1 ˖ͤ˖ͤ—U KU Forderung. eonnement: 70 Pfg. menam. Pringertohn 30 Pfg., durch die Poſt inkel Poſtauſſchlag Mk..42 pro Mnartal. Einzel⸗Rr. 5 Pfg. Inſerate: Kolonel⸗Seile 30 Pig. Reklame⸗Seile„.20 mR Läglich 2 Ausgaben(außer Sonntag) Schluß der Inſeraten⸗Annahme für das Mittagblatt morgens 9 Uhr, für das Abendblatt nachmittags 5 Uhr 17 Amtliches Verkündigungsblatt für den kmtsbezirk mannheim; Handels, und Induſtrie⸗Zeitung für Südweſtdeutſchland; Beilage für Citeratur und Wiſſenſchaft; Unterhaltungsblatt; Beilage für Cand⸗ und Hauswirtſchaft; Mannheimer Schachzeitung; Sport⸗Revue; Wandern und Reiſen und Winterſport; Mode⸗Beilage; Srauen klatt Beilagen: Geleſenſte und verbreitetſte Zeitung in Mannheim und Umgebung meiger delegramm · Adreſſe: „General⸗Anzeiger Mannheim“ Celephon⸗Nummern: virektion und Buchhaltung 148 Buchdruck⸗KAbteilung.„„ 875 Exped. u. Veriagsbuchtdlg. 21¹ Eigenes Redaktionsbureau in dem — Nr. 495. Maunuhei Freitag, 24. Oktober 1913. (Meittadsblatt.) Die hentige Mittagsansgae umfaßt 16 Seiten. Telegramme. Die Erſatzwahlen in Württemberg. 8 Stuttgort, 23. Okt. Die Wahlbewegung iſt im Bezirk Stuttgart⸗Amt, wo am Samstag die Würfel fallen ſollen, eine ſehr lebhafte. Pfarrer Lamparter, der Kandidat der Liberalen, hält gutbeſuchte Wahlverſammlungen ab. Die So. zialdemokratie hegt offenbar Befürchtungen, daß ſie den Bezirk nicht wird halten können, denn ſie hat ſogar den früheren Abg. Hildenbrand aus Hamburg kommen laſſen, damit er das Mandat rette. Ein Polenkongreß. „ Amſterbam, 24. Okt. Wie die Zeitung„Tele⸗ graaf“ aus Winterswilk erfährt, wird daſelbſt vom 1. November an ein Polenkongreß abge⸗ halten werden. Zu dem Kongreß werden nur Geladene zugelaſſen werden. Am zweiten Tage wird eine öffentliche Zuſammenkunft ſtattfinden, welcher jeder Pole, der einen Nachweis ſeiner Mitgliedſchaft zu einer beſtehenden Vereinigung Der Kongreß wird ſich hauptſächlich mit der Beſprechung der vorzeigen kann, beiwohnen darf. Entwicklung der Kultur und der wirtſchaftlichen Intereſſen der Polen befaſſen. Das Programm lautet: Unſer Verein und ſeine Arbeiten. Unſere Arbeit für die Jugend. Die Rolle der polniſchen Frau in der nationalen Arbeit. Die Reformen im Rheinland und Weſtfalen. Dr. v. Nikolowski, Dr. Schröder und andere aus Poſen Geladenen werden Reden halten. Am Kongreſſe beteiligen ſich nur Polen aus dem Rheinlande und Weſt⸗ alen. Die braunſchweigiſche Frage. J Berlin, 24. Okt.(Von unſerm Berliner Bureau.) Die braunſchweigiſche Frage ſtand geſtern auf der Tagesordnung der Bundesrats⸗ ſitzung. Sie wurde jedoch ſofort ohne Debatte dem Verfaſſungsausſchuß zugewieſen. Dieſer wird ſich am Montag, den 27. Oktober, mit der Angelegenheit beſchäftigen. Am Mittwoch des⸗ ſelben Tages findet dann eine Plenarſitzung des Bundesrates ſtatt, in der eine endgültige Be⸗ ſchlußfaſſung über den preußiſchen Antrag ſtatt⸗ finden wird. Man rechnet mit dem Einzuge des Her⸗ zogs Eruſt Auguſt in Braunſchweig am 1. oder 2. November. Der Landtag iſt auf den 7. Oktober zu einer außerordentlichen Seſſion einberufen worden, offenbar um ſich mit der Thronbeſteigung zu beſchäftigen. In der Stadt Braunſchweig ſind die Vorbereitungen zu dem Einzuge in vollem Gange. Die Hotels ſind für den Einzug bereits beſetzt. Der Welfiſche Verein hat bereits wegen Stellung der Extra⸗ züge Beſchluß gefaßt, ſodaß man mit einem ge⸗ waltigen Andrange aus der Provinz rechnen muß. Die in Bral ſchweig bewilligte mit allen gegen die Stimmen der Sozialdemokraten den Betrag von 25000 Mk. zur Ausſchmückung der Stadt bei dem feſtlichen Einzuge des Herzogs⸗ paares. Ein ſozialdemokratiſches Mitglied der Stadtverordnetenverſammlung verlas namens ſeiner Partei eine Proteſterklärung gegen dieſe Mückkehr der Ruhe in Portugol. OLondon, 24. Okt.(Von unſ. Lond. Bur.) Nach einer Meldung aus Liſſabon herrſcht eder Ruhe im ganzen Lande. Von herer Leiter ber revolutionären Bewe⸗ F jedoch keine 5755 Bedeutung beigemeſſen wird. Chinas Flottenpolitik. * London, 23. Okt, Wie das Reuter-⸗Bureau erfährt, hat die chineſiſche Regierung angeſichts ihrer auf Ausdehnung ihrer Seemacht gerich⸗ teten Politik die Errichtung einer Marine⸗Aka⸗ demie und eines Marine⸗Stübzpunktes in Nim⸗ rod und ſüdlich von Schanghai beſchloſſen. Es beſtehen bereits Marine⸗Akademien in Tienſin, Nanking und Kanton, doch hält die chineſiſche Regierung für wichtig, dieſe Inſtitute und die Zahl der Schulſchiffe zu vermehren. Die chine⸗ ſiſche Regierung hat deshalb England gebeten, ihr eine Anzahl Inſtrukteuren zu überſenden. Die engliſche Regierung ſagte bereitwillig zu und die Admiralität willigte ein, China vorläu⸗ fig auf drei Jahre den Kontre⸗Admiral Chri⸗ ſtian als Direktor der Marine⸗Akademie zu überlaſſen, der ſich in Kürze mit einer Anzahl Inſtruktoren nach China begeben wird. Die internationale Lage. Der Peſuch Kaiſer Wilhelms in Ronopiſcht und Wien. * Schloß Konopiſcht, 23. Okt. Der deutſche Kaiſer traf um 5 Uhr 40 in Beneſchen ein, wo er von dem Erzherzog Franz Ferdinand und der Herzogin von Hohenberg begrüßt wurde. Im Automobil wurde darauf die Fahrt nach dem Schloß Konopiſcht angetreten, wo dem Kaiſer die Gäſte des Erzherzogs vorge⸗ ſtellt wurden. * Konopiſcht, 23. Okt. In den Zim⸗ mern des Kaiſers wurde der Tee eingenommen. Um 8 Uhr abends fand im großen Speiſeſaale des Schloſſes ein Diner zu 26 Gedecken ſtatt. Danach konzertierte während des Cercles im Ritterſgale die Marinekapelle aus Pele. Wen 23 di. Die Wlener Abendpoſt“ ſchreibt zum Beſuch Kaiſer Wilhelms: Das Band innigſter Freundſchaft, das die erlauchten Herrſcher und die beiden Dynaſtien wie die verbündeten Reiche um⸗ ſchließt, tritt durch dieſe Beſuche neuerlich und eindrucksvoll in die Erſcheinung. Weit über drei Jahrzehnte hat ſich das Bündnis der bei⸗ den Kaiſerreiche bewährt, und iſt, ſpäterhin ver⸗ ſtärkt durch den Beitritt des Königreichs Italien, eine koſtbare, in den ernſteſten Lagen erprobte Bürgſchaft für den mitteleuropälſchen Frieden]! geworden. Seit Jahrzehnten erhält ſich auch die ſchöne Gepflogenheit des häufigen perſön⸗ lichen Verkehrs zwiſchen den Kaiſerhöfen in Berlin und Wien. Wie ſtets, tragen dieſe Be⸗ gegnungen das Gepräge des vertrauten und herzlichen Einvernehmens. Ehrfurchtsvoll be⸗ grüßt die Bevölkerung des ganzen Reiches in Kaiſer Wilhelms machtvoller Perſönlichkeit die dritte Hertſchergeneration, die im Verein mit Kaiſer Franz Joſeph dieſes zum Segen für das Weltteil gepordene Bundesverhältnis pflegt. Die Kenntnis dieſer innigen Beziehungen und die Erkenntnis ihres unſchätzbaren Wertes hat in der ganzen Monarchie im Volksbewußtſein längſt feſte Wurzel gefaßt und die wärmſten Gefühle der Bevölkerung des Reiches geben dem deutſchen Kaiſer bei ſeinen Beſuchen in Schön⸗ brunn und Konopiſcht ihr huldigendes, ehr⸗ furchtvolles Geleite. V. Wien, 23. Okt. blatt“ ſchreibt zu dem Beſuche Wilhelms: Die innige Freundſchaft, welche die beiden erlauchten Familien, insbeſondere auch Kaiſer Wilhelm und den Erzherzog Franz Ferdinand ſeit langem verbindet, kommt in dieſem Be⸗ ſuche in innigem Kreiſe zum Ausdruck. Der familiäre Charakter verleiht der Zuſammen⸗ Das„Fremden⸗ Kaiſer kunft eine warme perſönliche Note, wie ſie dem gegenſeitigen Verhältnis zwiſchen Kaiſer ſtützung ſeiner beiden Verhündeten. [daß die intereſſante Unterredung, die er vor⸗ nand, zwiſchen den hohen Häuſern Habsburg und Hohenzollern, aber auch jenem zwiſchen den beiden Reichen und ihren Bevölkerungen entſpricht. Seit Kaiſer Wilhelm das letzte Mal in Sſterreich weilte, ſind ſchwere Stürme über Europa hinweggegangen. Daß die wirbelnden Funken nicht zündeten, daß Europa der große Weltbrand erſpart blieb, iſt in nicht geringem Grade der Erfolg des Dreibun⸗ des, ſeines Friedenswillens und ſeiner frie⸗ denserhaltenden Kraft. Wie auch in dem vor⸗ aufgegangenen Jahre es ſich zeigte, hat auch in den verfloſſenen Monaten, welche ſo oft ſchwere Verwicklungen in die Nähe rückten, das einige Vorgehen der Dreibundmächte dieſe Gefahr beſchworen. Erſt bei dem jüngſten Anlaß wieder, als Oeſterreich⸗Ungarn auf die Räumung Albaniens durch die ſer⸗ biſchen Truppen in Belgrad Schritte unter⸗ nahm, fand es hierbei die rückhaltloſeſte Unter⸗ Das Bündnis hat nicht nur für die Verbündeten ſelbſt, ſondern auch für Geſamteuropa ſich von beſtem Vorteil erwieſen. In dieſer Erkennt⸗ nis wurde die Freundſchaft zwiſchen Oeſter⸗ reich und Deutſchland neu bekräftigt und befeſtigt mit den Beſprechungen der Staatsmänner, wie bei der Bevölkerung. Die Zuſammenkunft Kaiſer Wilhelms mit dem Erzherzog Franz Ferdinand iſt, heißt es am Schluß, unter dieſem Geſichtspunkte nicht nur ein neuerlicher Beweis der herzlichen per⸗ ſönlichen Beziehungen zwiſchen Kaiſer Wil⸗ helm und dem Erzherzog Thronfolger, ſon⸗ dern auch von der herzlichen Anteilnahme der Bevölkerung und des feſten und unerſchütter⸗ lichen Zuſammenhaltens zwiſchen Deutf eatee und Oeſterreich.“ Deutſch⸗Engliſches. OLondon, 24. Okt.(Von unſerm 30 Bureau.) Heute teilt der Daily Ehronikle mit, geſtern mit dem Großadmiral v. Tirpitz veröffentlichte, von dieſem mit dem bekannten engliſchenPubliziſten Miſter Leyland geführt wurde. Dieſer iſt hier Mitarbeiter von Braſſey Annual und war eine Zeitlang Herausgeber der Army and Navy Gazette. Er iſt ferner der Ver⸗ faſſer verſchiedener Werke über Flottenfragen. Das Blatt betont, daß die deutſche Behörde Miſter Leyland ein großes Entgegenkommen zeigte, daß man ihn in Kiel, Bremerhaven und Flensburg überall herumführte und daß er auch die Marineakademie in der letzteren Stadt be⸗ ſuchen durfte. Auch die neuen deutſchen Linien⸗ ſchiffe durfte er beſichtigen. Dieſes ſei noch kei⸗ nem anderen fremdländiſchen Journaliſten ge⸗ ſtattet worden. Mſtr. Leyland ſei dann auch noch von einigen anderen Miniſtern empfangen wor⸗ den. Heute verbffentlicht der Daily Chronikle ein neues Telegramm von Mſtr. Leyland, worin dieſer feſtſtellt, daß er von irgend einer Kriegsluſt in Deutſchland gegen Großbritannien nirgends auch nur die geringſte Spur gefunden habe. Er ſei daher zu der Ueberzeugung gelangt, daß während der letzten 2 Jahre ſich die Beziehun⸗ gen zwiſchen Deutſchland und England gründ⸗ lich geändert hätten. Dies laſſe das Beſte auch für die fernere Erhaltung des Friedens in Europa erhoffen. Er ſagt weiter, er erfahre, daß zwiſchen beiden Ländern gegenwärtig Ver⸗ handlungen von großer Wichtig⸗ keit ſtattfänden, die ſich auf kolonſale Angelegenheiten bezögen. Man hoffe, daß ſie zu einem günſtigen Ergebnis werden. England und Deutſchland vorhan⸗ den ſei. Von Kriegsabſichten gegen Großbri⸗ tannien wolle in Deutſchland niemand etwas wiſſen. Jeder tue ſein Möglichſtes, um jeglich Vorwand für einen kriegeriſchen Konflikt mi Großbritannien aus der Welt zu ſchaffen. Aller⸗ dings ſeien die Chauviniſten noch immer tätig, allein die Regierung laſſe ſich von ihnen nicht beeinfluſſen. Weiter berichtet Mſtr. Sehland, er habe den Eindruck gewonnen, daß Deutſchland von ganz anderen Sorgen beherrſcht werde, als von der Möglichkeit eines Krieges mit England. Die wachſende Macht Rußlands und der Wiederaufbau der ruſſiſchen Kriegsflotte bereiteten der deutſchen Diplomatie ſchlafloſe Stunden. Dazu komme noch die Politik Frankreichs, die ſich überall gegen Deutſchland bemerkbar mache und außerdem ſieht man, daß die 8 zoſen ganz außerordentlich ſchnell ihre flotte ausbauen. Ueber nichts rege man ſich Deutſchland ſo ſehr auf, als wenn in der We immer wieder behauptet werde, Deutſchland ſei der Störenfried Europas und dabei habe es ſeit 43 Jahren alles für die Erhaltung des Friedens getan. Die Entmicklung auf der 00 25 albaniſch⸗ſerbiſchen Grenze Balkan. Veſterreich⸗ Ungarn und Serbien. „Belgrad, 23. Okt. Die Tribu eine Meldung ihres Pariſer Berichte wonach dieſer erfahren haben will, daß riſer eingeweihten Kreiſen behauptet wird, bien hätte von den Mächten des Dreiverb d und des Dreibundes die Zuſicherung internationalen Grenzſchutztruppen geplant weſen, die aber geſcheitert wäre. Infol ſtehe die Wiederaufnahme der Arbeiken d ſchaftervereinigung in London bevor, Fragen zu beraten.— Die Blätter ferner patriotiſche Leitartikel zum Gedächtni der Schlacht bei Kumanowo, die am 9 Tage vor einem Jahr ſtattgefunden hatte un den Beginn der ſerbiſchen Siege in den des verfloſſenen Jahres bedeutete. Die ruſſiſch⸗ türkiſche Entente. w. Konſtantinopel, 23. Okt aus informierter Quelle mitgeteit wird, aben die Verhandlungen zwiſchen dem Vertrete er Pforte Dſchavid Paſcha u. dem ruffiſchen ſchafter über politiſche und wirtſchaf Fragen, die beide Länder intereſſieren, einem** Ergebnis geführtt 585 werden. zwiſchen Haupt⸗ ud Stichwahl. Der„Vorwärts“ gegen die badiſche Sozialdemokratie. Berlin, 24. Okt.(Von unſ. Berl. Bur. Jun Ausgang der Wahlen ſchreibt der wärts“: Das auffallendſte an dem Ergebnis der ſchen Wahlen iſt der Rückgang der demokratiſchen Stimmen, der ſolchem Ausmaße glücklicherweiſe ein gan; Ereignis iſt. Gewiß iſt es richtig daß diesmal eine ſo wirkſame Wahlparole fehlte, wie ſie bei den letzten Landtagswah 1909 und auch bei den Reichstagswahl Kampf 1 die ot. gelungen il die ce der Jahre un Wilhelm dem Franz Ferdi⸗]s Hochgeſtellte 0 Staatsmänner gelcge, Sr rnaliſten, 1 2. Seite. General-Anzeiger. Neueſte Nachrichten.(Mittagblatt.) Freitag, den 24. Oktober 1918 finden voraussichtlich am Donnersfag, auf ſede Stimme ankommen. 7 77 adiſche alllen den 30. Okfober statt. Es wird dabei Insbesondere in Illannheim III wird der Kampf sehr lebhaft unc die Entscheidung von großer Tragwelte sein. Die Natlonalliberale Partei bittet daner alle inre IIlitglieder und Freunde, dafür besorgt zu sein, dass sie unter allen Umständen am 30. Oktober von ihrem Stimmrecht Sebrauch machen können. Dahler bittet dle Partei ihre Anhänger noch besonders 86430 ihre Reisedisposifionen 80 einzurichten, dass ihnen die Hnwesenkeit in Illannheim am Waliltage möglich ist. Wahlreckit ist Wanlpflicht! ausgeſetzte grundſätzliche Auf⸗ klärumgsapbeit, die das Sozialiſti⸗ ſche in den Vordergrund rückt und es allein ermöglicht, die neugewonnenen oder noch indifferenten Schichten zu Überzeugten Parteigenoſſen zu machen. Auf der anderen Seite hat ſich jetzt auch in Baden wie früher in Belgien und zum Teil in Bayern gezeigt, wie Aunzuderläſſig die liberale Bundesgenoſſenſchaft iſt. Ein Teil des Bürgertums iſt offenbar in die reaktionären Reihen hinübergeſchwenkt. Die kleinhürgerliche und kleinbäuerliche Demokratie ſchwindet auch im Süden immer mehr. Die Reaktion nimmt zu und der Kampf für politiſche Freiheit und Gleichheit wird immer mehr zur 85 155 ee 9 ſchafft di Wahlausgang auch für das Reich eine ernſte Situation und die Ge⸗ fahr der Beherrſchung des deutſchen Südens Durch die klerikal⸗konſervative Reaktion iſt im Wachſen. Deshalb iſt es jetzt die dri te Aufgabe unſerer ä ſen, alle daran zu ſetzen, um bei den Stichwahlen dem klerikal-konſervativen Block möglichſt Abbruch zu tun und den vollſtändigen Sieg der Reaktion zu hindern. Nichts wäre ſchlimmer, als den Mut ſinken zu laſſen und nicht alle Kräfte für die Stichwahl einzuſetzen 1 Die⸗Mietervereinigunt ſandte folgende Berichtigung an die„Neue Badäiſche Landes⸗Zeitung“: Die Mietervereinigung erſucht unter er⸗ gebenſter Bezugnahme auf§ 11 des Preß⸗ geſetzesum gefällige Aufnahme folgender Be⸗ richtigung: Es iſt kein„Märchen“, wie behauptet wird, daß die Volkspartei für die Verhinderung der Rede des Herrn Oberbürgermeiſters von Wagner⸗Ulm verantwortlich zu machen iſt. Es iſt vielmehr wahr, daß von zwei fort⸗ ſchrittlichen Abſendern der in Frage ſtehenden Depeſche zugegeben worden iſt, daß dieſe nicht eim Intereſſe der Bodenreform, ſondern im Intereſſe der Volkspartei abgeſen⸗ det und in deren Intereſſe die Rede verhindert worden iſt. Es ſei noch geſtattet, obwohl dies über den Rahmen einer Berichtigung hinausgeht, zu er⸗ klären, daß es ſelbſtverſtändlich nicht im Intereſſe der Bodenreform gelegen ſein kann, die Rede eines Hauptvertreters dieſer Be⸗ Egung zu verhindern.„F Der zweite Krupp⸗Prozeß. W. Berlin,. Okt. Um 12 Uhr 30 Min, tritt eine kleine Pauſe bdon einer halben Stunde ein. Nach Wieder⸗ exöffnung der Sitzung wird zunächſt die Reiſe Feufſleton. Mar Reger⸗Abend von Arn Landmann. „Wenn man in unſerer Zeit ein bekannter Komponiſt werden will, darf man keine Muſik fütr die Kirche ſchreiben!“ Dieſe Worte las ich dieſer Tage in einem kirchenmuſikaliſchen Werk, und ſie kamen mir, auch auf die reproduzieren⸗ den Künſtler der musjea sacra erweitert, un⸗ willkürlich in den Sinn, als ich den herrlichen Raum der Chriſtuskirche betrat, auf den man geſtern die Worte des Evangeliſten anwenden konnte:„Und es war noch viel Raum in der Herberge!“— Welcher Unterſchied zwiſchen dem Beſuch der populären Konzerte bei freiem Eintritt und dem geſtrigen! In der Kirche erwartet man eben alle Kunſtgenüſſe umſonſt, und bringt man einmal materielle Opfer, ſo ziehen viele die flachſte Operette einer ernſten Junſtdarbietung vor. Dies mußte geſtern auch der Organiſt unſerer Ohriſtuskirche, Herr Landmann, erfahren, der ſein erſtes Orgelkonzert ganz auf den Namen Max Reger geſtimmt hatte. Regers Entwicklung ging von der Orgel aus. „In ſeiner Orgelmuſik liegt“, wie einer ſeiner beſten Kenner und Verehrer kreffend bemerkt, „der Anſang alles deſſen beſchloſſen, was Re⸗ gers Kunſt zu geben hat. Für die Orgel ſchrieb Wichtig ist die Entscheidung! des Herrn v. Metzen nach Italien be⸗ ſprochen. Der Angeklagte Brandt erklärt, Direktor Mühlon habe ihn in dieſer Zeit in Ber⸗ lin beſucht und ihn gefragt, ob er in der Lage ſei, den Dienſt des Herrn v. Metzen zu über⸗ nehmen für den Fall, daß dieſer auf ſeinen Ber⸗ liner Poſten nicht mehr zurückkehrte. Er habe darauf erwidert, daß er den größten Teil der Arbeiten auch bisher ſchon erledigt habe, und zu erkennen gegeben, daß er die Sache wohl übernehmen könne, wenn dem Berliner Gene⸗ ralvertreter, Herrn Dräger, die größeren Sa⸗ chen überlaſſen blieben. Allerdings könne er offizieller Vertreter wohl kaum werden, da er als früherer Unteroffizier vorausſichtlich Schwie⸗ rigkeiten im Verkehr mit den höhern Stellen haben würde. Der ewige Wechſel in der Ver⸗ tretung werde unangenehm empfunden. Man wolle einen Herrn haben, der nicht auf einen Direktorpoſten reflektiere und nicht fortwährend unzufrieden ſei. Nicht als Vertreter ſollte ich angeſtellt werden, ſondern es ſollte für mich eine Sonderſtellung gefunden werden. Herrn v. Metzen war ich ein Dorn im Auge, weil ich ein Auge nach dieſer Stellung geworfen hatte. Gegen meine Berichterſtattung hat Herr v. Metzen nichts erwähnt. Ich ſtand völlig allein. Im allgemeinen ſtanden wir ſehr freundſchaft⸗ lich zueinander, und er wollte auch dafür ſorgen, da ich überarbeitet war, daß ich die Berichter⸗ ſtattung los werde. Herr Direktor Mühlon fragte mich, weshalb mir die Berichterſtattung nicht mehr paſſe und ob ich dabei etwas Unrechtestue. Das konnte ichverneinen. Der Hauptgrund war für mich, daß Herr v. Metzen mir anfing, unangenehm zu werden Die ganze Geſchichte war eine eingefädelte Komödie. Herr v. Metzen hatte, wie mir aus einem Brief erſichtlich wurde, über mich nach Eſſen berichtet. Vorſitzender: Herr v. Metzen wollte Sie los ſein? Das war Ihre Meinung? Brandt: Jasvohl. Ich hatte das Gefühl, daß meine Berichterſtattungunangenehm auf⸗ genommen werde. Vorſitzender: Sind Sie auch gefragt worden, woher Sie die Nach⸗ richten bezögen? Brandt: Es war bekannt, daß ich eine große Anzahl von Bekannten auch im Miniſterium hatte. Wohl bin ich mal ge⸗ fragt worden, ob ich etwas Unrechtes täte. Das konnte ich aber verneinen. Vorſitzender: Sie ſollen bei dieſer Unterredung geweint ha⸗ ben. Brandt: Das war höchſtens ein Augen⸗ tränen. Ich hatte gerade eine ſchwere Operation überſtanden. Selbſtverſtändlich war mir die Sache fehr peinlich. Daß ich aber deshalb ge⸗ weint hätte, iſt ausgeſchloſſen. Vorſitzender: Fiel die Frage, ob Sie auch nichts Unrechtes täten, mit der Redensart zuſammen, daß Sie gern ein anſtändiger Menſch geblieben wären. Brandt: Keineswegs. Die ganze Frageſtel⸗ lung war mir unerklärlich. Ich hatte wohl zu⸗ gegeben, daß ich mit den Herren verkehrte und mit ihnen auch wohl mal ein Glas Bier oder Wein tränke. Vorſitzender: Haben Sie geſagt, daß Sie Ihre Repräſentationsgelder da⸗ Reger ſeine erſten großen Werke, für die Orgel ward er der Befreier von ſeichter Epigonen⸗ muſik. Die Orgel zog ſehr ſein muſikaliſches Denken in den Bann, daß ſich die Spuren davon bis in ſeine Orcheſterwerke verfolgen laſſen“. „Reger, der Orgelkomponiſt iſt entdeckt, geſpielt, beſprochen, ſogar bewundert geweſen, bevor Reger, der Kammermuſiker, ſeine großen Triumphe feierte. Hier nun verflieht ſich Karl! Straubes Name mit den Geſchicken der Re⸗ gerſchen Kunſt“(G. Robert⸗Tornow„Max Reger und K. Straube“). Die als Opus 60 erſchienene zweite Sonate in dmoll und die Choralphantaſie op. 52, Nr. 2, über den Nicolaiſchen Choral„Wachet auf, vuft uns die Stimme“, welche die beiden Eckpfeiler des geſtrigen Programms bil⸗ deten, gehören zu dem monumentalſten, was uns dieſer fruchtbarſte aller Modernen geſchaf⸗ fen, der allerdings, was Urſprünglichkeit und Kraft der Erfindung betrifft, mit Bach in eine Linie nicht geſtellt werden kann und darf. Da⸗ gegen fordert Regers eminente thematiſche und kontrapunktiſche Kunſt uneingeſchränkte Be⸗ wunderung. Es ſei nur an die grandios ge⸗ ſteigerte Fuge der Phautaſie erinnert, zu der die Weiſe des Chorals als Cantus firmus tritt und eine Steigerung von polyphoner Tiefe er⸗ gibt, wie ſie ſich nur noch bei J. S. Bach findet. Zur vollen Wirkung bedürfen dieſe Koloſſal⸗ ſchöpfungen— und darin unterſcheidet ſich Re⸗ ger weſentlich von Bach— des vollen Glanzes der modernen Orgel. Eine ſolche ſteht Herrn Landmann in dem herrlichen Opus 1100 gen zur Verfügung. Die Wiedergabe geſtal⸗ zu verwenden? Brandt: Jawohl. Vor⸗ ſitzender: Iſt Ihnen nahegelegt worden, daß Sie künftig nichts Unrechtes tun ſoll⸗ ten. Brandt: Das wäre möglich. Vor⸗ ſitzender: Warum wollten Sie die Bericht⸗ erſtattung nicht weiter machen. Brandt: Weil ſie ſehr viel Arbeit machte und ich außer⸗ ordentlich nervös wurde. Es wurde mir geſagt, es bleibe auch bezüglich meines Gehalts beim alten, auch wenn die Berichterſtattung fortfiele. Vorſ.: Sagte Direktor Mühlon, daß Sie Ihre Stellung verlieren würden, wenn Sie etwa über die Grenzen Erlaubten hinaus gehen würden?(Jawohl.) Sollten Sie den Verkehr allmählich abbrechen?(Jawohl.) Die Funktionszulage ſollten Sie ſolange behalten, wie der Verkehr dauerte?(Jawohl.) Schieden Sie in Freundſchaft von Herrn v. Metzen, oder blieb ein Mißton zurück? Brandt': Es blieb alles beim alten. Die Frage der Gehaltszulage war ſchon vorher erledigt. Vorſitzender: Wurden Abſchriften von Kornwalzern auch wäh⸗ rend der Reiſe des Herrn v. Metzen nach Italien hergeſtellt? Brandt: Jawohl. 60 bis 70 vom 12. Mai bis Mitte Juli. Dieſe wurden für Herrn v. Metzen bis zu ſeiner Rückkehr reſerviert. Eine Zuſammenſtellung dieſer mit den vorhau⸗ denen Kornwalzern, die von dem Abgeordneten Liebknecht dem Kriegsminiſterium vorgelegt wor⸗ den ſind, ergibt eine lückenloſe Aufeinanderfolge. Das hat auch Herr Landrichter Metzner konſta⸗ tiert. Oberſtaatsanwalt: Es iſt anzu⸗ nehmen, daß die an Dr. Liebknecht gelangten Kornwalzer aus dieſer Zeit ſtammen. Es müſſen aber auch noch einige in den Händen desjenigen geblieben ſein, der das geſamte Material an Liebknecht geliefert hat. Rechtsanwalt Dr. Lö⸗ wenſtein: Es handelt ſich bei dieſen Korn⸗ walzern nicht etwa um die Originalabſchriften. Es ſind wiederum Abſchriften der Abſchriften. Vorſ.: Die erſten Abſchriften hat alſo Herr v. Metzen mit in ſeine Wohnung nach Schlachtenſee genommen? Haben Sie ihn dort auch beſucht? Brandt: Jawohl. Er bat mich telephoniſch, zu ihm zu kommen, als er angeblich krankheits⸗ halber im Bureau nicht mehr erſchien. Als ich bei ihm war, kam heraus, daß Herr v. Metzen nicht mehr Dienſt tue, und daß er in Differenzen geraten ſei, die vielleicht noch zu einem Prozeß führen würden. Er ſagte mir, er habe das Ma⸗ terial in Sicherheit gebracht, an eine Stelle, wo es nicht mehr zu erreichen ſei. Bei dem Prozeß werde auch meine Sache zur Sprache kommen. Der Vorſitzende bringt darauf einen Bericht der Eſſener Direktion zur Verleſung, aus dem hervorgeht, daß alles, was an Beſtechung erin⸗ nern könnte, nach wie vor zu vermeiden ſei, daß die Beziehungen einzuſchränken ſeien und daß ein bedenklicher Verkehr ſofort abzubrechen ſei. Alles, was eine falſche Auffaſſung herborrufen könnte, ſollte vermieden werden, und bei Verſetzung von Gewährsleuten ſollte die Lücke nicht mehr von Brandt ausgeführt werden. Vorſitzender zum Angeklagten Brandt: Haben Sie vom Direktor Dräger den Auftrag zur Vernichtung der Ab⸗ ſchriften der Kornwalzer erhalten? Braundt:⸗ Ja. Vorſ.: Hat Direktor Dräger Ihnen an⸗ gedeutet, daß dieſe Abſchriften ſonſt eventuell in einem gerichtlichen Verfahren eine Rolle ſpielen könnten? Brandt: Nein. Direktor Dräger äußerte ſich mit keinem Wort zur Sache. Ich war der Anſicht, die Abſchriften ſollten vernichtet werden, damit ſie nicht in falſche Hände gerieten. Ich hatte nicht das Gefühl, daß Weiterungen ent⸗ ſtehen könnten. Vorſ.: Wenn gewußt hätten, daß ein gerichtliches Verfahren kommen würde, hätten Sie dann die Abſchriften vernich⸗ tet? Angeklagter Brandt: Ganz gewiß. Aber dieſer Gedanke kam mir nicht in den Sinn. Vorſitzender: Welchen Einfluß übten Ihre Berichte in Eſſen aus? Haben Sie die Preis⸗ feſtſetzungen beeinflußt? Angekfagter Brandt: Ich habe die Sache genau verfolgt und feſtgeſtellt, daß die Preiſe in vielen Fällen herabgeſetzt, in keinem Falle heraufgeſetzt worden ſind. Rechts⸗ anwalt Dr. Löwenſtein: Iſt dem Angeklagten des Sie kete ſich denn auch zu einem erleſenen Kunſt⸗ genuß. Die Improviſation wurde mit eminen⸗ ter Pedal⸗ und Manualtechnik voll erſchöpſt. In der Invocation(srave con duolo) trat die melodieführende Soloſtimme plaſtiſch hervor. Die Introduktion des Finalſatzes ergab in ſin⸗ niger Regiſtermiſchung eine Fülle neuer Klang⸗ wirkungen und die Fuge mit dem energiſchen Hauptthema führte in klarer Gliederung Und grandioſer Steigerung zu dem lichten D⸗dur Schluß. Es folgte das ſtimmungsvolle D⸗d ur In⸗ termezzo op. 80 Nr. 10 in feinſter Farben⸗ abtönung und hierauf die gewaltige Choral⸗ phantaſie über„Wachet auf“. Auch hier hob ſich das Choralthema, das erſt in den myſti⸗ ſchen Klängen des fiernwerks, dann im Haupt⸗ werk erſcheint und dem reichen polyphonen Stimmgewebe der vierſtimmigen Schlußfuge ſeinen Gipfelpunkt findet, ſtets plaſtiſch ab. Es war eine hervorragende künſtleriſche Lei⸗ ſtung, die eine allgemeinere Würdigung, einen ganz anderen Beſuch verdient hätte. Ek. Der neue Strauß. (Von unſerm R. L. Mitarbeiter.) Mainz, 22. Oktober 1913. Von Richard Strauß iſt natürlich die Rede. Bei der unbeſtrittenen führenden Stellung, die der Meiſter ſeit Guſtav Mahlers Tod unter den zeitgenöf⸗ ſiſchen deutſchen Muſikern einnimmt, kann es kaum wundernehmen, daß ſich um jedes neue Werk aus ſei⸗ ner Feder ſchon vor ſeinem Entſtehen ein Legenden⸗ bekannt, daß Herr v. Metzen durch Herrn bon Schütz über ſeinen Verkehr mit den Kameraden u über die Erlangung von Nachrichten orien⸗ tiert war? Angeklagter Brandt: Herr von Schüßz erklärte mir, er hätte Herrn von Metzem über ſeinen Verkehr nicht im Unklaren gekaſſen. Rechtsanwalt Dr. Löwenſtein: Hat Herr v. Metzen vor ſeiner Rückkehr aus Italien, alſo während ſeiner zweijährigen Berliner Tätigkeit dem Angeklagten Brandt Andeutungen gemacht, daß er den Verkehr mit Militärbeamten nicht billige, und daß dieſer Verkehr ſich micht gehöred Angeklagter Brand: v. Metzen hat mir in dieſer Zeit niemals derartiges geſagt. Er war vollſtändig einverſtanden. Rechtsanwalt Dr. Löwenſtein: Hat Herr v. Metzen wach ſefner Rückkehr aus Italien dem Angeklagten das Herz ſchwer gemacht und ihn darauf hingewieſen, daß die vielen angewandten Mittel zur Erlangung von Nachrichten ungehörig ſeien? Angeklagder Brandt: Als von Metzen zurückkehrte, äußert er ſich abfällig und meinte, es gehöre ſich nicht, daß Krupp fich ſolcher Mittel bediene. Herr v. Metzen deutete mir an, daß es gut wäre, wenn ich die Berichterſtattung ein⸗ ſtellte, und ich hatte das Gefühl, daß er einen ſol⸗ chen Schritt ſehr begrüßt hätte. Es werden nun eingehend die Gehaltsverhältniſſe Bpandts be⸗ ſprochen. Brandt bezog 1904 als Sekretär von der Firma Krupp ein Gehalt von 4320., das ſich ein Jahr ſpäter auf 5000 M. erhöhte. Nach ſeiner im Jahre 1906 erfolgten Ueberſtedlung nach Berlin erhielt Brandt 5200 M. und 300 M. Wohnungszuſchuß. Zur Beſchaffung von Nach⸗ richten ſtellte ihm die Firma einen Betrag zur Verfügung, Herrn von Schütz wurde zu dieſem Zweck von Eſſen ein Dispoſitionsfonds zur Ver⸗ fügung geſtellt. Dieſer Dispoſttionsfonds wurde 1906 auf 2000 M. feſtgeſetzt, und ein halbes Jahr ſpäter darauf wurde er in gleicher Höhe ernener Ebenfalls im Jahre 1906 veranlaßte Herr von Schütz in Eſſen für Braudt mit Rückſicht auf ſeine erfolgreiche Tätigkeit eine Extragratifikation. Die Firma wies für Brandt 1000 M. an; 1907 beantragte Herr v. Schütz für Brandt eine Ge⸗ haltserhöhung von 1000 M. Dieſes Anſuchen lehnte die Firma indes ab. Der Oberſtaatsan⸗ walt weiſt darauf hin, daß an Brandt in der Zeit vom 8. Oktober bis 26. April aus dem Dispo⸗ ſitionsfonds 2700 M. ausgezahlt worden ſeien. Wie erklärt ſich angeſichts der Behauptung Brandts, daß er für die Zeugfeldwebel nur einige hundert Mark ausgegeben habe, die Höhe dieſer Summe? Brandt: Ich hatte in dieſer Zeit ſehr große Auslagen. Meine Berliner Wohnung war erheblich größer als meine Eſſener, zund ich mußte mich infolgedeſſen neu einrichten, was natürlich mit Koſten verbunden war. Dann war auch der Lebenszuſchnitt koſtſpfieliger gewor⸗ den. Herr v. Schütz hat mir geſtaltet, einen Teil dieſer Mehraufwände zu ligui⸗ dieren, und daraus erklärt ſich der ſchnelle Verbrauch des Dispoſitionsfonds. Im Jahre 1909 ſchloß Brandt mit der Firma einen neuen fünfjährigen Kontrakt ab, durch den ſein Gehalt unter Wegfall des bis jetzt gezahlten Zuſchuſſes auf 6500 M. feſtgeſetzt wurde. Gleichzeitig wurde die Hauptkaſſe in Eſſen angewieſen, Brandt für die Dauer des Verkrages eine jährliche Funk⸗ tionszulage von 3500 M. zu bezahlen. Vorſitzender: Es liegt ein Brief hier vor, daß Ihnen noch weitere Zuwendungen zugehen ſollten, danach haben Sie einmal 1000 M. und außerdem das doppelte Gehalt bekommen. Ay⸗ geklagter Eccius: Das haben alle Beamten be⸗ kommen. Vorſ.: Wofür haben Sie denn am 14. Dezember 1910 eine Gratifikation von 2000 Mark bekommen? Brandt: Das war als Not⸗ groſchen gedacht. Vorſ.: Kamen nur Sie in Betracht oder noch mehr Beamte? Angeklagter Eccius: Hunderte haben es bekommen, aller⸗ dings nicht alle. Vorſ.! Dann iſt Ihnen in Er⸗ wartung weiterer beſonderer Dienſte für 10 Jahre eine Zulage von 1000 M. bewilligt wor⸗ den unter gewiſſen Bedingungen. Ging dieſer gleichzeitig mit der„reichsdeutſchen“ Uraufführung in Köln erklang, iſt ja recht einfach. Dieſes Opus iſt,— ach, wie unmodern und vorfintflutlich— eine beſtellte Arbeit. Zur Einweihung des neuen Wiener Kon⸗ zerthauſes wollte man ſich dort etwas Beſonderes lei⸗ ſten. Und da man nicht nur wollte, ſondern auch konnte.., ſo bat man Richard Strauß um einen feſtlichen ſinfoniſchen Auftakt. Zu Zeiten Händels, Bachs Mozarts und Beethovens war das eine alltüäg⸗ liche Sache. Das Präludium von Strauß nun hat ja eine fröhlichere Geneſis. Schon feſt in der Kompoſttion ſeiner Alpenſinfonie ſtehend, wollte ſich Strauß nicht binden und verſprach's,„wenn der Gott über ihn kummen würde“, Heute nun können wir ſagen, daß der Gott nicht gekommen iſt.. Aber für fünfund⸗ zwanzig Papiere von angenehmer brauner Farbe läßt ſich ſchließlich wenigſtens ein kleinerer Gott ſchon zu einem Präludium herbei. Strauß beſchwört ihn zuerſt mit einem feierlichen Orgelintroitus, der etwas unbeſtimmt um die auf⸗ wärks ſchreitende Linie——d laviert, im Orcheſter werden von allen Ecken und Enden Rufe, Motivchen laut— es klingt, als ob man die letzten Vorbereitun⸗ gen im neuen, den Muſen geweihten Hauſe verneh⸗ men würde. Nun aber, nach einer Generalpauſe, ſetzen die Streicher auf der G⸗Saite breit an, zu einem ſonoren volksliederartigen Thema(Strauß macht vor Brahmſens erſtem Sinfoniefinale ſein Kompliment), dieſem geſellt ſich ein ſchlauker Edur⸗Gedanke. Vor lauter Freude über das gelungene mächtige Bauwerk, zitiert dieſer Gedanke in deutſcher Treue Carl Maris von Weber. Doch ſind wir uns deſſen kaum bewußt, der Firma G. F. Steinmeher⸗Oettin⸗ krauz windet. Die Geſchichte des„Feſtlichen 155 + f= da bebt eine gewaltige Durchführung on— Dornts⸗ ludiums“ uun, das heute hier in Mainz ſoviel wie e t on neE 800829 8210— ne eo W . — — n en ea Jahren mit einem Freitag, den 24. Oktober 1913. General-Aneiger.— Fadiſche Reueſte Rachrichten.(veittagblatt.) 3. Seite. Bewilligung irgendwelche Unterredung voraus? Brandt: Ich habe mit Herrn v. Metzen ge⸗ ſprochen, ich ſei ſehr nervös und müſſe vielleicht vor der Zeit meinen Dienſt aufgeben. Daß ſch mit meinem Gehalt nicht auskäme, habe ich nicht geſagt. Ich wollte nur für die Zukunft ſicher ſein. Borſ.: Mitte 1912 wurde Ihr Gehalt auf 7000 Mark angeſetzt. Ein Vorſchuß auf den bewußten getrag von 3500., den Sie zu einem Er⸗ olungsurlaub haben wollten, wurde Ihnen ab⸗ gelehnt. Rechtsanwalt Dr. Löwenſtein: Sollte das nicht ein Vorſchuß auf das Gehalt ge⸗ weſen ſein? Brandt: Die Summe ſtand mir zur freien Verfügung. Vorſitzender: Dieſer Vorſchuß wurde Ihnen abgelehnt. Brandt: Hätte ich gewußt, daß ich damals die Jubi⸗ läumsgratifikation in Höhe des doppelten Ge⸗ halts erhalten würde, dann hätte ich nicht ge⸗ ſchrieben. Vorſ.: Können Sie Ihre Ausgaben an Wohnung, Geſchenken uſw. angeben? Brandt: Das iſt ſchlecht möglich: Miete 1250., ein beſſeres Dienſtmädchen 800 bis 900., Kleidung 500 bis 600., Penſionskaſſe 3 Prozent des Gehalts, Militärverſicherung für meinen Sohn, Haftpflichtverſicherung kommen hinzu. Die Aufwendungen für Geſelligkeiten kann ich nicht berechnen. 1909 habe ich mir die Villa gebaut. Meine beiden Grundſtücke koſteten 10 000 M. Der Bau koſtete mir 33 000 bis 34000., von denen ich 25000 M. Hypothek aufnahm. Größere Ausgaben entſtanden mer durch vielfache Krankheiten. Vorſ.: Sie haben einmal geſagt, Sie rechneten damit, einmal be⸗ ſtraft zu werden. Brandt: Dieſer Gedanke iſt mir einmal gekommen. Bei meiner Vernehmung habe ich alles grau in grau geſehen. Deshalb war ich außerordentlich beeinflußt. Vor..: Haben Sie mit Herrn Eccins über die Korn⸗ walzer geſprochen? Brandt: Ja, aber niemals über ihr Zuſtandekommen. Rechtsanwalt Dr. Löwenſtein: Hat Herr Brandt neben den Angeklagten aus dem Militärſtrafverfahren nicht auch noch andern guten Freunden und Bekannten Darlehen gegeben? Es wird feſtgeſtellt, daß eine Reihe von Perſonen kleinere Beträge von ihm erhalten haben. Rechtsanwalt Dr. Zöwen⸗ ſtein: Dieſe Beträge entſprechen vollſtändig denjenigen, welche die militäriſchen Angeklagten erhalten haben. Ich müßte Herrn Brandt fra. gen, ob er der Anſicht geweſen ift, daß er auf Grund der Dienſtordnung berechtigt war, die Preiſe bei den Ausſchreibungen in Erfahrung zu bringen: Brandt: Größtenteils, jawohl. Die Aufforderungsſchreiben gingen direkt nach Eſſen, ſo daß ich keine Kenntnis davon haben konnte, ob es ſich um eine freihändige Vergebung oder eine Ausſchreibung handelte. Die Angebote der Firma dagegen gingen ſtets durch die Berliner Vertretung. Rechtsanwalt Dr. Löwenſtein: Bedeutungsvoll iſt in dieſer Hinſicht, daß es auf die ſubjektive Anſchauung des Angeklagten in die⸗ ſem Falle ankommt. Oberſtaatsanwalt: Es iſt beſſer, darüber zunächſt das Urteil der Sachverſtändigen zu hören. Auch beſteht ein Widerſpruch zu früheren Ausſagen.— Damit iſt die Vernehmung des Angeklagten beendet. Ju⸗ ſtizrat Gordon bittet, heute nicht mehr in die Vernehmung des Angeklagten Eccius einzutreten. Die Sitzung wird darauf auf Freitag vormit⸗ tag 9 Uhr vertagt.— Schluß 3 Uhr 35 Min. Arbeiterbewegung. Die Lohnbewegung in der Eigarreninduſtrie. RNh. Maunheim, 23. Okt. Der Verb a nd der Cigarrenfabrikanten hielt heute eins Generalverſammlung ab, um die Forderungen des Zentralverbandes der chriſt⸗ lichen Tabakarbeiter einer Prüfung zu unter⸗ ziehen. Der Vorſtand vertrat die Auffaſſung, daß eine allgemeine Lohnerhöhung undurchführ⸗ bar iſt, da die Eigarreninduſtrie ſeit einigen ſehr knappen Werdienſt und tellweiſe ſogar mit Verluſt arbeitet, und im Falle einer Preiserhöhung der Eigarren ein ——5 Der Mindeſtlohn von ſieben eeee terden von echt ſtraußiſcher Herzlichkeit ſpielen in ihr eine große Rolle—, die Orgel bringt mit wirklichen Feſtesklängen das frendig erregte Orcheſter für einige Takte zum Schweigen, dann ein großer Orgelpunkt auf Eis, all dies in unzweifelhafter Meiſterſchaſt ent⸗ worfen und aufgebaut, dann der ktriumphale Schluß, von glänzenden Fanfaren wie von Sonnenſtrahlen überſät,— die Banke bringt, gleichſam als muſtka⸗ liſche Hammerſchläge der Schlußſteinlegung, die Folge e-c. Und alle diatoniſchen Herzen lachen. Das ganze Präludium ſtellt gewiß kein Werk von geuialiſchen beſonderen geiſtigen oder ſeeliſchen Werten bar, wird dereinſt nicht mehr im Lebenswerk Straußens emporrageu, wie etwa die Akademiſche Feſtonverture von Brahms. Aber gleich dieſer iſt es 85 chen doch ein in ſich geſchloſſenes Stück von ſuggeſtiver Hochſtimmung, wie man es zu beſonderen feſtlichen Auläſſen wohl auch nach hundert Jahren wird gebrau⸗ chen können. Unter Kapellmeiſter Gorte ris ſtraffer Leitung batte es heute im Mainzer Stadttheater, alle hier gegebenen akuſtiſchen Unzulänglichkeiten ab⸗ gerechuet, eine aroße Wirkung. Nur die Orgel, wohl ein kleineres Werk und die Orcheſterbeſetzung, die aber kaum irgendwo im wiuterlichen Konzertbetrieb auf das von Strauß gedachte Höchſtmaß von 150 Mu⸗ en noch manche des Verbrauchs zu befürchten willigt werden, weil dann eine ganze Reihe von Sorten vollſtändig ausgeſchaltet werden müſſe. Auch gegenüber den übrigen Forderungen der Arbeiterorganiſation, insbeſondere betr. die obligatoriſche Einführung von Arbeiter⸗Aus⸗ ſchüſſen, die Abſchaffung der Uebereigarren und der Materialſtrafen und den Abſchluß von Ta⸗ rifverträgen verhielt ſich der Vorſtand ableh⸗ nend. In der Diskuſſion wurde betont, daß die Lage der Cigarreninduſtrie ſeit Inkrafttreten des Wertzollzuſchlags außerordentlich ungün⸗ ſtig ſei und ſich infolge des neuerdings eingetre⸗ tenen Rückgangs der allgemeinen wirtſchaftlichen Konjunktur noch verſchlimmert habe. Die Läger ſeien derart überfüllt, daß vorausſichtlich im Januar oder Februar eine Produktions⸗Ein⸗ ſchränkung in Betracht gezogen werden müſſe. Mit allen gegen eine Stimme wurde ſodann be⸗ ſchloſſen, dem chriſtlichen Tabakarbeiter⸗Verband zu erwidern, daß ſeinen Forderungen mit Rück⸗ ſicht auf die andauernd ungünſtige Konjunktur nicht entſprochen werden könne, zumal infolge der derzeitigen Ueberfüllung der Läger bei Fabrikanten und Händlern die Gefahr einer Produktions⸗Einſchränkung ſehr nahe gerückt ſei. Ein Auswanderungsſkandal. dk. Wien, 23. Okt. (Von unſerem Korreſpondenten.) Ein Auswanderungsſta beſchäftig augenblicklich die öffentliche Meinuns aufs leb⸗ hafteſte. In ihm tritt die Tatſache des überaus heftigen Konturrenzkampfes, der zwiſchen der Canadian und den beiden Norddeutſchen Ge⸗ ſellſchaften geführt wurde, immer ſtärker in den Vordergrund. Alle Welt billigt die ſcharfen Maßnahmen der Behörden gegen die Agenturen der Canadian, allein man beginnt zu fragen, ob dieſe Maßnahmen nicht auch durch eine Agitation hervorgerufen worden ſind, der es weniger um die Abſtellung dieſer Schwindeleien, als vielmehr um die Beſeitigung der Konkurrenz zu tun iſt, die den Poolgeſellſchaften durch die Canadian erwachſen war. Aus den Ausweiſen des St. Raphaelvereines (eines Vereines zum Schutze der Auswanderer) erfährt man nämlich, daß im erſten Halbjahre 75 geſamte öſterreichiſche Ueberſeeauswanderung etrug: 1912 1913 Zunahme über Trieſtft.908.198 +.290 über Auslandshäfen 70.619 102.515 + 31.896 Summe 75.527 110.7183 + 35.186 Es iſt nun von beſonderem Intereſſe, zu ſehen, auf welche Auslandshäfen, beziehungs⸗ weiſe Schiffahrtsgeſellſchaften— die für die widerrechtliche Beförderung Militäxrpflichtiger allein in Betracht kommen, dieſe Zunahme ſich verteilt. Es gingen öſterveichiſche Auswanderer im erſten Halbjahre u⸗bezw · —55 8 Saahne über Bremen(Nord⸗ 4 5 deutſcher Lloyd) 21.745 44.304 + 22.559 über Hamburg(Ham⸗ 5 burg⸗Amerika⸗Linie). 18.7414 25.187.446 über Antwerpen(Ca⸗ Andfannßn 19.212 29.512.300 über franzöſiſche Häfen.840.713— 127 über Rotterdam.081.799— 282 70.619 101.515 81.890 90 Prozent der Zunahme der öſterreichiſchen Auswanderung entfällt alſo auf die beiden norddeutſchen Geſellſchaften, ſeltſamerweiſe ſind dieſe Ziffern aber in den meiſten Wiener Blät⸗ tern bisher unterdrückt worden. Dafür aber veröffentlichen einige Blätter ein Schreiben eines gewiſſen Grünhut, in dem dieſer für ſich das Verdienſt in Anſpruch nimmt, die ganze Aktion gegen die Canadian eingeleitet, einen koſtſpieli⸗ gen Ueberwachungsdienſt organiſiert, die Be⸗ hörden und parlamentariſchen Kreiſe für ſeine Bemühungen gewonnen und einzelnen Blättern auch das Material für die Campagne zur Verfügung geſtellt zu haben. Schon am 7. Oktober aber hatte ein Blatt darauf hingewieſen, daß zwiſchen beſagtem Grünhut und dem Generalvertreter der Hamburg⸗ Amerika⸗Linie, dem früheren Vorſtand der 2 Schiffahrtsabteilung im öſterreichiſchen Handels⸗ miniſterium, Weiß⸗Glon, Beziehungen be⸗ ſtehen. Grünhut bemerkte in ſeinem Schreiben unter anderem auch, daß er ſehr vermögend ſei, woraus ſich erklären würde, daß er die großen Koſten eines Ueberwachungsdienſtes der Ge⸗ barung der Agenten der Canadian hätte tragen können. Im Widerſpruch damit ſteht aber, daß Grünhut in dieſem Jahre 14 Exekutionsklagen zu erledigen hatte. Daß er unter dieſen Um⸗ ſtänden imſtande geweſen ſein ſoll, die Koſten einer ſo umfaſſenden Aktion aus eigenen Mit⸗ teln zu beſtreiten, iſt alſo nicht ſehr wahr⸗ ſcheinlich. * Wien, 28. Okt. Das vom Budgetaus⸗ ſchuß eingeſetzte Subkomitee zur Beratung der ſüdamerikaniſchen Schiffahrt ſetzte in Ge⸗ genwart der Miniſter Schuſter, Heinold und Georgi, ſowie des Vertreters des Kriegs⸗ miniſteriums die Beratungen fort. Landes⸗ verteidigungsminiſter Georgi und der Ver⸗ treter des Kriegsminiſteriums gaben ein⸗ gehende Erklärungen über die Anzeigen, die ein Herr Grünhut ſeit längerer Zeit gegen die Canadian Pacific erſtattet hat. Dieſe An⸗ zeigen ſeien bom Kriegsminiſter ſofort den kompetenten Stellen mit dem Erſuchen über⸗ mittelt worden, die Amtshandlungen einzu⸗ leiten. Das Kriegsminiſterium müſſe ſich ent⸗ ſchieden dagegen verwahren, daß Herr Grün⸗ hut als ſein Vertrauensmann gelte. Auf eine Anfrage Friedmanns erklärte Han⸗ delsminiſter Schuſter, die Meldungen Grünhuts über die Konzeſſionserteilung an die Canadian Pacific ſeien nichts anderes als eine mehr oder minder heftige Kritik der ganzen Aktion, die unmöglich einen Anlaß für irgendwelche amt⸗ liche Handlungen geben könne. Der weitere Inhalt der Anzeigen ſei polizeilicher Natur. Miniſter des Innern Heinold erklärte auf ver⸗ ſchiedene Fragen, ob und welche hohen Perſön⸗ lichkeiten durch die Angaben Grünhuts kompro⸗ mittiert ſeien, daß der Regierung eine Ver⸗ tuſchung vollkommen fernliege. In dem der⸗ zeitigen Stadium könne keine beſtimmte Mittei⸗ lung über die Erhebungen gemacht werden. Es handle ſich ſelbſtverſtändlich nicht um ein einſeitiges Vorgehen gegen die Cauada⸗Pacific, ſondern um eine Abſtellung von Mißbräuchen bei allen ähnlichen Unternehmungen. Darauf verlas der Sektionschef Ridl von Baron Weiche⸗ Glon als dem jetzigen Vertreter der Hapag ein an das Handelsminiſterium gerichtetes Schrei⸗ ben vom 20. Juli 19183, worin er namens des Generaldirektors Ballin mitteilt, daß die deut⸗ ſchen Schiffahrtsgeſellſchaften eine Verpflichtung betreffend die Nichtbeförderung Militärpflich⸗ tiger öſterreichiſcher und ungariſcher Staatsan⸗ gehöriger nicht übernehmen könnten, ſolange nicht auch die engliſchen, belgiſchen, hollän⸗ diſchen und franzöſiſchen Schiffahrtsgeſellſchaften eine gleiche Verpflichtung übernähmen. Die Anbetriebnahme des neuen Karlsruher Perſonen⸗ bahnhofs. ruher Perſonenbahnhof wurde Mitt⸗ woch nacht nach Ausfahrt des Kurszuges 765 nach Durlach⸗Heidelberg geſchloſſen und der neue Bahnhof nach Einlaufen eines Vorzuges zum Schnellzug von Heidelberg um 2 Uhr 11 Min. in Betrieb genommen. Ueber den Abſchied vomalten Haupkt⸗ bahnhof bringt die„Bad. Pr.“ ein Stim⸗ mungsbild, dem wir folgendes entnehmen: Ein grauer, unfreundlicher Regentag iſt an⸗ gebrochen. Von einigen Nachbarhäuſern des alten Bahnhofes, der nunmehr ausgelebt hat, wehen Fahnen mit ſchwarzem Flor. In den ſpäten Abendſtunden arbeiteten ſich zahlreiche Autos und Droſchken durch den dicken Nebel, um die Paſſagiere zu den letzten 11 8 aus dem alten Bahnhof zu bringen. In den Bahnhofs⸗ Wirtſchaften 2 und 3. Klaſſe herrſchte ein reges! der Bahnverwaltung verbreitet worden wa daß der Sonderzug der letzte Zug ſei, * Karlsruhe, 23. Okt. Der alte Karls⸗ ſetzte. Leben. Viele alte Karlsruher wollten Zeugen des hiſtoriſchen Augenblicks der Ausfahrt des letzten Zuges ſein und ſo war namentlich in der Bahnhofswirtſchaft 2. Klaſſe bald kein Plätzchen mehr zu finden. Während hinter dem Büfett und in der Küche das Perſonal am„Aufräu⸗ men“ war, ſpielten ſich in den Wirtſchafts⸗ räumen„rührende“ Abſchiedsſzenen ab. Hier knipſte einer mit Blitzlicht die Verſammelten, dort ertönten aus ſangesfrohen Kehlen Ab⸗ ſchiedslieder, wieder wo anders hielt ſemand eine Rede auf den alten Bahnhof. So gab Rechnungsrat Martini der Stimmung der Anweſenden Ausdruck, indem er in herzlichen Worten der frohen Stunden gedachte, die man in der Bahnhofswirtſchaft im Laufe der Jahre verbracht habe. Bahnhofwirt Stelzer bankte für die bewieſenen Aufmerkſamkeiten und bat, ihm auch im neuen Heim ein Wohlwollen be⸗ wahren zu wollen. Die Stimmung wuchs immer mehr. Stu⸗ denten zogen mit Plakaten aus den Warteſälen durch die Räume, unzählige Hochrufe wurden auf den alten Bahnhof ausgebracht und mancher Schluck auf den neuen Bahnhof getrunken. In⸗ zwiſchen war das Publikum in den Warteſälen immer mehr angewachſen. Nur mit Mühe konnte man ſich einen Weg durch die nach Hun⸗ derten zählende Menge bahnen. Trotz der ſpä⸗ ten Nachtſtunden war auch das ſchwache Ge⸗ ſchlecht zahlreich vertreten. Auf dem erſten Bahnſteig brachten bepackte Expreßgutwagen das Inventar fort, die Schilder und Wegweiſer waren überall ſchon abgehängt, die Bänke weg⸗ geſchafft, kurz und gut, alles wies auf das nahe bevorſtehende Ende des Bahnhofes hin. Dle Fahrkartenſchalter wurden von Hu derten beſtürmt, die den letzten Zu nach Durlach benützen wollten und die Beamten hatten noch einmal alle Hände voll zu tun. Und nun nahte die Stunde des Abſchieds. Hinter den Bahnſteigſperren ſtanden die Reſi⸗ denzler dicht gedrängt Kopf an Kopf. Die große Maſſe der Erſchienenen ſpazierte aber auf dem erſten Bahnſteig, um den letzten ausfahrenden Zug zu benutzen. Der Andrang war ſo groß, daß die Betriebsleitung ſich genötigt ſah, einen Sonderzug nach Durlach abgehen zu laſſen. Dieſer war raſch beſetzt und alles brängte ſich an die Kupeefenſter. Der Zeiger der Uhr war auf 1 Uhr vorgerückt. Auf dem Bahnhofsbahnſteig erſchienen gegen 1 Uhr Finanzminiſter Dr. Rheinboldt und der Generaldirektor der badiſchen Staatsbahnen, Statsrat Roth, mit einem Stab von höheren Beamten. Und jetzt— die Uhr zeigte 1 Uhr 24 Min.— ſetzte ſich der Sonderzug le ſam in Bewegung. Die Stimmung hatte ihre Höhepunkt erreicht. Die Hüte flogen von den Köpfen, die Taſchentücher wurden geſchwenkt und der tauſendſtimmige Jubel tönte durch di weite Bahnhofshalle hinein in die trübe Oktober nacht. Karlsruhe nahm Abſchied von ſeinem alten Bahnhof. Finanzminiſter Rheinboldt er⸗ widerte das Hüteſchwenken und war ſichtlich er⸗ freut über die Anteilnahme der Karlsruher der Schließung des alten Bahnhofes. Bald we der Sonderzug den Augen der Zurückgeb nen entſchwunden. Nun kam der Abgang wirklich letzten Kurszuges. Da viele nach Hauſe. Immerhin hatte ſich auf dem dritten Bahnſteig ein zahlreiches Publikum au geſtellt. Es war inzwiſchen 1 Uhr 29 M geworden, als ſich der Zug, der fahrplaume 1 Uhr 8 Min. abfahren ſollte, in Bewegun Noch einmal ſetzte der Jubel ein u dann verſchwand der letzte Zug langſam dichten Nebel. 5 Einen feierlich⸗ernſten Eindruck machte es in der Frühe gegen 3 Uhr ſich alle im alt Bahnhof noch vorhandenen Lokomotiven Tender mit ihren Führern und Heizern— 20 Maſchinen— in langer Reihenfolge ten und gemeinſam ein Signal als Abſch gruß ertönen ließen. Alsdann wurde de Lied angeſtimmt:„Jetzt ſahren wir zu hinaus“, und langſam letzten ſich die Maf in Bewegung, um nach der neuen Heimat ü zuſiedeln. * Ueber die Einfahrt des erſten Zu in den neuen Hauprbahnhof leſen in der„Bad. Preſſe“ folgendes: Klangwirkung, nicht durch gedankliche Größe wirken. Uebrigens regt ſich in dieſen Sinfoniekonzerten des Mainzer Städtiſchen Orcheſters ſichtbar neues Le⸗ ben. Im erſten hörte man die verblüffende Schau⸗ ſpielouverture des fungen Korngolb und als Soliſt verſetzte Roſenthal die Leute in einen Trancezu⸗ ſtand. Das ganz wunderbar im Geiſte Chopins nach⸗ geſchaffene E⸗moll⸗Konzert ließen freilich dieſelben Leute unbeachteter, als das Hexeneinmaleins der Strauß⸗Paraphraſen. Kirchhoffs, des Berli⸗ ner Hofopernſängers Zaubermittel heute abend, war ſein Tenor— wirklich eine der ſchönſten und kulti⸗ vierteſten tsimmen unſerer Zeit, von ſieghaftem Glanz, zweifelloſer Intonationsreine. Gibt es indes für einen ſolchen Künſtler kein anderes„Repertoire“, als drei Operngeſänge, wenn er in einem Siufonie⸗ lonzert ſtngt? Man glaubte über dieſe Abhängigkeit von Soliſten ſchon hinaus zu ſein und die Konzert⸗ dtrektionen ſollten ſich mit aller Beharrlichkeit gegen ſie auflehnen. Kunſt, Wiſſenſchaft u. Leben. Theaternotiz. Die Beſetzung von„Baumeiſter Sol⸗ neß“ iſt folgende: Solneß— Franz Everth a..; Aline, ſeine Frau— Thila Hummel; Dr. Herdal— Walter Tautz; Brovik— Rob. Garriſon; Ragnar— Max Grünberg; [Kaja— Paula Binder; Hilde Wangel— Lore Buſch. Regie: Emil Reiter. Akademie für Jedermaunn. Heute wiederholt Dr. Hartlaub ſeinen „„„ Vortrag:„Ein Bildner des Todes und der 5 2 [dem Komponiſten und Klapterkünſtler Juli Die 2. Muſikaliſche Akademie des Gr. Hoftheaterorcheſters am Dienstag den 28. Oktober bringt Max Regers Konzert für Orcheſter im alten Stile zum erſten Male, eben⸗ falls zum erſten Male ein Violin⸗Konzert mit Orcheſterbegleitung von Jul. Weißmann(Soliſt: Guſtav Havemann, 1. Konzertmeiſter des Gewandhausorcheſters Leipzig) und Berlioz' „Harald“, Symphonie(Bratſchen⸗Solo: Franz Neumayer). Uns wird von der Konzertleitung geſchrieben: Es iſt wiederholt vorgekommen, daß kurz vor Beginn und ſogar nach Beginn des Konzertes noch einige Beſucher ihre Plätze aufgeſucht und dadurch unliebſame Störungen verurſacht haben. Um dem zu begegnen, wird für die Folge zehn Minuten vor Beginn des Konzertes das erſte, punkt halb acht Uhr das zweite Glockenzeichen gegeben. Die Saaltüren werden hierauf geſchloſſen und erſt geöff⸗ net, wenn die erſte Programmnummer oder ber erſte Satz einer Symphonie beendet iſt. Die Saaldiener ſind angewieſen, ſtreng auf die Aus⸗ führung dieſer Anordnung zu achten.(Damit hat Herr Bodanzky aus dem bekannten Vorfall im Slezakkonzert die einzig richtige Konſequenz gezogen. D. Red.)— Während der Ausführung der Muſikſtücke wird der Saal etwas verdunkelt. ner—Weismann. Annga Hegner, [Mannheimer Künſtler auswärts. Ehret zeigte in einer Arie aus Mendel Bei einem kürzlich in Frankfurt a. M. ſtatt⸗ gehabten Arien⸗ und Liederabend wirkte hieſiger junger Künſtler, der Baritoniſt Au Ehret, ein Schüler der Oratorien⸗ und Lie⸗ derfängerin Frau Suſt Kroewerath⸗Hick, mit. Das Programm umfaßte Arien, Lieder Balladen von Meudelsfohn, Schumann, Schu bert, Brahms, Wolff und Löwe. Die Fran furter Preſſe äußert ſich über den Sänger ſeh vorteilhaft. Die„Kleine Preſſe“ ſchreibt:„Der Süng der mit einem recht weich und ſympathiſch genden Bariton ausgerüſtet war, ſand mit einer Arie aus„Paulus“ von Mendelsſohn und Lie⸗ dern großen Anklang. Sehr geſchickt wußte er ſein ſchönes Piano auszunützen.“ Die„Frankfurter Nachrichten“:„Herr A „Paulus“ ein recht angenehmes Organ, das 1 in ſeinen Liedern ganz befriedigend anſp Herr Adolf Schmitt, Lehrer an der He ſchule für Muſik, iſt als Begleiter anerkenne erwähnt. 5 1. Freiburger Symphoniekonzert. Aus Freiburg wird uns geſchr Das erſte der ſechs auf den Wir ſehene Symphoniekonzerte fand am abend in dem Freiburgey Stadtth gab von neuem den Beweis daßt 8 Konzertſtadt det ſten Kunſtſtätk brauch 4. Seite. General-Anzeiger.— Kadiſche Neneſte Nachrichten. (Mittagblatt.) Freitag, den 24. Oktober 1918.— Wer heute nacht in Durlach den 2⸗Uhr⸗ Schnellzug zur Fahrt nach Karlsruhe benutzen wollte, konnte ſein blaues Wunder erleben; ſollte dieſer Zug doch nach der bahnamtlichen Bekanntgabe der erſte ſein, welcher in Karls⸗ ruhe im neuen Hauptbahnhof einzulaufen be⸗ ſtimmt war. Ein Sonderzug Karlsruhe—Pforz⸗ heim und der kursmäßige Perſonenzug Karls⸗ ruhe— Bruchſal— Heidelberg hatten wahre Ströme von Menſchen auf die Durlacher Bahn⸗ ſteige ergoſſen, die unter lautem Hallo und Juchhu die ausgedehnten Räumlichkeiten des neuen Nachbarſtadtbahnhofes erfüllten: Schau⸗ ſpieler und Soldaten, Stadträte, Studenten und Bürgersleute beiderlei Geſchlechts. Zu Knäueln ballten ſich namentlich in den Ein⸗ güngen die Menſchenmaſſen zuſammen. Ein wahrer Sturm erhob ſich, als die Zeit der Ab⸗ fahrt des erſten Zuges langſam heranrückte. Der Zudrang zu den Bahnſteigen war ſo groß, daß die Bahnbeamten einfach machtlos daſtanden und nach vergeblichen, zum Teil recht energi⸗ ſchen Verſuchen, die Ordnung aufrecht zu erhal⸗ ten, das vorbeidrängende Publikum ruhig ge⸗ währen ließen. Um dem Maſſenandrang zu genügen, war ein Vorzug eingeſtellt worden, welcher den größ⸗ ten Teil der Reſidenzler zur erſten Fahrt nach dem neuen Bahnhof aufzunehmen vermochte. In vorſichtiger Fahrt gings langſam durch den dichten Nebel. Auf der neuen Strecke wurde noch eifrig gearbeitet, die letzten Anſchlußarbei⸗ ten und Gleispolſterungen bei Lichterſchein vor⸗ hmen. Um 2 Uhr 17 Min. morgens hielt in ſchneidiger Fahrt der endlos lange Zug unter dem Donnergepolter und dem Jubelgebrauſe der zahlreich den Ankömmling erwartenden Menſchenmenge als Erſter auf dem 6. Bahnſteig ſeinen Einzug in die weiten Empfangshallen des neuen Bahnhofes. Ein Händeſchütteln und Grüßen hub an, und dann gings unter „ſchwerem Druck“ die Treppen hinab jin die weiten Räumlichkeiten hinein, wo ſich der Schwarm bald in die verſchiedenen Warteſäle ete, verlief. Natürlich wurden auch die zuerſt aus dem neuen Bahnhof auslaufenden Züge mit Hallo und Gewinke begleitet, und bis in den Morgen hinein ſetzte ſich der Verkehr und Tu⸗ mult in der Ettlingerſtraße fort. dmalſhere Parki. Heute Freitag abend 3½ Uhr, im Saale des Cafs⸗Reſtanrants„Germania“ Vertrauensmänner⸗ Verſammlung. Der Wichtigleit der bevorſtehenden Stich⸗ wahlen zum Landtag, wegen, bitten wir um zahlreiches Erſcheinen. Der Vorſtand. Aus Stadt und Laad. * Mannheim, den 24. Oktober 1918. Neuwahl der Beiſitzer des Kaufmanns⸗ gerichts Mannheim. Die Friſt zur Anmeldung für die Wählerliſten aus Anlaß der Neuwahl der Kaufmannsgerichtsbeiſitzer iſt um eine Woche verſchoben worden; die Anmeldungen wer⸗ den alſo in der Zeit vom 3. bis 16. November 1913 entgegengenommen. Das Feſt der ſilbernen Hochzeit begeht mor⸗ gen Samstag Herr Friedrich Fucke, Meiſter der Firma M. Maſtus, mit ſeiner Gattin Anna geb. Höhnle, R 7. 6 wohnhaft. Gleichzeitig iſt Herr Fucke 25 Jahre Abonnent unſeres Blattes. Wör gratulieren herzlich. Der Kaufmänniſche Verein Mannheim Anternahm geſtern abend mit ſeinen Mitgliedern und Freunden eine Reiſe über Schottland und Island nach Spitzbergen. Der Einladung zu der hochintereſſanten Reiſe, auf der Prof. H. Wempe aus Oldenburg als Führer diente, war ſo zahlreich Folge geleiſtet worden, daß ſich der Friedrichsparkſaal als zu klein erwies. Vier Wochen hat die Polarfahrt mit dem „Großen Kurfürſt“ des Norddeutſchen ..... VVVEE ͤ Johannes Brahms ſtand mit ſeiner vierten Symphonie(E⸗moll) voran, der letzten ſeiner Symphonien und einem ſeiner reifſten Werke. Kapellmeiſter Friedrich Munter, dem dieſe Art Kunſt am eheſten entgegenzukommen ſcheint, brachte das Muſikſtück zu einer faſt un⸗ uübertrefflichen Wiedergabe. Gleich der Ein⸗ gangsſatz mit ſeiner kühlen Schattierung wurde fein und verſtändig geſpielt, dann quoll im Audante moderato aus dem feierlich gemeſſen ſchreitenden Rhythmus in vollendeter Klarheit die unendliche Sehnſucht auf, um im breiten Strom ruhigen Dahinfließens zu verebben und in das Motiv des Eingangs zurückzukehren: der übermütige dritte Satz und der oft und dunkel mit ſtarken Querſtrichen betonte vierte fanden ein ihrem innerſten Weſen ſorgſam ent⸗ gegengehendes Spiel. Als Soliſt des Abends trat Prof. Emil Sauer am Klavier auf; ſein Spiel iſt geradezu nervöſes Unterordnen unter die muſikaliſche Stimmung, und ſeine zarte und vielſachen Le⸗ bens fähige Hand ſcheint für Chopins wilde und oft ſchmelzende Romantik, die nirgends ſo voll und wahr wie im Klavier auflebt, wie geſchaffen zu ſein. Chopins Klavierkonzert Nr. 1 in E⸗moll mit ſeiner fremdländiſchen Leiden⸗ ſchaft und ſelbſtvergeſſenen Träumerei war das erſte Stück, das er— noch in Begleitung des Orcheſters— wiedergab. Ein ganz eigenartiger Genuß, wie ihn vielleicht nur Prof. Sauer zu Pieten vermag, war das Mittelſtück, die Ro⸗ manze(Larghetto), in ihrer weltentrückten Seligkeit und läſſig ruhenden Verträumtheit, Lloyd gedauert, Herr Prof. Wempe hat die unvergeßlichen Eindrücke, die er mit Hilfe der Farbenphotographie und Kinematographie im Bilde feſthielt, zu einem 2½ſtündigen Vortrage komprimiert, der trotz ſeiner verhältnismäßig großen Länge keine Ermüdung aufkommen ließ, weil es Herr Prof. Wempe mit wahrer Virtuo⸗ ſität verſtanden hat, die intereſſanteſten Mo⸗ mente der Reiſe zu photographieren. Ueber⸗ wältigend ſchön waren die farbigen Photogra⸗ phien, die das Eismeer im Schimmer der Mit⸗ ternachtſonne zeigten, nicht minder die farbigen Aufnahmen von Spitzbergen und der norwegi⸗ ſchen Küſte, die die unbeſchreiblichen Schönheiten dieſer Eis⸗ und Bergwelt ſo plaſtiſch vor das Auge ſtellten, daß man wirklich glauben konnte, ſich inmitten dieſer Wunder der Natur zu be⸗ finden. Die illuſtrierte Reiſebeſchreibung begann mit der Abreiſe der Paſſagiere in Bremen mit dem Extrazug nach Bremerhaven zur Einſchif⸗ fung auf dem„Großen Kurfürſt“, einem elegan⸗ ten Salondampfer des„Norddeutſchen Lloyd“, der ſeine 500 Paſſagiere zunächſt nach der ſchot⸗ tiſchen Küſte, nach Edinburgh, dem engl. Athen brachte, wo die Reiſegeſellſchaft den Vorzug' hatte, das Schloß Holyrood beſichtigen zu dür⸗ fen, in dem die unglückliche Königin Maria Stuart reſidierte. Das Schloß iſt für engliſche Reiſegeſellſchaften aus Furcht vor der Zer⸗ ſtörungswut der Suffragettes nicht zugänglich. Auch der Nordd. Lloyd mußte erſt 50000 Mk. deponieren, ehe die Paſſagiere des„Gr. Kurfürſt“ das Schloß beſichtigen durften. Als am 13. Juli der Polarkreis paſſiert wurde, ſchuf die Mitternachts⸗ ſonne dadurch, daß ſie ſtändig zur Hälfte am Horizont ruhte, ſo märchenhaft ſchöne Bilder, daß die Paſſagiere ſtundenlaug an Bord blieben und ſich von dieſem Anblick nicht losreißen konn⸗ ten. Vorher lernten die Ausflügler noch die ganze Eigenart der Inſel Island kennen mit ihren himmelanſtrebenden Vulkanen, den weiten öden Lavaſtrecken und dem intereſſanten Leben und Treiben der Bewohner von Stadt und Land. Die Magdalenenbay auf Spitzbergen war das erſte Ziel nach der Durchquerung des Eismeeres, wobei auch die grönländiſche Küſte zu Geſicht kam, an der man aber wegen Packeis nicht lan⸗ den konnte. Von der Magdalenenbay mit ihrer grandioſen Eis- und Bergwelt ging es dann weiter nach Norden, wobei an verſchiedenen Punkten der Küſte Spitzbergens die Beſitzergrei⸗ fung von Land durch den„Norddeutſchen Lloyd“ erneuert wurde, damit dem Grafen Zeppelin keine Schwierigkeiten entſtehen, wenn er den Plan der Erreichung des Nordpols mit dem Lenk⸗ ballon zur Ansführung bringt. Auch die Stätte, von der aus der unglüliche Kapitän Andree ſeine Todesfahrt antrat, lernten die Ausflügler ken⸗ nen, ebenſo das Standqwartier der Wellmann⸗ ſchen Nordpolexpedition, die der Redner nach den an Ort und Stelle gewonnenen Eindrücken als ein regelrechtes Abenteuer bezeichnete. Noch bis zum 81. Grad drungen, dann zwang das Packeis zur Umkehr. Auf der Heimreiſe genoſſen die Reiſenden noch die Wunder der norwegiſchen Fjorde in vollen Zügen. Das Publikum dankte dem Rednex, der die beredte Sprache der Bilder in hervorragender Weiſe durch ſeine begeiſterten Erläuterungen zu ergänzen wußte, durch ſtarken Beifall. Es war ein ungemein genußreicher Abend, der wohl in allen Zuhörern die Sehnſucht nach einer Nord⸗ landreiſe von neuem wachgerufen hat. Möge ſie bei recht vielen geſtillt werden. Drdensauszeichnung. Der Großherzog hat dem Kursmakler Michael Moſes Mainz in Frankfurt a. M. das Ritterkreuz zweiter Klaſſe des Ordens vom Zähringer Löwen verliehen. * Zulaſſung als Rechtsanwalt. Gerichts⸗ aſſeſſor Dr. Artur Simon aus Hamm wurde als Rechtsanwalt beim Landgericht Mannheim ntit dem Wohnſitz in Mannheim zugelaſſen. * Die Meiſterprüfungen in dem Bezirk der Handwerkskammer Mannheim für die Kreiſe Mannheim, Heidelberg und Mosbach werden in den Monaten Januar bis April 1914 abgehal⸗ ten. Anmeldungen hierzu ſind unter Benützung der von der Handwerkskammer zu beziehenden Formulare ſofort, ſpäteſtens aber bis zum 15. Dezember 1913 einzureichen. Nähere Auskunft erteilt die Geſchäftsſtelle. Der Beſuch von Vor⸗ Gc/ã õĩ ã p00G000 ͤÄTPbbbccc die ſich wie perlender Mondſchein Tropfen für Tropfen mühſam losringen und zu Taten zwin⸗ gen muß. Danach bot Prof. Sauer drei Muſik⸗ ſtücke ſolo, eine Gavotte und Variationen von Jean Philippe Rameau voran. In dieſen Werken lebt der graziöſe ariſtokratiſche Geiſt der franzöſiſchen Zentraliſation und Prof. Sauer krug ſie mit meiſterhafter Sicherheit und höch⸗ ſter Kultur in der Technik vor. Chopins Npoeturne op. 27 Nr. 1 und Liſzts Taran⸗ tella„Venezia e Napoli“ folgten. Den Beſchluß machten Schumanns Varfſationen und Doppelfuge über ein luſtiges Thema für großes Orcheſter, die vielleicht nach dem Gehör⸗ ten nicht ganz recht am Platze waren, aber in ihrer vollendeten Auflöſung auch der letzten Schwierigkeit techniſcher Art mit vielem verſöhn⸗ ten; ſie waren unter Friedrich Munters in⸗ telligenter Leitung ein ſchöner Abſchluß und Zuſammenfaſſung des Letzten, was ein geſchultes Orcheſter in der Ueberwindung des Techniſchen überhaupt leiſten kann. A. Die wirtſchaftliche Bedeutung der Jagd für Deutſchland. Da die Zeit gekommen iſt, in der die echten und die Sonntagsjäger wieder nach Herzensluſt durch Feld und Wald ſtreifen können, wird es nicht ohne allgemeines Intereſſe ſein, die wirtſchaft⸗ liche Bedeutung der Jagd für Deutſchland in Zahlen zu kennen. Es gibt bei uns etwa 300 000 Jäger, deren Jagdvergnügen vielen Leuten will⸗ kommenen Verdienſt bringt, wie den betreffenden Gemeinden eine ſchöne Einnahme. Man hat aus⸗ nördlicher Breite wurde vorge⸗ bereitungskurſen iſt zu empfehlen. Anmeldungen ſind an die Gewerbeſchulen oder an die Hand⸗ werkskammer möglichſt umgehend zu richten. * Die deutſche Geſellſchaft für Kaufmaunserho⸗ lungsheime E. V. in Wiesbaden teilt der Handels⸗ kammer mit, daß ſie vielfachen Anregungen ent⸗ ſprechend, das Prinz⸗Ludwig⸗Heim in Traunſtein und das Kaiſer Wilhelmheim im Taunus das ganze Jahr über im Betrieb hält. Beide Heime ſind für den Herbſt⸗ und Winteraufenthalt außerordentlich geeig⸗ net.— Ferner wird mitgeteilt, daß Kaufleute und Ind uſtrielle, welche ſich für die Beſtrebungen der Ge⸗ ſellſch chaft intereſſieren und orientierungshalber in den Heimen nahme finden wollen, nebſt ihren Fami⸗ lienange gen ſehr willkommen ſind. Es werden M..— pro Tag für Wohnung und vollſtäu⸗ dige Verpflegung berechnet Aufnahmebedingungen ſind von dem Bureau der Geſellſchaft, Wiesbaden, Friedrichsſtr. 27, zu beziehen. * Inſtitut Schwarz. Die ſeit 42 Jahren be⸗ ſtehende Anſtalt wurde durch Genehmigung des Großh. Miniſteriums des Kultus mit Beginn des Schuljahres 1913 in eine Progymna⸗ ſial⸗ und Realauſtalt erweitert. Mit der⸗ ſelben iſt Penſionat verbunden. Die Anſtalt vermittelt die Vorbildung für alle Examina. Die Vorſchule blieb natürlich unverändert beſtehen. * Autaunfall. Unter Bezugnahme auf den im geſtrigen Mittagsblatt mitgeteilten Auto⸗ unfall erſucht uns Frau Becker, die Mutter des verunglückten Knaben, um die Berichtigung, daß ihr Söhnchen nicht beim Fußballſpiel unter das Auto geraten iſt, ſondern beim Ueberſchrei⸗ ten der Straße auf einem Beſorgungsgange. Der Knabe hatte an dem Brunnen am Zeug⸗ hausplatz trinken wollen. »Schiffsunfall. Der auf der Bergfahrt be⸗ griffene Kahn„Mannheim 32“ der Mannheimer Dampfſchleppſchiffahrts⸗Geſellſchaft geriet bei Hochfeld in der Nähe von Duisburg auf Grund und mußte mit Hilfe mehrerer Schlepper wieder fret gemacht werden. *Bauunfall. In dem Neubau des Schwimm⸗ bades ſtürzte geſtern nachmittag der verheiratete Tüncher Guſtav Hensle, wohnhaft R 3, 12, fünf Meter hoch herab und erlitt mehrere Rip⸗ penbrüche ſowie innere Verletzungen, die ſeine Ueberführung ins Allg. Krankenhaus nötig machten. * Mutmaßliches Wetter Sonntag. Der atlantiſche Luftwirbel zieht über Norwegen nach Nordoſten ab. Der Hochdruck auf dem Kontinent hat ſich verſtärkt. Für Sams⸗ tag und Sonntag iſt morgens nebliges, auch zeit⸗ weilig bewölktes, aber vorwiegend trockenes und ziemlich mildes Wetter zu erwarten. Polizeibericht vom 24. Oktober. Brandſtiftung. Ein angeblich in Heil⸗ anſtalten untergebracht geweſener 40 Jahre alter Taglöhner(Monteur) aus Köln oder Weingarten, welcher ſich geſtern nacht in einem Gaſthauſe in J 6 hier einlogiert hatte, zündete abſichtlich das Bett ſeines ihm zugewieſenen Fremdenzim⸗ mers an und entfernte ſich aus dem Hauſe. Der noch rechtzeitig entdeckte Brand konnte von den Hausbewohnern wieder gelöſcht und der Täter auf der Straße eingeholt und verhaftet werden. am Samstag und Vereinsnachrichten. * Geſellſchaft für Soziale Reform. Die hieſige Ortsgruppe hat ihre Arbeiten aufgenommen und ſich zunächſt mit der Frage der Errichtung eines ſtädti⸗ ſchen kaufmänniſchen Arbeitsnachwei⸗ ſes ſowie der Ermöglichung der Einführung der ungeteilten Arbeitszeit beſchäftigtk. Alle Jutereſſenten werden zur wetteren Mitarbeit freund⸗ lichſt eingeladen. Da es bei der großen Zahl der der Geſellſchaft angeſchloſſenen Organiſationen möglich iſt, daß überſehen worden iſt, dem einen oder anderen Verein beſondere Einladungen zugehen zu laſſen, ſo wolle man in einem ſolchen Falle dem Vorſtand der Ortsgruppe Mannheim der Geſellſchaft für Soziale Reform hiervon Kenntnis geben. Vergnügungen. Apollo⸗Theater. Heute Freitag findet im TDro⸗ cadero der zweile Künſtlerabend ſtaft. Außer den engagierten Kräften treten auf: Robert Steidl und Lene Land als Soliſten, beide zu⸗ ſammen im Tangotanz, ferner der Virtuoſe Schin d⸗ lex. Logen werden auf Wunſch im Trocadersb reſer⸗ viert. Im Theater übt das Unterſeeboot große Au⸗ ziehungskraft aus. Das Programm geht nur noch 7 Tage in Szene. Sonntag nachmittag findet Frem⸗ deuvorſtellung zu ermäßigten Preiſen ſtatt. Nenes aus LZudwigshafen. *Straßenbahnunfall. Geſtern abend ſtieß an der Halteſtelle Lokalbahnhof ein Zug der Rheinhaardt⸗ bahn auf einen dort haltenden Wagen der Linie auf. Der Anuprall war ziemlich ſtark, ſodaß an dem Bahnhofwagen der Puffer abbrach. Perſonen kamen nicht zu Schaden. Die Verkehrsſtörung war nur von kurzer Dauer. * Kurzſchluß entſtand geſtern nachmittag in dem Trausformatorenhäuschen am Schwantaler Platz Mehrere Sicherungen waren durchgebrannt, die die Pumpwerkmaſchine mit elektr. Strome verſorgen. Die Maſchine blieb infolgedeſſen ſtehen und wurde ſpäter von der Maſchinenfabrik Sulzer geſpeiſt. Unfall. Geſtern abend ſtürzte eine 67 alte Ehefrau von Mundenheim au der Unterführung der Schützenſtraße, als ſie auf einen in der Fahrt b nen Straßenbahnwagen einſteigen wollte und eriſt am Hinterkopfe erhebliche Verletzungen Die Frau wurde durch die Santtätsmannſchaft ver⸗ Bigeb und konnte ſich daun allein nach Haufe be⸗ geben. Lehte Nachrichten und Telegranne. Eine Schiffskataſtrophe in der Oſtfſe. Berlin, 24. Okt.(Von unſerem Ber⸗ liner Bureau.) Aus Hernöſand(Schwe⸗ den) wird über eine Schiffskataſtrophe in der Oſtſee gemeldet: Bei Vaſa in der Nähe der öſtlichen Hafenſtadt Roennskaer iſt der fin⸗ niſche Dampfer„Veſtkuſten“ mit 25 Paſ⸗ ſagieren und 20 Mann Beſatzung untergegangen. Der ſchwediſche Dampfer „Carl von Linns“ der geſtern hier eintraf, hatte einen Schiffbrüchtgen an Bord, den ein⸗ zigen Ueberlebenden von dem Dampfer Veſt⸗ kuſten“. Der Schiffbrüchige. ein ſchwediſcher Vieh⸗ händler, war völlig erſchöpft. Er hatte ſich von vorgeſtern Nachmittag bis geſtern morgen am Maſt feſtgeklammert und verlor, als ihn das Boot vom„Carl von Lins“ aufnahm, ſofort das Bewußtſein. Der untergegangene Dampfer hatte eine beträchtliche Viehladung an Bord. Der Kapitän des ſchwediſchen Dampfers be⸗ richtete, daß er vorgeſtern ungefähr gleich⸗ zeitig mit dem finniſchen Dampfer„Veſt⸗ kuſten“ den Hafen von Vaſa verlaſſen habe. Beide Schiffe waren alsbald in einen furcht⸗ baren Or kan geraten. Er ſei ſofort umgekehrt, während der„Veſtkuſten“ ſeine Fahrt fortgeſetzt habe. Geſtern morgen be⸗ merkte der Kapitän, daß ein Maft aus dem Waſſer ragte, an den ſich ein Mann feſtgeklam⸗ mert hielt. Er ließ ſofort ein Boot zu Waſſer, dem es gelang den Mann zu retten. Der Gerettete berichtet, daß der unter⸗ gegangene Dampfer bald nach ſeiner Abfahrt von Vaſa in einen furchtbaren Sturm geraten ſei. Der Kapitän beſchloß nach Roennskaer zu fahren und im Schutze der dortigen Schaſren zu warten, bis der Sturm nachgelaſſen habo. Dabei lief der Dampfer auf eine Klippe auf. Nachdem das Schiff eine Stunde von den Wellen hin⸗ und hergeworfen worden war, kam es wieder frei. Es ſtellte ſich aber her⸗ aus, daß es im Boden ein großes Leck erhalten hatte. Das Schiff füllte ſich raſch mit Waſſer und begann zu ſinken. Der Kapitän, der ſich während der ganzen Zeit auf der Kommando⸗ brücke befunden hatte, ſorgte dafür, daß alle an Bord befindlichen Paſſagiere Rettungs⸗ ringe erhielten. Mehrere Paſſagiere bekamen ſogar zwei. Nun wurde ein Boot zu Waſſer gelaſſen, in welchem der erſte Steuermann und die meiſten Paſſagiere Platz genommen hatten. Das Boot ſchlug jedoch um und ſämtliche Paſ⸗ ſagiere ertranken. Das zweite Boot kom erſt zu Waſſer, als der Dampfer bereits ſoweit ge⸗ ſunken war, daß die Wellen über Deck ſchlugen. Der gerettete Viehhändler wurde gegen den aus dem Waſſer ragenden Maſt des Dampfers geſchleudert, wo er ſich anklammerte. Zwei Heizern gelang es, den Maſt zu erreichen, ſich dort feſtzuhalten, während von den übrigen Inſaſſen des Botes nichts mehr geſehen wurde. gerechnet, daß der Ertrag der Landgemeinden aus den Jagdverpachtungen jährlich 40 Millionen Mark in runder Summe beträgt; außerdem be⸗ laufen ſich die Koſten von Jagdverwaltung und Betrieb, Jagdſchutz und Wildpflege auf weitere 15 Millionen Mark, die ebenfalls auf irgend eine Weiſe dem Volke zugute kommen. Mit dem Auf⸗ ſchwung der waidgerechten modernen Jagd wurde der Zucht und Dreſſur der Jagdhunde beſonders in den letzten Jahrzehnten die größte Aufmerk⸗ ſamkeit geſchenkt. Heute beſitzen die deutſchen Jäger mindeſtens 200 000 im allgemeinen gute Jagdhunde, deren Fütterung, Dreſſur und Pflege jährlich etwa 17 Millionen Mark erfordern, wo⸗ zu man den Betrag der Hundeſteuer in Höhe von einer Million Mark rechnen muß. Berückſichtigt man noch die bedeutende Fabrikation von Ge⸗ wehren, Munition, Jagdgeräten und Jagdklei⸗ dung, ferner die Reiſekoſten der Jäger und die Transportkoſten des Wildes, ſo ergibt ſich, wie Sachkundige berechnet haben, daß die Jagd allein in Deutſchland einen Geldumſatz von 130 Mill. Mark im Jahre erzeugt. Hiervon entfallen etwa 30 Millionen Mark auf die Verwertung des er⸗ beuteten Wildes, nämlich 25 Millionen für die rund 25 Millionen Kilogramm Wildbret, 4 Mill. für die Felle und 1 Million für die Geweihe von Rot⸗ und Damhirſchen und Rehböcken. Daraus läßt ſich die große volkswirtſchaftliche Bedeutung der Jagd für unſer Land erkennen. Der Wert des geſamten deutſchen Wildſtands wird auf etwa 100 Millionen geſchätzt und bildet alſo einen nicht zu vberachtenden Beſtandieil des Nationalver⸗ mögens. Kleine Mitteilungen. Der Genremaler Karl Maria Seyppel iſt in Düſſeldorf im Alter von 66 Jahren ge⸗ ſtorben. In der Düſſeldorfer Malerſchaft bat ſich ein Ausſchuß gebildet. der die Gründung eines Verbandes zur Wahrnehmung der wirtſchaftlichen Jutereſſen der Künſtler erſtrebt. Aus Roſtock wird uns geſchrieben: Am 1. No⸗ vember feiert Herr Direktor Rudolf Schaper, der derzeitige Leiter des Roſtocker Stadtthea⸗ ters, das Jubiläum ſeiner 251ährigen Büh⸗ nentätigkeit Direktor Schaper begaun ſeine Bühnenlaufbahn im Jahre 1888 am Hofthester in Weimar. Von hier aus führte ihn ſein Weg als erſter jugendlicher Held u. Liebhaber über verſchiedene klei⸗ nere Bühnen nach Liegnitz. Im Jahre 1893 am Lobe⸗ theater in Breslau, ging Schaper im Herbſt desſelben Jahres nach Junsbruck. Im Sommer 1894 artiſtiſcher Leiter des Bielefelder Sommerthegters, übernahm Schaper im Herbſt 1894 zum erſten Hon, und zwar die des Stadttheaters iu Kon⸗ ſtauz, welche Bühne er bis 1901 führte und die kleine Bühne künſtleriſch in die Höhe brachte. Später führte ihn ſein Weg als Ober⸗Regiſſeur und Charakterſpieler nach Poſen, Chemntitz, Berlin(Trianontheater), Hof⸗ theater Mannheim. Am 29. September 1906 übernahm Rudolf Schaper die Direktign des No⸗ ſtocker Stadttheaters, das er in dieſer Zeit auf eine künſtleriſch hervorragende Höhe gebracht hat. Schaper erfreut ſich des Rufes eines durchaus feinfühlenden Regiſſeurs.. 5 7* ———— 5 Male eine Direk⸗ n er e ———— see r A— eree KK — N—-—ee ———— 2 + rercee S n ere S eerS Se 8 ASA H 383 K R 4* Er 1d n. n F 0 e. Freitag, den 24. Oktober 1913. Geueral-Anzeiger.— Hadicche Neueſte Nachrichten.(Mittagblatt) 5. Selle. Gegen Mitternacht wurde der eine Heizer don den Wellen erfaßt und in die Tiefe ge⸗ zogen. Auch der andere Heizer verlor alsbald die Kräfte und auch er wurde von den Wellen fortgeriſſen. Bei Morgengrauen, als auch die Kräfte den Geretteten ſchon verließen, wurde er von den Wellen erfaßt und auf den Aus⸗ guck in die Maſtſpitze geworfen, wo es ihm gelang, fich feſtzuhalten, bis ihn der heran⸗ kommende Dampfer aufnahm. Der Auswandernngsſkandal in Oeſterreich. EUBerlin, 24. Okt.(Von unſ. Berl. Bur.) Ans Wien wird gemeldet: In dem parlamen⸗ turſſchen Unterſuchungsausſchuß machte geſtern der Landesverteidigungsminiſter von Georgi auffehenerregende Mitteilungen über den Umfang, den die Auswanderung von Geſtellungspflichtigen in Oeſterreich während der letzten Jahre ange⸗ nommen hat. Hiernach haben ſich von den aus⸗ gewanderten Geſtellungspflichtigen insgeſamt nur 6 Prozent bei den Konſulatsbehörden gemeldet. Aus der verleſenen Tabelle ging hervor, daß die Zahl der ausgewanderten Geſtellungspflichtigen in den Jahren 1901⸗12 in Oeſterreich allein 90 bis 118 000 Mann betrug. Darunter befanden ſich allerdings viele Reſerviſten, die ihrer Dienſt⸗ pflicht dachgekommen find. Noch größer ſind die Ziffern in Ungarn, wo in einem einzigen Jahre etwa 125 000 Geſtellungspflichtigen aus⸗ wanderten. Die Zahl der abgängigen Geſtel⸗ lungspflichtigen beträgt daher im ganzen etwa 200 000 Mann im Jahre. Senſation rief die Mitteilung des Miniſters hervor, daß die Zahl der ausgewanderten Militärpflichtigen in dieſem Jahre bis Ende Mai bereits größer war, als ſonſt bis Ende Auguſt, woraus hervorgeht, daß die Auswanderung in ſtetem Wachſen begrif⸗ fen iſt. Die Reſchstagserſatzwahl in Neumarkt. * Neumarkt(Oberpfalz), 23. Okt. Bei der Reichstagserſatzwahl für den verſtorbenen Ab⸗ geordneten Kohl(Zentrum) erhielt Lederer (Zentrum) 11 649, Dollinger(liberal) und der Bauernbund 1000 Stimmen, Trummert(Soz.) 527 Stimmen. 15 Bei der Hauptwahl erhielt das Zentrum 13740 Stimmen, der Nationalliberale 1435 und der Sozialdemokrat 661 Stimmen. Wie die „Frkf. Ztg.“ berichtet, war es für die Liberalen oft ein Ding der Unmöglichkeit, überhaupt einen Saal zu bekommen, da die katholiſchen Geiſt⸗ lichen nicht davor zurückſchreckten, von der Kan⸗ zel herab den Namen der Wirte zu verkünden, die den Liberalen ihre Räumlichkeiten zur Ver⸗ fügung ſtellten. Für eine einheitliche Zeit. W. Paris, 24. Okt. Die hier tagende inter⸗ nationale Zeitkonferenz beſchloß die Gründung einer internationalen Vereinigung für die Einheitlichkeit der Zeit, die durch die Sendung funkentelegraphiſcher oder ſonſtiger Angenieur Schlegel fliegt 1470 Rilometer. IKar. Der ſeiner Zeit ſo vielbeſtaunte Welt⸗ rekordflug Brindejonc's über 1380 Kilometer iſt nun innerhalb kurzer Zeit von deutſchen Flie⸗ gern überboten worden. Viktor Stöffler hat bekanntlich innerhalb 24 Stunden 2150 Kilo⸗ meter in der Luft zurückgelegt, dann folgte Caſpar mit 1450 Kilometern und nun iſt dieſe vorzügliche Leiſtung wiederum überboten wor⸗ den. Schlegel hat am Dienstag auf der Gotha⸗Taube mit einem Paſſagier 1470 Kilo⸗ meter durchflogen. Bei der Landung im Nebel und in der Dunkelheit hatte er jedoch Unglück. Er ſetzte zu hart auf und erlitt einen Bruch des Naſenbeines. Die Maſchine wurde ſchwer beſchädigt. Wir erfahren aus Labiau darüber ſolgen⸗ des: Kurz vor 7 Uhr hörten die Bewohner der nördlichen Vorſtadt dicht über den Häuſern das Geräuſch eines Flugzeuges, das aus nördlicher Richtung kam. Die Maſchine landete wenige Augenblicke ſpäter ſüdlich der Stadt auf einem Acker. Das Anlaufgeſtell ſank tief in den weichen Boden ein und durch die plötzlich verminderte Geſchwindigkeit ſtellt der Eindecker ſich Kopf. Der Führer, Ingenieur Schlegel, flog mit dem Kopf gegen die Karoſſerie ſeines Flugzeuges und zog ſich einen Bruch des Naſenbeines und eine leichte Gehirnerſchütterung zu, während ſein Begleiter, Leutnant Schartow, unverletzt blieb. Schlegel wurde von einem Arzt in Labiau verbunden und dann im Automobil nach Königsberg gebracht. Die beiden Flieger hatten eine gefährliche Fahrt hinter ſich. Sie waren vormittags um 11 Uhr 7 Min. von Jo⸗ hannisthal abgeflogen und erreichten nach un⸗ unterbrochenem Flug Königsberg i. P. um 3 Uhr 37 Min., wo ſie auf dem dortigen Flug⸗ platz landeten. Nach einer Stunde ſtiegen ſie wieder auf, um nach Inſterburg weiter zu flie⸗ 1 en ſlu Au ——— Signale den Bedürfniſſen der Schiffahrt, der Wetterkunde, der Erdbebenkunde, des Eiſen⸗ bahn⸗, Poſt⸗ und Telegraphenweſens, ſowie der öffentlichen Behörden Rechnung tragen ſoll. Zum Sitze der Vereinigung, welche aus den 15 Delegierten der an der Konferenz teilnehmen⸗ den Staaten beſteht, iſt Paris auserſehen. Bei einem Feſteſſen, das in der hieſigen Sternwarte zu Ehren der auswärtigen Delegierten ſtattfand, hielt der Miniſter der öffentlichen Arbeiten eine Rede, in der er ſagte:„Die flüchtige Stunde wird nunmehr von Paris feſtgeſetzt werden. Wenn die 10. Stunde auf dem Eifelturm ſchla⸗ gen wird, dann werden es die Herzſchen Wellen⸗ ſtrahlen verkünden. Die ganze Erde wird dann wiſſen, daß die Sonne am Himmel der Isle de France bereits hoch ſteht und wenn um Mitternacht die 12 Glockenſchläge ertönen, dann werden Sie an das glanzvolle mächtige Paris denken, das zu leben beginnt, während das Paris der Wiſſenſchaft und der Arbeit ſich zur Ruhe begibt. Zweimal täglich werde auch der deutſche Funkentelegraphenpoſten von Nordeich mit Paris ſeine Signale austauſchen. Zum Schluſſe ſeiner Rede erklärte der Miniſter, daß Frankreich auf die ihm anvertraute Auf⸗ gabe ſtolz ſei und daß er dieſes Zuſammen⸗ wirken der Staaten begrüße, das ein erfreuliches Zeichen für die Zukunft bilde. Rußland, China und die Mongolei. wW. London, 24. Okt. Die„Times“ meldet aus Peking vom 23. Oktober: Der ruſſiſche Geſandte und der chineſiſche Miniſter des Aus⸗ wärtigen haben heute die Verhandlungen über die Form der Erklärung betr. die Mongolei abgeſchloſſen, die zwiſchen beiden Mächten ge⸗ tauſcht werden ſollen. Die Erklärungen wer⸗ den die Grundſätze des Abkommens von Wur⸗ ga enthalten und Rußland die dort verein⸗ barten Privilegien ſichern. Die Suzeränität Chinas wird anerkannt und andererſeits wird China die Autonomie der Mongolei anerken⸗ nen und auf Koloniſierung von militäriſcher Okkupation verzichten. Die Feſtſtellung der mongoliſchen Grenze bleibt einer ſpäteren Konferenz in Kiachta zwiſchen Rußland, China und den Mongolen vorbehalten. Frankreich und die Türkei. Kounſtanttuopel, 25. Okt. Die Schwierig⸗ keiten, die in den Verhandlungen zwiſchen Frankreich und der Türkei aufgetaucht ſind, haben ſich bisher nicht beſeitigen laſſen. Insbeſondere iſt die Frage des Baues einer ſyriſchen Bahn noch nicht geregelt, die, wie in den Kreiſen verſichert wird, die Rentabili⸗ tät der Hedſchasbahn aufheben würde. Dieſe Frage bildete nach Mitteilungen aus derſelben Quelle be⸗ reits zur Zeit des franzöſiſchen Botſchafters konſtant ein Streitpunkt zwiſchen Frankreich und der Türkei. Frankreich habe damals für den Verzicht auf den Bau einer Parallel⸗Linte der Hedſchasbahn eine Eutſchädi⸗ gung erhalten. Es bürfte vielleicht noch Wochen dauern, ehe über dieſe Frage ein vollſtändiges Einver⸗ nehmen erzielt wird. 2 gen. Sie gerieten jedoch unterwegs in ſo dichten Nebel, daß ſte nichts mehr erkennen konnten. Zum Unglück verſagte der Kompaß und ſo ſteuerten ſie planlos im Nebel umher. Als das Wetter für einige Minuten günſtiger wurde und ſie auf kurze Entfernung wieder ſehen konn⸗ ten, bemerkten ſie zu ihrem Schrecken die Oſt⸗ ſee unter ſich. Sie waren alſo, ohne es zu merken, auf die See getrieben worden. Schlegel machte ſofort Kehrt und erreichten nach 20 Mi⸗ nuten wieder die Küſte bei Labiau. Die Stadt erkannte er an den vielen Lichtern unter ſich und landete dann, wobei er, wie geſagt, verletzt wurde. Schlegel hat in der Nacht von 12 bis 6 Uhr morgens auf Schleifenflügen Gotha Mühlhauſen i. Thür. 550 Kilometer zurück⸗ gelegt. Die Strecke Gotha—Berlin—Königs⸗ berg—Labiau beträgt 920 Kilometer, ſo daß der wackere Flieger alſo mindeſtens 1470 Kilometer zurückgelegt hat und ſo Anwärter auf den zwei⸗ ten großen Preis der Nationalflugſpende ge⸗ worden iſt. 5„ Vorherſagungen für in⸗ und ausländiſche Pferderennen. (Von unſerm Spezial⸗Mitarbeiter.) Freitag, 24. Oktober. 5 Mafſon— Lafſitte. Prix des Mureaux: Magnanime— Elömence. Prix Retz: Dundee Il— Fedaja. 8 Prix de Crécy: Maſtroquet 111— Rave Noire. Prir de Flore: Moja— Trinqueuſe. Prix de Pompadoux: Le Moustier— Cavallo. Prix Heaume: Royal Fronton— Veillse. Aviatik. * Ein Aviatiker, der zu wohltätigen Zwecken fliegt. Der erſte Apiatiker, der das Fliegen in den Dienſt der Wohltätigkeit ſtellt, iſt der Berliner Jour⸗ naliſt Bernius. Dieſer hat vor einiger Zeit ſeine Pilotenprüfung beſtanden und wird ſeine Tätigkeit Das Bergwerksunglück in Amerika. * Dawiſon, 23. Okt. In einem alten Bergwerke, das mit dem Schacht der Hirſch⸗ kohlengrube in Verbindung ſteht, brach heute Nachmittag Feuer aus, es wird befürchtet, daß die Flammen auf den Schacht übergreifen wer⸗ den, in dem 256 Bergleute eingeſchloſſen ſind. Nach einer Feſtſtellung ſind von 284 Berg⸗ leuten, die bei der Exploſion eingeſchloſſen wurden, 22 lebend an das Tageslicht gebracht und 6 als Leichen geborgen. * [Berlin, 24. Okt.(Von unſ. Berl. Bureau.) Wie der„Vorwärts“ meldet, wird die ſozialdemo⸗ kratiſche Fraktion beim Zuſammentritt des Reichstages dem Reichskanzler folgende Interpel⸗ lation unterbreiten: Welche Maßnahmen gedenkt der Herr Reichskanzler zu ergreifen, um den ſchlim⸗ men Folgen der Arbeitsloſigkeit entgegen zu wirken, die durch die immer wiederkehrenden wirtſchaftlichen Kriſen verſchärft wird? Iſt er insbeſondere bereit, eine allen Arbeitern und Angeſtellten umfaſſende reichsgeſetzliche Arbeitsloſenverſicherung in die Wege zu leiten, ſowie zur Bekämpfung der zur Zeit beſon⸗ ders ſich geltend machenden nachteiligen Folgen der Arbeitsloſigkeit geeignete Hilfsmittel zu ergreifen? W. Dublin, 24. Okt. Die Anklage⸗Jury hat gegen James Larkin und andere Arbeiterführer Anklage wegen Aufreizung zum Landfriedens⸗ bruch erhoben. Der Richter verwarf das Geſuch Larkins um Aufſchub der Verhandlung. Plan Kinder der Arbeitsloſen nach England zu bringen, ergibt die heftigſte Oppoſition ſeitens der katholiſchen Kirche. In Kingſtown ſind 2 Damen verhaftet wor⸗ den, weil ſie einen Knaben der Obhut ſeines Vaters entzogen haben ſollen. osr Der Von Jag zu Jag Wegen eines Wortwechſels erſchoſſen. Riedlingen, 33. Okt. Der Händler Pfaus von Buchau und der Händler Anger gerieten geſtern wegen einer geringfügigen Sache in Streit, wobei Pfaus den Anger, einen 45jäh⸗ rigen Mann, einfach niederſchoß. Anger iſt bald darauf im Bezirkskrankenhaus geſtorben. Pfaus, der in Unterſuchungshaft genommen wurde, hat ſich in der vergangenen Nacht er⸗ hängt. — Selbſtmord eines Brautpaares. Schön herg, 23. Okt. Seit einiger Zeit befand ſich der 27jährige Kandidat der Philologie Erich Wetzel aus Kuombach im hieſigen Sanatorium „Schwarzwaldheim“. Da ſein Zuſtand hoff⸗ nungslos war, ſo iſt er mit ſeiner Kuſine, der 21jährigen Krankenſchweſter Emmy v. Leſſow, Tochter eines Jenger Profeſſors, mit welcher er verlobt war, gemeinſam in den Tod gegangen. Das junge Paar hat ſich vergiftet. Kus dem Großherzogtum. Weinheim, 23. Okt. Die jetzt geſchloſ⸗ ſene Ausſtellung des Pippart⸗Noll⸗Ein⸗ gemeines Intereſſe erweckt. Sowohl ſeitens der hieſigen Lehranſtalten als auch ſeitens der Be⸗ hörden wurde das Flugzeug eingehend in Augenſchein genommen. So z. B. hat Bürger⸗ meiſter Dr. Wettſtein mit dem Gemeinderat, ferner Oberamtmann Dr. Hartmann einem De⸗ monſtrationsvortrag des Ingenieurs Hans Pippart aus Mannheim über das Weſen des Fluges und die Konſtruktion des Flugzeuges beigewohnt, wobei die Herren ſich ſehr anerken⸗ nend ausſprachen.— Es beſteht die Abſicht, hier einen Verein zur Förderung des Flugweſens zu gründen, womit bezweckt wird, in Weinheim ein Flugfeld und eine Pilo⸗ tenſchule zu errichten, um den hieſigen Ort zu einem Militärſtützpunkt für Flug⸗ weſen zu machen. * Karlsruhe, 23. Okt. Geſtern abend wurde der 38 Jahre alte, ledige Maſchinen⸗ arbeiter Joh. Dehn von Wöſchbach auf dem Güterbahnhof, als er noch ſchnell vor einer heranfahrenden Maſchine das Geleiſe überſchrei⸗ ten wollte, von der Lokomotive erfaßt und ſo ſchwer verletzt, daß er bald nach ſeiner Ein⸗ lieferung in das Krankenhaus verſtarb. * Harlsruhe, 24. Okt. Zu derſelben Zeit, da der neue Perſonenbahnhof dem Verkehr über⸗ geben wurde, iſt auch der Betrieb im neuen Bahnpoſtgebäude in vollem Umfang auf⸗ genommen worden. Grundriß und Faſſade des Gebäudes ſtammen von Profeſſ. Adolf Lorenz, der in glücklicher Weiſe unter Heranziehung der Formenſprache der Altkarlsruher Weinbrenner⸗ bauten den Poſtneubau dem Bahnhofſtil in ſeiner Geſamtheit anzupaſſen wußte, ohne ſich in irgend einer Weiſe in allzu große Abhängigkeit von die⸗ ſem zu begeben. Die große Schalterhalle, die man ſtets rechtsgehend[(Ein⸗ und Ausgang ſind getrennt) durch einen holzgetäfelten Windfang betritt, enthält die Telephonzellen, die Schreih⸗ pulteanlage und 12 hohe Schalter, an denen ſich der Poſtverkehr abſpielen wird. Ein ſehr großer Naum in dem Unterſtock iſt der Paketabfertigung zugewieſen, während im zweiten Stock die direkt auf den Bahnſteig führenden Räume der Brief⸗ abfertigung, Zeitungs⸗ und Druckſachenvertei⸗ lungsſtelle liegen. Den Verkehr zwiſchen den Poſtämtern in der Stadt vermitteln teils Straßenbahnpoſtwagen, teils Elektromobile, die ihre Sendungen direkt in kleine Wagen geben, die durch einen bis zum letzten Bahnſteig führen⸗ den Poſttunnel zu den elektriſchen Aufzügen und mit dieſen auf die Bahnſteige fahren. Mit der Verlegung des Bahnpoſtgebäudes iſt eine Ver⸗ mehrung des Poſtperſonals von insgeſamt 70 Beamten notwendig geworden. ): Furtwangen, 2. Okt. Hausmetzger Kern iſt an den Folgen des Selbſtmordver⸗ ſuches im hieſigen Krankenhaus geſtorben. deckers im Prinz Wilhelmſaale hat hier all⸗ gliche GHorl. Jeitung einen erheblichen Prozentſatz der ihm zufallenden Flugprämien der Witwenverſorgungskaſſe ſeiner journaliſtiſchen Berufsorganiſation zu überwelſen.— Ein ſchönes Beiſpiel praktiſchen Edelſinnes, das hof⸗ fentlich bald Nachahmer findet! Schwimmſport. * Weitere Erfolge deutſcher Schwimmer iu Eug⸗ land. Auch bei der Fortſetzung der Expedition des Magdeburger Schwimmklubs von 1896 in Hyde konnten die deutſchen Schwimmer in verſchiedenen Stafetten und Gaſtkonkurrenzen gegen einzelne eng⸗ liſche Klubs, wie zu erwarten war, triumphieren. Insgeſamt beſtritten ſie bisher 17 Wettkämpfe ſiegreich. In der internationalen Hauptkonkurrenz, der Meiſterſchaft von Eugland über 220 Pards(= 200 Meter), erlitt allerdings der bekaunte Schwimmer Oskar Schie le, auf den man nach ſeinem Schwim⸗ men gegen Bretting große Hoffnungen geſetzt hatte, eine empfindliche Niederlage. Er konnte dem engli⸗ ſchen Meiſter H. G. Hatfield, bekannt durch ſeine Glanzleiſtungen bei den letzten olympiſchen Spielen in Stockholm, keinen Augenblick gefährlich werden und mußte ſich ſchließlich ſogar noch von Foſter [England) geſchlagen bekenuen. Die Zeit des Siegers war:30. Im Waſſerpolo ſpielte Sheffield gegen Magdeburg mit:1, während Hyde überraſchend eine Mannſchaft aus Brüſſel mit:2 ſchlug. Nafenſpiele. * Sportplatz des V. f. R. bei der Eichbaum⸗ brauerei. Ein intereſſantes Fußballwettſpiel wird am kommenden Sountag auf dem Sportplatz des Vereius für Raſenſpiele bei der Eichbaumbrauerei ſtattfinden. Der Gegner, der die Ligamannſchaft des V. f. R. zum fälligen Ligaſpiel gegenübertreten wird, dürfte ſicher von der Maunheimer Fußballgemeinde mit großem Intereſſe erwartet werden. Iſt es doch der Liganeu⸗ ling der diesjährigen Saiſon, Sportvereini⸗ guug Metz, der zum erſten Mal in Mannheim zum Ligatreffen antritt. Metz bewies gleich bei ſeinem erſten Ligaſpiel gegen Pfalz Ludwigshafen, durch ein unentſchiedenes Reſultat, daß es einen beachtenswer⸗ ten Gegner abgibt. Liganeuling gegen Ligameiſter! Eiu intereſſantes Zuſammentreffen! Metz wird ſicher alles hergeben, um gegen den Meiſter ein gutes Re⸗ ſultat herauszuholen. Das Spiel beginnt um ½4 Uhr. Olympiabe. Das Leipziger Akademiſche Olympia ſand mit dem Austrag der leichtathletiſchen Hochſchul⸗Meiſter⸗ ſchaften ſeinen Abſchluß. Die Veranſtaltung hatte als Sportjournaliſt mit der praktiſchen Ausübung des Fliegerberufs verbinden. Bernius hat ſich entſchloſſen, bei der Leipziger Bevölkerung wenig Intereſſe ge⸗ —— funden. Es waren kaum 1000 Perſonen als Zu⸗ ſchauer anweſend. Darunter allerdings die Spitzen der Behörden und viele andere hochgeſtellte Perſön⸗ lichkeiten. Als Vertreter des Königs war deſſen Bruder, Prinz Johann Georg, erſchienen. Zu den Wettkämpfen hatten ſich 676 Teilnehmer gemeldet— eine bisher nie erreichte Zahl. Die Leiſtungen waren teilweiſe recht gut. Die Sieger ſind meiſt Sports⸗ leute, die auch ſonſt in der Leichtathletik mit an erſter Stelle ſtehen. Nachſtehend die Reſultate: Fünfkampf: 1. Halt, München, 2. Fleps, Graz; 110 Meter⸗Hür⸗ denlaufen: 1. Halt, München, 2. Ball, Charlottenburg 17,4 Sek.; 100 Meter⸗Lauf: 1. Kern, München, 2. Waffenſchmidt, Charlottenburg, 10,8 Sek.; 1500 Meter⸗Lauf: 1. Hoffmann, Charlottenburg,.17 Mi⸗ nuten, 2. Väth, Mannheim; Diskuswerfen: 1. Buchgeiſter, Charlottenburg, 40,35 Meter, 2. Jung⸗ hen, Marburg, 38,93 Meter; Weitſprung; 1. Hagen, Charlottenburg, 6,72 Meter, 2. Weinſtein, Berlin, 6,36 Meter; 400 Meter⸗Lauf: 1. Herrmann, Berlin, 53 Sek., 2. Meier, München; Hochſprung: 1. Liebrich, Stuttgart, 1,71 Meter, 2. Ball, Charlottenburg, 17 Meter; 400 Meter⸗Vereinsſtaffette: 1. Sportklub Charlottenburg, 2. Berliner Sportklub: 400 Meter⸗ Hochſchulſtaffette: 1. München, 2. Leipzig; 400 Meter⸗ Bundesſtaffette: 1. Akademiſcher Sportbund, 2. Allg. Turnabend Leipzig; 10 mal 100 Meter Hochſchulſtaf⸗ fette: 1. Halle, 2. Berlin, 3. Leizig. Telegr. Sport⸗Nachrichten. Eine Auszeichnung Viktor Stöfflers. § Straßburg, 23. Oktober. Wie wir hören, iſt der elſäſſiſche Weltrekordflieger Viktor Stöffler zum 28. Oktober bei Miniſter Delbrück zur Tafel geladen. Stöffler wird in den nächſten Tagen den Schauflügen Pegouds in Dresden beiwohnen und ſich von dort nach Berlin begeben. Internationale Konſerenz zur Verringerung der ver⸗ botenen Luftzonen. W. Paris, 24. Oktober. Der franzöſiſche Lufk⸗ ſchiffahrtsverband hat die Gründung eines aus den Präſidenten der verſchiedenen Luftſchiffahrtsvereine beſtehenden Ausſchuſſes augeregt, der in Ver⸗ bindung mit den ausländiſchen Vereinigungen die Einberufung einer iuternationalen Konferenz veran⸗ laſſen ſoll, deren Aufgabe es wäre, ſoweit als möglich eine Verringerung der verbotenen Luft⸗ Erhaltlick bei: Wilkelm Prinz, 2 eeeeeee eeue ——— leuchund Maeee 10 Ink. Gg. Perthun, Mannheim. e 2255 E73 5 0 (86 o46) M. Vortrag kommen. derten Malz und Hopfen 03 g b ᷓ M. Sutragen. Geschäftsbericht heißt, 6. Seite. Geueral-Anzeiger.— Badiſche Neueſte Nachrichten. (Mittagblatt.) zFreitag, den 24. Oktober 1913. Landwirtschaft. Hopfenbericht. Näürnber g, 22. Okt. In der neuen Woche sind die täglichen Umsätze recht bescheiden ausgefallen. Seit Montag gelangten ungefähr 950 Ballen bei weiteretr Nachgiebigkeit der Eig- ner zum Verkauf, Wovon ca. 300 Ballen zur Ausfuhr nach England bestimmt sind. An Landhopfen wurden 250Ballen, an Fremdhopfen ca. 700 Ballen zugefahren, somit ist wenigstens eine Neubelastung der Lager für die erste Wo- chenmarkthälfte nicht zu konstatieren. Beson- dere Einzelheiten im Marktverkehr sind nicht Zzu erwaähnen. Für Inlandsbedarf waren wieder vVorwiegend Mittelhopfen in der Preislage von 180—210., vereinzelt bessere und Prima bis 230 M. gefragt. Für den Export kamen rote Und hartgelbe Hopfen zu 160— 170 M. und Hal- lertauer von 180—195 M. in Betracht. Die Stimmung ist als unverändert ruhig zu bezeich- nen, doch haben trotz anhaltender Nachgiebig- keit die Preise gegen die Vorwoche im allge- meinen keine wesentliche Veränderung aufzu- weisen.(Hopfenbericht von Adolf Lehmann Nachf.) —— Volkswirtschaft. Mannheimer Versicherungs-Gesellschaft in Mannheim. Die Gesellschaft erzielte pro 1912.13 einen Nettogewinn von M. 1 147 482,67. Der Aufsichtsrat beschloß der Generalver- sammlung vorzuschlagen, 20(20) Prozent Dvidende auf die alten und 10 Proz ent auf die jungen Aktien zu verteilen, außer der Zuwendung an die Beamten weitere M. 196 000 auf verschiedene Spezial-Reserve-Konti zurück⸗ zustellen und M. 330 o000 auf neue Rechnung Vorzutragen. 5 Die Kapital-Reserve von M. 2 362 500 über⸗ steigt die statuarische Maximal-Höhe von M. 2 500 000. Contigentale Versicherungs-Gesellschaft in Mannheim. Die Gesellschaft erzielte pro 1912-13 einen Netto-Gewinn von M. 219 889,43. Der Aufsichtsrat beschloß der Generalver- sammlung vorzuschlagen, 18(618) Prozent Dilyfdende auf die alten und o Prozent aüf die jungen Aktien zu zahlen, außer der Zu- wWendung an die Beamten weitere M. 32 500 auf verschiedene Spezial-Reserve-Konti zurückzu- stellen und M. 60 oo⁰ auf meug e ung vore⸗ e Die Kapital-Reserve hat die statuarische Maximalhöhe von M. 628 o00. ce 1 Bürgerbräu Ludwrigshafen à. Rh. Die Gesellschaft erzielte im abgelaufenen Geschäftsjahre aus Bier und Nebenprodukten 2067 661(i. V. 2 o49 710)., wozu noch 51 938 Dagegen erfor- an sonstigen Unkosten, u. à. Steuern und Ver⸗ sicherung 372 531(563 341) M. Nach 106 041 (104 712) Mark Abschreibungen verbleibt ein Reingewinn von 243 708(230 682)., über dessefl zweckmäßige Verwendung“, wie es im „der Vorsitzende des Aufsichtsrats Vorschläge machen wird.“(Im Vorjahre wurden 10 Prozent Dividende verteilt) Nach der Bilanz stiegen bei 1 Million Mark Aktienkapital Kreditoren einschließlich Malz- steuer und Kautionen auf 711 776(650 960)., denen in bar 10 178(13 498) M. und in Effekten 498 ogg(403 785) M. gegenüberstehen. Debi⸗ toren einschließlich der nicht gesondert ausge- wWiesenen Bankguthaben betragen 1 197 891 M. (o9o o82.), Vorräte sind mit 104 714(91 678) Mark bewertet. Von den Anlagen ist das Im- mohilienkonto diesmal bedeutend weniger über⸗ sichtlich in einem einzigen Posten von 670 o0⁰ Mark aufgeführt(i. V. Brauerei-Immobilien 330 000., Immobilien II. Neubau 300 000., auswärtige Besitzungen 114 o0.). An Ab- schreibungen wurden auf Immobilien 74 o⁰00 M. GSO oο.) vorgenommen. Die Reserven ent- halten zusammen 620 oo(47s oo M. Ueber den Verlauf des vergangenen sowie über die Aussichten des neuen Jahres äußert sich der Bericht nicht. 5 Waggonfabrik Jos. Rathgeber.-G. in Mün⸗ chen-Moosach. Die Zulassung der 2,5 Mill. M. Aktien und 15 Mill. M. 450proz. Obligationen der Gesellschaft zur Münchner Börse ist bean⸗ tragt worden, nachdem die Zulassung der Aktien in Berlin bereits erfolgt ist. Nach Ein⸗ führung der Werte an der Münchener Börse ist eine Subskription auf die Aktien, nicht auch auf die Obligationen, beabsichtigt, und zwar soll nur ein Peil des Aktienkapitals— nach den Informationen der M. N. voraussicht-, lich etwag über die Hälfte— zur Zeichnung aufgelegt werden. Zur Lage der deutschen Brücken- und Eisen- bauindustrie. In der Generalversammlung des Vereins deutscher Brücken- und Eisenbau-Fa- bpriken führte der Vorsitzende über die Markt- lage des am 30. Juni d. Js. abgelaufenen Ge- schäftsjahres aus, daß die Nachfrage nach Eisenkonstruktionen auch im vergangenen Jahre groß war und nicht hinter dem Vorjahre zurückstand. Dagegen wies der Elngang an neuen Aufträgen eine Minderung auf. Es wurden 402 oο t in Auftrag gegeben gegen 434 o0% t im Vorjahre. Die Jahreserzeugung der vereinigten Werke wuchs von 4385 ooο t im Tabre 1911-2 auf 451 O00 t im Berichtsjahre. Im Laufe der letzten fünf Geschäftsjahre ist die Jahreserzeugung der Menge nach um 50 Pro- vent, dem Werte nach allerdings nur um 40 Prezent gestiesen, Dementsprechend ist natür- M. lich auch der Auftragsbestand zurückgegang en, anderseits drückt sich in diesen Zalilen der Rückgang der Preise aus. Der Wert der Aus- fuhr stellt sich auf rund 13 Mill. Mark gegen 17 Mill. Mark im Vorjahre. Die Rohsolleinnahme an Reichsstempelab- gabe für Wertpapiere betrug im September M. 5 474 318 und seit 1. April 27 646 242 M.(i. V. 30 445 270.) ne Depression am amerikanischen Eisen, und Stahlmarkt. Nach einem Spezial- kabel aus New Lork schreibt das Fachblatt „Iron Age“ in seinem letzten Wochenbericht Uu..: Obwohl eine Finschraänkung des Betriebs seitens der Stahlwerke direkt nicht ausgesprochen worden ist, so nimmt sie doch jede Woche zu. Die Pittsburger Stahlpreise sind weiter ermäßigt worden. Die Stimmung ist im allgemeinen nicht so zuverlässig, da die Aussichten auf eine beträchtliche Kaufbewe— gung bei dem jetzigen Preisstand geringer worden sind. Immerhin bilden die Waggon- aufträge einen ermutigenden Faktor. Die Great-Northern Railway hat bis jetzt 40 o00 t Stahlschienen bestellt. Bisher sind nur unbe- deutende Mengen Stahl aus dem Auslande eingeführt worden. Firmen in San Franzisko kauften mehrere tausend Tonnen Barren euro- päischer Herkunft auf der Basis von.80 Poll. franco Pier San Franzisko. Die Stahlwerke in 8 8E Pennsylvanien haben Vorkehrungen zur Be- kämpfung der deutschen Konkur⸗ renz in kleinen Knüppeln getroffen. Wie ein weiteres Sperial kabel meldet, erklärte Charles M. Schwab in einem daß am Stahl markt sowohl in Amerika, als auch in Europa eine Depression herrsche und er erwarte, daß diese anhalten werde. Die Bethlehem Steel Cor— boration und andere Werke seien zwar noch be⸗ schäftigt, klagten jedoch über das Ausbleiben von neuen Aufträgen. Die Preise fielen. Er habe in Europa keine Kontrakte für Schiffe im Zusammenhang mit den chilenischen Erztrans- porten abgeschlossen. Ferner wird aus Chicago Semeldet, daß die Präsidenten der Untergesell- schaften des Stahltrusts über die Lage am Stahlmarkt konferierten. Telsgraphisehe Handelsberiekte. Röhrenpreiserhöhung. r. Düsseldorf, 24. Okt.(Priv.-Telegr.) Die auf dem Röhrenmarkte preisbestimmende Mannesmanngruppe hat heute mit sofertiger Wirkung den Preis für nahtlose Gasröhre durch Ermäßigung der Rabatte um 1½ Prozent gleich 13 Mark pro Tonne erhöht und zwar für Liefe- rungen bis Jahresfrist. Königsborn Aktiengesellschaft für Bergbau, Salinen und Solbadbetrieb. r. Un na, 24. Okt.(Priv.-Telegr.) Der Rohüberschuß beträgt im dritten Vierteljahr 1 311 oas gegen M. 1 188 o99 im Vorquartal ünick NM. 1 683 58r im ärftten Guartal 1912. Haftbefehl gegen einen flüchtigen Börsen- makler. W. Par is, 24. Okt. Wie aus Lyon gemeidet wird, hat die Staatsanwaltschaft gegen den flüchtigen Börsenmakler Girinon einen Haft⸗ befehl erlassen. Es heißt, daß Girinon nach Paris abgereist sei, um reiche Verwandte um ihre Vermittlung zu bitten. Nach einer ande- ren Meldung soll er sich ins Ausland geflüch- tet hahen. Durch den Zusammenbruch wird hauptsäghlich die Versicherungsgesellschaft La Mutelle de France et des Colonfes Seschädigt, die Girinon zum Ankauf von Wertpapieren eine bedeutende Summe anuvertraut hatte, die der schon seit einiger Zeit zahlungsunfähige Bör- senmakler zur Deckung seiner Verluste benutzt hatte. Telegraphlsche Börsenberlehte. London, 23. Okt.„The Baltic.“ Schluß. Weizen schwimmend: willig bei kleiner Nachfrage und Preise 3 d niedriger. Mais schwimmend: unregelmäßig. Gerste: schwimmend: williger und Preise 3 d niedriget. Hafer schwimmend: stetig bei nur kleiner Nachfrage. New Lork, 23. Okt. Produktenbörse. Wei⸗ z en war im allgemeinen denselben Eiflüssen unterworken wie in Chicago. Schluß fest, Preise ½ c, höher. Verkäufe für den Export: 3s Botladungen. Mais war keinen nennenswerten Einflüs⸗ sen unterworfen. New Vork, 23. Okt. Baumwolle. Die Eröffnung vollzog sich auf feste Kabelnach- tichten in stetiger Haltung. Verkäufe von Fir⸗ men mit Verbindungen zum Auslande und New Orleans bewirkten dann eine Abschwächung, die jedoch wieder behoben wurde, als die Wit⸗ terungsprognosen im Osten als ungünstig er achtet wurden und die Lokohäuser zu Käufen schritten. Unter teilweisen Realisationen schlog die Börse bei kaum veränderten Kursen. Kaffee. Der Markt verkehrte heute auf enttäuschende Kabelberichte, Abgaben der Im- porteure und unter Liquidationen in abge⸗ schwächter Haltung, und es fanden Verkäufe der Interessenten ani Kaffehandel statt. Die Preise verloren gegen gestern—13 Punkte. Chicago, 23.4 Okt.(Produktenbörse.) Woei⸗ z en setzte in stetiger Haltung ein. Wäkrer der Maitermin unter Deckungen der B sich behaupten konnte, mußten die anderen mine äuf Meldungen über größere Zufuhren im Nordwesten um c. nachgeben. Im übrigen unterlagen die Preise im weiteren Verlaufe einer Abschwächung. Erst gegen Schluß konnte auf Nachfrage seitens der Mühlen in Minneapo⸗ lis und unter Deckungen der Baissiers eine feste Haltung zum Durchbruch kommen. Die Preise hatten gegen gestern Besserungen von—18 c. zu verzeichnen. Mais setzte auf Meldungen über ungünsti⸗ ges Wetter für das Zumarktebringen und auf à la Hausse lautende Kabelberichte in stetiger Haltung ein, wobei die Anfangsnotizen Besse⸗ rungen von 58 c. erfuhren. Die Börse schloß in fester Haltung und die Preise hatten Besse- rungen von. zu verzeſchnen. Frankfurter Abendböfse. Frankfurt, 23. Okt. Umsätze bis 6irs Uhr Abends. Kreditaktien 198,23 bz., D. Reichsbank 186,30 bz.., D. Asiat. Bank duene bz., Petersb. Inter. Handelsbank 206½88 bz. G. Stastsbahn 18076 bz., Lombarden 23,28 Bz. Nordd. Lloyd 119,80 bz. Harpener 188 bz., Phönix Bergbau- und Hüt⸗ tenbetrieb 281,50 bz., Riebeck Montanw. 202,75 bz.,.-Luxemb 140 bz., Emailw. Ullrich 8o bz. u. Brf., Höchster Farbw. 508,50 bz.., Feinmech. Jetter u. Schorer 162,60 bz., Dürkopp 328 bz., Gelsenkirchen 17375 bz. Allgein.(Edison) 2438 bz.., Elektr. Schuckert 149,25 8 B2Z. G. .156.30 Ukr: Urger Eandelsbank 578. Bei sehr ruhigem sich an der Grun dton bemerkbar. der Spekulation un eser aber nur wei Geschäftsverkehr machte Abendbörse ein etv festerer Durch die Zurückhaltun⸗ 41 des Ultimo! zum Ausdrueck. Rei Iktien wurden f Dividendensc ca. ½ Prozent höher bezahlt. Effekten. (Sohluss-Kurse. Kurs die Brüssel, 28. Oktober, 1005 Braslllanisohe Anleihe 1989 o Spanisohe äussere Anſelhe(Exterleur)—.— 10% Türken unflzferrttttt HCCCCCC Ottomanbank„6 2 2„„6„„„1 5 Luxemburgischo Frinoe Henribahn„„„„„ 815.— Warsohau-Wiensenn Valparalsc 23. Oktober. Weobsel auf London 8/ New-Vork, 23. Oktober. Kurs vom 23. 22. Kurs vom Geld auf 24 Std. ſexas domm. Durohsohnittsrat..—.½ Texas pref. d0. letzte Darlen.— 3 Hissourl Paolflo!. Weohsel Berllin 841¼ 18 Hatlonal Rallroad Weohsel paris 520.5 of Moxiko prof. do. London 60 Fg. 431.15 460 1fo. Znd prof. Cablo Transfers New-Vork Zentra Wechsel London 495.80 485.90 e,-Vork Untarlo Silber Soulllon 69.¼ 61.— aud Western 25.½ 25. Atoh. Top. u. St. Fe Norfolk u. West o. 103.½ 103.½ oonv, 4% Bonds 93.— 93.¾ Rorthern Paolflo o. 107 7 10.1 2 4½ Colorado 8. B. 61.. 92.—Pennsylvania dom. 103./ 109.% North. Pao, 3% Bds. 65./ 66.— Beading oomm. 1610 151./8 do. 4% Prlor, Llen. 94./ 94./ Rook Island Comp. 13.— 13.½ St. Louls u. S. Fran- do, do. pref. 19.— 29.— zlsko rof. 4% 70.— 70. Southern Paolflo 86./ 67.%8 S8. Pab. o. 4% 1929 85./ 38. Rallway o, 220 22.1½ Union Paolfio conv. 90./ 91. pref. 76.0 76.½ Atohls. Topeka o. 93.— 93605 Unloz Paolfio dom. 150.— 8451⸗ 1 Baltimore-Ohlo o, 93.— 93.½ do. pref. 81./ 90.½ Canada-Paolflo 228./ 228./[Wabash. pref. 10.— 12.— Chesapeske-Ohlo 58./ 57. Amalgamat. OCopp. 74.1 75.0 Ohloago Hlwauk. 1935•5 2101% Amerloan Oan. pr. 90. 4 91.— Colorado Sth. oom. 28./ 28% do. Lod oom. 30.½ 214J denv. u. Rlo Ard. o. 16.— 18.% Amerlo. Smelt. o. 62.½ 64.½ d0, pret. 25.— 30%] do. Sugar o. 107.— 107. Erle oomm, 22.1% 27./, Anadonda Copp. o. 35.¾ 35.¼ do. 18t. pret. 42.% 42.½ J general Eleotr. o. 138— 140.0% great Northern 123.½ 128.½U. St.Steef Oorp. o. 56. 57.% Hiünols Zentra! 106. 108.— do. prof. 106. 106. 14 Lehlgh Valley om. 139.½ Utah Copper oom. 52¾ 53. Loulsville Mashv. 131, Urginla Garol. a. 28.%½ 25⁰⁰⁰ Mlssourl Kansas Sears Robeuok o, 195.— 188.½ Produkte, New-Vork, 23. Oktober. Kurs vom 23. 22. Kurs vom 23. 22. Zaumw. atl. Hafen 35.000 52.000 Sohmalz WIIgox 11.25 11.35 do. atl. Golfh. 32.000 33.000 Talg prima Olty.%/./6 do. im lnnern 23.000 30,000 Zueker Huskov..93.98 do. Exp..Gr.B..000.000 Kaffee Rio looe 10. 11.— do, Expin. Kont“ 19.000 30.500 do. Oxtober 10.14 10.25 Zaumw. loog 14.50 14.80 do. Rovember 19.18 10.0 do. Oxktbr. 14.14 1411 do, berember 10.30 10.43 do. RNovbdr. 13.88 13.84 do, lanuar 10.48 10.84 do, dexember 13.93 13.89 do. Februar 10.54 10.65 do, lanuar 18.21 13.68] do. Mürz 10.87 10.75 do. Febr. 13.89 13.67 40. April 10.78 10.86 do. fHser 13.22 13.72 do. Mal 10.89 10.97 ud. Aprll 13.21 13.71] do. jun 1089 11.07 do. Ma 13.70 13.72 do. jull 11.0 11.17 üo. jun 18.80 13.52 do. August 11.13 11.22 do, in Mow- do. Soßtember 11.19 11.28 Orl, looo 13% 13¾ Wolzen Nr. 2 looo 36.½ 95.½ do. Der. 13.84 13.85 do. Dezember 93.¾ 93.% do. Mürr 18.91 13.93 do, Mal 96.% 96.½ Petrol. raf. Casse 11.— 11.— do. juli 5 do. stand. winte Hals Nr. 2 78./ 78.— How-Tork.70.70 do. Derbr.—— do. stand. wihte Nehl spring wheat 3,75.75 FPhlladelphla.70.70detreſdefraoht n. Petr.-Gred. Balano.50.50 Lverpool%/ 2/ Terpent.New-Vork 44.½ 44.—] do. London 2/.¼ do. Savanah 41./ 49./ do, Antwerpen 3—.— Sohmalz-MWestern 1090 1096] do Botterdam.½ 6,% do,(fob. Br.) 11.35 11.35 Onhloago, 28. Oktober. Nachm. 5 Uhr. Kurs vom 23. 22. Kurs vom 3. Welzen Okt. Leintaat Der. 134.½ 134.% 40. ber. Sohmale Okl.. 1947 104 do. Mal do, Nov. 19.52 19.47 Mals Okt. do. Jan. 10.80 10.47 do. Der. Pork Oktober ee 4o, Mal do, Jan, 18.65 19.52 Roggen lodo do. Mal 19.80 19.70 d. Sopt. Rlppen Oktoder 10.50 10.45 do. Okt.— uo. lan, 10.42 10.37 Hafer Dez. 39.%¾ 14 do, Mal 1057 10.35 do, Mal 43.½ 12.½ Spodk 11.— 11.— Lelnsaat Okt.—.——— Antwerpen, 23. Oktober.(Sokluss.) Welzen stetig 23. 22. Lorste 23. 5 per Bez. 13.89 19.52 per Dozember. 13.27 18.55 per März 18 13.75 per Hal.. 13.87 14.10 der al 1 62.65 per Septbr. 14.— 14.24 Liverpool, 23. Oktoder.(Sohluss.) Welzen roter Winter cuhlz 23. 22. Diktorenz FHHTHCC 6/09%/% 5,½082% 14 per März 5 6/111⁰6/11 + 14 Nals stetig Hunter Amerika por NRoy. 4/07% 402½% 2 La Plata per Dex. 4/08ö8 4,094½% Eisen und Msetalle. London, 23. Okt.(Sohluss) Kupfer stetig per Kasse 74.05.0 3 Ronate 73,16.00. eleootrolytio 77-78—, bestselooteo 79¾—80% Zinn stetig, per Kasse 164.17.5, 3 Honate 185.12.06 Blel spanfsoh, träge, 20.07.8, engllsoh 20.15.0 Zink ruhig, gewönnllohe Marken 20.½—22. Spezjal-Harken 21.½ Slasgow. 23. Okt. per Kassa 51/05— per Ronat 22.— Roheises ruhig Riddlosborougs Warants 51/06— per 3 Ronat 52/00— Amsterdam. 23 Okt. Senoa-Zink. Tendenz fest loco 112./ Auktion 112%½, New.- Vork, 23 Okt. Haute Vor. 81 Kupfer Superlor ingots vorrätizg————— Tlnn Straitse 8 40 25%/40 690 40 75 41— Rohelsen am Nothern Foundth Ur 2 per Tonne 15 89/16 25 15 50%6 25 Stahl-Sohlenon Wagg. frel öst! Fcbr. 11¹* Viehmarktbericht. Nannheim, 22./23. Oktoder 1913. per 50 Kilo Lebond-Sohlachtgewioht 2 0 28 108.10 63—66 103—4110„ Kälber. 198 stuck 3.„ 60—63 100—105 1„ 57—80 38. 100 54—57 50—95 Sohafe 8 8„ 2) Stallmastseh.— Stüok 2-—4s 88— 92„ V e 00—900 900— 00„ d) Weidmastsch. 62 Stuok 2. 00—006 00— 5 21— 5 — Sohwelns.. 825 Stuok. 85 52 82 70— 80„ en e Es wurde berahlt fur das Stlek: Luxuspferde— Stok. 000 9000 Ferkel 387 Stücckx 10—18 Arbeltspfü, 63. 300. 1300 Zleden 13—22 Pferde 65 St. z. Schl. 50—200 Zloklein-„ 900 Mifobkude— Stüek 000—000 Lämmer 00—00 Tusammen 1488 Stüek 1—— mit Käldern ruhig, mit Schweinen und Ferkeln mittel⸗ mäßſg. Schiffahrts⸗ vem Mannheimer N ugekomm en am 22. Oktober. Hirſchmann„ Ftaß d. N lotte rd., 9800 D und St z. Getreide 1500 v. Ruhrort Dz. K ort, 3 rort, 10 000⁰ 2 ig. 17“ v. Ruh Nr. 3. 22. Oktober. Dz. Stückgut. Al Kohlen. 0 tig 2 55 Ruhr rort, Dz. Kohlen. itz„Jos⸗ Clara“ v. Ade 11 070 Dz. Ge⸗ treide u. Stückgut. 88 0 ee v. i 4900 Dz. Kohlen. r* 1 299 Dz. Kies. r. 4. Oktober. 2 Amſte erd, 3400 Dz. Stückg. „Alema Anſe Rotterb., 2800 79 Stückgut. Fleiſchha auer„Anna“ v. Rotterb., 5300 Dz. Getreſde Hafenbezirk Nr. 5. Angekommen am 22. ebe Oehler„Maxia“ v. Ruhrort, 7850 D z. Kohlen. Philippin„Werner“ v. Ruhrort, 920 9 955 Kehl„Chriſtina 2“ v. Amoeneburg. 6500 D z. Zemenk, Haſenbezirk Nr. 6. Angekommen am 22. Oktober. Krieger„Krieger“ v. Jagſtfeld, 700 Dz. Salz. Schmitt„Friedensfürſt“ v. Jagſtfeld, 697 Dz. Salz. Schopp„Helena“ v. Speyer, 1100 Dz. Backſteine. Herrmaun„Lud. Otto“ v 5 Spener⸗ 380 8 Backſteint. Herrmann„Rheinperle“ Backſteine Herklotz„Ziegelwerke 3“ 85 eher, 00 Do. Backſteine Hafenbezirk Nr. Angekommen am 21. Oktober. igs„Hohen⸗Honnef“ v. Rotterd., 10 000 Dz. Holz. 8„Mathilde“ v. Rotterd. 12 800 Dz. Holz. 6 owe 7 20% v. Rotterd. 9470 Dz. Holz. Unger„Aegir“ v. Rotterd., 5500 Dz. Getreide. Jaus„Atselotte“ v Rotterd., 3000 Dz.„Jute. Biefang„Nüncer, v. Homberg, 9000D Kohlen. Terfung„Hanor⸗Deo“ v. Rotterd., 2650 S5. Getreide. Hütten„Mannheim“ v. Ruhrort, 7100 Dz. Kohlen Wasserstandsnachrlobten V. Monat Okt. Pegelstatlon vom Datum 8 Hheln 10. 20. 21. 22. 23. 24. emerkungen kuningen) 130 1 151.251.16.25.18 Abends 8 Kenll..20 110.19/2.03/ Hachm. 2 Uie Haxau. 43.613.573.47.44.56 3 89 NHachm, 2 Uhr Aannhoim.862.82.86.54.882447 Korgens 7 Uft Halng.44.38.35.33J.29.-B. 12 Uhr Kaub 154/145/1.451 42.52 1 35 Vorm. 7 Une Köin. 1391311.291.22.2 Hachm. 2 Uhr vom Neckar: Hanahelm..87 2 59.542.51.880 2 45J Vorm. 7 Unr Rellhronn.50 0440.4.40f 0 38J Vorm. 7 Uhr ) wlndstill, Regen 105 lttsrangsbeobaemtungen d. meteorl. Statton Maundelm 8 + 8 2 22 1 bete 2 5 2 32233 25 5 4 53 32 1411 8 um 2 23 26. Oxt. Horgens 7˙ 756.5.1 32 Atttags 2˙ 7576 14 SK 2 Abends 8˙ 758,8 10.8 I 27. Oxt. Horgene 7780.0.8 11 2 41 Höchste Tomperatur den 28. Okt 128 N 05. 2l, Ut 5. 8 25 e Tempsratut —— Waittorungs-Berlclat Abermlttelt von der Amtl. Auskunftestelle der Schwelrsrlach Zundoobahnen im internatlonalen öffentilchen Verkehrsburead Berlln., Unter don Linden 1 Am 23. Okt. 1913 um 7 Uhr morgens. BLU¹UH—= tB——b——— Höhe der Temper. Statlonen Statonen Witt Altmisse ubor lver eee 2⁰ Basesl.„ 1¹ dedeokt, wingstull 5⁴³ DN 8 indeill! 587 Ohur 13 ohön, WIndstill 1543 Dauos 3 5 1882 Freldurg 3 nebel, ingstin 394 HenfßE 2 sehr sohön, wIndstill 47⁵ Atarus 10 noblig, wnndstil 10⁰ Göschenen 11 otwas howölkt, Windstlſ 585 Interlaken 9 dedsokt, windstil! 995 La Ohaux-de-Fds. 6 nedbel, Wingstilt 4⁵⁰ Lausannes 11 etwas bowölkt, windds till 208 Lodarno 10 75 33³ Luganßos 10 bodookt, Wingstlil 439 Luxzerrn 9 sehr sohbön, windstil 309 Hontreun 1¹ etwas bewölkt, windstill 492 Neuchatel 10 Hobel, windstill 50⁵ Ragaan 8 sehr sohön, windstill 673 St. dalſen 6 15 5 50 10³3 St. Morſtz(Eng.) 4 407 Sohaffhausen 7 Hebel, WIndetll 537 Slders aohr schön, windstil enn 8 bsddeokt, Wiadstſlf 389 Veve7ß 509 Zermatt 10 nebllg, windstill 1410 Züürlon 8—————. Verantwortlicht Für Politik: Dr. Fritz Goldenbaum; fkür Kunst und Feuilleton: Julius Witte; für Lokales, Provinziales und Gerichtszeitung Richard Schönfelder. für Volkswirtschaft und den übrigen redak Teil Frana Kirchet; den Inseratenteil und Geschäftliches Fritz Joos. Druck und Verlag der H. Haas'schen Buchdrucketrei. G. m. b. H. eee für Dr. Herbststation für Lungenkranke Sanelorum Watravah bei Todtmoss, südl. Schwarzwald. 861 m. Höchstgeleg. deutsche Heilanstalt für ungenkranke. 5 Höchster Komkort. Vollkommenste Hygiens Besonders geeignet für Leichtlungenkranke. 10612 Dirig. Arzt: Dr. Lips. Pulv., 5 iftfr. *— Lere- Parf. Nürnberg. Hier: Welitan Apot her Ot, 8 Parf He 5 E 1, 16 ſowie Drog. und Friſeurgeſchäfte. sessrſeoeeeſeeonßggrrreeeenn, ——ů—2— NNNeee r eiien, enenn Freitag, den 24. Oktober 1913. General-Aneiger.— Zadiſche Neueſte Nachrichten.(Mittagsblatt). 7. Seite. eee Preise netto, Frische Fleisch- Schlnken- oder Blerwurst. ½ Pſd. 25 Pf. Hausgemachte Leher- und Blutwurst Pid. 43 Pf. Frische leewurst/ Pfd. 40 Pf. Schälrippen oder Wurstfett Pid. 46 Pf. Bellkatess-Schinken otler Schäuffe Pfd..38 M. 2 St. frankf. Würstehen oder 1 Rinpchen 25 Pf. Dürrfleisch in Stucken Prima Servelat oder Salami pfd..45 Pfd. 03 Pf. Zul billigen Preisen Frisch geschlacht. Geflüge! Wild aus grossen dagden undd Wurstwaren Frisch gesalzene Schweinsfüsse Delikatess-MWürstehen Thüringer Roftwursk Westfälische Mettwurst kckler hayr. Uchsenmaulsalat Pid. 55 Pf — Eeintreffend: Hagout vom Kalbfleiscclk Halhsbraten, 1- u.-Pfd.-Stücke pt. Pfd. 55 Pf. Pfd. 27 Pl. 6 Stück 20 Pf. Pfd. 98 Pf. Prima Masigänse Pfd. 45 Pf. fusgesuchte Srosshahnen Stück v..50 M. an Del.-Silze odl. Schwartenmagen ½ Pfd. 38 Pf. Srosse Enlen und lunge Iauben billigst pfd. 78 Pf. junge Masthahnen Stück.70 M. Prima Mast-Sunnenhühner Stück v..20 M. an Mastgänse geteilt. ½ Gans v..80 M. an Pfd. 88 Pf. Solange, Vorrat Prima Hasenragout Pfd. 85 Pf. 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Pols Hognak-Verschnitte Bonbons ½ Pfd g Pf, Hafergriltze Pid. 24 Pf. Belhe Erhsen oder Linsen rline gespalt. Erhsen Pid. 20, Mehl Pfd. 17 Pf. Rels, weichkochend Srünekern Pfd. 25 Pf. Boulllon-Würfel tix und fertig Berliner Tafelkummell Danziger Boldwasser 80, Cremepraliné/ Pfd 20 Pf. Likörbon. ½ PId.28 Pf. Schokolade Block 18 Pf. Theater-Melange ¼ Pid. 25 Pf., Waffeln P. 9 Pf. Stallwerks gehr.Mandeln od. Sahnebonb. ½ 30 Pf. Prinz. Fralinés, großst, sort. Ware ½ Pfd. 45 Pf. Hülsenfrüchte Melsse Hohnen oder Gerste Brles Brot, ſrisches 24 Pf. „80 Pf..20 N. .85 M. gemischte HAoch-Aenfe Jamalka-Hanauen 10 Pfd. 75 Pf. Pfd 24 Pf. 90, Pf..30,.80 M. Heus Mallnüsse Pid. 48 Pf Pfd. Pf. Pfd. 23 Pf. Pfd 19 Pf. Pfd. 16 u. 20 Pf. 10 Stück 20 Pf. vernauf Parterra Lebertran-Emulslon.. Hl. 95 Pf., 5 Fl..50 M. Mefkzinal-Dampftran.. Flasche.0 M. Rronen-Haematagen Fl. 95 Pf., 5 Fl..50 M Aromat. Elsenfinkfur Fl. 1450., 3 Fl..25 M. keht baver. 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Serle per Meter A ded —— Eu2 Herrorragend hiee Eine Vernunftheirat. (Der tapfere Kamerad.) Roman von Eriea Grupe⸗Lörcher. [Nachdruck verboten.) 60 Fortſetzung. Und ſie lauſchte den verhallenden Hufſchlägen, welche die ausgedörrie Landſtraße zuerſt hart zurückgab. Dann ſchien der Weg ſtaubiger zu wer⸗ den, der Hufſchlag wurde weicher. Zuletzt ver⸗ klang er in der Ferne. Sie blieb noch eine Weile nahe an der Straße ſtehen, indeß der Diener ſorgfältig das Garten⸗ tor wieder geſchloſſen. Auf der Straße blieb Alles ſtill. Sie hatte befürchtet, daß man viel⸗ leicht im nahen Haus des Meſtigen Tajo auf ſie gufmerkſam geworden wäre und Steffens ver⸗ fölgen würde. Allein Alles blieb ſtill. Auch nicht der geringſte Vaut drang durch die Nacht. Das erſchien Au⸗ guſtin ungewöhnlich. Sonſt hörte man von der Beſitzung von Tajo her auch abends noch irgend eine Betätigung des Lebens, den Nachhall einer ſpäten Arbeit. Auch von Carite her hörte man ſonſt noch abendliches Leben. Muſik, welche die Filipinos ſo ſehr liebten oder das Stampſen der Reismühlen. „Haſt Du noch keinen der andern Diener zu⸗ rückkehren ſehen?“ fragte Inge während ſie lang⸗ ſam durch den Garten zurückgingen. „Keiner iſt bis jetzt wieder da, Senorita! Wenn nicht etwas Beſonderes vorläge, würden ſie ſich nicht getrauen, Alle heute Nacht fortgelaufen zu ſein. Nur Wuns⸗Hi iſt da!“ „Was wirſt Du nun tun, Auguſtin?“ „Man kann im Augenblick nicht viel anfangen, Senorita, als aufpaſſen und Wache halten.“ „Ich gehe mit Dir!“ Sie ſtiegen zum platten Dach hinauf an der Küche und der kleinen Tevaſſe vorbei. Trotz der vorgerückten Abendſtunde ſaß der chineſiſche Koch noch in der Küche und putzte mit größter Sorg⸗ falt ſeine elfenbeinernen Eßſtäbchen, welche ſeinen ganzen Stolz bildeten. Vom platten Dach aus hatte man eine ziemlich gute Ueberſicht: über einen Teil der Landſtraße, die nach Carite hin weiterführte und, über eine große Strecke nach Manila zu. Und im Hin⸗ tergrund ging der Blick an einigen dünnen Baum⸗ wollbäumen vorbei über ausgedehnte Felder, in der Ferne zu der halbrunden Meeresbucht, an deren gegenüberliegenden Ufer Manila ſich im Halbkreis hinzog. nur erſt die Herrſchuften zurückkehrten!“ murmelte Auguſtin, die Landſtraße nach Manila hinabſpähend. Aber im nächſten Moment ſagte er ſich ſelbſt, daß die Rückkehr von Dobermanns jetzt ſchon unmöglich ſein konnte, da die geſell⸗ ſchaftlichen Veranſtaltungen in Manila wegen der großen Hitze erſt ſpät begannen. Inge aber dachte kaum an Iven oder Doloeres. Unabläſſig begleitete ſie in Gedanken den geliebten Mann. Jetzt konnte er am Nupahaus vorüber ſein, jetzt in Manila einreiten— es war dann noch ein gutes Stück Weges bis zum Haus der Militärbehörde.— Plötzlich ergriff der Diener, der neben ihr ſtand ihre Hand und lenkte ihren Blick in die Ferne. „Senorita!“ ſagte er nur in tiefem Entſetzen— Idort— dort!“ Glänzende bunte Lichter ſtiegen dort in der Ferne in der Nacht auf. Kerzengerade kletterten ſie bei der Stille der Luft empor— Hoch— langſam lautlos. Raketen! Es war Inge, als erhielte ſie einen Schlag aufs Herz. Regungslos ſtand ſie neben dem Diener und ſtarrte in die Ferne. Aber es war keine Täu⸗ ſchung; wieder und wieder ſtiegen die glänzenden Lichtkugeln dort auf! „Heute? Schon heute?“ Sie beratſchlagten über den Punkt, an dem die Ralketen aufſtiegen, welcher vermutlich der Herd des Aufſtandes ſein ſollte. Sie erwogen, daß nach der Richtung die Raketen fern der Einge⸗ borenen Anſiedlungen, ſern von den Vorſtädten abgelaſſen worden waren. Im Gegenteil. Dicht beim erzbiſchöflichen Palais, nahe bei den Ge⸗ ſandtſchaften.— Es fiel Inge ein, daß Iven ihr beim Fortfahren erzählte: der franzöſche Konſul würde im Garten ſein Feuerwerk abbrennen laſſen. Das keilte ſie jetzt Auguſtin mit. Und ſie beratſchlagten haſtig vbon Neuem und kamen zu der Vermutung: daß die Raketen dort drüben tatſächlich beim Feuer⸗ werk abgebrannt ſeien.— Eiſizdurchſi e rß P. ſi b Plöglich hallte hinter ihnen in der N ahe von Carite ein Schuß. Das klang wie ein Zeichen, Von Carite ſelbſt antworteten nach einigen Augenblicken einige Schüſſe. Der alte Diener horchte ſtarr. Es war ganz klar, daß die Tagalen hier in der nächſten Um⸗ gebung die aufſteigenden Raketen ebenfalls ge⸗ ſehen hatten und es für das verabredete Zeichen der Kameraden in Manila hielten: um loszu⸗ ſchlagen. Denn was wußten die hier in der Nähe von Carite von einem Feuerwerk, das bei einem Ballfeſt des franzöſiſchen Konſuls abge⸗ laſſen werden ſollte! „Glaubſt Du, daß ſie hier jetzt losſchlagen?“ Der Diener nickte. Ihr erſter Gedanke war wie⸗ der Steffens. Zuerſt würden die Inſurgenten von hier ſelbſtverſtändlich das Nipahaus beſetzen, um den Weg nach Manila, den Weg von Mamila hier heraus abzuſchneiden. Wenn das Nipahaus beſetzt war, und Steffens kehrte aus Manila zu⸗ rück, ohne zu ahnen, daß hier draußen ſchon der Aufruhr begonnen, fiel er den Meuchelmördern in die Arme. ie einzige! Retlung war, Steffens abzufangen, rauf dem Rückweg das Nipahaus paſſierte. äußerte den Gedanken zu Auguſtin. Der Alte gab ihr Recht. Aber wer ſollte Sennor Steffens entgegenreiten um ihn rechtzeitig zu warnen— Sennor Burchard? Die beiden Herren waren jetzt hier draußen auch nötig. „Ich!“ ſagte Inge entſchloſſen, ohne einen Mo⸗ ment zu zögern,„ich werde ihm entgegenreiten. Hilf mir mein Pferd ſofort ſatteln, ſofort! Ich c bitte Dich, halte mich nicht zurück!“ Wieder zitterte in Carite ein Schuß durch die Nacht. Da lief Inge in den Garten hinab. Ehe Auguſtin ihr gefolgt war, hatte ſie ihr Reitpferd von ſeinem Stand gelöſt. „Gott ſei Dank, daß ich reiten kann! Daß Iven mich trainiert hat“ murmelte ſie zitternd vor Er⸗ regung und holte das Sattelzeug herbei. Der Alte half ihr Dienſtbefliſſen. Aber er machte er⸗ ſchrocken allerlei Einwendungen: wie konnte ein junges Mädchen jetzt allein in der Nacht, im Rücken eine derartige Gefahr, einen ſo weiten Ritt machen! Er hatte mit ſeinen grauen Haaren ſchon Manches in dieſem unruhigen Lande er⸗ lebt, aber Aehnliches noch nicht. Die 8 Frauen mußten doch einen verteufelten Mu haben! Eine bequeme Spanierin hätte das getan. Inge ſchnitt ihm jeden Einwand ab. „Eile Dich, halte mich nicht auf. Jede Minute iſt koſtbar. Gerade weil ich den Inſurgenken zuvorkommen will! Ich will das Nipahaus paſ⸗ ſiert haben, ehe ſie es beſetzten! Doch— ich will es und ich werde den Inſurgenten zuvorkommen! Denn ich weiß einen kürzeren Weg als die Land⸗ ſtraße mit ihren Windungen. Ich muß ihn er⸗ reichen, ehe er am Nipahaus zurückkommt!“ Ihre ungeheure Energie, ihre leidenſchaftliche Angſt ließ den Alten verſtummen. Er fühlte, daß ihr Mut, den jungen Deutſchen retten zu wollen, nur einer Liebe entſpringen konnde. Nach kurzer Zeit führte Auguſtin das Pferd geſattelt aus dem Stall. Inge ergriff es am Zügel, hielt es einige Augenblicke zurück und horchte. In einiger Entſernung— es mochte wohl im Anweſen des Meſtizen Tajo ſein— hörts man Stimmen und Unruhe. Offenſichtlich begann man ſich dort zu rüſten, durch die Raketen irr⸗ tümlich alarmiert.— „Nicht auf die Landſtraße! ſagte Inge leife, als der Diener Miene machte, durch den Garten zu laufen, um das Gartentor zu öffnen.„Die Landſtraße hat viele Windungen, ich veite durch die Felder, der Weg iſt kürzer“ Ich muß m jeden Preis den Aufrührern zuporkommen.— Sie führte das Pferd durch einen ſchmalen Eingang, welcher ſich im hintern Gartenzaun be⸗ fand. Dann half ähr Auguſtin in den Sattel und reichte 5 die Gerte hinauf. „Senorita, es iſt ein großes Wagnis!“ meinte er bekümmert,„wenn Ihr nun Senor Steffens nicht begegnet, und Ihr fallt den Filipinos in die Hände?! Ihr wißt nicht, wie grauſam ſie ſein können!“ (Fortſetzung folgt.) ee. erelge 1 25 0 2. eee Freitag, den 24. Oktober 1913. General-Anzeiger.— Jadiſche Reueſte Nachrichten.(Mittagblatt.) J. Seite. 0. Nal- 50 35—* 8 aufmdnniſcher Trobh Tof Uater G Srs 90 Sr 75 eis 1 Verein MANNHEINM. Freitag, den 24. Oktober 1913 11. Vorſtellung im Abonnement B Tristan u. Isolde Haudlung in 3 Aufzügen voyn Richard Wagner Regte: Eugen Gebrath— Dirigent: Artur Bodanzky Perſonen: Triſtan 5 W. Günther⸗Braun König Marke 1 5 Wilhelm Feuten Iſolde 8 8 Hermine Rabl Kurwenal. Joachim Kromer Melot.. 8 Hugo Votſin Brangäne 5 8 Jane Freund Ein Hirt 8 Max Felmy Ein Steuermann Karl Marx Stimme des jungen Seemanns Friedrich Bartling Schauplatz: 1. Aufzug: Zur See auf dem Verdeck von Triſtans Schiff während der Ueberfahrt von Irlaud nach Kornwall. 2. Aufzug: In der König⸗ lichen Burg Markes in Kornwall. 3. Triſtans Burg in Bretagne. Aufzug: Kaſſeneröff. 6 uhr Anf. 7½ uhr Ende u. 11 uhr. Das Perſonal iſt angewieſen, während der Ouvertüre Niemanden den Zutrittzum Zuſchauerraum zu geſtatten Hohe Preiſe Im Großh. Boftheater. Samstag, 25. Okt. 1913 11. Vorſt. i. Abonn. Zum erſten Male: Baumeiſter Solneß. ½7 Uhr. Wein⸗ derem J und Bar Aaum Lünstler- 1 0—.— 61⁰ Täglloh frische Holländ. Austern. 2 Semsstion Londonsl Nur noch 8 Pasöersvedool enmee Nobert SteidlzLene Land Gdemum das übrige Riesenprogramm:! Reute Freſtag, nach Sohluss der Vorstellung Im Trocadero- Cabaret l. Kunstler-Abend unter gefl. Mitwirkung Robertsteidl. ene rand Akll IIll— 8 SFEORe ScrNENC dazu das übrige Cabaret-Programmu. a. Naud kemendd u. Befty wWink In Restaul.'Asadg usaterTengerte Vornehme 30687 Geschenke Hugo Schön Cunsthanddung. 0 2, 9, Kunstskragsg. 7 Wohne jetzt D 2, 2 rreppe Albert Lorbeer Dentist Zahn-Atelier Mosler. 32969 08 erhalten umſounſt die Broſchüre:„Die Stotterer AUrſache des Stotterns u. Beſeitigung uhne Lehrer, ſom. öß. Anſtaltsbeſuch.“ Bei Kindern kann's v. d. 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Anfang ½9 Uhr. Saaleröffnung 8 Uhr. Eintrittspreis 50 Pig. Billete sind erhältlich: im Vorverkauf an der Kasse des Verkehrsvereins Rathaus- Bogen 47/8; am Vortragsabend an der Kasse des Rosengartens. Kassen-Eröffnung s8 Uhr. Deutseher Sehutzverband gegen die Fremdeniegien Ortsgruppe Mannheim. —— deeeeeeeee e Arbeiter⸗Fortbildungs⸗Verein E. V. P 9, 9. Montag, den 27. Oktober Abends ½9 Uhr im oberen Saale des„Gichbaum“ P 5, 9 Lichtbilder⸗Vortrag des Herrn Hauptlehrer H. Fränkel, Hier: „Der Schloßgarten in Schwetzingen.“ Der Vorſtand. NB: Nichtmitglieder ſind auch willkommen. KII aussfeder Felher. Flügel fantaslt Straussplatten ete. in grosser Auswahl.— Billige Preise,. Straussfedern-Spezialgeschäft Alfred doos, Mannheim 17, 20 Telephon 3036. Telephon 3036. Federn-Wascheref und Färberei. Kamelhaar- achf. in vielen modernen Mustern. Reisedecken in grosser Auswahl. Flanelle für Auto-Decken, Auto- und Sports-Jacken- Unterkleider J. 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Dieſe fraßen an Fruchtäckern, namentlich an ſolchen neben Kleeäckern, neben der Frucht noch die Halme bis häufig zu zwei Drittel ihrer Höhe. Die Kartoffeln wurden bis zur äußeren dünnen Schale ausgehöhlt. Ebenſo machten es die Schädlinge mit den Rüben, deren Ernte⸗ erträgnis ſowieſo ſchon um ein Drittel geringer als in ſonſtigen normalen Jahren ausgefallen iſt. Zum Teil waren die Rüben um ein Drittel angefreſſen und dann noch ausgehöhlt. Der hinterlaſſene intenſive Geruch der Tiere hatte die Folge, daß das Vieh ſolche angefreſſene, un⸗ genießbare Futtermittel nicht mehr nahm. Es iſt aus dem kurz Angedeuteten zu erſehen, daß den Landwirten durch das Ungeziefer große Schäden erwachſen. Man hat nun aus Rückſicht gegen Spaziergänger in lobenswerter und dank⸗ bar anzuerkennender Weiſe in der Bekämpfung der Schnakenplage reichliche Mittel aufgewendet und gute Erfolge erzielt. Es ſtanden hier keine finanziellen Verluſte für die Beteiligten auf dem Spiele; anders in den oben erwähnten Fällen. Es darf uns deshalb ganz gewiß nicht verübelt werden, wenn wir an die maßgebenden Stellen die beſcheidene Bitte richten, es möge in der Zukunft auch für die Spatzen⸗, Mäuſe⸗ und Rattenplage ein angemeſſener Betrag zur Ver⸗ fügung geſtellt werden, um gegen das läſtige Ungeziefer wirkſam vorzugehen und die Land⸗ wirtſchaft, hauptſächlich die kleineren Land⸗ wirte, welche ſich noch mit Zinsäckern herum⸗ ſchlagen müſſen, vor Schaden nach dieſer Rich⸗ tung zu bewahren. Der Landwirt iſt durch die hohe Einſchätzung ſeiner Grundſtücke und die dadurch hohe Staats⸗ und ſtädtiſche Steuer ſo belaſtet, daß von einem großen Erträgnis ſo wie ſo kaum geſprochen werden kann. Mögen die beteiligten Behörden zu unſerer Bitte eine wohlwollende Stellung einnehmen, unſeres Dankes ſollen ſie ſchon im Voraus verſichert ſein. Viele Landwirte Neckaraus im Namen der geſamten Landwirte der Vororte der Hauptſtadt Mannheim. Nereinsnachrichten. * Konzert in Neckarau. Als erſter der hieſigen Männergeſangvereine tritt in dieſer Konzertſaiſon der Geſangverein„Badenig“ am nächſten Sonn⸗ tag im Saal zum„Badiſchen Hof“ vor die Oeffentlich⸗ keit. Die Veranſtaltung, welche um 4 Uhr beginnt, ſteht unter der Leitung des langjährigen, bewährten Dirigenten Herrn Gymnaſiallehrer Pelliſſier. Die Vortragsfolge weiſt Chöre von Angerer,„Mein Lied“,„Hochamt im Walde“, von Becker und„Hei luſt⸗ ger Ritter durchs Waldgeheg“ von Sturm auf. Das Volkslied iſt durch vier Lieder vertreten:„Schiffer⸗ lied“ von Eckert,„Loreley“ und„Der brave Reiters⸗ wmaun“ vou Silcher ſowie Webers„Lützows wilde JWagd“. Sehpeibt im 31. Sltlich Pei — Als Soliſten wurden verpflichtet die Herren Ger Installateuren Konzertſänger Ferdinand Kolb aus Frankfurt a. M. (Bariton) und Hofmuſikus Otto Baumann vom Hoftheater in Stuttgart(Violine). Die Begleitung am Flügel hat unſere einheimiſche Pianiſtin, Frau Frieda Buſch⸗Deppert übernommen. Den Kon⸗ zertbeſuchern ſteht ſomit bei den bekannt anerken⸗ nenswerten Leiſtungen der„Badenia“ ſowie der her⸗ vorragenden Soliſten ein nicht geringer Kunſtgenuß bevor. Neues aus Ludwigshafen. * Das Schülerkonzert der Privatklavierſchule Jakob Emil Ruegg, das am vergangenen Sonn⸗ tag mittag im Feſtſaale des Bürgerbräu veran⸗ ſtaltet wurde, hatte ſich eines überaus zahlreichen Beſuches zu erfreuen, ſo daß der geräumige Saal nicht ausreichte und die Seitenſäle geöff⸗ net werden mußten. Unter den Erſchienenen befanden ſich bekannte Muſikfreunde, ſowie Pro⸗ feſſoren und Lehrer hieſiger und Mannheimer Lehranſtalten. Eröffnet wurde die Vortrags⸗ folge mit dem deutſchen Sängergruß, geſungen von einem aus zirka 50 Damen und Herren be⸗ ſtehenden gemiſchten Chor, der, von Herrn Ruegg geleitet, einen vorzüglichen Eindruck machte. Alsdann hieß Herr Ruegg die Gäſte willkommen und dankte für das Intereſſe und den regen Beſuch. Hierauf ſtimmte der Chor das reizende Lied„Ich ſende dieſe Blume dir“ von Roth⸗hier an, das in ſchöner Ausführung wiedergegeben wurde. Herr Ruegg erſtattete ein kleines Referat über das Muſik⸗ ſpeziell Kla⸗ vierſtudium, wobei er einflocht, daß er im dies⸗ maligen Konzert Schüler vorführen werde, die nur etwa ein Jahr ſich in Schulung befinden. Herr kgl. Reallehrer V. Graf hielt dann einen —— 4i1e Beleuchtung 1t eine do ausgezeichnete. eInfach oine 25-Karzige Lampe anselle der fruher so-kerzigen ein- gastzen umn so die Stromrachnmg auf die Balfte redusieren EleKtrizitätsWerkengd ————— kurzen Vortrag über„Die Muſik als Volksbil⸗ dung“, wobei er am Schluſſe darauf hinwies, man möge die Jugend, die Luſt und Liebe dazu erkennen laſſe, zum Muſtzieren anhalten, aber nur für gute Muſik, worin unſere Literatur ſo reich ſei. Die Ausführungen wurden beifällig aufgenommen. Ein Solo für Cello des Herrn Dietrich, das die gute Technik des Soliſten erkennen ließ, leitete über zu den Aufführungen der Schule Ruegg, wobei recht ſchöne und anerkennenswerte Leiſtungen zu Gehör gebracht wurden. Man konnte aus den Vorträgen erken⸗ nen, daß die Schüler ſich unter einer zuverläſſig⸗ tüchtigen Leitung befinden, die ſichtlich beſtrebt iſt, etwas in die Lernenden hineinzubringen und, wie die Aufführung bewies, es verſteht, auch aus den jungen Muſikbefliſſenen wieder etwas herauszuholen, wodurch ſie für ihren Lehrer Ehre einlegen. Jedem Vortrag folgte lebhafter Beifall und als Zeichen der Dankbar⸗ keit ließen die Schüler Herrn Ruegg eine hübſche Kranzſpende mit entſprechender Widmung über⸗ reichen. An die wohlgelungene Schüler⸗Auf⸗ führung reihten ſich im zweiten Teil mehr hei⸗ tere Vorträge, in deren Verlauf der eingangs erwähnte Chor noch einige recht hübſche Vor⸗ träge bot. Der bekannte und geſchätzte Humoriſt, Herr Oberfrank, ſorgte für den humoriſti⸗ ſchen Teil der Veranſtaltung und erntete mit ſeinen diverſen Schlagern ſtürmiſchen Beifall. Begleitet wurde er bei ſeinen Darbietungen auf dem Flügel in beſter Weiſe von Herrn Ruegg. Die Klaviervorträge der Schüler des Veranſtal⸗ ters wurden gleichfalls mit Beifall aufgenom⸗ men. Abends fand ein fröhlicher Familien⸗ ball ſtatt. 2270 das viele TLeuts — l— 3 u n M u rlbl Von der Frau —— Beilage zum General⸗Anzeiger der S 74 Für die Frau d. Manmgein ud Unggung SnifdeHengt Hadrer —————— erg 8 bhalber nur ein verhältnismäßig kleiner Teil] das Geſchlechtlich⸗Echte halbwegs ſicher arbeitet, Kochkunſt iſt die W des Menſchengeſchlechts. D 9 täßit 7 8 C chte halbwegs ſicher arbeitet, hkunf ie Wonne de heng 9 Die deutſchen Frauen 1813 deutſcher Frauen, der ſeiner Vaterlandsliebe erkennt ſofort die Warenhaus⸗Induſtrie. Gra⸗„Die Entdeckung eines neuen Gerichtes beglückt und heute. und nationalen Begeiſterung tatkräftigen Aus⸗ zie, die nicht aus Biegſamkeit und Aſen⸗ die Menſchheit mehr als die Entdeckung eines 5 Die In dieſen Tagen nationaler Gedenkfeiern, an denen nicht nur das Volk in ſeinen weiteſten Schichten, ſondern auch Würdenträger und zahl⸗ reiche Fürſten teilnahmen, ziemt es ſich wohl, außer der Frauen jener Zeit, deren Erinnerung wir gegenwärtig heraufbeſchwören, auch aller derer zu gedenken, die in der Folgezeit bis heute in irgendeiner Weiſe für das Vaterland gewirkt. Die Frauen von 1813. In einer Zeit lebend, in der ihnen als Geſchlecht die zwar äußerſt wichtige, aber doch für das öffentliche Leben weniger bedeutungsvolle Rolle der tüchtigen Haushälterin und Mutter der Kinder zugewieſen war, mußte ſie naturgemäß all die Bitterniſſe und Uebelſtände, die die unruhigen Zeitläufte für die Allgemeinheit mit ſich brachten, auch an ihrem eigenen Leibe, in ihrem mehr oder weniger zroßen Wirkungskreiſe hart empfinden. Ideal beranlagt, wie die Frau von jeher meiſt geweſen, mußte der Groll, den ſie gegen den Urheber der heſtehenden Zuſtände empfanden, ſich zum Haß gerdichten, ja nicht weniger wünſchen als ihn, der die drütckenden Verhältniſſe verſchuldete, ſo bald wie möglich unſchädlich zu machen und aus dem Lande zu treiben. Als dann in flammender Begeiſterung Männer zum Volke ſprachen und um Unterſtützung bei der Befreiung vom ſchwe⸗ ten Joch baten, da mußten dieſe Worte voll glühender Begeiſterung auf dem durch die Ver⸗ hältniſſe gut vorbereiteten Boden ihres Herzens Wurzel ſchlagen, mußten dort wachſend und üppig gedeihend, vaterländiſche Begeiſterung und Opferfreudigkeit zu herrlichſten Blüten trei⸗ ben. Währen auch nur beſonders bemerkens⸗ werte Einzeltypen aus der großen Schar jener Frauen, die begeiſtert Männer und Söhne zum Kampfe aufforderten und große Opfer an be⸗ weglicher Habe brachten, als endlich die Stunde der Befreiung von ſchier unerträglichem Druck ſchlug, zu nennen, wie Ferdinande von Schmet⸗ tau, Eleonore Prochaska, Johanna Stegen uſw., ſo nahmen doch auch alle anderen regſten Andeil an allen Geſchehniſſen. In weiter 3 als und verheißungsvoll wi ja nach dieſem Be⸗ freiungskampfe, zu dem ihre Lieben opferfveudig hinauszogen, endlich wieder ein Leben in beſſe⸗ ren Verhältniſſen. Und ihre Phantaſte wurde nicht müde, ſich dieſe Zeiten in hellen, ſonnigen Bildern auszumalen.— Die neue Zeit zog herauf, und wenn auch mit ihr mancher Wandel eintrat, ſo brachte ſte auch beſonders für die Frau manch bittere Enttäu⸗ ſchung. Wohl hatte ſie gelernt, auch über ihr kleines Einzelſchickſal hinaus am Allgemein⸗ wohl warmen Anteil zu nehmen, ſeit im Jahre 1813 dery erſte Frauenverein gegründet wurde, der die allgemeine Hilfspflicht der Frau zum Grundſatz erhob. Aber ihr Hauptintereſſe galt doch im Grunde genommen ihrer eigenen Familie, für deren Wohl ſie unabläſſig bemüht pblieb. Das bedeutungsvolle Jahr 1848 ließ auch die Frau nicht unberührt und zog ſie vereinzelt mit in ſeine Kreiſe, ohne doch in irgendeiner Weiſe umgeſtaltend auf ihr äußeres Wirken und Leben einzugreifen. Schon brachten aber die wirtſchaftlichen Umwälzungen in das Leben mancher Frauenkreiſe einſchneidende Verände⸗ rungen. Das Gebiet ihrer Arbeit veränderte ſich in den nächſten Jahrzehntn derart, daß viele Frauenkraft brach liegen mußte aus Mangel eines geeigneten Betätigungsfelds. Und ſo war denn die erſte und höchſte Deviſe des im Jahre 1865 von Luiſe Otto⸗Peters und Auguſte Schmidt begründeten Allgemeinen deutſchen Frauenvereins jene, die„das Recht auf Arbeit“ forderte. Dieſer Frauenverein legte bald den Grund zur Bildung anderer Gruppen und Ver⸗ eine, die mit Einzelfragen des Allgemeinwohls beſchäftigt, die Frauen in Scharen als Mit⸗ glieder warben. Schon im Jahre 1894 konnte Luiſe Otto⸗ Peters dieſe vielen Einzelvereine zu einem Zu⸗ ſammenſchluß auffordern, der als der„Bund deutſcher Frauenvereine“ heute ca. 500 000 Frauen umfaßt. Es würde zu weit führen, feſtzuſtellen, in welcher Weiſe die verſchiedenen Gruppen für das Allgemeinwohl tätig geweſen ſind. Daß die meiſten ſegensreichen Einrichtun⸗ gen ohne ihre tatkräftige Unterſtützung undenk⸗ bar wären, wird kein Einſichtiger bezweifeln. Nun wurde kürzlich darüber berichtet, daß an⸗ läßlich einer Frauentagung die Teilnehmerinnen bei Erörterung der Opferfreudigkeit der Frau vor 100 Jahren zum Teil ſehr gleichgültig ge⸗ weſen, zum Teil in nicht mißzuverſtehen der Weiſe ihr Mißfallen über das Gehörte ausge⸗ drückt hätten. Ein Kritiker konſtatierte dieſen Umſtand befremdet, und doch iſt dieſes Verhal⸗ len, wenn auch nicht zu entſchuldigen, ſo doch ſchließlich zu verſtehen, wenn man das Frauen⸗ wirken zum Wohl des Vaterlandes vor 100 Jahren und heute einander gegenüberſtellt Damals war es der politiſchen Verhältniſſe druck gab Heute ſind es Frauen aus allen Tei⸗ len Deutſchlands, die ſich in vielen Tauſenden zum Wohl des Vaterlandes bereit erklären und jederzeit einſetzen, wo es nottut. Rechnet man dann noch mit dem Umſtand, daß wohl jeder deutſchen Frau die Ereigniſſe jener Epoche ge⸗ nugſam bekannt ſind, ſo kann man verſtehen, daß ſchließlich viele Teilnehmerinnen dieſer Tagung das Gehörte nicht mit fonderlichem Intereſſe aufnahmen. Ziemt es ihnen auch nicht, die Frauen jener Zeit in ihrem Denken und Tun durch ihr Verhalten gering zu ſchätzen, ſo iſt es doch zu verſtehen, daß ſie es am Maß⸗ ſtab des heute durch die Franen Erreichten ge⸗ meſſen nur als belanglos für die Eutwicklung der Frau und ihres Schaffens, für das Wohl des Vaterlandes anſahen, was es ja auch in der Tat iſt. Denn wenn es gilt, die Begeiſterung der Frauenwelt zu wecken, ſo iſt das auch heute noch möglich. Aber nicht eine Begeiſterung, die aufflammt, um ebenſo ſchnell wieder zu ver⸗ löſchen, ſondern eine ſolche von Dauer iſt heute nötig, um dem Gedeihen des Vaterlandes und des Volkes auf allen ſeinen Gebieten zu dienen. Und daß es die Frauen von heute daran nicht fehlen laſſen, das beweiſt das durch ſie und mit ihnen Erreichte. E. X. e Die Pariſerin. Dem Weſen der Pariſerin, die ſich zumal bei uns Deutſchen eines beſonderen Nimbus erfreut, geht Wilhelm Michel im 1. Oktoberheft des „Kunſtwarts und Kulturwarts“ einmal auf den Grund. Die von feinfühliger Beobachtung zeu⸗ genden Ausführungen mögen mit Erlaubnis des Verlages auch an dieſer Stelle Platz finden, mögen ſie vor allem unſere deutſche Frauenwelt eindringlich darauf hinweiſen, daß die Aneig⸗ nung des ſogenannten pariſeriſchen„Chies“ durchaus nicht als kultureller Gewinn zu be⸗ trachten iſt. Jetzt kann ich's ja ſagen. Solange ich die Pariſerin nur aus Abbildungen, vom Leſen, aus Schilderungen begeiſterter Augenzeugen und dem allgemeinen günſtigen Vorurteil Eu⸗ ropas kannte, hielt ich mich für einen glühenden Verehrer des Frauentypus, den ſie darſtellt. Ich bekenne eine Schwäche: ich ſchwärme für Ele⸗ ganz, für kühne Schneidereinfälle; mein Auge „fliegt“ auf Linie, auf Muſik der Bewegung, auf prickelnden Umriß, auf finnvolle Paradoxte der Formen. Und auf alles andere, was die Pariſerin, das erotiſche Ideal Europas, zu ver⸗ ſprechen ſchien: Ueberfülle an tiefer, ſüßer Weiblichkeit, echte Evamiſchung aus Kind und „Schlange“, Zuſammenſtrömen aller Elemente des Verführeriſchen, des ſeeliſch Feſſelnden und des körperlich Anziehenden. Die Pariſerin ſchien eine unerhört verlockende Verbindung von dianenhafter Zartheit und feinſtem, ſublimſten Megärentum, alles beſänftigt von der Wolke ſchwermütig nachtender Weiblichkeit, die in den dunklen Augen lag und die rührende, kind⸗ kiche Frauenſtirne hold beſchattete. Ich glaubte der Legende, welche der Pariſerin alle jene ſee⸗ liſchen Reize zuſchrieb, die dem Körper erſt die Würze geben. Grenzenloſes Durchwirktſein des Leiblichen mit Geiſt, vollkommene Rhythmiſie⸗ rung des Stofflich⸗Geſchlechtlichen durch Tem⸗ perament, Laune und alle Art von ſeeliſcher Form; der Körper das elegante, feine, hochmuſi⸗ kaliſche Inſtrument tiefer melodiöſer Weiblich⸗ keit— ſo ungfähr war die Legende beſchafſen, der ich, wie geſagt, zu glauben nicht wenig ge⸗ neigt war. Das Ergebnis perſönlichen Kennenlernens war eine Enttäuſchung; die unverhüllteſte, die ich an der Geſamtlegende„Paris“ erfuhr, ſym⸗ boliſch zugleich für alle anderen Enttäuſchungen, die dem Deutſchen auf den ſieben Hügeln der Seineſtadt gedeihen. Gewiß: die Kleidung, die ganze Aufmachung — 4 la bonne heure! Die Linie, der Umriß nicht übel, in der Tat! Auch die Bewegungen — aber nein, bei den Bewegungen fängt es ſchon an, das Mißtrauen, der Verdacht Bewegung iſt etwas ausgeſprochen Seelenhaftes, Bewegung weiblicher Frauen iſt Seelen⸗ enträtſelung, iſt Selbſtdarſtellung, iſt unmittel⸗ bares Erzeugnis inwendiger Muſik. Da gleitet alle innere Weichheit, da wendet ſich und lächelt aller Geiſt. Aber die Bewegung der Pariſerin? Ich kann hier und im folgenden immer nur vom Durchſchnitt reden. Bei der Pariſerin vom Durchſchnitt alſo iſt die Bewegung durch⸗ aus Routine und nicht Geiſt, iſt ſie Manier und nicht Schöpfung, Kitſch, nicht Kunſt. In der Oper, bei den Rennen, in den großen Kaffeehäuſern, überall wiederholen ſich bei den Frauen dieſelben Arm⸗ und Kopfhaltungen, dasſelbe Zurücklächeln über die Schultern, die⸗ ſelben angeklemmten Ellbogen und die gleiche preziös⸗knappe Art des Wendens und Nieder⸗ laſſens beim Setzen. Selbſtverſtändlich auch die gleiche ſpröd⸗ſtolze Haltung des Hauptes und die raſchen„verzehrenden“ Blicke, die nach rechts und links blitzen. Sie ſehen ſattſam teufliſch aus, dieſe Blicke, aber ſie bedeuten weniger als garnichts. Und ſie haben's reichlich verdient, daß Caran d Ache einmal mit ſchwefelſaurer Tinte ihre Muſterkarte und Preislage gezeichnet hat. Der Franzoſe und der gutgläubige Aus⸗ länder halten dieſes Theater für Grazie. Der Mann, deſſen Inſtinkt für das Weibliche, für keit der Körperſeele ſtammt, iſt Kitſch. durchſchnittliche Pariſer Grazie iſt Kitſch, billig wie Brombeeren, abgeguckt und nachempfunden wie eine Hut⸗ und Kleidermode, leer jedes be⸗ ſonderen Körperſinnes. Sie iſt nicht Ausdruck, ſondern reine Faſſade und hat zu nichts Inner⸗ lichem auch nur die mindeſte Beziehung. Man ſpürt: keine Enthüllung, kein näheres Bekannt⸗ werden kann da irgendwelche verborgenen Reize zutage fördern. Hinter dieſer Faſſade iſt das Nichts, die gähnende Leere, die Langeweile. Ja, auf die Gefahr hin, für alle Zeiten auf heilloſes Böotiertum geeicht zu werden, ſchreib ich's nieder: Die Pariſerin, die durchſchnittliche Pariſerin, iſt langweilig. Fremdling, der du verzückt und gutgläubig dieſe giftig⸗ſüßen Blicke, dieſes verführeriſche Lächeln genießeſt und dies nur füir die Vorſpeiſe zu einem langen Menu allmählich ſich ent⸗ ſchleiernder Reize hältſt: dies, was die Pari⸗ ſerin in breiteſter Oeffentlichkeit zur Schau trägt, iſt in Wahrheit ſo ziemlich alles, was ſie zu bieten hat. Was nennſt du an einer Frau „intereſſant ſein“? Doch wohl die„Tiefenſtaffe⸗ lung“ der Seele, das maleriſche überraſchende Hintereinander und Gegeneinander der ſeeli⸗ ſchen Momente, das Vorhandenſein von Ver⸗ wicklungen, von Tiefen und Untiefen. Was hat die Pariſerin von all dem? Ihre ganze äußere Aufmachung zielt darauf ab, dieſe Dinge vorzu⸗ ſpiegeln. Aber kein einziger Zug dieſer Auf⸗ machung entſpricht der Wahrheit. Es iſt Schein, es iſt Potemkin. Ich glaube, es gibt manche deutſche Dienſtmagd, die„intereſſanter“, ja ſo⸗ gar„teufliſcher“ iſt, als der Durchſchnitt dieſer lächelnden dekorativen Nichtſe, die das erotiſche Entzücken Europas ausmachen. Ich rede nicht von der Abweſenheit von Fleiſch und Knochen, ich rede allein von der weiblichen Richtig⸗ keit, von der inneren Stoffloſigkeit dieſer Frauen⸗ larven und Lemuren. Manchem Fremdling mag es ſo ergehen wie jenem, der da meinte, dieſe ganze Weiblichkeit reduziere ſich auf eine lächelnde Winzigkeit von „Linje“, belegt mit dem Inhalte verſchiedener Schminktöpfe und Puderdoſen, behängt mit mancherlei Textilien und anderen Stoffen, die teils der Haut von Ziegen, teils dem Schwanze Und man be⸗ —— Was die Rochkunſt alles Werimag. Das klaſſiſche Werk der Küchenphiloſophie, die „Phyſiologie des Geſchmacks“ von Brillat⸗ Savarin iſt heute noch ſo unveraltet und jugend⸗ friſch, wie vor 100 Jahren, da es zuerſt erſchien. Das beweiſen die zahlreichen Neuausgaben, unter denen die als die ſchönſte gelten muß, die der Dichter Emil Ludwig in neuer Ueber⸗ ſetzung mit den entzückenden alten Holzſchnitten im Inſel⸗Verlage herausgegeben hat. Ein ein⸗ ziger Hymnus auf die Kochkunſt iſt dieſes klaſ⸗ ſiſche Buch, und unter dem Geſichtswinkel, in dem der geiſtreiche Verfaſſer die Welt ſieht, iſt der Menſchheit alles Gute und Schöne durch die Gaſtronomie geſchenkt worden. In der Reihe der Künſte iſt die Kochkunſt die älteſte; ſie hat uns„ſozial den größten Dienſt geleiſtet, denn erſt die Not der Küche hat gelehrt, das Feuer zu brauchen, und erſt durch das Feuer hat der Menſch die Natur gebändigt.“ „Das Geſchick der Nationen hängt von ihrer Nahrung ab,“ denn, ſo führt Brillat⸗Savarin aus,„Mahlzeiten ſind Bindemittel der Regie⸗ rungen geworden, und das Geſchick der Völker wird bei Banketten entſchieden. Das iſt weder paradox noch neu, nur einfach Tatſache. Man öffne die Hiſtoriker, von Herodot bis auf unſere Zeit, und man wird finden, daß alle großen Er⸗ eigniſſe, ſogar die Verſchwörungen, bei Tiſche neuen Geſtirns.“ Die Pflege der Küche verleiht einem Lande Reichtum. Unſer„Profeſſor“ er⸗ zählt von der„Rache der Beſiegten“ nach den Befreiungskriegen. Während die Franzoſen den Alliierten 1500 Millionen Entſchädigungen zah⸗ len mußten, ſtillten die Briten, Germanen, Szythen uſw. ihre Eßluſt in Paris.„Bald war die Haußtſtadt nur noch ein rieſiger Speiſeſaal. Da ſaßen ſie, dieſe Eindringlinge, aßen bei Re⸗ ſtaurateuren und Traiteuren, in Kneipen, Gaft⸗ höfen und Tavernen, bis auf die Straße hin⸗ aus. Mit Fleiſch und Fiſchen füllten ſie ſich, mit Wild, mit Trüffeln und Paſteten, vor allem aber mit Früchten.“ Aus allen Teilen Europas ſtrömen die Fremden zuſammen, um nun im Frieden die reizenden Gewohnheiten der Kriegs⸗ zeit aufzufriſchen.„Sie müſſen nach Paris, und find ſie dort, ſo müſſen ſie auf alle Fälle gut ſpeiſen. Bringt man alſo unſeren Staats⸗ papieren einige Gunſt entgegen, ſo danken wir das weniger ihrer guten Verzinſung, als jenem inſtinktiven Vertrauen, das ein Volk genießt, in dem die Feinſchmecker ſich wohl befinden.“ Schönheit erhält man am beſten durch gutes Eſſen.„Die Feinſchmeckerei macht die Augen glänzender, die Hand friſcher, die Muskeln ſtraffer. Und wie es gewiß iſt, daß, phyſtolo⸗ giſch, die Erſchlaffung der Muskeln jene ver⸗ ruchten Feinde der Schönheit, die Falten er⸗ zeugt, ebenſo beſtimmt kann man ſagen, daß, ceteris paribus, Künſtler und Kenner des Eſſens zehn Jahre jünger erſcheinen als Dilettanten.“ Eine vortreffliche Mahlzeit bringt Körper und Seele in eine vollkommene Harmonie.„Phy⸗ ſiſche Wirkung: das Gehirn erfriſcht ſich, das Antlitz wird heiter, das Kolorit belebt, das Auge glänzend, eine ſanfte Wärme durchſtrömt alle Glieder. Pſychiſche Wirkung: der Geiſt wird ſchärfer, die Phantaſie ſpielt, Bonmots tauchen auf und machen die Runde.“ Die Feinſchmeckerei iſt ein Hauptband der Geſelligkeit und Freund⸗ ſchaft.„Um ihretwillen macht jeder Wirt die größten Anſtrengungen, ſeine Gäſte wohl zu empfangen, um ihretwillen danken die Gäſte, da ſie ſich klug verſorgt fühlten.“ Und ebenſo iſt das Eheglück am beſten aufgebaut auf der Bafts einer guten Küche. Die beiden Gatten haben dann„zumindeſt einmal am Tage den ange⸗ nehmſten Anlaß zur Zuſammenkunft; ganz von ſelbſt kommen da die kleinen Aufmerkſamkeiten, mit denen jeder gern ſich ſchmückt, und die Art, wie das häusliche Eſſen abläuft, trägt viel zum Glück des Lebens bei.“ Der Geſundheit ſchadet die gute Küche durchaus nicht, im Gegenteil: der Feinſchmecker lebt länger, als der, der ſich ſchlecht nährt:„Im ſelben Maße nimmt die Sterblichkeit ab, als die Mittel zu reicherer Er⸗ nährung zunehmen.“ Ruhe des Gemüts, guten Schlaf, ſchöne Träume, verleiht die Göttin Gaſterea, die zehnte Muſe, ihren Verehrern; dem Erſchöpften, der ſeine Muskeln zu lange angeſpannt hat,„offeriert ſie eine gute Suppe, ——.—.5 h und Schl. Gene geiſtigen Arbeiter gibt„ſie Geflügel, G Kräuter und Ruhe.“ Den wahren Gourmand aber verſetzt ſie in jenen Zuſtand höchſter Selig⸗ keit, da alle anderen Wünſche ſchweigen. Beim Anblick eines herrlichen Gerichtes„bricht rings⸗ herum auf den Geſichtern der Feinſchmecker her⸗ vor die völlige Ruhe der Seligkeit.“ 55 Frauenbewegung und Beruf. — Die Frau im Buchgewerbe und in der Graphik. Dieſer Sondergruppe der nächſtfäh⸗ rigen Internationalen Ausſtellung für Buch⸗ gewerbe und Graphik in Leipzig wurde durch die Großherzigleit einer ungenannt bleiben wollen⸗ den Dame in dieſen Tagen ein beſonderer Anzieh⸗ ungspunkt geſichert; eine eigens für die Ausſtel⸗ lung zuſammengeſtellte Privatſammlung graphiſcher moderner Blätter. Nach langwierigen Verhandlungen mit dem Künſtler⸗ bund und der Künſtlergenoſſenſchaft war man ſchließlich übereingekommen, eine Sammlung, die naturgemäß den Verkauf der einzelnen Blätter ausſchließt, auszuſtellen. Damit waren aber die Schwierigkeiten noch nicht gelöſt; ſie waren erſt mit einem Schlag aus dem Wege geräumt als der obenerwähnte Vorſchlag gemacht wurde, der vör⸗ bildlich wirken möge. Die Leiterin der Abteilung „Freie und angewandte Graphik“ iſt die bekannte Graphikerin, Malerin und Bildhauerin Frau Cornelia Paczka⸗Wagner, Berlin; ſie for⸗ dert nunmehr die graphiſch tätigen Künſtlerinnen zur Einſendung von Holzſchnitten, Kupferſtichen, Radierungen, Schabblättern, Vernis Mous, Steindrucken uſw. in ſchwarz und farbig auf. Frau Paczka⸗Wagner wurde die Zuſammenſtel⸗ lung der Sammlung zugleich mit dem Vorſitz der Jury übertragen; ihre reife Künſtlerſchaft bietet Gewähr dafür, daß dieſe Gruppe der Ausſtellung ein einzigartiges Bild der zeitgenöſſiſchen gra⸗ phiſchen Fauenkunſt gibt. 15 Freitag von 10—11 Uhr und Montag von —4 Uhr Austunftſtelle für höhere Frauen⸗ berufe: Prinz Wilhelmſtraße 6, 2. Stock. Verantwortlicher Redakteur: Julius Witte. erdacht, bereitet und beſchloſſen wurden,“ Die Frettag, den 24. Ortoper 1913. 12. Seite. Geueral-Ameiger.— Vadiſche Aeueſte Nachrichten. jahi 43 MWANNHEIM Lasson Sie sich nicht fäuschen i, zursensgale des Rosengertens durch andere verlockende Angebote, denn nur wer Dlenstag, 28. OKktober 1913, abends 528 Uhr soſch geringe Unkosten hat wie ich kann gute Kleidung, wohlverstanden Kleidung“ billig verkaufen. Warum käann jeh biliger Verkaufen? Einfach, weil mir ein Laden mit geringer Miete, abseits der Hauptstrasse H 3, 1 zum Verkauf dient. leh spare daclurch die teuere Ladenmiete, die teueren Einricht- ungen und noch viele andere Geschäftsunkosten. Alle Erspernisse lſasse ich nur meiner —: nzüdnmen „gute Meine Herren! Diesen Ulster können Sie bei Müiler, N 3, 1, Eeckladen in Ia. Ausfübrung für 35.00 Möb. kaufen. Vergleichen Sie denſelben mit ſolchen, die ander⸗ weit 10 Mk. kelerer Ulster Paletots Anzüge 42.-34.-28. 24.-20.-16. Mk. 45.- 40.-32. 28.—24.-18. 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Eliſabeth Chriſtine von Braunſchweig, Gemahlin Friedrichs des Großen, war ebenſo ſtolz auf den Ruhm ihres eigenen Hauſes, wie auf den ihres Gemahls. Als ihr einſt ein Offizier die Tapferkeit ihres Neffen während des Rheinfeldzuges rühmte, unterbrach ſie ihn ärgerlich:„Dummer Kerl! Brav geweſen! Alle Prinzen von Braunſchweig ſind brav ge⸗ weſen, mein Neveu nicht aus der Art geſchlagen. Ich auch eine Prinzeß von Braunſchweig.“ Der Vater der Königin, Herzog Ferdinand Alb⸗ recht HI. von Braunſchweig⸗Bevern, lebte in der beſtändigen Befürchtung, lebendig begraben zu werden. Er reiſte deshalb immer mit einem Sarge berum, in welchem ein Fenſter und eine Luftröhre angebracht waren. In den Sarg wurde ein Schlüſſel gelegt, mit dem er von innen auf⸗ geſchloſſen werden konnte.— Herzog Ferdinand ben Braunſchweig(1721—1792) hatte eine ſehr mildtätige Hand, aber da großprahleriſches Weſen ihm durchaus zuwider war, ſo übte er die Wohl⸗ tätigkeit am liebſten im Verborgenen. Als er eines Sonntags in Hamburg die Kirche beſuchte und den Kirchendiener mit ſeinem Klingelbeutel kommen hörte, legte er einen Gulden vor ſich hin, den er hineinwerfen wollte. Ein junger Kauf⸗ mann, der neben ihm ſaß und ihn nicht kannte, legte ein Goldftück vor ſich hin, um zu zeigen, daß er mehr geben könne als ſein Nachbar. Nun holte der Herzog aus ſeiner Börſe ebenfalls ein Gold⸗ ſtück hervor und legte es an die Stelle des Gul⸗ dens. Der Kaufmann legte dann zwei Goldſtücke hin, und ſo überboten ſich beide, bis jeder 12 Goldſtücke vor ſich liegen hatte. Als der Kirchen⸗ diener mit dem Klingelbeutel kam, ſteckte der Kaufmann ſeine 12 Goldſtücke hinein, der Herzog aber die ſeinigen wieder in die Taſche, und warf nur den Gulden in den Klingelbeutel.— Unter den von Rudolf Eckart geſammelten und heraus⸗ genebenen Welſenanekdoten wird man der fol⸗ genden, die die Eheloſigkeit des leßten Herzogs von Braunſchweig zum Gegenſtand hat, wohl einen der erſten Preiſe zuerkennen dürfen. Die Bewohner der Hauptſtadt Braunſchweig wünſch⸗ ten dringend, daß der Landesherr ſich vermöhle, und ſahen deshalh mit Beſorgnis, wie Jahr auf Jahr verſtrich, ohne daß an eine Erfüllung des Wunſches gedacht wurde. Sie beſchloſſen deshalb in einer untertänigen Petition ihrem Herzen Luft zu machen. Drei der angeſehenſten Bürger wurden mit der Ueberreichung beauftragt. Der Herzog empfing ſie ſehr gnädig und verſprach, die Antwort baldigſt zu geben. Kaum eine Stunde war verfloſſen, ſeit die Deputation den Palaſt DDRRrr gend gefunden hätte, der mit dem Aufwande an allen Straßenecken der Stadt große Zettel angeſchlagen wurden, auf denen zu leſen war: Herzogliches Hoftheater Auf Allerhöchſten Befehl heute Abend: bleibe l ledig“. Luſtſpiel von E. Töpfer. — Die Originale ſterben, im Gegenſatz zu einem bekannten Schlagwort, nicht aus. Um dieſen Satz zu erhärten, liefert Eugen Kalkſchmidt im„Kunſt⸗ wart folgenden Beitrag: Mein Driginal, Herr Ludwig Kapfinger, war ein penſionierter Ge⸗ richtsſekretär in Prien, einer kleinen baheriſchen Stadt. Er hinterließ weder Frau noch Kinder, ſondern— Bäume und Büſche, wunderſchön ver⸗ wilderte Grabenränder, Bachufer und überwach⸗ ſene Kiesgruben. So reichlich dreißig Stück ver⸗ ſtreute Parzellen insgeſamt. Er hatte ſie nach verlaſſen hatte, als Dac Ich e und nach auf ſeinen Streifzügen über Land kennen und lieben gelernt. Seine Lieblings⸗ bäume daufte er mit tiefſinnigen und wohlklingen⸗ den Namen. Bei Nacht und Nebel wanderte er zu denen, die am weiteſten entfernt waren. Und wenn eine ſchöne Baumgruppe auf der Anhöhe, ein Stückchen idylliſches Uferland oder dergleiche was doch eigentlich„keinen rechten Wert“ vom Beſitzer in ſeinem Urzuſtand bedroht 15 ſo erſchien der Herr Sekretär ld in ſeinen etwas verwilderten Aufzuge und fragte, was der Fleck koſten ſolle. Die Bauern lachten innerlich über den„ſpinneten Tropf“ aber ſein gutes Geld nahmen ſie ernſthaft in Zahlung. Die Erben des Herrn Sekretärs freilich waren ſchwerlich erbaut von dem Nachlaß, denn was ſollten ſie mit dreißig verſtreuten Parzellen anfangen? Sie berkauften ſchleunigſt, was irgendwie zu verkaufen war. Und nun wäre es hübſch geweſen, wenn ſich ein nor⸗ maler Mitmenſch und Naturfreund aus der Ge⸗ ein paar tauſend Mark die Originalkultur des Verſtorbenen in Bauſch und Bogen übernommen und fortgeſetzt haben würde. Der fand ſich leider nicht, und a 0 die verbündeten Verſchönerungs⸗ bereine halten dringendere Ausgaben. Doch gab es immerhin den einen oder anderen be Reſervate; Leute alſo, die der Liebh für einzelne dieſ wunderliche kleine Penſioniſt mit ſeiner Natur⸗ ſucht angeſteckt haben muß. Wenn auch noch 5 Originale ſind wie er, ſo ſind ſie doch auf dem Wege dazu. Warum ich das hier erzähle? Weil es mir billig e ſN ſolch ein ver 5 Sekretarius zu gebührenden Original wie dieſen Ehren zu bringen. Denn er hatk Heimatſchutz bevor es den ſogenannten gab. Er hat ſich ſelber bei Lebzeiten ſeine Denkmäler ſetzt, mitten in die Landf chaft ein, wo ſie ihm am 9 ſten gefiel. Ein Narr macht viele Narren, ſagt das Sprichwo rt. Originalität ſteckt nicht ſo leicht an, iſt auch ſchwerer zu erlernen, als ſich mancher unſerer originellen Köpfe träumen 215 ſie 18 Aber wer von Hauſe aus ſchon ein biß⸗ chen abſonderlich iſt, der ſollte Mut zu ſich ſelber faſſen, wenn er von dem dreiſten Mut dieſes ver⸗ ſtorbenen Berufsgenoſſen hört. Ich kann ja nicht gewiß verſprechen, ob er dann ſchon bei Lebzeiten zum Original befördert werden wird. Aber nach ſeinem Tode ſicherlich in allen Ehren. „Amerikaniſcher“ Unfall. Ein„ſchrecklicher“ Unfall ereignete ſich, wie dem H. C. aus New⸗ hork geſchrieben wird, vor einigen Tagen an der Ecke von Dridgs Avenue und Nord 9 Straße. läßt. Ein älterer Herr wollte auf die hier vorbei⸗ fahrende elektriſche Straßenbahn aufſpringen. Es war aber naſſes Wetter, das Trittbrett war ſchlüpfrig und der Herr war nicht mehr ſo elaſt⸗ iſch; außerdem ſchien er ein wenig zu hinken, genug, er ſtürzte hin und die Räder der elektri⸗ ſchen Bahn gingen über ſein linkes Bein hinweg. Die Inſaſſen des Wagens ſchrien vor Schreck auf; der Wagen hielt ſofort an und die Schaffner ſo⸗ wie alle Straßengänger liefen eiligſt herbei, um dem Verletzten Hilfe zu bringen. Der„ Verletz te“ lag auf der Straße und lachte unaufhörlich. Man glau bte, er ſei irrſinnig vor Schreck gewor⸗ den. r war Anſicht, als fortwäl„Brecht mir doch das Bein ganz ab!“ Das Rad der elektriſchen Bahn ſtand nämlich noch auf ſeinem Bein, ſo daß er ſich 110 erheben konnte. Man redete ihm gut zu und fragte ihn, ob er denn nicht furchtbare Schmerzen dabei habe, und warum er ſo viel lache.„Aber Menf chenskinder,“ rief der Verletzte aus,„wie d ſoll ich denn Schmerzen dabei haben? Ich habe ja ein Kor“Dabei lachte er über die ſtaunten Geſichter der anderen immer weiter. Nun ſtimmten alle Umſtehenden aus vollem Her⸗ zen in ſein Gelächter mit ein. Der Arsk, der er⸗ fork telephoniſch herbeigerufen worden war und mit Blitzesſchnelle mit der Ambulanz ankam, wurde g mit rieſigem Gelächter und Holloh empfangelt⸗ Nun hatte der Arzt Gelegen⸗ und die verſammelte Als er den Grund fand er, daß ſeine Dienſte und fuhr wieder fort. In⸗ den Unglückswagen der elek⸗ ſo daß der„Verunglückte“ ſich erheben kounte. Sein Korkbein war aber nicht mehr zu gebrauchen. Er tröſtete ſich und die andern damit, daß er zu Hauſe ein Exſatzbein habe. Mit derſelben Trambahn, von der er überfahren worden war, fuhr er jetzt t nach Hauſe, um ſein neues Korkbein anzulegen. — Der Kungreß der erfolgloſen Erfinder. Wir leben in einem Zeitalter der Kongreſſe, allein den Ruhm, den eigenartigſten Kongreß in ſeinen Mauern beherbergen zu dürfen, dürfte auf ab⸗ wundern zu halten. ſich zu Menge für verrückt des Lachens hörte, licht nötig waren, chen hatte man triſchen Bahn gehoben, heit, ſehbare Zeit der 8 denn hier verſammelt ſich, im Saale des Athenäums, am 30. Oktober der Kongreß der erfolgloſen Erfinder. Der Gedanke mutet im erſten Augenblick ein wenig komiſch au, aber die „Roumanie“ bemüht ſich, etwaige Vorurteile der Kulturwelt zu zerſtreuen. Denn der Kongreß hat in der Tat die beſten Abſichten: er will alle Erfinder, die mit ihren Erfindungen bisher nicht durchgedrungen ſind, zu gemeinſamer Beratung und Diskuſſion elee en will die Aufmerk⸗ ſamkeit der Oeffentlichkeit auf manche der Probe werte Erfindungen lenken und zugleich die Mit⸗ tel und Wege beraten, auf denen das nötige Kapital zur Ausführung der bisher verkannten und doch Erfolg verheißenden Erfindungen be⸗ ſchafft werden könnte. Der Chemiker Iliowitei wird ſein neues Verfahren zur künſtlichen Her⸗ ſtellung von Diamanten vorführen, ein anderer Erfinder wird ſeine Waſſerſchuhe demonſtrieren, mit denen man über jeden Fluß und See ge⸗ mächlich dahinſchreiten kann; ein kluger Maler kündigt hereits di e Erfindung einer Farbe an, die von einer Höhe von 80 Meter ab Flugzeuge ſo gut wie unſichtbar machen ſoll, kurz, an Ueberraſchungen wird es nicht fehlen. — Das muſikhungrige Londun. Auf Grund der ſache, daß in der Millionenſtadt London ein ſtändiges Opernunternehmen nie zu be⸗ ſtehen vermochte, hat man behauptet, die bri⸗ tiſche Hauptſtadt ſei unmuſikaliſch; ſehr zum Aergernis der Londoner, die ſich jetzt entſchloſ⸗ ſen zu haben ſcheinen, der ſkeptiſchen Welt nicht mit Worten, ſondern durch die Tat das Gegen⸗ teil zu beweiſen. Ganz London verlangt neuer⸗ dings Muſik und der Grafſchaftsrat, der die be⸗ hördliche Genehmigung zur öffentlichen Vor⸗ 55 0 von Muſik zu erteilen hat, ſteht rallos vor dem Sturm der Anträge, der plötzlich her⸗ eingebrochen iſt. Nicht weniger als 600 Geſuche um Erlaubnis zur regelmäßigen Veranſtaltung von Konzerten ſing in den letzten Wochen ein⸗ gelaufen, und bei der nächſten Sitzung ſoll über die Genehmigung dieſer Konzeſſionsgeſuche Beſchluß gefaßt werden. Es iſt nicht mehr zu leugnen: London fängt an, ſeine Miene ge⸗ ſchäftigen Ernſtes abzulegen, London wird eine luſtige Stadt und will ſich amüfieren. Das Kino hat dazu beigetragen, das Eis zu brechen, jetzt verlangen alle Vorortbühnen die Muſtk⸗ erlaubnis, die Reſtaurants ſind längſt voraus⸗ gegangen, und wo man ſonſt in der Stille ſein Beefſteak zu ſich nahm, ertönen heute ſchmel⸗ zende Weiſen, ja ſogar ſehr übermütige 8 Lieder zur Laute. Ueberall wachſen kleine Orcheſter aus der Erde, der griesgrämige Ernſt des Lon⸗ doner Lebens liegt in den letzten Zügen, und wenn die Londoner mit dieſem Muſikhunger vielleicht auch nicht den Beweis erbringen, daß ſie muſikaliſch ſind, ſo zeigen ſie doch, daß ſie künftig das Leben von einer heitereren Seite nehmen wollen und ſich nicht mehr genieren, daß ſie ſich amüſteren wollen. bleiben, eeee, 60 Ein Posten reinwollene Blusenstoffe Meter ee Maeg-äode Aussergewünnlich billig es. 60 em breit, für Kleider und Kostüme Herren-Rindbox-Schnür- Reg. Wert bis.00 Mtr. 15 StHefel amerikan. .30 „Paar 16. Seite General⸗Anzeiger.— Badiſche Neueſte Aachrimten.(Mittagsblatt) Freitag, den 24. Oktoßer 1919 — Aiiteununenmeemeemeunmeumeunmm Aeneneeeeeeeeeeeemee 8 Seſden-Stoffe Cleſder-Stoſſe 85 1 Posten 5— Herbst-Neuhelt „„ OQualſt, reg Wert.00 70— 5 ckepe„lstorin — Mer, eh„„ 5 S 110 em brelt, reinwoll. 8 zu volkstümlichen Preisen! 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Spital für Lungenkranke„ 10 000„ gebote treten erſt nach Umlauf von 14 Tagen vom Uhr bleibt beſtehen. 3. Krankenhaus Käfertal„ 4500„Tage der Submiſſionseröffnung an gerechnet uns Maunheim, den 20. Oktober 1913.— 4. Krankenhaus Sandhofen„ 2500„gegenüber außer Kraft. Die Direktion Auf Kredm 5. Haushaltungsſchule„5 1700 Die Krankenhauskommiſſton behält ſich außerdem dergeben werden ſoll. Angebote hierauf wollen bis: Dienstag, deu 4. November 1913, vormittags 10 Uhr ait eutſprechender Aufſchrift verſehen auf dem Bureau der Krankenhausverwaltung R 5, 1 einge⸗ reicht werden. 25⁵2⁵ der ſtäbt. Waſſer⸗Was⸗ und Elektrizitätswerke: vor, die Lieferung auch geteilt zu vergeben. Pichler. Mannheim, den 21. Oktober 1918. Damen- u. Herren-Hüte Direktion der ſtädt. Krankonanſtalten. werden gewäschen u. modernisiert(umgepresst). Frachtbriefe Wie neu. 21004 aller Art ſtets vorratig in der Dr. H. 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