Abonnement: 70 pig. monatlich, Bringerlohn 30 Pfg. durch die Poſt inkl. Poſtaufſchlag Nk..42 pro Muartal Einzel⸗Rr. 5 Pfg. Inſerate: Kolonel⸗Seile 30 Pfg. Reklame⸗Seile..20 Nk. Täglich 2 Ausgaben(außer Sonntag) Beilagen: der Stadt Mannheim und Amgebung Geleſenſte und verbreitetſte Zeitung in Mannheim und Amgebung —————r5—ðB— Schluß der Inſeraten⸗Annahme für das Mittagblatt morgens 0 Uhr, für das Abendblatt nachmittags 5 Uhr kimtliches Verkündigungsblatt für den Amtsbezirk Mannheim; Handels⸗ und Induſtrie⸗Seitung für Südweſtdeutſchland; Unterhaltungsblatt; Beilage für Land⸗ und Hauswirtſchaft; Mannheimer Schachzeitung; Sport⸗Revue; Wandern und Reiſen und Winterſport; Mode⸗Beilage; Frauen⸗Blatt. Celegramm⸗Adreſſe: „General⸗Anzeiger Rannheim“ Celephon⸗Mummern; Direktion und Buchhaltung 1449 Buchdruck⸗Abteilung.. 3414 Redaktion 377 2535**˙iꝛ Eigenes Redaktionsburean in Berlin Beilage für Literatur und Wiſſenſchaft; Nr. 488. Manuhe 25 —.—— im, Montag, 20. Oktober 1913. (Abendslatt) —— Bürger heraus! Unſer Badener Volk hat morgen darüber zu entſcheiden, wie in unſerem engeren Vaterlande vier Jahre lang Geſetze gemacht, wie in dieſer Zeit politiſch gearbeitet werden ſoll. Dringen⸗ der als je zuvor ergeht diesmal an das Bürger⸗ tum in Stadt und Land der Ruf, auf die Schan⸗ zen zu eilen, zu kämpfen und zu wirken, auf daß der 21. Oktober dem liberal geſinnten Teil des badiſchen Volkes den Sieg bringt. Worauf kommt es in dieſem Wahlkampf an? Unſer verehrber Parteichef Rebmann hat an den erſten Septembertagen dieſes Jahres in dem neuen nationalliberalen Organ der Reichs⸗ hauptſtadt auf dieſe Frage eine ſo knappe, klare und erſchöpfende Antwort gegeben, daß wir nichts beſſeres tun können, als jetzt kurz vor der Entſcheidung dieſe Antwort in Erinnerung zu rufen, die liberalen Wähler zu bitten, ſie ſich recht genau und eindringlich vor Augen zu halten und ſie noch hin⸗ auszugeben an ihre Freunde ünd an alle Lauen undlUnentſchiedenen, damit es am morgigen Tage eine Partei der Nichtwähler nicht gebe, zum mindeſten ſich nicht aus den Reihen unſerer Geſinnungsverwandten rekrutiere. In folgenden Worten zeigte Rebmann das hohe und ſchöne Ziel des Kampfes in dem mor⸗ gen die erſte bedeutungsvolle Entſcheidung fällt: Das badiſche Land ſteht vor entſcheidungs⸗ vollen Tagen. Im Oktober iſt ein neuer Land⸗ tag zu wählen. Von dem Ausfall dieſer Wahl wird— ſo meinen Freunde und Gegner— das innerpolitiſche Schickſal: des Landes auf lange Zeit hinaus abhängen In getrenntem Auf⸗ marſch, aber mit einheitlichem Ziel, ſtehen dle Parteien der Linken: Nationalliberale und eeeeeeee ——— Fortſchritt für die ganze Wahl geeinigt, die Sozialdemoktratie für die Stichwahl zu einem Das gemeinſamen Abkommen gebunden. ge⸗ Winlane Ziel heißte wenn auch nicht plötzlichen, doch ſicher gekennzeichnet ha. Wir hoffen und wünſchen Abwehr der konſervativ⸗klerikalen Mehrheit und Kampf für das Proportionalwahlverfahren. Der Schlachtruf der eng verbündeten Konſer⸗ vativen und Klerikalen heißt Kampf gegen die Sozialdemokratie. Er verdeckt aber das eigent⸗ liche Ziel, das heißt: Mhrheit in der Zweiten Kammer und damit Ende der bisherigen liberalen Regierung Für uns Badener würde das den, all⸗ mählichen Abſchluß einer halb⸗ hundertjährigen geſunden und fruchtbaren Entwicklung der politi⸗ ſchen Verhältniſſe bedeuten und die allmähliche Rückkehr der konſervativ⸗klerikalen Reaktion der vierziger und fünfziger Jahre des vorigen Jahrhunderts, die vielleicht den einen oder an⸗ deren neuen Zug im Geſicht trüge, aber ganz an⸗ ders von ultramontanen Tendenzen durchtränkt wäre, als damals. Aber auch für die Ver⸗ hältniſſe im Reich würde ein derartiger Ausgang der Wahl nicht ohne Bedeutung ſein. Heute iſt, die ganze Südgrenze des Reiches ent⸗ lang, Baden der einzige Staat, der loch im libe⸗ ralen Sinne regiert wird, fällt auch dieſe letzte Burg, ſo iſt derganze Südendes Reichs eine geſchloſſene konſrvativ⸗ klerikale Maſſe, deren Schwergewicht bei Entſcheidungen der äußern und innern Politik des Reichs in einem Sinne in die Wagſchale ge⸗ worfen würde, der uns Nationalliberalen durch⸗ aus unerfreulich iſt. Das iſt der wahre Sinn des Wahlkampfes, mag auch immer und immer wieder von den Gegnern der Verſuch ge⸗ macht werden, ihn zu verdunkeln. So hat Rebmann das Weſen und den Sinn dieſes Wahlkampfes beſtimmt. Die neueſten Offenherzigkeiten eines Freikonſervati⸗ in Baden. mehrheit in den Landtag einziehen ſehen kann, haben ja beſtätigt, daß Rebmann die Ziele des Kampfes hüben wie drüben nur allzu richtig ven, der nicht bald genug eine Zentrums⸗ Ee er 2 daß dieſe Kennzeichnung und Zielſetzung durch unſern Parteichef in ihrem Ernſt und in ihrer Eindringlichkeit gewaltig aufmunternd und aufſtachelnd auf unſer liberales Bürgertum wirken und den letzten liberalen Mann, wie den letzten Gegner einer Zentrumsmehrheit morgen an die Wahlurne bringen wird. Und darum nochmals Bürger heraus: Wer dieſe Zentrumsmehrheit nicht will, wer will, daß in Baden badiſch, das heißt liberal regiert werden ſoll, der ſollte endlich einmal einſehen lernen, daß zur Ueberzeugung die Tat gehört, daß Nichtwählen eine Feigheit oder eine ſfündhafte Faulheit bedeutet. Wer die bürgerliche Gleichberchtigung will, wer für die Freiheit der Perſönlichkeit im Rah⸗ men unſerer Staatsgeſetze eintritt, wer dem Tüchligſten freie Bahn ſchaffen will und wer die Macht u. das Anſehen unſeres Vaterlandes ber⸗ treten will, der bleibt nicht ſaumſelig zu Hauſe hinterm Ofen hocken, ſondern der benutzt die letzten Stunden vor der Wahl zur Arbeit, zur Aufklärung und Aufrüttelung Zweifelnder und Nachläſſiger und kommt ſelbſt am 21. Oktober zur Wahl! Dann arbeitet er im Geiſte der liberalen Welt⸗ anſchauung und der Pflichterfüllung gegenüber der eigenen Ueberzeugung. Wer politiſch denkt und fühlt, der darf in dieſer ernſten Stunde nicht läſſig zu Hauſe in der warmen Stuben ſitzen, der darf auch keine Unbequemlichkeiten und Un⸗ annehmlichkeiten ſcheuen, wo es die Fortentwick⸗ lung unſeres engeren Vaterlandes gilt. Daher zum letzten Mal: VBürger heraus zum Kampf, zur Pflichterfüllung! Entwicklung auf dem Ballan. Der neue Nonflikt mit Serbien. dk. Wien, 19. Okt. Zu Beginn des Monates weilte der ſerbiſche Meiniſterpräſident Paſic in W. Die Vien und in em⸗ gehenden Beſprechungen mit dem Miniſter des Aeußeren, Grafen Berchtold, gab er di beruhigendſten Erklärungen über die ſerbiſche Politik ab, wobei er ausdrücklich betonte, daß Serbien ſich bezüglich Albaniens ſtreng an die Londoner Beſchlüſſe halten werde. Die öſter⸗ reichiſche Oeffentlichleit nahm damals von den Elklärungen bes ſerbiſchen Miniſterpräſidenten nit Vergnügen Akt, beſtand doch ſeit jeher keiner⸗ lei Abneigung gegen Serbien als ſolches; der Widerſtand, den Oeſterreich⸗Ungarn zu Zeiten der ſerbiſchen Politik entgegenſetzen mußte, rich⸗ tete ſich in erſter Linie gegen gewiſſe ſüdflawiſche Utopien, die in Belgrad eine bielleicht allzu eifrige Pflege fanden. Nachſicht gegen die piemonteſiſche Idee, wie ſie aber manchen ſerbi⸗ ſchen Politikern von der Schattierung der „Narodni Odbrana“ vorſchwebt und die es zu Zeiten verſtanden, das geſamte ſerbiſche V iſt den Bannkreis ihrer Agitarion zu ziehen, hätte nichts anderes geheißen, als die Gebiets⸗ hoheit Oeſterreich⸗Ungarns ſelbſt preiszugeben. Umſomehr konnte die Rücklehr Serbiens gera in der albaneſiſchen Frage zu einer Politik de realen Einſicht in Wien befriedigen und die ſchon aus dem Grunde, als gerade die Schaffun Albaniens die gefährlichſten Konflikte he gerufen und Oeſterreich⸗Ungarn es nur mit dem Aufgebote einer beiſpielloſen Geduld erreicht hatte, daß internationale Komplikationen mieden wurden und doch das große Ziel Albanien— erreicht werden konnte. Nun wird von mancher Seite über die G dung Albaniens gelächelt und doch liegt in dieſer Handlung Oeſterreich⸗Ungar einzige Gewähr, die den dauernden Balkan gewährleiſten kann. der Hebel gegeben, der jederzeit gegen ſüd ſche Großmachtsgdanken in Beſpegung werden kann und deshalb muß Albanien in ſei⸗ ner heutigen Form beſtehen bleiben und ſweit ausgebaut werden. Schon während der An⸗ weſenheit Paſic in Wien wurden zweifelnde Skimmen laut, die an der Aufrichtigkeit der ſer⸗ biſchen Politik zweifeln wollten und ſie ſcheinen ün⸗ Recht zu behalten. Nach Niederwerfung des Feuilleton. Bernard Shaws neue Romödie„Pugmalion“. Uraufführung im Burgtheater. (Von unſerem Mitarbeiter.) Wien, 18. Oktober. ngen, 5 Das neue Werk, das Bernard Shaw aus Cour⸗ — toiſie gegen ſeinen Ueberſetzer und Vorkämpfer an 11 Siegfried Trebitach dem Wiener Burgtheater zur une allererſten Aufführung überlaſſen hat, iſt auf —— einer ſehr hübſchen natürlichen Grundidee aufge⸗ 18 1 baut. Das iſt bei Shaw durchaus nichts Selbſt⸗ ahat verſtändliches, denn die Grundideen ſeiner mei⸗ renr ſten Komödien pflegen irgend ein Ulk, ein Bluff, eine witzige Verzerrung zu ſein und niemals ein — — S e ſo menſchlich und künſtleriſch reizvolles Problem wie diesmal: die Umwandlung eines ſozial und ſittlich tiefſtehenden Menſchen in einen ganz neuen, höher ſtehenden Menſchen. Profeſſor Heggins, ein wiſſenſchaftlicher Sonderling, der allerlei merkwürdige phonetiſche Studien macht und die Herkunft jedes Menſchen an ſeinem Dia⸗ lekt und Akzent ganz genau erkennt, lernt eines Abends im Regenwetter ein junges Blumenmäd⸗ chen kennen, das ihm durch die beſonders arge Verwahrloſung ihrer Sprache auffällt. Er macht ſich darüber ſeine Notizen, ſagt ihr in ſeiner ſtereſſiert, zuerſt hinauswerfen laſſen, aber ein und kümmert ſich nicht weiter um ſie. Aber Eliza Deelittle, das Blumenmädchen, iſt durch ſein Be⸗ nehmen in ihrer Eitelkeit verletzt und am nächſten Tag erſcheint ſie bei dem Profeſſor, der ſich neben⸗ bei auch damit befaßt, reichen Amerikanerinnen reinen engliſchen Akzent beizubringen, und will bei ihm Sprachunterricht. Der Profeſſor will das verwahrloſte Geſchöpf, das ihn nicht weiter in⸗ Freund reizt ihn zu einer Wette: durch richtige phonetiſche und ſönſtige Erziehung laſſe ſich aus dieſem Blumenmädchen in drei Monaten eine vollendete Dame, eine Herzogin machen. Eliza wird im Hauſe des Profeſſors untergebracht und ſobald ſie ſauber gewaſchen und hübſch gekleidet iſt, kommt ihre große Schönheit und Anmut zum Vorſchein. Mit der ſchlechten, vulgären Aus⸗ ſprache und den Sprachfehlern ſchwindet alles Häßliche und Gemeine, Eliza, die ſchon als Blumenmädchen ſehr tugendhaft war, wird zur Dame, aber gleichzeitig auch zum empfindenden Weib, denn ihre verſchüttete Seele beginnt zu er⸗ wachen. Das merken alle, nur der wunderliche Profeſſor Higgins nicht. Für ihn iſt Eliza ein intereſſantes Experiment, eine wiſſenſchaftliche Puppe, weiter nichts. Aber für ſie, die wild und verwahrloſt Aufgewachſene, iſt der Profeſſor alles, umſomehr empört und kränkt ſie menſchliche Gleichgültigkeit und nach einem hef⸗ tigen Auftritt verläßt ſie das Haus und flieht zu Higgins Mutter. Hier kommt es zu einer kurioſen Liebesſzene, die nur aus lauter Bosheiten und nie oberflächliche Art und enthalten eine Fülle ſeine ſch zu dem Profeſſor zurückkehren, aber er weiß jetzt, daß ſie, die er ſich ſelbſt geſchaffen und die dann ſtärker wurde, als er, für ihn die Richtige und Einzige iſt— Pygmalion, der ſich in die von ihm geſchaffene Statue verliebt und glücklich iſt, als ſein Gebet erhört wird und der Stein zum Leben erwacht. 5 Von den fünf Akten dieſer Komödie ſind die drei erſten die gelungenen. Sie ſind theater⸗ mäßig wirkſam geſteigert, entwickeln das Prob⸗ lem und die Charaktere auf anmutige und dennoch von Geiſt und Witz, aber auch von klugen und tiefen Worten. Die beſten und wirkſamſten kommen aus dem beredſamen Munde von Elizas Vater, des philoſophiſchen Müllkutſchers, der ſich ſelbſt mit Genugtuung als unwürdigen Armen be⸗ zeichnet und ſich lebhaft dagegen ſträubt, etwos Beſſeres und Höheres zu werden, weil er ſich in ſeiner Verkommenheit und liebenswürdigen Un⸗ moral wohl fühlt. Das iſt eine glänzende, echte Figur, aus dem engliſchen Leben gegriffen. Im letzten Akt läßt Shaw den Müllkutſcher natürlich durch eine Erbſchaft zu Wohlſtand kommen und nun fühlt er ſich als Opfer der Mittelſtands⸗ nſt iſt 7 So — 2 St weſentlich 0 Shaw wird hier unvermittelt pathe⸗ tiſch, melodramatiſch ſentimental und man hat das kroben Art einige unange ehme Aufrichtigkeiten Grobheiten beſteht, ſcheinbar will Eliza nie mehr trächtlicheren geiſtigen ſehr gut fertig ge Gefühl, als ob er die Herrſchaft über ſein Prob,„ bemühf, das durch einen reichlichen Aufwand an Paradoxen und Scherzen gutzumachen; aber man iſt durch die Längen und Wiederholungen ſcho ermüdet, um folgen zu können und iſt froh ſich Profeſſor Higgins zum Schluß aufs wirft, glückſelig mit den Beinen ſtrampelnd bei Shaw dasſelbe bedeutet, wie in anderen Ju ſpielen die zärtliche Umarmung Die Länge war der einzige Mangel der ſtellung, die ſonſt zu den vorzüglichſten A rungen des Burgtheaters zu zählen iſt. Leiter des Burgtheaters, Herr Thimig, iſt wohl mit den ſgeniſchen Schwierigkeiten ſei Regenguß im erſten Akt) wie mit den noch und hatte die Hauptrollen mit den und Frau Wilbrandt nahezu ideal beſe erſte Hälfte des Stſckes intereſſierte un ſierte ſehr, Namentlich die bulgären Ar von der Stra wirkten in dem ße Der Regiſſeur konnte na Daß e fraglich. für den Dichter danken theateraufführung auweſend zu ſei ard Sham ganz ſelb ſtä 2. Seite. General-Anzeiger.— Sadiſche Reueſte Nachrichten. (Abendblatt.) Montag, den 20. Oktober 1913. Albaneſenaufſtandes, der durch die unmenſchliche Behandlung der an Serbien gefallenen Alba⸗ neſen geradezu provoziert worden war, erhebt ſich nun in Belgrad der Ruf nach einer Grenz⸗ rektifikation und es wird erklärt, man werde die im Verlaufe der Kämpfe im autonomen Alba⸗ nien beſetzten Punkte nicht mehr herausgeben, wobei nebenbei bemerkt, die ſerbiſchen Truppen ihren Vormarſch im autonomen Albanien unter furchtbaren Verheerungen weiter fortſetzen. Oeſterreich⸗Ungarn hat gegen dieſes Vorgehen ſcharfen Proteſt erhoben, Serbien hat wieder nach ſeiner gewohnten Manier eine gewundene Ant⸗ wort gegeben, es wird ſich aber diesmal täuſchen, der verhängnisvolle Oktober iſt wieder da, und wenn man in Belgrad der Anſicht iſt, man könnte Oeſterreich⸗Ungarn wieder durch ein end⸗ loſes Frage⸗ und Antwortſpiel zu koſtſpieligen Mobiliſierungen treiben, ſo iſt dies eine fehler⸗ hafte Anſicht, deren Folgen für Serbien nicht ab⸗ zuſehen ſind! Heute ſteht die internationale Situation ſo, daß keine einzige Großmacht für Serbien Partei nimmt. Sollte daher Serbien allzulange zögern, der Forderung Oeſterreichs nach Reſpektierung der Grenzen des autonomen Albanien Folge zu leiſten, ſo wird man in Wien ganz einfach dieſen Wunſch auf andere Weiſe durchſetzen; die Bevölkerung wird aber auf⸗ atmen, wenn durch eine energiſche Operation dieſer nie endenden ſerbiſchen Querele ein Ende bereitet iſt. Die„Eraberung Wiens durch die lawen“. Im Norodni Obzor ſchreibt der angeſehene kroatiſche Dichter und Politiker Iwo Vojnovic über die Zukunftspläne der Slawen:„Wir ſind in Oeſterreich und wünſchen auch darin zu verbleiben, allein das ſchickſalsſchwere und heilige Jahr 1912 hat uns gelehrt, wieviel Tat⸗ kraft und Willenskraft in uns vorhanden ſſt. Deshalb— möge es nun den Herren in Wien und Peſt recht ſein oder nicht— müſſen wir, im Vereine mit unſeren Brüdern, den Tſchchen, Slowenen und Ruthenen, Wien erobern. Das bedeutet: Wien den allgemein ſichtbaren Stem⸗ pel aufzuprägen, daß es das Haupt einer Mon⸗ archie ſlawiſcher Nationen iſt und keineswegs loß eine deutſche Stadt dritten Ranges im großen Deutſchen Reiche, wie dies heute tat⸗ ſächlich der Fall iſt. Unter allen Slawen muß eine Organiſation durchgeführt werden, die es unmöglich macht, daß Wien die Schänderin unſerer Heiligtümer, die Feindin unſerer Brü⸗ der, der Sitz aller Verleumdungen, aller Abſcheu⸗ lichkeiten, aller Lügen und aller Verfolgungen gegenüber uns und dem ganzen Slawentunm iſt. Der Ausbruch des Haſſes, der in Wien gegen uns und unſer Blut zugunſten unſerer Erbfeinde, der Türken, zum Vorſchein kam, wär jedeufalls ſegenbringend; denn er überzeugte ſo manches unſerer guten und furchtſamen Seelchen, daß zwiſchen den Kroaten und Serben einerſeits und dem heutigen Wien anderſeits eine Abnei⸗ gung beſteht, die von keinerlei idylliſchen Aus⸗ ſtellungen, Kongteſſen und Reden beſeitigt wer⸗ den kann, ſondern nur durch u nſere Fauſt und unſere Kraft, die durch die Opfer unſerer Stammesgenoſſen auf dem Balkan wiedergeboren wurde und ge⸗ neſen iſt. Dies iſt die Arbeit, die im Jahre 1913 aufgenommen werden muß. Alſo tapfer ans Werk!“ 2 n Die badiſchen Landtags⸗ wahlen. Die nationalliberalen Möhler Mannheims ſeien hier nochmals an ihre Pflicht erinnert heute abend vollzählig in der Verſamm⸗ lung im Nibelungenſaal zu erſcheinen, und ſo weit ſie es vermögen, Freunde und Be⸗ kannte zum Beſuche zu veranlaſſen, damit auch dieſe für unſere Sache und für unſerer Kandidaten gewonnen werden Wie ſich die Verhältniſſe dieſes Wahlkampfes in Mannheim nun einmal geſtaltet haben, iſt es Ehren⸗ ſache der nationalliberalen Partei, Ehrenſache jedes einzelnen Mitgliedes der Partei, daß der heutige Abend eine wuchtige und energiſche Kundgebung für die national⸗ liberale Sache werde, eine Kundgebung für die vorwärtsſtrebende Kraft unſe⸗ rer Partei und ein flammender Pro⸗ teſt gegen ihre Verkleinerer. Dazu aber iſt Maſſenbeſuch die erſte Vorberingung. Wir müſſen zeigen, daß die Zukunft des Liberalismus nicht nur auf der Fortſchrittlichen Volkspartei, ſondern in gleich ſtarkem Grade auf der nationalliberalen Partei ruht Wir können es nur zeigen, wenn wir ſtreit⸗ bar und mutig auf dem Plan ſind, bereit umſer Recht und unſere Würde zu vertei⸗ digen gegen jedermann. Wenn heute abend kein nationalliberaler Wähler fehlt— und wir erwarten das mit aller Be⸗ ſtimmtheit— dann wird man es wohl nicht mehr wagen, uns einen toten Aſt am Baume des Liberalismus zu nennen. Alſo auf zum Proteſt! Auf zu begeiſterter und begeiſternder Kund⸗ gebung für unſere ewig junge, kraftvoll blühende nationalliberale Partei! * Von der Mietervereinigung Mannheim werden wir um Veröffentlichung der folgenden offenen Anfrage der Mietervereinigung an die Nationalliberale Partei gebeten: In dem Wahlflugblatt der natl⸗lib. Paxtei werden die Wünſche der Hausbeſitzer ausführlich erwähnt und ihnen Berückſichtigung zugeſagt. Es muß mit Recht auffallen, daß die Wünſche der Mieter, die doch den überwiegenden Teil der Bevölkerung darſtellen, überhaupt nicht berührt werden. Wie wollen ganz kurz und nur andeu⸗ küngsweiſe einige dieſer Wünſche nennen: Unterſtützung der Baugenoſſenſchaften in wei⸗ teſtem Umfange, Hergabe von Gelände zu Bau⸗ zwecken unter günſtigen Bedingungen, großzügige Verkehrspolitik, unter deren Mangel Mannheim ſpeziell leidet, ſtrenge Bauordnungen zur Be⸗ kämpfung der Bodenſpekulation, Hergabe von öfſentlichen Mitteln für Hypotheken nur für Neubauten, nicht für beſtehende Bauten,— ein durchaus verſtändiger und pichtiger Stand⸗ punkt des Miniſteriums—, Ermöglichung der Errichtung von Wohnungsämtern, Beſeitigung oder Milderung der Reſidenzpflicht der Beamten, die dieſe zwingt, am Ork ihrer Dienſtſtelle zu wohnen uſw. Dieſe Wünſche liegen im Intereſſe weiteſter Kreiſe. Da wir der nationalliberalen Partei durchaus nicht unſympathiſch gegenüber ſtehen, ſo dürfte es wohl im eigenen Intereſſe der Partei liegen, unzweideutig zu erklären, wie ſie ſich zu dieſen Wünſchen der Mieter ſtellt, ob ſie auch hier⸗ für, wie für die Wünſche der Hausbeſitzer, einzu⸗ treten gewillt iſt. Aus dem fünften Mannheimer Wahlkreis. Mannheim Sandhofen, 20. Okt. Der Natl.⸗lib. Bezirksverein Sandhoſen veran⸗ ſtaltete geſtern Nachmittag eine öffentliche Volks⸗ verſammlung im Gaſthaus„zum Löwen“, die der Vorſitzende, Dr. Duffing, mit Worten herzlichſter Begrüßung eröffnen konnte. Unſer Landtags⸗ kandidat, Herr Rihm⸗Feudenheim, legte dann in mehr als halbſtündiger Rede der Verſamm⸗ lung ſeinen natl⸗lib. Standpunkt, vor allem auf den wirtſchaftlichen Fragen, dar. Die Rede war ebenſo temperamentvoll wie vornehm. Kein Wunder, daß die Zuhörer nach Bekanntgabe die⸗ ſes gerechten Programms dem Redner mit be⸗ geiſtertem Beifall dankten. Hierauf ergriff Herr Stadtv. Prof. C. Drös das Wort, um in wahrhaft volkstümlicher Weiſe den Zuhörern die Bedeutung der bevorſtehenden Wahlen und unſere Stellung zu den andern Par⸗ teien vor Augen zu führen. Die ſo oft bemängelte „Kompromißpolitik“ der Nationalliberalen wußte der Redner, aus dem praktiſchen Leben griffene Beiſpiele zur Illuſtrierung herbeiziehend, ſo überzeugend zu verteidigen, daß auch etwaigen Gegnern die Luſt verging, überhaupt ſich an einer angebotenen D Nachdem Der ge⸗ Diskuſſion zu beteiligen. der Vorſitzende die Mitglieder und Freunde der Partei noch auf die am Montag ſtattfindende Ver⸗ ſammlung im Nibelungenſaal hingewieſen und zu zahlreichem Beſuch aufgefordert hatte, konnte er gegen%7 Uhr mit Worten des Dankes an die beiden Reduer und alle Teilnehmer ſchließen. * Neckarau, 19. Okt. In einer überaus ſtark beſuchten Verſammlung entwickelte Freitag abend Herr J. Rihm der Nat.⸗Lib. Kandidat ſein Programm. Stadtrat Dr. Alt referierte in herborragender Rede über die Stellung der Na⸗ tibnalliberalen Partei zu deu politiſchen Fragen. Beſonders ſeine Beſprechung des freiſinnigen Flugblattes erweckte immer wieder brauſende Zuſtimmung. Herr Parteiſekretär Wiktig hielt eine begeiſternde Schlußanſprache. Dann ſchloß Herr Stadty. Speidel mit Dankeswor⸗ ten die glänzend beſuchte Verſammlung. 63. Wahlkreis. Laudenbach, 20. Okt. Geſtern abend ſand im Gaſthaus„zur Roſe“ dahier eine natio⸗ nalliberale Verſammlung ſtatt;: Herr Oberlehrer Schmiftt hier exöffnete die Verſammlung und exteilte Herrn Abgeordneten Müller das Wort, der hierauf ſein Parteiprogramm in ca. zwei⸗ ſtündigem Vortrag entwickelte, welchem alle An⸗ weſenden mit Aufmerkſamkeit folgten. Weiter ſprach Herr Reichsbankvorſtand Benſch aus Weinheim. Die Verſammlung war leider nur ſchwach beſucht, da von nationaler Seite in Weinheim eine Perſon ſich dahin geäußert habe, es wäre ihm leid um die Laudenbacher, daß ſie Herrn Bürgermeiſter Noe nicht wiederwählen, und da die nationalliberale Partei von Lauden⸗ bach zum großen Teil die Gegenpartei von Bür⸗ germeiſter Noe iſt, ſo haben ſich dieſe beleidigt gefunden, und haben der Verſammlung nicht beigewohnt. An der ganzen Geſchichte iſt natür⸗ lich kein Wort wahr. Es fällt Herrn Müller gar nicht ein, ſich in die Verhältniſſe der Gemeinde⸗ politik zu miſchen. Schriesheim, 19. Okt. Heute nachmit⸗ tag tagte hier im„goldenen Hirſch“ eine gut be⸗ ſuchte öffentliche Wählerverſammlung, die vom nationalliberalen Bezirksverein Weinheim ein⸗ berufen worden war. Herr Gemeinderat Bau⸗ mann eröffnete mit Begrüßungsworten die Ver⸗ ſammlung. Kandidat Herr Müller⸗ Heiligkreuz erſtaktete ſodann das Referat über die innerpolitiſche Lage in Baden. Aus den Darlegungen des Redners geht ſeine alterprobte warme Freundſchaft für die Landwirtſchaft, wie überhaupt für den gewerblichen Mittelſtand hervor. Die in der letzten Zeit erſchienenen gegneriſchen Flugblätter nimmti der Redner unter die kritiſche Sonde, und weiſt beſonders die von der Sozialdemokratie aufgeſtellten Behauptungen Der zurück. Er ſpricht über Zollſchutz, Schutz der nationalen Arbeit, Finanzwirtſchaft, Steuer⸗ weſen und wendet ſich dann den vorausſichtlicheg Aufgaben des nächſten Landtages zu, wobef er ſich hauptſächlich mit den von unſerer Parte angeſtrebten Proporzwahlen beſchäftigt Ein Gutes hätte vor allem die Einführung des Proportionalwahlſyſtems, nämlich daß dadurch die unglückſeligen Wahlbündniſſe überflüſſig ge⸗ macht werden. Die Verwirklichung des Planez ſei aber nur dann möglich, wenn die Linksparteſen im neuen Landtag die Zweidrittelmehrheit er⸗ langen. Sodann ſpricht Herr Müller über die Verlängerung der Dotation, ſowie über die por⸗ ausſichtliche Abänderung der Kreisverfaſſung, Zum Schluſſe wendet ſich der Kandidat in ein⸗ gehenden Darlegungen der Ausgeſtaltung des Schulweſens, ferner den im Eiſenbahnweſen an⸗ zuſtrebenden Verbeſſerungen zu. Die 1ſtündigen Ausführungen wurden mit lebhaftem Beifall aufgenommen. In der ſich anſchließenden Dis⸗ kuſſion ergriffen die Herren Profeſſor Keller, Reichsbankvorſtand Benſch, Rechtsanwalt Dr. Heckmann und Rektor Merkel, ſämtlich aus ——— Weinheim, das Wort, um zum Teil in temperg⸗ mentvoller Weiſe in ſcharfer Beleuchtung der gegneriſchen Parteien für unſern Kandidaten Müller in entſchiedenſter Weiſe einzutreten. Ver⸗ ſchiedene anweſende Sozialdemokraten beteiligken ſich nur durch Zwiſchenrufe. In einem Schluß⸗ wort richtete Rektor Merkel noch einen letzlen Appell an die Schriesheimer Wähler. Nationale Gedeukfeier der Völker⸗ ſchlacht bei Leipzig. (Nachdruck verboten.) c. Bingen, 19. Okt. Die heutige von den nationalliberalen Ver⸗ bänden der Rheinprovinz, der Provinz Heſſen⸗ Naſſau, des Großh. Heſſen, der bayeriſchen Pfalz, des Großherzogtums Baden und des Wahlkreiſes Frankfurt a. M. veranſtaltete Völ⸗ kerſchlachtfeier geſtaltete ſich zu einer impoſanten Kundgebung nationaler Geſinnung. Der große Saal der Feſthalle in Bingen vermochte nicht die Zahl derer zu faſſen, die an dieſer Feier teil⸗ nehmen wollten und ſo mußten ſich die ſpäter kommenden entweder mit Stehplätzen begnügen, oder aber auf die Teilnahme verzichten. Zahl⸗ reiche Regierungsvertreter, die Spitzen der ſtaatlichen und ſtädtiſchen Behörden, Reichs⸗ Feier teil. Sie wurde von der⸗ Borſitzenden der nationalliberalen Partei der Rheinprovinz, Prof. Moldenauer⸗Köln eröffnet und ge⸗ leitet. In ſeiner Anſprache führte der Redner aus, daß wohl kein Platz ſo geeignet zu einer ſolchen Feier wäre, wie der in Bingen. Im Angeſicht des Nationaldenkmals auf dem Nieder⸗ walde, dem Wahrzeichen deutſcher Einheit und der Eliſenhöhe, dem Orte des Bismarckdenk⸗ mals. Wenn auch die Einladungen zur Feier von der Partei ergangen ſeien, ſo ſei dieſe Par⸗ tei auch aufs engſte mit dem Geſchicke des deut⸗ ſchen Vaterlandes verbunden. Es ſei jedoch keine Parteiveranſtaltung beabſichtigt, ſondern eine gemeinſame Feier aller natio⸗ nalgeſinnter Frauen und Männer. An einem ſolchen Tage müßten alle Partei⸗ und Standesunterſchiede vor der Liebe zum Vater⸗ lande zurücktreten. Der helle Heldenton wäh⸗ rend der Schlacht bei Leipzig hätte nicht er⸗ klingen können, wenn nicht Scharnhorſt voran⸗ gegangen ſei. Auf dieſem Fundamente entſtand die Wiedergeburt Preußens und dann erſt nach ſchweren Kämpfen mit der Reaktion, durch Bis⸗ marck das neue, einige deutſche Reich. Alle Ver⸗ ſuche den religiös⸗monarchiſchen Gedanken aus dem Volke auszurotten, wie ſie von einem fal⸗ ſchen Liberalismus unternommen wären, ſeien geſcheitert und würden auch in Zukunft immer ſcheitern. Redner ſchloß mit einem Hoch auf den Kaiſer und den Großherzog von Heſſen. Nach einem von Frau Gorrenz vorgetrage⸗ nen vom Schriftſteller Gorrenz⸗Wiesbaden ge⸗ dichteten Prolog ergriff Profeſſor Dr. Theobald Ziegler aus Frankfurt a.., lebhaft von den Verſammelten begrüßt, das Wort zur Ein neuer Carl Hauptmann. Zur Uraufführung ſeines Märchendramas„Die ürmſeligen Beſenbinder“ im Dresdner Kgl. Schauſpielhaus. (Von unſerm Mitarbeiter.) Ueber den ſtarken Erfolg des Märchendramas bet ſeiner Uraufführung berichteten wir tele⸗ graphiſch. Nicht einen neuen Verſuch zu den alten, die uns liebgewordenen Märchen auf die zühne zu bringen, nein, aus ſich ſelbſt heraus ſchrieb der Dichter, der ſtille Träumer und Lächler, der das Flüſtern der Natur verſteht, das Verborgene, das Stille und Ewige, ein Märchendrama, das von dem dunklen Strom des Leids der Armut durchfloſſen, das von rüh⸗ renden Menſchlichkeiten und feinem Humor übergoldet iſt. Nicht das Dramatiſche, aber das Dichteriſche iſt von einer ſeltenen Ausdrucks⸗ gewalt. Er weckt in dem Bedrückten Stimmen, die die Welt reicher und ſchöner machen. Wo andere Mühſal und Plagen ſehen, findet er in ſeinem Sehnſuchtstraum immer ein Stück Sonne, das Glück. Er verklärt mit der klaren Heiterkeit einer großen Liebe die Armut. Eines verirrten Daſeins Troſt, ein hohes Lied der Sehnſucht: das iſt das Märchen von den arm⸗ ſeligen Beſenbindern. Das Drama iſt halb Wirklichkeit, halb Traum und Phantaſtik. Man könnte manches ausſetzen. Das Motiv vom geigenden Tod iſt verbraucht, die phantaſtiſchen Geſtalten der Prinzeſſin Trull Maximiliane Bleibtreu) und des zurück⸗ kehrenden Sohnes(Emil Lindner) ſind un⸗ klar gezeichnet, es fehlt an dramatiſchem Schwung. Aber was bat das bei den übrigen Geſtalten, die der Dichter mit ſeinem Herzblut durchtränkte, zu bedeuten! Wir verlaſſen den Boden der Wirklichkeit und leben das Schickſal der armen Rapunzel(Jenny Schaffer), die auf die Rückkehr ihres Vaters harrt, der als Glückſucher in die Welt zog, das Schickſal des armſeligen Beſenbinders(Hanns Fiſcher), der mit einem Fuße in Sünde und Schande ſteht, mit dem andern in der berauſchenden Hoffnung und dem fortreißenden Glauben auf das kom⸗ mende Glück. Freud und Leid der armfeligen Beſenbinder durchbebt uns. Ein Klingen und Singen, als wären wir ſelbſt die Kinder er Märchenſehnſucht. Der alte Beſenbinder ſtirbt im Freudenrauſch über die Rückkehr ſeines reichen Sohnes. Die Sehnſucht war ſein Leben. Und fällt der Schleier des Märchens, ſo bleibt uns das Typiſche des Schickſals der verirrten Seelen, der Märchenglauben. Die Innenkraft der Idee und der Sprache des Dichters hat das Motiv zu einem allgemein menſchlichen er⸗ hoben. Der Duft des Märchens ſtrömt aus ihr. Wer feinhörig iſt, vernimmt die klingenden Untertöne, die verhaltene Rhythmik. Die wirk⸗ ſamen Biberpelz⸗ und„Dorfrichter Adam⸗Stim⸗ mungen“ des naturaliſtiſchen vierten Aktes löſten den ſtärkſten Beifall aus. Die Regie(Artur Holz) brachte Bilder in märchenhafter Schön⸗ heit. Hanns Fiſcher als armſeliger Beſen⸗ binder gab das ſtärkſte, was ſchauſpieleriſche Kunſt vermag. Er brachte das traumhaft Trau⸗ rige, das Tragikomiſche und die beſeligende Sehnſucht zu wunderbarem Erleben. Kunſt, Wiſſenſchaft u. Leben. Uraufführung Mainzer Stadttheater. Aus Mainz wird uns geſchrieben: Vor nahezu ausperkauftem Hauſe erlebte Sonntag am Mainzer Stadttheater ein neues Luſtſpiel„Wir gehn nach Tegernſee“ von Wilhelm Jakoby, dem Verfaſſer des bekannten Stückes„Penſion Schöller“, und Hans Werner ſeine Uraufführung. Das äußerſt anſpruchsloſe Werk brachte es dank der Beifallsfreudigkeit des Sonntagspublikums und noch mehr dank der lokalen Beziehungen des Autors Jakobys, zu einem freundlichen Erfolg, für den Herr Jakoby perſönlich danken konnte. Fraukfurter Theater. Unſer.⸗K.⸗Mitarbeiter ſchreibt aus Frank⸗ furt a..: Der Säkulartag der Befreiungs⸗ ſchlacht von Leipzig wurde im hieſigen Schau⸗ ſpielhaus durch Intendant Volkner mit der Erſtaufführung des hiſtoriſchen Schauſpiels von Paul Heyſe ſCokberg“ würdig begangen. Von der ſaftig dem Kern des Schauſpiels auf den Grund gehenden friſchen Regie Pfeils be⸗ ſchwingt, fand die ſchöne Aufführung ein freu⸗ diges Echo im vollbeſetzten Hauſe. Pfeil ſelbſt gab den Nettelbeck einfach und wahr, auf die gleichen ſtets richtigen Grade hatten die Herren Wendt und Auerkach, dieſer mit einem herzens⸗ warmen Unterton und kluger Steigerung ſeiner Dumenden Bekehrungsrede an die Bürgerpar⸗ tei, den Gneiſenau und Zipfel eingeſtellt. Als junger Sauſebraus Heinrich, der aus einem dema⸗ gogiſch veranlagten Saulus ein glühendpatrio⸗ tiſcher Paulus wird, überraſchte Herr Böhme durch ungekünſteltes Pathos und flammende Rethorik. Für erquickenden Humor ſorgte Ode⸗ mar, Fräulein Reubke deklamierte ſehr ſchön, doch gab gerade ſie damit zuviel Theater und zu wenig Schlichtheit. Schildkraut Vater und Sohn. Rud. Schildkraut tritt nach langjähriger Ab⸗ weſenheit in Berlin am Freitag in der erſten Auführung von Wilhelm Schmidtbonns Legen⸗ denſpiel„Der verlorene Sohn“ in den Kammer⸗ ſpielen des Deutſchen Theaters zum erſten Male wieder auf. Der gleiche Abend bringt aber noch ein anderes Debüt. Die Titelrolle des Stückes wird nämlich von Joſef Schildkraut, dem ſiebzehnjährigen Sohne Rudolf Schild⸗ krauts, geſpielt. Der junge Schildkraut tritt mit dieſer Rolle nicht nur im Verbande des Deutſchen Theaters, ſondern überhaupt auf der deutſchen Bühne zum erſten Male auf. Der Reiz dieſer beiden Debüts wird dadurch geſtei⸗ gert, daß Vater und Sohn auch in Schmidtbonns Stück Vater und Sohn darſtellen. Rudolf Schildkraut ſpielt Joa, den Vater, Joſef Schild⸗ kraut Jether, den verlorenen Sohn. Vom franzöſiſchen„Sparſtrumpf“ Einen lehrreichen Einblick in den hochentwickel⸗ ten Sparſinn der Franzoſen, die man mit Recht. das Volk der„kleinen Sparer“ genannt hat, gibt eine ſtatiſtiſche Zuſammenſtellung, die Max Dutray im Journal veröffentlicht. Danach haben die wachſenden Lebeuskoſten und die allgemeine Teuerung die franzöſiſchen Sparer nicht irre und Landtagsabgeordnete gahmen un dieſer 1 5 Montag, den 20. Oktober 1913. General-Anzeiger.— Badiſche Neueſte Nachrichten. (Abendblatt.) Feſtrede. 1585 Der Redner führte unter anderem aus, daß J 505 Ernſt Moritz Arndts Vorausſage, daß — ſelbſt die ſpäteſten Enkel der Schlacht bei Leip⸗ irch zig gedenken würden, in Erfüllung gegangen ge⸗ ſei, denn ſelbſt heute nach hundert Jahren würde nes in allen Gauen Deutſe chlands der Tag ſeſtlich den und feierlich begangen. Der Name der Schlacht er⸗ bei Leipzig laſſe bei allen trotz aller Friedens⸗ die apoſtel die Pulſe höher ſchlagen, denn an dieſem or⸗ Tage wäre das Geſchick des deutſchen Volkes ng. beſiegelt worden, ſei eine Schlacht gewef ſen, die in⸗ erſt den ruſſiſchen Winter und das Zuſammen⸗ des ſtrömen aller Nationen nötig gemacht habe, und 5 die doch unſere, die deutſche Schlacht, geweſen ſeln 5 5 die patriotiſchen 9 5 15 ſei. Die Geburtsſtunde des deutſchen Reiches 0 0 10 1 7 25 Sareen an weſe inene Meide dun fall nee en eh, en ee e een Niederländiſ 5 1 chle v. Weber, und„Blücher 1913“ mit Verve 18. Tag des Feſtes. Wie zu Fele Zogen zielle Tail der 2 enr ſaaeg ſchloß der i⸗ and befonders guter muſikaliſcher Behandlung ler. Krieger in die Schlacht, es ſei eine Feier der 8 Ein gemütliches 155 125 1 zu Gehör brachte, welche Vorträge dem ausge⸗ 4 Jugend, der Auferſtehung der alten deutſchen ent e e e miit den üb⸗ zeichneten Sänger ſtürmiſchen Beifall einbrach⸗ dr. Geſinnung geweſen. Das Wort vom alten Feld⸗ lichen Tiſchreden ſchloß ſich an. ten, der dann noch durch die Zugabe des Rhein⸗ aus marſchall Blücher galt damals vom ganzen deut⸗ m Vormittage fand or dem Nationaldenk⸗ 6 belohnt wurde. 1 ſchen Volke, das Wort, das Vorwärks hieß. Und male auf dem Niederwalde eine Huldigung 2. VBorſitzende des Turnvereins, Herr der trotz dem ünssſtümen Vorwärtsdröngen zeigten der weſtdeutſchen Verbände der na⸗ andrichter Dr. Wolfhard nahm nach Be⸗ ten alle ſoviel Ernſt und Beſonnenheit. Es war tiona bliberale len Partei 858 der endigung des Konze Gelegenheit, auf die Be⸗ er⸗ ein heiliger Krieg, denn die Liebe zum Vater⸗ etwa 400 Perſonen teilnahmen. Die Zahl war utu 9 Jahrh feier für die Turnerei kten lande hatte ihn geheiligt. Es war ſoviel neues 1 her dehe* 555 il 5 dem Berge merkſa achen. Er hob dabei hervor, uß⸗ in dieſer Zeit im preußiſchen Staate entſtanden, dichter N. Beſteinen denn doch ner freudigen Herzens bereit ten das alte war vor ſechs Jahren bei Jeng vor immerh in e e e Rdi 1705 n Ge denk 85 Fee dem jungen franzöſiſchen Genie gehlammengen Oandtags e der en 55 ichnete 5 Redner ein rochen und jetzt ſiegte das neue en in 85 Darmfſtabt, der 5 der Schl. acht 92 96 5 Bis dahſt 1 alles 485 5 Bedeutung der 5 e 1. nur auf die Befehle von oben herab getan,! Schlacht e zu dem ae wirt⸗ rend von da ab ſich ein eigenmächtiger Wille 15 die 0 5 wung und der Ein⸗ bemerkbar machte. Nicht eine Revolution ſei 1 Volkes brachten. Neben den * geweſen, denn die Männer, die an der Spitze be entender führenden Männern dieſer Zeit, wie 1 ieſer Bewegung geſtanden, waren keine Revs nationallibe⸗ Freiherr b. Stein, Hardenberg, Scharnhorſt, 1 ſondern von ſittlicher Kraft b mit den Gneiſenau, Blücher und den Dichtern der dama⸗ 5 und getragen. Das für die große Wi ligen Zeit, wie Körner, Arndt, v. Schenkendorf, nötige Heer war ebenfalls vorhanden, 28 war 99 00[Rückert, ÜUhland, muß auch ein Mann genannt von Scharnhorſt ausgebildet und von dem glei⸗ La 10% werden, der mit dem Schwert und der Feder gleich chen neuen Geiſte beſeelt worden, der es t 5 Mannheim den 20. Oktobei 1913. gut war: Friedrich Ludwig Jahn, der und den er ſelbſt barg Als freie Menſchen ſeien„5 von der Anipe rſität Jena auf das Schlachtfeld 1175 ſie hinausgezogen, als frei geführt und als Freie haben ſie auch geſiegt. Darum habe es auch ſoviel Helden gegeben. Ohne Führer fing es zwar nirgends und ſelbſt ein Volk in heller Begeiſterung braucht große Führer. Auch dieſe waren vorhanden. Aus dem Geiſte der Freiheit waren große Männer her⸗ ausgewachſen mit den Taten dieſer Zeit wie Norck, Gneiſenau und Blücher und alle dieſe hätten ſich in jener Zeit von ſechs Jahren ent⸗ wickelt, all das Große was ſie geſchaffen aber ſei in der knappen Zeit von Ja ahren ent⸗ ſtanden. Schon in der erſten Schlacht auf deut It⸗ ſchem Boden hätte Napoleon den neuen Geiſt empfunden und ſchon damals bei Großgörſchen hätte er erkannt, daß ein neues Preußen auf dem Plane erſchienen ſei. Der Tag bei Leipzig war es endlich, an dem die Deutſchen einig ge⸗ worden ſeien; nach der Schlacht bei Jena wäre die Mehrzahl auf die Seite Napoleons getreten und hätte ihm ſelbſt die ſchmachvolle Heeres⸗ folge nach Rußland leiſten müſſen. Die Schlacht bei Leipzig ſei der Ausgangspunkt für ein einiges deutſches Vaterland geweſen und von da an hätte Napoleon keinen Sieg miehr mit deut⸗ ſchen Truppen erfechten können. Seitdem ſei 15 keine Schlacht mehr auf deutſchem Boden geſchlagen worden. In der Erinnerung an 1813 ſei Otto von Bismarck groß geworden und habe den Gedanken an das einige deufſche Reich 1 5 genommen. Im Jahre 1870 und 1871 habe es kein Fragen mehr gegeben, da ſei Alldeutſchland über den Rhein gezogen, da habe das Weltge⸗ richt ſich vollzogen, weil das Genie Bismarcks auf deutſcher Seite ſich befunden. Wie Napoleon Bonaparte den Verbündeten habe weichen müf⸗ ſen, ſo habe auch ſein Nachkomme Napoleon III. den verbündeten einigen Deutſchen weichen müſ⸗ ſen. Die Menſchen von 1813 wollten jedoch nicht nur ein einiges Vaterland, ſondern auch ein freies Reich. Es würde ſoviel davon geſprochen, daß der preußiſche Staat ein reaktionärer Staat wäre, doch ein Staat, in dem das Heer eines der beſten der Welt ſei, die Beamten die tüch⸗ kigſten, die Kaufleute an der Spitze ſtänden und der Arbeiter die geſicherteſte Exiſtenz hätten, kön⸗ nen doch unmöglich als reakttonär angeſprochen werden. Viel wichtiger als die Freiheit, die dem Menſchen vom Staate gegeben werden könne, ſei die Freiheit, die er ſich ſelbſt von innen herausgeben könnte. Die Freiheit von innen ſei umſo nötiger, als man frei im Leben daſtehen müſſe und ſich nicht nach oben aber auch nicht nach unten bücken dürfe. Das war die Freiheit von 1813 und dieſe Selbſtmacht und Selbſterkenntnis ſei das was die Nationallibe⸗ ralen forderten und heutzutage haben müßten. Das Alter könne zwar nicht mehr aus ſich ſelbſt die Jaen 8285 85 und * aus der Art und Umgebung herausgehen, die Jugend müßte ſich zu Menſchen im Sinne Bis⸗ marcks entwickeln und keine Menſchen, ſondern nur Gott fürchten. Man dürfe nicht zuviel von dem Staate erwarten, ſondern erſt alles von ſich ſelbſt fordern. Der Redner ſchloß mit einem Hoch auf das deutſche Reich und das deutſche Volk. Hierauf erfolgte langanhaltender Beifall. Der Leiter 5 Verſammlung Profeſſor Dr. Moldenauer brachte hierauf eine Beg rü⸗ ßungsd egeſche des Reichstagsabgeordneten Ga en, der am Erſcheinen leider verhindert geweſen ſei, zur Verleſung und ſprach dann den Dank der Verſammlung dem Schrift⸗ ſteller Gorrenz für ſeinen w undervollen * m 05 0 Er Fundertfeier Na 2 Nan Sieen im Mannherim Die Erinnerungsfeier der Mädchenabteilung der Mullſchule nahm einen erhebenden Verlauf. Um%0 Uhr war der Vertreter der Schulleitung, Herr 9 tor Gaa, das Lehrerkolle zghlreiche Eltern d hülerinnen und die mittleren und oberen Klaſſen in der Turnhalle verſammelt. Nach einem einl eikenden Liede hie ein er der Sch an die betonte, daß es gar z · geiſterung, die jeden fühlenden tigen Tage erfaſſe, nur jener Zeit zu ſprechen und nur die glühende Va⸗ terlandsliebe zu ſchildern, die das Volk erfaßt hatte, um die bittere, Schmach zu rächen. Doch ſmüſſe er die ſeiner Schülerinne berückſichtigen. Er ſchilderſe daher das Elend, in das Preußen von 1806—1813 gekommen war, und die Anſtrengungen, die gemacht werden muß⸗ 5 in der Deutſchen am beu⸗ ten, die eiſernen Feſſeln zu ſprengen. Er ſchloß mit dem Hinweis auf die Huldigungsfeier in Leipzig, und daß dieſe unſere Gedenkfeier nach⸗ r klingen möge in die ſpäteren Tage der Kinder. Den Mittelpunkt bild dete das Jeſtſpiel von Heren Hauptlehrer Reis. Die perſonifizierten Staaten Baden, Württemberg, Bahern, Sachſen, das Reichsland und die Mark huldigen dem Reiche. In ſchöner, poetiſcher ſagt die Vertreterin des Reiches den Dank für die heutige Huldigung. betonend, daß alles Leid und alle Zerwürfniſſe früherer Jahre bergeſſen ſein ſollen. Mit meh⸗ reren vaterländiſchen Liedern und einem Reigen der achten K ſe ſchloß die alle Zuſchauer be⸗ riedigende Darbietung. Turnverein Mannheim Das am Samstag abend im Ve reinshauſe veranſtaltete Konzer tder Sängerriege, das mit einer Jahrhundertfeier ver⸗ bunden war, 1 1 bei gewohnt gutem Be ſuch einen ſtimmungsvoll en Verlauf. Die von der Riege zu Gehör gebrachten Chöre waren in der Mehrzahl vaterländiſchen Cha⸗ rakters. Mit„Frühling am Rhei von Breu begann bie Sängerfe ar diel⸗ verſprechend den Abend. Schon bei dieſem erſten Vortrag machte ſich durch reifende Akku⸗ rateſſe und volltönende Klangwirkung in allen Stimmen geltend.„Des Mädchens Traum“ von den Idealgeſtalten diſche Weiſe nicht ſo recht in den patriotiſchen Rahmen des Abends paßte. Unter demſelben Eindruck hatte auch das„Soldatenlied“(italie⸗ niſch), von dem gleichen Komponiſten bearbeitet, zu leiden. Dagegen war wieder„Ich liebe dich“ n Iſenmann⸗ in ſeiner getragenen gemütvollen ſehr anheimelnd.„Heimatſehnen“, Män⸗ hor im Volkston von Jüngſt, wurde eben⸗ falls ſehr ſchön herausgearbeitet.„Lützows wilde Jagd“, der letzte Chor, war von kraft⸗ voller Ar rucksweiſe und ſchöner Klangwirkung. Als 15 Kraft war Herr Fritz Müller vom 3h. Hoftheater gewonnen worden, der zunächſt die Arie Maxens aus„Freiſchütz“ in bekannt vorzüglicher Weiſe ſang, dann aber noch hinauseilte. Seine politiſche Leidensgeſchichte iſt gleich der des edlen vaterländiſchen Dichters Crnſt Moritz Arndts bekannt. Das vergangene ſche Turnfeſt in Leipzig, das Feſt der Hun⸗ auſend, bedeute für die Turnerei die Bilanz e 100 Jahre. Die von aus allen Teilen des Reiches nach der 8. Oktobers beranſtaltete Siaee brüderlichen Geiſtes nich eriſchen, ſonder 1 auch vom vö e, deutſchen. T den Tag der wollen an uhfe für die 9 wiederkehr lands geloben: iter in heißem 1813 erſtritten habe reu bleiben der mit dem deutſchen Gut Heil der deutſchen J Turnſache. Gut Heil den deutſchen Vaterlande! Mit dieſem Rufe ſchloß Herr Dr. Wolfhard ſeinen rhetoriſch meiſter⸗ haft angelegten Vortrag. Turngemeinde wollten ng D Rer Befreiu nſache und dan Die ſang ſodann nach der Melodie dir im Sie⸗ 7 e gerkranz“ das allgemeine Lied.„Trrnerſtaat“, das den ehrwürdigen Dr. G55 in Leipzig zum 91 ſer hat. Nach kurzer Pauſe übergab Herr Dr. Wolf⸗ hard an die 5 Sieger des Vereins auf dem Leipz iger Turnfeſt die offizielle Erinne⸗ rungsplakette, mit der auch noch außer⸗ dem der rührige Turnwart des Vereins, Herr Hauptlehrer Schweizer, geehrt wurde. Die Sieger ſind die Turner Helbach jr., Irl. Frey, Haſenfraß, Slenzka und Wichmann. Die beiden Erſtgenannten waren auch bei den Wettkämpfen gelegentlich der Einweihung des Verli er Stadions ſiegreich beteiligt. Den Be⸗ der Darbietungen des Abends machten Stabübungen 5 pee Reckturnen und Sprünge am Pferd. Die beiden letzten Uebungs⸗ arten wurden ihrer hervorragenden Aus⸗ führung auf das lebhafteſte applaudiert. Dann folgte der Tanz, der noch lange die frohge⸗ ſtimmte turneriſche Gemeinde beiſammenhielt. d. Im Stadtteil Waldhof als beim Jeſtakt im Roſengarten das Niederländiſche Dankgebet zum Vortrag kam, enfe die Glocken der latholiſchen Kirche ge⸗ läutet. Am Sountag war Feſtgottesdienſt mit Tedeum. Aus dem Stadtteil Sandhofen. Am Samstag abend verſammelten ſich die hie⸗ ſigen vaterländiſchen Vereine im Gaſthaus„zum Pflug.„um die 100jährige Wiederkehr des Tages der Völkerſchlacht bei Leipzig feſtlich zu begehen. (füdflawiſch), von Jüngſ bearbeitet, war weni⸗ ger dankbar, weil das Lied eben als fremdlän⸗ Zunahme der zurückgelegten Erſparniſſe, die 1882 rund 1800 Millionen Frs. betrug, war 1902 auf 4390 Millionen Frs. geſtiegen und wuchs 1912 auf nicht weniger als 5692Mill. Frs. wobei man zu berückſichtigen»at, daß es ſich hierbei borwiegend um die aufgebäuften Erſparniſſe kleinerer Leute und Beamte pandelt. Kleine Mitteilungen. Dem Deutſchen von der⸗ Polizeibehörde Tragödie Lulu von Fr Zuſammenziehung ſeiner und Büchſe der Pandora) verbote Trotz der ſchlechten Theaterzeiten und des 5 Kinowettbewerbs gibt es, wie das demmächſt en 2 9 eutſche Theateradreßbuch „Berlin) verzeichnet, faſt 700 5 heaterunterneh⸗ e 2 8— * 9 önnen; 5 18825 5 55 Erriun Tagesſpie nlan deutſcher 8 der ſtaatlichen Sparkaſſen, betrug die Zahl der hzent „ Sparbücher etwas über 4½ Millionen, 1902 11 298 474 im vergangenen Jahre aber bereits Dienstag, 21. Oktober⸗ 4 14719 615 Sparbücher. Das bedeutet für 30 Berlin. Kgl. Opernhaus: Don Jahre eine Zunahme von 216 Prozent. Die Schauſpielhaus: Ariabdne auf Nacos.— Neues + Theaker in Köln iſt die Aafaer ung der auk Wedekind(eine beiden Werke Erdgeiſt n worden. Opern⸗Theater: Fröſchl. Dresden. Kgl. ſpielhaus: Kammerf Düſſeldorf. Schauſpielhaus: Fraukfurt a. M. Opernhaus: Falſtaff.— Kgl. Schau⸗ änger und Wetterleuchten. Svente Erichſen. Freiſchitz. Schauſpielhaus: Spötter. Freiburg i. Br. Stadttheater: Die Bohöme. Hamburg. Dtſch. Schauſpielhaus: Michael Kramer. Heidelberg. Stadttheater: Son Windhund. Karlsruhe. Großh. Hoftheater: Falſtaff. Mainz. Stadttheater: Glaube und Heimat. 2 theint. Großh. Hoftheater: Iphigenie auf Aulis. München. Kgl. Hoftheater: Salome.— Kgl. Re⸗ e: Der lebende Leichnam.— Gäriner⸗ Ein Walzertraum. ſider nöthea platz haus: Die Generalsecke. Straßburg i. Elf. Stabttbeater: a Das Glockchen des Eremieten. Stuttgart. Gr. Haus: Der fliegende Holländer⸗ [Serr Wernz brachte Gegen 9 Uhr er öffnete Herr M. Ar z, Vorſitzen⸗ der des Militärvereins, die Verſammlung. Herrd Stadtpfarrer Klenk hielt die von warmem, ſchem Geiſte durchwehte Feſtrede. Der Vortrag A Arndk'ſcher und Körner'ſcher Gedichte, ſowie Liederdarbietungen des„Mäunergeſang⸗ vereins“ und der„Aurelia“ belebten in Ab⸗ cheſtralen Stüclen die Feier. das Hoch auf unſeren Landesfürſten aus. Herr Pfr. Klenk dankte allen, die zum Ge elingen des Abends beigetragen hatten, beſonders den Geſangvereinen. Die Hambacher Schloßbeleuchtung, die bom Pfälzerwaldgerein am geſtrigen Sonntag w infolge des dichten ſtebels nicht ſt tattfind ind mußte auf den näch⸗ 1 75 Sonntag verſ choben werden, an wel⸗ chem Tage die Schlo 108d bei jeder Witte⸗ rung ſtattfinden wird. wechslung mit orch — Urde konnte * ande 1 Feiern im 2 e und in der nächſten außerbadiſchen NVe genflor in allen Straßen; auch von den beiden älteſten Baudenkmälern Heidelbergs, vom acht⸗ eckigen Turm des Schloſſes und vom Heilig⸗ geiſtturm, grüßt die ſchwarz⸗weiß⸗rote Fahne. In allen Schulen fanden am Vormittäg des 18. Oktobers patriotiſche Feienn ſtatt. Die Volksſchulen begingen ſie in ihren Turn⸗ fälen, ebenſo die Höhere Mädchenſchule, bei deren weihevollem Feſtaktus Prof. Ehrmann die Rede hielt, und die Oberrealſchule. deren Feſtredner Prof. Gernandt war. Das Gym⸗ naſium hielt eine höchſt eindrucksvolle Feier im großen Saale des neuen Kollegienhauſes ab. Deu ſtimmungsvollen Auftakt bildete ein ganz vorzüglicher Vortrag des Schülerorcheſters. Die Feſtrede hatte Prof. Haus rath übernommen. Die von Schül lern der Anſtalt im Koſtüm auf⸗ geführten Szenen aus Kleiſts Hermannſchlacht waren in hohem Grade geeignet, die Jugend zu patriotiſcher Begeiſterung zu entflammen. Für alle Schulen finden in dieſen Tagen im Stadt⸗ theater Aufführungen von Heyſe's vaterländi⸗ ſchem Schauſpiel„Colberg“ ſtatt. Um 12 Uhr wurde auf dem Jubiläumsplatz unter Beteili⸗ gung der Kriegervereine eine Parade der Garniſon abgehalten. Die Feſtanſprache hielt Bataillonskommandeur Major Nolte. Als der Abend hereinbrach, marſchierten die Turnvereine auf die Höhen des Odenwalds, um Freudenfeuer anzuzünden, während ein Fackelzug des S. C. ſich durch die Straßen der Stadt bewegte. Ein überaus reizvolles Bild der zum Himmel lodernden Flammen⸗ zeichen patriotiſcher Jeſtesfreude bot ſich dem Beſchauer von der Ebene aus, zwiſchen Heidel⸗ bert g und Wieblingen. Von Schriesheim bis Leimen zeichnete ſich die Silhouette der Oden⸗ waldbergkette, wenn auch durch Nebel leicht ver⸗ ſchleiert, vom Abendhimmel ab. Hell leuchteten die Fanalen, eine ganze Kette: auf dem Oelberg üübher Schriesheim, auf dem Kirchberg bei Doſſenheim, auf den Höhen über Han d⸗ ſchuhs heim, auf dem Bis marckturm Über Neuenheim, Unterh Hab dev Molkenkur, auf dem Gaisberg und auf den Höhen oberhalb Rohrbach. Auch über der Ebene, ſo bei Edingen und Ladenburg, lohte heller Flammen⸗ ſchein auf. Glockengeläut und Böllerſchüſſe tönten über die weite Flur, Trupps junger Leute, die vaterländiſche Lieder ſangen, zogen durch die Felder, Hurra⸗ und 5 erſchol⸗ len überall— aus dem Herzen des Volks her⸗ aus eicht bei dieſem Feſt die Bigeiſte iune— Der über dem Heiligenberg aufgehende Mond dämpfte mit⸗ ſeinem hellen Licht die Kontraſt⸗ wirkung Fener gegen den dunklen Be wald. Die Konkuren der Berge ſchwanden wie ein rieſiger, goldener Stern ſtrahlte das Doſſenheimer Feuer am Abendhimmel — das Schweigen der Nacht ſe ſich auf die Ebene, die im ſilbernen Mondenglauz ruht Die Turnvereine Perdenteeen ſich um 9 Uhr zu einem Feßbankett in der 2 Klingenteich, Nach einer Begrü fungsenſp des Vorſitzenden, Bankdirektor Bundſe hielt Herr Kreéisſchulrat Prof. Ir nheim die Feſtrede. Die Stadt ertreten durch Bürgermeiſter Wielan d Slabkrat Liebhold. Geſangsvorträge und turneriſche Darbietungen verſchönten den Ab Heute fauden in allen Kirchen Feſtgotte dienſte ſtatt; die mit friſchem Lorbeer g. Fahnen der Kriegervereine waren um die Altäre gruppiert. Den Schluß und zugle den unvergleichlichen Höhepunkt der feſtlich Veranſtaltungen dieſer Tage bildete die Stadt veranſtaltete Erinnerungsfe die heute vormittag im großen Saale der halle abgehalten wurde. Saal und Trib waren bis auf den letzten Platz gefüllt den Tauſenden, die dieſer impofanten wohnten, wird ſie unvergeßlich ſein. gesouvertüre 1813 von Bleyle, vom ſtädtiſchen Orcheſter unter Radigs vortrefflicher Leitun zu erhebendem Vortrag gebracht, leitete die Feier ein. Dann ſang der von Seminarmuſi lehrer Lutz dirigierke Heidelberger Sängerve band C. M. von Webers„Schwertlied“; ſchmet ternd durchbrauſten die Klänge die hohe Halle. Die Gedächtnisrede hielt Geh. Kirchenrat Prof. Dr. Troeltſch. Den Eindruck dieſer Rede wiederzugeben, fehlt es an„Worte n— von Mun zu Mund ging nach der Feier das Wort,„ein ſolche Rede haben wir noch nicht erlebt“. Wie der Redner die Tauſende in ſeinen Bann zwang, wie die Menge atemlos an ſeinen Lippen hing, wie die Begeiſterung, die ihn ſelbſt durch glühte, auf die Hörer überſtrömte— das ſich mit Worten nicht beſchreiben. Das ger Meiſterwerk dieſer Rede war zum großen Tei mit grandioſer Schöpferkraft aus dem Momen herausgeboren. Ernſt war, ſo ſchloß der Red die Tat von 1813, ernſt muß die Gedenkf 12 ſoll die Erinnerung an die Völkerſchl 3 vor allem bringen: Die ee au ee Vaterlandsliebe! Freilich eigentlich ſeinſte Blüte menſ⸗ chlichen Geiſtes international— ein großes geiſtiges Band ſchlingt alle Kulturnationen. Aber wir bedüt ſen zu unſerem kulturellen Leben des Gefüg der Nation. Unter den irdiſchen Gütern das höchſte Gut das Vaterland, die nati Idee! Und das höchſte irdiſche Bekenntni 915 ablegen können, iſt Deutſchand, eutſch land über alles! „Spontan erhob ſich die Verſammla d ee Der eee„Deutſch terlied“ von Plüddemann bildete den Schlu Feier. Weinheim, 10. Okl. kündeten geſtern 17 Ei hun deyt ſe 5 15 Wiesbaden. Kgl. Theater: Cavalleria— Der Bafazzo. Mitgliedern 4. Seite. Beneral-Aneiger.— Badiſche Neueſte Nachrichten. (Abendblatt.) Montag, den 20. Oktober 1913. wobei Rektor Merkel und Bürgermeiſter Dr. Wettſtein an die Teilnehmer patriotiſche Worte richteten. Auf dem alten Friedhofe fand am neu⸗ hergerichteten Grabe von Profeſſor Dr. Dürre, eines Lützower Jägers von 1818, der auch zum Turnvater Jahn in perſönlichen Beziehungen ge⸗ ſtanden hatte, eine würdige und höchſt eindrucks⸗ volle Gedenkfeier ſtatt. Abends fand ein Fackel⸗ zug von 300 Turnern ſtatt, die anſchließend daran in verſchiedenen Sälen Gedenkfeiern veranſtalte⸗ ten. Gleichzeitig veranſtaltete der Kriegerverein Weinheim im„Schwarzen Adler“ ein Feſt mit Aufführung von patriotiſchen Stücken, die den Geiſt der eiſernen Zeit widerſpiegelten. Dekan Däublin hielt bei dieſer Gelegenheit eine von äinnerem Feuer durchglühte Feſtanſprache, die ſich den Zuhörern unvergeßlich eingeprägt haben dürfte. Vorſtand Kleh brachte das Hoch auf Kai⸗ ſer Wilhelm II. und Großherzog Friedrich II. aus. Auf der WSC. Wachenburg leuchtete ein Freuden⸗ feuer auf und ebenſo boten die Höhenfeuer längs der Bergſtraße einen romantiſchen überaus impo⸗ ſanten Anublick. b. Freiburg, 19. Okt. Die Erinnerungs⸗ feier an die Völkerſchlacht nahm in hieſiger Stadt, die reichen Flaggenſchmuck trägt, ſchon geſtern ihren Anfang mit einer Feier der Volksſchule, Parade der Garniſon, Feſt⸗ vorſtellung im Stadttheater uſw. Am Abend loderten Höhenfeuer auf den um⸗ liegenden Schwarzwaldbergen zum prächtigen Sternenhimmel hinauf. Der heutige Hauptfeier⸗ tag war ebenſo von herrlichem Herbſtwetter be⸗ günſtigt, wie der Samstag. In den Straßen der Stadt herrſchte ſchon am Vormittag, wo in den Kirchen Feſtgottesdienſte ſtattfanden, ein reger Verkehr. Im Mittelpunkt des heuti⸗ gen Tages ſtand der Feſtzug, der ſich gegen 2 Uhr durch verſchiedene Straßen der Stadt nach dem Feſtplatz an der Schwarzwaldſtraße be⸗ wegte. Es nahmen daran die Militär⸗, Geſang⸗ Turn⸗ und Sportvereine, der Jungdeutſchland⸗ bund und die Schulen teil. Sämtliche Teilneh⸗ mer am Feſtzug hatten ihre Hüte mit Tannen⸗ reis geſchmückt, ebenſo auch die Vereinsfahnen. In den Straßen hatte ſich eine vieltauſendköp⸗ ſtge Menſchenmenge angeſammelt. Nachdem fämtliche Vereine den Feſtplatz erreicht hatten, begannen dort verſchiedene Aufführungen. Zunächſt führten ſämtliche älteren Schüler und Schülerinnen— etwa 3000— Freiübungen aus, die für die etwa 20 000 Zuſchauer einen über⸗ wältigenden Anblick boten. Der große Platz mit der rieſigen Menſchenmenge, überſtrahlt von der Herbſtſonne, bot ein ungemein belebtes, farbenfreudiges Bild, das auf alle einen mäch⸗ tigen Eindruck machte. Nach dieſem großartigen Schauſpiel trugen die vereinigten Geſangvereine Freiburgs zwei vaterländiſche Lieder vor unter Leitung von Muſikdirektor Pfaff, dann folg⸗ ten ſportliche und muſikaliſche Darbietungen und weitere patriotiſche Lieder. Die Freiburger Turnerſchaft führte die Leipziger Freiübungen vor und im Anſchluß daran hielt Geh. Hofrat Prof. Dr. Fabricius eine patriotiſche An⸗ ſprache an die Rieſenverſammlung, in welcher er an die Bedeutung dieſer Feier und an die großen Taten erinnerte, welche unſere Vorfah⸗ ren vor 100 Jahren für das Vaterland verrichte⸗ ten. Er ſchloß mit einem begeiſtert aufgenom⸗ menen Hoch auf Kaiſer und das deutſche Vater⸗ land. Die Menge ſang nun unter den Klängen der Muſik„Deutſchland über alles“ und damit erxeichte dieſe eindrucksvolle Feier, die ſicher bei der Bevölkerung noch lange in der Erinnerung fortleben wird, ihren Abſchluß. Am Abend konzertierten die beiden Regimentskapellen beim ſeſtlich beleuchteten Siegesdenkmal und auf dem Holzmarktplatz vor einer großen Zuhörermenge. Um 8 Uhr abends fand in der Feſthalle ein Bankett der Militär⸗, Turn und Geſang⸗ vereine ſtatt, wobei Prof. Dr. Fabricius, der ſich übrigens um die ganze Feier ſehr ver⸗ dient machte, die Feſtrede hielt. Sowohl bei dieſem Bankett wie bei der Feier am Nachmittag waren die Spitzen aller Behörden vertreten. Ernannt wurden Telegraphenſekretär Wil⸗ helm Gemünder bei dem Telegraphenamt in Karlsruhe zum Ober⸗Telegraphenſekretär, Tele⸗ graphenſekretär Karl Klotter aus Freiſtett zum Oberpoſtſekretär bei der Ober⸗Poſtdirektion im Karlsruhe, Poſtſekretär Wilhelm Leinert beim Poſtamt Mannheim 1 zum Oberpoſtſekre⸗ tär und die Bahnmeiſter Wilhelm Brand in Büßl, Hubert Weingärtner in Villingen, 5 Chriſtian Schmidt in Wilferdingen, Georg Frey in Bretten und Adolf Haas in Donau⸗ eſchingen zu Bauſekretären bei der Generaldirek⸗ tion der Staatseiſenbahnen. LAuszeichnungen. Der Großherzog hat dem Muſikmeiſter Heyder des 1. Rheiniſchen Pio⸗ nierbataillons Nr. 8 das Verdienſtkreuz vom Zähringer Löwen verliehen. Berkehrsnyotiz. Die Eiſenbahndirektion Lud⸗ wigshafen a. Rh. hat einem Antrage des Pfäl⸗ zerwald⸗Vereins entſprechend angeordnet, daß die Sonntagskarten ab Ludwigshafen auch bei der Hinfah rt wahlweiſe Gültigkeit haben nach Bad Dürkheim oder nach Neuſtadt d,., wie es ſchon bisher für die Rückfahrt der Jall war. Hierdurch ergibt ſich nicht nur die Möglichkeit, allenfalls noch im letzten Augen⸗ blick am Bahnſteig— auf Veranlaſſung von Be⸗ kannten oder, weil man einen Zug verſpätet dat — ſein Reiſeziel zu ändern, ſondern auch der große Vorteil, daß die Abfertigung am Schalter in Ludwigshafen bedeutend erleichtert wird. 'Das Feſt der ſilbernen Hochzeit feiern heute Montag Herr Maler Thomas Bluſt und ſeine Ehefrau Suſanna geb. Müller.— Das gleiche Feſt begeht unſer langjähriger Abonnent Herr Ludwig Thomin mit ſeiner Gattin Margarete geb. Wolff, U 4, ga. * Zum Konflikt in der Ortskrankenkaſſe Mann⸗ heim I. Mit der Erholungsheimangelegenheit be⸗ faßte ſich auch der hieſige Arbeitgeber⸗Rat in ſeiner am Samstag abgehaltenen Sitzung. Der Arbeit⸗ geber⸗Rat iſt der Anſicht, daß die Unterſuchung der Angelegenheit, die einer in der letzten General⸗ verſammlung Kaſſe eingeſetzten Kommiſſion übertragen wurde, von zuſtändigen Behörde geführt werden ſoll, die in der Lage iſt, Zeugen und Sachverſtändige eidlich hmen. Es der werden deshalb die nötigen itte unternommen werden, um ein 0 5 iche Klarſtel⸗ lung der Angel herbeizuführen. * Ehrenvolle Auszeichnung der Benzzwerte. Die Benzwerke erhielten auf der Internatio⸗ nalen Baufachausſtellung in Leipzig den kgl. ſächfiſchen Staatspreis zuerkannt. Die Firma hatte eine Teeröl⸗Dieſel⸗Elek⸗ trizitätszentrale und eine große Anzahl Verbrennungsmotoren in Verbindung mit Baumaſchinen ausgeſtellt. Wir gratu⸗ lieren den Benzwerken herzlich zu dieſem glän⸗ zenden Erfolg! * Bei den geſtrigen leichtathletiſchen Wett⸗ ſpielen des Pfadfinderkarps„Jung⸗Mannheim“ wurden folgende Reſultate erzielt: 1. 30 Meter⸗ lauf für Pfadfinder über 14 Jahre: 1. Trefz, 626 Sek., 2. Schobert, 3. Wagner. 2. 50 Meterlauf, unter 14 Jahre: 1. Hauſenſte in in 77½ Sek, 2. Kiſſel, 3. Monninger.— 3. 15 Meter⸗Stafette: 1. Oſtſtadt in 4 Min. Sek., 2. Altſtadt⸗Weſt, 3. Lindenhof. 4. Speerwerfen: 1. Schobert mit 31 Meter, 2. Lauppe mit 30,80 Meter, 3. Diehl mit 29,70 Meter.— 5. 100⸗Meterlauf unter 14 Jahren: 1. Hauſenſtein mit 14 Sek., 2. Ohns⸗ mann, 3. Monninger, 4. Kiſſel.— 6. 400⸗Meter⸗ lauf, über 14 Jahre: 1. Hild in 1 Min. 295 Sek., 2. Schucker in 1 Min. 375 Sek., 3. Him⸗ melſtern, 4. H. v. Au.— 7. Weitſprung, unter 14 Jahre: 1. Hauſenſtein mit 3,95 Meter, 2. Hinzer mit 3,50 Meter, 3. W. v. Au mit 3,20 Meter, 4. Zimmermann mit 3,15 Meter.— 8. 1000⸗Meter⸗Stafette: 1. Altſtadt⸗Weſt in 2 Min. 2755 Sek., 2. Lindenhof, 3. Neckarſtadt, 4. Altſtadt⸗Oſt. Die Konkurrenzen im Schleu⸗ derball und Kugelſtoßen konnten wegen der hereinbrechenden Dunkelheit nicht mehr beſtrit⸗ ten werden. Sie werden nächſten Sonntag auf dem Exerzierplatz ausgetragen. Erſt dann kann auch die Entſcheidung darüber fallen, wer den Preis bekommt, den Lt. Pagenſtecher, der frühere beliebte Führer der Pfadfinder, ſtiftete. Die anderen Preiſe beſtanden aus Büchern und anderen ſchönen Sachen. Bei der ſamstägigen Hebammen⸗Prüfung wurde auch Frau Klara(nicht Babette) Bächle ein Preis zuerkannt. * Todesfall. In Pfullendorf ſtarb im Alter von 61½% Jahren der in weiten Kreiſen bekannte und beliebte Buchdruckereibeſitzer Fr. Liſt. Er war der Verleger des liberalen Pful⸗ lendorfer Anzeigers. * Aufgefundene Kleidungsſtücke. Am 8. Okt. wurden auf einer Bank im Schloßgarten hier nachbeſchriebene Kleidungsſtücke gefunden, deren Eigentümer noch nicht ermittelt iſt: eine noch neue grüne Sommerjoppe, ſowie eine hellgraue getragene Hoſe und Weſte. * Kürperverletzung. Am 29. Okt., nachmittags 2½% Uhr, wurde ein Radfahrer auf der Stra⸗ ßenkreuzung Bismarckſtraße⸗Kaiſerring hier, vor dem Hauſe I. 15, 12 von einem unbekannten Automobil angefahren, zu Boden geworfen und erheblich verletzt. Zeugen, welche den Vorfall mit angeſehen haben, werden gebeten, ſich auf dem Bureau der Kriminalpolizei ein⸗ finden zu wollen. * Pfälziſcher Weintag in Neuſtadt a. H. Am geſtrigen Sonntag wurde in Neuſtadt a. H. der Weintag, der nunmehr alljährlich ſtattfinden ſoll, abgehalten. Das Komitee hatte ſich dieſes Mal der Mühe unterzogen, das Feſt in dieſem Jahre in größerem Rahmen zu arrangieren, wodurch das Feſt einen ſehr ſtarken Zuzug aus der Umgebung erhielt. Aus Mannheim, Stuttgart, Straßburg, Pforzheim, Heidelberg, Landau und Kaiſerslautern waren die Freunde des Weines gekommen, um einen guten Tropfen Pfälzer zu genießen. Für den Vormittag war in dem Saale des Saalbaues in Neuſtadt a. H. eine Weinprobe vorgeſehen, in der die ver⸗ ſchiedenſten Jahrgänge der Pfälzer Weine vom einfachen Tiſchwein bis zum edelſten Gewächſe gekoſtet wurden. Die Proben erfolgten in der Form einer Weinverſteigerung. Zirka 300 Teil⸗ nehmer hatten ſich hierzu eingefunden. Bürger⸗ meiſter Dr. Wandt hieß die Erſchienenen Arbeit des Arrangements. Hauptmann von Winning ⸗Deidesheim gab ſodann einen kurzen Ueberblick über die Pfälzer Weine und ſtreifte die mühſelige Arbeit der Winzer. So⸗ dann wurde mit der Probe begonnen, die von Herrn Weinhändler Hommel geleitet wurde. Herr Landtagsabg. Hammerſchmitt war ebenfalls vertreten. Die Sorten des Jahres 1912 waren ziemlich reinſchmeckend und ſäure⸗ haltig. Die Erzeugniſſe des gleichen Jahres aus der Mittelhaardt waren etwas ſüß und hatten ein ſchönes Bukett. Von den loller Oberländer Weinen zeichnete ſich beſonders der Hambacher Riesling aus. Aus dem Unterland wurde hauptſächlich 1911er geboten, von wel⸗ chen der Bockenheimer Sonneberg, Ungſteiner Durlach, Dackenheimer Vogelſang, und vor allem Freinsheimer Groß, der als ſehr raſſige Sorte zu bezeichnen iſt, zu erwähnen wären. Aus der Mittelhaardt wurden noch Jahrgänge von 1900 bis 1911 präſentiert. Neben Gimmel⸗ dinger Schloſſel⸗Riesling und Dürkheimer Pfaffinger zeigte ſich der Dürkheimer Haidfeld als ſehr gewürzig. Der 1908er Deidesheimer Schau⸗Riesling war ein ausgezeichneter Trop⸗ fen, der manchen 191ler an Qualität übertraf. Die Ruppertsberger, Deidesheimer und Wachen⸗ heimer Produkte zählten mit zu den beſten Sor⸗ ten. Auch mit dem von Winningſchen Deides⸗ herzlich willkommen und erläuterte die rieſige]d Edenkobener, Rhodter Traminer und vor allem heimer Hofſtück und dem Deidesheimer Haben⸗ morgen⸗Riesling Ausleſe von Jordan⸗Deides⸗ heim wurde ganz vorzügliches geboten. Die zwar 43. Nummer 1900er Forſter Kirchenſtück Rieslang von Buhl⸗Deidesheim, der bei vor⸗ züglichem Geſchmack honigſüß iſt und wirklich zu den„königlichen Tropfen“ gehört. Ein Ab⸗ geſandter des Bacchus Redakteur Hartmann erzählte von ſeiner Reiſe durch Deutſchland. Er feierte Bayern mit ſeiner bierdurſtigen Bevölke⸗ rung, und bezeichnete die Pfalz als das unehe⸗ liche Kind des Zwockellandes. Er ſpielte ſo⸗ dann auf die Kehlheimer Weinaffäre an und feierte zum Schluſſe Neuſtadt als Perle des Pfälzer Landes. Die zlaſtündige Probe war gegen halb 2 Uhr beendet. Um dieſe Zeit be⸗ gann der Winzerzug, der von der Werder⸗ ſtraße durch die meiſten Straßen der Stadt bis zum Saalbau ſich bewegte. Alle Straßen waren von einer dichten Menſcheumaſſe belagert. Der Zug beſtand aus 30 Nummern und hatte als Grundidee die Entwicklung des Weins von der Rebe bis zum Glaſe. Die Mühſeligkeiten und Freuden des Weinbaues ſowie einige in der Pfalz bedeutſame Tage und Begebenheiten wur⸗ den in trefflicher echarakteriſtert. Nach der Auflöfung des Wi uges fand man ſich in den geſamten Sälen des Saalbaues zuſammen, um den Tag iu Form eines Winzerfeſtes zu feiern. Der große Saal war bazarähnlich hergerichtet. Alle guten Sorten des Pfälzer Ge⸗ wächſes wurden feilgeboten. In der Mitte prangte eine mächtige Sektflaſche, in deren In. nern ſich auch Durſtige niedergelaſſen hatten. Gegen 5 Uhr entwickelte ſich ein wahres Volks⸗ feſttreiben. Nur mit Mühe konnte man einen Platz erhalten. Drei Muſikkapellen ſorgten für die Unterhaltung und die Tanzluſtigen ſchwan⸗ gen auf der Galerie das Tanzbein. Um 6 Uhr wurde denu einzelnen Gruppen des Feſtzuges für die Mühe eire Anerkennung in Form von Pokalen zuteil. Dekoriert wurde die Gemeinde Rhodt mit der Winzerfahne und die Winzer⸗ gruppe von Haardt, Winzerverein Königsbach, Sektkellerei Wachenheim, Geſangverein Konkor⸗ dia, Gärtner⸗Verein Flora, Geſangverein Vor⸗ ſtadt, Renn⸗Verein Triumph, Bäckergehilfen von Neuſtadt mit je einem ſilbernen Pokal. Ueber 5000 Eintrittskarten wurden verkauft, was ein deutliches Zeugnis dafür iſt, daß ſich der Weintag in Neuſtadt a. H. großer Zugkraft erfreute. 5 Polizeibericht Fahrläſſige Körperverletzung. Ein 16jähriger Bäckerlehrling von hier, welcher am 17. d. Mts. mit ſeinem Fahrrad freihändig durch die Straße 8 2 und 3 fuhr, hat daſelbſt ein 6 Jahre altes ſpielendes Mädchen aus Un⸗ vorſichtigkeit umgefahren und im Geſicht und am Auge ſo erheblich verletzt, daß es in das Krankenhaus überführt werden mußte. Einenepileptiſchen Anfal! erlitt geſtern vormittag ein verheirateter Buchbinder von hier auf der Straße zwiſchen R und 8 4; er wurde von einer Polizeipatrouille in das Allge⸗ meine Krankenhaus getragen. Verhaftet wurden 24 Perſonen wegen verſchiedener ſtrafharer Handlungen, darunter ein Taglöhner von Ulm a.., wegen Dieb⸗ ſtahls, ein Taglöhner von Reichenbach wegen Sittlichkeitsverbrechens, ein Kaufmannslehrling von hier wegen Unterſchlagung und ein Matroſe von hier wegen Raubs. Vereinsnachrichten. Geſangverein Einheit⸗Sängerheim Im Gegenſatze zu den in früheren Jahren anläß⸗ lich des Stiftungsfeſtes abgehaltenen größeren Konzerten hatte der Geſang verein Ein⸗ hei t⸗Sängerheim diesmal ſein am Sams⸗ tag in den Kaiſerfälen abgehaltenes 63. Stif⸗ tkungsfeſt dem intimen Kreiſe ſeiner Mit⸗ glieder und Freunde vorbehalten. Es ſoll des⸗ halb die Kritik auch nicht ſich ins Einzelne er⸗ gehen, umſomehr, als die ganze Veranſtaltung äußerſt harmoniſch verlief und die Teilnehmer erſichtlich allgemein befriedigte. Aber trotzdem kann die Zuſammenfaſſung der„Gralserzählung aus Lohengrin“ und des Schumannſchen„Van⸗ derliedes“ zu einer Programmnummer nicht gut geheißen werden. Der Charakter heider Kom⸗ poſttionen iſt doch ſo verſchieden, daß ſie weder das Gefühl des Vortrags noch das des Hörers zugleich beherrſchen können. Das kam auch deutlich zum Ausdruck. Die Gra zählung, jene feierliche Enthüllung eines myſteriöſen Ge⸗ heimniſſes, weltfern und verklärend, ſie blieb kalt und eindruckslos. Und das lag natürlich mit am Soliſten. Man ſollte nicht ſo leicht⸗ fertig ſolche Experimente wagen, die immer ein mißglückter Verſuch ſein werden. Das Ver⸗ einsmitglied Herr A. Meiſenzahl verfügt unzweifelhaft über einen ſehr ſchönen, auch in der Höhe ungezwungenen Tenor mit weicher, her Färbung, aber für die Gralserzählung er dennoch nicht aus. Dagegen brachte er zumannſche„Wanderlied“ in ganz vor⸗ her Weiſe, friſch und auch in der Technik ſſer, heraus. An ſolche Lieder ſollte er ſeinen Solis halten, dann wird er immer von vornherein dieſen Standpunkt und brachte nur einfache Lieder, in denen er ſein gu Stimmaterial zeigen konnte, ſo beſonders„Mein Lied“ von Führmann„Rothaarig iſt Schätzelein“ von Kirchl,„Des Finken Frühlings⸗ lied“ von Sturm,„Tanz und Geſang“ von Zander und„Juchheiſa mein Dirndl“ von Kremſer. Sie bewegen ſich alle mehr oder weniger in der Mittellage, die der Chor vor⸗ züglich beherrſcht. Auch die Einſätze waren prä⸗ zis und rein— lediglich die Ausſprache bedarf einer beſſeren Durchführung— und willig folgte der Chor der Leitung ſeines Dirigenten, Herrn O. Buſelmeier. Der Vorſitzende, Herr Filtner, nahm Gelegenheit, in kurzen Worten vier Jubilare zu ehren, beſonders Herrn Naab für 25jährige Mitgliedſchaft und den aktiven Herren Nuß und Henning für 15jährige Mitgliedſchaft den Sängerring und dem paſſiven Herrn Werner aus gleichem Grunde einen Pokal zu überreichen. Den in⸗ ſtrumentalen Teil des Abends erledigte die Ka⸗ pelle Seezer in ihrer bekannten einwandfreien Weiſe. Der ſich anſchließende Ball hielt die Teilnehmer noch lange beiſammen und ließ den familiären Charakter des Abends ſo recht er⸗ kennen. e Kunſt, Wiſſenſchaft u. Teben. Weingartner gegen Hülſen⸗Haeſeler. Von unſerem Berliner Bureau: Der Prozeß des Hofoperndirektors a. D. Felix v. Wein⸗ gartner gegen den Generalintendanten Gra⸗ fen von Hülſen⸗Haeſeler iſt wegen der bekannten Kontraktbrucherklärung wider Erwarten noch nicht beendet worden. In dem heute vormittag anſtehenden Verkündungs⸗ termin wurde zur allgemeinen Ueberraſchung das Urteil noch nicht geſprochen. Es wurden nur Beſchlüſſe des Gerichtshofes verkündigt, wo⸗ nach aufs neue in die Beweiserhebung eingetreten werden ſoll. Von ſeiten des Klägers wurde behauptet, daß mehrere Zeitungsnotizen über den Prozeß im Laufe der Verhandlungen vom Beklagten in die Preſſe lanciert ſeien. Das Gericht hat nun beſchloſſen, über dieſe Ange⸗ legenheit Beweis zu erheben und mehrere Re⸗ dakteure als Zeugen darüber zu vernehmen, ob dieſe Notizen vom Grafen Hülſen⸗Haeſeler oder ſeinem Vertreter veranlaßt wurden. Ferner ſoll Beweis darüber erhoben werden, ob der Gene⸗ ralintendant in zwei von Weingartner ange⸗ ſtrengten Privatklagen gegen Zeitungen gegen den Beklagten Material über den angeblichen Kontraktbruch zur Verfügung geſtellt hat. Die badiſchen Landtags⸗ wahlen. Konſervatiy⸗klerikale Verbrüderung. * Edingen, 20. Okt. Geſtern nachmittag fand hier eine öfſentliche Verſammlung der „Karliſten“ ſtatt. Nach einer kurzen Anſprache des Herrn W. Wacker, ſeines Zeichens Bünd⸗ ler, ergriff Herr Pfarrer Karl das Wort, um in heftigen Augriffen über die Gegner, haupt⸗ ſächlich aber über die Nationalliberalen herzu⸗ fallen. Er wärs bereit geweſen, ſich im 57. Kreis mit den Nationalliberalen im Sinne einer Sammelpolitik gegen die Sozialdemokratie un⸗ ter Einſchluß des Zentrums zu einigen, aber die Nationalliberalen hätten es abgelehnt. Alſo Herr Pfarrer Karl bläſt in das Horn des Zen⸗ trumsführers Wacker; weiß er denn nicht mehr von den Ausſprüchen Wackers, daß dieſer es ſich zur Lebensaufgabe gemacht hat, die National⸗ liberale Partei zu zertrümmern, um dann eine klerikale Herrſchaft zu errichten? Und da ſoll ſich die Nationalliberale Partei in eine el⸗ politik mit dem Zentrum gegen die Sozialdemo⸗ kratie einlaſſen. Glaubt denn der Herr Pfarrer Karl, daß die nationalliberalen Wähler auf der⸗ artige Manöver noch hereinfallen? Gegen das Zentrum hatte Pfarrer Karl nichts zu ſagen, ja er ſchmeichelte ihm noch. Aus dem„Jeſuiten⸗ rummel“, Eneyclika ete. hat der evangel Pfarrer alſo nichts gelernt. Pfarrer Karl verſprach noch ſehr vieles, falls er gewählt werde und forderte auf, ihm ſeine Stimme zu geben. Bezeichnend iſt, daß der Beifall nur von den Zentrums⸗ anhängern und von ca. 15 Bündlern am Vorſtandstiſch gegeben wurde, daß alſo die Kandidatur mit Recht als ſchwarz⸗blaue an⸗ zuſprechen iſt. Dieſelbe hat hier keinen neunens⸗ werten Anhang und die nationallibera⸗ len Wähler werden Mann für Mann für Bohrmann eintreten. Neue Qnertreibereien. * Heidelberg, 20. Ort. Die Vermukung, daß in letzter Stunde hier noch weitere Landtags⸗ kandidaturen aufgeſtellt würden, beſtätigt ſich. Ein„freier Wahlausſchuß“ kündigt an, daß es ge⸗ lungen ſei, zwei Kandidaten des Bürgertums zu gewinnen, als ob die bisherigen Vertreter, die Herren Rohrhurſt und Dr. Koch nicht auch zum Bürgertum zöhlten. Als Kandidaten ſchlägt der freie Wahlausſchuß für Heidelberg⸗Nord[den Rohrhurſtſchen Bezirk) Herrn Privatmann Louis Keller und für Heidelberg⸗Süd(den Dr. Koch⸗ ſchen Bezirkh) Herrn Baumeiſter Altenbach vor. Wir hoffen, ſchreibt die„Heidelb. Ztg.“, daß die lüberalen Wähler ſich durch die Aufſtellung dieſer einen Erfolg haben. Der der in einer —— 18 2 Kandidaturen nicht beirren laſſen, ſondern ein⸗ W SFORGS A. ASMNEAG. DRESOEN SSsste deutsche Cigecettenfebrin 8 Stärke von ca. 60 Sängern auftrat, beherzigte — 88 bn * 2 * K ie N Geis katholiſche Pfarrkirche;„ wart des Biſchofs ſtattfinden. Stadtrat in Montag, den 20. Oktober 1915. Seneral-Anzeſaer.— Vadiſche Reneſte Nachrichten.(Abendblatt.) 5. Seite. mütig und entſchieden für die Herren Rohrhurſt und Dr. Koch eintreten. Aus dem Grofherzogtum. Heddesheim(Amt Weinheim), 17. Oktbr. Die nunmehr vorliegende Begründung des Urteils des Verwaltungsgerichtshofes Karlsruhe in Sachen der hieſigen Bürgermeiſterwahl erweiſt ſich von großer grundſätzlicher Tragweite. Bürgermeiſter Johannes Lehmann war bekannt⸗ lich nach Ablauf ſeiner gjährigen Amtsperiode am 30. April durch den hieſigen Bürgerausſchuß mit 35 unter 69 Stimmen wiedergewählt worden, wobei ſeine eigene Stimme den Ausſchlag gab. Die übrigen 34 Stimmen fielen auf den Landwirt Joſef Hainz III. Die von den Wahlberechtigten der Bürgervereinigung„Harmonie“ erhobene Einſprache— vertreten durch Rechtsanwalt Dr. Pfälzer⸗Weinheim wurde vom Bezirksrat Weinheim verworfen. Auf die hiergegen von der Einſprechern erhobene Klage erkannte das Ober⸗ verwaltungsgericht mit folgender Begründung auf Ungültigkeit der Bürgermeiſterwahl: Seitens des Klagevertreters, Herrn Rechtsanwalt Dr. Pfäl⸗ zer, wurde geltend gemacht, Bürgermeiſter Leh⸗ mann habe bei der Wahl zu Unrecht abgeſtimmt, denn ſeine Dienſtzeit ſei bereits am 20. April 1913 ahgelaufen geweſen und er daher nicht mehr wahlberechtigt geweſen. Sodann ſei gegenüber einer großen Anzahl Wähler eine unzuläſſige Wahlbeeinfluſſung ausgeübt und auch das Wahl⸗ geheimnis verletzt worden. Der Verwaltungs⸗ gerichtshof trat dem Geſichtspunkt bei, daß ein Bürgermeiſter nicht berechtigt iſt, nach Ablauf der geſetzlichen Dienſt⸗ zeit den Dienſt bis zum Amtsantritt des Nachfolgers fortzuſetzen. Die weitverbreitete Uebung, daß der abgehende Bür⸗ germeiſter ſolange weiter amtiert, bis der Nach⸗ folger an ſeine Stelle tritt, entbehre der ge⸗ ſezlichen Grundlage. Im Bereiche des öffentlichen Rechts könne das Geſetz auch durch ein widerſprechendes Gewohnheitsrecht nicht ab⸗ geändert werden. Vorliegenden Falles habe der Bürgermeiſter mit ausdrücklicher, nicht bloß ſtill⸗ ſchweigender Zuſtimmung der Staatsbehörden das Amt verſehen. Die Kläger haben nämlich vor der Wahl die Enthebung des Bürgermeiſters vom Amt beantragt. Das Bezirksamt habe den An⸗ trag abgelehnt und der hiergegen eingelegte Re⸗ kurs ſei mit Erlaß des Miniſteriums vom 21. Mak 1913 zurückgewieſen worden. Allein durch eine behördliche Anordnung könne die fehlende geſetzliche Grundlage nicht erſetzt werden. Am Tage der angefochtenen Wahl ſei Bürgermeiſter Lehmann nicht mehr Mitglied des Wahlkörpers, nämlich des Bürgerausſchuſſes, und folglich nicht wahlberechtigt geweſen. Seine Stimme müßte deshalb außer Betracht bleiben. Mit den verblei⸗ benden 34 Stimmen habe der Gewählte aber die abſolute Mehrheit(35 Stimmen) nicht beſeſſen; eine giltige Wahl ſei alſo nicht zuſtande gekom⸗ men. Bei dieſer Sachlage brauchte auf die übri⸗ gen Anfechtungsgründe nicht eingegangen werden. Weinheim, 19. Okt. Die neugebaute 5 zum heiligen Lauren⸗ tius“, ein großartiger Baſilikenbau, der an die talieniſchen Kirchen erinnert, wurde heute vor⸗ mittag mit einem Hochamt durch Dekan Becker proviſoriſch eingeweiht. Die eigentliche Weihe wird vorausſichtlich erſt im Mai 1914 in Gegen⸗ Von heute ab wird die neue Kirche in Benutzung genommen. )(Lahr, 17. Okt. Wie man hört, hat der ſeiner letzten Sitzung die Lehrer⸗ gehaltsregelung nunmehr definitiv be⸗ ſchloſſen und hierbei auch die Gewährung des Ruhegehalts aus der Stadtkaſſe von dem über den ſtaatlichen Satz hinausgehenden Gehalts⸗ betrag genehmigt, ſofern der Lehver zuletzt fünf Jahre an der hieſigen Schule tätig war. 9 Vorherſagungen für in⸗ und ausländiſche W Pferderennen. Von unſerm Spezial⸗Mitarbeiter.) Dienstag, 21. Oktober. 5 Strausberg. Preis von Alt⸗Laudsberg: Cloe— Orpheus. Preis von Werneuchen: Tittle Tattle— Zale. Stabt⸗Preis:(Wackerlos)— Maharaja— Ops. Wolfshagener Hürdenreunen:(Harzer)— Mong Liſa— Quo vadis. Waldmeiſter⸗Jagdrennen: The Sinner— Flirtation. Preis von Müßleufließ: Jeanne la folle— Arnara. (Columbus) * Pferdeſport. Sr. Ein neuer Trainer für den Stall Oppeuheim. Als Erſatz für den im Sepiember verſtorbenen Trai⸗ ner Hyland ſoll Freiherr S. A. v. Oppenheim, wie 2 8. dem Deutſchen Sport aus Maiſons⸗Laffitte telegra⸗ 1 0 11 5 wird, den Amerikaner J. G. Brown ver⸗ pflichtet haben. Der vor etwa ſechs Jahren nach Paris gekommene Brown war zunüchſt Privat⸗Trai⸗ ner des Monf. M. Eyhruſſi und als deſſen Rennſtall verkleinert wurde, Privat⸗Trainer des Monſ. Jean Stern. Für dieſen hat er ſowohl in Fraukreich wie auch in Deutſchland bei den Badener Rennen ausge⸗ zeichnete Erfolge erzielt. Luftſchiffahrt. der Saar⸗ Leipziger 2 in für Luftf ipziger Verein für ftf Die brücker Verein für L Veranſt des Leiyziger Oktober platz Leipzig au inſamem Ziel. ſchveiben der 8 Pfalz, Heſſen und Umgebung. JBirkenau, 18. Okt. Die verfloſſeneNacht gegen 1 Uhr entſtand in dem Wirtſchaftsgebäude des Gaſtwirts Quenzer im benachbarten Kallſtädter Tal, deſſen ſchön gelegene Wirtſchaft in den letzten Jahren von Kurfrem⸗ den, beſonders auch von Mannheimern, ſtark beſucht wurde, Feuer, welches das ganze Gebäude nebſt Inventar, darunter eine große Anzahl Betten, in Aſche legte. Das Feuer griff ſo ſchnell um ſich, daß faſt nichts geborgen wer⸗ den konnte. Der Brandbeſchädigte, ein gebore⸗ ner Maunheimer, iſt leider nur gering verſichert 115 erleidet dadurch einen empfindlichen Scha⸗ en. Lehte Nachrichten und Der Untergang des f wBerbin, 20. Okt. Die Leiche des verun⸗ glückten Kapitäns Gluud wurde heute mittag, begleitet von einem Kommando des Garde⸗Trainbataillons nach dem Lehrter Bahn⸗ hof gebracht und von da nach Bremen über⸗ führt. Die Leiche des Freiherrn von Blaul wurde heute mittag vom Anhalter Bahnhof nach Würzburg übergeführt. Das Kaiſerin⸗Auguſta⸗ am Bahnhofe militäriſche Ehren. Viktoria⸗Regiment erwies dem Verunglückten Berlin, 20. Okt.(Von unſerm Berl. Bureau.) J allgemeinen Trauer legramme. * Te 1* Infolge der über das Zeppelinunglück in Johanuisthal iſt auch das Feſtprogramm für den Geburtstag der Kaiſerin merklich eingeſchränkt worden. Die geplante Theateraufführung im Neuen Palais iſt vont Programm geſtrichen worden. Es findet nur noch ein Eſſen und dann noch Cercle ſtatt. Der Kronprinz und die Welfenfrage. W. Berlin, 20. Okt. Auf das von uns er⸗ wähnte Schreiben des Reichskanzlers an S. K. Hoheit den Kronprinzen in Sachen der braun⸗ ſchweigiſchen Thronfolge, hat, wie die Nordd. Allg. Ztg. erfährt, der Kronprinz in einem Brief Hopfraben vom 17. d. M. ſein lebhaftes Bedauern darüber ausgeſprochen, daß ſein Brief an den Reichskanzler öffentlich erwähnt worden iſt. Völlig falſch ſei die Auslegung eines Teils der Preſſe, als ſtelle er ſich in Oppoſition zum Kai⸗ ſer. In der Sache ſelbſt hat der Kronprinz dem Reichskanzler erwidert, daß deſſen Schreiben bei ihm zur Klärung der Angelegenheit weſentlich beigetragen habe. w. Wien, 20. Okt. Bei der Amtseinfüh⸗ rung des neuen Rektors der Wiener Univerſität Profeſſor Wettſtein hielt dieſer eine Antritts⸗ rede, in der u. a. auf den großen Aufſchwung des wiſſenſchaftlichen Lebens auf den deutſchen Univerſitäten hingewieſen der nicht zuletzt mit den Erfolgen der jetzt gefeierten Ergebniſſe von 1813 zuſammenhänge. Er betonte, die Oeſter⸗ reicher fühlten ſich auch in dieſen Tagen eins mit den Empfindungen des genannten deutſchen Volkes und beugen ſich in Dankbarkeit vor den Helden und Taten jener großen Zeit. *Newysork, 19. Oktober. Der Deutſche Handelsverband und der Deutſche Bankbeamten⸗ verband begingen die Hundertjahrfeier der Schlacht bei Leipzig. Auch in Cineinnati wurde der Tag von den Deutſchen durch eine Feier be⸗ gangen, an der die Stadt⸗, Univerſitäts⸗ und Schulbehörden ſowie die richterlichen Beamten Kilahe, Eine Schmähung der deutſchen Fahnen in 25 Lauſanne. Berlin, 20. Okt.(Von unſ. Berl. Bur.) Aus Lauſanne wird gemeldet: Von dem Ge⸗ bäude des deutſchen Konſulats in Lauſanne, das anläßlich der Jahrhundertfeier geflaggt war, iſt in der Nacht vom Samstag zum Sonntag die deutſche Fahne heruntergeholt und zerriſſen — Oktober.— Die Wettfahrt des Saarbrücker Vereins findet am 19. Oktober aus Veranlaſſung der Jahr⸗ hundertfeier der Völkerſchlacht bei Leipzig, vom Flug⸗ platz des Saarbrücker Vereins aus ſtatt. Sie iſt eine beſchränkte Weitfahrt von 20 Stunden ohne Zwiſchen⸗ landung. Es können bis zu 15 Ballone teilnehmen, für je drei wird ein Ehrenpreis gegeben. Raſenſpiele. sSr. Norddeutſchland ſchlägt Süddeutſchland im Rugby⸗Kampf:7. Der alljährliche Rugby⸗Fußball⸗ kampf der repräſentativen Mannſchaften von Nord⸗ und Südbdeniſchland fand am Sonntag in Stuttgart ſtatt und endete mit dem kappen Siege der Nord⸗ deutſchen von:7 Punkten.(Halbzeit 874.) Die füd⸗ deutſche Mannſchaft fand ſich vorerſt garnicht zuſam⸗ men, wurde aber ſpäter beſſer und ſpielte zum Schluß überlegen. Norddeutſchland verfügte über eine aus⸗ geglichene Mannſchaft, die auch das meiſte vom Spiel Halte. ar. Zn demn Fußball⸗Länderkampf Deutſchland⸗ Däuemark, der am Sountag in Hamburg vor ſich geht, hat der Spielausſchuß des Deutſchen Fußball⸗ e nach dem KAlusſcheidu iel in der Hauſa⸗ bunde Asſpie f 21: Ausſicht genommenen Spielex fetzt im Weſentlichen berlickſichigt, Die deutſche Elf iſt recht gut gewählt und wird den ſpielſtar fürzlich die Schweden überlegen mit 10: folgender Aufſtellung gegenübertreten: der(Leipzig); Verteidiger: Möller(Kiel), Röpnack fer: Kipp[Stuttgart), Breunig(Pforz⸗ feder(Bonuſ: Stürmer: Wegele, (beide Karlsruhe)h, Jäger(Altong), Hirſch thh, Zilgas(Hamburg!. * worden. Man fand ſie geſtern früh vor dem Konſulat auf der Straße liegen. Der Konſul, reichte bei der Polizei Beſchwerde ein. Eine Unterſuchung iſt eingeleitet worden. Der offi⸗ zielle Bericht ſteht noch aus. Die entwichenen Löwen. Berlin, 20. Okt.(Von unſerm Berliner Bureau.) Aus Leipzig wird geſchrieben: Ganz Leipzig ſteht heute unter dem Eindrucke des geſtrigen Vorfalles, bei dem 8 Löwen aus einem Tierwagen des Zirkus Barnum ent⸗ wichen. In den Leipziger Blättern lieſt man fol⸗ gende Schilderung: Bei dem Zufammenſtoß ging der Käfig in Trümmer u. den aufgeſchreck⸗ ten Tieren gelang es, aus dem Wagen auf die Straße auszubrechen. Die Beſtien raſten die Straße entlang. Die Angeſtellten des Zirkus und Paſſanten machten ſofort auf die Tiere Jagd und bald war das ganze Stadtviertel in großer Aufregung. Durch die Zurufe ung Augſtſchreie 5 der Menſchen dröhnte das Gebrüll der planlos umherirrenden Löwen. Se— 81— 1 75 Schnell wurde die Feuerwehr alarmiert, die mit Hilfe der requirierten Polizeimannſchaf⸗ ten und Augeſtellten des Zirkus eine wilde Jagd auf die wilden Tiere veranſtalteten. In kurzer Zeit gelang es, 4 von den 7 ausgebrochenen Tieren zu ſtellen und ſie niederzuſchießen, die anderen flüchteten ſich ſchließlich durch die Schau⸗ fenſter eines Hotels in das Hotel und riefen dort unter den Gäſten und Bedienſteten panik⸗ artigen Schrecken hervor. Brüllend raſten die auf und ab, während man das Haus umſtel'/ und damit auf die Tiere aufs Neue eine regel⸗ rechte Jagd veranſtaltete. Hilfeſchreie lenkten plötzlich die Aufmerkſamkeit der Leute auf die Straße. Mit Entſetzen bemerkte man, daß einer der Löwen aufs Neue auf der Straße umher⸗ irrte. Er fiel das Geſchirr einer Möbeltrans⸗ portfirma au und machte mehreren Pferden ge⸗ fährliche Biſſe bei. Eifrig machte man nun auf das raſende Tier Jagd, während deſſen die Feuerwehr und die Polizei planmäßig in das von den Löwen beſetzte Hotel eindrangen. Schließlich hatte man die Löwen bis auf den Boden getrieben. Die Löwen wurden ſämtlich eingefangen. 5 Berlin, 20. Okt.(Von unſ. Berl. Bur.) Aus Leipzig wird gemeldet: Ein Augen⸗ zeuge berichtet über die Löwenaffäre noch fol⸗ gende Einzelheiten. Kurz von 12 Uhr beſtieg ich an der Ecke der Blücher⸗ und der Berliner⸗ ſtraße einen Wagen der roten Straßenbahnlinie. Der Wagen fuhr langſam vorwärts, da auf dem Gleiſe vor ihm ſich einige Wagen befanden, die ſich nur langſam fortbewegten. Da machte der Straßenbahnwagen auf einmal Hält. Es erhob ſich ein großes Geſchrei: Die Löwen ſind los! Gleich darauf kam auf der linken Straßenſeite eine Löwin geſchritten. Sämtliche Paſſagiere der Straßenbahn drängten nach dem Innern des Wagen und beobachteten den Vorgang von da aus. Die Löwin war bis zur Kreuzung der Berliner⸗ und Blücherſtraße vorgedrungen, wo ſie ſich auf eine Droſchke ſtürzte. Der Kutſcher hieb ver⸗ zweifelt um ſich, worauf das Tier von dem Pferde abließ und floh. Indeſſen kamen auf der anderen Seite drei Löwen gejagt, verfolgt von Schutzleuten, die unaufhörlich ſchoſſen und eines der Tiere niederſtreckten. Die übrigen flohen. Aus den anliegenden Häuſern kamen, durch den Lärm aufgeſchreckt, die Bewohner auf die Straße geſtürzt. Eines der Tiere ging in ein Garten⸗ grundſtück. Mehrere Schutzleute verſchanzten ſich im Hofraum und ſtreckten das Tier nieder. Hinter den Schutzleuten lief die Dompteuſe des Zirkuſes her und bat, ihre Tiere doch nicht tot zu ſchießen. Erſt um ½1 Uhr waren die Geleiſe wieder frei, ſodaß die Wagen weiter fahren konn⸗ ten. Aug der Berliner Straße lagen 5 tote Löwen. Die Dompteuſe warf ſich weinend über die Leichen ihrer Lieblinge und mußte mit Ge⸗ walt weggebracht werden. Ueber den Ausbruch der Löwen wird noch [(Hamburg), Langhorſt(Leipzig); Stürmer: Schröder piſchen Spiele 1916. Beſtien in dem geräumigen Hauſe die Treppen Zwei zuſammenhängende Wagen des Zirkuſes Barnum hielten vor einer Gaſtwirtſchaft, in die der Kutſcher hineingegangen war. Der hintere Wagen ſtand zu nahe am Straßenbahngleiſe. Infolge des herrſchenden Nebels bemerkte der Führer eines herankommenden Straßenbahn⸗ wagens den Menageriewagen zu ſpät. Er konnte nicht mehr anhalten und ſtieß an den hinteren Wagen an, deſſen Deichſel ſich in den vorderen Wagen hineinbohrte und das Gitter des Löwen⸗ zwingers hob ſich. Die Löwen ſprangen ſofort auf die Straße und blieben einen Moment ver⸗ dutzt ſtehen, um in die Blücherſtraße zu fliehen. In dieſem Augenblick kam der Kutſcher des Wa⸗ gens aus der Gaſtwirtſchaft heraus und riß einen Löwen, der auf ein Pferd geſprungen war und ſich feſtgeklommert hatte, herunter. Das Tier wußte vor Angſt nicht wohin und kletterte auf einen Autobus, wo es ſich auf den Sitz des Ehauffeurs ſetzte. Von dort ſprang der Löwe durch das Fenſter auf die Straße um ſich dann wieder auf den Sitz des Chauffeurs zu ſetzen, wo der Löwe heruntergeſchoſſen wurde. Der Schaden beträgt 80—90 000 Mark. Die Dompteuſe weinte bitterlich, als ſie ihre Lieb⸗ linge tot erblickte. 5 Die Entwicklung auf dem Balkan. Um den Thron von Albanien. * Wien, 20. Okt. Die Akademiſche Korre⸗ ſpondenz meldet aus Skutari: Nachdem infolge des Zuſammentritts der Internationalen Kon⸗ trollkommiſſion das Mandat des Admiralrates abgelaufen iſt, reiſte der deutſche Delegierke, Fregattenkapitän von Klitzing bereits aß.. In letzter Zeit bemühen ſich in Skutari Agi⸗ tatoren eifrig für die Thronkandidatur des Prin⸗ zen Fuad Achmed und bekämpfen die Wahl des Prinzen zu Wied. Die Bevölkerung verhält ſich aber gegen Fuad Achmed ablehnend. 8 Deſterreichs Ultimatum an Serbie. m. Petersburg, 20. Okk.(Priv.⸗Tel.) Saſſonow hat ch auf der Rückreiſe bon Pa⸗ ris zwei Tage in Berlin zu Beſprechungen mit dem Reichskanzler und Herrn v. Jagow angeſagt. Petersburger politiſche Kreiſe brin⸗ gen dieſe Beſprechung mit dem öſterreichiſchen Ultimatum in Verbindung und hoffen, daß deutſcher Einfluß mitwirken möge, Oeſterreich über die Erfüllung der Londoner Vertragsgren⸗ zen durch Serbien zu beruhigen. Die Unterredung Saſſonows in der„Nowoje Wremjia“ wird von der hieſigen Preſſe totge⸗ ſchwiegen. Amtliche Kreiſe halten die unzwei⸗ deutig gegen Deutſchland gerichtete Wendung, Frankreich werde unter Gewehr ſreyen, wenn Rußland die Trommel rühre für apokryph. Dem ruſſiſchen Amte des Aeußern iſt es pei daß die Petersburger Vertreter der Berliner eZitung die ſcharfe Wendung meldet nehmen an, daß die bekannten deutſchfeindliche Blätter die Atmoſphäre für Saſſonows Berliner Aufenthalt trühen wollen. 5 Serbiſche Blätter gegen die Forderungen d Dreibundmächte. 5 W. Wien, 20. Okt. Wie der Si Korreſpondenz aus Belgrad gemeldet klären die dortigen Blätter, Serbien könne ſeiner ſtaatlichen Sicherheit den Ford der Dreibundmächte nicht nachgeben. — 9 die gichffeffefide Hadfcyeme folgendes berichtet: Sgliche Qor eiung Kopenhagen ein Fußball⸗Länderkampf Deutſchland⸗ England im Frühjahr 1914 in London angeregt wor⸗ den. Die engliſche Fußball⸗Aſſociation beſchäftigte ſich jetzt mit dieſem Vorſchlage, mußte aber wegen S auf den vorgeſchlagenen Kampf ver⸗ zichten. 8 sr. Für bden Hockey⸗Länderkampf Eugland⸗Deutſch⸗ land, der zum erſten Mal am 8. November zur Ent⸗ ſcheidung gelangt, hat der Deutſche Hockey⸗Bund fol⸗ gende Mannſchaft aufgeſtellt: Tor: Röhmer(Mün⸗ chen]!; Verteidiger: Heiſterbergh(Hamburg), Fiſcher (München); Läufer: Heyden(Hamburg), Brehm (Hannover), Glimmann(Hamburg), Buſch(Ham⸗ burg), Lühmann(Hamburg), Roßteuſcher(Berlin). Olympiabe. sr. Deutſchlands Vorbereitungen für die Olym⸗ Die Deutſche Sport Be⸗ hörde für Athletik hielt in Leipzig auläß⸗ lich der dortigen deutſch⸗amerikaniſchen Olampia eine Ausſchuß Sdtzun gab, die ſich lediglich mit den Arbeſtien zur Vorbereitung für die Berliner Olym⸗ iade 1916 beſchäftigte. Der neue deutſche Trainer Kränzlein wurde den Mitgliedern der Sport⸗ Behörde vorgeſtellt und auch der Geueral⸗Sekretär für die Olympiſchen Spiele 1916, Cacl Diem, war im Auftrage des Deutſchen Reichsausſchuſſes für Olympiſche Spiele erſchienen, um wenigſtens in großen Zügen Bericht über ſeine Erfahrungen an⸗ lüßlich ſeiner Amerikareiſe zu erſtatten. Die Aus⸗ führungen Diem's giypfelien darin, daß es bie Haupt⸗ aufgabe der Deutſchen Sport⸗Behörde ſein müſſe, die 1 Kräfte ausfindig zu machen, wurde nach längerer batte folgender Plan entworfen: Am 5. April ſolle in allen Orten Deutſchlands, in denen wenigſtens Sportvereine anſäßig ſind, Propaganda⸗, Wald⸗ Geländeläufe ausgeſchrieben werden, denen am Mal leichtathletiſche Erſtlingskämpfe auf der und am 24. Mai Olympia⸗Ausſcheidungs⸗Kämpfe d einzelnenStädte folgen ſollen. Im Laufe des Mona Juni ſind dann Ausſcheidungskämpfe der einzel großen Landesbezirke vorgeſehen, denen der T Kränzlein beiwohnen wird, um geeignete Bewerb, für ein Spezialtraining im Stadton zuwählen. Dieſe jungen Sportsleute ſollen dann Koſten des Deutſchen Reichsausſchuſſes eine lang im Stadion wohnen und trainieren. dem wurde die Abhaltung von ZJun!i 1 Meiſterſchaften beſchloſſen, die ebenſo w vorgenannten Wettbewerbe obltgatoriſch fü⸗ leichtathletiſchen Landesverbände eingeführt n Das Arbeits Programm des Trainers„Krö wurde in der vom Vorſtand der Sportbe geſchlagenen und bereits mehrfach veröf Art angenommen. Für den bereits am M 19. Oktober in Berlin beginnenden Kurſus zur A bildung von Untertrainern lagen ca. 100 Aumeldr gen vor. Ein zweiter Kurſus wurde f nächſten Jahres in Ausſicht genommen Telegr. Spurt⸗Nat Ferufe Heneral-Anzeiger.— Badiſche Peueſte Nachrichten. (Abendblatt.) Montag, den 20. Oktober 1913 Der neue Perſonenbahnhof in Karlsruhe. wW. Karlsruhe, 20. Okt. Gewiſſermaßen zur Einweihung des neuen Karlsruher Perſonen⸗ hahnhofes hatte in der großen Schalterhalle des neuen Aufnahmegebäudes ſich heute vormittag 9 Uhr eine große Anzahl geladener Gäſte ein⸗ gefunden, unter ihnen die Vertreter der ſtaat⸗ lichen, militäriſchen und ſtädtiſchen Behörden. Nach einer Begrüßungsanſprache des Finanz⸗ miniſters Dr. Rheinboldt, der vor allem darauf hinwies, daß die Frage der Neugeſtal⸗ tung der hieſigen längſt unzureichend gewordenen Verkehrsanlage durch die Inbetriebnahme des neuen großzügig angelegten Bahnhofes nun end⸗ gültig gelöſt ſein dürfte, gab der Generaldirektor der Badiſchen Staatseiſenbahn, Staatsrat Noth, einen Rückblick über die Entſtehung der Anlage, die in der Nacht vom Mittwoch auf Donnerstag dem Betrieb übergeben werden ſoll. Die Gefamtkoſten des Bahnhofs betragen 35 585 000 M. Nach dem Ergebnis der bis⸗ herigen Berechnungen kann erwartet werden, daß der Voranſchlag eingehalten wird, Nachdem noch Geheimer Oberbaurat Kräuter eine Erläuterung der Geſamtanlage, Oberbaurat Speer eine ſolche der Gebäudegrundriſſe und der Erbauer des neuen Perſonenbahnhofes Prof. Baurat Stürzenacker einen Ueberblick über die Faſſadengeſtaltung und die Raumaus⸗ ſchmückung des Aufnahmegebäudes gegeben hat⸗ ten, ſchloß ſich ein Rundgang an, der Gelegenheit bot, die großzügige Anlage in allen ihren Tei⸗ len kennen zu lernen. Volkswirtschaft Dörflingersche Achsen- u. Federnfabriken.G. Mannheim. In der heute vormittag 1r Uhr im Geschäfts. lokal der Gesellschaft abgehaltenen General- Lersammlung waren von den 4 900 Aktien 8oo vertreten. Sämtliche Aktionäre waren in vollster Uebereinstimmung mit den Vorschlä- gen der Verwaltung. Es gelangt sonach eine Dividende von 6 Prozent wie im Vor- jahre zur Ausschüttung. —— Ueber die Lage am Geldmarkt kührt der A. Schaaffhausensche Bank- werein in seinem Wochenbericht aus, daß sie —1880 durchaus normalen Verlauf genommen Der Bankyerein steht auf dem Skandpunkt, ah die Lage des Geld- und Kapitalmarktes eine Ermäßigung des Reichsbankdiskonts wohl zu- lassen dürfte. Die Reichsbank werde voraus- Siehtlich die nächste Woche ein Plus der steuer- freien Notenreserve erfahren, doch dürfte beim nächsten Ausweis das Vorjahr nicht mehr zum Vergleich herangezogen werden, da 1912 bereits die kriegerischen Ereignisse im Status zum Aus- druck gekommen seien. Handel und Industrie hätten nicht mehr so großen Geldbedarf wie in krüheren Zeiten; doch werde es noch längerer Zeit bedürfen, bevor der durch die vorausge- Zängenen starken Ansprüche angespannte Sta- tus wieder ein unserem Wirtschaftsleben ent- sprechendes Ausschen annehmen werde. Wenn sich die Reichsbank trotzdem noch Z ur d cKk· haltung auferlege, so sei das begründet in der zunehmenden Solidarität der internationalen Geldmärkte. Der Bankverein warnt die Speku- lAtion davor, für die nächsten Monate auf niedrigere Zinssätze zu hoffen, denn es seien bedeutende Kapitalien durch die internationalen Renten-Emissionen in Anspruch genommen. Juch sei noch mit der Finanzietung bedeuten- der Baumwollexporte für das letzte Quartal zu rechnen. Zur Zeit würde noch jede Woche für mehrere hundert Millionen Mark Rohbaumwolle von Nordamerika versandt. wofüt entsprechende Rimessen zu machen seien. Die Bedürfnisse Kegptens dürften als erledigt zu betrachten sein, Amerika habe durch den Export bedeu- tende Guthaben angesammelt; ferner seien in Paris in diesem und im nächsten Monat grobe HBeträge der dort untergebrachten Eisenbahn- bonds und Noten fällig, so daß Amerika kaum in die Lage kommen werde, größere Ankorde- rungen an den europäischen Geldmarkt zu stel- len, Bezüglich der KRonjunktur betont der Bankverein, daß die Hoffnungen, einen Auskfall im Inlandgeschäft durch vermehrte Exporttätig- keit auszugleichen, im Sinken degriffen seien. Das Kohlensyndikat dürfte durch Herabsetzung der Kokspreise für den 1. Ianuar 1914 Konzes- sionen an die Verhältnisse machen. Befriedigend sej noch der Auftragsbestand bei den großen ge- mischten Werken im Gegensatz zu den reinen Werken und den kleineren Werken. In der elektrischen und chemischen Industrie habe sich der Rückgang der Konjunktur dis jetzt noch nicht gereigt. Die Berliner Handelsgesellschaft Stellt u. a. fest, daß die Bötsenspekulation die Bekanntgabe der Kapitalerhöhung der Ham- Durg-Amerika-Linjie mit großen Abgaben und Kursherabsetzungen beantwortet habe, weil sie der Ansicht sei, daß der Markt zurzeit größere Aktiensusgaben nur schwer vertragen könne. Daran knüpft sie dann folgende weitere Be⸗ merkungen: Es ist in der Tat in letster Zeit da- für gesorgt worden, daß das Geld, das sich all- mählich ansesammelt bat. wieder schnelle Ge- legenheit zum Abfluß findet, desonders sind die Begebungen hochverrzinslicher ausländischer Schatzscheine in dieser Hinsicht dbedenklich, einmal weil sie wegen ihrer Kurzfristiskeit seldst auf Kreise anziehend wirken, die soust gewohnt sind. ihre Mittel zusammenzuhalten. sodann weil sie eine direkte Abziehung deut⸗ scher Barmittel an das Ausland bedeuten, was in einer Teit. wie der jetzigen, wo der Inlands- markt noch der Cesundung harrt. eine dedauer- liche Tatssche ist. Eine Kapitalerhöhung einer deutschen Gesellschaft. die ihbre Verwendung in Bestellungen im Inlande oder in der Herstellung inländischer Bankguthaben findet, hat natürlich nicht eine entsdrechende Konsequenz. —— n. Mannheimer Produktenbörse. Infolge der schwacheren Kursmeldungen von den amerika⸗ nischen Märkten und der nachgiebigeren und reichlichen Offerten von den Exportländern ver- kehrte der Markt auch heute wieder in sehr ruhiger Haltung. Die Geschäftsabschlüsse hielten sich in äußerst engen Grenzen. Im hie⸗ sigen offiziellen Kursblatt wurden die Notie- rungen für Weizen und Roggen um os und für Futtergerste und Platamais um o,10 M. per 100 kg bahnfrei Mannheim reduziert. Vom Ausland worden angeboton die Tonne gogen Kasse olf. Rotterdam: Welxen Laplata-Bahla-Blanoa oder Barletta-Rust9 27 Kg. sohwimmend K. 154.——154.50, dlto ungarlsche Aussaat 2u Kg. schwimmend N. 155.— 155 50, dito ungarlsohe Santa Fe 70 Kg. per Febr.-Härz N. 000.—000.——, dito biauspitzig 78 Kg., or Jan-Febr, xu KH. 000,00—000.—, Kansas I1 dolf per prompt 152.50—153.—, desgl. Ohloago N. 154.50—155.—, Manftoba Mr. p. Sept.-Oktober B. 151.——151.50, alto Nr. 2 Sept.-Oktober u, 148.—. 149.80, Ulna 9 Pug 30-35 prompt fl. 150..——150.50, UlragPud35-10 prompt H. 151—151.50, Azima 10 Pud-10 schwimm. n. 155. 155.50, fumünler 78.79 Kg, 3% blaufref fag. per prompt H. 154.50155.—, Rumänler 79-80 Kg. 3% blaufref per brompt f. 158.50—157.—, florddeutsoher 77½78 Kg. wlegend por prompt Versohlffung N. 123.50—129.— Roggen, sudrusslsoh., 9 Pud 10.-15 prompt M. 112.—112.50 ato 9 Pucd 15.20 prompt u. 118.113.50, alto 8 pud 20.28 ber prompt u. 114.——114,50, norddeutsoh. 73/74 Kg. per prompt K. 115.—115.50. gerste russ. 59.80 Kg. per prompt N. 105.50—107.—, ulto 59-60 Kg. per Sept.-Okt. M. 107.50—108.— rumän. 59-50 Kg. per 00.00.—000.—, Donau 60/51 Kg. per prompt.11— 4 111.80. NHals La Plata, goſb 1 8 sohwimmend H. 108.50—108.—, D Sept.-Okt. H. 109.50 10.—. Donau dalatz Foxnanlan prompt A. 109.50.—110., Odessg 5 prompt H. 000.00—000, Movorisssk p. prompt N. 600.——000„ Hlxed per prompt K. 000.00—000 Hafor, Petersburger, 46-47 Kg. por prompt K. 113.——113.50, aſte 47-46 Kg. per prompt R. 114.—114.50, Donau 46-47 Kg., bor Novemb. k. 000.——600.—, dito 50-51 Kg. per Junl H. 000.— — Amerikaner—41+0 wolss 88 Pid. per Tal-Jun 000.—000.00 La Plata 46-47/ Kg. b. lan.-Febr. H. 108.80—.109.— Canada Pacific Eisenbahn-Aktien. Die Ver- luste, die der Berliner Platz durch den im Laufe dieser Woche eingetretenen Kurssturz dieser Aktien erleidet, sind sehr schmerzlich. Canada Pacifie Shares sind das einzige Papier, in dem die Berliner Börse mit großen Beträgen nach oben engagiert ist. Man hatte seine Verpflich- tungen auf den übrigen Märkten vielfach einge- schränkt oder gelöst um seine Haussepositionen in Canada Pacific Aktien vergrößern zu können. Sachliche Gründe für den scharfen Kursrück- gang der letzten Tage sind nicht bekannt ge— worden, erst vor kurzem schilderte die Verwal⸗ tung in der Generalversammlung die Lage und die Aussichten des Unternehmens als überaus zufriedenstellend. Anscheinend ist der Kurs- sturz durch die Positionsverhältnisse der Speku- lation in Montreal, Newyork, London und in Berlin veranlaßt. Sowohl aus London als aus Montreal lagen heute in Berlin Berichte vor, wonach an beiden Plätzen die Prolongation der Hausse-Engagements in Canada Pacifie Shares auf Schwierigkeiten gestoßen ist. In Montrèeal sind die großen Banken nicht geneigt und viel- leicht auch nicht imstande, canadische Werte im bisherigen Umfange zu beleihen. Aus Lon- don wird das Geld, das die leitenden französi- schen Institute dort ausgeliehen haben, zum Teil zurückgezogen, um in Paris, wWwo Geld teurer geworden ist, Verwendung zu finden. Der September-Liquidationskurs in Berlin war 235%, wobei zu berücksichtigen bleibt, daß seit- dem ein Dividendenabschlag von 2½ Prozent eingetreten ist. Hagener Gußistahlwerke.-G. in Hagen. Wie schon im Geschäftsbericht erwähnt, hält die Verwaltung eine Verminderung bezw. Zusam- menlegung des Aktienkapitals für nötig, um Mittel für ausreichende Abschreibungen und für die unbedingt nötigen Neubauten und Verbes- serungen zu erlangen. Die Verwaltung tritt jetzt an die Aktionäre heran, indem sie nach- träglich noch folgende Anträge auf die Tages- ordnung der Hauptversammlung gesetzt hat: Beschlußfassung über die Aufforderung der Aktionäre, einen Teil ihrer Aktien der Gesell- schaft zur Verfügung zu stellen, und zwar mit dem Rechte der Verwaltung, die zur Verfügung gestellten Aktien irei zu verwerten, insbesondere wieder auszugeben, und ferner Beschlußfassung über die Zussmmenlegung der nicht zur Verfü⸗ gung gestellten Aktien unter Herabsetzung des Grundkapitals zum Zwecke von Abschreibun- gen oder Rückstellungen, in allen Fällen unter Sleichstellung der alten Vorzugsaktien mit den Vorzugsaktien Buchstaben., indem dürch die Gleiehstellung sämtlicher Aktien deren Vor- zugscharakter entfsilt. Vereinigte Gummiwarenfabriken Harburg- Wien vormals Menier—J. R. Reithofer. In der tm Samstag abgehaltenen Generalversammlung wurde mitgeteilt, daß das Geschäft in den ersten Monaten des laufenden Jahres schleppend ge- wesen sei. Man hoffe aber, daßg sich die Um- sätze auf vorjähriger Höhe halten werden. Das Erträgnis bei der Internationalen Galalith-Ge- sellschaft sei bisher höher als im Vorjahr ge- wesen, die Aussichten bei der Kautschuk-Gesell. schaft Schön u. Co. seien nicht schlecht. Aus- geschlossen dürfte sein, daß beim Wiener Werk noch größere Verluste zu erwarten seien; diese Beteiligung sei gänzlich abgeschrieben. Man glaubt nicht, daß der hierfür zurückgestellte Be- trag von 272 000 M. verloren gehen werden. Die Bankschulden seien zur Zeit geringer als zur Sleichen Teit des Vorjahres(etwa 5 Mill.), weil das Warenlager etwas Kleiner geworden sei. Die Verkaufspreise seien weiter zurückgegangen. Im November werde eine Konferenz verschie- dener großer Fabriken stattfinden, um wenig⸗ dens für das nachste Jahr eine erträgliche Preis- basis zu schaffen. Einige Firmen der Fahfrad- reifen-Branche hätten jetzt so verlustbringende Preise etabliert, daß man dieses Vorgehen nicht mitmachen könne. Auch in der Automodbil- reitenfabrikation zeien die Preise neuerdings um 11 Prozent Rerabgesetzt worden, 80 das seit dem 1. Juli eine Ermäßigung um 21 Prozent eingetreten sei. Vom Petroleummarkt. reitschrift„Petroleum“ schreibt in rem keu- tigen Wochenbericht u.., das in der abgelauie- nen Woche keine nennenswerten Veranderun- Sen auf den Rohélmärkten zu verzeichnen Waren. Bakuer Rohöl., das Anfangs der Woche mit 47 Kopeken pro Pud fob Schwarze Stadt notierte, Rat in den letzten Tagen dis auf 49 Nopeken aufgeholt. Die Salizischen und ruma- nischen Rohölpreise sind gFänzlich unverandert. edenso die offiziellen amerikanischen. Aus dem Oklahomagedbiet wird jedoch berichtet, daßg die tatsschlichen Rohölpreise ca. 10 cents pro Bar- rel höher sind als die ofktziellen. so daßg auch Die Berliner Fach- nisse unverändert. Der außerordentlich gün stige Abschluß der Aktiengesellschaft für öster- reichische und ungarische Mineralölprodukte hat Aufsehen erregt.f In Benzin hält die rückläufige Tendenz noch an, speziell auch für schwerere Sorten, für die Amerika eine Herabsetzung um ½cent pro Gallone meldet. Gasöl und Paraf- ktin sind unverändert, Schmieröle in den letzten Tagen wieder recht fest. Telegraphiseke Handelsberlehte. Maschinenfabrik und Eisengießerei vorm. Gust. Sebold u. Neff, Karlsruhe-Durlach. Frankfurt à.., 20. Okt. Die Gesell- schaft, deren Aktien im vorigen Jahre an der Frankfurter Börse eingeführt wurden, veröffent-⸗ licht für 1912-13 ihren Geschäftsbericht, dem zu entnehmen ist, daß der Umsatz bei den er- höhten Ablieferungen befriedigend und die Be- schäftigung anhaltend stark gewesen. Doch hätten die zur Durchführung gekommenen Be- triebsvergrößerungen und Verbesserungen neben erhöhten Unkosten teilweise störend und hem- mend auf die Fabrik gewirkt, wodurch das Fa- brikationsergebnis ungünstig beeinflußt worden sei. Die Dividende beträgt wieder 9 Prozent bei einem Reingewinn von 188 949(244 010) Mark. In das neue Geschäftsjahr ist die Ge- sellschaft laut Bericht mit einem guten Auf⸗ tragsbestand eingetreten; sje könne daher, wenn keine außergewöhnliche Konjunktur Platz greife befriedigende Resultate in Aussicht stel- len. Verband der Vereinigten Linoleum-Fabriken. W. Stuttgart, 20. Okt. Der Verband der Versinigten Linoleumfabriken hat in der ver- gangenen Woche wegen der Verlängerung der Kontingentierung verhandelt. Die Verhandlun- gen sind an den Forderungen einzelner Fabriken gescheitert. Es ist ein nochmaliger Verhand- lungstermin auf den 23. Oktober anngesetzt wor- den. Wenn die Verhandlungen dann nochmals scheitern, dann tritt Preis freiheit für Linoleum ein. Zahlungsschwierigkeiten. Leipzig. 20. Okt. Die Rauchwarenfirma A. O. Hering in Leipzig befindet sich nach der Frankfurter Zeitung in Zahlungsschwierig⸗ keiten und strebt ein außergerichtliches Arran- gement an. Vereinigte Pinselfabriken Nürneberg. Nürnbers, 20. Okt. Die Generalver- sammlung setzte It. Frkf. Ztg. die Dividende auf 15 Prozent fest. Die Direktion teilte mit, die gegenwärtig gute Beschäftigung lasse wieder ein zufriedenstellendes Ergebnis erhoffen. Zurückgehen des Bandeisenpreises. K ö n, 20. Okt. Der Bandeisenpreis ist nach der Köln. Ztg. weiter zurückgegangen. Band- eisen, das vor wenigen Tagen noch mit 120 M. notiert wurde, wird nunmehr von verschiede- nen Seiten zu 1818 M. angeboten. Chemische Fabrik Hönningen. Hönningen, 20. Okt. Die Seneralver⸗ sammlung der Eabrik genehmigte die Verteilung von wieder 10 Prozent Dividende. Die Aus- sichten wurden von der Verwaltung it. Frkf. Ttg. als günstig bezeichnet. Konkurs einer Lederfirma in Pirmasens. Frankfurt. 20. Okt. Wie der Frkf. tg. berichtet wird. geriet die Lederfirma Salomon Frank in Pirmasens in Konkurs. Die Bas- siven werden bedeutend als bezeichnet. Als Släubiger kommen hauptsächlich süddeutsche Lederfabriken in Betracht. Kabelwerk Rlleydt. Düsseldorf, 20. Okt. In der General⸗ versammlung der Kabelwerke Rheydt.-G. in Rheydt wurde It. Frkf. Ztg. die Dividende auf 12 Prozent festgesetzt. Wie die Verwal⸗ tung mitteilt, seien die allgemeinen Marktver-⸗ hältnisse nicht besonders günstig und das mache sich natürlich auch bei der Gesellschaft be⸗ merkbar. Hamburg-Amerika-Linie. JBerlin, 20. Okt.(Von uns. Aus Stettin wird gedrahtet: Zu der Absicht der Hamburg-Amerika-Linie. in Stettin eine Ver- kehrs-Gesellschaft zu errichten, teilt die Direk- tion der Hapag auf eine Anfrage mit, daß die neue G. m. b. H. mit einem Kapital von etwa 1 Million Mark ausgestattet werden dürfte. Die Gesellschaft ist einmal als Agentur der Hapag mit Rücksicht auf die demnächst erfolgende Eröffnung des großen Schiffahrtsweges Berlin— Stettin destimmt und dann für die beabsichtigte Errichtung einer neuen Dampferlinie Stettin- Emden-Australien. —— Mannhelmer Effektenbörse. 20. Oktober. Ein Abſchluß vollzog ſich heute in Mannheimer Verſicherungs⸗Aktien zu 910& pro Stück. Auf den übrigen Gebieten fanden wenig Veränderungen ſtatt. Telegraphlsche Börsenberlehts. Frankfurt a.., 20. Okt. Fondsbörſe. Bei Eröffnung der neuen Woche herrſchten größten⸗ teils günſtige Nachrichten vor. Die Güterverkehrs⸗ einnahmen der Eiſenbahnen zeigten auch im Monat September wieder gegen den Vormonat weſentliche Beſſerung. An den Einnahmen merkt man noch nichts von dem Rückgange der Konjunktur. Die Ausführungen des Miniſters Churchill über eine Rüſtungspauſe in England und Deutſchland machte einen guten Eindruck. Der Newyorker Markt brachte in anbetracht des leichteren Geldſtandes feſtere Kurſe. Beſſere Nachrichten aus Mexiko gaben ſchließlich einen feſteren Tendenzrückhalt. Montanwerte eröff⸗ neten bei ſchwächerer Tendenz, doch ſind die Kurs⸗ rückgänge beſcheiden; Phönix waren ſtärker geörückt. Am Bankenmarkt herrſchte wieder ruhiges Geſchäft. Diskonto und Deutſche Bank konnten ſich behaupten, Internationale Handelsbank lagen ſchwächer. Unter den Trausportwerten zeigten Lombarden ein feſteres Ausſehen⸗ Baltimore und Ohio waren unverändert, Schiffahrtsaktien waren ſtärker angeboten. Slond ver⸗ koren 1 Prozent. Elektrizitätswerte waren ebenfalls augeboten, beſonders Schuckert. Am Kafſamarkt der Nentenwerte waren einheimiſche Anleihen gut be⸗ hauptet; Balkanwerte Waren vernachläffigt, öſter⸗ reichiſche und ungariſche Renten waren mäßig ſchwächer mit Hinſicht auf die politiſche Sage am Balkan. Tuf dem Kaſſamarkt für Dividendenwerte kam es zu geringen Kursbefferungen. Die Abrigen Berl. Bur.) dald eine Erhöhung der offiziellen Preise zu er- Larten sei. In Leuchtsl sind die Marktverhalt- Umſätze waren beſcheiden. VBon chemi Akti notierten Badiſche Auflin 2— -werke gaben 4 Prozent nach, Ediſon matt, 245% bis 2429%4. Die Börſe ſchloß bei ruhigem Geſchiß ſchwächer. 9 * Berlin, 20. Okt. Fondsbörſe. Die Bbr war zunächſt der Anſicht, daß der öſterreichiſchg biſche Zwiſchenfall durch ein Nachgeben Serbien ſeine Regelung finden und zu ernſteren Schwiert keiten nicht führen werde. Sie wurde in dieſer Aul faſſung beſtärkt durch die an der Wiener Vorbörſe. Verlauf eingetretene leichte Befeſtigung und durg eine Belgrader Meldung der Frankfurter Zeitung Die erſten Kurſe zeigten daher meiſt nur mäßige ſchwächungen bei allerdings ſehr ſtillem Geſchäft. An Montanmarkt gingen die Rückgänge meiſt nicht über Prozent hinaus, trotzdem vom belgiſchen Eiſeg, markt neue Preisermäßigungen für Bleche, Banz⸗ eiſen und Schweißſtabeiſen gemeldet wurden un auch das franzöſiſche Trägerſyndikat die Verkauß preiſe herabgeſetzt hat. Die günſtigen Einnahme ziffern der deutſchen Eiſenbahnen im Septembe trugen dazu bei, die Börſe widerſtandsfähig* machen. Im weiteren Verlaufe fiel die Haltung gl gemeiner Ermattung anheim. Man äußerte eine ge⸗ wiſſe Beunruhigung wegen der Meldung von der Haltung Frankreichs zu der öſterreichiſch⸗ſerbiſchg Angelegenheit. Ferner drückte der ſcharfe Rückgang der Ediſonaktien, welcher auch die übrigen Elektto werte erheblich in Mitleidenſchaft zog. Es hieß he züglich Ediſon, daß die Dipidende den Erwartungen nicht entſprechen werde. Ferner tauchten Gerücht über eine Kapitalserhöhung auf. ten über 1 Prozent ein. Tägliches Geld war zu Prozent angeboten. Recht ſchwache Haltung bekuz deten aber von vornherein Schiffahrtsaktien. * Berlin, 20. Okt. Produktenbörſe. Die ag Samstag eingetretene Befeſtigung hielt bei Begim des heutigen Verkehrs an, da ſich nur geringes An⸗ gebot vorfand. Im weiteren Verlauf jedoch trat für Brotgetreide Realiſationsluſt ein, ſo daß die Tendem wieder ſchwächer wurde. Die Preiſe waren aber nog über dem letzten Schluß. Hafer war durchweg be⸗ hauptet. Für beſſere Sorten war eiige Nachfrage⸗ Mais und Rüböl träge. Wetter: ſchön. Aus dem Großherzogtum. Wertheim, 17. Okt. Die hieſige Stadl ſteht vor Einführung der Elektrizi⸗ tät. Das Projekt, welches die Stadtverwaltum ausarbeiten ließ, nämlich daß Herdfabrikant Gg. Kreß den Strom liefert und ihn an die ſtädl Konſumenten unter Regie der Stadtverwaltung abgibt, wurde vom Bürgerausſchuß genehmigt Hauptabnehmer iſt die Stadt ſelbſt für das zu erſtellende Waſſerpumpwerk. Die elektriſchen Anlagen ſollen von einer erſtklaſſigen Firmm im Laufe des Winters ausgeführt werden, ſon daß neben Gas auch mit Elektrizität die Stab bis 1. April verſorgt werden wird. Damit 1 dann einem Bedürfnis für viele Kleinbetrieh abgeholfen. 1—— Wetterausslcht. f. mehrers Tage J. Voralt Auf grund der Depesehen 88 fRelchs-Wetter-Dienztes. 28. Okt.: Helter, aber kühl, Nachts Relf, 24. Okt.: Sonnenscheſn, kuhle Luft, Naohtfrost. 25. Okt.: Bewölkt mit Sonnensobein, wärmer. —— Geſchäftliches. Miteſſer, Pickel, Puſteln, auch Hautunreinigkeiteg jeder Art werden am leichteſten und ſicherſten dadurch beſeitigt, daß man durch längeren täglichen Gebraut von„Zucker's Patent⸗Medizinalſeife“ nach Vorſchrift eine leichte, völlig unmerkliche Ab. ſchälung einer feinen Oberhautſchicht herbeiführt, wo⸗ durch die verſtopften und im ſpäteren Stadium ver⸗ eiterten Porenöffnungen der Haut wieder geöffnet und zur Abheilung gebracht, Verfärbungen der Haut, auch Sommerſproſſen uſw., aber ohne weiteres mi abgelöſt werden und verſchwinden. Dieſes Verfahren iſt evtl. nach einiger Zeit zu wiederholen, wenn der Erfolg einer einmaligen längeren Anwendung noch nicht dauernd ſein ſollte. Bei empfindlicher Haut empfiehlt ſich daneben der regelmäßige Gebrauch der bekannten Zuckogh⸗Creme. Beide Präparate ſind wohl ſo ziemlich das Beſte, was die Wiſſenſchafl im Kampfe gegen Hautunreinheiten kennt. ———————— ˖——————— Verantwortlieht Für Politik: Dr. Fritz Goldenbaum: kür Kunst und Feuilletont Julius Witte; für Lokales, Provinziales und Gerichtszeitung Richard Schönfelder. für Volkswirtschaft und den übrigen tedak. Teil Franz Kitcher: für Hen Inseratenteil ünd Geschäktliches! Fritz Joos. Druck und Verlag der Dr. H. Haas'schen Bucharuekerei. G. m, b. H. Direktor: Ernst Müller. — —— Abld Pabete 1428 100 90 700 805 Aüllionen krinkentsglich einster ſee der Weſt. Uberaſſ erpältlich. Pfg. — + 85 85 10 2 6 SNBOVERIeCIE. ad ſchinenfabriken konnten ſich kaum debaupten, Adlex⸗ ese e ebn662 98d2082 der 135— Montanwerte büß, er 44„ 8 28 enneaesese rnrE0e 6 20 Geeheeeceeeeeeebeeeeeeeeesee We eereeeoe 1 E 2 S — 2 — r . — — 2 = 83 .., D Montag, den 20. Oktober 1913. General-Anzeiger.— Vadiſche N eueſte Nachrichten. (Abendblatt.) 7. Seits. Lurszettel des„Mannheimer General-Anzeiger, Badische Meueste Maehriehten“. P. 18. Färber, Jnh. d. Ja. ler, Kaum Juh. 1 . S. Hg., u. d. Geſ, Max, Fritz u. P. Müller, Buch⸗ Fruckereibeſiter 850 12. Sbengler⸗ EI a 5 Wien, 20. Oktober. HMachm. 1. r. Mannheimer Efiekten Börse. Aktlen industrieller Unternehmungen 8 i. 0 Zudapester Produktenbörse. g 20 18. 20. 16Kreditaktlen 618.80 619.50 Oest. Paplorrente 3295 83.50 Zudapest, 20 Oktober. Getreldemarkt.(Teſegramm.) Obligationen. Aaane leubſ 174— 281. diamog⸗ aeelcte 20 270 Sen. B0 2070 20756„ Süderrente 32.98 63.70 20. 16. 20. W 1 4½ Bd. Anil.- u. 8 ubg. Buntpap 174— 164.—Lolgt& Haeffner 180.— 190.— Sau u. Betr.-8.— 8„ Joldrente 104.80 105.— per 50 Kkg. per 80 K er 50 kg. 95 1 Feee 102.50 6 5 7 75 75 50 8 585.— 535.— Ungar. Goldrents 36.80 96.75 Weir, ont. 1057fest 10.53 2 Hater Okt. 7³3 t08 l. bor 1902 93.20 bz fabrik Serſo 3 102.40 8 me 570 oſttegernh cuptsrw. 12. 112 en eankre 14.— 815.„ Kxrononrt. 79.75 80.8„ aprll11.42 11.81„ Apr. 7. 5 92 0 dage Ixlroh. Aühlenw. Mlen. 511.— 512.— Wob. Frankf. vista 117.82 117.69 Nel—.——.— Hals Spt.—.— stet—.— stet. 37/ 85 8 55 n,— 8gruün s ngeor 116.—] Strassburg 121.— 121.— künderdan 5 London 24.13 24.13 8004. Okt..1J fest..98 stet Nal 6, 4 55„ Lomm. 83.20 bz5 Bürg. Brauh., Bonn 102.— Wayss& Freytag 120.— 128 Kunstseldibr. Frkl, fene Fant„ 90 1 8 885„ 85 Städte-Anlehen. 4õ— Gen. Orlas.Rabra Eionibaum Mannk. 105. 50 105.54 Loderse.St. noveri 47.50 47.50 Alnine 55 199 10 199.05 70 9 879 2½% Frelburg l. B. 84.— 6 tlokzahlbar 102% 89.— 8krkf.(henninger) 129.50 120.—Spfcherz Lederw. 78.— 79.— Tabakaktlen— f 5 Wetter: Sohön. 3% Heldelbg. v. J. 1903 67.20 84½ fledderng cupfers, 0% de eAbllen, duce 162.— Lordzsstbeh iee 1735 11205 5 944%½ fle 3 Pr.-Aktier 55 980. U 183.— 182.— Nordwes———ä 5 E.1807 90.90 0 15 gen: e, bierkules(Cassen 50 A ee 285 60 35150 bester, Waflenfbe.— 1000⁰ Aieu de 11280 11700 Liverposler Produktenbörse. 4 karisrufe..1902 8 5 14½ eenn armatur flpert. 33.50 94 50 Stastsbahn 632.50 683.— Skoda 797.— 802.— vorpool, 20 Oktober.(anfangskurse.) ½ Lahr v. Ae 9 84* e e Parkakt. Zueldr..50 gadenla(Weinh.) 138.— 149.— Lombarden 107%½½70 108.50 Tendenz: träge. 8 Weln.ft. WInt. rh. 20. 16. Oitf. Wals La Plat. rh. 20,. 18 Olff. 155 V. 1006 95.— 8 4½ Mannf.Lagerhau 5 Baſen Zusohtherad 3. 809.——.— per Dez. 6/00½ 69%8. per Non, 1ſ08% 40%—% 88 165„Lagerhaus-⸗ leltz, Sonns, Spey. Dalmler Rotoren 332 por März 6710¼ 3/11—%eper Derbr. 5/0 5/0ʃ½—9 305 85.75 8 gesellsohaft 95.— 8 Blel-U. Slibh.Braub. 84.60 25955 zahrzeugw. Elsen. 96.—% f 55 75*— 1 8 80 Hannf, Odlig. 1912 94.30 8 4½ Oberrh. Flektrlelt- ad. Anfſinfabrik 552.— 0 ſtener(Durlach) 270.— 1 1 Kt. 74 An 1905 en e, 88 585 5 55 15— 1155 5 e z gerl 9 1 5 0 Börse. a gah 9 1 8 4 Ff. n. u. Lon⸗ 2 ementf, Karlstadt 118.— 118.—Larlsr. fasohfbr, 187 oriin, 29. Oktoder.(Anfangs-Rurse.) G 8 5 1901 25.— 8 58 Werk-AaH. Eisenb. 101.50 8 Shem.Werkealhert 432.—Kanagesmannrwk. 201.70 18. 20. 18. elxen runlg. 20. 18. derste 200. 95 1095 8 45 00 10 15 89 298 22 2 Rasoh.-Armf. Kloin 140.— Lredltaxtlen——Laurahlltte—— ber 1155 17 0 1 der Derember ef⸗ 18.70 31 2 7„f, 0. bOhem. Fadr 23 25Pf.Mühm..Fahrrld, Olsconto-Komm. 183.% Pgönj 252.— 252.½% ner Rärz.5 bder Mal 14.12 14.10 39„„ ſ888 dd50 8 4% gadeteg anſhe. 80 8 Paalee 562.750 Gebr. Kayser 158.— 189.— Staatsbahnen en 133% 169.28 ber Rei 18.70 18.72] per September 14.88 14.30 5 5 1555 1 52 e 1 297.—Lombarden 23.%] Tend.: beh. Amsterdamer Proflüktenbörse 5 3%„„ohem. Fbr.Mannh. 55 32J.—Sobraubspf, Kram. 129.— 170.—SBoobumer——. 5 1905 84.— 8 Pernau in Livland 94.— 8 Holzverk,industr 30 289.500er. B. Oeſtabriken 158.— 185. 300 ess a 1895 950 0 2% dpeſe drach z. 8. J8. ſe e en 25.— 125 1 FC b. slooh v. 5 2 38.— tramarinfbr ohlinokKOo.Hamb.— 4 20. 5 5 end Oblig 117 Spehrer Zſegelw, 96.— 8 Wegelln Russfe 20725 Ver. F K. Sohuhf. 122.— 122 Woonsel auf sergmann slektr. 22 126. 50 871 1oo0 34.10 221755 looo Sopt. 2. 5, Oberrb. klen. 18025 90.50 8 17 Sudd.Drahtindustr. 98.— 8 Südd. Drahnting. 107 117˙.5 Hlorz, Frkf. 120. 129.— Amsterdam kur:—— 188 75 Boohumer 221— 222. 1 5 5 27 0—.— Okt 4— 4½ Tonw. Oftstein A. G. Akkum.-Fbr. Berl, 316.59 345.—Seilindustr. 0115 58— 114.— Weohsel Longon 20.475 20[Browa,Sovorf 0o, 136.70 139.10 ct.Der, Okr.des, 22% Industrie-Oblig. br, l, Cossen Worms. Slextrages. Allg. 2 2 Fteungen 105.00 Weonsel Parſs. 90.97 61.— Bruohsas, Masohfb. 336.50 338.59 Fuböl Tenden⸗ 5 Jan.-April 26— „.-d. f. Sellindustr. eſlstoffb. Waldnof 98.75 8 Sergmana-Werkes 128.50 127 Cammg. a0——eohs.a Wſen kurs 84.76 84.775 Chem. Albert 432.59.432.50 Kaffee ſoco 44.— 42.% Tondenz fest. weene geie 10³.20 84½ Brown, Sovorfs.Go. 138. Waggonfabr.Fuohs 3% Belohsanleſüus 97.80 97.90 Dalmler 331.50 333.20 %ũ Pa ar ae,„ 0f 906 96.50 0 Deutech-Uebs(81.J 154. 184%(ieldelberg) 148.——3,2% felonsan. 580 53¼40 Oourson unembs. 18 5a 189˙3 Parliser Produktenbörse. Sohſff..Seetransp. 38.— abmever 11760 117 50/zellstoffn, Waſdnof 203.— 211.-3 felohsanlelne 75.50 25.69 bynamſt-Frust 169.7 189.50 parls, 20. Oktober.(Sonluss.) Aktie El.-ges. Sohuckert 149.— 150.% Cad. Zuckerfabrik 200— 200—% Consols 97.90 97.70 Deutsoh-Uederses 184.— 184.60 2 85 n. dtholn. Sohuok-8. 135.60 135 60lFrankenth. Zuokfb. 333.— 383.— 8½ 90 Hiag. Gazglun auor 204.— 890. flte octd 1125 115 böl 0 5. 5. D. Waffen d. Mun. 595.— 600.50 Hlafer Oktbr. 19. 1 ktbr Banken. Srlel deld brlet gelg[Aktlen deutscher u. ausländ. Transportanstalte: 5 2 Hovember 1985 19 5 n a e e 5 sch 5 ansp ustalten D. Steinzeugwerko 224.59 2 228.— ovember 5 75 Ruböl November Badlsche Bank 133.50—.— 178 905 U1. 20. 18. 29 1 EIborfeld. Farben 555.— 553.— Nov-Feb. 18.85 19.85 Jan.-April pfälzisohe Bant 1 123.— Sobantungk.-Z. Akt. 120.%½ 121.— Host. Sügp. Lomd. 22.% Euzinger Fllter 295.— 298.— Jan.-April 29.10 29.10 März-Jun Piälz. Hypoth.-Bl. 164— Rüot u. Miteers. 965 980— Süd klsenb-des..— tal. Roricionald. 105.— 104.— Esssn. Kredltanst. 158.50 153.20 floggen Oktbr. 19.25 19.25 Splritus Oxtbr. Rheln.Oredit-Bank—. 127.10 Er Fandt 20ne Hamburger Pabsot 138%¼ 138.—Itaſ. Hittelmoerb.————— 5 50 Facon Rannstägt 128.70 123.70 Nov. 19.25 19.25 Hovember Sbeln, Hyp.-Sank 187,50—— 4s.Vers-ds. 2300 arddeutsoh.Lloyd 120 ½ J2 Baliimore u. Onlo 83.% 83.8/ 355 80 Faber Blelstiftfbr. 256.50 283.— Nov.-Feb. 19.5 18.25 Jan.-April Süddeutsohe Bank—.— 7 Bad Asseküranz ſ8ſ0 1375 best.-Ung. Staatsb. 149/ 149.%Frinoe Henr/ 167.— 167.— 305 Hesson 73.40 73.50 Felten& dulllaume 137.70 139.— Jan.-April 19.25 19.25 MHal-Aug. Südd. Diso.-Ges.—.— 111.50 Soniltent ers 830 5 375 35% Sachsen 76.70 76.75 Gritzner Maschlin. 283.70 269.70 Welzen Oktbr. 25.70 25.60 Leinöl Oxktbr. Bahnen. Bann Verseher— 910.— ergwerksaktlen. 40% Argent. v. 1897 31.25 61.20 Ar,Serl.Strassenb. 159.— 159.— Hovember 26.10 25.95 November nellhr 7d oberrh 5955 Ges. 1025—Aum.-Friede(Br.) 184 1 Harpener Zergbau 188.7 189.—5 Ohinèesen v. 1898 97.— 27.— Gelsenklrohner 1852%5 1175.½ Nov.-Fob. 265.30 26.28 Jan.-April 29355 Wuürtt. Trsp. Vers.— a% Sochumer Bergb. 221— 222.— Massen, Bergbanu—% japanor 89.70 39.75 Harpener 2% 189. 95 Jan.-Aprit 26.70 25.65 März-luni Chem. Industr. VVV Buderus 380 103.80 Kallw. Aschersfeb. 141.20 144.70 40% ltallener De Dbohster Farbax. 8925 605.— Rehl Oktbr 34.60 34.60 Rohzuoker 885000 Bad. Anfi.- u. Sodaf.—.— 560.— Industrie. Conoord. Bergb.-G.— 30550 KallWosteregeln 184.— 182.— Hannh. Stadtan!. 94.25 94.80 Hohenlohewerke 134.70 134.— November 34.b5 34.55 Tuoker Oktbr. Ohem. Fbr. Goldenb. 241.——.—.-d. f. Sellindustr.—.— 114.— Deutsch. kuxembg. 348. 143% Odergohl. Eisenſna.—.—— Lest. Goldrente 39.30 83.75 Kallw. Asohersleb. 140.29 139.50 Nov.-Feh. 34.70 34.65 dNovemder Vereln ohem. Fabr.—— 335.— Oingler'sche Ha- Eschweller Bergw. 215.¼ 205. 50 Phönx Bergb. 251.½ 253.% 3 Portug. unltf, 83 64.25 64.25 Cölner Bergwerk 498.— 497.70 Jan.-April 34.90 34.90 Jan.-April Verein D. Oelfabr.—.— 166.— sohlnenfabrik——— Frissriohsh. Bergb. 152.— 152.— Ler.Kön.-.Caurah. 168. 188.% 5 flumänen v. 1903 88.50 98.59 Hollulose Kosth. 128.50 123.50Talg——.— Mal-Jun Westereg..-W. 5. 187 50— Salle ee—— 1555 delsenkiroener 175.— 178,%Sewerksob. Rossl.——— 4 eken ane 995 99 en 154% 88 1 Ween 20. Okt.(riyat) Plata-Lelnsaat 12 — 105.— n 1—.— 1 25 83.— „„ eee Pfandbriefe. Prloritäts-Obligationen. 5080d 4e 88 c ee, Brauerelen. 1 4% 8 dbah 40 75 9 1085 Hannhelm, 20. Okt.(Prelse für Futterartikel.)(Friyat, Hüttenh. Spinnerel———.— 20. 18. 20. 18 agdadbahn 72.40 770 Lothringer Oemont 406.59 108.— Kleen Mk. 7. 91 1 kate Badische Brauerel 60.—.— lieddernhKupfw.u. ſJ«akrkf. Hyp.-B. 8. 14 940 94.30 4 Pr. Centr.-Kom. 905 kraoltacllen 183. 10,[Cuds, kaene& 0o. 338.30 205.—, Kk..—, Wofzeß⸗kelef Ak. 305, 05 deknels Tesben Ab. 143 Harl. Mof um.agen 250.— 248.— Sugd. Kabw. Frkf.—— 112.— 4 do. 8. 18„ 180.0 vog 1906 94½40 940J 4% Ung. Keiſrente 9840 88.50 Jnanmaben 2930 28 90 Altee 5et He— Sordemekpreidg Karlsr. Maschbau—.— 162.50 4 40. S. 16 u. 17 94.30 94.3 950 Hyp..-B. 8401 10 17 1 30.— Obersohl. 5-8d. 89.10 1 0 90 9 Aante kescllk. 200.— deen eſtd.—.—] d. l eee, aee Ne Aaegee e Anfangskurse. komb.Messerschm.—— Hh. dummi- u. ASb.—.— 158.— 3½ do. 12, 13 3½% do, adhest. 33.10 83.19 Deutsoh-Asſat Bk. 117,88 11ö. 58 Bhein, Stantwerke 187.70 158.— Frankfurt a.., 20. Okt. Phönlx Sergb. 252.—, beutsok⸗ Tudwn. Aktlenbr. 250.——.— Naschfbr. Badenla—.— 145.— und 18 94.50 81.331 0. v. 1904 92.50 62.50 deutsche Bank 247.½ 27½% Bombacher Hütte 149.90 159.30 Luxemburger 143.¼ Elekt. Edison 248l/, Elext. Sohuckert 149.½ Hlannh. Aktlenbr.—— 148.— Oberrh. FElektrizſt.—.— 80.— 3½ do 8. 19 80.— 83. 400. v. 1905 92.50 92.50 Olsdonto-Komm. 133.%/ 163.% Rütgerswerken 187.30 167.— Baltimore Ohlo 93¾ 1 7 arbe 792555 12⁰ Br. Sohro 9.——.—FPf. Nünm. u. Fahrrf.—— 150.— 8.— 08. Pr. Pfdbr. 18, n m alske 212. 18˙ Sohwäcner. e e e e e ebe e, aaeer eltz 7 Sohvokert-..—. 5— 4% d0. E. 28 5 92.8 72 7 8. Storch,„ 8.—— f. onne& oie.—— 1050 Li, 3 9380 4350 4% do. E. 27 93.—.— dussenbenk 165770 152.20 Tonsas. Mlestoon 1370 2720 6184 218. Nacherogukte 20% 0. 8. J80000—e „ Werger, Morne 64.5—.— Sudd. Dradt ind..— 117— d0. 8. 43— 94.— 4½½ d0. k. 23 92.30 95.30 Sobagftn. Bankv, 106.50 108.50 fer.Elansgeftvef. 820.59 328.50 Brodratiinade l. onne kase 1980—975— uüt Pfälz, Proeshefen- Unlonw. Vm. Stookh. 158.——.— 4 do. S. 45———4% Fr, Pfübr.-BK. Sudg. Biso.-⸗G.-8 111.— 110.— Vor. Köln-Rottwell. 320.20 320.20 8, 00.00—.00, gemahl Bafflnade mit Sabk und Spritfabril.— 227— Ver. Frd. Ziegelw. 76.— 71.504 do. 8. 4 ae de 20 93.40 93.40 Staatsbahn 149,J% Wanderer Fahrrw. 405.= 88.—p gemafene onſe mit Sack 18.75.—18 75— häft 32 1 0„ Speyr.„ 44 d0. S. 48 94.50 9450 15 Ud. E. 30.31 493.— 95.— Lombarden 52270 Westeregeln 185.50 55 9 9e80 slos. ranspoxt u. Würzmülle uzust. 4 do. 8. 48.60 94.50 4% d0. E. Nu.33 95.— 35.— galtmore af onio 88.½ 83%J et r Fangeger, 88.e ededurg eaoet 58 e ee e Verslcherung. I kZellstoffb. Waldhof 0 94.60 84.80 3% d0, E. 25—.——.— Hanada Fabitis 221.— 228. 95 Witten, Stahfröhr. 117.50 117.50 slte krel an Börg Mampurg p. Oiet 1 1155 96ů—5 1 +5 . fRhelnsoh. 75.——.Tuokerf. Waghäus. 202.——.—4, d0. 8. 51 95.— 95.— 3% do. E. 23.2 KHamburger Packet 138.90 139.50 Zellstoff Wafdhof 210.— 20.50 3. /% 0% 87% 87 b. dezember.77½½ e ansport Auskert Prenkent 390.— 3¼ do. S. 44 38.80 90.50 30½ do. Kleind.1904 275.20 fansa 29.90 297 20 Olaut 110— 108.209.7/ 8..00,— 8, der naf 1007%e 95 1 Sdetrans uokerf Frankent.—.—— 0. 8. 5 2 d0. Kleinb.—.— 5——. 65 38 2 U. 30½ do. 8. 25.0 40% fin. Hyp. Bank- 8820 Norgenteon.Lloyd 120.20 12.10J Soulh wost⸗Afrixa 113.— 118.80 10.27,, 6l. 10.50—8. 75 und 32 Liligb.) 85.50 85.50 Pfäb. Rannn. 4802.07 93.20 93.20 Aclerwerd giexer 549. 388 Vogtl. Masohſnfbk. 408.— 412.20 Tendenz; runig. mild ung neblig⸗ Franklurter Efiekten-Börse 2 bdo..40 algd.) 86.80.80 4 40.Kab. ad 1912 93.20 8 20 ſlhen Feber⸗s..9 2760 Jache arg8 80 42 80 93 590.— J4..38.— per Okt. oe p. Mob 0 255 Pfälz, Hyp.-Bk. 84.80 84.80 40% do. unk. b. 1917 93.50 88.50 Aed 0 19 N e 800 8 0 N Jan.-März.95.—, Mal 10.10.—, Aug. 10.30. Frankturt a.., 20. Okt.(äntangskurte), Krsdltaktien 197.J1 4. 149 33.30 86.30 4% do.„ 1919 88.40 88.50 Aain N eee —:::!: PRMl 1 14, do. 1822 97.50 97.50 3% do. 5 ampurg, 20. elegr, oe 15 axorage ant 178— aldponer 168% enin re e en4 br. Gentr.-Bogeg. 8 3102 5 1914 03— 5— Frlwatdiskont 4¼% okt. 58½, Ber. 57% März 870 4. Kal 58 ½, stetig. 85 14*— 75 5 5 5 55 5 98.60 93.60 40% do. Kommunal 83.— 63.20. Sorlin, 20. Oktober. Creſegr) Maohbörse Baumwolle und Petroleum. Telegramme der Continental-Telegraphen-Comp. 9.„ 0 do..60 97.60 8 20, Ok Reſohsbankdlskont 6 Proxent. 4 und 1903 1908 0 92.50. 20% ll.sttl. gen..—.— 55 555 18. 20. 19 arensn, Saumwolle 70.— stetid. do. v. 320% Krodlt-Aktlien 157,) 197.% Stsstsbanßp e Eisen und MetalleQ. Schlusskurse. 4 60. v. 1907 93— 93.— Oberrh. Vers.-GBes. 1025 1025 Dlskonto-Fomm. 183,% 188.% Lombarden 22.fK* 220% Londgon 20. okt. 1 Uhr. aAnfang. Kupfer fest 74½ 4 d0.„ 1803 93.20 95,20 Kannh. Vers.-.-A. 910.— 900.— 57 Wecrsel. 4 d, 1910 93˙90 93.90 Oderrh. kisenb.-. 99.— 90.— 0 9 5 5 00 20 0 enolleon—96 1 15 20. 20. 18. 4 FPr. Centr.-Kom. Nannh. Stadtanl.—.—— spoglaf 21% 2%½— Tink funig amsterlam kurx 188.87 iebe:(onegr Paris 80.575 81.— von 1901 91.— 94.—Bayer. Staatsanl, 96.50 99.50 Produkten-Börsen 1 5 2 8 8 5 0 asgow, 20. Okt. Cleveland Roheisen Biddlesborougg* 1 1 85 10 9985 815 9 51 iatee 192 80 16 00% 52 12 10— d. Geld 5 133 8 ˖0 2%. TLombarden 22%. schwächer. 1 8— d. de onate 52 8h% d. Geld. böceh 6en„ 20482 200 deg 10 5 1615 Ausländische Eliekten-Börsen Kursblatt der Produktenbörse Marx& Goldschmidt Aaunn rlvatdlskont /10 5* 5 5 Die Acgen sind in Bslohsmark, dagen Barzahlung per 109 Kg relegramm-Adr.: Kargold. Fornspr.: Mr. 56, Staatspaplere. J, Deutsche, Londoner Effektenbörse. bahntrel bier. 20, Oktober 1018. 7 13 2, neu 19.7500.00 Roggen nordd,. 00.00 00.00 2⁰0 18. 20. 18. London, 20. Okt.(Telegr.) Anfangskurse der 0 40% deutsoh..-A. 97.80 97 0 8. Ausländisohe 20. 18„ Rordd. 00.09—00,00 Gerste, badisoher 16.75—16.00 Ver⸗ 3%„„ 8125 8428 59% Bulgaren— 96.50 rendl: rupig. lagerstonteln„ russ. Azim. 22.00-—28 00 Gerste, Pfälzer 17.25—-16.50 käufe 3%„ 1 0 79459 3/ ſtalſen. Bente—-.— 2½ Consols 22.½ 72½% Hoddersfontein 1 95„ Ulka 21.50—22.25 Futtergerste 13.20—00.00 5 Vorbenalt% 9 pr. kons. St.-A, 97.78 97.00 4½ Oest. Silgerr. 83.— 84.—3 felehsanſeine e es bremier 5— 84.2 Krim Azim, 00.00—09.00 Hafer, badd. 16.50—17.80 e„ 5 55 FFFF 5% Argent. 1899 109.½ 109. Randmines* Atlas-Lebensversloh.-Besellsch., Tsie M. 400 255 Anl. 1601 98.20 36.25 4 3., Lolurt. 88.50 85 604 argen. 81.— 681.— Tendenz: stetig.„ faganrog 00,0000.00]„ nopad. 00.00—00.00 Badlische Feuervorsfoherungs-Bank.... 230 W 48080 90 20 80 0e J orüd Serie 640 62½%½. do. g0. U. 8. 8. Sennche,„ Lanonska 24.75—220 russisoher 17.75—13,00 Saumwollepianerel Speper Stamneakten 8 5 8 52„„. anhadlan 2 55 + 55 1 5 40%0 bad..-K. 1811 85 20 88.20 10 nee Rusd.905 99.60 99.65 5 Nerlkaner 9 95„ rumän. 24.75—22.69„ raflata 00 00—0000 8 4 B0., Mapnhelm, 5 bdSt-6Cab.)fl uae 87.0. 87.70 85 Muwauke 155 1167„ Lansas 05 Amer, Olfpp. 00.09—00.09 Sürgerbräu, Ludwigshafen„ 1b0.81..Cap. spanlsohe——— n onvers oo 4ůõ= 16. as l1 22.50.00—00. 5 15 d 84.50.38 4 Tück. Kv. un. 1903 72.0 78.00 Tend. rudig. erle om 27ö 28. 5 1955 11 900 2900 h, 71 0 5 91 900 beuteohe Erabl zunge„ 230 30%„„ 1900ſ05. 80.60 4„ unit. 67.0 67.40 amaigamated Fee, e„, fungste Aktlen 218 1807ù15 9500 Ung. Goldrente 82.10 82.0 Ipagandas grand krunt ord. 28.% 22½%(desten 00.00—00.00„ lła plsta 14.80—00.00 Deutzohe Sdasesphösphat.-G6..686 1055 AEb...1915 88.— 88.— 3 Kronenrt. 78.75 80.— fio ſinde Gr. Trunx Iit pref 44% 43.½ é„ Adlmanft.1 2209.—90.00 Konir, norddeutson, 30.00.—90 00 Furops, Rücvers Berinn o„ n. * 8 97.80 97.80 S Arh.Seld-.18%—.———Fangegvlos zouisville, 135.„„ 24.73—00.00 Wioken, Königsbg. 22.50—28.25 Erete Neutsobeg—5 50 0 Allg. 100 83 75 83.50 5% Ohlnesen 1895 Utan Gopper Missouri Kansas 8 l. 7 1. 09.00 90.09 ö 0 ltall 1 00 7 Erste Oesterrelch. Glanzstoffabrken 3140..-.-bl. 7480 74.50 2 e 895 95„ 5 10 90 50 206 0 Fotklee, 5 ener 0 rii gebr.,.-., e 9. N a 8 7 ensylvania ustraller 00.00—00. ranz. 1.0 nk, Elsen- u. Aronoeg ossore annhe„ 9e l.-.-Pe. 97.20 87.— 55/ Ner Auss.88)0—. e he beers Bock Isfand 5 0 900.0 Forsayin 6. m. b. fl. 133 2 Rexikan, innsre 48.80 49. Southern Pagifio 8 0 0 5 17 05 990 Raneg s mer vers.⸗Akt.-Ges. odu Southern Raflway 2 e* 5.00—000.0 Herrenmunſe vorm, Genz, Heldelderg 4lessen 1908/18 46.56 90.00] Verzinsliche Lose, goere Union dom. 1530, 152% f talz, neu 16.59.00.00Es 0⁰ 3 kHesgen 73.50 73,50 4 Bad. Prämlen—. 128. GonAHelds 81881 5 Gadent e ee eee sparsetts 00.00—0000 flornsbeim u, Co.—* 3 Hachsen 76.40 7040 1 Oesterr. 1060 177 60 177. 60 tegls dom.„ russisoher 09.—09.90 0 binematogratle u. Fumverleln, Strabburg⸗ 5 0 62. 5 Kuhnle, Kopp u. Kausch.-., Frankental. We 950 2 n ene Wane Parls, 20. bartser, Pffekten- Börss. Welzenmehl +— 28 37 80 55 20b— 20.80 2275 wench uU. K Eleotrie Theatres Lid.. 4 1812-19/7 84 70 94 70 Augsdurger apis, 20. Oklober. Anfangskurse,.0]. 2 80 2250 fasohlnentabrſ werr. 3/fl.St-A. 1904//10 8880 83.60 Freſburger„„ 20. ſe 20, 18. Boggenmehl Ar. 0) 28.75 1) 28.25. bestere edoicen int J0e Shanm. aen 1 Bank: un Versicherungs Aktien. Sae 5 0 0 50 9 5— Tendonz: Getreide matt. 0st e eneee Beagßß —Eastrant 54.— 65.— 2 ö FFS 20. 18 20., 10, Fürcsee ose Solalleln 7— 5— Berliner Produktenbörss.„„ 5 132.10 132 jonsibs 17 Bangue Ottomane Aangmines 149.— 148—„ lunge„ 42 adisohe Bank 32.10 132.50 KHationalbank 117.40 117 40 b p. K. 6 Berg- u. Metallbk. 130.— 131.10 Hesterr.-Ungar.Bk. 19.— 149.— glo kinto Tendene: stotig. JJVVCCVVVVVVV Bückversloherun 5 Berſ. Handels-Ges. 161.— 161½ 18— 133.— Charteres Peeſee in Mart per 5 15 155 gerſin notto kassse. e e enep u. Dlsk.-———.— Kred.-Anst. 187.% 197.5 1.0ʃ, 115. 4 18 pfälzische Bank 12230 122.80 Wiener Fffskten-Börse. Oktober 12— 10 0 Hais dezember Sheintsche Aeeee dene M. 270 geutsohe Bank 44,½ 248. Pfälz. 5 50 162 50 Wien, 20, Oktobber. Vorm. 10 Uhr Deremder 187.— 189.75 Mal——— Soblosshotel fieldelderr JVVVVVVVV zJ ö reditaktlen 18.— 619.50 Oest, Faplerrentse 62.85 63.50 ober 65.10—.— ahlwerk Rannnem 5 120 11 Disoonto-Comm. 189•005 163.%½ flholn. Keugter 125.90 127.—Längerbhanx 511.— 513.50 55 Sdoleren 92.95 83.70 g0380n Derbr. 6580—.—Suddeutsohe jute-industrle, Mannneim 113 77)— 27—Staatsbannen 632.— 633.70 f rogenrt. 73.65 60.15 55. 75 925——— Uaſoabrauerel Karlsrube 775 Aetall.-6. 130.— 13119 Sohaaffh. Banker. 105. ⁰ 108. 525 Tombardon 106.50 109.23 Hontal 823.— 832.—— 8 Spiritus 70er ſooo—. ee Unlon, Prolektlonsgesellsohaft, Franklurt* 5 kisenb.-Rentdank 169.— 168.25 Wiener Bankxver. 131.% 151.0% Harknoten 11788 117.38 Stoda 802.— 907.— fafer derenden 189..25] Welzenmen 27.78 28.75 Waggonfabrik Rasfatt 65 ker Myg rct. 143.50 72050 eee G0t onerrone 8l8, e eee. Nal 162.78 62.75 foggenmeßl 27%50.h Feeee eee — 8 8„ Kronenronte.15 25—5-Worko, Kaiserslauten 5 N 8 885 5—* 4— 85 7 5 2 5 Firma Vogler u. Klug, Kommiff.⸗ Ehefr. W. Weuſtenfeld. A. 15. 11. P. 28. 11. Konkurs⸗Ersffnungen. Geſchäft. A. 1. 12. P. 555 Stultgart. Ernſt Hugendubel, Schloſſer, Inhaber e. Pfalz, Heſſen und Umgebung Berlin. Simon Lewin 20 i. Fa. S. Lewin u⸗ Magdeburg. Fa.. C. Hg.(Geſ. Gott. Bauſchloſſerei. 20. 11. P. 6. 12* Homburg, 16. Okt. Beim Bau der ber 20. 9 23 Karl Klauſe, Chemiker!. Zwickau, Sachſen. 0 Albin Steber, landsentrale hier ereignete ſich heute dormitte Bremen. Wilh. Heinr. Kim, Inh. d. Fa⸗ Müthauſen, Elf. 71 1 Malsfabrik A. Sieber. wiederum ein ſchweres Unglück. Ein B ink Gebr. A. 30. 11. P. 18. 12. ülhauſen, Elſ. Karl Friedrich Schmidt, Bauunter⸗. la 11. P. 18. 2. bod 30 1 5 13 K Heintze. nehmer. A. 1. 11. P. 10. 11. Aus de 6 oden von 30 Zentner ſollte mittels Kraf Pfaffeuhofen(Buchsweiler). Karl Wopperer, Fabrik.⸗Gladbach. Union⸗Lichtſpiele, G. m. b. H. A. 21.* roßherzog um. eine Höhe von 10 Meter gehoben werden für elektr. Bederdarkeen. A. 8 P. 951 5* Laudenbach, 20. Okt. Durch Beſchluß zerriß die Kette und der Boden ſtürte in d Cölhen, Anhalt. Arthur 58 11 Bopfingen(Neresgeim). Friebr. Nietzer, Fabrikant, des Verwaltungsgerichtshofs wurde dem ſeitheri⸗][dabei den 30 5 alten 1 ont Firma Bahn u.„„ 11 155 Leder A. 5 11 P 10. 5 gen Bürgermeiſter Noe, der bei der am 3. Juli 5 93 Ne „ 9 eber, Kaufmann. u(Pirna). Louis Georg Greifenhan, Fabrik⸗ 8* Aron Bieber, Kaufmann 11 11 5 8 9 ifenhan, Fabr ſtaltgehabten Wahl unterlegen war und trotzdem Frenkfurt a. M. Arihur Salomon, Hukfabrikant,. Poſen. Iſaae Elias,„%% 1 55 weiter 15 Amtierung verſagt⸗ A. 8. II. 11. Saalfeld, Saale. Ja. Wiedemannſche Hofbuchdr. off. n deſſen 5 5 funktionierte Gemeinderat ſt auf Montag, den —7 Uh 8. Seite Grneral-Anzeiger.— Vadiſche Neueſte Nachrichten.(Abendblatt.) Montag, den 20. Oktober 1913. 8. Seite. ce N 2 N 4* 42 ganepfoigon 5 7 0 gb 1 f. M Bekanntmachung. göpekſteigerung. Handels⸗Hochſchule Mannheim. Die Landtagswahlen betr. ensiag, 21. Dienstag, den 21. Oktober beginnen folgende Vorleſungen und Uebungen 2 Bezugnehmend auf 1 5 end 5 ua 1 e—— 8 13. d. Mis. bringen wir nachſtehend die Namen der werde ich im Pfandlokal 7 — fü nkte bezw. verhinderle eder der Wahl⸗ 6, 2 hier, gegen S Name Bezeichnung Vorleſungen Sudi —. n onen ernaunten SHerrer Kenntnis derſb 3 im Voll⸗ 55 des Dozenten und Uebungen —5„Wahlberechtigten: ſtr 15 575 15386045 5 1 785—, VVVVVVVVVAATV o brm.—10] Juckenbur Einführung in die Buchhaltung A 4. 1. Sag 85 GBez. 3. Herr Harbig Frz., Bureauaſſiſtent, Riedf. 24, Möbel nud Sonſtiges. vorm.—19 8 0 0 Engl. für Stud. mit Vorkenntn. 4 6 17 8 Bes. 3 Herr Harbiq Frz., Bureauaſſiſtent Riedf. 2.„-— 9 Begro Franz für Stud. mit Vorkenntn. A 3,6, — Protokollführer.— 85 Gerichtsvollzieher.„—10 Marley Analyt. Lektüre mit anſchl. —.[Bez. 7. Herr Schanzenbächer Phil., Monteur, Stock⸗ 30 Angsperſtei Ekung 8 grammatiſchen Uebungen.6% 5 horuſtraße 9, Beiſitzer„ bangb Ang⸗„ 10—11 Juckenburg Einf. in die kaufm. Arithmetik%% — Bez. 7. Herr Soyez Froͤr., Techniker, Stockh. 59/61, Dienstag, 21. Okt. 1913, nachm. 6— 7 Begro Ital. für Anfänger 4 3,6, 2 Beiſitzer. 25 nachmittags 2 Uhr,„ 6— 8 Glauſer Lektüre ausgew. Texte franzöſ. — gBez. 11. Herr Johmann Magnus, Kaufmann, Käfer⸗ werde ich im Pfandlokal Schriftſteller 4,. — 10— talerſtraße 91, Protokollführer. 6, 2 bier gegen ⸗ s Marrades Spaniſch für Anfänger 4 8,6, 2 8 2. Beß. 12. 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