Sr FF Weneeg 5 pßg. wemaffüch, Bragerlen 20 Pfg. durch die pon n Pohauffclag Nn 3 42 voo Mmnartal Einzel-Hx. 5 Pfg. Inſerate; Nelomel-Seile 50 Pig. Reklome · Seila„„e Hk. CTäglich 2 Ausgaden(außer Sonntag) Schluß der Inſeraten⸗Annahme für das Mittagblatt morgens 0 Uhr, für das Abendblatt nachmittags 5 Uhr Amtliches Derkündigungsblau für den Amtsbezirk Mannheim; Handels⸗ und Induſtrie⸗Seitung für Südweſtdeutſchland: Unterhaltungsblatt; Beilage für Cand⸗ und Hauswirtſchaft; Mannheimer Schachzeitung; Sport⸗Revue; Wandern und Reiſen und Winterſport; Mode⸗Beilage; Frauen⸗Blatt. Beilagen: Geleſenſte und verbreitetſte Feitung in Rannheim und Umgebung Celegramm⸗dreſſe: „General⸗Anzeiger Maunheim“ Celephon⸗Rummern: Ptrektion und Buchhaltung 14 Buchdruck⸗kibteilung... 341 Redaktion 377 Exped. u. Derlagsbuchhölg. 2¹⁰ Eigenes Redaktionsbureau in Berſin Beilage für Literatur und Wiſſenſchafez Nr. 503. Mannhei m, Mittwoch, 29. Oktober 1913. Am Vorabend der Landtags⸗Stichwahl alſo am Mittwoch, den 29. Oktober, abends 8⅛½ Uhr findet im„Ballhauſe“ eine öffentliche ſtatt. Die hentige Mittagsausgabe umſaßzt 16 Seiten. Telegramme. Selbſtmordverſuch im Automobil. EJ Berlin, 29. Okt.(Von unſ. Berl. Bur.) Aus Paris wird gemeldet: Geſtern nachmittag hat ſich leine Frau Aubert, die 40lährige Witwe eines Großinduſtriellen und mehrfachen Millionärs, in ihrem Automobil während der Fahrt durch die Rue Lafayette durch drei Re⸗ volverſchüſſe ſchwer verwundet. Sie wurde ſterbend ins Krankenhaus gebracht. Die Urſache des Selbſtmordes iſt noch unbekannt. Frau Aubert iſt deutſcher Abſtammung. Sie hieß mit dem Mädchennamen Schreyer. aebaa des ruſſiſch⸗türkiſchen Vertrages. Berlin, 29,. Ott.(Von unſ. Berl. Bur.) 055 Konſtantinopel wird telegraphiert: Der ruſſiſch⸗türkiſche Vertrag iſt ſoeben unterzeichnet worden. Er vervoll⸗ ſtändigt die Verträge, die zwiſchen der Pforte mit Deutſchland, England und Frankreich abge⸗ ſchloſſen worden ſind. Die ruſſiſche Regierung erhält die alleinige Regelung der Eiſenbahnfrage in Armenien und im Gebiete des Kaukaſus. Das Protokoll dieſer Zugeſtändniſſe wurde in Uebereinſtim⸗ mung mit der franzöſiſchen Regierung feſtgelegt. Dieſe Regelung der ganzen Angelegenheiten ſcheint in gewiſſen Puntten weniger genau ge⸗ halten zu ſein, als im franzöſiſch⸗türkiſchen Ver⸗ trage. Die türkiſche Regierung behält ſich das Recht vor, auf eigene Koſten unter Hinzuziehung der lokalen Hilfsquellen eigene Linien in den betreffenden Gebieten bauen zu dürfen. Ruß⸗ land wird außerdem durch einen beſonderen Vertreter in bder Verwaltung der türkiſchen öffentlichen Schulden vertreten ſein, wofür es verſchiedene neue Zölle, ſowie die Unterdrückung mehrerer Brieſpoſlãntter geſtattet. In letzter Stunde! Reichsregierung und Berliner Lokal⸗Anzeiger. * Berlin, 29. Okt. Die Gerüchte, daß der Berliner Lok.⸗Anzz in den mittelbaren oder unmittelbaren Beſiß der Reglerung übergehen wird, werden durch eine Mitteilung beſtätigt, welche die Münchener⸗Augsburger Abendzeitung der Oeffentlichkeit übergibt. In dieſer Mitteilung heißt es: Der Verlag Scherl benötigt zur Ablöſung gewiſſer Verpflichtungen eine Summe von meh⸗ reren Millionen, gegen die er Anteile zu verkaufen gedachte. Da nun die Reichsregierung ein Intereſſe daran hat, ſich den Lokalanzeiger weiterhin als offizlöſes Organ zu erhalten und ſie befürchten mußte, daß bei der erwähnten finan⸗ ziellen Transaktion ihr Einfluß auf das exwähnte Blatt gefährdet werden könnte hal ſich die Re⸗ gierung ſelbſt bemüht, dem Verlag ſeine finanzielle Aktion zu erleichtern. Das geſchah in der Jorm daß von einer der Reichsregierung naheſtehenden Seite ein Betrag von 10 Millionen zur Verfügung geſtellt wurde, mofür ſich der Verlag Scherl verpflichten mußte, den Lokalanzeiger ſtän⸗ dig zur Verfügung der Regierung zu halten, Das Blatt iſt jetzt in ſtärkerem Maße Regierungs⸗ organ als früher. Auguſt Scherl bleibt aber nach wie vor geſchäftlicher Leiter. Das gerichtliche Nachſpiel zum Malmslaetter Eiſenbahnunglück. EBerlin, 29. Okt.(Von unſ. Berl. Bur.) Aus Stockholm wird gemeldet: Das Gericht in Linköping hat geſtern das Urteil in dem Prozeſſ gefällt, der wegen des Eiſenbahnunglücks bei Malmſtaett eam 16. Juni 1912, wobei 21 Per⸗ ſonen getötet und 16 ſchwer verletzt wurden, gegen die vermutlichen Schuldigen angeſtrengt worden war. Der Bahnaſſiſtent Kjellſon, der zur Zeit des Unglücks den Stationsvorſteher vertrat, wurde als Hauptſchuldiger zu 5 Monaten Ge⸗ fängnis und zu einer Geldſtrafe von 225 Kr. perurteilt. Der Bahnvorſteher von Malmſtaett, Hoegsſtroem, erhielt eine Geldſtrafe von 450 Kr. und der Bahnaſſiſtent Eriksſon eine ſolche aͤnler- 5 15 11 75 von 225 Kr. Der L des ver⸗ unglückten Zuges wurde freigeſprochen. Belgiſche Maßregeln gegen die Kautſchuk⸗Kriſe. Brüſſel, 29. Okt. Der belgiſche Kolonial⸗ miniſter hat beſchloſſen, mit Rückſicht auf die Kriſe in der Kautſchutproduktion, die Trans⸗ portgebühren auf den Schiffen des Staates um die Hälfte herabzuſetzen. Die Eiſenbahnen am Kongo werden für den Transport zur Küſte die gleiche Ermäßigung gewähren. Dieſe Maß⸗ nahmen treten am 1. Dezember in Kraft, Die Schwierigkeiten in den griechiſch⸗türkiſchen Veryandlungen. OLondon, 28. Okt,(Von unf. Lond. Bur.) Der„Times“ wird aus Athen telegraphiert, daß die türkiſchen Delegierten bis jetzt nicht wie⸗ der in der Lage geweſen ſeien, die Verhandlun⸗ gen mit der griechiſchen Regierung wieder auf⸗ zunehmen. Es ſei aber ſicher, daß trotz der weit⸗ gehenden Zugeſtänbdniſſe, die die griechiſche Re⸗ gierung mit Bezug auf die wichtigſten Punkte gemacht hat, die Antwort der Pforte nichtentgegenkommend war, daß dieſe vielmehr darauf beſteht, daß die von ihr geſtell⸗ ten Forderungen voll und ganz erfüllt werden. Die Gefahr der gegenwärtigen Lage beſrehe nun darin, daß die Verhandlungen abge⸗ brochen werden könnten, wenn nicht die eine oder die andere Großmacht einen Druck auf die Türkei ausübe, wozu aber in Europa wenig Luſt zu herrſchen ſcheine, Die betreffenden Punkte ſeien allerdings ſo nebenſächlich, daß ſie einen Krieg nicht wert wären, ſagt der Korre⸗ ſpondent am Schluſſe. Aber nichtsdeſtoweniger könnten die Truppen von ihren Fahnen nicht entlaſſen werden, ſolange der Friedensvertrag eben nicht geſchloſſen wurde. Griechiſch⸗türkiſche Seerüſtungen. O London, 28. Okt.(Von unſ, Lond. Bur.) Der Korreſpondent der„Times“ in Konſtan⸗ tinopel telegraphiert ſeinem Blatte, der „Tanin“ werde heute einen Leitaxtitel veröffent⸗ lichen, worin er die Aufmerkſamkeit der muſel⸗ )eriummlung Hauptredner⸗ Neichstagsabg. Otto Keinath, Stuttgart Landtagskandidat Direktor Nationalliberale! Männer und Frauen, erſcheint in Maſſen zu dieſer letzten Kundgebung. Nationalliberale Partei. Friedrich Blum. maniſchen Bevölkerung auf die Tatſache richten werde, daß die griechiſche Regierung den An⸗ (Mittagsblatt.) Drendnonghes für die Republit Chile ſo gut wie abgeſchloſſen hahe. Daher ſei es notwendig, daß die Türkel gleichfalls einen oder zwei Dread⸗ noughts abkaufe. Die genannte Zeitung fordert die Staatsbeamten auf, einen Teil ihres Gehal⸗ tes und die Geſchäftsleute einen Teil ihres Per⸗ dienſtes dem Vaterlande zu opfern, um es dieſem zu ermöglichen, zwei Dreadnoughts zu kaufen. Das in Frage kommende Kriegsſchiff iſt die„Almivante Laſiere“, das in Elswick für die chileniſche Regierung gebaut wird, Das Schiff hat eine Waſſerverdrängung von 28 000 Tonnen. Die Artillerie beſteht aus 10 vierzölli⸗ gen und aus 15 ſechszölligen Geſchützen. Es wurde 1912 auf Kiel gelegt und ſoll 1914 fertig⸗ geſtellt ſein. General Felix Diaz unter amerikaniſchem Schutz. O London, 28. Okt.(Von unſ. Lond. Bur.) Aus Newyork wird gekabelt, daß der General Felix Diaz bereits ſeit mehreren Tagen infolge verdächtiger Anzeichen eine ſolche Furcht davor hatte, ermordet zu werden, daß er ſich aus dem Hotel, wo er in VBeracruz wohnte, nicht mehr wagte, auf die Straße hinaus zu gehen, Als er daher in das amerikaniſche Konſulat flüchtete, das an das betreffende Hotel angebaut iſt, da begab er ſich nicht auf die Straße hinaus, ſon⸗ dern kletterteüber das Dach hinübe⸗ Der Konſul nahm ihn ſofort gaſtfreundlich auf, erklärte ihm aber, daß er ihm auch in dem Kon⸗ ſulatsgebäude nicht genügenden Schutz für ſeine Lage bieten könnte, und riet ihm lieber an, ſich an Bord eines des im Hafen liegenden amerika⸗ niſchen Kriegsſchiffe zu begeben, was Diaz auch tat, Unter ſtarker Bedeckung wurde er dann an Bord des Kanonenbootes„Heeling“ gebracht. * OLondon, 29. Okt.(Von unf, Lond, Bur) In diplomatiſchen Kreiſen wird die aus New⸗ hork ſtammende Meldung beſtritten, daß Deutſchland, Großbritannien und Wa dahin geeinigt hätten, zu warten, bi einigten Stagten erklärt haben werde 5— ſie Mexilo gegenüber denken. kauf des in England im Bau befindlichen! 2. Seite. General-Aneiger.— Badiſche Neueſte Aachrichteu.(Mittagblatt.) Vor den Stichwahlen. Um Maunheim III. An die Wühler! Von Seiten der Fortſchrittlichen Volkspartei werden auch weiterhin Be⸗ hauptungen aufgeſtellt, die wir nicht ohne nach⸗ drücklichen Proteſt paſſieren laſſen dürfen. Zunächſt ſucht man die Nationalliberale Par⸗ tei Mannheims in einen Gegenſatz zur Landes⸗ partei zu bringen. Es wird geſagt, die Mann⸗ heimer Nationalliberalen wollten den Großblock durchkreuzen. Wenn ſie es mit dem Abkommen der Linken ernſt meinen würde, hätte ſie ihren Kandidaten zurückziehen ſollen. Nur ſo ſei es dem Zentrum unmöglich, in den Mannheimer Wahlkampf einzugreifen. Die Nationalliberalen hätten ihren bisherigen IV. Kreis verloren und nun muten ſie den Fortſchrit(lern zu, Herrn Vogel fallen zu laſſen, dem man zumutet,„ſein Mandat“ abzutreten. Demgegenüber erklüren wir: 1. Ein Gegenſatz zwiſchen der Mannheimer Nationalliberalen Partei und der badiſchen Geſamtpartei beſteht jetzt ſo wenig wie früher. Wir halten uns ſtreng an die Abmach⸗ ungen und Beſchlüſſe derſelben. wird durch unſer Eintreten für die Blockkandi⸗ daturen im 56. und 57. Wahlkreiſe klar be⸗ wieſen. 2. Wenn durch Zurückziehung einer der beiden liberalen Kandidaturen das Eingreiſen des Zentrums verhindert werden ſoll, dann wäre es Sache der ſchwächeren Partei, zurückzu⸗ treten. 3. Der Zweck des getrennten Vorgehens der liberalen Parteien in Mannheim war doch in erſter Linie die Feſtſtellung ihrer Stärke unter den völlig neuen Verhältniſſen. Nun hat die Nationalliberale Partei im III. Wahlkreiſe ſich nicht nur als die ſtärkſte libe⸗ vale Partei, ſondern als die ſtärkſte Partei überhaupt erwieſen. Damit war das„Zurückziehen“ nicht unſere Sache. 4. Es iſt nicht richtig, daß wir unſern bis⸗ herigen IV. Kreis verloren haben. Richtig iſt, daß— wie vorauszuſehen war— den Sozialdemokraten der jetzige 4. Wahlkreis zu⸗ gefallen iſt. Dieſer 4. Kreis hat aber infolge ſeiner Neubildung nur noch ſehr wenig mit dem früheren zu tun. 5. So wenig wie die Nationalliberale Partei alſo im jetzigen 4. Kreiſe eine„Niederlage“ er⸗ litten hat, ſo wenig iſt der jetzige 3. Wahlkreis Beſitzſtand des Herrn Vogel. Es iſt allen Leu⸗ ten bekaunnt— auch der Neuen Badiſchen Lan⸗ deszeitung—, daß mindeſtens die Hälfte des früheren 4. Wahlkreiſes mit dem nun⸗ mehrigen 3. Wahlkreiſe vereinigt iſt. Die Be⸗ hauptung, es handele ſich im 3. Wahlbezirk um „das Mandat der Volkspartei“, iſt deshalb blanke Unwahrheit.— Oder iſt es ein Appell an das Mitleid der Wählerſchafte ., Die Fortſchrittliche Volkspartei möchte die Wähler dadurch vor den Nationalliberalen kopf⸗ ſcheu machen, daß ſie ihnen nachſagt, wir könn⸗ ten„nur mit Zentrumshilfe“ ſiegen. Nur die Hoffnung auf Zentrums⸗ hälfe habe ſie bewogen, die Kandidatur auf⸗ rechtzuerhalten. Das iſt eine ganz unverfrorene beweisloſe Behauptung. Sie zeigt aher, wie groß die Augſt vor einer wei⸗ teren Niederlage bei der durch den Wahlausfall arg„ramponierten“„Volkspartei“ iſt. Aber auch ſachlich unbegründet iſt die Das teiligt waren? Man verſchone uns alſo mit einer Behauptung, wir ſeien nur hilfe in der Lage, zu obſiegen. ſind 350 Stimmen Vorſprung allerhand— zu⸗ Stimmenfreigabe. ſeine politiſche Praxis immer ſo einwandfrei ge⸗ weſen, daß er meint, Stimmenfreigabe laute ohne weiteres: wählt Vogel!? Wenn es die Abſicht der Fortſchrittlichen Volkspartei ſein ſollte, mit Mitteln der gekenn⸗ zeichneten Art uns in politiſchen Mißkredit bringen zu wollen, ſo fällt dieſes Be⸗ ginnen auf ſeine Urheber zu rück. Jedermann weiß, daß die Nationalliberale Partei Mannheims immer gewohnt iſt, mit blanker Waffe zu kämpfen. Wähler! Wir haben keine Luſt, uns jeden Tag ſpalten⸗ lang mit den Methoden des Freiſinns ausein⸗ anderzuſetzen. Heute abend in der Verſamm⸗ lung im Ballhaus, in der neben dem Abg. Kei⸗ nath und dem Kandidaten Dr. Blum noch andere Redner ſprechen, wollen wir einmal gründlich mit dieſem Gegner abrechnen. Splitter und Balken. Ein älterer Parteifreund ſchreibt Uns: Mit ungetrübter Heiterkeit wer⸗ den wohl alle älteren Mannheimer die Ent⸗ rüſtung genießen, mit der unſere lieben Mannhei⸗ mer Demokraten u. Fortſchrittsmänner jetzt tag⸗ täglich aufſtehen, weil das Verfahren der Stich⸗ wahlen es ſo mit ſich bringt, daß das Zentrum in die Lage kommt„ohne unſer Zutun, ganz von ihm ſelbſt“ für Dr. Blum ſtimmen zu kön⸗ nen. Aus Verhältniſſen, die am Wahlverfahren liegen, nicht an uns und unſerem Tun, wird uns täglich in der perfideſten und erbärmlichſten Weiſe Verrat an der Linken, Untreue gegen die Großblockpolitik uſw. vor⸗ geworfen, nur weil wir nicht in der Lage ſind, zu verhindern, daß 600 Zentrumsmänner ſo ſtimmen, wie es ihnen beliebt und weil dieſe Ohnmacht uns nicht als ein zwingender Anlaß erſcheinen will, auf unſeren Kandidaten zu⸗ gunſten des Herrn Vogel zu verzichten. Uns ältere Parteimenſchen berührt dieſe mimoſen⸗ hafte Empfindlichkeit der Mann⸗ heimer Demokraten und Freiſinnigen gegen jede Berührung mit dem Zentrum höchſt eigentüm⸗ lich, um nicht zu ſagen, lächerlich. Oui trompe--on? So entſetzlich weit liegen doch die Zeiten nicht zurück, wo die Mannh e i⸗ mer Demokraten und Freiſinni⸗ gen Arm in Arm mit dem Zen⸗ krum in die Wahlverſammlungen und in den Wahlkampf zogen, wo die Mannheimer Demo⸗ kraten und Freiſinnigen forſch und unentwegt für die kirchenpolitiſchen und andern Anſprüche des Zentrums mit ins Feld zogen, weil die Rückſicht auf den Mandats⸗ gewinn dieſe taktiſche Kooperation mit dem Zentrum gebot. Sollten unter den Wahl⸗ machern des Herrn Vogel wirklich keine Herren ſich mehr finden, die dieſe Zeiten noch in leb⸗ hafteſter Erinnerung haben? Vielleicht leben auch ſolche noch, die aktiv an dieſen Dingen be⸗ Entrüſtung, zu der den Mannheimer Demo⸗ kraten und Freiſinnigen durchaus die ge⸗ durch Zentrums⸗ Denn einmal dem lautet die ſozialdemokratiſche Parole auf Hat ſich der Freiſinn wirklich ſo beliebt bei den Parteien gemacht, iſt lebhakt unck die Entscheidung von großer Illannheim um looo Stimmen ſctuoächere Wähler! Besonders unsere freuen nationalliberalen ifire Schuldigkeit fun und unſerem Direkfor zu einem glänzenden Siege verhelfen. HAber alle müſlen dabel lein wolle am 30. Oktober verreilen. Walllrecht ist Wahlpflichit! finden besfimmt am Donnersfag, den 30. Oktober sctatt. Es wird aabe auf jede Stimme ankommen. Insbesondere in Mannheim III wird der Kampf seht Tragweite sein. Die Demokratie als die 15 Partei erebt Hnspruch auf das Iiandat von Iannfieim IIL!! Unglaublich, aber wahr. llaßt Mr Such das gekallen? llein wird die Hntwort Wänler werden— deiſen sind wir geoiz— Dr. Blum keiner darf fehlen. Keiner unſerer Freunde Wichtig ist di 25 +* eEntschefdung 8 Der Anſpruch der „entſchiedenen Linken“. Es war uns keinen Augenblick zweifelhaft, was die„Neue Badiſche Landesztg.“ auf unſern Vorhalt im geſtrigen Abendblatt zur Frage des Anſpruches auf Mannheim III antworten würde. Sie habe mit der entſchiedenen Linken Volkspartei und Sozialdemokratie gemeint und alſo den Anſpruch auf das Mandat ent⸗ ſchieden. Die Sache liegt nun ſo: es iſt zu unterſcheiden zwiſchen dem Eindruck, den die wohlgewählten und berechne⸗ ten Worte der„N. Bad. Landeszgt!, daß „die Mannheimer Bevölkerung ſich bei der Hauptwahl in Mannheim III zweifellos für dieſ entſchiedene, nicht für die„ge⸗ mäßigte“ Linke ausgeſprochen habe“ hervor⸗ rufen konnten und ſollten, und zwiſchen dem, was man dann ſpäter als Inhalt dieſer Sätze angeben konnte, nachdem der zunächſt hervor⸗ gerufene Eindruck ſeine aufmunternde Wirkung getan. Die Worte ſind ſo gewählt, daß bei m ünachtſamen Leſer der Anſchein er⸗ weckt werden ſollte, als habe die Fort⸗ ſchrittliche Volkspartei den An⸗ ſpruch auf das Mandat durch die Hauptwahl erlangt. Sie bezeichnet der politiſche Sprach⸗ gebrauch als entſchiedene Linke, als Sammelname für Volkspartei und Sozialdemokratie exiſtiert die „entſchiedene Linke“ in dieſem Sprach⸗ gebrauch nicht. In Wirklichkeit— das wiſſen wir wohl hat die„Neue Bad. Landesztg.“ hinter ihren Worten die natio⸗ nalliberale Partei einerſeits und Volkspartei und Sozialdemokratie anderſeits kontraſtiert und auf das Uebergewicht der beiden letzteren den Anſpruch der Volkspartei auf das Mandat in Mannheim III begründet. Aber ſie hat mit dieſer Beweisführung ihrer Sache einen ſchlech⸗ ten Dienſt getan, denn ſie führt bei näherem Zuſehen zum geraden Gegenteil eines begründe⸗ ten Anſpruches der Volkspartei. Nach dieſer Beweisführung würde nicht der Kandidat der Volkspartei, der doch nicht zugleich Worthalter der Sozialdemo⸗ kratie war, ſondern in der Hauptwahl einen er⸗ bitterten Kampf mit ihr kämpfte, ſondern nur 2 chichtliche Legitimation Lllt. ein gemeinſamer Kandidat der e ——— Volkspartei und der Sozialdem haben, als der nationalliberale Bewerber Aber waren drei Kandidaten vorhanden, von denen der nationalliberale por demokraten einen ſolchen von rund 700 Stimmen hatte. Nach dieſem Aufmarſch der Parteien und nach dieſem Ergebnis allein bemißt ſich der Anſpruch auf das Mandat Gz gab kein einheitliches Votum für Sozialdemo⸗ kratie und Volkspartei zuſammen, es gab drei Voten, von denen das für die national liberale Partei in der Vorderhand war Das gilt von der ſchielenden Wortkünſtelei mit ſollte, nicht an ein Blockgebilde aus Volks⸗ nicht vorhanden war. Das gilt von der lächer⸗ lichen und unlogiſchen Beweisführung: die Volkspartei hat einen Anſpruch auf das Man⸗ dat in Mannheim III, weil, wenn wir zu den Stimmen Vogels(die um 350 hinter den nationalliberalen zurückblieben!) noch die 1000 ſozialdemokratiſchen hinzuzählen(die in der Hauptwahl auch gegen die Volkspartei abgegeben worden ſind) dann die Vollspartei allerdings einen Vor, ſprung vor Blum hat! Die Mannheimer„Volksſtimme“ über den Freiſinn und die freiſiunige Preſſe. Wie der„Fortſchrittler“ Dr. Artmann ruhig bei der Partei verbleiben durfte, obwohl er ſich in den verſchiedenſten Fällen— am tollſten bei ſeiner Denunziationsaktion gegen Pfarrer Leh⸗ mann beim Friedrichsfelder Streik— als ge⸗ häſſiger Arbeiterfeind gezeigt hat; wie Dr. Gön⸗ ner⸗Karlsruhe auch weiter Mitglied der Fort⸗ ſchrittspartei bleiben kann, obwohl er in der hochwichtigen Frage der Trennung von Staat und Kirche einen ihrem Programm diametrpl entgegengeſetzten Standpunkt vertritt, ſo iſt auch Herr Dr. Weingart, der Gegner Wohnungsfürſorge und Verfechter der Inter⸗ eſſen privaten Baukapitals, nach wie vor in hervorragender Stellung in ſeiner Partei tätig, Das geht eben alles bei den ie Feuilleton. Eberhard Gothein Von Karl Kern. Heute feiert in Heidelberg der Geheime Hofrat Prof. Dr. Eberhard Gothein ſeinen 60. Geburts⸗ tag, ein Mann, der mit dem wiſſenſchaftlichen Leben unſerer Stadt in ſo enger, geradezu popu⸗ lärer Fühlungnahme ſteht, wie kaum je ein Hoch⸗ ſchullehrer. SGothein iſt am 29. Oktober 1853 zu Neumarkt in Schleſien geboren. In Breslau und Heidel⸗ berg ſtudierte er Geſchichte, 1878 war er Privat⸗ dozent in Breslau und ſpäler dann in Straßburg. 1885 wurde er als Profeſſor der Nationalökonomie nach Karlsruhe berufen. Nach fünfjähriger Tätig⸗ keit an der Karlsruher Hochſchule nahm er den ihm angebotenen Lehrſtuhl für Staatswiſſenſchaf⸗ ten in Bonn an. 1904 kam Gothein nach Heidel⸗ berg, wo er hoffentlich noch recht lange in ſeiner gewohnten Friſche lehren wird. Wer je als Schüler zu Füßen Gotheins geſeſſen hat, der wird wohl nie den Eindruck vergeſſen, den die Perſönkichkeit Gotheins auf ihn gemacht hat. Seine lebhafte Art, ſeine ſprudelnde Rede, ſein tiefgründendes Wiſſen und die Farben, die er in die oft graue Materie hineinzauberte, mach⸗ ten feine Vorträge außerordentlich ſpannend. Im perſönlichen Verkehr iſt Gothein von einer ſel⸗ aller verſchafft. Seine zähe, nimmermüde Ar⸗ beitskraft wird beſonders denen offenbar, die Ge⸗ legenheit hatten, an ſeinen Exkurſionen teilzuneh⸗ men. Wenn die Kraft der Teilnehmer durch die oft nicht geringen Anſtrengungen einer exakten Beſichtigung ſchon zu erſchlaffen beginnt, da ſteht der eiſerne Meiſter immer noch ohne eine Spur von Ermüdung und weiß ſpielend weitere neue Geſichtpunkte über das Beſichtigungsobjekt zu fin⸗ den, auf die er das Intereſſe ſeiner Hörer lenkt. Seine Verdienſte um die„Süddeutſche Geſell⸗ ſchaft für Staatswiſſenſchaftliche Fortbildung“ ſind bekannt. Bereits ſieben größere Studien⸗ reſſen in die verſchiedenſten Wirtſchaftsgebiete ſind unter Gotheins Leitung gemacht worden. Gothein hat es verſtanden, für die ſtaatswiſſen⸗ ſchaftliche Fortbildung den richtigen Weg zur Orientierung über den neueſten Stand der Wiſſen⸗ ſchaft und Praxis zu finden. Von den zahlreichen literariſchen Arbeiten Gotheins iſt im Handwörterbuch der Staatswiſſen⸗ ſchaften eine ungefähre Zuſammenſtellung gegeben. Durch die Heidelberger Akademie der Wiſſenſchaf⸗ ten, Stiftung Heinrich Lanz, iſt eine Reihe fein⸗ ſinniger Schriften Gotheins ſowohl volkswirt⸗ ſchaftlich⸗khevretiſchen wie kultur⸗geſchichtlichen Inhalts veröffentlicht worden. Ein gründlicher Kenner der Geſchichte des Jeſuitenordens ikt Gothein, das beweiſen ſeine Schriften auf dieſem Gebiet. Hierher gehören:„Der chriſtlich⸗ſoziale Staat der Jeſuiten in Paraguay“[Leipzig 1883 tenen Liebenstwürdigkeit, die ihm die Sympathie „Ignatius von Lopola und die Gegenreformation“ (Halle 1895). wirtſchaftlichen Abhandlungen der Badiſchen Hoch⸗ S8N Unſer engeres Vaterland Baden hat Gotheins Feder viele Anregung gegeben. So verdanken wir ihm:„Bilder aus der Geſchichte des Handwerr⸗ in Baden“(Karlsruhe 1884),„Pforzheims Ver⸗ gangenheit, ein Beitrag zur deutſchen Städte⸗ und Gewerbegeſchichte“[Leipzig 1889), zu ſeinen her⸗ dorragendſten Werken dürfte wohl ſeine„Wirt⸗ ſchaftsgeſchichte des Schwarzwaldes und der an⸗ grenzenden Landſchaften“(Straßburg 1891⸗92) ge⸗ hören.„Der Breisgau unter Maria Thereſia und Joſeph II.“ iſt 1907 in Heidelberg erſchienen und mehr hiſtoriſchen Inhalts. Beſonders zu er⸗ wähnen iſt noch ein Aufſatz in der Zeitſchrift für Geſchichte des Oberrheins, die„Entſtehung und Entwicklung der Murgſchiffahrt, ein Beitrag zur Geſchichte des Holzhandels“(1889). Etwas weitergehend iſt ſeine:„Geſchichtliche Entwicklung der Rheinſchiffahrt im 19. Jahr⸗ hundert“(Leipzig 1903). Gotheins Aufſatz in der Zeitſchrift für Binnenſchiffahrt(1904):„Zur Frage der Wiedereinführung von Schiffahrtsabgaben auf den freien Strömen“ wird vielleicht manchen an ſein vor ungefähr ſieben Jahren im Verſamm⸗ lungsſaal des Roſengartens erſtattetes eingehendes Referat über die Rheinſchiffahrtsabgaben erin⸗ nern, das dann in der Preſſe eine nachhaltige Er⸗ örterung gefunden hat. Gothein iſt Mitglied der badiſchen hiſtoriſchen Kommiſſion und iſt Mithevausgeber der Volks⸗ 91 ſchulen. Ein glänzendes Zeugnis für die gründliche Gothein der unvergeßliche Oberbürgermeiſter Beck aus. Auf der Tagung des Vereins für So⸗ zialpolitik in Mannheim hielt Gothein die Feſt⸗ rede auf die Stadt und der Oberbürgermeiſter Beck konnte ſich nicht enthalten, hervorzuheben, daß es ihm ſelbſt nicht gelungen wäre, ein ſolches Bild von Mannheim zu entwerfen, wie dies Got⸗ hein getan habe. Die Kölner Handelshochſchule iſt ein Produkt des Organiſationstalents Gotheins, und ebenſo hat er der Mannheimer Handelshochſchule den wiſſenſchaftlichen Odem eingehaucht. Näheres hierüber iſt in einem Aufſatze„Die Handelshoch⸗ ſchule Mannheim“ von Arthur Schröter im Oktoberheft der Zeitſchrift:„Der Kaufmann und das Leben“[Mannheimer Sonderunmmer], Bei⸗ blatt zur Zeitſchrift für Handelswiſſenſchaft und Handelspraxis zu finden. Seine tiefe Keuntnis der Kunſtgeſchichte hat Gothein ſchon in einem Zyklus von Vorträgen im Freien Bund gezeigt. Trotz der vielſeitigen, intenſiven Inanſpruch⸗ nahme durch berufliche Intereſſen war Gothein ſtets als treuer Anhänger der nationalliberalen Partei auch politiſch tätig. Bei den Reichstags⸗ wahlen 1912 kandidierte er für den Wahlkreis Mannheim. Die„Volkswirtſchaftlichen Abende“ in Mann⸗ heim, in denen Gothein ſchon des öfteren geſpro⸗ chen hat, beſitzen in ihm eine wertpolle Stütze Eine ſpezielle Mannheimer Schrift von ihm ſei hier noch genannt: Jahrhundert ſeines Beſtehens“.(1899). Kenntnis von der Entwicklung Maunheims ſtellte lauten, kratie größeren Anſpruch auf das Mandat ein ſolcher war und iſt nicht vorhanden. E3 den Freiſinnigen einen Vorſprung von rund 350 und vor dem Sozial⸗ Alles andere iſt Spiegelfechterei nd Sand in die Augen der Urteilsloſen der entſchiedenen Linken“, bei der der Leſer ſelbſtberſtändlich an die Voltspartei denlen partei und Sozialdemokratie, das in dieſer Wahl SASSSDARHSSUSYSDSFGRN SSScor SSSSS2 Henze kann Gothein zuröckbligen arß an Sen „Mannheim im erſten —4 —— 3— Sne — SFSSSin Mittwoch, den 29. Oktober 1915. Geuerai-⸗Amrigrr.— Badiſe neueſte Nachrichten. (Mittagblatt.) 3. Seite. die Wählerſchaft aber lehnt es ab, der Partei der unſicheren Kantoni⸗ ſtenihre Intereſſen anzuvertrauen. (Volksſtimme“ 14. Oktober Nr. 281.) In einer Polemik mit dem Rechtsanwalt Frühauf über kommunale Arbeitsloſenver⸗ ſicherung: Das iſt ja eine ganz wunderbare politiſche Moral und Grundſatzfeſtigkeit, die Herr Früh⸗ auf da predigt. Dem„Fortſchrittler“ gilt ein demokratiſches Wahlrecht alſo nur ſo lange etwas, als ſeine Partei Vorteil davon hat, bezw. in der Mehrheit iſt. Hört dies auf, ſo muß dem Gegner— hier der ſozia⸗ liſtiſchen Arbeiterſchaft— das Wahl⸗ recht genommen oder doch derart ver⸗ kümmert werden, daß es für ſie völlig wert⸗ los iſt! Frühauf tritt da alſo ſachlich und formell ungeniert auf die Seite jener Geld⸗ fackspolitiker, die das politiſche Recht des Einzelnen lediglich nach der Größe ſeines Por⸗ temonnaies beſtimmen möchten; denn die Wahl⸗ Herr Err rechtsänderungen ſeiner politiſchen Freunde in Altona bewegten ſich nicht etwa in der Richtung des Proporzes, ſondern laufen in ihrem Effekt auf die ſkrupelloſeſte Entrechtung der minderbemittelten Bevölke⸗ rungsſchichten hinaus. Und von dieſen„Linien“ des Herrn Frühauf behauptet die„Neue Badiſche“ in ihrer geſtrigen Nr. 483, daß ſie„ſich grundſätzlich nicht von der Haltung der Volks⸗ partei entfernenl! In der Tat eine ſaubere„Volkspartei“ und ein ſauberer„Fort⸗ ſchritt!! Artmann, Dr. Gönner, Früh⸗ auf,„Neue Badiſche“ ein wahrhaft glänzendes Viergeſtirn am badi⸗ ſchen Demokratenhimmel!(Volks⸗ ſtimme, 15. Okt., Nr. 282.) Der Mannheimer„fortſchrittliche“ Stadtver⸗ ordnete Rechtsanwalt Dr. Weingart hat kürzlich, wie mitgeteilt, in einem aufgeregten Schreiben an uns die Richtigkeit unſerer Be⸗ hauptung beſtritten, daß er kommunale Maßnahmen zur Linderung der proletariſchen Wohnungsnot im Dienſte der Hausbeſitzer bekämpft habe, und hat uns gebeten, wir möchten ihm ſagen, wann und bei welchem Anlaß dies ge⸗ ſchehen ſein ſolle. In der Nr. 281 unſeres Blattes vom 14. Oktober lieferten wir Herrn Dr. Weingart in ſchlüſſigſter Form den von ihm gewünſchten Beweis für unſere Behauptung und für ſeine nichts weniger als fortſchrittliche und volksfreundliche Handlungsweiſe. Man mußte erwarten, daß Herr Dr. Weingart ſich dazu nochmals äußern würde, da er ſonſt ja zu⸗ gäbe, daß die Behauptung ſeiner Zuſchrift an uns, er habe niemals etwas Aehnliches getan, mit den Tatſachen im Widerſpruch ſteht. Bis heute hat Herr Dr. Weingart, obwohl in⸗ zwiſchen bereits vier Tage verſtrichen ſind, je⸗ doch nichts mehr von ſichhören laſſen. (Volksſtimme, 19. Okt., Nr. 286.) Die„Neue Bad. Landesztg.“, die ſich mit dem ſtinkenden Eigenlob des Phariſäers in jeder Abonnementseinladung höchſt eigenhändig ſelbſt beſtätigt, daß ſie einen „feinen Ton“ und eine„anſtändige Kampfes⸗ weiſe“ pflege, operiert im Fall Blum mit den ſchofelſten Mittel „ Im übrigen hätte die„N. B..“ anſtatt in der vorliegenden Sache ſich mit advokatiſcher Rabuliſtik ein Flüchtigkeitsverſehen des„.⸗A.“ und der„Volksſt.“ zunutzen zu machen, allen Anlaß gehabt, auf die wirklich wichtigeren poli⸗ tiſchen Fragen einzugehen, die wir ihr in den Fällen Artmann, Dr. Gönner, Dr. Stern(ſeine Käfertaler Abfuhr durch unſeren Genoſſen Hahn) und Dr. Weingart vorgelegt haben. Zu den erſten beiden hatte ſie lediglich ein paar Worte formaler Ausflüchte, zu den letzteren ſchwieg ſie ganz. Und doch ſind dieſe— beſon⸗ ders der Fall Dr. Weingart— außerordentlich charakteriſtiſch für die politiſche Grund⸗ ſatzlofigkeit und Unzuverläſſig⸗ keit des„Fortſchritts“, deſſen Geſchäfts⸗ rbutine ſich gewandt über Programm und Prin⸗ zip hinwegſetzt, wenn es gilt, ein Mandät⸗ chen zu ergattern und— wie es im Dr. Blum geſchah— ſich eine läſtige Konkurrenz“ vom Halſe zu Deeree 5 chaffen.(Maunh.„Volksſtimme“ Nr. 288. 21. 3 Okt.) * An die nationalliberalen Wühler in Mannheim⸗Land und in Schwetzingen. Wir richten wiederholt an unſere national⸗ liberalen Parteifreunde in den Landtagswahl⸗ bezirken Mannheim⸗Land und Schwetzingen das dringende Erſuchen, bei der am nächſten Donnerstag, den 30. Oktober ſtattfindenden Stichwahlen einmütig für die ſozialdemokra⸗ tiſchen Kandidaten Bechtold und Kahn einzutreten. Großes ſteht auf dem Spiel. Heute handelt es ſich weniger um Großblock⸗ das dringende Erſuchen, bei den am nächſten badiſche Landtag eine Mehrheit aus Zentrum und Konſervativen haben ſoll oder nicht. Wer dieſe Mehrheit nicht will, der muß auch die Mittel wollen, um ſie zu verhindern. Hier gibt es kein„Wenn“ und kein„Aber“ mehr, hier muß entſchloſſen und rückſichtslos gehan⸗ delt werden. Wir geben gerne zu, daß es man⸗ chem unſerer Parteifreunde ſchwer fällt, daß es ihn ſchwere Ueberwindung koſtet, einen ſozialdemokratiſchen Zettel bazugeben. Aber gilt das Gleiche nicht auch für die Sozialdemo⸗ kraten? Auch ſie werden keine große Freude darüber empfinden, in ſo und ſoviel Bezirken liberal wählen und ihre Stimmen für Männer abgeben zu müſſen, die ſie ſonſt politiſch auf das ſchärfſte bekämpfen und von ihnen wieder bekämpft werden! Und doch werden— davon ſind wir feſt überzeugt— die ſozialdemokrati⸗ ſchen Wähler Mann für Mann der von ihrer Parteileitung ausgegebenen Parole Folge lei⸗ ſten. Wollen ſich unſere nationalliberalen Par⸗ teifreunde von den Sozialdemokraten an poli⸗ tiſcher Manneszucht und Opferfreude über⸗ treffen laſſen? Wir hoffen, mit einem beſtimm⸗ ten Nein antworten zu können. Es wäre eine Schmach für unſere Partei, wenn ihre Mit⸗ glieder in den Augenblicken der höchſten Ge⸗ fahr ihre Führer im Stich laſſen und der von ihnen nach reiflicher Ueberlegung ausgegebenen Wahlparole nicht Folge leiſten würden. Unſere Parteifreunde in Mannheim⸗Land und in Schwetzingen müſſen bedenken, daß ſie nrit ihrem Eintreten für die ſozialdemokratiſchen Kandidaten ihre nationalliberalen Partei⸗ freunde in 8 anderen Bezirken, in denen dieſe en ſchwerem Kampfe ſtehen, unterſtützen oder wenn man ſo ſagen will, indirekt mitwählen, während die ſozialdemokratiſche Partei von den Nationalliberalen nur in 5 Wahlkreiſen unter⸗ ſtützt wird. Alſo das Opfer der ſozialdemokrati⸗ ſchen Partei iſt mindeſtens ſo groß wie auf unſerer Seite. Groß iſt der Einſatz, aber hoch iſt auch der Gewinn, um den es am Donners⸗ tag zu kämpfen gilt: es wird entſchieden dar⸗ über, ob die ſeit fünf Jahrzehnten in Baden beſtehende liberale Aera abgebrochen und an ihre Stelle eine Herrſchaft der Parteien der Rechten geſetzt werden ſoll. Verſagt das Groß⸗ blockabkommen, dann wird die Rechte, die jetzt ſchon 34 Mandate hat, 9 weitere Sitze bekommen und die Mehrheit im Landtage erhalten. Die Gefahr iſt alſo groß, deshalb gilt es, alle Be⸗ denken, und mügen ſie noch ſo ſchwer und noch ſo berechtigt ſein, dem einen großen Gedanken unterzuordnen: Vermeidung einer Mehrheit der Rechten im badiſchen Landtag! Die Durchführung der Wahlparole. —Edingen, 29. Okt. Geſtern fanden hier, ferner in Neckarhauſen und Laden⸗ burg gut beſuchte Verſammlungen der natl. Organiſationen ſtatt, in denen einmütig be⸗ ſchloſſen wurde, dem Blockabkommen gemäß für Bechtold zu ſtimmen. Beſonders wurde hervor⸗ gehoben, daß alles getan werden müſſe, einen Mann, wie Pfarrer Karl, der ſ. Zt. der Partei ſo in den Rücken gefallen iſt, nicht in den Landtag gelangen zu laſſen. Heute finden weitere Verſammlungen ſtatt. * Hockenheim, 28. Okt. Die Konſervati⸗ ven verbreiten im Wahlkreiſe Schwetzingen jetzt allerhand gehäſſige Flugblätter gegen die Na⸗ tionalliberalen. Das wird dieſen gung der Wahlparole: gegen Stephan, Kahn— nur noch erleichtern. Aus dem 57. Landtagswahlkreis. Ein Parteifreund ſchickt uns den beifolgenden pobetiſchen Wahlzettel, der in Orte des 57. Wahlkreiſes Mannheim⸗Land ab⸗ gegeben wurde: Pfarrer Karl mit ſchneid'gem Mund Möchte gern auf Zentrumskrücken Aus dem ſchwarzen Taubergrund Ins Rondell nach Karlsruh' rücken. die Befol⸗ für Vergeſſen kann der Proteſtant, Was Pius Numero zehn Geſchleudert ins deutſche Land, Die Ketzer zu verhöhn'. Lieber Karl, verzeihe mir, Heute rück' ich ab von dir; Willſt du mit den Schwarzen gahn, Meine Stimm' kannſt nicht empfahn. Nächſte Woch' bei zweiter Wahl Stimme ich gern liberal. Ein Konſervativer, aber kein ſchwarz⸗blauer. Tahr⸗Itadt. Die„Bad. Landesztg.“ ſchreibt: Das Wahlabkommen der Linksparteien iſt bis jetzt mit Ausnahme von Lahr⸗Stadt lückenlos durchgeführt worden. Dort hat der Nationalliberale Verein bis jetzt ge⸗ glaubt, an der nationalliberalen Kandidatur feſthalten zu ſollen. Doch ſind Bemühungen im Gang, mit dem Ziel, daß auch dort das Block⸗ abkommen durchgeführt wird; es iſt zu hoffen, daß ſie von Erfolg ſein werden. Die„Lahrer Zeitung“ bringt einen Be⸗ richt über Vorgänge bei der letzten Sitzung des Engeren Ausſchuſſes. Dieſe Veröffentlichung iſt aus doppeltem Grund höchſt bedauerlich: ſie berichtet über Verhandlungen, die ſtreng ver⸗ traulich geführt worden ſind, und ſie ſind in ent⸗ ſcheidenden Punkten vollſtändig unrichtig, geben daher ein ganz falſches Bild der Vorgänge. Wir behalten uns vor, ſpäter darauf zurückzu⸗ kommen. * Die Konſervativen in Karlsruhe⸗Lanud. * Karlsruhe, 28. Okt. Die Konſerva⸗ tive Partei faßte bezüglich ihrer Stellungnahme im Wahlkreis Karlsruhe⸗Land folgende Ent⸗ ſchließung:„In Erwägung der Umſtände, daß die rechtsſtehenden und konſervativen Kandida⸗ ten in Durlach-⸗Land(Oberamtmann Schmidt), in Schwetzingen(Bürgermeiſter Stephan) und in Mannheim Land(Pfarrer Karl) auf die Hilfe der Nationalliberalen angewieſen ſind, zieht die Konſervative Partei die Kandidatur Breithaupt zurütck.“ Wahlanfechtung. Karlsruhe, 28. Okt. Wie wir von zuverläſſiger Seite erfahren, iſt die Wahl im Wahlkreis O8ffenburg⸗Stadt(29. Wahl⸗ kreis! angefochten worden. um einem daß durch die vorge eee Deulsches Reich. auf den 25. November, 2 Uhr nachmittags, angeſetzt. Auf der Tagesordnung ſtehen Peti⸗ tionen. Dem Reichstage iſt der Entwurf eines Geſetzes betreffend die Beſchäftigung von Hilfs⸗ richtern beim Reichsgerichte zugegangen, wonach die von dem Reichskanzler auf Grund des Ar⸗ tikels 12 des Geſetzes, betreffend die Zuſtändig⸗ keit des Reichsgerichts, vom 22. Mai 1910 ein⸗ berufenen Hilfsrichter bei dem Reichsgericht noch bis zum 1. Juni 1914 beſchäftigt werden dürfen, ſodann der Entwurf eines Geſetzes betreffend die Aenderung der Gebührenordnung für Zeu⸗ gen und Sachverſtändige. Baneriſche und Pfälziſche Politik. Vom Lanbtag. *„ München, 28. Okt. Zu Beginn der Sitzung der Kammer der Abgeordneten keilte der Präſident v. Orterer mit, daß vom Geſamtmini⸗ ſterium der Kammer der Abgeordneten eine Vor⸗ lage über die Beendigung der Regent⸗ ſchaft zugegangen ſei. Der Präſident verlas den Wortlaut der Vorlage und ſchlug vor, ſie am Donnerstag zu beraten. Dann folgte die Interpellation der Liberalen, betr. die„Bage⸗ riſche Staatszeitung“. Nach einer Begründung durch den Abgeordneten Tho m (ůiberal) beantwortete der Staatsminiſter Frh⸗ v. Hertling die Interpellation. Er faßte ſeine Ausführungen am Schluſſe in ſolgenden Worten zuſammen: Die königliche Staatsregie⸗ rung hat mit der Gründung der„Bayeriſchen Staatszeitung“ nach ihrer Ueberzeugung ein dringendes ſtaatliches Bedürfnis erfüllt. Da⸗ durch, daß ſie die Anlage und Einrichtung der „Staatszeitung“ in enger Aulehnung an die Vorbilder der Regierungsorgane Württembergs und Sachſens ausgeſtaltete, hat ſie gezeigt, daß es ihr nicht darum zu tun iſt, für das gegenwär⸗ tige Miniſterium das Blatt zu gründen, ſondern daß ſie bemüht geweſen iſt, dem Staate ein offtzibſes publiziſtiſches Inſtrument zu gebe das früher die Regierungen entbehren mußt das aber die künftigen Regierungen im Hi ſowohl auf die Verhältniſſe im eigenen Lande, wie auch die Einrichtungen anderer Bun ſtaaten genau in gleicher Weiſe benötigen, die gegenwärtige Regierung. Die Staatsre rung war ſich von Anfang an bewußt geweſen daß ſie mit der Gründung der„Staatszeitung“ auf große Schwierigkeiten ſtoße und ihretwegen ſcharfe Angriffe erfahren werde. Die Voraus⸗ ſicht durfte ſie jedoch nicht abhalten, di ihr notwendig anerkannte Gründung in zu ſetzen, da ſie es als ihre über alle ſtehende Pflicht erachtete, den Vorſpru gleichen, den ſämtliche größere Bunde Deutſchlands auf dieſem wichtigen Gebi öffentlichen und ſtaatlichen Lebens vor Bay bisher vorausgehabt haben. Das Geſetz über die Regentſchaft. (Von unſerem Korreſpondenten.) 8. München, 28. Oktobe Da jn der Münchener Mittagspreſſe angekim digt war, daß am heutigen Nachmittag kurz Beginn der Landtagsſitzung den Abgeordr der Geſetzentwurf über die Beendigung Regentſchaft zugehen werde, hatte ſich Parlamentsgebäude eine größere Menſch menge angeſammelt, und auf den Tribün⸗ Landtags herrſchte ein beängſtigendes Ged Man hatte erwartet, daß ſich in der Si etwas beſonderes ereignen werde; außer Vorlage des Geſetzentwurfes erfolgte aber nichts. Der Geſetzentwurf hat gen den Wortlaut, den wir geſt bereits mitgeteilt haben. Begründung iſt ausdrücklich darauf hingewieſ lagene L6 der 9 ......... voller Arbeit, die Denkſteine, die ihm ſeine Schaf⸗ fensfreudigkeit geſetzt hat, weiſen uns den zurück⸗ gelegten Weg. Und wir danken ihm, daß er den Ruf nach Hamburg, der auch Rathgen nach Ham⸗ burg führte, ſeinerzeit nicht angenommen hat. Wir freuen uns, daß wir ihn haben, und wir wünſchen, daß er uns noch lange bleiben wird. 2. muſikaliſche Akademie. Moderne Meiſter— Soliſt: Guſtar Havemann (Violine). Moderne deutſche Vertreter abſoluter Muſik ergaben mit einem der beliebteſten Werke des fran⸗ zöſſchen Programmuſikers Hektor Berlioz nicht gerade eine Vortragsſolge von beſonderer Stil⸗ einheitlichkeit. 5 Der in den muſikaliſchen Akademien lange ver⸗ ſchmähte Max Reger ſprach das Eröffnungswort. Unſerm mit Regers Art noch weniger vertrauten Akademiekonzertpublikum hätte vielleicht ſein Opus 125, die Romantiſche Sufte, empfehlenswertere Ver⸗ mittelung gegeben als das uns vom Heidelberger Bach⸗Regerfeſt bekannte, etwas herbe Konzert im alten Stil, op. 123, in dem der Komponiſt die Form des alten von Corellt begründeten und auch don Händel mit Vorliebe gepflegten Concerto groſſo wieder neu aufleben läßt. Dem„groſſo“, d. 1. dem Heſamtorcheſter, treten Violinen, Flöten, Oboen, Trompeten und Hörner als Soliinſtrumente gegen⸗ über. Im exſten Satze iſt die Wirkung bisweilen eine krutale. Der langſame Mittelſatz, ein warmempfun⸗ denes Largo in A⸗moll, aber feſſelt durch die Schön⸗ heit ſeines Melos, durch Ausdruckstiefe und intereſ⸗ ſante Harmonfk. Daß ſehnſuchtserfüllte Hauptthema ktrlt zuerſt in den Soloviolinen auf, wird dann von anderen Inſtrumenten imitiert. Im ätheriſchen ſſir er Satz im lichten A⸗bur⸗Drei⸗ tſätze wechſeln im froh⸗ iöſen Solopartien der 1. ſich n kontrapunktiſchen Gegenſatz findet. Die Wiedergabe war eine unge⸗ mein ſchwungvolle und rhythmiſch belebte. In den grandioſen Schlußſteigerungen der Eckſätze entfaltete Bodanzby außerordentlich viel ſinnfältige Klaug⸗ pracht, und das feinduftige Ausklingenlaſſen des Mittelſatzes verdient beſondere Hervorhebung. Unſer treffliches Hoftheaterorcheſter ſpielte mit größter Hin⸗ gebung und Akkurateſſe. Die Solovioline hatte in Konzertmeiſter Birkigt einen feinempfindenden Interpreten. Aber auch die Vertreter der übrigen Soloepiſoden wurden ihrer Aufgabe ſchönſtens gerecht. Als zweites Orcheſterwerk hatte man Berlioz' „Harold“⸗Symphonie an den Schluß des Programms geſetzt, die in Mannheim lange nicht mehr gehört wurde.„Die ſchroffen Antipathien, die Auſchuldigungen muſikaliſchen Hochverrats, die Ver⸗ bannungsdekrete für alle Zeiten, welche Berlioz ſeit dem Beginn ſeiner Laufbahn verfolgen, haben ihre Urſache in dem beiigen bainen in dem frommen Entſetzen, das die künſtleriſchen Machthaber vor dem in allen Werken dieſes Meiſters enthaltenen Prinziv — gemeint iſt das poetiſche Programm und die charak⸗ teriſtiſche Melodie als Weſen der Programmuſit— überfiel und welches ſich in Kürze alſo bezeichnen läßt: Der Künſtler kann das Schöne außerhalb der Regeln der Schule verfolgen, ohne befürchten zu müſſen, es dadurch zu verfehlen!“ ſchrieb einſt Liſzt mit Bezug auf Berlioz' Werke und er hat in aus⸗ führlichſter, gründlichſter Weiſe an der Hand der Par⸗ titur die Ideenaſſonanzen nachzuweiſen verſucht, „welche das Programm in Verbindung mit der charak⸗ teriſtiſchen Melodie durch eine Folge von inſtrumen⸗ talen muſikaliſchen Bildern hervorzubringen ver⸗ mag.“ Die Entſtehungsgeſchichte dieſer Sinfonie iſt be⸗ kannt: Paganini, der große Geigenkünſtler, machte Berlioz nach der Aufführung der„Sinfonia fan⸗ taſtiane“ den Vorſchlag, ein Werk zu ſchreiben, in dem der Viola eine führende Rolle zugeteilt ſei. Auf ſeiner prachtvollen Bratſche wollte er dann ſelbſt die Splopartie ſpielen. So verlockend der Antrag für den damals noch wenig bekannte dichter war konnte ſich ſein muſikaliſch ernſte'och nicht zur ter doch ion eines Virtuoſenſtücks entſchließen. ent⸗ Kom⸗ 5 ſtand die Tondichtung, zu welcher Byrovns Child Harold“ die dichteriſche Richtſchnur gab. Die Per⸗ ſöulichteit Harold's iſt der Bratſche anvertraut, „deren Sonoritär die Trauer und erloſchene Färbung der Enttäuſchung beſſer als die Geige, welche für dieſe abnormen Empfinbungen zu viel Kolorit hat, wieder⸗ zugeben im Stande iſt.“ Der erſte Satz„Harold in den Bergen“, beſteht aus einer fugterten Einleitung, die das melancho⸗ liſche Weſen Harold's ſchildern ſoll und einem beweg⸗ ten Satz in Sonatenform. Der zweite Teil„Marſch und Abendgebet der Pilger“ überſchrieben, einer der geiſtreichſten und ſeiniuſtrumentterteſten, fand auch bel dey Gegnern Berlioz von jeher uneingeſchränkte Bewunderung. Der Pilgermarſch, durch ein„Canto religioſo“ unterbrochen, bringt ernſte und ſchöne Har⸗ monien, die von der Violg mit arpeggierten Akkorden beglettet werden. Im dritten Satz iſt Harold Zeuge einer Liebesſzene in den Abruzzen. Dieſer Teil ent⸗ zückt durch ein lebhaft rhythmtſiertes Scherzetto, das eine aus ländlichen Inſtrumenten zuſammengeſtellte Sereuade bringt, wie man ſie aus den italieniſchen Pifferaris keunt.„Orgie der Briganten, Erinne⸗ rungen an die vorhergehenden Szenen“ betitelt ſich der letzte Satz, und dieſer bringt keine Steigerung der norhergehenden Eindrücke, ſondern wirkt in ſeiner derben Realiſtit eher abſtoßend, 5 In der„Harold“⸗Symphonie fand Bodanzky eine Aufgabe, die ſeiner Individualität ganz beſonders entſprach. Die Wiedergabe war denn auch eine vor⸗ zügliche. Die einzelnen Sätze ſchienen in ihrem Stimmungsgehalt treffend charakteriſiert. Eine be⸗ ſonders feinſinnige Ausdeutung erfuhren die beiden Mittelſätze mit ihren ätheriſch ausklingenden Schlüſ⸗ ſen. Der Finalſatz war von hinreißendem Tempera⸗ ment belebt. Der Wegfall der Repriſe im erſten und eine größere Kürzung im Finalſatze erſchienen wohl⸗ motiviert. Das Violaſolo ſpielte Herr Solo⸗Bratſchiſt Franz Neumader ſehr geſchmackvoll und tonſchön. Ju Guſtav 8. der ſich mit dem ihrer bedeutendſten und hoffnungsvollſten Vertre Wir lernten den Künſtler anläßlich des 3. Kamm muſikfeſtes 1910 in Darmſtadt, wo er früher als Hoe lonzertmeiſter wirkte, kennen und ſchätzen. Heu der feinſinnige Künſtler zum 1. Konzertmeiſter aee Gewandhausorcheſters avancier. as Violinkonzert des Freiburger Komponiſt Julius Weismann, dem die Hochſchule für Muſik ſchon früher einen eigenen Kompoſitions⸗Abend wil und der auch am 4. November wieder hier ko tieren wird, enthält eine ganz achtbare hübſche M voll aparter Wendungen und melodiſcher Reize, de allerdings die zwingende Eigenart und perſönlich Note fehlt. Das Fis⸗dur Adagio(ein ¼ Takt) faltet die Vorzüge des Komponiſten, der die unſerer Klaſſiker verfolgt, am glücklichſten Schlußſatz, Allegro vivace, zeigt ermüdende und öde Strecken. 3 Havemann bot die Novität mit vollendeter lerſchaft. Die exorbitanten Schwierigkeiten d denz mit ihren reichen Doppelgriſſen und Flage figuren wurden mit ſpielender Leichtigkeit un ter Intonatlonsſauberkeit überwunden, und im telſatz erfreute der Interpret durch eine ſehr ſchmackvolle Kantilene. Unter Bodanzky's gender Leitung begleitete das Hoftheateror trefflich und bewältigte ſeine ebenſo ſchwier drei Stimmungsbildern von Krehl, von denen das mit Sordine „Reigen“ am meiſten anſprach, zeigte ſii — Die nächſte Sitzung des Reichstags wurde General-Anzeiger.— Badiſche Neueſte Kachrichten.(Mittagblatt.) Mittwoch, den 29 Oxktober 1913 Le 8 Einzelunternehmung ſind Perſon und; direktion wie der Poſtbehörde wurde der he am meiſten identiſch, weshalb die Grenzen für bewieſenes Entgegenkommen zum Ausdm usdehnung ſehr eng gezogen ſind mit gebracht. In der ſich anſchließenden Ausſpn auf Kapital und Perſon. Gemein⸗ wurde von dem Vorſitzenden und weiteren Formen, das nern ausgeführt, daß die Pfalz inbezug auj ia Genoſſenſchaftsweſen, das den Zweck hat, Kon⸗ Tarif für die Wäldler am ungünſtigſ ſchlick r⸗ liegen, unter welchen d für beendigt erklären er den die Thron⸗ Regent die? konnte. Der Thron für erledi folge eröffnet. Die Entſcheidun g über die Thronfolge iſt nicht in die Hand des Landtags gelegt. Nur dieſe Regelung iſt mit dem in Titel 1,§ 1 der Verfaſſungsurkunde enthaltenen oberſten Grund⸗ ſatze des bayeriſchen Verfaſſungsrechtes verein⸗ bar, daß Bayern ein monarchiſcher Staat iſt. Der Entwurf bleibt alſo i m Einklange Betrac mit dem Grundſatze des bayeriſchen und pflan Rechtes, daß der König ſeine Waſſer und Krone von Gottes Gnaden hat.“ Speiſen e Der Geſetzentwurf kommt nun, wie in der für den Körper erforderlich heutigen Sitzung vom Präſidenten der Kammer beriment mit einem u der Abgeordneten mitgeteilt wurde, am näch⸗ Wirbelknochen wird gezeigt, daß, nachd ſten Donner St ag zur Beratung und wird die Nährſalze entzogen ſind, ihre Widerf in zweimaliger Leſung ohne beſondere Debatte fähigkeit verloren iſt. Die tieriſchen und pflanz⸗ sunternehmen kennt zwei ſumtionsleiſtungen zu verbilligen und die Aktien⸗ in ganz Deutſchland geſtellt iſt und daß man ſe geſellſchaft, die ihren Siegeslauf in der moder⸗ bisherigen Bemühungen auf Gewährung nen Volkswirtſchaft durch die meiſten Kultur⸗ 2 Pfennig⸗Tarifs für Sonntagskarten voder ſtaaten gemacht hat. Das Riſiko wird auf die brei⸗ nützung der Wagenklaſſe 3 B fortſetzen miſ teſten Schichten der Bevölkerung verteilt, wodurch Graß Ludwigshafen erſtattete den Baz ein großes Kapital in die Verfügungsgewalt von über ren W̃ ander plan und das Wandez ſonderer Bedeutung für den verhältnismäßzig wenig Menſchen geleitet wird. büchlein 1214, wobei konſtatiert weg für die Nabrungsaufnahme. Dadurch iſt die moderne Volkswirtſchaft allein eannte, daß die meiſten Gruppen eine ſehr e a kommen nur die Nährſtoffe in zum Aufſchwung gekommen. Ohne ſie wären Bae⸗ 1 insbeſondere. rfallen in mineraliſche tieriſche unſere großen Unternehmungen auf jeglichem Nne ſehr liefern ein wel iche. Mineraliſ Nährſtoffe ſind Gebiete nicht denkbar geweſen. Der Referent 8 28 l 411 55 ſe 1 Propagaſz kährſalze. Beide ſind in den meiſten ſtreifte ſodann noch die Vor⸗ und Nachteile der eten S Scder ſchren woraus hervorgeht, daß ſie] Aktiengeſellſchaften, wie Spekulationserſcheinun⸗ e 5 eee gees Die Errichtung von Jugendherberge ind. Durch das Ex⸗ gen und 5 Injunkturen. Dieſer Punkt ſowie die ſoll durchgeführt werden hen Rippen⸗ und Art der öffentlichen Unternehmungen mit ihrem* Das Borgunweſen. Die Beobachtungen 10 Form des Unternehmungsgebildes hervorgeht Erhebungen Dr. Schoppens über das Borgn, Stoff iſt die Nah⸗ unterſcheidet man Nahrungs e enthalten Letzt em dieſem Problem der perſonalen Geſtaltung, die aus der und ſo eine große ſoziale Bedeutung für den 6 5 8 en ein intereſſantes Licht auf Beruf bilden, werden in dem zweiten Vortrag Kreiſe der Borgkundſchaft. Die Kundſchaft ein C N 75 Nöährſtaffe zerfa 1 di phlehydr 5 5 2 g f 744 8 verabſchiedet werden.„„„ aeer. die deh 77 am bommenden Dienstag eingehend von Prof. Damenſchneiders, der gleichzeitig miſ ſe Vie Retri 5* 117 5 1025 Dr. Altmann beſprochen. Ablieferung des angefertigten Gegenſtandes daeh Die Ekriebsf Frun en Koſtverhältnis iſt in gleicher Folge 10,2:1. In nung ſendet, wies in der Art der Za 10 5 85 ſt— erſter Linie ſinc alſo Kohlehydrate für den Kör⸗ Zahleg in 0 r 5 folgende Abſtufungen auf: Nach—30 Tog im neuen Karlsruher Haupt⸗ per erforderlich und um dieſen Bedarf zu decken, Todesfall. Im Alter von 77½ Jahren ſtarb zahlten Geſchäfts⸗ und Kaufwannsffane 50 22 2 8 2 2 jer 9 11* Nihoß 8 8 b nho iſt eine ausreichende pflanzliche Nahrung erforder⸗ der E. delbe vg im Ruheſtande wohnende 90 Tagen zahlten niedere und mittlere Beamte. ſnk Vege⸗ frühere Direktionsrat der Pfälziſchen Eiſen⸗ lich. Hierauf beruht auch das Beſtreben der Vege⸗ bahnen, Herr Karl M bi ſeiner Stel⸗ frauen, nach—12 Monaten zahlten höhere e duz tarier, den Körper nur mit pflanzlichen Stoffen„ Vor ſeiner Stel⸗ n ſowie Angehöri ibt 5 ich S1 5 lung als Direktionsrat war er Betriebsinge⸗ amtenfrauen, ſowie Angehörige des Adels Zeitung“ ſchreibt halbamtlich gu den Stör⸗ zu ernähren Die wichtigſten pflanzlichen Nah⸗ 5 5 ne 5 ungen auf dem neuen Karls etreide, auch mieur in Saarbrücken und Direktor der pfälz. dann wurden bei ihm bezahlt: 5 Progent het gen umneuen Karlsruher, rungsmittel ſind Hülſenfrüchte und Getreide, auch Eiſenbahnen. Vor etwa 3 Jahren wurde Müller jährlichen Umſaßes innerhalb 8 Tagen, 20 P leit :(Karlsruhe, 28. Okt. Die„Karlsruher 15 Reis, der über 700 Millionen Menſchen als Nah, zur Rube geſetzt, ſeit welcher Zeit er in Heis zent innerhalb—30 Tagen, 30 Prozent iun ler Die Gründe der ſtarken Stockungen und Un⸗ rung dient. Die Getreice ſind Mehlprodukte und delberg wohnte. Ueber den Lebensgang des halb 30—90 Tagen, 40 Prozent innerhalb der regelmäßigkeiten im Zugverkehr der Station werden durch die Mahlung vorbereitet. Verblichenen iſt noch folgendes mitzuteilen: Monaten, 5 Prozent des jährlichen Unſche an Karlsruhe ſind in Nr. 293 der„Karlsruher Intereſſant iſt der Erfolg der Entwicklung dieſer Müller, am 9. Mai 1836 geboren, machte 1860 noch ſpäter. 1* Zeitung“ dargelegt. Ihre Richtigkeit, die be⸗ menſchlichen Tätigkeit im Lichrbilde vom ranfang ae ee 55 licherweiſ 5 10 des ausgehölten Steins über de ühlſtein, die 1. er 1862 Dien e älziſchen dauerlicherweiſe von Uneingeweihten immer Eiſenbahnen in Kandel als Agee e Vereinsnachrichten. 14 noch in Zweifel gezogen wird, wird dadurch wurde 1866 Sektionsingenjeur in Kuſe 5 f Her 8 gen 33 8 ingenieur in Kuſel und 1868] Entomologiſcher Verein Mannheim. belegt, daß es in den verfloſſenen Tagen regel⸗ mühle mit dem Rieſenbetrieb, dem Getreidetrans⸗in gleicher Eigenſchaft nach Blieskaſtel verſetzt az 125 über 5 Ain denrden iſt die Verſpätungen daſch der nan erd ſai hiffe die mufpeicherumm in und 1870 Bezirkeingenteur in Zweibraſten. Ant Wa fachnünnihe, p wieder zu beheben, ſobald und ſolange die un⸗ den mächtigen Silos und ſeine Verarbeitung. J. Juli 1884 erhielt er den Titel Oberingenieur Seide goh folgendes geſchrieben: Die Auz We gewöhnlich dichten ſtörenden Nebel auch ir Wie ein Traum wirkt dann jene alte idylliſche und wurde noch im gleichen Jahre am 16. Sept. 85 85 1200 5 50 15 5 Waſſermühle im Schlußbilde. Die Hörer folgten Vorſtand des Ingenieurbezirks Ludwigshafen, ſte Perſonen beſucht, einigermaßen gewichen waren. Insbeſondere aufmerkſam und dankten beifällig. e. 1887 zur Direktion einberufen, erhielt er im ſo viel Karten wurden abgeſetzt. Sammler haten hat ſehr 1 Geſtern abend begann in der Aula der Han⸗ Faumar 1889 den Titel Direktionsrat und wurde freien 19 0 1155 den„ 10 26. Okto 1 7 3 inrs ir 0 hniſcher Refer A Ta noch S 1 95 ober infolge des anhaltenden hellen dels⸗Hochſchule auch der Herbſtkurs für hochbautechniſcher Referent. Am J. März 18940 waren noch Sammler zugegen au en 1 5 Wetters ohne Störungen abgewickelt werden Kaufleute der ſich über 8 Einzelvorträge wurde er zum bautechniſchen Referenten er⸗ Haardt, Pforzheim und Hanau. Ausgeſtell können; die Züge konnten mit einzelnen Aus⸗ über das Thema.„Die moderne Unter⸗ 5 8 e 5 Jauuar erfolgte ſeine waren: ſauberſt gearbeitete, objektenreiche Biolo bis nahmen, wie ſie auch bei geordnetem Betrieb nehmung, Freiheit und Gebundenheit und 5 ß ſſchen Kron 1575 e gienkäſten(Metamorphoſen und wiekes mi unvermeidlich ſind, fahrplanmäßig oder nahezu ihre Bedeutung für den Handel“ bis Mitte aſſe 8 1054 mit biologiſche Material. An einer Reihe von Falten 5 ing 25 Profeſſor Dr. Al te dem Verdienſtorden vom Heiligen Michael 4. e dargeſtellt, wie weit man auf einen Jalle N fahrplanmäßig abgefertigt werden. Die Inbe⸗ Dezember erſtreckt. Dozent Profeſſor Dr. Alt⸗ Klaſſe mit Krone ausgezeichnet. Mit dem Tode we dargeſtellt wie dält Wãa 5 triebnahme ſo großer neuer Bahnhofanlagen mann gab der Freude Ausdruck über den guten Karl Müllers iſt einer der tüchtigſten Ingenieure im Puppenſtadium durch Kälte, Wärme un unb in Karlsruhe läßt je nach den örtlichen Leſuch, was ein gutes Dmen für die Weiterente der ehemaligen Pfälziſchen Eiſenbahnen dahin⸗ kotiſche Mittel znw en ene, n Verhelkniſſen vorübergehende Stockungen des milia dißer Eiurchlung unde und gedachte gegangen. Er geßzete zur ſagen. alten Garde Farbenunterſchtede küänſtich Herporzugunke Bre Zu verkehrs auch bei 805 ſorgfälti ſte V noch des um die Handels⸗Hochſchule verdienten, der Pfalzbahnbeamten, die unter dem Regime Auf einem Tiſch waren ausgebreitet Bedarſ Ma 10 0. ee 755 abengkken Jok“ verſtorbenen Herrn Oberbürgermeiſters Mar⸗ der Privat⸗Eiſenbahnverwaltung mit relativ be⸗ artikel, die zum Präparieren von Inſekten ge ſchr eneikung meht dermeiden Es ſei nur als Bei⸗tin. Den Zuhörern wurden zur beſſeren Orien⸗ſcheidenen Mitteln Vieles und Großes leiſteten. braucht werden, ferner verſchiedene Zeitſchriſtr eine ſpiel aus jüngerer Zeit an die Betriebseröff⸗ tierung Statiſtiken mit Zahlungen aus dem Direktionsrat Müller war ſeinen Beamten ein und fachwiſſenſchaftliche Bücher von Inſekten, do betr nungen der neiten Perſonenbahnhöfe in Wies⸗ Jahre 1907 VVÄ»'tfß!ß ſteks Chefe ſeinen Berufsgenoſſen runter ein Prbbeband eines Werkes von 16 Fäu ein baden und Hamburg erinnert. Die Hauptſache VCVEE e e zer Kollege. der Ausbruck eines cnal] den. Dieſes großartig angelegte Werk, daß daß iſt, daß die Ueberleitung des Betriebs vom vom Standpunkte der Volkswirtſ Haft aus. Dar⸗ 5 5 er Zug war der Ausdruck eines echten Buchhandel mit ca. Mark 1 100.— Verkaufspresß vert alten in den neuen Bahnhof trotz der ungemein nach kann eine Unternehmung nur da zu Stande Charakters. f 15 5 dah beſdelſen id eine Rebisper +* ci gaus, berzeichnet iſt, enthält 40 000 naturgetreue M. ſchwierigen als„höhere Gewalt“ ſi ch darſtellen⸗ kommen und beſtehen, wo eine Rechtsverfaſſung. Die Hauptſwander⸗ und Hauptperkehrsaus⸗ 4 5 der und hauptfächlich Sozialverfaſſung vorhanden ſchutzſitzung des Pfälz. Waldvereins fand am bildungen, erſcheint in drei Sprachen und ſeh trie den Verhältniſſe ohne Unfall durchgeführt wor⸗ iſt. Jede Unternehmung muß eine gewiſſe Rich⸗ Sonntag in Speyer ſtatt. Der Vorſitzende, beredtes Jeugnis ab von deutſchem Fleiß in niſo den iſt. Das darf die Eiſenbahnverwaltung als tung haben, was eine Organiſation zur Folge Oberbürgermeiſter Dr. Küfner, erſtattete Be⸗ dentſcher Grünblichkeit, als auch von der hot, Veine Erfolg für ſich in Anſpruch nehmen, der der hat. Die Unternehmung trägt in ſich ein Riſiko, richt über Verkehrs⸗Angelegenheiten. Der eniwickelten deutſchen Lithographie. Der Heran wör aufopfernden angeſtrengteſten Tätigkeit des be⸗ dem die Gewiunchance gegenüber ſtehen muß, Pfalzführer in engliſcher Sprache iſt in einer geber dieſes Werkes iſt Herr Profeſſor Seih! fahr teiligten Perſonals zu danken iſt. ohne die die Menſchen nicht zur Hergabe ihres Auflage von 15000 Exemplaren gedruckt wor⸗ in Darmſtadt, Direktor des Zoologiſchen Garkens Ehr Geldes und Arbeitskräfte bereit ſind. Die Ge⸗ den mit einem Koſtenaufwand von 2000 M. Das in Frankfurt a. M. und hat ſeinen Verlag in ſpätr fahr des Ausbleibens des Erfolges kann aber Bedürfnis, insbeſondere nach einem franzöſiſchen Stuttgart. Es war dem Verein leider bei des dieſ Aus Fladlt Aml Land. auch durch irgendeine Konjunktur veranlaßt Führer ſei 55 ee 5 Maße bervorgetreten. kurzen Zeit und bei den beſchränkten Räumlich, Org werden. Hier iſt es vor allen l 85 Fühler 0 keiten nicht möglich, die ausgeſtellten Arten bonnß iſati ie z ewünſchten Ziele führt. Führer herauszugeben, der zur Bearbei⸗e 11 Mannheim, den 29. Oktober 1918. Des Nike bat aug naeh 220 0 0 Ete 55 115 kung ſei mit einem Koſtenauftoand von ca. 2000 Faltern nach Herkunftsländern 21 1 Eliſ 1 1 Ausdehnungsmöglichteit eines Unternehmens. Mark bei einer Auffage von 16000 Stück. Der wäre nur zn wünſhen Faß den Be Handels⸗Hochſchule Riſtkos iſt, Führer ſoll im Frühjahr 1914 erſcheinen. An ſten Jahr ein größerer, heller Raum von irgend in Mannheim.* 157 55 den Sitzungen des Landesfremden⸗Verkeyrsrats einer Seite zur Verfügung geſtellt wird, denn wu Kaufl 85 Arb giey nahm Vorſitzende teil. Mit in die Landes⸗ wie der Vorſtand uns mitteilt, will der Verein derl Kurſe für Kaufleute und Arbeiter.(bpropaganda ſei auch die Pfalz einbezogen jeden Herbſt eine derartige Ausſtellung veran, ſie 8 5 Man unterſcheidet bei dem Unternehmen als 95 e 15 leden He In dankenswertem Beſtreben ſucht die Handels dem baltulatorif chen Geweiſſen der Volkswirt⸗ f 9 e e 18 5 ſtalten, in der auch andere Inſektenordnungen ſtan hochſchule auch den nicht wiſſenſchaftlich Vorge⸗ ſchaft das zwangsmäßige Unternehmen in der 15 oſt 8 5 en 2500 Pbrrk an die Reihe kommen. Es waren neben den ſer⸗ laßt bildeten ihre Vorteile zugänglich zu machen und Familie, in Strafanſtalten uſw. und die ver⸗ Der Zuſchuß für die Pfalz ſeitens des Fremden⸗ benprächtigen, prachtvoll ſchimmernden Papiſioz veranſtaltet einen achtſtünigen Kurſustragsmäßige Form der Unternehmung oder freie verkehrsrates betrug 2400 M. Der Hauptver⸗ der braſilianiſchen und indo⸗auſtraliſchen Faund bei für Arbeiter, deſſen erſter Teil über„Un⸗ Unternehmung. Von rein wirtſchaftlichem kehrsausſchuß hat ferner Eingaben an die auch Falter zu ſehen, die ſich durch Größe und amt ſere wichtigſten Nahrungsmittel“ Standpunkte aus unterſcheidet man Einzel⸗ Eiſenbahndirektion und die Oberpoſtbehörde in bizarre Formen und Flügel auszeichneten. 8 5 85 Aſtern abend vbon Oerrn K. K. Profeſſor Dr.! gemeinſchafts⸗ und öffentliche Unternehmung. mehrfacher Hinſicht gerichtet. Der Eiſenbahn⸗[war u. a. eine ganze Kollektion der größten Die feinfühliger und gewändter 80— Mit der unn Theaterverhältniſſe veröffentlicht, einen„Rück⸗ lin die Fülle des Gebotenen ſo groß, daß wohlf ſeinerzeit ſo entrüſtete, kaum ins Gewicht fa 5018 S e blick und Ausblick“, wie er es nennt, worin er keine Stadt der Welt den Vergleich aushält. lende Kleinigkeiten bilden find VVV In, auch über die Mißſtände im Bühnenweſen der Dabei handelt es ſich nicht nur um deutſche] Den Schäden unſeres heutigen Berliner Then mer 5 eidelberger Bachvereinskonzerten, Dreimillionenſtadt bewegliche Klage führt. Werke; in keiner anderen Stadt wird die aus⸗ fers die auf der geſchäftlichen Seite liegen, kauy die 5 8* 8 5 2 1 7 2 21 iſch 7 iſche 5. 7 ſehr 10r!— 2 1 2 ſchon kängſt beſteht, dürfte jeder Beſucher, dem es Die Schäden des heutigen Berliner Theaters uen Kunſt ſo ſehr herange⸗ vielleicht, wie Glaſenapp meint, ein Theaterge Abe um intenſiven Kunſtgenuß zu tun iſt, einverſtanden ſind nach ſeiner Anſicht teils auf der geſchäft⸗ zogen wie in Berlin. ſetz in wichtigen Punkten beikommen; auf dem thea i ins de elern auf dem Programm vermerkten lichen Seite, teils im Gebiete des Geſchmacks Leider ſtehen aber dieſen Errungenſchaften be⸗ Gebiete des Geſchmacks hat jedoch der Geſeh ſie Bitte des Akademiekonzertvorſtandes:„den gütigſt gelegen und ſämtlich in erſter Linie eine Folge dauerliche Nachteile gegenüber. Die zweifel⸗ geber in der Tat keinen b. er wird weder Köſt zugedachten 0 17 9 7 ach des enormen Wachstums der Theater in Berlin, los über das Bedürfnis hinausgehende Menge die Theaterleiter noch die terdichter nach ſind 195 125 9 55 auf deſſen Ortsbezirk zurzeit— neben den be⸗ der Theater hat eine„Hyperthrophie“ gezeigt, dieſer Richtung hin beeinfluſſen können.— Del] den elati DeAden die hnliche Erſche edingt wie die Pe⸗ Berliner Bühnenzenſor hofft aber, daß den 24. iß jeder ernſte Kunſtfreund von Herzen zuſtim⸗ kannten,„relativ bedeutenden Theatern=die ähnliche Erſcheinungen bedingt wie die Pe⸗ 0 Fr. 4 allein 26 kleinere Theater entfallen, ferner 326 riode des wirtſchaftlichen Tiefſtandes.— Die gute Genius der Stadt Berlin, der ihre heim ſtim Singballen und 168, ja in Groß.Berlin ſogar vielen Zuſammenbrüche der letzten Jahre geben ſche Bühnenkunſt Ende des 18. und Anſang def She annähernd 300 Kinos. Einen der Hauptgründe dieſen Hebelſtänden deutlichen Ausdruck. Noch 19. Jahrhunderts über die ſich auftütrmender Das Kunſt, Wiſſenſchaft N. Leben. für das Anwachſen der Theater bildet das Stre⸗ bedauerlicher aber wie dieſe Zuſammenbrüche Schwierigkeiten hinweggeleitet hat, ihr auch in ben, auf das zahlungsfähige Publikum durch ſind ihre Begleiterſcheinungen und Folgen. 20. Jahrhundert treubleiben und die Gefahren geit Akademie für Jedermann. künſtleriſch vervollkommnete oder in anderer Denn die üblen Manipulationen, durch welche abwenden wird, die ihre Erxrungenſchaften be at Heute Abend wiederholt Herr Dr. Fritz Weiſe von ſich reden machende Vorſtellungen die Theaterunternehmer ihre geſchäftlichen einträchtigen und ihre Ziele bedrohen.“ lich Wichert den Vortrag„Gut und Böſe“(Zur einen beſonderen Anreiz auszuüben, ſowie die Schwierigkeiten zu verdecken und eine Kataſtro⸗ jeubi Halle aus, Ausſtellung der Geſchmacksverirrungen) in der Möglichkeit, hierdurch in Serienvorſtellungen phe aufzuhalten ſuchen, haben das geſamte Ber⸗ 5 95 8 5 ſfere Abteilung II. Rieſenſummen zu verdienen. Soweit dieſer liner Theatergewerbe in Anſehen und Kredit. Der Kirchenrat der Mariengemeinde in Hall ein 8 ie Mfißſtände Wettſtreit ſich auf das künſtleriſche Feld be⸗ außerordentlich geſchädigt.— Doch wenn es hat, um ſeinen Geldbedarf zu decken, beſchloſſen, der Der Berliner Bühnenzenſor über die Mißſtände ſchränkt, bietet er, wie von Glaſenapp betont, wenigſtens bei dem rein Geſchäftlichen geblieben die berühmte Marienbibliotbek, welche neben des 8 im hauptſtädtiſchen Theaterweſen zweifellos bedeutende Vorteile, denn ſicherlich wäre! Von dem Geſichtspunkk der volkserziehe. 26 000 Bänden die vollſtändigſte Samm ſchez Was der Berliner Bühnenzenſor— Ober⸗ ſind ihm zum großen Teil die glänzenden Er⸗ riſchen Aufgabe aus betrachtet, iſt die durchlung von Handſchriften Luthers und„Vo regierungsrat von Glaſenapp— aus ſeinem]ſolge zu verdanken, die Berlin als Theaterſtadt dieſe Verhältniſſe erzeugte fieberhafte Jagd nachſſeiner Mitreformatoren enthält und zuge bunten Herrſchaftsbereich zu berichten weiß, errungen hat. Man braucht nur die hervor⸗ dem Senſations⸗ und Schundſtück noch bedenk⸗ die einzige Originaltotenmaske Luthers birgt, P kann immer einen Anſpruch auf beſondere Be⸗ ragenden, alle Mittel der modernen Technik ver⸗licher. Es handelt ſich hier nicht mehr um das zu verkaufen. Die Marienbibliothek umfaßt vor⸗ Fiſt achtung erheben. Selbſt wer ſich der Amtstätig⸗ wendenden und dabei im künſtleriſchen Ebenmaß bloße Dulden des ſchlechten Geſchmackes, wie nehmlich Werke theologiſchen Inhalts, derey den keit des jetzigen Bühnengewaltigen hier und da der alten Tradſtion gehaltenen Aufführungen es vor hundert Jahren der Fall war, ſondern Geldwert von Kennern auf mehrere hundert⸗ auch kritiſch gegenüberſtellt, wird die gründliche Sach⸗ der Königlichen Theater, an die bedeutenden um ſeine bewußte Förderung. Mit Recht weiſt tauſend Mark geſchätzt wird. Trotzdem von Nihm kenntnis kaum beſtreiten können, mit der er Regieerfolge Reinhardts, an die vorbildliche Glaſenapp darauf hin, daß gegenüber den Ge⸗ Amerika überaus hohe Angebote in Ausſich Eine ſeine ſchwierige Domäne leitet. Im Großber⸗Stiliſterung zu erinnern, mit der die modernen ſchmackloſigkeiten, die auf den weltbedeutenden ſtehen, will man der Stadt Halle ein verhältnis(ein Uner Kalender für 1914 hak er jetzt eine ſehr naturaliſtiſchen Dramen im Leſſingtheater auf⸗ Brettern in Berlin jetzt vielfach geboten werden, mäßig billiges Angebot machen, damit die Bu wor lehrreiche Studie über die hauptſtädtiſchen!geführt wurden. Ueberhaupt iſt gerade in Ber⸗ ide Kotzebueſchen Trivialitäten, über die man ſich! bliother in Halle bleibt. 8 eee Mittwoch, den 29. Oktober 1913. General-Anzeiger.— Vadiſche Reueſte Nachrichten.(Mittagblatt.) 5. Seſte. Strix) Noktuide der Welt(Tyſania Agrippina aus Braſilien vorhanden, darunter Stücke von ca. Zentimeter Spannweite. Von der einheimi⸗ ſchen Fanng waren Auszüge aus Privatſamm⸗ lungen ausgeſtellt, ſo u. a. eine vollſtändige Schingiden(Schwärmer⸗Familie) in tadelloſen 90 Exemplaren, darunter die größten Seltenheiten. oder Der Verein verdient von maßgebender Seite»olle n nu Beachtung, denn wie uns verſichert wurde, wäre Bei der Berein bereit und auch wohl imſtande, die im anden Muſeum untergebrachte Sammlung wie⸗ hr ber aufzufriſchen oder zu erneuern, eventl. das ere 100 zu erſtellende Reismuſeum mit einer Sammlung in beg auszuſtatten. Die ganze Ausſtellung zeigte von page einer beſonderen Hingabe an dieſen ſchönen en Sammelſport, bei dem ein eingehendes Natur⸗ Erf ſtubium der Kleinlebeweſen Hauptbedingung iſt. bergez Berein für Volksbildung. Heute(Mittwoch! abend 8 Uhr hält Herr Diplom⸗Ing. Raupen⸗ ſtrauch von Heidelberg den zweiten Lichtbil den der⸗ und Demonſtrationsvortrag über Borgn„Drahtloſe Telegraphie“. Er wird die auf. Vorgänge und Einrichtungen an Apparaten zei insbeſondere auch wirklich ohne Benützung von D iſt enn ten im Saal telegraphieren. Wer ſich für dieſe volks⸗ mit he wirtſchaftlich erſt auszubauende Erfindung intereſ⸗ s Neh ſert, verſäume den Bortrag ja nicht. Eintritt frei. gahtt Der Jungdeutſchlandverein Edmonton(Alberta) ahlng in Canada hat ſich an das hieſige Pfadfinder⸗ Toh korps Jung Mannheim gewandt mit der n, ſi Bitte um Ueberlafſung alter Schulleſebücher. Leider jeamte, ſtud aber die Bücher unſerer Pfadfinder meiſt ſchon ere Fe durch mehrere Hände gegangen, ſodaß ſich die Ver⸗ 3. 67 ſendung tber den großen Teich in vielen Fällen nicht mehr lohnt. Es ergeht deshalb an die Schüler Mann⸗ zent deg heims, welche ſich ſedes Jahr ein neues Leſebuch 20 Prs Sleiſten können, insbeſondere alſo auch an die Schü⸗ inter ler der Mittelſchulen, die dringende Bitte, unſeren b dentſchen Brüdern zu Hilfe zu kommen und die für Iurſche uns wertloſen alten Schulleſebücher aus den Winkeln, wo ſte nur verſtauben und zugrunde gehen, herauszu⸗ holen, um ſie einer neuen Beſtimmung zu weihen: der Stärkung des Deutſchtums im Aus land. Für ſedes einzelne Buch iſt das Korps von Jn 6p. Herzen dankbar und bittet um baldige Ablieferung an die Sammelſtelle bei Herrn Stoll L 2, 14. E ekter folgt die Ablieferung noch im Laufe dieſer uniſchg ſo wird es möglich ſein, ſie noch dieſes Jahr auf den f Aus Weihnachtstiſch zu legen. den bate Vergnügungen. Stäbeg»Phitharmoniſches Orcheſter Mannheim. Eine ſtadt Abteilung des neugegründeten Philharmoniſchen 3geſtell Orcheſters unter Leitung des Kapellmeiſters Otto Biolb⸗ gLehmann konzerttert von heute ab täglich von 3 bis 7 Uhr im Erfriſchungsraum des Warenhauſes andert Wronker.(Näheres ſiehe Inſerat). Falten, 88— 85 Jals Rachtrag zum lokalen Teil. 1 0 Zur Beendigung der Lohndewegung der roßten Mühlenarbeiter wird uns vom Verband der kingen Brauerei⸗ und Mühlenarbeiter, Zahlſtelle edarß Mannheim⸗Ludwigshafen und Umgebung, ge⸗ den gei ſchrieben: Sie brachten in der Montagsnummer chriſeg eine Berichtigung von der beendigten Lohn⸗ ein di bewegung der Mühlenarbeiter, wonach nur 6 Fän, eine Mühle den Arbeitern zugeſtanden habe, has in] daß bei etwaigen Differenzen die Organiſations⸗ fspreſßz] vertreter zugelaſſen werden. Wir erlauben uns te M. daher, eine kurze Berichtigung zu bringen. In d ſen! der Bewegung ſtanden 4 Betriebe. In 2 Be⸗ 5 un trieben iſt ſchriftlich niedergelegt, daß die Orga⸗ niſationsvertreter zugelaſſen werden und in eraus einem Betriebe wurde wiederholt das ehren⸗ Se wörtliche Verſprechen abgegeben, ebenſo zu ver⸗ Seif] fahren. Da wir annehmen müſſen, daß doch ein artens Ehrenwort auch noch einen Zweck haben muß, lag in wäre das Verhältnis ſo, daß nur ein Betrieb el der dieſen Standpunkt noch aufrecht erhielt, die imlich. Organiſationsvertreter nicht zuzulaſſen. ‚ Lebensmüde. Die 30 Jahre alte Ehefrau LEliſabehe Egner geb. Hofheinz, wurde heute nüch⸗ morgen ½5 Uhr auf einer Bank am Kaiſerring irgend in der Nähe des Bahnhofes mit einer Schuß⸗ denn] wunde in der linken Bruſtſeite in ſchwer⸗ verletztem Zuſtande aufgefunden. Man überführte Lebensmüde veran, ſie ins Allg. Krankenhaus. Die ungen ſtammt aus Heidelberg. Was ſie zur Tat veran⸗ fär, laßte, iſt noch nicht bekannt. pilios Zum Frankfurter Eiſenbahnunfall. Von den Fuund bei dem Güterzugzuſammenſtoß verletzten Fahrbe⸗ amten find Dienstag nachmittag wiederum zwei aus dem Städtiſchen Krankenhaus entlaſſen wor⸗ den, ſodaß jetzt noch drei Verletzte dort behandelt werden. Dieſen geht es den Umſtänden nach gut, namentlich dem ſchwer verletzten Zugführer Waller. * Mutmaßliches Wetter am Donnerstag und Freitag. Langſam rückt die abermals verſtärkte Depreſſion vom Atlantiſchen Ozean auf das Feſt⸗ land vor. Am Donnerstag und Freitag werden wir unter ihrem Einfluß meiſt trübes, zu Nieder⸗ ſchlägen geneigtes, aber ziemlich mildes Wetter haben. Polizeibericht vom 29. Oktober 1913. Selbſtmordverſuche. Wegen Fami⸗ lienzwiſtigkeiten ſprang am 27. d. M. morgens 8 Uhr, ein verh. Kaufmann von hier in der Abſicht, ſich das Leben zu nehmen, oberhalb der Faſaneninſel in den Rhein. Er wurde von den Wellen eines vorüberfahrenden Damp⸗ fers gegen das Ufer zurückgetrieben und von in der Nähe ſich aufhaltenden Perſonen aus dem Waſſer gezogen, worauf ſeine Verbringung in das Allgem. Krankenhaus erfolgte.— Eine 30 Jahre alte Frau aus Heidelberg feuerte heute früh.30 Uhr in den Anlagen des Kai⸗ ſerrings in der Nähe des Hauptbahnhofs hier aus noch nicht aufgeklärter Urſache in ſelbſt⸗ mörderiſcher Abſicht 2 ſcharfe Revolverſchüſſe auf ſich ab und verletzte ſich an der rechten Bruſtſeite. Die LJebensmüde wurde im Sani⸗ itswagen nach dem Allg. Krankenhaus über⸗ ührt. Plötzlicher Todesfall. Geſtern abend .15 Uhr wurde in einem Straßenbahnwagen auf dem Friedrichsring ein 50 Jahre alter ver⸗ heirateter ſtädt. Arbeiter von hier von einem laganfall(Serzſchlag) betroffen, der ſeinen ortigen Tod herbeiführte. Ein alsbald zu⸗ N 988 [gezogener Arzt konnte nur den eingetretenen 175. Tod konſtatieren. Die Leiche des unerwartet Verſchiedenen wurde nach dem Friedhof ver⸗ bracht. Letzte Nachrichten und Telegramme W. Paris, 29. Okt. Die Mitglieder des Budgetausſchuſſes der Kammer Cochery, Com⸗ brouze und Thomas beſichtigen gegenwärtig die neuen Kaſernenbauten an der Oſtgrenze. Einem Blatte zufolge haben dieſe Deputierten wohl zahlreiche Mängel feſtgeſtellt, jedoch im allge⸗ meinen den Eindruck erhalten, daß mit Rück⸗ ſicht auf die kurze Zeit viel Nennenswertes ge⸗ leiſtet wurde. Mehrere Offiziere beklagten ſich den Deputierten gegenüber, daß ſie infolge der Teuerung der iete und Lebens⸗ mittel, die durch die plötzliche große Truppen⸗ vermehrung an der Oſtgrenze hervorgerufen wurde, geradezu in Not geraten ſeien. W. Nemyork, 29. Okt. Erneſt Muret, der Freund des Prieſters Schmidt, iſt der Falſchmünzerei für ſchuldig befunden worden. W. Bombay, 29. Okt.(Reuter.) Das erſte hieſige Perlengeſchäft von Scheich Abduhla Fahma hat Bankerott gemacht. Die Paſſiven ſollen ſich auf 70 000 Pfund Sterling belaufen. — Die Effektenbörſe zeigt noch immer kein Leben und alles hängt von der Abrechnung nach dem Dewali⸗Feiertag ab. Zahlreiche Verſuche, ine Löſung der gegenwärtigen Lage zu finden, erweiſen ſich als ftuchtlos und die Ausſichten gelten als ſehr düſter. Das Urteil im Prozeß Buſchhorn. *Braunſchweig, 29. Okt. Die Frau bes Eiſenbahnaſſiſtenten Buſchhorn, die ſich wegen Ermordung des achtjährigen Tiſchler⸗ ſohnes Gentes zu verantworten hatte, wurde von den Geſchworenen des Totſchlags unter Verſagung mildernder Umſtände für ſchuldig erklärt. Das Urteil lautete auf 14 Jahre Zucht⸗ haus und 10 Jahre Ehrverluſt. Aerzte und Krankenkaſſen. * Berlin, 29. Okt. Während ſich die deutſche Aerzteſchaft zum Kampf gegen die Krankenkaſſenver⸗ bände rüſtet, iſt es in der Reichshauptſtadt nach langen und ſchwierigen Verhandlungen unter ſtändiger Ver⸗ mittelung des Oberreichsverſicherungsamtes zu einem friedlichen Vergleich zwiſchen den größten Berkiner Krankenkaſſen und den im Berliner Zentralverband vereinigten Kaſſenärzten gekommen. Damit iſt aber der Friede durchaus nicht auf der ganzen Linte ge⸗ ſchloſſen, der Konflikt mit der Großen Berliner Stra⸗ ßenbahn wird dadurch nicht berührt. Auf dem deut⸗ ſchen Aerztetag war den Berliner Aerzten angeſichts der hier herrſchenden troſtloſen kaſſenärztlichen Ver⸗ hältniſſe von vornherein für ein eigenes Vorgehen Generalpardon gegeben worden. Abermaliges Scheitern der mecklenburgiſchen Verfaſſungsreform. EBerlin, 29. Okt.(Von unſ. Berl. Bur.) Aus Schwerin wird über den Verlauf der geſtrigen Landtagsſitzung noch gemeldet: Die Plenarſitzung desaußerordentlichen Landtages wurde nachmittags um 2 Uhr eröffnet und war ſehr zahlreich beſucht. Zu⸗ nächſt wurde das Protokoll der Kommiſſions⸗ verhandlungen verleſen, wonach eine Einigung über die beſtehenden Differenzen nicht erzielt wurde. Es war eingegangen je eine Note des Schweriner und des Strelitzer Landtagskom⸗ miſſars. In der Debatte ſprachen ſich verſchie⸗ dene Redner gegen den vorliegenden Regierungsentwurf aus. Die Rit⸗ terſchaft beſchloß dann mit 227 gegen 91 Stimmen keine Standeserklärung ab⸗ zugeben, ſondern mit der Landſchaft im Plenum gemeinſam abzuſtimmen. Die Landſchaft ſchloß ſich der Ritterſchaft in dieſem Punkte an. Es begann darauf die gemeinſame Abſtimmung darüber, ob die Regierungsvorlage abzulehnen ſei, oder ob eine weitere Beratung an der Hand des Protokolls über die kommiſſariſch⸗deputari⸗ ſchen Verhandlungen ſtattfinden ſoll. Der ge⸗ meinſame Beſchluß der beiden Stände lautete: Die Regierungsvorlage wird mit 239 gegen 129 Stimmen abgelehnt. Die Kriſe in Spanien. W. Paris, 29. Okt. Wie über Cerbere gemel⸗ det wird, fanden in Barcelona abermals lebhafte Straßenkundgebungen gegen das neue konſervative Miniſterium ſtatt. Mani⸗ feſtanten feuerten Revolverſchüſſe ab. Die Po⸗ lizei nahm mehrere Verhaftungen vor. Die Hauptſtraßen wurden militäriſch beſetzt. Mordverſuch auf den Vater im Gerichtsſaal. W. Paris, 29. Okt. Eine furchtbare Szene ſpielte ſich geſtern Abend im Schwur⸗ gerichtsſaal in Bourges ab. Der Gas⸗ arbeiter Gilardin war infolge einer von ſeinen beiden Söhnen erſtatteten Strafanzeige unter die Anklage der Ermordung ſeiner Mutter vor den Geſchworenen erſchienen. Als dieſe nach einer zweitägigen Verhandlung ſeinen Freiſpruch verkündeten, erhob ſich der ältere Sohn des Angellagten namens Marzelin und feuerte auf ſeinen Vater einen Revolverſchuß ab, der ſeine Hand durch⸗ bohrte. Marzelin wurde verhaftet und trotz der Bitte ſeines Vaters nach dem Unterſuchungs⸗ fängnis abgeführt. 155 Dle Wahlen zur italieniſchen Kammer. W. Ro m, 29. Okt. Das Ergebnis der Wah⸗ len(488) iſt von 308 Wahlkreiſen bekannt. Gewählt ſind 231 Miniſterielle, 50 Radikale, 17 verfaſſungstreue Oppoſitionelle, 27 Katholiken, 12 Republikaner, 39 Sozialiſten und 18 reformiſtiſche Sozialiſten. 94 Stich⸗ wahlen ſind erforderlich. W. Wien, 29. Okt. Das Fremdenblatt ſchreibt: Graf Berchtold hat namens der öſter⸗ reichiſch⸗ungariſchen Regierung Giolitti und San Giuliano anläßlich des glänzenden Aus⸗ falls der italieniſchen Wahlen die herzlichen Glückwünſche übermittelt. Furchtbarer Wirbelſturm in Südwales. w. London, 29. Okt. Das Tafftal in Süd⸗ wales iſt Montag nacht der Schauplatz eines 2 ößten] Die deutſche Shakeſpeare⸗Geſellſchaft —feiert am 23. April kommenden Jahres ihr Soläbriges Jubiläum. Für die in Weimar ſtatt⸗ findende Feier ſind drei Tage in Ausſicht genom⸗ Then, men der 22. bis 24. April, an deren erſtem u. a. kam die Begrüßung der Gäſte ſtattfinden wird. Am tergee Abend gibt es eine Feſtvorſtellung im Hof⸗ dem theater; für den Geburtstag des Dichters ſelbſt zeſetz iſt ein Feſtvortrag des Geh. Rats Profeſſor Dr. veder] Köſter(Leipzig) vorgeſehen; für den Nachmittag nach] ſind muſikaliſche Aufführungen angeſetzt; für Del] den Abend eine Vorſtellung im Hoftheater. Den „der 24. April füllen andere noch nicht genau be⸗ eimi, ſtimmte Veranſtaltungen aus, wie eine Feier am Shakeſpeare-Denkmal im Parke, Feſteſſen uſw. Das Friedmannſche Tuberkuloſemittel. Vor kurzem konnte man in einer Anzahl von Zeitungen leſen, daß das Programm der Inter⸗ nationalen Tuberkuloſekouferenz noch nachträg⸗ lich auf das Friedmannſche Tuberkuloſemittel agusgedehnt worden ſei. Die Leitung der Kon⸗ ſerenz legte hiergegen entſchieden Verwahrung ein. Tatſächlich wurde lediglich die Gelegenheit 1 der Konferenz zu einer privaten Vorführung 1 des Mittels benutzt, die in der erſten Medizini⸗ 110 ſchen Klinik ſtattgefunden hat. In einem der 5 50„Voſf. Ztg.“ hierüber von Dr. Franz Roſenthal irgt, zugegangenen Bericht heißt es: 5255 Prof. Schleich ſtellte Fälle mit geheilten 125 Fiſteln und Gelenktuberkuloſe vor, die ſich nach 15 den Einſpritzungen nicht nur ſubjektiv, ſondern auch oßpjektiv erheblich gebeſſert hatten. Nach (m führten Prof. Müller und Dr. Mühlenthal eine Zahl von Lungenkranken vor, die nach den ünſpritzungen geheilt oder erheblich gebeſſert ſeien; doch waren ihre Angaben über vorher geweſenen Krankheitsprozeſſe ſo un⸗ beſtimmt und wenig genau, daß ſie bei den Zu⸗ hörern geringen Anklang fanden. Eine ſub⸗ jektive Beſſerung war aus den eigenen Worten der Patienten erſichtlich. Profeſſor Kraus gab an, daß bei chirurgiſchen Fällen objektive Beſſe⸗ rungen vorlägen. Er halte daher auch eine Beſſerung der Lungentuberkuloſe für möglich. Eine ſolche glaube er auch auf den von Prof. Immelmann gezeigten Röntgenplatten geſehen zu haben. Er erklärte, daß er ſchädliche Wir⸗ kungen des Mittels nicht bemerkt habe und emp⸗ fahl die Anwendung, da zu mindeſt das Krank⸗ heitsgefühl und die Mattigkeit dadurch behoben werden können. Schließlich gab Dr. Friedmann bekannt, daß er ſich entſchloſſen habe, ſein Mit⸗ tel jetzt der Allgemeinheit der Aerzte zur Verfügung zu ſtellen. Er werde jedem deutſchen Arzt eine Beſchreibung ſeiner Methode zugehen laſſen und bitten, ſich ſeinen Erfahrungen anzuſchließen und in derſelben Weiſe vorzugehen, um Schädigungen der Kran⸗ ken zu vermeiden. Von einem Revers, der jeden Arzt zu demſelben Vorgehen verpflichte, habe er Abſtand genommen, weil ihm das ſonſt als un⸗ kollegiale Bevormundung ausgelegt werden könne. Beſonders viel erhofft er von der viel geſcholtenen prophylaktiſchen Impfung an Säuglingen. Er beabſichtige hier, wie in Ame⸗ rika, Inſtitute zu eröffnen, in denen er Unbe⸗ mittelten ſein Heilmittel unentgeltlich zukom⸗ men laſſen will und in denen Aerzte die Metho⸗ den ſeiner Therapie unentgeltlich erlernen können. Akademiſche Nachrichten. In Baſel verſtarb an einem Schlaganfall der Profeſſor der neuteſtamentlichen Theologie Paul Mezger. Er wurde 1851 in Oberfiſchbach geboren, war Helfer in Aalen und Stuttgart und kam 1891 als Pfarrer nach Thamm. Mesger, welchem von der theblogiſchen Fakultät in Tübingen der Titel Lizentiat verliehen worden war, habilitierte ſich 1898 an der Univerſität Baſel als Nachfolger des nach Leipzig übergeſiedelten Prof. Kern. Dr. Johann Ernſt Wulfing. Wie aus Bonn gemeldet wird, iſt dort Dr. Johann Ernſt Wulfing, der bekannte Sprach⸗ forſcher und Herausgeber mehrerer Wörter⸗ bücher der deutſchen Sprache, u. a. ſeit Konrad Dudens Tode der Neubearbeiter ſeiner Wörter⸗ bücher, Hauptvorſtandsmitglied des Allgemeinen Deutſchen Sprachvereins und Leiter der Sprach⸗ ecke, geſtern abend im 50. Lebensjahre einem Schlaganfalle erlegen. Kleine Mitteilungen. In Wien fand zu Ehren des 50. Geburts⸗ tages von Felix Weingärtner ein Feſt⸗ abend ſtatt. Weingartner erwiderte auf verſchie⸗ dene Anſprachen und wies darauf hin, daß man in Wien ſeine künſtleriſche Perſönlichkeit würdige. * Thegter⸗Notiz. Am Donnerstag wird Ibſens„Baumeiſter Solneß“ gegeben. In der Titelrolle gaſtiert Franz Everth. In der Erſtaufführung von Roſenows„Die im Schatten leben“ ſind beſchäftigt die Damen Thila Hummel, Margarete Köcke⸗ ritz, Toni Wittels und die Herren Paul Bieda, Marcel Brom, Mtx Grünberg, Emil Hecht, Alextnder Kökert, Wilhelm Kolmar, Harry Liedtke, Walter Tautz, Ludwig Schmitz, Dr. Max Steudemann. Regie: Emil Reiter. 1 furchtbaren Wirbelſturmes geweſen, über deſſen Verheerungen jetzt Einzelheiten vorliegen. Der Sturm, der eine Breite von 250 Meter hatte, richtete einen Sachſchaden an, der auf eine Million geſchätzt wird. Kirchen und Kapellen ſowie viele Häuſer ſind vollſtändig zerſtört. Ein Mitglied eines Fußballklubs wurde von dem Sturm 20 Meter durch die Luft getrieben und gegen eine Mauer geſchleudert. Er iſt ſeinen Verletzungen erlegen. Ein Kohlenbergarbeiter wurde vom Sturm von der Straße über 300 Meter weg in ein Feld entführt, wo er tot auf⸗ gefunden wurde. Zu dem Sturm geſellten ſich ſpäter Ueberſchwemmungen. Hunderte von Per⸗ ſonen ſind obdachlos und viele ſind verletzt worden. Die Entwicklung auf dem Balkan. Saloniki, 28. Okt. Die Behörden von Monaſtir verfügten die Uebergabe der dortigen bulgariſchen Kirche an die ſerbiſche Geiſtlichleit. Saloniki, 28. Okt. Die griechiſche Re⸗ gierung unterſagte den Getreideexport aus Neu⸗ Giechenland nach Alt⸗Griechenland. Der Ex⸗ port nach anderen Ländern, auch Albanſen wird dagegen geſtattet. Die Getreideexporteure pro⸗ teſtieren gegen dieſe Verfügung. Rongreſſe. * Neue Kongreſſe auf der Internationalen Buchgewerbeausſtellung Leipzig 1914. Zu den vor 14 Tagen veröffentlichten Kongreſſen, die im Jahre 1914 auf der Buchgewerbe⸗Aus⸗ ſtellung in Leipzig ſtattfinden, ſind noch die folgenden nachzutragen: Internationaler Kongreß für gegenſeitige Annäherung(pour mieux se connaitre), Verband der Lithographen, Steindrucker und verwandter Berufe(Deutſcher Senefelder⸗Bund), Vereinigung der Kunſtver⸗ leger, Allgemeine Vereinigung Deutſcher Buch⸗ handlungsgehilfen, Werkmeiſterverband für das Deutſche Buchbindergewerbe und verwandte Be⸗ rufe, Verein Deutſcher Pappenfabrikanten, Deutſcher Photographentag(Zentralverband Deutſcher Photographenvereine und ⸗Innun⸗ gen), Bund Deutſcher Händler für photographi⸗ ſchen Bedarf, Deutſcher Photographen⸗Vereſn, Süddeutſcher Photographen⸗Ver⸗ ein, Deutſcher Schriftſtellerinnen⸗Bund, Ver⸗ band der Reklame⸗Intereſſenten, Verband Deut⸗ ſcher Illuſtratoren, Verein Deutſcher Chemiker (Bezirksvereine Sachſen, Thüringen, Berlin, Sachſen⸗Anhalt und andere), Flottenbund Deut⸗ ſcher Frauen, Deutſcher Verein für Knaben⸗ handarbeit. Rommunnlpolitiſches. Kr. Obligatoriſche Beſuchspflicht der Säug⸗ lingsfürſorgeſtellen für uneheliche und Halte⸗ kinder. In einem Bericht aus der Säuglings⸗ Beratungsſtelle des Frankfurter Verbandes für Säuglingsfürſorge über die Eutwicklung junger Säuglinge bei künſtlicher Ernährung in der Monatsſchrift für Kinderheilkunde, fordert Dr. Paula Philippſon in Anbetracht der günſtigen Wirkung der Frankfurter Beratungs⸗ ſtellen, daß der regelmäßige Beſuch dieſer Anu⸗ ſtalten durch die Mütter und Pflegefrauen für alle unehelichen und Haltekinder obligatoriſch werde. In München ſoll eine derartige Regelung der Ueberwachung dieſer gefährdeten Kinder⸗ gruppe in naher Ausſicht ſtehen. Kr. Der ſtädtiſche Weinkeller. Der Magiſtrat der Stadt Neukölln hatte kürzlich beſchloſſen, einen ſtädtiſchen Weinkeller einzurichten, um darin einen guten Tropfen zu lagern, der den Stadtvätern nach getaner Arbeit neuen Lebensmut einflößen und auch der Bürgerſchaft gegen mäßige Preiſe zugänglich ſein ſollte. Der Magiſtrat hatte ſchon eine dahin gehende Vorlage ausgearbeitet und beabſichtigte, ſie in der nächſten Sitzung der Stadtperordnetenverſammlung zu unterbreiten. Die Sozialdemokraten waren aber mit dem gut gemeinten Vorſchlage des Magiſtrats gauz und gar nicht einverſtanden. Der Magiſtrat hat daher den Antrag auf Errichtung des ſtädtiſchen Weinkellers zurückgezogen. Daß nun gerade die Sozialdemokraten Neuköllns gegen den ſtädttſchen Regieweinkeller ſind, iſt umſo weniger verſtändlich, als die Sozialdemokratie derartige Einrichtungen aufgrund ihres Kommunalprogramms fördert. Aus dem Großherzogtum. * Schweßingen, 28. Okt. Der hieſige Frauenverein hat aus Anlaß des Geburtstages ſeiner verſtorbenen hochverdienten Ehrenpräſiden⸗ tin Frau Clementine Baſſermann heute vor⸗ Jenelnglück ist es nient, wenn Sie immer wieder zu teuere Husten- Bonbons kKaufen, nut werfen Sie dabei Geld fort. Wollen Sie nicht leber einmaß einen Versuch mit Eutol-Bonbons in eleganten Biechdosen à 89 Peg. öf—machen? Alte Leuie und alle dieſenigen. welche durch vieles Sprechen, durch Rauchen etc zu häufi- gen Natarrhen neigen, ſinden nichts Besseres. Achten Sie Jarauf, dass Sie nuf die eehten Eutel-Benbens bekommen, Mehrere tüchtige Schneiderinne per ſofort geſucht. S. Wronker t Co. n 4⁴7 6. Seite. General⸗Ameiger. Sabiſche Reueſte Auchrichten.(Mittagblatt.) Mittwoch, den 29. Oktober nlittag in ehrendem Gedenken einen Kran 3 an e„Reichstagswahlurne“ Verwen⸗ Worten ſchilderte Herr Weismann das Miſſions⸗ haben. Eines Tages lieh er ſich in Ben p 7 8 5 2 9* ARag 8 5 ehehe ihrem Grabe niedergelegt. blich größer iſt, wie die bisher dei Shen in Indien, dabei insbeſondere auf den bei einem Automobilbeſitzer ein Auto und Hockenheim, 28. Okfl. Geſtern mittag un⸗ indewahlen üblichen Urnen. Götzenoieuſt—— 9 zeingehend. Am Nach⸗ ſröhlich in 35 e das Gal ternahm die hier bel ihren Eltern zu Beſuch wei.⸗(Eberba ch, 26. Okt. Beim Spiel warf Afäbeige Tatg t i 5 Naſße ger 177 1 desbalk Eunn 8 110 0 lende Frau eines Eiſenbaßnaffiſtenke ein der J alte Sohn des Briefträgers Weiß zlährige Tätigk 1udien zr 5 n en „ ee aſiſenten einen der 10 Jahre alte Sohn Briefträgers Weiß in einer Verſammlung des Evangeliſchen Bun⸗ wortlich für das Manko gemacht werden Selbſtmordverſuch, indem ſie ſich mit einem dem vorübergehenden Sohn des Maſchinenputzers des, wobei er insbeſondere intereſſante Streif⸗ habe er auch die Abſicht gehabt, den Betr 5 ſpitzen Brotmeſſer einen Stich in den Hals bei⸗]Münch Kalk in das Geſicht, wodurch das A u 3 lichter auf die Tätigkeit der Mi aller das geliehene Automobil zu bezahlen. Die 5 brachte. Sie hatte ſich die Luftröhre und einige pe rbra nnt wurde. Der Verletzte kam in die Konfeſſtonen warf. Die Ausführungen erweck⸗ verſtändigen waren übereinſtimmend der. Aßern durchſchnitten. Die Verletzungen ſind je⸗ Augenklinik nach Heidelberg, wo ihm das Auge ten das lebhafteſte Intereſſe bei den Zuhörern nung, daß man es bier mit einem Pfychg 20 doch nicht kebensgefährlich. Die bedauernswerte währſcheinlich herausgenommen werden muß. 15 wertvolle Belehrungen. Auch über zu 1 ah 1 keune, Na, ie ſeit einiger Zeit Spur eiſtiger 1 AIN 75 heitere Erlebniſſe, die allerdings nur vereinzelt wor lich gema erden könne. Nach ein 858 Atrbem, Krbnken⸗ 91 alz, Heſlfen und Amgebung. in der ſchweren Tätigkeit eines Miſſtonars vor⸗ der Beweisaufnahme wurde der Angeklage Ahaus 100 i erbee Frankenthal, 28. Okt. Der 19 Jahre kommen, konnte der Redner berichten. Am Abend der Strafkammer freigeſprochen, da de hals nach Heidelberg Aimt Weinhein 27. Okibr alte Schloſſer Wilhelm Schlick hat ſich äus fand nochmals eine ſehr ſtark beſuchte Ver⸗ Gericht ſich nicht überzeugen konnte, daß 9 21 Laudenbach Amt Wein 1 1 27. Oktbr. Eiferſucht, weil ſeine 16 Jahre alte Geliebte ſammlung im Gemeindeſaal ſtatt, in der Herr alleinige Täter ſei und daß nach der Sachh“ I Der heutige Tag ſtand für die hieſige Bevöllerung Katharina Helm mit elnem anderen Burſchen Miſſionar Weismann nochmals in humorvollen auch andere Perſonen in Frage kom: U im Zeichen der tieſgehenden Wahlaufregung In das Kino beſucht hat, durch einen Revolverſche Worten das Leben in der Miſſionsanſtalt, die können. 80 der Zeit von 4 bis 7 Uhr fand auf dem Rathauſe 5 9 5 5 getötet. Als die Helm den Au udung als Miſſionar und auch das Leben 5 zunter Vorſitz von Herrn. Oberamtmann Dr. 55 e 1 ſtürzte ſie ſich von der in Indien ſchilderte. Lebhafter Dank lohnte Volkswirtschaft. 5 8271 mann aus Weinheim die Bürger⸗ zogen die Bewußtloft 85 de den Redner. Eine reichliche Kollekte bewies die u i ft B lich hatte bereits zogen die Bewuf d and. den Wieder⸗ freudige Anteilnahme am Miſſionswerk.„ Weerwabl ſtatt 55 belebungsverſuchen des gerade vorbeikommenden Dar m ſtadt, 27. Okt Vergiftet hat Töélegraphische Handelsberlehtz* 95 e ee, 185 Dr. Franz iſt es gelungen, die Lebensmüde zuſich anſcheinend der 41 der vorigen Woche von Washington(Keuter), 29. Okt. ½ 5 e ator Win it geringer Me b bie vollbs 13 5 165 Bürger⸗ gen; bis. der Strafkammer Darmſtadt wegen fahrläſſiger schiedene amerkaniscne Baummolſpörzen ſeinen Gegenkandidaten, den bisherigen Bürger⸗ Neuſtadt a.., 28. Okt. Nach den bis⸗ ötung zu 10 Monaten Gefängnis verurteilte richten hkeute über eine Abäanderung der gteiſter Noß ſiente. Dieſe Wahl war aber wegen herigen FJeſtſtellungen der Storchenbrauerei Naturheilkundige Egelin aus Waldorf. Er wollstandard um sie mit den verändeſ 4 17 195 Suchern ds ie de üe in den hat durch unglaublich ſchlechte und leichtfertige„„%% iaige czirksrat Weinheim für ungültig erklärtBüch 8 flüchtig gewordenen Bierverlegers g handlung den baldigen Tod eines dreizehn⸗ ir t inklan ie. 80 dwig i auf 4000 M. Dazu kommen ebandlung der 1„daß alle amerikanis öre worden. Bei der heutigen Wahl ſtanden ſich die Ludwig Müller auf 4000 M.„Dazu kommen rigen lungentuberkulöſen Knaben verur⸗ Man 5 5 5 0 10 chen Bö. an gleichen Kandidaten wiederum gegentber. Das noch die Kautionsgelder, die Mülſer einkaſſiert ſacht 5595 Falle die R N n„ * 9 5 1 Ipo jp Stypffande ENirtan 85 Gahß in diesem Falle die Sglerung neue EE Waßf 2 ich hat und die jetzt den betreffenden Schankwirten Nerienen 8 105 verloren gehen dürften. Gegen Müller, der ſich Gerichtszeitung.— 2 auch 2 er Höhe 9 Webh mit der Ladnerin Fiſcher alts Frankfurt a. M. n Darmſtadt, 27. Okt. Aufſehen erregte 5— 0 hafte Aufregung der Zuſchaner bei der Maaud bereits auf dem Meere befindet, iſt von der im Juli das plötzliche Verſchwinden des Neue Kräfte. ichte ihren Höhepunkt, als für Wind die S Fpeer Sesepe 8 135 Schender S e 55 t, 0 0 10 e Haftbefehl ergangen. Geſchäftsführers des Dr. Schmidtſchen Sana⸗ Jedes Gläschen Leetferrin bringt nene uß 190. Stimme abgegeben wurde. In dieſem Augen⸗* Ingbert, 27. Okt. Eine ſchwereſtoriums in Li idenfels i. O. mit einem in und Energi ͤ dari ſfer 0 geg 10 7 5 Deretd 5* men u nergie, was darin zu finden iſt, daß Leeſſen hlirke entſtand ein großer Tumult, indem Bluttat ereignete ſich vergangene Nacht in Bensheim geli genen Automobil. Doch wurde eine VBerbindung von Leeithin und Eiſen ſſt, ue die Windpartei ihrer Freude über den ſchwer er⸗ dem benachbarten O mmersheim. Im Ver⸗ er nach einigen fröhlich verlebten Tagen in Hei⸗ neues Blut erzeugt, die Nerven kräftigt und die g fochtenen Sieg durch ſtürmiſche Hochrufe, die ſich laufe eines Wirtshausſtreites ſtieß der Stein⸗ delberg entdeckt. Es iſt der etwa 4· Jahre alte, beusenergie hebt, ſowte das Allgemeinbeſiu bald auf der Straße weiter verpflanzten, Ausdruck brecher J. Klein dem Steinhauer Joh. Ber⸗ nach einem etwas eigentümlichen Vorleben im ſteigert. Zugleich wird der Appettt gehoben und ab, Wäre 9200 nur eine einzige Stimme ungül. ger ein Metzgermeſſer mit ſolcher Wucht in den Juni v. J. als Geſe führer in die Lungen⸗ Verdauung befördert. 888 ire die W 515 ültig, d als⸗ Leib, daß die Gedärme hervortraten. Klein er⸗ heilanſtalt von Dr. Schmidt in Lindenfels ein⸗„Lon Tauſenden als vorzügliches Rrüſh dig geweſen, ſo wäre die Wak e klärte dann ſofort ruhig und kalten Blutes, er getretene Eduard Baumann aus Langen⸗ mittel geprieſen, und mit Vorliebe von Aerzten 1 dann Wind nicht die abſolute Majorität erhalten habe geſtochen und gab einem der Nächſtſtehen⸗ ſchwalbach. Er ſtammt aus guter Familie, ſtu⸗ erdnet. 8 hätte. In einem von den 378 Wahlumſchlägen den das zur Tat benützte Meſſer. Nachdem er dierte einige Semeſter Medizin, brachte es aber Leeiferrin iſt äußerſt von Geſchuß e ſteckten allerdings zwei Wahlzettel. Da aber beiche noch gehörig verprügelt murde, vertrachte man infolge ſeines Leichſinnes zu keinem Examen. und wird auch von dem empfindlichſten Magen d auf den gleichen Namen lauteten, ſo wurde dies ihn in das Ortslokal, um ſpäter ins Amts⸗ Vor zwei Jahren war er von der Strafkammer de wurde auf ber internaltengle, als eine Stimme für gültig gerechnet. Regiſt⸗ gerichtsgefängnis St. Ingbert überführt zu in München zu 1½ Jahren Gefängnis verurteilt ausſtellung Gent 1518, mit ber zulbenen Ne 272 8 2 riſt 0 ſeine 1 de 10 770 1 Ninderizgn* br= rator a. D. Philipp Wind aus Karlsruhe iſt ſo⸗ 5 5 9 5 Nachmittag ſeinen worden, 111909 15 en 1 5 ausgezeichnet. 1 mit zum Bürgermeiſter von Landenbach Ve + 8 ger 1 Okt r e ee Man achte beim Einkauf genau auf den N 2 4 n A Lampertheim, 2. Okt. Ueber die ziemlich bewegt. B. war beſchuldigt, innerhalb deenn 3 9 At, ſe gewählt. Auf die Frage des Herrn Oberamt⸗ 8 5 2 ee zuunng»Veeiferrin“, und weiſe die ſogenannten Erſagprz U 5 0 3 8555 Miſſion in Indien predigte geſtern Herr weniger Monate dem Inhaber des Sanatoriums rate zurz Prei Flaf 33 1 manns erkl er ſich bereit, die W. 51 9e 1 Jilh 15 vate zurück. Preis der Flaſche.—, zu haben 19 ärte die Wahl anzu⸗ Miſſionar Weismann aus Darmſtadt in der nach und nach den Betrag von nahezu dreitau⸗ Apotheken. 4 nehmen. Bei der Wahlhandlung fand erſtmalig hieſigen evangeliſchen Kirche. In eindrucksvollen ſend Mark entwendet und für ſich vervraucht zu HGaleuus⸗ Chem. Induſtrie, Fraukfurt am Naſt, 0 rr rrr..ĩ ²˙ A ²˙·A Ree eeeeeeeeeeeeeeeeeee.ͤ ĩðV2b00bß b0 Dren E .——— iche Gyorlgeitung Iu 2 8 N— 2 FFFFFTCTCTCcCCCccCCcccccccccccccc CCrrrrc PFP b000000000000T0b000bb to ̃ 45 Almerode. Plötlich bemerkte er, daß der Motor] Kriegsminiſterium die Deutſche Luftſchiffwerſt bei der]In der zweiten Halbzeit geſtaltete ſich das Spiel uß P Der Ka mpf um Die großzen ſich heiß lisf und ſchließlich den Dienſt verweigerte. 50 5 lebhaſter. Ein Vorſturm der Frankfurter Drelolf. N 0 22 7 2 2 1 ſtützt, wie dann das nternehmen auch onſt Preiſe Der Nationalflugſpende Da er ſich, wie ſein Höhenmeſſer zeigte, 800 Meter vielfach als nationales Werk aufgefaßt un d gefördert telreihe brachte den Gäſten einen Verſuch, der duf och befand, ging er in langſamem Gleitflug nie⸗ worden iſt. Als Vertreter der 08 lt Ackermann glänzend zum Treffer verwanbelt un 14 Hrar. Ernſt Stöffler, der am Monkag von— 05 Pönte jedoch ihm 1 woßnen den Aufftegen dle Ae en Fupudatte Frankfurt mit 2 Punkten Vorſprung Johannistal nach Köln geflogen iſt, ſtieg geſtern 1 8 und ver⸗ Paane des Luffſchifferbataillons 3 bei, deren Maun. Führung an ſich geriſſen. morgen, wie uns gedrahtet wird, um 849 Uhr mit Ingenieur Seekatz wieder auf und flog in weſt⸗ Wald erſt im letzten Augenblick erkennen und ver⸗ mochte ſo einen Zuſammenſtoß mit den Bäumen ſchaften auch das Aus⸗ ſchr und Einbringen des Luft⸗ ſchifes beſorgen.— W ie der„Frkf. Zig.“ telegraphiert Das ließ den Neuenhel ſetzten nun in eifrigem Ten und bald konnte auch der Erelg mern keine Ruhe. Sie Angriff auf Angriff, nicht zu vermeiden. Beim Aufprall auf die ober⸗] wurde, n eintahm das Luftſchif am Samsfag mit 19 in Form eines flink über die Latte getrelenn licher Richtung nach Paris weiter. Das Wetter ſten Aeſte wurde der Benzinbehälter beſchädigk menne er kt itenfabre Das Schiff Sprungtreffers eingeheimſt werden. Das knickte 9 war gut, aber dunſtig. Der ziemlich ſcharfe Oſt⸗ 5 manöprierte längere Zeit in zum Teil ſehr engen wind dürfte die Fahrt weſentlich beſchlengnigt haben.— Vom Flugplatz Johannistal iſt geſtern morgen 7 Uhr Laitſch auf L. V..⸗Doppel⸗ decker mit ſeinem Monteur als Paſſagier aufge⸗ ſtiegen, um nach Königsberg zu fliegen.— Auch der Flieger Bruno Langer iſt auf einem Luft⸗ fahrzeng Pfeildoppeldecker geſtern morgen um 5 Uhr 55 Min. von Johannistal abgeflogen, um über Königsberg i. Pr. Petersburg zu erreichen. In einer äußerſt gefährlichen Situation iſt am Montag morgen der Albatros⸗Flieger Kühne geraten, der, wie bereits telegraphiſch gemeldet, morgens gegen 26 Uhr abgeſtürzt iſt. Die Urſache des Unfalles iſt in einer Exploſion des Benzin⸗ behälters zu ſuchen. Kühne, der ziemlich ſchwer verletzt iſt, konnte ſich nur mit Mühe vor dem Tode des Verbrennens retten. Wir erfahren dar⸗ üder folgendes: Montag morgen gegen 6 Uhr bemerkten Waldarbeiter, die in einem Walde St der Nähe von Groß⸗Almerode arbeiteten, ein Flugzeug, das in 800 Meter Höhe dahinflog. Plötzlich ſaben die Arbeiter, daß der Albatros⸗ Eindecker ſich jäh nach vorn überneigte und ſteil zu Boden ſchoß. Die Luft war wenig ſichtig, ſo⸗ daß man vom Boden aus wohl den Himmel ſehen konnte, doch war es von oben her nicht möglich, das Terrain zu erkennen. Das Flugzeug kam im⸗ mer kiefer und prallte plötzlich auf die am Wald⸗ rand ſtehenden Bäume auf. Einige ſtarke Aeſte durchſchlugen die Haroſſerſe und zertrümmerten den Benzinbehälter, deſſen Inhalt ſich auf den heißen Motor ergoß. Im nöächſten Augenblick ſtand der ganze Apparatin hellen Flam⸗ men und ſtürzte krachend zu Boden. Der Flieger hafte die Geiſtegegenwart, aus etwa 15 Meter Höhe ſich aus ſeinem Sitz herauszuſchwingen und zu Boden zu ſpringen. Die Flammen hatten ihn jedoch ſchon ergriffen und die Arßeiter, die ſich kaum 50 Meter von der Unfallſtelle entfernt be⸗ fanden, fanden Kühne bewußtlos auf dem Boden liegend auf. Sie riſſen dem Flieger die Lederklei⸗ dung vom Leibe, die ihn glücklicherweiſe vor ſchwe⸗ ren Brandwunden geſchützt hatte, und erſtickten die Flammen. Kühne hatte jedoch mehrere Brand⸗ wunden am Kopf erlitten, da ſeine wollene Kappe in Flammen aufgegangen war. Auf einer aus Zweigen hergeſtellten Bahre wurde Kühne nach dem eine Stunde entfernt ſie⸗ genden Groß⸗Almerode geſchafft, wo ein hinzuge⸗ rufener Arzt den Bewußtloſen zum Leben zurück⸗ rief. Der Flieger erholte ſich nach einiger Zeit ſo weit, daß er dem Arzt folgende Angaben machen konnte: Er war die ganze Nacht über geflogen, konnte ſich aber in der Dunkelheit nicht recht und der Brennſtoff entzündete ſich am Motor. Kühne war im nächſten Augenblick von einem Flammenmesr eingehüllt und hatte noch die Be⸗ ſinnung, aus dem Apparat herauszuſpringen. Die Maſchine verbrannte auf dem Boden vollſtändig. Kühne, der außer den äußeren Verletzungen auch einen Rippenbruch und eine Lungen⸗ guetſchung davon getragen hat, wurde in das Krankenhaus zum Roten Kreuz in Kaſſel geſchafft. Lebensgefahr ſcheint nicht zu beſtehen. Vorherſagungen für in⸗ und ausländiſche Pferderennen. (Von unſerm Spezial⸗Mitarbeiter.) Mittwoch, den 29. Oktober. Le Tremblay. Prix Saint⸗Honorat: Foullah Deor— Jan Nibor. Prix Clairvauz: Regent's Park— Miß Raffles. Prix Antibes: Charings Groß III.—'Or en Barre. Prix Riviera: Amiral V.— Dukan III. Prix Thebais: Oruyre Aigle Blanc. Prix Le Var: Madras— Cyrinus. * Luftſchiffahrt. * Der neue Luftſchifftyp V. 1. Zu den fetzt wie⸗ der beginnenden Düſſeldorfer Probefahrten des neuen halbſtarren Suftſchifftypes V. 1 ird uns geſchrieben: Die erſten Werkſtatlfahrten des 3. 1 fanden, wie erinnerlich, im Juli dieſes Jahres ſtatt und erbrachten unter ſchwierigen Wetter⸗ und Landungsverhältniſſen den Beweis für die außer⸗ ordentliche Feſtigkeit und Widerſtandsfähigkeit der Stahlrohrkonſtruktion des Luftſchiffes und feine raſche und exakte Zerlegbarkeit unter ſtreug feld⸗ mäßigen Bedingungen. Zugleich ließ das Ergebnis dieſer erſten Fahrten im Einzelnen einige Abände rungen als wünſchenswert erſcheinen, ſo den Einbau einer Kegelradübertragung an Stelle der zunächſt verwendeten Gummiſeile und eine Verſtärkung der Seitenſtenerung. Die Durchführung dieſer Abände⸗ rungen, die Reviſtion und Neutakelage der Hülle und die Montage erfolgten ohne Ueberhaſtung mit der Sorgfalt, die ſich die Werft zum leitenden Grundſatz gemacht hat. Die Deutſche Luftſchiffwerft, deren ideelle Ziele rein geſchäftliche und ſpekulative Abſichten von vornherein aus oſſen, gibt ſich keiner Täuſchung darüber hin, d Unterſchied des Betriebs ſehbarer Zeit noch Angeſichts der als einer wert⸗ Krios unllen und vorderhand noch Waffe iſt die 2 praktiſch in G lichem Verluſt Länge und en die einheit orientieren. So gelangte er bis nach Groß⸗ Kurven und verſchiedenen Höh vorgenommene Abänderung als zweckentſprechend er⸗ wies. Als ſich das Schiff anſchickte zu landen, ver⸗ fingen ſich zwei Soldaten der 8 orderten zweiten Kompagnie des Luftſchifferbatall⸗ lons Nr. 3 in das ausgeworfene Landungsſeil und ſtürzten ab, wobei ſich ein Soldat eine Gehirnerſchüt⸗ terung zuzog. Das Schiff kreuzte noch eine Weile und ging dann nieder. Aviatik. Ikar. Militäriſche Ueberlaudflüge. züglichen Flug, der mit großen Schwierigkeiten ver⸗ bunden war, hat am Montag Leutnant Joly von der Kölner Militär⸗Flugſtation aus gemacht. Leut⸗ nant Joly ſtieg um 7 Uhr morgens auf einer Rump⸗ ler⸗Taube auf, um ſich nach Schleißheim zu begeben, wo er eine dienſtliche Meldung zu machen hatte. Der Start in Köln erfolgte bei dichtem Nebel und das Wetter beſſerte ſich auch wührend des ganzen Fluges nicht. Leutnant Joly überflog deshalb München, ohne es zu wiſſen, und merkte erſt durch einen Zufall, daß er in bedenkliche Nähe des Hochgebirges geriet. Er landete ſchließlich nach 7 Stunden in Schleißheim bei München.— Oberleutnant Friedberg und Leut⸗ nant Carganico, die Montag mittag in Königs⸗ berg gelandet und nach zweiſtündigem Aufenthalt wieder weiter geflogen waren, mußten gegen 2 Uhr nachmittags in Grandenz landen, da die Schraube ſich auf der Fahrt gen hatte. Stie beſtellten des⸗ halb telegraphiſch aus Berkſn eſnen neuen Propeller und wollten heute die Reiſe nach Breslau fortſetzen. Die beiden in Bud t. Böhmen gelandeten Offtziere, Leutnant Rothe und Leutnant Pfeif⸗ fer, wollten geſtern den Rückflug nach Deutſchland antreten. Die beiden Offiziere waren am Sonntag von ihrer Kölner Garniſon nach Gera geflogen, wo ſie zur Feier der Einweihung des dortigen Flugſtütz⸗ dunktes Aufſtiege mäachten. Sle wollten daun nach au fliegen, v en ſich aber im Nebel und eten nach Bu enlagen, wobei ſich die Einen vor⸗ * Fußballllub Heide ballklub Fraukfurt 1315. Es hätte auc mand hätte ſich ge erg⸗Reuenheim gegen Fuß⸗ Es war ein harter Kampf. sgehen können, und nie⸗ rt; denn jeedrmann war von vornherein klar, daß es zwei du ebenbürtige Gegner waren, die ſich am Sonntag, n 26. Oktober Ligaſpiel des in Heidelberg zum vierten Rugby⸗Fußball⸗Verban⸗ Süddeutſchen des gegenüberſtanden. Es waren dte erſten Mann⸗ ſchaften des derzeitigen deutſchen Meiſters, des Fuß⸗ ballklubs Frankfurt 1880 und des Fußl lÜklubs Hei⸗ delberg Neuenheim 1902. Frankfurt ſtellte die kör⸗ perlich ſtärkere Maunſchaft ins Feld. allem die Stürmer waren kräftiger gebaut als die des Gegners. Dies fand ſeinen entſprechenden Ausdruck darin, daß Frankfurt beim Gedränge ſtets den Ball heraus⸗ brachte. Dennoch hatte F. C. H.., vom Winde begünſtigt, anfangs mehr vom Spiel. Und beſonders das offene Stſtrmerſpiel Neuenheims war überlegen, wovon der erſte Stürmerverſuch auch Zeugnis ab⸗ legte. Stets drängte Heidelberg⸗Reuenheim weiter, aber an der altbewährten Verteidigung Frankfurts wurde jeder neue Augriff zuſchanden. So ging es Bor verwaltung„M. 4⸗ 11 delktel des.⸗Typs erbalke ur Hilfeleiſtung be⸗ Frankfurter Mannſchaft ein wenig, während F. H. N. alles daran ſetzte, den Vorſprung von 2 Pun 4 ten noch ſorzu vergrößern, daß der Sieg unentreißhn ſichergeſtellt wurde. Zwei weitere Verſuche, der ein durch einen wohlberechtigten Kreuztritt vom rechle Flügeldreiviertel durch Handauf gewonnen, der an dere abermals ein Stürmerverſuch brachten das zu N weg. Da leider keiner der Verſuche Neuenheimz er höht werden konnte, endete das Spiel mit 1875 Mun, ten für Heidelberg⸗Neuenheim. Selten hat man Heidelberg ein derartig ſpannendes Spiel geſehen. sr. Däuemark ſchlägt Deutſchlaund im Fußbal Länderkampf 41. Der erſte Fußball⸗Länderkampf bie⸗ ſer neuen Saiſon hat laider mit der Niederlage deig deutſchen Mannſchaft geendet, wenn man auch berüt ſichtigen muß, daß unſere Elf die beſte Mannſchaft del Continents als Gegner hatte. Dem Spiele in Han, burg wohnten trotz des regneriſchen Wetters ein 15000 Perſonen bei. Die deutſche Mannſchaft hell ſich ſehr tapfer und würde wahrſcheinlich noch beſſer abgeſchnitten haben, wenn nicht der Linksaußenſtüt, mer Zilgas⸗Hamburg und der Linke Läufer Schn, melfeder⸗Bonn verſagt hätten. Der Torwächte Schneider⸗Leipzig ſpielte ausgezeichnet, doch hätte et das 1. Tor verhindern können. Hervorragend hiellen ſich die Verteidiger Röpnack⸗Berlin und Müller⸗Klel ebenſo auch die Läufer Bräunig⸗Pforzheim und Kipp⸗Stuttgart. Von den Stütrmern ſind Wegell und Jäger, der auch das einzige Tor ſchoß, lobend zu erwähnen. Die däniſche Elf zeigte einheſllig Zufammenſpiel. Die Aufgeregtheit der deutſchen Dänen raſch zu nutze, ſodaß ſchon in der g. und der 40. Minute folgte das 8. Tor. Kurz vor Halbſel ſiel durch Jäger das einzige Tor für Deutſchlaub. Nach der Pauſe war die deutſche Mannſchaft beben, tend beſſer, beherrſchte auch meiſtens das Feld, konnle aber kein einziges Tor mehr erzielen, während an⸗ dererſeits die Dänen durch einen Durchbruch daz 4. Tor erzielten.. er. Das Kronprinzenwettſpiel der Zwiſcheurung! zwiſchen dem Verband Brandenburgiſcher Ballſpich vereine und dem Norddeutſchen Fußball⸗Verband hal Spielausſchuß des Deutſchen Fußball⸗Bundes geführt Da dieſes urſprünglich für Berlin angeſetzte Spiel vom Spfelausſchuß nach Hamburg verlegt wurde und auch ein Proteſt von Berlin hieran nichts änderle, beſchloß die letzte Ausſchußſitzung des Verbandes Brandenburgiſcher Ballſpiel⸗Vereine gauf das Spiel zu verzichten, wenn es nicht wie von Anfang an be ſtimmt in der Reichshauptſtadt ſtattfindet. Allerlei. * Gründung eines badiſchen Sportfiſcherbundes, Vor einigen Tagen fanden ſich in Karlsruhe S fiſcher aus dem ganzen Lande zu einer Sitzung zn⸗ ſammen, an der auch mehrere Vereine durch Abord. nungen vertreten waren, unter anderem auch dez Deutſche Anglerbund. Nach der Erſtattung mehreren Referate wurde ein Badiſcher Sportfiſcher denn mit 310 Punkten für F. C. H. N. in die Pauſe. bund gegründet, der in erſter Linie den Zuſaumden ſchktuß der badiſchen Sportfiſcher bezweckt. glänzendes Können und vor allem ausgezeichnetesg Mannſchaft in den erſten Minuken machten ſich bt Minute zwei ihrer Bälle die Torlinſe paffterten. 9u 4 zu einem Konflikt des Berliner Verbandes mit den 7 „„„ 3 Geld ute ag cht berg Eil. Che; Betrag Die ⸗ haben u Maſx — hiellen er⸗Kiel, 1 m und Wegel⸗ lobend heitlich chnete utſchen ich die und 8 155 albzell chlanb. beden konnte 1d an⸗ 9 das Mittwoch, den 29. Oktober 1913. General-⸗Anzeiger.— Badiſche Neneſte Nachrichten. (Mittagblatt.) 7. Sefte. Landwirtschatt. Stuttgart, 26. Okt. Die Zentralvermitt- lungsstelle für Obstverwertung in Stuttgart gibt folgenden Bericht über die Marktlage aus: Angebote liegen vor: einige Zentner Winter⸗ tafelbirnen und Aepfel, Hagebutten. Nach- fragen in allen Obstarten, besonders Mostobst, zahlreiche Anfragen nach Herbst- und Winter⸗ Tafelfrüchten, großes Quantum Quitten und getrocknete Schlehen. Pafelobstpreise auf dem Stuttgarter Engros-Markt am 25. Ok⸗ tober: Aepfel 14—30., Birnen 158—30., Weintrauben 15—22., Himbeeren 42—45., Tomaten 13——15 M. per 50 kg. Marktlage: Die Nachfrage nach einheimischem Obst ist sehr rege. Leider wird von vielen Züchtern gar keine Sorgfalt auf die Ernte verwendet, jeder will ohne Mühe von den hochgeschraub- ten Preisen profitieren; feinbehandelte Früchte und hochfeine Tafelsorten werden dagegen vom Publikum gar nicht entsprechend be- achtet. Der Mostobsthandel bewegt sich im allgemeinen in diesem Jahr in geregel- ten Bahnen. Stockungen im Grenzverkehr sind allerdings in letzter Zeit vorgekommen, die Wagen enthalten aber durchweg wenig faule Früchte. Auch die Preise halten sich andauernd auf gleicher Höhe. Allem Anschein nach ist das Mostobstgeschäft in diesem Jahr viel früher beendet. Hopfenbericht. Nürnberg, 27. Okt. Bei befestigter Ten- denz betrug der Tagesumsatz 1000 Ballen, wo⸗ von über die Hälfte für die Kundschaft be- stimmt ist. —— Volkswirtschaft. „Süddeutsche Industrie“. Die Nummer 19 des Jahrgangs 1913 der in Mannheim erscheinenden Süddeutschen Industrier, Organ des Verbandes Südwestdeutscher Industrieller, enthält: Amtliche Mitteilungen des Verbandes: Beitritt neuer Mitglieder. Betr. Band Vder„Veröffentlichungen des Ver- pandes“. Auszeichnungen. Betr. Revision des Zolltarifes der Vereinigten Staaten von Amerika. Betr. den neuen kolumbianischen Zolltarifentwurf. Vertrauliche Mitteilungen. Verdingungen. Postangelegenheiten. Betr. Exportstelle des Verbandes. Betr. Eingaben der Exportstelle des Verbandes. Abänderung des Wechselrechts. Mitteilungen der Exportstelle des Verbandes: Betr. Deutsche Einfuhr- und Ausfuhrfirmen in Kairo. Betr. Liste von Firmen in Shanghai, welche Warenbaàuser und Lebensmittelhand- lungen betreiben, sowie Kommissionsfirmen in Shanghai. Betr. Ursprungsangaben für Aus- fuhrwaren nach Schweden. Deutschland und Frankreich in Bolivien. Betr. Exportsendungen nach Argentinien. Geschäftsaussichten in Salo- nik. Moratorium in Griechenland. Winke für den Handelsverkehr mit Guatemala. Ermäzgi- gung des Zolles für Zeitungspapier in Belgien. Ausschreibungen. Winke für den Export. Allgemeiner Teil: Die Mängelrüge bei Lieferungen ins Ausland. Elelctrische Wunder. Betr. Anträge für den Weltpostkongreß. Aus- stellungswesen. Diverses. Bücherschau. Die Nummer 21 der selbständigen Beilage, Süd- Westdeutsche Industrie-Chronik“ bringt eine Abhandlung über die bekannte Weltftiema Wolf Netter& Jacobi, Straßburg i. EIs. und Berlin. Ferner lie- gen noch der Nr. 19 der„ſüddeutschen Industrie“ die Nr. 22 und Nr. 23 der„8S ũ d- westdeutschen Iadustrie Chro- nik“ bei. Nr. 22 ist der GieBßerei und Maschinenfabrik Oggershei m, Paul Schütze& Co,,.G, Oggers- heim i Pfalz gewidmet. Nr. 23 der Firma Ful minawerk Carl Hofmann, G. m. d.., Eriedrichsfeld bei Mannheim. —— Steigende Getreidefrachten von Mannheim dach den Rheinhäfen. Infolge des niederen Wasserstandes stellen sich die Frachtsätze von Mannheim nach den Rhein- und Ruhrhäfen auf 7 bis ½% Pfennig pro Zentner bei beschränkter Lade- und Löschzeit. Falls in den nächsten Tagen kein ergiebiger Regen fällt, so dürften cke Frachtsätze noch mehr steigen. Die Ge- treidefracht von Rotterdam nach Mannheim stieg für prompte Ankünfte von M..— bis .50 pro Last von 2000 kg inkl. Schlepplöhne und Schleppgebühr. Bei anhaltendem Klein- Wasserstand dürfte auch dieser Satz noch mehr in die Höhe schnellen. Aufnahme einer 4proz. Anleihe von 3½ Mill. der Stadt Worms. In der Sestrigen Wormser Stadtverordnetenversammlung wurde auf An- trag des Finamzausschusses beschlossen, den Oberbürgermeister zu beauftragen, bei der Re- gierung die Genehmigung zu einer 4proz. A n- leihe in Höhe von Mark 3% MIiII. einzu- holen. Die Anleihe soll, wenn möglich, im kommenden Frühjahr erfolgen. Abgelehnte Kapitalserhöhung. Die gestrige Generalversammlung der Deutschen Glüh⸗ lampenfabrik in Plauen lehnte die von der Ver- Waltung beantragte Kapitalerhöhung um min- destens 500 000 Mark auf 1½ Millionen Mark einstimmig a b. Der Eventualantrag auf Liquidation des Unternehmens wurde mit 176 gegen 15 Stimmen vertagt. Die Kaiserbrauerei.-G. in Brünninghausen (bei Dortmund) wird wieder 6 Prozent Divicende vorschlagen. Die Abschreibun- gen wurden, wie es heißt, reichlich bemessen. Bei der Union Baugesellschaft auf Aktien in Berlin haben, dem B..-A. zufolge, in dem laufenden Jahre infolge der ungünstigen Lage des Grundstücksmarkts Verkäufe von Bau- stellen nur in geringem Umfange stattgefunden. Besser sieht es in der Bauabteilung der Gesell- schaft aus. Nachdem sie bekanntlich den Bau der neuen FPreien Volksbühne übernommen hatte, erhielt sie einen Auftrag der Deutschen Gasglühlicht--G.(Auer) und erwarttet den eines größern Fabrikbaus. Gesellschaft für Gasindustrie in Augsburg. In der gestrigen Generalversammlung waren 20 Aktionäre erschienen, die insgesamt 1800 Stimmen vertraten. Die Anträge des Auf⸗ sichtsrats wurden einstimmig angenommen; es gelangte sonach eine Dividende von 7 Pro- zent, Wie im Vorjahre, zur Ausschüttung. Veber die Aussichten wurde gesagt, daß in den ersten Monaten des neuen Geschäfts- jahres der Gaskonsum wie die Abgabe elektri- schen Stromes erfreulich zugenommen habe. Dazu komme, daß die englische Kohle billiger geworden sei, und im allgemeinen ein Rück- gang der Kohlenpreise zu erwarten stehe. So- nach dürfe man weiter auf bessere Resultate hoffen. Daß angesichts der hohen Kohlen- preise das gegenwärtige Resultat erzielt wer- den konnte, danke man größtenteils den ein- geführten Betriebsverbesserungen. Bei der Reichsbank sind nach einem Zwi⸗ schenausweis vom 25. Oktober die Anlagen um 6 Mill. Mark, die Barbestände um 1 Mill. Mark zurückgegangen. Die Summer der nicht in bar gedeckten Noten stellt sich auf 360(568) Mill. Mark. Berliner Maschinenbau A. L. Schwartzkopff) in Berlin. Der Aufsichtsrat schlägt bei erheblich höher als im Vorjahre bemessenen Abschreibungen(i. V. 94s 720.) eine Dividende von 16 Prozent(i. V. 14 Prozent) vor. Es wird bei der Hauptversamm- lung beantragt werden, aus dem verfügbaren Reingewinn der Beamten-Vorschuß und Unter- stützungskasse 100 000 M.(o) und der Fabrik⸗ arbeiter-Vorschuß- und Unterstützungskasse Wieder 50 o00 M. zu überweisen, außerdem für die Talonsteuer wiederum 20 O00 M. zurückzu- stellen und für den Wehrbeitrag eine erste Rate von 30 000 M. vorzusehen. Der Gesamtwert der zurzeit vorliegenden Aufträge beläuft sich ein- schließlich der aus dem Voriahre übernomme- nen, unerledigt gebliebenen Bestellungen und einschließlich des aus einer bereits erfolgten Ausschreibung der preußischen Staatsbahnver- waltung demnächst zu erwartenden Auftrags auf rund 31 Mill. Mark gegen rund 26 Mill. Mark im Vorjahre und etwa 19 Mill. Mark im Jahre 1911. Der Nutzen an dem im September ds. Js. an den Reichsfiskus verkauften Grund- stücke wird erst im laufenden Geschäftsjahr verrechnet. Die Metropoltheater-.-G. in Berlin wird ihre Dividende für das am 30. Juni abgelaufene Geschäftsjahr It. B. T. von 20 Prozent im Vor- jahr auf 4 bis 6 Prozent ermäßigen. Die Verwaltung beabsichtigt, aus dem Gewinn außerordentliche Ausgaben für Verbesserungen und für Neuanschaffungen für das neue Stück zu decken und entsprechende Abschreibungen vorzunehmen. Durch das Rauchverbot wurde die Lustbarkeitssteuer zwar umgangen, aber die Einnahme aus Verpachtungen gedrückt. und ddieser Minderertrag dürfte auch im laufenden Jahr nicht ausgeglichen werden. Hannoversche Maschinenbau-Akt.-Ges. vorm. Georg Egestorff, Hannover-Linden. Der Kurs der Aktien ist in den letzten 8 Tagen um 14 Prozent gefallen. Auf die Anfrage eines Aktio- närs hat die Verwaltung mitgeteilt, daß in den inneren Verhältnissen der Gesellschaft ein Grund hierzu nicht vorliege. In der General- G.(Vvormals geteilt worden, daß die Lage eine durchaus günstige sei. Die dort gemachten Ausführun⸗ gen seien indessen von einigen vielgelesenen Blättern in so verkürzter Form wiedergegeben Worden, daß sie direkt sinnentstellend gewirkt haben können. Vielleicht habe das zu Ver- käufen geführt. Telegraphlsche Börsenberlehte. London, 28. Oktober.„The Baltic“ Schluß. Weizen schwimmend: fest aber nicht leb- haft, doch Preise für Teilladungen 3 d höher. Gerste schwimmend: fest aber nicht lebhaft. Hafer schwimmend: fester aber nicht lebhaft. Newyork, 28. Okt. Kaffee. Der Kaffee- markt war heute fest gestimmt, wozu in der Hauptsache günstige Kabelberichte, Käufe der Fondsbörsespekulation, ungénstige Meldungen über den Stand der Ernte und Käufe europäi- scher Firmen beitrugen. Geringe Ankünfte im Innern der Provinz Santos und Käufe der In- teressenten am Kaffeehandel bewirkten, daß der Markt bei Avancen von 22 bis 27 Punkten schlieben konnte. Baumwolle. Am Baumwollmarkt veran- laßten Verkäufe von Firmen mit Verbindungen zum Auslande, enttäuschende Berichte über den Stand der Ernte in Texas und Liquidationen zu Beginn ein Nachgeben der Preise um 3 bis 13 Punkte. Auch wirkten Meldungen über ein Zunehmen der Vorräte ungünstig auf die Preis- gestaltung ein. Gegen Schluß besserte sich zwar die Haltung auf hausselautende Ernte- schätzungen, Käufe der Haussiers und die als ungünstig erachteten offiziellen Witterungsbe- richte, doch waren gegen gestern immer noch Rückgänge von s bis 10 Punkten zu ver⸗ zeichnen. Chicago, 28. Okt. Weiz en. Der Weizen- markt war während seines ganzen Verlaufes schwach gestimmt. Die Preise stellten sich nach den ersten Umsätzen bis C. niedriger. Unter Käufen der Firma Armour schloß der Markt in stetiger Haltung bei Rückgängen von C, Mais. Im Einklang mit Weizen eröffnete der Maismarkt in schwacher Haltung bei Rück⸗ gängen von e, Abgaben der Kommissions- häuser und enttäuschende Berichte aus Liver- pool drückten zu Beginn auf die Preisgestal- tung. Der Markt schloß in stetiger Tendenz bei Preisbesserungen von bis s e. Newyork. 28. Okt. Weiz en. Am Weizen- markt verloren die Preise auf ungünstige Be- richte über den Stand der Ernte in Argentinien, enttäuschende Kabelberichte aus Liverpool, günstige private Ernteschätzungen aus Argen⸗ tinien und damit im Zusammenhang stehenden Abgaben der Kommissionshäuser anfangs. Gegen Schluß schtitt die Firma Armour zu Käufen und der Markt schloß in stetiger Hal⸗ tung. Die Preise waren gegen gestern höher bezw. unverändert. Verkäufe für den Export: 12 Boctladungen-. Ein- Mais war keinen nennenswerten flüssen unterworfen. versammlung vom 22. ds, sei ausdrücklich mit- Frankfurter Abendbörse. Frankfurt, 28. Okt. Umsätze bis.15 Uhr abends. Kreditaktien 198786 bz. Okt., Dresdner Zank 14994 bz. Okt., Berliner Handelsgesell- schaft 161½ bz. Nov., Petersb. Internat. Han- delsbank 208 bz. G. Nov. Staatsbahn 18194 bz. Okt., Lombarden 23½ bz. Nov., Baltimore und Ohio 9498 bz. Okt. Nordd. Lloyd 120%/ bz. Nov. 8 3Droz. D. Reichsanleihe 76.40 bz. Okt., Raab- Grazer Anr.-Scheine 39.30 bz. G. Gelsenkirchen 17398 bz: Okt., 173.60 bz. ept., Harpener 177% bz. Nov., Phönix Bergbau- u. Hüttenbetrieb 281½ bz. G. Okt., 282 bz. G. cpt.,.-Luxemb. bz. Nov., Alkali Westeregeln 188 bz. ., Adlerwerke Kleyer 383 bz. G. Allgem.(Edison) 2444 bz. Nov., Elektr. Schuckert 150% bz. G. Nov., Elektr..-Ueber- seeische 165½ bz. G. Nov., Elektr. Rhein. Schuckert 135.75 bz. G. .15 bis.30 Uhr: Phönix 251% Okt., 2524 November. Die schwächere Haltung, in welcher die Mittagsbörse geschlossen, War auch im Abend- verkehr zum Teil in noch verstärkter Form zu beobachten. Bei kleinem Angebot hatten namentlich Montanwerte auf die Mitteilungen des Generaldirektors Hilger in der heutigen Generalversammlung der Laurahütte weiteren Rückgang aufzuweisen. Der Schluß war auf unveränderte Londoner Kurse ganz leicht er- holt. ——— Effekten. Byüssel, 28. Oktober.(Schluss-Kurse.) Kurs vom 23 27. %x Bruslllanische Anlelhe 1889 4% Spanlsche Aussere Anlelhe(Exterleure))—— 4% Türken unlflzſert„535*ÿ—.— Türken-Lose F3 Oomeande—— Luxomburgleche Prinoe Henriban 612.——.— Warsohau-Wlenenrnrnrn J ͤV Valparaisc 28. Oktober. Wecbsel auf Longon 8¾ New-Vork, 28. Oktober. 5 Kurs vom 28. 27. Kurs vom 28. 27. geld auf 24 Std. Texas domm. 20.½ 20.% Durohsohnittsrat..½%.—Texas pref.—.— d0., letzte Darlen 4..%½ Missourl Paglflo l. 29.% 29.% Woohsel Berlia 94.% 94¼%8 NMatlonal flallroag Weohsel Paris 521.0½ 521.½% of Kexlko pret. 31.— 31.— do. London 80 Tg. 680 ½ 480.½ do. 2nd pref. 12.— 1240. Cablo Transfers New-Vork zentral 96¼ 95.% RHew-Vork Ontarie and Western Norfolk u. Went o. 485.60 485.80 60.% 60.½ Meohsel London Silber Boulllon Atoh. Top. u. St. Fe 27.— 27.— 103.½% 103.½ — 100 bonv. 4% Sonds 93.½% 93.½% Rorthern Paolfle o. 109— 4½ Oolorado 8. B. 91./ 9 Pennsylvanſa oom. 109./ 109.— North.Pab. 3% Bds. 65.¼ 68.—[Roeading oomm. 161.½ 163% 0. 4% Prior, Llen. 95.½ 94./] Rock isfand Comp. 14% 14.6 St. Louls u. 8. Fran- do, do. prof. zIsko ref. 4% 70.4% 70.— Southern Pabiflo 87.— 87. 8. Pab. 0. 4% 1828 84./ 85.4% South. Rallway o. 22% 22% Unlon Paolflo oonv. 91.— 91.— do. ref. 75. 78. Atohls. Topeka o. 93.½ 93.% Unlon Faolſſo oom. 151./ 152. Baltimore-Ohlo o. 83.½ 94.½ do. pref. 81.½ 61. Oanada-Faolfſo 227.½ 230.— Wabask. prot. 10.% 10. Gbesapeake-Ohlo 56.½ 57.— Amaſgamat. Gopf. 74.½ 25.0% Obloago Müwauk. 101./ 102.— Amerfoan Gan. pr. 91. 81.% Oolorago Sth. oom. 27.— 27.— do. Lob, oom, 31./ 31.% denv. u. Rlo Ard. o. 18.0, 19.— Amerſe. Smelt. o. 64.— 65. d0. prof. 29.— 29.— do. Sugar o. 108.% 108.½ Erle oomm. 27½ 27.% Anseonda Copp. o. 38.%e 1705 do. 18t. pref. 43.½% 43.½ deneral Eleotf. o. 140.½ 141— dreat Horthern 123.½ 123./ U. St.Steel Oorp. o. 57./.¼ Uilnols Tontral 1085.½ 108.½ do. prof. 108.½ 108.% Lehigk Valley om. 151.½ 152.— Utah Oopper dom. 53.— 59.% Virglala Carel. a. 28 ½ 28.% Seare Robenek o. 177.— 177.,; Produkte. New-Vork, 28. Oktober. Toulavllle Nasbv. 131.½ 131.% Mlesduri Kansas Kurs vom 28. 27. kurs vom 28. 27. Baumw. atl. Hafen 49.000 53.000 Sohmalz WIlsox 11.55 11.75 do. atl. golfh. 56.000 34.000Talg prima O0ʃt²⁰.5%.%½ do. Im lanern 30.000 50.000 Zucker Huskov, 2083 2090 do,. Exp. n. Gr. B. 17.000 32.000 Kaffee Hlo loeg 10.¼ 10.¾ do. Exp.n. Kont. 37.000 24.000] do, Oxktober 10.33 10.10 Baumw. looo 14.50 14.50 do. Rovember 19.35 10.13 do. Oxktbr. 14.07 14.12 do. Derember 10.49 10.27 do. Rovbr. 13.72 13.68 do, Ianuar 10.52 10.39 do. Derember 13.93 14.03] do. Februar 10.75 10.52 do, lIanuar 13.86 13.76] po. Mürz 10.89 10.85 do, Fehr. 13.60 13.70 40. April 11.— 10.77 do, Xürz 13.63 13.73 do, Ma 11.12 10.89 uo, Apell 13.62 13.22 do, jJuni 11.23 1099 do. Ral 13.31 13.71 do. fuf 11 11.08 do. jun 13.55 13.62 do. Augus: 11.41 11.15 do. in Rew- do, September 11.½7/ 1121 Orl. 1000 13½ 13½ Weſzen Hr. 2 lo0 97½ 37½ do,. Dex. 13.718 13.89 do. Deremder 34./ 94.% do. März 13.78 13.91 do. Mal 97.½ 97.½/ Potrol. raf. Casse 11.— 11.— do. jull———— do, stand. ulhte Hale Ar. 2 79./ 78./ Hew-Vork r do. stand. wIate NHehl spring weeat.78.75 Phlladelphla.70.70 detreldefracht n. Petr.-Ored. Balane.50.50 Llverpool.4 2ʃ Terpent.NMew-Vork 45.½ 48.½do. London 27. 27. do, Savanah 42.%—.— do. Antwerpen.—.ce Sohmalz-Western 11.0 110 4o onerdam.— 6% do,(Rok. Br.) 11.48 11.85 Ohloago, 28. Okto ber. Haohm. 5 Uhr. Kurt vom 28. 27. Kurs vom 28 27. Welzen Okt.—.—— telnssat Dez. 135.— 134. do, bez. 85.0% 85.% Sohmalz Okt. 10.% 1070 do. Mal 90— 90.½ d0. Nov. 10.20 10.70 Nals Okt.—.—— do. Jan. 10.77 10.75 do. Der. 70.— 69./ JFork Oktober e e 40. Mal 71% 71.½ do. Jan. 20.2 20.,12 noggen loco 66.— 68.— do. Mal 20.32 20.25 do. Sopt.———— Nppen Oktober 10.52 10.85 do. Okt.———— do, lan, 10.72 10.55 Hafer Dez. 39.½% 39./ do. Mal 10.80 10 82 do, Mal 43.— 43.½ Speok 11.25 11.— Lelnsaat Okt.———.— Antwerpon, 28. Oktober.(Sokluss.) 5 Woelxen steti 20. 27. erste 28. 27. per Dez. 5 18.65 13.72 per Dezember 13.08 1402 per Uür: 19.05 13.95 per HaIl.. 14.— 13.07 por Ma 156.90 1875 per Sopthr. 14f5 105 Liverpool, 28. Oktober.(Sobluss.) Welzen roter WInter träge 26. 27. Differenz per Dez. 6/107% 6/1%— per Mkrz 75%%%/,.0,— 4 Bals WIlitig Bunter Amerlka per NMov. 4ů081.% 4/09˙%—. La Plata per Dez. 4711 411%—— Eisen und etalſe, London, 28. Okt.(Sohluss), Kupfer runlg per Kasse 74.17.6 2 Honate 73.07.06, elsotrolytie 77½-78—, bestselsotee 79.—80.— Zlun stetig, per Kasse 163.00.0, 3 Honate 163.15.— Blel spanſsoh, stetig, 20.10.0, engltsoh 20,15.0 Zink stetig, gewöhnllohe Marken 20.½——, Sperlal-Harken 21.½ 22. Glasgow, 28. Okt. Rohelsen fest Middlesberougs warants per Kassa 51/09½% per Ronat 52½%— per 3 Aonat 52¼05— Amsterdam, 28. Okt. Sanda-Eink. Tendenz ruhig 4oo0 11.¼ Auktlon 111½. New-Vork, 28 Okt. Houte Vor. Kurs Kupfor Superlor ingots vorrttig 15877————.— Zinn Stpaltes 5 39 75/401— 4075/1— Roheisen am Nothern Foundth Hr 2 5 a 15 50%/16 25 1550%½6 25 Stahl-Sohlenen Wagg. krel beil Frbr. 11 157. —— Schiffahrts⸗Rachrichten vom Mannheimer Hafenverkehr Hafenbezirk Nr. 1. Augekommen am 27. Oktober. Frank„Induſtrie 7“ v. Uerdingen, 2290 Dz. Stückgut. Lent„Mannh. 62“ v. Rotterd., 970 Dz. Getreide. Lang„Fendel 78“ v. Rotterd., 5000 Dz. Getreide. Keſſel„Johann“ v. Rottd., 6200 Dz. Getreide. Winter„Badenia 21“ v. Rotterd., 11 000 Dz. Getreibe und Holz. Heck„Mannh. 47, v. Rottd. 9000 Dz. Getr. u. Stackg, Kaiſer„Fendel 50“ v. Rottd., 5000 Dz. Getreide. Schmahl„Induſtrie 8“ v. Homberg, 3000 Dz. Stückg. Dries„Stolzenfels“ v. Köln, 5000 Dz. Getr. u. Sts. v. d. Heiden„Henriette“ v. Rotterd., 6500 Dz. Geix. Klee„Mannh. 54“ v. Rotterd., 9600 Dz. Getr. u. Holz. Leyendecker„Mannh. 32“ v. Rottd., 7480 Dz. Getreibe und Stückgut. Reineck„Köln 14“ v. Amſterd., 4000 Dz. Stückant. Höveler„Rhenus 18“ v. Rotterd., 2500 Dz. Stückg. Hafenbezirk Nr. 4.. Angekommen am 27. Oktober. Landvater„Maſtwiyk“ v. Amſterd., 4000 Dz. Stückgut v. d. Steenoven„Teutonia“ v. Rottd., 2280 Di. Stg. Bürk„Luiſe Grieſer“ v. Rottd., 5000 Dz. Getreide. Vollmer„Emma Hilda“ v. Weßlingen, 6900 Dz. Brik. Hafenbezirk Nr. 6. Angekommen am 27. Oktober. Neuer„Aug. Metzger“ v. Jagſtfeld, 550 Dz. Salz Veith„Emma“ v. Hochhauſen, 776 Dz. Gips. Prieſter„Math. Stinnes 76“ v. Duisbg., 8000 De. K. —————— Wasserstaadsnachriehten v. Aonat Okt. Pegelstatien vom Datum Aheſn 24. 25. 25. 27. 20. 2. eeckangen Hünlngen“?) 118115.10.03.04.0/ Abeste s Ubr Kehll. J2.032 15/.03195.95 1. Hasbe. 2 Far Naxan.393.51.34.32.25 3 27J Kaebm, 2 er Mannbelm.47.880.410.37.30.30 Herzens 7 Uar Aalnx.26.24.00.18.21.-B. ½ Uar aud 136 45.31 129.28 128] Vers. 7 Uur .15 1 43,1.18,1 109 fachm. 2 Idt vom Neckar:— Mannkelm 0.39.35 22 88 Vorm. 1 Ube Reſtbrenn 0 58.50 0 35.44J.34 ö 300 Vera; 7 Ur „) winsstil, Nebel + 100 MñItterasgsbeobachtonges d. metserl. Statlen Manubeln 22 F 353 batum Zolt 85 82 332 82 58 288 mm—* 26. Okt. Horgens 7] 750.0.2 all 8 Ataye 2747.0 20.4 E 8 Abends 9˙ 746.4 12¹ Stitl 29. Okt. norgene%]748.5 10.2 aull Uobste Tenperstur den 28. Okt 21½% flstsis Tespergta vom 26.—29. Okt. 10,0˙. 5„5 Witterungs-Berlehft ubermltteſt von der Amtl. Auskunftsstelle der Sohwelserlachen Bundesbahnen im internatlonalen öffentllohen Verkebrsburstau Berlla., Unter den Linden 14. am 28. Okt. 1913 um 7 Unr morgens. * —..ñ— Höde der Stationen Stationen Witterungsverhlftalase Uber Reer 175 2⁰⁰ 7 sehr sohön, WIndstilt 5⁴³ Bern 5 stwas WIndg kil 587 Ohur 15 sehr sohön, Föhn 154³ Di 2 otwas dewölkt, windstill 1632² Frelburg 5 sehr sohön, wingstil! 3% denfkn 6 Aflobel, windstilf 47⁵ glarus 929 2 2 otwas bewölkt, windsteil! 109 döschenen 3 13 bedeokt, Föhn 566 Interlakon 10 otwas bewölkt, windetill 895 La Chaux-de-Fds. 2 dedeokt, wWindstil 4⁵⁰ Lausanne 11 75 75 2⁰⁰ Looarno 13 bedeokt, windatil 3³8 Lugano 13 Rogen, windailll 439 Luzern— 7 NHebel, windstil 3³5 Hontreunn 12 dededkt, Windatill 492 Neuchatel 8 RHebel, windetilt 50⁵ RanE„„ 15 stwan bewölkt, Fösn 5²³ St. dallfen 12 1858 t. Horit(Eug. 5 bodeokt, insstin 407 Sobaffhausen nebllz, wladstill 5 8³7 otwas dewölkt, Fön 582 otwas bewölkt, windarin 2³9* 8⁰⁰ 14¹⁰ noblig, Windeiin Geſchäftliches. Eine der größten Veranſtaltungen, wie ſie Maun⸗ heim noch nſcht geſehen, iſt momentan die„Wohlfeile Woche“ im Warenhaus S. 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Genuss-Scheines 383— sffüngersche Achsenfsbriken, Mannheim. ios— ahter Braubhaunns 102 ee,,— 147143 Adler KalfKe. Vorz.-Akt. 50 40 Oalcener Baumwolfspinneree 61 BDa er ll!— Sipsleo-.-., Pranz flartmann, Oetmold..208 88 Admirelspelest-., Beringngngngn 12 CCC7CC%%%%%VVVFCCVCTCCC(ͤ„„1sioLaadeshoter Mühlenwerke Vorzugs-Aktien 35— Spingerel Deutschland, Gronaunu„178178 Aktienbtsuerel Aſtenburg-Sinzheim-Baden-Baden 55 50 Volksbank.-. alte Akten 148— andgrsfl. Hessische conc. Landesbangx 136188 1 Neufef, Rot. SSy 168 — Juas, Helfbronnn—— 55 50 orfeld Cerl, SChemnit72 7 bandsbuter Kunstmäahle C. A. Meyer Nachf.— 90— Ssſdsßsö—10108 1 OOthen Stamm-Aktlen 55 as Ddsseſdorfet Allgem. Versſcherungs-Gesellschaft M. 2 I. 180/ Landw, Maschinenfab. Zimmermann, Faſſe.-A 85— 555 und Weberel, Kotteen ↄ 15 112 8„Vorugs-Aktien 112 108 5 BN 68 6 Lapp.-., Tlefbohr... zus. geſ. Vorz.-Akt. 37 88 1 8„ 12.27 82 55 E Jĩ Thonwaren-Fabſkk. 108Leſpꝛiger Baufabrik,.-G, vorm. Wenck 43— Sprengstoff-Fabrik St-Akt. 180— —))))))))%ĩ ᷣ 128 Eisengiesserei Lendau Gbr. Bauss.-., Landau 112108 5 Sohnellpressenfabrik. Vorzugs-Aktien— 85 Süddeutsche BZaumwolſiadustfte, Kuchen 420— 5 Bsen„„„„286230 Eisenhätte Westfella, Sochum 242 287 Spftzenfabriß Barth& CG0o0. 120——5 Jute-lndustrie, Mannheim— 110 Kempeten. Stamm-Aktien 88 82[Elsenwerk Kaiserslauten— 181 Tilkotagenfabfe 106 iOa 11 Kabelwierke Mannheim, Genuss-Sch. K. 160 M. 10 — Zur Crons, Ludwigsburg. 17ſſsEisenwerk Nörnberg vorm, J. Tafel à Go. 188148[Lengericher Fortſand-Cement und KelkwJerke.78 15 5 Rückverslch.-Akt.-Ges., München.. 890 A. 388 — aeee— Eisſeber Dampfmühle,.-., Eisleben 105loobenne, Eleßtr. u. industrle-Werke, Werdohi 92 88 Jerreln-Akt.-Gas., München 8 VVVVVVVVVVVVVVVV 180 10 Disconto-Gesellschaft 189 187Linoleumfabrik Maximillansu 82 25 Wesserwerke, Frankfurt a. MW. 60 57 Alenmerberg[ 28 7eweike Hanbürz;;z; los io2Lokomotiy-Bebiik Kraus à Co., München. 158 150 St. Avolder Brauerei 87 88 St. Johann, Gebr. Mügel 718— Eberfelder Papleftabrle Vorz.-Akt. 18 16 othringer Bau-Sesellschaft.-., Metz 15— Stahlwerke Becker—— f 144 142 5 und Brennerel, Krumnſenweg72— IElektrische Heberlandzentrsle Obethausen 123— Brauerei.-., Devant-les-Ponst 193 185Stahlwerk Mennheim„ Stiftsgarte, Oſſlingen a. Donau.87 30[Elssssische Sesellschaft für Jutespinnerel, Sſsch- 0 Lederwerke, St. Juſflen 90— Stelners Paradlesbettenfabek.. 18882 zur ITsube, Kaufbeuren 113 ſos Welſer Stamm-Aktlen— 80 0 Ziegeſwerke.-., Metz 48 Stelnterge Keltenpe 26 Aktisn-Brau-Verein Plauen. 149 45 Gesellsch. f. Jutesplnnereſ, Prior.-Akt.—.— 182Loulsenwerke Konlncostiſe.,, Voigtstegt.2140 202 Strassb. Münsterbräu&.-., Strassb.-Schiltigneim 88 84 .-G. far chemlsche industrie, Bornacfm— 180 Kalk- und Ziegelfabtc..386— öwenbreverei Ffeſfbronn, incl. Genuss⸗Schein 55— Stroassburger Stressenbahn. Stamm-Aktlen— 155 „ für Eisenbahn- u. Milttärbedarf Weimar 80 88 5 Tabekmenufakfut, Strassburgg.449 148 vorm., Husch, Annweller 77— 5 1.„ Vorzugs-Aktien— „ für Gas-, Wasser- u. Elektr. Anſag. Berlin 104 5 Werkzeugfabtik, Zornhoft 101 Töbeeker Maschinenfsbrik.. Vorzugs-Akt.— 105 Stuttgsrter Bsöckermühle, Esslingen.— 185 „ Hlehn für Optik und Mechenlk, Cassel— 79[Elsbach J. à Co., Herford 189166Melnzer Verlagsanstaſt. in 25 Gewerbeksse 147 140 „ bor NMohlenbetrleb, Neustadt 8. d. HI. 180 170 Emmericher Creditbaatkn 5 193 88 Malrfabrik Elsſeben 3J30— 15 immobillen- und Bau-Geschaft. 158 „ Scheldacker de Regel, Lützeſheusen 98 90 Emscher Hütte, Dulsburfrg 8— 7 NMiedersediltz— M²it- und Rückversich.-Gesellschaft M. 960 N. 825 Act-Ges. Steſnfeſs vorm. Chd 105 Euglische Wollenwaren Menufactur, Grünberg. 43— 10 Sohwelnfurt— 187 75 fendleinanstakgg 55 108 Aktien-NMalzfabrik, Langensazee— 180[Engel-Brauerei, Heidelberg.. 81 78 Mermorindustrie Kiefer, Klefersfelgen 98 92 Sucdenburger Maschinenfbr. u, Eisengſesserel.A. 8— Aktlenmslzerei Sommerkamp, Soetet 20— Engel& Co.,.-G. Mülhauson, Stamm-Aktien 43— Maschinenbau-Sesellschaft, Hellbrennn— 1lapetenindustrie.-G. Vorzugs-Aktien 89 855 Albingle Versicherungsges.„. 850K. 55 Vorrugs-Aktien 73— Maoschinenfabrik J. E, Christoph, Niesk7 70— Toerrein-Sesellschaft Gräfeltng 5— Alg. Sold- and Sſiberschelde-Anstelt, Pforzheim i68 6s5 Etste Bayer. Graphitbergbau 80% Efnzabſung 88 86 5 e 89——„ Baugesellschaft Südefde, Karlsrupes.80 7⁵ Altmanster Brauereſ Akt.-Ges, Maln:: 100 95„ Deutsche Ramie-Gesellsch, Emmendingen 405 400 75 Esterer in Alt-Oetting 89 64. letinger Faſeziegelel u. Verbſendsteinfabrik 80— Amberger Bierbrauerel Akt.-Ses. 1612„ Elssss, mechan, Köſerei, Frohinshbolzg 103— 5 Fahr, Sottmardingen 157 150 Thüninger Bleſwelssfabrik, Königseesm— Amme Slesecke à Konegen-., Braunschweig 187 152„ KErlanger Aktſen-Brauerei. Vorzugs-Aktlen 7570— Geislingen.. us. gel. Aktien 42— Ioenwarenfabrik Schwandorrrkfkßkßké 105— Anhalter Portland-Cement Fablfek.. 88 82„ Oestsrrelchische Glanzstefffabrffg. 260 247 7 Venuſeth& Ellenberger, Dermstadt Trockenplattenfabrik Schleussneernrn 170160 Angweſler Emell- u. Metelſwerke v. Ulinch Söhne 142 134 Escher Herxmenn à Alfred,-., Chemnitz 123120 Vorz.-Akt. 100— Tollfabrik Mehlteuee 40— de Dosseldorrtrt 17170 Essſinger Brauerelgeseſſschafſfſft. 50 45 5 vorm. Hartmann, Offenbach98— Ohrentabrik Furtwöngler Söhne, Furtwangen 75 70 Atlas“, Eebensversſcherungs-Ges. Ludwigshafen N. 400 M, 380 Etablissement flerzog, Logelbeccg 40 35 5 Wagner, Köchen 22—— 5 VMilins????— Automobfi- und Avietik-., Möſmausen l. E.— 80 Stabſissements Vogel.-., Kayserberg 48— 8 Wery.,G., Zwelbrücken—— Ulmer Brauerelgesellschaft. Stamm-Aktien 20— 0— Eupener Blerbrauefel-Sessſischaft, Eupen 58 51 Mathiſdenhütte, Aktſfen 120 117 5 5 Vorzugs-Aktien 56— Bad Vorugs- u. Stamm-Aktien— 177 Europa Rückversicherungsgesellschaft, Berlin H. 525 KH. 500% Meyer& Co,, Commehditgesellschaft, Metz. 129 124 Unlonbreuerei Düsseldoff 23— Bed Sslzschlürt Akt.GSGSee.. 125. 122 Fabrik feiner Fleischwaten Sauermann, Kulmbech 99— Mechenische Baumwollspianerel Kempten171 187 feennnnn 8 64 60 ad. Feuerversſcherungsbank, Karfsrude N. 21„ für Gummilösung Kurth, Offenbaeg— 175 5 Bindfadenfabrik, Oberachern 218— 75 Remburfffß 20—— 8 Sderwerke, Karſsrubke 95—„ znietl, Sitterttäger, Düsseldorf vollg. Akt. 70— 5 5 Schretzheim nlog Prolection.-., Frankfurt a. K. 2998— Bank for orientaſ. Elsenbabnen,(500% Einz.) frt20fr 1090 Farberei Büschgens Akt.-Ges., Orefeſdſd— 7 8 beinensp. u. Weberel, Memmingen 85 80 Verein für chemische industrie, Men: 888 S888 „ ſi Lendwirtschaft und Gewerbe, Köfn—— 5 Lr 135130 Nste-Fabfik und Weberel, itzehbe. 8 182 Ver. Brabeteſen Waldshuter Löwenbrzu ung 5 „ loclensgl. Posen. 8152 1arFeahf Gebf., Alet.-Ges, Pitmasens—— 68 Weberel Revensberg, Scpildeschs..83128 Sächeigger Trompeterbrau.-S. Waldshut 838 JJJJJJJVJJJVV ͤ 68 0 Felzzlegelei Alpirsbegh in Alpirsbaccg86 80 5 Mennee e„„os se, chem. Fabriken Sttensen-Brandenburg. 52 49 , 168— Fehr Wolff, Akt.-Ges,, Habefschwerdt 125— 5 Tyirnerel, Hellbronn vorm. Ackermann4805 480 ,„ Heckenfabrik Ce/ k 187188 %%%%%%C— I. 530 Eeldschlösschen Braderel, e 105 1o0oMeisenheim-Schmelsbacher Mäfzereſnſ 30—„ Eisenscher Brauerelen 121 98 Batmer.-G. für Besgtz-Industrle 58 54 Feuemersſcherungsgeseſſschaft Rheſn und Mosel, Menden à Schwerte, Eisenwerk 51„ Parbwarke W. Urben& Cie,, Kassel 100— Barmer Baugsseſlschaft für Arbeſterwohnungen— 86., Strassburg J. Els. K. 355 KH. 320 Merot fréres, Blerbrauereee 118 110„ Ellzfsbriken Siengen 885 1255 Baugeschäft Th.& Ed. Wagner, Stressburg— 182 Schornreute-Rayensburg 62 167Metafl-industrie Richter, Pforzheim 207208„Preiburger Zlegelekfne 87— Baumwoſlindustrie Sermenſa, Epße 114 111FElünk, Eisen- und Sroncepiesserel, Mannheim 50— Netall- und Lachlerwsrenfabrik, Ludwigsburg. 126128„ Srosssſmeredef Thenwerke 179 176 5 Sronaenunun 155 150 Frankentheſer Brauhaus 156152 Metropoltheater Berlinsnsn 78 74„ Funstmühlen Landshut. vorm, Krämer 8 0 Rote Erde., Stamm-Aktien 40— 1 VCVVVVVT 141 188[Metzeſer 4 Co., München 41—„ Kunstseldenfabriten Kelsterbach, zusg. Akt. 88— 0„ Vorz.-Aktlen 78— Frenkfurter Immobiſſen-Gesellschaft, Hanssnaus 30— Ietzer Brauereii 65—„ Lothr. Licht- und Wasserwerke„Forbach“, 154 6“ 0 G. Schrönder,.-., Greven 85— 1 almengerten„. 840 H. 620% Meyer Rud..-G. für Maschinen und Bergbau„ Schwarzfarben- u. Chem. Werke, Niederwalluf 210 200 11 Speyer Stamm-Aktien 30— Feia, Btemer-Berſiner Feuerverstcherung 19. Akt. N. 320 UM. 2 eee,, Verelnſgte Dampfzlegelolen ingolstadtete. 275 8 1 5 Vorz.-Aktien 79— Ftels“ Bremeg-Hanneversche Lebensvers.-Akt.. Mitteſtad, Brauereigesellschaft z. Greifen,.-G. Verelnſgte Werkstätten für Künst im Handwerk, 26 15 1 ne 78 Is Efledrich Helnrieh Stefnkohſendergwefyn 107l04Mitteſdeutsche Hartsteinindustrie nffrr!r 91— 1 und Warperel, Fürtdn— 180 Sasanstalt Kaiserslauterern— 278 1 Treuhandgeselſschaft Vereinsbrauerel Höhschsicced* 4⁴ Bavaria-Brauerel, Altee 128 128 Sasappsrat und Gusswerk, Mainz:z: 88 36 Mosbacher Aktlenbrauerei vormals Hübner Vogtländisches Elektrizitätswerk, Bergen 108 404 Bayer. Aktienbrauerel, Aschaffenburg 25 20[Sas- d. Elektrlzitäts-Werke, Forbach. I. 186 161 Motorenfabrik Darmstedt Voſthom, Sell- und Kabelwerke, Frankfurt à...126 122 „ Staberelgesellscheft, Kalsersſautern.88 95 55 St. Avogd„182 128 NMabſburgef Srauerei,(Seldeneck) Waggonfabrik Nestatt. 87 83 „ Sraunkohſen-industries Ses. Wassef- u. Elektrlzitätsw. Mörcblagen-., 182 58 Nahlentfialer Spinnefei.. 5 BDeainnn—138 185 „ Flektrlzitäts-Werke München u. 18 Sautiager limmobiſſen-Geseflschaft, München 88 8ss Mählenthaler's Buch- u. Kunstdruckeref Akt.-Ges., Wäallandtsche Drucketel, Aschaffenburg 180120 Bendorfer Volksbankk 20[Gebr. Act Forbscggzg 1490 130%%%%%%CCCô(( Waldhof Bahn-Gesellscheft. 101 Benz& Co., Mannheim)FF„ Schöndorff, Dasseldofrrrtr 153— Maller Reinherd Akt.-Ges,, Gutach Woarps Spignsrei und Stärkeren. 85 90 Bergwerks-Akt.-Ges, La HouVʒj 1386132„ Votter.-., Zlegolwerke, Pforzhelim 70 85 Murgtal-Brauerei u. Degler, Gaggenau Weder& Ott, Fürn„„„„ Berſiner Terrain& Bau.-G. 8Ig— JSeestemönger Benk, Geestemändge. 140187 Neckar-Dampfschiffahrts-Gesellsch., Heilbronn. Weissenhof-Akt.-Ges,, Stuttigatt 85 75 Bernburger Portland-Sementfabkk88— OSermania-Steuerel Herseſ bel Bonnn 93— Neckersulmer Fahrzeugwerxe Welter, Slektr.- und Hebew/erkzeuge 80 98 Bieber Gebr.,.-., Duisbug] 30—5 5 Ibi 28— eNeptun“ Verslcherungs-Seseſſse e— 148 14⁴ Blerbrauerel Slanchunu JF** 95 Sermagia-Linoleumwerke Bletighem 2z0 IIsNed urger Kieschwelsss Wesermühlen.SS. 71¹ Blerbrauetelgeseſſschaft Huftenkteuz, Ettlingen 80—[Setreidekommisslon.-., Düsseldort— Neue Spinnerei, Colmer Wesermühle Hlamen 75 72 Slerbraustel zum Sternen, Sraf, Gottmadingen /6118Siesseref 5 Oo., Akt.-OGes, in Mönchen 48 23„ Photographſsche Ges Westdeutsche Eisenbahngeselfschaft Vofz.-Akt. 62 68 Silleter& Klunz.-., Ascherzien. 10 106 Slashätte St. lt Stamm-Akt,. 21 18 Westd. Jutespinnerel u. Weberel Beuel.-Sch.— M. 125 Billing 4 Zoller Stamm-Aktien 90 85 Sörlitrer Aktien-Brauerel 8 B. 980 K.„ Tuchmanufaktur, Sischwellernrn— 134„ Voereinsbank, Münster 55 80 Vorzgs.-Aktien 102— PSrevener Baumwoffspinnerem:!:!:— 145Neusser Lagerhaus-Gesellscheffft 95 90„ Voersicherungsbane.1400.1880 Eltterteſder Louisengrubte— 2886Stonauer Bankverein ter Hlors, Ledeboer„ 1 Paßier- und Pergamentfebrh.. 168[Wäestdeutscher Benkverein, Hagen.[76 70 Blelcherel, Färberel d. Appretur-Anst., Stutigart 110 107Großmann O Eisen- und Stahlwerk.-., Waſd. 158— Niederr. e eeeee Odsseldorf 8 88 Wiaestdeutsches EIsenwerk Kty—3 198 Bochumer Bergbreueree 50 40(ddafen- und Lagerhaus Akt.-OGes., Hen. 12 los Niederrhein, Flachsspfnnerel, Dülcen 115 110 Westtsllsche Metaſl-Industrie, Lippstadlt 178 178 Böähmisches Brauͤhaus Insterb.cg. 30 456 Hagener Sussstaehlf. Vortugs-Aktien 16 14 Neorddeutsche Bau.-., BUto/. 36 eWeersberg, Kirschbaum& Co.,-GG. 107los onner Aktienbrauereei 80 kagener Tertiſindusttie Gebr. Elbers 388 79 5 Verslcherungs-Oesellsch., Hamburg. 225 l. 2025 Wähelm kleinrichswerke, Düsseſdorr 108 los tsueref vorm. Armbruster& Oo., Offenburg 82 7 alle sche Malzfaprik, Faſſe 3.... 160188 Nordhausener Aktlenbrauerei 106[104 Wittener Walzmühle 4⁴ ., Dledenhoten-Nieder-Jeutzg 140 Hamburg-Mannheſmer Versleh.-Gesell, flamburg—. E00f Nordhausen-Wernigerode.-B. Akt., Lit. 8. 382 29[Wolfram-Lampen Vorazugs-Aktien 81— „ Streſb-Rastatt, Stamm-Aktlen 16— Heannoversche Kallwetke, Stamm-Aktien 47 44 Nürnberger Lagerhaus-Gesellsch., Nürnberg. 94 11 zus. gel. 8 32 28 1 5 1 2 Vorzgs.-Aktien 65— tlanse Automobil.-., Vareen 108 1lo4 5 Lebensversſcherungsbank 5 Wäürttemberger Baumwollspinnereſ und Waberei, 7 s eee 3— Hansa-Brauetel, Lübeck 92 88 Noörnberg-Süd, ferraln-Aktlen-Gesellschaft Aelindos 1 5 Egleu, Durlacch 11908— anse-Haus Akt.-Gas, Mannheim 37 ereidenes Sanee 5 Kattunz-Manufaktur, Heidenheim.250— 1 Selsmann, Att.-Ges, Eürth„05 28arburger Möhlenbettlab, Harburg zus, gel. Aßt. 48 144 Oberkasseſer Bierbrauefel-Gesellschoft: 5 Leinen-Industrle, Blaubeuren 10200 5 Eöwenburg, Zwelbrückon. 1sartweſzengtles Lambrecht. züs, Stamm-Akt. 80— Ibderrheinische Elektrlzitätswerke, Wiesloch. 5 Metellworenfabrik, Geisſingen. 3889 876 5 Oebr. F— 5 5.us. Vorzgs.-Akt. 72—. Jesterr. Petroleumigdustrie„Oplag“ 0 Portlend-Cementfabrik, Laüffſen108 lo⸗ 1 e 98Heiſbronner Baugeselfscheft... 106]101 Offenburger Spinnere!!nn Zlegehwerke Ludwigsburg Ganzenmöller. 81 97 8 Zinn,-., Berka 3, d. Werrs. 97— Gewerbekagsse Akt.-Ges.[is110 Oidenburger Glsshütte Zocſogischer Garten, Berlininin 25K.0% „ Zöihinger Löwen. Schwetzlogen,.-A. 42— Heimstätten Akt.-Ges., Berſin, 50140 Optische Anstalt C. P. Göerz, Friedenau. 5 15 Frankfurt. 40. Brauereigesellsch, vorm, Fr. Reſtter, Löfrach.-A. 108 tioitgeigieke Emil,.-., Berfin l95— ISstertag-Werke, Aaleen Zschockewerke Kaiserslauterern 8⁰0 „ 1 8„ St.-A. 96 9 Heſdburg, Aktlen-Geseffschaft für Bergbau40 89 Ostgalſzische Petrolsum A. G.„Ostgallzia“ Zuckerfabrik Bauerwiiee 2— 2 verm. Meyer à Ssnne, Riege— 178Helyetia Conservenfabrlk, Grossgerau- 0orlioe Ottweiler Sierbrauerel, von Carf Simon. 5 SrossGerllll. k 7 vorm. Moninger, Karisruhe—— 188 HHerforder Piskontoban F 38 Faplerfabrik Beienfurt in Württemberg 5 Hellbronn FFFFFFFFVCC 5 Inleft Teſgennem.„„36— ſſerenmanſe vorm. Senz, Tieldelberngn 12— JJ777CC T 5 Fel. Wanzlsben[257 289 Slaunschwelger Maschinenbau-Anstaſt, Vorz.-Akt. 86 84 ſiſdesbeimer Aktlenbrauereii 82 79 Papyrolinwerk und Couvertfabrik, Konstanz 7 Külevas. Bremer Summiwerk„Rolandndndn 82 59 Hochfrequenzmaschinen.-G, für draktlose feſe- Papyrus.-., Mannhem 25 Nien Stemef bebensversſcherungs-Bank, Bremen— Ik. 600 323Jjö P(%/// ò ̃ œ ß 8 Silttgatt 20⁴ Bremerhätte.-G. Kirchen 8. d. Seg. 131128 fHocfefenwerk Lübeccgk 100 97 bertſes Fr.., Akt.-OGes., Gotha. Vorzugs-Attt. 5 e„55 Britisb Slanzstoff Manufacturing Comp 181 179 hlochseefſscherel Nordstem. 87 4Petuelsche fetreingeseſlsch. München-Riesenfeld Zwirnerei Erstein 5555 Brückenbau Flender, Benraftenmn 77 72 Lofbrauhaus Soburg 310 300Ffsseische Chamotle- und Thenwerke 8 5 Brüggener.-G. für Thonwaren-industrie 161 1as Hofbrsuhaus Sserbfücken[[68— 5 NMalzſabrik Mannheim Dolonfalwerte: Bürgerbräu, Cudwigshafen—8— 270 Hoter Brauerei, Oelninger Kronenbrauuun[81 78„„ ſextilindustrie Otterberg Alfrlkanische Compagnie 3 97 15 eeee 90— Hohenlohesche NMährmitteffabrik, Akt.-SGes. Iis 1forzheimer Bankversn Bödicker Carl& C(%oõhc;᷑nnn C Bürgerliches Srabhaus Bonn 95— Hohenzollernhütte Emden Vorzugs-Aktlen 38 e 8 Bremer Kol.-Hend.-Oes. vorm. F. Ofoff à4 Co.——5 5 1 Dortmungdg 90 dier d—— 163Pohlig, Seilbshnen, Köln-Zollstockgk Sritish Centraf Afries o0. 8b7/½s S 75 Duisburg 1 106Holthaus Maschinen-Fabrik, Akt.-Ges,, Dinklage 110 105 Fortiand-Cemontfabrik Drachendurg Qentralafrikanlsche Bergwerks-Ges... 58 500 5„ Freſberg i. 8, Stemm-Att. 70 35 olzstoff. und Paplertabriken, Wesungen 49— 2 85 Rombach 5 omp. fress. des Phospfstes de Oceanfe. Fr.80 Ff. 8 5„Vorzgs.-Akt. 106 102 Hotel Kaiserhof, Wiesbeden 23 5 Sementwerk, Berka 3. lIſm Deutsche Kautschuk Aktlengeseſſschaft 118 115 15 Hannover, Prlorit.- Aktſen 1881388Hetel u. Kurhaus St. Blaslen 145— Forellanfabrik E.& A. Müller, SchönPↄͥ ald Deutsche Kamerun-Ges Sschaft. 108 102 * Herne 150 45 Httenwerk u. Elsenglesserel, Michelstadt— 0 5 Stadtlengsfeſd Zus. gel. Aktlen Deutsche Jogogssellschafft* 108 290 5 Navensburg 88— Immobiſſen-Akt.-Ges. Noris, Nürnberg 85 80 Zeh, Scherzer Co., Rehau. Deutsche Koſonlalgesellschaft für Südwestafrika 3575 55 8 5 f— 188 lnastadtbrauerel, Passag 106 88 Press- und Walzwerk, Reisbolzzzzzz Deutsche Agaven-Ses. orzugs-Antelſe 228 33 Burgeſt& Og, Cbempagnerfabik 800 inselbrauerel, Lindau l.. 30 20 Prestowerke.-., Chemnitzz Deutsch-Osfafrikanische Gesellschaft 188 15 Buszs 5, 8 Oo. Akk.⸗Ges, Berg..i0s 99 Juſſus Sſehel& Co., Mafaz 112 10 Freussische Rückversſcherungs--., Betlin Deutsche Handeſs- und Plentagen-Ges, der Sũd- Oalmon Asbet zus. gel. Aktlen 95 JJJJ00000/ ĩ ĩ—— 82 80 Rappoldsweller Strassenbahn.-SW.— 104 Selngen 1614156 1 Vorzugs-Aktien 99 5 Kebelwerke Duisburnreng 299 290[Fatzeburger Aktlenbreuerel.— 128Deutsche Handels- und Flantagen-Ges, der Süd- 1880 Sarbidwerke Lechbruck, Augsburg 383 79 80 Rheydt, Akt.-Ges. 180 148FBegensburger Brauheus vorm. Zahn Vorz.-Akt“ of 99 ei Senußscheſne.1430 K. Sroſsbag„ Vorzugs-Aktien 88 77 Faffeshandels.-G. Bremen. 132 128 Nhelnau-Terraingesellschaft.—— 124 Deutsche Samoa-Gesellschaft. 35 2 DSasseler Hafer-Kakao-Fabrk. 117 4aiser-Ffedrich-Ouelſe, Offenbach, Vorzugs-Akt. 238— Bhbeiaſsche Automobil-Ses,,.-., Mannheim.——[Deutsche Sügses-Phosphat Akt.-SCes. 188 188 Sallulesefsbrik kle..„ 170160Leiserhof Berün. Votzugs-Aktlen 38 50 Rheinische Akt.-Ges für Faplerfabrikat. Neuss 54 45 Oeutsche Saſpeterwerke Pölsch& Mertin voſiges. 88 306 Oentral-Verkauts-Comptolr von Flntermauerungs- Calserslauterer Guss- und Armstuwere 15⁴ 4 Glashütte Akt-Ges., Köln zus. gel. A. 70— Forestal Land, Iimber& Reſſway Co. Pref. Shares Sh38)0 ah 0 stelnen Berig 442 Feſlwerke St. Therese Akt.-., Mülbsusen l. Els.. 1400 H. 1350 7 Lederwerke, Ssarbrücken 114104 Forsaith, G. m. b. fl. 178⁰17 Sbamotte- und Nlnkerfabrik, Weldsassen— Kalxwerk Stickweiler, Akt.-Ges., Slickweller, 62 58 5 Linoleumwerke Bedburg 1 ſile Sesellscheft Südkamerunn e 92 eeeee Boehringer, Vorz.-Akt. 80— 5 v. Hleln 3 Stenger, Aschaffenburg 35— NMetallwarenfsbylk, Genusschein N. 270 H. 250 Gibeon Schürf& Handels Gesellscheſft.— 5 Sbemſschs Sabrſe Rhenanles, Aachen 366 388 Kammgarnspinnerel Bietigheim. Stemm-Aktien,— 24[hein- und Seeschlffahrt-Akt.-Ges., Cöln 92 88. ſeinaheim a e. 185 770 Sbemſscbe Pfoduktenfabrik Thengs.3250.478 5 5.Vorzugs-Aktien ga 81 Kheinisch-Westf. Elektrleltäts-Werk, Essel 14s 146Jaluit-Geseſſschaft ee 21000 Ch b e 8— 5 vorm. Schwartz& Cſe, 5 9 Kupferwerke. Oſppe 1485 14 do, Senullscheine.1750 N. Jlatenberg Akt.-Ges., Frechen 320 310 Mülhsusen 150 14 8 5 Schachbaugeselfschat. 102— Kamerun Kautschuk COo. 83 23 7TG 127128Kapuzinerbreu, Kulmbach. Vorzugs-Aktien 72— FRheinmühlenwerke, MibHHHHCHCTCCCT( 122— Fautschuk Fflanzung Mesnſs 388—— Dolmater Färberef u. Apptretut-Akt.-Ges., Colmar 88—[Canlstuber Brauereigeselfsch. vorm. K. Schrempp 151 Rodi 6 Wienenberger, Sijouterie, Pforzheim. 110 eoKecko Land à Minen-Gesellscheft 45 Doncordlehütte vorm. Gebr, L. 70— eyserberger Telbahn, Koſmart— 39 FRommel, Weiss& Co., Mälnem 67 FKolmanskop Diemond Mines„. 30. Sonsol chem., Fabrié Altenburg, 74— IKieler Creditbaenn 113110Fonnenberg Alkallwerke, Hannoever 682 90 Kstfee-Plantage Sakarre„ 5 1 10* 5 46— inemsatogr. u. Fümverteih-., Strassburg 20 17 Rosiny Mühlen-Akt.-Ges., Dulsburg—— 150 HKironde Goldminen-Gesellscheft— 5 99— loster à C. Leupus, Srauereei 95— Bottweiler Pfauenbrauersi 21— Moſfwee Pflanzungs-Gesellschaft.[88 90 Sreditbank Dulsburg 180 175 Knorr C.., Aktlen-Geseſisch., Heilbronn 238 Ruhrwerke, Akt.-Ges., Arnsbeg.— 148Neu-Guines COo. Stamm-Antelle— 55 Orimitschsuer Maschinenfabriie 90— Fochelbrauerei.-., München. StammAkten 8—[Saar- und Mosel-Bergworksges.— 5⁴ do. Votzugs-Anteſle 124 11 Dempfkesselfabiik vorm. A. Rodberg 52 47 8 Vorzugs-Aktien 81 56 Sacchafin-Fabri Akt.-Ses., vorm. 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Wild 48 öngsbscher Stsustel, Koblennnz: is— JSangerhauser Fellenfsbrix 80— South African Territorles„ 820 15 Erdöl Junge Aktlennn)nzn 287285Kraftftabrzeug.-., Berlig. 60— Schseffer& Ole., Pfstatt. 1. 2800— South West Africa Co, engl. Stüchke 2s sh 5 Last-Automobilfabrik, Rauüngen 90 85 Krefeſder Baumwollspinnerei— 90 Scbeidhaver& Siessing.-., Duisdurg 238 282 Sisel-Agaven Gesellschaft. 405 385 2 Maschinenfabrit-., Bulsburg 102 100 85 Seldenfärberei 112— Jchillerwerk Godesberg-., Godesberg. 86— Stoman& Co. Salpsterwercke 828 318 5 Stelnindustrie.-G. vorm., Schleicher 108— Tepplochfsbriigi 182 128Schleipen& Erkens Acc.-Ges., Jülicccfkkhk 185 IsoſSamos Kautschuk Co. Stammaktien. Bauzinsen Steinwerke, C. Vetter. Vorz.-Akt. 48— Irels-Hypoth.-Bank, Lörrag 147 144 Schleppschiffehrt auf dem Neckar, Heilbronn— 101 adne Sleness 5 8 8 5 Stamm-Akt. 9 4 Kreis Altenaer Schmelspur-Eisenbah 87 80 e 108— Samos Kautschuk Co. 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Im erſten Empfangszimmer machte S Endlich verlor ſich die Einſamkeit der Landſtraße. ein Dild fürchterlicher Zu beiden Seiten tauchten einige Tagalenhäuſer auf, die von einiger Wohlhabenheit zeugten. Endlich kam nach einer neuen Strecke einſamen Weges das e von Dobermanns an einer Biegung des Weges in Sicht. Steffens mäßigte das Tempo ſeines Rittes. Das Herz klopfte ihm, als er ſich näherte. Er war auf Schlimmes gefaßt. Das Haus lag ſtill da. Kein Menſch kam ihm entgegen, niemand war zu ſehen. Das Garten⸗ tor war eingedrückt, ein Teil des bölzernen Straßengeländers niedergeriſſen. In den Gar⸗ tenwegen vorne zeigten ſich zerwühlte Spuren, und auf den Beeten und Gebüſchen ſchienen die Gewächſe von zahlreichen Füßen niedergeſtampft. Steffens ſtieg ab und führte das Pferd am Zügel über das eingebrochene Gitter in den Garten. Auf den Hufſchlag des Pferdes hin er⸗ ſchien oben auf der kleinen Freitreppe Auguſtin. Steffens ſah, daß der Alte über Nacht ſchlohweiß geworden war. Was für ſchwere Stunden mochte die alte treue Seele heute Nacht hier durchgemacht haben! Der Majordoms lief ihm entgegen, ſo ſchnell ſeine Füße ihn zu tragen vermochten, froh, daß endlich jemand von der Herrſchaft kam! „Wie iſt es Euch gegangen, Auguſtin? fragte Steffens gedämpft. „Schlimm, Herr! Schlimm genug. Noch ärger wäre es geweſen wenn wir die Mutter von Majan nicht als Geiſel hier gebabt hätten, wenn nicht die Truppen ſo bald aus Manila zur Hilfe gekommen wären.“ Unterdeſſen trat auch Burchard aus dem Hauſe, als er Auguſtin und Steffens ſprechen hörte. Er drückte Steffens ſtumm die Hand. Ein ſchreck⸗ liches Erlebnis ſtand zwiſchen ihnen. „Wo iſt Torrechon?“ fragte Steffens lickte ſich um. Auguſtin näherte ſich um einen Schritt. Dann ſagte er noch tiefer: „Herr, ſie haben ihn ermordet!“ Steffens biß die Zähne zuſammen. fort, Haus als ein Trupp von auf bewaffnet. f0 9 Carite hineinwälzte. ſchrien, laſſen dürfe. Zuerſt erkannte rief, ich den ſieren, als würden ſchrie ihm zu, daß Hauſe, ſondern in die „Wer iſt Juan?“ ſich gegen 513 1e Zähr ſich bis an die Zähne haben; ſtellſt. Du hindern, daß „Nur auf es abgeſehen. Ich lief Sennor Torrechon. Im das Gartentor 11 0 2 wol len 1 d Gartens in und keine 2u flie Fenſter tertor des fliehen.“ „Und daunn?“ fragte innehielt und ſich ſchweige Als er uns unbehelligt gelaſſen, Trupp der andern Rotte gefolgt, der Aber daß man dieſes Haus nicht ungeſchoren Steffens Halt. Verwüſtung. „Sennorita Inge war kaum eine halbe St Es bot unde Inſurgenten vor dem der Landſtraße Auguſtin zu berichten,„drüben aus dem Anweſen von Tajo kamen ſie, bei dem ſie ſich anſcheinend Ich ging hinaus und verhandelte mit ihnen und ſtellte ihnen vor, daß Sennor Dober⸗ mann immer gut gegen ſie war. erſchien“, begann Vielleicht hätten vielleicht wäre der Meſtizen Tajo. daß man der grauſamen Sennora mann das Vergnügen austreiben müſſe, der Hinrichtung von armen Hunde ich mich an Torr rechon Sennor Torrechon, ins Augenblick und über den Filipinos niedergeknallt. Sennora garnicht Manila ſei. Aber da kom Juan heran—“ ſich direkt zwei Stimmen Er Dober⸗ ſich bei zu amſt⸗ Ich im „Der Diener, weſchen der Herr entließ, weil er Sennor Torrechon auflehnte. bewaffnet, Flinte auf mich an und rief mir zu:„2 zuſammen im Dienſt geſtanden. ſchieße 0 ch nieder, wenn du dich mir in den Er hatte und legte ſeine lter, wir Aber ich Weg mich zu 71 ſie warnte Herr, hatten Haus und hatten das nieder⸗ ſie taisfelder hinein⸗ der Alte gkeit und Schwäche durch das weiße Haar fuhr,„wo ware Sie inzwiſchen Burchard?“ „Drüben in unſerem kleinen Haus! Anfangs ſuchte ich zu ſchießen, aber die Uebermacht war überwältigend groß gegen uns zwei. Und dann war alles dunkel! Sie ſchrien mir zu, daß ich Torrechon doch nicht ſchützen könne gegen ſie. Aber ich ſchoß weiter. Da richteten ſie die erſten Schüſſe gegen unſer Haus. Auguſtin lief zu ihnen hinaus mit einer Unerſchrockenheit, die mir noch jetzt unverſtändlich iſt. Er ſagte ihnen, daß die Mutter von Maja in unſerem Hauſe ſei, als Geiſel gegen ihre Uebergriffe. Denn drunten neben dem Dienerzimmer ſchlief die geiſteskranke Tagalin noch immer den Rauſch aus, den ſie ſich im friſchgegohrenen Palmenſaft angetrunken—“ „Und Torrechon?“ „Als er nicht mehr entfliehen konnte, ver⸗ ſchanzte er ſich in das Zimmer von Sennor Dober⸗ mann „Im Arbeitszimmer vom Herrn?“ 1* und Stimme „Ja!“ entgegnete Auguſtin ſeine ſank wieber zum Flüſterton hinab,„hier nebenan im Zimmer liegt er!“ Jetzt erſt ſah Steffens, daß die Tür mit Axt⸗ hieben eingeſchlagen und dann loſe wieder in den Rahmen geſtellt worden war. Auguſtin trat leiſe heran und ſchob den eiten Flügel der Tür zur Seite. Steffens trat ein. Das Zimmer war notdürftig e en, Eine Bl 7 am Boden zeigte, wo der Spanier unter den Revolver⸗ ſchüſſen von Juan und ſeinen Begleitern zu⸗ ſammengebrochen war. Jetzt lag er, von einem Tuch verdeckt, auf der geflochtenen long⸗chairs. Steffens lüftete das ich und ſah in das wächſerne Geſicht. Auch jetzt trugen ſeine Züge unter den eigenartig ge⸗ Ieent ten bochnezogenen Augenbrauen etwas Sor⸗ Wir wenig der ren Veranlagung m Zimme 1 halter gerettet gew erſten ſpaniſchen Truppen. Sie fanden in unſerem Haus nicht viel zn kun, ſondern ſind bald nach Capite durchmar⸗ nſchiert. Als Juan mit ſeinen Begleitern Sennor Torrechon niedergemacht, haben ſie ſofort das Haus verlaſſen. In Carite aber f5ll es ein großes Blutbad gegeben und die Truppen gehörig aufge⸗ räumt haben.“ Der Alte hielt plötzlich inne. Auch die beiden Herren horchten auf. Draußen hielt ein Wagen. Es waren wirklich Inge und Iven, die ſich hinausgewagt hatten, während Dolores es vor⸗ zog, im Fremdenzimmer des franzöſiſchen Kon⸗ ſulats die Garantie einer geſicherten Rückkehr ab⸗ zuwarten und zu ſchſlafen. Aber Inge, der tapfere nicht nehmen laſſen, mit hinauszufahren, wieder zuerſt mit auf dem Poſten zu ſein. Steffens eilte den beiden voran, zum Wagen. Er reichte Inge beim Ausſteigen die Hand und Kamerad, hatte es ſich um heiße Freude durchglühte ſie Beide. Für Sekun⸗ den ſahen ſie ſich in die Augen. Es war ein ſtummer, glückſeliger Gruß, ein Sichwiederfinden nach dieſer ſchickſalsſchweren Nacht. „Inge! ſagte er ganz leiſe und behielt ihre Hand für einen Moment in der ſeinen,„Du, mein lieber, tapferer Kamerad!“ Es eniging Jvennicht. chard und Auguſtin zuzuwe en ſchien, daß zwiſchen Inge und im Moment eines Herzſchlages ein glückſe klang. Er litt. Und ſein 2 75 ierz um Inge raunte ihm zu, ſie feſtzuhalten, ihr 55 Weg zu jenem An⸗ dern nicht zu ebnen. (Fortſetzung folgt.) Haunheimer Figenhaus, erbaut Lanehäusef And Viflen in allen u Stadt⸗ Günstige Bedit gell. Einanzieruns lureh die Geselen— Solideste Bauſeisge unter weitgehendster Garantie u. Ausschluß geger Nach-⸗ korderung. 2702¹ Bureau E 3, 18 relenl Mittwoch, den 29. Oktober 1913. 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Im Repertoire für dieſe Woche iſt überhaupt kein Luſtſpiel ver⸗ zeichnet und auch das für die ſpätere Zeit ver⸗ öffentlichte Repertvire weiſt nicht ein neues heiteres Stück vor. Und doch gibt es deren eine Anzahl, die bereits auf einer Reihe von Bühnen mit gutem Erfolg gegeben wurden. Wir erwäh⸗ nen nur: Karl Edtlingers„Beſchwerdebuch“, das reizende franzöſiſche Luſtſpiel„Die Ein⸗ nahme der Feſtung“, Thomas„Säuglingsheim“, Eulenberg„Vier ernſte Schwänke“, Shaws „Caeſar und Kleopatra“ ete.— Die ernſte Kunſt in allen Ehren— aber auch die heitere hat ihre Berechtigung und ſo geſtatten wir uns, dem Herrn Intendanten den Wunſch zuzurufen: Ge⸗ ben Sie uns in dieſen ernſten Zeiten doch manch⸗ mal auch etwas zum Lachen. Mehrere Theaterbeſucher. Aus dem Großherzogtum. Weinheim, W. Oktbr. Der ſtädtiſche Rechenſchaftsbericht läßt eine weſentlich geſteigerte Tätigkeit auf allen Gebieten des öffent⸗ lichen Lebens erkennen. Im Durchſchnitt ſind zur Zeit vom Bürgermeiſteramt täglich über 100 Unterſchriften zu vollziehen. Von den im Be⸗ richtsjahre vorliegenden Arbeiten der Stadtver⸗ waltung ſind zu erwähnen die Bearbeitung des Bebauungsplanes des Prankelgebiets, Ausbau bon Ueberführungsanlagen, vorläufige Ueber⸗ gahme des Steinbruchs in ſtädtiſche Regie, Er⸗ richktung einer Faßeichhalle, Maßnahmen zur Hamſter⸗ und Mäuſevertilgung, Unterſuchungen wegen Quellwaſſerverſorgung. Einführung der Gasfernzündung, verſuchsweiſe Aufſtellung von Gasantomaten, Bearbeitung eines Planes für ein allen Volksſchichten dienendes Hallenſchwimm⸗ Altbewährt bei Husten, bad, Ankauf eines Platzes dazu im Bürgerpark, Vorarbeiten für die Einführung elektriſcher Energie, Genehmigung des Erbbauvertrages betr. die Wachenburg, Umwandlung der ſtädtiſchen Sparkaſſe in eine Bezirksſparkaſſe, Einteilung und Verpachtung von Schrebergärten, Maß⸗ nahmen zur Zahnpflege der Volksſchule, Ein⸗ führung einer Amtsſtunde für Arbeiter, verſchie⸗ dene Schritte gegen die Fleiſchteuerung uſw. Auch bei der Tätigkeit des Gemeinderats iſt wie beim Bürgermeiſteramt eine Steigerung der Verwal⸗ tungstätigkeit gegenüber dem Vorjahr um nicht weniger als 30 Prozent feſtgeſtellt ein Be⸗ weis, daß ſich in Weinheim ein mächtiger Auf⸗ ſchwung vorbereitet. Vermeſſungsamt, Tiefbau⸗ amt und Stadtbauamt waren zur Löſung der an ſie zu ſtellenden, wachſenden Aufgaben zur Ver⸗ mehrung ihres Perſonals gezwungen. ):(Bruchſal, 27. Okt. Der 5 Jahre alte Knabe Albert des Landwirts Frick von Rohrbach bei Heidelberg ſpielte auf der Fahrt nach Karls⸗ ruhe an der inneren Türklinke des Eiſenbahn⸗ abteils. Plötzlich öffnete ſich die Tür und der Knabe fiel auf den Bahnkörper. Der Vater zog ſofort die Notbremſe, worauf der Zug hielt. Der Knabe wurde ſchwer ver⸗ letzt und bewußtlos in den Wagen gebracht. *St. Ilgen, 2. Okt. Ein Schaden von 2000 M. iſt dem Bienenzüchter Hauptlehrer Bach von hier dadurch entſtanden, daß ihm am Sams⸗ tag ſeine beiden Bienenwagen mitſamt den Bienen verbrannt ſind. Die Wagen gerie⸗ ten auf bis jetzt unaufgeklärte Weiſe in Brand und wurden vollſtändig vernichtet. * Karlsruhe, 26. Okt. Am Donners⸗ tag abend ſprang eine 18 Jahre alte Dienſtmagd aus Kirchardt, die in der Honſellſtraße hier be⸗ dienſtet iſt, bei der Wirtſchaft zur„Hanſa“ aus einem fahrenden Straßenbahnwagen, wurde zu Boden geſchleudert, erlitt einen Schädelbruch und mußte inlebensgefährlichverletzten Zuſtande ins ſtädtiſche Krankenhaus verbracht werden.— Den Beweis ſeltener Geiſtes⸗ gegenwart lieferte geſtern nachmittag am Mühlburger Bahnhof der Hund eines hieſigen Emser Pastillen mit und ohne Menthol! Helserkeſt, Verschleimung, Poſtſekretärs ein ſogen. Black and tand terrier“ Während ſein Herr dort mit einem Bekannten ſprach und gerade nicht auf das wertvolle Tier achtete, ſprang dies mutwillig über das Geleiſe, gerade in dem Augenblick, als ein Zug heran⸗ gebrauſt kam. Ein vernunftbegabtes höheres“ Weſen hätte nun ſicherlich den Kopf verloren und wäre ſeinem Verhängnis zum Opfer ge⸗ fallen;— nicht ſo der Hund. Er legte ſich ruhig flach zwiſchen die beiden todbringenden Schie⸗ nenſtränge und ließ die fauchende Maſchine nebſt ihrem rollenden Anhang ruhig über ſich hinweg⸗ ſauſen. Dann erhob er ſich und kam ſtolz und ſtill⸗ vergnügt nach vollbrachter Tat zu ſeinem nicht wenig erſtaunten Herrn zurück. (Pforzheim, 27. Okt. Die„Karlsruher Zeitung“ veröffentlicht die Entlaſſung des Schutzmannes Johann Kniele in Pforzheim, der bekanntlich vom Karlsruher Schwurgericht zu einem Jahr Zuchthaus verurteilt worden iſt, weil er ſeinerzeit den 13jährigen Knaben Lind⸗ chwer mißhandelte, daß dieſer über die 13 Meter hohe Nagoldbrücke hinabſprang und ſich dabei ſchwer verletzte. JKrozingen, 27. Okt. Die Neua⸗ quelle iſt nun fertiggeſtellt und die Badeanla⸗ gen werden in den nächſten Tagen dem Betrieb übergeben. Die Badeanlagen, die im Erdgeſchoß untergebracht ſind, ſind praktiſch angelegt. Die offtzielle Einweihung des Thermalbades ſoll am ärz 1914 erfolgen. Trotz der vorgeſchritte⸗ nen Jahreszeit wird die proviſoriſch errichtete Badezelle, eine kleine Bretterbude in unmittel⸗ barer 9 wohne Ortſchaften noch recht flei henutzt. ):(Bühlertal, 27. Okt. Heute früh wurde der 26 Jahre alte Anton Ernſt von Hundsbach in der Büllot tot aufgefunden. Er iſt anſchei⸗ nend in der Nacht in den Bach gefallen und er⸗ trunken. )Altenbach, 26. Okt. Zwiſchen Frauen kam es wegen eines Liebesverhältniſſes, das der Sohn der einen mit der Tochter der anderen unterhielt, zu einer ſchweren Schlägerei, in deren Verlauf die Mutter des jungen Mäd⸗ 882 Infſuenza etc. — brach erheb⸗ ärztliche Hilfe in chens blutttberſtrömt zuſammenbrach, lich verletzt wurde und Anſpruch nehmen mußte. Pfalz, Heſſen und Umgebung. g. Viernheim, 27. Okt. Der Männer⸗ geſangverein veranſtaltete am Sonntag nachmittag in ſeinem Vereinslokal, Gaſthaus „züm Engel“, ein Konzert unter Mitwirkung von Frl. Irene Puſch, Konzert⸗ und Opern⸗ ſängerin(Mannheim), Herrn Adolf Schmitt, Muſikdirektor(Mannheim), ſowie unſeres ein⸗ heimiſchen Hof⸗Opernſängers Guſtin Lam⸗ berth. Wie bei allen Veranſtaltungen, die der Männergeſangverein arrangiert, war auch dies⸗ mal der große Saal dicht beſetzt. Die Auswahl ge der Nenaquelle, von hieſigen Ein⸗ n ſowie von Perſonen der umliegenden der Chöre war geſchmackvoll und jeder Beſucher kam auf ſeine Rechnung. Herr Hauptlehrer Mayr, der ſeinem Verein ein Anentbehrlicher Dirigent iſt, kann ſtolz auf ſeine Sänger und ihre Leiſtungen ſein. s der Rheinebene, 28. Okt. Be⸗ hiſt ſchon hie und da bemerkt worden, daß Wandervögel auf dem Zuge, wenn ſie ermüdet ſind, ſich auch der modernen Verkehrs⸗ mittel bedienen. Ein intereſſantes Vorkommniz dieſer Art wurde kürzlich in Bad Dürkheim be merkt. Ein Fahrgaſt beobachtete, wie vom Dache eines elektriſchen Wagens der Strecke Mannheim⸗ Bad Dürkheim am Halteplatz beim Dürkheimer eltſamer Vogel abzufliegen verſuchte ſtieß jedoch an einen Draht an, und fiel zu Boden, wo es gefangen r Vogel wurde dem naturwiſſenſchaft⸗ Pollichia überwieſen und ſtellte ſich als ein er Taucher(colimbus miner) heruns, der kaum fliegend den weiten Weg von der Rhein⸗ ebene gemacht haben bonnte da er ein ſehr ſchlech⸗ flieger iſt. Es liegt daher die Vermutung r Vogel die elektriſche Bahn als Be⸗ benutzt und als blinder Paffa⸗ m A kanntl * * förderungsmittel gier mitgefahren iſt. —— 9 delen suchen 5 Frl. ſucht per 1. Novbr. + ſübſch wöbl. Zimmer in ruhig. Hauſe u. Gegend bei netten Leuten, welche gleichzeitig auch die Pflege eines 7jähr. Jungen über⸗ nehmen.(Neckarſtadt und Lindenhof ausgeſchl.) Off. m. Preis unt. Nr. 86343 an die Exped. d. Bl. gerg. Betriebslefter U. 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Morris meint, daß die Frauen für ein wenig gute Behandlung ſehr dankbar ſind, taten dreſſierter Löwen wird ſich nicht erinnern, brochene Beſtien auf den Buntes Feuilleton. — Wie behandle ich meine Frau? Nichts iſt ſo lerig, wie eine Frau zu behandeln, ſagt der engliſche Philoſoph Ph. Morris. In den Frauen⸗ blättern werden immer nur Artikel darüber ge⸗ ſchrieben, wie man den Mann behandeln muß, damit man ihn an das Haus feſſele, damit man ſich ſeine Liebe erhalte ete. Von dem Manne verlangen auch die heutigen Frauen ſcheinbar nichts anderes, als daß er der Verdiener und Ernährer iſt. Wie er die Frau behandeln ſoll, iſt trotz aller Schriften über Frauenbewegung und Frauenfrage kaum erörtert worden. Wenn Leipziger Löwen in alle flüchtet, ohne überhaupt finden, und ſolange der rakter der Großkatze, man eine Frau ſo behandeln will, daß ihr gar und daß es meiſtens in die Hand des Mannes ner Beſtien zu Unglücksf Wicht der Wunſch kommt, einen anderen Mann gegeben iſt, eine Ehe glücklich oder unglücklich vorzugtehen, ſo ſei man in erſter Linie liebens⸗ würdig gegen ſie. Mit Liebenswürdigkeit kann man der Frau ſelbſt die ſchlechteſte Eigenſchaft den Vorgängen bei der Leipziger Löwenfagd T aberziehen. Will man ſich die Gunſt und die laſſen ſich zwei Tierbändiger des Zirkus Sarra⸗ Hochſchätzung der Frau bewahren, dann zeige ſani, Karl Deutrich und Otto Sailer, in Ber⸗ man ihr keine Launen. Da ſie ſelbſt Launen liner Blättern wie folgt vernehmen: kennt, im tiefſten Innern die Grundloſigkeit„Das Publikum will es immer noch nicht be⸗ wohl einſieht, ſo gibt es nichts, was ihr nur greifen, daß ausgebrochene Menagerieraub⸗ annähernd ſo verächtlich iſt, wie Launen. Im tiere genau ſo gefahrlos ſind, wie die Beſtien Nampfe des Daſeins gewinnt der Mann, der ſich] innerhalb des Dreſſurkäſigs gefahrvoll ſein kön⸗ in den Augen der Frau keiner Schwäche ſchuldiglnen. Man lieſt hin und wieder von den Un⸗ zu machen. — Ueber den Umgang mit wilden Tieren. Zu netz. Ein einigermaßen nen Käfig zurückführen kö macht, ſich ſträuben, ſo ſind. Das Menagerieraubtier, das ſich nicht mehr innerhalb ſeiner Eiſengittee ſieht, das ſich unverhofft frei bewegen kann, iſt für ſten Stunden vollkommen verdutzt, verkriecht ſich am allerliebſten. So haben ſich denn auch die möglichen Verſtecke ge⸗ zuſehen. Ueberfälle auf den Tierbändiger wer⸗ den niemals aus der Welt geſchafft ſolange ſich Stümper unter den Dompteuren be⸗ zumal innerhalb der Brunſtzeit, nicht ausgeſchaltet Aber wenn es bei der Verfolgung ausgebroche⸗ ein unſachgemäßes Verhalten Hauptſchuld daran. Das Schießen auf die Raub⸗ tiere widerſpricht allen Regeln der Kunſt, die iere werden dadurch erſt gefährlich. Will man einen in Freiheit befindlichen dreſſierten Löwen fangen, ſo nimmt man ein Laſſo oder ein Fang⸗ wärter wird jeden entlaufenen Löwen kurz nach dem Ausbrechen ohne weiteres wieder in ſei⸗ dennoch, durch irgendwelche Umſtände ſcheu ge⸗ und Tiger, aber man daß jemals ausge⸗ Menſchen losgegangen plötzlich Waſſer oder beſpritzt es gründlich. Begoſſene Katzen jeglicher Raſſe ſind wehrlos wie die Kanarienpögel. Es gibt eine Dreſſurmethode, die lediglich mit dem Waſſerſtrahl arbeitet. Die⸗ ſes Mittel wird allerdings nicht gerne ange⸗ wandt, weil es plump iſt, und weil es zu Er⸗ kältungen der Tiere führen kann, die ſowieſo in unſerem Klima zu Lungenkrankheiten neigen. Die Leipziger Affäre wäre unſeres tens längſt nicht ſo panikartig verlaufen, wenn nicht die überſtürzte Treibjagd mit ſcharfen Schüſſen angewandt worden wäre. Wenn der Fachmann dem Publikum einen Rat geben kann, wie es ſich in derartigen Fällen verhalten ſoll ſo wird dieſes dem Laien gewiß recht abſurd klingen, er muß aber lauten:„Laſſen Sie ſich durch frei umherlaufende Löwen ebenſowenig ſtören wie durch frei umherlaufende Hunde, ſchreien Sie nicht, kreiſchen Sie nicht, rennen Sie nicht blindlings davon, ſchießen Sie vor allen Dingen nicht, ſondern holen Sie den Tierbändiger oder 5 jemanden, der mit den Tieren umgehen ann.“ Auch den Schutzleuten hätte man beizeiten dieſen Nat geben ſollen. Uebrigens ſteht Hagenbeck in ſei⸗ auf genau demſelben Stand⸗ punkt.“ die er⸗ einen Menſchen an⸗ werden, unberechenbare Cha⸗ werden kann. ällen kommt, ſo trägt ſicherlich die erfahrener Raubtier⸗ unen. Sollte das Tier begießt man es mit Tel. 287. 10 Wahl⸗ W 10 913. — UNNN — N — 5— . 8 . Mittwoch, den 29. Oktober 1913. General-Anzeiger.— Badiſcht Neueſte Aacrichten. (Mittaaplatr.) 15. Seite. Einladung zur Landtagswahl im 60. Wahlkreis(Maunheim Stadt III). erhalten: 57 Die Neuwahlen zur II. Kammer der Ständeverſammlung betr. Nach der amtlichen Ermittelung des Wahlergebniſſes im 60. Landtagswahlkreis(Mannheim Stadt III) haben Stimmen Herr Direktor Dr. Friedrich Blum in Mannheim 1767. „Meſſerſchmied Karl Vogel in Mannheim 1426, „ Privatangeſtellter Guſtav Lehmann in Mannheim 1064, „ Arbeiterſekretär Florian Schenk in Mannheim 659. Zerſplittert ſind 13 Stimmen, ungültig 37 abgegebene Stimmen. Es hat ſich ſomit eine abſolute Stimmenmehrheit nicht herausgeſtellt, vielmehr iſt ein zweiter § 67 Abſ. 1 Landtagswahlgeſetz nur ſolgende Kandidaten in Betracht kommen: dem nach Herr Direktor Dr. Friedrich Blum in Mannheim, „Meſſerſchmied Karl Vogel in Maunheim und „ Privatangeſtellter Guſtav Lehmann in Mannheim. Alle auf andere Kandidaten im zweiten Wahlgang fallenden Stimmen ſind ungültig. Termin für den zweiten Wahlgang wurde nach der Bekanntmachung des Großh. Herrn Wahlkommiſſärs vom feſtgeſetzt auf: Wahlgang erforderlich, bei 25. ds. Mts. Donnerstag, den 30. Oktober 1913, vormittags 11 Uhr bis 3 Uhr nachmittags. Der zweite Wahlgang findet auf denſelben Grundlagen und nach denſelben Vorſchriften ſtatt wie der erſte. Die Abgrenzung der Wahlbezirke vorgenannten Wahlkreiſes, die Wahllokale und die Wahlkommiſſionen ſind dieſelben wie am 21. Oktober ds. Is.; ſie werden nachſtehend zur öffentlichen Kenntnis gebracht. Bezeichnung des Wahlbezirks Wahl⸗ bezirk Nr. — Wahllokal Wahlkommiſſion A—4, B—7, Ce1, Leopoldſtraße, Parkring, Rheiuſtraße, Rheinvorlaudſtraße, Schleuſenweg 2. C2—8, D1-2, E—7, F—-, Akademieſtraße 4F 7, Hafenſtraße Iturs bis 21, rechts bis 40, Kirchenſtraße links, Luiſenring—19, Mühlau⸗ gebiet, Schiffe tim Rhein, Mühlauhafen, Binnen⸗ hafen, Berbindungskanal und Neckar unterßalb des letzteren L—15. Schloß mit Ballhaus und Schloßgarten 9. 6. M—7, N—7, O0.—6 — O 7. F 17. O1-—=,—2 Q=+, R 38— 9, R 7, Friedrichsring, Goetheſtraße, Lameyſtraße, Prinz Wilhelmſtraße, Roſengartenſtraße, Schul⸗ hofſtraße, Tullaſtraße 10.] Carolaſtraße, Charlottenſtraße, Colliniſtraße, Eliſabethſtraße, Friedrichsplatz, Gutenbergſtr., Hebelſtraße, Hildaſtraße, Lachnerſtraße, Leffing⸗ ſtraße, Neckarvorland links, Nuitsſtraße, Renzſtraße, Rupprechtſtraße, Schöpflinſtraße, Sofienſtraße, Suckowſtr., Viktoriaſtr., Werder⸗ platz, Werderſtraße Auguſta⸗Anlage, Bachſtraße, Beethovenſtraße, Brahmsſtraße, Friedrich Karlſtraße, Hayduſtr., Karl Ludwigſtraße, Maximilianſtraße, Moll⸗ ſtraße, Otto Beckſtraße, Rennwieſen, Richard Wagnerſtraße, Schumannſtraße, Seckenheimer⸗ ſtraße links, rechts bis 28, Weberſtraße, Weſpin⸗ ſtraße Bahuhoſplatz, Bismarckplatz, Friedrichsfelder⸗ ſtraße—7, Hauptbahnhof, Kaiſerring, Keppler⸗ ſtraße links, Heinrich Lanzſtraße, Große Merzel⸗ ſtraße—17,—26, Kleine Merzelſtraße, Moltke⸗ ſtraße, Rheinhäuſerſtraße—5 und—6, Roon⸗ ſtraße, Schwetzingerſtr.—39 und—44, Tatter⸗ 12. Schulhaus R 2, ſallſtraße, Thoräckerſtraße Schulhaus L 1, Zimmer 2 Schulhaus LI, Zimmer 22 Schulhaus D 7, Zimmer 3 Schulhaus D 7, Zimmer 8 Schulhaus I 1, Turnhalle Schulhaus N6, Zimmer 1 Schulhaus R2, Zimmer 5 Zimmer⸗6 Oberrealſchule, Zimmer 15 Tullaſtr., Oberrcalſchule, Tullaſtr., Zimmer 16 Luiſenſchule, Seckenbſtr., Zimmer 1 Luiſenſchule. Zimmer 7 Seclenhſtr., Vorſt. Herr Stadty. Wilh. Schlier, C 7, 12 Prot. Herr Hirſch, Julius, Kaufmann, B 1, 9 Beiſ. Herr Buddeberg, Karl, Kfm., A 3, 5 „Herr Lutz, Georg, Schloſſermſtr., B 4, 14 „ Herr Taglang, Herm., Bildhauer, X 4, 6. Vorſt. Herr Stadtv. Jul. Thorbecke, Pr. Wilhelm⸗ ſtraße 10 Prot. Herr Hahn, Artur, Kfm., C 3, 16 Beiſ. Herr Cahn, Adolf, Fabrikant, C4, 1 „ Herr Freund, Bernhard, Kfm., C 8, 9 „ Herr Graab, Karl, Maler, D 2, 11. Vorſt. Herr Stadtv. Philipp Nikolaus, K 2, 19 Prot. Herr Lehmann, Karl, Kfm., E 7, 2 Beiſ. Herr Haag, Wilh., Hausmſtr., E 4, 12/16 „ Herr Mechler, Leop., Tapeziermſtr., E 7, 14 „ Herr Nüſſeler, Chriſtian, Kfm., E 5, 7. BVorſt. Herr Stadtv. Com. Rat W. Zeiler. B 7, 6 Prot. Herr Ficks, Hans, Kfm., Juiſenring 7 Beiſ. Herr Heer, Hans, Kfm., F 7, 28 „ Herr Ladeuburger, Alb., Kfm., Luiſeuring 17 „ Herr Ott, Herm., Prokuriſt, Luiſenring 11. Vorſt. Herr Stadty. Sigm. Nettel, Friedrichsring 29 Prot. Herr Adler, Wilh., Sekretär, I. 8, 2 Beiſ. Herr Kölliſch, Anton, Kfm., L. 4, 3 „ Herr Müller, Karl, Privatm., IL. 3, 3 „ Herr Weis, Anton, Werkmſtr., L. 6, 8. Vorſt. Herr Stadtv. Joſ. Zimmern, Hildaſtr. 8 Prot. Herr Bundt, Karl, Techniker, M 1, 10 Beiſ. Herr Blochmann, Joh., Malermſtr., M 6, 17 „ Herr Grieſer, Eugen, Kfm., O 4, 4 „ Herr Reis, Joſef, Fabrikant, M 1, 4a. Vorſt. Herr Stadtv. Emil Ulrich, 2, 21 Prot. Herr Kellermann, Karl, Sekretär, P 6, 5 Beiſ. Herr Dunkel, Michael, Privatm., O 7, 10 „ Herr Kuchenmeiſter, Andr., Schloſſermſtr., P 3,5 „ Herr Peters, Johaun, Generalagent, O 7, 5. Vorſt. Herr Stadtv. Wilhelm Kern, R 4, 1 Prot. Herr Schmitt, Philipp, Kfm., R 4, 10 Beiſ. Herr Deuſchle, Karl, Tapeziermſtr., R 6, 7 „ Herr Gordt, Karl, Schloſſermſtr., R 3, 2 „ Ries, Adolf, Privatm., O 4, 4. Vorſt. Herr Stadty. Eugen Herbſt, Lameyſtr. 36 Prot. Herr Allſtadt, Karl, Kfm., Friedrichring 14 Beiſ. Herr Betſch, Karl, Schuhmachermſtr. KR 7,9 „ Herr Hatz, Lorenz, Schneider, K 7, 40 „ Herr Hellmann, Konrad, Kfm., Friedrichsr. 34. Vorſt. Herr Stadtv. Joſef May, Friedrichsring 28 Prot. Herr Kirchgäſſer, Franz, Kfm., Werderſtr. 4 Beiſ. Herr Bertram, Frz., Privatm., Friedrichspl. 3 „ Herr Schmidt, Jean, Malermſtr., Nuitsſtr. 14 „ Herr Wulff, Rich., Kfm., Sofienſtr. 15. Borſt. Herr Stadtrat Viktor Darmſtädter, Auguſta⸗ Anlage 21 Prot. Herr Köchler, Alb., Kfm., Aug.⸗Anlage 7 Beiſ. Herr Eyer, Gottfr., Architekt, Schumanuſtr. 2 „ Herx Leonhard, Chriſtian, Archit., Haydnſtr. 4 „ Herr Nagel, Fritz, Privatm., Aug. Anlage 15 Vorſt. Herr Stadtrat Hch. Feſenbecker, Kaiſerring 8 Prot. Herr Müller, Joſ., Buchhalter, Hch. Lauzſtr. 19 Beif. Herr Bingert. Pet., Baumſtr., Hch. Lanzſtr. 24 „ Herr Strickle, Joſ., Malermſtr., Kl. Merzel⸗ ſtraße 5 „ Herr Wildberg, Jak., Kfm., Tatterſollſtr. 4. Wir laden die Wahlberechtigten zur Stimmabgabe mit dem Anfügen ein, daß nach 8 Uhr nachmittags— auch von ſolchen Wahlberechtigten, die ſchon vorher im Wahlkokal anweſend waren,— kein Stimmzettel mehr angenommen wird. Mannheim, den 27. Oktober 1913. Der Stadtrat: v. Hollander. Bender. Die Herren Mitglieder der Wahlkommiſſionen erſuchen wir ergebenſt, in ihrem obigen Wahllokal ſich pünktlich einfinden zu wollen. Mannheim, den 27. Oktober 1913. Der Stadtrat: v. Hollander. Bender. Bekanntmachung. Der Bedarf des Armen⸗ und Fürſorgeamtes an Schuhwaren für das Jahr 1914 wird in öffentlicher Verdingung zur Lieferung vergeben. 2535 Angebote hierauf, mit ſpezieller Preisangabe ſind verſchloſſen, mit der Aufſchrift„Schuhwarenliefernug“ verſehen und unter Anſchluß von Gegenmuſtern bis ſpäteſtens Montag, 10. November 1913, vormittags 11 Uhr Feim ſtädt. Materlalamt I. 2 Nr. 9 abzugeben, wo⸗ ſſelbſt die Muſter zur Einſicht aufliegen, die Liefe⸗ rungsbedingungen koſtenlos erhältlich ſind und jede ſachdtenliche Auskunft erteilt wird. Bei der Zuſchlagserteilung finden nur Jutereſ⸗ ſenten Berückſichtigung, die in Mannheim ihren Wohnſitz haben. Hier anſäſſige Vertreter auswärtiger Geſchäfte werden nur unter der Vorausſetzung be⸗ kückſichtigt, daß ſie am hieſigen Platze ein ausreichen⸗ des Jager unterhalten. 4 Manuuheim, den 23. Oktober 1913. Städt. Materialamt: Hartmann. 57 8838 Zwangsverſteigerung. Donnerstag, 30.Okt.1913 nachmittags 2 Uhr werde ich im Pfandlokal hier Q 6, 2 gegen bare Zahlungim Vollſtreckungs⸗ wegeſöffentlich verſteigern: 2 Stück Seide u. Möbel aller Art. 86585⁵ Maunheim, 27. Okt. 1913. Zollinger, Gerichtsvollz. 5 N Deſſentliche Verſteigerung Donnerstag, 30.Okt.1913 mittags 12 Uhr werde ich im Börſeulokale hier gemäߧ 378 H. G. B. für Rechnung deſſeu den es augeht öffentl. verſt.: 200 Ztr. feine Weizen⸗ kleie und 200 Ztr. grobe Weizenkleie. 86613 Mannkeim, 23. Okt. 1913 Süß, Gerichtsvollzieher. Neue erſtklaſſige K SgESILBSHN. einige Abende in der Woche zu nermieten. 24441 Neſtanrant Taubertal, 7, 10, Joh. Waltert. Buntes Fenilleton. — Franzöſtiſcher Witz. Die Theaterkri⸗ tikerin.„Wie finden Sie das Stück, gnä⸗ dige Frau?“„Abſurd! Da leſe ich im Theater⸗ zettel, daß zwiſchen dem erſten und dem zweiten Akt drei Monate vergangen ſein ſollen, und die Heldin trägt noch denſelben Hut!“— Trübe Ausſichten. Was ſich die Fiſche bei der Er⸗ örterung des Kanaltunnel⸗Projekts denken: „Weh uns, an dem Tage, an dem die Paſſa⸗ giere nicht mehr hier mit dem Dampfer fah⸗ ren werden, da werden wir nichts mehr zu freſ⸗ ſen haben!“— Letzte Neuheiten.„Gewiß, dieſe neuen Seidenſtoffe ſind ſehr hübſch, ein wenig gewagt vielleicht Ich fürchte nur, daß ſie für ein Kleid nicht gehen, weil ſie ſich nicht an der Sonne halten werden.“„O nein, gnädige Frau, da rauchen Sie nichts zu fürch⸗ ten. Dieſer Stoff hat zwei Jahre im Schaufen⸗ ſter gelegen und ſich nicht eine Spur verändert.“ — Die beſtätigte Regel. Vater:„Du biſt Erſter in der Schule geworden?“ Sohn: „Ja, und der Lehrer findet, daß ich ſehr begabt bin, er hat auch geſagt:„Ich kenne Deinen Vater; das beweiſt mir wieder einmal, daß das Talent immer eine Generation überſpringt!“ Zuſammenſtoß eines Eiſenbahnzuges mit einem Dampfer. Ein etwas ungewöhnlicher Zuſammenſtoß hat kürzlich in Amerika ſtatt⸗ gefunden. Die Zeitſchrift des Vereins Deutſcher Eiſenbahnverwaltungen berichtet darüber: Der Ohio hatte weite Strecken überflutet, ſo daß die Geleiſe der Louisville⸗Naſhville⸗Eiſenbahn einen Meter unter Waſſer ſtanden. Ein flachgehender Ohiodampfer war verſehentlich aus ſeinem ge⸗ wohnten Wege ab auf dieſe Geleiſe geraten. Der Lokomotivführer eines herahnnahenden Zuges, deſſen Lokomotive mit hochliegender Feuerkiſte gegen das Waſſer unempfindlich war, verſuchte durch Pfeifen den Dampfer zu warnen. De Zuſammenſtoß war aber unvermeidlich. Er en⸗ dete ohne nennenswerten Schaden für beide Fahrzeuge, bietet aber wieder einmal den Be⸗ weis, was nicht alles im Lande der unbegrenz⸗ ten Möglichkeiten möglich iſt. — Aſſuan— die Gräberſtadt. Von den zau⸗ beriſchen Wundern Oberägyptens berichtet Richard Voß in einem von dichteriſcher Anſchau⸗ ung geſättigten Auffatz, den er im November⸗ heft von Velhagen u. Klaſings Monatsheften veröffentlicht. Einen beſonders tiefen Eindruck hat auf den reiſenden Poeten Aſſuan gemacht. Er ſchreibt darüber: Aſſuan ward unter Grüf⸗ ten erbaut, und es iſt die Stadt der Toten um das Dreifache größer, als die der Lebenden. In die Wüſtenfelſen höhlten ſich die alten Aegypter ihre Ewigkeitsgrüfte; auf Gipfeln und Höhen⸗ zügen errichteten ſich die frommen und vorneh⸗ men Bekenner des Iflam ihre ſchloßähnlichen Mauſoleen, und die Tiefen ringsum füllen die Nekropolen des ägyptiſchen Volkles aller Stände bis weit in die Granitbrüche— bis tief in die Wüſte hinein. Ich bin ſtundenlang zwiſchen Gräbern gewandert. Ueber weite Sandflächen liegen die Grab⸗ mäler verſtreut, jedes Grab in anderer Geſtalt: bald dem Wüſtenboden gleich, nur mit Fels⸗ ſtücken bedeckt, bald hoch aufgemauert mit lan⸗ gen ſchmalen Wölbungen oder moſcheeartigen Kuppeln. Auch als Rieſenſarkophage wurden ſie erbaut. Es ſind Hütten und Paläſte des Todes. Das eine Grab iſt ſchlohweiß getüncht, daß es das Auge blendet im grellen Sonnenlicht, das andere blau, oder roſa, oder grün, oder vio⸗ lett. Häufig ſind die Mauern mit ſymboliſchen Malereien, mit Sprüchen aus dem Koran und allerlei geheimnisvollen Zeichen bedeckt; mit⸗ unter wiederum prangen ſie höchſt weltlich wie eine luſtige pompejaniſche Villa von oben bis unten in heiterſtem Farbenſchmuck. Inmitten dieſes großen Bezirks derVerweſung befinden ſich auch die Kirchhöfe der Ebräer, der Kopten, der Katholiken, der Engländer und Fremden. Alſo überall Gräber— Gräber— Gräber! Die der Katholiken und Fremden ſind ummauert. Schwarze Kreuze erheben ſich auf den gelben und rötlichen Grabhügeln. Die Zeichen göttlichen Sterbens für eine mit ewiger Schuld belaſtete Menſchheit ſind in dieſem Reiche des Herrſchers Tod von ergreifender Wirkung. So oft ich an dem Gottesacker der Fremden vorübergehe, muß ich denken:„Können wohl dieſe Toten hier Ruhe finden? Denn was küm⸗ mert ſie, die fern von der Heimat Geſtorbenen, die ſchreckliche Herrlichkeit der Wüſte?“ Und denken muß ich:„Dieſe Begrabenen müſſen aus ihren Grüften auferſtehen, um noch im Tode dem Grauen der Stätte zu entfliehen, noch im Tode die Heimat zu ſuchen.“ — Der Hund als Toflettenſtück. Der Hund muß zur Toilette paſſen; er iſt der ſchönſte Schmuck in der Kleidung einer elegauten Frau. Das iſt das letzte Wort der Hunde⸗ mode, ſo ſprach Miß Noelle Edge, eine iriſche Mondäne, die als Züchterin, Liebhaberin und Kennerin zierlicher Schoßhunde in der eleganten Welt einen großen Ruf beſitzt und gewiſſermaßen „führend“ iſt.„Je mehr der moderne Hund wie eine Ratte ausſieht, deſto beſſer iſt es,“ geſtand ſie freimülig,„je häßlicher, deſto ſchöner. Ein Tier, das viel größer iſt wie eine Puderquaſte, iſt nicht ſchick“„Peks“ und„Poms“, die winzigen chineſiſchen Palaſthündchen und die putzigen Zwergſpitze, das ſind die Arten, die man mit Vor⸗ liebe„trägt“; höchſtens daß vielleicht noch, wenn man ſeine beſonderen Gründe hat, ein ſpitzbübiſch dreinſchauender Grifon, ein japaniſcher Chin oder ein frecher kleiner Mops in Frage kämen. Die Farbe des Tieres iſt von großer Wichtigkeit; iſt es kaffeebraun, ſo muß natürlich die Toilette, deren pikanten Abſchluß ein Hündchn bildet, an⸗ ders komponiert ſein, als wenn es in einem ſchönen Blaugrau oder einer ſatten Schokoladen⸗ farbe prangt. Noch wichtiger aber iſt der Haar⸗ ſchnitt; er iſt die eigentliche charakteriſtiſche Nilance des neueſten Hundeſtils.„Vor ein paar Jahren, da trugen die Spitze ihre Haare alle in derſelben Weiſe. Heute muß jeder ſeine originelle Note haben. Je wunderlicher und bizarrer er perſchnitten iſt, deſto moderner. Ein Viertel ſchert man kahl, die Hälfte läßt man lang, das vierte Viertel iſt halblang, oder man ſchneidet ihm kleine kahle Flecken aus dem entzückenden 5 chen heraus. Ganz egal. Nur Schick muß es haben und zur ganzen Erſcheinung paſſen.“ Die engliſche Prophetin der neuen Hundemode ver⸗ teidigt energiſch das gute Recht der Frau, auch etwas in der Hand zu tragen, und was wäre wohl hübſcher and anmutiger im Arm, als ein Hündchen?„Die Herren tragen ja Stöcke, weil ſie ſonſt nicht wüßten, was ſie mit ihren Händen anfangen ſollen,“ meinte ſie.„Wir tragen un⸗ ſere kleinen Lieblinge, und das iſt gewiß nicht ſchlechter. Sehen Sie nur, wie ich ausſchaue mit meiner„Miß Sunſhine“ in der Hand?“ Und der Berichterſtatter des Londoner Blattes, der ſie um ihre Anſchauungen befragt hakte, mußte zugeſtehen, daß das durchaus nicht ſchlecht aus⸗ ſehe, nein, im Gegenteil, ſogar ſeßr hübſch, wunderhübſch eeeereee., Möbl. Zimmer 2,31 2. Stock, gut 1„0 1 möbl. 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