Aonnement: 70 pfg. monatſich, Bringerlohn 380 Pfg. durch die Poſt inkl. Poſtauſſchlag Mk..42 pro Muartal. Einzei⸗Nr. 5 Pfg. Juſerate: Rolonei⸗Sefle 30 Pfg. Reklame⸗Selle 22 sse.20 Nk. Cäglich 2 Ausgaben(außer Sonntag) Beilagen: — Geleſenſte und verbreitetſte Zeitung in Mannheim und Umgebung Schluß der Inſeraten⸗Annahme für das Mittagblatt morgens 9 Ahr, für das Abendblatt nachmittags 5 Uhr kimtliches Derkündigungsblatt für den Amtsbezirk annheim; Handels⸗ und Induſtrie⸗ Unterhaltungsblatt; Beilage für Cand⸗ und Hauswirkſchaft; Mannheimer Schachzeitung; Nr. 476. Maun heim, Montag, 13. Oktober 1913. CTelegramm-Adreſſe: General⸗Anzeiger Maunhelm Telephon⸗Nummern: Direktion und Buchhaltung 1445 Buchdruck⸗Abteilung. 341 Redaktion. ½ 2¹⁸ Exped. u. Verlagsbuchhlg. kll Eigenes Redaktionsbureau in Verlin Zeitung für Südweſtdeutſchland; Beilage für Literatur und Wiſſenſchaft; Sport⸗Revue; Wandern und Reiſen und Winterſport; Mode⸗Beilage; Frauen⸗Blatt. — SPmrrrrr————————————————, 2 (Abendblatt) Die nationalliberale Jugend. sh. Leipzig, 12. Okt. (Eigener belgrarhifche Bericht.) In der heutigen zweiten Sitzung des Ver⸗ kretertages des Reichsverbandes der Vereine der nationalliberalen Jugend nahm zunächſt das Wort der erſte Vorſitzende des Reichsverbandes, Rechtsanwalt Dr. Robert Kauffmann⸗ Stuttgart zu folgenden Ausführungen: Das gentrale Ereignis des vergangenen Jahres iſt die große Wehrvorlage und die Deckung ährer Koſten geweſen. Nachdem die Regierung unbegreiflicher Weiſe zwei Jahre hintereinander es mit Krüppelvorlagen verſucht hat, hat ſie end⸗ lich den Mut gefunden zu ganzer Arbeit. Es iſt bocherfreulich geweſen, wie alle bürgerlichen Fraktionen das Werk gefördert haben, wie ins⸗ beſondere auch der Fortſchritt zum erſten Male ſeine alten Gewohnheiten militärfeindlicher Oppoſition abgelegt hat. Bezeichnend iſt auch geweſen, daß die Sozialdemokratie— Hzugeſtandenermaßen mit Rückſicht auf die Stim⸗ mung ihrer Anhänger— keine ernſte Oppoſition gewagt hat. Bei der Deckung der Koſten iſt im Gegenſatz zu früher der ſozial gerechte Charakter der neuen Belaſtungen zu begrüßen, ohne daß damtit jede Einzelheit gebilligt werden kann; be⸗ merkenswert iſt die Hilfsloſigkeit der Regierung geweſen, die ihre Führeraufgabe an die Reichs⸗ tagsmehrheit abgab. Die Konſervativen haben eigenſinnig und eigenſüchtig die Mitarbeit an einer großen nationalen Aufgabe abgelehnt. Die ganze Arbeit iſt von einer Verbindung von Liberalen und Zentrum geleiſtet, bei der unter der glänzenden Leitung von Baſſermann und Schiffer die Nationalliberale Partei die ihren Traditionen entſprechende führende Sbellung eingenommen hat. Zu den Ereigniſſen in den einzelnen Parteien Fkbergehend, unterſtrich Rechtsanwalt Kauff⸗ mann die beginnende Erſchütterung der Zentrums macht, die ſich ſeit 1911 bei den Wahlen zeige und die be⸗ weiſe, daß die Toleranz, die niemand ſo üben köune, wie eben der Liberalismus, dieſem mehr und mehr Einfluß auch in gut katholiſchen Krei⸗ ſen ſchaffe. Unterſtützt werde dieſe Entwicklung durch die zunehmende Zerklüftung im Zentrum, ſowohl in politiſch⸗gewerkſchaftlicher als in kul⸗ tureller Hinſicht. So ſpielt ſich, wie der Redner ausführte, jetzt auch der Kampf unſerer badiſchen — Die Rollektiv⸗Ausſtellung Eugen Brachts im Karlsruher KRunſtverein. Eugen Brachts Werk ließe ſich unſchwer dazu Venutzen, die ſogenannte ältere Kunſt gegen die ebenfalls ſogenannte neue oder umgekehrt aus⸗ FZuſpielen. Ees ließe ſich daran dartun, daß es doch möglich war, gegen die moderne Malweiſe die ältere zu behaupten, ſich freizuhalten von pointilliſtiſcher, impreſſioniſtiſcher Manier. Man könnte ihm— je nach der Schätzung der einen oder der anderen Richtung— daraus einen Vorwurf machen oder ein Loblied ſingen. Abͤber es bleibt im Grunde genommen unnütz, eines Malers Werk nur als Stütze für ein Pro⸗ gramm zu nehmen, in tieferem Grunde genom⸗ men ſogar unbillig. Denn es heißt ein Kunſt⸗ werk erniedrigen, wenn man es der Tendenz dienſtbar machen will. Lohnender ſcheint es, aus dem Einzelfall zu begreifen, wie zwei ſo ver⸗ ſchiedenartig ſcheinende Richtungen neben ein⸗ ander herlaufen konnten und können, ohne zu⸗ fſammenzukommen. CEeugen Bracht iſt der imaginative Typus des Malers: d. h. ſtatt wie der rein ſenſoriſche nur mit Farben und Formen, arbeitet er auf Aſſo⸗ iationen zu, mit Erinnerungsbildern, die ſich eſt mit beſtimmten Gefühlswerken verbunden haben. Dantit gehört er in die Reihe der Defregger, Auaus, Vautier, Böcklin und Klinger⸗ Freunde, denen wir vollen Erfolg wünſchen un⸗ ter günſtigen Ausſichten ab. Hand in Hand mit dem Abbröckelungsprozeß am Zentrum iſt auch eine gewiſſe Lockerung ſeiner engen Beziehungen zu den Konſervativen feſtzuſtellen; die desperade Taktik Heydebrands und deren Zurückziehen auf reine engſte Standespolitik und immer ſkrupel⸗ loſere Demagogie hält eben auf die Dauer kein Nachbar und nachgerade auch der geduldigſte oſt⸗ elbiſche Wähler nicht mehr aus.— Ein gewiſſes Erlahmen macht ſich auch in der Sozialdemokratie bemerkbar. Schon der Tod Bebels, an deſſen charaktervoller und menſchlich ſympathiſcher Per⸗ ſon der Reichstag übrigens einen ſchweren Ver⸗ luſt erlitten hat, muß in dieſer Richtung wirken; vor allem aber bildet die zunehmende Zahl der Anhänger ein Schwergewicht, das ſogar eine„re⸗ bolutionäre“ Partei wie die Sozialdemokratie langſam zu einer gewiſſen Realpolitik zwingt. Bezeichnend hierfür iſt ſchon die Annahme der Finanzgeſetze zur Wehrvorlage durch die Sozial⸗ demokratiſche Fraktion, noch bezeichnender aber die Billigung von deren Verhalten durch den Par⸗ teitag in Jena, der gleichzeitig auch den Maſſen⸗ ſtreikhetzern eine deutliche Abſage erteilt hat. Man darf feſtſtellen, daß trotz 40jähriger Hetzarbeit die Sozialdemokratie das Nationalgefühl aus dem Innerſten nicht hat austreiben können und daß der Ar⸗ beiterſchaft durch keine Agitation die Erkenntnis der Tatſache verſtellt werden kann, daß ſie ſchon heute mehr zu verlieren hat als ihr nacktes Jeben und daß ſie in dieſem„verruchten Bourgeovisſtaat“ einer fortſchreitenden Beſſerung ihrer Lage ſicher iſt. Wenn der Jenenfer Parteitag dies beſtätigt hat, ſo iſt das allerdings kein Novum und kann die Haltung unſerer Partei zur Sozialdemokratie nicht merklich beeinfluſſen. Nach wie vor halten wir ihre Grundtheorien für falſch und ihre Agk⸗ tationsweiſe für verwerflich; nach wie vor ſchei⸗ det uns eine Welt von ihren anti⸗ militariſtiſchen Tendenzen, von ihrer Ablehnung einer imperialiſtiſchen Nationalpolitik. Aber dieſe braucht uns auch trotz aller konſervativen Gruſeligmacherei weder zu verbitternden Ausnahmegeſetzen verlei⸗ ten noch daran hindern, da wo unſere und ihre Einzelforderungen identiſch ſind,— und das iſt nicht ſelten, da das ſozialiſtiſche Gegenwartspro⸗ gramm großenteils vom liberalen entlehnt iſt— mit ihr zuſammen zu arbeiten; damit kann ſich unſere Partei niemals etwas von ihrem Charakter vergeben. In der konſervativen, der klerikalen und der ihnen naheſtehenden Preſſe wird es ja nun wieder heißen, daß wir Jungliberalen den Großblock fürs Reich Sein Werk ſteht der Dichtung näher als die reine Malerei(die in Manet und Trübner ihre klaſſiſchen Vertreter und in Kandinskys Theo⸗ rien, der Malerei ſtehe nichts anderes zu als eine künſtleriſche Reizung der Netzhaut, ihre letzten— konfequenten— Ausläufer hat). So gilt für dies Werk Böcklins Satz:„Wer die Kunſt auf die Wiedergabe des Geſehenen und Geſchehenen beſchränken wollte, würdigt ſie her⸗ ab.“ So iſt ihm Aufgabe, was Böcklins Ziel war: durch ſeine Bildwerke etwas zu erzählen und dem Beſchauer zu denken zu geben, wie der Dichter und der Muſiker. Nur dichtet Bracht nicht mit einer erträumten Märchenwelt. Denn er beſitzt nicht Böcklins ge⸗ ſtaltende eigenſchöpferiſche Phantaſte oder Klin⸗ gers gedankliche Kraft. Seine Leier iſt die Landſchaft. Ihr entlockt er die verſchiedenartigſten und doch durch die Ein⸗ heit ſeiner Perſönlichkeit zuſammengehaltener Töne. Wie die Wieſe den Frühling grüßt, wie die Sonne rot über den Wald emporſteigt; der ſtille Segen der Erntezeit; das Blühen und Prahlen des Sommers, die einſame winterliche Verlaſ⸗ ſenheit; der Zauber des Waldes und der ruhen⸗ den Waſſer— das ſind ſeine Vorwürfe. Es ſteckt ein weltfern ſinnendes Gemüt in die⸗ ſen Bildern. Es iſt kein Zufall, daß man häufig der Lüneburger und der märkiſchen Heide in ihnen begegnet, einſamen Geſtaden und Blicken in ſtille Waldwinkel; daß wir eben von ihm das „Geſtade der Vergeſſenheit“ und„Hannibals Grab“ haben. broklamiert hätten: allein wir können dieſe eigenen Unwahrhaftigkeit überlaſſen. Unſere Nationalliberale Partei, die ſich in dieſem Jahre endlich eine Frauen⸗ organiſation angegliedert hat, habe im wohl⸗ tuendſten Gegenſatz zum Vorjahre ein Bild einheitlicher gedeihlicher Ent⸗ wicklung geboten, der Ruf zu den Waffen, die leitende Stellung, die unſere Fraktion bei der Durchführung des großen Werkes eingenommen, hat auch innerlich die alten Wunden geheilt und die Führerſchaft Baſſermanns, der mit Schiffer das Hauptverdienſt an den Leiſtun⸗ gen der Fraktion in Anſpruch nehmen kann, über alle Anfechtung hinaus be⸗ ſtätigt. Die altnationalliberale Organi⸗ ſation iſt heute zu williger Ungefährlichkeit reduziert und die Partei kann mit der ruhigſten Zuverſicht der Zukunft entgegengehen, nachdem ſie ihr altes gutes Pro⸗ gramm um den ſo überaus wichtigen Gedanken des Imperialismus bereichert hat— Unter dieſen friedlichen Aſpekten iſt es berechtigt gegenüber den neueſten Angriffen von rechts her die prinzipielle Grundlage unſeres innerpoliti⸗ ſchen Programms etwas zu beleuchten. Man werfe der Partei— und ganz beſonders uns Jungliberalen— vor, wie ſeien der alten Tra⸗ dition Bennigſens und Miquels untreu gewor⸗ den und treiben demokratiſchen Wegen zu Dem⸗ gegenüber könne nicht oft genug betont werden, daß die innerpolitiſchen Grundſätze Bennigſens mindeſtens ſo„radikal“, ſo„demokratiſch“ ge⸗ weſen ſeien, als das, was wir Jungliberalen heute in der inneren Politik beachtet ſehen wol⸗ len; iſt es doch Bennigſen geweſen, der Ende der 70er Jahre den Eintritt der Liberalen ins Miniſterium gefordert, der noch in den 90er Jahren die Zuſammengehörigkeit aller Liberalen gefeiert habe. Was das Schlagwort von der Demokratieſierung anlange, ſo ſei das entweder ein leeres Geſchwätz, oder aber es enthalte das Anſinnen an die Partei, auf den größten Teil des Programms zu verzichten, das die Partei ſich in ihrer klaſſiſchen Zeit erobert habe und deſſen Reduktion auf Schutzzoll und Antiklerikalismus. Die Anforderungen der Zeit und ebenſo die ganze hiſtoriſche Entwicklung des Liberalismus aber haben nun mit Notwendigkeit dazu geführt, Forderungen, die die Staatsrechtstheorie als demokratiſche bezeichnen müſſe, zu Forderungen des Liberalismus zu machen. erade wir Jungen dürfen und müſſen ruhig geſtehen, und ſagen, der deutſche Liberalismus— und ni zuletzt die alte, ewig junge Nationalliberale Par⸗ tei— war mit einem Tropfen demokratiſchen Oels geſalbt. riſche“ Ruinen, verträumte Figurenlandſchaften aus den ſechziger Jahren, auf die Achenbach und Schirmer beſtimmend eingewirkt haben, zeugen davon— iſt für ihn mehr geworden als äußer⸗ licher Anknüpfungspunkt. Sie iſt ihm ins Blut übergegangen und hat fortan ſein Weſen und ſein Schaffen beherrſcht. Als Romantiker zieht er aus, den Süden und den Orient zu ſehen— mit dieſer Wanderluſt gute deutſche Art auswirkend— als Romantiker ſieht er die fremde Lande. Nicht die bunte farbenſtrotzende Pracht des Südens; nicht der laute aufdringliche Trubel ſeiner Städte tun es ihm an. Wenn er ihn ein⸗ mal feſthält, bleibt es bei einem unlebendigen „5 ſeiner ſelbſt fremden Ver⸗ ſuche. Nur der leuchtenden Luft, ihrem goldigen Flimmern und ihrer ſchimmernden Pracht ſchaut er aufmerkend zu und träumt dann von der hel⸗ len Klarheit der Nächte in der Wüſte noch oben im fernen Norden, in der ſchwermütigen Ein⸗ ſamkeit ſeiner Heidelandſchaften, daß er auch ſie in den leuchtenden Farben des Südens ſchaut und feſthält. So ſehr trägt er die eigene Seele in das Stück Erde, das er geſtaltet. Aehnlich ergeht es ihm in Holland, beſſen ſil⸗ bernen Duft er als ſo ſicheren Beſitz ſeiner An⸗ ſchauung mit in ſeine Heimat nimmt, daß er mit ihm auch ſie umhüllt. Und es wiederholt ſich in ſeinem Verhältnis zu den Alpen. So wie er ſie geſehen hat, in ihrer weißen hauptung ruhig dem Tode des Erſtickens an ihrer Wenn man dem Wort„demokratiſch“ auf den Grund geht, ſo bedeutet es noch nichts anderes, als die gleichmäßige Heranziehung jedes Einzel⸗ nen, des Erſten wie des Letzten im Volke, zu den öffentlichen Geſchäften, Rechten und Pflichten; das aber ſei ein Programm, auf das wir ſtolz ſein können und das keine Zeit nötiger brauche als die unſerige. Die unbeugſame Männlichkeit nach oben und nach unten ſei die Eigenſchaft, die unſer deutſches Volk und beſonders ſein Kern, das Bürgertum, vor allen anderen pflegen müſſe. Die Erziehung zur Mannhaftigkeit müſſe von Kind auf eine der Hauptaufgaben ſein, zu der man insbeſondere die jungliberale Bewegung einrechnen müſſe; denn große Männer brauche die Zeit, das ſei auch die große Lehre der auswärtigen Politik des letzten Jahres. in Vorderaſien und im fernen Oſten zeichnete der Redner in markanten Zügen auf und fuhr dann fort: Dies Ergebnis dieſer weltge⸗ ſchichtlichen Vorgänge für uns können in keiner Weiſe als erfreulich oder günſtig angeſehen wer⸗ den. Die Ideal⸗ und Ideenloſigkeit unſerer herrſchenden Bureaukratie habe es fertiggebracht, daß aus all dieſen Kriſen nichts für uns herausgekommen, als eine neue Wehrvorlage und eine weitere Erſchüt⸗ terungunſerer Stellung in der Welt. Angefangen habe es mit dem völligen Verſagen unſerer höheren Diplomatie beim Ausbruch des Balkankrieges; man habe nichts davon bemerkt, daß England und Rußland ſchon lange auf den Zuſammenſchluß gegen die Türkei hinarbeiteten. Dann habe man ſich dem Geſchrei des Statusquo angeſchloſſen, ohne nachher in London einen Fin⸗ ger für die Türkei zu rühren. Auch die glückliche Chance, die der Balkankrieg für uns geboten habe, hat man zu nichts anderem benutzen kön⸗ nen als um Rumänien, ünſeren letzten Freund, vor den Kopf zu ſtoßen. Und ſy ſei jetzt unſere Lage wieder um ein gut Teil ver⸗ ſchlechtert. Die unmittelbare Urſache davon ſei einerſeits unſer Verhalten zu Deſterreich⸗ deſſen ſchwächlicher und unſeliger Po⸗ litik wir zuerſt kritiklos nachgelaufen ſeien, um dann im lezten Moment noch ganz unnötig zu hrüskieren; andererſeits das Beſtreben, zu einer Ausſöhnung mit England zu gelangen. Ein ſolches ſei ja an ſich durchaus erſtrebsenwert: allein es dürfe nicht ſo würdelos und nicht auf Wegen verſucht werden, die England allen Vorteil, uns cht allen Nachteil zuwenden. Der Ansgleich der vorderhſiatiſchen Intereſſen, der jetzt im Werk ſcheine, ſchränke das deutſche Be⸗ tätigungsgebiet unerträglich ein, der —:: ͤVVAVAPPPGT0TGTGTGTGTGT0TGTGbébéTé''''''é0''''''' nialer Kraft der Formbezwingung die maje⸗ ſtätiſche Wucht ihrer Linien und die grandioſe Maſſigkeit ihres Baus die höchſte und herrlichſte Aufgabe ſtellten— ſo träumt er ſie nach, in ſtil⸗ ler Melancholie, traumhaft verklürt und zu ro⸗ mantiſcher Wirklichkeitsferne entrückt. Solche Geiſtesart mußte notwendig auch die Geſtaltung der Gegenwartsbilder grundlegend beeinfluſſen. Symbol dafür iſt eines ſeiner Bil⸗ der. Es zeigt auf der einen, der Hauptſeite, eine Ritterburg; auf der andern im Hintergrunde in Dunſt gehüllte Hochöfen: die alte und die neue Zeit. Aber der Geiſt der alten iſt ſtärker als der neue. Bracht umkleidet auch die rauhe harte Wirk⸗ lichkeit der modernen Arbeitsſtätten mit roman⸗ tiſchem Schimmer, der ſie von der unerbittlichen ſtrenugen Realität in das leichtere ſchönere Reich der Gedanken hinüberſpielt. Seine Schornſteine ſelbſt und die Lokomotive haben etwas gemüt⸗ Berg hinauf wie die Straßen und Plätze einer alten ſtillen Stadt. Und auch, wo die anfangs noch ſchwerflüſſige Malweiſe dem Einfluß der Moderne und den Eindrücken in Holland und im Süden weichend, locker und verfeinert wird, wo es Bracht gelingt mit der Farbe zu ſpielen, wo in ſeinen Landſchaf⸗ ten der leichte Duft des Morgens oder der Däm⸗ merung webt, bleibt er im Grunde noch ſeiner anfänglichen Art treu: in großem Zug icht⸗ und Schattenmaſſen zu gruppieren und breite Farbflächen zu kontraſtieren. Das erzeugt in ſeinen Bildern nicht ſelten maleriſchen Pracht gegen einen ſatten blauen Die Romantik, von der er ausging=„male⸗ Himmel— ſo ga⸗ aubers als Hodler, deſſen ge⸗ mal den vor etwa 1900 Gemalten. den Eindruck der Leere und Unlebendigkeit, zu Die Ereigniſſe derſelben auf dem Balkan, liches, und die Hochöfen Freibergs ſtufen ſich den 2. Seite. General-Anzeiger.— Sadiſche Neueſte Nachrichten. (Abendblatt.) Montag, den 13. Oktober 1913. afrikaniſche Ausgleich laſſe England die Herr⸗ ſchaft über Aegypten. Oſtaſien vollends, wohl das wichtigſte politiſche Terrain, falle aus dem Gene⸗ ralvergleich ganz heraus; es liege nahe, zu erwar⸗ ten, daß, wie ſchon Amerika ſo auch England jetzt nach der Auflöſung der Fünfmächte⸗Gruppe uns den Rang ablaufe. Wenn man noch hinzunimmt, daß in Frankreich die kriegs⸗ und re⸗ vancheluſtige Stimmung in immer ſtär⸗ kerem Aufflammen begriffen ſei, ſo ergebe ſich als Geſamtbild, daß wir in einer uns immer gefährlicher werdenden Welt, in immer mehr geſchwächten diplomati⸗ ſcher Stellung ſtehen und uns nur durch immer ſtärkere Anſpannung unſe⸗ rer Kräfte an Geld und Menſchen vor dem ſchlimmſten bewahren können. Das dürfe nicht ſo weitergehen; wir müſſen auf eine beſſere Diplomatie drängen und auf eine zielbewußte energiſche auswärtige Politik. Den Vorwurf der Kriegshetze und dergleichen können wir mit Verachtung zurückweiſen. Es ſei wahnwitzig und verbrecheriſch, wenn man dem deutſchen Volk vorzureden ſich bemühe, es könne nicht mehr in die Lage kommen, einen Krieg füh⸗ ren zu müſſen und wenn man es damit vor jeder Behauptung ſeiner Rechte und ſeiner Zukunft ab⸗ zuhalten ſuche. Redner ſchloß mit den Worten: Wir können es verlangen— und wir können es durchſetzen, daß der Deutſche zu Hauſe nicht mehr von einer allgegenmärtigen Bureaukratie gegängelt, nicht mehr ausſchließlich von einer Ariſtokratie be⸗ herrſcht wird, die in den wichtiaſten Fragen der letzten Jahrzehnte immer wieder verſagt hat, daß er frei und aufrecht, nur durch die innere Pflicht gebunden, dem bedeutungsvollſten Wendepunkt ſeiner Geſchichte entgegengehe. Wir können verlangen— und auch das kön⸗ nen wir durchſetzen—, daß unſere auswärtige Politik ſich abkehre von den Bahnen der Roman⸗ tik, der Unentſchloſſenheit und Unraſt, daß ſie vielmehr ſich bewußt bleibe, das Volk mit der tiefſten Vergangenheit und den gewaltigſten Zu⸗ kunftsmöglichkeiten hinter ſich zu haben und daß ſie mit ihm ohne Prahlen und Poſaunen, mit rühriger Entſchloſſenheit den Weg entlang gehe, der zur Höhe führt. Und ſo wollen wir, die Jugend des Liberalismus, auf dieſem Boden von Leipzig, der, hundert Jahre zurück, ſchon ein⸗ mal gleiches Beſtreben geſehen— wir wollen es uns geloben, hinauszugehen und mit unſerem ganzen Können, mit allem Kräften unſerer Per⸗ ſönlichkeit, und wenn es ſein muß, mit unſerem Leben zu wirken für ein einiges, für ein freies, für ein mächtiges deutſches Vaterland.(Lebhaf⸗ ter Beifall.) Nach einer längeren Diskuſſion, in welcher die meiſten Redner dem Vortragenden zuſtimmten, wurde nachſtehende Reſolution angenommen: „Der Vertretertag des Reichsverbandes der Vereine der nationalliberalen Jugend ſpricht der Nationalliberalen Reichstagsfraktion und ihren Führern Baſſermann und Schiffer ihren Dank aus für die außerordentlichen Verdienſte, die ſie gemäß der großen Tradition der Partei um das Zuſtandekommen der großen Wehrvorlage und ihrer ſozial gerechten Deckung ſich erworben haben. Der Vertretertag erwartet nunmehr von der Regierung, daß ſie ſich der Notwendigkeit einer impe⸗ raliſtiſchen Politik nicht länger ver⸗ ſchließt und daß ſie daher von den Machtmitteln, die ihr der Opfermut der Nation zur Verfü⸗ gung geſtellt hat, im Gegenſatz zu bisher Ge⸗ brauch macht und ſoweit es möglich iſt, den un⸗ entbehrlichen Zuwachs an Macht und Gebiet verſchafft. Zu dieſem Zweck iſt eine bis auf den Grund gehende Reform des diplomatiſchen Dienſtes dringend er⸗ forderlich. Nicht Adel und Vermögen, ſondern die Befähigung muß der einzige Maßſtab für die Vertreter des Deutſ chen Reiches im Aus-⸗ lande ſein. Wir erwarten, daß unſere national⸗ liberale Reichstagsfraktion mit allen erdenkli⸗ chen Mitteln auf die Durchſetzung dieſer For⸗ derung drängt. Wir verlangen ferner, daß die Angelegenheiten der auswärtigen Poli⸗ tik im Reichstag eingehender be⸗ handelt werden. Es darf insbeſondere nicht, wie ſo oft, die Volksbertretung in wichtigen Dingen mit inhaltloſen Reden der Regierung abgeſpeiſt werden. Um dies durchzuſetzen, muß vor allem auch unſere Partei mit größtem Nach⸗ druck auf die Durchſetzung der konſti⸗ tutionellen Forderungen ihrer Entſtehungszeit(verantwortliche Reichs⸗ miniſterien, Staatsgerichtshof) hinwirken.“ Weiter wurde eine Reſolution ange⸗ nommen, in der erwartet wird, daß der Bundes⸗ rat bei der durch die Schuld der Welfen⸗ partei herbeigeführten Lage ſeine Zuſtim⸗ mung zur Thronbeſteigung des Prin⸗ zen Ernſt Auguſt nicht erteilt, ehe deſſen ausdrückliche Anerkennung der beſtehenden Terri⸗ torialverhältniſſe im Reich für ſich und ſeine Rechtsnachfolger vorliegt. Der Vertretertrag nahm einen Antrag Mühlheim am Rhein mit folgendem Wortlaut an: Wir erachten es als Pflicht und dringendes Gebot, der nationalliberalen Arbei⸗ terſchaft die gebührende Vertretung ſo⸗ wohl im Reichstage als auch im Abgeordneten⸗ hauſe einzuräumen. ebenſo einen Antrag Frankfurt a.., der folgenden Wortlaut hat: Es möge im Zentralverband der Partei an⸗ geregt werden, daß durch das Zentral⸗Bureau in ſyſtematiſcher Weiſe über alle großen Ta⸗ gungen wirtſchaftlicher, wirtſchafts⸗ und han⸗ delspolitiſcher, ſozialer, gewerblicher und ähnli⸗ cher Art zeitig genug alles Wiſſenswerte über die Tagesordnung, die Redner, die Tendenz des Ganzen verzeichnet und den nationalliberalen Fraktionen des Reichstages, des preußiſchen Landtages und des Landtages desjenigen Bun⸗ desſtaates, in dem die Tagung ſtattfindet, oder der ſonſt an ihr beſonders intereſſiert iſt, über⸗ geben werden; gleichzeitig ſoll damit eine zeitige Verſtändigung unter den beteiligten national⸗ liberalen Reichs⸗ und Landtags⸗Fraktionen über die geeignete Vertretung der Partei durch Parlamentarier einhergehen. Ein Antrag der Vereine Neuſtadt, Lambrecht und Haßloch, der die Aufſtellung eines Kom⸗ munalprogramms verlangt, wurde dem Vorſtand als Material überwieſen, und das⸗ ſelbe geſchah mit einem Antrag Köln, der ſich mit der Kolonialpolitik beſchäftigt. Mit einem Hoch auf die Nationalliberale Partei ſchloß der Vorſitzende dann die Tagung. politische Uebersicht. Maunheim, den 13. Oktober 1913 Das Zentrum auf der Zeite der Welfen. Die„Rhein.⸗Weſtf Ztg.“ hat eine Rund⸗ frage an je 20 Abgeordnete der Konſervativen Partei, der Freikonſervativen Partei, der Natio⸗ malliberalen Partei, der Fortſchrittlichen Volks⸗ partei und der Zentrumspartei über die Welfen⸗ frage gerichtet. Das Ergebnis dieſer Rund⸗ frage beſtätigt den Eindruck, den man ſchon aus den Aeußerungen der Parteipreſſe gewonnen hat, daß alle Parteien mit Ausnahme der Zentrumspartei, alſo die Konſer⸗ vativen mit den Liberalen auf das entſchiedenſte der Auslieferung Braunſchweigs an den Welfenherzog widerſtre⸗ ben, ſolange nicht die ſämtlichen Mitglieder des Welfenhauſes oder doch mindeſtens der Schwie⸗ gerſohn des Kaiſers für ſich und ſeine Nach⸗ kommenſchaft im Sinne der Bundesratsbeſchlüſſe auf die wirtſchaftlichen Anſprüche auf Hannover 99 unzweideutig Verzicht geleiſtet abe. Man kann es als von großer Bedeutung er⸗ achten, daß z. B. ein ſo maßvoller freikonſerva⸗ tiver Abgeordneter wie Herr v. Dewitz frei und offen die Verſöhnungspolitik des Reichskanzlers als einen Verrat an der preußiſchen Sache be⸗ zeichnet, daß andere Abgeordnete der Rechten in der Regelung der braunſchweigiſchen Angelegen⸗ heiten nach dem Vorſchlag des Herrn v. Beth⸗ mann⸗Hollweg eine ſchwere Gefähr⸗ dung des inneren Friedens unſeres Vaterlandes ſehen und daß ſie davon eine ſchwere Schädigung der deutſch⸗nationalen In⸗ tereſſen befürchten. Es wird nicht zu überſehen ſein, daß alle Landtagsabgeordneten aus Han⸗ nover eine ungeheure Verſtärkung der welfiſchen Bewegung in Hanno⸗ ber vorherſagen, wie ſchon der ſeit Bülows Abgang ſchrittweiſe eingeſchlagene Ver⸗ ſöhnungskurs die Zahl der welfiſchen Abgeord⸗ neten von einem im Jahre 1907 auf ſechs im Jahre 1912 vermehrt hat. Es muß ebenſo auf die Schärfe hingewieſen werden, mit der Abge⸗ ordnete der Rechten und der Linken die Be⸗ rückſichtigung nur dynaſtiſcher Intereſſen bei der Regelung der Thronfolge ablehnen. Während ein konſervativer und ein liberaler Abgeordneter beide übereinſtimmen, daß ſich der Reichskanzler als Hofkanzler völlig das Ver⸗ trauen des deutſchen Volkes ver⸗ ſcher z e, glaubt ein mitten im Wirtſchaftsleben des rheiniſch⸗weſtfäliſchen Induſtriebezirks ſtehen⸗ der Mann von der Bedeutung des leitenden Direktors der Deutſch⸗luxemburgiſchen Berg⸗ werks⸗ und Hütten⸗A.⸗G., Abgeordneter Knupe, die Stimmung weiter Kreiſe ſo weit zu verſtehen, daß er für den Fall der Durchſetzung der Thron⸗ beſteigung des Prinzen Ernſt Auguſt gegen die Bundesratsbeſchlüſſe von 1885 und 1907 einen „Sturm der Entrüſtung“ prophezeit, „gegen den der Novemberſturm von 1908 ein Kinderſpiel war“ Auch der Wunſch nach Verſchmelzung Braun⸗ ſchweigs mit Preußen und Beſeitigung jeden Thronanſpruches des Welfenhauſes taucht auf, und zwar aus dem Munde eines freiſinnigen Abgeordneten. Daß die Zentrumsleute ausnahmslos für die Zulaſſung des Welfen ſtimmen und ſich damit in Gegenſatz zu den ſämtlichen übrigen politiſchen Parteien ſtellen, iſt nicht verwunderlich bei der Partei Windthorſts, des Rechtsbeiſtandes des Welfenhauſes, bei der bekanntlich die Welfen hoſpitieren. Die badiſchen Landtags⸗ wahlen. Nationalliberale Wähler⸗ verſammlungen. =Käfertal, 13. Okt. Trotz verſchiedener anderer Veranſtaltungen hatte die geſtrige Ver⸗ ſammlung der Nationalliberalen Partei einen ſehr guten Beſuch aufzuweiſen. Nach Eröffnung durch Herrn Joh. Freund hielt Herr Stadtv. Jakob Rihm(Feudeuheim) in gewohnt treff⸗ licher Weiſe ſeine Kandidatenrede, die großen Beifall fand. Herr Rechtsanwalt Dr. G. Bachert hielt dann einen feſſelnden Vortrag über die Bedeutung der Landtagswahlen. In der Diskuſſion forderte Herr Stadtv. G. Kno⸗ del zu reger Wahlarbeit auf. Die Verſamm⸗ lung nahm einen überaus ſtimmungsvollen Verlauf. Neckarhauſen, 13. Okt. In einer über⸗ aus ſtark beſuchten Verſammlung entwickelte hier der natl. Kandidat Herr Bohrmann(Feu⸗ denheim) ſein Programm. Er fand damit den lebhafteſten Beifall. Stadtv. Prof. C. Drös entwickelte in glänzender Rede das Parteipro⸗ gramm und rechnete mit den Gegnern ab. Herr e Oktober. P. Bühler dankte dem Referenten und for⸗ derte die Wähler auf, ihre Pflicht zu tun. Edingen, 12. Okt. Geſtern Aben ſtellte ſich in einer öffentlichen Wählerverſamm⸗ lung unſer Kandidat für den 57. Landtagswahl⸗ kreiß vor. Herr Michael Jung 4. eröffnete die Verſammlung mit trefflichen Worten, wobei ey die Trughaftigkeit der gemeinſamen„chriſtlichen Weltanſchauung“, in der ſich hier im 57. Kreis liven, Bündler u. Zentrum mit de; Deviſe„Pfarrer Karl“ gefunden hkaben, charakte⸗ riſtert. Darauf erteilte er Herrn Bahrmann das Wort. Herr Bohrmann kam zunächſt auf die veränderten Verhältniſſe zu ſprechen, die durch die Einverleibung verſchiedener Orte nach Mann⸗ heim bedingt ſind und durch die ſich die Verhält⸗ niſſe auch zu Gunſten der National⸗ liberalen geändert haben. Das nächſte Ziel im neuen Landtag ſei das Verhältniswahl, verfahren. Herr Bohrmann trat dann warm ein für die Dotation, für Aufrechterhaltung des Religionsunterrichts in der Schule. Her Bohrmann nahm Stellung gegen die Trennung von Staat und Kirche. Allerdings, Uebergrifſen der Kirche müßte entſchieden entgegengetreten werden gemäß dem Grundſatz der Unterordnung der Kirche unter den Staat, den die National⸗ liberale Partei ſtets vertreten habe. Ferner be⸗ tonte Herr Bohrmann ſein Wohlwollen gegen über den verſchiedenen Berufsſtänden. Die Wertzuwachsſteuer bedeute eine Verkehrshem⸗ mung und müſſe ſo ſchnell wie möglich be. ſeitigt werden, wie auch ſonſt die ſchwachen Schultern zu ſchonen ſind. Herr Bohrmann appellierte noch an die Anweſenden, wie ſeither treu zur nationalliberalen Fahne zu ſtehen, (Anhaltender großer Beifall.) Herr Oberlehrer Knodel ſetzte ſich mit den verſchiedenen Parteien in ſachlicher Weiſe aus⸗ einander und beleuchtete vor allem die Freund⸗ ſchaft zwiſchen Zentrum, Konſervativen und Bündlern. Ein Beweis dafür, wie innig und herzlich die Freundſchaft ſei, daß man ſich den ungekrönten König von Preußen, Herrn von Heydebrand, nach Karlsruhe verſchrieben, der nicht nur nichts gegen das Zentrum zu ſagen hatte, ſondern das Bündnis mit den Klerikalen verteidigte; trotz Jeſuitenrummel, Enzykliken ete. mache man alſo mehr denn je in„gemeinſamey chriſtlicher Weltanſchauung“, gemäß dem wun⸗ derbaren Ausſpruch des letzten konſervativen Reichstagskandidaten für unſeren Bezirk:„Das Zentrum iſt der beſte Schutz des Proteſtantis⸗ mus“(Große Heiterkeit). Alsdanm ergriff das Wort Herr Hauptlehrer Haas aus Mann⸗ heim, um ausführlich die Frage der Verhältnis⸗ wahl im Landtag zu behandeln, er erwies ſich als ausgezeichneter Kenner der Materie und wünſchte, daß das Verhältniswahlſyſtem, das das gerechteſte ſei, eingeführt werden könne Dazu bedürfe es aber einer zwei Drittel Mehrheit im Landtag. Nachdem noch Herr Karl Möll die Anweſenden zu tatkräftiger Mitarbeit und Wer⸗ bung für unſeren Kandidaten aufgefordert hatte, ſchloß Herr Jung die anregend verlaufene Ver⸗ ſammlung. Oftersheim, 12. Ort. Geſtern fand hier eine nationalliberale Verſammlung ſtatt, zu der eine ſtattliche Anzahl von Wählern ſich eingefun⸗ den hatte. Herr Kandidat Brirner entwickelte ſein Programm, das allgemeine Zuſtimmung fand. Herr Kaufmann G. Orth(Neckarau) er⸗ läuterte das Ziel des Wahlkampfes in vortreff⸗ licher Weiſe. —Friedrichsfeld, 12. Okt. Während die natl. Verſammlung vor 8 Tagen von 130 Per⸗ ſonen beſucht und glänzend verlaufen war, konn⸗ ten ſowohl die Karliſten wie die Fortſchrittler heute nur kleine Zuhörerſcharen muſtern. Herrn Pfarrer Karl wurde in der Diskuſſion dazu noch böſe von den ſozialdem. Gegnern zugeſetzt. Er wird ſich wohl damit tröſten, daß in einer ebenfalls heute hier abgehaltenen Zentrumsver⸗ ſammlung die Parole für ihn ausgegeben wurde. Heddesheim(A. Weinheim), 12 Heute Sonntag nachmittag tagte Es iſt auf der anderen Seite aber auch ein Zeichen einer in ſich feſten, einheitlich und unge⸗ brochen gebliebenen Perſönlichkeit, der die auf⸗ richtige Schätzung auch da nicht verſagt werden kann, wo er unſerem Farbenempfinden trocken erſcheint. H. Berliner Theater. Verdifejern.— Der neue Presber.— Die Schlierſee'r. (Von unſ. Berliner Theaterreferenten.) Berlin, 12. Oktober. Die Literatur läßt für ein paar Tage der Mu⸗ ſik den Vortritt. Die bemerkenswerteren thea⸗ traliſchen Ereigniſſe vollziehen ſich auf der Dpernbühne: man feiert Verdi, den Hundert⸗ jährigen. In allen Berliner Feuilletonſpalten wird die ernſthafte künſtleriſche Entwicklung des Nationalheros der italieniſchen Muſik geprieſen, allen voran rühmte Generalmuſikdirektor Leo Blech in einer Berliner Zeitung wie herrlich Verdi die Prinzipien Wagners für ſich weiter⸗ entwickelt und ſo in„Othello“ und„Falſtaff“ den höchſten Gipfel ſeiner Kunſt erklommen habe— aber was man uns zur Verdifeier ſervierte, das war überall der ältere Verdi. Nicht der Maeſtro des„Othello“ oder des„Falſtaff“, ſon⸗ dern der des„Troubadour“ oder des„Don Car⸗ los“. Den„Don Carlos“ führte man im Hauſe Leo Blechs vor, in der Berliner Hofoper⸗ Mit konventionellen Dekorationen und in einem Stil, der halb italieniſch und halb deutſch war. ein Kempromiß. das niemandem Freude machte und ſomit am Verditage herzlich wenig für die Verdibegeiſterung tat. Berlins zweite Oper, das Deutſche Opernhaus hatte ſich den„Trou⸗ badour“ vorgenommen. Das Verdienſtliche der Aufführung lag darin, daß man das Werk von innen wie von außen neu belebt hatte. Kapell⸗ meiſter Mörike hatte mänchen ſonſt von der üblichen Opernträgheit veranlaßten Strich auf⸗ gemacht und für eine ſolide, muſikaliſche Dar⸗ bietung geſorgt, die gelegentlich nicht ohne echten Schwung war. Der Troubadour des Abends, Herr Kirchner, hatte zwar nicht das berühmte Oder Stretta, aber ſonſt recht viel Wohllaut in der Kehle— er wurde gefeiert, als ob er Caruſo wäre. Am Samstag ſollten wie im Leſſing⸗ theater Eulenbergs„Zeitwende“ kennen lernen. Da für die Rolle des Bertram aber Steinrück aus München vorgeſehen iſt, der noch im letzten Augenblick verhindert war, wurde dieſe Premierenſchlacht vertagt und man ging ins Luſtſpielhaus, um ſich den neuen Presber anzuſehen. Er heißt„Die Pup⸗ penklinik“ und iſt eine Kompagniearbeit mit Franz von Schönthan. Ein Luſtſpiel nennen die beiden Väter ihr Kind und ſie haben recht: es iſt ein wenig feiner gezimmert als die Schwankfabrikate, die ſonſt die das Luſtſpiel⸗ haus(lucus a non lucendo) an den Mann zu bringen verſucht. Die Puppenklinik— das iſt das tägliche Brot, das Frau Baronin Haspſe nebſt Tochter nährt, weil der Herr Baron vor Jahren ſein Gut verjeute und heimlich nach Amerika verſchwand. Offenbar zu ſeinem Heil, denn er lernt drüben eine reiche Lederhändlerin kennen, die gern Baronin werden möchte. So kehrt er nur„auf einen Sprung“ einmal nach Europa zurück, um hier ſeine Scheidung durchzuſetzen. Aber die Puppenklinik nimmt ihn gefangen. Er vergißt über dem wiedergefundenen Einſt das Amerika von Morgen. Es kommt zu keiner Scheidung und die Lederhändlerin jenſeits des großen Teiches muß bei ihrem Leder bleiben. Wie man ſieht, ſonderlich originelle Balken ha⸗ ben Schönthan und Presber nicht zum Gerüſt ihres neuen Opus zuſammengetragen. Aber ſie haben es mit allerhand hübſchen Humoren be⸗ hängt, die viel Verſöhnendes haben und die dem Stück einige Erfolge ſichern werden, zumal wenn ſich überall für die Hauptrolle ein ſo virtuoſer Darſteller findet, wie unſer Richard Alexan⸗ der, der, nachdem er die Direktion des Reſidenz⸗ theaters niedergelegt hat, leihweiſe anderen Di⸗ rektoren die Häuſer füllt. Noch eine Uraufführung iſt zu regiſtrieren. Bei Kroll gaſtiert zur Zeit Raver Terofal mit ſeinen Schlierſee'rn, und das Berliner Publi⸗ kum, das ja im Sommer Alpenluft ſo zu ſchätzen weiß, iſt ihr treu genug, um auch im Herbſt ihre theatraliſche Verdünnung einzuatmen. Man gab zum erſten Male einen Manzſchen Bauern⸗ ſchwank„Der Komödiantenvater“, der die Verheerungen luſtig und burlesk ſchildert, die die Diva eines Bauernſchwankes in einem Aelplerdorf anrichtet(alſo etwa ein körperliches Pendant zu Heinrich Manns„Kleiner Stadt“), wobei das„Urkomiſche“ darin gefunden werden muß, daß die Diva gar keine iſt, ſondern nur ein — Bauernburſch, den der geriſſene Komödian⸗ tenvater in Weiberröcke geſteckt hat, weil ihm ſeine richtige Heroline abhanden kam. Es war eine primitive Kunſt, aber der Berliner Magen kann alles vertragen. 7 Kurt Weiße, Wiener Uraufführungen. (Von unſerm Mitarbeiter.) 5 * Wien, 9. Oktober. Mit einem Werke von John Galsworthh⸗ neben Bernhard Shap jetzt der bedeutendſte Dra⸗ matiker Englands, hat die Volksbühne wieder einen ſtarken Erfolg erzielt. Dieſes fünfaktige Drama„Juſtiz“ iſt von derſelben Struktur wie Galsworthys Strikedrama„Kampf“ und es iſt wie alle Werke dieſes Dichters ſozialkritiſcher Art. Diesmal demonſtriert er den grauſamen Mechanismus der Juſtiz, die nicht viel nach menſchlicher Verzweiflung und nach Gefühlen fragt, ſondern unerbittlich ergreift und zermalmt. Das wird an einem alltäglichen Fall gezeigt: ein kleiner Advokatarsſchreiber hat, um eine geliebte Frau zu retten, einen unbedeutenden Betrag de⸗ fraudiert und wird zu drei Jahren Kerker ver⸗ urteilt. Durch das Marthrium und die Ver⸗ zweiflung dieſer drei furchtbaren Jahre gebro⸗ chen, kehrt er zu der unbarmherzig moraliſchen — menſchlichen Geſellſchaft zurück, die auch jetzt kein Mitleid mit ihm hat. Seine früheren Chefs wol⸗ die Geliebte verzichtet, die Polizei ſtellt ihn unter 6 ſtändige Aufſicht, da er eine Nacht nicht gemeldel len ihn nur dann wieder anſtellen, wenn er auf war, will ſie ihn abermals verhaften und darm 85 2 muß aber mit aller Montag, den 13. Oktober 1913. General-Anzeiger.— Vadiſche Neueſte Nachrichten.(Abendblatr.) 3. Seite. ſelbſt im„Hirſch“ eine ſehr gut beſuchte natio⸗ nalliberale Wählerverſamlung. Das erſte Referat erſtattete unſer Kandidat Landtagsabgeordneter Valentin Müller⸗ Heiligkreuz, der in 14ſtündiger Rede in groß⸗ zügiger und klarer Weiſe ſein politiſches Pro⸗ gramm entwickelte, wobei er die gegneriſchen Parteien, namentlich Zentrum und Konſer⸗ vative unter die kritiſche Sonde nahm. Das zweite Referat erſtattete Stadtſchulrat Dr. Sickinger aus Mannheim, der in einſtün⸗ diger glänzender Rede die innerpolitiſchen Ver⸗ hältniſſe in Baden beleuchtete. Die Angriffe der Rechtsparteien auf die Großblockpolitik entkräf⸗ tete er an Hand der realen Verhältniſſe der bis⸗ herigen Zuſammenſetzung des badiſchen Land⸗ tages, indem er nachwies, daß uns weit weniger von der Sozialdemokratie, als von den Rechts⸗ parteien eine Gefahr droht. Denn die Sozial⸗ demokratie müßte zu ihren bisherigen 20 Sitzen noch 17 hinzuerwerben, um zur Majorität zu kommen, was ja ausgeſchloſſen iſt, während der rechte Flügel zu ſeinen bisherigen 29 Sitzen nur noch 7 neue braucht, um die Vorherrſchaft auszu⸗ üben. Daraus folgt, daß ſich die Liberalen gegen die reaktionären Parteien zuſammenſchlie⸗ ßen müſſen, von denen die Hauptgefahr droht. Alle drei links ſtehenden Parteien haben den Wunſch, daß in Zukunft jede Partei für ſich vor⸗ gehen kann und der politiſche„Kuhhandel“ über⸗ haupt überflüſſig wird. Dazu bedürfen wir 23 Majorität im Landtage, um den Proporz einzu⸗ führen, wonach die Großblockpolitik ſofort ver⸗ ſchwindet. Der linke Flügel muß alſo zu ſeinem bisherigen 44 Sitzen noch 5 neue hinzuzuerlan⸗ gen ſuchen, um dieſes Ziel der 23 Majorität zu erreichen. Redner ſprach dann noch in markanter und überzeugender Weiſe über religiöſen und politiſchen Katholizismus, nahm gegen den letz⸗ teren das Zeugnis des Pfarrers Hansjakob in Anſpruch und berief ſich zugunſten des erſteren auf die Toleranz der nationalliberalen Partei, die in ihren eigenen Reihen eine ganze Anzahl Katholiken hat. Im weiteren Verlaufe ſprach ſich Redner gegen die Trennung von Staat und Kirche und zugunſten der Verlängerung des Do⸗ tationsgeſetzes aus. Zum Schluſſe richtete er an die Anweſenden die dringende Mahnung, am Wahltage ihre Schuldigkeit zu tun und dem Kandidaten Valentin Müller⸗Heiligkreuz einen ebenſo beſonnenen wie erfahrenen und erprobten Parlamentarier die Stimme zu geben, dergeſtalt dazu beitragend, daß die altbadiſche Tradition der freiheitlichen Ausgeſtaltung der Geſetzgebung auch ferner gewährleiſtet wird(Stürmiſcher, langauhaltender Beifall.) Eine Diskuſſion wurde nicht beliebt. * Mieterintereſſen und Landtagswahlen. Aus Mieterkreiſen wird uns über und Landtagswahlen“ geſchrie⸗ en: In der Samstagmittagnummer Ihrer geſchätz⸗ ten Zeitung vom 11. Oktober berichteten Sie von den Wünſchen der Hausbeſitzer, die Herr A. Hoffmann, Verbandsvorſitzender der Haus⸗ beſitzervereine Badens, in einer Verſammlung in der Neckarſtadt vorbrachte. Es ſei hierzu fol⸗ gendes bemerkt. Daß manche Hausbeſitzer in finanziell bedrängter Lage ſind, wird niemand beſtreiten können. Es hängt dies mit dem hohen Zinsfuß und der Schwierigkeit, Geld zu bekom⸗ men, zuſammen und ſonſtigen Umſtänden, auf die nicht näher eingegangen werden kann. Es Entſchiedenheit betont wer⸗ den, daß die Wünſche der Hausbeſitzer, ihnen zu helſen, nach der Richtung hin zu prüfen ſind, ob dieſe Hilfe im Intereſſe der Allgemeinheit liegt und nicht etwa nur im Vermögensintereſſe eines einzelnen Standes. Wird etwa einem Haus⸗ beſitzer ohne weiteres für eine beſtehende zweite Hypothek Geld aus allgemeinen Mitteln zu be⸗ ſonders günſtigen Bedingungen gewährt, ſo ſteigt der Werk ſeines Hauſes, er wird dies vorteilhaft berkaufen und der neue Erwerher iſt in der gleichen Schwierigkeit wie ſein Vorgänger. Es hat in dieſem Falle der Hausbeſitzer alſo nur mit Mitteln der Allgemeinheit einen Gewinn ge⸗ macht. Solche Beſtrebungen irgendwie zu unter⸗ ſtützen, liegt für die Allgemeinheit nicht der ge⸗ ringſte Anlaß vor. Etwas ganz anderes iſt es, wenn nur für Neubauten oder Umbau⸗ ten, beſonders für Kleinwohnungen, Geld aus öffentlichen Mitteln gewährt wird. Dann ſollte aber auch unbedingt der Geldempfän⸗ ger ſich Bedingungen, beiſpielsweiſe über Miet⸗ zinshöhe, Mietvertrag, Art der Benutzung und dergl., gefallen laſſen. Dies ſcheint der Stand⸗ punkt des Großh. Miniſteriums zu ſein, der durchaus richtig und zu begrüßen iſt und gegen den die Hausbeſitzer— entgegen dem öffentlichen Intereſſe— Stimmung zu machen ſuchen. Ganz ähnlich verhält es ſich mit dem Verbot der Dach⸗ wohnungen. Aus nationalen und ſozialen Grün⸗ den freuen wir uns, wenn der Mietkaſerne, die unſerem Volke ſchon ganz unermeßlichen Schaden zugefügt hat, entgegengearbeitet wird. Es iſt unbegreiflich, wie man dieſes Vorgehen der Poli⸗ zei bekämpfen kann, wie dies die Hausbeſitzer tun und wie dies auch von Herrn Stadtrat Vogel in der Ballhausverſammlung der Fortſchrittlichen Volkspartei geſchehen iſt. Auch hier nimmt die Regierung einen durchaus richtigen, von ſozialen Geſichtspunkten geleiteten Standpunkt ein, den man nur wärmſtens unterſtützen kann. Um nicht zu ausführlich zu werden, ſei nur kurz er⸗ wähnt, daß es ſich mit den anderen Wünſchen, wie Schuldenabzug, Erleichterung der Verkehrs⸗ ſteuer, ganz genau ebenſo verhält. Auch ſie liegen im Vermögensintereſſe der Hausbeſitzer, aber nicht im Intereſſe der Allgemeinheit.— Wir haben zu der ſozialen Geſinnung des Herrn Direktors Dr. Blum das volle Vertrauen, daß er ſich nicht dazu hergibt, einſeitige Vermögensinte⸗ reſſen der Hausbeſitzer gegen das Wohl der All⸗ gemeinheit zu vertreten. Die Neuregelung des Fleiſch⸗ verkaufs. Rh. Karlsruhe, 12 Oktober. Vor einiger Zeit hatte das Großh. Landes⸗ gewerbeamt bei den badiſchen Fleiſcher⸗ Innungen angeregt, die Metzger ſollten das Fleiſch nach der Qualität des Stückes verkaufen, und der Verkauf von Ochſen⸗, Rind⸗ und Kuh⸗ fleiſch ſolle geſondert— alſo in beſonderen Läden oder wenigſtens an beſonderen Plätzen des gleichen Ladens— ſtattfinden. Um eine Verſtändigung zwiſchen den Innungen herbei⸗ zufühven, hatte der badiſche Bezirksverein des Deutſchen Fleiſcherverbandes zunächſt eine Ober⸗ meiſter⸗Verſammlung abgehalten und war dann auch noch mit den einzelten Innungen ſchrift⸗ lich in Verbindung getreten. Bei den eingehen⸗ den Erörterungen und Verhandlungen hat ſich jedoch ergeben, daß die Geſchmacksrichtung des kaufenden Publikums, ſeine Wünſche und Ge⸗ wohnheiten in den verſchiedenen Cegenden des Landes und beſonders in Stadt und Land der⸗ art verſchieden ſind, daß eine einheitliche Rege⸗ lung des Fleiſchverkaufs unter den gegenwärti⸗ gen Verhältniſſen völlig undurchführbar erſcheint. Dagegen hat der Bezirksverein nunmehr dem Großh. Landesgewerbeamt den Vorſchlag unter⸗ breitet, zunächſt in den größeren Städten(mit Ausnahme der Vororte) und auch in einem Teil der mittleren Städte mit einer einheitlichen Regelung einen Verſuch zu machen, der im Falle ſeines Gelingens auch auf andere mitlere und vielleicht auch auf kleinere Städte ausgedehnt werden könne, ſobald ſich hier im Laufe der Zeit die Verkaufs⸗Gewohnheiten und die Ge⸗ ſchmacksrichtung geändert haben. Dabei wurde für die Qualitäts⸗Unterſcheidung folgendes einheitliche Schema vorgeſchlagen J. für Ochſen⸗, Rind⸗ und Kuhfleiſch. I. niedrigſter Preis für Hals, Bauchwand, Schenkel. und Kopf; mittlerer Preis für alle übrigen Stücke mit — — Ausnahme von Nierenſtück und Lenden; Hhöchſter Preis für Nierenſtück mit Lenden. II. für Kalhfleiſch. 1. niedrigſter Preis für Bruſt, Lappen, Hals und Haxen; 2. mittlerer Preis für alle übrigen Stücke mit Ausnahme von Schnitzeln u. Herzkotelettes; 3. Höchſter Preis für Schnitzel und Herz⸗ kotelettes. III. für Schweinefleiſch. 1. niedrigſter Preis für Kopf und Füße; 2. mittlerer Preis für alles übrige Schweine⸗ fleiſch, das mit Schwarte und Speck zum Verkauf gelangt; 3. höchſter Preis für alles abgeſchälte Schweine⸗ fleiſch, das ohne Schwarte und Speck be⸗ gehrt wird. IV. für Hammelffleiſch. 1. niedrigſter Preis für Bruſt und Ragout; 2. höchſter Preis für alle übrigen Stücke. Durch dieſes Schema würde jedoch eine wei⸗ tergehende Abſtufung nicht ausgeſchloſſen ſein; denn ein Preisunterſchied muß auch gemacht werden, je nachdem ein Fleiſchſtück mit oder ohne Knochen⸗Beilage begehrt wird. Außerdem kann es vorkommen, daß in manchen Orten nach einzelnen Fleiſchſtücken eine derartig intenſive Nachfrage beſteht, daß ein höherer Preis durch⸗ aus gerechtfertigt iſt, der aber dann auch den anderen Fleiſchverbrauchern inſofern zugute kommt, als er auf die Preiſe anderer, weniger bevorzugter Stücke ermäßigend einzuwirken pflegt. Eine Trennung des Verkaufs von Ochſen⸗, Rind⸗ und Kuhfleiſch hat ſich als un⸗ durchführbar herausgeſtellt, da ſie faſt überall eine Vergrößerung der Läden vorausſetzen würde. In vielen Fällen wäre dieſe aber aus Mangel an Raum überhaupt nicht möglich, und wo ſie möglich wäre, würde ſie ſehr erhebliche Koſten verurſachen, die natürlich auf den Fleiſch⸗ preis nur ungünſtig einwirken könnten. 9 Der Riewer Nitualmord⸗ prozeß. wW. Kie w, 13. Okt. Der Ofenſetzer Waſili Jaſtchenko, der am 25. März einen Unbe⸗ kannten mit ſchwarzem Paletot und Beinklei⸗ dern, dunklen Haaren und Schnurrbart in der Nähe der Höhle geſehen und ihn mit dem Mord ihm Lukas Pricodiko ſeinerzeit vorgeführt wurde, er finde deſſen Kleidung derjenigen des Unbekannten ähnlich, könne jedoch keine Geſichts⸗ ähnlichkeit feſtſtellen, da er den Unbekannten nur aus großer Entfernung geſehen habe. Bei der heutigen Gegenüberſtellung erklärte der Zeuge, Pricodiko ſei jenem Unbekannten nicht ähnlich. Bei dem Verhör des Lampenputzers Scha⸗ chowski wurde folgendes feſtgeſtellt: Am 25. März nach 9 Uhr morgens ſah Schachowski auf der Straße Jenja Tſcherberjak mit Andrei Juſchtſchinski. Sie gingen in der Richtung nach Saizewos. Andrei hatte eine Doſe mit Pulver in der Hand und war ohne Paletot und Bücher. Zwei Tage ſpäter bemerkte er Jenja wieder, die ihm mitteilte, daß ſie am 25. März die Fabrik beſucht habe und daß dort ein Mann mit ſchwarzem Bart hinter ihnen herge⸗ laufen ſei. Weiter erklärte der Zeuge, im vorigen Auguſt hätten ihn 8 Ruſſen überfallen. Während des Verhörs hätten ihn die Detektivs mit Schnaps traktiert und ihm gedroht und ge⸗ raten, gegen Beilis zu zeugen. Auf die Frage des Fürſten Schwachow, wer ihn für Beilis zeu⸗ gen hieß, ſagte Schachowski nach einigem Schweigen, darauf könne er nicht antworken. Sein Leben ſei ihm lieber. Der Student Go⸗ ludow, Mitglied einer monarchiſtiſchen Orga⸗ niſation, ſagte aus, daß er während der Seelen⸗ meſſe am Grabe Juſchtſchinskis mit Natalie Juſchtſchinski und anderen Verwandten bekannt geworden ſei, mit deren Hilfe er die Umſtände der Ermordung zu erforſchen begann. Als der Zeuge weiter ausſagen wollte, wurde er ohn⸗ mächtig und mußte herausgeführt werden. Da⸗ rauf wurden die Ausſagen der abweſenden Zeu⸗ ſelbſtbewußte Männer. Zweigvereins um 9411 Uhr die Verſammlung. in Zuſammenhang gebracht hat, ſagte aus, als in Rawitſch, Inhaberin eines unweit der Woh⸗ der Tſcheberjak gelegenen Ladens, verleſen. Am Tage der Beerdigung bätten ihr die Mäd⸗ chen Valentine und Ljudmilla Tſcheberjak ge⸗ ſagt, Andrei Juſchtſchinski ſei unlängſt bei ihnen geweſen und ſei mit Jenja Tſcheberjak Schnee⸗ glöckchen pfücken gegangen. Später hätten die Mädchen ihre Ausſagen geändert und erklärt, Juſchtſchinski habe ſie ſeit einem Jahr nicht mehr beſucht und hätten der Zeugin vorgeworfen, das Geſpräch mit ihnen erzählt zu haben, weshalb ihre Mutter jetzt von der Polizei beläſtigt werde. Zamyslowski erinnerte daran, daß der Zeuge Nakonetſchny ausgeſagt habe, Wera Tſcheberjak habe die Mädchen am 25. März aus dem Hauſe geſchickt. In Wirklichkeit ſeien ſie an dieſem Tage zu Hauſe geweſen. Der Verteidiger Gru⸗ ſenberg bat die Geſchworenen, zu beachten, daß Juſchtſchinski mit Jenja Tſcheberjak Schneeglöck⸗ chen pflücken gegangen ſei und ſich nicht auf das Gelände von Saizewos⸗FJabrik begeben habe. Die Zweigverwaltung Tudwigshafen des Peutſchen Techniker⸗Verbandes hatte auf geſtern zum erſtenmale die Vertreter der Bezirksverwaltung Saar⸗Pfalz zu einer Tagung hierſelbſt eingeladen. Der Tagung ging ein W Feſtvortrag in der Turnhalle der Höheren Mädchenf voraus, in dem der Verbandsdirektor Richard Schubert(Berlin) über das Thema„Der ſtaatsbürgerliche Gedanke in der Berufs⸗Organiſation“ ſprach. Die Berufsorganiſationen ſchafften erſt Menſchen, die geeignet ſind, die Selbſtverwaltung im ſtaatlichen Wirtſchaftsleben in die Hand 3 neh⸗ 155 men und der Staat habe auch die Pflicht, die Angeſtellten an dieſer Selbſtverwaltung beilneh⸗ 15 men zu laſſen. Es handelt ſich nicht darum, gut⸗ geſinnte Staatsbürger zu erziehen, ſondern Der Vortrag wurde äußerſt beifällig aufgenommen. Nach Dankes⸗ worten des Herrn Bezirksvorſitzenden Freyer ſchloß der Vorſitzende des Ludwigshafener an die Feſtverſammlung fanden ie Beratungen des Bezirkstages 5 im Bahnhof⸗Hotel ſtatt. Vertreten waren 12 Zweigverwaltungen aus der Pfalz und Um⸗ gegend. Vorſtandsmitglied Altendorf(Pir⸗ maſens) erſtattete zunächſt Bericht über die Sit⸗ zung des Gefamtvorſtandes in Leipzig, betr. die Verbeſſerung verſchiedener Ver⸗ bandseinrichtungen. Ferner berichtete der Geſchäftsſtellenleiter aus München über die gemeinſchaftliche Sitzung der zur Geſchäftsſte München gehörenden Bezirks⸗ und Landesver waltungen, welche am 7. September d. Stuttgart ſtattfand. In der Frage der An⸗ ſtellung von Gewerbelehrern wurde auf Antrag der Geſchäftsſtelle Ludwigshafen folgende Reſolution gefaßt:„Der Bezl tag bedauert, daß bei dem am 1. April d. J. gonnenen Gewerbelehrerkurs in München im Gegenſatz zu Preußen keine Techniker zugelaſſe wurden. Für die Heranbildung eines tüchtig Handwerkerſtandes iſt es aber notwendig, da die Gewerbelehrer nicht allein aus den Volk ſchullehrern, ſondern in erſter Linie aus den Kreiſen genommen werden, die eine ger gende Praxis und eine techniſche Schulbildung genof ſen haben. Der Bezirkstag beauftragt daher di Vorſtandſchaft, an ſämtliche Städte, in denen ge⸗ werbliche FJortbildungsſchulen beſtehen, ode demnächſt errichtet werden, das Erſuchen zu rich⸗ nahmeprüfungs⸗ al hältniſſe der Techniker des bayeri ſchen Staats⸗ und Gemeindedien⸗ ſtes ſpricht der Bezirkstag über die Verſchieden⸗ artigkeit der diesbezüglichen Beſtimmungen ſein Bedauern aus. Dieſe Verſchiedenheit beſteh nicht nur zwiſchen den einzelnen Verwaltungen, aeg, g ne alb, der Siuggkne rettet er ſich vor der menſchlichen Gerechtigkeit in den Tod. Das wird böllig unpathetiſch und unſentimental vorgeführt, mit einer merkwür⸗ Ligen Sachlichkeit, die trotz ihrer ſcheinbaren Nüchternheit dichteriſch zwingend und ergreifend wirkt. Sowohl in der mit großer Lebensechtheit geſchilderten Gerichtsverhandlung wie in dem un⸗ heimlichen Gefängnisakt, der die Verzweiflung der Sträflinge veranſchaulicht und namentlich in dem dichteriſch wertvollen letzten Akt, in dem das Soziale und Typiſche zurücktritt und das Rein⸗ menſchliche zur Geltung kommt. Die ſorgfältig und effektvoll inſzenierte Aufführung verhalf dem intereſſanten Werk zu einem tiefen Eindruck, und der Dichter, der zu dieſer deutſchen Uraufführung nach Wien gekommen war, wurde oft und ſtür⸗ miſch gerufen. Aus der Ueberfülle von Novitäten, mit denen die Saiſon eingeſetzt hat, ſei nur Einiges hervor⸗ gehoben. Ein luſtiger Schwank„Die ſchöne Ehebrecherin“ von Emil und Arnold Golz, zwei Wienern, die bisher nur als witzige Dilet⸗ tanten galten und hier zeigen, daß ſie von Pariſer Vorbildern viel gelernt haben, namentlich die Technik des Durcheinanders und des tollen Un⸗ ſinns. Der Schwank hat auch einen originellen Einfall, nämlich den, die komiſche Verzweiflung und Verlegenheit von Nichtſchauſpielern zu zeigen, die gezwungen ſind, in einer Vorſtellung mitzu⸗ wirken. die zwei andern Akte, ünge de⸗ enſo bekannten n umſtändlich abge · Das ergibt einen wirklichen amüſanten kt, dis zu in denen die wickelt werden, ſind wohl ſchwächer, aber das Ganze iſt von einer ſolchen urſprungsloſen Gut⸗ mütigkeit, daß man ohne kritiſche Bedenken lacht. Der Neuen Wiener Bühne, die momentan mit der ſchweren Literatur nicht reüſſiert, hat der leichte Schwank jedenfalls für einige Zeit aus der Verlegenheit geholfen. Minder geglückt iſt ein ebenfalls nach franzöſiſchen Muſter, aber ſehr grob und plumb gearbeiteter Schwank„Der müde Theodor“ von zwei Münchenern Neal und Ferner. Ein intimes Requiſit aus der Kran⸗ kenſtube ſpielt darin die wichtigſte Rolle und auch vor ſonſtigen derben Poſſenmitteln ſchrecken die Autoren nicht zurück, um Lachwirkungen zu erzielen. Aber auch ein Schwank muß Niveau haben und darf nicht ausſchließlich aus allzu oft Dageweſenem und aus Geſchmackloſigkeiten ge⸗ mengt ſein. Die Grundidee, daß ein ehrſamer Privatier und Pantoffelheld die Broche ſeiner Frau zu galanten Zwecken verſetzt und das Geld dann durch heimliche Nachtarbeit als Oberkellner eines Hotels hereinbringen will, wäre nicht übel, und es iſt ſehr ſchade, daß die Idee nicht zwei Franzoſen eingefallen iſt. Schließlich ſei noch eines Varieteſtückes Erwähnung getan und zwar deshalb, weil es hoch über dem Niveau dieſer Sketches ſteht und wirklichen theatraliſchen und eine angenehme Abwechslung. Konzertſängerin Claire Fränkel aus Frankfurt a. M. gaß einige Sopran⸗ Frl. El ſpielerin Abſchied, die morgen früh einen Grafen heiraten ſoll. So oft ſie ein Päckchen Briefe in den Kamin wirft, ſteigt aus dem Rauch der Schreiber hervor: ein verkommener Schauſpieier, ein Strolch und ein dichtender Lehrer. Das er⸗ gibt einige überaus anmutige, von geiſtvollem Dialog belebte Szenen und da Arnold Korff, der frühere Burgtheaterbonvinant und jetzige Star des Apollotheaters alle männlichen Figuren ſpielt, ſo iſt die kleine Komödie von beſonderem Reiz. Sowohl er wie der Autor zeigen in an⸗ genehmer Weiſe, daß man in jedem Genre und Milien ein Niveau und künſtleriſche Nobleſſe wahren kann. Ludwig Hirſchfeld. Kunſt, Wiſſenſchaft u. Teben. Der Männergeſangverein„Liederkranz“ Mann⸗ heim⸗Waldhof bveranſtaltete am geſtrigen Sonntag, nachmittags 3 Uhr, im Saalbau von Trunzer ſein diesjähriges Konzert. Der geräumige Saal war bis auf den letzten Platz beſetzt. Die Leiſtungen des ca. 45 Mann ſtarken Chores unter Leitung des Chormeiſters Willy Bergman n⸗Mannheim waren recht gute. Neben dem Hegarſchen Chor „Die beiden Särge“, bildeten friſche Volkslieder Konzert⸗Verei Die Violin⸗Konzerte von Konzertmeiſte Spanner⸗Mannheim(Frau Klara Bohl Mannheim am Flügel) gefielen ſehr gut und ern⸗ teten einen derartigen Beifall, daß ſich die So⸗ liſten zu Dreingaben entſchließen mußten. Das ganze Programm war derartig arrangierk, de die Beſucher vollauf befriedigt waren. 2 Verein verfügt trotz der kleinen Aktivität über gute Stimmittel und hat ſich der geſtellten N gabe in muſtergültiger Weiſe entledigt. 2 Verein kann über den Verlauf des Konzertes be⸗ friedigt ſein, was der gute Beſuch beſtätigte. Ein neuer Konzertſaal in Karlsruhe. Der Stadtrat in Karlsruhe beantra berichtet wird, beim Bürgerausſchuß die mung zur Herſtellung eines Konzertſa Theaterbühne für 1500 Plätze ſowie B eines Koſtenvoranſchlages von einer Milliot Eine Radiumſtiftung für die Univerſttät Fre Aus Freiburg i. Br. wird uns berichtet einer Dame in Berlin, die ungenannt will, ſind Herrn Profeſſor Dr. de la die mediziniſche Univerſitätsklinik Freib zigtauſend Mark zur Anſchaffung von und Meſothorium geſchenkt worden. Konzert⸗Verein Germersheim Der ſeit ungefähr Jahresfriſt e in zu Germers 4. Seite. General-Anzeiger.— Vadiſche Reueſte Nachrichten. (Abendblatt.) Montag, den 13. Oktober 1913. Reſſorts ſelbſt. Auf Grund der theoretiſch⸗tech⸗ niſchen Aus⸗ und Durchbildung iſt ein möglichſt gleichartiger Anſtellungs⸗ und Beförderungs⸗ modus der mittleren Techniker anzuſtreben und insbeſondere darauf hinzuarbeiten, daß, ſoweit Prüfungen vorgeſchrieben ſind, nur eine prak⸗ tiſche Prüfung abgelegt werden muß und allzu⸗ ſtrenge Qualifikationsvorſchriften entſprechend gemildert werden. Ferner iſt anzuſtreben, daß die erſte etatmäßige Anſtellung der Bauſchul⸗ abſolventen in Klaſſe 17 und bei den Gemeinden in einer dieſer Gehaltsklaſſe entſprechenden Be⸗ ſoldungsklaſſe erfolgt. Auch ſind die Beförde⸗ rungsmöglichkeiten zu erwirken. Für die Ge⸗ meindetechniker ſind neben dieſen Geſichtspunk⸗ ten die nötigen Schritte zur Wahrung der Rechtsverhältniſſe im kommenden Gemeinde⸗ beamtengeſetz zu unternehmen. Die Bezirkslei⸗ tung wird beauftragt, vorſtehende Grundſätze als Leitmotiv bei den maßgebenden Stellen zu vertreten und zur Erreichung des bezeichneten Zieles alle zweckentſprechenden Maßnahmen zu treffen. Der Antrag der Zweigverwaltung Trier bezgl. des Meldeweſens wurde dem Verbande zur Kenntnis gegeben, während ein Antrag der glei⸗ chen Verwaltung betr. Verſtändigung der Zweig⸗ verwaltungen von direkten Neuaumeldungen an den Verband einſtimmig angenommen wurde. FJerner wurde ein Antrag der Zweigverwaltung Saarbrücken betr. die fernere Veröffentlichung der Stellenvakanzen in der D. T. Z. ebenfalls einſtimmig angenommen. Zweibrücken wurde als Ort der nächſten Tagung gewählt. Mit einem Hoch auf den D. T. V. wurde der Herbſtbezirkstag geſchloſſen. Nus Stadt und Land. * Mannheim, den 13. Oktober 1918. Vuterlündiſche Erinnerungs⸗ feier im Noſengarten. Der Gedanke einer volkstümlichen Erinnerungs⸗ feier an die große nationale Erhebung des deut⸗ ſchen Volkes war in dieſen Tagen, in welcher man allerorts, wo deutſche Herzen ſchlagen, der Befreiung des deutſchen Vaterlandes aus den Feſſeln eines fremden Joches gedenkt, ein begrü⸗ henswerter und glücklicher. Dies bewies allein ſchon der glänzende Beſuch der Veranſtaltung. Leider blieben die Erwartungen in mehrfacher Hinſicht unerfüllt. Man hoffte allgemein auf eine Feier der nationalen Erhebung des Jahres 1813 und bekam ſtatt deſſen Schilderungen, Bildet und Epiſoden aus dem Kriege 1870 u. a. des berühmten Rekognoszierungsritts Graf Zeppelins und der Schlacht bei Weißenburg mit der Erſtürmung des Gaisbergs laber warum erſteren nicht im Bild?) in kinematographiſcher Darſtellung. Die von der Heidelberger Filminduſtrie Glel aufge⸗ nommenen Bilder ſind gewiß ſehr ſorgfältig her⸗ geſtellt und die Herren Hoſſchauſpieler Godeck, der ſeine einleitenden Worte an Mar von Schenkendorfs Gedicht„Lobgeſang nach der Schlacht bei Leipzig“ anſchloß, und Hofopernſän⸗ ger Landory zeigten ſich ihrer Aufgabe als Redner und Schilderer gewachſen. Namentlich wußte Landory ſeine Ausführungen durch zwei köſtliche Soldatenlieder von 1870,„Der Wif⸗ lamprär“ und„Die Worzelberſcht“ zu würzen. Aber die Darbietung war viel zu doktrinär ge⸗ halten, als daß ſie unſer nach„Muſik!“ rufendes Publikum hätte befriedigen können. Die mitwirkenden Künſtler waren unter dieſen Umſtänden nicht zu beneiden. Selbſt unſer treff⸗ licher Herr Kromer, der ſeine vier Freiheits⸗ lleder:„Sie ſollen ihn nicht haben“,„Der Gott, der Eiſenwachſen ließ“ und„Gebet während der Schlacht“ ſo ausdrucksvoll, ſchlicht und warm⸗ blütig, dazu in trefflicher Textbehandlung, ſpen⸗ dete, hatte bei ſeiner ungünſtigen Aufſtellung hin⸗ ter dem Vorhang eine ſchwierige und recht un⸗ dankbare Aufgabe, desgleichen Landory und von der Heydt, die Herrn Kromer in den Terzet⸗ ten„Kronprinz und Marſchall“ und„Wohlauf, —»w» Kameraden“ aſſiſtierten. Der Männergeſang⸗ berein„Liederhalle“ beſtritt den choriſtiſchen Teil mit„Lützows wilder Jagd“ und„Reiters Morgengeſang“. Daß Herr Muſikdirektor Gel⸗ lert mit ſeinen Vereinen gründlich arbeitet, iſt bekannt, und es gelangten auch dieſe beiden Chöre akkordrein und in ſchönem, ausdrucksvollem Vor⸗ trag zu Gehör. Die Grenadierkapelle bot unter der Direktion des Kgl. Muſikmeiſters Heiſig den„Armeemarſch“, Webers„Juübelouverture“, „Pariſer Einzugsmarſch“ und„Großer Zapfen⸗ ſtreich mit Gebet“ in durchaus lobenswerter Weiſe. Die Begleitungen der Lieder am Flügel führte Herr Gellert in gewohnt zuverläſſiger Weiſe durch. So bot der Abend im einzelnen manches Erfreuliche, im ganzen aber blieb der Erfolg hin⸗ ter den Erwartungen zurück. 95 *Vom Hofe. Der Großherzog begibt ſich am 17. Oktober nach Leipzig, um der Enthüllung des Völkerſchlachtdenkmals beizuwohnen. Von Leipzig fährt der Großherzog nach Badenweiler zurück.— Zum Beſuch des Größherzogenpaares trifft Großherzogin Luiſe am Donners⸗ zurück.— Zum Beſuch des Großherzogspaares herzogin Luiſe begibt ſich ſodann nach Baden⸗ Baden. * Nationalliberale Partei. In den folgenden Tagen finden Organiſationsbeſprech⸗ ungen ſtatt: Dienstag abend 8½ Uhr im„Roſengarten“ (Kupfer) für Unterſtadt II. Dienstag abend 8½ Uhr im„Grünen Hof“, L 12, 16, für Oberſtadt II. Mittwoch abend 8½ Uhr in den„Kaiſerſälen“ (Nebenſaal), Seckenheimerſtraße, für die Schwetzingervorſtadt. Mittwoch abend 8½ Uhr für die Oeſtliche Stadterweiterung im„Wilhelmshof“, Frie⸗ drichsring 4. Die Vertrauensmänner und Mitglieder der Organiſationen werden freundlichſt eingeladen und gebeten, zahlreich zu erſcheinen. * Fabrikbeſichtigung der Firma Bopp und Reuther. Am Samstag mittag trafen etwa 50 badiſche Staatsbaubeamten, die ſoeben einen Kurſus an der techniſchen Hochſchule in Karls⸗ ruhe beendeten, unter Führung des Herrn Pro⸗ feſſor Benoit hier ein. In Sonderwagen der Elektriſchen Straßenbahn ging die Fahrt durch die Stadt nach der Fabrik in Waldhof.— Nach Begrüßung der Herren ſeitens der Fabrikleitung wurde unter Führung von Ingenieuren in ein⸗ zelnen Gruppen die ausgedehnten Gießereien, Werkſtätten und Lagervorräte beſichtigt. In einer der Hallen war eine proviſoriſche Ausſtel⸗ lung von Armaturen für Waſſer⸗, Gas⸗ und Dampfleitungen, Waſſermeſſer und verſchiedenen Pumpen, ſowie ſauber ausgeführten Modellen und inſtruktiven Wandtafeln hergerichtet.— Die ausgeſtellten Fabrikate wurden eingehend beſtch⸗ tigt und die von einem der Herren Ingenieure gegebenen Erläuterungen fanden außerordent⸗ liches Intereſſe bei den Beſuchern.— Die Ge⸗ ſamtfabrikanlagen umfaſſen einen Flächeninhalt von ca. 125000 Quadratmeter, ſodaß der Rund⸗ gang durch die impoſanten Werkſtätten und Hal⸗ len ca. 1½ Stunden in Anſpruch nahm. Die Herren waren ſichtlich überraſcht von der großen Ausdehnung des Werkes und man hörte allent⸗ halben Worte des Lobes über die zweckmäßigen Einrichtungen zur Fabrikation der Spezial⸗ fabrikate. Nach einem von der Fabrikleitung dar⸗ gebotenen Imbiß verabſchiedeten ſich die Herren um ſofort die Rückreiſe nach Karlsruhe anzu⸗ treten. * Krankenkaſſenorganiſation nach der neuen Reichsverſicherungsordnung. Das Großh. Ober⸗ verſicherungsamt Mannheim hat auf 1. Januar 1914 die Schließung folgender Kranken⸗ kaſſen des Bezirks Maunheim ver⸗ fügt: 1. Die Gemeindekrankenverſicherungen von Ilvesheim, Neckarhauſen, Secken⸗ heim und Wallſtadt. 2. Die Ortskranken⸗ Eerennee 2 ſten vermittelte. In ſeinem geſtern Sonntag im Saalbau(H. Garrecht) abgehaltenen erſten Konzert hatte der Verein die Frankfurter Trio⸗Vereinigung, beſtehend aus den Herren Lorenz Matoſſi(Klavier), Wilhelm Schubert(Violine) und Ernſt Peters (Cello), ſowie ferner den Konzertſänger Herrn Ferdinand Kolb aus Frankfurt gewonnen. Die Herren des Trios, die zum erſten Male in der Pfalz auftraten, führten ſich als recht gute Kam⸗ mermuſikſpieler ein. Mit dem erſten Satz aus Mendelsſohns D⸗moll⸗Trio erweckten ſie ſchon einen unverkennbar künſtleriſchen Geſamtein⸗ druck. Sie ſpielten temperamentvoll und echt mufikaliſch und auch mit durchweg gleichmäßiger Tonſchönheit. Dieſe guten Eigenſchaften bewie⸗ ſen ſtie auch in Haydus ungariſchem Trio, ein Opus, aus dem Papa Haydn in jedem Takte zu erkennen iſt, reich an wirkungsvollen, aparten Klangſchönheiten, die von den Herren der Trio⸗ vereinigung ganz ausgezeichnet plaſtiſch dar⸗ gelegt wurden. Der Vortrag war durchaus ſtil⸗ gerecht und zeugte von tiefem Verſtändnis für das reifende Werk. Herr Schubert erwies ſich damn nicht nur als tüchtiger Enſemble⸗, ſondern auch als ein ebenſolcher Soloſpieler. Er inter⸗ pretierte unter Aſſiſtenz des Herrn Matoſſi am Mavier das Adagio aus der 3. Suite op. 34 von Ries, die Polonaiſe D⸗dur op. 4 von Wie⸗ niawsky und den deutſchen Tanz von Ditters⸗ dorf, abgeſehen von kleinen Unebenheiten in den Doppelgriffen und Flageoletts, recht ſauber und war auch mit Erfolg bemüht, in Vortrag und Auffaſſung der Eigenart jedes einzelnen Werkes gerecht zu werden. Ebenſo erwies ſich ſein Kollege, der Celliſt Herr Peters, als Soliſt von recht anerkennenswerten Qualitäten. Mit ſchönem großen Ton bot er das Andante . d. Cello⸗Ronzert O⸗mall nan Goltermann. ein Menuett von Martini und eine Gavotte von Popper. All dieſe Werke ſpielte er mit un⸗ fehlbarer Technik, ſauber und rein im Ton und auch dem Geiſte nach voll erſchöpft. Die Herren wurden für all ihre Darbietungen mit vielem Beifall überſchüttet. Auch Herr Kolb wurde reich geehrt. Dieſer Sänger verfügt über einen ſehr gut gebildeten Bariton von mittlerer Stärke und recht ſympathiſcher Klangfarbe. Auch der Vortrag iſt vollendet und getragen von in⸗ nerer Wärme. Das hörte man aus all den Lie⸗ dern von Schubert, Schumann und Brahms heraus, die er übrigens recht ſtilgerecht ſang. In Herrn Matoſſi hatte auch der Sänger einen Begleiter am Klavier, der ſich ihm geſchickt an⸗ zupaſſen verſtand, Das Konzert war ſehr ſtark beſucht. Kleine Mitteilungen. „Der Herrenmenſch“, eine Komödie in drei Akten von Martha Karlweis fand bei der Uraufführung im Münchener Reſidenztheater freundlichen Beifall. Der Komponiſt Wladimir Mezßel, deſſen Mimodrama„Das lockende Licht“(Text von Felix Salten) in der gegenwärtigen Spielzeit zur Ur⸗ aufführung an der Dresdner Hofoper gelangt, iſt zum Kapellmeiſter an der Moskauer Freien Bühne gewählt worden. Der diesjährige belgiſche Rompreis für muſikaliſche Leiſtungen iſt dem Komponiſten Le Jongen für eine Kantate erteilt worden. De noch nicht 30jährige Preisträger iſt ſchon früher für ſein pianiſtiſches Können ſowie für ſeine Ar⸗ beiten auf dem Gebiet der Harmonielehre ausge⸗ zeichnet worden. ——4 fordert. kaſſen von Schriesheim und Saundhofen und 3. zwei Mannheimer Betriebs⸗ krankenkaſſen, welche die zur Zulaſſung vorgeſchriebene Mitgliederzahl nicht nachweiſen können, Bis die Geſchäfte dieſer Krankenkaſſen abgewickelt ſind, gelten dieſelben als fortbe⸗ ſtehend, ſoweit es der Zweck der Abwicklung er⸗ Der nach der Abwicklung der Geſchäfte noch verbleibende Vermögensbetrag wird von dem Verſicherungsamt Mannheim unter Berück⸗ ſichtigung des Mitgliederübergangs den in Be⸗ tracht kommenden Krankenkaſſen zugewieſen. Die verſicherungspflichtigen Mitglieder werden eben⸗ falls von dem Verſicherungsamt am 1. Januar 1914 den zuſtändigen Krankenkaſſen überwieſen werden. Die verſicherungsberechtigten Mitglie⸗ der haben auf 1. Januar 1914 das Recht der⸗ jenigen Krankenkaſſe als Mitglieder freiwillig beizutreten, welcher ſie nach der Art ihrer Be⸗ ſchäftigung angehören würden, ſofern ihr jähr⸗ liches Geſamteinkommen 4000 Mark nicht über⸗ ſteigt. Eine Ueberweiſung dieſer Verſicherten durch das Verſicherungsamt findet nicht ſtatt. * Schiffsunfälle. Infolge des niedrigen Waſ⸗ ſerſtandes ſind abermals mehrere Schiffs⸗ unfälle zu verzeichnen. Der auf der Fahrt zu Berg im Anhange des Schleppdampfers „Stachelhaus und Buchloh 2“ begriffene Kahn „Unſer Fritz“ zog ſich oberhalb von St. Goar im ſogenannten Betteck ſchwere Beſchädigungen zu. Der Schleppzug mußte bei Kaub vor Anker gehen. Nachdem dem Schleppkahn ein Rettungs⸗ kleid unterzogen worden war, konnte das Schiff ſeine Reiſe zu Berg unter fortwährenden Pump⸗ arbeiten fortſetzen. Der Kahn iſt für Mannheim beſtimmt.— Bei Kaub vor Anker liegt der ſtark beſchädigte Kahn„Mannheim 23“. Dieſer ſich im Anhange des Schleppdampfers„Sperber“ befin⸗ liche Kahn zog ſich in der Gegend von Nymwegen (Holland) größere Beſchädigungen zu und konnte unter fortgeſetzten Pumparbeiten ſeine Reiſe bis Kaub ausdehnen. *Brandausbruch. Im Hoſe des zum Großh. Zollärar gehörigen Wohngebäudes Parkring 6 brach heute nachmittag gegen 4 Uhr ein Brand in einem Holzſchuppen aus, der unter Um⸗ ſtänden ſehr gefährlich hätte werden können, da der Schuppen zwiſchen Wohngebäuden liegt. Mächtige Flammen ſchlugen empor. Die Nach⸗ bargebäude waren bereits aufs höchſte gefähr⸗ det, als die Berufsfeuerwehr eintraf und das Feuer mit zwei Schlauchleitungen angriff. Der Holzſchuppen mußte, um das Feuer zu unter⸗ drücken, vollſtändig abgeriſſen werden. Die Feuerwehr war um 345 Uhr mit den Löſch⸗ arbeiten noch eifrig beſchäftigt. Im Schuppen lagerten leicht brennbare Materialien, wie Holz und Streu. Das Feuer konnte auf ſeinen Herd beſchränkt werden. Die in dem alten Schuppen ſich anſcheinend recht wohl fühlenden Mäuſe ſprangen, als das Feuer eine ganz intenſive Hitze verbreitete, entſetzt aus ihren Verſtecken heraus ins Freie. Ihre Zahl ſoll recht groß geweſen ſein. Wolizeibericht bom 13. Oktober 1913. Unfälle. Beim Desinfizieren eines Eiſen⸗ bahnwagens im neuen Rangierbahnhof hier höngte ſich am 10. ds. Mts. die Wagentüre aus und ſtürzte auf einen verheir. Bahnarbeiter aus Oftersheim. Er trug dadurch erhebliche innere Verletzungen davon und mußte ins Allgem. Krankenhaus aufgenommen werden. — Am 11. ds. Mis. wurde ein 40 Jahre alter verheir. Schieferdecker von Heidelberg vor U 1 hier von einem von ihm geführten Pferde durch einen Hufſchlag in die rechte Hüftengegend ver⸗ letzt.— Ein 81 Jahre alter Privatmann von hier ſtolperte am 17. d. Mts. bei U 1 und 2 über den Gehweg und zog ſich bei Fallen auf den Bo⸗ den eine ſolche Kopfverletzung zu, daß er mit dem Sanitätsautomobil in das Allgemeine Krankenhaus überführt werden mußte.— In⸗ folge eines epileptiſchen Anfalls fiel am 11. d. M. abends eine 60 Jahre alte Witwe in ihrer Woh⸗ nung H 3, 12 mit dem rechten Arm auf den g honden Herd. Sie erlitt ſchwere Brandwunden, welche ihre Verhringung nach dem Allgem. Krau⸗ kenhaus erforderlich machte. Fahrläſſige Körperverletzung be⸗ ging geſtern nachmittag ein led. Chauffeur von hier dadurch, daß er mit der Kraftdr 7412 in zuraſcher Gangart über di richsbrücke am ſtark beſuchten Meßplatz vorübe fuhr und daſelbſt einen led. Kutſcher von hier zu Boden riß und mehrfach verletzte. Ein Menſchenauflauf. Ein wegen Trunkenheit aus der Straßenbahn der Linie 3 ausgeſetzter Dreher von hier ſprang geſtern abend 9% Uhr bei der Halteſtelle Rheinbrücke dem da⸗ bunfahrenden traßenbahnwagen nach, verfehlte ſyringen das Trittbrett und wurde eine kurze Strecke geſchleift. Es entſtand ein grö⸗ ßerer Menſchenzuſammenlauf. Verhaftet wurden 20 Perſonen wegen ver⸗ ſchiedener ſtrafbharer Handlungen. 135 I⸗ aber beim A 2= Vereinsnachrichten. *Deutſchnationaler Handlungsgehilfen⸗Ver⸗ band. Die hieſige Ortsgruppe gedenkt der großen einer Feſtſitzung Zeit vor 100 Jahren in mit Damen am morgigen Dienstag in ihrem Vereinsheim„12 Apoſtel“. Die Feſtrede des früheren Vorſitzenden, Herrn Richard Heinrich Müßig, wird umrahmt von baterländiſchen Muſik⸗ und Gedicht⸗Vorträgen. Die Mitglieder und Freunde unſerer Sache ſind herslich willkon men. Neues aus Tudwigshafen. * Schwere Streithändel. Gelegenheitsarbeiter Mach. Eizenberger, wohnhaft Kanalſtraße 41, geriet geſtern abend mit dem 19 Jahre alten Taglöhner Adam Wen⸗ gert, wohnhaft Gräfenauſtraße 51, in der Grä. fenauſtraße wegen eines Mädchens in Disput. Im Verlauf desſelben gab Eizenberger auf ſei⸗ nen Gegner einen Revolverſchuß ab, der ihn ſchwer verletzte. Augenzeugen der Tat brachten den Verletzten zu einem benachbarten Arzte, der für die Ueberführung ins ſtädt. Kran⸗ kenhaus ſorgte. Die Täter ging flüchtig.— In letzter Nacht gerieten ferner in der Kanalſtraße nehrere Burſchen miteinander in Streit, wobe! der Gipſer Titus Stier einen Meſſerſtich in den Rücken und einen in die linke Achſelhöhle erhielt. Auch dieſen Verletzten brachte man in; ſtädtiſche Krankenhaus. Legte Ratzigten und Telegrunnt fen Lerchenfeld trafen heute vormittag im Palais in der Voßſtraße zahlreiche Glückwunſch⸗ telegramme und Blumenſpenden ein. Auch eine Anzahl von Deputationen waren erſchienen Glückwünſche liefen unter anderen ein, Kaiſer, vom Reichskanzler, von den Staatsſekre⸗ tären und Miniſtern und ſämtlichen bayeriſchen Prinzen und dem Bundesratsbevollmächtigten, Die Herren der bayeriſchen Geſandtſchaft über⸗ brachten gemeinſam ihre Glückwünſche mit einem prachtvollen Geſchenk. W. Magdeburg, 13. Okt. Am Sams tag wurde auf braunſchweigiſchem Gebiet in der Nähe von Neu⸗Haldensleben der Zigeuner Hermann Ebender, einer der Mörder des ö bei Fulda erſchoſſenen Förſters Romanus, ver⸗ haftet. Der ältere Bruder Ebenders, der alz zweiter an dem Mord beteiligt war, konnte ent⸗ kommen. Die Beiden, die als Kartoffelarbeiter im Dienſte eines Landwirts ſtanden, rühmten ſich in der Trunkenheit des Verbrechens. + Mailand, 13. Okt. Der 100. Geburts⸗ tag Verdis wurde durch einen großartigen Feſtakt gefeiert. Am Denkmal fand ein Huldi⸗ gungsakt ſtatt. Die Hauptfeier findet heute im Skalatheater ſtatt. 8 Sto 1 9 13. Okt.(Spenska Tele. gram Byran.) Die Vermutung, daß auf das Automobil des Prinzen Wilhelm von Schweden nach der Jagd bei Groenſinka ein Attentat verübt wurde, iſt unbegrün⸗ det. Die Unterſuchung ergab, daß die Steine von einem Elch, deſſen Spuren deutlich zu ſehen waren, auf den von dem Automobil zu paſſieren⸗ den Weg geworfen worden ſind. 5 w. Konſtantinopel, 13. Okt. Der Mini⸗ ſterrat hat die Prüfung des türkiſch⸗fran⸗ zöſiſchen Abkommens beendet und be⸗ ſchloſſen, Dſchavid⸗Bey zur Unterzeichnung zu ermächtigen. „Imperator“ und„Vaterland“. E Berlin, 13. Okt.(Von unſ. Berl. Bur.) Aus Hamburg wird gemeldet: Während der) „Imperator“ in den Wintermonaten einem gründlichen Umbau unterzogen wird, werden bei Cuxhaven die Anlagen für die Feſtlegung der Rieſendampfer fertig geſtellt, die wegen der un⸗ zureichenden Waſſerverhältniſſe auf der Elbe auch im nächſten Jahre in Cuxhaven abgefertigt werden ſollen. Der„Imperator“ und der im März bis zur Probefahrt ausgebaute Dampfer „Vaterland“ ſollen an eigens dazu geſchaffe⸗ nen Anlagen feſtgemacht werden können. An den abgeſchrägten Ufern des Cuxhavener Hafens iſt für genügende Waſſertiefe Vorſorge getrof⸗ fen. Außerdem wird vor dem Hafenkopf mit einem Koſtenaufwand von 60 000 Mk. eine Pfahlgruppe von ungewönlichem Umfange ein⸗ gelaſſen, die den Rieſenſchiffen zur Befeſtigung der Spitzen dienen ſoll und ſtark genug iſt, um bei ſtarkem Seegang hinreichenden Halt zu ge⸗ währen. Die proviſoriſchen Anlagen bei Frei⸗ berg vor Glückſtadt, die mit einem Koſtenauf⸗ wand von 350 000 Mk. geſchaffen wurde, aber Der 28 Jahre altz Anläßlich des 70. Ge. burtstages des bayeriſchen Geſandten Gra. vom äiiieee nur einmal wegen der ungünſtigen Stromver⸗ hältniſſe benutzt werden konnte, werden alsbald wieder aufgehoben. Das Fehlen eines geeigneten Landeplatzes hat bereits ungeheure Koſten verurſacht. Man kann ſich einen ungefähren Begriff durch den zwiſchen der Hamburg⸗Amerika⸗Linie und der Vulkan⸗ Werft ſchwebenden Prozeß wegen Erſtattung der SSOhe A. JASNATTi:G. DRESDEN 85 Cigaretfe mit Hohlmundst. flach SROSSSTE DEUTSCHE Montag, den 13. Oktober 1915. Geueral-Auzeiner.— Hunvſhe Aeueſte Nachrichten. (Abendblatt.) 5. Seite. Auslagen für Arbeiten machen, die von der Hapag bis zur Uebernahme des„Imperators“ ausgeführt wurden und in Höhe von etwa vier Millionen Mark eingeklagt worden ſind. Nun kommt zu dieſen Extrakoſten die Aus⸗ gaben für den Umbau und Außerdienſtſtellung 51s zum Frühjahre hinzu. Die bayeriſche Rönigsfrage. W. München, 13. Okt. Die„Bayer. Staatszeitung“ veröffentlicht in ihrer heutigen Nummer die nachſtehende Erklärung zu all dem in der Preſſe beſprochenen Gutachten er, in der Königsfrage, das zugleich den Wortlaut bend bekanntgibt: den⸗ In mehreren Zeitungen wurden in den jüng⸗ hrä⸗ ſten Tagen Nuszüge aus dem Gutachten über die put. Beendigung der Regentſchaft veröffentlicht.— ſei⸗ Die Staatsregierung ſieht ſich mit Rückſicht hier⸗ 1 auf veranlaßt, das Gutachten hiermit im Wort⸗ 0 laute zur öffentlichen Kenntnis zu bringen.— 205 Schon zu Lebzeiten des Prinz⸗Regenten Luitpold In war, insbeſondere in der Kammer der Abgeord⸗ raße neten angeregt worden, daß die Regentſchaft und obei Prinz⸗Regent Luitpold König werden ſolle. Die h in Frage wurde zwar dadurch erledigt, daß der da⸗ öhle malige Vorſitzende des Miniſterrats im Landtage in? als allerhöchſte Willensmeinung Seiner könig⸗ lichen Hoheit des Prinz⸗Regenten deſſen Wunſch d kundgab, es möge an den beſtehenden Verhält⸗ niſſen nichts geändert werden. Allein der Ge⸗ danke, daß Bayern wieder einen regierungsfähi⸗ des Regens unbehaglich wurde. Daß er trotzdem aus⸗ 99 verdoppelte die Genugtuung, mit der man auf den Tag zurückblicken kann. Der Beſuch, auch aus weiter entfernten Städten, war ein äußerſt guter. Außer verſchiedenen hohen Militärs war auch der Re⸗ gierungspräſidentéxzellenz von Neuffer anu⸗ weſend. Die rauhe Witterung verhinderte auch dies⸗ mal ein farbenfrohes Bild. Ein wenig Senſation gab es auch diesmal in ſporklicher Beztehung. Ein⸗ mal erſtritt der in kurzer Zeit zweimal verſagende .⸗W. Oran dank Lt. v. Moßners Führung den Sieg, zum anderen kehrte das mit 9 Plätzen beſetzte ſtärkſte Feld des Tages nur mit der Hälfte wieder zurück. Während„Marco Hampton“ bereits in der erſten Runde als lahm augehalten wurde,„Cslius“ durch leichten Fall und„Verba“ aufgebend ausſchied, ſtürzte „Die Ruhe“ mit Lt. Graf Bredow, ſodaß der Reiter mit einer Verrenkung des Schlüſſelbeins liegen blieb. Die techniſche Leitung klappte auch diesmal vorzüglich und die einzelnen Rennen wurden pünktlich vom Start gelaſſen, ſodaß ſie mit eintretender Dunkelheit beendet waren. In den Zwiſchenräumen ließ die Kapelle des 5. Feld⸗Art.⸗Reg. aus Landau unter Leitung des Herrun Muſikmeiſters Löchel muntere Weiſen ertönen. Die einzelnen Rennen hatten ſolgen⸗ den Verlauf: 1. Herren⸗Flach⸗Reunen. Garantierte Preiſe 1000 ½ Herrenreiten. Für 4jährige und ältere Pferde aller Länder, die ſeit 1. April 1912 weder ein Flachreunen von 1500 noch ein Hindernisrennen von 2500 gewonnen haben. ca. 2400 Meter ((18 Unterſchriften). Es liefen 5 Pferde. 1. Frhrn. M. Zorn von Bulachs Beni Mora, br..,., 78 Kg. (St. Frhr. v. Bonnet), 2. Rittm. v Pofer's Antimone, br. St., 41., 68½ Kg.(t. v. Moßnerh, 3. Hrn. F. Noether's Beweis,.⸗H.,., 69½ Kg.(Lt. v. Pelzer), 4. Oblt. v. Weſternhagen's Brinon,.⸗H., 61., 72 Kg. (Beſ.). Das Feld geht unter häufigem Wechſel der Spitze geſchloſſen über die Bahn. Beni Mora mit 3 Längen vor Antimon, 5 Längen zurück Beweis, dieſer 1 Kopf vor den übrigen. Tot.: 2610; 16, 17:10. 2. Preis von Mannheim. Ehrenpreis, ge⸗ geben von einem Freunde des Sports dem ſiegenden Reiter u. 1500 Jagd⸗Rennen. Herren⸗Reiten. Für Zabrige und ältere Pferde aller Länder, die ſeit 1. Oktober 1912 kein Rennen von 3000 gewonnen haben. Diſtanz: ca. 3600 Meter.(12 Unterſchriften.) s liefen 6 Pferde. 1. Lt. Agath's Loud Laughter, br.., 31 67% Kg.(Lt. v. Moßner), 2. Hrn. H. Lud⸗ wigs u. Dr. Felſings Sunbath,.⸗W., 6j., 73 Kg. (Rittm. Freyer], 3. Hru. K. und A. Utzſchneiders Strius,.⸗W.,., 60½% Kg.(It. Graf Bredow), 4. Hru. F. Noethers Waudru, Fi⸗St.,., 66 Kg.(Et. v. Pelzer). Laud Laugther llegt bis zur letzten halben Runde hinter dem Felde, geht dann erſt vor und ge⸗ antunt verhalten mit 2 Längen, Sunbath ungezählte Längen vor den andern. Tot.: 16:10; 13, 16:10. 3. Preis vom Schänzel. Ehrenpreis dem ſiegenden Reiter u. garantiert 1000½ Jagd⸗Rennen. Herren⸗Reiten. Für zjährige und ältere Pferde aller Länder, die für 4000 käuflich ſind. Diſtanz: 3000 Meter.(19 Unterſchriften.) Es liefen 7 Pferde. 1. Hrn. E. Fahr's und V. Weiß's Marder,., 72 Kg. (Et. Herrmann), 2. Ot. Reinhard's Pikhaderra, br. St.,., 76 Kg.(Lt. v. Et. R. Hutſchen⸗ reuther's Parleur,.⸗W 77½% Kg.(Beſ.)J. Nach⸗ dem Pikhaderra über die⸗ 8 5 Bahn mit 9 87781 Längen geführt hat, rückt Marder im letzten Viertel auf und geht mit Halslänge in Kampf durchs Ziel, um die gleiche Länge Parleur zurück. Tot.: 38.10 , een, 4. Preis von Kaiſerslautern. Ehren⸗ preis, gegeben von einem Gönner des Vereins, dem ſtegenden Reiter und garantiert 1000 4 Jagd⸗ ennen. Herren⸗Reiten. Für 3jährige und ältere Pferde aller Sänder, die ſeit 1. Oktober 1912 kein Rennen von 3000 gewonnen haben. Diſtauz ga. 3500 Meter. 98 Unterſchriften.] Es liefen 7 Pferde. 1. Hru. A. Schilgens Argile, br. St., 61., 73%½ Kg.(It. Frhr. v. Bonnet), 2. Oblt. Strubes Small Boy, br..,., 78 Lae 5 Zorn v. Bulach), 3. Et. Gallos Octavius, 88 Lg.(Ri Freyer), 4. Hrn. M. Gaeſce Wiſe Tom,.⸗W., 65 Kg.(Lt. v. Moßner). Das Jerd geht e über die Bahn. Kurz nachdem Tylander mit Rittm. 5 niedergebrochen iſt, bricht 75 Covert mit ee gen König erhalte, blieb in weiten Bevölkerungs⸗ Ira⸗ kreiſen 1285 und war auch ſpäter wiederholt Ge⸗ im genſtand der Erörterung. Ueber die Art und iſch⸗ Weiſe, wie dies geſchehen Enne, wurden verſchie⸗ eine dene Anſichten geäußert.— Von einer Seite nen. wurde insbeſondere vorgeſchlagen, die Vormün⸗ bom der des Königs Otto ſollten auf die Krone ver⸗ kre⸗ zichten. Von der anderen Seite wurde die Mei⸗ chen nung vertreten, nach bayeriſchem Rechte ſei die 11— für die nem stagg der ner des 5 5 er. Pferderennen in Haßloch. alz Heber allzu ſonnigen Himmel iſt bei den Haß⸗ ent⸗ llocher Rennen noch ſelten zu klagen geweſen. Auch eiten geſtern hüllte ein grauer, mürriſcher Himmel alles in nten düſtere Stimmung, die durch die ſtändige Erwartung Thronfolgefähigkeit. Der Regent könne alſo bei der lange dauernden Regentſchaft den König für dauernd regierungsunfähig erklären und ſich ſelbſt ohne Mitwirkung des Landtags zum Könige proklamieren.— Als nach menſchlicher Vorausſicht mit dem nahen Tode des Prinz⸗Re⸗ genten Luitpold gerechnet werden mußte, er⸗ achtete es die Staatsregierung als ihre Aufgabe, zu prüfen, ob nicht gelegentlich des Wechſels in der Regentſchaft die Frage der Beendigung der Regentſchaft und die Herſtellung des normalen Zuſtandes gelöſt werden ſolle. Der Miniſterrat erſuchte daher den Juſtiz⸗ miniſter, über die Frage ein Gutachten auszuar⸗ beiten. Der Juſtiz:miniſter legte ſodann das unten abgedruckte Gutachten des Miniſterrates vor. Da von den in der Literatur beſprochenen Wegen der der Proklamation eine nicht uner⸗ hebliche Zahl von Anhängern hatte, befaßte ſich das Gutachten zunächſt mit dieſem Wege. Er wies nach, daß dieſer Weg aus rechtlichen und politiſchen Gründen ungangbar ſei. Im zweiten Teile ſchlug das Gutachten dann den Weg vor, der nach Anſicht des Juſtizminiſteriums rechtlich zuläſſig war. Das Gutachten war, wie bemerkt, nur für den Miniſterrat beſtimmt, und fand die Billigung des Miniſterrats. Nach dem Tode des Prinz⸗Regenten ſuchte die Staatsregierung mit dem Landtage über die Königsfrage Fühlung zu nehmen. Zu dieſem Zwecke gab ſie einigen Mit⸗ gliedern der Kanimer der Reichsräte von dem Gutachten des Juſtizminiſteriums Kenntnis. Auch teilte ſie einigen Mitgliedern der Kammer der Abgeordneten— und zwar ſelbſtverſtändlich Mitgliedern aller Parteien— das Gutachten zur Information mit. Bei den Beſprechungen in den Fraktionen wurde dabei zum Ausdruck gebracht, daß das Gutachten an ſich nur für den Miniſter. lat beſtimmt geweſen ſei, jedoch die Billigung des Miniſterrates gefunden habe und daß, wenn es zu einer Vorlage an den Landtag käme, das Gut⸗ eeee 22 ſich ein 9180 8 mit 5 518 Argile mit 3 Fängen vor Small Boy und dieſer mit gleichviel Längen vor dem Reſt durchs Ziel geht. Tot.: 21:10, 13, 22, 13:10. 5. Haßlocher Jagd⸗Rennen. Garantierte Preiſe 1000% Herren⸗Reiten. Für Zjährige und ältere Pferde, welche 1913 geſtartet ſind und kein Ren⸗ nen von 1200„gewonnen haben. Diſtanz: ca. 3000 Meter.(28 ien Es liefen 9 Pferde. 1. Hrnu. M. Gvoeſchens Oran,.⸗W.,., 66/½ Kg.(It. v. Moßner), 2. Hptm. Frhrn. v. Guttenbergs Comus II, br.., 61j., 73 Kg.(Rittm. Freyer), 3. Lt. R. Hutſchenreuthers Kronſtadt, br. Sl. 51., 71 Kg.(Beſ.), 4. Lt. Goeſchens Regal Law,.⸗ St., 41., 68 Kg.(Et. Correon). Nach ſcharfem Reunen mit Länge, zwiſchen Oran und Comus II ungezählte Längen. Marco Hampton lahm, Célius durch Fall und Verba ausgeſchieden. Die Ruhe ſtürzte und ließ den Reiter mit einer Schlüſſelbeinverrenkung liegen. Tot.: 22:10; 14, 18, 13:10. 6. Fuchs in Sicht. Ehrenpreis dem Reiter des Siegers„gegeben von einem Gönnner des Ver⸗ eins und Ehrenpreiſe den Reitern des zweiten und dritten Pferdes, dem Maſter und Fuchs. Ehreubecher ſämtlichen einkommenden Reitern. Jagd⸗Reiten. Herren⸗Reiten in Uniform, Farben oder rotem Rock. Für ljährige und ältere Pferde. Diſtanz: ca. 4000 Meter.(12. Unterſchriften.) Es liefen 10 Pferde. 1. Hellſeher(Reiter Lt. Deßloch), 2. Janos(et. König), 3. Ullrich(Lt. Bletſchacherl. Je Länge von einander. Dieſes Rennen erzielte die höchſte Quote am Totaliſator. 66:10. 7. Landwirtſchaftliches Galopp⸗F lach⸗ Rennnen. Garantierter Preis 600% Für Zjähr. und ältere, in der Landwirtſchaft verwendete Pferde im Beſitze von deutſchen Landwirten und von ſolchen zu reiten. Diſtanz: ca. 1600 Meter.(12 Unter⸗ ſchriften.) Es liefen 6 Pferde. 1. Hru. A. Handrichs Perſeus, br.., 41., 73 Kg.(Beſ.) 2. Hru. J, Haucks Pegaſus, br.., 3j., 62/½ Kg.(J. Hauck zr.), 3. Hrnu. E. Beſts Perſe, br. St., 5j 75 Kg.(Beſt ir.), 4. Hrn. A. Beſts Kuſine, br. St., 4j., 68 Kh.(Schuſter). Das Feld geht geſchloſſen über die ganze Bahn und das Ergebnis iſt ohne Ueberraſchung. Tot,: 22:10; 25 Hauptverſammlung des Ski⸗ klubs Schwarzwald. B. Lörrach, 12. Okt. Unter dem Vorſitz des Herrn Prof. Kohlhepp aus Karlsruhe tralen die Vertreter der einzelnen Ortsgruppen des Ski⸗ klubs Schwarzwald heute hier zur 19. Hauptverſammlung des S. K. S. zuſammen. Damit verbunden war auch das 18. Stiftungs feſt des Klubs. Es hatten zur heutigen Verſammlung, die im„Hirſchen“ ſtattfand, von den 30 Ortsgruppen 18 Vertreter entſandt. Vor Beratung der verſchiedenen Gegenſtände wurde aus der Mitte der Verſamm⸗ kung dem Vorſitzenden das Vertrauen und der Dauk dafür ausgeſprochen, daß er ſich bereit erklärt hat, das Präſidium auch weiter zu behalten. Dem ſtimmte die Verſammlung beifällig zu.— Der Jahres⸗ Bericht, der von Dr. Wiederheim erſtaltet wurde, konſtattert trotz der ungünſtigen Witterung des letzten Winters eine ſehr rege Tätigkeit ſeitens des S. C. S. wie ſeiner Ortsgruppe. Verſchiedene auf der letztjährigen Hauptverſammlung gefaßten Beſchlüſſe wurden erfolgreich durchgeführt. Die neue Organiſation des Sportauſchuſſes, dem die Pflege des Sports und ſeiner Technik zur Aufgabe geſtellt iſt, hat ſich beſtens bewährt. Beſonders eifrig wurde letzten Winter ſeitens der Ortsgruppen die Gründung von Jugendabteilungen betrie⸗ ben, Jusgeſamt ſind in dieſen Jugend⸗Skiabtei⸗ lungen jetzt 536 junge Leute zuſammengeſchloſſen. Auch in Zukunft ſoll hierauf großer Wert gelegt werden. Der Skiklub Schwarzwald zählt jetzt in 30 Ortsgruppen 3836 Mitglieder gegen 3768 im letzten Jahr, Einſchließlich der Jungmannſchaft beläuft ſich alſo die Mitgliedſchaft auf 4370. Neu hinzu⸗ getreten ſind letztes Jahr Villingen mit 50 und Titi⸗ ſee mit 104 Mitglieder. Altglashütte wird dieſes Jahr ebenfalls dem S.. S. beitreten, Die ſrärkſte örtsgruppe iſt ſetzt Karlsvpuhe mit 784 Milglie⸗ 5 gegen 775 im Jahre 1912. Es folgen Jaun Fre burg mit 432(650).„hfogeim mit 873 und Ma; heim mit 860. Der Deutſche Sk zählt jetzt 32 200 Miiglieder. Ueber die Tätligkleit des Sportaus⸗ ſchuſſes berichtet deſſen Vorſitzender Herr Ott. die 3 der ee— ans Ent⸗ 2 Längen zurück folgten Georget, Er empfahl die Abhaltung von Skilehrerkurſen im wurf übrigens im Juſtizminiſterium bereits aus⸗ gearbeitet wurde— bilden würde. Die Kataſtrophe des Volturno. Berichte von Geretteten. wW. London, 13. Okt. Geſtern abend ſpät iſt ein Funkentelegramm eingetroffen, in dem der Geſchäftsführer einer hieſigen Verlagsbuchhand⸗ lung, der ſich auf der„Carmania“ befand, über das Unglück des„Volturno“ berichtet. Der Be⸗ richt beruht auf der Erzählung eines Deutſchen namens Walter Trintepohl, der von der „Carmania“ gerettet wurde. Am Donnerstag früh ertönte Feueralarm. Alle Paſſagiere wur⸗ den geweckt und es wurde ihnen geheißen, auf Deck zu gehen. Auf dem Deck wurden die Ret⸗ tungsgürtel verteilt und angelegt. Es waren viele kleine Kinder an Bord. Um 10 Uhr ging man an die Ausſetzung der Boote. Der Kapi⸗ tän benahm ſich ausgezeichnet, desgleichen die Offiziere, die Engländer waren. Leider muß ich aber ſagen, daß die Mannſchaft, die aus Deutſchen und Belgiern beſtand, ſich ſehr ſchlecht benahm. Die Paſſagiere rannten wild durcheinander. Die M annſchaft ſchien zu glauben, daß ſie Anſpruch auf die erſten Plätze hätte. Anſtatt Ruhe zu ſchaffen, vermehrten ſie die Panik. ffi Befehl für das erſte 155 Aber obwohl er zu⸗ erſt Frauen und Kinder retten wollte, waren die meiſten Inſaſſen des Bootes Mitglieder der Mannſchaft. Das erſte Boot wurde, als es das Waſſer berührte, gegen das Schiff geſchleudert. Es brach entzwei und alle Inſaſſen ertranken. Das zweite Boot wurde ebenfalls beim Herab⸗ laſſen zertrümmert und viele Inſaſſen ertranken. Dieſe Boote waren mitſchiffs. Drei andere Boote, die hinten am Schiffe waren, wurden nun herabgelaſſen. In deren einen befand ſich der vierte Offizier, aber ich weiß nicht in wel⸗ chem. Alles war verwirrt und die In⸗ ſaſſen ſtürzten ins Waſſer. Sie ertranken oder wurden erſchlagen. Trintepohl ſagt, daß kein einziges Boot wegkam. Als der Kapitän ſah, was vor ſich ging, ſchnitt er das Tauwerk Berdlauf um 0 0 Zangläufer Die Hauptaufgabe des S. C. S. müſſe die Förderung des Sports ſein, die Skitouriſtik ergebe ſich in unſerem geeigneten Gebirge ſchon von ſelbſt. Die Ver⸗ beſſerungsarbeiten am Feldberg⸗ Sprunghügel, wofür der S. C. S. 2000 aus⸗ geworfen hat, nehmen z. Zt. ihren Fortgang und werden in etwa 14 Tagen beendet ſein. Der Aus⸗ lauf am Hügel wird nun bedeutend größer und auch die Tribünen ſind hergerichtet worden.— Die Kaſſe des S. C. S. weiſt nach dem Bericht von Dr. Gru⸗ ber(Freiburg] einen Beſtand von 2715/ auf und ſchließt im letzten Jahr mit 7849 in Einnahmen und Ausgaben. Der diesjährige Voranſchlag ſchließt mit 6463/ ab. Für Wettläufe werden 1200 Mark ausgeworfen, die Ortsgruppen erhalten 260. Ferner leiſtet der S. C. S. zur Errichtung einer Wetterwarte auf dem Feldberg einen einmali⸗ gen Beitrag von 300%— Verſchiedene Anträge für die in Stuttgart am 25. und 26. Okt. ſtattfindende Tagung des Deutſchen Skiverbandes, worüber Herr Rechtsanwalt F. Freun d⸗Mannheim berichlete, fanden die Zuſtimmung der Verſammlung, darunter auch ein ſolcher auf Aufhebung des Mittel⸗ curopäiſchen Skiverbandes, an deſſen Stelle ein internationaler Ausſchuß treten ſoll. Der Ortsgruppe Furtwangen werden zur Abhal⸗ tung von Wettläufen gemeinſam mit Schonach, Schön⸗ wald und Triberg 200 bewilligt. Ferner erhält die Ortsgruppe Schönwald 50 zur Förderung der Jugendabteilung. Die großen Skirennen auf dem Feldberg wurden wieder auf 6, 7 und 8. Februar feſtgeſetzt. Der Langlauf ſoll von 50 auf 60 Kilometer vergrößert werden. Endpunkte ſind wieder Feloͤberg und Belchen. Die übrigen Wett⸗ läufe bleiben dieſelben wie bisher. Im Jahre 1915 werden aus Anlaß des 20jährigen Beſteheus des Ski klubs Schwarzwald und des 10jähr. Jubiläums des Deutſchen Skiverbandes, auf dem Felöberggroße internationale Skiwett⸗ läufe abgehalten. Für dieſes Jahr iſt der Orts⸗ gruppe Karlsruhe die Abhaltung eines Stafetten⸗ laufs übertragen worden, wofür der S. C. S. einen Preis ſtiftet. Die nächſtjährige Hauptverſammlung findet in Furtwangen ſtatt.— Zum Schluſſe lud der Vorſitzende der Ortsgruppe Karlsruhe, Herr Klumpp zur 20jähr. Jubelfeier dieſer Ortsgruppe im November d. Is. ein und dankte namens der übrigen Ortsgruppen dem bewährten Vorſitzenden Kohlhepp für ſeine verdienſtvolle Tätigkeit. Mit einem begeiſterten Skihetl auf den Präſidenten und auf das weitere Blühen des S. C. S. wurde um 1 Uhr die Verſammlung geſchloſſen. Es ſchloß ſich daran ein gemeinſames Mittageſſen. Deutſcher Sieg im Großen Preis von Karlshorſt. Der Kampf der drei franzöſiſchen Abgeſandten mit den ſechs Vertretern deutſcher Intereſſen im Großen Preis von Karlshorſt hat mit dem erſreu⸗ lichen Erfolg der einheimiſchen Farben geendet. Herrn G. Nette's aus England importierter Wallach The Geueral mit Herrn Dodel im Sattel ge⸗ wann leicht gegen Coram populo unter Lt. Braune und dem Franzoſen Seo Lord, der von dem hollän⸗ diſchen Offister Lt. Knel geſteuert wurde. Die ſeltene Gelegenheit, franzöſiſche Elite zu ſehen, hatte Karls⸗ horſt trotz des trüben, kalten Wetters einen glänzen⸗ den Beſuch verſchafft. Das ganze Intereſſe galt dem Großen Preis von Karlshorſt und ſeinen franzöſi⸗ ſchen Kandidaten, insbeſondere dem raſſigen Sea Lord und dem mächtigen Georget, den in Karlshorſt nicht mehr unbekannten beiden Erſten des Großen Berliner Fagdrenneus. Weniger Beachtung fand der dritte Träger franzöſiſcher Farben, der von Comte de Villeneuve geſtenerte Orſaneo. Mehr noch als die beiden fremdeu Gäſte favoriſierte aber das wettende Publikum das verbündete Paar des Herrn G. Nette, The General und den von Ft. Graf Holck geſteuerten Senſible Symons. Das Rennen ſelbſt nahm einen verhältnismäßig einfachen Verlauf. The General ſetzte ſich nach glattem Start ſofort an die Spitze, etwa Vorwärts und Senſible Symons vor dem Reſt. Der anſangs ſchlecht ſpringende S miſſen auf der⸗ vorletzten Platz zu Little Ben zurück. 3 unveränderker Reihenfolge wurde die erſte 8 des Weges, zurückgelegt. Als es auf die groben Sprünge“ zu ging, verbeſſerte Seo Lord einen Platz und nahm den großen Bach 75 den Sprung fehlerlos. Nach dem eetzige⸗ tannten 5 ſchob ſich iür einen Nuger on nach dem Eiſenbahnbach 0 88 Sübrung ablöſte. Nach der Nordhecke waren 3 durch, ſo daß die Boote nicht herabgelaſſen wer⸗ den konnten. Trintepohl ſagt weiter: Die Hei⸗ zer kamen an Deck und weigerten ſich, wieder zurückzugehen. Der Kapitän zog einen Re⸗ volver und trieb ſie zurück. Doch bald dar⸗ auf, als das Feuer ſich ausbreitete, gaben ſie es auf, die Maſchine zu bedienen. Als die„Car⸗ mania“ in Sicht kam, ließ der Kapitän alle Frauen und Kinder auf eine Seite gehen und die Männer auf die andere Seite. Er hatte die Brücke wegen der Hitze verlaſſen müſſen und be⸗ fand ſich auf dem Hinterteil des Schiffes. Die Frauen wurden hyſteriſch und ſchrien und lachten. Als die Exploſion erfolgte ſprang Trintepohl über Bord. Nachdem er eine Stunde im Waſſer gelegen hatte, wurde er von einem Scheinwerfer entdeckt und gerettet. Seine Stie⸗ felſohlen waren halb durchgebrannt. Die„Daily Mail“ veröffentlicht heute die Fortſetzung der Schilderung des Unglücks auf dem„Volturno“, die am Samstag in den „Evening News“ erſchienen war. Die Schilde⸗ rung ſtammt von dem Maſchinenmeiſter der „Daily Mail“, Hart, der an Bord der„Car⸗ mania“ iſt. Herr Hart ſagt: Die Boote nahmen in ſchneller Aufeinanderfolge die Ueberlebenden auf. Einer nach dem andern paſſiert die Ret⸗ tungsleine. Seit Tagesanbruch kamen auch andere Schiffe, der„Czar“ und der„Narranga⸗ ſett“ an. Letzterer iſt ein Oeldampfer, der in voller Geſchwindigkeit ankam und ſich auf der Lupſeite des„Volturno“ aufſtellte. Nach eini⸗ gen Minuten ergoſſen ſich aus dem Schiffe zwei große Ströme Oel und leiſteten der Rettungs⸗ arbeit der kleinen Boote am Heck des„Volturn“ ausgezeichnete Hilfe. Um 9 Uhr wurden die noch übrigen 521 Paſſagiere und Bemannung ohne Unglücksfälle an Bord gebracht. Jedes Schiff kreuzte nach verſchiedenen Richtungen auf eine kurze Entfernung, um nach den Vermißten auszuſchauen, die abgefahren waren, ehe Hilfe kam. + Rotterdam, 13. Okt. Unter den Ge⸗ retteten des Dampfers„Volturno“ befinden ſich folgende deutſche Namen: Stegmeyer, ca“Lord fiel ſchon nach den erſten Hinder⸗⸗ anderer Fahrer ſtü Blitz und Haller. ſate Little Ben und der Franzoſe Orſanco erledigt. Die anderen bildeten noch ein dichtes Rudel, das General vor Vorwärts, Sea Lord und Coram populo anführte. Am vorletzten Hindernis wurde Senſtbly Symons lahm. An der Schlußhürde brach der dort noch ſehr gut im Rennen liegende Georget ſchwer nieder. Nunmehr war der Ausgang entſchieden, denn alle Bemühungen vor Coram populo, an den führen⸗ den The General heranzukommen, blieben erfolglos. Den dritten Platz beſetzte der zuletzt nicht mehr uutz⸗ los ausgerittene Sea Lord vor Vorwärts 2, Little Ben und Georget. Herr Dodel wurde bei der Rückkehr zur Waage ſtürmiſch vom Publikum ge⸗ feiert. Die Muſik ſpielte die Nationalhymne und die Begeiſterung über den Erfolg wollte kein Ende nehmen. Von franzöſiſchen Sportsmen wohnte der Beſitzer von Georget, Monſ. Gonttenbir de Tpury, den Reunen bei. Die 6500 Meter betragende Di⸗ ſtanz des großen Preiſes mit ſeinen 20 Sprüngen wurde in 8 Min. 34 Sek. zurückgelegt. Die Even⸗ tualquoten lauteten: Georget 36, Seo Lord 38, Co, ram populo 126, Vorwärts 2 175, Journaliſte 179, Little Ben 249 und Orſanco 291: 40. In dem von Saint Mihiel gewonnenen Saint Mark⸗Jagd⸗Rennen kam Galbally ſo unglücklich zu Fall, daß ſein Reiter Lt. Knoblauch eine ſchmerahafte Rücenguelſchung Eeltt; 28 Die Reſultate waren: Preis von Warlenberg 3000, Diſt.: 3200 Meter. 1. Geſtüt 0 BoUE (Prater), 2. Scherz, 3. Margarete. 224:10; 55, 90, 55:10.— Preis von Oſchatz, Ehrenpreis und 8900 Diſt.: 4000 Meter. 1. Hrn. Hauptm. Schönbergs Prognoſe(Lt. v. Egan⸗Krieger); 2. Miß Fife, 3. Oriſſa. 36:10; 19, 34:10.— Handicap der Dreijähri⸗ gen, 1 und 12000 A, Diſt.: 3200 Meter 1. Prinz W. Schaumburg⸗Lippes Harzer(Streit 2. Polia(Weishaupt), 3. Kaſſala(Thellen). 55210% 21, 20, 33:10. Unpl.: Abdul(), Strohblume, Frei⸗ heit, Fröhliche Zeit, Carina, Waſſerrecht, ITmmo, De⸗ lila, Havannah, Paducha. Großer Preis? von Karlshorſt. Ehrenpreis und 45 000, Diſt: 6500 Meter. 1. Herrn G. Nettes The Seane (Or. W. Dodel), 2. Coram populo(Lt. Braune), 3. Sea Lord t. Kueh). 26:10; 20, 27, 19:10,. Unpl.: Vorwärts 2(), Little Ben(5+ Georget(6)„ Journa⸗ 25 liſte(), Orſancn(), Senſible Symons.— Preis von Langenburg, 3000 35 Diſt.: 3200 Meter. 1. Hru. H. Wenckes Partiſan(Wurſt; 2. Golconda, 3. Ham⸗ merſchlag. 41:10; 16, 22, 18:10.— Saint Mark⸗Jagd⸗ rennen, Ehrenpreis und 3500 A, Diſt.: 4200 Meter. 1. Hru. R. Schwarz Saint Mihſel(Hr. Herfeld, 2. Fourth of June, 3. Bulawayo. 38:10 16, 14, 19:10. — Preis von Müncheberg, 6500, Diſt.: 1400 ugteh 1. Fürſt gu Hohenlohe⸗ Oehringens G9 1fz 1 4 Winnie, 3. Logarithmus. 36:10;: 13, 13, 15110. Pferdeſport. * Mannheimer Pferderennen 1914. Der Badi, ſche Rennverein wird ſeine nächſtjährigen Pferde⸗ rennen für Sonntag, 3. Mai, Maimarktdienstag, 5 Mai und Sonntag, 10 Mai ausſchreiben. Es ſin dies die drei herkömmlichen Termine, welche dieſes Jahr nur wegen des auf den dritten Renntag ge⸗ fallenen Pfingſtfeſtes verſchoben werden mußte Für den erſten Sonntag iſt das 4000 Meter J rennen„Preis vom Rhein“ vorgeſehen. Am M i⸗ marktdienstag wird der„Preis der Stadt Ma heim“ gelaufen, während auf den letzten Tag das Hauptereignis des Mannheimer Meetings, das Badenia⸗Jagdrennen, Handicaß von 4800 Meter, fällt. Ueber die neuen, im Entwurf genden Propoſitionen, werden wir ſprechen, ſobal dieſe die des Direktoriums haben. —— Telegr. Sport⸗Nachrichte Töblicher Rabfahrerunfall +* Berlin, 18. Okt⸗ Der Amaten in der Stadion. Er erlitt eine G rung und iſt in der Nach 5 mkurrent n Ub etzter 6. Seite. General-Ameiger.— Badiſche Reueſte Nachrichten. (Abendblatt.) Montag, den 13. Oktober 1913 Stimmen aus dem Publikum. Slezak⸗Konzert. Eine häßliche Störung wurde zu Anfang des Slezak⸗Konzertes verurſacht. Eine Zuſpätkom⸗ mende ſchritt derartig geräuſchvoll auf ihren Platz zu, daß Herr Bodanzky mit Recht das be⸗ reits angefangene Tonſtück unterbrach. Wenn auch ein Zuſpätkommen unter gewiſſen Umſtän⸗ den vielleicht hie und da nicht zu vermeiden iſt, ſo iſt es aber doch unbedingt notwendig, ſeinen Platz auf die leiſeſte und unauffälligſte Art auf⸗ zuſuchen, oder damit bis zur Beendigung eines Satzes oder Stückes abzuwarten. Eine ſolche Betonung des Kommens, wie es im Slezak⸗ Konzert geſchah, bedeutet eine Rückſichtsloſigkeit gegen Künſtler und Publikum. Die Empörung Bodanzkys läßt ſich ganz begreifen, obwohl aus einer Störung zwei wurden. Um ſolchen unan⸗ genehmen Zwiſchenfällen vorzubeugen, fände ich für unerläßlich, während des Vortrags eines Muſikſtückes Späterkommende nicht einzulaſſen, oder noch beſſer wäre es, die Türen von der feſtgeſetzten Zeit des Beginns ab nicht mehr zu öffnen, wären doch ſo ein pünktlicher Anfang zu erzielen und Konzertſtörungen erwähnter Art zu vermeiden. A. W. Landwirtschaft. Vom Tabakmarkt. annhei m, 1I. Oktober. In den letzten Fagen wurden in Heddesbeim die Sandblätter vollständig verkauft. Während die geringeren billiger begeben worden sind, erzielten die sog. besseren ca. 25 Mark. Die Verwiegung der bis jetzt abgehängten Ware hat dort begonnen. Verkauft wurden kferner in Herxheimweiher (Rheinpfalz) zwischen 22 und 23 Mark, in Plankstadt in anscheinend sehr mangelhafter Beschaffenheit zu 28 bis 27 Mark und in Leu- tershausen ca. 28 Mark; alles am Dach. In der Kegel sind laut„Süddeutsche Tabak-Ztg. Hauptkäufer die, die am meisten gegen den Dachkauf wettern. In alten guten Zigarren- tabaken bleibt der Markt fest. eee Volkswirtschaft. Königlich ungarische steuerfreie%½prozentige Staatskassenscheine vom Jahre 1973, fällig am 1. April 1916. Gesamtbetrag 150 000 O0⁰ Mark. er Zulassungsstelle sind auf Antrag a deen der Biskonto-Gesellschaft und der Bankhäuser S. Bleichröder und Mendels- sohn u. Co. 180 Millionen Mark ungarische steuerkreie%prozentige, am 1. April 1916 kallige Staatskassenscheine vom Jahre 1913 zura Handel zugelassen worden. Wie wir dem Pro- spekt entnehmen, sind die Kassenscheine mit 5 halbjährigen, am I. April und 1. Oktober jedes Jahres kalligen Zinsscheinen versehen- Die Staatskassenscheine selbst sind am x. April 1916 fällig, doch hat sich das ungarische Finanzministerium das Recht vorbehalten, sich nach vorheriger dreimongtlicher Kündigung auch früher, und Zwar am 1. Obtöber fofs oder am 1. Januar 1916, ganz oder teilweise einzu- jösen. Zahlstellen für Kapital und Zinsen sind errichtet in Deutschland außer bei. den oben genannten Berliner Bankfirmen(Disconto-Ge⸗ sellschaft, S. Bleichröder u. Mendelssohn u. (.) Frankfurt a. M. bei der Direktion der Dis- Eonto-Gesellschaft sowie in Hamburg und bei der Norddeutschen Bank in Hamburg und bei den Bankhäusern L. Behrens u. Söhne und M. M. Warburg u. Co. Auch in Budapest sowie in Wien werden die halbiährigen Zinszahlungen und die Kapitalrückzahlung nach Fälligkeit in Marke D. R. W. bei den im Prospekt namhaft gemachten Staatskassen und Bankstellen g885 ſeistet werden. Die Subskription auf die Staatskassenscheine findet außer an den ge- nannten Orten und Stellen gleichzeitig auch in Breslau, Cöln, Leipzig, München am 16. OKk· tober zum Kurse von 95,60 Prozent stalt; ferner auch in Holland, Belgien und in der Schweiz 85 Die Emission dieser Staatskassenscheine er- kolgt auf Grund früherer gesetzlicher Ermächti- Zgungen für den ungarischen Finanzminister, den Geldbedarf des Staates bis zum Betrage von rund 376 Millionen Kronen durch Kredit- operationen transitorischen Charakters zu decken. Von diesem ihm bewilligten Kredit ghat der Finanzminister bisher rund 145%½ Mill. Kronen in Anspruch genommen, so daß ihm noch rund 231 Millionen Kronen zu freier Ver- kügung stehen. Begeben wird aber nicht die ganze verfügbare Summe, sondern nur ein Be- trag von 180 Millionen Mark. 5 Was die Wirtschaftslage Ungarus betrifft, das von jeher einen bedeutenden Handelsver- kehr mit den Balkanländern unterhalten hat, 80 unterliegt es ja keinem Zweifel, daß die zeit- weillige Stockung von Handel und Wandel auf der Balkanhalbinsel sich auch in Ungarn fühl⸗ bar machen mußte. Demgegenüber ist aber festzustellen, daß ungeachtet mancher vorüber⸗ gehenden Schwierigkeiten die Wirtschaftliche Entwieklung des Landes fortschreitet. Die reichste Einkommenduelle bildet die Landwirt- schaft, und diese hat unter der Balkankrise nicht gelitten; vielmehr befindet sie sich in steigender Produktivität. Aber auch die In- dustrialisierung Ungarns macht Fortschritte, und wenn auch unter dem Druck der politi- schen Krisen die wirtschaftliche Weiterent⸗ wicklung in der letzten Zeit sich etwas lang- samer vollzogen hat, so darf doch zuversicht- lich damit gerechnet werden, daß nach dem MWiedereintritt normaler politischer Verhält⸗ nisse das gesamte Wirtschaftsleben sich mit erneuter Kraft entfalten wird. Daß der ungarische Finanzminister die Be- gebung von Staatskassenscheiden der Emmis- sSion einer Rente vorzieht, obwohl dem Staate dadurch eine größere Zinsenlast auferlegt wird, erklärt sieh, wie es in der offiziösen Ankündi⸗ gung der Emission heißt, aus den gegenwärti⸗ gen Verhältnissen des Geld- und Effekten⸗ maärktes, desgleichen die Beibehaltung des 4% prozentigen Tyos, zu dem Ungarn bereits im Aptil dieses Jahres bei der Emission von 150 Millionen Mark Staatsrentenanleihe über⸗ — Bei der kurzen Laufzeit der Kassenscheine wird ihrem Erwerber eine sehr günstige Verzinsung des angelegten Kapitals ge- Währt, denn sie stellt sich bei dem Zeich- a nHnähernd 6% Prozent. Generalversammlung des Vorschußvereins Bühl. Eine außerordentlich stark, auch von vielen Frauen, besuchte Generalversammlung des Vorschußvereins Bühl Eingetragene Genossen- schaft m. u. H. beschäftigte sich gestern Nach- mittag in einer teilweise recht erregten Debatte mit der Sanierung der Kasse. Verbandsrevisor Letschert referierte über die von ihm vor- genommene Revision, die ergeben habe, daß am 31. August 1913 zweifelhafte Forderungen in Höhe von Mark.39 Millionen vorhanden gewesen seien. Hiervon sollen M. 331 O000 ab- geschrieben werden, während für die Rest- summe in Höhe von M. 859 oo0 Rückstellungen erfolgen sollen. Nach Abzug des Vermögens der Kasse betrage die Unterbilanz etwa Mark 800 oo0. Die vom Verbandsrevisor demgemäß aufgestellte Bilanz wurde genchmigt. Im Auf-⸗ trag der Dresdner Bank erklärte Direktor Malz, daß die Dresdner Bank in Frankfurt a. Main, Genossenschaftsabteilung, bereit sei, falls die Generalversammlung des Vorschuhßvereins den Fortbestand der Genossenschaft beschließe und wenn sie den weiteren Beschluß fasse, die Geschäftsanteile der Mitglieder auf M. 2000 zu erhöhen, dem Vorschußverein einen Kredit bis zum Betrage von M. 300 oo zur Verfügung zu stellen. Diese Kreditgewährung solle, wie der Frkf. Ztg. gemeldet wird, nach den allge- meinen Bedingungen der Dresdner Bank für den Kontokorrentverkehr und unter gewissen Vorausstzungen erfolgen. Direktor Malz wies darauf hin, daß das Frankfürter Institut gegen- Wärtig eine erhebliche Forderung an den Vor- schubverein Bühl, für diese jedoch erststellige täglich realisierbare Sicherheiten habe. Für den neuen Kredit wolle sie dagegen aus be- sonderen Gründen nur ein Unterpfand in Höhe von etwa M. 150 o oder auch nur M. 100 o00. Die Generalversammlung beschloß darauf ein- stimmig den Fortbestand der Kasse und die Erhöhung des Geschäftsanteils von M. 200 auf M. 2000, von denen monatlich mindestens Mark 200 einzuzahlen sind. Der in diesem Sinne vorgeschlagenen Statutenänderung wurde zu- gestimmt. Zur Prüfung der Regreßfrage, die man eingehend erörterte, wurde eine Kommis- sion eingesetzt.— Eine gestern Vormittag ab- gehaltene Gläubigerversammlung hatte be⸗ schlossen, falls die Generalversammlung des Vorschußvereins den Fortbestand der Kasse ind die Erhöhung der Gesellschaftsanteile be- schließe, sich damit einverstanden zu erklären, daß die Spareinleger ersucht werden, weiterhin der Easse tteu Zzu bleiben. Die Spareinleger, die Kündigung eingereicht haben, sollen er⸗ sucht werden, diese zurückzuziehen n. Mannheimer Produktenbörse. Die Ange⸗ bote von Amerika haben eine weitere Ermäzi⸗ gung erfahren, während solche von Rußland, Rumänien und La Plata unverändert lauteten. Die Stimmung an der heutigen Börse war da- her wieder ruhig und die Umsatze hielten sich in den engsten Grenzen. Auch in Roggen, Hafer, Mais und Gerste ging nur wenig um. Die Notierungen im hiesigen offiziellen Kurs- blatt wurden für Platamais um o,10 M. per 100 Kilo bahnfrei Mannheim herabgesetzt, ferner wurden die Notierungen für Redwinter und Westernwinter gestrichen. Sonstige Aende- rungen wurden nicht vorgenommen. Vom Ausland werden angeboten die Tonne gegen Kasse olf. Hotterdam: Welzen Laplata-Bahla-Blanea oder Bartetta-Russ0 27 Kg. per prompt H. 183.—163.50, dito ungarfsche Aussant 99 Kg. per prompt H. 000.———000.00, dito ungarische Santa Fe 7⁰ 95 per Febr.-Rärz H. 000.—000.—, dito nfauspltzig 78 Kg., per Jan.-Febr. zu N. 000,00—000.—, Kansas II Golf per prompt F. 156.—158.50, desgl. Qhloago N. 159.——189.0, nanftoba Ar. J p. Sept.Oktober M. 155.——15.50, dlto Nr. 3 Sept-Oxtober M. 153.———153.50, Ulka 9 pud 30-35 prompt K. 154.——184.50, UlkagPud35-10 prompt N. 154.50—158, Azlma 10 Pud-10 schwimm. B. 158.—158.50, flumänler 78-79 Kg. 3% blaufrel fag., per Sept. Hl. 158.——158.50, flumänler 79-80 Kg. 3% blaufrel per brompt f. 160.——160.50, Morddeutscher 77/78 Kg. wliegend per prompt Versohlffung M. 184.50—135.—. 5 Hoggen, sudrussfsoh., 9 Pud 10-15 prompt N. 115.——415.50 alto 9 Fuc 15.20 prompt K. 116.——116.50, dito 9 Pud 20.28 7— norddeutsoh. 78074 Kg. per prompt gerste russ. 59-60 Kg. 15 prompt K. 109.50—110.—, alto 5960 Kg. per Sept.-Okt. M. 140.50—111.—, rumän. 59-60 Kg. per 9 1. 00.00—000.—, Donau 60/51 Kg. per prompt M. 113.50 Hals La FPlata, gelb rye terms schwimmend K. 111.50—112.—, b. Sept.-Okt. H. 112.50-118.— Donau Galatz Foxnanlan prompt M. 113.50.—114. Odessa per prompt f. 000,00—000, Novorissſk p. prompt M. 600.——000.00. Mixed per prompt. 030.00—000. Hafer, Petersburger, 48-47 Kg. per prompt R. 115.—118.80, dlto 47-48 Kg, per prompt M. 116.—116.50, Donau 46-47 K9., per Novemb. H. 000..—, dito 50-51 Kg. per Juni A. 000.— .—. Amerlkaner Clipped weiss 33 Pfd, per Mal-lunt —000.00 La Plata 7 Kg. p. Sept.-Okt. M. 117.50—118..—. ee Tslegraphlsehs Handelsberlehts. Gold für die Reichsbank. Berlin, 13. Okt. Wie die Frkf. Ztg. er⸗ fährt, wird von dem neuerdings abgeschlosse- nen Betrage der demnächst in Buenos Aires abgehendé Dampfer 8% Mill. Mark Gold nach Deutschland für die Reichsbank bringen. Vom deutschen Schiffbaukontor. 1. Ess en, 13. Oktober.(Priv.-Tel.) Am 14. ds. Mts. kindet eine Mitgliederversamm- lung statt, in der der Bericht über die Ge- schäftslage erstattet werden soll. Nach dem früheren Stillstande infolge Streiks auf den Schiffswerften ist nunmehr bei dem Kontor wieder ein regerer Auftragseingang zu ver- zeichnen, zumal der Norddeutsche Lloyd mit einigen großben Bestellungen herausgekom- men ist. Weitere Ermäßigung der Stabeisenpreise. r. Doertmun d, 13. Oket. Prir-rel] In⸗ folge der fortgesetzten rückgängigen Marktlage haben auch die Stabeisenpreise weiter nachge⸗ geben und zwar um—2 Mark pro Tonne, so- daß die heutige Notierung auf 93—94 Mark netto Kasse ab Oberhausen steht, gegen 98 M. zu anfang Oktober. Kapitalserhöhung bei der Hamburg-Amerika- Linie. Hamburg, 13. Okt. Die Hamburg⸗ Amerika-Linie versendet die folgende Mittel⸗ lung: Die bereiten Mittel der Gesell⸗ Bings. schaft werden nach vorläufiger Schätzung am Ende des laufenden Jahres etwa 40 Millionen Mark betragen. Trotzdem die Hamburg- Amerika-Linie im gegenwärtigen Jahre etwa 87 Millionen Mark für den Ausbau ihrer Flotte und anderen Erweiterungen ihres Unterneh- mens aufgewendet hat, ist die Verwaltung in den vergangenen Jahren stets darauf bedacht gewesen, dem großen Unternehmen eine mög- lichst weitreich. Liquididät zu wahren ange- sichts der Notwendigkeit einer großen Vermeh- rung der Frachtdampfertonnage infolge der erfreulichen Ausdehnung, welche der Güter⸗ transport auf fast allen Verkehrsgebieten der Gesellschaft genommen hat sowie der neuen Aufgaben, welche der Gesellschaft durch den Eintritt in den Post- und Passagierdampfer- dienst Ostasiens und anderen aussichtsvollen Erweiterungen erwachsen ist. Es ist der Be- schluß gefaßt worden, daß einer demnächst einzuberufenden außerordentlichen Generalver- sammlung an die Aktionäre mit dem Antrag auf eine Erhöhung des Stammkapi- tals um 30 Millionen Mark(also von 150 Millionen auf 180 Millionen Mark) heranzu- treten. Auf die jungen Aktien, die an der Divi- dende des nachsten Jahres schon vollen Anteil erhalten, soll den gegenwärtigen Aktionären ein Bezugsrecht in der Form angeboten wer⸗ den, daß ähnlich wie bei der alten Aktien-Emis- sion auf je 5 alte Aktien eine neue entfällt. Die Einzahlung dürfte auf drei Termine ver⸗ teilt wercken, nämlich 25 Prozent und das Agio am 15. November ds. Js., 25 Prozent am 5. Januar und der Rest am 1. April 1914. Das gegenwärtige Geschäftsjahr, welches auch durch die Erfolge der Schiffe der„Imperator“ Klasse sehr günstig beeinflußt wird, hat selbst in seinen Erträgnissen die gleiche Periode des vorhergegangenen Jahres erheblich überschrit- ten, sodaß es wohl nicht zu gewagt erscheint, heute schon zu sagen, daß bei erhöhten Ab- schreibungen und Rücklagen mit einer Divi- dende mindestens in der gleichen Höhe der Vorjahre(10 Prozent) für dieses Jahr zu rechnen ist. m. K 6 IUn, 13. Okt. Zur Kapitalserhöhung bei der Hamburg-Amerika-Linie erfährt die Kölner Ztg., daß der Ausgabekurs der neuen 30 Millionen Aktien noch nicht festgesetzt ist, immerhin könne bereits gesagt werden, daß das Bezugsrecht für die Aktionäre sich etwas gün⸗ stiger gestalten werde als bei der letzten Be- gebung der neuen Aktien. Der damalige Aus- gabekurs betrug 120 Prozent. Die im Ver- gleich zu den großen Verpflichtungen der Ge- sellschaft für Neubauten sehr mäßige Kapitals- erhöhung läßt nach der„Köln. Ztg.“ die sichere Vermutung zu, daß in nicht ferner Zeit die Ausgabe neuer Schuldverschreibungen folgen wird Einigungsverhandlungen Pool. Hamburg, 13. Oktober. Delegierte von der Hamburg-Amerika-Linie, des Norddeut- schen Lloyds, der Antwerpener Red Star Line, der Holland Amerika-Linie und der Canadi- schen Pacific-Eisenbahngesellschaft werden am 18. Oktober zu einer Konferenz in Angelegen- heit des nordatlantischen Verkehrs zusammen- treten. * Berlin, 13. Okt. Als Uebernahmepreis für die 30 Mill. Kapitalaktien sind, wie die Frkf. Ztg. erfährt, 112½ Prozent in Aussicht ge- nommen, jedoch mit Beteiligung der Gesell- schaft am Gewinn des Konsortiums. Dresden, 13. Okt. Die Thüringische Elektrizitäts- und Gaswerksaktiengesellschaft in Apolda verteilt It. Frkf. Ztg. wieder 8½ Prozent Dividende. Hamburg, 13. Okt. Anfang oder Mitte nächsten Monats soll in Paris eine Zusammen- kunft von Vertretern der Gesellschaft stattfin- den, die an der großen atlantischen Konferenz beteiligt sind, wo auch die Frage über die Er-⸗ neuerung des Abkommens zur Verhandlung stehen wird.(Frkf. Ztg.) W. Luxembur g, 13. Okt. Die Einnahmen der Luxembrgischen Prinz Heinrich- Bahn betrugen in der ersten Oktoberdekade 48 440 Franken, gegen das Voriahr 47 990 Fr. —— MHannhelmer Effektenbörse. Die Börse vernahm einen recht stillen Ver⸗ lauf,. Gesucht waren: Zellstoffabrik Waldhof-⸗ Aktien zu 213.80 Prozent. Niedriger waren: Westeregeln Alkaliwerke Aktien Kurs: 187.50 B. —.— Telegraphische Börsenberlehte. Frankfurt, 13. Okt.(Fondsbörſe). Das Geſchäft hat auch bei Eröffnung der neuen Börſen⸗ woche nur geringe Belehung erfahren. Die Tendenz war ſchwächer. Die verſchiedenen ungünſtigen Nach⸗ richten aus der Induſtrie ſowie der matte Verlauf der Samstagbörſe in Newyork gaben den Aulaß zur Zurückhaltung. Das Kursniveau auf dem Montan⸗ markt neigte nach unten. Phönix waren nur müh⸗ ſam behauptet, Harpener angeboten. Schiffahrts⸗ aktien zeigten allgemein ein ſchwaches Ausſehen. Die führenden Transportwerte, wie Lombarden, waren nur wenig verändert. Schantung abgeſchwächt. Banken konnten ſich behaupten. Von heimiſchen Banken ſind Diskonto und Dresduer ſchwächer. Deutſche Bank gefragter. Am Kaſſamarkt der Rentenwerte ſind die Umſätze beſcheiden. Teilweiſe Befeſtigung trat für heimiſche Anleihen ein. Balkan⸗ werte kaum beachtet. Am Kaſſamarkt für Dividenden⸗ werte war die Tendenz bei ruhigem Geſchäft über⸗ wiegend behauptet. Elektrowerte waren Bruchteile niedriger. Die Geſamtſtimmung brachte auch weiter⸗ hin nur geringe Kursveränderungen. Naphtha Nobel auf Käufe für Petersburg feſter. Braunkohlenbergwerk Leonhard notierten 163, Divi⸗ denden⸗Coupons 9 Proz., Chemiſche Werte bei be⸗ ſcheidenem Umſatz allgemein ſchwächer. Badiſche Aai⸗ lin⸗ und Sodafabrik verloren 5 Proz., Kleyer Adler 2½% Proz., Daimler wurden 2 Proz. niedriger. Die Börſe ſchloß bei ruhigem eſchäft und ſchwacher Teu⸗ im nordatlantischen denz. Kreditaktien 1996, Diskonto 184½, Dresden 150, Staatsbahnen 15196, Lombarden 2536, Bal⸗ timore 94½. * Berlin, 13. Okt.(Fondsbörſe). In der Börſenlage iſt, was den eſchäftsumfang aubelangt, eine Aenderung nicht eingetreten. Das Publikum blieb, wegen der ungeklärten Geldmarktlage nach wie von dem Markte fern. Anregungen von Belang lagen anfangs weder von den ausländiſchen Märkten noch aus den Induſtriebezirken vor. Für die Schwäche der Montanwerte machte man die vom bel⸗ giſchen Eiſenmarkt gemeldeten erneuten Preisrück⸗ gänge verantwortlich. Die Rückgänge hielten ſich zu⸗ nächſt in engen Grenzen und nur bei Hohenlohe, die von der Baiſſeſpekulation kräftiger attacktert wurden, betrug der Verluſt ſchon aufanas 1 Proz. Sie gaben 5 75 n„ ſpäter auf fortgeſetzte Abgaben weitere 1 Proz. nach Die allgemein ſchwache Tendenz, welche die Börſe von Anfang an bekundete, hatte i Ausgangspunkt i den ſcharfen Rückgängen der Sa ahrtswerte, die aſz eine Frage der Brandkataſtrophe des Dampfers Vyl⸗ turno erklärt und audernteils auf die Gerüchte von einer unmittelbar bevorſtehenden Kapitalerhöhung bei der Hapag in Höhe von 30 Millionen Mark zu⸗ rückgeführt wurden. hauptſächlich zum Weiterbau von den Dampfern der Imperatorklaſſe verwendet werden ſoll. Ueber dieſe Ankündigung erwies ſich die Börſe ſehr verſtimmt. Paketfahrtaktien, die ſchon anfangs ütber 1 Prozent eingebüßt hatten, gingen in raſcher Folge bis auf 140 Prozent zurück und riſſen die übrigen gleichartigen Werte, ſo hauptſächlich Lloyd und Hanſa, mit nach unten. Hanſa verloren 5 Proz Lloyd bis über 2 Proz. Letztere erholten ſich dang aber und bekundeten überhaupt eine gute Wider⸗ ſtandskraft. Als dann die Kapitalserhöhung beſtätſgt Es verlautete, daß der Exlhg wurde, machte dies weiter keinen Eindruck auf die Kursgeſtaltung, da verlautete, daß angeblich die Hälſte der jungen Aktien bereits untergebracht ſei Naphtha beſſerten ſich auf Deckungen um über 1 Proz. Dieſe Erhöhung verhalf auch den ruſſiſchen Banken zu leichten Befeſtigungen. Canada auf Schwankungen behauptet. Tägliches Geld 4 Proz Die Seehandlung gab Geld bis zum 27. Dezember zu 4½ Proz. und auf 5 Tage ohne Nennung von Sätzen. aktien Hapag leicht nach. Privatdiskonts um Prozent wurde die Stimmung In der zweiten Stunde ließen Schiffahrts⸗ Durch die Erhöhung des weiter unterdrückt. In vorgerückter Stunde trat dann auch am Schiffahrtsaktienmarkte eine Beruhigung der Stimmung ein. Kaſſawerte des Induſtriemarktez waren überwiegend niedriger, Delmenhorſter Dino⸗ leum u. norddeutſche Steingut je 15 Proz. niedriger. Berlin, 13. Okt.(Produktenbörſe). Der Verkehr am Getreidemarkt bewegte ſich in engen Grenzen. Weizen notierte unter dem Eindruck amertikaniſcher Preiſe und dem großen Angebot der Provinz matt. Roggen konnte ſich behaupten bei ruhigen Preiſen. Nach Hafer war einige Nach⸗ frage, doch war der Preis gegen Samstag kaum ver⸗ ändert. In Mais und Rüböl war geringes Ge ſchäft. Schiffstelegramme des Norddeutſchen LCloyd, Bremen vom 11. Oktober. Angekommen die Dampfer:„Piſa“ am 9. Okt. Uhr vorm. in Rotterdam,„Kleiſt“ am 10., 7 Uhr vorm. in Singapore,„Bülow“ am 10., 7 Uhr vorm in Antwerpen,„Barbaroſſa“ am 10., 10 Uhr vorm, in Newyork,„Scharnhorſt“ am 11., 7 Uhr vorm. in Adlaide,„Weſtfalen“ am 10., 3 Uhr nachm. in Vlif⸗ ſingen,„Rhein“ am 10., 8 Uhr vorm. in Baltimore, „Lothringen“ am 10., 11 Uhr vorm. in Sydney,„Thü⸗ ringen“ am 11., 8 Uhr vorm. in Sydney,„Gotha⸗“ am 10., 12 Uhr vorm. in Santos,„Sierra Ventaua“ am 10., 12 Uhr vorm. in Buenos Aires,„Poſen“ am 10,, 6 Uhr nachm. in Fremantle,„Chemnitz“ am 10., 5 Uhr nachm. in Galveſton,„Lützow“ am 11., 4 Uhr vorm. in Suez.— Abgefahre ndie Dampfer:„Brandenburg“ am., 11 Uhr nachm. von Bremerhaven,„Olivand“ am 10., 10 Uhr vorm. von Bremen,„Gießen“ am., 1 Uhr vorm. von Montevideo,„Berlin“ am 10., 0 Uhr nachm. von Neapel,„Durendart“ am 10., 8 Uhr nachm. von Liſſabon. Dampfer⸗Expeditionen des Norddentſchen Lloyd in Bremen in der Zei vom 11. bis 18. Oktober 1913. Ab Bremerhaven: D.„Kronprinz Wilhelm“ 1 Okt. nach Newyork über Southampton⸗Cherbourg, D. „Alrich“ 15. Okt. nach Auſtralien, D.„Neckar“ 16, Okt. nach Baltimore üb. Newyork und Philadelphia, D.„Princeß Alice“ 16. Okt. nach Oſtaſien, D. „George Waſhington“ 18. Okt. nach Newyork über Southampton⸗Cherbourg, D. nach Braſilien. nach Alexandrien. Ab Newyork: D.„Kaiſer Wilhelm d. Gr.“ 14. Okt. nach Bremen über Plymouth und Cherbourg. Ab Baltimore: D.„Rhein“ 15. Okt. nach Bremen. Ab New⸗Orleans: D.„Köln“ 15. Okt. nach Bremen. Ab Marſeille: D.„Prinz Heinrich“ 15. Okt. nach Alexandrien über Neapel. „Prinz⸗Regent Luitpold“ 15. Okt. nach Marſeille, Ab Kaewing: D.„Manila“ 15. Okt. nach Singapore. Ab Newyork: D.„Prinz Friedrich Wilhelm“ 16. Okt. nach Bremen über Plymouth und Cherbourg. Ab Ab Alexandrien: D. „Erlangen“ 18. Okt. Ab Venedig: D.„Schleswig“ 12. Okt. Montreal: D.„Willehad“ 16. Okt, nach Bremen. ab Galveſtan: D.„Chemnitz“ 18. Okt. nach Bremen. Ab Sydney: D.„Prinz Waldemar“ 18. Okt. nach Japan itber Neu⸗Guinea und Hongkong. Ab Alexandrien: D.„Schleswig“ 18: Okt. nach Venedig. Ab Newyork: D.„Barbaroſſa“ 18. Okt. nach Genua über Gibraltar und Neapel. Mitgeteilt von Baus& Diesfeld, General⸗Agentur in Maun⸗ heim, Hanſahaus, D 1, 7/8., Telephon Nr. 180. Verantwortlich: Für Politik: Dr. Fritz Goldenbaum; für Kunst und Feuilleton: Julius Witte; für Lokales, Provinziales und Gerichtszeitung Richard Schönfelder. für Volkswirtschaft und den übrigen redak. Leilz Franz Eircher; 13ꝗ— für den Inseratenteil und Geschäftliches Fritz Joos. Druck und Verlag der Dr. H. Haas'schen Buchdruckerei. G. m, B. H. Direktor: Ernst Müller. gtgtalkanf. Dungenkranke Sandtorium Wehrawald bei Todtmoos, südl. Schwarzwald. 861 m. Höchstgeleg. deutsche Heilanstalt für bungenkranke. Höchster Komfort. Vollkommenste Hygiene. Besonders geeignet für Leichtlungenkranke. 10612 Dirig. Arzt: Dr. Lips. 180 Auch für dekeize geeſqnet 8 8CIE.AÆ Adt. Irtsteillationen vomStotꝛa Ce. RlekohH. 99/9 ſelefon 662.980,2032 Rauptniederlage ger Osramlamęe. οοοοοοοο oοοοοοοο οο 8 55 — ee erreer werfrerer Montag, den 13. Oktober 1918. SGeneral-Amzeiger.— Fadiſche Reurſte Badgrken See 7. Sete.g Turszettel Mannheimer Efiekten-Börse. Obligatlonen. des„ Pfandbriefe.%½ Bd. Anil.- u. Sodafb. 102.50 20% Rü. Nup. Bank un⸗ 4½ Bad. Anll.- u. Soda- Nünddbr 1902 93.20 bz tahrlk Serle B3 102.40 B 210 Ra. Ryp.-B. versoh. 83 20 524 Br. Klelnleln, fdlh 92.— 8 5 Komm. 83.20 bz 4 102.— 8 Städte⸗„Anlehen. 2 Gew. Orlas.Nebra 2, Helceldg. v. z608 820 84% ſeedernner 3* 1907 95.90 8 4, terrenmühle denz—.— 4 Karlsruhe w. l. 1888 85.50 40%½ Losth. Cell.Fapi. 98.75 f 400, Lahr v. Jabre 1902 105— 9 41f5 eee 1799— p ahr— 5 dacenesdak000 85.— 8 ½% Mannf. Lagerhaus- 94.50 8 2 Oberrh. Elektrizit.- 1 94.10 bꝛ 5 0 Karisrunes—.— — am.- u. Ton- 5 2255— wWerk-.-., Eisenb. 101.50 8 K%„„ 108l 0,, d4% Seale wünlenwt. 97.— 0 11** 1888 85.25 8 44½ Rhsoh. v. Fendel 98.— bz 5 5*1895 84.50 8 4½½% Sohuokept-Obligat. 94.50 6 2% 150 8250 0 far Valdde pel 82.50 0 abrik Waldhof be 24 50 555 1805 84.— 6 Pernau in Llvland 97.50 B 2% Pirgs- ullb. 1000 58.— 8 4½ d, Sennnor 4,e. 388 8 3˙% Wiesloch J.. 1905 91.50 0 5———5—— ogelw.— Fidbeer e Hönns. 405 Südd.Drahtindustr. 99.— 0 40% 0 5 8 9 A. d. ustrie- 8 r. H. Lossen, Worms—.— 8 Sellindustr.% Zellstoffb. Waldhof 96.75 f rückzahlbar 105% 103.20 0 4½ Zellstoffabr. Wald- ei dan en ene,„ bof 1908 86.50 0 Sonbff. u. Sestranop. Aktien. Banken. geld Brlef deld gadlische Bank— 134.50 Hannkh. Lagerhaus—— 104.— Pfülzisohe Bank— 123.— Frankonſa Rok- u pfülz. Hypoth.-Bk. 184——.„ Altvers. um. Bad. Rhein. Credlt-Bank—. 12240 Rüeck- u. Hltwers. 965— 980— Rbeln. Hyp. 189.85f- u. tsche B—— as-Vers.-Ges.—— 2300 Sudd. Blso.-des.—— 1150 Sad. Acseturanz 8f0 1375 Continental Vvers.—.— 650.— e 70.——— 900.— 5 errh. Vers.-Nes.—— 1025 Chem. age Wurtt. Trsp.-Vers.—.— d. Anll.- u. Sodaf.—. 539.— bhem Fbr. Goldend. 241.——— Iudustrie. Obem. Fhr. dernch.——.— Azen f. Sellinduetr.— 114.— Verela ohem. Fabr.—— 88.— Dingler'sche Na- zerein D. Oelfahr.— 188.— sohninenfabrik——— Wostereg..-W. St 18780—— 1 N— 108.50 Vz.—— 105.— Ettlinger Spinnerel—.— 0. Fuoßs wid. Hübig. 149.——.— ö Brauereien, 5 Hüttenh. Spinnersi———.— 55 250.— 24d.— 5 5 Durt Sudd. Kabw. Frkf.— b. Gante Prelg. d8 55 105—80 Kabmf ale a den— 307— Br. 5 82 hmf. Hald& Nen nd der e——5 20.— Nüedr 8t. No——.Gumml- u. Asb. Tudwh. 9 8 75 250.— 148.— esohfbr. Badenla 5—„Oderrh. Elektrizit. * Br. Schröcl, Haldg. 156—.— Pfälz. Muhlenwk. „ Sohwartz,Spey..— 1 85 Partt 23 75 10 54 „ S. Meltr,„ Rh. Sohuckert-G. . Storen. 8.—— H. Schllnok à Cle.—— 162.0 „VWVerger, Worme 6428—.— 5——— riblz. Frocgnefen- e— 15 Spr— 8 65 2— Ver. 5 ehele. 75.— 71.50 Transport u.—— Versicherung. e e B..-G..Nhelnsoh. 75.— Zeltstofth. Waldhof—.— 218.50 u. Seetransport Zudkerf. NWaghäus. 202.——.— An, Dampfschlepp.————— IZuckerf Frankent.—.— 390.— Franklurter Effekten-Börse. Frankfurt a.., 13. Okt.(Anfan Darmstädter 176.½ gaadelagesellschaft—— beutsohe Bank 148.—/ Sochumer 222/ gelsenklroben 177%, flarponer 189./, Laufahutte—.—, Teadenr sohwaoh. Telegramme der Continental-Telegraphen-Comp. Nelohsbankdtskont 6 Proxent. Schlusskurse. Wechsel. Diskonta-Commandit 184,½ 150. —.— 151¾% bdombargen 25½ 13. 745 168.93 168 97 80.486 80.466 80.083 80 18 20.470 40.487 20.435 20.22 Amsterdam Rurn Beiglen Itallen 55 Oheok bondon„ London 17 Staatspaplere. 40% deutsoh..-A. *½„* N„„„ 75.90 7 60% pr. Kons. St.-A. 2 5 4 6c 8t.a75 180g 45 70 bad. St.-A. 1911 896 306 bd.St.-G. cab. 10 ** 40% 30 Pfülz..-.-Ff. pf. Konv. 1885 ossen 7805/ĩ8 3 Hessen 3 Seobeen 4 Württemdg. 1921 1. 1907/%5/7% 94 1912•-1917 94 50 %8t-.1004%0fl0 84— Bank- und i 13. 1¹ Badische Bank 134.— 134.— Boerg- u. Hetallbk. 123.— 134. Berl. Handels-des. 160.75 161 80 Gom.- u. Dlsk.-Bk.—— 106.70 Darmstädter Bank 115¼/ 116./ Doutsche Sank 248.— 248.1 Deutsohasſat.Ennk 117.50 117. 60 Deutscke Kff.-Bank 111.60 111.60 Disoonto-Comm. 164./ 185.40 Dresdener Bank 149.80 150./ Metalſbank und 133.— 134— Wetall.-G. Ueenb.-BRentbank 170.25 170.— 4 Art.k. Bold-A. 1867 frankf.Nypoth.-Ek. 207.50 207.50 .-recln 14 50 14Z5⁰ Anerbach, Vogtl. Auerbach Vogtl. der Firma gl. Namens. 2. Ella Gräfe, Ehefrau, allein. 10 kurse),. Kreaitaktien 198.½ DOresdner Bank Staats- 13. 11. 80.85 80.85 kurz 80.90 80 90 80.725 80.75 66.675 64.833 16 16 15.18 4õ⁴1*bᷣe, 0 Cheok Paris Parls Sohwelz.Plätue, Wlen Rapoleoned'or Prlvatdiskont I Deutsche. B. Ausländisohe 5% Bulgaren 3/ Italſen. Bente 4% Oest. Sllderr. —5 Paplerr. 4500„ Golart. Fortüg. Serle 11 4% nele Rusb. 1905 4 Hussen von 1890 4 spanlsohe Rente 4 Türk. kv. un. 1903 4„ unlf. 4 Ung. Goldrente Kronenrt. 90 Ohlnesen 1898 —** 808 4% Iapaner 5% Rex. Auss.88/99—.— 3 Mexlkan. innsre Verzinsliche Lose. 4 Bad. Prämlen 179.— 4 Oesterr. 1860 178 50 179.20 Türkisohe 163.80 164.60 Unverzinsliche Lose. Augsburger—— Frelburger—.——.— 11. NMatlonalbank 112 0 118˙20 Oesterr.-Ungar. B. 146.60 148.50 Oesterr. Länderbk. 133.— 133.— Kred.-Anst. 199.— 189.25 Pfälzloche Bank 122.30 122.30 Pfälz, Hyp.-Bank 183.50 183 50 Preuss. Myp.-Bank 109.30 109.30 Relehsbank 136.— 135.50 Bheln. Kreditbank 126.75 128.75 Rhein. Bank Hannbelm 189.— 189 Sohaaffh. Zanker, 106.50 108.25 Wlener Sankvver. 132.— 132.— Sudd. ODlskont 111.40 711.30 5 Renkurs⸗Ersffnungen. Hildesheim. Ja. Bernh. Gräfe, A. 1 Bleichereibeſ. A. 10. 11 Berlin(Berlin⸗Tempelhof 9. Spar⸗ 1 Krebitkaſſe e. Braunsberg, Oſtpr. G. m. b. H. i. L. A. 18. 11. Firma Große Amtsmühle zu H. Braunfiſch, Kommand.⸗Geſ. a. A. 1. 12 Breslau. Leo Poltlitzer, 5 15. Auguſte Bahr, 95954 Inh. d u. Lienkämper. A. Bromberg. Firma Ernſt Bahr. Großſchirma(Freiberg, Sachſen). Pappenfabrik„Kurprinz“, G. m. enenfat a 1 55 Loewy 26. A. 20. 10. P. 3 DTa. Holzſtofſ⸗ u. Louis Leichſenring, früher Ze⸗ A. 4. 11. P. 18. 11. Aktlen industrleller Unternehmungen 13. 273.50 174.— 174.— 119.50 119.— 93.— 68.— 57.— 57.— 116.—116.— 120.50 128 50 105.— 105.— 117.80 117.80 11. AMuminlum Neuh.—.— Asohbg. Buntpapfbd. „ Magohpap!. H. Bod..-G. Berlin Südd. Iimmod.-Ges. Arün& Bilfinger Mayss& Freytag Elohbaum annh. Frkt.(Henninger) do. Pr.-Aktlen 79— Herkules(Cassel) 149.80 149.30 Hannhelm. Akt.-Br. 140.— 148.— Parkakt. Zwelbr. Tucher Freih, v. Woltr, Sonne, Spey. 63 63.— Blel-.Sllbh. Sraub. 85— 65.— Bad. Anliinfabrik 546.— 551.— Cementw. Heſdelb. 134.20 135.— Comontf. Karlstadt 118.— 118.— Ohem.Werkealbert 435.50 435.50 Oh. ind. Goldsohm. 203— 208.— Ohem. Fabr. Grlesh. 243.— 245.50 D. gold- u. Silb..-A. 582.75 585.— Farhwerke Höchst 809.— 613 .ohem. Fhr.Mannh. 330,— 330.— Bolzverk.-Industr. 295.— 297.25 Bütgerswerke 169.— 169.— Ultramarinfbr, V. 232— 232.— Wegelln Russfahy. 212.— 212.— Suüdd. Drahtind. Ah. 117.— 117.— Akkum.-Fbr. Berl. 332.— 345. Elektr.-Ges. Allg. 245%8 245— Bergmann-Werke 129.— 129 40 Brown, Soverlso. 139.50 139.50 Deutsoh- Uebs.(BI.) 166.— 166.— Lahmeyer 120.—— El.-Ges. Schuokert 150./ 151. Rheln. Schuck.-G. 135.— 138 50[Badenla(Welnh.] 142.50 1412. 12. Slemens& Hlalske 214.50 Volgt& Hseffner 181.70 Zummi Peter 77— Beddernh.Kupferw. 112.— IIklroh. Rünlenw. Strassburg 121.— Kunstseldfbr. Frkf. Lederv. St. ingbert 47.50 47. Sploharz Lederw. 79.— 79.— Ludwigsh. Walzm. 163— 163.— Adlerfahrr. Kleyer 392.— 394 50 Armatur Hllpert 33.— 98 burrkopp Blelefels 338.25 337 50 dalmler Rotoren 333— 335.— Fahrzeugw. Elsen. 97.— 1 Gritaner(Durlach] 272.50 Karlsr. Rasdhfbr. 168— Hannesmannrwk. 204.50 Hasch.-Armf. Kloln 141.50 Pf.HAHHm. u. Fahrrld. debr. Kkayser 157.— Sohnellpek. Fankth. 238.— 298 Sohraudspf. Kram. 179.— 17 Ver. D. Oeffabrlken 185.— 186.50 Pf. Pulvi. Stingbert 125.— 125.— SohlinokGo Hamb. 160.—-— 160.— Vor. Fränk. Sohuhf. 119.50 119.59 Sohuhf. RHerz, Frkf. 121.— 120.50 Sellindustr.(Wolth14.— 114.— 'woll. Lamportbu.—— Ettilngen 107. 107 Kammg.(Kalsersl.)188.59 188 50 Waggonfabr.Fuohs (Reldelberg) 48.— 143.— Zolistoftb. Waldhof 212.— 214.75 Bed. Zuckerfabrik 200— 201— Frankonth. Zuokfb. 339.60 389.89 Aktlen deutscher u. ausländ. Transportanstalten Rachdörse,. Kredltaktlon 199.ù 18 11. 13 11. Sohantungk.-B. Akt. 122.— 122.—JOest. Südb, Lomb. 25.8 25.% Südd. Eleenb.-Gos. 120,80 120,60Oest, Merldlonalb.—— Hamburger Packet 140 ½ 143,.— Ital. Alttelmoerb.———.— Norddeutsoh.LIoyd 1211 4 122¼%,Baltimere u. Ohle 94.½% 95.— Oest.-Ung.Staatsb. 151½ 251.—Prinoe hHenry 167.— 167.— „„ Aum.-Friede(Br.) 168/ 165.70 Harpener Berghau 189./ 190./ Bochumer Bergb. 222— 222.% Hassen. Bergbau— Buderus 105.50 104.80 Kallw. Asohersieb. 141.20 141.20 Oonoord. Bergb.-G. 312— 312 50 Callw. Westeregeln 183.— 188.10 Deutsoh. Luxembg. 144.— 145.— Oborsohl. Elsenlnd.—— Eschwoller Bergw. 216,75 216.50 Phönlx Bergb. 253.— 253.%½ Frisdriohsh. Bergb. 157.b0 157.50 Ver. Kön.-.Laurah. 167.½ 167. 2 Aelsenklrohener 177./ 178½ Gewerksoh. RoSsI.—= Pfandbriefe. Prloritäts-Obligationen. 13. 8. 14 94.30 94.304 Pr. Centr.-Kom. 4 18 94 30 84.30] von 1908 94.10 94.10 4 55—. 18 u. 17 94.30 94.30 ½% Pr. Hiyp..- 4 do. 20 95.50 85.50 äbgest. 9250 92.50 4 do. S. 21 98.— 96.—4 do. abgest. 91.—.— 3% do. 8. 12, 13 3½ do. abgest. 83.10 83.10 und 1 84.50 84.50 4 do. v. 1904 92.50 92.50 205 do 8S. 79 86.— 86.— 4 do. v. 1905 92.50 92.50 3½ do. Kommun.- 4 do. v. 1907 92.50 92.50 öbl. 8. 1 66.— 06.— 40% Fr. Pfabr. 18,* do. Hyp.-Kr.-V. 19 und 22 92.50 92.50 8. 15 18, 2127, 4% do. E. 25 92.80 92.80 1, 32•43 80 92 50 Jſ u0. 2280 8589 4 do. S. 43 94.— 94.— 40% E. 28 92.50 85.50 4 do. 8. 46—.——.— 40% br: Pfübr.-Sk.- 4 de 93.50.60 4 do. S. 48 94.50 84.50 4% do. E. 30 u. 31 84.— 34.— 4 do. S. 49 94.50 94.60 4% do. E. 32.33 95.— 85.— 1 do. 8. 50 94.60 94.60 3¾ do. E. 25 4 do. 8. 57 95.— 95.— 3% do. F. 23 97.20 97.25 3¼ do. S. 41 88.50 88.50 1 do. Klelnb.1904—.— 53.90 3½ do. S. 28-90 o% Rh. Hyp. Bank- und 32(tligb.) 85.50 85.50 7db. Man 80207 93.20 93.20 34% do..48Ciligb.) 85.50 85,50 4% do. kdb. ab 1912 93.20 93.20 31½ Pfälz. Hyp.-Bk. 84.80 84.80 4% do. unk. b. 1917 93.80 93.50 4 40. 40. 90.60 99.60 4% do.„ 1819 93.50 33.50 4 do. 1917 86.30 985.50 4% do.„ 1921 94.50 94.50 4 do. 1320 88.80 86.804% do.„ 1923 95.60 95.60 4 do. 1322 97.50 97.50 3½ 40. 83.— 83 20 4 Pr. Centr.-Boden- 3½ do. 1914 63.— 83.— Oredlt-G. v. 1890 93.60 93.50 3½ 10 Kommunal 83.20 83.20 4 do. 1399, 1901 4% d 97.60 87.50 und 1803 92. 92 502%/5 10 attl. gen. ·..—.— 63.80 4 do. v. 1906 92.80 92.90—— 4 do. v. 1907 93— 83.—Oberrh. Vers.-Ges. 1025 1025 4 do. v. 1909 33.20 83.20 Hannk. Vers.-.-A. 900.— 900.— 4 d0. v. 1910 93390 83.90 Oderrh. Kisenb.-A. 99.50 90.50 4 Pr. Centr.-Kom. Hannh. Stadtanl.——.— von 1901 94.— 94.—Sayer. Staatsanl. 98.50 98.50 Diskonto-Oommandit 184.% Staatsbahn 151/. Lombarden 25./ rvuhlg. Ausländisehe Bilekten-Börsen. Londoner Effektenbörse. London, 13. Okt.(Telegr.] Anfangskurse dor Effektenbörse. 1 13. 11. Tond.: ruhlg. Jagersfonteln.½%.— 2¾ Oonsols 72/. 72./[Hoddersfonteln 11½% 11.½ 3 Relohsanlelbe 74.— 72.—Premler 10.% 105¾8 5% Argent. 1890 101.— 101.— Bandmlnes./.%8 4 Argen. 81.½ 81.½] Tendenz: ruhig. 4 japaner 62.— 32.½%[Atohlson oomp. 95.½% 96.4½ 40½% do. do. Il. 8. 90./ 90./ Canadlan 236.½ 227.%8 5 Mexlkaner 93.½ 93.% Baltimore 98.% 96.% 40% Russen 89 89.— 89.½ Chldago Alwauke 104.½ 104 ½ Oitomanbank 15.% 15.½ Denvers oom. 10.5 18.%½ Tend. vuhlg. Erie oom 23.0 28.8% Amalgamated 73.— 74.¼8 Greathwesten 13.— 13.— Anacondas 7../8 drand Trunk ord. 24. 10 24.7% Hio Tinto 77. 76.7% Gr. Trunk Ili pref 1 5 105 47.— Tanganyloa.%.% TLoulsvllle 136.½ 139.— Utah Goppeor 10./ 10./ Hissourl Kansas 20.½ 20.5¾ OCentral Mining./8./ Ontarlo 28./ 29.— Ohartered—‚— 1½ Pensylvanla 57.¼ 57.½ De Beers 19./ 19%% flook Island 13790 13.— Eastrand.%½6 2% Southern Pagſſſo 81.½ 82.½ geduld./16.½% Southern Rallway 22.— 22.—7 Boerz 55%2 Unlon oom. 155.— 157.5 Goicflelds.½./2 J Steels oom. 58.½ 57.5/ Farlser Effektan-Börss. Parls, 13. Oklober. Anfangskurse. 13. 11 111. 3% Ronte 89.07 36.22 Debeers 505.— 503.— Spanier.20—.— Eastrand 54.— 55.— Türklsche Lose—.— 198.50 golafleld 57.— 58.— Bangque Ottomans— Bandmines 149.— 149— Ble Tinto 1965 1951 Tentenz: stetig. Ohartered 25.— 25.— Wiener Effekten-Bärse. Wien, 13. Oktobber. Vorm. 10 Ubr Kreditaktlen 624.50 624.70 Oest. Paplerrente 384.85 65.— Länderbaak 518.— 517.50 Slſberrente 65.15 85.15 Wien. Bankveren———.—Unzar. doldrente 99.45 39.40 Staatsbahnen 595.— 665.50 Kronenrt. 60.80 80.90 Combares 121 20 120.70Alpiae Bontan 353.50 659.— arknotes 117.80 117.83 Skeda 823.— 323.88 Wesktel FParis 95.22 95.35 fentenz rühig. Oost. Krosenronte 81.45 5 Eruſt Enger. Kattowitz,.⸗S. Weiß, Kaufm. Pr. Plauen, Vogtland. 80. 11. P. 11. 11. A. 1. 10. 8. Kaufmann. A. 1.. Welzheim. Goltlob geſchäfts. A. 10. 11. Zwickau, Sachſen. Dr. Firma Richard A Erich Trumpa, Architekt. Altwaſſer(Waldenburg, 45585 Aug. Inh. e. chem. Laboratoriums. A. 13. 11. 1 5 Frör. Enger, Inh. 11. 2 205 Weiß, Inh. Richard 11. A. 15. 1 18. 11. Abram Lipſchitz, Spitzenfabr. A. Heinrich Köpke, Kaufmann. A. 20. 11. Rieſenburg. Margar. Tolksborf, Geſch.⸗Juhab. A. Joſef Hentſchel, P. 1 Schober, 921595 e. gem. Waren⸗ 19. 11 Eppelsheim, Chemiker, . 1. 12, neimer General-Anzeiger, Badiseh Wlen, 12. Oktober. Lac 13. 11. Kreditaktlen 624.— 825.— Oesterreich-Ung. 2075 2070 Zau u. Betr..-f. Unlonbanx 582.—— 392.— Ungac. Kreolt 822.— 622.— Blen, Zankverein 514.— 514.— Länderdank 517.— 517.— Türkische Lose 230.— 230.— Alpins 57— 359— Jabakaktien———— ordwesthahn—— Oester. Watfenfbr. 1010 1013 Staatsbahn 694.— 635.— Lombardon 120.— 121.50 .50 Uhr. Oest. Papierrente 84.95 35.— „ Silberrente 87.15 85.15 „ doldrente 104.40 104.35 Ungar. goldrento 23.40 89.40 „ Krononrt. 89.35 80.85 Won. Frankf. vIsta 117.78 117.90 „ London 24.10 24.10 „ Parls 5 95.32 5 Amsterd.„ 199.15 199.15 Napoleon 18.11 19.11 Narknoten 117.78 117.80 Ultimo-Hotoa 117.65 117.85 Sxoda 820.— 825.— Tendenz: träge. Zusohtherad B. Barliner Aliekten-Börse. Berlia, 13. Oktober.(Ankangs-Nurse.) . 13. 11. Krodltaktien—.——.— kaurahutte 55 Disdonto-Komm 134.¼ 184.67 Phönlx 253./ 250.82 Staatsbahnen—=larpener 189,½ 189.87 bombarden 25%% 25.62 Trend.: schwächor. Bochumer 221.% 222.62 Berlin, 13. Oktober,(Sohlusskurse.) 5 13. 11. 13. 11. Weohsel auf Bergmang Stektr. 2215— 139.— Amsterdam urs 188.85 Boofumer 222.% Woohsel Condon 5 Bron, Soverf&Oo. 120 70 109.50 Weohsel parlis 30. 92 89.65 Sruchsal. Maschfb, 338.— 339.30 Woohs..Wien kurz 34.32 81,50Ohem. Albert 433.30 435.70 %% ſtelohsanleſnpe 97.89 37.90 Dalmlor 338.— 331.— 30037% Relochsanl. 81.30 84.60 Deutsoch-Luxembg. 143% 144./ 3% Reſonsanleſhe 75.10 78.—DynamitsTrust 170./ 189.% % Consols 87.90 97.99 Deutsch-Uedorses 170.— 185.60 3050 5 81.30 64.00 D5. Gasgludl. Auer 503.— 506.30 76.10 75.10 D. Waffen u, Run. 601.— 608.— 7 Sad. V. 1901 95.25 35.25 D. Stelnzsugwerke 223.50 228.50 3%„„ 1993/09 35.25 96.28 Sſporfold. Farben 545.50 846.30 3½%„ Oonbert.——— Enxinher Fllter 299— 299.— 3½„ v. 1902½07—.——.Essen, Kredultanst. 153.50 154.— %% Bayern 64.— 33.90 Fadon Rannstädt 129.30 129.29 3½0% Hesseg 33.— 62.90 Faber Blelstiftfor.—.——.— 3% flessen.80 73.50 Felten& Gulllaume 142.70 143.70 3% Sachsen 9 5 Urltrner Hasohln. 272.— 272.— 4% Argent. v. 1897 32.— 82.50 Gr.Berl.Strassend. 162.20 162.— 5 Ohinesen v. 138 67.30 87.50 Gelsenklronner 128.% 177.% 4½ Japaner 39.30 89.30 Harpener 189. 94 189. 75 4% Itallener—.———Hbohster Farbwk. 912— 611.50 Mannh. Stadtanl. 94.25 84.25 Hohenſoheverke 144.50 138.— 4 Oest. Goldrente 38.99 886.90 Nallw, Aschersleb. 14140 142.— 3 Portug. unlf..3 64.50 64.50 Kölner Bergwerk 139.70 500.— 5 Rumänen v. 1903 88.25 93.40Cellulose Kosth. 123.— 129.— 4% Russ. Anl. 1802 69.75 89.80 Lahmefer 120.— 120.50 4 Furken unlt. 87.80 87.50Laurahutte 167.— 167.½ Turk 400 Fro.-Lose 192 20 162.80 Lloht und Kraft 12749 127.40 77.66 77.5⁰ Dest. Kreultakulen 199. 3% Ung. Holdronts 33.29 33.60 3% Sagdadbahn %„ Kronenr. 30.30 89.40 Borl. Handels-Ges. 181.¾ 161./ Darmstädter Bank 116./ 116./ Deutsch-Aslat. Bk. 118.60 117.— Doutsohe Bank 248./ 248./ Dlsdonto-Komm. 184.½% 184.% Dresdner Bank 149./—.— Mltteld. Kreditbank 114.40 114.20 Relohsbank 136.20 138.20 Ahein. Kreditbank 128.29 128.50 Russenbank 155.70 158.70 Sodaaffß. Bankv. 107.20 107.10 Südd. Dleo.-G..- 106,80 111.— Staatsbaßn—.— Lombarten 25 25.5% Baltimore u. Ohio 925 94./ Oanada Paolfſfo 223.½ 233.% Hamburger packet 139. 00 9755 Hansa 299.% 200 Norddeutsoh.LIoyd 121.20 122. 20 Adlerwerk Kleyer 393.— 398.20 Aligem. kEloktr.-8. 243. 24.— Lothringer 105.70 108.70 Ludwv. LOSwJS&. Oo. 339.— 330.10 205.20 205.10 Obersohl. Elsb.-Bd. 63.20 69 10 Orensteln& Koppel 250 173.— Phönlx 253. 16 Rombacher Hutte 150.— 159.20 Rüttgerssverken 138.— 188.50 Sohuokert 150.80 150.30 Slomens& Halske 215.— 2765.20 Sinner-Brauerel 232.20 252.20 Stettiner Vulkan 126.— 126.50 Tonwar. Wieslooh 117.— 118,20 Ver.Glanzst.EIberf. 525.— 525.20 Ver. Köln-Rottwell. 322.— 324.— Wanderer Fahrrw. 493.50 405.50 Westorogeln 187.59 188.— Wotf. Dr. Langendr. 83.— 63.20 WMltten, Stahſröhr. 115.50 117.— Zellstoff Waldhof 213.20 213.20 Oiavf 110.20 111.— South West-Afrlka 113.20 115.— Vogtl. Aasohinfbx. 429.59 428.20 Naphta Petrol.-RoB. 415.20 402.— Aluminum 272.20 274.—Ver. Fränk. Sobuhf. 120.— 120.— Anlilia 549.20 548.50 Blelef. Haschlnenf.338.20 349.— Anllia Treptow 435.70 437.50 Sud Hambg.Bpfsohl. 182.50 184.— Aranbg. BorgwKsg.298.20 295 10 Hason. Breuer 23.30 39.— Privatdlskont 4½% W. Borlin, 13. Oktober.(relegr.) Machbörse 8 11. 1 11. Kredit-Aktlen 199.23—.—Staatsbahn— Dlskonto-NRemm. 184.½ 184.½[Lembardea 25.½ 25.%/8 Produkten-Börsen. Kürshlatt der Mannhelmor Produktenbörse vom 18. Die Hotlerungen sind in Beſohsmark, bahnfrel h er. Welzen, pfälz. neu 20.00—00.00 nordd. 00.06—09.00 russ. Azim. 22.25—23 25 Ulka 22.00—22.75 Kerim Azim..00—00.00 „ faganrog 09.00—00.00 Saxonska 22.2522.73 rumün. 22.25—223.00 „ Kansas 11 0. 22.25.—09.00 Kansas II Chle. 22.50—.00 red WInt. 1i 00.90.—00.00 West.„ II 00.00—00.00 Abl, Manſt.] 22.50—00.00 5„„ 22.35—00.90 Wall. Wall. 09.09—00.00 Okt. ogen Barzahlung per 100 Kkg Roggen nordd. 00.09—00.00 Gerste, badlscher 16.75—13.90 gerste, Pfäzor 17.25—410.50 Futtergerste 13.50—00.00 Hafor, bad, 18.50—17.80 „ nordd. 00.0000.00 „ russlscher 17.75—19.00 „ klaflata 00.00—09.00 Amer. Ollpp. 00,00—00.00 nals, amer. Mlxed 09.00.—00.00 „ Donau 00.00—00.00 „ La Plata 15.10—00.00 Kohlr. norddeutsch. 39.09—00.00 Wioken, Könlgsbg. 22.50—23.25 Rotklee, Itallener 000.00—000.0 „ Australlor 00.09—90.00 15 Franz. 009.00.000.0 „ Lapfata 00.00—09.00„ usz. Itl. 900.00—000.0 Kernen 00.00—00.00„ krov. 000.09—000.0 Roggen, pfälz. neu 18.50—16.75 Esparseite 00.00—00.00 „ russlsoher 10 90—00.00 r. 9 1 2 3 4 ueenmet( E. 385.—fl.8 MRB 8 7 Roggenmehl Mr, 0) 28.— 1) 23.50. Tendenz: Getrelde ruhig. Berliner Frpünkteubörs Berlin, 13. Oktober, Welxen Oktober 187.— beremder 180.25 191.75 Nal 188.25 199.— foßgon Oktober dezember 162.— 183.— aI! 167.—— 187.2⁵ Hater Deremder 150. 77 150. 50 Aa 184.75—.— Kus dem Großherzogtum. (Efringen, 9. Okt. (Telegramm.)(Produktenbörse.) relse la Hark por 100 Kkg frel Berlin netts Kasse. 13. 11 dals Dozember—— fal—— Rudöl oxtoder 63.20—.— Derbr. 65.50—.— Ma!—.——.— Splrltus 700r looo—.— Welzenmehl!.25 27.30 Roggenmen 21.70 21.70 Nachdem der Herbſt beendet iſt, ſteht den Arbeiten zur Bekäm p⸗ fung der Reblaus Alle Pflanzen werden nichtet; täglich werden h nichts mehr im Wege. ausgerodet und ver⸗ aufenweis aus dem ver⸗ ſeuchten Terrain entfernte Rebſtöcke verbrannt. — Der Gemeinderat genehmigte die Verteilung des urbar zu machenden Teiles des Rhein⸗ waldes. Jeder nutzungsberechtigte Bürger erhält etwa 10 Ar Land, das er ſelbſt urbar machen muß. 70 Donaueſchingen, 10. Okt. ſer wird ſich auch in Der Kai⸗ dieſem Jahre zu einem längeren Auefnthalt hierher begeben und beim Fürſten Max Egon zu Fürſtenber denen e Der che Neueste Tachriehten“. Aneln, Stahlworke 18800 18346 0%% Atlas-kesbensversſoh.-Basellsch,, Ludwigshafen] u.— 339 Badlsche Feuerversloherungs- Baßk A. 230 N. 2 Baumwollspinnerel Spezer Stamm-Aktlen 30 „ Vorzugs-Aktien 79 Benz 4 G0,, NMannbem[185 Sürgerbräu, Ludwigshafn.. 270 Deuksohg Colluloldfabris, Lelpsgg— 230 Deutsons Erdöl age Aktlen 2⁴³ 2⁴⁰ „ fängate Aktien˖% 2. beutzone Südseophosphat.-G. 88 Europa, Rlokvers., Berlinn. 570 K. 540 Erste Deutsohe Ramiegoselisoh., Emmendingen— 375 Erste Oesterreloh. Glanzstoffabrlken— 2⁴ Fahr debr.,.-., Pirmasens— 4 FUnk, Eisen- d. Grondooglesserel, Hannbelm 50— Forsayth. G. m. b. H. 472 168 Hambürg-Hannhelmer Vers.-Abt.-des. R.—. 390 Herrenmunle vorm. denz,—2 72— Hernskelm H...... 5 165 163 Kinsmatografle u. Fllawerlelh., Strabburg. 2 Kunnte, Kopp u. Kausoh.-., Frankental.*— 136 Masohlnenfabrik Worry gudapester Produktenbörse. Budapest, 13 Oktobor. getreſdemarkt. Crelegramm.) 13 13. 10. r 50 Kg. per 50 Kg. por 50 kg. per 30 Kg Weiz. 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Okt.(Pryat) plata-Lelnsaat.. dis 25./ disponibel mit Sack Wäghonfrel Mannholm, Mannhelm, 13, Okt.(prelss für futtsrartigel.)(prlxat.) Klesheu Mk..—, Wiesennen Hk..5) Rasohinenstroß Mk. Mk. J.— Melzon-Llole Mk..75, getrogenets Treber Rk. 11.90, Allse per 100 Kg. — 25—— 1 Anfangskurse. Frankfurt a.., 13. ort. Phönlx Bergb. 233./, Deutsoh- Luxemburger 144.½ Elekt. Edlson 245¾8, Elekt. Sohuckert 151.— Baltimore Ohlo 9½, Paketfahrt 1 Hordd. Lloyd 122%, 1902er Russen——, Türkenlose—.—, Sohantungdahn—— Tendenz: Schwao. Zucker. 25 13. Okt. Zuoxerberloht. Kornzuoker 80% o.. .15——.25.—, Nachprodukte 75%8 0. S..00—.09.—, stetig.— Drodrafflnade l. onne Fass 19. 50——19.50—, Krystallzüocel. Imit S. 00.00—.00, gemahlene Raffnae mit Zabe 19.25——19.23— gemahklege Hehlls mit Gack 18.75——18.75, runig. Hagdeburg, 13. Oxt.(Telegr.] Rohzueker 1. Produkt iran- slto frel an Bord Hamhburg p. Ukt..20—-—.,.77½%., p. Nov. .72½ 0 997 5815.Dexember.27½.,.62.5 15 p. 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April 1914 werden vorzugsweise vom Jahre 1913 Königlich Ungarische steuerfreie %½% Staatskassenscheine fällig am 1. April 1916 Die Zeichnung findet statt am Donnerstag, den 16. Oktoher 1913 außer in Ungarn, Oesterreich, Belgien, Holland und der Schwell bei der Direction der Disconto-Gesellschaft, Gesamtbetrag 150 O000 OOO Mark D. R. W. Auf Grund des veröffentlichten Prospektes sind die Königl. Ungarischeg steuerfrelen 4½½„% Staatskassenscheine vom J ahre 1913 zum Handel an der Berliner Börse zugelassen worden und werden hiermit zur öffentlichen dem Bankhause S. Bleichröder, 5 5 Mendelssohn& Co., der Direction der Disconto-Gesellschaft, der Norddeutschen Bank in Hamburg, dem Bankhause L. Behrens& Söhne, 77 7* 55* M. M. Warburg& Co., E. Heimann, 55 3 G. v. Pachaly's Enkel, 7* 75 Eichborn& Co., 7 5 Sal. Oppenbeim jr.& Oie., der Allgemeinen Deutschen Oredit-Anstalt und bei deren Abteilung Becker& Co., der Bayerischen Hypotheken- u. Wechselbank, „ Baperischen Verelnsbank, dem Bankhause Merek, Finek& Co. 95,60% Stelle üblichen Geschäftsstunden unter folgenden J. Die Zeichnung erfolgt auf Grund eines bei den Stellen kostenfrei erhält. lichen Anmeldungsformulars. Einer jeden Anmeldungsstelle ist die Be. fugnis vorbehalten, die Zeichnung auch schon vor Ablauf jenes Terming zu schließen und nach ihrem Ermessen die Höhe des Betrages jeder einzelnen Zuteilung zu bestimmen. 2. Der Zeichnungspreis ist auf 3312⁰ zuzüglich 4½% Stüekzinsen vom 1. Oktober 1913 bis zum Tage der Die Hälfte des Stempels der Zuteilungs-Schluß. * 7* 75* .Die Abnahme der zugeteilten Stücke kann vom 25. Oktober 1913 ab gegen Zählung des Preises(2) bei derjenigen Stelle geschehen, bei der die Zeichnung erfolgt ist. Bis zur Aushändigung der definitiven Stücke, die voraussichtliceh Anfang November erfolgen wird, werden Kassen“ qujttungen ausgegeben. Der Zeichner ist verpflichtet, 900 des Nennbetrages der Stücke spätestens bis einschliegl. 31. Oktober 1916 5 25. Novem b. 1918, 27.Dezemberi913 5 70 5* 7* abzunehmen. Nach vellständiger Abnahme wärd die hinterlegte Sicher- heit auf den zugeteilten Betrag verrechnet bezw. zurückgegeben. Für zugeteilte Beträge unter nominal Mark 10000 ist keine sukzessive Ab⸗ nahme gestattet, diese Beträge sind bis 31. Oktober 1913 sofort voll zu Anmeldungen auf bestimmte Abschnitte können nur insoweit berück⸗ sichtigt werden, als dies nach Ermessen der Zeichenstelle mit den Tuter- essen der anderen Zeichner verträglich ist. Berlin, im Oktober 1913. Direction der Disconto-Gesellschaft. S. Bleichröüder Mendelssohn& Co. Zugolaufen Zugelaufe Hund Dobbermann abzuhol. am oberen Luiſen⸗ Goldverkghf; b Gebe Darlehen vn r u. Nr. 23924 an die Exped. Teilhaber geſucht wegen Vergrößerung ein. gewinnbringenden eugros Geſchäft wird mit—10000 Mark ſtiller oder tätiger Teilhaber geſucht. Off. u. Nr. 23914 an d. Expedition Mk. 500.— auf 2 Jahre gegen Sicher⸗ heit auf Lebens⸗Verſſcher⸗ ungs⸗Police u. 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