latz⸗ Wenneente 78 Pfg. menamtq;, Bringerlohn 30 Pfg., durch die Poſt inkl. Poſtaufſchlag Mk..42 pro Guartal Einzel⸗Nr. 5 Pfg. Juſerate: Kolonel⸗Seile 50 Pfg. Reklame⸗Seile„.20 Nk. Cäglich 2 Ausgaben(außer Sonntag) Beilagen: Geleſenſte und verbreitetſte Zeitung in Mannheim und Amgebung Unterhaltungsblatt; Beilage für Cand⸗ und Hauswirtſchaft; Mannheimer Schachzeitung; Sport⸗Revue; Wandern und Reiſen —— Celegramm⸗Adreſſe: „General⸗Anzeiger Mannheim“ Celephon⸗RNummern: virektion und Buchhaltung 1488 Buchdruck⸗Abteilung.... 81 Redaktion. 577 Exped. u. Verlagsbuchhdlg 218 Eigenes Redaktionsbureau in Berlin Schluß der Inſeraten⸗Klunahme für das mittagblatt morgens 9 Uhr, für das Abendblatt nachmittags 3 Uhr Kmtliches Verkündigungsblatt für den Amtsbezirk Mannheim; Handels und Induſtrie⸗Zeitung für Südweſtdeutſchland; Beilage für Literatur und Wiſſenſchaft; und Winterſport; Mode⸗Beilage; Frauen⸗Blatt. Nr. 516. Mannheim, Donnerstag, 6. November 1913. —— — (Mittagsblatt.) Die heutige Mittagsausgabe umfaßzt 16 Seiten. Telegramme. Die Entwicklung auf dem Palkan. Die Türkei und Griechenland. O London, 6. Nov.(Von unſ. Lond. Bur.) Aus Petersburg wird telegraphiert: Die ruſſiſche Regierung iſt bei der Pforte dahin vor⸗ ſtellig geworden, den Abſchluß der Verhandlungen mit der griechiſchen Regierung zu beſchleunigen. OLondon, 6. Nov.(Von unſ. Lond. Bur.) Aus Konſtantinopel wird berichtet, daß mit Serbien offiziell Verhandlungen darüber ge⸗ führt werden, um die Neutralität Serbiens im Falle eines Krieges zwiſchen Griechenland und der Türkei zu erreichen. Das Eiſenbahnunglück bei Melun. wW. Melun, 5. Nov. Bis 5 Uhr nachmittags zühlte man etwa 10 Perſonen, die bei dem Bahnunglück verwundet worden ſind, darunter 2 ſchwer. 30 Leichen wurden geborgen. w. Melun, 5. Nov. Bis zum Abend ſind aus den Trümmern der Eiſenbahnwagen noch wei⸗ tere ſieben Leichen hervorgezogen worden, ſo im ganzen bis jetzt 40 Leichen gebor⸗ gen worden ſind. Man fürchtet, daß ſich unter den Trümmern noch mehr Tote befinden. * Melun, 5. Nov. Um 7 Uhr abends dauerten die Bergungsarbeiten unter dem Schein von Acetylenlaternen noch an. Aus Dijon war ein mächtiger Kran herbeigeſchafft worden, um den Lokomtivtender zu heben, unter dem mehrere Leichen liegen. Mit unendlicher Mühe gelang es den Soldaten, alle Opfer des Eiſenbahnun⸗ glücks aus den Trümmern frei zu machen. Die Gendarmerie beſchlagnahmte alle Gegenſtände, die zur Identifizierung dienen könnten. * Beſuch der griechiſchen Häfen durch eine engliſch⸗ franzöſiſche Flotte. Berlin, 6. Nov.(Von unſ. Berl. Bur.) Aus Wien meldet der Draht: Eine vereinigte engliſche und franzöſiſche Mittelmeerflotte trifft in den nächſten Tagen in Piräus ein und wird darauf der Reihe nach alle anderen großen grie⸗ chiſchen Häfen, darunter Kawalla und Saloniki, anlaufen. Die griechiſche Regierung hat dem Athener Gemeinderat und allen anderen Ge⸗ meinden nächſt den Hafenſtädten den Befehl er⸗ teilt, daß überall feſtlich beflaggt werde und die Flotte einen glänzenden Empfang erhalte. Den Offizieren ſollen Feſtmähler angeboten und die Matroſen freigiebig bewirtet werden. Die meklenburgiſche Verfaſſungsfrage. Berlin, 6. Nov.(Von unſ. Berl. Bur.)] Di: Deutſche Tageszeitung läßt ſich aus Wis⸗ mar melden: Der Großherzog hörte geſtern den Vortrag des Staatsminiſters von Baſſewitz an und empfing die Miniſter Langfeld und von Preſſenthien in Audienz. Der Abgang des Staatsminiſters von Baſſewitz iſt ſicher, die Er⸗ nennung des Landrates von Maltzan⸗Woltzow zum Miniſterpräſidenten gilt für feſtſtehend. Die Vereinigten Staaten und Mexiko. Berlin, 6. Nov.(Von unf. Berl. Bur.) Aus Newyork wird gekabelt: Das franzöſiſche Auswärtige Amt iſt von der mexikaniſchen Re⸗ gierung in inoffizieller Weiſe gefragt worden, ob es bereit ſei, zwiſchen Waſhington und Mexiko zu vermitteln. Frankreich ſoll geantwortet haben, daß es zunächſt weitere Informationen über die Mexikopolitik der Vereinigten Staaten abawrten und auch dann nichts tun werden, was irgendwie in Waſhington unwillkommen ſein könne. Der Kiewer Ritualmordprozeß. wW. Berlin, 5. Nov. Die„Norddeutſche Allg. Zeitung“ ſchreibt:„Nach Meldungen deutſcher Blätter aus Petersburg will die„Nowoje Wremja“ wiſſen, daß Kaiſer Wilhelm einem ſehr angeſehenen Ruſſen geſagt habe, er glaube an ſolche rituellen Verbrechen wie das Kiewer; auch in Deutſchland habe es einen Fall von einem ſolchen fanatiſchen Verbrechen gege⸗ ben, aber aus politiſchen Gründen ſei die Sache vertuſcht worden. Die Erzählung des ruſſiſchen Blattes wurde in der deutſchen Preſſe ſofort zu⸗ rückgewieſen. Wir wollen noch ausdrücklich feſt⸗ ſtellen, daß die angeblichen kaiſerlichen Aeuße⸗ rungen erfunden ſind.“ Die verbrecheriſchen Suffragetten. London, 6. Nov.(Von unſerm Londoner Bureau.) Die Frauenrechtlerinnen verſuchten 9 das Rathaus in Brand zu ſtecken. In em Sitzungsſagle des Rathauſes fand man die übliche Sufragettenliteratur, Petroleum, Baum⸗ wolle, Wachskerzen uſw. Das Feuer wurde je⸗ doch noch rechtzeitig entdeckt und richtete keinen weiteren Schaden an. Brand eines Oeldampfers. O London, 6. Nov.(Von unſ. Lond. Bur.) Aus Kalkutta wird über den Brand eines Oel⸗ dampfers im Hafen von Tuticorin der Daily Mail folgendes gekabelt: Der Oeldampfer „Twingone“ war im Hafen gerade damit beſchäf⸗ tigt Petroleum an Bord zu nehmen. Die Mann⸗ ſchaft beſtand aus 50 Matroſen, wozu noch eine Anzahl von Kulis kam, die bei dem Einnehmen von Oel mithalfen. Plötzlich entzündete ſich dieſes und binnen weniger Augenblicke umhüllten mäch⸗ tige Flammen das ganze Schiff. Alles ſtürzte ſich in das Rettungsboot, das aber nur einen klei⸗ nen Teil der Mannſchaften faſſen konnte, wes⸗ halb die anderen insWaſſer ſprangen, um ſich auf dieſe Weiſe in Sicherheit zu bringen. Allein jetzt barſten die Oelbehälter und das brennende Petroleum ergoß ſich weithin über die Waſſer⸗ fläche. Zahlreiche Matroſen und Kulis ſind in den Flammen umgekommen, außerdem noch der erſte und zweite Ingenieur, ferner die Frau des Kapitäns und ein 12 Jahre altes Europäerkind. Der Dampfer gehört einer Schiffahrtsgeſellſchaft in Glasgow. Große Ueberſchwemmungen durch einen geborſtenen Waſſerbehälter. (OLondon, 5. Nov.[Von unſ. Lond. Bur.) Aus Kajro wird der Times gemeldet, daß ein Waſſerbehälter von Aſſiut an den Wänden der⸗ art beſchädigt wurde, daß er an einer Stelle barſt, worauf ſich die angeſammelten Waſſer⸗ maſſen über 50000 Morgen Land ergoſſen und es vollſtändig überſchwemmten. Man flürchtet, daß dadurch großer Schaden angerichtet wurde. Die verbrannte Zielſcheibe. O London, 6. Nov.(Von unſ. Lond. Bur.) Ueber die Schießübungen auf das alte Linien⸗ ſchiff„Empreß of Indian“ werden noch folgende Einzelheiten gemeldet: Das alte Schiff iſt geſtern früh geſunken und liegt an einer Stelle im Waſſer, die 20 Faden tief iſt. Geſtern morgen ſollten die Schießübungen mit Torpedos fortge⸗ ſetzt werden. Der erſte Lord der Admiralität, ſowie die Offiziere befanden ſich bereits an Bord als man plötzlich der„Empreß of Indian“ in Brand geriet. Man machte alle möglichen Verſuche, das FJeuer zu löſchen. Es war vergebens. Die kleinen Schiffe konnten mit ihren Löſchvorrich⸗ tungen an das brennende Wrack gar nicht heran⸗ kommen. So mußte man denn untätig zuſehen, bis es ſank, bevor es ſeine Aufgabe als Zielſcheibe völlig erfüllt hatte. Ein politiſcher Anſchlag in Neapel. OLondon, 6. Nop.(Von unſerm Londoner Bureau.) Aus Neapel wird gemeldet: Ge⸗ ſtern explodierte eine Bombe auf dem Pego⸗ platz. 12 Perſonen erlitten Verletzungen. Es ſoll ſich bei dieſem Attentat um ein politiſches Verbrechen handeln. Unterzeichnung des ruſſiſch ⸗ chineſiſchen Mongoleivertrages. OLondon, 6. Nov.(Von unſ. Lond. Bur.) Aus Peking wird der Times telegraphiert, daß der ruſſiſche Geſandte und der chineſiſche Mini⸗ ſter des Aeußeren geſtern den Vertrag über die Mongolei unterzeichneten. Das Verbleiben der Mongolei unter der chineſiſchen Suzeränität wurde anerkannt, ebenſo die Beſtimmung, welche die Konſtitution von Urga feſtſetzt. Ferner wurde noch ausgeſpro⸗ chen, daß die Mongalei mit Bezug auf Handel und Induſtrie unabhängig bleiben ſoll. Der Beſuch des Nönigs der Belgier. Verhandlungen über koloniale Fragend *Berlin, 5. Nov. Die Norddeutſche All⸗ gemeine Zeitung ſchreibt: Der König der Belgier trifft nach einem Beſuch bei ſeinem Dragoner⸗ Regiment in Lüneburg heute nachmittag zu kurzem Aufenthalt als Gaſt des Kaiſers in Potsdam ein. Von den freundſchaftlichen Be⸗ ziehungen der beiden Herrſcher gibt der Beſuch ein neues Zeugnis. Mit politiſchen Zwecken und Gründen ſteht er nicht in Verbindung; auch ohne ſolche Zu⸗ ſammenhänge wird aber das Erſcheinen des Königs Albert auf deutſchem Boden und ſein Verweilen am deutſchen Kaiſerhofe von unſerer Oeffentlichkeit mit der Sympathie begrüßt, die dem Monarchen des benachbarten und befreun⸗ deten Belgien in Deutſchland entgegengebracht wird. Daß hier der unpolitiſche und rein private Charakter des Beſuches des Königs von Belgien betont wird, hat ſeinen beſonderen Grund. Im Zuſammenhang mit dieſem Beſuch waren Mel⸗ dungen von bevorſtehenden Verhandlun⸗ gen über gewiſſe Kolonialfragen in Umlauf geſetzt worden. Solchen Gerüchten, die in Belgien leicht neue Unruhen hervorrufen könnten, will man entgegentreten. Geſtern ge⸗ ſchah das ſchon in einem andern Berliner Blatte, dieſes verſicherte, es ſchwebten zwiſchen Deutſch⸗ land und Belgien überhaupt ſeine Beſprechungen über afrikaniſche Kolonialfragen. Daher ge⸗ höre auch die Meldung, daß über den Ver⸗ kauf eines Teiles der belgiſchen Kongokolonie geſprochen werden ſoll, in das Gebiet der Phantaſie. Ebenſo falſch ſei die Nachricht, daß der Verſuch gemacht wer⸗ den ſoll, deutſches Kapital für den Bau der Eiſenbahnlinie Lobitobay Katanga⸗Provinz zu intereſſieren. Dieſe Bahnlinie ſolle zum größten Teil durch die portugieſiſche Kolonie Angola führen, und nur die Endſtrecke ſolle auf belgiſchem Gebiete mün⸗ den. Für Verhandlungen über dieſe Frage käme daher in erſter Linie die portugieſiſche Re⸗ gierung in Betracht. Schießverſuchen beizuwohnen, ſah, wie des Schlachtſchiffes„Herkules“, um den weiteren * Brüſſel, 4. Nov. Als Beitrag zu den vielerlei überflüſſigen Mutmaßungen über deutſch⸗engliſche Unterhaltungen ſei mitgeteilt, daß man hier ſeit einigen Tagen auch die gegen⸗ wärtige Reiſe König Alberts nach Deutſchland mit ihnen in Verbindung bringt. Das ſteht nun zwar im Gegenſatz zu der urſprünglichen Auf⸗ faſſung dieſer Reiſe, wobei man mit Recht Be⸗ denken trug, irgendwelche politiſchen Geſichts⸗ punkte mitſpielen zu laſſen, aber anderſeits fällt es den Belgiern zu ſchwer, an Unterhaltungen zwiſchen England und Deutſchland zu glauben, in denen nicht von Belgiſch⸗Kongo die Rede ſei. Wer frühere Preſſeerörterungen dieſer Art ken⸗ nengelernt hat, freut ſich nun, feſtſtellen zu kön⸗ und uns nicht wieder die böſe Abſicht unterſtellt wird, die ſchöne belgiſche Kolonie bei der nächſt⸗ beſten Gelegenheit zwiſchen uns aufzuteilen; vielmehr werden am meiſten beſprochen die Mit⸗ teilungen eines recht unbekannten, in dieſem Falle aber gut unterrichtet ſein wollenden Pro⸗ vinzblattes, in denen es heißt, daß gelegentlich der Potsdamer Zuſammenkunft zwiſchen Kaiſer Wilhelm und König Albert die Wünſche der deutſchen Finanzwelt zur Sprache kommen wür⸗ den, die auf Grund eines engliſch⸗deutſchen Ah⸗ kommens eine Beteiligung von 60 Mill. Mark an dem Bahnunternehmen Lobito(Portugieſiſch Angola)-Katanga erſtrebe. Gegenwörtig ſind die Anteile dieſes Unternehmens faſt ausſchließlich in engliſchen Händen, jedoch habe England ſich bereit erklärt, durch eine Beteiligung Deutſch⸗ lands einen Einfluß in der portugieſiſchen Ko⸗ lonie und auf die weſtlichen Zugangswege nach Belgiſch⸗Katanga zu gewähren. Der Urheber dieſer Mitteilungen, die übrigens durch ähnlich lautende Meldungen eines engliſchen Blattes er⸗ gänzt werden, fügt hinzu, daß ſeine Landsleute ſich alſo nicht zu beunruhigen brauchten, da es ſich nur um einen Plan handle, der für die wirt⸗ ſchaftliche Entwicklung der Kongokolonie von Bedeutung ſei. Es ſoll die Abſicht beſtehen, in in Stanleyville ein neues ſtellvertretendes Ge⸗ neralgouvernement zu errichten, dem die nörd⸗ lichen und nordöſtlichen Teile der Kolonie unter⸗ ſtellt werden ſollen. Ein entſprechender Poſten beſteht bereits für Katanga. Brüſſel, 5. Rov. In Ergänzung der engliſchen und belgiſchen Meldungen über ein deutſch-engliſches Uebereinkommen bezüglich der Bahn Lobito⸗Katanga macht heute das miniſterielle Journal de Bruxelles folgende Mit⸗ teilung: Herr Robert Williams, der Inhaber der Bahnkonzeſſion, habe vor etwa ſechs Mo⸗ naten der Deutſchen Bank angeboten, ſeine Rechte zu übernehmen, und zwar, wie das Blatt meint, wahrſcheinlich in der Weiſe, daß die Ein⸗ richtung des Hafens von Lobito, gegenwärtig Eigentum des Herrn Williams, in den Beſitz der Deutſchen Bank übergehen ſolle. Die Deutſche Bank ihrerſeits habe die Socicts Generale de Belgique zur Beteiligung aufgefordert, die Nei⸗ gung dazu bezeige, aber eine Entſcheidung noch nicht gefällt habe * *Neues Palais bei Potsdam, 5. Nov. Der König der Belgier iſt heute nachmittag 6 Uhr zum Beſuch des Kaiſerpaares auf der Sta⸗ tion Wildpark eingetroffen. In ſeinem Gefolge befinden ſich Oberſtleutnant und Flügeladjutant Graf Jonghe und der Kommandant des Ober⸗ ſtallmeiſterdepartements du Roy de Cliequy. Der Kaiſer empfing den König an der Station und geleitete ihn im Automobil zum Neuen Pa⸗ lais, wo der König in den Roten Kammern Wohnung nahm. Alsbald nach der Ankunft nahmen der Kaiſer und der König den Tee bei der Kaiſerin. *Neues Palais bei Potsdam, 5 Nov. Abends 8 Uhr fand im Apolloſaale Tafel bei den Majeſtäten im kleineren Kreiſe ſtat. Die Kaiſerin ſaß zwiſchen dem König der Belgier und dem Reichskanzler, gegenüber der Halſer zwiſchen dem belgiſchen Geſandten Baron Beyens und dem Flügeladjutanten Graf Janghe. Geladen war auch der belgiſche Mili⸗ tärattachs, Major de Melotte 5 Die„Köln. Ztg.“ bringt zur gleichen An⸗ gelegenheit folgende Meldungen: nen, daß wenigſtens diesmal den Engländern 2. Seite. General-Anzeiger.— adiſche Neueſte Kachrichten. Mittagblatt.) Donnerstag, den 6. November 1913. Deutſche Bauern in der Oſtmarl. Durch eine zwanzig Jahre umfaſſende Tätig⸗ keit der Anſiedlungskommiſſion ſind in das Ant⸗ litz der Provinzen Weſtpreußen und Poſen tiefe und dauernde Zeichen gegraben und viele Land⸗ ſtriche ſo verändert worden, daß, wer ſie vor einem Vierteljahrhundert zuletzt geſehen hat, ſie kaum wiedererkennen kann. In weitem Halb⸗ kreiſe legt ſich ein Band von Siedelungen von Weſten zum Nordoſten um die Provinzialhaupt⸗ ſtadt Poſen. Die älteſte davon iſt Schlehen (früher Tarnowo), ein 60 Anſiedlerfamilien und einige polniſche Bauern umfaſſendes Kirch⸗ dorf, Mittelpunkt für eine Anzahl weiterer An⸗ ſiedlungsgemeinden. Hier ſitzen Niederſachſen und Hannoveraner, Sachſen und Württem⸗ herger auf gutem Boden bei ſteigendem Wohl⸗ ſtande, der zugleich auch dem vielſeitigen und gut geleiteten Genoſſenſchaftsweſen zu verdanken iſt. Weſtlich von Schlehen iſt eine große Anſied⸗ lung im Entſtehen; öſtlich führt der Weg nach Golenhofen, wo Rückwanderer aus Slawonien und Bosnien mit Badenern und Schleſiern zu⸗ ſammenſitzen, dann zu den Weſtfalendörfern Treskowhof und Chludowo. Sie waren Teile vom großen Beſitz einer im Poſenſchen bekann⸗ ten und um das Vaterland verdienten Familie. Wie eines deren Mitglieder den Park von Chludowo zu einer Sehenswürdigkeit der Gar⸗ tenkunſt gemacht hat, ſo iſt der Baumeiſter der Anſiedlungskommiſſion bemüht, um die neu zu errichtende Kirche in Chludowo ein Dorf zu hauen, das Vorbild ſein will für landſchaftlich wirkungsvolle Siedlungen. Weite Dörfer, wo Pommern, Brandenburger und Hannoveraner neben Rückwvanderern und Pfälzern ſich angeſiedelt haben, ſchließen den Halbkreis bis zur Warthe. Südlich reichen ſchmucke Gehöfte der fränkiſchen, pfälziſchen und heſſiſchen Anſiedler bis an die Vororte von Poſen, und einige noch nicht aufgeteilte Güter berühren das Weichbild der Stadt. Auf dem öſtlichen Wartheufer unter der weithin ſichtbaren Höhe des Anmaberges aber ſchauen die Anſiedler auf die Stadt Poſen und auf die zahlreichen Fleinen Gehöfte mit den roten Ziegeldächern, die ſich längs der Bahnſtrecke Poſen Gneſen in mehrfach unterbrocheney dünner Linie aufreihen. Nach Gneſen zu wird das Band der Anſiedlun⸗ gen breiter, noch am fernſten Geſichtskreiſe ver⸗ lieren ſich die roten Dächer in den Obſtgärten, und die ſchlanken Kirchtürme deuten die Mittel⸗ bounkte dicht zuſammenſitzenden Deutſchtums an. Um die große und an Arbeitsgelegenheit reiche Stadt Gneſen legen ſich mehrere Arbeiterkolo⸗ nien, deren Inſaſſen gut vorwärtskommen, Gne⸗ ſen iſt tatſächlich eine eingekreiſte Stadt, wenn auch die Anſiedlungen um ſie her verhältnis⸗ mäßig jung ſind Hier beginnt das ausgedehnteſte Anſiedlungs⸗ ſeld. In einem weſtlich gerichteten Bogen an⸗ fangend, drängen ſich zwiſchen Oletzko und Jano⸗ witz die Anſtedlungsdörfer zu dichter Maſſe zu⸗ ſammen und laufen in breiten Strahlen aus. Dieſes zuſammenhängende Anſiedlungsgebiet amfaßt neben 30 Siedlungen in alten Dörfern etwa 70 neue Dörfer mit 200 000 Morgen und nahezu 3000 Anſiedlerfamilien. Ueber 600 weſtfäliſche und hannoverſche Bauern, faſt 400 Sachſen und Thüringer, über 200 Pommern, Brandenburger und Schleſier, 100 Württem⸗ berger, dazwiſchen eingeſtreut etwa 600 Rück⸗ wandererfamilien, ſitzen hier zuſammen. Den Mittelpunkt bildet die kleine Stadt Janowitz von der aus ein großartiges Genoſſen⸗ ſchaftsweſen ſeine Fäden ſpannt. Vor Einſetzen der Anſtedlungstätigkeit war Janowitz nichts als einer der unbedeutenden toten Flecken, der, wie manche andere in der Provinz Poſen, den Namen einer Stadt nicht verdiente. Seit 1880 bis 1940 iſt die Einwohnerzahl von 801 auf 2200 ge⸗ Gr. Bad. Hof⸗ und National⸗ theater in Mannheim. Rateliff. Der Geizige. Ein merkwürdiger und aparter Theaterabend. — Von Heine zu Moliere; aber nicht von Heine, dem beißenden Spötter, zu Moliere, dem Geißelſchwinger. Sondern von„Ratcliff“ zum „Geizigen“. Unergründliche Zuſammenfügung im Rahmen eines Theaterabends. Heines bvergeſſene dramatiſierte Schauerromantik Malieéres trotz ſeiner Schwächen unſterblich ge⸗ bliebenes Luſtſpiel. Es war wohl nicht der Künſtler, ſondern der Regiſſeur, der ſich dieſe kühne Gewaltſamkeit erlaubte, um den ge⸗ waltigen Umfang und die beſondere Spann⸗ weite ſeiner Regiefähigkeiten ins helle Licht zu ſetzen. So etwa, wie wenn ein großer Schau⸗ ſpieler auf der Gaſtreiſe heute den Strieſe und morgen den Othello ſpielt Heines Lebenswerk iſt der Nachwelt in meh⸗ reren vollſtändigen Ausgaben überliefert wor⸗ den, mit denen dem gelehrten Heine⸗Forſcher zweifelsohne ein größerer Dienſt erwieſen wor⸗ den iſt, als dem Dichter ſelbſt. Wie groß und liebenswert würde der Lyriker Heine vor uns ſtehen, wenn viele, ſehr viele ſeiner Gedichte dem flutenden Strom der Vergeſſenheit anver⸗ aut worden wären. Daß wir uun vollends den Ruhm des Dichters nicht erhöhen, wenn wir William Ratcliffs verweſten Leichnam aus⸗ graben, das ſollte eine ausgemachte Sache unter Künſtlern und Literaten ſein. Der William Ratcliff Heines hat nur einen Wert und mar eine Bedeutung. er iſt ein ein⸗ ſtiegen. Ein großes Kornhaus mit Getreide⸗ ſpeicher und Mühle, eine Dampfbäckerei, eine Molkerei und eine Flockenfabrik zeigen ſchon am Bahnhofe dem Fremden, daß rege Tätigkeit ein⸗ gezogen iſt. Dieſe großen Unternehmungen ver⸗ danken dem genoſſenſchaftlichen Zuſammenarbei⸗ ten der Anſiedler ihre Entſtehung und ihr Ge⸗ deihen. In den Straßen zeugen viele Neu⸗ hauten und Läden von Verkehr und wohlhaben⸗ dem neuem Leben. Ein großer Neubau am Markte, die Geſchäftsräume der Kaufhausge⸗ noſſenſchaft, bietet den Anſiedlern ein reiches Lager aller Wirtſchaftsbedürfniſſe und Ver⸗ ſammlungsraum für die Genoſſenſchaften. Eine landwirtſchaftliche Winterſchule, eine Haushal⸗ tungsſchule, eine Obſtbaumſchule ſind Bildungs⸗ ſtätten für die Anſiedlerjugend. Um die von der Anſiedlungskommiſſion erbaute Kirche, an der Grenze zwiſchen Stadt und altem Gut, iſt ein anſprechend aufgebautes Wohnviertel entſtan⸗ den, wo Arzt und Paſtor, Diſtriktskommiſſar und Poſtbeamte mit Gewerbetreibenden und Hand⸗ werkern angeſiedelt worden ſind. Die elektriſche Straßenbeleuchtung, neue breite Bürgerſteige und ein ſchmuckes Rathaus beweiſen die Fortſchritte der ſtädtiſchen Verwaltung. Die Kornhausge⸗ noſſenſchaft, die 400 Mitglieder, meiſt Anſied⸗ ler, zählt, hat einen Jahresumſatz von etwa 125 000 Zentnern Getreide; in der Dampf⸗ bäckerei werden täglich an 1400 Brote hergeſtellt, in der benachbarten Molkerei täglich über 11 000 Liter Milch verarbeitet. Bei Gewährung guter Preiſe und erheblicher Nachzahlungen an die Genoſſen ſind infolge des ſtändig wachſenden Umſatzes ſo erhebliche Gewinne erzielt worden, zaß auf die etwa 200 000 Mark betragenden Anlagekoſten von Kornhaus, Mühle und Bäckerei in den 14 Jahren des Beſtehens über 140 000 Mark, auf die 80 000 Mark, die in die Molkerei geſteckt ſind, ſchon 63000 M. abgezahlt wurden. Badiſche Politik. Aerste und Krankenkaſſe. *Karlsruhe, 5. Nov. Einer Mittei⸗ lung der„Karlsruher Zeitung“ zufolge fand heute im Miniſterium des Innern unter dem Vorſitz des Geheimrats Dr. Glockner eine Beſprechung mit Vertretern der badiſchen Kran⸗ kenkaſſen und der Aerzte über die künftige ärzt⸗ liche Behandlung der Krankenkaſſenmitplieder ſtatt, wobei auf beiden Seiten der Wunſch zum Ausdruck kam, noch vor dem Inkrafttreten des zweiten Buches der Reichsverſicherungsordnung (J. Januar 1914) zu einer Einigung zu gelan⸗ gen. Seitens der ärztlichen Landeszentrale wurde an die Regierung das Erſuchen gerichtet, beim Reichsamt des Innern auf eine Einleitung von Vermittelungsverhandlungen zwiſchen den großen Verbänden hinzuwirken, wie dies angeb⸗ lich auch von ſeiten der bayeriſchen und württem⸗ bergiſchen Regierung beabſichtigt iſt. Die Wahlen zur Erſten Kammer. Karlsruhe, 5. Nov. In den letzten Tagen ging eine Notiz durch die Tagespreſſe, wonach Oberbürgermeiſter Dr. Wilckens nicht mehr für die Erſte Kammer kandidiere, weil er vor einiger Zeit erkrankt ſei. Dieſe Meldung iſt in dieſer Form nicht richtig. Oberbürger⸗ meiſter Dr. Wilckens u. Oberbürgermeiſter a. D. Dr. Winterer waren im Landtag 1909/10 und 1911/12 die Vertreter der Städte der Städte⸗ ordnung. Unter den Bürgermeiſtern dieſer Städte geht das Amt eines Vertreters in der Erſten Kammer reihum. Für das Oberland wäre an Stelle Dr. Winterers Oberbürgermeiſter Dr. Fr. Weber in Konſtanz an der Reihe ge⸗ weſen, der aber infolge ſeiner ſchweren Erkran⸗ kung im Sommer ds. Is. eine Kandidatur nicht annehmen kann Für ihn wird nun Oberbürger⸗ fach unwiderleglicher Beweis, daß in Heine auch nicht der kleinſte und winzigſte Götterfunke dramatiſcher Befähigung geſenkt war. Und da⸗ mit iſt geſagt, daß der Rateliff in die Biogra⸗ phie und künſtleriſche Würdigung Heines ge⸗ hört. Und nicht auf die heutige Bühne. Es iſt ſchon erſtaunlich zu ſehen, wie ſchwer und ſtarr dieſer Sprachkünſtler, der unſere deutſche Sprache ſo herrlich ſingen und klingen gemacht, ſo glühend und blühend hat leuchten laſſen, den Vers der klaſſiſchen Tragödie hand⸗ habt. Im Gewande ſeiner Lyrik ſchreitet er ſo fein und leicht und elegant, im Kleide des Dra⸗ mas ſtolpert und fällt er über ſeine eigenen Füße. Manu möchte faſt Heines berühmte ein⸗ ſame Träne weinen über dieſe Schwerfälligkeit des ſonſt ſo heiteren und leichten Fluſſes ſeiner Wortmelodie. Keine dramatiſche Sprache kein dramatiſcher Nerv keine dramatiſche Pſychologie. Im Ernſt, dieſe Tragödie iſt nur eine ſchaurige und groteske Ballade, in der ent⸗ ſetzlich viel Blut fließt, aber die handelnden Menſchen faſt nicht plaſtiſcher und lebensfähiger heraustreten als die Nebelgeſtalten, die im Hintergrunde dieſer„Tragödie“ nicht zueinander können wie Heines Königskinder. Dieſer Wil⸗ liam Rateliff iſt allenfalls genießbar als die wilde Ausgeburt einer ſchottiſcehen Ballade; das Leitmotiv iſt einer ſolchen entnommen:„Was iſt dein Schwert von Blut ſo rot, Edward, o Edward“. Stellen wir ihn in den Mittelpunkt einer Tragödie, ſo bleibt ein entſetzlicher Phraſenmenſch, der ebenſo unverautwortlich mit dem Schwert ſeiner blutdürſtigen Worte wie mit dem wirklichen Sabul und dem wirklichen Piſtol umgeht. Der ſo wenig eine Tragödie durchlebt, daß wir wirklich nicht wiſſen, warum er ſo meiſter Herrmann in Offenburg kandidieren. Im Unterland war urſprünglich als Nachfolger Dr. Wilckens, Oberbürgermeiſter Dr. Martin in Mannheim in Ausſicht genommen, der aber ge⸗ ſtorben iſt. An ſeiner Stelle wurde, wie bereits gemeldet, Oberbürgermeiſter Habermehl in Pforzheim in Vorſchlag gebracht. Durch den Tod des Rechtsanwalts und Stadtrats Dr. Boeckh in Karlsruhe iſt das Amt eines Vertreters der Kreiſe in der Erſten Kammer verwaiſt. Da man die ſchätzbare Arbeitskraft Dr. Wilckens in der Erſten Kammer nicht miſſen wollte, war man nicht abgeneigt, ihn als Kreisvertreter aufzu⸗ ſtellen. Leider geſtattet aber ſein Geſundheits⸗ zuſtand die Annahme dieſer Kandidatur nicht; es wurde dafür der Vorſitzende des Kreisausſchuſſes Offenburg, Altbürgermeiſter Geldreich in Oberkirch in Vorſchlag gebracht. In einer kürz⸗ lich abgehaltenen Vorbeſprechung wurden die Kandidaten in obiger Weiſe nominiert. Die Wahlen der Vertreter der Städte der Städteord⸗ nung und der Kreiſe erfolgen bekanntlich am 12. November. König Ludwig III. München, 5. Nov. Der König verlieh anläßlich ſeiner Thronbeſteigung dem 10. In⸗ fanterieregiment und dem 1. Jägerbataillon den Namen„König“ und beſtimmte, daß die Offi⸗ ziere des 1. Infanterieregiments auf den Epau⸗ letten und Achſelklappen den Namenszug des Königs tragen.— Prinz Franz iſt an Stelle des Kronprinzen Rupprecht zum Inhaber des 20. Infanterieregiments ernannt worden, das nun⸗ mehr ſeinen Namen führt. München, 5. Nov. Die beiden ſtäd⸗ tiſchen Kollegien huldigten heute abend in einer Feſtſitzung König Ludwig. Die Feſtrede, die ſtehend angehört wurde, hielt Oberbürgermeiſter von Borſcht, der das Sehnen des Volkes nach einer Aenderung des bisherigen unhaltbaren Zuſtandes hervorhob. Er gedachte des Prinz⸗ regenten Luitpold, der ſich gegen eine Aenderung ablehnend verhielt. Die Stellung und das An⸗ ſehen Bayerns, des zweitgrößten Bundesſtaates, werde dadurch gehoben, daß es wirklich das Reich eines die Regierung kraftvoll führenden Königs ſei. Mit dem Gelöbnis der Treue und einem dreifachen Hoch auf den König ſchloß der Redner. W. Berlin, 5. Nov. Die Norddeutſche Allgemeine Zeitung ſchreibt in einem Artikel über die Thronbeſteigung König Ludwigs III. von Bayern:„In ganz Deutſchland nimmt man an den jüngſten Ereigniſſen in Bayern herz⸗ lichen Anteil. Umſchlingt doch alle deutſche Stämme, unbeſchadet der Beſonderheiten, das Gemeingefühl enger Zuſammengehörigkeit durch das für Freude und Leid, die den einzelnen Tei⸗ len widerfahren, im Volksganzen lebhafter Widerhall geweckt wird. Bei der Thronbeſtei⸗ gung König Ludwigs III. ſteht es unſerem Volke abermals vor den Augen, ein wie leb⸗ haftes und verſtändnisvolles Intereſſe für die der Nation am Herzen liegenden Fragen er von jeher durch Wort und Tat bewieſen hat. Kunſt und Wiſſenſchaft, nicht minder aber wirtſchaft⸗ liche Beſtrebungen, die für Bayern oder das Reich von Bedeutung ſind, fanden in dieſem Sproſſen des erlauchten Hauſes der Wittels⸗ bacher jederzeit einen warmherzigen Förderer. Aus den zahlreichen Kundgebungen des Regen⸗ ten ſprach feſter deutſcher Sinn, echt monarchiſches Pflichtgefühl, un⸗ verbrüchliches Feſthalten des Reichsgedan⸗ kens und Entſchloſſenheit, an der Entfaltung der nationalen Kräfte zu wachſender Geltung in bewährter Treue mitzuwirken. Das erprobte freundſchaftliche Verhältnis zwiſchen Hohenzollern und Wittelbachern befindet ſich bei König Ludwig III. in ſicherer Hut und wird in der Zukunft wie in der Vergangenheit zu den Gütern gehören, die die Grundlage eines natio⸗ nalen Gedeihens bilden. Schon als Prinz⸗ mordwütig gegen andere und ſich ſelbſt wird. Aber er iſt ja nur der unbewußte Rächer ſeines Vaters! Mit dieſem Einwurf ſind wir dann ganz aus der Tragödie heraus— man müßte denn die Schickſalstragödie als Tragödie gelten laſſen wollen, an welche der Rateliff ja leiſe anklingt. Vom Schluß her ſchauen wir auf fünf Morde und einen Selbſtmord zurück, von denen uns der eine ſo gleichgültig läßt wie der andere, der eine uns ſo unmotiviert erſcheint wie der andere. Die Tragödie war ein altes, ſchauriges Ammenmärchen aus Schottlands Bergen und Heinrich Heine hätte ſich und der Mit⸗ wie Nachwelt einen größeren Dienſt erwieſen, wenn er William Ratcliff als ſchottiſche Ballade nach⸗ empfunden hätte. ee Die geſtrige Aufführung, die Herr Bernau leitete, gab ſich die größte Mühe den Leichnam lebend zu machen. Er blieb in ſeiner Starre und Verweſung, trotzdem alles Raffinement der Stimmungsmalerei, in dem der Intendant ja ein Virtuos iſt, aufgeboten war, um das Tote als lebendig erſcheinen zu laſſen. Am Schwar⸗ zenſtein war es wirklich ſchaurig wie an der aus⸗ geſuchteſten Mordſtätte und der Wind pfiff und heulte ſo verſchiedentönig, ſo natürlich, daß man ſich in wilde Herbſtnächte im Schwarzwald ver⸗ ſetzt glaubte. Und in den übrigen Szenen die üblichen Gemächer in den dunkel, wild oder ge⸗ heimnisvoll ſpielenden Lichtern, bläulichen und rötlichen, und im letzten Akt vor dem roten Glaſt des Kaminfeuers geſpenſtiſch langſam u. ſchwer huſchende Menſchen u. ſchwere, geſpenſtiſch ſelt⸗ ſam und geiſterhaft unirdiſch fallende Worte. Der Leichnam wurde nicht lebend, ——— Und Kolmar bewies dann vollends, daß regent gewann Seine Majeſtät inmitten der Bundesfürſten eine hochangeſehene Stellung, in der das Gewicht ſeiner charaktervollen Perſön⸗ lichkeit zum Ausdruck gelangte. Zu gleicher Zeit wuchs in weiten Kreiſen des deutſchen Vol⸗ kes das Gefühl der Verehrung für dieſen Fürſten in dem Maße, in dem ihnen ſeine Eigenart meht und mehr vertraut wurde. Wir ſind überzeugt, in ihrem Sinne zu ſprechen, indem wir das bayeriſche Volk zur Uebernahme der perſönlichen Regierung durch König Ludwig III. von Herzen beglückwünſchen.“ Polftische Uebersicht. Mannheim, den 6. No vember 1913 Negierung und Arbeitsloſen⸗ Verſicherung. Gleich nach dem Zuſammentritt des Reichs⸗ tags wird er ſich anläßlich einer ſozialdemokra⸗ tiſchen Interpellation mit der Frage der Ar⸗ beitsloſenverſicherung beſchäftigen. Ein greif⸗ bares Reſultat werden die Debatten aber nicht zeitigen. Ueber den Standpunkt der Regierung zu dieſer Materie erfährt eine Korreſpondenz; „Die Beſtrebungen der Sozialdemokratie, für die Arbeitsloſen eine reichsgeſetzliche Verſiche⸗ rung in die Wege zu leiten, kann die Reichs⸗ regierung zur Zeit nicht unterſtützen, denn dieſe Beſtrebungen gehen dahin, vor allem die Ar⸗ beitgeber von neuem zu belaſten, die nach An⸗ ſicht der Sozialdemokratie die Urheber von wirt⸗ ſchaftlichen Kämpfen und ihren Folgeerſchei⸗ nungen ſind, da ſie ſich gegen Lohnerhöhungen meiſt ſträuben. Die Reichsverſicherungsordnung und das Privatangeſtelltenverſicherungsgeſetz haben ſowohl für Arbeitgeber wie Arbeitneh⸗ mer hohe Laſten geſchaffen, daß vorläufig an neue Belaſtungen nicht gedacht werden kann, Neue Laſten würden die geſchäftliche Konjunk⸗ tur noch mehr verſchlechtern, die Aufzwingung einer weiteren Verſicherung würde manche Ar⸗ beitgeber veranlaſſen, noch vorſichtiger zu wirt⸗ ſchaften, um rationell arbeiten zu können. Viele Werke würden bei neuen Laſten aus dieſem Grunde Arbeiterentlaſſungen vornehmen und der Erfolg der Maßnahmen wäre eine erhöhte Arbeitsloſigkeit. Wir ſtehen zurzeit auf einem Höhepunkte in der Verſicherungsgeſetzgebung, der nicht überſchritten werden darf, Man ver⸗ gegenwärtige ſich, daß die Arbeiterſchaft zuerſt die Wohltaten der deutſchen Verſicherungsgeſetz⸗ gebung genoß und daß die Angeſtellten in Han⸗ del und Gewerbe erſt allmählich ſich dieſe Wohl⸗ taten taten erkämpfen mußten. Sie ſind jetzt einen Schritt weiter gegangen und haben ſich eine Penſionsverſicherung geſchaffen. Die Ar⸗ beiterſchaft will dieſen Schritt nicht mitmachen, ſie will ſich nur ihre Einkünfte im Falle der Ar⸗ beitsloſigkeit teilweiſe ſichern. Im Grunde wird dies aber auch auf eine Penſionsverſicherung hinauslaufen, denn der ältere Arbeiter wird oft, der alte Arbeiter wohl immer arbeitslos ſein; es iſt dies durch die allgemeinen Verhältniſſe und durch das ſtarke Angebot des jungen Nac⸗ wuchſes begründet. Hieraus folgt, daß die Frage der Arbeitsloſenverſicherung nicht einfach zu löſen iſt und techniſch viele Schwierigkeiten bieten muß. Es iſt ſehr ſchwierig, eine Arbeitsloſenver⸗ ſicherung auf einer verſicherungstechniſchen Ba⸗ ſis aufzubauen; ganz unmöglich iſt es, den Ver⸗ ſicherungsfall genau abzugrenzen. Für eine Arbeitsloſenverſicherung können nur Verſiche⸗ rungsträger in Frage kommen, die ſchuldlos arbeitslos ſind. An dieſer Auffaſſung hält die Regierung auf jeden Fall feſt. Strei⸗ kende, die die Arbeit aus freien Stücken nie⸗ derlegen, Arbeitsunwillige, die ernſtlich ſich um Arbeit nicht bemühen, können nicht be⸗ rückſichtigt werden. Es wird ſich ſchwer feſt⸗ ſtellen laſſen, ob jemand ſchuldlos arbeitslos iſt, dieſe Feſtſtellung würde meiſt eine gerichtliche Entſcheidung bedingen. Die Sozialdemokratie rechnet auch Ausgeſperrte ohne weiteres zu ſchuldlos Entlaſſenen, obwohl manchmal die Ausſperrung eine Folge von Arbeiterterroriz⸗ mus iſt. Gerade in letzter Zeit ſind viele Streiks, viel Arbeitsloſigkeit, viel Elend auf das Konto der Sozialdemokratie zu ſetzen ge⸗ der William Rateliff alles andere als eine leben⸗ dige Tragödie. Er machte den Phraſenmen⸗ ſchen Ratcliff zu einem derartig ungeheueren Ueberphraſenmenſchen, daß die ganze lächerliche Hohlheit dieſer Schauerballade auch dem Un⸗ mündigen klar werden mußte, er wollte oder nicht. Ich hoffe, er hat es aus einer allerliebſten Bosheit getan— um den Ratcliff vollends von der Bühne zu fegen. Der Zweck wurde jeden⸗ falls erreicht, ob beabſichtigt oder nicht. Daß Toni Wittels als Amme fortwährend in einem gräßlich geſpenſterhaft dünnen und heiſeren Ton ſprechen mußte, ſollte jedenfalls die tragiſche Schaurigkeit des Stückes erhöhen, erhöhte aber nur die Lächerlichkeit. Alſo, ſehen wir davon ab, daß der Intendant uns wieder durch Stimmungsmalerei faszinierte, es war nichts und man verſteht den künſtleriſchen Ge⸗ ſchmack nicht, der Heines Tragödie zu galvani⸗ ſieren unternimmt. So gewaltſam die Vereint gung von Rateliff und Moliere erſchien, man war froh durch Molisres klaſſiſche Komödie den quälenden Eindruck der Heineſchen Schauer⸗ tragödie verwiſchen zu können. Ueber Molieres Komödie bedarf es nicht vieler Worte. Seit 250 Jahren hat ſie ein unſterb⸗ liches Leben und das Bild des Geizigen oder des Geizes, das hinter Molieres durchfurchter Stirn entſtand, wird leben, wenn Heines Rat⸗ cliff noch mehr geſtorben iſt, als er es heute ſchon iſt. Auch in Deutſchland, wo Gvethe dieſem Luſtſpiel die Weihe gegeben hat, als er es eigentlich tragiſch nannte. Das Urteil hat hin⸗ und bergeſchwankt. Moraliſten haben es ver⸗ virt⸗ Viele 'eſem und üöhte nem Reichstagswahlkreiſes hat 8660 Stimmen aufge⸗ Stimmen, hat aber im Abkommen der Linken ſtiges Abkommen könne nie wieder geſchloſſen einmal die Hälfte aller Wahlſtimmen des Kreiſes imnern, Donnerstag, den 6. November 1915. General-Anzeiger.— gadiſche NReueſte Nachriczten.(Mittagblarr.) 3. Sefte. weſen, die eine Kraft⸗ und Machtprobe veran⸗ ſtaltete, unbekümmert um die Folgen. Wie es ſcheint, betrachtet die Sozialdemokratie die Ar⸗ beitsloſenverſicherung als Ablöſung ihrer Streik⸗ Aunterſtützungen, deren Höhe für die ſozialdemo⸗ kratiſche Parteileitung recht beängſtigende Di⸗ menſtonen annimmt. Auf dieſem Wege folgt die Regierung der Sozialdemokratie nicht. Wenn aber demnächſt im Reichstage die Sozialdemo⸗ kratie brauchbare Vorſchläge macht, wird die Regierung dieſe wohlwollend prüfen. Es wird auch in Erwägung zu ziehen ſein, ob kommunale Beſtrebungen der gedachten Art ſtaatlicherſeits ſubventioniert werden können.“ Jungliberaler Nerein. Der Jungliberale Verein Mannheim hielt Dienstag abend einen gut beſuchten und ſehr rege berlaufenen Diskuſſionsabend ab. Der unermüdliche Vorſitzende, Herr L. Haas, be⸗ tonte in ſeiner Begrüßungsanſprache, daß es für die Arbeit der Nationalliberalen Partei einen Stillſtand nicht geben dürfe, auch nicht nach den heißen Tagen hier in Mannheim. Herr Eiſen⸗ bahnſekretär G. Bentzinger⸗Neckarau erſtak⸗ tete ſodann in klarer und überſichtlicher Weiſe Bericht über die Tagung des Reichsver⸗ bandes der nationalliberalen Ju⸗ gend in Leipzig. Der Redner wußte die ſachliche Bedeutung der dortigen Verhandlungen und ſeine perſönlichen Eindrücke ſo anſchaulich darzulegen, daß ihm allſeitiger Beifall zuteil wurde. Ueber die badiſchen Landtags⸗ wahlen und ihre Lehren ſprach Herr L. Haas. Nach einem geſchichtlichen Rückblick über die langwierigen Blockverhandlungen würdigte er den Wahlausgang. Der Mangel einer zugkräf⸗ tigen Wahlparole auf der linken Seite, das Auf⸗ werfen kirchenpolitiſcher Fragen auf der rechten Seite habe den Wahlausgang zugunſten der letzteren beeinflußt. Die Sozialdemokratie hat ihre Haltung zu den nationalen Fragen, zur Jahrhundertfeier und Dr. Franks Maſſenſtreik⸗ rede teuer bezahlen müſſen. Die Fortſchriti⸗ liche Volkspartei hat ſehen müſſen, daß ſie auf dem Lande trotz aller Agitation nicht voran gekommen ift. Das Volk hat für theoretiſche Streitfrage kein Intereſſe. Die National⸗ liberale Partei hat die nnerfreulichen Fälle Lahr und Raſtatt aufzuweiſen gehabt. Ge⸗ rade dieſe Vorgänge lehren uns, daß in Zukunft die Partei auf ſich ſelbſt geſtellt in den Wahl⸗ kampf wird ziehen müſſen. Es iſt eben auf die Dauer unerträglich, daß unſere größeren Wähler⸗ zahlen zugunſten kleinerer Parteien einſchwenken ſollen.— Den Ausführungen des Redner folgte lebhafter Beifall. 0 Ueber„die Wahlen in Mannheim“ ſprach Herr Parteiſekretär Wittig. Der Kampf zwiſchen Demokratie und nationalem Liberalismus knüpfte an die alten Traditionen Mannheimer Parteigeſchichte an. Als es im letzten Jahrzehnt möglich war, beide Teile zu be⸗ friedigen, hat der Streit geruht, jetzt mußte er ausgekämpft werden. Umſo erfreulicher war der Sieg. Die Nationalliberale Partei des 11. bad. bracht, alſo mehr als 10 Prozent aller natl. kein einziges Mandat erhalten. Ein ſo ungün⸗ werden. Die Sozialdemokratie dagegen hat nih aufgebracht, aber 6 von 8 Mandaten bekommen. Die anſchließende Ausſprache war ſehr lebhakt. Sopwohl die Geſamtſituation des Landes wie die lokalen Ereigniſſe fanden eingehende Beſprechung. Herr Abg. Dr. Koch wies u. a. darauf hin, daß es unſinnig ſei, die Herren Landtagsabgeordneten Bitter und Krauth als im Gegenſatz zur Landespartei ſtehend zu bezeichnen. Verſchiedent⸗ lich wurde auch das Verhalten der Mann⸗ heimer Sozialdewokratie erwähnt. Kein Menſch könne glanben, daß ohne jede Parole die Sozialdemokraten zwiſchen 6 und 8 Uhr auf einmal für Vogel nahezu vollzählig eingetreten ſeien. Zuvor habe man von einer ſolchen Begei⸗ ſterung für den Freiſinn nichts bemerkt. Viele Führer haben ſich gerade gegenteilig ausge⸗ ſprochen. Wenn auch die„Parole“ nicht parktei⸗ offiziell erſolgt ſein mag, ſo gebe es doch in der Partei Leute genug, die einen großen perſönlichen Einfluß beſitzen und der mag in die Erſcheinang getreten ſein. Viele Anzeichen ſprechen dafür. In Zukunft müſſe die Nationalliberale Partei Vor⸗ kehrungen treffen, um ſolche Vorkommniſſe ſofert durch Gegenmaßnahmen zu beantworten. Dieſe und biele andere im Vordergrund ſtehende Fragen wurden erörtert. Beſonders auch die Notwendig⸗ kait der organiſatoriſchen Arbeit in Stadt und Land wurde immer wieder betont. Die Herren Stadtverordn. Knodel, Schüßler, Müntz, Joſ. Meyer u. a. gaben zu dieſem Punkte wertpolle Anregungen. In vorgerückter Stunde erſt ſchloß Herr L. Haas mit Worten des Dankes den Abend. Hus Stadt und Cand. * Mannheim, den 6. November 1918. Miniſterialdirektor Glockner als Oberbürgermeiſter⸗Kandidat Die auswärtige Preſſe bringt die Nachricht, daß Herr Miniſterialdirektor Geh. Rat Glock⸗ ner in Karlsruhe als Mannheimer Ober⸗ bürgermeiſter in Ausſicht genommen ſei. Wir können beſtätigen, daß dieſe Meldung zu⸗ treffend iſt. Die Verhandlungen mit Herrn Glockner ſchweben noch, dürften aber aller Vor⸗ ausſicht nach ſchon in den nächſten Tagen zu einem befriedigenden Ergebnis führen. Miniſterialdirektor Glockner ſtammt aus Frei⸗ burg und ſteht im 52. Lebensjahr. Nach ſeiner Praktikantenzeit kam Dr. Glockner 1888 als Se⸗ kretär zu dem Miniſterium des Innern, wurde 1890 Amtmann in Mannheim und 1 Jahr ſpäter nach Breiſach verſetzt und dortſelbſt dann Ober⸗ amtmann und Amtsvorſtand. Im Jahre 1893 erfolgte ſeine Ernennung zum Miniſterialrat im Miniſterium des Innern, 1902 zum Geh. Ober⸗ regierungsrat, 1906 zum Miniſterialdirektor und 1908 zum Geh. Rat 2. Klaſſe. Geh. Rat Glockner war u. a. auch von 1899 bis 1909 Vorſtand des Verwaltungsrats der Generalbrandkaſſe, jetzt Gebäudeverſicherungsanſtalt, weiter Mitglied des Disziplinarhofes für nichtrichterliche Beamte und Mitglied des Kompetenzhofes. Miniſterialdirektor Glockner hat Hauptanteil an dem unter Miniſter Schenkel geſchaffenen direkten Wahlgeſetz, er be⸗ arbeitete die Neuordnung der Gemeindewahlord⸗ nung, die Erneuerung des Staatsgebäudeverſiche⸗ rungsgeſetzes und den Ausban des badiſchen Irrenweſens derart, daß die Irrenfürſorge nun mit den Anſtalten Wiesloch und Konſtanz und nach Vollendung jener bei Raſtatt auf abſehbare Zeit in Baden allen Anſprüchen genügen wird. * Warnung vor Lotterieſchwindlern. Vorſicht! Augen auf, Taſchen zu! Vor wenigen Tagen wurde in den hieſigen Zeitungen vor dem Serien⸗ und Prämienlosſchwindel gewarnt. Insbeſondere wurde darauf aufmerkſam gemacht, daß ſeitens der„Commerz⸗ und Creditbank“ in Amſterdam jetzt wieder ein Rundſchreiben verſandt wurde, worin die Holländiſche 15 Gulden⸗Boden⸗Credit⸗ Prämien⸗Obligationen vom Jahre 1904 eine großartige Propaganda gemacht wird. Die War⸗ nungen hatten den Erfolg, daß eine Anzahl Hereingefallener auf den Schwindel aufmerkſam wurde, und es iſt zu hoffen, daß nunmehr der In⸗ habe der„Commerz⸗ und Ereditbank“, der Lot⸗ auch in Mannheim ſtrafrechtlich verfolgt wird. Auf ca. 40 Millionen Mark ſoll ſich das Einkommen belaufen, welches die Serienloshänd⸗ ler durch trügeriſche und betrügeriſche Verſprech⸗ ungen dem deutſchen Publikum jährlich aus der Taſche ziehen. Großartig mit Zahlen ſind die Proſpekte geſchmückt und 12 Treffer im Jahre werden dort beſtimmt verheißen, wenn man jeden Monat.80 für ein ganzes und.30 für ein halbes Los bezahlt. Vertrauen bei ihren Mitmenſchen ſuchen ſich dieſe Serienlosmacher dadurch zu ver⸗ ſchaffen, daß ſie ſich den Titel Bankier zulegen. Infolge der ausgedehnten, geſchickten Reklame, welche dieſe Volksausbeutar machen, iſt es leicht erklärlich, daß viele Leute, welche den Schwindel nicht kennen, dem ſogenannten„Bankier“ in die Hände fallen. Es iſt deshalb nur zu begrüßen, daß die Mannheimer Handelskammer in richtiger Beurteilung der Sachlage dieſen Schwindel ener⸗ giſch bekämpfen will. Hier heißt es Vorſicht! Augen auf, Taſchen zu. *„Der Jäger aus Kurpfalz“. Anläßlich der Enthüllung eines Denkmals für Friedrich Wil⸗ helm Utſch, den angeblichen Jäger aus Kurpfalz, iſt in verſchiedenen Blättern und Zeitſchriften eine Polemik über die Entſtehung des Volks⸗ liedes vom Jäger aus Kurpfalz und über die hiſtoriſche Perſönlichkeit des Jägers entſtanden. Bereits im Septemberheft der„Mannheimer Geſchichtsblätter“ hat Herr Landgerichtspräſi⸗ dent a. D. Chriſt in einem größeren Aufſatz auf die Unwahrſcheinlichkeit der von der Familie Utſch in die Welt geſetzten Behauptung hinge⸗ wieſen, daß der ehemalige Forſtknecht F. W. Utſch im Soonwald bei Kreuznach der Held jenes echt pfälziſchen Volksliedes ſei. Nach⸗ dem mittlerweile ein Nachkomme jenes Utſch, Leutnant a. D. F. W. Utſch in München, eine Schrift unter dem Titel„Der Jäger aus Chur⸗ pfalz“ herausgegeben hat, weiſt Herr Chriſt in dem ſoeben erſchienenen Novemberheft der vom Mannheimer Altertumsverein heraus⸗ gegebenen„Mannheimer Geſchichts⸗ hlätter“ mit ſchlagenden Gründen die Un⸗ haltbarkeit jener Behauptung nach, für die jene Schrift auch nicht den geringſten Beweis er⸗ bringen konnte. *Auffindung eines Toten. Im Luttpoldshafen⸗ gebiet an der unteren Drehbrücke in Ludwigshafen, wurde heute morgen die Leiche eines 23 Jahre alten Mannes mit einer Schußwunde in der Schläfe aufge⸗ funden. Nach einer in ſeiner Taſche aufgefundenen Viſitenkarte iſt der Tote ein Mann namens Herm. Halbach, Gontardſtraße 45, wohnhaft. Sonſtige Pa⸗ piere oder Geld wurden bei der Leiche nicht vorge⸗ funden. Vereinsnachrichten. Bon der Bewegung der Bodenreformer, Herr Ritpel aus Berlin, einer der Führer der Boden⸗ keformbewegung, wird auf Veranlaſſung der hieſigen Ortsgruppe heute Donnerstag, den 6. ds. Mts. in Sudwigshafen a. Rh. im Bürgerbräu, 8½ Uhr, über den derzeitigen Stand der Bodenreformbewe⸗ gung ſprechen. Herr Rüpel iſt ein ſehr guter Redner; Freunde der Sache, insbeſondere die hieſigen Boden⸗ reformer ſind gerne willkommen. Neues aus Tudwigshafen. *Unter Mordverdacht. Der unter dem Verdacht des Mordes an dem Holzhändler Lechner in dem Eiſenbahnabteil eines Zuges von Frankfurt nach Darmſtadt verhaftete 19 Jahre alte Fabrikarbeiter Franz Medel von Rheingönheim leugnet beharrlich die Tat. Er muß aber zugeben, daß er in der frag⸗ lichen Zeit— die Tat geſchah am 16. Juli— arbetts⸗ los war und ſich in der Darmſtädter Gegend auf der Wanderſchaft befand. Für den kritiſchen Tag kann er jedoch kein Alibi angeben. Er ſelbſt ſoll ſich Be⸗ kannten gegenüber ſeiner Tat gerühmt haben, um ſie jetzt nach ſeiner Verhaftung abzuleugnen,„und wenn es den Kopf koſtet“, wie er ſich ausdrückte. Medel iſt gelernter Bäcker und er war als ſolcher einmal in der Darmſtädter Gegend beſchäftigt. Wie wir noch erfahren, ſoll ſich Medel beſonders noch dadurch ver⸗ dächtig gemacht haben, daß er eine Uhr und eine Brieftaſche verkaufen wollte, auf die die Beſchreibung der gleichen Gegenſtände, die bei dem Raubmord ent⸗ wendet wurden, genau paßt. Medel ſoll aus dem Altbayriſchen ſtammen. Er iſt erſt ſeit kurzer Zeit in den Giuliniwerken beſchäftigt. Die„Frkf. Ztg.“ ſteht den Verdachtsgründen, die für Medel ſprechen, ziem⸗ terteſchwindler Johannes Lüdecke in Amſterdam 2 lich ſkeptiſch gegenüber. Das Blatt keilt mit, daß!! Medel tatſüchlich einem Mitarbeiter auf die Frage, „oh er es den geweſen ſei“, erwidert haben:„Ja, ich war es, ich habe ihm Uhr, Brieftaſche und 85 abgenommen!“ Aber, ſo bemerkt das Blatt weiter, die von Medel verkaufte Brieftaſche iſt nicht die Brechnerſche und der Mord an Brechner kann auch nicht mit dem bei Medel gefundenen kleinkalibrigen Revolver verübt worden ſein.„Aber“, ſo meldet weiter der Mannheimer Korreſpondent,„auf Medel paßt ganz genau die Beſchreibung des Pfand⸗ leihers in Frankfurt, bei dem die Uhr des Er⸗ mordeten verſetzt wurde. Es konnte ſogar an der ab⸗ gelegten Jacke bemerkt werden, daß Medel gewohnt war, den rechten Daumen in der rechten Taſche zu tragen. Dieſe Beobachtung hatte auch der Pfand⸗ leiher in Frankfurt gemacht. Außerdem hat er die in Frankfurt bemerkte ſcharfe Falte auf der Stirn. Auf die Frage, ob er einen Mann namen Wilhelm Koch kenne, meinte er:„Jawohl, den kenne ich, das iſt mein Freund, der wohnt in Frankfurt“. Medel leugnet und zeigt kein verdächtiges Weſen. Er kann auf die Frage, wo er ſich vom 26. bis 28. Juli auf⸗ gehalten habe, keine Antwort geben. Am Donners⸗ tag wird er gerichtlich vernommen. Die Akten wer⸗ den der Staatsanwaltſchaft in Darmſtadt über⸗ mittelt.— Zu dieſer Darſtellung iſt zu bemerken, daß die Uhr von dem Mörder auf den Namen eines Wilh. Koch verſetzt wurde. Aber die Pfand⸗ leiherin, nicht ein Pfandleiher, hat bei dem An⸗ drang am Samstag Nachmittag, da ja kein beſonderer Grund dazu vorlag, auf den Mann, der die Uhr ver⸗ ſetzte, kein beſonderes Augenmerk gerichtet und keine genaue Perſonalbeſchreibung liefern können. * Sittlichkeitsverbrechen. Durch einen Burſchen aus Ludwigshafen wurde am Sonntag in Weiler⸗ bach an der 19 Jahre alten Tochter des Handels⸗ mannes Schuſter ein Sittlichkeitsverbrechen verübt. Das Verbrechen hätte wohl noch mit einem Luſtmorde geendet, wenn auf die Hilfeſchreie des Mädchens nicht ein Arbeiter hinzugekommen wäre. Der Attentäter arbeitete an einer Dreſchmaſchine. * Der Ban der elektriſchen Straßenbahn Neu⸗ ſtabt— Bad Dlürkheim—Herxheim—Weiſenheim am Berg im Anſchluß an die Rhein⸗Haardt⸗Bahn kann als geſichert betrachtet werden. * Vermißt. Drei Schuljungen von Frieſenheim werden ſeit 3. November vermißt und haben wahr⸗ ſcheinlich aus Luſt an Abenteuern eine Reiſe an⸗ getreten. Es ſind die Gebrüder Joſef und Heinrich Schuefer, 10 und 12 Jahre alt, und der 18 Jahre alter Peter Böcher. Bis jetzt konnte man noch nichts über den Verbleib der Jungen ermitteln. Diebſtahl engros. Eine 16 Jahre alte Verkäu⸗ ferin eines hieſigen Manufakturwarengeſchäftes ſtahl eines 20 Jahre alten Schneidergeſellen, Kleiderſtoffe und Weißzeug im Werte von 400—500 ½ welche der Letztere ſofort auf die Pfänderſammelſtelle trug und zu Geld machte. Der Schneidergeſelle wurde ver⸗ haftet. Bei der Durchſuchung ſeiner Wohnung fand man noch Waren im Werte von 140 Das Mäd⸗ chen dürfte infſolge ſeiner Jugend von dem Angeklag⸗ ten verführt worden ſein. eereern eeeeeeeeeee dammt und Romaniſten es mehr erhoben, als es verdiente. Im ganzen hat das Urteil ſtets ſo günſtig gelautet, daß der Geizige neben dem Tartüffe und dem Menſchenfeind Moliere die Unſterblichkeit geſichert hat. Und doch— wir haben in langer kritiſcher Unterſuchung die großen Schwächen der Dichtung erkannt und können auch Goethes bewundernde Meinung kaum noch unterſchreiben. Wo iſt der eigentlich tragiſche Zug? Wir vermögen ihn nicht mehr zu erkennen. Harpagon iſt nicht tragiſch, weil er nicht menſchlich genug iſt. Er iſt der ſtarre Geiz und nicht der harte Geizige, jener ältere engliſche Erklärer hatte ſicher nicht Unrecht, der tadelte, daß Molière im Harpagon alle in Ab⸗ ſtrakto möglichen Züge vereinigt habe, ſtatt der litz des Geizigen erſcheint. Abbildung eines geizigen Mannes habe er uns eine grillenhaft⸗widrige Schilderung des Geizes gegeben. Es ſei die Schilderung einer einfachen unvermiſchten Leidenſchaft, in der alle Lichter und Schatten fehlten. Dieſe Lichter und Schat⸗ ten ſeien die Vermiſchung verſchiedener Leiden⸗ ſchaften, ſie machten zuſammen mit der vor⸗ nehmſten Leidenſchaft den menſchlichen Charak⸗ ter und ſie müßten ſich in einem Drama finden, das das Abbild des wirklichen Lebens ſei, Dieſe Kritik trifft den wunden Punkt des Luſt⸗ ſpieles, mag ſie auch etwas einſeitig ſein. Der Geiz erſcheint und ſoll eben als ein Laſter er⸗ cheinen, das alle anderen Regungen erſtickt. Und doch, wir können in der Wirklichkeit uns keinen Menſchen vorſtellen, in dem ein einziges Laſter ſo alle ſonſtige Menſchlichkeit ausgebrannt habe, um uns dann wieder des Wortes zu er⸗ i daß Harpagon von allen Menſchen der er iſt ein Prinzip des Schlechten, gegen das die ſpottende und geißelnde Anklage eines freien und unbeirrten Peſſimismus ſich erhebt. Wir vermiſſen den wirklichen Menſchen, die indivi⸗ dualiſierende Charakteriſtik und den dramatiſchen Konflikt, aber erſchreckend und ſtarr hebt ſich das Laſter des Geizes heraus, Leben und Glück verwüſtend, wie eine finnloſe Elementarkata⸗ ſtrophe, und es friert uns die Seele, wenn wir immer wieder das monotone grauſige Wort hören: Ohne Mitgift— ohne Mitgift—— Aber es befreit uns von dem ſtarren Grauſen der Dichter, der furchtlos furchtloſem Spotte den Geizigen preisgibt und um ſo unbändiger zu höhnen vermag, je meduſenhafter faſt das Ant⸗ Es iſt ein trium⸗ phierendes Lachen, das ſich über den Schrecken einer durch das Laſter ausgebrannten Menſchen⸗ ſeele erhebt, und der am wenigſten menſchliche der Menſchen wird uns als der kleinſte der Meuſchen erſcheinen, der der Spott ſeiner Mit⸗ menſchen wird und über dem der Strom des Lebens, des Glückes und der Liebe zuſammen⸗ ſchlägt, den er nicht ſtauen kann Bernau ſpielte Molisres Luſtſpiel als bur⸗ leske Komödie, ganz rein und entſchieden und ſtileinheitlich von Anfang bis zu Ende und er kann ſich bei dieſer Auffaſſung auf manches be⸗ kannte und berühmte Vorbild berufen. Es iſt Mode geweſen den„Geizigen“ als kräftige Poſſe zu ſpielen, wie es zu anderen Zeiten Mode ge⸗ worden war, dem Luſtſpiel die dunkle Färbung geheimer Tragik zu geben. Man ſollte wohl meinen, die erſtere Auffaſſung ſei zu leicht, für Der Harpagen ich i. eeren r, M nicht der Meuſch mit ſeinem Goethes Idee, daß der„Geizige“ ein großes, in hohem Sinne tragiſches Werk ſei, bleibt in ihr armen, blöden, auf Narren machen, der in keinem Augenblick durch die furchtbare Krankhaftigkeit ſeines Geldtriebes erſchrickt oder Unheil ſtiftet, ſondern immer nur lächerlich wirkt und das dreiſte Geſpött ſeiner natürlich kein Raum. Und die zweite zu ſchwer. Man kann die burlesken Szenen doch nur ge⸗ waltſam in übermalte Tragik umdeuten. Ich habe ſchon oben geſagt, dem Harpagon fehlt der eigentlich tragiſche Zug, es iſt nicht in dieſem Menſch der Wille, der ſich nach einer Seite hin ſo ins Ungeheure ſteigert, daß er mit Welt und Menſchen in einen Konflikt kommt, den der Dichter je nachdem tragiſch oder komiſch ſpiegeln mag. Er iſt der Menſch eines ins Ungeheure und Krankhafte geſteigerten Triebes, der ihn ausbrennt und verwüſtet und der wie ein töten⸗ der Lavaſtrom von ihm in die Gefilder des Glückes und der Liebe rinnt. Wenn Tragik in ihm iſt, ſo iſt es die Tragik des Pathologiſchen. Ein Stück Menſchheitsjammer entblößt ſich in dieſem dämoniſchen und entarteten Geiz, der nach dem Kaſſettendiebſtahl geradezu giganteske, erſchütternde Formen annimmt. Ein Stück Meuſchheitsſammer, mit dem wir ein inniges Mitgefühl haben, aber über das wir uns mit dem Dichter frei und ſtark in einem befreienden und triumphierenden Lachen erheben, ſo hoch, daß der giganteske Geiz uns nur noch wie lächerliche kleinſte Menſchlichkeit erſcheint. Es iſt dieſe Beimiſchung des Tragiſchen, die die Auf⸗ führung zeigen muß. Spielt man freilich das Ganze als burleske Poſſe, dann darf man auch in Harpagon nicht das Stücklein Menſchheits⸗ jammer zeigen, ſondern muß aus ihm einen ſeiner Geldkiſte ſitzenden Umwelt hervorruft. So ſpielte ihn Garri⸗ ſon, ganz folgerichtig aus der hier beliebten Auffaſſung des Luſtſpieles, einheitlich und kon⸗ ſequent von Anfang bis zu Ende, eine in ſich prächtige ſchauſpieleriſche Leiſtung. Nur eben iſt es nicht leicht die Auffaſſung zu teilen. Der Harpagon iſt doch etwas anderes als ein ſchrei⸗ ender, lächerlicher und zappelnder Filz. Und es ſcheint mir richtiger die Worte: Ohne Mitgift — ohne Mitgift... weniger mit ſchmatzendem Behagen als mit einer gewiſſen wollüſtigen Grauſamkeit zu ſprechen. Nimmt man Molisres Luſtſpiel als burleske Poſſe, dann mag nichts dagegen einzuwenden ſein, daß Harpagon den Monolog nach dem Kaſſettendiebſtahl ſpricht als eine Rede komiſcher Verzweiflung an das Theaterpublikum, aber in Wahrheit iſt es doch die giganteske Exploſton eines zum Wahnſinn geſteigerten Triebes. Und nirgends ſtreift das Luſtſpiel an die Tragödie ſo ſehr wie hier. Die übrigen Mitwirkenden hielten das Luſt⸗ ſpiel natürlich auf dem gleichen Niveau einer derben und gewürzten Komödie, es wurde kräf⸗ tig geſchrien, geprügelt, über Tiſche und Bänke geſprungen u. was dergleichen Scherze mehr ſind Das Publikum ergötzte ſich weidlich an Köh⸗ lers fröhlichem Cleanthe, an Liedtkes luſti⸗ gem Valere, an Toni Wittels fpitzhübiſcher Frofine, an den heiteren und friſchen Mad chengeſtalten Eliſe und Mariaunne(Marianne Rub und Poldi Dorina) und an all de übrigen lärmenden und lachenden Bei⸗ und Um werk und vergaß darüber ganz, daß zwiß ihnen hindurch ein tragiſcher Narr ſich win einer, der am Leben leidet, ob er es emp f in den letzten Wochen an fAnſtiften ihres Geliebten, 8 1 4. Seite. General-Auzeiger.— Badiſche Neueſte Nachrichten.(Mittagblatt.) Donnerstag, den 6. November 1913 UNachtrag zum lokalen Feil. Vom Hofe. Am Vorabend des Geburts⸗ fages der Großherzogin Hilda brachten die Ver⸗ eine von Badenweiler und der Gemeinden des Weilertales vor dem Großh. Palais einen Fackelzug und eine Geſangsovation dar. Ge⸗ ſtern vormittag nahm Ihre Königl. Hoheit die Glückwünſche des Hofſtaates entgegen. Mittags 12 Uhr traf die Großherzogin Luiſe, von dem Großherzog am Bahnhof in Müllheim abge⸗ holt, zur Beglückwünſchung in Badenweiler ein. Ernannt wurde Profeſſor Gottfr. Süpfle am Realgymnaſium in Mannheim zum Direk⸗ tor der Realſchule in Sinsheim. * Fernſprechangelegenheiten. Nach einer Mitteilung des Kaiſerl. Telegraphenamtes Mannheim an die Handelskammer wird eine Fernſprechleiung Mannheim⸗Ber⸗ lin und eine ſolche Knarlsruhe⸗Berlin hergeſtellt. Die Fertigſtellung der Leitung Mannheim⸗Berlin wird jedoch vor Ende März 1914 nicht zu erwarten ſein, da an dem Bau der Leitung acht Oberpoſtdirektionen beteiligt ſind, in deren Bezirke teilweiſe große Umbau⸗ arbeten erforderlich ſind. Die Leitung Karls⸗ ruhe⸗Berlin wird jedoch ſchon vorausſichtlich Anfang Januar in Betrieb genommen werden, wodurch auch der Mannheimer Sprechverkehr mit Berlin eine Verbeſſerung erfahren wird. Ferner iſt Tervüeren in Belgien zum unbe⸗ ſchränkten Sprechverkehr zugelaſſen mit Mann⸗ heim, Mannheim⸗Sandhofen, Hockenheim, Schwetzingen und Weinheim. Sprechgebühr je 3 Mark. *. Schiffsunfall. Der Mannheimer Kahn Nr. 33 liegt in Bingen am Getreideſpeicher und wird auf das Land entleert. Durch den Damp⸗ ſer„Buſſard“, einer Mannheimer Firma ge⸗ hörig, wird der Kahn, der ein Leck hat, leerge⸗ pumpt. Sobald der Kahn entleert iſt, wird er 85 Werft zur Wiederherſtellung abge⸗ chik.— Mutmaßliches Wetter am Freitag und Samstag. Die Teilwirbel, die von der atlan⸗ tiſchen Depreſſion her über Süddeutſchland wandern, folgen raſch aufeinander. Sie wer⸗ den auch am Freitag und Samstag vielfach be. wölktes, ſtrichweiſe regneriſches und mäßig kühles Wetter verurſachen. 5 Gerichtszeitung. Die Affäre vor der Fabrik von Benz u. Co. am 7. und 8. Auguſt beſchäftigte geſtern zum zweiten Male das Schöffengericht. Der Arbeiter Paul Pfaff, ein älterer Mann, hatte von einem füngeren Arheitskollegen, dem Arbeiter Heinrich Süß, Geld geliehen. Die Mahnungen des letzteren, das Geld zzu bezahlen, wurden nur mit Spott beantwortet. Süß wandte ſich deshalb wegen der Angelegenheit an ſei⸗ nen Meiſter. Pfaff bekam hierüber einen fürchter⸗ lichen Roges und bemerkte, er werde nunmehr über⸗ haupt das Geld nicht mehr zurückgeben. Süß bekam dazu noch ſeine Hiebe. Am 7. Auguſt lauerte er ihm um Mitternacht nach der Nachtſchicht am Fabriktore auf und mißhaudelte ihn in brutalſter Weiſe. Der lunge Mann begab ſich noch nachts auf die Polizei und bat, ſich angeſichts der Feindſeligkeiten Pfaffs mit einem Revolver verſehen zu dürfen, was ihm aber nicht erlaubt wurde, da er noch jugendlich iſt. Andern Tages Mittags ſtand Pfaff, wie er prophezeit, wieber an dem Tore und ſchlug ſofort auf Süß ein. Süß hatte ſich aber tatſächlich mit einem Revolver be⸗ waffnet und gab nun auf feinen Gegner vier S chüſſſe ab. Der erſte verfehlte ſein Ziel, während die anderen drei trafen. Trotz ſeiner Verletzungen ſchrie Pfaff:„Ein Schuß ging fehl, drei haww ich im Bauch, noch zwei, dann biſt Du mein!“ Der junge Mann rettete ſich ſchließlich durch die Flucht. Er iſt bor einiger Zeit wegen Notwehr freigeſprochen wor⸗ den. Pfaff erhielt zu ſeinen ſchweren Verletzungen vom Schöffengericht noch 25 Mark Geldſtrafe. SK. Leipzi g, 4. Nov.(Nachdr. verb.) An⸗ ſang 191 ging bekanntlich durch eine Brand⸗ kataſtrohpe das Parſeval⸗Luftſchiff P. L. 5 zu Grunde. Es war kurz vorher von der Stadtge⸗ meinde Zoppot bei der Luftfahrt⸗Betriebsgeſell⸗ ſchaft m. b. H. in Berlin zu mehreren Aufſtiegen in dem Oſtſeebade beſtellt worden. Als Erfatz ſandte die Geſellſchaft den.L. 9, der jedoch nicht die gleiche Betriebsſicherheit, wie das zerſtörte Luftſchiff, das über ausgeführt müßte, könnte. g. 5 —— Liederabend Berta Morenga. Der vielgerühmte Mannheimer Kunſtſinu Lokalpatriotismus verſagte, wie die 18 5 lätze bewieſen, wieder einmal in dem einzigen ederabend, der Berta Morena nach langer Zeit im ihre Vaterſtadt zurückführte. Noch entſinne ich mich des tiefen und nachhaltigen Eindrucks, den die ſelten große und ſchöne Stimme im Jubiläumskonzert des hieſigen Sängerbundes 1899 mit Webers„Opernarie“ erzielte, noch ſchwebt ihre von Größe der Poeſie und impulſiver Kraft getragene„Senta“ der Prinzregen⸗ tentheater⸗Feſtſpiele des Jahres 1905 lebhaft in mei⸗ nem Gedächtnis. und wenn nun eine ſolch große Künſtlerin nach langer Friſt ſich wieder an der glei⸗ chen Stätte hören läßt, am Ort, wo man ſie aufſteigen, wachſen und im Zenith ihrer Künſtlerlaufbahn ſah, ſi bedeutet es für ſie immer eine ſchwierige Aufgabe, das im Gedächtnis haftende Idealbild zu erreichen. Man hat, um gerecht zu urteilen, ſtets zu bedenken, daß die Bühne mit ihrem oft forcierten Betrieb nicht ſelten der ſchlimmſte Feind feinerer Stimmkultur und Stimmentwicklung iſt Es gereicht Berta Morena zur beſonderen Ehre, daß ſie ſich von den bei Opernſängern ſo beliebten Opernfragmenten, die im Konzertſaal faſt immer de⸗ plazlert ſind, freizuhalten wußte und ein ſo anſpruchs⸗ volles, gediegenes Programm, das die markanteſten Epochen der deutſchen Liedentwicklung verkörperte ſo Möllig gebächtnisfrei zu erſchöpfen verſtand. Es führle über Beethoven, Schubert, Hugo Wolf, 100.., den.L 5 beſaß, nur ein ſolcher von 55.S. eingebaut war. Das Erſatzluftſchiff führte in Z. ſieben Fahrten aus, bei denen ſich mehrere kleine Unfälle ereigneten, ſodaß die Stadtgemeinde weitere Aufſtiege verbot. Da die Stadtverwaltung jetzt die Zahlung der feſtgeſetz⸗ ten Vergütung verweigerte, erhob die Luftfahrt⸗ Betriebsgeſellſchaft Klage, die heute vor dem Reichsgericht zur endgültigen Entſcheidung kam. Der höchſte Gerichtshof beſtätigte das Ur⸗ teil der Vorinſtanz, des Kammergerichts Berlin, Und ſchloß ſich deſſen Auffaſſung, daß in der Enk⸗ ſendung eines Luftſchiffes mit einem ſchwächeren Motor kein vollwertiger Erſatz zu ſehen ſei, an. Die Stadtgemeinde Zoppot bleibt alſo von der Zahlung der Vergütung befreit.(Aktenzeichen: III. 278⸗13. Darmſtadt, 5. Nov. Zu dem Tod⸗ ſchlag in Rimbach im Odenwald gelegentlich der Kirchweih iſt noch zu berichten, daß nach den Ermittelungen der Staatsanwaltſchaft die in den Streit geratenen Perſonen bisher in beſtem Ein⸗ vernehmen gelebt haben. Während der Kirchweih geriet der erſtochene Wilh. Mader mit dem älte⸗ ren Landwirt Blatt wegen der Frauen in Work⸗ wechſel, wobei Mader auf der Straße mit einem Riemen auf Blatt einſchlug. Als dies der in dem Wirtshaus am Fenſter ſtehende Nikolaus Blatt beobachtete, ſprang er heraus und gab auf Mader mit ſeinem feſtſtehenden Meſſer mehrere Stiche ab, von denen der eine in das Genick töt⸗ lich wirkte. Das Meſſer iſt mit dem flüchtigen Blatt verſchwunden, doch geht aus den großen Wunden hervor, daß die mit großer Wucht ge⸗ führten Stiche mit einem ziemlich großen und ſtarken Werkzeug geführt ſein müſſen. Blatt iſt in der Richtung nach Heppenheim geflüchtet, doch gelang es bisher nicht, eine Spur von ihm zu bekommen.— Durch die Staatsanwaltſchaft in Salzburg wurde ſeit einigen Tagen der etwa 20 Jahre alte Hausburſche Guthier aus Heppen⸗ heim geſucht der in einem dortigen Hotel durch Einbruch den Betrag von 800 Kronen geſtohlen hatte und flüchtig ging. G. hat ſich heute, nach⸗ dem er ſich hatte in Heppenheim ſehen laſſen, der Darmſtädter Kriminalpolizei geſtellt, nachdem er das Geld in fideler Geſellſchaft in Frankfurt am Main verjubelt hat. Da er jetzt zum Militär in Bahern einrücken muß, wird er durch ein bayeri⸗ ſches Kriegsgericht zur Aburteilung kommen. Aus dem Großherzogtum. Weinheim 5. Nov. Anſtelle von Muſik⸗ lehrer Berger, der freiwillig zurücktrat, hat Muſiklehrer Bartoſch aus Mannheim den Dirigentenſtab des im Jahre 1842 gegründeten Singvereins Weinheim übernommen. Die hieſige Stadtverwaltung hat ſzt. verſuchs⸗ weiſe eine neue Art Gehwegdecke, die ſich in anderen Städten bewährt hat, einge⸗ führt und in verſchiedenen Straßen insgeſamt 3400 Om. Gehwege mit Teerſchotter eindecken laſſen. Wenn ſich dieſe Methode, wie es den Anſchein gewinnt, bewährt, ſo ſoll ſie bis auf weiteres in der Regel angewandt werden.— Der ſtädtiſche Steinbruch Hirſchkopf, der bis zum vorigen Jahre an einen Unter⸗ nehmer verpachtet war, iſt in den Regie⸗ betrieb der Stadt übernommen worden. Die örtliche Leitung beſorgt der ſtädtiſche Bruch⸗ meiſter Julius Binder. Die Materialgewin⸗ nung erſtreckt ſich auf Sand⸗, Pflaſter⸗„ Werk⸗ Grenz⸗ und Mauerſteine ſowie Quader. Als Abnehmer kommt in erſter Linie die Stadt⸗ gemeinde ſelber in Betracht. Jedoch wer⸗ den gelegentlich auch Lieferungen an den Staat und an Private ausgeführt. Der Steinbruch iſt mit Unterkunftsraum, Arbeitsbuden, Pulver⸗ kammer und Gleisanlagen ausgeſtattet. Be⸗ ſchäftigt ſind durchſchnittlich 23 Arbeiter. Das Unternehmen iſt Mitglied der Steinbruchs⸗ Berufsgenoſſenſchaft.— Die Wiederherſtellung des ſzt. vom Hochwaſſer zerſtörten linken Dammes der Weſchnitz ließ die Stadt durch das Tiefbauamt auf Rechnung des Prin⸗ zen Löwenſtein ausführen. (Lörrach, 4. Nov. Spurlos die Rer tag der ſeit dem 1. Oktober bei der Abfertigungs⸗ ſtelle am Bahnhof in St. Ludwig beſchäftigt ge⸗ weſene Zollſekretär Brunner. Er entfernte ſich nachmittags gegen 2 Uhr von ſeiner Wohnung und iſt ſeitdem nicht wieder zurückgekehrt. Da er ſchon längere Zeit Anzeichen von Schwermut zeigte und bei ſeinem Verſchwinden einen Revpol⸗ ver mitnahm, befürchtet man, daß der 35 Jahre alte Mann ſich ein Leid angelan hat. * Freiburg i. Br., 4. Nov. Anläßlich des 70. Geburtstages des Herrn Julius Bren⸗ zinger, Seniorchef der Firma Brenzinger und Cie., fand letzten Freitag abend eine ſeitens der Firma veranſtaltete Feier ſtatt. Eine Anzahl Arbeiter, welche bei der Firma ſeit mehr als 25 Jahren beſchäftigt ſind, wurden dabei beſonders ehrend bedacht. Seitens der Firma wurde die Gründung einer Angeſtellten⸗ u. Arbeiter⸗Unter⸗ ſtützungskaſſe mit einem Grundfond von 15 000 Mark bekannt gegeben. Pfalz, Heſſen und Umgebung. (:) Lachen, 5. Nov. Eine aufregende Szeus ſpielte ſich heute nachmittag auf freiem Felde im Gewann Speyerweg ab. Die Land⸗ wirte Johann Klein und Johann Georg Groß ſind ſeit längerer Zeit miteinander ver⸗ feindet und heute ſcheint nun Groß den Ent⸗ ſchluß gefaßt zu haben, Klein zuerſchießen. Mit zwei Revolvern beivaffnet, kam er aufs Feld, wo Klein mit dem Ernten von Dickrüben beſchäftigt war, und ſchoß mehrmals auf dieſen. Nach dem erſten Schuß, der ſein Ziel verfehlte, ging Klein auf ſeinen Gegner los, um ihm die Waffen abzunehmen, und bekam hierbei einen Schuß in den Kopf. Dennoch gelang es dem glück⸗ licherweiſe nicht ſchwer verletzten Klein, Groß zu überwältigen und ihm die beiden Revolver ab⸗ zunehmen, worauf Groß in den nahen Wald flüchtete. Im Laufe des Nachmittags traf die Gendarmerie hier ein, die nun die Verfolgung des Täters aufnahm. Die beiden Landwirte waren früher gute Freunde. Die ärztliche Un⸗ terſuchung des Klein hat ergeben, daß die Wunden am Auge und an der Naſe, die er durch den Schuß erhalten hat, keineswegs gefährlicher Natur ſind, weil der Schuß nicht in den Kopf eingedrungen iſt. Kunſt, Wiſſenſchaft u. Leben. Theaternotiz. In der heutigen Carmen Aufführung ſingt die Partie des Don Joſs Herr Fritz Kieſſel vom Stadttheater in Bamberg, der kürzlich ſeine Geſangs⸗ ſtudten bei Herru Raſch in Berlin vollendet hat. Am Freitag wird Strindbergs„Rauſch“ gege⸗ ben. Anfang 7 Uhr. Am Sonntag, den 9 ds. Mts. findet das erſte Volkskonzert zum Einheitspreiſe von 40. ſtatt. Zur Aufführung kommen folgende Werke von Joſef Haydn: 1. Streichquartett(Kaiſerquar⸗ tett No. 42) Allegro, Poco Adagio, Meuuetto, Finale (Herren Birkigt, Heſſe, Neumeier, Muller]. 2. Lie⸗ der: a) Schäferlied, b) Die Treue, o) Liebes Mädchen hör mir zu, d) Ein kleines Haus(Fräulein Gertrud Runge. Am Klavier: Fritz Zweig), 3. Symphonie Nr. 2(D⸗dur]]) Adagio, Allegro, d) Audante, e) Me⸗ nuetto, d) Allearo Spiritoſo. Muſikaliſche Leitung: Felix Lederer. Zum 60. Geburtstag Michel Kochs. Der Verein der Künſtler und Kunſt⸗ freunde in Mannheim hat an den Maler Michel Koch folgendes Schreiben ge⸗ richtet: Hochverehrter Herr Koch! Zum 60. Geburtstag wünſchen wir Ihnen von Herzen Glück. Unſere Wünſche gelten dem trefflichen Maler, deſſen tiefempfundene Werke allezeit der Mann⸗ heimer Kunſt zur Ehre gereichen werden, zu⸗ gleich aber auch dem aufrechten Manne, der ſo manchem unter den Jüngeren ein getreuer Führer geworden iſt. Die ſchlichte Art, die heilige Begeiſterung, das edle Streben nach immer höheren Zielen, das ſind die Kennzeichen des echten Künſtlers. Mögen Ihnen dieſe Eigenſchaften, die Sie uns in ſchö⸗ liche Friſche und Schaffensfreude erhalten! In herzlicher Verehrung und Ergebenheit Der Vorſtand des Vereins der Künſtler und Kunſtfreunde in Mannheim. Konzert⸗Notiz. Herr Pianiſt Karl Schuler veranſtaltet Montag, den 10. November, abends ½8 Uhr, im Kaſinoſgal eine Schüler Aufführung, wobei Klavierwerke von Bach, Mozart, Beel⸗ hoven, Brahms, St. Saens, Chopin und Liſzt zum Vortrag gelangen. Karlsruher Hoftheater. Von unſerm dt.⸗Korreſpondenten wird uns geſchrieben: Zur Feier des Geburtstages der Großherzogin brachte das Hoftheater Strauß „Elektra“ heraus. Mit dieſer Vorſtellung wurde ein weiteres Werk des Komponiſten dem Spielplan einverleibt. Die Elektra wurde von Sofie Palm⸗Merdes in packender Reali⸗ ſtik gegeben. Ihr iſt der Haupterfolg des Abends, der freilich nur ein äußerer war, zuzu⸗ ſchreiben. Unſer Orcheſter bewältigte unter Hofkapellmeiſter Cortolezis eine Rieſenauf⸗ gabe. Vor Beginn der Aufführung wurde durch Hoffinanzrat Ruppert ein dreifaches Hoch auf die Großherzogin ausgebracht, worauf das Orcheſter die badiſche Hymne ſpielte. In der nächſten Woche wird Strauß die Elektra ſelbſt dirigieren. Die Demonſtration eines Malers. Ein Maler von Montmartre namens Galiani, ſo wird der„V. Ztg.“ aus Paris gemeldet, er⸗ freute die Mauläfferei der Boulevardmenge, in⸗ dem er ein ungeheures, faſt 9 Geviermeter meſ⸗ ſendes Gemälde, das ihm ſogar vom Herbſtſalon zurückgewieſen worden war, auf einem Hand⸗ wagen durch die Straßen ſpazieren führte und die Vorübergehenden mit großem Wortſchwall aufforderte, ſein Werk zu betrachten und feſtzu⸗ ſtellen, wie ungerecht man ihn behandelt habe. Das Bild iſt eine Allegorie auf die Gerechtigkeit, die einen Gerichtshof darſtellt, bei dem Richter, Staatsanwalt, Rechtsanwälte, Zeugen ufw. Tier⸗ köpfe tragen. Der Richter hat einen Eſelskopf, der Staatsanwalt den eines Tigers, die Rechts⸗ anwälte ſind teils als Hammel, teils als Afſen dargeſtellt, und die Büſte der Republik, die den Ehrenplatz einnimmt, zeigt einen Kalbskopf. Viel Geiſt iſt in dem Machwerk nicht; dafür iſt es aber erbärmlich gemalt. Vereinsnachrichten. * Mannheimer Altertumsverein. Herr Major z3z. D. Oskar Huffſchmid in Heidelberg, der aus einer bekannten Altmaunheimer Fami⸗ lie entſtammt, wird Montag, 10. ds. Mts,, abends ½9 Uhr, im Hotel„National“, auf dem 2. Vereinsabend des Altertumsvereins einen Vortrag halten über„Das Räuber⸗ unweſen am Oberrhein am Ende des 18. Jahrhunderts“. Ausgehend von dem Elend und der Not, die der 30jährige Krieg in Deutſchland zur Folge hatte, wird der Vortragende ſchildern, wie ſich in der folgenden Zeit Bettelweſen, Räuberei, Unſicherheit auf allen Gebieten geltend machte und wie alle Maßregeln dagegen fruchtlos waren. Geſchichte des Räuberunweſens gegen Ende des 18. Jahrhunderts werden ſodann einige typiſche und bemerkenswerte Perſönlichkeiten hervorge⸗ hoben werden, wie z. B. der bairiſche Hieſel, Hannikel, Schinderhannes, Helzerlips u. a. Ein Hinweis auf Schillers„Räuber“ und Goethes „Großkophte“ werden den Schluß bilden. * Der Chriſtliche Verein funger Männer, I 3, 23(E..), begeht am Sonntag, den 9. November, ſein 32. Jahresfeſt. Wie wir dem Programm entnehmen, findet nachmittags 3 Uhr in der Chriſtuskirche ein Feſtgottes⸗ dienſt ſtatt mit Feſtpredigt des Herrn Prälat von Plauck(Ulm), welcher auch bei der Nachfeier, abends 8 Uhr, in der Aula des Realgymnaſiums einen Vortrag hält:„Was hal das Jahr 1813 unſeren Vereinen zu ſagend“ Der Verein gehört dem Weltbund Chriſtlicher Vereine junger Männer und Chriſtlicher Män⸗ ner⸗ und Jünglingsvereine an, dem bei einer Mitgliederzahl von 987 000, deren 117 000 unter 17 Jahren ſind, 4430 Berufsarbeiter(Sekretäre) dienen. Aus der Stadtmiſſion hervorgegangen, hat der Verein in Mannheim zuerſt und lange ner Vereinigung auch rhin jugend⸗ . allein die Arbeit an der männlichen Jugend ge⸗ n ee modernen Meiſtern der füngeren Müuchner Schule. Großzügig wie das Programm war auch deſſen künſtleriſche Durchführung. Was an den Vorträgen ſofort in die Augen ſpringt, iſt das ganz bedeutende Darſtellungsvermögen, die Gabe, ein Kunſtwerk in ſich aufzunehmen und in temperamentvollem, von charakteriſtiſcher Mimik unterſtütztem Vortrag als etwas Eigenes ſelbſtſchöpferiſch wiederzugeben. Ge⸗ nen ſolche Vorzüge wollen einige geſangstechniſche Bedenken, gedrückte und ſorcierte Tongebungen, wenig beſagen. Die Bühnen⸗Künſtlerin hat eben ſtets das Ganze im Auge, und wird immer am größ⸗ ten ſein, wo es gilt, zugvolle Steigerungen zu erzie⸗ len und ſtarke Akzente zu verwenden.... Eine rei⸗ chere Skala ſeeliſcher Ausdrucksmöglichkeit verrieten die poeſiegeträukten fünf Weſendonck⸗Geſänge, von denen insbeſondere das zweite,„Stehe ſtill!“ in ſeinem verklärenden Ausklingen auf's feinſte charak⸗ teriſiert erſchien. Leider war gerade hier die Auffaſfung des muſi⸗ kaliſchen Aſſiſtenten am Flügel eine etwas nüchterne. Im übrigen erwies ſich Herr Prof. Eduard Bach ſo⸗ wohl in ſeinen Solopiecen, von denen namenllich die glänzende As⸗dur Ballade Chopin's zu bravouröſer Kunſtentfaltung reichilich Gelegenheit gab, wie in den Begleitungen als durchaus gediegener, ernſter Mu⸗ ſiker. Die Hörer bekundeten in lebhaftem Beifall und zahlreichen Blumenſpenden ihre herzlichen Sympa⸗ thien, und die Künſtlerin quittierte dieſe mit einer freundlich geſpendeten Zugabe(„Niemand hat's ge⸗ ſeh'n“ von Lpewe). Friedrich Mack. Strindbergs„Kronbraut“ (Von unſerm Theaterreferenten.) Berlin, 5. Nop. Im Theater an der Königgrätzerſtraße hat uns jetzt die Direktion Meinhardt und Bernauer Strindbergs Märchenſpiel„Die Kronbraut“ vorgeführt. Der Abend begann quälend und er ſchloß er⸗ löſend. Er fing an wie eine Familientragödie der Schauerkolportage und endete als ſtarke feierliche Dichtung. Die Familientragödie könnte heißen:„Romeo und Julia in Schweden“ oder „Die Kindesmörderin“. Zwei Hochlandskinder lieben ſich— Kexſti und Mats. Aber ſie können zuſammen nicht kommen; alter Haß trennte ihre Familien. Erſt nach langen Kämpfen erſtirbt der Haß der Alten: Kerſti und Mats dürfen ſich freien. Aber Kerſti muß eine„Kronbraut“ ſein, eine reine Jungfrau. Darum hat das Mädchen das Kind, das ihrer Liebe zu Mats entſproß, im Strom ertränkt... Nun ſteht am Hochzeits⸗ abend das tote Leben auf und rächt ſich ge⸗ ſpenſtiſch. Düſtrer Spuk erfüllt die Mühle, in der Mats und Kerſti fortan wohnen ſollen. Das Mühl⸗ rad dreht ſich zurück, die Hebamme, die Kerſti half, das Kind aus der Welt zu bringen, naht ſich als erpreſſeriſche Hexe auf dem Beſenſtiel und die Krone der Kronbraut fällt vielſagend ohne Wiederkehr in den Strom. Kerſtis Sünde wird offeubar— man ſchleppt die Kindesmör⸗ derin vors Schaffot und der Haß der beiden Familien entflammt aufs neue. Wirklichkeit und Märchenzauber miſchen ſich ſeltſam in den Gewiſſenspein, die in Kerſtis Seele tönen, ge⸗ winnen Geſtalt und umringen geiſterhaft das gepeinigte Mädchen. Bis Kerſti in der letzten Not angeſichts des blutrot flammenden Schaf⸗ fots ganz in die geheimſten Winkel ihrer Seele zurückfließt und den Glauben, den Glauben an eine Erlöſung von aller Schuld im fenſeiti⸗ gen Leben findet. Nun ſchwingt die Dichtung in großen Glockentönen aus. Kerſti wird be⸗ gnadigt. Sie braucht nicht den Weg zum Hen⸗ kerbeil, ſondern nur zu lebenslänglicher Ker⸗ kerhaft anzutreten und wird auch von dieſer durch einen ſchnellen, gewaltloſen Tod erlöſt. Ueber ihrem Leichnam finden ſich die getrennten Familien wieder. Es iſt vieles, was uns in Strindbergs Stück befremdet und was wahrſcheinlich in der Heimat des Dichters ſtärker gewirkt hat. Man fühlt, daß es alte Volksſagen und Volksbräuche ſeines Vaterlandes ſind, die er nützte, als er die Mär⸗ chenteile des Stückes ſchuf: den Waſſermann, die hexenhafte Hebamme, den Glauben an die Krone der Kronbraut und anderes mehr. Was aber auch auf Deutſche aufs ſtärkſte wirken mußde, das iſt die Kraft und Reinheit, mit der er die bittere Not einer ſchuldlos ſchuldig gewordenen Menſchenſeele begreiflich macht und die Klarheit, mit der er ihre Erhebung und Tröſtung offen⸗ bart. Das entſchied die tiefe Wirkung des nicht alltäglichen Werkes, das aufgeführt zu haben, eine rühmliche Tat bedeutet. Noch dazu in einer ſo ſchönen Aufführung! Svend Gade hatte Dekorationen von ſymboliſcher Phantaſtik Geſchehniſſen. Alle die Stimmen der Qual und geſtellt, Auguſt Enna, der nordiſche Kom⸗ Aus der ——„— 1 ꝗS82828 ĩ—— ⅛Ä1.——— Dionnerstag, den 6. November 1913. General-Anzeiger.— Badiſche Neueſte Nachrichten.(Mittagblatt.) trieben und mancher Familienvater denkt wohl gerne an die Stunden zurück, die er einſt im jugendlichen Kreiſe der Vereinsſtunden verlebte Die Freunde und alle, die ſich für die Arbeit an der Jugend intereſſieren, ſind zur Teilnahme an den Feſtveranſtaltungen herzlich eingeladen. Von Jag zu Cag — Zuſammenſtoß zwiſchen Automobil und Vor⸗ urtzug. Berlin 5. Nov. Zwiſchen den Stationen Wildau und Königswuſterhauſen an der Görlitzer Bahn fuhr geſtern abend ein Automobil eines Waren⸗ hauſes gegen einen Vorortzug, nachdem es die herun⸗ zter gelaſſene Schranke zertrümmert hatte. Der Kraſt⸗ wagen wurde vollſtändig demoliert, der Eiſenbahnzug erlitt ſtarke Beſchädigungen. Der Chauffeur und ſein Begleiter wurden auf den Straßendamm geworfen und blieben wie durch ein Wunder Unverletzt. Der Gasbehälter an der Lokomotive geriet in Brand. Die Fahrgäſte in dem Zug wurden küchtig durcheinander geſchitttelt, kamen aber ebenſo wie das Zugperſonal mit*VF — Opfer der Berge. Zürich, 5. Nov.(Priv.⸗Te Der junge Kaufmann Ernſt Grußmann 9105 5 ſeit vier Wochen in einer hieſigen Möbelfabrik iu Stellung, wird ſeit Sonntag vermißt. Er iſt ver⸗ mutlich auf einer Bergtour im Glärniſch⸗Gebiet ver⸗ 1 Die Behörden haben Nachforſchungen ein⸗ gele Lehte Nachrichten und Telegramme. * Berlin, 5. Nov.(Pr.⸗Tel.) Der 77jährige Photograph und Reklameſchilderfabrikant Lich⸗ tenfeld erſchoß in der Feldmark von Lübars ſeine beiden 36 und 42 Jahre alten Töchter ſowie das neunjährige Kind der Letzteren, dann ſich ſelbſt. Die beiden Töchter Lichtenfelds waren geſtern wegen Verbrechens gegen das keimende Leben zu drei Wochen bezw. neun Monaten Gefängnis verurteilt worden. Deshalb beging Lichtenfeld die Tat im Einverſtändnis mit ſeinen Töchtern, Eine der beiden Töchtern kam erſt vor einigen Tagen aus Kaiſerslautern zur gerichtlichen Ver⸗ handlung nach Berlin. ſe[Berlin, 6. Nov.(Von unſ. Berliner Bur.) Ueber Wien wird aus Budapeſt gemeldet: Die Beſorgnis erregende Verſchlimmerung in dem Befinden Frauz Koſſuths hat im Laufe einer ſehr unruhig verbrachten Nacht, trotz Injektionen geſtern bedenkliche Fortſchritte gemacht. Ein neuerdings abgehaltenes ärztliches Konzilium hat zu der Feſtſtellung geführt, daß die notwendige Ope⸗ ration infolge des Zuſtandes des Kranken nicht aus⸗ geführt werden kann. Die preußiſche Regierung gegen Amundſen. JBerlin, 6 Nov.(Von unſ. Berl. Bur.) Aus Kopenhagen wird telegraphiert: Das rrrrrPrrPrrfrrrrrccccerecee bponiſt, der ſelbſt dirigierte, eine Begleitmuſik ge⸗ ſchaffen, die nicht zu viel ſelbſtändigen Wert hat, aber die ſzeniſche Handlung doch ſtimmungsvoll und erklärend ergänzt und Irene Triſch der Hauptgeſtalt der Kerſti ihre ganze, große Kunſt des Mit⸗ und Nacherlebens gegeben, ſo daß man das Haus verließ— gepackt im Innerſten, durchwühlt und geheiligt. Von den mancherlei dieſer Theaterſaiſon war dieſes das ſtärkſte. 5 Kurt Weiße. Die Affäre Holländer. Wie aus Frankfurt gemeldet wird, ſteht ein Ausgleich zwiſchen der Frankfurter Theater⸗Aktien⸗ Geſellſchaft und Felix Holländer nahe bevor. Hol⸗ länder wird eine Summe von 2000%/ an die Pen⸗ ſionskaſſe der Theater zahlen und die Geſellſchaft gibt die beſchlagnahmten Beträge bei der Firma Ullſtein u. Co., in Höhe von 30 000 ¼, frei. Dieſer Vergleich kommt zuſtande in erückſichtigung, daß die verſüg⸗ baren Mittel Holländers angeſichts ſeines Eheſchei⸗ dungsprozeſſes durch die vorberechtigten Forderungen für Alſimentierung von Frau und Kinder ſehr ein⸗ geſchränkt ſind. Sportliche Rundfchau. 5 Borherſagungen für in⸗ und ausländiſche 5 Pferderennen. (Von unſerm Spezial⸗Mitarbeiter.) Donnerstag, 6. November. Auteuil. Prix de la Vallse: Caſablauca IV— Le Tremblay. Prix Lotus: La Cauche— JIsmen. Prix Varaville: Perdigal— Le Syſtsmier. Prix Vivienne: Vraie Amie— Halbronnette. Prix de Lodi: Saint Marcel— Le Morvau. Prix des Etaugs: Bériot— Maniſfeſtant. * Aviatik. * Zu Pegouds bevorſtehendem Flug in Frankfurt. Geſtern Vormittag war Prinz Heinrich von Preußen in Frankfurt und hatte mit den Herren des Komitees für flugſportliche Veranſtaltungen wegen der Flüge Pegouds eine Beſprechung. Prinz Heinrich, der gegenwärtig mit ſeiner Gemahlin am Darmſtädter Hof weilt, will den Fliigen beiwohnen. Er hat ſichperfönlich mit Pegoud in Verbindung geſetzt, um dieſen zu veranlaſſen, ſeine für nächſten Sonntag in Brüſſel eingegangenen Verbindlichkeiten zu Gunſten von Frankfurt zu löſen. Bis letzt iſt das aber noch nicht geglückt. Die Fernflüge um die Preiſe der National⸗ Flugſpende find gemäß dem in der Ausſchrei⸗ bung geſetzten Termin am 31. Oktober abge⸗ ſchloſſen worden. Soweit ſich bisher überſehen läßt, haben 9 Flieger die geforderte Mindeſt⸗ flugſtrecke von 1000 Kilometern zurückgelegt und zwar: Viktor Stöffler, K. Caſpar, Ernſt Schle⸗ gel, Robert Thelen, Leutnant Kaſtner, Ober⸗ leutnant Geyer, Otto Stiefvater, Werner Wie⸗ king, Alfred Friedrich. Die endgültige Ent⸗ ſcheidung über die Zuteilung der Preiſe kann naturgemäß erſt erſolgen, wenn ſämtliche Proto⸗ kolle über die Flugleiſtungen eingegangen ſind und unter Mitwirkung einer in kartographiſchen Fragen ſachverſtändigen amtlichen Stelle eine genaue Nachprüfung der einzelnen Leiſtungen und der durchflogenen Enkfernungen erfolgt iſt. Hierüber werden noch einige Wochen vergehen. Die nächſte Sitzung des Verwaltungsausſchuſſes der Nakional⸗Flugſpende iſt daher für Ende Nevember in Ausſicht genommen. Verbot gegen den Südpolarforſcher Amund⸗ ſen, in Schleswig einen Vortrag in däniſcher Sprache zu halten, wird in der ſkandinaviſchen Preſſe mit großem Eifer beſprochen. In Nor⸗ wegen iſt man ſehr erbittert, weil Amundſen außerordentlich populär iſt. Man weiſt den Gedanken weit von ſich, daß ein Norweger wie Amundſen die Abſicht haben könnte, für die däniſche Sprache in Schleswig zu agitieren. Der norwegiſche Miniſterpräſident ſoll ſeine große Verwunderung über das Verbot ausgeſprochen haben. Eine norwegiſche Autorität auf dem Gebiete des internationalen Rechtes nennt das Verbot einen unbegreiflichen Uebergriff. Zum Teil iſt man der Anſicht, die norwegiſche Regie⸗ rung müſſe in Berlin Vorſtellungen erheben. Amundſen beantwortete die Meldung mit einem Lächeln. Man rechnet mit der Möbalich⸗ keit, daß er jetzt ſeine ganze Vortragsreiſe durch Deutſchland aufgeben wird. Die Wahlreſorm in Frankreich. W. Paris, 6. Nov. Ueber die Frage der Wahlreform, deren Beratung heute in der Kam⸗ ifgenommen wird, äußerte Mink⸗ i Berichterſtatter: rt, daß es mir un⸗ Wahlen und angeſichts Haltung des Senats in zweck⸗ zu einer Wahlreform zu gelan⸗ Mehrheit der Kammer war anderer t und ihr Beſchluß legt den Miniſtern die auf, an jedem Vorſchlag mitzuarbeiten, der jwiſchen dem Senat und der Kammer ver⸗ mitteln könne. Die Vereinigten Stagten und Mexiko. W. London, 6. Nov. Die Daily Mail mel⸗ det aus Newyork vom 5. Nov.: General Huerta hat die Regierung von Waſhington wiſſen laſſen, daß er auf ihre Aufforderung zum Rücktritt von der Präſidentſchaft binnen kur⸗ zem eine definitive Antwort geben werde. Eine Verſchwörung gegen den Emir von Afghaniſtan. OLondon, 8. Nov.(Von unſ. Lond. Bur.) Der Korreſpondent der Times in Simla meldet ſeinem Blatte, er erfahre von einem Gewäh mann an der Grenze, daß im Oktober eine Ver⸗ ſchwörung gegen den Emir von Afghaniſtan entdeckt wurde. Jumas Khan, ein Enkel des Iſchhak Khan zettelte mit einigen einfluß⸗ reichen Perſonen in Kabul eine Verſchwörung gegen den Emir von Afghaniſtan an. Die Ver⸗ ſchwürung wurde aber rechtzeitig entdeckt. Ju⸗ mas Khan und 8 von ſeinen Mitverſchworenen fielen durch Henkers Hand. Eine aufſehenerregende Rede des früheren Lord⸗ kanzlers. London, 6. Nov.(Von unſerem Londoner Bureau.) Eine auffallende Rede hielt geſtern der frühere Lordkanzler, Lord Halsbury, der an⸗ erkanntermaßen einer der beſten Juriſten Englands iſt. Er erklärte in ſeiner Rede, daß ſeiner Auffaſſung nach der König nicht verpflichtet ſei, die Homerulebill zu unterſchreiben, wie dies der Miniſterpräſident As⸗ quith glauben machen wolle. Der König allein habe zu entſcheiden, ob er etwas tun oder bleiben laſſen wolle und was er für das Land für gut halte oder ſchlecht. Wenn die Liberalen behaupten, es ſei nur eine Formfſache, daß der König das Geſetz unter⸗ ſchreibe, ſo ſetzten ſie damit die Monarchie herunter. Denn das müſſe ſchon ein ſehr trauriger König ſein, ſeiner Meinung trete ein Geſetz nur dann in Kraft, wenn das Ober⸗ und Unterhaus es angenommen und der König es unterſchrieben hat. Allein die Liberalen haben das Oberhaus kalt geſtellt, ſie möchten es ganz abſchaffen und hierauf die Monarchie auch beſeitigen. Daß dieſe Rede hier großes Aufſehen erregt, ver⸗ ſteht ſich von ſelbſt. Der Kiewer Ritualmordprozeß. * Kiew, 5. Nov. Der Staatsanwalt er⸗ klärte in der heutigen Verhandlung, der Prozeß werde nur deshalb eine Weltaffäre, weil auf der Anklagebank ein Jude ſitze. Er verglich ſo⸗ dann den Prozeß mit der Dreyfuß⸗Affäre. Das Judentum fürchte, daß es, wenn Beilis ver⸗ urteilt werde, möglicher Weiſe zu Ausſchreitun⸗ gen kommen werde. Die Regierung beſchütze jedoch alle ihre Untertanen, daher beſtehe kein Grund, ein Pogrom zu befürchten. Der Staats⸗ anwalt gab der Ueberzeugung Ausdruck, daß Kraſſowski die wahren Schuldigen kenne, aber ihre Namen dem Gerichte nicht mitteilen wolle. Der Verſuch, Wera Tſcheberjak zu verdächtigen, ſei vollſtändig mißlungen. * Kiew, 5. Nov. Der Staatsanwalt erklärte weiter, daß die Regierung nichts verheimlichen wolle. Wenn ſie Singajewsky und ſeine Spieß⸗ geſellen für ſchuldig gehalten hätte, würde ſie ſie auf den Sünderſtuhl geſchickt haben, doch ſeien ſie an dem Mord unſchuldig, mögen ſie ſonſt noch ſo große Diebe ſein. * Das Eiſenbahnunglück bei Melun. JBerlin, 6. Nov.(Von unſ. Berl. Bur.) Aus Paris wird noch zu der Eiſenbahnkataſtrophe bei Melun gemeldet: Die Zahl der Toten beträgt nach amtlicher Angabe mindeſtens 35, doch greift dieſe Zahl noch nicht alle Opfer in ſich, ſondern nur diejenigen, welche bereits geborgen ſind. Man vermutet aber noch mindeſtens 4 oder 5 Leichen unter den Trümmern der zerſtörten Wa⸗ gen. Man nimmt an, daß im ganzen wohl 40 Menſchen umgekommen ſein dürften. Die Ver⸗ wundeten, die nach dem Krankenhauſe von Melun gebracht worden ſind, befinden ſich glücklicherweiſe wohl. Es ſcheint nicht, daß das Leben irgend eines von ihnen gefährdet iſt. Das Befinden der 21 Poſtbeamten hat eine ſchauerliche Aufklärung gefunden: man hat 14 Leichen geborgen. Von vier anderen ſind Leichen⸗ teile aus dem Schutt hervorgeholt worden und nur 3 liegen im Krankenhauſe. Die Poſt für die Südoſtdepartements, ſowie für einen Teil Ober⸗ italiens, die Weſtſchweiz, Griechenland und Aegypten iſt bis auf wenige umhergeſtreute Briefe völlig vernichtet. Die unglückliche Hauptmannsgattin, Frau Amic, konnte nach öſtündigen Anſtrengungen un⸗ ter dem Tender hervorgezogen werden. Sie lebte nach ihrer Bergung noch einige Minuten lang und tat dann ihren letzten Atemzug. Ste hatte eine ſchwere Quetſchung der Bruſt erlitten und war langſam erſtickt. Die Perſonalien einiger Toten wird nie feſt⸗ geſtellt werden können, da die Leichen vollſtändig verkohlt und zur Größe eines 6jährigen Kindes zuſammengeſchrumpft ſind. Die Kataſtrophe iſt eine der ſchrecklichſten auf der Paris—Lyon— Mittelmeer⸗Linie, obgleich dieſe an alten Unfäl⸗ der ſich eine ſolche Auffafſung gefallen laſſe. Nach r r eigentliche Preisverteilung ſoll, um den außer⸗ ordentlichen Leiſtungen der deutſchen Flugzeug⸗ induſtrie und der deutſchen Flieger auch äußer⸗ lich gerecht zu werden, in feierlicher Sit⸗ zung des geſamten Kuratoriums erfolgen. Lawutennis. Sr. Die Hallen Lawnu Tennis⸗Weltmeiſterſchafts⸗ kümpfe in Stockholm nahmen im Beiſein des Königs, des Kronprinzen und des Prinzeu Wilhelm von Schweden am Dienstag ihren Fortgang. Im Herreu⸗ Einzelſpiel lieferten ſich der Franzoſe Germot und der Schwede Grönfors einen ſtundenlangen hei⸗ ßen Kampf, den der Franzoſe:6, 6˙8,:6,:3,:2 zu ſeinen Gunſten eutſchied. Der Kampf Dcecugis⸗ Frankreich mit Setterwall⸗Schweden wurde bei dem Stande:6,:3 abgebrochen. Leichte Siege errang Frau Fendick⸗ Fraukreich im Dameneinzelſpiel über V. Bjurſtedä⸗Norwegen mit:2,:0 und über die Schwedin Cederſchtöld mit:0.:2, die kampflos gegen die dort plötzlich erkrankte deutſche Meiſterſpielerin Frl. Rieck gewonnen hatte. Im gemiſchten Doppel⸗ ſpiel verzeichnet das engliſche Paar Miß Aitchiſon⸗ Barnes ebenfalls zwei Siege. Sie ſchlugen die Schweden Frl. Arnheim⸗Nylen:6, 6i8 und Frl. Ce⸗ derſchiöld⸗Kempe:2,:2. Nach intereſſantem Kampf unterlag das engliſch⸗ſchwediſche Paar Barnes⸗Bo⸗ ſtrom im Herren⸗Doppelſpiel 376, 416,.6 gegen die Schweden Setterwall⸗Kempe. Im Ganuzen Leteiligen ſich7 Länder mit 23 Spielern bezw. Spie⸗ lerinnen an den Weltmeiſterſchaftskämpfen. Ruderſport. * Um die Skuller⸗Meiſterſchaft von Auſtralien fand am 1. November auf dem Paramata ein Ruder⸗Match zwiſchen Richard Arnſt und Ja⸗ mes Paddon ſtatt. Arnſt, der im Vorjahre ſeinen Weltmeiſtertitel dem Engländer Barry abtreten mußte, wurde auch jetzt von Paddon überraſchenderweiſe verhältnismäßig leicht ge⸗ ſchlagen, denn Paddon konnte ſeinen Gegner drei Längen hinter ſich laſſen. Dieſer Kampf war gleichzeitig ein Vorſpiel für die Weltmei⸗ ſterſchaft, denn der Sieger dieſes Matches kommt für eine Herausforderung um die Weltmeiſter⸗ ſchaft gegen Ernſt Barry in Frage. Außer Pad⸗ don beabſichtigt auch der Eugländer William Albany ſeinen Landsmann Barry um bden Welt⸗ meiſtertitel herauszufordern. In dieſem Match Die ſoll auch gleichzeitig die Meiſterſchaft von Eng⸗ len nur allzureich iſt. land entſchieden werden. Albany hat um die Engliſche Meiſterſchaft bereits 1911 gekämpft. Barry ſchlug ihn auf der klaſſiſchen Strecke Putney⸗Mortlake leicht. Raſenſpiele. * Fußballgeſellſchaft 1906 Plankſtadt in Käfer⸗ tal gegen Sportklub 1910:1.(Eckenverhält⸗ nis:14.) Da ſich am vergangenen Sonntag die ſtärkſten Gegner der Klaſſe trafen, ſo hatte ſich auf dem Sportklub⸗Sportplatze eine große Menge Intereſſenten(ca. 500) angeſammelt. Wie bekannt, hat der Sportklub bis jetzt ſämt⸗ liche vier Spiele gewonnen, ſteht alſo an erſter Stelle. Zu Beginn des Spieles iſt Käfertal nur mit 10 Mann angetreten, außerdem mit 2 Erſatz⸗ leuten, was ſelbſtverſtändlich von Nachteil war. Erſt in der 25. Minute kommt der 11. Mann. Käfertal war wie immer ſtets überlegen und führte ein ſchönes Kombinationsſpiel vor. Käfer⸗ tal ſcheint etwas Pech gehabt zu haben, denn viele Bälle gingen an oder über die Latte. Der Innenſturm gefiel durch ſchönesBallvorlegen be⸗ ſonders gut, woran ſich die anderen Spieler ein Beiſpiel nehmen können.— Die zweite Mann⸗ ſchaft mußte ſich mit:1 geſchlagen bekennen. Für kommenden Sonntag ſteht der Mannheimer .⸗Cl. Badenia mit zwei Mannſchaften dem Sportklub gegenüber. Spielbeginn ½3 Uhr. Die 3. Sp.⸗Cl.⸗Mannſchaft ſpielt vormittags um ½0 Uhr gegen.⸗Cl. 1902„Phönix“ Mann⸗ heim in Käfertal. Ph. B. Leichtathletik. sr. Die Weltmeiſterſchaft im Lauſen über eine engl. Meile für Berufsläufer kam in Mancheſter zum Austrag. Der berühmte Kanadier Hans Holmer ſtartete als Favorit:J. Er wurde aber von dem in 4 Min. 34 Sek. gewinnenden Hede⸗ mann um 4 Vards geſchlagen. Dlympiade. * Olympia⸗Abzeichen. Man ſchreibt uns: Die erſten ſportlichen Prüfungen zur Erlangung des Ab⸗ zeichens des Ausſchuſſes für olympiſche Spiele haben in dieſem Jahre einige intereſſante Tatſachen gezeitigt. Bekannte Sportleute konnten die vielſeitigen Bedin⸗ gungen, die mit dem Olympiaabzeichen verknupft Amerikaner W. Paris, 6. Nov. Aus Melun wird ge⸗ meldet: Als der Pariſer Poſtzug geſtern abend an der Unglücksſtelle vorüberfuhr, ſtellten ſich die Poſtbeamten an den Fenſtern ihrer Wagen auf, verneigten ſich vor den Trümmern des verun⸗ glückten Zuges, wo ſo viele ihrer Kameraden ums Leben gekommen waren und riefen:„Adjeu Ka⸗ meraden“. Unter den Verunglückten wurde auch der Schwiegervater des verwundeten Hamburgers Aberbach aufgefunden. * Melun, 5. Nov. Bis zum Abend ſind aus den Trümmern der Eiſenbahnwagen noch weitere 7 Leichen hervorgezogen worden, ſodaß im ganzen bis jetzt 40 Leichen geborgen worden ſind. Man fürchtet, daß ſich unter den Trümmern noch mehr Tote befinden. Die Entwicklung auf dem Balkan. 85 Die Frage der Grenzen Südalbauiens und die europäiſche Müchtegruppe. * Rom, 5. Nov. Bei der Beſprechung der Frage der Grenzen Südalbaniens betont die„Tribuna“, daß die Sprache der franzöſiſchen Preſſe ſehr feindſelig gegen Oeſterrei ch⸗Ungarn und beſon⸗ ders gegen Italien ſei. Das entſpreche, ſo ſchreibt das Blatt, jedoch keineswegs den Be⸗ ziehungen der beiden Regierungen, die aus⸗ gezeichnete und herzliche ſind. Nichts geſtatte zu glauben, daß die franzöſiſche Regierung die Verſuche der Griechen und der Philhellenen unterſtütze, die Ausführung der Beſchlüſſe der Londoner Konferenz bis zum feſtgeſetzten Zeit⸗ punkt zu verhindern. Wir haben Grund zu glauben, daß ſich die Mächte der Triple⸗Entente in der Form, wie dieſer unwiderrufliche Be⸗ ſchluß Europas ausgeführt werden ſoll, mit den Mächten des Dreibundes einig ſind. Die Türkei und Griechenland. W. Paris, 6. Nov. Nach einer offiziellen Meldung haben die Regierungen Rußlands und Frankreichs auf Erſuchen Griechenlands in Kon⸗ ſtantinopel nachdrücklich Schritte unternommen, um die Türkei zu veranlaſſen, ſich gegen Grie⸗ chenland verſöhnlicher zu zeigen, damit die vom Abbruch bedrohten Verhandlungen in normaler Weiſe fortgeſetzt werden könnten. Die franzö⸗ ſiſche Regierung würde ſich jeder finanziellen Unterſtützung der Türkei widerſetzen, ſolange dieſe nicht durch eine ehrliche friedfertige Politik bewieſen habe, daß ſie den Frieden auf dem Bal⸗ kan nicht gefährden wolle.— In der Antpwort⸗ note, welche die griechiſche Regierung an die Geſandten Oeſterreich und Italiens gerichtet und auch den Vertretern der anderen vier Groß⸗ mächte übermittelt hat, wird unter anderem auch fer terroriſiert hätten. Patriotismus ſei ſo groß geweſen, daß es kei⸗ nerlei Zutuns ſeitens der griechiſchen Behörden bedurft hätte, um die Kundgebung patriotiſcher Gefühle hervorzurufen. Ferner wird erklärt, daß die griechiſche Regierung nicht ermangelt habe, rechtzeitig den Beamten den ſtrengſten Befehl zu erteilen, damit die Arbeit der Kommiſſion er⸗ leichtert würde.— Nach einer Blättermeldung aus Konſtantinopel ſind die vertraulichen Be⸗ ſprechungen, mit welchen die Türkei die Neutra⸗ lität Serbiens für den Fall eines Krieges mit Griechenland ſind, nicht voll erfüllen, da ſie eben neben ihren Spe⸗ ztalübungen der allgemeinen Körperausbildung ſich ſichern wolle, geſcheitert. 15 2 wenig Beachtung ſchenkten. ſtellten Forderungen(300 Meter⸗Schwimmen, 100 Meter⸗Lauf in 13 Sek., 10 000 Meter⸗Lauf in 50 Min., ferner die Wurf⸗, Sprung⸗ und Stoß⸗Uebungenj fach⸗ männiſch betrachtet, ſo dringt doch bei jedem vernünf⸗ tigen Sportmann die Ueberzeugung durch, daß die von alten Praktikern zuſammengeſtellten Uebungen für einen durchgebildeten Mann leicht zu erfüllen ſind. Der Spezialiſt dagegen muß ſeine Hoffnungen begra⸗ ben, jemals in den Beſitz dieſes für einen Deutſchen ſo ehrenvollen Abzeichens zu gelangen. Was nützt es g. B. einem Sportsmann, wenn er über 6 Meter weit ſpringt und vor einem 6 Meter breitem Waſſer Halt machen muß, da er eben nicht die Fertigkeit des Schwimmens beſitzt. Die nur von einigen hundert Bewerbern in dieſem Jahre erfüllten Bedingungen werden ſicher in den nächſten Jahren mehrere tauſend betragen, da auch in den Vorſtänden der Turn⸗ und Sportvereine das Intereſſe für die Sache wächſt. Von den ſechs Bewerbern der Sportabteiluug des Turnvereins Maunheim von 1846 haben vier die Prüfungen mit Erſolg beſtanden und ſind demnach Inhaber der broneenen Medaille. Es ſind dies die Turner: Alfred Schmidt, Auguſt Schachtner, Paul Geſche und Auguſt Döring. * Deutſche Vorbereitungen für die Olympiſchen Spiele 1916. Mit der Anlunft der Studienkommiſſion, die vom Deutſchen Reichs⸗Ausſchuß für Olympiſche Spiele zum Studium der amerikaniſchen Sportver⸗ hältniſſe entſandt worden war, beginnt eine äußerſt rege praktiſche Tätigkeit im deutſchen Sportlager. Zu⸗ nächſt rühren ſich die Leichtathleten und ihr Parla⸗ ment, der Ausſchuß aller 11 Landesverbände, beſchloß in Leipzig folgende Veranſtaltungspläue für ganz Deutſchlaud obligatoriſch zu machen: Letzter Soynntag im März: Waldlauf an allen Orten, die 2 und mehr Vereine haben. lingswettkämpfe für Leute, die noch nie ge⸗ ſtartet ſind. Letzter Sonntag im Mai: Olymypia⸗ Ausſcheidungskämpſe in den Städten, 4 Sonntage des Juni: Olympig⸗Ausſchei⸗ dungskämpfe in den 4 Bezirken der Sporklehrer unter Anweſenheit des Herrn Dr. Kränzlein. 3. Sonn tag im Auguſt: Deutſche Meiſterſchaften un Junioren Meiſterſchaften. Man will mi der gleichmäßigen Durchführung dieſer Verauſtaltu gen dem Sport die allgemeine Beliebtheit im Publi⸗ kum und die breite Grundlage der ausübenden Ma ſichern, die man als Vorbedingung eines jeden Er ſolges erkeunt. Die Sportlehrer, die augenblicklich in Berlin ausgebildet werden, ſind im Aufang de nächſten Jahres in ihren Bezirken, um dort im Sinn der Deulſchen Sport⸗Behörde für Athlelik zu wirken. 8— 5 —— Wenn man einige der ge⸗ Erſter Sonntag im Mai: Er ſt⸗ ——— 6. Seite. General⸗Anzeiger.— Badiſche Neueſte Nachrichten. (Mittagblatt.) Volkswirtschaft. Hanflelskammer Mannheim. Bericht über die VII. Plenarsitzung der Han- delskammer für den Kreis Mannheim vom 3. November 1913. von der Handelskammer Kreis Mannhbeim.) I. Entwürfe eines Patent- Gebrauchsmuster- und Warenzeichengesetzes. Nach eingehender Vorberatung in den Sitzungen des Industries, des Tabak-, des Wein- und Spirituosenhandels- Ausschusses und mit Vertretern der technischen Angestellten wurden die Entwürfe eines Patent-, Gebrauchsmuster- und Warenzeichengesetzes in mehrstündiger Verhandlung beraten. Die Kammer gab folgende Erklärung ab, die sie mit eingehender Begründung der Regierung vorlegen wird: Entwurf eines Gebrauchsmustergesetzes. Für die Stellung der Kammer zum Entwurf eines Gebrauchsmustergesetzes ist auf die Aus- fübrungen zu den 88 3, 6 und 10 des Entwurfes eines Patentgesetzes zu verweisen. Entwurf eines Warenzeichengesetzes. Die Handelskammer für den Kreis Mann- heim ist der Ueberzeugung, daß, wie auch die Erläuterungen zum Entwurf eines Warenzei- chen-Gesetzes ausführen,„die Grundlage des Gesetzes zum Schutze der Warenbezeichnungen vom 12. Mai 1894 sich bewährt hat“. Sie ist daher auch der Ansicht, daß ein Bedürfnis für eine grundlegende Aenderung des Zeichenrechts mcht vorliegt. So entsprechen denn auch die Aenderungen des Entwurfs eines Warenzeichen- gesetzes nicht durchweg den Aufforderungen von Industrie und Handel. Insbesondere sind es zwei Neuerungen, die zu den schwersten Bedenken Anlaß geben. Der Entwurf will das Vorbenützungsrecht und den Schutz der nicht eingetragenen Warenzeichen in die Warenzeichengesetzgebung einführen. Hierfür konnte nicht das geringste Bedürfnis nachgewiesen werden.— Schon jetzt ist der Besitzer nicht eingetragener Warenbe⸗ zeichnungen durch die Rechtsprechung gegen eine arglistige Eintragung derselben in aus- reichendem Maße geschützt. Dies genügt so- wWohl den Anforderungen des Verkehrs wie auch denjenigen der Billigkeit, denn es kann von einem gewissenhaften Geschäftsmanne ver- langt werden, daß er die geringen Kosten auf- wWendet, um ein Warenzeichen, das für ihn von Mert ist, durch Eintragung schützen zu lassen. Bei gesetzlicher Zusicherung des Vorbenüt⸗ zungsrechts besteht aber die Gefahr, daß die Geschäftsleute in zunehmendem Maße auf die Anmeldung ihrer Zeichen verzichten werden, um die Kosten zu sparen und wir uns damit einem eintragungslosen Warenzeichenwesen nähern. So würde der Schutz der unangemel- deten Warenzeichen die Unterscheidungskraft der eingetragenen Warenzeichen schwer beein⸗ trächtigen, denn es beständen neben diesen noch eine Reihe anderer gleicher oder ähnlich aussehender Zeichen, die vom kaufenden Pub- likum nicht auseinandergehalten werden kön- nen, Dies ist entscheidend: denn das Verhalten der Käufer gibt dem Zeichen erst seinen Wert. Es muß grundsätzlich die Gestaltung des Warenzeichenrechts von seinen Wirkungen auf tlie Verbraucher aus beurteilt werden. Die Ein. wände gegen das Formalprinzip werden auch weniger aus prinzipieller Gegnerschaft gemacht: man denke hierbei vielmehr im wesentlichen an die Bekämpfung des unlauteren Wettbe⸗ Werbs, der nicht im Warenzeichengesetz durch- geführt werden kann und soll. Der Hinweis auf das Vorbenützungsrecht im Patentwesen ist auleh nicht angängig, weil es sich hier um Be⸗ nützung im eigenen Betriebe handelt, während die Warenzeichen erst in der breitesten Oeffent⸗ lichkeit ihre Bedeutung erlangen. Deshalb stellt die Handelskammer für den Kreis Mannheim den Antrag: (NMitgeteilt für den Den§ 5 des Entwurfs und in§ 34 die Worte„Nicht eingetragenes Warenzeichen“ zu streichen. Des weiteren beantragt die Kammer mit Rücksicht auf die kleinen Warenzeichenbesitzer, daß dag seitherige Prüfungsverfahren im vollen Umfange beibehalten und daran das Aufgebotsverfahren angeschlossen Wird, unter entsprechender Aenderung der in Betracht kommenden Gesetzesstellen ins- besondere unter Herübernahme des 8 9 Abs. 1 in den 8 8 des Entwurfs. Die Handelskammer ist der Ansicht, daß, wie in den anderen Abteilungen des Patent- Amtes auch die Warenzeichenabteilung nicht mit einem Fehlbetrage abzuschließen braucht. Sie verwahrt sich aber mit aller Entschieden- heit dagegen, daß die Gebühren über dieses Maß hinaus erhöht werden, nur um die Fehl- beträge einer anderen Abteilung zu decken. Mit clieser Einschränkung billigt die Kam- mer im Prinzip die Klasseneinteilung und die Gebührenberechnung im Anschluß an dieselbe unter Vorbehalt einer endgültigen Stellung⸗ nahme nach Bekanntgabe der Abgrenzung der einzelnen Klassen. Die Kammer geht dabei von der Voraus- Setzung aus, daß den berufenen Vertretern von Handel und Industrie Gelegenheit gegeben wWird, von siner endgültigen Regelung der Klas- seneinteilung bierzu sich noch einmal äußern zu können und bittet um beschleunigte Ver⸗ Ifkentlichung des betreffenden endgültigen Entwurfs. Zu den Gebührenfragen stellt die Kammer folgende Anträge: 1. zu 16 Kostenfreies Einspruchsver- fahren. 2. zu 8 19 kostenfreies Löschungsverfah- ren, 3. zu§ 21 Erhöhung der Beschwerdege⸗ bühr auf nicht mehr als 30 M. dem Patentamt bei der Verwaltung der eichenrollen eine sachgemäße Beratung die Handelskammer für n Beiräte zu schaffen, ört werden, sobald es die eine Herkunfts. enthalten können. Patentamt aus der eben, beantragt 1 1 er Behörde g ichen handelt, timmungsangabe zleht ja das sachverständigen Ansicht der Handelskammern und Industriellenverbände Nutzen, indem es in schwierigen Fragen deren Ansicht hört. Die- ses Vorgehen bräuchte nur für deskriptive Zei- chen zwingend gemacht zu werden. Es wird wohl ohne weiteres zugegeben werden, daß solche Zeichen in den verschiedenen Branchen verschieden zu beurteilen sind und daßg die be- treffenden Geschäftskreise in solchen Fragen sachverständiger sind, als das Patentamt, das unmöglich die Verhältnisse in den verschieden- sten Fabrikationszweigen so vollständig über⸗ blicken kann. 2. Es wurden Wahlen zu Beisitzern für die Bereinigung des Handelsregisters bei den Amts- geriehten Mannheim und Weinheim und Vor- schlagswahlen für die Städt. Hafen- und In- dustriekommission vorgenommen. 3. Neckarkanalisation und Oberrheinregulie- rung. Der Präsident berichtet über den Stand der Angelegenheiten. 4. Internationale Schiedsgerichte. Herr Dr. Hans Clemm berichtet über die Stellungnahme des Internationalen Handelskammerkongresses in Boston zu disser Frage. Der Deutsche Han- delstag wird sich in seiner nachsten Ausschuß- sitzung mit der Angelegenheit befassen. eee ee Von der 4½proz. Anleihe des Fürsten Für⸗ stenberg im Gesamtbetrage von 22 Mill. Mark ist bekanntlich zunächst eine Teilsumme von IB Mill. Mark zur Zeichnung aufgelegt worden. Wie dem B. T. mitgeteilt wird, ist diese Teil⸗ summe stark überzeichnet worden, und die gesamte Anleihe könne schon als völlig untergebracht angesehen werden. Die Börsen- zulassung der Schuldterschreibungen, die in Frankfurt àa. M. und Mannheim erfolgen soll, steht noch aus, die Kundmachung ist aber bereits eingereicht worden. Telegraphische Börsenberlehte. London, 3. Nov.„The Baltic.“ Schluß. Weizen schwimmend: williger. Mais schwimmend: willig bei geringer Nachfrage. Gerste schwimmend: willig bei kleiner Nachfrage. Hafer: schwimmend: williger und Preise 3 d niedriger. New Lork, 5. Nov. Kaffee nahm einen schwächeren Verlauf, da enttäuschende Kabel-⸗ berichte von den brasilianischen Märkten vor- lagen, Liquidationen vorgenommen wurden, sich eine größere Verkaufslust zeigte und auch von den französischen Märkten schwächere Tendenzberichte einliefen. Erst gegen Schluß trat eine bessere Stimmung zu Tage, gestützt auf anregende Berichte aus Brasilien und auf die daraufhin seitens einiger Baissiers vorge- nommenen Deckungen. Schluß stetig. Baumwolle setzte zu etwas schwzche- ren Kursen ein, da die offiziellen Wetterberichte a la Bafsse lauteten, die Baissiers auf den Markt drückten und Realisierungen erfolgten. Im fer⸗ neren Verkehr kam dann auf private Erntebe⸗ richte und aàuf den al a Hausse lautenden Gin- ner Bericht eine bessere Tendenz zum Durch⸗ bruch und die Preise zogen daraufhin, als auch auf die dem Markte späterhin zuteil gewörde⸗ nen Hausseunterstützung und Deckungen der Contremine an. Die Schlußtendenz war be⸗ hauptet. 5 „Eincinnati, 3. Noy,(Tel.) In dem diies- wöchentlichen Bericht des Cincinnati Price Currents wird über den Winter weiz en be⸗ richtet: Nach den angestellten Berechnungen ist mit einer ziemlich erhöhten Anbaufläche zu rechnen. Es wird eine Rekordernte erwartet. Die Ernteaussichten präsentieren sich in gün⸗ stigem Lichte, Allerdings ist einiger Schaden durch dag Auftreten von Insekten angerichtet worden, dies ist jedoch nur stellenweise. Für Mais nehmen die Schälarbeiten glatten Fort- gang. Die Regierung schätzt den Ertrag auf 2400 Millionen Bushels. Man erwartet eine leichte Erntebewegung. Chicago, g. Nov. Weiz en. Iafolge des günstigeren Wetters für das Zumarktebringen, baisselautender Berichte von Argentinien und den Auslandsplätzen und im Zusammenhang mit größeren Zufuhren im Nordwesten, eröff⸗ nele der Weizenmarkt in willigerer Haltung bei Preisnachlälssen von c. Vorüber⸗ gchend führten dann zwar vereinzelte Deckun⸗ gen und Käufe der Firma Armour per Mai zu einer Befestigung. doch schlug die Stimmung Wieder um, al svon den inländischen Produkten- märkten niedrigere Notizen einliefen und klei⸗ nere Verschiffungen von den Stapelplätzen ge⸗ meldet wurden. Unter teilweisen Deckungen vollzog sich der Schluß in stetiger Haltung bei Kurseinbußen von—16 C. Mais. Der Maismarkt hatte Heute etwas empfindliche Rückgänge zu verzeichnen und au fgünstige Wettermeldungen sowie günstige Ernteschätzungen verloren die Preise anfangs bis ½ c. Protz der üblichen Schlußdeckungen waren zum Schluß noch Rückgänge von 1 bis 76., zu verzeichnen. New Vork, 5 Nov. Der Wejzenmarkt War durchweg sehr schwach gestimmt und die Kurseinbußen betrugen, zumal gestern wegen der Wahlen die Börse geschlossen War, 1 bis s e. Den Anstoß zu der matten Haltung gaben insbesondere die Mattigkeit der ausländischen Plätze, größere Zufuhren im Nordwesten und det a la Baisse lautende Bericht des Statistikers Snowe. Verkzufe für den Export: 11 Bootladungen. Frankfurter Abendbörse. Frankfurt. 5. Nov. Umsätze bis.15 Uhr abends. Kreditaktien 198 bz., Dresdner Bank 146,580 bz., Berl. Handelsgesellschaft 185 bz., Petersb. Intern. Handelsb. 201-201.50 bz. G. Staatsbahn 180.7 bz., Lombarden 22½ bz., Baltimore und Ghio 99,%5 bz. Nordd. Lloyd 117,80-8 bz. Zproz. amort. Mexikaner 74 bz. Bochumer 201,28—80 bz., Gelsenkirch. 171½ bzi, Harpener 172,80 bz. ult., 172,50 B. 40 G, ept. Phönix Bergbau- und Hüttenbetrieb 248%6 bis 249% bz, Oberschl. Eisen-Industrie 30,25 bz. Ult.,.-Luxemburger 135,28—50 bz. ult. 135.10 bz. opt., Adlerwerke Klexer, 368 bz.., dto. junge 383 bz.., Holzverkohlung 287 bz. G. Daimler Motoren 322 bz.., Bad. Zuckerfabfik 197 bz.., Kali Aschersleben 140,10 bz. G. Allgem.(Edison) 236 ν bz. Elektr. Rhein. Schuckert 133,78 bz.., Elektr. Siemens u. Halske 208½ bz., Elektr..Uebers., 162 bz. .15—.30 Uhr: Allgem. Elektrizität 236, 50, Pkönix 249,50., 6., Petersb. Int. Handels- bank 202. Durch bessere Londoner Notierungen und ruhigere Auffassung der politischen Vorgänge wurde die Spekulation angeregt, so daß sich die TPendenz befestigen konnte. Neben grögeren Deckungen fanden auch beträchtliche Mei- nungskäufe statt. Am Bankaktienmarkte ge- Wannen Berliner Handelsgesellschaft 4 Pro- zent, Petersburger Internationale Handelsbank ca. 1½ Prozent. Montanwerte wiesen zumteil Iproz. Besserung auf, Kleyer gewannen 5 Pro- zent, Daimler 3 Prozent. Effekten. Brüsgel, 5. November.[Sohluss-Kurse.) Kurs vom 5. 3. 4% Braeilanlsche Anleihe 189 4% Spanlsohe äussore Anlelhe(Ex terleurs) ſe fürren üminelert Türkon-Lose e, Cuxemburglsohe Prlnde Henribahn Warsohau-Wlener 2 4 %„%„„%„0* 4 6 2 9 nnee eeenee Valparalsc 5. November. New-Vork, 5. November. Kurs vom 5. 3. Jeld auf 24 Std. Durohsohnlttsrat..— do. letzte Darloh Wecbsel Berlin Weohsel Paris do, London 60 Tg. Oablo Transfers Weohsel London Sliber Soulllon Atoh. Top. u. St. Fe oonv. 4% Bonds ½ Colorado S. B. North, Pao, 3% 3ds. 40. 4% Prlor. Llen. St. Louls u. 8B. Fran- zisko ref. 4% 8. Pab, o. 4% 1825 Unlon Paolflo oonv, Atohis. Topeka o. Baltlmore-Ohio o, Weohsel auf London Kurs vom 5. 3. Texas doomm. 5 Texas pref. AMlssourl Paolfle l. Natlonal Rallroag of Hexlko pref. do. Znd pref. Row-Vork Zentra Rew-VTork Ontarlio and Western Horfolk u. West o. Horthern Paalflo o. 107 ½ 107.½ PennsylVanla oom. 108.½ 107.— Beadlng domm. 160 ¼8 159.½ Rook island Oomp. 14./ 14.½ do. do. prof. 5 Southern Paolflo Soutk, ftallway o, ö 0. pref. 76.— 78, 92 Unjon Paoiflo 728 159.8 197%½ 58 82./8 do. pref. 460 Vanada-Paolfio 224.— 223./[Wabash, prol. Obesapeake-Ohlo 57.— 58.% Amalgamat. Copp. Obloago Allwauk. 100 ½ 100./ Amerioan Can. pr. Colorade Sth, ooom. 27.— 27.— do. Loo, oom, 0 u. 19 Ard. o. 28—5 Amorlo. Smolt. 0. 0, pref. 2. do, Sugar o. Erle 2 15 28/ 26.% Anabonda 55 0. 4 920 71 0 1 1 1 7N— 0, 139 ½% 140.% reat Horthern 1½% 123.½ U. 80lGorp. o. IInols Zentral 105.½ 105./ d0. 8 bohlgh Valley om. 150.½ 150.—- Utah Copper oom. Toulsville Nashy, 181.½ 131.½ Virginſa Carol, a. 28.½/ Alssourl Kansas Sears Bobeuok o. 178.½ 175.½ New-Vork, 5. Novem ber. 538— 517 7— 945 944% 521.% 521.% 460.½ 680%½ 485.55 485.85 59.½ 59./ Kurs vom 5. 3. Kurs vom 5. 3. Saumw. atl. Hafen.000 38.000 Sohmafz WIloox 11.45 11.55 do, sttl. golfh..000 33.000 Talg prima Gity.%.% do. im ianern 31.00 45.000 Zuoker nussos. 34// 2094 do, Exp. n. Gr. B 15.000 27.000 Kaffee Rlo lo00 10.% 10.% do. Exp. n. Kont. 19,000 22.000] do. fovember.85 10.05 Baumw, loo0 14.— 14.— do, Dezember 10.01 10.20 do, Hovbr. 13.40 13.32] do, lanuar 10.14 10.33 do, Dezember 13.59 13.52 do. Foebruar 10.27 10.48 do, lanuar 13.40 13.27 po. Järz 10.40 10.60 do, Febr. 1331 13.20 do, aApell 10.51 10.72 do, Müer 13.45 13.30 do,. Mal 10.63 10.81 ub, April 13.44 13.23] do, Juni 10 20 10.94 do, Mal 13.44 13.29 do. jull 10.78 11.03 do. Junl 13.40 13.25 do. August 10.88 11.11 do. zul 1833 13.18] 4o. September 10.97 11.20 d, in New- do, Oktober 10.98 11.21 Orl. lodo 13 ¼ 13¾[Welzen AUr. 2 looe 97.— 38.½ 90, Hex. 1267 136 do. Doremder 84.— 95.— do,. März 13.66 13.03 do, Maf 96./8 87.1½ Potrol. raf. Casse 11.— 11.—] do. jull e ee do, stand. wihte Hale KMr. 2 78./ 80.½, ew-Vork.70.70 do. Borbr. do. stand. wihte Nehl spring wheat.723.75 Phlladelpkla.70.70 detreidetracht n. Potr.-Cred. Balane.50.50 Llverpool 20. 2½¼. Terpont.ow-Vork 48.— 43.— do, London.½.½ do, Savanah 42.½% 42.% do, Antwerpen./.%¾ Sohmalz-Western.60 1108 do, Botterdam.— 4. do,(Roh. 5r.) 1148 11.55 Produkte. Obloago, 5. November. Machm, 5 Uhr. Kurs vom 5. 45 Kurs vom 5 4. Welxen Dez, 84.½% 8,/% Lelnsaat Der. 152.1% 133.— o. Raf 30.% 68.%]Sohmeſz fou. 10.47 10ʃ47 do, Juli 86 87.— do, lan. 10.85 10.82 Mals Dez. 58,½ 69.½ do, Mal 10.82 19.77 do. Nal 69.% 70,/ Pork Jan, 19.85 19.92 40. Juſl 68.% 89./ do, faf 18.92 19.95 noggen 1oo0 65.½ 65.— ddo. Juli ee do, Sept.—.———Fippen Novbr. 10.35 19.37 do. Okt.—— o. jan, 10.52 10.52 Rafor Doz. 37.½ 36.% 9 mal 10.65 10 63 do, Nal ½ 41.% Speok 10.25 10.75 Lelnsast Nov, 133.— 133.½ Lkwerpool, 4. November.(Sohluss,) Wolzen roter Winter stetig 5. 1. Dlfferenz per De? n, 8/%%%.—% por März„ n, de Mals ruhig Zunter Amerlka per Dez. 4/7 40080ʃ0.—1. La Plata por lan. 4õ7⁰9 410——175 Antwerpen, 5. Novomber.(Sohluss.) Wolzen K. steti 5. 4. gerste per Der. 25 18.85 16.90 per Derember 13.2 13.22 por Häör:.02 19.10 por Hal. 13.85 14— per Val.1682 19.87 bor Septhr. 14.15 14.20 NHamburg, 23. Sept. Rohzuokee Sept..60.—, Oktbr..22.½ Hovbr..22.½, Okt.-Derz,.37,½. isen und Metalle. London, 5, Nov.(Sohluss) Kupter stetig per Kasse 77.178 Wonate 70,12.06. elsotrolytio 76—-78½, bestseleotes 77.—77.½ Elnn steilg, ber kasse 163.150, 3 Ronate 184.15.— Blel spanfsoh, stetig, 29.15.0, englison 21.00.0 gewöhnlſone Aarkes 20.10——. Spezial-Narken 21.½% 22.— Biasgow, b. Rov. fobelsen fest Alcdlesborouge Warants per Kassa 50%/9— per Honat 5/%/5.— per 3 Rosat 5/)03-— Amsterdam, S. Mov., Banda-Elnk. fendenz stetig looo 111.½ Auktlon 111½. Nem-Tork, 5 Rov. Neute Vor. Kurs Kupter Superſor ingots Vorrütig—————..— ee e e„915/%%% 8s4075/1 Rohelsen am Kothern Foundtß ir 2 Per eneeee 15 50/18 2813 50%8 25 Stahl-Sohlenen Magg. frel deil Frbr. 1¹¹ 157. Schiffahrts⸗Nachrichten vom Mannheimer Hafenverkehr. Hafenbezirk Nr. 1. Angekommen am 4. November. „Adolph“, Dorcheimer von Ruhrort, 7080 Dz. Kohlen. „Mannh. 13“, Weiler v. Rott. 5700 Dz. Getr. u. Stckg. „Windhorſt“, Becker v. Rotterd., 3500 Dz. Getreide. „Burg Klopp“, Rau von Köln, 5000 Dz. Stückgut. „Margaretha“, Wilmzen von Köln, 3700 Dz. Stückg. „Fendel 24“, Buſſemer von Antw., 6500 Dz. Getreide. „Tuisko“, Greulich von Rotterd., 7600 Dz. Getreide. „Jacobus“, Feuſto von Ruhrort, 7190 Dz. Kohleu. „St. Maria“, Ermers v. Köln, 5560 Dz. Gtr. u. Stckg. „Mentor“, Bauhardt von Ruhrort, 4250 Dz. Kohlen. Hafenbezirk Nr. 3. Angekommen am 4. November. „Köln 34“, Didier, von Walſum⸗Düſſeldorf, 4300 Dz. Stückgut und Mehl. „Naab K. 38“. Otten, von Duisburg, 8500 Dz. Roheiſ. „Friedr. Großh. v. Bad.“, Wickum, von Ruhrort, 4880 Dz. Kohlen. „M. Stiunes 34“, Höuning, von Duisbg., 6450 Dz. K „Mannheim 68“, Hornecker, von Straßburg, 1800 Dz. Stückgut. „Vereinigung 68“, Schmitt, v. Rotterd. 9500 Dz., Stückgut u. Getreide. Donnerstag, den 6. November 1913 Hafenbezirk Nr. 4. Angekommen am 4. November. „Charlotte“, Douque, von Rotterd., 5000 Dz. Getreide „Vios“, Verſchüren, von Rotterd., 4500 Dz. Getrelde „Schalkwiyk“, Avera, von Amſterd., 1800 Dz. Skückg, Hafenbezirk Nr. 5. Angekommen am 4. November. „Martha“, Klein, von Rotterd., 8300 Dz. Holz. „Sophia“, Schmitt, von Amſterd., 3500 Dz. Chinaklaz „Elfriede“, Dries, von Amoeneburg, 5000 Dz. Zem 5 DDSp— MWasssrstandsnashriehten v. Monat Noy. Pegelstatlon vom 8. 1. 6. eere hein daingen“).90J.901 04.85.26.87/ Aende r 5 1 8 170.30 15.0.0/ faebm. 2 Fer Haxas. 320 377.7.16 47 3J3 Haeka. 2 r Aannheim 221, 242/ 29 26 2g.180 Serbess 1 Baliaerx.08 790.07.04.02.-A. dr Kaud 171.16 1211.15.14/ verm 7 01 d8 ö. 0 An. 1 Far vom Neckar: Nannhelm.20.18.0.18 8880 Verm. 1 N Hollbroan..25 U. 22%0 30 0. 40 0 480 Vorm. J r ) windstil, Sedeokt +. 85 Mitsraagsdeshaatanges d. Astasfl. Saies Aassken 228 4 111„ Datum Zan 8 83 333 3 2 88[838328 mm rt 7 33 5. 10% Bertese ae n . Mittage 7⸗ 7494 88 2 Aeee de 7ns 10s 833 8. Hov. Rergeus 7 77..9 34422 Ubohste Temperatur den 5 lev. 18, lefete fem* vom.—6. Nov. 105 8 — WAtterumgs-Bertelhs Ubermtttelt von der Amtl. 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Bedeokt, trübe, feuoht, lebhaft Windig. — Geſchäftliches. Mund⸗ und Rachenhöhle. In der rauhen Jahreszeit iſt die Gefahr der Erkältung und die Aufnahmefähig⸗ keit der Bakterien der ſogenannten Erkältungskrank⸗ heiten am größten. Jufektionskrankheiten, wie Diphtherie, Scharlach, Typhus und andere, wer⸗ den bekanntlich dadurch hervorgeruſen, daß die Keime mit der Atmungsluft, durch die Nahrung oder Hände in die Mundhöhle gelangen. Als Schutz vor Au⸗ ſteckung bewähren ſich die Formamint⸗Tabletten der Firma Bauer u. Cie., Berlin. Sie machen beim Auf⸗ ſaugen im Munde den Speichel zum Desinfektions⸗ mittel, das in alle Fältchen der Schleimhäute ein⸗ dringt und die dorthin gelangten Krankheitskeime vernichtet. Wir verweiſen ausdrücklich auf den der heutigen Nummer beiliegenden Proſpekt. CCCC cccccc KKT Verantwortlich: Für Politik: Dr. Frits Goldenbaum: für Kunst und Feuilleton: Juliun Witte; für Lokales, Provinziales und Gerichtszeitung Richard Schönfelder. für Volkswirtschaft und den föbrigen redak. Feil Franz Kircher: kür den Inseratenteil und Geschäftlickes! Fritz Joos. Druck und Verlag der Dr. H. Haas'schen Buchdruckerel. G. m. B. H. Direktor: Erust Müller. Schwelzinger Kirchweihe Sonntag und Montag, den 9. und 10. November, Anfang 3 Unr. Refdelberger Orchester-Verein- TyinktMaturwein Eheinmfer 3g Bezugsquelle nsprecher 1 Noffleferant-Weingutsbdesitzer B. Schneilder vorm. Raitfeisen Kellerel LudwWigshalen am Rhein. 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Text von Henry Meilhac und Ludovie Halévy. Regie: Eugen Gebrath— Dirigent: Felix Lederer. Perſonen: Carmen Don Joſé, Sergeant Escamillo, Stierfechter Zuniga, Leutnant Morales, Sergeant a ein Bauernmädchen Dancatro Remendado* Schmuggler Frasquita Johanna Lippe Artur Corfield Jobachim Kromer Mathienu Frank Ernſt Fiſcher Claire Lifſner Hugo Voiſin Gerirad dn Bertrud Ru Nerckdes 7 Zigennermädchen Elſe Tuſchkau Soldaten, Straßenjungen, Zigarrenarbeiterinnen Zigeuner, Zigeunerinneu, Schmuggler, Volk. Ort und Zeit der Handlung: Spanien 1820. Kaſſeneröff. 7 uhr Anf. 7 uhr Ende n. 10 uhr Das Perſonal iſt angewieſen, während der Onvertüre Niemanden den Zutrittzum Zuſchanerraum zu geſtatten Nach dem 1. u. 3. Akte größere Pauſe. Hohe Preiſe. Im Großh. Bofthrater. Freitag, 7. Novbr. 13. Vorſtellung i. Abonn. D NAu⁰Seh. Anfang 7 Uhr. gandschuhe in Leder und Stoff fun Da men uud Nerren in qrbpoler CAuowaſſil bel A. Fradl O 4, 6 Strohmarkt 0 4, 6 13996 V on der Reise Zzurück Dr. med. Rich. 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Die Saaltüren werden punkt 8½ Uhr geschlossen. Ohne Karte hat nlemand Zutritt. Der Vorstand. Pflaſterung der Weg⸗ übergänge in der Werft⸗ hallenſtraße über die neuen Schiebebühnengleiſe im Mannheimer Haupt⸗ güterbahnhof nach der Fi⸗ nanzminiſterialverord⸗ nung vom 3. 1907 öffentlich zu vergeben. Plan und Bedingnisheft auf unſerer Kanzlei Tun⸗ neiſtraße 5 zur Eimſicht. Kein Verſand nach aus⸗ wärts. 33455 Angebote⸗Vordrucke da⸗ zur auf unſerer Kanzlei mit Aufſchrift„Pflaſter⸗ arbeiten im Hauptgfter⸗ hahnhof“ ſpäteſtens bis 15. November d. vor⸗ mittags 11 Uhr bei uns einreichen. Zuſchlagsfriſt 14 Tage. Mannheim, 31. Okt. 1913. Gr. Bahnbauinſpektion 1. Is., Münt il Gediegene und geschmackvolle Uraut⸗ Ausstattungen eon 00 Vis. an. Eigene Anfertigung. Woche zu vergeb. T 2, 20 3. Stock. 86831 5811 Kirchen⸗Anſage. Cpangeliſch⸗yroteſtantiſche Gemeinde Donnerstag, den 6. Nopember 1918. Konkorvienkirche. Abends 6 Uhr Predigt, Stadt⸗ vikar Emlein. dängerkranz Hannheim HAm Sonntag, den 9. Hopember 1913 nacfim. präzis ½% 1 Uhr im musensgal des Rosengarten HKonzert IIlitiolrkende: Fräulein Hedwig Spengel Illünchen (Sopran). Herr Hrne Randmann mann⸗ heim(Orgel). 86769 Sintrittskarten d 30 Pig. bel IIlusikallenhand⸗ lungen Seckel, Pfeiffer und an der Rosengartenkasse. — Geſangverein„Florn“ Sonntag, 16. Nov., nachm. präzis 3 Uhr im Nibelungenſaal Volkstümliches Konzert. Muſikaliſche Leitung: Muſikdirektor Friedr. Gellert. Mitwirkende Künſtler: Lotte Hegyeſi, Violoncell, Frankfurt a. M. Maximilian Troitzſch, Bariton, Darmſtadt. U. A. Vortrag des Preischores„1813“ vom letzten Frankfurter Kaiſerwettſingen(gemeinſam mit der Mannheimer Liederhalle, zuſ. ca. 270 Sänger). Eintrittskarten à 50 Pfg. im Vorverkauf bei Muſikalienhandlungen K. F. Heckel, E. Pfeiffer und Maunheimer Muſikhaus ſowie bei K. Honeck, Lang⸗ ſtraße 42. 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Hofrat Profeſſor Dr. Meinecke, Profeſſor an der Univerſität Freiburg i.., über: „Nativnalerhebung, Politik und Kriegführung der Befreiungsjahre 1813/15“ Samstag, den 8. und 15. November 1913, abends 8 bis 29 Uhr(pünktlich). 2. Profeſſor Dr. Blondel, Paris, über das Thema; „La concentration dans le commerge fran- cais. Les grands magasins parisiens“ Samstag, den 22. November 1913, abends 8 bis 9 Uhr ſpünktlich). 3. Profeſſor Dr. Alfred Philippſon, Profeſſor an der Univerſität Bonn, über: „Die Balkanhalbinſel, ihre Natur, Völker und Staaten“ Samstag, den 29. November, 6. und 13. Dezember 1913 abends ½8 Uhr bis 9 Uhr(pünktlich). 4. Profeſſor Dr. Ernſt Sieper, Profeſſor an der Uni⸗ verſität München, über: „Probleme der engliſchen Kultur“ Der engliſche Nationalcharakter— Engliſche Erziehung— Die ſoziale Frage und die eng⸗ liſchen Univerſitäten— Moderne Strömungen im engliſchen Geiſtesleben— Die Kultur⸗ beziehungen zwiſchen Deutſchland und Eng⸗ land— Die wirtſchaftliche Rivalität beider Länder. Donnerstag, den 15., 22. und 29. Januar 1914 abends ½8 Uhr bis 9 Uhr(pünktlich). 5. Profeſſor Dr. Cohn, Profeſſor an der Univerfität Freiburg i.., über: „Pädagogiſche Zeitfragen“ Das Recht des Kindes und die Pflicht der Er⸗ ziehung— Die Frage der individuellen Er⸗ ziehung— Lernſchule, Arbeitsſchule, intellek⸗ tuelle und Willensbildung— Vergangenheit und Gegenwart als Unterrichtsſtoffe, daß Problem der formalen Bildung— Kunſt⸗ erziehung und Bildung zur Perſönlichkeit. Samstag, den., 14., 21. und 28. Februar 191 abends 5 bis ½7 Uhr(pünktlich). Uebertragbare Karten, die zum Beſuche ſämtlicher Vorträge berechtigen, werden zum Preiſe von 5 Marf abgegeben bei der Stadtkaſſe(Schalter 7) beim Verkehrsverein im Rathaus ferner bei den Buchhandlungen 254g Aletter, O 3, 37 Hermaun, 3 1, 2 Bender, O 4, 16; Nemnich, N g, 778. Karten zu den einzelnen Vorträgen zum Preiſe von 1 Mark gibt es nur an der Abeudkaſſe im Hochſchul⸗ gebäude(X 4,]. Herbſtkontroll⸗Verſammlung 1913 in Räfertal. No. 48 3851. Die am Montag, den 10. November, vormittags 11 Uhr in Käfertal ſtattfindende Herbſt⸗ kontrollverſammlung wird nicht, wie bereits veröfſent⸗ licht, auf dem Platz vor der evangeliſchen Kirche, ſon⸗ dern in der Gartenwirtſchaft des Gaſthauſes„Zum Pflug“— Ladeuburgerſtraße No. 1— abgehalten. Mannheim den 2. November 1913. Bürgermeiſteramt: Dr. Fiuter. J57SFSFFTTTTTTTbTT DetekEtive Uustitut und 5 Privatauskunftei„Argus“ Mannheim, O 6, 6(Flanken). Tel, 3805. A. Maier& Co., G. m. b. H. 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Seitdem die ſtrengen, nüchtern prüfenden Augen ihrer Schwiegermutter nicht mehr auf ihr ruhten, hatte ſie ſich aus ihrer ſcheinbaren Lethar⸗ gie gelöſt und ſchien ſich wie elektriſiert in einen Vergnügungstaumel zu ſtürzen. Iven beſaß nicht die Kraft, ſie zurück zu halten. Teils fehlte es ihm an Intereſſe, teils an der Elaſtizität ſie zu all den erdenklichen Veranſtaltungen zu begleiten. Da ſie als kaum ſechzehnjähriges Mädchen ſich mit der reiſen Schönheit einer Einundzwanzigjährigen verheiratete, war ſie ſchnell verblüht. Trotz all der Künſte der Geſellſchaftskleider, die ſie ſich neuerdings aus Paris verſchrieb, konnte ſie ihre Korpulenz nicht wegſchnüren. Trotz des Puders verſchwand nicht der zunehmend gelbliche Teint. Trotz des Belladonnaſaftes hatten die Augen unter den langen dunklen Wimpern nicht mehr den ſamtnen Glanz, der Iven beſtochen hatte. In ab⸗ ſehbarer Zeit kam dieſe Frau, die jetzt nur zum Schein und aus Langeweile mit allerlei Kleinig⸗ keiten laborierte als Leberleidende ernſthaft in ſeine Praxis. Da man ſelbſtverſtändlich davon ſprach, wie Dr. Becker ſeine Praxis in Manila begründen ſolle, kam die Rede auch auf dieſenigen Krankheiten, die hier am Ort am häufigſten auftraten. Bei den Herren gab es ſehr zahlreich Nieren⸗ und Darm⸗ erkrankungen. Die Damen der europäiſchen Kolonie litten ſchwer unter dem Mangel eines geſchickten Frauenarztes. Gelbes Fieber zeigte ſich höchſt ſelten, dafür aber faſt alljährlich die Cholera in mehr oder minder ſtarkem Umfang. Man legte ihrem Auftreten meiſtens keine allzu große Be⸗ deutung bei, da ſie faſt nie in die europäiſche Kolonie hinaufreichte. Becker äußerte daß er bei ſeiner erſten und ein⸗ zigen Auslandsreiſe ſaſt gar keine Gelegenheit ge⸗ habt hätte, ſich mit Tropenkrankheiten zu be⸗ en. „Es iſt mir ſehr wichtig, bier bald dem Stu⸗ dium der Tropenkrankheiten näher zu treten.“ „Sie werden vielleicht ſehr bald dazu Gelegen⸗ heit haben“ entgegnete Iven,„in den letzten Togen brachten die Blätter die Nachricht von Tholerner krankungen.— „Das intereſſiert mich hier. Woher kam die Nachricht?“ fragte der junge Arzt. „Aus dem Innern der Inſel, nicht hier.— Iven brach ab. Er ſah daß Inge ihr Glas plötzlich aus der Hand ſetzte und ihn anſah. „Aus dem Innern von Luzon? miſchte ſie ſich ins Geſpräch,„doch nicht aus Eſquiapo?“ Iven fühlte ihre Angſt. Er hatte ihr die Zei⸗ tungsnachricht abſichtlich verheimlicht. Aber vor ihrem ſorſchenden Blick wagte er jetzt nicht mit einer Unwahrheit zu antworten. „Aus Eſquiapo ſelbſt ſind keine Fälle gemeldet!“ ſuchte er ſie zu beſchwichtigen,„nur aus Mang⸗ jai. „Aber Mangjai liegt doch, glaube ich, nicht weit von Eſquiapo?“ „Einige Stunden Weges. Du darffſt nicht allzu ängſtlich ſein, Inge. Mangjai iſt ein ſchmutziger kleiner Ort. Während Eſquiapo ein wachſendes Städichen mit ſpaniſchen Truppen und mehreren ſpaniſchen Familien und einem ziemlich lebhaf⸗ ten Handel nach Manila iſt. Die Cholera breitet ſich auch hier in Manila immer nur in den ſchmutzigſten Vierteln aus, in denen die Einge⸗ borenen, und eng zuſammengepfercht die Chineſen wohnen. Selten, faſt nie ſpringt ſie in die ſauber gehaltenen und geräumigen Häuſer der Euro⸗ päer über. Inge beugte ſich zu Jven hinüber, ſie bemerkte daß Dr. Becker ſoeben durch eine Frage von Dolores in Anſpruch genommen wurde. „Aber in Eſquiapo wird es keine großen und luftigen, europäiſchen Häuſer geben, Iven, und Steffens wird dort viel mehr wie hier in Be⸗ rührung mit den Eingeborenen kommen.— Er ſuchte ſie noch durch eine halblaut gegebene Antwort zu beſchwichtigen. Er fühlte, daß ihre⸗ aufgeſcheuchte Sorge ſich nicht legte. Inge be⸗ teiligte ſich kaum noch am Geſpräch. Auch als Iven gegen Abend eine gemeinſame Spazierfahrt an das Meer vorſchlug, entſchuldigte ſich Inge und erklärte, daß ſie lieber zu Haus bleiben wolle. Gerade weil ſie fühlte, daß Dr. Becker ihretwegen gekommen war, daß ſein Blick ſie im Geſpräch ſuchte. Es war ihr unmöglich, ſeinem neu beginnenden Werben Stand zu halten, ihm gegenüber zu ſitzen, während ihre Gedanken bei Steffens waren, während der geliebte Mann ihretwegen in einem fernen mühſamen Wirkungs⸗ kreis lebte.— Am nächſten Tag traf ein Brief von Stefſens ein. Immer von Neuem war es eine heiße Freude für Inge, wenn ſie ein Briefkouvert von ſeiner Hand öffnete. Deswegen war es eine Ent⸗ täuſchung für ſie, als ſie nur ein kurzes Schreiben 10 vorfand. Er berichtete von einem Zuſammenſtoß, der ſich zwiſchen ſpaniſchen Truppen und meu⸗ ternden Filipinos abgeſpielt hatte. Die Auf⸗ rührer waren entwiſcht und in die Bergwälder entflohen, um ſich vermutlich mit den andern Stämmen zu vereinigen. Dann brach ſein Bericht kurz ab. Er fühlte ſich nicht wohl, ſchon ſeit mehreren Tagen nicht. Er habe der Sache keine Bedeutung beigemeſſen, wolle ſich jedoch einen Tag im Bett ausruhen und im Beruf ausſpannen, um dann wieder um ſo eher allright zu ſein. Er ſende dieſen Brief in dieſer Kürze ab, damit ſie nicht vergeblich auf Nachricht warte. Inge antwortete ihm ſofort und bat um neue Nachricht über ſein Ergehen. Die Zwiſchenzeit berbrachte ſie in größter Unruhe. Iven ſuchte ſie umſanſt zu beſchwichtigen. Es war keinerlei Mitteilung bei den Zeitungen eingetroffen, daß in Eſquiapo Cholerafälle vorgekommen ſeien. Im Gegenteil, die Epidemie hatte einige zunächſt liegende Ortſchaften überſprungen und war an einigen ganz anderen Punkten aufgetreten. Es war doch nicht nötig, gleich die größten Beſorgniſſe um Steffens zu hegen? Konnte es nicht ebenſo gul eine leichte vorübergehende Unpäßlichkeit ſein, wie ſie in den Tropen ſo oft an einen heran⸗ trat? Die nächſte Poſt, die aus Eſquiapo fällig war. geſchäftlich brachte nichts Auch nicht. Iven behielt äußerlich ſeine Ruhe Brief konnte ſich verzögert haben, redete er Inge von Steffens. 83„ Der zu, gerade wenn Steſſens ſich nicht ganz wohl be⸗ hi funden hatte, war es ihm kaum möglich geweſen, Inge auf ihre Anfrage umgehend zu antworten. Aber auch in den nächſten Tagen kam keine irgend⸗ wie verzögerte Nachricht. Inges Sorge und Unruhe wuchs. bon einem Tag zum andern, ſie lag nachts in der bangen Frage wach, ob der nächſte Tag ihre Angſt zerſtreuen würde. Sie ſuchte ſich äußerlich zu be⸗ herrſchen, wenn Iyen gegen Abend die Pribatpoſt mit hinausbrachte. Aber ſie vermochte ſich vor niedergerungener Angſt kaum aufrecht zu halten, als ſie jeden Tag von Neuem vergeblich unter den Brieſen nach Steffens Handſchrift ſuchte. Sie hoffte Sie bemerkte, daß Iven ihr nicht mehr wie ſonſt die Zeitungen reichte, wenn ſie abends nach dem Eſſen noch eine ſammenblieben. Ger beſpre den geleſenen Inhalt der Zeit 1 jenigen, die aus Europa kamen. In den letzten beiden Abenden zog ſich jedoch Iven auch nach dem Eſſen in ſeinem Landhaus in ſein Arbeitszimmer zurück, Er ſchien Inges Fragen ausweichen zu wollen. Dolores war wie⸗ der in die Stadt gefahren, um ihren Bruder und ihre Schwägerin zu dem Gaſtſpiel einer franzö⸗ ſiſchen Operettengeſellſchaft abzuholen, welche Manila auf der Durchreiſe berührte. So hatte Inge allein länger als ſonſt am Bekt⸗ chen von Carlito geſeſſen, auch nachdem der Kleine längſt eingeſchlafen war. Die Zärtlichkeit und Lieblichkeit des Kindes war das Einzige, was ſie am Tage innerlich ablenken konnte. Jetzt ver⸗ ſtummte auch dieſer Troſt und die peinigende Angſt trat von Neuem in den Vordergrund. Vorne im Wohnzimmer war das geſchnißte Ebenholztiſchchen, auf dem Iven ſonſt die neueſten Zeitungen deponierte, leer. Inge klingelte einem Diener und befahl ihm, die Zeitungen von Sennor Dobermann aus ſeinem Arbeitszimmer zu er⸗ bitten, Dann überflog ſie nach dem lokalen Teil des Blaties die Notizen aus den berſchiedenen Gegenden und Probinzen der Philippinen. Plötzlich ſtutzte ſie und las eine Stelle mehrmals durch. Zuerſt kam die Nachricht, daß ſich eine große Rotte von Filipinos gegen die in Eſquiapo liegen⸗ den Truppen gewandt hätten. Die Lage ſei im Moment nicht unhedenklich, da auch unter den ſpaniſchen Soldaten in den letzten Tagen Cholera⸗ fälle vorgekommen ſeien und die Widerſtands⸗ fähigkeit der Truppen erheblich geſchwächt hätten, Dann folgte weiter unten eine Berichtigung) welche die erſte Nachricht über Eſquiapop als über⸗ trieben und die Lage als durchaus nicht bedenklich hinſtellte. erſte Notiz ſchien von einer Privatſeite gegeben, die zweite von der ſpaniſchen Regierung lanziert worden zu ſein. Die ſpaniſche Regierung hatte ſelbſtverſtändlich alles Intereſſe daran, die Nachrichte über die Unruhen im Innern zu unterdrücken, um den Eingeborenen in der Umgebung bon Manila nicht den Mut zu ſtählen i Die — (Fortſetzung folgt.) Cer een Kian! 77 iedeflage Mamgs. 9ο8 οhοοοοοοο eebessebeee e eene 3¹8³ 2— 55 Monatsüberſicht des Statiſtiſchen Amtes. Der September 1912 war ein ganz ungewöhn⸗ lich unfreundlicher Monat geweſen; die mittlere Temperatur des September 1913 ſtand daher mit 14,72(10,72) Grad um volle 4 Grad Höher als die vorjährige, das abſolute Tempe⸗ raturmaximum ging mit 23,6(17,8) Grad ſogar Aum nahezu 6 Grad über jenes des September 1912 hinaus. Ungeachtet der großen Wärme⸗ Differenz war aber der Berichtsmonat ebenſo regneriſch, wie ſein Vorgänger von 1912, ja die geſamte Niederſchlagshöhe war mit 82,3 (80,0) Millimeter ſogar noch um eine Kleinig⸗ keit höher. Und wiederum brachte der Septem⸗ ber einen Regentag von größerer Ausgiebigkeit — am lsten— wenn dieſer auch mit ſeinen 28,2 Millimeter Niederſchlagshöhe die ganz außer⸗ Irdentliche Regenmenge des 9. September 1912 (35,6 Millimtr.) nicht erreichte. Der Waſſer⸗ ſtan d des Rheins und Neckars ſchwankte gleich⸗ wohl innerhalb verhältnismäßig beſcheidener Greuzen und ging erſt gegen Schluß des Mo⸗ KHats ftetig zurück. Von der Bevölkerungsbewegung iſt wenig Erfreuliches zu vermelden. Die Ehe⸗ häufigkeit iſt mit 8,04(9,85) v. T. erheblich Anker die letztjährige herabgeſunken; die Gebur⸗ kenhäufigkeit hat zwar mit 27,99(27,78) v. T. eine etwas höhere Ziffer aufgewieſen, dagegen war die Sterblichkeit mit 12,94(9,38) v. T. be⸗ trächtlich größer als im September 1912. Hier⸗ zit iſt nun allerdings zu bemerken, daß damals die Sterblichkeit den überhaupt niederſten, je⸗ mals in Mannheim beobachteten Stand zu ver⸗ zeichnen hatte und daß auch die Sterblichkeit des Berichtsmonats als vergleichsweiſe recht gering bezeichnet werden muß. Die abſoluten Zahlen ſind natürlich wegen der inzwiſchen eingetrete⸗ nen Bevölkerungsvermehrung, namentlich der durch die Eingemeindungen verurſachten, nicht vergleichbar. Auch die Wanderbewegung, ſo⸗ weit ſie durch unſere Monatsſtatiſtik erfaßt wird, Bat viel ſchlechter abgeſchloſſen. Der Zuzug war zwar mit 224(225) Familien gleich ſtark wie im Vorjahr, dagegen übertraf der Wegzug mit 200(156) Familien den letztjährigen recht be⸗ trächtlich und der Kopfzahl nach betrug der Ge⸗ winn an im Familienverband lebenden Per⸗ ſonen nur 16(161). Der Mitgliederſtand der Hauptniederlage Mannhe! P der Raias, Kgl. bahf, Hofl. O 7, 13, Jel. 6796. Krankenkaſſen hat eine Zunahme um 780 (1299) erfahren; die Steigerung gegenüber dem Auguſt war alſo bei weitem nicht ſo kräftig wie im September 1912, wenn ſie auch immer noch als anſehnlich bezeichnet werden muß. Allein bei genauerem Zuſehen erkennt man, daß die Mehrung der Mitgliederzahl nur bei den weib⸗ lichen Perſonen eingetreten iſt— bei der Orts⸗ krankenkaſſe Mannheim J und bei den weiblichen Dienſtboten infolge von Neu⸗Einſtellungen nach den Sommerferien— während die Zahl der männlichen Mitglieder ſogar einen kleinen Rückgang erfahren hat. Der Arbeitsmarkt würde, lediglich die Septemberzahlen des ſtädtiſchen Arbeitsamts den vorjährigen gegenüberhalten wollte, als ſehr günſtig zu bezeichnen ſein, iſt doch die Zahl der vermittelten Stellen in der männlichen Abteilung auf 1304(1061), in der weiblichen ſogar auf 1754(512) geſtiegen. Allein bekanntlich iſt dieſer erfreuliche Aufſchwung lediglich der Reorganiſation des Arbeitsamts und dem Eingehen privater Stellenvermitt⸗ lungsbetriebe zu verdanken und kann daher für eine Charakteriſtik der Lage des Arbeits⸗ markts nicht in Betracht kommen. So zeigt denn auch der Arbeitsnachweis der Induſtrie einen ſtark vermehrten Andrang von Arbeits⸗ kräften, dagegen einen Rückgang in der Zahl der Eingeſtellten auf 1651(1807). Dabei mag übrigens wieder einmal daran erinnert ſein, daß die Vermittlungszahlen beider Arbeitsnach⸗ weiſe wegen der verſchiedenen Art der Aufſtel⸗ lung der Statiſtik nicht ohne weiteres mit ein⸗ ander vergleichbar ſind. Der Perſonen⸗ verkehr der Staatsbahnen, der Nebenbahnen und der Feudenheimer Dampfſtraßenbahn weiſt durchweg dem Vorjahr gegenüber eine Vermin⸗ derung auf, von allen Fahrtausweiſen ſind nur Zeit⸗ und Monatskarten in größerer Zahl ver⸗ kauft worden. Bemerkenswert iſt auch der ſtarke Rückgang der Einnahmen im Straßenbahnver⸗ kehr; der wagenkilometriſche Erlös im geſamten Trambahnnetz Mannheim⸗Ludwigshafen betrug nur 37,1(40,4) Pfennige; die Einnahme aus Einzelfahrſcheinen iſt pro Wagenkilometer rechts⸗ rheiniſch auf 25,9(28,2), linksrheiniſch auf 29,7 (33,8) Pfennige geſunken. Die Bautätigkeit war etwas ſtärker als im Vorjahr und brachte insgeſamt 295(240) Wohnungen auf den Markt, von denen 79 auf wenn man dem linken und 216 auf dem rechten Neckarufer liegen. Der Liegenſchaftsmarkt war gleichfalls belebter als im September 1912, der einen abnormen Tiefſtand der Umſätze gezeigt hatte: durch Kauf, Tauſch und Berſteigerung gingen 69(57) Liegenſchaften im Geſamtpreis von 1,49(0,69) Millionen Mk. in andere Hände über, darunter allerdings nur für 224000 (302 000) Mark Bauplätze. Der Fleiſchver⸗ brauch hat ſich mit der Rückkehr der wohl⸗ habenden Bevölkerung aus der Sommerfriſche dem Auguſt gegenüber ſtark gehoben, eine Er⸗ ſcheinung, die Jahr für Jahr beobachtet wird; diesmal war die Steigerung mit 0,035(0,024) Kg. pro Kopf und Tag noch ſtärker als im ver⸗ gangenen Jahr. Unter den Abonnements⸗Vor⸗ ſtellungen des Großh. Hoftheaters hatte ſich eine Sonntags⸗Aufführung der Hugenotten weitaus des ſtärkſten Beſuchs zu erfreuen, wäh⸗ rend eine Wiederholung des„Freund Teddy“ den ſchwächſten Zuſpruch fand. Noch erheblich ſchwächer war allerdings der Beſuch der beiden Vorſtellungen a. Ab. Aus dem Großherſogtum. * Heidelberg, 5. Nov. Mit der Ver⸗ haftung des Handtäſchchenräubers iſt der Kriminalpolizei ein guter Fang ge⸗ glückt. Bei der Durchſuchung der Wohnung des Reinert, der im Hauſe Scheffelſtraße 1 in Schwetzingen wohnt, fand man ein ſilbernes Handtäſchchen, das am 18. Oktober im Treppenflur des Hauſes Hauptſftr. 42 in Heidel⸗ bherg einer Dame entriſſen wurde. In der Taſche hatten ſich 27 Mark Bargeld befunden. Der Räuber hat dieſe Tat zugeſtanden. Die Vermutung, daß der Verhaftete in Gemeinſchaft mit Komplicen„gearbeitet“ habe, trifft nach der Ausſage Reinerts nicht zu. Karlsruhe, 4. Nov.„Vom Kriegs⸗ ſchauplatz nichts Neues!“ So könnte man, ſo ſchreibt der Korreſpondent des„Schw. Merk.“, heute vom neuen Bahnhof melden. Seit 2 mal 24 Stunden iſt gar nichts vorgekommen, was der Rede wert geweſen wäre. Der Sonn⸗ tagsverkehr wurde abgewickelt wie ſonſt, die Züge haben nicht mehr Verſpätung, als das Publikum gewöhnt iſt. Beim alten Bahnhof kam es auch vor, daß man eine Weile vor dem Semaphor liegen blieb, bis der Zug einfahren durfte. In Bälde wird der Dienſt regelmäßig vonſtatten gehen. Geholfen hat das kalte Blut und die Geduld, mit denen die Bahnbe⸗ amten, hohe und niedere, fortfuhren, ihr Mög⸗ lichſtes zu tun. Der Hauptfehler beſtand, wie man jetzt immer klarer ſieht, darin, daß das für den neuen Bahnhof beſtimmte Perſonal nicht vorher genügende Gelegenheit hatte, die ganze Anlage kennen zu lernen. Wenn die Blätter von falſcher Sparſamkeit ſprechen, ſo kann man ihnen nicht entgegentreten.— Ein ſehr ͤ Bild von der Lage der Geſchäftsleute am alten Bahnhof wird im„Bad. Beob.“ entworfen. Die Ausfälle in den Tageskaſſen ſeien größer als man dachte. Beſonders betrof⸗ ſen ſeien die Wirtſchaften, Konditoren, Bäcker, Zigarrenhändler uſw., die ſaſt ihre ganze bis⸗ herige Kundſchaft vermiſſen. Vorgeſchlagen zur Abhilfe wird die Erbauung einer Markt⸗ halle auf einem Teil des alten Bahnhofs. Wir können aus eigener Anſchauung beſtätigen, daß die Verödung der Kriegsſtraße gegenüber dem alten Bahnhof alle Befürchtungen übertrifft. Als wir letzten Sonntag gegen 6 Uhr abends die Straße durchfuhren, zu einer Zeit, da man ſonſt nur mit Mühe zwiſchen Sonntagsausflüg⸗ lern, Fuhrwerken und Elektriſchen hindurch kommen konnte, war zwiſchen Rüppurrer⸗ und Ettlingerſtraße weder ein Menſch noch ein Fuhr⸗ werk auf der Fahrbahn zu ſehen. Sogar die Uhr auf dem Turm des alten Bahnhofs ſteht ſtill, weikl niemand ſie aufzieht. Sie iſt ein trau⸗ riges Wahrzeichen für dieſen Teil der Krieg⸗ ſtraße. Mektenberg, 4. Nov. Ein ſchwers Unglück ereignete ſich hier. Ein Knabe hatte in einer Arbeitshütte im Mettmatal eine Dyna⸗ mitpatrone entwendet und mit nach Hauſe ge⸗ nommen. Dort verſuchte er mit noch einigen Spielgenoſſen die Patrone zu entzünden. Wäh⸗ rend ſie damit hantierten, ging die Patrone plöß⸗ lich los und durch die Gewalt der Explofion wurde dem 12jährigen Sohn des Stabhalters Fechtig die Hand an der Handwurzel völlig abgeriſſen. )Müllheim, 4. Nov. Bei einer Ausfahrt ging das Pferd eines Offiziers mit dem Wagen durch. Der Burſche wurde vom Bock geſchleudert und erheblich verletzt. Das Gefährt rannte ſchließlich gegen eine Mauer, wodurch auch der Offizier einige Verletzungen davontrug. VOII der die Margerine. Berghis Urolle Jtrabharger 1Mark-Lotterie Gesamtw. d. Gewinne 40000. Hauptgew. 10000. 1399 Gewinne 30000 Zlehung sloher 8. November fei nsfe Filiale Kehl a. Rhein Hauptstr. 47 In 0 6,5 F 2, 1. 14017 Der Haut zutraguchste, Wohlfehate roflette- selfe, Stuck 20 Pfonnig. 5 Stdck 95 Pfennig. Angefertigt vom langlaheigen fabrihanten— qer Pfelleingsetfe: C. Naumann, Offenbach a. M. 14039 Tchtangf Nacpste Tefungenf 3328 Geldgew.u. Präm. bardeld Lose je 1., 11 Lose 10 M. Forto u. Liste je 25 Pf. empfiehlt Lotterie-Unternehmer J. Stäürmer Mannbeim: Herzbergers Lotteriegeschäfte, u. E 3, 17, Lotteriebüro Schmitt, R 4, 10 u. In Heddesheim: J. F. Lang Sohn u. alle Losverkaufsstellen. 8 0 78 Bad. Rote Geldlotterie 37 00 0 Schlackenbildung, Mk. Mögl. 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Er hat ſeit der Mode der Halb⸗ ſchuhe vergleichende Studien angeſtellt und iſt zu dem Reſultat gekommen, daß dieſe Mode dazu angetan iſt, die Beine der Damen häß⸗ licher zu machen. Bald,— ſo meint er,— wer⸗ den die ſchönen, ſchlanken Beine in das Reich der Fabel gehören. Durch die Tatſache, daß die Damen in dem Schuh gar keinen Halt mehr haben, verdicken ſich die Fußgelenke, die Feſſeln ſchwellen an, und das Bein, das ſich nach unten zu verfüngen muß, zeigt die Neigung, ſich zu berdicken. Forbieri hat zahlreiche Unterſuch⸗ ungen angeſtellt, die die Wahrheit ſeiner Be⸗ hauptungen beſtätigen. Bei 35 Proz. aller Frauen fand er das verdickte Gelenk, das Halb⸗ ſchuhgelenk, wie Forbieri es bezeichnet. In den ärmeren Klaſſen, in denen die Moden nur dann mitgemacht werden, wenn es eine Ausnahme gilt, ſah er weit ſchönere und beſſer erhaltene Formen der Beine. Wenn ſchon die Damen ſich niemals von der Mode frei machen können, ſo ſollten ſie wenigſtens ihren Kindern es nicht antun, von Jugend auf dahin zu wirken, ihnen die Schönheit zu rauben. Gerade die Mädchen, die im Wachstum begriffen ſind, haben in der Hinſicht einen Halt unbedingt notwendig. Soll ſich das Gelenk nicht ungewöhnlich verdicken, und dem Beine die ſchöne Form nehmen, ſo muß das Kind in der Zeit bis zur Erreichung des achtzehnten Lebensjahres unbedingt den feſten Stiefel tragen. Nur dann vermeidet man es, daß die Beine ſich in die unſchöne Form begeben, in der man ſie leider nur zu häufig heute ſieht. Es genügt ſchon, wenn man des Morgens, wie es leider viele Frauen in Ita⸗ lien tun, in Halbſchuhen oder Pantinen herum⸗ geht. Wird das Bein aber niemals an eine feſte ZJorm gewöhnt, dann verliert es allmählich ganz und gar ſeine Form und eine Umbildung in ſva⸗ leren Jahren iſt nicht mehr gut denkbar. Die Experimente, die Dr. Forbieri gemacht hatte, Halbſchuhträgerinnen anlegen ließ, konnten in den erſten Tagen nicht zugeſchnürt werden. Wenn eine Woche vergangen war, dann ließen ſie ſich bereits mehr und mehr zumachen, nach zwei bis drei Monaten hatte ſich der Knöchel ſo weit zurückgebildet, daß er wieder normal war. Das allerdings ging nur bei den Halbſchuh⸗ ägerinnen, die nicht von Kindheit an daran⸗ gewöhnt worden, ohne Stütze und Halt zu gehen. Bei dieſen Frauen ließ ſich nichts mehr gul machen, da nicht nur das Fleiſch um die Feſſel herum, ſondern auch die Knochen ſich be⸗ keits ſo verſtärkt hatten, daß eine Rückbildung nicht mehr denkbar war. Forbieri riet drin⸗ gend, ehe es noch zu ſpät iſt, zur Umkehr, Ge⸗ wiß ſieht der Halbſchuh ſehr ſchön aus, aber darum darf man doch nicht eine Mißbildung der einzelnen Körperteile begünſtigen. Forbieri der Kin⸗ Jugend auf waren folgendermaßen: Die Stiefel, die er den der unterdrückt wird, wenn ſie von in den halben Schuhen gehen. Der Fuß be⸗ kommt Neigung zum Plattſuß, die Knochen ſtrecken ſich nicht, wie das in der Natur vor⸗ geſehen iſt. Man ſollte lieber ohne Schuhe gehen, als den Fuß in den Halbſchuh ſtecken, das iſt der Schluß ſeiner Betrachtungen. Der Stiefel muß feſt an⸗ ſitzen, nicht einſchnüren, um die Zirkulation des Blutes nicht zu verhindern. Auch der Stiefel kann elegant und reizend wirken, und iſt für die Straße entſchieden eine beſſere Bekleidung als der Halbſchuh. Wenn man ſieht, ſo ſchließt Forbieri die Betrachtung, wie die Damen auf der Straße gehen, wie ſie mit den hohen Hacken einhertrippeln, wie der Fuß umknickt, wenn ſie auf einen Stein ſtoßen, ſo daß man meint, ſie müßten jeden Augenblick niederfallen, um ſich nicht mehr erheben zu können, ſo kann man dieſe Damen nur bedauern, die ſich zu willigen Skla⸗ ven der Mode machen, ohne ſich mit der klaren Vernunft zu fragen, ob dieſe Mode ihnen und ihrer Geſundheit Schaden bringt. Auch viele Frauenleiden, Bleichſucht und Baſedowſche Krankheit führt Forbieri auf das Tragen der hohen Hackenſchuhe zurück, die den Fuß ohne gänzlichen Halt laſſen. Die Bändermode, die gewiß nicht gerade reizvoll iſt und zu den mo⸗ dernen Kleidern abſolut nicht paßt, kam aus dem Bedürfnis, den ausgeſchnittenen Schuhen einen, wenn auch geringen Halt zu geben. Die Damen tragen ſie,— und atmen erleichtert auf. Wie würden ſie aber erſt zufrieden ſein, wenn ſie in den feſten Stiefeln einhergehen. 2—— Frauengeiſt gegen Männer⸗ geiſt. Einen neuen Beitrag zu der ſo viel erörterten Frage über die geiſtige Begabung der Frau und ihr Verhältnis zu der des Mannes bringt der engliſche Pſychologe Michael Weſt in einem Auf⸗ ſaße von Pearſons Magazine. Er knüpft an die Forſchungen der beiden niederländiſchen Gelehrten Heymans und Wierſma an, die auf Grund von Tauſend Antworten, die ſie über den Charakter des Weibes einholten, zu dem Reſultat kamen, daß die Frau„leicht erregt, impulſiv, mitleidig, religibs, taktvoll, nicht begierig nach Gelderwerb, nicht kritiſch, nicht ehrgeizig und nicht genau in Erinnerung deſſen, was ſie geleſen hat,“ iſt. man die Sinnesempfindungen des Frauen⸗Blalt Beilage zum General Anzeiger Stadt Mannheim und Umgebung(Badiſ che Neueſte Nachrichten) Für die Frau Weibes, ſo kann man auf Grund zahlreicher Ex⸗ perimente feſtſtellen, daß ſie dem Mann in der Feinheit des Taſtſinnes bedeutend überlegen iſt. Außerdem ergibt die Statiſtik, daß nur verhält⸗ nismäßig ſehr wenige Frauen„tonblind“ und „farbenblind“ ſind: Farbenblindheit läßt ſich nur bei 1 Prozent des weiblichen Geſchlechts, dagegen bei etwa 4 Prozent des männlichen Ge⸗ ſchlechts nachweiſen. Dieſe Schärfe der Sinne rückt die Frau näher heran an die Veranlagung des primitiven Menſchen, der im Kampf ums Daſein noch hauptſächlich auf ſeine feinausgebildeten Sinnesempfindungen angewieſen war. Sodann läßt ſich wiſſenſchaftlich nachweiſen, daß bei der Frau das Gefühl für Luſt und Schmerz ſtärker entwickelt iſt als beim Manne. Man kann dieſe Empfindungen an der Tätigkeit des Pulſes und der Atmung meſſen und feſtſtellen, daß das weib⸗ liche Geſchlecht viel intenſiver reagiert. Freude und Schmerz ſind aber die Ueberreſte einer in⸗ tuitiven Art, die Welt kennen zu lernen. Die Frau denkt weniger, ſie verläßt ſich mehr auf ihr Gefühl und iſt dadurch dem Manne überlegen. Wie ſteht es aber nun mit dem eigentlichen Verſtande? Weſt unterſucht zunächſt die Form des Gedächtniſſes bei den beiden Geſchlechtern. Es gibt zwei Arten von Gedächtnis, einmal das für ſinnloſe Dinge, willkürliche Worte, Zahlen ufſw. und dann das Gedächtnis für gedankliche Zuſammenhänge. Der Gelehrte ließ mehrere Hundert Verſuchsperſonen eine Zeitungsſtelle leſen, die eine große Anzahl verſchiedener Ge⸗ danken enthielt, und beobachtete dann, was ſie be⸗ halten hatten. Die Frauen behielten ausnahms⸗ los weniger als die Männer. Gab man denſelben Verſuchsperſonen aber auf, eine Reihe ſinnloſer Worte ſich einzuprägen, ſo zeigten ſich die Frauen den Männern überlegen; viel mehr dieſer Worte blieben in ihrem Geiſt haften. Um die Reſultate geiſtiger Arbeit bei beiden Geſchlechtern zu ver⸗ gleichen, wurde zunächſt bei 500 Frauen unterſucht, wie viel Rechenexempel ſie in fünf Minuten löſen. Es ergab ſich folgendes: 10 Frauen löſten Exempel in 5 Minuten, 20 3½, 30 37½, 45 4, 50 4½, 60 4½, 70 5, 60 5½, 50 584, 45 6, 30 6½, 20 694 und 10 7. ie Kurve der Leiſtungen ver⸗ lief alſo ziemlich gleichmäßig ohne ſehr ſchlechte und ohne ſehr gute Reſultate; bei den Männern dagegen waren die beiden ſchlechteſten Reſultate ein Exempel, dagegen die beiden beſten Reſultate neun Exemples. Danach wird die geiſtige Bega⸗ bung der Frau ſteis ein anſtändiges Mittelmaß erreichen; die dümmſten Frauen ſind klüger als die dümmſten Männer; aber andererſeits bleiben ihnen vorzügliche und außerordentliche Leiſtungen verſagt; die klügſte Frau ſteht weit zurück hinter dem klügſten Mann. Die Erfolge, die auf eng⸗ liſchen höheren Schulen bei der Koedukation er⸗ zielt wurden, weiſen in dieſelbe Richtung. Die Mädchen liefern durchſchnittlich beſſere Arbeiten als die Knaben; ſie zeichnen ſich beſonders in Literatur und Sprachen aus, zwei Fächern, die ihrer beſonderen Art desGedächtniſſes entſprechen; aber ſie ſtehen in ausgezeichneten Leiſtungen hin⸗ ter den beſten Reſultaten der Knaben zurück. So iſt und bleibt die Frau Herrſcherin im Reiche des Gefühls und der Sinne; nie wird ſie ſich zum Sieger in der Sphäre des Verſtandes aufſchwin⸗ gen können, und ſe kommt Weſt zu dem Schluß, daß Unterricht und Erziehung des Weibes nach dieſen beſonderen Eigentümlichkeiten ihrer Ver⸗ anlagung eingerichtet werden muß, daß die Mäd⸗ chen nicht mit den Knaben wetteifern dürfen, ſon⸗ dern ihr Höchſtes in der Ausbildung und Ver⸗ feinerung der ihnen von der Natur geſchenkten Eigenſchaften leiſten werde. —— Wie Helen Keller die Welt erlebt. Das allgemeine Staunen über die Fähigkeit der taubblinden Helen Keller, die Welt, von der ſie nichts ſieht und nichts hört, zu beobachten und zu beurteilen, hat jüngſt zu einer intereſſanten Kontroverſe Anlaß gegeben. Die geniale Frau, die bekanntlich Mark Twain die wundervollſte Per⸗ ſönlichkeit in der Welt neben Napoleon genannt hatte, hatte im Outlook einen Aufſatz über ver⸗ ſchiedene Probleme der modernen Geſellſchaft ver⸗ öffentlicht, und daraufhin waren von zahlreichen Leſern zweifelnde Anfragen gekommen:„Wie kann ſie etwas wiſſen über Leben, über Volk, über ſoziale Dinge?“ Als Antwort auf dieſe Bedenken, die ihr hinterbracht wurden, veröffentlichte Helen Keller in derſelben Zeitſchrift einen Brief, der ein koſtbares Bekenntnis und ein neues Zeugnis für die Entwicklung und Entfaltung dieſes einzig⸗ artigen Lebens darſtellt. „Ich muß mich bei der Anklage, daß ich taub und blind bin, ſchuldig bekennen,“ ſchreibt ſie,„ob⸗ wohl ich dieſe Tatſache meiſtenteils vergeſſe. Ge⸗ legentlich kommt es wohl zu einem heftigen Zu⸗ ſammenſtoß zwiſchen mir und der Steinmauer in der Welt da draußen, und dann iſt für ein oder zwei Sekunden nicht der leiſeſte Zweifel in mei⸗ nem Geiſt, daß ich blind bin. Wenn meine 50 8 Freunde mir ſagen, ſie könnten mich nicht hören, weil draußen ein Güterzug vorbei fährt, ſo wird mir klar, daß ich taub bin. Aber ich bin darüber nicht ſehr traurig; denn es iſt nicht gerade ange⸗ nehm, wenn einem die Gedanken durch den Lärm eines Güterzuges zerſtört werden. Was die an⸗ nämlich alles, was ich hatte, dabei, aber ich gewann lächerlich. Meine Blindheit ſchließt mich nicht ab von der Erkenntnis deſſen, was um mich her geſchieht. Gewiß, ich war nicht Zeuge des ſchreck⸗ lichen Unglücksfalles von Stamford, der kürzlich geſchah; nun, die meiſten andern Leute in den Vereinigten Staaten auch nicht. Aber das hat mich ebenſo wenig wie die andern alle auch ver⸗ hindert, ekwas darüber zu erfahren. Zweifellos, ich kann nicht hören, wie meine Nachbarn die Ereigniſſe und Fragen des Tages beſprechen; aber nach dem, was man mir von ſolchen Geſprächen wiederholt hat, glaube ich, daß ich dabei nicht viel berliere. Ich ziehe es vor, Auge und Ohr der Welt zu benutzen, die die gedruckte Seite zu mei⸗ nem eigenen macht. Ich ziehe es vor, die Mei⸗ nungen gut unterrichteter Perſonen, klarer Denker zu erfahren, wie William Morris, Bernard Shaw, Sir Oliver Lodge, Herbert Spencer, Darwin und Marx. Sie ſagen:„Aber was wiſſen Sie über das Leben, das Sie befähigt, die Kompetenz ſolcher Männer zu beurteilen?“ Wenn Bücher nicht Leben ſind, ſo weiß ich nicht, was ſie ſind. In den Schriften der Dichter, der Weiſen, der Pro⸗ pheten iſt all das berichtet, was Menſchen geſehen, gehört und gefühlt haben. Wenn ich all dieſes in dem Griff meiner beiden Hände habe, ſo ſind meine Mittel zur Beobachtung deſſen, was in der Welt vor ſich geht, gewiß nicht ſo ſehr beſchränkt. Ich habe alle die Schlüſſel zu den Türen des Wiſſens. Ich habe den Nutzen von jeder Beob⸗ achtung, die Gelehrte, Philoſophen, Propheten ge⸗ macht haben. Die Augen des Geiſtes ſind ſtärker, durchdringlicher und zuverläſſiger, als unſere körperlichen Augen. Ich bin niemals ein großer Unternehmer, oder ein Streikbrecher oder ein Soldat geweſen, ebenſo wenig wie die meiſten an⸗ dern Leute. Aber ich habe ihr Weſen ſtudiert, und ich glaube ihr Verhältnis zur Geſellſchaft zu verſtehen. Auf jeden Fall beanſpruche ich mein Recht, darüber meine Meinung zu ſagen. Ich weiß auch etwas über Spekulieren, denn ich habe einmal ſpeſuliert— ein einziges Mal. Ich verlor nämlich alles, was ich hatte, dabei, aberich gewann doch auch etwas, und hakte ſo eine„Erfahrung aus erſter Hand“. Ich habe für die Blinden gearbeitet, habe Anteil genommen an ihren Verſammlungen und für die Geſetze zu ihren Gunſten geſprochen. Und da ich all ihre Probleme ſtudierte, fand ich es notwendig, auch die Probleme der Sehenden zu ſtudieren, unter denen die Blinden leben und arbeiten. Ich habe gefunden, daß Not und Elend der Lichtloſen gar ähnlich iſt der Not und dem Elend aller, die im Kampf um den Lebensunter⸗ halt gehindert ſind, durch Erziehung oder durch andere Hemmniſſe. Wenn dieſe Arbeit für die Blinden keine„Erfahrung aus erſter Hand“ iſt, ſo weiß ich nicht, wie man ſolche gewinnen kann. Endlich habe ich die Fabriken und die elenden Ar⸗ beiterwohnungen von Newyork und Washington beſucht. Natürlich konnte ich den Schmußz nicht ſehen, aber ich konnte ihn riechen. Mit meinen eigenen Händen konnte ich die verkrüppelten zwergenhaften Kinder fühlen, die ihre jüngeren Geſchwiſter bedienen, während ihre Mütter Ma⸗ ſchinen in den Fabriken bedienen. Und außer den Vorteilen der Bücher und der perſönlichen Er⸗ fahrung habe ich den Vorteil eines Geiſtes, der zu denken geübt iſt. Man denkt nicht gern, denn wenn man denkt, muß man Folgerungen ziehen, und ſolche Folgerungen ſind nicht immer ange⸗ nehm. Sie ſind ein Dorn im Geiſt. Aber ich betrachte es als eine unbezahlbare Gabe und als eine tiefe Verantwortung, zu denken. Denken, kluges Denken gibt neue Augen den Blinden und neue Ohren den Tauben.“ 5 „ Frauen als Miitarbeiterinnen im Theaterweſen. Vor einigen Jahren wurde an den Theaterge⸗ richtshof in Szegedin, Ungarn, dem die Streitig⸗ keiten zwiſchen Direktoren und Bühnenmitglie⸗ dern oder auch zwiſchen Schauſpielern unterein⸗ ander unterbreitet werden, zum erſten Male eine Richterin berufen, d. h. eine Schauſpielerin, über die ſich die wahlberechtigten Beteiligten dafür ge⸗ einigt hatten. Bis dahin waren die weiblichen Bühnenangehörigen wohl berechtigt, zu wählen, aber nicht gewählt zu werden. Dieſer erſte Ver⸗ ſuch ſchlug aber ſo zur Zufriedenheit aller Teile aus, daß ſeitdem auch in anderen ungariſchen Städten für den Poſten des Theaterrichters Schauſpielerinnen erwählt worden ſind.— In ſchreiendem Gegenſatz dazu hat ſich neuerlich der Magiſtrat von Halle a. S. geſtellt. Er war im Begriff, eine neue Theaterkommiſſion zu ſchaffen, deren Beruf ſein ſollte, während der nächſten drei Jahre das halliſche Stadttheater zu überwachen. In der gewiß berechtigten Erwäg⸗ ung, daß an einer ſolchen Ueberwachung der Leiſt⸗ ungen eines Theaters die gebildete Frauenwelt ein hervorragendes Intereſſe habe und desbolß auch ein Wörtchen mitzuſprechen haben müſſſe, Magiſtrat mit der Bitte, in die zu gründende Ueberwachungskommiſſion auch eine Frau zu wählen. Und wunderbarerweiſe ſind die peti⸗ tionierenden Frauenvereine mit ihrer Eingabe abſchlägig beſchieden worden!— Wie praktiſch bedeutungsvoll die Mitwirkung der Frauen bei Theaterfragen ſein kann, beweiſt u. a. der neueſte Erfolg, den der Frauenausſchuß der Bühnenangehörigen in Berlin erzielt haf⸗ Wie das Schillertheater daſelbſt es bereits ein⸗ geführt hatte, ſo hat auch jetzt das Neue Komödien⸗ haus es übernommen, allen Schauſpielerinnen, die nur 500 Mark oder darunter an Gehalt haben, auch die modernen Toiletten zu liefern, was bis dahin nur bei hiſtoriſchen Koſtümen ge⸗ ſchah. Das Theater richtet für die Anfertigung der nötigen Garderobe eine eigene Schneider⸗ werkſtatt ein, wodurch verhütet werden ſoll, daß die den Schauſpielerinnen gelieferten Anzüge nicht von denen der erſten Kräfte an der Bühne ab⸗ ſtechen. Zu dem Zweck ſollen unter dem Beirat einer hervorragenden Modeſchriftſtellerin gemein⸗ ſame Beſprechungen der in einem Stücke guftre⸗ tenden Bühnenkünſtlerinnen ſtattfinden, um das Szenenbild auch mit Bezug auf die Toiletten har⸗ moniſch zu geſtalten. Wer irgend mit der Not⸗ lage der untergeordneten Schauſpielerinnen und Anfängerinnen Beſcheid weiß, kann die Tragweiles dieſer dankenswerten Neuerung ſpürdigen.. —— Tanzfeinde aus alter Zeit. Lange Zeit hindurch bekämpfte die deutſche Geiſtlichkeit den Tanz und ſah in ihm ein fluch⸗ 8 würdiges Beginnen, wiewohl es nachweisbar in manchen Gegenden Sitte geweſen iſt, ſonderen Feſttagen fromme Reigentänze aufzu⸗ führen. Frühzeitig erkannte man aber auch den Nutzen, den der Tanz dem Körper verbürgt und daß durch die freien, anmutigen Bewegun⸗ gen dieſer Leibesübung der Menſch zu Wohlge⸗ ſtalt und edler Schönheit geführt werde. Dieſe beiden Meinungen ſtießen hart gegeneinander. Noch Markgraf Auguſt Georg von Baden erließ anno 1766 eine entrüſtete Verordnung„wegen des Tanzes“. Doch um die gleiche Zeit ſchreibt bereits Profeſſor Gerhard Ulrich Anton Vieth, zu Danzig:„Freiwillige Anwendung körperlichen Kräfte iſt mit Wohlbehagen verbunden.“ Jener tapfere Gelehrte wagt es auch als erſter, dem Walzer ein öffentliches Preislied zu ſingen, und wir können in ſeiner„Enzyklopädik“, die im Jahre 1794 zu Berlin erſchienen iſt, darüber leſen:„Es war ſchon von andern als, ein phyſiologiſches Phänomen bemerkt, daß der National⸗Geſellſchafts⸗Tanz der Deutſchen der Walzer iſt, man findet die raſchen, und wie einige wollen, nicht ganz ſittſamen Bewegungen dieſes Tanzes dem ernſten und keuſchen Charax⸗ ter unſerer Vorfahren unangemeſſen. Was die raſchen Bewegungen betrifft, ſo iſt zu bemerken, daß der Tanz auf unſeren Bällen viel wilder getanzt wird, als er eigentlich dem Tempo nach zu üben wäre, aber das trifft auch bei andern Tänzen zu. Ich weiß nicht, wie es kommt, daß dieſer Geiſt der Uebereilung und Ueberſpannung in Tanz und Muſik ſo allgemein wird. Jedes wilde Umherſchleudern und wilde Springen liegt unſtreitig nicht in dem Charakter unſerer leichten Herrn und Damen Uebrigens ſcheint es mir ſehr natürlich, daß Männer deren ſtarke Nerven nur durch ſtarke Eindrücke in behagliche Schwingungen geſetzt würden, die im Getüm⸗ mel der Schlacht oder des Turniers ſich wohl⸗ befanden und gern volle Humpen ausleerten, daß ſie auch im Tanze an einer Art von Trunkenheit, an einem Taumel Geſchmack fan den, der durch die drehende Bewegung des Walzers befördert wird.“ So läßt ſich der biedere Schulmeiſter aus Danzig vernehmen Wie würde er aber vor Entſetzen die Hände über dem Kopf zuſammenſchlagen, müßte er Zeuge unſerer allermodernſten Täuze ſein und den Wirbelſturm des Tango mit anſehn, der ſetzt die Jugend begeiſtert. O. Wiener. * Mittwochs von—4 Uhr iſt in B 6, 28, 3. St., jeweils die Sprechſtunde des Bundes Badt⸗ ſcher Künſtlerinnen für Fachbera⸗ tung auf allen Gebieten der bildenden Kunſt(Malerei, Plaſtik, Graphik, Architektur, Kunſtgewerbe mit beſonderer Berückſichtigung von Ausbildungsmöglichkeiten, Bezugsquellen für Ma⸗ terial, Vermittlungsſtelle zwiſchen Auftraggeber und Künſtler, Ausſtellungsweſen und dergleſchen mehr). * Freitag von 10—11 Uhr und Montag von —4 Uhr Auskunftſtelle für höhere Frauen⸗ berufe: Prinz Wilhelmſtraße 6, 2. Stock. wendeten ſich die Frauenvereine Halles an den Verantwortlicher Redakteur: Julins der Muttergottes zu Ehren in den Kirchen an be⸗ ———— —— 1 14. Seite. General⸗Aueiger.— Badiſche Aeueſte Nachrichten.(Mittagsblatt). Donnerstag, den 6. Warermaus Schürzen 2 Mnahen-Schürzen aus guten Stoflen, mit Tasche, in verschiedenen Grössen Moderne Nussenkittel aus wollartigen Stoffen, Blendengarnierung Minder-Schürzen aus guten sol. 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In⸗ tereſſant und lehrreich war die Schilderung, wie Albertt vom fanatiſchen Ultramontanen durch ſchwere Seelenkämpfe zum Altkatholizismus kam und daß er ſeit 2 Jahren, ſchon innerlich frei, nur noch die alte katholiſche Lehre, frei von ultramontaner Ueber⸗ wucherung, ſeinen Zuhörern vorgetragen hat, ohne damit den geringſten Anſtoß oder Verdacht zu er⸗ regen. Zu dem eigentlichen Thema übergehend, führte der Redner aus, wie der Ultramontanismus als Grund für den Uebertritt ins andere Lager nur die unedelſten Beweggründe ſich denken könnte, wie er dagegen im umgekehrten Falle den„in den Schoß der Kirche Zurückgekehrten“ als den edelſten, von den lauterſten Beweggründen getriebenen Menſchen hin⸗ ſtelle. Durch die gehäſſige, perſönliche Kampfesweiſe der Gegner werde manchem Gleichgültigen die Augen geöffnet, ſo daß er das wahre Geſicht des Ultramon⸗ tanismus erkenne. Für die Nichtultramontanen er⸗ gebe ſich„die rechte Kampfesweiſe“ aus des Redners Ausführungen von(lebſt, nämlich poſitive Arbeit durch ſachliche Aufklärung. Ein zweites Referat über die„Welfeufrage“ hatte Dr. Wolf übernom⸗ men. Der Redner führte die Zuhörer au der Hand der geſchichtlichen Daten von der Entſtehung der Welfenfrage bis zu ihrer letzigen Erledigung, um dann die Bedenken zuſammenzufaſſen, die gegen die -Löſung“ der Welfenfrage erhoben werden. Beide Referate gaben Gelegenheit zu je einer längeren, an⸗ geregten Diskuſſion. Ein drittes Referat über „Freideutſcher Jugendtag auf dem hohen Meißner“ mußte infolgedeſſen auf einen Antrag aus der Verſammlung hin, der vorgerückten Zeit wegen, auf die nächſte, am 2. Dezember ſtatt⸗ findende Mitglieder⸗Berſammlung verſchoben werden. Mit einem ipnweis auf die Mitte November in Mannheim und in der Pfalz ſtattfindenden 5 öffent⸗ lichen Verſammlungen, in dene der bekannte Kon⸗ ſtantin Wieland ſpricht, wurde die gutbeſuchte Verſammlung geſchloſſen. Vergnügungen. Sgalbautheater. Die berühmte„Prima Bal⸗ lerina“ Fräulein Smirnowa vom Kaiſerlich⸗ruſſtſchen Hofballett in St. Petersburg debutiert in der Tra⸗ gödie„Prima Ballerina“, Ihr Partnuer iſt Herr Hofſchauſpieler Warlamow. Dieſes Drama iſt Unbedingt ſehenswert, nicht nur, weil große Künſtler mitwirken, ſondern auch weil das Sufet eine Fülle von Seuſationen bringt u. g. einen Theaterbrand. Spielplan. Das Repertoire wird noch ergänzt durc die humoriſtiſchen Schlager„Maxens Hut“ mit denm König des Humors Max Linder in der Hauptrol! und„Ein Pferd, das ſeinen Herrn lieht“, ferner durn die, keichhaltige Saalbau⸗Revne und eine ſtudie. Gerichtszeitung. Darmſtadt, 3. Nov. Schwer beſtraft wurde heute durch die Strafkammer der i guten Verhältniſſen lebende, ſich bisher 1 beſten Rufes erfreuende Kaufman Karl Noh in Egelsbach, der, 30 Jahre alt, bisher unhe/ ſtraft, verheſratet iſt und ein Kind beſitzt. Iu der unter Ausſchluß der Oeffentlichkeif ſtalt⸗ gehabten Verhandlung wurde feſtgeſtellt, daß ſich N. fortgeſetzt in den letzten Jahren a minderjährigen Knaben vergangen hat, 1 wurde zu 2 Jahren Gefängnis verurteilt. Auch wurden ihm die bürgerlichen Ehrenrechte auf 5 Jahre aberkannt. Ein Monat Unter⸗ „Zoe, das Modell“, bleibt noch bis Freitaa auf dem ſuchungshaft findet Anrechnung. 11 l 0 1 e rrrrre neeneeeeeeeemeeeemenm Donnerstag, den 6. November 1913. 45 (Mittagblatt.) 18. Seite — Geueral-Anzeiger.— Sadiſche Reneſte Nachrichten. Ausgesetzt sind. 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Es fehlte nicht an kleinen Einzelheiten, die auf den Europäer im erſten Augenblick ein wenig komiſch wirken moch⸗ len; ſchon die Karawanen der auswärtigen Ge⸗ ſandten und Botſchafter, die in ihren Sänften zum Schloſſe zogen, um zum erſten Male ſozu⸗ ſagen offiziell die chineſiſche Republik anzuer⸗ kennen, boten einen ungewohnten Anbbick, Denn der Geſandte thront in der Sänfte, die von den chineſiſchen Trägern in ſehr ſchnellem Schritte ge⸗ kragen wird: und ſo kommt es denn, daß das Ge⸗ folge und die Mitglieder der Geſandtſchaft ſich gar haſtig tummeln müſſen, wenn ſie nicht zu⸗ rückbleiben wollen. Da kommen ſie daher, der ruſſiſche Geſandte von einigen Koſalen begleitet, den italieniſchen Geſchäftsträger ſchützen Cara⸗ binieris in ihrer Galauniform, den deutſchen Geſandten eskortieren ein Dutzend deutſche In⸗ ſanteriſten, die ſich übrigens bisweilen auch als Reiter erproben und mit halber Ueberzeugung auf kleinen mongoliſchen Ponnys Kapalleriſten⸗ rollen ſpielen. Am Eingang zum Schloß wird dann die Sänfte beſtiegen und die Jagd beginnt. In den Höfen bilden modern uniformierte chine⸗ ſiſche Infanteriſten Spalier, ſie ſehen faſt wie Japanern aus in ihrenskhakiröcken; vongeit zu Zeit ſteht mitten in der Reihe ein Infanteriſt, der Kehrt gemacht hat; denn man iſt vorſichtig in Peking und läßt auch die hinter der Truppenlinie liegenden leeren Höfe überwachen. Endlich er⸗ reicht der Zug den großen weißen Saal, in dem man den Einzug Manſchikais, der im alten Saal iſt ſehr einfach ausgeſtattet; ein paar Tiſche; man muß lange warten, den Diplomaten und ihrem Gefolge läßt die Gaſtfreundſchaft der Repu⸗ blik einſtweilen belegte Brötchen und einen ſehr ſchlechten Champagner reichen. Nun treffen die chineſiſchen Parlamentarier ein, die Stützen der neuen Staatsform, die durch ihre Wahl Muanſchi⸗ kai als Präſidenten beſtätigen.„Abenteuerliche Geſtalten, ich glaube nicht, daß ſie ſich in London kleiden laſſen, denn hier ſehe ich beiſpielsweiſe ſeidene Gehröcke, die ein wenig aus der Form ge⸗ raten ſcheinen, denn die Schöße fallen bis zu den Füßen herab. Im übrigen aber haben dieſe neu⸗ gebackenen Parlamentarier den ſchwierigen Me⸗ chanismus der Stimmabgabe ſchnell meiſtern ge⸗ lernt, und wie ſie wählen, zeigt, daß es ihnen auch an Phantaſie nicht fehlt, gab doch einer dieſer Volksvertreter bei der Präſidentenwahl ſeine Stimme für Ludwig XIV. ab, und ein zweiter ſtimmte für eine ſehr ſchöne in Peking vielver⸗ ehrte Kurtiſane. Aber da erſcheint die Sänfte Muanſchikais, von Offizieren begleitet. In dem Augenblick, da ſie über die Haupttreppe zum Audienzſaal hinaufgetragen werden ſoll, entſteht eine Stockung, etwas Unordnung. Was iſt ge⸗ ſchehen? Ein letzter Gewiſſensſkrupel, der viel⸗ leicht von diplomatiſcher Berechnung nicht frei iſt, hindert Muanſchikai daran, ſich über die Stufen emportragen zu laſſen, die zu betreten einſt das alleinige Vorrecht des Kaiſers war. Er wählt lieber einen Umweg. Aber die Hauptſache bleibt das Ziel: und nun ſteht Muanſchikai oben auf der Eſtrade, in dem großen ehemalig kaiſerlichen Audienzſaal. Am Fuße der Tribüne ſteht ſeine Leibwache, es ſind prächtige Geſtalten in phan⸗ taſtiſchen Uniformen, die Hellebarde in den Hän⸗ den, ſie erinnern ein wenig an Märchenſoldaten, aber komiſcher als die Hüter des Londoner Tower ſind dieſe Wackeren auch nicht. Gegenüber den Parlamentariern wählt Muanſchikai ſeinen Platz. Seine kurze, gedrungene, zur Fülle neigende Ge⸗ ſtalt iſt in eine himmelblaue Uniform gezwängt, deren Aermelaufſchläge bis zu den Ellenbogen mit Seidenſtickereien bedeckt ſind. Mit dem Käppi und dem breiten, roten Ordensband über der Bruſt ſieht er mit ſeinen Säbelbeinen doch eher wie ein maskierter friedlicher Bürgersmann aus. Ein Sekretär reicht ihm mit einer tiefen Ver⸗ beugung ein Schriftſtück: die Eidesformel. Nuan⸗ ſchikai lieſt ſie ab und verbeugt ſich dreimal vor den Mitgliedern des Parlamentes, die ſeinen Schloſſe der Kaiſerin wohnt, erwarten will. Der Gruß ebenſo erwiedern; ein zweiter Offizier reicht ihm ein zweites Papier: ſeine Antrittsrede. Am Schluſſe klatſchen die Abgeordneten. Die Be⸗ geiſterung iſt maßvoll, dann ſpielt eine Militär⸗ kapelle, ſo gut es eben gehen will, die National⸗ hymne, und langſam leert ſich der Saal. Nur die Diplomaten bleiben zurück, um Muanſchikai ihre Beglaubigungsſchreiben zu überreichen. Der Doyen ſpricht, Manſchikai antwortet mit ein paar Worten, die ſein Miniſter des Aeußern ins Franzöſiſche überſetzt; dann ein paar Händedrücke, ein paar kurze Geſpräche mit jedem Geſandten: und es bleibt nur noch die große Parade im chloßhofe. Drei Stunden währt ſie, drei Stun⸗ den lang ziehen im Paradeſchritt die modernen Truppen vorüber; dann ein à la Daumont be⸗ ſpannter Landauer vor, der Präſident ſteigt ein, ein chineſiſcher Vorreiter in ſcharlachroter Uni⸗ form reitet voraus: und die Feier iſt vorüber, die Republik endgültig proklamiert. — Buchdruckerei auf dem Eiſe. Merkwürdige Druckorte werden von den Bücherliebhabern ſeit langem beachtet; ſeltſamſten dürften aber wohl diejenigen Druckorte erſcheinen, für die bei der Aufſtellung der Buchdruckerpreſſe die Ausuutzung eines ſeltenen Zufalles notwendig war. Einen ſolchen Fall hebt Dr. Bogeng in ſeinen biblio⸗ philen Plaudereien der Zeitſchrift für Bücher⸗ freunde hervor, indem er von der Buchdruckerei auf dem Eiſe berichtet, wie ſie in London früher 2is Sehenswürdiskeit betrieben wurde.„Te Themſe, die vom Dezember 1683 bis zum Februar 1684 zugefroren war,“ erzählt Evelyn in ſeinem Tagebuch,„wurde mit Buden in Straßenreihen bedeckt, und man Lerkaufte in dieſen Gaſſen Waren aller Art und fand da mannigfache Ver⸗ gnügungen, ſogar eine kleine Druckerwerkſtatt, in der jedermann ſich ſeinen Namen mit Datum drucken ließ.“ Dieſen„Karneval auf dem Eiſe“ beſuchke auch Karl II. mit ſeinem Hof und in⸗ tereſſierte ſich beſonders für den Eisdrucker, der aus dieſem Anlaß ein Gedicht heraus gab: „Thomaſis Rat an den Maler aus ihrer kalten Zone“ mit dem Druckpermerk:„London, gedruckt von G. Groom auf dem Eiſe des Themſeſtromes, 31. Januar 1684“. In dieſem ſehr ſeltenen Einblatt⸗ druck äußert der König zu ſeinen Hofleuten beim Anblick der Eisläufer, daß er mit dieſen Tapfern die Türken aus Europa jagen würde; zuletzt wird zum Beſuch der Druckerei eingeladen und zwar mit der freundlichen Verſicherung, daß ſo⸗ bald nicht wieder eine Preſſe da im Betrieb zu ſehen ſein würde, wo ſo viele Leute erkrunken wären. Auch ſpäter ſind noch auf der Themſe ähnliche Druckereien eingerichtet worden. Als das erſte Buch, das auf dem ewigen Eiſe gedruckt worden iſt, darf wohl die engliſche Schrift gelten, „Aurora Auſtralis, veröffentlicht in dem Winter⸗ quartier der britiſchen antarktiſchen Expedition 1907 während der Wintermonate April, Mai, Juni 1908.“ Das Buch, das von E. H. Shackle⸗ ton herausgegeben wurde, um den Expeditions⸗ teilnehmern eine Zerſtreuung zu verſchaffen, iſt mit Bildern ausgeſtattet; die Einbanddecken wurden als hölzernen Proviantkiſten hergeſtellt, und es iſt nur in 90 Abzügen gedruckt, alſo wahr⸗ lich ein„ſeltener Leckerbiſſen für Bibliophile.“ — Der Rat des Schahs. Der Intimſte der In⸗ timen König Eduards, der jetzt 83jährige Lord Suffield, veröffentlicht ſeine Memoiren, in denen er um die liebenswürdige Geſtalt des engliſchen Königs herum eine Fülle intereſſanter Erſchein⸗ ungen und bunter Szenen auftauchen läßt; be⸗ ſonders reichhaltig ſind ſeine Erinnerungen an die indiſche Reiſe des damaligen Prinzen von Wales und an die mancherlei exotiſchen Gäſte, die der engliſche Königshof im letzten halben Jahrhundert geſehen. Keiner aber von dieſen hat mehr Anlaß zu luſtigen Geſchichten gegeben als der Schah von Perſien, der 1873 nach London kam. Lord Suffield erzählt u. a. eine Anekdote, die dem damaligen Prinzen bon Wales mit ihm paſſierte, als ſie beide beim Herzog von Suther⸗ land eingeladen waren:„Der Schah empfing einen tiefen Eindruck von der Pracht und dem Reichtum, die alles in Stafford Houſe atmete, und meinte zu dem Prinzen ſo unter der Hand, der Herzog müßte doch koloſſal reich und mächtig ſein, da er ſich in ſolcher Weiſe habe einrichten können. Eduard berichtete ihm, daß der Herzog große Reichtümer nicht nur in England, ſondern auch in Schottland hätte und daß all die Pracht, die er hier ſähe, nur ein kleiner Teil von dem ſei, worüber der Herzog verfügen könne. Da wurde der Schah ſehr nachdenklich; dann aber kam ihm ein erlöſender Gedanke; er näherte ſeinen Mund dem Ohr des Prinzen und flüſterte ihm mit höchſter Dringlichkeit zu:„Wenn er ſy reich iſt, dann liegt doch die Sache ſehr einfach. Wenn Sie auf den Thron kommen, müſſen Sie ihn eben—“ und erfaßte ſich mit triumphierender Geſte um den Hals und machte die nicht mißzu⸗ verſtehende Gebärde des Aufhängenz.“ Eine raſche Wirkung erztielte ich durch Anwend⸗ ung von Obermeyer's Medizinal⸗Herba⸗ Seife bei meinem läſtigen und quälenden Hantjucken Frau Cramer in Ringels⸗ buch. Herba⸗Seife à Stck. 50 Pfg., 30% verſtärktes Präparat Mk..— Zu hab. in den Apotheken u. in den Drogerien v. J. Bongartz, D 3, 1, J. Ollendorf, E 4,1, Fr. Becker, G 2, 2, Ludwig Schütthelm, O 4, 3 u. Filiale Friedrichsplatz 19, L. Büchler, I. 10, 6, Th. v. Eichſtedt, N 4, 13, P. Karb Nachf., E 2, 13, K. Knieriem, Traitteurſtr.52, Carl Muhlhardt, Mittel⸗ ſtraße 36, Ernſt Huppertz, Schwetzingerſtr. 26, ſowie .d. Parfümerien v. O. Heß I 1, 16, J. Brunn Nachf. (Z. J. Mehl), O 1, 10, M. Oettinger Nachf., U 2. 2 und Storchen⸗Drogerie, Marktplatz. 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