5 4 25 f 8 2 * 8 2 2 8 8 8 F 28 8 E 15 3 Weunentent: 70 pfg. monatſich. Bringerlohn 30 Pfg. durch die pon inkl Poſtaufſchlag Mk.42 pro Muartal Einzel⸗Nr. 5 Pfg. Junſerate: Kolonel⸗Seile 30 Pfg. Reklame⸗Seile. 20 HNck. Täglich 2 Ausgaben(außer Sonntag) der Stadt Mannheim und Umgebung Geleſenſte und verbreitetſte Feitung in Mannheim und Umgebung 8 * 8 Celegramm-⸗Adreſpe; „General⸗Anzeiger Mannheim“ Celephon⸗Nummern: Direktion und Buchhaltung 1449 Buchdruck⸗Abteilung. 52560 34¹ Eigenes Redaktionsbureau in Berlin Schluß der Inſeraten⸗Annahme für das Mittagblatt morgens 9 Uhr, für das Adendblatt nachmittags 5 Uhr Beilagen: Amtliches Verkündigungsblatt für den Amtsbezirk Mannheim; handels⸗ und Induſtrie⸗SZeitung für Südweſtdeutſchland; Beilage für Citeratur und Wiſſenſchaft; Unterhaltungsblatt; Beilage für Cand. und Hauswirtſchaft; Mannheimer Schachzeitung; Sport⸗Revue; Wandern und Reiſen und Winterſport; Mode⸗Beilage; Frauen⸗Blatt. —— Nr. 508. Maunheim, Freitag, 31. Oktober 1913.(Abendblatt) lem den alten Hervs. Es verlohnt ſich auchf die Beſteuerung der Domtinionen zu einer eih⸗ Das Ende des kaum, näher auf die Vorſchläge einzugehen, heitlichen engliſchen Reichsmarine ausſprachen. Nach den Stichwahlen. Hervsismus. Innerhalb der franzöſiſchen ſozialiſtiſchen Be⸗ wegung hat ſich in den letzten Jahren eine Rich⸗ tung gebildet und viel von ſich reden gemacht, welcher der franzöſiſche Journaliſt Guſtave Hervs Tendenz und Namen gegeben hat. Es war in den Tagen, als die Marokkokriſe einen Höhepunkt deutſch⸗franzöſiſcher Spannung brachte, da ſtellte Hervs die Forderung auf, man ſolle den Ausbruch eines Krieges durch die Revo⸗ lution beantworten und dafür ſchleunigſt die Vorbereitungen treffen; das hieß alſo, man ſolle den Sieg des Friedensgedankens, der das Blut⸗ vergießen verhindern will, mit Blut und Gewalt erzwingen. Die franzöſiſche Sozialiſtenpartei nahm den Gedanken in ihr Programm auf, mit dem ſelbſtverſtändlichen Vorbehalt, daß die deut⸗ ſchen Sozialiſten ihrerſeits den gleichen Beſchluß faßten. Das geſchah indes nicht; auf allen drei internationalen Sozialiſtenkongreſſen der letzten Jahre, in Stuttgart 1907, Kopenhagen 1910 und in Baſel 1912 lehnte die deutſche Sozial⸗ demokratie den Hervsismus ab. Damit war die Sache für die praktiſche Politik eigentlich erledigt, denn nun war es franzöſiſchen Sozialiſten un⸗ möglich gemacht, auf dieſe Weiſe einen etwgigen Krieg zu hintertreiben. Hervs hat ſich das auch offenbar ſelbſt geſagt; dies zeigte jetzt eine neue Flugſchrift von ihm, die der Verlag von Dunk⸗ ker u. Humblot in München auch ins Deutſche hat übertragen laſſen und deren Aushängebogen er uns zur Verfügung geſtellt hat. Der Gedanke vom Generalſtreik und von der Inſorrektion beim Ausbruch eines Krieges iſt darin vollkommen ausgeſchaltet, da ſeine Ver⸗ wirklichung, wie Hervs jetzt ſich ſelbſt geſtehen muß, wenigſtens gegenwärtig vollſtändig ausge⸗ ſchloſſen ſei. Und dieſe Einſicht führt ihn ohne Weiteres dazu, nach anderen, praktiſch möglichen und im gegenwärtigen Leben realiſterbaren Mit⸗ teln und Wegen einer deutſch⸗franzöſiſchen Ver⸗ ſtändigung zu ſuchen. Da aber eine ſolche Ver⸗ ſtändigung ihm ohne eine„freundſchaftliche Lö⸗ ſung“ der elſaß⸗lothringiſchen„Frage“ nicht möglich ſcheint, ſo glaubt er zuerſt einmal dieſer Frage nachgehen und alle Möglichkeiten ihrer Löſung durchdenken zu müſſen. So trägt denn dieſe neueſte Broſchüre des ſonſt ſo draufgängeri⸗ ſchen Revolutionärs den ziemlich harmloſen Titel:„Elſaß⸗Lothringen und die deutſch⸗ franzöſiſche Verſtändigung“. Freilich ſind auch dieſes Mal wieder Sprache und Stil ſcharf ge⸗ nug, und auch der Gedankengang verrät in vie⸗ für die Schaffung kolonialer Flotten und welche Hervs macht zur Löſung der Spannung; ſie kommen praktiſch doch alle hinaus auf eine Revidierung des Frankfurter Friedens, und ſelbſt ſein Ueberſetzer H. Fernau, der ihm ſonſt ein ſehr liebenswürdiger Interpret iſt, erklärt, daß Hervés Vergleichsvorſchläge ſchon darum keinem Deutſchen einleuchten können, weil die Grund⸗ vorausſetzung ihm falſch erſcheinen muß: man marktet um kein Land, das einem gehört und das man— teuch Hervss eigenem Eingeſtändnis— nicht nur durch Krieg und Vertrag, ſondern auch durch Kulturarbeit ſich eingegliedert hat; man marktet nicht darum— und wäre das Tauſch⸗ objekt die koſtbarſte afrikaniſche Kolvnie oder das größte Börſenzugeſtändnis. Was die Broſchüre trotzdem für den politiſch Denkenden ſo intereſſant macht, iſt die Tatſache, daß ſie bezeugt, wie nun auch dieſe extremſte und unmöglichſte Form ſozialiſtiſcher Propaganda, die man Hervsismus nennt, ſchließlich einge⸗ mündet iſt, in der praktiſchen Arbeit an der Löſung ſchwebender politiſcher Fragen. Mag die gefundene Löſung an ſich noch ſo unmöglich ſein, ſo zeigt doch der Umſtand, daß ſie überhaupt geſucht wurde, wie die Logik der Tatſachen dazu zwang, ein politiſches Dogma, in dieſem Falle den Gedanken einer Bekämpfung des Krieges durch die Revolution, theoretiſch zurückzuſtellen und praktiſch aufzugeben, um überhaupt an den Aufgaben des Tages mitarbeiten zu können und nicht ausgeſchaltet zu werden. So kommt es, daß der Hervsismus verſchwindet und ſein An⸗ führer in dieſer Broſchüre einfach zu einem Vor⸗ kämpfer der allgemeinen Friedenspropaganda wird: die Berner interparlamentariſche Konfe⸗ renz vom 11. Mai dieſes Jahres findet darum ſeinen vollen Beifall. Es iſt im Grunde der Weg, den alle ſolche politiſche Doktrinen gemacht haben: entweder ſie verſinken in Tinte und Druckerſchwärze oder 5 gehen auf in den Auf⸗ gaben der Gegenwart, denen ſie ſich akkomo⸗ dieren. Das lehrt die Geſchichte an vielen Stellen, aber es iſt immer gut, wenn man es auch einmal bewußt miterleben und im hellen Lichte der Jetztzeit feſtſtellen kann. Dr. F. Schnabel. deutſchland und England. Ein kanadiſches Urteil über die deutſche Seerüſtung. * London, 30. Oktober. Aus Kanada ſowohl wie aus Neuſeeland iſt heute über Kundgebungen zu berichten, die ſich —— In South Bruce(Ontario) iſt es der liberale frühere Premierminiſter und jetzige Oppoſitions⸗ führer Sir Wilfrid Laurier, der anläßlich einer Erſatzwahl die ablehnende Haltung des kanadi⸗ ſchen Senats gegenüber der auf eine Beiſteuer hinzielenden Regierungsvorlage des Miniſter⸗ präſidenten Borden verteidigte. Bordens„auf Lügenangaben aufgebauter“ Vorſchlag ſei ledig⸗ lich ein Lockköder für die ultraimperialiſtiſchen und gleichzeitig reaktionär nationaliſtiſch⸗konſer⸗ vativen Wähler.„Man ſpricht“, ſo fuhr Herr Laurier— er ſprach vor einer Wählerſchaft, die zu einem Drittel von deutſcher Herkunft iſt— fort,„immer von einer deutſchen Gefahr. Wie iſt es mit dieſer angeblichen deutſchen Ge⸗ fahr? Ich widerſpreche mit aller Ent⸗ ſchiedenheit allen jenen argwöhniſchen Einflüſte⸗ rungen, daß Deutſchland beim Bau ſeiner großen Flotte den Vorſatz eines Angriffes auf England hat. Zwiſchen Deutſchland und England hat es noch nie auch nur einen einzigen Tag ernſtlichen Streit gegeben. Ihre Armeen haben nie⸗ mals gegeneinander im Felde geſtanden. Gegen Frankreich, aber nicht gegen England hat das deutſche Heer gekämpft. Die deutſche Flotte iſt deshalb zur Wirklichkeit geworden, weil Deutſch⸗ land ſich einen gewaltigen Seehandel aufgebaut hatte und logiſcherweiſe Kriegsſchiffe zum Schutze dieſer überſeeiſchen Handelsintereſſen be⸗ darf. Kanada als ein in ſich geſchloſſenes nationales Ganze muß gleichfalls wegen ſeines Handels eine eigene kanadi⸗ ſche Flotte bauen, ſtatt den engliſchen Flottenbau zu unterſtützen und dadurch Eng⸗ land den Schutz der kanadiſchen Intereſſen zu itberlaſſen. Die gleiche Tendenz der Freimachung von der engliſchen Admiralität zeigt ſich in Neuſee⸗ land, über deſſen Bruch mit dem Subventions⸗ ſyſtem bereits geſtern berichtet wurde. Die in Wellington erſcheinende Zeitung„Domi⸗ nion“ begleitet die Kursänderung mit folgendem Kommentar:„Die neue Flottenpolitik der neu⸗ ſeeländiſchen Regierung bedeutet eine ſichere Grundlage, auf der wir unſeren eigenen Teil an der Verteidigung des Reiches all⸗ mählich aufbauen können. In Neuſeeland iſt das Bewußtſein, eine in ſich geſchloſſene Na⸗ tion zu ſein, erwacht. Mit dieſem neuen Geiſte iſt unvereinbar, daß wir weiterhin Geld⸗ zuſchüſſe an eine ſo gänzlich außerhalb Behörde wie das Marineamt in London zahlen. Der Eindruck in Baden. Die„Bad. Natlib. Korreſp.“ ſtellt feſt, daß der Großblockgeſiegt habe trotz der un⸗ geheuren Hetze, die die ſchwarz⸗blaue Koalition in den letzten vier Wochen im ganzen Lande gegen alle, die ſich nicht zu ihren Farben bekann⸗ ten, in Szene ſetzte. Dann ſchreibt ſie weiter: Die Stichwahlen haben— mit einer Aus⸗ nahme— gehalten, was man von ihnen er⸗ wartete; in Freiburg II, das ſeit dem Jahre 1905 durch den Freiburger Sägfeiler Kräuter, einem hochachtbaren Manne, im Karlsruher Rondell vertreten war, iſt es den höchſtperſönlichen Bemühungen des Zährin⸗ ger Generaliſſimus zu guterletzt doch noch ge⸗ lungen, den Stadtrat W. Engler aus dem Felde zu ſchlagen und dafür den Faktor der Wackerſchen„Tagespoſt“ Maſt, einem in politicis noch völlig unbeſchriebenen Blatt, durchzudrücken. Durch die neue Wahlkreis⸗ einteilung in Freiburg und durch eine ins Maßloſe geſteigerte Hetze iſt es möglich ge⸗ worden, daß die altehrwürdige Univerſitäts⸗ ſtadt an der Dreiſam nun durch zwei Zen⸗ trumsabgeordnete, Neulinge auf dem parla⸗ mentariſchen Gebiete, im Landtag vertreten wird. Dies iſt der einzige Wehrmutstropfen den die Stichwahlen dem Badener Lande ge⸗ bracht haben. Mit Stolz kann die National⸗ liberale Partbei den Gewinn von Bretten⸗ Bruchſal⸗Buchen, welcher Wahlkreis dem bekannten Agitator des Bundes der Land⸗ wirte, Rechtsanwalt O. H. Schmidt, abge⸗ genommen wurde, verzeichnen. Wohl haben die Bündler am heutigen Wahltage in dieſem Wahlkreis ſehr gut gearbeitet, allein der nativ⸗ nalliberale Kandidat Dr. Gerber ſiegte mit nahezu 300 Stimmen Mehrheit; Schmidt ge⸗ wann vor 4 Jahren den Wahlkreis nur mit einer Mehrheit von 13 Stimmen. Es wäre ſehr verlockend, an dieſer Stelle mit dem Ex⸗ abgeordneten Schmidt wegen verſchiedener Vorkommniſſe abzurechnen, allein wir ſind ge⸗ wohnt, Ritterlich zu handeln und darum ſen⸗ ken wir den Degen vor dem gefallenen Feinde. Hoch erfreulich iſt, daß nun auch über den 22. Wahlkreis(Freiburg⸗Emmen⸗ dingen) das Banner der Freiheit und des Fortſchritts weht: Dieſer Wahlkreis, der von dem früheren Abgeordneten Oekonomierat Schüler vertreten wurde, konnte dem Zen⸗ trum abgenommen werden. Der Wahlkreis iſt nun unſer. Daß Schopfheim zurück⸗ gewonnen wurde, wird ebenfalls Aulere Feuilleton. ————— Merkannte Erfinder. Erſt kürzlich ſtarb in Paris, vergeſſen und in tiefſter Armut, der Erfinder der künſtlichen Ge⸗ friermethoden, Charles Tellier, durch deſſen Er⸗ findung ganze Induſtrien erſtanden und gewak⸗ tige Gewinne brachten. Tellier iſt nicht der einzige Erfinder geweſen, dem ein trauriges Schickſal um die Früchte ſeiner Geiſtesarbeit betrog; in einem intereſſanten Aufſatze, den Boucheny de Grandval im Journal veröffentlicht, werden eine ganze düſtere Reihe von Fällen erzählt, in denen die Erfinder die Opfer einer kurzſichtigen oder undankbaren Mitwelt wurden, um dann, wenn es zu ſpät iſt, von der Nachwelt mit Denkmälern und Ehrentafeln gerühmt zu werden. Es iſt noch nicht lange her, daß man in Bar⸗ le⸗Duo dem Erfinder des mit Pedalen ausge⸗ rüſteten Fahrrades mit Pomp ein Denkmal er⸗ richtete, aber der Mann, dem dieſe verſpätete Ebrung galt, der unglückliche Michaux war länaſt als Opfer der troſtloſeſten Armut aus der Welt gegangen. Von dieſer Erfinderfamilie lebt heute nur noch eine arme Frau, eine Tochter Michaux: und ſie bezieht von der Armenpflege eine dürftige Unterſtützung von 20 Frs. im Monat. Und was war das Los Frederie Sauvages, des Erfinders der Schiffsſchraube? Sein ganzes Leben hindurch Tämpfte dieſer große Gelehrte und Erfinder da⸗ rum, ſeine Idee durchzuſetzen. Und das Ergeb⸗ nis dieſes Ringens war ſein Ruin, ſeine Ueber⸗ ſchuldung, wegen ſeiner Schulden warf man ihn ins Gefängnis, in England nutzte man ſeine Er⸗ findung aus, ohne daß er Einſpruch erheben konnte, ſei nPatent war illuſoriſch. Und dieſer letzte Schlag beſiegelte das Lebensſchickſal Sau⸗ vages: aus dem Gefängnis ſiedelte er ins Irren⸗ haus. Das war gerade zu jenem Zeitpunkte, da die franzöſiſche Regierung ſich zu ſpät aufrafte, dem Gelehrten eine Penſion von 2000 Franken im Jahre auszuſetzen. Es war zu ſpät. Fre⸗ deric Sauvage war wahnſinnig geworden. Und nicht viel glücklicher erging es William Lee, dem wirklichen Erfinder der Strumpfſtrick⸗ maſchine. Lee war ein armer, einfacher Arbeiter, um die kärglichen Einnahmen der Familie zu er⸗ höhen, begann die Frau daheim Strümpfe zu ſtricken, und aus der Beobachtung ſeiner Frau kam Lee der Gedanke, eine Maſchine zu bauen, die dieſe Arbeit ſchneller und beſſer verrichten könnte. Nicht ein Pfennig Erſparniſſe ſtand ihm zur Verfügung, zum Ankauf der notwendigen erſten Materialien mußte die Familie ſich buch⸗ ſtäblich jeden Groſchen vom Munde abſparen, aber nach jahrelanger Entſagung war das Werk end⸗ lich gelungen, William Lees Maſchine war er⸗ baut. Aber als er ſie öffentlich vorführen wollte, erhob ſich ein Sturm der Entrüſtung; man warf dem Erfinder vor, er ginge darauf aus, die Ar⸗ beiter zu ruinieren, ſeine Maſchine wurde be⸗ ſtarb buchſtäblich Hungers. Bald darauf ſtruierten die Brüder Morley eine neue Maſchine, die unmittelbar durch die Erfindung Lees beein⸗ flußt war: und ihnen war das Schickſal hold, nach drei Jahren waren ſie nahezu Millionäre. Auch Thimonnier, der Erfinder der Nähma⸗ ſchine, ſollte nie die Frucht ſeiner Arbeit ernten dürfen. Als er 1830 ſeinen Apparat in Paris ausſtellen wollte, mußte er, die Maſchine auf dem Rücken, zu Fuß von Amplepuis im Departement Rhone nach Paris wandern; in jeder Stadt, in jedem Dorf, wo er Halt machte, führte er ſeine Erfindung vor und ſammelte Kupfermünzen, um den Weg fortſetzen zu können. Und um die Frei⸗ gebigkeit der Landleute zu reizen, führte er ſogar ein kleines Marionettentheater mit ſich, denn ohne dieſe die Schauluſt anlockende„Sehens⸗ würdigkeit“ wäre er nicht weit gekommen. End⸗ lich erreichte er Paris und erlebte die große Enktäuſchung ſeines Lebens. Zum Unverſtand geſellte ſich der Haß. Auch Thimonnier warfen die Arbeiter vor, daß er ihren Stand berauben wolle, in Lyon wollte man ihn in die Rhone werfen, überall begegneten ihm nur Haß und Mißgunſt, und als er— wieder zu Fuß— ſein heimatliches Dorf erreichte, war er ärmer als zuvor. 21 Jahre ſpäter gelang es ihm, ſeine Maſchine nach London ſchicken zu laſſen, man fer⸗ tigte ihn mit ein paar hundert Franes⸗Scheinen ah. Mit geſchickter Vartation nahm man ſeine Erfindung auf und brachte Thimonnier um jeden Gewinnanteil. ſchlagnahmt, und der Erfinder mußte in die Ver⸗ bannung ziehen. Er ſtarb in Frankreich und er Wenn man die Geſchichte der großen Erfin⸗ kon⸗ dungen durchblättert, wird man dieſes Schickſal in bedrückender Häufigkeit wiederholt finden; nur wenigen Erfindern iſt es vergönnt, zu Lebzeiten ihre Verdienſte anerkannt und auch belohnt zu ſehen. Ja, es ſcheint faſt, als wären die Aus⸗ ſichten der kleinen Erfinder günſtiger als die der großen. Der Erfinder des Rollſchuhes verdiente durch ſeinen Einfall 12 Millionen, Harvey Kennedy wurde zehnfacher Millionär, weil ihm eines Tages der Einfall kam— Schuhſchnüre zu erfinden. Der erſte Erfinder der Sicherheits⸗ nadel, der die Anregung zu ſeiner Erfindung aus einer Reproduktion pompejaniſcher Fresken ſchöpfte, ſtarb als Beſitzer eines Vermögens von 40 Millionen, und 4 Millionen verdiente der Mann, der eines Tages auf die Idee kam, dreh⸗ bare Kautſchukabſätze zu fabrizieren. Aber Philippe de Girard, der das Problem öſte, Leinen mechaniſch zu ſpinnen— im Jahre 1810 — verdiente nicht einen Sou, obgleich ein Preis von einer Million Francs für dieſe Erfindung ausgeſetzt war; er erhielt nichts davon und wurde in den Schuldturm geſperrt. Und als 1854 der engliſche Ingenieur Longdridge dem Kriegsmini⸗ ſterium die Zeichnungen zu einem neuen vervoll⸗ kommneten Geſchütz vorlegte, behandelte man ihn als irrſinnig. Der Erfinder ſtarb bald darau infolge der Enttäuſchung. Aber nach ſeinem Tode, im Jahre 1880, fällte die Artiller prüfungskommiſſion von Woolwich da das Geſchütz des Longdridge ſei das Wunder“. 5 2. Seite. General⸗Anzeiger.— Ladiſche Neneſte Nachrichteu.(Abendblatt.) Fretten, brs 31. Oktober 1913 Parteifreunde mit Freude und Stolz erfüllen; ein alter Beſitz der Nationalliberalen Partei wird nun wieder durch einen Abgeordneten aus ihren Reihen im Landtag vertreten. Heberraſchend kommt der Sieg in Mannheim III. Die ungeheure Hetze, die dort die Fortſchrittliche Volkspartei ihrem Bundesgenoſſen ge⸗ genüber beliebte, vermochte nicht, dei Sieg des nationalliberalen Kandidaten Realſchul⸗ direktor Dr. Blum zu verhindern. Dieſer ſiegte mit einer Mehrheit von bheinahe 200 Stimmen. Dieſes Sieges, der ſchwer erkämpft wer⸗ den mußte gegen Demagogie in ſehr hoher Potenz, zu freuen haben unſere Mannheimer Parteifreunde alle Ur⸗ ſache; durch die neue Wahlkreiseinteilung in Mannheim hatte die Fortſchrittliche Volks⸗ partei keinen Anſpruch mehr auf dieſen Wahl⸗ kreis. Zum Schluß fordert die„Bad. Natlib. Korreſp.“ zu ununterbrochener Aufklä⸗ rungsarbeit auf, die jetzt ſofort mit der Beendigung des Wahlkampfes einzuſetzen habe, um Baden davor zu bewahren, Jdaß es wie Bayern unter die Knechtſchaft des Klerikalismus gerate. Das Heidelberger Tageblatt urteilt dahin: Auf der linken Seite der Abgeordnetenkammer wird demnach die Natfionalliberale Partei mehr noch als bisher der führende und ausſchlaggebende Faktor ſein. Die gleiche Rolle wird ſie aber im Landtag überhaupt zu ſpielen haben, zumal ihr wiederum die Aufgabe zufallen wird, den Präſiden⸗ ten zu ſtellen. Und das iſt ein großer Erfolg des geſtrigen Wahltages. Die Hoffnungen der Rechten, die Mehrheit zu erringen und dann ſchon durch die Beſetzung des Präſidiums der künftigen Politik Badens die Wege zu weiſen, ſind geſcheitert. Es bleibt in dieſer Hinſicht alles heim alten, und was die Hauptſache iſt: auf dem Landtagsgebäude wird nicht die ſchwarzblaue Fahne wehen. Das Zentrum tröſtet ſich ſo gut es ver⸗ mag. So ſchreibt der Pfälzer Bote: Die Rechte zieht 35 Mann ſtark im Landtag ein gegenüber 29 im verfloſſenen Landtag. Da drei nationalliberale Abgeordnete ausgeſprochene Gegner des Großblocks ſind, hat dieſes unnatür⸗ liche politiſche Gebilde ſtatt der bisherigen 44 Vertreter in der 2. Kammer deren nur noch 35, von denen aber noch der eine oder andere, 3. B. Müller⸗Weinheim, als unſichere Kantoniſten anzuſehen ſind. Auf alle Fälle kann die Regie⸗ kung auf eine verfaſſungstrene Mehrheit von 38 Abgeordneten zählen. Für das ganze Land beſchämende Beſchlüſſe, wie z. B. die Ablehnung der Koſten der Münchener Geſandtſchaft und des Beitrags für die nationale Turnerſchaft, ind nicht mehr zu befürchten. Der„Bad. Beobachter“ aber meint, daß das Erreichte Glück verheiße für die Zu funft! Ganz anders wieder ſtellt ſich das Bild Der ſozkaldemokratiſchen Preſſe dar— Die Mannheimer„Volksſtimmeé“ begrüßt daß es der geſchloſſen vorgehenden Linken Der geſtern erfreulicherweiſe nochmals gelungen ſei, om badiſchen Volke die drohende Gefahr eines klerikal⸗konſervativen Regimentes abzuwenden und ſeine politiſche Weiterentwickelung in der Hisherigen Richtung wenigſtens in den wichtig⸗ ſten Fragen zu ſichern. Es ſei noch immer eine kleine Linksmehrheit vorhanden. Ueber die Stellung der Sozjaldemokra⸗ tie im künftigen Landtag ſchreibt ds Blatt: Die ſozialdemokratiſche Fraktion wird im kommenden Landtag nur noch 13 an⸗ ſtatt bis 20(1905: 12) Köpfe ſtark ſein. Das kürd ſie jedoch nicht daran hindern, auch künftig⸗ hill eine ausſchlaggebende Stellung zwiſchen Links und Rechts einzunehmen, da keine der beiden bürgerlichen Parteigruppen Ihne ſie eine Mehrheit bilden kann. Der ſtarke Einfluß unſerer parlamentariſchen Vertretung ſhird in Baden damit auch für die Zukunft ge⸗ ſichert ſein. Die Wahl in Mannheim III. Von der Leitung der ſozialdemokratiſchen Partei Mannheim wird uns geſchrieben: In Ihrer heutigen Mittagszeitung(Freitag, den 31. Oktober 1913) ſprechen Sie in Ihrer Wahlbetrachtung über den Ausfall in Mann⸗ heim IIl die Vermutung aus, daß die ſozial⸗ demokratiſche Partei die Parole für Vogel ausgegeben habe. Sie haben hierbei den Wunſch, daß ſich die ſozialdemokratiſche Partei⸗ leitung hierzu äußere. Namens und im Auftrage des Manuheimer Ortsvereins erkläre ich hiermit, daß Ihre Ver⸗ mutung jedweder Begründung entbehrt. Der Vorſtand des ſozialdemokratiſchen Ortsvereins Mannheim hat getreu dem getroffenen Ab⸗ kommen weder offen noch im geheimen für einen Kandidaten in Mannheim III Propa⸗ ganda gemacht. Böttger. * Wir nehmen gerne Kenntnis von dieſer Er⸗ klärung, in die wir ſelbſtperſtändlich nicht den mindeſten Zweifel ſetzen. Die auffallend ſtarke Beteiligung der ſozialdemokratiſchen Wähler an der Stichwahl zugunſten Vogels mußte in unſeren Reihen zu der Annahme führen, die ſich nun als durchaus hinfällig erweiſt. Um ſo mehr mußte dieſe ſtarke Beteiligung auffallen, wenn man ſich erinnert, wie ſcharf gerade die Mann⸗ heimer Sozialdemokratie gegen den Freiſinn vor⸗ gegangen iſt. Dieſe bittere Auseinanderſetzung mit dem Freiſinn lebt heute nochmals auf in einer Betrachtung der Mannheimer„Volks⸗ ſtimme“ zur Stichwahl in Mannheim, in der ein„ſtarkes Mißtrauen in die politiſche Zuver⸗ läſſigkeit und Grundſatzfeſtigkeit“ der Fortſchritt. lichen Volkspartei als durchaus berechtigt ausführlich begründet wird, in der nochmals bittere Klage geführt wird über die„unfaire und gehäſſige Kampfesweiſe“ des Freiſinn, in der Hinſicht habe am meiſten der Sache des Freiſinns deſſen hieſiges Parteiorgan geſchadet und ſeine„Poſe ſüffiſanter Ueberhebung gegen⸗ über der Sozialdemokratie“ poliiische Uebersieht. Maunheim, den 31. Oktober 1913 Zwei neue Geſetzentwürfe. Dem Reichstag iſt ein Geſetzentwurf betreffend die Beſchäftigung von Hilfsrichtern beim Reichsgerichts zugegangen. Danach ſollen die beim Reichsgericht tätigen Hilfsrichter noch bis zum 1. Juni 1914 beſchäftigt werden können. In der Begründung wird darauf hin⸗ gewieſen, daß zwar die Arheit des Reichsgerichts fortgeſetzt gewachſen, daß es aber doch gelungen ſei, die Reſte, die vor dem Erlaß der Novelle volt 1910 vorhanden waren, in der Hauptſache aufzuarbeiten. Das iſt aber bei den Zivilſachen nur dadurch möglich geweſen, daß neben den 32 Reichsgerichtsräten ein größerer Teil Hilfs⸗ richter tätig war. Die Ermächtigung, Hilfs⸗ richter zu beſchäftigen, würde nun aber nach der Novelle vom 22. Mai 1910 mit dem 31. De⸗ zember dieſes Jahres erlöſchen. Es müßten dann die zurzeit beſchäftigten neuen Hilfsrichter entlaſſen werden und dadurch würde eine glatte Erledigung der Geſchäfte wieder in Frage ge⸗ ſtellt.. Um das zu vermeiden, ſollen die Hilfs⸗ richter noch bis zum 1. Juni 1914 heſchäftigt werden können. Im Etat für 1914 ſollen dann die Mittel für einige neue Reichsgeri cht s⸗ ratsſtellen angefordert werden, ſo daß mit dem Inkrafttreten dieſes Etats die Notwendig⸗ keit zur Beſchäftigung von Hilfsrichtern weg⸗ fallen würde. Damit würde dann die Vorſchrift des§ 134 des Gerichtsverfaſſungsgeſetzes wieder erfüllt ſein, wonach Hilfsrichter beim Reichs⸗ gericht grundſätzlich nicht beſchäftigt werden dürfen. Als weiterer Geſetzentwurf iſt dem Reichstag eine Novelle zur Gebührenordnun g für Zeugen und Sachverſtändige zuge⸗ dige in der Regel für die Stunde 2 gangen. Danach erhält der Sachverſtän⸗ Mk., und in ſchwierigen Fällen 6 Mk. Für Zeugen wird die Zeitverſäumnis nicht honoriert, ſie erhalten neben der Zeugengebühr noch eine Entſchädi⸗ gung für Nachtquartier und die Erſtattung der Koſten für ihre Vertretung in ihrem Beruf. Da⸗ neben ſucht der Entwurf gewiſſe Unzuträglich⸗ keiten, die ſich bei der Anwendung der Vorſchrif⸗ ten über die an öffentliche Beamte zu gewäh⸗ rende Vergütung in beſtimmten Fällen ergeben haben, aus dem Wege zu räumen und durch eine einfachere Geſtaltung des Verfahrens bei der Feſtſetzung der Gebühren die Abfertigung der gebührenberechtigten Zeugen und Sachverſtän⸗ digen zu erleichtern und zu beſchleunigen. Deutsches Reich. — Die Fleiſchenquete⸗Kommiſſion beſchloß in ihrer geſtrigen Schlußſitzung, den Antrag ihres Vorſitzenden, des Staatsſekretärs Dr. Delbrück, ihr ganzes Material der Oeffentlichkeit zu über⸗ geben. Dr. Delbrück erinnerte in ſeinem Schluß⸗ wort an den vor Jahresfriſt erhobenen Vor⸗ wurf, der Zweck der Kommiſſion ſei die Ver⸗ tuſchung, und an die übertriebenen Erwartun⸗ gen von anderer Seite, man könne binnen wenigen Monaten billige Fleiſchpreiſe ſchaffen, und erklärte, bei der notwendig begrenzten Aus⸗ wahl der der Kommiſſion vorzulegenden Fragen habe man ſich von den Erfahrungen bei den alljährlichen Erörterungen des Reichstages über die Teuerung leiten laſſen. Gerade über die der Kommiſſion geſtellten Fragen nach den Einflüſ⸗ ſen, die bei der Bildung der Fleiſchpreiſe unter⸗ wegs von den Produzenten bis zu dem Konſu⸗ menten ſich geltend machen, herrſche in weiten Kreiſen Unklarheit. Selbſt Sachverſtändige ge⸗ wännen ſchwer ein klares Urteil über dieſe un⸗ überſichtlichen Verhältniſſe. Deshalb ſei die Prüfung dieſer Fragen in gemeinſchaftlicher Be⸗ ratung ſonſt meiſt getrennt tagender Intereſſen⸗ ten unter Loslöſung von politiſchen Geſichts⸗ punkten, wovon auch die Fachorganiſationen nicht immer unbeeinflußt ſeien, ſo wünſchens⸗ wert erſchienen. Von dieſem Geſichtspunkte ſei feſtzuſtellen, daß die Erörterungen der Kommiſ⸗ ſion in vielen Fragen, die den Mitgliedern der Kommiſſion vor Jahresfrift mindeſtens unklar waren, eine weſentliche Klärung herbeigeführt, über eine Reihe wirtſchaftlicher Vorgänge neues Licht verbreitet und der volkswirtſchaftlichen Prüfung weſentlich neues Material und neue beſſere Grundlagen gegeben hätten. Damit er⸗ weiſe ſich die Arbeit der Kommiſſion als not⸗ wendig, wertvoll und dankenswert. — Gegen das„Berliner Tageblatt“. „Freiberger Anzeiger“ zufolge hat der konſerva⸗ tive Landtagsabgeordnete Schmidt(Freiberg) bei ſeiner Fraktion die Einbringung folgenden An⸗ trags bewirkt: Die Kammer wolle beſchließen, die Königl. Staatsregierung zu erſuchen, den Ver⸗ kauf des„Berliner Tageblattes“ auf allen Sta⸗ tionen der ſächſiſchen Staatseiſenbahnen zu ver⸗ Buoadiſche politik Landesverſammlung der kirchlich⸗liberalen Vereinigung. Freiburg i. Br., 30. Okt. Am Mitt⸗ woch den 12. November findet hier im evange⸗ liſchen Gemeindehaus der Pauluspfarrei die Landesverſammlung der kirchlich⸗liberalen Ver⸗ einigung ſtatt. Die Tagesordnung ſteht vor: vormittags ½! Uhr: Vertrauensmännerver⸗ ſammlung; nachmittags 3 Uhr: Mitglieder⸗ verſammlung: 1. Kurzer Bericht über den Stand der Agendeuſache, a) im Land: Pfarrer Nuzin⸗ ger, b) in der Kommiſſion: Dekan Raupp. 2. Erſatzwahl in den Vorſtand. 3. Vortrag von Kammerſtenograph Ernſt Frey über die Vor⸗ ſchläge unſerer Verfaſſungskommiſſion zur Fort⸗ bildung unſerer Kirchenverfaſſung. 4. Anträge und Wünſche. Württembergiſche Politik. Das Submiſſionsweſen im volkstwirtſchaftlichen Ausſchuß. Dem § Stuttgart, 30. Okt. Der volkswirt⸗ ſchaftliche Ausſchuß der Zweiten Caummer hat geſtern die Beratung des Submiſſionsweſens fortgeſetzt und dabei ſich zunächſt über die Frage des„angemeſſenen Preiſes“ ge. einigt. Es hatten hierzu der B. Erſt. Lieſching (Bch) und der Abg. Dr. v. Kiene Anträge bor⸗ gelegt, die nach längerer Debatte zu einem ge⸗ meinſamen Antrag verſchmolzen wurden, der einſtimmig Annahme fand und nun lautet: „Bei handwerksmäßigen Arbeiten iſt von den Behörden, in der Regel nach Anhörung von Sachverſtändigen aus dem Handwerk vor Erlaſſung des Ausſchreibens der Arbeit feſtzuſetzen. Für den Zuſchlag kommen diejeni⸗ gen Bewerber in Betracht, deren Angebote fiich⸗ tige und rechtzeitige Ausführung gewährleiſten und nicht mehr als 7 Prozent unter dem feſtgeſetzten angemeſſenen Preiſe bleiben“ Hinſichtlich der Zuziehung von Sachver⸗ ſtändigen wurde folgender Antrag des B. E. Lieſching(VP) gleichfalls einſtim⸗ mig angenommen:„Bei der Alifſtellung von allgemeinen Bedingungen, Preisberechnungen und Preisverzeichniſſen für regelmäßig vorkom⸗ mende handwerksmäßige Arbeiten und Lieferun⸗ gen, einſchließlich der Unterhaltungsarbeiten, ſind Sachverſtändige aus dem Handwerk beizu⸗ ziehen. Bei deren Aufſtellung ſind die Hand⸗ werkskammern zu hören.“ Zum Schluß wurde ſo. dann noch ein bei den früheren Ausſchußberatun⸗ gen(mit 8 gegen 7 Stimmen) abgelehnter An. trag Rembold⸗Emünd(3Z.) heute vom B E. Lieſching(VP) wieder aufgenommen:„Bei Ab⸗ nahme von handwerksmäßiger Arbeit ſollen in geeigneten Fällen Sachverſtändige vom Hand⸗ werk zugezogen werden! Dieſer Antrag fand heute mit 10 gegen 2 Stimmen(Hornung, En⸗ gelhardt) bei 1 Enthaltung(Nübling) Annahme. Morgen wird ſich der Ausſchuß mit der Frage der Errichtung von Submiſſionsämtern befaſſen. Arbeiterbewegung. Zur Lohnbewegung der Zigarrenarbeiter wird uns geſchrieben: Mit der Ablehnung det Eingabe des chriſtlichen Tabakarbeiterverbandes wird auf Arbeiterſeite die Bewegung nicht für beendet betrachtet. Man wird ſich in den näch⸗ ſten Tagen in Sitzungen u. größeren Verſamm⸗ lungen mit der Antwort des Zigarrenfabrikanten⸗ Verbandes befaſſen, um über weitere Maßnahmen zu beſchließen. In maßgebenden Tabakarbeiter⸗ kreiſen beſteht die Anſicht, daß die Bewegung nicht eher beendet wird, bis man die berechtigten Wünſche der Zigarrenarbeiter erfüllt hat. Ein Pismarckdenkmal am Bodenſee. Konſtanz, 30. Okt. Ein Plan, der in weiten Kreiſen mit Freude und Befriedigung aufgenommen wird, gewinnt immer greifbarere Geſtalt. Es iſt beabſichtigt, das Nakionaldenk⸗ mal für Bismarck von den Künſtlern Hahn und Beſtelmeyer, das ſeinerzeit für Bingen beſtimmt war und bei dem damaligen Wettbewerb mit dem 1. Preis ausgezeichnet wurde, für den Bodenſee zu erwerben und bei Lin dau auf dem Hoyerberg zur Aufſtellung zu bringen. Damit wäre nicht nur für den Bodenſee ain weiterer reizvoller Schmuck gewonnen, ſondern die ſeinerzeit ſchwer gekränkten und verärgerten Künſtler erhielten zugleich eine glänzende und wohlverdiente Genugtuung. Die beiden Künſt⸗ ler hatten, wie bekannt, außer dieſem J. Kunſt⸗ preis im Wettbewerb noch zwei weitere 2. Preiſe für andere Entwürfe erhalten. Die Kunſtkom⸗ miſſton hatte den erſten Entwurf zur Ausfüh⸗ rung vorgeſchlagen, allein wie es kam, daß die Ausführung hintertrieben und der Entwurf von Profeſſor Kreis, der trotz mehrfacher Entwürfe bei dem Wettbewerb nicht einen einzigen Preis ſich zu ſichern vermochte, zur endgültigen Aus⸗ führung in Bingen beſtimmt wurde, iſt noch friſch in aller Gedächtnis. Jetzt ſoll den ſeiner⸗ zeit ſchwer gekränkten Künſtlern Hahn⸗Beſtel⸗ meher eine völlige Genugtuung bereitet werden. Es hat ſich ſchon ein Ausſchuß in Lindau ge⸗ bildet, an deſſen Spitze Bezirksamtmann Graf von Hirſchberg ſteht, der ſich Aur Aufgabe 12 Kunſt, Wiſſenſchaft u. Leben. Kraufführung von Vittners„Abenteurer“ in Köln. Unſer R..⸗Mitarbeiter telegraphiert uns aus Köln:„Das neue Werk„Der Aben⸗ teurer“ von Julius Biktner, dem Autor des in Mannheim von Bodanzky eingeführten Bergſee“, gelangte geſtern hier zur Urauffüh⸗ kung. Es iſt eine Muſiktomödie, die vielfach nieue Stilbahnen ſucht, ſie manchmal auch findet, immer aber feſſelt, oft ganz prächtigen Muſik⸗ huümor und eigenartig ſchöne Lyrik entfaltet. Die Aufnahme des immens ſchweren Werkes, das man ganz ungefähr in die Sphäre von Bu⸗ ſonis„Brautwahl“ einreihen kann, war dank er ſouveränen Leitung Guſtav Brechers und der ausgezeichneten Durchführung des Titelhelden durch Julius vom Scheidt, einem gewaltigen Stimmkröſus, eine von Akt zu Akt geſteigert freundliche. Der Vorſtellung wohn⸗ ten zahlreiche Intendanten, Kapellmeiſter und Kritiler von auswärts, u. a, auch Hofkapellmei⸗ er Bodanzky, an. Vom Nobelpreiſe. Wie aus Stockholm berichtet wird wurde der Nobelpreis für Medizin dem ofeſſor für Phyſiologie an der Univerſität Paris, Charles Richet, zugeteilt für ſeine Arbeiten auf dem Gebiete der Anaphyloxis. Ein Plagiatsprozeß Jean Gilberts. Die Plagiatsprozeſſe gehören jetzt zu dem täg⸗ lichen Brot. Kein„Großer“ bringt mehr eine Nopität heraus, ohne daß ſich nicht ſchleunigſt 4 ein„Kleiner“ meldet, der von ihm beſtohlen ſein ſwill. Jetzt hat Jean Gilbert ſeinen Plagiatspro⸗ zeß. Der Berliner Kapellmeiſter und Muſik⸗ ſchriftſteller G. A. Herrmann hat den Vater des „Puppchens“ und der„Tangoprinzeſſin“ öffentlich beſchuldigt, ſeine„Keuſche Suſanne“ ſei nicht auf ſeinen eigenen Beeten gewachſen, ſondern C. A. Herrmann habe ihm die wichtigſten Motive für die Hauptſchlager geliefert. Und ſchon beſch tigt dieſer Vorwurf, den Gilbert natürlich entrüſtet von ſich weiß, die Gerichte. will ſeine tungen andeuten— ſo wird man es wohl erleben, daß in Moabit nächſteus die Weiſe der„Keuſchen Suſanne“ erklingen, damit rechtskräftig eniſchie⸗ den werden kann, wer ihr Urheber iſt. Richard Dehmel über den Gefühlswert bei Kunſtwerken. In der literariſchen Geſellſchaft zu Hamburg ſprach Richard Dehmel an einem Rezitations⸗ abend auch über ſich ſelbſt und ſein Schaffen und führte dabei u. a, über den Gefühlswert bei Kunſtwerken ſolgendes aus:„Kunſtwerke ſpre⸗ chen zur Seele und ſind daher nicht durch Er⸗ klärungen ſeeliſch näher zu bringen. Denn Er⸗ klärungen kommen vom Verſtande. Nur An⸗ deutungen über die äußere Technil kaun ich Ihnen vielleicht geben. Da ein Kunſtwerk ein Gefühlswerk ſein will, Erklärungen ſich aber an den Verſtand richten, ſo führen ſie alſo vom Kunſtwerk fort. Das notwendige Mitgefühl läßt ſich vielmehr nur erlangen dürch gläubiges Anſchauen. Pſychologiſch kann es ſa ganz inter⸗ eſſant ſein, zu ſehen, wie der Künſtler denkt; mit dem Eindruck ſeiner Werke hat das nichts zu tun. So etwas finden Sie in meinem Buche„Be⸗ trachtungen über Kunſt, Gott und die Welt“. Statt aller theoretiſchen Erörterungen will ich Ihnen einen Scherz aus meinem Leben erzählen, der aber doch einen ernſten Hintergrund hat. Ich ſaß einmal Modell zu einem Porträt; nach der erſten Sitzung ſagte mir der Maler: Sie haben das normalſte Geſicht, das ich kenne.— So er⸗ geht es empfänglichen Menſchen bei manchen Kunſtwerken. Sie ſehen zunächſt nur das Anor⸗ male, ſpäter aber erblicken Sie einen Gefühls⸗ wert, auf den ſie ziwar bisher noch nicht geachtet, der aber doch in ihnen wohnt. Wenn Ihnen auch manches von dem, was Sie von mir hören werden, ſpaniſch und böhmiſch vorkommt, Sie aber doch der Meinung ſind, daß dieſe Sachen gut deutſch ſind, daun bin ich ganz zufrieden.“ Direktor und Krititer. Eine merkwürdige Urſache, ſo wird aus Genf gemeldet, hat den Direktor des Theatre Moderne, Berger, in den Tod getrieben. In einem nachgelaſſenen Briefe erklärt er, daß er infolge der perſönlichen Feindſchaft der Kritiker der großen Genfer Tages⸗ zeitungen gegen ihn des Lebens überdrüſſig ge⸗ worden ſei. Die feindſelige Haltung der Kri⸗ tiker habe auch ſeine Teilhaber veraulaßt, ihn im entſcheidenden Augenblick im Stich zu laſſen. Der Selbſtmord erregt in Geuf großes Auf⸗ 'Annunzio und die Monna Liſa. Foerruccio Buſoni, von dem hier in Mannheim kürzlich die„Brautwahl“ zur Uraufführung kam, iſt jetzt in Bologna, wo er die Leitung des Konſervatoriums übernimmt, eingetroffen und hat dort dem Vertreter der„Tribung“ eine Unterredung gewährt. Hierbei machte er die Mitteilung, daß'Annunzio ihm ein Libretto zu einer neuen Oper verſprochen habe und er⸗ zühlte dabei von einem ſeeliſchen Abenteuer des italieniſchen Dichters, das dieſer zu einem phan⸗ taſtiſchen Buche verarbeiten wolle.„Sie müſſen wiſſen,“ ſagte'Annunzio,„daß Monna Liſa für mich geraubt worden iſt; ſie wurde für mich geraubt und wurde mir in mein Haus auf der Heide gebracht. Dort nahm ſie in überquellen⸗ der Liebe Geſtalt an und weilte drei Tage bei mir. Dann aber wurde ſie meiner Liebe ſatt und verſchwand; auf dem Bilde aber blieben nur die Landſchaft und das Lächeln zurück. Demnächſt will ich es ſo dem Louvre wiedergeben, aber Monna Liſa exiſtiert nicht mehr Bufoni verſicherte, daß er nicht gelächelt habe, als ihm d Annunzio dieſe merkwürdige Geſchichte er⸗ zählte, denn er habe ihren tieferen Sinn erfaßt und den Dichter bewundert. Die Heilung des Krebſes durch Radinm und Meſothorium, behandelt nochmals der Berliner Profeſſor Dr. Koblanuck in einem Aufſatz den wir im No⸗ vemberheft von Velhagen und Klaſings Monats⸗ heften finden. Danach ſind die Ergebniſſe d ſehen, da Berger eine ſtadtbekannte Perſönlich⸗ keit war. 1 (Behandlung von folgenden Uuſtänden 4595 ne kom. Frettag, den 31. Oktober 1913. General-Ameiger.— Sadiſche Neueſte Nacrimten. (Abendprarr.) 3. Sekee. macht hat, den ſeinerzeit in Bingen abgelehnten Entwurf nun auf dem Hoyerberg bei Lindau zur Ausführung zu bringen. Aus Stadt und Land. * Mannheim, den 31. Oktober 19183. *Ernannt wurde das Kollegialmitglied der Generaldirektion der Staatseiſenbahnen, Bau⸗ rat Richard Tegeler, unter Verleihung des Titels Oberbaurat zum Vorſtand der Bauabtei⸗ lung dieſer Behörde und Eiſenbahnaſſiſtent Karl Müller in Singen(Hohentwiel) zum Eiſen⸗ bahnſekretär. * Verſetzt wurde Eiſenbahngeometer Karl Frey in Freiburg zur Zentralverwaltung mit Wohnſitz Freiburg und Eiſenbahnſekretär Theo⸗ dor Kuß in Zell(Wieſental) zum Stationsamt Baſel Rangierbahnhof. Zugeteilt wurde Reviſionsaſſiſtent Karl Schneble in Neuſtadt dem Bezirksamt Bret⸗ ten zur Aushilfeleiſtung. * Militäriſches. Im November wird auf dem Truppenübungsplatz Heuberg das 3. Reſerve⸗ Infanterieregiment in dieſem Jahre zuſammengezogen. Als Regimentskommandeur fungiert Oberſtleutnant Hüger, als Regiments⸗ adjutant Oberleutnant Winterer vom Infan⸗ terieregiment Nr. 113. * Ueber die geſtrige Landung eines Militär⸗ doppeldeckers auf dem Fabrikdach iſt noch mitzu⸗ teilen, daß die Arbeiter des neuen Gießereige⸗ bäudes der Maſchinenfabrik von Bopp und Ruther durch ein furchtbares Krachen, das ſich anhörte, als wenn das Dach einſtürzen wollte, veranlaßt wurden, ins Freie zu eilen. Wären die Arbeiter auf ihren Arbeitsplätzen ge⸗ blieben, dann wären Verletzungen unvermeidlich geweſen, da die ziemlich ſchweren Stücke der zer⸗ trümmerten Scheiben des Daches auf die Ar⸗ beitsplätze herunterfielen. Das Flugzeug bot auf dem Dache einen ſo ungewöhnlichen Anblick, daß ſofort eine Menge Neugieriger herbeigelockt wurde. Die Inhaber der Fabrik, die Herren Reuther u. Böhringer, ließen den beiden Militärfliegern jede Hilfeleiſtung zuteil werden. Der zertrümmerte Apparat, an dem allein der Motor noch ziemlich intakt war, wurde ſtückweiſe von Arbeitern v om Dache heruntergeholt und nach Darmſtadt zurückgeſchickt. Wie uns von an⸗ derer Seite noch mitgeteilt wird, bemerkte ein Augenzeuge von der Fabrik C. Weyl u. Cie. aus, wie der bon Norden kommende Apparat ſich plötz⸗ lich auf die Seite legte und ſeine Richtung gegen die beiden Wohnhäuſer an der Fabrik von Bopp u. Reuther nahm. Der Unteroffizier beſaß glück⸗ licherweiſe die Geiſtesgegenwart, den Apparat im letzten Augenblick herumzureißen, ſodaß er an den Häuſern vorbeikam. Da aber der Apparat im Niedergehen begriffen war, ſo mußte er auf dem daneben befindlichen Fabrikdach landen. * Dem Verein für Ferienkolonien wurde von Ungenannt aus Anlaß eines Familienfeſtes die Summe von 5000 Mark überwieſen. Für dieſe namhafte Zuwendung ſei dem edlen Spender auf dieſem Wege der herzlichſte Dank des Vereins ausgeſprochen. * Ein tödlicher Unglücksfall ereignete ſich heute vormittag in der Zellſtoffabrik. Ein Hau⸗ ſen Bretter ſtürzte um und begrub den 30 Jahre alten ledigen Arbeiter Karl Zahn von Wald⸗ hof unter ſich. Zahn erlitt außer Kopfver⸗ letzungen ſehr ſchwere innere Verletzungen, an denen er bereits eine Stunde ſpäter im Sand⸗ hofener ſtädt. Krankenhauſe, wohin man ihn verbracht hatte, geſtorben iſt. * Warnung vor ſpaniſchen Schwindlern. Trotz wiederholter Veröffentlichungen in der Preſſe treiben die bekannten ſpaniſchen ſogen. Schatz⸗ 955 ſchwindler noch immer ihr Unweſen, und unbegreiflicherweiſe finden ſich auch ſtets wieder Leute, welche dieſen Schwindlern zum Opfer fal⸗ len. In letzter Zeit ſind wieder Briefe ſpani⸗ ſcher Schwindler aus Madrid an Einwohner hieſiger Stadt, wahrſcheinlich auch der Um⸗ gegend gelangt, worin der Abſender vorgiebt, ſich wegen Bankerotts im Gefängnis zu befin⸗ den, er habe jedoch noch rechtzeitig eine hohe Summe(300 000 Fres.) in Banknoten in ſeinem auf einem franz. Bahnhofe lagernden Koffer beiſeite geſchafft und benötige demnächſt zu deren Erlangung die Hilfe des Briefempfän⸗ gers. Dieſem wird alsdann als Entgeld für ſeine Bemühungen ein Drittel des zu rettenden Vermögens in Ausſicht geſtellt. Es kann nur dringend empfohlen werden, dieſe auf die Leicht⸗ gläubigkeit des Publikums abzielenden un⸗ wahren Lockungen unbeachtet zu laſſen, und derartige Briefe ungeſäumt der Kriminalpolizei oder der Gendarmerie abzugeben. Das Publi⸗ kum wird vor dieſen Schwindeleien umſomehr gewarnt, als ein behördliches Einſchreiten wegen Betrügereien dieſer Art völlig ausſichts⸗ los bleiben. * Gegen die Fremdenlegion. Die vor einigen Wochen gegründete Ortsgruppe Mann⸗ heim des deutſchen Schutzverbandes gegen die Fremdenlegion E. V. Mün⸗ chen tritt zum erſten Male vor die breite Oef⸗ fentlichkeit mit einem Vortragsabend, der, wie im Inſeratenteil bereits mitgeteilt wurde, kommenden Montag, den 3. November, abends halb 9 Uhr, im Nibelungenſaal ſtattfindet. Herr Prof. Dr. Jegel aus Bergzabern wird über das Thema:„Deutſches Blut dem deutſchen Vaterland“ ſprechen und ein ehemaliger Frem⸗ denlegionär, Herr Gutsbeſitzer Albert Wohl⸗ gemuth vom Pleikartsförſterhof bei Heidel⸗ berg, an Hand von Lichtbildern einen in⸗ tereſſanten Einblick in die Art und das Weſen der Fremdenlegion geben. Die Nachfrage nach Karten iſt ſo enorm, daß der urſprünglich vor⸗ geſehene Muſenſaal nicht mehr genügt. Hoffent⸗ lich hält dieſe Nachfrage weiter ſo an, damit der Nibelungenſaal am Montag bis auf das letzte Plätzchen gefüllt iſt. Nur ſo kann ſich der Vor⸗ tragsabend zu einer wuchtigen Kundgebung der Mannheimer Bürgerſchaft gegen die aller Hu⸗ manität hohnſprechende franzöſiſche Kolonial⸗ truppe geſtalten, in der tauſende und abertau⸗ ſende deutſcher Söhne den Tod gefunden haben oder aus ihr ſiech wieder in die Heimat zurückge⸗ kehrt ſind. * Aeber die neue Betriebsſtörung im Karls⸗ ruher Hauptbahnhof, über die in der letzten Nummer unter„Aus dem Großherzogtum“ be⸗ richtet wurde, meldet die„Karlsruher Zeitung“ unterm 30. ds. halbamtlich: Am 29. Oktober, nachmittags 2 Uhr 5 Min., entgleiſte bei der Ausfahrt aus dem Perſonenbahnhof Karls⸗ ruhe der Perſonenzug Nr. 317 Karlsruhe⸗ Eppingen, wobei der Tender der Lokomotive ſich auf die Seite legte und der vierte Wagen, ein Perſonenwagen dritter Klaſſe, aus dem Gleiſe ſprang. Die Lokomotive und die übrigen Wagen des Zuges blieben im Gleis. Von den. Reiſenden und dem Zugperſonal wurde, ſoweit feſtgeſtellt werden konnte, außer dem Heizer, der einen Fuß leicht verſtauchte, niemand verletzt. Die Inſaſſen des Zuges konnten mit einer Ver⸗ ſpätung von zwei Stunden ihre Reiſe fortſetzen. Die entgleiſten Fahrzeuge waren bis abends 9 Uhr gehoben und die beſchädigten Gleisteile bis heute früh 6 Uhr ausgewechſelt, ſodaß von dieſem Zeitpunkt ab die Gleisanlage an der Unfallſtelle unbeſchränkt wieder benutzt werden konnte. Durch die Entgleiſung traten erhe b⸗ liche Verſpätungen der Züge ein, die aber ſeit Behebung der Gleisbeſchädigung be⸗ ſeitigt ſind, ſodaß von da ab der Zugverkehr wieder regelmäßig verlief. Der durch die Ent⸗ gleiſung verurſachte Materialſchaden iſt nicht erheblich. Die Entgleiſung iſt auf das Fehlen einer Weichenzunge zurückzuführen, die, weil beſchädigt, ausgewechſelt werden mußte. Durch ein Verſehen wurde der Zug durch die unfahr⸗ bare Weiche geleitet. Wen die Schuld an dem Unfall trifſt, wird die eingeleitete Unterſuchung ergeben. * Eine Serie der wunderbarſten Submiſſions⸗ blüten iſt wieder einmal von der neuen Rheinbrücke zwiſchen Rüdesheim und Kempften bezw. der neuen Bahnſtrecke Rüdes⸗ heim⸗Sarmsheim zu melden. Die Zahl der Teilnehmer an der Vergebung für die Erd⸗ bewegungsarbeiten ſowie den Brückenbau über die Nahe betrug nicht weniger als 85, Infolge⸗ deſſen dauerte die Eröffnung und Bekanntgabe der Preiſe 2½ Stunden. Für Los 1 betrug die höchſte Forderung 1272 049.50 Mk., die nied⸗ rigſte 617 795.90 Mk., für Los 2 die höchſte For⸗ derung 1114584 Mk., Mark, für Los 4 349 294 Mk. die höchſte, 147 031.50 Mk. die niedrigſte Forderung, für Los 5 175 905.75 Mk. die höchſte, 73 761.80 Mk. die niedrigſte Forderung, für Los 6(Nahebrücke) 364.635 Mk. die höchſte, 168 820 Mk. die nied⸗ rigſte Forderung. Los 2, die Rheinbrücke, iſt bereits vergeben. Da die niedrigſte Forderung in allen Fällen die Hälfte der Höchſtforderung beträgt, in drei Fällen erheblich weniger, kann man ſich nicht gut denken, wie dieſe Summen ſich zuſammenſetzen mögen. * Unbekannte Verhaftete. In der Nacht vom 22. auf 23. September wurde in dem Hauſe eines Bergmannes in Kleinottweiler(Südweſtpfalz) eine unbekannte, mittlere Frauensper⸗ ſon betroffen, welche ſich, anſcheinend um zu ſtehlen, eingeſchlichen hatte. Dieſe Frauensperſon welche ſich ſeitdem in Haft befindet, verweigert über ihre Perſönlichkeit jede Auskunft und gibt auf ſonſtige Fragen faſt gar keine Antwort. Die Verhaftete macht den Eindruck einer beſſeren die⸗ nenden oder herumziehenden Perſon(z. B. einer Hauſiererin, Schießbudenfräulein, Zigeunerin). Die Kleidung der Verhafteten iſt etwas abge⸗ tragen. Es ſcheint, daß die Frauensperſon längere Zeit auf der Landſtraße herumgezogen iſt. Die Kleidung beſteht aus einem dunkelblauen Kleid, einem ſchwarzen Jäckchen mit grauen Aufſchlägen und Kragen. Die Unbekannte trug einen großen weißen Strohhut, gelbe Halbſchuhe und hatte eine Handtaſche bei ſich. Ihre zwei weißen Hemden ſind mit einem Monogramm, anſcheinend„FJ R“ gezeichnet, während ihr Taſchentuch die Zeichnung „L..“ hat. Die Unbekannte ſpricht ziemlich gutes Deutſch. Die Mundart iſt ſchwer feſtzu⸗ ſtellen, da die Unbekannte wenig redet. Es ſcheint ungefähr die Mundart der Saargegend zu ſein. Das Alter der Unbekannten dürfte etwa auf die Mitte oder das Ende der dreißiger Jahre zu ſchätzen ſein. Die Unbekannte hat ſchlanke, zier⸗ liche Figur, ein blaſſes, mageres Geſicht, dünne Hände und Arme. Sie behauptet, ſie ſei früher im Geſichte viel dicker geweſen. Beſondere Kenn⸗ zeichen hat die Verhaftete nicht an ihrem Körper, nur hat ſie hinter dem rechten Ohre eine nahezu nußgroße Geſchwulſt.(Balggeſchwulſt). Die üb⸗ rige Perſonalbeſchreibung iſt: Größe 1/63 Meter, Haare dunkelbraun, Augen braun, etwas ſtarr, Naſe: eingedrückt in der Mitte. Geſichtsausdruck: traurig. Die Unbekannte beſchäftigt ſich im Ge⸗ fängnis mit gar nichts, ſie arbeitet und lieſt nichts. Es iſt nicht ausgeſchloſſen, daß die Ver⸗ haftete geiſteskrank und aus einer Anſtalt entwichen iſt. Am meiſten Wahrſcheinlich⸗ keit erſcheint dafür zu beſtehen, daß die Unbe⸗ kannte eine ſchwer ſtrafbare Handlung begangen hat und deshalb ihren Namen nicht angibt. Eine Abbildung der Unbekannten wird in einer der nächſten Nummern des deutſchen Fahndungs⸗ blattes erſcheinen und kann von Intereſſenten bei jeder Polizeibehörde eingeſehen werden. Alle lungen zu machen an den Unterſuchungsrichter am Kgl. Landgerichte Zweibrücken(Pf.) * Todesfall. In Freiburg ſtarb im 72. Lebensjahre der Wirkliche Geheime Rat Guſtav Scherer, der ſeit ſeiner im Juli 1909 erfolgten Penſtonierung hier in ſeiner Vaterſtadt ſeinen durch das Vertrauen des Landesherrn im Jahre 1909 in die Erſte Kammer berufen worden war, war am 8. September 1842 geboren. 1865 wurde Zolldirektion, 1873 Steuerkontrolleur in Aachen mit dem Titel Zollinſpektor, 1874 Finanzaſſeſſor legialmitglied im Finanzmimiſterium, 1879 Mi⸗ kniſterialrat und zugleich Stellvertretender Be⸗ vollmächtigter des Bundesrats des Reiches, 1891 Geheimer Oberfinanzrat, 1894 Rang und Titel eines Miniſterialdirektors, 1897 Rang eines Geheimen Rats zweiter Klaſſe, 1904 Staatsrat, 1908 Wirklicher Geheimer Rat. In der Erſten Kammer, der der Verſtorbene in der Legislatur⸗ periode 1909/10 und 1911/12 angehörte, war er die niedrigſte 590 483.501 Mitglied der Budgetkommiſſion. ———— Perſonen, welche Aufſchluß geben können über die Unbekannte, werden erſucht, ſachdienliche Mittei⸗ Lebensabend verbrachte. Der Verſtorbene, der er Kameralpraktikant, 1872 Sektretär bei der bei der Zolldirektion, 1876 Finanzrat, 1877 Kol⸗ Ausſtellungsweſen. * Schluß der Leipziger Baufach⸗Ausſtellung Im Repräſentationsraum der Internationalen Baufachausſtellung, die Sonntag früh geſchloſſen wird, fand geſtern nachmittag eine offizielle Schlußfeier ſtatt. Oberbaurat Falian, der erſte Vorſitzende des Direktoriums der In⸗ ternationalen Baufachausſtellung, gab in län⸗ geren Ausführungen einen Rückblick über den Verlauf der Ausſtellung.— Der Rat der Stadt Leipzig hat beſchloſſen, den Mitgliedern des Direktoriums und dem Regierungskommiſſär v. Burgsdorff, ſowie dem ſtädtiſchen Kommiſſär Bürgermeiſter Dr. Weber für die Verdienſte um das Zuſtandekommen der Ausſtellung die Gol⸗ dene Erinnerungsmünze zu verleihen. Die Internationale Baufachausſtellung wird vorausſichtlich mit einemgeringen Ueber⸗ ſchuß abſchließen. Die Beſucherzahl beläuft ſich bis heute auf über 3 800 000. Nach Schluß der Ausſtellung werden ſofort die Vorarbeiten für die Internationale Buchgewerbe⸗ ausſtellung, die 1914 auf demſelben Ge⸗ lände ſtattfindet, in Angriff genommen. Die meiſten Hallen und Gebäude, die jetzt der Bau⸗ fachausſtellung dienen, werden für die Buch⸗ gewerbeausſtellung ſtehen bleiben. Die vielen Erholungsſtätten und der Vergnügungspark bleiben ebenfalls alle beſtehen. Aus dem Grofherzagtum. JCKarlsruhe, 30. Okt. Geſtern vormittagg feuerte ein 46 Jahre alter lediger Kaufmann von Neckargemünd in einem Hauſe der Göthe⸗ ſtraße auf die Mutter ſeiner Geliebten einen ſcharfen Schuß aus einer Piſtole ab, glücklicherweiſe ohne zu treffen. Der Täter wurde feſtgenommen. )Pforzheim, 30. Okt. In Birkenfeld iſt der 54 Jahre alte verheiratete Landwirt Joh. Bauerle in ſeiner Scheuer abgeſtürzt und iſt ge⸗ ſtorben, ohne das Bewußtſein wieder erlangt zu haben. Eine Witwe und drei kleine Kinder be⸗ trauern den Vater. :[ Kolmarsreute, 30. Okt. Beim 2 füllen des Carbidkeſſels der Acetylen⸗Lichtgasan⸗ lage in der Bäckereis W. Wolfsberger hier ex⸗ plodierte das ſich bildende Gas, wodurch der Bruder der Frau Wolfsberger und ein Bäcker⸗ burſche ſchwer verletzt wurden! Frau Wolfs⸗ berger ſelbſt fiel vor Schrecken die Treppen hin⸗ unter und verletzte ſich an einem Fuß. Der Aus⸗ eN 2 —— 8 Al em 01 coldmmdstde PpPDPßo — Zunächſt kommt es auf die Ausbreitung der Er⸗ krankung an; iſt der Krebs ſchon weit vorge⸗ ſchritten, ſo können die Strahlen nur die Be⸗ ſchwerden lindern, mit einer Heilung dürfen wir nur im Beginn des Leidens rechnen. Sodann iſt der Sitz der Neubildung wichtig: der Krebs der Haut, der in ſeiner ganzen Entwicklung über⸗ haupt der günſtigſte iſt, wird am beſten und ſchnellſten beeinflußt, danach folgen die Erkrank⸗ ungen leicht zugänglicher Organe: Lippe, Bruſt⸗ drüſe, Gebärmutter uſw. Die Wirkung auf die im Körperinnern liegenden Geſchwülſte iſt am un⸗ ſicherſten. Eine große Rolle ſpielt endlich die Art der Behandlung: die Vorbereitung des kranken Gewebes mit hochgeſpannten elektriſchen Strömen, die Wahl der Quantität und Quali⸗ tät der Strahlen, die Dauer ihrer Verwendung, die Kombination mit Röntgenſtrahlen, die Unter⸗ ſtützung der Kur mit chemiſchen, in die Blutbahn eingeführten Mitteln, die Stärkung der Kräfte der Patienten. Bei der Neuheit und Kompliziertheit der Strahlenbehandlung iſt es nicht wunderbar, daß die Anſichten der Aerzte über ihren dauernden Wert auseinandergehen: einige betrachten infolge der verblüffenden primären Erfolge die radioal⸗ tiven Subſtanzen als das Krebsheilmittel; und Koblanck geſteht, daß er ſelbſt infolge einiger Be⸗ obachtungen und Erfahrungen, wie ſchnell und leicht das Krebsgewebe zerſtört und durch geſun⸗ des erſetzt wird, das größte Zutrauen zu der zeuen Heilmethode gewonnen habe. Andere Aerzte ind nicht ſo feſt von der Verläßlichkeit der Strahlen überzeugt, ſie wollen ſie nur angewen⸗ det wiſſen, um die Beſcherden unheilbarer Kran⸗ ker zu lindern. Noch andere benutzen die Strah⸗ len nur, um nach der Operation die noch im Ge⸗ webe ſchlummernden Krebskeime abzutöten. Und endlich gibt es Skeptiker, welche im Hinblick auf die nicht ſeltenen ſchweren Enttäuſchungen in der praktiſchen Medizin die Strahlenbehandlung nur für einen ſchnell vorübergehenden Heilverſuch an⸗ ſprechen; es iſt nicht ſchwer, dieſen Zweiflern die ſchon erreichten, nicht abzuſtreitenden Erfolge ent⸗ gegenzuhalten. Selbſtverſtändlich iſt jedoch eine ſtrenge Kritik notwendig; dieſe läßt uns beachten, daß es bei ausgebreitetem und tief im Körper liegendem Krebs auch durch Anwendung großer Mengen radioaktiver Subſtanz nicht gelingt alle krankhaften Zellen zu zerſtören; ſie führt dazu, die erwähnten Hilfsmittel(hochgeſpannte Ströme, chemiſche Mittel uſw.) anzuwenden, um die Er⸗ gebniſſe noch weiter zu verbeſſern. Die Refüſierten und Paul Caſſierer. Mehrere Refüſierte der Sezeſſion hatten gegen Paul Caſſierer wegen der Aeußerungen, die der frühere Präſident der Sezeſſion in einem Inter⸗ view getan hatte, Beleidigungsklage angeſtrengt. Wie das Gericht jetzt dem Vertreter des Be⸗ klagten mitteilte, billigte es Caſſierer den§ 193 (Wahrnehmung berechtigter Intereſſen) zu und hat aus dieſem Grunde die Klage abgewieſen. Woher ſtammt das Wort Reſtaurant? Daß wir Deutſche das Wort von den Franzo⸗ aber die wenigſten derer, die dieſes Wort häufig auf der Zunge führen, werden wiſſen, daß das Wort Reſtaurant im allgemeinen Sinne eine⸗ Gaſthofes verhältnismäßig jungen Datums und auf eine eigenartige Entſtehungsgeſchichte zurückblickt. das Wort„Reſtaurant“ urſprünglich keineswegs einen Gaſthof, ſondern nur eine kräftigende Suppe. Die Königin Margarete von Navarra erzählt noch:„Ich ſchlief in einer Garderobe, in der man mich die ſchönſten Reſtaurants und die beſten Fleiſchgerichte, die ich je genoß, eſſen ließ“. Eine Zeitlang gab es ein kräftigendes Gericht, das als„Reſtaurant divin“ berühmt und Mode wurde; das Gericht beſtand aus feingeſchnittenem Rindfleiſch und Geflügelfleiſch, das über einem Feuer mit Trauben aus Damaskus, getrockneten Roſen und Perlgraupen gewiſſermaßen deſtil⸗ liert wurde und als Suppe Liebhaber fand. Im 18. Jahrhundert vereinfachte ein Arzt namens Clarens das Rezept dieſer„göttlichen Kräf⸗ tigung“ und begnügte ſich damit, gemäſtetes Ge⸗ flügel in einem aromatiſchen und ſtark gewürz⸗ tem Waſſer zu kochen. Das Rezept dieſes Arztes hatte einen großen Erfolg, es galt bald als guter Ton, von Zeit zu Zeit ein„Neſtaurant“ zu genießen, und im Jahre 1766 eröffnete ein findiger Geſchäftsmann ein kleines Unterneh⸗ men, deſſen Zweck es war, dieſes Gericht zu ver⸗ treiben. An der Türe des Lokales prangte die Inſchrift„Verkauf von Reſtaurants“. Das Lokal lag damals in der Rue des Poulies, in der jetzigen Louvre⸗Straße, und der„Reſtaurateur“ fügte ſeiner Wunderſuppe noch Trauben und Ge⸗ ſen übernommen haben, iſt allgemein bekannt. unternehmungen, aber immer ſtand das ſtaurant“, die kräftigende Suppe, im Mi punkt des Geſchäftes, und andere Speiſen wu den nur auf Verlangen als Ergänzung gere Eine zeitgenöſſiſche Chronik berichtet:„Die Re⸗ Denn im Franzöſiſchen bedeutete ſtaurateure ſind jene Leute, die die Kunſt be⸗ ſitzen, die Suppen zu bereiten, die Reſtaurants genannt werden, und ſie genießen dabei das Recht, alle Arten von Suppen zu verkaufen, Reisſuppen und Nudelſuppen, friſche Trauben uſw. Dieſe Suppenſchankſtellen nahmen bal den Titel„Reſtaurant“ oder„Geſundheits an, und die Chronik der Zeit erzählt, daß„ Einrichtung den Herren Roza und Pourtai Jahre 1766 ihr Entſtehen verdankt.“ Kleine Mitteilungen. Der bereits einige Male vertagte Prozeß des Generalintendanten der preußiſchen Hof⸗ bühnen, des Grafen Hülſen, gegen die„Deu Montagszeitung“ iſt wiederum verſch worden. 85 In Berlin verſtarb der Profeſſor a Bergakademie und Privatdozent an d verſität Geh. Bergrat Dr. Henry P im 56. Lebensjahre. Eine Verſammlung von Vextretern dei hände deutſcher Lichtſpielhausbeſitzer, die Berlin einberufen war, hat die Gr eines Reichs⸗Kin over bar ſen. Die drei Kategorien der Fabr leiher und Theaterbeſitzer ſollen un licher Anerkennung des Schu and deutſche flügel bei. Nun entſtanden allerlei Konkurrenz Dr. Hummel. 4. Seire. General-Auzeiger.— Badiſche Neueſte Nachrichten.(Abendblatt.) Freitag, den 31. Otiober 1915 hruch des Feuers durch die Exploſion konnte durch raſches Eingreifen verhindert werden. l[ Freiburg i. Br., 30. Okt. Geſtern nach⸗ mittag wurde in der Wilhelmſtraße bei der großen Stühlinger Eiſenbahnbrücke ein Kinder⸗ wagen, in welchem ſich ein einjähriges und ein zweijähriges Kind befanden von einem Laſtwagen des hieſigen Feldartillerieregiments umgeworfen. Die Kinder kamen unter die Pferde zu liegen. Das einjährige Kind erlitt einen Schädelbruch, der den ſofortigen Tod zur Folge hatte, das an⸗ dere kam mit Hautabſchürfungen davon. Krozingen, 30. Okt. Bei der geſtrigen Bürgermeiſterwahl erhielt der bisherige Bürgermeiſter Franz Lauber lalt) von den abgegebenen 176 Stimmen 172. Der ſo ehrenvoll Wiedergewählte bekleidet das Amt des Gemeinde⸗ borſtehers ſeit neun Jahren. Rheinweiler, 30. Okt. Auffallend viele Leichen wurden in den letzten Wochen zwiſchen hier und Hüningen aus dem Rhein geländet. Auch geſtern hat man hier an der Fähre Niffer⸗Rhein⸗ weiler eine männliche Leiche aus dem Waſſer ge⸗ zogen. Der Mann hatte ſich zuvor einen Schuß in die Schlöfe beigebracht. Pfalz, Heſſen und Umgebung. § Neuſtadt a.., 30. Okt. Entgegen anders lautenden Meldungen ſei nochmals konſtatiert, daß ſich die Verluſte der Storchenbrauerei Speier an dem flüchtig gewordenen und in Konkurs ge⸗ ratenen Bierverleger Ludwig Müller hier auf 20 000 Mark belaufen, unterſchlagen hat er aller⸗ dings nur 4000 Mark. p. Neuſtadt a.., 30. Okt. In ſeinem Schuppen hat ſich geſtern der Kommiſſionär und Weingutsbeſitzer Karl Fr. Hütwohl mit Strychnin vergiftet. Hütwohl war eine allgemein geachtete und beliebte Perſönlichkeit. Die Tat iſt anſcheinend in mißlichen Lebensver⸗ Hältniſſen zu ſuchen. Seine Frau ſtammt aus Ludwigshafen, außer dieſer hinterläßt er noch ztwei Kinder von 9 und 6 Jahren. ULambrecht, 30. Okt. Ihre Kleider mit Petroleum begoſſen und ſichſelbſt angezün⸗ det hat heute früh die 75 Jahre alte Ehefrau des Andrens Killins. Die Frau iſt an den Brandwunden nach wenigen Stunden geſtor⸗ hen. Geiſtige Umnachtung ſoll die Urſache des Selbſtmordes ſein. A Lampertheim, 30. Okt. Bei der heu⸗ tigen Beigeordnetenwahl wurde der bis⸗ herige Beigeordnete Ludwig Kirſch 3 mit 757 Stimmen wiedergewählt, der damit in die dritte Amtsperiode eintritt. Die Wahlbeteiligung war, da ein Gegenkandidal nicht aufgeſtellt war, gering. 5 Gerichtszeitung. Mannheim, 29. Okt.(Strafkam⸗ mer IV.) Vorſitzender: Landgerichtsdirektor Einen dreiſten Erpreſſungsverſuch unternahm die 31 Jahre alte Taglöhnersfrau Roſalie Baro in Ketſch. Am 21. Auguſt ds. Is. er⸗ hielt ſie den Beſuch des Kaufmanns Markus Preiß, der kam, um eine Forderung einzuziehen. Durch den Beſuch und das Auftreten des Gläu⸗ bigers in Aufregung verſetzt, will die Frau eine Fehlgeburt getan haben. Sie behauptete das in einem Brieſe an Preiß, in dem ſie Erſatz für die durch die Fehlgeburt entſtandenen Aus⸗ lagen in Höhe von 83 Mark verlangte. Wenn er nicht bezahle, könne er etwas erleben; ſie werde ihn wegen Hausfriedensbruchs anzeigen. Unter den Brief ſetzte ſie die Unterſchrift ihres Mannes. Der Brief machte auf Preiß keinen Eindruck, ebenſowenig eine Poſtkarte, die Frau Baro folgen ließ. Die Behauptungen der Frau Frühgeburt gehabt, aber keine Beihilfe. Durch die Schreiberei zog ſie ſich eine Anklage wegen verſuchter Erpreſſung zu und die Strafkammer erkannte auf zwei Wochen Gefängnis. Der Fabrikarbeiter Adam Reinhardt aus Hohenſachſen hatte am 24. Auguſt d. Is. auf der Straße in Großſachſen eine ſehr lebhafte Auseinanderſetzung mit einem Knecht. Als Metz⸗ germeiſter Röth und Polizeidiener Kreis zur Ruhe mahnten, wurden ſie von Reinhardt mit dem Meſſer bedroht, doch ſetzte ein Säbelhieb des Polizeidieners den Raufbold außer Gefecht. Das Schöffengericht verurteilte ihn außerdem zu 14 Tagen Gefängnis. Reinhardts Berufung wird als unbegründet verworfen. Verteidiger: Rechtsanwalt Harrer. 400 Mark Geldſtrafe wegen Milchfälſchung hatte das Schöffengericht Weinheim gegen die Landwirtsehefrau Katharina Spengler geb. Zeißler aus Landenbach ausgeſprochen. Die An⸗ geklagte liefert ſeit 2 Jahren die Milch von 20 Kühen— ca. 200 Liter— nach Weinheim und ſoll fleißig abgerahmt haben. Auf ihre Be⸗ rufung hin wird heute die Strafe auf 150 Mark ermäßigt. Verteidiger: Rechtsanwalt Dr. Pfälzer. Eine Altlußheimer Rathausaffäre, die ſchon ein mal das Schöffengericht Schwetzingen beſchäftigt hatte, kam nun heute auch vor der Strafkammer als Berufungsinſtanz zum Aufruf. Die Ge⸗ meindeverwaltung von Altlußheim hatte 50 Mk., welche der Kreis für die Schulbibliothek beſtimmt hatte, zu anderen Zwecken verwendet, trotzdem war irrtümlicherweiſe an die Kreisverwaltung berichtet worden, das Geld ſei Beſtimmungs⸗ gemäß verwendet worden. Später kam es im Bürgerausſchuß darüber zu einer heftigen Aus⸗ einanderſetzung, wobei der Bürgermeiſter von fortſchrittlicher und ſozialdemokratiſcher Seite an⸗ gegriffen und ihm der Vorwurf der Urkunden⸗ fälſchung entgegengeſchleudert wurde. Gegen die Wortführer der Oppoſition, den Maſchinenmeiſter Friedrich Nagel und den Pfläſterer Friedrich Büchner, wurde Offizialklage wegen Beleidig⸗ ung erhoben und das Schöffengericht erkannte gegen jeden auf 40 Mark Geldſtrafe. Gegen dieſes Urteil legten der Staatsanwalt und Nagel Berufung ein. Heute ſchlug der Vorſitzende im Intereſſe des Friedens in der Gemeinde einen Vergleich vor, doch einigte man ſich erſt nach längeren Erörterungen. Bürgermeiſter Stephan erklärt, daß ihm mit ſeinem Bericht an ſeine borgeſetzte Behörde ein dienſtliches Verſehen unterlaufen ſei. Die Angeklagten erklärten, daß ſie den gegen den Bürgermeiſter erhobenen Vor⸗ wurf abſichtlich falſcher Berichterſtattung zurück⸗ nehmen. Der Angeklagte Nagel und der Staats⸗ anwalt nehmen ihre Berufungen zurück. Zur Abgabe der Erklärungen wird eine Friſt von drei Wochen(da der Großh. Bezirksrat über die Zurücknahme der Berufung des Staatsan⸗ walts zuſtändig iſt), geſetzt. Die Erklärungen können ſchriftlich eingereicht werden. §S Mannheim, 30. Okt. Strafkam⸗ mer 1. Vorſ.: Landgerichtsdirektor Schmitt. Im„Weißen Elefanten“, wo er Hausburſche war, ſtahl der 39 Jahre alte Joſeph Heiſer aus Worms am 8. September ds. Is. dem Wirt Philipp Rühl zwei Zwanzigmarkſcheine und trat damit eine Vergnügungstour an, bei der er das Geld bis auf 6 Mark durchbrachte. Er ſtellte den Diebſtahl in Abrede. Als eine Zeugin,, welche ſich über das viele Geld wunderte, das er in Beſitz hatte, bekundete, daß er dieſer die bei⸗ den Zwanzigmarkſcheine gezeigt habe, behaup⸗ tete er, er habe dieſelben bei einem Wirte in Worms gegen zwei Goldſtücke eingewechſelt. Dieſe Behauptung erwies ſich als erlogen. Hei⸗ ſer wurde zu einer Gefäugnisſtrafe von zehn waren erfunden. Sie hatte allerdings eine Monaten verurteilt und ihm die bürgerlichen .... ³Ü1—ꝛ ͤ ͤv. ff̃ĩ⅛˖˙¼—‚Ü5,s—25i⅛ 2 2 3 ſchwarzer Kohle beladenen Güterwagen ran⸗ Rino⸗Premieren. gieren. Eine neue Schicht beginnt. Aus den Zolas„Germinal“ im Film. Wer Zolas grandioſes Werk„Germinal“ ein⸗ mal geleſen hat, vergißt es nicht wieder. Die brutalen Inſtinkte einfacher Menſchen und die ganze harte Elendigkeit einer Berdarbe e bölkerung, die in dieſem Werke zu dem Bilde eines erdrückenden Schickſals zuſammen geſchloſſen wurden, erwecken eine Pein, die ſich nicht wieder aus dem Herzen lädt. Nun iſt dieſer Roman im Lichtbilde neu erſtanden und beginnt wieder⸗ um die Wachrüttelung aller ſozialen Gewiſſen. Die Palaſt⸗Lichtſpiele zeigen augen⸗ blicklich den Film und hatten geſtern zu einer Sondervorführung eingeladen. Es iſt das Er⸗ ſchütternſte, was ich bisher geſehen habe, mit das Beſte aller bisher gezeigten Flimmerung über⸗ haupt. Denn wenn der Stil des Kinos gefunden iſt, ſo iſt er es in dieſer ſich abwickelnden Rolle. Dieſer Film iſt nicht gedichtet, er iſt erlebte Wirklichkeit. Dieſe Wirklichkeit beſteht aus Arbeit und Arbeit iſt Handeln, ſtummes körperliches Handeln. Arbeit bedarf keiner Erleuterung durch zeitweilig erſcheinende ſchriftliche Anzeigen, denn ſie erklärt ſich ſelbſt und das iſt dasjenige, was das Kinp braucht. Alles andere, dem Theater entlehnt, iſt Notbehelf. Was dort, im Theater richtig iſt, iſt hier im Kino falſch. Daher das Unbehagliche ſo mancher Flimmerdramen. Doch hier im Germinal: Wir ſehen die Arbeiterſcharen in weit geöffnete Werktore ſtrömen, begleiten ſie zu der Arbeitſtelle, ſehen ſie hantieren, die Ma⸗ ſchinen ſich regen. Das Milieu iſt gegeben, ein Bild werktätigen Lebens. Doch ſchon bereiter ſich das Drama vor; ein Arbeiter wird entlaſſen. Wir begleiten ihn auf ſeiner Arbeitsſuche. Er gelangt in ein Bergwerk. Wir ſehen die Schlote rauchen, die gefüllten Wagen einer Drahtſeilbahn bin⸗ und hergleiten und die Lokomotiven die mit Häuſern quellen die männlichen und weiblichen Arbeiter und begeben ſich zur Einfahrt. Wir be⸗ gleiten ſie auf Schritt und Tritt, gehen mit ihnen durch die niedrigen, dunklen Schächte, begleiten ſie vor Ort, ſehen, wie ſie ſich mühen und plagen, wie ihre rußigen, ſchweißglänzenden Körper die Kohle brechen, ja, ſehen ſie ſtöhnen und ächzen bei der ſchweren Arbeit. Dann naht die Kata⸗ ſtrophe: ein Waſſereinbruch. Wir erleben eine grauſige Panik dort tief unter der Erde, den Kampf ums Leben mit der Fauſt ausgefochten und dann— die erſchütternde Kameradſchaftlich⸗ keit der über Tag befindlichen, der Retter, die ihr eigenes Leben nicht achten, um die Einge⸗ ſchloſſenen zu befreien. Bilder, von ſo kief er⸗ greifender Wirkung, daß wir im Tiefſten er⸗ ſchautern. Das iſt das Drama der Arbeit in ſeiner un⸗ mitkelbarſten Anſchauung, ein Drama, das ſich ſelbſt abſpielt aus tatſächlichem Geſchehen, wie es das Bild ohne Worte verlangt. Auch Liebe und Haß ſpielt hinein, Haß, der ſelbſt im Tode nicht ſchweigt. Da kämpfen zwei Männer um ein Weib, das dem Sieger zufällt. Furchtbar, lieriſch. Grotesk, wenn es den wilden Naturtrieb, den uns Zola ſchildert, nicht ſo regliſtiſch, mit ernſter Geſte, demonſtrierte. Und dann der Schluß, das Fazit des dumpfen Schick⸗ ſals: eine dürftige Stube, darin ein kindiſcher Greis, ein Kind und eine alte Frau, die Reſte einer Familie nach dem Schachtunglück.— Zolas Tendenzroman ſpricht uns in ſeiner ganzen Unmittelbarkeit an. Gewiß wurde er nur im Gerüſt gegeben, konnte es nur, aber ſeine bezwingende Realiſtik der Arbeit, die ſchloß ſich hier dem Auge zu packenden Bildern auf, bewun⸗ dernwerk in ihrer techniſchen Vollendung. W. 3 Ehrenrechte auf 5 Jahre aberkannt. 20000 Mark Entſchädigung beanſprucht der Trödler Emanuel Zwickler von dem 18jäh⸗ rigen Ausläufer Eugen Felder, weil dieſer am 9. Juli ds. Is. den 13jährigen Sohn Zwicklers in der Straße zwiſchen II 2 und G 2 mit dem Rade überfuhr, wodurch der Junge einen Ober⸗ ſchenkelbruch erlitt, der aber längſt wieder ge⸗ heilt iſt. Zwei Knaben, darunter der junge Zwickler, waren vor dem Radfahrer über die Straße gelaufen; der eine war hinübergekom⸗ men, Zwickler war von dem Rade niedergewor⸗ fen worden. Der Zivilprozeß ſchwebt noch. Im Strafprozeß hatte das Schöffengericht den Aus⸗ läufer zu einer Geldſtrafe von 50 Mark verur⸗ teilt. Auf die Berufung Felders wurde heute das Urteil des Schöffengerichts aufgehoben und der von Rechtsanwalt Dr. Löb verteidigte An⸗ geklagte freigeſprochen. Verworfen wird die Berufung des 45 Jahre alten Taglöhners Karl Reichert, der vom Schöffengericht mit Rückſicht auf ſeine zahlreichen Vorſtrafen wegen Hausfriedensbruchs, Wider⸗ ſtands und Beleidigung zu 3 Wochen Haft und 4 Monaten Gefängnis verurteilt worden war. Der im Reſtauraut„Weinberg“ am Frucht⸗ markt beſchäftigte Zapfburſche Otto Schröder aus Berlin raffte in der Nacht vom 23. zum 24. v. Mts. von dem von den Kellnerinnen zur Ab⸗ rechnung bereitgelegten Gelde verſchiedene Hauptſtücke, im ganzen 375 Mark, zuſammen und ſchlich ſich aus dem Hauſe. Er beſtieg ein in der Nähe haltendes Automobil und fuhr da⸗ mit nach Worms, von wo aus er eben die Reiſe nach Berlin antreten wollte, als ihn der Arm der Hermandad erreichte. Man hatte ſeine Spur entdeckt und ſofort die Verfolgung aufgenom⸗ men. So konnte ihm noch faſt das ganze Geld abgenommen werden. Als ihn der Vorſitzende heute fragte, wohin er mit dem Gelde habe gehen wollen, erwiderte er, er ſei ſchon lange nicht mehr daheim geweſen. Das Urteil gegen den ſchon zweimal Vorbeſtraften lautete auf 6 Mo⸗ nate Gefängnis. Vor der Polizeiwache in E 6 entſtand am 11. Auguſt ds. Is. ein erheblicher Skandal wegen der Feſtnahme eines Betrunkenen. Als von den jungen Burſchen, die draußen ſchrien und johl⸗ ten, einer dem Verhafteten nachrief, er ſolle nicht mitgehen, wurde er auch getappt und zur Wache verbracht, wo er ſich übel aufführte und die Schutzleute beleidigte. Es war der 17jährige Schreiner Otto K. Er wurde vom Schöffenge⸗ richt zu drei Wochen Haft und 2 Wochen Gefäng⸗ nis verurteilt. Auf ſeine Berufung hin wurde heute die Strafe in Anbetracht der Jugend des Miſſetäters auf eine Woche Haft ermäßigt. * Ein Prozeß, der den ganzen Nach⸗ mittag bis in den Abend hinein ausfüllte, wurde am Schöffengericht verhandelt. Es handelt ſich um eine Klage der Inhaber der hieſigen Anker⸗ und Keſſelfabrik Wilhelm Heuß ſen. und jun. gegen einen früheren Angeſtellten der Firma, Karl Friedrich Mößner, Kaufmann in Frankfurt a. M. Der Austritt des letzteren erfolgte infolge Differenzen mit der Firma, weil dieſe ihm eine nach ihrer Anſicht nicht zuſtehende Gratifikation verweigerte und die Firmeninhaber in einem Eheſcheidungsprozeſſe für ihn un⸗ günſtige Ausſagen machten. Mößner beſchul⸗ digte die Firma in zwei Briefen vom 22. und 26. März d. Is. einer ganzen Anzahl unlauterer Manipulationen. U. a. behauptete er, die Firma ſchreibe wiſſentlich Beträge, die die Havariever⸗ ſicherungen nicht zu vergüten hat, mit auf die von ihr zu begleichenden Rechnungen. Sie zahle ſogar Geldbeträge an die Kapitäne aus. Zu, welchem Zwecke war nicht angegeben, in der Ver⸗ handlung aber ausgeſprochen, daß es ſich wahr⸗ ſcheinlich um Schmiergelder handle. Ferner ſollte die Firma bei Reparaturen von Ankern mehr Eiſen aufſchreiben, als ſie tatſächlich zu den Ankerreparaturen verwendete, auch inbezug auf die Fracht nicht korrekt verfahren ſein. Ferner wurde ſie beſchuldigt, dem Stahlwerksverband gegenüber die Verſicherung abgegeben zu haben, daß ſie nicht von Quitſiders beziehe, während dies tatſächlich einige Male geſchehen iſt. Dieſe Ver⸗ ſicherung, gegenüber dem Stahlwerksverband ſoll deshalb geſchehen ſein, um die geringere Berech⸗ nung ihres Materials um 5 Mark pro Tonne zu erwirken. Der Angeklagte erbot ſich, den Wahr⸗ heitsbeweis zu erbringen und es waren eine Menge Zeugen aufgeboten. Der Beweis miß⸗ lang jedoch und der Angeklagte wurde zu einer Geldſtrafe von 20 Mark verurteilt. Der Privatkläger war durch Rechtsanwalt Dr. Ger⸗ hard vertreten. Verteidiger war Rechtsanwalt Dörzbacher. Heuß jun. wie Mößner waren per⸗ ſönlich erſchienen. 12 Leipzig, 30. Okt. Die umfangreichen Diebſtähle bei einer hieſigen Schiff⸗ fahrtsgeſellſchaft beſchäftigten jetzt das Reichsgericht als letzte Inſtanz. Vor dem Landgerichte Mannheim hatten ſich am 12. Juni d. Is. achtzehn Angeklagte wegen Dieb⸗ zu verantworten, von denen ſiebzehn zu und minder langen Gefängnisſtrafen ver⸗ urteilt worden ſind. Die Angeklagten waren ſämtlich als Arbeiter bei der Geſellſchaft in der ſogen. Roten Halle beſchäftigt. Ih Ihnen wurden die eingehenden Waren teils zum Lagern, teils zum Exportiren übergeben. Wie den Angeklag⸗ ten zur Laſt gelegt worden iſt, haben dieſe im Laufe der Zeit— in Frage kamen die letzten drei Jahre— Waren im Geſamtwert von über 12000 Mark entwendet. Ob die Angeklagten die Diebſtähle gemeinſchaftlich und nach vorheriger Vereinbarung ausgeführt haben, hat ſich auch in der Hauptverhandlung nicht feſtſtellen laſſen. Einer der Verurteilten iſt der Hafenarbeiter Johann Holzar, der wegen fortgeſetzten Diebſtahls zu H. war bei der erwähnten Firma ſeit Mai 10 in Stellung und hat, wie ihm zur Laſt geleg worden iſt, zu wiederholten Malen, Datteln und Feigen entwendet und all dieſe Sachen in ſeinem Haushalt verwendet. Während die andern Angeſtellten ſich bei dem gegen ſie. gangenen Urteil beruhigt haben, war H. der eu, zige, der gegen das Urteil Reviſion einge hatte. In dieſer behauptete H. zunächſt, ez fei nicht erwieſen, daß er all die Sachen geſtohlen habe, wie der Vorderrichter als erwieſen ange. ſehen. Vielmehr habe er lediglich einige Male Putzlumpen und Pfeffer entwendet. Der Pfeſfer ſei zudem beim Ausladen aus dem Faſſe heraust gefallen geweſen und habe ſchon deshalb ſowieſo weitere Verwendung nicht finden können. Ferner, ſo rügte die Reviſion weiter, hätte berückſichtigt werden müſſen, daß es ſich bei den Putzlumpen, wie bei dem Pfeffer um wertloſe oder zun mindeſten geringartige Gegenſtände gehandel habe und daß dieſe Sachen im Haushalt des An⸗ geklagten verwendet worden ſind. Es hätte des halb die Beſtimmung des§ 370 Ziffer 5 der Ny⸗ velle zum St..B. angewendet werden müſſen, der den Diebſtahl von„Gegenſtänden des haus⸗ wirtſchaftlichen Verbrauchs zum alsbaldigen Ver⸗ brauch“ milder beſtraft. Und endlich rügte die Rebiſion, daß die Notlage des Angeklagten zu Unrecht nicht berückſichtigt worden ſei. Denn bon ſeinen ſieben Kindern ſei der älteſte Sohn das einzige Kind, das mitverdiene. Der Reichsanwall hielt die Rüge, daß die Anwendbarkeit der No⸗ volle nicht genügend geprüft worden ſei, für he⸗ gründet. Er beantragte deshalb das Urteil, 9 weit es den Revidenten betrifft, aufzuheben und die Sache in dieſem Umfange an die Vorinſtan zurückzuweiſen. Das Reichsgericht verwarf in⸗ deſſen die Reviſion als unbegründet, da die Straf⸗ kammer eine fortgeſetzte Handlung angenommen habe, in welchem Falle es ſich nicht um Gegen⸗ ſtände von geringem Wert handeln könne Von Tag zu TJag. — Tod einer Hundertjährigen im Inbiläums⸗ jahr. E Mainz, 31. Okt. Die älteſte Ein, wohnerin von Binger brück und auß wohl der weiteren Umgebung iſt im Alter boß beinahe hundert Jahren geſtorben iſt dies Frau Antoinette Wolff, geb. Kohlmann Bis an die Jahrhundertwende war ſie rüſtig und tätig, ſeitdem lebte ſie zurückgezogen für ſich, Ihr Mann ſtarb bereits vor 37 Jahren. — Folgenſchwere Schiffskolliſion. Hamb⸗ burg, 30. Okt. Der von Hamburg nach der Oberelbe beſtimmte Oberländer„Kahn No. 1234“ (Schiffsführer Otto) wurde heute früh 4 Uhr bei Kreekſand von dem durch einen Schleppdampfer gezogenen„Kahn No. 14“ angerannt. Das Hec des Oberländer Kahns wurde ſchwer beſchädig und der Schlepper brachte ihn daher vor Anker, Während ſich nun der Bootsmann Wäſche von dem„Kahn Nr. 14“ an Bord des Oberländers begab, um dort Hilfe zu leiſten, wurde dieſes Fahrzeug abermals angerannt, und zwar von dem Eildampfer„Gneiſenau“. Die Kolliſion war ſo heftig, daß der Kahn aufgeriſſen wurde, ſo⸗ fort voll Waſſer lief und innerhalb einer Minute ſank, ſämtliche Leute, die ſich auf ihm be⸗ fanden, mit hinabziehend. Während der Schiffer Otto und der Bootsmann Jeremioas vom anderen Schiffe gerettet werden konnten, er⸗ tranken die Frau des Otto und ſeine beiden kleinen Kinder, ein Sohn des Jeremias und auch der Schiffer Wäſche. Die Leichen konnten noch nicht gefunden werden. Verurſacht ſind die Zuſammen⸗ ſtöße durch den dichten Nebel, der auf der Elbe Seife, Lel⸗ nen, Putzlumpen, Pfeiffer, Nüſſe, Muskatnüſfe 3 ee lag. — Tod einer Nachtwandlerin. Paris, 80. Oktober. Der alte Volksglaube, daß Nachtwand⸗ ler, die mit voller Sicherheit die halsbrecheriſch⸗ ſten Wanderungen über Dächer ausführen, ſofort abſtürzen, wenn man ſie plötzlich anruft, hat ge. ſtern eine tragiſche Beſtätigung gefunden. Eine junge ſomnambule Fran, Eugenie Lefevre, ging in der letzten Nacht in ihrem Dämmerzuftande auf einem ſchmalen Mauerrand in einer Höhe von vier Stockwerken an ihrem Hauſe auf und ab⸗ Als eine Nachbarin ſie erblickte und angſtpoll ihren Namen ausrief, ſtürzte ſie auf der Stelle ab und blieb als Leicheauf der Straße liegen. — Pöötzlich tobſüchtig. Paris, 31. Okt. Nach einer Meldung aus Rom wurde ein junger fran⸗ zöſiſcher Bildhauer, der vor drei Jahren den Rompreis davongetragen hatte und Stiftling der in Villa Medici untergebrachten franzöſiſchen Kunſtſchüler iſt, plötzlich tobſüchtig. Er verſetzte im Atelier der jungen Bildhauerin Fräulein Heuſelmann, die gleichfalls Trägerin eines Rom: preiſes iſt, einen ſolchen Fauſtſchlag, daß ſie be⸗ wußtlos zuſammenbrach. Nur mit Mühe konnke der Bildhauer, der angeblich aus unglücklicher Liebe zu Fräulein Heuſelmann wahnſinnig ge⸗ worden iſt, überwältigt und in eine Irrenanſtall gebracht werden. Der nene Krupp⸗Prozeß. Berlin, 31. Im Krupp⸗Prozeß wurde heute das Verhör des Zeugen v. Metzen fortgeſetzt. Juſtiarat v. Gordon kam zunächſt auf einige Details der geſtrigen Verhandlung zurück, welche Veran⸗ laſſung zu zwei Beweisanträgen gaben. eine Antrag geht dahin, den General 3. D. Bueckingen⸗Wiesbaden telegraphiſch als Zeuge zu laden. Der zweite Antrag geht dahin, den in Frage kommenden Dezernenten des Kriegs⸗ 2 Monaten Gefängnis verurkteilt worden iſt. miniſteriums oder der Artillerieprüfungskom⸗ TTTTTTTTTVTTCVTCTTCCTT Merrrene Dern Srn 6 e 21 —2———2 Ferner, ſichtigt umpen, zum handel 28 An⸗ te des⸗ er Ny⸗ müſſen, haus⸗ n Ver⸗ gte die ten zu un bon n das anwalt No⸗ ür be⸗ teil, ſy n und inſtanz If in⸗· Straf⸗ ommen Begen⸗ 9 5 aums⸗ Ein⸗ auch r bon n. Es mann her aber ein Telegramm geſandt, Frettag, den 31. Oktober 1913. General⸗Ameiger.— Zadiſche Aeueſte Nachrichten. (Abendblatt.) 5. Seitt. ariſſton als Zeugen zu laden, welche beiden Zeugen darüber vernommen werden ſollen, auf welche Weiſe der Zeugleutnant Hoge in die Artillerieprüfungskommiſſion gelangt iſt. Der Oberſtaatsanwalt ſtimmt dieſem Antrage zu. Es wird dann der Zeuge v. Metzen wieder aufgerufen. Die Verteidigung Brandts meint, Herrn v. Metzen ſeien geſtern die Tränen in die Augen gekommen, weil er den Direktor Draeger durch ſeine Ausſagen belaſten mußte. ge v. Metzen: Ich kann nur ſagen, daß ntir nichts ſchwerer fällt, als Draeger, deſſen Verhältnis zu mir ja bekannt iſt, zu belaſten. Es gelangt hierauf ein Brief zur Verleſung, den Direktor Dr. Muehlon am 18. Juni 1912 v. Metzen geſandt hat, der ſich auf die ſch an damals zwiſchen der Firma Krupp und Herrn v. Metzen ſchwebenden Verhandlungen wegen der italieniſchen Vertretung bezieht. Auf dieſen Brief hat der Zeuge v. Metzen am 22. Juni aus Rom geantwortet. Er hat hinter den Brief worin er Direktor Muehlon bat, den Brief ihm uneröff⸗ net zurückzuſenden. Das iſt geſchehen und der Brief ift von dem Unterſuchungsrichter unter den Papieren des Herrn v. Metzen gefunden und damals erſt geöffnet worden. Es iſt ein ſehr langes Schreiben, worin hauptſächlich ein Kif Satz auffällt, der ungefähr lautet: Die Ueber⸗ nahme der italieniſchen Vertretung wäre für mich die letzte Gelegenheit, um mit Anſtand von Berlin wegzukommen. i Stellung war zuerſt glänzend, ihre Bedeutung iſt aber infolge verſchiedener Vorkommniſſe jetzt Meine Berliner den Nullpunkt geſunken. Die Haupttätig⸗ auf keit iſt jetzt die Tätigkeit Brandts. Ich bin ledig⸗ lich die Reklamefigur für dieſen Spionage⸗ und Beſtechungsapparat geworden. Der Vorſitzende frägt den Zeugen, wie es komme, daß er gerade in dieſem Brieſe von der Spionagetätigkeit Brandts ſprach. Zeuge: Ich hatte ſelbſt das Empfinden, daß ich das in meiner Stellung einem Direktor der Firma Krupp nicht ſagen durfte und deshalb habe ich telegraphiſch gebeten, den Brief un⸗ eröffnet zurückzuſenden. Juſtizrat v. Gordon: Herr Zeuge, iſt es richtig, daß Sie dem Großinduſtriellen Auguſt Thyſſen gegenüber die Firma Krupp herunter⸗ geſetzt und verleumdet haben und zwar in einer Weiſe, daß Herr Thyſſen ſagte: Laſſen Sie mich damit in Ruhe, ich will nichts davon wiſſen. Sie ſollen geäußert haben, in Berlin würden Ver⸗ brechen begangen. Zeuge v. Metzen: Ich kann mich an der⸗ artige Ausführungen nicht mehr erinnern, 8585 aber ſicher, daß ich ſo etwas nicht geſagt abe. Verteidiger Juſtizrat v. Gordon: Ich be⸗ antrage, Herrn Auguſt Thyſſen als Zeugen zu dieſem Punkte zu laden. Der Gerichtshof 1015 ſich ſpäter über dieſen Antrag ſchlüſfig machen. Legte Nallrichten 1ud Telegramme. * Freiburg i. Br. 31. Okt. Zum chirur⸗ giſchen Chefarzt des Diakoniſſenkrankenhauſes iſt anſtelle des verſtorbenen Profeſſors Dr. Goldmann Profeſſor Dr. Gerhard Hotz von der Univerſität Würzburg gewählt worden. *„ Saarbrücken, 31. Okt. Die Stadtver⸗ Vorherſagungen für in⸗ und ausländiſche Pferderennen. (Von unſerm Spezial⸗Mitarbeiter.) Samstag, 1. November. Horſt⸗Emicher. Diana⸗Preis: Iſtvan(Draun)— Lermoos. Preis von Mybdlinghoven: Knappe— Coup 'Oeil. Calvados⸗Reunen: Perle— Doktor. Großes Horſter Jagdrennen: Grace— Saltim⸗ banque. Hubertus⸗Jagdrennen: Coral Wave— Pikey. Zwei Kflometer: Florimond Robertet— Hendor. 1* Aviatik. * Eine größere Anzahl von aviatiſchen Preis⸗ Ausſchreiben laufen am heutigen 31. Oktober ab. Zunächſt iſt der 31. Oktober der letzte Termin für den Wettbewerb um die großen Fernflug⸗ Preiſe der National⸗Flugſpende, die in Höhe von 300 000 M. ausgeſchrieben wurden. Das Preis⸗ ausſchreiben ſah ſechs Hauptpreiſe in Höhe von 60 000, 50 000, 40 000, 25 000, 15000 und 10 000 Mark vor. des beſtehenden Weltrekords für Ueberlandflüge mit Zwiſchenlandung 100 000 Mark vorgeſehen. Die Anwärter auf die Preiſe ſind bisher: V. Stoeffler(2160 Km), Schlegel(1470 Km.), Referendar Caſpar(1450), Thelen(1880), Oberlt. Kaſtner(1250), Stiefvater(1150) und Wieting(1000 Km.) Die Flüge unter 1000 Kilometer kommen für den Wettbewerb nicht in Frage. Wie berichtet, ſind neuerdings Bedenken aufgetaucht, V. Stoeffler für Ueber⸗ bietung des Weltrekords die 100000 Fres. zuzu⸗ ſprechen, weil der Flug nicht in einer Richtung ausgeführt wurde. Es iſt anzunehmen, daß das Preisgericht der Nationalflugſpende dieſe Be⸗ denken fallen laſſen wird. Ferner gelangen am 81. Oktober zur Verteilung: Der 32 000 Marl⸗ Preis für den Wettbewerb um den Internationa⸗ len Michelin⸗Pokal. Anvärter iſt der Franzoſe Fourny auf Maurice Farman⸗Doppeldecker, ber im der Zeit vom 25. Auguſt bis 16. September ordnetenverſammlung hat am Dienstag in ge⸗ heimer Sitzung einſtimmig beſchloſſen, den Re⸗ gierungspräſidenten von Trier Dr. Balbz zum Ehrenbürger der Stadt Saarbrücken zu ernennen mit Rückſicht auf die großen Verdienſte, die ſich Dr. Baltz um die Vereinigung der Städte er⸗ worben hat. W. Hamburg, 31. Okt. Nach einem Radio⸗ telegramm nahm der von Mexiko kommende Dampfer Kronprinzeſſin Cäcilie der Hamburg⸗ Amerikalinie am Donnerstag um 3 Uhr morgens 43 Grad 50 Min. nördlicher Breite und 20 Grad AInd und Länge 22 Mann der Be⸗ der durch einen ſchweren Sturm ver⸗ ien franzöſiſchen Bark Patrie des Fecamp auf, die vom Fiſchfang von Neufundland zurück⸗ kehrten. Drei Mann ſind extrunken. Der ie bringt die Ge⸗ Dampfer Kronprinzeſſin C rack wurde ange⸗ retteten nach Havre. Das zündet. N W. Brüifſel, 21. De Okt. Der deutſche Geſandte 9 17 v. Below⸗Sales zur Ueberreichung ſeines Beglaubigungsſchreibens vom König e1 npfaugen worden. 8 kers Im Kreiſe ew Ausbruch der von denen 15 ge⸗ ſtorben ſin W. Petersburg, 31. Okt.(Petersb. Tel.⸗ Agentur.) Die in einigen ausländiſchen Blät⸗ tern aufgetauchte Meldung, daß der ruſſiſche Militärattaché in Stockholm angeblich auf die Forderung der ſchwediſchen Regierung aus⸗ gewieſen worden ſei, entſpricht nicht der Wahrheit. Eine derartige Forderung würde offen einen unfreundlichen Charakter tragen und unvermeidlich eutſprechende Repreſſalien her⸗ vorgerufen baben. Arbeiterbewegung. W. Kaſſel, 31. Okt. Der Straßen bah⸗ nerkonflikt hat eine Verſchärfung erfahren, da die Direktion der großen Kaſſeler Straßenbahn die Zurücknahme der Kündigung der ſeinerzeit wegen Agitation entlaſſenen An⸗ geſtellten verweigerte. wW. Wellington(Neuſeeland), 31. Okt. Die Arbeit ruht in faſt allen Häfen Neu⸗ ſeelands. Die in den ſtaatlichen Gruben be⸗ ſchäftigten Arbeiter ſind ebenfalls ausſtändig. Infolge des zunehmenden Mangels an Kohlen und Lebensmitteln wird die Lage noch ernſter. Ein Sonderaufgebot berittener Poliziſten iſt aus den Landdiſtrikten eingetroffen. Die Matro⸗ ſen der Kriegsſchiffe durchziehen mit aufge⸗ pflanztem Bajonett die Hafenanlage. Die Wirren in Mexiko. * Mexiko, 31. Okt. Die Rebellen verbrann⸗ ten in Monterey 800 Eiſenbahnwagen und zer⸗ ſtörten 19 Lokomotiven. Der Schaden für die Nationalbahn überſteigt lt.„Irkf. Ztg.“ 7 Mil⸗ lionen Peſetas. Die Entwichlung auf dem Balkan. W. Valona, 31. Okt.(Ag. Stefanie.) Die internationale Kontrollkommiſſion ernannte den albaneſiſchen Miniſter des Aeußern Mufid Bey zum Delegierten für Albanien. Mufid Bey reichte bei der propiſoriſchen Regierung ſeine Außerdem waren für Ueberbietung. Demiſſion als Miniſter des Aeußern ein. die Strecke Etampes⸗Gidy⸗Etampes 158mal ab⸗ flog und über 16 000 Kilometer zurücklegte, von denen 15 989,6 Kilometer für den Michelin⸗Preis zählen. Ferner ſchließt der Wettbewerb um den 20 000 Franes⸗Preis des franzöſiſchen Flug⸗ Mäcen Deutſch de la Meurthe. Erſter Anwärter auf dieſen Preis iſt der franzöſiſche Aviatiker Gilbert, der krüzlich auf einem 160 PS⸗Deper⸗ duſfin⸗Eindecker die vorgeſchriebene 200 Kilo⸗ meter lange Rundſtrecke bei Paxis in 1 Stunde 14 Minuten zurücklegte und damit die von dem vorigen Preisinhaber erzielte Zeit beſtimmungs⸗ gemäß und mehr als 10 Prozent berbeſſerte.— Gleichzeitig iſt Schluß für den Wettbewerb um die 6. Vierteljahrsprämie des Pommerh⸗Pokals in Höhe von 6000., die für den längſten Flug in gerader Linie von franzöſiſchem Boden aus ausgeſetzt war. Anwärter iſt Brindejone des⸗ Moulinais, der von Villacoublay über Wanne und Johannistal am 10. Juni nach Warſchau flog und 1382,55 Kilometer abſolvierte. Die bis⸗ herigen Prämien des Pommery⸗Pokals wurden gewonnen im erſten Halbjahr 1911 von Vedrines mit 336 Kilometer, im 2. Halbjahr 1911 wieder von Vedrines mit 400 Kilometer, im 1. Halbjahr 1912 von Begel mit 645,280 Km. Weiter läuft der Wettbewerb um den erſten engliſchen Mi⸗ chelin⸗Preis ab, der in Höhe von 10 000 M. für den längſten Dauerflug ohne Unterbrechung ge⸗ geben wurde. Raſenſpiele. J. M. Kronprinzenpokal. Der Spielausſchuß des Verbandes füdd. Fußball⸗Vereine hat für die repräſentative Mannſchaft, die am 9. Novem⸗ ber in der Zwiſchenrunde in Nürnberg gegen Mitteldeutſchland antritt, folgende Spieler no⸗ miniert: Tor: Nägele(Freiburg); Vexteidiger: Walch(Freiburg), Schneider(Bayern München]; Läufer: Schmidt(Fürth), Breuning(Pforzheim), Kipp(Stuttgart) Stürmer: Forell(Pforzheim), Hirſch([Fürth), Fuchs, Förderer(Farlsruher .⸗B), Wegele(Phönix Karlsruhe. Als Erſatz ſind vorgeſehen: Tor: Hofmeiſter(früher Mün⸗ chen jetzt Stuttgarter Kickers), Verteidiger: Rauch(Wiesbaden]; Läufer: Liede reiburg) Serbien und Bulgarien. W. Sofia, 31. Okt. Von zuſtändiger Stelle verlautet, daß die ruſſiſche Regierung in Sofia und Belgrad Schritte unternommen hat, um die Wiederaufnahme der diplomatiſchen Betziehungen en Serbien und Bulgarien anzubahnen. klärte ſich ſofort bereit, die Antwort fte ſich verzögern, weil es beab⸗ Wiederaufnahme der diplomatiſchen iehungen von gewiſſen Bürgſchaften und von guten Behandlung der bulgariſchen Bevöl⸗ in Macedonien abhängig zu machen. erunf Ein Konflikt zwiſchen Serben und Griechen. W. Saloniki, 31. Okt.(Wiener Korr.⸗ Bur.) Die ſerbiſchen Behörden von Gewgheli i ſich gewaltſam der dortigen griechi⸗ und wandelten ſie in ſerbiſche Sie verhinderten Verſammlungen verbieten den Vertrieb grie⸗ bemächt ſchen Schule: der Gr chiſcher Die griechiſchen Behörden haben dönig von Serbien gewendet. mtimmen aus dem Publikum. Die Unzulänglichleit unſerer Rheinbrücke iſt höheren Orts anerkannt. Man iſt ernſtlich damit beſchäftigt, Abhilfe zu ſchaffen. Auch in der Oeffentlichkeit wurden ſchon wiederholt Vor⸗ ſchläge gemacht, die aber kaum Berückſichtigung finden dürften. Wie verlautet, ſollen zwei Löſungen der Frage in Erwägung ſtehen und zwar eine Brücke ſüdlich des Lindenhofs nach dem Mundenheimer Bahnhof, als neue, ſtrate⸗ giſche Verbindungslinie der badiſchen und baye⸗ riſchen Bahn, und dann eine ſolche an Stelle der jetzigen Ueberfahrt der Arnheiter Boote. Die erſtere Brücke,— wohl Sache des Reiches — würde, weil zuweit abgelegen, den Uebelſtand nicht aufheben. Erforderlich iſt einemöglichſt Nirekte Verbindung mit Lud⸗ wigshafen und deshalb die Ausführung des zweiten Planes, als des einzig richtigen, zu wünſchen. Dieſe Linie würde beim Amts⸗ gericht rechts abzweigen und direkt über den Rhein führen. Schwierigkeiten dürften ſich nur bezüglich der Zufahrtrampe in Ludwigshafen ergeben, doch die Ingenieure werden, zumal wenn ein Teil des Zollhofes in Ludwigshafen eingezogen werden kann, eine praktiſche Mög⸗ lichkeit finden. Eine Brücke an dieſer Stelle wäre, als die natürlichſte Verbindung, von bei⸗ den Städten ganz beſonders zu begrüßen. X. Rongreſſe. Das 16. Bundesfeſt des Oberrheiniſchen Jünglingsbundes fand am Sonntag und Mon⸗ tag in Bretten ſtatt. An der an den Feſt⸗ gottesdienſt ſich anſchließenden Pfadfinder⸗ parade nahmen 300 Pfadfinder in ihrer ſchmuk⸗ ken Uniform, 60 Spielleute, 50 Poſaunenbläſer und 200 fonſtige Mitglieder teil. Nach dem Jah⸗ resbericht hat der Bund z. Zt. 2082 Mitglieder; davon ſind 854 unter 17, 678 über 17 Jahre alt, außerdem 468 verheiratet und 82 Ehrenmitglie⸗ der. Beſonders hervorgehoben wurde das Auf⸗ blühen der Pfadfinderſache und die geſegnete Entwicklung der Soldatenmiſſion. Weit über —22 und Jockel(Frankfurt): Stürmer: Kuch(Frank⸗ fürt) und Bachmann(Nürnberger V. f..) —— Telegr. Sport⸗Nachrichten. Der Flieger Friedrich unternimmt Sturßflüge. Berliu, 31. Okt.(Von unſ. Berl. Bureau). Nachdem der Franzoſe Pegond in Johannisthal ſeine Sturzflüge abſolviert hat, hat nun auch ein Deutſcher unternommen, dieſe Sturzflüge nachzuahmen. Es iſt der Chefpilot der Sport⸗ fliegergeſellſchaft m. b. H. Alfred Friedrich, der vorgeſtern und beſonders geſtern mit einer ſchweren Etrichtaube dieſe Verſuche uachgeahmt hat. Friedrich galt es vor allem zu beweiſen, daß man nicht nur mit einer beſonders kouſtruierten Maſchine, wie ſie Pegoud beſaß, derartig ſchwierige Flüge ausführen könne, ſondern, daß man gleiche Erfolge auch mit einer ſchweren deutſchen Maſchinſe erzielen könne. Bereits am Mittwoch abend nahm Friedrich ſeine Verſuche in Gegenwart des Franzoſen Pegoud vor und fand damit die An⸗ erkennung Pegouds ſelbſt. Geſtern nachmittag wiederholte Friedrich ſeine Verſuche. Er unternahm awei glänzend verlaufene Kurven und Sturzgleit⸗ flüge. Zunächſt ſtieg Friedrich allein auf und ſchraubte ſich auf elwa 500 Meter Höhe hinauf. Dann jenkte er ſich in ſcharfen Spiralen, bei denen die Flü⸗ gel des Apparates faſt vertikal ſtanden, zur Erde nieder. Beim zweiten Aufſtieg nahm Friedrich einen Paſſagier mit, und erhob ſich mit dieſem bis zu einer Höhe von etwa 700 Metern. In dieſer Höhe ſtellt Friedrich ſeinen Apparat zum Stur z⸗ lug ein, ſodaß der Schwauz der Etrichtaube faſt ſeukrecht gen Himmel zeigte. Aus dieſer Höhe ſauſte der Apparat mit raſender Ge⸗ ſchwindigkeit zur Erde nieder. Die Zuſchauer hatten wührend des Sturzfluges ein beklemmendes Gefühl, da jeder glaubte, daß dieſer Flug ſicher nicht gut enden könnte. Aber in einer Höhe von nur noch 100 Meternu riß Friedrich die Taube wieder empor und wenige Sekunden ſpäter landete Friedrich, von leh⸗ a 8[tomortali des Fliegers abgeſehen hat, die natürlich für eptl. Flug⸗ unfälle nicht in Betracht kommen können und ſomit nur mehr akrobatiſches Intereſſe haben. Ein Unfall Ernſt Stöfflers. * Paris, 3l. Oktober. Der Flieger Ernſt Stöffler, der heute in Villacrublay zum Fern⸗ flug nach Deutſchland ſtartete, erlitt in der Nähe auch 7 von Verſailles einen Unfall, bei dem der Apparat in dem dem Oberrheiniſchen Bund gehörenden Soldatenheim in Raſtatt ein⸗ und ausgegangen Bei der Generalkonferenz im Rathausſaal, die den ganzen Montag in Anſpruch nahm, waren 32 Vereine durch 90 Mitglieder aus allen Gauen Badens vertreten. Verhandlungsgegenſtände waren die Kaſſenverhältniſſe, das Soldatenheint in Raſtatt, der Anſchluß an die deutſche Volks⸗ verſicherung, der beſchloſſen wurde, und die Pfadfinderorganiſation. Rommunalpolitiſches. Kr. Ueber die Ernährung der Schulkinder hat der Schularzt Dr. Schmidt in Berlin⸗ Friedrichsfelde ein Merkblatt herausge⸗ geben, das allſeitige Beachtung verdient. In erſter Linie ſind ſolche Merkblätter für die Schulkinder der Volksſchulen und der höheren Schulen und deren Eltern beſtimmt. Die heu⸗ tige Ernährung der Kinder zeigt vielfach große Mängel und oft eine grundfalſche Einſchätzung des Wortes unſerer natürlichen Nahrungsmit⸗ tel. erwähnten Merkblätter ſollen nun eben dem Zwecke dienen, die Eltern über die Nährwerte der einzelnen Stoffe zu belehren. Die drei Grundſtoffe, die die Elemente unſe⸗ rer Ernährung bilden, ſind Stärke, Eiweis und Fett. Für jedes Alter müſſen dieſe Stoffe guan⸗ titativ in einem ſpezifiſchen Verhältnis ſtehen und ſo ergeben ſich auch für Schulkinder be⸗ ſtimmte Geſichtspunkte, nach denen die Zuſam⸗ menſetzung der Speiſen erfolgen ſollte. Von beſonderer Wichtigkeit für die Förderung des Knochenbaues bei Kindern iſt die Pflanzenkoſt wegen ihrer Reichhaltigkeit an Phosphor⸗ und Kalkverbindungen. Hierzu gehören Kern⸗ und Hülſenfrüchte, Obſt und Beeren, ſowie Gemüſe aller Art. Fleiſch iſt zwar wegen ſeines Eiweiß⸗ gehaltes für die Ernährung der Kinder von großer Bedeutung, kann jedoch ausreichend durch Eier, Käſe und insbeſondere durch Fiſch erſetzt werden. Fett iſt ſehr wichtig, beſonders in Form von Butter. Kunſtbutter, Pflanzenfett, Oel, Schmalz, Sahne. Sehr zu empfehlen iſt auch Milch, da ſie alle zu zweckmäßiger Ernäh⸗ rung erforderlichen Grundſtoffe in geeignetſter Form und Zuſammenſtellung enthält. Das Merkblatt gibt außerdem wertvolle Hinweiſe auf die Art der Einnahme der Speiſen und auf die Einteilung der Mahlzeiten. Die Berliner Schulbehörden haben das Merkblatt allen Schulen amtlich empfohlen. * Das Straßburger Lebigenheim. Zum Er⸗ ſatz für die durch den großen Straßendurch⸗ bruch verſchwundenensSchlafſtellen und möblier⸗ ten Zimmer hat die Gemeinnützige Baugenof⸗ Die ſenſchaft in Straßburg vor drei Jahren ein Ledigenheim mit 200 Zimmern erbaut, das ſich in der günſtigſten Weiſe entwickelt hat. Es iſt ſtets voll beſetzt, und ſeit einiger Zeit iſt die ſtändige Nachfrage nach Zimmern ſo ge⸗ wachſen, daß mehr als 300 Bewerber abgewieſen werden mußten. Die Gemeinnützige Baugenoſ⸗ ſenſchaft hat ſich deshalb zu einem Er wei⸗ terungsbau entſchloſſen, der das Heim um 150 Zimmer vergrößern ſoll. Der Gemeinderat hat die Zinsbürgſchaft für ein von der Landes⸗ Verſicherungsanſtalt aufzunehmendes Baudar⸗ lehen übernommen, ſo daß mit dem Bau in der nächſten Zeit ſchon begonnen werden kann. 20000 Soldaten ſind während des letzten Jahres —— 5. zertrümmert wurde. Stöffler macht über ſeinen Unfall folgende Angaben: In der Nähe von Verſailles habe ich in einer Höhe von 400 Metern gemerkt, daß der Motor ſeine Umdrehungsge⸗ ſchwindigkeit verringerte. Es herrſchte dichter Nebel. Der Motor ging immer langſamer und wir gingen deshalb bis zu 100 Meter herunter Hier verſagte der Mokor gänzlich. Ich ſtellte deshalb den Motor ab und verſuchte im Gleitfluge niederzugehen. Der Aparat drang mit der Spitze in den Boden. Dabei wurde mein Be⸗ gleiter Seekatz am Fuße verletzt. Ich ſelbſt erlitt einige unbedeutende Kontuſſionen. Die Tragflächen des Apparats wurden zertrümmert. Der Apparat muß abmontiert werden. Wir müſſen mit der Bahn nach Berlin zurückkehren W. Verſailles, 31. Okt. Der Flieger Stöffler bemerkte kurze Zeit nach ſeinem Aufſtieg, daß die Beleuchtung nicht funktionjerte. Es war Nacht und finſter und der Flieger erkannte die Magnetnadel nicht mehr. Er kreiſte mehrmals über Verſailles. Bei einem Landungsverſuch geriet er mit ſeinem Flugzeug in Bäume. Der Motor blieb unbeſchädigt. Ingenieur Seekaßz wurde am Knie leicht verletzt. Franzöſiſche Fliegeroffiziere, Polizei und Gendarmen aus Verfailles befinden ſich an der Unfallſtelle. Fevnflüge deutſcher Militärflieger. W. Wien, 31. Okt. Die vier deutſchen Flie⸗ geroffiziere, die letzthin über Köln und Wien flogen, traten vom Flugfeld Aſpern aus den Rückflug in zwei Flugzeugen an. Die zwei Offiziere, die ſich auf dem Fluge von Poſen nach Wien befinden, nahmen in Straßnitz (Mähren) eine Notlandung vor. Das Flugzeug wird nach Wien zur Ausbeſſerung geſchickt. Bevorſtehender Reiſeflug. W. Paris, 31. Okt. Von dem deutſchen Ge⸗ nexalkonſul in Paris erhielt der Flieger Gil⸗ bert für den Flug, den er vom 31. Oktober bis 15. November von Paris über Mezieres, Kreff Dortmund, Hannover nach Berlin mit Eindecker auszuführen beabſichtigt, einen ſchei n. 6. Seite. Geueral-Anzeiger.— Hadiſche Meueſte Nachrichten.(Abendblatt.) Freitag, den 31. Oktober 191 Landwirtschatt. Bodenvorbereitung für Obstpflanzung durch Sprengung mit Sicherheitssprengstoffen. Die Badische Landwirtschaftskammer führt am 8. November im Großh. Hofgarten in Schwetzin. gen einen Sprengversuch großen Stiles im An- schluß an frühere kleinere durch. Die Dresd- ner Romperit-Werke entsenden zur Durchfüh- rung einen Sprengingenieur, wogegen die Vor- arbeiten durch die Gartenverwaltung des Groß- herzogl. Hofgartens erledigt werden. Die Sprengung beginnt nachmittags um 1 Uhr. Die sich zumeist widersprechenden Ergebnisse dieser Art der Bodenlockerung veranlassen die Badische Landwirtschaftskammer Klarheit zu schaffen und es soll aus dem Grunde noch ein Kontrollversuch im Großh. Hofgarten in Ettlingen durchgeführt werden. Interessenten zerhalten darüber noch besondere Nachricht. Lampertheim, 30. Okt. Der letzte Ferkelmarkt war mit 130 Tieren befahren, die zum größten Teil flott abgesetzt werden konn- ten. Die Preise bewegten sich zwischen 25 bis 34 M. pro Paar. Nächster Ferkelmarkt am II. November(Prämiierungsferkelmarkt). Hopfenbericht. Nürnberg, 30. Okt. Der Tagesumsatz betrug 600 Ballen, wovon die Hälfte für den Export bestimmt ist. Die Preise sind unver- Andert. Herbstbericht. Weinkeim, 30. Okt. Während im all- gemeinen der Weinherbst 1913 im hiesigen Be- Zirle bekanntlich gleich Null war, hat der Gräf- lich von Berckheim'sche Weinbau, wie sich jetzt herausstellt, eine, wenn auch schwache Weinernte zu verzeichnen. In den Bekämpf- ungsmethoden gegen den Blattfall hat sich er- geben, daß der Heuwurm durch eine der Kupferkalkbrühe wiederholt beizusetzende Nikotinlösung am hesten bekämpft wird. Mit nicht geringen Opfern an Zeit und Geld war es der Gräklich von Berckheim'schen Verwal⸗ tung gelungen, die Bekämpfung des Aesche- riehs, der Blattfallkrankheit und des Heuwurms mit ausreichender Wirkung durchzuführen. Sicherem Vernehmen nach besteht Aussicht, daß der lolzer Riesling dem iorfer nicht viel nachstehen wird. Die Weinlese in den Gräf- lichen Weinbergen wird erst in diesen Tagen stattfinden, weil der Qualitätsweinbau dies ver- langt. Tabakbericht. Mannkeim, 30. Okt. Das FHauptinteresse im Einkaufsgeschäft war in den letzten Tagen auf die badische Haardt gerichtet; die in der vergangenen Woche gekauften Sandblatter wurden in Empfang genommen und befriedigte der Ausfall der guten Haardtorte, wie Graben, Spoeck Stafforth, die 32 bis 38 M. ersielten, in Abhängung und Beschaffenheit die Käufer, Während die Plätze der Nebenhaardt sowohl in Blattbeschaffenheit, als auch in Bezug auf Trockenheit viel zu wünschen übrig ließen. In Spoeck ist das Obergut bereits abgehängt und auch gleich zu 35 bis 37 M. per Zentner ver- Kauft worden. In der Speyrer Gegend kamen die Herbsttabake aus Harthausen und Wald⸗- see zur Verwiegung, im badischen Heddesheim und Leutershausen sind die Kzufer mit dem Ausfall zufrieden. Von den noch unver- kauften Sandblättern des Gundidistrikts und der Rheinpfalz wurde der größere Teil in den letzten Tagen zu ca. Mitte der 20er Mark auf-⸗ gekauft. Vorbruch-Sandblätter wurden höher bezahlt, so Hayna mit 32., Hatzenbühl 30 bis 31 M. In lotzer Tabaken wurden It. Südd. Tabakztg. einige größere Partien Einlage- kabakke zu Anfang der soer Mark umgesetzt. Volkswirtschaft. Vom westdeutschen Stabeisen- und Drahtmarkt. Aus Essen wird geschrieben:„In den Fertigfabrikaten der Eisenindustrie wird die Geschäftslage von Woche zu Woche Schlechter, Der Preis für gewöhnliches Stabeisen ist in der letzten Zeit noch wei⸗ ter abgebröckelt und bewegt sich gegenwärtig auf einem Stande von etwa 92 bis 9 M. pro Tonne, das Peiner Walzwerk ist mit Offerten zu 92 M. Frachtgrundlage Oberhausen am Markt. Beim Export wird selten mehr als 83 bis 88 Mark pro Tonne fob Antwerpen erzielt. Die Preise für Siemens-Martin-Stabeisen wie auch für Universaleisen sind im Verhältnis zum gewöhnlichen Stabeisen noch stärker ge⸗ fallen. Die Differenz zwischen den Preisen dieser Qualitätsprodukte und dem Preise für gewöhnliches Stabeisen ist, wie das auch früher in Zeiten schlechter Konjunktur der Fall war, immer geringer geworden. Dieses Marktgebiet leidet ja auch ebenso wie das Trägergeschäft unter der völligen Stagnation auf dem Bau- markte, der, da die Wohnungsverhältnisse im Industriegebiet im allgemeinen eine rege Bau- tätigkeit rechtfertigen würden, eventuell im nächsten Frühjahr wieder einige Lebhaftigkeit zeigen wird. Wenn die Beschäftigung in Stab- eisen und sonstigen Walzwerksprodukten bei einigen gemischten Werken noch leidlich ist. 80 erklärt sich das daraus, daß diese Werke zu den niedrigen Preisen im Sommer, als sich teitweise etwas regere Kauflust zeigte, lang- fristige Abschlüsse vorgenommen baben. Zu den heutigen Preisen auf längere Zeit, etwa auf ein Jahr, abzuschließen, wie es hier und de Wohl versucht wird, lehnen die Werke indessen durchweg ab. Besonders zerfahren sind zur Zeit die Verhältnisse auf dem Draht⸗ markte. Selbst die zweimalige Ermäßigung der Walzdrahtpreise hat diese nicht entfernt mit den noch weit stärker gesunkenen Ver- kaufspreisen für Drahtfabrikate in Einklang bringen können. Wird doch gezogener Draht im Exportgeschäft zu niedrigerem Preise an- geboten, als der derzeitige Inlandspreis für Walzdraht beträgt, ebenso sind die Preise für Drahtstifte für alle Werke, die Walz- draht kaufen müssen, direkt verlustbringend. Es kann daher keinem Zweifel unterliegen, daß die fortgesetzten Preisunterbietungen der gro- Ben gemischten Werke, die immer mehr die Drahtverarbeitung aufnehmen, die kleineren Stiftefabriken usw. zur Befriebseinstellung Zwingen werden. Telegraphische Handelsberichte. Neue Aussburger Stadtanleihe. Augsbur g, 31. Okt. Die Stadt Augsburg hat die Aufnahme einer 4proz. innerhalb 42 Jahren zu tilgenden neuen Anleihe von 6 Miill. Mark, deren Erlös zur Erbauung eines neuen Gaswerkes und zur Durchführung der Schwemmkanalisation dienen soll, beschlossen. Eine beschränkte Submission wird it. Erkf. Ztg. auf den 7. November ausgeschriehen. Bayerische Hypotheken- und Wechselbank. München, 31. Okt. Die Bayerische Hypo- theken- und Wechselbank teilt der Frkf. Ztg. unter dem üblichen Vorbehalt mit, daß sie hoffe, für 1913 die gleiche Dividende wie im Vorjahre, nämlich 14 Prozent, ausschütten zu können. Fusion in der Brau-Industrie. Kaiserslautern, 31. Okt. Die Fusion der hiesigen Sternbrauerei Orth mit der Ak⸗ tienbrauerei Jaenisch wurde It. Frkf. Ztg. jetzt mit Wirkung ab 1. Januar 1914 abgeschlossen. Zahlungseinstellung. Ralile Die Maschinenfabrik Th. Groke in Merseburg stellte ihre Zahlun- gen ein. Die Verbindlichkeiten betragen lt. Frkf. Ztg. 750 o M. Die Gläàubiger planen die Umgestaltung in eine Aktiengesellschaft. Große Auftragserteilung der Daimler-Gesell- schaft. Berlin, 31. Okt. Die Daimler-Motoren- Gesellschaft, bei der kürzlich die Berliner Hochbahn 40 Omnibusfahrgestelle bestellte, er- hielt It. Frkf. Ztg. jetzt für ihr Werk in Marien. feld einen Auftrag von 6 Stadtomnibussen für die Dresdner Straßenbahn. Viktoria-Brauerei.-G. Bochum. r. Bochum, 31. Okt.(Priv.-Tel.) In der heutigen Generalversammlung, in der 21 Ak- tionäre mit M. 938 o00 Aktienkapital anwesend Waren. wurde beschlossen, eine auf den 2. Jan. zahlbare Dividende von wieder 7 Prozent zu verteilen. Die Aussichten für das neue Ge- schäftsjahr wurden als günstig bezeichnet. Mülheimer Bergwerks.-Verein. r. Mülheim a.., 31. Okt.(Priv-Tel) De rgBetriebsüberschuß betrug im dritten Vierteljahr M. 727 387 gegen M. 680 800 im dritten Vierteljahr 1912, hierzu der Ueberschuß des ersten Halbjahres mit M. 1 266 622, ergibt als Gesamtüberschuß für die Zeit vom 1. Januar bis 30. September ds. Js. M. 1 993 979 gegen M. 1 398 483 in der gleichen Zeit des Vorjahres. Evelsberger Herd- und Ofenfabrik.-G. r. Evelsberg, 31. Okt.(Priv.-Tel.) Der Aufsichtsrat beschloß be ider tuf den 27. No- vember einzuberufenden Generalversammlung die Verteilung einer Dividende von wieder 10 Prozent. Vom rheinisch-westfälischen Zementsyndikat. r. Bochum, 31. Okt.(Priv.-Tel.) Wie wir hören, sind die Verhandlungen zur Verlänge- rung des Syndikates deswegen wieder ins Stok- ken geraten, weil die neue Bildung des Syndi- kates sich bis zum 18. November nicht durch- führen läßt. In einer Konferenz mit den Ver- tretern der anderen Verbände ist von Bochum aus das Verlangen gestellt worden, die Frist bis zum 15. Dezember hinauszuschieben. Ob hierüber ein Einverständnis erzielt wird, ist einstweilen noch zweifelhaft, auch hat sich er- geben, daß in der Regelung der Quoten- fkrage fortgesetzt neue Schwierigkeiten auf⸗ tauchen, welche die Aussichten auf Verlänge- rung des Zementsyndikates einstweilen als sehr unbestimmt erscheinen lassen. Berliner Metallmarkt. wW. Berli n, 31. Okt. Elektrolytkupfer Mark 1,86, Bankazinn M. 3,56, Australzinn M. 3,75, Zink November M. 45.— bezw. M. 44.—, per Dezember M. 45.28 bezw. M. 44.25. Alles an- dere unverändert. Vom Kalisyndikait. Berlin, 31. Okt. Das Kalisyndikat hatte in den ersten 9 Monaten It. Frkf. Ztg. trotz der wirtschaftlichen und finanziellen Verhältnisse einen Mehrversandt von 10 Mill. Mark. Nord- und Süddeutsche Spritwerke.-G. in Nürnberg. Nürnberg, 31. Okt. Der Aufsichtsrat hat It. Frkf. Ztg. beschlossen, nach Abschreibun- gen, die für sehr reichlich bezeichnet werden, die Verteilung einer Dividende von 16 Prozent, im Vorjahre 14 Prozent, vorzunehmen. Generalversammlung der Mannesmann-Röhren- werke. Berlin, 31. Okt. In der Generalversamm- lung der Mannesmann-Röhrenwerke wurde über den Verlauf der ersten vier Monate des neuen Geschäftsjahres berichtet, daß der Ein- Sang von Aufträgen befriedigend sei, wenn er auch die Höhe der Ablieferungen, die gegen- über der gleichen Zeit des Vorjahres wieder gestiegen seien, nicht erreichte. Dement- sprechend sei der Auftragsbestand seit dem 1. Juli etwas zurückgegangen. Die Preise Gas- und Siederöhren sind infelge des losen Wettbewerbs unter den Röh stellern in den letzten Monaten ganz erhe gefallen. Die Gesellschaft hat sich aber an- gesichts der guten Beschäftigung ihrer Werke, besonders in nahtlosen Gasröhren, veranlaßt gesehen, die Preise für diese Sorte um 18 Mark die Tonne in der vorigen Woche zu erhöhen. Nachdem die Konkurrenzwerke sich diesen Bestrebungen angeschlossen haben, beabsich- tigt die Gesellschaft, auch die Preise anderer Rohrsorten in nächster Zeit heraufzusetzen. Die Beschäftigung in den in- und ausländis Röhrenwerken des Mannesmannkonzerns ist nach wie vor gut. Die Verwaltung glaubt daher, auch für das laufende Geschäftsjahr ein befriedigendes Ergebnis in Aussicht stellen zu können. Mannbelmer Effektenhörse. An der Börſe notierten heute: Pfälz. Preßhefen⸗ und Spritfabrik⸗Aktien 251., Heddernheimer Kupferwerk⸗Aktien 112 G. u. Portland⸗Zementwerke Heidelberg⸗Aktien 136 G. —— Telegraphische Börssnberlente. Frankfurt a.., 81. Okt.(Jondsbörſeh. Die Stimmung der Börſe charakteriſterte ſich bei Beginn als feſt bezeichnen kann. Animierende Nachrichten lagen keine vor. Weder in Bezug auf die Geſtaltung der internationalen Geldmarktverhältniſſe noch hin⸗ ſichtlich der wirtſchaftlichen Konfunktur beſtanden beſſere Anſchauungen. Au fdem Markt der Montan⸗ papiere machte ſich bel Beginn Kaufluſt geltend, wo⸗ durch vereinzelte Aktien ſich etwas befeſtigen konnten. Phönir Bergbau ſind mäßig höher. Bochumer Berg⸗ hau feſt, Harpener gut behauptet. Laurahütte 150 Proz. eröffnend bis 1494, Luxemburger ſchwankend. Von Trausportwerten fiel die ſchwache Haltung der Gr. Berliner Straßenbahn auf, welche auf Befürch⸗ tungen einer Ermäßigung der Dividende angeboten wurden. Amerikaniſche Bahnen ſchwächten ſich mäßig ab. Lombarden und Staatsbahn preishaltend. Von Schiffahrtsaktien ſind Norddeutſcher Lloyd und Ham⸗ burger Paketfahrt mäßig feſter. Elektrizitätsaktien bei müßigen Umſätzen ziemlich gut behauptet. Hei⸗ miſche Banken kaum verändert, bei etwas regerem Geſchäft wurden Diskonto⸗Kommandit gehandelt; Berliner Handelsgeſellſchaft ſchwächer auf Gerüchte, daß das Inſtitut für 1913 eine Dividendenreduktion vornimmt. Oeſterreichiſche Banken ſtill. Am Kaſſa⸗ markt für Rentenwerte war das Geſchäft im allge⸗ meinen ruhig. Die Kurſe zeigten keine größere Ver⸗ änderungen. Die Induſtriepapiere des Kaſſamarktes weiſen ungleichmäßige Haltung auf, beſonders Ma⸗ ſchinenfabriken und chemiſche Werten. Badiſche Anilin mäßig feſter. Naphtha Nobel 397 bis 396. Der weitere Verlauf der Börſe blieb mangels Anxegung ſtill. Die Umſätze vollzogen ſich größten⸗ teils unter der berufsmäßigen Spekulation. Montan⸗ papiere ſchloſſen vereinzelt ſchwächer. Der Schluß der Börſe war ruhig bei teilweiſe ſchwacher Tendenz. Es notierten: Kreditaktien 19884, Diskonto 183, Dres⸗ dener Bank 149, Staatsbahn 151½, Lombarden 23, Baltimore 9498 Prozent. Berlin, 31. Okt.(Fondsbörſe). Da der Ultimo ohne Zwiſchenfall verlaufen und Exekutionen und Entlaſtungsverkäufe aufgehört haben, vermochte ſich zu Beginn der heutigen Börſe eine beruhigtere Stim⸗ mung durchzuſetzen. Vielfach trat in den letzthin ſtark geſunkenen Papieren Deckungsbegehr hervor, der allerdings meiſt nur recht gering war. Die Kurs⸗ beſſerungen, die anfangs auf faſt allen Umſatzgebieten hervortraten, waren daher nur unbedeutend. Von Montanwerten ſind lediglich Bochumer als weſentlich höher zu nennen. Sonſt hielten ſich die Beſſ rungen im Rahmen von 1 Proz. Nur Rombacher büßten ca. 2 Prozent ein. Am Schiffahrtsmarkte waren die geſtern ſtark geworfenen Hanſaaktien um 958 erholt, ſonſt blieben die Veränderungen auf dieſem Gebiet wie auf dem Elektromarkte bedeutu 8. Von Banken ſtellten ſich Handelsgeſellſchaft au⸗ fangs 1 Proz. niedriger. Ruſſiſche Werte waren im Einklang mit der Beſſerung der Naphtha um 2 Proz. höher. Kanada litten unter der ſchwachen Haltung Newyorks. Als im ſpäteren Verlauf Hanſa erneut ſtarken Baiſſevorſtößen unterlagen, wurde die ganze Kurs⸗ liſte in Mitleidenſchaft gezogen. Hanſa verloren gegen den Anfangskurs mehr als 2 Proz. Phönix ſowie einige andere Montanwerte gaben etwa Proz. von der anfänglichen Beſſerung wieder ber. Auch Naphtha erfuhren einen Rückgang von 1 Proz. Das Geſchäft ließ mit Ausnahme von einzelnen Märkten, wie z. B. Hanſa, jede Anregung vermiſſen. Geld über Ultimo wurde zu 5½—574 gehandelt. An der Börſe war es zu 5 Proz. zu haben. Die Sätze der Seehandlung waren unverändert. In der zweiten Börſenſtunde wurde die Stim⸗ ntung infolge von Interventionen wieder feſter. Fur die Beſſerung in Montanwerten verwies manu auf die heutigen Ausführungen in der Generalverſammlung der Maunesmannröhrenwerke über die noch immer aute Beſchäftigung und die vorausſichtliche weitere Heraufſetzung einzelner Röhrenſorten. Berlin, 31. Ort.(Produktenbörſe)h. Der Pro⸗ duktenmaxkt verkehrte in matter Haltung bei ſehr ge⸗ ringem Geſchäft. Weizen litt beſonders unter niedrigen Auslandspreiſen und der Intereſſenloſig⸗ keit des Publikums. Roggen war gedrückt infolge der ſchwachen Tendenz der Inlandsmärkte. So er⸗ litten die Preiſe für Brotgetreide gegen den geſtrigen Schluß nicht unerhebliche Einbußen. Auch Hafer war im Einklang mit Brotgetreide niedriger. Mais und Rüböl träge. Wetter bewölkt. 2 Konkurs⸗Ersffnungen. Augsburg. Fritz Höfle, Inh. d. Fa. gl. Nam., Gold⸗ warenhändler. A. 14. 11. P. 27. 11. Barmen. Amerikan. Vergnügungspark, G. m. b. H. in Liq. A. 28. 11. P. 15. 12. Frankfurt(Oder). Emil Faber, Kaufmann. A. 5. 12. P. 30. 12. Schlüſſelſeld(Höchſtadt a. Aiſch). Joſef Sendner, Säge⸗ werksbeſ. A. 15. 11. P. 24. 11. Ingolſtadt. Fa. Gebr. Hartmann,.⸗Geſ. in Lig. brautechn. Maſchinen. A. 14, 11. P. 22. 11. Lübeck. Pet. Iwau Wetterich, Schiffseigner. A. 29. 11. P. 16. 12. Magdeburg⸗Neuſt. Fritz Schulze, A. 25. 11. P. 9. 12. Münſterberg(Schleſ.) Ismar Proskauer, Kaufmaun. Neuſtadt(Saale). Ernſt Schüler, Kaufm., Alleininh. d. Fa. Wagner& Bräutigam. A. 13. 11. P. 20. 11. Reichenbach(Vogtl.) Carl Oskar Oberländer, Maſchi⸗ nenfabrikant. A. 20. 11. P. 5. 12. Schmiedefeld(Schleuſingen). Hans Lorenz, Brauerei⸗ beſitzer. A. 4. 12. P. 23. 12 Eiſerfeld(Siegenl. Julius A. 19. —— Schiffahzrts⸗Rachrichten vom — + Mannheimer Hafenverkehr. Hafenbezirk Nr. 1. Angekommen am 29. Oktober. Moizer„Rhenns 5“ von Amſterdam 2800 Bienenmann„Rhenus 33“ von Rott. 300 Leib„Kg. W Nainz Riegel„Ch 0 Biesgen„P Kohlenhändler. SLoewenſtein, Kaufmaun. ne“ v. 1 a“ von Ruhrort 2000 Dz. Ko Kremer„& von Frankfurt 1700 Dz. Auſtatt„Marie“ von Rott. 7390 Dz. Getr. u. Stü Bauer„Des 5s Confidentia“ von Rott. 10 500 Getreide. Ritſchoden„Maria“ von Notterd. 6000 Dz. Getreide. Hafenbezirk Nr. 2. Augekommen am 29. Oktober. Reibel„Anna“ v. Rottd., 9000 Dz. Stückg. u. Kohlen. Hoffmann„Fendel 42“ von Ruhrort 4300 Dz. Stückg. Werner„Parſifal“ v. Salzig 6000 Dz. Stckg. u. Getr. Hafenbezirk Nr. 3. Augekommen am 29. Oktober „Stenz 4“ von Straßburg 350 Kief„Fendel 74“ v. Ruhrort 8000 Dz. Stück. u. Koh Arlemann„Hendrika Joh.“ v. Straßb. 100 Dz. Stückg. Schumacher„Rheinland“ v. Ruhrort 11050 Dz. Kohl. Granz„Stines 1“ von Duisburg 3600 Dz. Kohlen. Klein„Stines 12“ von Duisburg 8500 Dz. Kohlen. Maas„Stines 16“ von Duisburg 9130 Dz. Kohlen. Ehriſt„Köln 56“ von Rott. 8350 Dz. Stückg. u. Getr. Fraaue„Cornelia“ von Düſſeldorf 4900 Dz. Stückgut. Hafenbdezirk Nr. 6. Angekommen am 29. Oktober Banspach„Banspach“ von Jagſtfeld 555 Neuer„Johauna“ von Heilbronn 608 Dz. Salz. Herrmann„Lud. Otto“ v. Speuyer 380 Dz. Backſteine. Handermaun„Nheingold“ von Speyer 690 Dz. Backſt. Hafenbezirk Nr. 7. Angekommen am W. Oktober. Krapp„Fahrwohl“ von Rotterd. 11000 Dz. Holz. van Deurſen„Namur“ von Rotterd. 10 800 Dz. Holz. Pauliſſen„Baſalt 3“ von Rotterdam 10 650 Dz. Holz. Beikhaus etwas freundlicher. oßne daß man jedoch die Tendenz Oeſterwind„Marie“ von Duisburg 4600 Dz, St Edel„Friederike“ von Rotterd. 7230 Dz. Boſſers„Maria“ von Rotterdam 8000 Dz⸗ 3 Floßholz angekommen. Haſenbeßirk Rheinau. Angekommen am 29. Oktober. Kagenburg„Geb. Dörſteln J“ v. Alſum 9750 Dö. K Linde„Gretchen“ von Ruhrort 4900 Dz. Kohlen Lohbeck„Eugenie“ von Walſum 7070 Dz. Kohlen Fendel„Rheinſtrom“ von Ruhrort 9700 Dz. Kohlen Scholten„V. tederet 23“ v. Walſum 3040 Do Ahl. Schmitt„Vereinigung 26“ von Nottd. 5200 Dz, Hol Kumpf„Joſephine“ von Cöln 1800 Dz. Rohzucker 8 Hafenbezirk Rheinau: Angekommen am 30. Oktober. Anſath„Joſ. Steuz III“ v. Duisburg 9000 Dz. Koßl. Voßwinkel„H. Stinnes 2“ v. Duisb. 4070 Dz. Koßl. Pfaff„H. Stinnues 7“ v. Duisburg 6000 Dz. Kohler. Siebert„Tilla Nieten“ von D Müßig„Rhematus“ von Neuß Dz. Kohlen. Vorreuter„Ludwig“ von Duisburg 2960 Dz. Kohlen, Beter„Neckartal“ von Weſſeling 6000 Dz. Brikett Franzen„St. Maria“ von Neuß 7000 Dz. Kohlen. Geſchäftliches. * Sanitas⸗Brot enthält in leichtverdaulicher aufgeſchloſſener Form alles, was zur Ernährung und Geſunderhaltung nötig iſt. Es regelt Ver⸗ dauung und Darmtätigkeit. Näheres darüber zu erſehen aus der heutigen Beilage. ohl. 8 Verantwortlich: Für Politik: Dr. Fritz Goldenbaum: für Kunst und Feuilleton: Julius Wittez für Lokales, Provinziales und Gerichtszeitung Richard Schönfelder. für Volkswirtschaft und den übrigen redak Teil Franz Kircher: kür den Inseratenteil und Geschäftliches: Fritza Joos. Druck und Verlag der Dr. H. Haas'schen Buchdruckerei. G. m. b. H. Direktor: Erust Müller. — Haurfarb giftfr. u. echt.—.— 2— 0 Franz Kuhn, Kronen⸗Parf, Nürnberg. Hier: Pelikan Apothek Q1, 3 Parf. Heß E 1, 16 ſowie Drog. und Friſeurgeſchäfte, — auch für die Relse geeſgne Auf WunschWochen zur probe Hormeles 25fg. Bügeleisen, Romplett mit æm Utze und aStecker NAR. 3. Stromkosten ſ bei Krofttarif ca.7 fg fur 1Stunde bei Lichttarif cu.la p SEOWWNSOVENae Aadt. Inseionenm Stotzs Ce tlexo 858/9 ſelefon 662.,980.2032 aupiniederiage der Osraomlampe — r öftc Grundſti Das in Mannheim, Käfertalerſtraße Nr. 21, be⸗ legene nachſtehend beſchriebene Grundſtück ſoll am Freitag, den 7. November 1913, vormittags 97 Uhr durch das unterzeichnete Notariat in deſſen Dienſt⸗ räumen, Q6, 1 in Mannheim, öffentlich verſteigert werden. 34²5 Akteneinſicht und Auskunft unentgeltlich bei dem Notariat. Grundbuch Bd. 456, Heft 30, Lgb.⸗No. 595d, 8 af 55 qm Hofraite. Hierauf ſteht ein vierſtöckiges Wohnhaus mit L⸗ Eiſen⸗Beton⸗Keller und vierſtöckigem Seitenban rochts, unbelaſtet geſchätzt auf: 70 000 Mannheim, den 24. Oktober 1918. Großh. Notariat 8 als Vollſtreckungsgericht. Tauringe O. R. P.— ohne Lötfuge kauten Sle nach Gewicht am dilligsten bel Arch C. Fesenmeyer , 3 Sreſtsstrasse F f, 3 uades Brautpaar erhalt aine geschnftzte Sehnarzualter Ubr bratle Prima friſch gekelterten Sde ſüßen Apfelmoſt ſowie Ia. 1912er Apfelwein empſiehlt Peter Och. 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E.— 84 4, rBokzahlbar 102% 99.— 8 00 ideſbg. v. J. 1903 6 4½ Heddernk.Kuperw.— 8 3.4907 9 0 4 Herrenmühle gen- 4 Karlsruhe v. J. 1895 40 ane 98.75 B 4% Lahr v. jahre 8 2 7 8 12 0 O Ohlittahr 85— 3% Ludwigshafen 4% Nafif ane 4½% Mannh. Lagerhaus- 20 8 4 Gbee de 95.— 0 2 obl 1 84.30 8% Oberrh. Elektrizſt. 4 baanf. Oüig. 10575 5 52 Werke Karlsrube. *„ 1906 95.— 8 4½ Fl. Cham. u, Ton- * werk-.-., Elsenb. 100.50 8 „„„ 1885 90. 0 4½ Peslz. Rütiensk. 97.— 8 „„.„1893 35.25 6 4½% Bhsoh. v. Fendel 98.— b FEE 57 898 84.— 8 4½%½ Russ..-G. Zells toff⸗ 1 92.50 6 fahrik Waldhof bel „ 1905 83.— 8 Pernau in Livland 94.— 0 3% Pirtss. unkb. 1905 85.— 8 f1% f. Sohlinak& Ole. 99.75 8 2½% Wiesloch v. J. 1805.80 6 Speycer Zlegebe..— Elsenbahn-Oblig. Südd.Prahtſadustr 99. 3% Oderrh. Elsb.-Ges. 90.50 8 ½% Tonw. Offsteln.G. industrie-Oblig. Dr. R. Lossen, Worms—.— 4%-G. f. Sellinduste. 4½ Zellstoffb. Waldhof 98.75 8 hokzahlhar 105% 108.20 84½ Zellstoffabr. Wald- 6% Bad..-G. f. Rheln- hof 190g 86.50 8 8 sohlffu,Seetransp,.— 8 Aktien. Banken. Strlef Geld 192 1 0 Brlef Seld —— 135.— Hannh. bagerhaus—.— 94.— de dern 123.— Aitvers. vm. Bad. Flal Wpote 18— 12090 Kek- u. Nlevers. 965— 950— Ahelg. Credlt-Zank—. 1 Pr. T 1 dneln. Ryp.-Bank 187.50—-. i 5 Zuddeutsone Ban—.— as-Verd.-GoSs.— 200 biso.-des.—— 111.50 Bad. Assekuran: 1910 1375 Sugd. Olsoss Continental Vers.—.— 850.— Bahnen. 0 Rannh. Versloher 1 75 810.— gelldr. Strassenb. 70.——. Opberrh. Vers.-Bes.—— chem Industr. Wuürtt. Trsp.-VJers.—. 305. nli u. Sodat.—.— 569.— Industrie. bernfd doldent 2³5.-G. f. Selllndust 115 Obem. Fbr. A0—.-G. f. Sellindustr.—-— Vereſn ohem. Fabr.—— 330.— Dingler'sohe fla- Ferein D. Oelfabe.—.— 165.— sohinenfabeik—— Vestorsg..-W..—.— 1 Selcaan—.— 100 80 28—Eullnger Spinnerei—.— 105.50 ** Brauerelen. e Badische Brauerel. ra Heddernb.Kupfw.u. durl,Rof vm.Ragen 250.— 248.— Südd. Kabw. Frkf. Flonbaum-Brauer.— 104.50 Karier, Maschbau Br. Ganter, Frelbg. 89.75—.— Nähmf, Hald& Meu Tlelnlein, Heldeld.—.—.—Kosth. Oell.-u. Papf. gomb.Messerschm,.:—— Hk, Gumml- u. Asb. 3. Tudwh. 19115 250.— 5— 05 9 Nannn. Aktlenbr.—.— 25 errh. Elektrlzit.—.—.— grauerel Sinner—=. 250.— Pfälz, Mühlenwk.—.— 145.— ge, Schrödi, Adldg. 188.——.— Pl. Nähm. u. Fahrrf.—.— 160.— „ Sohwartz,Spey.—.— 126.— Portl.-Zem. Hdlbdg.—.— 138— „ S. Weltz,„ 8— Rb. Ae 0—.— 1 2. Stapok..———H. Sohllno Olo.—.— 2 „ Fergér, Wordes 6425—— Sücdd. Drabteind..— 116.— Alz, Prosshefen- Unionw. vm. Stockh.158.—— und Spritfabrik.— 251— Ver. erd. Zlegelw. 75.— 71.50 Transport u. Wirznils Neust..——— Versicherung. Zellstoffb. Waſanhof—.— 212.— g..-G. f. Hhelnsoh. 75.——.Zuckerf. Waghäus. 200.——.— u. Seetransport Tuckerf Frankent.—.— 390.— Frankfurter Rfiekten-Börse. (anfangskurse), Kredltaktlen 188.%½ Frankfurt a.., 31, Okt. tombarden 23— Relohsdankdlekont 5½ Proxent. Schlusskurse. Wechsel. 31. 30. 31. 30. Amstergam kurr 168.99 188 88 Cheok paris 81.05 81.05 Belglen„ 60.425 80.475 Paris kurr 81.— 61 975 lalſen„ 60.425 8020 Sohwelz.Plätze„, 60.316 80.833 Oheck bongon„ 20.502 20.50 Wien 0 84.85 London„ 20.452 20.45 Rapoleonsdlor 16 19 16.19 Privatdiskont 4½%½8 4½¼1 1 55 Staatspaplere. 4. Deufsche. 30. 31. 30. % deutsoh,.-A. 97 70 B. Ausländische Alh„ 1 94.90 5% Zulgaren 95.50 96.75 „ 75.053/ ftallen. Rento—.— 97.89 0ſe pr,Eons. St.-A. 97.00 4½% Oest. Silderr. 34.30 83.50 le„„.00 4%„ Faplerr. 3 28,20 4%„ goſert. 38.70 68 80 ded,St.-And. 1003 360 8 Portäg. Serfs 81.40 61.40 %„ 1903ʃ00 95 30 5 55 64.½20 64.1 dde 95.70 4½ noue Russ.1905 99.50 99.55 71 N—=I uscen von 1880 87.75 87.80 Aebe-st-.Cab. f 25,50 4 spanisohe Rents: 1 „.. 91.30 4 Türk. Ku, un. 1903 78.50 79. „„180005 865 4„ Runit. 87.80 87.50 3%„„1904½8 85.10 4 Uag. goldrents 32.39 32. ½„„ 005 96.— 4„ Kronenrt. 30.80 80 90 bayr.Eb.-..1848 98.—3 Arh.f. Gold-A. 1887—... enn 816 89.— 5% Ehinesen 1895 38.50 96.99 9½ d0, u. Allg. Anl. 88.80 35— 5 1893 38.80 39.99 69..-B. Odi, 2280 4% lapaner 69.15 69.45 %0 Pfale..-.-5f. 97. 55% Rex.äusg.8889.— 8— e blal..-B. 62.½% 3 Hexikan. innere—.— 49.— 3½% Pl. Konv. 1885 92.17 4fessen 1908/6 96.35 Verzinsliche Lose. 3 fessen 73.30 4 Bad. Främlen 178.— 17805 3 Sgobsen 76 40 4 Cesterr. 1880 177.50 177.50 4 Murttembg. 1927 99.— Türklschse 161.68 168 20 4 Hannh. 1901//7ʃ 94.30 Unverzinsliche Lose. „ 1912-1917 93— Augsdburger—.——.— % Wst-.1804//10 84 50 84.20 Freſburger Bank- und Versi 31. 3⁰ gadische Bank 135.— 135.— Borg- u. Metallbk. 131./ 131.½ Berl, Handels-Ges. 159.— 16150 Lom.- u. Olak.-BR. Darmstädter Bank 115/ 118.%½ deutsche Sank 245.½ 247.½ Deutsohaslat.Bank 119.— 118.20 deuteoke Kff.-Bank 111.70 271.80 Disdonto-Comm. 183.— 164.— Dresdener Bank 149.— 149.% Retalfbank unt 131.J/ 131ʃ½/. Astall-g. kisenb,-Rentdank 167.— 167.— Trankf.Nypoth.-Bk. 207.½ 207.50 FrI Axp.-Oreeltv. 148.20 146 20 ee eeeeeeeeeeeeee, t 183./ Oarmstädter 1718./ Hschaſt 169 ½ geutsohe Bank 247.— Sochumer 207¼. 17% flarponer 1721½, Caufahute 150.—. Tendenz beh. Telegramme der Continental-Telegraphen-Comp. cherungs-Aktlen. NHatlonalbank Hestere.-Ungar.Bk. 149.89 149.— desterr. Länderdk. 133.— 133.— Pfälzische Zank 122.20 122.20 pfälz, Hyp.-Banx 8— preuss, Hyp.-Bank 109.80 109.50 Relohsdank Rhein. Kreditdank Rheln. Rypothek. Zank Hanndolm Sohaaffh. Banker. Wiener Sankwver. Südd. Oiskon Bank Ottomane 123.— 123.— eeee, 5 7 N — Oresduer Bank Stgats⸗ gelsenklrögen 117.40 1171 Kred.-Anat. 198.½ 189. 138.— 138.20 125.50 128.85 168.— 188— 105,30 106.30 132./ 131.80 1 ann SKkeh-Börse. General-Anzeiger.— Zadiſche Neueſte Nachrichten.(Abendblatt.) Aluminlum Seuß „ Kasoby . Bod..-G. 80 & &. Grün Eilfinge Pr.-Aktlen Bad. Anilinfabei Cementw. Heſde 1 8 Bütgersworke Uitramarinfbr, Lahmeyer Asohbg. Buntpapfb Südd. Iimmod.-Ges. Wayss& Freytag Elchbaum Mannh. Frki.(Henningor) eim. Akt.-Br. FParkakt. zweldr. Tuchor Freih v. Woltz, Sonne, Spey. Blel-.Slibh. Braub. Oementf. Karlstadt .Gold- u. Silb..- Farbworke Höchst V. odem. Fr.Mannn. Holzverk.-Industr. Wegelln Russfabr. Südd. Drahtind, An. Akkum.-Fbr. Berl. Slektr.-Ges. Allg. Bergmann-Werks Brown, Boverf&o. Deutsch-Uebs.(8l.) El.-Ges. Sohuekert Rheln, Sohuok.-G. Aktien deutscher u. ausländ. Transportanstalten Sohantungk.-.Akt 120./ feimer deneral Aktlen industrieller Unuternehmungen 31 30. —.———IsSiemens& Halske 173.50 178.50Voigt& Haeffgor pf. 119. 119.—[gummi pets in 35. 50/Rendernh. 5 IIkiroh. N 1—1 Strassk .— 125.—Lugwigsh. Walrm. 151.50 151.10/Adlerfahrr. Kleyer 148.— 143.—Armatur Aitpert 85.50 85.500[Badenja(Weinh.) Durrkopp Blelefeld Hotoren b4.50ſFah igw. Eisen. * egitzner(Durlach) Ib. Hald&. 55 Neu Karlsr. Dr. Karlsr. Mas lbert 431.— 431.—[Mannssmannr ‚ 204— 204.-[Kasoh.-Armf. Klein 236.— 325—Pf.Mühm. u. Fahrrtg. A. 578.— 579,.30] Gebr. Kayser 595,%½% 598—Sohnellprf. Fankth. Sohraubspf. Kram. Oelſabriken ingdert V. ränk. Sohuhf. unf, Rerz, Frxf. gon Kammg. Maggonfabr.Fuohs (heidelberg) —IEZellstoftd. Waldhof Bad. Zuckerfahrlk Frankenth. Zuoxfb. 30. 31. LIi Primaner des Realgym⸗ naſtums erteilt gewiffenh. ilſe in allen Fächern. Offert. U. Ny. 24700 a. die Exped. Klavier⸗ u. Violtulehrer geſucht für einen Jungen. Letzterem Anfänger. Off. u. No. 24652 a. d. Exped. Studeut(8..) überwacht ewiſſenhaft die täglichen rbei ert. unt. Nt. 25716 f. d. Gxv. d. Bl 3 Schrank, Waſchk., Bett, Ti uſw. kauft Bertrand, + 2,3. — u verkauf. 24728 Werftſtr. 35, III. H. br. Möbel, 1⸗ u. 2tür. ſch, Federbett, Pfandſch. 255889 —1 Mon. A. Rubi⸗Spanel Bo. Hamb. Iindustr.(Wofff)t! 10 1 9 31. 213. 173 73 89 163— 8 133.— 307.25 328 3 94.— 270.002 307— 30. 58 158 152 251 155.70 125.— 122.— 120 5. 93.80 (Kalisersl.) 185.— 145.50 210.50 209— 2 389.50 317 121.—[Dest. Südb. Lomb. 43.— 170.— 20. 25.00 Mordwestbahn Uester. MWaffenfbr. 8 Staatsbahn 693.20 894.— Lombarden 108.50 109.50 Busohtherad 8. Derliger -Anzeiger, Badische Neueste Maechriehten“. Wien, 31. Oktober, Machm.50 Uhr. 31. 30,. 31 30. Kresdltaktlen 623.— 621.— ODest. Faplerrente 84.10 64.25 Oesterreſoh-Ing. 2078 287ʃ„ Illderrente 84.29 64.30 Bau u. Betr..-g.„ Golgrente 108.40 104.80 Unlonbank Ungar. Goldrente 33.50 38.89 Ungar. Kredlt„ Kronenrt. 39.99 89.99 en. Sankveron 514. Woh. Erankf. vista 117.70 117.70 Länderdagk 515 London„ 23.12 24.13 Türklsohe Lose„ Paris 5 9533 95.41 Alpine„ Amsterd.,, 199.— 199.— Tabakaktien————Hapoleon 19.12 19.12 117.70 117.21 117.75 117.75 776.— 785.50 stelig. Rarknoten Ultimo-Hote Skoda Tondenz: Biiekten-Börsg. Berlin, 31. Oktober.(Anfangs-Kurse.) 31. 30. 31. 30. Kredftaktlen—.——Laurahütte Disdonto-Komm. 18 Phönix 239.¾ 251.— Staatsbahnen— Harpener 174. 175,%½ Lombarden——.— Toend,: fester. Zochumer 207.%½ 205 ½ Berllu, 31. Oktober.(Sohlusskurss.) 3 30 31. 30. Weohsel auf gergmann Elektr. 128.— 128.50 Amsterdam kur:-— 5 Boohumer 207 J 208.— Weofsel Eondon 29 4 Browa, SoverOo. 138.50 139.90 Weohsel Paris 81.— 81.10Sruohbsal, Maschfb. 340.— 330.— Weohs.a. Wien kurz 84.875 84.35 Chem. Aldert 435.— 432.— 4% Rolohsanleine 97.30 97.99 Dalmſer 320.10 323.20 34½% Relohsanl. 64.90 84.99 Deutsoh-Luxembg. 135% 134.5½ 3% Relonsanleihe 76.20 76.20 Dynamit-Trust 166./ 169.— 3% Gonsols 97.90 99.— Heutsoh-Uebderses 183.2J 188.20 72000 34.90 5. gasglünl. auer 494.50 492.— D. Waffen u. Mun. 594.— 593. 219.— 22 D. Steinzeugwerke.50 553.— 555.25 Elberfeld, Farben Parlser Produktenbörse. Parls, 30,. Oktober.(Sohluss.) 30. 23. Hafer Oxtbr. Rübst Oktbr. 77.50 78.25 November Rüböl November 77.— 77.— Nov-Fob. Jan.-April 75 25 75,75 Jan.-April MArz-Juni 72.50 74.— Roggen Oxtbr, Splrltus Oktbr..½ 43. fov. Hovember. ½% 43./ NOV.-Feb. Jan.-April 45./ 46.4½ lan.-Aprll Mal-Aug. 468./ 46.1½ Weſzen Oktbr. Lelnöl Oktbr. 57.% 58.½ November November 55.¼ 58./ Nov.-Fob. Jan.-Aprill 59.¾ 60./ zan.-Apri! März-Junl 60,½% 60.4½ Rehl Oktdr. Rohzucker 88õοο 28. ½ 28.% November Tuoker Oktbr. 31.% 32.— Nov.-Fob. Rovember 31.% 31.% Jan.-Aprl! Jan.-Aprll 32/8 32½ Talg MHal-Juni 32./ 33.—, —— Anfaugskurse. Frankfurt a.., 31. Okt. Phönlx Bergb. 250.—, Deutsch⸗ Luxemburgor 135.½, Slekt. Edlson 242ʃ½, Elekt. Sohuokert 148.%/ Baltimore Ohio 64¾8, Paketfahrt 137%, Hordd. Lioyd 120½, 1902er gussen—.—, fürkenlose—.—, Sohantungbahn——. Tendenz: dehauptet. Zucker. Magdeburg, 31. Okt. Zuokerberloht. Kornzuoker 889/% o, 8. .—.25.—, Rachprodukte 75% 0. 8..45—.55—, ruhklg.— Brodratlinade l. ohne Fass 19.37½—19.62½%, Krystallzuoker Emſt S. 00.00—.00, gemahlene Rafflnade mit Sack 19.12½—19.37½, gemanlene Hohſle mit Saok 18.62/½—18,87½, runlg. Hagdeburg, 31, Okt. Crelegr.) Rohzucker 1. Produxt tras⸗ slto frel an Bord Hamhurg p. Ukt..82½.,.87½., p. Hov. .55.—.,.70.—.,.Dezember.70—..,.75.—., g. Jan.-März .80.—.,.85.—.,, per Hal 10.02/., 10.05%., per August 10.22%., 10.25% 3. Woochenumsatz 716 000 ötr. Tendenz; ruhig. Alid und helter. Hamburg, 31. Okt.(relogr.) Zucker tper Okt..77/ b. Hov. Südd. Eisenb.-Ges. 12050 120.89ftal. Rerldionalb. 105.— 106.—e 5 1550 Enzinner Filtor 294— 294.50 ̃* ſlamburger Packet 137/ 137.% ltal. Alttelmeerb.—..— 3—2 9 0 Sason Krontanst. 153.50 263.50.57½% Fer..62 Ju, Jab Hüfr.72—, al.gc Nat 10.18.— Norddsutsoh.Lloxd 119% Saltimore u. Olo 83.8% 85. 3 9 33.90 Fadon Hannstädt 127.— 128.— matt⸗ Oest.-Ung.Staatsb. 151½ 5JPrlnde flenr, 163. 163.25 30% fiessen 83.39 83.40 Faber Sleistifttbr. 258.— 268.— Kaffee. Bergwerksaktien. 500 75 15 0 0 0 90 1. 5 9 5 Hamburg, 81. Okt. ſlelegg“ Kaffee good cwerage Sabtos 5. Aum.-Frlede(BEr.) 182 ½ 163./ Harpener Bergbau 174.½ 178.% 30% 1897 7050 80.60 97 ner trasenb 158.20 157.50 Okt. 36½, Bez. 57˙½, Rärz 58—, Mal 580½, stsüig. Bochumer Bergb. 207½% 208.— Hassen, Bergbaa—. 5 Gninssen v. 1898 98.30 93.40 delsenklrohner 172/ 172.½ Antwerpen, 31. Okt.(Telegr.) Kaftee Santos ged average Buderus 104.— 10ʃ4 Kallw. Asohersleb.—.— 1½ lapaner 89.25 89.— farpener 174.1½ 175.— ber Dez. 68.½, März 70.—, Hal 70.%, Junl 71 J. eeeee e 9750 97.75 Höohster Farbrk. 288.20 888.59 Schmalx. Esohwelſer Borgt. 208. 228.90 Fhönſz Borgb. 249.½ 251.½ 5 A 110 8870 148.— 1 Antzworhen, 3l. Okt. CTelegro Amerlkanlsches Sobwelns⸗ Frlesrlohsh.Bergb. 145.48 245.,½ Ver.Kön.-.Leurah. 149.½ 150.%½ 3 Fortüg an 61.10 Kölner Bergwork 497.70 497.50 sohmalr 138%/ delsenklrobhener 172.,% 7 Geserkach. Roesl.—— w5 flumänen v. 1903 88.50 98.40 Cellnlose Kostn. 123.— 128.80 Salpeter. Pfandbriefe. Prloritäts-Obligationen. 4% Russ. Anl. 1902 89.75 89.83 Lahmever 120.— 120.— Antwerpen, 31. Okt.(Telegr9 Salpeter dtsp. 25.00, Febr.- 31 30 31 30 4 Fürken unik. 87.40 880 Laurafütte 151.½ 149.50 März 25.50. Arkf.Hyp.-B. S. 14 94. 30 94.30 4 Ppr. Centr.-Kom Türk. 400 Fro.-Lose 160.90 182.10 Clont und Kraft 128.30 12.20 Wolle. 477 8. 6 9130 94.30] von 1908.10 8420% Bandeſbene 18.40 433.— Cotbringer Oement 106.80 105.30 ateerpen, 81. Obt. crelsgr) bentegbe La Piata-Kammrug 1 40. 8. 16 u. 17 3430 94.30 4½ Fr. Ayp.-3. 20 Hegt Kleoltabtlen 198.½ 198.— Ludw. Lo00 ue& 00. 321. 328.„ſte per Okl..00, Der.20, Marz 407, Ka 6,08 1 40..20. 9580 8080 ögee 2250 3250 J Ind Kele ene 8 28 öder d 213.50 212.50 0 005 96.— 98.— 4 do. abhsst. 81.— 91.— 4% Kronenr. 30.50 80.0 Odbersohl. Efsb.-Bd. 85.60 87— Häute. 30% ½ do. abgest. 88. 88garn ante en 17 e Sen e 2447% Antworpen, 30. Oxt. Crelenr.) kHüute 828 Stdek verkanft. . arms er Ban— 0.. 30 1 d0.„ 1803 3259 92.50 Peursob-Aslat Bk. 448.50 119.— Kbein, Stahlwerke 144.— 144.10 Baumwolle und Petroleum. 31½ do. Kommun- 90. v. 1907 82.50 92.50 Deutsohe Bank 248. 247.— fombaoher Hütts 148.40 148.— Sremen, 31. Okt. Crelegr.) Baummolle 70—., ashr atint. 8 1 93.50 4% Pr. pfabr. 18 blsbonto-Komm. 182./ 162./% Rütgerswerken 1865.— 186.50 Antwerpen, 31. Okt.(reſegr.] Fetroteum flatt. diaponfbel por 4 0.50 4% g 22 9750 9250 Uresdaer deur 148 14.% Scbnonert 136.60 148.— Okt. 24.½, Nov. 25.—, Dez. 28.. 8. 10 19, 24.27, 60%0%.25 32580 92)80 Aigtele. Krsdltbenk 113.70 134.—Stemene àfeeke 4980 247.— 1 nd Me 31, 32-42 93.50 93.50 3% do. E. 27 93.20 93.20 Beichsbank 139.— 138.— Sinner-Brauere! 247.50 247.— sen u talls. 4 60 43 84.— 33.— 40% do. k. 23 92.20 95.20 Küeln. Krodltbank 126.20 128.20 Stezuner Vuſxan 113.70 115.— London, 31. Okt., 1 Uhr. Anfang, kupfer wall. 8 Hon. 4 15 45 r ibd Bussenbank 151.50 154.50 Tonwar. WIesſooh 115.20 118.— 72.—.— inn mart p. Kasse 18% 3 Honate lre,— Blel 3 0 8. 7 94.— 91.— FK. 25 93.40 93.40 Sehaakffh. Bankv. 105.— 105.20 ver.dlaazst.Elberf. 515.20 519.— spanisoh fsst 20.% engffsch 20.%— Tiak rukſg 20.7½, 4 d0. 8. 48 94.50 94.50 40% do, E. 30 u. 51 93.60 93.00 Südd. Dls0.-..- 111— 111.— Ver. Köln-Rottwell. 320.— 320.— Spexfal 21¾ 4 185 8. 49 94.60 94.60 40% d0. E. 22 u. 33 85.— 95.— Stastsbahn—.——— Manderer Fahrrw. 398.— 395.— Glasgow, 31. Okt. Oleveland Rohelsen NMfüdleebore Mar- 0. 8. 50 9480 9450 J% 40.— Tombarden 23.— 23.% Westerogeln 185.50 186.70 rants(Eröffnung) per Kasse 51 eb. 08½ d. geld, 1 Honat 305 8 35 25 3 90 E. 23 87.25 87.25 Saltimore u, Oblo 94.8 95.%½ Ustf. Dr. Langendr. 79.10 61.51 sh 0% d. deſd, 2 Aonate 52 ah 00.— d. Gold. stet. 3% d0. b 80 88.50, Kieind deöt, e anee aeee ee e Stahfröhr. 123.50 121.50 e e 0 4% fin. yp.Sank. flamburger Packet 139.90 270 7 Walghof 109 70 10880—— und 32(t 5 ddd. annz.1902. Hanza 273.90 275.70 Olayl 50 35 00,.400lld. 92.50 85.60 4% ab. Kd. 30 4512 9420 8320 Iate eerte eeg, 38880 840. 5 baa dee 5— 358— Marx& Goldschmidt, Mannheim k 5 305 40. Ur 93 3 4 erwer eyer 382,50 380.— Nogtl. Aasohin.—— 3 4 5 5 5 50 5 45 5 8 Aligem. Eloktr-d. 212. 241.¾ Haphta Petrol.-Rob.390.— 394.— Telegramm-Adr.: Hargold. Fernspr.: Hr. 38, 1687, 868 4 95 1917 4% do.„ 1921 94.50 94.50 Llaminum 270,0— Vor. Fränk. Sobubf. 120.20 120.20 31. Oktober 1813. Provislonsfrell 20 400 80 152 den deen aae 7970 22— ue lann d1020 10970 5 44 0. Anltin rrepto, 441770 47.— Umbg.,Sdam.Dpfsoh. Ver⸗ 4 316 5„ 1914 3320 5 Aranbg. Berüwksg 295.20 204.— Hasch. Breuer 30.20 30.20 Wir sind ale Setbstkontrabenten Küufer Käufer 7 93.10 83.10 10 155 Kommunal 5195 2 5 privatdiskont 4½% unter Vorbshalt: 5 0% do. 1 d0. 7. 5 5 Und 1033 22.30 92 30 2% ltl.stti. dn..S.—— w. Boriln, 31. Oktober, CTelegr) dachbörse I Aoh-Gcsellsob. Todwigchafch Z. 700 4 915 55 25 99— 2855 obbrrd VersG08. 1025 1025 31 30. 31 90 e e ee 2* 5 N. 210 1„ 198.„ Saumwollspinnerel Speyer Stamm-Aktten— do.. 1000 220 9220 Aannt. Uers8.e& gae 920. Fleheon, 162 162 10 15„ Vorzugs-Aktlen2 5 4 do. v. 1910 94.— 83.90 Oberrh. Eisenb.-G. 90.20 90.20 N ees% Senz& Bd., Mannheim185 181 Fr. Canirkom. Aannb. Stadtanl. 20.—.43—— Sürgerbräu, Ludwigshafen 27⁰ 94.— 95.— Beyer. Staatsanl. 58.— 88.0 2 beutsohe S 5 322 277 70 Hachbörde, Krodltaktion 198.¾ olakonto-Commandlt 163.— P. f—8 beutsohe Erdöl junge Aknlen 8 Staatsbahn 151% Lomdarden 23— deh. 10 Akten Orsen. 830 lungste 5 85„„„„ 2 175 1 9* 5 1 5„* 5 K. Ausländische Effekten-Börsen. Berliner Froduktenhorse. ee e, 4 Aekekt pi Berlin, 31, Oktober,(Telegramm.)(Produktenbörse,) Srste e 2¹⁷ 5 Fahr Oebr.,.-., Plrmasens 44— Londoner Hffektenbörse. Prelse in Hark per 100 Eg frei Berlin notto Kasse. 5% lat, ee.. e 80 15 London, 31. Okt.(relegr.) Anfangskurse der Ekfoktonbörsse. 31. 30. Forseyih d, m, b. Hl..„„„„„ 17³⸗ 170 31. 30. 31. 30. Welzen Ukiaber, 15 77 85 Nals + Hamburg-Rannheimer Vers--Aßt des. u.—. rend.; ruhig. lagerstonteln.%.5 1 194.725 195.50 5——— derrenmunſe vorm. Genz, neldolberg 18 2/ Consols 75.— 72ʃ% Moddersfontein 11.½ 11./16———— fudöl oxtober———— lernsheim u, 8 5 5 5 3 0 20 22 3 Relohsanleihe 72.½ 78.— Premier 10.,¼½ 10.9 foggen oktober bezdr. 65.60— Kinsmatograſſe u. f 1 4 85 70 5 3% Argent. 1990 109.½ 100. Bandmines.4/10 8 8% f00 Perender 188 5975 naiß ee.—ünnle, opp u Kaus 5„Franken 1 100 127 0 4 Argen. 81.— 81.— Tendenz: ruhig 901 25 8. 3 Karc o Theatres 11 Oeh 8 4 Japaner Atohison gomp. 5 95.0% 1 1 nen„— 3% de oc..s. Canadlan 00 27 dater pegendef Nenee 6en d bbeee e e e 5 Nexikaner Baltimore 95./8 97.— Mat nog 79 21.40 2ʃ.40 Oesterr. Fetroleum. nd.„Oplagg 298 3% Russen 89 Obloago MMHWauke 105.— 105½ 9„ostgalfzia“-Petroleumges. 3 1 5 Ottomanbank Denvers dom. 19.7 19.— 50 1 Paolflo Phosphats Shares„ 0 2 E. 25. ecee, Budapester Produktenörss.„„ 5 Grand Trunk ord 2½ 2 Budapest, 31 Oktober, Getreſdsmarkt.(Telegramm⸗) Preussisohe Buerereeee 5 glo Tinto Gr. Trunk II pref 42.— 42. 31. 30. 31. 30. Rheinau Terrain-Bese! 115 5 17 80 Tanganyiea koufsvllle 135.. 135.— per 50 Kg. per 80 K4g per 50 Kg. per 50 Kkg Hhelnisohe ee e 5 505 elm 4 Utaf dopper Rissour Kansas 21½ 21.%]Welz Okt— rün. fost, Hafer okt. e ruß.—e fest Rhelnſsche ine rlk, 5 5 oh. Oentral Mining Ontario 29½ 283.% April11.36 11.33„ Apr..39.43 Sohlobngtel 2* Ohartered Pensytvanls 55.%½ 55,„ kial—.— gals Spt.—.— ruh.—.— ruh Soblosshotel neide 72— orzugs⸗ 2 710 de Beers Rock Islang 15.0% J8.% Rong. Okt. run,— lest.% n 62 Sloman Salpeter, Hamburg Sastrand Southern Paglo 39.%½ 99.%„ Agr.f.95.01(ohlraps—.——.— Stahlwerk Beoker geduſd Southern Railway 23.% 28.% Wotter: Sonön Stanwerk Hannneſm.„* Goerz—¶6 Unlon gom. 155.½ 158.9% dter; 3. e Aae ee„ 58 · 4 8 Gotütlelds.. Steels dom. 58.½ 59.3 Llverpooler Pproduktenbörss. Fa eee 11 — 88. iverpool, 31 Oktober.(Anfangskurse.) Unkon, Prolektlonsgesslisoue ran bariser Eekten-Bokss WofzRt Uer ch. 31. 30. biff.] Mals La Plat. tr. 31. 30 Ditf Wahggöntabrik Bastat Parls, 3J. Oktober. Anfangskurse. eee%%½%— Vestdentsohe Eisenwerke Kray 1 0 555 5 5 per Nar: 7½ 7½% per derbr. 4%%½— Zschsoke-Worke, Kasserskautern 39% Rente 87.4 Debeers— 476.— 35 0 4 5 2 ſeeen 9620 3085 fse 56—— Antwerpaner Produktenbörss.% Türklsche Lose————— Holafie—3—— 5 5 85 7 2 8 ene ee, 11 Mit der Deutsch.-Australischen Pampfschiffs- Bio Finto 946 1389 Tendenz: träge. Welzen stetig. A. 33. ge ste Gesellschaft hat die Hamburg-Amerika-I 7 5 5 Ohartered 27.— 28.— per Dez. 18.95 16.97 per Ueremder 13.10 13. 7 5 2 e Ppg 5 per Mätz 13.15 19.5 ber Raf 140 J468 ein engeres Abkommen getroffen, das sich ähn- Wiener Effekten-Börsg. per sl 1867705 ber Septemder 1445 1,20 fich wie die seinerzeit zwischen def kerNne Wen, 31, Oktobber. Vorm. 10 Uhr Amsterlamer Produktenhörse Amerika-Linie und der Bremer Hansa-Linie 31. 35 eee e abgeschlossenen Betriebsgemeinschaft für den Krealtactſen 623.— 52½Oest. aßterrend.23 84.30 Amstersach, 3J; Okioder.(Foblasssarzsg indischen Dienst darstellt. 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