* e — 84 * s 2 —— onnement: 70 Pfg. monatſich. Bringerlohn 30 Pfg. durch die Poſt tinkl Poſtaufſchlag Nk. 3 42 ꝓro Quartal Einzel⸗Nr. 5 Pfg. Juſerate: Nolonel⸗Seile 30 Pfg. Reklame⸗Seile....20 N. Täglich 2 Ausgaben(außer Sonntag) Beilagen: Geleſenſte und verbreitetſte Zeitung in Mannheim und Umgebung Schluß der Inſeraten⸗Annahme für das Mittagblatt morgens 9 Uhr, für das Abendblatt nachmittags 5 Uhr Amtliches Derkündigungsblatt für den Amtsbezirk Mannheim; Handels⸗ und Induſtrie⸗Seitung für Südweſtdeutſchland; Beilage für Literatur und Wiſſenſchaft; Unterhaltungsblatt; Beilage für Cand- und Hauswirtſchaft; Mannheimer Schachzeitung; Sport⸗Revue; Wandern und Reiſen und Winterſport; Mode⸗Beilage; Frauen⸗hlatt. Celegramm-⸗Adreſſe: „General⸗Anzeiger Mannheim“ Celephon⸗Nummern: Direktion und Buchhaltung 1449 Buchdruck⸗Abteilung... 841 Redaktiotn 2377 Eigenes Redaktionsbureau in Berlin ————— Nr. 480. Manunheim, Mittwoch, 15. Oktober 1913. (Abendblatt Der erſte praktiſche Schritt. Mancherlei Preſſeerörterungen zeigen, daß das Ergebnis der Beratungen der Nationalliberalen Reichstagsfraktion in Wiesbaden in der Frage des Arbeitswilligenſchutzes noch nicht überall richtig verſtanden wird. Die demo⸗ kratiſchen Organe ſozialer und bürgerlicher Ob⸗ ſervanz ſehen die Nationalliberalen bereits ab⸗ ſchwenken zu den Gegnern der Koalitionsfreiheit und Freunden eines Ausnahmegeſetzes gegen die Sozialdemokratie, andererſeits markieren agrar⸗ konſervative Blätter eine herablaſſende Freude über die ihrer Anſicht nach reuigen National⸗ liberalen, die jetzt umzukehren ſich anſchicken. Beide Richtungen reden denn auch offen von einem Umfall der Partei, der in Wiesbaden eingeleitet worden ſei. Von einem ſolchen kann aber in Wirklichkeit gar nicht die Rede ſein, wie im folgenden gezeigt werden wird. Bekanntlich haben die Konſervativen die Frage des Arbeitswilligenſchutzes zweimal im Reichstag angeſchnitten, das erſtemal im Jahre 1912, als ſie in einer Reſolution„noch vor der in Ausſicht ſtehenden allgemeinen Reviſion des Reichsſtrafgeſetzbuchs“ einen Geſetzentwurf„über Abänderung der Reichsgewerbe⸗ ordnung bezw. des Reichsſtrafgeſetz⸗ buches“ verlangten, durch den ein wirkſamer „Schutz gegen Hinderung an der Arbeit, gegen Bedrohung und Gewalttätigkeiten“ herbeige⸗ führt und geſichert werden ſollte. Nachdem die⸗ ſer ihr Antrag mit großer Mehrheit abgelehnt war, unternahmen die Konſervativen in dieſem Jahr eine zweite Aktion, indem ſie ein Verbot des Streikpoſtenſtehens verlangten. Auch mit dieſer Forderung blieb die Rechte faſt allein. Das Charakteriſtikum beider Anträge lag darin, daß in ihnen nur ein ganz beſtimmtes Gebiet aus dem in Betracht kommenden Komplex von Fragen herausgegriffen war: näm⸗ lich nur die kriminelle Seite, die dazu noch im zweiten Antrag auf das Verbot einer beſtimmten Handlung weiter ſpezialiſiert war. Von ſolch einſeitiger Inangriffnahme der Frage war ein wirkſamer Arbeitswilligenſchutz nicht zu hoffen, wobei einmal ganz davon abgeſehen ſei, ob das geforderte Verbot des Streikpoſten⸗ ſtehens überhaupt ein taugliches Mittel zur Er⸗ reichung des gewollten Zwecks iſt. Im Gegen⸗ ſatz zu dieſem Vorgehen der Konſervativen um⸗ faßt die jetzt in Wiesbaden eingeleitete Aktion der Nationalliberalen das ganze für einen erhöhten Schutz der Arbeitswilligen in Betracht kommende Gebiet. Es handelt ſich alſo keinesweg Feuilleton. ———— Am Orte der Arbeit. Ein Beſuch bei Brown, Boveri u. Eie..⸗G. Nicht der äußere Umfang eines induſtriellen Unternehmens, nicht das Hin⸗ und Herſtrömen der Arbeitermaſſen, nicht die finanziellen und volkswirtſchaftlichen Werte, die ſich an ein ſol⸗ ches Werk mit Rieſenziffern hängen, können uns ſeine Bedeutung wirklich anſchaulich ver⸗ mitteln. In dem Zeitalter der Rieſenunterneh⸗ men iſt uns die Ehrfurcht vor ſolchen Dingen abhanden gekommen und unſere Sinne ſind ab⸗ geſtumpft durch das latente Umherſchwirren dieſer Begriffe. Doch öffnen ſich uns plötzlich die Tore und dürfen wir einen Blick tun in den Ort der Arbeit, wo die Hallen ſich dehnen in gewaltigen Dimenſionen, wo gehämmert und geklopft, geſchraubt und genietet wird, wo Schmiedefeuer lohen und ſeltſame Maſchinen ar⸗ beiten, wo rieſendicke Eiſenplatten wie Papier zerſchnitten werden und die Zyklopenarme der Kräne mit ungeheuren Laſten ſpielend durch die Lüfte fahren, ſo erfüllt uns ſofort die Vorſtel⸗ lung von der eindrucksvollen Gewalt der menſch⸗ lichen Unternehmungen und der Größe ſeiner Organiſationen und Leiſtungen, daß wir vor Staunen und Bewunderung faſt faſſungslos den Erſcheinungen gegenüber ſtehen, Eine Zauber? 110 ebehaſt 1 a 15 auf, ſo ungeheuerlich und fabelhaft wie nur dr Leben ds kauſend and einer Nacht. Eine 1 darum daß die Nationalliberalen. nunmehr auf den Boden der konſervativen Reſo⸗ lutionen treten, ſondern ſie beginnen ein neues Werk, indem ſie wohl alles, was bis⸗ her zu der Frage vorgebracht worden iſt, ab⸗ wägen, darüber hinaus aber auch unter⸗ ſuchen wollen, welch andere Wege gangbar ſind, und noch gegangen werden müſſen, um zu einer wirklich erſprießlichen Löſung der Frage zu gelangen. Grundſätzlich iſt ja die nationalliberale Partei längſt für einen zuver⸗ läſſigen Arbeitswilligenſchutz eingetreten; wir verweiſen in dieſer Beziehung auf die Reden unſerer Vertreter im Reichstäg und in den Par⸗ lamenten der Einzelſtaaten. Der Abg. Schif⸗ fer iſt es geweſen, der namens der Fraktion in dieſem Frühjahr das Reichsjuſtizamt zu einer eingehenden Unterſuchung der Materie aufge⸗ fordert hat, damit man die Grundlage für ein eventuelles geſetzgeberiſches Vorgehen erhalte. Wenn jetzt die Nationalliberalen dieſe Unter⸗ ſuchung ſelbſt in die Hand nehmen, ſo können ihr die beteiligten Kreiſe nur dankbar ſein; es liegt aber auf der Hand, daß die Fraktion ſich damit nur in der Linie ihrer bisherigen Stellungnahme be⸗ wegt. Dabei wird ſie aber auch im Auge haben, daß die Frage nicht einſeitig vom Stand⸗ punkt der Arbeitgeber gelöſt werden kann, ſondern daß auch die Intereſſen der Arbeitnehmer Berückſichtigung verdienen. Gerade dieſer Forderung trägt der ausdrückliche Beſchluß Rechnung, daß ſowohl die Unternehmer als auch die Arbeiter mit ihren Wünſchen gehört werden ſollen. Damit widerlegtſich auch von ſelbſt der Vor⸗ wurf, als ob die Nationalliberalen nunmehr auf die Seite der Scharfmacher ge⸗ treten wären Alſo kein Umfall hat ſich in Wiesbaden voll⸗ zogen, vielmehr iſt die Fraktion auf dem Boden ihrer bisherigen Beſchlüſſe geblieben. Sie hat aber erkannt, daß das Problem des Arbeits⸗ willigenſchutzes in einer Zeit, da ſich die wirt⸗ ſchaftlichen Gegenſätze fortgeſetzt ſteigern, einer dringenden Löſung bedarf, und hat bekundet, daß ſie es nicht allein bei Worten bewenden laſſen, ſondern daß ſie ſelbſttmit Hand an⸗ legen will. Mit der Einſetzung ihrer Kom⸗ miſſion, die in kurzer Zeit die erſte Sitzung hal⸗ ten wird, hat die Fraktion vor allen andern Parteien den erſten prak⸗ tiſchen Schritt zur Löſung der Frage in dieſem oder jenem Sinn getan. * In der Kreuz⸗Zeitung hatte unlängſt ein Induſtrieller die Behauptung aufgeſtellt, die ieieeeeeeee neue, ganz eigene Welt, die wir bislang aus Erzählungen wohl kennen lernten, die wir aber jetzt erleben dürfen und die ſich nun mit der ganzen bezwingenden Macht ihres Weſens auf uns wirft. Die Begriffe und vagenVorſtellungen werden zu etwas Lebendigem, das uns mit mag⸗ netiſcher Kraft in ſeinen Wirbel zieht, uns ein⸗ fach überwältigt und uns mit dem erfüllt, von dem wir heute am wenigſten wiſſen wollen, mit Ehrfurcht. Wir ſchreiten von Ort zu Ort, von Halle zu Halle, von Maſchine zuMaſchine, ſehen die eigen⸗ artigſten Verrichtungen, die verwickeltſten und ſchwierigſten Arbeitsgänge, ſehen, wie aus ein⸗ fachen Materialien Gegenſtände herauswachſen, die in immer weiter vorſchreitender Vollendung faſt lebendigen Weſen gleichen mit ſelbſtändigen Funktionen und Aeußerungen in einem kompli⸗ zierten, dem Laien unbegreiflichen Organismus. Die ſeltſamſten Empfindungen beſchleichen uns. Wir verfolgen faſt mit Andacht und Scheu den Verlauf der Einzelheiten und werden uns endlich bewußt, ein Stück Weltgeſchehen ver⸗ folgt, geſehen zu haben. Denn was dort ge⸗ ſchah, gründet ſich auf allgemeine Weltgeſetze, die die Wiſſenſchaftler, die Entdecker, die Er⸗ finder, die Ingenieure erlauſchten in Gottes Werkſtatt, die ihnen offenbar wurden aus der Natur und die ſie nun verwendeten im eigenen ſchöpferiſchen Wollen. Sie holten, ein trotziges ſchlecht, das Wort„Es werde“ vom Himmel, es nun vor unſeren erſtaunten Augen zur Tat werden zu laſſen. Ein glückliches Gefühl, faſt Stolz überkommt den, der einmal dabei ſein konnte und der wenn werktatt werfen durfte auch nur einen flüchtigen Blick in die Wunder⸗ nds habe einen! 1Schauerns nicht erwehren und der Furcht, daß geſetzlichen Arbeitswilligenſchuz widerholt drin⸗ gend gefordert. Dieſe Behauptung iſt vollkom⸗ men falſch. Die eine große Organiſation unſerer Induſtrie, der Bund der Indu⸗ ſtriellen, ſteht auf dem entgegengeſetzten Standpunkt und lehnt ſogar das Verbot des Streikpoſtenſtehens ab. Noch ganz kürzlich, am 17. November 1912, hat der Bund der Indu⸗ ſtriellen eine derartige Erklärung veröffentlicht. Und nicht nur im Bunde der Induſtriellen, auch über ſeine Kreiſe hinaus wird die Anſchauung vertreten, die auch die deutſche Reichsregierung jüngſt im Reichstag geäußert hat, daß eine Zweckgeſetzgebung in dieſer Frage verfehlt iſt, und daß man dieſe Frage demnächſt im Rahmen der allgemeinen Rechtsreformen zu erledigen hat. Es gibt wenige Fragen unſeres Rechts⸗ und Wirtſchaftslebens, die ſo umſtritten und ſo voll Zweifel ſind wie die Frage, ob der Schutz der Arbeitswilligen nach den beſtehen⸗ gewährleiſtet iſt, oder nicht. Wir ſtimmen daher der„Köln. Ztg.“ durch⸗ aus zu, wenn ſie ſich gegen den Induſtriellen der Kreuz⸗Zeitung und ſeine Kritik an den Nationalliberalen mit folgenden Ausführungen wenderrt Es zeugt von einem großen Leichtſinn, die vorſichtige Haltung der nationalliberalen Reichstagsfraktion als Schwäche gegen die Sozialdemokratie zu verdächtigen und die treffliche Begründung des abwartenden Standpunkts durch den Führer Baſſermann als inhaltloſe Phraſen zu bezeichnen. Wir möchten die Frage aufwerfen, wer ſich in höherm Maße den Vorwurf der Phraſen⸗ haftigkeit erworben hat, Baſſermann, der ſich im Bewußtſein der Schwierigkeit der Materie und auf Grund der ungeklärten Anſichten in der Induſtriellen⸗ und Juriſtenwelt für eine Kommiſſion ausgeſprochen hat, die die An⸗ ſichten klären ſoll, oder der Induſtrielle der Kreuz⸗Zeitung, der von der falſchen Anſicht ausgeht, daß es in dieſer Frage nur einen berechtigten Geſichtspunkt geben könne, d. h. nämlich den eigenen. So richtig es iſt, daß die nationalliberale Reichstagsfraktion und in Verbindung damit auch die ganze Nationalliberale Partei ohne jede Rückſicht auf die Sozialdemokratie und deren Forde⸗ rungen die Frage des Arbeitswilligenſchutzes endgültig beantworten muß, ſo berechtigt iſt auch die Vorſicht, die zu der Kommiſſion ge⸗ führt hat. Ich hatte kürzlich die Freude, das Unterneh⸗ men der Firma Browu, Boveri u. Cie. beſichtigen zu dürfen und mich unter der liebens⸗ würdigen Führung des Herrn Oberingenieur Kraatz mit den Einzelheiten vertraut zu machen. Während ich ſtaunend den gewaltigen Betrieb durchwanderte, den inſtruktiven Erklä⸗ rungen lauſchte, wußten meine bewundernden Augen kaum die Seltſamkeiten zu faſſen. Dieſe Firma fabriziert, ſo heißt ja wohl der triviale Ausdruck, alles, was mit der Elektrizität zu⸗ ſammen hängt, alſo Apparate und Maſchinen, in denen die lehendigen Ströme kreiſen und in denen der göttliche Funke erzeugt wird, deſſen Wirkungen wir wohl kennen und wir uns dienſt⸗ bar gemacht haben, der uns ſelbſt aber noch ein unergründliches Geheimnis iſt. Wer hat ſchon einmal vor einer ſummenden Licht⸗ und Kraftmaſchine geſtanden, ohne des Gefühls ledig zu werden, des Unheimlichen, des Ungeheuren und Rätſelhaften. Was ſich hier uns auf einfachen Gefühlswegen kündet, iſt wirklich die Scheu vor etwas Elementarem, vor etwas Dunklem und Mächtigem das direkt der Natur entnommen wurde, und nahe verwandt iſt mit der Gewitterfurcht primitiver Völ⸗ ker. Das Unfaßliche, was dort in den Nerven⸗ drähten rollt, erweckt unſer Grauen ebenſo wie dem Wilden die ihm in ihren Ur⸗ ſachen unbekannten donnernden Lichterſchei⸗ nungen am Himmel. Und wer den umfangreichen Verſuchs⸗ und Prüfplatz der Firma Brown, Boveri u. Cie. paſſiert, auf dem die neuen Maſchinen und Apparate ſich einlaufen und oft grelle, grüne und blaue Funken und Lichtblitze entſenden, kann ſich ebenfalls des Gleichgültte keit iſt es die von Jahr zu Der bedrohte engliſche Großgrundbeſitz. Seit länger als achtzig Jahren währt in Eng⸗ land der Kampf gegen die Lords und ihre Macht. Die Rede, die der Schatzkanzler Lloyd⸗George am 11. Okto⸗ ber in Bedford hielt und in der er einen ſo hef⸗ tigen Angriff gegen den Großgrundbeſitz rich⸗ tete, bedeutet eine Verſchärfung dieſes Kampfes bedeutet die Ankündigung des Krieges bis aufs Meſſer zwiſchen der gegenwärtig die Staats⸗ geſchäfte verwaltenden liberalen Mehrheit u jener verhältnismäßig kleinen Zahl ariſtokrati ſcher Familien, in deren Händen ſich ein unge heurer Teil des engliſchen Grundes und Bodens befindet. Denn Lloyd⸗George hat es mit un zweideutigen Worten ausgeſprochen, das„Land⸗ monopol“ müſſe„gründlich und draſtiſch“ be⸗ handelt, das heißt, nicht auf den Weg lang ſamer Ablöſung geſchoben, ſondern durch raſ durchgreifende Maßregeln beſeitigt werden. Ob es dem jetzigen Kabinett gelingen wird dieſe Worte in Taten zu verwandeln, kann nur die Zukunft lehren. Eins aber iſt ſicher: daß der Schatzkanzler den Finger in die Wunde ge⸗ legt hat, an der Englands Leib krankt. Die ſoziale Frage iſt in England in erſter Linie eine Agrarfrage. Und wir erleben das im Vergleich zu deutſchen Verhältniſſen ſeltſame Schauſpiel, daß es die Geſundung des Bauernſtandes, di Kräftigung der Landwirtſchaft, nicht der Schutz des ſtädtiſchen Proletariates iſt, welche die Wo führer der Demokratie jenſeits des Kanals au ihre Fahnen geſchrieben haben. Wer zum erſten Male England mit eigenen Augen ſieht, bewundert die ſaftigen, meilenweit ſich dehnenden Wieſengründe, auf denen Herden von Kühen und Schafen friedlich weiden, be wundert die prachtvollen, rieſigen Parks, d muſtergültig gepflegt und gehalten, unzählig Landſchlöſſer umgeben, bewundert die Menge geräumiger Sportanlagen von jeglicher Art. Oft genug haben Engkandſchwärmer uns die züge all dieſer dem Blick ſo wohlgefälligen Dinge zur Nachahmung angeprieſen. Allmählich aber hat die Kehrſeite ihrer Vorzüge ſich mehr mehr bemerkbar gemacht. Schon vor dre Jahren ſchrieb ein ausländiſcher Diplomat, ſelbſt von ariſtokratiſcher Herkunft war, in k Schilderung ſeiner in England gewonnenen Eindrücke:„Die großen Herren ſind hier un⸗ endlich eifriger auf die Bewahrung ihres B ſtandes an Fiſchen und an Wild als auf das Wohl ihrer Pächter bedacht“. Dieſe ahr das bekannte Unbekannte plötzlich drohend vor uns hintritt mit der vernichtenden Gebärde Furchtbaren und Ungebändigten. Auf dieſem Prüfſtand iſt die kunſtvoll geor nete Materie bereits zu vollem Leben erwa und zeigt ihre machtvolle Wirkung zahlreichen künſtlichen Widerſtänden und Kre meſſern, die aufmerkſam von den Beamten und Arbeitern beobachtet werden. Doch bis es ſoweit iſt und die verfertigten Gegenſtände, oft in ge waltigen Abmeſſungen, ihr Eigenleben be nen, führt ein langer Weg durch unzähligeck pen und Stufen, durch unendlich viele H und maſchinelle Arbeitsleiſtungen, daß mi der mehrſtündigen Verfolgung durch Büro beitshallen und Werkſtätten nur wenig meh ein flüchtiger Einblick gewährt werden konn der mir aber doch eine Welt der Arbeit und d ſtaunenerregenden Wirkens eröffnete. Zuerſt ſchritten wir durch die Konſtrukti büros, durch die Säle, in denen die Entt zu Papier gebracht werden mit allen fabelha ſubtilen Einzelheiten. Ein gewaltiger Stab von Ingenieuren, Beamten, Zeichnern und kräften iſt hier tätig um das feſtzulegen und a zuarbeiten, was dann in mühſamer Arb tiggeſtellt, in alle Windrichtungen geht. dann ging es hinein in die Fabrikatio wo das jauchzende Lied der Arbeit ertönt Wort„Räume“ gibt eigentlich nicht den rich Begriff, weil es ſich um Hallen handel! kaum überſehbaren Abmeſſungen. Ich ſchritt die erſte, die zwei faſt betäubt von den a — Eindrücken. Alles zeigt f bis es ben, unter denen er in eine Erneuerung des General-Anzeiger.— adiſche Reueſte Nachrichten. (Abendblatt.) Mittwoch, den 15. Oktober 1913. 2. Seite. das einſt ſo erhabene und gefeſtigte Anſehen der Lords in wachſendem Maße erſchüttert hat. Geborene Geſetzgeber ihres Vaterlandes aus dem Rechte der Geburt haben ſie es nicht ver⸗ ſtanden, Schritt zu halten mit dem Gang der Zeit. 55 Gedanke, die Herzöge und Marquis, die Grafen und Barone durch geſetzliche Willkür ihrer koloſſalen Beſitztümer zu berauben, verletzt das natürliche Gerechtigkeitsgefühl in empfind⸗ lichſter Weiſe. Indeſſen nur, wenn man vergißt, daß ſich in England das Recht am Grund⸗ eigentum nach anderen, und zwar nach älteren Anſchauungen regelt als auf dem Feſtlande. In England ſteht noch immer der Satz in Kraft: „The Crowen is the Lord paramount of the soil.“ „Die Krone iſt Herr am Eigentum des Bodens.“ Auf dieſem Prinzip des mittelalterlichen Lehn⸗ weſens beruht das Recht an Grund und Boden noch heute in England. Alles Eigentum an Land leitet ſich vom Eigentum der Krone ab. Es gibt alſo, ſtreng genommen, gar kein priva⸗ tes Grundeigentum, jeder Grundbeſitz wird eigentlich nur in Vertretung der Krone aus⸗ geübt, und es iſt eine der uns am wunderlichſten ſcheinenden Folgen dieſes im Laufe der Jahr⸗ hunderte ebenſo kunſtvoll ausgebauten wie um⸗ gangenen Prinzipes, daß jedes Grundbeſitzrecht nach 99 Jahren erliſcht und bei Eintritt dieſes Zeitpunktes alles, was inzwiſchen auf dem Grundſtücke errichtet und erſchaffen wurde, an den Grundherrn zurückfällt, in deſſen freiem Be⸗ lieben es nun ſteht, die Bedingungen vorzuſchrei⸗ pbpbrigen Zuſtandes willigt. wohnheitsrecht fließt z. B. die Quelle des märchenhaften Reichtums des Herzogs von Weſtminſter, dem im vornehmſten und teuerſten Stadtbezirke Londons 600 Acres lein Acre iſt eiwas größer als vier Quadratkilometer) ge⸗ Hören. Einige Zahlen mögen ein Bild von dem Um⸗ fange des Grundeigentums der engliſchen Lords geben. Eine genaue Statiſtik iſt uns nicht zur Hand, obenan ſteht aber wohl der Herzog von Sutherland, der nicht weniger als 1 358 600 Acres ſein Eigen nennt. Der Herzog von Richmond beſitzt deren 286 500, der Earl of Lonsdale 175 000, der Marquis of Lausdowne 143 000, der Herzog von Devonſhire 186 000, der Herzog von Atholl 202 000, der Herzog von Portland 183 200, der Herzog von Hamilton 157 490. Neben dieſen Ziffern erſcheinen der Herzog von Newcaſtle mit 35 600 und der Herzog von Marlborough mit gar nur 20 000 Acres faſt wie arme Schlucker. Eine Liſte der Lords, die 50 000—20 000 Acres beſitzen, würde den Rahmen dieſer Zeilen weit über⸗ ſchreiten. Ihnen allen liegt nichts daran, daß der fruchtbare Boden, auf den die Türme und Zinnen ihrer hiſtoriſchen Schlöſſer und Burgen herabſehen, mit Getreide angepflanzt und das engliſche Volk wieder, wie ehemals, das erſtz Bauernvolk Europas werden möge. Viele von ihnen haben mehr Einkünfte, als ſie ſelbſt in Paris und an der Riviera verzehren können. Lloyd⸗Georges Fehderuf wird nicht ungehört und nicht unerwidert verhallen. Er klingt, als wolle er eine Revolution heraufbeſchwören. Wer aber die Geſchichte Englands in Betracht zieht, kann nicht beſtreiten, daß es die Rückkehr zur Vergangenheit, daß es alſo, genau genommen, die Reaktion iſt, die der radikalſte Miniſter des Kabinetts Aſquith anſtrebt, wenn er der Krone, icl est dem Staate, ihr urſprüngliches Recht, über das Eigentum an Land ſelbſtherrlich zu ver⸗ függen, ungeſchmälert zurückgeben will. Politische UHebersicht. Mannheim, den 15. Oktober 1918 Kaſſen und Aerzte. Der Verband der Aerzte Deutſchlands ſchreibt Aus dieſem Ge⸗ Die auf Anregung von dritter Seite einge⸗ leiteten Einigungsverhandlungen zwiſchen dem Betriebskrankenkaſſen⸗Verband bezw. den großen Krankenkaſſenverbänden einerſeits und dem Deutſchen Aerztevereinsbund und wirt⸗ ſchaftlichen Aerzteverband(Leipziger Ver⸗ band) anderſeits ſind, wie ſchon kurz gemeldet, endgültig geſcheitert. Die genannten Arzt⸗ organiſationen hatten der Gegenpartei Vor⸗ ſchläge unterbreitet, die vom ärztlichen Stand⸗ punkt aus im Vergleich zu den bisherigen ärzt⸗ lichen Forderungen ein weitgehendes Ent⸗ gegenkommen darſtellten; als ferner die Kaſ⸗ ſenorganiſationen auch an dieſen neuen Grundlagen einiges auszuſetzen hatten, ſag⸗ ten die Arztorganiſationen ein weiteres Ent⸗ gegenkommen zu. Trotzdem haben die ver⸗ einigten Kaſſenverbände den ärztlichen Frie⸗ densvorſchlag ſchließlich rundweg abgelehnt; ſie wollen weder mit den Organiſationen der Aerzte verhandeln, noch zeigen ſie hinſichtlich der freien Arztwahl und der Bemeſſung des Honorars irgendwelches Entgegenkommen, ſie zwingen dadurch der Aerztepartei den Kampf auf. Den Aerzten bleibt daher einſtweilen nichts anderes übrig, als den Abſchluß neuer Verträge für Beginn der Reichsverſicherungs⸗ Ordnung zum 1. Januar 1914 allgemein ab⸗ zulehnen. Die Arztorganiſationen haben als⸗ bald ihre ſatzungsgemäß vorgeſehenen Orga⸗ nifationsinſtanzen zuſammenberufen, insbe⸗ ſondere wird mit tunlicher Beſchleunigung der Aerztevereinsbund einen deutſchen Aerztetag üüber die nunmehr notwendig gewordenen ein⸗ heitlichen Maßnahmen beſchließen laſſen. Der Verband zur Wahrung der Intereſſen der deutſchen Betriebskrankenkaſſen bezeichnet dieſe Angaben, wie mitgeteilt, als unrichtig. Der dritte chriſtlich⸗nationale Arbeiterkongreß. Am 30. nächſten Monats tritt bekanntlich in Berlin der dritte deutſche Arbeiterkongreß zu einer viertägigen Tagung zuſammen. Als Ver⸗ treter zugelaſſen werden nur dem Stande der Arbeiter, Arbeiterinnen, Angeſtellten, Gehilfen und Bedienſteten angehörende Perſonen und aus dieſem Stande hervorgegangene Organiſations⸗ beamte. Der Ausſchuß ladet daher alle Ver⸗ bindungen dieſer Kreiſe, die auf dem Boden chriſtlicher Weltanſchauung und nationaler Ge⸗ ſinnung ſtehen, die Notwendigkeit ſelbſtändiger gewerkſchaftlicher Betätigung anerkennen und eine Fortführung der ſozialen Reform anſtreben, zur Beteiligung ein. Zur Beratung ſtehen unter anderem folgende Gegenſtände: Die nationale Entwicklung und ſoziale Bewegung in Deutſch⸗ land; die deutſche Sozialpolitik und ihre Gegner; die Bedeutung der Koalitionsfreiheit und des Vereinigungsrechts für die Angeſtellten und Arbeiter; Lebensmittelverſorgung und Lebens⸗ mittelteuerung; Wohnungsfrage und Arbeits⸗ loſenfürſorge. In dem Aufruf zur Beteiligung am Kongreß wird ausgeführt: Schon macht ſich in einflußreichen Kreiſen der Wiſſenſchaft und der Intereſſengruppen ein ge⸗ fährlicher Mißmut breit. Unter dem Vorwand, die Sozialpolitik nütze nur dem Radikalismus, ſoll der ſozialpolitiſche Zug in unſerem Volke aufgehalten, ja ins Gegenteil gekehrt werden. Gegen dieſe Strömungen müſſen wir auf der ganzen Linie laut und überall vernehmbar unſere Stimme erheben. Sonderintereſſen dürfen nicht über ſoziale Kulturintereſſen gehen. Deutſch⸗ lands Gegenwart und Zukunft verlangt ein ge⸗ ſundes, krüftiges, arbeitsfreudiges und kulturell hochſtehendes Volk. Keinen Stillſtand gibts im wirtſchaftlichen Leben der Völker, keinen Still⸗ ſtand in der ſozialen Schutz⸗, Hilfs⸗ und Reform⸗ arbeit. Wir leben in Zeiten anhaltender Steige⸗ rung der Lebensmittelpreiſe. Erwachſen aus tiefgehenden weltwirtſchaftlichen Aenderungen iſt eine Senkung dieſer beängſtigenden Preisbewe⸗ gungen aus ſich heraus kaum zu erwarten. Da⸗ mit aber erwächſt für breite Maſſen der Bevöl⸗ Aits: und die Gefahr, in en Kulturzuſtand zurückgedrängt zu werden Das kann und darf nicht ſein. Es müſſen Erleichterungen geſchaf⸗ fen und weitere Erſchwerungen unter allen Um⸗ ſtänden verhindert werden, ſoll nicht mit den Konſummaſſen unſere einheimiſche Volkswirt⸗ ſchaft in Bedrängnis geraten. Deutsches Reich. In Rebellion gegen den Parteitag in Jena gefallen ſich die Sozialdemokraten in Bremen. Der ſozialdemokratiſche Verein in Bremen hat bekanntlich den Schriftſteller Radek als Mitglied aufgenommen, obwohl er von der Sozialdemokratie in Ruſſiſch⸗Polen wegen Un⸗ terſchlagung von Gewerkſchaftsgeldern ausge⸗ ſchloſſen war. Der Fall Radek hat ſchon im vorigen Jahr den Parteitag in Chemnitz be⸗ ſchäftigt, und Bebel mahnte damals:„Es wird Zeit, daß wir über dieſe geradezu ekelhafte An⸗ gelegenheit endlich hinwegkommen.“ In dieſem Jahr hat der Parteitag in Jena beſchloſſen, daß, wer„von einer Bruderpartei wegen ehrloſer Handlungen ausgeſchloſſen iſt“, in Deutſchland „ohne Zuſtimmung der Partei, die den Aus⸗ ſchluß vollzogen hat, die Mitgliedſchaft nicht erwerben kann“. Dieſem Beſchluß hat der Par⸗ teitag in Jena ſofort auf Radek rückwirkende Kraft gegeben. Radek iſt alſo aus der deutſchen ſozialdemokratiſchen Partei formell ausgeſchloſ⸗ ſen. Die Bremer Sozialdemokraten ſind aber mit dieſer Entſcheidung der höchſten Parrei⸗ inſtanz nicht einverſtanden. Sie haben ſchon in zwei Verſammlungen gegen den Parteitags⸗ beſchluß rebelliert, ſind aber noch zu keinem Ent⸗ ſchluß gekommen. Sie werden es ſich wohl noch überlegen, ob ſie wirklich entſprechend den in ihren Verſammlungen eingebrachten Anträgen beſchließen wollen, daß ſie„außerſtande ſind, dem Parteitagsbeſchluß Folge zu leiſten, Radek aus der Partei auszuſchließen“ Reichstagsabg. Hanke erklärte allerdings nach dem„Vorw.“: „Ich halte es nicht für möglich, daß wir uns dem Beſchluſſe fügen.“ — Die Zahl der weiblichen Poſtbeamten ſoll, wie gemeldet, erhöht werden. Etatsmäßig ſind als weibliche Beamte zurzeit beſchäftigt 6853, nicht etatsmäßig 14000 weibliche Perſonen. Als Gehilfinnen ſind vei den Poſtämtern dritter Klaſſe, die nicht im eigentlichen Beamtenverhält⸗ nis ſtehen, zurzeit bereits 2700 vollbeſchäftigte weibliche Poſtbeamten vorhanden, während 450 nicht vollbeſchäftigt ſind. Dieſe Stellen ſollen bei den Poſtämtern dritter Klaſſe allmählich auf 8000 vermehrt werden. Die badiſchen Landtags⸗ wahlen. Zum Raſtatter Fall liegt heute eine weitere Erklärung der nationalliberalen Parteilei⸗ in der„Bad. Landesztg.“ vor. Sie autet: Der„Badiſche Landesbote“ berichtet geſtern, daß die Fortſchrittliche Volkspartei in Raſtatt am Montag bereit geweſen ſei, die Kandidatur Vogel zurückzuziehen, wenn gleichzeitig auch die Kandidatur Niederbühl zurückgezogen würde. Auf dieſen Vorſchlag ſeien aber die Raſtatter Nationalliberalen nicht eingegangen. Dieſe Meldung iſt in ihren Tatfachen richtig. Es iſt ſehr zu bedauern, daß das Anerbieten der Fort⸗ ſchrittlichen Volkspartei, das leider erſt in letzter Stunde gekommen iſt, kein Entgegenkommen bei den Nationalliberalen von Raſtatt gefunden hat: Dieſe haben gegenüber der nationalliberalen Parteileitung erklärt, es beſtünde angeſichts der jetzt ſo hoch geſpannten Parteileidenſchaften in Raſtatt unbedingt die Gefahr, daß die Zurück⸗ ziehung der Kandidatur Niederbühl zu weiteren, maeren Schwierigkeiten im Wahlkreis führen werde. Die nationalliberale? arteilei⸗ tung hält ſelbſtverſtändlich nach wie vor daran feſt, daß das Blockabkommen in allen Teilen hätte ausgeführt werden müſſen, daß das Ver⸗ halten der Raſtatter Nationalliberalen mit der Parteidiſziplin und mit den Forderungen der geſamten politiſchen Lage in Baden unverträglich iſt. Sie iſt aber ebenſo der Meinung, daß es ſich bei dem Raſtatter Fall um ein allerdings ſehr bedauerliches Vorkommnis lokaler Na⸗ tur handelt, das in der Oeffentlichkeit entſprechend behandelt werden muß, daß hier rein örtliche Unſtimmigkeiten vorliegen, die mit dem Blockgedanken an ſich nichts zu tun haben und die auch unter keinen Umſtänden auf das Ge⸗ ſamtabkommen hinübergreifen dürfen. Was an Einzelheiten über den Raſtatter Fall zu ſagen iſt, wird nach den Wahlen geſagt werden müſſen. Unnötige Auseinanderſetzungen ſind aber jetzt, vor allem auch in der Preſſe, zu ver⸗ meiden. „Die„vereinigten Rechtsparteien“. * Hockenheim, 14. Okt. Am vergangenen Sonntag ſprach der Kandidat der ſogen. vereinig⸗ ten Rechtsparteien, Herr Bürgermeiſter Ste⸗ phan, Altlußheim, im Gaſthaus zum„Ritter“ dahier. Die Verſammlung war, krotzdem eine große Anzahl Zentrumsleute ſowie viele Gegner anweſend waren, nicht ſehr zahlreich, anfänglich ſogar mangelhaft, beſucht. Außer dem Kandida⸗ ten, der nichts erhebliches ſagen konnte, ſprach an Stelle des ausgebliebenen Reichstagsabgeord⸗ neten Rupp aus Reihen der Sekretär des Reichs⸗ verbandes zur Bekämpfung der Sozialdemokraſie, Herr Hauptmann a. D. Zarmack. Die Verſamm⸗ lung, die durch den einzigen Zentrumsmann von Altlußheim, Herrn Werkführer Machauer, gelei⸗ tet wurde, hat jedenfalls gezeigt, daß man hier von einem Kandidaten der vereinigten Rechts⸗ parkeien nicht viel wiſſen will. Auch hier weiß man, daß Bürgermeiſter Stephan nur ein ver⸗ deckter Kandidat des Zentrums iſt, der ſich ſeines rebigißſen Bekenntniſſes wegen nicht offen für das Zentrum aufſtellen laſſen kann. Auf der andern Seite hat man mit der Bezeichnung„Kan⸗ didat der vereinigten Rechtsparteien“ offenbar den Zweck verfolgen wollen, hiermit die Anhänger der früheren karliſtiſchen Bewegung zu gewinnen und dieſe glauben zu machen, dieſe Kreiſe gingen mit der Aufſtellung Stephans einig. Daß dies nicht der Fall iſt, wird das Wahlkomitee der ver⸗ einigten Rechtsparteien daraus erſehen haben, daß der darum angegangene ebangel. Männer⸗ bereinsvorſtand die Leitung der obigen Verſamm⸗ lung, d. h. hier die offizielle Beteiligung an der Verſammlung deutlich abgelehnt hatte. Die hie⸗ ſigen Wähler haben die Kandidatur Stephan rich⸗ tig erkannt. Baneriſche und Pfälkziſche Politik. 1 Zentrumspolitik gegen einen Richter. s. München, 14. Oktober. Heute ſollte vor dem Schöffengericht München ein Beleidigungs⸗ prozeß des liberalen Parteiſekretärs Edelmann gegen den Chefredakteur Oſterhuber des ultra⸗ montanen„Bayer. Kurier“ ſtattfinden. Dieſer lehnte aber den Vorſitzenden, Oberlandes⸗ gerichtsrat Wilhelm Mayher, wegen Verdachtes der Befangenheit ab. Dieſer Vor⸗ gang dürfte der Auftakt einer Campagne ſein, die das Zentrum gegen den ihm mißliebigen Rich⸗ ter ſchon ſeit einiger Zeit im Stillen führt. Der Oberlandesgerichtsrat Mayer iſt jener Richter, der weit über Bayerns Grenzen hinaus durch ſeine glänzende, vor keiner Perſönlichkeit, und ſei ſie noch ſo hoch geſtellt, halt machende Prozeßfüh⸗ rung bekannt geworden iſt. Er war Vorſitzen⸗ der in den zahlreichen großen politiſchen und Senſationsprozeſſen der letzten zehn Jahre; die bekannteſten ſind der Petersprozeß, der Mottl-Prozeß, dann die verſchiedenen Be⸗ leidigungsverhandlungen, die in dem Streit um den Wallfahrtsort Lourdes geführt wurden. In dieſem und in einigen Prozeſſen, in denen meines Begleiters auflöſt. Ich halte das braunrote Kupfer in der Hand, die goldflimmernde Bronze, das ſchweigſam ſchwarze Eiſen und ſchreite ſpäter von Prozeß zu Prozeß des Werdeganges. Ich glaube, es gibt nichts Interef⸗ ſanteres, aber auch nichts Verzwickteres aks der Fabrikationszweig der elektriſchen Induſtrie. Aus tauſend kleinen Einzelteilen, die alle mit größter Genauigkeit und Akurateſſe gearbeitet ſein müſſen, fügt ſich Zelle auf Zelle, die alle vereint wieder ein großes Ganzes ergeben, das dann ſpäter als Wunderwerk mit Nerven und Fleiſch, mit Haupt und Gliedern vor uns ſteht. Die Organiſation, die Zuſammenfügung der einzelnen Teile iſt faſt ſo kompliziert wie beim menſchlichen Körper. Vor mir ſtehen gewaltig große Hüllen, an denen athletiſch gebaute Bohr⸗ und Fräßmaſchi⸗ nen herum hantieren und ſich hinein und hin⸗ durch wühlen. Dann folgen Maſchinen, die aus großen Zinn⸗ und Kupferblechen ſeltſame Fi⸗ guren ſtanzen und biegen. Dort wird geſchweißt und gelötet, geformt und erzeugt. Aus anderen Abteilungen fließen andere Stücke herbei und bald ſieht man in dem weiteren Fortſchreiten der Erzeugung mehrere Arbeiter in dem Bauche von eiſernen Ungeheuern ſtehen, die das eine zum anderen fügen, die montieren und probie⸗ ren, klopfen und hämmern. Mir ſchwirrte der Kopf von den vielen Einzelheiten des Hergangs, von dem Surren und Drehen der vielen Räder und Rädchen, von den großen und kleinen Ma⸗ ſchinen, die alle eine andere Bewegung voll⸗ in Selbſtverſtändlichkeiten einem Fieber des Schauens ſchritt ich von Ar⸗ beitsſtand zu Arbeitsſtand, von Saal zu Saal, von Raum zu Raum. Sah das Heer der Arbei⸗ ter ſchaffen und mühen, die Frauen und Mäd⸗ chen die Iſolierungen herſtellen und den Draht ſpulen. Befand mich ſchließlich vor eigenartigen Maſchinen, Schaltungen und Apparaten. Be⸗ äugte verdutzt eine mitten durchgeſchnittene Rie⸗ ſenturbine, zu deren einer Hälſte ich auf großer hölzerner Freitreppe wie zu einem Schloſſe em⸗ porſtieg um in ein tiefes, tiefes Loch hinab zu ſchauen, ſtellte mich dann neben die Spindel, die in ihrer klotzigen Maſſivität und in ihren Abmeſſungen mich wie ein ganz kleines Zwerg⸗ lein erſcheinen ließ, erfuhr, daß dieſe Turbine für ein Schiff der Hamburg⸗Amerika⸗Linie be⸗ ſtimmt, einſt durch ferne Meere ſchwimmen wird, ließ mich noch ſchwindelig machen von den Tauſenden der Pferdekräfte, die das Ungetüm einſtmals entwickeln wird, beſtaunte die Appa⸗ rate, in denen ganze Transformatoren, ſo groß wie ein kleines Haus, in Oel gekocht wurden um ſpäter gegen jede Feuchtigkeit widerſtandsfähig zu ſein, warf noch einen Blick in die Dampf⸗ ſchmiede, in das Keſſelhaus, ſchritt durch das Lager, wo die fertigen Generatoren, Trans⸗ formatoren und ſonſtigen Apparate, deren Na⸗ men ich gleich wieder vergeſſen habe, ſo unge⸗ wöhnlich ſind ſie, transportfertig ſtanden, ſah, wie Einzelteile für den Weg nach Japan ver⸗ packt wurden und— drückte meinem liebenswür⸗ digen Begleiter bewegt und dankbar die Hand, für den Einblick, der mir in ein großartiges Un⸗ ternehmen, das den Namen unſerer Heimatſtadt weit hinausträgt, gewährt wurde. führen, alle eine andere Aufgabe haben. In Der Blick in eine neue Welt hatte ſich mir er⸗ öffnet und bewundernd und achtungsvoll be⸗ grüßte ich die Technik und die Männer, die ſie zu immer größeren Erfolgen führen. Bewun⸗ dernd und achtungsvoll mußte ich aber auch der Arbeiterſchaft gedenken, deren Intelligenz und Gewiſſenhaftigkeit erſt die Vollbringung und Ausführung all der Kompliziertheiten ermög⸗ lichte. Julius Witte. Reichsdeutſche Uraufführung in Frankfurt a. M. * Frankfurt a.., 14. Okto Ueppige Teppiche, Marmortreppen, ſchweres Tafelgerät, Altane über Lorbeer⸗ und Pinien⸗ hainen, laue Pfingſtluſt. In ihr, zwiſchen die⸗ ſen reichen Dingen einer weichen ſüdlichen Zone ſtehen ſich die ßeißblütigen, von Sinnenluſt und Abenteuerdrang betörten Kinder gegenüber. Die Zeit Lorenzos des Prächtigen(ii magnifico] iſt iſt es. In Florenz ſind nachts die Straßen durch⸗ flutet von übermütigem Volk, dem ſich Patrizier⸗ ſöhne geſellen, ſinnverwirrend ſchöne Frauen am Arm, ſchäumende Lebensluſt und Hang zum Toll⸗ ſten im lachenden Leib. Da haben Neri und Gabriello Chiaramanteſi zwei Brüder von beſonders dreiſtem Sinn kürzlich den jungen Gianetto Maleſpini ertappt, als er bei der ſchönen Kurtiſane Ginevra weilte nund ihn dem Spotte preisgegeben: in einen Fack genäht in des Arnd Fluten getaucht und mit dem Stilett auf ihn geſtochen. Gianetto brütet Rache. Er iſt ein treuer Sohn ſeiner Zeit, der Tage der Vendetta. Zwar gilt er vor dem Freundeskreis ein wenig dumm. Doch er verſtellt ſich nur, um deſto beſſer Alle höhnen, um Neri leichter ins Netz der ſüßen Rache locken zu können. So ſchließt er im Hauſe des alten Ritter Tornaquinci mit dem Verhaßten ſcheinbar Frieden. Neri geht im Vollbewußtſein einer rohen, rieſenhaften Kraft auf die lockende Wette Gianettos beim Gaſtmahl ein: in ſtählerner Rüſtung, mit oſfnen Waffen jctzt, nächtens, in den Palazzo Checcherino ein⸗ zudringen, der Amüſierſtätte aller junger Baroni und Marcheſi von Florenz. Inzwiſchen verbrei⸗ tet Gianetto die Mär, Neri wäre tobſüchtig ge⸗ worden. Man verfolgt ihn, legt ihm Ketten an. Gianettos Rachewerk geht weiter: er ſchleicht zu Ginevra, betört ſie im Gewande Neris und dieſen ſelbſt, der ſich nicht wehren kann, quält er im Verließ. Auch drei Mädchen läßt er kommen. Laldomine und Fiametta beſpeien den Hilfloſen, doch Liſabetta ſpricht dem vermeinklich Wahnſin⸗ nigen mit zärtlich liebenden Worten Troſt zu und mit ihrer Hilfe wird der zur Täuſchung ruhig Irre wieder befreit. Befreit, um nun ein fürch⸗ terliches Racheverk an dem feigen Gianetto zu vollführen. In den Armen Ginevras ſoll er verbluten. Doch dieſer dämoniſche Haſſer und klägliche Feigling Gianetto erſann einen teuf⸗ liſcheren Plan: er weiß Neris eignen Bruder Ginevra zuzuführen und Neri, im Dunkel des Liebesgemachs getäuſcht, tötet dieſen. Nun ſpielt der rieſenſtarke Neri nicht mehr den Irren, jetzt iſt ſein blödes Lallen echt.. Mit einem fauniſch⸗ wilden Lachen Gianettos geht das Stück„un⸗ verſöhnlich“ zu Ende. eine echſche Seete ziekn dluntinſgge ge⸗ W — r r ES a Ne 7 —. ne c eeeer „TTT ——— Mittwoch, den 15. Oktober 1915. General-Ameiger.— Badiſche Neueſte Nachrichten. (Abendblatt.) 3. Seite. Zentrumsredakteure und Parteiſekretäre die An⸗ geklagten waren, erfolgten in der letzten Zeit Verurteilungen, die dem Zentrum nicht gefielen; man ſagte dem Richter in nach, daß er nur gegen Zentrumsanhänger ſo ſcharf vorgehe, Sozialdemokraten dagegen ſcho⸗ nend behandle. Dieſer Vorwurf war den Be⸗ hörden, die deswegen hätten Beamtenbeleidigungs⸗ klage erheben ſollen, jedenfalls zu albern, und ſo wird man jetzt in Zentrumskreiſen etwas kühner und macht aus Anlaß des erwähnten neuerlichen Prozeſſes einen direkten Vorſtoß. Die Entſchei⸗ dung über den Befangenheitseinwand unterſteht nunmehr dem Landgericht, deſſen Spruch zugunſten Mayers kaum zweifelhaft iſt. So weit ſind wir bereits in Bayern, daß die Zentrums⸗ politik vor der Unabhängigkeit der Richter nicht mehr halt macht! Doppelbeſteuerung. s. München, 14. Okt. Einen ſpeziell wirt⸗ ſchaftlich eng verbundene verſchiedenſtaatliche Nachbarorte wie Ludwigshafen und Mannheim intereſſierenden Antrag hat die liberale Fraktion an den Bayeriſchen Landtag eingebracht. Er lautet: Die Regierung ſoll a) mit den Regierungen der deut⸗ ſchen Bundesſtaaten erneut in Ver⸗ handlungen über den Abſchluß von Staatsverträgen zur Vermeidung der gemeindlichen Doppelbeſteuerung eintreten; b) auf Grund der ihr im Einführungsgeſetz zu den direkten Steuern erteilten Ermächtigung mit möglichſt vielen ausländiſchen Staa⸗ ten Verträge zur Vermeidung von ſtaatlicher und gemeindlicher Doppelbeſteuerung abſchließen; o) ſo weit dies tunlich, den einzelnen, der Steuerhoheit mehrerer Staaten unterliegenden Steuerpflichti⸗ gen im Wege der mit ihnen zu treffenden Sondervereinbarungen nach Möglichkeit ent⸗ gegenkommen.— Mit Oeſterreich wurde erſt dieſer Tage ein Staatsvertrag wegen der Doppelbeſteuerung abgeſchloſſen, der für weitere ſolche Verträge muſtergiltig ſein dürfte. Mürttembergiſche Politik. Die Landtagserſatzwahlen. 5 Stuttgart, 15. Okt. Im Wahlkreis Stuttgart⸗ Amt iſt die Wahlbewegung in vollem Gange. Die Sozialdemokratie hat am Samstag und Sonntag nicht weniger als 12 Verſammlungen gehalten, in welchen außer dem Kandidaten Pflüger namentlich auch der Abg. Keil ſprachen. Auch der liberale Kandidat Lampartner hat an mehreren Orten des Bezirks geſprochen.— Im Oberamt Gerabronn halten die drei Kandidaten gleichfalls fleißig Wahlverſammlungen ab, die Stimmung iſt aber ülberall ziemlich flau, von einem eigentlichen Wahlkampf iſt bis jetzt nirgends die Rede Die „Schwäb. Tageszeitung“, das Organ des Württ. Bauernbundes, meint, daß vielen Wäh⸗ lern die„Kerwe“, die an den Oktoberſonntagen in vielen Orten iſt, viel wichtiger ſei als die ganze Landtagswahl. Die Sozialdemokraten gegen einen Großblock. § Stuttgart, 15. Okt. Der Großblock⸗ gedanke, von dem ſeit der Rottweiler Wahl wieder viel die Rede iſt, erfährt von der Sozial⸗ demokratie eine ſcharfe Ablehnung. In einem kritiſchen Bericht über die Herbſtwanderverſamm⸗ lung der württembergiſchen Nationalliberalen ſchreibt die„Schwäb Tagwacht“:„Großblock⸗ wünſche haben die Sozialdemokratie bei ihrer taktiſchen Haltung in Rottweil nicht im minde⸗ ſten geleitet; es gibt niemand in der württem⸗ ergechen Sozialdemokratie, der nach einem Großblock Verlangen trüge; im Gegenteil be⸗ ſteht völlige Einmütigkeit darüber, daß bei den politiſchen Verhältniſſen, wie ſie in Württem⸗ berg geartet ſind, der Großblock ein Ding der Unmöglichkeit 1 55 225 der Zentrumspreſſe⸗ frau ſelbſtverſtändlich, Errrrcc Teuerungszulagen. Man ſchreibt uns aus Bankbeamtenkreiſen: Nachdem im vorigen Jahre faſt alle Großban⸗ ken und eine ganze Reihe kleinerer Banken und Bankfirmen ihren Angeſtellten in Anbetracht der geſtiegenen Preiſe aller Lebensmittel u. Bedarfs⸗ artikel außerordentliche Zuwendungen gewährten, hört man hiervon dieſes Jahr leider überhaupt nichts. Dies iſt umſo bedauerlicher, als die Teu⸗ erung nach wie vor beſteht und die Ausgaben für die Lebenshaltung infolgedeſſen ſich keineswegs ermäßigt haben, im Gegenteil im Steigen begrif⸗ fen ſind. Dieſer Wegfall jeglicher Teuerungs⸗ zulagen birgt aber auch inſofern eine große Härte in ſich, als diejenigen Angeſtellten, und das iſt die große Mehrzahl, welche Ende 1912 nicht mit einer dauernden Gehaltserhöhung beglückt wurden, dieſes Jahr eine geringere Einnahme als im vergangenen Jahre zu verzeichnen haben. Daß dieſe Erſcheinung von den davon Betroffenen bitter empfunden wird, bedarf wohl keiner Er⸗ wähnung, und es dürfte daher wohl angebracht erſcheinen, die Aufmerkſamkeit der Bankleitungen auf dieſe gewiß nicht gewollten Folgen hinzulen⸗ ken. Möge das ſoziale Verſtändnis, das im vori⸗ gen Jahre in anerkennenswerter Weiſe bekundet wurde, auch dieſes Jahr dadurch zum Ausdruck kommen, daß den Bankangeſtellten die Ueberwin⸗ dung der ſo ſchweren Teuerungszeiten durch Be⸗ willigung beſonderer Zulagen erleichtert wird. 7. Verbandstag der Tandes⸗ Frauenvereine nom Roten Kreuz. sh. Darmſtadt, 14. Okt. In Anweſenheit der Großherzogin von Heſſen begann heute vormittag im Saalbau zu Darmſtadt der 7. Verbandstag der Deutſchen Landes⸗Frauen⸗ vereine vom Roten Kreuz. Der Vorſitzende General⸗ mafor z. D. Everth begrüßte die Erſchtenenen und verlas zunächſt ein Handſchreiben der Kai⸗ ſerin. Der Vorſitzende hielt ſodann eine längere Anſprache an die Großherzogin von Heſſen und bat die Verſammlung um die Ermäch⸗ tigung, an die Kaiſerin ein Dankſchreiben zu richten und an die übrigen Protektorinnen der Landesvereine Huldigungstelegramme zu ſenden.— Der heſſiſche Miniſter des Innern v. Hambergk hieß den Verbandstag namens der Staatsregierung willkommen, Oberbürgermeiſter Gläſſing be⸗ grüßte ihn namens der Stadt Darmſtadt. Hierauf ſprach an erſter Stelle der Schriftführer des Vaterländiſchen Frauenvereins, Oberverwal⸗ tungsgerichtsrat Kuehne(Berlin) über „Die Gewinnung des Volkes für die Aufgaben der Frauenvereine vom Roten Krenz“. Er führte aus, daß es der Frau durch ihre natürliche Veranlagung gegeben ſei, auf dem Gebiete der Wohl⸗ fahrtspflege vorkämpfend und bahnbrechend zu wir⸗ ken. Sie handle, und helfe, wo der Mann noch er⸗ wäge, ſchreibe und rechne. Die Erweiterung des Wiſſens und des Wirkungskreiſes der Frau mache ſie nur noch geeigneter zur Arbeit im Dienſte der Wohl⸗ fahrtspflege. Ein 40lähriger Friede hat der ſchnellen Entwicklung der Frauenvereine vom Roten Kreuz die unentbehrliche Grundlage geſchaffen. Noch ſtänden aber weite Kreiſe der Frauenwelt den Aufgaben des Roten Kreuzes ablehnend oder gleichgültig gegen⸗ über. Auch die bloße Mitgliedſchaft genügt nicht. Nur Frauen, die mit Herz und Hand in dieſer Arbeit ſtänden, ſeien lebendige Glieder des Vereins und ver⸗ bürgen eine erfolgreiche Tätigkeit. Der Vortragende wies darauf hin, daß die großen Erfolge der Landes⸗ frauenvereine vom Roten Kreuz weſentlich auf dem einmütigen Zuſammenwirken der deutſchen Frauen unter Führung der Kaiſerin und der deutſchen Lan⸗ desfürſtinnen beruhe. Dieſen Zuſammenſchluß ver⸗ anſchauliche und befeſtige der Verband der Frauen⸗ vereine und die mächtigſten Lebensäußerungen ſeien die Verbandstage; ſie bildeten daher eines der ſtärk⸗ ſten, am meiſten in die Erſcheinung tretenden Werbe⸗ mittel. Das eifrigſte Streben aller müſſe ſich daher dahin richten, den Verband immer enger zu ſchließen, ſeine Wirkſamkeit immer mehr zu vertiefen zum Wohle des Vaterlandes und zum Segen für das Deutſche Reich. Hierauf ſprach Frau Lilly Gabler(München) über das Thema„Unſere Frauen vom Ro⸗ ten Kreuz im ſozialen und wirtſchaft⸗ lichen Leben“. Die Rednerin führte aus: Wir leben gegenwärtig im Zeitalter der ſozialen Beſtre⸗ bungen und der Begriff„ſozial“ zieht ſich wie ein roter Faden durch das öffentliche Leben. Wir ver⸗ langen heute auch von der Frau, daß ſie an allen neuzeitlichen ſozialen Beſtrebungen ſich beteilige und ſchaffen ihr die Gelegenheiten, die nötig ſind, um ſich die erforderlichen Kenntniſſe anzueignen. In der Familie, in der Hauswirtſchaft war es für die Haus⸗ aus ihrem eee Armen zu verſorgen. Die kulturelle Entwicklung unſerer Zeit änderte dieſe patriarchaliſchen Zuſtände und es war ſelbſtverſtändlich, daß die Fürſorge⸗ tätigkeit dem Hauſe abgenommen und in eine ſeſte Organiſation gebracht werden mußte. Die ſozia⸗ len Gegenſätze traten mit der Zeit immer ſchroffer zutage, ſie forderten gebieteriſch Abhilfe. Unter den Vereinen, die ſich mit der Löſung des ſozialen Pro⸗ blems beſchäftigen, ſtehen die Frauenvereine vom Roten Kreuz mit an erſter Stelle. Sie waren ſtets beſtrebt, ihre Tätigkeit auf dem Gebiete der Wohl⸗ fahrstpflege auszudehnen und ſo ſtehen heute unſere Frauen vom Roten Kreuz mitten im ſozialen und wirtſchaftlichen Leben. Aus der reichen Fülle unſerer Friedensarbeit bietet die Säuglings⸗ un Kinderfürſorge ein weites Feld für die ſo⸗ ziale Hilfsarbeit unſerer Frauen: geiſtig und kör⸗ perlich bedürftige Kinder zu ſchützen vor den Folgen, der ſie umgebenden Verhältniſſe, ſie zu geſunden und nützlichen Menſchen zu erziehen, nach Kräften beizu⸗ tragen, um eine ſtarke, aufrechte Generation auf⸗ vichten zu helfen. Wir können unſerer Nation und damit der Menſchheit keinen größeren Dienſt erwei⸗ ſen. Im gleichen Sinn, wenn auch nicht immer mit gleichem Erfolg läßt ſich in der Tuberkuloſe⸗ und Wohnungsfürſorge arbeiten. In unſeren Flick⸗ und Nähkurſen geben wir unſeren Frauen und Mädchen Gelegenheit etwas Tüchtiges zu lernen, was ſie im eigenen Haushalt, in der Familie oder zum ſelbſtändigen Broterwerb verwenden können. Viele Frauenkraft, die noch brach liegt, müſſen wir für das Rote Kreuz gewinnen, vor allem die Jugend. Die jungen Mädchen beſchäf⸗ tigen ſich gegenwärtig viel mit Wohlfahrtsarbeiten, aber das wird zu wenig ernſt genommen. Alles was wir tun, müſſen wir mit Liebe und im ernſtem Er⸗ faſſen übernommener Pflicht tun. Als letzter Redner des heutigen Tages ſprach Profeſſor Dr. Opitz(Leipzig) über die Bekäm p⸗ fung der Krebskrankheiten mit beſonderer Berückſichtigung der Behandlung mit Röntgen⸗ und Radiumſtrahlen“. An unſere Mitglieder und Freunde! Am Dienstag, den 21. Oktober finden die Land⸗ tagswahlen ſtatt. Dieſer Tag wird die National⸗ liberale Partei Mannheims in ſchwerem Kampfe ſehen. Auf jede Stimme wird es ankommen, um unſerem Kandidaten Herrn Dr. Blum den Erfolg zu ſichern. Deshalb iſt es notwendig, daß unſere Anhänger geſchloſſen und vollzählig zur Urne ſchreiten. Wir bitten unſere Freunde noch beſonders, ihre etwaigen Reiſe⸗Dispoſitionen ſo einzurichten, daß ihnen die Ausübung ihres Wahlrechtes möglich iſt. Gewählt wird am Diens⸗ tag, den 21. Oktober von 11 Uhr bis 8 Uhr.— Wahlrecht iſt Wahlpflicht! Nationalliberale Partei. Aus Stadt und Land. * Mannheim, den 15. Oktober 1913. * Thronfolger Ferdinand Viktor von Hohen⸗ zullern, Prinz von Rumänien, iſt mit Sohn und Begleitung heute im Parkhotel abgeſtiegen. *In den Ruheſtand verſetzt wurde Kanzlei⸗ rat Roth beim Großherzogllichen Oberſtkam⸗ merherrnamt auf ſein Anſuchen. * Die militäriſchen Vereine Mannheims ver⸗ anſtalten, wie aus dem Inſerat in dieſer Num⸗ mer hervorgeht, am kommenden Sonntag, 19. Oktober, abends halb 8 Uhr, einen gemein⸗ ſamen Familienabend zur Feier der 100jährigen Wiederkehr der Befreiung des Vaterlandes. Die Feſtrede hat der Gauvor⸗ ſitzende, Herr Direktor Dr. Blum, übernom⸗ men. Ferner wird ein Lichtbildervortrag über die Schlacht bei Leipzig durch Herrn Profeſſor Eichler, den 2. Vorſitzenden des Militärver⸗ eins, gehalten. Zur Mitwirkung ſind ferner Herrn Hofopernſänger Voiſin, die Geſangs⸗ abteilung des Militärvereins und die Grenadier⸗ kapelle gewonnen. An alle Mitglieder der mili⸗ täriſchen Vereine Mannheims ergeht heute ſchon die Aufforderung, ſich zu der Feier mit ihren Angehörigen recht zahlreich einzufinden. Familienabend der Mädchen— Wander⸗ vögel, Gruppe J. Tannenzweige, Dahlien, ſchwediſche, norwegiſche und däniſche Flaggen ſchmückten geſtern den gemütlichen Fechtſaal der Turnhalle in der Prinz Wilhelmſtraße. Die d Schmitthenner, begrüßte die Gäſte mit [Steiermark, die Ludwigshafener Gruppe genoß friſchen Wandermädels und ihre Führer konnten eine ſtattliche Anzahl von Freunden begrüßen und ſig konnten in ihren ſungen Herzen die Freude mitnehmen, allen Gäſten frohe Stunden bereitet und ihnen ein anſchauliches Bild von dem guten Geiſte gegeben zu haben, der in der Wandervogelgruppe zuhauſe iſt. Stimmung weilte von vornherein unter den Anweſenden, dafür ſorgten die gebräunten Wandervögel, aus deren Augen Lebensluſt und Frohſinn lachte. Der Leiter der Gruppe I, Herr Profeſſor W. herzlichen Worten und kam dann auf die Aus⸗ dehnung des W. V. zu ſprechen. Wer außer dem Wandervogel auch die anderen Beſtrebungen der jungen deutſchen Generation in Betracht ziehe, wie ſie ſich jüngſt im„Freideutſchen Jugendtag“ zuſammentaten, dem erſcheine die Geſamt⸗ jugendbewegung in einzelnen Zügen vergleich⸗ bar mit der Bewegung vor 100 Jahren. Der W. V. erſtrebe die Ergänzung der intellektuellen Erziehung durch körperliche Ausbildung. Seine Eigenart liege in dem erzieheriſchen Streben, die jungen Menſchen in freier Natur, umgeben von Luft und Sonne, in idealem kleinem Freun⸗ deskreiſe, im Verkehr mit unſerm Landvolke er⸗ ſtarken zu laſſen zu ſelbſtändigen Menſchen, die mit offenen Augen die Wunder des Lebens er⸗ kennen und ſich mit Bewußtſein in Selbſtzucht nehmen, um einen nützlichen Poſten in der menſchlichen Geſellſchaft auszufüllen. Er ſprach dann von der Tätigkeit der einzelnen Gruppen unſerer Stadt. Eine Knabengruppe kam bis nach Montenegro und Athen, eine Mädchen⸗ gruppe unter Führung von Frl. Herbert nach die Schönheiten des Haardtwaldes und des Rheingaues. Die feſtgebende Gruppe 1 hatte ſich eine große aber dankbare Aufgabe geſtellt, eine Reiſe nach Schweden— Norwegen und Dänemark. Ehe man zur Reiſeſchilderung ſelbſt überging, wurden die Zuhörer erfreut durch Gitarren⸗ und Mandolinenſpiel, durch den er⸗ quickendfriſchen Geſang von Wandervögel⸗ liedern. Reich mit bunten Bändern geſchmückt waren die Inſtrumente und die Bänder zierten Sprüche, wohl von tieferer Bedeutung für die Beſitzerin.„Denkſt Du noch der ſchönen Maken⸗ tage...“ las ich auf einem grünen Bande und ich dachte daran, daß jenes blühende Mädel ſpäter im Greiſenhaar liebevoll dieſes Band ſtreicheln und aus dem Born der Erinnerung Köſtliches ſchöpfen wird. Mit übervollem Her⸗ zen, reich an Eindrücken, an innerem Erleben, körperlich geſtärkt ſind die 21 heimgekehrt von ihrer Fahrt. Davon gaben die Tagebuchblät⸗ ter Aufſchluß, die zwiſchen den erläuternden Schilderungen der Reiſe durch Herrn Prof. Schmitthenner, von den Verfaſſerinnen vorgeleſen wurden. Das Stimmungsbild vom Wannſee war ein Meiſterſtück, aber auch die an⸗ dern Blätter vom Beſuch auf einem deutſchen Kriegsſchiff, von Schleswig⸗Holſtein, von der Hallig, von Bremen uſw. gaben ein beredtes Zeugnis davon, daß die Teilnehmerinnen offe⸗ nen Sinn für die gebotenen Schönheiten ha ten. Das letzte erfreute namentlich durch d urwüchſigen Humor. Der treue Helfer des Lei ters, der im W. V. nur unter dem Namen„Fa⸗ mulus“ exiſtiert, gab in drolligen Verſen Schil⸗ derungen, die an„Buſchiaden“ erinnerten. Alle Mitwirkenden belohnte Beifall. Quartettvor⸗ träge wechſelten ab mit Liedern. In einer dra. matiſchen Szene konnten die Wandervögel ihre norwegiſchen Sprachkenntniſſe ſpielen laſſen. Poſtkarten und Photographien machten die Runde. Auf einem Tiſche waren die Mitbring⸗ ſel der Schwedenfahrer ausgeſtellt. Zwei Da⸗ men und ein Herr hatten die ſchwediſche Natio⸗ — schon lange darüber nach, wie ié es Ihnen beibringen soll, dass Sle gegennß Erkältungen nicht erst dann etwas tün, Wenn es zu spät ist.— HHalten Sie doch ständig Eutol-Bonbons im klause! Früh genug genommen, können Sje manchen lästigen Katarrn 5—— dadurch verhüten.„Butol-Bonbons“ sind ſetzt in Blechdosen verpackt u. kosten nur 30 FPig. Achten Sie auf dle geschützte Marke,Eutol“, denn oft genüg wird man Innen minderwertige Bonbons dafür anbleten. ſchehniſſen anzugliedern, lag wohl auch gar nicht in der Abſicht Sem Benellis, des jungen Autors dieſes vieraktigen Dramas. Er wollte ein Bild dieſer, von jähen Impulſen durchzuckten florentiniſchen Epoche geben, wollte ſcheinbar ein Drama leidenſchaftlichen Haſſes ſchreiben.'An⸗ nunzio, Hofmannsthal oder Thomas Mann hät⸗ ten es feinnerviger, mit längerem Verweilen bei ſüßen poetiſchen Erosſzenen getan, Benelli iſt im erſten Grunde ein gewaltiges Temperament von heißen Graden. Aber unbedingt auch ein Sprach⸗ künſtler,— wieder nicht von der verfeinerten, kul⸗ tivierten, ſenſiblen Art'Annunzivs. Seine frei rhythmiſterten Verſe fluten vielmehr in echter, ungekünſtelter Pathetik durch die mit erſtaunlich ſicherem Bühnendlick lim guten, plaſtiſchen Sinne) gezimmerten vier Akte. Benelli iſt ein ausge⸗ ſprochener Dramatiker— ob er ein Dichter iſt, läßt freilich dieſes Stück nicht zur Gewißheit werden. Aus manchen Szenen, ſo der doch ſee⸗ liſch ſtark inſpirierten zwiſchen dem gepeinigten Neri und der erbarmend⸗liebenden Liſabetta, möchte man die Hoffnung guf den ſpäteren reifen⸗ den Pſychologen und Charakterbildner in Benelli nicht aufgeben. Vederemo! In unſeren modernen Werken wird aber vielleicht doch etwas zu ſehr ge⸗ grübelt und ſymboliſiert, ſodaß es nicht ſchadet, einmal ein offenkundiges Bühnentalent zu begrü⸗ ſßen, das die Unbefangenheit beſitzt, dem Theater zu geben was des Theaters iſt: Geſtalten von Fleiſch und Blut! Das Frankfurter Schauſpielhaus bewies mit 7 2 dieler Aufführung, die Regiſſeur Dr. Frank ſehr richtig auf fortreißendes Tempo eingeſtell und farbenſatte wahrhafte Renaiſſancebilder ent⸗ wickelt hatte, daß es unter der nun glücklich de⸗ finitiven Intendanz Volkner die holländiſche Kriſis überwunden. In dem jugendlichen Janſſen beſitzt die Bühne ein ſtarkes Temperament, einen famoſen Sprecher, deſſen elaſtiſche Beweglichkeit dieſer Rolle des Gianetto zuſtatten kam. Ein nicht minder ſtarker Geſtalter— wobei an das klaſſiſche Drama zu denken wäre— ſcheint in Herrn Witte gewonnen, der den Neri mit erd⸗ hafter Brutalität, ſpäter aber mit umſo ergrei⸗ fenderen Tönen gab. Für Ginevra, die am Deut⸗ ſchen Volkstheater in Wien wo der Roland ge⸗ geben wurde, die auch die italieniſche Tournee mitmacht, hatte man hier den erſten Verſuch mit einem Fräulein Vane gewagt. Die noch etwas bühnenſcheue Novize wußte mit der an ſich nicht undankbaren Partie ſehr wenig anzufangen. Frl. Reubke braucht in der Befreiungsſzene nur einen etwas weniger larmoyanten Ton anzuſchla⸗ gen, um ganz das Lichtbild in dem peinlichen Dunkel dieſes zyniſchen Inquiſitionsaktes zu ſein. Das Publikum nahm das Werk im Ganzen ſehr beifällig auf. Rudolf Kaſtner. Kunſt, Wiſſenſchaft u. Leben. Die Gr. keramiſche Manufaktur in Karlsruhe hat, wie uns berichtet wird, den durch ſeine Arbeiten vorteilhaft bekannt gewordenen Ber⸗ liner Keramiker John Martens zum künſtleriſchen Leiter berufen. Freiburger Stadttheater. Aus Freiburg wird uns geſchrieben: F. Hebbels„Gyges und ſein Ring“, das Zeugnde ſeines intenſiven Sichverſenkens in die mythiſchs antike Welt, erſchütterte Anfang der letzten Woche das zahlreich erſchienene und bereitwillig mit⸗ gehende Publikum des Freiburger Stadttheaters. Die Rhodope des Frl. Lembach, die mit allen Mitteln ihres anſprechenden und verheißungsvol⸗ len Talentes in ihre Rolle hineinwuchs, war die reine volle Verkörperung der königlichen Unbeug⸗ ſamkeit, in der die tragiſche Erregung einer bieg⸗ ſamen Frauenſeele brandet; der Kandaules des Herrn de Vogt der vornehme, wohlmeinende und ſtolze Menſch, aber der ſchwache Menſchen⸗ kenner und übereilte Aufklärer, dem ſein Werk unter den Händen zuſammenbricht; Herr Kepp⸗ ler als Gyges eine wohlabgerundete Leiſtung, die als natürlicher Mittelpunkt neben der ſchön durchdachten Rhodope ſtand. Danach herrſchte im Stadttheater das muſika⸗ liſche Element und als ſelbſtverſtändlicher Tribut an die Jahrhundertfeier die Ehrung Verdis voran. Der letzte Freitag brachte eine Auffüh⸗ rung der lyriſchen Oper„Falſtaff“, die das Shakeſpearſche Luſtſpiel in anmutiger ſprach⸗ lichem Gewande und eng ſich anſchmiegender mu⸗ ſikaliſchen Ausdeutung um die Perſon des Fal⸗ ſtraff herum gruppiert. Das Werk, in dem der lebenbringende und ſegnende Humor des 81jäh⸗ rigen Greiſes wie milde Herbſtſonne zittert, fand in einer ſchön angelegten Wiedergabe unter der Leitung Kapellmeiſter Starkes liebevolle Aufnahme und ſtarken Anklang. 5 Am Sonnkag folgte dann Mozarts„Don Juan“ in der neuen Bearbeitung und neuen Ausſtattung vor freudig mitfühlendem Hauſe, Akaßemiſche Nachrichten. Aus Freiburg wird uns berichtet: Prof. Dr. Windaus, ein gebürtiger Berliner, der ſeit zehn Jahren der naturwiſſenſchaftlich⸗mathe⸗ matiſchen Fakultät der hieſigen Hochſchule ange⸗ kört, hat einen Ruf als Ordinarius der Univer⸗ ſität Innsbruck erhalten, dem er nach Beginn des Winterſemeſters folgen wird. Eine Finanzkriſis des Nürnberger Stadttheaters? Durch die Erkrankung des Direktors des Nürn⸗ berger Stadttheaters, Hofrats Balder, hat ſich, o wird aus Nürnberg berichtet, ergeben, daß die finanziellen Verhältnifſe des Theaters ſich in einer furchtbaren traurigen Lage befinden. Nicht nur, daß die Eingänge aus den laufenden Abon nements und Vorſtellungszyklen völlig verbrauch ſind, iſt auch eine große Summe laufender Aus gaben zu decken, ſo daß die Stadt bei den nächſten niſſe genauer kennt und ſich i ſeines Hierſeins das Nürnb Sturme erobert hat. Eine Ablehnung mit politiſchem 0 berichtet rb 4. Seite. General-Anzeiger.— Vadiſche Neueſte Nachrichten. (Abendblatt.) * Mittwoch, den 15. Oktober 1913. naltracht angelegt, kurz, es war eine Reiſeſchil⸗ derung, wie ich ſie anſchaulicher und kurzweiliger noch ſelten gehört habe. Die nächſtjährige Wanderung führt nach der Schweiz und Ober⸗ italien. Die Schwedenfahrer haben ſich aus dem Land der Fjorde Sonne mitgebracht, an der ſie ſich noch lange werden erfreuen können. pp. Frau Hofrat Walleſer 7. Im 73. Lebens⸗ jahr iſt geſtern abend nach kurzem Krankenlager Frau Hofrat Magdalene Walleſer verſchie⸗ den. Die Verblichene war die treue Lebens⸗ gefährtin des zweiten Direktors der hieſigen Höheren Mädchenſchule, der am 1. Juni 1903, ein Jahr nach ſeiner Penſionierung, verſtarb. Die Witwe hat die letzten Jahre ihres Lebens mit ihren drei Kindern, einer Tochter und zwei Söhnen, in ſtiller Zurückgezogenheit verbracht. Die Tochter iſt als Oberlehrerin an der hieſigen Eliſabethſchule tätig, während der eine Sohn in Heidelberg als Profeſſor und der andere hier als Ingenieur lebt. Der große Freundes⸗ und Bekanntenkreis der Familie Walleſer wird die Nachricht von dem Hinſcheiden der Frau Hofrat mit aufrichtiger Trauer entgegennehmen und ihr ſtets ein ehrendes Andenken bewahren. *Launen der Natur. Da in letzter Zeit täg⸗ lich Meldungen von blühenden Obſtbäumen in den Zeitungen zu leſen ſind, dürfte es in⸗ tereſſieren, daß in Konſtanz Frau Klara Rotſchild⸗Kurz Kirſchen an ihrem Hausſpa⸗ lier gepflückt hat. Ein Tellerchen mit Kirſchen zu dieſer Jahreszeit wäre ein Genuß, würdig eines Königs. * Der Kaufmänniſche Verein beginnt morgen Donnerstag den Zyklus ſeiner Vorträge im Bernhardushof, und zwar wird als erſter Herr Profeſſor Dr. Gotthold Henning, Leip⸗ zig, über das Thema:„Warum und wie ſoll man Muſik hören?“ ſprechen. Dem Redner geht ein bedeutender Ruf nicht nur als Muſikpädagoge, ſondern auch als glänzender Klavierſpieler voraus. Im zweiten Teil wird Herr Prof. Henning Kompoſitionen von Bach, Beethoven, Mozart, Schubert, Schumann, Cho⸗ pin und Liſzt zum Vortrag bringen. *Die Schlußprüfung der Freiwilligen Feuer⸗ wehr Feudenheim(8. Komp.), an der ſich auch die Freiwillige Sanitätskolonne beteiligte, verlief zur vollen Zufriedenheit. Als Brandobjekt hatte man das Gebäude„Deutſches Haus“ auserſehen; innerhalb zwei Minuten nach dem Alarmſignal war die Wehr vom Spritzenhaus zur Stelle. Die große Leiter wurde raſch aufgedreht und die kleineren Leiter am Gebäude angelegt. Die im brennenden Hauſe Gefährdeten wurden mittels Leine aus den Stockwerken niedergelaſſen. Unten wurden die Verwundeten von den Sanitätern in Emp⸗ fang genommen und im nahen Verbandsplatz entſprechende Verbände angelegt. Nach der Uebung hielt Hauptmann Benzinger eine kurze Kritik; ebenſo Kolonnenführer Hillen⸗ brand. Nun marſchierten ſowohl die Feuer⸗ wehr wie die Sanitäter zur„Villa Hochburg“, wo ein Bankett ſtattfand. Sehr bedauert wurde von Obmann Waſſer, daß zur Schluß⸗ probe, weder von der Stadt noch vom Kom⸗ mando ein Vertreter anweſend war. Herr Hil⸗ lenbrand toaſtete auf das gute Verhältnis zwiſchen Feuerwehr und Sanitätskolonne; wäh⸗ rend andererſeits auch Hauptmann Benzin⸗ ger auf ein gutes Einvernehmen zwiſchen bei⸗ den den größten Wert legt. Feuerwehr und Sanitätskolonne gehören zuſammen, ſie müſſen ſich in ihrem ſchwierigen Dienſte gegenſeitig unterſtützen. Im Juni 1914 feiert die Frei⸗ willige Feuerwehr ihr 40jähriges Stiftungsfeſt, wobei Obmann Waſſer Hofft, daß der Wehr zu dieſen Feſtlichkeiten der übliche ſtädtiſche Beitrag gewährt wird. Polizeibericht vom 15. Oktober. Unfälle. Beim Löſchen des im geſtrigen Polizeibericht erwähnten Brandes des Geräte⸗ Berufsfeuerwehrmann Brandwunden im Geſicht zu und mußte ſich in ärztliche Behand⸗ lung begeben.— In einer Schiffswerft hier fiel am 11. d. Mts. einem 24 Jahre alten ledigen Taglöhner von hier beim Abladen von Eiſen⸗ platten eine ſolche auf die Bruſt und verurſachte ihm eine ſ erhebliche Quetſchung. Geſtern Vormittag brach ein verheirateter Tag⸗ löhner von Feudenheim infolge epilepti⸗ ſcher Krämpfe auf der Hauptſtraße vor der evangeliſchen Kirche bewußtlos zuſammen und mußte nach ſeiner Wohnung verbracht werden. Aufgefundenes herrenloſes Fahrra d. In der Nacht vom 25./26. vorigen Monats wurde auf der Straße zwiſchen H 3 und 4 ein älteres Fahrrad mit der Fabriknummer 52 588, Marke unbekannt, mit gerader Lenk⸗ ſtange ohne Korkgriffe, mit neuer Glocke und ſchwarzen Schutzblechen, aufgefunden. Der recht⸗ mäßige Eigentümer wird erſucht, ſeine Anſprüche bei der Kriminalpolizei(Gr. Schloß) geltend zu machen. Verhaftet wurden 19 Perſonen wegen ver⸗ ſchiedener ſtrafbarer Handlungen, darunter ein Schreiner von Würzburg, ein Taglöhner von Doſſenheim und eine Kellnerin von Würzburg, wegen erſchwerten Diebſtahls, ein Maurer von Weinsheim wegen Sittlichkeitsvergehens. Verein für Volksbildung. (Mittwoch) abend 8½ Uhr im alten Rathaus ſtatt⸗ findenden Vortrag über„Elektrizität im Haushalt“ werden die verſchiedenen durch Elektri⸗ zilät in Bewegung geſetzten Apparate praktiſch vorge⸗ führt. Unſere Hausfrauen wird aber beſouders die Berwendung in der Küche intereſſieren. Von einer extra hierher gekommenen Dame werden verſchie⸗ dene Speiſen vor den Augen der Vortragsbeſucher hergeſtellt und die Koſtproben dann zur Prüfung ver⸗ teilt werden. Daß wir angeſichts des beſtimmt zu erwartenden Andranges wegen zu baldigen Kommen raten, liegt im Intereſſe der Leſer. Eintritt frei. Was erhoffen wir in der Medizin von der ſtrahlen⸗ den Materie? Eine ſachkundige und eingehende Be⸗ handlung dieſer aktuellen Frage bringt heute abend im Verein für Naturkunde der Lichtbildervortrag des Herrn Dr. med. Wetterer von hier. Die wunderbaren phyſtkaliſchen Eigenſchaf⸗ ten der Radivelemente hat Herr Dr. Wetterer in Anlehnung an ſein Lehrbuch über Strahlentherapie zu einem kurzen Ueberblick zuſammengefaßt, der den Einladungen zum Vortrag beigedruckt iſt und als Grundlage dienen ſoll für die Beziehung zwiſchen ſtrahlender Materie und Heilung des Krebſes. Der Vortrag, dem auch das beſondere Intereſſe der Frauen zukommt, findet heute(Mittwoch) abend halb 9 Uhr bei freiem Zutritt für Jedermann im Saal der Kunſthalle ſtatt, woſelbſt vor Beginn auch die er⸗ wähnte Ueberſicht erhältlich iſt. In dem heute Aus dem Großherzogtum. Weinheim, 13. Okt. Die Chriſtian Kram bs'ſchen Eheleute begehen morgen ihre goldene Hochzeit. Laudenbach, 13. Okt. Nach Erledi⸗ gung der Einſprache gegen die Wählerliſte iſt nunmehr ſeitens des Bezirksamtes Weinheim der neue Termin der hieſigen Bürgermei⸗ ſterwahl auf den 27. Oktober, nachmittags 4 bis 7 Uhr, anberaumt. Die erſte Wahl, in der Regiſtrator Wind über den Bürgermeiſter Noe geſiegt hatte, war bekanntlich als ungültig er⸗ klärt worden. * Sandhauſen, 14. Oktober. Am Montag wurde hier ein Mann verhaftet, welcher ſich an ſeiner gjährigen Stieftochter vergangen haben ſoll. Seine Frau ſoll ihn dabei ertappt haben. Dieſe drohte mit Anzeigen, weshalb er ſie tot⸗ ſtechen wollte. Nur mit dem Hemd belleidet, ſprang ſie nachts aus dem Fenſter und rettete da⸗ durch ihr Leben. 6Karlsruhe, 13. Okt. Auf Veranlaſſung dese Landesverbandes der badiſchen Gewerbe⸗ und Handwerkervereinigungen fand geſtern nachmittag im oberen Saale des Friedrichshof Jubiläums⸗Ausſtellung 1915 durch das badiſche Handwerk ſtatt. Um feſtzuſtellen, in welchem Umfange ſich das Handwerk im ganzen Lande an der Ausſtellung zu beteiligen gewillt iſt, wurde eine Kommiſſion, beſtehend aus einem Vertreter der Regierung, dem Präſident des Landesverbandes, den Präſidenten der vier badiſchen Handwerkskammern, den Architekten Deines, Mallebrein und Tilleſſen ſowie Prof, Hoffacker gewählt. Dieſe Kommiſſion ſoll mit den Vorſitzenden der einzelnen badiſchen Lan⸗ desverbände Fühlung nehmen und gemeinſam mit dieſen das Intereſſe für die Ausſtellung unter den Handwerkern des ganzen Landes er⸗ wecken, die Beſchickung derſelben anregen und ſonſtwie mit Rat und Tat zur Seite ſtehen. Eine weitere Aufgabe der Kommiſſion wird als⸗ dann ſein, mit einer von der Regierung zu er⸗ nennenden Spezialkommiſſion in Verbindung zu treten, um Vorſchläge für die Verteilung der ſtaatlichen Beihilfen zu unterbreiten und über⸗ haupt durch ein Zuſammenarbeiten aller Fak⸗ toren das Unternehmen zu einem für das bad. Land und für das badiſche Handwerk nutzbrin⸗ genden und würdigen zu geſtalten. )(Karlsruhe, 13. Okt. Am Aſſelſtein bei Annweiler(Pfalz) iſt ein Karlsruher Touriſt abgeſtürzt und hat ſich ſchwere Ver⸗ letzungen zugezogen. Dieſer traurige Vorfall möge den Touriſten zur erneuten Warnung die⸗ nen, bei Kletterpartien die ſo nötige Vorſicht nicht außer acht zu laſſen. () Haslach i.., 13. Oktober. Stadtpfarrer e! Dr. Hansjakob wurde zum Ehrenbürger der Stadt Haslach ernannt. (Staufen, 13. Okt. Wie man erfährt, ſoll der flüchtige Kaufmann Viktor Frey von der Schuhkappeſteif⸗Fabrik„Herkules“ G. m. b. H. in Staufen nicht nur die Fabrik in Bonndorf durch fingierte Wechſel geſchädigt, ſondern auch der hieſigen Firma eine erhebliche Summe ver⸗ untreut haben. Das unbegrenzte Vertrauen, das der Mann in Staufen genoß, hatte zur Folge, daß er, wie jetzt bekannt wird, bei jedem Ge⸗ ſchäftsmann Schulden hinterläßt. Mit Frey iſt auch deſſen Schwager, der Leiter der Bonndor⸗ fer Firma, verſchwunden. Die unterſchla⸗ gene Summe ſoll ſich auf annähernd 150 000 M. beziffern. Gerichtszeitung. §8 Mannheim, 14. Okt. Strafkammer III. Vorſ.: Landgerichtsrat Dr. Kurzmann. Der Kellner Richard Weinſtein aus Bühl hat in der Nacht vom 18. zum 19. Auguſt d. J. bei Wirt Philipp Bayerlein mit einem falſchen Schlüſſel eine Kommode geöffnet und daraus eine goldene Uhr mit Kette und ein Opernglas, alles zuſammen über 100 M. wert, entwendet. Die Kette, die er um 3 Mark verſetzte, wurde ihm zum Verhängnis. Obwohl er leugnete, wurde Weinſtein heute zu vier Monaten Gefängnis verurteilt. Verteidiger: Rechtsanwalt Dr. Klein. Der 24 Jahre alte Gewerbeſchulkandidat Karl Joſeph. H. aus Doſſenheim zuletzt in Laden⸗ burg, iſt wegen Sittlichkeitsvergehen angeklagt, dach kann ſich das Gericht nicht völlig von ſeiner Schuld überzeugen und ſpricht ihn frei. Wie man im Zeugenzimmer hörte, zahlt der junge Herr ſchon für zwei junge Weltenbürger, die er illegitim in die Welt ſetzte, Alimente, darunter an ein von ihm verführtes 15jähriges Mädchen von Friedrichsfeld. Der Taglöhner Georg Umſtätter aus Sandhofen ſteht unter der Anklage, auf einem Wechſel das Akzept ſeines Bruders, des Sattlers Heinrich Umſtätter, gefälſcht zu haben. Er ſagt, der Wechſel gehe in Ordnung und ſei bezahlt. Darauf bemerkt der Vorſitzende: Ob er bezahlt iſt, darauf kommt es nicht an, ſondern ob er echt iſt. Georg Umſtätter erklärte alsdann, er habe den Wechſel nicht gefälſcht. Der Bruder Dr . Gerichtschemiker Graff, ha vonSchriftvergleichen feſtgeſtellt, daß wie Heinrich Umſtätter den? ergeben habe, ſchrift nachgemacht habe. Gericht iſt auf unterſchrieben habe, ſpricht ihn aber gleichwohl i, da er der Bevollmächtigte ſeines Bruderz — dieſes durchaus ſchlüſſigen Gutachtenz eugt, daß Georg Umf den Wechſel geweſen ſei, der offenbar auch das Geld bekom, men habe. Er habe daher nicht. das Bewußtſein der Rechtswidrigkeit ſeiner Handlungsweiſe ge habt. Der Riewer Nitualmord⸗ prozeß. Kiew, 15. Okt. Der Zeuge iecht in der Fabrik Saizews, ſagte aus, hätten häufig auf der Lehmkneterei im Fabrikhofe geſchaukelt. Sobald Beilis ſie jedoch anſchrie, ſeien ſie davon gelaufen. Von Juden hätten auf dem Fabrikhofe nur der Ver⸗ walter Dubowik und Beilis gewohnt. Letzteren habe Scheerſon, der bartlos iſt, häufig beſucht, Im März hätte auch der Sattler Borko Guldja doxt gearbeitet. mordung Juſtſchinskis aus, von der Auffindung Scheerſon ſagte über die Er⸗ — Paptſchul, der Leiche habe er erſt aus den Zeitungen erfah⸗ ren. Er ſelbſt habe Juſtſchinski, Jenja Tſche⸗ berjak und die anderen Knaben nicht gekannt Der Zeuge Baruch Saizew, Enkel des Jonas 3. Saitzew erklärte, die beiden Juden Oettinger und Landau ſeien Verwandte von ihm. Oettinger ſtamme aus Galizien und ſei im Januar in Kiem zum Beſuch geweſen. Während der Verleſung der Briefe des Beilis, die dieſer im Gefängnis geſchrieben hat, ſagte Beilis, er habe den zweiten durch Kozatſchenke beförderten Brief, ohne ihn durchgeleſen zu haben, unterſchrieben. Der Ge⸗ hilfe des Gefängnisdirektors Krupinski und der Gefangenenaufſeher Omeljanowski ſtellen feſt, daß der Brief, den Beilis, welcher bei Kozat⸗ ſchenko konf ert worden iſt, durch einen ver⸗ kleideten Aufſeher der Frau Beilis eingehändigt wurde, nachd Unterſuchung 2 srichter vorzuzeigen kopiert hatte, Von Jag zu Jag — Eine Ehetragödie. Mainz, 14. Ott. Eine blutige Ehetragödie hat ſich in einem Hauſe der Synagogenſtraße in der Main⸗ zer Altſtadt zugetragen. alte Frau Eleonore einen Mordverſuch, indem er eine Anzahl Schüſſe auf ſie ab⸗ gab, von denen zwei der Frau in die Bruſt drangen. Die Frau hatte ſich von ihrem Manne getrennt, da er nicht für ſie ſorgte, und verſah eine Monatsſtelle in der Rheinſtraße. Die Ehe⸗ leute trafen einander abends auf der Straße und der Mann wußte ſeine Frau zu beſtimmen, ihn 55 5 825 2 1 — Hauntniederlage: Peter Rixius, O 7. 13. Tel. 6796. ſchuppens Parkring No. 6 hier zog ſich ein led. eine Beſprechung betr. die Beſchickung der verweigert das Zeugnis. Der Sachverſtändige, 31671 .....ͤ ͤvKbbPPPPPPPPPPPGCGCGPPTTPTPPTPPCCCCTC(CT(CTbTbbb....——AAAww.——— Dinter, Leiters der Vertriebsſtelle des Ver⸗Der Referent Profeſſor v. Amira(München) wies] Notwendigkeit neuer deutſcher Hochſchulen nichts, und beliebten Feder“ aber laufen ſie eifrig nach. bandes deutſcher Dramatiker, erfahren. Die In⸗ tendanz des Straßburger Stadtthea⸗ ters hat Dinters Volksſtück aus den deutſchen Freiheitskriegen„Das eiſedne Kreuz“ mit der Begründung zurückgewieſen, daß man in Straßburg mit Rückſicht auf die Bevölkerung kein Stück aufführen könne, das an die Zeit der deut⸗ ſchen Freiheitskriege erinnere. Dinter, ein ge⸗ barener Elſäſſer, der durch die Komödie„Die Schmuggler“ über ſeine Heimat hinaus bekannt geworden iſt, hat ſich über dieſe Begründung beim kaiſerlichen Statthalter von Elſaß⸗Lothringen be⸗ ſchwert. Seine Uraufführung erlebt das Stück dieſer Tage am Hoftheater zu Oldenburg. Ein Hamburger Arbeiter als Dramatiker. Das Hamburger Thaliatheater hat ein Schau⸗ ſpiel zur Aufführung angenommen, das den Titel führt„Ledige Mütter“. Der Verfaſſer iſt ein Hamburger Fabrikarbeiter, der bereits mehr⸗ ſach literariſch tätig war und deſſen in Hamburg zur Aufführung gelangendes Werk eine ſtarke Talentprobe darſtellen ſoll. Das neueſte vom Filmſchauplatz. Der erſte Salten⸗Schildkrautfilm wird in wenigen Wochen erſcheinen. Er führt den Titel„er Shylock von Krakau“ und ſpielt im ruſſiſchen Judenghetto. Man wird ver⸗ mutlich Schildkraut in dem Film Felix Saltens noch vor ſeinem Wiedererſcheinen auf der Bühne wiederſehen. Am 20. Oktober findet in Berlin auch die Premiere des erſten Films ſtatt, in dem Alexander Moiſſi mitwirkt. Dieſer Film iſt auch ein Autorenfilm, er führt den Titel 5. Deutſcher Hochſchullehrertag. Aus Straßburg wird uns berichtet: Die weiteren Verhandlungen des V. Deutſchen Hochſchullehrertages drehten ſich in erſter Linie um die Frage der Aenderuna des Promotionsweſens. zunächſt auf die Verſchiedenheit der Promotions⸗ gebühren in Deutſchland hin und betonte, datz dieſe Verſchiedenartigkeit zahlreiche Bedenken in ſich berge. Auf eine verſchiedenartige Mühewaltung, die den Lehrkörperu aus den Promotionen erwachſe, könne man die Unterſchiede in den Gebührenſätzen nicht zurückführen. Da die Gebühren faſt ausſchließlich den Mitgliedern der Lehrkörper zufließen, iſt es be⸗ greiflich, daß dieſe ein Intereſſe un der Zahl der Pro⸗ motionen haben. Durch eine Verſtaatlichung der Ge⸗ bühren würde die Autonomie gefährdet werden. Die gänzliche Abſchaffung der Promotionsgebühren iſt gauz entſchieden abzulehnen. Denn in dieſem Falle würde die Zahl der Bewerber noch weit mehr ver⸗ größert werden. Wenn man von einer Reform ſpreche, müſſe man ganze Arbeit leiſten und als eine ſolche ganze Arbeit ſei die Verſtaatlichung zu be⸗ zeichnen. Nach längerer Debatte wurde ſodann der Teil des Antrages, der ſich mit der Ausſchaltung des ökonomiſchen Intereſſes der Dozenten en der Zahl der Promotionen befaßt, angenommen, die Anträge betreffend Verſtaatlichung der Gebühren, ſowie Rück⸗ zahlung derſelben bei Nichtbeſtehen des Examens wurden einer Kommiſſion als Material überwieſen. Weiterhin wurde beſchloſſen, daß für die mediziniſchen und juriſtiſchen Fakultäten in Oeſterreich die Diſſer⸗ tation einzuführen ſei. Die Diſſertationen in Deutſch⸗ land, Oeſterreich und der deutſchen Schweiz ſollen ſelbſtändige wiſſenſchaftliche Leiſtungen ſein. Der Entwurf, nach welchem die ſtrenge Durchführung der Prüfungsbeſtimmungen verlangt wird, gelangte zur Anunahme, während die Begründung zur weiteren Verarbeitung der Kommiſſion überwieſen wurde. In ſeiner zweiten und letzten Hauptverſammlung beſchäftigte ſich der Deutſche Hochſchullehrertag mit dem Thema:„Begründung neuer verſitäten“. Referenten über das Thema waren Profeſſor Bü ſcher(Leipzig) und Profeſſor Kauf⸗ maunn(Breslau]. Letzterer wandte ſich mit aller Eutſchiedenheit gegen die Gründung neuer Uni⸗ verſitäten und wies darauf hin, daß vor allem ein Bedürfnis zur Gründung ſolcher neuer Hochſchulen nicht anerkannt werden könne. Es beſtehen bereits ietzt 40 bis 50 Prozent Hochſchulen zu viel. Der Ver⸗ gleich mit der Zahl der Univerſitäten im 18. Jahr⸗ hundert und mik der Zahl der deutſchen Univerſitäten ungefähr bis i8ec und der damaligen Bevölkerungs⸗ ziffer Deutſchlands iſt unzutreffend; wir hatten da⸗ mals im Verhältnis zu der Bevölkerungsziffer zu⸗ viel Univerſitäten. Auch die größere Zahl der Uni⸗ verſitäten in Amerika, Italien uſw. beweiſt für die denn die Univerſitäten dieſer Länder haben teils nur eine minimale Beſucherzahl, teils beruhen ſie auf ganz anderen Grundlagen und tragen einen mehr ſchulmäßigen Charakter. „Das ſchwarze Los“ und zum Verfaſſer, der darin Commedia del Arte auf Schließlich iſt noch zu berichten, daß nicht nur chauſpieler zum Film gehen, ſondern auch ſchon Sänger: Kammerſänger Franz Egenieoff hat ſich ebenfalls der weißen Leinwand berſchrieben. Wolzogen auf dem Dichtermarkt. Zu dieſer Notiz in einer unſerer letzten Num⸗ mern ſchreibt nun Frhr. Ernſt v. Wolzogen: „Die Bemerkungen, die Sie an die Wieder⸗ gabe meiner Anzeige im Börſenblatt des deut⸗ ſchen Buchhandels knüpfen, ſind geeignet, bei Ihren Leſern eine irrtümliche Auffaſſung der Verhältniſſe zu bewirken, die mich zu jenem Schritt in die Oeffentlichkeit veranlaßten. Daß ein ſeit mehr als einem Vierteljahrhun⸗ dert über eine„beliebte Feder“ verfügender Schriftſteller keinen. Verleger für diejenigen ſeiner Erzeugniſſe finden ſollte, die das Publi⸗ kum von ihm erwartet, iſt ſelbſtverſtändlich ſo gut wie ausgeſchloſſen. Wenn ich mich, wie ſo viele meiner wohl angeſehenen Herren Kollegen damit begnügen wollte, nach einem Schema, das ich ſelbſt geſchaffen und beliebt gemacht habe, jahraus jahrein meine Ware zu Markte zu brin⸗ gen, ſo würde ich mich nie um einen Verleger in Verlegenheit befinden. Unglücklicherweiſe bilde ich mir jedoch ein, daß es für mich viel wichtiger und dringender ſei, meinen Deutſchen das zu Gemüte zu führen, was ich als Dichter und Denker noch zu ſagen habe, ſtatt meinen Fleiß ausſchließlich auf Vermehrung unſerer unterhaltſamen„Belletriſtik“ zu verwenden In dieſem Punkte nun denken unſere Verleger anders. Für Dichter und Denker ſind die mei⸗ ſten überhaupt nie zu ſprechen, der„gewandten hat Adolf Pau! kragung der Film verſucht. So iſt es nicht nur bei uns, ſondern überall ſo wars immer und wird es immer bleiben, ſo lange König Mammon ſeine Krone trägt. Ich aber gedachte durch meine Anzeige jenen ſelte⸗ nen Verlegervogel aus ſeinem verborgenen Neſt hervorzulocken, dem ſeine Mittel es erlauben, mehr großzügiger Mäcen als Geſchäftsmann zu ſein und der, meiner vorwiegend heiteren Ver⸗ gangenheit ungeachtet noch an meine vorwie⸗ gend ernſthafte Zukunft glaubt. Dieſe Hoff⸗ nun hat mich nun allerdings arg betrogen, denn der einzige Erfolg meines Lockrufes war der, daß ein„Muſenverlag“ Kabarettlieder und ein anderer Eiſenbahnlektüre bei mir beſtellte und verſchiedene Lieferanten von Schreibmaterial mir ihre Preisliſten zugehen ließen. Das kommt davon, wenn man in Deutſchland als Humoriſt akkreditiert iſt. Ich perſönlich ſchätze natürlich dies Etikett als eine höchſt ehrenvolle Auszeich⸗ mung, die ich mit Stolz tragen würde, wenn nicht die überwältigende Mehrheit der Leſerwelt und wie das Beiſpiel lehrt, auch der Verleger, immer noch den Humoriſten mit dem Witzbold und ſelbſt dem ödeſten Spaßmacher verwechſeln wollte. Das einzige, was mein„Fall“ etwa lehrt, wäre alſo die Tatſache, daß man im lieben Deutſchland immer noch nicht ſo weit iſt, einem Humoriſten etwas Ernſthaftes zuzutrauen. Ich werde mich hinfort umſomehr bemühen, die Herrſchaften eines Beſſeren zu belehren.“ Kleine Mitteilungen. Die nächſten deutſchen Aufführungen Mahlers„Symphonie der Tauſend finden in Leipßzig ſtatt. Dort wird die Sym⸗ phonie am 19. November ſowie am folgenden Tage in der Alberthalle aufgeführt. Leiter der Aufführung iſt Br. Georg Göhler. Die Chöre ſingt der Riedelverein und das Sopranſolo Ger⸗ von 10 trud Förſtel. m man ihn vorher, um ihm dem Dort verübte in ſeiner Wohnung der 35jährige Taglöhner und Haus⸗ burſche Ferdinand Laroche auf ſeine 36 Jahre 5 e Mitttwoch, den 15. Oktober 1918. General⸗Anzeiger.— gadiſche Neueſte Nachrichten.(Abendblatt.) 5. Seite. in ſeine Wohnung zu begleiten. Dort verübte er den Mordverſuch. Die ſchwerverletzte Frau ſchleppte ſich noch bis ins Krankenhaus, wo ſie operiert wurde. Der Mann verſuchte ſich zwei Stunden nach ſeiner Tat zu erſchießen, in⸗ dem er ſich eine Kugel in den Kopf jagte. Erſt der Kaiſerliche Automobilklub eine ſolche von 5 in den Morgenſtunden fand man ihn ſchwerver⸗ 011 5 5 80 wurde 5 ein⸗ geliefert. Die Vorgänge, die zu dem Mordver⸗ 10 lach führten, ſind Aoch nicht gart aufheg 60— Ein Automobiliſt von Wegelagerern über⸗ 10 fallen. Gießen, 14. Okt. Der hieſige Fabri⸗ 55 kant Joſef Kreuter wurde in der Nacht zum 5 Montag, als er in ſeinem Automobil von Mar⸗ 5 burg zurückkehrte, an der Nahe⸗Brücke von zwei Wegelagerern überfallen, welche das Automobil mit Steinwürfen anhielten. Da ſich die In⸗ ſaſſen jedoch kräftig zur Wehr ſetzten, entflohen hul, die Burſchen. Das Automobil, das zum erſten 138, Male gefahren wurde, hatte ſtarke Beſchädi⸗ erei gungen erlitten, konnte aber noch nach Gießen geführt werden. Der Fabrikant Kreuter hat eine 3 Belohnung von 300 Mark für Nachrichten, die 5 zur Ermittelung der Täter führen, ausgeſetzt, rern 100 Mark. 15— Schweres Automobilunglück. Berlin, Er⸗ 15. Okt. In der Nähe von Beelitzhof fuhr ein une Automobil, in dem ſich der Generaldivektor 1. Richard Sauerbrey, ſein Sohn und ſeine zu⸗ 9 künftige Schwiegertochter befanden, als der 1„ Chauffeur mehreren Radfahrern ausdweichen 5 wollte, gegen einen Baum. Die Inſaſſen wur⸗ 15 den herausgeſchleudert und fielen in den Stra⸗ 955 ßengraben. Sauerbrey und die Dame wurden 1b ſchwer verletzt. ung— Aus dem Gefängnis ausgebrochen. Hanau, n8 15. Okt. Der aus Frankfurt gebürtige Former iten Heinrich Fichte, der am letzten Mittwoch von der ihn Hanauer Straffammer wegen eines ſchweren Fe. Einbruchdiebſtahls zu 2 Jahren Geſängnis ver⸗ der urteilt worden war, iſt heute morgen aus dem feſt, hieſigen Gerichtsgefängnis ausgebrochen, als er zat. ſich mit mehreren Mitgefangenen im Gefängnis⸗ „ hofe befand, benutzte er einen günſtigen Augen⸗ dig, blick, um über eine hohe Mauer zu fliehen und J2lt 3 ins Freie zu gelangen. Auf ſeiner weiteren Flucht durchſchwamm er die Kinzig und entkam in der Richtung nach Frankfurt. Lehte Nachrichten und Telegramme. W. Friedrichshafen, 15. Okt. Der König von Württemberg reiſt am nächſten Frei⸗ tag morgen unter Benutzung des fahrplan⸗ mäßigen Zuges, in welchem ein Salonwagen eingefügt wird, über Ulm⸗Crailsheim⸗Nürnberg nach Leipzig, um dort der am 18. Oktober ſtatt⸗ findenden Einweihung des Völkerſchlachtdenkmals beizuwohnen und kehrt über Halle, Würzburg am Sonntag, den 19. Oktober, vormittags 11 Uhr, wieder nach Friedrichshafen zurück. * Forbach(im Murgtal), 15. Okt. Geſtern abend 7 Uhr fuhr Architekt Kaiſer von Freu⸗ e Die Ronkurrenz um den großen Preis der National⸗ flugſpende. Ueber die Feruflüge der Piloten, die Montag Nacht zum Wettbewerb um den großen Preis der Natlonalflugſpende aufgeſtiegen ſind, liegen weiter folgende Nachrichten vor: Reichelt. Ikar. Ein furchtbares Abenteuer, bei welchem er faſt wie durch ein Wunder dem ſicheren Tode entronnen iſt, hat, wie bereits kurz mitgeteilt, heute nacht der Flieger Reichelt erlebt, der auf einer Harlan⸗Taube nach St. Sebaſtian fliegen wollte. In der Nähe der Ortſchaft Morsbach bei Weißbröhl nahe der franzö⸗ ſiſchen Grenze blieb aus noch unaufgeklärter Urſache der Motor in 2000 Meter Höhe ſtehen. Reichelt mußte im Gleitflug niedergehen und ſtürzte dabei auf ein Haus, das Gbenſo wie der Eindecker völlig zertrümmekt wurde. Glücklicherweiſe ſind bei dem Unfall Menſchen nicht zu Tode gekommen. Reichelt drahtet uns über den Sturz folgendes: Morsbach, 14. Okt. um 12 Uhr 21 Minuten mit meinem Neffen Hähnel in Johannistal auf der Harlan⸗ Taube mit 100 PS. Mercedes⸗Motor auf. Die Maſchine war ſehr ſchwer belaſtet, da ich 300 Kilogramm Benzin an Bord hatte. Die Fahrt verlief anfangs ausgezeichnet. Die Maſchine er⸗ reichte große Schnelligkeit und bei der Mondhelle war die Orientierung nicht ſehr ſchwer. Da ich nicht über Wanne fliegen wollte, wählte ich den Weg über den Harz und paſſierte um 2 Uhr Blankenburg a. H. Dort warf mein Begleiter einen Zettel herab, auf welchem wir meldeten. daß alles gut gehe.(Dieſer Zettel iſt durch einen Hotelbeſitzer in Blankenburg gefunden und an die Harlanwerke in Berlin geſandt wor⸗ den). Wir flogen nun weiter und mußten nach etwa 5 Stunden meiner Berechnung nach in der Nähe der deutſch⸗franzöſiſchen Grenze ſein. Während bisher der Mond hell geſchienen hatte, gerieten wir gegen 5 Uhr in dichte Wolkenwände, die unſeren Jlicken alles entzogen. 2 in tiefſter Dunkelheit. Das war jedoch weiter nicht gefährlich, da ich mich auf den Kompaß verlaſſen konnte. Plötzlich blieb jedoch der Mo⸗ Ich ſtieg heute nacht öhenmeſſer zeigte mir, daß ich Wir fuhren en. Der Mercedes wollte nicht mehr!? denſtadt mit ſeinem Auto in der Nähe von Hutzenbach auf einen Langholzwagen auf und wurde dabei ſchwer verletzt, daß er nach 15 Mi⸗ nuten den Geiſt aufgab. Oberbaurat Raible und ſeine Tochter, die auch im Auto waren, wurden ebenfalls verletzt. Raible erlitt leichtere Verletzungen, ſeine Tochter eine Gehirnerſchütte⸗ rung. Zwei weitere Mitfahrenden kamen mit dem Schrecken davon. E Berlin, 15. Okt.(Von unſ. Berl. Bur.) Der„B..“ zufolge ſind im Reichsſchatzamt ſeitens der zuſtändigen Behörde die Vorberei⸗ tungen für eine Vorlage an den Reichstag über die Konzeſſionierung der Buch⸗ macher bezw. die Beteiligung an in⸗ und aus⸗ ländiſchen Wetten im Gange. Man wird nun nach langen Ueberlegungen den Weg der Kon⸗ zeſſionierung beſchreiten, iſt ſich aber darüber klar, daß es ſich nur um einen Vorſuch handeln kann. Der Kaiſer an der Moſel. * Gerolſtein, 15. Okt. Als der Kaiſer von Daun her am Oſteingang von Gerolſtein einge⸗ troffen war, begann das herrliche Geläute der neuen Kirche zu ertönen. Unter dem Jubel der Bevölterung durchfuhr der Kaiſer den Ort und traf bald nach 11 Uhr vor der Kirche ein. Er ſchritt die Front der Ehrenkompagnie ab und nahm den Rapport des Kreisvorſitzenden der Kriegervereine entgegen und während er dann dem Kirchenportal zuſchritt, ſcholl ihm der Ge⸗ ſang der vereinigten Lehrer entgegen, die einen „Kaiſergruß“ und ein Eifellied vortrugen. Der Kaifer trug wie geſtern die Uniform der Poſe⸗ ner Königsjäger zu Pferde. Mit ihm war Mi⸗ miſter v. Schorlemer eingetroffen. Der Kaiſer wurde von Generalleutnant v. Schubert mit folgender Anſprache begrüßt: Eure Kaiſerliche und Königliche Majeſtät begrüße ich ehrfurchts⸗ voll im Namen des evangeliſchen Kirchenbau⸗ vereins in Berlin an dieſer altehrwürdigen Stätte, wo die Fundamente und Mauern der Villa Sarabonis und zahlreiche Funde die Blüte der römiſchen Herrſchaft und Kultur vor faſt 2000 Jahren verkünden. Heute am Geburts⸗ tage des frommen Königs Friedrich Wilhelm IV., des Begründers der Gemeinden Gerolſtein und Daun, dürfen wir Euere Majeſtät als Herrn und Eigentümer der Villa Sarabonit willkom⸗ men heißen. Wie die erſten deutſchen Könige und Kaiſer, ſo wollen Ew. Majeſtät dieſen durch den Bau der Erlöſerkirche geweihten Ort wiederum zum Dienſte der Kirche auf dem einigen Grund Jeſus Chriſtus feierlich über⸗ geben. Alleruntertänigſten und tiefſten Dank ſprechen Ew. Majfeſtät wir dafür aus, daß aller⸗ höchſt dieſelbe in dem glorreichen Erinnerungs⸗ jahr 1913 dieſe Stätte mit unſerer Kirche und ihren Gebäuden als Jubelgabe des Evange⸗ liſchen Kirchenbauvereins in Gnaden angenom⸗ men haben. Gott ſegne und ſchirme bis in die fernſten Zeiten das Hohenzollernhaus, dieſen Ort und dieſe Gebäude, die ſich dankerfüllt und freudig unter den beſonderen Schutz des könig⸗ lichen Hauſes geſtellt haben. Der Kaiſer dankte dem Redner. Der Er⸗ bauer der Kirche, Geheimer Baurat Schwechten, — mich in 2000 Meter Höhe befand. Damit war jedoch nichts gewonnen, denn ich konnte vom Boden nicht das geringſte erkennen. Lange Ueberlegung war jedoch nicht möglich und ſo ging ich dann in möglichſt glattem Gleitflug her⸗ nieder, um den unvermeidlichen Aufprall auf den Boden wenigſtens zu mildern. Der Barograph ſank und ſank. Immer tiefer kamen wir, bis wir ſchließlich kaum mehr mehr 30 Meter über dem Boden waren. Nun galt es, einen Lan⸗ dungsplatz zu ſuchen. In der Dunkelheit war jedoch nichts zu erkennen. Plößlich erhielten wir einen furchtbaren Stoß. Mein Flugzeug bohrte ſich in irgend einen harten Gegen⸗ ſtand, der krachend nachgab. Das Untergeſtell brach an dem Flugzeug weg und dann hielten wir nach einigen Schwankungen ſtill. Einen Augenblick war olles ruhig. Dann aber tauchten plötzlich ſchreiende und weinende Menſchen unter uns auf. Ich war noch immer nicht im Klaren, wo ich denn eigentlich gelandet ſei. Erſt beim Lichte einiger Laternen ſah ich zu meinem Entſetzen, daß wir uns auf dem Dache eines unter dem gewaltigen Anprall zuſammengebrochenen Hauſes befanden. Ein Blick auf den Paſſagierſitz zeigte mir, daß mein Begleiter unverletzt ſei. Nun befreiten wir uns vorſichtig aus den Trümmern der Maſchine und erreichten den Boden. Glücklicherweiſe waren die Hausbeſißer auch mit dem Schrecken davon gekommen. Reichelt kehrt heute nach Ber⸗ lin zurück. Er hat eine Strecke von 445 Kilo⸗ meter zurückgelegt. Langer. ſ Berlin, 15. Okt.(Von unſ. Berliner Bur.). Aus Preu ß. Stargard wird gemeldet: Der Pi⸗ lot der Luftfahrzeug⸗Geſellſchaft, Langer, der be⸗ kanntlich geſtern von Johannistal nach Inſterburg geflogen war, wollte ſich heute von dort aus um den großen Preis der Nationalflugſpende bewerben, ob⸗ wohl ihm von Berlin aus telegraphiſch abgeraten worden war. Er ließ ſich aber durch das ſcheinbar günſtige Wetter verleiten und ſtartete 43 Uhr mor⸗ gens in Inſterburg. Bald traf er aber ſtarken Gegen⸗ wind von ca. 25 Sekmtr. und Nebel, ſodaß er ſich ſchließlich in der Nähe von Preuß. Stargard zur Landung entſchließen mußte. Er hatte für die nur 200 Km. lange Strecke 8 Stunden benötigt. — 7— 2 BVorherſagungen für in⸗ und ausländiſche Pferderennen. 5 (Von unſerm Spezial⸗Mitarbeiter.) Donnerstag, 55 übergab dem Kaiſer den Kirchenſchlüſſel. Der Kaiſer übergab dieſen dem Generalſuperinten⸗ denten Klingemann, dieſer dem Pfarrer Berſt, welcher die Kirchentür unter Segensſprüchen aufſchloß und öffnete. Es folgte der Einzug des Kaifers und der Ehrengäſte in die Kirche. Deutſcher Proteſtantentag. W. Berlin, 15. Okt. Die Vollverſammlung des 26. deutſchen Proteſtantentages wurde im Feſtſaale des„Rheingolds“ von dem Vorſitzenden Rechtsanwalt Kramer mit einer Begrüßungsrede eröffnet. Pfarrer Feck⸗Bre⸗ men begrüßte den Kongreß namens der Brepier, Pfarrer Walsburger⸗Ragatz(Schweis) na⸗ mens der Schweizer Proteſtanten. Der Vor⸗ ſitzende gedachte der verſtorbenen Mitglieder, der Reichstagsabgeordnete Schrader, Pfarrer Jatho und Frieſe-Dresden. Alsdann ſprach Prof. Schmitt⸗Baſel über„Das freie Chriſten⸗ tum, ſein kirchliches Recht und ſeine religißſe Aufgabe.“ W. Berlin, 15. Okt. Nach längerer Aus⸗ ſprache im deutſchen Proteſtantenverein wurde eine Reſolution einſtimmig angenommen, in der es heißt: Der Proteſtantentag ſpricht die Er⸗ wartung aus, daß die evangeliſchen Landeskirchen zum Schutze des Gewiſſens die für den Pfarrer und die Gemeindemitglieder notwendigen agen⸗ dariſchen Freiheiten ſchaffen. Bekenntniſſe, die nur mit geiſtigem Vorbehalt zu leiſten ſind, kön⸗ nen nur die Quelle des Mißtrauens und der Schwäche ſein und widerſtrebe der Ehre jedes proteſtantiſchen Kirchenweſens. Die erſte Hauptverſammlung geſchloſſen. wurde darauf Zur Welfenfrage. Berlin, 15. Okt.(Von unſ. Berl. Bur.) Aus Stuttgart wird gemeldet: Zu der Wel⸗ fenfrage erklärt man in der Umgebung des Prinzen Max von Baden, der auch bei den ſeinerzeitigen Verhandlungen in Homburg anweſend war, daß die Grundlage der ganzen Verhandlungen perſönliches Entge⸗ genkommen, aber auch von Anfang an entſchiedenſte Wahrung der Reichs⸗ intereſſen bildete. Die endgültige Rege⸗ lung wurde nur durch Dinge rein formaler Natur etwas verzögert, doch war die Beendigung der Braunſchweigiſchen Regentſchaft und die Thron⸗ folge des Prinzen Ernſt Auguſt unter den im Reichsintereſſe verlangten Garantieen bereits während des Aufenthaltes des Herzogs Johann Albrecht von Mecklenburg in Karlsruhe kurz nach der Verlobung im Prinzip beſchloſſen. Was man in Homburg forderte, war das Aufhören des oft geradezu taktloſe Paktierens cumber⸗ ländiſcher Hofkreiſe mit welfiſchen Fanatikern. Man kann heute behaupten, daß der alte Herzog von Cumberland nahezu von den intranſigenten Welfen abgerückt iſt. Alle weiteren welfiſchen Treibereien dienen nur der Abſicht, eine entſchie⸗ Preis vom Marſchbon: Ritt Dodel— Mr. Girdle. Weil⸗Haudicap: Thereſe— Banderilla. Teufelsſee⸗Jagdrennen: Stall Weſten— Voigt. Preis von Rummelsburg: Polonaiſe— Oriſſa. Preis von Ruhleben: Grazie— Winni. Preis von Blankenberg: Reform— Giabar. Aviatik. *Ueber die hieſige Laudung des Waſſerflug⸗ zeugführers Ehrhardt geht uns von einem Augenzeugen noch folgender Bericht zu: Von einem ſehr intereſſanten luftſportlichen Ereignis konnten leider nicht einmal die enk⸗ ſprechenden Vereine rechtzeitig in Kenntnis ge⸗ ſetzt werden. Am 13. abends wurde der Verein „Zähringen“ von der Flugzeugbau⸗Geſ. Frie⸗ drichshafen⸗Bodenſee benachrichtigt, daß ab 15. ein Waſſerflugzeug zu erwarten ſei, das gegen 3 Uhr morgens Benzin und Oel auf⸗ nehmen wolle, um ſofort wieder um den 100 000 Mark⸗Preis zu ſtarten. Die Herren am Boden⸗ ſee waren auſcheinend der Anſicht, daß die große Stadt Mannheim anderen kleinen Städten in Flugplatzangelegenheiten nicht unterlegen ſei. Es war auch nicht deutlich genug zum Ausdruck gebracht, daß das Waſſerflugzeug bereits am 15. morgens zu erwarten ſei. Alle Vorberei⸗ tungen waren für den 16. morgens getroffen. als am 14. abends nach Geſchäftsſchluß das Telegramm einlief:„Erwartet Flugzeug 15. 3 Uhr morgens.“ Die Firmen, mit welchen die verabredete Lieferung beſprochen war, konnten die verlangten 300 Liter Benzin in Kannen 4 10 Ko. und 30 Ko. Oel nicht mehr liefern. Dem Telegramm:„Verſorgung ausgeſchloſſen“ folgte die telephoniſche Antwort aus Friedrichs⸗ hafen:„Wir bitten dringend, alles möglich zu machen, da Witterungsberichte ſpäteren Aufſtieg unmöglich machen.“ Dieſe Bitte erfolgte 9 Uhr abends. Mitgeteilt war noch, daß der Aufſtieg 12 Uhr nachts erfolgen würde; bis dahin ſollte Nachricht gegeben werden, ob Benzinaufnahme ete. doch noch möglich. Dies war keine leichte Aufgabe, ſie war aber doch 11 Uhr abends, dank der Bemühungen des Herrn Tiſſot und Herrn Noll, gelöſt. Auch Herrn Beſt muß beſonderer Dank ausgeſprochen werden, der die nötigen Feuerwerkskörper beſchaffte. 342 Uhr nachts wurden die 300 Liter Benzin, Oel und die Feuerwerkskörper an der Teufelsbrücke vom Motorbobt des Herrn Noll aufgenommen und gegen 2 Uhr dene Niederlage der Partei zu verſchleiern. An maßgebender ſüddeutſcher Regierungsſtelle hegt man den Wunſch, daß die braunſchweigiſche Frage recht bald ihre Löſung findet, da man in den welfiſchen Umtrieben keine Gefahr für den feſten Beſtand des Deutſchen Reiches mehr er⸗ blickt. Zur Krupp⸗Affäre. Berlin, 15. Okt.(Von unſ. Berl. Bur.) Der„Vorwärts“ veröffentlicht heute eine Unter⸗ redung mit dem früheren Leiter des Kruppſchen Bureaus in Berlin, Herrn von Metzen, der in dem bevorſtehenden Krupp⸗Prozeß als Zeuge erſcheinen wird. Herr von Metzen ſoll danach erklärt haben, er werde jetzt jede Rückſicht fallen laſſen. Wenn er früher die Wahr⸗ heit in vollem Umfange bekannt gegeben hätte, ſo hätte das auf das Schickſal der Wehrvorlage ungünſtig gewirkt. Aus der Korreſpondenz, die ſich noch in ſeinen Händen befinde und die er dem Gericht auf Verlangen ausliefern würde, gehe hervor, daß das Kruppſche Direk⸗ torium über die Tätigkeit Brandts nicht im Zweifel ſein konnte. Zum Schluß ſagt Herr v. Metzen, daß man Brandt bei Krupp gefürchtet habe. Die Bergwerkskataſtrophe in Morgenblättern werden geretteter Bergleute veröffentlicht. Einer der Geretteten erzählte folgendes: Ich arbeitete im Lancaſter⸗Schacht, als i 8 Uhr zwei ſtarke Exploſtonen vernahm, denen ſich der Schacht mit Rauch füllte. befand mich plötzlich in einer Atmoſphäre von Kohlenſtaub und Qualm, die mich am Atmen hinderten. Neben mir ſtand ein kleiner Jun der mit mir arbeitete. Wir konnten keine zwei Schritte vor uns ſehen und liefen verzweifelt nach der Galerie, als wir auf Feuerwehrleute ſtießen, die uns den Weg nach oben wieſen Hinter uns hörten wir das Praſſeln des Feuers und das Krachen der einſtürzenden Schächte. Endlich kamen wir zu der Stelle, wo ſich der Förderkorb befand und um 11 Uhr waren der halb ohnmächtige kleine Knabe und ich endlich oben. Die Haltung meiner Kameraden wa muſterhaft. Die Exploſion wird auf Selbſtentzündung von Grubengaſen zurückgeführt. * Cardiff, 15. Okt. 20 weltere Bergleute ſind heute früh 2 Uhr noch lebend geborgen worden. Die Entwichlung auf dem Balkan. Eine neue Spannung zwiſchen Oeſterr Ungarn und Serbien. W. Berlin, 15. Okt.(Priv.⸗Te Meldung über das Einrücken der ſerbiſchen Truppen in das autonome Albanien im Verein eilten wir dem verabredeten Sam⸗ mit gewiſſen Aeußerungen der offiziöſen Se Auf telephoniſche Anrufe hörten ſie nich + und auch im Grand⸗Café war kein Intereſſent zu finden. Der Landungsplatz war Flugzeug, das auf dem Waſſer landen mußt ſehr gut gewählt, weniger gut für das Oh⸗ Gleich nach 3 Uhr glaubten wir den Motor zu hören, Raketen ſtiegen, doch umſonſt. Das Geräuſch der Motoren verſchiedener Fabrike hatte uns getäuſcht. Endlich 4 Uhr ſurrte wieder, diesmal ſehr kräftig. Kein Zwe mehr, es mußte das Flugzeug ſein. Die Pri peller ſurrten ſo laut, daß man glauben das Luftſchiff wäre dicht neben uns, doch nie zu ſehen. Endlich erſchien am dunklen Hori ein helles bewegliches Licht, das von der Mü dung des Altrheins herauf uns zukam und kurz darauf waſſerte das Flugzeug faſt geräu dicht vor uns. Der ſehr durchfrorene Her flieger Ehrhardt hatte dank der hell⸗ weithin leuchtenden Raketen des Herrn ohne Umwege ſein Ziel erreicht. Das erſte ſerflugzeug mit mächtigen Schwimmern ar vor uns. Leider war es ſo nebelig gework daß an eine ſofortige Fortſetzung des Flu nicht gedacht werden konnte. Als dann gegen 77 Uhr ein Start möglich war, verhinderte der Motor den baldigen Aufſtieg. Trotz aller ſtrengungen ſprang er nicht vor 89% Uhn Zur Freude aller Anweſenden ſetzte der endlich gleichmäßig ein und in wenigen ten konnte der ſchneidige Pilot ſeinem e ten Ziele zuſtreben. Er wollte heute noch Weſel, Kiel den Waſſerflugplatz Putzi reichen. Wenn die Leſer dieſer Zeilen verſt ſind über dieſe ſo ſpäte Benachrichtigung, müſſen ſie berückſichtigen, daß die Zeit vo abends bis 15. morgens 9 Uhr mit ſtandekommen der Landung und des S ausgefüllt war und auch dann gab Ruhe. Von dieſer Stunde bis mittags ich mindeſtens 20 Mal nach dem Verbleil Fliegers uſw. telephoniſch gefragt. Der Weiterflug des Waſſerflugzeugführer Maiuz, 15. Okt. Der Friedrichshafene flugzeugführer Ehrhardt, der auf der Nordſee begriffen iſt, vaſſierte ſcher Fahrt und 6. Seite. General-Ameiger.— Zadiſche Meueſte Nachrichten. (Abendblatt.) prava findet hier ſeh ernſte Beachtung, beſon⸗ ders da die Erklärungen des Miniſterpräſidenten Paſitſch im Belgrader radikalen Klub undemen⸗ tiert blieben. Da Oeſterreich⸗-Ungarn in eine Aenderung der von den Mächten beſchloſſenen Grenzen Albaniens nicht einwilligt, ſteht dem Vernehmen nach demnächſt ein Schritt der Monarchie in Belgrad bevor, indem die ſerbiſche Regierung befragt wird, was ſie mit der Be⸗ ſetzung der ſogenannten ſtrategiſchen Punkte be⸗ abſichtigt, wann Serbien ſeine Truppen zurück⸗ ziehen wird und was die Aeußerungen in der ſerbiſchen Preſſe zu bedeuten hätten. Eſſad Paſcha bildet eine neue Regierung. Valona, 15. Okt. Vor einigen Tagen erſchien ein Vertrauensmann Eſſad Pa⸗ b um die Verſöhnung Eſſads mit der Regierung herbeizuführen. Nachdem die Regierung die Forderungen Eſſads kurzweg zu⸗ rückgewieſen hatte, erhielt ſie heute ein Tele⸗ gramm Eſſads, in welchem er ſeinen Austritt aus dem Kabinett mitteilt und gleichzeitig die Regierung davon verſtändigt, daß er in Durazzo eine neue Regierung gebildet habe, deren Wir⸗ (kungskreis ſich auf Zentral⸗Albanien zwiſchen den Flüſſen Mali und Schkumbi erſtrecken ſolle. Die neue Regierung beſteht aus einem Senat, deſſen Mitglieder aus den Städten Durazzo, Kawaja, Tizana und Schiak und je zwei aus jeder Stadt gewählt worden ſeien. Präſident des Senats ſei er ſelbſt.— In Regierungskrei⸗ ſen bemerkt man zu dem Vorgehen Eſſad Pa⸗ ſchas, daß die Senatsmitglieder durchaus nicht angeſehenen albaneſiſchen Familien angehören und daß Eſſad ae den wichtigſten Di⸗ ſtrikt Zentralalbaniens, Elbaſſan, völlig vergeſ⸗ ſen habe, in dem er noch nicht anerkannt ſei.— Eſſad Paſcha hat ſeinen Schritt der internatio⸗ nalen Kontrollkommiſſion mitgeteilt. W. Saloniki, 15. Okt. Nach einer Meldung aus Monaſtir ſind die Mitglieder der Kom⸗ miſſion für die Abgrenzung Südalbaniens von Monaſtir nach Kotſchana abgereiſt. — Tödlicher Abſturz. Blaubeuren, 12. Otk. Es beſtätigt ſich, daß der unbekannte Wanderer, welcher in dieſen Tagen am Pfänder bei Bregenz tödlich abſtürzte, der 32 Jahre alte Sohn einer Blaubeurer Familie, G. Bruckmann iſt, welcher als Hilfslehrer am Gymnaſium in Suhl ange⸗ ſtellt war und einen Teil ſeines Urlaubs bei Verwandten in Ravensburg zubrachte. Von dort aus hatte er die Tour auf den Pfänder unter⸗ nommen. —.— Landwirtschaft. Die Vichzählung. KKarlsruhe, 14. Okt. Nach der Be- kanntmachung des Reichskanzlers vom 4. De- zember 1912 hat der Bundesrat beschlossen, den nachstehenden„Bestimmungen für die Vor- nahme kleiner Vichzählungen“ die Zustimmung zu erteilen. Mit diesen Zählungen werden die gemäß 8 10 der Verordnung vom. 29.-Januar. 1887, betreffend die Haltung der Zuchtfarren. Zuchteber und Ziegenböcke, vorzunehmenden Erhebungen verbunden. Das großherzogliche statistische Landesamt ist mit dem Vollzug beauftragt. Die Bestimmungen für die Vor- nahme kleiner Viehzählungen lauten: 1. In allen Jahren, in denen eine Viehzählung er- weiterten Umfanges(sogenannte große Vieh- zählung) nicht stattfindet, sollen Viehzählun- gen kleineren Umfanges(ogen. kleine Vieh- zählungen) stattfinden. 2. Die Zählungen stel- jen den Viehstand in dem aus beillegendem Erhebungsmuster ersichtlichen Umfang fest. Den Bundesregierungen bleibt überlassen, von der Zählung der Pferde(Ziffer 1 des Er- hebungsmusters) abzusehen. 3. Die Zählungen finden am 1. Dezember statt; fällt dieser auf einen Sonn- oder Feiertag, am nächstfolgenden Werktag. 4. Nach beiliegendem Zusammen- stellungsmuster ist dem Kaiserlichen Statisti- schen Amte eine vorläufige Uebersicht der Zählungsergebnisse nebst den von den Bundes- staaten erlassenen Ausführungsvorschriften bis zum 18. Februar, die endgültige Zusammen- stellung bis zum 15. August des auf die Zäh- lung folgenden Jahres einzusenden. * 5 Von der Weinernte in der Pfalz. K. Kus der Pfalz, 14. Okt. An der Ober- Haardt ist cie Weinernte jetzt vollständig be- endet und auch in der mittleren und unteren Faardt ist das Erträgnis im allgemeinen heim- gebrscht. Hingegen haben einzelne Großwein- gutsbesitzer in Deidesbeim, Forst, Rupperts- bderg. Dürkheim und Freinsheim mit der Lese erst dieser Tage begonnen. Dieser Aufsehub gereichte den Trauben sehr zum Vorteil. Wäh- rend beispielsweise das höchste Mostgewicht anfangs Oktoder nur 90 Grad betrug, hat es sich jetzt dis auf 110 Grad nach Oechsle ge- steigert. Allerdings ist die Quantität etwas ge- ringer als früher, um so desser aber die Güte. Das Verkaufsgeschäft ist seht lebhaft gewor- den und die Preise für„Neuen“ sind in der gesamten Pfalz Kanz sewaltig gestiegen. In der Oberhaardt wurden 40 Liter Trebermost zu 11—13 Mark, die 1000 Liter flüssiger Most kru 380 dis 430 Mark verkauft, in der Unter- haarckt errielten die 40 Liter Trebermost 12 dis 19 Mark. die 1000 Liter flüssiger Most 400 dis 890 Mark, in der Mittelhasrdt entsprechend 16 dis 22 Mark, bezw. Sco bis 800 Mark. n —— Volkswirtschaft. Bens u. Co., Rheinische Automobil- und Motorenfabrik.-., Mannheim. Für die Ausübung des Bezugsrechtes auf die 6 Miflionen neuen Aktien, die von einem Kon- sortium zu 165 Prozent übernommen und den alten Aktionären zu 175 Prozent im Verhältnis von 3 zu 1 angeboten wurden, hat offenbar die im letzten Drittel des September von den Daimlerwerken beschlossene Preisreduktion für Automobile eine Störung gebildet, wenn auch die Benz-Aktien-Gesellschaft erklärte, daß sie mit Rücksicht auf den Grad ihrer Beschäfti- gung die Herabsetzung nicht nachzumachen gewillt sei. Die neuen Aktien sind von den alten Aktionären nicht im großen Umfange bezogen worden, sodaß dem Konsortium außer 600 oo Mark, die es sich von vornherein für die Börseneinführung der Aktien reservierte, weitere Beträge verbleiben. Die Köl- einen Betrag von 27% Millionen Mark, den das Konsortium noch unterzubringen habe. Aus den Kreisen des Konsortiums wird der Frkf. Zeitung zufolge bestätigt, daß allerdings das Bezugsrecht nicht voll zur Ausführung kam, daß aber der dem Konsortium verbliebene Betrag nicht die erwähnte Ziffern ausmache. Das Konsortium sei darüber deshalb nicht in Sorge, weil der Geschäftsgang der Benzgesell⸗ sehaft andauernd Sut sei und das Unternehmen sowohl erhöhten Auf tragsbestand wie hohen Ums atz aufweise. landwirtschaftliche Würzburg. Die außherordentliche Generalversammlung der Gesellschaft vom 28. September hat be⸗ kanntlich eine durchgreifende Sanierung des Unternehmens in der Weise beschlossen, daß entweder auf je 20 Aktien von 20 o0 M. Nennwert eine Zuzahlung von 95 Prozent 19 O00 M. zu leisten ist, oder, soweit die Zuzah- lung nicht erfolgt, die Aktien im Verhältnis von 20:1 zusammengelegt werden. In den Kreisen der kleinen Aktionäre, die weniger als 20 Stück Aktien besitzen, aber bereit sind, die Zuzahlung von 9s Prozent zu leisten, er- regt es nun, wie die„M. N..“ aus verschiede- nen Zuschriften ersehen, Befremden, daß die Verwaltung sich auf den Standpunkt stellt, daß eine Zuzahlung jeweils nur auf 20 Stüeck Aktien erfolgen kann, dagegen auf eine ge- ringere Anzahl von Aktien nicht zu- lässig ist. Wenn auch die Zahl der kleinen, unabhängigen Aktionäre nicht sehr bedeutend ist, so kann doch die Zulassung der eingefor- derten Aufzahlung von 95 Prozent auch für weniger als 20 Aktien für die Gesellschaft nur von Nutzen sein, da ihr auf diese Weise mehr neue Gelder zufließen, als wenn diese ausge- schlossen bleiben. Für die kleinen Aktionäre bedeutet aber der Ausschluß von der Zuzah- lungsmöglichkeit eine Benachteiligung, da eerfahrungsgemäg der anteilige Versteige- rungserlös der an der Stelle der alten Zzu- sammengelegten Aktien tretenden neuen Aktien ein ganz geringer ist. Die Verwaltung sollte daher im Interesse des Unternehmens, wie der kleinen Aktionäre prüfen, ob nicht eine Aende- rung des bisher in dieser Frage eingenommenen Standpunktes, der rechtlich zwar einwandfrei ist, angebracht wäre, oder die Gründe bekannt- geben, die sie bei dem Ausschluß der kleinen Aktionäre von der Sanierungstransaktion leiten. à noch nische Zeitung nennt .-G. für Maschinen in Lade- und Löschbedingungen in Antwerpen. Wie uns die Handelskammer in Duisburg in obiger Angelegenheit benach- richtigt, beruht die von ihr gebrachte Mittei- lung über die Berechnung der Lade- und Löschzeiten für Rheinschiffe in Antwerpen auf einem zwischen ihr und der Handelskammer in Antwerpen gepflogenen Schriftwechsel. Da die Auskunft Zweifeln begegnet ist, hat sich die Handelskammer Duisburg aufs neue mit der Handelskammer in Antwerpen in Ver⸗ bindung gesetzt, um die Widersprüche aufzu- klären. Das Ergebnis wird die Handelskam- mer in Duisburg s. Zt. bekanntgeben. —— Zur Verlängerung der Linoleumkonvention. Die Verhandlung zur Verlängerung der Lino- leumkonvention haben gestern in Köln ihren Anfang genommen. Schwierigkeiten beson- derer Art scheinen nicht vorzuliegen, doch lasse sich augenblicklich noch nichts über die Aussichten der Verlängerung sagen, da jede Firma naturgemaàß ihre eigenen Interessen in den Vordergrund der Verhandlungen stellt. Uebrigens dürften auch die Kursrückgänge der Linoleumaktien mit der Unsicherheit der Kon- ventionsverlängerung zusammenhängen, da uns z. B. aus Verwaltungskreisen der Delmen- horster Linoleumfabriken auf unsere Anfrage erklärt wird, daß ihnen ein besonderer Grund für den Kursrückgang nicht bekannt sei, daß das Geschäft vielmehr durchaus normal sei.— Die Verbände Süddeutscher Linoleumhändler beantragen mit Unterstützung des Dresdener und westfälischen Verbandes der Linoleum- händler einheitliche Preislisten für das ganze Reich herauszugeben. Dieser Antrag wird auf der demiächst statfindenden Hauptversamm- lung des Verbandes deutscher Linoleumhändler zur Beratung gelangen. Erhöhung der Eisenpreise in Ruffland. Der Niedergang der Konjunktur auf dem Welt- eisenmarkte hat die russische Eisenindustrie noch nicht zu spüren. Im Gegenteil läßt dort der Beschäftigungsgrad nichts zu wünschen übrig. Erst in diesen Tagen ist von der Pro- cameta“, dem Syndikate der russischen Eisen- industriellen, dem auch die der oberschlesi- schen Montanindustrie nahestehenden Hütten- werke Russ.-Polens angehören, eine Erhöhung der Preise füt Sorteneisen um 5 Kopeken und eine solche um 10 Kopeken pro Pud bei Eisen- blech durchgeführt worden. Diese Maßnahme ist als eine Folge der Steigerung der Preise für Rohmaterialien anzusehen. Tslsgraphiseke Handslsberlente. Stahlwerk Ockins. Aktiengesellschaft Düsseldorf. r. Däüsseldor f. 18. Okt. Eriv.-Tel) In der heutigen Generawersammlung wurde die sofort zahlbare Dividende auf 5 Prozent gegen 6 Prozent i. V. festgesetzt und über die Aussichten mitgeteilt, daß der neue ameri- kanische Zolltarif für Kraft- und Hand- maschinen eine beträchtliche Ermäßigung des Einfuhrzolles bringe. Die Aussichten seien daher für amerikanischen Export günstiger ge- worden. Auch habe die Gesellschaft für längere Zeit wieder gute Beschäftigung vor- liegen. Millionen-Kapitalserhöhung der Ruhr-Lippe- Kleinbahn-Aktiengesellschaft Soest. r. Düsseldorf, 18. Okt.(Priv.-Tel.) In der heutigen außzerordentlichen Generalver- sammlung wurde beschlossen, das Aktien- kapital um 2½ Millionen zu erhöhen. Der Erlös dient zur Einführung des elektrischen Betriebes auf sämtlichen Linien der Gesell- schaft. Auch soll zur Deckung der darüber hinausgehenden Kosten noch eine Anleihe auf- genommen werden. Bayerische Bierbrauerei zur Katrlsburg vorm. Christian Weger,.-G. zu Homburg(Pfalz). Vom deutschen Schiffbau-Stahlkontor. r. Essen, 15. Okt.(Priv.-Tel.) In der Mit- gliederversammlung wurde festgestellt, daß der Auftragseingang sich wesentlich ge⸗ bessert habe, weil in der letzten Zeit ver- schiedene deutsche Schiffswerften mit größe- ren Bestellungen in den Markt gekommen sind. Wegen weiterer belangreicher Aufträge schwe⸗ ben aussichtsreiche Verhandlungen, sodaß das Kontor nunmehr den Werken wird aus- reichende Spezifikationen überreichen können. Kalker Werkzeugmaschinenfabrik.-G. in Vom Roheisenverband. r. Düsseldorf, 18. Okt.(Priv.-Tel.) Die Abrechnungsstelle in Düsseldorf gibt bekannt, dabß die Ausfuhrvergütung für die Zeit vom 1. Oktober bis 31. Dezember 1913 von M. .75 auf M..25 für die Tonne vom Verband bezogenes Roheisen erhöht worden ist, nach- dem das Rheinisch-westfälische Kohlensyndi- kat die Ausfuhrvergütung von M..50 auf M. .50 für die Tonne zur Herstellung von Roh- eisen verbrauchter Syndikatskohlen erhöht hatte. Kalker Werkzeugmaschinenfabrik.-G. in Köln. r. K 6I n, 18. Okt.(Priv.-Tel.) In der Gene- ralversammlung wurde beschlossen, eine sofort zahlbare Dividende von 10 Prozent zu verteilen. Die Ausslchten für das neue Jahr werden als günstig bezeichnet, weil ein ausreichender Auftragsbestand vorliegt, sodaß man im nächsten Jahre wieder mit derselben Dividende rechnen kann, wenn keine besonde- ren Zwischenfälle eintreten. Frankfurt a.., 13. Okt. Unter dem bekannten Vorbehalt wird der Frkft. Ztg. be⸗ richtet, daß der Geschäftsgang der Gesellschaft im abgelaufenen Jahre ein befriedigender ge- wesen ist. Hiernach und durch Erhöhung des Absatzes ist, wie mitgeteilt wird, ein günstiges Resultat, voraussichtlich etwas günstiger als im Vorjahre zu erwarten. Die Dividende dürfte mindestens die sleiche Höhe wie im Vorjahre (6 Prozent) erreichen. Paris, 18. Okt. Der Staatsschatz Hat lt. Frkf. Ztg. den Zinssatz für die Schatzbons wieder für alle Verfallzeiten gleichmäßig auf 1 Prozent heruntergesetzt. Maunbeimer Effektenbörse. Bei lustloser Haltung notierten heute: Gut- jahr-Aktien 75., Oberrhein. Versicherungs- Aktien 1025 B. und Emaillierwerke Maikammer Aktien 88.20 G. —— Telsgraphische Börsenberlen te. Frankfurt, 15. Okt.(Fondsbörſe), Die tiefgehende Verſtimmung, die an der geſtrigen Abend⸗ börſe vorherrſchte, konnte nicht ſo raſch überwunden werden. Die Börſe eröffnete in ſchwacher Haltung und zeigte Neigung zu Realiſationen, die ſich faſt über ſämtliche Gebiete erſtreckte. Es lagen auch wenig günſtige Nachrichten vor, der der Tendenz eine Beſſe⸗ rung hätten bringen können. Die Verhältniſſe am internationalen Geldmarkt haben ſich nur wenig ver⸗ ändert. Im hieſigen Platze war Nachfrage nach Geld. Was die einzelnen Märkte betrifft, ſo zeigten Bank⸗ aktien ein ruhiges Ausſehen. Internationale Peters⸗ burger Handelsbank ſchwach angeſichts der Kapitals⸗ erhöhung. Von heimiſchen Banken Diskonto Kom⸗ mandit, Dresdner und Deutſche Bank behauptet, Kre⸗ ditaktien im Anſchluß an Wien ſchwach. Von Trans⸗ portwerten Lombarden ſchwach. Der Eindruck des Arrangeemnuts der Südbahngläubiger iſt ein geteil⸗ ter. Es herrſcht die Meinung vor, daß eine Wieder⸗ aufnahme der Dividendezahlungen doch nicht ſo bald erfolgen werde. Baltimore mäßig feſter. Von den Schiffahrtswerten ſetzten Paketfahrt und Norddeut⸗ ſcher Lloyd höher ein. Elektrizitätswerte nur müh⸗ ſam behauptet, Schuckert ſchwach 1494. Montan⸗ papiere zeigten mit wenig Ausnahmen mäßige Er⸗ höhung. Phönix Bergbau, Deutſch⸗Luxemburger und Bochumer gefragter. Die Stimmung der Renten⸗ werte war ruhig und ungleichmäßig. Am Kaſſamarkt für Dividendenwerte war die Haltung ſchwach. Auf Rückkäufe tritt vereinzelt ſpäter mäßige Beſeſtigung ein, die ſich ader nur in Montanpapiere bemerkbar machte. Von Maſchinenfabriken ſind Adler 3 Proz., Daimler 2½ Proz. niedriger. Naphtha Nobel konnten ſich befeſtigen, 419. Scheideanſtalt verloren 9 Proz. Die Börſe zeigte am Schluß ein ruhiges Ausſehen bei rückläufigem Geſchäft. Es notierten Kreditaktien 19838, Dresdner Bank 1494, Diskonto 1831, Staats⸗ bahn 180)f, Lombarden 2338, Baltimore 944 Mon⸗ tanwerte und Schiffahrtsaktien ſchließen gut erholt. * Berlin, 15. Okt.(Fondsbörſe). Gegenüber der geſtrigen empfindlichen Verflauung an der Nach⸗ börſe zeigte heute die Börſe zu Beginn ein entſchieden beruhigteres Ausſehen. Weſentlich trug hierzu bei, daß ſeitens des Privatpublikums beſonders umfang⸗ reiche Verkaufsorders nicht vorlagen, worauf die Baiſſepartei anſcheinend gerechnet hatte. In der all⸗ gemeinen Lage, die für die Tendenzrichtung der Börſe zurzeit befriedigend iſt, hat ſich nichts verän⸗ dert. Das Geſchäft war infolgedeſſen nach wie vor recht ſtill. Es waren aber auf der ganzen Linie Kursbefferungen zu verzeichnen. Von Elektrowerten waren Ediſon über 1 Proz. höher. Die Kursverän⸗ derungen für ruſſiſche Banken waren gering. Naphtha Nobel waren um 6 Proz. böher. Schwache Haltung erwieſen 3proz. Reichsanleihen, doch waren ſie ſpäter etwas gebeſſert. Kanada bei lebhaftem Geſchäft wenig verändert. * Berlin, 15. Okt.(Produktenbörſe). Am Produktenmarkt war die Tendenz für Brotgetreide matt infolge reichlicher Inlandsangebote und der ermäßigten Offerten ſowie auf ſchwächere Auslands⸗ meldungen, ſo daß die Preiſe gegen Schluß noch weiter deruntergingen. Im Verlauf des Verkehrs Rellte ſich einiger Begehr für Roggen ein. wo⸗ durch die Preiſe für dieſen Artikel ſich etwas erholen konnten. Oafer ſtill behauptet. Mais und Rüb⸗ 8 1 geſchäftslos. Wetter: Kegen. Mittwoch, den 15. Okrober 1913. Ronkurs⸗Ersffnungen. Bremen. Joh. Friedrich gen. Friedo Siebers, Kfm, Inhaber gl. Namens. A. 15. 11. P. 11. 12 Burgau. Joſef Weymayer, Brauereibeſitzer. A. 81, 10. P. 12. 11. Chemnitz. Carl Theodor Großmann 7, Webwaren⸗ fabrikant. A. 15. 12. P. 29. 12. Culmſee. Richard Hartwig, Maurer⸗ und Zimmer⸗ meiſter. A. 22. 11. P. 12. 12. 5 a. M. Karl Ohl f, Kaufmann. A. 8. 11. Guotha. Edward Woldſen, Kfm. A. 8. 11. P. 15. Greiz. Curt Bauch, Kaufmann. A. 15. 11. P. 6. 12. Iugolſtadt. Joſef Schneider, Bäckermeiſter, u. deſſen Ehefrau. A. 29. 10. P. 7. 11. Königsberg, Pr. Laudw. Betriebsgenoſſenſchaft, e. G. m. b. H. in Liqu. A. 15. 11. P. 24. 11. Wellesweiler(Neunkirchen, Saar. Johann Hech, Gaſtwirt und Tiefbauunternehmer. A. W. II. P. 15. 12. Dürrhennersdorf(Neuſalza⸗Sprembergl. Friedrich Ernſt Jähne, Fabrikant, Inhab. d. Firma J. G. Jähne ſen. A. 10. 11. P. 20. 11. Nürnberg. Jobſt Kuch 7, Druckereiteilhab. A. 15. Uu. P. 26. 11. Nürnberg. Amalie Klapholz, Wäſche⸗ u. Schürzen⸗ fabrikantin. A. 15. 11. P. 26. 11. Niepart(Rawitſchl. Edmund Szymankiewiez, Kſm. Al 6. 11. 1. 11. Springe. Fa. Springer Kalkwerke,.⸗G. A. 29. 11. P. 11. 12. Kattenvenne(Tecklenburg). Ludw. Dopheide, Mol⸗ kereibeſitzer. A. 31. 12. P. 9. 1. Dittersdorf, Erzgeb.(Zſchoppau]. Paul Alfr. Richter, Metallwareufabrikaut. A. 13. 11. P. 24. 11. Schiffstelegramme des Norddeutſchen Lloyd, Bremen vom 14. Oktober. Angekommen die Dampfer:„Zieten“ am 12. Okt, 8 Uhr nachm. in Suez,„Priuz Heinrich“ am 13., 6 Uhr vorm. in Marſeille,„Schleſien“ am 13., 12 Uhr vorm. in Suez,„Eiſenach“ am 18., 12 Uhr vorm. in Liſſabon, „Main“ am 13., 9 Uhr vorm. in Bremerhaven, „Kronprinzeſſin Cecilie“ am 14., 9 Uhr vorm. in Bre⸗ merhaven,„Gneiſenau“ am 14., 6 Uhr vorm. in Hong⸗ kong.— Abgefahren die Dampfer:„Kronprinzeſſin Cecilie“ am 13., 6 Uhr vorm. von Plymouth,„Er⸗ langen“ am 13., 12 Uhr vorm. von Antwerpen, „Altair“ am 13. nachm. von Norfolk,„Göben“ am 11., 11 Uhr nachm. von Fremantle,„Franken“ am 14. 5 Uhr vorm. von Adelaide,„Berlin“ am 13., 10 Uhr nachm, von Gibraltar,„Zleten“ am 14., 5 Uhr vorm. von Port Said,„Kronprinz Wilhelm“ am 14., 12 Uhr vorm. von Bremerhaven,„Crefeld“ am 18. nachm. von Pernambucco,„Roon“ am 14., 1 Uhr nachm. von Suez,„Schleſten“ am 14., 5 Uhr nachm. von Suez.— Paſſiert die Dampfer:„Pommern“ am 13. vorm. Perim,„Prinzeß Frene“ am 18., 11 Uhr vormittags Gibraltar. Mitgeteilt von Baus& Diesfeld, General⸗Agentur in Mann⸗ heim, Hanſahaus, D 1, 7/8, Telephon Nr. 180. — Geſchäftliches. Warum ſind die Auſtreichbürſten und die gewöhn⸗ lichen Wichſebürſten die einzig wirklich praktiſchen Gegenſtände zum Einfetten und zum Glänzendmachen der Schuhe? Weil nur mit den Bürſten die Schuh⸗ créme⸗Maſſe gleichmäßig auch in den Falten zwiſchen Sohle und Oberleder verteilt und bis zum Er⸗ glänzen verbürſtet werden kann. Warum iſt das vor⸗ zügliche Pilo, welches mit nur einigen Bürſten⸗ ſtrichen den eleganteſten Glanz erzeugt und das Leber erhält, in jedem Laden und in jedem Haushalt zu finden? Weil Pilo einfach alle Vorzüge beſtitzt, die ein Schuhputzmittel haben kann. EEFEFEFEFCFCCCCß PPPPPPPGPPPPPPPPCCCPPPTPTTTTT0T0TT0TC———— Verantwortlich: Für Politik: Dr. Frita Goldenbaum; für Kunst und Feuilleton: Julius Witte; für Lokales, Provinziales und Gerichtszeitung Richard Schönfelder. für Volkswirtschaft und den übrigen redak. Teil: Frana Kircher; kür den Inseratenteil und Geschäftliches: Fritz Joos. Druck und Verlag der Dr. H. Haas'schen Buchdruckerei. G. m. b. H. Direktor: Ernst Müller. 8 9488 7850 882230085 nauptniederiage c Gsrumiampe. 00000 deetoseeee Donnerstag, 16. Okt. 1913 nachm. 12½/ Uhr werde ich in Waldhof vor dem Schulhaus gegen dare Zahlung i. Vollſtreckungs⸗ wege öffentlich verſteigern: Mödel verſch. Art. Maunheim, 15. Okt. 1913 Klee, Gerichtsvollzieher Donnerstag, 16. Ort. 1913 nachmittags 2 Uhr werde ich im Pfandlokal hier, Q 6, 2, Zahlung i. Vollſtreckungs⸗ wege öffentlichverſteigern: 1 Nähmaſchine, 1 Laden⸗ theke, 1 Regal mit 12 Gläſer, 2 Schreibtiſche, anepitsf 2Aktenſchränke,! Kaſſen⸗ Jwurgsberſeigerurg. ſchrak, J Schrebmag, Vonunerstag, 18. Okt. 1913, 1 Bürofußl und Möbel nachmittags 2 Uhr, aller Art. 86210 werde ich im Pfandlokal] Mannheim, 15. Okt. 1918, Q 6. 2 hier gegen bare Zollinger, Zahlung i. Bolſtreckungs⸗ Gerichtsvollzieher. wegeöffentlich verſteigern: 1 Teigteilmaſchine, 2 eiſerne Backmulden, 1 udwagen. 85208 Möbel und Sonſtiges. Mannheim, 15. Okkt. 1913. ———————— 2 Prina-Penfen H 2, 2 Tr., Nähe Neckarbrücke Borz. Mittag⸗ u. Abendliſch für beſſ. Herren u. Damen Elliſſen, Gerichtsvollzieh. zu mäßigen Preiſen. 43280 egen bare 2 5 — — 5 Mittwoch, den 15. Oktober 1915 Geueral-Anzeiger.— Sadiſche Neueſte Nachrichten. (Abendblatt.) 7. Seite. 1. er⸗ Mannheimer Efiekten-Börse. U. Obligatlonen. 2. Plandbrlete. 4% Sd.Anili u. Sodatb. 102.50 f 1 4% Rd. MVp.-Bank un- 4½ Bad. Anll.- u. Soda- kündbbr 1902 93.20 bz fabrlk Serle B 102.40 B 8 31½ Hh. Ryp.-B. versoh, 83— dz4 Br. Kleinleln, Rdlb 97.— 8 3½„„ Komm. 33.20 br 5 e 102.— B d te-Anlehen. ½ Gew. Orlas z, Hebra W 97100 8. 0 4, bcenber ddene 9a— 0 F Heidelbg. v. J. 1903 87.20 64 Heddernh.Kupferw.—.— 8 3 Karlsrube.J. 1907 90.80 f, Herrenmunle denz—.— ich 4 Karlsruhe v. J. 1898 865.50 911 Losth. Cell.-u. Fapl, 99.75 f G. 6½ Lahr v. Iahre 1902 89.50 8—3 d e 102.— ppsohltfahr 255 *. Lucwaitebsken 95.— 8 4½ Lagerhaus. 85 85.75 B esellschaft 95.— 8 u⸗ 455 Hannk. Oblig. 1912 84.50 8½ n⸗ er—.— „qͤĩ 8 m. 4**„1901 35.— 8 Werk-.-., Elsenb. 101.50 8 „%„ 1885 90. 8 4% Pfälz. Hünlenwk. 87.— 6 1„„ 1888 85.25 04½% Rhsch.. Fendel 98.— bz — 5„„ 1885 64.50 8 4½ Sohuckert-Obligat. 94.50 6 305*„ 1898 84.— 8 4½ Russ..-G. Zellstoff- sl⸗ 192**1904 92.50 0 tabrlk Waldhof bel 15 51.— Pernau in LlViand 97.50 8 4„ An 1905 88.— 8 4% Hl. Sonlinox& ble, 23.75 6 5— 2 N. 5 8 „ Vlesdoeh.. 1908 8 50 64% Specee 9— 5 Speyrer Zlegelw,— hn-Oblig. 2 1 5 Elsb.-des. 90.50 6 11 Tone Gtsteind. 8 Industrle-Oblig. Dr. H. Lossen, Worms—.— 6½.-G. f. Sellindustr. 4½ Zellstoffb. Waldhof 96.75 B rllokzahibar 105% 103.20 80%½ Zellstoffabr. Wald- ½ Bad..-G. f. heln- nof 1908 96.50 0 Sohlff.u. Seetransp. 98.— 6 Aktien. 22„ ühr Banken. Brief Geld Srlet Geld eere den,— 128 etenkeee ön, Pfslzisohe Bank. 123.— 5 7 275 Pflz. Rypoth.-Sh. 164——. tyers. vm.;ad. „ gzeein. Oredlt-Bauk—.— 127.10 Rllok- u. Mltvers. 965— 950— re⸗ Rneln Hyp.-Bank-— 188.80 Fr. Transp.-Unf. u. 10⸗—— dlas-Vers.-des.—— 2300 K Sucadeutsohe Ban 50 Bad. Assel 1910 1875 ſin Jzdd. Diso.-Ges.—.— 111.50 god. geseluben: 8 9 Continental Vers.—.— 850.— r⸗ Bahnen. Mannh. Versioher—— 800.— 15 hiellbr. Strassenb. 70.——.—Oberrh. Vers.-des. 1025—— 15 Wurtt. Trsp.-Vers.—. 600.— 3 m. Industr. 15 u. Aodaf—.— 849.— Industrie. r Odem.Fbr.Golgend. 24.——.—.-0. f. Sellindustr.—— 114.— m. Foerela ohem. Fabr.—— 335.— Pingler'sohe NHa- hr Verein D. Oelfabr.—. 166.— sohlnenfabrik———— m. Mostereg..-W. St 187 50—.— Emallw. Malkamm.—— 33.20 on 0 15—½ 105⁵.— 177755 105.50 —Brauerelen. unen e— m. gadlische Brauerel 69.——.— Heddernh. Kupfw. u. gs Duri. Hofvm.Hagen 250.— 248.— Sudd. Kabw. Frkf.—.— 112.— kFlohbaum-Brauer.—— 104.50 Karlsr. HMaschbau—— 162.50 Br. danter, Frelbg. 89.75—.— Rähmf. Hald& Neu—.— 307— Kleinleln, Reldeld.—.— 200.— Losth. Cell.-.Fapf.—— 131.— n, flomb. Nesserschm..——— Hh. Oummi- u. A8b.—.— 158.— Audwh. Aktlenbr. 250 Masohfbr. Zadenla—.— 145.— Nannb. Aktlenbr. Oberrh. Elektrizlt.—.— 30.— Brauerel Sinner Pfälz. Muhlenwæ.—.— 145.— Br. Schrödl, Halbg. 186.——.—Pf. Nähm. u. Fahrrf.—.— 180.— „ Sohwartz, Spey.—.— 128.— Portl.-Zem. flalng.—.— 135 5„ S. Welte,„ g. 70.— Hh. Schuokert-d.—.— 125.50 yn⸗„ 2. Storoh,„ 50.——.—fH. Sohlinok& Cle.—— 162.50 „ Werger, Morms 63¼½25—.— Sügd. Drahteind.—.— 117.— 3 Pfalz. prosshefen- Unlonw. Vm. Stookh.158.——.— und Spritfahrliz.— 27—Ver. 75 Zlegelw. 75.— 71.50 peyr.—— Transport 55 Würzmünte neust.— Versicherung. 5—. 213.80 B..-G..Nheinsoh.——.uckerf. Waghäus. 202.——.— u. Sestransport Tuokerf Frankent.—.— 390.— f Bõ „ Franklurter Elfekten-Börse. 9 dle Frankfurt a.., 15. Okt.(Anfangskurse). Kreditaktlen 198.¼ Dlskonta-Commanält 184.— Oarmstidter 116.— Oresdder Bank 149,% gandelsgesellschaft 161% Oeutsche Bank 267.% Staats- 2 0 — dahn 150% Lombarden 23% Sochumer 220 ½ Gelsenklrohen II%½, Hafponer 187¾8, taurahutte—.—, Tendenz schwach. Telegramme der Continental-Telegraphen-Comp. Relohsbankdiskont 6 Proxent. N Sohlusskurse. 1* Wechsel. 15. 14. 14. il: Amsterdam kure 168.80 168 82 Cheok Paris 80.95 80.95 0 Belglen„ 30.40 80.40Parie kurx 60.886 60 875 talſen„ 80.183 80 10 Schwelz.Plätze, 60.718 60.583 Obdeox London„ 20.470 20.467 Wlen 775 64.60 London„ 20.435 20.430 Mapoleonsd'or 16 16 16.16 8 Privatdiskont 5¼½%6 Staatspapiere. J. Deutsche. Hl. 15 14.„ 8e beutseh. hen. 945 8 70 B. Ausländischne „„„„„„ e ee laken ene de, 5 51 bor.:kons. St;A. 345 g4.50% dest. Siiderr. 84.80 84.80 f c an dün 3880 3580% Leſtel eaen 850 3 Ad, St.-Anl.— e, d Jd0eoh a8„ 880 3 e seſe de 9430 3beba-8t 030 80.40 80.40 f Fgebenue 1000 88.79 89.— 4 spanlscke Rente—.. . 21.90 83.20 4 Türk. xu. un. 1903 79.— 79.— 50 4„uaif. 67.40 67.40 504 Ung. golärente 82.40 62.60 4„ Kronenrt, 79.70 60.— 1 5 Arg.f. Gold-A. 1887—.——— 5% Ohlnesen 183—— 1 ) d0 b..-öbl. 4475 75.— 445 95 887 Jo Pfälr..-.-Pr. 92..10 55% Mex,Auss.88½89—— 3˙½ Pfälz..-.-PT. 87.70 87.80 3 exlkan innere 40.— 49.40 3½ Pf. Konv. 1895—— 93.25 1 8 3 Ssen e 990 810 Lose. 3 essen.. ad. Pr. 3 1 3 Sadbsen 76.40 76404 Oesterr. 1860 177— 178.— . 4 Wurttemdg. 1921 96.— 96.30 Turklsohe 162.— 163.80 4Hannh. 190f//7/8 94.60 94.— Unverzinsliche Lose. 4„ 18912.1917 9475 94— augsdurger———.— 3½fl. St-A. 1904/9/%10 84— 84.—[Frelburger—.——.— Bank- und Versicherungs-Aktien. 15. 14 Saulsche Bank 132.75 133.50 Berg- u. Metallbk. 132.75 134. Borl. Mandels-Ges. 160.60 160 70 K. Deutschasſat.Bank 116.50 118.30 Deutscke Etf.-Bank 111.70 111.70 Dlsdonto-Comm. 133./ 164.1 Dresdener Bank 149.1½ 149.½ Aetallbank und Metall-G. . 207.— 207.— 143.50 14⸗5 50 15. 14. Hatlonalbank 117.65 117%8 Ossterr.-Ungar.Bk. 148.50 148.40 Oesterr. Länderbk. 133.— 133.— Kred.-Anst. 198./% 198.8 Pfälzische Zank 122.30 122. Preuss. Hyp.-Bank 109.30 109.20 Relohsbank 136.— 138.50 Rheln. Kreditbank 128.80 128.75 Rheln, Hypothek. Bank Hannheim 186.— 188 60 Sohaaffh. Banker. 106.30 108.10 Wiener Benkwver. 131.¼ 131.% Südd. Dlekont 110.¾ 110.70 26 12 urszettel des„Mannheimer General-Anzeiger, Pfälz. Hyp.-Bank 182.50 183 30 Ankauf Großes Aguarium zu kaufen geſucht. Off. m. Angabe der Größe u. des Preiſes unter Nr. . 86196 an die Exped. d. Bl. Partiewaren Eraber, f0, ſöh, 82772 W Elnſtampfpapiere alteGeſchäftsbücher, Briefe, Akten ete. kauft unter Ga⸗ rantie des Einſtampfens Sigmund Kunn, I 6. 8 Magazin: I 6, 16. Telephon 39538. zu verkaufen. 83820 H. Jonſon, k 4, 5. Nür. Schrank Nußbaum) zu 20 M. zu verkaufen. K, S, 3. St. Iks. Räumungshalb. werden abgegeben: 86204 5 Speiſezimmer a 480 M. 5 Schlafzimmer àa 380 M. 1 in gut. Ausfühg. in Eichen 7 1115 e Hochherrſchaftliche Wohnung Emil Heckelſtr. 4a. —5 Zimmer mit ſämt⸗ Ahuarium lichem Zubeh. hochparterre ſchön angepfl. mit Fiſchen, oder 1. 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Ungar. Kredlt 816.— 022—„ Keronenrt. 90.— 80.45 988.5 1 20.45 20.50 1118 1119 75.75 7375 Arün& Zlifinger 116.— 118.—] Strassburg 121.— 121.—] WIen. Zankvereln 513.— 514.—] Woh. Frankt. vlsta 117.33 117.80 f 100 7197 19.25 19.25 Spfrlt 0 5 n. 45.— 44ʃ Wayss& Freytag 128.— 128 50 Kunstsefdfbr. Fræt.—— känderbank 516.— 518.—]„ London„.15 24.11 Foggen 1. 1925 19.25 pirltus 15 5 4800 05 Elohbaum Mannh. 105.½ 105.,50Lederw. St. Ingbert 47.50 47.50 TUrkische Lose 230.— 281.—„ Parls 50 95 33 95.32 10 00 1925 19.25 18180 1 40.0 45.0 Frkf.(Henninger) 118.— 117.80lSpioharz Lederw, 29.— 79.— Alpine 641— 843—„ Amsterd.„ 199.15 199.15 l 19.25 19.25 470 46. do. Pr.-Aktlen 121.— 121.—[Tudwigsh. Walzm. 163— 163.— Tabskaktlen—.———Hapoleon 19.11 19.11 Welxsr blſ pr 28 25. Leinöl Okibr⸗ 9. 39.5 60.0 Herkules(Cassel) 149.80 149.800Adlerfahrr. Kleyer 377.— 369— Lordwestbahn————arknoten 117.83 117.80 öeender 28 2525 e ebebe, 50 Hannheim. Akt.-Br. 148.— 148.—Armatur Hilpert 95.— 95 Oester. Waffenfbr. 1002 1010 Ultimo-Noten 117.85 117.85 107 f 55 28.50 28.86 Ja 7 61. 62 Parkakt. Zwelbr. 92.50 82.50 Badenſa(Welnh.)—.— 112.59 Staatsbahn 639.70 691.70 Skoda 805.50 812.— 29.85 26.80 Mars unt 62.0 62ʃ0 Tucher Freln. v. 250.— 249.500Dürrkopp Slelefeld 332.— 339— Fkombarden 110.50 117.—] ſfendenr: runig. 400 Oidr. 8 35.25 35.20 Roßzuoker 88J000 28.0% 28.% Weltz, Sonne,spey, 68 63.—[palmler Rotoren 328½ 337.25 Busohtherad 8.—.——.— 0 167 11 5 392 30 1 14 94155 2255 31 0 Blel-u. Sibh,Braub. 84 20 85.—Fahrzeug, Eisen. 97.— 97. 1 Feb 35.25 35.25 lovember 32 Bad. Anilinfabrik 548.50 548.—dritzner(Durlach) 272.50 272.50 35.45 35.25 el 33% 320 Cementw. Heldelb. 135.— 134.200Haid& Neu Karlsr. 307 307.— 2— Tal An.-Appl 8 8 70 34.% 33. Cemontk. Karlstadt 118.— 118.—[Larlsr. Maschtbr. 161— 188.— Berliner Efiekten-Börse a19% 38.% Ohem.Workealbert 434.— 206— 190 85* O Oh. Ind. Goldschm. 208— 208.— Rasoh.-Armf, Klein 140.— 4— Berlin, 15. Oktober.(Anfangs-Kurse, bien adsares 2852 878 gear.„, 16575 18 15 Anfangskurse. .Gold-.Silb..-A. 569.— 578.—] Gebr, Kayser 158.75 editakti 5 50 5 K U. 18. okt. Phönie Bergb. 250.½% Deltsoh⸗ Farbwerke Höchst 608 50 Sofneliprf, Fankth. 206.— 298.— breultaktſen ee.baurahutte 55 Frankfurt a.., 15. Okt. en 55 e Holzverk.-Industr. 286.50 293.25/Ver. D. Oelfahriken 166.— 166.— 10 18 7 8 23½ 24.% end g01—⁸—*—8. 10088 rurkendss 8 Spe Hütgerswerte 167.40 169.— Pf Fuſef, Seingbert 125.— 125.— Soohumer ee e 5 Ultramarinfor, V. 232— 232.— Sohlinok&Co.flamb. 157. 159.— Soohumer.+ 15 Tendenz: sohwaob. 1111 Wegelln Russfabr. 211.— 212.— Ver. Fränk. Sohuhf. 125.— 123.— Berlin, 18. Oktober.(Sohlusskurse.) Zucker. Südd. Drahtind. Mh. 117.— 117.—Schuhf. Herz, Erkf, 120.— 120.— Magdeburg, 15. Okt. Zzuokerberlont. Kornzuoker 880% o. 8. Akkum.-Fbr. Berl. 339.50 340.[Sellindustr.(Woltf5114.— 114.— 15. 14 15. 14..20——.25.—, Nachproduxkte 75% 0. 8..00—.00.—, ststig.— Elektr.-Jes. Allg. 244 ½ 244 Ettlingen 108.— 108.70 Weohsel auf Bergmann slektr. 128.— 129.— Srodraffinade. ohne Fass 19.50—19.75—, Krystallzüoker Umit Bergmann-Werke 128.50 128—[Kammg.(Kalsersl.)—.——— Amsterdam kur:—.— J68.70 Boohumer 220 5˙ 220.% S. 00,00—.00, gemablene Rafflnade mit Sabx 19.25——19.50— 15— 105— Waggonfabr.Fuohs 10 1 980 0 555 80925 80950 Brown, Boveri 8155 125— 5 5 gemahlene Hehlis mit Sack 18.75.—18.76—, stetlg. Deutsch-Uebs.(BI.] 168.— 166.—](Hleldelberg).— 148.— Weohsel Paris. 90ruohsal, Masohfb. 335.— 337.— Fr ·0 1. Produkt tran- El.-Ges. Sohuokert 149.½ 150.½ Sad., Zuokerfabrik 200— 200—4% Relohsanlelhe 97.80 87.90 Dalmler 331.— 332.50.87½.,.90.—8. p. bezember.92 8, 5. Jan-Alez Hneln, Sohuok.-G. 135,80 135 800Frankenth. Zuokfb, 389.80 389,80 3% f 10 15759 1 0 Deutsch-Luxembg. 155 5 110.5 1009. 15 1007 8, 95 121 10.25— 6, 10.2702 8. per Augesl 8 1% Relohsanleihe 75. Dynamlt-Trust 50 1 e 95 Aktien deutscher u. ausländ. Transportanstalten 30% Consols.50 97.90 Deutsch-Uebersee 135. * 127 121. Oest. Sudb. Lomb 2 21% 5 7050 7880 5. Baf 9 Aen 37.— 396 nandurb, 15 ont Crelogr.) Zugker per Okt..87/, p. Hon, hantungk.-.Akt. 121½.%][Oest. Südb. Lomb. 23.“ 41—Pů38 5. Waffen u. 587.— 595.—„15. ogr..* SUad. Elend ds. 120 30 120.80ltel. Merigſonalb. 105.— 106.% 40% Bad. V. 1901 90 10 96.259. Steinzeupwerke 223.— 223.50.87.%, Dez..92 ½, Jan.-Mürz 10.02. ½, Mai 10.22.½ Aug. 10.42.½, Hamburger Packet 139½ 139.—[Ital. MHittelmeerh.—.——1— 09 96.10 96.25 Elberfeld. Farben 544.80 542— ruhiger. Katt Norddeutsoh.LIoyd 120— 120%[Seltlmore u. Ohlo 94./ 94.— 8 92, Enzinger Filter 293 50 295.50 Affee. Oest.-Ung.Stastsb. 150½ 151½%[Prinoe Henr 167.— 187.——Essen. Kredltanst. 153.40 153.50 llamburg, 18. Okt.(relegr.) Kattee good average Santos p csaktl— Febon Nasaategt 220 129.20 Oe 88— Ber. 57—„ Aler 50 Wal 50%, stefl. 15 ol Tolegr.) Kaffee Santos good average Aum.-Frlede(Br.) 165 ½ 165.10 Harpener Bergbau 188. 188.½ 3% Hessen—.— 73.70 FEelten& Gulllaume 141.— 140.— Nd 10 0 4 55 71.— Junt 74½ 9 90 Bochumer Bergb. 220 ½ 221.½ KHassen, Bergbau— 3% Sachsen 75.30 75,40 Gritzner Maschln. 272.— 272.—per Dez. 68.%/, rz 70.½,— 1 Buderus 103.90 104.80 a 1575 141.204% Argent. 83 78 77 Neiee 1 75— 1 Schmalz. Condord. Bergb.-G. 308———[Lallw. Westeregeln 167.— 188.—5 Ohinesen v.— 2. elsenklrohner Deutsoh. Luxembg. 143./ 143.% Oberschl. Elsenind. 68.——.—%e Japaner 89.50 89. Harpener 183.% 188.½ Okt. CTelegr.) Amerikanfsohes Sohwelne ESscohweſter Bergw. 216,50 218.25 Phönx Bergb. 251./ 252.½] 4%[tallener——=IHöohster Farbwk. 605.70 607.— 5 Salpster Erledrlohsh.Bergb. 151.— 157.50 Ver.Kön.-.Laurah. 168./ 187.½] Hannh. Stadtanl. 94.25 94.25 Hohenlohewerke 132.— 132.— alpeter. Gelsenklrohener 175.— 175.%[Gewerksoh. Rossl.———.—[4 Oest. Nuane 9900 55 en, 15. Okt.(relegr.) Salpeter dlsp. 25.85, Febe.- 1 2 3 Portug. unif..s Kölner Bergwer 5—Märr 26.25, 5 1 5 Rumünen 14895 9930 99 75 Selladose deb sth. 17980 11950 wolle. 9 14% Russ. Anl. Lahmeyer 7 3 99 75 AFrkf.yp.-B. S. 14 94.30 94.30 4 Pr. Centr.-Kom. 4 Fürken unif. 87.50 87.50 Laurahütte 168.% 165.% 15 Kammzug 4 do. 8. 18 94.80 94.30„on 1908 93.10 94.0 Turk. 400 Fro.-Lose 180.25 160.70 Lloht und Kraft 128.60 127.40 Kolle p 15 0 4 do. 8. 99 7 1.B. 9250 92 50 40% 0 77.40 0 Lothringer e 2 85 5 Häute. 4 do. S. 2 abgsst. 50[Oest. Kreultakiſen 193.%Ludw. Loewe& 00. 328..—„ okt. 5 zute— Stllok verkauft. 4. do. S. 21 95.— 96.— 4 4o. abgest. 31.— 91.—4% Ung. Goldrente 83.60 82.80] Rannssmannröhr. 204.70 208.— Antwerpen, 15. Okt.(Telegr.) fäute 0 5 3½% do, 8. 12, 13 3½ do. abgest. 88.— 83.— 4%„ kKronenr. 79.80 80.20 Opersohl.Eleb.-Bd. 80.20 67 10 Baumwolle und Fetroleum. und 16 84.— 84.304 do, v. 1904 92.50 82.50 Berl. Handels-Ges. 161.½ 151.½[Orensteln& Koppel 170.70 171.50 gremen, 15. Okt.(Telegr.) Baumwolle 68—, 8 tlll. 3½ do S. 19 86.— 86.— 4 d0. v. 1905 92.50 82.50 Darmstädter Bank—.— 116. Fhönix 251.— 252.¼ Antwerpen, 15. Okt,(Telegr.) Petroleum Raff. dlsgbnldel per 24½ do. Kammun. 4 do. 1 1907 92.50 82.50 peutsoh-Aslat. B. 112.— 11e.50 Rheln. stablzerke 187.20 87.0 ot 24. es. 25.—, ben. 28 öbl. 8.— 86.— 4% Pr. Pfdbr. 18, 85 bdeutsohe Zank 247½% 249.— Bombacher Hütte 150.10 159.10 5 1 do. 1 9 55 125 2 Disoonto-Komm. 10 184./ Rutgerswerken 119170 18 15 HEisen und Metalle. S. 15 19, 21.% do. E. 29 4.5 Dresdner Bank 149./—.— Sohuokert 5 5. Kupfer fest 71½, 3 Hon 31, 34 4380 33504% d. f. 8830 8830 Aſftele Kroclndank 11.40 118.40 Slenens Ueleke 2180 874. 5tense in wtet.„ gegees 184% 2 Mongts 184,f%, fle 4 d0. S. 43.— 84.— 4% do. E. 28 92.50 93.50 Relohsbank 136.20 136.— Sinner-Brauere! 251.59 251.50 spanjsob träge 19.¼ englison 20.½.— Tinx rufig 20.½ 4 do. 8 3 4 Rheln. N 18850 11 755 Tane 8 11755 117 spexlal 21% 55 5 8 4 do. 8. 5„. Russenbank 155. 20 Toncar. WIesloo— 117.— 1755 Rohel Mlddlesbo h War- 40. 8. 4 8450 8ʃ50 4% 60..50.21 92— 24,— Sokaakfh. Bapte, 108 80 105.80 Jer.eſanret perk. 222.20 54f. ante(rbtnc) per Nasge 82 d. G8— 4. geic, no 4 do. S. 49 94.50 94.60 4% do. E. 32u.33 95.— 95.— Süſdd. Dlso.-G..-G 110.60 110.30 Ver. Köln-Rottwell. 320.— 924.— 52 sh 06— d. Geſd, 2 Monate 52 sh 08.— d. Geſd. stetig. 4 d0. 8. 50 94.60 84.60 3% do. E. 28— Staatsbahn—.——.—Wanderer Fahrrw. 368.— 397.— 30. 8. 51 99 55 950 90 805 80 1085 97.20 1 5 Lombarden 94% 91 MWesteregeln 185.50—— 3¼ do. S. 41. 2 d0. Kleind. Baltimore u. Ohio 94.—Mstf. Dr. Langendr. 83.—.— 3i½ do. S. 28.30 40% Hh. Hyp. Bank. ſdanade Pacifis 230. 232.¼ Witten. Stahfröhr. 118.— 116.50 Marx& Goldsehmidt, Mannhelm und 32(tligb.) 35.50 85,.50 Pfdb. Manph. 1902.9.20 23.20 fleamzurger Paoket 138.70 138.10 Zellstoft Waldhof 240.— 212.— 34½% do..(tiigb.) 85.50 85.50 4% d0, Küb. ab 1912 93.20 93.20 Hansa 292.— 295 20 Otavi 108.70 109.60 relegramm-Adr.: Hargold. Fernspr.: Nr. 58, 1637, 64635 30½% Pfälz, Hyp.-Bh. 64.80 84.80 4ſ0 do. unk. b. 1917 83.60 88.60 Norddeutsoh,Lloyd 119.80 129.30 South West-Atrika 112.50 118.10 15. oktober 1913. ir 4 d0. do. 556.60 80.60 4% do.„ 1919 93.50 33.50 Adlerwerk Kleyer 377.— 309.—[Vogtl. Masohlnfbk. 429.50 426.50 4 do. 1917 96.30 86.304% do. 94.50 84.50] Aligem. Elektr.-d. 245.— 244.½% Maphta Petrol.-Hob. 11.— 47.50 4 do. 1920 60 89.50 4% do.„ 1923 95.60 95.30 Aluminum 270.20 272.— Ver, Fränk. Sobuhf. 120.50 120.— Wir sind als Selbstkontrahenten 14765 4 do.“ 1922 97.50 97.50 3½ do. 83.— 33 20 anlilin 547.50 547.70 Blelef. Maschlnenf.334.— 337.50„„ 8 4 Pr. Oentr.-Boden- 3½% do.„ 1914 83.— 83.— Anliin Treptow, 430.50 438.70 Umbg.sdam. Dpfsoh. 182— 182.10 0% Credlt-0, v. 1880 93.80 93.80 3½ do. Kommunal 83.20 83.20 Arandg. Bergwksg.292.— 295— Masch. Breuer—.— 30.—— 2 do. 18399, 1901 4% o.„ 97.60 97.60 FPriytalakont 4% 25 Atlas-Lobenseersſof, dcseſſech, Tdeigshafen T 7 7 und 1903 92.50 92 50 2/0 Utl.sttl.gen..5s.——1 9 5 Badlsche Feuerversioherungs-Banx.. 230 K. 210 4 do. v. 1908 92.90 92.9——— W. Berlin, 15. Oktober. Crelegr Machbörse Baumwollspinneref Speyer Stamm-Aktlen 30— 4 do. v. 1907 93— 93.— Oberrh. Vers.-Ges. 1025 1025 18. 14 15 14 4„ Vorzugs-Axtlen 2 4 do. v. 1909 93.20 93.20 Hannh. Vere.-.-A. 900.— 900.— Kreglt-Aktlen 198.¼ 198.¾ Staatsbahn 750— enz& G0., Waneinünü 4 40. v. 1910 33˙90 33.90 Oberrh. Elsenb.-G. 99.— 90.— pfekonto-Komm 183.% 184.%½ N 28.% 24% Sürgerbräu, Ludweigshafe—1 4 Pr. Gentr.-Kom. Hannhb, Stadtanl.———n 5 42—14—18%ebeutsche Oelſuloldfabrik, Lelpzggg— 230 von 1901 94.— 94.—[Bayer. Staatsanl. 99.— 99.— beutsche Erdöl junge Aktlen„„„ —— Nachbörse, Kredltaktion 198./ Dlskonto-Commandlt 183.¼ 5 11 ganer 11 0——22 185 Steatsbahn 150 ½. Lombarden 23/. sohwaoh. Produkten-Börsen. Nardpe e„GG. 1 4 la dlis 1 EIl kten Börsen Erste Deutsche en 55 25 5 8 terreloh. Glanzstoffabrlken U8 al 6 b 0 Berliner Produktenbörss. Fabr,.-., Plrmasenss 85— Londoner Hffektenbörse. Berlin, 15. Oktober. Crelegramm.)(produktenbörse) 9 105505— Mannhelm. 1725 088. I. D....* 5 London, 15. Okt.(relegr.) Anfangskurse der Effektenbörse. Frelae in Rark per 100 Kg frel Beriin netto Kasse. Hambürg-Mannheimer Vors.⸗Akt.des. 5 15 14 15 14 W 15. 14. 1 Herrenmuhſe 5 denz, Heldelberg 755 J 116.½ elzen Oktoder..—Kals derember Hernshelm u. o0oo.. „Tend. ruhig. 5 lagersfontein 11.% 0% Denender 188 2 180 1121 rde Fiinperkeld Sten %8 Consols 72½f 72./[Hoddersfonteln 1—7ͤ Nal 197.— 197.75 ae en0 Frankents 85 3 Relchsanlelbe 74.— 74.—[Fremier 10¹% 10½1 25—.— aguböl oxktob Unnle, Kopp u. 110 15 1 5 10 f ½%.2/— er London u. Provinolal Eleotrlo Theatres Lid. 10 8* 5 15 55 191%5 e stetſ goggen Oktober 158.— Derbr. Haschinenfabrik Werrg 4 ane 5 ½ 95. Dezember 161.— 161.50 le! fleckarsulmer Fahrzeugwerke Stamm-Aktſen 05 apaner 62./ 82.— Atohlson oomp. 95./ 95./ 75 5 17 15 10 80.% 80.% Canadi 231.— 236. Mal 165.28 165.75 Oesterr., Petroleum-ind.„Oplag:.. 2250 5 Heke 5 afümbore 98.% 95.%— dpiritus 70er lod%oü..=„Ostgalizla“-Fetroleumges. 0 40 Russen 88 89.— 89.— Oßloago MIlwauke 103.. 104/ Hafer berembec 169.28 180.50 meirenmen 2725 27.25 Paoſflo Phospnate Shares alts shares... 4 ottomanbank 15.½ 15.% Denvers oom. 18.% 27% Mai 183.75—.— fRoggenmehl 21.70.70„ unesss,, Lh Tend. ruhig. Erle oom 112—1„K. 8. Amalgamaten 73.,% 72.%dtreathwesten 12 757 17 20 Anacondas 7406 750 Grand Trunk ord. 24.—5 24 Aaeden d— e 9 15 Lechorlile 9 135 136.05 Budapester Produktenbörss. Rnelnisohe Metallwarenfabrik, denußbsob. 2255 Utan dopper 10.% 10. Missourl Kansas 20% 20.% Budapest, 15 Oktober. Getreldemarkt.(Telegramm.) Sohlosshotel Heidelbeerg Central Hinlag./16.¾8 Ontario 28.— 28.½ 15. 14. 15. 14. Se f8e ge för eur en. J. Sie be Beors EFEF 76.%(.0% Welz. Okt 10.37 fest.17 will. dater okt..20 fest.18 stei.] Sucdeutsohe Kabel, Mannhelm, Genubsoh. Eastrand.%6 262 Southern Padlfle 68.%e 80.%„ April 11.28 11.12 WN Fneg 1 00** 98 L ee eeeeeee 15 8720 ee e 0, nale Sl. 8 test 8 rul. Uglon Prolektlonsgeselfsehaft, Frankfurt. Goer%½%„%6 Unlon dom. 154.% 155.% Rogg. Okt..87 test. 723 will.„, Maf 68.31.25 e 8 „ 86% S7.—„ Apf..75.63 Lohlraps—.— Lestdeutsche Eisenserke Krs: 9 5 Parlser Effekten-Börss. Wetter: Untreundiloh. Zschocke-Werke, Kalserstaütsr.... Parls, 15. Oktober. Anfangskurse.—— N515 77 1 1 0 15. 14 15. 14. 1 stahl u. Nölke, A. G. für ndwarenfabri dae fients Livysrpooler Produktenbörss. in Kassel. In der ordentlichen Generalver 10 Kitergdol is abiaders aennsdarsen; sammlung wurden die Anträge der Verwa ee dee ee 50.— 00.— weſz. fit. Wint. st. 15, 14. oitf. mals La Flat. st. 15, 14 oifl. nehntigt unc die Dipickeng Banque Ottomane—.— 635.— Randmines 150.— 148— per Dez. 6,11½ 80/11¼% per Nov, 4/10% 4,10%—½¼ tung gene migt un 12 Widende au! 8 dſe There 1950 1953 ſendenz: unrsgelm. ber Hür: 0% 70% per derbr. 5,0%„1— Prozent(i. V. 4 Prozent) festsesetzt. Einem 3 8 aus der Versammlung ausgesprochenen Wiener Effekten-Börse. Wunsche, eine höhere Dividende zu zahlen, Wien, 18. Oktobber. Vorm. 10 Ubr Amsterdamer Produktenbörss. wuürde nicht stattgegeben. Die auf Antrag 1—.— 15 11 11400 Amsterdam, 15. Oktober.(Sohlusskurse.) einer Aktionärgruppe nachträglich gestellten e e eee eeee 5 15 11 is 14 Anträge auf Abänderung der Statuten wurclen e Siee eeee deete d idd los— eigöl looo Sepf. 24, e. einstimmig abgelehnt. Ein weiterer Antrag, Wien. Zankvereln—.——.—Ungar. goldrents 98.50 98.28 okt— Okt. 24% 21. ustü 8 Unt. Weit a Staatsbahnen 699.— 693.— Kronenrt..15 80.60 okt.-pez.—— Okt-ber. 25., 25. die Zahl der Aufsichtsratsmitglieder zu e 17 899 155 montan——— 115— Rüböl Tendenz Jan.-Apri 26— 26,½ höhen, wurde mit Sroßer Mehrheit abgelehnt. Veobsel Pars 85.22 9582 Fengenz schwaef. VVVVVPHHCV Kommerzienrat Wertheim(Kassel) wurde Oest. Kronenrente 80.70 61.35—— acen zu verm. Näheres F 2, 2 moderner Laden mit groß. Nachlaß per ſof, R 1, 4 im Schuhladen. Magazine Büros. stets in grosser Aus- wahl vorgemerkt. N 4. 24 Ein Laden mit Ein⸗ richtung, ſowie 1 Zimmer ſofort zu verm. 432910 Immobilien-Bureau Levi& Solam Laden eines Eckhauſes(60 am Bodenfläche) in verkehrs⸗ reicher Lage, per 1. April 1914 zu verm. Beſonders geeignet für Filialbetrieb. Näheres 43837 Friedrich⸗Karlſtr.(Büro) Lenanſtraße 57 Reue Metzgerei per ſofort zu vermieten. Telephon 6504. 43306 General-Aneiger.— Badiſche Neuene Rachrichten.(Abendblatt.) 8. Seike Mittwoch, den 15. 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