— tr. Sen Err Abonnememt: v0 Pfg. monatlich. Bringeriohn 80 Pig. durch die pet kant. Popauffcflag Nh. 3. 42 pre Gmartal Einzez-Rr. 5 Pfg. Inſesate: Kolonel⸗Seile 50 Pfg. Reklame⸗Beile„„. 20 Nk. Cäglch 2 Ausgaben(außer Sonntag) Schluß der Inſeraten⸗Aunahme für das Mittagblatt morgens 9 Uhr, für das Abendblatt nachmittags 5 Uhr Amtliches Verkündigungsblatt für den Amtsbezirk Manuheim; Handels⸗ und Induſtrie⸗Zeitung für Südweſtdeutſchland; Beilage für Citeratur und Wiſſenſ Unterhaltungsblatt; Beilage für Cand⸗ und Hauswirtſchaft, Mannheimer Schachzeitung; Sport⸗Revue; Wandern und Reiſen und Winterſport; Mode⸗Beilage; Frauen⸗Blatt. e Beilagen: der Stadt Nannheim und Umgebung Geleſenſte und verbreitetſte Jeitung in Mannheim und Amgebung „General⸗Anzeiger Mmaunheime Celephon⸗Nummern; Ptrektion und Buchhaltung 7 Buchdruck⸗KAbteilung. 341 Redaktiown Exped. u. Verlagsbuchhdlg. 2 Eigenes Redaktionsbureau in Berlin Nr. 475. M a u u h e i m, Montag, 13. Oktober 1913. 2— (Eeittagsblatt.) Die heutige Mittagsausgabe umfaßt 16 Seiten. Telegramme. Die Kataſtrophe des„Volturnos“. *Bremen, 12. Okt. Der Dampfer des Nord⸗ deutſchen Lloyd„Seydlitz“ meldete heute mor⸗ gen 5 Uhr drahtlos:„Retteten 46 vom„Vol⸗ turno“. * Siverpool, 12. Okt. Die Cunardgeſellſchaft erhielt die Meldung von der„Carmania“, daß die 136 Ertrunkenen vermutlich diejenigen ſind, die verſuchten, vor der Ankunft der„Car⸗ mania“ an der Unfallſtelle ſich in Booten zu ret⸗ ten. Die„Carmania“ hat nur einen Geretteten an Bord und trifft morgen früh 5 Uhr in Queenstown ein. Eine andere Meldung von dem Cunarddampfer„Caronia“ ſagt, daß der „Volturno“ am 10. Oktober abends 8 Uhr noch in Flammen geſtanden hat. RNRegent pder Königs? A Berlin, 13. Okt.(Von unſ. Berl. Bur.) Aus München wird gemeldet: Nach längeren Verhandlungen im Miniſterium begab ſich geſtern nachmittag der Miniſterpräſident Frei⸗ herr von Hertling nach Berchtesgaden zum Prinzregenten. Daraus geht hervor, daß die Königsfrage in ein akutes Stadium getreten iſt. Der Kampf zwiſchen Aerzteſchaft und Kranken⸗ kaſſen. E Berlin, 13. Okt.(Von unſ. Berl. Bur.) Aus Leipzig wird berichtet: Die vereinigten Kaſſenverbände haben den vom Aerzte⸗ vereinsbund und Leipziger Aerzteverband ge⸗ meinſam gemachten Friedensvorſchlag rundweg abgelehnt. Sie wollten weder mit der Organiſation der Aerzte verhandeln noch zeigen ſie hinſichtlich der freien Aerztewahl, der Bemeſſung des Honorars irgendwelches Ent⸗ gegenkommen. Die den beiden Aerzteverbänden angeſchloſſenen Unterorganiſationen lehnen hier⸗ nach den Abſchluß von Verträgen mit Kranken⸗ kaſſen ſolange ab, bis ein ſofort einzube⸗ rufender Aerztetag endgültig Stellung genommen hat. Die in letzter Zeit mehrfach getätigten Ver⸗ handlungen zwiſchen den führenden Aerzte⸗ organiſationen und den vereinigten großen deut⸗ ſchen Krankenkaſſenverbänden ſind ſonach en d⸗ gültig geſcheitert. Nachträgliches zum Poſener Mordprozeß. IBerlin, 13. Okt.(Von unſ. Berl. Bur.) Aus Poſen wird gedrahtet: Die 20jährige Frau Blume wurde, wie noch erinnerlich, am Vorabend des letzten Pfingſtfeſtes unter Zubilli⸗ gung mildernder Umſtände zu vier Jahren Ge⸗ ſängnis wegen Totſchlags gegen ihren Ehegat⸗ ten verurteilt. Frau Dr. Blume war im De⸗ zember vorigen Jahres mehrere Monate nach der Tötung des Gatten während der Unter⸗ ſuchungshaft von einem Kinde entbunden wor⸗ den. Der Großvater des Kindes, der Vater des ermordeten Dr. Blume, Oberpoſtaſſiſtent Blume in Berlin⸗Steglitz, ſtrengte nun gegen das neu⸗ geborene Kind die Anklage auf Unehelichkeits⸗ erklärung an. Er ſtützte die Klage auf die Be⸗ hauptung, daß aus ganz beſtimmten Gründen die Vaterſchaft des Dr. Blume außer jeglichen Betracht bleiben müſſe. Vom Landgericht wurde er jedoch mit ſeiner Klage abgewieſen. Gegen das abweiſende Urteil legte Blume Berufung ein, die am 24. Oktober vor dem hieſigen Ober⸗ kundesgerscht handelt werden wird. handlungen, die bezwecken, einige Zugeſtänd⸗ am verfloſſenen Donnerstag vorkamen, laſſen ihren Umfang und ihren Ernſt viel größer er⸗ ſcheinen, als dies aus den knappen telegraphi⸗ ſchen Nachrichten, die die Regierung paſſieren ließ, erſichtlech war. Denn es wurden überhaupt nur amtliche Telegramme darüber verbreitet. Die Zenſur verbot den Zeitungsberichterſtattern in Barcelona, darüber etwas auf drahtlichem Wege zu melden, weshalb die wahrheitsgetreuen Berichte durch die Poſt befördert werden muß⸗ ten. Auch in Paris erfuhr man erſt verſpätet die Wahrheit, die dort nicht wenig verſchnupft haben dürfte, da dieſe große Kundgebung einen ausgeſprochen franzoſenfeindlichen und deutſchfreundlichen Charakter hatte. Mehrere Stunden lang waren die Telegraphen⸗ und Telephonleitungen, die Barcelona mit der Außenwelt verbindet, von der Regierung voll⸗ ſtändig mit Beſchlag belegt worden. Dieſe Un⸗ ruhen gingen nicht etwa von den Carliſten aus, ſondern entſtanden offenbar ſpontan aus dem Haßempfinden der Catalonier gegen die Franzoſen. Die Demonſtran⸗ ten zogen in hellen Haufen auf den Platz, wo ſich das deutſche Konſulat befindet und brach dort in Hochrufe auf den Deutſchen Kaiſer und die deutſche Flagge aus, worauf ſie: Nieder mit Frankreich! ſchrieen. Außerdem trugen die De⸗ monſtranten Banner, worauf die Inſchrift ſtand, daß Spanien kein engliſch⸗franzöſiſches, ſondern ein deutſch⸗ſpauiſches Bünduis haben wolle. Dieſe Kundgebungen fanden beim Publikum lebhaften Anklang, ſo daß ſchließlich der Platz vor dem Konſulat ſchwarz von Menſchen war, die ununterbrochen Kaiſer Wilhelm und das Deutſche Reich hochleben ließen. Dazwiſchen er⸗ tönten Schmährufe auf Frankreich. Die Polizei war vollſtändig machtlos und als die Maſſen Miene machten, nach dem franzöſiſchen Konſulat zu ziehen, da wurde die geſamte Garniſon alarmiert. Es kam zu heftigen Straßen⸗ kämpfen, wobei die Infanterie wiederholt von der Feuerwaffe Gebrauch machen mußte. Ob dies richtig iſt, läßt ſich nicht ſagen. Da⸗ gegen iſt es Tatſache, daß die Kavallerie wieder⸗ holt im Galopp attackierte, um die Straßen zu ſäubern. 24 Stunden lang blieb die Hauptſtadt Cataloniens unter der Herrſchaft des Militärs, das auf dem Platze und in den Hauptſtraßen biwakierte, während ununterbrochen Patroujillen die Straßen durchzogen. Die Polizei nahm eine Menge Hausſuchungen vor. Viele Perſonen ſind verhaftet worden. Homerule. O London, 13. Okt.(Von unſ. Lond. Bur.) Der Nationaliſtenführer Redmond bhielt geſtern in Limerick eine Rede, worin er erklärte, daß die Homerule in Irland unter allen Umſtänden jetzt eingeführt werden würde und daß ein iriſches Parlament gewählt und mit ſeinen Sitzungen beginnen werde, bevor noch in England die allgemeinen Neuwahlen des Unterhauſes ſtattfänden. Er wiederholte ſein früheres Angebot, daß er bereit ſei, auf die Ver⸗ niſſe in der Homerule an die Unioniſten zu machen, einzuwirken. Aber ſolche Konzeſſionen könnten nur auf der Grundlage geſchehen, wie ſie durch die Annahme des Geſetzes im Unter⸗ hauſe feſtgeſetzt wurden. Von einer Abtrennung irgendwelcher Landesteile Irlands könne jedoch keine Rede ſein, daher auch der Vorſchlag Win⸗ ſton Ch Barcelona, die in der Hauptſtadt Cataloniens die Tapferkeit, die Sie im Laufe der beiden Kriege iriſchen Nationaliſten wenigſtens willig auf eine ſolche Abtrennung nicht eingehen. Die Entwicllung auf dem Balkan. Gute Ausſichten. w. Berlin, 12. Okt. Die„Nordd. Allg. Ztg.“ ſchreibt in ihrer Wochenrundſchau: In Athen iſt im Anfang dieſer Woche der türkiſche Delegierte für die Friedensverhandlungen mit neuen Inſtruk⸗ türkiſchen Vorſchläge, deren Inhalt nicht genauer bekannt iſt, ſind im Gange. Aus dem Umſtand, daß durch ein Sultanirade die Demobiliſie⸗ rung angeordnet iſt, darf man ſchließen, daß ſich bei der türkiſchen Regierung der Wunſch und die Abſicht, mit Griechenland zu einer friedlichen Ver⸗ ſtändigung zu kommen, weiter befeſtigen. Die Be⸗ mühungen der Mächte ſind nach wie vor darauf gerichtet, die friedliche Erledigung der die Frie⸗ densausſichten auf dem Balkan noch trübenden griechiſch⸗türkiſchen Differengen zu fördern. In Albanien hat die Kommiſſion zur Feſtſetzung der Südgrenze ihre Arbeiten begonnen. Ein weiterer Schritt zur fortſchreitenden Ordnung der albani⸗ ſchen Verhältniſſe wird mit der Aufnahme der Tätigkeit der internationalen Kontrollkommiſſion geſchehen, die am 15. Oktober zuſammentreten wird. Mit dieſem Tage erlöſchen dann gleichzeitig die Funktionen, die von den Kommandanten der internationalen Marinedetachements in Skutari ausgeübt werden. Anſprache des Königs Konſtantin. w. Salonik, 12. Okt. König Konſtantin nahm geſtern auf dem Marsfelde die Truppen⸗ ſchau ab. Er verlas dabei folgende Proklam a⸗ tion: Offiziere! Unteroffiziere! Soldaten! Ein Jahr iſt verfloſſen, ſeit ihr zu den Waffen gerufen wurdet, um die Rechte und die Ehre Griechenlands zu verteidigen. Während dieſes Jahres habt ihr in einem kurzen Zeitraume die Grenzen des helleni⸗ ſchen Staates in einem Maße erweitert, das alle Hoffnungen überſtiegen hat. Auf dem Altar des Vaterlandes habt ihr alles geopfert, Euer Leben, Euren Beſitz, Eure Geſundheit. Nach ſo vielen Ge⸗ fahren, Mühen und Leiden konntet ihr jetzt mit vollem Recht ausruhen. Aber ich bedarf Eurer noch, um das zu ſichern, was ihr mit ſo viel Opfern erworben habt. Ihr werdet mich wohl verſtehen, meine Waffengenoſſen. Deshalb bleibt ihr, trotz der großen Sehnſucht, die heimatlichen Stätten wiederzufehen, die ſteten, treuen und unerſchütler⸗ lichen Wächter Eures Königs und Eures Vater⸗ landes. Ich freue mich, wieder inmitten einer ſol⸗ chen Armee weilen zu können.— Der König war Gegenſtand begeiſterter Ovationen. Heute begibt er ſich in das Innere des Landes. Salonik, 12. Okt. Nach der Parade der elften Diviſion richtete der Könjg an die Offiziere fol⸗ gende Anſprache:„Ich vertraue auf den Eifer und bewieſen haben. Dank Ihnen wurden wir Herren der Lage auf dem Balkan. Ich hoffe, daß wir die Herrſchaft auch in Zukunft dauernd bewahren. Ich bin überzeugt, daß Sie bereit ſein werden, die bisher ſo heldenmütig bewieſenen überlegenen Eigenſchaften, falls es notwendig ſein ſollte, wieder zur Geltung zu bringen.“ Albaneſiſche Angriffe gegen die Montenegriner. Cetinje, 12. Okt. An amtlicher Stelle eingegangene Meldungen berichten, daß die Al⸗ baneſen geſtern unverſehens mit überlegenen würden gut⸗ tionen eingetroffen. Die Unterhandlungen über die Konſtanfinopel, 12. Okt. Aus Unkter ter türkiſcher Quelle wird gemeldet, daß die des weſtlichen Thrazien entſchi ſei. Bulgarien habe ſich formell verpflichtet, all Rechte der Muſelmanen zu reſpektieren. Die Unter präfekten, Gehilfen und Gouverneure werden Mu ſelmanen ſein, die Gendarmen werden der örtliche Bevölkerung entnommen. Die nationalliber ale 5 Jugen 15. ordentlicher Vertretertag des Reichsverbande⸗ der Vereine der nationalliberglen Juge Leipzig, 12. Okt (Eigener Bericht Samstag früh 10 Uhr begann im Reichs die geſchloſſene Vertreter ⸗V ſammlung des Reichsverbandes der Vez der nationalliberalen Jugend, zu der au Teilen Deutſchlands zahlreiche Vertreter der geſchloſſenen Vereine herbeigeeilt waren, meinſam miteinander innere Verbandsfragen und ſolche der zukünftigen Arbeiten zu beraten Nachdem der erſte Verbandsvorſitzende Rechts anwalt R. Kaufmann, Tagung mit einem Gruße an die eröffnet hatte und der Verſammlung tritt mehrerer neuer Vereine anzeigte, gal ſchäftsführende Vorſitzende, Engels Bericht über die Tätigkeit des Nei im vergangenen Jahre. Mit Freu erhebliche Stärkung des gliedsbeſtandes begrüßt wer allen Anweſenden deutlich zeigte, dem Marſche ſind, und dank unſerer Arbeit, immer größere Teile des deutſ zu uns heranzuziehen. Die außerord Debatte ergab eine Unmenge neuer Geſi für die Werbung und zeigte ernel Leben in unſeren Vereinen rege iſt un ſtreben, die Jugend den Zielen der ralen Partei entgegenzuführen, i weiteren Anklang finde. In der öffentlichen Verſa die Samstag nachmittag im großen S Reichshoſes abgehalten wurde, ſpt außerordentlich zahlreichen At Förſter, Frankfurt, Pfarrer D. „Das Verhältnis von Staat und Kirche — Thema: Geſetzgebun“.. Der Vortragende, deſſen grundleger über Kirche und Staat heute ſchi Kreiſen bekannt geworden ſind, feſſe ine Zu⸗ hörer durch einen überaus lichtvollen, tief durch⸗ dachten Vortrag, der jedem Zuhörer di Wichtigkeit des hier aufgerollten Probl machen mußte. Pfarrer Förſter betont gung ſeiner Rede, daß es notwendig der Phraſe Trennung von Kirch fern zu halten, da wir in keiner was Frankreich auf dieſem Gebi habe, ein Vorbild erblicken könnten erſtreben ſei, das würe eine Reſorm de⸗ den geſetzlichen Ordnung, die heute de nis von Staat und Kirche regele. Es dingt notwendig, den Austri nicht mehr mit ſolchen Schwierig geben, wie das heute der Fall ſei. In keit gäbe es doch ganz außerordentlie Leute, die im Grunde ihres Herzens Religion irgendwie gehörten. Jedenfall die heutigen Statiſtiken gänzlich zwecklo ſie ja doch die Zahl derer, die ohne Leb in der Kirche ſeien, nicht können. Die Gefahr, daß gionsloſigkeit überhand nehmen nicht vor und es ſei deshalb u — 5 2. Seite. Geueral-Anzeiger.—(Mittagblatt.) Montag, den 13. Oktober 1913 — 10 1 ſei* f Auffaſſung vom Stagt, daß der Grundſatz der] Er verlangt ſchurfe ſtaatliche Aufſicht. Pfarrer Ausüßung ber zegierüng gewirkt ha, bleibt ſein Name eng verbunden. Wiz ſtaatlichen Kirchenhoheit e werde.] D. Förſter erwidert auf die edee gegen ein und nach Ablaufvonſſwüuſchen dem Jubilar, ſeinem engeren Vaterlande — 944 8 27 5 1 55 1„ 20* 1959 5 1 897 88 Außerdem könne ja den Kirchen ein ſtaatlich be⸗“ ſeine Ausführungen gemachten Einwendungen beſtehen, Mone und dem Reich, daß es ihm vergönnt ſein möge, aufſichtigtes Umlagerecht gewährt 1 Inund betont hinſichtlich der Simultanſchule, daß wird, ſo kann negent) noch lange Jahre in zu wirken. prachtvoller Klarheit zeichnete dann der Redner ein Bild des gegenwärtigen Verhältniſſes ſo— wohl der feſt in ſich geſchloſſenen katholiſchen Kirche wie auch des Prot eſtantismus zum Staat Bei einer übertrieben ſcharfen und nach den un⸗ glücklichen Muſter Frankreichs durchgeführten Re form der Geſetzgebung würde man die kath. Kirche nur zum extremſten Utramontanismus hinüber⸗ führen, ohne daß jedoch ihr Beſtand irgendwie gefäl ardet ſei; während dagegen die ee Kirche im ſelben Augenblick als tot angeſehen werden könne. Er wünſche daher, daß das lan⸗ desherrliche Kirchenregiment als Einheitsband der evangeliſchen Gemeinden des Staates erhal⸗ ten werde, nur müſſe man dazu übergehen, der Kirche die ſtaatlichen Machtmittel zur Durch⸗ führung ihrer Verordnungen vorzuenthalten. Weiterhin forderte Förſter die Beſei⸗ tigung der geiſtlichen Schulaufſicht, die durch eine roin ſtaatliche zu erſetzen ſei. Er wiſſe zwar, daß in Bezug auf die Regelung des Schulweſens ſeine Anſicht ſich nicht vollkommen mit der ſeiner Zuhörer decke, wenn er einen konfeſſionell gegliederten chriſtlichen Religionsunterrich: in der Volls- und Höheren Schule fordere; wo das Beditrfnis vorliegt, auch jüdiſchen und ſrei reli⸗ güßſen. Auf Antrag der Eltern oder der geſetz⸗ lichen Vertreter ſeten die Kinder von der Teil⸗ nahme am Religionsunterricht zu befreien. Zum Schluſſe ging der Redner auf die theologiſchen Fakultäten und ihre Weiterentwicklung ein, die er bei ihrem Zuſammenhang mit der reinen Wiſſenſchaft als einzig daſtehend in der ganzen Welt bezeichnet. Die Rede Förſters löſte den begeiſterten Beifall aller Zuhörer aus und es ſchloß ſich eine außerordentlich rege Diskuſſion an, in der die neuen Fäden weitergeſponnen wurden. In der anſchließenden Diskuſſion beſprach in erſter Linie die Frage der Befreiung der Diſſidentenkinder vom Religions⸗ umterricht und zeigte in einem geſchichtlichen Rückblick, wie die Verwaltungspraxis von einer ſreiheitlichen Richtung in den 70er Jahren all⸗ mählich zu einem größeren Zwange zurückgekehit iſt, wonach nicht nur Diſſidentenkinder in der Volksſchule, ſondern auch in den höheren Schulen im allgemeinen zur Teilnahme am konfeſſionellen Religionsunterricht gezwungen werden. Er bedauert, daß der bekannte Antrag Schiffer⸗ Hackenberg in der Kommiſſion des preußiſchen Abgeordnetenhauſes nicht mit größerem Nach⸗ druck vertreten worden iſt. Kohlmann⸗ Köln betont die vorbildliche Objektivität des Re⸗ ſerenten, von welcher auf gegneriſcher Seite leider wenig zu ſpüren ſei. Der Religionsunterricht in der Schule müſſe ſo geſtaltet werden, daß den Forderungen der Toleranz genügt werde. Er hält neben dem konfeſſionellen auch einen bekennt⸗ Risfreien Religionsunterricht in der Schule für durchführbar. Mothes⸗Leipzig gibt einen geſchichtlichen Rückblick über die Entwicklung der ſtaatlichen Kirchengeſetzgebung. Er warnt vor der B zefolgung des franzöſiſchen Vorbildes und befürwortet eine maßvolle Entwicklung des Trennungsgedankens. Insbeſondere geht er auf auf die finanzielle Frage ein und befürwortet einen allmählichen Abbau der ſtaatlichen Sub⸗ vention Poensgen⸗Berlin äu 0 ert Bedenken gegen die Beibehaltung der konfeſſionellen Schule, weil dem Gedanken, daß die Schule eine ſtaatliche Veranſtaltung ſei, ſchon allein aus unbedingt Raum gegeben werden müſſe; in der Simultan⸗Schule erblickt er die gegebene Form. Er äußert ferner Bedenken gegen die Bewilligung des Steuerrrechts an die 8 bezw. religiöſe Gemeinſchaften, erkennt nationalen Gründen 951 Ideal hinge dieſe mit vollem Rechte als das werde. Die Tatſache, daß wir in Deutſchland und in Preußen eine erhebliche Zentrumsmehr⸗ heit haben, berechtigt zu begründeten Bedenten gegen dieSimultanſchule. Er betont ferner, daß eine Verweigerung des Steuerrechts an Kirchen und religiöſen Gemeinſchaften von dieſen nicht ertragen werden könne und als Gehäſſigkeit em⸗ pfunden werden 1 Am Schl uſſe r Diskuſſion wurde folgende Reſolution en Der jungliberale Vertretertag erkennt die hohe Bedeutung der Religion für Volk und Staat an. Er iſt überzeugt von der Notwendigkeit de MꝰO MVe; ſtandes und der ſtagtlichen Anerkennung der Kirchen und religiöſen Gemeinſchaften als der Ausdrucksformen religiöſen Gemein ſchafts lebens. Dabei iſt es eine unbedingt notwendige natio⸗ nale Aufgabe„auf ein gemeinſames Staatsgefühl kotz der konfeſſionellen Verſchiedenheiten hinzu⸗ wirken Unſere Geſetzgebung und Verwaltungspraxis in religiöſen und kirchlichen iſt jedoch mit der Entwicklung des religiöſen Le⸗ bens in der Gegenwart nicht fortgeſchritten; ſie entſpricht nicht den liberalen Forderungen nach Gerechtigkeit, nach Gewiſſensfreiheit und nach Erziehung zum friedlichen Zuſammenleben der verſchiedenen Glaubensbekenntniſſe im natio⸗ nalen Staate. Der Vertretertag fordert daher die national⸗ liberalen Fraktionen im Reich und in den ſtaaten auf, mit Nachdruck eine Reform der ein⸗ ſchlägigen ſtaatlichen Geſetzgebung zu betreiben, die den Tendenzen des Liberalismus Geltung verſchafft. Als beſonders dringend bezeichnet der Ver⸗ ttetertag Reformen: 1) Der praktiſchen Durchführung der Gleich⸗ berechtigung aller religiöſen Ueberzeugungen D im Staatsleben. Der Stellung des Staates zur Schule 3) Des Verhäl ſtmniſſes des Staates zu inner lirchlichen Fragen. 4) Der Rechtsſtellung der Diſſidenten diſſidentiſchen Meligterssere ne De bayeriſche Königsfrage. s. München, 12. Oktober. Es ſcheint, daß die Debatte über die Aufhebung der Regentſchaft in Bayern trotz der paſſiven Haltung der nicht mehr zur Ruhe kommen ſoll, bis ſie gelöſt iſt. 0 Eine ſtarke Bewegung zugunſten der Thro und inbeſtei⸗ gung des Prin zregenten Ludwi geht nunmehr von der Münchener Handelswelt aus. Auf Anregung der Handelskammer München nämlich am kommenden Mittwoch eine Sitzung des Bahe⸗ rüſchen Handelss in Mün⸗ chen fiattfinden zur gebung in der Königsfrage, Kreiſe des Handels, der Induſtrie und bes aufs lebhafteſte bewege. Münchner Handelskreiſe, zugunſten der Regentſchaft zu wirken, ſin und entſpringen dem berechtigten vollwertige che ſtadt weniger das geſchäftliche größter Bedeutung iſt, kammertage Veranſtaltung einer Kund 87 ch die Die Beſt * der A id ſchon alten ſche, d Nir Wuün königli Hofhaltung, nicht als 43 und die don ſeit hat für denz bisberigen beſcheid n Regent Sb Sberigen deſcheidenen egentenhaus Man nimmt in den Münchener Hande St wenn man ſchon eine in der ng ein, d Zivilli 2¹ leich gel löſt werden läßt, auch d und da ha 1e treten ſoll, als er⸗ den 3 2 hronfol lge als beendigt, erklären en; es ſind dauernde nverzüglich einz cctus deuen ſich die ſtimmung an⸗ Sandelsk ammer München drü Kundgebung des Erwartung aus, auch andere offizielle Körperſchaften ſich ihr anſchlie⸗ ßzen werden. Wenn die Bewegung auf dieſe Weiſe des Landes geführt zweifeln, daß kündigung der die Ammer⸗ kages daß Männern mehr von hervorragenden dann iſt kaum daran zu 805 die Regierung den geeigneten Weg ſuchen wird, im trotz ihres Mißerfolges vom vorigen Jahre, neuerdings an die Angelegenheit heranzutreten. die Zivilliſtepoſtulat zu korrigieren. Regeniſchaftsänderung geſagt, im Lande etung für die n Budgetnot Es wird ihr allerdings fallen, verfah⸗ rene Situation, geraten iſt, wieder Die Stimmung für die wäre, wie ſchon früher einmal jetzt die denkbar beſte, aber die 8 Zivilliſte hat in den Zeiten der j viei böſes Blut gemacht. Das Miniſterium ling hat da dem Regenten einen Bärendienſt getan. Polftische lehersſcht. Maunheim, den 13. ſchwer in die ſie durch ihr einigermaßen Hert⸗ Oktober 1913 Bismarckhundertfahrfeier 1915. Die hundertjäl 185 Wiederkehr des Geburts ges des Fürſten Bismarck, der 1. April 1915, wird überall im Deutſchen Rei iche und wo ſonſt in der Welt deutſche Herzen dem Vaterlande 5 Ai den feſtlich begangen werd er Ausklang der Jahrhundertfeſte zur Erin⸗ nerung an die Krie ge der Befreiung wird ſo ſtimmungsvoll und gleichſam naturnotwendig zuſammenfallen mit der großen Erinnerungs mit 9 auf Frank⸗ Berlin plant feier an den großen Staatsmann, der und Eiſen Deutſchlands Stämme reichs Boden zuſammenzwang. bereits eine große, eindrucksvolle Feier mit Feſt⸗ zug und Huldigung am Bismarckdenkmal vor dem Reichshauſe. Und gewiß werden alle Orte Deutſchlands wetteifern, um dieſen 100. Ge⸗ burtstag des Reichsſchmiedes würdig zu begehen. Mögen nur alle ee in Stadt und Land bedenken, daß Feſtefeie rn auch ver⸗ pflichtet; daß Schauge pränge ohne innere Erhebung, ohne kröftigen Anſporn zu tüchtiger Zukunftsarbejt uns vor den Helden, die wir feiern, nur erniedrig⸗ Darum beiße es auch hier, in Worten der Tat:„Alle Zeit treu bereit für des Herrlichkeit!“ Bayeriſche und Pfälziſche Politik. 70. 1 D: die Graf Lerchenſelds Geburtstag. Berki'n,„Nordd. Allg Montag, de Am Narchenpol Lerchenfeld körpexlicher Die badiſchen Landtags⸗ wahlen. Nationalliberale Wähler⸗ nerſammlungen. Wahlkreis. In einer gut beſuchten öffentlichen Wählerver⸗ ſammlung im„Bad. Hof“ in Feudenheim ſtellte ſich am Samstag abend unſer Kandidat, 5. Mannheimer Herr Stadtv. Rihm den Wählern vor. Der Vorſitzende des G511 8, Herr Ed. Schaaf, hieß die Erſchienenen herzlich willkommen, be⸗ grüßte re den Kandidaten und die an⸗ weſenden Gäſte und erteilte alsdann Herrn Rihm das Wort. Mit herzerfriſchenden, volkstümlichen Worten erklärte der Kandidat, was dem Volke nottut und welche Abhilfen getroffen wer⸗ müſſen, um unerträgliche Ueberbürdungen breiten Volksmaſſe beiſeite zu ſchaffen. Er ging ein auf das Proportionalwahlrecht, wo jeder Wähler wenigſtens wiſſe, für welche Partel er insbejonde den der ſeine Stimme abgegeben; beſprach das Blockab⸗ kommen, das namentlich von Zentrums⸗ und kfon⸗ ſervativer Seite in ſo abf ſcheul icher, verdrehender Weiſ ſe angegriffen werde. 8 In treffenden klaren Ausführungen widerlegte Herr Rihm dieſe Ver⸗ dächtigungen, indem er mit Recht und Stolz darauf binweiſen konnte, was der letzte Landtag für Geſetze geſchaffen hat. Und feſthalten wollen wir an unſerer bewährten liberalen Politik und verhindern, daß eine reaktionäre Partei die Ober⸗ hand in unſerem geliebten badiſchen Lande ge⸗ winnt; darum war es nötig, daß unſere Partei den von den reaktionären Parteien bekämpften Pakt ſchloß. Wir haben uns in keiner Weiſt Rechte vergeben; es iſt nur ein Abwehrkampf ge⸗ gen den anſtürmenden Drang der reaktionären egner. Vieles ſteht auf dem Plan, wie ſpäter in regiert werden ſolle, wenn es nach dem e der reaktionären Parteien ginge; wir ver⸗ 49 gegen ſolche rückſchrittliche Politif. Wir wollen heitliche Bürger, ein voll Ver⸗ trauen auf die Regierung blickendes Volk erſtreben de erlands Freiheit und Größe Kopf uns frei V und die Wohlfahrt unſeres Vaterlandes. Das waren die engbegrenzten Worte des Kandidaten. Herr Rihm behandelte in ſeinem intereſſanten Vor⸗ trage noch das ſetz; die therl. Jakul⸗ 6 Sch), an der die ul elſchulen, Univer⸗ chaft verteidigl Schutzzölle, er iſt für das erhaupt dafür, daß es den wohlergehe. Beamten und Arbeiter⸗ eine freundliche Würdigung; ebenſe Dandmerk er und Mittelſtand. Die ſteuer iſt ein Verkehrshinder⸗ ichten des Volkes lahmlege; dieſe ſei die erſte Arbeit, die ſich e Nat lte. Als erfahrener Landwirt verteidigt der Kandidg! henden Unſere Pa⸗ unſeres Vaterlandes Wohlfahrt unſeres zu ſtehen.(Lebh 995 ſchaffen, Parte i borbehal unterſtrich die vorzüglichen wünſchte, daß am 21. Oktober tragen mögen. Herr Direktor einen ſchärferen Ton ſeitens den anderen Parteien; in gründlicher Form nach, einwandfreieſ Weg den, welchen ein im vorigen wer ümmerhin die praktiſche Notwendigkeit an, 8 früheren örtlichen Verhält⸗ denſelben in dieſer Beziehung donfß en* 10 kräftigen echt deutſchen Staats wegen Konzeſſionen einzuräumen,[Os delagt: es Vorwürfe der reaktionären um—— die—.—— ermöglichen[Lorberlichen nermüdlick Mit einem dreifachen Hurrab —— DeereeNNee — ˙— Gr. Bad. Hof⸗ und National⸗ theater in Mannheim. Fiesto. Ein Trauerſpiel von Schiller. Der Intendant dürfte jſedem einzelnen der geſtrigen Theaterbeſucher voll Dankbarkeit die Hand ſchütteln; es hat ſich geſtern aufs herr⸗ lichſte erwieſen und bewährt, daß es auf dieſem Planeten noch eine Stadt der wahrhaft guten. der gütigen Menſchen gibt: Mann⸗ Iu irgend einer anderen Stadt, deren Men⸗ ſchen nicht wie die M annheims durch äußerſte Langmut glänzen, hätte die geſtrige Auffübrung des„Fiesko“ zu einer Palaſtrevolution, zumin⸗ deſt zu einem artigen Skandälchen geführt. In Mannheim hat man wabrhaftig zum Schluß noch Beifallsklatſchen gehört, ziemlich kräftiges Betfallsklatſchen ſogar nach Fünf Stunden eimer Fiekso⸗Aufführung, von denen die drei letzten eine unſagbare Qual und Folter waren, alſo daß etwas weniger lammesgeduldige und engelgütige Menſchen als die Mannheimer einen ſcheußlichen Theaterüberdruß bekamen. Aber ihr Proteſt war dünn und ohnmächtig und Bernau darf das berubigende Gefühl haben, daß die Mannbeimer in ihrer überwiegenden Meßhrheit in Tbeate rdingen nicht trotzige Repu⸗ blikaner im Stile der Genueſer, ſundern äußerſt odale Aunterdanen ſind, wie jene guten vor⸗ en Kurbelt en, die alle ees ne Kut rin rſten ich gefallen en und a zute Kerle nur die Fauſt 5 der Taſche wenn's nicht unf Land hätte wahrhaftig nicht ſo ballten: das ſchwiegen Die Stückens neue Erinnerung „Gawan“ ror 7 7 Intendant ſeim mar War gen Gehalt und d des verſchwommenen und di ſalſch wertete und Größe aufblies, war es der Neg zerfließenden Sto inſtige dieſes alſo zu einer feſerli die ihm nicht in ſſeur, der d f, das verwirrte hier ſpröden und dramatiſche i f Gemälde und die ſchwankende, vollendet uner⸗ ſahrene Charakteriſtik dieſes jugendlichſten der Schiller ſchen Jugenddramen u Schauſpielleiter gehen denn za höflichem Gruß an die ſem weld verworrenen Produkt künſtleriſcher über und ſie tun wohl gut darau. Unſumme von Arb und Müben ſchwendet werden, bareren Werken behalten bleibt und ſich lohnt, als es durch dieſe junge Widerhaa rrig⸗ keit geſchehen kann, deren mit dem jungen Schil⸗ Dis Ane daran U die beſſer anderer und dan eit ler zu reden erſchröcklich unreife Charakeriſtik — 5 ſtik, Pſychologie und dramatiſche Geſtaltung nun einmal ſchwer zu brechende Widerſtände entgegenſetzt. Bernau wollte den ſpröden Stoff zwingen und hatte ſicher die Meinung und die Abſicht. alſo durch eine Meiſterleiſtung zu glän⸗ zen, er iſt damit geſcheitert, ganz unbezwei ifelbar geſcheitert, und er ſollte ſich durch das gutmütige Gebaren des Publikums nicht darüber käuſchen, um aus dem Mißerfolg für ſich und das Theater etwas zu lernen. Das Schillerſche T in den Han l ab ha k über die Menſchen und die Aktio⸗ allerdings* er das Werk tte er G ewalt mehr nen, erte bis dahin 75 und die Akteure ſo prachtvoll, daß der r Rückſchlag hätte um ſo er idlicher nicht dreifache Gr ſolche Stöße vanzerte. In deu erſten Szenen wallte und ſſedete ein beißes und ſtürmiſches Leben. Man fühlte den Gluthauch gewaltiger po litiſcher Umwälzungen heranziehen, man ſpürte hinter der tollen barkeit das ferne Seullen ungeheure r Gewitte Die Bertha⸗Szene war, ohne daß man eube⸗ lativiſch ſprechen müßte, von einer Art monn⸗ r treffen müſſen, venn eit unſere Herzen gegen Atie italer Größe, war beherrſcht von einem iſtergrollenden Pathos, einem heiligen, lodern⸗ Manneszor n, daß ſelbſt das lärmende und rei eichli ch rhetoriſche Ge baren des Bourgognino eindrucksvolle Gewalt, die erſchütternde Er⸗ habengeit dieſer republikaniſchen Verſchwörung ſtören konnte. Auch die Unterredung s mit den Handwerkern war eine meiſter⸗ ze Regieleiſtung. Das politiſche Treibholz hatte zwölffach nuanciertes Leben gewonnen, und das Spiel, das ein ſchlauer Fuchs mit ihm ſpielt, hatte ſeinen bitteren Humor. Und bis 5 dieſer ſtürmte das republikaniſche rauerſpiel, das Drama des Bürgerkrieges ſtark gewaltig dahin, und alles Perſönliche, mochte es nun Gianettino Doria oder Fiesko der Verina heißen, war ſcharf und hell ge⸗ zeichnet. Dann aber dehnten ſich endloſe Pau⸗ en, dehnte ſich endloſe ſchleppende Rederei, ver⸗ unkelte ſich die dramatiſche Grundidee und ver⸗ chwammen die ſcharfen und einheitlichen Cha⸗ rbilder. Ich möchte nicht allzu tief auf Ein⸗ eingehen. es kann niemand ein Inter⸗ daran baben, den neuen Intendanten zu ent⸗ gen, und es ann und ſoll dieſer Mißerfolg Ilzu ſehe Maßſtab des Urteils werden. ſicher Jurüttbalkung in Lob wie in Tadel geboten. Aber der Vorwurf darf dem Intendanten nicht erſpart werden daß er ge⸗ waltſam einen Erfolg hat herbeiführen, erzwin⸗ gen wollen, zu dem es nahezu an allen verſön⸗ lichen wie ſonſtigen Vorausſetzungen fehlte, was ein Regiſſeur rechtzeitig erkennen mußte. nd wir bitten den neuen Mann, daß er mit etwas mehr Ehrfurcht vor der Kunſt und ihrem Sinn —* 7 Szene 2e 7 d t—4 tie nicht Noch iſt zu Werke gehe. Es muß doch nicht alle 8 Tage eine Senſation geben. Kann er etwas, ſo wird e e eee eeeeeneeereee = 1—— tereſſenausgleich auf wirtſchaftlichem Montag, den 13. Oktober 1913. Geueral-Ameigrr.— Fadiſche Meneſte Nachrichten.(Mittagbtarr.) 3. Seite. der ganzen Verſammlung wurden die ernſtgetra⸗ genen Worte Webers belohnt. In der Diskuſſion ergriff Herr Krämer (Fortſchr. Volksp.]) zu einer Erwiderung über die Dotationsfrage und die Zollpolitik das Wort, ferner über die ungeteilte Arbeitszeit. Ihm er⸗ widerte in erſter Reihe Herr Rihm, Herr Schacef und Direktor Müller; letzterer be⸗ grüßte insbeſondere die Kandidatur Rihm und gab dem Interpellanten in klar geſetzten Aus⸗ führungen die richtige Autwort. Mit einem warm gehaltenen Appell, am 21. Oktober ſeine Schuldigkeit zu tun und für die fernere Freiheit und Anabhängigkeit unſeres Vaterlandes— durch Abgabe des Natl. Stimm⸗ zettels— zu ſorgen, das ſei die dringendſte Auf⸗ gabe unſerer Anhänger—, ſchloß Herr Schaaf die Verſammkung. Kr. Jungbuſch⸗Mühlau. Als letzte Vorbercitung in kleinem Kreiſe hatte der Vorſtand des Bezerksvereins Jungbuſch⸗ Mühlau an Samstag eine Wählerberſamm⸗ lung in die Bahnhofswirtſchaft einberufen. Herr Buchdruckereibeſitzer Maſur begrüßte gegen 9 Uhr die zahlreich Erſchienenen und beſonders auch die beiden Redner des Abends, Herrn Landtagskondidat Direktor Dr. Blum und Stadtv. Prof Drö s, welch erſterer ſich gleich⸗ zeitig den Wählern vorſtellte. Herr Dr. Blum ergrüf hierauf das Wort, um ſein Programm zus entwickeln. Ausgehend von der Verfaſſungs⸗ änderung 1904 und der hieraus reſultierenden Wahlkreiseinteilung für Mannheim gibt der Redner ein Bild der Konſtellation der politiſchen Parteien in Baden zaid insbeſondere in Mann⸗ heim. So ſchwer der Wahlkampf num diesmal iſt, wird er doch in einer Weiſe geführt, die den gegebenen Verhältniſſen entſpricht. Es ſoll ein Kampf um die Sache, nicht um die Perſon ſein. Daß die verfochtene Sache eine gute iſt, demon⸗ ſtriert der Redner an den einzelnen Programm⸗ punkten der Nationalliberalen Partei. Beſon⸗ dere Würdigung findet die Stellung der Partei gegenüber dem Beamtentum Die Qualität des deutſchen Beamten begründet die Forderung, ohne Rückſicht auf den Stand und nur durch das Können ſoll der Auen zu den e e öchſten Stellen abhängig ſein. Den In⸗ zu den höchſten hängig Gebiet förderte die wationalliberale Partei dupch ihre Stellung in der Schutzzollpolitik und der Frage des Proportionalwahlſyſtems, welch letzteres eine ausführliche Darſtellung findet. Auch der induſtriellen Entwicklung des Landes und auch Mannheims wird das beſondere Augenmerk gewidmet. Mit großem Intereſſe verfolgt die nationalliberale Partei auch die Ent⸗ wicklung der Beamtenfürſorge, die mit dem im letzten Landtag beſchloſſenen Gehalts⸗ tarif durchaues nicht abgeſchloſſen iſt und die darin enthaltenen Härten beſeitigt werden müſſen; ſo bei den Gehaltsklaſſen E, K und 1 und den Anſtellungsverhältniſſen In der Frage des Wohnungsgeldes iſt für Mannheim die Schaffung einer beſonderen Ortsklaſſe anzuſtre⸗ ben. Die Forderungen für die Beamten ſind konzentriert in den Punkten 1. Gehaltsaufbeſ⸗ ſerung, 2. neunſtündige Dienſtzeit und 3. Ur⸗ kaub. Nach einer kurzen Stellungnahme zur In⸗ tiſchem duſtrie und ſpeziell der Mannheimer ſchließt der Referent mit einem Appell zur Betätigung am Wahltag. Mit großem Beifall ſtimmten die zahlteich Erſchienenen den Ausführungen des Kandidaten zu. In der hierauf eröffneten Dis⸗ kuſſion wurde in reger Weiſe den Wünſchen der Beamten Ausdruck gegeben, die ſich auf Ur⸗ laub, Nachtdienſtentſchädigung, Dienſtalters⸗ ſyſtem, geſetzl. Regelung der Dienſt⸗ und Ruhe⸗ zeit und ein Beamtenrecht beziehen. Hierauf ergreift Herr Prof. Drös das Wort und weiſt die Ausführungen eines volksparteilichen Reb⸗ ners zurück und geht daun auf das Dotations⸗ geſtz, die Stellung der Beamten und die Stel⸗ kung der nationalliberalen Partei ein, deren Ein⸗ heit betonend und die Verſammlune giſchen Wahlkampf auffordernd. In ſeinem Schlußwort rechnete der Kandidat Herr Direk⸗ tor Dr. Blum mit dem fortſchrittlichen Dis⸗ kuſſtonsredner gründlich ab und präziſierte, mehr⸗ mals vort lebhaftem(Bifall unterbrochen ſeine Stellung, er betonte mit Nachdruck, daß er ein Arbeiten mit Schlagworten entſchieden ablehnen Milſſe. Nach einigen kurzen Bemerkungen ſchloß ann Herr Maſur die Verſammlung mit einer Aufnumterung zur Wahlarbeit. 2. Aus dem Wahltreiſe Schwetzingen. Altlußheim, 12. Okt. Heute tagte hier im„Lamm“ eine zahlreich beſuchte Wählerver⸗ ſammlung, die der nationall. Ortsverein einbe⸗ rufen hatte. Herr Krauß begrüßte die Er⸗ ſchienenen und erteilte dem Kandidaten, Herrn Landwirt und Wagnermeiſter Brixner, das Wort. Dieſer entwickelte in ſchlichter, ſachlicher Form ſein Programm, den beſten Eindruck her⸗ vorrufend. Reicher Beifall lohnte die trefflichen Worte. Nun ergriff Landtagsabg. Dr. Koch das Wort, welcher in temperamentvollen Aus⸗ führungen mit den Gegnern rechts und links, insbeſondere mit Konſervativen und Bündlern, abrechnete. Auch ſeine Darlegungen wrrden mit ſtar em Beifall quittiert. In der anſchließenden Diskuſſion fügten Herr Merz, Pincus und Haas⸗ 1— 5 einige ergänzende Ausführungen hinzu. Neulußheim, 12, Okt. Die vom natl. Ortsverein auf heute abend 6 Uhr in den„Adler“ einberufene Wählerverſammlung hatte einen ſehr zahlreichen Beſuch aufzuweiſen. Der Vorſitzende Herr Huber, eröffnete mit begrüßenden Wor⸗ ten die Verſammlung und ſtellte den Kandidaten Herrn Landwirt und Wagnermeiſter Brixner vor. In ſchlichten klaren Ausführungen ente⸗ wickelte derſelbe ſein Programm, oft von leb⸗ haftem Beifall unterbrochen. Herr Landtagsabg. Dr. Koch⸗Mannheim zeichnete hierauf in glänzender Weiſe die Stel⸗ lung der Nationalliberalen zu den übrigen Par⸗ teien, beſonders zu den Konſervativen und Bünd⸗ lern. Die trefflichen Ausführungen beider Reder machten auf die Verſammelten den beſten Eindruck, welcher auch in der Diskuſſion durch einige nebenſächliche Bemerkungen einiger an⸗ e Gegner nicht beeinträchtigt werden konnte Verein zur Wahrung der Nheinſchiffahrtsintereſſen. (Eigener Bericht unſeres Spezialkorreſpondenten.) K. Straßburg, 12. Oktober. Wie bereits im Samstagabendblatt unter tele⸗ graphiſchen Nachrichten gemeldet, hielt der Verein zur Wahrung der Rheinſchiffahrts⸗Intereſſen in Straßburg ſeine 4. Hauptverſammlung ab. Die Tagung war durch die große Beteiligung der Ver⸗ treter der Großſchiffahrt und der Großinduſtrie in mehr als einer Betziehung eine bedeubſame und naht einen ſehr gediegenen Verlauf dank der durch die Stadt Straßburg und die Handelskammer Straßburg getroffenen Vorbereitungen. Mit der Tagung verknüpft war eine Dampfer⸗ fahrt über die Rheinregulierungsſtrecke des Oberrheins nach Lauterburg auf einem ſchmucken und geräumigen Dampfſchiff der Rheinſchiffahrts⸗ .⸗G. vorm. Fendel⸗Mannheim. Es ſind nahezu lauter Mannheimer Lager⸗ häuſer, die im Straßburger Hafen erbaut ſind; hierzu kommt noch der Straßburger Hafendirektor, Herr Reinhardt, der ebenfalls ein Mannheimer iſt. Es iſt leider eine bekannte Tatſache, daß ſeit der Oberrheinregulierung viele vollbeladenie Schiffe anſtatt in Mannheim umzuſchlagen, an dieſer Stadt vorbei und direkt nach Straßburg fahren zum Nachteil von Mannheim. Straßburg ſtrengt ſich immer mehr au, einen größeren Schiffsverkehr für ſeine praktiſchen Hafenanlagen heranzuziehen und ſeinen Hafen konkurrenzfähiger zu machen. Für Mannheim kann dieſe Straßburger fehlbar machen wird, nicht gleichgültig ſein, um ſo mehr, als der kürzlich neugegründete bayeriſche Rheinſchiffahrtskonzern ſich vor allem bemüht, die bayheriſchen Häfen zu bevorzugen und deren Intexreſſen nachdrücklich zu wahren, was mit underen Worten nichts anderes heißt, als den Verkehr von allen nichtbahyeriſchen Häfen abzuſchneiden. Die Tagung, um deren gläuzenden Verlauf ſich insbeſondere die Herren Beigeordneter Dr. Leoni, kaiſerlicher Waſſerbauinſpektor Schneider und Herr Handelskammerſekretär Dr. Haug außer⸗ ordentlich verdient gemacht hatten, begann am Samstag vormittag 10.30 Uhr im großen Sitzungs⸗ ſaale der Handelskammer in Anweſenheit des Mini⸗ ſterialdirektors von Traudt, Bürgermeiſter Dr. Schwander, der Mitglieder der Staatsverwal⸗ tung und der Handelskammer.(In der Meldung vom Samstag abend ſind einige Namen unrichtig wiedergegeben, ſo muß es heißen ſtatt Benſinger, Direktor Menzinger und Direktor Haber⸗ nmack. D..) Nach Eröffnung der Verſammlung durch Herrn Kommerzienrat G. Stinnes⸗Mül⸗ heim gab der Vorſitzende auf Veranlaſſung des Herrn Direktor Knecht⸗Mannheim die Erklärung ab, daß der Verein nach wie vor Gegner des Pro⸗ jektes der Errichtung eines Waſſerſtauwehrs bei Gernsheim a. Rh. ſei. Hierauf wurden nachſtehende Referate gehalten: Die Entwicklung der Schiffahrt auf dem Ober⸗ rhein und der Straßburger Hafen. Referent Herr Beigeordneter Dr. Leoni (Straßburg). Redner ſchilderte, wie ſchon bald nach der Wie⸗ dervereinigung Elſaß⸗Lothringens mit dem Deutſchen Reich die Idee lebendig geworden ſei, das neu gewonnene Reichsland mit den altdeut⸗ ſchen Wirtſchaftsgebieten durch eine leiſtungs⸗ fähige Waſſerſtraße zu verbinden, wie dann aber durch den Streit der Meinungen, ob eine Regu⸗ lierung des Rheins oder der Bau eines Seiten⸗ kanals den Vorzug verdiene, die Ausführung Jahre hindurch verſchleppt worden ſei, bis end⸗ lich die Stadt Straßburg die Initiative ergriff und durch die Eröffnung des Metzgertorhafens im Jahre 1892 die Entſtehung der Schiffahrt auf dem Oberrhein erſt ermöglichte. Aus kleinen Anfängen hat ſich dieſe in verhältnismäßig kurzer Zeit zu recht anfehnlichen Leiſtungen ent⸗ wickelt. Beträgt doch der Rheinverkehr Straß⸗ burgs im' Jahre 1912 rund 1170 000 Tonnen, wozu noch ein Kanalverkehr von 700 000 Tonnen hinzutritt, ſo daß Straßburg heute nach der Tonnenzahl ſeines Verkehrs mit an der Spitze der Rheinhäfen ſteht. War in den erſten Jahrzehnten die Schiffahrt durch die wechſelnden Waſſerſtände des Rheins gefahrreich und oft verluſtbringend, ſo iſt heute der durch die 1906 in Angriff genommene Regu⸗ lierung des Rheins erſtrebte Zuſtand im weſent⸗ lichen ſchon vorhanden: ein gleichmäßiges Fahr⸗ waſſer, das eine Schiffahrt mit etwa gleicher möglicht wie ſie bisher nur bis Mannbeim mög⸗ lich war. Und wenn auch die Frachten, wie der fahrtsverhältniſſen noch nicht in dem erwünſch⸗ ten Maße angepaßt hätten, ſo ſei dies doch für die nächſten Jahre zu erhoffen. Die Folge werde eine weitere weſentliche Vermehrung des Ver⸗ ſehrs ſein. Dem erfreulichen Aufſchwung des Verkehrs auf dem Oberrhein ſei die Stadt Straßburg mit ihren Hafenanlagen gefolgt. Sie hbabe bereits über 11000 000 Mark in den ver⸗ ſchiedenen Häfen(Metzgertor⸗ und Rheinhafen) inveſtiert und ſtehe im Begriff, eine neue be⸗ deutende Hafenerwelterung vorzu⸗ nehmen, durch die weitere 86 ha Waſſerinduſtrie⸗ gelände gewonnen werden ſollen. Da aäber die Ausführung dieſes gewaltigen Projektes erſt in einigen Jahren zu erwarten ſei, habe die Stadt⸗ verswaltung, um Induſtrien heute ſchon ge⸗ nügende Flächen zu billigem Preis zur Ver⸗ fügung ſtellen zu können, inzwiſchen den Aus⸗ baueines Binneuinduſtriegeländes Metzgerau in die Wege geleitet und da⸗ nutzbarer Tieſe während des ganzen Jahres er⸗ Redner ausführte, ſich den verändertey Schiff⸗ ſelbſt etwa 120 ha beſten Induſtriegeländes mit Gleisanſchluß gewonnen. 5 Zum Schluſſe kam dann der Redner auf die Zukunft des Straßburger Hafenverkehrs zu ſprechen, und ſtellte demſelben dabei die gün ſtigſte Prognoſe. In allen beteiligten Elſäſſer Kreiſen ſei in den nächſten Jahren das Intereſſe an Schiffahrtsfragen lebendig gewor⸗ den. Von den vielen Projekten, die heute ven⸗ tiliert würden, verdiene der Wunſch nach Ve tiefung des Hüninger Kanals und nach Verbeſſerung des Rhein Rhone⸗ Kanals von Mülhauſen bis Beſancon beſonderes Intereſſe. Durch ſie würden große Teile der Schweiz und Oberitalien und anderer⸗ ſeits induſtriereiche Provinzen Oſt⸗Frankreichs zum ſicheren Abſatzgebiete des Straßburger Um ſchlagsverkehrs werden. Die Stellung, die ſich Straßburg ſo erobern werde, könne, ſo meinte der Redner und dieſe Ausführungen verdienen beſonderes Intereſſe, auch durch eine Fortſetzung der Scheffahyt nach Baſel bezw. dem Bodenſeee nicht weſentlich erſchüttert werden. Der heutigen Schiffahrt nach Baſel, die es nach zehnjährigem Beſtehen nur zu einem ganz geringen Verkehr habe bringen können, komme eine volkswirt⸗ ſchaftliche Bedeutung kaum zu. Einer Regulie⸗ rung des Rheins über Straßburg hinaus ſtän⸗ den aber die weſentlichſten techniſchen Bedenken entgegen. In Frage kommen könne nur eine Kanaliſtierung des Rheins von Straßburg bi zum Bodenſee, wobei die Waſſermenge Rheins gleichzeitig den Intereſſen der Schiffahn und der Gewinn elektriſcher Energie dienſtba gemacht werden müßten. Dabei handle es ſich um ein Projekt von allergrößter volkswirtſchaft⸗ licher Bedeutung, ſeien doch zwiſchen Straßbur und dem Bodenſee über 500 000 58. noch nutz bar zu machen. Der Abſatz ſolcher Energie⸗ mengen würde freilich nicht binnen Kurzem zu erzielen ſein und auch die Höhe der Geſamtkoſter die für beide Zwecke gemeinſam wohl ein halbe Milliarde erreichen würde, beſa ſchon, daß dieſes Projekt nicht binnen kurze Friſt zur Ausführung kommen könne. Zu beg ten ſei auch, daß für ein derartiges gewaltig Projekt eine rechtliche Baſis erſt geſchaffen ſei, wenn das Schiffahrtsabgabengeſetz auf dem Rhein in Kraft geſetzt ſei, und zuvor die he Grundlage der Rheinſchiffahrt, die revi Rheinſchiffahrtsakte von 1868, abgeändert w den ſei. Ueber all dem würden Jahre vergehen Jahre, die Straßburg ausnützen müſſe und nützen werde, um feine Stellung als Metro am Oberrhein zu befeſtigen. Das hindere di Straßburger Verwaltung aber nicht, die Gry zügigkeit des Schiffahrtsprojektes Bode Rhein durchaus anzuerkennen. Von Stra ger Seite würde dasſelbe in dieſer Form Schwierigkeiten finden. Denn wenn ſpäter ein auch einmal Straßburg an Umſchlagsverkeh verlieren könne, ſo werde dieſer Verluſt do reichlich aufgewogen durch die Vorte elck die Elektriſierung und damit zugleich ſtrialiſierung des ganzen Hinterlandes d n Straßburg bringen werde.(Starker.) Die Zukunft der elſaß⸗lothringiſchen Kanal ſchiffahrt Von Dr. Hugo Haug⸗Straßburg Die elſaß⸗lothringiſchen Kanäle ſind ei völle Hinterlaſſenſchaft der fra ſchaft, die ſich bemühte, alle Teile ihr⸗ wirtſchaftlich zu verſchmelzen. Die Geſchi⸗ Entſtehung beruht auf dem Bau des Rhone⸗Kanal, mit dem Ende des 18. 8 derts begonnen wurde. 1834 war derſel endet. Der Rhein⸗Marne⸗Kanal war 188 5 der Saarkanal 1866 beendet. Die Kanaliſierung der Moſel hat 1870 begonnen und gachhe bis Metz durchgeführ. Der Rhein⸗Rhone⸗Kanal ſtellt des Elſaß mit dem mittleren und reich und durch ſeine Abzweigun er auch in langſamem Anſtieg zu ſeinem Ziels jommen. Und dieſer langſamere Anſtieg wird kicht nur im Intereſſe der dramatiſchen Kunſt, ſondern auch in Bernaus eigenem Intereſſe ge⸗ legen ſein, dem er mit dem auf fünf Stunden kroſtlos und lähmend verſchleppten Jiesko auch Kicht gedient hat. 85 Es ſoll unter dieſen Umſtänden auch über die Einzelleiſtungen nur noch ein kurzes und ſcho⸗ nendes Wort geſagt werden Laſſen wir den Damen den Vortritt. Poldi Dorina fand als Bertha innige Töne echten jungen Schmerzes, während man nicht ſagen kann, daß der Leonore des Fräulein Köckeritz das Leid aus dem Her⸗ zen und aus der Seele quoll. Und warum ſchrie ſie im letzten Akt ſo entſetzlich und peini⸗ gend? Tereſina Oſters Julia war mehr äußer⸗ lich aufgeregt als innerlich erregt und verzich⸗ tete nahezu gänzlich darauf, eine ſchlimme In⸗ triguantin zu ſein. Alberti war zunächſt— Fiesko, der vornehme, feine Weltmann mit der ſkeptiſchen Seele und dem raſenden Ehrgeiz hin⸗ ter der ſchöngebauten Stirn. Welch ein kluger und feiner Menſchenfänger war er in der Szeue mit den Handwerkern. Dann taucht auch dieſes anfänglich ſcharf und konſequent gezeichnete Bild en den verſchwimmenden Nebeln unter und es ſteht immer mehr nur noch ein ſchöner Mann vor uns, der ſchöne Worte ſpricht, das vollends in den beiden Monologen, in denen eine heiße Seele heiß ringen ſoll mit ſeinem teufliſchen Ehrgeiz und ſeinem göttlichen Pflichtbewußt⸗ 3 edlen Republikaners, und die zu uns kühlen Reflektionen eines Unbe⸗ ß bier wohl eine Ermüdung „ die durch den das Stü gewalt⸗ war. ſchon faſt zu erloſchener Greis, dem kaum Verina das Geſchick Genuas noch anvertraut hätte. Franz Everth, der häufiger ſchon als Gaft hier weilte(man möchte wünſchen, nicht nur als Gaſt), gab einen Gianettino, der wirklich der Renaiſſance unmittelbar entſtiegen zu ſein ſchien, in ſeiner grauſamen Wolluft, in ſeinem Blut⸗ durſt und ſeiner ſittlichen Fühlloſigkeit. Schrei⸗ ner war zunächſt der aufrechte, ſtolze Republi⸗ kaner Verrina, der furchtbare Rächer Genuas, dann aber verfinſterte und verdüſterte ſich das Bild dermaßen, daß es kaum noch zu erkennen war als die große Gegenkraft gegen Lavagnas Ehrgeiz. Garriſon machte aus Muley Haſ⸗ ſan einen heiteren und fabelhaft gelenkigen Schurken, einen humorumleuchteten Gauner, der die ermüdeten Nerven in der Wüſte der letzten drei Stunden hin und wieder zum Ausharren emporriß g. * Neues Theater im Roſengarten Martha. Die Vorſtellung des geſtrigen Sonntags, die uns Flotows Mariha brachte, bedarf nur kurzer Worte. Denn Anerkennung bedarf keiner ausführ⸗ lichen Begründung, wohl aber jedes Urteil ableh⸗ nender oder tadelnder Gattung. Geſtern abend aber fügte ſich alles ſo günſtig zuſammen, daß eine recht wirkſame Geſamtaufführung zuſtande kam. Serr Karl Warz, deſer Oper übe men, ha iſt. Seine Regie zeigte das Beſtreben, das Poſſen⸗ hafte früherer Aufführungen zu mildern, und er ſelbſt ging mit dem beſten Beiſpiel voran, indezn er den Richter heuer ohne die früher beanſtandeten Nügneen darſtellte. In muſikaliſcher Hinſicht war derſelbe Fortſchritt zu bemerlen, denn Herr Erwin. Huthh hielt auf die der Spieloper angemeſſenen Tempi. Nur wurde er nicht immer in wünſcheus⸗ werter Form unterſtützt, denn ſowohl der Chor wie einzelne Verkreter der Hauptrollen ſchlugen ihre gewohnten Wege ein, und dieſe Eigenmacht war weder dem Beginn des Marktes bon Richmond noch dem Spinnquarteit bon Vorteil⸗ Als mildernden Umſtand müſſen wir gelten laſſen, daß die Vorſtellung ſtreckenweiſe improvi⸗ ſiert wurde. Es waren nämlich drei Rollen anders beſetzt als früher: Fräulein Runge gab die Martha, Herr Mang den Plumfeit, und Fräulein Läppe trat für Fräulein Kofler ohne Probe ein. Wenn alſo alles glatt verlief, ſo ſtellt dieſe Tat⸗ ſache unſern neuen Mitgliedern und Herrn Huth obendrein— der ſeiner Martha einmal aus einem böſen Dilemma mit Geiſtesgegenwart heraushalf —das beſte Zeugnis aus. Fräulein Runge zeigte als Martha wieder ihre Porzüge in beſter Form, hohe Stellen geſchickt und gab insbeſondere in dem Liede von der letzten Roſe e ſie ſang die Partie mit Geſchmack, punktierte zwei der mögen unſere Damen entſcheiden! intereſſant war die Naney des Fräulei Die Auffaſſung der Nanch als muntere aweifellos die richtige, denn ſie allein Schlüſſel dazu, daß ſich Nancy ſofort i verliebt und ihn ſehr bald„unterkriegt“. D zende Akt des Fräulein Lippe, ihre kadelloſe Di führung der Geſangspartie und ih 11 gewählte Geſangsweiſe waren ſehr ſonders bemerkt zu werden verd geſchmack, mit dem Fräulein Lip Ton der komiſchen Oper traf, insbeſondel gante Ausführung des Jagdliedes, die von großem Reig war. Leider gab ein allzu derb geratenes Gegenbild zu dieſer Herr Mang ſollte zu der früher gelobten Dis zurückkehren und gewiſſe Extemporew en abſchieden. Er ſollte gefauglich ebenfallse Wirkungen meiden, die ihn— wie das Porterliedes— nicht vorteilhaft kleiden. Se klingt ſehr gut, wenn er ſich in den ihm verliehenen Gaben bewegt; eines großen, ſchönen ö 4. Seite. Srurral-Anzeiger.— Badiſche Reueſte Nachrichten. (Mittagblatt.) Montag, den 13. Oktoder 19718. menen Verbeſſerungen am Kanalnetz. Daran knüpfte Dr. Angaben über die Stärke des Kanalverkehrs aus denen die belebende Einwirkung des zu⸗ nehmenden Rheinberkehrs deutlich hervorging. Infolge dieſer neuen Verhältniſſe habe das elſaß⸗ lothringiſche Kanalnetz nun auch neue Aufgaben zu erfüllen. Es diene nicht mehr in erſter Linie nur dem Verkehr mit Saarkohlen, ſondern es ſei die Fortſetzung der Rheinſchiffahrtsſtraße, der Verteiler der auf dieſer herbeigeſchafften Güter⸗ mengen und der Zubringer neuer Gütermengen elſaß⸗lothringiſchen Dr. Haug ſtatiſtiſche zur Vermehrung des Talverkehrs auf dem Rhein. Zur Erfüllung dieſer neuen Aufgaben ſind nach der Meinung des Redners die alten Kanäle auch heute noch imſtande, ja es eröffnet ſich für die Schiffahrt auf ihnen ein neues weites Feld der Betätigung. Denn die ſtändige Zunahme des Kanalverkehrs von 200 000 Tonnen auf 700 000 Tonnen in den Straßburger Häfen habe den Be⸗ weis für dieſe behauptete Enwicklungsfähigkeit bereits erbracht; die günſtigen Frachtverhältniſſe — die Beförderung der Güter erfolgt zu einem Durchſchnittsſatz von 1 Pfg. für den Tonnen⸗ kilometer, wozu noch 0,18 Pfg. Kanalabgaben kommen— werde dieſe Entwicklung auch in Zu⸗ kunft begünſtigen. Unter dieſen Umſtänden ſeien dannm aber auch die Beſtrebungen auf Steigerung der Leiſtungsfähigkeit des Kanalnetzes berechtigt und begründet. Dieſe Beſtrebungen gruppierte der Redner unter die drei Geſichtspunkte: Aus⸗ füllung der Lücken, die bei der Kanalverbeſſerung pon 1892 offen blieben, Heranführung der Kanäle an die größeren Induſtriegebiete das lothrin⸗ giſche Erzgebiet und das oberelſäſſiſche Kaligebiet, und beſſere Organiſation des Verkehrs auf den Kanälen durch Relaisdienſt, Motorſchiffahrt für übrige Güter, Vermehrung des verfügbaren Schüiffsraums in Straßburg und die Gründung größerer Kanalſchiffahrt⸗Unternehmungen. Der Reduer ſchloß mit der Verſicherung, daß in Elſaß⸗ Lolhringen nichts unverſucht bleibe, um die Ka⸗ nalſchiffahrt immer mehr zum Bundesgenoſſen der Rheinſchiffahrt zu machen. Er hob dann machdrücklich den Wert der Kanäle für die Rhein⸗ ſchiffahrt und die Möglichkeit der Steigerung dieſes Wertes nochmals hervor, durch den die Kanäbe Elſaß⸗Lothringens die beſtändige Auf⸗ merkſamkeit der Rheinſchiffahrtintereſſenten im höchſten Gradeverdienten. Das dritte Referat hielt Herr Oberbaurat Her⸗ mAn n⸗Eſſen über den Rhein⸗Weſerkanal. Unmit⸗ lelbar an die Sitzung anſchließend fand um 2 Uhr in der Stadt Paris ein gemeinſames Mittageſſen ſiatt. Abends 8 Uhr wurde auf Einladung der Stadt Straßburg das Theater beſucht. Am Sonntag vor⸗ mittag 10 Uhr begann die Dampferfahrt nach Lauterburg. Die im Hafen verankerten Schiffe hatten wie das Feſtſchiff ſelbſt, reich ge⸗ floggt. Unter Böllerſchüſſen ſetzte ſich das Feſtſchiff in Bewegung, von allen paſſierenden Schiffen durch die lieblichen Töne der Dampfpfeife und der Sire⸗ nen begrüßt. Die praktiſche Anlage des Straßbur⸗ ger Hafens, wie auch die befahrene Oberrheinregu⸗ lierungsſtrecke fand unter den anweſenden Fach⸗ leuten rückhaltloſe Anerkennung. Während der Fahrt, bei der von ſeiten der Stadt und der Han⸗ delskammer Straßburg in liebenswürdiger Weiſe ein Frühſtück dargeboten wurde, begrüßte Bürger⸗ meiſter Dr. Schwander die Gäſte in herzlichen Worten und toaſtete ſodann auf den Verein zur Wahrung der Rheinſchiffahrtsintereſſen. Herr Geh. Rat Giſen, der Präſident der Handelskammer Straßburg, hiieß die Gäſte gleichfalls herzlich will⸗ kommen. Herr Adolf Pfeifer⸗Straßburg befür⸗ worte in ſeinen Ausführungen das Straßburger Kanalprojekt Hüningen. Das Hoch des Herrn Wels⸗Kinderdyk, Vertreter der Niederl. Stromboot⸗ rerderei Rotterdam, das älteſte und einzige hollän⸗ diſche Ausſchußmitglied des Vereins galt dem um 2 Uhr in Lauterburg an dem ausgedehnten Kohlenlagerplatz der Firma Raab, Karcher u. Co. angelegt, wo die Ankommenden von den Herren Dr. Huber und Kramer„ begrüßt und durch Betrieb geführt wurde. Im Maſchinenhaus wurde ein kühler Trank kre⸗ denzt. Herr Kleinſchmidt⸗Frankfurt feierte Herrn Geh. Rat Huber und Kirrdorf. Herr Hafendirektor Bartſch⸗Mannheim Rheinſchiffahrtsinſpektor Schneider. Ein bereitſtehender Sonderzug brachte hierauf die Teilnehmer nach Mannheim und Lud⸗ wigshafen zurück. den den Nus Stadt und Land. * Maunheim, den 13. Oktober 1913. Ginmeihung des renovierten Geſellſchaftshauſes der Mann⸗ heimer Tiedertafel. Die„Mannheimer Liedertafel“ beging die Weihe der ſo überaus wohlgelungenen Renovierung und Erweiterung ihres Geſellſchaftshauſes durch Familien⸗ und Herrenabend. Beide Feſtlichkeiten nahmen bei ungewöhnlich ſtarkem Be⸗ ſuch einen ſo harmoniſchen, alle Teilnehmer in ſo hohem Maße befriedigenden Verlauf, daß man nur wünſchen kann, es möge in dem ebenſo eleganten wie gemütlichen Heim immer ſo ungezwungen und heiter zugehen. Der Familienabend, der am Samstag die Aktivität und Paſſivität mit ihren Damen im großen Saale und den anſtoßen⸗ den Geſellſchaftsräumen vereinte, trug in der feinen Wahl und Zuſammenſtellung der Dar⸗ bietungen mehr den Charakter einer akademiſchen Feier, worauf ja auch ſchon die Bezeichnung„Feſt⸗ feier“ durch das Programm hinwies. Einladungen über den Kreis der Mitglieder hinaus waren nicht ergangen. Die Räumlichkeiten hätten ſich in dieſem Fall auch als zu klein erwieſen. An der Ehren⸗ tafel ſaßen außer dem Vorſtand und den Mit⸗ wirkenden auch die beiden Ehrenpräſidenten Küll⸗ mer und Irſchlinger. Eröffnet wurde der Abend durch zwei vorzügliche Muſikſtücke, den Ein⸗ zug der Gäſte aus„Tannhäuſer“ und die„Jubel⸗ Ouvertüre“ von C. M. v. Weber, die, von der Kapelle Petermann unter der Direktion des Herrn Kapellmeiſters Becker mit rühmens⸗ werter Präziſion und ſorgfältigſter Schattierung vorgetragen, den wohlverdienten Beifall fanden. Alsdann ſang die Aktivität Curtis machtvollen Chor „Hoch empor“. Bevor der Chor vorgetragen wurde, ſtellte der zweite Vorſitzende der Liedertafel, Herr Rudolf Kramer, Herrn Muſikdirektor Hanſen vor, um daran die Bemerkung zu knüpfen, daß Herr Hanſen durch einſtimmigen Beſchluß der Ak⸗ tivität zum muſikaliſchen Leiter der Liedertafel be⸗ rufen worden ſei. Es freue ihn, feſtſtellen zu können, daß es Herrn Direktor Hanſen ſchon wäh⸗ rend ſeiner kurzen Dirigententätigkeit gelungen ſei, ſich die Zuneigung aller Sänger zu erobern. Er möchte auch die Paſſibität bitten, dieſe freundlichen Sympathien auf Herrn Hanſen übertragen zu wollen. Es war das erſte Mal, daß der neue Chormeiſter, Herr Muſikdirektor Hanſen, dirigierte. Als der Chor, der mit ſeiner kompli⸗ zierten Nuancierung, mit der abwechſlungsreichen Folge von Forte und Piano vor allem dem Chor⸗ leiter Gelegenheit gibt, ſein Können zu zeigen, ver⸗ klungen war, da herrſchte in der Feſtverſammlung ſicher nur die eine Meinung vor, daß die Lieder⸗ tafel in der Wahl des Nachfolgers Bielings einen ſehr glücklichen Griff getan hat. Vor allem war zu konſtatieren, daß Herr Direktor Hanſen ſeine ausgezeichnete Sängerſchaar ſchon vortrefflich in der Gewalt hat. So verdient die Feinheit der Herausarbeitung des Stimmengehalts ganz beſon⸗ Beifall, der der Aktivität geſpendet wurde, ber⸗ rauſcht war, nochmals das Wort, um den Erſchiene⸗ nen namens des Vorſtandes den herzlichſten Will⸗ kommgruß zu entbieten. Bedauerlicherweiſe mußte Frl. Melitta Heim, die Abend durch ihre Mitwirkung verſchönen wollte, in letzter Stunde ſpruchnahme abſagen. Der den wegen beruflicher Ju Redner gab auf ausdrücklichen Wunſch der Sän rin das Abſagetelegramm bekannt gleichzeitig die erfreuliche Mitteilung, daß es ge⸗ lungen ſei, in der Perſon der Kammerſängerin Frl. Ulbrich einen pollwertigen Erſatz zu fin⸗ Im Anſchluß daran kam der Redner auf das vollendete Werk zu ſprechen. Wir haben gebaut ein ſtattliches Haus! Ich glaube ſagen zu dürfen, daß wohl jedem, d ute Abend dieſe Räume be⸗ treten hat, das Herz höher geſchlagen hat. Dieſe Tatſache legt uns vor allen Dingen das Gefühl nahe, in erſter Linie derjenigen zu gedenken, die mitgeholfen haben, dieſes Werk zu vollenden. Ich bin namens des Vorſtandes beauftragt, allen Be⸗ teiligten hierdurch unſeren herzlichſten und tief⸗ gefühlteſten Dank auszuſprechen. In allererſter Linie gebührt Dank denjenigen Mitgliedern, die durch Uebernahme der Schuldverſchreibun⸗ gen der Bauſchuld uns in den Stand geſetzt haben, ge⸗ machte und den. dieſes Bauwerk auszuführen und zu vollenden. In ganz ungeahnt raſcher Zeit kam die ſtattliche Summe von 40 000 Mark zuſammen. Dieſe Tat⸗ ſache hat den Vorſtand mit doppelter Freude und Genugtuung erfüllt, mit Genugtuung deshalb, weil die Pläne des Bauleiters bei der Mitgliedſchaft ſo großes Verſtändnis gefunden haben. In gweiter Linie habe ich zu danken der Baukommiſſion, die wir unſerm bauleitenden Architekten zur Seite geſtellt haben, den Herren Architekt Ritter von der Fa. Werle u. Hartmann, Bauinſpektor Höl⸗ ſcher, Baukontrolleur Schneider und In⸗ genieur Klüber, ſowie Herrn Reſtaurateur Oefner für den Reſtaurationsbetrieb. Dieſe Männer haben in unermüdlicher, raſtloſer Tätigkeit ihr Scherflein dazu beigetragen, daß der Plan zur Ausführung gelangen konnte. Auch dieſen Män⸗ nern gebührt unſer herzlichſter Dank. In dritter Linie möchte ich danken all den Firmen, den Ge⸗ ſchäften und Handwerksmeiſtern, die dieſen Bau ausgeführt haben. Alles bis aufs kleinſte iſt nur von Mitgliedern der„Liedertafel“ ausgeführt wor⸗ den. Ein jeder hat ſein ganzes Können und ſeine ganze Kraft eingeſetzt, um etwas ſchönes hervorzu⸗ bringen. Auch dieſen Männern ſamt ihren Ar⸗ beitern gilt unſerer herzlichſter Dank. Es freut mich, an dieſer Stelle beſonders hervorheben zu können, daß während der ganzen Bauperiode, was namentlich bei einem Umbau ſehr viel ſagen will, kein Unfall vorgekommen iſt. Last not least habe ich unſeres bauleitenden Architekten Fritz Stei⸗ ner zu gedenken. Was dieſer Mann geleiſtet hat in den letzten Monaten und Wochen, das kann nur derjenige würdigen, der es miterlebt und mitemp⸗ funden hat. Aber ich glaube, den ſchönſten Dank und den ſchönſten Lohn hat unſer Kollege Steiner in ſich ſelbſt gefunden in dem Bewußtſein, daß das Meiſterwerk ſo glänzend gelungen iſt. Redner ſchließt mit dem Schillerſchen Zitat:„Soll das Werk den Meiſter loben, doch der Segen kommt von oben!“ Das walte Gott! Hiermit gebe ich dem bauleitenden Architekten, Herrn Steiner, das Wort. (Lebhafter Beifall.) Herr Architekt Steiner, ſtürmiſch begrüßt, führte u. a. folgendes aus: Nach ſchwerer und auf⸗ reibender Tätigkeit iſt es mir nunmehr vergönnt, Ihnen heute dieſe Lokalitäten im neuen Gewande vorzuführen. Es waren im Juni zwei Jahre ver⸗ floſſen, als iſt noch im alten Saale ſtand an der entgegengeſetzten Stelle, um den Mitgliedern meine Baupläne vorzutragen. Damals war es nicht meine Abſicht, ſo weit zu gehen, als wie ich nach und nach durch die Mitglieder gedrängt worden il umfaßte die von mir gedachten Vergröße⸗ en und erſt an dritter Stelle kam der Ge⸗ danke, etwas zur Verſchönerung beizutragen. Ich wäre zufrieden geweſen, wenn der eine Teil geneh⸗ migt worden wäre. Der Vorſtand iſt weiter ge⸗ gangen. Er hat nach Erläuterung des Hauptpro. gramms den Auftrag erteilt, das Ganze praktiſch auszuführen. Ich habe meine Gedanken ſtets da⸗ nicht etwas prunkhaftes zu erſtellen. zu ſchaffen. Ich habe mir geſagt, das Haus ſteht, wir können es nicht in die Nähe des Waſſerturms rollen, wir müſſen uns damit abfinden, daß es hier ſtehen bleibt. Und ſo iſt dann die ganze Sache zuſtande gekommen. Ich möchte die Gelegenheit benützen, dem verehrlichen Vorſtand meinen ver⸗ bindlichſten Dank abzuſtatten für das Vertrauen, das er mir geſchenkt hat. Redner dankt weiter Herrn Geheimrat Dr. Reiß, der es ebenfalls er⸗ möglicht habe, im letzten Moment noch zur weiteren durch das wundervolle Spiegelarrangement.(Leb⸗ hafter Beifall.) Er möchte das Bauwerk nunmehr an den Vorſtand und die Mitgliedſchaft zurück⸗ geben mit dem Wunſche, daß die Liedertafel in den Räumlichkeiten ſtets fröhliche Stunden verleben möge. Er knüpfe aber daran als Wirtſchafts⸗ leiter die frohe Zuverſicht, daß es ihm vergönnt Rentabilität zu ſchaffen.(Lebhafter Beifall.) Herr Rudolf Kramer übernahm hierauf den Bau mit folgenden Worten: Namens des Vor⸗ ſtandes übernehme ich den Bau mit nochmaligem herzlichen Dank an alle Beteiligten. Ich übernehme ihn unter dem alten Wahlſpruch:„Glück dem Bau, Eintracht dem Bau, und Friede dem Bau!“ Dieſer Wahlſpruch, der alles in ſich ſchließt, möge an dem Bauwerk in Erfüllung gehen. Glückliche, zufriedene Zeiten, Eintracht unter den Mitgliedern, jetzt und immerdar. Das Gebäude iſt neu geworden, der Geiſt ſoll der alte bleiben, der Geiſt, den ich nicht beſſer charakteriſieren kann, als mit den Wor⸗ ten, mit denen unſer hochverdienter Präſident Hech⸗ ler ſeinen erſten Jahresbericht eingeleitet hat: daß die Liedertafel ſein und bleiben möge, was ſie ſeit 73 Jahren geweſen iſt: Kunſt, ein Hort echter und wahrer Vaterlandsliebe, aber auch ein Hort echter und wahrer Freundſchaft. In dieſem Sinne ſchloß der Redner ſeine ſchlichten, aber darum um ſo eindrucksvolleren Worte mit einem jubelnd aufgenommenen Hoch auf das fer⸗ nere Wachſen, Blühen und Gedeihen der Mann⸗ heimer Liedertafel. Die Aktivität ſtimmte freudig bewegt den Vereinswahlſpruch an, der auch als Fries den Raum unter der Galerie ziert. in der Abwicklung des Programms fortgefahren. Zunächſt ſang Frl. Ulbrich eine Arie aus Taun⸗ häuſer“ ſo brillant in der Tongebung und Dekla⸗ mation, daß ihr rauſchender Beifall dankte. Daun folgten zwei Gaben des Quartetts der Damen Aenne Dann und Mina Becker und der Herren Gg. Lebkuchen und Th. Prüfer, die mit den Kompoſitionen„Die Königskinder“ und„Engliſche⸗ Madrigal“ einen Erfolg erzielten, wie er eigentlich nur derartigen beruflichen Vereinigungen beſchie⸗ den iſt. Vor allem iſt die außerordentlich feine Nuancierung und die ſubtile Wiedergabe des Stim⸗ mungsgehalts zu rühmen. Auch der Zuſammen⸗ klang der Stimmen verrät ein außerordentlich ſorg⸗ ſames Studium. Der ſtarke Beifall, der feder Nummer geſpendet wurde, war wohlverdient. Der geſchätzte Baritoniſt der Liedertafel, Herr Otto Henne, ſang drei Lieder von Strauß mit der ge⸗ wohnten vornehmen Aufaffung und vorgzüglichen Stimmentfaltung. Es war ein Genuß, dieſem Sänger zu lauſchen, der ſich in nichts von einem „Künſtler im Hauptamt“ unterſchied. Frl. Ulb⸗ liebenswürdigen Straßburger Bürgermeiſter und deres Lob. bin. Ich hatte meinen Plan eigentlich in drei rich bot dann eine Serte von Zigeunerliedern von der Stadt Straßburg. Unter Böllerſchüſſen wurde] Herr Rudolf Kramer ergriff, als der ſtarke Teile eingeteilt gehabt. Der erſte Teil waren die Brahms, bei denen ſie zeigen konnte, wie feine ————————...————— VVVVVVVVVVVVUVUVUVVV macht, ſein Lyonel war geſtern intereſſanter, feiner, finnreicher ausgeführt als früher. Geſanglich bot Herr Bartling viel des Schönen, und einzelne Num⸗ mern— wie die große Arie— fanden warmen, anhaltenden Beifall. Bezüglich des Duetts mit Plumkett ſei eine Bemerkung geſtattet: das Larghetto ſoll etwas biedermeieriſch wirken. Es gewinnt gar nichts dadurch, daß Herr Bartling (oder Herr Huth?) dieſer Kantilene den„Süß⸗ ſtoff entzieht und das Zeitmaß als anmutig be⸗ wegtes nimmt. Auch das Nachſpiel ſollte ſchmachtend ausklingen ohne Beſchleunigung Aber ich gerate ins einzelne und möchte doch noch feſtſtellen, wie ſchön der Eingangschor der Hof⸗ damen klang, wieviel Wohlklang das Orcheſter ſpen⸗ dete, wie gut die Ouvertüre geriet. Und wenn wir bedenken, daß dieſe Vorſtellung durch 3 Neubeſetz⸗ ungen ins Improviſatoriſche abirren mußte, ſo werden wir der geſtrigen Aufführung von Flotows Martha mit Anerkennung gedenken! A. Bl. Gluck, die Duncan⸗Schule und das Gr. Hoftheater in Darmſtadt. Erſtaufführung der Oper„Echo und Narziß“. Das Großh. Hoftheater in Darmſtadt hatte ſich am Samstag abend mit der Elizabeth Dun⸗ kan⸗Schule zu einem intereſſanten Experiment vereinigt, das der Wiedergewinnung der alten Gluckſchen Balletoper„Echo und Narziß“ galt. Ein Experiment, das bei aller Problematik durchaus gelungen iſt. Etwas unendlich Schönes wurde uns neu geſchenkt und durch den Tanz der Duncan⸗Schülerinnen in lichter Schönheit ſicht⸗ bar gemacht. „Echo und Narziß“ iſt die letzte Oper Glucks, die, zuerſt 1779 in Paris aufgeführt, nie zu einem wirklichen Leben gelangte, trotz wiederholter Be⸗ mühungen. Die Gründe lagen einesteils in den damaligen heftigen Parteikämpfen zwiſchen den Gluckiſten, den Anhängern des Meiſters und Er⸗ neuerers der Opernform, und den Vertretern der alten italieniſchen Oper in ihrer ſchemati⸗ ſchen Faſſung. Die Haupturſachen waren aber wohl die, daß das Genie Glucks, welches ſich in dem Werke äußerlich dem alten Schema anzu⸗ paſſen ſuchte, dieſes doch innerlich ſelbſttätig zu Höhen emporhob, die nicht nur der damaligen Zeit unfaßlich waren, ſondern die auch im Bilde durch die damalige franzöſiſche Tanzkunſt mit ihrem formvollen Paradecharakter kaum ſichtbar gemacht werden konnte. Der Text war den Metamorphoſen des Ovid entnommen, aber durch den Verfaſſer ſo dürftig behandelt worden, daß nahezu nichts von der alten Schönheit blieb. Doch Gluck hatte die ganze Lieblichkeit antiker Vorſtellungen in ſeine deutſche Traumwelt aufgenommen und eine Muſik geſchaffen, deren blühender Reichtum, deren Zartheit und Innigkeit, Wohllaut und edle Anmut von köſtlichem Reiz iſt. Dieſes Werk, uns nur in einer Bearbeitung überkommen, iſt das am Samstag abend in Darmſtadt zur Erſtaufführung gelangte. Die Aufführung war die erſte Feier der Duncan⸗ Schule in Darmſtadt, in der die Früchte der Beſtrebungen, für die Allgemeinheit gültig, offenbar werden ſollten. Elizabeth und Auguſtin Duncan und Direktor Ma x Merz(der durch einen Vortrag im vorigen Winter hier in Mannheim bekannt iſt) hatten für den beſonderen Zweck die Gluckſche Ballett⸗ oper einer Umarbeitung unterzogen, die„vor allem ſeinem muſikaliſchen Reichtum gerecht zu werden und, zu Gunſten einer notwendigen Ein⸗ heit, die Entſtellung der Urdichtung ſoweit als möglich zu umgehen galt, ohne die Texte weſent⸗ lich zu verändern.“ Die Soliſten, die Chöre und das Orcheſter waren unſichtbar und die Bühne, von hohen Vorhängen begrenzt, bildete einen einzigen Raum für die Tanzdarbietungen der Schü⸗ lerinnen. Damit war eine Form gefunden, die der Darbietung, als Ganzes, zu ſeltener Rein⸗ heit und Schönheit verhalf. Das„geiſtige Band zwiſchen Tönen und Gebärden“ war in dieſem Liebeslied aufs engſte geknüpft worden. Konnte die Gluckſche naturfrohe Muſik in der damaligen formvollen, künſtlichen franzöſiſchen Tanzkunſt keinen Ausdruck gewinnen, ſo fand ſie durch die in freier Rhythmik erzogenen Schülerinnen der Duncan eine wunderliebliche Auferſtehung. Der Abend wurde für die Beſtrebungen der Duncan zu einer überraſchenden Ueberzeugung. Die ganze Schönheit der griechiſchen Welt war wie mit einem Schlage neu erſtanden. Man muß wirklich dieſe Aufführung geſehen haben, um dem Weſen dieſer Tanzkunſt ganz nahe zu ſein. Wie ſie das Leben ſelbſtſchöpferiſch löſt und deutet in der Natürlichkeit rhythmiſch ge⸗ ordneter Bewegung. Gluck hatte hier in ſeiner Muſik die Grundlage gegeben. Er hat in ihr die Naturliebe, das Weſen alles Seins, eingefangen⸗ Was war natürlicher, aks das beuſche Mädchen⸗ leiber, zur Natürlichkeit erzogen, das am treffend⸗ ſten ausdrücken konnten. Tanzen ſte in ihrem nur ſich ſelbſt. Ihre Unſchuld im munteren Reigen, ihre fauniſche Wildheit im Springen, ihr ernſter Ernſt und ihre heitere Heiterkeit war ebenſo echt wie die Bewegung der Welle oder die der Blätter im Winde. Ihre Lehrmeiſterin, die Iſadora, hatte ja die Rhythmik des Lebens, der Natur, erlauſcht, und die Körper hiedurch von kraſſer Unnatur befreit. Und wie ſie nun die zierlichen Arabesken der Glutkſchen Muſik wiederholten, wie ſie ſich wiegten und neigten, liefen und ſprangen in edel⸗ ſter Bewegung des Körpers und wie die leichten, flatternden Schleiergewänder das alles wieder⸗ holten, begleiteten oder ausklingen ließen, da wurde man ſich bewußt, daß die Gebärde des Schauſpielers ihren reinſten, natürlichſten Aus⸗ druck gefunden hatte, daß die Kunſt durch die Natur zur höchſten Schönheit geadelt worden war. Nach der Oper kanzten die Schülerinnen noch den Geſang der Mädchen aus„König Stephan von Beethoven und von Franz Schubert drei Walzer und den„Marche militaire“. Der äußere Erfolg des Abends kundete ſich in zahlreichen Hervorrufen und Blumenſpenden. Der muſikaliſche Teil, unter Leitung des Herrn Merz, zeigte noch nicht die Vertjefung, die be⸗ dekorativen Ausſchmückung des Saales beizutragen ſein möge, das geſteckte Ziel zu erreichen: eine eine Heimſtätte der Damit war der Weiheakt beendigt und nun wurde Haſchen und Fliehen, in Schen und Hingabe doch n „ rr„r litt, der neue jugendliche Komiker. Montag, den 13. Oktober 1918. General-Anzeiger.— Badiſche Reueſte Nachrichten.(Mittagblatt.) 5. Seite. Unterſchiede ſie in der Vortragsweiſe zu machen verſteht. Der Stimmungsgehalt der einzelnen Sieder, der bei einer derartigen Ausleſe naturge⸗ mäß außerordentlich verſchieden iſt, wurde mit künſtleriſcher Reife gegeben. Die Feſtverſammlung lauſchte mit großer Spannung und ſpendete reichen Beifall. Begleitet wurde die Dame mit feiner Dezeng vor Herrn Solorepetitor Zweig vom Hoftheater. Herr H. Blau, ein vielver⸗ ſprechender Dilettant, zeigte mit den Soli„Ro⸗ manze von Deſſau“ und„Spaniſcher Tanz“ von Rehfeld, daß er eifrig beſtrebt iſt., es den beſten Violiniſten gleich zu tun. Nicht nur ſchöne Technik, ſondern auch eine weit über das Delettantenhafte hinausgehende Auffaſſung ſind dem jungen Mann eigen. Eine Zugabe, die gern als Virtuoſen⸗ leiſtung geſpendet wird, ließ ein beſonders günſtiges Urteil über ſeine Qualitäten zu. Die Aktivi⸗ tät der„Liedertafel“ ließ ſich dann mit den Chören„Abſchied“ von Kirchl und„Tandaradei“ von E. Hanſen hören. Namentlich die zweite Kompoſition, eine leicht beſchwingte, flotte Weiſe, wurde mit ſolchem Elan wiedergegeben, daß der Beifall ſchier nicht enden wollte. Vorher bereitete Frl. Toni Müller dem Vorſtand noch eine ſin⸗ nige Heberraſchung dadurch, daß ſie namens der Vorſtandsdamen als Feſtgabe eine Schreibtiſch⸗ garnitur mit dem Wunſche überreichte, daß alle Schriftſtücke, die aus dieſem Schreibzeug hervor⸗ gehen, der Liedertafel zum Wohle und zum Segen gereiſchen möchten. Herr Rudolf Kramerr nahm mit aufrichtigem und herz⸗ lichem Dank das ſchöne Geſchenk entgegen und ſchloß mit einem brauſend aufgenommenen Hoch auf die Damen der Liedertafel. 5 Ein amüſantes Luftſpiel von Otto Girndt, „Gndlich ungeſtört“ betitelt, das die Leiden eines fungen Ehepaares, das durch einen Rach⸗ ſüchtigen aus ſeiner Flitterwochenſeligkeit ſtändig aufgeſtört wird, gar erheiternd vor Augen führt, beſchloß das gediegene Programm. Die Damen, Frl. L. Rindenſchwender und Frl. L. Okt, und die Herren A. Koch, H. Lehmann, J. Götz, C. Wisigmann und H. Löcher machten ſich um die brillante Wiedergabe zu gleichen Teilen verdient. Die Regie führte mit gewohntem Ge⸗ ſchick Herr Hoſſchauſpieler Neuman⸗Hoditz. Die Kapelle Petermann bereicherte das Programm mit mehreren weiteren Muſikſtücken, die mit der üblichen großen Sorgfalt und mit flottem Rhyth⸗ mus wiedergegeben wurden. Als der Saal ge⸗ räumt war, begann der Tanz, der ſich ſogar nach dem Probeſaal fortſetzte. Daß die zahlreich ver⸗ tretene Jugend von der Tanzgelegenheit ausgiebig Gebrauch machte, iſt ſelbſtverſtändlich. Die älteren Semeſter ſaßen mehr in fröhlicher Runde und freu⸗ ten ſich über die behaglichen Räume, in denen ſie nunmehr wiilen dürfen. Erſt bei Morgengrauen ſollen die letzten die gaſtliche Stätte verlaſſen haben. Herrenabend. Bereits geſtern Abend vereinigten ſich die Lieder⸗ täfler zum zweiten Male im neuen Heim. Die Damen waren allerdings zu Hauſe gelaſſen wor⸗ den. Man kam zu der beliebten Bierprobe zu⸗ jammen. Welcher Unterſchied zwiſchen Einſt und Jetzt⸗ Sogar die langgeſtreckten Tafeln, an denen ntan in fröhlichſter Ftenmung ſaß, nahmen ſich ele⸗ ganter aus: ſie waren weiß gedeckt. Ehe die Kapelle Petermann mit ſchmetternden Weiſen das Program einleitete, hatten die Erſchienenen, unter denen ſich auch zahlreiche Vertreter befreundeter Vereine befanden, Gelegenheit, den neuen Saal gebührend zu bewundern. Auch diesmal herrſchte Einſtimmigkeit darüber, daß der Raum in meiſter⸗ hafter Weiſe moderniſiert worden iſt. Vor allem fanden auch die prächtigen Beleuchtungskörper, von denen übrigens außer der Wandbeleuchtung zwei mächtige Kronen eine Fülle von Licht ſpenden, all⸗ gemeine Beachtung. Der Saal an fſich iſt nicht grö⸗ ßer geworden, hat aber mit Einſchluß der neu ge⸗ ſchaffenen Nebenräume eine Vermehrung der Grundfläche um 200 Quadratmeter erfahren. An der Ehrentafel ſaßen zwiſchen den Vorſtandsmit⸗ ſonders dem Werke Glucks entſprechend geweſen wäre, aber doch war der Geſamteindruck des Abends ein durchaus tiefer und feſtlicher. Julius Witte. Kunſt, Wiſſenſchaft u. Leben. Heidelberger Stadttheater. So intenſive Gymnaſtik war den Heidelberger Lachmuskeln lange nicht zugemutet wie geſtern abend in der Novität„So'n Windhund“ von Kurt Kraatz und Artur Hoffmann. Der Schwank, eine bunte Perlenſchnur tollſter Situations⸗ komik und kecker Wortſpiele, iſt reich an komiſchen Typen, ſchreckt aber auch vor derb⸗draſtiſchen Mitteln nicht zurück— bei der„Entkleidungs⸗ ſzene“ übertönte der Heiterkeitsſturm des leider Rur ſchwach beſetzten Hauſes den Dialog auf der Bühne.— Die Titelrolle ſpielte Herr Mar⸗ Anfangs etwas ledern, weil zu abhängig vom Souffleur, ſpielte er ſich mehr und mehr in die dankbare Rolle hinein und brachte die geniale Unver⸗ ſchämtheit des Windhunds und Schwerenöters vortrefflich zum Ausdruck. Glänzend war Herr Kaſtner als glattgeſcheitelter, ſchüchterner, fremdwort⸗ und alkoholfeindlicher Hilfslehrer:; ſein vorzügliches Spiel und ſeine linkiſche Mimik entfeſſelten laute Heiterkeit, noch ehe er über⸗ haupt den Mund auftat. Seine angebetete Ottilie, Frl. Kufſow, führte ihre Rolle gut Durch; die tränenreiche Verlobungsſzene— übri⸗ Maile. gliedern, zu denen ſich auch die beiden Ehrenpräſi⸗ denten Küllmer und Irſchlinger geſellt hatten, als Vertreter der Behörden die Herren Polizeidirektor Gräſer, Bürgermeiſter v. Hol⸗ lander und Stadtrat Darmſtädter. Beſon⸗ dere Freude rief das Erſcheinen des hochherzigen Gönners und Ehrenmitgliedes der Liedertafel, Herrn Geheimrat Reiß hervor. Nach zwei Muſikſtücken, die von der auf der Galerie poſtierten Kapelle Petermann unter der Direktion des Herrn Kapellmeiſters Becker mit gewohntem Schwung geſpielt wur⸗ den, ergriff der zweite Vorſitzende der Lieder⸗ tafel, Herr Rudolf Kramer, das Wort und begrüßte die Erſchienenen, die den Saal bis auf das letzte Plätzchen füllten, auf das herzlichſte. Als er Herrn Geheimrat Dr. Reiß willkommen hieß, der ſeine Anhänglichkeit an den Verein von neuem durch die prächtige Stiftung bekundet habe, bekräftigte ſtürmiſcher Beifall ſeine Worte. Der Redner begrüßte weiter in der ihm eigenen gewinnenden Art die Vertreter der befreundeten Vereine und derjenigen Vereine, die in den gaſt⸗ lichen Räumen ſich ſchon früher vergnügt hatten. Wenn ein Hausherr ſein Haus gebaut habe, dann lade er ſeine Gäſte ein. In dieſem Sinne habe auch die Liedertafel ihre Freunde einge⸗ laden mit dem Wunſche, daß ſie einige fröhliche Stunden verleben möchten. In dieſem Sinne forderte der Redner die Aktivität auf, auf ihre Gäſte und Freunde ein donnerndes Hoch auszu⸗ bringen. Mächtig brauſte das Hoch und der im Anſchluß daran geſungene Vereinswahlſpruch durch den Saal. Herr Architekt Steiner er⸗ griff alsdann das Wort zu einer kurzen Schil⸗ derung der Baugeſchichte. U. a. ſtellte er feſt, daß ſich der Saal mit den Nebenräumen von 330 auf 530 Qm. vergrößert hat. Der ſams⸗ tägige Familienabend habe erwieſen, daß 750 Perſonen bequem Platz finden können. Auch die Temperatur von 20 Grad Celſius konnte gut durchgehalten werden. Wir möchten bei dieſer Gelegenheit feſtſtellen, daß auch geſtern die Ven⸗ tilation vorzüglich funktionierte. Selbſt bei Be⸗ endigung der Bierprobe war ſo gut wie gar kein Rauch zu bemerken, obwohl ganz gehörig ge⸗ qualmt wurde. Die wichtige Frage der Ven⸗ tilation iſt alſo, wie die Praxis erweiſt, in glän⸗ zender Weiſe gelöſt. Herr Steiner ſchloß ſeine Ausführungen mit dem Hinweis darauf, daß ſich die Wirtſchaftskommiſſion die Aufgabe gemacht habe, ſtets das Beſte zu bieten. Er ſei beauf⸗ tragt, die Bitte auszuſprechen, die Wirtſchafts⸗ kommiſſion in jeder Weiſe tatkräftig zu unter⸗ ſtützen.(Starker Beifall.) Was die Wirtſchafts⸗ führung anbelangt, ſo können wir aus eigener Erfahrung heraus feſtſtellen, daß Getränke und Speiſen, vor allem die Regieweine, prima ſind bei zivilen Preiſen. Die Wirtſchaftskommiſſion hat in Frau Schwab Wwe., die zuletzt die „Arche Noah“ gepachtet hatte, eine umſichtige Wirtſchaftsleiterin gewonnen, die durch ihre langjährigen Erfahrungen dafür bürgt, daß die Gäſte ſich über nichts zu beklagen haben. Die Darbietungen des Abends waren wie immer hervorragend. So erzielte die Aktivität, die das Podium völlig einnahm, mit dem bereits beim Familienabend geſungenen Chor„Hoch empor“ von Curti, der von Herrn Muſikdirektor Hanſen ausgezeichnet dirigiert wurde, eine beſonders imponierende Wirkung durch die Macht der Stimmentwicklung und die wunder⸗ volle dynamiſche Schattierung. Aber auch die Chöre„Abſchied“ von Kirchl und„Tandaradei“ von Hanſen wurden prächtig in der Nuancie⸗ rung geboten, ſo muſtergültig geſungen, daß der zweite Chor, eine Kompoſition des Dirigenten, zum Teil wiederholt werden mußte. Herr Stadt⸗ rat Jakob Groß, der ſtimmgewaltige Barito⸗ niſt, ſang die Arie aus„Hans Heiling“ in der gewohnten meiſterlichen Weiſe. Zur Erheiterung trugen nicht wenig die Vorträge des Herrn Joſef Götz, des vorzüglichen Interpreten Mannemer Muſe, ſowie eine komiſche Szene bei, die von den Herren H. Löcher, G. Stein, Ph. Prüfer und Gg. Lebkuchen mit Vir⸗ tuoſität geſpielt und geſungen wurde und einen Bombenerfolg beſonders dadurch erzielte, daß Herr Lebkuchen Herrn Präſidenten Hechler in Maske und Spiel unübertrefflich kopierte. Auch Herr Fritz Wellenreuther, der ſogar ein Reutterkouplet gar nicht übel wiedergab, erzielte ſowohl als Humoriſt wie als„Trompeter“ gro⸗ ßen Beifall. Ehe man gegen 9 Uhr auseinander ging, ergriff Herr Huge, der Präſident der Dreeeeeeeeen gens ſtark von Reuter entlehnt: Lining u. Gott⸗ lieb vom Bräſig im Kirſchbaum belauſcht fand ſtürmiſchen Beifall bei offener Szene. Prächtige Typen ſtellten Vogel als Sereniſſi⸗ mus und Egger als fremdwortmißhandelnder Parvenu und Protz. Frl. Landory als Pſeudo. Frauenrechtlerin und Schauſpielerin, die den Männern, ſelbſt den zahmſten, die Köpfe verdreht, war ganz in ihrem Element und ſah „totchic“ aus. Die Nebenrollen waren gut be⸗ ſetzt. Beſondere Anerkennung verdienen Frl. Weiß, Frl. Elgers, Frau Stickel und Herr 8 A. B. Wiener Premiere.* Aus Wien telegraphiert uns unſer Mitarbeikex: Im Theater an der Wien gelangte geſtern die „Ideale Gattin“ zur Uraufführung. neueſte Leharopperette. in der er zum gro⸗ ßen Teil Motive aus einer älteren Operette, der „Göttergatte“, kunſtvoll verarbeitet hat, Das am Fuldas Zwillingsſchweſter erinnernde Buch von Brammer und Gruenwald iſt geſchickt ge⸗ macht. Das Werk fand, vorzüglich geſpielt, ſehr beifällige Aufnahme, ohne jedoch die ſonſt übliche intenſive Begeiſterung auszulöſen. Theaternotiz. Am Dienstag findet eine Aufführung von Meherbeers„Hugenotten“ in der Be⸗ ſetzung der erſten Aufführung ſtatt, 0 Die „Flora“, das Wort, um namens der Gäſte der Liedertafel herzlich zu dem neuen Heim zu gra⸗ tulieren. Er habe nicht nur das Geſellſchafts⸗ haus, ſondern auch den Chor verjüngt wieder⸗ geſehen. Redner ſchloß mit dem Ausdruck herz⸗ lichen Dankes für das Gebotene und dem Wunſche, daß dem neuen Haus und der Lieder⸗ tafel ſtets Glück und Segen beſchieden ſein möch⸗ ten. In die Liſte der Firmen, die an der Moder⸗ noch Herr Malermeiſter Heinrich Maier ein⸗ zutragen, der den Probeſaal mit ſo feinem Ge⸗ ſchmack neu herrichtete. Der Baſar des Guſtav⸗Adolf⸗ Frauen⸗Nereins. „Und ſetzet Ihr nicht das Leben ein, nie wird Euch das Leben gewonnen ſein!“ In zwiefacher Hinſicht ſtand der Baſar des Guſtav⸗Adolf⸗ Frauenvereins dieſes Mal unter den Worten in Wallenſteins Lager. Als der Page Leubelfink am 16. Nopember 1632 den ſterbenden König aus dem Getümmel der Schlacht bei Lützen zog, ahnte er nicht, daß der frühe Heldentod Guſtav⸗Adolfs die Kraft in ſich tragen würde, über Jahrhun⸗ derte hinaus ſein Werk in ſeinem Sinne fortleben zu laſſen. Der feſtliche Teil des Baſars, welcher wieder wie alljährlich unter der bewährten Lei⸗ tung der Vorſitzenden, Frau Stadtpfarrer von Schoepffer, in ſeinem edlen Zwecke viele Be⸗ ſucher anzog, war der Erinnerung an die große Zeit von 1813 gewidmet. Im Zyklus der 12 lebenden Bilder kamen nach der Zeit der Not und Erniedrigung die Darſtellungen von den Tagen einmütiger Erhebung, in denen vom Greis bis zum kaum der Schule entlaſſenen Jünglinge Tauſende ihr Leben einſetzten, um das Leben der Nation wiederzugewinnen. Als Einleitung boten im muſikaliſchen Teil Hofopernſängerin Frl. Ulbrich und Herr Ernſt Fiſcher unter der vorzüglichen Klavierbe⸗ gleitung von Herrn Zweig einen hervorragen⸗ den künſtleriſchen Genuß. Frl. Ulbrich ſang einen Zyklus Zigeunerlieder von Brahms, welche von der Künſtlerin mit ihrem reichwechſelnden Stimmungsgehalt vortrefflich wiedergegeben wur⸗ den. Herr Ernſt Fiſcher brachte neben der „Verſchwiegenen Liebe“ von Hugo Wolf die Loreſche Ballade„Prinz Eugen“ zu ganz beſon⸗ ders lebendiger Wirkung und erzielte damit gro⸗ ßen Beifall. Der folgende Zyklus von 12 leben⸗ den Bildern errang ſich den ungeteilten Ausdruck von Bewunderung und Anerkennung. Der künſt⸗ leriſche Beirat des Hoftheaters, Herr Weih, hatte das Arrangement der Bilder übernommen. Es war erſtaunlich, wie Herr Weih es verſtan⸗ den, auf einem verhältnismäßig ſo beſchränkten Raum Bilder von derartig packender Wirkung und plaſtiſchen Abrundung zu ſchaffen. Es waren wirklich auf engem Raume Ausſchnitte aus jener großen Zeit, die an uns in einer lebendigen Pla⸗ ſtik vorüberzogen. Man wußte nicht, welchem Bild man den Vorzug geben ſollte; dem Bilde voller Lieblichkeit: Königin Luiſe am Wegrand, ihrem Söhnchen einen Kornblumenkranz windend, oder dem Bilde voller Tragik: die Erſchießung der Schillſchen Offiziere, der denkwürdigen Szene zwiſchen Königin Luiſe und Napoleon oder der⸗ jenigen, welche die mutige Johanng Stegen im Kampf bei Lüneburg zeigte. Die ernſten und er⸗ greifenden Szenen„Aufruf an mein Volk“,„Ein⸗ ſegnung der Landwehr“ und„Gebet während der Schlacht“, erinnerten uns daran, daß jene große Zeit Männer und Jünglinge weckte, für die das höchſte Gut: die perſönliche Freiheit, irdiſche Güter und das eigne Leben einzuſetzen. Die Zeit zog an uns vorüber, in der ſich die Män⸗ ner einſetzten, auch wenn es„nicht um irdiſche Güter ging“, wie Körner in ſeinem„Gebet wäh⸗ rend der Schlacht“ ſingt. Nach der tiefen Tragik, welche in dem Bild„Rückzug aus Rußland“ lag, kamen die liebſicheren Bilder zu doppelter Gel⸗ tungtüber die ſtimmungsvolle Silveſternacht hin⸗ weg mit dem ſpannenden Rhein⸗Uebergang Blü⸗ chers bei Caub, wurden wir zur„Heimkehr der Sieger“ und dem Schlußbild„Der Friede“ geführt und mit demſelben zu einem harmoniſchen Aus⸗ klang. Herr Hofſchauſpieler Carl Fiſcher verband die einzelnen Bilder in ſeiner ausgezeichneten Darſtellungsweiſe teils in Gedichten, teils in Re⸗ zitation von denkwürdigen Dokumenten, teils in einer kurzen Schilderung. Die lebenden Bilder ſelbſt wurden je ihrem Charakter entſprechend muſikaliſch auf dem Klavier von Frau Dr. Heſſe und Herrn Hauk ſowie auf dem Har⸗ monium von Herrn Kreitmair mit feinem Anpaſſungsvermögen begleitet und ſo in ihrer Wirkung abgerundet und gehoben. Am Sonntag, dem zweiten Abend, hatten Frau Hedwig Haas, Frl. Helene Heſſe und Frl. Mathy aus Heidelberg den muſikaliſchen Teil übernommen. Nachdem Frl. Heſſe und Irl. Mathy das Doppelkonzert von Bach auf zwei Violinen mit tiefem Stimmungsgehalt vorge⸗ tragen, ſang Frau Hedwig Haas in italieniſcher Sprache die große Arie aus den„Puritanern“ don Bellini. welche der wundervoll geſchulten Stimme Gelegenheit zu ihrer vollen Prachtenk⸗ faltung gab. Eine geradezu glänzende Technik ofſenbarte Frl. Heſſe in der reéverie von Vieuxtemps und dem Präludium⸗Allegro von Pugnani⸗Kreisler. Den Schluß des muſikaliſchen Teils bildete die Serenade von Gounod und der „Spielmann“ von Hildach, von Frau Haas Frl. Heſſe und Frl. Neßler in Geſang, Violine und Klavier vorgetragen. Hervorgehoben Frl. Neßler wieder * niſierung des Liedertafelheims beteiligt waren, iſt an werden verdient die Klavierbegleitung, welche mit vollendeter Technik Teil übernommen. Nach Schluß des Programms vereinigte man ſich zwanglos; das Büfett, das wieder unter der bewährten Leitung von Frau Eiſele ſtand, fand reichen Zuſpruch. Das Re⸗ ſultat der Veranſtaltung war in jeder Hinſicht befriedigend. E. G. L. * Darbietungen Mannheims im Winterhalb⸗ jahr. Wie bekannt, hat der Verkehrs⸗Verein ſeit einigen Jahren im Winter jweils eine Ver⸗ öffentlichung herausgegeben, durch welche Ein⸗ heimiſche und Fremde ſoweit als möglich über alles unterrichtet wurden, was hier an öffent⸗ lichen Veranſtaltungen ſtattfand. Dieſe Ver⸗ öffentlichung war auch für Vereinsvorſtände und Arrangeure beſonderer Darbietungen von be⸗ ſonderem Intereſſe, weil dadurch das Zuſam⸗ menfallen mehrerer wichtiger Veranſtaltungen auf den gleichen Termin vermieden werden konnte. Für den bevorſtehenden Winter iſt die Herausgabe einer diesbezüglichen Druckſchrift ſeitens des Verkehrsvereins vorerſt nicht ge⸗ plant, dagegen wird im Verkehrsbureau laufend ein Kalender geführt, welcher ſämtliche ge⸗ planten Veranſtaltungen(Theater, Konzerte, Vorträge, Baſare uſw.) ſowie die Vereinsfeſt⸗ lichkeiten von allgemeiner Bedeutung enthalten ſoll. Dieſer Kalender kann nach Fertigſtellung im Verkehrsbureau(Rathaus Bogen 4½/48) jederzeit koſtenlos eingeſehen werden. Um ihn möglichſt genau zuſammenſtellen zu können, wer⸗ den alle Mannheimer Vereinsvorſtände, Saal⸗ beſitzer, Konzertagenturen uſw. hiermit gebeten, baldmöglichſt ihr jetziges Programm wie auch alle ſpäteren Hinzufügungen und Abänderungen dem Verkehrsbureau ſchriftlich oder auch durch Telephon 1900 mitzuteilen. Man wird ſich bald davon überzeugen, daß dieſe Einrichtung von Wichtigkeit iſt, weshalb erwartet wird, daß man ihr Zuſtandetommen durch die erbetenen Mit⸗ teilungen ermöglicht. * Erweiterung des Fernſprechverkehrs Mann⸗ heim. Nach einer Mitteilung der Kaiſerl. Ober⸗ poſtdirektion Karlsruhe an die Handelskammer iſt das Ortsfernſprechnetz Mannheim mit nach⸗ ſtehenden Orten und deren Nachbarorten zum unbeſchränkten Sprechverkehr zugelaſſen worden: Plauen(Vogtland), Oberpoſtdirektionsbezirk Münſter in Weſtfalen. Die Sprechgebühr be⸗ trägt Mk..— 13 *„Die Nibelungen am Rhein und im Oden⸗ wald“ lautet das Thema, über welches Herr Karl Chriſt von Ziegelhauſen auf dem heute abend halbe9 Uhr im hinteren Saal des Hotel National ſtattfindenden erſten Vereinsabend des Mannheimer Altertums⸗ tumsverein vortragen wird. Der Redner wird in dieſem Vortrag alle Punkte, die im Nibe⸗ lungenlied mit dem Rhein, dem Odenwald, Wasgenwald uſw. in Beziehung geſetzt werden, behandeln, alfſo Worms, Lorſch, Ranten am Niederrhein, das angebliche Odenheim, die Burgunderfrage. Der Vortrag iſt für jeder⸗ mann frei zugänglich. * Muſikaliſche Volksakademien. Um eine Ueberſicht über das Ergebnis der Vormerkungen für Abonnements für die Volksakademien zu ge⸗ winnen, werden Vormerkungen nur noch bis Samstag, den 18. Oktober, im Konzertbureau K. Ferd. Heckel entgegengenommen. * Geſchäftliches. Mitte Oktober eröffnet Herr Max Odenheimer aus der bekannten Ja⸗ milie Odenheimer Karlsruhe(Naſſauer Hof) und in Baden⸗Baden(Hotel Central) das bisherige Hotel Leimweber unter der Firma Hote Odenheimer. Die Räume ſind einer gründ⸗ lichen Renovation unterzogen worden und voll⸗ ſtändig neu eingerichtet und mit allem Komfort der Neuzeit verſehen. Die Küche iſt als vorzüg bekannt. Weine erſter Firmen. Beſonders eig⸗ nen ſich die Säle zur Abhaltung von Hochzeiten, Hausbällen und ſonſtigen Feſtlichkeiten. * Mutmaßliches Wetter am Dienstag und Mittwoch. Ein kräftiger Hochdruck bedeckt Mit⸗ teleuropa und leiſtet dem neuen Luftwirbel im Weſten zunächſt noch Widerſtand. Für Dienskag und Mittwoch iſt jedoch bereits wieder trübes und dann auch naßkaltes Wetter zu erwarten * Kaufmänniſcher Stellennachweis. Die Lag, des kaufmänniſchen Arbeitsmarktes läßt imme noch zu wünſchen übrig. Der Andrang ſtellen⸗ ſuchender Angeſtellter iſt bei der Stellenvermitt⸗ lung des Verbandes Deutſcher Hand lungsgehilfen zu Leipzig von 1090 auf 1445 gewachſen, darunter befanden ſich Stellenloſe. Das ſind 185 mehr als im gleichen Monat des Vorjahres. Obwohl die gemeldeten offenen Stellen von 1723 auf 2034 geſtiegen ſind und die Beſetzungen von 785 auf 812, kann man von einer Beſſerung noch nicht ſprechen. Es zeigt ſich allgemeine Zurückhaltung in der An⸗ ſtellung neuer Arbeitskräfte und man ſucht ſi ſo lange als möglich hinauszuſchieben. Die jetz einſetzende Herbſtſaiſon dürfte aber eine Ver änderung herbeiführen, ſo daß für die nächſte Zeit eine Beſſerung zu erwarten iſt. Stimmen aus dem Publik um. 3 Erholungsheime, worüber kürzlich ein Preisgericht entſchied, nicht der Oeffentlichkeit zugänglich gemacht werden. Es kann dieſe d Allgemeinheit intereſſierende Frage nicht öffent⸗ lich genug erledigt werden. Es muß eine ſicht in die Pläne allen beteiligten Mitglie und Betrieben geſtattet ſein, aber noch vor der und feinem Anpaſſen im ganzen muſikaliſchen! 6. Seite. General-Anzeiger.— Badiſche Reneſte Nachrichten.(Nittagblatt.) Montag, den 13. Oktober 1913 Abſtimmung in dieſer Woche. iſt darauf hinzuweiſen, daß nur eine erfah⸗ rene Firma zur Bauausführung in Frage kommen kann, da ein ſolch großes Objekt beſtes Können und vorzügliche Dispoſition verlangt. Die Ortskrankenkaſſe verlange größte Garantien von einer bewährten Firma. Wie man hört, hat ein Feudenheimer den Platzkauf des Erholungs⸗ heimes vermittelt und von den beteiligten Grundbeſitzern und Bauern anſehnliche Provi⸗ ſtonen verdient. Mehrere Mitglieder der Ortskrankenkaſſe. Gerichtszeitung. Karlsruhe, 10. Okt. Vom Schwur⸗ gericht wurde der 22 Jahre alte Kutſcher Ehriſt. Gebert aus Bretten wegen Brand⸗ ſtiftung zu 5 Jahren Zuchthaus und 5 Jah⸗ ren Ehrverluſt verurteilt. Der Angeklagte ſetzte —5 das Anweſen ſeines Dienſtherrn in rand. Leßte Nachrichten und Telegramme. Die württembergiſchen Nationalliberalen. EBerlin, 18. Okt.(Von unſ. Berl. Bur.) Aus Stuttgart wird gemeldet: Nach dem Ausfall der pürttembergiſchen Landtagserſatz⸗ wahl in Rottweil war gegen die Nationallibe⸗ vale Partei der Vorwurf erhoben worden, daß ſte durch Annahme der ſpzialdemokratiſchen Unterſtützung im Bezirk Rottweil den Großblock auch in Württemberg aufgerichtet und in ein Abhängigkeitsverhältnis zur Sozialdemokratie ſich begeben habe. In der geſtrigen Tagung der Nationallibera⸗ len Partei Württembergs in Göppingen er⸗ klärte der Landesvorſitzende der Partei, der Reichstagsabg. Liſt, der Großblock ſei und bleibe für die Nationalliberale Partei Württembergs ein unmögliches politiſches Gebilde. Die Unter⸗ Süddeutſchland gegen Weſt⸗ deutſchland. Vorrunde um den Kronprinzenpokal. BVor vier Jahren, am 10. Oktober 1909, fand zum erſten Male in unſerer Stadt ein Spiel um den Kronprinzenpokal ſtatt. Wie geſtern, ſo ſtanden ſich auch damals auf dem Platze bei den Brauercien die vepräſentativen Manuſchaften des Verbandes ſüd⸗ deutſcher Fußball⸗Vereine und des Weſtdeutſchen Spielverbandes in der Vorrunde gegenüber. Das Treffen endete bekanntlich mit dem Siege der Süd⸗ deutſchen, die ſhren Gegner mit:0 Toren(Halbzeit: 270) abfertigten. Im gleichen Jahre war es der ſüd⸗ deutſchen Mannſchaft auch vergönnt, die wertvolle Trophäe in unſere Gaue zu entführen. Nachdem nun im vorigen Jahre die ſüddeutſchen Repräſeuta⸗ tiven den weſtdeulſchen unterlagen und die geſtrige Maunſchaft einige unerprobte Spieler aufwies, andererſeits der hohe Sieg der Weſtdeutſchen über Sſtholland auf eine glänzende Form ſchließen ließ, ſprach man in vielen Kreiſen unſerer Elf weni Chancen zu. Die Tipps neigten überwiegend au die Seite der Niederrheiner. Schon lange vor Beginn umſäumte eine unge⸗ heuer große Menſchenmenge das fäuberlich hergeſteſlte Spielfeld. Auf der Tribüne, die ſich als unzulänglich erwies, herrſchten geradezu mißliche Verhältniſſe. Der Preſſe hatte man noch nicht einmal einen Platz reſerviert! Lebhaft begrüßt, betraten beide Mann⸗ ſchaften den Plan. Belde erſchienen in kompletter Aufſtellung. Bei den Südeutſchen hatte nur För⸗ derer mit Kiyp den Platz getauſcht, ſodaß ſich die Elf in folgender Zuſammenſetzung dem Schiedsrichter ſtellten: Süddeulſchland: Kreiſel; Rauch, „Schneider Schmidt, Breunig, Kippz Forell, Hirſch, Fuchs, Förderer, Wegele; Weſtdeutſchlaud: Hennes; Traucken, Janſen; Schümmelfeder, Ludwig, Schwagmeyer; Walter Fiſcher, Steinhauer, Pohl, Blethgen, Quatram. Punkt vier Uhr gab Herr Paguet(Berlin) das Zeichen zum Anfang. Die Süddeutſchen hatten An⸗ floß,der indeſſen vomcGegner raſch unterbrochen wurde. Einige Sekunden hielt ſich das Spiel in der Mitte, bis ſich Wefldeutſchland als die entſchloſſenere Elf ent⸗ puppte, unter forſchem Zuſpiel zum Angriff überging und dem Tore ſchon recht gefährlich nahe rückte. An⸗ ſangs kam es aber nicht zum Schuß. Der ſüd⸗ beukſchen Stürmerreihe, die ſich weniger raſch zu⸗ ſammenfand, erging es noch etwas ſchlechter, denn ihre Vorſtöße ſcheiterten an den gegneriſchen Läufern, während Weſtdeutſchland ſich bis zur Verteidigung durcharbeitete. Die ſübdeutſchen Außenläufer deckten in der erſten Zeit recht mangelhaft und waren im Abnehmen des Balles nicht flink genug, Oft wurden von den immer energiſch vorwärtsſtrebenden Stürmern Weſtdeutſchlands, die ſich gegenſeitig groß⸗ arkig verſtanden, au der Naſe herumgeführt und ſo kam es, daß die Weſtdeutſchen in der erſten Viertel⸗ ſtunde leicht im Vorteil waren. Die Unentſchloſſen⸗ heit Schmidts, des linken Läufers, wurde auch bereits in der 9. Minute zum Verhängnis. In exak⸗ ſem Juſammenſpiel Blethgen⸗QAuatram kam letzterer ungehindert vor und flankte zur Mitte, wo die Innenſtürmer pünktlich zur Stelle waren. Pohl ſchoß, doch der Ball prallte an der Stauge ab und ge⸗ langte hlexauf in den Beſitz Steinhauers, der im Nu das Leder plazierte.:0 für Weſt⸗ deutſchland. Die nächſten Minuten ſahen weiter hauptſächlich die Weſtdeutſchen im Angriff, deren Sturm die ſüd⸗ deutſche Hintermannſchaft auf eine harte Probe ſtellte. Eine Probe, die ſie leider nicht beſtand, denn Qu a⸗ tram kam in der 15. Minute wieder frei zum Schuß. Seinen leichten Ball ließ der unfähige Tor⸗ wart zum nicht geringen Erſtaunen des Publikums ins Netz rollen. 20 ffer Weſtdeutſchland. Süddeutſchlands Sturm war dadurch ein wenig de⸗ primiert. Er beging bei ſeinen Angriffen immer den großen Fehler, ſich zu ſehr auf das Dreiinnenſpiel zu verlegen, das zu durchbrechen der weſtdeutſchen Ver⸗ te dung nicht ſchwer ſiel. Er war ſo vom gegneri⸗ abgehalten und vermochte mit ſeinen Schhen aus großer Entſernung nichts auszurichten. Beim Stande von 2·0 für Weſtdeutſchland wurden die Seiten gewechſelt, Nach der Pauſe geſtaltete ſich das Spiel abwechſ⸗ lungsreicher. Das überaus ſchnelle Tempo, in dem beide Manuſchaften in der erſten Halbzeit den Kampf durchfſührten, wurde auch ſetzt beibehalten. Süddeutſch⸗ land zeigte ſich nun von einer beſſeren Seite. Sein Angriff wurde wuchtiger und hrachte ihm in der 8. Minute durch einen Durchbruch Fuch s' den erſten Treffer für ſeine Farben.:1für Weſtdeutſch⸗ land. Dadurch ermutigt, griffen die Süddeutſchen unaufhörlich an. Die Ausnützung der Flügel erwies Ganz beſonders ſtützung der Sozialdemokratie, die der National⸗ liberalen Partei in Rottweil zum Siege ver⸗ holfen habe, ſei rein freiwillig geweſen und habe die Partei in keinerlei Abhängigkeit zur Sozial⸗ demokratie gebracht. Berliu, 13. Okt.(Von unſerem Berliner Bureau.] Heute Nacht 12,48 Uhr iſt der Flieger Viktor Stöffler, der vor kurzem den Flug Mül⸗ hauſen—Warſchau ausführte, zu einem großen Fernfluge geſtartet. Er hat die Abſicht, zunächſt nach Poſen zu fliegen und von dort einen Re kordflug über Mülhauſen i. Elf. nach Biarritz anzutreten. Stöffler ſteuert einen Aviatik⸗ Doppeldecker. 5 5 JBerlin, 13. Okt.(Von unſ. Berl. Bur.) Aus Paris wird gemeldet: Der bei Liner Autotour im franzöſiſchen Manbver verunglückte deutſche Militärattaché Major v. Winterfe d hat ein vom Kaiſer Wilhelm unterzeichnetes Dekret erhalten, das ihn zum Leiter einer Ab⸗ teilung des Generalſtabes ernennt. wW. Paris, 13. Okt. Von mehreren Zeitungs⸗ berichterſtattern wird erzählt, daß ein Teil der für die neuen Grenztruppen beſtimmten Kaſer⸗ nenbauten noch nicht fertiggeſtellt ſei und daß in den Bekleidungsmagazinen nur geringe Vorräte ſejen. Als beſonders beklagenswert wird be⸗ zeichnet, daß die Offiziere und verheirateten Unteroffiziere durch die Wohnungsnot und die Teuerung der Lebensmittel in den Grenzſtädten infolge der Garnifonsvermehrung in der pein⸗ lichſten Weiſe betroffen ſeien. Die Verjüngung des franzöſiſchen Offizierkorps. Berlin, 13. Okt.(Von unf. Berl. Bur.) Aus Paris wird gedrahtet: Der oberſte Kriegs⸗ rat Fraukreichs wird in ſeiner gegenwärtigen Zuſammenſetzung heute die letzte Sitzung ab⸗ halten. In ihr wird der oberſte Kriegsrat dem Kriegsminiſter die Penſionierungen vorſchlagen, die infolge der minderwertigen Leiſtungen eini⸗ ger Generäle und Oberſten bei den Herbſtmanö⸗ vern notwendig erſcheinen. Nach Verminderung der Mitglieder des oberſten Kriegsrates ſollen ſich bald vorteilhaft, denn Fuchs vermochte in der 16. Minute durch Verwandeln einer Flanke We⸗ geles den Ausgleich herzuſtellen.:2. Darauf hin eutbrannte ein ſcharfer und heißer Kampf, um die Führung. Die Weſtdeutſchen gaben alles aus ſich heraus. In blendendem Zuſammenſpiel leiteten ſie Angriff auf Augriff ein und ſchufen vor dem Tore Süddeutſchlands Situationen, die jeden Augenblick zu Ungunſten der Süddeutſchen zu enden ſchienen. Nur im allerletzten Moment vereitelte oft die Hintermann⸗ ſchaft Süddeutſchlands einen Erfolg. Breunig und Kipp mußten mehrfach den Retter aus der Not ſpielen. Das auhaltende Drängen Weſtddeutſchlands blieb unbelohnt, Süddeutſchland war glücklicher. Nachdem Förderer bei einer Ecke den Ball da⸗ neben getreten hatte, kam ſpäter eine hohe Flanke Forells zur Mitte, wo ſie Fuchs unter toſendem Beifall zum ſiegbringenden Tore einköpfte.:2 für Süddeutſchlaud.(40. Minute). Noch einmal raffte ſich Weſtdeutſchland auf. Mit aller Euergie ſtrebte es auf das Tor des Gegners zu, doch war ihm kein Erfolg mehr beſchieden. Durch ſeinen Sieg von :2 Toxen kommt Süddeutſchl and in die Zwiſchenrunde. Die füddeutſche Elf war entſchieden nicht die beſte, die wir ſtellen können. Kreiſel im Tor war der größte Mißgriff, den der Spielausſchuß tat. An ſeinem Platze hätten Burger, Pofmeiſter, ſelbſt Schönig mehr geleiſtet. Die Verteidiger Rauch und Schneider zeigten ſich auch erſt gegen Schluß dem Spiel gewachſeu. Beiden fehlt der befreiende Schlag und die richtige Stellung. Ohne Ueberhebung künnen wir ſagen, daß unſere einheimiſchen Ver⸗ teidiger Eſpenſchied und Banzhaf beſſer abge⸗ ſchnitten hätten. Von den Läufern arbeiteten und Kipp in der 2. Halbzeit hervor⸗ ragend. uch mit Schmidt kounte man gegen Ende zufrieden ſein. Bei Beginn haperte es viel an der Deckung. Der Sturm ſollte ein ausgepräg⸗ teres Flügelſpiel pflegen. In dieſer Hinſicht kaun man Weſtdeutſchlands Stürmerreihe als Ideal hin⸗ ſtellen. Sie wechſelte fortwährend die Flügel und verſuchte ihr Glück bald durch Vorſtöße der Mitte, bald durch flotte Läufe der Außenſtürmer. Die ganze Elf überhaupt wahrte den Eindruck einer eingeſpiel⸗ ten, tadellos harmonjerenden Mannſchaft. Die An⸗ griffe erfolgten geſchloſſen und exakt. Die Außen⸗ ſtürmer Fiſcher und QOuatram liefen behend. Die Innenſtürmer ſpielten flott und geſchickt zu, nur mangelte es Pohl am ſicheren Schuß. Die Läufer Unterſtützten ihre Vordermänner tatkräftig. Lude⸗ wig verteilte die Bälle geſchickt. Die Verteidiger er⸗ füllten ihre Poſten in glänzender Weiſe. Der Tor⸗ wart war beſſer als Kreiſel. Möge der ſüddeulſchen Mannſchaft der gleiche Erfolg, wie vor vier Jahren beſchieden ſein. N. —— Vuftſchiffahrt, * Der Gordon⸗Bennett⸗Flug. Der Wettflug der Freiballons um den Gordon⸗Bennett⸗Preis erfofgte geſtern nachmittag bei prachtvollem Wetter vom Pa⸗ riſer Tuileriengarten aus in Anweſenheit einer hun⸗ derttauſendköpfigen Menſchenmenge. 18 Freiballous darunter die 3deutſchen„Duisburg“(Piloten Kaulen und Schmitz),„Hamburg 2“(v. Pohl und Perlewitz,„Metzeler“(Berliner und Maunp, 2 öſtereſchiſche, 3 franzöſiſche, 2 engliſche, 2 ameri⸗ kaniſche, 2 belgiſche, 2 ſchweizeriſche und zwei italie⸗ niſche nahmen an dem Flug teil. Die Ballons, bei deren Aufſtieg ſtets die betreffende Natſonalhymne ge⸗ ſpielt wurde, nahmen bei ſehr mäßigem Winde nord⸗ öſtliche Richtung. Als letzter Ballon ſtieg„Metzeler“ um 5,35 Uhr auf. Aviatik. * Aenderung der Flugſtrecken des Priuz Heiurich⸗ Fluges 1914. Die in dieſen Tagen in die Oeffenttich⸗ keit gelaugten Mitteilungen über die Wahl der Etap⸗ pen zum Prinz Heinrich⸗Flug 1914 ſind inſofern nicht ganz richtig, als in ihnen der erſte Entwurf der Route zum Ausdruck kommt, der aber bereits durch neue Feſtlegungen überholt iſt. Und zwar werden von den Umänderungen die Anfangsſtrecken des Flu⸗ ges betroffen, indem die erſte Etappenſtation Mainz ausſcheidet und zwar nicht nur als Etappenſtation, ſondern aus dem ganzen Flug über⸗ haupt, da Mainz die Uebernahme der Etappe aus be⸗ ſonderen Gründen ablehnte. Daraufhin iſt für die Route des Fluges folgendes feſtgelegt worden: Der Beginn liegt in Darmftadt. Es geht dann über Straßburg k. E. als Kontrolle nach Frankfurt a.., welches anſtelle von Mainz Etappe wird. Weilere Etappen erhalten dann Köln, Kaſſel und Hamburg. Der zweite Teil des Fluges, ſoweit er Norddeutſch⸗ land berührt, bleibt, wie bisher angenommen. Zum erſten Mal werden im nächſten Jahr von dieſer Flugveranſtaltung der Südweſtgruppe, wie Köln, dieſe dann die Stellen als Generalinſpekteure mehrerer Armeekorps erhalten, die ſie auch im Kriegsfalle zu führen hätten. W. Paris, 13. Oktober. Aus Oran wird ge⸗ meldet: Die Unterſuchung über den tödlichen Unfall des Militärfliegers Leut⸗ nant Souleillana habe ergeben, daß dieſer Selbſtmord verübt hatte und zwar aus Beweg⸗ gründen, die allen ſeinen Kameraden bekannt ſeien. w. Paris, 13. Oktober. Nach einer Meldung aus Tanger fand geſtern in der Gegend des Dſchebels Habib an der Straße nach Fez ein hef⸗ tiges Scharmübel zwiſchen einer ſpani⸗ ſchen Truppen⸗Abteilung und Die⸗ pala⸗Leuten ſtatt. Das Ergebnis des Kamp⸗ ſes ſei bisher unbekannt. Nach Berichten von Eingeborenen ſollen die Spanier das Terrain ge⸗ wonnen haben. Der Untergang des„Volturno“. wW. Paris, 13. Okt. Wie aus Le Havre ge⸗ meldet wird, hat die Company Transatlantique von ihrem Poſtdampfer„Touraine“ ein Funken⸗ telegramm erhalten, wonach an Bord des Schif⸗ ſes 42 gerettete Paſſagiere des„Volturno“ ſich befinden. Die„Touraine“ wird morgen früh in Havre eintreffen. Die Geretteten werden auf Erſuchen der Northern Steam Ship Company nach Rotterdam befördert. Ehina und Japan. * Peking, 12. Okt. Der Kaiſer von Japan ließ Juanſchikai ein Telegramm zugehen, in dem er ihn zu der Uebernahme der Präſidentſchaft be⸗ glückwünſcht und ihm gleichzeitig die beſten Wünſche für den Frieden und die Wohlfahrt Chinas ausdrückt. Das japaniſche auswärtige Amt richtete ebenfalls ein Glückwunſchtelegramm an Juanſchikai, der die Telegramme in ent⸗ ſprechender Weiſe erwiderte. Hamburg, die außerordentliche Mittel(Beiträge von je 50 000 ½/) bereit ſtellen, in den Prinz Heinrich⸗ Flug einbezogen. Auf dem Fluge von Darmſtadt nach Straßburg ſoll auch Mannheim berührt werden. Automobilſport. sr. Die internationalen Automobil⸗Reunen in Amerika haben ſich ſcheinbar überlebt. Wie der Auto⸗ mobil⸗Klub von Savannah ankündigt, wird er in dieſem Jahre das Juternationale Vanderbilt⸗Reunen und auch das Internationgle Reunen um den ameri⸗ kaniſchen Grand Prix nicht ausfahren laſſen, da ſich keine genügende Beteiligung gefunden hat. Dem Ber⸗ nehmen nach wird man auch vorläufig darauf verzich⸗ ten, Automobil⸗Straßenrennen zu veranſtalten, denen durch die großen Bahnrennen eine weſentliche Kon⸗ kurrenz erwachſen iſt. Das Vanderbilt⸗Rennen wurde 1904 zum erſten Mal gefahren und dann fort⸗ laufend alljährlich mit Ausnahme des Jahres 1907. Im Jahre 1912 war, wie erinnerlich, der Mercedes⸗ Fahrer Ralph de Palma ſiegreich. Das Rennen um den Großen Preis von Amerika wurde ſeit 1908 mit Ausnahme von 1909 alljährlich gefahren und regel⸗ mäßig von Fiat gewonnen. Dlympiade. sr. Dresdeu als Förderer des Deutſchen Reichs⸗ ausſchuſſes. In die Reihe der den Deutſchen Reichs⸗ ausſchuß für Olympiſche Spiele unterſtützenden Städte ktritt jetzt auch Dresden, da der Rat der Königl. Haupt⸗ und Reſidenzſtadt Dresden vom Jahre 1914 ab den Förderer⸗Beitrag zahlt. sr. Stabiouverauſtaltungen 1914. Das General⸗ Sekretartat des Deutſchen Reichsausſchuſſes für Olympiſche Spiele gibt bekannt, daß auch im nächſten Jahre das Stadion den Verbänden nur au denjenigen Sonntagen zur Benntzung freiſteht, an denen auf der Grunewaldbahn keine Pferderennen ſtattfinden. Die Liſte der freien Sonntage ſoll am 14. November nach der Delegiertenverſammlung der Deutſchen Renn⸗ vereine, auf welcher die Renntermine feſtgelegt wer⸗ den, bekannt gegeben werden. Alle bis zum 29. No⸗ vomber ſeitens der Sportverbände beim General⸗ Sekretariat für Verauſtaltungen angemeldeten Soun⸗ tage gelten als gleichzeitig eingebrachte Anträge. Spi. Frankreichs Vorbereitungen für die Berliner Olympiade beginnen jetzt auch in ein beſchleunigtes Stadium zu treten. Das Nationale Sport⸗Komitee, deſſen Vorſitzender Comte Claxry iſt, hat beim Mini⸗ ſterium des Aeußeren kürzlich den Antrag geſtellt, für die Olympiade zu Berlin eine Summe von 500 000 Francs in den Etat einzuſtellen. Von dieſer Summe ſollen das Training der nach Berlin zu eutſendenden Athleten ſowie ihre Reiſekoſten nach der deutſchen Hauptſtadt beſtritten werden. 200 000 Frs. ſollen übrigens bereits im Jahre 1914 bereit geſtellt werden, damit die Koſten für die Vorbereitung aller in Frage kommenden Sportsleute davon gedeckt wer⸗ den können. In franzöſiſchen Sportkreiſen iſt man ütbrigens der Anſicht, daß die verlangte halbe Milliou keineswegs ausreicht, um eine Bekeiligung Frank⸗ reichs in großem Maßſtabe zu ermöglichen, und man trägt ſich daher mit dem Gedaunken, ebenſo wie in England eine öffentliche Sammlung zu verauſtalten, die jenſeits des Kanals bekanntlich einen großen Er⸗ folg zu verzeichnen hatte. Raſenſpiele. J. M. Fußball⸗Refultate. Vorrunde um den Kroupriuzenpokal: Süddeutſchland geg. Weſtdeutſchland:2, Berlin gegen Nordoſtdeutſchland :J, Mitteldeutſchland gegen Sſiddeutſchland:1.— Stigaſpiele: Weſtkreis:.⸗V. Kaiſerslautern gegen.⸗C. Phönix Mannheim 214, Boruſſia, V. f. B. Neunkirchen gegen.⸗G. 1903 Ludwigshaſen:1, Sp.⸗ Vg. Metz gegen.⸗C. Phönix Ludwigshafen 118. Sſtdkreis:.⸗C. Mühlburg gegen.⸗C. Freiburg :2. Oſtkreis:.⸗A. Pfeil Nürnberg gegen 1. .⸗C. Nüruberg:2, M..⸗V. München gegen.⸗A. Wacker München:3. Nordkreis:.⸗C. Vikloria Hanau gegen.⸗C. Bürgel:5,.⸗C. Offenbacher Kiclers gegen.⸗C. Hanau 1893:0. Privat⸗ ſpiele:.⸗C. Phönix Karlsruhe gegen V. f. R. Manunheim 22. Die Sportabteilung des Evaugel. Jünglings⸗ pereins der Friedenskirche veranſtaltet am Sonn⸗ tag, den 26. Oktober, nachmittags 2 Uhr auf dem Sportplatz bei der Mollſchule ihr Erſtes Sechſer⸗ Turnier. Die Kämpfe werden in einer Klaſſe ausgefochten. Der Einſatz beträgt 5 pro Mann⸗ ſchaft. Meldungen ſind zu richten an die Sportab⸗ teilung des Evangel. Jünglingsvereins der Friedens⸗ kirche Mannheim, zu Händen des Herrn Rudolf Dillmann, Rheinhäuſerſtr. 16. Meldeſchluß: be⸗ ſtimmt Samskag, den 18. Oktober, 5 Literatur, * Der erſte Flug eines Deutſchen von Berlin nach — Die Entwichlung auf dem Balkan. Die Türkei und Griechenland. m. Konſtantinopel, 13. Okt.(Prih⸗ Tel.) Trotz des Umſchwunge in der türkiſchen offiziſen Preſſe, welcher offenbar infolge eine Druckes der Großmächte zu Gunſten eines raſcheg Friedensſchluſſes erfolgte, werden dennoch de Vorbereitungen für einen möglichen neue Waffengang gegen Griechenland fortgeſetzt und es ſcheint ſogar die Verlegung ber Mobilmachung der thraziſchen Armee vorgenom, men zu werden, indem bereits ein Teil der ſchweren Artillerie und einige Jägerregimente aus Thrazien nach Smyrna abgegangen ſind. Die Anfrage an Griechenland, Transportſchiſ mit entlaſſenen Truppen nicht zu beläſtige, ſcheint die Sondierung der griechiſchen Geſin. nung zu bezwecken, da die Kriegsverwalfung bereits vorläufig entlaſſene Truppenabteilunge über Gallipolis nach den Dardanellen dirigiereg will. Telsgraphlsehs Handelsbsrients, ISiegen, 13. Okt. Die Dividende der Walz, gießerei vorm. Kölſch u. Co..⸗G. in Siegen wurde von 8 auf 10 Prozent erhöht. EBielefeld, 13. Okt. Die Ankerwerke vormals Hengſtenberg u. Co. ſchlagen 7 Prozen (6 Prozent) Dividende vor. JRio de Janeiro, 13. Okt. Der Aus⸗ fuhrzoll auf Kautſchuk iſt um 10 Prozen ermäßigt worden. IJ Bochu m, 13. Okt. Die Weſtfäliſchen Stahß werke in Bochum erzielten einen Reingewinn bon 766915 M.(142 286.) Eine Dividende kommt Paris findet in der neueſten Ausgabe des„Motor“ auch in dieſem Jahre nicht zur Ausſchüttung. DDne — Heft Nr. 10, Verlag Guſtav Brauubeck G. m. b. ., Berlin W. 35, Preis 1% ſeine authentiſche Wür⸗ digung durch die Darſtellung des Paſſagiers un Orientierers Dr. Elias. In die Heimat der Märchen aus 1001 Nacht verſetzt uns ein Artikel des viel⸗ gereiſtten Hermann Breuer, der über„Das Auko im Pharabnenland“ plaudert und eine Reihe vpn ſehr hübſchen Spezlalaufnahmen für den„Motor“ dazt bringt. Die großen ſportlichen Ereigniſſe der letzlin Wochen ſind aus der Feder von ſchriftgewandten Fach⸗ leuten auſchaulich geſchildert. Motor ſchildert den ſehr erfolgreichen Flug Rund um Berlin. Kapilan zur See a. D. von Puſtau gibt eine Darſtellung dez Rundfluges um die britiſchen Inſeln und der Waſſer⸗ flugzeugwoche von Deauville und verſteht es be⸗ ſonders gut, die Lehren ſolcher großen Flüge klar herauszuſtellen. Die Jubiläums⸗Motorbootwettſahr⸗ ten auf dem Müggelſee werden von Ingenient Walther Iſendahl fkizziert und die Kaiſermanßver 1013 von Leutnant a. D. Bernhard auf die Ber⸗ wendung des Motors hin kritiſch referierend durch⸗ gegangen. Den Höhepunkt erreicht das Oktoberheſt des„Motor“ jedoch unſtreitig durch die Abbildung einer Reihe von jenen ſeltenen Aufnahmen, die det bekannte Kapitän Spelterini als ſchönſte Beule von ſeinen kühnen Ueberquerungen der Alpen heim⸗ zubringen pflegt. Spelterini hat vor kurzem die Alpen zum 10. Male überflogen, indem er vyn Kanderſteg aus bis Alagna in Italien kam. Dazu ein ſpaunender Text der erregenden Alpenfahrt. Ein längerer außerordentlich reich illuſtrierter Artikel it dem deutſchen Automobil im Ausland geweiht. Den Schluß macht ein intereſſanter Artikel über den pergtor mit den neueſten Aufnahmen geſchmückt. Telegr. port⸗Rachrichten. Feruflug Berlin—Kopenhagen, ſe] Berlin, 18. Okt.(Von unſ. Berl. Bur Geſtern vormittag.35 Uhr iſt auf dem Flugplatze Johannisthal der Pilot Reiterer auf einem lol. pferdigen Etrich⸗Mercedes⸗Appgrat mit dem Leiter der Adlerhorſter Flugzeugſchule, Hauptmann Neu⸗ mann, als Paſſagier zu einem Ferufluge ugch Kopenhagen aufgeſtiegen und überflog etwa um 10.43 Uhr Roſtock in bedeutender Höhe und mit großer Schnelligkeit. Reiterer hatte vor ſeinem Auf⸗ ſtieg nach Roſtock telephonſſch gemeldet, daß er eine Zwiſchenkandung vorzunehmen beabſichtige. Zu ſeinen Empfang war auf dem Exerzierplatze alles vorbe⸗ reitet. Das günſtige Wetter und die Schnelligkeits fahrt veräulaßten jedoch den Flieger, ohne Aufenthall weiter zu fliegen. In Kopenhagen hatte ſich die Nach richt von dem Flug Relterers ſchnell verbreitet. Der Flieger wurde daher auf dem Flugplatze von Kopen hagen, wo er nach einem außerordentlich f nellen Fluge von kaum 4 Stunden— Reiterer traf um 12 Uhr ein—glatt landete, von den dortigen Flie gern und einer großen Menſchenmenge ſehr lebhaft begrüßt. Reiterer überflog Kopenhagen in einer Höhe von 1400 Meter. Nach ſeiner Landung wurde ihm von der däniſchen äronautiſchen Geſellſchaft ein Ehrenbecher überreicht. Der Flieger, ſowie Hauptmaun Neumann wurden von der däniſchen Marineverwaltung eingeladen, ihr die Taube im Fluge vorzuführen. Ueberlaudflüge. e Berlin, 13. Okt.(Von unſ. Berl. Bur.) In Johanunisthal ſtartete geſtern vormittag um 10.10 Uhr der Harlan⸗Pilot Gruner 7 einem UHeberlandflug nach Weimar. Nach elnet Zwiſchenlandung in Cos wig, die wegen Beuzin⸗ zufuhr nötig wurde, landete Gruner um 3,30 Uht glatt bei Weimar. eJ Berlin, 18. Okt.(Von unf. Berl. 1 Det 8 Flieger Freindt unternahm geſtern früh mlt ſeinem Paſſagier Leutnant Horn einen Ueber landflug von Königsberg nach Berlin und landete nachmittags glatt auf dem Fluaplaß“ Johannisthal. Der Apparat war eine Jeannintanhe mit 500 PS-⸗Argusmotor. Der Abflug erfolgte geſtern morgen um.45 Uhr vom Militärflugplatze Abnige berg. Zur Aufnahme von Betriebsſtoff wurde um Uhr eine Zwiſchenlandung auf dem Exerzierplatz vun Küſtrin vorgenommen. Itm 3 Ühr erfolgte de! Weiterflug und um 4 lihr die Landung auf dem * Flugplatze Johannisthal. Die durchſchnittlich en reichte Höhe während des Fluges betrug cea, Meter. * Johaunisthal, 13. Okt. Heute nacht um.07 Uhr ſtartete der Flieger Janiſch mit Breton als Paßſagter auf einem Luftverkehr⸗Doppeldecker u einem großen Feruflug. Die lieger beabſih tigen nach Frankreich zu fliegen. „„ Montag, den 13. Oktober 1913. Nachrichten.(Abendblatt.) „ En wieder eine Vorark zu erledigen hat. ten ſich, wie der weiß, Kandi Wahl kommen, deren im gehalten werd abend fanz die R da en dieſe eingelgden, f usſchuß vorzuſtellen. Zu dieſer m erat und 11 75 b. Freiburg i. einer großen Zahl d SiA Stadte De man auch hier die hundertje derkehr der Völkerſchl zig mit einer beſonde Es hat ſich zu dieſem Zweck det, nach deſſen Plänen die den 19. ds., ſtattfinden ſo zug veranſtaltet, an ˖ Furn⸗, Militär⸗ und zungdeutſchlandbund teil tzug ſollen ſich dann freien Feſtplatz anſchli 5 einem Abend iſt eine Illumination d erT S von Freudenfeuern das Abbrennen ge⸗ plant. Der Stadtrat hat der Veranſtaltung; rozent ſeine Unterſtützung zugeſagt. 18 Aus hältnismä dem gröhe rozen hob 886f neuer Schiffe 15.„ 3 Schlffahrtspachrlchten. Briketts nicht Stahl⸗ Mannheim, 7. Okt. Die Verschiffungen auf die n bon dem Rheine sind zur Zeit sehr umfangreich.] zecbkts. nicht ur tommt Am Talfrachtenmarkt ist die Stimmung kest Auch die Inkorderunsen Von Ormbriketts 1 und die Frachten sind gestiegen. Für Salz, Waren ekwas desser. Abbrände, Eisendraht, Eisen usw. ab Mann-⸗ heim-Ludwigshafen steht die Talfracht nach 5 der Ruhr auf 6 Pfg. pro Ztr. Für Kak. Zur Geschäfts men mit steine ab Budenheim nach Oberkassel wird eine Rracht von 3½ Pfg. bei viertel- und 4% Pfg. pro Ztr. bei halber Löschfrist bezahlt. Auch die Hozfrachten sind gestiegen. Ab Mannheim steht die Holzfracht nach Köln, Düsseldo Duisburg und Umgegend auf 3,30 M. pro Stück Bretter. Schiffe zu Pagesmieten wWerd am Talmarkt ebenfalls t und dabei ein Mietsatz von 30—s., je nach Größe des Lahnes, bezahlt. Die Talschlepplöhne stehen für geladene Schiffe 10 Prozent über dem Normaltarif, für leere Schiffe auf Normaltarif. Schleppboote sind genügend vorhanden. Durch das immer mehr fallende Wasser wird die Schiffahrt immer schlechter. Auch der Nebel trägt schr dazu bei. Besonders im Rheingau ist das Fahrwasser sehr schlecht geworden und es müssen die Schiffe mit zu großem Piefgang in Bingen geleichtert werden. Die in den Main fahrenden Kähne müssen sich in Mainz- Gustavsburg ebenfalls schon Leichterungen unterziehen. Für die Fahrt nach den ober- rheinischen Häfen oberhalb Mannheim schrei- ten die Reedereien zu Leichterungen der Schiffe in Mannheim auf einen Tiefgang von etwa.85 m. Die Zufuhren von Getreide haben sich erheblich verstärkt. Der Stückgut⸗ verkehr ist ausgedehnt. Die Verladungen von Ruhrkohlen sind lebhaft. Englische Kohlen sieht man nur wenig. Die Bergfrachtsädtze 111 Rotterdam sind wieder zurückgegangen. Heute steht die Bergfracht für große Ladungen Eisenerz nach den Ruhrhäfen bei viertel Löschfrist auf 35 cts., bei halber Löschfrist auf 65 cts., für Holz nach der Ruhr bei ganzer Löschfrist auf fl..101.20, für Kohlen nach, Mannheim und Frankfurt auf fl..80, für son- stige Ladungen nach Mannheim fl. 180—.— alles pro Last von 2000 kg. In den Ruhr⸗ häfen konnte sich die Fracht noch auf ihrer Höhe halten. Es wird bezahlt nach Bingen⸗ Mainz Gustavsburg M..50, nach den Main- plätzen bis Frankfurt a. M. Mark.60, nach Marmheim-Rheinau-Ludwigshafen Mark.50, nach Karlsruhe Mark.½0, nach Lauter⸗ burg Mark.80, nach Kehl und Straßburg M. 210 pro Tonne. Die Bergschlepplöhne notiert man nach Rotterdam-Ruhr zum 30 ets. Tarif, Ruhr-Mannkeim für Schiffe von 350 bis 400 Fonnen M..13, für Schiffe von 4o0 600 Tonnen NM. 1. 10, für Schiffe von 6001200 Fo. M..08, für Schiffe über 1200 Tonnen M..— pro Fonne. Nach Mainz-Gustarsburg beträgt der Schlepplohn 10 Pfg. pro Tonne weniger, von Mainz nach Mannbheim 10 Pfg., von Mann⸗ heim nach Karlsruhe 30—40 Pfg., von Maun- heim nach Straßburg 80—88 Pfg. pro Tonne. — Kuf dem Neckar ist die Schiffahrt leb- Haft. Es kommen viele Schiffe talwärts nach Mannheim mit Salz von Jagstfeld und Heil⸗ bronn, mit Eips, Brettern, Alteisen, Steinen, bergwärts gehen Kohlen und Stückgut.— Die Fahrt nach Basel ist eingestellt. Die für Base! bestimmten Schiffe gelangen in Straßburg zur Ausladung. vom süddeutschen Kohlenmarkt. Mann⸗ heim, 7. Oktober. Die arbeitstägige Förde- rung von Kohlen im Rührbezitk Hieit sich im⸗ mer noch auf annpähernd 30 00 Doppelwagen. Protzdem wird seitens der Schiffer über zu unregelmäßige Zuweisungen von Kohlen zur Beladung der Kähne geklagt, und die Schiffer müssen oft weit länger bis zur Volladung der Fahrzeuge warten, als üblich ist. Dadurch, sowie auch durch den an und für sich stark zurückgegangenen Wasserstand und den tag⸗ lich zunehmenden Nebel, durch den die Schiff-⸗ fahrt erschwert wird, haben die Kohlenzu- fuhren an den süddeutschen Markt Wesentlich abgenommen. Daher kommt es, daß die An- künfte, soweit es sich um Hausbrand gandelt, meistens gleich vom Schiff direkt auf Waggons zur Versendung an die Kundschaft wWeitergehen können. Dies wird dadurch auch schon mõog-⸗ lich gemacht, daß die Nachfrage nach Haus- brandkochlen zuschends sich erweitert. 80 konnte man auch während der züngsten Zeit andauernd guten Begehr nach Anthrazitnuß⸗ „kohlen wWahrnehmen, von denen ständlig an⸗ sehnliche Posten, meistens aus dem Schiff kommend, weiterexpedliert Wurden. Die Be- für Haus⸗ zuge von Sroben Fettnußkohlen 9. 1 5 2 5 Aus Bem welche die süddeutsche Industrie an 2 4 8 5 stellt, sind im allgemeinen nicht be den immer deutliel agß man von die gekauf dosten rheinisch-westfe sich zurzeit a in der stellt dar. Die 0„daßb ma junktur-Niedergang angekommen ist, der Zwar den großen gemischten Werken vorläufig noch nicht sehr fühlbar macht, da sie noch von ihrem alten Arbeitsbestande zehren kön- nen; namentlich in Halbzeug und in Eisen- bahnmaterial, der ihnen über die nächsten Monate noch hinweghilft. Schlimmer daran sind aber die reinen Hochofen- und die Walz- werlce, welche Handelseisen herstellen. Nur die Spezialitäten herstellenden Walzwerke und Maschinenfabriken sind noch ausreichend und auch zu auskömmlichen Preisen bese igt. Ein weiteres Zeichen der abflauenden Konjunk- tur ist, wie aus Kachen gemeldet wird, die beim Aachener Hüttenwerk Rothe Erde nötig wer⸗ Werke werden wohl demnächst gleiche Maß- nahmen treffen müssen, wenn nicht bald zu den immer mehr zusammenschrumpfenden Ar⸗ beitsmengen neue Bestellungen eingehen. Da⸗ für sind die Aussichten aber zurzeit leider recht gering, da es weder Händler noch Ver- braucher mit dem Abschluß größerer Aufträge eilig haben. Der Herbst hat keine Belebung des Geschäftes bringen können, da die schwie⸗ rigen Geldverhältnisse das Hvpothekengeschäft a1 brachlegen und somit eine regere Bautätigkeit unmöglich machen, ganz abgeschen davon, daß eine solche auch bei besseren Geldverhältnissen zum Winter hin ziemlich unwahrscheinlich Wäre: Der Walzdrahtverband entschloß sich deskalb auch unter solchen Verhältnissen zu einer Herabsetzung des Preises für Walzdraht aus Flußeisen um 5 Mark die Tonne für das Vierte Quartal und hat zu dem er⸗ mäßigten Preise nun auch den Verkauf für erste Quartal 1914 eröffnet. Am Weltmarkt ist die Stimmung ebenfalls gedrückt. Auch am amerikanischen Eisenmarkt will sich das Ge- schakt noch nicht beleben. Unter solchen Ver⸗ hältnissen sind die am Weltmarkte zu verge⸗ benden Aufträge sehr umworben und nur bei entsprechenden erheblichen Preiszugeständnis- sen erhältlich. Das Geschäft in der Ruhr⸗ Kohlenindustrie ist ebenfalls unverändert still. Bei der milden Witterung ist auch das Ge⸗ schäft in Hausbrand noch wenig belebt. In Inqustriekohlen und Hochofenkoks ist die Nachfrage andauernd schwach. Die Kohlen⸗ Verschiffungen rheinauf- und rheinabwärts hiel⸗ ten sich in dem seitherigen Umfange. Londoner Börsenbericht: .W. London, 7 Okt. des Quartalwechsels notierten Trotz die [Geldsätze unverändert. Kegypten hat wei⸗ tere Goldentnahmen hier vorgenommen. Meh⸗ rere Neuemissionen fanden diese Woche statt, darunter ein Anlehen der kanadischen Regie- rung von Lstrl. 3 000 oοð und ein selches der Stadt Edmonton(Kanada) von Lstrl. 900 o00. Demnächst wird eine Neuausgabe der Kolonie Neu Süd Wales stattfinden, die bereits im lau⸗ kenden Jahr mehrmals an unseren Geldmarkt herangetreten ist. K Onsols schließen schwächer, auf diie äubere, als auf die innere Poli hin. Was letztere anbelangt, so lauten die Nach- richten über die Bewegung in Ulster gegen die beabsichtiste jrische Lokal-Gesetzgebung sehr beunruhigend. Man slaubt aber, daß es doch noch zur Einigung zwischen den beiden Par⸗ teien kommen wird. AKUsländische Fonds standen unter dem Eindruck der Balkan-Nachrichten. Spe⸗ Zziell litten die Werte der direkt interessſerten Staaten. Brasilianer verkehrten niedriger auf die Meildungen von Unruhen in Manaos, die man mit dem schlechten Stand des Gummi- Exports in Zusammenhang bringt, Der AmerikanermarkEt verkehrte leb⸗ haft schwankend, insbesondere gilt dies für die führenden Werte. Union Pacifie Shares erzlelten vorübergekend starken Kursgewinn auf Gerüchte, daß die Erklärung eines Bonus bevorstehe. Das schliebliche Ausbleiben die- sowohl brandzwecke hielten sich neuerdings auf zlem⸗ leh befriechgender Höhe. Die Anforderungen, ser Erklätups hatte jedoch einen Kursrückgang aufen nichtsi Anzeichen wer⸗ an einem Kon- denden Betriebseinschränkungen und damit verbundenen Arbeiterentlassungen. Andere übri Werte e Pennsylvania ihres Kohlenbe⸗ eventuellen Regieruns en, rte auch kfür 5. 8 e Bahn dem ird. Hi der auch auf gen Die Meldu bezw. Abst rhandele, um Z2UVOTZ Komm die SIn 1 42 t Aug uttoplt En 1 Rauptssoh 165 Obel-Gesellschaft Hou per Tent „ per Zent Kartoffel n p. Tentner 8 Ha Spinat per Pfuntk Wirsing per Stllek Gans gesohl. p, efe Tonnten 00 Spargel Aopfel per Pfung 30 Zeksichen Straßb „Walſum, 18 Unger„Vereinig. 18“ v. Rotlerd., 15 Schmahl„Induſtrie 8“ v. Duisburg, Seeger„M. Stinnes 46“ v. Ruhrort Maeßen„Rhenus 31“ v. Amſt Breſch„Fendel 69“ v. Baſel, 18 CEomanus„Rhenus 38“ v. Au Maus„Vereinig. 9“ v. 9 Reichert„Vereinig. 44“ und Stückgut. Billes„ eri Hafeubezi Angekommen a v. Dyk„Vereinig. 37“ v. Zimmermaun„Jendel ö9 Weidtkampf„Friederike“ Galley„Fendel 20“ v. Sa Hafenbezi lzig, r Nr. Angekommen am Bauhardt„Alt⸗ Heidelber Do. Sig. Gllsdorf„Worms 1“ v. W Dz. Stückgut. Breuer„Petersburg“ v. An und Kohlen. Tepper„Deutſchland“ v. Alſum, 9926 Diu Kohlen. 5 Hafenbezirk Nr. 5. Angekommen am 10. Ortober. Sander„Stöck u. F. 6“ v. Alſum, 10.600 Dz. Kohlen. Pauly„Harpen 46“ v. Ruhrort, 6900 Dz. Kohlen. Düngen„Schürm. S. 29“ v. Ruhrort, 17850 Ds. Koks Hafenbezirk Nr. 6. Angekommen am 10. Oktober. rf„Marg.“ v. Heilbronn, 609 Dz. Salz. da“ v. Heilbhroun, 682 Dz. Sals. Mütller„Liua“ v. Heilbronn, 725 Dz. Salz. * Schiffstelegramme des Norddeutſchen Llons, Bremen hork,„Roon“ linger“ am., „„Kleiſt“ am., 4 Uhr nachm. am., 10 Uhr vorm. in au“ am., 1 Uhr nachm. m Okt. 7 III nachm. in § Uhr vorm. in Nagsſaki in Penaug,„Durendart“ Oporto(Lelxoes in Schanhai,„8 Venedig. Abgegangen Uhr nachm. von pold“ am., 11 am., 5 Uhr helm.“ am., 8 .5 kunchal, au“ 7 Uhr nachm. von Uhr nachm. von A. eiſenau ., 4 Uhr vorm. von Nagaſaki,„Prinz P. nachm. von Santos, von Myor I.„ Mt al,„Berli Genng,„Göttingen“ am., 10 Uhr nachm. von Syd⸗ ney. Paſſtert der Dampfer„Sterra Salvada“ am., 7 Uhr vorm. St. Vineent Mitgeteilt von d, General⸗Ageutur in Maun⸗ 1. 7/8, Telephon Nr. 180. Baus& Diesf heim, Hanſaha — Ge Heutsches Kolonlalkontor, Fernspr.: Ert Telsgramm-Adresse: Kologſalkonlor, 0 en Wochenso 1 9 luss War hei uns zu ungef, nachfolg, Hrelseg 8 G. m. öb.., Hamburg. r. 3020 und 3921, Hone Slelchen 29. Hamburg, 11. Oktober 913. Angeb. 0% 1* HNaohfr. ne Kompanle ation G sebau-G 88 Slisdafỹt 82 87 „„ 113³ 115 Oloff& 60. 90 ner Stück 605 775. t jen p. St. soh. — um. ellschaft ssellschaft 5 25 d. A. b. St. 11— 98 1 moßpun 9. 0 sd zugs-Antelle goht St.-Aktlen 5 LVorm, 7 Nachm. 2 Uur Vorm. 7 Ube 2 Uhe matgg matde 75 Sfetg 6730 Do. Stekg. vom 10. Oktober. Angekommen die Da: kaiſer Wilhelm der 12 Uhr nachm. in Wande ſtriereichen Deu neuen kteuin vegung nicht f Zigare 691 81 b daß 1 Gebieten macht ſich d bar, und namentlich Geſellſchaft, eine ihrer Mer i Gold), und Elegait hat 9 3el Gu Abonds 88⁰0 Horgens 7„Stſil Auk drung der Depesellbn des Wolkig mit Sonnensbhön, miide. Heſter bel Wolkenzug, wärmer. Schön, ziomlioh Warm, angens ae o E 7 ſie une beſtändig Neu eindrucksvollen Leiſtungen. Auch duſtrie ſchließt ſich von dieſer Vorn aus. erdi ve anſprechende Faſſon, flaches Ulmm gt von einer gewiſſen Geſchmacks z, die dem Raucher Freude macht⸗ orgens 76 Hittags 2 von 2 tſchland ſteht man ſozuſagen tiig! resden, die größte deutſche 31 81lll“( rers Lage l. loltsr.Hienstes, chäßtliches. 8 * ifhaltſam f d hochen Die Georg A. Jasmatz ngs unter dem Namen„ vorzu für Volkswirtschaft und den äbrigen red⸗ Fran- Kircher; für den Iuseratenteil und Geschäftl Dr- Verantwortlich: Für Politik: Dr. Fritz Goldenbaum für Kunst und Feuilleton: Julius für Lokales, Prov Rich Druck und Verlag der H. Haas'schen Buchdtuckerei. G. Direkt 5 inzlales und Geriechtszeitu, 7 ard Schönfelder. 0 5 Fritz Joos. or: Ernst Müller, günst ſn Spezial-Aufmachung * 10 Meter&. Bett-Damast 130 em breit Wirklieht gute Qual. Mtr. 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Wisehtücher, 98“058, kariert, Halbleinen, Seskumt und gebänder:„ ted. Wischtheher, 6060, Karjert, Rein Leinen, 2 S0 ——2 NU gesdumt und gebändert„ i eennewgmgiunnmmunnnug n ng⸗ 1 amast, vollweiss, neenmeenenen neiten 11%30 7,75 gr. 130180 3 Gr end Dassend, Tögge! Nanecher Aalhleiyen Jncgtar Grüsse 110/½30 J. Sorerfetten paßgsend Güno Grösse 5555 ½ ie — eeunnnmmaumnnnmnnmnmmmmmnmmunnamnmnunnn eeeeeeee Stück Kretonne-, Halbleinen- U. Leinen⸗ —5 8— Aplee Zeachten Sie Unser 1 Spezial-Fenster. 0 aKe 1 IJ JarkKe 5 10 Meter 2 Meter NMMarlee Drir Marke 10 Meter 75 4 — f mit Sigsatz NMadeira- unßd Spitze[mitation G id kfeinfäcdi 7 55 5 5 8 83 em stark und keinfädig Detigawuiter.sd, Eiis u. 4 I I Oberhettuch Moter 35, J Oher bien e Lrotonnc 90 ö 5 1 250 em, 1 Para 1 5 Kissen mod.Ausf., A Nemdentugh-Nenfores für feine Leibwäsche 4 11 Meter 52. Pattrarnitur— acli ö 55350 K Wretonne„Spenze! ke“ starkfäclig für. 89 5 17 b0 75 zatt 1 Pf. 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Voll hoher Begeiſterung rüſtet man ſich daher überall in deutſchen Landen zur Feier dieſes hundertſten Gedächtnistages, der den leuchtenden Höhepunkt und mächtigen Schlußakkord der vaterländiſchen Gedenkfeiern dieſes erinnerungsreichen Jahres bilden ſoll. Auch in Mannheim hat ſich in weiten Kreiſen der Wunſch nach der Feier des bevorſtehenden bedeutſamen Gedächtnistages zu erkennen gegeben, entgg, der 13. Ofuber 1918. — ee, und es iſt deshalb für Samstag, den 18. Oktober 1913, abends 9 Uhr talt im Nibelungen-Saal des Roſengartens in Ausſicht genommen. Im Mittelpunkt der Feier wird die Feſtrede ſtehen; vor und nach dieſer werden die Nlänner-Geſangvereine re unter Mitükung der Kapele des 2. Bad. Grenadier-Regiments Kaiſer Wilhelm I. Nr. 110 vortragen.— Die Feier findet ohne Wirtſchaftsbetrieb ſtatt. Der Eintritt iſt— abgeſehen vom Einlaßgeld— frei. Wir laden die verehrliche Einwohnerſchaft— auch Frauen— ein, ſich an dieſer Feier recht zahlreich beteiligen zu wolen Mannheim, den 7. Oktober 1915. Dr. Alt, Theodor, Rechtsanwalt, Stadtrat. Artmann, Fritz, Kommerzienrat, Stadtverordneter. Haas, Dr., Karl, Geh. Kommerzienrat. Hahn, Karl, Direktor. Der vorbereitende Ausſchuß: Müller, Ernſt, Direktor, Stadtterordneter, Noll, Franz Anton, Stadtperordneter. N Baro, Ludwig, Stadtrat. Hammes, Otto, Direktor der Liſelotteſchule. Obkircher, Hermann, Kaiſ. Reichsbankdirekton, 5 Bafſermann, Ernſt, Stadtrat u. Reichstagsabgeordneter, Hartmann, Adolf, Stadtverordueter. Ottmer, Rud., Kgl. Oberſt z.., Bezirkskammandenr. Nf Battenſtein, Joſef, Architekt, Stadkrat. Haußer, Karl, Handwerkskammerſekretar und Stadtverordneter Reidel, Jakob, Stadtrat. Bauer, Joſef, Stadtdekon. Hechler, Karl, Hauptlehrer. Reiß, Dr., Karl, Geheimexrat. — Bauer, Karl, Fabrikdirektor, Stadtverordneter. Baumann, Emil, Gr. Forſtmeiſter. Becker, Julius, Dr., Geh. Oberregierungsrat, Gr. kommiſſär. Bender, Karl, Finanzrat, Vorſtand Gr. Hauptzollamks. Bensheimer, Julius, Stadtperordneten⸗Vorſtand. Benſinger, Adolf, Kommerzienrat, Stadtverordneten⸗Vorſtand. Bernauer,., Dr., Gr. Oberſteuerinſpektor. Bu m, Friedrich, Dr., Direktor der Leſſingſchule, Vorfttzender des Rhein⸗Neckar⸗Militärgauverbands. pon Bockelmann, Kgl. Major, Kommandeur des Luftichiffer⸗ Bataillons Nr. 4. Börſig, Ludwig, Stodtpfarrer, Präſes des katholiſchen Arbeiter⸗ vereins. Brecht, Geh. Reg.⸗Rat, Direktor des Oberverſicherungsamts. Broſien,., Dr., Geh. Kommerzienrat. Bruch,., 1. Vorſitzender des Evang. Arbeitervereins. Buſam,., Vorſ. des Mannheimer Gewerbevereins und Hand⸗ werkerverbands. Buſſch, Julius, Direktor der Gliſabethſchule. Caſpapl, Wilhelm, Gymnaſiumsdirektor. Clemm, Adolf, Dr., Geh. Kommerzienrat. Elemm, Konrad, Dr., Geh. Regierungsrat, Gr. Amtsvorſtand. Darmſtaedter, Viktor, Stadtrat. Dauth, Karl, Großh. Oberſteuerkommiſſär. von Diepenbroich⸗Grüter, Freiherr, Oberſt, Kgl. Regi⸗ mentskommandeur. Drös, Karl, Profeſſor, Stadtperordneter. Dyckerhoff, Hermaunn, Kommerzienrat, Stadtverordneter. Ghert, Wendelin, Stadtverordneter. Landes⸗ Gckhand, Karl, Gr. Oberamtmann a. D Eichfeld, H. Profeſſor, Gr. Galeriedirektor. Gichler,., Profeſſor, 2. Vorſ. des Militärvereins. Engelhard, Emil, Kommerzienrat, Präſident der Handels⸗ kammer, Stadtrat. Faller, Ernſt, Gr. Diſtriktskommandeur der Gendarmerie. FJeſenbecker, Hch., Stadtrat. Finter, Jul., Dr., Bürgermeiſter. Frank, Karl, 1. Vorf. des Arbeiter⸗Fortbildungsvereins. Freytag, Franz, Stadtrat. Gengenbach, Auguſt, Hofbuchdruckereibeſitzer. Gießler, Joſeph, Amtsgerichtsdirektor, Stadtverordneten⸗Vorſtand. Glauſer, Charles, Dr., Profeſſor, Rektor der Handelshoch⸗ ſchule. Gräſer, Leopold, Polizeidirektor. Gremm, Fean, Buchdruckereibefitzer. Grieſer, Eugen, Privatmann., Groß, Jakob, Stadtrat, Vorſitzender der Handwerkskammer, Obermeifter der Mannheimer Fleiſcherinnung. Groß, Max, Gr. Oberbauinſpektor, Vorſtand Großh. Bezirks⸗ bauinſpektion. HerbelIII, Jakob, Stadtrat. Heuck, Guſtav, Dr., Medizinalrat, Stadtverordneter. Hitſchfeld, Hch., Obermeiſter der Maunheimer meiſter⸗Innung. Höhler, Wilhelm, Geh. Hofrat, Direktor des Realgymnaſiums, von Hollander, Eduard, Bürgermeiſter. Hollerbach, Adolf, Prokuriſt. Hoffmann, Otto, Kommerzienrat. Hüttenmüller, Rob., Geh. Kommerzienrat. Ibald, Fritz, Bäckermeifter. Jeſelſohn, Max, Dr., Rechtsanwalt, Stadtverordneter. Ihrig, Wilhelm, Stadtverordneter. Oberbauinſpektor, Vorſtand Großh. Tapezier⸗ oachi m, Eroßh. inſpektion 11. chler, Otto, Profeſſor, Gr. Kreisſchulrat. Kabus, Otto, Oberreallehrer, Vorſitzender 9055 Aarengzſane⸗ vereins Mannheim⸗Ludwigshafen. Kärcher, Ernſt, Dr., Gr. I. Staatsanwalt. Kinkel, Joſef, Direktor, Kaufmänniſchen Vereins. Knab, Joſef, Kaufmann. Vorfitzender des [Knodel, Adolf, Stadtrat. Köhler, Hch., Stadtrat. Kölblin, Eduard, Gr. Direktor des Landesgefängniff es. König, Friedrich, Rechtsanwalt, Vorſitzender des Kreisaus⸗ ſchuſſes, Stadtverordneter. Kramer, Rudolf, Stadtverordneter. Küllmer, Hch., Privatmann, Vorſitzender der Mannheimer Männergeſangvereine. Kul d, Joſef, Architekt. Ladenburg, Dr., Richard, Bankdirektor. Lamerdin, Adam, Stadtverordneter. Landenberger, Ludwig, Oberregierungsrat, Generaldirektion der bad. Staatseiſenbahnen. Lanz, Karl, Dr., Fabrikant. Leininger, Philipp, Bankdirektor. Lenel, Viktor, Geh. Kommerzienrat. Leonhard, Hch., Inſtallateur. Lbbach, Johann, Vorſitzender des Lib. Arbeitervereins. Löbwenhaupt, Heinrich, Altſtadtrat. Ludwig, Auguſt, Stadtverordneter. Mainzer,., Stadtrat. Mallebrein, Joſef, Gr. Oberzollinſpektor, Wacee Großh. Hauptſteueramts. Maurenbrecher, Max, Dr. Mayer⸗Dinkel, Guſtav, Stadtverordneter. Mechler, Joh. David, Fabrikant. Michel, Karl Theod., Stadtrat. Müller, Auguſt, Rechtsanwalt. Müller, Ernſt, Gr. Oberbauinſpektor, Vorſtand Großh. Vahn⸗ bauinſpektion I. Vereinigten Mitglied der Bahnbau⸗ Ritter, Robert, Bürgermeiſter. Röchling, Auguſt, Geh. Kommerzienrat. Roſe, Hermann, Dr., Direktor der QOberrealſchule⸗ Ruf, Eduard, Altſtadtrat. Rupp, Peter, Stadtrat. Sauerbeck, Richard, Direktor. Schenk, Florian, Arbeiterſekretär, Stadtverordneter. Schmid, Max, Rektor der Gewerbeſchule. Schmikt, Auguſt, Obermeiſter der Schuhnnachermelſter. Bereini, gung Mannheim. Schneider, Georg, Obermeiſter der Mannheimer Bäkkrzwangs. innung, Stadtverordneter. Schneider, Otto, Dr., Bankdirektor. Schweikart, Karl, Architekt, Stadtperordneter. Schweitzer, Ed., Kommerzienrat. von Seubert, Max, Major 3z. D. Sickinger, Anton, Dr., Stadtſchulrat, Sabe Erſ Gauvertreter der Mannheim⸗Ludwigshafener Turnerſcha Siebert, Friedrich, Gr. Oberbauinſpektor, Vorſtand Großh. Rheinbauinſpektion. 255 Simon, Ludwig, Dekan. Smreker, Oskar, Ingenieur. Spielmeyer, Bernh., Direktor, Stadtverordneter. Steckelmacher,., Dr., Stadtrabbiner. Steinwachs, Otto, Dr., Stadtpfarrer. Stern,., Dr., Rechtsanwalt, Stadtrat. Stöhr, Kaiſerl. Poſtdirektor. Suzen, Friedrich, Privatmann. Vierli 05 g, Jakob, Gr. Domänenrat, Vorſtaud Großh. Doms Vogel, Karl, Stadtrat. Waldeck, Hermann, Banfprokuriſt. 4 Weber, Bernhard, Dr., Rektor der Hansleſchen Weiland, Karl, Kaiſerl. Poſtdirektor. Weingart, Eugen, Dr., Rechtsanwalt, Stabtberorbreter. Weinreich, Heinrich, Schneidermeiſter.„ Welker, Emil, Oberinſpektor, Vorſtand der Ebang. Ko ktur Wendling Ludwig, Profeſſor, Vorſitzender des Bundes Stagtsbeamtenvereine, Stadtverordneter. Wengler, Frdr., Landgerichtsdirektor, Wenz, Karl, Telegrapheninſpektor. 8 Dr., Paul, Direktor der Jugenieurſchnle. Würth, Ludwig, Hauptlehrer. Zeiler, Wilhelm, Kommerzienrat, Stabtberorbneten Zimmermann, Friedrich, Großh. Vorſtand Großh. Maſchineninſpektion. Zimmern, Joſef, Stadtverordneter. Zix, Aug., Dr., Medizinalrat, Gr. Bezirksarzt. Aus dem Großherzogtum. rufen an. in 44 Fällen ſie Be⸗ Von den Müttern hatten 33 einen N. Heidelberg, 7. Ott. Der Jugend⸗ Beruf, Trunkfucht des Vaters wurde in 16 Fal⸗ weſſung der deterein len, Trunkſucht der Mutter in 5 Fällen feſtge⸗ ſprechenden Fürſorgevereine, Beratung und Unter⸗ wollte, kettete das Schiff los weiſung der Mütter im Haushalt ete. Nachhilfeunter⸗[Schiſfe das Mittageſſen ein. Ein 1 richt, Stellenvermittelung, Schutzaufficht, Un⸗ der den Mädchen 1 einen 1 das ſich nach Die Mit⸗ Rheines Mitte zukehrte. Die Mädchen Ausſchuß Heidelberg, der 5 75 dem Muſter der vorbildlich arbeitenden dunheimer Fürſorge⸗ Organiſa⸗ 05 ins Leben gerufen wurde, verſendet ſeinen erſten Tätigkeitsbericht. Der Aus⸗ 55 iſt gebildet aus Vorſtandsmitgliedern der olgenden Vereine: Mädchenhort, kath. Für⸗ — Hilfsverein für entlaſſene Geiſtes⸗ krante, Rechtsfchutzſtelle für Frauen und Mäd⸗ chen, Fürforge für Fabrikarbeiterinnen, inter⸗ nationaler Berein der Freundinnen junger Mädchen, Frauenbildung— Frauenſtudium, Bad. Fvauenberein, Abt. VI. Den Vorſitz führt Frau Generlarzt Neumann.— Es wurde bister die Frſde des Ausſchuſſes 112 Kin⸗ dern in 87 Familien zuteil. Die Väter der Kin⸗ der waren nur in 14 Fällen ungelernte Arbeiter; ſtellt, Unzucht oder Verbrechen wurde bei 9 Vätern und 8 Müttern nachgewieſen; Woh⸗ nungselend war in 11 Fällen Urſache der Ver⸗ wahrloſung. Geiſteskrankheit des Vaters wurde in 8 Fällen, Geiſteskrankheit der Mutter in 9 Fällen feſtgeſtellt. 60 der Pfleglinge hatten das 10. Lebensjahr überſchritten. 14 Kinder waren körperlich krank, 10 geiſtig abnorm, 9 waren ſchon gerichtlich vorbeſtraft, 11 Pfleglinge zeig⸗ ten ſittlich bedenkliche oder verbrecheriſche An⸗ lagen. In 18 Fällen handelte es ſich um unehe⸗ liche Kinder. Die Maßnahmen des Ausſchuſſes waren: Unterbringung der Pfleglinge in An⸗ ſtalten oder in anderen Familien, Veranlaſſung ärztlicher Behandlung, Beſtellung von Vormün⸗ tel des Vereins ſind lediglich Gaben von Wohl⸗ * Heidelberg, 11. Okt. Der als Ver⸗ leger der luſtigen Heidelberger„Neckarſchnvoke“ bekannte Buchdruckereibeſitzer Geier, der vor einigen Wochen in Würzburg in einer ſchwer⸗ mütigen Anpandlung einen Selbſtmordverſuch unvernommen hat, teilt dem„Heidelb. Tgbl.“ mit, daß er nun bpöllig gabehel ſei, ſo daß er ſeinen Geſchäften nachgehen kann. Die Revol⸗ aan konnte ihm aus der Stirn entfernt wer⸗ en 16 Kehl, 10. Ott. Einem unüberlegten 552 a85 11 85 hier beinahe 1. 5 junge Menſchen⸗ leben dern, der 5 die ent⸗ nah eeee men in einem am Rheinufer liegend über Bord. Der Bruder des einen und zwei Arbeiter entriſſen die Mädchen naſſen Element. 5 * Konſtanz, 11. Okt. Nach e Leiden verſchied vorgeſtern.175 im ſigen St. Weeen Herr v. A dienſwolle Leiter des hieſigen Kur⸗ und vereins. Der Verſtorbene war nicht Bodenſee, ſondern in allen größe Süddeutſchlands durch ſeine Tätt kann und hat ſich um die von Konſtanz und oum Verdienſte erworben. des 19 Oltober 10. Seile. Montag, den 13. Oktober 1913. Zwangsverſteigerung. 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M. verschied Herr Wir verlieren in dem Heimge- gangenen, der dem Aufsichtsrate un- serer Gesellschafit seit deren Be- stehen angehörte, einentreuenFreund und Berater, der seine reichen Er- fahrungen steis in den Dienst unserer Gesellschaft stellte. Sein Hinscheiden hat uns in aufrichtige Trauer versetzt. Wir werden das Andenke dies. vortrefflichen Mannes dauernd in Ehren halten. 3311² Schiltigheim, 11. Oktober 19138. (b. Strassburg i..) Der Aufsiehtsrat und der Vor- Stand der Strassburger Münsterbrän Aktiengesell- schaft(Vereinigte Hahnenbräu- Adelshoffen-Brauereien) 8 Fehiltigkeim. N D„U. Nerren-Nüte en werden gewaschen u. modernisiert(umgepresst). Wie neu. 21004 Hutwäscherei Q 2, 20. pelephon 5036. tn jeder beliebigen Wechſel⸗F ormulare Stüczabl zn baben in der Dr. O. Haas'ſchen Buchdruckerei, G m. b 0 Danksagung. Für die vielen Beweise inniger Teil-? znahme und die reichen Kranzspenden, vaters und Onkels Herm Poter Dhein zuteil wurden, sprechen wir hiermit allen uaseren tiefgefühlten Dank aus. Insbe- sondere danken wir den zahlreichen Ver- einen, die dem Verstorbenen die letzte Ehre erwiesen. MANNHEIM, den 13. Oktober 191. 777 Die frauernden Hinterhliebenen.] Offerten mit Zeugnisab⸗ ſchriften, ſowie Angabe des früheſten Eintrittstermin. Kedezewanpte Herren Koch, Berlin, SW. 68. 515 ſol. ſtrebſ. Perſ. zu übertr. Dau. Exiſt.Erf. 100 M. Off. a. Verkänferin Nr. 86119 a. d. Exp. ds. Bl. zum Antritt per 1. Dez eptl. ſpäter geſucht. Ez wollen ſich nur Bewerbe⸗ 95 rinnen, 86110 Gebild., mufikal. Fräulein der nach Angabe Werk⸗ ſtattzeichnung. anfertigen kann, zum baldigen Ein⸗ tritt geſucht. Schriftliche d. Woche ſof. geſucht, ehenſe Fräul. für tagsüber. 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Er lächelte über die Diplomatie ſeines Vorgängers, unterſchätzte die wenigen aber einflußreichen Intelligenzen, die ſich um mehrere Meſtizenhäupter ſcharten. Um die Filipinos auf Luzon ſelbſt und in der Unmgegend von Manila einzuſchüchtern, hatte er vor kurzem einen Kriegszug gegen die halbwil⸗ den, blutdurſtigen Moros unternommen, welche als einziger Stamm bisher nicht dem Beiſpiel der Ilocanas, der Igorroten, der Negritos mit äußerlicher Unterwerfung gefolgt, ſondern der ſaſt einzige, unbotmäßige Stamm geblieben war. Zu dieſem Feldzug erhielt Iven von der ſpa⸗ Regierung den großen Auftrag, die Truppen mit allen möglichen und nötigen phar⸗ mazeutiſchen Artikeln auszurüſten. Auch die Eiſenbahnlinie nach Mankai war gebaut und erſchloß Iven große Möglichkeiten, die Produkte der Inſel zu exportieren und auszunutzen. Es ging im Geſchäft voran. Mit ſeinem eiſernen Fleiß, mit ſeinem eiſernen Aushalten hätte er das alles erreicht auch ohne Dolores. Im Gegenteil, als es ſich erwies, daß nur ein kleiner Bruchteil ihres ihm in Ausſicht geſtellten Vermögens in ſeinen Beſitz gelangte, trugen jene Zinſen weit nicht die Bedürfniſſe ſeines neu gegründeten Hausſtandes, noch die Anforderun⸗ gen von Dolores. Das war ihm keine Ent⸗ täuſchung geweſen. Im Gegenteil, das Bewußt⸗ ſein richtete ihn auf, daß er es im Grunde doch nicht nötig gehabt hatte, auf die äußeren Vor⸗ teile dieſer Verbindung rechnen zu müſſen. Nachdem ſeine Ehe erſt eine ſo klangloſe, dann eine ſo öde geworden war, hätte ihn das Gefühl beſchämt, erniedrigt, dieſer ungeliebten, ſeinem Herzen ſich immer mehr entfernenden Frau noch Voyrteile verdanken zu müſſen. Es ging geſchäftlich voran. Was ſeiner Mut⸗ ter als das erſtrebenswerteſte Ziel gegolten, war h nutt erreicht: das Anſehen des Geſchäftes wuchs und begann, ein Faktor im kommerziellen Leben von Manila zu werden. Die geſchäftlichen Ver⸗ bindungen dehnten ſich nach allen Seiten aus. Und doch war er dem Glück ſo fern! Auch Frau Ulricke Dobermann fühlte ſich nicht befriedigt, trotzdem ſie ihr Ziel erreicht ſah. Iven hatte ihr den Anteil ihres Vermögens zur Verfügung und ihr die Möglichkeit geſtellt, nach Hamburg zurückzukehren. Da ſie nun ſah, daß Ivens Sache ſo über Erwarten ſich günſtig ent⸗ faltete, bot ſte Iven plötzlich au, ein Teil ihres Vermögens bei dem hohen Zinsfuß doch noch in Ivens Geſchäft weiterarbeiten zu laſſen. Allein Iven lehnte es ab. Sie hatte ihn zur Heirat gedrängt, um bei ihrer Tropenmüdigkeit ihr Vermögen aus dem Geſchäft ziehen und nach Deutſchland zurück⸗ kehren zu können. Nun, wo Iven ſich in an⸗ ſtrengender Tätigkeit allein durchgearbeitet hatte, wollte er ſeine volle Unabhängigkeit haben, auch ſeiner Mutter gegenüber. Jetzt ſtand er mit Inge ein wenig abſeits vom Strom der Promenierenden. Seine Mutter und Dolores befanden ſich in einer Gruppe von lachenden Bekannten. Es ging bei ihnen ſehr lebhaft zu. Ein Bruder von Dolores, der kürz⸗ lich als ſpaniſcher Offizier nach Manila verſetzt worden war, ſorgte mit einigen Kameraden für heiteren. Unterhaltungsſtoff. Frau Ulricke Dobermann ließ ihre Schwiegertochter an dieſen Konzert⸗Abenden nicht aus dem Auge. Dolores begann ſeit einiger Zeit, ſich reichlich frei zu be⸗ wegen, gerade den Kameraden ihres Bruders gegenüber. Da hielt die zeremoniell⸗kühle Art der alten deutſchen Dame ſowohl die ſpaniſchen Offiziere wie Dolores in Schach. In ihrer Gegenwart beſchränkte ſich die Unterhaltung in⸗ folgedeſſen auf ein luſtiges Wortgeplänkel. Aber Frau Ulricke Dobermann fragte ſich mit ſtiller Sorge, wie es werden würde, wenn ſie nach Deutſchland zurückkehrte, wenn Dolores eine Aufſicht fehlte, und Iven ſich voll innerer Gleichgültigkeit immer mehr von ſeiner Frau entfremdete? „Meine Mutter hat mir heute die Abſicht mit⸗ geteilt, in etwa einem Vierteljahr nach Deutſch⸗ land zurückzukehren!“ ſagte Iven, plötzlich neben Inge ſtehen bleibend. „Ich weiß es. Sie hat nun einen feſteren Termin ins Auge gefaßt.“ „Und Du wirſt mit ihr gehen, Inged“ „Deine Mutter wünſcht es.“ „Eutſpricht es Deinen Wünſchen, Inge?“ Sie zuckte leicht die Achſeln und ſchwieg. „Es iſt ſchließlich gleichgültig, wo ich bin. Ob ier oder in Deutſchland. Die Hauptſache iſt, daß ich einen Arbeitskreis, einen Wirkungskreis habe. Wir unvermögenden Mädchen haben ja keinen Anſpruch auf irgend welche perſönliche Wünſche, irgendwie Anſprüche an ein perſön⸗ liches Glück,“ meinte ſie nach einer Pauſe. Es klang müde, etwas reſigniert. Sie blieb von neuem ſtehen, als ſie unwillkürlich einige Schritte weitergegangen war. Ihr Blick ging über die Meeresbucht in die Ferne des Ozeans, und als Iven ſie betrachtete, fiel ihm der ver⸗ träumte Ausdruck ihres Geſichtes auf. Ueber⸗ haupt iſt ſie ihm in letzter Zeit verſonnener, verträumter erſchienen. Wohl war ſie von un⸗ ter Pflichttreue. Aber über ihrem ganzen Sein lag es wie ein Schleier. Er beobachtete ſie in ihrem Benehmen zu Steffens. Und es wollte ihm dünken, als läge bei beiden Seiten eine ge⸗ wiſſe Zurückhaltung gegeneinander, die er vor⸗ Her nicht bemerkt hatte. Nur den Andern dünkte es eine Zurückhaltung zu ſein. Inge fühlte täglich aus Kleinigkeiten, aus ſeinen Blicken, daß Steffens ſie liebte Was ſeit jenem Abend an Carlitos Taufe als Ahnung in ihr aufgeſtiegen war, wurde ihr nun zur Ge⸗ wißheit. Es war eine Periode voller Süßigkeit, voller Qual. Warum vermied Steffens faſt ängſtlich jedes Wort, das ſeine Neigung ver⸗ raten konnte? Ihr Stolz verbot es ihr, ihm im Geringſten entgegenzukommen. Er aber hielt ihren Stolz für ein Abwarten. Für ein War⸗ ten, ob jener junge Marinearzt nicht vielleicht ein beſſer ſituierter, ein ausſichtsvollerer Bewer⸗ ber ſei.— Iven begann von neuem ein Geſpräch. Aber Inge war wortkarg. Sein Verſuch, ſie zu einer Stellungnahme gegenüber der Rückkehr ſeiner Mutter nach Deutſchland zu bewegen, war an ihrer paſſiven Antwort geſcheitert. Die ſpaniſche Militärkapelle auf dem Podium in der Mitte der Promenade ſetzte gerade mit ihrem Schlußſtück: dem ſpaniſchen Krönungs⸗ marſch, ein. Die Melodie klang friſch und zündend, und der Seewind trug die Klänge deutlich zu ihnen hinüber. „Die Kapelle hatte heute ein ganz hübſches Programm!“ begann Inge nach einer Pauſe, um gegen Iven durch ihr Schweigen nicht un⸗ freundlich zu erſcheinen. „Ja. Aber man hätte doch auch ruhig ein Mal wöchentlich die Meſtizenkapelle weiter ſpie⸗ len laſſen können—“ „Du haſt recht. Man hörte die Meſtizen⸗ kapelle ſeit einiger Zeit garnicht mehr. Aus welchem Grunde?“ „Der Gouverneur hatte ihre Mitwirkung bei den Luneta⸗Konzerten unterſagt, weil ſie nicht vornehm genug ſei.“ „Das iſt ungerecht. Nach unſerer Anſicht ſpiel⸗ deutſche Opern und veränderter Liebenswürdigkeit, von unveränder⸗ „Gewiß. Die Filipinos ſind ſehr muſtkaliſch! Und der Meſtize, der ſeine Kapelle dirigierte, hatte ſogar in Leipzig Muſik ſtudiert. Der Be⸗ fehl des Gouverneurs hat viel Staub unter den Eingeborenen aufgewirbelt. Ueberhaupt halte ich ſein diktatoriſches Regiment in Manila für nicht gut. in erſter Linie das Beſtreben hätte, für ruhige Verhältniſſe zu ſorgen, würde der Handel ſich immer mehr erſchließen. Immer mehr Kapital würde ſich finden, das ſich an die Ausbeutung der reichen Erze, der zahlreichen Produkte machen würde. Und damit würde er dieſe In⸗ geheuer wertvollen Kolonie machen. er mit einer Klage gegen einen Weißen kommt, Und nur, weil er eben ein Schwarzer iſt! Die kleinſte Unbotmäßigkeit wird als Rebellion be⸗ ſtraft. Die Wohlhabenderen, die Meſtizen uſww, wandern in die gefürchteten unterirdiſchen Ge⸗ fängniſſe, um wohl nie mehr ans Tageslicht zu kommen. U fach totgeſchoſſen.“ anſcheinend eine zuverläſſige alte Seele, aber es den Eindruck, als ob ſie irgendwo in der Nähe geheime Zuſammenkünſte hätten. „Den Eindruck habe Inge, aber ich äußerte bisher nichts, um nicht zu beunruhigen. Wochen mit dem Revolver unter dem Kopfkiſſen. Ich glaube auch, daß, wenn der Gouverneur ſein Regime in dieſer Weiſe fortſetzt, wir einer ſchlimmen Zeit entgegengehen.“ (Fortſetzung folgt.) cHwenelbe G 0 eeeee SAlng fen. Cegt. I4 ten die Meſtizen 8 5 ganz vortrefflich, ſogar 21———ů Perfekte Stenotypiſtin 1 89 f ſhen 0 Mht rnſen 12, 12 Und die armen Schlucker werden ein⸗ „Ich finde, daß auch die Dienerſchaft nicht mehr unterwürſig iſt. Euer Mafordomus iſt die jüngeren Diener entfernen ſich oft abends ganze Stunden von unſerm Haus. Mir macht ereererrer, die bereits in 5 Stellung waren, melden Hill& Müller, N 3. 2, für einige nachmittage in ſofort geſecht. Zu erfrag. 4, 12. 86105 U6, 9 P 2 Wenn er, wie ſein Vorgänger, ſeln für das Mutterland Spanien zu einer un⸗ Aber der Gouverneur hatte in ketzter Zeit ſchlimmere Mißgriffe als dieſen gemacht. In der Gerichtspflege hat er Strafen ſetzen laſſen, von denen einige an mittelalterliche Gottes⸗ gerichte erinnern. Allmählich iſt es ſo, daß ein Schwarzer prinzipiell kein Recht bekommt, wenn ich auch gewonnen, Ich ſchlafe wieder ſeit rilcke, dtiſch amen 43280 liſch! 'erke, Be⸗ inter aupt mmila iger, ‚ den 13. Oktober 1913. — Badiſche Reueſte Nachrichten. (Mittagsblatt). 11. Seite. b 5, 2 Tſte-Jestzurant Düenbeiner] 880(vorm. Leinweber) nächst der Zörse — ee Mite 1¹ ſohel! 2 D 8, 2 Ne 8 5 u. 10 Ltr. Inhalt Bierquelt“— Mannheim. 5 Ich empfehle in Flaschen u. in Biersyphons ½ͤ Fl. ½ Fl. Silbernagel Bellhelm hell u. dunkel Fürstenbergbräu, Tafelgetrank S. N. d. 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MICHAEL KRAMER Drama in vier Akten von Gerhart Hauptmann Regie: Der Intendant Perſonen: Michael Kramer, Lehrer an einer königlichen Kunſtſchule, Maler Hans Godeck Frau Kramer, ſeine Gattin oni Wittels Michaline Krämer, die Tochter, Malerin Arnold Kramer, Maler 0 Thila Hummel der Sohn, Max Grünberg Fritz Alberti Mariaune Rub Lore Buſch Otto Schmöle Harry Liedtke Alexander Kökert Walter Tautz Bernhard Müller Aenne Leonie Ernſt Lachmann, Maler Alwine Lachmann, ſeine Gattin Lieſe Bänſch, Tochter des Reſtau⸗ krateurs Bänſch Baumeiſter Ziehn, Gäſte Aſſeſſor Schnabel, im Reſtau⸗ nan Krautheim, rant von Ouantmeyer, Bäuſch Krauſe, Pedell in der Kunſtſchule Berta, Haus mädchen beiKramers Fritz, Lellner im Reſtaurant von Bänſch Ludwig Schmitz Ort der Geſchehniſſe dieſes Dramas iſt eine Provinzial⸗Hauptſtadt Kaffeneröff. 6½ uhr Anf. 7 uhr Ende geg. 10½ uhr Bie Darſteller leiſten den Hervorrufen des Publi⸗ kums erſt nach Schluß des letzten Aktes Folge. Nach dem 2. Akte Pauſe. 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Wörun ſollte ich Ihnen böſe ſein?“ erwiderte der andere, und doch klang der Ton bon beiden Sciten ein wenig gezwungen. „Das wäre noch ſchöner!“ brummte Monſieur Plateas vor ſich hin, als er ſeinen Schlafrock übergeworfen hatte. ds Frau da hereinzu⸗ ſetzen, damit ſie jedes Ding auf den Kopf ſtelle! Domit ſie mich ausgehen heiße, wenn ich zu. Hauſe zu bleiben wünſche, und hier zu bleiben, wenn ich ausgehen möchte! Ihr zuhören müſſen, wenn ich gerade Ruhe wünſche! Das Fenſter zu öffnen, wenn mir kalt iſt, weil ſie gerade Wärme empfindet und es ſchließen müſſen, wenn mir heiß iſt, weil ſie gerade friert!. Heirat iſt eine der Torheiten, die einem Manne erlaubt ſind, wenn er jung iſt! Aber wenn er in die diskreten Jahre kommt, ſollte ſo was nicht mehr in Betracht kommen! Ich hatte das große Glück, in meinen jungen Jahren der Sklaverei nicht zu derfallen, und jetzt werde ich gewiß nicht mehr in die Falle tappen!“ Und er begann zu zitieren: „Ein Tag der Sklaverei brach für mich an!“ Nach dem Nachtmahle öffnete Plateas ſeine geliebte Iliade, aber er ſchloß ſie bald wieder un⸗ geduldig und erhob ſich von ſeinem Stuhle. Tau⸗ ſend konfuſe Gedanken ſtürmten durch ſein Ge⸗ hirn.„Wie konnte ich nur denken,“ überlegte er,„daß Liakos mich wirklich verheiraten wolle! Er iſt doch kein Narr! Sehe ich denn einem Heiratskandidaten ähnlich?“ Ein Blick in den Spiegel, der ihm ein ver⸗ Frießliches, mürriſches Antlitz zeigte, beruhigte ihn ein wenig und er ſetzte ſich wieder zu ſeiner Arbeit. Aber die wilden Bilder und Vorſtel⸗ lungen wollten nicht aus ſeinen Gedanken weichen Da begann er einzuſehen, daß es weiſer wäre, zu Bette zu gehen. Er löſchte das Licht und verkroch ſich in den Federn. Aber der Schlef wollte nicht kemmen. Erſt als es ſchon tagen wollte, verfiel e in einen leichten Schlummer. Aber plötzlich führ er wieder in tiefem Schreck empor. Er hatte geträumt, ſein Bett ſei die See, und ein rieſiger Haifiſch, der die Züge der älteren Tochter Mon⸗ ſteurs Mitrophanis trug, ſchnappe nach ihm. And aus der Höhe dröhnte den ungkücklichen Schiffbrüchigen die Donnerſtimme Liakos entge⸗ den,„Undankbarer Elender! Undankbarer Elen⸗ der!“ Raſch verließ Plateas ſein Bett, kühlte ſein er⸗ hitztes Geſicht in der Waſchſchüſſel, und während er es mit dem Handtuch trocken rieb, ſagte er entſchloſſen zu ſich:„Alſo gut, ich werde ſie hei⸗ raten!... Ich bin es ihm ſchuldig!.. Ich werde ja doch früher keine Ruhe finden können, als bis ich meine Pflicht getan habe!“ Als er am nächſten Nachmittag den Heimweg von der Univerſität antrat, ſtand er plötzlich Mitrophanis gegenüber. In einer impulſiven Aufwallung beſchloß er, ſich direkt an den Vater ſeiner Zukünftigen zu wenden. Ohne das Für und Wider lange zu überlegen, nur in großer Dankbarkeit für den glücklichen Zufall, begrüßte er den alten Mann und ſagte:„Monſieur Mitrophanis, ich freue mich ſehr, Sie getroffen zu haben! Darf ich eine Frage an Sie rich⸗ ten?“ „N Plateas, wenn ich nicht irre?“ ſagte der alte Mann böflich. „Der bin ich!“ „Womit kann ich Ihnen dienen, Plateas?“ Plateas begann ſich ein wenig berwirrt zu fühlen, aber an einen Rückzug war nicht mehr zu denken. Er nahm ſeinen ganzen Mut zuſam⸗ men und erwiderte:„Monſieur Mitrophanis, um mit der Tür gleich ins Haus zu fallen: Ich würde mich freuen, Ihr Schwiegerſohn zu werden!“ Der alte Gentleman hatte zwar ſchon des öfteren Gelegenheit gehabt, Körbe austeilen zu müſſen, denn die Schönheit ſeiner jüngeren Toch⸗ ter hatte ſchon gar manchen Wunſch gereizt. Aber noch niemals war dieſe Bitte mit ſolcher Plötzlichkeit an ihn gerichtet worden. Als der alte Herr ſich ein wenig geſammelt hatte, erwi⸗ derte er nun:„Ihr Antrag ehrt mich ſehr! Aber meine jüngere Tochter iſt noch zu jung und ich habe nicht die Abſicht, ſie ſo zeitlich zu verhei⸗ raten!“ „Ihre jüngere Tochter iſt es ja gar nicht, die ich meine! Ich wünſche Mademoiſelle..“ Da fiel es ihm ein, daß er ja gar nicht den Namen der begehrten Braut kenne Ihre ältere Tochter zu heiraten!“ Monſieur In grenzen⸗ „Ich wünſche, loſer Verwirrung ſtarrte der alte Herr den Pro⸗ feſſor an, dann begann er zu ſtammeln:„Sie müſſen mir ein wenig Zeit laſſen, Herr, ein wenig Zeit!“ Er grüßte den Profeſſor und ent⸗ fernte ſich, ſichklich konſterniert. Der verblüffte Monſieur Plateas begab ſich ſofort nach dem Reſtaurant, in dem er zu dieſer Tagesſtunde ſeinen Freund wußte.„O, Liakos,“ rief er, als er ihn erblickte,„o, Liakos!“ „Was iſt geſchehen? Sind der andere teilnehmend. „Was geſchehen iſt...? Ich habe gerade Monſieur Mitrophanis um die Hand ſeiner älleren Tochter gebeten und er.“ „Sie haben Monſieur Mitrophanis um die Hand ſeiner älteren Tochter gebeten?“ „Ja, warum ſollte ich es nicht tun?“ „Aber ſagten Sie nicht geſtern, das.“ „Gewiß, aber ich habe mir die Sache über⸗ ſchlafen und habe mich entſchloſſen, ſie zu heira⸗ ten. Ich weiß, daß ich keine beſſere Frau finden 17¹ könnte! „Plateas,“ Ihnen nicht erlauben, ſagte Liakos gerührt,„ich kann mir ſolch ein Opfer zu bringen!“ „Welches Opfer? Was haben Sie mit der ganzen Sache zu ſchaffen? Ich beſchloß, ſie zu heiraten, weil ich überhaupt hekraten wollte! Und ich werde nur ſie heiraten, und wenn ihr Vater uns die Einwilligung verſagt, ſo werde ich mit ihr die Flucht ergreifen! Haben Sie dagegen etwas einzuwenden? Gefördert durch Monſieur Liakos und eine ſenſationslüſterne alte Dame, deſſen Couſine, nahmen die Dinge einen raſchen Verlauf. Schon am nächſten Abend warteten die beiden Freunde in Plateas Wohnung ängſtlich auf eine Nachricht, die endlich für Liakos abgegeben wurde. Sie lautete:„Mein lieber Couſin! Schicke deinen Freund heute abend zu mir! Die junge Dame wird auch da ſein! Deine Couſine!“ „Du ſollſt kommen!“ ſagte Liakos überglücklich. „Mach Dich alſo raſch fertig!“ Aber Monſieur Plateas war in düſterer Stim⸗ mung. Der Gedanke, dem fungen Mädchen wirk⸗ lich gegenüber treten zu müſſen, erſchreckte ihn tödlich. Was ſollte er ihr eigentlich ſagen? Er Sie krank?“ fragte. bͤtte alles, was er befaß, hingegeben, der Ein⸗ nun nichts mehr zu machen. Auf dem Heimwege zu dem Stelldichein ging er in tiefe Grübeleſen Proteſte, in das Tor hinein. Dann begab ſich Liakos in ſeinen Klub. Un⸗ gefähr gegen erwarte. Schnell ſtürzte er die Treppen hinab hund trat zu ſeinem Freund. Das Licht einer La⸗ terne fiel auf deſſen Geſicht und Liakos wußte ſofort, daß er gute Neuigkeiten hören würde⸗ „Nun?“ begann er geſpannt. mit Pathos.„Wenn ſie ſpricht, enthält ihre Stimme lauter Muſik! Und ihr druck iſt reizend! Und ihre kleiwe Hand h, ihre Heine Handl“ „Und was ſagte ſie Ihnen? Was ſagte Sie ihr?“ dämpfend, ſetzte er hinzu:„Sie ſagte, daß ſie mir raten wolle, weil ich Ihr Freund ſei, denn ein guter Freund ſei gewöhnlich auch ein guter Ehe⸗ mann! ihre Schweſter, um deren Glück nicht im Wege erwiderte ſie mir. Ihnen ja nicht die Hälfte ihrer Worte, ſüßen Worte wiederholen! Ich weiß nur eines; daß ich mir einen Schatz gefunden habe!“ „Gewiß, gewiß! mir nicht geſagt und um das zu fragen ich ſelber nicht wagte! lich?“ R* ladung nicht Folge leiſten zu müſſen, aber da war verſunken neben ſeinem Freunde dahin und zer⸗ marterte ſich nutzlos das Gehirn. Als ſie endlich an der Haustüre angekommen waren, ſchob Sia⸗ kos den Zaudernden, ganz ungerührt von ſeinem „Sie iſt gar nicht häßlich!“ ſchrie der Profeſſor Und ich ſagte ihr, daß mich der Ge⸗ danke kränke, ſie nehme mich nur aus Liebe für zu ſtehen!„Und warum ſollte ich das nicht tun?“ „Wird das Glück meiner Schweſter nicht die beſte Grundlage für mein eigenes Glück ſein?“ Oh, mein Freund, ich 55 ihrer -Wie heißt ſie denn eigent⸗ gewarnt, n —4. zehn Uhr weldete ihm dorf Diener, daß der Profeſſor ihn auf der Strahe „Wie kann ich Ihnen all das wiederholen? Wit ſprachen ja über ſo vieles!“ Und ſeine Stimm ſo dankbar und ſo glücklich ſei, weil ich ſie hei⸗ „Habe ich es Ihnen nicht ſchon früher geſagt?) Aber da iſt etwag, das Sie — 4. *. — den 13. 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Wohl ſeit einem Jahrhundert hat England in dem Reich der Männerkleidung eine unbedingte Vorherrſchaft ausgeübt. Britannien war und blieb der arbiter elegantiae für jeden, der auf vornehme und moderne Kleidung Wert legte. Wohl hat man öfters verſucht, ſich dieſer Deſpotie aus dem klaſſiſchen Lande der Dandys zu ent⸗ ziehen, aber ſtets vergeblich. Eine Zeit lang verſuchten die Amerikaner eigene Wege zu gehen und fanden auch in der alten Welt Nachahmung, aber dann richtete ſich das elegante Jung⸗ Amerila wieder fklaviſch nach den Vorſchriften dey Engländer. Nunmehr ſcheint ſich jedoch endlich ein Umſchwung zu vollziehen. Wie ein Auffatz der„Dame“ zu verraten weiß, laſſen ſich in den neueſten Herbſtmodellen der engliſchen und amerikaniſchen Herrenkleidung deutliche franzöſiſche Einflüſſe verſpüren, und Paris ent⸗ wickelt ſich zu dem Zentrum der Eeleganz, nach dem nicht nur die Modedamen, wie ſtets, ſon⸗ dern jetzt auch alle die Nachfolger des großen Brummel ihre Blicke richten. Dieſe„franzö⸗ ſiſche Herronmode“ iſt wohl durch einige franzö⸗ ſiſche Maler und Zeichner hervorgerufen worden, die der Aeſthetik der männlichen Kleidung mit viel Geſchmack ihre Aufmerkſamkeit zuwendeten und in den von ihnen inſzenierten Theaterſtücken und Repuen, ſowie in ihren Zeichnungen für die Modeblätter und Zeilſchriften der ganzen Welt einen beſtimmten, rein galliſchen Typios des eleganten Herrn ausprägten. Hand in Hand arbeiteten dieſe Künſtler, die Boutet de Monvel, Touraine, Fabiano u. a. mit einzelnen führenden Herren der engliſchen Geſellſchaft, die den neuen Stil, die neue Silhouette lancierten, und ſo iſt heute das Franzöſiſche zum dernier ori der Herrentracht geworden. Die Richtlinien der neuen Mode zielen darauf hin, der Erſchei⸗ nung des eleganten Herrn etwas Schlankes, Zierkiches, Graziöſes zu verleihen. So wirkt der neue Frack mit der neuen Weſte, die nicht mehr in die zwei Spitzen der verfloſſenen Saiſon autsläuft, einen ſpitzen langen Ausſchnitt beſitzt und mehr Knöpfe hat, als die früher vorgeſchrie⸗ henen vier. Das Sakko iſt eng und hat eine auffallend hohe Taille, wobei die Taſchen nicht ſelten aufgeſetzt ſind. Der Rücckenſchlitz iſt bei dieſem kurzen Kleidungsſtück unnötig geworden. Der Cutaway wird mit einem oder zwei Knöpfen geſchloffen und mit ſchmaler Borte eingefaßt. Auch der Gehrock, der ganz auszuſterben drohte, taucht wieder auf. Die Hoſen ſind ſehr eng und gerade. Als ſchickſter Winterpaletot wird ein im Rücken ziemlich anliegender Cheſterfield erſchei⸗ nen; auch kurze ſchicke Paletots werden ihre Triumphe feiern, und der ſchwere Rückengurt iſt völlig aufgegeben. Als eigenartiger Abend⸗ mantel erſcheint das weite Cape, zum Frack unbedingt notwendig. Mit ihm rivaliſtert der ſchwarze Raglan mit kimonoartigen Aermeln. Die Herbſtfarben für Sakkoanzüge ſind dunkel⸗ biaun und beſonders dunkelgrün; der vornehme Winterpaletot wird in Blau gehalten ſein. Als feſchſte Krawattenſorm gilt das Biedermeier⸗ 2 Damen.ſch. Haudſchr. ſuchen Nebenbeſchäft. Off. unk Nr. 28900 an dte Exped. Hüte 1 N ſchön und erde 96220 garniert. 5729 Lniſenring 54, g3. Stock. Stuhenvögel haben faſt alle Milben welche nicht nur lä⸗ ſtig, ſondern au* Helelelich 4 .,9. Fernsprech. 5070. 8 ſachen das Aus verur en da us⸗ Dr. phil. A. Knoke Diplom-Handelslehr. e e Folge i, 1555 12 uu antels- 1 5 dschucbilruag. mehr ſin eſe Jeründlne Ausbildung i keſeineen her Famim., Füchern vorzubeugen durch im allen„Extur⸗Vogelſand“ Säckchen 25 Pfg. Zu haben in den Drogen⸗ u. Samenhandlungen genommen. Fabrikanten: würde 1 oder 2 Stenerrad farkween Schülern gründl. Klavter⸗ G b. H. m. b. Chem. techn. Abteilg. Nordenham a. W. 2. 8 extetlen. Offert. Nr. 88895 am die Exx. N 1 Schriftl. Arbeiten ſucht an hieſig. Platze zu übernehm. (für ca.—3 Stund. abds.) Gefl. Angeb. unter Motto: „Arbeit kürzt die Zeit“ Nr. 23888 an die Exped. d. Bl. plaſtron und auch die zweimal um den Hals ge⸗ ſchlungene Ballkrawatte taucht wieder auf. Beim Hut wird man in dieſem Winter zu den ein wenig geſchweiften Krempen zurückkehren; neben dem ſo beliebten weichen rauhhaarigen Filzhut ſteht noch immer der Zylinder. Stiefel und Schuhe haben ſich von den ſogen amerikaniſchen Formen völlig emanzipiert; ſie ſind lang und haben niedrige Abſätze, ſodaß ſie ſehr flach wirken und für die große Attraktion des Salons, den Tango, beſonders geeignet ſind. — Das Heiratsbureau der Heilsarmee. Aus Cineinnati wird uns geſchrieben: Die Ein⸗ richtung eines nationalen Heiratsbureaus iſt ein Plan, der von den Mitgliedern der Heilsarmee ernſtlich erwogen wird. Mit Intereſſe werden die Verſuche beobachtet, die auf dieſem Gebiete angeſtellt werden, und das Ergebnis dieſer Ver⸗ ſuche ſoll an anderen Orten die Entſcheidung bald herbeiführen. Zum erſten Male war die Hilfe der Heilsarmee bei einem Italiener not⸗ wendig, der wohl fühlte, daß das Mädchen ſeiner Wahl ſeine Neigung erwidere, der ſich aber nicht getraute, um die Hand der Geliebten anzu⸗ halten, weil ſie eine Angehörige der Heilsarmee war. Er wandte ſich daraufhin an den Briga⸗ dier Dunham, den maßgebenden Mann der Heilsarmee in Cincinnati, und bat ihn, dieſe Ehe zu vermitteln. Dem Brigadier gelang es, das Mädchen nach ihrer Herzensneigung zu be⸗ fragen, und die beiden wurden ein glückliches Paar Ein anderes Reſultat konnte auch bereits veröffentlicht werden, da war es ein Engländer, der nach Amerika gekommen war, aber ohne jeden weiblichen Anſchluß daſtand. Nun ging er in. das Bureau der Heilsarmee und bat den Bri⸗ gadier, ihm die Bekanntſchaft eines fleißigen, ordentlichen Mädchens zu vermitteln, das ſich aus Neigung mit einem Manne vermählen wolle, und das ferner bereit ſei, mit dem Manne das Leben gemeinſam zu tragen. ob es gut oder ſchlecht ſei. Nach der Unterſuchung der Ver⸗ hältniſſe des Bittſtellers, wurde dem Geſuche ſtattgegeben, und alsbald fand ſich ein Mädchen das die berühmte„Liebe auf den erſten Blick“ ſpürte. Daraufhin wurde das Paar von einem Pfarrer getraut. In der Generalkonferenz der Geſellſchaft wurden dieſe beiden Fälle beſprochen und man nahm daraufhin den Entſchluß an, ein nationales Heiratsbureau zu gründen. Es ſollen ſich in den Verſammlungen der Heilsarmee diejenigen Paare treffen die geneigt find, eine Ehe miteinander einzugehen. Auch werden Lie⸗ besleuten, die ſich bereits lange gemig geprüft haben, und die die Möglichkeit eine Ehe einzu⸗ gehen, noch nicht gefunden haben, von der Heils⸗ e in die Lags geſetzt, ſich ein Heim zu grün⸗ en. — Operation eines wahnfinnigen Arztes. In der ruſſiſchen Stadt Tſchita ereignete ſich, wie der „Str..“ gemeldet wird, ein ſchreckenerregender Vorgang. Ein Handwerker war in die Klinik des Dr. Raſomin gebracht worden, da er an einer Blinddarmentzündung ſchwer erkrankt war, die eine ſofortige Operation notwendig machte. Schon am Tage vorher hatte Dr. Raſomin eine Operation begonnen, aber nicht ausgeftrhrt, da er Pelzwaren werden gegen Sicherheit in Kommiſſton gegeben. Offerten unt. A. B. 23784. an die Exn. ds. Bl. erb. Nebenverdienſt. Butter⸗ Konſum Hervorragend gute Auskoch⸗ Butter friſche große Sendung Pfund Mark.15 Butter-Konſum F 8, 18. Tel. 7004. 86101 Kaputi nötet Koptläuse über Nacht. Flaſche zu 30 u. 50 Pfg. zu haben Mannheim pei errn Dr. K. Fentzling e d. Meßplatz, in Neckaruu bei Herrn Apotheker Trautmann, Drogerie. 14448 Thüringer INerkauf Braunſchweiger Giwan, Syiegelſchrank, Bertiko, Sofa, pol. u. lak. Betten und Schränke, Schreibtiſch, groß. Teppich, Umbau, Kücheneinrichtung 40 Mk., Tiſch, Stühle, Betti⸗ ſtelle m. Roſt 10 Mk., Flur⸗ arderobe, Nähmaſchine, Wurſtwaren Größte Auswahl. 8, 13. 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Er wolle lieber auf⸗ hören. Seine beiden Aſſiſtenten ſahen ſich er⸗ ſtaunt an, da ſie nicht ahnten, daß ſie einen Wahnſinnigen vor ſich hatten. Erſt, als der Arzt anſcheinend ſcherzhaft äußerte, er könne mit einem Stoß des Meſſers den Kranken von ſeinen Leiden erlöſen, drängte ſich der eine Aſſiſtenzarzt zwiſchen ihn und den Kranken. Nun brach der Wahnſinn offen aus. Der Arzt widerſetzte ſich dem Dazwiſchentreten ſeines Aſſiſtenten und wollte auf ihn losgehen. Es begann ein furcht⸗ bares Ringen, wobei es dem herkuliſch gebauten Aſſiſtenten gelang, dem Operateur das Meſſer zu entwinden und ihn zu knebeln. Die entſetzten Krankenſchweſtern flohen aus dem Zimmer; nur der andere Aſſiſtenzarzt blieb ruhig und uner⸗ ſchüttterlich bei dem Kranken und ſetzte ohne Nück⸗ ſicht auf die Szenen im Zimmer, die ſich draußen auf dem Korridor fortſetzten, die Operation, die Naſomin begonnen hatte, ruhig fort, um den Kranken zu retten. Der Ringkampf zwiſchen dem andern Aſſiſtenzarzt und dem Doktor hatte nur wenige Minuten gedauert. Beide Aerzte be⸗ mühten ſich nun mit vereinigten Kräften um den Kranken, und es gelang ihnen, die Operation glücklich durchzuftthren. Nach ihrer Beendigung bekam der eine Arzt, der ſich nur mit größter Willensſtärke aufrechterhalten hatte, einen Ner⸗ venſchock, der ihn auf das Krankenlager warf. Die Operation, die unter ſo furcht⸗ baren Begleitumſtümden vor ſich gegangen war, war von beſtem Erfolge gekrönt. da der Kranke ſich bereits auf dem Wege der Ge⸗ nefung befindet. Dr. Raſomin, der ein ſtarker 8 war, wurde einer Irrenanſtaft über⸗ gehen. — Heirats⸗Katechismus für Frauen! Die franzöſiſche Schriftſtellerin Colette Bontemps hat ihren Mitſchweſtern ein Vademecum für die Ehe gewidmet. Das eigenartige Opus enthält, nach der Str.., unter anderm folgende beher⸗ zigenswerte Winke für die Frauen: Eine Frau, die nicht den Mut füplt, jede, auch die drückendſte Lage, mit ihrem Manne ertragen zu können, darf nicht heiraten; denn nichts bürgt ihr, daß ſie nicht in eine ſolche Jage kommt.— Du darfſt eher einen Mann heiraten, den du mehr achteſt als liebſt, als einen, den du nur liebſt, ohne ihn zu achten.— Einſach und rein dies muß der Grundton jeder Frauen⸗Toilette ſein. Alles an⸗ dere iſt überflüſſiges Beiwerk. Jeder Anzug, bei dem das überſehen wird, gleicht einem viel⸗ pol. Schr., Nerſc. Betten Schreibt, Waſchk., Vert., Tiſch u. a. ſpottb. I 2, 3, e 23897 Uuſtündehalber ſchweres echt eichenes Falt neu ſtit breit. 2tür. Spiegelſchrank (Eryſtallglas), hoher Mar⸗ Einzelner Herr sucht ſofort ein gut möbl. ohnzimmer ſowie ein Schlafzimmer. für M. 37.— u. verſchied. andere Möbel weit unter 86097 an die Expedit, ds. Bl. Preis. 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Wenige lieben Tulpe, alle das Veilchen.— Der Eheſtand gleſh einem Mühlwerk— gut malen nur ein harg und ein weicher Stein; der Natur der Sache ag muß der Mann der harte Stein ſein; dies beden und ſei weich und nachgiebig. Beklage dich g niemanden, ſelbſt nicht bei deinen Eltern, i deinen Mann, ehe du dich mit ihm ſelbſt darülg ausgeſprochen haſt. Unterläßt du das, ſo giß du dem Eindringen fremder Gewalten Raus die nicht ſelten vernichtend auf die der Ehe nu wendige Harmonie und Einheit wirken. merkſt du, daß dein Mann am Spiel, Trinig üſw. Vergnügen findet, ſo mache ihm, wenn die Liebhabereien übertrieben werden, gleich im fange ernſte, aber ſanfte Vorſtellungen. Heſtig Auftritte würden alles verderben. Verlange ui deinem Manne nicht, daß er nach des Tages M⸗ beit immer bei dir ſein. Wenn es ſchon ſich wenig Geſchäfte gibt, die es nicht forden daß dein Maun in geſellſchaftliche Berührig) kommt, ſo bedarf doch außerdem das Gemüt eing Abwechslung, um nicht zu verfauern. — Aus der Jugend. In der Kaſerne ſolg bauliche Veränderungen vorgenommen werden Der Regierungsbaumeiſter läßt den Regimente kommandeur bitten, an Ort und Stelle ſen Vorſchläge entgegenzunehmen. Eilig verli der Herr Regimentskommandeur das Büro u vergißt dabei ſein Monokel. Als der Regf rungsbaumeiſter ſeinen Vortrag beginnt, wßß der Herr Regimentskommandeur unruhig u unterbricht ſchließlich den Regierungsbaumeiſe „Aeh, mein lieber Herr Regierungsbaumeſſte einen Augenblick—— Aeh, Wachtmeiſte Holen Sie doch mal eben mein Monokel, de Herr Regierungsbaumeiſter will mir we⸗ ſagen!“ Die Konfuſioniſten.„Zu der neneſen d Kunſt gehören auch neueſte ſeeliſche Zuſtände, um das zu erreichen, laſſe ich mich von meine Frau ſcheiden, verlobe mich mit ihrer Schweſn und male die Frauenakte nach meiner Schwiegermama!“ nſer Mädchen Minna, ſie ſtammt aus J preußen, wurde zur Hochzeit ihrer 11* Schtweſter eingeladen. Wir bewilligten ihr n laub, bewilligten ihr Reiſekoſten, einen Beitrag zum Hochzeitsgeſchenk. Wir t eine Perle, Perlen ſteigen ſehr im Wert, namen lich, wenn ſie kochen können. Aber Minna woll nicht. Sie gab keinen Grund an. Sollte kündigen und dieſe Wohltaten vorher nicht au ihrem Haupte fammeln wollen?— Meine Jen fürchtete es, ſie denkt ſehr gut von den Menſche Wir draugen in Minna.„Aber nein!“, ſie woll nicht.— Es war ein komplizierter Fall. Endliſ brachte meine Frau ſie zum Geſtändnis, ſie ſagt ärgerlich:„Abher nein! Wenn ſe mich nich zu Taufe eingeladen haben, brauch ſie s auch nif zur Hochzeit tun!“ Wir ſahen das ein. Mein Detall geschäft mn Man sich je befindet Ie in kudg fhm, f lala, Zugen I berdinenlah/ l 1955 5 in gr. Tae ee Hexten z verm. Oſtſtadt t. Schlafzim. u ruhig. Hauſe ver 15 zn vermieten⸗ Näh. Ottu Beckſtt. 6. rinz Wilhelmftt. 21%% 12. W Noſengartenſtr. 34. Tf Möbl. Zimmer III., Nähe Fried⸗ N 2, Arzer e Zim. m. Tel.⸗Anſchl. 3. v. 2 Qollinistr. 22 IV. Möhl. Balk.⸗Z. fr. Ausſicht, zu vnerm. bill. 23694 Friedrichsr. 8 8, 261 Tr. fembl. Wohn⸗ u. 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Nervenleiden wie Nervenschwäche verbunden mit Weinkrämpfe, Platzangst etc., Sexuelle Neurasthenie, Impotenz, Schlaflosigkeit, Hysterie, Ischias, Corea(Veitstanz), Epilepsie, Paralysis agitans(Schüttellähmung). Lähm- ungen nach Schlaganfall, Kinderlähmung. Herzerkrankungen: Herzerweiterung, Fettherz, Herzvergrösserung, Herz- neurose, Morbus, Basedowii(Glotzaugenkrankheih, Leber-, Gallen-, Milz-, Nieren-, Blasenerkrankungen. Haut- u. Haarleiden: Allgem. Kahlköpfigkeit, kreisförm. Haarausfall, starke Schuppenbildung, Flechten(nasse.trockene), Lupus Bartflechte, tuberkulöse Geschwüre, Beingeschwüre, Krampfadergeschwüre, Geschlechtskrankheiten, Frauenleiden. on den mit läglich zugehenden Danksagungen Sollen fier einige angefünrt werden, um anschaulich darzusteſen, in wie mannigfacher Weise die im Liehthe Institut Königs angewandten Heilfaktoren wirken, Schwere Hautkrankheit Am 10. 6. 1918 Vorstedrüsenentzündung Am 24. 8. 1913 Kpiegelenkkapsel-Entzundung Am 30. 3. 1913 schreibt Herr K.., Mannheim: Vor allem bin ich Ihnen sehr dankbar für Ihre sorgfältige Behand- Jung und den Erfolg, den ich bei Ihnen hatte. Ieh habe Sie schon öfters empfohlen und werde Sie auch bei jeder Gelegenheit wieder empfehlen. 35 ö Nervenün relzung Am 24. 8. 1919 schreibt Herr H,., Ludwigshafen: leh bestätige hiermit, dass jeh an Nervenüberreizung gelitten habe, Durch Einnehmen von Arzneien ist es anstatt besser, schlechter geworden. Als ich von der Licht- heil-Anstalt Königs Kenntnis erhielt, war ich sofort entschlossen, eine Kur dortselbst mitzumachen u. bin ich auch in kurzer Zeit von meinem Leiden befreit worden. Ieh empfehle daher allen Nerven“ kranken die Lichtheil-Anstalt Königs, damit sie sich selbst vom Erfolg überzeugen können. Rheumatismus Am 22. 6. 1913 schreibt Frau J. R. K,hier: Endesunterzelchnete be- stätigt hiermit, dass sie in der Lichtheil-Anstalt Königs von ihrem rheumatischen Leiden in kurzer Zeit geheilt wurde, Vorher hatte ich alle mögliehen und unmöglichen Mittel angewandt, jedoch wurde mein Leiden immer schlimmer. Damit mein Leiden nicht wieder auftritt, nehme jeh von Zeit zu Zeit eine Anwendung im Lichtheil-Institut Königs und bekommen mir solche, da dieselben nicht schmerz- haft und anstrengend sind, vorzüglich. ö Ischlas Am 20. Juni 1913 schreibt Frau K. Sch. aus Ketsch: Ich bestätige Ihnen gerne, dass ich durch Ihre Anwendungen in kurzer Zeit von meinem Ischiasleiden befreit wurde. Starker Haarausfall Am 12. 8. 1913 schreibt Herr E. Sch. aus Mannheim: Seit längerer Zeit an starkem Haarausfall leidend, unterzog ich mich im Juli d. J. einer entsprechenden Behandlung in Ihrem Institut, deren Wirkung mich vollkommen befriedigt hat. [Gallensteinleiden Am 1. 8. 1913 schreibt Frau S.., Mannheim: Der Lichtheil- Anstalt Königs bestätige ich hiermit gerne, dass, nachdem ich Jahre von meinem Leiden(Gallen- steine) befreit bin, ich im Jahre 1912 innerhalb 5 Wochen in obiger Anstalt geheilt wurde. Bevor ich mich in obengenanntes Institut in Behandlung begab, war ich in verschiedenen an- deren Behandlungen, jedoch ohne Hrfolg. Schon nach den ersten Anwendungen im Lichtheil-Institut Königs liessen die Schmerzen, welche sonst immer kolikartig auftraten, nach und sind bis jetzt nach % Jahren noch nicht wieder aufgetreten. [Herz- umd Nervenleiden Am 23. 7. 1913 schreibt Herr J. W. Rheingönnheim: Ieh Unter- zeichneter bestätige hiermit, dass ich bei der Licht- heil-Anstalt Königs eine Tur unternommen habe betreffs eines Herz- u. Nervenleidens. Der Erfolg war von Beginn der Behandlung schon ein grosser und ioh konnte bald wieder meinem Geschäfte voll und ganz vorstehen. Ich fühle mich darum ver- anlasst, Herxn Königs meinen besten Dank auszu- sprechen. Flechte am ganzen Körper Am 8. 7. 1918 schreibt Herr J. H. aus Reilingen: Ieh litt an einer am ganzen Körper vorhandenen Hautflechte. Wen⸗ dete mich deshalb an die Lichtheil-Anstalt Königs und wurde dortselbst in ganz kurzer Zeit geheilt, wofür ich es deshalb nicht unterlassen kann, der Anstalt hierdurch nochmals meinen Dank auszu- sprechen. Kann es deshalb jedermann empfehlen, sich in ähnlichen Fällen an das Lichtheil-Institut von Königs zu wenden. schreibt Herr W.., Mannheim: Nachdem leh von meinem Leiden dureh Ihre Behandlung gänzlich geheilt worden bin, nehme ich gerne Veranlassung, Ihnen hiermit meinen besten Dank auszusprechen. Ihre Anstalt kann ich jedermann empfehlen. Ischias Am 11. 6. 1913 schreibt Frau Chr.., Mannheim: Hlermit bestätige ich, dass ich dureh eine Kur in Ihrem Institut von meinem Leiden völlig geheilt wurde und ich Sie bestens empfehlen kann. Harnrhrenerkranhung Am 11. 8. 1913 schreibt Herr K..: Da ich bei Ihnen wegen einer Harnröhrenerkrankung in Behandlung war und innerhalbꝗ4 Wochen geheilt wurde, möchte ich Ihnen nochmals meinen besten Dank dafür aussprechen. LNieren- uUmnd Blasenleiden Am 6. 2. 1913 schreibt Herr K.., Grossbockenheim: Da jch vor 2w1 Jahren an Blasen- und Nierenleiden erkrankt War und jch bei verschiedenen Kerzten erfelglos behandelt wurde, War ich so heruntergekommen, dass ieh kaum noch laufen konnte. Durch zufällige Erfahrung kam ich in Behandlung der Lichtheil- Anstalt Königs. Ich bin dort dureh gewissenhafte und sachkundige Behandlung und Anwendung der verschiedenen Heilfaktoren in kurzer Zeit on meinem hartnäckigen Leiden befreit worden. Ich kann daher allen Leidenden die Lichtheil-Anstalt Rönigs aus eigener Erfahrung nur bestens em- Ppfehlen. Gelenkrheumatismus Am 15. 6. 1912 schreibt Frl. Lehrerin A. A, Ludwigshafen: Letzten Sommer erkrankte ich an Gelenkrheu- matismusu alle zur Hebung desselben angewandten Mittel brachten keinen dauernden Erfolg. Aufmerk- gam gemacht auf die Läichtheil-Anstalt Känigs, entschloss ich mich, dort einen Versuch z. Hrlangung meiner Gesundheit zu machen. Schon nach einigen Anwendungen fühlte ich Besserung und war nach kurzer Zeit gesund. Wiederholt habe Bekannten erklärt und kaun dies auch Jedermann bestätigen, dass jeh meine Gesundheit den Anwendungen bei Herrn Königs verdanke. Ich kann darum erwähntes Institut nur empfehlen, um so mehr, da auch die Behandlung dortselbst eine durehaus gewissenhafte und guteist. Ohron. Bronchlalkatarrh Am 8. 4. 1913 schreibt Frl. A.., Neckarau: Ich kann es nicht unterlassen, Ihnen an dieser Stelle meinen tief- gefühlten herzliehsten Dank auszusprechen und ich möchte jedem Patienten raten, dieses beste aller Heilverfahren zu versuchen und der Erfolg wird nicht ausbleiben. Ich litt an Blutarmut und an einem chron. Bronchialkatarrh, welcher sich nach monatelanger anderer Behandlung nicht besserte. Auch eine längere Luft- und Erholungskur brachte keinen Erfolg. Um einen letzten Versuch zu machen, wandte ieh mieh an die Lichtheil-Austalt Königs und zu meiner grossen Freude machten sich schon nach einigen Tagen Anzeichen der Besserung be- merkbar. Durch die aufmerksame Behandlung bin ich nun ohne Störung meines Berufes wieder her- gestellt ete. ete. Drüsengeschwulst Im März 1913 schreibt Herr Architekt Fr..: Bestätige Ihnen gerne, dass ich meinen kleinen Jungen von 4Jahren in Ihrem geschätzten Institut an Drüsenschwellung behandeln liess, da mein Söhnchen seit Anfang seines Lebens daran zu leiden hatte und ich keine Hilfe fluden konnte, so verdanke ich einzig und allein nur Ihrer Behandlung den Erfolg, dass er nicht mehr an diesem Uebel zu leiden Hat. schreibt Frau K. W. aus Mannheim: Seit geraumer Zeit litt ich an Kniegelenkkapsel- Hntzündung, welche mir grosse Schmerzen verursachte. Nach längeren ärztlichen Verordnungen empfahl mir mein Arzt, mieh in Behandlung Ihres Instituts zu begeben. Nach mehrmaligen Anwendungen in Ihrer Anstalt besserte sich der Zustand sichtbar. Nach einer weiteren kurzen Behandlung war ich voll- ständig befreit von meinem Leiden, was ich hier- mit mit Dank freudig bekunde. Narnröhronerkrankung u. Modenentzündung Am 25. 2. 1913 schreibt Herr Fr. Z. aus Mannheim: Da ich infolge einer chron. Harnröhrenerkrankung wiederbolt starke Hodenentzündung bekam, gab mir mein Arzt den Rat, mich operieren zu lassen. Bevor ich mich jedoch einer derartigen Operation unterzog, begab ich mich in Behandlung der Lichtheil-Anstalt Königs und wurde nach ungefähr—8 Wochen ohne Operation und nur durch die phys, Heilmittel vollständig geheilt. Neuralgie Am 2. 1. 1913 schreibt Herr Hauptlehrer B. C. aus Mannheim u..: Nehmen Sie für Ihre mir geleistete liebenswürdige und erfolgreiche Behandlung herzlichen Dank ent- gogen usw. Ischlas Am 1. 3. 1912 schreibt Frau K. Sp., Mannheim u..: Aber dank Ihres sicheren Heilverfahrens war ich in kurzer Zeit vollständig hergestellt. [Drüsengeschwulzz Am 7. 7. 1912 schreibt Frau K. Rh. Ludwigshafen: Ich litt seit 2 Jahren an einer gefährlichen Drüsenan- schwellung, konnte sogar durch 2malige Operation, der ich mich unterzog, nicht geheilt werden. Nach 2monatlichem Besuch der Lichtheil-Anstalt Königs wurde ich vollständig geheilt usw. Sexuelle Neurasthenie Herr S.., Mannheim schreibt: Herr A. Königs hat mich durch gewissenhafte und sachkundige Behandlung mit den ihm zu Gebote stehenden Heil- faktoren von meinem Leiden befreit usw. Darmersehlaffung Am 17. 5. 1912 schreibt Herr Diplom-Ingenieur A.., Karisruhe: Hlermit bestätige ich gerne, dass mir die von Herrn Königs verordneten Anwendungen gegen meine hartnäckige und mit den versch. Mitteln bekämpfte Stuhlverstopfung aussergewöhnliche Dienste ge- leistet haben. Trotz der sehr kurzen Anwend zeit 98 8 3 Wochen bin ich vollständig wieder gestellt. [Lesechlechtliehe Störungen Herr Zollbeamter H.., Mannheim schreibt: Schon nach 4wöchentlicher Behandlung war mein Zustand derart gebessert, dass ich keiner weiteren Behandlung mehr bedurfte u. a. m. E Jahre bestandene Hautkrankheit Frau H.., Ludwigshafen: Schon 7 Jahre litt ich an einer hartnäckigen Hautkrankheit im Gesicht. War schon in Behandlung mehrerer Aerzte, konnte aber von dieser Krankheit nicht be- freit werden. Im Lichtheil-Institut Königs wurde ich nach kurzer Zeit geheilt usw. Schuppenflechte und Haarausfall Herr K.., Waldsee b. Speyer schreibt: Inner- halb—5 Wochen wurde jeh bei Herrn A. Königs von meinem Leiden geheilt usw. — 2, Haltestelle Kaufhaus In Litei bht& C5 Tu1. — Telephon 4329 kommen sämtl. phzs. Heilmethoden zur Anwendung. U. a. Glüh-, Bogen- u. Teillichtbäder. Insenlicht- Kohlen- u. Röntgenbestrah Henba 1* strombäder, Galvanische u. faradische Bader. Samtl. medizin. Bäder. Hochtrequenzströme, Inflnenzmaschine. Lar eleee Aktive, Vibration u. 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