185 12 eee eenssnunkzenmun ——— N eeeeeeeeeee ee Wensementr 7 Pyg. menefnic, Bringerſohm 30 Pfg. durch die Poſt inkl. Poſtaufſchlag Mk 3 42 vro Qmartal Einzel⸗Nr 5 Pfg. Inſerate: HKolonel⸗Seile 30 Pfg. Reklame⸗Seile..20 HNk. Läglich 2 Ausgaben(außer Sonntag) Beilagen: 9 Geleſenſte und verbreitetſte Jeitung in Mannheim und Amgebung Schluß der Inſeraten⸗Annahme für das Mittagblatt morgens 9 Uhr, für das Abendblatt nachmittags 3 Uhr Celegramm⸗Adreſſe: „General⸗Anzeiger Mannheim“ CLelephon⸗Hummern: Direktion und Buchhaltung 1449 Buchdruck⸗Abteilung 341 Redaktion Exped. u. Derlagsbuchholg. 218 Eigenes Redaktionsbureau in Berlin Amtliches Verkündigungsblatt für den Amtsbezirk Mannheim; Handels⸗ und Induſtrie⸗Seitung für Südweſtdeutſchland; Beilage für Literatur und 5 Wiſſenſchaft; Unterhaltungsblatt; Beilage für Cand⸗ und Hauswirtſchaft; Mannheimer Schachzeitung; Sport⸗Revue; Wandern und Reiſen und Winterſport; Mode⸗Beilage; Frauen⸗Blatt. Nr. 4638. Maunheim, Mittwoch, 3. Oktober 1913. DDDDrrrrDrrrre (Abendblatt) Eine erfolgreiche Tagung Die Nationalliberale Correſpondenz gibt heute zu dem parteiamtlichen Bericht über die Wiesbadener Tagung der nationalliberalen Reichstagsfraktion eine längere Erörterung. Zu dem Beſchluß über die Wirtſchaftspoli⸗ tik wird ausgeführt: Dieſe Erklärung bringt nichts Neues; aus zahlloſen Kundgebungen der Parteiführer und Parteitage kannte jedermann dieſe Stellung der Partei. Aber gegenüber den fortgeſetzten Verleumdungen unſerer Gegner war es doch geboten, klar und deutlich zum Ausdruck zu bringen, wie die Partei in dieſer wichtigen Frage ſteht. Und es ſei hier noch einmal unterſtrichen, daß die Erklärung ein mütig angenommen worden iſt. Wenn wir nun auch nicht hoffen, daß unſere Gegner durchweg die Ehrlichkeit haben, dieſe unzweideutige Stellungnahme für die Erhaltung der Grund⸗ lagen unſerer Wirtſchaftspolitik anzuerkennen, ſo hat die Fraktion mit ihrer Erklärung eine neue Waffe zur Abwehr geſchmiedet. Darüber hinaus wird aber die Entſchließung mit Rück⸗ ſicht auf die im Reichstag ausſchlaggebende Stellung der Nattonalliberalen auch Be⸗ ruhigung ſchaffen, und zwar in doppelter Hinſicht. Einmal wird die Landwirtſchaft ſich überzeugen müſſen, daß ihre Produktion auch künftig geſchützt bleibt, zum andern hat die konſumierende Bevölkerung die Garantie, daß einer weiteren Lebensmittelverteuerung, wie ſie in der Abſicht unſerer Agrarkonſer⸗ vativen liegt, ein Riegel vorgeſchoben iſt. Die Frage des Arbeitswilligenſchutzes und andere Fragen ſind bekanntlich Kommiſſionen Überwieſen worden. Man hat daraus geſchloſſen, daß die Fraktion in dieſen Materien ſich nicht habe einigen können Die Nationalliberale Correſpondenz erklätt, daß dieſe Deutung völlig daneben trifft: Es liegt auf der Hand, daß ſo wichtige Probleme, wie gerade der Arbeitswilligen⸗ ſchutz, nicht in wenigen Stunden erledigt werden können, noch dazu, wenn die Inte⸗ reſſen der beteiligten Kreiſe, hier der Arbeit⸗ geber und der Arbeitnehmer, ſo weit auseinan⸗ der gehen wie in dieſer Frage. Hier gilt es zunächſt eine Klärung herbeizuführen, das Material zu ſammeln, zuprüfen und ſorg⸗ fültig abzuwägen. Gerade dadurch leiſtet die Partei praktiſche Arbeit. In welcher Weiſe das geſchehen ſoll, darüber gibt der weitere Beſchluß Aufſchluß, daß die Arbeit beitgebern wie mit Arbeitneh⸗ mern vor ſich gehen ſoll. Beider Organi⸗ ſationen, wie auch alle unſere Freunde im Land, werden der Kommiſſon ſicherlich gerne ihr Material zu der Frage zur Verfügung ſtellen. Daß auf dieſem Wege etwas Erſprieß⸗ liches geleiſtet wird, dafür bürgt ſchon der Name des Abg. Schiffer, unter deſſen Leitung die Kommiſſion arbeiten wird, wie auch die Sachkenntnis der übrigen Mitglie⸗ der Beck-Heidelberg, Dr. Böttger, Dr. Junck, Liſt⸗Eßlingen, Meyer⸗Celle und Frhr. von Richthofen. Auch in den ſchwebenden Fragen der Gewerbe⸗ und Handwerkspolitik hat man es vorgezogen, zunächſt eine Kommiſſion(Vor⸗ ſitzender Dr. Böttger, Mitglieder Lützel und Frhr. v. Richthofen) einzuſetzen, die, gleich⸗ falls in Fühlung mit den beteiligten Kreiſen, Vorarbeit leiſten und der Fraktion praktiſche Vorſchläge für die parlamentariſche Campagne machen wird. Daß die Partei keiner Frage ausweicht, zeigt auch die Behandlung der Frage auf Schaffung eines Staatsar⸗ beiterrechts. Freilich hat man auch hier nicht kritiklos akzeptiert, was von den Betei⸗ ligten gefordert wird, vielmehr beſchränkte man ſich vorläufig auf die Anregung einer entſpre⸗ chenden Denkſchrift, auf Grund deren dann die Frage erneut zu prüfen wäre. Die Nationalliberale Correſpondenz ſchreibt zum Schluß ihres Kommentars: So ſehen wir eine Fülle praktiſcher poſitiver Arbeit, die in den wenigen Stunden in Wies⸗ baden geleiſtet worden iſt. Die Fraktion wird durch ſolche Vorarbeit wohlausgerüſtet in die Wintertagung einziehen. Und wenn Herr Baſ⸗ ſermann in ſeiner Tiſchrede nach getaner Arbeit feſtſtellen konnte, daß die Beratungen in ein⸗ miüttigem Geiſte erfolgt ſind, wenn weiter die Teilnahme des Führers der preußiſchen Landtagsfraktion, des Abg. Dr. Friedberg, an den Beratungen zeigt, daß Reichstagsfraktion und Landtagsfraktion ſich in einer Bahn be⸗ wegen, ſo werden das unſere Freunde im Lande mit beſonderer Genugtuung begrüßen. * Ein Rückblick. Auf dem Feſtmahl, das ſich am Sonntag an die Beratungen anſchloß, warf Reichstagsabg. Baſſermann einen Rückblick auf die Tagung, in⸗ dem er etwa ſagte: „Wir haben hier über Fragen von großer Tragweite, die das Herz des Volkes bewegen, uns beraten, und wir können mit einem Ge⸗ fühl der Befriedigung auf das Reſultat blicken. Iſt es uns doch vergönnt geweſen, der Kommiſſion in euger Tühlung mit Ar⸗][einmütkge Beſchlüſſe zu faſſen. Zunächſt gilt das von der Welfenfrage, die unſere Freunde und weite Volkskreiſe mit wachſender ſchwerer Beſorgnis erfüllt. Durch die Vor⸗ ſtöße der intranfigenten Welfen iſt der innere Friede redroht. Wir verlangen daher, wie unſere Freunde in Hannover dies ſchon getan haben, daß vor Beſteigung des braunſchwei⸗ giſchen Throns durch den welfiſchen Prinzen genügende Bürgſchaften gegeben wer⸗ den. Die zweite große Frage, über die wir beraten haben, iſt die Handels⸗ und Zollpolitik. Auch hier war eine ein⸗ gehende Erörterung nötig angeſichts der Tat⸗ ſache, daß ſich große wirtſchaftliche Verbände damit befaßt haben, und angeſichts der fri⸗ volen und unerhörten Art und Weiſe, in der die längſt bekannte und feſtbegründete Auffaſſung der Partei und Fraktion von unſern Gegnern angezweifelt wird. Deshalb iſt der Standpunkt der nationalliberalen Frak⸗ tion für die kommende Novelle und die Han⸗ delsvertragsverhandlungen in einem beſon⸗ deren Beſchluß niedergelegt worden. Partei und Fraktion ſtehen heute einmütig auf dem Boden des Zolltarifs von 1902. Ebenſo wie bei Verabſchiedung der großen Wehrvorlage und ihrer Deckung wird die nationalliberale Fraktion ihren Mann in den kommenden wirtſchaftlichen Kämpfen ſtellen und ſich be⸗ wußt ſein, daß ſie auch bei dieſer Frage eine ausſchlaggebende Rolle einnimmt. Wir werden die ſchwere Aufgabe im Vollge⸗ fühl der Verantwortlichkeit für dieſe größte wirtſchaftliche Frage unſerer Zeit einmütig und geſchloſſen durchführen. Eine weitere große Frage iſt die des wirkſamen und ausreichenden Ar beitswilligen⸗ ſchutzes. Auch hier ſind wir uns der großen Schwierigkeiten und der Fülle der Geſichts⸗ punkte bewußt, die ſich vor uns auftürmen, und die ſich oft diametral gegenüberſtehen. Wir können aber an dieſem wichtigen Problem nicht vorübergehen, ohne Hand anzulegen, ohne das vorhandene Material zu prüfen und dadurch eine Grundlage zu ſchaffen, auf der dann die Fraktion in der Herbſtſeſſion weiter beraten und beſchließen kann. Wir haben den verſchiedenen Geſichtspunkten, die in der Frak⸗ tion geltend gemacht worden ſind, durch die Art der Zuſammenſetzung der ſiebengliedrigen Kommiſſion Rechnung getragen. Bei allen den Fragen, eine Reihe anderer Bera⸗ tungsgegenſtände wurde außer den genannten noch behandelt— haben wir uns wieder als die Partei der poſitiven Arbeit er⸗ wieſen, die die alten Grundſätze und Tradi⸗ tionen des Liberalismus welter verfolgt: Die Aufgaben der Zeit zu erken⸗ nen, ihnen nicht auszuweichen, ſondern Stel⸗ lung zu ihnen zu nehmen. Und mit Freude möchte ich es noch einmal feſtſtellen, daß wir bei dieſen Erörterungen unſere Beſchlüſſe in völliger Einmütigkeit niederlegen konnten. An dieſen Tatſachen zerſchellen auch die ſteten Vorwürfe einer oft wenig wohlgeſinnten Preſſe. Wir verſtehen auch heute noch in allen großen Fragen einmütig vorzugehen.“ Die nationalliberale Frauenbewegung. Gelegentlich der Tagung in Wiesbaden iſt auch die nationalliberale Frauenbewegung um ein Glied reicher geworden. Am Sonntag fand in den Räumen des Damenklubs eine Verſamm⸗ lung nationalliberaler Frauen ſtatt, in der Frau Julie Baſſermann über die Zwecke und Ziele einer Organiſation der Damen innerhalb der Partei ſprach. Im Anſchluß an dieſe Be⸗ ſprechung fand die Gründung eines natio⸗ nalliberalen Frauenvereins ſtatt, Frau Juſtizrat Siebert wird die Leitung übernehmen. Die Welfenftage. (Von einem Mitarbeiter.) Berlin, 7. Oktober. Zur Welfenfrage bringt jeder neue Morgen neue Meldungen und Informationen, die ſich ſchlecht nachprüfen laſſen, die zum Teil auch recht apokryphen Urſprungs ſind und vielfach nun dem Wunſch entſproſſen ſein mögen, Dementis und Entgegnungen hervorzurufen und ſo eine Klarſtellung der noch immer ſehr dunklen und unüberſichtlichen Affäre zu erliſten. Einſtweilen ſcheint man mit dieſen Bemühungen bei der Re⸗ gierung des Herrn v. Bethmann auf ſteiniges Erdreich zu ſtoßen. Es ſteht jetzt auch feſt, daß die neuerliche Notiz im Lokalanzeiger durchaus gegen den Willen der amtlichen Stellen veröffent⸗ licht worden iſt. Uns iſt wiederholt in den letzten Wochen verſichert worden: 5 ließe ſich bei dem gegenwärtigen Stande der Verhandlungen in der Oeffentlichkeit noch nichts ſagen und die⸗ ſelbe Verſicherung iſt neulich auch einem unſerer politiſchen Freunde, einem fehr gut eingeführten Mann, gegeben worden. Mit dem Bemerken: die Dinge ſeien ſoweit gediehen, daß Reden nicht mehr viel Sinn hätten, hier könne nur die Tat ſprechen. Immerhin wird man es keinem ſor⸗ genden Patrioten verdenken können, daß er, ſo⸗ lange derlei Taten noch nicht vorliegen, durch Reden auf ſie hinzuwirken verſucht. Ganz ab⸗ geſehen davon, daß ſich vor der Hand ſchlecht vorſtellen läßt, welche Taten die Regierung denn im Auge hätte. Daß man aber auch in der Um⸗ gebung des Kaiſers von der Geſtaltung dieſer welfiſchen Dinge ſehr wenig erbaut iſt, darf als ſicher gelten. Man ſoll von der Emundener Loyalität nicht gerade entzückt ſein und man ſoll ferner— und Sepiß mit Aureichendem Guunde Feuflleton. Ginſeppe Verdi. Eine Studie zu ſeinem 100. Geburtstag. Von A. Rüdiger. Das hätte der junge Komponiſt, der ſich am 9. Mai 1842 vergrämt, verbittert, ohne Hoffnung und ohne Vertrauen zu der Uraufführung ſeines Werkes in das Scalatheater in Mailand begab, nicht in ſeinen kühnſten Träumen zu glauben ge⸗ wagt, daß er nach drei Stunden als berühmter Mann, von einem betäubenden Erfolg umrauſcht, wieder nach Hauſe kehren würde. Er ſaß bei⸗ nahe teilnahmslos zwiſchen dem erſten Cello und dem erſten Kontrabaß im Orcheſter, an der glei⸗ chen Stelle, an der er bor 2% Jahren eine mehr als froſtige Behandlung, eine völlige Niederlage, mit erlebt hatte. Damals hatte er es ſich zwar geſchworen, nie mehr dieſen Platz einzunehmen, nie mehr eine Note für die Bühne zu ſchreiben, Daß er ſich auch verführen ließ, ſeinem Vorſatz untren geworden iſt! Am liebſten möchte er fliehen, ſich in ſeinem Zimmerchen nahe beim Corſo dei Schiavi einſchließen, die Ohren mit Wachs verſtopfen. Aber bereits gibt der Diri⸗ gent das Zeichen zum Anfang, bereits ſind Lichter im Zuſchauerraum erloſchen. Er ſieht nur den rieſigen dunklen Raum, den gewaltigen Rachen, in dem die helleren Ränge wie biſſige Zahnreihen dräuen. Er darf nicht mehr hin⸗ ſchauen. Und jetzt iſt der Vorhang emporgezogen — und jetzt ſingen ſie. Er hört nichts. Die glockenreine Stimme der Strepponi, die auf⸗ peitſchende Leidenſchaft Ronconis trifft ſein Ohr nicht. Kalt und heiß überläuft es ihn, der Puls hämmert wie ein Specht an ſeiner Kehle. Aber jetzt— noch iſt die Stretta des erſten Finales nicht zu Ende geſpielt— jetzt bricht es los! Das Publikum wird unruhig, es erhebt ſich von ſeinen Sitzen, wie ein einziger Aufſchrei durchbrauſt es die mächtige Kuppel. Wollen ſie ihn foppen? Iſt das Scherz oder Ernſt? Unwillkürlich bückt er ſich hinter das Notenpult.„Bravo! Bra⸗ viſſimo!“ Er glaubt es nicht. Da wird er von kräftigen Armen gepackt und ans Licht gehoben. Kurz und ſteif verneigt er ſich und ſucht ſo raſch wie möglich wieder zu verſchwinden. Verdis Ruhm war gemacht. Die„Nabucco“ hatte wie ein heiliges Feuer die Geiſter entzündet. Mailand war in einem Taumel. Man ſprach nur von ihm und ſeiner Oper. Verdihüte, Verdi⸗ ſchals, Verdikrawatten, ja ſogar Verdiſaucen wurden ausgeboten. Sein ärmliches Zimmer wurde von Freunden und ſolchen, die es werden wollten, belagert. Mehr als zwei Jahre lang hatte ſich kein Bein um ihn gekümmert, man war ihm aus dem Weg gegangen, man hatte ihn im Elend und in der Einſamkeit ſitzen laſſen. Und jetzt? Jetzt wurde er als Genie ausgeſchrien, jetzt ſchrieben die Zeitungen ſpaltenlange Hymunen auf ihn; Alberto Maszuccato, der ſchärfſte Kri⸗ tiker pries ihn laut als Neuerer. als Italiens muſikaliſche Hoffnung.„Sagen wir es frei zum Lobe des Herrn Verdi heraus“, berichtete er in der„Gazetta Muſicale“,„daß er die beſondere Art des Mutes gehabt hat, ſich zu einer kleinen, aber erleſenen Schar von Komponiſten zu geſellen, die, unbekümmert um den ſchlechten Geſchmack, der den Geiſt der Menge umnebelt, mit aller Ge⸗ walt dahin ſtreben, mit den unſinnigen. Ge⸗ wohnheiten der Opernbühne zu brechen.“ Das gleiche hatte er zwar ſchon vor mehr als drei Jahren mit ſeinem„Albert, Grafen von San Bonifgeio“ gewollt. Bereits damals hatte er mit jugendlichem Wagemut nach einer neuen muſika⸗ liſchen Ausdrucksweiſe geſucht; aber er konnte ſich nicht völlig von dem überlieferten Opernſtil der Roſſini, Bellini und Donizetti losmachen. Seine Muſik trug noch deutlich den Metallſtaub dieſer Meiſter auf den Flügeln. Der äußere Erfolg war zwar nicht direkt entmutigend, die Maſſe war ſo⸗ gar ziemlich beifallsfreudig geſtimmt geweſen: aber die ernſte Kritik, um die es ihm am meiſten zu tun war, zeigte ſich ſehr zurückhaltend. Ein Mailänder Blatt reihte den„Oberto“ offen „jenem elenden Haufen von Operntexten“ an,„die den Muſen zum Trotz und zum Verdruſſe des geſunden Menſchenverſtandes geſchrieben wer⸗ den“. Dies war allerdings ſtark übertrieben, beſonders da die Aufführung, wie eine andere Kritik entſchuldigend hervorhob, nicht viel dazu beitrug, die Schönheiten des Werkes enn zu laſſen. Verdi ließ ſich deshalb auch n ſchrecken, ſondern gding mit dem Impreſario komiſche ſein ſollte, zu liefern verſprach. Dieſe Beſtimmung wurde ſein Verderben. Er hatte Schickſalsſchläge zu erdulden, die ihm jede künſtleriſche Arbeit beinahe unmöglich machten. Zunächſt wurde er ſelbſt bon einem gefährlichen Fieber befallen; dann ſtarben ihm raſch nacheinan⸗ der ſeine beiden Kinder und ſchließlich, um ſeine Seelennot aufs äußerſte zu ſteigern, wurde auch ſeine über alles verehrte Gattin Margherita, ſeine Jugendgeſpielin und erſte Liebe, die Toch⸗ ter ſeines Beſchützers Antonio Barezzi, bon einer Gehirnentzündung ergriffen und hinweggerafft. Ich war allein!. allein!“ ſchrieb er an einen Freund,„in einem Zeitraum von kaum drei Monaten waren drei teure Weſen für immer dahingegangen: ich hatte keine Familie mehr! Und inmitten dieſer Qual mußte ich, übernommenen Verpflichtung nicht untreu zu werden, eine komiſche Oper ſchreiben!“ geſchrieben. Aber wie! Wie ſollen auch einem von tiefſtem Schmerz erfüllten Herzen prickelnde Melodien entquellen, wie ſollte auch einem trä⸗ nenfeuchten Auge Schalkhaftigkeit und Humor entſpringen! Der Menſch war ſtärker als der Künſtler. Der Biograph Verdis, Gino Monaldi, der das heute ſeltene Werk„Einen Tag lang König“ genau kennt, ſchrieb darüber:„In dem ganzen Verlauf der Oper kfindet ſich katfächlich nicht ein Gedanke, nicht eine Phraſe, nicht ein Aufſchrei, nicht ein Hauch, nicht irgendetwas, da muſikaliſches Leben hätte— alles iſt tot in ih Merelli einen Kontrakt ein, wonach er innerhalb kurzer Zeit drei weitere Opern, deren erſte eine Die Oper mußte untergehen. um der Verdi hat ſeine Pflicht erfüllt und die Oen 2. Seite. General-Anzeiger.— Ladiſche Neueſte Nachrichten. (Abendblatt.) — das Verhalten des ſtreitbaren Welfentums als ſchlechthin provozierend empfinden. Zu ſo katzenjämmerlicher Stimmung ſcheint uns freilich für Herrn v. Bethmann reichlich Anlaß vorhanden zu ſein. Wir gewöhnlichen Sterblichen haben bei der Heimlichkeit, mit der dieſe Dinge betrieben wurden, ja immer nur die Oberfläche zu ſehen bekommen und von der ſchworen unſere Offiziöſen: ſie decke noch ſchöne⸗ ren und vollauf befriedigenden Inhalt. Durch des Kanzlers Hände aber glitten die Verhand⸗ lungen; ihm iſt ſicher nicht entgangen, wie wenig Verpflichtendes ſich hinter den kühlen und glat⸗ ten cumberländiſchen Formeln barg; er mag ſich indeß getröſtet haben, daß Zeit und Ehehimmel ein übriges tun und die Unbehaglichkeiten ſchon noch zurecht rücken würden. Das aber iſt der Fluch der Lauheit und Halbheit, die dieſem Kanzler zur zweiten Natur wurden. Darum Fird von den Stürmen, die, wenn uns nicht alles täuſcht, demnächſt den Reichstag durch⸗ hrauſen werden und zu denen vielleicht eine Hationalliberale Interpella⸗ tion den Anſtoß gibt, auch Herr v. Bethmann gezauſt werden. In einem ſüddeutſchen Blatt ward vor ein paar Tagen überlegen halb und halb froniſch ausgeführt: man möge ſich doch nicht unnütz erregen; kein Menſch mit geſunden Sinnen ſei darüber im Zweifel, daß ein ſelbſt⸗ ſtändiges Königreich Hannover nie wieder er⸗ ſtehen würde. Der Offizioſus war ein ſchlechter Volkspſycholog; er überſah die tiefſte Urſache der herrſchenden Verſtimmung. Wir ſind es mitde, mitanzuſehen, wie ſtaatliche Dinge fort und fort nach den Grundſätzen eines verſtaubten Privatfürſtenrechts behandelt werden. Wir em⸗ pfinden es ſchier wie eine perſönliche Kränkung, daß dynaſtiſche und Familienrückſichten ſich au⸗ maßen im innern wie nach außen die Politik einer großen und mündigen Natibn zu veſtim⸗ men. Das iſt es, was zurzeit den Beſten von uns auf der Seele brennt. Deshalb hatte die „Kreuzzeitung“ gar ſo Unrecht nicht, als ſie von dem Wetter, das ſich zurzeit bei uns zuſammen⸗ braut, dieſer Tage meinte: es könnte leicht die Nopemberſtürme von dazumal in Schatten ſtellen. —* Oeſterreichs Balkanpolitik. Nicht nur in Oeſterreich⸗Ungarn, ſondern auch in Deutſchland hat man der zaudernden, rat⸗ und tatloſen Politik des Wiener Kabinetts wäh⸗ rend der jüngſten Balkankriſis verſtändnislos gegenübergeſtanden. Oeſterreichiſche Publiziſten, die ſich den Anſchein gaben, unterrichtet zu ſein, führten die Haltung des Grafen Berchtold auf die mangelnde Unterſtützung Deutſchlands zurück und die„Legende von Springe“ hat ja nahezu ein ganzes Jahr hindurch geſpukt, bis ihr endlich der Boden entzogen werden konnte. Auch reichsdeutſche, hauptſächlich klerikale Blätter haben die Urſachen der ſchwer verſtändlichen Wiener Politik in der Weigerung Deutſchlands erblicken wollen, für den Bundesgenoſſen erfor⸗ derlichenfalls zum Schwerte zu greifen, obwohl ſie ohne beſondere Mühe hätten feſtſtellen können, daß die dkutſche Regierung in jeder Phaſe der Balkankriſis, nament⸗ lich aber zu deren Beginn bereit ge⸗ weſen iſt, aus dem deutſch⸗öſterreicha⸗ ſchen Bündnisvertrage auch die letzten Konſequenzen zu ziehen. In Berlin alſo können die Gründe für Graf Berchtolds zögernde und unentſchloſſene Haltung nicht gelegen haben. Wenn nun aber⸗ Graf Berchtold der militäriſchen Unterſtützung Deutſchlands ſicher war— und d eſe Sicherheit hatte und kannle er welche Gründe haben ihn dann von der Ver⸗ folgung einer von der öffentlichen Meinung ſtürmiſch geforderten kraftvollen Balkanpolitik abgehalten? Der bekannte Wiener Publiziſt Heinrich FTriedjung unternimmt es, in der vom Cot⸗ taſchen Verlage neugegründeten Zeitſchrift„Der Greif“ die Antwort, zum mindeſten eine plauſible Antwort auf dieſe Frage zu geben. In länge⸗ ren Ausführungen, die ſich auf Unterredungen mit maßgebenden öſterreichiſchen und deutſchen Staatsmännern ſtützen, verbreitet er ſich über die Geſchichte und den Inhalt der Dreibundverträge und dabei teilt er aus dem Inhalt des öſter⸗ reichiſchitalieniſchen Vertrages eine Beſtim⸗ mung mit, die bisher noch nicht bekannt war und die in der Tat geeignet iſt, auf die jüngſte Bal⸗ kanpolitik des Wiener Kabinetts ein klärendes Licht zu werfen. Friedjung ſchreibt „Nun aber— und hierin liegt der Kern der öſterreichiſch⸗deutſch⸗italieniſchen Abmachung von 1887— erhielt der Dreibundvertrag eine beſondere Beſtimmung über die Zukunft des Balkans. In den drang⸗ vollen Tagen, da Rußland das Protektorat über Bulgarien an ſich reißen wollte und Oeſterreich⸗-Ungarn durch den Mund des Grafen Kalnoky erklärte, dies unter keiner Be⸗ dingung dulden zu wollen, ſah ſich der Mini⸗ ſter zu einem wichtigen Zugeſtändnis an Italien veranlaßt. Das Wiener Kabinett er⸗ klärte, daß es ebenſo wie das von Rom die Erhaltung des Status quo auf der Bal⸗ kanhalbinſel wünſche; ſollae Oeſterreich⸗ Ungarn jedoch genötigt ſein, ſeine Grenzen in jenen Gebieten zu erwei⸗ tern, ſo dürfe ſich Jtalien gleichfalls auf dem Balkan ausdehnen. Man hat bis zum heutigen Tage über dieſe wichtige Beſtimmung vor der Oeffentlichkeit Schweigen bewahrt, und dies beſonders mit Rückſicht für das gute Verhältnis zur Pforte. Durch die Ereigniſſe von 1912 und 1913 iſt die betreffende Beſtimmung gegenſtandslos ge⸗ worden. Denn die Aufteilung des Balkans wurde vorgenommen, ohne daß Oeſterreich⸗ Ungarn den Ehrgeiz in ſich fühlte, ſelbſt zuzu⸗ greifen. So iſt auch Italien nicht mehr in der Lage, Kompenſationen zu fordern. Es beſteht alſo kein Grund zur Diskretion mehr, und in Vorſtehendem ſind die Andeutungen wieder⸗ gegeben, die mir ſeinerzeit von Aehren⸗ thal und Kiderlen⸗Wächter gemacht wurden. Dieſe Vertragsbeſtimmung gehört jetzt der Geſchichte an, die Ereigniſſe ſind über ſie hinweggeſchritten.“ Und an einer ſpäteren Stelle heißt es nochmals: „Nun aber lag es im Wortlaut und im Sinne des Dreibundvertrages, daß wenn ODeſterreich⸗Ungarn die Hand auf Mazedonien oder ſelbft nur auf den Sandſchak legte, Italien eine Kom⸗ penſation zu verlangen berechtigt war. Die aber beſtand in Albanien, insbeſon⸗ dere im Hafen von Valona. Da dies in Wien nicht zugeſtanden wurde, enthielt man ſich hier lieber tatkräftigen Eingreifens. Jedenfalls war die betreffende Beſtimmung des Dreibundvertrages, die hiermit zum erſtenmale bekannt gemacht wird, einer der wichtigſten Gründe für die Zurückhaltung des Wiener Kabinetts.“ Wie Friedjung ſelber mitteilt, ſtützt er ſich bei dieſer Feſtſtellung auf Aeußerungen Aehren⸗ thals und Kiderlen⸗Waechters, und mit Rückſicht darauf erſcheinen ſeine Ausführungen wohl be⸗ achtenswert, wenn ſich die Frage ihrer tatſäch⸗ lichen Richtigkeit auch der Nachprüfung entzieht. Sollte jedes Zugreifen Oeſterreichs auf dem Balkan gleichfam vertragsautomatiſch die Feſt⸗ ſetzung Italiens in Albanien und damit die Um. wandlung der Adria in ein mare elausum zur Folge gehabt haben, ſo wäre es allerdings ver⸗ ſtändlich, daß man in Wien, wenn auch ſchweren Herzens, den Gedanken an einen Vorſtoß nach Süden zu Grabe getragen hat. Politische Aebersicht. Mannheim, den 8. Oktober 1918 Neichs⸗Geſinderecht. Der Erlaß einer Reichs⸗Geſindeordnung zum Zwecke der reichsgeſetzlichen Regelung der Rechtsverhältniſſe der im Hauſe von Dienſtherr⸗ ſchaften mit häuslichen Arbeiten beſchäftigten Perſonen(Hausangeſtellten) iſt neuerdings er⸗ örtert worden, und man hat dabei auch eine Aufhebung der in den einzelnen Bundes⸗ ſtaaten beſtehenden Geſindeordnungen gefordert. Ein Vorgehen von Reichs wegen in dieſer Sache ſteht aber nicht. in Ausſicht. Die Frage einer einheitlichen Regelung des Geſinderechts iſt vom Reichstage und den Verbündeten Regierungen bereits ein⸗ gehend erörtert worden, und zwar bei Gelegen⸗ heit der Beratungen über das Bürgerliche Geſetz⸗ buch. Die beiden Kommiſſionen des Reichs⸗ tages haben im Einvernehmen mit der Reichs⸗ regierung von einer einheitlichen Regelung Ab⸗ ſtand genommen, weil die Verhältniſſe und An⸗ ſchauungen in den verſchiedenen Teilen ſo er⸗ hebliche Verſchiedenheiten aufweiſen, daß ein Eingriff der Reichsgeſetzgebung nicht als an⸗ gebracht erachtet wurde. Innerhalb der Ver⸗ bündeten Regierungen iſt in dieſer Hinſicht eine von dem früheren Standpunkte abweichende Auf⸗ faſſung nicht hervorgetreten. Deutsches Reich. — Alldeutſche Jahrhundertfeier in Leipzig. Hauptleitung und Leipziger Ortsgruppe des Alldeutſchen Verbandes veranſtalten am Frei⸗ tag den 17. Oktober, abends 8 Uhr, als am Vorabend der Einweihung des Völkerſchlacht⸗ denkmals im großen Saale des Zentraltheaters in Leipzig eine Feier, die den großen Erinne⸗ rungen des Jahres 1813 geweiht iſt. Die Ge⸗ dächtnisrede hält der Vorſitzende des Alldeutſchen Verbandes, Rechtsanwalt Claß, Mainz. Zur Feier, die alle führenden Perſönlichkeiten des Alldeutſchen Verbandes und zahlreiche Ver⸗ bandsmitglieder aus allen Teilen des Reiches verſammelt ſehen wird, ſind auch an viele ſinnesverwandte Vereine und Verbände Ein⸗ ladungen im Reich und in Oeſterreich⸗Ungarn ergangen. die badiſchen Landtags⸗ wahlen. Die Aufſtellung des liberalen Kandidaten für den 18. Wahlkreis(Freiburg Altſtadt und Nord). Freiburg, 7. Okt.(Von unſ Korreſp.) Da die Kandidatur des Herrn Trigonometer Frey infolge des Beſcheides des Miniſteriums, daß er noch als Bezirksbeamter anzuſehen ſei, zurückgezogen werden mußte, verſammelte ſich heute wiederum die nationalliberale Partei in der Harmonie, um einen neuen Kandidaten auf⸗ zuſtellen. Auch die Fortſchrittliche Volkspartei, die die nationalliberale in allen drei Wahl⸗ kreiſen unterſtützt, war in ſtattlicher Anzahl er⸗ ſchienen. Der erſte Vorſitzende der national⸗ liberalen Partei, Herr Fabrikant Göhrin dankte Herrn Frey für ſeine ſelbſtloſe Weiſe, mit der er die Kandidatur zurückzog. Dann teilte er mit, daß die Vertrauensmänner Herrn Land⸗ gerichtsrat Eſchbacher vorſchlagen. Mit freudiger und heller Begeiſterung wurde dieſe Wahl begrüßt. Iſt doch der Kandidat ein alter Parteiveteran, der ſchon Jahrzehnte der Partei eifrig diente und bis in die jüngſte Zeit im Stadtparlament energiſch die liberale Sache ver⸗ trat. Auch als Vorſitzender des Agitations⸗ ausſchuſſes für Freiburg⸗Land hat er jahrelang mitgeholfen, dem liberalen Gedanken immer mehr Ausbreitung zu verſchaffen. Eine beſſere Wahl hätte nicht getroffen werden können, wie auch der Sprecher der Fortſchrittlichen Volkspartei verſicherte. In bewegten Worten dankte der Kandidat für das Vertrauen und verſprach den Kampf ebenſo ſachlich wie energiſch zu führen. Mittwoch, den 8. Oktober 19193. Bageriſche und Pfälziſche Politik. Der Druck der Steuergeſetze in Bayern. s. München, 7. Okt. Im bayeriſcheg Landtag wurde heute eine Interpellation dez Zentrums behandelt, die die en fragt, wie ſie eine gerechte und gleichmäßige Ausfüßh, rung der Steuergeſetze ermöglichen will; nament lich die Landwirtſchaft ſei ſtark belaſtet. Der Begründer der Interpellation, Abg. Schlit tenbauer(3tr.), erklärte ſo ziemlich den ganzen Steuerapparat für unbrauchhar, verlangte aber auch Aenderung einzelner Beſtimmungen des Einkommenſteuergeſetzes und ſtellte ſchließ⸗ lich die Forderung der Einführung der Vermögensſteuer, was bei der ſeitherſ, gen Oppoſition des Zentrums berechtigtes Auf⸗ ſehen erregt. Was der Finanzminiſter auf die Interpellation antwortete, war in der Hauptſache eine Verteidigung der Steuerbehörde⸗ Als erſter Redner zur Beſprechung der Anfrage hatte das Wort der Finanzſpezialiſt der Sozial⸗ demokratie, Dr. Frhr. v. Haller; er führte eine ſcharfe Polemik gegen das Zentrum und hielt ihm vor, daß es, nachdem es vor vier Jahren die neuen Steuergeſetze geſchaffen und ſie ſeither über den Schellenkönig gelobt habe, jetzt mit einem Male die Untauglichkeit dieſer Geſehz entdecke. Dieſe Wandlung ſei verurſacht durch den blamablen Ausfall der Wahlen von Möllersdorf, Weilheim und Landshut. Die ganze Interpellation ſei nur Theaterdonner, demokratiſche Maskerade, während man außerhalb des Land⸗ tags auf Hintertreppen in die Miniſterbureaug ſchleiche. Zu der Interpellation iſt bereits ein Dutzend Redner gemeldet. Der bayeriſche Landtag fängt alſo ſchon wieder gut an. Der Nebergriff zweier Schutz leute vor Gericht. * Karls ruhe, 7. Okt. Nicht geringes Aufſehen und berechtigte Ent rüſtung erregte Anfang Juni das Bekannt⸗ werden eines Vorganges in Pforzheim, bei dem ein 10 Jahre alter Knabe durch zwei Schußz⸗ leute in erheblicher Weiſe mißhan⸗ delt und durch dieſe Roheiten und durch Be⸗ drohungen, durch die von ihm ein Geſtänd⸗ nis erpreßt werden ſollte, ſo weit getrieben wurde, daß er auf dem Transport von der Po, lizeiwachtſtube nach ſeiner Wohnung über das Geländer der Nagoldbrücke in die Nagold ſprang und ſich dadurch ſehr ſchwer ver letzte. Es lag gegen den Knaben gar nichts anderes vor, als der Verdacht, aus einem von ihm gefundenen Geldbeutel den Betrag von 5 Mark entwendet zu haben, ein Verdacht, der ſich nachträglich nicht beſtätigte. Das Vorgehen der Schutzleute gab der Großh. Staatsanwaltſchaft Anlaß zur Erhebung einer Anklage wegen Vergehens und Verbrechens nach —— 98 223, 2233, 340 Abſ. 1 und§ 343. Die An klage beſchuldigte den 27 Jahre alten Schutz⸗ mann Johannes Kniele aus Laupertshauſen, wohnhaft in Pforzheim, und den Schutzmann Gottlieb Dath aus Brackenheim, 41 Jahre alt, ebenfalls in Pforzheim wohnhaft, beide ſtatio⸗ niert in Dillweißenſtein, daß ſie als Beamte in Ausübung ihres Amtes vorſätzlich eine Kör⸗ perverletzung begingen und zugleich mit einem gefährlichen Werkzeug einen anderen körperlich mißhandelten und an der Geſundheit ſchädigten ſowie zugleich als Beamte in einer Unter⸗ ſuchung Zwangsmittel anwendeten, um ein Ge, ſtändnis zu erpreſſen. Ueber die Vorgeſchichte zu dieſem Strafpro⸗ zeſſe iſt ſeinerzeit eingehend berichtet worden. Am 1. Juni hielt die Tanzgeſellſchaft„Merkur“ in dem Reſtaurant zum„Rabeneck“ in Dill⸗ weißenſtein eine Abendunterhaltung ab, zu der auch zahlreiche Nichtmitglieder eingeladen waren. Unter den letzteren befand ſich der Kaufmann Maiwald, der im Laufe des Abends plötzlich bemerkte, daß er ſeinen Geldbeutel mit 168 M. verloren hatte. Er machte von dem Verluftl dem Vorſtande der Geſellſchaft Anzeige und ſetz! — ͤ— ͤ———— Eine ſchwere Kriſe befiel Verdi: Er brach körperlich und geiſtig zuſammen. Wie in einem Dämmerzuſtand lebte er dahin. Nur mit ſchlechten franzöſiſchen Romanen unterhielt er ſich. Von Buſſeto, drei Meilen von ſeinem Geburtsort, wo er drei Johre als Organiſt in ſicherer Stellung gelebt hatte, zog er nach Mailand und vergrub ſich völlig in ſeinem Schmerz. Endlich gelang es Merelli, indem er ihm mit Liſt ein Libretto in die Taſche ſpielte, ſein künſtleriſches Leben wie⸗ der zu erwecken. Fünf Monate lang kämpfte Verdi mit ſich— und nach weiteren drei Mona⸗ ten war die„Nebucco“ fertig. Der Erfolg bewirkte Wunder an dem eben noch lebensüberdrüſſigen Mann. Eine geſteigerte Lebens⸗ und Arbeitsfähigkeit kam über ihn. Die „Opera'obbligo““ die Ehrenoper für die nächſte Spielzeit der Scala, wurde ihm unter günſtigen Bedingungen übertragen. In kaum einem hal⸗ ben Jahre entledigte er ſich der Aufgabe. Die „Lombarden“ enſtandetn. Auch ſie wurden be⸗ geiſtert aufgenommen, obwohl ſie in künſtleriſcher Hinſicht nicht an„Nabucco“ heranreichten. Ihr Erfolg wurde weſentlich durch einen anderen Grund beſtimmt. Verdi hat darin, mit ſicherem Inſtinkt für die Zeitverhältniſſe, Saiten ange⸗ ſchlagen, die in jedem Italiener der damaligen Zeit einen freudigen Widerhall fanden: Vater⸗ ſandsliebe und Freiheitsidee. Er hat zum erſten Male die ſuggeſtive Macht der Muſtk für poli⸗ tiſche Tendenzen benützt. So wurde er der Kom⸗ voniſt der italieniſchen Repolution. Freilich Kachte ihn dies zum erſten Male in Berührung mit der ſtrengen Theaterzenſur. Bei den„Lom⸗ barden“ lief es zwar noch gnädig ab; es gelang Verdi, die Polizei⸗ und Kikchenbehörden von der Harmloſigkeit ſeiner Abſichten zu überzeugen. An ſeinem raſchen Aufleben und Erſtarken war nicht zum mindeſten die Liebesleidenſchaft zu der gefeierten Sängerin Strepponi, die an dem glän⸗ zenden Erfolg der„Nabucco“ in der Rolle der Abigail ſtark beteiligt war, ſchuld. Sie ſtieg eben als neues Geſtirn neben der Frezzolini empor und eilte von Triumph zu Triumph. Muſika⸗ liſches Empfinden und künſtleriſche Geſtaltungs⸗ kraft waren in ihr in ſeltenem Grade vereinigt. Nach ihrer Verheiratung mit Verdi zog ſie ſich von der Bühne zurück. Eine Zeit fruchtbarſter Produktion begann. In den folgenden 10 Jahren ſind nicht weniger als 15 Opern von ihm erſchjenen und aufgeführt worden. Natürlich waren es nicht lauter Mei⸗ ſterwerke.„Hernani“, in der er zum erſten Male einen profanen Stoff behandelte.„Die beiden Foscari“,„Johanna von Arc“,„Alzire“, „Attila“,„Der Korſar“,„Die Räuber“ würde man gern in ſeinem künſtleriſchen Bild vermiſſen; ſie ſind im großen und ganzen minderwertig. Erſt mit der„Luiſe Miller“ von 1849 beginnt ein künſtleriſcher Fortſchritt. Sie iſt wie ein Vorſpiel zur„Traviata“. Der„Stiffelio“ von 1850, der in Trieſt die Uraufführung erlebte, war jedoch ein offener Rückfall. Dann aber ſprudelten raſch nacheinander drei Werke herbor, die ihm für alle Zeiten einen Ehrenplatz in der Muſikgeſchichte ſicherten:„Rigoletto“,„Der Troubadour“ und„La Traviata“. Die Vollen⸗ dung des„Rigoletto“ wurde durch mehrere Gründe hinausgezogen. Die Oper war für Ve⸗ nedig beſtimmt und ſomit der öſterreichiſchen Zenſur unterworfen. Dieſe erhob Einſpruch und berlangte mehrere Aenderungen. Verdi änderte ſchließlich den Titel— ſie hieß urſprünglich„Der Fluch“— und erſetzte die Perſon des Königs Franz I. durch den Herzog von Mantua. Die Verhandlungen mit der Zenſur hatten ſich der⸗ art hinausgezogen, daß dem Komponiſten für die muſikaliſche Ausarbeitung nur eine Zeit von vierzig Tagen übrig blieb. Der Erfolg der Oper war beiſpiellos. Am folgenden Tage ſang bereits ganz Venedig das volkstümliche Lied des letzten Aktes„La donna é mobile“. Bei den Auf⸗ führungen im Apollotheater in Rom kam es zu heftigen Kämpfen. Das Publikum ſtand ſtun⸗ denlang knietief im Tiber, um Eintrittskarten zu erlangen. Der„Rigoletto“ allein würde ge⸗ nügen, Verdis Namen unſterblich zu machen. Nach der Hauptprobe meinte der Komponiſt: „Ich bin zufrieden mit mir und glaube, daß ich nichts Beſſeres mehr machen werde.“ Sein folgendes Werk.„Der Troubadour“, ſteht in der Tat in ſtiliſtiſcher Hinſicht hinter dem„Rigoletto“ zurück, aber er iſt trotzdem ſeine populärſte Oper geworden. Er iſt wilder und ungeſtümer und deckte ſich ganz mit dem theatra⸗ liſchen Empfinden der damaligen Zeit. Dagegen war die„Trapiata“, wie Verdi wörtlich einem Freunde ſchrieb,„ein Fiasko, ein vollſtändiges Fiasko“. Und zwar hauptſöchlich, weil ſie dieſem Empfinden des Publikums zu wenig Rechnung getragen hat. Ihre künſtleriſchen Ideen waren zu kühn, zu originell, ihre muſikaliſchen Formen zu neu, man verſtand es nicht. Auch war die Aufführung mangelhaft. Das Urteil über die „Traviata“ hat ſich aber bald geändert. Wieder folgte eine Zeit ungleichwertiger Arbeit Die„Sizilianiſche Veſper“, die 1854 in Paris geſchrieben und aufgeführt wurde, fand ſehr ge⸗ der teilten Beifall, ebenſo der„Maskenball“ heute zu Verdis größten Schöpfungen gezählt wird,„Macbeth“ und„Don Carlos“. Es gärte wieder in ihm. Bereits in ſeinen letzten Wer⸗ ken war eine künſtleriſche Wendung zu bemerken, Wagner wirkte in ihm. Sein reformatoriſcher Gedanke regte ihn an, aber er erſtrebte nicht das gleiche Ziel. Er war ein anderes künſtleriſches Temperament;: er beſaß ein anderes muſikaliſches Empfinden als ſein deutſcher Nebenbuhler. Er arbeitete rein inſtinktiv. Das künſtleriſche Problem war für ihn viel einfacher: er bezweckte nur die Vervollkommnung des Muſikdramas und ſuchte dies einerſeits durch möglichſt ſtarke Plaſtik, an⸗ derſeits durch Vermenſchlichung zu erreichen. Das Probeſtück war„Aida“, mit der am 24. Dezember 1871 die Italieniſche Oper in Kairo eingeweiht wurde. In ihr iſt moderner Geiſt muſikaliſch umgeſetzt worden Sie leitete einen neuen Sti des Muſikdramas ein. Hatte Verdi ſeinen Höhepunkt überſchriten Zehn Jahre, fünfzehn Jahre vergingen ſchwieg. Nur zwei Umarbeitungen früherer Opern und einige Kirchenkompoſitionen, daru ..r. 2— — — 2 — kt. Ent⸗ annt⸗ dem hutz⸗ han⸗ Be⸗ ünd⸗ ieben Poz; das old ver⸗ tichts von on 16 „ der roßh. einer nach An⸗ 110 uſen, nann 1 alt, atio⸗ amte Kör⸗ inem erlich gten, nter⸗ Ge⸗ ſpro⸗ rden. Fkur“! Dill⸗ derR ren, nann eeerereereeresenerereger 80 in das Nagoldbett, das damals wenig! führte, ſtürzte. Linder ſchlug auf große Stein⸗ klötze auf und zog ſich dadurch ſehr ſchwere Ver⸗ letzungen zu. kenhaus, wo er lange Zeit in lebensgeführlichem Zuſtande darniederlag. lang es, ihn zu retten und wieder herzuſtellen. Nahrung gedroht zu haben, fſeßzt. Mittwoch, den 8. Oktober 1913. General⸗-Ameiger. Badiſche Reueſte Kachrichten.(Abendblatt.) 8. Sein auf die Wiederbeibringung ſeines Geldes eine ſache, daß er e 5 17 einmal gegen die 13⸗ Bürgermeiſterſtelle betraf, Bürgermeiſterſtell⸗ p 5 56 1555 des Verſchiedenſten Speiſen und Ge⸗ Belohnung von 30 M. aus. baldigen Bekanntgabe von dem Vorfall meldete ſich kein Finder. In dem Saale war neben ver⸗ ſchiedenen anderen Kindern auch der 10 Jahre alte Linder anweſend, als der Vorſtand mit⸗ teilte, daß einem der Güſte das Geld abhanden gekommen ſei. Der Knabe hatte einige Zeit vor⸗ her im Hofe der Wirtſchaft geſehen, daß ein Herr mit einem Fräulein bei 9 kleinen Mauer, welche den Hof abſchloß, geſtanden war, und nahm nun an, daß dieſer Herr der Verlierer des Geldbeutels ſein könnte. Dies beſtimmte den Max Linder anderen Tages zuſammen mit einer Bekannten, der Emilie Reiſer, im Hof der Wirtſchaft zum„Rabeneck“ nach d dem Geldbeutel zu ſuchen. Sie fanden bald auf der kleinen Mauer den Geldbeutel, den ſie herunternahmen und der gerade im Hofe erſcheinenden Martle Wößtter übergahen, ohne ihn zu öffnen. Bei Prüfung des Inhaltes ergab ſich, daß der Geld⸗ beutel 152 M. enthielt. Inzwiſchen hatte der Kaufmann Majwald ſeinen Verluſt der Poltzei angezeigt und der Schutzmann Kniele hat die Erhebungen in der Sache übernommen. Sein Verdacht, den Geldbeutel gefunden und unterſchlagen zu haben, kichtete ſich gegen den 10 Jahre alten Max Lin⸗ der, nicht weil er dafür beſtimmte Anhaltspunkte gehabt hätte, ſondern weil er einmal früher gegen eine Schweſter des Linder Erhebungen wegen eines Gelddiebſtahls zu machen hatte. Er nahm an, daß, nachdem er wußte, der Knabe Linder habe ſich vorübergehend bei ſeinerd Trog der als⸗ Schweſter am Abend des 1. Juni im Tanzſaale es Rabeneck aufgehalten, jemand von der Fa⸗ milie Linder die Unterſchlagung begangen haben könttte. Nach dieſer Seite ſetzten ſeine Nach⸗ forſchungen ein mit der vorgefaßten Auffaſſung, der Knabe ſei der Täter. Er ging dann in der Weiſe gegen den Max Linder vor, wie es ihm die Anklage zur Laſt legt. Er holte ihn zu⸗ nächſt am 5. Juni aus der Schule, brachte ihn in die Wachtſtube und ſpäter in die Wohnung ſeiner Eltern, wo eine Nachforſchung nach dem fehlenden Geldbetrag ſtattfand. Alle Erhebungen verliefen reſultatlos. Der beſchuldigte Knabe Max Linder ſtellte mit Ent⸗ ſchiedenheit jede ſtrafbare Handlung in Abrede, wenn er ſich auch im Laufe der verſchiedenen Verhöre, eingeſchüchtert und verängſtigt durch die Drohungen und Mißhandlungen des Schutz⸗ manns Kniele und ſpäter auch auf der Wacht⸗ ſtube des Schutzmanns Dath zu einem teil⸗ weiſen Geſtändnis herbeiließ. Als der Knabe ſchließlich durch Kniele zu dem Orte ge⸗ führt werden ſollte, an dem er angeblich den Aunterſchlagenen Geldbetrag von 15 Mark ver⸗ ſteckt haben ſollte, beging er in ſeiner Verzweif⸗ lung einen Selbſtmordverſuch, indem er ſich beim Paſſieren der Nagoldbrücke plötzlich über das Brückengeländer ſchwang und 13 Meter tief Waſſer Man brachte ihn nach dem Kran⸗ Aerztlicher Kunſt ge⸗ Aus der Verleſung der Perſonalien und der Dienſtakten der beiden Angeſchuldigten ging her⸗ vor, daß Schutzmann Kniele ſeit dem Jahre 1911 in Dillweißenſtein als Schutzmann ange⸗ ſtellt iſt und ſeine übren g ſowohl beim Mili⸗ tär als auch als B gleiche kann von Dath nicht geſagt werden, ſeine dienſtliche wie auch ſeine außerdienſtlichg Führung iſt nicht einwandfrei. Im Laufe dieſes Jahres war gegen ihn ſchon einmal ein Straf⸗ verfahren wegen Körperverletzung im Amte ein⸗ geamter tadellos war. Das geleitet worden, das jedoch wieder eingeſtellt wurde. Der Angeklagte iſt ſeit dem Jahre 1905 etatmäßig als Schutzmann angeſtellt. Bei der Vernehmung der Angeklagten be⸗ ſtreitet Kniele mit aller Entſchiedenheit, den Knaben mit dem Gummiknüppel mißhandelt und ihm mit Einſperren und Entziehung der gibt aber zu, ihn mit der flachen Hand geſchlagen zu haben. Er will in guter Abſicht gehandelt haben und, wie er ſagt, ihn vor der Bahn des Verbrechens zu bewahren, denn er hatte die Ueberzeugung, daß der Knabe das fehlende Geld geſtohlen habe und den Diebſtahl in frecher Weiſe ableugne. In Dieſer, Auſcht, Nurde 20 heſtärkt durch die Tat⸗ jährige Schweſter Buben eine Erhebung wegen eines Geidbenteldienſtohns zu führen ge⸗ haht hatte, den das Mädchen anfänglich hart⸗ näckig leugnete. Damals will Kniele den Ein⸗ druck gehabt haben, als ob die Mutter das Trei⸗ hen des Mädchen unterſtütze, zum mindeſten dulde. Darauf erfolgte die Vernehmung des Angeklagten Dath. Dieſer iſt ge⸗ ſtändig, den Knaben auf der Wachtſtube mit dem Gummiknüppel mißhandelt und ihm ge⸗ droht zu haben, und zwar will er durch Frech⸗ heit des Jungen gereizt geweſen ſein. Als er ſter Zeuge wird der ſeinerzeit verun⸗ glückte 0 ax Linder, ein kleines, ſchmächtiges Bübchen, vernommen. Trotz wiederholter und eindringlicher Vorſtellur gen des Vorſitzenden bleibt der Kleine bei der den S von Kniele in der Wachtſtube mit dem Schlauch miß⸗ handelt worden zu ſein und er habe nur alss Angſt vor den Drohungen und Mißha züdlungen der Schutzleute ſeinerzeit den Diebſtahl einge⸗ ſtanden. Auch ſei er aus Furcht vor dem Ein⸗ ſperren und vor Schlägen über die Brücke ge⸗ ſprungen. Als nächſte Zeugin wurde die 13jährige E. Rei ſer, die Töchter des Rabeneck⸗ wirts, aufgerufen. Deren Ausſagen ſtehen zum Teil im Widerſpruch zu denen des kleinen Lin⸗ der; ſie hat den Eindruck gehabt, als ob der Bube den Geldbeutel an der Fundſtelle gewußt hätte. Bei der Gegenüberſtellung beharrt der Kleine feſt auf ſeiner Altsſage Auch der W̃ Wirtt 1 955 Rabeneckwirtſchaft iſt das ſchnelle Finden des Gelbbeutels durch den kleinen Max Linder aufgeſallen. Alsdaun wurde der Verlierer des Geldbeutels, der Kaufmann Maiwald, der inzwiſchen wegen Unterſchlagung in Unter⸗ ſuchungshaft ſitzt, vorgeführt. Er weiß gänz beſtimmt, daß von dem Geld nach Wieder⸗ erlangung des Portemonnaies 15., ein Poſt⸗ abhſchnitt und ein Taſchenkalender fehlten. Daran anſchließend erfolgte die Einvernahme der Mutter des Jungen. Ihre Ausſagen ſind dahin zuſammentzufaſſen, daß ſie im weſenk⸗ lichen mit dem Verhalten des Schutzmannes ihrem Knaben gegenüber einverſtanden war und den Schutzmann aufgefordert hat, ihm nichts a. eſſen und zu trinken zu geben und ihn einzu ſperren, bis er ſage, wo er das fehlende Geld habe. Im übrigen ſchildert ſie hren Buben als willig, gehorſam und wahrheitsliebend; aller⸗ dings ſei er etwas„knitz“. Auch der darauf vernommene Vater des Max Linder ſchildert den Knaben in gleicher Weiſe und glaubt nicht, daß dieſer das Geld geſtohlen habe. Der Zeuge Stadtrat Seeger⸗Dillweißenſtein ſchildert die Mutter Linder als fleißige, angeſehene Frau und den Jungen als luſtig und aufgeweckt. Weniger günſtig lauten die Angaben des Zeu⸗ gen Michaelis, bei dem der Junge einmal aus einem Automaten Geld entwendet hatte. Eine Reihe weiterer Zeugen ſoll die Unglaub⸗ würdigkeit der Familie Linder bekunden, ſind aber in ihren Ausſagen ſehr vorſichtig; es han⸗ delt ſich offenbar um allerhand Wirtshaus⸗ geſpräche. Der Staatsanwalt beantragte Verur⸗ N der Angeſchuldigten im Sinne der Att⸗ klage. Die Angeklagten erhielten, wie mitgeteilt je 1 Jahr Zuchthaus abzüglich der fel Juni verbüßten Unterſuchungshaft. In der UÜrteilsbegründung wurde autsgefülle, daß der Hauptzeuge, der Knabe Max Linder, als nicht voll glaubwürdig zu betrach⸗ ten ſei. In der Urteilsbemeſſung richtete ſich der Gerichtshof lediglich nach den von den Ange⸗ klagten gemachten Zugeſtändniſſen; mildernde Umſtände konnten niecht zugebilligt werden. Die beubige Verhandlung ergab, daß der Verdacht, der Max Linder habe die fehlenden 15 Mark ge⸗ ſtohlen, ſehr berechtigt iſt und daß dieſer das Geld aller Wahrſcheinlichkeit nach entwendet hat. Dieſer„Umſtand iſt als ſtrafmildernd zu betrachten. In Anbetracht der ſeitherigen Un⸗ beſcholtenheit der Angeklagten und deren ehren⸗ voller Militärzeit hat das Gericht auf obige niedrigſt zuläſſige Strafe erkgunt. Bürgerausſchußffitzung in TLadenburg. H. Ladenburg, 8. Oktober. Geſtern abend fand in Ladenburg eine gut beſuchte Bürgerausſchußſitzung ſtatt. Den Vorfitz führte, da der 2. Punkt der Tagesordnung die 99ã ͤvã AbbfffbTebff 1 Sie vertreter Günther. Anſtellung eines Stadtſparkaſſenrechners. Der bisherige Rechner Löſch hatte wegen ſeines Krankheitszuſtandes am 1. Januar d. J. den Rechnerdienſt niedergelegt. Der Dienſt wurde aushilfsweiſe vom Stadtrechner Müller verſehen. Die umgehende Anſtellung eines neuen Rechners iſt jedoch im Intereſſe des Dien⸗ ſtes geboͤten. Bei der öffentlichen Autsſchreibung hatten ſich 27 Bewerber gemeldet. Der Verwal⸗ tungsrat der Kaſſe hat einſtimmig den Baänk⸗ beamten Jean Lackert aus Wiesbaden mit einem Aufangsgehalt von Mk. 2200.— jährlich der Vorlage und die Wahl des Verwaltungs⸗ rates. In der Diskuſſion wird von ſeiten des Zentrums die Anſtellung befürwortet, jedoch nicht mit der erwähnten Aufbeſſerung, ſondern Einreihung in den beſtehenden Gehaltstarif. Gemeinderat Nilſon ſtellt daraufhin feſt, daß mit Rückſicht auf die eytl. kommende Bezirks⸗ ſparkaſſe eine Einreihung in den beſtehenden Gehaltstarif nicht möglich ſei. Die natibnal⸗⸗ libherale und ſozialdemokratiſche F. Fraktion geben ihre Zuſtimmung zu der Anſtellung, worauf zur namentlichen Abſtimmung geſchritten wird, die die Annahme der Vorlage ergab. Den letzten Punkt der Tagesordnung bildete eine vertrauliche Sitzung über die Stelle des Bürgermeiſters. Der jetzige Bürgermeiſter Reimuth hat im Juni ds. Is, ſeine Stellung mit Jahresſchluß gekündigt. Man konnte jedoch in der ſtün⸗ digen Sitzung zu keinem nach dem Wunſthe des kymmen. Aus Stadt und CLand. * Maunheim, den 8. Oktobe! 1913. * Ernannt wurde Eduard Hof⸗ farkh in Mannheim zum Landgerichtsrat da⸗ ſelbſt, Landrichter Dr. Hugob Geißler in Of⸗ fenburg zum Staatsanwalt in Maunheim, Oberamtsrichter Karl Baſtian in Ettenhe im zum Landgerichtsrat in Offenhurg, Gerichts⸗ aſſeſſor Jakoh Schütz aus Mannheim zum Amtsrichter in Ettenheim und Finanzaſſiſtent Hermann Hilpert zum Verwaltungsſekretär beim Polizeilichen Arbeitshaus Kislau. * Verſetzt wurden Eiſenbahnſekretüär Moritz Lorentz von Heitersheim nach Freiburg, Giſenbahnſekretär Alfred Mayer in Müllheim nach Raſtatt, Eiſenbahnſekretär Johann Katzenmeier in Durlach ngch Heidelberg 12755 Eiſenbahnſekretär Wilhelm e Schönthal in Heidelberg nach Neckayſtei nach. * Eine Volkshygieniſche Austellung verau⸗ ſtaltet der Verein für Geſundheits⸗ pflege vom 20. bis 24. Oktober in den Kai⸗ ſerſälen, Seckenheimerſtr. 11, unter der Leitung des Herrn W. von Gizycki aus Eß⸗ lingen. Ueberall, wo ſie bisher gezeigt wurde, erregte ſie wegen ihrer Neuartigkeit berechtigtes Auffehen und erfreute ſich eines regen Beſuches. bringt in einfacher, aber künſtleriſch abge⸗ rundeter Art die verſchiedenen Reform⸗ heſtrebungen zur Darſtellung. Neben den auf die allgemeine Teuerung, die Ernährung und Geſunderhaltung des Körpers bezugneh⸗ menden Gegenſtände en vieles auf volkswirtſchaft⸗ lichem Gebiete, wie Bodenreform, Gartenſtadt⸗ und Heimſtättenbewegung, Obſt⸗ und Garten⸗ bau, Obſtverwertung, Heimat⸗ und Naturſchutz; ferner viel Beachtungswertes auf dem Gebiete der Körper⸗ und Schönheitspflege, der Atem⸗ Beſtrebungen; endlich viel Aufklärung und Be⸗ lehrung über die Alkoholfrage und die verſchie⸗ denen ſchädlichen Genußmittel. Allen Kreiſen der Bevölkerung kann der Beſuch empfohlen werden; beſonders möchten wir unſere Haus⸗ frauen, denen ſie neue Mittel und Wege in der Ernährungsfrage weiſt, darauf aufmerkſam machen. Es finden vor⸗ uſid nachmittags Füh⸗ kungsporträge Uftter ſachkundiger Leitung flatt. Es gibt aber nicht bloß zu ſéehen, zu höreft und und 100 Mk. jährlicher Aufbeſſerung bis zum Höchſtgehalt von Mk. 2600.— ausgewählt. Der Vorſitzende begründet die Notwendigkeit gymnaſtik, über Spiel, Sport und Wandern, vieles über den Tierſchutz und andere ethiſche zu bewundern, ſondern es werden auch Koſt⸗ hielte unentgeltlich verabreicht. Eine Reihe hieſiger Firmen und Geſchäfte beteiligen ſich daran. * Mannheimer Verein für Luftſchiffahrt „Zähringen“ G. B. Die Freiballon⸗Fahrten ge⸗ legentlich der Tauffahrt des neuen Ballons„Ge⸗ heimrat Reiß“ des Maunheimer Vereins für Luftſchiffahrt Zähringen haben das Intereſſe für den ſo ſehr geſunden Freiballonſport wieder aufs neue belebt. Anmeldungen zu Freifahrten ſind bereits für die nächſten Sonntage eingelau⸗ fen. Am kommenden Sonntag, den 12. werden vorausſichtlich wieder zwei Ballone vom Gas⸗ werk Luzenberg aufſteigen. Es ſei hier auch auf die Sicherheit hingewieſen, mit denen die Rieſenballone den Luftſtrömungen folgen. Da in den verſchiedenen Höhen wechſelnde Luft⸗ ſtrömungen herrſchen, ſo iſt es einem gewandten Führer möglich, in begrenzter Weiſe einen Ein⸗ fluß auf den Weg auszuüben. Beſonders ſei be⸗ merkt, daß Unglücksfälle eigentlich nur bei Re⸗ kordfahrten vorkommen, die ſeitens des Vereins bei den Vergnügung⸗ sfahr ten abſolut vermieden werden. Die Koſten einer Fahrt betragen für Mitglieder 100 Mk., ein Preis, der noch herab⸗ geſetzt werden kann, wenn es möglich wird, das Gas billiger zu erhalten. Eine große Beteili⸗ gung wird dies mögllch machen. Jeder unbe⸗ ſcholtene Mitbürger kann Mitglied des Vereins werden gegen Erſtattung eines Jahresbeitrages von 15 bezw. 20 Mk. In gebterem Falle neh⸗ men die Mitglieder auch an Verloſung von Frei⸗ fährten teil. Aumeldungen zum Beitritt in den Verein ſind an das Bureau des Vereins für Luftſchiffahrt Zähringen, Kirchenſtraße 10, zu richten. Die Nufnahme erfolgt 895 Prüfung durch den Vorſtand. Bureauſtunden 13 Uhrz Telefon Nr. 6714. Es ſei noch darguf binge⸗ wieſen, daß die Luftfahrvereine einen gemeinſamen Arbeltsausſchuß ge⸗ hildet haben und im kommenden Jahre voraus⸗ ſichtlich zwei größere Veranſtaltungen, im Win⸗ ter mehrere Vorträge ſtattfinden. Bemerkt ſei auch noch, daß Intereſſenten, welche dem Ver ein jetzt beitreten, nur den Mitgliedsbeitrag fü 1914 bezahlen, dagegen ſchon im Winter den Vorträgen beiwohnen können. Von beſonderem Intereſſe dürfte ferner ſein, daß Mitglieder, welche dem Verein 10 neue Mitglieder zuführen, die noch nicht Mitglied ſind bezw. waren, un den ſonſtigen Bedingungen entſprechen, An⸗ ſpruch auf eine Freifahrt haben. * Unterſchlagung. Im Juni ds. Is. wurde einer hieſigen Firma gehörige Möbel von eine Unbekannten, der die Möbel in der Belle Nr. 57 untergeſtellt hatte, verkauft oder beiſeite geſchafft, Beſchreibung d bel: 2 Betten(Muſchelbettſtellen, Pa ntra men, Seegrasmatratzen, Deckbetten und zweſtüriger Schrank, 1 Waſchkomm Schubladen, 1 Nachttiſch. Die Möbel ſi Tännenhalz und braun geſtrichen. Die waren neu und im guten Zuſtand; Kau etwa 500 Mk. Der Täter nannte ſich e Faul, iſt etwa 30 Jahre alt, übermitte dunkelblond, mager, vorn übergeben tung. Sachdienliche Mitteilungen wolle Krimkualpplizei hier gemacht werden *Schwerer Automobilunfall. Aus Gdi wird uns unterm heutigen gemeldet: Geſte nacht gegen halb 11 Uhr ereignete ſich e hieſigen Ortsfgaße ein ſchwerer Au bilunſall. Der Chauffeur Otto Bi Mannheim machte mit einem Taxame Spritztbur zum Klrchweihdienstag hierhier u luß einige ihm bekannte ſunge Leute zum Mit fähren ein. Bei ſeinent wiederholten Ri ten durch den Ort ſtieß er gegen einen elektriſchen Beleuchtungsanlage. Durch! verleißt ein zärtes reines Gesicht, rosige jußendlrisebes Aussehen und ein Flerdend schénet Teint.— Alles dies erzeugt die echte SteckenpferdSeife (die beste Lilienmiickseife), von Bergmann Kadebeul, à Stück 50 Pig. Fettier machi der Cr (Lilieumileh Cream) rote und 2 8 Haut We⸗ en. ter allerdings das herrliche Requ'am, traten her⸗ or. Hatte der greiſe Meiſter lich ausgegeben; hatte er nach dem Tode Wagners nichts mehr zu ſagen? Der 5. Februar 1887 widerlegte alles Ge⸗ munkel. Die Uraufführung des„Othello“ wurde eines der größten künſtleriſchen Ereigniſſe des vergangenen Jahrhunderts. Es war ein Ehren⸗ tag für die„Scala“ und ein Erfolg Verdis, wie et größer kaum gedacht werden kann. Der Kom⸗ poniſt wurde allerdings von einem Künſtlerpaar unterſtützt, wie ſelten eines zuſammengearbeitet hat: Tamagno als Othello und Mauel als Jago. Als vierter im Bunde, das Kunſtwunder zu ſchaf⸗ fen, geſellte ſich Boito, der Dichter, hinzu. Wie iſt hier Teyt und Muſik verſchmolzen und zu einer neuen, unerhörken Einheit gebracht! Hier herrſcht nichts Konventionelles mehr. Hier klingt rein⸗ ſbes künſtleriſches Metall. Aber noch einmal ſollte Verdi die Welt über⸗ raſchen und in Erſtaunen ſetzen. Genau fünf Jahre nach dem„Othello“ erſchien der„Falſtaff“ Damit erfüllte er einen Traum, der ihn ſeik Jahrzehnten bewegt hatte, und den er jetzt erſt am Ende ſeines Lebens, mit Hilfe des Dichters faſſen konnte.„Es ſind vierzig Jahre ber“, ſchreibt er an Monaldi,„daß ich eine komiſche Oper zu ſchreiben wünſche, qund fünfzig Jahre, daß ich die„Luſtigen Weiber von Windſor“ kenne: indes— die gewohnten„Aber“, die ſich aberall einſtellen, haben ſich ſtets meinem Wunſche wider⸗ Run hal Boito alle die„Aber“ beſeitigt für mich eine lyriſche Kombdie geſ 5 05 85 keiner anderen 85 und mächt mir Vergeügen, die Muſik dazu zu ſchrei⸗ ben, ohne irgend einen Entwurf und ich weiß auch nicht, ob ich damit zu Ende kommen werde.“ Er kam damit zu Ende, und zwar raſcher, als er gedacht, und glänzender, als er es ſich geträumt, Das Scala⸗Euſemble zeigte das Stück wie ein Wunder in Europa. Es war auch eins. Mit einem Satz über ſprang Verdi hier die ganze Ent⸗ wicklung des muſikaliſchen und zeigte neue, ungeahnte Bahnen. ihr hat er den muſikaliſchen Humor ſeines beſecen Lebens nie⸗ dergelegt. Merkwürdigerweiſe hat das Werk in Deutſch⸗ land einen tieferen Eindruck hinterlaſſen als in Italien. Verdi war über das ſpezifiſch italieniſche Muſikempfinden hinausgewachſen. Bis zur„Aida“ hat man ihn jenſeits der Alpen jubelnd begle tet, ſogar durch ſeine künſtleriſchen Untiefen hin⸗ durch. Was nachher folgte, ragte bereits in jene verklärten Höhen hinein, die dem profanen Blick entrückt, dem Durchſchnittsgefühl verſchloſſen ſind. Kunſt, Wiſſenſchaft u. Leben. Zum Bericht über das 1. Akademiekonzert. Infolge techniſcher Verſehen in der Setzerei iſt der mit„Der Eröffnungsabend“ überſchriebene Abſchuitt meines Referats über die geſtrige„Muſikaliſche Akademie“ ſm hentigen Mittagsblatt(vom Mittwoch, 6. Okt. Nr. 463) nicht in der Reihenfolge meines Manuſtripts, ſondern auf Seite 4 der Nummer Lee Lrat 6. März 1914: Derſelbe gehört auf Seite 3, hinter den erſten E Abſatz, der zweiten Spalte des Feuilletons. F. Mack. Heidelberger Kammermufik. Die Herren Otto Voß(Klavier), Fritz Hirt (Violine) und Maurik, Franck(Violoncello) veranſtalten in kommender Saiſon in Heidelberg vier Kammermuſikabende. Das Programm iſt fölgendes: Freitag, den 21. November 1919: R. Schumann, Violinſonate a⸗moll; J. Brähms, Celloſonate Fedur; J. Brahnts, Trio e⸗moll. Mittwoch, den 3. Dezember 1913! L. v. Beet⸗ hoven, Trio G⸗dur und B⸗ ⸗ditr; Sorate K⸗dür 0p. 47(Kreutzerſonat). Freitag, den 9. Januar 1914: R. Strauß, Pioloncellſonat; H. Huber, Vlolinſongie; 85 Piende Trio. Freitag, den Indy, Violinſonate OG⸗dur; P. Tſchaikowsky, Trio J. Huré, Eaeb A⸗moll. Die Frankfurter Intendantenkriſe ſcheint, wie berichtet wird, einen befriedigenden Ausgang zu nehmen. Die Theaterbau⸗Aktien⸗ geſellſchaft hat ſich entſchloſſen, die Leitung des Schauſpielhauſes endgültig in Robert Volk⸗ ners Händen zu laſſen; der neue Vertrag wird bis zum Jahre 1917 Geltung haben. Volkners Zuſtimmung ſteht zwar noch aus, doch gilt ſie als ſicher. Aus der bildenden Kunt lonwagen des Kaiſees iſt, wie berichtet Die Junenausſtattung für den neuen Sa⸗ Prof, Bruno Paul übertragen worden. Ein Beethovenfund. Im Beſitze des Grafen von Elam⸗„Galla hat jetzl, wie dem H. C. berichtet wird, Arthur Chi eine Reihe von Kompoſitionen Beethohen Cembalo und Mandoline gefunden. Es i Adagio in Es⸗dur, das ſich mit ei Berliner Königlichen Bibliothek Handſchrift eines Mandolinenſtückes bi wenige Abmeichungen deckt. Das neu gefuur E Gzemelar, iſt fein ſäuberlich geſchrieben, trägt die zierliche Widmung„bour la belle 1( He paf I. V..“ und bürfte das perſh reichte Dedikationsexemplar darſtellen anderen Sätze— teflls Autograph, tei ſchrift— ſind in der Beethovenliteratur Uthekannt. Gulenbergs Leben. In Berlin wurde geſtern Eulenberg„B. linde“ im Kleinen Theater aufgeführt. An dieſem Anlaß veröffentlichte Eulenberg im Be liner Tageblatt eine Autobiographie„Me Leben“ die in ihrer friſchen Art ganz typiſch den Dichter iſt. Eulenberg ſehreibt! J 29. Januar des ſogenannten Jahres 187 erſt, ſoweit ich mich entſinnen kann, als auf dieſem Stern erſchienen. liebe, brave Leute, die zu meiner Freud noch leben, erzogen mich in Gottesfurcht Tugenden, dis ich heute z 4. Seite. General-Anzeiger.— Badiſche Neueſte Nachrichten. (Abendblatt.) Mittwoch, den 8. Oktober 1913 prall wurde einer der Inſaſſen, Georg Friedrich Jäger, herausgeſchleudert und ſo ſchwer ver⸗ letzt, daß er ſofort nach dem Akademiſchen Kran⸗ kenhaus in Heidelberg verbracht werden mußte. Die übrigen Inſaſſen kamen mit dem Schrecken und mit leichteren Quetſchungen davon. Der Chauffeur fuhr, nachdem er merkte, was er angerichtet hatte, auf und davon. Polizeibericht vom 8. Oktober. Unfä[le. In einem Kohlenlager in Rheinau ſtürzte am 6. ds. Mts. abends ein verheirateter Taglöhner von Schwetzingen von einer Hochbahn herunter und zog ſich mehr⸗ fache erhebliche Verletzungen zu. — Auf der Schaumeſſe über m Neckar geriet geſtern nachmittag ein verheirateter Fabrikarbei⸗ ter, wohnh Eichelsheimerſtraße 20 hier, in der ſog. Cake⸗Walk⸗Bude mit der rechten Hand in eine nicht genügend mit Schutzvorrichtungen ver⸗ ſehene Transmiſſion, wobei ihm mehrere Finger ſo ſtarkgequetſcht wurden, daß er mittelſt Sanitätswagens in das Allgem. Krankenhaus verbracht werden mußte.— Geſtern abend ½6 Uhr lief ein 3 Jahre alter Knabe kurz vor einem herannahenden Straßenbahnwagen auf der Kronprinzenſtraße in der Nähe der Kaſerne in das Gleis; er wurde erfaßt und ihm das rechte Bein abgefahren. Das Kind wurde in das Allgem. Krankenhaus eingeliefert. Unter⸗ ſuchung iſt in den beiden letzterwähnten Fällen eingeleitet. 8 Unaufgeklärte Diebſtähle: Von noch unermittelten Tätern wurden in letzter Zeit dahier entwendet: a) am 15. v. Mts. vor dem Hauſe Lindenhofſtraße Nr. 29 ein 10 Monate alter, grauer langhaariger Wolfshund, Männ⸗ chen, auf den Namen„Lux“ hörend; b) in der Zeit vom 28. September bis 1. ds. Mts. aus dem Hauſe Luiſenring Nr. 29 eine Drahtkaſſette, 30 Ztm. lang, 20 Ztm breit, mit 100 Mk. In⸗ halt, aus Gold, Silber und Nickel beſtehend. Um ſachdienliche Mitteilungen erſucht die Schutz⸗ mannſchaft. * Geſchäftsvergrößerung. Die am hieſigen Platze und in der weiten Umgebung renom⸗ mierte Konfektions⸗Firma Sophie Link, Breite Straße, eröffnete vor einigen Tagen ihre bedeutend vergrößerten Geſchäftslokalitäten. Drotz großer Umbauten, welche bereits vor vier Jahren vorgenommen wurden, waren neuer⸗ dings gewaltige Vergrößerungen notwendig. Das Geſchäftshaus macht in ſeiner jetzigen Voll⸗ endung einen impoſanten, der Neuzeit entſpre⸗ chenden Eindruck. Nach allen vier Etagen führt ein großer, ſieben Perſonen faſſender Fahrſtuhl. Die unteren drei Stockwerke ſind zu eleganten Verkaufsräumen umgewandelt worden, während ſich vier Treppen hoch die großen Ateliers, Re⸗ ſerveläger, Kalkulation, Packräume uſw. befin⸗ den. Mit der Ausdehnung der Lokalitäten ver⸗ bindet ſich auch eine bedeutend vergrößerte Aus⸗ wahl in allen Abteilungen. Hervorheben möch⸗ ten wir noch die glänzend gelungene Innen⸗ beleuchtung, ſowie die überaus praktiſche und becueme Einteilung im ganzen Betriebe. Wir können nach der eingehenden Beſichtigung dieſes großſtädtiſchen Unternehmens nur ſagen, die Firma Sophie Link iſt eine der erſtklaſſigen Firmen in der Damen⸗ und Kinder⸗Konfektions⸗ branche. * Auszeichnung. Die rühmlichſt bekannten, gegen Huſten und Heiſerkeit ſeit mehr als einem Vierteljahrhundert bewährten Fays ächte Sodener Mineral⸗Paſtillen wurden auf der 3. Internationalen Pharmaceutiſchen Ausſtellung in Wien mit der höchſt zu vergeben⸗ den Auszeichnung, dem Ehrenkreuz, nebſt großer goldener Medaille und Ehren⸗ diplom ausgezeichnet. Vergnügungen. Beim Löweumenſch. Lionel, der Löwenmenſch, hat geſtern auf dem Meßplatz großes Aufſehen er⸗ rogt. Lionel iſt in der Tat ein Phänomen, ein Natur⸗ ſpiel, das, wie Gelehrte feſtgeſtellt haben, nur im 13. Jahrhundert in drei ähnlichen Fällen bekannt war, ſeitdem nicht mehr. Lionel ſelbſt verſicherte, daß ſeine Geſchwiſter vollſtändig normal ſeien. Intereſſant iſt, daß ſich das Haar überall ſeidenweich, weicher als Kinderhaar, anfühlt, während z. B. die 36 Zentimeter langen Augenlidhaare eigentümlich hart und ſpröd ſind. Aus den Ohren wächſt das Haar in Büſcheln beraus. Kopf und Geſicht iſt eine einzige Mähne, aus der nur Augen und Lippen unbehaart hervor⸗ ſchauen. Auch Tabor, das Muskelphänomen mit den drehbaren Gliedern, das mit Lionel zuſammen ohne beſonderes Entree zu ſehen iſt, iſt eine Abnor⸗ mität, die wohl einzig in der Welt daſteht. Tabor iſt ein Menſch, der die unmöglichſten Luxationen (Ausrenkungen, Verrenkungen der Gelenke) vor⸗ nehmen kann, wobei die verrenkten Gliedmaßen ſelbſt wieder in die Gelenke zurückſpringen. Ein Mediziner erklärt die Möglichkeit dieſer Tatſache damit, daß z. B. bei Wiederholungen von Ausrenkungen die Ge⸗ lenkkapſeln ſich gewöhnlich etwas dehnen, vergrößern, wodurch die betreffenden Gelenkknochen eine leichtere Neigung zum Ausſpringen erhalten. Tabor ſcheint dieſe Neigung nun ſuſtematiſch durch jahrelange plan⸗ mäßige Uebungen ſo entwickelt zu haben, daß er geradezu Unglaubliches zu vollbringen vermag. Auch Prince Puck, der kleinſte Menſch der Erde, iſt eine Sehenswürdigkeit erſten Ranges. Der Beſuch „„ kann daher recht warm empfohlen werden. Neues aus Tudwigshafen. Straßenunfall. Geſtern vormittag ſcheute in der ſchmalen Gaſſe ein vor kurzem gekauftes Offizierspferd, das in einem Wagen eingefahren werden ſollte. Das Pferd rannte auf einen ihm entgegenkommenden, von einem Hausburſchen gelenkten Handwagen und ſprang auf denſelben hinauf. Hierdurch wurde eine auf dem Karren liegende Kanne mit Salatöl leck und lief aus, auch der Wagen wurde beſchädigt. Das Pferd kam mit heiler Haut davon. Geſtohlen wurde geſtern nachmittag aus einer Manſarde an der Gellertſtraße ein ſilber⸗ nes Medaillon. Der Dieb verſchaffte ſich Ein⸗ gang mittels eines Nachſchlüſſels und durch⸗ wühlte alle Behältniſſe, fand aber ſonſt nichts Mitnehmenswertes vor. Aus dem Großherzogtum. Schwetzingen, 8. Okt. Zu dem be⸗ reits gemeldeten Eiſen bahnunfall auf der Strecke Rheinau⸗Brühl wird uns noch berichtet, daß dies der vierte Unfall innerhalb kurzer Zeit iſt. Die Schuld iſt offenbar dem Umſtand zu⸗ zuſchreiben, daß an der Wegkreuzung die Schranke fehlt. Es iſt notwendig, daß zum Schutze des öffentlichen Verkehrs beſſere Vorkehrungen, als lediglich die Aufſtellung von zwei Lampen, getroffen werden. Heddesheim, 7. Okt. Der Verwal⸗ tungsgerichtshof Karlsruhe erkannte auf Ungül⸗ tigkeit der Bürgermeiſterwahl. Bür⸗ germeiſter Lehmann war am 30. April mit 35 gegen 34 Stimmen wiedergewählt worden, wobei er ſelbſt den Ausſchlag gab. Die Einſprucherheber waren durch Rechtsanwalt Dr. Pfälzer⸗Weinheim ver⸗ treten. Die Urteilsbegründung muß abgewartet werden, um die grundſätzliche Tragweite der Entſcheidung zu überblicken. Heddesheim, 6. Okt. Heute wurde ein älterer Mann von hier, angeblich wegen Sittlichkeitsvergehen, in Unterſuchungs⸗ haft genommen und nach Weinheim abgeführt. Die Unterſuchung wird erweiſen, was an der Sache wahres iſt. Der betr. Mann, ein Witwer, der in den beſten Verhältniſſen lebt, iſt allgemein geachtet, weshalb der Fall um ſo mehr Staunen unter der hieſigen Bevölkerung auslöſt. Hocken heim, 8. Okt. Geſtern nacht fuhren zwei hieſige Radfahrer auf einem Motor⸗ rad zwiſchen Reilingen und Hockenheim kurz vor dem Ausgang der Stadt in ein ihnen ent⸗ gegenkommendes unbeleuchtetes Heufuhrwerk hinein, wobei der eine Radfahrer ſchwerere, der andere leichte Kopfverletzungen erlitt. * Ringsheim(A. Ettenheim), 7. Okt. Der bereits gemeldete tödliche Unfall am hieſi⸗ gen Bahnübergang wird von anderer Seite wie folgt dargeſtellt: Hier wurden geſtern mittag 22 Uhr durch D⸗Zug 94 zwei Kinder über⸗ fahren und getötet. Die Schranke ſcheint zu ſpät geſchloſſen worden zu ſein. Die Kinder C ³˙ ¹A e ²˙ — + gingen hinter einem Fuhrwerk her, das auch noch beſchädigt wurde. Weiter verlautet, daß es ſich um die Knaben Wilhelm und Alphons des Land⸗ wirts Boſch handelt. Der Bahnwart Haſſur, der vergeſſen hatte, die Schranken herunter⸗ zulaſſen, iſt geſtern noch verhaftet worden.— Die „Karlsr. Ztg.“ veröffentlicht folgende amtliche Meldung: Am 6. Oktober wurde durch Schnellzug 94 beim Uebergang der Wartſtation 277 im Bahnhof Ringsheim ein Fuhrwerk überfahren und zertrümmert und hierbei 2 Knaben, die auf dem Fuhrwerk ſaßen, getötet. Der Uebergang war nicht geſchloſſen. Von den Inſaſſen und dem Perſonal des Zugs 94 kam niemand zu Schaden. Zu dem Mord in Ueberlingen. Die Unterſuchung in der eigenartigen Mordaffäre hat ergeben, daß der Privatier Mackley wirklich in Notwehr gehandelt hatte. Aus einer eingehenden Darſtellung geht hervor, daß der Privatier Mackley mit ſeinem Nachbarn, dem Privatier Schweyer, abends im Bahnhofhotel ſaß und beide ſich in die Woh⸗ nung Schweyers begaben. Dort ſetzte Schweyer ſeinem Nachbar anſcheinend ſehr ſtarken Wein vor, und als M. ſich weigerte, weiter von dem Wein zu trinken, brachte Schweyer zwei Fla⸗ ſchen Sekt herbei. Im Laufe der Unterhaltung äußerte nun Schweyer, daß M. ſeine älteſte Tochter wohl zur Frau erhalten könne, jedoch möchte er gerne eine teſtamentariſche Sicherſtel⸗ lung, denn man könne nie wiſſen, was ſich er⸗ eigne. Schweyer zog dabei zwei Teſtamente aus der Taſche, und ſpäter ein weiteres Teſta⸗ ment, in dem die älteſte Tochter Schws. als Alleinerbin Ms. eingeſetzt war. Letzterer wollte zuerſt das Teſtament nach dieſem Entwurf nicht unterſchreiben, er tat es aber ſchließlich doch und wendete ſich nun zum Gehen. Als er bereits ſeinen Mantel angezogen hatte, bat ihn Schweyer, im Badezimmer die elektriſche Lei⸗ tung nachzuſehen, da etwas an ihr nicht ganz in Ordnung ſei. Makley begab ſich auch wirk⸗ lich in das Badezimmer, als er nach der angeb⸗ lich defekten Stelle ſchaute, wurde er von Schweyer gepackt, der ihn in die volle Bade⸗ wanne warf. Mackley fiel rücklings und es ent⸗ ſpann ſich ſofort ein Kampf auf Leben und Tod. In der äußerſten Not zog M. aus ſeinem Mantel die Piſtole und feuerte einen Schuß auf Schweyer ab, der zuerſt am Kopf verletzt wurde. Als Schweyer von M. nicht los ließ, feuerte dieſer ein zweites Mal und tötete ſeinen Gegner auf der Stelle. Die Unterſuchung läßt immer klarer erkennen, wie überlegt der Getötete handelte. Mackley hat mit der Tochter des Getöteten kein Verhält⸗ nis gehabt, ſondern lediglich nachbarlich⸗freund⸗ ſchaftlichen Verkehr gepflegt. Schweyer hatte in ſeiner Wohnung dem Mackley„Nierſteiner“ vor⸗ geſetzt, während er ſelbſt Rotwein trank. Dieſer „Nierſteiner“ war ſtark alkoholhaltig, und man nimmt an, daß er mit Alkohol verſtärkt worden war. Bei dieſer Gelegenheit legte Schweyer dem Mackley ein Juxteſtament vor, das er be⸗ reits geſchrieben hatte. Mackley unterſchrieb gutmütig dieſes Teſtament, das als Datum den 1. Oktober trug. Erſt nachdem Mackley fort wollte und bereits ſeinen Ueberzieher ange⸗ zogen hatte, inſzenierte Schweyer die Szene im Badezimmer. Dort wurden auch drei große Stücke Sackleinwand gefunden, die erſt kürzlich dorthin gelegt worden waren, offenbar zu dem Zweck, die Leiche ſo lange zuzudecken, bis man ſie in einer Gondel fortſchaffen und in den See werfen konnte. Geſtern früh wurde die Oeffnung der Leiche Schweyers vor⸗ genommen. Als Todesurſache wurde der Schuß in den Kopf feſtgeſtellt. Die Kugel hatte das Gehirn durchbohrt. Die Leiche wurde dann freigegeben und von den Angehörigen des Schweyer nach Stuttgart gebhracht. Der Ge⸗ tötete wird bekanntlich auch mit der Brandſtif⸗ tung im Winterlager der Bodenſeejachten⸗Ver⸗ eine in Verbindung gebracht. Man iſt jetzt über⸗ zeugt, daß dieſe Brandſtiftung durch Schweyer verübt worden iſt. Drre eeeere 2 eigenen Mutterdeutſch, weil ſie unſerer Satz⸗ bildung und unſerer Sprechweiſe durchaus ent⸗ gegengeſetzt und fremd iſt. Als ich mich endlich mit einundzwanzig Jahren— o Energievergeu⸗ dung!— von der Schule trennen konnte, ſtu⸗ dierte ich auf den Wunſch meines Vaters Jura. Ich brachte es zu meiner eigenen großen Ver⸗ wunderung bald zum Referendar und Dr. jur. Aber nach zweijährigem, hartem Staatsdienſt als unbeſoldeter, königlich preußiſcher Referen⸗ dartus beſann ich mich, durch mehrere Reiſen nach Italien erweckt, auf mich ſelbſt. Ich wurde Dramaturg und Schriftſteller und verſchrieb meine Seele mit meinem Blute dem Theaterteufel, dem ich heute noch ganz und gar ergeben bin. Ein Jahr lang diente ich unter Ferdinand Bonn, dem Berüchtigten, und vier Jahre unter der unerſchrockenen Luiſe Dumont am Düſſeldorfer Schauſpielhaus. Dort habe ich die ſchönen heidniſchen Kunſtgottesdienſte an den Sonntagmorgen eingeführt und geleitet. Seit vier Jahren erſt habe ich mich völlig frei gemacht und hauſe auf einer Wieſe dicht am Rhein in Kaiſerswerth, und freue mich meines Lebens und der ſchönen Natur, die mich umgibt. Mein Beſtes ſind meine Dramen— lies ſie, lies ſie, lieber Leſer, wenn du mich und unſere Zeit kennen lernen willſt! Unter ihnen ward „Belinde“ im vorigen November zum Kummer einiger Pedanten und vieler Philiſter mit dem „Schillerpreis“ des deutſchen Volkes geehrt. Ich habe keine Furcht vor meinen Feinden. Meine Freunde liebe ich ganz unermeßlich. Die Oper der Kronprinzeſſin von Sachſen. Aus London berichtet ein Telegramm: Der Londoner Verleger Eveleigh Naſh erklärt, die frühere Kronprinzeſſin von Sachſen habe ihn er⸗ ſucht, feſtzuſtellen, daß ſie nicht eine einzige Zeile zu der Operette„La Principeſſa bizarra“ ge⸗ ſchrieben habe. Den Operntext verfaßte Paolo Reni in Mailand. Der Prinzeſſin bereitete es den größten Verdruß, daß ihr Name mit dieſem Erzeugnis verknüpft wurde. Erſter Kongreß für Aeſthetik. Aus Berlin wird uns berichtet: Nachdem bereits Montag abend eine Begrüßungsfeier ſtattgefunden hatte, begannen geſtern vormittag die wiſſenſchaftlichen Arbeiten des Erſten Kon⸗ greſſes für Aeſthetik, deſſen Einberufung der Initiative deutſcher Gelehrter zu danken iſt. Eine große Zahl von Kunſtgelehrten aus dem In⸗ und Auslande wohnt den Verhandlungen bei. Geheimrat Prof. Max Deſſoir(Ber⸗ lin) hielt die Eröffnungsrede. Edward Bul⸗ lough ſprach über genetiſche Aeſthetik, Theo⸗ dor Ziehen über den gegenwärtigen Stand der experimentellen Aeſthetik. Letzterer unter⸗ ſuchte im Laufe ſeiner Ausführungen die Frage, ob die experimentelle Aeſthetik etwas für die Kunſt leiſtet und kam zu ihrer Verneinung. Die experimentelle Aeſthetik kann kein Rezept für ſchöne Gemälde und Statuen liefern. Aber ſie leiſtet etwas für die geſamte Aeſthetik und in dieſer Beziehung halte ich ſie für ganz unent⸗ behrlich. Allerdings gibt es Künſte, auf welche ſie nicht anwendbar iſt, z. B. die reine Poeſie. Allgemein kann man ſagen, daß die experimen⸗ telle Aeſthetik die Bauſteine für die geſamte Aeſthetik herbeibringt und ſchichtet. Univerſitätsprofeſſor K. LJamprecht(Ber⸗ in) gab hierauf eine Einführung in die Aus⸗ ſtellung von parallelen Entwicklungen in der bildenden Kunſt, die im Jahre 1914 im Rahmen der Internationalen Ausſtellung für Buch⸗ gewerbe und Graphik ſtattfinden ſoll und deren Leitung Profeſſor Lamprecht übernommen hat. Mit dem Kongreß iſt eine Ausſtellung primi⸗ tiver Kunſt, veranſtaltet vom Leipziger Inſtitut für Kultur⸗ und Univerſalgeſchichte, verbunden. Sie umfaßt mehrere hundert graphiſche und plaſtiſche Reproduktionen, die zur Darſtellung der vergleichenden Entwicklungsgeſchichte der primitiven Kunſt bei den Kindern, den Natur⸗ völkern und in der Urzeit geeignet ſind. Die Ausſtellung veranſchaulicht die auffälligſten Analogieerſcheinungen in den Kunſtprodukten des Urmenſchen im Vergleich mit den Erzeug⸗ niſſen unſerer Kinder. Sh. Kleine Mitteilungen. Die diesjährige Hauptverſammlung des Deutſchen Schiller bundes findet am 12. Oktober, vormittags 11 Uhr, in Wei⸗ mar ſtatt. Wedekinds Komödie„Schloß Wetter⸗ ſtein“, welches an der Neuen Wiener Bühne zur Aufführung gelangen ſollte, iſt vom Zenſur⸗ heirat verboten. Die Direktoren der Neuen Wiener Bühne beabſichtigen, gegen das Verbot Proteſt beim Miniſterium des Innern einzu⸗ legen. Der ruſſiſche Pianiſt Joſef Hofmann, der ſchon ſeit Jahren Deutſchland gänzlich meidet, veranſtaltete in Petersburg 21 Klavierabende und vereinnahmte dafür weit über 300 000 Mark, alſo mehr als 15000 Mk. für den Abend. Caruſo iſt alſo nicht der einzige Künſtler, der ſo hohe Summen verdient. —— Die Neichstagserſatwahl wahlkreis. Das Zentrum iſt ſeit der vorjährigen Wahl zurückgegangen, die Mannheimer Volkz, ſtimme rechnet in einer vortrefflichen wahl, ſtatiſtiſchen Betrachtung aus, daß es damit den abſolut wie relativ größten Verluſt e⸗ litt, etwa 2 Prozent mehr als dem Ver⸗ hältnis der verminderten Wahlbeteiligung ent ſpricht, während die Sozialdemokratie um ebens viel beſſer abſchnitt und die Libe'ralen deny relativ geringſten Stimmenrückg zu verzeichnen haben. Im Lichte dieſer genauen und ſehr dankenswerten Feſtſtellungen erſcheint die Wahlbetrachtung des Neuen Mann⸗ lächerlich, es hat tatſächlich die Stirn zu behaupten, das Wahlergebnis bedeute eine ſchmähliche, aber verdiente Niederlage des Großblocks, die Linksparteien hätten ſo ſehr geprahlt, welche Fortſchritte ſie machen würden und nun hätten ſie den Krebsgang angetreten. Das iſt denn doch eine vecht törichte Selbſttäuſchung über dieſe „geradezu glänzende Wahl unſeres Partei⸗ freundes Neuhaus“. Sie iſt wirklich nicht ſo glänzend ausgefallen und die führenden Per⸗ ſonen im Zentrum werden den blauen ſeinen Leſern vormacht, wohl richtig einſchätzen. Die Mannheimer Volksſtimme kommt der Wahr⸗ heit jedenfalls näher als das dreiſt und gottes zum Schluß ihres Artikels ſchreibt: Der geſtrige Tag iſt von keiner üblen Tag der Landtagswahlen. In einem auf 2417 herunterzudrücken und den Anteil derholte Behauptung der ſchwarzblauenPreſſe, das badiſche Volk habe die„Großblsckärg“ gründlich ſatt und ſehne ſich heiß nach einer Rechtsmehrheit. Dieſe in bewußt ſuggeſtiver Abſicht angewandte Taktik der Entmutigung der Linken hat geſtern in Raſtatt⸗Baden gründlich Fiasko gemacht. Und ſo iſt vom geſtrigen Tag zu erhoffen, daß er ſich füt die Wahlergebniſſe des 21. Oktober als ein wertvollen Stimmungsantrieb gunſten der Linken exweiſen wird, die in den ihr nun noch zu Gebote ſtehenden zwei kurzen Wochen hoffentlich alles aufbieten wird, um ihren Sieg über den Rechtsblock zu einem vollkommenen zu machen. Inzwiſchen veröffentlicht das Wolff. Tel⸗ Bureau ein neues amtliches Wahlreſultat. Wir erhalten folgendes Telegramm: Karlsruhe(Baden), 8. Okt.(Amt⸗ liches Wahlreſultat) Bei der Reichstagserſat. .. ⁵˙!A ⁵ĩðù2y—— darauf, daß ſih das Odol beim Mundſplülen Während andere NRund⸗ und Zahnpflegemittel lediglich während der wenigen Sekunden der Mundreinigung ihre Wirkung ausüben, wirkt das Odol noch ſtundenlang, nachdem man ſich ſchaftliche Unterſuchungen angeſtellt worden, die übereinſtimmend erwieſen haben, daß dieſe un⸗ vergleichliche Eigenſchaft des Odols bei keinem der für die tägliche Mund⸗ und Zahnpflege über⸗ haupt in Betracht kommenden Präparate ſich findel Wer Odol konſequent täglich anwendel, übt demnach die denkbar beſte Zahn⸗ und Mundpflege aus. Preis ½ Flaſche(Monate ausreichend) M,.50, 1 Flaſche M.—.85. im 8. Badiſchen Neichstagz %. Dieeinzigartige Wir⸗ kung des Odols beruht aller Wahrſcheinlichkeit nach förmlich in die Zähne und die Mundſchleimhaut einſaugt und dieſe gewiſſermaßen imprägniert. Man begreife das ungemein Bedeutſame dieſern ganz einzigartigen Wirkungsweiſe des Odols. die Zähne geputzt hat, nach. Ueber dieſe Dauer⸗ wirkung des Odols ſind ſehr intereſſante wiſſen⸗ in dieſem Wahlkreis von 15 886 auf 13 298 heimer Volksblattes als überauz Dunſt, den das Mannheimer Zentrumsblaß fürchtig fabulierende Zentrumsblatt, wenn ſe Vorbedeutung für den 21. Oktober, den der allerſchwärzeſten Bezirke des badiſchen Landes iſt es gelungen, die Zentrumsmehr⸗ heit, die vor 1 Jahren noch 3223 betragen hatte, unter teilweiſe recht ungünſtigen Um⸗ ſtänden und trotz einer geradezu amerikani⸗ ſchen Agitation des ſchwarzen Wahlwerbers der Linken an der Geſamtſtimmenzahl in ent⸗ ſprechendem Maße zu verſtärken. Das iſt eine erfreuliche deutliche Antwort der Wählerſchaft auf die ſeit Wochen immer und immer wie⸗ 4 0 N 1 0 n den gang Rauen ſchent ann-⸗ aus rn zu f 1 Meittwoch, den 8. Oktober 1918 General-Anzeiner.— Zadiſche Aeueſte Aachriazten.(Abendblatt.) wahl im 8. badiſchen Reichstagswahlkreis er⸗ hielt Neuhaus(3tr.) 13 456, Unſer (Blockkandidat) 3971 und Müller(Soz) 4700 Stimmen. Zerſplittert waren 133 1912 erhielt das Zentrum 15 886, der Natio⸗ nalliberale 4200 und die Sozialdemokratie 5217 Stimmen. Nach dem obigen endgültigen Refultat hat das Zentrum mithin 243 0, der liberale Block 229 und die Sozialdemokratie 517 Stimmen verloren. Gegenüber den erſten Berechnungen verntindert ſich alſo der Verluſt des Zentrums um 159, der des liberalen Blocks um 117 und der der Sozialdemokratie um 131 Stimmen. In dem relativen Anteil der Parteien an den Stimmverluſten tritt alſo eine weſentliche Ver⸗ ſchiebung nicht ein. Lehte Nachrichten und Telegrann. * Köln a. Rh., 8. Oktober. Bei der Landtags⸗ erfatzwahl für den verſtorbenen Abgeordneten Hintzmann(natl.) im Wahlbezirk J1 Düſſeldorſ⸗ Elberfeld⸗Barmen, iſt der nationalliberale Kan⸗ didat Bacmeiſter mit 403 Stimmen gewählt worden. Der Kandidat der vereinigten Rechten, de Weerth, erhielt 322 Stimmen. w. Königsberg, 8. Okt. Der Präſident des Hauſabundes, Nießer, erklärte in einem Tele⸗ gramm an die Königsberger Hartungſche Zei⸗ tung, daß die Nachricht, daß er am 1. Januar Jurückzutreten beabſichtige, als unz u⸗ treffend. w. Bremen, 8. Oktober. Einer Meldung aus Geſtemünde zufolge, wurde vom Dampker „Juno“, 16 Meilen von Helgoland, eine Leiche in Marinenniform, in deren Hemd der Name Balka gezeichnet iſt, aufgefiſcht. Die Leiche wurde nach Seemannsbrauch im Meere verſenkt. Ferner hat der Dampfer eine jedenfalls vom Marineluftſchiff ſtammende kleine Ledertaſche und eine Marinemütze aufgefiſcht, in denen der Name Adam eingezeichnet war und dem Bande nach ebenfalls von einem Angehöri⸗ zen der Beſatzung des Marineluftſchiffes ſtammt. * Berlin, 8. Okt. Der Direktor der akade⸗ tiſchen Hochſchule der bildenden Künſte, Anton b. Werner, erhielt zur Kräftigung ſeiner Ge⸗ ſundheit einen ſechswöchentlichen Urlaub. * Madrid, 8. Okt. Der franzöſiſche Präſi⸗ dent Poincaré iſt heute vormittag nach To⸗ ledo abgereiſt. * Wladikawska, 8. Okt. Im Mittelpunkte der Stadt vaubten Nachts gegen 40 Räuber einen Juwelierladen aus, töteten durch Revolverſchüſſe zwei Schutzleute und verletzten einen höheren Polizeibeamten, einen Schutzmann und den Ladenbeſitzer. Die Ränber brachten den Raub in bereit ſtehende Wagen und fuhren davon. Die Welfenfrage. Eine Erklärung des Prinzen Ernſt Auguſt. w. Berlin, 8. Oktober. Die von verſchiede⸗ gen Seiten unternommenen Verſuche, die unter Berufung auf den Fahneneid abgegebenen Erklä⸗ ſrungen in dem Briefe des Prinzen Ernſt Auguſt Herzog zu Braanſchweig und Lüneburg an den Reichskanzler zu mißdeuten, ſtehen, wie dem Wolf⸗Bureau aus Gmunden von zuſtändiger Seite mitgeteilt wird, in ſcharfem Gegenſatz zu der Auffaſſung des Prinzen ſelbſt. Der Prinz iſt der Meinung, daß ſeine in dieſem Briefe ent⸗ haltene Aeußerung über das im Fahneneid gege⸗ bene Verſprechen ſo klar und feſt ſei, daß niemand das Recht habe, an ſeinen Worten zu deuteln und zu rütteln. Es ſei für ihn unverſtändlich, wie jemand daran zweifeln könne, daß dieſes Verſpre⸗ chen auch in Geltung bleibe, ſobald er deutſcher Bundesfürſt geworden ſei und daß er ſich daher an ſein Verſprechen für immer gebunden fühle. Die Mitteilungen der Frankfurter Nachrichten Zu Hirths Sieg im itulieniſnen Waſſerflugzeug⸗ wettbewerb. Der Sieg Hirths iſt, ſo wird uns ge⸗ ſchrieben, um ſo höher einzuſchätzen, als er einen Triumph deutſchen Fabrikates über franzöſiſche und ausländiſche Erzeugniſſe darſtellt. Vor drei Jahren beteiligte ſich einmal ein Deutſcher an einer franzöſiſchen Konkurrenz, nämlich der Altmeiſter unſerer Flieger, Hans Grade, an dem Meeting von Monaco. Er ſchnitt jedoch nicht hervorragend ab und aus der Konſtruktion ſeines damals noch wenig entwickelten Syſtems ſchloß man auf die ganze deutſche Flugmaſchi⸗ meninduſtrie. 5 Bisher hat ſich tatſächlich auch kein Deutſcher an einer wichtigen Konkurrenz beteiligt, bei der unſere Maſchinen mit fremdländiſchen in Wett⸗ bewerb treten konnten. Diesmal aber auf dem italieniſchen Waſſerflugzeugwettbewerb hatten die weltbekannten Firmen Borel, Morane⸗ Saulnier, K. Farman, ſowie italieniſche Fabri⸗ ken ihre Ein⸗ und Doppeldecker ins Rennen ge⸗ ſchickt, die Leute, wie Garros, Morane, Fiſcher, alte bewährte Piloten, ſteuerten. Größtenteils waren die Typen vertreten, die auch an dem Meeting von Deauville und durchweg als Waſſerflugzeuge gebaut wa⸗ n. alſo nur Schwimmer beſaßen. Hirths Ein⸗ 8 über die Verhandlungen vor der Hochzeit ſind, wie wir aus Gmunden erfahren, unrichtig. Die Beſprechungen des Reichskanzlers in Homburg mit Sr. königlichen Hoheit dem Herzog von Cum⸗ berland und dem Prinzen erzielten ganz klar das Ergebnis, das in dem Briefe des Prinzen an den Reichskanzler niedergelegt iſt. Die Zeitungsmel⸗ dung über einen Auftritt mit dem Prinzen Auguſt Wilhelm gehört in das Reich der Fabeln. ſe[Berlin, 8. Okt.(Von unſerem Berliner Bureau.) Die„B. Z. am Mittag“ bringt zur Welfen⸗ ſrage nachſtehende Meldung: In der Angelegeuheit der Thronbeſteigung des Prinzen Ernſt Auguſt von Braunſchweig und Lüneburg dürfte in den nächſten Tagen die Entſcheidung ſallen. Der Prinz iſt heute Vormittag von einem mehrtägigen Beſuche bei ſeinem Vater in Gmupden in Berlin eingetroffen und hat ſich ſofort nach dem Neuen Palais in Potsdam be⸗ geben, wo die Prinzeſſin Viktoria Luiſe für einige Wochen zu Beſuch bei ihrer Mutter weilt. In Gmunden hat in den letzten Tagen der Schwager des Kaiſers, Prinz Adolf von Schaumburg⸗Lippe, einen Beſuch abgeſtattet. Der Kaiſer wird em Laufe der nächſten Woche nach einem Beſuche beim Landwirt⸗ ſchaftsminiſter ſich nach Bonn begeben und dort ſeinen Schwager den Prinzen von Schaumburg Lippe be⸗ ſuchen. Man nimmt an, daß der Prinz als Ver⸗ mittler zwiſchen den beiden Höfen nach Gmunden ge⸗ gangen iſt und man glaubt, daß das Gerſcht über eine Verlobung der Prinzeſſin Olga von Cumber⸗ land, der Tochter des alten Herzogspaares, mit dem kegterenden Fürſten Adolf zu Schaumburg⸗Lippe, ſich nicht beſtätigen wird. Nach den uns aus guten Quellen zugegangenen Informationen ſind die letzten Kundgebungen den Welfenpartei in Gmunder Kreiſen nicht ſehr günſtig aufgenommen worden, da ſie ſtörend in die faſt abgeſchloſſenen Verhandlungen eingriffen. Man ſei auf beiden Seiten, in Votsdam ſowohl wie in Berlin, aufs eifrigſte beſtrebt, die breunende Frage der Verzichtleiſtung in einer Weiſe zu löſen, die niemand verletzt. Die Entwicklung auf dem Balkan. Ein verdächtiger Befehl des Militärgonver⸗ neurs von Konſtantinopel. * Konſtantinopel, 8. Okt.(K. K. W. Aufforderung des Militärgouverneurs vonKon⸗ ſtantinopel, durch die alle Offiziere des 9. Armeekorps in Thrazien erſucht werden, ſofort auf ihre Poſten zurückzukeh ren. Eine türkiſche Stimme gegen Griechenland. * Konſtantinopel, 8. Okt. Die Zeitung „Terdjiman⸗Hakikat“ ſchreibt: Solange die mazedoniſche Frage und die albaneſiſche Frage nicht gelöſt ſind, kann der Friede zwiſchen der Türkei und Griechenland nicht wiederhergeſtellt werden. Da die Türkei an der Friedenskonfe⸗ renz in Bukareſt nicht teilgenommen hat, iſt ſie auch nicht an ihre Entſcheidungen gebunden. Das Blatt erklärt, daß Griechenland, da auch die Londoner Entſcheidungen ihren Wert ver⸗ lorxen hätten, ſich für die Löſung der Inſelfrage auf die eigene Kraft verlaſſen müſſe. Die Türkei und Bulgarien. *Konſtantinopel, 8. Okt. Die geſtrige vorbereitende Sitzung der türkiſch⸗bulg a⸗ riſchen Handelsvertragskommiſ⸗ ſion hat die erſte geſchäftliche Sitzung auf den 20. Oktober feſtgeſetzt. * Konſtantinopel, 8. Oktober. Der Erlaß betr. die Demobiliſier ung in Adria⸗ nopel iſt heute veröffentlicht worden und iſt mit der Ausführung begonnen worden. Der König der Bulgaren richtete an den Sultan ein Tele⸗ gramm, in welchem er ihn zu dem beide Teile be⸗ friedigenden Friedensſchluß beglückwünſcht. „Konſtantinopel, 8. Okt. Die Pforte beſchloß, zur Herſtellung der größten modernen Kriegsſchiffe eine geeignete Schiffsbauwerft bauen zu laſſen. Eine deutſche Schule in der Türkei. JBerlin, 8. Okt.(Von unſ. Berl. Bur.) Aus Konſtantinopel wird der„B..“ ge⸗ in der Türkei errichtet werden ſollen und zwar in Konſtantinopel, Adana und Konia. Die Türkei habe durch eine Studienkommiſſion, die in Europa tätig war, die Erfahrung gemacht, daß die Erlangung kaufmänniſcher Agliche 2 e decker aber beſaß außerdem auch das vom Reichs⸗ marineamt verlangte Landfahrgeſtell und einen Pakſſagierſitz. Der Albatros⸗Eindecker war alſo infolge ſeines größeren Gewichtes ſcheinbar den anderen Maſchinen gegenüber im Nachteil. Daß ihm trotzdem gelungen iſt, ſelbſt den Morane⸗Eindecker, der mit einem 160 P8. Gnome⸗Motor ausgeſtattet war, zu ſchlagen, ſtellt den deutſchen Ingenieuren und Fabrikau⸗ ten ein glänzendes Zeugnis aus. Bemerkens⸗ wert iſt auch, daß nicht weniger als vier Flie⸗ ger bei dem Verſuche die Rundſtrecke zu abſol⸗ vieren, ihre Apparate zertrümmerten, während Hirths Taube unbeſchädigt blieb. Der Albatros⸗ Eindecker ähnelt in ſeinem Aufbau den Laud⸗ maſchinen und beſitzt eine Spannweite von 12,6, eine Geſamtlänge von 8,6 Metern, Das Land⸗ fahrgeſtell iſt durch einen Mechanismus wäh⸗ rend des Fluges hochziehbar. Die ziemlich lan⸗ gen Schwimmer ſind durch Schotten abgeteilt und beſitzen ein Deplacement von je 900 Li⸗ tern. 5* Der Eindruck des Hirth'ſchen Erfolges in Frankreich. Berlin, 8. Okt.(Von unſerem Berliner Bu⸗ reau.) Aus Paris wird gemeldet: Der Sieg des deutſchen Fliegers Hirth über 2 franzöſiſchen und drei italieniſche Maſchinen bei dem italieniſchen Waſſer⸗ wettbewerb hat hier großes Aufſehen hervor⸗ gerufen. Die franzöſiſche Preſſe von heute Morgen erklärt ohne Umſchweife, daß die deutſche Flugzeug⸗ induſtrie die franzöſiſche eingeholt habe und er⸗ mahnt die franzöſiſchen Konſtrukteure zu voller An⸗ Korr.⸗Bur.) Das Preßbureau veröffentlicht eine meldet, daß demnächſt drei deutſche Hochſchulen und tech⸗ Vor⸗ niſcher Kenntniſſe am beſten nach deutſchem Prinzip geſchehen könne. Für dieſe Schulen habe Deutſchland große Zuwendungen gemacht und auch dadurch den maßgebenden Einfluß in der Leitung der neu zu gründenden Hochſchulen erzielt. Wie die„B..“ dazu erfährt, kann es ſich lediglich um den Plan der deutſchen Regierung handeln, in etwa 1 bis 2 Jahren in einer Stadt der Türkei, vermutlich Konſtanti⸗ nopel, eine deutſche Schule zu errichten, etwa im Range unſerer Gymnaſien, die ſpäter einmal zu einer Hochſchule ausgebaut werden ſolle. Der Plan des Baues weiterer Schulen liege noch in weiter Ferne. Von Fag zu Tag —Schwere Keſſelexploſion. Frankfurt a. ., 8. Aug.(Priv.⸗Tel.) Bei einer Keſſel⸗Ex⸗ ploſion in der Werkſtatt des Schloſſermeiſters Albuß, Bendergaſſe 30, wurde der Schloſſer⸗ geſelle Schecker ſo ſchwer verletzt, daß der Tod alsbald eintrat. Ein 15jähriger Schloſſerlehr⸗ ling trug leichtere Verletzungen davon. Der gerettete Selbſtmörder. Köln, 8. Okt. Einem jungen Italiener, der ſich in ſelbſtmörderi⸗ ſcher Abſicht einen Schuß ins Herz beigebracht hatte, wurde durch eine ſofort vorgenommene Operation die Kugel aus der rechten Herzkam⸗ mer entfernt. Die Wunde konnte vernäht wer⸗ den, worauf der Puls wieder beſſer wurde. — Eine Teerkeſſel⸗Exploſion. w. Straß burg i. Elſ., 8. Oktober. In der Dachpappenfabrik von Büſcher u. Hoffmann in dem nahen HBiſchheim, kam es heute vormittag gegen ½1 Uhr zu einer Teerkeſſel⸗Exploſion, wobei 3 Leute ſchwer und einer leicht berletzt wurde. — Todesſturz aus einem Förderkorb. Brixen, 8. Okt. Als geſtern abend drei Perſonen, die über den Eiſackfluß führende Seilbahn eines Ziegel⸗ werks benutzten, ſtürzte der Förderkorb infolge eine Defekts in die hochgehende Flut. Zwei In⸗ ſaſſen des Korbes ertranken, eine dritte Perſon konnte gerettet werden. — Die leichteſte Art, ſich durch das Leben zu ſchlagen, iſt, wie Henry Spencer, der in Chicago verhaftete Maſſenmörder in ſeinem Geſtändnis erklärte, Menſchen zu ermorden:„Mein ganzes Leben lang habe ich geſtohlen. Ich habe meine Frau getötet, um Geld in die Finger zu bekom⸗ men. Dies iſt die leichteſte Art, ſich durch das Leben zu ſchlagen. Meine erſte Strafe von zehn Jahren Zuchthaus erhielt ich, nachdem ich einem Manne einen geſtohlenen Anzug für 30 Pfennig berkauft hatte. Im Gefängnis hingen ſie mich an den Armen auf, ließen mich hungern und ſteckten mich in Einzelhaft. Als ich wieder her⸗ auskam, wollte ich Blut ſehen. Sie gaben mir 10 Dollar, als ich das Gefängnis verließ. Für 8 Dollar kaufte ich mir einen Repolper und fing an, Menſchen zu töten. Wenn ich jemand aus⸗ raubte, ſchoß ich ihn gleich nieder, um ſeinen Mund auf immer zu verſchließen. Nach jeder Mordtat beging ich ein kleines Verbrechen, für das ich mich einſtecken ließ, um dem Mordver⸗ dacht auf dieſe Weiſe zu entgehen.“ Spencer ſoll, wie ſchon gemeldet wurde, 13 Morde auf dem Gewiſſen haben. Er hatte es nur auf Frauen abgeſehen. Zwei Männer, die auf der Liſte ſeiner Opfer ſtehen, waren Poliziſten, die er einſt niederſchoß, als ſie ihn verhaften wollten — Eiſenbahnunglück. w. Magdeburg, den 8. Oktober.(Amtlich.) Der in der Richtung aus Frankfurt kommende Güterzug 7507 überfuhr heute früh 11.20 Uhr das Einfahrtsſignal vor dem Bahnhof Niederdodeleben und fuhr auf den auf dem Bahnhof haltenden Güterzug auf. Der Zug⸗ führer wurde leicht verletzt. 15 Wagen entgleiſten, von denen 6 ſtark beſchädigt wurden. — Rieſenunterſchlaguneen in einer ſtädtiſchen Kaſſe. Delitzſch, 8. Okt. Nachdem am Sonn⸗ tag der Hauptkaſſier der Stadtkaſſe Rudloff unter Mitnahme von 6100 Mark geflüchtet war, hat ſich geſtern der Hauptkaſſenkontrolleur Melſy er⸗ tiſchen Kaſſe ſind durch die eingeleitete Unter⸗ ſuchung feſtgeſtellt worden. — Gattenmord eines Wahnſinnigen. Wien, 7. Okt. In Hohenſtadt in Mähren hat geſtern ein gewiſſer Friedrich Pollack, der ſchon mal in einer Irrenanſtalt untergebracht war, in einem neuen Wahnſinnsanfall ſeine Ehefrau Annn, Mutter von ſechs Kindern, erſchoſſen — Der wilde Jäger und das Automobil. Paris, 7. Okt. Der Gutsbeſitzer Mayol, der geſtern in Begleitung von drei Perſonen in ſeinem Automobil auf der Straße nach Troyes fuhr, begegnete einem mit ſeiner Flinte bewaff⸗ neten Jäger und ſeinem Hund. Dieſer lief auf das Auto zu und war in Gefahr, fberfahren zu werden, doch gelang es dem Chauffeur, ihm auszuweichen. Der Jäger aber glaubte ſeinen Hund gerädert. Ohne zu zögern, riß er ſeine Flinte von der Schulter und ſchoß beide geladenen Läufe auf die Inſaſſen des Autos ab. Der Windſchirm wurde zer⸗ ſplittert und Mayol am Kopfe durch die Schrot⸗ ladung ſchwer verletzt. Zwei ſeiner Begleiter bekamen den Leib mit Schrotkörnern geſpickt, Als der ſchnellfertige Jäger erkannte, daß ſei⸗ nem Hunde nichts paſſiert war, ſuchte er ſich mit der Behauptung herauszulügen, er habe nur die Radreifen des Wagens durchlöchern wollen. Gendaxmen, die raſch bei der Hand waren, nah⸗ men ihn in Haft. — Der ſiebenfache Mörder. Paris, 7. Okt. Alfred Redureau, das 15jährige Un⸗ geheuer, das ſieben Menſchen mit einem Rebmeſſer abgeſchlachtet hat, wurde geſtern zum erſten Male dem Unterſuchungsrich⸗ ter vorgeſührt, und über ſeine Verbrechen ver⸗ nommen. Er trug nicht die geringſte Erregung zur Schau und antwortete gleichgültig und kalt auf alle Fragen.„Ich habe meinen Brodherrn getötet,“ ſagte er,„weil er mich durch Vor⸗ würfe ärgerte. Kein Tag verging, ohne da er mich Faulpelz und Bärenhäuter nannte.“ Auf die Frage, weshalb er die anderen Perſo⸗ nen ermordet habe, die ihm doch nichts getan hätlen, erwiderte er ſeelenruhig, er habe es aus der Beſorgnis getan, daß ſein Verbrechen ent⸗ deckt würde.„Aber weshalb haben Sie Frau Mabit nicht nur abgeſchlachtet, ſondern ihr auch den Bauch aufgeſchnitten?“ fragte der Un⸗ terſuchungsrichter weiter. Darauf erwiderte der Mörder nichts, ſondern ließ den Kopf hängen „Wenn der kleine fünfjährige Junge(das ein zige überlebende Mitglied der hingeſchlachteten Familie) nicht ermordet wurde, ſo geſchah das,“ ſagte der Mörder,„weil er ruhig blieb und nich ſchrie. Die andern jammerten, deshalb mußten ſie getötet werden.“ Die ihn beobachtenden Ge richtsärzte bleiben dabei, den Jungen für vo ſtändig zurechnungsfähig zu erklären. Mannheimer Schwurgerich In der heutigen Vormittagsſitzung wurk wieder in zwei Fällen Sittlichkeitsv brechen verhandelt. Im erſten Fall war 23 Jahre alte Landwirt Georg Kling vr Wilhelmsfeld angeklagt, anfangs Auguſt, al⸗ er als Soldat(Inf.⸗Regt. 118 in Wo i Wilhelmsfeld in Urlaub weilte, ein etwa Jahre altes Mädchen zwiſchen Handſchuhshe und Wilhelmsfeld angepackt zu ha Verbrechen gelangte nicht zur Ausfüh da das Mädchen ſich kräftig widerſetzt inzwiſchen zur Reſerve entlaſſene An, wurde zu 10 Monaten Gefängn urteilt. Im zweiten Fall wurde der 34 Jahre al verheiratete Landwirt Johannes Barte Weiler beſchuldigt, ein völlig verblödetes M chen, das in ſeiner Nachbarſchaft wohnt, braucht zu haben. Das Mädchen befindet in anderen Umſtänden. Der Angeklag Frau in der wurde freigeſprochen. Pfalz, Heſſen und Amgebr Birkenau, 7. Okt. Bezüglich un geſtrigen Notiz, die Verhaftung des Jagdpäch⸗ ters betreffend, ſei ergänzend nachgetragen, daß es ſich nicht um den eigentlichen ſchoſſen. Große Unterſchlagungen in der ſtäd⸗ Jelcung Kollegen nicht ſtreugung, damit ſie von ihren deutſchen iütberholt werden. — U— 8 Vorherſagungen für in⸗ und ausländiſche Pferderennen. (Von önſerm Spezial⸗Mitarbeiter.) Donnerstag, 9. Oktober. Karlshorſt. Santuzza⸗Preis: Contra— Seilfahrt)— Mona Liſa. Preis von Hannover: Jens— Willibrook. Karlshorſter Hürdenrennen: Sturmwind könig— Ruſticus. Ahorn⸗Jagdrennen:(Niſſa)— Erberich— Voigt. Herhſt⸗Preis:(Niſſa)h— Pamina— Grace. Hortenſia⸗ Eiſen⸗ Jagdrennen: Tabou— Helga. Preis von Biesdorf: Saint George— Parole. Cuompiegne. Prix de Choiſy: Docile 2— Kythnos. Prix de Cavalerie: Moiſſonneur— Saus Atout 5. Prix de Clairoix: Conſcrit— Lady Maebeth. Prix de'Oiſe: Nil Bleu 2— Lord Slavey. 3 Prix de la Croix Saint⸗Ouen: Torch— Discipline. Prix Jeanne'Are: Conſerit— Sioux. Aviatik. Schlegel, der vom Avfatik⸗Eindecker zur Taube übergegangen iſt, wird in dieſen Tagen von Gotha nach Freiburg zu fliegen verſuchen, um ſich dabdei um die Stundenprämie der Nationalflugſpende zu bewerben. Die Prämie beträgt für jede geflogene Stunde ohne Begleiter 10060% und mit Begleiter 1500 [Mark. In Freiburg wartet Schlegel den Eiutritt non Vollmond ab, um ſich hierauf um die großen Nationalflugpreiſe zu bewerben. Falls einigermaßen Flugwetter herrſcht, wird Schlegel ſofort um Mitter⸗ nacht aufſteinen und, wenn das Glück ihm günſtig, in Schlegels Beſitz übergegangenen Gotha⸗ Me⸗ 50 Meter vor dem Ziel ſchlagen konnte. ter, ſondern um einen der zwei M haber der Jagd handelt. den Flug den ganzen Tag hindurch ausdehnen. Flugſtrecke iſt der Weg Freiburg⸗Köln⸗Berlin⸗ berg in Ausſicht genommen. An den genannten Orte werden Zwiſchenlandungen vorgenommen zur A nahme von Betriebsſtoff. Da Scklegel einen Flug⸗ gaſt zur beſſeren Orientierung mitnehmen wird 55 nur eine Betriebsſtoffmenge für 6 Stunden m„ führt werden, das ſind etwa 220 Liter Benzin und 15 Liter Oel. Die Flüge werden ausgeführt a⸗ cedes⸗Taube mit 100pferdigem Motor. Radſport. sr. Die Meiſterſchaft von Zürich, deren zw nicht ausgefahren werden konnte, endete un Siege von Stellbrink. Der Berliner ſchlug, wie am Sonntag im 10 Km.⸗Lauf, auch über 40 Ki beiden Gegner Darragon und Ryſer leicht, Leichtathletik. zr. Der finniſche Marathonlauf, fors über 42 Km. entſchieden wurde Finnländer Ilmonen nach 2 Std. 46 Min. 5 einen ſchönen Erſolg über ſeinen bekaunten mann Tatu Kolehmainen, den er im Endſpur Naſenſpiele »Mauuheimer Fußballklub„Herth Am vergangenen Sonntag ſtanden ſich Mauuſchaft auf deſſen P :1([Eckenverh. 12. At offen und fair. 6, Sette. General-Anzeiger.— Fadiſche Reueſte Rackrichten.(Abendblatt.) Miktwoch, den 8. Ordver 198 5 5 1 inregulierun wiſchenſallerdings, besonders bei frischeren Sorten,höher bezahlt. Das Geſamtgeſchäft am Montanmaf Volkswirtschaft. is beſch manches zu Wünschen übrig. Hier kommen war beſcheiden; der vereinzelten Deckungsnachfeh Die Entwicklung der Rheinſchiffahrt im Jahre 1912. Aus Heft 8 der Berichte der Handelskammer Maun⸗ heim für den Kreis Mannheim. Der iſt Geſamtrheinverkehr von 85 814000 t auf 95 811000 t, alſo um 10 497000 toder 12.3 geſtiegen(gegen.8 5 1911, 12.9% 1910). Der deutſche Rheinver⸗ kehr betrug im Berichtsfahr 61 189 000, d..] um 7082 000 t oder 13.1% mehr als im Vor⸗ jahre. Über die deutſch⸗niederländiſche Grenze gingen Güter im Geſamtgewicht von 34 143 000 t, d. i. 3 242 000 t oder 10.4 miehr als 1911. Von 38 wichtigeren Rheinhäfen wieſen 84 eine Zunahme um insgeſamt 6 927 000 t auf, während nur 4 Häfen einen Rlckgang von zu⸗ ſammen 207 000 t erlitten. Dieſer verteilt ſich auf Lauterburg, Speyer, Rheinau und UÜrbingen. Die größte Zunahme weiſen, wie bisher, die Duisburger Rhein⸗Ruhr⸗Häfen auf, nämlich von rund 3 000 000 t. Nachſtehende Häfen haben ferner um mehr als 100 000 t zu⸗ genommen in Tauſenden: Straßburg 579, Mannheim 426, Alſum mit Schwelgern 399, Rheinhauſen 343, Karlsruhe 289, Ludwigs⸗ hafen 210, Kehl 182, Mainz 178, Walſum 176, Neuß 152, Weſſeling 121. Der Grund dürfte wohl in dem günſtigen Waſſerſtand des Jahres 1912 gegenüber dem von 1911 zu ſuchen ſein, ferner in den ſtarken Produktionsſteigerungen, insbeſondere der ge⸗ waltigen Zunahme des Kohlenabgangs im Ruhrgebiet, in Höhe von 14 Mill. t ſtrom⸗ abwärts, über 600 000 t ſtromaufwärts. Die Tabelle über den Verkehr der Millionen⸗ häfen am Rhein zeigt gegen das Vorjahr fol⸗ gende Verſchtebungen: 1911 1912 in 1000 t: 1. Duisburg 21795 224 795 2. Mannheinm 4 968 5 894 8. Alſum mit Schwelgern 3 368 3 767 4. Ludwigshafen 2562 2772 5. Walſum 1912 2 088 6. Düſſeldorf 1722 1791 7. Rheinhauſen 1559 1902 8. Rheinau 1552 1451 9. Köln 1893 1417 10. Mainz 1381 1560 11. Straßburg 1089 1669 12. Homberg 10⁴5 1230 13. Guſtavsburg 1037 1108 14. Karlsruhe 1005 1295 Straßburg rückt damit von der 11. auf die 8. Stelle, Mainz von der 10. auf die 9. Stelle vor, während Rheinau von der 8. auf die 12. Stelle zurückgeht; ſeit 1913 gehört Rheinau übrigens auch politiſch zu Mannheim. Der Binnenſchiffahrtsverkehr von Rotterdam betrug 20 819 000 t oder 1 761000 t mehr als im Vorjahre, der von Amſterdam 1 360 000 k ſoder 318 000 t mehr, der belgiſchen Häfen 8 523 000 t oder 567 000 t mehr. Der Verkehr von Mannheim hat in der Zufuhr um.59%, in der Abfuhr um 18.83%, insgeſamt um.57 zugenommen. Die Abnahme betrug bei Rheinau 101 000 t. Der Geſamtverkehr in der Rheinau hat infolge des während des ganzen Jahres anhaltenden günſtigen Waſſerſtandes, verbunden mit der Rheinkorrektion in der Richtung nach den ober⸗ kheiniſchen Häfen gegen das Vorjahr wiederum eine Abnahme erfahren. Auch der engliſche Koh⸗ lenſtreik und jener im Ruhrgebiet haben hin⸗ ſichtlich des Kohlenverkehrs hierzu beigetragen; des weiteren die Errichtung einer Zweignieder⸗ laſſung einer Rheinauer Firma in Karlsruhe, wodurch 22 000 t Braunkohleubriketts dem Rheinauverkehr verloren gingen. SEine Zunahme im Flächeninhalt des Hafens iſt nur bei Düſſeldorf eingetreten, der nunmehr rund 40 Hektar beträgt. In Ludwigshafen wird zurzeit vom bayriſchen Staat auf der Inſel Kaiſerwörth ein neues Hafenbecken gebaut, ſowie der Mundenheimer Altrhein erweitert. Das Ludwigshafener Hafen⸗ gebiet erhält dadurch eine Vergrößerung der Waſſerfläche um 8 Hektar, und zwar beträgt die Waſſerfläche des neuen Hafenbeckens .8 Hektar, der Mundenheimer Altrhein wird um.7 Hektar vergrößert. An nutzbaren Ufer⸗ längen wurden gewonnen 1150 Meter Kai⸗ mauern und 3820 Meter Uferböſchungen. Die Waſſerfläche des Ludwigshafener Hafens beträgt nach der Erweiterung 29.40 Hektar, die von Mannheim⸗Rheinau⸗ Ludwigshafen 240.90 Hektar und übertrifft ſo⸗ mit den Flächeninhalt der geſamten Ruhr⸗ häfen(Zuſammenſtellung im vorjährigen Be⸗ richt) um rund 30 Hektar, bleibt alſo nach wie Geſamtwaſſerfläche vor der größte Binnenhafen am Rhein. An Strombauten wurden 1912 ausge⸗ Sondernheim und Straßburg von Elſaß⸗Loth⸗ von Baden „), zuſammen 1 277 652. ringen 589 539„(964 258), 788 118(590 027 (1 554 285.) Für Hafenbauten wurde 1912 veraus⸗ gabt: in Elſaß⸗Lothringen 534 466.— „ Baden„ 1 194 494.97 „ Bayhern„ 1 687 903.— „ Heſſen„ 460 011.91 „ Preußen„ 4 019 558.59 „Niederland 2405.00 Gulden(zu.70%„ 4088.50 zuſ. 7 900 522.97 An Ausgaben für größere Hafenbauten ſind zu verzeichnen: Stkraßburg 525 326 Kehl„ 1386 478 Karlsruhe 460 044 Mannheim„ 588151 Ludwigshafen„ 1 686 647 Worms 0 91 306 Mainz„ 2387 880 Bingen 5 107 341 die Ruhrhäfen„ 2 745 469 Das Verhältnis der Leiſtungen der Staaten zu denen der Gemeinden und Privaten für Hafen⸗ anlagen war folgendes: Staat Gemeinden u. Private Elſaß⸗Lothringen 12 725 1741 Baden 594 660 599 884 Bayern 1687 902— Heſſen 16 048 448 9638 Preußen 2 796 293 1223 264 dav. f. d. Ruhrhäfen 2 745 469 Die Rheinſchiffahrt betr. Verordnungen wur⸗ den 65(1911: 82) im Berichtsjahre erlaſſen. Der Beſtand der Rheinflotte ſtieg von 11858 Schiffen mit 33 667 Mann Be⸗ ſatzung auf 12 453 Rheinſchiffe und 35116 Mann Bemannung, hiervon 1671 Dampfſchiffe mit 354 566 PS und 10 782 Segelſchiffe und Schleppkähne mit 4925 764 t Tragfähigkeit. Im übrigen wird auf den bei der Kammer aufliegenden Jahresbericht der Zentralkommiſ⸗ ſion verwieſen. — A. C. Die Rentabilität der Aktienbanken ist anscheinend zurzeit keiner weiteren Steige⸗ rung mehr fähig. Es zeigt sich vielmehr hier uncl da ein leichter Rückgang. Die Haußpt⸗ ursache dieser auffälligen Erscheinung dürfte in den Verlusten zu suchen sein, die fast alle Banken an ihren Besitz von festverzinslchen Papieren erlitten haben. Diese Kursverluste haben vielfach einen recht erheblichen Teil der auf anderen Gebieten erzielten Gewinne absor- biert. Die Summe des Axktienkapitals ent- wiekelte sich bei den Gesellschaften, die bisher ihre Bilanzen hinsichtlich det Dividende ver⸗ glelchbar veröffentlich haben, in nachstehendler Weise: Zahl der Akt.-Kapital Ges. in Mill. Mk. 191¹ 191² Hypothekenbanken 49 888,37 883,10 Andere Banken ſib. 1 Mill. Mark Kapital 176 2915,31 3043,48 Andere Banken unt. 1 Mill. Mark Kapital 138 34,39 36,01 Die Dividendenergebnisse dieser Gesell⸗ schaften gestalteten sich folgendermaßen: Dividende in Mill. Mk. in Proz. 1911 1912 1911 1912 Hypothekenbanken 71,60 75,58 8,5.6 Andere Banken üb. 1 Mill. Mark Kapital Andere Banken unt. 1 Mill. Mark Kapital 2,60 2,65 7,5 7,4 Bemerkt sei noch, daß die Versicherungs- geésellschaften, deren Geschäftstätigkeit heute schon sehr weit in den Wirkungskreis der Ban⸗ ben hinübergreift, ihre Durchschnittsdividende imletzten Jahre von 18,3 auf 19,% Prozent stei- gern konnten. ——— Ein neuer bayerischer Rheinschiffahrts- Konzern. In def heute vormittag abgehaltenen Gene⸗ ralversammlung der„Rhenanfa“, Spedi-⸗ tions⸗Gesellschaft m. b. H. vorm. Leon Wecig, Manfnheim wurden sämt⸗ liche Anträge der Verwaltung einstimmig Se⸗ nehmigt. Insbesondere wurde der zwischen der Rhenania Speditions-Gesellschaft dem unter der Führung der Bank für Han⸗ del und Industrie, Filiale M Darmstädter Bank) stehenden Konsortium, dem auch die Kgl. Baverische Bank Mün⸗ chen angehört, abgeschlossenen Vertrag ein- stimmig genehmigt. Bekanntlich verfolgt der neue Konzern die Hebung der bayerischen 225,21 280,85 7,7 776 und Rhein- und Mainschiffahrt und bestrebt, zu⸗ nächst den Umsehlagverkehr in den bayerischen Rheinkhäfen zu erhalten und unter Wahrung berechtigter Interessen außerbayerischer Häfen zu kördern. „„ Sastenstand im Reiche. Nach der Zusammenstellung des Kaiser⸗ lichen Statistischen Amtes beträgt im Deut⸗ schen Reiche zu Anfang Oktober 1913, wenn zwei gut, und drei mittel bedeutet: der Stand der Kartoffeln 2,4 gegen 2,6 im September 1913, Klee 2,4 gegen 2,4, Luzerne 218 gegen 24, Be- Wässerungswiesen 2,1 gegen 2, andere Wie⸗ Senn 2,4 Legen.8. ie Kartoffelernte Wak Anfang Oktober in vollem Gange und uis: keil⸗ Weise schon beeudet. Der Erttag ist allge⸗ geben: in Elſaß⸗Lothringen 340 427.— „ Baden„ 423 648.63 „Bayern„ 100 815.— „Heſſen„ 168 393.18 „Preußen„1007 884.40 „Niederland„1461 470.70 15 Zuſ.& 3 502 688.91 mein nach der Menge und Güte recht befriedi⸗ gend, aàuf feuchten, schweren Böden läßt et häufig kranke Kuollen vor. Die Nachrichten über Klee und Luzerne gehen ziemlich weit auseinander. In den von langer Trockenheit bettoffenen Gebleten wWar der letzte Schnitt wenig befriedigend oder auch ganz ausgeblie- ben. Ebensd haben sich dort die diesjährigen Pflanzen wenig entwiekelt, andererseits sind aber die Ernteergebnisse in vielen Gegenden auch recht zufriedenstellend. Der junge Klee zeigt hief kräftiges Wachstum, so daß stellen- weise noch geschnitten werden kann. Die An- gäben über den Ertrag und den Stand der Wie⸗ sen lauten, soweit nicht andauernde Procken⸗ heit au fdas Wachstum des Wiesengrases un⸗ günstig einwirkte, allgemein günstig. Süc⸗ deutsche Berichte heben besonders hervor, daß es vielfach noch einen dritten Schnitt, überall aher eine schöne Herbstwiese gäbe. e eee Telegraphisene Handelsberlehte. Verbandstag der Badischen Sparkassen. NPriberg, 7. Oktober. In Prieberg fand in den letzten Pagen die diesjährige Verbands⸗ versammlung der badisehen Sparkassen statt. Auf der Pagung Waren von den kis dem Ver⸗ hände angegliederten Verbands-Sparkassen 93 vertreten. Den Vorsitz führte austelle des bis- herigen 1. Voörsitzenden Dr. Thoma-Freiburg ., Bürgermeister Rittef-Maunheim, der 2. Vorsitzende des Verbandes. Nach den üb⸗ lichen Begrüßung etstattete Verbandsrechner Lesesr-Lahr den Kissenbericht; der Stand der Nasse ist béfriedigend. Sodann Wurde der Voranschlag für das Jahr 1914 nach dem Vor⸗ schlage des Vorstandes angenommen. Der Beriecht der Rechnungsrevisbren bestatigte die Rechnung als in Oordnung und gut geführt. Den Geschäftsbericht erstattete der 2. Verbandsvofsitzende Bürgermeister Ritter- Mannheim. Daran anschliebend referierte Bürgermeister Dr. WeiB-Eberbach über die Abgfrenzung der Tätigkeitsgebiete der einzelnen Sparkassen. Es folgten noch Referate über die Wirkung des vor einigen Jahren gegründe- ten Giroverbandes, sowie über die Einstellung der Wertpaplere in die Vermögensdarstellungen cter Sparkassen aufgrund der neuesten ministe⸗ riellen Verordnungen. Unter„Wünsche und Anträge“ wurde einige Berufsangelegenheiten besprochen und dann, anstelle des ausgeschie- denen 1. Vorsitzenden Dr. Thoma-Freiburg, dessen große Leistungen der Vorsitzende wür- digte und Dank dafür abstattete, der Vorstand dureh die Zuwahl des Bürgermeisters Dr. Gug- gelmeier-Lörrach ergänzt. Als Ort der nach- sten Verbandsversimmlung wurde schließlich Eberbach erwählt. Keine Diskontermäßigung der Reichsbank. Berlin, 8. Okt. Die Einreichungen bei der Reichsbank in Berlin sind ziemlich gering. Die Verschlechtetung, die bereits seit dem letz- ken Zwischenausweis gegenüber der Vorwoche 2 Koflstatieren War dürfte auch bei dem mor⸗ sigen Wochenausweis Weiter anhalten. Diese Veischlechterunng hängt damit zusammen, daß die fremden Gelder, die in diesem Jahre afge⸗ nommen haben, während des Vorjahres eint Zunahme aufweisen. Dabei ist allerdings zu berücksiehtigen, daß am 1. Oktober des Vor- jahres die Balkanunruhen begonnen haben. Jedenfalls ist nach Lage der Dinge damit zu rechnen, daß sich die Reichsbank kaum noch Gazu entschließen dürfte, vor Ablauf des Jahres eine Diskontermähigung vorzunehmen. Westdleutsches Hisenhänslerkartell in Besen. nr. Essen, 8. Okt.(Priv.-Tel). Die süd- rheinische Ortsgruppe in Koblenz und die Ber- gisch-Märkischen Werke haben gleichfalls ihre Preise für Stabeisen, Bleche und Bandeisen um 5 Mark pro Tonne ermähßigt. In diesem Mo- nat wird noch eine Versammlung stattfinden, in der die anderen Ortsgruppen zur Preiser- mäzigung Stellung nehmen werden. Von der rumänischen Anleihe. EBerlin, 8. Okt.(Von uns. Berl. Bur.) Die Meldung über den Abschluß einer rumäni⸗ schen Anleihe in Deutschland eilt, wie von maßgehender Stelle verlautet, zum mindesten den Patsachen voraus. Man zweifelt daran, daß die Anleihe mit der Diskontogesellschaft per- fekt werden wird. Eine Eutscheidung ist aber floch nieht gettoffen. Von einer Reise des tumäntschen Finanzministers nach Berlin ist in Fiflanzkreisen niehts bekangt. Preisermäßigung für Luxemburger Roheisen. . K 6In, 8. Okt.(Ptiv.-Tel.) In der heu⸗ tigen gemeinschaftliehen Sitzung der Lothrin- gisch-Luxemburgischen Hochöfenwerke mit dem Essener Roheisefverband Wurde beschlos- sen, die Preise für luxemburgisches Roheisen um durchschnittlien—3 M. pro Tonne herab⸗ zusetzen. 5 r. Düsseldof f, 8. Okt.(Priv.-Tel.) Die Farbwerke Frun: in Berlin beantragen eine Dièeidende von wieder 13 Prosent wie im Vörjahre. Halle aà.., 8. Oktober. Im Konkurse der Verlagsanstalt und Großbuchbinderei Paul Hüttieh in Gera erreichen die Förderungen an- hähernd die Höhe von 900 c00 Mark. Die Aktiven betragen nur 3000 M. Die Bücher sind laut Frkf. tg. in Orduung. Für 80 000 Mark Auss aben fehlt jeder Beleg. Hüttieh komimt demnächst vors Schwurgericht. —— Mannhelmer Effektenbörss. 8. Oktober. Die Aktien der Pfälziſchen Preßhefen⸗ und Sprit⸗ ſabrik notierten heute 227 G.( 1 Proz.. Niedriger notterten: Portland⸗Zementwerke Heidelberg, Kurs! 138 Br. Telegraphlsche Börsenberlehte. Frankfurt a.., 8. Okt. Fondsbörſe. Die Börſe zeigte bei Erbffnung eine Ausſehen. In der Mißſtimmung welche auf dem Montaumarkt Lorlag, kleß ſich veretuzelt eine Beſſerung erblicken. Unangnehm berührte allerdings, daß die deutſche Röhelſenproduktion einen abermaligen Rückgang er⸗ fahren hat. Bei reger Nachfrage ſind Phönix zu er⸗ wähnen, von den übrigen Papieren wurden Bochumer ſtand Material zur Verfügung. Transportlwere kuhig und Wohenhiet Lombarden wurden reger g handelt bis 27¼ bez. Canada Pacifie waren hohe Schiffahrtswerte ſtanden in Nachfrage, beſondetg Norddeutſcher Lloyd. Elektrizitätsaktien vernach läſſigt; Siemens u. Halske, auch Bergmannwerke ge fragter, Schuckert eröffneten 1 Prozent höher. Giß miſche Bahnakten ſind im allgemeinen gut preiz, kaltend, öſterreichiſche Banken behauptet. Petelt burger Internationale Handelsbank waren ziemiſ rege gehandelt. Am Kaſſamarkt der Rentenwerte der Verkehr ruhig. Von den Balkanwerten ſ Türken und Griechen ſchwächer, Oeſterr. Kronengeng beſſer bezahlt. Dividendenwerte wurden vereinge etwas lebhafter gehandelt. Naphta Nobel ſetzten di behaupteter Tendeng ein. Dürkoppwerte ſind al beſſere Dividende feſter, die Schätzungen der Bhrß lauten auf 23—24 Prozent(gegen 20 Prozentſ. Ie⸗ feſtere Stimmung erhielt ſich bei allerdings ruhſgt rem Geſchäft auch im weiteren Verlauf. W chemiſchen Aktien waren Scheidegnſtalt 5 Prozen niedriger. Die Börſe ſchloß bei behaupleler Tendenz Es notierten: Kreditaktien 19956, Diskonto 185, Dres⸗ dener Bank 1504 Staatsbahn 161½, Lombarden 7780, Baltimore 94%½ *Berl i n, 8. Okt. Fondsbörſe. Die Haußt unregung für die im heutigen Börſenverkehr 1 tretende beſſere Grundſtimmung war die Hauſſe der Kanadaaktien mit lebhafter Kaufluſt, die einerſeits der Kursſteigerung dieſes Papiers an der Newyorkez Börſe, anderſeits in Privatnachrichten begründet wa nach denen der Präſident der Bahn nach Europa kon men wolle und hier evtl. günſtige Mitteilungen ſher das Unternehmen machen dürfte. Es kam zu eine Kursbeſſerung von 2 Prozent. Auch vexrlautete, daß die ſich in dieſem Papler betätigenden Baifſiers ab der Londoner Börſe nervös geworden ſein ſollen un daher dort gleichfalls großes Deckungsbedürfnis az den Tag treten dürfte. Von der Bewegung auz gehend, war zu Beginn auf allen Umfgtzgebieten ei feſte Stimmung, wozu auch die vielfache Deckung beſ⸗ trug. Am Montanmarkt hielt ſich die Walden g unter 1 Prozent, Schiffahrtsaktten gewannen bei de ginn mehr als 1 Prozent. Heimiſche Banken haſeg eine ungleichmäßige Tendenz, kamen aßher hohet, Naptha Nobel gewannen 3 Prozent, ruſſiſche Banfen waren im Anſchluß hieran gleichfalls feſter. J ſpäteren Verlauf richtete ſich das Hauytaugenmer der Börſenkreiſe faſt nur auf Kanadas. Bei der auß den übrigen Marktgebieten vorherrſchenden Geſchäfts ſtille nahmen die vernachläſſigten Werte allgemelß im Kurſe ab, namentlich gaben rufſtſche Banken nah Tägliches Geld 4½—4 Prozent. Die Seehandlung erhöhte ihre Offerten auf 4% Prozent. Konkurs⸗Ersffnungen. Fürth. Bayern. Hans 8 10 Spezereihändler. A. 81 Niederlangenan(Habelſchwerbt). Betriebsgeſ. Bab Langenau, Geſ. m. b. H. A. 31. 10. P. 12, 1. Hof. Automaten⸗ Hof, G. m. b. H. E A. 24. 19. P. 14. 11. Hohenſtein⸗ iuſttal. Karl Eßert, 4 Inh. d. Fa. C. W. Feuſtel Nchf. A. 30.10 3 10 Heinr. Schaal, Zimmermſtr. A. W.% Stutlgart. Emanunel 0 etner Schwent, großhandlung. A. 11. Wiesbaden. Jean Gabn, Taufm⸗. 1. 11. P. 22. 1. —— Geſchäftliches. 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Sroßes lager I Beleuchfun für elekfri 79— Anderung von Casbeſeuchtungskörpern f füretethrischez licht ſationen .9/9 ſeieſon 662 980 gasgsesess οοοοοοοð, 31854 — erhält maß die in der Bananenfrucht enthaltenen geſunden Be. euanfertigung nach Spezialentwfn beurtederageee Gentenp. 2 — 8 2 +2 rrerr nmart achftaht wer ger gl, höhek, ſondetz dernach erke ge „ Okl. preiz Petekz⸗ ziemiſc berte n ſiuz entent reingeſ zten di nd ah Börſt 0 90 Pryzeh endenz „Dreß en, Haußt⸗ hervor, uſſe det ſeits i wyorket det wat, pa konk⸗ en ülbet u einet ete, daß iers aß len und „ ſoſtell ab. Et t, trink. lich gul back z Huubt! nderkol, cao mi. ider die en wil, Weiſe ⸗ ält maß den.. dwig h. zmang⸗ Daniil ferne⸗ 2 7 Drr 2 8 * — 9 deutsch, fl.-A. Mittwoch, den 8. Ok tober 1913 Geueral-Anzeiger.— Badiſche Neueſſte Nachrichten. (Abendblatt.) 7. Seite. Kurszettel des„Mannheimer General-Anzeiger, Badische Neueste Waehriehten“. Mannheimer E Obligationen. Pfandbriefe. 4% Bd. Anil.- u. Sodafb. 102.50 0 4% RBh. Ryp.-Bank un- 4% Bad. Anil.- u. Soda- kündbbr 1902 93.20 bz tabrik Serie B 102.40 8 „ Bh. Hyp.-B. versoh. 83 30 524 Br. Kleinlein, Hdlb 972.— 8 „ Komm 83 20 bz 5 Bürg. Brauh., Bonn 102.— %½ Gew. Orlas.Nebra e 2 de „ Frelb 1. B. 84. 60 rlokzahlbar 102% 99.— 6 Heſdelbd. v. J. 1903 67.20 8 405 Heddernh.KupferW.— 6 3 Larlsrubte.J. 1907 90.90 0 4, Ferrenmünle denz 4 Kacisruhe w. l. 1888 85.0 4½ goamgen.⸗ad 86.75 8 6% Lahr v. lahre 1902 68.50 0 4½% Nannheim Dampi- 515 102.— 8 schleppschltfahrt 95— 8 3¼ Ludwigshafen 0 45 ee e 3155 95.75 B 4 9557 SohA—5 99.— 912 94.50 8 2 Oderrh. Elektrizit. aue Odlg. 1997 81085 3 9 Karlsruhe—.— 92 2 5%½ Pf. Cham,- u. Ton- 2 1907 38.— 8 erk-.J, Lisenb, 101.80 8 f* 25 5 4½% Pfälz, Mühlenwk. 97.— 8 2* 9 4% Ihsch. v. Fendel 98. bz 85. 8 v. 55 %„„ 1895 84.50 84½% SohuckertObligat, 94.50 6 3107 5 1898 84.— 8 fuss..-.Tellstoff- 3%„„ 1904 82.50 8] fbabrſk Walahof beſ ** 7 7 4— 8 Pernau in Livland 97.50 B 3 pacgas. unkb. 1905 d5.— 8 4 d. Sehune 4 Cis. d878 8 91 Wiesſoch v. J. 1905 91.50 8 45 e 5 Elsenbahn-Oblig, 3% Südg. Drabtindustr 99.— 6 4% Oderrh. Eisb.-Ges. 92. 64½ Tonw, Offstein.0. Industrie-Oblig. Pr. H. Lossen, Worms 4/.-G. f. Sellindustr. 4½ Zellstoffb. Waldhof 96.75 8 rückzahlbar 105% 103.20 84½ Zellstoffabr. Wald- 4½ Bad..-G. f. Rheln- of 1908 96.50 8 FSohlff..Scetransp. 98.— 6 Aktien. Banken. Briet Geld Erlet Geld Badische Bank 134,50 Hannf. bagerhaus—— 104.— Pfälzische Banb— 123.—Frankonia Rüok- u pfüälz. Hypoth-Bk..— 132.50 fitvers. vm.Bad. Bhein. Credit-Bank—.— 127.0 fRüok- u. Hltvers. 965— 950— Rheln. Hyp.-Bankk—— 189.—Fr. Transp.-Unf. u Süddeutsche Bank—— Glas-Vers.-Ges.——ô 2300 Sücd. Diso.-Jes.— 111.50 Bad. Assekuranz 1910 13875 Continental vers.—.— 950.— Bahnen. b. 70 Rannh. Verslocher—— 800.— Hellbr. Strassen—— odberrh. Vers.-des.—— 1025 Chem. dee Wurtt. Trep.-vers.— 600. Bad. Anll.- u. Sodaf.—.—— 1 95 Fbr.Goldend. 24.—-—. Industrie. Obem. Fbr. dernsh.—.— Ared. f. Sellinduste.— vereln ohem. Fabr. 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St-A. 1904½9710—— 64.50 Bank- und Versicherungs-Aktien. g. 7 Badisohe Rank 134.50 134.50 Berg- u. Zetallbk. 134.40 134.40 Berl.Mandels-des. 160.75 161— Oom.- u. Olsk.-Bk. 107 50 107.50 Darmstädter Bank 116.¼ 116 10 Deutsche Bank 755 248.0 Deutscheslat.Bank 117— 118.50 deutsoke ktt.-Benk 111.90 41.80 Disconto-Comm. 185.— 184.% Dresgener Bank 150./ 750.— Netalfbank und Metall.-g. 134.40 13440 Elsenb.-Rentdbank 170.10 169.50 Frankf.Hypoth.-Bk. 207.— 207.— Frkef RHyp.-Oresltv. 148.30 146 30 Zochumer 221% 178.7½. fatponer 190%/8, Caurabutte—.— fendenr fest. Telegramme der Continental-Telegraphen-Comp, 5% Bulgaren 3. ftalſe 411• 4¹1 5 40% 3 Portug. Serie 4105 neue Rus8.1805 8 4 ftussen von 1880 4 spanische fente—.—— 4 Türk, kv. un. 1903 4 4 Ung. goldrente 4* Sare.1887 25 4½ lapaner 50% NMex. Auss. 88/9 9——.— 3 fexſkan, innere 4 Bad. Prämien fiekten-Börse. Dresdner Bank Oeutsche Bank 249.— Staats- Gelsenklrohen nt 6 Proxent. g. 80.95 80.90 55 70 1647 16.16 4%/89% Cheok Parls Parls kurx Sohwelz, Plätre, Wion NMapoleonsd'or Prlvstdiskont 7. B. Ausländische Italſen. Bonte Oest. Sllberr. Paplerr. Golart. unlf. Kronenrt. „ Chlnesen 1898 1895 * Verzinsliche Lose. 177.75 4 Oesterr. 1880 179 30 Turklsohe 164.— 163.— Unverzinsliche Lose. Augsburger— Frelburger—.——.— 8. 5 Hatlonalbank 118.½ 118— Oesterr.-Ungar. Bk. 14f. 10 148.30 Oesterr. Länderbk. 133.50 133.50 Kred.-Anst. 199. 199.½ Pfälrisobe Bank 122.30 122.30 Pfälz. Hyp.-Bank 18.— 181— preuss. Hiyp.-Bank 109.50 110.— Relohsbank 135.80 135.50 Rhein. Kredltbank 126.75 126.75 Bhein. Hypothek. Bank fannheim 169.8 190— Sohaaffh, Banker, 106.70 108.99 Wiener Sankvver. 131.80 131.60 Sudd. Dlskogt 111.20 111.20 Bank Ottiomane 126.— 125.— + Nähschule. 1 Mariaung dachz Schneidermeisterin (Staatl. geprüft) Lange Rötterstr.! Junge Mädchen kön- nen die feine Damen- schneiderei erlernen. 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Asohersleb. 141 20 141. 20 Conoord. Bergb.-G. 313— 313—[Kallw. Westeregeln 189.— 199.½ Deutsoh. Luxembg. 145. 145.—Obersohl. FIsenſnd. 73.50 73.50 ESoWeller Bergw. 218.45 215.90 Phönlx Bergb. 253.7/ 254.— Srlagrlohsh. Bergb. 157.50 158.—Ver.Kön.-.Laurah. 168.— 168.— dvisenklrohener 177./ 176./[dewerksch. fiosel.—.——.— Prloritäts-Obligatlonen. 2 3. 7. 39928-B. 8. 14 45 30 94.30 4 Pr. Centr.-Kom. 18 94 50 94.30 von 1908 94.10 g4.20 1 8. 105 17 94.30 94.304½%½ Pr. Hyp..-B. 4 do. S. 20 95.80 95.50 abgest. 92.50 92.50 4 d00. 8S. 21 98.— 86.—[4 do. abgest. 91.10 91.10 3½% do. S. 12, 13 3½ do. abgest. 33.10 53.10 Und 16 84.50 84.504 do. v. 1904 95.50 83.50 30 2 do S. 19 84.50 84.50 4 do. v. 1905 92.59 92.50 do. Kommun.- do. v. 1907 92.50 92.50 Hbl. 8. 1— 88.— 4% Pre Pfdhr. 18, 1 dio. Hyp.-Kr.-V. 19 und 22 92.30 92.50 S. 15.18, 21⸗27, 4% do. E. 25 92.80 92.80 31, 3242 93.50 93.50 4% do. E. 27 93.50 88.50 4 do. S. 43 94.— 94.—40% do. E. 28 92.50 93.50 —.— 40% 05 Pfübr.-Bk. 4 do. S. 47 94.60 94.60 93.50 83.50 4 do. S. 48 94.50 91.50 05 10 E. 20 u. 31 94.— 94.— 4 do. S. 49 94.60 94.60 7 5 E. 32 u. 383 95.— 95.— 4 do. S. 50 94.50 94.50 5 E. 25 4 do. S. 51 95.— 95.— 3³ 05 E. 23 87.30 87.30 3½ do. S. 44 88.50 88.50 3% do. Klelnb. 1904 63 90 63.90 3½ do. S. 28-30 4% Rh. Hyp. Bank- und 32(tligb.) 35.50 35.50 Pfdb. Mannh. 1902.07 93.40 93.40 3½ do. S.(tligd.) 85.50 85.50 4% do. Kdb. ab 1912 93.40 93.40 75 2 Pfälz. Hyp.⸗-BK. 34.80 84.80 4% do. unk. b. 1977 98.50 93.60 do. do. 96.50 90.604% do.„ 1919 83.50 93.50 1 do. 1917 96.50 96.50 4% do.„ 1921 94.80 94.80 4 do. 1920 96.60 85.50 4% do.„ 1923—9 95.50 4 do. 1922 97.50 97.50 3½ 55 83 30 4 Pr. Centr.-Boden- 3½ do. 1914 6 83.— Oredit-G. v. 1880 93.30 93.90 0 2 d0. Kommunel 9750 63.20 4 30. 1699, 1901 0 d0. 97.50 87.60 und 1903 92.50 92 70 2% Itl.sttl. gen. E. B. 630 80 63.90 4 do. v. 1905 92.90 92.90—— 4 do. v. 1907 92 20 92.90 oberrh. Vors.-Ges. 1025 1025 4 do. v. 1909 93.20 93.20 Hannh. Vers.-.-A. 906.— 900.— 4 do. v. 1910 93·90 93.90 Oberrh. Eisenb.-G. 99.50 90.50 4 Pr. Centr.-Kom. Hannh. Stadtanl.———.— von 1907 94.— 94.—[Bayor. Staatsanl. 98.60 96.80 achbörse. Kredltaktlon 199./ Staatsdahn 151 /. Lombarden 27./ Ausländisehe Bffekten-Börsen. Londoner Effektenbörse. Olskonto-Commandlt 185.— deh. London, 8. Okt.(Telegr.) Anfangskurse der Effektenbörss. 8.—5 8..5 Tend.: ruhig. Jagersfontein 6..14 2¾ Consols 78%/16 73.½/ Moddersfontein 118/16 11./16 3 Relohsanlelhe 74.— 75.—Premier 10.% 10Je 5% Argent. 1990 8 Randmines.½16./1g 4 Argen. Tendenz: stetig. 4 Japaner Atohlson oomp. 95./ 95.%¾ 4½% do, do.. 8. Canadlan 241.½ 239.% 5 Rexikaner Baltimore 97. 98.% 4% Russen 89 Chloago AMIAwauke 105. 55 105 ½ Onomanbank Denvers oom. 18./ 19.— Tend.; ruhlg. Erle oom 29./ 29.½ Amalgamated reathwesten 14.— 14.— Anacondas Grand Trunk ord. 25.½ 25.— Rlo Tinto Or. Trunk Ii pref 47./ 47.— Tanganyioa Loufsvllle 139.— 139.— Utan Gopper Hissouri Kansas 21.½ 21.— Central Aining Ontario 29.½ 29. Oharteres Pensylvanla 57./ 57.%½8 De Beers Rock lsland 14.%8 14.¾8 Eastragd Southern Paclflo 393.— 82.% Geduld Southern Ralwar 23./ 22.% doerz Unlon oom, 162.— 161.%8 Gosdflelds Steels oom. 59. 58.16 parlssr Fffakten-Börsg. Paris, 8. Oktober. Anfangskurse. 8. 7 5. 3% Rente 37.87 87.15 debeers Spanler 91.80 92.05 Eastrand 4 Törkische Lose———Holaffeld 51.— 61.— Banque Ottomane—.— 637.— fandmines 153.— 151— Rio Finto 1982 1973 Tondenz; vuhig. Oharteres 27.— 25.— Wiener Effekten-Börss. Wien, 8. Oktobder. Vorm. 10 Uhr. 6. 7 8. 2 Kreditaktien 625.50 625.20 Oest. Fapierrente 34.70 84.25 Länderbank 520.50 518.70]„ Silderrente 84.70 84.42 Wien. Zankvereln—.——.— Ungar. Soldrente 99.75 93.75 Staatsbahnen 597.— 698.50„ Kronenrt. 31.10 31.10 Lombarden 128 70 123.70 Alpins Hontan 653.50 859.— Marknoten 117.85 117.35 Skoda 925.— 625.— Weohsel Paris 95.38 95.36 Tendenz fest. Oest. Kronenrente 81.60 681.70 Wien, 8. Oktober. Nachm..50 Uhr. 8. 7. 8. 700 Kreditaktien 625.70 623.20 Oest. Papferrente 84.20 84.25 Oesterreioh-Ung. 2055 2055„ Sllberrente 684.20 84.35 Bau u. Betr..-G8..—„ Goldrente 104.75 10.75 Unlonbanx 593.— 895.— Ungar. goldrente 99.75 99.75 Ungar. Kredlt 823.— 823.—„ Kronenrt. 31.10 81.05 Wien, Bankverein 514.— 514.—] Woßb. Frankf. vista 117.83 117.85 Länderbank 520.— 520.—]„ Londong 24.10 24.20 Türkisohe Lose 231.— 281.—-„ Päris 95 35 Alpine 856— 816—„ Amsterd. 199.15 199. 05 Tabakaktien——— Hapoleon 19.11 19.11 MHordwestbahn——.—[Harkaoten 117.88 117.86 Oester, Waffenfbr. 1012 1012[Uitimo-Noteg 117.85 117.85 Staatsbaßg 0 38.— Skoda 825.— 825.— Lombarden.— rendenz: ruhig. Buschtherad 8. — Berliner Berlin, 8. Oktoder. 3 7 Lreditaktien——.— Disoonto-Komm 165.— 185— Staatsbahnen Lombarden 272.50 27.12 Bodhumer— 2212 Berlin, 8. Oktober.(Soälu 8. 7 Weohsel aut Amsterdam kurz—.— 153.3 3 Wechsel London 20.45 20.455 Weohsel Paris 30.925 80.925 Weohs,a. Wien kurz 84.75 84.75 4% Relohsanlelde 97.90 97.90 3½% Relohsanl. 34.90 84.80 30% felohsanleine 76.20 76.— 4% Consols 97.90 97.90 3½%„ 81.90 841.80 30% 76.20 76.0 4% Bad. V. 1901 98 30 95.40 301„„ 1903/09 93.30 96.10 3½„ oHonvert,— 915⁰ 3½„ v. 1902/07 84.60—.— 31½% Bayern 83.50 83.70 3½% Hossen 92.99 82.90 30% klessen—.— 713.30 3% Sachsen 78.40 76.30 4% Argent. v. 1897 83.— 62.90 5 Ohinésen v. 1898 97.40 97.20 4½% lapaner 30.20 89.90 40% ltalloner——ů—— Mannh. Stadtanl. 34.80 94.70 4 Dest. Goldrente 38.40—.— 3 Portug. unſf..3 64.50 64.50 5 flumänen v. 1903 88.70 98.75 4% Buss. Anl. 1902 90.70 90.70 4 Turken unit. 87.60—.— Turk.400 Fro.-Lose 133.25 163.20 4% Zagdaddahn 77.80 73.— Oest. Kredltaktlen 193.½ 199.½ 400 Ung. Goldrente 83.40 63.50 %„ Kronenr. 30.60 380.70 75 Handels-des.—.— 162. Darmstädter Bank 116./ 116./8 Deutsoh-Asfat. Bk. 118.— 116.— Deutsche Bank 2⁴49.¼ 249.— Dlsoonto-Komm. 135.% 185.— Dresdner Bank 150.— 149.½ Mltteld. 114.— Belchsbank 35.— 136.— Rhein. Kreditbank 126.50 123.50 Russenbank 156.70 157.— Sohaaffn. Zankv. 107.20 107.40 Sudd. Olso.-G..-G 111.— 111.— Staatsbahg—.— 152.— Lombarden 27.% 27.%8 Baltimore u. Ohio—— 94.½/ Canada Paolflo 239./ 236, Hamdurger Packet 143.80 144. 90 Hansa 306.20 307 40 Norddeutsoh.LIoyd 123.20 123.— Adlerwerk Kleyer 398.— 396.70 Allgem. Slektr.-G. 245.½ 24/ö Aluminum 274.— Anlta 546.— 87 20 Anliin Trepiow 442.— Aranbg. Bergwksg.297.70 280 20 Efiekten-Zörse. (Ankangs-Kurse.) 8. 25 Laurahütte Phönix 253.— 253.37 Harpener 199 87 189 25 Tend.: fester. sskurse 8. 65 Bergmann Slextr 155 1315 Boohumer Brown, Sover!&.00. 1 Sruohsal. Masohfb. Chem. Albert Dalmler Doutsch-Luxembg. Dynamit-Trust Deutsch-Vebersee D. Gasglühl. Auer D. Waffen u. Aun. D. Steinzeugwerke Elderfeld. Farben Snzinger Fllter Essen. Kreditanst. Faoon Hannstägt Faber Slelstiftfbr. Felten& dulllaume Gritzner Masohin. Gr.Serl.Strassenb. delsenklrohner Harpener Höchster Farbwk. Rohenlohewerke Kaliw. Asohersleh. Kölner Bergwerk Cellulose Kosth, Lahmeyer Laurahtte Lloht und Kraft Lothringer Cement Ludw. Loewe& O0. 238. Hannesmannröhr. 205.70 295.— Odersohl. Eisb.-Bd, 90., 90.10 Orensteln& Koppel 122.80 172.80 Phönix 254.% 258. Rhein. Stahlwerke 155— 156.50 312.— 435.70 435.70 33.50 337.— 145% 145.% — 170.0 165. 5⁰ 195. 70 513.70 513.— 312.— 611.— 810.20 221.590 224.70 515.— 513.50 302— 302.50 154.— 153.50 129.20 129.20 142.70 143.10 272.— 272.— 162.70 162.50 178./8 178.4% 190.½% 189.¾8 610.50 609.— 138.20 137.30 141.70 11.70 487.— 498.— 129.70 129.70 120.— 120.— 163./168.— 127.— 127.80 110.— 112.— 233.50 332.— Rombacher Hütte 159.70 150.30 Rüttgerswerken 189.40 190.— Sohuokert 151.— 150.70 216.20 276.50 251.60 251.50 130.— 128.— 117.50 117.50 530.— 529.70 326.50 326.70 405.20 407.— 186.90 188.90 Slemens& Halske Sinner-Brauere Stettſner Vulkan Tonwar. Wleslooh Ver.Glanzst.EIberf. Ver. Köln-Rottwell. Wanderer Fahrrw. Westersgeln Watf. Dr, Langendr. 85.— 85.— Witten. Stahſröhr. 120.— 122.— Zellstoff Waldhot 215.50 216.— 112.10 111.50 South West-Afrlka 115.50 115.20 Vogtl. Masohinfbk. 442.— 148.— Haphta Petrol.-Rob, 125.— 429 Ver. Fränk. Sobuhf.118.— 1270 Slelef. Masohinenf.344.— Sud Hambg.Opfsohl. 183 20 Masoh. Breuer 30.— Otav! 3⁴2.50 182.20 29.50 Prlvatdiskont 4¼% W. Beriin, 8. Oktober. g. 5 195.50 199.50 185. 6 186.— Kredit-Aktlen Dlskonto-Komm. cre legr.) Maohbörse Staatabahn Lombarden 27.— Produkten-Börsen. Berliner Produktenbörsse. Berlin, 8. Oktober. Prelse Ia Hark per 100 küg frel 8. 7. Welren Oktober 189.— 191.— Derember 192.50 183.25 Mai 199.75 200.50 foggen Oktoder—. 158. 75 Dezember 163.— 163.75 Mai 166.76 167.75 160.50 187.75 164.25 135.25 Hafer Dezembe NMai (Telegramm.)(Produktendörse.) Berlin netto Kasge. Nals Dezember Mai Rüböf Oktober Derbr. Maſ Splritus 70er ſooo elzenmeh! 27.50 Roggenmeh Budapsster Produktenbörss. Getreldemarkt. (Telegramm.) Zudapest, 8 Oktober, 8. 75 per 50 Kg. per 50 kg. Welz. Okt. 1062 wul. 10.81 Will. Aprll 11.38 11.43 „ Jal—.——.— Rogg. Okt..10%..19 fest „ Apr..81.95 Waetter: 8. 7. der 50 Kkñ per 50 47. lafer Okt..40 Will..57 WII. „ Apr..70.78 KMals 5 WIII.— WIII Mal.33 köhlraps—.——.— Sohön. Liverpooler Produktenbörsg. 8. Oktober. 8. 7. Dift. 70½ 705%5 1 771 Lverpool, Welz,Rt. MWInt. rh. per Der. per März 1 (Anfangskurse.) Nals La Plat. por Nov. per Derbr. h. g. 571 5,%3% Oit!. produktenbörse. Amsterdam, 8. Oktober.(Soblusskurse.) 6. 7 7 Rüdöl ſooo 34./——ê? Lelnö lodoo Sept. 25.—.— Okt. 33./—5 Okt. 25./ 25. 2 Okt.-Dez. 33%%—•—.w Oxt.- der 25.— 26.— Büdöl fendenz träge. Jan.-April 28./% 25 Kaffee looo 42.— 41.½] Tendenz stet —— Anfangskurse. Frankfurt a,., f. Oktbr. Phönix Bergh. 254.—, Deutse Luxemburger 145., Slekt. Ediso Baltimore Ohi) 34, 1902er Russen Tendenz; fest. Paketfahrt 14½%, —, Türkenlose Sloßt. Sohuokert 15 Aordd. LIoy 1237% — Sohsntungbahn 123. n 245½, Zucker. Magdeburg, 8. Oktor. Zuokerberlcht. Kornzucker 88% 9, 8. .00——.10.—, Haohprodukte 75% o. 8..30—.40—, ruhig.— Brodraffinade l. ohne Fass 19.50.—19.50—, Krystallzuoker mit S. 00.00—.00, gemahlene gaftmade mit Sack 19.25——19.25.— gemahlene Menlis mit Sack 18.75.——18.75—, ruhlg. Magdoburg, 8. Oktbr.(Telegr.) RehzsseN Produkt tran- sito teal an Borg Hamhurg p. Okt..47½., 1., p. Rov. .,.Dezember.50.—.,.52.0½., p. Jan.-März 3% per Hal.85.—.,.97%., per August 8. Mild und feuoht. (Telogr.) Zuoker per Okt..45—, p. Hov. jan.-März.67.%, NHaf.67./, Aug. 10,.10.—, Tendenz: ruhig. 8. Okt. „Dez..52., Kaffee. Hamdurg, g. Okt.(Teſegr.) Kaffee good average Santos 5 Okt. 57½, Dez. 58½%, März 58½, Mal 58¼, stetig. Antwerpen, 8. Okt.(Telegr.) Kaffee Santos good averags per Dez. 68.—, März 69./6, Mal 70.½, Juni 70¼. Schmalz. Antwerpen, 6. Okt.(Telegr.) Amerikanisohes Sobwelne⸗ sohmalz 135.—. Salpeter. (Telegr.) Salpeter disp. 25.35, Wolle. Antwerpen, 8. Okt,(Telegr.) Deutscke La Plata-Kammzug⸗ wolle per Okt..17, Dex,.10, Rärz.00, Mal.95. Häute. Antwerpen, 8. Okt.(relegr.) Häute 814 Stüok verkauft. Baumwolle und Petroleum. Zremen, 7. Okt.(Telegr.) Zaumwolle 71½, sohwach. Antwerpen, 8. Okt.(Telogr.) Potroleum Raff. disponſbel per Antwerpen, 8. Okt. Febr.⸗ März 25.30 Okt. 24./, Nov. 25.—, Dez. 25... Elsen und Metalle. London, 8. Okt., 1 Uhr. Anfang. Kupfer stet. 73½, 3 Mon. 73..,— inn Stet. b. Kasse 187.„ 3 Monate 186.—.— Blel spanisoß flau 19.%8, englisoh 20./.— TZink ruhig 20,%, sperlal 21¼,. Glasgow, 8. Okt. Cleveland Rohelsen 1 eee War- rants(Eröffnung) der Kasse 53 Sk. 1½ Geld, 1 Ronat 53 8h 05½% d. Geld, 2 Monate 53 8h 08.½ d. geid. stet. Marx& Goldschmidt, Mannhelim Telegramm-Adr.: Margold. Fernspr.: Hr. 58, 1637, 6438 9. Oktober 1913. Provistonsfrel! ————TTT!:... ˙ Wir sind als Tlofer Küster unter Vorbehalt: 9% 0% Atlas-Lebensversloh.-Geseltsch., Ludwigehafen N. 410 Badlsohe Feuerversfoherungs-Bank 5 K. 20 Baumwollspinnerel Speyer Stamm-Aktien 30—. 75 Vorzugs-Aktten 79— Zenz& 80., Mannhemm 799 197lex, Bürgerbräu, Ludwigsbafen— 27⁰ Deutsche Celluloldfabrik, Lelprig— 20⁰ Deutsohe Erdöl junge Aktien 243 242 „ lüngste Aktlen 22 227 deutsone Südseephosphat-GG. 188 184 Europa, Ruokvers., Berlin.I. 570 K. 540 Erste Deutsoche Ram! leck., E ding— 37⁵ Erste Oesterreloh. Glanzstoffabriken 2⁵² 2⁴7 Fahr Gebr.,.-., Pirmagens. ene— 68 EUHnk, Elsen⸗ u. Bron 9 ol, helm. 5⁰— Forsayth o— 17⁰ Hambürg-Rannhelmer Vers.⸗Akt.⸗des. H.—I. 340 Herrenmuhle vorm. denz, Heldelberg 72— Hernshelm u. GoO0. 0 16⁵ 168 Kinematografle u. Fümverlelh., Strabburg 58 22 2⁰ Kühnle, Kopp u. Kausch.-., Frankental.— 135 London u. Provinolal Eleotrio Theatres Ltd. 15/0 Shf 18/8 sb. Hasohinenfabrik Werr 2 8— Heokarsulmer Fabrazeugwerke Stamm-AKHen— 100 Ossterr. Petroleum-ind.„Oplag“. 2350 K. 2300 „Ostgallzla“-Fetroleumges. 224 220 Padiflo Phosphate Shares alte Shares„, „ lünyee pomona 0. K. d. 715 7⁰⁵ Preusslsche RUOKVersjoherungg 370KM. 340 Rhelnau Terrain-desellschaft.— 12¹ Hhelnisohe Autom.-Gesellsch..-., Hannhelm.—— Rhelnische Metallwarenfabrik, denubsch.. 270 K. 250 Sohlosshotel Heldelberg 2⁰— Sloman Salpeter, Hamburg 3³⁵— Stahlwerk Hannhem 12⁰ 115 Süddeutsche lute-Industrie, NMannhem 118 117 Süddeutsohe Kabel, Hannheſm, denulsoh.... 100 K. 140 Unlonbrauerel Karleruhbes 6⁰0 Unfon, Prolektlonsgesellsohaft, Frantfurt 95— 20⁴ Waggonfabrik Rastatt— 30 Woesideutsche Elsenwerke Kray 132 85 TZachooke-Werke, Kateerslautern 9⁰ —— 4. Wasserverkehr in Mannheim-Rhelnau Iim Monat August 1913 mligstellt nach den Verökfentliohungen des Statistisohen ts von der H August Januar-August 1913 1912 1913 191ʃ2 a) Mannbeim Ankunft Jonnen Tonnen Tonnen Tonnen Rheln zu Berg 425240.5 444687.5 2988107. 5 2740584.5 Rheln zu Tal 23885.0 30978.5 1 184992.0 Neokar zu Tal 6746.0 5424.0 301.79.0 27180.5 nkrusammen 155578.5 Jöſſodd 320070 9 Abgang Tonnen Tongen Tonnen Toeanen Rhein zu Berg 6323.0 1137I.5 48924.5 38114.5 Rhein zu Tal 46718.5 63038.0 453783.0 441497.5 Neokar zu Tal 484.0 1171.0 7172.0 8535.0 zusammen 71535.5 7557/8.5 509380.0 4354½.5 desamtwasserver- Tonnen Tonnen Tonnen Tonne kehr Mannheim 527209.0 558878.5 3632887 3438884.0 b) Rheinau Ankunft onneg Tonnen Tonnen Tonnen ſhein zu Berg 15244. 0 116781. 0 1297293.9 887183.5 Rhein zu Tal 89.0 348.0 441.0 zusammen 220957.5 11887/.0 187731.0 67824.5 Abgang Tonnen Tonnen Tonnen Tonnen Rhein zu Berg 2³³2.5 3063.5 12310.5 416.5 Rheln zu Tal 1602.5 2412.0 18356.0 98885 5 zusammen 3935.0 5475.5 50046 5[ö desamtverkehr Tonnen Tonnen Tonnen Tonneg Rheinau 129486.0 124258.0 1328577.5 1027947.5 Rheinau u. Mann- heim zuammen 719675.0 680935.0 4961464.5 4466801.0 1913963.1912 38740.0 494683.5 — Berlin, 8. Okt. Produktenbörſe. Der Ver⸗ kehr am Getreidemarkt war lebhafter. Trotzdem Amerila etwas höhere Notierungen geſandt hatte, murden die Preiſe für Brotgetreide im Verlaufe des Marktes niedriger, da die Provinz in recht umfang⸗ reichem Maße als Verkäufer auftrat. Beſſere Hafer⸗ IU-IZ Mille Darlehen ſucht tücht. ſol. Geſchäftsm. mit flottgeh. Unternehm. gegen doppelte Sicherheit. Nur v. Selbſtgeb. Offert. unt. Nr. 23716 an die dſs. Blattes. Ca. M. 75000 auf I. Hypoth. auszul. Off. u. Nr. 85858 a. d. Exped. Mk. 250,000 für 1. Hypotheken auszu⸗ leihen. Zinus 4½—%% ohn. Bankproviſion für nur Ia. Objekte u. la. Zins⸗ ahler. Angebote erbittet eo Breidenbach, Noſen⸗ artenſtr. 30. Tel. 5134. upothek., Finanzierung. Expedition Poſtkarte genügt! Abgelegte Kleider, Stiefel, auch Metall, Lumpen, Alt⸗ OF auft 402⁵ Ch. Weißberg, J 4a, 10. Partiewaren kauft jedes Juantum u. jeder Art unter Diskr. J. 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Bei der heute durch das Großh. genommenen Ansloſung von M. Notariat J vor⸗ 195500.— unſerer 4% Teilſchuldverſchreibungen vom Jahre 1896 wurden zur Heimzahlung auf 1. Januar 1914 gezogen: 16 Stück zu M. 1000.— No. 22 58 142 157 161 174 207 224 227 336 338 351 436 455 489 499 7 Stück 10 M. 500.— No. ntit 10.% gegen 9 516 519 531 577 609 658 Wie Gaulgen geſchieht vom 2. Jannar 1914 an ückgabe der Schuldverſchreibungen nebſt unverfallenen Zinsſcheinen und Erneuerungs⸗ ſcheinen bei der Rheintiſchen Creditbank in Mannheim und deren Zweigniederlaffungen, bei der Bank für Handel und Induſtrie, Filtale Mannheim, f der Geſellſchaftskaſſe in Mannheim. owie bei 33045 Mannheim, den 7. Oktober 1913. Der Veeftand: Bierhranerki Duxlacher Hof.⸗G. vorm. Hagen In heutiger, durch Großh. Notariat Ivorgenommenen Ausloſung unſerer Partial⸗Obligationen wurden nachfolgende Nummern gezogen: 928 86, 94, 109, 137, 159, 211, 220, 255, 274, 322, zu M. 1000.— +5 442, 454, 467, 502, 5135, 520, 505. 550 zu M. 500.— Die Auszahlung geſchtieht am 2. Januar 1914 mit einem Zuſchlag von zwei Prozent mit M. 1020.— begw. M. 310. — an der Kaſſe unſeter Geſellſchaft oder bei der Rheiniſchen Creditbank in Mannheim und deren Filialen. Die Verzinſung dieſer Stücke hört mit dem 1. Januar 1914 auf. Mannheim, den 7. Oktober 19138. 33047 Der Ph. Bohrmann. Handfertigkeits- Unterrient far noch nicht schulpflichtige Kinder. Kursbeginn: 13. Oktober. Helene Marsteller ausgeb. im Pestalozzi- Fröbelhaus Berlin Anmeſdg. vorm. zw. 11—1 Uhr erbeten Rosengartensttasse 28. 38049 Peter Deuss, P, 7 Empfehle in feinster lebendfrischer Ware besonders preiswert: Kabellau und Siüberlachs ohne Kopf, 24 Pf. im Ausschnitt, ohne jeden Abtall Solgbarsch 28 Pl. JGrosse Schellfische 80 Pf. Sratschellfisch 20 Pf. 80 Pf. 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Elliſſen, Gexichtsvollzieh. Zwangsverſteigerung.; Donnerstag, 9. Okt. 1913, nachmittags 12½ Uuhr, werde ich in Waldhof vor dem Schulhaus gegen bare ZahlungimVollſtreckungs⸗ wege öffentkich verſteigern: Möbel und Sonſtiges. Mannheim, 7. Okt. 1918. Klee, Gerichtsvollzieher. 85990 ln in — 77 5 Fiin⸗ Moſ reed Mannheim. Basdr 1913 Samstag, 11. Oktober, nachmittags 3 uhr bis abends 11 uhr, Sonntag, 12. Oktober, vormittags 12 Uhr bis abends 11 Uhr im Kaſinoſaal R 1, 1. Samstag., 11. Oktober abends 7½ Uhr, Sonntag, 12. Oktober abds. 6% Uhr Jahrhundertfeier 12 lebende Bilder aus Deutſchlands Not und Erhebung mit Deklamation und muſikaliſche Begleitung, vorher muſtkaliſche Borträge. Geſang 1. Tag: Fräulein Lisbeth Ulbrig vom Großh. Hoftheater. Herr Ernſt Fiſcher vom Gr. Hoftheater. Geſang 2. Tag: Frau Hedwig Maas. Violine 2. Tag: Fräulein Helene Heſſe. BVioline 2. Tag: Fräulein Matthy aus Heidel⸗ herg. Herr Carl Fiſcher. Geſang 1. Tag: Deklamation: Klavier: Frau Dr. Heſſe, Fräulein Lulu Neſtler, Herr Hauk, Herr Zweig vom Großh. Hof⸗ theater. Harmonium: Herr W. Kreitmair. Künſtleriſche Leitung: Herr Weih, künſtleriſch. Beirat des Großh. Hoftheaters. Die lebenden Bilder: 1. Königin Luiſe auf der Flucht von Tilſit nach Memel; 2. Königin Luiſe und Napoleon in Tilſtt 1807; 3. Erſchießung der Schill'ſchen Offiztere 1809; 4. Rückzug aus Rußland 1818; 5. Aufrtf an mein Volk; 6. Gold gab ich für Eiſen(Ferdinande von Schmettau]; 7. Bei Lüneburg(Johanna Stegen); 8. Einſegnung der Landwehr; 9. Gebet während der Schlacht; 10. Heimkehr der Sieger; 11. Rheinübergang bei Kaub(Sylveſter 1818/1); 12. Friede. Konzertflügel und Harmonium aus der Piano⸗ fortefabrik von Scharf& Hauk. 85959 Eintrittspreis zum Beſuch des Baſars Mark —20. Eintrittskarten zu den Aufführungen: Nummerierter Platz Mk..—, nicht numme⸗ rierter Platz Mk..—, Stehplatz Mk.—.50. Votverkauf in Bonns Filiale, Zigarrenhand⸗ lung, Friedrichsplatz 5, bei A. 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