenwärtig die katholiſchen Prieſter als politiſche Agitatoren auftreten. Deun die evangeliſchen Pfarrer brauchen nicht dafür ge⸗ ſtraft zu werden, daß viele ihrer katholiſchen Kollegen tun, was nach dem Urteil der andern Parteien verwerflich iſt. Hier liegt alſo noch eine beſondere Schwierigkeit. Für jetzt ſei noch feſtgeſtellt, daß der Abg. Venedey ſich auch als grundſätzlicher Anhänger der Trennung be⸗ kannte(671) und erklärte, daß er und ſeine Par⸗ teigenoſſen die Trennung„als das erſtrebens⸗ werteſte Ziel anſehen, dem der Verlauf der Dinge zuführt“(521). Und ſpäter: Daß die Frage der Trennung im Fluß iſt und dieſe kommt, das iſt meine feſte Ueberzeugung, und gerade die Ereigniſſe der letzten Jahre haben darauf hin⸗ gearbeitet... Ich denke doch, daß unter Um⸗ ſtänden bei einem Manne, der dieſe Frage nur vom religiöſen und nicht vom politiſchen Geſichts⸗ punkt aus betrachtet, vielleicht doch einmal die Erkenntnis und Ueberzeugung aufdämmern würde: Es iſt beſſer, wir machen die Sache heute, wir machen heute ein viel beſſeres Geſchäft, wir werden heute viel mildere Bedingungen be⸗ kommen als vielleicht nach weiteren Jahren der gegenſeitigen Verbitterung, wenn die Sache dann eines Tages im Kampf durchgeführt wird, während ſie heute in einem für ſie viel günſtigeren und beſſeren Sinn in friedlichen Zeiten durch⸗ geführt werden könnte“(537). Dieſer Hinweis auf ſpätere ſchlimmere Formen der Trennung, dieſe Hinausſpielung der Sache auf ein etwa profitableres Geſchäft wird natürlich auf alle die keinen Eindruck oder höchſtens einen ſchlechten machen, welche es gewohnt ſind, die Politik, nicht nach klugen Berechnungen, ſondern nach Gruns⸗ ſätzen zu treiben, die ihnen wert und heilig ſinb. Die Parteien, welche die Trennung nicht wollen, weil ſie ſie für unerwünſcht und verderblich hal⸗ ten, werden ſich dann eben um ſo beſſer organi⸗ ſieren und um die Seele des Volkes bemühen Für viele ſind glücklicherweiſe Religion und Kirche und Staat keine Ideale, die ſich gegen⸗ ſeitig ausſchließen, ſondern ſolche, die ſich gegen⸗ ſeitig ſuchen. Weil ſie ſagen, es wäre traurig, wenn es anders wäre. Denn, was ein Ideal NNN Feuilleton. Die Wunderkraft des Nadiums. Von Siegfried Lenz. Seit Jahren hat die Wiſſenſchaft eifrig Ver⸗ ſuche gemacht zur Bekämpfung der Krebskrank⸗ heit. Nun glaubt man, nach erfolgreicher Be⸗ handlung an Krebskranken, im Radium das lang erſehnte Heilmittel gefunden zu haben. Welch ein Segen für die Menſchheit, wenn der Krebs⸗ gefahr Einhalt geboten werden kann! Das Ra⸗ dium iſt ein wirkliches Wunderelement, denn ſeine Kraft grenzt ans Wunderbare, ebenſo wie der Preis für ein Gramm der koſtbaren Subſtanz wegen ihrer Seltenheit mit purem Golde aufge⸗ wogen werden muß. Zahlte doch der preußiſche Staat für ein einziges Gramm Radium 350 000 Mark. Das Radium wird aus Uranpecherzen gewonnen, die hauptſächlich in Joachimsthal in Böhmen vorkommen. Aber mehr als einige Hundert Milligramm können nicht abgegeben werden, denn die öſterreichiſche Uranpecherz⸗ grube kann jährlich nicht mehr als 1½ Gramm Radium gewinnen. Gleich einem koſtbaren Wert⸗ ſtück gelangen die einzelnen Radiummengen zum Berſand. Wenn auch von London aus Radium geliefert werden kann, man hat im dortigen Ra⸗ diuminſtitut Gewichtswagen, die ein Millionſtel Gramm Radium abwiegen, ſo bleibt doch der Hauptlieferant Oeſterreich. Auch in Deutſchland gibt es in verſchiedenen Quellen gewiſſe Mengen Radium, aber deſſen Gewinnung würde mehr an Betriebskoſten erfordern als der Wert des Ra⸗ diums betragen würde, ſo im Granitgeſtein des Schwarzwaldes. Die Radiumſtrahlen verraten ſchon durch ihre blitzartige Schnelligkeit— ſie durchlaufen in der Sekunde 192 000 Kilometer daß ſie einem Wunderelement angehören. Dieſe Strahlen haben außerdem die Kraft, durch jede Subſtanz, ſelbſt durch Stahl oder Eiſen hindurchzuleuchten. Will man nur ein Zehntel Gramm Radium erhalten, ſo müſſen dazu 1000 Kilogramm Kranpecherze ver⸗ arbeitet werden. Aus dieſem Grunde erklärt ſich auch der hohe Preis des Radiums. Aber welche Energie entfaltet ſelbſt eine winzige Menge Ra⸗ dium. Kein Geringerer als der berühmte Ediſon ſagt darüber:„Die Wirkung des Radiums iſt das geheimnisvollſte Ding, das mir bisher vorgekom⸗ men iſt.“ Als Ediſon verſchiedene Verſuche mit Radium gemacht hatte, fand er ſein Augenlicht derartig geſchwächt, daß er beim Leſen heftige Kopfſchmerzen empfand und alle Buchſtaben in der Nähe doppelt ſah. Für die ungeheure Kraft⸗ entfaltung des Radiums diene folgender Beweis: Mit einer einzigen Tonne Radium ließe ſich ein Schiff von 15 000 Tonnen Gehalt, gleich einem Dampfſchiff dreißig Jahre lang fahren. Man brauchte ſonſt dafür 1½ Millionen Tonnen Kohle. Noch anſchaulicher wird aber die Energie des Radiums, wenn uns der Straßburger Phyſiker Profeſſor Ferdinand Braun erklärt, daß man mit einem Gramm Radium ein Automobil mit 30 PS. eine Woche lang, jeden Tag acht Stunden lang fahren kann. Würden wir Radium in gro⸗ ßen Mengen gewinnen können, ſo würde unſere geſamte Technik und Induſtrie eine vollſtändige Umwälzung erfahren, denn wir beſitzen bis jetzt keine Energiequelle von größerer Kraft. Selbſt Pflanzen werden durch die Beſtrahlung mit Ra⸗ dium zu ſchnellerem Wachstum gebracht. Für die Heilkunſt iſt die Entdeckung des Ra⸗ diums von unſchätzbarem Wert. Jetzt, wo die Heilverſuche mit dieſem neuen Mittel beginnen, werden immer weitere neue Heilerfolge gezeitigt werden. Schon feit längerer Zeit Jaben die erſten Vertreter der Aerzteſchaft die verſchiedenſten Wirkungen mit Radiumbeſtrahlung erprobt. So wurde feſtgeſtellt, daß Radium ein Heilmittel gegen Hautkrankheiten iſt. Dann wurde beobach⸗ tet, daß ſelbſt Blinde, bei denen der Sehnerv nicht vollſtändig zerſtört iſt, durch die Radium⸗ ſtrahlen eine Lichtempfindung hatten. Bei Haut⸗ geſchwüren hat das Radium bisher bei ſeiner Anwendung durch den berühmten engliſchen Chi⸗ rurgen Sir Frederie Treves in London ſichere Heilerfolge gebracht. Ein franzöſiſcher Arzt Dr. Rour vom Inſtitut Paſteur gibt an, eine an Ma⸗ genkrebs erkrankte Frau mit Radium geheilt zu haben. Verſchiedene andere Aerzte ſtanden den Heilerfolgen bei inneren Krebsleiden fkeptiſch ge⸗ genüber. Wenn man auch nicht mit übertriebenen Hoffnungen der Ueberzeugung ſein kann, daß nun durch das Radium die Menſchheit vor jeglicher Krebsgefahr gefeit ſei, ſo wollen wir uns glück⸗ lich ſchätzen, daß unſere Aerzteſchaft mit Anwen⸗ dung dieſer Subſtanz die Möglichkeit vorhanden ſieht, Heilerfolge zu erzielen. Wer da vielleicht glaubt, ein Milligramm Radium müſſe in den Krankenhäuſern bald aufgebraucht ſein, dem diene zur Beruhigung, daß Radium 1100 bis 2500 Jahre bis zu ſeiner vollſtändigen Zerſetzung braucht. Noch eine wunderbare Eigenſchaft ſei genannt: Das Radium übt einen verjüngenden, belebenden Einfluß auf den Menſchen aus. Es gibt heute radiumhaltige Bäder, wir atmen in den ſogenannten Emanatorien der Badeorte radiumhaltige Luft ein, wir trinken in deutſchen und öſterreichiſchen Bädern radiumsaltiges Quell⸗ waſſer, ſelbſt im Morgentau iſt Radium enthal⸗ ten. Darum iſt eine Wanderung frühmorgens barfuß durch betaute Wieſen nur geſundheits⸗ fördernd. Pfarrer Kneipp hat ſchon vor vielen Jahren auf den Wert dieſer Wanderungen auf⸗ merkſam gemacht. Die ſtärkſte radiumhaltige Quelle Deutſchlands befindet ſich in dem vogtlän⸗ diſchen Orte Brambach. Das einſt ſo unbeachtete Dörfchen Joachimsthal an der böhmiſch⸗ſächſiſchen Grenze iſt durch ſeine Radiumgewinnung binnen wenigen Jahren zum Weltkurort geworden. Ein Kurhaushotel mit 300 Zimmern iſt erbaut wor⸗ den, das ein moderner Rieſenbau zu nennen ift. Früher wurde das Radiumwaſſer aus den Pech⸗ erzgruben für die Kurgäſte in diejenigen Häuſer gebracht, wo eine Badewanne vorhanden war. Jetzt ſind moderne Badeeinrichtungen borhanden, und Hunderte von Kurgäſten ſuchen hier Befrei⸗ ung von Gicht oder rheumatiſchen Leiden, 2 2. Seite. Geueral-Anzeiger.— Vadiſche Reneſte Nachrichten.(Abendblatt.) Freitag, den 3. Oktober 1913. iſt, das ſtrebt mit innerer Notwendigkeit dorthin, wo ein anderes ſich zur Gemeinſchaft geformt hat. Man kann es wohl begreifen, daß es ſolche gibt, welche ſagen, die Trennung ſei nichts weiter als eine Gedankenloſigkeit. Rücktritt des rafenwedel' (Von unſerem Korreſpondenten.) er. Straßburg, 3. Okt. Ein reichsländiſcher Korreſpondent der Rhein. Weſtf. Zeitung will von einer unterrichteten Straßburger Perſönlichkeit erfahren haben, ein Wechſel in der Perſon des kaiſerl. Statthalters von Elſ.⸗Lothringen ſei in abſehbarer Zeit ſpruch⸗ reif, doch ſollen es keinerlei politiſche Gründe ſein, die Graf Wedel beſtimmen, ſich in das Privatleben zurückzuziehen. Es ſei lediglich ſein hohes Alter und ein ſchweres Augenleiden ſeiner Gemahlin, der dieſen Schritt vollkommen begreif⸗ lich erſcheinen ließe. Als Nachfolger des Grafen Wedel nennt die Rhein. Weſtf. Zeitung den Re⸗ (Nr. 627) heißt es:„Die Gründer und größten Führer des Zentrums haben dasſelbe auf den Bo⸗ den einer allgemein chriſtlichen, aber nicht guf den Boden der ſpezifiſch katholiſchen Weltanſchau⸗ ung geſtellt.“ In Nr. 648 der„Kölniſchen Vo zeitung“ vom 3. Auguſt 1909 erklärt ein„älter hechangeſehenes Mitglied des deutſchen Reich tags geiſtlichen Standes“: Der einzelne Zentrums⸗ abgeordnete„kann ſich nicht beſtimmen laſſen allein durch die Anſchauungen und Intereſſen der katholiſchen Kirche.“ 2. Poſition: Die berühmte parteiamtliche Erklärung des Landesausſchuſſes vom 28. Novem⸗ ber 1909, welche den Zentrumſtreit entſcheiden ſollte, tatſächlich aber nicht entſchieden hat, ver⸗ warf die Anſicht der„Kölniſchen Volkszeitung“, wonach auch der einzelne katholiſche Zentrums⸗ abgeordnete nicht nach den Grundſätzen allein der katholiſchen Wel anſchauung ſtimmen ſoll. Der Landesausſchuß erklärte, der einzelne Katholik in der Zentrumsfraktion habe ſich ſelbſtverſtändlich nach ſeiner katholiſchen Weltanſchauung zu rich⸗ ten. Damit war eine notwendige Konſequenz aus den Kölner Prämiſſen als falſch gebrandmarkt. Ohne mit der Wimper zu zucken, änderte nun 155 Anzeichen deuten darauf, daß die Kölner Rich⸗ tung ſich, vom großen Publikum unbemerkt, wie⸗ der in die katholiſche Linie einrangieren wird. Iſt das geſchehen, dann wird ſie mit der unſchul⸗ digſten Miene erklären:„Was ihr Leute von der Oſterdienstag⸗Konferenz geſagt habt, das haben wir ja eigentlich auch immer geſagt.“ Vermehrte Neichsmittel für deutſche Auslandsſchulen. Der Staatsſekretär des Auswärtigen Amts von Jagow hält gleich ſeinem Amtsvorgänger die Förderung und Unterſtützung des deutſchen Schulweſens im Auslande für beſonders wichtig. Der nächſte Reichshaushaltsetat dürfte deshalb hierfür erhöhte Mittel anfordern. Das deutſche Schulweſen im Auslande hat ſeit 1870 bedeu⸗ tende Fortſchritte gemacht. Während damals wenig mehr als 50 deutſche Schulen im Aus⸗ lande vorhanden waren, ſind es heute be⸗ reits über tauſend, und die Zahl der Lehrer beträgt etwa 2400, ungerechnet die in den Vereinigten Staaten beſtehenden Schulen. Höhere Lehranſtalten ſind 42 vorhanden, daxunter mehrere Vollanſtalten und eine Reihe mit der Be⸗ und dieſes Unternehmen großer Aufmerkſamte empfohlen. 5 Ueber die Vorgänge, die zu den Erörterungeg gegen den Zentralverband deutſcher Induſtrieh ler wegen ſeiner angeblichen Verbrüderung mi dem Bund der Landwirte geführt haben, wurd folgender Beſchluß gefaßt: Der Geſamtvorſtand des Bayeriſchen Indn ſtrie⸗Verbandes nimmt von den Beſchlüſſen der Leipziger Delegiertenverſammlung des Zentral⸗ Verbandes deutſcher Induſtrieller vom 15. Sept 1913 mit Bezug auf die Richtlinien der Wirt⸗ ſchafts- und Sozialpolitik des Zentralverbandeß mit Befriedigung Kenntnis und iſt überzeugt, daß der Zentralverband deutſcher Induſtrieller die bewährten Bahnen in der ausgleichenden Wirtſchafts⸗ und ſozialpolitiſchen Arbeit ni verläßt und wie bisher auch die Intereſſen der verarbeitenden Induſtrie wirkſam vertreten und demgemäß gegen jede Erhöhung von Lebensmittelzöllen Stellung nehmen Deutsches Reſch. — Einen Angriff gegen den Reichstagsabg, Bafſſermann richtet die„Kreuzztg.“, weil das von genten von Braunſchweig Herzog Albrecht von Mecklenburg. Eſſener Blatt genannten Gründe dazu beitragen könnten, dem Grafen Wedel den Gedanken an ſeinen Rücktritt nahe zu legen, ſo iſt der Statt⸗ halter doch noch ſehr arbeitsfreudig und arbeits⸗ friſch, daß in abſehbarer Zeitnichtmit ſeinem Rücktritt zu rechnen iſt. Ganz unwahrſcheinlich iſt die Mel⸗ dung von einer Nachfolgerſchaft durch den Regenten von Braunſchweig Her⸗ zog Johann Albrecht von Mecklen⸗ burg. Soviel uns bekannt iſt beabſichtigt der Regent Reiſen ins Ausland vor allen in die deutſchen Kolonien zu unternehmen. Gleichzei⸗ tig mit dem Wechſel mit der Perſönlichkeit des kaiſerlichen Statthalters ſollen der Rhein. Weſtf. Zeitung zufolge Veränderungen in der höheren Beamtenſchaft hier erfolgen. Auch dieſe Ver⸗ änderungen ſind wohl möglich, aber nicht wahr⸗ ſcheinlich. Insbeſondere denkt der Bezirkspräſi⸗ dent des Unterelſaß Pölmann vorläufig noch garnicht daran zurückzutreten. Politische Ilebersicht. Mannheim, den 3. Oktober 1913 Die Wirren im Zentrum. Es gärt im Zentrum. Die„Berliner“ hoffen, die„Kölner“ bald überwunden zu haben, deren Parole lautet: Wir müſſen heraus aus dem Turm(des Konfeſſionalismus). Die Rück⸗ zugsetappen der Kölner Richtung im Zentrum werden von der„Kölner Correſpon⸗ denz“ im einzelnen dargelegt. Dieſe im Sinne der ſtreng katholiſch⸗konfeſſionellen„Berliner Richtung“ geleitete Korreſpondenz ſchreibt: Die Kölner Richtung im Zentrum iſt auf dem Rückzuge begriffen. Sie hat ſeit der Oſterdiens⸗ tag⸗Konferenz viermal ihre Poſition grundſätzlich gewechſelt, und jeder Wechſel bedeutete einen Schritt rückwärts. Es iſt intereſſant, ihre ein⸗ zelnen Poſitionen zu rekapitulieren: J. Poſition: Das Zentrum ſteht nicht auf katholiſcher, ſondern auf allgemein chröſtlicher Baſis. Dieſe allgemein chriſtliche Baſis iſt eine von der katholiſchen verſchiedene allgemeim chriſtliche Weltanſchauung, auf wel⸗ cher nicht nur die Partei als ſolche, ſondern auch die Parteipolitik eines jeden einzelnen Zentrume⸗ abgeordneten begründet ſein muß. Belege: In Johann Wenn auch nicht geleugnet werden kann, daß die beiden von dem die Vertretung der Kölner Richtung ihre erſte Poſition dahin ab, daß ſie ſich auf die Behaup⸗ tung einer religiös⸗interkonfeſſionellen chriſtli⸗ chen Weltanſchauung beſchränkte, die ſie auch weiterhin als die Baſis des Zentrums bezeichnete, ohne fernerhin die notwendige praktiſche Konſe⸗ quenz daraus für das Verhalten des einzelnen Zentrumsabgeordneten zu ziehen. Beleg: Am 22. Juli 1910 bringt die„Kölniſche Volkszeitung“ (Nr. 611) einen Leitartikel aus der Feder ihres Redakteurs Dr. Hoeber, worin die Idee einer allgemein chriſtlichen Weltanſchauung im Unter⸗ ſchied von der katholiſchen berteidigt und behaup⸗ tet wird, daß niemand chriſtliche Weltanſchauung und katholiſche Weltanſchauung gleichſetzen kann.“ Demnach iſt alſo die katholiſche Weltanſchauung etwas anderes als die chriſtliche Weltanſchauung. 3. Poſition: Die herätiſche allgemein chriſt⸗ liche Weltanſchauung im religiöſen Sinne wird im Frühjahr 1912 offen preisgegeben. Eine Ban⸗ kerotterklärung der Kölner Richtung! Dafür wird aber ein politi ſches allgemeines Chri⸗ ſtentum proklamiert. Beleg: In ſeiner bei Bachem 1912 erſchienenen Schrift über den Zentrumsſtreit unterſcheidet Dr. Hoeber, Re⸗ dakteur bei der„Köln. Volkszeitung“, ein reli⸗ giöſes und ein politiſches Ehriſtentum. Was die Kölner Richtung unter dieſer Erfindung eines politiſchen allgemeinen Chriſtentums verſteht, ver⸗ rät Hoeber durch folgende Worke:„Chriſt iſt, wer an Chriſtus glaubt und an die Verbindlich⸗ keit der von Chriſtus gebrachten Lehre und Ge⸗ bote.“(S. 71.) Alſo der allgemein politiſche Chriſt, auch der Zentrumschriſt, braucht nur zu glauben, daß die Lehre und Gebote Ehriſti vber⸗ bindlich ſind. Worin dieſe Lehren und Gebote Chriſti beſtehen, davon t ihm jenes politiſche Ehriſtentum nichts! Ein ſolches verſchwommenes dogmenloſes Chriſtentum ſtammt allerdings nicht von Chriſtus. Dr. Hoeber ſcheint die Unhaltbar⸗ keit ſeiner Poſition ſelbſt eingeſehen zu haben: denn er nennt das allgemeine politiſche Chriſten⸗ tum„nichts wie eine Formel“. Demnach ſtände alſo das Kölner Zentrum auf einer puren For⸗ mel ohne greifbaren Untergrund. 4. Poſition: Das Zentrum ſteht als ſol⸗ ches auf überhaupt keiner Weltanſchau⸗ ung, es iſt ein weltanſchauungsloſes Gebilde Damit wären wir beim religiöſen Nihilismus des Kölner Zentrums angelangt. Entdecker dieſer bisher und wohl definitiv letzten Poſition iſt Herr Prof. Gisler⸗Chur. Er ſagt, das Zentrum ſtehe auf gewiſſen Poſtulaten, die aber, wie er ſelbſt zugibt, keine Weltanſchauung ſind. An dieſe bisher nie gehörteAuffaſſung klammern ſich neuer⸗ dings die Kölner an. Sie machen den Eindruck von Schiffbrüchigen, die nach jeder Rettungs⸗ planke greifen. Beleg:„Köln. Volkszeitung“ No. 754 vom 27. Auguſt 1912. Die„Köln. Correſp.“ ſchließt ihre Darlegun⸗ ſag rechtigung zur Erteilung des Einjährig⸗Frei⸗ willigen⸗Zeugniſſes. Entſprechend dem Auf⸗ ſchwunge, den das deutſche Auslandsſchulweſen genommen hat, ſind auch die Beihilfen des Rei⸗ ches hierfür andauernd geſtiegen. Während 1895 1000,00 Mark bereitgeſtellt waren, ſtellte ſich 1900 die Summe auf 300000 Mark, 1912 auf eine Million Mark und 1918 auf 1100000 Mark. Im Reichstage findet das deutſche Schulweſen im Auslande bei allen bürgerlichen Parteien Wohlwollen, und bei der letzten Etatsberatung in der Budgetkommiſſion des Reichstags zeigte ſich eine erfreuliche Bereitwilligkeit zur Erhöhung des Schulfonds. Als beſonders wichtig wird mit Recht die umfaſſendere Entwicklun 9 des deutſchen Sch ulweſens in Ehina gehalten. Auch Staatsſekretär v. Ja⸗ gow erkennt dieſe Auffaſſung an. Wenn Deutſch⸗ land in China gegen andere Länder noch etwas zurück iſt, ſo liegt dies hauptſächlich daran, daß dieſe früher angefangen und größere Mittel auf⸗ gewendet haben. Namentlich Amerika, England und Frankreich ſtellten erheblich höhere Mittel bereit als Deutſchland. Dennoch iſt auch die deutſche Arbeit in ſtetem Fortſchreiten. So unter⸗ ſtützt die deutſche Regierung in China gegenwär⸗ tig ſieben deutſch⸗chineſiſche Sprachſchulen, ferner eine Medizin⸗ und eine techniſche Schule in Schanghai. Staatsſekretär v. Jagow tritt warm für die Förderung der Miſſions ſchulen ein. Es iſt eine größere Zahl ausſichtsreicher Miſſionsſchulen vorhanden, denen es aber an einer genügenden finanziellen Sicherſtellung fehlt. Den Miſſionen anderer Länder ſtehen für ihre Schulen größere Mittel aus privaten Zuwendun⸗ gen zur Verfügung. Würden die deutſchen Miſ⸗ ſionen in gleichem Maße unterſtützt werden, ſo könnten ſie auch auf dem Schulgebiete noch er⸗ folgreicher den Wettbewerb mit anderen Natio⸗ nen aufnehmen. Die bayeriſche Induſtrie und die Ausſtellungen. ayeriſche Induſtriellen⸗Verband beſchäf⸗ tigte ſich in ſeiner letzten Sitzung mit der Frage der Beſchickung der Ausſtellungen in San Franzisko, in Lyon und Daresſalam. Mit Bezug auf die Weltausſtellung in San Franzisko teilt der Verband die Anſchauungen der Ständigen Ausſtellungskommiſſion für die deutſche Induſtrie, erklärt ſich aber bereit, den⸗ jenigen ſeiner Mitglieder, die ſich an dieſer Aus⸗ ſtellung beteiligen wollen, Hilfe angedeihen zu laſſen.— Für die Städte⸗Ausſtellung in Lyon hat ſich in der bayeriſchen Induſtrie infolge der feindſeligen Haltung der franzöſiſchen Preſſe und der zunehmenden Zollſchikanen kein Inter⸗ eſſe gezeigt. Dagegen wurde den Mitgliedern von der Bede Der B ihm unterzeichnete Inſerat der Stadt Mann⸗ heim, in dem ein neuer Oberbürgermeiſter ge⸗ ſucht wird, auch im„Vorwärts“ veröffentlicht wurde. Der„Deutſche Kurier“, das neue Berliner nationalliberale Organ weiſt ihn mit folgenden Ausführungen zurück: Daß die Stadt Mannheim deswegen einen ſozialdemokratiſchen Oberbürgermeiſter ſuche, oder daß man dem Zentralorgan der Großblockgenoſſen durch die Anzeige eine kleine Subvention habe zuführen wollen, ſind„Witze“, die wir der„Kreuzztg.“ gerne nachſehen. Wenn ſie aber das in allen politiſchen Dingen ſo gut beſchlagene Blatt ſein will, für das ſie ſich ausgibt, ſo hätte die „Kreuzztg.“ wiſſen müſſen, daß der Obmann des Mannheimer Stadtverordneten⸗ Vorſtandes, Pfeiffle, der die Anzeige mit dem Abg, Baſſermann zugleich unterzeichnet har, der Füh⸗ rer der ſozialdemokratiſchen Fraktion im Mann⸗ heimer Rathaus iſt, und daß offenbar ein Be⸗ ſchluß der dortigen Kollegen vorliegt, nach dem auch im„Vorwärts“ das Stellengeſuch veröffent⸗ licht werden mußte. Daß die„Kreuzztg.“ die Sache aber mit Herrn Baſſermann als dem Führer der Nationalliberalen Partei“ in Zu⸗ ſammenhang bringt, zeigt, daß ſie das ſchon zu Bismarcks Zeiten geübte Geſchäft der Politiſchen Giftmiſcherei auch heute noch nicht laſſen kann, Badiſche Polltik. Die Synode und der Agenden⸗Entwurf. . Wertheim, 2. Okt. Als eine der letzten Diözeſan⸗Synoden fand geſtern von 11 Uhr ab die Synode für die evang. Diözeſe Wert⸗ heim⸗Tauberbiſchofsheim unter vollzähliger Be⸗ teiligung aller 21 Mitglieder ſtatt. Sie war öffentlich und wurde von Herrn Dekan Ca⸗ merer umſichtig geleitet. Der Kaſſenbericht (Referent Herr Pfarrer Kobe⸗Bettingen), ſo⸗ wie der Bericht des Herrn Pfarrers Kappes⸗ Naſſig über die kirchlichen und religiös⸗ſittlichen liche erfreuliche Bild. Lange prüfte man nach den erſchöpfenden Referaten der Herren Pfarrer Gros⸗Wertheim und Kar I⸗Tauberbiſchofs⸗ heim den vorliegenden Agenden⸗Entwurf und die Aenderungen im Apoſtolikum. Die Synode ſieht in dem Entwurf der Agende eine von großem Fleiß und von großer Sachkenntnis getragene Arbeit. Sie iſt aber durch die konſe⸗ quent durchgeführte Weglaſſung und Ab⸗ ſchwächung zentraler Glaubenswahrheiten, durch die geänderte Begräbnisliturgie und ſprachliche Aenderungen unbefriedigt und kann den Enk⸗ wurf erſt nach entſprechenden Umänderungen annehmen leinſtimmiger Antrag). Ebenſo wil die Synode den bisherigen Gebrauch des beken⸗ nenden und referierenden Formulars des Glaubensbekenntniſſes beibehalten wiſſen, und ſie lehnt mit 19 gegen 1 Stimme die bis jetzt gemachten Verſuche als keine richtige zneten det e: J„ tung der Deutſchen oſtafrikani⸗ Löſung zum Frieden ab.— Der Vorfitzende be⸗ der Kölnicchen Volkszeitung“ vom 27 Juli 1909 gen mit fole endem Hieb: ſchen Lande ſtellung eilung gemacht fürwortete, den evang. Preßverband für Einer Laune des Schickſals gleich, iſt das Vor⸗ ſpäter, als ſich ſehr veränderte ſoziale Verhält⸗land eine Tochter des welfiſchen Herzogs von] Dringlichkeit empfinden wird, den ganzen kommen rieſiger Mengen Radium im Weltmeer. niſſe herausgebildet hatten, mit Nachdruck die Ein amerikaniſcher Chemiker hat berechnet, daß in den Meereswogen an 20000 Tonnen des Wunderelements vorhanden ſind. Bewertet man jede Tonne Radium mit 314 Millionen Mark, ſo ſind aus dem Weltmeere Radiummengen im Be⸗ trage von 6 280 000 Millionen Mark zu gewin⸗ nen. Da aber die Mittel zur Gewinnung dieſer Radiummengen ebenfalls Milliarden beanſpru⸗ chen, ſo werden dieſe Schätze für abſehbare Zeit ungehoben bleiben. Kunſt, Wiſfenſchaft u. Teben. Das Prinzip der Ebenbürtigkeit in fürſtlichen Häuſern, das immer wieder zu einer aktuellen Frage wird, beſpricht Dr. Walter Hof in einem Auf⸗ ſatz über die europäiſchen Dynaſtien, den wir im Oktoberheft von Velhagen u. Klaſings Monatsheften finden. Die Ebenbürtigkeit, die zu den draſtiſchen Beiſpielen gehört, wie der Sinn geſchichtlicher Maßregeln ſich bis in den Widerſinn verkehren kann, war urſprünglich eine allgemeingültige germaniſche Forderung. Das Volksbewußtſein forderte unbedingt die dauernde Blutreinheit der Volksgenoſſen, und ſo machten denn ſehr ſcharfe Volksgeſetze jede Eheverbindung der freien Volksgenoſſen außer mit ebenbürtig freien Jamilien unmöglich und verſtießen ſonſtige Sprößlinge unter allen Umſtänden in den Stand Unfreien, die keine Volksgenoſſen waren. Dieſes gehärtete alte Herkommen haben dann vornehm edelfreien Familien feſtgehalten. Aber dies geſchah ſchon unter Verſchiebungen des in⸗ haltlichen Sinns. Der alte Volksſtandpunkt der Raſſeeinheit trat zurück vor dem der Standes⸗ ebenbürtigkeit, und eben dies führte zu den viel⸗ fachen ausländiſchen, fremdblütigen Ehen der deutſchen Könige und großen Fürſten. Fernere Entwicklungen haben die Logik in dieſen Dingen dann noch weiter verſchlechtert und kompliziert. Heute ſteht es ſo: Es gibt keinerlei öffentliche, ſtaatliche Geſetze, die die Dynaſtien hindern, ſich beliebige Blutmiſchungen nach Stand, Natio⸗ nalität oder Raſſe zuzuführen. Eine gewiſſe Selbſtbindung ſolcher Willkür gibt es zwar, in Geſtalt der Ebenbürtigkeit. Aber dieſe beruht auf Standesherkommen und Hausgeſetzen, an⸗ ſtatt auf öffentlichem Geſetz. Ihr Wert ſetzt ſich dadurch herab, daß nicht bei allen europäiſchen Nationen die Begriffe der Ebenbürtigkeit be⸗ lannt ſind, und daß trotzdem Konnubium derer, die auf Ebenbürtigkeit halten, auch mit ſolchen Dynaſtien beſteht, wo man nicht nach den Stammüttern und der Ahnenreihe fragen darf. Die Sachlage iſt nach allen Richtungen voller Verſchiedenheit und Verworrenheit. Ein Bat⸗ tenberger, in ſeiner Heimat Heſſen nicht regie⸗ rungsfähig, konnte Fürſt von Bulgarien, eine Battenbergerin Königin von Spanien werden. In England iſt die Entwicklung anders als in Deutſchland gelaufen, dort gibt es die bei uns geläufigen Ebenbürtigkeitsanſchauungen nicht. Die Gemahlin des jetzigen Königs Georg von England ſtammt ab von dem unebenbürtig ver⸗ mählten Herzog Alexander von Württemberg, Cambridge heiraten konnte. Sie würde auf ir⸗ gendeinem deutſchen Thron unmöglich ſein. Aber ſie iſt einwandfreie Königin von England, und ihre Tochter als engliſche Prinzeſſin könnte deutſche Kaiſerin werden. So ſchließt bei uns die Ebenbürtigkeit einheimiſche, durchaus deut⸗ ſche Damen bis zu ſehr vornehmem, auch fürſt⸗ lichen Rang aus von den deutſchen dynaſtiſchen Heiraten, gibt dieſe aber Damen frei, die fremd⸗ ländiſch, freimd intereſſiert und nicht immer gleich vornehm ſind. 5 Daß hier aktuelle Probleme liegen, trat /in unſeren Tagen beſonders deutlich hervor aus Anlaß der Ehe des öſterreichiſchen Erzherzog⸗ Thronfolgers. Seine Gemahlin kann Königin von Ungarn ſein, nicht Kaiſerin. Man hat nun zwar ſchon ordnend vorgeſorgt. Immerhin hätte Oeſterreich ein geradezu ſtaatserhaltendes In⸗ tereſſe daran, wäre es in dieſem Fall von dem Ebenbürtigkeitskonflikt befreit— hülfe ſelbſt eine Art von ranglichem Gewaltſtreich dazu. Unwiderſprochen erfuhr man ſeinerzeit, daß der Erzherzog und ſeine Gemahlin beabſichtigt hät⸗ ten, zur Krönungsfeier nach London zu gehen, daß man aber für die Herzogin von Hohenberg den gewünſchten Platz unter den geborenen Prinzeſſinnen nicht habe zugeſtehen können. Wenn dies zutraf, wie es allen Anſchein hatte, ſo war darin eine höchſt ſymptomatiſche und zu⸗ gleich eine höchſt komiſche Bedeutung. Erſtere darin, daß der Platz der Fürſtinnen von Geblüt beanſprucht wäre. Die komiſche aber darin, daß nach dem angewandten Maßſtab derſelbe Platz der zu krönenden Königin hätte verweigert wer⸗ den müſſen. J2 deſſen Sohn, Herzog Franz„von Teck“, in Eng⸗ ES iſt wohl denkbar, daß man abſehbar die jetzigen Zuſtand der dynaſtiſchen Ebenbürtig⸗ leit einer Durchſicht und vernünftigen Ordnung 2u unterziehen. Die theoretiſchen und praktiſchen Schwierigkeiten dieſes Unternehmens liegen freilich auf der Hand. Es kann auch ſein, daß man ſich weiter von Fall zu Fall zu helfen ſuchen wird, wie das auch ſchon ſonſt geſchehen iſt. Lilieneron und ſein Sergeant. Die Nachricht von dem Tode des Lebensret⸗ ters Detlev v. Lilienerons, ſeines alten Kampf⸗ genoſſen und Freundes A. Nimphius, ruft die Verwundung des Dichters in der Schlacht bei Skalitz und die Umſtände ſeiner Rettung, bei der ſein Sergeant die Hauptrolle ſpielte, wieder in die Erinnerung. In ſeiner ſoeben erſchiene⸗ nenen grundlegenden Biographie Liliencrons berichtet Heinrich Spiero nach den Aufzeichnun⸗ gen des großen Lyrikers von ſeiner„Feuer⸗ taufe“, die er im Kriege von 1866 erhielt. Bei der Eroberung eines Hügels, als er auf der eben erreichten Spitze einen öſterreichiſchen Jä⸗ geroffizier zur Ergebung aufforderte, wurde Li⸗ lieneron, damals Sekondeleutnant im 37. weſt⸗ fäliſchen Füſtlier⸗Kegiment, durch einen Revol⸗ verſchuß aus nächſter Nähe verwundet. Sein Sergeant A. Nimphius durchbohrte im nächſten Augenblick den Offizier mit dem aufgepflanzten Seitengewehr und trug den anſcheinend Schwer⸗ erletzten aus der Schlachtlinie in Sicherheit. Lilieneron hat ihm dieſen Dienſt, der ihm das Leben rettete, bis an ſein Ende nicht vergeſſen und ſtets in treuer Freundſchaft zu ſeinem Ser⸗ geanten geſtanden.„Die Wunde,“ erzählt er a„war nicht gefährlich. Die Kugel, die mich in den Verhältniſſe geben im allgemeinen das gewöhn⸗ Unterleib an der linken Hüfte tral, eil NI — rung miß u, wurd 1 n Indi⸗ üſſen der Zentral⸗ 5. Sept. er Wirt⸗ erbandez berzeugt, uſtrieller nchenden eit nicht ſſen der eten und ig von nehmeny ö tagsabg, das von Mann⸗ iſter ge⸗ ffentlicht as neue ihn mit e Stadt ratiſchen an dem trch die uführen euzztg.“ in allen att ſein itte die Freitag, den 3. Oktober 1915. Geueral⸗Auzeiger.— Zadiſche Neueſte Nachrichten. (Abendblatt.) 3. Seite. Baden mit einer Gabe von 20 Mk. aus der Diözeſan⸗Kaſſe zu unterſtützen, ebenſo im Jahre 1914 eine Kollekte zugunſten des Verſor⸗ gungshauſes in Heidelberg⸗Hand⸗ ſchuhsheim zu erheben, was einſtimmige Annahme fand. Bei den Neuwahlen wur⸗ den wiedergewählt auf zwei Jahre Herr Pfarrer Karl, Herr Pfarrer Ratzel und Herr Pro⸗ feſſor Hofrat John. Neugewählt wurde Kir⸗ chengemeinderat Gaugler⸗Wertheim. Pfarrer Karl⸗Tauberbiſchofsheim bleibt auf ein weiteres Jahr Dekanats⸗Stellvertreter. In dieſem Mo⸗ nat wird noch die Synode des Bezirkes Box⸗ berg⸗Adelsberg ſtattfinden. Eine kleine Nach⸗ feier mit gemeinſchaftlichem Eſſen vereinigte die Teilnehmer darnach im Hotel„Löwenſteiner Hof“. Die badiſchen Landtags⸗ wahlen. Klerikale Kampfesweiſe. Wir hatten geſtern einer Zuſchrift aus chriſt⸗ lich⸗nationalen Arbeiterkreiſen Raum gegeben, die ſich gegen das Mannhei⸗ mer Volksblatt wandte. Dieſes erwidert heute. Wir müſſen es dem Einſender überlaſſen, ſich mit der Erwiderung auseinanderzuſetzen. Auf einen Satz aber iſt einzugehen, der uns be⸗ trifft. In der Einſendung ſtand folgender Satz: „Gewiſſe Zentrumskreiſe opfern lieber die Inte⸗ reſſen der Arbeiter, um ihr Geſchäft mit den Aus⸗ ſaugern vom Bund der Landwirte nicht zu verderben.“ Was unterſtellt uns nun das Mannheimer Volksblatt? Der General⸗Anzeiger laſſe es zu, daß in ſeinen Spalten die Land⸗ wirte„Ausſauger“ geſchimpft würden. Da hät⸗ ten die Bauern einen Beweis für die vielge⸗ rühmte liberale Bauernfreundſchaft. Eine un⸗ glaublichere Verdrehung des wirklichen Sachver⸗ haltes iſt doch wirklich nicht denkbar. In der Einſendung iſt nur vom Bund der Landwirte die Rede, aber nicht von den Landwirten, deren größter Teil vom Bund der Landwirte, der Organiſation der Großagrarier überhaupt nichts wiſſen will, ſondern in feindſeligſtem Gegenſatz zu ihm ſteht. Und da ſollen wir die Landwirte als Ausſauger haben beſchimpfen laſſen!! Wir können das Urteil über dieſe noble Kampfesweiſe getroſt der Oeffentlichkeit überlaſſen; man ſieht wieder einmal, wie fkrupellos die Zentrumspreſſe zu Werke geht. Wir haben die Landwirte nicht als Aus⸗ ſauger beſchimpfen laſſen, der Ausdruck bezog ſich auf die Großagrarier, die im Bunde der Land⸗ wirte organiſiert ſind, mit denen unſere badiſchen Bauern nichts gemein haben und nichts gemein haben wollen. Wohl aber hat das Mannheimer Volksblatt jene chriſtlichſt⸗ nationalen Arbeiterkreiſe, die mit der„ſchielenden und lauen“ Haltung gewiſſer Zentrumskreiſe zum„Kartell der ſchaffenden Arbeit“ nicht ein⸗ berſtanden ſind und die wir zu Worte kommen ließen, als„politiſche Einfaltspin⸗ ſel“ charakteriſiert. Vergeblich bemüht ſich das Mannheimer Volksblatt uns eine Kränkung unſerer Bauern zu unterſtellen. Es vermag es nur durch Verdrehungskünſte, wir be⸗ dürfen ſolcher aber nicht, um ihm eine unerhörte Kränkung der chriſtlich⸗nationalen Arbeiter nach⸗ zuweiſen, die ihm als politiſche Einfaltspinſel gelten, ſo bald ſie wagen vom Zentrum eine klar ablehnende Haltung zum„Kartell der ſchaffenden Arbeit“ zu fordern. 52. Deutſcher ächulmännertag (Von unſerem Korreſpondenten.) sh. Marburg a.., 2. Okt. Die fortgeſetzten Beratungen der 52. Verſamm⸗ lung deutſcher Philologen und Schulmänner wur⸗ den durch Sektionsſitzungen eingeleitet.— In der DDDeeeee kombinierten althiſtoriſch⸗epigraphiſchen und ar⸗ chäblogiſchen Sektion ſprach Fimmen⸗ Athen über Handel und Verkehr in Mykeniſcher Zeit“. Der Redner hob aus den Ausgrabungsergebniſſen letzten Jahr⸗ zehnte hervor, mit welchen Mitteln der Verkehr vor ſich ging, welche Handelsgegenſtände in Be⸗ tracht kamen und in welcher Ausdehnung der Handel ſich bewegte. Es ergab ſich ein ſehr an⸗ ſchauliches Bild des äußerſt regen mykeniſchen Handels im öſtlichen Mittelmeer, der erſt im Anfang des erſten Jahrhunderts v. Chr. größten⸗ teils durch den Handel der Phönikier erſetzt wurde. Profeſſor Dr. Körte⸗Gießen ſprach über die „Eleuſyniſchen Myſterien“. Indem der Redner die Unterſuchungen Albrecht Dietrichs fortführte, ſuchte er den Kern der Dichtungen, den ſakramentalen Akt, durch den der Myſte zum Sohn der Erdmutter wird, aufzuklären. Er er⸗ kannte ihn in der Berührung einer Nachbildung des Mutterſchoßes der Göttin, der in der cista nuptica lag.— In der pädagogiſchen Sektion ſprach Geh. Medizinalrat Profeſſor Schenk⸗ Marburg über die Gefahren des Sports. Der Vortragende erörterte zunächſt die Lehre von den phyſiologiſchen Urſachen der Ermüdung. Bei angeſtrengter Tätigkeit eines Organs ent⸗ ſtehen in demſelben Stoffe vom Charakter der Säure, die als Produkte einer unvollſtändigen phyſiologiſchen Verbrennung anzuſehen ſind und die eine lähmende Wirkung ähnlich wie gewiſſe Gifte ausüben. Sie häufen ſich nicht nur in den tätigen Organen an, ſondern auch im Blute, können, durch den Blutſtrom anderen ruhenden Organen zugetragen, dort auch ſchädigend wirken. Die Erholung beſteht in einer Entgiftung von dieſen Ermüdungsſtoffen, ſei es, daß dieſe Stoffe durch die Nieren ausgeſchieden, ſei es, daß ſie durch eine nachträgliche vollſtändige Verhrennung unſchädlich gemacht werden; aber dieſe Entgif⸗ tung vollzieht ſich langſam. Deshalb können Muskelanſtrengungen eine Verminderung der geiſtigen Leiſtungsfähigkeit zur Folge haben, in⸗ dem der im Muskel vorhandene Ermüdungsſtoff eine Herabſetzung der Erregbarkeit der Nerven⸗ zellen in der Großhirnrinde bewirkt. Da der hygieniſche Zweck der Leibesübungen auch erzielt wird, wenn die Muskelanſtrengungen nicht bis zum Entſtehen erheblicher Mengen der Ermü⸗ dungsſtoffe geſteigert werden, ſo ſollten bei Lei⸗ besübungen Anſtrengungen vermieden werden, die zu Atemnot führen, denn dieſe Atemnot iſt auch durch die Ermüdungsſtoffe bedingt.— Zum 85 Dr. Eer Schluſſe wies der Vortragende darauf hin, daß⸗ Leibesübungen allein nicht zur Geſunderhaltung und Kräftigung der Schüler ausreichen; auch die Verhältniſſe, unter denen der Schüler in der Schule und zu Hauſe arbeitet, ſowie die ſonſtige Lebensweiſe des Schülers müſſen den hygieniſchen Anforderungen entſprechen. In der gleichen Sektion ſprach Direktor Hucker t⸗Poſen über die Leiſtungen der höheren Lehranſtalten Preußens in Vergangenhellt, Gegenwarkt und Zu⸗ kunft“. Den Klagen über den Rückgang der Leiſtungen der höheren Lehranſtalten ſtehen an⸗ dere Anſchauungen gegenüher, zudem ſind die Klagen, welche heute erhoben werden, in gleicher Weiſe ſeit 1850 und auch vorher erhoben worden. Wenn aus dem Ausfall der Prüfungen für das höhere Lehramt ein Rückgang der Leiſtungen ge⸗ ſchloſſen wird, ſo iſt das unberechtigt, der Ausfall zeigt hier das Gegenteil. Der Redner unter⸗ ſtützte ſeine Behauptungen durch ein reichhaltiges ſtatiſtiſches Material. In der Allgemeinen Situng, die unter Leitung von Direktor Profeſſor Fuhr⸗Marburg ſtand, teilte der Vorſitzende mit, daß der Ver⸗ ſammlung von der Buchhandlung Weidmann 2000 Mark für einen wiſſenſchaftlichen Zweck zur Verfügung geſtellt worden ſeien. Ueber die Ver⸗ wendung der Summe ſoll eine Kommiſſion ent⸗ ſcheiden.— Den erſten Vortrag hielt Profeſſor eeeeeeeee 5 27322bͤ— wurde durch mein Säbelkoppel, durch das ſie ging, ſtark abgeſchwächt. Trotzdem fiel ich in eine lange Ohnmacht. Ich erwachte in einem kleinen Vorwerk(oder Forſthaus), wohin ich ge⸗ tragen worden war. Ich ſchwamm in Blut. Nur noch mein zerriſſenes Hemd und das linke auſ⸗ getrennte Hoſenbein waren meine einzige Be⸗ andere war verſchwunden. npag⸗ Se⸗ an, ſehr ſchmerzhaft zu werden. Ich zeigte ſie endlich unſerem Oberſtabsarzt. Der ſchlug die Hände überm Kopf zuſammen:„Menſchenkind, um Gotteswillen, man hat Ihnen ja ein Pech⸗ pflaſter aufgeklebt(eine ſpaniſche Fliege) in der Eile!“ Das Pflaſter wurde ſchleunigſt entfernt. Ich wurde regelrecht verbunden und bin ruhig an der Spitze meiner Kompagnie weitergerit⸗ ten in Feindesland hinein.“ Nach dem Kriege erhielt dann Lilieneron die für einen Selonde⸗ leutnant hohe Auszeichnung des Roten Adler⸗ ordens vierter Klaſſe mit Schwertern; ſein Le⸗ bensretter Nimphius bekam das Militärehren⸗ zeichen erſter Klaſſe. Eine indiſche Aerzteſchule für Frauen. In Delhi wird jetzt eine Hochſchule fürFrauen erbaut, in der Judierinnen eine fachmänniſche Ausbildung in der Medizin erhalten werden. Die Koſten für dieſes erſte Inſtitut dieſer Art in Indien iſt durch Sammlungen aufgebracht worden, die unter der Leitung der Vizelönigin „Lady Hardinge veranſtaltet wurden. Die Aerzte⸗ ſchule ſoll die Baſis bilden für eine großzügig geplante Verſorgung der weiten indiſchen biete durch weibliche Aerzte. Die Hilfe, die vle engliſchen Aerzte den Eingeborenen angedeihen laſſen können, iſt ganz ungenügend und deshalb weitere Hilſe Heillundiger dringend notwendig. Zudem gibt es eine große Anzahl von ſogen. Purdah⸗Frauen, d. h. von Frauen„hinter dem Schleier“, die ſtreng an den Vorſchriften der mohammedaniſchn Religion feſthalten und ſich vor keinem Manne ſehen laſſen. Für dieſe iſt das Vorhandenſein weiblicher Aerzte dringend er⸗ forderlich. Die indiſchen Frauen, die ſich bereits von altersher viel mit Heilkunde beſchäftigen ⸗eignen ſich vortrefflich zur Ausbildung in den Heilwiſſenſchaften, und ſo wird ſich das Inſtitut Klock über„Die Entwicklung des rö⸗ iſchen Dramas'“. Edward Schröder⸗Göttingen ſprach über Wortſchöpfung und Wortwahl. Der Redner führte einleitend aus, daß die Wortk⸗ ſchöpfung ſtets das Werk des Einzelnen iſt, aber die Einreihung in den Wortſchatz einer Familie, eines Stammes erfolgt durch Wortwahl ſeitens der Geſamtheit. Die Wortſchöpfung kann die Frucht des Augenblicks ſein oder der Ueberle⸗ gung. Die Wortwahl geſchieht unbewußt. Unter gewiſſen Bedingungen iſt an der Wortwahl auch das Individuum beteiligt, was namentlich bei Fremdwörtern gilt. Der Leibarst König Chiel⸗ derichs nannte ſich zuerſt Archiater; von ihm ſind alle Aerzte ausgegangen. In dieſem Falle han⸗ delte es ſich um die Herübernahme von Fremd⸗ wörtern durch eine Perſon. Es können nun bei der Herübernahme ſolcher Fremdwörter auch Irrtümer paſſieren. Die Wortbildung des Ein⸗ zelnen hat am meiſten Ausſicht ſich durchzuſetzen, wenn ſie nicht zu auffällig von den vorhandenen abweicht und wenn ſie, bewußt oder unbewußt, nach euphoniſchen Grundſätzen gebildet iſt. Der Eiſenbahnhof iſt nach wenigen Jah⸗ ren durch den Bahnhof erſetzt worden. Drei Akzente in einem Wort ſind eben zuviel. Der Miniſter hat allen Ernſtes angefragt, ob z. B. das Wort„Kraftluftfahrzeug“ einwandfrei ſei. Das Wort würde von ſelbſt verſchwinden, wir würden ſchließlich zu dem„Kraftluftfahrzeugein⸗ ſtellungshallenaufſeher“ kommen.(Große Heiter⸗ keitl. Wenn es feſtſteht, daß das Wort die Schöpfung des Einzelnen iſt, dann muß die Sprachbetrachtung der Etymologen zur Reſigna⸗ tion geſtimmt werden. Dafür hat die Sprach⸗ wiſſenſchaft aber neue Aufgaben. Es muß ge⸗ lingen, über die ſprachlichen Reihen zu deren Ausgangspunkten porzudringen. Mit der Vor⸗ ſtellung des Gemeinwortes muß aufgeräumt wer⸗ den. Die Sprachwiſſenſchaft muß ſich immer mehr entwickeln zur Geſchichtswiſſenſchaft. Da⸗ mit wird ſie ſich immer mehr dem Ziele nähern, das Wilhelm v. Humboldt ihr geſtellt hat.(Bei⸗ fall). 85 Prof. Kiſch⸗Biſtritz behandelte die Frage nach der Herkunft der ſiebenbürgiſchen Sachſen. Rolontales. Eine Staatsanwaltſchaft für die deutſchen Kolonien. Wie von maßgebender Stelle mitgeteilt wird, wird zurzeit im Reichskolonialamt die Frage einer Umgeſtaltung fahrens in den Kolonien erwogen. Bisher lag die geſamte Vorbereitung des Anklageverſa)⸗ rens in der Hand des Richters, der ſpäter in der Sache ſelbſt zu entſcheiden hatte. In der Verhandlung ſelbſt vertrat die Anklage ein Be⸗ amter der Landesverwaltung; es beſtand alſo eine Verbindung zwiſchen Verwaltungsbeamten und Anklagevertreter, wie wir ſie in ähnlicher Weiſe bei unſeren kleinen Amtsgerichten vor⸗ finden, wo mit Wahrnehmung der Pflichten des Amtsanwalts Bürgermeiſter, Polizeibeamte uſw. betraut ſind. Letzteres hat ſich auch für die Kolonien durchaus bewährt. Geplant iſt nur die Einrichtung von Staatsanwalts⸗ ſtellen an den Gouvernementsſitzen, um von der Verwaltung aus auf das vorbereitende Ver⸗ fahren einen Einfluß gewinnen zu können. Aus dem Umſtand, daß der Richter in ſeiner unab⸗ hängigen Stellung keine Anweiſung vonſeiten der Verwaltungsbehörde zu befolgen braucht, ergeben ſich für die Verwaltung gelegentlich Mißhelligkeiten, die durch die Errichtung einer Staatsanwaltſchaft vermieden werden können. Von einer Trennung der Juſtizpflege von der Verwaltung in den olo⸗ nien, von der in einzelnen Blättern geſprochen wurde, kann hiernach keine Rede ſein. Auch dürfte für die geplante Aenderung eine Geſetzes⸗ vorlage nicht erfordertlich werden, da ſie in der mitgeteilten Form durch kaiſerliche Verordnung zur Einführung gelangen kann. großen Zuſpruches und guter Erfolge er⸗ freuen. Die Einrichtung erfolgt nach dem Muſter der Aerzteſchule für Frauen in London: die Regierung hat den Bauplatz zur Verfügu⸗ geſtellt und gewährt dem Unternehmen, das ſie außerordentlich begünſtigt, einen jährlichen Zu⸗ ſchuß von 200 000 M. Eine Parallelſtraße zum Panamakanal. Unter den weitgehenden Konzeſſionen, die in dieſen Tagen von der Republik Columbia der Baufirma Pearſon eingeräumt wurden, befin⸗ det ſich, wie die Bauwelt mitteilt, auch die Konzeſſion für den Bau eines interozeaniſchen Kanals unter Benutzung des Atrato⸗Fluſſes Dieſer Fluß läuft von den Weſtkordilleren nach Nordoſten, zunächſt parallel mit der Paeific⸗ küſte, folgt dann der Landesgrenze und ergießt ſich ſchließlich in die Bai von Darien. Er hat eine Länge von 490 Klm. 150 Klm. davon ſind für Seeſchiffe und nicht weniger als 400 für Dampfer ſchiffbar. Zwiſchen dieſer letzteren Strecke und der Pacificküſte, die dort mehrere gute Buchten aufweiſt, iſt die Entſernung nicht groß, ſodaß die Vorbedingungen für einen Ka⸗ nalbau ſehr günſtig liegen. Durch den Bau die⸗ ſes Kanals würde die Bedeutung des Panama⸗ kanals, der durch das Verhalten der nordamerk⸗ kaniſchen Regierung in der Tariffrage bei den ſeefahrenden Nationen nicht ſehr beliebt iſt, ſehr weſentlich herabgedrückt werden. Kleine Mitteilungen. „Erika,“ Schauſpiel von Harry Pohlmann, iſt im Manuſkript vom Neuen Theater zu Frauk⸗ ſfurt a. M. und vom ſtädtiſchen Schauſpielhaus nnrn eines in Hagen i. W. zur gleichzeitigen Uraufführung angenommen worden, die vorausſichtlich noch im Laufe des Monats Oktober ſtattfinden wird. des ſtaatsanwaltlichen Ver⸗ Der Einzug der neuen Garniſon in Villingen. Villingen, 1. Oktober. Die allgemeine Freude der ganzen Einwohner⸗ ſchaft der Stadt Villingen an der Erfüllung des jahrzehntelangen Wunſches nach einer Garniſon kam am deutlichſten in den Tagesblättern zum Ausdruck. Das nationalliberale Blatt„Der Schwarzwälder“ hatte eine eigene vierſei⸗ tige Feſtausgabe veranſtaltet, in der er neben einem herzlichen, inhaltsreichen Willkommgruß eingehend die hiſtoriſche Entwicklung der Garni⸗ ſonsfrage, die Vorgeſchichte der Garniſon, die ſeitens der Stadt erfolgten Aufwendungen und eine von ſoldatiſchem Geiſt durchwehte Beſchrei⸗ bung der Barackenbauten und der Inneneinrich⸗ tungen der Baracken gab. Das Zentrumsblatt und das demokratiſche Organ brachten in ihren Tagesausgaben nicht minder beifällig aufgenom⸗ mene Willkommgrüße. Unzählige Soldatenfreunde haben ſich heute vormittag eingefunden auf dem Bahnhof und dem Bahnhofsplatz bis zur Brückenkapelle und den nächſten Straßen, um die zuerſt ankommen⸗ den Soldaten, die 4. Kompagnie des Leibgrena⸗ dierregiments, und je eine Kompagnie von den Infanterieregimentern Nr. 40 und 111, herzlichſt zu begrüßen. Auf dem Bahnſteig fand, nachdem die Mannſchaften unter dem Jubel der Jugend den Abteilen entſtiegen waren, gegenſeitige Vor⸗ ſtellung der Offiziere ſtatt, dann gings in Sek⸗ tionskolonnen„ohne Tritt“ durch die fahnenge⸗ ſchmückte Bahnhofſtraße, über die Brigachbrücke und ohne die Stadt ſelbſt zu berühren in die Baracken, wo die Mannſchaften mit begreiflichem Appetit ihr erſtes Mittagsmahl in der neuen Garniſon einnahmen. Nachmittags halb 2 Uhr mein hieß es dann allge⸗ „D' Mannheimer kommet!“ und bald herrſchte im Innern des Bahnhofes und auf dem Bahnhofplatz, ſowie in den benach⸗ barten Straßen lebhaftes Treiben. Die Geduld wurde aber auf eine harte Probe geſtellt, denn erſt mit halbſtündiger Verſpätung lief der Zug ein, dem dann in freudigſter Stimmung die Mannſchaften der Kompagnie vom 110. Grena⸗ dier⸗Regiment entſtiegen. Auch ſie begaben ſich mit kurzem Marſch in ihr neues Heim und ſchei⸗ nen ſich darin gleich den anderen Kompagnien ſchon heimiſch zu fühlen. Nach eingenommenem Mittageſſen zog das Stammbataillon, das alſo aus lauter alten Mannſchaften beſteht, zum Münſterplatz, zur Empfangnahme der Monturen uſw. An heiteren Szenen hat es bei dieſem„Faſſen“ und„Ver⸗ paſſen“ nicht gefehlt, doch vollzog ſich alles bei ſichtlich gutem Willen und kameradſchaftlicher Hilſe aufs beſte und ſchnellſte. Kompagnieweiſe erfolgte dann der Marſch zur Güterhalle, wo die Ausrüſtung, Gewehr und Seitengewehr in Empfang genommen wurde. Die beiden nächſten Tage gehören dann zum größten Teil den Kam⸗ merunteroffizieren und Oekonomiehandwerkern, vornehmlich den Schneidern, um alles zur Pa⸗ rade aufs beſte herzurichten. 5 Die feierliche Einverleibung des Batgillons in das Infanterie⸗Re⸗ giment Nr. 169 in Lahr hat inſofern eine zeitliche Aenderung erfahren, als ſie erſt am Samstag ſtatt wie vorgeſehen am Freitag ſtattfindet. Es geſchieht dies auf einen Wunſch, der im Bürgerausſchuß vorgebracht wurde, um den Fabrikanten und den Arbeitern gleicherweiſe entgegen zu kommen. Samstag vormittag 11 Uhr begibt ſich alſo das Bataillon im Parade⸗ auzug unter Vorantritt der Regimentsmuſik zum Rathausplatz beim Münſter, wo es vom Regimentskommandeur, Oberſt v. Koelchin empfangen wird. Nach Begrüßungsanſprachen des Bürgermeiſters Lehmann und des Regi⸗ mentskommandeurs erfolgt in der Richtung Niederen zur Oberen Straße beim Hotel„Blume⸗ Poſt“, wo ſich bis zur Fertigſtellung des eigenen Heimes das Offizierskaſinvp befindet, der Parademarſch. Dann marſchiert das Ba⸗ taillon am Amtsgericht vorbei durch den Kaiſer⸗ ring, Brückenſtraße und Rietſtraße, alſo durch die Hauptſtraßen der Stadt, nach den Baracken zu⸗ rück. Um 2 Uhr findet im Hotel„Blume⸗Poſt“ das von der Stadtgemeinde zu Ehren des Offi⸗ zierskorps gegebene Feſteſſen ſtatt, wobei auf dem Marktplatz die Regimentsmuſik ſpielt; abends halb 8 Uhr geht dann in der Feſthalle die Bewirtung der Unteroffiziere und Mannſchaften durch die Stadtgemeinde vor ſich, daran ſchließt ſich ein Bankett unter Mit⸗ wirkung der Regimentsmuſik an. Aus Stadt und Land. * Mannheim, den 3. Oktober 1913 Rpollotheater. Nach dem künſtleriſch und finanziell wenig be⸗ friedigenden Gaſtſpiel des Berliner„Puppchen Enſembles iſt in das Apollotheater mit Monat beginn wieder ein komplettes Varieteenſemble eingezogen, das, wenn man Otto Reutter in Ab⸗ rechnung bringt, qualitativ nicht unbedeutend das⸗ jenige des Eröffnungsprogramms überragt. Die Hauptattraktion iſt wieder ein Humoriſt, der ei zigartige Bonvivant des deutſchen Varietes, 5 4. Seite. Beneral-Ameiger.— Vadiſche Reueſte Nachrichten. (Abendblatt.) Frettag, den 3Z. Oktober 1913. toir hervorragend, ganz Reuttergenre, aber dabei doch eine Klaſſe für ſich. Steidl will ſeine Zu⸗ hörer mehr abſeits von der hohen Politik unter⸗ halten. Er ſingt keine Leitartikel und Wochen⸗ rundſchauen, vielmehr Feuilletons in flüſſigem, fein ſatyriſchen Plauderſtil. Das unterſcheidet ihn im weſentlichſten vom„großen Otto“. Und er findet ſein Publikum. Das hat man ſchon bei der Premiere gemerkt, als ſich der Beifall von Nummer zu Nummer ſteigerte. Die Pointe ſei⸗ nes Antrittsvortrags:„Lutſche mal am Stroh⸗ halm“ wird zwar nicht Gaſſenhauer„berühmtheit“ erlangen, aber der Erfolg iſt ebenſo unbeſtrit⸗ ten, wie bei ſeinem nachfolgenden Kongoſumpf⸗ marſch. Urkomiſch iſt Steidl, wenn er als lor⸗ beerbekränzter Barde ſeine Lohengrinparodie ſingt. Später erſcheint der Künſtler noch einmal im Rahmen einer Saltomortale ſchlagenden Bur⸗ leske, die ſich„Das Höhrrohr“ betitelt, in Ge⸗ meinſchaft mit der bekannten Vortragskünſtlerin Lene Land, die eine zum Schreien komiſche Type, eine ſchwerhörige, mit einem Muſikfimmel behaftete alte Jungfer, auf die Bühne ſtellt. Die Burleske iſt zwar ſchrecklicher Unſinn, aber das Künſtlerpaar weiß ſo unübertrefflich zu charakte⸗ riſieren, daß man lacht und immer wieder lacht und erſt, wenn der Vorhang gefallen iſt, ſich darüber wundert, daß man über ſo etwas über⸗ haupt lachen kann. Aber mehr bezweckt die Kleinigkeit nicht. Lene Land läßt ſich wie Steidl aber auch in Solonummern lhören. Hierbei hat man nun ſo recht Gelegenheit, das glänzende Charakteriſie⸗ rungsvermögen der Künſtlerin zu bewundern. Man muß nur beobachten, wie ſie verſchiedene Hochzeitsgäſte in ihrem Vortrag„Hochzeitsfeſt“ karikiert. Das übrige Programm litt bei der Premiere etwas dadurch, daß von zwei Nummern die eine überhaupt nicht, die andere in profaner Kleidung auftreten mußte, weil das Gepäck nicht eingetroffen war. Aber man ſpürte dieſen Man⸗ gel bei der Gediegenheit der anderen Gaben nicht. Beſonders lobenswert iſt der Papageidreſſurakt Graziellas, bei dem man viele neue bril⸗ lante Tricks, u. a. den Rückwärtsſaltomortale eines Kakadus, zu ſehen bekommt. Als Elite⸗ nummer qualifizieren ſich auch die 3 Roſettas, ſehr ſchön gebaute Künſtlerinnen, bei denen viel Kraft und Gewandtheit mit Anmut vereinigt iſt. Das feſche Kleeblatt bietet Zahnakrobatik in Ver⸗ bindung mit Equilibriſtik. Glänzend iſt der Schlußtrick: Die ſtärkſte der drei Grazien hängt verkehrt in einer Fußſchlinge und läßt ihre Part⸗ nerinnen an den geſtreckten Armen turnen. La Sylphe, eine Künſtlerin, der viel äußere Vor⸗ züge eigen ſind, bietet in aſſyriſch⸗babyloniſcher Umrahmung mehrere Tänze, die mit hochſtehen⸗ dem äſthetiſchen Empfinden, feiner Grazie und erſtaunlicher akrobatiſcher Gewandtheit ausge⸗ führt werden. Erſtklaſſig iſt auch der Luftreckakt des Brunkrios, das mit abgeklärter Sicher⸗ heit und Eleganz arbeitet. Der Saalbau⸗ Velograph bringt zum Schluß ein amüſantes Bild. Herr Kapellmeiſter Alois Waldes, in dem Herr Direktor Zacharias einen erfahrenen, zuverläſſigen und künſtleriſch fein empfindenden muſikaliſchen Leiter gewonnen hat, ſorgt wieder für eine dezente, rhythmiſch gute Begleitung und bringt auch die ſelbſtändigen Muſikſtücke vorzüg⸗ lich zum Vortrag. *Steuerſache. Es empfiehlt ſich, bei Einzah⸗ lungen an ſtaatliche Kaſſen mit Poſtanweiſung oder Zahlkarte genau anzugeben, wofür die Zahlung erfolgt(3z. B. Steuer⸗Reg..⸗Z. 2040, Steuer⸗Reg..⸗Z. C 7028, Prot. Tab. I .⸗Z. E 1016, Kaſſenzeichen 2428 des Gr. Amts⸗ gerichts Mannheim u. dgl.). Rückfragen und andere Unannehmlichkeiten, wie Betreibung, können nur durch derartige genaue Angaben vermieden werden. Die Angabe des Namens mit der einfachen Angabe der Gefällgattung genügt nicht. Der badiſche Militärvereinsverband hat ſeinen ſämtlichen Vereinen empfohlen, die Ge. denkfeier an die Völkerſchlacht bei Leipzig am 18. oder 19. Oktober ds. Is. nach eigenem Ermeſſen feſtlich zu begehen. Die⸗ jenigen Militärvereine, die in Garniſonsorten beſtehen, mögen ſich außerdem auch an den am 18. Oktober ſtattfindenden Feſtgottesdienſten und Paraden möglichſt zahlreich beteiligen. * Poſtjubilare. In dieſen Tagen begehen eine ganze Anzahl mittlerer Reichspoſt⸗ beamten in Baden ihr 25jähriges Amts⸗ jubiläum. Es ſind dies die Oberpoſtaſſiſten⸗ ten Budzinski und Hagemaier beim Poſtſcheck⸗ amt, Seiter bei der Oberpoſtdirektion und Nagel beim Poſtamt 2 in Karlsruhe; Alb. Denkert in Pforzheim, Metzger in Säckingen und der Ober⸗ telegraphenaſſiſtent Frz. Bauer in Konſtanz. * Eine Mannheimer Sondernummer gibt die bekannte„Zeitſchrift für Handels⸗ wiſſenſchaft und Handelspraxis“ mit der Oktobernummer ihres Beiblattes„Der Kaufmann und das Leben“ heraus. Das Heft iſt, wie man es bei der genannten Zeitſchrift nicht anders kennt, äußerſt inhaltreich und inter⸗ eſſant. Die dort veröffentlichten Aufſätze über Mannheims Hafen und Mannheims Entwick⸗ lung, über das Hafen⸗ und Induſtrie⸗Amt, über die Handelshochſchule und Heinrich Lanz, ſind ſämtlich von Autoren geſchrleben, die ſelbſt entweder in den dort beſchriebenen Betrieben arbeiten oder ihnen ſehr naheſtehen, ſo daß ſie ſtets aus den erſten und beſten Quellen bei ihrer Arbeit ſchöpfen konnten. Allen unſeren Leſern möchten wir die Anſchaffung dieſes Heftes, das tatſächlich für die Geſchichte des neuen Mann⸗ heim von grundlegender Bedeutung iſt, auf das wärmſte empfehlen. Der Gottesdienſt im Heinrich Lanz⸗Kranken⸗ haus findet am Sonntag, den 5. Oktober ſchon um 10 Uhr ſtatt. Das Feſt der goldenen Hochzeit feierten die Chr. Flach Eheleute in ſeltener Rüſtigkeit in Treſchklingen. Flach iſt 78, ſeine Gattin 74 Jahre alt. * Das Feſt der ſilbernen Hochzeit feiert am morgigen Tage Herr Bäckermeiſter Alois rum m, Beilſtraße, mit ſeiner Gemahlin Eva, geb. Jung. Herr Krumm iſt ſeit nahezu 15 Jahren Vorſtandsmitglied der hieſigen Bäckerin⸗ nung und erfreut ſich im Kreiſe ſeiner Kollegen beſten Anſehens. * Freireligiöſe Gemeinde. Die nächſte Sonn⸗ tagsfeier findet am kommenden Sonntag, den 5. Oktober, vormittags 10 Uhe, in der Aula des Realgymnaſiums, Tullaſtraßek, ſtatt. Pre⸗ diger Dr. Maurenbrecher ſpricht über das Thema:„Die große Frage Warum?“ Der Predigt wird ein Text aus dem Feſtſpiel von Herbert Eulenberg zu Grunde liegen, das er für den Düſſeldorfer Moniſtenkongreß gedichtet hat und das bei dieſer Gelegenheit im Düſſeldor⸗ fer Schauſpielhaus ſeine Uraufführung erlebte: „Ikarus und Dädalus“, * Verein Rechtsſchutzſtelle für Frauen und Mädchen. Durch leichtſinniges Unterſchreiben von Schriftſtücken, deren Inhalt man nicht kennt, oder nicht verſteht, oder Unterſchriften, die in Unkenntnis der rechtlichen Folgen gegeben ſind, iſt ſchon viel Sorge und Verdruß in Fa⸗ milien gebracht worden. Schon ein altes Sprich⸗ wort ſagt:„Wo der Name ſteht, ſteht der Kopf“ und wenn dieſes Sprichwort die Konſequenzen einer aus Leichtſinn oder aus Unkenntnis ge⸗ gebenen Unterſchrift vielleicht zu ſchwarz vor Augen führt, ſo muß doch darauf hingewieſen werden, daß jede Namensunterſchrift unter Quittungen, Wechſel, Verträge, oder ſelbſt unter Auftragserteilungen, materielle Folgen oft recht unangenehmer Art nach ſich ziehen, ſau aufig ge⸗ nug eine wirtſchaftliche Exiſtenz in Frage ſtellen kann. Darum ſei jedermann Vorſicht empfoh⸗ len, ehe er ſeine Unterſchrift unter ein Schrift⸗ ſtück ſetzt, deſſen Inhalt ihm nicht in allen Tei⸗ len genau bekannt iſt, oder über deſſen recht⸗ liche Folgen Bedenken beſtehen. In zweifel⸗ haften Fällen befrage man ſich bei der Rechts⸗ ſchutzſtelle für Frauen und Mädchen, die jeweils Montags und Donnerstags von halb 6 bis halb 8 Uhr, ſowie Samstags von 3½ bis %½ Uhr im alten Rathaus, Zimmer Nr. 12, Rat und Auskunft erteilt. * 13. Programmwanderung des Odenwaldklubs, Sektion Mannheim/ Ludwigshafen am Sonntag, den 5. Oktober. Zu bequemer Morgenſtunde bringt uns der Sonderzug—.10 Uhr morgens vom Hauptbahnhof abgehend— nach dem ſtets gerne beſuchten Weinheim. In muntrem Schritt geht es durch die ſtillen Gaſſen der Stadt, dem Hang des„Hirſchkopfes“ entgegen. Durch die Wein⸗ berge anſteigend führt der Weg zur Höhe in den nun teilweiſe ſchon im Herbſtſchmuck ſtehenden Wald; unterwegs entzückt das ſchöne Bild der Stadt Weinheim und der Ausblick in die Rhein⸗ ebene. Bald iſt Nächſtenbach erreicht und auf der anderen Seite des Tälchens gehts nun auf ſelten betretenem Waldpfade über den Wein⸗ heimer⸗Kopf und von da an einem Granitbruch vorüber ſteil ab nach Niederliebersbach. An den letzten Häuſern des Dorfes vorüber zieht die Wanderſchar der bewaldeten Höhe zu, von der ſich eine umfaſſende Rundſicht über das ſchöne Weiſchnitztal, zur Neunkirchener Höhe, zur Tromm etc, erſchließt. Ueber den ſogenannten„Harzofen“ zieht der Weg nun abwärts in ca. 3 Std. nach Roiſen, wo bei Wirt Adam Mandel das Früh⸗ ſtück vorbereitet ſteht. Gegen ½1 Uhr wird die Wanderung in ein quellenreiches Wieſental fort⸗ geſetzt, durch das wir langſam anſteigend die aus⸗ ſichtsreichen Bergäcker erreichen. Gar reizend lie⸗ gen die Odenwalddörfer Hornbach, Geiſenbach, Rohrbach etc. in prächtig grünenden Wieſen⸗ grund und weit reicht der Blick bis zur Wachen⸗ burg, zur Tromm, Lindenfels, Neunkirchener Höhe, Krähberg und Juhöhe. Abwärts wandert man nun durch einen von ſchönem Hochwald um⸗ ſäumten Wieſengrund nach dem„Kiſſelbuſch“ und durch finſteren Tann zur Höhe und dann langſam fallend ins Kallſtädter Tal, wo bei Wirt Ludwig Quenzer der Kaffee eingenommen wird. Bei bequemem Aufſtieg gelangt man zur Höhe ober⸗ halb Buchklingen und von da ab weſtlich über die „Friedrichshütte“, zur„Wachenburg“ und von da nach insgeſamt 6½ Stunden Marſchzeit nach dem Städtchen Weinheim. Im Hotel„Vier Jah⸗ reszeiten“ vereinigt ſich die Mannheimer Sektion mit der Weinheimer Ortsgruppe zu einigen Stunden gemütlichen Zuſammenſeins. Die Rück⸗ fahrt nach Mannheim geſchieht mit den Kurs⸗ zügen. Näheres aus den Wanderkärtchen. Gäſte willkommen! Friſch auf! * Die Bernhard Kahn⸗Volksleſe⸗Halle des Vereins für Volksbildung(Ecke Mittel⸗ und Lortzingſtraße, Neckarſtadt), deren Benützung jedermann pöllig frei zuſteht, war im Monat September von 3535 Erwachſenen und 715 Schülern, zuſammen alſo von 4250 Perſonen be⸗ ſucht. Der über 9000 Bände faſſenden Bibliothek wurden an 9 Abenden 2189 Bücher entnommen, davon 1¹0 an neue Leſer. * Die Herrin des Nils. Im Unionthea⸗ ter gelangt gegenwärtig ein fünfaktiges hiſtori⸗ ſches Schauſpiel zur Aufführung, das in der Pracht der Szenerien und in der Maſſenaufwen⸗ dung des Perſonals dem Film„Quo vadis“ gleichkommt, ihn teilweiſe ſogar übertrifft. Es handelt ſich um die nach der Ueberlieferung be⸗ arbeitete Tragödie der dämoniſchen ägyptiſchen Königin Kleopatra, die den römiſchen Feldherr Mare Antonius dermaßen in ihre Netze zu ver⸗ ſtricken weiß, daß er Vaterland und Familie vergißt und ſelbſt dann noch nicht zur Beſinnung kommt, als die Abgeſandten des römiſchen Senats ihm die Kunde bringen, daß die römiſchen Le⸗ gionen kriegsbereit gemacht werden. Das Ende des römiſchen Feldherrs und der letzten Königln Aegyptens iſt bekannt. Antonius erdolcht ſich, als der letzte Widerſtand ſeiner Truppen gegen die römiſchen Krieger gebrochen iſt, und Kleo⸗ patra zieht den freiwilligen Tod der Schande vor, nach dem Willen des unerbittlichen Siegers in Sklavenketten in ſeinem Triumphzuge zu mar⸗ ſchieren. Die römiſche Filmgeſellſchaft„Eines“, die auch dieſen Senſationsfilm auf den Markt bringt, hat keine Koſten g ſtattung ſo pompös und großzügik nur lich zu geſtalten. Die Hauptdarſteller ſind wieder raſſige Römer, die Darſtellerinnen ausgeſucht ſchöne Künſtlerinnen, vor allem Kleopatra. die allein ſchon durch ihre Erſcheinung den Ab⸗ fall des Antonius von Rom glaubhaft zu machen verſteht. Von überwältigender Wucht und Größe iſt die Kompoſition der Maſſenſzenen, ſo die erſte Begegnung des Antonius mit Kleopatra, als er ſie zwingt, vor ihm perſönlich Rom zu huldigen, die üppigen Feſte, die Antonius mit der Geliebten feiert, die Einſchiffung und Landung des römi⸗ ſchen Heeres, das den Abtrünnigen und ſeine Verführerin ſtrafen ſoll, die Eroberung Alexan⸗ driens und der Einzug des Triumphators in Rom. Die Meeresbilder, 5 mög g als die man zu ſehen be⸗ kommt, ſind von unerreichter Schönheit, die In⸗ ſzenierung ſtilecht bis aufs Kleinſte, das Spiel der Hauptdarſteller, vor allem der Tod des An⸗ tonius und der Kleopatra von erſchütternder Realiſtik. Etwas zu weit geht man unſerm Ge⸗ fühl bei der Darſtellung der praktiſchen Erpro⸗ bung der Gifte, die ſich Kleopatra verſchafft, an Sklaven. Hier könnte, ohne daß der Film viel einbüßt, die Schere manches ausmerzen. Auch die Darſtellung des gräßlichen Todes einer Skla⸗ pin, die den Krokodilen vorgeworfen wird, weil Kleopatra auf das Mäödchen eiferſüchtig iſt, wirkt zwar recht ſenſationell, aber wenig äſthetiſch. Im übrigen aber beſtätigen wir recht gern, daß der Fünfakter ein bewunderungswürdiges Meiſter⸗ werk iſt, das man geſehen haben muß. * Moderne Körperpflege. Die Anforderungen, welche unſere Zeit an die körperlichen und gei⸗ ſtigen Kräfte ſtellt, werden immer größer. Nur wer über eine kernfeſte Geſundheit verfügt, wird den Schäden, die das Berufsleben mit ſich bringt, wirklichen Widerſtand bieten können. Sehr viele Krankheiten können durch rechtzeitige Leibesübungen verhütet, manche ſchwere Stun⸗ den und beträchtliche Geldopfer dadurch erſpart werden! Als wirkſames Hilfsmittel zur Erhal⸗ tung der Geſundheit ſteht in erſter Reihe das in 100 Jahren bewährte und zeitgemäß fortent⸗ wickelte deutſche Turnen! Spiel und Wanderungen allein genügen nicht, ſie wer⸗ den aber in der deutſchen Turnerſchaft als eine Herz und Sinn erfreuende Beigabe eifrig ge⸗ pflegt. Beſonders vielſeitig geſtaltet iſt der Be⸗ trieb im hieſigen Turnverein 1846; im Beſitz eines prachtvollen geräumigen Vereins⸗ hauſes mit großen Garderoben und Waſchräu⸗ men, eines ſchönen am Walde bei Seckenheim gelegenen Spielplatzes, gedeihen hier Turn⸗ abteilungen für alle Altersklaſſen beiderlei Ge⸗ ſchlechts, ſowie Abteilungen für Spiel, Sport und Schwimmen. Für ältere Herren, ſogen. „Geſundheitsturner“, beſtehen ſeit lan⸗ gen Jahren gutgeleitete und gutbeſuchte Abtei⸗ lungen(Abt. A Mittwoch und Samstag abends von ½9 bis ½11 Uhr; Abt. B Montag und Donnerstag abends von 6 bis ½8 Uhr) unter der Führung des als vorzügliche Kraft bekann⸗ ten Gau⸗Turnwarts Thenau, welcher wieder durch nur erprobte ältere Vorturner Anterſtützt wird. Da neben mäßig anſtrengenden Geräte⸗ übungen die Freiübungen von vorteilhaf⸗ tem Einfluß auf die Atmungs⸗ und Blutum⸗ laufsorgane ſind, wird hierauf der Hauptwert gelegt. Durch vollkommene Atmung wird be⸗ wirkt, daß die Lungenſpitzen, die beim gewöhn⸗ lichen Atmen untätig bleiben, gebörig durch⸗ lüftet werden und dadurch wird den Keimen der heimtückiſchen Lungenkraukheiten die Entwick⸗ lung erſchwert oder gänzlich unmöglich gemacht. Das Mitüben iſt völlig zwangslos, die Uebun⸗ gen ſo gewählt, daß ſelbſt der Ungeübteſte ſich beteiligen kann, dazu kommt noch, daß dieſe Körperpflege, weil im geſelligen Kreiſe Gleich⸗ geſinnter vollzogen, anregend wirkt, was man von den ſonſtigen„Syſtemen“ und„Syſtemchen“ die im einſamen Kämmerlein zuerſt geübt, dann vernachläſſigt und ſchließlich ganz unterlaſſen werden, wohl nicht behaupten kann. Da ferner noch der Wanderſport gepflegt wird, kann der Anſchluß nur beſtens empfohlen werden. Polizeibericht vom 3. Oktober. Unfälle. In einer Küche des Hauſes Werderplatz Nr. 1 fiel am 1. ds. Mts. eine 28 Jahre alte Köchin zu Boden und erlitt eine er⸗ hebliche Beinverletzung.— Am 2. ds. Mts. geriet eine 10jährige Volksſchülerin von Waldhof beim Aufſteigen auf ein im Gang be⸗ findliches Fuhrwerk auf der Luzenbergſtraße mit dem rechten Fuß unter eines der hinteren Wagenräder, wobei ihr vier Zehen ſtark ge⸗ quetſcht wurden.— Am diesſeitigen Rhein⸗ brückenaufgang ſtürzte geſtern nachmittag ein vor einen Rollwagen einer hieſigen Güterbeſtät⸗ terei geſpanntes Pferd infolge Ausrutſchens zu Boden und kam auf das Gleis der elektriſchen Straßenbahn zu liegen. Es wurde hierdurch eine Verkehrsſtörung von kurzer Dauer verurſacht.— Ein Zuſammenſtoß zwiſchen einem Einſpännerwagen und einem Straßen⸗ bahnwagen erfolgte geſtern nachmittag auf der Jungbuſchſtraße zwiſchen H 1 und 2. Verletzt wurde dabei niemand. Verhaftet wurden 22 Perſonen wegen vovcchiedener ſtrafbarer Handlungen, darunter „ um die Aus⸗ — 5 ein Taglöhner von hier wegen Betrugs, ei Ausläufer von hier wegen Sittlichkeitsven brechens, und ein Beamter von Neckarelz wegey Unterſchlagung. Gerichtszeitung. §S8 Mannheim, 30. Sept. Strafkam mer III. Vorſ.: Landgerichtsrat Dr. Kurze mann. Der Friſeur Joſeph., der in ſeinem Ladeg durch Plakat gewiſſe Artikel empfahl, wird we⸗ gen Vergehens gegen§ 18 Abſ. 3 Str.⸗Geſ.⸗B. in eine Geldſtrafe von drei Mark verfällt. In jüngſter Zeit vergeht faſt keine Strafkam, merſitzung, in der ſich nicht ein Baumeiſter oder Bauunternehmer wegen Unterlaſſung der Füh⸗ rung eines Baubuchs zu verantworten haätte Auch heute wird wieder gegen einen derartigen Sünder, den Baumeiſter Franz J. verhandelt Das Urteil lautete auf fünfzig Mark Geldſtraßz oder fünf Tage Gefängnis. Der 19jährige Zimmermann Georg St. aus Dresden beſtahl im vorigen Monat unter Anwendung eines Nachſchlüſſels zweimal ſeine Logiswirtin, eine in der Dammſtraße wohnende Frau Röſch. Seine Beute betrug im ganzen 70 Mark. Urteil: drei Monate eine Woche Ge⸗ fängnis. Im Schlafſaal der Papierfabrik Papyrus er⸗ brach der 20jährige Fabrikarbeiter Stanislaus Szmay ſeinem Landsmann Wilhelm San⸗ neck den Koffer und entwendete daraus 90 M. 27 Mk. konnten dem Dieb wieder abgenommen werden. Er wurde heute zu drei Monaten Ge⸗ fängnis verurteilt. 8 Mannheim, 1. Okt. Strafkam mer IV. Vorſ.: Landgerichtsdirektor Dr. Hummel. Der Friſeur Hermann U. iſt wegen Vergehenz gegen§ 184 Abſ. 3(Anpreiſung unzüchtiger Ar⸗ tikel) angeklagt. Wie die Beweisaufnahme er, gibt, hat er aber nur die betr. Waren ohne Auf⸗ ſchrift in einem Glasſchrank aufbewahrt. Das Gericht geht deshalb mit einem Freiſpruch vor Auf dem Rückweg von dem Stiftungsfeſt einez Ludwigshafener Vereins kam es unlängſt zwi⸗ ſchen einigen Feſtgäſten aus Neckarau, Bayern, zu einer Schlägerei, weil einem von ihnen das Trinkhorn eines Vereins ſo gut gefallen hatte, daß er es gar nicht mehr hergeben mochte. In der Beweisaufnahme ſpielten in bayeriſchem Akzent vorgebrachte Ausdrücke, wie„'ſuffa „'ſtoch'“,„'hau'n“ eine große Rolle. Sie genügen, um auf die Art der Vorgänge ſchließen zu laſſen. Der Taglöhner Hch. Hackl, deg einem Feſtgenoſſen Stiche in den Rücken beige bracht hatte, war ſchöffengerichtlich zu drei 500 chen Gefängnis verurteilt worden. Seine Be⸗ rufung wird heute als unbegründet zurückge⸗ mieſen. Erfolglos bleibt auch die Berufung des Tag⸗ löhners Wilhelm Göck aus Brühl, der wegd Körperverletzung vom Schöffengericht Schwetzi gen zu zwei Monaten Gefängnis verurteilt wor den iſt. Göck hatte am 20. Juni ds. Is.. einem Streit im„Ochſen“ in Brühl den Tag löhner Brennel dürch Stiche mit einer Feile ei heblich verletzt. VNon Tag zu Jag. — Schwerer Einbruch. w. Mülhauſen, 3. Okt. In der vergangenen Nacht zwiſchen und 3 Uhr ſuchte eine Einbrecherbande in die Bureauräume der Firma Th. Hambart u. Co. durch das Fneſter einzudringen und einen Geld⸗ ſchrank mit ungefähr 2000 Mark Inhalt fortzu⸗ ſchaffen. Die Diebe erbrachen noch verſchiedene Schubladen und berſuchten auch einen zweiten Geldſchrank mitzunehmen, was ihnen aber nicht gelang. Von den Tätern fehlt bisher jede Spur, — Selbſtmord eines Geiſtesgeſtörten. Berlin, 3. Okt. Der Amtsgerichtsrat Roeder aus der Cobiernſtraße machte in einem Anfall von gei⸗ ſtiger Störung geſtern abend ſeinem Leben ein Ende. Ein Geiſteskranker als Maſſenmörder Madrid, 3. Okt.(Pr.⸗Tel.) Ein 25jähriger Mann namens Sanchez, der ſeit kurzem geiſtes⸗ geſtört iſt, hat ſeiner Mutter die Kehle durch⸗ ſchnitten und das Dienſtmädchen, welches der Mutter helfen wollte, ſchwer verwundet. Er be⸗ drohte die Polizeibeamten, ergriff die Flucht wurde jedoch verhaftet. Vor Gericht hat er er⸗ klärt, daß er ſeine Mutter getötet habe, weil ſie ihm nichts nütze. — Eiſenbahnunglück. Plauen i.., 3. Okt Wie der„Vogtländiſche Anzeiger“ aus Reichen⸗ bach erfährt, ſind heute morgen.45 Uhr auf dem Güterbahnhof des Oberen Bahnhofes ein ein⸗ fahrender Güterzug und eine leere Rangier⸗ maſchine zuſammengeſtoßen. Beide Maſchinen wurden beſchädigt. Der erſte Packwagen iſt voll⸗ ſtändig zertrümmert. Zugführer Wunderwald aus Zwickau iſt tot. Der Materialſchaden iſt bedeutend. Die amtliche Nachricht lautet: Heute morgen kurz vor 4 Uhr ſtieß am aberen Bahnhof der hierſelbſt einfahrende Zwickauer⸗Hofer Güterzug) r. 6214 mit der Maſchine des Reichenbach⸗ Altenburger Güterzuges Nr. 6303 zuſammen, wo⸗! durch der Zugführerwagen, der Poſtwagen und der Eilgutwagen zertrümmert wurden. Meh⸗ rere Wagen ſind entgleiſt. Der Zugführer Wun⸗ derwald aus Zwickau wurde tödlich verletzt. Det Verkehr wurde wegen der Betriebsſtörung durc Umleiten über andere Geleiſe aufrechterhaltes * Lezte Rahtichten und Telegramne Berlin, 3. Okt.(Von unſ. Berl. Bur⸗ Die Meldungen, daß der gegenwärtige öſten reichiſche Geſandte in Bukareſt, Prinz Karl 0 5 155 zu Fürſtenberg, der Bruder des Chefs deß Hauſes Fürſten Max Egon zu Fürſtenberg, zunm Botſchafter in Berlin anſtelle des Gr — 11 —1—2— 128 erartigen rhandelt zeldſtraß n San⸗ 3 90 M. mommen aten Ge⸗ afkam or Dr. ergehenz tiger Ar⸗ ihme er. yhne Auf⸗ ct. Das uch vor. ſeſt eines igſt zwi⸗ Bayern, nen das en hatte, hte. In heriſchem gſuffſn le. Si chwetzin eilt worn Ig. be enn Tag Feile auſen, viſchenn de in de t u. Co. en Geld⸗ t fortzu ſchiedene zweiten ber nich! de Spur, erlin, aus der von gei⸗ ben ein nmörder zjähriger geiſtes⸗ le durch⸗ )es der Er be⸗ ſtattfinden. ſich auf 2110 Meter ſchraubte. Freitag, den 3. Oktober 1918. Geueral-Auzeiger.— Vadiſche Neueſte Nachrichten.(Abendblarrh 5. Seite. en Szoegyeny⸗Marich auserſehen ſein ſoll, wird von unterrichteter Seite als unzutreffend bezeichnet. Der Prinz wird als öſterreichiſcher Botſchafter nach Madrid gehen und dort den bisherigen Botſchafter erſetzen. Berlin, 3. Okt.(Von unſ. Berl. Bur.) Aus Petersburg wird gedrahtet: Wie auf das beſtimmteſte verlautet, wird auch eine Be⸗ teiligung Rußlands an der Welt⸗ ausſtellung in San Franzisko nicht W. Marburg, 3. Okt. Für den nächſten Philoſophentag wurde Münſter gewählt. W. Newyork, 3. Okt. Wie der„Sun“ aus Auſtin gemeldet wird, ſind infolge zwei⸗ wöchiger Wolkenbrüche die Waſſerläufe in Süd⸗Texas ausgetreten. Der Flutſchaden wird auf 50 000 Dollar geſchätzt. 12 Menſchen ſind umgekommen. + Newyork, 3. Okt. Der junge Hermann Oebnich, der Sohn des unlängſt verſtorbenen deutſchen Multimillionärs, wurde geſtern ver⸗ haftet, weil er eine junge Dame namens Lucit Sinleton angeblich durch Meſſerſtiche verletzt hatte. Die junge Dame, die Tochter eines Berg⸗ werksbeſitzers aus Texas, teilte mit, vergange⸗ nen Dienstag mit einem Studenten, den ſie unter dem Namen Claghorn kennen lernte, diniert zu haben und nachher auf einer Spazier⸗ fahrt in einem Auto von ihm mit einem Inſtru⸗ ment geſtochen worden zu ſein. Das Automobil fuhr gegen einen Baum. Die Dame wurde da⸗ bei nicht unerheblich verletzt. Sie lud den Stu⸗ denten zu einem Beſuche ein und ließ ihn in ihrer Wohnung von einem Detektiv verhaften, wobei der junge Mann identifiziert wurde. W. Kanuo(Britiſch⸗Nigerien), 3. Okt. Staats⸗ ſekretär Dr. Solf iſt am 26. Sept. in Lagos angekommen, wo ihm ein feſtlicher Empfang durch die engliſche Regierung bereitet worden iſt. Alle Schiffe des Hafen waren beflaggt. Der Gouver⸗ neur erſchien mit den Beamten auf der Lan⸗ dungsbrücke, wo eine Ehrenkompagnie aufgeſtellt war. Im Gouvernementsgebäude fand ein Diner ſtatt, bei welchem der Gouverneur eine deutſch⸗ ſreundliche Rede hielt, worauf der Staatsſekretär entſprechend erwiderte. Der„Verzicht“ des Prinzen von Cumberland. Frankfurt a.., 3. Okt. Die„Frank⸗ furter Nachrichten“ bringen über den angeb⸗ lichen Verzicht des Prinzen Ernſt Auguſt von Cumberland eine Veröffentlichung, die auf Mit⸗ teilungen erſter Welfenführer berührt. In der Darſtellung des genannten Blattes wird aus⸗ geführt: Vor der Verlobung des Prinzen Ernſt Auguſt iſt ein ausdrücklicher Verzicht des Prinzen Ernſt Auguſt auf Hannover verlangt worden. Etwa eine Woche oder zwei vor der Bekanntgabe der Verlobung fand in Karlsruhe eine Beſprechung ſtatt, an der u. a. Prinz Ernſt Auguſt und von dem Hauſe Hohenzöllern Prinz Auguſt Wilhelm teilnahmen. In dieſer Konferenz wurde dem Prinzen Ernſt Auguſt ein Verzicht auf Han⸗ nover nahe gelegt. Sofort erhob ſich der junge Welfenfürſt und erklärte klar und beſtimmt: „Für mich und mein Haus kommt in erſter Linie die Ehre und erſt in zweiter Linie die Liebe.“ Dann verließ er das Zimmer, in der die Kon⸗ ferenz ſtattfand. Prinz Auguſt Wilhelm holte den Prinzen Ernſt Auguſt wieder zurück. Die Verlobung wurde gefeiert und bekannt gegeben, ohne daß die Frage des Verzichtes geklärt war. Offenbar war man auf preußiſcher Seite der Meinung, man würde den Herzog von Cumber⸗ land umſtimmen, wenn man erſt einmal per⸗ So kam die Zuſammenkunft in Homburg v. d. H. zuſtande, zu der auch der Reichskanzler zuge⸗ zogen wurde. Der Herzog beharrte auf ſeinem Standpunkt: Die Verlobung und die Heirat ſeines Sohnes hätte mit der Politik nichts zu tun. Sein Sohn könne die Prinzeſſin Viktoria Luiſe heiraten, auch wenn er nicht auf den braunſchweigiſchen Thron gelange. Ein Ver⸗ zicht auf Hannover werde weder von ihm, noch von ſeinem Sohne jetzt ausgeſprochen werden. Die ganze Art der Verhandlungsführung war von preußiſcher Seite durchaus unklar. Auch der Reichskanzler hat in Homburg v. d. H. durchaus keine Klarheit geſchaffen. Doch man nahm auf welfiſcher Seite an, daß alle ſtaats⸗ vechtliche Schwierigkeiten behoben ſeien und der Thronbeſteigung des Prinzen Ernſt Auguſt ohne Verzicht auf Hannover nichts mehr im Wege ſtehe. Dann kam die Veröffentlichung des Brie⸗ ſes des Prinzen Ernſt Auguſt an den Reichs⸗ kanzler. Der Brief war auf Veranlaſſung des Reichskanzlers geſchrieben worden, welcher hoffte, mit dieſem Briefe die öffentliche Mei⸗ nung beruhigen zu können. Cumberland und Prinz Ernſt Auguſt haben dem Reichskanzler gegenüber jedoch keine Un⸗ klarheit gelaſſen, daß dieſer Brief keinen Verzicht d darſtelle! 204 5 Ni es Prinzen auf Hannover rſtellen ſoll. Der Brief enthalte s man ſchon bei iren bereit war der Reichskanzler teilte dieſen alb empfand man die Aus⸗ legung des B in der offiziöſen Preſſe, als ob der Prinz ei Verzicht, wenn auch nicht in aller Form, ſo doch in der Sache ausgeſprochen habe, als eine Brüskierung. Hierdurch er⸗ klärt ſich die damals einſetzende ſcharfe Tonart der Welfen. Der Herzog habe zu den Welfen⸗ führern geſagt, er rechne heute mehr als je auf ihre Treue und ihre weitere tatkräftige Unter⸗ ſtützung. Diegundgebungen von welfiſcher Seite ſeien in vollſtändiger Sinnesübereinſtim⸗ mung mit dem Herzog von Cumberland erfolgt. Als dann allerdings der ſcharfe Ton dem wel⸗ fiſchen Prinzen zu lange anhielt, habe der Her⸗ zog von Cumberland den Welfenführern nahe gelegt, nun mildere Saiten aufzuziehen, da der welfiſche Standpunkt jetzt auch vor der Oeffent⸗ lichkeit klar gelegt ſei. Nun komme es darauf an, dem Reichskanzler goldene Brücken zu bauen, damit es ihm gelinge, im Bundesrat eine Mehr⸗ heit für die Aufhebung der bekannten Bundes⸗ ratsbeſchlüſſe zu finden.“ Das Friedrichshafer Waſſerflugzeug verunglückt. * Hamburg, 3. Okt. Der Flieger Dahm, der um 12.16 Uhr nachts mit ſeinem Monteur im Waſſerflugzeug zum Fluge nach Memel auf⸗ geſtiegen iſt, ſtürzte zwiſchen 1 und 1½ Uhr morgens von dem neuen Hafen Schulau anſchei⸗ nend infolge einer Benzin⸗Erploſion in die Elbe, auf der dichter Nebel herrſchte. Ham⸗ burger Herren, die eine Segelpartie unternah⸗ men, wurden durch die Hilferufe des Fliegers aufmerkſam und alarmierten die Beſatzung des in der Nähe liegenden Zollkreuzers„Falke“, der die beiden Flieger an Bord nahm. Dahm, der ſich an dem Propeller des Flugzeuges feſtgehalten hatte, wurde léeicht verletzt, während der Monteur ſchwer verletzt in das Kranken⸗ haus gebracht wurde. Das Flugzeug wurde durch den Schleppdampfer„Hai“ geborgen. m. Köln, 3. Okt.(Pr.⸗Tel.) Ueber den Un⸗ fall des Fliegers Dahm gehen der„Köln. Zig.“ Privatdepeſchen aus Blankeneſe zu, wonach Dahm bereits einige Auskunft über den Hergang 18 früheren Und erflärt hal Standpunkt. neu ſönlich mit ihm N Pferderennen. sSr. Die Jockey⸗Club⸗Stakes, das letzte Zwei⸗ hunderttauſendmark⸗Rennen der diesjährigen eng⸗ liſchen Rennſaiſon, kam am Donnerstag in New⸗ market zur Entſcheidung. Das über 2800 Meter führende Rennen wurde von ſieben Pferden beſtritten und endete mit einer Niederlage des faporiſierten Tracery. Der Hengſt des Mr. A. Belont wurde von Lord Harewood's Cantilever(W. Griggs) ſicher geſchlagen, während Mr. Fairie's Alrppo den dritten Platz beſetzte. Luftſchiffahrt. sr. Für das Gordon⸗Beunet⸗Rennen der Frei⸗ Ballone, das am 12. Oktober in Paris beginnt, ſind als deutſche Vertreter nunmehr definitiv die Herren Hugo Kaulen(Elberfeld), Freih. v. Pohl und Hans Berliner namhaft gemacht worden. Sr. Erzherzog Joſef Ferdinand, der zu den en⸗ ragierteſten Freiballon⸗Führern gehört, hat kürzlich ſeine 100. Ballonfahrt von Linz an der Donau gusgeführt. Bruder des Erzherzogs, Erzherzog Heinrich Fer⸗ dinand und Mafor Hinterſtöffer. Erzherzog Joſef Ferdinand iſt auch Inhaber des öſterreichiſchen Diſtanz⸗Rekordes für Freiballone, den er im April 1909 mit einer Fahrt von Linz nach Diepe in Frank⸗ veich mit 984 Kilometer aufſtellte. Aviatik. Sr. Berliner Herbſt⸗Flugwoche. Eine vorzügliche Witterung begünſtigte wie an den vorangegangenen FJagen am Donnerstag die Wettflüge auf dem Flug⸗ platze Johannisthal. Beſonders um den Dauer⸗ preis kamen ſehr viele Bewerber heraus und machten Flüge von längerer Dauer als an den vorangegangenen Tagen. Jusgeſamt ſtarteten darum 18 Flieger, von denen Kanitz(Union⸗Pfeil⸗Doppei⸗ decker) und Reiterer[Etrich⸗Taube) mit je 92 Minuten die längſten Flugzeiten aufzuweiſen hatten. Nach ihnen folgten Fiedler(Suftfahrzeug⸗Taube) 84 Min., Schulz(Etrich⸗Taube) 83 Min., Kammerer(Wright⸗ Doppeldecker) 55 Min., Wrobel(Wright⸗Doppeldecker; 8 51 Min. Schwandt, E. Stoeffler, Stiploſcheck, Krie⸗ ger, Thelen, Janiſch, Röver, Kießling, Sablat⸗ nig, Böhm, Kohnert und Grunert erzielten geringere Zeiten. Bei den Höhenflügen vollbrachte Fiedler mit 3600 Meter die beſte Leiſtung, während Reiterer Außer den Dauer⸗ und Höhenflügen fand ein Vorgaberennen ſtatt, an dem Biktor Stoeffler(Aviatik⸗Doppeldecker, Wrobel, Thelen, Krieger und Gruner auf Harlan⸗Eindecker teilnahmen. Vou ihnen Kilt m Belaſtu⸗ Fühlung habe nehmen können. An dem Aufſtiege beteiligten ſich der hatte B. Stoeffler mit und 3 Min. 36 Sek. Vor⸗ indeſſen vollſtändig aufzuklären. Er vermutet, daß die Kataſtrophe infolge Bru chs der Schraube herbeigeführt wurde. Gleich nach dem Aufſtiege führte Dahm und ſein Monteur über dem Elborte eine Runde aus, um die Höhe auszuprobieren. In etwa 200 Meter Höhe ging der Flieger dann abwärts. Schon bei Blankeneſe verhinderte dichter Nebel die Orientierung, ſodaß man mit dem Flugzeug weiter hinuntergehen wollte. Aber bevor Dahm das Tiefenſteuer hand⸗ haben konnte, hörte er einen exploſionsartigen Knall, der ſo betäubend war, daß er die Beſin⸗ nung verlor. Er glaubt, daß der Apparat aus 750 Meter Höhe ſenkrecht herabgeſtürtzt und er aus dem Führerſitz geſchleudert wurde. Beim Aufſchlagen ſeines Körpers auf das Waſſer er⸗ langte er die Beſinnung wieder und wurde ſchließ⸗ lich von Fiſcher aufgefunden und nach dem Orte Wedel bei Blankeneſe gebracht, wo man inzwi⸗ ſchen auch ſeinen ſchwerverletzten Monteur lan⸗ dete. Die Verletzungen des Monteurs ſind ſehr 8 ſchwer. Er hat bedeutende Bein⸗ und Kopfwun⸗ Der Herzog von den erlitten. Ein Attentat von Italienern in 1 Berlin, 3. Sept.(Von unſ. Berl. Bur. 275 Budapeſt wird gemeldet: Im Palais des Gouverneurs von Fiume iſt heute nacht gegen 2½ Uhr eine Bombe explo⸗ diert. Heute morgen wurde eine Unterſuchung vorgenommen, die ergab, daß das Attentat gut vorbereitet war. Man vermutet, daß Ita⸗ liener die Urheber ſind. Die Polizei verhaftete drei verdächtige Individuen. Das Organ der italieniſchen Partei in Fiume verurteilt das Attentat in ſehr ſcharfen Worten. Der Kiewer„Ritualmord“⸗Prozeß. * Petersburg, 2. Okt. Im bevorſtehen⸗ en Kiewer Prozeß will der Präſident des Schwurgerichts täglich 3 wölf Stunden verhandeln. Der Prozeß wird vorausſichtlich zwei bis drei Wochen dauern. Die Geſchwore⸗ nen werden im Gerichtsgebäude wohnen. Die neue Kriſe am Baltan. Herr Poſchitſch in Wien. Ein Miniſterrat in Wien. w. Wien, 3. Okt. Heute vormittag fand eine gemeinſame Miniſterkonferenz ſtatt. Es nahmen außer den gemeinſamen Miniſtern daran teil: die beiden Miniſterpräſidenten, die beiden Lan⸗ desverteidigungsminiſter, der Finanzminiſter, der Generalſtabschef Freiherr Konrad v. Hötzen⸗ dorff und Admiral Hons. Serbien lenkt ein. *Wien, 3. Okt. Heute mittag findet bei dem Grafen Berchtold ein Frühſtück ſtatt, zu dem der ſerbiſche Miniſterpräſtdent Paſitſch ge⸗ laden iſt. wW. Wien, 3. Okt. Vor dem Frühſtück be⸗ ſuchte Miniſterpräſident Paſitſch den Grafen Berchtold im Miniſterium des Aeußern. W. Wien, 3. Okt. Miniſterpräſident Pa⸗ ſchitſch äußerte über ſeine Unterredung mit dem Grafen Berchtold einem Vertreter der „Neuen Freien Preſſe“ gegenüber u..: Meine freundſchaftliches Gepräge. Ich hatte und habe die Ueberzeugung, daß die Kon⸗ troverſen zwiſchen uns und Oeſterreich⸗Ungarn nicht ſolcher Natur ſind, daß ſie nicht überbrückbar wären. Wenn beiderſeits ein guter Wille iſt, ſo können ſie unſchwer aus⸗ der Kataſtrophe geben konnte, ohne die Urſache rere eeee e — gabe das beſte Haudicap, während Gruner mit nur 120 Kilo Malmann war. Er hatte ferner zu geben an Krieger mit 200 Kilo Belaſtung 1 Min. 27 Sek., an Thelen mit 300 Ko. Belaſtung:37 und an Wrobel mit 140 Kilo:41. Wrobel konnte wegen Kettenbruchs am Rennen nicht teilnehmen. Von den übrigen 4 Bewerbern verſchenkte am Start keiner nenenswerte Sekunden. Sieger blieb V. Stoeffler mit 12 Min. 12 Sek. vor Thelen mit 13:12, Krieger 14.50 und Grunder 16:22. Die Verſuche um den kür⸗ zeſten Anlauf mit kriegsmäßiger Belaſtung er⸗ forderten 23 Starts, doch gelang es nur Thelen mit 70,84 Meter die vorgeſchriebene Mindeſtleiſtung von 100 Metern zu unterbieten. Alle übrigen An⸗ laufsverſuche wurden nicht gewertet. sr. Generalmajor Schmiedecke, der frühere De⸗ zernent für das deutſche Flugweſen im Kriegs⸗ miniſterium und jetzige Kommandeur der 2. Eiſen⸗ bahn⸗Brigade in Hanau, iſt durch Verleihung des Roten Ablerordeus 1. Klaſſe mit Eichenlaub aus⸗ gezeichnet worden. Sr. Zwei deutſche Höhenrekorde für Flugmaſchinen, die im Juli dieſes Jahres aufgeſtellt wurden, ind jetzt von der Flugzeug⸗Abteilung des Deutſchen Luft⸗ fahrer⸗Verbandes anerkaunnt worden. Es handelt ſich einmal um den Höhenrekord, den Lt. Canter mit einem Fluggaſt am 13. Juli in Kiel auf Rumpler⸗ Taube aufſtellte. Dieſer Rekord wurde mit 3270 Meter in die Liſten eingetragen. Der zweite deutſche Höhenrekord iſt derjenige Linnekogels auf Rumpler⸗Taube, der am 31. Juli in Gelſenkirchen ohne Fluggaſt nach der offiziellen Feſtſtellung 4180 Meter erreichte. Ein neues Akrobatenkunſtſtück Pegonds. Pe⸗ guud hat neue, geradezu phantaſtiſch aumu⸗ kende Exrperimente gemacht. Es iſt ihm ge⸗ lungen, achtmal hintereinander rieſige Schleifen in der Luft zu beſchreiben. Er iſt mit dem Kopf nach unten über 5 Minuten geflogen, ohne den Motor ab⸗ zuſtellen, ein Wagnis, das man bisher niemals für ausführbar gehalten hat. Ueber 10 Minuten flog er, ohne die Steuer zu berühren, mit verſchränkten Armen auf dem Führerſitz ſitzend, dahin. Den debſtieg unternahm er in ganz kurzen Intervallen. sr. Ein Denkmal für Santos Dumont ſoll am 19. Oktober im Park von St. Cloud eingeweiht wer⸗ den. Das Denkmal iſt auf Auregung des frau⸗ zöſiſchen Aero⸗Clubs für den bekannten franzöſiſchen Pionier der Luftfahrt und Aviatik geſchaffen worden. Der Sockel des Denkmals wird die Inſchrift tragen: „Dieſes Denkmal wurde vom Franzöſiſchen Aero⸗ Club zur Erinnerung an die Leiſtung Santos Du⸗ mont, des Pioniers der Luftſchiffahrt, im Jahre 1913 2 Unterredung mit dem Grafen Berchtold trug ein hier in Wien ein guter Wille herrſcht unc darum ſehe ich hoffnungsvoll in die Zukunft. Es wurden Fragen angeſchnitten, die in naher Zukunft Gegenſtand von Unter⸗ handlungen zwiſchen uns und Oeſterreich⸗Ungarn bilden ſollen die Frage des Handelsvertrages und die Frage der Eiſenbahnen. Ich hoffe, heute noch eine Begegnung mit dem Miniſter der Reichs⸗ finanzen zu haben und mit ihm die Frage des Anſchluſſes unſerer Bahnen an das bosniſche Eiſenbahnnetz erörtern zu können. Bezüglich Albaniens bemerkte der Miniſterpräſtdent, es ſei durchaus Serbiens Wunſch, daß die Be⸗ ſtimmungendes Londoner Vertra⸗ ges betreffend das zukünftige Alba⸗ nien ganz ausgeführt werden. Der albaniſche Aufſtand im Abflauen. wW. Wien, 3. Okt. Die„Südflawiſche Korre⸗ ſpondenz“ meldet aus Belgrad: Amtlichen Be⸗ richten zufolge iſt der Aufſtand im Ab⸗ flauen begriffen. Die ſerbiſchen Truppen haben im ſüdweſtlichen Aufſtandsgebiete die Ruhe faſt vollſtändig wiederhergeſtellt. Im Lumagebiet dauern die Kämpfe an. Türkiſche Hoffnungen. W. Konſtantinopel, 3. Okt. Der Ge⸗ neraliſſimus hat an alle Armeekorps einen Tages⸗ befehl mitgeteilt, in welchem er von der Unter⸗ zeichnung des türkiſch⸗bulgariſchen Friedensver⸗ trages Mitteilung macht. Er ſagt: Nach den großen militäriſchen Unglücksfällen und den ernſten Gefahren für den Beſtand des Reiches wurde eine feſte Grenze erreicht und die durch geſchichtliche Traditionen mit der Türkei ver⸗ knüpften Städte wurden zurückerobert. Die Re⸗ gierung gewann die politiſche Situation. Dieſe glücklichen, alle Hoffnungen übertreffenden Re⸗ ſultate ſind die Folgen von Ausdauer, Feſtigkeit und Ruhe, welche die Armee bei Ausführung der Wünſche des Sultans und der Beſtrebungen der leitenden Männer an den Tag legte. Der Tages⸗ befehl dankt der Armee und gibt der Hoffnung Ausdruck, daß ſie auf dieſem Wege fortfahren werde, denn die Armee, die frei von perſönlichem Ehrgeiz dem Dienſte für das Vaterland ergeben ſei, könne in naher Zukunft noch größere Erfolge erringen und Verlorenes wiedergewinnen. 5 1 15*2 E 1 5 7: W. Berlin, 3. Okt. Die Meldung, daß der Panzerkreuzer„Göben“ nach Dedea⸗ gatſch abgegangen ſei, iſt unrichtig; er liegt nach wie vor in Pola. 5 Hinrichtung von Griechen in Adrianopel. w. Konſtantinopel, 3. Okt. Sechs zum Tode verurteilte Griechen ſind geſtern in Adria⸗ nopel hingerichtet worden. Das Oekumöniſche Patriarchat hat Schritte unternommen, um die Begnadigung der übrigen zum Tode verurteil⸗ ten Griechen zu erwirken. Deutſchland und die Türke. Berlin, 3. Okt.(Von unſ. Berl. Burg Der frühere türkiſche Finanzminiſter Dſchavid Bey wird demnächſt nach Berlin kommen, um hier über die zwiſchen der Türkei und Deutſchlan ſchwebenden finanzpolitiſchen Fragen zu unter⸗ handeln. Es handelt ſich um die Regelung der kleinaſiatiſchen Eiſenbahupläne und um eine Be⸗ teiligung Deutſchlands an der türkiſchen Anleihe * Konſtantinopel, 3. Okt. Die Arbeiten an der Zweiglinie der Bagdadbahn nach Alexandrette ſind ſoweit vorgeſchritten, daß die geglichen werden. errichtet“. Einweihung, werden 12 Jahre ſeit dem denkwürdigen Tage vergangen ſein, an dem Santos Dumont mit etnem Lenkballon⸗Fluge um den Eiffelturm den von Deutſch de la Meurth geſtifteten 100 000 Mark⸗Preis gewann. Automobilſport. Südweſtdeutſche Zuverläſſigkeitsfahrt. Für die vom Heſſiſchen Automobilklub veranſtaltete Sü d⸗ weſtdeutſche Zuverläſſigkeitsfahrt haben 16 Wagen gemeldet: 5 Adler, 3 Opel, 2 N. .⸗G, 1 Preſto, 1 Mathis. 1 Protos, 1 N. S.., 1 Loreley und 1 Benz. Der Start erfolgt Samstag den 4. Oktober, vormittags 6 Uhr, vor der Exerzier⸗ halle auf dem Exerzierplatz in Darmſtadt. Schwimmſport. Spi. Eine gewaltige Dauer⸗Schwimmtour voll⸗ brachte am 24. September der amerikaniſche Schwim⸗ mer Sam Richards. In den Vereinigten Staaten gilt das Ueberſchwimmen der Bay von Newyork, und zwar von Battery nach Sandy Hook, als eine Leiſtung, die etwa der Ueberſchwimmung des Aermel⸗ Kanals gleich erachtet wird. Die Diſtanz beträgt un⸗ gefähr 24 engliſche Meilen(38,6 Kilometer). Im Auguſt dieſes Jahres ſchwamm ein Berufsſchwimmer die Strecke in 13 Stunden 38 Minuten, und all⸗ gemein war man der Anſicht, daß die Leiſtung ganz hervorragend ſei, da Browu gegen die Flut und einen ſtarken Wind zu kämpfen hakte. Jetzt hat am 24. September der ſchon erwähnte Schwimmer Richards die Leiſtung Browns weit in den Schatten geſlellt, indem er dieſelbe Diſtanz in 8 Stunden 12 Minuten durchſchwamm, ſo daß er Browus Zeit alſo unt volle 5/½ Stunde ſchlug. Richards, der 38 Jahre alt und in England geboren iſt, hat die Abſicht, im nächſten Jahre über den Kanal zu ſchwimmen. Er bevorzugt den doppelten Ober⸗Arm⸗Schlag und iſt ein ſchneller und ausdauernder Schwimmer. sr. Einen neuen 500 Pards⸗Schwimm⸗Welttekord ſtellte der mehrmalige engliſche Meiſter Halfiel d in London auf, indem er die Strecke in 6 Min. 25 Sek.(früher Kieran⸗Auſtralien 6 Min. 7½ Sekund.) zurücklegte. Leichtathletik. * Den 100. Sieg in der Leichtathletik errang der Berein für Raſenſpiele am ver⸗ gangenen Sonntag bei den Ich hatte den Eindruck, daß orZJeilung Am 19. Oktober, dem Tage der Denkmals⸗ internationa⸗- len leichtathletiſchen Wettkämpfen der Duisburger Preußen. Das Feſt hatte eine vay Betriebsübernahme Ende Oktober erfolgen kann doch neben der Elite Weſtdeutſchlands allerer Berl. Klaſſe durch Namen wie Rau, Röhr, Mickle Hagen, Buchgeiſter, vertreten. Unter dieſen ſtänden ſchnitt der V. f. R. mit einem erſten, einem zweiten und zwei dritten Plätzen ganz gut ab. Im Hürdenlauf war Sprick nicht mehr ſo in Form, was durch die mehrwöchige Pauſe ſeinem letzten Start erklärlich iſt. So war ei Niederlage gegen den mehrfachen deutſchen Me ſter Martin zu erwarten, aber auch den beſten Berliner Hürdenläufer mußte Sprick paſſieren laſſen. Sprick lief 161 und Röhr 16 Sek. Di gegen ſiegte Sprick mit 200 Meter Vorga lauf in der trotz Vorgabe vorzüglichen Zeit 22,1 Sek. Böhringer belegte im Weitſprun mit der guten Leiſtung von 6,25 Meter den 2. Platz nach dem neuen deutſchen Rekordm Hagen. Blink leiſtete im Speerwurf wei ſeinem Können und errang mit 37 Met den 3. Platz. Der V. f. R. ſchloß mit letzten Stark auf einem„Internationalen diesjährige ſo erfolgreiche Leichtathletik⸗S bei 100 erſten, 71 zweiten, 44 dritten und 5 vie⸗ ten Plätzen, zuſammen 220 Preiſen. Es dürft nicht viel Vereine in Deutſchland geben 100 erſter Siege rühmen können, ganz be unter den Vereinen, die in der Hauptſa ball betreiben. Sammelſport. 85 * Eine reizende humoriſtiſche Gelegenhe marke in farbiger Ausführung hat ſoeben Mory s Hofbuchhandlung in Donaueſchingen Anlaß, daß Donaueſchingen Garniſonſtadt wird ausgegeben. Der Entwurf ſtammt von eines bekaunten Münch. Kunſtmalers. D ginelle Bildchen zeigt im Vorbergrund elnen Ar men Krieger in Ausgangsuniform, 1 6. Seite. Geurral-Ameiger.— Badiſche Reueſte Nachrichten.(Abendblatt.) Freitag, den 3. Oktober 1913. F Abschlüsse Münchner Brauereien. Die AKk-IPlatinindustrie würde ein derarxiger Ausfuhr- Holland⸗Amerika⸗Linie. Landwirtschaft. tienbrauerei zum Löwenbräu inzoll it. Frkf. Ztg. einem Ausfuhrverbot D.„Rotterdam“ von Newyork nach Rotterdam Herbstbericht Mänchen wirdeult. M. N. N. wieder 20 Prozentgleichkommen. Die Hanauer Handelskammer ain 25. Sept. vm. in Rotterdam„Nieum 5 aeme verteilen. Der Rückgang im Absatz betrug hat deshalb, da die Platinindustrie in Hanau 1755 ir ah beren Herbst wurde in der gestrigen Sitzung der2 bis 3 Prozent.— Die Unionsbrauereiſstark vertreten ist, eine Eingabe an das Reichs-] Rokterdam nach Newyork am 29. Sept. vorm. in Feldkommission auf nächsten kest⸗ gesetzt. Obstberichte. Stuttgart, 2. Okt. Der Mo ſtobſtmarkt auf dem Skuttgarter Nordbahnhof hat ſich in den letzten Tagen ziemlich lebhaft geſtaltet. Aufge⸗ ſtellt waren 223 Wagen, wovon neu zugeffhrt 107, nämlich aus Fraukreich 74, aus Italien 23. Nach auswärts ſind 89 Wagen 903% r Für franzöſi⸗ ſches Obſt werden 800—1000 ½, für italieniſches 730 bis 980 per Wagen bezahlt. 15 Kleinverkauf ſtellt ſich der Zentner auf 4,70—5,30 Volkswirtschaft. A. C. Am Arbeitsmarkt der deutschen Grohstädte macht die Verschlechterung des Verhältnisses von Angebot und Nachfrage immer weitere Fortschritte, so daß man der Entwicklung der Arbeitsmarktlage im kommenden Winter mit großer Sorge entgegenschen muß. Eine Ver- schärfung der jetzigen Arbeitslosigkeit ist an- gesichts der fortdauernden Lebensmittelteue- rung gleichbedeutend mit der völligen Ver- elendung eines beträchtlichen Teils des Groß- stadtproletariats. An den nachgenannten Preußischen Plätzen kamen auf je 100 offene Stellen durchschnittlich Arbeitsuchende: August 1911 1912 1913 Berlin 123,33 121,88 139,82 Stettin 113,00 119/94 165,84 Kiel 202,73 200,84 2218,00 Broslau 111,58 1635,14 2218,22 Magdeburg 135,69 143,88 186,½41 Dortmund 95% 117,86 186,48 Frankfurt a. M. 117,86 118,81 141,25 Köln 158,19 154,21 132,885 Düsseldorf 122,909 122,26 142,88 Für eine Reihe von wichtigen außerpreußi- schen Städten wurden folgende Andrangs- ziffern berechnet: 8 August 1911 1912 1913 München 112,7%8 125,22 176,17 Nürnberg 189,29 185,87 2509, 19 Chemnitz 112,89 109,7/ 119.67 Dresden 127,09 136,32 1635,63 Leipzig 128,23 123,46 187,32 Stuttgart 97,%t 103,19 132,38 Hamburg 146,79 153,02 183,49 Inter dem Niveau des Vorjahres blieb die Andrangsziffer nur in Köln. Eine recht bedeu- tende Verschlechterung der Arbeitsmarktlage zeigt sich in Breslau, Leipzig, München, Nürn- berg und Stettin. Geschäftslage in Rumänien. Die augenblickliche Geschäftslage von Ru- mänien kann, so besagt ein von Mitte letzten Monats datierter Bericht des deutschen Konsu- lats, nicht anders gekennzeichnet werden, als daß sie sich am Beginn einer günsti⸗ gen Neuentwieklung befindet. Nach der wirtschaftlichen Krisis während des letzten Jahres, die den Handel beinahe vollständig ruhen ließ, macht sich jetzt eine allerdings noch nicht gänzlich freie Bewegung in allen Bran- chen geltend. Sowohl bei den Groß. als auch bei den Kleinhandelsfirmen gibt es zu tun, wenn auch noch nicht in der Weise, wie man es sonst in der Herbstsaison gewohnt ist. Der Grund liegt daran, daß ein großer Teil der Herbstartikel, die zu normalen Zeiten bereits Anfang August auf Lager sein müßten, bis jetzt noch nicht eingetroffen sind. Die letzten Exeignisse hatten die ausländischen Exporteure nieht ohne Grund veranlaßt, mit der Ausfüh⸗ rung der Aufträge zurückzuhalten, und die Kkurze Frist seit dem Friedensschlusse genügte noch nicht, um die Waren rechtzeitig abzu- liefern. Nicht viel weniger trug auch die zeit- Wweilige Eisenbahn- Verkehrseinstellung dazu bei, eine halbwegs rechtzeitige Ankunft der Waren unmöglich zu gestalten. Während daher in früheren Jahren die Manufakturwarengros- sisten die Annahme von Waren, die nicht spä- testens in der ersten Hälfte August zum Ver- sand gekommen sind, einfach verweigerten, nehmen sie jetzt gerne Sendungen an, weiche auch erst Ende September zum Versand gelan- gen können. Die Ernte wWar, soweit bisher bekannt geworden ist, im ganzen Lande recht gut. Es ist somit begründete Aussicht vor- handen, daß sich die allgemeinen Wirtschafts- verhältnisse in der nächsten Zeit günstig ge- stalten. Die schwere Krisis der nächsten Zeit hat eine gründliche Durchsiebung der rumäni- schen Kundschaft bewirkt. Diejenigen Firmen, die keine solide Grundlage hatten, sind einge- gangen. Es ist daher anzunehmen, daß mit den verbliebenen Firmen nunmehr mit gröherer Ruhe gearbeitet werden kann, da sie ihre auf eine harte Probe gestellte Widerstandsfähigkeit bewiesen haben, Deutsche Firmen, die nach Rumänien arbeiten wollen, kann nunmehr angeraten werden, die alten Ver- bindungen wieder aufzunehmen und neue anzu- knüpfen. Selbstredend darf hierbei die stets angebrachte Vorsicht nicht außer acht gelassen werden. Insbesondere sei darauf hingewiesen, daß bei der Wahl des Vertreters und bei Kre- ditgewährungen nicht ohne gründliche Aus- Kkunftseinziehung vorzugehen ist. Landesproduktenbörse Stuttgart. Durchschnittspdeisnotierungen pro Sept. 1913. Weizen württ. M. 20.83, fränkischer neu Mark 20.71, Ulka M. 23.80, Saxonska M. 24.38, Azima M. 23.55, Kansas II M. 23.80; Dinkel, neu Mark 13.50, Roggen, neu M. 17.50, Gerste, württ. M. 17.44, Pfälzer nom. M. 19.80, Fränkische M. 18.25, Tauber M. 18.25, Futtergerste Mark 14.98, Hafer, württ. alt, je nach Qual. M. 16.—, württ. neu, je nach Qual. M. 16.38, russ. Mark 20.—, Mais, Laplata M. 15.88. Mehl pro 100 Kg. inkl. Sack je nach Quali- tät: Tafelgries: M. 33.65 bis M. 34.68, Mehl Nr. o: M. 33.63 bis M. 34.65, Nr. 1: M. 32.65 bis M. 33.55, Nr. 2: M. 31.65 bis M. 32.55. Nr. 3: M. 30.15 bis M. 31.18, Nr. 4: M. 26.68 bis Mark 27.63. Kleie: M..90 bis M..40(netto Kasse ohne Sack). FEisenerzfunde im Renchtal. Aus Peters- ta! wird uns gemeldet Auf dem Gut von Anton Hoferer ist man bei umfangreichen Schürt⸗ arbeiten in 10 Meter Tiefe auf ein zwei Meter breites Eisenetzlager gestoßen. 8 Schülein u. Co.,.-G. in München, konnte eine örtliche Absatzminderung durch verstärkte Ausfuhr zum größern Teil ausgleichen. Eine Aenderung der Dividende(l. V. 7 Prozent) steht nicht zu erwarten.— Die Jos. Sedl⸗ mayr, Brauerei z um Franziskaner- keller(Teistbräu) in München verzeichnet 2war eine etwas höhere Ausfuhr, aber infolge des geringern Ortsgeschäfts eine Minderung des Absatzes von 4 bis 5 Prozent. Die Gesell- schaft hofft die vorjährige Dividende von 9 Prozent aufrechterhalten zu können. Die .-G. Hackerbräu in München erxjzielte 7000 hl Mehrabsatz im Zusammenhang mit dem Erwerb der Brauerei Schleißheim und der Er- öffnung des neuen Ausschanks im Bavariahaus in Berlin, Das Gewinnergebnis dürfte etwas besser sein, die Dividende aber nicht über die der vorjährigen(5 Prozent) hinausgehen. Die Aktienbrauerei zum Eberl-Faber in München verzeichnet einen Absatzrückgang von rund 3000 hl. Die Dividende wird voraus- sichtlich wieder%½ Prozent betragen.— Die Kochelbräu.-G. in München hatte eine Absatzminderung von 3 Prozent. Die Divi- dende(i. V. o) läßt sich noch nicht bestimmen. Bei der Schwabinger Brauerei, .-G. in München, war der Absatz etwas ge⸗ ringer als im Vorjahr. Die Dividende(i. V. 6 Prozent) dürfte mit größter Vorsicht bemessen werden. Der Bayerische Müllerbund e. V. hält seine dritte ordentliche Hauptversammlung in Mün- chen vom 4. bis 6. Oktober ab. Auf der Tages- ordnung steht u. a. ein Vortrag über die wirt⸗ schaftliche Lage der kleinen und mittleren Mühlen und die Selbsthilfe, sowie über die Organisation im Futtermittelhandel. Ueber die Lage am amerikanischen Eisen- markt berichtet das Fachblatt„Iron Age“: Die vorsichtige Haltung der Käufer tritt in be⸗ sonderem Maße hervor. Die östlichen Werke empfinden den Rückgang der neuen Aufträge und es wurden zuerst auf Platten und Form- eisen Preisnachlässe gewährt. Die Nachfrage nach Schienen im Chicagoer Distrikt belief sich auf nahezu 250 00 FPo, Man erwartet im Monat Oktober eine Anzahl neuer Aufträge. Für kanadische Rechnung wurden 10 000 To. Baustahl gekauft und 300 000 Blechbüchsen. Die Werke in Wales hatten versucht, diesen Auftrag zu erhalten. Die Bleche stellen sich im Preise niedriger. Gegenüber der Lage am Fertigstahlmarkte fällt die Festigkeit des Roh- eisenmarktes auf. Der neue amerikanische Zolltarif. Wie aus Washington gekabelt wird, hat das Unterhaus gestern den Tarifbericht des Konferenzkomitees mit 234 gegen 103 Stimmen angenommen. Ueber die Baumwollsteuer wird besonders abgestimmt werden. Bei seiner Rede für die Tarifbil1 erklärte Underwood, daß im Gegensatz zu den durchschnittlich 26prozentigen ad-valorem- Zöllen der neuen Bill die ad-valorem-Zölle des bestehenden Payne-Gesetzes durchschnittlich über 40 Prozent betrügen. So hätte die demo- kratische Partei ihr vor den Wahlen gegebenes Versprechen erfüllt. Payne sagte: Handel und Industrie Amerikas entwickelten sich größten- teils unter dem republikanischen Tarif und würden unter dem demokratischen Gesetz einen verhängnisvollen Rückschlag erleiden. Die demokratische Parteiversammlung hat sich gestern abend mit der Tarifvorlage in der Form des Rerichts des gemeinsamen Ausschusses der beiden Häuser einverstanden erklärt. Es wurde beschlossen, die Frage der Besteuerung der Permingesckäfte in Baumwolle später zu erledigen. Der Senat hat die Dis- kussion über den Bericht des Komitees für die Tarifwaren um 24 Stunden vertagt, um den dem demokratischen Kaukus in die Lage zu versetzen, seine Beratungen abzuschließgen. Seitens der demokratischen Führer liegt die Absicht vor, die Bill nicht mit Gewalt im Senat ckurchzubringen, sondern ausreichende Zeit für eine Debatte hinter verschlossenen Türen zu ewähren. —— Telegraphlsehe Handelsberiehte. Die Erneuerungsverhandlungen des Rheinisch- Westfälischen Zementsyndikats. r. Bochum, 3. Okt.(Priv.-Tel.] Nach⸗ dem die letzten Zustimmungserklärungen wegen Hinausschiebens der Verkaufstätigkeit eingegangen sind, soll an alle Werke sowie an die Kartellverbände das Ersuchen gerichtet werden, sich bis morgen, den 4. Oktober, mit- tags 12 Uhr damit einverstanden zu erklären, daß die Verkaufstätigkeit für 1914 hinausge- schoben wird. Wenn auch nur ein einziges Werk ablehnt, bleibt der bisherige Zustand der freien Verkaüfstätigkeit bestehen. Die Anfechtungsklage gegen die Sinnergesell- schaft verschoben. Karlsruhe i. Bd., 3. Oktober. Die An- fechtungsklage der Spritbank und des Herrn Stern gegen die Generalversammlungsbe- schlüsse der Sinnergesellschaft, für die heute Termin anberaumt War, kam ſt. Frkf. Itg. nicht zur Verhandlung. Der Termin wurde auf den 31. Oktober vertagt. Aus dem Automouil-Pneumatik-Geschäft. Frankfurt a.., 3. Oktober. Die Frkf. Ztg. schreibt: Unsere jüngsten Mitteilungen über die Erneuerung des Vertrages zwischen dem Deutschen Automobilhändler-Verband eid- getr. Verband in Köln und einer Reihe Pneu- matik-Fabriken tragen wir nach, da auch die Deutsche Michelin- Pneumatik- Aktiengesell- schaft in Frankfurt a. M. den Vertrag unter- schrieben hat. Bevorstehende Preisermäfligung an der Düssel- dorfer Produktenbörse. r. Düsseldorf, 3. Oktober.(Priv.-Tel.) Wie verlautet, wird an der Düsseldorfer Pro- duktenbörse eine weitere Preisermäßigung für .-Produste eintreten. Russischer Ausfuhrzoll auf Platinaerze. Hanau à.., 3. Oktober. Die russische Regierung beabsichtigt einen Ausfuhrzoll auf Platinerze in Höhe von 30 Prozent des Wertes zu legen. Bei dem eigenartisen Verhältnis des amt gerichtet, mit der Bitte, dahin wirken zu wollen, daß die Ausfuhr von Platinerzen aus Rußland nicht durch einen hohen Zoll er- schwert wird. Die Eingabe wird von einer Reihe anderer Handelskammern unterstützt. Deutsche Levantelinie. W. Hamburg, 3. Okt. Der Aufsichtsrat der deutschen Levante-Linie beschloß nach eingehender Berstung von der Einberufung einer außerordentlichen Generalversammlung. welche die teilweise Ausschüttung der zurück- gestellten Dividenden für 1912(5 Prozent von 7 Prozent) genehmigen sollte, Abstand zu nehmen. Ungarische Schatzanleihe. Berlin, 3. Oktober Vom Gegenwert des in Deutschland unterzubringenden Teils der neuen ungarischen Schatzscheine dürfte etwa die Hälfte bis zum Jahresende aufzustellen sein. Der Rest, It. Frkf. Ztg., im neuen Jahre. EKonkurs. Halle a.., 3. Oktober. Die Slielwaren- fabrik Max Carl u. Co. in Neustadt, welche einen größeren Export nach England, Frank- reich und Spanien hat, erklärte It. Frkf. Ztg. den Konkurs. Vom amerikanischen Eisen- und Stahlmarkt. London, 3. Oktober. Nach dem Wochen- bericht des Iron Monger aus Philadelphia über den amerikanischen Eisen- und Stahl- markt steht zu erwarten, daß das Zollgesetz in einigen Tagen angenommen wird. Roheisen wWar nicht affiziert, ausländische Knüppel sind zu 23 Dollar angeboten. Roheisen liegt ruhig aber fest. Die Waggonbauer nehmen lt. Frkf. Ztg. größere Materlalkäufe vor. Die Erwartun- gen auf größere Schienenbestellungen sind bis jetzt ausgeblieben. Es schweben Unterhand- lungen über die Vergebung des Baues von 13 Dampfern, für welche 50 o000 Tonnen Stahl be⸗ nötigt werden. Argentinien sucht 10 o00 Schie- nen. Kanada kauft 3000 Kisten Weißblech. Hannhelmer Effaktenbörss. Bei ruhigem Verkehr notierten heute: Storchen⸗ brauerei⸗Aktien, Speyer 55., Emaillewerke, Mai⸗ kammer 90 G. u. Koſtheimer Celluloſe⸗Aktien 131 G. Telegraphische Börsenberlehte. Frankfurt a.., 3. Okt.(Fondsbörſe). Die Umſätze geſtalteten ſich auch heute etwas reger. Es machte ſich auch eine weitere Befeſtigung auf dem Ge⸗ biete der Montanpapiere bemerkbar, infolge freund⸗ licherer Auslandsbörſen beſonders Newyorks trat vereinzelt ein Umſchwung ein. Canadian Pacifik⸗ aktien feſt und rege umgeſetzt. Baltimore behauptet. Oeſterreichiſche Bahnen ruhig. Für Schiffahrtsaktien trat vereinzelt Nachfrage hervor. Lloyd konnten den Kursſtand nicht behaupten, Paketfahrt gut gehalten. Deimiſche Bahnen weiſen vereinzelt fſeſtere Tendenz auf. Oeſterreichiſche Banken wenig verändert. Von Elektrizitätsaktien konnten ſich Ediſon, auch Schuckert mäßig erhöhen. Nachrichten über große Schienen⸗ beſtellungen für Sibirien beim deutſchen Stahlwerks⸗ verband vermochten eine weitere Nachfrage in Eiſen⸗ werten zu erzielen. Phönix feſt, ebenſo Harpener lebhaft und höher, Deutſch⸗Luxemburger und Gelſen⸗ kirchener behauptet. Die fortſchreitende Geldmarkts⸗ erleichterung kam den heimiſchen Anleihen zu gute. Der Ausweis der Reichsbank ſowie die Erhöhung der engliſchen Bankrate ſchienen ausgeſchaltet zu ſein. Ausländiſche Fonds ruhig aber behauptet. Türken⸗ loſe befeſtigt. Auf Naphtha Nobel konzentrierte ſich wieder das Hauptintereſſe, der Kurs ſtellte ſich auf 54675. Am Kaſſainduſtriemarkt ſind die Umfätze be⸗ ſcheiden, Maſchinenfabriken gut preishaltend. Man⸗ gels Auregung und Fehlens von Käufern bröckelten ſpäter die Kurſe ab. Der Schluß der Börſe war ſtill bei behaupteter Tendenz. Es notierten Kredit 199½, Diskonto⸗Kom⸗ mandit⸗Anteile 18534, Staatsbahn 151, Lombarden 27, Baltimore 3576. Berlin, 3. Okt.(Fondsbörſe). Durch die geſtrige Erhöhung 5 engliſchen Bankrate iſt auch die Hoffnung auf eine Diskontermäßigung der Reichsbank nach Anſicht der Börſe voerſt zunichte ge⸗ macht worden. Die Tatſache der Erleichterung au dem heimiſchen Geldmarkte bleibt jedoch beſtehen und dies gibt der Börſe Widerſtandskraft. Anregungen lagen nicht vor. Die belgiſchen Eiſenpreiſe für das Inland ſind(wie ſchon gemeldet. Red.) weiter er⸗ mäßigt worden, dies machte aber keinen beſonderen Eindruck, weil die Unternehmungsluſt heute wegen des ſchwächeren Börſenbeſuchs ohnehin gring war. Montanwerte konnten ſich bei geringfügigen Schwan⸗ kungen ungefähr auf ihrem geſtrigen Stande behaup⸗ ten. Etwas ſtärker im Kurſe abgeſchwächt waren aber Phönix Bergbau und Hohenlohe, letztere auf die hohe Abfindung von 900 000/ an Generaldirektor Lob. Schiffahrts⸗ und Elektrowerte ſtrebten in ihrer Kurs⸗ entwicklung leicht nach oben, am meiſten begeiſterte ſich die Spekulation aber wieder für Kanadas, die unter Berückſichtigung eines Kursabſchlages von 2,19 Proz. ihren Kursſtand weiter um über 1 Proz. erhöhen vermochten. Der Bankenmarkt war, wenigſtens was heimiſche Werte anlangt, vernachläſſigt, dagegen erhielt ſich im Einklang mit der weiteren Steigerung von Naphtha Nobel Intereſſe für ruſſiſche Banken. Zproz. Reichs⸗ anleihen erfuhren, wohl in Rückwirkung der ver⸗ minderten Diskontermäßigungsausſichten, eine Ein⸗ buße von 0,20 Proz. Das Geſchäft blieb weiterhin ſtill bei gut behaupteten und zum Teil weiter er⸗ mäßigten Kurſen. Tägliches Geld ermäßigte ſeinen Satz auf 5 Proz. und darunter. Die erneute Ermäßigung der beiden Privatdis⸗ kontſätze gewährte in der zwetten und dritten Börſen⸗ ſtunde gute Stütze, doch blieb das Geſchäft ſtill. Nur für Kanada und Petersburger Internationale Han⸗ delsbant erhielt ſich ſtärkeres Intereſſe. Naphtha Robel gingen dagegen auf 450 zurück. Der Kaſſa⸗ markt für Induſtriepapiere war ſtill aber feſt. Berlin, 3. Okt.(Produktenbörſe). Auch heute war der Beſuch des Produktenmarktes minimal. Ge⸗ ſchäfte wurden kaum abgeſchloſſen. Es herrſchte zwar einige Nachfrage zu den geſtrigen Preiſen, doch waren nur ſehr wenige Abgeber am Markte. Die etwas höheren amerikaniſchen Notierungen blieben auf die zu Preisgeſtaltung des hieſigen Marktes einflußlos. Das Wetter iſt ſchön. —— Aberſeeiſche Schiffahrts⸗ Southampton, 2. Okt.(Drahtbericht der Ameri kau⸗ Einte Souampton.) Der Schuelldampfer„St. Louis“ am 26. Sept. von New⸗Pork ab, iſt heute vormittag bier angekommen. Rotterdam, 3. Oktbr.(Drahtbericht der Holland⸗ Amerika⸗Linie, Rotterdam.) Der Dampfer„Potsdam, am 23. Sept. von New⸗Pork ab, iſt heute vormittag gier angekommen. Newyork eingetr., D.„Rundam“ von Rotterdam Newnork am 28. Sept. 5 Uhr nachm. Otzard paſſiert, D.„Potsdam“ von Newyork nach Rotterdam am 8. Sept. vorm. von Newyork abgegangen. Schiffsnachrichten der Auſtro⸗Amerieana, Trieſt. Linie Trieſt—Newyork: D.„Alice“ am 17. Sept. in Trieſt ang., D.„Ar⸗ genting⸗ am 30. Sept. von Patras nach Palermo abg., D.„Belvedere“ am 24. Sept. von Newyork nach Algier abg., D.„Kaiſer Franz Joſeph.“ am 27. Sept. Gibraltar paffiert nach Newyork, D.„Martha Waſhington“ am 29. September in Trieſt ang., D. „Oceania“ am 24. Sept. in Newyork angekommen. Vinie Trieſt—Canada. D.„Canada“ am 26. Sept. in Neapel angek., D. „Polonia“ am 29. Sept. von Norfolk nach Neapel abgegangen. Linie Trieſt—Südamerika. D.„Allanta“ am 27. Sept. von Montevideo nach 80 abg., D.„Columbia“ am 29. Sept. in Patras ang., D.„Francesca“ am 20. Sept. von Rio de Ja⸗ neiro nach Santos abg., D.„Laura“ am 28. Sept. von Las Palmas nach Almeria abg., D.„Sofia Hohen⸗ berg“ am 29. Sept. von Las Palmas nach Almerio abgegangen. Nächſte Abfahrten ab Trieſt: D.„Martha Waſhington“ am 4. Okt. nach New⸗ hork, D.„Alice“ am 9. Okt. nach Neapel, Barcelona, Almeria, Las Palmas, Rio de Janeiro, Santos, Montevideb und Buenos⸗Aires, D.„Laura“ am 11. Okt. nach Newyork, D.„Eugenia“ am 16. Okt. nach Patras, Almeria, Las Palmas, Rio de Janeiro, Santos, Montevideo u. Buenos⸗Aires, D.„Oceania“ am 25. Okt. nach Quebec und Montreal, D.„Bel⸗ vedere“ am 25. Okt. nach Newyork, D.„Kaifer Franz Joſeph.“ am 30. Okt. nach Neapel, Barcelona, Al⸗ 1 Las Palmas, Rio de Janeiro und Buenos⸗ lires. Mitgeteilt von der Generalagentur Gund lach u. Bärenklau Nachfolger, Maunheim, Bahnhofplatz 7, Telephon 7515. Schiffstelegramme des Noròdeutſchen Cloyd, Bremen vom 2. Oktober. Angekommen die Dampfer:„Thüringen“ am 1. Okt., 7 Uhr vorm. in Adelaide,„Lützow“ am 30. Sept. 3 Uhr nachm. in Colombo,„Zieten“ am 30. Sept. 9 Uhr nachm. in Colombo,„Bülow“ am 1. Okt., 6 Uhr vorm. in Genua,„Rheinland“ am., 1 Uhr nachm. in Autwerpen,„Sierra Cordoba“ am., 7 Uhr nachm. in Liſſabon,„Chemnitz“ am., 12 Uhr vorm. von Philadelphia.— Abgefahren die Dampfer:„Köln“ am 20. Sept., 6 Uhr nachm. von Boſton,„Barbaroſſa“ am 30. Sept., 2 Uhr nachm. von Gibraltar,„Göben“ am 1. Okt. 11 Uhr vorm. von Syoͤney,„Norck“ am., 12 Uhr vorm. von Bremerhaven,„Sierra Nevada“ am ., 1 Uhr nachm. von Antwerpen,„Kaiſer Wilhelm der Große“ am., 4 Uhr vorm. von Southampton, „Berlin“ am., 5 Uhr nachm. von Neapel,„Prinz⸗ regent Luitpold“ am., 2 Uhr nachm. von Alexan⸗ drien,„Prinz Heinrich“ am., 3 Uhr nachm. von Marſeille,„Main“ am., 2 Uhr nachmittags von Baltimore. 5 Mitgeteilt von Baus& Diesfeld, General⸗Agentur in Mann⸗ heim, Hanſahaus, D 1, 7/8, Telephon Nr. 180. —— Geſchüftliches. * Der Geſamtauflage dieſer Nummer iſt eitz Proſpekt der Warenhaus Kander G. m. b. H. bier, I 1, 1, beigegeben, worauf wir unſere geſch. Leſer aufmerkſam machen. Hauswirtſchaftliches. Auf mehrere Millionen Mark könnte man die Verluſte beziffern, welche die deutſche Volkswirtſchaft alljährlich erleidet durch Ver⸗ wendung ſcharfer und die Wäſche ſchnell zerſtörender Waſchmittel. Die Hausfrauen wiſſen auch aus ei⸗ gener Erfahrung, wie hoch die Koſten ſind für Neu⸗ auſchaffung von Wäſche infolge zu ſchnellen Ver⸗ ſchleißens. Deshalb ſollte jede Hausfrau bei der Aus⸗ wahl von Waſchmitteln vorſichtig und beſonders miß⸗ trauiſch ſein gegen neuauftauchende Fabrikate. Dr. Thompſon's Seifenpulver, Marke Schwan, hingegen hat ſich ſeit länger als 30 Jahren überall bewährt, weil es garantiert unſchädlich iſt und die Wäſche nicht angrelft. Ebenſo unſchädlich iſt das von den Fabriken von Dr. Thompſons Seifenpulver, G. m b. H. in Düſſeldorf in den Handel gebrachte Bleichmittel Seifix, das einen vollſtändigen Erſatz für Raſen⸗ bleiche bietet. Kopfſchuppen ſind eines jener Hautübel, mit welchem namentlich unſere Männerwelt faſt durch⸗ gängig behaftet iſt und das eigentümlicherweiſe am wenigſten beachtet wird. Und doch iſt es von außer⸗ oydentlicher Wichtigkeit für Beſeitigung der Kopf⸗ ſchuppen ſtets und immer beſorgt zu ſein, weil ſich ſonſt gar bald die bedenklichen Folgen, nämlich der Haarausfall und die Kahlköpfigkeit fühlbar machen. Als gutes Mittel zur Beſeitigung von Schuppen empfehlen Aerzte den Gebrauch von Obermeyer's Mediginal⸗Herba⸗Seife, die für 50 Pfg. in allen — Varkümerken erhältlich iſt. Verantwortlich: Für Politik: Dr. Fritz Goldenbaum; für Kunst und Feuilleton: Julius Witte: für Lokales, Provinziales und Gerichtszeitung: Richard Schönfelder. für Volkswirtschaft und den übrigen redak. Teil: Franz Eircher: kür den Inseratenteil und Geschäftliches: Fritz Joos. Druck und Verlag der Dr. H. Haas'schen Buchdruckerei. G. m. b. H. Direktor: Ernst Müller. 5 CMDe 218 deenn ee Rormales 25Kg. Bügeleisen. Komplett mit ⁊m Iitze und ⁊stecer NAR. Tromꝶosten ſ bei Hrafttarif cu.7 Pfq. — 18tunde i bei 5 F e 3 8 8 8 8 8 5 5 5 5 5 5 5 f f rreeeeeeee Freitag, den 3. Oktlober 1918. SGeueral⸗-Auzeiger.— Badiſche Neneſte Bacß 22.(Abendblatt.) 7. Seite. Furszettel Mannbeimer Hffekten-Börse. des„Man Obligationen. Plandbriete. 4% Bd..-E. Oodafb. ü02.50 8 Ru. Ryp.-Bank un- 351 ol e e Füngdbr 180?2 320 de 8% Ah. Byp.-B. zerdon, 83 89 br 8„„ Lomg. 83.7 bt Städte-Anleßhen. ʃ% Freiburg l. B. 85.2552 31½% Hedelbg. v..1303 87.20 6 3 Karlerve v. J. 1207 30.30 8 4 Karlscube v. J. 1886 55.50 Lahr v. iahra 1302 8850 cn e h= 410, 9 budwigsbafen 181— 8 „ ðẽ II 11 5 35.75 8 Rannf, Ballg. 2932 84.50 E „„ 1 „ ˖ 1801 88 % „%„„„ 1888 65.28 0 6̃» 3105 15 0 84.— 15 * 18 ** 5* 51 8 3⁰ plrmas. unkb. 1900 3˙½ Wieslocf, v. J. 1805 33.50 Eisenbahn-Oblig. 4% Oderrh. Elab.-Ges. 92.— 6 Industrie-Oblig. 6½.-G. 7. Sollindustr. ellokzahldar 105% 103.20 6 4½ Zad..-G. f. heln- Schlff.u. Scetransp. 83.— 8 ½ Hedg ——85 1 218ʃ56 1 „ Hag 7 308.8. 111.— 508.4 % Cew.Orlas r. Nebra 10 enh. Kupferv. Herreumüfte denz 85.— 8 41 Kosth Cell.- u. Pap!, 38.75 3 heim, Dampf⸗ oppsohitfanrt 95— 6 Mannh. Lagerhaus- Zesellschafe 988 % Oberrh, Sloktrizis- Werko Ksrlsrune—— u. Ton⸗ d. 107.50 8 98.— 0 38— b⸗ 4105 Sohuobert-Göllgat. 29.83 6 % Russ..-g. Zelistoff- brſß Waldhof dol aul ln LIVlena.50 f 3½ H. Sohlinok& Cie. 39.75 U 4½ Apeyr. Brauß,.-g. 96.— 4½ Speyrer Tlogele. 96.— 3 4½ Südd.Drahtindustr. 98.— 8 4½ Tonw. Ottsteln.O. Br. R. Lossen, Worms—.— 4½ Zellstoffo, Walshof 86.75 B zellstoktabr, nof 1908 96.5 8 Aktien. Banken. Brlef gelg zauslsohe Bank— 131.50 piklzlsche Bank— 11 pfälz. ypoth.-BE.— 182.50 Eheln.Oredlt-Bank Hheln. Ryn.-Bank—— 189.— Süddsutsche Bank—.. Züdd. Olsc.-Ges.—e 111.50 Bahnen. Helldr. Strassenb. 70.— Ohem., Industr. 8i du 8. Soggf,—.— 842.—. ddem preeageh. 241.——.— Ohem. Fhr. derneh.——.— Veroln chem. Fabr.—— 335.— Vereln 0.—.— 1— reg..-N.——— 0.„„ Brauerelen. Badlsche Brauerel 69.— Burl.Hof vm. Hagen 250.——.— Elohbaum-Brauer. 104.50 Br. Ganter, krelbg. 89.75—.— Klelnlein, Relselb.—.— 200.— Romb.Messerschm.-—— Ludwh, Aktlenbr. 250.——— Fannh. Aktlenbr.—.— 148.— Srauorel Sinner—.— 250.— Br, Sohrödl, Haldg. 186.—.— 95 Sohwartr, Spey.—.— 128.— „ 8. Meltr,„ 22 „ 2. Storoh, 55.——.— „ Worger, Worme 64.25ͤ—— Pfklz. Prosshefen- und Spritfabrik. 228— Transport u. Versicherung. B..-G..Rhelnsob. 75. u. Sestransport annh. Lagerhaus—— 104 Frankonla Ruok-u „ Speyr. Würzmünle nn Zellstoffb. Waldnof—.— 216.50 Zuckerf. Waghäus, 205.——— Mh, Dampfschlepp.— Trankturter I 4 Srlef geld Altvers. vm. Bad. Büok- u. Hltvers. 955— 950— Fr. Transp.-Unf. u. Glas-Vers.-Ges.— 2300 Bad. Assekuranr: 1910 1875 Continental Vvers.—.— 850.— Nannh. Versloher—— 885.— Oberch. Vers.-des.—— 1025 Wurtt, Trsp.-Vvers.—. 790. Industrie. .-G. f. Sellinaustr.—— 114.— Dingler'sohe Na- sohinenfabrlk———— Emaliw. Nalkamm.—.— 80.— Eitlinger Splunerel—.— 105.50 .FuochswWfg. Hablg.—.— 149.— Huttenb, Spinnerei———.— Hoddernb.Kupfw.u. Sücgd. Kabw, Frkf.—.— 112.— Karlsr. Maschbau—.— 162.50 NMähmf. Hnid& Neun—.— 327— Kosth. Coll-.Papf.—— 131.— AMh. Gumml- u. Asb.—.— 153.—. Maschfbr. Badenla—.— 15.—- Oberrh. Elektrizit.—.— 30.— Pfüälz. MühlenwvwX.—.— 145.— Pf. Nähm. u. Fahrrf.—.— 280.— FPortl.-Zem. Halbg. Bh. Sohuckert-d. H. Sohlinok&. Ols. Züdd., Drsht-ind. Unlonw. Vm.Stookhk. 153.——.— Ver. Frh. Zlegelw. 75.— 71.50 — 117.— Zuokerf Frankent.—.— 389.— lekten-Börse. Frankfurt a.., 40 Lantengskurse), Kredltaktſen 199.0, 14 5 uae.— Olskanta-O Ar 116./ Dresdner Bank —14 150.½ Aandelsgesellsohaft 162½ Deutsche Bank 249./ Staats- dahn 157¼ Lombargen 27— goohomer 222 ¾ Selsenklroden 160.%, Harponer 192½, Laurahutte—.—, Tendeg ruhlg. Telegramme der Continental-Telegraphen-Comp. Relohsbankdlekont 6 Proxent. Sehlusskurse. Wechsel. 3. 25 3. 15 amsterdam kurz 168.82 188 95 Oheok Parls 80.95 81.025 Belglen„ 6045 89.50 Paris kurz 60.90 30 95 Italſen„ 80.10 80 10 Johwelr.Plätre„ 60.783 89.783 OGheck London„ Wien 65.80 63.60 London 77. tlapoleonsdor 1618 18.76 Prlvatdlskont 4½% 48¾89% Staalspaplere. I. Deufsche. 3 2. 4% deutsoh..-A. 37.95 97 89 „ 31.95 84.70 9„„ 76.10 76.40 4% pr. Kons. St.-A. 97.95 37.70 95.10 34.80 1 * 30%0. 9 4 bag.Sl.-Anl. 1801 36.35 88.15 U 1908000 40 85d...111 96 50 8525 86ddst.-.Cab⸗—— 95.80 ——* 7*— 3˙%½ 1807% 15 85.50 84.95 40 Ebe61f.— 3750 4„ 99 3½ 40. u. Allg. Anl. 33 70 88.70 3 40.-.-Obl. 7480 74.70 40% Pälx.-.-Pr. 97.90 94.90 3½ Pfälz..-.-Pr..90 87.30 3½¼ Pi. Konv. 1895 83 40.35 4 flessen 1908¼18 96.50 96.50 3 llessen 73.48 78.40 Bank- und Vers! 3. 2 Badlsche Bank 134.50 134.50 Berg- u. Retallbk. 134.— 133.—. Berl. Handele-Ges. 162.60 162 5% Dom.- u. Olsk.-Bk. 107 50 107. Darmstädter Bank 116.% 116.%½ Deutsohe Bank 249.— 249.½ „Bank 111.90 111.90 Netallbank und Hetall.-d. 134.— 131— Elsenb.-Renthank 168.90 168.50 Frankf.NHypoth.-Bk. 206.60 206.50 Frk.f Hyp.-Grsditv. 148.— 136— * B. Ausländische 5% Bulgaren 97.— 97.— 3/[talſen. Rento—.—— 4 Dest. Sliderr. 84.50 84.80 4 „„ baplerr. 8180 84.80 %„ golart. 29.90 89 35 3 Portug. Serle 1 62.20 62.20 4½% nsne Rus.4905 99.80 99.80 4 Bussen von 1860 88.65 83.50 4 spanlsche fente—.——.— kv. un. 1903 79.20 79.20 1 N unſt. 75 5 4 Uag. Soldrents 34.10 61.45 Kronenrt. 80.25 80.60 4 11 5 Arg. f. Gold-A. 1887———1 50% Ohinesen 1898.— 4— 5 1993 90.— 39.80 4½ Japaner 80.80 39.80 50% Mox, Auss.88/99 93.75 93.75 3 Rexlkan. innere 50.— 50.— Verzinsliche Lose. 4 Bad. Prämlen 180.50 180,50 4 Oosterr. 1860 100— 180.— Turklsche 164.50 164.40 Unverzinsliche Lose. Augsdurger.20—-— Frelburger—.——.— cherungs-Aktlen. 3. 2 Hatlonalbank 118.50—— Oesterr.-Ungar.Bk. 148.— 147.90 Oesterr. Länderdbk. 133.50 133,50 „ Kred.-Anet. 199.50 199. Pfüfrlsohe Bank 122.30 122.30 Pftälz. Ryp.-Bank 162.25 181 50 Freres, Hyp.-Benk 109.50 109.50 Relshsbank 134.60 134.40 Rheln. Kreslthank 125.90 126.99 Rhein. Hypothek.- Zank Mannhelm 189.50 189 50 Sohaaffh. Banker. 107.40 107.— Wlener Zankvver. 132.— 132.—. Sudd. Oisxont 111.20 111.20 Bank Ottomane 126.— 128 uerkildz 18 Dannhelm.“. Ankum.-Fbr. Borl. 3. 2. SchantungzE.-.Akt. 122.75 124.8 Südd. Elsenb.-des. 121 25 121.25 Oest. Merldlonalb. 109.— 103.— 4ital. Alttolmoerß.—.— e Salumore u. Oblo 95.— 25.½ Prinde Henr; 165.— 187.— Hamhurger Paoket 145— 146. Norddeutsch.Lloyd 124%ö. Oest.-Ung.Staatsb. 151— 15 Aum.-Friede(Br.) 186 50 Hochumer Bergb. 223 4 lapaner Utan Gopper OGentral Aininz Ohartered Pensylvanla de Beers Rook Island Eastrand Southern Paolſſo Beduld Southern Rallway Ggorz„10 Union oam. Goicflelds./16.18½[Steels oom. Aktlen industrieller Unternehmuangeg 3 Meens Hbohst Fbt Kunnh. .-Indus tr. .— 117:Seilingustr. CWolffy! 359.— 357.'Wwoll. Lamperth. -ges, Allg. 248½ 248 ½Eitſingen 1 ann-Worke 127.50 128 25 Kammg. Kaisersi.)163.59 Bovorl&o, 140.80 140.80]Waggonfabr.Fushs -Hebs.(Bl.) 185.——.—(foldoiberg) 148.— 1 120— 120.—Lellstoftö,Waldhok 216.— 2 25 ahmeyer— „90s. Schuokert 153.— 152.[Bad. zuokerfabeik 204— 204 Bheig. Zehudk.8. 133.89 13380[Frankenth. Zuoxtfb. 389.50 389.58 Aktlen deutscher u. ausländ. Tran Bergwerksaktlen. 80 Oderschl. Eisenind. 73.50 7. 90 Pfandbrlefe. Prloritäts-Obligationen. 2 3. 3. 80 Frkf.Hyp.-B. S. 14 94.50 84.30 4 Pr. Centr.-Kom. do. S. 18 9430 84.30 von 1908 94.20 94.20 üd. S. 16 u. 17 7 0 84.30% Pr. Hyp..-B. do. S. 20 95.50 95.50] aßgest. 92.50 92.50 do. S. 21 86.— 96.—4 do. abgest. 31.10 91.10 ½ do. 8. 12, 13 3½ do. abgest. 33.10 63.10 ung 16 84.69 34.50% do. v. 199?2? 92.39 92.50 3½ do S. 19 64.50 34.80 4 g0o.». 1905 92.50 92.50 31½ do. Kammun.- 4 do. v. 1907 82.30 92.8ʃ Gbl.§. 1 85.— 86.— 4% Pr. Pldbr. 18, do. Hyp.-Kr.-V. 19 und 22 92.30 92.30 S. 15 19, 21·27, 4% do. E. 25 92.90 92.89 31, 32.42 93.50 93.50 4% do. kE. 27 93.50 83. 4 60. S. 43 94.— 94.—4% do. E. 28 92.50 93.50 4 Lo. S. 46———4% Fr. FPfdbr.-Bk. 4 do. S. 47 9460 94.60] k. 29.50 93.50 4 do. S. 48 94.50 84.50 4% do. E. 30 u. 31 94.— 94.— 4 40. 8. 48 94.60 94.60 4% 40. E. 820.38 95.— 95.— g0. S. 80 94.50 84.50 3% do. E. 28—— 4 do. S. 51 95.— 85.—%/ do. E. 23 87.30 67.30 3½ d0, S8. 44 80.50 88.50 3½ do. Klelnb.1904—.——1— 3% do. S. 29-30 40% fih. Hyp.Bank- und 32(tilgb.) 85,50 85.50 Pfüd. Rannß. 1902.97 93.40 93.19 30% 00. S. 450lllgd.) 95.50 85.50 40/0 40. Kab. an 1912 83.40 8340 3½% Pfälz, Kyp.-B. 84.30 84.30 4% do, unk. d. 1817 83.50 3380 4 40 g0. geg desg 4 40.„ 1919 40 9480 ˙ 9. 192 37550 57.503½ lo. 94.20 85330 4Pr. Centr.-Boden- e 0 7000 115 93.20 92.80 20% 15 Kommunal 90 83.46 . 9. 87.80 97. und 1803 83.59 92 40 2% fii,stit göes.——— do. v. 1908 92.90 92.90—— do. v. 1907 9280 92.90 Oberrh. vers.-Bes. 7025 1025 do. v. 1900 93.20 55.20 Hannk. Vors.-.-A. 690.— 890.—. do. v. 1910 94.20 94.20 Oderrk. Eidenb.-G. 39.50 90.50 4 Pr. Gentr.-Kom. Hannh. Stadtanl.—.——. von 1901 94.— 94.—[Beyer., Staateanl. 39.50 88.80 Hachbörse, Kredltaktlon 199.½¼ Oiskonto-Sommanalt 185.% Staatsbahn 151—. Lombarden 27.—, fuhig. Ausländische Effekten-Börsen. Lomdoner Effektenbörse. London, 3. Okt. Crelegr.) Anfangskurse der Eftektenbörss. 3. 2. 8. 5 Tend.: ruhig. lagersfontein.%.1½ 2¼ Consols 727/10 73.7/16 Hoddersfontein 14./1 11,/8 3 felchsanleibe 75.— 75.—Premier 10.%½58 11. 3% Argent. 1890 101.— 101.— Bandmines.— 6. 4 Argeon. 92.— 62.— Tendenz: stetig 4½% do. do. II. 8. Canadlan— 289.4½ 5 fexlkaner Baltſmore 97. 37.—5 4% Russen 89 Ohtoago Ailwarzse 106.½% 103 ¼ Ottomanbank Denvers gom. 19./ 19.¼ Tend.: puhig. Erle oom 30.½% 30./ Amalgamated Greathwesten 14.— 14.— Anacondas grand Trunk ord. 25.7/ 268. Rlo Tinto Ur. Trunk in pref 47./ 48.. Tanganyioa Louisvills 139.% 189.2 Mlssourl Kansas Ontarlo Parissr Effakten-Börse. Paris, 3. Oklober. Anfangskurse. 35 3 30% Bonte 57.97 83.320 Debeers 508.— 514.— Spanſer 93.40 93.45 Eastrand 57.— 50.— Türklsche Lose———— Soldfield 52.— 64.— Banque Ottomane—.— 814. Randminos 152.— 154— Rlo Finto 2004 2010 Tendonz: schwankend. Oharteres 27.— 28.— Wiener Effskten-Börse. Won, 3. Oktobber. Vorm. 10 Uhr. 25 2 Kredltaktieg 625.20,825.%½ Oest. Paplerrente 84.70 84.89 Ländorbanx 518.— 517.—]„ Sliberrente 3ʃ.85 84. Wion. Zankverefn—.——.— Ungar, doldrents 109.— 100.70 Staatsbahnen 697.— 698.—„ Kronenrt. 361.15 91.— Lombarden 125.20 123.70Alpine Hontag 958.— 843. Harknoten 117.85 112.85][Stoda 927.— 625. Weohsel Paris 95.45 85.,45 Tenfenz fest. Dest. Kronenrente 61 55 81.55 „„ heimer Heneral- 1 „ Caldgonte Unger. Goldronte „ Kroneyrt. Wof. Frangt. vista Napdieon arknoton mo-Noten 153. 402— 87— 113.82 843— Sportanstalten 3 2. Dest. Sülgd, Lomb. 27.— 27.½ Folten& Auf Masohin. Harpener Bergbau 192./ 190.70 Massen, Bergbau Buderus 105.50 103.5] Kallw. Acchorsleb. 141.20 141.20 Oongord. Borgd.-2, 31025 310 Kalw. Westeregeln 190.— 190.— Deuteok. buxembg. 148.— 1 Eschweller Bergw. 215.50 2 Frlgarlohsk. Bergh. Geisenklronener 181,½/ 161. 40% argont. v. 1897 5 Ghlnssen 9. 1890 Harpener Höchster Fachwk. Hohenlohewerke Kaliwv. Asohersleb. Kélner Bergwerk Oellulosd Kostd. Lahmeyer Laurahutte Lloht und Kraft Lothringor Dement Ludw. Loewe&. Go. 335 MHannesmannröhr. Odersohl. Efsb.-Bd. 90.80 Jrenstein& Koppel 174.— .59 Phönlx Borgb. 255./ 258. 184. 184/Ver.Kön.-u. Laurah. 168.— 189.% Gewerksoh. Roesl.———.— Nagnh. Stadtan!. 4 best, Goldrente 3 Portug. unif..3 5 Rumänen v. 1903 30% Russ. Anl. 1902 Turk.400 Fro.-Lose Oest. Kroditaktſen 4% Ung. Golgronte Borl. Handels-des. Darmstädtor Bank 118.½ 116.% Deutsch-Asſat. Bk. 119.— 119.50 Mitteld. Krodltbank 14829 114.20 Rhein. Kreditbank 15885 9 785 Schasffn. Bankv. 107.40 107.40 Südd, Dlserd. ArG. 1. Baltimore u. Ohlo Hamburger Packet Morddeutsoh.Lloyd 124.40 124.40 adlerwerk Kleyer 400,40 401.70 Allgem. Elektr.-d. 2 1914 83. 2 0 Areanbg. Bergwksg. 5 5 Wolzon Oktoder 181.75 Atohlson bemp. 97.½ 97. 39. Amsterdam, 3. Oktober. Badische ioprente vonie * stond.„ -e hein, Stahlwerke 180.10 Rombacber Hütte 152.20 Rüttgerswerken Sohuokert Slemens& Halske 217.20 277.— Sinner-Brauerel Stettiner Vulkan Tonwar. Wieslooh 117.50 117.— Ver.Glanzst.EIberf. 526.50 530.20 Ver, Köln-Rottwoll. 329.10 327.20 Wangerer Fahrrw. 407.70 409.50 Westeregeln Watf. ODr. Langendr. WItten. Stahſröhr. 125.— 125.— Zellstoff Waldhof 215.50 216.50 South Wost-Afrika 115.70 112.— Vogtl. Masohinfbk. 420.— 415.—— NHaphta Petrol.-ROh.450. 453.— Ver. Fränk., Sobuhf.118.50 118.70 Slelof. Nasohlnenf.343.50 347.50 Süd Hambg.Dpfsohl. 189 10 787.70 Masoh. Brouer 0 Prlwatdiskont%§—½9% W. Zeriin, 8. Okteber. Crelsgre Hachhörss Staatsbahn Lombarden Produkten-Börsen. Berliner Produktenbörse. geriin, 3. Oktober.(Tolegramm.)(Produxtenbörse.) prelde in Aark per 100 kg frefl Berlin notto Kasse. Mals Dezember al Rüböl Oktober Dezür. NMel Splritus 700r looo Molzenmedl Roggenmehl Liyergogler Produktenbörse. Llverpool, 3. Ostober.(Anfangskurse. 5 2. Oiff.IMals La Plat. fst. 3. per Nov. por Dezbr. erdamer broduktsnbörss. (Sohlusskurse.) Leinöl loco Sept. Okt. Okt.-Dez, Jan.-Aprll Tondenz stet. Pariser Produktenbörse. Rübö! Oktbr. Rüpöl November Jab.-Apell März-Juni Solritus Oktbr. November Jan.-Apell 44 Mal-Aug. Lelnöl Oktbr. oembder Jan.-Apeil März-luni Rohzuoker 8809ο Zuoker Oktbr. November Jan.-April Nal-lun] 7777ãũũã ãb0b0cbßcCcßc0bc0cc0ß0T0TTbTCT„—’ Neueste Machriehten“. Antwerpener Produktenbarss. 3. Ektoter.(Anfang.) 2 30. Hgerste 3. 200. 19.30 19.10 der Dazember 14.37—.— 19.57 19.70 per Hal 14.77 14 19.50 19.50 per September 14.55 1482 AigSIEurse. Luxemburger 145.“ 1902er Bussen—— rürkenleses—u= Sohaatupgbahn. Zueker. Magdobung, 3. Oktor. Zudkerberfoht. Kornzuoker 89% o. S. Kachproduktes 75½ 0, 8..00—.00.—, rukig.— onnd Fass 19.50——19.50—, Krystallzuoker Imit 56.00—.00, zemahleng Raffſnade mit Sadk 78.25.——19.26—, nlone Rehlſs nſt Saok 18.75.—48.75—, ruliſtz, gdedurg, 3. Okthr,(Telegr.) Ronzücker 1. Produkt tran⸗-⸗ an Boril Hamburg p. Gkt..32½.,.33—., p. N0% .,.25.—.,.Dezember.37½.,.40.—., p. Ian.-Mürz .,.55.— 8,, per Nai.72½ G..75—., per August 5 Wochenumsatz 303000 Ote. 5 anderz: ruhigor. 2, Okt,(relegr.) Zuaker per Oki..324½%, b, Hov: „Jat-Rärz.50.——, Mal.72.½% Aug,.92.½ * .32.½, Dez..37½% Hamdurg, 3. Okt CTslsg! Kaffee good average Santos p. Her. 54½, Färz 55—, NMal 550½ Stet. antwerpon, 3. Oßt. creſoge). Laftes Santos good average Boz, 67.½% Msrz 69./, l 88.4½, Jun 658%/ Antwerpen, 3. Okt.(Telegr.) Amerlkanlsohes Sohwelne⸗ Antwerpen, 3. Okt.(relegr.) Salpeter dlsp. 25.35, Fobr., Antwerpen, 3. Okt.(relegr.) Deutsohe ba Plata-Kammzug⸗ wolle per Okt..17, Dex..48, nürz.00, Bal.97.— antwerpen, 3. Okt. Crelegr.) Häute 2897 Stliox vorkauft. Baumwolle und Petroleum. Bremen, 3. Okt.(Telegr.) Baumwolle 73%, ruhlger. Antwerpen, 3. Okt.(rolegr.) Petroleum Raff, disponldel per Okt. 24./, Mov. 25.—, Dez. 25.½. Eisen und Metalle. London, 3. Okt., 1 Uhr. anfang. Kupfer stet. 74˙8, 3 Hon, — Einn stetſg p. Kasse 187.¾, 3 Honate 188.2.— Blel 29.% englisoh 20./½— Tlnk runig 20.7½, inung) ber, Kasse 54 8. 3— d. Zeſd, 1 KHonat 54 ön 06— d. Geld, 3 Honate 54 sh 09.— d. Geld, träge, Marx& Goldschmidt, Mannhelm Telegramm-Adr.: Margold. Fernspr.: Mr. 58, 1887, 6334 5 3. Oktober 1913. WIr sind als Selbstkontrahenten 110 Käufer unter Vorbehalt:% —— Bator. Phönlx Bergb. 25.4½, Bontzob-⸗- Edison 2465%, Elext. Sohuckert 183.— Faketfahet 140—, Rordd, Llod 12% Warm, neiter, Nales. Schmalz. Salpeter. Wolle. Häute. Sleveland Rohelsen Alddlesborough War⸗ Provisſonstrell Atlas-Lebensversloh.-Qesellsoh., Ludwigshafen] H. 410 Bonz&. 60., Nannhel beutsche Erdöl junge Actien beutsone Südsosphosphat.-G. Suropa, Rüokvers., Borlln Flink, Elsen- u. Br Forsayth d. m. d. H. Hambürg-Hannhelmer gadlsche Feuerversſonerungs-Bank.... 230 Baumwollspinnerel Speyer Stamm-Aktien 32 „ Vorzugs-Aktlen 90 Bürgerbrüu, Ladwlgshafen 2 Deutsohe Oelluloldfabrix, Lelpelg. e„„„„— „„„„„„ F 2⁴³ jüngste Aktlen 22 —** 189 „„„ Erate Deutaohs Ramiegesellsch., Emmendingen— Erste Oesterreloh, Glanzstoffabrlken 262 Fahr debr.,.-., Plrmasens„„„— 9 el, Mannhem 50 „ 2K2„„„„ Vers.⸗Akt.⸗Ges. lHlerrenmunle vorm, Genz, Heldelberg Kinematografle u. Flimsorlelh. Straßburg Kunnſe, Ropp u. Kausch.-., Frankental London u. Provinolel Sleotrie Theatree Lid. Haschlnenfahrlk Werrg Hekarsulmer Fahrzedgwerke Stamm-Axtien Oesterr. Pstrofoum-ind,„DUplaggg Hotroleumgesss. Pacifio Phosphate Shares alts shares „* * Pomona D. K. G. Preusslsohe Rllokversloherung Rkolnau Terrain-Gesellsohaftt Aheinlsondo Autom.-Gesellsoh..-., Mannhelm Rholnische Mstallvarenfabrik, Genussoh. Sohlosshotel Heldelberrg Sloman Salpeter, Hamburg Stahlwverk Rannnem Sücdeutsohe jute-industrle, Mannhelm. 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Für den Neubau des Halleuſchwimmbades mit Volksbibliothek ſoll die Herſtellung der Gas⸗ und Waſſerleitung im Wege des öffentlichen Angebots ver⸗ Angebote hierauf ſind verſchloſſen und mit ent⸗ ſprechender Aufſchrift verſehen bis ſpätesen erſchienener Bieter oder treter erfolgt. Dienstag, den 14. Oktober d. Js., normittags 11 Uhr au die Kanzlei des unterzeichneten Amts(Rathaus N 1, III. Stock, Zimmer 125 einzureichen, woſelbſt auch die Eröffuung derſelben in Gegenwart etwa deren bevollmächtigte Ver⸗ 00l Wohne 1 75 17, J. Stock Heidelbergerstrasse 22699 ** Dr. Victor Lion Spezialarzt für Haut- u. Harnleiden, rel. * 25 15 Ziehu KRelne Ziechüngs Fiagſlättzef L082 f fl Eberhardetzer „ empfiettt Ranst 500. 1 borto und lists 23 55 nun bestiamt A..13. Oktober Hauptgewiane in bar auszahlbar mit * — 55 Tganpinge O. R. P.— ohne Lötkuge caufen Sie nach Gewiont am billigsten bel c17 C. Fesenmever d, 3 Srsftestrasse, 8 ſeten Spabtpaar srhält eins 98schäſtrte Schnarzwalder NarlaruheſB. Ostendst 888. Sprechst. 10——5 Uhr. 4 „Sükis alls kerianfsstllen 828 Ladeg. General⸗-Anzeiger.— Badiſche Neueſte Nachrichten. hält manche fettreicher muskelbildende entfettet. Kakao mehr Eiweiß. Verbrauch des 15 er din lrorel Die Furcht Stark eu werden von dem Genuſſe Nahrung ab und läßt ſie mehr eiweißreiche, nur Reichardt⸗Kakaos ſind ſorgfältig Dieſer Vorzug wird am meiſten von ſolchen Konſu⸗ menten empfunden, die bei ihrer Diät auf das harmoniſche Eben⸗ maß der Formen bedacht ſind. enthäl bildet, ſondern nur den Eiweiß⸗ Körpers erſetzt. Zu Kakao wird auch weniger Gebäck, welches fettbildende Kohlehydrate ent⸗ hält, genoſſen als zu Kaffee. Der ſtark entfettete Reichardt⸗ Kakao iſt ſomit im Rahmen der Körperpflege einer Dame von Welt nicht zu entbehren. zu den Einzelpreiſen wie ab Rei⸗ chardtfabrik in eigenen Filialen, in Mannbelm: Aur Pianken. P 4 Nr. 13 Fernſprecher 1362. bevorzugen. t das entſprechend kein Fett überwiegend V erkauf Süddeutsche Finauz- und Bücher- Revistons-Mesellschalt m. h.. Buodber- und Sllanz- Bevlslonen, Neuelnrichtungen, Sanler- 8 ungen, Gründungen— Rat und Alkte In allen Randels-, Steuer- und Finanz-Angelegenhelten. 2 29871 8 Undedingte Dlekretlon. Prospekto u. See oh. Große Lebens⸗, Volks-, Anfes u. Haft⸗ voflicht⸗Verſ.⸗Geſ. hat für Mannheim u. Umgegend ihre Nünſt⸗Bel bei hohen Bezügen zu vergeben. kktke 9 Tüchtige verſicher⸗ uugskundige Leute, die event. Kaution ſtellen können, Belieben ſich unter E. 0688 an Invalidendank, Frankfurt a. M. zu melden. 82851 Offene Stelle. Die Stelle eines Orga⸗ niſten für dasparmonium⸗ ſpiel dei den evangeliſchen Gottesdieuſten in der UhlandſchulelLangerötter) ſoll alsbald beſetzt werden. Die Vergütung wird nach der Zahl der Einzel⸗ leiſtnigen berechnet. Ze⸗ werbungen bis 12. Okt. ſchriftlich au den Evang. KRirchengemeinderat er⸗ beten. 85824 Ofſene Stelle. Die Glöcknerſtelle der Lutherkirche mit einer Jahresvergütung von ca. 350 Mk. iſt alsbald zu beſetzen. 8823 Gseignete, in d. 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