1 8 5 2 Mnn, immunmnmmmuunnnnm Ihhn eenee Abounement: 70 Pfg. monatfich, Bringerlohn 80 Pfg. durch die Poſt inkl. Poſtaufſchlag Mk. 3 42 vro nartal Einzel⸗Rr. 8 Pfg. Inſerate: Rolone- Seile 30 Pfg. Reklame⸗Seile 8* vereel.20 Mk. Täglich 2 Ausgaben(außer Sonntag) der Stadt Man ˖ eim und Amgebun Geleſenſte und verbreitetſte Zeitung in Mannheim und Umgebung 9 Celegramm⸗Adreſſe: „General⸗Anzeiger NMannheim“ S Celephon⸗Nummern: Direktion und Buchhaltung 1449 Buchdruck⸗Abteilung.. 341 Redakkion ee. Exped. u. Verlagsbuchgdlg. 218 Eigenes Redaktionsburean in Berlin Schluß der Inſeraten ⸗Annahme für das Mittagblatt morgens 9 Uhr, für das Abendblatt nachmittags 3 Uhr Beilagen: fimtliches Verkündigungsblatt für den Himtsbezirk Mannheim; Unterhaltungsblatt; Beilage für Cand⸗ und Hauswirtſchaft; Handels⸗ und Induſtrie⸗SZeitung für Südweſtdeutſchland; Beilage für Citeratur und Wiſſenſchaft; Mannheimer Schachzeitung; Sport⸗Revue; Wandern und Reiſen und Winterſport; Mode⸗Beilage; Frauen⸗Blatt. Nr. 478. Maunheim Ne „Dienstag, 14. Oktober 1913. Ernſte Warnrufe. Die„Rheiniſch⸗Weſtfäliſche Zeitung“ hat wie ſchon erwähnt, unter den bürgerlichen Par⸗ teien des preußiſchen Abgeordnetenhauſes eine Umfrage in Sachen der braunſchweigi⸗ ſchen Thronbeſteigungsfrage ver⸗ giſche R. Die e 1 7 5 ch ßi egierung das Parlament nicht hinter ſich hat, wenn ſie den Einzug des Welfenprinzen in Braunſchweig zuläßt, ohne daß ſtaatsrechtliche Garantien geſchaffen werden, die die hannover⸗ ſche Frage ein für allemal aus der Welt ſchaffen. Die Konſervativen halten mit ihrem Urteil zwar etwas zurück, im Prinzip ſind ſich aber alle Par⸗ teien, mit Ausnahme des Zentrums, darüber einig, daß von den Bundesratsbeſchlüſfen von 1885 und 1907 nicht angen werden darf. Beſonders entſchieden äußern ſich auch hier die befragten nationalliberalen Abgeordneten. Nach⸗ ſtehend ſeien einige ihrer Antworten wieder⸗ gegeben: Der Abg. Mitiſterialdirektor a. D. Juſt ſchreibt: „Der Rückwog des Hauſes Braunſchweig⸗ Lüneburg auf den hannoverſchen König ahron führt über Schlachtfelder, und iſt ohne die zu⸗ vorige Zertrümmerung des Deutſchen Reiches und die Vernichtung Preußens nicht denkbar. Wer von friedlicher Wiederherſtellung des Königreichs Harmover redet, iſt entweder ein Ideologe oder liegt politiſchem Bauernfang ob. Der Bundesrat hat deshalb mit Recht bisher den förmlichen Verzicht auf Hanno⸗ ver, die Anerkennung der Ereigniſſe von 1866 und die Herſtellung des völkerrechtlichen Frie⸗ dens zwiſchen Preußen und dem Hauſe Braun⸗ ſchweig⸗Lüneburg zur Vorausſetzung der Beſteigung des braunſchweigiſchen Thrones durch ein Mitglied dieſes Hauſes gemacht. Dieſer politiſch unanfechtbar richtige Gedanke trat beſonders klar 1907 hervor, als der Bundesrat den vom Herzog von Cumberland und ſeinem Solme Ernſt Auguſt für den Prinzen und deſſen Nachkommenſchaft als Vorbedingung für deſſen Thronbeſteigung ange⸗ botenen Verzicht auf Hannover flür unzureichend kKrachtete, ſolange nicht auch der Verzicht der da⸗ mals von dem inzwiſchen verſtorbenen zweiten Sohne des Herzogs von Cumberland repräſen⸗ 4 55 550 ſch fe 15 vat jetzt, ich mit ſeinem damaligen Be⸗ ſchluſſe in unlösbaren Widerſpruch zu ſetzen, ſeine übrigens von der geſamten öffent⸗ lichen Meinung geteilten Bedenken fallen laſſen köunte, iſt nicht abzuſehen. Iſt doch die Feuflleton. Preſſe und Kunſt. Ein Vortrag von Dr. Paul Schlenther, gehalten in einer Verſammlung des Bezirksver⸗ bandes Berlin⸗Brandenburg im Reichsverband 85 der Deutſchen Preſſe. Es fehlt in neuerer Zeit nicht an häufigen Zuſammenſtößen zwiſchen Preſſe und Kunſt, zwi⸗ ſchen Kritiſierenden und Kriti⸗ ſterten. Die folgenden, von bit⸗ terem Humor getragenen Aus⸗ führungen werden darum dop⸗ pelt intereſſieren, weil ihr Ver⸗ faſſer aus der Kenntnis beider i richt. Die Redaktion. Wir Feuilletoniſten haben u. a. die Kunſt zu verwalten, die angeblich immer heiter iſt. Den Ernſt des Lebens vertritt in den Zeitungen na⸗ trlich die Politik mit ihrer Seitenverwandt⸗ ſchaft im lokalen und wirtſchaftlichen Teil. Auf Ans blickt man von oben herab und hat uns des⸗ balb faſt überall unter jenen Strich geſtellt, der das Wichtige vom Unterhaltenden trennt. Unſere Heimſtätte iſt das Souterrain. 5 Und in dieſem lerloch ſollen wir ſingen und fröhlich ſein, wie jetzige Sachlage weſentlich un⸗ günſtiger als 19071 Jetzt wie damals hielt der Herzog von Cumberland den Anſpruch ſeines Hauſes auf Hannover aufrecht. Aber während Prinz Ernſt Auguſt damals bereit war, für ſich und ſeine Deſzendenten zu verzichten, iſt er dies jetzt nur für ſeine Perſon. Der Anſpruch des Hauſes Braunſchweig ⸗Lüneburg als ſolcher bleibt alſo lebendig, und wähvend man 1907 für den Fall des Erlöſchens der älteren Linie mit dem Verſchwinden der hannoverſchen Frage rechnen durfte, iſt es jetzt eine an Gewißheit grenzende Wahrſcheinlichkeit, daß bei einer ohne endgültigen Verzicht auf Hannover ſtattfinden⸗ den Beſteigung des braunſchweigiſchen Thrones durch den Prinzen Ernſt Auguſt ſowohl unter ihm ſelber, ungeachtet der gewiſſenhafteſten Er⸗ füllung ſeines Verſprechens, nichts gegen Preu⸗ ßens Integrität zu unternehmen, als ganz ſicher unter ſeinen Söhnen und Enkeln, ſelbſt wider ihren Willen, Braun⸗ ſchweig der Mittel, und Stützpunkt der antibeutſchen und antipreußiſchen Welfenpolitik werden würde. Alſo fetzt erſt recht: entweder Verzicht auf Hannover oder Verzicht auf Braunſchweigl Dynaſtiſche, romantiſche oder ſentimentale, überhaupt perſönliche Geſichts⸗ punkte müſſen bei dem rein politiſchen Charakter der Frage böllig außer Betracht bleiben. Die allein hat zu ent⸗ eiden. iſt ja gewiß richtig, daß Ver⸗ zichte ſolcher Art gegenüber der Wucht well⸗ geſchichtlicher Vorgänge nur papierne Bedeutung beſitzen. Wenn Deutſchland und Preußen, was Gott verhüten wolle, eines Tages ihren Feinden unterliegen ſollten, würden in Hannober die Verzichtenden von geſtern die Thronanwärter von heute ſein. Immerhin wäre auch für dieſen unwahrſcheinlichen Fall und eine weitere Zu⸗ kunft der förmliche Verzicht des Hauſes Braum⸗ ſchweig⸗Lüneburg von nicht zu unterſchätzender moraliſcher Bedeutung. Aber ſelbſt wenn man unter Geſichtspunkten der großen Politik den Wert des Verzichts nicht allzu hoch einſchätzen und wenn die übrigen Bundesſtaaten ſich im Bundesrat auf den gewiß nicht berechtigten Staridpunkt ſtellen wollten: was ſollen wir deutſcher als die Reichsleitung und preußiſcher als Preußen ſein!— ſo dürfte die preuß iſche Regierung ſelber aus Gründen der inne⸗ ren preußiſchen Politik wm und nimmer für eine Thronbeſteigung des Prinzen Ernſt Auguſt in Braunſchweig ohne endgültigen Verzicht auf Hannover zu haben ſein. Hatte ſchon ſeine Verlobung mit der Tochter des Königs von Preußen die welfiſche Agitation in der. Frovinz Hannover aufflammen laſſen, wie begetariſche Koſt geſetzt wird, und dem man die Kehle zuſchnürt, wenn er nicht mehr piepſen kann. Sie ſehen, auch der kleine gelbe Vogel in ſei⸗ nem Bauer hat ein ſoziales Los, ein ſoziales Elend. Der größe Kollege von oben, der Politi⸗ ker aus der Beilage, tröſtet uns nun: Was wollt ihr denn, ihr kleinen Grashüpfer, ihr Zeitvertrei⸗ ber und Hanswürſte! Ihr ſeid ja überreich ent⸗ ſchädigt! Für Euch ſchlägt ja doch das Herz der Frauen und Mädchen! Meine Herren, das iſt ja gar nicht wahr! Der Held— und das iſt doch im Journaliſtiſchen der Politiker— der Held war⸗ den Damen von jeher immer lieber als der Sän⸗ ger. Wenn Sie aber den Sänger, den Jünger der Muſen vorziehen, ſo wählen ſie nicht uns Zeitungsſchreiber, ſondern gerade diejenigen, die von uns oft nicht ſo ſanft geſtreichelt werden, wie die Huld ſchwärmender Damen verlangt. Nicht auf uns fällt das Auge des Weibes, ſondern auf die Objekte unſerer Arbeit, auf höchſt ſubjektive Objekte, die uns oft weniger heilig ſind als zar⸗ ten Frauenſeelen, und die man deshalb„mißhan⸗ delte Opfer verruchter Geſellen“ nennt. Wir fühlen uns oft genötigt, die Palette eines Malers, die Feder eines Dichters oder gar ein hohes C von der großen Kunſt, der ſie dienen und die ſie beherrſchen ſollen, zu unterſcheiden. Unterſchei⸗ den aber heißt Kritiſtieren. Und ſo kommt der Kritiker zuſtande. Er tritt niemals der Kunſt entgegen. Er bildet ſich ſogar ein, immer für die Kunſt zu wirken. Aber gerade deshalb muß er dem einzelnen Künſtler und Damenliebling oft ———..ͤ————————— (Abendblatt) einen Heidebrand im Sommer, ha einem auffallenden Erſtarken der welfiſchen Be⸗ wegung, insbeſondere einem gewaltigen Anwachſen ihrer Anhängerſchaft aus den Kreiſen der bisher Zurückhaltenden ge⸗ führt, ſo iſt es jedem Kenner der hannoverſchen Verhältniſſe klar, daß das Vorhandenſein eines welfiſchen Herzogs in Braunſchweig ohne zuvori⸗ gen förmlichen und endgültigen Verzicht auf Hannover nur die beklagenswerteſten und nachhaltigſten Folgen haben könnte. Die welfiſche Bewegung— wes Geiſtes Kind ſte iſt, zeigen ſchon die vorſichtigen Reden ihrer Führer und noch mehr die maßloſe Ver⸗ unglimpfung alles deſſen, was jedem Preußen heilig iſt, namentlich des Andenkens des Kaiſers Wilhelm J. durch das zahlloſe Heer ihrer kleinen berufsmäßigen Agitatoren und ihr Flugblatt⸗ weſen— würde darin nur eine Etappe auf ihrem Wege zum Ziele ſehen. Und in der Tat wäre die Zulaſſung des Hauſes Braun⸗ ſchweig⸗Lüneburg ohne Verzichtleiſtung ein Hödurſtreich, das Pflanzen eines Pfahls in preußiſches Fleiſch, eine Quelle poli⸗ tiſcher Anrufe für die Provinz Hannover, der wirklich endlich eimmal das Aufhören der alle Verhältniſſe vergiftenden welfiſchen Agi⸗ tation zu gönnen wäre.“ Abg. Amtsgerichtsrat Dr. Lohmann urteilt: „Wenn der Bundesrat früher einen ſtaats⸗ rechtlichen Verzicht der Häuſer Cumberland auf Hannover als Vorbedingung für die Thron⸗ beſteigung eines Mitgliedes dieſes Hauſes in Braunſchweig geſordert hat, ſo iſt inzwiſchen nichts geſchehen, was dieſe Forderung unnbtig machen könnte. Der Brief des Prinzen Ernſt Auguſt an den Reichskanzler vom 20. April 1913 bedeutet einen ſolchen ſtaatsrechtlichen Verzicht nicht einmal für den Prinzen ſelbſt und ſeine Deſzendenz. Die letzte interpretierende Kundgebung zu dieſem Brief ändert daran nichts. Früher hat Prinz Ernſt Auguſt ſelbſt einen ſtaatsrechtlichen Verzicht durch ſeinen Vater angeboten— warum weigert er ſich jetzt, ihn auszuſprechen! Nach dem wüſten Treiben der Welfenpartei, den aufreizenden Reden ihrer Führer und dem Schweigen der Mitglieder des Hauſes Cumberland zu alledem iſt es klar, daß eine Thronbeſteigung des Prinzen Ernſt Auguſt in Braunſchweig ohne ſtaatsrechtlichen Verzicht auf Hannover die friedenſtörende, ſtaatsgeführ⸗ liche Agitation der genannten Partei beleben und ſteigern würde. Das will und kann Preu⸗ ßen und Deutſchland nicht ertragen. Wer als verantwortlicher Staatsmann zu dieſer te ſchon ſie zu völlig das Vertrauen preu deutſcher Patrioten.“ Die Aataſtrophe des „Volturno“. Schwere Anklagen. Angeſichts der„Volturno“⸗Kataſtrophe erhebt ſich die Frage: War der„Volturno“ tauglich, mehr als 600 Menſchen ungefährdet über den Ozean zu tragen? Als Beitrag zur Beantwor⸗ tung dieſer Frage wird geſchrieben: Die Ab⸗ meſſungen des„Volturno“ liegen vor: Er war im Jahre 1906 erbaut— kein hohes Alter für einen Paſſagierdampfer. Aber die Größe: 2208 Regiſtertonnen Tragfähigkeit und 3581 Tonnen Raumgehalt! Ein kleines Schiff, fuüte die Be⸗ förderung von Zwiſchendeckern beſtimmt? Und in dieſem kleinen Fahrzeug waren für die lange Ueberfahrt von Rotterdam nach New⸗Hork 650 Menſchen Naſchine diee Vielleicht hat die ſchwache Maſchine dieſe Laſt nicht bewältigen können, die Keſſel wurden wohl überanſtrengt. Und dazu die ganz unzureichenden Rettungs⸗ mittel, ein paar Rettungsgürtel, kaum zehn Nettungsboote— für mehr als ein halbes Tauſend Menſchen. Auch von anderer Seite wird beſtätigt, daß die Sicherheitsvorrichtungen an Bord des„Vol⸗ turno“ äußerſt mangelhaft geweſen ſeien, und die Eigentümerin des verbrannten Schiffes die Canadian Northern Company, die das Schiff an die Uraniumgeſellſchaft vermietet hatte, ver⸗ aag nicht, die Gerüchte bündig zu widerlegen. Außerdem verweiſt ſie darauf, daß nicht ſie, ſon⸗ dern die Uraniumgeſellſchaft für die Einrichtun⸗ gen verantwortlich ſei. Erwieſen iſt es, daß ſich an Bord des Schiffes keine Handfeuerſpritzen 5 befunden haben; und ohne dieſe war eine wirk. ſame Belämpfung des Feuers nicht möglich. 5 ahen pparate na n iften des engliſchen Schiffahrtsgeſetzes nicht abſolut nötig. Man muß infolgedeſſen 85 das lückenhafte engliſche Schiffahrtsgeſetz für den gewaltigen Umfang der Kataſtrophe ver⸗ antwortlich machen, das bereits beim Untergang der„Titanic“, am 14. April 1912, den Tod vieler Menſchen verſchuldete. Ueberall iſt man über dieſe neue Kataſtrophe ſehr erregt. Die Bureaus des Lloyd in London waren vor⸗ geſtern den ganzen Tag von einer großen Aus⸗ kunft erheiſchenden Menſchenmenge umlagert. Das Schiff iſt auf eine Million geſchätzt und es biſcher und gefährlichen Löſung der Frage die Hand bietet, einen Kammerſänger, einen Porträtmaler, einen Lyriker nicht ſo liebreich behandeln können, wie es unſere Leſerin wünſcht— was iſt die Folge?— Poſtkarten, meine verehrten Damen! Anonyme Poſtkarten! Poſtkarten, die zuerſt unſere Por⸗ tiersfrau lieſt. Dann das Hausmädchen! Dann die Köchin! Und womhglich auch noch die Gemüſe⸗ händlerin von nebenan! Und wenn dieſe alle ſich daran geweidet haben, dann erſt werden dieſe Poſtkarten von der Gattin mit einem ſtummen Jammer im Augen uns ſelbſt überreicht und wir leſen, beim Kaffee, bei der Morgenzigarre: Du Hund— oder Du Schwein— oder, was das allerpeinlichſte iſt, Du Schaf! Solche Poſtkarten ſind gewiß nicht von den Opfern unſerer Beſtia⸗ lität inſpiriert. Denn eine ſo hinterliſtige Ent⸗ gegnung auf einen offenherzigen Angriff ent⸗ ſpräche nicht der Menſchheit Würde, die bekannt⸗ lich in die Hand der Künſtler gegeben iſt. Es gibt aber immer Seelen, die abgöttiſcher ſind als ihr Abgott. Und die ſchreiben dann Poſtkarten! Was ſoll nun der Kritiker dabei tun? Er könnte ja im Gefühl friderizianiſcher Hoheit die Poſt⸗ karten niedriger hängen, d. h. im Feuilleton, falls er es ſelber redigiert, abdrucken. Aber das hätte nur dann einen Sinn, wenn der Abſender den Mut oder die Anmut gehabt hätte, ſich zu nennen. Der Kritiker kann gar nichts anderes tun, als was er immer tun muß: ſeine Pflich! und Schuldigkeit, unbekümmert um die Furcht der Gattin oder um das Mitleid der Gemüſe⸗ einer Handwerkerſtube ber kleine Kanariea. der zwor nett, aber entbehrlich iſt, der auf genug entgegentreten. Wenn wir nun —.— Man vergleicht den Kritiker gern oder ungern ſoll in voller Höhe verſichert ſein. Der Verluſt Dererliceeng gelellichaſten dirte—.—555 mit dem Strafrichter. Noch Leſſing nannte ihn etwas preziös einen Kunſtrichter. Aber es iſt nicht dasſelbe. Der Strafrichter ſoll nach beſtem Wiſſen und Gewiſſen entſcheiden, der Kunſtrichter ſoll nach ebenſo gutem Wiſſen und Gewiſſen un⸗ terſcheiden. Denn die Entſcheidung liegt nie allein in ſeiner Hand. In nächſter Inſtanz entſcheidet das Publikum, in letzter Inſtanz die Geſchichte, Darum braucht der Einzelne ſeiner Luſt und Liebe zur Sache nicht allzu ängſtliche Fragen nach ſeiner Befähigung vorzulegen. Denn erſtens hat ihm das Geſchäft ja ein anderer aufgetragen, der Zeitungseigentümer oder der Chefredakteur, und ſelange andere Seelen ihm vertrauen, darf er ſich ſelbſt vertrauen. Zweitens, wer ſoll ihm das Reifezeugnis geben? Etwa der Kultusminiſter? Oder die Synode? Oder die philoſophiſche Ja. kultät, deren Doktorate nicht einmal vor Unfs⸗ higkeit ſchützen? Oder Muſeumsleitung, Künſtler⸗ verein und Bühnenverein? Ich glaube, alle dieſe ſanktionierten Mächte wären in der Wahl des Berufes noch uneiniger als die Zeitungsabonne ten im Urteile über den, der zum Urteilen be iſt. Wir wollen auch nicht allzu ängſtlich nach des Kritikers Gelahrtheit fragen. Denn es hand ſich ja nicht um Wiſſenſchaft, ſondern um Die Kunſt aber ſei frei! Auch paragraphen, in denen der Fr klönnte, wie der Strafrichter richter gilt, was mir einm frau oder um die Schadenfreude von Emma und Auguſte.„„„„„ ſchrieb: er trägt ſein Progr icht in der Bruſttaſche. Unmi 2. Seite. General-Anzeiger.— Vadiſche Reueſte Nachrichten. (Abendblatt.) Dienstag, den 14. Oktober 1913, bedeutend ſein. Ueber den Wert der Ladung hat man bisher noch keine genauen Anhalts⸗ punkte. Da das Schiff am 4. Oktober noch ge⸗ ſehen wurde und damals ſignaliſierte, daß alles wohl an Bord ſei, iſt man erſtaunt, daß das Schiff ſchon am 10. Oktober verlaſſen werden mußte. Man glaubt nicht, daß die Ladung des Schiffes feuerfängliche Stoffe enthielt und man kann daher die Schnelligkeit nicht begreifen, mit der das Feuer um ſich griff. Es iſt nur der drahtloſen Schiffstelegraphie zu verdanken, daß nicht die geſamte Beſatzung und ſämtliche Paſſa⸗ giere ums Leben gekommen ſind. In New⸗Pork beſchäftigt man ſich damit, ein Komitee zuſammenzuſetzen, um Mittel aufzu⸗ treiben, damit die Ueberlebenden des„Volturno“ unterſtützt werden können. Der Bürgermeiſter von New⸗York hat den Vorſitz dieſes Komitees übernommen. So erfreulich und anerkennens⸗ wert wie dieſe Opferfreudigkeit auch iſt, ſie kann leider die Schwere der Kataſtrophe nicht mildern. Wichtiger iſt es, daß man nun endlich herzhaft an die Regelung der Sicherheitsmaßnahmen zur See herangeht, damit derartige Unglücksfälle für die Zukunft vermieden werden. Politische(ebersicht. Mannheim, den 14. Oktober 1913 Sozialdemohkratiſche Partei⸗ fuſtiz. Ein Sozialdemokrat iſt os, der in einem ſozialdemokratiſchen Organ der neueſten Nummer der„Sozialiſt. Monatshefte“— dem ſozialdemokratiſchen Parteitag in Jena brutale Parteijuſtiz vorwirft. Ernſt Heilmann ſchreibt: Wir haben das frohe Händeklatſchen und Bravorufen alſo auch in Jena wieder gehört, als es glücklich gelungen war, einem Genoſſen (Radek) die Parteiehre abzuſprechen. Noch Hang uns vom vorjährigen Parteitag her der Jubel in den Ohren, mit dem eine ſiegreiche Mehrheit über den Ausſchluß Gerhard Hilde⸗ brands triumphierte.(Radek wurde ausge⸗ ſchloſſen auf Grund eines neuen erſt auf dem Parteitag gefaßten Beſchluſſes, dem ſofort rückwirkende Kraft gegeben wurde.) Kein Be⸗ ſchönigungsverſuch kann verdecken, daß es ſich im Fall Radek tatſächlich um ein neues Straf⸗ geſetz mit rückwirkender Kraft handelt. Es iſt eine Ungeheuerlichkeit, einen ſolchen Beſchluß zu faſſen, und ich ſpare mir jedes Scheltwort darüber, weil das einfachſte Rechtsempfinden genügen muß, um ſich dagegen mit aller Lei⸗ denſchaft aufzulehnen. Der Vergleich mit dem Königsberger Hochverratsprozeß liegt nahe und trifft zu. Mitten in der Ver⸗ handlung gegen eine Anzahl deutſcher, des Hochverrats gegen Rußland und der Zaren⸗ beleidigung angeklagter Arbeiter ſtellte ſich heraus, daß ſie nicht verurteilt werden kann⸗ ten, weil der dazu erforderliche Gegenſeitig⸗ keitsvertrag mit Rußland fehlt. Man ſtelle ſich vor, die Reichsregierung hätte während des Prozeſſes raſch einen ſolchen Gegenſeitig⸗ keitsvertrag geſchloſſen oder durch einen auto⸗ nomen Geſetzgebungsakt das Erfordernis der Gegenſeitigkeit beſeitigt und damit eine Ver⸗ urteilung erzielt, dann hat man genau den Fall Radek und zugleich das Maß der Em⸗ pörung, die er hervorrufen muß. Radek iſt als Opfer einer wüſten Stimmungs⸗ mache gefallen. Nicht weil man nach dem polniſchen Urteil die Entwendung von 300 Rubel Gewerkſchaftsgeld für erwieſen hielt, wollte man ihn ausſchließen, ſondern weil er als literariſcher Bohsmien und dreiſter An⸗ greifer des Parteivorſtandes in Sachen Göppingen eine Unmenge Erbitterung gegen ſich angehäuft hatte. Bisher hat ſich die Parteimehrheit damit ge⸗ tröſtet, es ſei kein Unglück, wenn einem einzelnen Genoſſen einmak Tnrecht ge⸗ ſchehe, es handle ſich meiſt doch um an⸗ rüchige Elemente. Man hat Beſchlüſſe ge⸗ faßt, die ungerechte Urteile geradezu provo⸗ zierten. Ich nehme den Nürnberger Beſchluß über die Abführung des Maifeiertagelohns als ein beſonders prägnantes Beiſpiel und möchte folgenden Fall nach den Akten er⸗ zählen. Für den Buchbinderverband liegt der Feiertag des 1. Mai höchſt ungünſtig, weil um dieſe Zeit die Geſchäftsflaue im Beruf einſetzt. Die Maifeier 1906 führte zu einer großen Buchbinderausſperrung, die dem Ver⸗ band ſein ganzes Vermögen koſtete, ihn in Schulden ſtürzte und ſeinen Mitgliedern in einer ganzen Reihe von Großſtädten einen un⸗ günſtigen Tarifvertrag für fünf Jahre auf⸗ zwang. Der Parteivorſtand lehnte die Bitte dieſer Gewerkſchaftsorganiſation um ein ver⸗ zinsliches und rückzahlbares Darlehen trotz der großen Not des Verbandes ab, weil ihm dafür irgendwelche Mittel nicht zur Verfügung ſtehen. Der Verbandsvorſtand erließ darauf eine Erklärung, daß in Zukunft jeder Zwang zur Begehung des 1. Mai durch Arbeitsruhe oder zu irgendwelchen Maifeierfondsbeiträgen zu unterbleiben habe, und daß er grundſätz⸗ lich niemals wieder ein Mitglied unterſtützen werde, das wegen der Maifeier ausgeſperrt oder gemaßregelt werde. Wegen dieſer prin⸗ zipiellen Stellungnahme gegen die Maifeier verweigerten Mitglieder des Hauptvorſtandes des Buchbinderverbandes, darunter ein Ge⸗ noſſe in Neukölln, die Befolgung des Nürn⸗ berger Beſchluſſes. Gegen dieſen Genoſſen wurde der Ausſchlußantrag geſtellt. Er berief ſich auf eine 20jährige tadelloſe Parteiver⸗ gangenheit, auf die Nichtverfolgung zahl⸗ reicher anderer Genoſſen, die gleichfalls nicht gezahlt hatten, auf die vollkommen reinen und uneigennützigen Motive, die ſeiner Wei⸗ gerung zugrunde lagen, auf den Widerſtreit der Pflichten zur Befolgung des Beſchluſſes der Partei und ſeiner Gewerkſchaft. Umſonſt, er wurde ausgeſchloſſen. Da einer der Schieds⸗ richter zur Sitzung nicht erſchienen war, wurde ohne weiteres einer der Ankläger in das Schiedsgericht berufen, der Staatsanwalt in den Gerichtshof geſetzt. Vorſitzender des Schiedsgerichts wurde nach Anweiſung des Parteivorſtands ein führender Berliner Par⸗ tei⸗ und Gewerkſchaftsgenoſſe, der ſich un⸗ mittelbar zuvor auf dem Chemnitzer Partei⸗ tag als ein extremer Anhänger des Nürn⸗ berger Beſchluſſes hervorgetan hatte. Seine Stimme entſchied für die Ablehnung aller milderen Strafen, für den mitleidsloſen Aus⸗ ſchluß. Dabei war das Strafgeſetz, auf Grund deſſen verurteilt wurde, der in Jena 1911 ver⸗ ſchärfte Nürnberger Beſchluß, lange vor der Urteilsfällung aufgehoben worden. Die Ver⸗ urteilung erfolgte nach einem Geſetz, das es gar nicht mehr gab. Man denke an das Schickſal der Erfurter Reſerviſten, und man wird begreifen, warum in Jena beim Ausſchluß Radeks der Zwiſchenruf erſcholl:„Lieber vor dem Erfur⸗ ter„Kriegsgericht als vor euch Angeklagter ſein!“ Jeder Zuſatz würde den Eindruck dieſer ſchwe⸗ ren Anklage eines Sozialdemokraten gegen die Mehrheit eines ſozialdemokratiſchen Parteitages abſchwächen. Die ſozialpolitiſchen Neichs⸗ tagsvorlagen. Von den ſozialpolitiſchen Reichstagsvorlagen, deren Einbringung im Reichstag feſtſteht, iſt gegenwärtig der Entwurf zur Regelung der Sonntagsruhe im Handelsge⸗ werbe endgültig fertiggeſtellt ſo daß er dem Reichstag ſchon beim Zuſammentritt vorliegen wird. Zwei weitere Vorlagen, eine Novelle zur Gewerbeordnung zum Zwecke der Einſchrän⸗ kung des Hauſierhandels und der Warenlager und eine große Novelle zur Ge⸗ werbeordnung betreffend das Gaſt⸗ und Schank⸗ wirtſchaftsgewerbe und damit im Zuf ammenhang ſtehende Gewerbebetriebe werden gegenwärtig in den Ausſchüſſen des Bundesrates beraten. Man hofft auch dieſe Vorlage bis zum Zuſaͤmmentritt 85 Reichstags fertigzuſtellen. Das Reichs⸗ eater e etz iſt in ſeinem Entwurf eben⸗ e falls abgeſchloſſen und es erübrigt nur noch, die Vorlage mit einer Begründung zu verſehen. Es darf damit gerechnet werden, daß der Geſetzent⸗ wurf noch in dieſem Jahre an den Bundesrat gelangen wird, ob er auch noch in der nächſten Tagung dem Reichstag zugehen wird, iſt noch nicht ſicher. Die Neubearbeitung des Abſchnittes der Gewerbeordnung über das Handwerk wird noch geraume Zeit in Anſpruch nehmen, da zu⸗ nächſt noch Beratungen mit Vertretern aus In⸗ tereſſentenkreiſen abgehalten werden müſſen. Schließlich iſt noch ein Geſetzentwurf zur Rege⸗ lung der Unfallfürſorge im öffentlichen Dienſt in Vorbereitung, über deſſen Einbringung im Bun⸗ desrat noch keinerlei Beſchlüſſe gefaßt ſind. Aerzte und Krankenkaſſen. Der Verband zur Wahrung der In⸗ tereſſen der deutſchen Betriebs⸗ krankenkaſſen bittet uns, folgendes be⸗ kannt zu geben: Die„Voſſiſche Zeitung“ und danach viele Zei⸗ tungen verbreiten folgende Nachricht des Aerzte⸗ verbandes: Die vereinigten Krankenkaſſenver⸗ bände hätten den vom Aerztevereinsbund und Leipziger Aerzteverband gemachten Friedens⸗ vorſchlag rundweg abgelehnt. Die Kaſſen woll⸗ ten nicht mit den Aerzteorganiſationen verhan⸗ deln, ſie zeigten in Hinſicht auf freie Arztwahl und Bemeſſung des Honorars kein Entgegen⸗ kommen. Dieſe Angaben ſind unrichtig. Tart⸗ ſache iſt folgendes: 5 92 Verhandlung zwiſchen Vertretern der zeichneten zentralen Aerzteorganiſationen und des Betriebskrankenkaſſenverbandes und am 5. Oktober eine mehrſtündige Unterredung zwiſchen den Vorſitzenden der Aerzteorganiſationen und einem Ver⸗ treter unſeres Verbandes ſtattgefunden. Dem Aerzteverbande iſt bekannt, daß der Betriebskrankenkaſſenverband dabei im Einvernehmen mit den anderen Kranken⸗ kaſſen⸗Hauptverbänden gehandelt hat. Die Aerzteorganiſationen haben von vornherein rundweg die Vorſchläge der Krankenkaſſen abgelehnt, obwohl dieſe weitgehendſtes Enutgegenkommen enthielten und ſich die Kranken⸗ kaſſen darin zu gunſten eines allgemeinen Friedens mit den Aerzten außerordent⸗ lichen Beſchränkungen in ihren wichtigſten geſetzlichen Rechten unterwerfen wollten. Die Vorſchläge der Kaſſen ſicherten einer möglichſt großen Zahl von Aerzten eine Tätigkeit bei Krankenkaſſen und begün⸗ ſtigten auch die freie Arztwahl. Ueber die Höhe des Honorars iſt über⸗ haupt nicht verhandelt worden. Die Krankenkaſſen haben nur die vorgeſchla⸗ o gene Bemeſſungsgrundlage nach den einzelnen Leiſtungen nicht anerkennen können. 4. Die Krankenkaſſenverbände haben nur ſolche Forderungen abgelehnt, welche die Auslieferung von Krankenkaſſen und Kaſ⸗ ſenärzten an die Aerzteorganiſationen be⸗ deuten. In der Aufforderung der zentralen Aerzte⸗ organiſationen an die Aerztevereine uſw., beine Verträge mit Krankenkaſſen abzuſchließen, bis ein außerordentlicher Aerztetag die nunmehrige Stellung der Aerzteorganiſation beſtimmt hat, muß nach den Drohungen in den Zeitſchriften der Aerzteorganiſationen in letzter Zeit die all. gemeine Kriegserklärung an die Krankenkaſſen erblickt werden! Deutsches Reich. — Die Beſſerung der Lebenshaltung der Ar⸗ beiter iſt zwar eine genugſam bekannte Tatſache, ſie wird aber von unſeren Sozialdemokra⸗ ten nur ungern zugegeben, fällt doch dadurch die Verelendungstheorie vollſtändig in ſich zu⸗ ſammen. Aber der Wahrheit kann eben auf die Dauer nicht ausgewichen werden. So ſchreibt die ſozialdemokratiſche freigewerkſchaftliche „Holzarbeiterzeitung“ vom 2. Auguſt 1913. Der Fortſchritt iſt freilich nicht von heute Am 10. September hat eine ſiebenſtündige auf morgen zu verſpüren, zeitweilig treten ſogeg Rückſchläge ein, wenn, wie in den letzten Jahr infolge der verkehrten Zoll⸗ und Handelspolit des Reiches die Preiſe für die notwendigſteg Lebensbedürfniſſe ſo rieſig emporſchnellen, daß die Steigerung der Löhne nicht gleichen Schrit halten kann. Aber die Hebung der Lebengz haltung iſt unverkennbar, wenn wi uns nur einige Jahre zurückverſetzt denken und unſere Ernährung, Behandlung, Kleidung uſth von damals mit der Art vergleichen, wie w die entſprechenden Bedürfniſſe heute zu befrie⸗ digen gewohnt ſind.“ Derartige Bekenntniſe werden den Anhängern und Vertretern de orthodoxen Marxismus ſehr peinlich ſein, doch iſt ihr Inhalt von einwandfreien Statiſtilem nachgewieſen. — Keine Auskunftserteilung durch Prſpat bänken. Es beſtehen im Publikum immer notg Zweiſel darüber, ob die Privatbanken nach den Beſtimmungen des Geſetzes über den Wehrbe trag zur Auskunftserteilung an die Veranla⸗ gungsbehörden verpflichtet ſind. In Eingaben iſt mehrfach auf die Gefahren hingewieſen, die durch eine derartige Auskunftserteilung ent⸗ ſtehen würden. Sie könnten einmal darin be⸗ ſtehen, daß das Beſtreben hervortreten würde, erhebliche Werte im Auslande anzulegen und ferner darin, daß das notwendige Vertrauen zwiſchen Banken und Kundſchaft erſchütten würde. Dieſe Befürchtungen ſind, wie man um ſchreibt, unbegründet. Bei der Vermögenserllt rung, die aus Anlaß der Erhebung des Wehr⸗ beitrages in den Bundesſtaaten vorgenommen werden ſoll, kommt eine derartige Auskunſtz⸗ erteilung der Privatbanken an die Veranlag, ungsbehörden nicht in Frage. Die Beſtimmunger des Geſetzes ſehen eine derartige Auskunftsertei lung nicht vor, und es iſt ausgeſchloſſen, daß etwa Ausführungsbeſtimmungen des Bundez⸗ rats eine derartige Vorſchrift enthalten könnten. Ein ſolches Verfahren kann nicht durch die Aus⸗ führungsvorſchriften geregelt werden, ſonder bedürfte einer geſetzlichen Feſtlegung, die aber nicht vorgeſehen iſt. — Die beſorgte„Kreuzzeitung“. Vor einiger Zeit iſt in einem demoktatiſchen Blatt de Reichshauptſtadt ein ſogenannter üſſelroma erſchienen, der ſich den Anſchein gibt, über interm Vorgänge in der Nationalliberalen Partei Drien tieren zu können. Die ganze Preſſe hat da Machwerk, wie ſichs gehörte, ignoriert. Eim Ausnahme machte die„Kreuzzeitung, der die Gelegenheit willkommen war, ſich wiede einmal an der Nationalliberalen Partei reiben zu können. Sie fragt, warum ſich gegen eim ſolche„Herausforderung“ keine Hand in der Nationalliberalen Partei rühre. Dieſe Frag wird unſeres Erachtens jeder halbwegs vernim tige Menſch, der jenes— übrigens anonyme— Geſchreibſel geleſen hat— bis zum Ende wi wohl kaum einer gekommen ſein—, ſich ſelht beantworten können, deshalb nämlich, weil de weilig wie nur irgend möglich war. Die Parte oder eines ihrer Mitglieder gegen ein ſolche Produkt in Schutz zu nehmen, war ganz und ga überflüſſig. Der„Kreuzzeitung“ aber blieh es vorbehalten, für das— wie ſie ſelbſt ſagt ⸗ 5 „biſſige“,„üble“ und„boshafte Pamphlet die erſehnte Reklame zu— 5 die badiſchen Landtags wahlen. Landtagskandidatnren. — Philippsburg, 13. Okt. Ueber dit Aufſtellung des liberalen Landtagskandidaten Sonntag Nachmittag haben in einer Be⸗ ſprechung, die unter dem Vorfitz des Herrn Bürgermeiſter Störkel von Wieſental ſtattfand, im Gaſthaus zum Löwen die liberalen Ver⸗ trauensmänner des 52. Wahlkreiſes(Bruchſal⸗ Land⸗Philippsburg) Herrn Reallehrer Friedrich Kemm in Bruchſal als liberalen Kandidaten für den Landtagswahlbezirk aufgeſtellt Bruſt in die ſchreibende Hand aber ſoll dringen ein einziges Mahnwort an das Gewiſſen eines ehrlichen Menſchen. Dieſes Mahnwort lautet: Gib deinem Eindruck einen Ausdruck, der dieſen Eindruck möglichſt treu wiedergibt. So perſön⸗ lich, wie dein Eindruck, wird dann auch dein Aus⸗ druck ſein! Laß weder auf Eindruck noch auf Ausdruck irgend etwas drittes von anßenher einwirken. Von dem, was da⸗ neben ſteht! Von dem, was ſich zudrängt! Weder die Mahnung deiner Schwiegermutter noch die einer anerkannten Kapazität, weder die vor populi noch die vox dei, weder die bekannte noch die unbekannte Perſönlichkeit des zu Beurteilen⸗ den, weder Furcht noch Mitleid dürfen deine Hand auch nur um Haarſtrichbreite ablen⸗ ken. Auch nicht das Mitleid mit dir ſelbſt, d. h. die Furcht, dich zu blamieren oder die Gnade des Brotherrn, die Gunſt des Publikums zu verſcher⸗ zen. Mit der Oeffentlichkeit deiner kritiſchen Ausſage trage deine Haut genau ſo zu Markle. wie der Künſtler, über den deine Ausſage ergeht. Auch über deine Sprüche urteilt die Zukunft, richtet die Geſchichte. Nur das Vertrauen zu dei⸗ nem ungetrübten Eindruck kann dir die Stellung ſchaffen, die deiner wert iſt, den Einfluß, der die gebührt. Dein Eindruck iſt individuell, und indi⸗ viduell muß daher dein Ausdruck ſein. Ob es den Beurteilten erfriſcht oder kränkt, erhebt oder wirft, ob es ihm nützt oder ſchadet, danach darf deine Seele ſo wenig fragen wie der Soldat, der um einer Sache willen ins Weite zieht. Je tie⸗ fer dir die Kunſt ihre unergründlichen Geheimniſſe offenbart, deſto mehr wird davon aus dir in die Welt leuchten, ohne daß du ſelbſt es weißk, denn auch dieſer Prozeß vollzieht ſich naiv, wie der Schaffensprozeß des künſtleriſchen Genius. Aeſt⸗ tik kommt von Aiſtheſis, und Aiſtheſis heißt Emp⸗ findung. Im Vertrauen auf das von dir ſelbſt Empfundene habe auch den Mut des Irrtums. Denn dein Irrtum reguliert ſich durch das ge⸗ meinſame Element, in dem du mit anderen wirkſt und ſchaffſt; durch den geiſtigen Reichsverband aller kritiſchen Meinungen. Wir ſind ja doch nicht der einſame Piepmatz im Bauer der Tiſchlerwerkſtatt. Wir ſchwirren alle durch den gleichen Wald, und unfſer vielſtim⸗ miger Chorus bringt die Harmonie ausgleichen⸗ der Gerechtigkeit! Nun, meine Damen und Herren, wird immer wieder behauptet, einſtmals, zu guter, alter Zeit habe es in den kritiſchen Wäldern bloß Nachti⸗ gallen gegeben. Jetzt hingegen bohren die Spechte, hacken die Krähen, ſpotten die Droſſeln, klagen die Eulen, und auch das unappetitliche Geſchäft des Wiedehopfs ſei erſt neuen Datums. Vielleicht muß man Literaturhiſtoriker ſein, um zu wiſſen, wie grundfalſch das iſt. Gehackt und gebiſſen, geklagt und beſchmutzt wurde zu allen Zeiten. Und keineswegs die ſchlimmſten waren die Rezen⸗ ſenten, dieſe Hunde, die man tolſchlagen doll. Die ſchlimmſten Kritiker waren immer Mitſchaf⸗ die attiſche Tragödie, das bewies Neſtroy gegen die attiſche Tragödie, das bewies Neſtrey gegen Hebbel und Wagner. Kleiſt wurde durch nichts ſo tief getroffen, wie durch die kalte Ablehnung Goethes. Wenn heute ein Kritiker über einen lyriſchen Dichter ſo ſchreibt, wie Schiller über Bürger, ſo gilt dieſer Kritiker als roher Patron. Immer wollte die Reizbarkeit des Beurteilten den Bekennermut des Urteilenden beugen. Immer nahmen die Beurteilten es den Urteilenden übel, daß ihre Worte nichts taugen. Das wird auch immer ſo bleiben. Denn es iſt ein natürlicher Kampf ums Daſein der Kunſt und Künſtler. Auch die Formen, in denen dieſer Kampf tobt, waren immer ſo ziemlich die gleichen. Wir wol⸗ len nicht allzu ängſtlich, nicht allzu kleinlich das Maß dieſer Formen beſchränken. Fortiter in re! Suaviter in mode! Das war der Grundſatz, den mir vor zweiunddreißig Jahren mein erſter Redakteur, Heinrich Hemberger, ans Debütanten⸗ berz legte. Eine ſchöner Spruch! Aber ich ſah ſehr bald, daß ſich auch über das ſtreiten läßt, was Fortiter iſt und was Suapiter iſt. Auch darüber liegt das Urteil, die Unterſcheidung in der eigenen Bruſt: nämlich dart, wo auch Tem⸗ perament und Takt liegen. Und ſo möchte ich unſern jungen Nachfolgern lieber einen andern Grundſatz predigen. Es iſt das bekannte Wort eines Shakeſpeariſchen Menſchen, von dem man auch, wie von ſo vielen Menſchen, noch immer nicht recht weiß ob er ein Narr, oder ein Weiſer iſt. Es iſt ein Wort des alten Polonius:„Sei dir ſelber treu! Und dar⸗ aus folgt, ſo wie die Nacht dem Tage folgt, du kannſt nicht falſch ſein gegen irgendwen!“ 5 Kunſt, Wiſſenſchaft u. Leben, Wilhelmine Demharter. Am 15. Oktober beabſichtigt eine junge hier noch unbekannte Violiniſtin Wilhelmine Dem⸗ Künſtlerin zu erfahren. Wilhelmine Demharter iſt, um es gleich vor das Glück beſchieden zu ſein ſcheint, bald als ein Geigerin erſten Ranges anerkannt zu werden. Sie hätte auch ebenſo gut Pianiſtin oder Kapell Inhalt zum Teil wenig anſtändig, zum Tel geradezu unverſtändlich, im ganzen aber ſo lang wird uns ausführlicher gemeldet: Am geſtrigen alle harter im Kaſino ein Konzert zu geben; eß dürfte daher von Intereſſe ſein, einiges über di⸗ auszuſagen, ein außergewöhnliches Talenk, des * meiſterin werden können, denn ſie iſt in der Tal auch eine vortreffliche Pianiſtin; aber die Feen⸗ königin, die ſchon an ihrer Wiege wachte, be⸗ ſtimmte ſie zur Violine. Dank ihrer allgemeinen muſikaliſchen Bildung, iſt ſie zu einer reifen weiblichen Rivalen noch viele Vorzüge beſttzt. Vor allen iſt es ihr großer, männlicher, vaſto⸗ ſer Ton, voll ſtrahlender Leuchtkraft und von wundervoller Wärme und fähigkeit. Ihre Technik iſt brillant, die ſchwie⸗ überwindet ſie mit fabelhafter Sicherheit; nicht minder iſt ſten Werke zu interpretieren. Ihr Repertoſt umfaßt die geſamte Violinliteratur, von Sonate hier ſpielen wird. Wilhekaine Demharter iſt in Würzburg gei Nuancierungs rigſten Paſſagen, Doppelgriffe, Oktavengänge ˖ ihre ausgezeichnete Bogentechnil Dieſe Vorzüge ermöglichen es ihr, die ſchwierig⸗ den alten Muſikern bis zu den modernen, Strauß Geigerin geworden, die gegenüber mancher ihrer und Reger, von den letzteren ſie die ſchwierigeg boren. Ihre Eltern, eine hochangeſebene 8 Dienstag, den 14. Olktober 1913. General-Anzeiger.— Badiſche Neueſte Nachrichten. (Abendblatt.) 3. Sel. Anweſenden Freude erklärte ſich Herr Kemm bereit, die Kandidatur zu übernehmen. Wir halten die Wahl, die von den Vertrauens⸗ männern getroffen wurde, für glücklich. Herr Kemm iſt im nahen Graben geboren und in Bruchſal ſeit einem Vierteljahrhundert am Gymnaſium und an der Realſchule tätig. Die Grund⸗ und Hausbeſitzer und die Wahlen. In einer Geſamtvorſtandsſitzung des bad. Grund- und Hausbeſitzervereins, die am Sonn⸗ tag in Karlsruhe ſtattfand, beſchäftigte man ſich vor allem mit den bevorſtehenden Landtags⸗ wahlen. Einſtimmig wurde beſchloſſen, den Mit⸗ gliedern der Hausbeſitzervereine zu empfehlen, daß ſie ſich an der Wahl beteiligen und beſonders ans Herz zu legen, daß ſie nur ſolchen Kandi⸗ daten ihre Stimme geben ſollen, welche ſich für die Unterſtützung der Grund⸗ und Hausbeſitzer ausgeſprochen haben. Die„Bad. Landesztg.“ erinnert daran, daß ſich ſämtliche liberalen Kan⸗ didaten bereits in ihren Verſammlungen ein⸗ gehend mit der Lage der Grund⸗ und Haus⸗ beſitzer befaßt und ihnen ihre Unterſtützung zuge⸗ ſagt haben. Der Kampf gegen die Fleiſch⸗ teuerung. Montaninduſtrie und Schweinezucht. Es bürfte nicht allgemein bekannt ſein, daß die Harpener Bergbau.⸗G. als erſte induſtrielle Aktiengeſellſchaft den Verſuch unter⸗ nommen hat den Fleiſchbedarf ihrer Arbeiter und Beamten teilweiſe aus eigener Produktion zu möglichſt niedrigen Preiſen zu decken. Sie hat vor Jahren ein großes Gut an der Bahn⸗ ſtrecke Münſter⸗Emden erworben und dort eine Schweinezüchterei und Maſtanſtalt großen Stiles eingerichtet. Am Ende der Geſchäftsjahre 1910/11 und 1912/13 waren vorhanden: 1911 1913 Maſtſchweine 2095 3168 Zuchtſchweine 2724 3439 davon Sauen 471 979 davon Eber 21 36 davon Ferkel u. Läufer⸗ ſchweine 2250 2424 Mithin iſt der Geſamtbeſtand während der letzten beiden Jahre von 4837 auf 6607 Stück angewachſen. Im Jahre 1912/ö13 gelangten zur Schlachtung 8951 Tiere, während 477 Tiere teils als Zuchtſchweine, verkauft wurden. An die Arbeiter ſind im letzten Jahre für rund 850 000 Mark Fleiſch und Wurſtwaren zu billigen Preiſen geliefert worden. Wenn auch ſolchen vereinzelten Verſuchen zur Linderung der Fleiſchnot innerhalb beſtimmter Gebiete keine allzu große Bedeutung für die allgemeine „Fleiſchverſorgung Deutſchlands beigelegt werden — Konzert⸗Notiz. Der Unterricht wurde hun begonnen. mnen und habe mich darf, ſo ſind ſie doch deshalb wichtig, weil ſie gerade in beſonders teuren Induſtriebezirken ein allzu ſtarkes Hochſchnellen der Fleiſchpreiſe verhindern helfen. Es dürfte noch zahlreiche induſtrielle Aktiengeſellſchaften in Deutſchland geben, die über hinreichende Mittel und viel⸗ leicht ſogar Grundſtücke verfügen, um ähnliche Viehzüchtereien einrichten zu können. Es ſei be⸗ merkt, daß die Schweinemäſterei der Harpener Bergbau.⸗G ſchon im erſten Jahre, das noch kein richtiges Ertragsjahr war und im Zeichen, großer baulicher Erweiterungen ſtand, eine Ver⸗ zinſung des Anlagekapitals von 3 Prozent er⸗ hrachte. Inzwiſchen iſt natürlich die Rentabili⸗ tät bedeutend geſtiegen, zumal durch Angliede⸗ rung eines eigenen Schlachthauſes mit Wurſt⸗ und Fleiſchkonſervenfabrik jeglicher Zwiſchen⸗ handel ausgeſchaltet werden konnte. Leider kann ſich die Geſellſchaft nicht entſchließen nähere Angaben über die Verkaufspreiſe zu machen. Sie ſagt nur, daß ſie Fleiſch⸗ und Wurſtwaren an die Arbeiter zu„billigen“ Preiſen liefert. Die Fleiſchpreiſe tendieren wieder kräftig nach oben. Die Hoff⸗ nung, daß durch günſtigere Tutterernten eeeeeeeeeeeeeee e N ee Doch die Eltern waren klug genug, jedes Uebereilen der Ausbildung zu vermeiden. Schon nach drei Jahren konnte Wilhelmine in einem Konzert auftreen. Später beſuchte ſie dann das Kgl. Konſervatorium, um eine allgemeine Aus⸗ bildung zu erlangen. In dem Konſervatorium war ſie das Wunderkind. Ihre Lehrer Profeſ⸗ ſor Pfiſterer, v. Zeyl, Olbersleben wetteiferten ſelbſt um dieſe Schülerin, denn auch im Klavier⸗ und Partiturſpiel zeigte ſie hohe Begabung. In -dieſer meiner Studienzeit lernte ich auch ſie ken⸗ mit großen n e ihrem Studium angenommen. Den letzten Schliff gab ihr der geniale Geiger Schulze⸗ Briska. In ihrem Spiel liegt Sieghaftes und Hin⸗ reißendes, dabei doch Sincerität. Sie meidet Max Hohberg. Den Reigen der Mannheimer Chor⸗Konzerte dürſte in dieſem Jahre der Geſangverein eine Milderung der Teuerung herbeigeführt werden könnte, hat ſich als trügeriſch erwieſen. An 50 preußiſchen Plätzen ſtellte ſich der Durchſchnitts⸗ preis für 1 Kilo Fleiſch in den Monaten Juli bis September 1913, verglichen mit den ent⸗ 8 Monaten des Jahre 1909, auf 1909 Juli Aug. Sept. Rindfleiſch 155, 1560 1560 Kalbfleiſch Hammelfleiſch 168,4 169,5 170% Schweinefleiſch 158,9 163,3 167,2 Roßfleiſch 74,9 74,9 851 1913 Juli Aug. Sept. Rindfleiſch 180,4 182,5 183,1 Kalbfleiſch 201,0 201,9 203,0 Hammelfleiſch 202,0 200,8 198,,6 Schweinefleiſch 167,7 175,2 176,2 Roßfleiſch 91,3 9„ Bezeichnend für den Druck, der gegenwärtig auf dem Konſum laſtet, iſt das relativ ſcharfe Steigen der Pferdefleiſchpreiſe. Es ergibt ſich hieraus unzweideutig, daß die ärmere Bevölke⸗ rung angeſichts der Verteuerung der beſſeren Qualitäten ſich immer mehr dem Konſum von Fleiſchſorten zuwenden muß, gegen die der Deutſche bisher eigentlich eine ganz natürliche Abneigung hatte. Der Riewer Ritualmord⸗ prozeß. Ein Proteſt der Zioniſten. Die folgende Erklärung geht uns mit der Bitte um Veröffentlichung zu: Aus Anlaß des Kiewer Beilis⸗Prozeſſes er⸗ heben wir feierlichſt Proteſt gegen die unge⸗ heuerliche Beſchuldigung, daß es Ju⸗ den gäbe, die zu Religionszwecken Menſchen⸗ blut verwenden. Wir brandmarken es alseinen Schandfleckunſerer Zeit, daß man es wagen kann, einen ſolchen wahn⸗ witzigen Verdacht zu erheben gegen unſer Volk, das drei Jahrtauſende menſchheitlicher Hoch⸗ kultur durchlebt und das die Menſchheit Näch⸗ ſtenliebe und Humanität gelehrt hat. Im Namen der Solidarität der geſitteten Menſchheit for⸗ dern wir die ganze Kulturwelt auf, gemeinſam mit uns den Kampf zu führen gegen die finſtere Barbarei, und uns zu helſen, unſere geſchändete Menſchenwürde und verletzte Volks⸗ ehre zu verteidigen und zu ſchützen. Zioniſtiſche Vereinigung für Deutſchland. Das Zentralkomitee: Rechtsanwalt Dr. Hantke⸗Berlin. Kurt Blu⸗ menfeld⸗Berlin. Dr. H. G. Heymann⸗Berlin. Rechtsanwalt Dr. Klee⸗Berlin. Leo Motzkin⸗ Berlin.— Rechtsanwalt Dr. Aſcher⸗Deſſau. Dr. Julius Becker⸗Berlin. Juſtizrat Dr. Boden⸗ heimer⸗Köln.— L. Elſtermann⸗Jeruſalem. Dr. Friedemann⸗Wiesbaden. Rechtsanwalt Grone⸗ mann⸗Berlin. Dr. Halpern⸗Hamburg, Dr⸗ Jeremias⸗Poſen. Dr.Kalmus⸗Hamburg. Rechts⸗ anwalt Dr. Kollenſcher⸗Poſen. Rechtsanwalt Dr. Leszynsky⸗Berlin. Richard Lichtheim⸗Kon⸗ ſtantinopel. Dr. Julius Moſes⸗Mannheim. Dr. Pelz⸗Königsberg. Kurt Roſenbaum⸗Ber⸗ lin. Dr. Sandler⸗Berlin. Zahnarzt Hugo Schachtel⸗Breslau. Julius Simon⸗Mann⸗ heim. Fritz Sondheimer⸗Frankfurt a. M. Dr. Stein⸗Königsberg. Rechtsanwalt Dr. Straus⸗ München. Rechtsanwalt Dr. Weinberg⸗Dort⸗ mund. Arnold Wiener⸗Kattowitz. Max Woll⸗ ſteiner⸗Berlin. Nus Stadt und Land. *Mannheim, den 14. Oktober 1913. Jahresbericht des Achlacht⸗ und Viehhofs. Nach dem von der Direktion erſtatteten Jah⸗ resbericht des Schlacht⸗ und Vieh⸗ hofs für 1912, der einleitend des Hinſcheidens des hochverdienten langjährigen Leiters, Herrn Geh. Veterinärrat Ph. Fuchs gedenkt, betrug die Zahl der Arbeiter im Schlachthof durchſchnittli * Concordig mit ſeinem am 28. Oktober, nachmittags halb 3 Uhr im Muſenſaale ſtatt⸗ findenden Konzert mit eröffnen. Das uns vor. liegende Programm zeigt wieder eine recht an⸗ ſprechende Zuſammenſtellung und eine gut ge⸗ troffene Wahl. Als Eingangschor ſingt die Concordia„Hochamt im Wald“ von Becker. Hieran ſchließen ſich„Heimkehr“ und„In der Fremde“ von Wohlgemuth,„Drei Wünſche“ von Othegraven,„1813“, Preischor vom Kaiſerwett⸗ ſingen Frankfurt a.., von Fr. Hegar,„An die Mägdelein“ von H. Jüngſt und als Schlußnummer der Wagnerſche Pilgerchor aus der Oper„Tannhäuſer“. Originalbearbeitung für den Wiener Männergeſangverein. Von be⸗ ſonderem Intereſſe dürfte der Hegarſche Chor 1813 ſein. Es iſt dies der aufgegebene Sechs⸗ wochenchor bei dem diesjährigen Kaiſerwett⸗ ſingen Frankfurt a. M.„1813“, eine äußerſt ſchwierige Kompoſition erfordert nicht nur ein großes und gutes Stimm⸗Material, ſondern ſtellt auch an die Teuöre ſowie Bäſſe in bezug auf Stimmenumfang und Ausdauer große An⸗ forderungen. Als Soliſt wurde Herr Hofopern⸗ ſänger E. Fiſcher gewonnen, welcher einige Kompoſitionen von Loewe und Schumann und den Prolog aus der Oper„Der Bajazzo“ von Leoncavallo zum Vortrag bringt. Ferner hat Herr Hofmuſiker H. Lindner(Harfe) ſeine gütige Mitwirkung zu dieſem Konzert zugeſagt. Herr Hofmuſiker Felir Anger hat in liebens⸗ würdiger Weiſe die Klavierbegleitung übernom⸗ men. Der Chor ſteht nach wie vor unter der Leitung des Herrn Hofmuſiker Max Schellen⸗ 4 89, im Viehhof 26. Ferner wurden 31 Beamte be⸗ ſchäftigt. Erweiterungsbauten 1912. Die Bauarbeiten zu den einzelnen Gebäude⸗ teilen zur 100prozentigen Vergrößerung der Kühl⸗ halle, ſowie der Einbau einer Niedertransport⸗ bahn wurden Anfangs des Berichtsjahres fertig⸗ geſtellt und die Neuanlagen am 1. Mai 1912 in Betrieb genommen. Entſprechend der Kühlhalle⸗ vergrößerung wurde auch die Kühlanlage ſelbſt und die Eisfabrikation unter Verwendung der 1907 provpiſoriſch aufgeſtellten Eismaſchine, auf das Doppelte vergrößert. Sofort nach Bezug der neuen Kühlhalle und der Vorkühlhallen, wurde mit den Ausbeſſerungsarbeiten der alten Kühl⸗ halle und Vorkühlhallen begonnen. Dieſe konnten im Berichtsjahre jedoch nicht ganz vollendet wer⸗ den, da ſich dieſe Arbeiten nur ſtückweiſe ausfüh⸗ ren ließen. Die Mittel hierzu wurden aus dem Erneuerungsfonds beſtritten. Die Erweiterung der Kälbermarkthalle und der Großviehhalle wurde vollendet und am 1. Mai 1912 in Benützung ge⸗ nommen. Das Pferdeſchlachthaus erhielt ein Aufhängegeleis mit den dazugehörigen maſchinel⸗ len Einrichtungen. Schlachthof. Dem Beiſpiele anderer Städte folgend, wurde auch hier nichts unverſucht gelaſſen, was auf die Verbilligung der Fleiſchnahrung hinwirken konnte, Im Herbſt des Berichtsjahres wurde von der Regierung die Einfuhr lebenden Schlachtviehs aus Holland ſowie eine umfaſſende Ermäßigung der Zoll⸗ und Frachtſätze zugeſtanden, aber im Gegenſatz zu früher nicht dem privaten Geſchäfts⸗ mann, ſondern nur den Gemeinden, welche die Beſchaffung des Schlachtviehes und Fleiſches aus dem Auslande ſelbſt beſorgen und ſich auch mit dem Weiterverkauf an den Konſumenten unter Zuhilfenahme der Gewerbebetriebe ſelbſt befaſſen mußten. Zuerſt wurde verſucht, Fleiſch aus der Schweiz zu beſchaffen. Die vom Stadtrat be⸗ auftragten Herren konnten jedoch auf der dorthin unternommenen Reiſe nur feſtſtellen, daß in der Schweiz viel geringwertiges Vieh geſchlachtet, und daß ſelbſt dieſes Fleiſch zu Preiſen verkauft wird, die den Zuſchlag der Koſten der Einfuhr nicht vertragen. Daraufhin wurde ein Verſuch mit dem Bezugfriſchen Fleiſches aus Hol⸗ land unternommen Die erſte Sendung beſtand aus 15 Ochſen, 5 Kühen und 5 Kälbern. Der An⸗ kaufspreis betrug pro Pfund franko Mannheim für Ochſen 77 Pfg., für Kühe 75 Pfg. und für Kälber 67 Pfg. An die Verbraucher wurde das Fleiſch nach der Vereinbarung mit der Metzger⸗ Innung zum Preis von 90 Pfg. für Ochſen⸗ und Rindfleiſch und 87 Pfg. für Kalbfleiſch abgegeben, während die bisherigen Ladenpreiſe 1 Mk. und 90 Pfg. betragen hatten. Das Fleiſch war von tadelloſer Beſchaffenheit und fand willige Ab⸗ nehmer. Von der Fleiſcherinnung wurde nun aber er⸗ klärt, daß der Bezug von lebendem Vieh den Metzgern und dem Publikum größere Vorteile biete als der Fleſſchbezug und dann auch der Ver⸗ kaufspreis niederer angeſetzt werden könne. Der Stadtrat beſchloß hierauf, lebende Ochſen und Rinder aus Holland zu beziehen, die Tiere den von der Innung bezeichneten Metzgern zu über⸗ geben und unter ſtädtiſcher Kontrolle ſchlachten zu laſſen. Den Selbſtkoſten wurde ein Aufſchlag von 10 Proz. für den Vertrieb zugerechnet. Bezo⸗ gen und abgegeben wurden auf dieſem Wege an Schlachtrindern: am Stückzahl eee en 20. Oktober 28 7844 86 Pfg. 27 50 28 7572 84„ 3. November 30 7977 85 10. 5 1 8295 86„ 17 29 7637 85 Um die von der Regierung zur Einfuhr geneh⸗ migte Zahl von 100 Stück Großvieh pro Woche zu erreichen, trat der Stadtrat mit dem Viehhändler⸗ verein in Verbindung. Der Verein erklärte ſich bereit, den Ankauf in Holland durch je 2 ſeiner Mitglieder gegen eine beſtimmte Proviſion zu Aus dem Atelier Taglang. Ein hervorragendes Werk kirchlicher Kunſt verließ ſoeben das Atelier des hieſigen Bildhauers Herrn Hermann Taglang in der Sternwarte. Es iſt ein Herz⸗Jeſu⸗ Altar, der für die neue Kirche in Karls⸗ ruhe⸗Daxlanden beſtimmt iſt und ſchon geſtern nach dort überführt worden iſt. Aus einem Rundbogen tritt die lebensgroße Geſtalt eines Chriſtus mit dem brennenden Her⸗ zen der Liebe auf der Bruſt u. die Nägelmale wei⸗ ſend. Die Figur iſt auf das peinlichſte durchge⸗ arbeitet und zeigt in ihrem ganzen Ausdruck, dem leicht vorgeneigten Kopfe, der vorgeſtreckten Hand und dem leichten ſtillen Fluß der Linien des Körpers und des Gewandes, das Weſen einer ſchlichten, unendlich rührenden Milde. „Kommt her zu mir alle, die Ihr mübſelig und beladen ſeid, ich will Euch erquicken“, dieſer Bibelvers ſcheint dem Künſtler das Geleitwort 55 der Ausarbeitung der Figur geweſen zu bein. Die Seitenteile des Altars tragen neben einer reichen Ornamentik vier Felder, die Jeſus als guten Hirten, als Kinderfreund ete. darſtellen, in einfachen, nur das weſentliche behandelnden Bildwerken. Der Kopf zeigt in einem durch⸗ brochenen Muſter neben dem Symbol der Selbſtaufopferung die Leidenswerkzeuge Das ganze, in Sandſtein ausgeführte Werk iſt aus tieſſter Religioſität geboren und von tiefſter Religioſität erfüllt. Herr Taglang hat zwei Jahre an dem Werk, das ca. 400 Zentner wiegt, gearbeitet. berger. In dem Vorraum der Sternwarte iſt weiter das vermitteln. Das Vieh ſollte zum Selbſtkoſten⸗ preis an die Metzger abgegeben werden. Am 23. November wurden ſodann in Holland durch den ſtädt. Obertierarzt und 2 Mitglieder des Viehhändlervereins 93 Stück Großvieh angekauft. Die Ankaufspreiſe waren jedoch infolge der ſtar⸗ ken Nachfrage ziemlich geſtiegen, ſo daß die Ver⸗ kaufspreiſe an die Metzger pro Pfund Schlacht⸗ gewicht auf 93 bis 95 Pfg. bei Rindern und 96 bis 98 Pfg. bei Ochſen feſtgeſetzt werden muß⸗ ten. Dieſe Preiſe überſtiegen aber die hier ge⸗ zahlten Marktpreiſe, weshalb eine Ermäßigung auf durchſchnittlich 92 Pfg. nötig wurde. Bei die⸗ ſer Sendung entſtand hierdurch ein Verluſt von etwa 2500 Mark. Es wurde deshalb am 16. Dezember von dem früheren Lieferanten durch die Stadtgemeinde direkt nochmals eine Sendung von 30 Stück im Schlachtgewicht von 7980 Kg. bezogen, wobei ſich aber der Ankaufspreis um 5 Pfg. pro Kg. höher ſtellte als beim letzten Be⸗ zug am 17. November. Da der hieſige Markt an jenem Tage ſehr gut beſchickt, und die Preisten⸗ denz rückläufig war, konnte dieſe Sendung eben⸗ falls nur mit einem Verluſt von 677 M. ver⸗ kauft werden. Weitere Bezüge aus Holland fanden ſodann nicht mehr ſtatt, dagegen wurde auf das Angebot einer Großſchlächterei in Warſchau hin, am 28. Dezember probeweiſe ein Waggon ruſſiſches Ochſenfleiſch bezogen. Der Einkaufspreis ſtellte ſich auf 56 Pfg. pro Pfund ab Warſchau, die Unkoſten bis zur Ankunft in Mannheim auf 22 Pfg. pro Pfund, die Selbſtkoſten ſomit auf 78 Pfg. Die Qualität des Fleiſches war nicht zu beanſtanden; es hatte die Reiſe gut überſtanden, obwohl es nicht in Kühlwaggons zum Verſand kam und die Witterungsverhältniſſe die denkbar ungünſtigſten für den Fleiſchverſand waren. Durch verſchiedene Umſtände, namentlich das Dazwiſchen⸗ kommen von Feiertagen, verzögerte ſich indeſſn der Abſatz des Fleiſches, der in eigener Regie er⸗ folgen mußte, weil die Metzgerinnung den Ver⸗ kauf ablehnte. Ein größerer Teil mußte von der Fleiſchbeſchau nach und nach verworfen und der Verkaufspreis kzur Beſchleunigung des Abſatzes und Verhinderung' weiterer Verluſte auf 60 Pfg. pro Pfund herabgeſetzt werden. Die Verkaufs⸗ fähigkeit litt auch noch unter dem Umſtand, daß die Firma Fleiſch von alten—14jährigen Ochſen geliefert hatte anſtatt wie vereinbart ſolches von jungen—Ajährigen Tieren. Der Ver luſt an dieſer Sendung betrug etwa 3000 Mk. Wegen der Einfuhr geſchlachteter Schweine aus Holland traf der Stadttat mit zwei hieſigen Schweinegroßhändlern eine Vereinbarung, noch der wöchentlich jedes ge⸗ wünſchte Quantum Schweine im Auftrag und für Rechnung der Stadtgemeinde zu beziehen und der Fleiſcherinnung zur Verteilung an die Innungs⸗ mitglieder zur Vekfügung zu ſtellen war. Vom 19. November bis Ende Dezember wurden durch Vermittlung der beiden Händler durch die Stadt⸗ gemeinde 3065 Schweine im Nettogewicht von 227 278 Kg. bezogen. Die Selbſtkoſten der Stadt⸗ gemeinde ſtellten ſich auf 152 M. pro Kg. Bis Ende März 1913 waren die Preiſe für inländiſche Schweine am hieſigen Markt auf 75—76 M. pro 50 Kg. Schlachtgewicht geſunken, ſo daß der Be⸗ zug holländiſcher Schweine eingeſtellt wer⸗ den konnte. Insgeſamt hat die Stadtverwaltung vom 19. Nopember 1912 bis 31. März 1913= 8940 Stück Schweine im Nettogewicht von 650 381 Kg. und Geſamtwert von 1025 145 M. von Holland eingeführt. Geſchlachtet wurden im ganzen Jahre bezw. im Monatsdurchſchnitt: 5108 bezw. 425 Ochſen, 2400 bezw. 200 Farren, 4200 bezw. 350 Kühe, 4479 bezw. 373 Rinder, zuſammen 16 187 bezw. 1349 Stück Großvieh, ſomit 279 weniger als im Vorjahre. Die Pferdeſchlachtungen be⸗ trugen 514 Stück,gegenüber dem Vorjahre mehr 66 Stück. An Kleinvieh wurde geſchlachtet: 23 367 bezw. 1947 Kälber, 84195 bezw. 7016 Schweine, 3655 bezw. 304 Schafe, 896 bezw. 74 Ziegen, 872 bezw. 72 Zicklein, 74 bezw. 6 Läm⸗ mer, 16 Ferkel zuſammen 113 075 bezw. 9423 Stück, von Hrn. Taglang angefertigte Modelleines Groß⸗ herzog Friedrich⸗Denkmals, das an dem Wett⸗ bewerb für Karlsruhe teilnahm und von den Preisrichtern in engſte Konkurrenz gezogen wurde, ausgeſtellt. Die ehrwürdige Geſtalt des Fürſten ſieht man auf einem Throne ſitzen, den zwei Frauengeſtalten, die ſymboliſch ausge⸗ drückte Liebe des Volkes, mit einem Blumen⸗ gewinde bekränzen. 258 Reinhardts„Mirakel“ in Stuttgart. Aus Stuttgart wird uns berichtet: Der Dichter Karl Vollmöller beabſichtigt, ſein My⸗ ſterienſpiel„Das Mirakel“, das vor kurzem in Dresden aufgeführt wurde, nachdem es zuvor in London eine ganze Reihe von Aufführungen erlebt hat, auch hier in Stuttgart und zwar im Zirkusgebäude unter Prof. Reinhardts Leitung zur Aufführung zu bringen. Die Geſchäfte des Verbandes deutſcher Bühnen⸗ ſchriftſteller. Einen Warnruf an die deutſchen Dramatiker erläßt in der nächſten Nummer der„Scha bühne“ der bekannte Theatergeſchäftsmann Max Epſtein. Bekanntlich haben ſich eine Anzahl deutſcher Dramatiker zuſammengetan, um ſich von den Theaterverlegern zu emanzi⸗ pieren. Sie haben„eine Vertriebsſtelle deut⸗ ſcher Bühnenſchriftſteller“ gegründet. Dieſer geht es ausgezeichnet, ſie ſchüttet gute Dividen⸗ den aus— aber an der Hand ihrer letzten Mo⸗ natsbilanz weiſt Dr. Epſtein darauf hin problematiſch eigentlich ihre Geſchäfte kwäge abgeschleſen g mit 00 al äge abg ſſen, nämlich 93 mal über 4. Seite. General-Anzeiger.— Badiſche Neueſte Nachrichten.(Abendblatt.) Dienstag, den 14. Oktober 1913. dem Vorjahre gegenüber 2780 Stück weniger.][Mannheim des deutſchen Technikerverbandes.] kopiertes Unterſeebvot iſt hier noch nicht gezeigt] die Bodenreform wird das Bauen verdbilligt, die Mit Ausnahme der Schweineſchlachtungen errei⸗ chen alle übrigen Kleinviehſchlachtungen diejeni⸗ gen des Vorjahres, ſodaß die Differenz ausſchließ⸗ lich in den verminderten Schweineſchlachtungen zu ſuchen iſt, hervorgerufen durch die Einfuhren. aus Holland. Vor dem Bezug durch die Verwal⸗ turg wurden durch Kommiſſionäre und Gewerbe⸗ treibende 4093 Szöck geſchlachtete Schweine mit einem Schlachgewicht von 344 182 Kg. ebenfalls aus Holland eingeführt. Außerdem wurden aus der engeren und weiſeren Umgebung 90 853 Kg. inländiſches Fleiſch eingebracht. Konfisziert wurden insgeſamt 16 291 (14 243) Orgare ſowie 1370(1504 Kg.) Fleiſch. Auf die Freͤbank wurden verwieſen 54623 64685 Kg). Die Tuberkuloſe verurſacht 49,15 Proz.(54,85 Proz.) aller Beanſtandungen. In der Eisfabrik wurden 86 263 Zentner 78 756 Ztr.) Eis erzeugt. Der Fleiſchver⸗ brauch betrug im ganzen 11 727 302 Kg., was einen Tagesberbrauch von 0,166 Kg.— gegenüber 0,165 Kg. im Vorjahre und 0,156 Kg. im Jahre 1910— auf den Kopf der mittleren Einwohnerzahl des Jahres gleichkommt. Viehhof. Der Markt hat ſich nach und nach von den Ein⸗ wirkungen der Maul⸗ und Klauenſeuche wieder erholt, der Geſamtzutrieb überholte ſogar das Vorjahr um 15 880 Stück. Seit dem 22. Ok⸗ feher iſt der Abtrieb des Schlachtviehs zu Fuß wieder geſtattet. Zu den Märkten wur⸗ den gebracht: 2780 Ochſen, 2585 Farren, 42 767 Rinder und Kühe, 198 068 Schweine, 30 119 Käl⸗ ber, 3964 Schafe, 1095 Ziegen, 112 Lämmer, 878 Zicklein, 16 937 Ferkel, 5295 Pferde, zuſammen 304 600 Stück(288 720 Stück im Vorfahre.] Der Geſamtzutrieb hat ſich im Berichtsjahre wiederum vermehrt und zwar gegen das Vor⸗ jahr um 15880 Stück. Eine Zunahme ver⸗ zeichnen die Schweinezutriebe mit 8,58 Proz., die Ferkelzutriebe mit 31,5 Proz., die Ziegen mit 27 Proz., Zicklein 108 Proz. Vermindert haben ſich die Großviehzutriebe um 2,24 Proz., die Käl⸗ berzutriebe um 7 Proz., Schafe um 17,7 Proz. und Pferde um 5,5 Proz. Rechnungsergebnis. Einnahme: Mieten M. 56 578, Markt⸗ und Schlachthausgebühren M. 453 619, ſonſtige Ge⸗ bühren M. 70 910, für Futter und Streu Mark 120 925, für Dung und abgängige Fahrniſſe M. 19 592, für Eis M. 43 130, ſonſtiges M. 15 524. Summa M. 780 278. Ausgaben: Liegenſchaf⸗ ten M. 33 105, Anlagen und Einrichtungen Mark 27 423, Heizung, Beleuchtung, Waſſer⸗ und Kraft⸗ berbrauch M. 53 702, Fuhrweſen M. 15 135, Fut⸗ ter und Streu M. 84688, Gehalte und Löhne M. 184 663, ſachliche Verwaltungskoſten 11 111, ſonſtige Verwaltungskoſten M. 65517. Verzin⸗ ſung und Tilgung der Schulden M. 185 765, Gut⸗ haben an die Erneuerungsfondkaſſe M. 877 000, Sonſtiges M. 3 650, außerordentlicher Aufwand für Bauzwecke 72 011, Summa Mk. 1613 770. Vermögen Mk. 5643 643. Verpflichtun⸗ gen Mk. 3 221781. Reinvermögen Ende 1912 M. 421 882, Anlagekapital M. 4310 219 Stand Ende 1912 Mk. 4 529 364. Der Vermö⸗ genswert für die Stadtgemeinde berechnet ſich auf 5 643.643 M.— abzüglich der Ausgaberück⸗ ſtände mit 15880— reſtlich auf 5 627 763 M. Am ſog. Kleinfeldſteg iſt nunmehr auch die Beleuchtungseinrichtung fertiggeſtellt worden. Wie uns mitgeteilt wird, wurde der Steg be⸗ reits heute Dienstag nachmittag 5 Uhr dem Verkehr übergeben. * Dem Ehrenausſchuß für die Völlerſchlacht⸗ Gedächtnisfeier, die am nächſten Samstag im Nibelungenſaal ſtattfindet, gehören noch fol⸗ gende Herren an: Benſing, Max, Kaufmann, Vorſitzender des Kreisvereins Mannheim im Verbande deutſcher Handlungsgehilfen Leipzig. Hamm, Karl, Ingenieur, Vorſitzender der Ortsgruppe Mannheim des Bundes der tech⸗ niſch⸗induſtriellen Beamten. Herzog, Karl, Gefchäftsführer des Deutſchnationalen Hand⸗ lurcgsgehilfen⸗Verbandes. Kluge, Richard, Techniker, Vorſitzender der Zweigverwaltung Reutlinger, Adolf, Kaufmann, Vorſitzender der Ortsgruppe Mannheim der Geſellſchaft für ſoziale Reform. Roſehr, Paul, Prokuriſt, Ehrenvorſitzender des Bezirks Mannheim des Vereins ſür Handlungskommis von 1858. * Nationale Gedenkfeier. Die Geſchäfts⸗ ſtelle Mannheim des Verbandes deutſcher Handlungsgehilfen zu Leipzig ſchreibt uns: Nur noch eine kurze Spanne Zeit trennt uns von der 100jährigen Wiederkehr der großen für das geſamte deutſche Volk bedeutungsvollen Tage der Leipziger Völ⸗ kerſchlacht und in allen Teilen Deutſchlands werden daher gegenwärtig bereits Vorbereitun⸗ gen getroffen, um dieſen Gedenktag unſerer Na⸗ tion würdig zu begehen. Auch in unſerer Stadt iſt eine Feier vorgeſehen. Es iſt aber nun ſelbſt⸗ verſtändlich, wenn von einer wirklich nationalen Feier geſprochen werden ſoll, wenn dieſe Feier alle Schichten der erwerbstätigen Bevölkerung erfaſſen ſoll, daß dieſen Kreiſen dann auch hinreichend Gelegenheit gegeben wird, ſich an ſolchen Feſtlichkeiten zu beteiligen. Ganz beſonders trifft dies auf die Handels⸗ angeſtellten zu, denen es ja ſonſt in⸗ folge Zulaſſung von allerhand Ausnahmen in der Regel nicht möglich iſt, an Feiern teilzu⸗ nehmen, die alle Kreiſe des Volkes erfaſſen und umfaſſen ſollen. Freudig iſt es daher anzuer⸗ kennen, daß verſchiedene Handelskammern, wie Berlin, Leipzig, Hannover u. a. inzwiſchen be⸗ reits Aufrufe erlaſſen haben, in denen die Ar⸗ beitgeber aufgefordert werden, ihre Werkſtätten, Kontore und Läden am Samstag den 18. Ok⸗ tober ganz oder teilweiſe geſchloſſen zu halten, um dadurch ihren Angeſtellten und Ar⸗ beitern die Teilnahme an der Feier zu ermög⸗ lichen. Auch verſchiedene Staatsbehörden und Stadtverwaltungen haben bereits die Schlie⸗ ßung ihrer Betriebe an dieſen Tagen angeord⸗ net und gleichzeitig dem Wunſche Ausdruck ge⸗ geben, daß Arbeitgeber und Geſchäftsinhaber möglichſt zahlreich dem Beiſpiel folgen möchten. Wir richten daher auch an die hieſige Handels⸗ kammer, die Stadtverwaltung ſowie an die ge⸗ ſamte Arbeitgeberſchaft die Bitte, ſich dieſem Vorgehen anzuſchließen und es dadurch Ange⸗ ſtellten wie Arbeitern ebenfalls zu ermöglichen, den 18. Oktober als einen nationalen Feiertag zu begehen und ihrer nationalen Geſinnung Ausdruck geben zu können. * Das ſtäbtiſche Arbeitsamt, das nunmehr in dem ſtädtiſchen Gebäude in N 6, 2 untergebracht iſt, wurde durch den Stadtrat, die Kommiſſion für das ſtädtiſche Arbeitsamt und durch die Vertreter der Preſſe heute vormittag einer Be⸗ ſichtigung unterzogen. Unter Führung des Herrn Reviſors Kaſten, dem das Amt unter⸗ ſteht, wurden die Räume durchſchritten, wobei man die Wahrnehmung machen konnte, daß die Raumverhältniſſe ziemlich beſchränkte ſind und daß noch manches verbeſſert werden muß— namentlich die Schalter, an denen die männ⸗ lichen Stellenſuchenden abgefertigt werden, er⸗ weiſen ſich als zu klein—, daß aber die jetzigen Räumlichkeiten in jeder Beziehung den früheren in der alten Dragoner⸗Kaſerne bei weitem vor⸗ zuztehen ſind. Da der dritte Stock des Hauſes freigeworden iſt, ſo kann ſich das Amt noch etwas mehr ausdehnen. Soviel aber hat die Beſich⸗ tigung auch erwieſen, daß die jetzige Unterkunft des Arbeitsamtes nur ein Proviſorium ſein kann, zumal ſich die Geſchäfte des Amtes, wie man als ſicher annehmen muß, ſtändig ver⸗ größern werden. Wir behalten uns vor, in den nächſten Tagen durch einen größeren orientie⸗ renden Artikel die vorſtehenden Mitteilungen zu ergänzen. * Beſitzwechſel. Die Weingroßhandlung C. Fehſer in Heidelberg hat den Kümmel⸗ bacherhof mit ſeinem etwa 80000 Qm. großen Gelände käuflich erworben. Die Ueber⸗ nahme erfolgt am 1. Januar. Die Wirtſchafts⸗ räume werden alsdann auf einige Zeit wegen verſchiedener Neueinrichtungen geſchloſſen. * Im Unterſeeboot. Die immer auf ſenſatio⸗ melle Neuheiten Ausſchau haltende Direktion des Apollotheaters bringt im Rahmen des kommenden Programms ein Wunderwerk menſchlichen Erfindungsgeiſtes, ein Unter⸗ ſeeboot, auf die Bühne. Man hat zwar ſchon Gelegenheit gehabt, durch Abbildungen über das Innere dieſer furchtbaren Seekriegsmaſchine einiges zu erfahren. Aber ein bis ins Kleinſte CCCCCCCTCrͤ ĩͤVTTbTbbbbbbTTcccc worden. Die Bert Bernard Co., die mit dieſer Senſationsnummer par exzellenee nach ihrem Londoner Rieſenerfolg nach Deutſchland kommt, hat die Vorführung des Bootes mit einer außerordentlich ſpannenden Epiſode umkleidet. die den Zuſchauer unwiderſtehlich in ihren Bann zieht. Wenn ſich der Vorhang hebt, ſehen wir, wie die wackeren Seeleute in dem engen Hohlraum, in dem die Bewegungsfreiheit durch die komplizierte Maſchinerie auf das äußerſte eingeſchränkt iſt, unbekümmert um die ſie um⸗ lauernden Gefahren mit peinlicher Gewiſſen⸗ haftigkeit ihre Pflicht erfüllen. Das Boot tritt in Aktion. Gemeſſen gibt der Kapitän ſeine Be⸗ fehle. Das Boot taucht in die Meeresfluten. Ein Torpedo wird abgefeuert. Da— plötzlich— das Boot ſinkt tiefer und tiefer— zum Meeresgrund, wo es in einem Wrack ſich feſtrennt. Die wackeren blauen Jungen ſehen ſchreckensbleich den Tod vor Augen, den Tod durch Erſticken, wenn die Luft in dem engen Raum verbraucht iſt. Zwei Mann können viel⸗ leicht gerettet werden dank der neueſten Erfin⸗ dung, einem eigenartigen Rettungsanzug. Man loſt. Die Matroſen natürlich nur. Die Offiziere harren bis in den Tod getreu auf ihrem Poſten. Das eine Los zieht ein Maſchiniſt. Beglückt umſchließt die Hand das rettende Zettel⸗ chen. Da ſieht er den Kameraden, den Witwe und Kinder beweinen würden und ſchon ſtreckt er ihm das Glückslos entgegen. All dieſe er⸗ ſchütternden Vorgänge ſpielen ſich in ſekunden⸗ ſchnellem Wechſel vor den Augen des faszinier⸗ ten Zuſchauers ab. Aber das Publikum darf ſchließlich erleichtert aufatmen. In der höchſten Not erſcheint Hilſe, auf die niemand mehr ge⸗ rechnet hatte. Die ſenſationelle Nummer, die ſicher auch hier die größte Zugkraft ausübt, wurde zum erſtenmal in Deutſchland in Chem⸗ nitz vorgeführt und kommt über Dresden direkt nach Mannheim. Man ſieht, das Apollo⸗ theater bietet immer das Neueſte vom Neuen. * Vortrüge über Warenkunde. Wie aus dem Inſeratenteil zu erſehen iſt, beginnt am 5. No⸗ vember er., abends 8½ Uhr, Herr Dr. Fuchs, beeidigter Sachverſtändiger für das Amtsgericht Mannheim, ſeine Vorleſungen über Waren⸗ kunde, unter beſonderer Berückſichtigung der heimiſchen Induſtrie. Bei der Bedeutung, welche die zur Sprache kommenden Gebiete für das tägliche Leben, beſonders aber für die kauf⸗ männiſche Praxis haben, dürften die Aus⸗ führungen für jedermann von großem Nutzen ſein, zumal Herr Dr. Fuchs als ein hervor⸗ ragender Fachmann auf dieſem Gebiete bekannt iſt. Das Honorar für die 12 Vorleſungen iſt äußerſt nieder bemeſſen. Die Vorleſungen fin⸗ den vom 5. November ab regelmäßig Mittwoch abends von 8½ bis 9½ Uhr in der Handels⸗ ſchule V. Stock, Mannheim, Breiteſtraße, P 1, 3, ſtatt. Weitere Auskunft und Proſpekte ſind in der vorerwähnten Handelsſchule er⸗ hältlich. Vergnügungen. Palaſt⸗Lichtſpiele, J 1, 6, Breiteſtraße. Ein Rieſen⸗Gala⸗Programm beginnt heute wiederum in geuanntem Theater. Zwei ſenſationelle Schlager⸗ films werben um den Beifall des Publikums. Der erſte davon iſt ein Autorenfilm von Carl von Holtei, für die Kinobühne bearbeitet und inſzeniert von Erwin Baron:„orbeerbaum und Bettel⸗ ſt a“, ein dreiaktiges Schauſpiel. Der andere, ein Drama in 4 Akten, betitelt ſich„Das göttliche Feuer“ und iſt ein wahres Wunderwerk der Licht⸗ ſpielkunſt. Es behandelt eine Epiſode aus dem Leben eines zeitgenöſſiſchen Komponiſten und bringt eine Fülle neuartiger Ueberraſchungen für den Be⸗ ſucher.— Als Extra⸗Einlage wird heute zum letzten Male„Der Zirkus⸗Teufel“ gezeigt. Tauſende von Anhängern der Künſtler Larſen und Treumann mußten am Sonntag umkehren, da jede Vorſtellung ausverkauft war. Deswegen wird heute noch einmal Gelegenheit geboten, dieſen entzückenden Film zu ſehen. Auch das übrige Programm iſt ein ganz erſt⸗ klaſſiges und ein Beſuch beſtens zu empfehlen. Ftimmen aus dem Publikum. Zur Steuer der Wahrheit. Herr Z. tritt in der Abendausgabe vom Sams⸗ tage auf, um die böſe Bodenreform endgültig tot zu machen. Leider gelingt ihm dies nicht, weil ſeine Behauptungen alle durchaus unzutreffend ſind. Herr Z. behauptet, daß durch die Boden⸗ reform das Privateigentum am Boden wertlos gemacht und die Lage des Hausbeſitzes zu einer unerträglichen geſtaltet werde. Dies ſind alles uralte, längſt widerlegte Behauptungen, von denen gerade das Gegenteil Wahrheit iſt. Durch C0 ͤv0 ͤw000b00b00b0bTbb Bauhandwerker der Mieter vor Hypothekennot gemildert, der gegen Bauſchwindel geſchützt, Hinaufſetzen der Miete geſichert; kurz und gut, die Bodenreform verbeſſert unſere Wohnverhält⸗ niſſe und liegt im Lebensintereſſe unſeres ganzen Volkes. Ich verweiſe Herrn Z. auf die Aus⸗ führungen des Reichstagsabgeordneten Dr. Jäger auf dem letzten Bundestage in Straßburg, auf frühere Reden des Herrn Grafen Poſadowsky und auf die Taten des Oberbürgermeiſters von Ulm, Herrn v. Wagner. Herr Z. hat alſo gründlich Gelegenheit ſich zu informieren, es iſt aber auch ſehr ratſam, daß en dies tut, bevor er wieder unzutreffende und irre⸗ führende Behauptungen aufſtellt. Auf dem Bun⸗ destage in Straßburg haben Vertreter bon Staat und Gemeinden, der beiden Kirchen, der Univerſität, des Reichsverbandes deutſcher Städte, der Beamtenſchaft und andere freudig anerkannt, daß ſie durch die Lehren der Bodenreform„neues und gutes“ gelernt haben. In Mannheim wurde demonſtrative Abweſenheit beliebt; weshalb wohl, dieſe Frage bleibt immer noch offen. 2. Weiterhin aber kommt Herr Z. mit einem andern Argument, das wirklich neu iſt. Er be⸗ hauptet nämlich allen Ernſtes, daß am Körper der Volkswirtſchaft nicht experimentiert werden dürfe. Man greift ſich an den Kopf, wenn man dies lieſt. Ich verweiſe Herrn Z. nur auf einige Beiſpiele der Reichsgeſetzgebung und nenne dieſe ganz beiſpielsweiſe, ſo Bank⸗ und Börſenweſen, Verſicherungsgeſetzgebung, Zoll⸗ und Steuerweſen, Genoſſenſchaftsgeſetzgebung, Verfaſſungsfragen u. dergl. Die Liſte kann auf Wunſch des Herrn Z. jederzeit vermehrt werden. Ich frage, ob wir hier nicht andauernd am Körper der Volkswirtſchaft experimentieren. Weshalb dies nicht auf dem Gebiete des Wohnungsweſens und Bodenrechtes möglich ſein ſoll, iſt und bleibt Geheimnis des Herrn Z. Kennt er vielleicht das preußiſche Woh⸗ nungsgeſetz' Wie ſagt Herr Z. eben ſo ſchön als treffend? Sein Artikel zeigt von einer er⸗ ſtaunlichen Unerfahrenheit Dingen und läßt die Kenntnis volkswirtſchaftli⸗ cher Zuſammenhänge vollſtändig vermiſſen.“ Spottet ſeiner ſelbſt und weiß nicht wie! 2 Gerichtszeitung. * Mosbach, 11. Okt. Am 11. Juli 1912, nachts zwiſchen 12 und 1 Uhr, brach in dem Sägewerk des Friedrich Müller von Eberbach Feuner aus, welches nach Verlauf von 4 Stunde das ganze An⸗ weſen nebſt angebauten Holzſchoppen einäſcherte. Der hierdurch erwachſene Schaden betrug rund 40 000 Unter dem Verdacht, den Brand gelegt zu haben, wurde Gg. Eberhardt aus Ludwigshafen feſtge⸗ nommen. Am 26. September v. Is. fand Hauptver⸗ handlung vor der hieſigen Strafkammer gegen den noch nicht 18 Fahre alten Angeklagten ſtatt. Er wurde auf Grund ſeines eigenen Geſtändniſſes zur Gefängnisſtrafe von 2 Jahren verurteilt. Gberhardt verbüßte mehrere Monate ſeiner Strafe in dem Landesgefängnis Bruchſal. fahrens, mit der Begründung, daß er das Geſtändnis, den Brand ſeinerzeit gelegt zu haben, nur abgelegt habe, damit er nicht mehr zur Zwangserziehung zu⸗ rückkomme. Weiter machte der Angeklagte geltend, daß er in der Brandnacht gar nicht in Eberbach ge⸗ weſen ſei. In der geſtrigen Hauptverhandlung er⸗ achtete die Strafkammer den angetretenen Alibibemeis des Angeklagten für geführt und erkaunte dem An⸗ trage des Vertreters der Anklage entſprechend auf Freiſprechung. Brand des Armenhauſes in Tinkenheim. Ein Inſaſſe verbrannt. * Karlsruhe, 14. Okt. In dem benach⸗ barten Linkenheim brannte heute aus noch 5 Urſache das Armen haus nieder. nicht feſtgeſtellt iſt, kam hierbei in den Flam⸗ men um. Das Feuer brach heute früh gegen 6 Uhr im Heuſpeicher des Armenhauſes aus und verbreitete ſich ſehr raſch über das etwa 200 Jahre alte, ganz aus Holz gebaute Gebäude. Als die ſofort alarmierte Feuerwehr auf dem Brandplatz erſchien, hatten die Flammen bereits auf die Scheune des Nachbarhauſes des penſtonierten Bahnbedienſteten Günther übergegriffen. Die Scheune fiel dem Feuer zum Opfer, das Wohnhaus konnte dagegen gerettet .. A Poſſe„Das Farmermädchen“ und 4 mal wiede⸗ rum über Jean Gilberts„Keuſche Suſanne“. Dann folgt 13 mal der Schwank„Soen Wind⸗ hund“, 10 mal„Wieſelchen“ und 7 mal„Suder⸗ manns guter Ruf“. Von 160 Verträgen be⸗ ſchränken ſich alſo 145 auf Theaterware, über deren künſtleriſchen Wert niemand in Zweifel iſt. Auch unter den reſtlichen 25 Verträgen iſt nur die Hälfte von irgend welchem literariſchen Wert... Dafür die laute Emanzipation von. den Theaterverlegern? Dafür die wortreiche Gründung eines Dramatikerverbandes? Nun hofft Dr. Epſtein, daß die Angliederung des Verlages Eduard Bloch an die Vertriebsſtelle des Verbandes der Bühnenſchriftſteller die Zu⸗ ſtände etwas beſſern wird. Nun, man kann ja hoffen. Ein neues Polarland entdeckte Kapitän Wilitsky von den ruſſiſchen Regie⸗ rungsdampfern„Caimyr“ und Waygatſch“ iſt, ſo wird der„Frkf. Ztg.“ aus Petersburg be⸗ richtet, nach einer dreijährigen Expedition in das nürdliche Eismeer in St. Michael in Alaska angelangt. Er berichtet, er habe unter 81 Grad nördlicher Breite und 102 Grad öſtlicher Länge ein Land von der Größe Grönlands entdeckt. Er habe dort ſchon früher auf Grund von Ebbe⸗ und Flut⸗Beobachtungen Land ver⸗ mutet. Ein unbekannter Brief Heines aus der Matratzen⸗ gruft. m Lavoro wird ein unbekannter Brief Hein⸗ dem gegenwärtigen Beſitzer des Schreibens, Herrn Heinrich von Armiſtedt aus Riga, zur Verfügung geſtellt wurde. Der Brief war an den Großvater des heutigen Eigentümers, an Chriſtian Heinrich von Wörmann, gerichtet, und 1874 in Riga geboren wurde, ſpäter preu⸗ ßiſcher und dann deutſcher Generalkonſul wurde und 1814 in Mentone ſtarb. Chriſtian Heinrich von Wörmann genoß in Rußland nicht nur durch ſeine großen Finanzunternehmungen An⸗ ſehen, er war auch als ein großzügiger Mäcen der Künſte und des Schrifttums bekannt; in ſei⸗ nem Schloſſe brachte er prachtvolle Kunſtſamm⸗ lungen zuſammen, Schriftſteller und Künſtler weilten als Gäſte auf ſeinen Befitzungen, und immer war Wörmann bemüht, ringenden Be⸗ gabungen nach Kräften den Weg zum Erfolge und zum Ruhm zu ebnen. In Hamburg lag die Wohnung Salomon Heines, des Onkels Heinrichs, in der Nähe des Wörmannſchen Hauſes, und dadurch entſtand auch die Beziehung gu Chriſtian Heinrich von Wörmann. Wörmann lernte Heinrich Heine in Paris kennen, und zwi⸗ ſchen den beiden Männern entſtand alsbald eine herzliche Freundſchaft, die bis zum Tode des Dichters ungetrübt blieb. Der Brief Heines, der im Lavoro veröffentlicht wird, ſtammt be⸗ reits aus den Leidenstagen des Dichters. Schon ſeit drei Jahren hütete Heine das Bett, ſeine be⸗ rühmte„Matratzengruft“; mit dem„Hauskätz⸗ chen“, das er in ſeinem Schreiben erwähnt, meint er ſeine Frau und Gefährtin Mathilde. Der Briei, der vom 18. Jebruar 1852 aus Paris datiert iſt, lautet:„Liebſter Wörmann, mein Verleger Campe ſchreibt mir aus Hamburg, daß es ihm nicht möglich geweſen iſt, meinem Bruder Maximilian Heine in Petersburg ein Exemplar meiner früheſten Arbeiten zukommen zu laſſen. Vielleicht wird es Ihnen, mein teuerſter Wör⸗ mann, gelingen, in Riga eines aufzutreiben, in welchem Falle ich Sie bitten würde, es nach Petersburg zu ſenden. Auf alle Fälle aber nur, wenn Ihnen dadurch keine beſondere Mühe er⸗ wächſt. Mein größter Wunſch wäre, Sie ſo⸗ bald als möglich wiederzuſehen. Der Winter geht zu Ende, und gewiß wird in Ihrer Bruſt das Heimweh nach den Wäldern, den Orangen⸗ und Apfelſinenbäumen von Livadia erwachen, das Heimweh nach den Geſängen der Kalmücken an den Ufern der Newa, nach dem Kaviar und farcierten Bärentatzen. Gewiß werden Sie an einem dieſer Morgen in Ihrer Kibitka Platz nehmen und zurückkehren zu der zauberhaften Levante, an der die Sonne jeden Morgen in ihrem prächtigen Bärenfelle aufſteht, um ſich nicht in den Morgenlüften Sibiriens zu erkäl⸗ ten. Aber ich werde Sie daher wohl kaum wie⸗ derſehen können, was mich ſehr traurig macht, denn ich lebe hier vollkommen vereinſamt und Sie gehören zu der Kategorie jener wenigen Menſchen, deren Herzen ich mich ganz anver⸗ traue. Ich ſterbe im vollen Beſitz meiner ſelbſt dahin und ſchließe die Lippen über ſo vieled Dinge, die ich ſah und über die ich oft im Stil⸗ len ſo unbändig lache. Es geht mir ziemlich ſchlecht und manchmal ſchäme ich mich nicht. die Geduld zu verlieren, die ich vier ganze Jahre lang aufbrachte, um meine Schmerzen wie ein Held zu ertragen. Mein„Hauskätzchen“ ſah Sie in einem Konzert und in der Italieniſchen Oper; ſie ſpricht gern von Ihnen und flüſtert Ihren Namen auf eine recht amüſante Weiſe. Ihr kranker Freund— Heinrich Heine.“ Kleine Mitteilungen. Der Stadtpfarrer Dr. Hausjacob iſt zum Ehrenbürger Kinzigtal ernannt worden. Max Regers Boeccklin⸗Suite hatte bei der Uraufführung in Eſſen, wie von dort be⸗ richtet wird, unter der Leitung des Komponiſten ſtarken Erfolg. Die vier Stücke gefielen durch ihre reizvolle Melodik, ihre Stimmung und intereſfterten eine duftige, überaus klangſchöne Inſtrumen⸗ tation. 55 Dem Maler und Schriftführer der Münchener Sezeſſion Richard Winternitz wurde vom Prinz⸗Regenten der Titel eines kgl. Profeſſors verliehen. Hans Kyſers neues Drama„Die Erzie⸗ hung zur Liebe“, ein ernſtes Spiel in vier Akten, deſſen Uraufführung gleichzeitig am Bremer Schauſpielhaus und am Schauſpielhaus in Düſſeldorſ ſtattfindet, wurde weiter vom Deutſchen Künſtler⸗ theater(Sozietät) zur Aufführung erworben. Aſta Nielſen, die bekannte„Kinokönigin“, hat ſich der Neuen Oper in Hamburg verpflichtet, um bei den Aufführungen der„Stummen von Portict“ die Rolle der Fenella zu ſpielen. 1 Gottfried Hagen, der im nächſten Jahre nach Braunſchweig zurückkehrende Heldentenor er Frankfurter Oper, wurde während der Vida⸗Aufführung im Herzogl. Hoftheater zu Braun⸗ ſchweig von Sr. Hoheit dem Herzog⸗Regent Johaun Albrecht zum Herzogl. Braunſchrbeig. K ammeg Jüängerernaunt. Am 2. Juli 1918 ſtellte er den Antrag auf Wiederaufnahme des Ver⸗ Ein Inſafſe, deſſen Name noch ſeiner Heimatgemeinde Haslach im in wirtſchaftlichen ——— eee — CCCCCCCCCCFCVCCCCCCCCCCCCCV J2%%%. ͤ ‚, ———————r — Dienstag, den 14. Okktober 1913 Geueral⸗Anzeiger.— Sadiſche Reueſte Namvichten. (Abenddrarn.) 5. Seite. werden. Die Feuerwehr mußte ſich darauf be⸗ ſchränken, die Nachbargebäude zu ſchützen und den Brand zu lokaliſieren, was auch nach müh⸗ ſamer Arbeit gelang. Als man ſpäter in das immer noch brennende Gebäude eindrang, fand man auf dem Speicher die verkohlte Leiche eines Mannes. Man vermutet, lt.„Bad. Pr.“, daß es ſich um den in den 40er Jahren ſtehenden früheren Makler Friedrich Gehrhardt aus Linkenheim handelt. In dem Armenhaus waren zurzeit etwa ſechs arme Familien der Ge⸗ meinde untergebracht, die ſich aber glücklicher⸗ weiſe noch rechtzeitig retten konnten. Das Spritzenhaus der Feuerwehr von Linken⸗ heim, das dem Armenhaus angegliedert war, braunte ebenfalls vollſtändig nieder. Der in den Flammen Umgekommene dürfte, wie mitgeteilt, der frühere Makler Friedrich Gehr⸗ hardt ſein. Er hatte hier keinen guten Ruf und galt als Trinker. Seit einiger Zeit hatte er ſeine Frau verlaſſen und trieb ſich beſchäf⸗ tigungslos hier herum. Gehrhardt, der in dem Armenhaus nicht untergebracht war, alſo nichts darin verloren hatte, ſchlich ſich in das Gebäude ein. Auf dem Speicher ſcheint er dann den Brand ſelbſt gelegt zu haben, denn es liegt unzweifelhaft Brandſtiftung vor. Es verlautet, daß ſich Gehrhardt nach der Brand⸗ legung auf dem Speicher erhängt hat. Das Feuer war bis heute vormittag noch nicht ganz erloſchen. Kunſt, Wiſſenſchaft u. Leben. Konzert Alfred Rößler. Der Vorverkauf zum Konzert des jugendlichen Geigers Alfred Rößler, Schüler von Artur Poſt, findet in den Muſikalienhandlungen and Nfeiſer ſtatt. Sudermann gegen Jarobſohn und Leſſing. Vor der 3. Strafkammer des Landgerichts I11 in Berlin wurde heute gegen den Schriftſteller Siegfried Jacobſohn, den Herausgeber der „Schaubühne“ und gegen den Privatdozenten Dr. Theodor Leſſing aus Hannover verhan⸗ delt. Als Sachverſtändiger iſt Dr. Paul Lin⸗ dau geladen. Als Nebenkläger iſt Hermann Sudermann vom Gericht zugelaſſen und perſönlich anweſend. In der Anklage wird den Herren Siegfried Jacobſohn und Dr. Theodor Leſſing vorgeworfen, daß ſie im Dezember 1912 gemeinſchaftlich den weſentlichen Inhalt eines dramatiſchen Werkes(des letzten Werkes Suder⸗ manns) vor der Veröffentlichung unbefugter⸗ weiſe der Oeffentlichkeit mitgeteilt und ſich da⸗ durch eines Vergehens gegen das Geſetz über Werke der Literatur und Kunſt ſchuldig gemacht hätten. Vor Eintritt in die Verhandlung gab Dr. Leſſing eine Erklärung ab, der zu entnehmen iſt, daß gegen ihn in ſeiner Eigenſchaft als Mit⸗ glied der Königl. Theater in Berlin und Han⸗ nover ein Diſziplinarverſahren eingeleitet ſei. Vermutlich werde der Kultusminiſter nach Ab⸗ ſchluß des gerichtlichen Verfahren die Akten als Unterlage für das Diſziplinarverfahren einfor⸗ dern. Dr. Leſſing bat deshalb, ihm Gelegen⸗ heit zu geben, den Tatbeſtand in der Gerichts⸗ verhandlung ſo klarzuſtellen, als nur irgend möglich ſei. Der Vorſitzende ſagte dem Ange⸗ klagten die Erfüllung dieſer dieſer Bitte zu. Lezte Nachrichten und Telegraumt. Ww. Radolfzell, 14. Okt. Heute nachmittag 1 Uhr hat der früher in der Trikotwarenfabrik Schießer angeſtellte Kaufmann Schwein⸗ furth, der von ſeiner Frau getrennt lebt, zu⸗ erſt die Frau und dann ſich ſelbſt erſchoſ⸗ ſen. Frau Schweinfurth iſt die Tochter des Hausmeiſters Schoch in der Schießer'ſchen Fabrik. * Berlin, 14. Okt. In der ſoeben ſtattge⸗ habten Plenar⸗Vorſtandsſitzung der Ständi⸗ gen Ausſtellungskommiſſion für die Deutſche In duſtrie, an der die „Aviatik. *Flug um die Nationalflugſpende. Montag Nach⸗ mittag 4 Uhr iſt eine von dem Flieger Roſenſtein aus Gotha geſteuerte Rumpler⸗Taube in einer Höhe von etwa 400 Meter über die Stadt Stuttgart hinweggeflogen und auf dem Cannſtatter gelandet. Nach einem kurzen Aufenthalt ſetzte das Flugzeug ſeine Fahrt in der Richtung auf Eßlingen fort. Der Flieger Roſenſtein will mit ſeiner„Taube“ ſich um einen Preis der Nationalflugſpende bewerben auf einem Flug Gotha⸗Stuttgart⸗Freiburg i. Br.⸗ Karlsruhe⸗Gotha. Das Flugzeug erregte ziemliches Aufſehen, da es das erſte war, das direkt Aher die Reſidenzſtadt hinwegflos. sr. Neue waghalſige Aeroplanflüge wurden in Frankreich auf dem Aerodrom von Buc von dem franzöſiſchen Militärflieger Vicomte Guy de Loynes 'Autroche und dem bekannten Flugkünſtler Pe⸗ goud vorgeführt. Der Erſtgenannte zeigte auf einem Maurice Farman⸗Doppeldecker einen neuartigen ver⸗ tikalen Abſtieg mit abgeſtelltem Motor. In etwa 1000 Meter Höhe ſtellte der Flieger den Motor ab und richtete den Apparat gegen den Wind. In durchaus wagerechter Höhe begann nun die Maſchine langſam 5 ſinken und fiel bald immer ſchneller ſenkrecht zur Erde. Bis etwa 60 Bier von 5 Ständigen Vertreter des Auswärtigen Amts, des Reichsamts des Innern, des Preußiſchen Handelsminiſteriums ſowie des Deutſchen Han⸗ delstages teilnahmen, hat Geheimer Kommer⸗ zienrat Goldberger unter allſeitigem Aus⸗ druck anerkennendſten Dankes und zugleich herz⸗ lichſten Bedauerns mitgeteilt, daß er in Aus⸗ führung ſeiner bereits Mitte Mai d. J. gemach⸗ ten ſchriftlichen Ankündigung aus zwingenden Geſundheitsrückſichten mit dem heutigen Tage das von ihm ſeit ſieben Jahren verwaltete Amt als Präſident der Kommiſſion nie⸗ derlegt und aus deren Vorſtand ausſcheidet. Die ihm angetragene Ehrung, weiterhin als Ehrenpräſident zu fungieren, hatte Herr Goldberger von vornherein abgelehnt. Auf ſeinen Vorſchlag iſt als Vertreter der Zentral⸗ ſtelle für Vorbereitung von Handelsverträgen, der das Präſentationsrecht hierfür zuſteht, Herr Geheimer Regierungsrat Profeſſor Dr. Karl Busley einmütig zum Präſidenten der Kom⸗ miſſion beſtellt worden. Die Poſten der beiden Vizepräſidenten ſind— gleichfalls ſatzungs⸗ gemäß— durch Delegierte des Zentralverbandes Deutſcher Induſtrieller und des Bundes der Induſtriellen beſetzt. Geeſtemünde, 14. Okt. Die Leiche des beim Untergang des Marineluftſchiffes er⸗ trunkenen Oberleutnants Maltzahn iſt durch den Fiſchdampfer„Juno“ aus Geeſtemünde ge⸗ ländet worden. W. Mmuiden, 14. Okt. Da die Forde⸗ rung der Beſatzungen der Fiſcherfahrzeuge auf freien Unterhalt von den Schiffseigentümern ab⸗ gelehnt worden iſt, haben die Mannſchaften in einer Verſammlung mit 105 gegen 11 Stimmen beſchloſſen, ihre Forderung aufrecht zu erhalten und wenn die Schiffseigner ſie nicht bis Montag zugeſtanden haben ſollten, in den Ausſtand zu treten. Ro m, 14. Okt. Ein Automobilomnibus, auf welchem 34 Wähler von einer Wahlverſamm⸗ lung in Aquile in den Abruzzen nach ihrem Bergdorfe zurückkehrten, ſtürzte bei einer ſteilen Straßenkurve in eine 15 Meter tieſe Schlucht des Trantofluſſes. Ein Inſaſſe blieb tot, vier lagen im Sterben und 22 ſind ſchwer verletzt. Ww. Mexiko, 14. Okt. Nach den vorliegen⸗ den Nachrichten aus Torreon ſind bisher keine Deutſchen umgekommen und iſt auch kein deutſches Eigentum verletzt worden. Der Kaiſer in Trier. * Trier, 14. Okt. Der Kaiſer iſt hier eingetroffen, um der Einweihung einer zweiten Moſelbrücke beizuwohnen. Nachdem dieſe vollzogen war, begann die Beſich⸗ tigung der Stadt und ihrer Sehenswürdigkeiten durch den Kaiſer. Auf dem Wege nach dem Königlichen Schloß ſah der Kaiſer die große von den Turnern geſtellte Pyramide und durchfuhr ſpäter die Porta Nigra. In den Fenſteröffnun⸗ gen des oberſten Geſchoſſes waren Fanfarenbläſer in altrömiſcher Tracht poſtiert, die dem Kaiſer einen Willkommengruß entgegenſchmetterten. Beim Vorbeifahren ſah der Kaiſer auf das alt⸗ romantiſche Haus zu den Heiligen drei Köni⸗ gen und am Hauptmarkt das Rote Haus oder Steipe und das alte Marktkreuz. W. Trier, 14. Okt Die Beſichtigung des Kaiferpalaſtes und der neuen Aus⸗ grabungen währte 1½ Stunden. Der Kaiſer ſah zuerſt den Palaſt von außen, dann betrat er durch das Südtor das Innern. Die Führung hatte der Direktor des Provinzialmuſeums Pro⸗ feſſor Dr. Krüger und Regierungsbaumeiſter Kränkel, welcher die Ausgrabungen geleitet hatte. Das Eigebnis der neuen Forſchungen iſt, daß das Gebäude früher Thermen geweſen ſind, welche erſt ſpäter als Kaiſerpalaſt erweitert wur⸗ den. Vom Kaiſerpalaſt begab ſich der Kaiſer mit ſeiner Begleitung zu Fuß an dem neuen erz⸗ vorbei der der Zagliche e GHorl Jeilung der e den Motor eN 1510 15 landete glatt. Das Experiment wurde dann noch zweimal mit Paſſagier wiederholt und erregte lebhaftes Jutereſſe. Waghalſiger waren die Kunſtflüge Pegoud's. Der Franzoſe führte zuerſt in geringer Höhe Kurven mit ſeinem ſeitlich vollſtändig ſeukrecht zu Boden geſtellten Apparat aus. Dann flog er in 1000 Meter Höhe wieder mit vollſtändig umgekehrtenr Maſchine. Der Eintritt zu den Vorführungen in Bue war diesmal frei, infolgedeſſen hatte ſich eine enorme Zuſchauer⸗ menge eingefunden, die Pegoud enthuſtaſtiſch feierte. Automobilſport. 1s. Die sffiziellen Reſultate ber ſübweſtbeutſchen Autsmobil⸗Zuverläſſigkeitsſahrt, die kürzlich ver⸗ anſtaltet wurde, liegen jetzt vor. Mit der großen goldenen Plakette wurben“ Wagen ausgezeichnet, die ohne Straſpunkte blieben und zwar 2 Adler⸗Wagen, von Buſſe aus Offenbach und Göbel aus Gießen, ferner je ein Beuz und Protos von Baetge aus Magdeburg und Müller aus Darmſtadt. Ferner er⸗ hielten 3 Wagen und zwar 2 Adler und ein Preſto die ſilberne Plakette und 4 Wagen und zwar 3 Opel und 1 N. S. A. die bronzene Plakette. Nadſport. jetzigen Kirche der Zivil⸗ und Militärgemeinde. Es ſchloß ſich hierauf der Beſuch des Provinzial⸗ muſeums unter der Führung des Muſeumsdirek⸗ tors an. Anweſend waren hier der Vorſitzende des Provinzialausſchuſſes Landrat Kammerherr Graf Beißel von Gymnich und der Landes⸗ hauptmann Wirklicher Geheimer Regierungsrat Dr. v. Renſer. Auch hier beſichtigte der Kaiſer auf das Eingehendſte ſämtliche Räume und in⸗ tereſſierte ſich beſonders für die römiſchen Alter⸗ tümer. Erſt um 1 Uhr verließ der Kaiſer das Muſeum und fuhr nach dem Regierungspräſi⸗ dium. Unterwegs begrüßte ihn der Bläſerchor des biſchöflichen Konviktes mit der„Wacht am Rhein“ Auf dem Dom⸗Friedhof traf der Kaiſer um 1½ Uhr ein, hier wie überall vom Publikum ſtürmiſch begrüßt. Der Kaiſer nahm das Früh⸗ ſtück beim Regierungspräſidenten Dr. Baltz in der Dienſtwohnung des Präſidiums ein. Es waren Zimmer in den Parterreräumen des Prä⸗ ſidiums für den Kaiſer freigehalten. Das Früh⸗ ſtück zu 24 Gedecken wurde im erſten Stockwerke in den Verſammlungsräumen mit ihren alter⸗ tümlichen Gemälden und den ſchönen alten Go⸗ belins eingenommen, die einen behaglichen Aufenthalt boten. Berlin, 14. Okt.(Von unſ. Berl. Bur.) Der Kriegsminiſter v. Falkenhayn unter⸗ nahm heute nacht mit dem Generalinſpektor des Militärverkehrsweſens und mehreren Generälen eine militäriſche Uebungsfahrt mit dem Zeppelinluftſchiff„Sachſen“, das gegenwärtig in Leipzig ſtationiert iſt. Die „Sachſen“ traf heute morgen.40 Uhr von Leip⸗ zig kommend in Johannistal ein und ſetzte ihren Flug um 7 Uhr bereits nach dem Heimathafen fort. Die Fahrt hatte den Zweck, die Johannis⸗ taler Leuchtfeuer, die zur Orientierung von Luftfahrzeugen dienen, bei völliger Finſternis 1910 bei grauendem Morgen feſtzuſtellen. W. Leipzig, 14. Oktober. Das Luftſchiff „Sachſen“ landete, von Johannistal kommend, um 11.15 Uhr im Luftſchiffhafen. Um den großen Preis der Nationalflugſpende. W. Inſterburg, 14. Okt. Heute mittag 12.45 Uhr landete auf dem hieſigen Flugplatz der heute morgen in Johannistal aufgeſtiegene Chefpilot der Deutſchen Luftfahrzeuggeſellſchaft Langer mit ſeinem Begleiter Schröder. Die Fahrt ging glatt vonſtatten. Die Durchſchnitts⸗ geſchwindigkeit betrug 105 Kilometer in der Stunde. W. Johannistal, 14. Okt. Die Flieger Janniſch und Bretton die geſtern d nacht auf einem Luftverkehrsdoppeldecker zu einem größeren Fernfluge aufgeſtiegen ſind, nachdem ſie ſich im Nebel verirrt hatten, an der belgiſch⸗franzöſiſchen Grenze bei Namur gelan⸗ det. Sie brauchten zu der 900 Kilometer langen Strecke 7% Stunden. Apparat wurde ab⸗ montiert und mit der Bähn nach zurücktransportiert. 8 Ein Nachſpiel zur Krupp⸗ Affüre. Berlin, 14. Okt.(Von unſ. Berl. Bur.) Vor dem Kriegsgericht der Kgl. Kom⸗ mandantur begann heute morgen ein neues ge⸗ richtliches Nachſpiel der Krupp⸗Affaire. Unter der Anklage des Verrats militäriſcher Geheim⸗ niſſe, der Beſtechung und des Ungehorſams gegen den Befehl in Dienſtſachen hat ſich der Zeugfeld⸗ webel Linde zu verantworten. Linde war früher Feldwebel bei der Artillerieprüfungskom⸗ miſſion. Inzwiſchen iſt er aus dem Heeresver⸗ bande ausgeſchieden. Er war auch einer von den Beamten der Artillerieprüfungskommiſſion, die als Nachrichtenlieferanten für die Firma Keupp in Betracht kommen. Als Linde ſeiner Zeit in dem Verfahren gegen Unbekannt vernommen wurde, erklärte er, er verweigere auf die an ihn sr. Das Goldene Rad von Dresden, ein Dauer⸗ rennen über 100 Km., wurde trotz trüben und regne⸗ 1 en besten Slühkerb den 5 gen Beleng spieli 8 Kosksbielt9g hen Sle- Kewemen Ste A 912 25 gae Nl Ex eL 0 2 De der ee Fruge, bb er dem Brandt Mitteilun⸗ riſchen Belters am 175 vor ca. 7000 ausgefahren. Walthour, Saldow und Günther fuh⸗ ven wegen der Skurzgefahr ſehr vorſichtig, Thomas führte mit weitem Vorſprung bis zum 95. Kilometer, kam dann aber vom Motor ab und mußte Linar! den erſten Platz überlaſſen, der in 1 Std. 10 Min. 06,1 Sek. gewann. Thomas blieb 260 Meter, Gunther 10.000 Meter, Walthour 10.800 Meter und Saldow 11,000 Meter zurück. Die Meiſterſchaft von Sachſen für Amateure gewann Hechler vor Köhler und Lemuls. sr. Bei den Radrennen zu Zürich am Sonntag hatte der Berliner Stellbrinf ſchöne Erfolge zu verzeichnen, da er in drei von ihm beſtrittenen Dauer⸗ rennen zweimal Sieger blieb und in dem audern Rennen nur durch Reifendefekte um ſeine Chancen kam. In einem Flieger⸗Match für Berufsfahrer in drei Läufen zwiſchen Otto Meyer, Axend und Ritzeu⸗ thaler zeigte ſich Meyer in guter Form, da er alle drei Läufe gewinnen u⸗ JTelegr. Spart⸗Machrichten. Unt den großen Preis der Nationualflugſpende. 1 Berlin, 14. Okt.(Von unſ. Berl. Bureau]. Fahrt der„Sachſen“ von Berlin nach Leipzig. beiden gen gegeben habe, die Antwort. Im Laufe der weiteren Unterſuchung legte aber Linde ein Ge⸗ ſtändnis ab. Er gab zu, Brandt Zuſammenſtel⸗ lungen über Verſuche der Feldartillerie ausge⸗ händigt zu haben. Für dieſen Fall kommen 15 Mitteilungen in Betracht. Aber auch einige der Kornwalzer ſtammen von Linde. Linde beſtreitet jedoch mit aller Entſchiedenheit, von Brandt irgendwelche Entſchädigungen erhalten zu haben. In der heutigen Verhandlung führte Major Wagler, der bei dem erſten Krupp⸗ Prozeß als Richter fungierte, den Vorſitz. Als einziger Zeuge war der Bureauchef Brandt geladen. Mit Rückſicht auf das Geſtändnis des Angellag⸗ ten hatte das Gericht auf weitere Zeugen ver⸗ zichtet, Bevor das Gericht in die Vernehmung des Angeklagten eintritt, verlas der Vertreter der Anklage, Kriegsgerichtsrat Dr. Welt die An⸗ klage. Hiernach hat der Angeklagte vorſätzlich und rechtswidrig Schriften, deren Geheimhaltung im Intereſſe der Landesverteidigung erforderlich iſt, in den Beſitz und zur Kenntnis eines anderen gelangen laſſen. Darauf begann die mung des Angeklagten. Furchtbare Erploſion in einem Rohlenbergwerk. 150 Tote. W. Cardiff, 14. Okt. Bei einer Explo-. ſion im Kohlenbergwerk Univerſal wurden ſiebenhundert Bergleute verſchüttet. Bis mittags waren 327 lebend, ſechs tot gebor. gen. Die Zahl der Opfer beträgt wahrſchein⸗ lich 150. Die Kataſtrophe des Volturno. * Liverpool, 14. Okt. Kapitän Barr vom hier eingetroffenen Cunarddampfer„Car⸗ mania“ gab eine Darſtellung ſeiner zahlreichen Verſuche mit dem in Flammen ſtehenden Dampfer „Volturno“ eine Verbindung herzuſtellen. manövrierte luvwärts, um an den„Volturno“ zu kommen, es ſei zwecklos geweſen von der Stelle aus, auf welcher ſich die„Carmania be⸗ ſand, Rettungshoote auszuſenden. Mit ſeinen Scheinwerfern wies er den Rettungsbooten der andern Dampfer den Weg. Von den Booten er⸗ fuhr er, daß die Paſſagiere an Bord der„Vol⸗ turno“ ruhig und von der ausgeſtandenen Angſt wie gelähmt waren. Der Kapitän der„Vol⸗ turno“ zeigte ſich ſehr tapfer, wenn man bedenkt, daß er unter ſo vielen andern, die von paniſchem Schrecken ergriffen waren, allein ſeine gegenwart bewahrte. Die Entwicklung auf dem Balkan. Erfundene Verlobungsgerüchte. * Koburg, 14. Okt. Bam Hofe der Hi zogin⸗Witwe Marie von Sachſen⸗Koburg⸗Gotha iſt die„Koburger Zeitung“ ermächtigt, folgendes zu veröffentlichen: Die Gerüchte über eine Ver lobung der Prinzeſſin Eliſabeth von Rumänien mit dem Kronprinzen von Griechenland ſind frei erfunden und beruhen vollſtändig auf Unwahrheit. Die jun⸗ gen Fürſtenkinder haben ſich überhaupt ue geſehen. Der Beginn der Demobiliſterung. *Konſtantinopel, 14. Okt. Die 30. un 32. Nizam⸗Diviſion, die zum 9. Korps gehören und ſich in Demetik befinden, ſind nach Galli pollis beordert worden. Die hier auf Urlaub befindlichen Offiziere dieſer Truppenkörper wur⸗ den aufgefordert, direkt nach Gallipollis fch f begeben. Dieſe Truppenbewegung wird al⸗ Beginn der Demobiliſierung⸗ ach⸗ tet, die auch über und e Vi k tor Stöf 5 leer, der in der 2 vom 33 gen ſoll. eNDe DDDrDrereee auf Mantag bereits auf ſeinem Apiati Doppeldecker einen Flug um den großen Preis der Nationalfl' ſpende einleitete, aber wegen Motorſchwierigkeiten bei Fraukfurt a. O. umkehren mußte, hat, wie be⸗ relts gemeldet, ſeinen Flug in der heutigen Naächt er ueuert. Er ſtieg um Mitlernacht in Johannistal au und flog zu nächft nach Poſen, wo er um.55 Uh den Flugplatz erreichte..30 Uhr ſtieg Stöffler v Flugplatz Poſen wieder auf und kehrte nach Berli zurück, mußte jedoch kurz vor Johannistal, weil dei Motor ausſetzte, eine Zwiſchenlandung vor⸗ nehmen. Nachdem der Motordefekt behoben w ſlieg Stöffler wieder auf und landete.65 auf de⸗ Flugplatz Johannisthal⸗ Nach Ergänzun der Betriebsſtoffe ſetzte Stöffler ſeinen Flug.45 Uh. fort, der ihn zunächſt ugch Mii ſha uſen 8 führen ſoll. 121 Verlin, 14. Okt.(Von Auſ. Berliner Bur.) Aus Könkasbera l. Pr. wird gemeldet: Rober Thelen, der heute nacht um 12.31 Uhr in thal auf einem Albatros⸗ Doppeldecker au war, um mit ſeinem Begleiter, dem Kapitänlen Bertold, zunächſt nach Königsberg zu fliege das Ziel heuke vormittag.55 Uhr erreich eiuſtündigem Aufenthalt ſetzte er um 2 0 Flug ſort. 52 7 ellschaſt! FNhein- 6. Seite. General-Ameiger.— Badiſche Reueſte Nachrichten.(Abendblatt.) Dienstag, den 14. Oktober 1913. Landwirtschaft. Hopfenbericht. Nürnberg, 13. Okt. Der Tagesumsatz betrug 400 Ballen bei unveränderten Preisen. —— Volkswirtschaft. Der bayerische Rheinschiffahrts- konzern. Ueber den letzte Woche gegründeten baye- rischen Rheinschiffahrtskonzern wurde in Schiffahrtskreisen einige Beunruhi- gung hineingetragen, welche insbesondere darin ihren Grund hat, daß der bayerische Staat einem Privatunternehmens 2 Millionen zur Verfügung stellt zwecks Förderung der Rhein- und Main- schiffahrt. Bayern will mit diesem Konzern den Schiffahrtsverkehr in seine bayerischen Häfen lenken und diese bevorzugen. Mit Be- zug auf diese Konzernbildung erhalten wir von angesehener Schiffahrtsseite folgende Zuschrift mit der dringenden Bitte um Veröffentlichung: „Wie sie bereits berichtet, so brachten auch andere Tagesblätter Berichte darüber, daß zwi- schen der Bank für Handel und Industrie, Filiale München und der Königlichen Bank einerseits und einer Gruppe Rheinschiffahrts- gesellschaften andererseits, ein Abkommen goetroffen worden ist zwecks Schaffung einer Organisation zur Wahrung bayerischer Interessen an der Rheinschiffahrt —und für die Ausgestaltung und Meh⸗ (rung des Mainverkehrs. Zur Erklärung dieses Vorganges müssen wir Zunächst mit der Entwickelung der Rheinschiffahrtsgesellschaften in den letzten Jahren beginnen: Vor zwei Jahren hat der preußische Bergfis- „kus mit der Rhein- und See-Schiff⸗ fahrtsgesellschaft in Köln einen gro- gen Transportyvertrag für Kohlen nach dem Rhein und Main abgeschlossen. Der Fis- kus war damals Mitglied des Kohlensyndikates und wollte, wie die übrigen Syndikatsmit-⸗ glieder, auch eine eigene Reederei haben, um kür seine Produkte auch die Vorteile der Rheinfracht zu genießen, und um außerdem auch in dieser Beziehung den nötigen Einfluß im Syndikat und Kohlenkontor zu bekommen. Aus diesem Grunde hat sich der Fiskus bei Abschluß des Kohlentransportvertrages mit der Rhein- und Seeschiffahrtsgesellschaft, unter ge⸗ wissen Bedingungen das Optionsrecht auf 30 Prozent plus 1 Stück der Aktien der und See-Schiffahrtsgesellschaft ausbe- dungen. Die Rhein- und Seeschiffahrtsgesell- schaft besaß damals bereits die Majorität der Aktien der Mannheimer Lagerhaus Gesellschaft. Das Konsortium, welches die Aktien der Rhein-, und Seeschitfahrtsge- sellschaft in Händen hatte, besaß auch bereits einen größeren Teil der Aktien der Mann- heimer Dampfschleppschiffahrts- Gesellschaft, von welch letzterem Unter- nehmen später die Majorität der Aktien noch erworben worden ist. Diese Gesellschaften besitzen: as elgene Schleppkabne mit 133 000 t Tragfabigkei 20 Sohleppdampfer„ I4360 P. 8. ˖ 16 Aterboote„ 1028 P. 8, v. 7827 t Tragfahigkeit. Noch ehe der Kohlentransportvertrag zur Ausführung kam, übte der Fiskus das ihm Vertraglich zustehende Optionsrecht auf den Erwerb der Aktien der Rhein- und Seeschikt⸗ fahrtsgesellschaft in Köln aus und übernahm adauch die Aktienmajorität der Mannheimer Dampfschleppschiffahrtsgesellschaft. Zu derselben Zeit wurden Verhandlungen von der gleichen Gruppe geführt wegen Erwerb der Aktienmajorität der beiden Mannheimer Reedereien, Badischen Aktiengesell schaft für Rheinschiffahrt und Seetransport“ und„Rheinschiff⸗ fahrts Aktiengesellschaft vorm. Fendel“. Diese Gesellschaften besitzen mit den weiter zum süddeutschen Konzern gehöri- gen Firmen: Iöd eigene Sopleppkähne mit 173 000 k Tragfahigkeit 38 Senleppdampfer„ I dog P. 5. ö 38 gterboote„ 2 100 P. 8. u. 28 000 f Trahahigralt Baden interessierte sich auch für diese Vorgänge, und es konnte erreicht werden, daß Mannheimer Banken die Aktien⸗ majorität der beiden letztgenannten Reede- reien an sich brachten. Der Grund, aus dem Baden einInteresse an deri Erwerb der Aktien durch Mannheimer Banken hatte, war, die Ge- sellschaften in seitheriger Weise und unverän- dert zu erhalten. Es war nicht beabsichtigt, den Umschlagsverkehr zum Nachteil der Nach- barhäuser auf badische Häfen abzulenken. So- wohl die Reedereien des Kölner Konzerns, „Mannheimer Lagerhaus-Gesellschaft“ und „Mannhbeimer Dampfschleppschiffahrts-Gesell. schaft“, als auch diejenigen des süddeutschen Konzerns,„Rheinschiffahrts-Aktiengesellschaft vormals Fendel“,„Badische Aktiengesellschaft für Rheinschiffahrt und Seetransport“ und die, dem letsteren Konzern angehörige Firma „Theod. Fügen, G. m. b.., Ludwigshafen“, haben ausgedehnte Werftanlagen in Ludwigs- hafen, sie besitzen Getreidespeicher daselbst und haben somit alles Interesse daran, diesel- ben zu beschäftigen. Genau so liegen die Ver- hältnisse in Straßburg. Die bayerische Staatsregierung hat nun durch Mitwirkung der Darmstädter Bank und der Königlichen Filialbank der Mannheimer Speditionsfirma Rhenania m. b. H. 2 M/il- lionen Mark gegen 3zprozentige Ver- zinsung zur Verfügung gestellt, zur Ver- mehrung der Fahrzeuge der dieser Speditions- firma nahestehenden Antwerpener und Hamburger Schiffahrtsunternehmungen. Die„Rhenania“, Speditionsgesellschaft mit beschränkter Haftung Mannhbeim betreibt speziell ein Getreidespeditions-Ge⸗ schäft und hat ihre Anlagen im Verbindungs- kanal und im Industriehafen in Mannheim. Sie betreibt keine Schiffahrt. In Verbindung mit diesem Unternehmen steht, wie bereits gemel- det, die„Rhenania“, Rheinschiff⸗ fahrtsgesellsehaft m. b. H. Homberg a. Rh., welche zusammen mit der Société Belge de Navigation Fluviale, die ihren Sitz in Ant- werpen hat, zusammen über 40 eigene Schiffe mit zusammen über z0 Oooοt Raumgehalt sowie über 5 Schleppdampfer mit 53300 PS. verfügt. Der preußische Bergfiskus hat mit dem Erwerb der Schiffahrts-Aktien seine Bergwerks⸗ interessen verfolgt, um im Kohlensyndikat die entsprechende Stellung einnehmen zu können und um den Transport seiner eigenen Kohlen zu übernehmen. Baden wollte vorbeu- gen, daß die beiden, noch in Mannheim ver- bliebenen Reedereien, ihre Selbständigkeit ver- lieren würden. Was nun aber die bayerische Staats- regierung zu ihrer Transaktion veranlaßt hat, bleibt zunächst unverständlich, denn außer den genannten Rheinschiffahrtsgesell- schaften bestehen noch weitere zum Teil große Transport- und Schiffahrtsunternehmungen, für die alle kein Grund besteht, einen Umschlag- platz gegenüber einem andern zu bevorzugen. Es dürfte somit für Ludwigshafen seitens der Schiffahrtsgesellschaften keine Gefahr be⸗ standen haben, die das Eingreifen der bayeri- schen Staatsregierung nötig gemacht hätte. Es ist deshalb auch in den amtlichen An- zeigen besonders auf den Mainverkehr hingewiesen. Dazu wäre zu bemerken, daß zunächst der Mainverkehr nur bis Frank furt für den Großschiffahrtsverkehr in Betracht kommt, ist aber einmal der Main- kanal bei Aschaffenburg ausgebaut, so wird jede Schifahrts-Gesellschaft, der daran ge-⸗ legen ist, die Transporte zu fahren, die via Aschaffenburg günstier ausgeführt wer⸗ den können, als übper einen andern Um- schlagplatz, sofort ihren Verkehr dahin aus- dehnen. Der Erfolg der ganzen Transaktion kann deshalb nur darin bestehen, daß Schiffahrt⸗ unternehmungen mit bayerischen Staats- geldern ausgerüstet, veranlaßt werden, neue Rheinschiffe zu bauen und damit den jetzt schon bestehenden, durch Ueberangebot an Schiffsraum verursachten ungesunden Kon- kurrenzkampf noch mehr zu verschärfen, obwohl schon seit Jahren die Lage der Rhein- schiffahrt keine beneidenswerte ist.“ * Wir möchten doch nicht unterlassen, auch hier noch einmal die Mitteilung der„Rhe⸗ nania“ kurz zu wiederholen, die wir bereits in voriger Woche an dieser Stelle veröffentlich- ten. Die Firma schrieb uns:„Irgend eine Kampfstellun g Segenüber anderen Gesellschaften oder Konzernen ist vollständig a usgeschlossen; im Gegenteil, man denkt an ein freundschaftliches Zusammen- arbeiten. Daß die Beziehungen des Kon- zerns, die bisher bestehen. in mindestens gleicher Weise gepflegt werden, dürfte schon daraus erhellen, daß gerade die führende Ge- sellschaft, die„Rhenania“ Speditions-Gesell- schaft m. b. H. vorm. Leon Weiß, Mannheim, Sroße eigene wertvolle Lagerhäuser besitzt, die teilweise sogar erst vor Kurzem in Betrieb ge- nommen wurden. Außerdem hat die„Rhenania“ Speditions-Gesellschaft m. b. H. vorm. Leon WMWeiß, Mannheim, gerade jetzt in Straßburg eine Filiale eröffnet, um das für ihre Rechnung daselbst auf eigenem Grund und Boden erbaute Lagerhaus mit Werftanlagen in Betrieb zu nehmen.“ Die Red. —— Maschinenfabrik Kappel(früher Sachsische Stickmaschinenfabrik) zu Chemnitz-Kappel. In Ergänzung der bisher bekannt gewor- denen Abschlußziffern, die einen Kurssturz der Aktien um 75 Prozent auf 230 Prozent zur Folge hatten, werden aus dem Verwaltungsbe- ticht noch nachstehende Ziffern gemeldet: Das Fabrikationserträgnis ging auf 2487 102 (i. V. 3672 901) M. zurück, Nebeneinnahmen erbrachten 138 346(54 182)., aus dem Vor- jahre stehen noch 54 842(46 80 3) M. zur Ver. fügung. Diesen 2 650 290 M. stehen gegenüber 2 208 980(2 925 M. Fabrikations- und Ge⸗ schäftsspesen, 20 70f(13 231) M. Kursverlust, 189 871(233 700 M. Abschreibungen und 230 786(601 o00 M. Reingewinn. Die mit 10 Prozent(28 Prozent) bieraus in Vorschlag rebrachte Diyvidende eriordert auf das nun- mehr voll dividendenberechtigte Kapital 180 000 (441 oο., Aufsichtsrat und Vorstand haben 21 905(77 218) M. und Beamte 10 œ00(28 oOο Mark zu erhalten, wonach noch 18 831(54 842) Mark zum Vortrag bleiben. Zu erwähnen ist, dab für Abschreibungen, wenn sie nach den vorjährigen Sätzen vorgenommen worden Wären, immerhin 25 650 M. mehr erforderlich geworden wäre. Der Warenbestand erscheint mit 677 446(482 90)., Warendebitoren mit 1 637 976(2 133 209)., Kae, Wechsel und Effekten mit 621 708(679 936)., das Konto für nur vermietete Maschinen 101 380(160 312) Mark. Auf der Passivseite ermäßigten sich die schwebenden Verbindlichkeiten auf 716 571 (769 480) M. Im übrigen waren die Ver- schiebungen belanglos. Die Verwaltung berichtet, daß bereits im Ok- tober 1912 plötzlich ein Rückschlag in der Stickerei eingetreten sei und die Nach- frage nach Stickmaschinen„gänzlich“ aufge- hört habe, so daß aus dem forcierten Betrieb innerhalb weniger Wochen zu einem stark ein- geschränkten übergegangen werden mußte. Da- durch sind größere Ausfälle entstanden, nicht minder aber auch durch die Aufwendungen, die man gerade in diesem Jahre für Einführung der Automaten-Stickmaschinen und für Neu- konstruktionen zu machen hatte. Auch das Ge- schäft in Tüllmaschinen lag gänzlich darnieder. Für Holz bearbeitungs- maschinen und Motoren waren Auf träge auch nur zu ungünstigen Preisen und unter Aufwendung großer Spesen zu erlangen. Diese ungünstigen Verhältnisse liegen auch jetzt noch vor. Nur im Tüllmaschinenbau habe man sich in der letzten Zeit die zur Vergebung gelangten Aufträge zum weitaus größten Teil sichern können. Um den Interessenten im vogtländischen Stickereigebiet die Automat- Stickmaschinen vorzuführen, wurde in Plauen- Haselbrunn eine eigene Automaten-Stickerei eingerichtet. Zur gegebenen Zeit soll diese aber wieder verkauft werden. Die verringerten Abschreibungen werden mit der geringeren In- anspruchnahme der Einrichtungen begründet, Die Aussichten werden als vorläufig noch sehr ungünstig bezeichnet. Eine baldige Besse- rung der Geschäftslage sei kaum zu erwarten. Von der kürzlich gemeldeten Absicht des Direktors Hammer, aus dem Vorstand auszu- scheiden, sowie auch über die gemeldete Auf- nahme des Schreibmaschinenbaues wird im Be- richt nichts erwähnt. Der Aufsichtsratsbericht dagegen enthält nachstehende beachtenswerte Bemerkung:„Der Aufsichtsrat ist der Ansicht, daß das ungünstige Resultat in der Hauptsache verursacht Worden ist durch zu weit gehende Vornahme von Neumodellierungen und Modell- änderungen und dadurch, daß beim Nachlassen der Aufträge nicht sofort in entsprechender Weise der Betrieb eingeschränkt worden ist.“ —5— Brauhaus Tauberbischofsheim.-G. In dem Konkurs des Brauhauses Tauber⸗ bischofsheim fand am letzten Samstag vor dem dortigen Amtsgericht eine Abstim- mung über Annahme eines Zwangsvergleichs statt. Die sämtlichen erschienenen Gläubiger stimmten mit einer Ausnahme für den Ver- gleich. Da die zustimmenden Gläubiger mehr als der Forderungen vertrtten, ist der Ver- gleich angenommen und die Aufhebung des Konkurses ermöglicht. Dem Unternehmen müssen etwa 200 o000 Mark Kapital zugeführt werden, das zur Zahlung der Vergleichssumme und als neues Betriebskapital dienen soll. Der weitere Bestand der Aktiengesellschaft„Brau- haus Tauberbischofsheim“ wäre damit ge- sichert. Telegraphisehe Hanfelsberlehte. Steinkohlenförderung im Saarrevier. r. Saar brücken, 14. Okt.(Priv.-Tel.) Die fiskalischen Zechen an der Saar förderten im Monat September 1087 764 t gegen 1 10% 927 Tonnen im Vormonat. Der Absatz belief sich auf 973 088 t gegen 996 415 t. Hochofenwerk Lübeck.-G. r. Lü beck, 14. Okt.(Priv.-Tel.) Die Gene- ralversammlung beschloß eine Dividende von 5 Prozent ⁊zu verteilen. Ueber die Ge⸗ schäftslage wurde mitgeteilt, daß der Roheisenmarkt noch verhältnismäßig befriedi- gend liege. Die Abrufe seien kaum besser ge⸗ worden und die Vorräte hätten nicht abge- nommen. Der Ermäßigung der Roheisenpreise ständen ab 1. Januar auch billigere Koks- und Eisenpreise gegenüber. Ferner sei zu berück⸗ sichtigen, daß Lübeck einen großen Teil der Jahresproduktion zu dem bisherigen höheren Preise verkauft habe. Phönix.-G. in Hörde. r. Dortmund, 14. Okt.(Priv.-Tel.) Wie wir erfahren, ist die Gesellschaft noch auf fünf Monate hinaus mit Aufträgen reichlich ver- sehen, so daß sie nicht nötig hat, den gegen- wärtig stark umstrittenen Aufträgen nachzu- gebhen und an den Preisunterbietungen teilzu- nehmen. Die Leitung dieses- großen Montan- unternehmens erwartet eine weitere Belebung des Aus fuhrgeschäftes, das sich ge⸗ rade in der letzten Zeit merklich gehoben habe. Versandt des Stahlwerksverbandes. W. Düsseldorf, 14. Okt. Der Versandt des Stahlwerksverbandes betrug im Dezember 1913 insgesamt 320 392 Tonnen Rohstahlge- wieht gegen 524 549 Tonnen im August ds. Js. und 510 084 Tonnen im September 1912. Hier- von entfallen auf Halbzeug 142 322 Tonnen Segen 127 504 Tonnen bezw. 152 440 Tonnen, Eisenbahnmaterial 247 325 PTonnen gegen 261 222 Tonnen bezw. 179 152 Tonnen, Form- eisen 130 54s Tonnen gegen 135 823 Tonnen bezw. 178 483 Tonnen. Unveränderte Zinkhüttenpreise. Berlin, 14. Okt. Die heutige Versammlung des Zinkhüttenverbandes ließ die Preise laut Frkf. Ttg. unverändert. Der Ver- band beriet gleichzeitig über die Erneuerung des internationalen Syndikats, doch ist ein Ab- schluß dieser Verhandlung auch heute noch nicht zu erwarten. ** W. Piflis, 14. Okt. Die Verwaltung der Transkaukasischen Bahn, die beil einer amer: Kanischen Gesellschaft zwei Millionen Put Naphta-Rückstände bestellte, und noch weitere 15 Millionen Put zu bestellen beabsichtigt. sucht bei der Regierung Nerlängerung des am 13. Dezember abgelaufenen Termins kür die 201Ifreie Einfuhr von Naphtz. Produkten bis zum 15. Dezember 1914 nach. Hannbeimer Effsktenbörss. Heute notierten: Rhein. Hypothekenbank⸗Aktien 188.60., Aktien des Verein Deutſcher Oelfabriken 166 G. und Emaillierwerke Maikammer⸗Aktien 80. Tendenz: ſtill. 1* Telsgraphische Börsenherlehts. Frankfurt a.., 14. Okt. Die Kapitalserhöhung der Hamburg⸗Amerikalinſt, welche ſo unerwartet kam, beſchäftigte auch heute u die Börſe. worden und glaubt die Schiffahrtsgeſellſchaften gehen ehrer ſchlechten Zeiten entgegen, ihre Uneinigkeſt kommt als gewichtigtes Moment der Unſicherheit hin. zu. Auch der Montanmarkt ließ wieder erkennen, daß die wenig günſtige Stimmung, welche vor⸗ herrſchte, ihre Berechtigung hat. Die Preisermäßl⸗ gung des rheiniſch⸗weſtfäliſchen Kohlenſyndikalz, welche bereits angekündigt wurde, gab ſexvierter Haltung. Vom amerikaniſchen Eiſen⸗ und (Jondsbörſe) Man iſt mißtrauiſch und peſſimiſtiſch ge. — Anlaß zu re. Stahlmarkt lauten die Nachrichten ebenfalls wenig ermutigend. Die Börſe war bei Eröffnung ſchwach und das Geſchäft ruhig. Am Bankaktienmarkt waren die Umſätze beſcheiden. Diskontokommandit, auch Dresdner Bank ſchwächten ſich ab. Von Bahnen ſind Lombarden bei ſtärkerem Angebot zu erwähnen, Schiffahrtsaktien ſchwach. öffneten 189, Norddeutſcher Lloyd 12096 Proz. Hamburger Paketfahrt er⸗ Dem Angebot ſtand Nachfrage entgegen. Für Elektrizitäts, aktien blieb das Jntereſſe gering. Berlin etwas feſter. Ediſon behauptet. Akkumulatoren Montan⸗ papiere zeigen mit wenig Ausnahme mäßige Ab⸗ ſchwächung, Phönix Bergbau 1 Proz. niedriger. Vom internationalen Markt lag keine Anregung vor, Newyork war Feiertags halber geſchloſſen. London und Paris ließen eine unluſtige Stimmung erkennen, Am Kaſſamarkt der Rentenwerte ſind die Umſätze be⸗ ſcheiden. Oeſterreichiſche Renten ſchwächten ſich ab. Balkanwerte ruhig. Ruſſen behauptet. Das Geſchäft wurde im weiteren Verlauf weſentlich ruhiger, und dte Kursveränderungen ſind beſcheiden. Kaſſaindu⸗ ſtrie⸗Papiere konnten ſich im allgemeinen behaupten, Naphtha Nobel mäßig höher. ken ebenfalls ſchwächer. Die Börſe ſchloß bei behaup⸗ teter Tendenz. Schiffahrtsaktien ruhiger. Von chemiſchen Fabrl⸗ Es notier-⸗ ten 19894, Diskonto 184½, Dresdner 149½, Staats⸗ bahn 151½. * Berlin, 14. Okt.(Fondsbörſe). Beſſerung der Tendenz nicht durchſetzen kann. Es machen ſich zurzeit an der Börſe mancherlei Einflüſſe geltend, denen es zuzuſchreiben iſt, daß ſich eine ren m Geldmarkt hatte es eine Zeitlang ſo ausgeſehen, als ob bei der fortſchreitenden Entſpannung des heimi⸗ ſchen Marktes doch noch mit einer Diskontermäßigung in dieſem Jahre zu rechnen ſei. Dieſe Hoffnung iſt aber zu ſchanden geworden durch die Entwicklung der Geldmarktverhältniſſe; auch der ſtark hervortretende Geldbedarf einzelner Geſellſchaften, wie geſtern der Hapag und heute der Petersburger Internationalen Handelsbank, wirkten in gleicher Weiſe. günſtige Berichte vom heimiſchen Eiſenmarkt wie die Auflöſung der Gasröhrenverkaufsſtelle, die Preis⸗ ermäßigung für Stabeiſen und ſolche ſeitens der ſchweizeriſchen Eiſenvereinigung, ferner ein unbefrie⸗ Auch un⸗ digender Situationsbericht der Rheiniſch⸗Weſtfäliſchen Zeitung über die Lage und Ausſichten am Sieger⸗ länder Eiſenmarkt lenkten die Aufmerkſamkeit der Börſe wieder von neuem auf die rückläufige Kon⸗ funktur. Da das Publikum ſich weiter von den Ge⸗ ſchäften fernhält, ſo zeigte ſich ein allgemeiner Kurs⸗ rückgang auf der ganzen Linſe. Beſonders drückend war das Angebot nicht, aber bei der allgemeinen Ge⸗ ſchäftsverdroſſenheit genügte es zu einer Fortſetzung des Abbröckelungsprozeſſes. Am Montanmarkte betrugen die Rückgänge bis zu 1 Prozent. Stärker rückgängig waren wieder Hohenlohe. Schiffahrtsaktien auf dem gegen die geſtrigen Berliner Schlußkurſe weiter ermäßigten Stand der Frankfurter Abend⸗ börſe, doch bröckelten ſie bei regen Umſätzen weiter ab, wobei vor allem Hanſa ſtärker nachgaben. eröffneten ungeſähr Naphtha Nobel behaupteten ungefähr ihren geſtrigen Kurs⸗ ſtand, dagegen waren ruſſiſche Banken, insbeſondere Petersburger Internationale auf die oben erwähnte Kapitalserhöhung niedriger. Kanadas ſchwächten ſich bei Schwankungen mäßig ab; auch 3⸗prozeitige Reichs⸗ anleihen gingen weiter im Kurſe zurück. Von öſterreichiſchen Werten litten Kredit und Lombarden unter kurſen. Die Kursbewegung blieb ſpäter überw nach unten gerichtet. Angebote der Seehandlung ſind unverändert. * Berlin, 14. Okt.(Produktenbörſe). Die rückläufige Preisbewegung am Getreidemarkt ſetzte ſich heute fort. Recht matte Auslandsmeldungen ſo⸗ wie fortgeſetzte Verkäufe der Provinz ließen die Preiſe für Brotgetreide weiter heruntergehen. Es herrſchte zwar zu niedrigen Preiſen einiger Deckungsbegehr, doch konnte der Markt keine freund⸗ lichere Stimmung annehmen. Hafer war infolge von Realiſationen etwas ſchwächer als geſtern. 1 und Rüböl waren träge. Das Wetter iſt ſchön. RKonkurs⸗Eröffnungen. Marbach(Auguſtusburg,.). 4 4. 11. Gr. Rhüben. Firma Gebr. Gropp, all. Inh. Wilhelm Gropp, Kaufmann. A. 22. 11. P. 9. 12. Walter Schmiechen, Kaufmann. A. 15. 11. P. 26. 11. Charlotteuburg. Jacob Roſenfeld, Kaufm., Inh. d. Fa. Hutſchneckers Centr. A. 4. 11. Eislebeu. Paul Stölzer, Ziegeleibeſitzer, Karl Stölzer. A. 5. 11. P. 14. 11 Wilhelmsbad(Han A. 15. 11. P in Firm au). 22. 1 Hannover. Okerhall Bergbau⸗Geſ. m. b. H. A. 1. 12. A. 20. 11. P. 5. 12. Fa. Stanz⸗ u. Emaillier⸗ A, 8. 1. 12 Kiel. Germania⸗Brauerei.⸗G. Naundorf(Kötzſchenbrodah. werke Victoria, G. m. b. H. in Liquid. P. 20. 11 Karl Osw. Rudolph, i u. Inh. e. Großſchlächterei. A. 27. 10. Hieronymus Rang, Kaufm. 1 niedrigeren Wiener egend Tägliches Geld%½% Proz., die Nürnberg. David Oettinger, Inh. ein. Herren⸗ und Knabenkonfekt.⸗Geſchäfts. Oppeln. Max Pohl, Kaufm. A. 10. 12. P. 31. 12 Brötzingen(Pforzheim). Fanny Gänzle, Ehefrau d Wirts Karl Gänzle. A. 10. 11. P. 18. 11. 1 Gunkel, Häfnermeiſter. A. 8. 11. 8. 1 Zabrze. Erich Löska, Kaufmann. A. 30. 10. P. 8. 11. Zieſar. Curt Dittmann, Ziegeleibeſitzer. A. 19. 11. N. 38. 19 !.!.. Verantyortlich: Für Politik: Dr. Fritz Goldenbaum; für Kunst und Feuilleton: Julius Witte; für Lokales, Provinziales und Gerichtszeituns! Richard Schönfelder. für Volkswirtschaft und den übrigen redak, Teill 5 Frans Kircher: kür den Iuseratenteil und Geschäftliches! Fritz Joos. Druck und Verlag der Dr. H. Haas'schen Buchdruckerei. G.., b. E. A. 8. 11. P. 19. 11. * 2* —— eer eeeeeeeeeeeee eer eeeeg riken 5 80 f. örſe.] linie, NA — — — —. E *. 2* 28 8 2 6. Dadisohe Bank Vienstag, den 14. Okkt ober 1913. General-Ameiger.— Vadiſche Neueſte Nachrichten. (Abendblatt.) 7. Seile. Inrszettel des„ Mannheimer Effekten-Börse. Obligationen. Pfandbriefe. A½ Sd.Anll.- u. Sodafb. 102.50 8 40% Rü. Nyp.-Bank un-% Bad. Anil.- u. Soda- Wndbbr 1902 93.20 b· fabrik Serle B 102.40 8 205 h. Hyp.-B. versoh. 83 20 dz — Komm. 83.20 bz 15 Bürg. Brauh., Bonn 102.— B Adte-Anlehen. ſ½ Gdew. Orlas z. Mebra 1 rb I. B. 84.— 6 rlokzahlbar 102% 99.— 8 3½ Heldelbg. v. J. 1903 8 45 er—— 0 2.J. 1907 80.1 errenmühle denz—.— 2 Lertarube v. l. 1908 8080 44ſe Costd bell utPapt. 8875 440e Labr. labee 1902 80,80 8 4½% Rannhelm. Dampf- 4 Ludwigehaten 102.— 0 sohleppschltfahrt 95— 8 2 v. 95.— 8 4½% Mannb. Lagerhaus- 20 2 Niee ee Hannf. 2 94.50 8 errh. Elektrizit.- 2* 1 191957 5 Werke Karlsrunße—— 4„„ 15908 95.— 8 4½ Pf. Chame u. Ton- 4„„ 1901 95.— 8 werk-.-., Elsenb. 101.50 0 „ 2 1885 90. 8 ½ Pfälz. Rünlenwæ. 87.— 6 905„„ 1888 85.25 0 4½ Rbsch. v. Fengel 36.— bz 2** 1995 34.50 8 ½ Sohuckert-Obligat. 94.50 0 20 1988 84.— 84½%½ Buss..-d. Zelistoff- 3* 1904 62.50 8 fabrik Waldhof bel 92 5„19058 84.— 8 15 Wen 8 8 — ½ H. Sohllnok& Cie. 98.75 8 3100 kirdgs. 1 8 1 415 Speyr. Brauh..-d. 98.— 8 3½% Wieslooh v. 4% Speyrer Ztegelw. 96.— 8 -Oblig. 115 7 955 zenbahn- 90.50 8 4½ Südd.Prahtindustr. 99.— 6 4% Oderrh. 11 5 446 A. d. ustrie- g. r. H. Losgen, Worms—.— Sellindustr. 4½ Leflstoffb. Waldhof 96.75 8 rückzahibar 105% 103.0 80 ½ Zellstoffabr. Wald- %½% Bad..-G. k. Rheln- 0 hof 1908 98.50 8 gohlff. u. Sostranap. Aktlen. Banken. Brief deld Srliet Geld —— Mannh. Lagerhaus—— 104.— e—.— 1 Frankonla Rllok- u Ptülz. Hypoth.-Bk. 184——. Mitvers. vm. Badl.— Rhein. Or edit-Bank—.— 127.10 Ruok- u. Altvers. 955—— Rbeln. kyp.-Sank—— 188.60 Fr. Transp.-Unf. u. Suddeutsche Bank— Glas-Vers.-des. 1 775 575 pleo.-Ges.—— 114.50 Bad. Assekuranz 7⁵ Sudd. Continental Vers.—.— 850.— Bahnen. Rannh. Versloher—— 900.— Hellbr. Strassenb. 78——— Urtt. Trsp.-Vers.* 4 Industr. e Sodaf.—.— 849.— Industrie. Obem.Fbr.Goldenb. 241.——.—K.-U. f. Sellindustr.—— 114.— Verein chem. Fabr.— 335.— vereln D. Oeſftabr.— 166.— Westereg..-W. St 157 0—.— V.—— 105.— * Brauereien. Badlsohe Brauerel 60.— Durl. Hof um.Hagen 250.— 248.— — 104.50 Br. Ganter, Freibg. 89.75—.— Kleinlein, eldeld.—— 200.— Homb, Messerschm.—— Ludwh. Aktlenbr..—.— Mannh. Aktienbr. 148.— Brauerel Slnner- 250.— Sr. Sohrödi, Rdlbg. 188.— „ Sohmartz,Spey.—.—1 18 Weltz,„—— 70.— Storoh.„ 50——.— bi 64.25.— Frosshefon- 1—— 27— u. Versicherung. B.-G..helnsoh.—.— 75.— u. Ssetrausport Frankliurter Affekten-Börse. Frankfurt a.., 14. Okt.(Anfangskurse). Dlskonta-Commanalt 18 6.% Oarmetäßter 115.7% 2% Aandelagesellschaft +eutsohe Baux 246.— Staats- dane 4817 dee 24 221 1 lrohen 176— barponer 108./, kaksbunte——. Tendenz sohwach. Felegramme der Continental-Telegraphen-Comp. Relehsbankdtekont 6 Proxent. Schlusskurse. Wechsel. 2 10 ealeh gs kurr 168 82 169.98 58 Parls „ 60.40 60.498[Parls kurx 80 875 80.90 Itallen„ 60 10 80.083 Plätze„ Check kondon„ 20.487 20.470 Wien„ 64.80 64.975 London„ 20.400 20.495 fapoleonecd or 16.18 16 16 Staatspaplere. f. Deutsche. 2% deutsoh..-A. 915 35** 20% pr. Kons. St.A. 7 75 60 84.60 4 Pad.8k- Anl. 1601 4 9097⁰0 Bad..-K. 1941 30 806 35 1bdlst-&.Cab 5 •5 40. u. Allg. Anl. 60..-.-Obl. 955 Püälx..-.-Pr. Pfülz..-.-Pr. 71 Pf. Konv. 3 Hessen ſessen 1908%/78 1912-1 5U8 1504%f10 1— Bank- und Versieherungs-Aktien. 14 13. 133.50 134.— Borg- u. Retalldk. 134. 123. BerL Handels-Ges. 160 70 160.75 Com.- u. Dlok.-BEl.—— Darmstädter Bank 116.— 1157 beutsche Bank 248.— 248.— Deutsohaslat.Benk 116.30 117.50 Deutacke Eft.-Bank 111.70 111.80 Dlsdonto-Comm. 184.½ 104.% Dresdener Bank 149. 5 149.60 Hetallbank und AMetall.-G.— 133.— TAleenk.-Renthank 106— 170.25 Fraukf.Mypoth.-Bk. 207.—. 207.50 Frk.f Hyp.- ee 50 143.50 Mehrere, 70 5% Zulgaren 4 Br. Kleinlein, Hdld 97.— 8 Dingter'sche Ha- sohlnenfabrik——.— Emalw. NMalkamm.—. Ettlinger Sphanerei—.— 105.50 .Fuohs W fg. Hübig. 1 Hüttenh. Spinnerel———.— Heddernk. Kupfw. u. Südd. Kabw. Frkf. Karlsr. Maschbau Nüähmf. Hald& Neu Kosth. Oell.-u. 0 Oberrh. Eloktrlzlt. Pfülz, NHuhlenwk. Pf. Nähm. u. Fahrrf. Portl.-Zem. Halbg. Rh. Sohuokert-d. H. Schlinok& Cie. Sudd. Draht-ind. Unfonw. Vm. Stookh. 158.— Ver. 50 Zlegelw. 75.— Speyr.„ Wärzmünſe Heust.—.— Tellstoffb. Waldhof—.— 218.50 Zuckerf. Waghäus. 202.— Tuokerf Frankent.—.— 390.— Kradltaktlen 198.3¼ Dresdder Bank Prlvatdlskont 4½ 4½¼1 B. Ausländische 95.40 3/ Italſen. Rente—.—-•—.— 4½ Oest. Silberr. 84.80 —8⸗ Papferr. 4%„ Holdrt. 3 Fortug. Serie 3 4½% ncle Russ.1905 4 fussen von 1890 4 Spanlsohe Rente—.——.— Türk. 2 un. 1903 1 Uag. golgrende 4 Kronenrt. 5 f. old-.1897 5% Chlnesen 1896 4. 37 1898 4½ Japaner 8 5% necHuse, 88/99—.— 3 Mexlkan. innere 48.40—.— Verzinsliche Lose. 4 Bad. Prämlien 79.— 4 Oesterr. 1860 178.— 178 50 Türkisohe 163.80 163.80 Unverzinsliche Lose. Aupsburger——ê—.— Frelburger 98.— 89.75 14. 13. datlonalbank 117½ 117.¾ Oesterr.-Ungar.Bk. 148.40 148.50 Oesterr. Länderbk. 133.— 133.— Kred.-Anst. 198./ 199.— Pfälalsche Bank 122.30 122.30 Pfälx. Hyp.-Bank 1863 30 183.50 Preuss. Hyp.-Bank 109.20 109.30 Rolchabank 138.50 136.— Rheln. Kredltbank 126.75 125,7 Rhein. Hypothek.- Bank Kanndelm 183 60 189.— Sohaaffh. Banker. 708.10 108.50 Wener Sankvver. 181.¼ 132.— Südd. Olskont 110.70 111.40 Aktien industrieller Unternehmungen 14. 13. 272.— 273.50 Aluminlum Neuh. Asohdg. Buntpapfb. 174.— 174.— 119.50 8 „ MNaschpapf. 119.50 A. Sod..-d. Berlin 88.— Süad. Immob.-Ges. 55.— Arün& Bllfinger 118.— Wayss& Freytag 128 50 Rannh. 105.50 Frkf.(Henninger) 117.80 do. Pr.-Aktien 121.— Herkules(Cassel) 149.80 Aannhelm. Akt.-Br. 148.— 148.— Farkakt. Zwelbr. 82.50 Tucher Frelh, v. 249.50 Weltr, Sonne, Spey. 63.— 63 Blel-.Sildh. Braud. 65.— 85— Bad. Anilinfabrik 543.— 5416.— Cementw. Heldelb, 134.20 13,20 Cementtf. Karistadt 116.— 118.— Chem. Werkealbert 435.— Ch. ind. Goldsohm. 208.— Ohem. Fabr. Arlesb. 212.75 .Gold-.Silb..-A. 578.— Farbwerke Höchst 608 50 .ohem. Fbr.Hannh. 339.— Holzverk.-Industr. 293.25 Rütgerswerke 169.— Ultramarlnfor, V. 232.— Wegelln ussfabr. 212.— 212.— Sudd. Drahtind. Ah. 112.— 117.— Akkum.-Fbr. Berl. 340.— 332.— Elektr.-Ges. Allg. 244%/ 245% Bergmann-Werke 1239— 130.— Brown, Boverl&00. 139.— 139.50 beutsch-Uehs.(81.) 158.— Lahmeyer 120.— El.-Hes. Sohuckert 150.½ Rheln. Sohuok.-G. 135 60 13 166.— 14 12. Siemens& Haleke 45.¼ 214.50 Volgt& Raeffner 181.— 181.70 gummi Peter 77.— 77— Heddernh.Kupferw. 112.50 112.— Ilxlroh. Mühlenw. Strassburg 121.— 121.— Kunstseſdfbr. Frkt. Lederw. St. Ingbert 47 50 47.50 Spioharz Lederw. 79.— 79.— tugwigsh. Walrm. 163.— 163— Adlerfahrr. Kleyer 369— 392.— Armatur Ullpert 95 95.— Zadenla(Welnh.) 142.59 142.50 Ourrkopp Slelefeſd 339— 333.25 Dalmler Rotoren 337.25 333— Fahrzeugw. Elsen. 97. 97.— Arltzaer(Durlach) 272.50 272.50 Aaid& Meu Karlsr. 307.— 307 Karlsr. Naschfbr. 165.— 168— KannesmannrwWòæ. 204.50 204.50 Masch.-Armf. Klein 140.— 131.50 debr, Kayser 168.75 157.— oe Fankth. 298.— 295.— Sohraubspf. Kram. 170.— 170.— Ver. D. Oeifabriken 168.— 165.— Pf. Pulvf. Stingbert 125.— 125.— Schlinok Co,Hamb. 153.— 160. Ver. Fränk. Sohuhf. 123.— 119.50 Sohuhf, Herz, Frkf. 120.— 121.— Sellindustr.(Wolff) 114.— 114.— (elEttlingen 105.70 107.— Kammg.(Kalsersl.)—.— 163.50 Waggonfabr.Fuohs (Heidelberg) 138.— 143.— Zellstoffb.Waldhof 212.— 212.— Bad. Zuckerfabrik 200— 200— Frankenth. zuokfb. 369.80 389.80 Aktlen deutscher u. ausl! 14. 13. Sohantungk.-.Akt 121. Sudd. Elsenb.-Ges. Hamburger Packet Rorddeutsch.LIayd Oest.-Ung.Staatsb. 139.— 140 ½ 120 ½% 121 151. 2 151 500 Bergwer 165.10 168% 221.4½ 222— 104.80 105.50 —— 312— 143./ 144.— 276. 25 218.75 157.50 157.50 175.½ 177/ Aum.-Frlede(Br.) Bochumer Sergb. Buderus Oondord. Bergb.-G. Deutsoh. Luxembg. ESsohweller Bergw. Frlegrichsb. Bergb. Gelsenklrohener 1 2 129.80 120.80 And. Transportanstalten 14. 13 Oest. Südb. Lomb. 24.½ 25.% Ital. Merldlonalb. 108.0j:.— Ital. Altteimeerd.——.— Baltimore u. Ohlo 84.— 94.½ Prinde flenr 157.— 167.— 5 Harpener Bergbau 138.½ 189.¾ Massen, Zergbau——. Kallw. Aschersleb. 141.20 141.20 Kallw. Westeregeln 103.— 188.— Obersohl. Elsenind..——. Phönix Sergb. 252.½ 253.— Ver.Kön.-u. Laurah. 167.½ 167./ Gewerksoh. Rossl.———.— Pfandbrlefe. Prioritäts-Obligationen. 14. 13. 14. 13. 1-8. S. 14 94.30 94.30 f4 Pr. Centr.-Kom. 18 94.30 94 30 von 1908 94.10 94.10 4 5 8. 16 u. 17 94.30 84.30 4½j Pr. Hyp..-B. 4 do. S. 20 95.50 85.50 abgest. 92.50 92.50 4 do. 8. 21 96.— 96.—4 do. abgest. 91.— 91.— 3½% do. S. 12, 13 3% do. abgest. 53.— 33.10 Und 1 84.30 84.50 4 do. v. 1904 62.50 92.50 3½ do S. 19 96.— 86.—4 do. v. 1905 92.50 92.50 3½ do. Kommun.- 4J. 40. v. 1907 92.50 92.50 8. 1.— 65.— 4% Pr. 0 5 18, 4 do. Hyp.-Kr.-V. 19 und 22 92.50 92.50 8. 15 19, 21-27, 4% do. E. 25 92.80 92.80 31, 32-42 93.50 93.50 4% do. F. 27 93.30 83.50 4 do. 8. 43 94.— 94.—4% do. E. 28 93.50 92. 4 do. 8. 45—.——.— 40% Pr. Pfdbr.-Bk.- 4 d. 8. 47 94.— 94.— E. 29 93.50 93.80 4 dio, S. 48 94.80 94.50 4% do..30.31 94.— 94.— 4 40. 8. 49 94.60 94.80 4% do. E. 32 u. 33 95.— 35.— 4 do. S. 50 94.50 94.60 3% do. E. 28 4 do. S. 51 95.— 95.—3% do,. E. 23 87.20 87.20 3¾ do. 8. 44 98.50 88.50 3½ do. Kleinb.1904 83.20. 31 do. S. 28.30 4% flh. Hyp.Bank- und 32(tligb.) 385.50 85.50 F ab. Mannf. 1992-07 93.20 93.20 3½ de..480tligb.) 85.50 85.50 4% d0. Kdb. ab 1912 83.20 93.20 3½ Pfülr. Hyp.-Bk. 84.80 84.80 4% do. unk, b. 1917 93.60 93.60 4 d0. do..60 95.60] 4% do.„ 1919 93.50 93.50 4 do. 1917 96.30 96.30 4% do.„ 1921 94.50 94.50 4 do. 1920 50 95.604% do.„ 1923 95.60 35. 4 40. 1922 97.50 87.503½ 5 83 20 83.— 4 Pr. Centr.-Boden- 3½ d. 1914 83.— 63.— Oreult-g. v. 1890 93.80 93.80 3½ 10 Kommunal 83.20 83.20 4 do. 1899, 1901 40% 97.50 97.60 und 1903 9250 92.50 2% 115 gen..B.——— 4 do. v. 1908 92.90 92.0—— 4 do. v. 1907 93.— 93—Oderrh. Vers.-des. 1025 1025 4 do. v. 1909 93.20 83.20 Hannh. Vers.-.-A. 900.— 900.— 4 do. v. 1910 98.90 93˙90[ Oserrh. Eisenb.-A. 90.— 99.70⁰ 4 Pr. Centr.-Kom. Hannh. Stadtanl.—.— von 1901 94.— 94.—[Bayer. Staatsanl. 99.— 96.50 Hachhörse, Kregltaktlon 198.¾ Olskonto-Commandit 184.¼ Staatsbahn 151 ½ Lombarden 24 ½. vuhig. Ausländische Eflekten-Börsen. Zank Ottomane 125.— 128.— femingtfon-Sochreibmaschinen Modell VII, tadellos hergerichtet, mit Garantie, schr pillig Verkäuflich. Glogowski&. OCo., Telefon 494. 0 7, 5. 33065 Inntürte aller Axt ſtets verrätig in des Londoner Effektenbörse. London, 14. Okt.(Telegr.) Anfangskurse der Effektenbörse. 14. 18. 14. 13. Tond.: ruhig. Jagerefontein.½/16 15 5õ %¾ Oonsols 72./ 72¾ Moddersfonteln 11.%8 110% 3 Relohsanleibe 74.— 74.—Premier 10¹9ç5 10% 5% Argent. 1890 100.1 101.— Randmines.½.½ 4 Argen. 81.½ 81.½% Tendenz: ruhlg. 4 Japaner 92.— 62.—Atohlson oomp. 95.¾ 95.4% 4½0% do., do. II. S. 90.½ 90.% Canadlan 236.½ 235. 16 5 Rexlkaner 93.% 83.½[Baltimore 96.% 95.½ 4% Russen 89 89.— 389.— Chloago Mllwauke 101% 104.½ Ottomanbank 15.½ 15.½[Denvers oom. 18./½ 18. Tend. ruhig. Erle oom 27.½ 28.0 amalgamated 72./ 73.—dreathwesten 13.— 13.— Anabondas 2../,] Srand Trunk ord. 24. 21.% Nlo Tinto 77.%, 77. Ar. Trunk ili pref 48./ 46.% Tanganyloa./62./16 Loulsvllle 136.% 136.½ Utaß Gopper 10.%½ 19./8 Aissour! Kansas 20./ 20.½ Oentral Mining././8 Ontario 28./ 28. Ohartered%ͤ e Pensylvanle 57.— 57.½ De Beers 19% 13.% Rook lsland 13.%8 13.¾ Eustrand.½./16 Southern Paciflo 60.½ 91. deduld 1%.½16 Southern lallway 22.— 22.— Goerz ½%%½ Union oom. 155.½, 155.— Goidfields.½.½ Steels com. 57.— 56.1½ Farissr Effeklen-Börss. Parls, 14. Oklober. Anfangskurse, 14 13. 14. 13. 3% Ronto 87.55 83.07] Debeers 502.— 505.— Spanler 91.22 91.20, Eastrand 54.— 54.— Türkische Lose——Goſdfield 56.— 57.— Banque Ottomane 635.——.— Randmines 118— 149.— Bio Tlinto 1953 1965 Tendenz: träge. OGhartered 25.— 25.— Wiener Effekten-Börsg. Wien, 14. Oktobber. Vorm. 10 Uhr 14 13. 13. Kredltaktien 623.50 524.50 Oest. Paplerrente 84.95 64.95 Länderbank 518.20 513.—„ Sllberrente 85.15 63.15 Wien. Bankvereln—.——. Ungar. goldrente 33.25 39.45 Staatsbahnen 693.— 695.—„ Kronenrt. 33.60 80.30 Lombarden 119.— 121 20[Alpine Montan 3853.— 653.50 Rarknoten 117.78 117.80 Skoda 819.— 923.— Weohsel Paris 95.52 95.22 Tendenz wlllig. 2585 81.35 61.45 Anilin Trepto Weohs. a. Wien kurz 84.80 84.82 4% flelohsanleihe 97.90 97.30 3½0% felohsanl. 84.70 84.80 3% flolohsanlelnhe 75.90 76.10 4% Oonsols.90 97.90 3½%„ 84.60 64.90 30%5 75.90 76.10 40% Bad. V. 1901 96.25 95 25 4%„„ 1908/09 98.25 95.25 3½„ bonvert. 92.——.— 3½„ V. 1902/07—.——— 3½% Bayern 64.— 84.— 3½0% Hessen.— 83.— 3% Hessen 73.70 73.80 3% Sachsen 76.40 78.40 4% Argent. v. 1897 62.50— 5 Ghinesen v. 1696 97.10 97.30 4½ Japaner 89.50 39.80 4%[tallener Mannh. Stadtanl. 24.25 94.25 1 dest. Goldrente 38.90 86.90 3 Portug. untt..3 80 64.50 5 Rumünen v. 1903 98.10 93.25 3% Russ. Anl. 1902 89.75 69.75 4 Turken unlf. 87.50 87.6 87.50 Türk.400 Fro.-Lose 160.20 182.20 3% Bagdaddahn 22.—0 77.60 Oest. Kredltaktlen 188./ 199./ 4% Ung. Goldrente 62.80 30.20 40%0„ Kronenr. 60.20 80.80 Berl. Handels-Ges. 161.¼ 161.%8 Darmstädter Bank 116. 118./ Deutsch-Asſat. Bk. 116.50 118.60 Deutsohe Bank 248.— 248. 14 Disoonto-Komm. 134.¼ 184.½ Dresdner Bank—.— 149.%¼ Altteid. Kreditbank 114.40 11440 Relohsbank 138.— 138.20 Bhein. Kredltbank 1275 126.20 Russenbank 155.70 155,70 Sobaaffh. Bankv. 105 0 107.20 Sudd. Diso-,=d 410.30.708.60 Stastsbahn—.— Lombarden 24./ Baltlmore u. Ohlo 94ÿ7 94.04 Canada Paolflo 232.½ 233.%½ Hamburger Packet 138.10 139.80 Hansa 235 20 239.½ MHorddeutsoh,Lloyd 120.30 55 20 Adlerwerk Kleyer 383.— Aligem. Elektri-d. 585 18 5 15 Aluminum 72.2⁰0 Anliiin 54770 543 20 434.70 438 70 meimer General-Anzeiger, Badische Meueste Maehriehten“. Wlen, 14. Oktober. NMachm..50 Uhr. 14. 13. 14. 13. Kredltaktien 623.50 624.— Oest. Paplerrento 94.60 84.95 Jesterreloh-Ung. 2070 2075„ Sllberrente 35.— 67.15 Bau u. Betr..-G.——.—]„ boldrente 104.40 104.40 Unlonbanx 592.— 592.— Ungar. Goldrente 99.20 99.40 Ungar. Kredlit 822.— 822.—„ Kronenrt. 80.45 60.85 Mlen. Bankvereln 514.— 514.— Wob. Frankf. vlsta 117.80 117.78 Lünderbank 518.— 53½.—„ bhondon 24.11 24.10 Turkisohe Lose 231.— 230.—-]% Parls 95.32 385 32 Alpine 818— 857—-„ Amsterd., 199.15 198.15 Tabakaktien—.——.— Kapoleon 18.11 19.11 Nordwestbahn—.———Karknoten 117.80 117.78 Oester, Waffenfbr. 100 1010[uUltimo-Roten 117.85 117.85 Staatsbahn 69J.70 694.—Skoda 812.— 620.— Lombarden 117.— 120.— Tendenz: sohwaoh. Zusohtherad B.———.— —— Berli lokten-Börse erliner Eliekten-Börse. Berlin, 14. Oktober.(Anfangs-Kurss.) 14. 73. 14. 13. Kreditaktien—.— Laurahutte Olsoonto-Komm. 184.— 184. 5 Fhönlx 252.% 258.0½ Staatsbahnen———.— Harpener 186% 189.1 101 Lombarden 28õ—¹k 25%½ Tond.: sohwaoh. Zoohumer 20¹ ½8 221.ſ½ Zerlin, 14. Oktober.(Sohlusskurse.) 11 13. 14. 13. Woeohsel aut Bergmann Elektr. 129.— 139.— Amsterdam kurz 188.70—.— Boohumer 220.5 221/ Weohsel Eongon 29.480 20.48 Browyn, Soverl& 0o. 139.50 138. 70 Woohsel Paris 60.90 50.92 Bruohsal. Masohfb. 337.— 338.— Ohem, Albert 434.20 433.50 Dalmler 332.50 336.— Deutsoh-Luxembg. 143.¾ 1437% Dynamlt-Trust 170.— 17d./ Deutsch-Uebersee 167.— 170.— D. gasglüdl. Auer 493.— 503.— D. Waffen u. Hun. 596.— 601.— D. Stelnzeugwerke 223.50 223.50 Elberfeld. Farben 547.— 345.50 Enzinger Filter 295.50 296— Essen. Kredltanst. 153.50 153.0 Fabon Mannstägt 129.20 129.80 Faber Blelstiftfbr. Felten& Gufftaume 140.— 142 70 Arltzner Rasohln. 272.— 272.— dr.Borl.Strassenb. 161.— 182.20 Gelsenklrohner 175.— 178.% Harpener 188./ 189.½ Höchster Farbwk. 607.— 612.— Hohenlobewerke 132.— 134.50 Kallw. Aschersleb. 141.— 141.20 Kölner Bergwerk 497.— 439.70 Oollulose Kosth. 129.20 129.— Lahmeyer 116 70 120.— Laurahutte 166.¾ 167.— Cloht und Kratt 12740 127.40 Lothringer Cement 105.50 105.70 Ludw. Loewe& 00. 328.— 330.— Mannesmannröhr, 205.— 205.20 Obersohl. Elsb.-Bd. 87.10 88.20 Orensteln& Koppel 171.50 172.10 Phönlx 252.½ 252./ Rheln, Stahlwerke 157.30 158.50 Rombacher Hutte 159.10 150.— Rütgerswerken 187.30 188.— Sohuokert 150.10 150.60 Slemens&. Halske 274.— 215.— Slnner-Brauerel 251.50 252.20 Stettiner Vulkan 125.10 126.— Tonwar. Wiesloch 117.— 117.— Ver.Glanzst.EIberf. 525.— 825.— Ver. Köln-Rottwell. 324.— 322.— Wanderer Fahrrw. 392.— 403.50 Westerogeln 167.50 187.50 Mostf. Dr. Langendr. 63.— 683.— Witten, Stahſröhr. 115.50 116.50 Tellstoff Waldhot 212.— 213.20 Otav! 109.80 110.20 South West-Afrlka 113.10 113.20 Vogtl, Nasohlnfbk. 428.50 429.50 Naphta Petrol.-Rob.47.50 415.20 Ver. Fränk. Sebuhf.120.— 120.— Slelef, Naschinent.337.59 18 55 Umbh. Sdam. Opfsoh. 184.10 182 —15——— 2JTendenx stetig, Aranbg. Bergwksg.298— 298.20 MHasch. Breuer 30.— 25.50 Prlwatdlskont 4780%0 . Borlin, 14. oktober.(relegr.) naohbörse 5 Kredlt-Axtlen 196./ 199,25 Staatsbahn——— Olskonto-Komm. 184.½ 183.¼½ J[ Lombarden 24.¾ 25. Berlner Profuktenbörse. Berlln, 14. Oktober.(Telegramm.)(produktenbörse.) Preise in Hark per 100 Kg trel Berlin nstto Kasse. 14. 13.— 14 13. Welren Oktober—.— 187.—Hals bezember—.——.— Dezember 190— 190.25 4— Mal 197.75 198.25—— —.——.—Ruböl Oktoder—.— 653.20 ſtoggen Oktober—.— Derbr. 65.60 65.60 Dezember 161.50 162.— Mal——— mal 166.75 167.———— —.———Splritus 70er looo———.— Hafer Dezember 180.50 160.25 Welzenmehlt 27.25 27.25 Mal— 18ʃ.75 Rongenmehl 21.70 21.70 Bulapester Produktenbörsse. Budapest, 14 Oktober, Getreldemarkt.(Telegramm.) 14. 13. 14. 13. per 50 Kg. per 50 K9. 7 50 kg per 50 Kg. Welz. Okt. 10.47 Will. 10.39 fest Jatfer Okt..13 stet..23 ruß. „ Apri 11.12 11.27„ Abpr..43.45 „ Mal—.——.— Rals Spt.—.— ruh.—.— ruh. ROgg. Oxt..93 WIll..99 W²iIl.]„ Kal 725.30 „ Apr..53.77 Lohlraps—.— Wetter: Sohön aber kalt. Livergodter Produktenbörss. Liverpool, 14. Oktober.(Anfangskurse.) Wolx.Rt. WInt. rb. 11. 13. Olff.] Kals La Plat. rh. 14. 13 Olf.!, por Dez. 270¹ 7/0/ por NoVv. 4/10¼ 4/10¼ 5 per NRär⸗- 7/0¼½ 7/0½— per Dezbr. 5/¼ 8/%—½% Antwerpenst Froduktenbörse. Antwerpen, 14. Oktober.(Antang.) Woelzen WIlliz. 14. 13. gerste 14. 13. por Dez. 18.02 19.10 ger Dezember 13.95 14.02 poer Härz 19.35 19.37 her Nal 14.35 14.52 per Mei 19.25 19.30 per Soptembor 14.45 14.52 Amsterdamer Produktenbörss. Amsterdam, 14. Oktober,.(Sohlusskurse.) 14. 13 14 13 Rüdsl loooo— 34.. Lelnöl looo Sept.—.— 25,%0 Okt. 8—.— 33.½ kt. 24.¼ 24. 7 Okt.-Dez.— 33.9 Okt.-Dez. 25.½ 28. Rüböl Tendonz Jan.-Apri! 26.½ 28 ½ 2 5 Rhelnlsohe Metallwarenfabrik, denubsoh.. M. 270 Sohlosshotel Heldelberg 30 Sloman Salpetor, Hamburg 330 Stahlwork Hannhemm—* 12⁰ Sudseutsohe jute-Indusirle, Mannheſm 118 Süddeutsche Kabel, Aannhelm, Genussch.. K. 160 Unlonbrauerei Larlorue 88 2 64 Unlon, Frolekdonsgesellschaft, Frankfurt 292 Wagponfabrlx Rastatte [estdeutsohe EIsenworke Kraeß.[149 Zsohocke-Werke, Kalserslautern Parlser Produktenbörss. Parls, 14. Oktober,(Sohluss.) 14. 11. Hafer Oktbr. 20.15 20.50 Rubsl Oktbr. Hovomber 20.35 20 55 Rüböl November Nov-Feb. 20.40 20.85 Jan.-Aprli jan.-April 20.50 20.85 März-Juni Roggen Oxktbr. 19.25 19.25 Spirſtus Okthr. Rov. 79.25 19.2 November 4 NMov.-Feb. 19.25 19.25 Jan.-Apell Jan.-April 19.25 19.50 Mal-Aug. Wolzen Okthr. 26.— 285.40 Lelnöl Oktbr. November 28.25 28.80 November Nov.-Feb. 26.55 25.80 Jan.-April zan.-Aprli! 28.90 27.25 März-Jun! Rehl Oktbr. 35.20 35.85 Rohzucker 880ſ0⁰⁰ Hovember 35.30 35.70 Zuoker Oktbr. Nov.-Feb. 35.25 35.75 November.— Jan.-April 35.25 35.85 lan.-Aprll 32./.0 Telg—.——— Mai-Jun! 33./, 33.%¾8 —— Anfangskurse. ., kt. Phönix Bergb. 252.½, Deutsoh- Frankfurt a. 14. 0 1 55 Se 180.0 Luxemburger 143. 1% Elekt. Edison 244/, ee 90r 94%, paketfahrt 139—, Hordd. kloyd ba 1902er Russen—.—, Turkenlose—.— Sonantungbahn— Tendenz: soh.wab. Zucker. magdeburg, 14. Okt. Zuokerberioht. Kornzuoker 80% 0. 20—.9 30.—, Machprodukte 75¾ 0. 8..00—.00—, 0 e Brodraffinade l. ohne Fass 19.50 19.50.— erſgtalrleng, mlt S. 00.00—.00, gemahlens Raffinade mit Sabk 19.25— 19.23— gemahlene Rehlls mit Sack 16.75.—18.75—, ruhlg. KHagdeburg, 14. Okt.(Telegr.) Produkt tran- slto frol an Ben Hamhurg p. Okt..77½.,.80-—., p. Nov. 9820.,.80.—.,.Dezember.824½.85.—., p. Jan,-Närz .92.½.,.95.—., per Mal 10.12%., 10.15— 5l., per August 10.32˙/., 10.35— 8 Tendenz: fest. Miid und helter. Hamburg, 14. Okt. Crelogr.) Zucker per Okt..80.—, p. Hov. 980.— Dog..85.— lafl-MAfr.85— ne 10.15.—, an e stetlg. 5 Kaffee. Hamburg, 14. Okt. Kaffee good average Santos b. Okt. 589¾, Ber. 59¾, März 60.—, Mal 60½, stetlg. Antwerpen, 14. Okt. crelegr.) Kaffee Santos good averagde por Dez. 69.½, Mürz 70.¼, Mal 71.½, Junl 72—. Schmalz. 5 CTelegr.) Amerlkanlsohes Sohwelns⸗ Salpeter. Antwerpen, 14. Okt.(relegr.) Salpeter disp, 25.35, Fobr.⸗ MArz 28. Wolle. Antwerpen, 14. Okt.(Telegr.) beutsche La wolle per Okt..25, Dex,.20, März 6,10, Mal.02. Häute. Antwerpen, 14. Okt.(relegr.) Häute 1152 Stllok verteat. Baumwolle und Petroleum. Bremen, 14. Okt.(relegr.) Baumwolle 68/, ruhig. Antwerpen, 14. Okt.(Telegr.) Petroleum Raff. alsponibel per Okt. 24.¼ Nov. 25.—, Dex. 28.½. 5 Eisen und Metalle. Antwerpen, 14. Oxt. sohmalz 135½, London, 14. Okt., 1 Uhr. Anfang, Kupfer stetig 71½, 3 fon. 71.%6,— Zinun sStet. p. Kasse 184./ 3 Nonate 184.½.— Blel spanjsoh stet. 20./ englisoh 20./— Tink willſg 20./, sperlal 21¼ Glasgow, 14. okt. rants 52 8h 02½ d. deſd oleveland Bohelsen macle ggou 1 por, Kasse 51 sh. 1½ d. Geld, 1 Mon 3 Honato 52 sh 06.½ d. Geld. atramm. Marx& Goldschmidt, Mannhelm Telegramm-Adr.: Rargold. Fornspr.: Mr. 58, 1637, 645 14. Oktober 1913. Provlslonsfre WIr sind als Selbstkontrahenten 5 unter Vorbehalt: 99 4 0 Atlas-Lebensversloh.-Gesellsoh,, Ludwlgshafen M. 400 Badisohe Fouerversloherungs-Bank... 230 Baumwollspinnerel Speyer Stamm-Axtiien 30 „ Vorzugs-Aktlen 79 denz 4. Gb., Hanhlem Sürgorbräu, Ludwigshafen 8 Deutache CGelluloldfabrix, Lelpzlg— Deutsche Erdöl junge Aktlen 9525*** 232 jungste Aktlen[220 boutsobe Süasesphosphat A. 1388 Europa, Rüokvers., Berlin. 570 Erste Deutsohe flamiegesellsoh,, Emmendingen 8 Erste Oesterrelok. glanastoffabriken Fahr Gebr.,.-., Pirmasens. Elink, EIsen- u. 1 9¹ el, Mannhei Forsaytn G. m. b. fl. Hambürg-Mannhelmer Vers.„Atedes. M. Herrenmunle vorm. Gdenz, Heſdelberg. 72 Hernsbelm u. Co.„ Kinematografle u. Fllmverleih., Strabburg 21 Künnle, Kopp u. Kausch.-., Frankental.— London u, Propinoſal Elecirfo Theatres Lid..15/ 8h Aasohlnenfabrix Werr7 Heokarsulmer FahrzegserO Stamm-Aktlen 106 Desterr, Petroleum-ind.„Oplag“ 22⁵0 „Ostgalzia-Fetroleumgss. 220 Paoltſo Phosphate Shares alte shares. 4½% * lunge 0 2222* L. 2555 pomona D. K. d. 70⁵ Preusslsche Rückversloherung... 370 Rhelnau Terraln-desellschaft Rheinlsohe Autom.-desellsoh..-Gl., Mannheim Geſchã iftliches. Als große Lichtquellen kamen bisher die verſch denartigſten Lampen auf dem Gebiete der elektriſchen, Gas⸗ und Petroleum⸗Beleuchtung in Betrach Siemens⸗ Schuckertwerke bringen in ihrer Halbwatt Lampe eine ganz neue Lampenart einem Energieverbrauch von nur ½ Watt pr in Größen von zunächſt 600—3000 Kerzen au Markt. Der hiermit gemachte große Fortſchritt d auf dem Gebiete der elektriſchen Beleuchtung net ſein, alle anderen Beleuchtungen durch Lichteinbeiten zu Gunſten bieſer drängen. Zweckmäßig konſtruierte Armature währleiſten eine allen Verhältniſſen angepaßt teilhafte Lichtver eilun ae ſofort geſucht. L 10, 8 bei Baum 2121 Seſble Zigarelten⸗ papperinnen und Arbeiterinnen geſucht⸗ Zigarettenfabrik Teuoni Augartenſtr. 63. 86454 Selbſtandige Referenzen. ten unter Nr. 23988 an bieten die Alleinrechte eines äußerſt preiswerten, ſchmackhaften, täglichen Konſumartikels. faſt jedem Geſchäft der Lebensmittelbranche. Reinverdienſt Brauchekenntniſſe nicht nötig, da Einarbeit. Gelegenheit zum Selbſtändigmachen für Jedermann. Uebernahme erfordert ganz geringes Kaßital. Offer⸗ gute Existenz Abſatz in Iax. Mk. 6000 bis 3000. Beſte die Erpedition ds. Blatt. Verkäuferin Jung. Verkäuferin per l. November gesuoht Verkaufsstelle der Württ. Motallwarenfabrik 0 35 A. Frünlein für Bürbarbeiten ſofort geſucht. Kenntn. in Steno⸗ graphie u. Schreibmaſchine erwünſcht. Ausführl. Off. mit Gehaltsanſprüche unt. Nr. 86152 an die Exped. Tüchtiges Alleinmädchen für kleine Familie bei hohem Lohn per 1. Nov. geſucht. Vorſtell. von—6. Tatterſallſtr. 12,3 Tr. 86155 Sol. fleiß. Alleinmädchen e 4. Stelle. 23928 beben. von Ref⸗ Stenotypiſtin geſucht. Wir ſuchen zum ſofortigen Eintritt bei hohem Gehalt perfekte Stenotypiſtin (möglichſt mit der Under⸗ wood vertraut), Bewerber⸗ innen die über fremd⸗ ſprachliche Kenntniſſe ver⸗ fügen bevorzugt. Es wird um ausführliche Offerte u. ofort geſucht. 75 1 75 13, 4 7* iſche Reueſte (Abendblatt.) Dienstag, den 14. Oktober 1913. von Dr. C. Vorträge uber Warenkunde Seeldigter Sachverständiger beim Amtsgericht Mannheim 8. Fuchs Die Vorlesungen finden Tel. Ueber dieses für jedermann, insbesondere für die Kreise aus Handel und Industrie so wichtige Thema beginnt Herr Dr. Fuchs, Mittwochs am 5. November er., abends ½ 9 Uhr einen Vortragseylelus unter besonderer Berücksichtigung der heimischen Industrie. in der Mannheim, F I, 3, abends von ½9 Uhr bis ½10 Uhr statt. Weitere Auskunft und Prospekte durch Handelsschule Vine. Stock, Mannheim, P J, 3. Handelsschule Vine. Stock, 1792. Deu Schutz nützlicher Bögel betr. Nr. 2926. In Feld und Garten beobachtet man in den letzten Jahren eine auffallende Ueberhand⸗ nahme von ſchädlichen Inſekten. Man geht wohl nicht fehl, wenn man dieſe wenig erfreuliche Tatſache in Zuſammenhang bringt mit dem ſteten Rückgange Unſerer heimiſchen nützlichen Vögel. Infolge der intenſiveren Bewirtſchaftung von Jrund und Boden werden die natürlichen Wohn⸗ und Niſtgelegenheiten für bdieſe Vögel immer weniger. Da jedoch auf die heuzeitlichen Kulturmaßnahmen nicht verzichtel wer⸗ den kann, ſo gilt es, einen Ausgleich zu ſchaffen. Es tut not, daß Landwirte, Winzer und Obſtzüchter Vogelſchutz betreien. Vor allem tut not, daß man für Wohn⸗ und Niſtgelegenheiten für die Höhlen⸗ brüter ſorgt und daueben im Winter, wenn Schnee und Eis die natürlichen Futterplätze verſchließen, eine zweckentſprechende Fütterung durchführt. Es iſt durchaus nicht gleichgiltig, welcher Art das Futter, von welcher Beſchaffenheit die aufzuhängenden Niſt⸗ höhlen ſind; es iſt ferner ſehr wichtig, daß das Futter richtig gegeben und die Niſthöhlen richtig aufgehängt werden. Um auch im Kreis Mannheim den Vogelſchutz einzubürgern und um zu vermeiden, daß minder⸗ wertige Fabrikate von Niſthöhlen zur Verbreitung lommen, haben wir uns entſchloſſen, Niſthöhlen für die für uns wichtigſten Höhlenbrüter, die Meiſen⸗ arten, zu vermitteln. Sie koſten per Hundert, aus⸗ ſchließlich Fracht, vorausſichtlich 63% Damit die Höhlen richtig aufgehängt und die Vögel im Winter ſachgemäß gefüttert werden, haben wir uns entſchloſſen, Druckſchriften darnber an die Beſteller der Höhlen unentgeltlich abzugeben. Außer⸗ dem werden wir zu den Koſten der Beſchaffung der Höhlen Beihilfen aus Kreismitteln gewähren. Mannheim, den 6. Oktober 1913. Kreisausſchuß des Kreiſes Mannheim. gez.: König. Nr. 45016 J. Vorſtehendes bringen wir hiermit aur öffentlicken Kenntnts. 249g Maunheim, den 9. Oktober 1913. Bürgermeiſteramt; Dr. Finter. Fehl. Arbeitsvergebung. Für den Neubau der Straßenbahnwagenhalle in der Neckarſtadt ſollen im Wege des öffentlichen An⸗ gebots vergeben werden: 1) die Glaſerarbeiten, 2) die Schreinerarbeilen. Angebote hierauf ſind verſchloſſen und mit ent⸗ ſurechender Aufſchrift verſehen bis ſpäteſtens Dienstag, den 21. Oktober 1913, vormittags 11 Uhr an die Kanzlei des unterzeichneten Amts(Rathaus NI, III. Stock, Zimmer Nr. 125) einzureichen, wo⸗ ſelbſt auch die Eröffnung der Angebote in Gegenwart elwa erſchienener Bieter ober deren bevollmächtigte Vertreter erfolgt. Angebotsformulare ſind im Baubureau(Hoh⸗ wieſenſtraße 9) koſtenlos erhältlich, woſelbſt auch nühere Auskunft erteilt wird. 2479 e Hochbauamt: errey. 1913, nachmittags 5 uhr wird die Feld⸗ und Waldfagd hieſiger e Gemarkung auf eine 12jährige Zeitdauer, das iſt vom 1. Februar 1914 bis 91. Jauuar 1920 im Flächengehalt von 470 ha(günſtige Reh⸗, Haſens, Faſanen⸗, Schnepfen⸗ und Enkenjagd) ſowie die Waldjagd in dem der hieſigen Gemeinde zu Eigentum gehörenden Centwald bei Wilhelmsfeld im Flächengehalt von 107 ha(günſtige Auerhahnenfagd) auf eine 6jährige Zeitdauer, das iſt vom 1. Februar 1014 bis 31. Januar 1920 wiederholt im Rat⸗ haus dahier öffentlich verpachtet. Wir laden Jagd⸗ liebhaber zur Verſteigerung mit dem Anfligen ein, daß als Bieter nur ſolche Perſonen zugelaſſen wer⸗ den, welche ſich im Beſitze eines Jagdpaſſes befinden, oder durch ein bezirksamtliches Zeugnis nachweiſen, daß gegen die Erteilung des Jagdpaſſes kein Be⸗ denken obwaltet. Der Entwurf der Jagdpacht⸗ nerträge liegt zur Einſicht der Beteiligten im Rat⸗ haus dahier offen. Der Zuſchlag erfolgt an das höchſte Gebot. 38123 Lütßelſachſen, den 11. Oktober 1913. Gemeinderat: Mildenberger. Jagb⸗Verpachtung. 5 Am Samstag, 25. Oktober 1918, eeeee mittags 12 Uhr wird auf dem Rathauſe dahier die Gemeindejagd auf weitere ueun Jahre, das iſt vom 1. Februar 1914 bis 31. Januar 1923 verpachtet. Die Jagd iſt in 19 Bezirke eingetetlt und es umfaßt Bezirk 1 400 ha Feld, Bezirk 2 255 ha Feld und 215 ha Wald. Als Bieter werden nur ſolche Perſonen zu⸗ elaſſen, welche ſich im Beſitze eines Jagdpaſſes be⸗ inden, oder durch ein Zeugnts der zuſtändigen Be⸗ hörde(Bezirksamt) nachweiſen, daß gegen bie Er⸗ 515 eines Jagdpaſſes ein Bedenken nicht ob⸗ waltet. Der Entwurf des Jagdpachtvertrags liegt zur Einſicht im hieſigen Rathauſe offen. 33125 Richen(Amt Eppingen), den 11. Oktober 1018. Der Gemeinderat: Jagd⸗Verpachtung r Am Samstag, den 25. Ottober Bekanntmachung. Die Wahlen zur Kreisverſamm⸗ 3 Mein Detall Mannhei Sileh ſetat in ee e Seschäft m bekfindet 7 1 * 3, Uuststyaße Im Hauso dor Firma Hilſ&“le⸗ Eugen Lentner barſinonfabriſ Stuttgart. Morgen Mittwoch Großes Schlachtfeſt ⸗ wozu höfl. einladet 22 3139 Gebrüder Lokowitz, K 2, 16. lung betr. Nr. 4881. Die Etſte der Wahlberechtigten zur Wahl ber Kreiswahlmänner liegt 8 Tage lang, und zwar von Mittwoch, den 15. Oktober bis einſchl. Mitt⸗ woch, den 22. Oktsber 1513, vormittags von 8 bis 13 Uhr und nachmittags von 2 bis ½7 Uhr und am tags 1 Uhr für die Altſtadbt auf dem Statiſtiſchen Amte(Rathaus N 1, Zimmer 20), für die Stadtteile Feudenheim, Käfertal, Neckarau, Rheinau und Sandhofen auf den dortigen Gemeindeſekretariaten und für den Stadtteil Waldhof auf der Polizeiſta ꝛion daſelbſt zu Jedermanns Einſicht auf, woſelbſt auch innerhalb der gleichen Friſt etwaige Einſprachen bei Bekauntmachung. Verſteigerung der Budeplätze betr. Die Plätze zur Aufſtellung von Schaubuden, Schieß⸗ buden und Marktſtänden anläßlich des am 19. und Samstag, den 18. Oktober, vormittags von 8 bis mit⸗ 20. Oktober ds. Js. dahier ſtattfindenden Kirchweih⸗ feſtes werden am Donnerstag, den 16. Oktober ds. Js., vorm. 10 Uhr au den Plankeu verſteigert. 33124 Seckenheim, den 8. Oktober 1918. Gemeinderat: Sauer. Ausſchlußvermeiden 1 werden können. Mannuheim. 13. Oktober 1913. Statiſtiſches Amt: Dr. Schott. 2500 Bender. Großh. Hof⸗ 1. Nationaltheater. Als 2. Volksvorſtellung zum Einheitspreis von 40 Pfennig für den Platz im Neuen Theater im Roſengarten kommt am Mittwoch, 15. Oktbr. 1913 O. R.,— ohme Lötfuge kauten Sie nach Sewioht am villigsten be C. Fesenmeyer P1, 8 Sreltestrasse PA, 3 Der Gwiſſenswurm ſcater Frautpaat erhalt eins gsschnitrte Schgarzwäldar Uhr aratis Bauernkombbdie in 3 Akten von Anzengruber den 14. Oktober, vormittags 11—1 und nachmittags —6 Uhr an der Hofthegterkaſſe zu erheben. Ein kleinerer Teil der Karten kommt Mittwoch, den 15. Oktober, mittags 12—1 Uhr an der 1V. Rangkaſſe (gegenüber A 3) zum Verkauf. Beſteller, die ihnen Karten nicht ab⸗ holen, werden für die Folge nicht mehr berückſichtigt. Zum Beſuche dieſer Vorſtellung ſind nur hieſige Arbeiter, Arbefterinnen und niedere Angeſtellte be⸗ rechtigt, deren Jahresverbienſt 2000 Mark nicht überſteigt. Mannheim, den 14. Oktober 191s. Hoftheater⸗Zntendanz. Fährſchif⸗Verkauf. Die nach Inbetriebnahme der neuen Neckarbrücke Heidelberg⸗Ziegelhauſen frei werdende Fähre ſoll im Wege öffentlicher Verſteigerung veräußert werden. Das Schiff iſt im Jahre 1909 neu erbaut und deſſen Ladefähigkeit bei einer Freibordhtzhe von 30 em zu 25 t bezw. 210 Perſonen feſtgeſtellt worden. 33005 Termin zur Verſteigerung wird auf Donnerstag, den 90. Oktober 1913, vorm. 11 Uhr, in unſeren enſträumen anberaumt. Zeichnungen und Bedingungen können auf unſerem Bureau während der üblichen Dienſtſtunden, die Fähre ſelbſt jederzeit im Betriebe eingeſehen werden. Heidelberg, den 4. Oktober 1913. zur Aufführung. 2499 Die auf Vorausbeſtellung durch Arbettgeber un Schloss Arbeiterverbände reſervterten Karten ſind Dienstag, L 10, 6 empflehlt stets frisch Drogerie Tel. 4592 33140 Medieinal-Lebertran Kraft-Lebertran Emulsion Softhorigs Obersehüsse Stuktgarter Lebens- Versicherungsbank a. G. (Alte Stuttgarter) Gegründet 1884. Seit Bestehen der Bank eingereickte Anxträge: fiber 2 Milllarden Mark. Alle UVeberschüsse den Versicherten. Solther ausgezahlte Vors.⸗Summen Auskünfte erteilt: Carl Jüdel, D 6, 4; Albert Köchler, Augusta Anlage 7; Ober- Jäger, Heinr. Lanzstrasse 14513 217 Kifttonen Rark J0 Hiionen Rark le etzlen Tale lon Poirpef im Saalbal-Ttegter K 7. Fst. tran-Emulsion, Sewährte Husten- u. Schnupfen-Mittel, Einreibungen, Katzenfelle empfiehlt Stckenhelmerstr. 8 Telephon 2831. Anzügen Drogerie Schmidt-⸗ und Abschriften auf krrkn können ihren Bedarf in Beamten itte adreſſteren nach Maß zc. Dampf- Med.-Lebertran, Leber-ehne Preis-Aufſchlag, in Raten oder längerem Ziel bei einem beſſeren Maß⸗ geſchäft decken. uhne Auzahlung. Streugſte Diskret. Poſtſach 251, Mannheim. ch empfehle mich im Stricken, Haubarbeit 1. jeber Art. Vrau KHKappes, 5, 13, 4. St. 23987 Tiichtige Schneiderin empfiehlt ſichimAnfertigen von Koſtümen u. Mäntel ſowie einfacher u. eleganter Damen⸗ u. Kinderkleider⸗ Garantie f, tadelloſen Sitz. Mäßige Preiſe. Aender⸗ ungen werd. angenommen. Prompt und billig. 80 G7, 33, part. Jeder Zopf wird paff gefärbt f..20 M. „Schimperſtr. 19, Frtſeur. Schreibmaschinen. Karl Oberhbelden . Fr.Bürokharöts Heht.), 05,9 J Fernspr. 430l1. 4 Briketts, Ruhrkohlen, Ruhr.- u. Gaskoks, Holz Tägl. friſch gekelterter, ſüßer Apfelwein Preis pro Liter 24 Pfg. Wirte u. Wieberverkänfer Rabatt. 84701 Gebpüder Weil, Telephon 2253. Fr. Hoffstagtter ſeun Wugeb. Demmer, Piauo Seſen, enſenfte. 23627 Luisenring 6l1. Telephon 561. Gebhard, Bürgermeiſter. Mäßr, Ratſchreiber. —3 empf. ſich f. Koſtlime u. all. Bestelſungen u. Zahlungen können auch bei Fr. Hoft-] Kleider, gar. gut. Billigſte X 8 965 staonor ſr., T 6, 34, 1 Treppe, gemecht werden.. Hafnegg 5 4——* Kleidermacherin Spezialität Arten Sitz. 2 üg been Nihmaſchnen, Wagen u. Kontrollkaſſen jeder Art vep. Joſ. Kohler J 1, 5, Breite Straße. 25993 Walloren eeeeeeeee Goldene Damenuhr am ſilbernen Kettenband im Roſengarten am Sonn⸗ tag abend verloren. Abzug. geg. Belohn. bei Sonnen⸗ wald. I I, 13. 28984 Ankauf Beamter in ſich. Poſition ſucht ein Brillant⸗Ning zu kaufen.(Ratenzahlung erwünſcht.) Offerten mit Katalog und Zahlungsbedingungen u. Nr. 24902 an die Exped. Gebr. Schränke, Betten, Waſchkomode, Federbett, Tiſche uſw. kauft 23996 8 Bekauntnachung. Die letzten öffentlichen Impftermine in dieſem Jahre finden am Diens⸗ tag, den 14. Oktober und Freitag, den 17. Oktober 1913,jeweils nachmittags ½5 Uhr im Bürgeraus⸗ ſchußſaal im alten Rat⸗ haus F 1 ſtatt. Zu dieſen Terminen können auch ohne Ladung Kinder ge⸗ bracht werden, die mit der Impfung noch im Rück⸗ ſtand ſind. Mannheim, 13. Okt. 1913 Großh. Bezirksamt Abteilung III. 2498 gez. Wöhrle. Nr. 45 900 J. Vorſtehen⸗ des bringen wir hiermit zur öffentlichen Keuntnis. Mannheim, 18. Okt. 1918 Bürgermeiſteramt: Ritter. Kreutzer. Zwangs verſteigerung. Mittwoch 15. Oktob. 1913. Nachmittags 2 Uhr, werde ich in Seckenheim beim Rathaus gegen bare Zahlung i. Vollſtreckungs⸗ wege öffentlich verſteigern: 1 Pferd u. 1 Schreibt. Ningel, Gerichtsvollzieher Die Eiſenbetonarbeiten für das Mannſchaftshaus der Luftſchifferkompagnte in Maunheim ſollen im Wege der öffentlichen Ausſchreibung vergeben werden. 33078 Angebote ſind verſchlof⸗ ſen mit entſprechender Aufſchrift bis zum Diens⸗ tag, 21. Okt. 1913, vor⸗ mittags 10 Uhr poſtfrei einzuſenden. Die Ver⸗ dingungsunterlagen lie⸗ gen im Militär⸗Bauamt Karlsruhe, Karlſtraße 21 auf und können, ſoweit Vorrat reicht, gegen poſt⸗ freie Einſendung von 0,40 Mark(keine Briefmarken) bezogen werden. Zuſchlagsfriſt 2 Wochen. Militärbauamt Karlsruhe Nachlaß⸗ Verſteigerung. Im Auftrage der Erben, bezw. der nachlaßgerichtlich beſtellten Pfleger ver⸗ ſteigere ich am Donnerstag, 16. Oktbr. 1913, vormittags 10 uhr beginnend, im Lokale H 2, I(Hof) die nachbenannten Fahrniſſe öffentlich meiſtbietend gegen Barzahlung: I. Nachlaß Wirtin Rieckher: 1 Atür. pol. Schrank, 2 Ttür. lack. Schränke, 1Sofa, 1 Waſchkommode, 2 pol. Bettſtellen m. Roſt u. Matratze, 3 ◻U Tiſche, 1 Nachttiſch, verſchted. Stühle, 1 pol. Bücher⸗ geſtel, 1 Spiegelſchrank, 2 lack. Bettſtellen, 2 Küchenſchränke, 1 Regu⸗ lator, verſch. Weißzeug, Federbettung, Franen⸗ leidung, divBierunter⸗ lätze, Gläſer, Humpen, Feuerzeugſtänder, Por⸗ tionenplatten u. Sonſt. II. Nachlaß Suſaung Kuhn: 1 pol. 2tür. Schrauk, 1pol. Kommobe,tKüchen⸗ tiſch, Stühle, 1 Nachttiſch, 1 Nähtiſch, m. Roſt u. Federbett, 1Koffer,Frauenkleidung u. Sonſtiges. III. Nachlaß Eichenberg⸗ Berlin: 86165 Verſch. und eren 2 Küchenſchränke, 2 Waſch⸗ kommoben m. Marmor⸗ platte, 1 Schülerbank, Zarmige Lüſter, 1 Gas⸗ lyra, 1 kl. pol. Tiſch; ferner; 1 Petrol.⸗Ofen, 1 Waſch⸗ geſtell m. Lapvir, 1 itür. Tag⸗Schrank, 1 Degen, 1 Staſſelei, 1 Waſſer⸗ bank, 2 Reiſehandkofſſer, div. Möbelauſſätze, Vor⸗ hangſtangen, Halter ꝛe., 2 Bilder, 1 Ablaufbrett Gartenmöbel wie: 1 Bank, 4 Stühle nebſt Schemel, 1 Partie Bücher ſeredr ſe rguterhaltene Spiel⸗ waren, geeignetzu Weih⸗ nachtsgeſchenken, wie: 1 vollſt. Kaſperltheater mit 15 Puppen u. ſonſt. Zubehör, 1 Hobelbauk m. Zubehör, 1 Kinder⸗ Florbert m. Zubehör J. Stein⸗Bankaſten, 1 große Eiſenbahn u. 1 Zahnrabbahn mit allem *¹ ehör und gr. Tiſch, . Garten⸗ Spielzeug u. Synſtiges mehr. Daen Beſichtigung von vormittags 9 Uhr an ge⸗ ſtattet. Georg Landſittel Waiſenrat Telephon 7309. Haußverwaltung. Ein durchaus erfahrener Haus beſißer übernimmt die Verwaltung eines fei⸗ ueren Hauſes. Bezeich⸗ nung des erxbeten. 2, 1 1. Bettlabe Off Zwangsberſteigerung. Mittwoch, 15. Okt. 1919 nachmittags 2 Uhr, werde ich in Sandhofen g. Rathaus gegen bare Zah⸗ lung i. Vollſtreckuugswege öffentlich verſteigern: Sauc 1 Dreſchwagen, 1 Sofa, 2 Kleiderſchr., 1 Dreh⸗ bank und 1 Gasmotor Mannheim, 14. Okt. 1913 Haag, Gerichtsvollzieher. Zwang sperſteigerung. Mittwoch, 15. Okt. 1918 nachmittags 2 uhr werde ich im Pfandlokal 26, 2 gegen bare Zahlung im Vollſtreckungswege öffentlich verſteigern: Möbel, Betten u. Son⸗ ſtiges; hieran auſchlie⸗ ßend am Pfandorte: 1 gr. Patentkelter.Zubehör. Mannheim, 14. Okt. 1913. Happle, Gerichtsvollzieh. Verkauf Pianos A Mk. 450.—, 500.— Reeller als die unter „faſt neu“ und ähnlich annoncierten ſtugterten Gelegenheitsköufe. Scharf& Hauk, C.4. Schöner Sfen egee verk. 31 3. Mhl. Schreibtiſch hell eich. mit engl. Zügen. Moltkeſtr, 6, 1 arkhotel. 24011) Liegensohaften Hleines reutables Haus in der Unterſtadt K⸗ Onabdrat paſſ. fiür 1 e, kl. ꝛc, iſt für 7 M. bei—3009 M, Auzahlung zu verkaufen, Offert. unt. Nr. 23982 an die Exvebitton dſs. Bl ——ůůů— Stellen suchen Ein 33 Jahre alt gel. Tüncher ſucht danernde stenlung leich welcher Art. Off. u. N2 24000 an die Exp. d. Bl. taatl. geprüfter Heizer ſucht Sadee mit Zentra 5„. Nr. 98603 d. b. Kbediler, Ordentl. ehrlicher funger dagr Beſchüftigung. Off. unt, 24001 g. d. Exped. Tüchlig. Bergänferm m. gut. Zeugniſſen ſucht Ste aield welch. Brauche. Offert. unter Nr. 23900 an bie Expedit. dſs. Blattes. Frl. feither als Kaſſen⸗ kontroleuſe täti ſucht Stellung als Verkäuferin v. wied. Kaſſenkontroleuſe, k. 22985 g. d. Exp. 5 Bureau ſumtaremte (Iis--vis Roſengarten) 3Zimmer u. Jubehhe(bis⸗ 75 Baubhürd Armbruſter Frauke) per 15 177 preis⸗ 9 mieten. eres J. Hatzn, Telephon Nr. 91 1085 öd. Anmet 3, 21 L. Elmt Einfach möbl. Zimmer zu vermieten. 25015 L12, A uder v H, 2 2 gut 0 einen oder zwei Herren au W 43381 —— Aitt. u verm. Aiſenring 29 Sslet n. Noſengarfenſtt.3ß TreIt, fein mbl. Wohn⸗ u. Schlafz. od. 1 3. f. Ausſ. zu v. 23604 Rupprechtſtr. 6, 1. St. l. Frdl. möbl. Zimmer z. v. 24007) Secenpsierſ 12 4 St. ein ſchön möbl. Zimmer ſofort od. ſpät. an ein Frl. preisw. zu verm. 28995 ohn⸗ e vollſt. uen m. 2 Betten per e ſofert zu vermieten. ede garle in großer Auswahl. 82556