SDR mag dunugzagbunzaphzzagchhn Wl20 won sungieia 4½ Sungln⸗ 18 Arig uuvzch uf anoesass „Dalrgnmcnde nofis gaog uddg lavzg 108 118* 291 4 Dunzsbenvasbuvag eeeeeee Ng. eeetez, Gelegrauum-⸗Abreſſe- Web. 8⁰ 1 158 die General⸗Anzeiger Mannteim“ Pog tehl. Pohan 342 vu Gartal Einzel⸗Nr 5 Pfig. Lelephon⸗Nummern; Imerate: Rolonsi-geite 30 Ptg. Täglich 2 Ausgaden(außer Sonntag) Beilagen: ebung Geleſenſte und verbreitetſte Jeitung in Mannheim und Umgebung Schluß der Inſergten⸗Annahme für das Mittagblatt morgens 0 Uhr, für das Ahendblatt nachmittags 3 Uhr Direktion und Buchhaltung 14 Buchdruck⸗Abteilung.. 541 Rang 87 Exped. u. Verlagsbuchhdig. 228 Eigenes Redaktionsburequ in Berlin Amtliches Derkündigungsblatt für den Amtsbezirk Mannheim; Handels; und Induſtrie⸗Zeitung für Südweſtdeutſchland, Beilage für Citeratur und Wiſſenſchaftz Unterhaltungsblatt; Beilage für Cand⸗ und Hauswirtſchaft; Mannheimer Schachzeitung; Sport⸗Kevue; Wandern und Reiſen und Winterſport; Mode⸗Beilage; Frauen⸗Blatt. Nr. 483. Maunhei m, Freitag, 17. Oktober 1913. nd: An die Mitglüeder und Freunde der Nationalliberalen Pakteil Am Vorabend der Wahl— alſo am Montag, 20. Oktober, abends%½ Uhr veranſtalten wir im Nibelungenſaal des Noſengartens eine Als Hauptredner werden ſprechen über: „Die Landespolitik und unſer Wahlprogramm“ die Lundtngoknndiduten Dr. Friedrich Blum und Stadtv. Nihm Feudenheim); Die Neichspolitil u. die Grundlagen unſerer Partei“ Jeitszassabg. Friedrich Liſt⸗Reulliugen „ Nationalliberale Männer und Frauen! Maſſenbeſuch unſerer Verſammlung. Auf in die Verſammlung! Ne Erſcheint vollzählig, werbet überall für einen Auf zur Wahlarbeit! Walübe hr 1 mnulbaden Bahe Die Jahrhundertfeier der Völkerſchlacht. Barmen, 16. Okt. Die in der Bürgerſchaft erfolgte Sammlung für eine Veterauen⸗ Erenugabe aus Aulaß der Jahrhundertfeier der Völkerſchlacht zu Leipzig ergab über 20 000 Maxk. Stuttgart, 17. Okt.(Pr.⸗Tel) An dem Schülerfeſtzug nehmen etwa 12 000 Knaben und 3200 Mädchen unter Führung von 400 Leh⸗ rern und Lehrerinnen teil. 3700 Schüler von Cannſtatt und Untertürkheim werden mittels Sonderzugs hierher befördert. Der Zug wird aus 3 großen Abteilungen zuſammengeſetzt, de ren Ausgangspunkt in verſchiedenen Stadtteilen liegt und die ſich dann zuſammenſchließen. Im Zuge marſchieren 6 Muſikkapellen ſowie die verſchie⸗ denen Trommler⸗ und Pfeiferkorps der einzelnen Knabenſchulen. Auch 19 geſchmückte Wagen, die den größeren Mädchenſchulverbänden zugeteilt ſind befinden ſich im Zuge. Man rechnet damit, daß der Vorbeimarſch des ganzen Zuges etwa eine Stunde dauern wird. Auf dem Schloßplatz ſpielt die Kapelle des 125. Inf.⸗Regts.:„Nun danket alle Gott“ und nach der Anſprache von Winiſter v. Piſchek wird das Lied:„Deutſchland, Deutſchland über alles“ geſungen. Im Schloß⸗ und es wird daher auch der Platz vor dem Schloßhof für ſie freigehalten werden. Sollte das Wetter am Samstag aber allzu ungünſtig ſein, ſo unterbleibt um der Geſundheit der Kin⸗ der willen der Feſtzug. Das klägliche Verhalten der Sozialdemokratie. § Stuttgart, 16. Okt. Das von der Sozigl⸗ demokratie in Oppoſition gegen die Jahrhundert⸗ feier herausgegebene Plakat„Gegen den Ju⸗ biläumsrummel der hurrapatrioti⸗ ſchen Lüge“, das an die Plakatſäulen gekleht werden ſollte, iſt von der Polizeidirektion ver⸗ byten worden. Die Sozialdemokratie hält am 17. Oktober abends 3 Volksverſammlungen ab, in welchen die geſchichtlichen und politiſchen Er⸗ eigniſſe in Deutſchland vor 100 Jahren ihre Beleuchtung erfahren ſollen. Daß dieſe ziemlich grell werden wird, dafür bürgen die aufgeſtellten Referenten(Genoſſin Zetkin und die Genoſſen Eriſpien und Weſtmeyer). * Mexiko und die Vereinigten Staaten. OLondon, 17. Okt.(Von unſ. Lond. Bur.) Der Korreſpondent der Daily Mail in Newyork telegraphiert, daß General Huertg bisher keine Antwort auf die Note des Präſidenten hof finden die etwa 21 000 Schüler nicht Plaß Wilſon gegeben hat und daß man in den maßge⸗ benden Kreiſen von Waſhington offenbar auch keine erwartete. Als Erklärung dieſer ſeltſamen Lage der Dinge wird mitgeteilt, daß der ameri⸗ kaniſche Geſchäftsträger in Mexiko die Note nicht in ſeiner Eigenſchaft als amtliche Perſönlichkeit, ſondern als Privatmann überreichte, weshalb General Huerta es nicht notwendig habe, von der Note offiziell Kenntnis zu nehmen. Der genannte Korreſpondent fügt hinzu, daß der General Huerta und ſeine Familie ſich fort⸗ geſetzt in Angſt um ihr Leben befinden. Aus Mexiko kabelt der dortige Vertreter der Times, es ſei ſchwer feſtzuſtellen, wie die öffentliche Mei⸗ nun in Mexiko ſich zu der gegenwärtigen Lage ſtellt, weil die Regierung ſehr geheimnisvoll und vorſichtig vorgehe. Davon verlaute abſolut nichts. Immerhin glaubt der Korreſpondent feſtſtellen zu können, daß, wenn die Vereinigten Staaten ſich weigern ſollten, die kommenden Wahlen an⸗ zuerkennen, Präſident Huerta auf die Unter⸗ ſtützung der Mehrzahl der Mexikaner werde rechnen können. Seine Lage ſei durchaus nicht verzweifelt und in der Hauptſtadt herrſche voll⸗ ſtändige Ruhe. Präſident Huerta hat von neuem erklärt, daß die Neuwahlen am 26. Oktober ſtatt⸗ finden werden. England und Kanada. O London, 17. Okt.(Von unſ. Lond. Bur.) Der„Daily Telegraph“ erfährt, daß die Nach⸗ richt ſich beſtätigt, wonach die kanadiſche Regierung beſchloſſen hat, die drei Dreadnoughts anzukaufen, deren Bau nach einer Ankündigung Winſton Ehur⸗ chills beſchleunigt wurde, nachdem der kanadiſche Senat die Flottenbill abgelehnt hatte. Das Blatt fügt hinzu, daß der kanadiſche Miniſter Perley in den allernächſten Tagen nach Eng⸗ land kommen wird, um mit der britiſchen Re⸗ gierung über den Ankauf dieſer drei Schlacht⸗ ſchiffe zu verhandeln. Miſter Borden iſt mit ſeinem Kabinett zu der Ueberzeugung gekom⸗ men, daß der Senat kaum in der Lage ſein wird, eine Bill abzulehnen, die den Ankauf dieſer drei Schiffe vorſchlägt, weil es ſich um eine reine Finanzfrage handeln würde, gegen die der kana⸗ diſche Senat ebenſowenig wie das britiſche Ober⸗ haus etwas einwenden könne. Das Blatt fügt hinzu, daß die drei Schiffe, die ſich gegenwärtig bereits im Bau befinden, 7 Millionen Lſtr. koſten würden. Das iſt genau die Summe, die Mſtr. Borden im verfloſſene Jahre in ſeiner Bill vorgeſchlagen hat. 1 Seite. General-Anzeiger.— Badiſche Nenueſte Aachrichten. (Nittagblatt.) Freitag, den 17. Oktober 1913, — Der Kronprinz und die Welfenfrage. E Berlin, 17. Okt.(Von unſ. Berl. Bur.) Zu dem Briefe des Kronprinzen, welchen dieſer in der Braunſchweigiſchen Thronfolgefrage an den Reichskanzler gerichtet hat, ſchreibt die frei⸗ konſervative„Poſt“: „Es iſt hocherfreulich, daß der Thron⸗ folger aus ſeiner Sympathie für die Stellung⸗ nahme der nationalen Kreiſe kein Hehl macht. Dies iſt umſo lebhafter zu begrüßen, als es nicht das erſtemal iſt, daß der künftige Träger der Kaiſerkrone ſich mit erfriſchendem Freimut zu den Anſchauungen bekannt hat, von denen die nationalen Vorkämpfer unſeres Volkes erfüllt ſind. Es ſei hier nur an die Marokkokriſe und ihre Erörterung im Reichstage erinnert, an jene düſteren Novembertage, als deren einziger Licht⸗ blick das warme herzliche Eintreten des Thron⸗ folgers für eine ſtramme deutſche Auslands⸗ politik verzeichnet war.“ Auch die„Tägliche Rundſchau“ recht⸗ fertigt den Schritt des Kronprinzen: „Der Brief des Kronprinzen iſt durch eine Indiskretion an die Oeffentlichkeit ge⸗ bracht worden. Man kann das bedauern, wird aber billigerweiſe zugeben müſſen, daß der Kronprinz nicht nur das Recht, ſondern die Pflicht hat, in einer Frage, die von größter Bedeutung für die Staatsintereſſen Preußens und Deutſchlands iſt, ſeine gegenteilige Meinung dem Reichskanzler kundzu⸗ tun, dies umſomehr, als die heute beliebte Lö⸗ ſung nur für einen Tag gefunden iſt und mit ihren Folgen faſt ausſchließlich den Erben belaſtet.“ Die„Berliner Morgenpoſt“ ſchreibt zu dem Briefe: „Es iſt das dritte Mal, daß der Kronprinz anders, als feuilletoniſtiſch in die Oeffentlichkeit trat... Von der Rechten bis zur Linken iſt ſich die öffentliche Meinung Deutſchlands einig, daß der Reichskanzler Staatsrecht und Staats⸗ raiſon dynaſtiſchen Rückſichten geopfert hat. Wieder tritt der Kronprinz in die Oeffentlichkeit und wieder jubeln die Alldeutſchen, die Scharf⸗ macher, dem Erben des Thrones zu. Soweit ging alles wie vor zwei Jahren, aber gleich kommt ein großer Unterſchied. Diesmal gibt es keine Partei, auf die ſich der Reichskanzler gegenüber dem Kronprinzen ſtützen könnte. Bethmanns dynaſtiſche Politik hat ihm alle Parteien entfremdet und nun erhebt ſich Widerſpruch gegen dieſe Politik aus der Dynaſtie ſelbſt. Man könnte des Kanz⸗ lers Schickſal tragiſch finden, wenn es nicht wohlverdient wäre.“ Auch der„Berliner Lokalanzeiger“ mimmt zu dem Schreiben des Kronprinzen Stel⸗ lung und man kann, was er ſchreibt, wohl als halboffiziös betrachten. Er meint: Hinſichtlich der Stellungnahme des Kronprinzen zu der Braunſchweigiſchen Thronfolgefrage verdient vielleicht hervorgehoben zu werden, daß die Tat⸗ ſache einer ſolchen von ſtaatsrechtlichem Studium aus veranlaßten privaten Kundgebung des Thronerben an den höchſten Beamten des Reiches an und für ſich nichts überraſchendes mit ſich bringt. Präzedenzfälle aus früherer Zeit zeigen, daß Kronprinzen mehrfach Gelegenheit genommen haben, ihre perſönlichen Anſichten zwecks Information mit denen des Reichskanz⸗ lers auszutauſchen. Solche Mitteilungen ſind wohl auch ſtets in entſprechender Form beant⸗ wortet worden. Ueberraſcht hat in vorliegen⸗ dem Falle nur die Tatſache, daß das oben er⸗ wähnte Schreiben des Kronprinzen den Weg in die Preſſe finden konnte.“ Die übrigen Berliner Zeitungen äußern ſich über den Schritt des Kronprinzen meiſt in ſehr abfälliger Weiſe. So ſchreibt die „Nationalzeitung“: „Es mag erfreulich wirken, wenn ein ſo hohes Mitglied des Kaiſerhauſes genug Obſektivität Hheſitzt, um eine Verfaſſungsfrage über dynaſtiſche Intereſſen zu ſtellen. Ob aber der kaiſerliche Vater Friedrich Wilhelms mit einer ſolchen demonſtrativen Kundgebung, wie der Brief an den Reichskanzler ſie nun einmal darſtellt, ein⸗ verſtanden ſein wird, iſt mehr als fraglich. Kün⸗ digt ja dieſes Schreiben beinahe einen Gegenſatz zwiſchen Kaiſer und Kronprinzen an und gibt auch jedenfalls Zeugnis davon, daß die Mei⸗ nungen zwiſchen Vater und Sohn auseinander⸗ gehen. Es iſt eigentlich unnötig, die breite Oeffentlichkeit von derartigen Differenzen zu unterrichten. Aus dieſem Grunde ſchon muß der Brief des Kronprinzen als ein Eingriff in Staatsgeſchäfte aufgefaßt werden, der ſich durch eine vielleicht ſympathiſch ſcheinende Impulſi⸗ vität entſchuldigen läßt, der aber unbedingt beſſer ungeſchehen geblieben wäre.“ Die„Voſſiſche Zeitung“ ſchreibt: „Dieſes Eingreifen des Kronprinzen muß allenthalben Aufſehen machen. Es iſt ſicherlich nicht als ein freudiges Ereignis zu begrüßen, weil der Anſchein entſteht, als trete der Erbe der Krone in einen Gegenſatz zu der Politik des verantwortlichen Reichskanzlers der Krone. Daß ſolche Zuſtände dem Gang der Geſchäfte nicht zuträglich ſind, bedarf keines Nachweiſes, wie man ſich auch grundſätzlich zu dem Schritt des Kronprinzen ſtellen mag. In der Sache ver⸗ ſtärkt er die Ueberzeugung, daß es wirkſamere Bürgſchaften für die Aufhebung der Bundes⸗ ratsbeſchlüſſe über die Thronfolge in Braun⸗ ſchweig henötigt, als bisher bekannt geworden ſind.“ Der ſozialdemokratiſche tert: „Einmiſchung hat gerade noch gefehlt. Als Mitglied der Familie Hohenzollern hat der Kronprinz das Recht, im Familienkreiſe ſeine Meinung zu ſagen und ſeinem Vater, ſoweit dieſer ihm Gehör ſchenken will, Vorſtellungen zu machen. Aber wie komnit er dazu, ſich in Re⸗ gierungsangelegenheiten zu miſchen und quaſi vom Reichskanzler Rechenſchaft zu fordern. Der Reichskanzlſer läßt ſich herbei, dem Kronprinzen eine längere Begründung ſeiner Haltung vor⸗ zulegen! Recht ſonderbar. Etwas mehr Rücken⸗ ſtärke könnte dem Kanzler ſicherlich nichts ſchaden.“ „Vorwärts“ pol⸗ Saſonow in Paris. Rußlands Balkanpolitik. W. Paris, 16. Okt. Der ruſſiſche Minſier des Aeußern, Saſonow, der heute nachmi'kag von dem Präſidenten Poincars empfangen wurde und ſedann mit dem Miniſter des Aeußern Pichon eine lange Unterredung hatte, erklärte einem Be⸗ richterſtatter u..: Rußland wünſcht gleich allen Großmächten eine möglichſt baldige Befeſtigung des Friedens im Orienkt. Ich glaube, daß kein einziger Balkanſtaat ver⸗ kennt, welches gemeinſame Intereſſe mit dieſer Befeſtigung des Friedens verknüpft iſt. was aller⸗ dings durch angenommene Gewohnheiten und einander widerſtehende Intereſſen erſchwert wird. Rußland habe den lebhafteſten Wunſch, dem Os⸗ maniſchen Reich eine normale und gedeihliche Exiſtenz auf der gegenwärtigen Grundlage zu erleichtern; dazu ſind innere Re⸗ ſormen unabweislich. Rußland hat als Nachbar der Türkei nur den einen Wunſch, auf dem eigenen Gebiet nicht durch die Rückwirkungen etwaiger Ruheſtörungen in der Türkei beun⸗ ruhigt zu werden. Unſere offenkundige Selbſt⸗ loſigkeit ſteht mit einer guten Verwaltung der türkiſchen Intereſſen in der aſiatiſchen Türkei im Einklang. Was die Balkanſtaaten an⸗ belangt, ſo wird es zweckentſprechend ſein, ihnen durch die den Großmächten zur Verfügung ſtehen⸗ den Mittel die notwendige Ruhe zu erleichtern und ihnen insbeſondere finanzielle Kriſen zu er⸗ ſparen, die ſchlechte Ratgeberinnen zu ſein pfle⸗ gen. Im beglückwünſche mich zu dem zwiſchen den Großmächten aufrechterhaltenen Kontakt, durch welchen mancherlei Verwicklungen hintan⸗ gehalten werden. Rußland hat in voller Ueber⸗ einſtimmung mit ſeinen Verbündeten und Freun⸗ den ſeine Kraft in den Dienſt der Erhaltung des Friedens geſtellt. Die europäiſche Diplomatie hat ſeit einem Jahr ein gemeinſames Ziel ver⸗ folgt und das Ergebnis iſt geeignet, überall man⸗ cherlei Voreingenommenheiten zu zerſtreuen. — Feuflleton. Die Mode im 17. Jahrhundert. Die Entwicklung der Tracht.— Die franzöſiſche Tracht wird Weltmode.— Kleiderordnungen.— Verbote.— Strafen. Die Entwicklung der Tracht im 17. Jahrhundert hat im Leben der Kulturvölker eine neue Erſchei⸗ nung gezeitigt, die Mode. Auch bis dahin ſchon beſtimmten gewiſſe allgemein gültige Geſetze die große Linie, welche den Umriß der Geſtalt gibt. Im 16. Jahrhundert hatte, ſo plaudert Max v. Boehm in ſeinem textlich wie illuſtrativ inter⸗ eſſanten Buche„Menſchen und Moden im 17. Jahrhundert“(Verlag F. Bruck⸗ mann.⸗G. München), der burgundiſche, im 16. der ſpaniſche Hof den entſcheidenden Einfluß auf den Schnitt der Kleidung gewonnen, aber wenn auch die Formen im großen und ganzen die gleichen waren, ſo hielten ſich innerhalb dieſes Kreiſes übereinſtimmender Schnitte doch ſo viele Beſonderheiten, daß man bis in die erſten Jahr⸗ zehnte des 17. Jahrhunderts hinein die verſchie⸗ denen Länder, Städte und Stände doch immer von einander unterſcheiden kann. Von dieſem Augenblick an hat ſich das geändert, etwa vom Jahre 1630 ſetzt für die höheren Stände aller Kulturvölker jenes Streben nach Gleichförmig⸗ Mit in der Kleidung ein, welches wir als die Herrſchaft der Mode bezeichnen. Zum Entſtehen der neuen Tracht haben die kriegeriſchen Zu⸗ ſtände jener Jahrzehnte ebenſo viel beigetragen wie die Einflüſſe mannigfaltig miteinander ver⸗ ſchmelzender Volks⸗ und Landestrachten, von dem Augenblick an aber, da Ludwig XIV. groß⸗ jährig wird, iſt die Vorherrſchaft des franzöſiſchen Hofes in allen Fragen der Kleidung geſichert, die franzöſiſche Tracht wird Weltmode. Sie ver⸗ wiſcht alle Unterſchiede in der Kleidung, denn völ⸗ lig unaufhaltſam drängt ſich von nun an der Schnitt, der am Hofe Ludwig XIV. getragen wird, der ganzen Welt auf, nach und nach haben ihn alle Nationen und alle Stände angenommen. Hottenroth vergleicht gelegentlich ſehr witzig die Gewalt der Mode mit der anſteckenden Macht des Gähnens und in der Tat erſcheint die Mode nicht ſo bald als ihr auch ſchon alle Völker Europas wie einer gemeinſamen Anſteckung er⸗ liegen. Vas die franzöſiſche Mode ſehr weſentlich von der früheren Art unterſchied, war der häufige Wechſel, den ſie ihren Anhängern auferlegt.„Die Krägen ändern faſt mit dem Mondſchein“, klagt Harsdörffer und Moſcheroſch hält ſich bitter über die verſchiedenen Gattungen der Hüte auf, welche die Neuſüchtigen den Wälſchen nachtragen. Als die Kurfürſtin von der Pfalz ihrer Schwägerin Sophie 1650 mit Stolz ihre reiche Garderobe zeigte, mockiert dieſe ſich ſehr,„es war durchaus nicht mehr Mode, ſo viele Kleider auf einmal zu haben“, ſchreibt ſie,„als vielmehr ſie häufig zu ändern.“ Vor der Entſcheidung. Ein Ueberblick über den Aufmarſch und die Aus⸗ ſichten der Parteien. Es geht aufs Ganze! Dieſes kecke Wort des Herrn von Heydebrand gibt auch der badiſchen Landtagswahlbewegung ihre Note. Mit Eifer undUmſicht wird in beiden Lagern— in dem der ſtreng geſchloſſenen Rechten und jenem der jetzt noch getrennt marſchierrenden Linken— geſtritten. Wenn auch rein äußerlich betrachtet die Wahlbewegung einen ruhigeren Verlauf nimmt als früher, ſo iſt darin doch kein Zeichen der Intereſſeloſigkeit zu erblicken. Die Dinge liegen vielmehr ſo, daß unſer Volk in weiten Teilen politiſch genügend geſchult iſt, als daß es beſonderer Mittel be⸗ dürfte, ihm den Ernſt der Lage vor Augen zu führen. 1905 und 1909 iſt die„Kunſt zu ſiegen“ gelernt worden und man iſt auf der Linken bereit, ſie ferner noch zu üben“ Auf der Seite des Zentrums wird mehr als mit Verſammlungen im Stillen ge⸗ arbeitet. Beſonders im Gberlande iſt das der Fall. Das Zentrum will nach dieſer „Konſtanzer Methode“ nicht nur ſeinen be⸗ drohten Mandatsbeſitz behaupten, ſondern auch den hohen Schwarzwald und den Seekreis von den Liberalen„ſäubern“. Wir glauben nicht, daß ihm dieſes Vorhaben gelingen wird. Mit beſonderem Eifer arbeitet die politiſche Geiſt⸗ lichkeit gegen ihren verhaßteſten Gegner, den nationalliberalen Volksmann Schmid in Singen. War er es doch, der 1909 dem Zen⸗ trum das ſichere Landtagsmandat Engen⸗ Konſtanz⸗Land abnahm und der dann in den Herbſttagen des Jahres 1911 auch über dem 1. Reichstagswahlkreiſe die liberale Fahne hiſſen konnte. Und wie das Zentrum als Reichstags⸗ wahlkandidaten dem Landgerichtsdireltor von Rüpplin einen Güterſpeditor folgen ließ, ſo iſt jetzt ein Landwirt Gießlers Nachfolger im Landtagswahlkampfe geworden. Doch— wie geſagt— die Ausſichten Schmids ſtehen auch diesmal gut, ſodaß der Liebe Müh um⸗ ſonſt geweſen ſein dürfte. In Meßkirch⸗ Stockach ſtellen die Ultramontanen dem be⸗ währten Weißhaupt(natl.) einen Ueberläufer entgegen— einen Mann, der vor kurzem noch liberaler Vertrauensmann war. Wird aber nichts helfen.— Heiß tobt der Kampf auch um Donaueſchingen⸗Engen. Hier hat es Forſtrat Dr. Kaiſer übernommen, das Erbe unſeres unvergeßlichen Hilbert zu vertei⸗ digen. Der Angriff von rechts wird auch hier zerſchellen, wenn die Liberalen ihre Pflicht tun. — Energiſch iſt der liberale Angriff auf den ., 10. und 17. Wahlkreis(Bonndorf, Säckingen, Neuſtadt.) Alle drei Bezirke hat das Zentrum 1909 nur mit geringen Mehr⸗ heiten behauptet. Im 8. Kreis kandidiert auf liberaler Seite Zimmermann⸗Ewattingen gegen Wittemann(Ztr.), im 10. Forſtmeiſter Krautin⸗ ger gegen Bürgermeiſter Albietz⸗Wehr, der zum Nachfolger Dieterles auserkoren iſt, im 17. ſteht Prof. Fiſcher gegen den Reichstagsabg. Duffner. Die alten Sitze Lörrach⸗Land, Schopf⸗ heim⸗Schönau, die durch die liberale Zer⸗ ſplitterung 1909 an die Sozialdemokraten ver⸗ loren gingen, dürften diesmal wieder geholt wer⸗ den. Müllheim mit Koger und Emmen⸗ dingen mit Bürgermeiſter Rehm(früher Pfefferle) können im erſten Wahlgange behaup⸗ tet werden. In Freiburg 3 kandidiert wieder ausſichtsvoll Göhring, Freiburg 1 (bisher Tehrenbach) Mode.„Es gibt nichts, was ſo reizend angezogen wäre, wie die Verkäuferinnen der Modemaga⸗ zine im Palais“, ſchreibt Fitelieu 1642 und eine Leipziger Kleiderordnung vom Jahre 1640 kon⸗ ſtatiert mit Verdruß,„daß ſich Weibsperſonen finden, welche eine Handthierung daraus machen, neue Arten und Modellen von Kleidern und Schuhen auszuſinnen!“ Was halfs, im Jahre darauf ſchon machte ein Doktor Höpner den Rat gegen einen Schneider mobil,„der neue Moden zu feilem Kauf ablaſſe, alſo daß von Frauen und Jungfrauen eine Walfahrt zu ihm angeſtellt. werde.“ Die Verbote der Kleiderordnungen, welche ſchon in der zweiten Hälfte des 16. Jahrhundext, als man ſich ſpaniſch trug, einander förmlich jagen, ſchwellen im 17. Jahrhundert zu einer wahren Hochflut an. Sie ſind in Spanien, Frankreich und England durchaus nicht minder häufig als in Virginia, Maſſaſuchetts oder in Deutſchland. Man wollte nicht nur der Mode entgegenarbeiten, ſon⸗ dern auch der Verſchwendung ſteuern und den äußeren Unterſchied der Stände aufrecht erhal⸗ ten. Mit echt polizeilicher Schikane wird auf das kleinlichſte vorgeſchrieben, welche Stoffe, Pelz⸗ werk und Schmuck jeder Stand tragen ſoll, jeder neuen Mode ſetzt ein„Hochedler, Fürſichtig und Hochweiſer Rat“ mit Verboten nach. 1662 ver⸗ biete Dresden die Perücken, Braunſchweig die Bändertrachten, 1680 Leipzig die Schleppen und der Erfolg?„Die leidige Erfahrung bezeugt,“ ſo drückt ſich die Nürnberger Kleiderordnung von holſt. man zu erobern. Kan⸗ Jetzt machten die hübſchen Konfektioneuſen die 1657 über dieſen Punkt aus,„daß faſt von allen Die badiſchen Landtagswablen didat iſt Landgerichtsrat Eſchbacher. Breiſach, das 1909 Herr von Gleichenſtey (Ztr.) mit nur 50,6 pCt. der abgegebenen Stim. men behauptete, kandidiert Hauptlehrer Angſ⸗ Lahr-Stadt(bisher Soz.) gehört zu den aus genommenen“ Bezirken. Hier ſtehen ſich aſſ Nationalliberale, Fortſchrittler und Sozialden kraten gegenüber. Die Fortſchrittliche Volkspar te i wird, unterſtützt von den Nationalliberale, Konſtanz diesmal im erſten Wahlgange be haupten und hoffentlich auch Lahr⸗Altey heim ſowie Hornberg. In Lahr ſtelg ihr die Rechte einen früheren Demokraten, i Hornberg einen ſog. Altliberalen entgegen. 6z iſt nicht ausgeſchloſſen, daß(wie 1905 in Mos bach) das Zentrum in letzter Stunde ſeine eigen Kandidatur zugunſten des altliberalen, in Wich lichkeit konſervativen, Fabrikanten Staiger fallg läßt. Ausſichtsvoll ſind die fortſchrittlichg Kandidaturen, die ſich gegen das Zentrum St. Blaſien und Villingen richten In Lörrach⸗Stadt kämpf Rechtsanwalt Vor tiſich gegen den Sozialdemokraten. So bietet das Oberland ein klares Bild aß der Ausſicht auf manchen ſchönen Erfolg. Un überſichtlich ſind die Dinge in Mittelbaden. Hier tritt an vielen Stellen ſchon de Kampf zwiſchen Liberalis mu und Sozialdemokratie in den Von dergrund, hier ſetzt auch die Wackertaktif in größerem Umfange ein. Davon legen die konſervativen und„reichsparteilichen“ Kandidn, turen in Karlsruhe⸗Stadt und Land, ſow Durlach-Land und Pforzheim⸗Stadt Zeugn ab. Die Konſervativen ſind in Baden von jeher gering an Zahl geweſeg die Reichspartei kennt man kaum den Namen nach. Nun aber kommt das Zentum und hebt dieſe Grüppchen durch Zuführung ſe⸗ ner geſchloſſenen Wählermaſſen zu gen Bedeutung. Das Hanauerland mit Dietrich wil ſich wieder als alte nationalliberale Domäne er weiſen, Kölblin kommt in Baden⸗Bader ſicher wieder in ausſichtsreiche Stichwahl, Reh manns Chancen ſind durch die geänden Karlsruher Wahlkreiseinteilung eher i beſſer geworden. Oberkirch iſt von den Liberalen kräftig in Angriff genommen, Bruchſal ſtellt der Fortſchritt den gemein, ſamen Kandidaten gegen das Zentrum, Offenburg wird Muſer wliedergewähl⸗ Neck⸗Eggenſtein kandidiert wieder in Karls ruhe ⸗Land. In Pforzheim 2 iſt da jungliberale Fabrikant Suedes gegen Geck au, geſtellt. Die Fortſchrittliche Volks partei hat in Mittelbaden beſonders viel Reibungsflächen mit der Sozialdemolratl! Zwar dürfte Odenwald in Pforzheim! gewählt werden, trotz der Zerſplitterungskand. datur des Herrn von Freyboldt, aber auch in Karlsruhe 4(mit Gönner) ſtehen die Fort ſchrittler in ſcharfem Wettbewerb mit Sozialdemokraten, dazu noch in Pforzhein Land(gegen Stockinger), Bruchſal⸗Dur Jach(gegen Kurz), Durlach⸗Stadt auf gegen Weber).— Von den unleidliche Raſtatter Verhältniſſen ſoll hier nicht welnn geſprochen werden. Man kann ſie nur imm wieder bedauern. Intereſſant wird auch der um dil Nachfolge Gierichs in Ettlingen werden Abg. Gierich iſt auf Betreiben der Zentrume arbeiter von ſeiner(der konſervativen!) Parti nicht mehr aufgeſtellt worden. An ſeine Stell ſoll Bürgermeiſter Schöpfle von Langenſtein bach ein früherer Liberaler, treten. Nationa Ständen ſowohl Manns⸗ als Weibsperſone gantz berächtlich und freventlich der übermäßig Pracht in Kleidern und Neuen Trachten derg⸗ ſtalt unverantwortlich aufs Höchſte getrieben worden, daß faſt kein Stand von dem andern un terſchieden werden möge.“ Dieſe Sorge war. vor allen Dingen, welche den Herren ſoviel Kopß zerbrechen machte, ſie wollten, daß man ihnen ihn Würde nicht an der Naſe, ſondern an der Kle dung anſehen ſolle. Keines der zahlloſen Ver⸗ bote hat ſich durchſetzen können, aber wie bitte ernſt ſie gemeint waren, zeigen die vielen Strt⸗ fen. In Leipzig wurde 1618 Dr. Jonas Möſke der Sohn des Bürgermeiſters zu 100 Talet Strafe verurteilt, weil er an ſeinem Hochzeil tage ſchwarzen Sammet getragen, in Dresden hatte Maria Hendſchel ſich 1628 herausgenon men, eine Sammthaube und eine pelzverbrämt Schaube anzulegen und wurde deswegen beſtraft Der Buchdrucker Chriſtoph Endter kleidete 166 nicht nur ſeine Frau zu prächtig, ſondern gab ſo gar ſeinem Hunde ein ſilbernes Halsband. Re⸗ ſultat: Wiederholte Geldſtrafen. Der Neid del Frauen hat wohl ſorgfältig über den Putz det anderen gewacht und den Magiſtraten, die an Ende durch die Finger geſehen hätten, das Ge wiſſen geſchärft. Es iſt ja bekannt, daß die Eite“ keit des ſchönen Geſchlechts niemals zu nachſich tiger Beurteilung des Anzuges anderer genein iſt. Es wird überliefert, daß der Schulvorſtehe Peter Glitze aus Meißen, der 1815. wurde, das Schaffot vielleicht nicht hätte ö. eigenk Witl. falle, klichg um Von ld Freitag, den 17. Oktober 1913. Geueral-Anzeiger.— Badiſche Reueſte Nachrichten. (Mittagblatt.) 3. Seite. mit der Wackectaktik verbündet. Paul Tietſch, Alexander Kökert. lbberaler Kandidat iſt Bibliotherar ohr-Kurls⸗ ruhe. Die ſchwarz⸗blaue Mehrheit iſt ſehr gering. Das ganze Unterland weiſt— abgeſehen von den Zählkandidaten in Heidelberg und Mannheim— nur einen reinen Zentrumsbewerber auf: Gewerkſchafts⸗ beamter Hartmann in Walldorf, der für Bruch⸗ ſal⸗Wiesloch der Nachfolger des Zentrums⸗ barons von Mentzingen werden ſoll. Umſo mehr blüht unter Zähringens Gnadenſonne der konſervative Weizen: Mosbach und Bretten, das vorige Mal nur mit wenigen Stimmen Mehrheit gehalten, können dieſesmal an die Nationalliberalen fallen. In Schwetz⸗ ingen und Maunheim⸗Land wie in Eppingen, Sinsheim und Wein⸗ heim, tritt das Zentrum ebenfalls für die Rechtsſtehenden ein in der Hoffnung, dieſe Mandate zu gewinnen. Daraus dürfte indeſſen auch diesmal nichts werden. Die wenigen Kon⸗ ſervativen von Heidelberg⸗Laud und Eberbach wollen ſofort nationalliberal wählen. Die Haltung des Zentrums iſt in die⸗ ſen Kreiſen noch nicht bekannt. Die Nationalliberalen hoffen, die heiden Kreiſe von Heidelberg⸗Stadt im erſten Gange zu behaupten, ſie können nicht nur den konſervativ⸗klerikalen Anſturm auf Eppin⸗ gen und Sinsheim abſchlagen, ſondern hoffentlich auch noch Eroberungen gegen rechts machen. Mannheim⸗Stadt iſt(infolge veränderter Wahlkreiseinteilung) mit den Fort⸗ ſchrittlern auszukämpfen, doch ſind auch hier die Ausſichten günſtig. In Heidelberg⸗Land und Eberbach— beide Kreiſe ſind ſchon ge⸗ nannt worden— beſtehen liberale Doppelkandi⸗ daturen. Doch iſt dem Nationalliberalen ein 1257 Vorſprung gegenüber dem Fortſchrittler icher. Die Sozialdemokraten können 3 bis 4 Mann⸗ heimer Mandate als Domänen betrachten, wer⸗ den aber in den übrigen Wahlkreiſen des Unter⸗ landes die Stichwahlen abwarten müſſen. Das Hinterland entſendet beſtimmt wieder die Triarier des Zähringers in den Landtag: Schofer, Neuhaus, dazu anſtelle des Stadtpfarrers Knebel⸗Mann⸗ heim Pfarrer Alois Schell aus Gerichtſtetten. Ernſthaft gekämpft wird nur um das Bau⸗ land(Adelsheim⸗Boxberg). Leiſer, der be⸗ wührte Volksvertreter, hatte nur mit knapper Mehrheit 1909 geſiegt. Jetzt glauben die Kleri⸗ kal⸗Konſervativen den Sieg ſchon in der Taſche zu haben. Eine Anzahl von den kleinen Agi⸗ tatoren des Bundes der Landwirte bearbeitet den Bezirk. Die Herren dürften ſich aber ver⸗ kalkuliert haben. Der nationalliberale Kandidat Dengel iſt rührig an der Arbeit und gewinnt jeden Tag neue Anhänger— Gerade für die politiſchen und konfeſſionellen Minderheiten des Hinterlandes wäre der Proporz das Wahlſyſtem der Gerechtigkeit. 5 * So zeigt der Wahlaufmarſch— wenn auch die Teilungslinie zwiſchen rechts und links überall erkenntlich iſt— ein recht buntfarbiges Bild. Aber nicht immer ein erfreuliches Bild. Denn ſicher iſt es ungerecht, daß oft von wenigen e e d es unerfreulich, wenn politiſches m ſi 1 t. Deshalb der Nuf nach Gerechtigkeit und politiſcher Moral: 8 Her iutt der Berhältniswahl! Keine Stimme einem„ 8 Der Wahlkampf in Mann⸗ heim. Die Polttft der Reklame. Es war zu erwarten, daß die Fortſchrittliche Mannheim Wl pere im der Nationalliberg. len Partei mit den Mitteln geſchäftiger Re⸗ klame einen Vorſprung abzugewinnen ſuchen würde. Unſere Erwartungen ſind nicht ge⸗ täuſcht worden. Schon iſt das erſte bezügliche Inſerat da; die Firma Volkspartei iſt in Libe⸗ ralismus die leiſtungsfähigſte, ſie übertrifft die Konkurrenz an Qualität, wer reell und vorteil⸗ haft einkaufen will, ſich den einzig wahren und echten Liberalismus anſchaffen will, darf ſich nur an unſere Firma wenden. Die Konkurrenz — iſt nicht ſo leiſtungsfähig. Alſo nur hinein⸗ ſpaziert, Herrſchaften! Es widerſtrebt uns der Fortſchittlichen Volks⸗ partei in dieſen oder ähnlichen Konkurrenzman⸗ növern nachzueifern und uns nun hinzuſtellen und zu ſchreien: Alles nicht wahr, die beſte Qualität Liberalismus kauft Ihr beim Natio⸗ nalliberalismus. Wir verzichten auf dieſe kümmerliche Politik der Reklame, wie auch auf andere ähnlich kümmerliche Mittel des Wahlkampfes— von denen noch in anderem Zuſammenhang zu reden ſein wird. Aber wir bitten unſere Freunde gegenüber dieſer Reklame⸗ politik und anderen Manövern ridikuler Aengſt⸗ lichkeit von denen wir weiter unten reden— vor der Geſamtheit der liberal wäh⸗ lenden Staatsbürger mit umſo größerer Ent⸗ ſchiedenheit und Energie unſere Waffen im Kampfe zu gebrauchen und alle Kräfte nach unſerer Weiſe anzuſpannen. Wir bedürfen ja nicht des Verkleinerns des Wettbewerbers, laſſen wir ihn in ſeiner ſelbſtbezeugten Unüber⸗ trefflichkeit, aber ſagen wir den liberalen Wäh⸗ lern mit Kraft und Entſchiedenheit und flammender Begeiſterung, was die nationalliberale Partei geleiſtet hat und leiſtet. Laſſen wir der Volkspartei die Reklame⸗ trommel und begnügen wir uns mit der Poli⸗ tik der Ehrlichkeit und Loyalität, die auch in einem Mandatswettbewerb u. gerade in einem örtlichen Mandatswettbewerb die größe⸗ ten Geſichtspunkte des Geſamtliberalismus nicht ſträflich aus den Augen läßt. Wir glau⸗ ben die Anſchauungen und Stimmungen der liberalen Wählerſchaft Mannheims, ihr Gefühl für politiſchen Takt und politiſche Reinlichkeit richtig einzuſchätzen, wenn wir ſagen, die natio⸗ nalliberale Partei wird auf dieſe Weiſe be⸗ ſtimmt und ſicher zu dem Ziele kommen, das ſie ſich in Mannheim vorgeſetzt hat, be ſtimmter und ſicherer, als wenn ſie mit der Ne⸗ klametrommel durch die Straßen liefe und ſonſtige Anſtrengungen ridikuler Aengſtlichkeit für ihren Kandidaten machte. Und damit genug der notgedrungenen Ab⸗ wehr. Nur einer Unwahrheit, und wir ſagen, einer empörenden Unwahrheit in dem Reklameartikel des Organs der Volkspartei müſſen wir doch entgegentreten. Es heißt da: „Die Nationalliberalen halten das Ent⸗ gegenkommen den beſtehenden Zuſtänden gegenüber für eine weiſe Politik der Gegen⸗ wart, während wir die Hinführung in eine beſſere Zukunft als oberſtes po⸗ litiſches Ziel betrachten.“ Wenn der Artikel dan weiter alles Kraft⸗ volle, Junge und Aufſtrebende im deutſchen Li⸗ beralismus nur für die Volkspartei in An⸗ ſpruch nimmt, ſo wird und ſoll mit dieſen Sätzen doch der Anſchein erweckt werden, als ſei die nationalliberale Partei eine nicht ei⸗ gentlich liberale, ſondern in ihrem Kern kon⸗ ſervative Partei, nicht eine Partei des Vor⸗ wärtsſtrebens, ſondern des Erhaltens, und zwar eine recht greiſenhafte konſervative Par⸗ tei ohne Jugend und Saft und Kraft. Wir überlaſſen das Urteil über dieſe Herabwürdi⸗ gung der nationalliberalen Partei allen libe⸗ ralen Wählern. Auf großes Selbſtvertrauen, auf ſtarke Siegesgewißheit deutet dieſe Kampfesweiſe nicht! Ein merkwürbdiger Vorgang. Wir haben davon berichtet, daß in einer nationalliberalen Verſammlung das Gerücht Drereer wiedergegeben wurde, von fortſchrittlicher und ſozialdemokratiſcher Seite habe man dahin ge⸗ wirkt, daß Herr Direktor Dr. Blum die ihm übertragene Gedächtnisrede zum 18. Oktober nicht halte, weil er nationalliberaler Kandidat ſei. Man habe ſich zu dem Zwecke hinter die Stadtverwaltung geſteckt, damit von dieſer Seite ein entſprechendes Anſinnen an Herrn Dr. Blum geſtellt werde. Was dabei die Fortſchrittliche Volkspartei be⸗ trifft, ſo iſt hierüber ſehr ſchnell eine Beſtäti⸗ gung— wenn auch vielleicht unabſichtlich— er⸗ folgt. In einer Verſammlung auf der Rheinau brachte Parteiſekretär Wittig die Sache in der Diskuſſion zur Sprache. Darauf erhob ſich der fortſchrittliche Stadtrat Herr Knodel, um— zur großen Ueberraſchung— den Her⸗ gang nicht etwa zu beſtreiten, ſondern zu be⸗ ſtätigen und zu verteidigen. Man habe gegen Dr. Blum perſönlich gewiß nichts, aber„wir können nicht dulden, daß er als Kan⸗ didat zwei Tage vor der Wahl bei einer ſolchen Gelegenheit auftritt. Er könnte dadurch manchen herüberziehen.“ Das letztere iſt gewiß ſehr ſchmeichelhaft für die Perſon des Herrn Dr. Blum. Dieſer ſelbſt wird ſich ja wohl zur Sache äußern. Wir wiederholen vorerſt nur die Fragen, die geſtern abend in der Verſammlung geſtellt wurden: War es dem betr. Komitee, als es im Septbr. Dr. Blum bat, die Rede zu übernehmen, be⸗ kannt, daß dieſer Anfang Juli ſchon zum Kan⸗ didaten aufgeſtellt war? Gehörten dem betr. Ausſchuß auch Fortſchritt⸗ ler an? Evtl. warum haben dieſe ihre Einwen⸗ dungen nicht damals ſchon gemacht? Wenn alle„Bedenken“ erſt jetzt— 3 Tage vor dem Feſte— vorgetragen wurden, iſt darin ein Mißtrauen gegen die Loyalität des in Ausſicht genommenen Feſtredners zu ſehen oder ein Aus⸗ druck der Schwäche der„fortſchrittlichen“ Poſitiond Das letztere wäre eigene Sache jener Partei; das erſtere aber wäre eine Beleidigung des Herrn Dr. Blum, auf die eine ge⸗ eignete Antwort erfolgen wir d. Darauf dürfen ſich die betr. Herren verlaſſen! Wann findet die„Neue Badiſche“ das Wort zur Sached * 15 Raſtatt. Das Zentrum hat in Raſtatt beſchloſſen, von einer eigenen Kandidatur abzuſehen und die Kandidatur Niederbühl zu un⸗ erlaſſen heute eine Erklärung, in der ſie nochmals betonen, daß ſie keine Beziehungen zum Zentrum angeknüpfft haben. Ferner erklären ſie eine Notiz des„Bad. Beob.“ über die Raſtatter Verhandlung mit dem Parteichef Rebmann als der Wahrheit nicht entſprechend. Die Verhandlungen mit dem Parteichef voll⸗ zogen ſieh, ſo heißt es da, in durchaus ruhiger, ſachlicher und vornehmer Weiſe. Die„gemeinſame chriſtliche Weltanſchauung“. Konſtanz, 16. Okt. Der hieſige Kaplan Nörber, ein Verwandter des Freiburger Erz⸗ biſchofs Dr. Nörber, hat junge Schülerinnen an⸗ gewieſen, nicht mit proteſtantiſchen Schulkameradinnen zu verkeh⸗ ren, ſondern nur mit katholiſchen. Proteſtan⸗ tiſche Mädchen ſind alſo kein geeigneter Verkehr für katholiſche Mädchen; proteſtantiſche Män⸗ ner aber dürfen, wenn erforderlich, katholiſche Zentrumsabgeordnete in das Parlament wählen terſtützen. Die Raſtatter Nationalliberalen helfen. Und derartiges laſſen ſich evangeliſche Wähler bieten! 5 Ein Holitiſches Chamäleon. * Ettlingen, 16. Okt. Einen famoſen Kandidaten haben die Konſervative 46. Wahlkreis(Ettlingen⸗Durlach⸗Pforzhe aufgeſtellt. Es iſt Bürgermeiſter Schöp von Langenſteinbach. Er hatte am 6. Juni 1 die nationalliberale Kandidatur den Wahlkreis angenommen und ſich in einem Revers unterſchriftlich verpflichtet, der national⸗ liberalen Kammerfraktion beizutreten, für Verhältniswahl zu ſtimmen und jegliche V handlungen mit anderen Parteien, insbeſonder wegen Wahlunterſtützung, zu unterlaſſen. Am 23. Juni trat Schöpfle von der Kandidatur zu⸗ rück und ließ ſich am 29. Juni von den— Kon⸗ ſervativen aufſtellen, die die Unterſtützun des Zentrums erhalten. nationalliberaler Kandidat hatte aufſtellen laſſen, zieht jetzt im Wahlkreis herum als Kan didat der konſervativ⸗klerikalen Verbrüderun und teilt in ſeinen Wahlreden ſogar mit, daß ſeit 1909 eingeſchriebenes Mitglie der konſervativen Partei iſt. Was e bei ſeiner Aufſtellung als nationallibera Kandidat verſchwiegen hatte. Ein charak⸗ tervoller Mann! Der Wiſcher für Herrn Trunk. Karlsruhe, 16. Okt. Wer Gelegenheit hatte, den auf eine ſo böſe Art„berühmt“ ge wordenen Herrn Rechtsanwalt und Stadtr ö Trunk, den Zentrumsagitator, in den letzte Verſammlungen, denen er leider immer no⸗ beiwohnt, zu ſehen, der konnte bemerken, da Herr Trunk, der ſonſt den Mund ſehr voll zu nehmen pflegte, auffallend ſtill und zurück haltend geworden iſt. Der Wiſcher von ob hat alſo die gewünſchte Wirkung getan. Uns ſoll das nicht täuſchen. Es bleibt beſtehen, daß in der Zentrumspartei mit offener Lüge gege die Liberalen gearbeitet wird und daß man nicht für notwendig hält, nachher ſeine Unwahr heit einzugeſtehen. Das iſt nicht für uns von Belang, ſondern für die Zentrumswähler, denen man einfach alles vorſetzen kann und dar.. Das„beamtenfreundliche“ Zentrum Karlsruhe, 16. Okt. Bekanntlich brüſte⸗ ſich das Zentrum in ſeinen Verſammlungen und in ſeiner ſonſtigen Agitation mächtig mi ſeiner Fürſorge für die Beamten und nament⸗ lich mit ſeiner Eiſenbahnerfreundlichkeit. Wi es um die letztere in Wirklichkeit beſtellt dürften folgende Tatſachen zur Genüge illu ſtrieren: In der Landtagsperiode 1909—10 hat das Zentrum gegen die Weiterzahlung des Loh nes an ledige Arbeiter während militäri Uebungen geſtimmt. Das Zentrum we 9 den Antrag auf Verkürzung der Arbeit 9 Stunden. Das Zentrum hat ſich für die Be⸗ ſeitigung der Freikarten ausgeſprochen. In de Seſſion 1911—12 hat das Zentrum wieder gegen die Verkürzung der Arbeitszeit geſ ebenſo gegen die geſetzliche Feſtlegung Dienſt⸗ und Ruhepauſen. Der verſtorbene trumsabgeordnete Baurat Herght ſagt Landtag gelegentlich der Penſionsbezü Arbeiter erhalten anſtändige Penſione die ſie im Alter in jeder Kreis⸗ und ſtalt aufgenommen werden.— Weit mentar überflüſſig! Badiſche Politit. Freiherr von Meutzingen. Der bisherige Vertreter des Wahlkreif delberg⸗Wiesloch Peter Freiherr v. M gen der bekanntlich nicht mehr kandi Zeitungsmeldungen zufolge, anſtelle de von Helmſtadt von den„Grundherren un der Murg“ in die Erſte Kammer gewäh den. Freiherr von Mentzingen paßt beſfer in die Pairskammer als unter vertretung. Zur Frage der Neckarkanaliſation. §Stuttgart, 17. Okt. In der ge Sitzung der Stuttgarter Handelskammer gen müſſen, wenn ſeine Frau nicht eine ſehr hoch⸗ ſtehende Dresdner Dame dadurch unverſöhnlich gereizt hätte, daß ſie ihr auf dem Jahrmarkt eine koſtbare moderne Haube vor der Naſe wegkaufte. Kunſt, Wiſſenſchaft u. Leben. Theater⸗Notiz. Morgen wird d Alberts„Tiefland“ in der bekannten Beſetzung als Außer⸗Abonnements⸗ Vorſtellung gegeben. Anfang 8 Uhr. In der Aufführung von Sudermanns „Heimat“ im Roſengarten ſind beſchäftigt die Damen Tereſina Oſter, Helene Leydenius, Toni Wittels, Julie Sanden, Eliſe de Lank, Aenne Leonie und die Herren Karl Schreiner, Maxi⸗ milian Herbſt, Max Grünberg, Walter Tautz, Regie: Emil Reiter. Am Sonntag wird Shalkeſpeares„Sommer⸗ nachtstraum“ außer Abonnement gegeben. Konzertverein E. V. Das erſte Konzert des Konzertpereins Mannheim am Montag, den 20. ds. Mts. be⸗ ginnt mit dem D⸗moll⸗Quartett von Schönberg, das längere Zeit ohne Unterbrechung dauert. Der ohnehin zeitgemäße Hinweis auf die Not⸗ wendigkeit pünktlichen Erſcheinens iſt alſo hier doppelt am Platz, zumal die Garderobeverhält⸗ niſſe des Kaſinoſaals bei ſtarkem Andrang lei⸗ der ungenügend ſind. Ueber die ausübende Vereinigung— das Flonzaleyquartett — ſchreibt die Hartungſche Zeitung in Königs⸗ berg unterm 26. Oktober 1912:„Sein Wohlklang us t uſikge raus Lein geradezu idenler und ſowelt wir nach dem! Von einigen der bedeutendſten Werke, wie dem Mufſik ſeit Richard geſtrigen Programm urteilen dürfen, auch von Geiſt und Empfindung ſtark und innig durch⸗ drungen. Die Inſtrumente klingen, als ob ſie nicht von irdiſchem, ſondern von Geiſterhänden berührt würden und paſſen zueinander, als ob ſie von Ewigkeit her für dieſes Enſemble be⸗ ſtimmt wären. An den beiden Violinen der Herren Adolfo Betti und Alfred Pochon, wie an der Bratſche Ugo Aras hat die Kunſt der alten Cremoneſer Geigenbauer Wunder getan und das Cello Iwan'Archambeaus ſchließt ſich ihnen nahezu ebenbürtig an. Das Zuſammen⸗ ſpiel iſt von einer Vollkommenheit, die uns an die beſte Zeit des längſt entſchlafenen„Floren⸗ tiner⸗Quartetts“ erinnerte, mit deſſen Führer Jean Becker auch Betti in mancher Beziehung vergleichbar iſt.“ Jerdinand Hodler. Ueber dieſen, nun 60jährigen, Führer der mo⸗ dernen Malerei wird in nächſter Zeit im Ver⸗ lag R. Piper u. Co. in München eine Reihe groß angelegter Publikationen erſcheinen. In wenigen Wochen wird eine impoſante Mappe mit 40 Helio⸗Gravüren großen Formats vor⸗ liegen, der eine zuſammenfaſſende Darſtellung der Entwicklung Hodlers in Buchform aus der Feder von Dr. Ewald Bender folgen wird. Eine Mappen⸗Publikation der Zeichnungen wird ſich ſpäter anſchließen. Der genannte Münchner Verlag hat die Reproduktionsrechte der Hodler⸗ ſchen Werke erworben und alle in Betracht kom⸗ menden Bilder neu aufnehmen laſſen. Das Bil⸗ dermaterial wird viele Ueberraſchungen, beſon⸗ ders aus der Frühzeit des Meiſters, enthalten. Tell, dem Aufbruch der Jenenſer Studenten uſw. werden auch noch Einzelreproduktionen in⸗ großen Formaten zu haben ſein. Der Kaiſer und die Magnifizenz. Eine Kaiſeranekdote wird dem„Roland von Berlin“ aus Hamburg berichtet: Als der Kaiſer jüngſt dort weilte, bemerkte er im Verlauf eines Geſprächs mit dem Erſten Bürgermeiſter Pre⸗ döhl:„Heute abend, Magnifizenz, werden Sie meine Frau zu Tiſch führen. Sie werden ſich ausgezeichnet unterhalten, denn die Kaiſerin iſt viel amüſanter als ich...“ Worauf der Bür⸗ germeiſter in ſeiner behäbigen Hamburger Art Erwiderte:„Tja, Majeſtät, das wollen wir denn heute abend erſt mal ſehnn Ein Konſervatorium für dramatiſche Kunſt in Konſtantinopel. Obgleich man jetzt in Konſtantinopel mit Re⸗ formplänen aller Art recht viel zu tun hat, ver⸗ gißt man doch deshalb die Kunſt nicht. Die Stadtverwaltung der Hauptſtadt des Ottomani⸗ ſchen Reiches hat beſchloſſen, ein Konſervatorium für dramatiſche Kunſt zu gründen, das mit einem jährlichen Zuſchuß von 100 000 Mark dotiert wird. Man hofft dadurch, der türkiſchen Bühne geſchulte Kräfte zuzuführen und überhaupt der theatraliſchen Kunſt einen neuen Impuls zu ver⸗ leihen. Kleine Mitteilungen. ziger Muſikgelehrte, gibt demnächſt eine moderne Muſikgeſchichte heraus, die den Titel führt„Die Wagner“. In die⸗ Walter Niemann, der bekannte Leip⸗ Srei dach, 8 ſem bei Schuſter u. Loeffler, ſcheinenden umfangreichen Werk legt der V faſſer die Entwicklungsgänge der Muſik ſeit letzten vier Jahrzehnten frei. Das Werk für alle die ein wichtiger Mentor werden, die in dem Labyrint des gegenwärtigen Mufikfe ſens nicht zurecht zu finden vermögen. Direktor Carl Alvinz, Vereinigte Th Kiel, begeht am 18. Oktober 1913 die Fe nes 25jährigen Bühnenjubiläu Er wirkte früher als 1. Held an den Stadtth tern zu Halle, Nürnberg, Magdeburg, Hamburg und zuletzt am Königlichen Hofthe⸗ zu Hannover. Seit zwei Jahren leitet er ſtädtiſchen Bühnen in Kiel. Weiteſten Kr bekannt geworden iſt er namentlich durch ſef erfolgreiche Gaſtſpiele in Kopenhagen. Tagesſpielplan deutſcher Theater. Freitag, 17. Oktober. Berlin. Kgl. Opernhaus: Der Roſenkavalier. Schauſpielhaus: Die Hermannsſchlacht.— Theater: Torquato Taſſo. Dresdeu. Kal. Opernhaus: Der Schmuck donna.— Kgl. Schauſpielhaus: Die Beſenbinder. Düſſeldorf. Schauſpielhaus: Leonce und Die geflickte Braut. Fraukfurt a. M. Operuhaus: — Schauſpielhaus: Das Stadtthea 4. Seite. General⸗Ameiger.— Zadiſche Reueſte Nachrichten. (Mittagblatt.) Freitag, den 17. Oktober 1913. der Geh. Hofrat Dr. 9. Jobſt ſolgende mit allſeitiger Befriedſgung aufgenommene Mittei⸗ lung über den gegenwärtigen Stand der Frage der Neckarkanaliſation:„Als ich nach den Sondpmerſerien im Miniſterium des Innern vorſprach, gewann ich aus der Unter⸗ redung mit dem Herrn Miniſter den Eindruck, daß das Miniſtenium des Innern geneigt iſt, der weiteren Beſhandlung der Schiffahrtsfrage nunmehr näher zuu treten. Daraouf hiell ich mit unſeren: Komiteeiniigliedern in Heilbronn als Nächſtbrteiligten in dieſer Stadt eine Beſprech⸗ ung, in deren Folge unter dem 25. September eine Eingabe an das Miniſterium abgeſandt wurde, worin das Maximum der Leiſtungen be⸗ kannt gegeben wurde, die nach dem Ermeſſen des Komitees Württemberg vor Einführung der Schiffahrtsabgaben des Reichs bieten könnte. tf ein Entgegenkommen Badens dürfte jetzt eher gerechnet werden, nachdem namentlich für den Hauptplatz Mannheim das Vordringen der Schiffahrt am Oberrbein ſowie auf dem Main, wie auch das ſtarke An⸗ wachſen des Hafenverkehes Karlsruhe mehr auf ein Zuſammengehen mit Württem⸗ berg hinweiſen. Auch in Heilhronn ſelbſt hat kürzlich Miniſter v. Fleiſchhauer ſehr ſchätzens⸗ werte Andeutungen über ein baldiges Vorgehen gemacht, die dort mit großer Freude und Dank aufgenommen wurden; dieſem wollen wir uns guch hier jetzt voll anſchließen.“ Lundtagswahlbenegung Es finde folgende öffentliche Wählerverſamm⸗ lungen ſtatt: 86256 Maunnheim V. N f ka„Freitag, den 17. Oktober, abends 8½ k fl 1. Uhr in der„Krone“. Redner: Kandidat Jac. Nihm und Stadtrat Dr. Alt. Sonntag, den 19. Oktober, nachm. Sandhofen: 4 Uhr im„öwen“. Redner: Kandi⸗ dat Jac. Rihm und Stadtv. Prof. C. Drös. 56. u. 57. Wahlkreis: Reilin en Sonntag, 19. Oktober, nachm. 3 uhr U im„Hirſch“. Redner: Kandidat Land⸗ wirt und Wagnermeiſter Brixner⸗Brühl. im ⸗Sonntag, 19. Oktober, nachm. 4 uhr Holkenheim: im„Engel“. Redner: Dtrektor Dr. B. Weber und Kandidat H. Brixuer. „Soununtag, den 19. Oktober, abends Schwetzingen: 8 Uhr im„Grünen Haus“(Blaues Loch), Reöner: Kandidat Brixner u. Dr. B. Weber. Sountag, den 19. Oktober, nachmitt. Ladenburg: 4 Uhr in der„Roſe“. Redner: Laudtags⸗ kandidat E. Bohrmann⸗Feudenheim und Direktor G. Müller. Am Vorabend der Wahl Montag, den 20. Ortober abends 8½ Uuhr große Bolksverſammlung im Nibelungenſaal. Nationaſſiberale Partei. Le Baneriſche und Pfälziſch Politik. Die Königsfrage. München, 16. Okt. Bei der Beſchluß⸗ faſſung über die Erhöhung der Zivil⸗ Uüſte ſoll im Finanzausſchuß des Abgeordneten⸗ hauſes auch die Frage nach Beſeitigung der Regentſchaft in Bayern aufge⸗ rollt werden. Referent für den Etat des königlichen Hauſes und Hofes, Abgeordneter Giehrl(Ztr.), hat ſeine Anträge an den Finanzausſchuß abgeliefert und behält ſich be⸗ züglich der Erhöhung der permanenten Zivil⸗ liſte einen Antrag vor, da im Finanzausſchuß Erklärungen der Staatsregierung über die Frage der Beſeitigung der Regentſchaft zu er⸗ warten ſind. Die Rheinbrüche Mannheim⸗ 85 Tudwigshafen. (Von unſerem Korreſpondenten.) s. München, 16. Oktober. Im Bayeriſchen Landtag wurden heute beim Straßen⸗ und Brückenbau⸗Etat die Karlsruhe. Gr. Hoftheater: Der Biberpelz. Mainz. Stadttheater: Rigoletto. Manußheim. Gr. Hoftheater: Profeſſor Bernhardi. München. Kal, Hoftheater: Der Prinz von Homburg. — Gärtnerplatztheater: Das Mirakel.— Schau⸗ ſpielhaus: Ein Waffengang. Straßburg i. Elſ. Stadttheater: Gudrun. Stuttgart. Gr. Haus: Die Hermannsſchlacht.— Kl. Haus: Colberg. Wiesbaden. Kgl. Theater: Die Hermannsſchlacht. Weshalb und wie ſoll man Muſik hören? Vortrag von Dr. Gotthold Henning im Kauf⸗ männiſchen Verein. Daß ein großer Unterſchied zwiſchen naivem und bewußten Muſikhören beſteht und wahres Muſikverſtändnis nur bei voller ſeeliſchen Aktivi⸗ tät erzielt werden kann, wird jeder, der ſich ernſt⸗ lich mit Muſfik befaßt, ohne Weiteres zugeben. Der franzöſiſche Komponiſt Saint⸗Saens, der Schöpfer von„Samſon und Delila“, charakteri⸗ ſtert die Wirkung der Muſik auf den empfind⸗ ſamen Hörer einmal in folgender Weiſe:„Nein die Muſik iſt nicht nur Erzeugerin phyſiſchen Be⸗ hagens, nicht nur Genußmittel. Sie iſt eines der zarteſt organiſierten menſchlichen Geiſteskin⸗ der. In den Tiefen der menſchlichen Seele birgt ſich ein ſeiner eigener Sinn, das äſthetiſche Empfinden, das ſich an die Künſte wendet. Die Muſik iſt ein Inſtrument, das dieſen Sinn in ſympathetiſche Schwingungen verſetzt. Außer dem Gehörſinn, der mit wunderbarer Feinheit die Klänge analyſiert, der die Grade der Inten⸗ ſität, die Schattierungen der Klangfarbe und des Klangcharakters ordnet, ruht in den Gehirnfalten Verhältniſſe der Mannheim⸗Ludwigshafener Rheinbrücke beſprochen. Der Landtagsabgeord⸗ nete Körner(Soz.) führte aus: Der Verkehr auf dieſer Brücke hat in einer Weiſe zugenom⸗ men, daß die Verkehrsgefahr dort von Tag zu Tag größer wird. Eine jüngſt vorgenommene Zählung hat ergeben, daß an einem Tage von früh 5 Uhr bis J1 Uhr nachts 33 907 Fußgänger, 801 Straßenbahnwagen, Eiſenbahnzüge, 4561 Radfahrer und 1322 andere Fahrzeuge die Brücke daſſierten. Man darf wohl mit Sicherheit be⸗ haupten, daß es in ganz Süddeutſchland keine Brücke geben wird, die— bei 12 Meter Breite eine ſolche Ueberlaſtung aufzuweiſen hat. Als die Brlcke errichtet wurde, waren die beiden Städte noch klein. Für die Einwohnerzahl der beiden Städte iſt ſie abſolut unzureichend ge⸗ worden. Man muß ferner bedenken, daß dieſe einzige Verbindung dort über den Rhein Stag⸗ ten verbindet; die Brücke kommt alſo nicht allein für die beiden Städte in Be⸗ tracht, ſondern, namentlich auch an Markttagen für das Hinterland, beſonders für den ganzen Verkehr aus der Vorderpfalz. Bei unſeren Nachbarn Worms und Mainz find die Verhältniſſe ganz bedeutend beſſer. Dem Mi⸗ niſter des Innern iſt nahezulegen, daß er auch das Kriegsminiſterium wegen der ſtrategi⸗ ſchen Wichtigkeit für die Angelegenheit intereſſiert, da dies der einzige Uebergang dort über den Rhein iſt. Dieſe ſtrategiſche Wichtig⸗ keit wird auch dadurch bewieſen, daß während der Balkanwirren die Brücke Tag und Nacht be⸗ wacht wurde. Das badiſche Miniſterium hat ſich der Angelegenheit energiſch angenom⸗ men, und nun möge die bayeriſche Regierung in Gemeinſchaft mit der badiſchen end ch eine Re⸗ gelung des unhaltbaren Zuſtandes herbeifüh⸗ ren. So wie bis jetzt wird es nicht mehr lange gehen können. Man ſoll nicht abwarten, bis einmal ein großes Unglück paſſiert iſt. Wenn jetzt das Miniſterium nicht das Nötige tut, um ſich einen geeigneten Platz für einen zweiten Uebergang zu ſichern, dann kann es paſſieren, daß ſpäter alles verbaut iſt, und daß dann der doch unumgänglich notwendige Ueber⸗ gang mit ganz erheblichen Mehrkoſten geſchaf⸗ fen werden muß. Der Miniſter des Jnnern, Freiherr von Soden, bemerkte hierzu: Leider find die Ver⸗ hältniſſe ſo, wie ſie der Vorredner geſchildert hat. Ich ſtehe auf dem Standpunkte, daß uilt einer Erweiterung der Brücke nichts gedient iſt, ſon⸗ dern daß, wenn eine Beſſerung eintreten ſoll, eine neue Brücke notwendig iſt. Es han⸗ delt ſich jetzt um die Prüfung der Frage, wo und wie ein ſolcher Neubau erſtellt werden ſoll. Ich bin in der Lage mitzuteilen, daß das bay 25 riſche Miniſterium des Innern die Oberſte Baubehör de beauftragt hat, die Inſtruktionen einzuleiten. Die Sache iſt von kurzer Hand natürlich nicht lzu machen, da mehrere Intereſſenten in Frage kommen. In welcher Weiſe die Dinge geregelt werden können, läßt ſich zurzeit nicht ſagen, nachdem es ſich vorerſt noch um Intereſſen der beiden Städte Ludwigshafen und Mannheim handelt, die zunächſt die Sache in die Hand neh⸗ men müſſen und allenfalls, ſo weit es notwendig erſcheint, an die beteiligten Staaten wegen finanzieller Unterſtützung herangehen müſſen. Den Bau hätten ſie wohl am beſten ſelbſt aus⸗ zuführen. Wenn die bayeriſche Regierung die nötigen Inſtruktionen von der oberſten Baube⸗ hörde hat, wird ſie die Angelegenheit weiter ver⸗ folgen.(Es wird ſich dann um einen fakultati⸗ ven Zuſchuß des bayeriſchen Staates handeln.) Nus Stadt und Land. *Maunheim, den 17. Oktober 1913. Organiſationsheſprechungen. Heute abend 8n Uhr finden folgende Mitglieder⸗ und Vertrauensmän⸗ ner⸗Verſammlungen der National⸗ liberalen Partei ſtatt: Für den Bezirk Lindenhof im Reſtaurant Für die Unterſtadt im Nebenzimmer der „Liedertafel“, K 2, 31. Es wird der Wichtigkeit der Beſprechungen wegen um zahlreiches Erſcheinen gebeten. * Auf die große Völterſchlacht⸗Gedächtnis⸗ feier im Nibelungenſaal am Samstag abend 9 Uhr ſei nochmals hingewieſen. Eingeleitet wird die Feier durch den von der hieſigen Regiments⸗ kapelle zu ſpielenden Kaiſer⸗Marſch von Richard Wagner, worauf die Vereinigten Män⸗ nergeſangvereine mit Orcheſterbegleitung den Beethovenſchen Chor„Die Himmel rüh⸗ men des Ewigen Ehre“ vortragen wer⸗ den. Hierauf folgt die Feſtrede, die der ſtädtiſche Archivar, Herr Profeſſor Dr. Walter, halten wird, und dann als Schlußchor mit Orcheſter u. Orgel das Dankgebet aus den altniederlän⸗ diſchen Volksliedern von Kremſer, bei deſſen Vortrag in allen Kirchen Glockenge⸗ läute ſtattfinden wird. Die Feier, die einen ſehr eindrucksvollen Verlauf zu nehmen ver⸗ ſpricht und für die ſich aus allen Kreiſen ein ſtar⸗ kes Intereſſe kundgibt, wird etwa 1 Stunde dauern. Der Eintritt iſt— abgeſehen vom Ein⸗ laßgeld— für jedermann frei. Die drei vor⸗ derſten Reihen der Empore ſind für Frauen reſerviert. Garderobezwang gilt nur für Stöcke und Schiyrme. Wirtſchaftsbetrieb iſt ausge⸗ ſchloſſen. *Der Eilbotenlauf der Turner des 10. Kreiſes, welcher geſtern abend 9 Uhr in Straßburg begonnen wurde, kam bereits heute früh.15 Ihr durch unſere Stadt, alſo etwa 34 Stunde früher, als angenommen wurde. Die Turner von Ludwigshafen beſetzten die Strecke Mun⸗ denheim bis über die Rheinbrücke, die Neckarauer von der Rheinbrücke bis zur Breitenſtraße, die Mannheimer Turngeſellſchaft die Breiteſtraße bis zum Neckarſtadt⸗Bahnhof, der hieſige Turn⸗ verein vom Neckarſtadt⸗Bahnhof bis nach Wohl⸗ gelegen und der hieſige Turnerbund Germania von Wohlgelegen bis nahe vor Wallſtadt. Int flottem Tempo, etwa 14 Sekunden pro 100 Me⸗ ter, legten die einzelnen Turner ihre Strecken zurück. Begleitet wurden ſie von einem Auto⸗ mobil, verſchiedenen Radfahrern und einem Motorrad. * Kirchliche Gedächtnisfeier der Völterſchlacht bei Leipzig. Am kommenden Sontag, den 19. d. Mts., wird in allen evangel. Kirchen hieſiger Stadt um 10 Uhr vormittags eine im Rahmen des Gottesdienſtes gehaltene kirchliche Gedächt⸗ nisfeier der Völkerſchlacht bei Leipzig veran⸗ ſtaltet werden. Der Evang. Oberkirchenrat hat zu dieſem Anlaß in Numer s des kirchlichen Ge⸗ ſetzes⸗ und Verordnungsblattes von 1913 ver⸗ fügt:„Die zahlreichen Erinnerungsfeiern, die im Lauf dieſes Jahres da und dort im deutſchen Vaterland aus Anlaß der Befreiungskriege vor hundert Jahren ſchon begangen wurden, wer⸗ den ihre Krönung und ihren Abſchluß finden am 18. Oktober als dem Gedächtnistag des großen Sieges, durch den Gott in der Völker⸗ ſchlacht bei Leipzig dem deutſchen Voll die Be⸗ fretung aus fahrelanger Knechtſchaft geſchenkt hat. Die nationale Erhebung jener ganzen Zeit ſtand in innigem Zuſammenhang mit dem reli⸗ giöſen Leben. Wie der Operſinn und das Hel⸗ dentum, das zu den Siegen führte, vielfach in einem neuerwachten Glaubensleben ſeinen Grund und ſeine Kraft hatte, ſo erwuchs aus den befreienden Kämpfen unſerm Volk ein neuer Aufſchwung religiöſen und kirchlichen Geiſtes und Lebens. Da hat die Kirche beſonderen An⸗ laß, auch ihrerſeits dieſen vaterländiſchen Ge⸗ denktag zu feiern. Wir ordnen daher an, daß Sonntag, den 19. Oktober, in allen Hauptgoktes⸗ dienſten und, wo es angeht, auch in den Jugend⸗ gottesdienſten, der großen Zeit in feſtlicher Weiſe gedacht und Gott, dem Lenker der Ge⸗ ſchichte, die Ehre gegeben werde.“ *Die zweite Rheinbrücke. In einem anſchei⸗ nend aus Eiſenbahnkreiſen ſtammenden Artikel der„Pf. Vötg.“ wird auf die letzte Stadtrats⸗ ſitzung in Ludwigshafen und die in derſelben zur Verleſung gebrachte Antwort des Verkehrsmini⸗ ſteriums in München auf die Eingabe der Stadt betr. die Erbauung einer z weiten Rheinbrücke Bezug genommen. Der Artikel⸗ ſchreiber verteidigt den Standpunkt des Verkehrs⸗ miniſteriums, denn tafſächlich habe das Ver⸗ kehrsminiſterium keine zweite Rheinbrücke nötig, Tuoli, Rennersbofſtraße 12 noch ein geheimnisdolles Sinnesbermögen, das dieſe Fähigkeiten erſt zu bollendeten Leiſtungen ergänzt.“— Auf dieſem idealen Standpunkt ſcheint auch der Leipziger Muſikprofeſſor Dr. Henning zu ſtehen, der geſtern den Zyklus der Vorträge unſeres Kaufmänniſchen Vereins eröffnete. In der Unraſt unſerer Zeit mit ihrem kraſſen Materialismus und der immer größer werdenden Verflachung des Gemütslebens kann die erhöhte Muſikpflege nicht ſtark genug betont werden. Amerika das Land des Dollars, darf uns darin als Beiſpiel gelten. Seit einem Jahrzehnt pflegt man dort die Muſik ſehr inten⸗ ſiv als wirkſames Heilmittel gegen Gemütsver⸗ rohung und ſchnöde Gewinnſucht. Und welche Muſik bevorzugt man dort? Es iſt die deutſche Muſik; denn ſie iſt tief, echt, gediegen. Künſtler, produzierende und reproduzierende, und deutſche Muſiklehrer ſind heute jenſeits des Organs ſehr geſucht. Die Macht der Muſik wurde ſchon im Alter⸗ tum in begeiſterten Worten geprieſen, und auch heute noch kann man ſich kaum eine feſtliche Veranſtaltung ohne Muſik denken. In allen Fällen des Lebens, ſowohl denen der Freude als der Trauer, begleitet ſie uns als erhebende und tröſtende Freundin. Der alte Spruch„Wo man ſingt, da laß dich ruhig nieder“, enthält eine tiefe Wahrheit. Darum ſollte man auch der Pflege der Muſik einen noch viel größeren Raum ge⸗ währen als bisher. Die wichtigſte Pflegeſtätte der Muſik iſt die Schule. Und da iſt es in den letzten 20 Jahren um bpieles beſſer geworden. (Beſonders in Sachſen!) Eine intenſive Muſtk⸗ eine Erbauung ſei auch aus techniſchen Gründen innerhalb des Weichbildes der beiden Städte unmöglich. Auf eine gelegentliche Anfrage ſeitens wirtſchaftlicher Intereſſenten Bayerns bei der badiſchen Staatsregierung über nahme derſelben zu der Frage Eiſenbahnbrücke bedinge die Verlegung des Mannheimer Hauptbahnhofes und ſeiner ganzen Betriebsanlagen. Die Koſten wür⸗ den über 100 Millionen Mark betragen, aber auch der Ludwigshafener Bahnhof müßte infolgedeſſen verlegt werden. Für beide Bahnhöfe ſeien aber ſeitens der beteiligten Staaten jetzt erſt Millionen zu Umbauten aufgewendet worden. In abſeh⸗ barer Zeit ſei alſo an eine Verlegung der Bahn⸗ die Stellung⸗ einer zweiten Eiſenbahnbrücke lief die Antwort ein, eine ſoſche neeee eeeeeeeeeeeeee höfe gar nicht zu denken. Eine Eiſenbahnbrüce brauche alſo nicht gebant zu werden, wohl aber eine Straßenbrücke. Dafür ſei aber das Mini⸗ ſterium des Innern, nicht das Verkehrsmini⸗ ſterium zuſtändig. Werde eine zweite Eiſen⸗ bahnbrücke notwendig, dann würde ſie die Ver⸗ bindungsbrücke für die ſtrategiſche Linie Frank⸗ furt a..⸗Bergſtraße⸗Friedrichsfeld⸗Speyer⸗ Lauterburg⸗Straßburg unter Umgehung der bei⸗ den Sackbahnhöfe Mannheim(für Baden) und Ludwigshafen darſtellen, ein Projekt, das ſchn lange in ſtrategiſchen Kreiſen erörtert wird Speyer erhalte deshalb auch vorerſt keine zweite Eiſenbahnbrücke... Tröſtliche Ausſichten, aber ſie ſtimmen keineswegs zum Peſſimismus. denn bis das Reich dieſe Eifenbahnbrücke baut, wird Mannheim eiſenbahntechniſch nicht mehr bei Friedrichsfeld, ſondern Friedrichsfeld wahrſchein⸗ lich im Weichbilde Mannheims liegen. * Freudenfeuer. allerorts veranſtaltet. Gerade die Pfalz aber hat ein erſtes Anrecht zur Freude, ſie, die ſi oſt von wilden Kriegen betroffen, den 1 für brennende und raubende Horden abgeben mußte und ſich von nun an ruhigerer Zeſten friedlicher Entwicklung insbeſondere ſpäter unter dem Schutze des mächtigen Deutſchen Reiches, deſſen Werden auf dem Schlachtfelde bei Leipzig Gedenkfeiern mannigfachſter Art werden anläßlich der Leipziger Gedenktage Schauplatz ja vorbereitet war, erfreuen konnte. Da will der Pfälzerwald⸗Verein nicht zurück⸗ ſtehen und an ſeinem Teile dazu beitragen, die große Zeit zu verherrlichen. Wie könnte dies ſchöner und feierlicher geſchehen, als durch lo⸗ dernde Feuer, die, auf freien Bergeshöhen ent⸗ zündet, weithin dem Lande die Erinnerung an jene Zeit wachrufen und die Freude ob der Ta⸗ ten unſerer Väter in eindrucksvoller Weiſe kund⸗ tun? Auch andere Gebirgs⸗ und Wandervereine haben dieſen Gedanken aufgegriffen und ſo darf man hoffen, daß das Echo der Freuden⸗ feuer in ſternklarer Nacht auf fernen Höhen wiederzufinden iſt. So werden durch die Orts⸗ gruppen des Pfälzerwaldvereins am Abend des 18. Oktober(Samstag) zu einheitlicher Zeit um 7% Uhr die Freudenfeuer auf den Höhen des Pfälzerwaldes entzündet. Die Ortsgruppe Lud⸗ wigshafen⸗Mannheim veranſtaltet das Freuden. feuer auf dem Kalmit. Vereinsnachrichten. * Mannheimer Dieſterwegverein. Wir möch⸗ ten auch an dieſer Stelle noch einmal auf den Vortrag des Herrn Hauptlehrers Fr. Kamm über„Die Notwendigkeit einer alko⸗ holfreien Jugenderziehung“ merkſam machen, der heute abend 8½ Uhr in der Aula der Friedrichsſchule, U 2, ſtattfindet. Der Eintritt iſt frei. * Berein für Frauenſtimmrecht. Wir verwei⸗ ſen hierdurch nochmals auf die heute abend 8½ Uhr im Hotel„National“ ſtattfindende Mit⸗ gliederverſammlung und bitten um zahlreiches Erſcheinen. Stimmen aus dem Publikum. Wettbewerb zum Erholungsheim der Ortskranken, kaſſe Mannheim 1. Man ſchreibt uns: Nachdem den Teilnehmern obigen Wettbewerbs endlich das Protokoll des Preisgerichts zugegangen iſt, konnten die Pläne am pflege in der Schule ſollte von allen zülſtändigen Faktoren gefördert werden. Wir bedürfen, ſagt Prof. Henning mit Recht, für unſere Schulen keiner äußerlichen Prachtbauken, aber im Innern ſeien ſie künſtleriſch aus ſchmückt, vor allem aber pflege man gute Muſik in ihnen. Aber auch das Haus hat dabei wichtige Aufgaben zu löſen. Man laſſe ſeinen Kindern guten Muſikunteericht erteilen und knauſere nicht am Honorar. Anders iſt die Frage, ob ein muſikliebendes Kind die Muſik als Lebensberuf wählen ſoll. Hierzu kann nur den wirklich begabten geraten werden; denn der Beruf des Muſikers iſt dornenvoll und nicht ſelten von Entſagung und Not begleitet. Für die Pflege der Hausmuſik ſucht Redner ganz beſonders die Damen zu intereſſieren; denn an ihnen liegt es in erſter Linie, den muſikaliſchen Keim in den Kinderherzen zu wecken. Wie ſoll man nun Muſik hören? Von dem phyſikaliſchen Vorgang ausgehend, der die durch den Gehörgang aufgenommenen Schwingungen dem Trommelfell, den Gehörknöchelchen und dem Labyrinth vermittelt und ſie im Gehirn zu be⸗ wußten Tonempfindungen werden läßt, empfiehlt der Redner zunächſt Uebungen im Unterſcheiden der Töne. Hat man darin genügende Sicherheit erlangt, ſo ſchreite man zu Beobachtungen in der Natur. Man bilde ſeinen Muſikſinn an guen Volksliedern und den göttlichen Weiſen zines Haydn. Mozart, Beethoven. Der wahrhaile Muſikkenner und Freund liebt jede gute Muſtk, gleichviel ob ſie klaſſiſch oder modern iſt. Für die Kunſtausübung bleibt die Hauptſache, daß ſie vom Gefühl getragen ſſt und aus dem Herzen zum Herzen führt, und deshalb ſteht das lebendige Spiel auch auf dem weniger guten Inſtrumente an erzieheriſchem Werte immerhin weit üder dem mechaniſchen Muſikinſtrumente, denn dieſes vermittelt nur Surrogate und iſt ohne Fleiſch, Blut und Seele. Wer in ein Konzert geht, ſolle ſich vorbereiten. Für den Konzertbeſucher gilt der Grundſatz: Lerne hören, ohne zu reden! Prof. Henning beſchließt ſeine Aus⸗ führungen mit einem Zitate Shbakeſpeares („Kaufmann von Venedig“):„Der Mann, der nicht Muſik hat in ſich ſelbſt, den nicht der Ein⸗ klang ſüßer Töne rührt, taugt zum Verrat, zu Räuberei und Tücken; die Regung ſeines Sinnes iſt dumpf wie Nacht. Und ſeine Lüſte ſchwarz wie Erebus: Trou' keinem ſolchen.— Merk auf die Muſik!“ Wie dieſe Darlegungen ergeben, brachten die Ausführungen Prof. Hennings nichts weſentlich neues, aber ſie enthielten manches Be⸗ herzigenswerte, und dieſes kann bekanntlich nicht oft genug geſagt werden. Im Anſchluß ließ ſich der Vortragende auch als Interpret einiger Klavierwerke hören. Er ſpielte Bachs„Chromatiſche Fantaſte und Fuge, Mozarts Rondo in A⸗moll, das.dur-Im⸗ promptu von Schubert, die„Träumerei“ von Schubert, Beethovens Cis-moll(„Mondſchein!“ Sonate, Chopins Valſe in As⸗dur und die 12. Ungariſche Rhapſodie von Liſzt. Er erwies ſich als gewandter, feinempfindender Pianiſt erntete für ſeine Darbietungen all. fal. 1 auſ. eine eeeeeeeeeeee Freitag, den 17. Oktober 1915. General-Aneiger.— Badiſche Nrueſte Nachrichten. (Mittagblatt.) 5. Sette. verfloſſenen Dienstag einige Stunden beſichtigt wer⸗ den. Es wird auf den aufſallenden Unterſchied in der Begutachtung des an erſter Stelle ſtehenden, gegenüber den anderen Entwürfen hingewieſen. Z..: Die Stellung des Hauptgebäudes in erſte⸗ rem Projekt erfordert enorme Erdbewegungen, Jundationen und Stützmauern. Der Verfaſſer hat ſich über dieſe Terrainſchwierigkeiten hinweggeſetzt und die zur Klarheit unbedingt notwendigen Dar⸗ ſtellungen in den Zeichnungen(Perſpektive, Schnitte, Höhenquoten im Situationsplan ete.) einfach unter⸗ laſſen. Die Lage des Nebengebäudes iſt bei dem in unſerer Gegend vorherrſchenden Weſt⸗ und Süd⸗ winden unmöglich; die Bewohner des Erholungs⸗ heimes wären einer ſtändigen Ruß⸗ und Rauch⸗ plage ausgeſetzt. Schlecht zu belichten und zu ent⸗ lüften ſind die Kellerräume durch ihre tiefe Lage hinter der Hauptterraſſe. Der Weg zum Speiſe⸗ ſaal im Erdgeſchoß führt durch einen licht⸗ und luftloſen Vorraum. Von den vier im Programm geforderten Schweſternbädern ſind drei nicht vor⸗ handen. Auf die zu geringe Abmeſſung der Garde⸗ roben ſei nur nebenbei hingewieſen. Die verlangte ſtrenge Trennung der Geſchlechter läßt ſich nicht durchführen bei der gewählten Anordnung von Er⸗ kern und Mittelbalkon an der Hauptfront. Ein Herüber⸗ und Hinüberſteigen wird nicht zu verhin⸗ dern ſein. Daß der offene Wandelgang ein beſtechendes Architekturmotiv iſt, weiß man; für vorliegenden Zweck iſt er ebenſo unnötig wie unpraktiſch. Rückſicht auf eine volle wirtſchaftliche Ansnützung des Dach⸗ geſchoſſes iſt nicht genommen; Trockenſpeicher ete. er⸗ geben ſich von ſelbſt über dem Kehlgebälk. Durch Weglaſſen der erforderlichen Dachfenſter und Anord⸗ wung von flachen Dachwinkeln wird jedes Projekt burch die geringere Geſamthöhenentwicklung gewin⸗ nen. Die ſehr berechtigte Programmforderung, daß ein Längsbau zu projektiren iſt, um möglichſt viel Wohnräume gegen Süden legen zu können, berück⸗ ſichtigt der Verfaſſer nicht; er gibt dem Grundriß eine ausgeſprochene U⸗Form, ſodaß durch die ſpätere, nur nach Norden mögliche Erweiterung, betnahe die Hälfte der Zimmer der Südlage entzogen werden und dann Kütchen⸗ und Speiſeſaal⸗Anbau derart eingeſchachtelt ſind, daß Luft und Sonne nur in beſchränktem Maße Zutritt erhalten. Außerdem iſt die Erweite⸗ rung infolge der Terrainſchwierigkeiten nur mit enormen Koſten durchführbar. Der Giebelaufban an der Hauptfront iſt eine konſtruktive Unmöcglichkeit. Alle dieſe ſchwerwiegenden Bedenken und Fehler werden vom Preisgericht nicht bemängelt, ſodaß man ſich des Eindrucks nicht erwehren kann:„Lob und Tadel ſind ſehr ungleichmäßig verteilt“. Civis. * Die Sänger aller Geſangvereine, die ſich an der morgigen Jahrhundertfeier beteiligen, werden auf heute Abend 949 Uhr in den Ribelungenſal zu einer Hauptprobe(mit Orcheſter) eingeladen. Feſttage der Berliner Hofoper. (Privattelegramm unſeres Berliner Theater⸗ referenten. Berlin, 17. Oktober. Nach den dem italieniſchen Genius gewidme⸗ ten Verdifeiern ehrte man am Dienstag Franuk⸗ reich: Herr Saint⸗Saöns durfte in der Berliner Hofoper„Saſon und Dalila“ dirigie⸗ ren. In der Muſik des Franzoſen iſt mehr Feuer und Leidenſchaft als in ſeiner Dirigenten⸗ kunſt.. Die Kaiſerin wohnte dem Feſt⸗ abend bei. Der nächſte Abend(Mittwoch) war wieder der deutſchen Kunſt gewidmet: Wagners„Lohen⸗ grin“ gelangte zum 600ſten Male zur Auf⸗ führung. Das Werk, bekanntlich die Feſtoper zur Vermählung der Tochter des Kaiſers, ſchuf in der ſchönen dekorativen und muſikaliſchen Darbietung, die man ihm jetzt gegeben hat, wie⸗ der viel reine Freude. Und geſtern Abend war der erſte Caruſo⸗ tag. Caruſo brauchte nicht wie in München vor einem nicht einmal ausverkauften Hauſe zu ſingen— man hatte ſchon ſeit Wochen für ſein drei Abende umfaſſendes Gaſtſpiel die Plätze zu den märchenhafteſten Preiſen bezahlt. Er ſorgte dafür, daß mans nicht zu bereuen hatte. Caruſo wird übrigens auch in dieſem Winter zum erſten ale in einem Berliner Konzertſaal ſingen. —— „Borherſagungen für in⸗ und ausländiſche Pferderennen. (Von unſerm Spezial⸗Mitarbeiter.) Freitag, 17. Oktober. Maiſons⸗Laffitte. 125 rix de Maurecourt: Jan Nibor— Moiſſonneur. e⸗ Saiut Damien: Mirobolant— Rigadin. Prix de Thiveral: Reine de Noiſy— Northfleet. Prix Perth: Fidello— Afgar. Prix de Laſtours: Conſerit— Fiametta. Prix Upas: Hautot— San Rocco. * 55 Pferderennen. *Berlin⸗Grunewald, 16. Okt. Preis von Cladow. 1200 I. F. v. Schmidt⸗Paulis Polia(Newey), 2. Sühne, 3. Mfölnir. 17.10 13, 20, 22.19.— Preis vom 4000„ 1. W. Dodels 10210 1 10 2. Ki 3. Mr. Girdle. 13.10 12, 30:10. (Befſ.), 2. King Stork, weee Scheff og, 3. Jeune fille. 126.10; ets(Scheffer), 2. Monolog, 3. 8 16 Großherzog. 30:10; . 2 Preis von Ruhleben. Bird(Archibald), 2. Winni, 3. Freimut. * Gedächtnisgottesdienſte der Militärgemein⸗ den. Zur Jahrhundertfeier der nationalen Er⸗ hebung werden für die Militärgemeinden am Samstag, den 18. Oktober, vormittags 1210 Uhr, in der Trinitatiskirche und in der Jeſuiten⸗ kirche deſondere Feſtgottesdienſte gehalten werden. *Der erſte Gottesdienſt der neu errichteten Melanchthonpfarrei, welcher am nächſten Sonn⸗ tag, den 19. d. Mts., in der Turnhalle der Uhlandſchule ſtattfinden ſollte, muß unvorher⸗ geſehener Umſtände wegen auf Sonntag, den 26. d. Mts., vormittag s 10 Uhr, verſchoben werden. * Schlägerei. In der Nacht von Dienstag auf Mittwoch, kurz nach 12 Uhr, gab es am Meßplatz eine große Schlägerei zwiſchen den beim Abbruch der Meßbuden tätigen Leuten, an der etwa 20—30 Perſonen teilnahmen. Die Streiche mit Brettern und Latten fielen hageldicht und der Tumult, der auch für Unbeteiligte gefährlich wurde, dauerte eine ganze Weile, obwohl ſich die Polizeiwache unmittelbar daneben befand. * Ein ſchwerer Fuhrwerksunfall ereignete ſich heute morgen zwiſchen 7 und 7¼ Uhr an dem Eiſen⸗ bahnübergang der Brühler Bahn auf der Schwet⸗ zingerlandſtraße bei Rheinau, an jener gefährlichen Stelle, wo erſt vor 14 Tagen ein Fuhrwerk der Brauerei Schwartz verunglückte. Ein mit Tabak und Zigarren beladenes Fuhrwerk von Jakob Montag aus Ketſch überfuhr in dem Moment das Geleiſe, als ein Zug der Brühler Bahn herannahte und dem Tabakwagen in die Flanke fuhr. Die Pferde wur⸗ den durch den Anprall losgeriſſen und kamen unbe⸗ ſchädigt davon. Dem Fuhrmann jedoch wurde der rechte Fuß abgedrückt. Der Wagen wurde teilweiſe demoliert. Der Unfall iſt wahrſcheinlich auf den herrſchenden Nebel zurückzuführen, der die Ueber⸗ ſicht über das Geleiſe erſchwerte. Die zahlreichen Un⸗ fälle an jener Stelle geben Anlaß, ſich mit der Frage zu beſchäftigen, ob nicht beſſere Sicherheitsvorkeh⸗ rungen geſchaffen werden können. Lette Nacricten uud Telegtamme. Berlin, 17. Okt.(Von unſerm Berliner Bitreau.) Wie der„Vorwärts“ meldet, wird der Reichstag ſeine Beratungen am 20. November, nachmittags 2 Uhr wieder auf⸗ nehmen. Der„Vorwärts“ tritt den Mel⸗ dungen entgegen, wonach der Reichstag erſt am 25. November ſeine Beratungen wieder auf⸗ nehmen werde. ſel[ Berlin, 17. Oktober.(Von unſ. Berl. Bur.) Die Nationalliberale Korreſpondenz meldet: Der Vor⸗ ſitzende der nationalliberalen Fraktion des preußi⸗ ſchen Abgeordnetenhauſes hat die Mitglieder derſelben zu einer Sitzung, die ſich mit der Braunſchweigiſchen nAgelegenheit beſchäftigen wird, auf Sonntag, den 19. Oktober, mittags 12 Uhr nach Berlin berufen. — 17. Okt.(Von unſ. Lond. Bur.) Es beſtätigt ſich, daß die braſilianiſche Regierung das Schlachtſchiff„Rio de Janeiro“, das in Elswick für die Republik gebaut wurde, zum Verkaufe angeboten hat. Das Schiff hat 14 12zöllige Geſchütze und 20 6zöllige Geſchütze mit einer Breitſeite von 12900 Pfund. Das Schiff iſt alſo bedeutend mächtiger, als die engliſchen Dreadnoughts. Man glaubt aber nicht, daß die engliſche Regie⸗ EEBCCTCCTCCCTCTCTCTCTCTCTCTCTCTGTVTCTGTVTVVTVTGVTCTVTVTVTPFPVPPVPFPVPVPVPVPVVVVVVVVVVw———ww— rung das Schiff ankaufen wird, weil es zu ver⸗ ſchieden von den engliſchen Schiffen iſt und in kein Geſchwader hineinpaſſen würde. *Paris, 16. Okt. Der Präſident erhielt heute brieflich vom franzöſiſchen Konſul in Cartagena die Antwort des Königs von England auf das Telegramm, welches Präſident Poin⸗ cars und König Alfons nach dem Beſuch des„In⸗ vicible“ an den König Georg gerichtet haben. In der Antwort, die erſt nach der Abreiſe des Präſidenten in Cartagena anlangte, drückt der König ſeine Freude aus über den Beſuch der bei⸗ den Staatsoberhäupter an Bord des„Invieible“, den er gerne zu ihrer Begrüßung abgeſandt habe. Der König von England fügte hinzu: Ich ſchließe mich von ganzem Herzen ihren Ver⸗ ſicherungen herzlicher Freundſchaft an. Eine Abmehr. J Berlin, 17. Okt.(Von unf. Berl. Bur.) Die Nationalliberale Korreſpon⸗ denz ſchreibt: „Die Ausſchreibung der Mannheimer Oberbürgermeiſterſtelle im„Vor⸗ wärts“ wird von neuem von gewiſſen Blättern breitgetreten. Selbſtverſtändlich nur, weil ſich dabei Gelegenheit bietet, ſich an Herrn Baſ⸗ ſermann, der die Ausſchreibung für den Stadtrat unterzeichnet hat, zu reiben. Man ſollte meinen, daß auch das harmloſeſte Gemüt ſich ſelbſt ſagen könnte, daß hier ein Beſchluß einer Mehrheit vorliegen muß, dem ſich, wie das wohl in der ganzen Welt üblich iſt, die Minder⸗ heit zu fügen hat. Dazu ſcheint es aber bei ge⸗ wiſſen Leuten nicht auszureichen. Nur dürfen ſie nicht glauben, daß ſie mit ihrem törichten Haß irgend jemand anders bloßſtellen, als ſich ſelbſt.“ Die Schiffahrtsabgaben. Berlin, 17. Okt.(Von unſ. Berl. Bur.) Zu den Nachrichten, die in der letzten Zeit über die Austragung der ſchwebenden Frage der Ein⸗ führung von Schiffahrtsabgaben auf der Elbe bei der Erneuerung des Handelsvertrages zwi⸗ ſchen Deutſchland und Oeſterreich⸗Ungarn ver⸗ öffentlicht wurden, erfährt der deutſch⸗öſter⸗ reichiſch⸗ungariſche Wirtſchaftsverband aus Wien, daß man den öſterreichiſchen Widerſtand gegen die Schiffahrtsabgaben auf der Elbe nie⸗ mals aufgeben werde und daß man in maß⸗ gebenden Kreiſen nicht nur die Zuſtimmung zu der Erhebung der Schiffahrtsabgaben nach wie vor auf das ſtrikteſte ablehnt, ſondern daß man auch eine ſolche Zuſtimmung niemals als Kom⸗ penſationsobjekt bei dem Abſchluß oder die Ver⸗ 1 der Handelsverträge betrachten werde. Denn die Einführung von Schiffahrtsabgaben auf der Elbe bedeute ein Opfer der geſamten öſterreichiſchen Volkswirtſchaft, das man auch überdies noch wegen der Dauer der zeitlich be⸗ grenzten Vorteile einzelner Induſtriezweige nicht ausgleichen könnte. Aus dieſem Grunde er⸗ übrigt ſich auch völlig, von einer durch die Ein⸗ führung von Schiffahrtsabgaben veranlaßten all⸗ gemeinen Erhöhung der öſterreichiſchen Indu⸗ EEFFPCã QGpGoGpGpGGpGpGpcCccpccccccc/ß ß ßßcoßccccßßß ſtriezölle zu ſprechen, zumal man auch in Oeſter⸗ reich auf eine Verbeſſerung der wirtſchaftlichen Beziehungen mit Deutſchland bedacht iſt. Die gemaßregelten Generale. w. Paris, 17. Okt. Die in dem geſtrigen Miniſterrat beſchloſſene Maßregelung von fünf Generälen hat großen Eindruck gemacht. Der Kriegsminiſter Etinne, der jedes Interview über dieſe Angelegenheit ablehnte, habe im Miniſterat erklärt, falls er in der Kammer dieſerhalb interpelliert werden ſolle, werde et eine Antwort verweigern, denn man könne im Parlament unmöglich eine Erörterung über ſtrategiſche und militäriſche Eignung zulaſſen. Es handelt ſich dann um eine Vertrauens⸗ oder Mißtrauensfrage gegenüber dem verantwort⸗ lichen Leiter der Armee. General Faurier, der wegen ſeines offenen Schreibens an den Kriegsminiſter vor ein Diſziplinargericht ge⸗ ſtellt werden wird, erklärte einem Berichter⸗ ſtatter: Ich werde beweiſen, daß ich das Opfer einer furchtbaren Ungerechtigkeit bin. In einem für ein Fachblatt beſtimmten Artikel habe ich mein Vorgehen bei den Manövern gerechtfer⸗ tigt. Ich werde die Urteile, die meine Feinde gegen mich abgegeben haben, vor dem Diſzipli⸗ narrat erörtern. Es fehlt übrigens nicht an Zeugniſſen, die zu meinen Gunſten find. Der Generalſtabschef der belgiſchen Armee, General Henſch, der in Europa als ein ausgezeichneter Taktiker bekannt iſt, hat mir, nachdem er meine Truppen bei denManövern geſehen hatte, wört⸗ lich erklärt: Ich bin entzückt! Und trotzden hatte ich vorausſehen müſſen, was mir wider⸗ fahren iſt. Sie wiſſen, mit welchem Haſſe die Generale perfolgt werden, welche das Unglück gehabt haben, ihre republikaniſche Geſinnung zur Schau zu tragen. Es war eine regelrechte Verſchwö⸗ rung, eine gehäſſige und hinterliſtige Intrigue gegen mich angezettelt worden. Ich könnte Ihnen die Namen derjenigen nennen, die mir einen Hinterhalt gelegt haben. Bei den Ma⸗ növern nahm ich die anhaltenden Feindſelig⸗ keiten gegen mich wahr und erkannte die Sucht, mich auf einem Fehler zu ertappen, ſelbſt als ich die Weiſungen desjenigen ausführte, der mich getadelt hat. Ich werde vor dem Difziplinar⸗ rat die Einzelheiten des gegen mich gerichteten Komplottes bekanntgeben und übrigens nach⸗ weiſen, daß keinerlei Grund zu einer Ungnade gegen mich vorlag. Was die brutale anlangt, in der ich verabſchiedet wurde, ſo kann ich mur ſagen, wenn man unſere Armee dis⸗ kreditiert, die Befehlshaber entſetzen und die Truppen demobiliſieren wollte, ſo könnte man nicht anders vorgehen. Die konſervativen und gemäßigt radifalen Blätter finden die von der Regierung getroffenen ...ç 00———— Freier Bund. Die erſte Verloſung des Freien Bundes wird am Samstag, den 18. Oktober 1913, nachmittags 3 Uhr, im Vortragsſaal der Akademie für Jeder⸗ mann(Haupteingang zur Kunſthalle) vorgenom⸗ men. Die Angehörigen des Freien Bundes ſind hierzu freundlichſt eingeladen. Felir Weingartner am Vortragspult. Felix Weingartner, von dem man ſchon weiß, daß er ein ausgezeichneter Schriftſteller iſt, debutiert jetzt auch als Vortragsredner. Er hält am 9. November in Wien einen Vortrag über „Richard Wagner und unſere Zeit“. Wiener Premiere. Aus Wien meldet uns ein Telegramm unſeres Mitarbeiters: Im Burgtheater gelangte geſtern Bernhard Shaw Komödie„Pyge⸗ lion“ zur überhaupt erſten Aufführung. Das glänzend geſpielte Stück intereſſierte und amü⸗ ſterte in der erſten Hälfte durch Geiſt und Dra⸗ ſtik, die zweite Hälfte ermüdete. Felix Holländers Rücktritt von dem Frankfurter Intendantenpoſten fand geſtern bor der Zivilkammer des Land⸗ gerichts Frankfurt a. M. ein Nachſpiel. Die neue Theater⸗Aktiengeſellſchaft 63·10: 17, 12, 29110. Aviatik. Ikar. Stöfflers Maſchine. Der von Stöffler be⸗ nutzte Apparat iſt ein Avigatik⸗Militär⸗Doppeldecker, der von den Serienflugzeugen nur inſofern abweicht, als das obere Tragdeck etwas verkürzt iſt, um eine größere Geſchwindigkeit zu erzielen. Die größte Spannwefte beträgt 12,60 Meter, die größte Länge 8,7 Meter. Das Flugzeug iſt mit Militärſteuerung ausgerüſtet, hat alſo Radſteuerung für Höhenſteuer und Verwindung und Fußhebel für Seitenſteuer. Der Antrieb der Chauvisre⸗Schraube erfolgt durch einen 6⸗Zylinder maſſergekühlten 100 PS⸗Mercedes⸗Motor. Die Verſpannung erfolgt lediglich durch Stahlkabel und die Tragſtützen und Streben des Fahrgeſtelles haben die theoretiſch günſtigſte Form für den gering⸗ ſten Luftwiderſtand. Der Apparat hat eine effektive Geſchwindigkeit von 108 bis 110 Kilometer in der Stunde. Die beiden Benzinbehälter faſſen zuſammen 145 Liter, ſodaß der Doppeldecker 11 bis 12 Stunden in der Luft bleiben kann. Die Maſchine iſt mehrfach in Mülhauſen geflogen worden, machte die Reiſe Mülhaufen⸗Schneidemühl, nahm am Fluge„Rund um Berlin“ und an der Johannisthaler Herbſtflug⸗ woche teil. Sie wurde auch von Stöffler für ſeinen Flug Mülhauſen⸗Warſchau beuutzt. Für Nachtflüge trägt der Aviatik⸗Zweidecker eine Akkumulatorenbat⸗ terie, die eine bkerzige Lampe ſpeiſt, die Karten, In⸗ ſtrumente ete. beleuchtet. Stöffler beuutzt ſtets 2 Höhenmeſſer, ein Barometer und einen Kompaß. Benzinſtanduhren zeigen den Brennſtoffverbrauch kenbund. hatte wegen Vertragsbruch gegen Holländer ein Arreſt in Höhe der vereinbarten Konven⸗ tionalſtrafe von 30000 M. auf alle An⸗ ſprüche gelegt, die er gegen die Verlagsbuchhand⸗ lung von Ullſtein u. Co. aus ſchriftſtelleriſchen Arbeiten erworben hat. Gegen dieſen Arreſt hatte Holländer Widerſpruch erhoben und war zu dem Termin perſönlich erſchienen. Sein Ver⸗ treter, Rechtsanwalt Dr. Meyer, legte dar, daß Holländer nicht kontraktbrüchig geworden ſei und nicht ins Ausland geflüchtet ſei, ſondern in Begleitung einer befreundeten Dame lediglich einen Erholungsurlaub() nach der Schweiz an⸗ getreten habe. Er habe ausdrücklich einem Auf⸗ ſichtsvratsmitglied verſichert, daß, wenn der Auf⸗ ſichtsrat ſeinen Vertrag nicht gutwillig löſen würde, er zum 1. April 1914 den Vertrag trotz⸗ dem erfüllen und den Intendantenpoſten an⸗ treten würde. Der Vertreter der Neuen Thea⸗ teraktiengeſellſchaft beſtritt dagegen, daß Hol⸗ länder einen kleinen Trholungsurlaub nach der Schweiz angetreten habe und daß er überhaupt heute noch geeignet ſei, die Geſchäfte des Inten⸗ danten zu führen. In einer Unterredung habe er einem Aufſichtsratsmitglied mitgeteilt, daß er für Frankfurt nicht der richtige Mann ſei und Sor. Jeilung „89:10.— von Blankenberg. 4200 1. Roſafl, 2. Metorm, 3. Tür⸗ genau an. ſeine Verſtimmung über die Angriffe in der IKar. Leutnant Geyer fliegt 1100 Kilometer. Der in Mülhauſen ſtationierte Fliegerleutnant Geyer, der Mittwoch morgen nach einem Nachtflug aus dem Elſaß in Berlin eintraf, landete, wie uns gemeldet wird, Mittwoch nachmittag gegen 6 Uhr in der Nähe ven Marienwerder. Leutnant Geyer hat auf dieſer Fahrt innerhalb 16 Stunden mit einem Paſſa⸗ gier nicht weniger als 1100 Kilometer zurückgelegt. Die Fahrt von Berlin nach Marienwerder verlief ſehr ſchwierig, da die beiden Offiziere bald in dichten Nebel und Regen gerieten, ſodaß der Führer nichts mehr erkennen konnte. Fünf Stunden ſahen ſie nichts von der Erde, ſondern ſchwebten, ſich nur nach dem Kompaß richtend, 1500 bis 2000 Meter hoch in den Wolken. Schließlich wurden ſie durch Benzinmangel gezwungen, niederzugehen. Die Landung war un⸗ gemein ſchwierig, da Leutnant Geyer den Aviatik⸗ Doppeldecker nach dem Gefühl auf den Boden auf⸗ ſetzen ließ. Dabei wurde die Schraube beſchädigt. sr. Die große Luftreiſe des franzöſiſchen Aviatikers Daucvurt, die von Paris über Jeruſalem nach Cairo über insgeſamt 6000 Kilometer führen ſoll, wird vorausſichtlich am 20. Oktober beginnen. Der Start ſoll in Iſſu les Moulineaux erfolgen. Ueber Schaffhauſen und Müncken ſoll es möglichſt ohne Zwiſchenlandung nach Wien gehen. dann will Dau⸗ court der Donau ſolgen, Belgrad und Bukareſt au⸗ ſteuern, um dann nach Konſtantinopel zu wenden. Jeruſalem, Jaffa und Port Said ſind weitere Sta⸗ tionen. Der Flug ſoll dann in Kairo und reſp. Helio⸗ polisenden, nachdem auch den Pyramiden ein Beſuch abgeſtattet iſt. Preſſe geäußert. Dann habe er ſich mit dem Herrn zurückgezogen und ihn gebeten, über das was er ihm nun mitteilen wollte, bis Mittwoch den 17. September zu ſchweigen. Hollände! habe dann die Geſchichte ſeiner unglücklichen Ehs und die Beziehungen zu einer anderen Frau ge⸗ ſchildert. Er habe, ſo ſagte er, jetzt endlich die Konſequenz gezogen und ſei im Begriff, ins Aus⸗ land zu reiſen, um dort als freier Schriftſteller zu leben. Wenn nun heute Holländer erklärt, daß er den Intendantenpoſten trotzdem ap nehmen wolle, ſo ſei dies zu ſpät. Er habe ſeine Vertrag durch die Ueberſiedelung ins Auslaud gebrochen unter mehr als ſenſationellen Umſtän den. Holländer ſei bereits jetzt verpflichtet ge⸗ weſen, jeden Monat für ſein Gehalt von 800 M. mindeſtens einmal monatlich nach Frankfurt zut kommen. Dann ergriff Felix Holländer ſeloft das Wort und führte aus, daß er durchaus beab⸗ ſichtigt habe, den Vertrag auf legalem Wege zu löſen. Er verwahre ſich dagegen, daß von ſkau⸗ dalöſen Vorfällen geſprochen werde. Er habe einen ſchwer nervenkranken Menſchen in die Schweiz begleitet. am 23, Das Gericht beſchloß, die Entſcheidung Oktober zu verkünden. Telegr. Sport⸗Rachrichten. Die Konzeſſionierung der Buchmacher. Berlin, 16. Okt.(Von unſ. Berl. Bur Gegenüber der Nachricht eines Berliner Sport⸗ organs, daß die beabſichtigte Konzeſſionierung der Buchmacher wieder recht zweifelhaft gewor⸗ den ſei, ſchreibt die Tägliche Rundſchau: Dem⸗ gegenüber wird uns im Reichsſchatzamt erklärt, daß an der Meldung kein wahres Wort iſt. Viel⸗ mehr iſt der Geſetzentwurf, der die Ein⸗ führung von Buchmacherkonzeſſionen vorſieht und die franzöſiſchen Rennwetten geſtattet, ſchon ziemlich weit gefördert und dürfte die geſetzgebenden Körperſchaften in nicht zu ferner Zeit beſchäftigen. Der Kampf um die großen Preiſe der National- flugſpeude. wW. Hamburg, 17. Okt. Der Referendar Caſpa ſtartete heute nacht 12 Uhr, um ſich um den groß Preis der Nationalflugſpende zu bewerben. Oſtſeefahrt der„Hanſa“. W. Frankfurt a.., 17. Okt, Wie uns dis Del mitteilt, iſt das Luftſchtff„Hanſa“ heute nacht Uhr von Hamburg zu einer größeren Fahrt Oſtſee und zurück nach Potsdam iſt Dr. Eckener. An Bord ſind 8 Fahrgäſte. 6. Seite. Freitag, den 17. Oktober 1913. Lanqdwirtschaft. Vom Tabakmarkt. Mannheim, 16. Okt. Sandblatter kauf ging langsam weiter und erzielten badische Sandblätter des Gundi-Distrikts und der Berg- Straße Mitte der z20er Mark. Herbstsandblätter der Speyerer Gegend denselben Preis; höher bezahlt wurde nur Iggelheim mit 28 Mark, Harthausen mit 30 Mark. Im rheinbayerischen Oberland wurde das Sandblatt in einigen Ort- schaften zu Anfang der 20er Mark verkauft. Vorbruch Sandblätter bedingen höhere Preise, Kandel erzielte 28 Mark. In forzer Tabaken Wäar it. Südd. Tabakztg. das Geschäft in den letzten Tagen ruhig, das Angebot ist jetzt nicht mehr groß. Hopfenberichte. Hopfen marktbericht von Adokf Leh- mann Nachf. Nürnberg, 18. Okt. Ohne jede Auregung von außen verharrt der Markt in der seitherigen rubhigen Stimmung. Der Verkehr wickelte sich auch in den letzten Tagen in gleich schwerfälliger Weise unter weiterer Nachgiebigkeit der Verkäufer ab. In der ersten Halbwoche wurden 950 Ballen um- Sesetzt, die sich mit je 400 Ballen auf Montag une Dienstag und mit 150 Ballen auf heute ver- teilen. Zugefahren wurden in der gleichen Zeit 1100 Ballen mit der Bahn uid 200 Ballen per Achse. Im Vordergrund des Verkehrs standen mittlere Hollertauer in der Preislage von 190 bis 210 Mark, sowie Württemberger von 200 bis 203 Mark. Ebenso machte sich für rote Hopfen zu ISS—170 Mark etwas stärkere Nach- frage geltend. Spalter fanden in kleineren Posten bis zu 225 Mark Nehmer. Volkswirtschaft. Die Einnahmen der badischen Staatseisen- bahnen betrugen im Monat September 1913: nach geschätzter Feststellung 1913 aus dem Personenverkehr M. 3 320 oο; aus dem Güter- Verkehr M. 6 864 o00; aus sonstigen Quellen M. 1 o00 oοο; Summe M. 10 884 o0. Januar- September: M. 91 551 000; d. i. gegen die end- gültige Einnahme des Jahres 1912 mehr: aus dem Personenverkehr M. 142 397; aus dem Güterverkehr M. 205 957; Summe M. 348 384, in den Monaten Januar bis September mehr Mark 3 762 883. Bei der Aktienbrauerei Augsburg beträgt der Reingewinn M. 139 496(i. V. M. 175 o10). Daraus werden 8 Prozent(o Prozent) Divi- dende verteilt. Tantiemen und Gratifikationen erfordern M. 20 685(M. 23 oo4). M. 6811(Mark 13 490) werden vorgetragen. Kein Konkurs Diesel. Dr. Diesels Nachlaß besteht aus zwei Häusern in München, zwölf in Hamburg, sowie in Grundbesitz in der Mün⸗ chener Vorstadt Bogenhausen. Alles ist aber Stark überlastet. Die Schulden betragen etwa M. 600 ooo ohne Ausfall; sie werden aber Mit Auskfall etwa das Doppelte betragen. Von Ver- mögenswerten sind nur die für Hypotheken- Zinsen zurückstellenden letzten Mieten und die wertvolle Einrichtung des Münchener Wohnhauses vörhanden. An auswärtigen Piesel-Gesellschaften ist der Erfinder nicht mehr beteiligt. Man glaubt übrigens aus den Aufzeichnungen entnehmen zu können, daß die Sochuldenlast weit größer ist. Drei von den Hamburger Hausern sind mit rund M. 500 000 zu hoch zu Buch geschrieben. Aus Mangel an einer Masse wurde von der Eröffnung des Kon- Kürses abgesehen. Bapyerische Diskonto- und Wechselbank Ak- tiengesellschaft Nürnberg. In der am 16. Ok- tober im München abgehaltenen Genertlver⸗ sammlung waren 9 Aktionaàre mit einem Ak- tienkapital von 16,36 Millionen Mark er⸗ schienen. Rechenschaftsbericht und Gewinn⸗ Verteilung fanden ohne Diskussion Annahme. Die Auszahlung der Dividende von 6 Prozent erfolgt sofort. In den Aufsichtsrat wurden Woedergewählt die Herren Geh. Kommerzien- rat Julius Favreau(Leipzig) und Bankier Eugen Hirschmann(Nürnberg). Neu gewählt wurden Herr Generaldirektor Geh. Baurat v. Rieppel (Nürnberg) und Herr Rentier Karl Schwarz (Augsburg). Der Vorsitzende, Herr Kommer- zlenrat Max Schwarz(Augsburg), teilte noch mit, es sei erfreulich, daß angesichts der be- stehenden politischen und wirtschaftlichen Ver⸗ Hältnisse seit Abschluß des Jahres keine Ver- schlechterung eintrat, so dab unter normalen Werhältnissen voraussichtlich wieder ein guter Verlauf des Geschäftsjahres zu erwarten sei. Vereinigte Bremer Portland Zementwerke, Horta-Union-.-G. in Bremen. Wie vom Vor- Stand einem Aktionär laut B..-A. unter dem 15, ds, Mts, geschrieben wurde, sind zurzeit die Verhaltnisse wegen der Syndikatsauflösung Unübersichtlich, da die nächste Zukunft von dem Zustandekommen eines neuen Syndikats aAbhängt. Die Verhandlungen wegen der Bil- Aung eines neuen Syndikats schweben. Die in- nern Verhaltnisse der Gesellschaft sind nach Wie Lor gut. Die Zurückhaltung in der Divi- dendenpolitik der letzten Jahre séi in den un- gewissen Verhältnissen, welche die Syndikats⸗ auflösung mit sich bringt, begründet. Eine Ermäßigung der Berliner Stabeisenpreise ist mit Gültigkeit von gestern an von der Ver⸗ einigung Berliner Stabeisenhändler vorgenom- men worden und zwar wurde der Preis laut B. .-C. für Flußstabeisen auf 120 M.(bisher 140 Mark) herabgesetzt, der für Grobbleche auf 140 M.(150.) und der für Feinbleche auf 150 Mark(165.). Die Preisermäßigung ist eine Kampfmaßrege!l gegen die Konstruktions⸗ kirmen, die bisher die Preise des Verbandes Unterboten hatten. Verhandlungen zur Ver⸗ längerung des Stabeisenhändler-Verbandes sehweben; ihr Erfolg dürfte davon abhängen, 18 De Ob es gelingt, ein Mittel gegen den Wettbewerb der Konstruktionsfirmen zu finden. Maschinenbau-.-G. Baleke in Bochum. Die Monatsbilanzen ergeben, wie die Verwaltung mitteilt, wesentlich höheren Reingewinn, zur gleichen Zeit des Vorjahres. Da ferner auch der Bestand an Aufträgen größer, als im Vorjahr, sei und volle Beschäftigung bis weit in das nächste Jahr sichere, so könne auf einen guten Abschluß gerechnet werden. Voraus- Sichtlieh komme wieder die gleiche Dividende, wWie im Vorjahr(16 Prozent, wie auch für frühere Jahre) zur Verteilung. Gelsenkirchener Gußstahl- und Eisenwerke, vorm. Munscheid u. Co. in Gelsenkirchen. Die Bilanz vom 31. Juli 1913 ergibt einen Rein⸗ gewinn von M. 423 œo(im Vorjahre Mark als zu hohe Preise von Koks, Kohlen und Roh- eisen geklagt und nachdrücklich eine weitere Ermäßigung gefordert. Hinsichtlich des Be- schäftigungsgrades sind die meisten Werke, namentlich die der Großindustrie, teilweise bis April Telegraphische Börsenberlehte. London, 16. Oktober„The Baltic“ Schluß. Weizen schwimmend: williger bei kieiner Nachfrage und Preise 3 d niedriger. Mais schwimmend: unregelmäßig. Gerste schwimmend: fest bei kleinerem Angebot. Hafer schwimmend: sehr leblos. Newyork, 16. Okt. Kaffee lag bei Beginn schwächer auf entmutigende Kabelberichte und Abgaben für Wallstreeter Rechnung., befestigte sich aber späterhin auf bessere Nachfrage nach Lokoware und Deckungen der Baissiers, Schluß stetig. Baumwolle. Zu Beginn des Marktes lagen feste Kabelnachrichten aus Texas sowie hausselautende Berichte über den Stand der Ernte vor und die Lokohäuser sowie die Bais- slers schritten zu Deckungen. Als dann noch ungünstige Witterungsprognosen aus dem Süd- westen bekannt wurden und von Firmen mit Beziehungen zu New Orleans zu Käufen ge- schritten wurde und schließlich noch bessere Verhältnisse im Effektivhandel vorlagen schloß der Markt in fester Haltung bei Avancen von 30 bis 40 Punkten. Chicago, 16. Okt.(Tel.) Produktenmarkt. Weizen. Auf die Erwartung umfangreicher Verschiffungen von Rußland sowie baisse- lautende Kabelberichte hin, eröffnete der Markt in williger Haltung bei Rückgängen von bis % c. Auch verstimmten günstige Erntebe⸗ richte, xongzdem Auslande, die iguicdstionen nach sich z20gen Deckungen, sowie Meldungen über weniger günstiges Wetter in Südwesten, sowie Käufe der Kommissionshäuser für Rech- nung des Südwestens ließen, dann die Preise etwas anziehen, doch verflaute der Markt wie⸗ der, als die Kommissionshäuser zu Abgaben schritten, die Nachfrage nach Lokoware ent⸗ täuschte und die Lokomärkte schwächere Notizen sandten. Ebenso enttäuschte die Ex- portnachfrage. Gegen gestern verloren die Preise bis 4 c. Mais. Der Dezembertermin konnte sich auf günstige Kabelberichte von Liverpool be- haupten, während der Maitermin unter Reali- sationen zu leiden hatte. Im übrigen verkehrte der Markt auf Meldungen über ungünstiges Wetter für das Zumarktebringen und auf Käufe der Effektivhändler als auch der Kommissions- häuser in behaupteter Haltung und der Dezem- bertermin konnte sich gegen Mitte des Ver-⸗ kehrs um 86 c. bessern. Späterhin schwächten sich jedoch, auf niedrigere Lokomärkte und unter dem Druck der Baissepartei die Preise ab. Die Kurse blieben gegen gestern unver- ändert, bezw. gaben bis 4 c. nach. Newyork, 16. Okt.(Tel.) Produktenmarkt. Weizen. In Uebereinstimmung mit Chicago mußten auch am hiesigen Markte dlie Preise unter Abgaben der Kommissionshäuser, sowie auf enttäuschende Exportnachfrage und um- fangreiche Verschiffungen von Rußland nach-⸗ geben und zwar bis 1 c. Verkäufe für den Export: 12 Bootladungen. Mais war keinen nennenswerten Ein- flüssen unterworkfen. 7 Frankfurter Abendbörse. Frankfurt, 16. Okt. Umsätze bis.13 Uhr abends. Kreditaktien 19858 bz., Dresdner Bank 1499% bz. Petersb. Intern. Handelsbank 20795 bis 208 bz. G. Staatsbahn 150½ bz., Lombarden 237% bz. Nordd. Lloyd 1204— bz. ult., 120.70., 60 G. cpt. Bochumer sollten heute Mittag von.18 bis .45 Uhr 221½ bz. notiert sein, Gelsenkirchen 178 bz. Phönix Bergbaus und Häüttenbetrieb 252— bz., D. Luxemburger 143% bz. Alu-⸗ minium 271.78 bz. G. cpt., Harpener 189½ bz., Holzverkohlung 287½50 bz.., Dürkoppwerke 338.50 bz.., Adlerw. Kleyer 387 bz.., Zell- stoff Waldhof 208.50 bz.., Lederwerke Adler u. Oppenheimer 185 bz.., Bad. Aniſin 884 bz. ., Scheideanstalt 576 bz.., Höchster Farb- Werke 604.75 bz. G. Elektr. Schuckert 150½ bz.., Elektr. Ak⸗ kumulatoren 348.50 bz. G. .15 bis.30 Uhr: An der Abendbörse konnten Montanwerte und Norddeutscher Lloyd die etwas kesteren Mittagsschlußkurse bei geringen Umsätzen be⸗ haupten. Am Kassa-Markte Wafen einzelne Werte stärker erholt. Kleyer gewannen 720 Prozent, Dürkopp%½ Prozent, Bad. Anilin u. Scheideanstalt je 5½ Prozent, Höchster Farb- werke 1 Prozent. 1914 reichlich mit Aufträgen verseben General-Ameiger.— Zadiſche Reueſte Nachrichten.(Mittagblatt.) 273 OO00,. Zu Abschreibungen werden Mark Effekten. 280 00(M. 233 00⁰) erwandt. Ferner werden Srüssel, 16. Oktober.(Sohluss-Kurse.) M. 43 Oo00(M. 18 ooo) Gewinnanteilscheine aus-- gelost. Der Hauptversammlung wird die Ver-% Sraslllanlsche Anleihe 1886— teilung von 6 Prozent Dividende(5 Prozent) 30% Spentsohe Anleſhe(Exterieur) vorgeschlagen, und M. 271 oo(M. 201 oOο) Wer⸗ e„5 den auf neue Rechnung vorgetragen. e Luxemburgisohe Prinoe Henribabnn 610.——.— Telegraphische Handelsberiente. Lerschau-wienenr F35„5 Viktoria Brauerei Akt Ges. Bochum Valparaisc 18. Oͤktober. Weochsel auf London.½ r. Boechum, 17. Okt.(Priv.-Tel.) Nach Mew-Vork, 16. Oktober. Abschreibungen von insgesamt 172%6 Mark Kkurs vom 15. 15. Kurs vom 1 5 970 segen 168 036 M.(im Vorishre wurdden noch Haronsghaltteret, 3, 3% Lexas pret. 35.000 M. auf Forderungen ahgeschrieben) ver- do, letzte Darlen.% 34½ Hlssourl Faolfte l. 28.— 29.% beibt einschließlich Gewinnvortrag ein Rein-Feohsel Berlin 94 94% National Rallroad gewinn von 1z2 820 M. gegen 173 638., wWo- de Kondon 60 70 4010 27 e 1000 1 rauf wieder 7 Prozent Dividende vor- Cabie Transfers nee vark Tental 83 ½/ 33.— geschlagen werden. Ueber die Aussichten Heobsel Tonden 488.— 488.— Hen-Vert Untarlo teilt die Verwaltung mit. daß diese sich für das Atc 7h u. 8 fFe lren 68t o 102. 108, neue Geschäftsjahr etwas günstiger beurteilen e 92. 92.½ Korthern Paolflo e. 105./ 106% lasse als im Vorjahre. Der Bierabsatz hat sich ½ Coforado 8. B. 87%§%½ ennirlranſa oom. 115 85 109 infolge der günstigen Herbstwitterung im fertn Faos/ Bds. 87.% 57.%½ Heading oomm. 1 959+6100 5 neuen Geschäftsjahr erfreulich gehoben und es N 94.+6 83.0 8 17985 185 287 besteht auch gute Aussicht für eine weitere] zsko ref. 4% 69./ 69.¼ Southern Pablflo 35.½ 86.1½ Hebung des Absatzes. Aus diesem Grunde 5 91.0 810% 9050 77— 3 7 non Paolflo donv. 5 0. prof. 5..— glaubt 5 Atohle. Topeka o. 81.— 857. Unlon Paciflo gom. 147 150.— aussprechen + 2 ur das neue Balumore-Ohlo o. 82.¼ 92.½ do. pref. 81.— 82.— Geschäftsjahr ein befriedigendes Ergebnis er- CLaneds-Faolfie 228.½ 225./%[Wabash. pref. 2% S. Zielt e 5 8 89— 160% amat. Copp. 5 7 5 8 2——5 oage wWwauk.— 10⁰.5% merſoan OJan. pr. ½% 982. Konjunkturrückgang am rheinisch-westfälischen 9öle e Sid oe, 2 e e ee Eisenmarkt. u. 8 Ord. o. 5 85 Amerio. Smelt. o. 5 2 o. pret. 5 do. Sugar o.—4 5 m. Eriv. Tel.) Infolge des rle en 2% Ansods Cöpp, b, 24— kortschreſtenden Konjunkturrückganges am io. lt. pret.%.% general Eleotf. o. 138.— 139 0 rheinisch-westfälischen Eisenmarkte nähern 11— eeeldee f 2 76 5 3 mnois Tentral⸗— 108.— 0. pref.—1 7* sich It.„Köln. Ztg.“ die Inlandpreise immer Lehign Valley om. 148... 150% Utab Gopper bom. 51.— 51.%½ mehr den Ausfuhrsätzen. Aus den Kreisen der Touisvilſe NMashv. 130./ 131.% Virginia Carol. a. 27 J 28. weiter beschäftigten Werke wird lebhaft über Alssourl Kansas Soars Robeuok o. 170.— 178.— Produkte. New-Vork, 16. Oktober. Kurs vom 15. 15. Kurs vom 16. 15. Baumw. atl. Hafen 29.000 38.000 Schmalr WIloox 11.25 11.25 ddo. attl. golfn. 28.000 37.000 Talg prima Olty.%.½ do. im lanern 35.000 30.000 Zucker Muskov. 288.85 do. Exp. n. Gr. B. 32.000 20.000 Kaffee Rlo looe 11.— 11.½ do. Exp. n. Kont. 77,000 26.000] do. Oktober 19.25 10.50 Zaumw. looo 13.80 13.50 do. November 10.34 10.68 do, Oxktbr. 13.56 13.14] do. Dezember 10.47 10.80 o. RNovbr. 13.33 12.93 do. lanuar 10.58 10.92 do. Dezember 13.38 12.83 do. Februar 10.72 11.04 do. lanuar 13.16 12.729 po, März 10.87 11.18 do, Fobr. 13.15 12.80 do. April 10.38 11.26 do, Mäer 13.20 12.85 do. Mal 11.08 11.36 u0. Aprlt 13.13 12.80 do. Iuni 11.18 1148 do. Mal 13.18 12.88 do. Juli 11.27 11.56 do. lun 1302 12.71 do. August 1131 11.61 do, in New- do. September—.— 11.88 Orl. Jo00 13/¼8 13¼[Wolzen Mr. 2 looo 86.½ 97.½ do, Dez. 13.38 13.07 do. Derember 92.¾ 93.¾ do. Mürz 13.47 13.15 do. Mai 95.½% 86.% Petrol. raf. Oasse 11.— 11.— do. Jull—— do, steand. winte Hals Kr. 2 78./ 77.— Hew-Vork.70.70 do, Derbr.—.—— do. stand. wihte Nehl spring wkeat.75.75 Phlladelphle.70.70 detreldefracht n. Fotr.-Ored. Baland.50.50 Llverpoo 2% 27˙. Terpent.Meow-Vorx 43.½ 43.— do. London do, Savanab 40.— 39. do. Antwerpen.—.— Sobmalz-Mostern 10.75 10.76 de fotterdam 7—.— 4o.(Roh. Br.] 11.25 11.15 Chloago, 18. Oktoder. Nachm. 5 Uhr. Kurs vom 16. 156. Kurs vom 16 25. Welren Okt.—.—— Itelnsaat Dez. 135.0 135. do, Dex. 83.— 84./[Sohmalz Okt. 10.32 10.30 do. Mal 8 39.% dgd. Kov. 10.32 10.32 Hals Okt.—luan, 10.32 10.25 go, Dex. 67.½ 67.¼ Pork Oktober—.——— do, Mal 69.%% 59.% do. lan. 19.55 19.44 Roggen loo0 55.½%.— do. Mal 19.65 19.55 + Sopt.—.———Rlppen oxktober 10.55 10.80 do. Okt.—— do, jan, 10.30 10.22 Hater Der.% 38.% gdo. Mal 10.45 10 37 do. Maf 41.½ 41./Speok—— Leinsaat Okt.——.— Antwerpen, 16. Oktober.(Schluss.) Weiren ruhlg 15. 15. derste 8 18. 18. per Dez. 156.72 18.87 per Dezember. 13.2 13.70 per Eür: 18.2 19.— poer Hail. 14.10 14.10 per Mal. 16.90 18.—] poer Septbr.. 14.35 14.35 Ulverpool, 16. Oktober.(Sohlues.) Wolzen roter Winter stetig 16. 15. Differenz der Bez 8405 6,½¹1 per März.— 75 Euls stetig Bunter Amerika per Nov. 4½10%—4 La Plata per Dex, 57176 57N¼.— 1 Eisen und Metalle. London, 18. Okt.(Sohluss) Kupfer fest per Kasse 71.10.0 3 Honate 72.10.00, elestrolytie 77½-79¼, bestselecteo 73—79— Einn kest, por Kasse 166.15.0, 3 Honate 186.15.00 Blel spanlsoh, stetig, 20.02.8, englisoh 20.10.0 Tlak ruhlig, gewöhnllohe Warken 20./½—/. Spezial-Harken 21.½ 22.— Glasgow, 16. Okt. ftoheisen stetig Middlesborougs warante per Kkassa 51½i per Nonat 52/02— per 3. Monat 52/07— Amsterdam, 16. Okt. Benoa-Zink. Tendenz stetig looo 112.½ Auktlon 112.½ Mew-Vork, 16 Okt. Route Vor, Kurs Kupfer Supoerlor ingots vorräig—.— 1620/—.— Zinn Strate„„ 4075/— 40—/040 Roheisen am Nothern Foundth Nr 2 e 15 50/8 28 15 50%½6 25 Stahl-Sohlenen Wagg. frel ail Frbr. 10. 170¹ —— Viehmarktbericht. Mannhelm, 15/16. Oktober 1913. per 50 Kllo Lebend-Sohlachtgewioß 5—— ln „ 88-—89 105—J18„ Külber is suee 5—100 18%%%%%Cͤͤ TTTTT Sohafe 13—— 55 a) Stallmastsoh.— Stilok J 2.„ 42—4 84— 88„ BV'FT!!.. 0) Weldmasteob. 18 Stuok( 00—00 00— 00 70 1.* 255 N* „ Senwelns. i St: „ „ Es wurde bezahlt für das Stüok: Luxuspferde— Stok. 000—0000 Ferkel 364 Stück. 10—22 Ardeitspfl.„ 000—.0000 zlegen 13„„ 363—22 Fferde— St, 2. Sohl. 00—900 Zleklein—„ 90—00 Rilohkune— Stuok 000—000 Lammer—„ 00—00 Zusammen 3544 Stllok Handel im aligemelnen mittelmäsig. Schiffahrts⸗Nachrichten vom Mannheimer Bafenverkehr. Hafenbezirk Nr. 1. Angekommen am 15. Oktober. Bauhardt„Fendel 28“ v. Karlsruhe, 1200 Dz. Stckg. Saukel„Fendel 62“ v. Rotterd., 7730 Dz. Getreide. Walter„Mannh. 57“ v. Rott., 10000 Dz. Get. u. Holz Adler„Badenia 17“ v. Rotterd., 12 000 Dz. Getreide und Stückgut. Elter„Induſtrie 11“ v. Ruhrort, 4000 Dz. Stückgut. v. Looßen„Mannh. 23“ v. Rottd., 7100 Dz. Gtr., Stg. Hornecker„Maunh. 63“ v. Rottd., 7000 Dz. Gtr., Stg. Laugmann„M. Stinn. 50“ v. Ruhrort, 2500 Dz. Khl. Schuppe„Diet. Mathias“ v. Ruhrort, 9100 Dz. Khl. Wiedtkamp„M. Stinn. 73“ v. Ruhrort, 2000 Dz. Khl. Gerbes„Fendel 61“ v. Ruhrort, 8800 Dz. Schienen. Heuß„Fendel 53“ v. Rotterdam, 11 000 Dz. Getreide Rötigers„B. F. Rhed. 36“ v. Duisbg. 11 300 Dz. Khl. Hafenbezirk Nr. 2. Angekommen am 15. Oktober. Huber„Egan 24“ von Antwerpen, 2250 Dz. Stückgul Eſer„Louis Marje“ von Salzig, 4800 Dz. Stg., Getr. Menges„Jakoba“ von Jagſtfeld, 750 Dz. Salz. Böhringer„Kätchen“ von Jagſtfeld, 810 Dz. Salz. Hafenbezirk Nr. 3. Angekommen am 15. Oktober. Kiſſel„Badenia 24“ v. Rottd. 12 000 Dz. Stg., Gete Kaufmann„Badenia 25“ v. Rotterd., 6000 Dz. Gett Jertz„Köln 39“ v. Straßburg, 700 Dz. Stückgut. Düngen„Auguſta“ v. Duisburg, 1350 Dz. Kohlen, Schön„Gebr. Schön“ v. Altrip, 1700 Dz. Kies. Wilmſen„Marg.“ v. Hochfeld⸗Düſſeldorf, 800, Mehl und Eiſenwaren. Hafenbezirk Nr. 4. Angekommen am 15. Oktober. Lindeboom„Rivswink“ v. Amſterd. 4000 Dz. Stucg⸗ Timmer„Alſatia“ v. Notterd., 2900 Da. Stückant Hafenbezirk Nr. 8. Angekommen am 15. Oktober. Neuer„Aug. Metzger“ v. Heilbr., 567 Dz. Salz. Kappes„Wilhelm“ v. Heilbr., 658 Dz. Salz. Hauſer„Luiſe“ v. Heilbronn, 756 Dz. Salz. Zimmermann„Eliſe“ v. Heilbronn, 784 Dz. Salz. Kußel„Mina“ v. 30 8 704 Da. Salz. Kußel„Kußel“ v. Jagſtfeld, 728 Dz. Salz. Hammersdorf„Eliſe“ v. Jagſtfeld, 712 De. Salz. Hafenbezirk Nr. 7. Angekommen am 14. Oxtober. Elbert„Cosmos“ v. Rotterb., 11 590 Dz. Holz. Seibel„Thereſia LI“ v. Rotterd, 9120 Dz. Holz. Valentin Wilh. u. Philipp“ v. Rott., 11 000 Dz. Get Junker„Vereinig. 35“ v. Rottd., 11 600 Dz. Bürk„Unton“ v. Rotterd., 11 960 Dz. Holz. Trunk„Neptun“ v. Rotterd., 9200 Dz. Holz. Norbier„Kura“ v. Hochfeld, 6810 Dz. Teeröl. Conſtantini„Fendel 9“ v. Engers, 2800 Dz. Roheiſen 1 Floßholz angekommen. Hafenbezirk Rheinan. Angekommen am 16. Oktober. Scholten„M. Stinnes 68“ v. Ruhrort, 890 To. Khl. Graßhoff„H. Stinnes 21“ v. Duisbg., 1118 To. Khln Claaſen„Eos“ v. Duisburg, 980 To. Kohlen. Gröningen„Wilhelm“ v. Rottd., 130 To. Baraxkalk Jaaſten„Helena“ v. Duisburg, 740 To. Kohlen. Roß„Gertrud X“ v. Dnuisburg, 1125 To. K. u. Kokz. Nies„Rheinperle“ v. Weſſeling, 932 To. Brkbriketis. Knüfelmann„Fürſt Bismarck, v. Ruhrort, 705 To. Müßig„Emma Wilhelmine“ v. Neuß, 470 Dz. Khlunß DS—————————8ʃ—̃8—————ß——ñ Wasserstandsnachriehten v. Monat Okt. Adee 12. 13. l14. 15.J 18..erene, Hualagen).460 1 50ſ.48 1 371.50.38/ Abende 5 Ubr Lenll. 2342121228288223 2 Haxau..78775.70.71 882 885 2 Hannkeim..0 2882.0.782.87 270 Halnz.80.55.52.49.50 Kanub 159 16516 186.88ʃ1 .48.48 152 182.85 vom Neckar: Bansbeim 285.83 221 278027 2 65 8 Reiſbroaa. 0,40 0 54.54J.4 0 490 46 „ windstiil, Bedeokt + 8⁰ MñIttsraagsbeobaentungen d. meteort. Staflen Manben 23 F. 3238 Daten z0tt 33 32 335 33* 8 3 23 5 8 3283 m—— 2 1 8 2 16. Oxkt. Norgens 77524.2 still Aktags 2783.5 11.0*2 Abeads 9 7843 83 atul 177 Okt. ortene 7 7637 24 n1 Mdohste Temperatur den 78. Oxt 12% Flefste Temperater vom 16.—17. Okt. 2,1%. ——— Wätterungs-Berieht dermitteft von der Amtl. Auskunftsstelle del Schwelzertsches Zundesbahnen im internatlonalen öffentfiohen Verkehrsbureat Berlin., Unter den Linden 14. Am 16. Okt. 1913 um 7 Unr morgeas. E“——K— ʃʃ“•UÜ————c8—————— Höhe der Statlonen Statlonen Witterungsverhkktulset Uder Heer 20⁰ Baseel 3 dedeokt, wiadstill 5⁴³ Bern 7 5 1 567 Odurr 5 sehr schön, Windttim 1543 Davos 1822 Freiburg: bsdoort, vindstif 39⁴ Menk 10— 475 Gtarus 5 etwas bewölkt, wingsun 100 Böschenen 5 Nebel, windstill 559 Interlaken 7 bodeokt, unds till 99⁵ LaChaux-de-Fds. 10* 1 4⁵0 Lausanne 10 e 2⁰⁰⁹ Looarno 8 sehr sohön, windgs tlil 3³³ Lugano* 8* 77* 439 Luzern 0 + nsblig, windstin 398 Nontreux 5 10 bedeckt, winds tin 492 Neuchätel 9— 505⁵5 Ragarz 8 6 sehr schön, WIndutitl 67³ St. dallen 5 sehr sohön, Windstill 1856 St. Roritz(Eng.)—12 sehr schön, winsstil 40 ⁴ Sonaffhausen 2 otwas bowolkt, windstil 537 Slders 3 sehr schön, wIndstlll 562¼ Thun 7noblig, wingstill 309 vevey. 10 etwas bewölkt, 50⁰ Zermatt 1410 Zurlosn 8 bedeokt, windstüll FFTTTTbTTTTTTTbTTTTCCTCCCCCTCTCTCTCTVTVTCTCTTCTVTVTbT—TTT———————————— Verantwortlich: Für Politik: Dr. Frits Goldenbaum; für Kunst und Feuilleton: Julius Witte; für Lokales, Provinziales und Gerichtszeitung Richard Schönfelder. für Volkswirtschaft und den übrigen redak. Teil Franz Kircher; den Inseratenteil und Geschäftliches: Fritz Joos. Druck und Verlag des Dr. H. Haas'schen Buchdruckerei. G. m. b. Direktor: Erust Müller. für 1 75 Die feinen rassigen Pees aus Britisch-Indlen finden mehr und mehr Beachtung. Von der be. kannten, überall eingeführten Marke 14⁴8 1 MESSMER's TEE 1 sind London Tee und Englische Misehun! a M..60 bezw. M..20 das Pfund zum größten Teil, die beiden Ceylon-Indian à M..80 berw. M..50 das Pfd. kast ausschlieglich mit britizek- Indischen Tees zusammengesetzt Sie seien des“ halb Liebhabern von kräftigen und im Gebrauk sparsamen Sorten besonders empfohlen. 21 24% Dr. Kuhn's Ersme, Vivngl, S0 önheit!.50,.50, Vional⸗Seife 80, 50 vorzügl. Franz Kuhn, Kronen⸗ arf. Heß E 1, 16 ſow. Drog. u. Friſeur Ba⸗ Nürnberg. Hier: Pelikan Apother 15 1,8 4 7 eceeee eiſen Liter p. 221 — eee Freitag, den 17. Oktober 1918. 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Abſchlußtäntchen zu Abb. 6 u. 7. bogen zu machen Für ein 6blättriges Röschen, deſſen Werdegang mit Ab⸗ bild. 1 u. 2 gezeigt iſt, häkelt man auf 3 Oftm. als Erſatz eines Stäbchens, 5mal 5 Eftm. 1 Stbch.; noch einmal 5 Eftm. und anſchleifen. Die Oftm.⸗ bogen müſſen ganz flach liegen. Ite In jeden Luftm bogen: 1 f.., 1 h. St., runden. Zte Reihe: Auf der lin⸗ ken Seite der Arbeit 6 mal 6 Iftm. und 1 f. M. in die Ecke eines jeden Blättchens. Die 4te Reihe wird wieder von rechts gearbeit jeden Bogen: If. 0 1. M. Die Zte u. Ate Reihe wieder⸗ holt man noch 2mal, dabei muß die Iftm.kette ſowie die Anzahl der Stbch. für jeden Blätterkranz etwas größer werden, damit das Röschen eine ſchöne Form erhält. ohne den Forigang der Häkelei zu be⸗ einfluſſen. Er iſt bei den hier gezeigten Abb. 6, bei der Spitze Abb. 7 in den Stielen der Röschen angewendet. Reliefröschen. Eine der in der Gipüre⸗Arbeit an häufigſten ange⸗ wandten Formen iſt das Relief⸗ röschen, deſſen gufliegende Blätter eine ſchöne Wirkung hervorbringen. Man beginnt ſie mit einem Iftm ring, in welchen man eine beſtimmte Anzahl durch Pftm bogen getrennte Stäbchen häkelt. Es ſteht im Belieben, die Röschen mit 6 Blättchen, wie bei Abb. 6, oder mit7 Blättchen, wie bei Abb. 7, zu häkeln, demgemäß hätte men die Einteilung durch Stäbchen mit den entſprechenden Iftm.⸗ 8 8 5. Großer Kragen. S. Abb. 1 bis 6. teilen den Kragen in Felder, von denen jedes nach unten hin durch ein Zweiglein mit 3 Rös⸗ chen abgeſchloſſen wird. Dieſes Zweiglein zeigt Abb. 6naturgroß Man häkelt es mit f. M. über Einlagefaden, die kurzen Blättchen und Dornen im Zuſammenhange daran mit Stbch. u. f. M. Man kann die Stiele be⸗ liebig lang arbeiten und braucht die Maſchen nicht ängſtlich zu zählen. Beim Aufheften auf der Röschen N 8 Das Einhäkeln des Grundes erfordert bei ſcheinbarer Leichtigkeit doch viel Aufmerkſamkeit, er muß leicht und luftig wirken, an alle Formen faſſen, darf weder Blaſen werfen noch ſpannen. Man häkelt ihn meiſt mit feinerem Garn als die Formen. Es laſſen ſich für ſeine Ausführung keine Regeln geben, man dreht und wendet oſt beliebig hin und her, eben um ihn abſichtlich un⸗ regelmäßig zu machen. Abb. 3 iſt für Spitze und Kragen angewandt; um die Außenformen des letzteren häkelt man ihn noch dichter. Das an beiden angebrachte Abſchlußkäntchen häkelt man im Zuſammenhange von einer Reihe f. M. und geht auf dieſen mit 2 Oftm. bogen zurück, wendet, füllt den erſten Iftm bogen mit 5f. M. 1 Pik. 5 f.., den zweiten nur mit f. M. wendet und ſchleift mit einem Iftm.ebogen in dem 22 des erſten Bogens an, füllt letzteren mit ö f. M. 1 Pik 5 f.., arbeitet in den halbfertigen Bogen g1 Pik. 5f..und geht auf der Anfangsr. weiter. Kragen mit Röschen. Siehe Abh. 6. erfordert 49 Röschen, nach Abb. bis 2 mit 6 Blatt⸗ chen in 3 Kreiſen gearbeitet 5 bzw. ſeitlich 4Röschen 2 L —— Pikot Kragen 6. Roſenzweig zu Abb. 5; natürl. Grbße. in 1ſter Reihe: —8 Stbch., Lh. f. M. recht feſt an⸗ Blättchen ſich gut et, auf .,—10 Stbch, 5 des Stieles mög Abb.g, und zu Zackenrande das — „Spitze gult Roſen; uatürl. Größe. S. Abb. 1, 2, 3 u. 4. Pausleinen das Ende 1 letzten Dorn, damit ſich die auf Abb. 5 erſichtlichen leeren Innenraum füllt man mit grobem, den Außenrand mit feinem 5 7 mäßigen Grund aus Iftm. und f. M. letzt grenzt man den Kra⸗ gen mit dem Zackenkäntchen Abb. 4ab. Spitze mit Röschen. Man arbeitet Röschen in derunter Abb. Lu. 2 gelehr⸗ ten Art, aber mit 7 Blättchen. Dann häkelt man auf einem 2½ em langen Einlagefaden f..für den Stiel. Die Röschen heftet man auf Pausleinen und verbindet ſie durch den unregel⸗ mäßigen Iftm.grund Abb. 3. Am ge⸗ raden Rande arbeitet man noch eine Reihe wechſelnd 1 Stbch. 3 Iftm, am ſt nahe an den eiſe bilden. Den Käntchen Abb. 4. Ein großer Wandſpiegel für jedes Geſchäft paſſend, billig zu verkaufen. Lg. Rötterſtr. 34/36. 4. St Verſchiedene gebrauchte Kinderräder, darunter ein wenig gebrauchtes Kinder⸗ damenrad z. verk. 86250 Seckenheimerſtr. 35, p. 2 Fahrräder m. Freilauf (g. Mark) ſpottb. abzugeben Seckenheimerſtr. 53, 95 Gelegenheitskauf. Modern dunk. eich. Büfett, Umbau u. Serviert., ſchön. Pitſchpine Küche, Spiegel⸗ ſchr., Divan, vollſt. Bett, Waſchlom., Singer ⸗Näh⸗ maſchine, alles villig zu 24163 Fahrrab m. Freilauf gut erh. ſpottb. 8. 24165 Seckenheimerſtr. 84 3. St. r. Haare Eine größere Partie deutſche Haare und Zöpfe billig abzugeben. Zu er⸗ fragen täglich nachmittags von 3 bis 6 Uhr. 86274 E J. 16 2. Stock. Große ſchöne 11 1 1 Pitſch⸗pine Küche komplett, faſt neu, preis⸗ wert zu verkaufen. Händ⸗ ler verbeten. Nur von 11—1 K 6, 2, 1 Treppe rechts. 608 Morgen früh auf der Freibank Kuhfleiſch l5 Pfg. 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Aber es ſiel ihr auf, daß ſein Haar zu ergrauen begann, ſeine Züge alterten. Nicht nur die n, Tropen und angeſtrengte Arbeit waren die Ur⸗ deſl ſache. Vielmehr unterminiert hatte ihn ſeine L A zunehmend unglückliche Ehe. Vielleicht auch . Lih innere Kämpfe, von denen ſie nichts wußte—2 Dolores iſt fertig. Sie fragte mich, ob Du event auch bereit ſeieſt? ——50„Ich bin fertig, wie Du ſiehſt. Aber es eilt möl mir garnicht ſo ſehr. Am liebſten würde ich hier⸗ „üß, bleiben. Aber wir können nicht gut fehlen. Der Stel Konſul hat ſeine Tochter verlobt, da will er mimtt allen möglichen Klimbim geben, Feuerwerk im vern Garten, uſw. Wir werden wohl erſt ſehr ſpät mwmwieder kommen. Ich laſſe Dich ja nicht gern a beut nacht allein, Jnge!“ 9„Ich weiß garnicht, warum Du ängſtlich biſt, — Iven. Warum ſollte gerade heute nacht irgend etwas paſſieren?“ „Ich kann mir ſelbſt nicht erklären, warum ich unruhig bin, aber ich bin es! Seitdem Juan 1 wegen der Affäre mit Torrechon fortgeſchickt werden mußte und er nun bei dem Meſtizen 19 2 Tajo eingetreten iſt. Nun, und vor Diebſtählen 11 fſind wir ja ſicher!“ le⸗„Deinen eiſernen Safe haſt Du im Geſchäft, Pſcz, und das wertvollere Silber auch—“ „Es trifft ſich nicht gut, daß auch meine Mut⸗ ter nicht im Hauſe anweſend iſt.“ „Es dürfte doch ſicher beſſer ſein, daß ſie mit Carlito zur Beobachtung ſeiner Impfſtellen einigen Tage ganz bei Doktor Parker in Ma⸗ nila im Hauſe iſt.“ In dieſem Augenblick erſchien der Major⸗ d, An at melden, daß das Eſſen ſerviert ſei. 4 „Beginnt nur mit dem Eſſen!“ beſtimmte Iven,„ich ſetze mich noch eine Weile zu Euch an den Tiſch. Vor einer halben Stunde fahren wir nicht fort.“ Der Majordomus ſchlug den Gong. Die Herren kamen aus dem gegenüberliegenden Häuschen und begaben ſich ins Eißzimmer. Heute präſidierte Inge. Iven ließ ſich in ſeinen Seſſel an der Seite nieder und beteiligte ſich an der Unterhaltung. Viel lieber wäre er zu Haus geblieben. Zu der beſtimmten Unruhe geſellte ſich jetzt aufs neue die Eiferſucht. Er bemerkte, wie Steffens Inge in ihrer Hausfrauenreprä⸗ ſentation heute beobachtete. Und an dem Blick von Steffens ſah man, daß er Inge reizend fand, daß er ſie bewunderte. Heute, wo ſie die Aemter der alten Frau Dobermann übernahm, offenbarte es ſich von neuem, daß Inge eine ganz reizende Hausfrau abgeben würde. Wenn Steffens nun dieſen Abend, wo Inge ſich ſelbſt überlaſſen war, zur Ausſprache be⸗ nützen würde? ö Da trat Dolores ein, um zu erklären, daß ſie wünſche, nun abzufahren. Als ſie durchs Zim⸗ mer ging, ergriff ſie einen ſpaniſchen Roman, in dem ſie vorher geleſen hatte, und entnahm dem Buch einen Brief. Der Umſchlag trug eine deutſche Marke. Sie gab den Brief an Inge. Die erblaßte, als ſie die Handſchrift ſah. Wie viel Jubel hatte früher ein Brief mit dieſer Handſchrift in ihr wachgerufen! Er war von Dr. Becker, an Dolores gerichtet. „Lies ihn nur!“ meinte Dolores und während Inge las, ging über die Züge der jungen Frau ein Ausdruck leiſen Triumphes. „Kehrt er nicht meinetwegen nach Manila zu⸗ rücks“ fragte ſich Dolores im Stillen,„nun er ſoll es nicht zu bereuen haben!“ „Meinetwegen kommt er hierher!“ dachte auch Inge betroffen. Und ein Gefühl begann ſich in ihr aufzulehnen!“ 72 habe ihn nicht dazu bewogen, ſeine Kariere zu ändern, und wenn er nun meinet⸗ wegen hierherkommt, ſo kann ich ihm trotzdem nicht angehören. Jetzt nicht mehr. So fern ſoll er mir innerlich bleiben, wie er es einſt durch ſeine Handlungsweiſe veranlaßt hat!“ Steffens fühlte ſofort an Ingens Geſichtsaus⸗ druck, daß der Inhalt des Briefes ihr nicht Inge gab Dolores das Schreiben zurück. „Was iſt es für ein Brief?“ fragte Iven über den Tiſch. „Der Brief von Dr. Becker, den Du mir vor⸗ hin vorgeleſen haſt, weil ich die deutſchen Buch⸗ ſtaben nicht kenne“ und zu den drei Herren ge⸗ wandt, fuhr Dolores fort: „Der Dr. Becker, den Sie auf der Taufe mit den anderen Marineoffizieren kennen lernten, ſchreibt mir, daß er ſeinen Dienſt quittiert hat und ſich hier in Manila als deutſcher Arzt nie⸗ derlaſſen will!“ Torrechon und Herr Burchard begrüßten die Mitteilung mit Befriedigung darauf hin, daß für die beſſeren Geſellſchaftskreiſe eigentlich kein einziger guter und tüchtiger Arzt da ſei. Bei einer ernſthaften Erkrankung ſei man ratlos. So fiel es nicht auf, daß nur Steffens die Mitteilung ſchweigend aufnahm. Als Dolores und Iven bald darauf fortge⸗ fahren waren, wurde die Unterhaltung ziemlich einſeitig zwiſchen Torrechon und Burchard ge⸗ führt. Steffens beteiligte ſich kaum, da er be⸗ merkte, wie ſtill Inge nach dem Leſen des Brie⸗ fes von Dolores geworden war. Ganz leiſe fächelte die Pauka an der Zimmer⸗ decke von einem Diener gezogen leiſe hin und her. Der Majordomus erſchien und fragte, ob er die Hängelampe noch anzünden ſolle. Aber Inge verneinte mit dem Hinweis, daß der Nach⸗ tiſch ſchon ſerviert ſei und man ſich gleich er⸗ heben werde. Dagegen ſolle im Empfangs⸗ zimmer die Stehlampe angezündet werden. Die Frage des Dieners hatte ſie aus ihren Ge⸗ danken geriſſen. Sie raffte ſich innerlich auf mit dem Bemühen, Alles abzuſchütteln. „Mag er herkommen!“ dachte ſie,„ich habe ihn nicht hergerufen, ihn nicht dazu veranlaßt. Ich werde ihm wieder kühl gegenüberſtehen.“ Und dann wandte ſie ſich in ihrer alten Leb⸗ haftigkeit an Steffens. „Ich habe die Stehlampe im Zimmer nebenan anzünden laſſen, Herr Steffens, weil ich an⸗ nehme, daß Sie gerne das neue Prachtwerk an⸗ ſehen werden, das mein Vetter heute aus Deutſchland hat kommen laſſen.“ „Ah, das Werk über den Rhein? Herr Dober⸗ mann erzählte mir davon. Gewiß, ich werde es mir ſehr gerne anſehen. Sie wiſſen ja, was gleichgültig war⸗ „Die Illuſtrationen ſind ganz ausgezeichnet, ich habe es allerdings erſt flüchtig durchgeblättert. Vielleicht mögen Sennor Torrechon und Herr Burchard es auch anſehen?“ Man war im Geſpräch unterdeſſen ins kleinere Empfangszimmer getreten. Torrechon meinte, bereitsam Ausgange zur kleinen Freitreppfe ſtehend, er kenne weber den Rhein noch Deutſch⸗ land. Er bäte, ſich zurückziehen zu dürfen, da er durch ein Vorkommnis ziemlich verärgert ſei. Und Burchard erklärte noch einige Briefe für die morgen abgehende Europa⸗Poſt ſchreiben zu müſſen. So blieben Inge und Steffens allein. Sie rückte den runden Tiſch zurecht und legte vor die Lampe das prächtige neue Werk. Ehe ſie ſich niederließ, rief ſie dem Diener, welcher im Eß⸗ zimmer mit dem Abdecken des Tiſches beſchäftigt war, zu: er möge eine Flaſche Wein ſervieren. Steffens lächelte über ihre Fürſorge. „Wir haben ganz ausgezeichnetes neues Ey, portbier aus München bekommen“, erzählle Inge,„nun machen wir es uns einmal recht ge⸗ mütlich und denken, wir ſind für eine Stunde in Deutſchland.“ „Ach ja, unſer ſchönes Deutſchland!“ entgeg⸗ nete Steffens mit einem leichten Seufzer und ſchlug das Prachtwerk auf,„wann werde ſch Alles wiederſehen“ 18 Ein Bild von Bingen und Rüdesheim, vom Niederwalddenkmal aufgenommen, lag vor ihnen. Steffens beugte ſich herab. 1 Fortſetzung folgt.) 7 1 2 Gee eneee, Sugten. cegt. 2 für ein Verehrer der Rheingegend ich bin⸗ — 8 10. Seite. General-Anzeiger.— Sadiſche Reueſte Nachrichten. (Mittagsblatt). Freitag, den 17. Ottober 194 Sie klagen nicht mehr über unpassende Stiefel, wenn Sie unsere neuen Formen tragen. Wir bieten Ihnen reich⸗ haltige Auswahl bequemer und doch eleganter Schuhwaren bei S 5 Nanges — Ratgeber der Eleganz sind unsere interessanten Aus lagen. Wir zeigen ständig eine Auslese letzter Neuheiten der in- und ausländischen Deeeeeew muue., Lrobh.Hof-I. Matonal-Iusater MANNHEIN. Freitag, den 17. Oktober 1913 10. Vorſtellung im Abounement B Professor Bernhardi Komödie in 5 Aufzügen von Arthur Schnitzler Regie: Der Intendant Perſonen: Dr. Bernhardl. 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Telephon 239. — Studienreiſe der Handels⸗ ſchule Mannheim. (Fortſetzung aus Nr. 448). Bremen. Die Stadt liegt eine gute Schnellzugsſtunde von dem Meer entfernt und wird gerade noch von der Flut erreicht. Sie hat dieſe Binnen⸗ lage mit faſt allen Städten der Waſſerkante ge⸗ die zum Schutz vor den räuberiſchen Beutezügen der Wikinger ſich landeinwärts an⸗ bauten. Was damals als Schutzmaßregel der Stadt zum Wohl gereichte, hätte ihr jetzt leicht zum Verhängnis werden können durch A b⸗ ſchnürung vom Meer infolge Verſandung der Weſer und Vergrößerung des Tiefgangs der modernen Schiffsfahrzeuge. Dieſe drohende Ge⸗ fahr rechtzeitig erkannt und beſeitigt zu haben, iſt das Verdienſt von Franzius, dem die dankbare Stadt ein Denkmal geſetzt hat. Bremen iſt die Stadt altdeutſcher Gemütlich⸗ keit und hat etwas Anheimelndes. Ich denke hier nicht an erſter Stelle an den Rats⸗ keller, oder den Schütting oder an das friedlich bürgerliche Sonntagsleben im Stadtpark, ſon⸗ dern ich meine die ganze Stadt, über der ein Hauch vergangener Tage liegt, wo ſich das Le⸗ ben ruhiger und ohne die nervöſe Haſt unſerer Zeit dahinlebte, die uns anmuten wie die Wind⸗ mühle, die mitten in der Stadt ihre Flügel jetzt noch träumeriſch hebt und ſenkt.— Wer aber deswegen glauben wollte, daß auch der Geiſt, der in der Freien und Hanſaſtadt atmet und lebt, eingeroſtet und in alten Formen ver⸗ knöchert ſei, der wird bald eines Beſſeren be⸗ lehrt. Schon der eigentümliche Gegenſatz am Hauptplatz der Stadt iſt charakteriſtiſch. Wohl ſtehen hier am Markt, Dom, Ratskeller und Schütting, aber da iſt auch die Börſe, da ſind die mächtigen Gebäude der Banken, da ragt nicht weit davon aus krummen, ſtillen Straßen das Rieſengebäude des Norddeutſchen Lloyd, gewiß lauter Zeugen reger Geiſtestätigkeit, weitblicken⸗ der, großzügiger Unternehmungsluſt. Wer einer Handelsſtadt an den Puls fühlen will, der muß ſeine Beobachtungen dort an⸗ ſtellen, wo das Leben derſelben am kräftigſten zirkuliert am Hafen. Unſer erſter Gang galt daher dem Beſuch der Bremer Lagerhaus.⸗G. Nicht die Ausdehnung der Waſſerfläche— denn die iſt in Mannheim größer— aber die Intenſität des Verkehrs, insbeſondere die Maſ⸗ ſenhaftigkeit der für den Bremenſer Handel charakteriſtiſchen Stapelartikel Baumwolle und Tabak müſſen jedem Be⸗ ſucher hohe Achtung abgewinnen. Schuppen an Schuppen, Halle an Halle, kaum abzuſehen und abzugehen und überall Baumwolle und wieder olle. Kaffee Hag. Der Rettungsgürtel im Warenzeichen deutet ſymboliſch das Ziel an, das ſich die Firma ge⸗ ſetzt hat. Sie will nach der Weisheitsregel: „Genieße das Leben, aber kürze es nicht“, der kaffesetrinkenden Menſchheit den Genuß des be⸗ liebten Trankes zwar laſſen, aber der Stachel des Giftes ſoll ihm genommen werden. Das Produkt dieſer jahrelangen Bemühungen iſt der koffeinfreie Kaffee Hag.„Ob er nun wirklich weniger ſchlimm, und ob denn das Cof⸗ fein tatſächlich ein ſo gefährlicher Geſelle ſei?“ Dieſe Zweifel wurden auch aus unſerer Mitte laut. Die Antwort darauf, meinte Herr Direktor Wimmer, werde ſich im Verlauf der Beſichtigung ſchon von ſelbſt ergeben. Nach längerem Trepp⸗Auf und Ab kamen wir in einen Raum mit Gefäßen und Bütten, den wir gemäß der Aufforderung des Führers raſch paſ⸗ ſierten. Beim Verlaſſen klagte mir mein Nach⸗ bar:„Mir iſt's aber ſo ſonderbar, ich habe auf einmal ein ſtarkes Herzklopfen.“„Geht mir ge⸗ nau ſo, mir ſchwindelt der Kopf elend,“ mußte ich beſtätigen. Und ein Dritter kam hinzu: „Donnerwetter, was iſt denn das? Ich kann mich ja kaum mehr auf den Beinen halten und wäre faſt in die Bütte gefallen.“ Herr Direktor W. aber lachte, er war glänzend gerechtfertigt: Was wir durchſchritten hatten, war der Raum, in dem das entzogene Coffein ſich ſammelt. Der Rettungsgürtel im Warenzeichen der Firma hat wirklich ſeine Berechtigung. Bremer Baumwollbörſe. Nur die vorzügliche kaufmänniſche Schulung, die ſelbſtvertrauende Unternehmungsluſt und zähe Ausdauer der Bremer konnten gegen das übermächtige Liverpool aufkommen und den Teil des Baumwollgeſchäfts, der Deutſchland, einen Teil von Oeſterreich und der Schweiz verſorgt, an ſich reißen. Ein Jahresumſatz von 29¼% Mil⸗ lionen Ballen iſt jetzt das erfreuliche Ergebnis dieſer„Los von Liverpool⸗Bewe⸗ gung“. Ein der Bedeutung des Geſchäfts ent. ſprechendes eigenes Heim, erbaut mit einem Koſtenaufwand von 4% Millionen Mark, bildet eine Zierde der Stadt. Peinlichſte Gewiſſenhaf⸗ tigkeit und weitgehendſte Verhütungsvorſchriften zur Vermeidung von Begünſtigungen ſichern den tees und Schiedsgerichts. Der nächſte Beſuch ſollte nun etwas ganz Spezifiſches von der Waſſerkante, ein Unternehmen größten Stils, ein echtes Stück Schwerinduſtrie zeigen: Die Schiffsbauwerke Weſer.⸗G., die Wiege des erſten deutſchen Dreadnoughts „Weſtfalen“ und des erſten deutſchen Ueber⸗ dreadnoughts„Thüringen“. Herr Oberwerft⸗ 22 Jahre alte Ziegeleiarbeiter Wilhelm Körber aus Heidelberg, ganz ohne Grund von ſeinem Dolchmeſſer Gebrauch und brachte dem Taglöh⸗- ner Johann Kredel einen Stich in den Rücken bei, von dem der Verletzte heute noch nicht völlig wiederhergeſtellt iſt. Das Schöffengericht Schwetzingen hat gegen Körber eine Ge⸗ fängnisſtrafe von ſechs Monaten ausgeſprochen. Die Berufung Körbers wird als unbegründet ver⸗ worfen. Verteidiger: Rechtsanwalt Triebs⸗ korn. Ein ſchwerhöriger Fuhrmann, Friedrich Geiß⸗ ler aus Schillingſtadt, iſt wegen Gefährdung eines Eiſenbahntransportes angeklagt. Als er am 30. Mai ds. Is. mit einem ſchwergeladenen Backſteinwagen ſich dem durch ſeine zahlreichen infälle bekannten Bahnübergang zwiſchen Rheinan und Brühl näherte, kam ein Zug daher. Ob⸗ wohl der Lokomotivführer das Läutewerk unun⸗ direktor Admiral a. D. von Ahlefeld hatte die große Liebenswürdigkeit, perſönlich die Füh⸗ rung durch die rieſigen Anlagen zu übernehmen. Der einleitende Vortrag desſelben gab in klaſ⸗ ſiſcher Daxſtellung eine kurze Geſchichte der Ge⸗ ſellſchaft, wies auf ihren rühmlichen Anteil an der Entwicklung der deutſchen Schiffbaukunſt hin und ging ſodann auf die Anlage der Werke, ihre Gliederung, ihr Zuſammenwirken zur Er⸗ gänzung der Rieſen des Meeres über. Fragen ſpeziell kaufmänniſcher Natur(Materialbezug, Zahlungsweiſe, Kalkulation) wurden aufs Ent⸗ gegenkommendſte beantwortet. Aus dem Großherzogtum. A. Hockenheim, 15. Okt. Am Samstag, den 18. Oktober veranſtaltet die hieſige Stadtge⸗ meinde unter Mitwirkung der Stadt⸗ und Feuer⸗ wehrkapelle ſowie der hieſigen Vereine eine Ge⸗ denkfeier zur Erinnerung an die glorreiche Erhebung des deutſchen Volkes vor 100 Jahren. Am Abend wird ein Fackelzug veranſtaltet, der durch die meiſten Straßen der Stadt gehen und ſein Ende beim Stadtgarten finden wird. Hier ſoll die Feſtrede gehalten werden und ab⸗ wechslungsweiſe Muſik⸗ und Geſangs⸗Vorträge erfolgen. Hierauf verteilen ſich die einzelnen Vereine und Feſtteilnehmer in die verſchiedenen Wirtſchaftslokale zur Nachfeier. Die Koſten des Fackelzuges werden aus Gemeindemitteln be⸗ ſtritten. Wertheim, 14. Okt. Bezüglich der Jahrhundertfeier hat geſtern der Ge⸗ meinderat endgiltig beſchloſſen, ein allgemeines Feſtbankett in der Turnhalle zu veranſtal⸗ ten, an welchem ſämtliche Vereine und die Bür⸗ gerſchaft teilnehmen werden. Die Stadtkapelle übernimmt den inſtrumentalen, der Geſangverein Frohſinn den geſanglichen Teil und der Krieger⸗ verein wird ein Feſtſpiel mit altertümlichen Koſtümen aufführen. Ferner wird am Vorabend auf dem Wartberg ein Freudenfeuer empor⸗ lodern, wohl das nördlichſte in unſerem Lande. (Karlsruhe, 15. Oktober. Nachdem die im vorigen Jahre vom Gewerbeverein mit Unter⸗ ſtützung des Großh. Landesgewerbeamts veran⸗ ſtaltete Weihnachtsmeſſe in allen Kreiſen großes Intereſſe gefunden hat, iſt beabſichtigt, auch in dieſem Jahre mit einer folchen Ausſtel⸗ lung in die Oeffentlichkeit zu treten. GBerichtszeitung. Mannheim 15. Oktober. Strafkam⸗ mer IV. Vorſitzender: Landgerichtsdirektor Dr. Hummel. Bei einem Streit, der ſich in der Nacht zum terbrochen ſpielen ließ, focht das unſern Geißler nicht im Geringſten an. Er ließ ſeinen Wagen weilerrollen und der Lokomotibführer konnte ehen noch ſeinen Zug zum Halten bringen, ehe ein Unglück paſſierte. Das Schöffengericht Schwetzin. gen hat den Fuhrmann freigeſprochen, aber auf die Berufung der Staatsanwaltſchaft wurde heute eine Geldſtrafe von 10 M. gegen ihn ausgeſpro⸗ chen. Die Taglöhner Peter, Friedrich und Georg Adler, Vertreter des Friedrichsfelder Kraft?v! adels, nahmen am Abend des 2. Juli ds. Js. den auf dem Heimweg befindlichen Taglöhner Friedr. Maas, der bei ihnen in Ungunſt verfallen war, in Behandlung und ſetzten ihm mit Fauſthieben 5 u. Fußtritten zu. Vom Schöffengericht Schwetzin⸗ gen iſt Friedrich Adler zu 2 Wochen, die beiden andern zu je 4 Wochen Gefängnis verurteilt wor⸗ den. Die Berufung des Kleeblatts bleibt er⸗ folglos. — Rommunalpolitiſches. Kr. Den größten ſtädtiſchen Grunbdbeſitz haor, Freiburg i. B. mit 77,7 Prozent des geſam⸗ ten Stadtgebietes. Größeren Grundbeſitz ha⸗ ben auch Frankfurt a.., Stettin und Koblenz, 79 ſehr gering iſt er meiſt in rheiniſch⸗weſtfäliſchen Induſtrieſtädten, z. B. in Oberhauſen(nur 5 85 Prozent) und Herne(nur 1,5 Proz.). Verſchie⸗ dene Pläne auf der Internationalen Baufach⸗ 5 ausſtellung in Leipzig zeigen, welchen großen Anteil immer noch die unbebaute Fläche an Geſamtfläche hat, trotz der ſtändigen Zunahme der bebauten Stadtteile. So waren in Kaiſers⸗ lautern vom Stadtgebiet nur zwei Prozent be⸗ baut, in Darmſtadt nur 6 Prozent, in Berlin dagegen beinahe die Hälfte, nämlich 46 Prozent. — — eeeeneeeeee Lampe Eiehtr Leuchidreht I2itstswerken 24. Auguſt ds. Is. in Brühl abſpielte, machte der Wuuuaae Ag Pei der Erhältlich Idtallaleurer 12. Seite. General-Anzeiger.— Badiſche — 5(Mittagsblatt) Gelr. Kleider den 0. aufe Möbel u. Gegenstünde und Verkaute 24028 15 rmu Heckel, gebr. Möber aller 86187 J4, loa, purt. Küuf Art zu höchſten Tall 70 Jer u Posten Aller Art. Preiſ. Klinger, 8 3, 6b p. Agolg, UgW. Bartmann, Telephon 4 0 8017 74 ſſte ſe Gehiſſe zahle per Zahn bis zu Mk..20. Iruu Mantel, d 4,4 parterre. 84967 eeeeee eeeeeeeeee Uetragene Kleider Schuhe, Möbel kauft Goldberg jr. Mittelstr. 77. 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So von der un⸗ a ns einigten ſich auch die reiſenden Kaufleute zu Statuten ſehen einen 2 Schriftführer und 6 bis umgänglichen Notwendigkeit des militäriſchen he Feſcß in dieſen Tagen in dem Klub f. funge Mäd⸗ einem Verbande, der, im Jahre 1884 begründet, 8 Beiräte vor). Zutritt haben alle Bundesſänger, Gehorſams überzeugt, verſprach der Reſervemaun ſch u chen. Galt es doch, einen Geburtstag zu feiern, an ſich inzwiſchen zu einer angeſehenen Organi⸗ ſtimmberechtigt ſind nur die Delegierten. Den hoch und teuer, bei ſeinen weiteren Uebungen ein Lb dem Biele Teil hatten.— Der Klub batte am 12. ſation entwickelt hat. Rund 16 000 Mitglieder unterhaltenden Teil übernimmt der Männerge⸗ braver Soldat zu ſein. Ahene Oktober das zweite Jahr ſeines Beſtehens vollendet. ſind dem Verbande heute angeſchloſſen, der nicht ſangverein Rheinau.— Der badiſche Pfalzgau⸗ 13. Seſte. Seurral-Ameiger.— Padiſche Neueſte Nachrichten.(Mittagblatt.) Darum war auch am Sonntag in den Räumen, dte ſonſt viel fleißige Arbeit ſehen, Freude und Erwar⸗ tung eingekehrt. Viele liebe Gäſte haben ſich zu der Schar der Klub⸗Mitglieder gefellt, ihr Intereſſe an der guten Sache dadurch beweiſend. Die„Klubkinder“ eröffneten den Feſt⸗Rachmittag mit dem, ſchön ge⸗ ſungenen Choral„Allein Gott in der Höh' ſei Ehr“. Daun ſprach eine der Damen aus dem Vorſtand herz⸗ — liche Worte der Begrüßung an alle Erſchienenen und des Dankes an alle Diejenigen, die im verfloſſenen Jahre zum Beſtehen des Klubs beigetragen hatten. Wie hübſch ſich das Können der Einzelnen in den Dienſt des Ganzen ſtellte, zeigten friſch geſungene liebe Auguſtin“. führte Herr Joſef Rö5ner in gewandter Weiſe Lieder und verſtändnisvoll aufgeſagte Gedichte. Am meiſten fröhliche Hingabe bewies der Chor ſelbſt in ſetnen beiden Lieblingsgeſängen, dem Klublied und dem Roſenlteb. Eine kleine Aufführung in franzö⸗ ſiſcher Sprache ergötzte nicht nur die Zuhörer, ſondern war etn Beweis des Fleißes und der Ausdauer von Lehrenden und Lernenden. Die vorgetragenen Ge⸗ dichte ſprachen faſt alle von der großen Zett, die ſich das deutſche Volk vor 100 Jahren erkämpfte, ebenſo die lebenden Bilder, welche wohl den Höhepunkt der Feter bildeten und an deren Schluß Germania mit Krone u. Schwert unter den Klängen der„Wacht am Rhein“ ſegnend und ſchützend ſich zeigte. Beſondere Freude mache ein mit deutſchen Fähnchen gezierter Neigen. Mit einem Schlußwort und gemeinſam ge⸗ ſungenen Siede ſchloß die Feier. * Die Ortsgruppe Mannheim⸗Ludwigshafen im Verband der dentſchen Verſicherungsbeamten hielt dieſer Tage in den„Kaiſerſälen“ ihr Stiftungsfeſt ab. Den Reigen der Dar⸗ bietungen eröffnete das Dappelquartett des V. D.., das Mozarts„Bundeslied“ ausdrucksvoll zu Gehör brachte. Frl. Liſel Weckeſſer er⸗ freute die Zuhörer mit dem Vortrage„Der letzte Gruß“ von Levi und dem Walzerlied„Der Him⸗ mel hängt voller Geigen“ aus der Operette„Der Die Begleitung am Flügel aus. Eine angenehme Abwechslung brachten weitere Vorträge des Doppelquartetts des V. D. V. Die Volkslieder„Das ſtille Tal“ und„Heim⸗ liche Liebe“ wurden wirkungsvoll vorgetragen. Die nun folgenden Geſamgsvorträge des Herrn Konzertſänger J. Fuübi s⸗Neuſtadt a. Hdt. „Hab' draußen mich herumgetrieben“ und„Hüll' dich in Tand nur“ aus„Bajazzo“ fanden ſo leb⸗ haften Beifall, daß der Sänger ſich zu einer Zugabe verſtehen mußte. Wahre Beifallsſtürme löſften die Couplets des Herrn Häußer aus. Durch den nicht endenwollenden Applaus wurden mehrere Zugaben erzwungen. Den Schluß des abwechslungsreichen Programms bildete das von den Damen Lene Weiß, Eliſabeth Korb⸗ mann und Lifl Schmitt und den Herren Albert Gerlach, Karl Häußer und A. Wü ſt flott gsſpielte Luſtſpiel„Wer zuletzt lacht!“ Ein Ball ſchloß die wohlgelungene Veranſtal⸗ tung. * Verband reiſender Kaufleute Deutſchlands. Seit nahezu 30 Jahren beſteht in Deutſchland eine große Organiſation der Geſchäftsreiſenden, auf die wir auch an dieſer Stelle wieder einmal des Verbandes nur die Unterſtützung ſeiner Mitglieder in allen Notfällen des Lebens, ſondern auch die Wahr⸗ nehmung der Standesintereſſen auf ſeine Fahne geſchrieben hat. Bis Ende des Jahres 1912 wurden ausbezahlt: Krankenunterſtützung 199 879.72 Mark, Begräbnis⸗Unterſtützung 292 550.45 Mark, Notſtands⸗Unterſtützung 361724.12 Mark, Witwen⸗ und Waiſen⸗Unter⸗ ſtützung 1 173 702.46 Mark, Invaliditäts⸗ und Altersunterſtützung 151 916.84 Mark, aus ſämt⸗ lichen Unterſtützungsfonds zuſammen 2179 773.59 Mark. Das Vermögen des Verbandes beträgt nahezu 6 Millionen Mark. Eine koſtenfreie Stellenvermittlung, koſtenfreier Rechtsrat und ein eigenes Verbandsorgan, in dem alle für den reiſenden Kaufmann und für den Kaufmann ütberhaupt wichtige Fragen beſprochen werden, vervollſtändigen die gemeinnützigen Einrichtun⸗ gen des Verbandes. Auf ſozialpolitiſchem Gebiet hat der Verband zu allen wichtigen Fragen Stellung genommen und ſchon manchen Erfolg zu verzeichnen gehabt. Ganz beſonders aber hat er ſich die Förderung des Verkehrsweſens ange⸗ legen ſein laſſen. Verkehrskommiſſionen in allen Teilen des Reichs find für die Verbeſſerung der Zuganſchlüſſe in den einzelnen Landesteilen unermüdlich tätig, der Verband ſelbſt verfolgt alle das ganze Reich angehende Fragen, neuer⸗ dings Einführung von Schlafwagen 3. Klaſſe, mit Nachdruck. So kann der Verband veiſender Kaufleute auf ſeine Tätigkeit und ſeine Erfolge mit Befriedigung zurückblicken und es kann den reiſenden Kaufleuten nur empfohlen werden, ſich ihm anzuſchließen. Seine Witwen⸗ und Wai⸗ ſenkaſſen und ſeine Alters⸗ und Invaliditäts⸗ kaſſen bilden eine wertvolle Ergänzung der ſtaat⸗ lichen Penſionsverſicherung, und haben den Vorzug, daß ſie bereits nach 5jähriger Warte⸗ zeit die feſtgeſetzten Renten gewähren. Alle Aus⸗ künfte über den Verband werden von der Sek⸗ tion Mannheim, Vorſitzender Herr P. J. Goertz, Bachſtraße 9, erteilt. * Badiſcher Pfalzgau⸗Sängerbund. Die dies⸗ jährige Generalverſammlung findet am Sonntag, den 9. November, nachmittags 3 Uhr, im„Goldenen Hirſch“ in Rheinau ſtatt. Das Lokal befindet ſich an der Eiſenbahn⸗ und elek⸗ triſchen Halteſtelle Rheinauhafen. Tagesord⸗ nung: 1. Tätigkeitsbericht; 2. Kaſſenbericht; 3. Der nächſtjährige Sängertag; 4. Verſchiede⸗ nes. Die Generalverſammlung beſtimmt nach § 23 den Feſtort für den nächſten Sängertag und hat darüber zu entſcheiden, ob damit ein„Be⸗ wertungsſingen“ verbunden werden ſoll. Muſik⸗ ausſchuß⸗Mitglied Schloer wird über dasſelbe einen einleitenden Vortrag halten. Etwaige An⸗ träge ſind ſpäteſtens bis 27. Oktober ſchriftlich beim Bundesvorſitzenden einzureichen. Der Ge⸗ neralverſammlung geht um 2 Uhr im gleichen Lokale eine Delegiertenſitzung voraus. Spar-Koch-Herde mit der Sehutzmarke Dbeutscher Nerd-Fabrikanten bieten Gewähr tur erprobte Güte u. ræiswürdigkeit Achten Sie daher beim Kauf auf diese Marke! Die neuen Statuten ſollen beraten und geneh⸗ WW W ——— Sängerbund, der es als ſeine vornehmſte Auf⸗ gabe betrachtet, den Geſang zu hegen und die Sängerfreundſchaft zu pflegen, erfreut ſich eines ſtetigen Wachstums. Im verfloſſenen Jahre ver⸗ anſtaltete der Bund zum erſtenmal ein Bezirks⸗ Volkskonzert und einen Sternausflug. Die Fi⸗ nanzen des Bundes ſind gut. Leider aber ſtehen noch viele Vereine dem Bunde teils feindlich, teils gleichgiltig gegenüber. An alle Bundes⸗ vereine und Freunde des bad. Pfalzgau⸗Sänger⸗ bundes ergeht der Ruf: Auf nach Rheinau!— Beſondere Einladungen ergehen nicht. Gerichtszeitung. Freiburg i. Br., 12. Oktober. Eine nicht gerade angenehme Erinnerung wird der Reſerviſt K.(11./169) an die diesjährigen Manöver im badiſchen Oberlande bewahren. Nach einem an⸗ ſtrengenden Marſch zog ſeine Kompagnie am Nachaittag des 6. September in Gundelfin⸗ gen ins Quartier.., der ſchon vorher ver⸗ ſchiedentlich ſein Mißfallen über die Ayſtrenun⸗ gen und anderes derb geäußert hatte, mußte am gleichen Abend vor dem Gundelfinger Rathaus Wache beziehen. Ermüdet und verſtimmt wie er war, ſchimpfte er weidlich über diſe Unbequem⸗ lichkeit und gab der Anſicht Ausdruck, daß es ſich nicht gehöre, einem Reſervemann eine derartige Beſchäftigung zuzumuten. Der wachhabende Un⸗ teroffizier verwies ihn jedoch zur Ruhe. Am an⸗ dern Morgen mußte er wiederum Wache ſtehen. Als ein Mädchen ihm kurz vor 9 Uhr das Früh⸗ ſtück brachte, verlangte er energiſch, abgelöſt zu werden, weil er ſeinen Kaffee warm krinken wollte. Auf die Ermahnungen des Wachhabenden hörte er nicht, ſondern tat einen Ausſpruch, der ihm eine Anklage wegen Bedrohung einbrachte. Inzwiſchen hatten ſich draußen mehrere Ziviliſten eingefunden, mit denen er ſich, dem Verbot ent⸗ gegen, ungeniert unterhielt. Den Ziviliſten ge⸗ ſellte ſich bald ein ſozialdemokratiſcher Agitator zu, der auch bei dem Reſervemann ſein Heil ver⸗ ſuchen wollte und ihm ein Flugblatt des Herrn Dr. Frank aus Mannheim überreichte, das er auch ſeelenruhig in die Taſche ſteckte. Die Zivi⸗ liſten nahmen ſolch intenſiven Anteil an dem Schickſal des Poſtens, daß ſie begannen, das Wachtlokal mit Steinen zu bewerfen. Da K. ſich fortgeſetzt des Ungehorſams und der Achtung⸗ verletzung vor verſammelter Mannſchaft dem Wachhabenden gegenüber ſchuldig machte, wurde er in Arreſt abgeführt. Geſtern wurde er, wie wir der„Frbg. Ztg.“ entnehmen, vom Kriegs⸗ gericht der 29. Diviſion wegen all dieſer Ver⸗ gehen gegen die militäriſche Ordnung zu einer Geſamtſtrafe von 4 Monaten Gefängnis ver⸗ — Muenen eeeeeeeneeeeeee e unununmmnumnannunimtnf Fiſiale: E 7, 15 Planken, vis--vis„Pfälzer Hof“ Telephon 3854. 0 Höie Auguſt Schmitt 45 Za Werkstätte für normales, orthopädisches und Senkfuss-Schuhwerk, ad U U Uuuuuaeeeeeceeecee ):(Kouſtanz, 14. Okt. Die erſt 20 Jahre alte Frau Luiſe Futterer, geborene Heilig aus Beuron, hatte ſich wegen Kin des⸗ tötung vor den Geſchworenen zu verantwor⸗ ten. Die Angeklagte hatte vor ihrer Verheira⸗ tung teils aus Furcht, teils aus Verzweiflung, weil ſie von dem Vater ihres Kindes, einem Chauffeur in Hechingen, ſchnöde verlaſſen wor⸗ den war, teils aus Furcht, daß eine von ihren Eltern geplante Heirat in die Brüche gehen werdeé, ihr Kind eine halbe Stunde nach der Ge⸗ burt getötet. Das Gericht erkannte auf 2 Jahre Gefäng nis. Die Verhandlung einer ſchweren Bluttat eines arbeitsſcheuen, rohen Menſchen nahm den ganzen Dienstag in Anſpruch. Am 7. Auguſt traf der 39 Jahre alte mehrfach vorbeſtrafte Malermeiſter Ernſt Vetter von Maulburg mit ſeinem 80 Jahre alten Vater, dem Holzhändler Johann Vetter, in dem Wirtshauſe zuſammen. Der junge Vetter war in ſeinen Vermögensverhältniſſen zurückgegangen und ſein Anweſen ſollte verſtei⸗ gert werden. Deshalb ſollte ſein Vater, wie wir ſ. Zt. meldeten, Bürgſchaft leiſten, was aber dieſer verweigerte. Der Vater ging nach Hauſe, der Sohn ihm nach. Mit den Worten:„Jetzt will ich mit dem Strolch abrechnen!“, nahm der ſunge Vetter ein Küchenmeſſer und verſetzte ſeinem Vater im ganzen 9 Stiche, von denen die meiſten tödlich waren. Angeſichts der Roheit der Tat wurden dem Angeklagten mildernde Umſtände verſagt und der Vatermörder wie mit⸗ geteilt, zu 12 Jahren Zuchthaus und 10 Jahren Ehrverluſt verurteilt. 5 ):(Konſtanz, 14. Oktober. Unter dem Vor⸗ ſitz des Landgerichtsrat Dr. Ettle wurde heute früh das 4. Quartal des Schwurgerichts erüöff⸗ net. Gleich der erſte Fall brachte einen hartge⸗ ſottenen Sünder vor den Geſchworenen. Der 37 Jahre alte Dienſtknecht Johann Löffler von Heinſtetten war wegen Bran dſtiftung und ſchweren Diebſtahls im Rückfall angeklagt. Er hatte nicht weniger als 17 Jahre im Gefäng⸗ nis und Zuchthaus zugebracht. Eben wieder aus dem Gefüngnis entlaſſen, in dem er fünf Jahre geweilt hatte, zündete er in Urſau die Scheune des Landwirts Bertſche an in der Abſicht, bei der entſtehenden Verwirrung einen Diebſtahl ausführen zu können. Er ſtieg dann in das Haus des Landwirts Mattes ein und ſtahl, was ihm in die Finger kam. Dabei wurde er von Mattes überraſcht, auf den er mit hochge⸗ ſchwungenem Beil losging. Es kam zu einem heftigen Handgemenge. Schließlich gelang es Mattes, den Verbrecher zu überwältigen. Das Schwurgericht verurteilte den Angeklagten zu 8 Jahren Zuchthaus und Aberkennung der bürgerlichen Ehrenrechte auf die Dauer von 10 Jahren.— Das Dienſtmädchen Mina Aſal erhielt wegen Kindestötung unter Ar⸗ nahme mildernder Umſtände zwei Jahre 6 Mo⸗ Romanus bildlet den vollendetsten Abschluss einer eleganten Toilette. nate Geffngnis Stiefel Holbyernalfung. Ein durchaus erfahrener Hausbeſitzer übernimmt die Berwaltung eines ſei⸗ neren Hauſes. Bezeich⸗ nung des Hanſes erbeten. Autrag u. Nr. 8973 8. Bl. Treu, Sluütz. c. a. G w. Ne be nbſ 301¹28 Auuuauuuunaaaaa 14. Seite, Geueral-Anzeiger.— Fadiſche Neueſte Aachriiſten. (Mittagsblatt). Freitag, den 17. Oktober 1913 — rnere ſadngngama Rülsenfrüchte und Nährmittel Frische Fleisch- und Wurstwaren Frlsch gesalzene Schwelinsfülsse Pſd 27 Pl. Belhe krhsen oder Linsen Pfd 19 Pl Hlausgemachte Leber- und Blutwurst... Pſd. 49 Pl. Weisse Bohnen oder Gerstdte Pfd. 17 Pf. FSoehüllripnen oder frisches Wurstteft... Pid. 48 Pf. 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Oktoher 1918. 4 Die trauernde Gattin Katharina Maab. Freitag, den 17. Oktober 1915. Geueral⸗Ameiger.— Badiſche Neueſte Nachrichten. (Mittaablatt.) Buntes Fenilleton. — Uebermüdung und Erſchöpfung. Unter Uebermüdung und Erſchöpfung verſteht man ge⸗ wöhnlich den Zuſtand, bei dem jemand die drin⸗ gend erſehnte Ruhe oder den Schlaf nicht fin⸗ den kann, nachdem er ſich übergroßen körper⸗ lichen und geiſtigen Anſtrengungen ausgeſetzt atte. 1900 den M. N. N. einige Unterſcheidungsmerk⸗ male zwiſchen Uebermüdung und Erſchöpfung: Beide ſind Folgen der Inanſpruchnahme der Organe über ihre natürliche Leiſtungsfähigkeit hinaus. Während aber bei Erſchöpfung das Organ in der Ruhe keine krankhaften Störungen mehr aufweiſt, bleibt es bei der Uebermüdung noch reizbar, es verlangt gewiſſermaßen nach Reizen, dagegen wird es krank, wenn es zur Ruhe kommt. Ein erſchöpftes Herz z. B. kommt wieder zur Erholung, ſobald Bettruhe eingehal⸗ ten wird. Dagegen gibt es wieder Herzkrank⸗ heiten mit Schwächezuſtänden, bei denen es die ranken umgekehrt im Bett nicht aushalten können, dagegen fühlen ſie ſich wohl, ſobald ſie aus dem Bett heraus ſind. Hier wirkt der na⸗ türliche, durch die körperliche Bewegung ausge⸗ löſte Herzreiz wie eine Arznei auf das ge⸗ ſchwächte Herz und ſtachelt es zu einer erhöhten Leiſtung an. So iſt auch die Muskelunruhe zu erklären, die manche Leute empfinden, die nach längerer Ruhe große körperliche Leiſtungen un ternehmen, z. B. Bergtouren. Sie können trotz größter Müdigkeit keinen Schlaf finden, weil die Muskeln hüpfen und die Glieder beſtändig Unwillkürlich bewegt werden. Sie ſehnen den Morgen herbei, um wieder aufſtehen zu kön nen. Am ausgeſprochenſten zeigen ſich die Symp tome der Uebermüdung am Gehirn, wie die all tägliche Erfahrung zeigt, daß nach langdauern⸗ der, körperlicher oder geiſtiger Ueberanſtrengung der Schlaf als die erſehnte Entſpannung von der Denktätigkeit nicht kommen will. Frauen, die durch Mutterpflichten und durch ſtarke Inanſpruchnahme durch häusliche Tätig keit ſehr herabgekommen find, bekommt die ver ordnete Einhaltung kurzer Bettruhe in der er ſten Zeit eher ſchlecht als gut. Sie fürchten ſich geradezu vor dem Alleinſein und behaupten, ſich im Bette nur noch elender zu fühlen, als vorher in ihrer Beſchäftigung. Sehr oft hört man von den mit Arbeit und Geſelligkeit überlaſteten Menſchen, wenn ſie einmal durch irgendwelche Krankheit zur Ruhe und Erholung gezwungen werden, daß ſie lange Zeit gebraucht haben, bis ſie die Wohltat des ihnen ſonſt unbekannten Zuſtandes empfanden. Leute mit ſchwachen Ner⸗ ven ſind unter dem Einfluß außergewöhnlicher Verhältniſſe manchmal zu übermäßigen Lei⸗ ſtungen befähigt; das Ermüdungsgefühl, das den Normalen mit unwiderſtehlicher Gewalt zum Schlafen zwingt, wird von ihnen von dem ſtarken Reiz der pfychiſchen Erregung ver⸗ drängt, ſie halten ſich unnatürlich lange wach und leiſtungsfähig. Brechen ſie ſchließlich zu⸗ ſammen, ſo können ihre Organe die Ruhe ni finden, die ſie ſo nötig gebrauchen, ſie verlan⸗ gen nach Tätigkeit und geraten in einen Zuſtand krankhafter Reizbarkeit. — Wie man Wertſachen ſicher verſchickt. Im Zuſammenhang mit dem Aufſehen, das kürzlich der Diebſtahl des berühmten mit drei Millionen Fres. bewerteten Perlenhalsbandes machte, werden ſich viele darüber gewundert haben, daß ein ſo koſtbarer Gegenſtand ohne weitere Umſtände als Einſchreibſendung der Poſt zur Beförderung überliefert wurde. In der Praxis aber ſcheint es beinahe, als ſei die ano⸗ nyme Verſendung durch die Poſt gerade bei ungewöhnlich hohen Wertgegenſtänden der beſte Schutz gegen alle Gefahren. Als Beiſpiel dafür erzählt der„Rappel“ ſeinen Leſern eine kurioſe Geſchichte, die ſich nach ſeinen Angaben ſeiner Zeit mit dem Cullinan⸗Diamanten ereignet Haben ſoll. Der Fall liegt bekanntlich gegen 8 Jahre zurüch. Damals beſchloß Transvaal, König Eduard VII. als Dank für die Gewäh⸗ rung der Verfaſſung den größten in Südafrika bisher gefundenen Diamanten zum Geſchenk zu machen, den„Cullinan“. Dem General Botha fiel die Aufgabe zu, die Verſendung des einzig⸗ artigen Juwels in die Wege zu leiten. Um nun allen Verſuchen eines Diebſtahls oder einer Eutwendung des Cullinan die Gelegenheit zu ruuben, ließ Botha einen hohen Beamten Trunsvaals in Begleitung von vier ſtattlichen Poltziſten die Reiſe nach England antreten; der Beamte führte eine Stahlkiſte mit ſich, die Tag und Nacht bewacht wurde. Aber dieſes ſeltſame Gepäckſtück war in Wirklichkeit leer. Den Cul⸗ Hnan⸗Diamanten verpackte man in eine kleine 2— Geh. Rat Schmidt in Halle gibt nun; Beit-Koſtern Jacquard-Muster bien.90,.95,.95, Wirklich billige Bett-Koltern Wollhaltige Gualität, Jacquard-Muster stüek 14.50,.50,.28, Dleses Angebet verdient der enorm billigen Preise woegen besondere Beachtung. 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Die ſpottluſtigen Pariſer ſind der Meinung, daß ſie zur glückſtrahlenden, holden Braut nicht mehr ganz jung genug iſt,— die „ſchöne Otero“, die ſchon eine Königin war im Reiche der Welt, wo man ſich nicht langweilt, als die Jünglinge, die jetzt in dieſer Welt den Ton angeben, noch im Stechkiſſen lagen. Die „ſchöne Otero“ bekommt es täglich zu hören, daß ſie kein Baby mehr iſt. Und manchmal wird es ihr auf ſehr amüſante Weiſe geſagt. So er⸗ zählt jetzt ein Pariſer Blatt ſeinen Leſern ganz ernſthaft folgende boshafte kleine Geſchichte. Kürzlich hatte Madame Otero ihren Bräutigam, der übrigens ein angeſehener und bekannter Künſtler iſt, mit einigen Freunden in eins der erſten Reſtaurants von Montmartre geladen. Als ſie die Speiſekarte zur Hand nahm, las ſie unter den beſonders empfohlenen Tagesgerich⸗ ten:„Hammelkeule mit Sauce Otero.“ Sie run⸗ zelte die weiße Stirn, rief den Oberkellner her⸗ bei und ſprach zu ihm:„Sie haben hier einer Sauce meinen Namen gegeben, ohne vorher meine Erlaubnis zu erbitten. Ich finde das un⸗ gehörig.“ Der Oberkellner antwortete höflich: „Verzeihen Sie gütigſt, Madame, ſeit drei⸗ ßig Jahren ſervieren wir hier täglich un⸗ ſeren Gäſten die„Sauce Otero“, ohne daß uns jemals der Gedanke, Sie könnten ſich dadurch gekränkt fühlen, in den Sinn gekommen iſt.“ Das Trinkgeld, das der Oberkellner am Schluß des Mahles von der„ſchönen Otero“ empfing, ſoll nicht ſehr glänzend ausgefallen ſein Tüll-Stores Tüll-Bettdecken Gslegenhelts-Angebote in: Teppiche Vorlagen — Die kleinſte Republik der Welt rüſtet! Wer möchte es glauben? Daß England, Frankreich und Deutſchland ein Wettrüſten veranſtalten, daran hat man ſich ja mit der Zeit gewöhnt. Aber daß nun auch die kleinſte Republik der Welt, der winzige Staat San Marin o„mit⸗ macht“ und ſein Stimmchen im europäiſchenKon⸗ zert ertönen laſſen möchte, das iſt gewiß über⸗ raſchend. Und doch rüſtet, wie der„Gaulois“ mitteilt, die Republik von San Marino. Bisher ſchlief ſeine Bevölkerung friedlich im Schatten jener einzigen Krupp⸗Kanone, die man 1893 ge⸗ kauft hatte. Da auch ſie nur als ſchönes Deko⸗ rationsſtück daſtand, ſo durfte man meinen, daß ihre Einſamkeit noch recht lange nicht geſtört werden würde. Doch die Zeiten ändern ſich. Ueberall rüſtet man und bereitet ſich zum Kriege vor. Das Fieber hat nun auch die Bewohner von San Marino angeſteckt, und ſie wollen gegen plötzliche und unerwartete Angriffe bis an die Zähne bewaffnet ſein. Eile tat Not, und die Regierung tat, was in dieſem großen Augen⸗ blick ihre Pflicht war: ſie beſtellte in den Werk⸗ ſtätten von Creuſot vier neue Kanonen, die dem⸗ nächſt ihre Aufſtellung finden werden. Die Be⸗ dienungsmannſchaft für dieſe ſtattliche Artillerie wird auf 30 Mann erhöht, während es bisher noch nicht einmal 10 Artilleriſten gab. So könnte alſo San Marino wieder ruhig ſchlafen, aber mit dieſer Rüſtung iſt eine ſchwerwiegende, hochpolitiſche Frage verbunden, die den Staats⸗ männern der Republik das größteͤKopfzerbrechen verurſacht. Das Gebiet der Republik erſtreckt ſich nur über 6 Kilometer, und die Kanonen tragen 14 Kilometer weit. Was ſoll nun daraus werden, wenn die Artillerie von San Marino zu ihren Schießübungen im vollen Frieden ausrückt? Dürfen die wackeren Kanoniere apf fremdes Land ſchießen; verletzen ſie nicht die Heiligkeit des Friedens? Ja, ſelbſt wenn ſie die Schlünde ihrer Geſchütze gegen das Meer rich⸗ ten, ſchießen ſie in italieniſches Gewäſſer. So erwächſt ein ſchweres Dilemma, ein unlösbarer Konflikt aus dieſen Rüſtungen von San Marino. —„Ich aber bleibe bei euch!“ Wie ſchnell die Sympathien verflogen, die die Bonapartes an Frankreich„feſſelten“, das zeigt das Verhalten Linoleum Läuferstoffe Lischdecken Gäarnituren von Napoleons Bruder Joſeph in dem Augen⸗ blick, als ſich die verbündeten Heere in den Märztagen 1814 der franzöſiſchen Hauptſtadt näherten. Joſeph hatte an ſeines Bruders Stelle die Regentſchaft in Paris übernommen und er⸗ ließ folgendes Dekret, das ſeinem— Schwindel⸗ talent und ſeiner Ruhmredigkeit alle Ehre macht:„Bürger von Paris! Eine feindliche Ko⸗ lonne iſt nach Meaux vorgedrungen und rückt auf der Straße von Deutſchland vor. Aber der Kaiſer folgt ihnen auf den Ferſen an der Spitze einer ſiegreichen Armee. Ich aber bleibe bei euch!“ Als aber am 30. März die Schlacht um Paris begann, begann es dem tapferen Joſeph ſonderbar ums Herz zu werden. Von einem Gartenhaus des Montmartre herab beobachtete er mit ſeinem Stabe den Gang der Schlacht. Je weiter aber die Verbündeten vorrückten, um ſo unruhiger wurde der Wackere. Und als ihm die Sache dann gar zu bedrohlich wurde, da gab er ſeine Vollmachten an die Marſchälle Mar⸗ mont und Mortier ab. Er ſelbſt aber verſchwand Hals über Kopf aus Paris und brachte ſich an das Hoflager der Kaiſerin in Sicherheit. So mußten die Pariſer dann ohne ihren tapferen Regenten— kapitulieren. Von Jag zu Jag Eiſenbahnunglück. Duisburg, 16. Okt. (Amtlich). Heute morgen um.30 Uhr ent⸗ gleiſten auf dem Bahnhofe Duisburg⸗Haupt⸗ bahnhof in einem ausfahrenden Güterzuge mehrere Wagen wodurch die Strecke Duisburg⸗ Mühlhaufen⸗Styrum geſperrt war. Auf der gleichfalls in Mitleidenſchaft gezogenen Strecke Duisburg⸗Hauptbahnhof⸗Oberhauſen konnte der Betrieb eingleiſig aufrecht erhalten werden. Per⸗ ſonen wurden nicht verletzt. Der Material⸗ ſchaden iſt gering. Die Perſonenzüge erlitten bis zu 1% Stunden Verſpätung. Die Eilzüge wurden von Düſſeldorf über Kettwig geleitet. Die Urſache der Entgleiſung bedarf noch der Aufklärung. Die Unterſuchung iſt eingeleitet⸗ de m. Geld, n. Hohlmundisf. flactn. — Wg e WWeeeſdſb war von jeher ein in unſerem Hauſe ſehr geſchätzter und gepflegter Artikel. Mit der von Jahr zu Jahr vorwärtsſchreitenden Ent⸗ wicklung unſerer Häuſer ging deßhalb Hand in Hand eine ſtetige Vergröſſerung dieſer Spezial-Abteilung. 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