18 ri. e eee ee eeeel — mmmmmnm — Neldeme-Belle ,eee.0 Hck. eeeeee d g. wenaste, Dengerlehn 80 Pfg., durch die Pen iad. Poſtauffchlag Mk..42 v Mmertal. Etnzel-Nr. 5 Pfg. Täglich 2 Ausgaden(außer Sonntag) Anzeiger der Stadt Mannheim und Amgebung deueſte Aachrichlen Geleſenſte und verbreitetſte Zeitung in Mannheim und Umgebung eeee eeegeee e eecg. Eigenes Redaktionsburean in Verſin Schluß der Inſeraten⸗Annahme für das Mittagblatt morgens 0 Uhr, für das Abendblatt nachmittags 5 Uhr Beilagen: Amtliches Verkündigungsblatt für den Amtsbezirk Mannheim; Handels⸗ und Induſtrie⸗eitung für Südweſtdeutſchland; Beilage für Literatur und Wiſſenſchaſt; „ Unterhaltungsblatt: Beilage für Fand: und Hauswirtſchaft; Mannheimer Schachzeitung; Sport⸗Revue; Wandern und Reiſen und Winterſport: Mode⸗Bellage; Frauen Blatt. Nr. 487. Maunhei m, Montag, 20. Oktober 1913. (Mittagsblatt.) Montag Abend: Vollsver amm ung im Nibelungen aal! An die Mitglieder und Fre de der Nationalliberalen Partei! Am Vorabend der Wahl— alſo am Montag, 20. Oktober, abends 6½ Uhr veranſtalten wir im Nibelungenſaal des Noſengartens eine Großc öffentl. Als Hauptredner werden ſprechen über: „Die Landespolitik und unſer Wahlprogramm“ die Landtagskandibnten Dr. Friedrich Blum und Stadtv. Nihm CFeudenheim); „Die Neichspolitik u. die Grundlagen unſerer Partei“ Neichssagabg. Friedrich Liſt⸗Neullingen Nationalliberale Männer und Frauen! Maſſenbeſuch unſerer Verſammlung. Auf in die Verſammlung! Die Auf zur Erſcheint vollzählig, werbet überall für einen Wahlarbeit! Vorſtände der nationalliberalen Vereile. die Miniſter, die Generalität und die Spitzen Die hentige Mittagsansgae umfaßt der ſtaatlichen und ſtädtiſchen Behörden, ferner 16 Seiten. die Lehrerſchaft der Techniſchen Hochſchule und Vertteter der Studentenſchaft bei. — ̃ ñ—* Straßburg(Elſaß), 19. Okt. Die Bürgermeiſterverſammlung des Verbandes elſaß⸗ lothringiſcher Mittelſtädte, die am Samstag Nachmittag im Landtagsgebäude ſtattfand nahm Stellung zur Jahrhundertfeier. Der Vorſitzende Bürgermeiſter Goetel⸗Markirch betonte die Bedeutung der Erinnerungsfeier an der Völker⸗ ſchlacht bei Leipzig. Die Ereigniſſe von 1813 ſeien nicht eine Krönung dynaſtiſcher Politik, ſondern die Frucht einer Volksbewe⸗ gung geweſen. Ueberleitend zu den politi⸗ ſchen Verhältniſſen in Elſaß⸗Lothringen betonte die Verſammlung die Notwendigkeit, daß das Land ſich von der Zudringlichkeit franzöſiſcher und auch deutſcher Zeitungsſchreiber befreie, da man von dieſen keine Ratſchläge brauche. Die Politik der Illuſtonen und des Sentiments müſſe aufhören. Denn nur dadurch, daß man ſich auf den Boden der gegebenen ihen gel⸗ ſtelle, vermöge das Land allein den ihm gebüh⸗ renden Platz erringen. W. Berlin, 19. Okt. Die 154 Groß⸗ Berlin des Jungdeutſchlandbun⸗ des veranſtaltete nachmittags zur Erinnerung an die Völkerſchlacht bei Leipzig einen groß⸗ artigen hiſtoriſchen Feſtzug, der die Erhebung Preußens 1813 darſtellte Mehrere Kaſernenhöfe im Zentrum der Stadt bildeten die Sammelpunkte. Von hier aus ſetzte ſich der Die Jahrhundertfeier der Völkerſchlacht. F. Karlsruhe, 19. Okt. te mittag 5212 Uhr fand in der ſehr dicht beſuchten Feſt⸗ hälle eine erhebende Gedächtnisfeier zur Erinne⸗ rung an die Völkerſchlacht bei Leipzig ſtatt, bei der der Heidelberger A Univerſitäts⸗ eſſor Hermann Oncken die Gedächtnisrede hielt, in der er vor allem betonte, daß die Leip ⸗ ziger Völkerſchlacht die nationale Wie⸗ dergeburt Deutſch lands einge ⸗ leitet habe. Die Veranſtaltung, welche durch muſtkaliſche Vorträge und Männerchöre eingerahmt war, wurde gelrönt durch das Feier⸗ ſpiel„‚Vor 100 Jahren“, drei Szenen nationaler Erinnerung von dem Karlsruher Hofſchauſpieler Felir Baumbach, der auch die ſtimmungs⸗ volle Inſzenierung beſorgt hatte, während die lebenden Bilder vom Theatermaler Direktor Albert Wolf geſtellt waren. Der in allen Teilen prächtig gelungenen Veranſtaltung wohn⸗ ten nicht nur der Großherzog, der heute früh aus Leipzig zurückgekehrt war, mit ſeiner Gemahlin, ſondern auch die Großherzogin Luiſe vou Baden, das Prinzenpaar Max von Baden, Feſtzug bald nach zwei Uhr in Bewegung. Ein buntes eigenartiges Bild, das ungezählte Zu⸗ ſchauer angelockt hatte, die in dichten Reihen die Bürgerſteige der flaggengeſchmückten Feſtütraße beſetzt hielten. Volksſchulen und höhere Schu⸗ len marſchierten an der Spitze, daran ſchloſſen ſich die hiſtoriſchen Gruppen. Man ſah Schill mit 1 Huſaren, Turnvater Jahn, General Norck, Major Lützow, die Generale Gneiſenau, Scharnhorſt, Bülow von Dennewitz, Kleiſt von Nollendorf, den alten Marſchall Vorwärts und Fürſt Blücher von Wahlſtatt. In Kaleſchen ſaßen Stein, Hardenberg, Fichte und Schleier⸗ macher. Ganz beſonderes Intereſſe erregten die vom Kaiſer zur Verfügung geſtellten Relſewagen der Königin Luiſe und ihr Hochzeitswagen, ferner der Feſtwagen mit einer Germania und dem Schmiede des deutſchen Reiches, Bismarck. Die Verbindung zwiſchen einzelnen markanten Geſtalten bildeten Truppen aus der Zeit vor 100 Jahren in teilweiſe echten hiſtoriſchen Uni⸗ formen. An den hiſtoriſchen Feſtzug ſchoſſen ſich Bertreter von Regimentern an, die in Leip⸗ zig den Sieg erkämpfen halfen. Turnvereine, die Gruppe Jungbeutſchland, das Pfabfinder⸗ erps Srrh-Herkin me ueribek, Forttl. bungsſchulen, kaufmänniſche und konfeſſtonelle Vereine. Am kintzlichen Schloß vorkber de⸗ wegten ſich die Maſſen von etwa 25 000 Köpfen durch die Straße Unter den Linden, bie Wilhelm⸗ und Groß⸗Beerenſtraße nach dem Tempelhofer Felde, das von einem dichten Kranz von Zuſchauern bereits ſtundenlang vor dem Eintreffen des Zuges umlagert war Als ſich die Dämmerung herniederſenkte und dichter Nebel über das weite Feld wallte, loder⸗ ten von hohen Holzſtößen mächtige Flammen zum klaren Oktoberhimmel empor. Id trat feierliche Stille ein, nachdem die letzten Glocken⸗ klänge der nahen Kirche verhallt waren, betrat Militäroberpfarrer Goens die Tribilne und hielt in markigen Worten, die weithin über das Feld ſchallten, die Feſtrede, dann ſpielte die Kapelle des vierten Garderegiments:„Nun dankelt alle Gott“. Wiederum herrſchte lautloſe Stille, als Generalfeldmarſchall Freiherr von der Goltz das Wort nahm.„Jungmann⸗ ſchaft Berlins“, ſo begann er ſeine 11 1555 „ich komme von dem großen Völkerſchlachtdenk mal bei Leipzig her unb bin einen Gruß zu überbringen. unvergeßliche Stunden, die wir im Zeſchen ver⸗ gangener großer Zeiten verbrachten. it ſteu⸗ ten uns der Größe der Gegenwart, aber horten auch die ernſte Mahnun g; bewahret euth, was eure Bäter in heißen Kämpfen erſtritten und erkämpft haben, ſammelt eure Kräfte für die großen Aufgaben det Zukunft, die an uns wer⸗ den. Laßt uns zuſammenſte füx uunſer Batetland, für die Größe unſetes Volkes, ben Ruhm unferes Kaiſers und ſtimmt mit mir in den Ruf ein: Seine 0 unſer Nere Kaiſer hurra, hurra, hurra!“ Die Muſtk ſpielte: „Heil Dir im Siegerkranz“, dann erfolgte bie Auflöſung der Züge. chienen, um euch ͤ waren geſtern 2. Seite. Geueral-Anzeiger.— Badiſche Neueſte Aachrichten. WMittagblatt.) Montag, den 20. Oktober 1913, Untergang des Marine⸗ luftſchiffes„L.“. Berlin, 19. Okt.(W..) Anläßlich des Unfalles des Marineluftſchiffes„J. II“ richtete der Reichskanzler an den Staatsſekretär v. Tirpitz folgendes Telegramm:„Tief er⸗ ſchüttert durch die Trauernachricht vom Verluſt des„L II“ ſpreche ich Eurer Exzellenz und der kaiſerlichen Marine meine herzlichſte Teilnahme aus. Eure Exzellenz bitte ich gleichzeitig, auch den Hinterbliebenen der Beſatzung, die im Dienſte des Reiches einen ehrenvollen Soldatentod fand, den Ausdruck meines Beileids übermitteln zu wol⸗ len. v. Bethmann⸗Hollweg.“ Der Staatsſekretär v. Tirpitz ſandte fol⸗ gendes Antworttelegramm: Eurer Exzellenz danke ich in meinem und der kaiſerlichen Marine Namen gehorſamſt für die Worte herzlicher Teilnahme an dem ſchweren Unglück, das die kaiſerliche Marine aufs neue betroffen hat. Den Hinterbliebenen werde ich Eurer Exzellenz in⸗ nige Teilnahme bekanntgeben. v. Tirpitz.“ Berhin, 19. Okt. Auf das geſtern veröffent⸗ lichte Telegramm des Graſen Zeppe⸗ lin antwortete der Staatsſekretär des Reichs⸗ marineamts:„Herzlichen Dank für Ihr warmes Beileid. Wir trauern beide gemeinſam um die vielen wackeren Männer, die ihr Leben für ihr großes Werk gelaſſen. Unſer nächſter„Zeppelin“ wird hoffentlich unter einem günſtigeren Stern fahren. v. Tirpitz.“ Frankfurt a.., 19. Okt. Die für heute geplanten Aufſtiege des Zeppelinluftſchiffes Viktoria Luiſe“ haben wegen des den ganzen Tag anhaltenden ſtarken Nebels nicht ſtattfin⸗ den können. Als ein erfreuliches Zeichen des Vertrauens, das das Publikum zur Sicherheit der Zeppelinluft⸗ ſchifſe hat, iſt, daß trotz des Unglückes in Johannistal keine der etwa 60 betragenden An⸗ meldungen zu den heutigen Aufſtiegen zurück⸗ gezogen worden iſt. Im Falle, daß das Wetter ſich morgen günſtiger geſtaltet, werden die Auf⸗ ſtiege am Nachmittag ſtattfinden. Die Entwicklung auf dem Vallan. Geſterreichs Ultimatum an Serbien. Wien, 18. Okt. Von unterrichteter Seite verlautet: Der öſterreichiſch⸗ungariſche Ge⸗ ſchäftsträger, Herr v. Störk in Belgrad, hat den Auftrag erhalten, der ſerbiſchen Regierung mitzuteilen, daß Oeſterreich⸗Ungarn erwarte, daß Serbien längſtens binnen acht Tagen ſeine Truppen aus den von ihm beſetzten Ge⸗ bieten des autonomen Albaniens zurückziehe. w. Wien, 19. Okt. Das Wiener Korro⸗ ſpondenzbureau wird zu der Mitteilung er⸗ mächtigt, daß die Demarche des öſterreichiſch⸗ ungariſchen Geſchäftsträgers in Belgrad geſtern mittag erfolgt iſt und daß ſomit von dieſem Zeitpunkt an die achttägige Friſt läuft, innerhalb welcher das Gebiet des autonomen Albaniens von ſerbiſchen Truppen vollſtändig geräumt ſein muß. * w. Berlin, 19. Okt. Die„Norddeutſche Allgemeine Zeitung“ ſchreibt in ihrer Wochen⸗ rundſchau: Die Verhandlungen zwiſchen der Türkei und Griechenland haben in dieſer Woche erfreuliche Fortſchritte gemacht. Ueber die wichtige Indigenatsfrage iſt eine Verſtändigung bereits erzielt. Dagegen ſteht die Einigung in den Fragen der Muftis und der Wakufs noch aus. Wenn die Verhand⸗ lungen bei gegenſeitigem guten Willen fort⸗ geführt werden, ſo werden ſich auch dieſe Schwierigkeiten wohl ausgleichen laſſen. Zu einer günſtigen Beurteilung der griechiſch⸗ CCCC(. ͤͤv ĩ ͤ werde der Kronprinz nach Berlin kommen. kürkiſchen Beziehungen trägt der Umſtand bei, daß in der türkiſchen Demobiliſation jetzt ein lebhaftes Tempo eingeſchlagen worden iſt. Auf beiden Seiten ſcheint ſich danach der Wunſch zu befeſtigen, die Differenzen zu einer fried⸗ lichen Löſung zu bringen. Ernſter iſt die Lage, die durch das Vorgehen Serbiens in Albanien geſchaffen iſt. Die Serben haben ſich nicht mit der berechtigten Zurückweiſung albaniſcher Uebergriffe be⸗ gnügt, ſondern haben in den letzten Wochen weſentliche Teile Albaniens beſetzt und in einigen Plätzen bereits ſerbiſche Verwaltung eingerichtet. Die Begründung des ſelbſtän⸗ digen Staates Albanien beruht auf einem europäiſchen Beſchluß, der erſt nach langwie⸗ rigen Verhandlungen zuſtandegekommen iſt. Sämtliche Mächte ſind daran intereſſiert, daß das von ihnen geſchaffene Werk er⸗ halten bleibt. Ein beſonderes Intereſſe daran haben aus oft erörterten Gründen Oeſterreich⸗Ungarn und Italien. Es iſt daher ſelbſtverſtändlich, daß Deutſchland für die volle Aufrechterhaltung des Londoner Beſchluſſes eintritt. Die deutſche Regierung hat in den letzten Tagen in Belgrad ebenſo wohlgemeinte wie nachdrückliche Vorſtellun gen er⸗ hoben, um die ſerbiſche Regierung zu ſchleu⸗ niger Zurückziehung ihrer Truppen und voller Reſpektierung der Londoner Abma⸗ chungen zu veranlaſſen. Die ſerbiſche Regie⸗ rung, die wiederholt Beweiſe politiſcher Klug heit und richtiger Wertung der Verhältniſſe gegeben hat, hat es in der Hand, durch un⸗ verzügliches Einlenken die Situa⸗ tion zu klären. Hierzu iſt Serbien u mſo eher in der Lage, als die Mächte den Verhältniſſen in Albanien alle Aufmerkſamkeit zuwenden. Die internationale Kontrollkommiſſion hat ihre Arbeiten bereits begonnen, und mit einer baldigen Wirkſamkeit der internationalen Gendarmerie iſt beſtimmt zu rechnen. Daß Serbien nach dem reichen Gebietszuwachs, der ihm zugefallen iſt, weiterer territorialer Er⸗ werbungen nicht bedarf, iſt auch von ſerbiſcher Seite ausgeſprochen worden. Nach alledem iſt zu erwarten, daß Serbien rechtzeitig Entſchließungen faſſen wird, die den Forderungen der Mächte entſprechen. Fur Welfenfrage nimmt die„Nordd. Allgem. Ztg.“ erneut das Wort. Sie ſchreibt in ihren Wochenrückblicken: In der braunſchweigiſchen Thronfrage hat das preußiſche Staatsminiſterium am Donnerstag Beſchluß gefaßt. Für die Be⸗ ratungen des Bundesrats wird danach ein preußiſcher Antrag die Grundlage bilden. Dieſer Antrag wird von dem Miniſterpräſi⸗ denten und Reichskanzler mit ſeiner vollen Verantwortlichkeit gedeckt, und es liegt nicht der geringſte Grund dazu vor, es ſo darzuſtellen, als beabſichtigte der Reichskanzler bei der Entſcheidung der braunſchweigiſchen Frage die Perſon des Kaiſers vorzuſchfeben und ſich von der Verantwortung für die zu faſſenden Be⸗ ſchlüſſe zu eutlaſten. Die„Nordd. Allgem. Ztg.“ beruft ſich auf die „Deutſche Tagesztg.“, die erklärt hat, daß„ein förmlicher Verzicht ſehr wohl durch bindende Erklärungen anderer Art zu erſetzen“ ſei, z. B. durch die Feſtſtellung,„daß bereits in der Stel⸗ lung eines Bundesfürſten dieſer Verzicht not⸗ wendig gegeben iſt.“ Das Eingreifen des Kronprinzen. Berlin, 19. Okt. Aus Danzig wird ge⸗ meldet, daß das Kronprinzenpaar geſtern von Hopfreben wieder in Danzig eingetroffen ſei. Der Aufenthalt in Hopfreben, der urſprüng⸗ lich bis zum 21. Oktober dauern ſollte, ſei vor⸗ zeitig abgebrochen worden. Heute früh Berlin, 20. Okt.(Von unſ. Berl. Bur.) Die„Hannoverſchen Tagesnachrich⸗ ten“ ſchreiben zu der Stellungnahme des Kron⸗ prinzen zu der Welfenfrage: „Zu dem Briefe des Kronprinzen an den Reichskanzler in der braunſchweigiſchen Ange⸗ legenheit wird uns von einer Seite, die in die⸗ ſen Dingen gut unterrichtet(2) ſein dürfte, mit⸗ geteilt, daß der Kronprinz in ſeinem Schreiben nicht eigentlich eigene Gedanken gegen die Lö⸗ ſung der braunſchweigiſchen Frage auf dem un⸗ ter Billigung des Kaiſers ſeitens der Reichs⸗ regierung eingeſchlagenen Wege, d. h. gegen die Thronbeſteigung des Prinzen Ernſt Auguſt in Braunſchweig ohne ausdrücklichen Verzicht auf Hannover geltend gemacht hat, ſondern nur auf die in national geſinnten Kreiſen u. Blättern her⸗ vorgehobenen Bedenken hingewieſen und es als erwünſcht hingeſtellt hat, daß dieſen Bedenken in irgend einer Weiſe Rechnung gertagen werde. Von einem tatſächlichen Gegenſatz zwiſchen dem Kaiſer und dem Reichskanzler einerſeits und dem Kronprinzen andererſeits in der braun⸗ ſchweigiſchen Angelegenheit kann keine Rede ſein(). Der Kronprinz hat denn auch die in dem Antwortſchreiben des Reichskanzlers darge⸗ legten Anſchauungen durchaus gewürdigt und gegen die Ausführungen des Herrn von Beth⸗ mann⸗Hollweg keinerlei Widerſpruch(2) er⸗ hoben. Es wird verſichert, daß der Kronprinz mit der Bekanntgabe der Tatſache ſeines Schrei⸗ bens an den Reichskanzler keineswegs einver⸗ ſtanden ſei und die Veröffentlichung durch die Leipziger Neueſten Nachrichten ſelbſt als eine grobe Taktloſigkeit empfindet.“ Daß dieſe Nachricht den Tatſachen nicht enk⸗ ſprechen dürfte, geht ſchon aus einer offiziöſen Notiz hervor, welche die Köln. Ztg. veröffent⸗ lichte. Zu dieſer Nachricht erfahren Berliner Blätter noch folgendes: „In dieſer Woche ſchon ſoll ſich der Bundes⸗ rat mit dem preußiſch⸗braunſchweigiſchen An⸗ trage über die Thronbeſteigung des Prinzen Ernſt Auguſt beſchäftigen und nach allem, was verlautet, wird er dem Antrage auch zuſtimmen. Schon aus der offiziöſen Mitteilung über die Antwort des Kanzlers auf den kronprinzlichen Brief ging deutlich hervor, daß die Oppoſition des Kronprinzen auf den Entſchluß der Regie⸗ rung keinen Einfluß ausgeübt hat. Die Geg⸗ nerſchaft des Kronprinzen gegen ſeinen Schwa⸗ ger hat dagegen vielmehr geſtern den Gegen⸗ ſtand einer bewegten Ausſprache zwiſchen dem Kaiſer und dem Kronprinzen gebildet, welche in Potsdam ſtattfand. Der Kafſer war geſtern nacht aus Leipzig in Potsdam, der Kronprinz geſtern aus ſeinem Jagdrevier Hopfreben in Berlin eingetroffen, einige Tage früher, als ur⸗ ſprünglich beſtimmt war. Mittags fuhr der Kronprinz ins neue Palais und blieb dort eine halbe Stunde. Dann kehrte er, ohne an der Frühſtückstafel teilzunehmen, nach Berlin zu⸗ rück. Was zwiſchen Kaiſer und Kronprinz be⸗ ſprochen worden iſt, dürfte freilich niemals in die Oeffentlichkeit dringen. Von anderer Seite wird hierzu gemeldet: Der Aufenthalt des Kronprinzenpaares in Hopfreben war bis zum 21. Oktober vorgeſehen. Schon am Samstag nachmittag aber fuhr der Kronprinz mit ſeiner Gemahlin nach Berlin ab und traf abends kurz vor 10 Uhr in München ein. Die Kronprinzeſſin verließ dort den Zug und begab ſich ins Hotel „Zu den vier Jahreszeiten“, um in München bis Samstag abend zu bleiben. Der Kronprinz fuhr ſofort mit dem Münchener Schnellzug wei⸗ ter, traf geſtern vormittag.25 Uhr auf dem Anhalter Bahnhofe ein und begab ſich in ſein Palais und von dort nach Potsdam. Er wurde vom Kaiſer, der nachts 12.30 Uhr von Leipzig zurückgekehrt war, im Neuen Palais emp⸗ fangen, nahm aber dort an der Früh⸗ ſtückstafel nicht teil, zu der u. a. der Kronprinz von Griechenland und deſſen Bruder Alexander geladen waren. Für die Kronprinzeſſin gaben vormittags in München die Prinzeſſin Ludwig und Tochter im Hotel„Vier Jahreszeiten“ ihre Karten ab. Die Kronprinzeſſin fuhr am Vormittag im Automobil nach Tegernſee zum Beſuche der her⸗ zoglichen Familie und kehrte am Nachmittage wieder nach München zurück. Die Kronprin⸗ lin iſt geſter ach Berlin abgereiſt. die badiſchen Landtagz wahlen. Letzter Aufruf! Am morgigen Dienstag hat das badiſche Volk ſeine Vertretung, ſeinen Landtag zu wählen. Ein jeder weiß, was auf dem Spiele ſteht, Mehr als alle Unterſuchungen und Abhand⸗ lungen, mehr als alle großen und kleinen Dar⸗ legungen und Gründe hat uns der Wahlkampf gezeigt, mit welchem Geiſt wir es zu tun haben. Brutaler Gewiſſenszwang, ſchamloſer Mißbrauch mit den höchſten Gütern, mit der Religion, und dem Gemüt des Menſchen, das ſind die Mittel, mit denen das Zentrum, das einen wilden wütenden Kampf um die Herr⸗ ſchaft im badiſchen Lande kämpft, uns zu ver⸗ nichten glaubt. Liberale Wähler! Wir rufen Euch zum letzten Mal in einer ernſten Stunde auf, Eure Pflicht zu tun! Es handelt ſich nicht darum, ob ein Mann der oder jener Schattierung in den Landtag kommt, es kommt in dieſer Stunde einzig darauf an, ob das badiſche Volk willens iſt, ſich ſeine geiſtigen Freiheiten zu bewahren, die es ſich unter liberalen Regie⸗ rungen erkämpft hat oder ob es die Freiheit des Volkes für einen Pappenſtiel hält und ſie ſich entreißen läßt. Liberale Wähler! Es liegt an einem jeden von Euch, von dem großen Recht der Wahl mit dem rechten Pflichtgefühl Gebrauch zu machen. Keiner bleibe von der Urne weg und wäre er auch der einzige Liberale am Orte Keiner verſäume es, ſeinen Nachbarn freund⸗ ſchaftlich und ohne allen Zwang aufzuklären über das, worum es ſich handelt. Die Gefahr iſt groß! Schon ſind die gie⸗ rigen Hände bereit, eine ſchwarze Herrſchaft einzurichten, über der uns Hören und Sehen vergehen könnte. Wer darum irgendwie freiheitlich denkt, wet auf Menſchenwürde und Freiheit des Volkes etwas gibt, wer kein Knecht ſein will und auf⸗ recht deutſch denkt, der betrachte es als ſeine heilige Pflicht, ſeinen ganzen Mann zu ſtellen. Denkt daran, was Eure Vorfahren für einen harten, erbitterten Kampf kämpften, um die Uebergriffe einer unduldſamen ſchwarzen Herrſchaft abzuwehren, denkt daran, was ſie jahrhundertelang gelitten haben, bis ſie es ſo⸗ weit hatten, daß ein Jeder nach ſeinem Sinne leben durfte und konnte. Heute gilt es dieſe Rechte zu verteidigen. Tut ein jeder Mann im Lande ſeine Pflicht, dann iſt die Kraft der ſchwarzen Gilde ge⸗ brochen, ein geſundes und gerechtes Wahlver⸗ fahren wird den gerechten Ausgleich unter den Parteien ſchaffen. Schaut noch einmal zurück und ſchaut vor Euch und dann tretet feſten Schrittes an die Urne und tut Eure Pflicht. Frei ſoll unſer Badner Land bleiben, frei ſeien Fürſt und Vaterland! Feuflleton. Mannheim vor 100 Jahren. (Schluß). Wir waren Zeugen des Taumels, der ſie um⸗ trieb in raſenden Schwüngen, als hätten ſie aus einem mit giftigem Wahn gefüllten Becher ge⸗ krunken; wir hörten ihr Gebrülle von Freiheit und Gleichheit; wir ſahen fallen das Mordbeil guf des unglückſeligen Königs Haupt, ſahen die teutſche Kaiſerstochter, von Henkersfäuſten ver⸗ ſchändend angetaſtet, zum Mordgerüſte führen, ſahen den unſchuldigen zarten Königsſohn, die tödtlich von den Grauſamen verletzte Blüthe, hinwelken und ſterben. Und wie nach Auſſen die ungebändigte Wuth verheerend drang und auf die erſchreckten Völker ſtürzte, ſo dauerte im In⸗ nern die wilde Hetze, der Parteiungen zerflei⸗ ſchender Kampf. Endlich Ermattung; Bedürfniß der Ruhe, von den Unruhigen endlich gefühlt. Da erſchien jener Vielgenannte und faßte, von vielen als Retter, als Bringer des Heils ge⸗ grüßt, mit eherner Hand die Zügel der Beherr⸗ ſchung. Noch eine Weile ſpielte er gelind mit ſeinem Volke, ließ es fortlallen die ſeither ge⸗ wöhnten Töne, fortwähnend den Wahn ſeiner Freiheit und ſeines Freiſtaats; aber er hatte es tief erkannt und wußte es zu gebrauchen für die menſchenverderblichen Entwürfe ungezähmter Herrſchſucht und Eroberungsluſt, die ſeine dunkle, liebeleere Seele brütete. Und o bis zu welchem Grade war ihm ſein Werl gelungen! Aber iſt nicht dieſer Tag zu ſchön, dieſes Feſt zu lieblich. um ſo traurige Erinnerungen im Ein⸗ zelnen zu verfolgen? Schmerzlich war das Ge⸗ fühl des Druckes, der bis auf den Namen ge⸗ raubten Selbſtſtändigkeit des teutſchen Volkes; ſchmerzlich der Anblick der gegen Teutſche kämp⸗ fenden Teutſchen, der in ferne Lande zum Dienſt des Eroberers geſchleppten vaterländiſchen Ju⸗ gend; ſchmerzlich der Anblick der fremden Scher⸗ gen und Spürer, welche bis in das Heiligthum der Familien Zwietracht und Mißtrauen ver⸗ breiteten; ſchmerzlich die Hemmung geiſtigen Verkehrs, der freien Mittheilung der Gedanken; ſchrecklich drohten die Mordgerüſte, mitten in Teutſchland für teutſche Brüder, für die Väter teutſcher Kinder errichtet; ängſtlich auch war der Herrſcher geſchärfte Macht, die ihnen Jener ge⸗ gönut, um mit raſcherem Durchgriff von ihnen vollbracht zu ſehen, was der wilde Ungeſtüm be⸗ gehrte, während Unmuth und Mißwollen ſich zwiſchen die ſtellte, welche durch Bande der Liebe und Treue, durch ein gemeinſames Erken⸗ nen und Fühlen, daß der Herrſcher und Be⸗ herrſchten Glück ſich gegenſeitig bedinge, feſt ver⸗ bunden ſeyn ſollten. Aber daß es ſich nicht wieder verliere; daß die errungnen Güter uns nicht wieder entfliehen; daß wir nicht zurückfallen in die alten Sünden, die uns verdarben: darauf richte ſich von nun an der ſcharfe Blick, das ernſte Wollen. Feſt an⸗ einander geſchloſſen ſeyn die Gemüther; die rechte Gränze zwiſchen uns und dem Erbfeind ſey in dem Herzen. Wie die Natter, ſo lange ſie Natter iſt, nicht aufhört, Gift zu kochen und, wo es ſeyn mag, zu verſpritzen, ſo werden jene nicht aufhören, zu gieren nach unſerm Land und ſei⸗ nen Schätzen, nicht ruhen wird der ſtachelnde Trieb, zu beflecken unſre Ehre, zu vergiften unſre Freuden. So ſey denn ſtets gegen ſie ge⸗ zückt die ſcharfe Wehr und der ſcharfe Wille, Gut und Blut zu ſetzen an Bewahrung ſelbſt⸗ ſtändiger Freiheit und Ehre. Aber nach innen gegen Volk und Vaterland mögen ſich, wärmer und wärmer, Liebe und Antheil richten; leuchten ſollen wieder, heller und heller, die Zeichen ächter Teutſchheit, Biederſinn, Redlichkeit, Treue, Einfalt der Sitte, Abneigung gegen fremden Tand und Schein; ſtrahlen ſollen wieder die Sterne, die den Pfad unſerer Väter ſo mild und tröſtend er⸗ hellten: Glaube an Gott und ahnungsvolles Erwarten vergeltender Zukunft. Teutſche Väter und Mütter, auf euch iſt das Meiſte gerechnet; euch iſt gegeben, im friedſam umhegten Bezirke des Familienlebens ſtill aber mächtig zu wirken für das Vaterlandes Stärke und Zier. Ver⸗ ſäumt es nicht! Haltet fern die fremde Sprache von den Lippen eurer Kinder; nur Wenige wer⸗ den ihrer künftig bedürfen, und die Wenigen ler⸗ nen ſie beſſer im reifern Alter, wo das Herz ſchon feſter geworden in vaterländiſchem Sinne; pflanzet früh ein rührendes Bild unſrer letzten Leiden in die zarten Seelen, und ſaget ihnen, wie wir ſie verſchuldet; auf daß ſie früh ein⸗ ſehen, wie nur auf Behauptung jener Tugenden, auf liebvoller Eintracht, auf Verflößung der landſchaftlichen Beſonderheit in das Gemeinge⸗ fühl des teutſchen Volkslebens, dem Teutſchen das Heil ſicher und dauernd beruhe. Eine ganze Anzahl„teutſcher Feſtlieder“, die von der Bürgerſchaft auf den Feſten geſungen wurden und die der Chronik angefügt ſind, geben Kunde von den am erſten Jahrestage hochgehenden Wogen der Freude über die Be⸗ freiung Deutſchlands und zeugen von dem plötz⸗ lich gewaltig auflohenden Nationalgefühl, wel⸗ ches den Weg für das ſpätere Deutſche Reich be⸗ reitete. * Vor 50 Jahren. Auch vor 50 Jahren wurde hier eine bewegte Erinnerungsfeier abgehalten. Es war im Aug. 1863. In Frankfurt tagte der deutſche Fürſten⸗ kongreß. Man zerbrach ſich vergeblich die Köpfe über das von Oeſterreich vorgelegte„Bundes⸗ reformprojekt“. Ein vergebliches Bemühen. Aber das deutſche Volk begeiſterte ſich von neuem an den Taten ſeiner Väter und feierte in zahl⸗ reichen Verſammlungen ſeine toten Helden. Eine ſolche hatte an dem Todestage Theodor Körners auch hier in Mannheim der Turnverein“ einberufen. Die damaligen„Turnerzöglinge“, ſoweit ſie noch leben, werden ſich des Feſtes noch erinnern. Ein ſolcher, Herr Max Kauf⸗ mann, ſtellt uns ein Gedicht zur Verfügung, das er damals verfaßt hatte und unter rieſiger Begeiſterung der Zuhörer vortrug. Der Text lautet: * Zum 26. Auguſt 1863. Körners Grab. Zwei mächt'ge Eichen ragen Beim Dorfe Wöbbelin, Und ihre Aeſte tragen 1 Die Kron zu Wolken hin. ˖ 1 Montag, den 20. Oktober 1913. General⸗Auzeiger.— Vadiſche Reueſte Nachrichten. (Mittagblatt.) Der Wahlkampf in Mann⸗ heim. Die Jortſchrittliche Volkspartei hatte auf geſtern Nachmittag ihre Anhänger in den Nibelungenſaal gerufen. Der Beſuch der Vers bewies, daß— Naumann ſtets ſein Publikum findet Es war eine echte und rechte Naumann⸗Verſammlung— in der Zuſammenſetzung überwogen jene jugendlichen idealiſtiſchen Kreiſe, die ſich ſo gerne am Schwunge der Naumannſchen Rede und Gedan⸗ ken begeiſtern, ſie kamen allerdings geſtern nicht ganz auf ihre Koſten, denn Naumann hielt eine richtig gehende volksparteiliche Agitationsrede. Die Verſammlung dauerte 2½ Stunden, von denen den Landtagskandidaten nur 40 Minuten zufielen. Ju ſeinen einleitenden Worten ſtreifte der Vorſitzende die bekannte Affäre„Landtagswahl und Jahrhundertfeier“, ſehr behutſam und ſehr obenhin, er meinte, man habe die Angelegenheit, die er als recht unbedeutend und harmlos erſchei⸗ nen ließ, zur Verunglimpfung und Stimmungsmache benutzt, aber die fortſchritt⸗ lichen Wähler würden ſich nicht irre machen laſſen, es ſtehe größeres auf dem Spiel.„Man“ ſind in dieſem Falle die nationallibe⸗ rale Partei und die Sozialdemo⸗ kratie, wir meinen, wenn der Vorſitzende einer Partei derartig ſchwere Vorwürſe gegen benach⸗ barte Parteien erhebt, hat er auch die Pflicht ſie genau zu begründen. Das geſchah nicht. Man begnügte ſich mit dem ſummariſchen An⸗ wurf gegen die Parteien, mit denen im III. und IV. Wahlkreis der Kampf auszufechten iſt. eine Begründung erfolgte ſo wenig wie eine Ver⸗ teidigung der Schritte der Jortſchrittlichen Volkspartei. Man wartete und wartete und wartete auf genaue Aufklärung und Rechtferti⸗ gung. Es kam nichts. Das Schweigen im Walde. Hm, hm! Nachdem die Fortſchrittliche Volkspartei eine Sekunde im Gewande der ge⸗ kränkten Unſchuld vorgeführt war, verſchwand die Sache 1 Breiter behandelte man die Raſtatter Angelegenheit, vergaß nur zu erwähnen, daß es außerhalb Raſtatt nicht einen einzigen National⸗ liberalen gibt, der den Disziplinbruch billigt. Dadurch entſtand ein ſchiefes Bild und nicht die Raſtatter Nationalliberalen allein, die national⸗ liberale Partei Badens erſchien belaſtet. Was ſelbſtverſtändlich nicht beabſichtigt war! Herr Stadtrat Vogel erklärte: meine ganze Natur iſt dazu veranlagt, Vertreter einer Indu⸗ ſtrie⸗ und Handelsſtadt zu ſein, und lobte und pries ſeinen Mannheimer Patriotismus dann über alle Naßen. Die Sorge für Handel und Induſtrie hat eigentlich nur bei der Volkspartei eine Stätte. Die Nationalliberalen? Sie machen ja auch mit, doch mehr der Not gehor⸗ chend als dem eigenen Triebe. Auch Naumann konnte ſich leider einen giftigen Wißz gegen die nationalliberale Partei nicht verkneifen, den er um ſeinetwillen beſſer nicht gemacht hätte. Die Ueberzeugung der Wähler von der pupillariſchen Sicherheit der Nationalliberalen in den großen liberalen Entſcheidungsfragen wird auch Nau⸗ mann nicht erſchüttern und es iſt häßlich und ſchmerzlich aus dem Munde dieſes Mannes eine Anzweiflung der politiſchen Ehrlichkeit der Nationalliberalen zu hören, wie ſie in dem Worte liegt, bei den Nationalliberalen wiſſe die linte Hand oft nicht, was die rechte me, und dieſe vechte Hand mache unter dem Tiſch⸗ tuch allerhand verdächtige Annäherungsver⸗ ſuche. Er hatte einige Lacher damit auf ſeiner Seite, ob die Volkspartei damit die Wähler auf ihre Seite bekommt, das bezweifeln wir, ſo lange wir nicht an der Urteilsfähigkeit und vornehmen Geſinnung unſeres Mannheimer Bürgertums über dieſe Kampfesweiſe in ſeine Hände lege zu können. * Der Neuen Badiſchen Landeszeitung iſt Heil widerfahren. In der drängenden Haſt der journaliſtiſchen Arbeit des 18. Oktober haben wir einen Satz aus ihrer Erklärung vom Sams⸗ tag Nachmittag nicht genau genug geleſen und falſch gedeutet, ſowie ſie ſelbſt in dieſem ſelben Andrang der Geſchäfte überſehen hat, daß wir die Erklärung des Herrn Stadtrat Knodel ſchon veröffentlicht haben. Sie macht nun in Ent⸗ rüſtung, betreibt mit großem Aufwand, was ſie „Politik der Stimmungmache“ zu nennen pflegt. Wir bekennen unſeren Irrtum, damit entfallen ſelbſtverſtändlich alle Folgerungen, die wir nach dieſer Richtung gezogen, aber nicht minder entfallen die Behauptungen der„Neuen Bad. Landelsztg.“ über unſer e Kampfesweiſe. Es braucht ja kaum erwähnt zu werden, daß dieſe Epiſode an dem Eigentlichen und Weſentlichen der fortſchrittlichen Aktion gegen Dr. Blum nichts ändert und auch das Urteil nicht um⸗ ſt öß t. Die Volkspartei unternimmt in klein⸗ lichſter Mandatsſorge eine Aktion gegen das Auftreten des Herrn Dr. Blum als Feſtredner bei einer allgemeinen patriotiſchen Feier und zieht in einer recht anfechtbaren Weiſe zur Stütze dieſer kleinlichen u. lächerlichen(nach der„Volks⸗ ſtimme“ geſchäftstüchtigen) Aktion die Sozial⸗ demokratie mit hinein. Sie wird von der ſozial⸗ demokratiſchen Parteileitung und Preſſe dringend aufgefordert„den Namen desjenigen Mitgliedes der Sozialdemokratiſchen Partei zu nennen, von dem der fortſchrittliche Herr in der Sache Dr. Blum eine Aeußerung gehört haben will, die er an maßgebender Stelle dazu verwenden zu dür⸗ fen glaubte, um der im ureigenſten fortſchrittlichen Parteiintereſſe unternommenen Aktion gegen den nationallibe⸗ ralen Landtagskandidaten mehr Nachdruck zu verleihen“, ſie weigert ſich das zu tun, obſchon ſie doch durch die ſozialdemokratiſche Partei ſelbſt von der Pflicht der Diskretion entbunden war, alſo die moraliſche Pflicht zum Reden hatte. Die„Volksſtimme“ hat geſtern abſchließend zu der Affäre geſchrieben:„Wir ſtellen dieſe Weige⸗ rung hier lediglich feſt und überlaſſen das Urteil über dieſes Verhalten des Fortſchrittsorgans wie über die geſamte geſchäftstüchtige Aktion der Fortſchrittler in der vorliegenden Sache der Oeffentlichkeit. Ihre Meinung in dieſen Din⸗ gen wird wohl kaum von der unſrigen ab⸗ weichen.“ Das Urteil, das zwiſchen dieſen Zeilen ſteht, wird nicht nur das der Sozialdemo⸗ kratie, ſondern das weiteſter Kreiſe des liberalen, Bürgertums ſein. Sozialdemokratiſche Wählerverſammlung! Die ſozialdemokratiſche Partei Mannheim hatte auf geſtern Sonntag vormittag in den Nibe⸗ lungenſaal ihre große Wählerverſammlung ein⸗ berufen, die auch ſtärk beſucht war. In der Ver⸗ ſammlung ſprachen nicht die hier aufgeſtellten ſo⸗ zialdemokratiſchen Kandidaten, ſondern man hatte ſich den als„Vertreter der ſcharfen Tonart“ be⸗ kannten Reichstagsabgeordneten Noske⸗Chem⸗ nitz und den bahyeriſchen Landtagsabgeordneten und Redakteur der„Münchener Poſt“, Dr. Adolf Müller⸗München als Referenten ver⸗ ſchrieben. Gewerkſchaftsſekretär Böttger, der die Verſammlung eröffnete, begründete das Fernbleiben der Kandidaten von der Verſamm⸗ lung damit, daß alle am geſtrigen Nachmittag in Wählerverſammlungen verſchiedener Landkreiſe Verwendung gefunden haben. Weiter war am Vorſtandstiſch als Gaſt Reichstagsabgeordneter Böhle⸗Straßburg anweſend. Herr Noske begann ſeine Rede mit einem Hinweis auf die Jahrhundertfeier der politiſchen Befreiung Deutſchlands, allerdings auf ſeine eigene Art. Er meinte, daß man auch innerhalb der deutſchen Sozialdemokratie durchaus überzeugt ſei, daß Leiſtungen der bürgerlichen Parteien und insbe⸗ bef Herrn Noske gleich Null; er nennt ſie auch Pfuſcharbeit mit tükiſchen und verlogenen Zwecken. Die Sozialdemokratie ſei Macht auszunützen Maſſen“. braunſchweigiſche Thronfrage, Thronſchacher bezeichnet und an die Rede des kühn, daß die Nationalliberalen nur deshalb der bis 8 Uhr abends statt. Wir bitten unsere Hnhänger, ihr den Pertrauensleuten wird damit die Wahlarbeit ermöglicht. Ilan vergesse nicht, dass abends gegen Schluss der Walll der Hndrang 2 den Deshalb: wählt frükzeitig, möglichst schon Wahllokalen sehr stark zu sein pflegt. por 2 Uhr! Wer der IIleinung ist, dass auch liberal in unserem Kande regiert werden soll, der gebe die Stimmzeftel ab mit den gut badisehen Hamen Dr. Fr Direktor Hulf zur Wahl! Das 29 Haflonalliberalen Partei pon 8 Uhr abends geleiſtet haben. Aber die große impoſante Er⸗ innerungsfeier, wie ſie geſtern Leipzig draußen auf dem Plane bei Connewitz zu ſehen bekam, tut Herr Noske mit einigen Sätzen voll übler Ironie ab. Insbeſondere hat es ihm dabei die Beteiligung der Fürſten angetan. Es handle ſich, ſo drückte ſich der Redner aus, heute für die Sozialdemokratie darum, den politiſchen Reſt⸗ kampf von 1813 zu führen. Weitaus der größte Teil des deutſchen Volkes ſei heute von der agrariſchen Fuchtel abhängig, die eine neue Knechtſchaft bedeute. Herr Noske geht dann ſcharf mit Zentrum und Konſervativen ins Gericht und verwahrt ſich dabei auch, daß die Sozialdemokratie eine reine Klaſſenpartei ſei. Sie ſei wohl eine proletariſche Partei, zu der ſich zuzuzählen die Kleinbauern, kleinen Geſchäftsleute und Hand⸗ werker und insbeſondere der neue Mittelſtand alle Urſache hätten.(Ahal) Für die 1745 Mil⸗ libnäre in Baden einzutreten habe die Partei allerdings keine Urſache. Die Beſtrebungen des Liberalismus, für die Intereſſen aller Wirb⸗ ſchaftsgruppen und Stände einzutreten, erklärte der Redner für reinen Schwindel und der Schutz der nationalen Arbeit beſtehe darin, daß man die Taſchen der Agrarier mit den dem Volke abgepreßten Groſchen prall vollſtopfe. Die ſo⸗ ziale Reform habe nur die Sozialdemokratie allein ins Rollen gebracht, die ſozialpolitiſchen ſondere auch der nationalliberalen Partei ſind entſchloſſen, mit rück⸗ Entſchiedenheit jeden Zuwachs der „im Intereſſe der breiten Dann berührte Herr Noske noch die die er als einen ſichtsloſer Herrn Reichstagsabgeordneten Baſſermann n Wiesbaden anknüpfend, behauptete der Redner Randfagswahlen! Die Walllen finden am Diensfag, den 21. Oktober, von 11 Uhr vormittags Im.,., 3. Und A. ahlkreis Stadtv. und Randwirt Jacob Rinm (Feudennheim) im 3. Wahlkreis. Zentralwahlbureau der Hafionalliberdlen Partei befindet sich am ahl⸗ tage im Salé zur Oper, E 3, 21/22(1 Treppe noch), Fernspr. 2925 und 7009. In allen Stadtteilen sind außerdem HAgitationslokale errichtet. Die Entgegennahme des Wanilresulfats erfolgt in einer persammlung der Vahlrecht möglichst frünzeifig auszuüben, in Zukunft„gut badischt“ das heisst guf 8633³³ Blum jedlrich Huf zum Sieg! an im Ballhaus. der Lage ſeien, ſich möglichſt große Teile der Welt zu unterwerfen. Das kapitaliſtiſche Wirtſcha ſyſtem verdammt Herr Noske in der übli Weiſe nach Noten. Summa ſummarum iſt ihm alles andere, was nichtſozialdemokratiſch nur vom Egoismus und kapitaliſtiſchem Intere diktiert. Am kommenden Dienstag handle es ſi darum, den läſtigen Druck der herrſchenden Klaſſen von den arbeitenden Schichten abzuſchüt teln oder doch wenigſtens um ein gutes Stück 3 lockern. Von badiſſchen Angelegenheit bekamen die Verſammelten ſo gut wie ga nichts zu hören. Nur eine kurze Erwähnun der Dotationsfrage in den Ausführungen gege das Zentrum erinnerte daran, daß man ſich i einer Wählerverſammlung vor den badiſchen Landtagswahlen befand. Der zweite Referent Herr Dr. Mül München gab als Warnung vor einer Zentrun herrſchaft in Baden ein größeres Stimmungsb aus Bayerns Politik, deſſen humoriſtiſch⸗ſatyriſch Wendungen des öfteren lebhafte Heiterkei vorriefen. Zum Schluſſe betonte er noch eini programmatiſche Hauptgrundſätze der Partei un wünſcht ſeinen badiſchen Parteigenoſſen Erfolge am Wahltage. Erſt um 1 ÜUhr ſch Herr Lehmann, der inzwiſchen in der Be⸗ ſammlung den Vorſitz übernommen hatte, einem kurzen Appell an die Erſchienenen Verſammlung. * Aus Mieterkreiſen wird uns geſchrieben: Das ſeltſame Vorgehen Fortſchrittlichen Volkspartei gegen eine Ausſicht genommenen Feſtredner hat überall greifliches Aufſehen erregt. Man kann es halb verſtehen, wenn die fortſchrittliche P den erhobenen Einſpruch als eine„harmloſe 2 frage“ oder ein belangloſes Privatgeſpräch hi ſtellen möchte. Ich möchte nun daran erinner daß der jetzige befremdliche Vorgang nicht einz daſteht. Bei den letzten ſtädtiſchen Wa gweifeln. Mit Vertrauen, nrit groß em voller Anlaß dazu vorliege, heute rühmend der jüngſten Heeresvorlage zuſtimmten, damit die hatte die„Mietervereinigung“ für eine Verſamr Bertrauen glauben wir die Entſcheidung! Taten zu gedenken die die Wehrmänner von 1313 Fapitaliſten infolge der Heeresverſtärkung in lung kur; vor der Wahl Herrn Oberbürge —— Es klagt in ihren Zweigen Wenn milde Lüfte weh'n; Dann ſagen ſie ganz leiſe,— Du bannſt es wohl verſteh'n. Und wenn in Sturmeswettern Der kleine Hügel bebt, Dann rauſcht's in ihren Blättern Als ob ein Geiſt drin ſchwebt. Und immer nach der Weiſe Klagt's fort und immer fort, Bald furchtbar und bald leiſe Dasſelbe alte Wort: Es ruht an meinem Fuße Ein Krieger treu und werth, Ein Pfleger deutſcher Muſe, Der Dichter von„Leier und Schwect“. Und um ihn ſeine Lleben In tiefer ſtiller Ruh' Ein Hügel nur von Erde Deckt ihre Aſche zu. Die freien ſchwarzen Jäger Von Lützows wilder Jagd Die kühnen Waffenträger Die Deutſchland frei gemacht. Sie ruhen hier ſo ſtille Die Krieger treu und werth: Im Mund des deutſchen Volkes Herr Dr. Hartlaub, der neu berufene Sprecher des Heute ſind die deutſchen Träume erfüllt und wir leben unter der Fahne eines mächtigen ge⸗ einten deutſchen Reiches, aber in dieſen Erinne⸗ rungen ſoll für uns ein lebendiges Mahnen ſein. Kunſt, Wiſſenſchaft u. Leben. Theaternotiz. Morgen findet eine Aufführung „Iphigenie“ ſtatt. Die Beſetzung der Hauptpartien in der Neu⸗ einſtudierung von Mozarts„Entführung aus dem Serail“ iſt folgende: Selim— Hugo Voi⸗ ſin; Osmin— Karl Mang; Conſtanze— Karen Oderwald⸗Lander; Blondchen— Gertrud Runge; Belmonte— Max Lipmann; Pedrillo — Max Felmy. Dirigent: Arkur Bodanzdky. Regie: Eugen Gebrath. Ibſens„Baumeiſter Solneß“, der ſich] augenblicklich in Vorbereitung findet, iſt bisher in Mannheim noch nicht aufgeführt worden. Akademie für Jedermann. Heute(Montag) Abend punkt 49 Uhr findet in der Akademie für jedermann der erſte Vor⸗ tragsabend im Winterhalbjahr 1913—14 ſtatt. von Gluck's 1 Freien Bundes, wird das Thema„Ein Bildner des Todes und der Liebe“ behandeln. Das Orgelkonzert in der Chriſtuskirche, Beginn iſt abends 8 Uhr. 5 Ausſtellung von Werken Mauuheimer Künſtler. Die im Kunſtſalon Gebrüder Buck, O0 7, 14, Lebt ewig„Leier und Schwert“. 5 Heidelbergerſtraße, angeſagte Ausſtellung von Wer⸗ ken Mannheimer Künſtler, beginnt am Mittwoch, den 22. 1. Trio⸗Abend des Manuheimer Trio. Willy Rehberg, Frankfurt, Hugo Birkigt und Carl Müller aus Mannheim veranſtaltet auch in dieſer Saiſon im Kaſino⸗Saal 4 Trio⸗Abende. Konzerte beginnen jeweils um 78 Uhr und finden an folgenden Tagen ſtatt: 27. Oktober und 15. De⸗ zember 1913, 16. Februar und 30. März 1914. op. 32 D⸗dur(neu, zum exſten Male), Sonate D⸗dur, op. 102 Nr. 2, Smetana: Trio op. 15, G⸗moll. Heidelberger Kunſtverein. Symphonie in Grün. Vollkraft des Sommers in ſtrahlender Sonnen⸗ beleuchtung aufgefaßt ſind: Saftfülle, die leuchtende Samtweiche des Wieſen⸗ grundes, üppig ſprießende Anger, blumenüberſäte Waldtäler. Die Bilder ſind ſehr verſchiedenartig. Arndt bei einigen nicht über die Wiedergabe des Natureindrucks hinausgekommen iſt, hat er in an⸗ dern das Typiſche der Landſchaften vortrefflich herausgebracht und ihnen von ſeiner 8 Abend ſtattfinde„iſt, wie uns 21 15 — 5 Busndh 85 5 Don⸗ ben.— Unter den Radierungen von Dr. An⸗ —— 7 2 +— 74 Pr 27 nerstag, den 28. Oktober verlegt worbden. Der heißſ er-Karlsruhe ſind die Architekturſtücke von hohem maleriſchen Reiz. geſetzt und zeigen perſönliches Sehen. übrigen Landſchaften tritt infolge einer unge⸗ nügender Abſtufung der Schattierungen von Hin⸗ Oktober. Das Mannheimer Trio, beſtehend aus Die Im Krehl: Trio Beethoven: Konzert gelangen zur Aufführung: Otto Arndets(Dresden) Landſchaften ſind eine Eine ſiegfeſte Lebensbe⸗ ahung geht durch die Bilder, die faſt alle in der der Wald in ſeiner Die Staffage iſt überall vermieden. Während S5 Seele gege⸗ Sie ſind wuchtig hin⸗ tere, Mittel⸗ und Vordergrund— der Hinder grund hat meiſt zu tiefe Schatten und zu hell⸗ Licht— das Relief der Landſchaft nicht genüger hervor.— Ein von dem Heidelberger Bi Hans Fries ausgeſtelltes, ganz vorzügli Marmorrelief einer Dame zeigt wiederum, die Stärke des Künſtlers im Porträt liegt. Marmor lebt, trägt Charakter, ſtrahlt volle Seelenleben aus und haftet nicht am Mom 2 A. Freiburger Kunſtleben. Aus Freiburg wird uns geſchrieben: Zu ei künſtleriſchen Ereignis wuchs ein 1 5 W abend an, den Frl. Lili Hungar, das frühe Mitglied des Stadttheaters, gab und bei dem ſie Hug Wolfs Lieber und Geſänge zum Vortrag brachte. De Ahend, der am letzten Mittwoch ſtattfand, wurd geleitet durch Goethes Mignonlieder(die man a bings lieber in der ſchmiegſameren und zarter ſi⸗ ſchmiegenden Vertonung Schuberts gehört häkte kamen Gedichte Gottfried Kellers mit ihrer abſei heuden Eigenart; die feine und ſeelenvolle Rom, Eduard Mörikes mit all ihrem Schmelz in der fühlsmäßigen Erſchütterung; den Beſchluß bild 5 8 aus dem ſpaniſchen und italieniſchen L buche. Das Stadttheater beſcherte uns am glei woch den Schwank„So'n Windhund“ Fabrik von Kraatz und Hoffmann. Das We leinerlei literariſche Anſprüche macht und n Lachmuskeln des lieben Publikums wirken w ess denn in der flotten und geſchickten Au unter Harry Schaefers Leitung tat), hat einige Anklänge an Freytags, und fand eine über Erwarten ˖ Zur Feter der Völkerſchl Bei den 4. Seite. General-Anzeiger.— Badiſche Neueſte Nachrichten. (Mittagblatt.) f. rre- meiſter Dr. v. Wagner aus Ulm als Redner ge⸗Partei, Herr Geh. Hofrat Edm. Rebmann, katholiſchen Geiſtlichkeit Mannheims öffentlich wonnen. Kaum war das bekannt, ſo ſetzten „fortſchrittliche“ Herren ein Telegramm auf, das an Herrn von Wagner abgeſandt wurde, in dem ihm„nahe gelegt“ wurde, nicht zu ſprechen. Daraufhin lehnte der Redner ab.— Man ſieht alſo, daß man auf Seiten der Fortſchrittlichen Volkspartei im„Abtreiben“ von Redner ſchon etliche Uebung beſitzt. Nach„Freiheit der Per⸗ ſönlichkeit“ ſieht das allerdings nicht aus. Na⸗ türlich hieß es auch in unſerem Falle, daß„ein einzelner Herr“ der Volkspartei dieſen Schritt getan habe, nicht aber die Partei. Genau ſo war es bei dem berüchtigten gefälſchten Flugblatt bei den Wahlen der zweiten Klaſſe. Wieder„ein ein⸗ zelner Es müſſen in der freiſinnigen Partei merk⸗ würdige Verhältniſſe herrſchen, wenn es„ein⸗ zelne Mitglieder“ fortgeſetzt wagen dürfen, durch ihre Streiche die Sache ihrer Partei zu diskre⸗ ditieren! Im 56. Landtagswahlkreiſe vorläufige Endkampf flott verlaufen. iſt der Samstag abend ſprachen in Brühl der Kandidat Brixner und Eiſenbahnſekretär Bentzin⸗ ger, Sonntag in Reilingen der Kan⸗ didat und die Herren Walch⸗Mannheim und Schmitt⸗Schwetzingen, in einer glänzenden Verſammlung in Hockenheim dieſelben Red⸗ ner und Dr. Bernhard Weber⸗Mannheim. In Schwetzingen fand eine von Herrn Hof⸗ apotheker Liehl geleitete Verſammlung ſtatt, in der wiederum Herr Brixner in einer wirklich glänzenden Rede ſprach, ſekundiert von den packen⸗ den Ausführungen des Herrn Dr. Webe 7 die gewaltigen Eindruck machten. Parteiſekretär Wittig ſprach das Schlußwort.— Eine fröh⸗ lich und hoffnungsfroh verlaufene Nachverſamm⸗ lung in der„Backmulde“, in der noch manches Wort geſprochen wurde, beſchloß vorerſt den Schwetzinger Wahlkampf. Der 57. Wahlkreis ſah eine vortrefflich beſuchte und voller Begeiſte⸗ rung verlaufene Verſammlung in Ladenb urg. Herr Gemeinderat Nil ſon hielt die kernige Be⸗ grüßungsanſprache, der Kandidat Boh rmann⸗ Feudenheim entwickelte in gewohnter Meiſter⸗ ſchaft ſein Programm, Stadtv. Direktor E. Müller⸗Mannheim referierte über die Auf⸗ gaben der Partei, und Parteiſekretär Wittig ſprach das wuchtige Schlußwort. Alle Redner fanden jubelnden Beifall.— Die Sache im 7. Wahlkreis ſteht gut— das iſt die allgemeine Stimmung. Außerhalb unſeres Bezirks haben wiederholt Mannheimer Redner gewirkt. So ſprach jüngſt Stadtſchulrat Dr. Sickin ger in Bonndorf und in Achern, Parteiſekretär Wiktig wiederholt im Hinte rland und im Eppinger Bezirk. Geſtern wirkten: Herr Stadtr. Knodel im Bezirk Mosbach, Haupt⸗ lehrer Haas in Wiesloch und St. Leon, Rechtsanwalt Dr. Bachert in Stadt und Bezirk Philippsburg. Stadtv. Prof. Drös ſpricht heute abend in Weinheim. Nativnalliberale ee e 5 N. Heidelberg, 19. Okt. Im Saale⸗ es actens in Handſchuhsheim fand geſtern abend eine ſehr zahlreich beſuchte Wählerverſammlung ftatt. Der Kandidat des 64. Wahlkreiſes, Stadt⸗ ſchulrat Rohrhurſt, ſprach in zweiſtündiger außerordentlich eindrucksvoller Rebe über die Aufgaben des kommenden Landtages und die Stellung der Nationalliberalen zu den übrigen politiſchen Parteien. Er behandelte eingehend die Lage des Grund⸗ und Hausbeſitzes. An die mit ſtürmiſchem Beifall aufgenommene Rede ſchloß ſich eine Diskuſſion, in welcher Haupt⸗ lehrer Raupp das Wort ergriff, um namens der Fortſchrittlichen Volkspartei die Verſicher⸗ rung abzugeben, daß ſie dem Wahlabkommen gemäß treu für die Nationalliberalen eintreten würde. Redner gab der Erwartung Ausdruck, daß etwaige Verſuche, auf dem Wege der Schul⸗ verordnung die kirchliche Schulaufſicht wieder herzuſtellen, abgelehnt würden.— Die äußerſt amregend verlaufene Verſammlung wurde erſt gegen Mitternacht geſchloſſen. Badiſche Politik. Zum 60. Geburtstag des Parteichefs E. Rebmann. Heute, am Vorabend der diesjährigen Land⸗ tagswahlen, tritt der Chef der Nationalliberalen in das 60. Lebensjahr. Er wurde am 20. Okt. 1853 in Donaueſchingen als Sohn des Oberleh⸗ rers Fidel Rebmann geboren. Der Parlamen⸗ tarier und der Politiker Rebmann hat fürwahr große Erfolge aufzuweiſen, die ſich ſehen laſſen können neben den Leiſtungen anderer großer bedeutender Führer der Nationalliberalen Par⸗ tei. Der Name Tebmann iſt würdig, neben La⸗ mey, Kiefer, Fieſer genannt zu werden. Dabei darf nicht vergeſſen werden, daß ſeinen Schul⸗ tern eine bedeutend größere Laſt aufgebürdet worden, als jenen, hervorgerufen durch die ge⸗ genwärtigen beſonderen Verhältniſſe in unſe⸗ rem Lande. Unermübdlich hielt der Jubilar an der bewährten Tradition ſeiner Partei feſt; un⸗ ermüdlich war er beſtrebt, ihr Anſehen zu er⸗ höhen, ihre Politik volkstümlich zu geſtalten und ihre Anhängerzahl zu vermehren. Daß ihm dies gelungen, beweiſen die unter ſeiner Mitarbeit geſchaffenen Geſetze, beweiſt ein Blick in die Mitgliederliſte unſerer Partei. Und ſo wird Herr Rebmann heute von ſeinen Parteifreunden geehrt. Am heutigen Tag dan⸗ ken dieſe ihm dafür aus vollem Herzen, daß er in ſchwerer Zeit die Führung übernommen und daß er trotz der widerwärtigen Verhält⸗ niſſe ausgehalten hat, daß er, obwohl in den beiden letzten Jahren ſein Geſundheitszuſtand wiederholt ſchwer bedroht war, von ſeinem Poſten nicht gewichen iſt, ſondern durchgehalten hat, aller Anfeindungen von gegneriſcher Seite zum Trotz. Möglich, daß der eine oder andere mit dieſem oder jenem Schritt des Jubilars nicht einverſtanden iſt, dafür aber entſchädigt ihn das Vertrauen Zehntauſender. Daß Herr Rebmann die Nationalliberale Partei ſeit dem Jahre 1910, wo ihm die Landesverſammlung in Karlsruhe das Steuer in die Hand gab, gut geleitet und gut geführt hat, dürfte aus der maßlos gehäſſigen Art der Bekämpfung unſe⸗ res Parteichefs durch politiſche Gegner am be⸗ ſten erhellen, denn„viel Feind, viel Ehr!“ All die ſchweren Kränkungen und Verleumdungen der Gegner waren aber nicht in der Lage, ihn müde zu machen, ihm die politiſche Arbeit zu verleiden. Furchtlos blieb er an der Spitze, an die ihn das Vertrauen ſeiner Partei geſtellt. All' die vergifteten Pfeile prallten ab an ſeinem guten Gewiſſen, jederzeit nur das Beſte für das Vaterland und für die Partei gewollt zu haben. Herrn Rebmann rufen wir heute an ſeinem 60. Geburtstage vom See bis an des Maines Strand die Angehörigen der Nationalliberalen Partei ein herzliches: Ac muſtos annos! zu. Maurenbrecher und die kathol. Geiſtlichkeit. Herr Dr. Maurenbrecher erläßt folgende Er⸗ klärung: Am 13. September ds. Is. veröffentlichte ich in mehreren Mannheimer Tagesblättern eine Erklärung, welche die falſchen Darſtellungen der Zentrumspreſſe über unſere Konferenz gegen die Verlängerung des Dotationsgeſetzes vom 1. November 1912 richtigſtellen ſollte. Dieſe Er⸗ klärung ſchloß mit dem Abſatz:„Ueber die Art und Weiſe, wie das Protokoll zunächſt in die Hände der katholiſchen Geiſtlichkeit gekommen iſt, und von ihr, um die Spuren zu verwiſchen, dem orthodoxen Proteſtantismus in die Hände geſpielt wurde, möchte ich mich heute noch nicht äußern. Es kann aber ſein, daß darüber einmal Dinge veröffentlicht werden müſſen, die für die Moral der katholiſchen Geiſtlichkeit und für das Geheimnis des Beichtſtuhls geradezu vernichtend ſind.“ In einer ſpäteren Erklärung habe ich deutlicher geſagt, daß ich bei dieſen Sätzen die Mannheimer katholiſche Geiſtlichkeit im Auge hatte. Ich bin heute endlich in der Lage, hierzu eine weitere Erklärung abgeben zu können. Als ich jene Sätze ſchrieb, hatte ich aus beſtimmten Gründen einen Argwohn gegen eine beſtimmte Perſönlichkeit gefaßt, die, ohne zu den Adreſ⸗ ſaten zu gehören, das Protokoll einige Tage in ihrer Wohnung gehabt hatte. Meine Abſicht war, in jenen Sätzen lediglich eine Ver⸗ mutung zu äußern und dann— nach der Rück⸗ kehr aus meinen Ferien— weitere Nachforſchun⸗ gen anzuſtellen. Ich bedauere, in der Nieder⸗ ſchrift jener Sätze Ausdrücke gewählt zu haben, die von der Oeffentlichkeit notwendig ſo ver⸗ ſtanden werden mußten, als ſtänden mir be⸗ ſtimmte belaſtende Tatſachen zu Gebote. Nun habe ich geſtern vormittag endlich eine Tatſache erfahren, die mir unausweichlich be⸗ weiſt, daß jener Argwohn völlig un⸗ begründet war und daß die betreffende Per⸗ ſönlichkeit an der Veröffentlichung des Proto⸗ kolls abſolut unbeteiligt war. Ich nehme da⸗ raufhin nunmehr keinen Anſtand, der von mir öffentlich in ihrer Berufsehre angegriffenen CCCCCC Neues CTheater im Roſengarten. „Heimat.“ Schauſpiel in 4 Akten von Herm. Sudermann. Lediglich die Spekulation auf das Unterhal⸗ tungsbedürfnis des Publikums ſcheint die Wie⸗ derauskramung der„Heimat“ aus der Rumpel⸗ kammer des Theaters veranlaßt zu haben. Doch iſt es zu bezweifeln, ob das Werk, in dem das Erſtaunen von geſtern wohnt, ſich ſeine alte Wirkungsfähigkeit bewahrt hkat. Was Suder⸗ mann und ſeine Heimat uns früher waren, ſind ſie uns heute Gott ſein Dank denn doch nicht mehr. Dieſes Spielen mit heiligen und unhei⸗ ligen Stimmungen iſt für uns heute faſt uner⸗ träglich geworden und wir ſträuben uns gegen die Aufdringlichkeit der gehäuften Effekte, die nicht an unſere pſychiſchen, ſondern an unſere phyſiſchen Gefühlsapparate appellieren. Was geht uns ſchließlich der Oberſtleutnant Schwarze und ſeine muffelige Weltanſchauung an, was dieſer Unglückswurm, der Pfarrer Hefterdingk, was dieſer kulturlackierte Schurke v. Keller und was ſchließlich ſelbſt die Magda, die von Zu⸗ fälligkeiten hin⸗ und hergeworfen wird. Soll ihr Schickſal uns wirklich intereſſieren, ſo muß ſich auch geſtalten in der Hand eines Dichters, Hoch nicht nur ein Mittel ſein, um die Gewandt⸗ heit eines Routiniers zu beweiſen. 55 Die geſtrige Neueinſtudierung war äußerlich nicht nur muffelig, ſondern ſogar ſchäbig, woran aber nicht die Schauſpieler ſchuldig ſind, ſondern die ſie umgebenden ſchlechten Requiſiten. Frl. Tereſina Oſter war als Magda in dem heimatlichen Milieu ebenſo aufreizend wie ihr roter Reiherbuſch in der ſchon mehr armſeligen Wohnſtube ihres Elternhauſes. Sie iſt ge⸗ wandt und elegaut als Schauſpielerin, dod ſtand ihrer burſchikoſen Kraft nicht die ſeeliſche Eindringlichkeit gegenüber, die dieſer Rolle erſt zu ihrem Bombenerfolge verhilft. Karl Schrei⸗ ner war als Oberſtleutnant Schwarze von jener unbeugſamen inneren Konſtitution, die dieſen alten Herrn als geladenes Pulverfaß erſcheinen läßt. Die getragene Leichenbittermiene des Max Grünberg als Pfarrer Hefterding machte ihn zwar unerträglich, doch verſöhnte wieder ſeine ſympathiſche Art des Gebens. Walter Tautz war abgebrüht als Regie⸗ rungsrat v. Keller und Toni Wittels war eine ebenſo liebe Hauspute wie Julie San⸗ den als Franziska eine beluſtigende Haustante war. Und Helene Leydenius als Marie war lieb, war wirklich lieb und die anderen Mit⸗ wirkenden waren.. natürlich, ſie waren Mit⸗ wirkende. Doch in dem Ganzen war wenig Schmiß. W. zu erklären, daß jene Sätze völlig unbegründet waren, und daß ich lebhaft bedaure, daß ich mich zu dieſem ungerechtfertigten Angriff habe hin⸗ reißen laſſen. Damit möchte ich nun die öffentliche Erörte⸗ rung dahin wieder zurückführen, wovon ich ſie leider durch jene Schlußſätze meiner erſten Er⸗ klärung allzuſehr abgelenkt habe, nämlich auf die Tatſache, daß die erſten Sätze jener Erklärung durchaus zurecht beſtehen, und daß die Zen⸗ trumspreſſe den Tatbeſtand im Intereſſe einer zugkräftigen Wahlparole völlig entſtellt hat, als ſie unſere Konferenz eine„ſonderbare Wahl⸗ konferenz“ und eine„Zuſammenkunft von Par⸗ teiführern“ genannt und ſie inſonderheit zur Bloßſtellung der nationalliberalen Fraktion auszuſchlachten verſucht hat. Dr. Max Maurenbrecher. Aus Stadt und Cand. *Mannheim, den 20. Oktober 1913. Auf zur heutigen Wühlerver⸗ ſammlung im Nibelungenſaal! Im Nibelungenſaal des Roſengartens ſin⸗ det heute abend der Generalappell der Nationalliberalen Partei Mann⸗ heims ſtatt. Parteifreunde, es iſt Ehren⸗ pflicht eines Jeden, nicht nur heute abend zu erſcheinen, ſondern auch durch rege perſönliche Agitation im Bekanntenkreiſe dafür zu ſorgen, daß alle diejenigen, von denen man annehmen darf, daß ſie den nationalliberalen Stimm⸗ zettel abgeben, ſich ebenfalls einfinden, damit die letzte große Verſammlung der National⸗ liberalen Partei vor der Entſcheidung einen imponierenden Beſuch aufweiſt, einen Beſuch, der die beiden geſtrigen gegneriſchen Verſamm⸗ lungen im gleichen Raume weit hinter ſich läßt. Während unſere beiden Kandidaten, die während des Wahlkampfes überall die größte Sympathie gefunden haben, ſich nochmals über die Landespolitik und ihr Programm verbreiten werden, ſpricht einer der hervor⸗ ragendſten Führer der Nationalliberalen Partei des Reiches, Herr Reichstagsabgeord⸗ neter Friedrich Liſt⸗Reutlingen, über „Die Reichspolitikund die Grund⸗ lagen unſerer Partei“, ein Thema, das von neuem zeigen wird, daß unſere Partei die nationale und liberale Mittelpartei, die Partei des gemäßigten Liberalismus, ſtets ge⸗ weſen iſt und ſtets ſein und bleiben wird. Parteifreunde, laßt Euch heute abend auch von Euren Frauen begleiten, die ja immer regeren Anteil auch an politiſchen Dingen nehmen. Sorgt, das rufen wir Euch nochmals eindringlichſt zu, dafür, daß der Nibelungen⸗ ſaal ſich füllt! Heute abend kann es nur eine Loſung geben: Aufzum Generalappellder Natio⸗ nalliberalen Partei Mannheims! Leichtathletiſche Wettſpiele des Pfadfinderkorps„Zung⸗ Mannheim“. Das Pfadfinderkorps„Jung⸗ Mannheim“ feierte die hundertjährige Wie⸗ derkehr der Tage des Leipziger Völkerringens in ſeiner Weiſe: durch leichtathletiſche Wettſpiele, die auf der großen Waldwieſe auf der Reißinſel ſtattfanden. Wenn unſere Vorfahren, die die große Zeit vor 100 Jahren, vor allem Turnvater Jahn und ſeine Getreuen geſehen hätten, wie friſchfröhlich die Jugend ſich auf dem Raſen tummelte, wie vorzüglich die Stafettenläufe und die ſonſtigen leichtathletiſchen Uebungen ausge⸗ führt wurden, ſie hätten ſich jedenfalls über die Früchte ihrer Lehren zur Ertüchtigung des deut⸗ ſchen Volkes, ſehr gefreut. Das Korps, das mit ſeiner ſtrammen Marſch⸗ muſik ſchon auf dem Wege zur Reißinſel allge⸗ meine Aufmerkſamkeit erregte, traf gegen 3 Uhr auf dem Platze ein. Den Spielen, die bis zur hereinbrechenden Dunkelheit dauerten, wohnte ein äußerſt zahlreiches Publikum bei, das ſich in der Hauptſache aus den Angehörigen der Pfad⸗ finder zuſammenſetzte. Die hochherzigen Gaſt⸗ geber, Herr Geheimrat Dr. Reiß und Frl. Anna Reigß, hatten es ſich nicht nehmen laſ⸗ ſen, zu dem Feſt perſönlich zu erſcheinen. Das Geſchwiſterpaar hatte ſeine helle Freude an dem munteren Treiben. Beſonderen Spaß machte es Herrn Dr. Reiß, als in der Pauſe durch ſeine Jäger die auf einem Tiſch aufgeſtapelte Magenſtärkung ausgeteilt wurde. Zu einem mächtigen Stück Brot gab es zwei„Servela“. Nach dem Tummeln in der friſchen Luft ſchmeckte es allen vortrefflich. Das Offizierkorps des Grenadierregiments war durch Herrn Oberſtleutnant John v. Freyend ver⸗ treten. Ferner bemerkten wir Se. Durchlaucht Prinz Viktor Salvator von Iſen⸗ burg und den Landesfeldmeiſter der badiſchen Pfadfinder, Herrn Bürgermeiſter Dr. Wett⸗ ſtein. Der neue Führer der Mannheimer Pfadfinder, Onkel Stoll, brachte während der Pauſe ein begeiſtert aufgenommenes„Gut Pfad“ auf Herrn Geheimrat Dr. Reiß aus leite mit dem ewigjungen„Muß i denn, muß i denn“. Herr Bürgermeiſter Dr. Wettſtein gedachte in ſeiner Anſprache der Vorgänge vor 100 Jahren und richtete einige Worte über die Pfadfinderbewegung an die Freunde. Bei den Pfadfindern heiße es: Fort mit dem Kaſtengeiſt, wer ein rechtes Herz im Leibe habe, ſei ihnen willkommen. Wir kämpfen den Kampf um die Jugend und erſtreben eine Vereinigung, die frei iſt von jeder konfeſſionellen oder parteilichen Tendenz. Die Pfadfinder ſelbſt ſollen zur Rit⸗ terlichkeit erzogen werden. Dr. Wettſtein ſchlägt vor, jedes Jahr ein Wettſpiel der einzel⸗ nen Landeskorps gegeneinander abzuhalten. Sein„Gut Pfad“, galt dem neuen Führer, Herrn Stoll. *Seinen 70. Geburtstag feiert heute ein angeſe⸗ bhener Mitbürger, Herr Oberſteuerkommiſſär Karl Dauth. Der Jubilar, der den heutigen Tag in beſter Geſundheit im Kreiſe ſeiner Familie verlebt, wurde am 20. Okt. 1843 in Zaiſenhauſen(A. Bretten) geboren u. iſt im Juni 1860 beim Finanzfach, dir. Steuerweſen, eingetreten. Er war zunächſt Steuerkommiſſärgehilfe in Bretten, von 1863 an in Durlach, 1868—1878 Steuerreviſionsaſſiſtent in Karlsruhe, 1876—79 als ſolcher in Ettlingen, 1879—80 in Marbach und ſeit 10. Jnni 1880 in Mannheim, wirkt alſo ſeit 33 Jahren in unſerer Stadt. Am 20. September 1885 wurde er landesherrlich angeſtellt und zum Oberſteuerkommif⸗ ſär ernannt. Die Verdienſte des Jubilars, der ſich hier beſonderer Beliebtheit erfreut, weil ihm, dem absgezeichneten Beamten, ein liebenswürdiges, eutge⸗ genkommendes Weſen eigen iſt, wurden vom Groß⸗ herzog am 9. September 1896 durch die Verleihung des Ritterkreuzes 2. Klaſſe des Zähringer Löwen⸗ ordens und am 9. September 1906 durch das Eichen ⸗ laub dieſes Ordens gewürdigt. Wir vereinigen uns heute mit weiten Kreiſen der Bürgerſchaft in dem herzlichen Wunſche, daß Herr Dauth noch recht lange ſein verantwortungsvolles Amt mit der gleichen Rü⸗ ſtigkeit und Friſche verſehen möge. * Vermächtnis. Im Laufe der letzten Woche wurde dem Vorſtand der Marien⸗W aiſen⸗ anſtalt ein Vermächtnis von 300 Mark übergeben, welche das im September dieſes Jahres hier verſtorbene Fräulein Eliſe Gaertner für die Auſtalt nach ihrem Tode beſtimmt hatte. Fräulein Eliſe Gaertners Name ſteht in der Geſchichte der Marien⸗Waiſenanſtalt unauslöſchlich geſchrieben. Ihre Verdienſte als langjährige Vorſitzende, ihre ſelbſtloſe Liebesarbeit dafür und die Fürſorge in faſt fünfzig⸗ jährigem treuem Wirken erſt als Vorſtandsdame, dann als Vorſitzende der Anſtalt werden in unſerer Vaterſtadt nie vergeſſen werden. Noch bis zu ihrenz letzten Lebensjahr ſtand ſie dem jetzigen Vorſtand immer gütig mit Rat und Tat zur Seite und hat warmes Intereſſe für ihre kleinen Waiſenkinder bis zu ihrem Tode bewahrt.„Sei treu im Kleinen, ſo wirſt Du es auch im Große ſein“. Für dieſen Spruch iſt die Verſtorbene ein ſtilles Vorbild für uns in Ihrer Liebesarbeit geweſe. Ste ſorgte treu im Kleinen wie im Großen, im Frohſinn wie im Eruſt für ihre Waiſenkinder. Ihrem Andenken ſeien dieſe Worte geweiht. Die dankbare Erinnerung an ſtie wird nie erlöſchen. Poſtaliſches. In der Gartenſtadt Waldhof iſt am Hauſe„Am grünen Hag“ Nr. 8 ein Poſtbriefkaſten aufgeſtellt worden. *Wettbewerb für Photographien. Der Zeitpunkt für die Einreichung von Bildern für den vom Bund Deutſcher Verkehrs⸗Vereine ausgeſchriebenen Wett⸗ bewerb für gute Städte⸗, Landſchafts⸗, Sport⸗ und Trachtenbilder u. a. m. läuft am 31. Oktober ab. Es ſeien daher hiermit die Berufs⸗ und Liebhaber⸗ photographen nochmals auf den Wettbewerb des Bundes:„Deutſches Land und deutſche Art in der Photographie“ aufmerkſam gemacht. Die Bilder, welche vom Preisgericht ausgezeichnet werden, ſollen durch eine Ausſtellung weiten Kreiſen zugäng⸗ lich gemacht und zur Illuſtrierung der vom Bund und den ihm angeſchloſſenen Verkehrs⸗Berbänden, Verkehrs⸗Vereinen, Kur⸗ und Badeverwaltungen herausgegebenen Propagandaſchriften dienen. Dem Preisgericht gehören namhafte Berufs⸗ und Lieb⸗ haberphotographen,, Autoritäten auf dem Gebiet der graphiſchen Künſte und Vorſtandsmitglieder des Bundes an. Außerd den vom Bund Deutſcher Ver⸗ kehrs⸗Vereine zur Verfügung geſtellten Preiſen haben einzelne Bundesmitglieder Sonberpreiſe für ihr Gebiet geſtiftet. Die Bedingungen verſendet der Bund Deutſcher Verkehrs⸗Vereine, Leipzig, Tho⸗ maſtusſtraße 28. Verkehrsnotiz. Der Vorortszug Nr. 3035 von Neulußheim nach Mannheim wird auch vom 23. Oktober, der Inbetriebnahme des neuen Perſonenbahnhofs Karlsruhe, ab in Ofters⸗ heim anhalten; der Zug verkehrt ab Neuluß⸗ heim 2 Minuten früher: Neulußheim ab.13, Hockenheim ab.18, Oftersheim ab 1,27, Schwetzingen ab.31, Rheinau ab.39 Uhr. Schwere Meſſerſtecherei. In der Nacht vom Samstag zum Sonntag gerieten Ecke der Max⸗ und Jägerſtraße der 21 Jahre alte lebige Taglöhner Carl Fabianu und der 23 Jahre alte ledige Taglöhner Hch. Berg in Wortwechſel. Im Verlauf desſelben brachte Berg ſeinem Gegner einen Meſſer ſt ich in die Herzgegend bei. In beſinnungsloſem Zuſtande überführte man Fabian in sſtädt. Krankenhaus; er dürfte kaum mit dem Leben davonkommen. Der Täter wurde verhaftet. Mutmaßliches Wetter am Dienstag und Mitt⸗ woch. Da der Hochdruck zum Schwarzen Meer ab⸗ gezogen iſt, gewinnt die von Norden vordringende Depreſſion die Herrſchaft über die Wetterlage in ganz Mitteleuropa. Für Dienstag und Mittwoch iſt naß⸗ kaltes Wetter zu erwarten. Polizeibericht vom 20. Oktober 1918. Selbſtmordverſuche. Am 18. ds. Mts. feuerte eine 18jährige Verkäuferin von hier aus Liebeskummer in ihrer elterlichen Wohnung in der Alphornſtraße in ſelbſtmörderiſcher Abſicht einen ſcharfen Revolverſchuß auf ſich ab und ver⸗ Jetzte ſich an der linken Schulter. Sie wurde mittelſt Sanitätswagens in das Allgemeine Kranken⸗ haus verbracht.— Die 23 Jahre alte Ehefrau eines Metzgers, wohnhaft hier, trank geſtern nachmittag in einem hieſigen Gaſthauſe nach vorausgegaugenem Wortſtreit, den ſie mit ihrem Ehemann hatte, in der Abſicht, ſich das Leben zu nehmen, Säure und mußte in bewußtloſem Zuſtande im Sanitätswagen dem Allgemeinen Krankenhauſe zugeführt werden. und die Korpskapelle gab ſeinem Auto das Ge⸗ Montag, den 20. Oktober 1913. e vI, f - dem Vortrag, der ſich auch durch den dem Redner Volkes Daſein. General-Ameiger.— gadiſche Reneſte Nachrichten. Mittagblatt.) Der ſtädtiſche Feſtakt. Man kam mit der ſtädtiſchen Gedenkfeier, die am Samstag abend im Nibelungenſaale ſtattfand, einem allgemeinen Wunſche der Hürgerſchaft nach. Das bewies der Maſſen⸗ beſuch, das zeigte aber auch der herzliche Bei⸗ fall, der jeder Programmnummer geſpendet wurde. Man konnte diesmal wirklich von einem Maſſenandrang ſprechen. Bereits eine Viertelſtunde vor Beginn der Feier mußte die Pforte für diejenigen, die vom Bürgermeiſter⸗ amt keine beſondere Einladung erhalten hatten, geſchloſſen werden. Hunderte ſtanden draußen und umdrängten vergeblich den Ein⸗ gang. Die Diener aber waren unerbittlich und ließen, wie geſagt, nur noch die offiziellen Ehrengäſte paſſieren. Im Saal war kein leeres Plätzchen mehr zu entdecken. Bis hinauf zur Galerie Kopf an Kopf, alle Stände, alle Altersklaſſen. In den vorderſten acht Reihen im Parkett nahmen die Spitzen der Behörden, die Offizierkorps des Grenadierregiments und der Luftſchifferabteilung, eine große Anzahl eſerve⸗ und Landwehrofftziere, die Direk⸗ toren der hiefigen Schulanſtalten, die Vor⸗ ſtände der vereinigten Mannheimer Geſang⸗ vereine und ſonſtige angeſehene Perſönlich⸗ keiten Platz. Für die Damen waren die erſten drei Reihen der Empore reſerviert. Die Uniformen aller Waffengattungen brachten Farbe in das feierliche Schwarz des Zivils. Se. Durchlaucht Prinz Viktor Sal⸗ vator von Iſenburg war in Huſaren⸗ uniform erſchienen. Er ſaß in der vorderſten Reihe neben Herrn Geheimrat Dr. Reiß und Herrn Bürgermeiſter Ritter. Ferner be⸗ merkten wir die Herren Geh. Regierungsrat Dr. Clemm, Oberregierungsrat Landen⸗ berger, Reichsbankdirektor Obkircher, Amtsgerichtsdtrektor Gießler, Oberzoll⸗ inſpektor Bender, Poſtdirektor Weiland, Dekan Simon, Stadtpfarrer Achtnich, Pfarrer Steinwachs, Bürgermeiſter von Hollander, Stadträte Dr. Alt, Darm⸗ ſtädter, Groß und Vogel, Rektor Prof. Dr. Clauſer von der Handelshochſchule, die Direktoren Caspary, Hammes, Bu ſch, Roſe, Dr. Sickinger, Dr. Weber und Schmid, Geh. Komm.⸗Rat Dr. Broſien, zahlreiche Stadtverordnete, u. a. Komm.⸗Rat Zeiler, Medizinalrat Dr. Heuck und Guſtav Mayer⸗Dinkel. 128 Das Podium hatte einfachen gärtneriſchen Unter der Orgel zog ſich Schmuck erhalten. in der ganzen Breite ein Hain von Lorbeer⸗ bäumen und ſonſtigen immergrünen Ge⸗ wächſen hin, von dem ſich die Koloſſalbüſten des Kaiſers und Großherzogs wirkungsvoll abhoben. nommen und dahinter ſtanden die Sänger, etwa 400. Tauſend hätten es ſein ſollen. Die Chöre wären dann auch von packenderer Wir⸗ kung geweſen. Die Brüſtung des Podiums ſchmückte ebenfalls friſches Grün, Efeuwände. Sonſt trug der Saal, der ohnehin feſtlich ge ⸗ nug ſtimmt, keinen Schmuck. Kurz nach 9 Uhr begann die Feier mit dem Vortrag des Kaiſermarſches von R. Wagner durch die Grenadierkapelle. Mächtig rauſchten die herrlichen Akkorde des Feſtmarſches durch den Rieſenraum und leiteten ſtimmungsvoll zu dem feierlichen Chor„Die Himmel rühmen des Ewigen Ehre“ über. Die unvergäng⸗ liche Schöpfung Beethovens wurde von dem Maſſenchor unter Herrn Muſikdirektor G lerts ſtraffer Leitung mit Orcheſterbeglei⸗ tung gut nuanciert und klangſchön wiederge⸗ geben und erzielte ganz die beabſichtigte tiefe Wirkung. Nun betrat Herr Profeſſor Dr. Walter das Podium, um die Gedächtnisrede zu halten. Das rühmenswerteſte an dem Vortrage war diie hiſtoriſch ſtrenge, nichts beſchönigende Dar⸗ legung der Vorgänge, die der Leipziger Rie⸗ ſenſchlacht vorangingen und nachfolgten bis in Das Publikum folgte bei Satzbau unſere Zeit hinein. gewohnten feinen auszeichnete, Beifall. Wir laſſen nachſtehend die Rede im Wortlaut folgen. Wir haben uns hier verſammelt, um das Ge⸗ dächtnis der Leipziger Schlacht zu ſeiern, jenes rieſenhaften Völkerringens vor 100 Jahren, um der Befreiungskriege zu gedenken und all der großen Errungenſchaften jener gewaltigen, eiſernen Zeit. Gleich jenem Monument, das heute in Leipzig ſeine Weihe erhalten hat, ſo recht als etwas Koloſſales die Erinnerung an Deeſe ewig denkwürdige Ruhmestat in Anſere⸗ deutſche, haben wir Aber haben wir Süd 1 er überhaupt Recht zu dieſer Gedenkend Wir Auf dem unterſten Podeſt hatte die Grenadierkapelle in Uniform Platz ge⸗ mit geſpannter Aufmerkſamkeit und ſpendeten am Schluſſe den lebhafteſten vom preußiſchen Norden her erſtrahlte das Licht der Befreiung. Dem mächtigen Wiederauf⸗ ſchwung des nach ſeinem Zuſammenbruch reor⸗ ganiſierten Preußenſtaates verdankt unſer deut⸗ ſches Vaterland ſeine nationale Wiedergeburt, während Baden noch als Rheinbundſtaat in den Feſſeln, den gar nicht läſtig empfundenen Feſ⸗ ſeln napoleoniſcher Herrſchaft lag. Tage von Breslau— wir haben ſie nicht er⸗ lebt; Helden und Sänger der Freiheit— aus unſeren Reihen ſind ſie nicht erſtanden; Sie⸗ gesjubel von Leipzig— nur ſchwach und leiſe hallte er bei uns wieder. Badiſche Landeskin⸗ der begleiteten den großen Napoleon nach Oeſter⸗ reich, Preußen, Spanien und Rußland, bluteten und litten für eine fremde Sache. Franzöſiſche Ehrenzeichen ſchmückten ihre Bruſt. Von 7000 badiſchen Soldaten, die 1812 nach Rußland zogen, kehrten nur wenige Hundert in die Hei⸗ mat zurück. Und bei Leipzig kämpften badiſche Truppen auf Näpoleons Seite; ſie wurden nach tapferer Gegenwehr mit ihrem Führer, dem Markgrafen Wilhelm zur Uebergabe ge⸗ zwungen. Die Schlacht bei Leipzig war ſchon geſchlagen, da verſicherte der Fürſt unſeres Landes, Groß⸗ ſcher, noch Napoleon ſeiner treuen Ergebenheit und ſuchte in dem Entſcheidungskampf eine die Entwicklung der Dinge abwartende, unentſchie⸗ dene Neutralität zwiſchen den Verbündeten und Napoleon durchzuführen. Schon hatte Bayern gegen beſtimmte Zuſicherungen ſeinen Austritt aus dem Rheinbund erklärt, ſchon waren Würt⸗ temberg und Heſſen nachgefolgt, da vollzog erſt in allerletzter Stunde die badiſche Regierung— faſt widerwillig den Anſchluß an die Verbün⸗ deten. Das geſchah in Frankfurt am 20. Novem⸗ ber 4813. Kein anderes deutſches Land lag ja in ſo ge⸗ fahrdrohender Nähe der franzöſiſchen Kanonen und war ſo unmittelbar der Rache Napoleons preisgegeben, die man hier trotz des gewaltigen Sturzes bei Leipzig noch immer im Bereich der Möglichkeiten glaubte. Wir wollen es unverhüllt zugeben: nicht na⸗ tionale Gründe haben dieſen Umſchwung ver⸗ anlaßt, nicht der Wunſch, beizutragen zur Schöp⸗ fung eines einigen großen Deutſchland; bei Baden nicht und nicht bei den anderen Rhein⸗ bundsvaſallen, ſondern ganz egoiſtiſche Landes⸗ intereſſen. In Preußen ein machtvolles Sich⸗ aufrecken des Volkswillens aus tiefſter Er⸗ niedrigung und Schmach— hier die ganze nüch⸗ terne Abwägung der politiſchen Verhältniſſe, wie kann der bedrohte Beſtand des badiſchen Landes, wie kann der Beſitz von Napoleons Gnaden am beſten geſichert und die Souve⸗ ränität behauptet werden? Deun wäre es dem Frh. vom Stein und anderen Patrioten nachge⸗ gangen, ſo hätten die Rheinbündler all ihren Landzuwachs herausgeben und von ihren Thronen herabſteigen müſſen. Es iſt leicht, über den abtrünnigen Rhein⸗ bund vom Standpunkt der ſpäteren nationa⸗ len Entwicklung das Verdammnisurteil zu ſpre⸗ chen, wie Treitſchke, der Preuße, es getan; weit ſchwieriger iſt, das Verhalten dieſer Staaten aus der Zeitlage zu erklären. Man hatte im deutſchen Süden der napoleoniſchen Periode große kulturelle und politiſche Fortſchritte zu verdanken; Frankreich galt unſerem Lande nicht als der Todfeind, ſondern in vieler Hin⸗ ſicht als der Wohltäter, und was vor allem den Vaſallenbund ſo lange zuſammenhielt, das war die überragende Gewalt jenes größten Kriegs⸗ fürſten aller Zeiten, jener rückſichtsloſe, vor⸗ wärts drängende Willensmenſch, deſſen brutale Gewalttätigkeit die Gegner einſchüchterte, der den Zeitgenoſſen geradezu als etwas Ueber⸗ menſchliches, als etwas Ungeheueres von un⸗ widerſtehlicher, dämoniſcher Naturkraft erſchien. „Wie ſollſt du ihn dir vorſtellen,“ lautet 1809 in Heinrich von Kleiſts Katechismus der Deutſchen die Frage, und darauf wird ge⸗ antwortet:„Als den Anfang alles Böſen und das Ende alles Guten.. Hals einen der ſchleicht in den Tempeln der Natur und an allen Säulen rüttelt, auf welchen er ge⸗ baut iſt.“ Solchen Ausbrüchen tiefſten Haſſes ſteht im Süden die Bewunderung für Napoleon, ſeine große Perſönlichleit, ſeine taten gegenüber.„Schüttelt nur an eueren Ket⸗ ten“, ſchrieb noch im April 1818,„der Mann iſt euch zu ihr werdet ſie nicht zerbrechen. Im Sommer 1813, kurz bevor Oeſterreich zu den Verbündeten überging, ſagte Napoleon zu dem öſterreichiſchen Miniſter Metternich:„Euere Herrſcher, geboren auf dem Throne, können ſich zwanzigmal ſchlagen laſſen und doch immer wie⸗ der in ihre Reſidenzen zurückkehren; das kann ich nicht, der Sohn des Glückes. Meine Herrſchaft überdauert den Tag nicht, an dem ich aufgehört habe, ſtark und folglich gefürchtet zu ſein Es war bei ihm immer ein Entſcheidungskampf um das Letzte und Höchſte. Seine Herrſchaft ging zu Ende als er ſich Männern gegenüber ſah, die bereit waren, alles zu opfern für ihr Vaterland. groß, muß erhalten, 0 gemacht werden— erſt dann war die Wie⸗ Hölle entſtiegenen Vatermörder, der herum⸗ glänzenden Kriegs⸗“ Napoleons Bewunderer, Goethe, Jannheims Jahrhundertfeier. filden der große deutſche Frühling von 1813 folgen konnte. Wie lange hal es gedauert, bis König Friedrich Wilhelm III. ſeine Schwäche und Un⸗ ſchlüſſigkeit überwindend, vorwärts gedrängt von den Beſten ſeines Volkes, den Aufruf an ſein Volk unterſchrieb. Als phantaſtiſche Pyeſie waren ihm Gneiſenaus Milizpläne erſchienen, und dem Gedanken, gegen Frankreich Freiwillige zu den Waffen zu rufen, hatte er den Zweifel entgegengeſetzt:„Ganz gute Idee, aber keiner wird kommen.“ Sollte man überhaupt dem Volk Waffen in die Hand geben— das war zumal nach der franzöſiſchen Revolution immer wieder die beſorgte Frage. ſticht die Fürſten haben die große Bewegung von 1813 hervorgerufen, ſondern das Volk mit ſeinen geiſtigen und militäriſchen Führern.„Das Volk ſteht auf, der Sturm bricht los!—“ Erſt als im Volke der Wille zur Freiheit, der nationale Gedanke mit elementarer Kraft zum Durchbruch gekommen war, unterlag Napoleon. Aber nie⸗ mals wären die Siege von 1813 erfochten wor⸗ den— auch nicht durch die militäriſche Ueber⸗ macht der Verbündeten—, niemals auch die Siege von 1866 oder 1870, wäre nicht eine geiſtige Erneuerung des Volkes vorangegangen. Jene großen Volksſiege zu erringen, genügte nicht die phyſiſche Kraft, genügte es nicht, daß tollkühne Draufgänger oder ſcharfe Rechenkünſtler der Strategie die Führung hatten, in den Maſſen mußte ein großer nationaler Gedanke leben, den Fahnen mußte der Wille der Er⸗ haltung und Steigerung nationalen Daſeins voranleuchten. Nicht Blücher allein oder Scharnhorſt, Gnei⸗ ſenau, Bülow und wie ſie alle heißen, die Helden der Befreiungskriege, nicht ſie allein haben den Sieg erfochten, entſcheidenden Anteil daran haben auch die Herolde der Freiheit, die Dichter, Philo⸗ ſophen und Propheten, die mit mächtiger Stimme das nationale Gewiſſen des Volkes wachriefen: ein Arndt, ein Fichte, ein Körner uſw. und Steins ſtaatsmänniſches Wirken. Die geiſtige Er⸗ neuerung aber der Nation, ohne die unſere na⸗ tipnale Wiedergeburt undenkbar iſt, hat ihre Wurzeln in Goethe und Schiller. Erſt als das ganze Volk von dem Bewußtſein durchdrungen war, unſer Deutſchtum, unſere vaterländiſche Kultur darf nicht zugrunde gehen, muß ſtärker und größer dergeburt des Reiches möglich. zu der die Tage bon Breslau und Leipzig den Anfang gemacht. Zunächſt mußte die Gleichgültigkeit überwun⸗ ängſtliches Sichbeſcheiden und die verſchwommene Idee eines allumfaſſenden Weli⸗ hürgertums. Vaterlandsliebe und nationaler Sinn mußte erſt neu geweckt werden, und keiner hat dazu ſo nachdrücklich ermahnt und erzogen, wie Ernſt Moritz Arndt. Mit geradezu bibli⸗ ſchen Worten predigt er im Katechismus für den deutſchen Wehrmann die Vaterlandsliebe: „Und es ſind elende und kalte Klügler aufge⸗ ſtanden in dieſen Tagen, die ſprechen in der Nichtigkeit ihrer Herzen: Vaterland und Frei⸗ heit, leere Namen ohne Sinn, ſchöne Klänge, wo⸗ mit man die Einfältigen betört! Wo es dem Menſchen wohlgeht, da iſt ſein Vaterland, wo er am wenigſten geplagt wird, da blüht ſeine Frei⸗ heit. Dieſe ſind wie die dummen Tiere nur auf den Bauch und auf ſeine Gelüſte gerichtet und vernehmen nichts von dem Wehen des himm⸗ liſchen Geiſtes... Der Menſch aber ſoll lie⸗ ben bis in den Tod und von ſeiner Liebe nim⸗ den werden, mer laſſen noch ſcheiden. Das kann kein Tier, weil es leicht vergiſſet, und kein tiexiſcher Menſch, weil ihm Genuß nur behagt. Darum o Menſch, haſt du ein Vaterland, ein heiliges Land, ein geliebtes Land, eine Erde, wonach deine Sehn⸗ als eine gute Konſtitution. Ueberdies müſſen ſucht ewig dichtet und trachtet. Wo dir Gottes Sonne zuerſt ſchien, wo dir die Sterne des Himmels zuerſt leuchteten, wo ſeine Blitze dir zuerſt ſeine Allmacht offenbarten und ſeine Sturmwinde dir mit heiligen Schrecken durch die Seele brauſeten, da iſt deine Liebe, da iſt dein Vaterland. Wo das erſte Menſchen⸗ aug' ſich liebend über deine Wiege neigte, wo deine Mutter dich zuerſt mit Freuden auf dem Schoße trug, und dein Vater dir die Lehren der Weisheit und des Chriſtentums ins Herz grub, da iſt deine Liebe, da iſt dein Vaterland. Und ſeien es kahle Felſen und öde Inſeln, und wohne Armut und Mühe dort mit dir, du mußt das Land ewig lieb haben; denn du biſt ein Menſch und ſollſt nicht vergeſſen, ſondern behalten in deinem Herzen. 5 Auch iſt die Freiheit kein leerer Traum und kein wüſter Wahn, ſondern in ihr lebt dein Mut und dein Stolz und die Gewißheit, daß du vom Himmel ſtammeſt Auf denn, red⸗ licher Deutſcher! Grenze“ die richtige Antwort gab— bis endlich an tiefblickendes Wort, freiheitliche Verfaſſung anbelangt, ſo iſt d Beke täglich zu Gott, daß er dir das Herz mit Stärke fülle und deine Seele Daß keine Ein Volk, in dem ſolche Gedanken lebten und glühten, konnte nicht untergehen; es mußte die Fremdherrſchaft überwinden. Immer mächtigern ſchwoll die Begeiſterung an zum Entſcheidungs⸗ kampfe um Freiheit und Vaterland. „So zieh'n wir aus zur Hermannsſchlacht Und wollen Rache haben“ ſang Arndt ſchon 1812. „Laßt brauſen, was nur brauſen kann, In hellen, lichten Flammen! Ihr Deutſchen alle, Mann für Mann, Fürs Vaterland zuſammen! Und hebt die Herzen himmelan! Und himmelan die Hände! Und rufet alle, Mann für Mann: 8 Die Knechtſchaft hat ein Ende!“ Aber das Wort Freiheit, das ſollte nicht bloß von der Freiheit gegenüber dem fremden Deſpo⸗ ten gelten, von der politiſchen Selbſtbeſtimmung nach Außen, das wollte man auch auf die inner⸗ politiſche Freiheit angewendet wiſſen. Denn die Tage des unumſchränkten Herrſchertums waren endgültig vorüber— das Volk fühlte ſich politiſch mündig geworden, befähigt und berechtigt, ſelbſt mitzuwirken an der Geſtaltung der nationalen Dinge, für die es Gut und Blut dahingegeben. Auf den Schlachtfeldern erkämpfte es ſich mit der nationalen Unabhängigkeit auch das Recht mitzu. entſcheiden über ſeine politiſche Zukunft.—— 5 „Es iſt kein Krieg, von dem die Kronen wiſſen, Es iſt ein Kreuzzug, iſt ein heil'ger Krieg.“ Dieſes Wort Theodor Körners hatte ſchon bald nach der Leipziger Schlacht ſeine Berechtigung ver⸗ loren. Nur zu raſch gewannen wieder dynaſtiſche Intereſſen, Verhandlungen wegen allerlei Macht⸗ und Länderfragen die Oberhand über die Natig⸗ nalidee, für die das Volk focht. Koſtbare Wochen und Monate ließ man nach dem Leipziger Siege verſtreichen, zaudernd ſtellte man die Frage, ob man denn nicht den Franzoſen den Rhein laſſen müſſe, worauf Arndt mit ſeiner Flugſchrift„De Rhein Deutſchlands Strom, nicht Deutſchlands Neujahr 1814 der Rheinübergang erfolgte, bei dem unſere Stadt Zeuge ward, wie Blüchers linker Flügel, das ruſſiſche Korps des Generals Sacken, ſiegreich den Rhein überſchritt. Es folgten die bekannten Ereigniſſe, der Vo⸗ marſch nach Paris, der Sturz Napoleons. A ſich der Tag von Leipzig zum erſten Mal jährte, da ſtimmte auch das badiſche Land, da ſt mte auch Mannheim in die begeiſterte Feier jenes G⸗ eigniſſes ein, das als der Angelpunkt der gan weiteren Entwicklung erkannt wurde. Damal ſtellte ſich die Fürſtin unſeres Landes, Großhe zoggin Stephani, die Adoptivtochter Napoleons, die Spitze der mildtätigen badiſchen Fraue ihre Sorge den Kranken und Verwundeten wandten. So Schweres Baden und beſonders Mannheim in den Jahren der franzöſiſchen lutionskriege erduldet hatte— viel größer w Truppen, für die Bekämpfung der Seuchen was alles damit zuſammenhing. Durch d digen nationalen Aufſchwung. Aus dieſem Jahre der Hoffnungen ſtammt das ſich in einem B kein feſtes Band, um die Einwohner der zu werbenden Länder an unſere älteren zu knüpfen wi dadurch die Meinung in Deutſchland für uns ge winnen. So etwas erwibt uns den Primat die Vorherrſchaft— über die Geiſter. Derd fache Primat der Waffen, der Kon tution, der Wiſſenſchaften iſt allein, der uns aufrecht zwiſchen den mächtige Nachbarn erhalten kann.“ Worte von hoher politiſcher Bedeutung, d geradezu das Grundmotiv jener Zeit national Ringens bilden: Vorherrſchaft der Waffen, Kam bereitſchaft, daneben aber geiſtige Führerſchaft die Exteilung politiſcher Rechte an das Volk! Lange hat es gedauert, bis dieſe dreifache W. die Regelung des Staatslebens durch eine m Süden kräftigen Schrittes vorangega en. Wenn wir heute Leipzig feiern, fe jene ganz große Zeit, die nicht nur Ne 6. Seite. Seneral-Anzeiger.— Vadiſche Neueſte Nachrichten. (Mittagblatt.) Montag, den 20. Oktober 1913. leke das deutſche Volk vergebens auf den Lohn des blutigen Ringens, vergebens harrte es auf die Verwirklichung ſeiner Ideale von Einheit und Freiheit. Statt deſſen ſchacherten auf dem Wiener Kongreß lebensluſtige Diplomaten um Länder und Untertanen, und als dann die Mißgeburt des Deutſchen Bundes erſchien, da bemächtigte ſich aller Patrioten tieſte Enttäuſchung und Verbit⸗ terung. Vier Jahre erſt waren vergangen ſeit der Leip⸗ ziger Schlacht, da mußte bereits Uhland die Herr⸗ ſcher mahnen: Vergaßt Ihr jenen Tag der Schlacht? „.. Wenn eure Schmach die Völker löſten, Wenn ihre Treue ſie erprobt, So iſt's an euch, nicht zu vertröſten, Zu leiſten jetzt, was ihr gelobt.“ Wir wollen heute nicht reden von den traurigen Zeiten der Karlsbader Beſchlüſſe, von Metternich und ſeiner Reaktion, die das ganze Werk der deut⸗ ſchen Einigung in Frage zu ſtellen drohte. Wir wollen nicht reden von den Verdächtigungen und Verfolgungen der Vaterlandsfreunde, aber wir wollen auch nicht vergeſſen, daß den Tagen von Leipzig und Wien die Tage des Frankfurter Par⸗ laments folgten, in denen der deutſche Süden ſo lebendigen Anteil nahm an dem Werke der poli⸗ tiſchen Wiedergeburt Deutſchlands, wir wollen auch nicht bergeſſen jene ſchwere Erſchütterungen, welche Deutſchland vielfach durch die Schuld der Kabinette in den 1840er Jahren bewegten. Was 1813 erkämpft wurde, das war nur eine Vorſtufe, war nur die Vorbedingung unſerer nationalen Erneuerung. Von Leipzig aber ſpin⸗ nen ſich direkte Fäden bis zu den glorreichen Ta⸗ gen des Krieges von 1870—71. Nun erſt wurde vollendet, wozu in Breslau und auf dem Leipziger Schlachtfeld mit fremder Waffenhilfe das Funda⸗ ment gelegt worden war. Wenn heute zum Ge⸗ dächtnis der ruhmreichen Leipziger Schlacht auf den Bergen die Flammenzeichen rauchen, wenn die Glocken ihren ehernen Mahnruf erklingen laſ⸗ ſen, dann wollen wir dankbaren Sinnes gedenken der Manen aller derer, die mit todesmutiger Be⸗ geiſterung hinausgezogen find in den Freiheits⸗ kampf, die ihr Leben laſſen mußten für die natio⸗ nale Erhöhung Deutſchlands, aller derer, die um ihrer vaterländiſchen Geſinnung willen Not und Verfolgung erduldeten, der lorbeergekrönten Füh⸗ rer auf dem Schlachtfelde und der kraftpollen Führer im Geiſte, deren Namen unauslöſchlich glänzen in den Büchern der Geſchichte, der edlen Frauen, die ihr Beſtes und Liebſtes opferten auf dem Altar des Vaterlandes und wollen geloben, daß wir die erſten Lehren beherzigen, die uns aus jenen Tagen entgegentönen, daß wir uns den Mut, die Opferfreudigkeit und Vaterlandsliebe all jener Helden und Heldinnen zum Vorbild nehmen wer⸗ den— treu zu Kaiſer und Reich— wenn uns ein⸗ mal in ernſter Stunde das Vaterland zu ſeiner Verteidigung aufrufen ſollte. Je weiter wir uns entfernen von den Tagen der Reichsgründung, je kleiner die Zahl der leben⸗ den Zeugen wird, die noch mitgeſtrebt und mitge⸗ runge, deſto ſelbſtverſtändlicher erſcheint dem heute lebenden Geſchlecht das, was wir heute beſitzen— ſelbſtverſtändlich, daß die Fahnen eines geeinten mächtigen Deutſchlands e sſind, die über dieſem Feſte flattern. Darum müſſen wir uns immer wieder in die Grinnerung zurückrufen, wie viele Mühen und Opfer nötig waren, um von Leipzig bis Sedan und Verſailles zu gelangen, durch wie⸗ biel blutige Kämpfe unſer Volk hindurchgehen mußte, bis die Waffenbrüderſchaft von Nord und Süd in der Niederwerfung des gemeinſamen Fein⸗ des zum unauflöslichen Volksbunde geſchmiedet wurde. Die Helden der Leipziger Schlacht haben auch für uns geblutet, aber dann iſt auch unſer Land in die Reihen der Freiheitskämpfer getreten. Heute iſt die Feier von 1818 keine rein preußiſche An⸗ gelegenheit mehr. Wir im Süden haben die Pflicht und das Recht, mitzufeiern, uns jener großen Zeit mitzufreuen, und in der Gemeinſamkeit dieſer Feier, die eine Sache Alldeutſchlands iſt, die Zu⸗ ſammengehörigkeit von Nord und Süd zum Aus⸗ druck zu bringen. Der Mannheimer Feſtprediger von 1814 hat Recht:„Fürwahr, wenn wir in dieſen Tagen mit gefühlloſem Herzen ſchwiegen, ſo würden die Steine ſchreien.“ Aus der einmütigen Feier die⸗ ſer Tage, die eine echte Volksfeier ſein ſoll, ſpricht vaterländiſcher Sinn, und erſt vor kurzem haben die deutſchen Fürſten, als ſie unter Führung des Kaiſers in der Befreiungshalle zu Kelheim zuſam⸗ menkamen, ihr treues, unauflöskiches Zuſammen⸗ halten der Welt kundgetan. Dort in Kelheim ſteht der Spruch, den wir als Loſung von dieſem Feſte mitnehmen wollen: „Möchten die Deutſchen nie bergeſſen, was den Befreiungskampf notwendig machte und wodurch ſte geſiegt!“ Ergreifend klang dann die Feier aus in dem Niederkändiſchen Dankgebet von Kremſer, jenem Hymnus, der niemals ſeinen Eindruck auf eine Maſſenverſammlung verfehlt. Der Chor ſang mit Orcheſter⸗ und Orgelbegleitung mit ſchöner dynamiſcher Schattierung und ver⸗ half namentlich den Schlußakkorden zu ein⸗ dringlichſter Wirkung. Genau eine Stunde war verronnen, als ſich die Feſtverſammlung erhob und wieder den Ausgängen zuſtrömte. Draußen aber gab es neues zu ſehen und zu hören. Hell loderte die Gasfackel auf der Spitze des Waſſerturmes und die Leucht⸗ fontaine ſprühte in allen Farben. Die Grenadierkapelle aber hatte ſich auf den Altan des Waſſerturmes begeben und konzer⸗ tierte dort noch eine halbe Stunde, wäh⸗ rend auf dem feſtlich beleuchteten Friedrichs⸗ platz und in ſeiner Umgebung tauſende pro⸗ menierten und von neuem Gelegenheit hatten, zu konſtatieren, daß dieſer Platz bei feſtlichen Veranſtaltungen eine gerade ideale Verwen⸗ dung finden kann. * Die Gedächtnisfeier der mili⸗ türiſchen Vereine Maunheims Der geſtern Abend im Friedrichspark abgehaltene Familienabend der hieſigen militäriſchen Ver⸗ eine zur Feier der 100jährigen Wiederkehr der Be⸗ freiung des deutſchen Vaterlandes von franzöſiſcher Fremoͤherrſchaft war, wie nicht anders zu erwarten, ausgezeichnet beſucht und füllte den geräumigen Saal bis auf das letzte Plätzchen. Herr Oberſt Freiherr von Diepenbroich⸗Grüter war an der Spitze der ſehr zahlreich vertretenen aktiven und in⸗ aktiven Offiziere erſchienen. Als der allgemein be⸗ ſchätzte und beliebte Herr Geh. Rat Reiß, das Ehrenmitglied des Militärvereins und der Gründer der hieſigen Sanitätskolonne, im Saale erſchien, in dem eine feſtliche Stimmung herrſchte, wurde er mit lebhaftem Beifall und Händeklatſchen begrüßt. Fer⸗ ner hatte ſich auch eingefunden Herr Handelskammer⸗ präſident Engelhardt. Herr Rechtsanuwalt Tilleſſen begrüßte in herzlichen Worten die Anweſenden und dankte Allen für ihr Erſcheinen. Beſonders begrüßte der Redner den Herrn Oberſt des hieſigen Grena⸗ dier⸗Regiments mit ſeinen Offizieren, ferner die Offtziere vom Landwehrbezirkskommando, die Offi⸗ ziere der Reſerve⸗ und Landwehrvereinigung ſowie alle Gönner und unter dieſen beſonders Herrn Geh. Rat Reiß(Beifall). Der Abend, den der Redner mit einem dreifachen Hurrah auf den Großherzog einleitete, ſei eine tiefgefühlte Kundgebung dank⸗ barer Erinnerung und treuer Vaterlandsliebe. Dann ſtieg als erſter Kantus das Bundeslied„Sind wir vereint zur guten Stunde“ von E. M. Arndt. Kamerad G. Michel ſprach hierauf den von Herrn Rechtsanwalt Tilleſſen verfaßten Prolog in Ausſpruch und Sprache ganz vorzüglich. Dann hob ſich der Vorhang und es zeigte ſich ein lebendes mili⸗ täriſches Bild, eine Huldigung der Krieger von 1818 und 1870 vor Kaiſer Wilhelm J. darſtellend. Herr Hofopernſänger Voiſin ſang zwei mit lebhaftem Beifall aufgenommene Lieder und zwar Theodor Körner's„Gebet während der Schlacht“: Vater ich rufe Dich, und Max von Schenkendorfs„Auf Scharnhorſts Tods“. Herr Voiſin ſaug dieſe Lieder der beiden Freiheitsdichter mit tieſem Empfinden und gut diesponierter Stimme, während Herr Muſik⸗ dirigent Pelliſier den wackeren Sänger am Klapier begleitete. Herr Direktor Dr. Blum, Gauvorſitzender und erſter Vorſitzender des Militiär⸗ vereins hielt alsdann die Feſtrede packend und temperamentvoll und die Zuhbrer zu voller Begeiſterung entflammend. Es war eine rhetoriſche, formvollendete, von warmer Vaterlands⸗ liebe durchglühte Rede, die ſtürmiſchen Beifall bei den Zuhörern auslöſte. Und als der geſchätzte Red⸗ ner ſeine Rede mit einem Hoch auf den oberſten Kriegsherrn ſchloß, fand dieſes Hoch ein ſtarktes, viel⸗ hundertſtimmiges Echv in der Rieſenverſammlung. Mit ebenſolcher Begeiſterung ſtieg auch das Lied „Deutſchland, Deutſchland über alles!“ Un die treff⸗ lichen Ausführungen des Herru Feſtredners auch einem großen Publikum zugänglich zu machen, teilen wir die Rede im Wortlaut mit. Sie anzuhören war ein Genuß, ſie zu leſen, ein nicht minderer. Der Redner führte aus: Wir leben in einer Zeit ernſter Gedenkfeiern. Wenige Mongte ſind verſtrichen, da konnte unſer Kaiſer, der oberſte Schirmherr des Reiches, auf ein Vierteljahrhundert ſeiner Regierung zurück⸗ blicken, einer Regierung, die auf allen Gebieten des politiſchen und wirtſchaftlichen Daſeins ſo viel erfolgreiche Arbeit gezeitigt hat. Heute ſchreiten wir aus der Gegenwart zurück in die Vergangenheit, in die Zeit vor hundert Jahren. Welch große, gewaltige Erinnerungen ruft da nicht der 18. Oktober, der entſcheidende Tag in der dreitägigen Leipziger Schlacht, in uns wach! Vor unſerm geiſtigen Auge vorüber ziehen jene ungezählten Kolonnen des Fußvolks, die in hei⸗ ßem Kampfe erbittert ſich maßen. Wir hören die Erde wieder erdröhnen unter dem Donner der Geſchütze, die in ſolcher Zahl noch nie verſam⸗ melt waren auf deutſcher Erde. Wir erblicken im Geiſte jene gewaltigen, in dieſem Umfang noch nie vereinigten Reitermaſſen anſtürmen, mit denen Napoleon die Mitte der verhündeten Heere zu durchbrechen ſuchte, um ſo noch einmal den Sieg an ſeine Fahnen zu heften. Einzig ſteht jene Zeit da in der Weltgeſchichte, jene Zeit der Erhebung, die dem deutſchen Volke die Befreiung brachte, jene Zeit der freu⸗ digen Hingabe aller Kräfte an das Vaterland, jene Zeit, wo alle Volksgenoſſen nur ein Ziel kannten, den heiligen Boden des Vaterlandes von den Heeren des unterdrückenden Feindes zu ſäubern Eine große, für immer denkwürdige Zeit! Kein Feind hat ſeitdem mehr den deut⸗ ſchen Boden betreten und eben dieſe Befreiung des Vaterlandes, dieſer Sturz der Fremdherr⸗ ſchaft hat das vorbereitet, was 1870 vollendet wurde, unſer geeintes großes Deutſches Reich. Freilich, dieſer Zeit der Erhebung voraus geht auch eine Zeit des Niederganges und Verfalls, der Auflöſung und der Vernichtung. Auch auf ſie müſſen wir heute einen Blick werfen, damit der Gegenſatz zwiſchen den beiden Zeitepochen klar und deutlich hervortrete. Es iſt bekannt: vor Jahrhunderten hat es auf deutſchem Bo⸗ den ſchon ein mächtiges Reich gegeben, man mannte es das heilige römiſche Reich deutſcher Nation“. Aber dieſe Bezeichnung war am Ende des 18. Jahrhunderts zu einer großen Unwahr⸗ heit geworden; das, was ſich ſo nannte, war weder heilig, noch römiſch, noch war es ein Reich, noch gab es eine deutſche Nation. Es war vielmehr ein Gebilde, das nicht mehr lebens⸗ fähig war, weil die Teile und Teilchen, aus de⸗ nen es beſtand, über dreihundert an der Zahl, ſtreiktten. Es war ein leerer Name, ohne jede politiſche Bedeutung. Und woher dieſer Nie⸗ dergang, woher dieſer Zerfall? Der kam von der vielgerühmten deutſchen Libertät. Er kam da⸗ her, weil jeder Reichsſtand nur an ſich ſelber dachte, weil der Gemeingeiſt je länger je mehr zurücktrat, weil eine ſtaatloſe anarchiſche Ge⸗ ſinnung allenthalben ſich breit machte, mit der eine haltbare Staatsordnung ſchlechterdings unvereinbar war. Die beiden großen Mittel der materiellen Macht verſagten: das Militär⸗ weſen war verfallen, ein geordnetes Finanz⸗ weſen für das Reich nicht vorhanden. Dabei laſtete ein ſtarker Druck von außen auf unſern Grenzen, namentlich am Rhein, wo Frankreich fortwährend in die inneren Verhältniſſe Deutſch⸗ lands eingriff. Ein ſchlagendes Beiſpiel aber für den nationalen Tiefſtand jener Zeit, für die Ohnmacht und Hilfloſigkeit des Reiches bietet unſer engeres Heimatland Baden. Hier lebten ſeit Beginn der Revolution, wie überall am Rhein entlang, franzöſiſche Emigranten, unter andern der Herzog von Enghien. Ich will auf das Treiben dieſer Emigranten nicht eingehen, nicht unterſuchen, wie weit ſie Pläne gegen Napoleon ſchmiedeten— aber in der Nacht vom 14. auf den 15. März 1804 überſchritten franzö⸗ ſiſche Soldaten ohne Anzeige bei Kehl und bei Schlettſtadt den Rhein, drangen nach Ettenheim vor, verhafteten den Herzog und ſchleppten ihn gefangen nach Paris, wo er nach Jakobinerart hingerichtet wurde. Das war eine unerhörte Verletzung des deutſchen Gebiets, mitten im Frieden. Aber man ſchwieg deutſcherſeits, und es ſchwiegen nicht nur die kleinen Staaten. es ſchwiegen auch die großen. Der Kaiſer von Rußland aber und der König von Schweden, ſie rügten den Vorfall als Garanten der deutſchen Reichsverfaſſung in Regensburg, wo der alte Reichstag verſammelt war. Sie verlangten Sühne und Genugtuung für dieſe beiſpielloſe Verletzung des Völkerrechts. Aber in Regeus⸗ burg ſuchte man die Sache hinauszuſchieben, man mühte ſich ab, die Form einer Erklärung zu finden, die die heikle Sache erledigte. Ruß⸗ land und Schweden gaben ſich aber mit dieſer Verſchleppung nicht zufrieden; auch England proteſtierte gegen eine dilatoriſche Behandlung. Was tat man nun in Regensburg' Die Geſand⸗ ten reiſten einer nach dem andern ab, und ſo traten zwar nicht geſetzmäßige, aber durch ge⸗ meinſchaftliche Uebereinkunft verabredete Fe⸗ rien ein, und die Angelegenheit war damit endgültig erledigt. Wahrlich, wenn wir dies leſen und hören, dann verwundern wir uns nicht mehr, daß eine gewaltige Prüfung und Läuterung erforderlich war, daß es einer furcht⸗ baren, umfaſſenden Not bedurfte, ehe wieder eine allgemeine Geſundung des Gemeinweſens eintreten konnte. Und ſie kam, dieſe Zeit der Prüfung, ebenſo ſchrecklich, wie jene andere, zwei Jahrhunderte zuvor, als die Furie des dreißigjährigen Krieges über die Gefilde des Vaterlandes dahinraſte. Und zu der Niederlage im Felde, zu dem Hinſchwinden des alten krie⸗ geriſchen Ruhmes trat jetzt noch die Schande. Ohne Widerſtand übergab man die Feſtungen dem Feinde, aus moraliſcher Schwäche, weil in den Zeiten der Verweichlichung der frühere hel⸗ denhafte Sinn der Nation erloſchen war, weil man ſich vor dem Ernſtmachen fürchtete. Oeſter⸗ reich wurde niedergeworfen, Preußen wurde faſt vernichtet, der Rheinbund mit Weſtfalen. deutſche Staaten mit deutſcher Bevölkerung, folgte Napoleons Fahnen. Wahrlich, Deutſch⸗ lands Schickſal ſchien für alle Zeiten beſiegelt. Aber wundervoll war dann auch wieder der Aufſtieg, war die innere Wiedergeburt und Er⸗ neuerung, etwas, was man nicht für möglich gehalten, etwas, was faſt übermenſchlich er⸗ ſchien. Und heiße Dankgebete drangen, als das große Werk gelungen, aus den Herzen von Tauſenden und Abertauſenden empor zu dem Herrn der Heerſcharen. „Wem ſoll der erſte Dank erſchallen? Dem Gott, der groß und wunderbar Aus langer Schande Nacht uns allen In Flammen aufgegangen war, Der unſ'rer Feinde Macht zerblitzet, Der unſ're Kraft ſo ſchön erneut Und auf den Sternen waltend ſitzet Von Ewigkeit zu Ewigkeit.“ Wir können ſie hier nicht alle aufzählen, die Männer, die den neuen Geiſt, den Geiſt rüſtiger Tatkraft, hingebender Opferfreudigkeit, glühen⸗ der Vaterlandsliebe damals im Herzen des Vol⸗ kes erweckten, aber nennen müſſen wir aus der Zahl der Gelehrten den großen Denker Johann Gottlieb Fichte, der in ſeinen„Reden an die deutſche Nation“ voll Wucht und Energie ein⸗ dringlich allen Volksgenoſſen zuruft:„Wir müſſen eben zur Stelle werden, was wir ohne⸗ dies ſein ſollten, Deutſche, denn Charakter haben und deutſch ſein, iſt ohne Zweifel gleich⸗ bedeutend.“ Damit ſchreitet Fichte über das Welthürgertum und den Welthürgerſinn des 18. Jahrhunderts hinaus, jetzt empfindet er als höchſtes Gut die Liebe und Hingebung für das Vaterland, die ſich betätigt in der Hochachtung unſeres Volkstums und unſerer Sprache, un⸗ ſerer Sitten und unſerer großen Vergangeunheit, die ſich betätigt darin, daß wir allezeit bereit ſind, dem Vaterland Opfer zu bringen, am letz⸗ ten Ende, wenn es ſein muß, das Opfer des eigenen Lebens. In wundervollen Worten, die wie gewaltige Glockentöne in unſer Herz drin⸗ gen, beſchwört er die Jünglinge, beſchwört er die Alten, die Geſchäftsleute, die Denker, die Gelehrten und Schriftſteller, beſchwört er die Fürſten Deutſchlands: in allen ſoll geweckt wer⸗ den der Geiſt der höheren Vaterlandsliebe, der die Nation als die Hülle des Ewigen umfaßt, für welche der Edle mit Freuden ſich opfert. Schneller als Fichte wohl ſelber gedacht, iſt die Sagt dieſer herrlichen Worte aufgegangen. Der Geiſt der höhern Vaterlandsliebe war es, der 1813 den Gymnaſiaſten und Studenten vom Lehrſaal hinausführte ins Feld, der dem Bür⸗ ger und Bauersmann die Büchſe in die Hand drückte, der die Frauen zu ſo großen Opfern, zu ſo ſelbſtloſer Arbeit in den Lazaretten be⸗ lebendig: Nichtswürdig iſt die Nation, die nh Ihr Alles freudig ſetzt an ihre Ehre. Nennen müſſen wir zum andern aus der Zah der Kriegsleute an dieſer Stelle den Schöpfer des neuen preußiſchen Heeres, Scharnhorſt, we Moltke ein großer Schweiger, aber ein Feuer⸗ kopf voll Kraft und Energie. Er hat die bisher übliche Werbung des Heeres beſeitigt, er hat dg preußiſche Heer aus dem vaterlandsloſen ge dungenen Söldnertum emporgehoben zu eiger nationalen, vaterländiſchen Wehrmacht dadur, daß er den Grund legte zur allgemeinen Wehr⸗ pflicht. Alle Bewohner des Staates, ſo heiſt es jetzt, ſind geborene Verteidiger desſelben Das war damals etwas Unerhörtes; hatte man ſich bisher doch überall gegen den allgemeinen Waffendienſt geſträubt. Aber bald erkannte man, welch ein Segen daraus für unſer Volk er⸗ wuchs. Denn das nationale Heer iſt ein Schule zur nationalen Erziehung der Jugend⸗ Die allgemeine Wehrpflicht bringt alle Stände, Handwerker, Gelehrte, Arbeiter, Fabrikanten, Richter, Lehrer, Künſtler uſw. näher miteinan⸗ der in Verbindung und bindet ſie zum andem an den Staat, dem jeder in treuer Pflichterfül⸗ lung dient. Nennen müſſen wir aus der Zahl der Staatsmänner den Deutſcheſten der Deutſchen, den Reichsfreiherrn vom Stein. Er war die Seele des Widerſtandes gegen Napoleon; er er, kannte aus Spaniens Beiſpiel, daß nur ein einiges, in ſich geſchloſſenes Volk Napoleonz Tyrannei ſtürzen könne. Von dem franzöfſiſchen Imperator verbannt und geächtet mußte er fliehen; aber vor ſeinem Weggange hat er ſeine politiſchen Anſchauungen zuſammengefaßt in ſel⸗ nem politiſchen Teſtament und darin die Grund⸗ ſätze ausgeſprochen, die er bei der großen Re⸗ formgeſetzgebung, der Bauernbefreiung, der Ge⸗ werbefreiheit, der Gemeindeſelbſtverwaltung be⸗ folgt wiſſen wollte: aus Leibeigenen ſollten freie Männer entſtehen, aus ſtädtiſchen Hand⸗ langern ſelbſttätige, ſich ſelbſt verwaltende Bür⸗ ger, aus einer toten Staatsmaſchine ein leben⸗ diger Staatsorganismus, aus der abſoluten Monarchie eine konſtitutionelle, mit Heranzieh⸗ ung der Vertreter des Volkes. Ueberall i Staate ſollte die Gebundenheit aufgehoben, ſoll⸗ ten die Standesvorrechte beſeitigt, ſollte freie Bahn geſchaffen werden, es ſollte überall de Selbſttätigkeit gefördert und dadurch die Liehe zum Staat erzeugt werden. Das iſt die eine Großtat des Freiherrn vom Stein. Die andere aber beſtand darin, daß er es war, der 181) den ruſſiſchen Kaiſer veranlaßte, den Krieg über die Grenzen des ruſſiſchen Reiches hinauszutrg⸗ gen und ſich mit Preußen zu verbünden. Daß aber Preußen damals überhaupt noch exiſtierte, iſt das Verdienſt Friedrich Wil⸗ helms III. Im Jahre 1809 als Oeſterreich ſih gegen Napoleon erhob, da drän man von allen Seiten den König, auf Oeſterreichs Seite zu treten. Hätle er dies getan, ſo wäre Preußen von der Land⸗ karte verſchwunden. 1812, als die„große Armee“ gegen Rußland ſich in Bewegung ſetzte, drängte man den König leidenſchaftlich zum Anſchluß an Rußland. Hätte er nachgegeben, ſo hätte er nach Rußland fliehen müſſen und wäre als ein ruſſiſcher Schützling zurückgekehrt. Und die Wiederaufrichtung ſeines Reiches wäre abhängig geweſen von der Gnade und dem Wohlwollen des ruſſiſchen Kaiſers. Es war daher ſehr klug gehandelt, wenn der preußiſche König ſich zu⸗ nächſt an Napoleons Seite hielt. Als dann die große Armee“ untergegangen war, da war die kleine Schar, die General Nork führte und die nicht in den allgemeinen Untergang hineinge⸗ zogen worden war, eine anſehnliche Macht, und ſie ſtand zur freien Verfügung des Königs durch die Konvention von Tauroggen, die General Vork am vorletzten Tage des Jahres 1812 ab⸗ ſchloß. Auch eine entſcheidende Tat von weit⸗ tragender Bedeutung! Was wollte Dorke Er ſagt es uns ſelbſt:„Erkämpfen wollen wir un⸗ ſere nationale Freiheit und Selbſtändigkeit. Sie als ein Geſchenk erhalten, heißt die Nation an den Schandpfahl der Erbärmlichkeit ſtellen“ Und nun kamen in raſcher Folge die Abreiſe des Königs von Berlin nach Breslau, der Auf⸗ ruf zur Bildung freiwilliger Jägerkorps, das Bündnis mit Rußland, die Stiftung des„eiſer nen Kreuzes“— der einzige Schmuck in dem be⸗ vorſtehenden Kampfe, das Geſetz über die Bil⸗ dung der Landwehr und des Landſturms und ſchließlich der„Aufruf an mein Volk“ vom, März 1813, der alle Waffenfähigen zum Kampfe aufbot. Dieſer Aufruf ſand ein gewaltiges Echo in allen Teilen des Vaterlandes. Eine allge⸗ meine Begeiſterung folgte, das ganze preußiſche Volk in allen ſeinen Schichten erhob ſich. Fün Provinzen nur zählte Preußen mit 4½ lionen Einwohnern, und doch ſtellte es ſofort 270 000 Mann ins Feld. Jeder 17. Einwohnet war Soldat. Blücher, Bülow, Gneiſenau über⸗ nahmen die Führung, die rechten Männer an der rechten Stelle. Wir wiſſen, wie alles, hoch und niedrig, arm und reich, alt und jung, Män⸗ ner und Frauen, damals Opfer brachten für das Vaterland, für die Zwecke der Geſamtheit, Der Adel verkaufte die Silbergeräte, die er von den Vorfahren überkommen hatte, der Bauer ſeine Zugtiere, die Handwerker ſteuerten von den Erträgniſſen ihres Geſchäfts, die Beamten einen Teil des Gehaltes, Dienſtboten gaben die wenigen Erſparniſſe, die ſie hatten, goldene Trauringe, das Letzte, was manchem Chepaar an Koſtbarkeiten geblieben war, wurden hinge⸗ geben für eiſerne. Wir wiſſen weiter, welch her⸗ vorragende Beiſpiele von Tapferkeit und Hel⸗ denſinn, von heroiſcher Ertragung körperlicher Mühen und Strapazen während des ganzen denkwürdigen Jahres von der Linie, den frei⸗ willigen Jägern, der Landwehr betätigt wur⸗ den. Eleonore Prohaska, eine heldenhafte Jung⸗ frau, hat als Mitglied der Lützowſchen Frei⸗ ſchar im Gefecht den Soldatentod gefunden. Dieſer Mut, dieſe Kraft, dieſe flammende Vater⸗ landsliebe, wir ſehen ſie ſchließlich gleichſam zu⸗ ſammengedrängt in jenen gewaltigen Tagen, da auf Leipzigs blutiger Wahlſtatt geſtrilten und geiſterte. Schillers Wort war eben in allen geſiegt wurde. Eine tieſe religiöſe Stimmung 8 Sods SSSSSSAN es 3u Ar S de Ol be ſch m⸗ 5* W da dr fü ſch vo ſtr ja ge dit n5 M 3u fal i um er! Wuntug, den 20. Oktober 1913. Geurral⸗Anzeiger. Badiſche Aeueſte Nachrichten.(Mittagblatt) 7. Selle. hatte alle erfaßt, ein heiliger Ernuſt war einge⸗ zogen in aller Herzen.„Bei Leipzig in der Völkerſchlacht“, ſo ſang man damals, „Da wird dem Feinde der Garaus gemacht, Wir ſchlugen ihn zu Boden. Und Fürſt und Volk fiel auf die Knie, Gott hat's getan, ſo riefen ſie Und ſchöpften wieder Odem, Drum wer ein Deutſcher heißen mag, Halt' im Gedächtnis dieſen Tag Auf etwige, ewige Zeiten. Und kommt ein Feind, gebt euch die Hand, Laßt uns fürs liebe Vaterland Wiie die bei Leipzig ſtreiten.“ Erreicht war das eine Ziel des blutigen Kamp⸗ ſes, Deutſchland war frei, frei bis zum Rhein. ſeitdem hat kein feindliches Heer den deutſchen Boden wieder geſehen, der Jahrhunderte lang das Europas geweſen war. Das Vorbild, das Preußen gegeben, es rief auch die andern Stämme auf. Mit Freude folgte die badiſche dem Rufe für das Vaterland. 1814 zog ganz Deutſchland vereint über den Rhein nach Frankreich hinein. Aber das andere Ziel, das die Beſten jener Zeit gleichſam als eine Folge der unſagbaren Opfer und Anſtrengungen er⸗ warteten? Wie ſtand es damits Warum gelang es nicht, ein ſtarkes, einiges deutſches Reich auf⸗ zurichten? Es gelang nicht, weil die Eiferſucht und der Widerſtreit der einzelnen Staaten und Stämme noch zu groß war, weil insbeſondere der geſchichtlich gewordene Dualismus zwiſchen Oeſterreich und Preußen eine einheitliche, ziel⸗ bewußte Zuſammenfaſſung der politiſchen, wirt⸗ ſchaftlichen und militäriſchen Kräfte unmöglich machte. Freilich die Waffenbrüderſchaft der Freiheitskriege ſollte nicht umſonſt geweſen ſein. War es doch eine neue, kräftige Grundlage für das von Napoleon einſt ſo ſchmählich unter⸗ drückte, jetzt aber mächtig emporwachſende Ge⸗ fühl der nationalen Einheit. Heute ſind die deut⸗ ſchen Stämme geeint. Auf den Schlachtfeldern von 1870 wurde dieſe Einheit erkämpft und er⸗ ſtritten, und dieſer Einheit iſt in 40 Friedens⸗ jahren ein mächtiger wirtſchaftlicher Aufſchwung gefolgt. Iſt aber, ſo fragen gar manche, bei dieſem materiellen Aufſchwung auch der Geiſt noch der alteds Sind wir es wert, Enkel der Männer von 1813, Söhne der Männer von 1870 zu heißen? Wir hoffen es zuverſichtlich. Jeden⸗ falls wollen wir, ein jeder an ſeinem Platze, mit allen Kräften daran arbeiten, daß uns und unſeren Kindern die alten männlichen Tugenden erhalten bleiben, auf denen ein Staat ruhen muß, wenn er Beſtand haben will, Treue, Wahrhaftigkeit, Frömmigkeit, Hingebung, Mut, Einfachheit und Reinheit der Sitten. Bei dieſer Arbeit treten uns neben den Helden und Tates von 1870 die Helden und Taten von 1813 vor die Seele. Die alten Lieder eines Körner, Schen⸗ kendorff, Arndt entfachen in uns immer aufs neue den Geiſt der wahren Liebe zum Vaterland und mit ihnen geloben wir heute, geloben wir immerdar: „Es ſei, es ſei, du teures Vaterland, Dir ſchwören wir den hohen Schwur der Treue. Gilt's deiner Ehre, greif zur Wehr die Hand, Gilt's deiner Freiheit, kämpfen wir aufs neue. Schtvenkt Brüder, ſchwenkt Germaniens Panier, Laßt ſchallen durch das Tal und ſchallen wieder Das Siegeslied, der Freiheit Lied, das Lied der Lieder: Hoch lebe Deutſchland, lebe für und für.“ Die Feſtrede klang aus mit einem dreifachen Hoch auf den oberſten Kriegsherrn den deutſchen Kaiſer und das deutſche Vaterland. Nach dem Hoch auf Kaiſer Wilhelm hob ſich der Vorhang und es zeigte ſich wieder ein lebendes Bild, Krieger von 1813 und 1870—71, in der Mitte das Leipziger Völkerſchlachtdenkmal und rechts und links davon die Büſten Kaiſer Wilhelms J. und ſeines Efnkels des jetzigen Kaiſers. Das Bild fand wiederum aallgemeinen Anklang. Erwähnt ſei, daß die bildliche Darſtellung des Völkerſchlachtdenkmals von Maler⸗ meiſter Heidenreich dem Verein dediziert wurde und daß Kamerad Otto Michel das Arrangement des allgemein ſo hochbefriedigenden Abends über⸗ nommen hatte. Der Lichtbildervortrag über die Schlacht bei Leip⸗ dig von Herrn Profeſſor A. Eichler, 2. Vorſitzender des Militärvereins begegnete gleichfalls großem Intereſſe und mit geſpannteſter Aufmerkſamkeit lauſchte die große Verſammlung den Worten des Vortragenden, den reicher Beifall für ſeine Mühe Sonntägige Tußballwett⸗ ſpiele. Mannheimer Fußball⸗Club Phönix gegen Ludwigs⸗ hafener Fußball⸗Club Pfals. Mäßige Leiſtungen beider Mannſchaften nahmen dem Ligaſpiele der obengenannten Vereine jeden Reiz. Ein planloſes Spiel, ohne Schwung, und Ener⸗ gie, war es natürlich nicht imſtande, die zahlreich er⸗ ſchienenen Zuſchauer in ſeinen Bannkreis zu ziehen. Pfalz, mit Erſatz für Schuch, enttäuſchte vollſtändig und machte die zu Beginn der Verbandsſpiele abf ſie geſetzten Hoffnungen ganz zunichte. Der Sturm krankte an Phlegma, zeigte ein ſyſtemloſes Zuſam⸗ menſpiel und hatte keine Fühlung mit den Läufern. Dieſe hielten ſich allerdings zunahe bet der Verteidi⸗ gung auf und ſpielten ſchlecht zu. Die Verteidiger ſelbſt arbeiteten im Ganzen zufriedenſtellend, wenn auch ihre Stellung ſich manchesmal als ungeſchickt er⸗ wies. Der Torwart war dem Spiele gewachſeu. Bei Phönix vermißte man überall die gewohnte Ener⸗ gie. Der Sturm verlegte ſich viel zu viel auf Durch⸗ brüche des Innentrios, die aber ſelten gelangen, da das gegenſeitige Verſtändnis fehlte. Zn günſtigen Augenblicken warkete man auch oft vergeblich auf den n Durchſchieben, wie es d Bauer(halbrechts) einer einigermaßen Die Läufer be⸗ erpaßte Bollack 3 Ei 9 5 belohnte. Herr Hofopernſänger Voiſin ſang „Kriegers Abſchied“ von Methfeſſel(1813) und„Die Feldflaſche“ von Em. Veith(1814), für beide Lieder reichen Beifall erntend. Vorträge einer Abteilung der Grenadierkapelle, der Geſangsabteilung des Mi⸗ litärvereins unter Herrn Dirigent Pelliſier ſo⸗ wie gemeinſchaftliche Geſänge trugen ſehr weſentlich zu der feſtlich bewegten patriotiſchen Stimmung bei. Herr Rechtsanwalt Tilleſſen brachte ſodann noch ein Telegramm Mannheimer Kameraden aus Leipzig zur Verleſung und erſuchte die Anweſenden zu zahl⸗ reicher Beteiligung bei der demnächſt ſtattfindenden Totenfeier der militäriſchen Vereine. Alsdann wurde der offizielle Teil des Abends geſchloſſen, der bei allen Erſchienenen noch lange in guter Erinnerung nachklingen wird. Der Reſtaurationsbetrieb des Herrn Oefner funktionierte trotz des Maſſen⸗ andranges in gewohnter Weiſe zur Zufriedenheit der Güſte. 2 Lehle Nachrichten und Telegramme. W. Bukareſt, 20. Okt. Wie die Blätter melden, hat die ſerbiſche Regierung die Anerken⸗ nung der religiöſen und kulturellen Autonomie der Arodunen Serbiens ratifiziert. Den Aro⸗ dunen ſoll ein Biſchof bewilligt werden. Irrfahrt eines ſteuerloſen Dampfers. W. München, 20. Oktober. Der Dampfer „Luitpold“, der geſtern Nachmittag auf dem Starnberger See auf Grund geriet und nachdem er wieder ſrei gekommen iſt, mit 400 Paſſagieren ſteuerlos im Nebel auf dem See umhertrieb, iſt um 10 Uhr abends bei Leoni glücklich gelandet. AX. 98.5 Der Löw' iſt los. W. Leipzig, 20. Oktober. Ju der vergangenen Nacht fuhr ein Wagen der elektriſchen Straßenbahn in der Blücherſtraße auf einen Tierwpagen des Zlrkus Barum auf, der nach dem Bahnhof gebracht wurde. Der Zuſammenpräll war ſo ſtark, daß 8 Löwen ent⸗ weichen konnten, von denen 5 im Laufe der Zeit von den Polizeibeamten erſchoſſen wurden. Unter den zahlreichen Straßenpaſſanten entſtand eine furchtbare Panik. Zwei Löwen entflohen nach der Mockauer Richtung, während ein dritter ſich in der Gegend des Plöſener Weges aufhalten ſoll. Seitens der Polizei iſt ſofort eine umfangreiche Streife veranſtaltet wor⸗ den. Ein Löwe ſprang durch die Tür des Hotels Blücher die Hoteltreppe hinauf und verurſachte eine Pauik. Ein franzöſiſcher Gaſt des Hotels Blücher er⸗ zählte einem Berichterſtatter des Leipziger Tagblatts, daß bereits ſchlafend an ſeiner Türe ein furchtbares Kratzen hörte. Er öffnete die Türe und ſah vor ſich den Kopf des Löwen. Noch ſchlaftrunken hielt er das Tter zunächſt für ein Kalb, bis er plötzlich in jähem Schrecken die Wirklichkeit erkannte. Auch eine Dame, die gerade ihre Schuhe vor die Türe ſtellte, geriet durch das Erſcheinen des Tieres in große Erregung. Soweit bisher feſtgeſtellt werden konnte, ſind Men⸗ ſchen nicht verletzt worden. * Schweres Eiſenbahnunglück. OLondon, 20. Okt.(Von unſ. Lond. Bur.) Aus Newyork wird der Daily Mail von türzug, der heimlich Truppen von dem Fort Morgan nach Elpaſo an der mexikaniſchen Grenze bringen ſollte, in der Nähe von Mobile geſtern nacht entgleiſte. 25 Mann wur⸗ den getötet. Viele ſind ſchwer verwundet und zwar derart, daß die meiſten nicht mit dem Leben davonkommen dürften. Man glaubt, daß es ſich um einen verhrecheriſchen Anſchlag handelt und daß die Schienen von Mexikanern aufgeriſſen anren. Die nationalliberale Partei und die Welfenfrage. JBerlin, 20. Okt.(Von unſ. Berl. Bur.) Die nationalliberale Fraktion des preußiſchen Abgeordnetenhauſes hielt geſtern unter dem Vor⸗ ſitze des Parteichefs Dr. Friedberg im Ge⸗ bäude des preußiſchen Abgeordnetenhauſes eine Sitzung ab, in der die preußiſche Thronfolger⸗ freage beſprochen wurde. Die Sitzung war aus allen Teilen des Landes ſtark beſucht. Auch der Chef der Geſamtpartei, Abg. Baſſer⸗ mann, nahm an der Sitzung teil. An ein eine lebhafte Ausſprache, in der ſich völlige Referat über die Thronfolgefrage knüpfte ſich Eingreifens, Uebereinſtimmung über die Notwen. Daee Ueber den Verlauf des Kampfes ſelbſt iſt zu be⸗ richten, daß er in der erſten Halbzeit ausgeglichen war und ſich jeder Partei in gleichem Maße Chancen boten, die indeſſen ſchlecht ausgenützt wurden. Zehn Minuten vor der Pauſe erzielte Phönix durch einen Schuß Schönig s, dem Rudel(Mittelſtür⸗ mer) den Ball vorgelegt hatte, den einzigen Treffer. Wenige Minuten darauf ſchien der Ausgleich nahe, als der Mittelſtürmer der Gäſte(Dolland) die Vertei⸗ digung entſchloſſen durchbrach Allein dem Torwart gegenüberſtehend, plazlerte er jedoch das Leder neben der Stange. Nach Seitenwechſel flaute das Spiel all⸗ mählich ab. Pfalz ließ infolge ihrer Mißerfolge den Mut ſinken. Ihre Läufer beſchränkten ſich auf die Verteidigung, wodurch es dem Sturm des Phönix, der leicht drängte, ſchwer ſiel, etwas auszurichten. Schüſſe kamen auch ſelten aufs Tor. Der Ball ge⸗ langte indeſſen nur einige Male in den Beſitz des Sturms der Gäſte. Beide Parteien ſahen in der 2. aĩHlbzeit ihre Bemühungen von keinem Erfolg ge⸗ krönt, ſodaß beim Schlußpfiff Phönix mit:0 Sieger war. Schiedsrichten Niederberg er. J. M. „ Vorherſagungen für in⸗ und ausländiſche Pferderennen. (Von unſerm Spezial⸗Mitarbeiter.) Montag, 20. Oktober. ihrem Korreſpondenten gekabelt, daß ein Mili⸗ digkeit ergab, außerhalb der Seſſion eine Frak⸗ tionsſitzung einzuberufen. Ueber die ſachliche Beurteilung der preußi⸗ ſchen Politik in der braunſchweigiſchen Frage gab es in der Sitzung keinerlei Meinungsver⸗ ſchiedenheiten. Die Anſicht der Fraktion wurde in folgender einſtimmig angenommenen Reſo⸗ lution niedergelegt: Die nationalliberale Fraktion des preußiſchen Abgeordnetenhauſes ſpricht unter Zuſtimmung zu dem Beſchluß der Reichstagsfraktion in der braun⸗ ſchweigiſchen Frage ihr ſchärfſtes Bedauern darüber aus, daß die preußiſche Staatsregierung in einer die preußiſchen Landesintereſſen ſo tief berührenden An⸗ gelegenheit, wie ſie die Aufhebung der Bundesrats⸗ beſchlüſſe von 1885 und 1907 darſtellt, ohne jede Fühlung mit der Volksvertretung vorgegangen iſt. Die Fraktion erachtet es deshalb als ihre patriotiſche Gewiſſenspflicht, ihrerſeits noch in letzter Stunde ihre warnende Stimme zu erheben. Die letzten Wochen haben gezeigt, daß trotz der Verbindung zwiſchen den Häuſern der Hohenzollern und der Wel⸗ fen und der ſich anſchließenden Ereigniſſe und Erklä⸗ rungen die ſtaatsgefährliche welfiſche Agitation fort⸗ dauert und ſogar noch verſtärkt worden iſt. Wenn micht jetzt noch ausreichende Garantieen dafür ge⸗ ſchaſſen werden, daß das Haus Braunſchweig⸗Lüne⸗ burg den Zuſammenhang mit dieſer Agitation in un⸗ zweideutiger Weiſe löſt, ſo trifft die Verantwortung für die ſich heraus ergebende Folgen ausſchließlich die königliche Staatsregierung. Die internationale Lage. Oeſterreich⸗Ungarns Ultimatum an Serbien. w. Paris, 20. Okt. Bezüglich des öſter⸗ reichiſchen Ultimatums an Serbien heißt es in herrührenden Meldung: In der Mitteilung, welche der öſterreich⸗ungariſche Geſchäftsträger Graf Somßich vorgeſtern abend dem franzö⸗ ſiſchen Miniſtertum des Aeußern überbrachte, wird erklärt, daß die öſterreich⸗ungariſche Re⸗ gierung die ſerbiſche erſucht habe, in einer Friſt von 8 Tagen die von ſerbiſchen Truppen be⸗ ſetzten albaniſchen Gebiete zu räumen. Nach Ablauf dieſer Friſt würde ſich die öſterreich⸗ ungariſche Regierung in peinliche Notwendig⸗ keit verſetzt ſehen, geeignete Mittel zu er⸗ greifen, um die Verwirklichung ihres Er⸗ ſuchens zu ſichern. Der Direktor der poli⸗ tiſchen Angelegenheiten des franzöſiſchen Miniſteriums des Aeußern Paleologue, der als Vertreter Pichons den ungariſchen Ge⸗ ſchäftsträger empfing, habe dieſem erklärt, daß er hiervon Akt nehme, dabei jedoch ausdrück⸗ lichen Vorbehalt betreffs der Richtigkeit der von der öſterreich-ungariſchen Regierung zur Rechtfertigung ihres Ultimatums vorgebrach⸗ ten Tatſachen erhob. Paleologue bemerkte insbeſondere, es ſcheine nach den der fran⸗ zöſiſchen Regierung zugegangenen Meldungen keineswegs feſtgeſtellt, daß die albaniſchen Aufrührer nicht in ſerbiſches Gebiet einge⸗ drungen ſeien. Er frage den Grafen Soms⸗ ſich ferner, ob die öſterreichiſch⸗ungariſche Re⸗ gierung in der Lage wäre, Serbien gegen ein neues Eindringen der albaniſchen Aufrührer in ſerbiſches Gebiet zu ſchützen. Schließlich er⸗ klärte Paleologue, daß die albaniſche Frage im höchſten Grade eine europäiſche Frage ſei und daß es demgemäß Sache aller Mächte ſei, die Ausführung ihrer gemeinſam gefaßten Beſchlüſſe zu ſichern. Miniſter Pichon habe dieſe Auffaſſung Paleologues gutgeheißen. Die Mitteilung der öſterreichiſch⸗ungariſchen Re⸗ gierung ſei gegenwärtig der Gegenſtand eines Meinungsaustauſches zwiſchen den Staats⸗ kanzleien der Triple⸗Entente. OLondon, 20. Okt.(Von unſ. Londoner Bureau.) Zu der Meldung, daß vorgeſtern der öſterreichiſch⸗ungariſche Geſchäftsträger in Belgrad der ſerbiſchen Regierung eine Ver⸗ balnote mit der Aufforderung überreichte, binnen 8 Tagen ihre Truppen aus Albanien zurückzuziehen, drahtet der Belgrader Korre⸗ einer allem Anſchein nach von Quai'Orſay ſerbiſchen Hauptſtadt ſehr wohl, daß Europa eine neue Reibung zwiſchen Serbien und Oeſterreich⸗-Ungarn nicht gerade ange⸗ nehm wäre, daß aber trotzdem Serbien außerſtande ſei, die öſterreichiſche Forderung zu erfüllen, weil die ſerbiſche Regierung, wenn ſie dies täte, riskierte, daß es an der alba⸗ niſchen Grenze zu neuen Reibereien und und Streifzügen kommen würde. Außerdem würde dadurch nicht nur Leben und Eigen⸗ tum der an der albaniſchen Grenze lebenden Serben gefährdet werden, ſondern es würde auch das Preſtige Serbiens leiden. Man er⸗ klärte daher in maßgebenden Kreiſen Bel⸗ grads, daß die öſterreichiſche Forderung durch⸗ aus ungerechtfertigt und viel zu ſcharf ſei, und man befürchtet, daß es zu ernſten Verwick⸗ kungen mit der Habsburgiſchen Mongrchie kommen wird.„ * 8 Frankreich und Rußland gegen Oeſterreich⸗ Ungarn. EBerlin, 20. Okt.(Von unſ. Berl. Bur.) Aus Paris wird gedrahtet: Der„Temps“ er⸗ fährt, daß das volle Einvernehmen Frankreichs und Rußlands in der ſer⸗ biſchen Angelegenheit durch die Konfe⸗ renz Saſſonows mit Barthou und Pichon ge⸗ ſichert iſt. In Londoner Depeſchen wird her⸗ vorgehoben, daß der engliſche Botſchafter in Wien ſich den franzöſiſchen und ruſſiſchen Kol legen anſchließt.„ Wenn die Argumentation des„Temps“ ta⸗ ſächlich die des Dreiverbandes iſt, ſo werden an den Grafen Berchtold gerichteten Fragen Botſchafter folgendermaßen lauten: 5 Welche dringende Beweggründe beſtehen für Oeſterreich, ſeine in der Skutari⸗Angelegenheit ſo erfolgreich angewandte Methode des guten Einvernehmens mit den Großmächten zu» laſſen?„Damals hat Oeſterreich ſeinen Entſt mitgeteilt, im Falle des Nichtzuſtandekom einer gemeinſamen Aktion auf eigene Fau handeln. Was verhinderk Oeſterreich in dieſem Fall ſeine Intereſſen für Albanien in gleicher We zu bekunden. 8 Hat man ſich in Wien Rechenſchaft da gegeben, daß die an das Belgrader Kabin⸗ gerichtete befriſtete Note die ſo wichtige Auf der Grenzkommiſſion erſchweren oder gar un⸗ möglich machen könne? Im franzöſiſchen Miniſterium des Aeu glaubt man, daß die Wiener Antwort auf keine ſchroffe Abweiſung bedeuten önne. 8 Frankreich geht mit Rußland. EBerlin, 20. Okt.(Von unſ. Berl. Bur. Aus Petersburg wird telegraphiert: Saſſonow äußerte ſich dem Pariſer Vertreter des„No Wremja“ gegenüber in folgender Weiſe: gleich der politiſche Horizont noch nicht wol ſei, werden beſondere Komplikationen n wartet, welcher Art ſie auch wären, F gehe mit Rußland. Die Kawallafrage lich von den Feinden des Zweibundes au worden. Falls Rußland darauf beſteht, Kawalla den Bulgaren zufalle, ſo wäre Fran reich nicht dagegen. Doch erfordere Rußla Intereſſe kein derartiges Vorgehen. Er habe die Ueberzeugung von§ Dankbarkeit gegenüber Rußland. Daß gen, die anſcheinend erkaltet ſeien, keine zierende Rolle ſpielte. Sollte einmal in bkurg Trommelwirbel ertönen, Frankreich an Rußlands Seite. Dieſe rungen Saſſonows haben in hieſigen diplol ſchen Kreiſen bedeutendes Auff erregt, ſpeziell der Paſſus: Falls Rußlan den Waffen greifen ſollte, ſtände Frankreich ſeiner Seite. Dies könne doch nur auf De land abzielen. Man iſt hier aber geneigt, die Satz als eine künſtliche Erfindung des Nowof Wremja hinzuſtellen und erwartet ein en chendes Dementi. Uebrigens trifft Saſſ ſpondent der D eee 1. Frhr. v. Oppenheims Me⸗ 2. Magna, 3. Mars la Tour. Preis von Lanegen⸗Bielau. Bürgermeiſter Rennen. 6200 Mk. phi ſt o(Archibald), 20:10 14, 33, 32:10, 5000 Mk. 1. F. Braedickows (Scheffer), 2. Paeifie, 3. Maſter. 65:10; 22, 23, 25:10. Oppenheim⸗Memorial. 30 000 Mk. 1. Frhr. v. Oppenheims Ariel(Archibald) 2. Orelio, 3. Note⸗ leß. Ferner: Ruffle. Lieſer. rol(F. Bullock), 2. Auſterlitz, 3. Nabob. Ferner: Sternum, Reichsanwalt,'amour, Macté, Simſon, Carolus, Naſeweis, Rama. 123:10; 37, 19, 31:10. Preis von Rabenſteinſeld. 6200 Mk. 1. Frhr. v. Oppenheims Adamant(Archibald), 2. Wunder⸗ lampe, 3. Genug und Narrenkappe. 32:10; 17, 28, 18:10.—. Feſta⸗Rennen. 13 000 Mk. 1. A. und C. v. Weinbergs Orkade(Raſtenberger), 2. Au revoir, 3. Sybille. Ferner: Banderilla, Gräfentonna, Ve⸗ netia, Ninive, Catena. 19:10; 37, 33, 46:10. Ab⸗ ſchieds⸗Handteap. 5000 Mk. 1. K. und A. Utzſchnei⸗ ders Orakel(Shatwell), 2. Harmonia, 3. Vinzi. 97:10; 39, 62, 52:10. * Paris, 19. Okt. Prix des Champs⸗Elyſses. 5000 Frs. 1. Comte F. de Caſtsjas Darling Boy (Garner), 2. Elotra III, g. Torch. 51.10, 19, 27, 19:10. — Prix de Nanterre. 8000 Frs. 1. Pfigers Pa⸗ doue 11('Connor), 2. Grand'Eſpagne II, 3. Kel⸗ lermann. 49:10; 27, 33:10.— Prix du Cedre. 40 000 Frs. 1. L. Gros's Fauſch Vent(Rovellaß, 2. 10 J1 17:10; 10, 11:10.— Preis von 13000 Mk. 1. A. und C. v. Weinbergs Pi⸗ tag oder Mittwoch in Berlin ei Gueſtiers Af Saubeterre. derie. 8000 [Allemand), 2. 13:10. *Wien, 19. Okt. 100 000 Kronen. 1. N. v. meres's Confuſionarius(Varga), 2.& Perey. Ferner: Varus, Kapitany, Good Blondel, Tocqueville, Sleipnir. 86:10; 48, 64 Raſenſpiele. „Hockey⸗Abteilung des Vereius für Raſenſp Maunheim 1 Hockey⸗Abteilung des Frau Turnvereins I:1(:). Auf dem Platze heimer Clubs traten ſich die beiden 1. Mannſchaften der Hocken, des Vereins für Raſenſpiele Mannh 1 Fraukfurter Turnvereins gegenüber. Das Spiel ein ziemlich ausgeglichenes, obwohl Mannhe techniſch beſſer durchgebildete Mannſchaft eine höhere Torzahl leicht hätte erzie a gr 15:10: 11, 13: Frs. 1. J. Lieur Antonine, 3. Madelon. geweſen wäre. Frankfurt, das die körpe Mannſchaft im Feld hatte, ließ ſich dad verleiten, ein nicht allzu faires Sple was bei einiger Aufmerkſamkeit hätt den können. 8 8. Seite. General-Ameiger.— gadiſche Veueſte Nachrichten.(Mittagsblatt). Montag, den 20. Oktober 1913, Aus dem Großherzogtum. Durlach, 17. Okt. Verhaftet wurde laut„Volksfreund“ ein hier wohnhafter Mehl⸗ reiſender der Firma Gierich-Ettlingen wegen Un⸗ terſchlagung. Er ſoll Rechnungen gefälſcht und dieſe im ganzen Bezirk einkaſſiert haben. Seiner Firma iſt dadurch ein bis jetzt feſtgeſtellter Scha⸗ den von 5 bis 6000 Mark entſtanden. Es foll ſich um den Mehlreiſenden Morlock handeln. )(Lörrach, 17. Okt. In dem an der Rheinfelderſtraße oberhalb Degerfelden liegenden Hagenbacher Hof brach Feuer aus. In kurzer Zeit brannte das Oekonomiegebäude vollſtändig nieder. Die Feuerwehren kamen zu ſpät, um dem Feuer Einhalt zu tun. Der be⸗ trägt etwa 30 000 M. und dürfte durch Verſiche⸗ rung gedeckt ſein. Es iſt dieſes der zweite Brandfall, der in kurzer Zeit den Hagenbacher⸗ hof heimſuchte. MͤKembs, 17. Okt. Der hieſige Jagd⸗ auffeher Jeggy erlegte hier innerhalb 14 Tagen fünf Wildſchweine. Ein ſolches Jagdglück war bisher keinem Waidmann unſerer Gegend zuteil. ½ Fützen(A. Bonndorf), 17. Okt. Hier iſt in zwei weiteren Ställen die Maul⸗ und Klauenſeuche ausgebrochen. Gerichtszeitung. 8 Mannheim, 17. Okt. Strafkammer Vorſitzender: Landgerichtsdirektor Breitner. Einen böſen blauen Montag hatte am 16. Juni d. Is. der 27 Jahre alte Maurer Karl Merkel von Wallſtadt. Nachdem er ſich an dieſem Tage betrunken hatte, geriet er mit ſeinem Bruder Kaſpar in Streit und warf ihm nacheinander vier Biergläſer an den Kopf. Durch einen der Würfe wurde das linke Auge Kaſpar Merkels ſo verletzt, daß der Mann das Seh⸗ vermögen einbüßte. Das Urteil lautete auf 5 Mo⸗ nate Gefängnis. Der 18jährige Friſeur Ludwig Sch. entwendete am 8. Auguſt d. J. in der Wohnung eines In⸗ genieurs, der mit ihm verwandt iſt, aus einem Schrank, den er mit einem falſchen Schlüſſel öffnete, ein Portemonnaie mit 340„ Inhalt. Damit machte er eine Reiſe in die Schweiz und wurde in Zürich aufgegriffen, nachdem er keinen Draht mehr befaß. Er erzählte heute das Märchen, daß er in Geuf das Geld einem dentſchſprechenden Spanier zum Um⸗ wechſeln gegeben habe, der aber damit verſchwunden ſei. Das Gericht verurteilte den jungen Abenteurer zu 3 Monaten Gefängnis. Eine ſonderbare Schlaſſtätte hatte ſich der Ar⸗ beiter R. ausgeſucht, als er am 13. Juni abends eine in U 5, 28 wohnende Witwe beſuchen wollte und die Wohnung verſchloſſen fand. Er legte ſich in die Ein⸗ fahrt des Hauſes und ſchlief den Schlaf des Gerech⸗ ten. Zwiſchen 1 und 2 Uhr nachts kam der im er⸗ wähnten Hauſe wohnende Eiſenbreher Rudolf G. nach Hauſe, ſtieß auf den Schlafenden, hielt iön für eten Einbrecher und verabreichte ihm einen kräf⸗ tigen Willkomm, daß R. das Krankenhaus aufſuchen, mußte. G. wurde vom Schöffengericht zu 10 K& Geld⸗ ſtrafe verurteilt. Auf ſeine Berufung hin erfolgle e Freiſprechung. Berteibiger: Rechtsanwalt Dr, Keller. II. Landwirtschaft. Hopfenbericht. * Nürnberg, 18. Okt. Der Tagesumſatz be⸗ trug 250 Ballen bei gedrückten Preiſen. —— Volkswirtschaft. Manuheimer Großbrauereien. In intereſſterten Kreiſen iſt man der ungeteilten Anſicht, daß die diesjährigen Abſchlußziffern der Manuheimer Großbrauereien mindeſtens die gleiche Höhe erreichen wie im vorigen Jahre. Der ſchöne Hochſommer hat den Bierkonſum ſehr be⸗ günſtigt. Auch werden die höheren Hopfenpreiſe durch die reichliche und gute Gerſtenernte in dieſem Jahre mehr als ausgeglichen. Der vor⸗ jährige große Hopfenertrag, welcher noch nicht auf⸗ gebraucht iſt und der diesjährige gute Gerſtenſchnitt ermöglichen den Brauereien in dieſem Jaßre ihren Bebarf in den wichtigſten Rohmaterialien zu nor⸗ malen Preiſen einzudecken, ſodaß die Ausſichten für das kommende Jahr recht günſtig erſcheinen. Die Hopfenernte 1913. Die bekannte Hopfenfirma Joh. Barth u. Sohn in Nürnberg, deren diesjährige Schätzung der Hopfenernte bekanntlich von Sewissen Seiten scharfen Angriffen ausgesetzt ist, veröffentlicht unter dem 3. Oktober ds. Js. einen neuen ausführlichen Bericht über die 1913 r Welt-Hopfen-Marktlage, in dem u. aà. ausgeführt wird, daß die außerordentlich wider- spruchsvollen Berichte, die vielen unwahren Behauptungen und die täglich in immer größe⸗ rer Zahl aufgetauchten, unkonttrollierbar ge- wesenen Gerüchte tendenziöser Natur, welche seit Beginn der Wachstumsperiode bis zur Ernte von bestimmten Seiten ununterbrochen verbreitet wurcken, eine wohl noch niemals in diesem Maße in die Erscheinung getretene all- gemeine Verwirrung auf allen Märkten des Hopfenhandels zur Folge gehabt haben. Der Ueberblick wurde um so schwieriger, wWeil in diesem Jahre der Ertrag in den einzelnen Anbaugebieten und den verschiedenen Staaten sehr unsleichmäßig und verschiedenartig war. Verschärft wurde die Schwierigkeit, ein klares Bild über den Ernte-Ausfall und die Weltlage zu erhalten, durch die Tätigkeit der belgischen Haussepartei. Diese allgemeine, nur Speku⸗ lationszwecken dienende Beeinflussung nicht nur der Erneuerung, sondern auch der Händler- kreise habe allmählich eine vellkommen falsche Auffassung der diesjährigen Marktlage gezeitigt. Nachdem jedoch dr Erzeugung in dieser belgischen Haussepartei ein willkomme- ner Helfer erstanden war, machte sie sich deren Anschauungen vollkommen zu eigen und ljeferte den Haussiers, allen preistreibenden Händlern und Spekulanten auch reichliche Unterstützung durch Verbreitung alarmieren- der, einteitig gefärbter Nachrichten. Die Tat⸗ sache, daß das endgültige Pflückergebnis in fast allen europäischen Anbaugebieten um 10 bis 20 Prozent hinter den ursprünglichen Schätz- ungen zurückbleibt, muß als erwiesen berück⸗ sichtigt werden. Die berichtende Firma erklärt, zwar, den alljährlich wiederkehrenden Klagen über ddas während der Pflücke sich ergebende Minderergebnis stets skeptisch gegenüberzu- stehen, sie ermäßigt aber doch ihre Schätzung der Welternte um fast 100 o00 Ztr. unter dem Einfluß der ihr von der Erzeugung selbst auf- Segebenen Pflückergebnisse; gleichzeitig er- innert die Firma indes daran, daß sie auch im Vorjahr ihre ursprünglichen Schätzungen um 80 000 Ztr. berabgesetzt habe auf Grund der Angaben der Erzeugung, daß die Welternte sich aber später um 230 O000 Ztr. größer herausge- stellt habe. Die Firma kommt auf Grund posi- tiver Grundlagen zu einer Schätzung der Welt⸗ ernte von 1 508 000 Ztr.(i. V. 1 973 000 Ztr., 1911 1 348 000 Ztr. und 1910 1 56/7 000 Ztr.); da- von kommen auf Deutschland 278 o00(i. V. 458 000, 1911 228 000 und 1910 394 O000) 2tr. Der Deutsche Hopfenbau-Verein veranschlagt die diesjährige Welternte auf 1 300 000 Ztr. und der Saazer Hapfenbauverband, der im gleichen Maße die Interessen der Erzeugung vertritt, auf 1 400 000 Ztr. Anderseits schätzt die Nürn⸗- berger Firma den Weltverbrauch von Hopfen auf 1 665 000 Ztr.; davon entfallen auf Europa 1226 o tr, darunter auf Großbbritannien 360 00 tr. und auf Deutschland 288 000 Zentner. Die Hopfenvorräte am 1. Septem- ber dlieses Jahres berechnet der Bericht auf 539 000 Ztr.(Europa mit 440 000 Ztr., darunter Großbritannien mit 140 000 Ztr. und Deutsch- land mit 150 000 Ztr.), so daß also für die Deckung des Jahresbedarfs noch von der Welt 1 106 000 Ztr.(von Europa 786 o00 Ztr., darunter von Großbbritannien 420 500 Ztr. und von Deutschland 108 o0 Ztr.) zu kaufen wären. Der vielfach angenommene Mangel an Hopfen werde demnach nicht nur nicht in die Erschei- nung treten, sondern es ergäbe sich zum 1. September 1914 noch ein Uebeèrschuß von 400 000 Ztr., so daß die Brau-Industrie auch in diesem Jahr wieder Vorräte bis Dezember 1914 einkaufen könne. Die Erfahrung der letzten Jahre habe zudem gezeigt, daß die Vorräte stets länger reichten und deshalb größer waren, als man berechnete. Auch sei zu beachten, dag im Gegensatz zum letzten Jahr die Pflücke in der Hauptsache vom besten Trockenwetter begünstigt war. Die Güte des Erzeugnisses hat hieraus entschieden Nutzen gezogen, wenn⸗ gleich ein großer Teil der diesjährigen Hopfen in Farbe grüngelblich und scheckig ausgefallen ist als Folge der plötzlich aufgetretenen Sonnenhitze. —— Schiffahrtsnachrichten. Manunheim, 18. Okt. Der Schiffahrtsverkehr auf dem Rhein ist sehr lebhaft. Am Talfrachten- markt hat sich die Lage noch weiter beiestigt und die Frachtsätze sind gestiegen. Für Sechwergutladungen ad Maunheim-Ludwigs- hafen, Salz, Abbrände, Eisen usw. nach der Ruhr steht die Talfracht auf 6,3—7 Pfg. für den geladenen Zentner. Für Holzladungen ab Karlsruhe nach Köln, Düsseldorf, Duisburg und Umgegend wird eine Fracht von 22—24 M. für 10 Tonnen bezahlt, für Holz ab Mannheim nach denselben Stationen etwa 3,33—3,48 Mark für 100 Stücké Bretter. Die Fracht für Kalk⸗ steine ab Budenheim nach Oberkassel steht auf 376 Pfg. bei viertel, und 496 Pfg. bei halber Löschzeit. Schiffe zu Tagesmieten wurden ge⸗ chartert und dabei Mietsätze von 30—4s Mark pro Tag, je nach Grögße des Kahnes, bezahlt. Im Palschleppgeschäft hat sich eine bedeutende Aenderung vollzogen. Ein sehr grober Teil der Reedereien am Nieder- und am Oberrhein hat sich zusammengeschlossen und sich gegen- seitig schriftlich verpflichtet, kein Palschiff mehr ab Mannheim und ab Mainz unter einem Zuschlag von 28 Prozent auf den Normaltarif zu befördern. Die Abmachung ist sofort in KRraft getreten. Die Geschäfte der neuen Tal⸗ schleppkonvention leitet die Firma Winscher⸗ mann u. Cie. in Mülheim a. d. Ruhr. Die Verschiffungen bergwärts zeigen sich besonders in Getreide und Stückgut sehr leb- haft, während die Verladungen von Ruhrkohlen verhältnismäßig nicht groß sind. Englische und schottische Kohlen sieht man nur ganz wenig unter den Zufuhren. Von Holzankünften sind nur Sendungen aus Schweden, Norwegen und Rußland nennenswert, die Zufuhren aus Ameri- ka sind dagegen nach wie vor nur gering. Die übrigen Zufuhren nach dem Oberrhein bestehen zur Zeit hauptsächlich aus Mais, Saaten, Schwe⸗ kelkies, Salpeter, Dünge- und Futtermitteln, Phosphat, Zement, Zucker, Mehl, Torfstreu, Teeröl, Oel, Petroleum, Roheisen, Eisenröhren, Braunkolilenbriketts usw. Die Lage am Bergfrachtenmarkt hat sich wieder befestigt und die Frachtsätze, die bereits zurückgegangen waren, sind erneut gestiegen. In Rotterdam steht die Bergfracht für große Ladungen Eisenerz nach den Ruhrhäfen bei viertel Löschfrist auf 70 ets., bei halber Lösch- frist auf 80 cts., für Holz nach der Ruhr bei ganzer Löschfrist auf fl. 1,30— 1,40, für Holz, Kohten und sonstige Ladungen nach Mann- heim auf 2,23—2,40 fl., alles pro Last von 2000 Kllogramm. In den Ruhrhäfen wird die Berg⸗ fracht, welche am vergangenen Freitag auf M. .25 nach Mannheim zurückgegangen War, wWie⸗ der mit M. 1,30 notiert. Ferner nach Bingen mit M. 1580, nach Mainz-Gustavsburg M. 1,50, nach den Mainplätzen bis Frankfurt M. 1,60, näch Karlsruhe M..70, nach Lauterburg NM. 180, nach Kehl und Straßburg M. 2,10 für die Tonne. Die Bergschlepplöhne stehen wie folgt: RotterdamRakr 30 ets.-Farif, Ruhr.-Mann- heim für Schiffe von 350—400 M. 1,15, für Schiffe von 400—600 t M. 1,16, für Schiffe von 6001200 t M. 1,08, für Schiffe von über 1200 t M. 1 für ckie Tonne. Der Schlepplohn nach Mainz-Gustavsburg beträgt 10 Pfg. für die t weniger, von Mainz nach Mannheim 10 Pfg., von Mannheim nach Karlsruhe 30—40 Pfg., von Mannheim nach Kehl und Straßburg M. o,88 bis.— für die Tonne. Die Schiffahrt auf der Strecke Straßburs—Basel ist geschlessen. Auf dem Neckar ist der Schiffsverkehr noch lebhaft. Viele Schiffe mit Salz, Gips, Bret- tern und Stückgut kommen talwärts; bergwärts gehen Kohlen und Stückgüter. Der Flösserei- verkehr ist sehr schwach. Vom süddeutschen Kohlenmarkt. Die ar- beitstätige Förderziffer der Ruhrzechen belief sich auch in dieser Woche auf etwa 30 000 Dop- pelwagen, ein durchaus reguläres Quantum. Wenn trotzdem die Ankünfte von Brennstoffen am süddeutschen Markt über beschränkte Posten nicht hinausgingen, so hängt dies mit den schwierigeren Schiffahrtsverhältnissen zu- sammen, infolge derer die Verladungen tal- wärts nach dem Ausland eifriger gehandhabt wurden. Wenn daher die jüngsten Ankünfte von Kohlen am süddeutschen Markt nicht über das Lager der Großhändler zu gehen brauchten, sondern unmittelbar den Abnehmern per Bahn zugeführt werden konnten, so ist dies einmal auf den nicht großen Umfang in der Zufuhr, anderseits aber auch auf den inzwischen weiter angewachsenen Bedarf zurückzuführen. Dieser tritt hauptsächlich bei Hausbrandkohlen scharf in Erscheinung. An den Kleinhandel von Koh- len werden zurzeit hohe Anforderungen ge⸗ stellt, da nun sämtliche Privatkundschaft, die seither mit dem Einkauf wartete, als Abnehmer hervortritt. Dadurch erklärt sich vor allem der gute Absatz von Anthrazitkohlen, von denen zumteil die Lagervorräte angegriffen werden mußten, weil die angekommenen Men- gen zur vollen Befriedigung des Bedarfs nicht ausreichten. Ein durchaus flotter Absatz voll- 20g sich außerdem auch in Ruhrfettnüssen, Körnung ꝛ1x und 2, die hauptsächlich oder fast ausschließlich Hausbrandzwecken dienten. Für die kleineren Nußkohlensorten lagen dagegen weniger Verfügungen vor, weil die industriel⸗ len süddeutschen Werke großen Bedarf darin nicht hatten; wenigstens gingen sie mit ihren Bezügen über die abgeschlossenen Mengen nicht hinaus. Es ist aber jetzt zu erwarten, daß, nachdem der Wasserstand ungünstiger Wird. ein Teil der mit Wasserkraft arbeitenden Werke mehr und mehr zur Kohlenfeuerung übergehen muß, und man rechnet daher auch in Händlerkreisen damit, daß die nächste Zeit Nachfrage von dieser Seite bringen wird. Dem verhältnismäßig starken Angebet an Feinkoh- len steht nur minimaler Begehr gegenüber, 8so daß die Klagen über schleppenden Absatz dieser Sorten nicht verstummen wollen. Nicht besser bestellt ist es mit dem Verkauf von Förderkoh- len, deren Vorräte weit größer sind, als der Begehr. Am Markte für Koks merkte man wohl auch den Eintritt der kälteren Witterung, doch kam diese dem Verkauf von nicht allen Sorten zustatten. Was Brechkoks betrifft, so stand dem umfassenden Angebot an Körnungen 1 und 2 nicht die erwünschte gleich große Nachfrage gegenüber. Als nicht ausreichend erwiesen sich dagegen die Bestände an Brechkoks Körnung 3, wegen dem die Abnehmer vielfach in groger Verlegenheit sind. Hier und da greift man Zwar als Ersatz zu verkleinertem Gaskoks, der dadurch etwas besseres Verkaufsgeschäft hatte. Das Interesse der Industrie für gröberen Gas- koks war nicht ansehnlich, und es vollzog sich daher in diesen Sorten nur ein mittelmäßiger Verkauf. Die Saarzechen Konnten ihre bis- herige Förderung im allgemeinen glatt absetzen, zumal da vielfach anstelle englischer Kohlen gekauft wurden und große Posten auch nach dem Ausland, Frankreich und der Schweiz, regelmäßig plaziert werden können. Die Berg- werksdirektion Saarbrücken ist mit neuen Richtpreisen noch nicht auf dem Plan erschie- nen, sodaß das Abschlußgeschäft bisher noch nicht in Gang kommen konnte; an Vorbereitun- gen hierzu hat man es allerdings bisher nicht fehlen lassen. Kolonial-Aktien-Notierungen. beutsohes Kolonlelkontor, 8. m. b.., Ramdurg. Fernapr.: Gruppe ii Mr, 3020 und 3021, None Blelobhen 28. Telegramm-adresse: Kolonlalkontor. Hamburg, 18. Oktober 1913. Gegen Mochenschluss war bel uns zu ungef, nachfolg. Prelsen: fur Raohfr.] Angeb, 970 9% Akrikanlsche Kompane 40 45 Abu-Pflanzungs-Gesellsohaft 82 87 Carl Bögoker&(o0o0. 8— 113 118 Bremer Kolon,-Handelsges, vorin. F. Oloft& bd, 90 5 Brltlen Central-Afrloa pB5 per Stllok 675 7 Oentral-Afrikanlsche Bergwerks- Gesellsohaft— 2 Central-Afrikanlsohe Seen-desellschaft 137 14⁴ Compagnle Frangalse des FPhosphates de „Oesanle(Makätea) per Stlok Fr. 6⁵⁰ 70⁰ Debundscha-Pflanzung 108— deutsode Agaven-deseltsch. Vorz.-Antt. 2¹⁵ 230 D. Hand.- u. Plantag.-Gesellsch, d. Südseé-ſns. 157 162 D. Hand.- u. Flant-Besellsch. Genubsch. p. St. M. 1370 M. 1410 Deutsche Kamerun-desellschaft 1 10g Deutsche Kautschuk-Aktlengesellschaft 111 11⁵ Deutsche Kolonlal-Gesellsch. f. Sudwest-Afrika 56⁰ 583 deutsche Samoa-desellschaft— 3⁵ Deutsohe Südsee-Phosphat-Axtien-des. 183 180 Deuteohe Togo-desellschaft exol. Duld. 10¹ 10 Deutsch-Ostafrikanlsche gesellschaft 155 150 .-Ostafr. Plantag.- Ges. Vorzugs-Aktlen p. St. B. 30— Deotsch-Westafrikan, Handels-Gesellsoh. 105 110 FC( 185 172 germ. Sth. West-Afr. Plamond investm. Oo, p. St.] M..50 M..50 Gibeon-Sohürf- und flandels-Gesellschaft———— Fereen. 1——— 160— Jalult-Gesellschaft, Akxtlen 20 2¹⁵ do. Genußscheine„ b. St. M. 1700 M. 1780 Kaffee-Plantagen Sakarree:— 5⁰ kamerun Kautschuk CO0o.— 63 Kakad Land- und Minen-deselfschaft 2⁴ 2 Kaukasib Dlamant des. m. b.. p. St./ M.—- M. Kautschuk-Pflanzung Reanſa— 388 Klronda Goldminen-desellschaft, 115 119 Kolmanskop Dismond-Miness„„ bf s 8. Holſve Pflanzungs-desellschaft 93 98 Meu gulnes Kompanle, Stamm-Ant. m. Genugsoß. 80 do. 40. Vorzbgs-Ant. 0. 121 12⁴ Gesellschaft RordwestKamerun LUt. A voll. erl 2⁰ 27 desellschaft Nordwest-Kamerun Lt B(Genps⸗ n! p. St. E..— M..— Ostafrika-Kompanſe 178 183 Ostafrik. Pflanzungs-Aot.-Ges. 90— Ostafrikanische Gesellschaft Südküste 20⁰— Otavi Minen- u. Eisendahn-ges., Anteſſe p‚si.] K. 110 un. 112— do. do. Gonußsoh. p. St.] N. 64— N. 86 Paclfſo Phosphate Co., Stamm-Aktlen. p. St. 4% 4½ do. Junge Aktlen. p. St. 2 286%8 Pomona Dlamant-Anteie 5 770 73⁰ Sohantung-Elsenbahn-Ges., Axtlen 12⁰ 12¹ do. do. H. 170— Sigt Ptlanzungs-Gesellschatft.— 5 140 Sisal Agaven-Gesellschaft. 8 490 42⁰ South Afrloan-Territorles, Lond. Usanoe p. Sti. 2 46 L 5/3 South East Afrloa Co, 0 p. St.%8 110 South West Afrloa 0o. do. p. St. 21/0 21/6 do. do. Deutsohe Usanoe 111 114 gessllschaft Sud-Kamerun, Anteles—.— 98 0. do. Genubsoßex-OIV. p. St. K. 50 K. 65 Sügwestafr. Schäferel-Gesellsoh, m. Genubsch,— 78 Upper Egypt irrigation(0. 8 13 Usambara kaffeebau-desellsch,, Stamm-Anteſie— 35 do. do. Vorzugs-Anteile—. 80 Vereln, Dlamant-Ges. Lüderitzbucht St-Aktſen 50 83 Weles de Neillon Aktien— 9⁵5 Westafrikan. Pflanz.-Gesellsoh. Bibundi 109 113 Westafrlkan, Pflanz.-deseltsch, VIktorla 25 32⁰ 4⁴⁰ Windhuker Farm-desellschafft— 140 Mannheimer Markthericht vom 20. Oktbr. A. +4 5 Sürnen per Pfüni“ 1800 Klrschen per Pfund 0. lleidelbesfen p. Pfund u00—00 Trauben per Pfund 0 Ffirslohe per Pfund d- usse per 25 Staoß.J8—0% Haselnlüsse per Pfun 90.80—0% Eler per 5 Stüok 0. Butter per Pfund Handkäse 10 Stlek 0, Bresem per Pfung Hecht per Bärsoh per Pfund.500% Welssfische per Pfd,.50—-0 kaberdan per Pfd..00-0% Stookflsohe per Pfund 0 20 Hase per Stucx 350—4% Reh per Pfund.—1% Hahn Ciunger) p. Stlek.50—30 Huhn(Junges) p. Stüok 1. Feldbuhn per Stüok 90.70—10 Ente per Stlok.00—40 Tauben per Faar.30—00 dans lebend p, Stüok.00—80 ans geschl. p. Stok..00—00% Aal.00—00 Stroh per Zentner Zwetsohgen Heu per Zentner „ per Zentner Kartoffeln p. Zentner *5 Bohnen per Pfuned 75 deutsode p. F. Blumenkohl per Stüok 0. Spinat per Pfungd 0 Vrslag per Stlokx 0 Rotkohl per Stockx.05—0 10 Melsskohl per Stilok 0 03—.05 Welsskraut p. Pfd..02—.03 Kohlrabl 3 Knollen.10—.00 Kopfsalat per Stllok.05—.16 Endlvlensalat p. Pid,.05.—.10 Feldsalat per Fortion.10—.00 Sollorie per Stück.—.15 Zwlebeln per Pfund,.04—.07 Rote Rüden p. Pfd..08.—.00 Welsse üben p. Stk..03—.00 delbe Rüben Büsohel.03—.00 Carotten per Pfund.04—.00 Pfiuckerbsen per Pfd..30—0 35 Heerettig per Stülok.20—.30 Gurken per Stokx.25.—.30 2. C, 100 St...00—.00 SSSS888888 —— Tomaten 00 Sparge!l 000—00 Aepfel per Pfünd.. 0 15—.35 Vokelobes 0 —— Schiffahrts⸗Nachrichten vom Mannheimer Bafenverkehr, Hafenbezirk Nr. 1. Angekommen am 17. Oktober. Ebling„Badenia 42“ v. Antw., 8000 Dz. Getr., Stg Gaſſert„Badenia 23“ v. Straßburg, 1000 Dz. Stücg Hawranke„Mannh. 53“ v. Rott., 10 820 Dz. Gtr., S. Jermann„Sonn⸗Aufgang“ von Köln, 4160 Dz. Mehl. Buchloh„Liebling“ von Köln, 3500 Dz. Stückgut, Badersbach„Badenia 11“ v. Ruhrort, 4500 Dz. Stckg, Lösken„Mathilde“ von Ruhrort, 8500 Dz. Kohlen, Hollenberg„Eliſe“ von Alſum, 2000 Dz. Kohlen. Hafenbezirk Nr. 2. Angekommen am 17. Oktober. Vetter„Karlsruhe X“ v. Rottd., 7300 Dz. Stg., Gett. Maier„Mina“ von Jagſtfeld, 600 Dz. Salz. Dinkeldein„Vereinig. 46“ v. Straßbg., 8400 Dz. Stz. Krauth„Lili Nieten“ von Hochfeld, 8100 Dz. Jement Hafenbezirk Nr. 3. Angekommen am 17. Oktober. Bauhardt„Alt⸗Heidelberg“ v. Heilbr., 875 Dz. Stckg Schmitt„Badenia 32“ v. Rottd., 6000 Dz. Stg., Geln v. d. Heuvel„Hera“ v. Rotterdam, 7500 Dz. Bretter Frell„Anna Gertr.“ v. Rottd., 4500 Dz. Stg., Gett. Bergmann„Heilbronn“ v. Ruhrort, 9280 Dz. Kohlen. Jooſten„Gerardine“ v. Rottd., 4040 Dz. Stg., Getr. Mellinghoff„Aegir“ von Ruhrort, 10 125 Dz. Kohlen Gilsdorf„Worms 1“ von Worms, 200 Dz. Stückgu Heck„Bab. 34“ v. Hochfeld, 4500 Dz. Eiſenw., Mehl Hafenbezirk Nr. 1. Angekommen am 17. Oktober. Ehrenfried„Roland“ v. Rotterdam, 7830 Dz. Gett, Gerritzen„Max“ von Rotterdam, 7450 Dz. Getrelde ubezirk Nr. 5. eeeee 17. Oktober. Uebelhör„Harpen 36“ v. Ruhrort, 8000 Dz. Kohlen Hollenberg„T. Schürmann Söhne 21“ von Ruhrort, 13 820 Dz. Kohlen. Bieſemann„B. Frkf. Reed. 12“ v. Alſum, 10 970 Dz. Kohlen. Anſtatt„Joh. Anna“ v. Amönebg., 7650 Dz. Zemenl. Hafenbezirk Nr. 6. Angekommen am 17. Oktober. Götz„Kätchen“ von Heilbronn, 908 Dz. Salz. Maier„Luiſe“ von Heilbronn, 770 Dz. Salz. Boßler„Eliſabeth“ von Jagſtfeld, 970 Dz. Salz. Allert„Mina“ von Hochhauſen, 880 Dz. Gips. enbezirk Nr. 7. 0 16. Oktober. Geeve„G. Rantzau“ von Rotterdam, 6800 Dz. Holz Kumpf„Suſanna“ von Rotterdam, 8290 Dz. Holz. Erker„Heimburg“ von Porz, 2000 Dz. Roheiſen. PFPPPPPPP̃̃¾ẽm Wasserstandsnachrichten V. Monat Okl. Fegefstatlon vom Hatam aneln 16.J 16.J11. 18. t8. 20.] Senertebe, Huningen“) 137 720.380 1 30.25.15 Abends 8 Uhr Kehl. J2282.38 2 23.20.19.15] Nachm. 2 Uhe Haxau..713.82.88.81.58 381J Hachm. 2 Uhr Hannheim..792.87.70.68.65.58 Rorgens? Ubr Malnn.49.50.47/.40.42.-B. 18 Uhr Kaud 191.59f 154.521 Vorm. 7 Ur üöSmS.38.31 Hachm. 2 Für vom Neckar: Hannhem 278.73.68.57.88 2 59 Verm. 7 Vur Hellhronn..45 0 49.46 0 47.40 Vorm. 7 Uhr „) windstinl, Nebel + 5 221T ͤv————— MItterungsbesbaehtungen d. meteorl. Statlen Mauabeln 5 2 2 2 825 2 4* 8.8 283 284 batum Zelt 33 85 325 225 mm— 2 2 19. Okt. Horgene 7758.4.3 atill 19. 85 Hlttages 2⁰ 758.5.5 Stſll 19. 5 Abends 9 756.0.3 8ül 20. Okt Norgens 7⁰ 755.0.6 82 Höohste Temperatur den 19. Okt 8,1 vom 19.—20. Okt..05. —— Geſchäftliches. Eruührungsfehler ſollen von Frauen beſonders in der Zeit der Niederkunft vermieden werden, und das beſte Mittel dagegen iſt eine gute, geſundheits⸗ fördernde Koſt, die die Verdauungsorgane nicht be⸗ ſchwert. Das nahrhafte und leicht verdauliche„Ku⸗ feke“ bewirkt eine geregelte Verdauung und wird als Waſſerſuppe oder mit Milch, Kakabo, Bouillon, mit Suppen oder Gemüſen ſelbſt von verwöhnten Berſonen gern genommen. Verlangen Sie in der nächſten Apotheke oder Drogerie die Gratisbroſchüre „104 Kufeke⸗Kochrezepte“. Verantwortlich: Für Politik: Dr. Frite Goldenbaum für Kunst und Feuilleton: Julius Witte; f Tlefste Temperatu für Lokales, Provinziales und Gerichtszeituns“ Richard Schönkelder. für Volkswirtschaft und den übrigen redak. Eell Franz Kircher;: für den Inseratenteil und Geschäftliches: Fritz Joos. Druck und Verlag der Dr. H. Haas'schen Buchuruckerei. G. m, b. H. Direktort Erust Mäller. General-unzeiger.— Fadiſche Neueſte Rachrichten. Mittagblatt.) Y. Seite. Montag, den 20. Oktober 1915. — plattiert extta staike Qualitt Gr. 1 2 3 4 Kammgarn-Ainderstrümpfe verstärkte Fersen u. 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Oktober 191g. 8 Die Beerdigung findet Dienstag, den 21. ds. Mts., nachmittags ½5 Uhr von der Leichenhalle aus statt. Dies statt besenderer Anzeige Statt besonderer Anzeige. Gott dem Allmächtigen hat es gefallen, Lrau, unsere gute Mutter frau Hubertine Paar geb. Geilenkirehen heute im Alter von 48 Jahren nach langen schweren Leiden in] ein besseres Jenseits abzurufen, MANNHEIM(Rheindammstr. 54). In tiefer Trauer: doseph Paar und Kinder. Die Beerdigung findet am Dienstag, den 21. ds. Mts., nachm. 4 Uhr von der Leichenhalle aus statt. Die feierl. Exeduien werden am Mittwoch vormittag in der St. Josephskirche gehalten. 24242 NNN Frachtbriefe meine liebe aller Art in jeber Anzahl ſtets vorrätig in der Dr. H. Haas'ſchen Buchdruckerei. Dienstag, 21. Oktbr. 191g, Dienstag, 21. Oktbr. 1913, Todes-Anzeige. Verwandten, Freunden und Bekannten hierdurch die traurige Mit⸗ teilung, dall es Gott dem Allmächtigen gefallen hat, meine teure Gattin, unsere herzensgute Mutter, Tochter, Schwester, Schwägerin und Tante Frau Anna Dürr, geh. Heekmann im Alter von 52 Jahren, nach kurzem, schwerem Leiden heute Morgen 38/ Uhr zu sich in die Ewigkeit abzurufen. 24250 Die Beerdigung, Wozu nur auf diesem Wege Einladung ergeht, erfolgt Dienstag, den 21. Oktober, nachmittags 5 Uhr, von der Friedhofkapelle aus. Von Kondolenzbesuchen bitten gütigst Abstand nehmen zu wollen. Mannhe im(Kl. Merzelstrasse J1), 19. Oktober 1913. Die trauernden Hinterbliebenen: Frledrich Dürr, Prokurist. Hedwig Dürr. Friedrich Dürr, Ingenieur. Eilt! Herorragend gute Auskoch⸗ Butter Pfund.25 Zwangsverſteigerung. nachmittags 2 Uhr, werde ich im Pfandlokale, 6, 2, hier, gegen bare Zahlung i. Vollſtreckungs⸗ wegeöffeutlich verſteigern: Möbel und Sonſtiges. Manuheim, 20. 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Weiß man, Haß es auf der blutgetränkten Ebene von Leip⸗ ig war, wo, drei Wochen nach der gewaltigen Hölkerſchlacht Wilhelm., der das Deutſche Reich und Kaiſertum wiedererwecken ſollte aus ihrem Schlummer, die erſten Eindrüche empfing vom Krieg, ſeinen Schrecken und ſeiner Größes Am 30. Oktober 1813 hatte der junge, noch nicht Animal eingeſegnete Prinz von ſeinem Vater, dem Könige Friedrich III. von Preußen, die Er⸗ laubnis erhalten, ſechs Wochen lang am Kriege gegen Frankreich teilzunehmen, am 4. Novem⸗ ber reiſte er zur Armee ab und am 9. November 7 22 Saren Prinzess-Röcke Zwel Serlen Stickerei-Röcke a Ein Posten Drei Serien Ein Posten Grosse Posten Grosse Posten ädchen- Tagt Grosse Postep Prinzen Karl:„Wir ſind glücklich bis hierher gekommen, wie auch geſtern nach Aken, unſer geſtriger Weg ging über Brandenburg, Zieſar, Zerbſt nach Aken, wo General Hirſchfeld ſich befand, unterwegs hörten wir eine Kanonade, es war Bennigſen, welcher einen avancierten Poſten vor Magdeburg angriff und warf. In Aken war der Herzog von Deſſau angekommen, um Papa zu ſehen; ein ſehr guter alter Mann. Wir dinierten um 5 Uhr und halb 9 Uhr tranken wir Tee und aßen dicke ſaure Milch. Heute früh um 6 Uhr reiſten wir ab, und über Köthen, Radegaſt, Zörbig, Leipzig hierher. In Leip⸗ zig hielten wir uns eine Stunde auf. General Tauentzien war dort und ſehr wohl, auch Thiel⸗ mann, Miniſter Stein, Prinz Repnin und Jomini waren dort. Letzterer iſt ruſſiſcher Ge⸗ neraladjutant.— Die Schlachfelder ſind zwar ſchrieb er aus Lützen an ſeinen Bruder, den en nn. von Toten gänzlich gereinigt, indes Pferde, hierunter hochelegante, regulärer Verkaufspreis bis 20 Mk.„ Stück feinster Ausführung, regulärer Verkaufspreis bis 18 Mk..„Stück Damen-Hachthemden Damen-Taghemden des Seuet 260% unfer:Fres 278 228 498 Damen-Beinkleider mit breitem solidem Stickerei Durch- und 2²2 Untertaillen elegante Stickereien, beste Vererbeitung Länge 43,60,65 785, 80, 85 90, o8 en heinnde „c 3 Croiss-⸗! sässarSanemden „FFFbF ĩͤ2Lvb..((. Auf unserer letzten Einkaufsreise hatten wir Gelegenheit, einen grossen Lager- bestand Weisse Wäsche enorm billig zu erwerben, die wir von heute ab soweit der Vorrat reicht— zu sensationell billigen Preisen zum Verkauf bringen. 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Dr. Dieſels Nachlaß beſteht aus zwei Häuſern in München, zwölf e 95 0. Mannheim an den Planken. in Hamburg, ſowie in Grundbeſitz in der Mün⸗ chener Vorſtadt Bogenhauſen. Alles iſt aber ſtark überlaſtet. Die Schulden betragen etwa 600 000 Mk. ohne Ausfall; ſie werden aber mit Ausfall etwa das Doppelte betragen. Von Ver⸗ mögenswerten ſind nur die für Hypotheken⸗ zinſen zurückzuſtellenden letzten Mieten und die wertvolle Einrichtung des Münchener Wohn⸗ hauſes vorhanden. An auswärtigen Dieſel⸗ geſellſchaften iſt der Erfinder nicht mehr be⸗ teiligt. Man glaubt übrigens, aus den Auf⸗ zeichnungen entnehmen zu können, daß die Schuldenlaſt weit größer iſt. Drei von den Hamburger Häuſern ſind mit rund 500 000 Mk. zit hoch zu Buch geſchrieben. Aus Mangel an einer Maſſe wurde von der Eröffnung des Kon⸗ kurſes abgeſehen. 8 — Eine vernunſtheirat. 955(Der tapfere Kamerad.) Roman von Erica Grupe⸗Lörcher. 5[Nachdruck verboten.) 46 Fortſetzung. „Ich vermute, ſie haben ſich wieder zu dem Meſtizen Tajo geſchlichen, der hier in der Nähe auf dem Wege nach Carita wohnt. Ich weiß, daß ſie ſich während der letzten Nächte auch für einige Stunden fortgeſtohlen haben.“ Was weißt Du noch?“ „Nicht viel, Sennor! Mir ſagen ſie nichts, weil ſie fürchten, ich könnte ſte verraten. Nur als ſie neulich die Köpfe zuſammenſteckten, habe ich ge⸗ hört, daß der Meſtize in ſeinem Schuppen unter bielen Ballen von Hanf Gewehre verſteckt hat, die er 1 8 Geheimbund von den Japanern Eine Stille trat ein. Eine drückende, laſtende Stille. N baſt Du das erſt heute geſagt, „Das von den Gewehren erfuyr ich erſt heute. Gegen Abend nahm ich mir den Mut, es der Herrin zu ſagen. Da lachte ſie mich aus. Ich ſei ein furchtſamer Tropf. Was die Filipinos wohl mit ein paar alten Gewehren aus Japan anfan⸗ geen ſollten! Und ſie verbot mir ſtrenge, es heute abend noch dem Herrn zu ſagen. Sie wolle un⸗ bedingt das Feſt im franzöſiſchen Konſulat heute mitmachen. Und der Herr ſei ohnehin ängſt⸗ Inge und Steffen wechſelten unwillkürlich einen Blick. Ihre Sorgloſigkeit ſtreifte an Leichtſinn. Aber Torrechon ſchien von der glei⸗ chen Sorgloſigkeit wie Dolores. Er hatte ſchon mehrere kleine Revolten erlebt, die bei der unge⸗ nügenden Ausrüſtung der Eingeborenen von Seiten der Spanier mit ungeheurer Grauſam⸗ keit niedergeſchlagen wurden. Dann hatte ſich die Wut der Filipinos auf die zahlreichen Chi⸗ neſen in Manila im uralten Haß gegen die ein⸗ gewanderte gelbe Raſſe gewandt und ſich in blu⸗ tigen Maſſacres ausgetobt. Und die Spanier, gegen die es in erſter Linie gehen ſollte, waren im Grunde nicht viel aus ihrer Ruhe aufgeſtört. „Es iſt gut, Auguſtin, Du biſt ein braver Burſche,„aber morgen früh mußt Du dem „Nehmen Sie die Sache nicht zu gefährlich, Donna Inge, wer weiß, ob die Burſchen wirk⸗ lich bei dem Meſtizen Tajo ſind, denn das Ge⸗ ſindel brennt ja auch ſonſt nachts durch,“ meinte Torrechon. „Jedenfalls werden wir uns heute ſtellen, als wüßten wir von der ganzen Sache nichts, um ſie in Sicherheit zu wiegen. Wir werden die Lampen brennen laſſen. Und wir drei Herren werden aufbleiben, bis Herr und Frau Do⸗ bermann zurückkehren,“ riet Steffens⸗ „Wir werden jetzt drüben zu Dritt eine ge⸗ mütliche Partie Karten machen. Kommen Sied“ wandte ſich Torrechon an Steffens. Dieſer zögerte. „Stelle die Lampe hier auf den Tiſch neben das Klavier, ich werde mir auch noch beide Ker⸗ zen anzünden und noch einige Zeit Klavier ſpielen.“ Als der major domo ſich entfernt, ging Stef⸗ fens auf Inge zu. „Wenn Sie ſich nachher zur Ruhe legen wol⸗ len, Fräulein Inge, tun Sie es. Wir werden aufbleiben!“ Er bot ihr die Hand und hielt ſie einige Au⸗ genblicke. Und fühlte, daß ſie vor innerer Er⸗ regung brannte. Viele unausgeſprochene Worte drängten ſich ihm auf die Lippen. Aber die Stunde lud nicht zur Ausſprache. „Ich bin nicht ängſtlich“ entgegnete ſte,„aber doch iſt es mir eine Beruhigung, daß ich Carlito mit ſeiner Großmutter in Sicherheit bei dem engliſchen Arzt weiß.“ Sie blieb an der Freitreppe ſtehen und ſah, wie Steffens mit Torrechon durch den Garten in das kleine Haus gegenüberging. Sie würde noch lange nicht daran denken können, ſich ſchla⸗ fen zu legen, denn die heißeſte Erregung zitterte in ihr nach. Die Aeußerung von Auguſtin, die eben entſtandene Beſorgnis verſanken in ihren Gedanken. Nur Steffens beherrſchte ſie, und das Erlebnis jener wenigen Sekunden, das in⸗ tenſive Glück jener Augenblicke. Ihr ganzes bisheriges Leben verſank vor die⸗ ſem Erlebnis. Durch die Ranken der Paſſionsblumen, welche Herrn ſofort mit Vorſicht die Mitteilung machen. — Num bringe mir eine andere Lampe.“ ſich über das ganze gegenüberliegende Haus bis 5lagten Stimme, Torrechon begleitete auf ſei⸗ Steffens am offenen Fenſter beim Lampenſchein am Tiſch ſitzen. Nach einer kurzen Weile ge⸗ ſellte ſich Burchard zu ihnen. Die Karten flo⸗ gen über den Tiſch, ihre Hände ſtreckten ſich ihnen über der Platte entgegen— aber ſie ſah auch, daß Steffens öfters den Kopf in die Hand ſtützte, als ſei es ihm ſchwer aufmerkſam zu folgen.— Dann griff ſie nach ihren Noten, die auf dem Klavier lagen. Es waren faſt alles deutſche Kompoſitionen. Dolores ſang ihr ſüßliches Lied „ſtella confidente“ oder ſpielte den Torrero⸗ Marſch aus„Carmen“, damit war ihr Reper⸗ toire beendet. Auf Ivens Wunſch hatten ſie oft gemeinſam Trios geſpielt. Steffens ſang mit einer nicht ſehr geſchulten aber gut veran⸗ ner Violine und Inge übernahm den Klavier⸗ part. Meiſtens ſpielte man Teile aus Opern, die auch Torrechon nicht zu fremd lagen. Heute wählte ſie den Band Schumaunlieder. Sie entſprachen ihrer heutigen Stimmung am tiefſten. Sie vergaß alles um ſich herum, vergaß, daß man ſie von der Straße aus beob⸗ achten konnte, weil das Klavier dicht am Fen⸗ ſter ſtand und ihre Silhouette ſich deutlich im herausfallenden Lichte abzeichnete. Auch be⸗ merkte ſie nicht, daß die drei Herren drüben ihre Karten niederlegten. Denn was ſie nun ſang, das erlebte ſie mit im„Frühlingszauber“. „Es blüht das fernſte, tiefſte Tal, O armes Herz, vergiß der Qual, Nun muß ſich alles, alles wenden.“ Vorbei ſollte für ſie nun die Zeit innerer Vereinſamung ſein? Und Frühlingszauber ſollte ſich in ihrem Leben regen, ſich alles endlich, end⸗ lich zum Guten wenden? Schön und voll und klar klang ihre Stimme in die Nacht hinaus, in jedem Wort verſtändlich. Torrechon horchte auf. Es dünkte ihm, daß die junge Deutſche noch nie ſo gut geſungen wie heute. Und lauſchend ſtieg er in den Garten hinab, nach wenigen Schritten ſtehen bleibend, um Inge durch den knirſchenden Kies nicht zu ſtöven. Steffens aber legte die geſchloſſenen Augen auf die verſchränkten Arme auf den Tiſch. Nach all der ausbrechenden jubelnden Leidenſchaft vorhin, überkam ihn jetzt die tiefſte Niedergeſchlagenheit Wenn er auch die ehrlichſte Abſicht, das einzige zum Dach hinaufſpannen, ſah ſie Torrechon und Ziel hatte, um Inge zu werben— durfte er ſie an ſich binden, durfte er ſie einer ausſichtsvollen Bewerbung entziehen, wo er in abſehbarer Zeit nicht die Möglichkeit ſah, einen Hausſtand in den koſtſpieligen Tropenverhäliniſſen zu gründen? Auf der wie ausgeſtorben daliegenden Land⸗ ſtraße ſtand ſeit geraumer Zeit im Schatten des Hauſes eine Tagalin. Sie ſchien aus beſſerem Hauſe zu ſein, ihre Kleidung war ſorgfältig, ihr graumeliertes Haar ſauber zurückgekämmt und mit mehreren unechten Kämmen feſtgeſteckt. Es lag ein eigentümlich wirrer Ausdruck in ihrem Blick, wie ſie ſo unbeweglich ſtand und zu dem offenen Fenſter des einſtöckigen Landhauſes hin⸗ aufſah. Als ſie vorhin am Hauſe vorbeiging, hatten die Klänge ſie gefeſſelt. Und die weichen, ſüßen Töne des Liedes drangen in das Herz die⸗ ſer Unglücklichen und löſten Tränen. Der Sinn war ihr verwirrt, das Herz war ihr gebrochen, ſeit dem Selbſtmord ihrer einzigen Tochter. Unklar ſchoben ſich ihre Gedanken in einander. Nur der Trieb regte ſich mit wuchtiger Zähigkeit vom Morgen bis zum Abend: der Haß gegen jenen Mann, der ihr Kind wie ein ekles Tier von ſich geſtoßen, der Wunſch, ſich an Jenem rächen zu können. Während ſie ſo ſtand und lauſchte und unter der Melodie ihr die Tränen unaufhaltſam über die dunklen Wangen liefen, trat ein Herr aus jenem kleinen Haus in den Garten. Sie meinte in ſeinem Gang, ſeiner Haltung Torrechon zu erkennen, den ſie ſehr wohl kannte. Jetzt trat er in den Lichtkreis des herausfallenden Scheines. Und als ſie ſich die flimmernden Tränen aus den Augen gewiſcht, ſah ſie, daß es in der Tat Torxe⸗ chon war. Tſbannheim FGe, u Harut Segſean 08 egeucle Se. SZibg eg. geot, g ümmmmemmm̃ ̃/ñ ̃ ̃ — Montog, den 20. Oktober 1915. General-Ameiger.— Badiſche Neueſte Nachrichten. (Mittagsblatt). Seite. Verſteigerung. Mittwoch, den 22. Okt. 1913, nachmittags von 2 Uhr an, findet im Verſteigerungs⸗ lokal des hieſigen ſtädti⸗ f 55 Leihamts, Litra C 5 1— Eingang gegen⸗ üͤber d. Schulgebäude— d. öffentliche Verſteigerung verfallener Pfänder gegen Barzahlung ſtatt. Das Verſteigerungslokal wird jeweils um 2 Uhr geöffnet. Kindern iſt der Zutritt nicht geſtattet. 2515 Maunheim, 16. Okt. 1913 Städtiſches Leihamt. Hochbauarbeiten zu einem Pförtnerhaus und einer Badeanſtalt für die Be⸗ triebswerkſtätte in Schwe⸗ tzingen nach der Finanz⸗ miniſterialverordnung v. 3. Jauuar 1907 öffeutlich zu vergeben. Grab⸗ undb Maurer⸗ arbeiten, Steinhanerar⸗ beiten, Zimmerarbeiten, Blechnerarbeiten getrennt nach beiben Gebäuden; Eiſenulteferung und Dach⸗ deckerarbeiten zuſammen für beide Gebäude. Zeichnungen, Bediugnis⸗ heft und Arbeitsauszüge legen im Baubüro der Betriebswerkſtätte in Schwetzingen zur Einſicht auf, wo auch die Angebots⸗ vordrucke zu haben ſind. Kein Verſand nach aus⸗ wärts. Angebote ver⸗ ſchloſſen, poſtfrei mit der Aufſchrift„Pförtnerhaus u. Badeanſtalt für Schwe⸗ ingen“ ſind bis 23. Okt. 913, vormittags 10 Uhr an uns Tunnelſtraße s ein⸗ zureichen. Zuſchlagsfriſt 4 Wochen. 3312 Mannheim, 13. Oxt. 1913. Gr. Bahnbauinſpektion 1. 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Eine Pariſer Firma hat bereits einen Mantel ausgeſtellt, der aus einigen Tigerſellen iſt, wie kaum das Fell eines anderen Tieres. Auch der Wüſtenkönig muß in Zukunft dazu her⸗ halten, die ſchönen Frauen ſchmücken zu helfen, und zwar werden gerade dazu die Felle der männlichen Löwen mit der langen Mähne ver⸗ wandt. Dieſe Mähne bildet den Schulterkra⸗ gen, der Mantel der Trägerin ſelbſt hingegen iſt aus dem Fell hergeſtellt. Die heutige Mode beanſprucht dieſe Farben, die einen gelblichen Ton aufweiſen, beſonders, und daher iſt es leicht zu erklären, daß die Damen ſich mit einer wahren Freude der komenden Mode bemächti⸗ gen. Auch die Rute des Löwen findet ihre Ver⸗ wendung, und zwar— als Hutgarnitur. Man ſieht auf den Abendhüten der Damen vielfach eine ſonderbare Garnievung, deren Herkunft ſich kein Menſch zu erklären vermag. Einge⸗ weihte allerdings wollen wiſſen, daß dieſer ſon⸗ derbare Puſchel nichts anderes iſt, als der Schweif des Löwen, der es ſich wahrſcheinlich nicht hatte träumen laſſen, daß eine Angehörige des ſchönen Geſchlechtes ſich einmal damit ſchmücken wird. Die Pelzmode hat auf dieſe Weiſe eine ungeheure Bereicherung erfahren und unerſchöpfliche Möglichkeiten erſchließen ſich der Phantaſie der Modemacher. Es iſt nur zu wahrſcheinlich, daß dieſe neuen Pelzgarni⸗ turen gar bald alles andere in den Schatten drängen werden, denn mit keinem Fell wird die Dame ſich doch ſo gern ſchmücken, wie mit dem Fell des königlichen Katzentieres. Auch der Kopf des Tieres wird neuerdings zum Schmuck verwendet, freilich nicht gerade in der natür⸗ lichen Größe, da er ſelbſt für die anſpruchsvoll⸗ ſten Damen ein wenig zu groß und bedeutend ſein dürfte. Er wird verarbeitet, verkleinert und ſitzt als Zierde auf der Oberſeite der mo⸗ dernen Muffen, ſchaut den Vorüberkommenden mit ſeinen ſchrecklichen Augen an, ſo daß die Herren in Zukunft die Damen wahrſcheinlich wegen ihrer gefährlichen Natur noch mehr fürch⸗ ten werden, als ſonſt. Nun, da man bereits glauben konnte, daß die Pelzmode erſchöpft iſt, und Neuerungen auf dem Gebiete nicht mehr möglich ſind, kommt wieder eine neue, diesmal noch nicht dageweſene Mode heraus, und die Damen, die bereits ſtolz waren auf ihren Zo⸗ hel auf ihren Chinchilla und Nerz, müſſen ſich davon abwenden, um dem neueſten Pelzmode⸗ tiere ihre Bereitwilligkeit es zu tragen, zu be⸗ weiſen. — Welche Unterrichtsfächer ſind den Schulkin⸗ dern die liebſten? Dieſe Frage, die an jeden Vater und jede Mutter einmal herantritt und im Leben die verſchiedenſte Beantwortung erfährt, haben nuerdings auch Lehrer durch ſtatiſtiſche Feſtſtellungen zu behandeln geſucht, bei denen die Urteile der Kinder zugrunde gelegt ſind. Nach dem Vorgange Dr. Kellers in Chemnitz, der die Urteile von Unterſekundanern, von Quartanern und 13 bis 14jährigen Realſchülern unterſuchte, bringt Arthur Lode in der Umſchau neues Ma⸗ terial zu dem Thema bei. Auffallend iſt zunächſt, daß die Urteile der Schüler über das beliebteſte und das unbeliebteſte Jach bei zweimaliger Be⸗ hergeſtellt iſt, und der ſo elegant und kleidſam fragung in einem Maße ſchwanken, daß von einer feſten Meinung darüber nicht gut die Rede ſein kann. Das Urteil iſt auch nicht unabhängig; aus den Begründungen, die Lode von ihnen gefordert hat, ergab ſich, daß es ſich zumeiſt an Aeußerlichkei⸗ ten hält, vom Verlauf der vorhergehenden Unter⸗ richtsſtunde, vom jeweilig behandelten Unterichts⸗ ſtoff uſw. abhängt. Trotzdem laſſen ſich natürlich aus dieſen Urteilen der Schüler einige allgemeinen Tendenzen feſtſtellen. Die techniſchen Fächer er⸗ freuen ſich der größten Beliebtheit; beſonders er⸗ halten Turnen und Zeichnen faſt in jeder Klaſſe die meiſten Stimmen. In den Begründungen lieſt man:„Weil ich mich richtig austuen kann; weil ich am Turnen und an den Spielen Gefallen finde.“ uſw. Seine Vorliebe fürs Zeichnen mo⸗ tiviert ein Schüler:„Weil ich da lerne, wie die Dinge in der Natur zu zeichnen ſind;“ ein an, derer:„Weil ich gern ſchöne Muſter zeichne, ufw. Die Kinder freuen ſich, weil ſie ſelbſt etwas leiſten können und ſich nicht immer nur und abfragen zu laſſen brauchen. Dagegen nimmt Singen bei Lodes Verſuchen unter den un⸗ beliebten Fächern die erſte Stelle ein, da ſich 8 Schüler augenſcheinlich mit der 15 ſangsmethode, bei der ſie Noten* 15 übungen ſingen und Choräle und 5 nach Ziffern üben müſſen, nicht befreunden 9 Größter Beliebtheit erfrent ſich wieder 990590 geſchichte, auch bei 13 und 14jährigen 61 5 „weil viel erzählt wird,“ Erdkunde und 19 ſchichte haben denſelben Grund für 115 5 ſieht viel Neues,“ und„der Lehrer bring 5 16 5 oder Apparate mit.“ meacen, üter ſtimmen für Rechnen. 5 Jehen notwendig brauchen. Die A 1 beliebten Fächer iſt: Singen, 9 190 80 für nen, Deutſch und Formlehre. Als 1 18 5 die Unbeliebtheit wird öfter e iſt ſo ſchwer“ Den Schülern iſt Alles, ahm A einigermaßen Mühe bereitet, unangen inbeliebt. — Aus der Jugend. Eine Familie 8 5 einiger Zeit das Feſt der ſilbernen Hochzei 155 welcher Gelegenheit ſich natürlich die 1 1 ten und näheren Bekannten ie 15 ihren Glückwünſchen und Hochzeitsga 15835 fanden. Ganz zuletzt traf auch, die Frau 105 meiſterin ein und ſprach zur Frau des Hau 15 „IJ gratulier' Eahna halt aa recht ſchö berna Hochzeit und— und 55 und wiſſen hätt' Eahna ſcho aa was geb'n, aber wiſſen', was'ſcheid's koſt' mi halt viel Geld und— und— Glump hab' S' ſelber gnua!“ Bei einem Offizierfelddienſt in der Nüähe einer Garniſon im Elſaß klappt's nicht recht. Blau iſt ſeit einer halben Stunde im Vormarſch e fen und vom roten Gegner iſt noch immer nich zu ſehen. Der leitende Major von X. iſt ner⸗ vös bis zur nächſten Höhe vorausgetrabt. 55 tig im Druck fragt er einen Bauern, der dor arbeitet:„Sagen Sie mal, mein Lieber haben Sie hier niſcht vom Feind geſehen? Da ſagt der Bauersmann:„Vertraje' Eiſch mit die Litt, derno han Ihr kai Find.“ 5 Ein ſatiriſchen Bemertungen be⸗ ſonders geſchätzter Profeſſor der Anatomie be⸗ ſpricht eine Abnormität und ſagt: Man hat lange darüber geſtritten, ob ein mit dieſem Feh⸗ ler behaftetes Individuum zeugungsfähig iſt oder nicht. Meine Herren, meiner Erfahrung nach kann ſolch ein Mann heiraten, er kann auch Kinder haben,— aber ſeine ſind es nich 16. Seite. Montag, den 20. Oktober e —— 0 ch ah 0 0 0 0 0 faaaaagaag General-Anzeiger.— Fadiſche Neneſte Nachrichten. Kaad A 0 che 1 Ua NN0 U0 Damen⸗Direktoir-Hosen Trieot, div. 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