Iuaallaal AUldddd 85 — —8 uuuuuuus Aee ——.—— Beilagen: Wonnement: 70 pfg. wenathich, Bringertohn 20 Pfg. durch die Poſt nal. Poſtauſſchlag Nk..4 vro Mmartal Einzei⸗Rx. 5 Pfig. Inſerate: Roionel⸗Selle 30 Pfg. Reklame⸗Seile„„L NA. CTäglich 2 Ausgaden(außer Sonuntag) der Stadt Maunheim und Amgebung 12 Geleſenſte und verbreitetſte Feitung in Nannheim und umgebung Schluß der IJnſeraten⸗Aunahme für das Müttagblatt morgens 9 Uhr, für das Abendblatt nachmittags 3 Uhr Eigenes Redaktionsbureau in Berlin Amtliches Verkündigungsblatt für den Amtsbeztrk Mannheim; Handels⸗ und Induſtrie⸗Zeitung für Südweſtdeutſchland; Beilage für Citeratur und Wiſſenſchaft; Unterhaltungsblatt: Beilage für Cand⸗ und Hauswirtſchaft; Mannheimer Schachzeitung; Sport⸗Revue; Wandern und Reiſen und Winterſport; Mode⸗Beilage; Frauen⸗Blatt. Nr. 470. Maunuheim, Donnerstag, 9. Oktober 1913. ˖ ˖˖˖˖eeer Die heutige Abendausgabe umfaßzt 12 Seiten. Das Bündnis mit OGeſter⸗ teich und die„Neuorien⸗ fierung“. (Von einem Berliner Mitarbeiter.) Berlin, 8. Oktober. Die unerfreulichen Preßerörterungen über die Beziehungen zwiſchen Deutſchland und Oeſter⸗ reich dauern hüben und drüben fort; aber man kaum nicht ſagen, daß dieſe Beziehungen dadurch im irgendeinem Belang gefördert würden. Nicht einmal, was man in Oeſterreich und vornehmlich in Wien in einem ganz beſtimarten bechniſchen Sinne zurzeit die neue Orientierung zu nenmen pflegt, erfährt ſo neue Antriebe. Genährt werden einſtweilen nur das Mißverſtändnis, das Unbe⸗ hagen und das Mißtrauen; gefördert die Scha⸗ denfreude der engeren und weiteren Entente⸗ genoſſen. Weshalb zu überlegen wäre, ob wir im Reich nicht am beſten täten, jede Beteiligung an dieſen Auseinanderſetzungen ſofern wir ſie nämlich nicht anders führen können, als im Tone der Polemik, künftighin abzulehnen. Man wird uns auf die Haltung gewiſſer, angeblich führender Blätter in Wien und Budapeſt ver⸗ weiſen, in denen die Diskuſſionen über die Mög⸗ lichteit eines Anſchluſſes an Rußland, eines Bündniſſes mit Frankreich zu⸗ erſt aufgetaucht ſeien und nun fort und fort aus⸗ geſponnen würden. Warum ſollten wir ſolche Angriffe nicht abwehren? Warum nicht! Nur müßten wir dann die kluge Vorſicht üben bet ſolcher Abwehr nicht zugleich auch unſere deut⸗ ſchen Stammesbrüder zu treffen. In Wahrheit ſind nämlich weder die„Neue Freie Preſſe“ noch der„Peſter Iloyd“ Sprachrohre des öſterreichi ⸗ ſchen oder ungarländiſchen Deutſchtums. Sie werden deutſch geſchrieben; aber ſie ſind nicht Organe von Deutſchen und ſind eigentlich auch nicht für Deutſche beſtimmt. Herr Benedict, der von ſeiner Semmeringer Villa aus das Wetter für die„Neue Freie Preſſe“ und häufig genug auch für die Wiener Diplomatie macht, iſt ohne Frage ein Zeitungsmann ganz großen Stils. Aber man würde ihm Unrecht tun, wenn man ſagte: er fühlt was in den beſten Deutſchen der Habsburger Monarchie lebt. Das fühlt auch ſeine Klientel nicht Den einen iſt das Schwarz⸗ kotgoldene der pölkiſchen Bewegung unbehaglich; reichiſchen Liberalismus von heute, dem Grup⸗ penverband der Deutſchfreiheitlichen, nur ver⸗ kappten Antiſemitismus. Es iſt die Welt, die uns Arthur Schnitzler ſchildert; am charakteriſti⸗ ſchen vielleicht in ſeinem Cottageſtück„Das weite Land“. Dieſe Leute haben eine Heimat, aber keine Nation, ſie lieben Wien, lieben wohl auch Oeſterreich; aber die Geſchicke der großen deut⸗ ſchen Bluts- und Kulturgemteinſchaft, die eine Tatſache bleibt auch, wenn die zufälligen poli⸗ tiſchen Grenzen ſich trennend, hemmend und be⸗ klemmend auf ſie legen, laſſen ſie im Grunde ungeheuer kalt. Das aber dünkt uns der vor⸗ nehmſte, wenn nicht der einzige Geſichtswinkel, unter dem der ganze Handel von deutſchen Poli⸗ tikern betrachtet werden ſollte. auch in reichsdeutſchen Blättern Man lieſt ja jetzt von allerlei wun⸗ in dem öſter⸗ derbaren Möglichkeiten neuer Orientierungen. Daß wir doch wieder mit Rußland gut Freund werden könnten; daß die„ſüdſlaviſche Intelli⸗ genz“ ordentlich darauf brenne, von uns für voll angeſehen zu werden; daß, wenn wir nur die Bulgaren, dieſe Mongolenſprößlinge mit den Blutgierinſtinkten recht gründlich verachteten, wir mit Großſerben und Großgriechen vereint ſämt⸗ liche Jahrhunderte in die Schranken würden fordern können. Das ſind Phantaſten und nicht einmal, wie beim alten Juſtus Möſer, patrio⸗ tiſche. Zumächſt ſollte man den Ruſſenſtreit über⸗ haupt aus dem Spiel laſſen. Denn mongo⸗ liſchen Urſprungs oder zum mindeſten mit tar⸗ tariſchem Blut ſtark untermiſcht, ſind, von ihrem hohen und alten Adel abgeſehen, auch Zwei⸗ drittel der heutigen Großruſſen. Vollends in Bezug auf das Völkergewimmel des Balkans ſollte man auf derlei Recherchen lieber verzichten: hier haben ſo ziemlich alle Nationen und Raſſen ihre Spur hinterlaſſen. Was aber die Griechen⸗ freundſchaft, die wir mit der Seele ſuchen gingen, in Wirklichkeit wert iſt, lehrten uns wohl in den letzten Wochen die an die Adreſſe Frankreichs ge⸗ richteten Deprekationen. Nicht viel anders dürzte es im Ernſtfalle um die ſogenannte ſüdſlaviſche Intelligenz ſtehen. Ihre Begeiſterung für uns wird kaum weiter reichen, als die Möglichkeit d uns als Prellbock gegen Oeſterreich zu benutzen. Es iſt ſehr ſchmerzlich, aber es iſt nun einmal nicht zu ändern, und jede Reiſe ins Ausland, ſelbſt ins germaniſche beſtätigt es einem auf's neue: wir Reichsdeutſchen ſind allerorten bemer⸗ kenswert unbeliebt. Wir haben auf Gottes wei⸗ ter Welt keine anderen Verbündeten als die 11 Millionen Deutſche in der Habsburger Monar⸗ chie.(Die ſonſt über das Erdenrund verſtreu⸗ ten Stammesgenoſſen kommen, weil ſie nicht in geſchloſſenen Siedlungen ſitzen, politiſch nicht ernſtlich in Betracht.) Gerade darum iſt das Verhältnis zu Oeſterreich ſo delikater Natur (Abendblatt) verlangt es fort hafte Behandlung. Wir müſſen alles tun, was die Verſlavung Oeſterreichs, der es in Herrſcher⸗ haus, Regierung und Klerus nicht an freundwil⸗ ligen Förderern fehlt, hindert; haben unſere Po⸗ litik ſo einzuſtellen, daß durch ſie dem öſterreichi⸗ ſchen Deutſchtum nicht weiter Abtrag geſchieht. Das allein iſt wahre nationale Politik, iſt wahr⸗ hafter Patriotismus. Nämlich jener Patriotis⸗ mus, der über den nächſten Kirchturm hinaus dien Augen ſtolz zu erheben wagt und nach Fichtes 8 Wort auch der noch ungeborenen Enkel gedenkt. Konſeſſionelle Leſebücher. Die konfeſſionelle Volksſchule iſt in Bayern die Regel. Geſetzlich und theoretiſch. Simul⸗ tanſchulen, die auch dieſen Namen wirklich füh⸗ ren, trifft man nur in einigen größeren Städten In der Praxis freilich iſt die Simultanſchule viel weiter verbreitet; denn es gibt Hunderte von Orten, in denen die Schulkinder der konfeſſionl⸗ len Minderheit zu gering an Zahl ſind, als daß ſie eigene Schulen füllen könnten. Solche Kin⸗ der beſuchen dann die Konfeſſionsſchulen der an⸗ dern Konfeſſion und machen dieſe praktiſch zu Simultanſchulen. Hier erhalten die Schüler ge⸗ trennten werden aber in allen anderen Lehrfächern gemeinſam unterrichtet. Dieſen Verhältniſſen hat man bisher in der Weiſe R ung getragen, daß man den Schulbüchern, die von allen Schülern benützt werden mülſſen, alſo auch den Leſebüchern, ſimultanen Charakter gab, und man fuhr gut mit dieſer Uebung. Seit einiger Zeit aber ſind Beſtrebungen im Gange, konfeſſionelle Leſebücher zur Einführung zu bringen. Der Katholiſche Lahterbetein in Bayern und der Verein der katholiſchen geiſtlichen Schulinſpektoren ſind es, die ſich für dieſen Ge⸗ danken mit allen Mitteln einſetzen. Ihre For⸗ derung ſuchen ſie beſonders mit dem Hinweis zu ſtützen, daß konfeſſionelle Leſebücher eine notwen⸗ ige Konſequenz der konfeſſionellen Schule ſeien, im Intereſſe der Einheitlichkeit des Erziehungs⸗ geiſtes liegen und in faſt allen deutſchen Staaten eingeführt ſeien. Von nichtultramontanen Krei⸗ ſen, insbeſondere vom ſimultanen Bayer. Volks⸗ und fort eine ſo durchaus pfleg⸗ müſſen, in denen ein konfeſſtonelles Leſebuch ge⸗ führt wird. Man weiſt auf die Entfremdung zwiſchen den Konfeſſionen hin, die heute ſchon einen ſehr bedauerlichen Grad erreicht hat und durch konfeſſionelle Leſebücher noch verſchärft werden müßte; man weiſt auch auf die unnöti⸗ gen Ausgaben hin, die den Eltern durch den Wechſel der Leſebücher erwachſen würden, ſobald ſie bei einem Umzug veranlaßt wären, ihre Kin⸗ der in eine Schule zu ſchicken, die hinſichtlich der konfeſſionellen Zuſammenſetzung der Schüler von der bisher beſuchten verſchieden iſt. Den Gegnern des konfeſſionellen Leſebuches kommt es bei die⸗ ſem Kampf beſonders zuſtatten, daß der oberbaye⸗ riſchen Kreisregierung bereits ein konfeſſionelles Leſebuch zur Prüfung vorgelegt wurde, mit dem die Entbehrlichkeit konfeſſtoneller Leſebücher ſchlagend bewieſen iſt. Nicht ein Zehntel des ganzen Buches iſt konfeſſionell katholiſch, und auch dieſes Zehntel bringt nichts, was nicht dutzendmal im konfeſſionellen Religtonsuntetricht breitgetreten würde; den übrigen Inhalt kann man in jedem ſimultanen Leſebuch auch antref⸗ fen; unter den Autoren der Leſeſtücke ſind nicht wenig Akatholiken. Das Beſtreben aber, katho⸗ liſche Autoren beſonders zu berückſichtigen, führte zur Aufnahme von Stücken, durch die die Quali⸗ tät des Buches herabgeſetzt wurde. Man kaun auf den Ausgang der Angelegenheit beſonders deshalb geſpannt ſein, weil es immerhin intereſ⸗ ſant iſt zu wiſſen, inwieweit ein ultramontanes Miniſterium konfeſſionellen Beſtrebungen auchh dann ſeine Unterſtützung leiht, wenn ſo wichtige Staatsintereſſen dabei berührt werden, wie es der religiöſe Friede in der Bevölkerung und ungerechte finanzielle Belaſtung weiter, meiſt minderbemittelter Bevölkerungsſchichten ſind. Bachem Lontra Roeren. Die Entgegnung, die Dr. Julius Bachem ſo⸗ eben gegen die Roeren'ſche Schrift„Zentrun und Kölner Richtung“ unter dem Titel„Das Zen⸗ trum, wie es war, iſt und ſein wird“ veröffenb⸗ licht, bringt für alle die, welche eine klare Ant⸗ wort erhofft haben, eine Enttäuſchung. Weſent. lich neuer Stoff wird nicht beigebracht. Da- gegen bringt die Schrift Abſchwächungek früherer Aeußerungen aus dem Kölner Lager, ſchullehrerverein, wird das konfeſſtonelle Leſe⸗ buch aber ebenſo energiſch bekämpft. Man weiſt auf die Gewiſſensbedrückung hin, die den Kin⸗ dern der konfeſſtonellen Minderheiten angetan würde, wenn man ſie zwänge, konfeſſionelle Leſe⸗ bücher der andern Konfeſſion zu benützen, und wiederum auf die Unmöglichkeit, ihnen dieſe Be⸗ zu erſparen, wenn ſie Konfeſſionsſchulen eines Rückzüge und neue Verklauſulierungen. Um gleich zu dem Hauptſatze überzugehen, um den ſich die Roeren'ſche Schrift gedreht hat: Das Zentrum iſt eine politiſche Partei, deren Tätig⸗ keit im Einklang mit den Grundſätzen der katho⸗ inren kremden Bekenntniſſes beſuchen liſchen Weltanſchauung, oder wie ſich Roeren näher ausdrückt, im Einklang mit den Lehren dern katholiſchen Kirche zu erfolgen hat, ſo erkennt Bachem an daß die Mitglieder der Zentrums⸗ Feuilleton. —— Das Schaffen des dramatiſchen Dichters.“ Von Wilhelm von Scholz. Die Leitung des Kongreſſes hat mir, der ich mich nur als Gaſt der Wiſſenſchaft betrachten darf, die Aufgabe meines Vortrages ſo vorge⸗ ſchlagen, daß ich Ihnen eine Darſtellung des Weſentlichen geben möge, was mir bei meinem eigenen dramatiſchen Schaffen auffällt. Ich werde alſo einen pfychologiſchen Bericht erſtatten über die Folge derjenigen Momente, aus denen die ſchließlich vollendete Arbeit hervorgeht, die ihr Erlebtwordenſein in das Werk hineinſchreiben oder, wenn Sie wollen, ſeine Entwicklungsſtufen ſind. Alle ſubjektiven und vergänglichen Be⸗ gleiterſcheinungen des Vorgangs, wechſelnde Schaffensſtimmungen und ggefühle, Ueberſteige⸗ rungen des Ich⸗Gefühls und innere Zuſammen⸗ brüche liegen dabei natürlich ganz außer Be⸗ tracht. Zunächſt, ehe von der Anregung zu einem ein⸗ *Auf dem Kongreſſe für Aeſthetik und Kunſt⸗ wiſſenſchaft hat Dr. Wilhelm von Scholz eine Dar⸗ ſtellung der pfychſſchen Vorgänge bei der Entſtehung eines dramatiſchen Kunſtwerkes gegeben. Die Aus⸗ führungen, die weit über den Rahmen der wifſen⸗ ſchaftlichen Beranſtaltung hinaus von Intereſſe find, gibt die Boff. Zta.“ im Wortlant wieder zelnen Werke zu ſprechen iſt, ſcheint mir der pſychiſche Geſamtzuſtand des Dramatikers alſo: des Mannes, der mit ſeinem Schaffen eins geworden iſt, der ſich bewußt erzogen hat und unbewußt ſchon durch einige Werke und ihr Schickſal erzogenworden iſt bemerkenswert. Er iſt ein ſtändiges Spielen mit Geſchehniſſen und Charakteren. Er iſt heut ein Umdenken und Verbinden des eigenen Erlebens mit anderer Vergangenheit, anderen Zuſammenhängen, an⸗ deren Fernen; morgen ein Umbilden von Per⸗ ſonen, die uns begegnen, zu ſtarker Ausgeprägt⸗ heit, ein Vorſtellen ihrer Möglichkeiten, wenn man ſie ſich aus den Zwängen ihrer Konvention gelöſt und durch andere Lebenslagen bedingt denkt. Er iſt ein Spiel mit Gefühls⸗ Vorſtel⸗ lungs⸗, Willens⸗Antitheſen, die bald dunkel, ge⸗ fühlsmäßig, den Willen zerreißend, als Ent⸗ ſchluß⸗Konflikt, bald epigrammatiſch⸗klar als un⸗ überbrückbarer Gedankengegenſatz, bald unbe⸗ greiflich, mit ſeltſamer Miſchung von Sinn und Zufall, als Schickſal erſcheinen. Dabei verwan⸗ deln ſich die Gefühle des Dramatikers der Welt und dem Leben gegenüber— was er allerdings wohl mit allen Künſtlern teilt— verwandeln ſich von den naiven Gefühlen fort in der Richtung auf die äſthetiſchen zu. Das Leben um ihn nimmf für den Dramatiker den Charakter des Schauſpiels an, des Schauſpiels nur auf einer noch frühen naturaliſtiſchen Schaffensſtufe, des noch zu ſtei⸗ gernden, der formenden Hand noch knetbaren. Der Dramatiker ſieht überall die nur ſelten durchgeführten Anſätze und Verfuche des Lebens 2 5 zu ſtarken Menſchen, großen Geſchehniſſen, zu unvermiſchten Entwicklungen, zu tragiſchen oder komiſchen vielſtufigen Skalen, an deren Gipfel erſt die ganz vollen tragiſchen und komiſchen Er⸗ regungen ausgelöſt werden, deren unſere Seele fähig iſt. Der Dramatiker ſieht alle dieſe Anſätze mit dem Auge der Phantaſie, deſſen Selbſttätig⸗ keit groß iſt. Gewiſſermaßen: wie in einer wär⸗ meren und fruchtbareren Atmoſphäre entwlickeln ſich im Geiſte des Dramakikers die im Raum ge⸗ hundenen Charaktere und Geſchehniſſe raſch und frei immer bis zu ihrer Idee, bis dahin, wo ſie, auch als nur vorgeſtellt, ergreifen und erſchüttern. Die Folgen verkürzen ſich, die Gegenſätze rücken härter aneinander, Raum und Zeit werden nur noch mit dem Puls der Erregung empfunden und gemeſſen. Dieſer fortwährende, ich möchte ſagen, latente Schaffenszuſtand, der ſich rein gefühlsmäßig, in überſchwenglichen Hoffnungen und Befürchtungen, oft auch ſeiner ſelbſt, des eigenen Lebens, be⸗ mächtigt, iſt fruchtbar, aber zunächſt nicht zeu⸗ gend. In dem raſchen Zug einmal wieder ver⸗ geſſener, ein andermal mit ein paar flüchtigen Zeilen ins Tagebuch aufgezeichneter Vorſtel⸗ lungsreihen, die ſich gelegentlich bis in den Traum fortſezen, oft ſich zu Wirbeln ſteigern, bildet ſich der Geſtaltungsſtoff: ſzeniſche Motive, Charakter⸗ motive, Menſchentypen, Schickſalslagen, Ent⸗ ſchlüſſe, Konflikte, Gefühle, Bilder, die dann dem dichtenden Geiſt mit ihrer ganzen Fülle zu Ge⸗ bote ſtehen, aus denen dann die— ſeltenere zeugende Erregung mit vollen Händen ſchon vor⸗ ie er! bereitetes, im dramatiſchen Sinne: lebendiges Leben greift. 17 5 Ich vermag Ihnen über den Moment, in wel⸗ chem der Einfall eines großen zuſammenhängen⸗ den Werkes in ſolchen vorbereiteten Lebensſtoff zündet, nichts ganz Sicheres zu ſagen. Es er⸗ ſcheint mir dieſer Moment nicht— was er aber, wie ich objektiv ſchließe, doch wohl auch ſehr ſtark ſein muß— als ein ſubjektiy beſonders fruchtbarer, Schönheit, ein beſonderer Glanz Stoffes, der Fabel, die mir in Zeiten ſolcher iu⸗ neren Dispoſition begegnet. So wie ja wohl deren Empfänglichkeit, ſondern als ein objetſhes empfänglicher, ſondern immer als eine beſondere und Reiz des auch der Moment, in welchem eine Liebesleiden ſchaft zündet— und er iſt vielleicht dem plöhlichen Daſein eines dramatiſchen Stoffes verwandt nicht als ein ſubjektives Phänomen der beſon⸗ der beſonderen Sch önheit, des Reizes und Zau⸗ 5 bers erſcheint. Irgendein Vorkommnis, das ich ſehe, höre leſe, zufällig vielleicht in einem Geſpräch als bor⸗ geſtellten Fall bilde, auch gelegentlich einmal träume, gibt die erſte Anregung, den Keimpunkt. die Kriſtalliſationsmitte, von der aus ſich die Handlungsgeſtalt bildet. Es iſt nicht leicht, dent⸗ lich zu kennzeichnen, welche Eigenſchaften eine ſolche erſte Anregung haben— oder von ber gei ſtigen Dispoſition des Autors erhalten— mu um ſich plötzlich nicht nur vor alle anderen weſensverwandten Anregungen, ſondern auch die ganze Alltagswirklichkeit zu drängen und Dramatiker in ſie als ſeine jetzt ei * 2. Seite. Geueral-Anzeiger.— Sadiſche Neueſte Kachrichten.(Abendblatt.) Donnerstag, den 9. Oktober 1913. irgktipn, ſoweit ſie katholiſch ſeien, ihren katho⸗ liſchen Glauben in allem als Richtſchnur hoch⸗ halten müſſen. Dagegen könne ſich die Frak⸗ tion des Zentrums als ſolche den Roeren⸗ ſchen Satz nicht zu eigen machen. Das Zentrum würde durch Anerkennung der Roeren ſchen De⸗ finition zu einem konfeſſionellen Gebilde. „Daraus ergibt ſich, daß die katholiſchen Mitglieder des Zentrums in Weltanſchau⸗ ungsfragen niemals in Gegenſatz zu ihrer religiöſen Ueberzeugung geraten können; allerdings können ſie in einer Einzelfrage zu den nichtkatholiſchen Mitgliedern der Fraktion in Gegenſatz geraten. In dieſer Begrenzung kaun ich auch der Formulierung zuſtimmen, mie ſte in dem Artikel des Weſtfäliſchen Volks⸗ hlattes(Nr. 236, 31. Aug. 1913) gegeben iſt: Ohne weiteres iſt zuzugeben, daß bei politi⸗ ſchen Organiſationen, deren Tätigkeit ſich auf das geſamte öffentliche Leben mit ſeinen reli⸗ giöſen und ſittlichen Fragen bezieht, auch die Organiſation ſelbſt, nicht bloß das einzelne Mitglied, die Lehren der katholiſchen Kirche nicht außer acht laſſen darf.“ Damit rückt Bachem der Roeren'ſchen De⸗ finition zum mindeſten ſehr nahe. Bachem hat mit dem Ausdruck„nicht außer acht laſſen“ ein Wort gefunden, auf das er ſich in jeder Lage berufen kann. Ob nun die Roeren'ſche Definition im Zentrum zur allge⸗ meinen Geltung kommt, oder nicht, dieſer Satz kann jeder Zeit ausgelegt werden, wie es die Situgtion erfordert. Frühere weitergehende Aeußerungen ſchwächt Bachem ab oder gibt ſie gänzlich preis. So insbeſondere den von Roeren ſtark hervorgehobenen Satz der Kölniſchen Volks⸗ zeitung vom 27. Juli 1909, in welchem geſagt iſt, daß die Gründer und größten Führer des Zentrums dasſelbe mit voller Ueberlegung und ausgeſprochenermaßen auf den Boden einer all⸗ gemeinchriſtlichen, aber nicht auf den Boden der ſpezifiſch katholiſchen Weltan⸗ ſchauung geſtellt haben.“ Bachem beruft ſich jetzt Darauf, daß der Artikel, der ſ. Z. unwiderſprochen zum Ahdruck gebracht wurde, eine Zuſchrift war, für welche der Verfaſſer„zunächſt“ die Verantwortung zu übernehmen hatte. Der Ver⸗ faſſer habe wohl nur ſagen wollen:„Das Zen⸗ trum iſt keine konfeſſionell⸗katholiſche Fraktlon; auch in Weltanſchauungsfragen kaunes, ſo⸗ weſit in dieſen eine gemeinſame chriſtliche Baſis noch vorhanden iſt, mit Andersgläubigen zu⸗ ſammengehen!“ Im übrigen meint Bachem, daß Neſe Wendung von der allgemein chriſtlichen Weltanſchauung beſſer eingeſchränkt we⸗ den wäre. Aber wie leicht kann einmaf in einer roßen, täglich in drei Ausgaben erſcheinenden Zeitung eine nicht korrekte Wendung duürchſchlüpfen!“ Der andere von Roeren hervor gehobene Satz der Kölniſchen Volkszeikung vom 26. Mai 1907, in welchem geſagt wurde, daß 50 oder 100 proteſtantiſche Abgeordnete im Zen⸗ um mit Freuden aufgenommen würden, wäre nach Bachems heutiger Meinung ebenfalls beſſer nicht geſchrieben worden. Bezüglich des berühm⸗ ten Turmartikels legt jetzt Bachem mehr Wert auf einzelne Klauſeln, wie viellei cht“. Aus dem Artikel bleibt heute nur noch die Anre⸗ gung, auch geeignete Kandidaten nichtkatho⸗ liſchen Bekenntniſſes untergewiſſen Um ſtänden bei den Wahlen zu unterſtützen.“ Daß bei dieſer unklaren Haltung Bachems wieder manche alte Widerſprüche zum Vorſchein kom⸗ men, liegt auf der Hand So führt Bachem für ſich als beweiskräftig eine Mitteilung Liebers vom Jahre 1898 an, in welcher der nichtkonfeſſio⸗ nelle Charakter des Zentrums ſcharf betont und geſagt wird, daß was von den Zentrumsfrak⸗ konen gelte auch von Zentrumsvereinen feſtge⸗ galten werden müſſe. Dieſe Konſequenz läßt Bachem wohl für die Windthorſtbunde gelten, welche„als Hülfsorganiſationen der Zentrums⸗ partei nicht wohl auf rein konfeſſioneller Grund⸗ 915 ſtehen können, während die Zentrumspartei ſelhſt fommt eine nichtkonfeſſionelle Partei“ ihm aber nicht in den Sinn, dieſelbe beſonders wirtſchaftlichen Fragen zu. Schlußfolgerung auch für den katholiſchen Volks⸗ verein zu ziehen, der erfahrungsgemäß die mäch⸗ tigſte Hülfsorganiſation für das nichtkonfeſſio⸗ nelle Zentrum darſtellt. Ebenſo hält er die Ver⸗ pflichtung der Zentrumspreſſe für ſelbſtverſtänd⸗ lich, den nichtkonfeſfionellen Charakter des Zen⸗ trums zu betonen, ohne daraus den notwendigen Schluß zu ziehen, daß auch die Zentrumspreſſe ſelbſt nicht konfeſſionell ſein darf. Dieſe Folge⸗ rung hat bekanntlich die Zentrumspreſſe ein⸗ ſchließlich der Kölniſchen Volkszeitung nicht ge⸗ zogen, ſie nennt ſich heute noch die„katholiſche Preſſe“. Darin muß man allerdings Herrn Dr. Julius Bachem Recht geben, daß der ganze Streit um die Definition des Zentrums über⸗ flüſſig und unnötig iſt, daß es weniger auf die Theorie als auf die Praxis ankommt. In der Praxis aber iſt das Zentrum— dieſe Tatſache beſtätigt jeder neue Tag— konfeſſionell. die badiſchen Landtags⸗ wahlen. Die nationalliberalen Bezirksvereine der Neckarſtadt hielten Mittwoch abend eine Verſaminlung ab, die einen geradezu glänzenden Beſuch aufzuwei⸗ ſen hatte. Den Vorſitz führten die Herren Kaub und W. Spielmeyer. Nach Er⸗ öffnung des Abends durch Herrn Kaub ent⸗ wickelte Herr Direktor Dr. Blum, der bekannt⸗ lich auch Kandidat des 1. Mannheimer Wahl⸗ kreiſes iſt, ſein Programm in meiſterhafter Rede. Nach Beleuchtung der Bedeutung der Wahl in politiſcher Beziehung wandte ſich der Referent Die her⸗ vorragende Sachkenntnis des Herrn Kandidaten zeigte ſich hierbei in beſonderem Maße. Seine Ausführungen fanden begeiſterten Beifall. In, der Diskuſſion äußerte ſich Herr A. Hoff⸗ mann durchaus zuſtimmend zu den Darlegun⸗ gen des Herrn Dr. Blum. Stadty. Prof. C. Dröss beleuchtete in markanten Wokten den Aufmarſch der Parteien und wies beſonders auf die Nottwendigkeit der Verhältniswahl hin. Herr Parteiſekretär Wittig forderte zu veger Klein⸗ arbeit auf. Mit Worten des herzlichen Dankes an die Redner und alle, Erſchienenen wurde die von beſtem Geiſte beſeelte Verſammlung ge⸗ ſchloſſen. Arbeiterbewegung. Der Zentralverband chriſtlicher Tabakarbeiter Deutſchlands dexſendet an die Preſſe ein Zirkular. Dieſes knüpft an die von uns kürzlich gebrachten Mit⸗ teilungen an, denen zufolge wahrſcheinlich eine Verhandlung über die von den Tabakarbeitern geſtellten Forderungen ſtattfinden und ein Streik alſo hoffentlich vermieden werden wird, und bemerkt dann: ö Wie uns zu dieſen Aeußerungen von maß⸗ gebender Stelle der Arbeiter mitgeteilt wird, hat man dort gerade von dem Gedanken aus, ſich über die einzelnen Forderungen zu ver⸗ ſtändigen, in der Eingabe ausdrücklich eine Verhandlung gewünſcht und für not⸗ wendig erklärt. Auch die chriſtlichen Arbeiter ſind ſich der Folgen eines Streiks bewußt. und können auch kaum annehmen, daß wirk⸗ lich in Fabrikantenkreiſen ein ſolcher als Er⸗ leichterung betrachtet wird. Eine ſolche iſt er für keinen der beiden Teile. Nicht ganz klar iſt es, wenn in der beſagten Korreſpondenz(der Rhein⸗Neckar⸗Korreſpon⸗ denz) geſagt wird, die Forderungen müßten mit Rückſicht auf die Verpflichtungen gegen⸗ über dem Arbeitgeberbund der deutſchen Zigarreninduſtrie abgelehnt werden. Auch die dieſem Bund angeſchloſſenen Fabrikanten⸗ Verbände von Rheinland und von Weſtfalen gefundene Kongreß für gerichtliche Medizin hat haben mit der Organiſation der Arbeiter ver⸗ handelt. Erſtere ſogar einmal unter An⸗ weſenheit des Syndikus des Bundes. Die Oeffentlichkeit würde es auch nicht verſtehen, wenn wegen ſolcher Fragen die Forderungen ganz abgelehnt würden. In Arbeiterkreiſen beſteht die Hoffnung, daß nach der nicht ablehnenden Aeußerung maßgebender Perſonen in beſagtem Artikel eine friedliche Verſtändigung Ausſicht auf Er⸗ folg hat. Eine Ablehnung der Forderungen würde auch zweifellos in Anbetracht der miß⸗ lichen Lage, in der ſich die Arbeiter befinden, bei dieſen eine große Unruhe hervorrufen. Der Riewer Ritualmord⸗ prozeß. (Von unſerm Korreſpondenten.) pkb. Petersburg, 6. Oktober. Kiew ſteht unter dem Zeichen des großen Ge⸗ richtsverfahrens über den Juden Beilis, das am 8. Oktober/25. September nunmehr endgiltig ſeinen Anfang nimmt. Sämtliche Gaſthäuſer Kiews ſind überfüllt. Hohe Beamte des Juſtiz⸗ miniſteriums, Advokaten, Gelehrte, Sachverſtän⸗ dige und Berichterſtatter ſtürmen, wie die St. P. P. K. unterm 6. Oktober/ 23. Sepbember berich⸗ tet, zuſammen. Für Zeugen und Sachverſtän⸗ dige hat der Gerichtshof ein ganzes Gaſthaus für 25 Tage gemietet. Der Angeklagte wird von 4J erſten Rechtsanwälten verteidigt werden. Be⸗ ſonderes Intereſſe ruft die Tatſache hervor, daß ſich zwei der erbitterſten Feinde aus dem Tau⸗ riſchen Palaſt vor den Schranken des Kiewe Gerichtshofes treffen werden. ch beiſtand des Angeklagten Abg. Maklako w wird gegen den Vertreter der Verwandten des ermordeten Knaben Juſchtſchinski den Abg. Sſamyßlowski von der Aeußerſten Rech⸗ ten guftreten. Auf den Straßen Kiews gewahrt man einen alle Sprachen vertretenden Zuſtrom von Bericht⸗ erſtattern aller großen Zeitungen und Agenturen; beſonders der engliſchen und gmerikaniſchen Preſſe. Die Preiſe in den Gaſthäuſern ſind weltſtädtiſch hoch. Die Stimmung in der Stadt iſt ſehr erregt. Große Beſorgnis herrſcht über das geheimnisvolle Treiben der Volksverbandler, die in hellen Haufen in Kiew ihren Einzug ge⸗ halten haben. Die Juden ziehen ſich vollſtändig zurück. Augenſcheinlich wollen ſie eine Begeg⸗ nung mit ihren erbitterten Feinden vermeiden, Die ſtädtiſche Garniſon iſt verſtärkt worden. * sh. Kiem, 8. Oktober. (Von unſerem Korreſpondenten.) Dieſer Prozeß iſt vor allem deshalb bemer⸗ kenswert, weil die Anklagebehörde die Ver⸗ mutung eines Ritualmordes nicht nur ausge⸗ ſprochen, ſondern ſogar in die Anklageſchrift auf⸗ genommen hat, ſo daß es ſich tatſächlich um einen Tendenzprozeß handelt, in dem zum erſtenmal die Frage des Ritualmordes amtlich zur Erörte⸗ rung kommen ſoll. Von Anfang an wurde die Anklage ſeitens der Die Regierung ſtützte ſich auf ein Gutachten des Kiewer Univerſitätsprofeſſors Sikorski, der erklärte, das Verbrechen ſei ganz zweifellos ſorgfältig vorbereitet geweſen und es müßten mindeſtens ſechs Perſonen daran beteiligt ge⸗ Der Rechts⸗ weſen ſein. Aus der Art der am Körper des Er⸗ mordeten konſtatierten Verletzungen ſei mit Sicherheit zu entnehmen, daß der Knabe lang⸗ ſam zu Tode gemartert worden ſei, ſo daß an einem Ritualmord kaum gezweifelt werden könne.— Im gleichen Sinne iſt ein Gutachten eines anderen„Sachverſtändigen“ gehalten.— Dieſen„Gutachten“ gegenüber haben ſich eine ganze Reihe angeſehener ruſſiſcher Mediziner in entgegengeſetztem Sinne ausgeſprochen und ein⸗ zelne Behauptungen ihres Kollegen Sikorski als Produkte einer krankhaften Phantaſie bezeichnet. Auch der erſt vor wenigen Wochen in Wien ſtatt⸗ — biete den Blutgebrauch. Eine Abſchrift dieſes ſich ganz entſchieden gegen die Anſicht Sikorskis ausgeſprochen. 5 Wie erwähnt, wird der Prozeß den einen Vorteil haben, daß zum erſtenmal die ganze Ritualmordfrage vor Gericht öffentlich erörtert werden wird. Zu der Verhandlung haben verſchiedene Re⸗ gierungsbehörden Vertreter entſandt; außerdem ſind Delegierte des Heiligen Synods anweſend. — Unter den Zeugen befindet ſich der katholiſche Prieſter Pranaitis als„Kronzeuge“ der An⸗ klage, ſowie ſein Antipode in der Ritualmord⸗ frage, ein orthodoxer Geiſtlicher. Die Vertei⸗ digung hat der Bruder des Juſtizminiſters Mak⸗ lakow, der Führer der Jungruſſen und einer der hervorragendſten ruſſiſchen Anwälte, übernom⸗ men. Der Miniſterpräſident und der Juſtiz⸗ miniſter haben angeordnet, daß ihnen über den Fortgang der Verhandlung telephoniſch bezw. telegraphiſch täglich Bericht erſtattet wird. In der Hauptſache baſiert die Anklage auf der Ausſage eines Schulkameraden des angeblich er⸗ mordeten Juſtſchinski, namens Eugen Tſcha⸗ berjak, der mit dem und einigen anderen Knaben am M ge von einem ſchwarzbärti⸗ gem Mann verjagt worden ſein will. Dieſer Mann mit dem ſchwarzen Bart ſoll nach An⸗ nahme der Anklage Beiliß geweſen ſein. Die Hauptbelaſtungszeugin Ulina Schachows⸗ baja läßt bei ihren Ausſagen ihrer Phantaſie ziemlich freien Lauf und erzählt, daß ihr Mann mit eigenen Augen geſehen habe, wie der An⸗ geklagte den Knaben nach einem auf dem Grund⸗ ſtück befindlichen Ziegelofen geſchleppt habe; die Zeugin, die bei Abgabe ihrer Ausſage offenbar nicht ganz nüchtern geweſen war, ſchränkte ſpäter ihre Ausſage weſentlich ein, während ihr Mann, der ihr früher zugeſtimmt hatte, erklärte, eine Ausſage überhaupt nicht mehr machen zu können. Eine weitere merkwürdige Belaſtungs⸗ zeugin iſt ein elfjähriges Mädchen, Ludmilla Tſchaberjak, die Schweſter des Schulkame⸗ raden des Ermordeten, die vor reichlich einem Jahre geſehen haben will, wie ſich der Ange⸗ klagte und noch zwei Männer auf die im Fabrik⸗ hof ſpielenden Knaben geſtürzt haben und den Juſtſchinski ergriff, während die anderen Kna⸗ ben entflohen. Sie gibt an, ſie habe den gan⸗ zen Vorfall vollſtändig vergeſſen gehabt und habe ſich erſt jetzt wieder an denſelben erinnert. Der Angeklagte Beiliß war im Unter⸗ ſuchungsgefängnis längere Zeit mit einem Kaſt⸗ tatſchnik zuſammen geweſen, dem er bei deſſen Entlaſſung einen Zettel an ſetne Frau mitge⸗ geben haben ſoll, in welchem er um die Namen der ihm ungünſtig geſinnten Zeugen bat. Kaſt⸗ tatſchnik ſelber will von dem Angeklagten Geld erhalten haben, um zwei ihm namhaft gemachte Zeugen, deren Ausſagen für Beiliß ungünſtig werden konnten, zu vergiften. Der Angeklagte Beiliß ſelbſt beſtreitet ent⸗ ſchieden jede Schuld. Er geſteht zwar zu, ge⸗ legentlich auf dem in Frage kommenden Grund⸗ ſtück ſich aufgehalten zu haben, aber nur, um irgendeine Arbeit zu verrichten, im übrigen aber will er weder Juſtſchinski noch den Zeugen Tſchaberjak jemals geſehen haben. Die ganze heutige Verhandlung, die erſt gegen Mittag einſetzte, begann unter ungeheurem An⸗ drang des Publikums. Sie war ſaſt ganz aus⸗ der Geſchworenenbank, die Feſtſtellung der Per⸗ ſonalien des Angeklagten, den Aufruf der Zeu⸗ gen und die Verleſung der umfangreichen An⸗ klageſchrift. Vor dem Gerichtsgebäude haben ſich nur wenige Neugierige eingefunden, die durch ein großes Polizeiaufgebot an dem Be⸗ treten des Gerichtsgebändes gehindert wurden. werden wir berichten. * Budapeſt, 9. Okt. Anläßlich des Kiewer Prozeſſes haben auf eine Anregung des ungariſchen Rabbiners Lebovics und des Rabbi⸗ ners Meyer⸗Saloniki 700 Rabbiner, darunter die von Konſtantinopel, Adrianopel, Belfaſt und Mancheſter, die eidliche Erklärung ab⸗ gegeben, es gäbe keine jüdiſche Sekte, die zu religiöſen Zwecken Blut ge⸗ brauche. Die Tora und die Kabbala ver⸗ omente der erſten früher der Reiz der 72 21 geweſen ſein. Heute iſt für mich ſicher nitbeſtimmend der Raum zum feeliſchen Auf⸗ glühenlaſſen der Geſtalten durch die Leidenſchaft, den ich inſtinktiv aun einer Fabel, einem Sloff empfinde; alſo die Gewähr für die Sichtbarkeit, Gewortbarkeit, Ausdehnung und Fülle des Stof⸗ ſes, aus denen ſich der Körper eines Dramas bilden läßt: mit denen ſich ein Zuſammenklang lebendig abgeſtufter Figuren ergibt, die in ihrem Verwobenſein als nicht allzu willkürlicher Le⸗ densausſchnitt erſcheinen. Dieſe Nebeneigenſchaf⸗ ten, die eine fruchtbare Anregung zum Drama wohl haben muß, mit denen ein Stoff ſich der gusführenden Hand empfiehlt und die man als das Vorhandenſein ſzeniſcher Möglichkeiten be⸗ zeichnen kann, ſind gleichwohl wertlos. wenn das Hauptmoment fehlt, der Mitteltrieb, das unmit⸗ telbar Zündende! Man hat von Wollen, Han⸗ deln und Konflikt als dem Weſen des Dramas geſprochen: ſie gehören zum Weſen des Dramas, find es aber noch nicht. Das iſt vielmehr, ich kann es mit keinem beſſeren Worte ſagen: ein Schickſal und ein Charakter. Ein Schickſal, wel⸗ ches das Letzte aus einem Charakter herausreißt: ein Charakter, welcher notwendig Schickſal auf ſich zieht. Ein Schickſal und ein Charakter, die einander erft ganz ſichtbar werden, die voneinan⸗ der nicht zu trennen find. Immer, wenn mir ein Stück Schickſat als dra⸗ matiſcher Stoff lebendig wurde, war ſogleich der dies Schickſal erlebende Held mit einem erſten Hauch ſeines Weſens, einem Abglanz ſeines Da⸗ ſeinsgefühles ſo in meinem Bewußtſein, ſein Ich floß irgendwie mit meinem Ich zuſammen— wie das mit einem mein Intereſſe erregenden, mir lebendig begegnenden Menſchen geſchieht. Der wird mir auch zunächſt nur mit einer wie ver⸗ hüllten Ichberührung bewußt, mit noch unbe⸗ ſtimmtem Umriß und erſt allmählich körperlich, greifbar, plaſtiſch. Dieſe unmittelbar empfun⸗ dene Doppelheit von Charakter und Schiſal— nicht nur, ich wiederhole es: von Charakter und Handlung, denn erſt das Gegenſpiel von dem Helden entzogenem und auf ihn eindringendem Geſchehe hat die Eigenſchaft, den Charakter auf⸗ zurollen— finde ich in allen den Motiven, die mich zu dramatiſchem Schaffen anregten. Daß auch die wechſelnde ſubjektive Dispoſition beim Zünden einer Anregung mitſpricht, konnte ich indirekt dadurch feſtſtellen, daß mir ein Stoff manchmal erſt geraume Zeit nach meiner erſten Begegnung mit ihm zu dem zündenden Funken wurde, der mein Erleben und Sein in das Wer⸗ den eines Dramas verwandelte. Zur Charakteriſtik der erſten Anregung kann ich noch das Folgende angeben: ſie läßt wider⸗ ſätzliche Gefühle aufſteigen, die hineinformen wol⸗ len in das Vorhandene oder eindringen in ſich verbergendes. Es findet in ihr ein Gefühl der Identifizierung, der Ichverwandlung ſtatt, des Selbſterlebens, das vielleicht den jüngeren Dich⸗ ler mehr die Geſte und die Weltanſchauung aus der Geſtalt, den reifenden ihre Leidenſchaft, ihren Konflikt und ihr Gefühl gegen das, in der Anti⸗ theſe wahlverwandte, Schickfal annehmen läßt. Aus ſolcher erſten Anregung bricht einen Moment lang dasſelbe große Gefühl, das ſpäter, wenn das Werk ſich in die Raumwelt gedrängt hat, als letzter Klang in der erregten Seele des Zu⸗ ſchauers nachhallt. Noch ſei hinzugefügt, daß der ſo in die Seele geſchleuderte Stoff einen inneren Wirklichkeitsgrad annimmt, welcher weſentlich ſtarker iſt als die zahlloſen gedachten Begebniſſe, die täglich durch unſer Vorſtellen gehen, und an⸗ derſeits reizvoller, lockender ſich in ihn zu ver⸗ ſenken, ſpielender, freier als alle„äußere Wirk⸗ lichkeit“. Er verdrängt in ſeinem Wachſen jedes nicht ganz fundamentale äußere Lebensintereſſe und nimmt in ſeinen Geſchehniſſen, Bildern, Charakteren allmählich eine ſolche körperhafte Deutlichkeit für Auge und Ohr, eine ſolche Stärke der Gefühle und Leidenſchaften an, daß er ſub⸗ jektiv gegenſtändlich wird wie ein Halbtraum und ſich als Geſchehen zur objektiven Wirklichkei etwa verhält wie die Aufführung einer Handlung zu dieſer ſelben Handlung, wirklich gedacht. Er wird von der Vorſtellung erlebt in einer Mi⸗ ſchung von geſchehender Wirklichkeit mit Raum⸗ weite und von deutlichem Geſpieltwerden auf einer Bühne, von halbem Sein und ganzem Be⸗ deuten. Ich will verſuchen, den Keimpunkt des Dramas an zwei Beifpielen darzuſtellen, die ich der Ab⸗ rede gemäß aus meinen Arbeiten nehmen muß. In meinem! neueſten Drama, der Gefährliche Liebe!, zu dem ich den Stoff in den„Liaiſons dangereuſes“ des Choderlos de Laclos fand, hat mich nicht das glänzende Milieu des ancien régime“ zur Geſtaltung gereizt, das freilich eine willkommene Beigabe war, ſondern allein dies: das Band zwiſchen einem Mann und einer Frau —Vicomte von Valmont und Marquiſe von Merteuil— wird durch die Ebenbürtigkeit der beiden an Kraft und Vitalität feſter und feſter während gleichzeitig nach dem Verfliegen des erſten Gefühlsrauſches ihre Gegenſätze und feimd⸗ lichen Momente immer ſtärker hervortreten. Halb in der Zeitſituation und ihrer nnabhängigen Lebenslage, die ſie nicht voneinander weg und in andere Intereſſen zwingt, das Spiel der Jei⸗ denſchaft vielmehr geradezu herauslockt, halb in der beſonderen Artung dieſer Charaftere, in denen entgegengeſetzte Gefühle ſich nicht zu trübem Grau miſchen, ſondern poſitiv wie negativ neben⸗ und durcheinander beſtehen, liegt ein Schickſal, das hier in den Perſonen ſelbſt feſtgeniſtet iſt, in denen Forderungen, Verlockungen, Reizen und Feindſchaften des Geſchlechts, der Phyſis, welche nun die Charaktere in den Konflikt reißt. Die Charaktere wurden mir in dieſer gefährlichen Verknotung ſofort als Drama lebendig, und gleichzeitig fühlte ich in ihrem Geſchick eine Er⸗ ſchütterung, wie ſie nur da eintritt, wo ein, nie⸗ mandem ganz erſpartes, Erleben ſich durch die Fügung der Umſtände zu ſehr hohem und deut⸗ lichem Ausdruck ſteigern läßt. Eine Reihe Hand⸗ lungswendungen, Szenen, faſt noch wortloſe Dia⸗ loge waren da, verflochten, bermehrten ſich und drängten zur Geſtaltung. Gewiß iſt in dieſem 84 gefüllt durch die Bildung des Gerichtshofes und Ueber die wichtigeren Phaſen des Prozeſſes UfC!;CCCCCã ĩͤ D ee e 1¹ e enee d. eeenneeee eeneeenrn eeeeree Neeeeeee.e eeeeenennennnene 3 Donnerstag, den 9. Oktober 1913. General-Anzeiger.— gadiſche Aeneſte Nachricten. (Abendblatt.) 3. Sekek. 5 Dokumentes iſt durch das ruſſiſche Konſulat dem Gericht in Kiew zugeſendet worden. Zwei Frauen⸗Kongreſſe. (Von unſerem Korreſpondenten.) sh. Gießen, 8. Oktober. Der Allgemeine Deutſche Frauen⸗ verein trat hier in der Aula der Univerſität unter zahlreicher Beteiligung von Delegierten aus ganz Deutſchland zu ſeiner 27. General⸗ verſammlung zuſammen. Nach den üb⸗ lichen Begrüßungsanſprachen erſtattete die Vor⸗ ſitzende, Helene Lange(Berlin), den Ge⸗ ſchäftsbericht, der die verfloſſenen zwei Jahre umfaßt. Die Tätigkeit des Vorſtandes habe in dieſer Zeit hauptſächlich der Fundierung der Zentrale für Gemeindeämter der Frau in Frankfurt a. M. gegolten. Die Aufgabe der Zentrale ſoll ſein, durch Materialſammlung, Auskunfterteilung und unmittelbare Anregun⸗ gen die Einſtellung von Frauen in ehrenamt⸗ liche oder berufliche Gemeindearbeit zu fördern. In den letzten Jahren hatte ſich die Entwicklung aber ſo geſtaltet, daß die Zentrale bedeutend über ihren Rahmen hinaus gewachſen war, ſo daß die Verwaltung durch freiwillige und ehren⸗ amtliche Mitarbeit auf die Dauer unhaltbar wurde. Da man nun vor die Frage geſtellt war, eine im Hauptberuf tätige Beamtin anzu⸗ ſtellen, war man ſich darüber einig, daß die Arbeit nur von einer nationalökonomiſch und ſozialwiſſenſchaftlich erfahrenen Dame zur Zu⸗ friedenheit geleiſtet werden konnte. Das not⸗ wendige Kapital wurde zum größten Teil durch freiwillige Beiträge aufgebracht und im Mai dieſes Jahres wurde Frl. Dr. Margarete Bern⸗ hard als Leiterin dieſer Zentrale angeſtellt.— An der großen Frauenausſtellung in Berlin im vorigen Jahre war der Vorſtand des Verban⸗ des wie alle großen Frauenorganiſationen leb⸗ haft beteiligt.— Während die Zahl der Orts⸗ gruppen ſich nicht vermehrt hat, iſt die Zahl der angeſchloſſenen Vereine von 44 auf 57 geſtiegen. Die Arbeit der Ortsgruppen war recht umfang⸗ reich und auch von Erfolg begleitet, beſonders auf dem Gebiet der kommunalen Wohlfahrts⸗ pflege und der Wohnungsinſpektion. In Halle an der Saale, Darmſtadt, Gera und Gießen ſind Ausſtellungen zur Bekämpfung der Schund⸗ literatur veranſtaltet worden. Neue Arbeit brachte die Einführung der Angeſtelltenverſiche⸗ rung. Hinzu kamen noch die gewerbliche Fort⸗ bildungsſchule für Mädchen, die Rechtsſchutz⸗ arbeit, die Frage der weiblichen Vormund⸗ ſchaft u. a. m. ‚ Nachdem Fraun Traun(Berlin) über die Tätigkeit des Propaganda⸗Ausſchuſſes referiert hatte, ſprach Frl. Dr. Marie Eliſabeth Lü⸗ ders(Berlin) über die„Probleme der ſtädti⸗ ſchen Wohnungspflege und die Wohnungsin⸗ wektorin“, Nach längerer Ausſprache wurde weiter ein Antrag des Vorſtandes angenommen:„Der Allgemeine Deutſche Frauenverein möge Schritte tun für die Beſeitigung derjenigen Beſtimmungen in den bundesſtaatlichen Beam⸗ tengeſetzen bezw. Verordnungen, die der Ghefrau des Beamten die Ausübung einer Erwerbstätigkeit verbieten“. Ahends ſand eine große öffentliche Volksver⸗ ſammlung ſtatt, in der Frl. Marie Bernays (Heidelberg) über das Thema ſprach:„Beſteht ein urſächlicher Zuſammenhang zwiſchen der Frauenbewegung und dem Geburtenrückgang?“ Dieſe Frage wurde von der Rednerin verneint, „machdem ſte in längerem Vortrage auf den Ge⸗ burtenrückgang eingegangen war. Sie betonte, daß der Rückgang der Geburtenzahl nicht auf die Städte beſchränkt geblieben iſt, auch auf dem Lande falle die Geburtenziffer ſtändig. Die ſexuelle Frauenemanzipation, die auf den Gebur⸗ tenrückgang einen wenn auch nur geringen Ein⸗ fluß ausübe, ſtehe aber im Widerſpruch zu den Grundgedanken der Frauenbewegung. An den Vortrag ſchloß ſich eine längere Ausſprache, in welcher man ſich beſonders gegen die Abtrei⸗ bungen ausſprach. Eine Rednerin ſtellte feſt, daß auch der Dieuſtbotenmangel und die Woh⸗ nungsnot einen großen Einfluß auf den Ge⸗ burtenrückgang ausübe. sh. Eiſenach, 8. Oktober. Der Deutſche Verband für Frauen⸗ ſtimmrecht hielt ſeine 5. Generalver⸗ ſammlung unter dem Vorfitz von Frau Maria Stritt(Berlin) ab. Die Vorſitzende gedachte in ihrer Begrüßungsanſprache auch des verſtorbenen Vorkümpfers für die Frauenrechte, Auguſt Bebel, deſſen Andenken die Verſamm⸗ lung durch Erheben von den Sitzen ehrt. Den Jahresbericht erſtattete Frl. v. Welczek, aus dem hervorzuheben iſt, daß der Verband raſtlos für die politiſche Gleichſtellung der Frau, insbeſondere für die Erlangung des Stimm⸗ rechts in Kommune und Staat gearbeitet hat. Nachdem Frau Stritt einen intereſſanten Vortrag über die Fortſchritte der internationa⸗ len Stimmrechtsbewegung gehalten hatte, in dem die Reſultate, die in Auſtralien, Amerika und China erreicht wurden, vor Augen geführt werden, folgten Beratungen über interne Ver⸗ einsangelegenheiten. An die Beratungen ſchloß ſich im Kurhaus Fürſtenhof eine große öfſent⸗ liche Volksverſammlung. Frau Adele Schrei⸗ ber⸗Krieger(Berlin) ſprach über die Pſy⸗ chologie der Arbeiterin. Sie ſchilderte in ergreifender Weiſe das Elend der Kinder⸗ arbeit, durch die die Heranwachſenden gerade in den Entwicklungsjahren außerordentlich ſchweren geſundheitlichen Schäden ausgeſetzt ſind. Nach einer kurzen Blütezeit im Mädchenalter beginne das Martyrium der unehelichen Mutter oder das vielleicht noch härtere Schickſal der Arbeiter⸗ frau, die mit geringen Mitteln eine zahlreiche Kinderſchar ſattmachen müſſe. Um dieſem Elend zu ſteuern, müſſe ein allgemeines Frauenwahl⸗ recht eingeführt werden, das nicht nur auf die ſogenannten beſſeren Stände ſich erſtrecken dürfe, ſondern das jede Frau ohne Klaſſenunterſchied erfaſſe.— Frau Engelmann⸗Herz betonte die Wichtigkeit des Frauenſtimmrechtes für den Beruf der Lehrerin. Es müſſe unter den Lehrerinnen noch beſonders viel Aufklärungs⸗ arbeit geleiſtet werden, denn ſonſt wäre es un⸗ denkbar, daß der Allgemeine Lehrerinnenverein 32 000 Mitglieder zähle, der Verein für Frauen⸗ ſtimmrecht aber nur 9000. Sier könne noch viel Arbeit geleiſtet werden.(Beifall.)— Frau Dr. Renetta Brandt(Wyt) bedauerte die politiſche Zerſplitterung der Frauen, die der Erlangung des Wahlrechts hinderlich ſei. Aus Sstadt und Land. * Mannheim, den 9. Oktober 1918. Buchhalter Manyer wegen Unterſchlagung vor Gericht. Die hieſige Strafkammer hatte ſich heute vor⸗ mittag mit den bedeutenden Unterſchlagungen zu beſchäftigen, die der langjährige erſte Buch⸗ halter der Getreidefirma Gebr. Zimmern u. Co., Julius Heinrich Mayer, begangen hat. Den Vorſitz führte Herr Landgerichtsrat Reiff. Da der Angeklagte geſtändig war, dauerte die Ver⸗ handlung nur 1½% Stunden. Nach dem Er⸗ öffnungsbeſchluß wurde Mayer, der ſich ſeit 31. Juli in Unterſuchungshaft befindet, be⸗ ſchuldigt, in fortgeſetzter Handlung vom 5. Je⸗ bruar 1905 bis in dieſes Jahr hinein Wechſel und Schecks in einer Geſamthöhe von 341 540,60 Mark unterſchlagen zu haben. Bei der Vernehmung des Angeklag⸗ ten, der zu Beginn in Weinen ausbrach, ſo daß ihn der Vorſitzende ermahnen mußte, die nötige Faſſung zu bewahren, wurde feſtgeſtellt, daß Mayer am 23. Juli 1859 als Sohn eines Betriebsbeamten der Zuckerfabrik Waghäuſel geboren wurde. Nach dem Beſuch der Volks⸗ ſchule trat der Angeklagte in der Zuckerfabrik in die kaufmänniſche Lehre und verblieb dort bis zu ſeiner Militärzeit, nach der er 1% Jahre bei der Zuckerfabrik Frankenthal tätig war. 1884 verheiratete er ſich mit der Tochter eines Wei⸗ ſenheimer Landwirts, der ein kleineres Gut be⸗ ſaß, das Frau Mayer nach dem Tode ihres Vaters erbte. Das Anweſen beſtand aus einem Wohnhaus mit Anbau und 60 bis 70 Morgen Feld. Kurz nach ſeiner Verheiratung machte ſich Mayer ſelbſtändig. Er beabſichtigte eine Konſervenfabrik zu gründen, beſchränkte ſich aber vorläufig auf den Handel mit Spargel und ſeiner Frau im Betrage von 30 000 Mk. und weitere 20000 Mk. ein. Int Jahre 1887 trat er dann bei der Firma Gebr. Zimmern als erſter Buchhalter ein. Das Anfangsgehalt von 2200 Mark ſteigerte ſich im Laufe der Jahre auf 4800 Mark. Im Lauf der Ehe wurden ihm 12 Kin⸗ der geboren, von denen 10 im Alter von 8 bis 27 Jahren am Leben ſind. Der älteſte Sohn bewirtſchaftet das Gut in Weiſenheim, das Frau Mayer mit den Kindern im Jahre 1905 erbte. Der zweitälteſte Sohn iſt Kaufmann, ein 19 Jahre alter Sohn beſucht eine Muſikſchule, eine Tochter mußte in einer Irrenanſtalt unterge⸗ bracht werden. Die übrigen Kinder wohnen mit der Mutter in Weiſenheim. Bis 1905 ließ ſich Mayer nicht das geringſte zu Schulden kommen. Da er mit ſeinem Gehalt in den erſten Jahren bei der ſchon ziemlich zahl⸗ reichen Familie nicht auskam, führte er nebenbei noch Bücher. Der Angeklagte will 1905 dadurch auf die ſchiefe Ebene geraten ſein, daß er be⸗ deutende Beträge in das Weiſenheimer Gut zu ſtecken gezwungen war, das teilweiſe abge⸗ brannt war und wieder aufgebaut werden mußte. Schon damals waren naun Kinder vor⸗ handen, die ſelbſtverſtändlich auch viel koſteten. Die Koſten wurden auch dadurch nicht geringer, daß die Frau mit den Kindern in Weiſenheim wohnen blieb und Mayer ſich eine beſondere Wohnung hier mietete. Die Prinzipale brach⸗ ten ihm unbeſchränktes Vertrauen entgegen. Sämtliche Werte gingen durch ſeine Finger. Bei den Unterſchlagungen ging er auf ganz raf⸗ finierte Weiſe zu Werke. Er buchte die ein⸗ gehenden Wechſel und Schecks zwar im Me⸗ morial und übertrug die einzelnen Konten auf das Kontokorrent, buchte aber nicht die Aus⸗ gänge und verſchleierte die Zurückbehaltung der Werte durch falſche Buchung von Warenliefe⸗ rungen, Abdditionsfehler und ſonſtige Manipu⸗ lationen. Der Angeklagte hatte nicht die Wechſel direkt an die Bank zu geben, ſondern mußte ſte nach der Buchung im Memorial und Wechſel⸗ kopierbuch Herrn Zimmern übergeben. Nur gelegentlich hatte er die Befugnis, die Wechſel unmittelbar an die Bank zu ſchicken. Das machte er ſich zunutze. Etwas länger verweilte der Vorſitzende bei der Gutsangelegenheit. Auf dem Gute in Weiſenheim brach 1903 ein Brand aus, der einen Anbau einäſcherte, der nicht verſichert war. In dem Anbau befand ſich Weißzeug im Werte von 2500 Mk., das vollſtändig vernichtet wurde. Der Angeklagte verklagte die Feuerverſicherungs⸗ geſellſchaft auf Erſatz des Schadens, aber die Polize war derart abgefaßt, daß der Angeklagte den Prozeß verlor. Der Anbau mußte wieder und ſo kam der Angeklagte auf die ſchiefe Ebene, auf der er unhaltſam immer tiefer rutſchte. Nach den genauen Feſtſtellungen iſt im ganzen von Mayer die Summe von 341167 Mark unterſchlagen worden, die ſich auf die einzelnen Jahre wie folgt verteilt: ca. 11000 Mark im Jahre 1906, ca. 29 000 Mk. im Jahre 1907, 39 000 Mk. im Jahre 1908, 53000 Mk. im Jahre 1909, 57000 Mk. im Jahre 1910, ca. 69 000 Mk. 19000 Mk. im Jahre 1913. Die Sache kam da⸗ durch heraus, daß beobachtet wurde, wie er in das Wechſelkopierbuch Einträge machte, die ſonſt nur von einem Lehrling vollzogen wurden. Der Vorſitzende hielt dem Angeklagten vor, daß er für ſich und ſeine Familie unverhält⸗ nismäßig hohe Ausgaben gemacht hat. Der Angeklagte hat in der Vorunterſuchung zu⸗ gegeben, daß er in den letzten acht Jahren jähr⸗ lich für etwa 1500 Mark allein für Wein und Zi⸗ garren ausgegeben hat. Der Vorſitzende meint, mit einem derartigen Betrag müßte manche Familie das Jahr über haushalten. Der An⸗ geklagte beſtreitet heute, daß er ſoviel für ſich perſönlich ausgegeben hat. Der Angeklagte hat ferner früher zugegeben, daß er jqährlich 20000 Mark für den Haushalt ge⸗ braucht hat, Heute erwidert er, als ihm dies vorgehalten wird, daß er eben für zwei Haus⸗ haltungen ſorgen mußte, gibt aber keine weitere Autskünfte darüber, wie er zu dieſen hohen Ausgaben gekommen iſt. Dagegen beſtätigt er, daß ſeine Familie den Hang zu luxuriöſem Le⸗ beuswandel hatte und daß er zu ſchwach gewe⸗ aufgebaut werden, was auch viel Geld koſtete im Jahre 1911, 59 000 Mk. im Jähre 1912 und ſen ſei, gegen dieſen hohen Verbrauch im Haus⸗ halt anzukämpfen. Zum Neubau in Weiſen⸗ heim hat der Angeklagte 30000 Mk. hergegeben. Ferner hat er in den letzten—8 Jahren 20.000— Mark in das Gut geſteckt, ſowie für 10 00% MI. Möbel und für 3000 Mark Weißzeug gekauft. Durch Gewährung von Darlehen an Freunde habe er 17000 Mark verloren. Ferner kaufte eßx in Q 2 ein Haus, in dem ſich die von ihm ge⸗ gründete Buchdruckerei⸗Geſellſchaft m. b. H. be⸗ findet, zahlte aber nur 7000 Mark an. 10 000 Mark gab er für die Druckereieinrichtung her. Sein Geſchäftsanteil betrug 20 000 Mark, der einbezahlte Betrag 10000 Mark. Für perſön⸗ liche Bedürfniſſe will er ſeit 1905 15000 Mark verausgabt haben. Der Vorſitzende ſtellt feſt, daß die fixierten Ausgaben nach den Angaben des Angeklagten insgeſamt die Summe von 290 000 Mark ausmachen, daß alſo immer noch ein Betrag von etwa 50000 Mark übrig bleibt, deſſen Verwendung noch nicht aufgeklärt iſt. Es ſei die Vermutung ausgeſprochen worden, daß der Angeklagte dieſe Summe auf die Seite ge⸗ bracht habe. Der Angellagte beſtreitet enk⸗ ſchieden, noch etwas von den unterſchlagenen Summen zu beſitzen, kann aber andererſeits auch⸗ nicht angeben, wo der Reſtbetrag geblieben iſt. Der Vorſitzende hält dem Angeklagten weiter vor, daß er ſelbſt ziemlich luxuritzs gelebt habe. So habe er ſich in Weiſenheim Chaiſenpferde mit ſilberplattiertem Geſchirr gehalten. Der An⸗ geklagte erwidert, die Pferde ſeien zu landwirt⸗ ſchaftlichen Zwecken verwendet worden und das Geſchirr habe er billig durch einen Gelegenheits⸗ kauf erhalten. Der Vorſitzende ſtellt weiter feſt, daß ſich auch die Druckerei als unrentabel er⸗ wieſen hat. Als der Angeklagte gefragt wird, auf welche Weiſe er die Veruntreuungen wieder gutmachen wolle, erwidert Mayer, es ſei bereits ein Abkom⸗⸗ men mit der Firma Gebr. Zimmern getroffen. Der Vorſfitzende hält dem Angeklagten weiter vor, daß er ſich, als 1909 das Poſtſcheckverfahren eingeführt wurde, in Ludwigshafen ein Konto einräumen ließ und die veruntreuten Schecks dorthin überwies, daß er ſich alſo auf dieſe Weiſe einen größeren Unterſchlagungsbetrieb einrich⸗ tete. Der Angeklagte kann darauf nichts er⸗ widern. Auf Befragen des Verteidigers wird feſtgeſtellt, daß das Weiſenheimer Gut über⸗ laſtet war, ſodaß Mayer jährlich 2700 Marh Zinſen zahlen mußte. Der Angeklagte bemerkt noch, daß das Anweſen etwa 90000 Maxk wert Bei der Uebernahme ruhten ſchon 56 000 iſt. Mark Hypotheken darauf. Das Gut habe nie rentiert. Es werden bei dem umfaſſenden Geſtündnis des Angeklagten nur zwei Zeugen vernommen; Buchhalter Schork, der Nachfolger Mayers hat die Höhe der Unterſchlagungen und die Art der Manipulationen zur Erlangung der Sunr⸗ men und Verdeckung der Unterſchlagungen feſt⸗ geſtellt. Darnach hat Mayer immer diejenigen Wechſel beiſeite geſchafft, die den Namen der Firma Gebr. Zimmern nicht trugen. Das Manko im Wechſelkonto hat er dann durch Fäl⸗ ſchungen ausgeglichen, entweder durch Adgen tontsfehler oder dürch falſche Uebertragungen in das Hauptbuch. Nachdem er die Wechſelkonto⸗ fälſchungen begangen hatte, mußte er auf Warenkonto auch die Ein⸗ und Verkaufswerte falſch buchen. Und um das Hauptbuch am Ende des Jahres äußerlich in Ordnung zu bringen, hat er jedes Jahr an dem Gewinn die verun⸗ treute Summe in Abzug gebracht. 10 Herr Ludwig Zimmern, der Mitinhaber der Fa. Gebr. Zimmern u. Co., bezeugt, daß er nie Grund zu Klagen über Mayher gehabt habe Der Angeklagte habe ſeine Arbeit immer gut ausgeführt. Er habe es nie für möglich gehal⸗ ten, daß Mayer die Firma in einer ſolchen Weiſe ſchädigen würde. Wenn Mayer mit ſeinem Ge⸗ halt nicht ausgekommen wäre und er hätte ſich an ſeine Prinzipale gewandt, dann hätte man ihn auch nicht im Stich gelaſſen. Der Zeuge hat immer den Eindruck gehabt, daß Maver ein Phantaſt war. Auf Befragen gibt der An⸗ geklagte an, die Hypotheken auf das Weiſen, heimer Gut ſeien 1898 eingetragen worden. Die Belaſtung ſei auch durch Verbeſſerungen und Melibrationeen entſtanden. Der Schwiegervater Kirſchen und butterte dabei das ganze Vermögen Rr hatte keine Schulden. Der Zeuge gibt weiter TNeeen ereee Vorgang des Reagierens auf eine Anregung ſchon der erſte Schaffensakt des Dramatikers ent⸗ Halten. Wohl ſicher iſt das, was ihm ſelbſt nur im Stoff zu liegen ſcheint, zum Teil ſchon die Formung, die ſein dramatiſch eingeſtelltes Erle⸗ ben der Dinge in begegnende Anregungen hinein⸗ ſieht. Es iſt dies hier eine Veränderung, die mir aus„Gefährlichen Liebſchaften“ eine„Gefährliche Liebe“ werden ließ. Deutlicher wird das bei der Anxregung zu meinen„Vertauſchten Seelen“ Die alte indiſche Fabel von dem Zauberſpruch, mit deſſen Hilfe man ſeine Seele in jeden beliebigen toten Leib ſenden kann, während der eigene Leib ſolange tot iſt, iſt der Stoff, ganz allgemein ge⸗ nommen. In der Fadlallahſage bedient ſich ein Derwiſch des Zaubers, um in den Leib des Kö⸗ nigs zu kommen, während deſſen Seele arglos, vom Derwiſch verführt, in einen Hirſch gefahren iſt, nun, wie ſie zurückkehren will, ihren eigenen Körper beſetzt findet und im Tiere bleiben muß. Dieſer Stoff wurde für mich erſt in dem Augen⸗ blick zur dramatiſchen Konzeption, als ich plötz⸗ lich, in Gedanken mit dem Stoff ſpielend, die Seelen des Königs und des Derwiſchs mit ver⸗ wuſchten Körpern einander gegenüberſtehen ſah, Erſt hier iſt der Keimpunkt der Komödie. Die⸗ ſer— wie noch einige ähnliche Fälle— ſcheinen mir auszuſprechen, daß die erſte Anregung ſchon ein Schaffensakt des Dichters, ein Hineindenken ſeines perſönlichen Formwillens in einen dazu geeigneten Umkreis von Motiven iſt, Erſtes Kinfoniekonzert des Großh. Hoforcheſters zu Rarlsruhe. (Von unſerm dt.⸗Korreſpondenten.) Das Herz des Künſtlers und des Laſen konnte ſich im erſten Konzert der Saiſon, das unſer neuer 1. Kapellmeiſter Cortolezis leitete, erfreuen. Auf dem Proramm ſtanden 2 Sinfonien: Mo⸗ zart und Bruckner. Es war ein Anfang, glanz⸗ voll und verheißend, wie der erhabene Schluß von Bruckners Fünfter in B⸗dur. Mancher legte ſich die Frage vor: Wie wird ſich unſer neuer Opernleiter als Konzertdirigent einführen? Der echte Beifall am Schluß darf mit Beſtimmtheit als ein Ausdruck von Freude und Glücksgefühl empfunden werden, daß unſer Konzertleben wieder eine führende Perſönlichkeit erhalten hat. Schon bei der Aufführung von Cosi kan kinte war es klar, daß wir in Herrn Cortolezis einen Muſiker gefunden hatten, der für den Mozart⸗ ſtil gaus hervorragende Eigenſchaften mit⸗ hrachte. So war es faſt ſelbſtverſtänblich, daß er Mozarts Sinfonie in Es⸗dur in vollendeter Weiſe ausſchöpfte. Trotz aller Sorgfalt und Liebe für das Detail blieben die großen Zu⸗ ſammenhänge unverwiſcht. Wir erhielten einen echten Mozart in der ſtrahlenden Glückſeligkeit, wie ſie ſich in der Es⸗dur hauptſächlich offenbart. Aber nicht nur den Bekannten wußte er uns zu ſchenken, auch Bruckner, für viele noch etwas Fremdes, wurde unſere Liebe geworben. Der gewaltige Geiſt und der große Theoretiter haben in der Sinfonie Nr. 5(Be⸗dur) ein feſſelndes Werk geſchaffen. Mit einem packenden Choral⸗ ſatz, der hauptſächlich ein zweites Blasorcheſter Heſchäftigt, ſchließt das in der und Idee rieſenhaft angelegte und durchgeführte Werk. Alle Sätze waren ohne Unterſchied mit größter Gewiſſenhaftigkeit und wahrem Ernſt zum Kunſtwerk behandelt. Unſer Orcheſter zeigte deutlich, was es zu leiſten vermag, wenn ihm der rechte Führer und Könner vorſteht. Wei⸗ teren Aufführungen wird mit größtem Intereſſe entgegengeſehen. Kumſt, Wiſſenſchaft u. Teben. 1. Kammermuſikabend des Maunheimer Streich⸗ Quartett. In dem bereits angekündigten 1. Kammer⸗ muſikabend, der am Monlag, den 13. ds. Mts, im Kaſino-Sgal ſtattfindet, wird die Serenade von Sekles zum erſten Male zum Vortrag gelan⸗ gen. Dieſelbe wurde überall mit großem Erfelg aufgenommen. Aus der hildenden Kunſt. Der Direktor der Akademiſchen Hochſchule für die bildenden Künſte in Berlin⸗Eharlottenburg, Anton v. Werner, hat einen ſechsmonak⸗ lichen Urlaub erhalten, den der Künſtler zur Kräftigung ſeiner Geſundheit benutzen auftretenden Rücktrittsgerüchten der„B. B..%, iſt Direktor von Werner heute noch nicht ent⸗ ſchloſſen, ob dieſer Urlaub ein endgültiger Ab⸗ ſchied ſein ſoll. Der Kandidat für ſeine Nachfolgerſchaft iſt ja nahe: mafi weiß, daß der Vorſteher des anderen akademiſchen Will. da Wie wir erfahren, ſo ſchreibt zu den nun wieder Meiſterateliers für Geſchichtsmalerei, Profeſſor Arthur Kampf, als der Nachfolger Anton von Werners gilt, wenn auch in letzter Zeit noch ein anderer hervorragender Name genaurs“ wird. Spohrs Nichte geſturben. 425 Die Nichte des berühmten Komponiſten und Geigers Louis Spohr in Kaſſel, die frühere Konzertſängerin Fräul. Emma Spohr, iſt in Kaſſel, ſo wird von dort berichtet, in dem hohen Alter von nahezu 83 Jahren geſtor⸗ ben. Ihr Vater war ein Bruder des Altmeiſters Spohr und»henfalls Violinſpieler; er waxr früther lange Jahre, vom Jahre 1822 an, alſg bald vor 100 Jahren, Mitglied der Kapelle des Kaſſeler Hofthedters. Die Nerſtorbene war it ihren jungen Jahren als Konzertſängerin ſehr beliebt, 55 Ein Maler, der mit dem Munde arbeitet. 85 Ein ſeltſames Männlein hat ſeine Werkſtatt, ſo ſchreibt die Berliner„Tgl..“, im Paſſage panoptikum aufgetan. Ein Maler, der keine beſitzt und auch nur über verkrüpßel Zwiſchen den vielen harmöniſch gebildeten Wachsfiguren geſtaltete Lebeweſer 6 70 * * DN wls Zähne geklemmte Pinſel fä Und Zeichenblatt hin, als ob ihn Hheren chicklichkeitsleiſtungen menſchliche Hand vegiert. So ſchafft das rige Meiſterlein wenigſtens einen Noterſa 4. Seite Beueral-Anzeiger.— Vadiſche Neueſte Aachrichten.(Abendblatt.) Donnerstag, den 9. Orkober 1913. an, er habe den Eindruck gehabt, daß Mayer über Privatvermögen verfüge. Mayer hatte auch andere in dieſen Glauben verſetzt. Die Firma habe einen Eintrag auf das Gut machen laſſen wollen. Es wurde ausgemacht, daß Mayer den Eintrag jährlich mit 3 Prozent verzinſen ſolle. Die Vereinbarung ſei aber vollſtändig illuſoriſch. Er glaube, daß die veruntreute Summe vollſtändig verloren ſei. Der Zeuge hat die Ueberzeugung, daß Mayer nichts auf die Seite gebracht hat. Daß Mayer ſpekuliert hat, glaubt der Zeuge ebenfalls nicht. Was Mayer angefaßt habe, ſei mißlungen. Mayer ſei eben ein richtiger Pechvogel geweſen. Der Staatsanwalt bezeichnet in ſeinem Plaidoyer die enorme Höhe der veruntreuten Summe als erſchwerend. Er ſei dabei ganz gleichgültig, ob die Firma in der Lage ſei, die⸗ ſen enormen Schaden zu verſchmerzen oder nicht. Es müſſe vielmehr berückſichtigt werden. daß der Schaden in dieſer Höhe tatſächlich exi⸗ ſtiere. Zum andern falle erſchwerend ins Ge⸗ wicht, daß es ſich bei Mayer nicht um einen armen Teufel handle, der momentan in Geld⸗ verlegenheit geweſen ſei und glauben konnte, in abſehbarer Zeit ſich wieder vangieren zu können. Es handle ſich vielmehr um planmäßig betrie⸗ bene, durch Jahre hindurch fortgeſetzte fkrupel⸗ loſe Ausbeutung. Der Angeklagte ſei ſich gena⸗ darüber klar geweſen, daß er niemals in der Lage ſein werde, die veruntreuten Summen zu Das betrübende bei dem Fall ſei, daß Treue und Glauben im geſchäftlichen Verkehr durch den Angeklagten in ſchmählicher Weiſe herabgewürdigt worden ſeien. Er beantrage eine mehrjährige Gefängnisſtrafe. Verteidiger Dr. Simon hob in ſeinem ſehr kurzen Plaidoyer die Momente hervor, die ſtraf⸗ mildernd ins Gewicht fielen, u. a. die zahlreiche Familie. Der Angeklagte ſei ein Unglücksrabe, er habe ſich immer an Sachen beteiligt, an denen er Geld zugeſetzt habe. Es ſei auch nicht der ge⸗ ringſte Anhaltspunkt dafür vorhanden, daß Maher für ſich außergewöhnlich viel gebraucht habe. Es könne auch nicht geſagt werden, daß er ellos das in ihn geſetzte Vertrauen mißbraucht habe. Mayer ſei eben im Kampfe um die Exiſtenz der Verſuchung erlegen. Er bitte dem Angeklagten mildernde Umſtände zu gewähren. Der Angeklagte bat weinend ebenfalls um eine milde Strafe mit Rückſicht auf ſeine Familie. Das Gericht brauchte zur Beratung nur etwa eine Viertelſtunde. Das Urteil lautete wegen Untreue und Unterſchlagung auf drei Jahre und 6 Monate Gefängnis, abzgl. 2 Mo⸗ nate Unterſuchungshaft und 5 Jahre Ehrver⸗ Kkuſt. Bei der Strafbemeſſung hat man als er⸗ ſchwerend in Berückſichtigung gezogen, daß der Angeklagte eine ganz außergewöhnlich hohe Summe unterſchlagen hat, daß ſich die Unter⸗ ſchlagungen auf eine lange Dauer von Jahren erſtrecken, daß der Angeklagte eine ſehr raf⸗ finierte Art der Verdeckung der Unterſchlagun⸗ gen angewandt hat und daß der Angeklagte bei der Ausführung der Unterſchlagungen ſoweit gegangen iſt, daß er ein eigenes Scheckkonto an⸗ gelegt hat. Mayer habe auch mehr unter⸗ ſchlagen, als er für ſeine Lebensführung be⸗ nötigte. Er habe ſich auch eines großen Ver⸗ trauensmißbrauchs ſchuldig gemacht. Alle dieſe Umſtände hätten eigentlich nahegelegt, auf das gerichtliche Maximum von 5 Jahren als Strafe zu erkennen. Lediglich mit Rückſicht auf die Verhältniſſe des Angeklagten und ſein Geſtändnis habe man 3½ Jahre als ausreichende Sühne erachtet. Wegen des großen Vertrauens⸗ 880 mußte auf Ehrverluſt erkannt werden. Aufgefundenes Geld. Es wurde aufgefun⸗ den: am 7. September im Zug 16 eine Damen⸗ handtaſche mit Geldbeutel und.55 Mk., abge⸗ liefert in Offenburg; am 15. September im Zug 21 ein Geldbeutel mit 22.45 Mk., abgelie⸗ fert in Karlsruhe; am 17. September im Zug 1242 ein Damentäſchchen mit Geldbeutel und.68 Mk., abgeliefert in Pforzheim; am 21. September im Zug 1657 ein Geldbeutel mit .85 Mk. und 15 Cts., abgeliefert in Baſel Bad. Staatsbahnhof; am 21. September im —....—::.:. ³· die ihm von der Grauſamkeit der Natur ver⸗ wehrten körperlichen Gaben. Mannigfach ſind ſeine Leiſtungen und durchaus nicht gering zu bewerten; beſonders gefällig wirken ſeine Land⸗ ſchaftsbilder aus der Umgebung von Frei⸗ burg i. Br. Traurig berührt es nur, daß kein auderer Weg in die Oeffentlichkeit dieſem Mund⸗ maler geboten iſt, als über die Bretter, welche die erbarmungswürdige Welt der„Abnormi⸗ täten bedeuten. Berliner Bilder.— Im neuen Heim. In Berlin bedeutet der Umzug, den unzäh⸗ lige Familien jetzt eben wieder unter mehr oder minder erheblichen Fährniſſen bewerkſtelligt haben, in ſtetig ſich ſteigerndem Maße den Zug nach dem Weſten. Die Innenſtadt wird mehr und mehr zur City, die Wohnhäuſer im Innern der Stadt verſchwinden eins nach dem anderen, um mächtigen Geſchäftspaläſten Platz zu machen und die meiſten Berliner verwandeln ſich, ſobald r Tagewerk vollendet iſt, in Charlottenburger, Schöneberger oder Wilmersdorfer. Und des⸗ halb iſt für ſie ein Umzug faſt immer zugleich eing Verbeſſerung. Denn die neuen Häuſer von Berlin W. und WW. haben nicht mehr die ſchmalen, dunklen Korridore, die früher in kei⸗ nem Berliner Hauſe fehlen durften, ſondern ſie haben helle, freundliche Dielen mit einem brei⸗ ten Fenſter, in das mau grünende Blattpflanzen einſetzen kann. Das häßliche, trübe Berliner Zimmer, in dem man ſchon zum erſten Frühſtück die Gaskrone anzünden muß, iſt zwar noch nicht ganz beſeitigt, aber es erhält jetzt reichliches Licht von dem weitangelegten Hofe, der, wenn er eine dürftige Grasfläche und ein paar melan⸗ choliſche Sträucher zum Schmuck hat, den An⸗ Zug 390 ein Damentäſchchen mit Geldbeutel und .73 Mk. abgeliefert in Mannheim; am 22. September im Zug 315 ein Geldbeutel mit.46 Mark und 20 Pfg. in Briefmarken, abgeliefert in Bretten. * Schließung der Rheinbäder. Man ſchreibt uns: Wie aus der Bekanntmachung des Bür⸗ germeiſteramts in den hieſigen Tageszeitungen vom 3. d. M. zu entnehmen iſt, ſollen die ſta d⸗ tiſchen Freibäder nach Beendigung der Badeſaiſon auf den 12. d. M. geſchloſſen werden. Man würde es aufrichtig bedauern, wenn die Stadtverwaltung dieſen Beſchluß jetzt ſchon zur Ausführung bringen würde. Aus dem ſtarken Beſuch der Bäder iſt doch zu ſchließen, daß der Zeitpunkt für die Beendigung der Bade⸗ ſaiſon noch nicht gekommen iſt. Wir können nicht glauben, daß dieſer ganz ohne Rückſicht auf die Witterungsverhältniſſe vom grünen Tiſch aus beſtimmt werden will. Es liegt unſeres Wiſſens auch gar kein zwingender Grund vor, die Bä⸗ der jetzt ſchon einzuwintern. Die Stadtverwal⸗ tung würde ſich die Dankbarkeit eines großen Teils von Freunden eines geſunden und erfri⸗ ſchenden Schwimmbades erwerben, wenn ſie die Badeanſtalten noch einige Zeit dem Publikum zugänglich machen würde. * Unſer Bericht über die„Freie Lehrerkonferenz“ in der heutigen Mittagsnummer iſt in zwei Säßen, die Herrn Oberlehrer Schmidt betreffen, nicht richtig. Es muß heißen: Herr Oberlehrer Schmidt kann ſich nicht mit allen Ausführun⸗ gen des Referenten einverſtanden erklären und hält es für unmöglich, daß ſoviel Verbitterung, Aerger, Mißtrauen und Haß, wie ſie bei den vom Referenten gemachten Schilderungen in Nord⸗ deutſchland da und dort ſich bilden müſſen, in dem Mannheimer Lehrerkollegium angehäuft ſein können. Herr Oberlehrer Schmidt ſtellt dann ſeine Ausführungen richtig und bekennt ſich zum Standpunkt der übrigen Vorredner mit Aus⸗ nahme zweier weſentlicher Punkte. * Ein tödlicher Unglücksfall ereignete ſich heute vormittag in der Schmiede der Lanzſchen Fabrik. Ein Arbeiter namens Gehrig wurde bei dem Herunterlaſſen einer 25 Zentner ſchweren Welle dermaßen gequetſcht, daß er im Heinrich Lanz⸗Krankenhaus verſtorben iſt. Der Unglücksfall ſcheint durch ungeſchicktes Ma⸗ nipulieren beim Herunterlaſſen der Welle her⸗ vorgerufen worden zu ſein. Vergnügungen. Saalbautheater, N 7, 7. Ein großes Pracht⸗ programm hat die neue Direktion für die nächſten 8 Tage aufgeſtellt. Dasſelbe enthält einen prachtvoll kolorierten, hochſentionellen Dreiakter aus der Gold⸗ Serie der Firma Pathe⸗Freres„Der ſchwarze Diamanut“. Die Handlung, die von großen Küunſt⸗ lern meiſterhaft dargeſtellt wird, ſpielt teils in Eu⸗ ropa, teils in Afrika und enthält intereſſante Einzel⸗ heiten. Des lebhaften Intereſſes wegen, deſſen ſich der Dreiakter„Liebes⸗Intriguen“ mit der Ferſihmten, liebreizenden Frauzöſen Serzanne Grandais als Hauptdarſtellerin erfreuen konnte, hat die Direktion dieſe reizende Nummer für den heute beginnenden Spielplan bis einſchließlich 19. ds. Mts. prolongiert. Außerdem wird das Programm durch die Humoreske„Chriſtians Verwandlungen“, die Naturaufnahme„Ein Muſeum für Meereskunde“, ſo⸗ wie die neueſte Pathé⸗Wochenſchau der neueſten Zeit⸗ ereigniſſe bereichert.— Der kommende Samstag be⸗ deutet für das Saalbau⸗Theater ein Ereignis. An ideſem Tage, nachmittags 4 Uhr, findet die Erſt⸗ aufführung des größten künſtleriſchen Ereigniſſes der Saiſon, der gewaltigen Filmſchöpfung„Die letz⸗ ten Tage von Pompeji“, die Tragödie einer untergehenden Stadt in 6 Akten, ſtatt. Stimmen aus dem Publikum. Muſikaliſche Volks⸗Akademien. Im Abendblatt vom 4. cr. teilt der General.An⸗ zeiger mit, daß auf Anregung des verſtorbenen Oberbürgermeiſters Martin beſchloſſen worden ſei, im Winterhalbjahr 1918/14 vier Volksakade⸗ mien abzuhalten. Die Beſtrebungen des Herrn Martin, die Kunſt„ins Volk“ zu tragen, ſind gewiß ebenſo anerkennenswert und unterſtützungswürdig, wie die Abſichten derjenigen, die ſich anſchicken, ſeine Intentionen zu verwirklichen. Zweifelhaft erſcheint indeſſen, ob der Weg, der dazu eingeſchla⸗ gen wird, der richtige iſt. Wie aus Ihrer Notiz hervorgeht, iſt man ſich ſelbſt nicht ſicher, ob in der Bevölkerung ein genügendes Intereſſe —. ̃—:!:: ßßßßßppfß ˖‚——.—.p ſpruch erhebt, Garten tituliert zu werden. Die Zentralheizung nicht zu vergeſſen. Sie überhebt die Hausfrau mancherlei Sorgen und Mühen. Die ganze Wohnung iſt Tag und Nacht gleich⸗ mäßig erwärmt, das läſtige Heizen fällt fort und man braucht kein Material zur Feuerung im Hauſe zu halten. Denn die Zeiten, da Jette, Mine oder Juſte noch das Kohlenſchleppen vom Keller bis ins dritte Stockwerk hinauf und das Feueranmachen in aller Herrgottsfrühe als ſelbſtverſtändliche Beſtandteile ihres bürgerlichen Berufes anſahen,— dieſe Zeiten ſind unwider⸗ ruflich dahin. Mit ſolchen beſchwerlichen und ordinären Verrichtungen gibt ſich die moderne Dienſtfee, gibt ſich Fräulein Alma, Laura oder Erna nicht mehr ab Vom Newyorker Opernkrieg. Aus Newyork wird uns berichtet: Am 10. November wird Oskar Hammerſteins neue Oper unter dem Namen„American Na⸗ tionale Grand Opera⸗Houſe“ in der Lexington Avenue feierlich eröffnet werden. Dem zähen Impreſario ſcheint es gelungen zu ſein, die Hinderniſſe, die ihm die Konkurrenz, die Metro⸗ politan⸗Oper, überall in den Weg legte, Schritt um Schritt zu überwinden: nur der Prozeß iſt übrig geblieben und wird in den nächſten Mo⸗ naten verhaudelt werden. Als Hammerſtein mit dem Plan einer Newyorker Voltsoper her⸗ vortrat, beſchloß die Metropolitan Opern⸗Geſell⸗ ſchaft bekanntlich ſofort, ihm den Weg zu ver⸗ legen, indem man ſelbſt, unter dem Patronat des Eity⸗Klubs, eine Volksoper gründete; dieſes Unternehmen, die Century Opera, iſt vergan⸗ gene Woche bereits eröffnet worden, aber die Folge war nur, daß Hammerſtein ſeinen Plan für eine ſolche Veranſtaltung beſteht. In dieſem Zweifel liegt das Eingeſtändnis für das Abwegige des gutgemeinten Unternehmens; denn ſolange man nicht einmal des Intereſſes der Bevölkerung ſicher iſt, ſollte man einſehen, daß es zunächft gilt, den Urſachen dieſes mangelnden Intereſſes nachzuſpüren. Es mag wohl ſein, daß der Muſen⸗ ſaal ſich ſchließlich mit einer Anzahl Neugieriger füllen läßt— aber wem iſt damit gedient, wenn die Mehrzahl der Gekommenen beim Verlaſſen des Saales flüſtert:„Da iſt der Puppchenmarſch doch ſchöner, das verſteht man doch wenigſtens.“ Und ſie haben ſchließlich von ſich aus Recht, die ſo argumentieren, denn was kann ihnen, wenn ſie ſeither nie derartiges gehört haben, die ſchönſte Beethoven'ſche Sinfonie anders ſein, als eine Folge von Diſſonanzen, worin ſie nach dem Rhythmus und der Melodie vergeblich ſuchen? Sie müſſen dieſe Muſik daher unſchön finden, weil ſie nicht ver⸗ ſtehen können, was das„Durcheinander“ des Or⸗ cheſters bedeuten ſoll. Und haben ſelbſt diejenigen, die muſikaliſch nicht mehr ganz ungebildet ſind, eine Bereicherung dadurch, daß man ihnen— viel⸗ leicht mit mehrjährigen Pauſen— einmal Beet⸗ hovens Neunte vorſpielt? Es rauſcht, das fühlen ſie, etwas Großes, Gewaltiges, etwas nie Er⸗ lebtes an ihnen vorüber. Aber wie ſollen ſie darin eindringen, wie ſollen ſie dieſes Ungeheure, dieſes vielverſchlungene Gewebe von Tönen entwirren, wie ſollen ſie erkennen lernen, daß dieſes Chaos von Tonwellen einem höchſte Freude, erhabenſtes Genießen ſein kann, wenn ſie nicht öfters Ge⸗ legenheit haben, dergleichen Mufikſtücke zu hören? Man bedenken doch, daß wir es in der werktägigen Bepölkerung mit Menſchen zu tun haben, die mei⸗ ſtens ihren Tag nicht mit praktiſchen Muſikſtudien und dem Leſen von Orcheſter⸗Partituren verbrin⸗ gen können, wozu man vielleicht in der glücklicheren Oftftadt Zeit hat. Deshalb iſt meines Erachtens der eingeſchlagene Weg hier der falſche. Was uns vor allem nottut, find ſtändige populäre Konzerte mit Sinfonie⸗Abenden zu billigem Einheitspreis an möglichſt allen Tagen der Woche(Samstags vielleicht ausgenommen), durch ein eigenes ſtädti⸗ ſches Orcheſter.— Mannheim iſt eine ſo moderne Stadt, es hat den pompöſen Roſengarten, aber ein eigenes Orcheſter fehlt ihm darin! Ich will nun nicht auf Berlin verweiſen, wo man in der Phil⸗ harmonie für 80 Pfennige Eintrittsgeld wohl drei⸗ mal wöchentlich Sinfonie⸗Konzerte hören kann, denn mit Berlin dürfen wir uns natürlich nicht vergleichen(wenngleich wir hinſichtlich der Quali⸗ tät unſerer Oper abſolut neidlos nach Ber⸗ lin blicken können!); aber ich möchte da beiſpiels⸗ weiſe das uns näher liegende kleine Coblenz herausgreifen, das an Größe etwa genau viermal von Mannheim übertroffen wird, und darauf hin⸗ weiſen, daß dieſe kleine Stadt bereits vor ca. 7 Jahren ſtändige Konzerte in feiner ſchönen Feſt⸗ halle veranſtaltete und an jedem Mittwoch einen Sinfonie⸗Abend bot; dabei war der Eintritt, wenn ich mich recht entſinne, ſogar noch billiger, als in Berlin, es koſtete nämlich nur 50 Pfennige! Wir hier in Mannheim müſſen hingegen, wenn wir nicht die teueren Akademien beſuchen können, mit Militärmuſik fürlieb nehmen! Militär⸗ muſik im Roſengarten! Abgeſehen davon, daß der Nibelungenſaal die meiſten ſeiner Tage wohl über⸗ haupt leer ſteht. Baut man dazu Konzertſäle? Angeſichts dieſer Tatſachen möchte man denn doch diejenigen bitten, zurückhaltender zu ſein, die den Ruf nach einem neuen Theater⸗Gebäude oder nach einem Zoologiſchen Garten laut werden laſſen! Unſer Theater⸗Gebäude genügt uns noch lange: Hauptſache, daß darin ſo ſchönes geleiſtet wird, wie es der Fall iſt, und was den Zoologiſchen Garten anbelangt, ſo habe ich ſchon einmal in einer Ber⸗ liner Zeitung nachzuweiſen verſucht, daß ich den praktiſchen Wert eines ſolchen koſtſpieligen Unter⸗ nehmens für das große Lafenpublikum durchaus für einen imaginären halte. Dagegen die ———.—.—.. änderte und beſchloß, ſtatt einer Volksoper eine „Star⸗Oper“ zu organiſieren. Sie ſoll ihre An⸗ ziehungskraft in dem Auftreten berühmter Künſtler ſuchen. Unter den Sängern und Sän⸗ gerinnen, die Hammerſtein bereits zu mehr oder minder kurzen Gaſtſpielen gewonnen hat, figu⸗ rieren bis jetzt Bellincioni, die Tetrazzini, die Chenal, die Spanierin Barrientos, der Sünger Renaud u. a. Als Kapellmeiſter iſt für fünf Monate der junge italieniſche Dirigent Ba⸗ rone gewonnen, der in Fachkreiſen als ein kommender großer Mann des Taktſtockes gilt und im vergangenen Jahr die Freilicht⸗Auffüh⸗ rungen der„Aida“ in Aegypten dirigierte. Das Repertoire bringt ausſchließlich italieniſche, franzöſiſche und engliſche Werke, unter Aus⸗ ſchluß deutſcher Muſik. Kleine Mitteilungen. Das Petersburger Bezirksgericht hat, wie be⸗ richtet wird, den Erben Rubinſteins das A u⸗ torenrecht auf das Libretto zu Rubin⸗ ſteins Oper Dämon“ zuerkannt. Der Librettiſt hat zu ſeinen Lebzeiten öffentlich auf das Libretto verzichtet, weil Rubinſtein Streich⸗ ungen daran vorgenommen hatte, ſpäter aber beanſpruchte ſeine Tochter das Autorenrecht und verlangte Rückzahlung aller Tantiemen für die letzten Jahre. Das Gericht entſchied die Streit⸗ frage zugunſten der Tochter Rubinſteins Der bekannte ruſſiſche Tenor F. Schaljapin hat in Guruf in Rußland für 150 000 Rubel ein großes Gut gekauft, auf dem er ein Sanatorium für alte Künſtler errichten will. Bildung auch des einfachen Mannez tut uns not. Und wenn wir auch in Mannheim danach ſtreben wollen, das religiös⸗ſittliche Emp. Kirchengängerei identiſch iſt) zu heben und zu ver⸗ tiefen, ſo kann das zweifellos nicht wirkungsvoller geſchehen, als durch die Macht der Muſik unſerer großen, allempfindenden Genies— wenn dieſe Mitfik verſtanden wird. Dieſes letztere zu er reichen iſt meines Erachtens aber noch ein weiter Weg, und es iſt, das lehrt die Erfahrung, jeden falls ungeheuer ſchwer, von einem erwachſenen Menſchen, der in ſeiner Familie oder ſonſt in ſeinem Kreiſe nie ſo etwas gehört oder geſehen Hat, plötzlich zu verlangen, er ſolle unſeren gewalti⸗ gen Kunſtwerken Intereſſe abgewinnen, geſchweige denn ſie verſtehen. Ich möchte deshalb die Blicke derjenigen, die den lobenswerten Willen haben, auch dem gemeinen Manne die Kunft zu erſchlie ßen, nach Hamburg richten. In dieſer Stadt, mit der wir uns ja ſonſt ſo gern vergleichen, wird ſchon ſeit mindeſtens 30 Jahren auch in den Volksſchulen Kunſt gepflogen. Unſere klaſſiſchen Dramen wer⸗ den in der Schule durchgenommen und von dem Lehrer erläutert, um ſchließlich durch koſtenfreie Schülervorſtellungen im Hamburger Stadttheater vor den begeiſterten Augen und Ohren der Kinder ihre leibhaftige Auferſtehung zu erleben. Ebenſo wird es mit der Muftk gehalten, um deren Ver⸗ ſtändnis, wenn ich Namen nennen ſoll, Herr Pra, feffor Barth ſich große Verdienſte erworben hat, wie anderſefts Profeſſor Lichtwarck durch ſeine immer wiederholten„Uebungen im Betrachten hon Kunſtwerken“ ſeine Kräfte uneigennüßig in den Dienſt der Allgemeinheit ſtellt. Bei den Schüler⸗ Kongerten, die früher durch das Hamburger Phil⸗ harmoniſche Orcheſter(Laube⸗Orcheſter) unter ſo gehalten: Man ſpielt z. B. Webers„Aufforde⸗ rung zum Tanz“; plötzlich läßt der Dirigent das Orcheſter abbrechen und erklärt den Kindern, wie das eben Gehörte oder eine folgende charakteriſtiſche Stelle, die dann nochmals(pielleicht mehrmals wiederholt wird, verſtanden werden muß. Und ſo wie zwölfjährige Schuljungen arrs den einfachſten Kreiſen ſchon muftkaliſch gebildet ſind, obgleich fich in ihrer Familie womöglich niemals ein Muſik⸗ inſtrument befunden hat, noch von Muſik geſprochen worden iſt. So hatte ich z: B. kürzlich eine he⸗ freundete Hamburger Familie zu Beſuch, wo die tiger ſagen: deren Muftkempfinden nicht geweckt betrachten. Zufällig ſchlage ich nach dem Gedächt⸗ nis auf dem Klavier ein Thema aus dem Sieg fried⸗Idyll an und prompt ſagt der Aelteſte meines das war aus dem Siegfried⸗Idyll⸗ Gerührt ſchlug ich fetzt die Noten auf.— Wenn wir in Mann⸗ heim erſt einmal ſoweit find, dann brauchen wir Und darum: Wer die Kinder hat, der hat das Volk. X. Bon Jag zu — Liebestragödie. Rüdesheim, 9. Oktober Che bſere. hatte—5 der „ag das folgenden Wortlaut hatte; eim funges Mäbdchen wiſſen? Ausführliches Werk 1 Kutn von.40 Mark.“ Einem durſtige wie heiratsluſtige widerſtehen und der über 25 000 Beſtellungen. Was die Beſtellerin⸗ Lohn. Der Buchhändler, der darum ver Hatte, daß 45 Mädchen in der wichtigſten Liebe des Maues de Magen) unterrichten Seee de Anzeige verklagt. Intereſſant Buchhandler in 8 955 Beſtellerin reklamiert —FJäher Tod. linerin, Fräulein Automobil zweier in einem Schildow, 9. Okt. EineBer⸗ Gaſthauſe eingekehr⸗ Steinhaufen, die Dame ſtürzte auf dem Wege nach dem Krankenh der bergangenen ſtürmiſchen Nacht mit zwei Wachtmännern los und trieb fort. Ein im Wahren, Guten und Schönen, die finden jedes Einzelnen(das nota beue, nicht mit Barth's Leitung veranſtaltet wurden, wird es nun geht es wefter, ſo daß man mit Staunen erlebt, Eltern notoriſch unmuſikaliſch ſind(man miuß rich⸗ wurde) und ein Kongert als etwas langweiliges Freundes ler iſt 13 Jahre alt):„Hörſt Du, Vater, die Frage nach dem Intereſſe nicht mehr zu ftellen! Am Nationaldenkmal wurde ein 30 Jahre alter Mann und ein 24jähriges Mädchen erſchoſſen aufgefunden. Der Mann ſoll aus Barmen ſtammen. ̃ „Was ein vor der zunges Müdchen München 8. Okt. Nicht Buchhändler ein gebot konnten natürlich ahleche ebenſo wiſfn, Mädchen nicht findige Buchhändler erhielt nen aber nicht erwartet hatten, war— ein Koch⸗ buch, das ihnen unter Nachnahme von.40 M. zuging. Aber wie ſo oft iſt Undank der Welt ſich die den berntent en (die geht ja bekauntlich durch den wurde von eini⸗ dieſer wur, baß der ſtolz erklären konnte, daß auch nicht eine einzige „daß au hätte. Na alſo! 9 Neumann, fuhr in ten Berliner mit. Der Wagen ſtieß gegen einen + heraus und ſtarb 4 — Ein verſchollener Bagger. w. Pirktan, den 9. Oktober. Auf Stilverbank bei Rixhöft riß in ein Baggen Bergungsdampfer ſuchte die Tiefen der Oſtſee ergebnislos ab. Die Küſtenämter, Kapitäne und 61 52 aeGggeod a. dem ufreie heater einder benſo Ver. Pru. hat, ſeine n hon ü den Mler⸗ Phil, unter nun forde⸗ t das „ wie ſtiſche mafs) nd ſo rlebt, chſten 9 ſich Kuſik, dochen e be⸗ » die weckt iliges dächt⸗ Sieg⸗ eines zater, ſchlug Fann⸗ das X. 5 — — *8 855 . Donnerstag, den 9. Oktober 1913. Geueral-Anzeiger.— Fadiſche Neueſte Nachrimten.(Abendblatt.) 5. Seite. Schiffer wurden gebeten, nach dem verſchollenen Fahrzeug zu forſchen und das Ergebnis dem nächſten Hafenamte bekannt zu geben. Legte Rachrichten und Telegramme. wW. Hamburg, 9. Okt. Die Hamburg⸗Ame⸗ rika⸗Linie erſucht uns mitzuteilen, daß die Preſſenachrichten, wonach beabſichtigt ſei, die nächſte Dockung des Imperator in Liver⸗ pol vorzunehmen unrichtig ſind. Das Dock der Firma Blohm und Voß in Hamburg iſt groß und ſtark genug, um den Inmperator aufzu⸗ nehmen. Nur im Falle einer unvorhergeſehenen Störung wird eine Dockung in England in Frage kommen. Richtig iſt dagegen, daß die Hamburg⸗Amerika⸗Linie, die Cunard⸗Linie und die Red⸗Star⸗Line mit den Hafenbehörden von Boſton einen Vertrag abgeſchloſſen haben, wo⸗ nach in Boſton ein Trockendock errichtet wird, der groß genug iſt für die Aufnahme der neueſten größten Schiffe der drei Geſellſchaften. Dieſe haben zu dieſem Zwecke der Stadt Boſton ge⸗ wiſſe Garantien gegeben. W. Lauſanne, 9. Okt.(Priv.⸗Tel.) In einem hieſigen Hotel wurden einem Frankfurter Guſtav Oſtertag Schmuckſachen im Werte von 50 000 Frs. geſtohlen. Ww. Moskau, 9. Okt. Die Straßenbahn⸗ angeſtellten haben heute Morgen die Ar⸗ beit wieder aufgenommen. Der Ver⸗ kehr iſt wieder hergeſtellt. * Lugand, 9. Okt. Auf dem Bahnhof Ca⸗ denazzo verunglückte heute morgen gegen 4 Uhr infolge einer Unterwaſchung des Bahndammes durch heftigen Gewitterregen der Zug Bellin⸗ zona⸗Lugano. Die beiden letzten Wagen ſind ſtehen geblieben. Der vordere Zugteil ver⸗ ſchwand im Waſſer. 5 Eiſenbahnbeamte wur⸗ den getötet, einige Reiſende verletzt. Zur Neuregelung des Verdingnungsweſens in Baden. *„ Karlsruhe, 8. Oktober Heute hat im Mi⸗ niſterium des Innern eine Beſprechung über das Verdingungsweſen ſtattgefunden, zu der die Referenten der verſchiedenen Miniſterien und Vertreter des Landesverbandes der Handwerker⸗ und Gewerbevereine und der Handwerkskammern erſchienen waren. Der Landesverband hatte eine Denkſchrift ausgearbeitet, in der die Errichtung eines ſtaatlichen Verdingungsamts und andere Einrichtungen vorgeſchlagen werden. Die Regierung hat zwar vorerſt noch Bedenken gegen dieſe Vorſchläge, iſt aber bereit, alles zu tun, um die Mißſtände im Verdingungsweſen ab⸗ zuſtellen. Sie wird daher den Staatsbehörden nahelegen, bei Vergebung von Arbeiten die vom Landesverband zu errichtenden Verdingungs⸗ ſtellen zu hören. Neue Augriffe auf die Unabhängigkeit Finnlands. Berlin, 9. Okt.(Von unſ Berl. Bur.) Aus Kopen! wird gemeldet: Aus Velbeh. fors kommt heute die Kunde von neuen zerhaf⸗ tungen. Wegen Uebertretung des Gleichſtel⸗ lungsgeſetzes wurden zwei Mitglieder des Hel⸗ ſingforſer Magiſtrats gefangen geſetzt. Zu dieſen Verhaftungen wird noch gemeldet: Die kürzlich erfolgte Verhaftung und Verurteilung der Mit⸗ glieder des Wiborger Hofgerichts war das erſte Signal eines verſtärkten Angriffs des Zarismus gegen die letzte Selbſtändigkeit Fümicaids Ob⸗ wohl ſämtliche fünf ruſſiſche Kaiſer ſeit der Eroberung Finnlands die Unverletzlichkeit der finniſchen Verfaſſung feierlich gelobt und nur ſolchen Geſetzen für Finnland Gültigkeit zuge⸗ ſprochen haben, die durch Finnlands geſetz⸗ gebende Körper anerkannt würden, hat der Zarismus von jeher verſucht. dieſe Selbſtändig ⸗ keit illuſoriſch zu machen. Das letzte Glied in der Kette iſt das jüngſte ſogenannte Gleich⸗ ſtellungsgeſetz, das ohne dem finniſchen Landtag vorgelegt zu werden, von ruſſiſcher Seite erlaſſen wurde und allen in Finnland an⸗ ſäffigen Ruſſen dieſelben Rechte wie den Finnen Awpjiatik. sr. Das Gordon Beunett Rennen der Flug⸗ maſchinen, bei dem in dieſem Jahre zum erſtenmal von Flugmaſchinen⸗Geſchwindigkeiten von mehr als 200 Kilometer in der Stunde erzielt wurden, wird 1914 vorausſichtlich unter neuen Bedingungen zum Austrag gelangen. Wie ſchon kürzlich erwähnt, hat die Kommiſfion der Fedération Aeronautique Inter⸗ nationale Vorſchläge des Aviatikers Weymann ent⸗ gegengenommen, die vor allen Dingen darauf hinaus⸗ gehen, eine Garantie für die Sicherheit der Apparate zu bieten. Man iſt zu der Einſicht gelangt, daß es ein Unding iſt, die Geſchwindigkeiten der Flugmaſchinen ſtändig zu erhöhen, wenn man nicht gleichzeitig auch die Möglichkeit hat, die Ge⸗ ſchwindigkeit der Apparate zwecks Landung auf ein normales Maß zurückzuführen. Die Internationale Aeronautiſche Kommiſſion will daher zu dem Gordon⸗ Bennett⸗Rennen des Jahres 1914 nur noch Appargke zulaſſen, die in einem Ausſcheidungsrennen gewiſſe Bedingungen erfüllen. So ſoll jeder Konkurrent eine Strecke von 2 Kilometern hin und zurück in Höhe von weniger als drei Metern ohne Berührung des Bodens durchfliegen und zwar mit einer mart⸗ malen Durchſchnittsgeſchwindigkeit von 70 Kilo⸗ metern. Das Rennen zelbſt ſoll dann als reiner Schnelligkeitswettbewerb beſtehen bleiben und wieder über 200 Kilometer gehen. Den Kon⸗ ſtrukteuren ſoll trotz der genannten Einſchränkung der Fluggeſchwindigkeit doch jede Freiheit gegeben werben. Man will deshalb alle Veränderungen am Flugzeuge, die eine Erhöhung der Stundenleiſtung ermöglichen, freigeben, ſofern dieſe Veränderungen während des Fluges ſelbſt vorgenommen werden können und ſofern das Flugzeug während des Fluges wieder in ſeinen urſprünglichen Zuſtaud gebracht werden kann, d. h. alſo, man will größere Geſchwin⸗ digkeiten als 70 Kilometer geſtatten, wenn das Flua⸗ zeug auf eine maximale Stundengeſchwindigkeit von 2 Kikometer zurückgebracht werden kann. dem gibt. In Wahrheit wurde das Geſetz eine Handhabe dafür, daß ſich die Ruſſen in hunder⸗ ten von Fällen über angebliche Zurückſetzung und Verunglimpfungen durch die Finnen be⸗ klagen. In einem Falle wies ein finniſcher Magiſtratsbeamter eine derartige Klage mit der Motivierung zurück, daß das Gleichſtellungs⸗ geſetz in Finnland nicht zu Recht beſtehe. Darauf wurde der Magiſtratsbeamte verhaftet. Als ſich dann das Wiborger Hofgericht als höhere In⸗ ſtanz zunächſt an den Gouverneur und dann an den Zaren beſchwerdeführend wandte, indem es das Vorgehen der Behörde als abnorm und rechtswidrig bezeichnete, wurde Anklage gegen das geſamte Wiborger Hofgericht erhoben. Die 19 Mitglieder des Hofgerichts wurden verhaf⸗ tet und mit Gewalt nach St. Petersburg ge⸗ bracht, wo ſie von einem untergeordneten Gericht in kriminellem Verfahren abgeurteilt wurden. Die neuen Verhaftungen ſind wiederum auf jenes rechtswidrige Gleichſtellungsgeſetz zurück⸗ zuführen. Ein Beſuch Kaiſer Wilhelms in Wien. Berlin, 9. Okt.(Von unſ. Berl. Bur.) Nach den neueſten Dispoſitionen wird Kaiſer Wilhelm mit dem Jagdbeſuch beim Erzherzog Franz Ferdinand von Oeſterreich, der vom 23. bis 25. Oktober dauern ſoll, auch einen Abſtecher nach Wien verbinden um dort den Kaiſer Franz Joſef in ſeiner Reſidenz Schönbrunn zu be⸗ ſuchen. Wahrſcheinlich wird der Kaiſer am 26. Oktober in Wien eintreffen. Wie lange der Aufenthalt dauern wird, iſt noch nicht feſtgeſetzt. Es iſt möglich, daß der Beſuch nur einige Stun⸗ den dauert, da der Kaiſer noch am gleichen Tage abreiſt. Deutſchland und China. * Berlin, 9. Oktober. Anläßlich der Wahl Muanſchikais und der Anerkennung der Republik China wurden zwiſchen dem Präſidenten und dem deutſchen Kaiſer freundliche Telegramme gewechſelt. Furchtbare Metzeleien in Mexiko. * Newyork, 9. Oktober. Privatnachrichten aus Mexiko beſtätigen das Gerücht, daß die Aufſtän⸗ diſchen in Torreon ein großes Maſſaker unter den Spaniern angerichtet haben. 125 Spanſer ſollen angeblich getötet worden ſein. Die Entwicklung auf dem Balkan. Das Abflanen der Kriſe. W. Saloniki, 9. Okt.(Wiener Korr.⸗Bur.) In hieſigen maßgebenden Kreiſen wird die in den griechiſch⸗türkiſchen Verhandlungen eingetre⸗ tene Pauſe als das Zeichen eines gewiſſen Ab⸗ flauens der ſcharfen Kriſe betrachtet. Es herrſcht die Anſicht, daß die Ausſichten für eine friedliche Austragung der Verhaudlungen ge⸗ ſtiegen ſind. Es wird hervorgehoben, daß der Ernſt der Lage noch nicht ganz geſchwunden iſt und daß Ueberraſchungen immer noch eintreten können. Türkei und Griechenland. * Athen, 9. Oktober. Der Miniſterrat ſetzte eine Kommiſſion zur Prüfung des Berichts über die Vakuſgüterfrage ein. Vorſitzender iſt der Miniſter des Aeußern Panas. * Athen, 9. Oktober. Prinz Sabah Eddin iſt geſtern früh aus Konſtantinopel hier eingetroffen. Er beſuchte den Miniſterpräſidenten und wurde hierauf vom König empfangen. Zwecke ſoll das Tragflächenareal verändert werden können. Ebenſo ſind Flugzeuge mit einem verſtell⸗ karen Einfalls⸗Winkel der Tragflächen denkbar, Falls die neuen Bedingungen für das Gordon⸗Bennett⸗ Rennen 1914 Geltung erlangen, wird man jedenfalls mit intereſſanten konſtruktiven Neuerungen rechnen können, die auch für die Heeresverwaltung von nicht zu unterſchätzender Bedeutung ſind, da man gerade für militäriſche Zwecke einmal ſchnelle Apparate be⸗ nötigt, das andere Mal aber auch Flugzeuge, die in der Lage ſind, zwecks genauer Bobachtung von feind⸗ lichen Stellen ete. beſtimmte Gebiete mit einer mög⸗ lichſt geringen Geſchwindigkeit zu durchfliegen. Dlympiade. * Deutſch⸗Akademiſche Olampia Leipzig 1913. Der om 1. Oktober erfolgte Meldeſchluß ergab ein auch die kühnſten Erwartungen überraſchendes Reſultat, inſofern nicht weniger als 590 Einzelteilnehmer 1730 Nennungen abgaben. Zu den allgemeinen Frei⸗ übungen, zu denen alle an turneriſchen Konkurrenzen teilnehmenden Wettkämpfer verpflichtet ſind, werden gegen 450 Mann eintreten, eine Zahl, wie ſie noch keine ſtudentiſche turnſportliche Veranſtaltung aufzu⸗ weiſen hatte; das Gros der Teilnehmer werden hier wie bei den turneriſchen Wettkämpfen überhaupt der Akademiſche Turnbund mit 222 und der Allgeneine Akademiſche Turnbund Leipzig mit 100 Mann ſtellen. Den Zwölfkampf gedenken 133, den Sechskampf 221 Maunn zu beſtreiten. Die Turnſpiele lan erſter Stelle Fauſtball) weiſen eine Beſetzung von 40 Spielmann⸗ ſchaften auf. Zu den leichtathletiſchen Wettkämpfen, in denen außer dem Akademiſchen Sportbund auch die Deutſche Burſchenſchaft und die farbentragenden Turnerſchaften ſtark beteiligt ſind, wurden 530 Neu⸗ nungen abgegeben. Am ſtärkſten iſt die Meiſterſchaft im Weitſprung(51) und 100 Meter Lauf(49) beſetzt. Ein außerordentlich abwechſlungsreiches und packen⸗ des Bild werden die Eilbotenläufe in ihrer vierfachen Konkurrenzmöglichkeit als Vereins⸗, Hochſchul⸗ Orts— verbands⸗ und Bundesſtafette bilden. Unerwartet Vereinsnachrichten. * Liederhalle. Unter ſehr ſtarker Beteiligung hielt der Verein am Samstag im Lokal„Eichbaum“ ſeine diesſährige Generalverſammlung ab. Der 1. Vorſitzende, Herr Hch. Weinreich, begrüßte in gewohnter Weiſe die zahlreich Erſchienenen und gedachte vor Eintritt in die Tagesorduung der Toten des Jahres. Beſonders groß war die Zahl derer, die der Schnitter Tod den ihrigen, ſowie dem Verein entriſſen hat. Es waren dies der Ehrenpräſident Jak. Walther, das Ehrenmitglied Wilh. Probſt, ſowie die Mitglieder Fr. Häfner, Franz Tſchiche, K. Becker und Franz Dam mm. Zum kreuen Gedenken der Verblichenen erhoben ſich die Anweſenden von den Plätzen. Sodann erſtattete der Präſident den Jahresbericht. Redner ſtreifte hierbei die div. Ereig⸗ niſſe, welche dem Verein im letzten Jahre beſchert waren, u. a. das im November 1912 begangene 40⸗ jährige Jubiläum mit ſeinen nur erſtklaſſigen Veran⸗ ſtaltungen. Beſondere Erwähnung fand auch die koloſſale Steigerung der Mitgliederzahl, ein Zeichen, daß in unſerer modernen Zeit noch immer Ideale in der Bruſt unſerer jüngeren Generation wohnen. Der Vorſtand und die ſtets bewährte muſikaliſche Leitung des allverehrten Chormeiſters, Herrn Muſikdirektor Fr. Gellert, werden auch fernerhin bemüht ſein, die„Liederhalle“ auf der hohen Stufe zu erhalten, welche ſie in den letzten Jahren erſtiegen habe. Be⸗ ſunders freudig begrüßt wurde die Mitteilung, daß auf dem letzten Verbandstage des Bad. Sängerbun⸗ des Herr Fr. Gellert in den Muſikausſchuß des Bundes gewählt worden iſt. Aus dem vom Kaſſier, Hru. Fritz Weber vorgetragenen Kaſſen⸗ bericht iſt zu entnehmen, daß trotz der enormen Ausgaben, welche durch das Jubiläum veraulaßt wurden, immer noch ein kleiner Ueberſchuß für das abgelaufene Jahr verbleibt. Daneben weiſen der Jubfläumsfonds, ſowie die Sängerreiſekaſſe bereits eine erkleckliche Höhe auf. Dem umſichtigen Kaſſen⸗ verwalter wurde unter Ausdruck des Dankes Decharge erteilt. Daß die Mitglieder mit ihrem Vor⸗ ſtand zufrieden ſind, bewies die einſtimmig er⸗ folgte Wiederwahl der dieſes Jahr auszuſchei⸗ benden Herren Hch. Heinreich, 1. Vorſ., Ludwig Walter, 2. Vorſ., Gg. Maurer, 1. Schriftf. und Fritz Weber, Kaſſier, ebenſo die Mitglieder der Auf⸗ nahme⸗Kommiſſton, Herren Gg. Steinhart, Herm. Leonhardt, Joſ. Nenninger, Joſ. Lergen, gungs⸗Kommiſſion Fr. Weinreich, Karl Buck, D. Schäfer, Spatz. Zu Rechnungs⸗Reviſoren wurden ernannt die Herren J. Schulz und K. Wegnuer, als Erſatzmann Herr Joſ. Jutt. Herr Englert wurde Fahnenjunker und die Herren Feuchtmann und Böttcher Fahnenbegleiter. Von den gefaßten Beſchlüſſen intereſſiert hier wohl beſonders die einſtimmig erfolgte Aunahme der Ver⸗ anſtaltung einer weiteren Auslauds⸗Sänger⸗ reife nächſtes Jahr. Dieſe iſt auf 5 Tage loffiztell) berechnet und beginnt am 5. Auguſt 1914. Die Reiſe führt die Säünger nach den oberitalieniſchen Seenu Locarno, Lugano ete. mit dem Endziel Mai⸗ land. Im November wird Herr Käſtner, der von der Schweizer Reiſe her noch beſtens bekannte In⸗ haber des gleichnamigen Welt⸗Reiſe⸗Bureaus, für die Angehörigen des Vereins einen Lichtbilder⸗ Vortrag halten. Mit dem Wunſche, daß die Mit⸗ glieder jetzt ſchon die beſtehende Sängerreiſe⸗Spar⸗ kaſſe recht kräftig zum Einlegen benutzen, ſchloß der Vorſitzende die Sitzung, worauf noch der Vereins⸗ Wahlſpruch geſungen wurde. 5 * Feuerio. Einer Einladung unſerer einhei⸗ miſchen Weingroßhandlung Ludwig Kinzinger Folge leiſtend, unternahm eine Abordnung des Elferrates eine ſogenannte Pfalzfahrt nach Gimmeldingen, um die Vorzüge des Kel⸗ lereibetriebes und die ausgedehnten Kellereien dieſer altrenommierten Mannheimer Weinfirma zu beſichtigen. Ausgeſtattet mit den neueſten im Betriebe befindlichen hydrauliſchen Moſtpreſſen, die das Auge des Laien wie des Fachmannes entzücken müſſen, führte man uns zunächſt in das dieſelben bergende große Kelterhaus und nachdem in die ausgedehnten Lagerkeller, die ſämtlich vollgepfropft bis an die Decke meiſt die edelſten Tropfen der ſonnigen Pfalz bergen. Herr Karl Kinzinger in Begleitung des Herrn Verwalters Peter Stolleis, machte den liebens⸗ würdigen Erklärer und es fand namentlich ein Lettenkeller, in welchem die Rotweine der Firma lagern, Bewunderung. Ein ſodann eingenom⸗ menes Mittagsmahl im Garten eines hiſtori⸗ ſchen Kelterhauſes des vormaligen Kurfürſten Karl Theodor, zu welchem ſich auch Herr Adolf Kinzinger einfand, ließ die ſprichwörtliche Gaſt⸗ freundſchaft, die in der Pfalz geübt wird, und die, was Speiſe und edlen Trank anbelangen, über alles erhaben iſt, ſo recht hervortreten. Frau Verwalter Stolleis, welche die Arrange⸗ ments leitete, und der Küchenvorſtand legten damit alle Ehre ein. Mit dem Dank an die liebenswürdigen Gaſtgeber, die Herren Adolf und Karl Kinzinger, den der„Vize“, Herr Joſ. Bieber, in Abweſenheit des Präſidenten, Herrn AAgliche norl ellung ſtarke Beteiligung finden auch die Schwimmwett⸗ kämpfe und Fechtturniere mit 210, bezw. 60 Nen⸗ nungen. Nachnennungen ſind nur unter Beifügung des doppelten Feſtbeitrages(4 ½] und umgehend zu erledigen. Die Schlußrunde der akademiſchen Fuß⸗ ballmeiſterſchaft Deutſchlands, ſowie die Vorläufe zu den Stafetten finden bereits am 18. Oktober nachm. ſtatt. Die Quartier⸗ und Startkarten ſpwie die ſonſtigen Ausweiſe werden in dem Geſchäftszimmer für das Deutſch⸗Akademiſche Olympia Leipzig 1913 (Üniverſttäts⸗Hauptgebäude, rechtes Erdgeſchoß, Zim⸗ mer) ausgegeben. Telegr. Sport⸗Nachrichten. Feruflug Berlin—Petersburg. 5 * Johannisthal, 9. Okt.(Priv.⸗Tel.) Auf dem hieſigen Flugplatz ſtartete der Flieger Stiplo⸗ ſcheck mit dem Monkeur Crohm als Paſſagier auf Loutzkoy⸗Taute zu einem Fernflug/ nach St. Petersburg. 5 w. Berlin, 9. Oktober. Stiploſchel un⸗ terbrach ſeinen Flug nach Petersburg auf Jean⸗ nin⸗Loutzko⸗Taube in der Nähe von Lands⸗ berg(Warthe) wegen Defekt. Die Landung war hart. Der Flieger blieb unverletzt. Fliegerunfall. * Johannistal, 9. Oktober. Ein heute morgen um 6½ Uhr aufgeſtiegener Argo⸗Doppel⸗ decker verunglückte um 8½ Uhr bei Lobſens. Das Flugzeug verbraunnte vollſtändig. Von den beiden Inſaſſen wurden der Offisierspilot Fr. Heydecke, Hch. Schröckhaas; die Vergnü⸗ Weinreich, zum Ausdruck brachte, verabſchiedete man ſich vor eintretender Dunkelheit von den⸗ ſelben, um die Heimfahrt, die auch zur Zufrie⸗ denheit verlief, ins„Bleiſtift“ nach Mannheim anzutreten. Möge das Haus Ludwig Kin⸗ zinger, das zu den geachteſten unſeres Wein⸗ handels gehört, auch fernerhin wachſen, blühen und gedeihen!(Feueriokanzlei.) 5 * Im Obſt⸗ und Gartenbanverein Fendenheim hielt Sonntag nachmittag Herr Kreisinſpektor Blaſer⸗Heidelberg einen intereſſanten Vor⸗ trag über Aufbewahrung von Obſt und Gemüſe“(Urſache ihrer Verderbnis). Die von großer Sachkenntnis getragenen Ausführungen fanden den uneingeſchränkten Beifall der zahlreich Erſchienenen. Herr Dr. Stein, der die Er⸗ ſchienenen begrüßte, dankte dem Referenten für ſeine klaren Ausführungen. Mit dem Vortrage war auch eine Ausſtellung von Obſt, Ge⸗ müſe und Blumen verbunden, die ein erfreuliches Bild gaben von der Mühe und Arbeit der Gar⸗ tenbeſitzer und liebevollen Pflege, deren ſie ſich der gepflanzten Produkte annehmen. Ausgeſtellt hatten: J. Henkel(Konſerven), O. Theilſig (Gemüſe, Kürbiſſe, Melonen, Obſt), Profeſſor Föhner(Erträgnis einer Kartoffelpflanze (Induſtrie), gedörrtes Obſt und Gemüſe), Dr. Stein(Aepfel, Birnen, Konſerven), Mitglied Gemeinderat Zeh aus Ilvesheim(Obſt), Hr. Brauch leinige Birnen). genſtände: Trotz des obſtarmen Jahres die ver⸗ ſchiedenſten Birnen und Aepfel von Zeh: Lands⸗ berger Renette, Goldrenette von Blenheim, Kar⸗ ſer Alexander, ſowie das kleine mit einem vor⸗ züglichen Aroma ausgeſtattete Jungfernäpfelchen. An Birnen: Gute Luiſe⸗Vereins⸗Dechantsbirne, Eſperens, Idaho und viele andere. Von Dr. Stein: Der dichtgefüllte, ſchönverzierte Obſt⸗ ſchrank war ausgeſtattet mit Bismarckapfel, graue Herbſtrenette, brauner Matapfel und ein grö⸗ ßeres Quan'um Goldrenette von Blenheim; an Birnen Herzogin von Angolsme, Blumenbachs Butterbirne und Paſtorenbirne; von letzteren 15½ Pfund in einem Körbchen als Erträgnis von 2 im letzten Frühjahr erſt umgepflansten Palmetten. Spargel und Birnen als Konſerven. Vom O. Theilig: Die große Birne General Tottleben, allerdings nur drei Exemplare, gro⸗ ßer 40 Pfund ſchwerer Speiſekürbiß und die prächtigen großen und kleinen Zierkürbiſſe und Melonen, die immer wieder bei Beſuchern Be⸗ wunderung erregten, ferner die ſchönen Gemüſe⸗ pflanzen wie Wirſing, Weißkraut, Blumen⸗ und Rofenkohl, deren Samen von einer Frankfurter Firma bezogen wurde und das alles auf ſorg⸗ fältigſte Pflege ſchließen läßt. Profeſſor Föh⸗ ner iſt mehr für Konſervierung ohne künſt⸗ liche Mittel[Dörten von Obſt und Gemüſe). Von J. Henkel: Die dekorativ wirkenden Stangen⸗ bohnen, Schwarzwurzel und gr. Selleriepflanzen, vor allem der reichbeſtellte Tiſch mit gefüllten Konſerven wie Erbſen, Tomaten in Salzlöſung, Rotrüben ltiſchfertig)ſ, Reineklauden, Kirſchen, Johannisbeeren, Stachelbeeren, manches zwei⸗ jährig ohne Tadel und wohlſchmeckend wie friſch rom Baume. Die pomologiſchen Bilder, die als Wandſchmuck dienten, waren in liebenswürdiger Weiſe von H. Theilig zur Verfügung geſtellt. Ein prächtiges Roſenbouquet zierte den Tiſch des Herrn Zeh aus deſſen 67 Ar großen Garten. Die übrige Saalausſchmückung ſtammte aus der Kunſt⸗ und Handelsgärtnerei von Alfred Facius: Alpenveilchen, Begonien, Palmen und Lorbeer. Aus dem Grofherzogtum. )Kreuzlingen, 5. Okt. An dem Landungsſteg der Konſtanzer Motorboote iſt eine 23jährige verheiratete Italienerin tot aus dem See gezogen worden. Wie die eingeleiteten Er⸗ hebungen ergeben haben, hat die Frau Selbſt⸗ mord verübt. Der Grund zu dieſer Tat iſt auf Ehezwiſtigkeiten zurückzuführen. von Linſingen und der Argopilot Aemus leicht verletzt. Vorleſungen über Flugweſen. * Darmſtadt, 9. Oktober.(Priv.⸗Tel.) An der hieſigen Techniſchen Hochſchule wer⸗ den mit dem Beginn des nächſten Winterſemeſters Vorleſungen und Uebungen auf dem Ge⸗ biete des Flugweſens und der äronautiſchen Me⸗ tebrologie abgehalten werden. Für Flugweſen iſt Diplomingenieur Karl Eberhardt, 3. Zt. leitender Ingenieur auf der Fliegerſtation Dö⸗ beritz, und für die Meteorologie der Dozent an der Handelsakademie in Frankfurt a.., Dr. F. Linke gewonnen worden. Der Streit um den Sieg im Flug um den Pommerypokal. w. Hannover, 9. Okt. Delegierter der franzöſiſchen Luftſport⸗ Vereinigung iſt auf dem Landratsamt in Rothenburg eingetroffen, um die anſcheinend bor⸗ liegende Fälſchung des franzöſiſchen Fliegers Cailaux aufzuklären. Cailaux landete auf ſei⸗ nem Fluge von Biarritz um den Pommerypokal in Brockel, Kreis Rothenburg und änderte an⸗ ſcheinend auf der ihm vom Königl. Landratsamt Rothenburg ausgeſtellten Beſcheinigung über den Landungsort das Wort Brockel in„Brackel“, welches eine Anzahl Kilometer weiter liegt, um den Preis zu erhalten. 55 Hervorragende Ge⸗ (Priv.⸗Tel) Ein ——— —— —— 6. Seite. eneral-Auzeiger.— Padiſche Neueſte Nachrichten. (Abendblatt.) Donnerstag, den 9. Oktober 1918. Landwirtschaft. Zur Behandlung der 1913er Weine. (Mitteilung der K. Lehr- und Versuchsanstalt für Wein- und Obstbau in Neustadt a, d..) Verschiedentlich wurden wir um Rat ange⸗ gangen über die Zuckerung der forger Weine. Wir machen deshalb die Interessenten darauf aufmerksam, daß Auskünfte über die Zulässig- keit und die Art der Verbesserung von Mosten von der Landwirtschaftlichen Kreisversuchs- Station Speyer gegen eine Gebühr von 2 Mark erteilt werden. Hierfür ist der dorti- gen Versuchsstation eine halbe Flasche Most einzusenden unter Angabe des Lesetages, der Lage und der Traubensorte, Um die Gärung der Mostprobe auf dem Transport zu ver- hüten, sind jeder Flasche etwa 10 Tropfen 30- prozentiger Formalinlösung(in jeder Apotheke erhältlich) zuzusetzen. —— Volkswirtschaft. Blldung von Konzernen in der Rheinschiffahrt. Wie wir in unserem gestrigen Abendblatt berichteten, ist in der Gesellschafter-Versamm- lung der„Rheuania“ Speditions-Gesell- schaft m. b. H. vorm. Leon Weiß, Mannheim, der Vertrag, der unter Vorbehalt mit dem unter Führung der Bank für Handel und In- dustrie Filiale München stehenden Konsortium abgeschlossen worden war, einstimmig geneh- migt worden. 5 Die Schiffahrts-Linien des Konzerns fahren⸗ von Rotterdam, Amsterdam, Antwerpen und Gent nach den Oberrhein- und Mainstationen und die Quantitäten des Konzerns, der die Beförderung von Massengütern aller Art als Hauptsache betreibt, betrugen in den letzten Jahren durchschnittlich von den genannten Sceplätzen nach den Oberrhein- und Main- stationen zwischen 800 000 bis 1 000 000 t. Der Schiffspark besteht inkl, den jetzt zur Ab- lieferung kommenden Neubauten aus 40 eige- nen Schleppkähnen mit ca. 50 oo0 Tonnen und Schleppdampfern mit 5300 PS. Das ganze Material ist fast ausschließlich in den letzten Jahren erbaut worden. Die Gesellschaften haben außerdem eine große Anzahl Jahresmiet- kähne und wie man schon aus den gefahrenen Quantitäten ersleht, nimmt die Reederei noch viel Raum aàus dem offenen Markt. Wenn der Baxerische Staat mit diesem Konzern in Ver- bindung trat, so folgte er damit dem Beispiel anderer Staaten, sich einem Schiffahrtskonzern anzugliedern zur Wahrung bayerischer Schiffahrts Interessen, dabei ist speziell an eine Erschließzuns neuer Verkehrs Mögliehkeiten gedacht. Irgend eine Kampfsteltung gegenüber anderen Geselflschaften oder Konzernen ist dabei vollständig ausgeschlossen; im Gegenteil, man denkt an ein freundschaftliches Zusammenarbeiten. Daß die Beziehungen des Konzerus, die bisher bestehen, in mindestens sleicher Weise gepflegt werden, dürfte schon daraus erhellen, daß gerade die führende Ge⸗ sellschaft, die„Rhenania“ Speditions-Gesell schaft m. b. H. vorm. Leon Weiß, Mannheim, große eigene wertvolle Lagerhäuser besitzt, die teilweise sogar erst vor Kurzem in Betrieb ge⸗ nommen wurden. Außerdem hat die„Rhenania“ Spedlitions-Gesellschaft m. b. H. vorm. Leon Weiß, Mannheim, serade jetzt in Strabburg eine Filiale eröffnet, um das für ihte Rechnung claselbst auf eigenem Grund und Boden erbaute Lagerhaus mit Werktanlagen in Betrieb zu nehmen. en ee, 4 Die Gründung einer elsässischen Weinbörse. SRK. Stragburg. 7. Okt. Die elsässischen Winzer haben nur langsam eingeschen, welches Absatzgebiet für ihre Erzeugnisse in Alt⸗ chatschland zu gewinnen ist. Sie führten zwar von jeher Klage über die zu geringe Würdigung und Berücksichtigung der elsässischen Weine seitens altdeutscher Abnehmer, doch Waren sie nicht zu bewegen, selbst ihren Absatz nach Altdeutschland kin zu erweitern. An Versuchen einsichtiger Kreise fehlte es zwar nicht; sie bamen abet nicht weiter in Betracht, da die Mehrheit der Winzer sich abseits hielt. In- kolge der Tätigkeit des elsässischen Weinbau- verbandes trat aber mit der Zeit ein Um- schwung ein, der noch gefördert wurde durch clie diesjährige Kusstellung der Deutschen Landwirtschafts-Gesellschaft in Strabburg. Von Frößter Bedeutung für die Frage ist es nun, daß sich durch den Bau eines Börsengebäudes zin Straßburg gleichzeitig die Gelegenheit bietet, durch die Gründung einer Börse, eine Zentrale für den ganzen Weinhandel zu schaffen, welche ſeine Vermittlungsstelle für den ganzen elsäas⸗ sischen Weinhandel werden soll. Durch sie wird aber nicht allein der Geschäftsverkehr zwischen den Winzern, Weinstichern und Weinhändlern erleichtert, sondern es bietet sich auch vor allem die Gelegenheit, mit den Wein⸗ handlern und Abnehmern in Altdeutschland in Verbindung zu treten. An den beteiligten Kreisen des elsässischen Weinbaues und Wein⸗ baudlels liegt es nun, durch das Angebot von nur tadellosen Weinen den Ruf des elsässischen Gewächses zu wahren und zu verbreiten. Daß che Gründung einer Weinbörse einem Bedürf- nis entspricht, zeigte die starke Beteiligung, welche die vorbereitende Versammlung aufzu- weisen hatte. Sowohl von seiten des Weinbau- verbandes als auch des Handels Waren zahl- reiche Vertreter zu den Verhtndlungen erschie- nen, die unter dem Vorsitz des Präsidenten der Straßburger Handelskammer stattfanden und pereits zur Gründung eines vorläufigen Aus- schusses führten. 2 9 * —— — Süddeutsche Fettschmelze eingetragene denossenschaft m. b. H. MHannhelm, 8. Oktbr. 1918. Sel der heutestatigehabten Auktlon wurden nachstehende Preise erzielt: Kuhhäute dis 59 Pfd. 76 Pfg., 60—89 Pfd. 80,5—82 Pfg., 70 bis 79 Pfd. 78,5—90,5 Pfg., 90—39 PId. 78 Prg., 90—90 Pfd. 78 dis 78,5 Pfg., 100 und mehr pfd. 77,5 Pfg., Landhäute— Plg., deschldigte bis 79 Pfu. 77 Pfg., beschädigte bis 60 u. mehr Pfd. 75 Pig., Norddeutsohe 73,5 Pig. Farrenbäute unter 100 Pfd. 66—69,5 Pig., uner 100 Pfd. 5,5 bis 62,5 Pfg, unter 100 Pfd. ohne Kopf und teils ohne Füsge 68,5.—69,5 55„ Über 100 pfg. ohne Kopf und tells ohne Füsse 68 Pig., besolkdigte unter 100 Pfd. 65 Pfg., dosohädigte über 100 Pid. 60,5 Pig., beschädigte unter 100 Pid. ohne Kopf und tells ohne Füsse 67 Pig., desohädigte über 100 Pid. ohne Kopf und teila ohne Füsse 63,5 Pig. Rindehäute bis 59 Pfd. 7779,8 Pfg., 60—68 Pfd. 79,5—80 Pfg., 7079 Pfd. 79—80,5 Pig., 80—89 Pfd. 80—81 Pfg., 99 und mehr Pfd. 80 Pfg., Landhäute dis 69 Pfd.— Pfg., Landhäute 70 und mohr Pfu.— PIg., beschädigte unter 60 Pfd. 75 Pfg., beschädlgte 60—79 Pfd. 77—76 Pig., beschädigte 80 und mehr Pfd. 78 Pfg., Hordgdeutsohe 74 Pfg. Dohsenhäute bis 59 Pfd. 74 Pig., 60—69 Pfd. 78 Pfg. 70—79 Pfd. 76,5—77 Pfg., 80.—89 Pfd. 74, 15 90—99 Pfd. 71¹⁵ brg., 100—109 Pid. 73 PIg., 110—119 Pfd. 71 Pfg., 120 und mehr Pfd 7005 Pig., Landhäute— Pfg., bosohädigte unter 70 Pfd. 73 Pig., deschädigte von 70—89 Pfd. 74 Pfg., besohädigte von 90— Pfd. 72,5 Pfg., boschädligte 100 und mehr Pfund 70 PIg., Rord- deutsche 71,5 Pfg. Kalbfeile ahne Kopf. l. dewlohtsklasse Uber 12 Pfd. R. 13.45 per Stllok. H. Oewlohtsklaese von 10—12 pfd. H. 11.30—12.85 p. Stüox, IIl. gewlontsklasse von—10 Pfd. H. 10.55——1J.05 p. Stllok. IV. Gewiohtsklasse von—8 Pfd. N..90—.90 per Stllok. V. Gewichtsklasse unter 6 Pid. N..75. Hammelfellen Mk..10 per Stdok. Mammeldlösen Mk..00 per Stllok. — Dividendenausschüttungen. Der Pfälzischen Hypothekenbank in Lud- wigshafen wurde die Genehmigung erteilt, M. 10 Mill. 4proz. Hypothekenobligatio- nen, Serie 68, auszugeben. Terraingesellschaft Neuwestend München. Der Abschluß weist einen Jahresverlust von 73 824 M. aus(i. V. 102 238 M. Gewinn). —— n. Mannheimer Produktenbörse. Beein- flußtdurch die billigeren Angebote von den Auslandsmärkten und der schwächeren Ten- denzberichte und Kurse, nahm auch der heu- tige Markt wieder einen schwachen Verxlauf. Das Angebot war in allen Getreidesorten recht umfangreich, wogegen die Käufer sich Zurück-⸗ haltung auferlegten. Das Geschäft blieb daher gen offiziellen Kursblatt wurden für pfälzi- gen offiziellen Kursblatt wurden für kfälzi- schen Weizen um ,25 Mark per 100 kg bahn- frei Mannheim ermäßigt, während die Notizen für amerikanische Provenienzen eine Aufbes- serung um%5 M. per 100 leg bahnfrei Mann⸗ heim erfuhren, Ferner wurde noch die Notie- rung für Platamais um%5 M. per 100 kg bahnfrei Mannheim herabgesetzt. Die sonsti- gen Preise haben eine Aenderung nicht er⸗ kfaxhren. vom Ausland werden angeboten die Tonne gegen Kasse olt. Rotterdam: Welzen Laplata-Bahla-Blanoa oder Barletta-Russe 77 Kp. per prompt N. 182.80—163.—, dito ungarlsche Aussaat 89 2 per prompt N. 000.—005.00, ulto Santa Fe 70 Kg. per Febr.-Rärz H. 000.——000.—, dito blauspltzig 78 Kg., per Jan.-Febr. zu H. 000.00—000.—, Kaneas golf per prompt A, 155.50—156.——, desgl. Ohloage H. 158.50—189.—, Hanftoba Hr. 1 7 Sept-Oktober H. 155.50—188.—, alto Nr. 3 Sept.-Oktober N. 152.50—153.—, Ulka 9 Pug 30.-38 prompt A. 153.50—154.—, Uike 9g Pudss-0 prompt K. 154.50—155, Arlma 10 Pud-10 sohwimm. N. 158.——156.50, flumänler 78-79 Kg. 1 blaufrel fag, per Bept. u. 188.——188.50, Rumänſer 78.90 105 3% dlaufrel per prompt M. 160.——160.50 Morddeutsoher 77/78 Kg. wiegend per 8ue.b 1 K. 118(80.—1ʃz oßgen, südrusslsch. prompt.—117.— ane 9 e d 20.28 us 15-20—21 1 K. 117.50—4118.—, dlio 8 Fu 119.—, norddeutsoh, 12774 Kg. per prompt Gerste russ. 59-60 Kg. por prompt H. 110.——110.50, dito 59-60 Kg, per Sept.-Okt. H. 111.——111.50, rumän. 59-60 Kg. per. 28 A. 00.00—000.—, Donau 80/61 Kg. per prompt R. 118.50 4 114.—. Hals La Plata, gelb rxys terms sohelmmend l. 112.——112.50, * Sopt.-Okt. H. 113.—418.60. Vonau Galate Foxganlan prompt b. prompt K. ee ene, 90. prompt K. 000.00—000, Novoriesik —000.00, Sed per prompt M. 900.00—000.—. Hater, Fotersburger, 46-47 Kg. per prompt N. 115.50—418.—, alto 4748 Kg. per prompt. 116.80—117.—, Donau 48-47 Kg. per Novemb,. 000.—, dito 30-51 Kg. per Junl A. 000.— Amerlkaner Olippes welss 28 Pid, per Hal-aun 000.—000.0% La Plata 46-47 Kg. p. Sept.-Okt. A. 118.——118.50. Lothringer Eisenwerk Ars an der Mosel. Nach 101 386 M.(W. i..) Abschreibungen er- gibt sich, wie bereits gemeldet, ein neuer Ver- Iust von 179 O021(338 801)., wodurch sich die Unterbilanz auf 774 975 M. erhöht. Das Puddel', Schweiß⸗ und Walzwerk wurde nach dem Geschäftsbericht außer Betrieb gesetzt, weil die Anlagen total veraltet waren und keine Möglichkeit vorhanden war, die Selbstkosten mit den Verkaufspreisen in Einklang zu brin- gen. Zu dieser Mahßnahme mußte geschritten werden, um noch größeren Betriebsverlusten vorzubeugen; ebenso soll das Röhrenwerk still- gelegt werden, weil auch dort kein lohnender Betrieb mehr zu erreichen ist. Infolge der da- mit herbeigeführten beträchtlichen Herabmin- derung der Buchbestände und angesichts der sehr ungünstigen Gesamtlage der Gesellschaft, wird in Erwägung gezogen, die Liquidation herbeizuführen, oder die Stamm-Prioritäts- und gewöhnlichen Aktien entsprechend zusammen- zulegen. Der Aufsichtsrat hat beschlossen, aus der Konzession„Mosel“ eine footeilige Ge⸗ werkschaft zu bilden. Der Gesamtumsatz be⸗ trug 3 048 o98 M.(i. V. 2 715 O79). In der Bilanz werden 1,42(1,03 Mill. M. Kreditoren, darunter %7(o, 82) Mill. M. Bankschulden ausgewiesen. Andererseits betragen die als sicher bezeichne- ten Außenstände 0,37(0,40) Mill. M. Vorräte sind„vorsichtig“ mit 0,79(0,58) Mill. M. be⸗ wertet. Die gesamten Anlagen stehen mit .18(4,19) Mill. M. zu Buch. Mechanische Buntweberei(Vvorm. Kolb u. Schüle).-G. in Kirchheim-Teck. Einschlieg- lich 116 173(l. V. 1I᷑ O43) M. Vortrag, aber nach Abschreibungen von 70 210(38 304) M. er- zlelte die Gesellschaft für 1912-13 einen Rein- gewinn von 239 773(251 g4) M. Hieraus sollen bekanntlich wieder 9 Prozent Dividende verteilt und 82 690 M. vorgetragen werden. Dem Geschäftsbericht zufolge waren die Versand- zahlen einschließlich der Spinnerei um rund 210 o0 M. größer als im Vorjahr. Zurzeit lie- gen Aufträge von rund 1 260 o0 M. vor, die durch Vorräte und laufende Kontrakte recht günstig gedeckt sind. Das Ergebnis des ersten Halbjahrs wird somit jedenfalls sehr befrie- digend sein. Für dag Zweite Halbjahr macht sich die unvermutet gekommene Preissteige- rung für Baumwolle störend bemerkbar, doch hat die Kundschaft bereits begonnen, sich an die dadurch bedingten hohen Warenpreise zu gewöhnen. Man habe um so mehr Hoffnung, wieder ein befriedigendes Ergebnis zu erzielen, als die vergrößerte Erzeugung zer Spinnerei auch noch angemessenen Nutzen abwerfen wird. Die Baumwollspinnerei wird nämlich durch 3000 Ringspindeln ausgebaut; die Kosten von 110 000 Mark werden aus laufenden Mitteln gedeckt. Tslegraphlsehe Handelsberlehts. Deutscher Reichsbank-Ausweis vom 7. Okt. 1913. (Mill. Ak.) geg. Aktlva: dle Vorwodke Fetall-Bestanegeg 1412717000 4252 000 Darunter Golead 1159 209 000 16 283 000 Relchs-Kassen-Schene. 39 080 000— 88 000 Noton anderer Bagken. 238571 000 7312 000 Weohseldestans 1240 051 d00— 259 202 000 Lombarddarleen. 77070 000— 35 124 000 Effektenhestangdgd 222 865 000. 24 871 000 Sonstige Aktòaàꝛz2„„„1976 000— 9302 000 Passlva: Arundkapltal 180 000 00 unveründert Reservefondssese 70 046 000 unveründert Rotenumleuf,„„. 2252 596 000— 203 Deposlten 5 64 524000— 88 838 000 Sonstige Passva... 6 910 000 2698 000 Die Deutsoche Relchsbank befindet sioh mit 258,000 Mk. in der Rotensteuer gegenlber elner solohen von 248,775,000 Mk. am 30. Zept. und gegen elne Notensteuer von 371,598,000 Mk. am 7. Oktbr. 1912. Maſchinenfabrik Kappel. ſeJ[ Berlin, 9. Okt.(Von uuſerem Berliner Bureau. Aus Chemnitz wird gemeldet: Der Auf⸗ ſichtsrat der Maſchinenfabrik Kappel beſchloß, der Generalverſammlung die Verteilung einer Dividende von nur 10 Prozent(i. V. 28 Prozeut!) vorzuſchlagen. Der Reingewinn für das vergangene Geſchäftsjahr beträgt 230 000(i. B. 601 000). Dieſes ungünſtige Erträgnis iſt auf den erheblichen Rückgang des Stick⸗ maſchinenabſatzes zurückzuführen. In den letzten Jahren wurden ſtets Dividenden von 24, 22, 30 und 28 Prozent ausgeſchüttet. Hamburg⸗Amerika⸗Linie. Hamburg, 9. Okt. Mit Bezug auf die Be⸗ ſtellung der erſten beiden großen Schiffe der Ham⸗ burg⸗Amerika⸗Linie für den neu zu errichtenden Poſt⸗ dampferdienſt nach Oſt⸗Aſien, teilt die Kapak laut „Frkf. Ztg.“ mit, daß dieſe Schiffe, für welche die Oel⸗ ſeuerung in Ausſicht genommen iſt, dem Bremer Vulkan in der Form in Auftrag gegeben ſind, daß die Werft die Schiffe in Regie baut. Ein feſter Preis iſt alſo nicht vereinbart. Die Werft hat lediglich die Selbſtkoſten in Rechnung zu ſtellen und erhält einen entſprechenden Aufſchlag für Betriebskoſten und Amortiſation. Als Gewinn erhält die Werft einen feſten Prozentſatz. Damit ſoll ein Weg beſchritten werden, dem Schiffbau eine angemeſſene Rentabilität zu ſichern. Wünſchenswert ſei, ſo führt das Comu⸗ nique aus, daß nach das Reichsmarineamt bet den Kriegsaufträgen den amtlichen Weg beſchreiten würde. Zahlungseiyſtellungen. * Fraukfurt a.., 9. Okt. Der„Frkf. ZItg.“ wird aus Bonn unterm 8. d. Mts. geſchrieben: Uebper das Vermögen der bekannten Hofmuſtkalien⸗ und In⸗ ſtrumenten⸗Handlung Johann Franz Weber G. m. b. H. in Köln und Bonn iſt der Konkurs verhängt worden. Brauhaus Essen.-G. in Essen-Ruhr. Essen, 9. Okt. Die Bilanz pro 1912-13 er- Sibt inklusive Vortrag von M. 15 176 einen Ge⸗ winn von M. 260 271(248 3o9), Abschreibungen erfordern M. 110 874(109 126), die ordentliche Reserve erhält M. 6711(6112), Talonsteuer M. 3500(Wwie i..). Zu Extraabschreibungen wer⸗ den M. 3923 auf Flaschenbiergeschäft verwandt. Das Delcrederekonto erhält M. 5000(). Es wird der auf den 8. November einberufenen Generalversammlung die Verteilung von 6 rozent Dividende(ie i..) vorgeschlagen und M. 13 798 werden auf neue Rechnung vorge- tragen. Bayerisches Spiegelglas-Syndikat. Fürth i.., 9 Okt. Die Verhandlungen wegen Gründung eines neuen bavyerischen Spiegelglassyndiksts sind It. Frkf. Ztg. gestern und heute in Fürth unter den beteiligten baye- rischen Spiegelglasfabriken geführt und auf 3 Tage vertagt worden. Regelung des Geldumlaufs in Amerika. W. London, 9. Okt. Die von der Vereini- gung der amerikanischen Banken und Bankiers eingesetzte Kommission zur Regelung des Geld- laufs erstattete in der Jahresversammlung der Vereinigung Bericht, indem sie die Unterwer⸗ fung der geplanten Errichtung von verschiede- nen Bezirksbanken zu Gunsten eines früheren Plans die Schaffung einer Zentral-Reserve-Asso- ciation ausspricht, die den leitenden Gesichts- punkt des früheren Aldrichschen Entwurfes bildet. Sie begründete dies damit, daß der frühere Plan eine freiwillige und nicht eine zwängsweise Beteiligung der Banken an der Zentralreserve-Association bilde. Bü hI 1.., 9. Okt. Eine von etwa 1000 Mitgliedern besuchteé Vorversammlung der Ge- neralversammlung der hiesigen Vorschug- kasse beschloß einstimmig, das Fortbe- stehen der Kasse und die Erhöhung der Stammanteile von 200 auf 2000 M. Dadurch wird der Fortbestand und die Sanie⸗ rung der Kasse gewährleistet. W. Hamburg, 9. Okt. Der Aufsichtsrat der Brasilianischen Bank für Deutschland be⸗ schloß für die am 13. November einzuberufende Generalversammlung eine Dividende von 10 Prozent vorzuschlagen. Halle, 9. Okt. Im Konkurse der Aktien- Gesellschaft Schmidtberger, Verblend- und Dachsteinwerke gehen die vorrechtlosen Gläu- biger voraussichtlich leer aus. Bei der Ver- steigerung der Ziegelwerke samt Liegenschaf-⸗ ten wurden It. Frkf. Ztg. insgesamt 263 O00 M. erzielt. 284 o0 M. Hypotheken fielen aus. Berlin, 9. Okt, Unter der Firma Unien- Holzexportgeschäft hat sich eine Anzahl von russischen nach Deutschland exportierenden Holzfirmen die in den kaiserlichen Forsten und Bialy-Stock Holzeinkäufe machen, zum ge- samen Ein- und Verkauf laut Frkf. Ztg. zu- sammengeschlossen. —— Hannhelmer Effektenbörse. 9. Oktober. Die Börſe war ruhig. Kursveränderungen er⸗ fuhren: Pfälziſche Hypothekenbank⸗Aktien 184,25., Rhein. Hypothekenbank⸗Aktien 189,50 B. und Rhein. Schuckert⸗Aktien 135 G. —— Telegraphlsche Börsenberlehte. » Frankfurt a.., 9. Okt. Fondsbörſe. Ob⸗ wohl heute weniger günſtige Meldungen vorlagen, zeigte die Börſe bei Eröffnung doch eine behauptete Tendenz. Die Umſätze ließen zu wünſchen übrig. Die geſtrigen Rückgänge an der Newyorker Börſe ver⸗ anlaßten eine mäßige Abſchwächung in! Bahnen. Lombarden lagen ruhig. Dasſelbe gilt von Orientbahnen. Schiffahrtsaktien zeigten ein ſtilles Ausſehen; etwas Beachtung fanden die guten Aus⸗ aketfahrt ruhiger. Elektrizitätsaktten begegneten vereinzelt regerem Jutereſſe: die Kurſe zeigen gegen⸗ über den geſtrigen nur geringfügige Abſchwächungen. Ediſon ſind etwas reger umgeſetzt, Schuckert und Ste⸗ mens behauptet. In Bankaktien ſind die Umſätze beſcheiden. Gut dehauptete Tendenz weiſen Diskonto, Deutſche Bank ünd Nationalbank für Deutſchlaud auf. Petersburger Internatlonale Handelsbauk un⸗ verändert, öſterreichlſche Banken ruhig. Der Markt der Montanpapiere kann im allgemeinen als feſter bezeichnet werden. Phönix ſtanden im Vordergrund des Jutereſſes. Der Verkehr bielt ſich in eng⸗ bemeſſenen Greuzen. Etwas lebhafter traten im weiteren Verlauf Bochumer hervor, der Kurs ſtellle ſich auf 22—228 Proßent. Die Kupferſtatiſttk der Vereinigten Staaten ſowie der Wochenbericht des Iron Age machten einer reſervierten Haltung Platz. Rentenwerte zeigten ein ruhigeree Ausſehen. Hei⸗ miſche Anleihen behauptet. Balkauwerte ſtill, auch in Ruſſen war das Geſchäft ſtill. Am Kaſſamarkt fütr Dividendenwerte war die Haltung geteilt. Naphta Nobel ſchwücher. Die Aktien der Nähmaſchtnenfabrik Karlsruhe vorm. Haid u. Neu notierten 80 exkl. Di⸗ vibendenkupon(20 Prozent). Bon chemiſchen Aktien notterten Scheideanſtalt 4 Prozent niedriger. Ma⸗ ſchinenfabriken Kleyer und Dürkopp behauptet, Akku⸗ mulatoren Berlin büßten 4 Prozent ein. Der Schluß der Börſe geſtaltete ſich wieder weſentlich ruhiger. Er⸗ wähnenswert ſind bei feſter Tendenz Phönix bis 258, Bochumer 223½ Prozent. Es notierten: Credit 19g, Diskonto 185½, Dresdner 150,4, Staatsbahn 151K, Lombarden 278, Baltimore 94%. Berlin, 9. Okt. Fondsbörſe. Die geſtern nachträglich eingetretene Befeſtigung vermochte ſich heute bei Beginn nicht zu behaupten. Die Tendenz neigte vielmehr eutſchieden zur Schwäche, da die er⸗ neute Ermattung an der Newyorker Börſe ſowie weitere Eiſenpreisermäßigungen eine Verſtimmung hervorriefen. Auch der ſtarke Rückgang der Aktken der Maſchinenfabrik Kappel, die im freien Verkehr im Zuſammenhang mit dem Dividendenſturz von auf 10 Prozent bis um ca. 50 Prozent im Kurſe nach⸗ gaben, blieb nicht ohne Einfluß auf die Haltung der Börſe. Bald nach den erſten Umſätzen vollzog ſich je⸗ doch ein entſchiedener Tendenzwechſel, der in der Hauptſache auf die Poſitionsverhältniſſe zurück⸗ zuführen ſein dürfte. Namentlich wurden Phönir und Bochumer beträchtlich höher, da ein großes De⸗ kouvert beſtehen ſoll. Für Papier wurde auch darauf verwieſen, daß die Geſell⸗ ſchaft große Aufträge in Giſenbahnoberbaumaterial erhalten hat. Neben Montanwerten waren ſpäter Schifffahrtswerte von der Spekulation bevorzugt. Speziell zogen Hanſa und Südamerikaniſche Schiff⸗ fahrts⸗Geſellſchaft im Zuſammenhang mit einem Ar⸗ tikel eines großen Rheiniſchen Blattes, der ſich in günſtigem Sinne mit dem Geſchäftsgauge bei den großen Schiffahrtsgeſellſchaften ausſpricht. Elektro⸗ aktten, die anfangs gleichfalls realiſtert wurden, ver⸗ mochten ihren Kursſtand ebenfalls aufzubeſſern. Einen ſtarken Rückgang hatten anfangs Canada auf Newyork aufzuweiſen, ſpäter ſtieg auch der Kurs Von ruſſiſchen Werten unterlagen wieder Naphta größeren Schwankungen. Im Anſchluß bieran ſtellten ſich auch ruſſiſche Banken bei Beginn niedriger, konnten aber ſpäter den Verluſt wieder einbringen, Im ſpäteren Verlauf ſetzte ſich die Aufwärtsbewegung namentlich am Montan⸗ und Schiffahrtsmarkte unter Deckungen und Meinungskäufen weiter kräftig fort. Tägliches Geld 4/½—5 Prozent. Die Seehandlung er⸗ höhte ihren Satz per 27. Dezember auf 4% Prozent. *Berlin, 9. Okt. Produktenbörſe. Der Pro⸗ duktenmarkt verkehrte in recht matter Haltung. Für Weizen lagen umfangreiche billige Offerten ſeitens der Provinz vor, worunter beſonders der Oktober⸗ termin zu leiden hatte, Roggen war im Angebot Hafer war bei etwas niedrigeren Mais und Rübböl träge, Einbußen erlitten. Preiſen ziemlich behauptet. Das Wetter iſt trüb. Aberſeeiſche Schiffahrts⸗ Telegramme. Oeſterreichiſcher Lloyd. Die nächſten Abfahrten von Poſt⸗ und Paſſagterdampfern finden ſtatt: Nach Venedig:., 15. Okt. D.„Almiſſa“, 12. 14. Okt. D. „Metcovich“. Nach Dalmatien: 12. Okt. Dalmatiniſch⸗ albaneſiſche Eillinſe D.„Baron Bruck“, 13. Okt. Linie Trieſt—Spizza(]) D.„Brioni“, 14. Okt. Eillinie Trieſt—Cattaro(A) D.„Prinz Hohenlohe“, 15. Okt. Dalmatiniſch⸗albaneſiſche Linie D.„Adelsberg“.( berührt: Pola, Luſſinpiecolo, Zara, Spalato, Gravoſa, Caſtelnubvo und Cattaro. Nach der Levante und dem Mittelmeer: 12. Okt. Griechlſch⸗orientaliſche Linie() D.„Bucowina“, 12. Okt. Linie Trieſt—Syrien( D.„Baron Call“, 14. Okt. Etllinie Trieſt-—Konſtanti⸗ nopel D.„Jeopolis“. Nach Oſtindien, China, Japan: 16. Okt. Linie TrieſtBombay D.„Cleopatra“, 20. Okt. Linie Trieſt—Kalkutta D.„Trieſte“, 30. Okt. Linie Trieſt—Shanghai D.„Africa“, 1. Nov. Linie TrieſtBombay D.„Gablonz“, 5. Nov. Linie Trieſt Kalkutta D.„Ambra“. Mitgeteilt von der Generalagentur Gundlach u. Bärenklau Nachfolger, Maunheim, Bahnhofplatz 7. Telephon 7815. Geſchäftliches. Die am hieſigen Platze ſeit 32 Jahren beſtehende, beſtens bekannte Damen⸗ und Kinder⸗Konfektions⸗ Firma Sophie Link hat mit dem Verſand ihres Herbſt⸗ und Winter⸗Katalogs 1913—14 begonnen. Wie in früheren Jahren, ſo iſt auch die diesjährige Ausgabe in Druck muſtergültig ausgeſtgttet und bietet eine große Anzahl Abbildungen nach neuen und neueſten Modellen der Saiſon. Sollten Damen bei der Verſchickung der Hefte überſehen worden ſein, ſo iſt die Firma auf Wunſch gern bereit, dies frauko nachzuholen. Tee, Kaffee oder Kakab? Vom hygteniſchen Stand⸗ punkte ſollte unter den Hausgetränken der Kakav un⸗ bedingt die erſte Stelle einnehmen. Tee und Kaffee find lediglich Genußmittel, denen irgend welcher Nähr⸗ wert nicht zugeſprochen werden kann. Kakap dagegen iſt ein Nahrungsmittel, und zwar eines der nähr⸗ kräftigſten, wohlſchmeckendſten und bekömmlichſten. Wer Kakao zu kaufen verſteht, achtet in allererſter Linie auf die Marke; bevorzugen ſollte er als ſolche Bergers Kakao⸗Pulver(aus der Fabrik von Robert Berger, Pößneck 1. Thür.). Die Subſtanzen, die die Wiſſenſchaft als Haupterfordernis zur Stärkung des Körpers und Geiſtes bezeichnet— in Bergers Kakao⸗ Pulver ſind ſie in beſtlöslicher Form und in denkbar günſtigem Verhältnis enthalten: Etweiß, Fett und Kohlehndrate. Tee und Kaffee dagegen erregen nur die Nerven und ſind, wie geſagt, als Nährmittel gänz⸗ lich ohne Bedeutung. Verantwortlicht Für Politikt Dr. Frits Goldenbaum; für Kunst und Feuilletont Jullus Witte; für Lokales, Provinziales und Gerichtszeitung! Richard Schönfelder. kfür Volkswirtschaft und den übrigen redlak. Feil Frana Eircher: e für den Inseratenteil und Geschäfilfehlest Fritz Joos.* Druck und Verlag der in amerikauiſchen — Pircktact Ernst Muner. Dr. H. Haas'schen Buchdruckerei. G. m. h. H. wanbererziffern über Bremen, Lloyd war bevorzugt, das zuletzt genannte dieſes Papieres, wie es heißt, auf Londoner Käufe. grbßer als in Nachfrage, ſo daß auch hier die Preiſe * 8 8 2 828 rrrrrerneen *+* 22222 Vonnerstag, den 9. Oktober 1913. General-Ameiger.— Badiſche Neueſte Nachrichten.(Abendblatt.) 7. Seite. 1 8 22 MHannheimer Bffekten-Börse. Obligationen. Abrlele. Bd. Anfl.- u. dodafb. 102.50 0 „M e ub- Bad. Anll.— u. Sodu- Waddbr 1 bx fabrik Sorle B 102.40 B 2% E. yn-B. Perren. fd 0 fr 3 Sbel eigb. de 10— f 83.20 bK5 n Ben— 8 Videee Aigde 5 dew Orlgs 2. ebes Freburg l. B.— rnokzahlbar 10% 98.— 8 1 1. 7888 870 8%½% fieddernbKnptern.—.— f E 0 4 ferrenmühte denx—.— 1 Hatenbe v. L 18% Lermbelt- fcrurt. gar 8 4 Lr Iakre 1802 0 9 4½ Nameim. Dampf- 555 10— 8 achleppsohftfahrt 88— 8 7*. 7808 88.— 5%½% Hannb. kagerbaus- * 85.75 B gesellsohatt 95.— en ee ee eee 84•10 b2 0 0 1„ 11 WSs en 10.50 8 —— 00 33 20. ae ee l.„»„1888 88.25 8 4% Rbcon v. FendeIl bz %%„ 1898 34.50 8 Ah Sohuckert-Odligat, 980 8 2%„1883 64— 8 ½% Ruse..-9. Zellsioff. „„ 1204 82850 9 kabrik Waldhof bef 3%„„„14905 84— 8 Pernau in Llxiand 87.50 8 3% Eues le, 1% fe de 88 9% Wiestoch v. J. 1908 8f.50 8f%— Elsenbahn-Oblig. 8 2 Sbdg. Drahtindustr. 9— 0 J5% Oberrk. 955.— 53 ee e ̃ erie- F. r. H. Losson, Worms—— t. Seltindustr. 4½% Zeffstoffb. Waldnof 98.78 8 rüokrahlbar 105% 10.0 6 4½ TZellstaffabr. Wald- Bad..-&. l. Rbein hof 86.50 8 1 vchſtl.u. Sestransp. 88.— 8 Aktlen. brtet Seld ertef geld e 124.50 Nasnk. Lagerbaus—— 104.— Pflede Bank 5 12.— 8 td.-Bk. 184 25—.— tvers. vm. Bad. a7 GValt-Rant— 127.⁰ Rüok- u. Altvers. 968— 950— Aneln. Hyp.-Bank 189.50-.— Fr. Transp.-Unf. u. Süddeutsohe Bank—.— glas-Vers.-des.—— 2300 Sbüd. Disd.-Ges.—— 111.50 Bad. Assekuranz 1810 1875 Continental Vers.—.— 630.— Bahnen. Nannb. Versioher—.— 00.— Hellbr. Strassesb. Odberrh. Vers,-des.—— 1025 OChem. Indndaf. Württ. Trap.-Vers.—. 600.— d. Anli.-u. Sodaf.— 842.— deentpegnten.——.— 4. 114 OLbdem. För. Gerneb.—. Niee, Senindeir.—— 114.— FVocrein ohem. Fabr.—— 88.— Dingler'sohe Ha- in D. Oelfadr.—.— 169.— sohinenfabrik—— .-W. 5—.— 188.— Emallw. Malkamm.—— 90.— Mestsreg.— uohsWfg. Hdblg...— Hüttenn. Spinnere“———.— ba tunn legen 280.— 2i8.— feddergnduppee. Rlocdaem⸗-Braber. 04.50 ee e 1625⁰ Aonen, leell 205 200.— t tiald&en—— 87— A Fubmtu.—— 8 5 1„Gummi- u. A8b.—.— 153.— Tucheh. Aktlenbr. 280.— 148.— Aasohfdr. Badanſa—.— 138.— Peae 5 75—.— 95 5 rauere 55 2. enyWk.—.— 145.— Br. Schrödi, Haldg. 186.—— FPt. Mähm. u. Fahrrf.— 160.— 1288. „ e 5—5 1 188.——85 ohuokert-—.—— „ z. Storoh,. Sohlinck& Cle.—— 162.30 „ Verger, Worts 8428—.— Sugd. Drahtind.— 117 Gal. prosshefen- 227 Unlonw. vm.Stookh. 158.——.— und Sprſtfabrin.— 2— For. Erb. Zlegelw. 78.— Transport u. Speyr.— Versicherung. Wermille Neust. g..-Cl..Rdelnsoh.— 75.— Zollstoffb. Waldnof—.— 216.50 u. Sestransport Zuckerf. Waghäus, 205.——.— 3 Zuokerf Frankent.—.— 390.— bat 2⁰ 4 4⁰0 e 3 5 4 00 5 + 8 0 F Mh. Dampfsohlepp.— Dlskonta-Commandit 185. 150.— Kandelagesellsohaft 1780/. Telegramme der Continental-Telegraphen-Comp. Schlusskurse. Wechsel. 8 152 158* Farf 2000 2085 Kurrx 166 92 168.95 Okedk Parls J 0 4„ 60.466 90.475 Peris kurr 80 875 80.90 Italſen„ 80 05 80.0 Sohwolz.Plätze„ 80.70 80.70 Oheck kondon„ 20.452 20.452 Wien 775 84.725 London„ 20.(420 20.417 flapoleonedor 16.18 16 17 20% deutsch..-A. 5 20 pr. Lond. St-A. * Vad. eng 1801 Tkr Bad. St.-.1881 1896 Sedd. St. e 0 A5.1915 1918 12 1̃en 610 84.— Batlenbe Bank Berg- u. Metallhk. 133.40 134.40 Letalldank und Eisenb.-Rentbank Frankt.MHypoth.-RHk. 207.— 207.— P. 11. 12. Berlin(Mitte 81). Prankfurter Efiekten-Börse. Frankfurt a.., 9. Okt.(anfangekurse), Kredltaktlen 199. — Darmetädter 116,½ Dresdner Bank ——beutsohe Babx 248. rombarden 27— 8*¹— onen Laurehutte—.—, Tendenz beh. un 151% Hlafponer 190%, Relohsbankdlekont 6 Prozent. Privatdlskont 4½%%¼ Staatspaplere. J. Deutsche. * U * 78 Golärt. 3 Portüg. Serle 17 3 ½% neue Russ. 190⁵ 4 KRussen von 1880 4 spanlsobe Rente 11 un. 1903 Uag. e 4 Kronenrt. 5 Arb:.Gold-. 1887 5% Onlnssen 1898 4005 1805 %½ lapaner 5% Mek.Auss.88/08 3 Mexlkan. Innere Veraingliche 1 4 Ball. Prämien 177.75 4 Oesterr. 1800 179.30 179 30 Turklsohe 164.40 164.— Unverzinsliche Lose, KAugsburger 1 Frelburger—— Bank- Versicherungs-Aktien. 9. Mationafbank 118— 1105 Oestert.-Ungar.Sk. 11 50 148.1 Ossterk. Lünderbk. 133.50 133.50 Kred.-Anst. 198.— 199. eialsode Bank, 122.30 122.30 Pfälz. Hyp.-Bank 153½ 164. 1908/00 „ * 12 v 2900005 2 1804½2—. 85,50 1907%15 u. Anig. Anl. 9...-Obl. 1 essen 1908/78 Hessen Sachsen Mürttembg. 1921 Hannb. 1901/80(7/8 191244010 95— . 13ʃ. 80 734.50 erl.Randels-Ges. 161 60 160.78 om.- u. Dlsk.-BK. 107.50 107 50 armstkdter Eank 116./ 118.% eutsode Bank 249.% 249 7* ſeutschaslal.Bank 117.— 117.— eutsdke Eff.-Sank 141.90 111.80 lsbonto-Comm. 165.½ 185.— resdener Bank 180,7 150. 137.40 134.40 170.50 170.,10 Relohsbank 135.50 135.80 Rheln. Kreditdenk 126. 75 128.75 Rheln. kiypothek.— Bank Hannhelm 189 50 189.80 Schaafth. Zanker. 107.20 106.70 Wiener Bankwver. 11.80 131.80 Sücdd. oiskont 111.20 111.20 Kotall.-d. preuss, Hyp.-Bank 108.50 109.50 15. 1· ⁰ Neubuss-Ersffnungen. Berlin(Mitte 88). Fritz Gerull, Kaufm. Richard Reunecke, Kaufm. 12. 8 1155 Landthaler, Küfermeiſter A. 25. 10. P. 8. Hüättenkofen bgnelſ. Georg Ruhſtorfer, A. 31. 10. P. 14. 11 be ee 125— 8555— A Kaufm Donaueſchingen. 1 u. Dillmann, off. Hg., Roll⸗ ladenfabrik. A. 24. 10. P. 31. 10. Gleiwitz. Leo Smak, Kaufm. A. 8. 11. P. 18. 11. Karl Seehafer, Brauereibeſ. A. 28. 10. 31. 10 Haßfurt. Georg Storch, Kaufm. A. 5. 11. P. 17.1 idminnen(Cötzen). Guſtav Krieger, Kaufm. A. 30. 10. P. 21,11. Markirch. Auguſt Donath, Gaſtw. A. 25.10. P. 28.10. Markirch. Reging Donath. A. 25. 10. P. 28. 10. A. 11. 11. Donuath, Ehefr. des Gaſtwirts Aug. N wandfabrik. A. 1. 12. 5177(Mittelwalde, ‚ Max Kluge, Spitzenfabrikaut. Antonio Solivellas, S8el, Fa. Geißler u. Co., G. m. b. H. A. 24. 10. A Büuchen, P. 12. 11. weaftr,.S. 8 11. P. 281 11. Bforſbein 10 40. 5 A. P. 29. 10. eee(Pforzheim A 2. Bahnhofwirt. A. 10. 11. P. 18 „Jungingen(Ulm, 55 Leonh. Silarge 7„Maurermſtr. A. 28. 0 1. 11. —— 1 am 7. Okt. 1 Uhr Schiffstelegramme des Noersdeutſchen Elepd, Bremen vom 8. Angetommen die Daners„Kronprinz Wilhelm“ nachmr. in Oktober, Früchtebdl, art Gänzle, kum“ am., 3 Uhr nachm. in S vorm. New Orleans. vorm. von Aden,„Prinz Antwerpen,„Scharuhorſt“ bourne, werben,„Thüringen“ am ougue,„Caſſel“ am., haven,„Derfflinger“ am., bat,„Schleſtien“ am., reneee Ceeilie⸗ Uhr vorm. von Port Said,„Rogn“ mittags von Genua,„Sierra Nevada“ am 6. nachm. von Liſſabou,„Norck“ am., 3 Uhr nachm. von Fremautle,„Heſſen“ am., 8 Uhr nachm. „Schwaben“ am., 7 Uhr vorm. 9 Uhr 5 Uhr nachm. Aktlen industrieller Unternehmungen Wien, g. Oktober. Machm,.50 Uhr. 9. 8. 9 9. 8. 8. 8. Aluminlum NMeuk.——Isiemend& Ralcke 216.½ 218.¼ Lredltaktien 625.70 625.70 Dest. Paplerrente 249 90 84.70 Aschb, Bur,zpapfb, 137.— 137.— Volgt à Haeffner 181 0 181.28 Oesterreſoh-Ung. 2070 2065„ Sliderrents 85.10 84.70 „ Haschpapf. 719.— 119.50 gumm Peter 76.50 78— Bau u. Betr,.G.„ Galdrente 104.50 104.75 B. Bod..-d. Berlin 86,—Ineddernk.Kupforw. 112.— 112.— Unlonbanx 595.— 533.— Ungar. goldrents 69.60 39.75 Südd. Immob.-Hes. 38.80 58.—llixlroh. Aublenw. Ungar. Krealt 828.— 823.—-„ Keonenrt. 81.— 91.19 drun& Blſfinger 118.— 116.— Streseburg 121.— 121.—len. Sankvereln 514.— 313.— Woßh. Frankf. vista 117.88 117.86 Mayss à Freytag 129 60 128.—Kunstseldfbr. Fref.—. Länderbank 519.— 520.—„ London„ 24.10 24,10 Elobhaum Mannh. 105.— 105.—Lederw,. St. Ingbert 47.50.— Turkisohe Lose 231.— 231.—-]„ Paris 35 35 35 Frkf.(Rennlnger) 118.— 118.— Sploherz Lederw. 79.50 79.50 Alpine 3859— 856—„ Amsterd 199.15 199.15 do. Pr.-Aktien 121.— 121.— Ludwigen. Walzm. 183.— 168— Tabakaktlen———— Hapoleon 19.11 19.11 Herkules(Oaszel) 149.80 149.80Adterfahrr. Kleyer 397 50 897. U0 Hordwestbahn——— arknoten 117.88 117.88 Hanabelm. Akt.-Br. 168.— 148.— Armatur fillpert 98 40 86.90 Osster. Waffenfbr. 1014 1012 Uitmo-Hoten 117.87 117.85 Farkakt. zwefbr. 8250 0 Badenſe(Wolnk.) 143.59 143,50 Staatebabn.—.696.—Skoda—— Tucher Freik, v. 283.— WA— Bürrkopp Zlelefeld 341— 844.— bembarden 12.70 128.— Tendenr: ruhlg. Voltz, Scane, Spoy. 63.— 83 Dalmler Motoren 339.— 337 Buschtherad 8.—— Blel-u. Süibk.Hraub. 85.20 65 20(Ela.-,Fahr.- u. Autw. 87.— 97.— Badl. Anllinfabrik 845,/ 845.75rftzner(Durlach) 272.50 272.50 1172 Karler, Aasobfbr. 5 5 Ar 70 f 2 ementf. Karlstadt 117.—INannesmannrwk. 3 2 f Kt—3 211.— 41— N 141.50 141.50 9r Ier 9 9¹ Orse. zad. Goldsohm. 211.— 211— Ppf.HAhm. u. Fahrr Bor! 9. Oktober.(Aufange-Kures. Obem. Fabr. riesk. 243.— 245.— debe, Kayser 137.59 282.50 15 0 D. Bold-.Slib..-A. Piis.— 589.— Sonnolfprf. Fanktn. 208.— 290.— Kregttektfen FF Farbwerte Höohat 888 50 808.—Sohraubepf. Kram, 171.— 120.— Ofeconto-Komm. 138.0% 185.— Fhönt 288.67 253.— .obem.Fbr. Mannk. 288.— 330— Ver. O. Peſtsbriken 167.28 150.— gfaatebanen f8 Julx— 180.87 Holaverk.-AIndustr..10 298.800Pf, Pulvl. St.ingbert 125.— 128.— Tombarden 27.— 272.50 5 Butgerswerke 188.50 180.— SohlinokCo.flamb. 160.59 150.50 Zoohamor%, Uitramarinfor, V. 22.— 22— Vor. Fränk. Sohuhf. 119.50 119.50 8 Wegelln Russfabr. 214.— 212.—Schuhf. Herz, Frkf. 121.— 121.— Borhin, 9. Oktober.(Soblusskurse.) 2 5 Drahtlnd. 125 4 5— 85 114.— 114.— 9. 8. 9. 8. kkum.-Fbr. Ber——-Is'woll. Lampertbn.———[Wechtel aut Elektr. 130.— 130.— klextr.-des. Allg. 248— 245 Eitlingen Bergmann-Werke 130— 130. HeJKammg.(xalsersl.) 188.,50 186.50 wWeohsel London 29.1485 20.48 Brown, Soverl Co. 139.— 2139 20 Brown, SovorlA00. 139.— 189.25 Waggonfabr.Fuods Wechsel Parie 80.90 80.928 Bruchsal. Masohfb. 311.— 312.— boutsch-Uebe. e 2086 168.%6(Hloldelborp) 148.— 149.—. Hoohs.a. Wen kurz 84.75 84.75 Ohem. Aldert 435.70 435.70 babmeyer 120—ellstofth Waldbok 215.10 295.75 4% felonsaalelhe 37.90 97.90 Dalmler 339.— 339.80 El.-Ges. Sohuokert 162% 151.—[Bad. Zuckerfabrik 201— 201— 3½0% flelohsanl. 34.90 84.90 Deutsoh-Luxembg. 145% heln, Sohuok.-G. 135— 134.—Frankentkh. Zuoktb. 389.80 389.80 3% flelchsanleihe 76.10 76.20 Dynamit-Trust 7⁰ Aktien deutscher u. ausländ. 45 Gonsols 9 82420 11 50 8. 8. 0 2 5 2 76.10 76.20 D. Waffen u. Nun. 610.— 611.— 1—5 deenen 19 40% Bad. U. 1901 39.30 9830 b. Steinzeugwerks 22420 224.50 5 885 %„„ 1908/09 95.30 98.30 Eſderfeld. Farden 887.— 848. Hamburger Packet 144.½ 144 60 ital. Rlttelmserd.—. re 3105 gonvert. 91.50—.— Enringer Fliter 301.50 302— KNorddeutsch.LIoyd 123½% 123,% altimore u. Ohlo 84.½ 84—5 300„„. 1902/07 85.50 84.80 Sesen. Kredltanst. 153.90 154.— best-Ung.Stgaksb. 181.0 i81%Frinee henc) ſ87. 167.— 3½%% bahern 80 6350 Fadon Nannstäat 128.20 128.20 Bergwerksaktien. 32 Hessen 82.00 1112 178 2—%o Hessen.—.— Felten& duillaume 4 dace e 1705 22% Maene gecgban 0.. 100 0 8% deodss, 70 5840 erlenee teee 187h 185 70 Büderus 70.6 100 10] Laltw. Neobefslob. 141.20 1420 3 Urgeat..1888 6720 97.40 Selserkrone 198% 178% 0 1 195 13 1 in 18 5 Ohinssen v. 1898 97.0 97.40 gelsenkirohner 120. 178.% onoord. Bergb.-B. 313— 213 a W. Westeregeln 188.10 189.— 89.75 90.20 flarpener 160.% 190. Deutsoh. Luxempg. 148.¼ 148.%½ Oberschl. Elsenind.—.— 4250⁰ 25 Halſener⸗ 2——— Höohster Farbek, 618. 610.50 Sec 58 7570 Jo Nön Pren. 188. 188. Feund. Stadtan 94.70 9350 Jofenlabeserre 14380.50 FelaerlobehBergb. 159% 152.0 Jerdenurganeſ. 188./ 186.—4 Hodt. Joldrente 88.10.10 Faſlw. Aschersleb. 168.— 14570 selsenkſropener 1765% 177,% dewerksoh. Bossl.—.— 3 Fortüg, untt. 883.50 84.50 Lölner Zorgwork 501.— 487.— 5 155 täts-Obligati n. 5 Humänen v. 1908 98.70 88.70 Cellulose Kostk. 129.70 129.70 Pfandbrie 8 g Tanen 1 2925 77 5 Lahmeyer 1 1595 Türken un.80 Laurahlͤlite ½ 163.½ 10 8055 e 9440 J 10K 00 fre dose 18i0 1% 30 Cant an kran 40810— 1 5 3. 15 17 84.0 31 30 4 Pr. Myp..8 0% 4% Bagdadbaßn 7770 77.30 Lotnringer Cement 100.— 110.— 5 0. 20 98.50 86.50 4 851 92.50 92.50 5054, Krealtaktlen 199.½% Ludw. Loewe&. 00. 332.— 238. 50 do.—4.de 4% Ung. Goldronte 83.25 83.40 Hannssmannröhr. 205.10 205.70 „ 60.— 3, d0. aöbeer.10 29.40% g. ronenc. J8 680 Obeczon kiedea 58 89.79 50 %0% 2 16 60 650 2 0..804 80 350 Hert. Farceſs ao c⸗ Orenstein à KLopbel 17840 77290 dads, 3480 84.504 600.„ 1805 280 92.50 Parmeiüctor geuk 118% 118.J. Pdögir 253.% 284. 31½% do 8.—44 10 v 1907 92.50 92.50 Deutsoh-Aslat. BK. 117.70 118.— Bhein, Stahlwerke 159.— 189.— .50 peutsdhe Bank 249. 248.½% flombacher fütte 181.— 150.70 4 5 05 Kr.v. 2 92830 92.30 Olsoonto-Komm. 168.% 185.% Rüngersworken 183.50 189.40 55 0 275 40% do. k. 25 92.80 9200 Oſesdaer bank 159. 150.— Lohuckert 161.70 151.— 0 38504%(0. 7 850 93.30 Alteſe. Lroaltdong18. 0114.— Stemene 4 Halske 2580 25750 1 e 136.20 136.— Sinner-Srauerel 251.80 28J.50 2 5„% ᷣ MT—T. ⁵6 è 120.— 130.— 4 do. 8. 47 84.60 8 20 59 8 8 93.50 93.30 Russenbank 0 158.70 Tonwar. Wlesſoch 118.— 117.50 985 5 94.50 94.50 4% do. E. 30.31 94.— 84. Sobaeffh. Bankw, 10730 1070 Ver.Glanzst.Elderf. 526.— 530.— 4 do. 8. 15 9450 84.80 4½ 0 E. 22.3 95.— 95.— Sllad, O180.-U.-U 134. 111.— fer. Köln-Rottwell. 325.— 326.50 1 do. 4 9455 94.50 35% 95. E. 2— WiiStaatsbahn 151½%—.— Wanderer Fahrrw. 408.40 405.20 1 d. 8. 33. 86.— 7½ 40.. 28 370 8720 Seſnagden 2— 2% Hesteregein 163.50 188.80 90 88.50 3½ 60. Kſel Baltimore d. Ohlo 94.——. Mstk. Dr. Langenur. 65.— 66.— 80% d0. f. 00 4 fl Ueene danee eacen, e Faadof 25.80 29.85 3½ d0, S. 28. Hamburger Packet 05 50 748.80 Zellstoff Waldhof 7120 215,50 Und 32(tllgb.) 35.50 85.50 5 ub. unnn. 1902-07 98.20 93.40 Hanse 305.20 Otavf.80 112.10 24 805.Waclad.) 380 84.80 4ù d0. ung. 1, 1917 9380 94.60 Lorgdeuttoß, lord 12 70 123.20 South West-Arlka 115.50 118.50 880 e 1918 9350 8 50 Jalerweck Neyer 552.0 308. Loa. Artobſulen 1— 415.— 1 7 9050 96.50 40% 1921 15 88.59 Aligem. Elektr.-8. 245.½ 245.½ Naphta Petrol.-Rob.419.— 428.— 40. jen 8 804% 40 21 geg ge] Alumiaum 274. 274.— Lor, Fränk. Soduhf.118.— 34— 4 do. 1920 98.60 88.804% do 1923 85,60 95.60 Aniliin 425— 548.— Bleſef. Haschlnenf.315.— — 101 883— 83.— Lallie rrasor, 70 22770 Beee cne 40— 78520 bronlt.G.. 1890 83.50 88.80 3½% 40. Kohmungf 9720 850 Aranbg. Wenb8 do. 1893, 1901 4% do. 97.60 87.60 Prlvatdlskont 4¼% 4 1906— 222250 2% ltl.ati. den.B. 5390 68.80 W. Serlln, 9. Oktober. Crelegr.) Nachbörse 4 do. 1907 820 38 80 oberrh. Vers.-Ges, 1025 1025. 8. 4 d0. v. 1808 3320.20 Nannh. Vere.-.-K. 900.— 900.— Kreclt-Altlen 188.% 499.50 Staatsbahn 151%— 4 do,„ 1810 93.80 3330 Oberrh. SIsend.-A. 90.80 30.50 Piskonto-Komm. 1836.— 185.08 Lombardes 26.% 27.— 4 Pr. 1 84 90 Nannh. 5 von 5——IBayer. Staatean ⁰ P f k 8 Krodltaktlon 40n 4½% 185.% 10 1¹ ten-Börsen. Staa„ Lombarden eh 1 Kursblatt der Mannhelmer Froduktenbörse ugländiseh 11—3 vom 9. Okt. Aus 1 86 0 ekten Orsen. Dle Motlerungen sind in Relohsmark, gegen Zapzahlung per 100 Kg dahnfrel 1 r. Eandener Errelstenbörse. Welzen, pfälz. neu aübh- U00— 75 nordd 00.00—00.00 9. dor 8. London, Okt. ogr.) der 1„ borac. 00.00—00.00 Gerste, badlsoher 16.75—18.00 Tend.: ruhig. jagersfonteln.½15.5% 15 russ. Azim. 22.25—28 25 Gerste, Pfälzer 17.25—.18.50 3 6 8 10* 110% 1100 70 Ulka 22.00—22.75 Futtergerste 13.50—00.00 eonranlenn—.—Fremler⸗ 10.0e Keim Azim. 00.00—00.00 Hafer, bad 16.50—17.80 % Argent. 1890 105•— 101.— Handmines.5ʃ.1 8 5 8 5 77 850 e e Es,„ fraganrog 00.00—00.00„ vordad. 00.00—00.00 1 Japaner 92.% Atohison domp. 98./6 96./„ Saxonska 22.25—22.75„ russfscher 17.75—19.00 5 5 105 do. I. 8 ae 855„ rumän. 22.25—23.00„ lafplata 00.00—0000 SxIkaner Altimore— „ Russen 88 6941½ Ohicage Mitwauke 104 10 10%„ Lensas 11 d. 22.25.—00.00 Amer. Ollpp. 00.00—00.00 betaeden 15.½ oom../ 18.½„ Kansas iI Chlo. 22.50—00.00 nals, amer. Mixed 00.00—00.00 28.% 84.4 red Wint. II 22.25.—00.00 bonau 00.00—00.00 Amalgamated 76.½ Greathwesten 14.— 14.— 2 775 5 2 Anadondas 27 Grand Trunk ord. 25./ 25.½„ lest.„ i 22.50—00,00„ ka klata 15.20.—00.00 1 2 2% 551 15 Iln pref 455 1 39„ Abl.Manlt.1 22.75—00.00 Kohlr. norddeutsch. 30.50—00,00 anganylos 500% oulsvilie, 139.— 11 22.80—00. 00 Wioken, Königsbg. 22.50—23.25 Utan Gopper 10.5 AMissourl Kansgas 20./ 21.½ 5 Oentral Mining.7½ Ontarlo 29.0 29.% 17 Wall. Wall. 00.00—00.00 flotklee, ltallener 000.00—000.0 B 55 1% 57¼„ aAustraller 00.00—00.00„ Franz. 000.00—000.0 e Beers ock Islan— 14.0 00—0 i—00⁰ Eastrand 264 Southern Paolflo 82.¼ 93.— 92 70 85 120 8 e.4% Soutnern Rallxay 22.% 23.½ Lernen„ FProv. 00—000. Gooez 1ů5b Unlon dom. 158.½ 162.— foggen, pfälz. neu 16.50—16.75Ssparsette 00.00—00.00 Gotcflelds.½ 2. Steels oom..% 58.¼„ russlscher 00,00—00,00 Pariser Effekten-Börse. Saee 4 Parle, 8. Oktober. Anfengskurse. 3275 31.75 75 28.25 26.75 22.7 25 8 5 2757 405 1 305— Koggenmenl Nr. 0) 28.— 1) 23.50 en— 8 ebeers—.— Spanler 91.10 91.89 Eastrand 57.— 58.— Tondenz: Welzen dehauptet. bebr ues e 8 15— 18— Berliner Produktenbörse. angue Ottomane——.— Randmines— 153.— 5 5 gl0 Fiato 1363 1902 Tendenz: träge. Berlin, 9. Oktober. Telegramm)](Froduktenbörse) Ohartered 28.— 27. Prelse in Hark dor 10⁰ Kg 255 Borlin netto Kasse. 1 9. 9 8. Wiener Effecten-Börsd. en e, eee e, Wien, 9. Oktobber. Vorm. 10 Uhr. Derxember 191.50 192.50 al 8 4 Hal„133.75 199.75 Kredltaktien 825.20 625.30 Oest. Paplerrents 8450 84.70—.———Hübel oxtober Tänderbanx 519.50 520.50„ Siberrente 88.10 8473 geggen 9tede.— 5 Derbe, Wien. Zankvereln—.— Ungar. Goſdrents 38.85 39.75 dezember 188. 188.— al Staatsbannen 695.50 697„ Kronenrt. 30.95 81.10 el 168.25 166.75 Tombarden 128.20 12870 Alpine Aontan 355.— 858.50.Piritus 70er looo 78 Harknoten 117.88 117.8 Skoda 626.50 628.— later dezember 180.50 460.50 Neisenmelf 50 27.50 Weohsel Paris 95.35 95.28 kendene ruhig. e! 183.— 164.25 Roggenmehl 2470 21.80 Oest. Ceneneente, 131 0— 51 55 ö Heinxich“ am., 11 Uhr vorm. in Alexandrien,„Bor⸗ am 7. vorm. in Havaua,„Prinz Eitel Friedrich“ uez,„Rhein“ am., 12 Uhr in Newyork,„Köln“ am., 8 in Abgefahren die Dampfer:„Goeben“ am., 1 Uhr nachm. von Adelaide,„Sterra Bentang“ am., 2 Uhr nachm. von Rio de Jaueiro,„Lützow“ am., 0 Uhr Eitel Friedrich“ am., 12 am., 1 Uhr nach⸗ 4 Uhr am., 12 Uhr nachm. von von Mel⸗ von Aut⸗ ., 1 Uhr nachm. von Mel⸗ borm., von Bremer⸗ 4 Uhr nachm, von Shang⸗ von Geuug, am 5 12 R vorm. Turszettel des„Mannheimer General-Anzelger, Badisehe Neueste Zudapsster Produktenbörss. Budapest, 8 Oxtober. detreſdemarkt.(Telegramm) 9. 38. 9. or 50 kg. 105 1689 5 + 50 K Wolz, Okt. 1083 f0 st 10.62 WIII. Mater Okt. 752 fest 720 5 „ April.40 1 Apr..70. Nal Spt.—.— fest 0 5 bair 96.06 fest 200 IIl.„, Aal.4⁴ 7 5 Apr..86 RNohlraps-.—— nor: windlig. Lverpooler Produktenhörss. Lwerpool, 9. Oktober.(Anfangskurse.) Wasga 1 100 Uiſt. netetet 0 5 bir. por Dex. der Hov.—4— ber dit:=t] ber Berbr, 5,,—½, Amstardamer Produktenbörss. Amsterdam, 9. Oktober.(Sohlusskurse.) 9 8. Rüds! loe—.— 34. Leinsl loo 8ept. Okt Okt.-Dez.——.. Oxt.-Den. Auböl Tondenz träge. Jan.-Aprn Katfes lo⁰ 42. 42.— Tendenz stet. Antwerpsner Produktanbörsd. Antwerpen, 8. Oktober.(Anfang.) Welzen ruhig. 9. 8. derste 4 4* por Dex. 19.22 18.22 por Derember 14. 14 per Härz 19.47 19.47 per NRal 1467 1½% per Hal 19.42 18.45 per September 14.52 157 Kannhelm, 9. Okt.(Prwat.) Fiata-Leinsaat uK. bis 28.¾ dlsponldel mit Sack waggonfrel Hannkelm. 1 (Preise für Futterartikel.) n—* . Okt. kKlecheu Rk. Wlesenhen HMk..50 Aasohluenstroh Mx. Ak..—, 908 Klele Ak..75, getrooknete Treber Ak. 11.90, Allss por 100 Kg. —— Amfangskurse. Frankfurt 3.., 9. Okthr. Phenlx 1190 b. 254.½ beutsoh⸗ Luxemdurger 145.—, Elekt. Eelson 246%, kle ekt. ert 152. Zaltimore Ohlo 9¼, Paketfahrt 14½% fRordd. Lloyd 12 19020r Russen—.—, Türkeniose—.—, Sohantungbahn 55 Tendenz: beß. Zucker. Nagdeburg, 9. Oktür. Zuokerberloht. Kornzuoker 88/ o. 8. .05——..—, Hachprodukte 75% o. S..30—7, ruk. ab.stet. Srodraftinade l. ohne Fass 19.50—19.50— Krystallzuoker Eaut 8. 00.00—.00, gemahlone faffinade mit gabk 18.28——J0,—, gemahlene Moenlis mit Saok 18.62——10.62—, ruhig. Hagdedurg, 8. Okthr.(Telegr.) Rohzudker 1. e traun- slto frel an Bord p. Okt..45-—.,.47½., p. No. .42¼.,.45.—.,.Dezember.47½ fl.,.50. 8. p. Jannür: .50.—.,.65.—., per Mal.82½.,.85—., per 10.02ʃ½., 10.07½ 8. Tendehz: runiger. Windig und unkeständig. Hamburh, 9. Okt, Crelogr.) Zuoker per Okt..47% 5. ou. 5 .50.—, Der..57. ½ Jan.-März.67. ½, Mal.90.—, Augß. J0. fd.—, 55 Stotig. Kaffee. Hamburg, 9. Okt.(relegr.) Kaftee god axerage Santas Okt. 87—, er 87½, März 57/ Mal 58—, stetig.„ Antwerpen, 9. Okt. Crelegr.] Kaftee 9000 ee bor Dez. 69.—, Mürz 70.0, Nal 70/, Juni 71— Schmalz. 9. Okt, Crelegr.) Amerlxanfesches eobnebe. Salpeter. 9. Okt. Crelegr. Salgeter dieg. 25.85, Fehr.- Wolle. Antwerpen, 9. Okt.(relege. Deutsohe La eee wolle per Okt. 6,20, Dez..12, Müärz.02, Mal.87. Häute. Antwerpen, 9. Okt. CTelegr.) Häute 1378 Stuok vorkauft Baumwolle und Petroleum. Antwerpen sohmalz 135— Antwerpen, MArz 28,30 Bremen, 8. Okt.(Telegr.) Baumwolle 70½ runlg. Antwerpon, 9. Okt.(Telegr.) Petroleum Raff. 5 Okt. 24,% Nov. 25.—, Dex. 0 155 Metalle. 1 Ubr. Anfang, Kupfer stet. 721½ * gentes, 9. Okt., 3* — Tinn stet. p. Kasse 188.%, 8 Honats 188. 24 stet. 19.¼, englison 20.%%½— Unk stelg 205 sberlal 21% Glasgow, 9. Okt. Oleveland Aldqtesbo 00(Eröttnung) per Kasse 53 sh. 1— d. deld, 1 Honat 53 sh 04— d. Gefd, 2 Honate 53 1 08.½ d. Geld. Mmatt. Marx& Goldschmidt, Mannheim Telegramm-Adr.; Margold. Fernspr.: Mr. 58, 1837, 666 9, Oktober 1913. Provlstonstrell WIr slud als Selbstkontrahenten unter Vorbehalt: 0 0 Atlas-Lebensversloh.-Gesellsch., Ludwigshafen] M.— Badlisohe Feuerversſoherungs-Bank Baumwollspinnerei Speyer Stamm- Aküien 30 „ Lorzubs-Aktlen, gene 4. 80., Mannheln. 193 Sürgerbräu, e 32*535*„*„%*ͥñ Deutsohe Oelluloidfabrik, Leipzlilg— Deutsche Erüöl ſunge Aktlen 2 e „ lungste Aktlen 223 beutsone Südsesphosphat.-G. 188 Europa, Rllokvers., Berlln A. 570 Erste Deutsohe Ramiegesellsoh., anencladen— Srste ODesterrsloh. Glanzstoffabrixkes e— Fahr debr.,.-., Plrmagens— FElink, Eisen- u. Bronoeglessereſ, mancbüln 5⁰ Forsayth 8. m. b. H. 2 5352„444 Hambürg-Mannnelmer Vers.-Aktdes..— Horrenmünle vorm, Genz, 72 Hernsheim u.(Ooi.. 165⁵ Kinematografſe u. Fllmverlelh., Stralburg. 5 22 Kühnle, Kopp u, Kausch.-., Frankental 0— London u. Provingſal Elebirlo Theatres Ltd. 15/0 8h Raschinenfabrix Werrß 858 Heokarsulmer Fabrzougwerke Stamm-Aktlen— Oesterr, Petroleum-ind.„Oplag“ k. 2300 „Ostgallzla“-Fetroleumges.—** 22²⁰ Paolfſo Phosphate Shares alte shares— 41 „ lunges 2½ Fomona b. K. G. 71⁵ Preussisohe Rllokversloherung H. 370 Bheinau Terrain-gesellsohaft.— Rheinisdche Autom.-Gesellsoh..-., Hännhelm— Rheinische Metallwarenfabrik, denudsoh.„. 270 Soblossbotel Heldelberg 3⁰ Sloman Saſpeter, Hamburg 332 555 Stahſwerk Kannkelim. J330 12⁰ 11⁵ Suddeutsche qut je, Mannheim 118 117 Süddeutsohe Label, Mannhelm, Genußseh.. 160. 1 Unlonbrauerel Karisrube 64 60 Unlon, Prolektlonsgesellschaft, Frankfurt— 2⁰⁴ Waggonfabrik Rastat. 35 80 wWestdeutsonhe Eisenwerke Kraxßg. 152— Zechocke-Werke, Kaiserslautern 80 D Vers e Newyork,„Kaiſer Wilhelm II.“ am 7. nachm. Bremerhaven. Mitgeteilt von Baus& Diesfeld, General⸗Agentur in heim, 5 1, 7/8, 71 7. Okt. Ein wurde unweit der Gemarkungsgren Weg nach Suls gemacht. Der Hur zierg zängers machte ſich in auffälliger einem Gebüſch zu ſchaffen, und als ſei der Urſache nachforſchte, entdeckt Schrecken die Leiche eines 5 ae ein. Kindes. Mehr als 24 di der Geburt des Kindes bi 99 8. Seite Aeueſte Nachrichten.(Abendblatt.) Donnerstag, den 9. Oktober 1913. 11 2 — Die rationelle Pflege des Körpers und Seneral-Anzeiger.— Sadiſche nur in Originalpackungen in und Drogerien käuflich. Geschmacksmuster sowie eine B 22 Warnung für Diefenige, die nicht alle merden. Wieder einmal 6000 Hereingefallene in kurzer Zeit. Trotz der fortgeſetzten Warnungen durch die Preſſe blühen die Serienlos⸗ und Prämienlos⸗ geſellſchaften mehr wie je. So wird z. B. ſeitens der Commerce⸗ und Creditbank in Amſterdam jetzt wieder ein Rundſchreiben verſandt, worin für Holländiſche 15 Gulden Boden⸗ kredit⸗Prämien⸗Obligationen vom Jahre 1914 eine großartige Propaganda ge⸗ mücht wird. Die Obligationen werden don der Grond⸗(d. h. Boden)⸗Creditbank in Amſterdam herausgegeben, welche gar nichts mit Bodenkredit zu ſchaffen hat, ſondern nur eine Losvertriebs⸗ geſellſchaft iſt. Vor ihr hat wiederholt die Frank⸗ fürter Zeitung und ſelbſt das Amſterdamer Han⸗ delsblatt gewarnt. Dieſe Loſe verſucht die Com⸗ merce⸗ und Creditbank gegen 12monatliche Zah⸗ lungen von je M. 3= M. 36 zu verkaufen. Neben anderen Zuſicherungen, z. B. Beleihung, verſpricht ſie, eptl. die Loſe auch zurückzukaufen. Sie gibt jedoch hierbei nur 11 Gulden M. 18.70 dafür, woraus erſehen werden kann, wie höch ſie ihren Wert einſchätzt. Der Inhaber die⸗ ſer Commerce⸗ und Creditbank iſt ein gewiſſer Johannes Lüdecke, von dem die Frankfurter Zei⸗ tung ſchrieb: „Seit 15 Jahren ſteckbrieflich verfolgt wird der Lotteneſchwindler Johannes Lüdecke. Dieſer Ehrenmann betrieb im Jahre 1897 in Berlin und Zehlendorf ein Serienlosgeſchäft, das ihm recht gute Einkünfte brachte, und wobei er die Lotterieſpieler tüchtig über den Löffel barbierte. Auf vielfache Anzeigen aus ihren Kreiſen erhob die Staatsanwaltſchaft Anklage gegen ihn wegen Wuchers, ſowie wegen Stempel⸗ und Lotteriever⸗ gehens; doch gelang es Herrn Lüdecke noch recht⸗ zeitig, den Staub' der heimatlichen Erde von den Füßen zu ſchütteln und nach dem Ausland ab⸗ zudampfen. Von hier aus ſetzte er ſeine unſau⸗ Feren Manipulationen fort und gründete beſon⸗ ders in Dänemark und Holland unter hochtönen⸗ den Namen Geſellſchaften, die ſich mit dem Ver⸗ triebe von Prämienloſen befaßten. War eine der Firmen durch Veröffentlichungen der Ber⸗ liner Polizei in Mißkredit geraten, ſo ſetzte er unter anderer Firma und an einem anderen Orte ſein gemeingefährliches Treiben fort. Neuer⸗ dings iſt er Inhaber der Commerce⸗ und Credit⸗ bank in Amſterdam und ſucht für ſeine Zwecke im deutſchen Reiche Agenten und Unteragenten, die ihm ſpielluſtige Elemente zuführen ſollen. Durch pomphaft ausgeſtattete Zertifikate„ſichert“ er ihnen einen Anteil an holländiſchen und türki⸗ dieſe Schwindler der Nerven besteht in erste 2 14 rrr Ne* r Linie in zweckmäbiger Ernährung, d. h. einmal in dem Ersat⸗ der verbrauchten Nervensubstanz, des Lecithins, und ferner in der allgemeinen Kräftigung des Organismus durch die entsprechenden Nährstoffe. Ein Nährpräparat, das diesen Anforderungen in idealer Weise entspricht, ist das Bioeitin, weil es außer seinem hohen Gehalt an physiologisch reinem Lecithin, hergestellt nach dem patentierten Verfahren des Herrn Prof. Dr. Habermann, auch noch andere wiert⸗ volle Nährstoffe in konzentrierter Form enthält, die Blut und Muskeln neu bilden und den ganzen Organismus kräftigen. Biocitin ist Wir bitten daher minderwertige Nachahmungen zurückzuweisen. Ein roschüre über rationelle Nervenpflege sendet auf Wunsch kostenlos die Biocitin Abrik, Berlin S. 61/868. E ˙ eee ſchen Prämienloſen, die ſich nach den gemach⸗ ten Erfahrungen vielfach gar nicht in ſeinem Beſitz befinden. Dafür, daß er ſo gütig iſt, die Verwaltung der Loſe zu übernehmen, läßt er ſich M. 60 pro Jahr für Speſen und ſonſtige Un⸗ koſten zahlen, wodurch die Spieler aber abſolut noch nicht das geringſte Anrecht auf die Loſe haben. Die Machenſchaften Lüdeckes laufen alſo auf grobe Täuſchungen und Uebervorteilung der Spieler hinaus, und das Publikum kann daher nicht dringend genug von der Beteiligung an die⸗ ſem Prämienlosſchwindel gewarnt werden.“ Ueber die Güte der Bank ſelbſt ſpricht ſich eine unſerer erſten Banken folgendermaßen aus: „Abgeſehen davon, daß diejenigen Perſonen, welche etwa auf die Offerte der gekennzeichneten Firma eingehen und Raten zahlen, nicht die ge⸗ ringſte Sicherheit haben, daß die Firma die be⸗ treffenden Loſe auch tatſächlich im Beſitz hat, ſcheint es uns, falls die Firma die Loſe etwa doch beſitzen ſollte, höchſt fraglich, ob ein eptl. darauf entfallender größerer Gewinn von der Firma ausgezahlt würde. Jedenfalls bietet dieſe Firma hierfür nicht die geringſte Sicherheit.“ Das Publikum fällt leider immer wieder auf herein, denn Schwindler ſind die ausländiſchen„Bankfirmen“, welche dieſe an⸗ geblichen Wertpapiere verkaufen, faſt durchweg. Es iſt feſtgeſtellt, daß ſie die Papiere, über welche ſie Depotſcheine und Zertifikate erteilen, in den meiſten Fällen gar nicht beſitzen. Bei der Staatsanwalt Kaſſel ſchweben ſchon faſt gegen 100 dieſer Firmen Strafverfahren wegen Be⸗ trugs und Wuchers und zugleich Sperre für ihre Poſtſendungen. Dadurch werden ihr auch die Namen aller Mitſpielenden bekannt. Da das Spielen dieſer ausländiſchen Lotterien in Deutſch⸗ land bekanntlich verboten iſt, ſetzen die Abnehmer ſich einer gerichtlichen Beſtrafung aus und ſind auch ſchon vielſach beſtraft worden. Trotz der fortgeſetzten Warnungen und trotz der Gefahr beſtraft zu werden, blüht das Geſchäft der Losſchwindler aber trotzdem weiter. So ſind erſt vor kurzem drei Loſehändler aus Hamburg wegen Betrugs und Lotterievergehens beſtraft worden, welche eine Serienlosgeſellſchaft gegrün⸗ det hatten. In ganz kurzer Zeit hatten ſie für dieſe 6000 Mitglieder als Spieler gewon⸗ nen, von denen jeder monatlich M. 6 bezahlen mußte. Für je 100 Spielende kauften ſie ein Serienlos zum Preis von M. 41 bis M. 300; der Reſt war Gewinn der Geſellſchaft. Man ſieht alſo, das Geſchäft iſt außerordentlich ein⸗ träglich, und begreift, daß die Schwindler trotz gerichtlicher Verfolgung und trotz Beſtrafung immer wieder unter anderem Namen oder unter veränderter Firma ihr Geſchäft fortzuſetzen ver⸗ ſuchen. Es iſt deshalb ſehr zu begrüßen, daß neugegründet Kommiſſion zur Bekämpfung der Schwindelfirmen(Handelskammer B I, 7b) es ſich zur Aufgabe gemacht hat, dem Serienlos⸗ ſchwindel energiſch entgegenzutreten und Un⸗ wiſſende über deſſen Natur aufzuklären. Vereinsnachrichten. *Der Kreisverein Maunheim im Verbande Dent⸗ ſcher Haudlungsgehilfen zu Leipzig veranſtaltet heute Donnerstag, den 9. Oktober, abends 9 Uhr, im Saale des Reſtaurant Rodenſteiner, Q 2, 16, eine öffent⸗ liche Verſammlung, in der Herr Willi Hahn⸗ Mannheim über das Thema:„Das„gefährliche“ Alter der Angeſtellten(leiſten die älteren Angeſtellten weniger)“ ſprechen wird. Da das Thema für Prinzipale wie Angeſtellte non aktuellem Intereſſe iſt, ſo können wir einen Be⸗ ſuch dieſer Verſammlung nur empfehlen. Der Ver⸗ band Deutſcher Handlungsgehilfen hatte das Thema auch auf ſeinem diesjährigen Verbandstage in Bres⸗ lau in einem Referat behandeln laſſen. 8 * Das Oktoberfeſt des Bayriſchen Hilfsvereins Mannheim am vergangenen Sonntag verlief in ſchönſter Weiſe. Sowohl die geräumige Halle der Kantine im Neckarpark, als auch der einge⸗ friedigte Vorplatz war dicht beſetzt und echte Volksfeſtfreude herrſchte bis gegen Mitternacht. Der Geſangverein„Einheit⸗Sänger⸗ he im“ trug mehrere Chöre vor, während die Kapelle Schußmüller für richtige Münche⸗ ner Stimmung ſorgte. Kinderſpiele und eine Kinder⸗Fähnchenpolonaiſe wurden veranſtaltet und die finnige Dekoration und Beleuchtung des Feſtplatzes gaben dem Oktoberfeſte einen auch äußerlich ſchönen Rahmen. Bund der Verſtcherungsvertreter Deutſchlands, Ortsgruppe Mannheim. Am 25. September wurde, nach einem Vortrage des Herrn Generalſekretärs von Reinhart aus Berlin, in Mannheim die Ortsgruppe als ö5ꝛer Verband in Deutſchland gegründet. Zweck ſiſt Wahrung der Standesintereſſen, Standeskontrolle und Förderung der wirtſchaftlichen Intereſſen der Mitglieder, alles dies im Anſchluß an die einzelnen Direktionen der Geſellſchaften. Da wir im Zeitalter ſtraffer beruflicher Organiſation leben, ſo iſt es ſelbſtverſtändlich, daß auch dieſe Berufs⸗ organiſation notwendig iſt und reiches Tätigkeitsfeld finden wird. Am 6. Oktober fand die nähere Kon⸗ ſtitution der hieſigen Ortsgruppe ſtatt, indem der Vorſtand gewählt wurde, der aus folgenden Herren beſteht: Subdirektor Aug. Schweikert, 1. Vor⸗ ſitzender; Generalagent Chr..üſſeler, 2. Vor⸗ ſitzender; Generalagent M. Burk, Schriftführer; Generalagent Julius Kahn, Schatzmeiſter; Beiſitzer. Generalagent E. Tilleſſen; Generalagent Karl Bodenheimer; Oberinſpektor Fritz Fäger. Es ſind bereits eine Reihe Mitglieder in dem ſo außer⸗ ordentlich wichtigen Verſicherungsplatze Mannheim beigetreten. Die Zuſammenkünfte finden jeweils am 1. Montag jeden Monats im Hotel National 8½ Uhr abends ſtatt. Nähere Auskünfte werden gerne jederzeit in der Geſchäftsſtelle, Waldparkſtraße Nr. 25, parterre, erteilt. Stimmen aus dem Publikum. Achtung vor dem Anlocken! Das Anlocken von Kunden in der Konfektions⸗ branche hat in der letzten Zeit wieder ſehr über⸗ die hand genommen. Ich ging letzten Sonntag in die Stadt, um mir ein Kleidungsſtück zu kaufen und konnte da an manchem Geſchäft nicht ruhig die ausgeſtellten Waren betrachten, denn gleich wurde ich beläſtigt und angehalten, mit in den Laden zu kommen. Nun iſt es meine Sache nicht, Anzeigen bei der Polizei zu machen, denn ich hörte, daß das Anlocken in Mannheim ver⸗ boten ſein ſoll, aber ich möchte doch auf dieſem Wege darauf aufmerkſam machen. Vielleicht fühlt ſich das Bezirksamt veranlaßt, dieſem un⸗ ſchönen Treiben ein Ende zu bereiten. Das Publikum aber warne ich, in derartige Ge⸗ ſchäfte hineinzugehen, denn man kauft gewöhn⸗ lich nur dort, wo es einem am beſten gefällt, Einer, der nicht darauf reinfällt. * Der erſte„offene“ Sonntag. Jetzt wäre alſo glücklich der erſte„offene“ Sonntag vorüber und die paar Heißſporne, die glauben, das Ende des Geſchäfts wäre da, wenn ſte Sonntags nicht offen haben, werden ſich über⸗ zeugt haben, daß ſie nichts verſäumt hätten, wenn geſchloſſen wäre. Man ſoll ja nicht damit kommen, daß man der Meſſe wegen aufhalten muß. Dies mag für Krähwinkel zutreffen, aber für eine Großſtadt von 220 000 Einwohner nicht Es iſt zu verwundern, daß ſich die kaufmänni⸗ ſchen Korporationen nicht früher gerührt haben, um einen vollſtändigen Sonntags⸗ ſchluß durchzuſetzen. Es iſt nur zu wünſchen, daß die jetzt vorbereitete Eingabe an den Stadt rat von Erfolg begleitet iſt. Aus Rückſicht auf ein paar Leute, die ſich einbilden, durch den Sonntagsſchluß arm zu werden, darf nicht die⸗ Geſamtheit leiden. Alſo feſt ans Werk, damit vom 1. Januar ab endgültig die Sonntagsruhe, die an andern Plätzen ſchon längſt exiſtiert, eingeführt wird. Ein ſchon lange hier anf er G 8. n 5— eſchãft Vergnügungen. „Die Herrin des Nils“, das tragiſche Lebens⸗ ſchickſal Cleopatras, der ſchönen und ſagenumwobenen Königin Aegyptens, das gewaltigſte Filmdrama allet Zeiten, welches von der geſamten Preeſſ in der glän⸗ zendſten Weiſe kritiſtert wurde, iſt zur Zeit das Re⸗ pertoirſtück des Union Theaters und übt auf das hieſige kunſtverſtändige Publikum eine große An⸗ ziehungskraft aus. Dieſer fünfaktige hiſtoriſch⸗dra⸗ matiſche Film gelaugt täglich in 3 Vorſtellungen und zwar um 4, 6 und 9 Uhr zur Vorführung. Da die Abendvorſtellung um 9 Uhr täglich rieſig beſucht iſt, iſt es ſehr ratſam, die beiden Nachmittagsvorſtel⸗ lungen um 4 und 6 Uhr zu beſuchen. Der Film wird in allen drei Vorſtellungen durch das verſtärkte Or⸗ cheſter unter Leitung des Herrn O. Homann⸗ Webau auf das glänzendſte muſikaliſch iUuſtriert. Spar-Koch-Herde mit der Schutzmarke des Verbandes Deutscher Nerd-Fabrikanten bieten Gewähr tur erprobte Güte u. 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Das Bild der ſchönen Prinzeſſin Eliſa Rab⸗ ziwill, der Jugendgeliebten des alten Kaiſers, des damaligen Prinzen Wilhelm, der in den Konflikten dieſes Herzensromans zu einer ſtarken und ſtolzen Männlichkeit heranreifte, iſt uns in jüngſter Zeit aus einem weſenloſen Schatten zu emer lebenswarmen, unendlich rührenden Ge⸗ ſtalt geworden. Nachdem dieſer„Name ohne Inhalt“ durch das Buch von Oswald Baer ſeine erſte Prägung erhalten hatte, veröffentlichte Brund Hennig in ſeiner ſchönen Biographie den Briefwechſel Eliſas mit ihrer intimſten Freundin, Lulu v. Kleift, der ſpäteren Gräfin Stoſch, und nun treten die Zeugniſſe der dritten Genoſſin in dieſem innigen Jungmädchenbund, Hedwig von Stagegemann, der ſpäteren Frau von Olfers, als hochwichtige Dokumente hinzu. In dem ſoeben bei E. S. Mittler und Sohn erſchienenen zweiten Band ihrer aus Brieſen zuſammengeſtellten Biographie tritt das Bild der Prinzeſſin, ver „ſchönſten und holdeſten unter den jungen Damen des Hofes“, in den feinen Paſtellfarben ſchwär⸗ meriſcher Verehrung und Neigung hervor und die Tragödie des jungen Herzens, der frühe Tod legen weiche verklörende Schatten um die garte Geſtaft. Durch ihre Freunbſchaft mit Luka d. Kleiſt trat Hedwig früh in nahen Verkehr mit Eliſa, die ihr ſpäter in der Gratulation zu ihrer Verlobung ſchreibt: Unmöglich härte ich von Ihrem Glücke hören können, ohne die innige Teilnahme aus⸗ zuſprechen, die ich empfinde und die Sie mir ſeit dem Augenblick einflößten, wo ich Sie zum erſten Mal wieder erßblickte(denn als Kinder waren wir ja ſchon zufammen].“ Unbergeßlich war Hedwig für immer die Erſcheinung dieſes„En⸗ gels“ durchſichtig von kindlicher Seelenſchönheit, mit einer Fülle der ſchönſten, längſten, bionden Locken, mit dem himmliſch-zärtlichen Blick, von aller Welt vergöttert, in das Leben hineinjauch⸗ zend.“ Damals, ſchon im Jahre 1817, wurde die Prinzeſſin von dem Prinzen Wilhelm zum„Ge⸗ geuſtand feiner ſRllen, nicht unbemerkt geblie⸗ benen Neigung“, erwählt, die dann das Frühjahr 1820 zur Blüte brachte und die Folgezeit zur höchſten Leidenſchaft ſteigerte. Wir erfahren aus den neuen Brieſen, wie die allerliebenswür⸗ digſte“ von Poeſie umfloſſene junge Fürſtin von ihrer Umgebung angebetet wurde; wir hören von den Hoffeſtlichkeiten, auf denen ſie und Prinz Wilhelm das ſchönſte Paar darſtellten. In einem Koſtümfeſt, das nach der morgenländiſchen Dich⸗ tung Thomas Moores„Lalla Rockh“ inſzeniert war, erſchien Eliſa als Peri und Prinz Wilhelm als Dſchehander. Niemand ahnte damals noch die Gefahren der hohen Politik, die dem Glück der beiden drohten. Eliſa aber durchlebte im Jahre 1823 eine Herzenstragödie mit ihrer Freundin Lulu v. Kleiſt, die auf Wunſch ihres Bruders und ihrer Mutter zu Liebe einer tiefen Neigung entſagte. Schmerzbewegt und im In⸗ nerſten erſchüttert ſchreibt Eliſa an Hedwig von Staegertann:„Ich weiß leider wenig Tröſtliches ſtber ihr Schickſal; nur Der dort oben kann ihr helfen, und ſo Er will, wird Er ſie auch erretten aus der Nacht des Leidens und unausſprechlich heſeligen ſchon ſier auf Erden!. Es iſt alles vorbei, meine liebe Hedwig, eben erhalt ich den entſagenden Brief meiner armen, armen Luln! Mir iſt das Herz ganz zerriſſen—.“ Mochte ſie wohl damals ahnen, daß bald ähn⸗ liche berzweifelte Stimmungen ihr das Herz zer⸗ ſchneiden würden? Sie blühte in dieſen glück⸗ lichen Monden in jener natürlichen und lieblichen Schönheit, die unvergänglich zu ſein ſcheint. Sie „Sie gehört zu den Erſcheinungen,“ ſchreibt Hed⸗ wig von Olfers,„welche man wie eine Roſe oder andere ſchöne Blume mit Rührung betrachtet, baß die Zeit eine Macht über ſie hat, weil man ſie ewig und gerade ſo, wie ſie iſt, behalten möchte, da ein eigentümlicher Seelenausdruck immer das einzige in feiner Art iſt, wovon es keine Doublet⸗ ten gibt, ein ſüßes Geheimnis, was mit dem, der es beſitzt, verloren geht.“ Doch ſchon ein Jahr ſpäter, zu Anfang 1825 ſchreibt Hedwig an die Freundin Lulu:„Ich geſtehe Dir, daß es mich tief geſchmerzt hat, unſern Engel mit dem Brautkranz ſeiner erſten Liebe geſchmückt zu ſehen. Es iſt ein holder Gedanke für ein weibliches Weſen, in der erſten Liebe als in der einzigen und rechten beglückt zu ſein. Dieſe Ueberzeugung iſt dem Zartgefühl eines Mädchens ſo notwendig, ihre fleebliche Schwärmerei kann ſie für Prinzeß Eliſa ſo gefährlich machen, für die Blüte ihrer Jugend, ſhrer Ruhe. Doch iſt ſie noch mehr fromm als ſchwärmeriſch, und ihr Herz iſt ebenſo und geſund als innig und tieffühlend. Es gleicht dem Deinen, und einem ſolchen fehlt der ſe hönſte Segen des Himmels nie, wenn er ſich auch eine HZeitlang in Wolken hüllt.“ Die Prinzeſſin ver⸗ ließ den Hof; Prinz Wilhelm aber, den Frau von Olfers auf einem Koſtümfeſt als den„ſchönſten Mann“ bezeichnet, iſt recht blaß und ſtill Bei nem Ball bricht ſein Schmerz der Freundin der eliebten gegenüber hervor. Er ſpricht mit ihr m ihrer Trennung bon ihrem Mann, der nach geſandt war, und ſie antwortet: brauchen kann, ö 8 Wohnungen profeſſioneller Landendiebinnen fin⸗ den ſich mitunter ganze Warenlager von Sachen „Ein wahres Glück will auch erkauft ſein.“ In bezug darauf ſagte er:„Sie erkaufen es— aber andere finden es gar nicht und ſo geht es mir.“ Ich kann Dir nicht beſchreiben, wie mich dieſe Worte ergriffen, wie ſie mich in der Seele ſchmerz⸗ ten, und beſonders, weil die anderen daneben ſaßen, ängſtigte mich das Geſpräch. Ich antwor⸗ tete ſehr ernſthaft:„Darauf weiß ich Ihnen nicht einmal etwas Tröſtendes zu ſagen.“ Aber ſchwer ward es mir in dem Augenblick, da er ſo herzlich und teilnehmend meines Kummers gedacht hatte, nicht zu zeigen, wie der ſeinige mich bewegte. Ach, und mehr noch das Unglück der liebenswürdigen, füßen Prinzeß Eliſa, welche es zuweilen mit einer Leidenſchaftlichkeit empfinden ſoll, deren, wie mir Lulu ſchreibt, ſie ihr ſanftes Herz fſür unfähig gehalten hätte.“ 1831 ſieht dann Frau von Olfers die Prin⸗ zeſſin zum erſten Mal wieder.„Sie trug eine Robe von blauem Silberſtoff, die ihre elegiſche Geſtalt ſo ruhig umfloß, daß es nicht dieſelbe ſteife Hoftracht zu ſein ſchien, in welcher die mei⸗ ſten andern wie geputzte Puppen ausſahen. Ich hatte gefürchtet, ſie verändert zu finden, und nun ſtand ſie wieder vor mir, ganz ſo, wie ſie in mei⸗ ner Seele gelebt hatte, und redete mich an mit dieſer innigen Stimme, die Sie von ihr kennen.“ Und doch lagen ſchon die Schatten des Todes um die holdſelige Geſtalt gebreitet. Eine ſchwere Krankheit ergreift ſie; der Vater, der ſie über alles liebt, ſtirbt aus Angſt um ſie, nachdem ſie an der Tafel des Prinzen Wilhelm eine ſchwere Ohnmacht überfallen hat. Frau von Olfers ahnt, daß auch ſie dem Tode geweiht iſt, und dieſes Vorgefühl gibt ihr Kraft, die raſch folgende Wirklichkeit zu ertragen. Noch lange zitterte der Schmerz um den„einzigen Engel“ in ihr nach, und erſt allmählich lernt ſie,„an unſern Engel zwar nie ohne Wehmut und Tränen, aber doch mit mehr Faſſung zu denken.“ —— Kleptomanie. Gibt es wirklich einen unwiderſtehlichen, krank⸗ haften Trieb zum Stehlen, oder iſt die berühmte Kleptomanie nur eine Erfindung der Irrenärzte und zugleich ein willkommener Vorwand für den Verteidiger, der ſeinen Klienten von der Verur⸗ teilung wegen Diebſtahls loseiſen möchte? Wer eine Antwort auf dieſe Frage ſucht, der findet ſie in dem ſoeben erſchienenen Oktoberheft von„Weſtermanns Monatsheften“. Hier hat Dr. med. L. Scholz eine intereſſante Studie über „Kleptomanie“ veröffentlicht. Seinen Ausfüh⸗ rungen nach ſind die ſogenannten Kleptomanen gewöhnlich nervöſe, hyſteriſche, pſychopathiſche In⸗ dividuen, ſchwache, haltloſe Naturen, leicht er⸗ müdbar, Augenblicksimpulſen nachgebend. Man muß ſich ſo ein widerſtandsloſes Geſchöpf z. B. in einem der großen Warenhäuſer vorſtellen. Da liegen all die Schätze, die das Menſchenherz be⸗ gehrt, ausgebreitet in unüberſehbarer Fülle, eum Greifen bequem. Der Trick der Rieſenmagazine beſtebt ja gerade darin, durch Maſſenanhäufung zu wirken und durch reizvolle Aufmachung die Beſucher— zwar nicht zum Stehlen, aber zum Kaufen zu verführen. Unwillkürlich ſteigen beim Aublick dieſer Paradiesherrlichkeit auch in der Bruſt des ehrlichſten Menſchen unlautere Ge⸗ danken auf. Greif zu, es ſieht dich niemand, ſtreck nur die Hand aus, und der Gegenſtand iſt dein! Gewirr, das Kommen und Gehen und Sprechen und Rufen, der Glanz der tauſend Lichter, der Duuſt und Duft und Flitter— wie macht es müde, wie betäubt es Sinn und Hirn!„Es kam ſo über mich, ich verlor den Kopf, ich wußte nicht mehr, was ich tat, es war, als ob eine Stimme mir zuriefe:„Nimm es, nimm es!““— ſo etwa lauten die Worte, mit denen ſich die auf friſcher Tat Erkappten zu rechtfertigen ſuchen. Kranke Dubuiſſons ſchildert den Zuſtand folgen⸗ dermaßen:„Ich fühlte mich in dieſem Augen⸗ blick wie von einem Alpdruck befallen. Mein Ge⸗ hirn arbeitete ſozuſagen ohne Stützpunkt, und die Gedanken drehten ſich darin herum, ohne daß es mir möglich wuürde, ſie aneinanderzureihen. Ich hatte das Gefühl für die Wirklichkeit berloren, ich wußte nicht mehr, wo ich war, ich empfand eine außerordentliche Angſt, und der Schweiß perlte mir von der Stirn!“ Der häufigſte Beweggrund zum Diebſtahl iſt bekanntlich nicht die Not, ſondern die Begehrlich⸗ keit. Laquer, der eine Studie über den Warenhaus⸗ diebſtahl geſchrieben hat, erinnert daran, daß nicht wenig Frauen gerade aus den beſten Geſell⸗ ſchaftskreiſen über ihre Verhältniſſe leben und ſich dann ſcheuen, dem Gatten ihre hohen Rech⸗ nungen für Putz und Toilette zu präſentieren; der Anreiz, ſich etwas auf unrechtmäßige Weiſe zr berſchaffen, liegt ihrem Gedankenkreiſe leider ot nicht fern. Aber ganz abgeſehen davon: iſt nicht ſchen die Freude am Beſitz Grund genug, Gegenſtände, auch wenn man ſie vielleicht nicht mitgehen zu heißen? In den und Sächelchen aufgeſtapelt, ſelbſt ſolche, die noch gar nicht einmal ausgepackt find.„Sie könnie Dazu das Menſchengewoge, Getriebe und Eine auch damit nichts anfangen!“ Nein, das konnte ſie freilich nicht, ober kommt es denn immer auf den Standpunkt der platten Nützlichkeit an? Der Reiz des Reichtums hängt viel weniger vom Be⸗ dörfnis ab als von der Luſt am Geld⸗ und Gut⸗ anhäufen, und das bloße Bewußtſein, du haſt mehr als andre und haſt etwas, was andre nicht haben, iſt für weite Kreiſe Antrieb genug, den Willen zum ehrlichen— oder unehrlichen Erwerb in Bewegung zu ſetzen. Miscellen. Fürſtinnen, die auf„Taille“ halten. Die deutſche Kaiſerin iſt eine Frau von eleganter, ſchlanker Geſtalt, die noch immer eine große Jugendlich⸗ leit und Elaſtizität verrät. Kaiſerin Auguſte Viktoria hielt auch ſeit ihrer Jugend ſtreng auf „Taille“, d. h. ſie kontrollierte ſich ſtets ſelbſt und begann, ſofern ſie ſich zu ſtark vorkam, ſofort gegen die wachſende Fülle etwas zu tun. Sie beſitzt einen Gürtel, der die normale Taillen⸗ weite beſitzt, den legt ſie ſich von Zeit zu Zeit um, um zu ſehen, ob ſie nicht zugenommen hat. Die Kaiſerin richtet ihre Mahlzeiten ſo ein, daß ſie mehr dem Geſundheitszuſtand entſprechen, als daß ſie eine große Nahrhaftigkeit inſofern haben, als ſie Fett anzuſetzen geneigt ſind. Die Kaiſerin nimmt fünf Mahlzeiten ein, ißt aber recht wenig dabei. Sie genießt nur in den ſeltenſten Fällen Süßigkeiten und obgleich ſie den Kuchen ſehr gern ißt, verzichtet ſie darauf, um„Taille“ zu halten. Königin Mary von England ißt gleich⸗ falls ſehr wenig, da ſie ihre ſchlanke Geſtalt nicht perlieren will. Des Morgens genießt ſie nur einen Zwieback, als Lunch meiſtens friſches Obſt, friſche Eier/ ſie verſchmäht die Delikateſſen und wendet ſich von allen pikanten Saucen, die mit ODel angemacht ſind, ab. Königin Wilhelmine von Holland, die ſich eines ſehr geſunden Appe⸗ tites erfreut und eine ſtarke Eſſerin iſt, muß auf Rat ihres Leibarztes nun auch ein wenig mehr auf Taille halten. Die junge holländiſche Köni⸗ gin iſt in letzter Zeit zu ſtark geworden, und macht jetzt eine Kur durch, indem ſie täglich in dem königlichen Obſt⸗ und Gemüſegarten fleißig arbeitet. Sie nimmt durchſchnittlich jede Woche 200 Gramm ab, wiegt aber noch immer 160 Pfund. Die Kronprinzeſſin Cäcilie hat das Ideal einer Geſtalt, ſie iſt groß, ſchlank, ohne mager zu ſein. Sie hat es nicht nötig, ſich durch Einſchränkungen im Eſſen die Schlankheit zu er⸗ halten, ſie reitet fleißig, treibt manchen Sport, und berändert ihr Geswicht kaum. Maſſieren, eine größartige Körperkultur verhilft ihr dazu, die wundervolle Schlankheit zu erhalten. Prin⸗ zeſſin Eitel Friedrich iſt gleichfalls eine geſunde Eſſerin, erſetzt aber durch Sport und Reiten gleichfalls die Beſchränkungen im Eſſen. Sie treibt viel Zimmergymnaſtik und gleichfalls eine ausgiebige Körperkultur. Die Königin von Spa⸗ nien hält das Fechten für den vorteilhafteſten Sport, ſie will ihre gute Figur hauptfächlich dieſem Sport verdanken. Die Telephoniſtiunen. Iu der illuſtrierten Wochenſchrift„Die Deutſche Frau“(Verlag Velhagen u. Klaſing, Leipzig) nimmt ſich Ernſt Niemann dieſer viel verklagten aber nicht min⸗ der klagenden Beamtinnen au. Er ſchreibt: Die Bewerberinnen für den Telephoniſtenberuf müſſen wahre Wunder der Geſundheit und chriſtlicher Langmut ſein; ſie werden wiederholt geſiebt und ärztlich unterſucht, ob ihre Nerven auch den Attacken des Dienſtes ſtandzuhalten bermögen: was ſonach von Amtes wegen getan werden kann, um einen glatten Fernſprechver⸗ kehr herbeizuführen, iſt getan worden. Aber die große Verkehrsſteigerung hat trotz aller Er⸗ leichterungen und techniſcher Verbeſſerungen auch die Telephonnervoſität wieder vermehrt, und die Beamtinnen klagen viel über unhöfliches und ungebührliches Benehmen choleriſcher Teil⸗ nehmer. Jede geringfügige Verzögerung, die in dem Maſſenverkehr gar nicht zu vermeiden iſt, wird zum Gegenſtand einer gereizten, zweck⸗ loſen Erörterung gemacht, in die dann je nach Temperament und Bildung des„Angeſchloſſe⸗ nen“ allerlei Ungereimtheiten und Bosheiten für die Beamtin hineinfließen. Dieſe aber ſoll immer höflich und geduldig bleiben; auch wenn in der nächſten Minute andere kommen, die be⸗ dient ſein wollen. Die vielleicht vor Aufregung noch Zitternde ſoll gleich wieder alle Unbill ver⸗ geſſen haben und dienſtfreudig zur Weiterarbeit bereit ſein. Man wende nicht ein, daß ich über⸗ triebe. Wer die Verhältniſſe kennt, wird mir zuſtimmen, daß die Telephoniſtinnen unter den Anfechtungen ihres Dienſtes viel zu leiden haben, mehr als im allgemeinen bekannt iſt, Denn die Poſtverwaltung iſt gegen Teilnehmer mit hitzigem Temperament ſehr nachſichtig und ſucht Streitigkeiten gern gütlich zu ſchlichten. Zwiſchen den Fällen, in 5895 Teilnehmer wegen Beleidigung des Perſonals zu einem ernſten Geſpräch vor den Kadi zitiert werden, liegen ſicher hundert andere geſellſchaftliche Entglei⸗ ſfungen, die in den Zehn Geboten nicht gerade Unterſagt find, aber wie Nadelſtiche auf das ſeeliſche Gleichmaß der Beamtinnen wirken. Es gibt Teilnehmer, die ein wahrer Schrecken des Fernſprechamtes ſind. Da es vergeblich war, ſie durch Ueberredung auf den Pfad der Tu⸗ gend zu locken, hat man ihre Anſchlüſſe auf d Amt mit einem warnenden Mene 116 b. net, damit ſich das Perſonal im mehr). Es kommen gewiß auch Verſehen vor; denn wo ein Meer wogt, ſpritzen Tropfen. Aber kann eine falſche Verbindung, vielleicht veranlaßt durch undeutliche Ausſprache der Nummernzif⸗ fern, nicht einmal mit in den Kauf genommen oder doch im milden Lichte allgemein menſch⸗ licher Unzulänglichkeit betrachtet werden? Wie man Wählerinnen gewinnt. Der Stagt Illinois hat den Frauen das langerſehnte Waßzl⸗ recht gewährt; nun beginnt für die Parteien die ſchwierige und ungewohnte Aufgabe, die⸗ gewaltige Armee der wahlberechtigten Frauen zit organiſieren und zu überzeugten Anhänge⸗ rinnen der„guten Sache“ zu erziehen. Schon haben die Parteivorſtände ihren Kriegsrat ab⸗ gehalten, hart ſtießen die Meinungen aufeinaun⸗ der, aber ſchließlich drang doch das Programmp des Parteiſekretärs George MeConnelle durch. Nach den Beſchlüſſen, die gefaßt wurden, geht der Staat Illindis einer ungewöhnlich fröhlichen und ſchönen Wahlzeit entgegen. Deun um die Stimmen der Frauen zu erlangen, ſind die Berufspolitiker auf die Idee gekommen, iſt allen Städten und Dörfern in kurzen Zwiſchen⸗ räumen große Tanzfeſte zu veronſtalten und ſie durch die Vorführung exotiſcher modernen Tänze noch amüſanter zu geſtalten. Auch Teet kränzchen und Kartenpartien ſowie geſellſchaft⸗ liche Empfänge mit Vorführung der neueſte Moden ſind geplant, kurz, die wahlberechtigte Frauen von Illinois werden ſehr auf ihrer Hut ſein müſſen, wenn ſie ſich nicht durch alle dieſe Verlockungen beſtechen laſſen wollen.„Während des Wahlkampfes,“ ſo erklärte der Sekretär MecFonnelle,„wird mindeſtens einmal in der Woche ein großer Ball abgehalten. Und auch nach den Wahltagen werden zweimal im Jahre große Ballfeſte die Wählerinnen unſerer Partel zuſammenbringen. Außerdem finden Whiſt⸗ partien ſtatt, an denen nur Frauen teilnehmen dürfen; vielleicht arrangieren wir auch Gram mophonvorſtellungen mit Lichtbildern berühr ter Schauſpieler und Tenöre. Und bei allen die⸗ ſen Veranſtaltungen werden ſich günſtige Gele⸗ genheiten ergeben, die Wählerinnen für die Politik zu intereſſieren und ihnen die Kandida⸗ ten vorzuſtellen.“ CCVVVV 5 8 1005 Die Vorbildung zu praktiſchen Beruſen auf der Frauenhochſchule. Die Leipziger Frduenhoch⸗ ſchule läßt ihr Vorleſungsverzeichnis für das Winterſemeſter erſcheinen, und daraus iſt zu er⸗ ſehen, welchen praktiſchen Berufen die Studie⸗ renden ſich zuwenden können. Es können ſi⸗ demnach ſtaatlich geprüfte Jugendleiterinnen 9 ausbilden laſſen, wenn ſie eine zehnklaſſige, höhere Mädchenſchule ſowie ein anerkanntes Semingr mit praktiſchem Lehrgang beſucht haben. Ferner ſind ſtaatlich geprüfte Lehrerinnen in der Lage ſich hier für eine ſpätere Lehrtätigkeit in der dagogiſchen Fächern an Kindergärten, Semit ren und Frauenſchulen vorbereiten zu Krankenpflegeſchweſtern, die eine ſtaatliche kennung aufweiſen können, die ihre Arbei von fünf Jahren abgedient haben und davon dre⸗ Jahre in einem Krankenhaus wirkten, ſind Lage, diejenigen Kenntniſſe auf der Leipzige Frauenhochſchule zu erwerben, die ſie zu Tötigkeit als Oberinnen, Oberſchweſtern, Neuerung iſt im Deutſchen Reiche z Male eingeführt worden. Man hat ſich hi an das Vorbild der Columbia⸗Univerſitöt gehal ten, die bekanntlich den erſten Lehrſtuhl für Kran⸗ keuſchweſtern beſitzt. Durch dieſe Ausbildun⸗ wird man vorausſichtlich eine ganz neue Art den Krankenſchweſtern ſchaffen, und es werden da dürch den Frauen der gebildeten Kreiſe die Mög lichkeiten gegeben, ſich als Krankenpflegerinner auf eine ſozial höhere Stufe zu ſtellen. Abe⸗ nicht nur für die Frauen, die eine Abſchlußp fung borweiſen können, ſondern auch für die gen, die eine gute Allgemeinbildung und praf tiſche Fähigkeiten haben, iſt Gelegenheit geboten ſich hier weiter fortzubilden. So werden die Frauen berufsmäßig auf den ſozialen Beruf vor gebildet, ſie können Polizeiaſſiſtentinnen, 2 ſenpflegerinnen, Wohnungspflegerinnen ete⸗ den. Die Anmeldungen müſſen binnen Kurzer erfolgen, das Winterſemeſter nimmt am 27. Of⸗ tober ſeinen Anfang. Die Proſpekte, ſowie da Vorleſungsverzeichnis werden von der Frau, hochſchule, Leipzig verſandt. Freitag von 10—11 Ußr und —4 Uhr Auskuuftſte 10. Seite. General-Ameiger.— Vadiſche Reueſte Nachrichten. (Abendblatt.) Donnerstag, den 9. Oktober 1913. Die Stadigemetade Maunheien beabfichtigt auf ben Grundbſtüc Igb.⸗ Nr. in Mannheim⸗ Sandbofen au der Unter⸗ 2 aſſe Nr. 8 ein⸗ Schlacht⸗ ſtütte zu erſtellen. Wir bringen dies zur AMfentlichen Keuntnis mit der Aufforberungz, etwaige Finwendungen bei dem Bezirksamte oden dem Stadtral Maunheim bin⸗ nen 14 Tagen vom Ab⸗ Iauf des Tages au vorzu⸗ Hringen, au welchem das hieſe Betauntmachung ent⸗ haltende Amtsvertündig⸗ ungshlalt ausgegeben wurde, widrigenfalls alle nicht auf privatrechtlichen Titeln beruhenden Ein⸗ wendungen als verſäumt gelien. Die Beſchreibungen und Pläne lieges während der Einſprachsfriſt auf den Kanzleien des Be⸗ itrksamts und des Stadt⸗ rats— Kaufhans— zur Einſicht offen, 2482 Maunheim, 8. Sepi. 1018. Gr. Bezirksamt Abt. V. J..: gez. Imhoff. No. 440551. Vorſtehendes bringen wir zur öffentlichen Keuntnis. Mannheim, 6. Okt. 1913. Bürgermeiſteramt. TDr. Finter. Südd.⸗öſterr. Verkehr. Mit Gültigkeit vom 1. XI. 138 iſt ein neuer Holz⸗ undRindenausnahmetarff — Teil II Heft 18— für den Verkehr zwiſchen ſüd⸗ deutſchen und öſterreich⸗ iſchen Stationenerſchienen. Der Tarif bringt teils teils müßigungen; außerdem werden auf Ende Oktober 18 aufgehoben: Tarif Teil IV, Heſte 1 und 4 des ſüd⸗ deutſch⸗ öſterreich⸗ungari⸗ ſchen Eiſenbahnverbandes ſamtNachträgen und hierzu ergangener Ausſchreiben ſpmie die Beſtimmungen und Frachtſätze des Aus⸗ nahmetarifs 30 und 31 (Holz und Rinde) im Tarif Teil II Heft 9 des ſüd⸗ deutſch⸗öſterreichiſchen Ver⸗ kehrs 38024 Karlsruhe, 6. X. 1913. Gr. Generaldirektion der Staatseiſenbahnen. Zwangsverſteigerung. Freitag, 10. Ortob. 1913. nachmittags 2 uhr, werde ich in Rheinau auf dem Marktplatz gegen bare Zahlung i. Vollſtreckungs⸗ wege üffentlich verſteigern: 1 Waſchkommode mit Marmorplatte. 860024 Mannheim, 9. Oetb. 1918 Heag. Herichtsvolzleber. Jwaugs perſteigerung. Freitag, 10. Ort. 1913. nachmittags 2 Uhr, werde ich im Rathaus in Feudenheim im Vollſtreck⸗ ungswege öffentlich ver⸗ ſteigern: 86020 Möbel und Sonſtiges Mannheim, 9. Okt. 1913 Wötz, Gerichtsvollzieher. Deſſentliche Verſteigernng. Freitag, 10. Oktober 1913, nachmittags 2 Uhr, werde ich im Auftrag des Rechtsauwalts Dieſch im Pfandlokal Q 6, 2 hier gegen bare Zahlung öſfent⸗ ich verſteigern: 86027 140 Stück Badeſchwäm me. Maunheim, 9. Okt. 1913. Weiler, Gerichtsvollzieh. Zwangöverſteigerung. Freitag, 10. Okt. 1913, nachmittags 2 Uhr, werde ich im Pfandlokal, , 2 hier, gegen bare Zahkung 1. Vollſtreckungs⸗ öffentlich verſteigern: W KLeiſtchen Zigarren, 1 Nähmaſchine, 1 Pferd, 1 Waſchmaſchine, Möbel und Sonſtiges. 86028 Sommer, Gerichtsvollz. Gich“⸗ Stein⸗ u. Nierenleidende finden durch eine Haus⸗ trinkkur m. Altbuchhorſter Markſprudel Starkquelle raſch Linderung und Hilfe. Dieſes ausgezeichneteHetl⸗ waßſer löſt die harnſauren Salze. durchſpült wohltu⸗ end den 7 Körper,ent⸗ laſtet Nteren u. 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Gericht der Kommandaniur des Truppen⸗ übungsplatzes Münſingen: 2285 gez. 2. Dinkelacker, Generalmafor z. D. Teile meinen Bekaunten u. Göunern ergebent 2 zuii, Jaß ich die 29760 471 ee 0 5 irtſ haft ant Freitag, den 10. Oktober eröffnen werde⸗ Um geneigten Zuſpruch bittet Friede Heubach, n 3, 6. — Fparfſerſe n Tofſeſe Arie Paffümerie u, Toilette-Artikel Der Ausverkauf findet fortlaufend, täglich nachmittags von—6 Uhr, im Engros-Geschäft B 1, 16 1 Freppe hoch, zu herabgesetzten Preisen statt. Der Jestamentsvollstrecker. 2 Sdesssseessesssee nnnnn 88 35 In der Arbeiterkolouie Ankenbuck macht ſich der Maugel an Kleidungsſtücken aller Art— Röcken, und beſenders Schuhwerk— dringend fühlbar. Wir richten deshalb au die Herren Vertrauensmänner und Freunde des Vereins die herzliche Bitte, Samm⸗ lungen der genannten Bekleidungsgegenſtände glitigſt veranſtalten zu wollen und ſolche dann ent⸗ weder an Hausvater Wernigk in Ankenbuck— Poſt ẽnd Statton Dürrheim— oder an die Hauptſammel⸗ ſtelle in Karlsruhe, Blumenſtraße 1, II. Stock [Dienerzimmer)] einzuſenden. Die im vergangenen Winter erfolgte ſtarke In⸗ anſpruchnahme unſerer Anſtalt erſordert bebeutende Mittel, weshalb auch Geld⸗Gaben recht nötig ſind. Unſere Vereinskaſſe in Karlsruhe, Blumenſtraße 1, II. Stock, nimmt derartige Liebesgaben ſtets gerne entgegen. Der Ausſchuß des Landesvereins Beſſ. Mädchen 22 Jahre, welches kochen, nähen, bügeln u. ſervier. kann ſucht 2 Stellung. Burgſtraße 22. 23780 Wirtsleute ſuchen per ſof, oder ſpäter gutgehende Wirtſchaft. Offerten sud F. 3481 an Annonc.⸗Exped. D. Frenz, Mannheim. 581 — 2 5 Aasengartenstr. la Kis--vis Roſengarten) 3Zimmer u. 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Max Eduard Hahn, Mannheim iſt alscheſamt⸗ prokurtſt beſtellt und be⸗ rechtigt, in Gemeinſchaft mit einem Handlungsbe⸗ vollmächtigten der Ge⸗ ſellſchaft dieſe zu vertre⸗ len und deren Flrma zu zelchnen. 7. Band IX,.⸗Z. 160: Firma„J. Relchert Söhne in Maunheim“. Heinrich Apfel, Georg Fuchs, Wer⸗ ner Pauels und Ludwig Zietſch, alle in Mannheim ſind zu Geſamtprokurtſten beſtellt und je zu zweien gemeinſam zur Bertre⸗ kung der Geſellſchaft und zur Zeichnung der FFlrma berechtigt. g. Band X,..⸗Z. 82: Firma„Joſt& Schmidt“ in Mannheim. Die Ge⸗ ſellſchaft iſt aufgelöſt; das Geſchäft mit Akttven und aſſiven und ſamt der irma auf den Geſell⸗ ſchafter Wilhelm Joſt als alleinigen Inhaber über⸗ gegangen. Der Uebergang hes Hauſes Rheinhäuſer⸗ ſtraße 1ua hier und der auf ihm eingetragenen Hypotheken iſt bei dem Erwerbe des Geſchäfts durch Wilhelm Joſt aus⸗ geſchloſſen. 9. Band XIV.⸗Z. 222: Firma„Frieba Vetter“ in Mannhelm. Die Fir⸗ ma uiſt geündert in Kauf⸗ haus zum Tatterſall H. & F. Vetter. Offene 9 delsgeſellſchaft. Die Pro⸗ kura des Heinrlch Vetter iſt erloſchen. Heinrich Vetter iſt in das Geſchüft als pexſönlich haftenber Geſellſchafter eingetreten. Die Geſellſchaft hat am 1. September 1016 begonnen. 10. Band XV.Z. 164: irma„Gebr. Schwaben⸗ and“ in Mannheim. Richarb Otto und Georg Gloyſtein, belde in Mann⸗ heim, ſind zu Geſamtpro⸗ kuriſten beſtellt und ge⸗ meinſam zur Zeichnung der Firma berechtigt. 11. Band XVI.g. 200:„Geſellſchaft für Tex⸗ tilinduſtrie Mechler& Co.“, Mannheim. Theo⸗ bor Mechler, Mannheim, iſt als Prokurtiſt beſtellt. Die Geſellſchaft iſt mit Wirkung vom 20. Septem⸗ ber 1019 aufgelbſt und das Geſchüft mit Aktiven und aſfiben und ſamt der Eirma auf den Geſell⸗ ſchafter Franz Mechler als alleinigen Juhaber Ubergegangen. 12. Banb XVI.3. 226: Firma„Eigaretten⸗ Manufaktur Makaritruſt Mazet“ in Mannbelm. Der Niederlaſſungsort de irma iſt nach Lud⸗ wigshafen a. 27 verlegt. 18. Band XVI.-3. 2871 Firma„Maunheimer Muſtkhaus, Marta Bun⸗ el“, Mannheim, P 7, 14a. nhaberin iſt Marka Bunzel, ledig, Mann⸗ eim. Geſchäftszweig: der belden Geſchäftsführer tſt für ſich allein zur Ber⸗ tretung ber Geſellſchaft und Zeichnung deren Fir⸗ ma berechtigt. Bekanntmachungen der Geſellſchaft erſolgen im Leipziger Tageblatt. Mannheim, 4. Okt. 1915. Gr. Amtsgericht Z. I. uſtkallenhandlung. 14. Band XVI.-38. 2983: Filrma„Wilhelm Krämer“, Mannheim, Parkring Wa. Inhaber iſt WilhelmKrämer, Kauf⸗ mann, Mannhelim. Ge⸗ ſchäftsgweig: Verſand⸗ u. Vertriebsgeſchäft in Nähr⸗ und 5 mitleln. 16. Band XVI.⸗Z. 64: Firma„Fiſcher& Rech⸗ ſteiner Nachf.“ in Mann⸗ heim als Zweignteder⸗ laſſung mit dem Haupt⸗ ſitze in Venedig. Kom⸗ mandlitgeſellſchaft. An⸗ tonto Baleſtriut, Kaufm., Luino, Elvezlo Peſſina, Kaufmann, Chiaſſo und Adolf Sondermann, Kauſ⸗ mann, Venedig ſind in das Geſchäft als perſönlich haftende Geſellſchafter ein⸗ getreten. Die Geſellſchaft iſt in eine Kommandit⸗ geſellſchaft umgewandelt, die am 1. Januar 1012 be⸗ gonnen hat und deren Dauer bis 31. Dezember 1021 feſtgelegt wurde und verlängerbar iſt. Die Ge⸗ ſellſchaft hat einen Kom mandttiſten. Die Prokura des Abolf Sonbermann iſt erloſchen. 1676/00 10. Band V.⸗J. 120: Firma„5. F. Müller& Rode“, Mannhelm. Hugo K. Haber, Mannhelm, iſt als Prokuriſt beſtellt. Mannheim, 4. Okt. 1919. Gr. Amtsgericht Z. I. Zum Handelsregiſter B Bö. XI.Z. 18: Firma „Deutſche Juduſtriegas⸗ Aktiengeſellſchaft“ in Mannheim wurde heuke elngetragen: Frieörich Raupach, Ju⸗ genleur, Mannheim, iſt als Prokurlſt beſtellt und berechtigt, in Gemelnſchaft mit einem anberen hier⸗ zu Berechtigten die Ge ſellſchaft zu vertreten und deren Firma zu zeichnen. Mannheim, 4. Okt. 1916. Gr. Amtsgericht Z. J. Zum Handelsregiſter B Bö. XII.⸗Z. 20 wurbe heute eingetragen: Firma„Mittelbentſche Dental⸗Geſellſchaft mit be⸗ ſchraänkter aftung Alt⸗ maunn& Klein“, Mann⸗ heim. Zwelgniederlaſſung. Sitz Lelpzig. Geſchüfts zweig: der Erwerb und Fortbetrieb des bisher von ber Flrma Bruno Hempel in Leipzig betrle⸗ beuen Geſchäfts. Die Ge⸗ ſellſchaft haftet nicht für bie im Betriebe des Ge⸗ heim, wirb das Aufgebots Darleihkaſſe am 20. Fe⸗ Schulöſcheines Nr. 3620 Schuhmachermeiſter Jakob Karſt in Mannheim, ein⸗ geleitet und ergeht an die Mannheimer Dar⸗ haber der Urkunde eine Leiſtung zu bewirken, ins⸗ beſondere an ihn neue Zinsſcheine oder einen Erneuerungsſchein aus⸗ gugeben(8 1010 C. P..). an den Inhaber bdes vor⸗ Donuerstag, 0, April 1914, zumelben und die Ur⸗ Die Firma Bix⸗Bara⸗ Fils& Co. in Straßburg⸗ Schiltigheim, Prozeßbe⸗ vollmächtigter: Rechtsan⸗ walt Wetzel in Mannheim, klagt als Wechſelinhaberin gegen den Reſtaurateur Adolf Zapletal, früther in Mannheim, ſetztunbekannt wo, im Wechſelprozeſſe aus dem Wechſel vom 7. Junt 1019 mit dem Antrage auf koſtenfällige Verurteilung des Be⸗ klagten als Akceptanten zur Zahlung der Wechſel⸗ fumme von 150 M. neßft 6% Zinſen ſelt dem Fällig⸗ keitstage d. i. 20. Auguſt 1913, 1/3% Proptſion und .30 M. Retonrloſten. Zuer mündlichen Ver⸗ handlung beßz Nechtsſtreits wird der Beklagte vor bas Großherzogliche Amts⸗ gericht in Mannheim auf Dienstag, 2. Dez. 19138 vormittags 9 Uhr (2. Stock, Zimmer 111) ge⸗ laden. 1698 Mannheim, g. Okt. 1013. Der Gerichtsſchreiber Gr. Amtsgerichts Z. 2. Bekanntmachung. Gerichtsvollzieher Ningel Stabtteil 0 Seclenhelm, wohnt von jetzt ab Wr. Amtsgericht 2 1. Die Entmündigung des Landw. Frlebrich Herbel v. Sandhofen wegen Ver⸗ ſchwendung iſt aufgehoben. Maunheim, 1. Okt. 1913 Gr. Amtsgericht Z. 4: Auf Antrag der Firma Van den Bergh's Marga⸗ vine Geſellſchaft m. b. H. in Cleve, Fillale Mann⸗ verfahren hinſichtlich des von der Mannheimer bruar 1004 ausgeſtellten Uber 1000 ½, lautend auf I. Das Verbot leihkaſſe hter, an den In⸗ II. Die Aufforderung erwühnten Papiers, ſpü⸗ teſtens in dem auf: vormittags% Uhr vor dem Amtsgericht 2. Stock, Zimmer 114, auf zu 14 Tagen beſtraft. Die Firma Jatob Götz Söhne, Weingroßhand⸗ lung in Mannheim, N 2, 4. Prozeßbevollmächtigter: Nechtsanwälte Dres. K. u. R. Eder in Mannheim klagt gegen den Wirt Zoſer Schänle früher in Mannheim unter der Be⸗ hauptung, daß ihr ber Be⸗ klagte aus Warenkauf vom Jahre 1016 113,70 Mart ſchulde, mit dem Autrage auf vorläufig vollſtreckhare Berurtellung betz Veklag⸗ ten zur Zahlung von 119,76 Mk. Einhundertöreſzehn Mark 70 Pfeunig nebſt 5% Zinſen ſeit 7. September 1013 und zur Koſtentragung. 1615 Zur mündlichen Ver⸗ handlung des Rechtöſtretts wird ber 07 vor bas Großherzogl. Amtsgericht Mannheim, Abt. 3. g, Freitag, 14. Nov. 1913 vormittags 9 Uhr gelaben. Mannheim, 24. Sept. 1018. Der Gerichtsſchreiber Gr. Amtsgerichts Z. 9. Straflenſperre betr. Die Heinrich Lanzſtraße wird zwiſch. Schwetzinger⸗ ſtraße und Seckenhelmer⸗ ſtraße wegen Vornahme von Bauarbeiten bis zu deren Fertigſtellung für den Fuhrwerköverlkehr ge⸗ ſperrt. Zuwiberhandlungen wer⸗ den gemüß 8 6606 3. 10 N. Str..B. und g121 Pol.⸗ Str. G. B. mit Geld bis zu 60 Mark und mit Haft bis Mannhelm, 1. Okt. 101g. Großh. Bezirksamt, Poligelbirektion. Inhaber d. Biſtrikts XX VII Nee 1600 u) der öſtlich der Tratt⸗ teurſtraße zwiſchen Seckenhetmer⸗ und Augartenſtraße, ſo⸗ wie ber fübdlich der Viehhofſtraßegelegene Schimperſtraße 21, part. Mannheim, 4. Okt. 1019. Bekanntmachung. Betr, den Hebammenunterricht in der Frauenklintk zu Heidelberg. Wir bringen hlerdurch ſolgende eee zur Kenntuls der Betetligten: 1. Der Unterricht an hieſiger Hebammenſchule be⸗ glunt am 1. November und dauert ſechs Monale, J. Die Bewerberlnnen haben ber unkerzeſchneten Dlrektion nachſtehende Atleſte vorzulegen: u) einen Geburts⸗ oder Taufſchein, wobe wir bemerken, daß unter 10 Jahre alle Per⸗ ſonen zurückgewieſen, über 90 Jahre alte aber nur dann zum Unterricht zugelaſſen wer⸗ ben, wenn denſelben von Großh. Miniſterlum dez Jnnern Altersnachſicht ertellt worben 1 bleln Zeugnitz desß Bezlrksarzte Uber körperliche und geiſtige Befähfgung zum Hebammendlenſte, ch ein Leumundszeugulgs, B. Die von Gemeinden zum Unterrlcht entſendeten Perſonen haben außerdem elne Beſchelnigung vorzulegen, daß die Gemeinde bie Unlerrichle⸗ koſten Übernimmt. 4. Perſonen in geſegneten Umſtänden werden iu den Kurſus nicht aufgenommen oder boch ſofort nachbem deren Juſtand erkannt wor⸗ en iſt, 5. Das Honorar für Unterricht leinſchließlich des Lehrbuches), Wohnung, Verköfligung, Heizung und Beleuchtung beirägt 410 Mark fiir ſebe und iſt gleich bel der Aufnahme zu ent⸗ richten. 6. Eiue Schulerin, welche frelwillig austrltt ober entlaſſen wird, kann nur dle Zurſickgabe einet entſprechenden Anteils ber Verpflegungegebſſhren heanſpinchen. Heldelberg, ben 1. Oktober 1016, Die Direktlon ber fFrauenkliufk. Vorſtehendes bringen wir mit dem Aufligen zur öffentlichen Kenntnſg, daß e ſich für Gemeinben, welche Frauen zum Hebammenunterrſcht ſenden wollen, empftehlt, mit bieſen vor Elutrltt in ben Unterrichtskurs ſchriftliche Vertriige abzuſchlleßen, Mannheim, den 1. Oktober ſotg. Großh. Bezirksamt Abl. III. heim hat den Antrag geſtellt ben die Stabtteile Rheinau und Sanbhoſen außzudehnen. II. Stock, Saal B, Zimmer 112, an⸗ beraumten Aufgebots ⸗ termine ſeine Rechte an⸗ kunde vorzulegen, wid⸗ rigenfalls bie Kraftlos⸗ erklärung der Urkunde erfolgen wird. 1032 Mannheim, 20. Sept. 1016. erichtsſchreiberei Großh. Amtsgerichts Z. 9. ſchäfts begründeten Ver⸗ bindlichkeiten des bis⸗ herig., Inhabers. Stamm⸗ kapttal 190 000 4 Me⸗ ſchäftsführer der Geſell⸗ ſchaft ſind Ernſt Klein, Naufmann, Mannheim und Harry Altmann, Kaufmann, Leipzig. Ge⸗ ſellſchaft mit beſchränkter Haftung. Der Geſell⸗ ſchaftsvertrag iſt am 12. Juli 1010 feſtgeſtellt und durch den Geſellſchafterbe⸗ ſchluß vom W. Februar 1012 abgeündert. Jeder Den Nachlaß des Baumeiſters Lub. Böhler in Mann⸗ helm betr. Die über den Nachlaß bes 8 Böhler unterm 20. Auguſt 191g9 angeorbnete Nachlaßver⸗ waltung wird, nachdem unterm 20. September 1015 das Konkursverfahren liber den Nachlaß eröffnet iſt, aufgehoben. 1609 Straßenſperre betr. Wirbringen hlermit zur Autzdehnung der Bäckerzwangs⸗ innung auf dlie Stladtteile Mheinau und Sanbhofen belr, Der Vorſtand der Bäckerzwangsinnung in Maun⸗ tungsbezirk auf Tagfahrt zur Abſtimmung hlerlber wirb auf Mittwoch, den 16. Oktober, nachm, 9/% bis 4 lihe anbergumt und zwar haben die in Rheinan aufäſſſi⸗ nen Abſtimmungsberechtigten im dortigen Nathaug 2. Stock, Zimmer 6, bie in Saubhofen anſüſſigen im Zimmer bdes bortſgen Gemeindeſekrelgrialtz abzu⸗ ſtimmen. 5 10907 Wir bringen dies hiermit zur Kenntuls der be⸗ lelligten Bückermeiſter der Stablteſle Rheinau und Sandhofen und ſorbern ſie auf ihre Stimme boel der Tagfahrt für ober gegen bie beantragte Außdehnung des Bezirks der Zwangstunuug ſür daß Bäcker⸗ gewerbe in Mannheim abzugeben, Die Abſtimmung hat perſüönlich und mündiſch zu erfolgen und iſt in Megenwart bder Abſtimmenben hom Bürgermeiſter ober deſſen Veauftragten alsbalb in ble Liſte einzutragen. Die einzelnen ſtimmberechtigten Handwerker er⸗ halten noch beſondere Elnlabung bdurch Mittellung einer Ausfertigung bieſer Bekanntmachung. Mannheim, 7. Oktober 1019. Gr. Bezirkbamt Abt, III. öffentlichen Kenninis, baß behufs Vornahme von Walz⸗Arbeiten die Ab⸗ ſperrung der ſtraße zwiſchen Herzogen⸗ rlebſtraße und Hafenbahn⸗ ſtraße vom 4. Oktober b. J. 1 bis auf Weiteres nölig ällt. Während dieſes Zeit⸗ raumes iſt die Benützung der erwähnten Straßen⸗ ſtrecke für den geſamten Fuhrwerks⸗Bertehr und für Meiter verboten. Zuwilderhanhlungen werden gemäß g 966 J. 10 MSlr.-.-b. und 121 Pol.⸗Str.-.⸗H. mit Geld bls zu 60 Mark oder mit Haft bis zu 14 Tagen be⸗ ſtraft. Großſh. Bezirtsamt. Pollzeidirektion. Mannheim, 6. Okt. 10136. Großh. Notarlat VII. Abteil. VIa. 10901 Dle Vekämpſung der Geflügelcholerg betreſſenb. Wegen Fortbauer der Seuchengefahr wlrb baß zur Zeit beſtehende Verbot bes Hanbels mit che⸗ 4575 im Umherzlehen[Geſ. u. M. O,% l. 10/6 Ne, men von bleſem Verhot iſt ber hanfterwelſe Einkauf von Geflügel, baß zur alsbaldigen Schlachtung be⸗ immt iſt[Belauntmachung vom 11. Februar 1011, Geſ. und..⸗Bl. S. 97). bis zum 1. April 1014 verlängert. Anusgenom⸗ Karlsruhe, den 17. Seylember lolz. Großh. Miniſterium betz Junern. Vorſtehenbes bringen wir zur öfſentlichen Kenntuls. Die Bürgermelſterämer und Stabhalterämter des Bezirks werben beguftrage, bie Hetanntmachung den bort wohnenden Geflügelhändlern unter Hin⸗ wels auf bie Strafbeſilmmungen des g 148 Hiſer 7a Gewerbeyrbnung noch beſonders gegen Unterſchrift zu erbffnen und bden Vollzug anzuzeſgen. 16 Man 1 m, ben 25. tember 1015,. 7 oßh. Bezirksamt Nbl. III. Berantwortlicher Redakteur ftritz Joos.— Druck und Berlaa Dr. O. Haas'ſche Druckeret. G. m. b. O.