Ia fl LLude TinTddddddd Lennee Lunummdnmumun fadaaauach U Auunudthhndedttaetateadanmaet Aae faaewrteeaneeee 1W— —— in Karlsruhe, bedauert, daß der Großblock zwi⸗ ſchen Sozialdemokratie und Liberalismus erſt im pder nur ganz geringe gehabt. licher Parteien erſcheinen. Demgemäß müſſe mit der Großblockpolitik ein für allemal ein Ende Abonnement: 70 Pfg. monatltqh, Bringerlohn 30 Pfg. durch die Poſt inkl Poſtaufſchlag Mk..42 pro Quartal Einzel⸗Nr. 5 Pfg. Inſerate: Kolonel⸗SZeile 50 Pfg. Reklame⸗Seile 9 9.20 Nk. J Täglich 2 Ausgaben(außer Sonntag) Beilagen: Geleſenſte und verbreitetſte Heitung in Mannheim und Umgebung Schluß der Inſeraten⸗Annahme für das Mittagblatt morgens 9 Uhr, für das Abendblatt nachmittags 5 Uhr Celegramm ⸗Adreſſe: „General⸗Anzeiger Mannheirs⸗ Celephon⸗Hummern: Direktion und Buchhaltung 144 Buchdruck⸗Abteilung.... 341 Redaktion„ 377 Exped. u. Verlagsbuchhdlg. 218 Eigenes Redaktionsbureau in Berlin Kmtliches Verkündigungsblatt für den kimtsbezirk Mannheim; Handels, und Induſtrie⸗Seitung für Südweſtdeutſchland; Beilage für Citeratur und Wiſſenſchaft; Unterhaltungsblatt; Beilage für Cand⸗ und Hauswirtſchaft; Mannheimer Schachzeitung; Sport⸗Revue; Wandern und Reiſen und Winterſport; Mode⸗Beilage; Frauen⸗Blatt. Nr. 517. 2 Deie Gegenſätze in der Sozial⸗ demokratie. Man ſchreibt uns: Die badiſchen Landtagswahlen ſind nun ſchon eine ganze Zeit vorüber, die Sozialdemokratie aber kann ſich noch immer nicht beruhigen. Handelt es ſich für ſie doch nicht nur darum, daß die Partei geſchwächt in den badiſchen Landtag einzieht, ſondern vor allem um eine Schädigung des Preſtiges der Partei im ganzen Reiche. So iſt es denn begreiflich, daß auch die ſozialiſtiſchen Organe im Reich den Gründen der unerwarteten Niederlage eifrigſt nachgehen. Dabei ſtellt ſich denn ein entſchiedener Gegen⸗ ſatz zwiſchen der Auffaſſung der badiſchen So⸗ zialdemokratie und der ſozialiſtiſchen Organe im übrigen Reiche heraus. Das Hauptorgan der Sozialdemokratie Badens,„Der Volksfreund“ zweiten und nicht ſchon für den erſten Wahlgang abgeſchloſſen worden ſei. Wäre man von vorn⸗ herein zuſammengegangen, wäre mehr Stimmung vorhanden geweſen und dann hätte die Sozial⸗ demokratie entweder überhaupt keine Verluſte Die„Volksſtimme“ in Frankfurt a. M. und der„Vorwärts“ ſind genau der entgegengeſetzten Meinung. Nach ihnen hätte ſich die Sozial⸗ demokratie nun und nimmer auf den Großblock einlaſſen dürfen. Die Verſtändiung mit den Liberalen, wenn auch erſt für den zweiten Wahl⸗ gang, hätte die Stoßkraft der Sozialdemo⸗ kratie gelähmt. Eine reine Arbeiterpartei dürfe ihren Wählern nicht als Bundesgenoſſe bürger⸗ gemacht werden. Es fällt uns nicht bei, für oder gegen den Großblock Stellung zu nehmen. Wir meinen aber, daß der„Vorwärts“ und die„Frankfurter Volksſtimme“ ein feiges Verſteckſpiel treiben, wenn ſie die Schuld an der ſozialdemokratiſchen Niederlage in Baden auf ein gewiſſermaßen außerhalb d. Sozialdemokratie liegendes Gebilde ſchieben und ſie nicht vielmehr in Fehlern der Partei ſelbſt erblicken. Wenn die Los il des „Vorwärts“ und der Frankfurter„Boltstimme⸗ richtig wäre, ſo hätte die Sozialdemokratie auch bei den letzten Reichstagswahlen eine ſchwere Niederlage erleiden müſſen. Denn auch hier ſtand für die Stichwahlen ein, wenn auch nicht formell geſchloſſenes, ſo doch tatſächliches Ab. iſchen der Sozialdem Feuilleton. EGulenberg's „Ernſte Schwänke (Von unſerem Mitarbeiter.) Frankfurt a.., 5. November. Sie hatten geſtern einen großen Erfolg, dieſe nicht nur ſogenannten, nein, in Wahrheit ernſten Schwänke,— von Herbert Eule nberg. Wohl, die Form, ſie zeigt den glänzenden Wortfechter mit biegſamen, elaſtiſchen Rapieren elegante, gutſitzende, ſchnellende, gleitende— immer aber treffende Vershiebe mit lachenden Augen dem Gegner verſetzen.(Der Gegner, das iſt bei Eulenberg, auch in einem Schwank, eine Sache, eine Idee, eine falſche Theorie, ein Gebrechen unſerer Zeit.) Alſo die Form: virtuos parlan⸗ dierende, witzelnde, ein⸗ und zweideutige Reime — der Inhalt ein ernſtes Problem, oder doch wenigſtens der merkbare Schatten eines ſolchen. Der ſpöttelndſte, am meiſten ſchwankmäßige gleich der erſte„Die Welt will betrogen Mit falſchen Meiſterbildern, in dem in; 0 von Eulenberg gewählten Fall— in allen anderen Dingen auch, iſt die Moral. Ein jüdi⸗ ſcher Kunſthändler, ſeine würdige Gattin mit dem Luxusnamen Juanita, ein je nach Konfunk⸗ tur—— und bezahlter Kunſtſchmierer: dieſes Trifolium entwickelt in hochamüſanter Weiſe die Maximen modernen Kunſthandels vor⸗ uns. Im okratie. und wenn Mannheim, Donnerstag, 6. November 1913. ——. (Abendblatt) auch nicht dem geſamten Liberalismus, ſo doch wenigſtens deſſen linkem Flügel von vornherein feſt. Hieß doch damals die Parole ausgeſproche⸗ nermaßen ſowohl bei der bürgerlichen wie der radikalen Preſſe„Alle Mann gegen den ſchwarz⸗ blauen Block“ d. h. gegen Zentrum und Konſer⸗ votivismus, genau gegen die Parteien, gegen die der Kampf bei den badiſchen Landtagswahlen ging. Wohl hatte die Sozialdemokratie bei den Reichstagswahlen für den erſten Wahlgang überall eigene Kandidaten aufgeſtellt, aber das iſt ja bei den badiſchen Wahlen auch geſchehen. Trotz dieſer„Kompromittierung“ mit bürger⸗ lichen Parteien aber hat die Sozialdemokratie bei den Reichstagswahlen eine volle Million Stim⸗ men gewonnen. Und weiter! Wenn das Großblockabkommen die Wählerſchaft der Sozialdemokratie kopfſchen machte, ſo hätte es doch ebenſo die liberalen Wähler ſtutzig machen müſſen. Oder glaubt viel⸗ leicht der„Vorwürts“, daß ein liberaler Wäh⸗ ler leichteren Herzens mit dem Sozialismus ein Abkommen ſchließt, wie ein Sozialiſt mit dem Liberalismus. Die badiſchen Liberalen aber haben trotz des Großblockabkommens an Stim⸗ menzahl zugenommen. Und wenn man bei den Nationalliberalen die Stimmenvermehrung noch teilweiſe darauf zurückführen kann, daß infolge der bekannten Taktik des Herrn Wacker in eini⸗ gen Wahlkreiſen das Zentrum im erſten Wahl⸗ gange für nationalliberale Bewerber ſtimmte, ſo trifft dies doch für die Fortſchrittler keinesfalls zu. Auch dieſe aber haben zwar zwei Mandate eingebüßt, an Stimmen aber zugenommen. Die Gründe für die ſozialiſtiſche Niederlage und vor allem für den Verluſt von nicht weniger als 11000 Stimmen liegen nicht in der Tak⸗ tik, welche die Partei eingeſchlagen hat, ſondern in inneren Verhältniſſen der Partei ſelbſt. Die Gegenſätze zwiſchen rechtem und linkem Flügel der Sozialdemokratie ſind auch in Baden ſtark und ſie entfernen der Partei manchen An⸗ hänger. Außerdem rächt ſich die Art, wie die Sozialdemokratie die Religion nicht, wie ſie be⸗ hauptet, als Privatſache betrachtet, ſondern ge⸗ radezu mit Füßen tritt, am meiſten in einem überwiegend katholiſchen Lande. Es iſt doch wohl kein bloßer Zufall, daß die Sozialdemo⸗ kratie ihre größten Stimmenverluſte im katholi⸗ ſchen Süden des Landes zu verzeichnen hatte. ——— Das Studium Rußlands. cBevrlin, 4. November. (Von einem Berliner Mitarbeiter.) Vor ein paar Wochen iſt in Berlin ſiſche Geſellſchaft b eine die ehedem ſehr beliebte 15 die ſich zum Ziel geſetzt hat, uns Rußland und die Ruſſen näher zu bringen. Herr Profeſſor Hoetzſch, der mit dem Beginn dieſes Semeſters von der Poſener Akademie an die Berliner Uni⸗ verſität übergeführt worden iſt, hat in ſeiner Ein⸗ führungsrede gemeint: die neue Geſellſchaft ſollte das ruſſiſche Weſen„in ſeiner Totalität“ zu er⸗ faſſen verſuchen. Das iſt bei Licht beſehen nicht viel mehr als eine klingende Phraſe. Es kann alles bedeuten und auch gar nichts. Dennoch iſt natürlich gegen eine derartige Studienverelni⸗ gung nicht das Geringſte zu ſagen. Es iſt zwar nicht richtig, was man gelegentlich von verzück⸗ ten Rußlandsſchwärmern— es gibt auch ſolche bei uns— hören kann: der ruſſiſche Markt ſei von unerſchöpflicher Aufnahmefähigkeit für die deutſchen Waren. Umgekehrt wird ein Schuh daraus. Rußland liefert, nur bisweilen von Nordamerika darin übertroffen, allerdings mehr Güter nach Deutſchland, als irgendein anderes Land. Aber als Bezieher deutſcher Waren kommt es erſt an vierter Stelle: Großbritannien, Oeſterreich und die Vereinigten Staaten gehen ihm da beträchtlich voran. Immerhin bleibt Rußland mit ſeinen rund 165 Millionen Ein⸗ wohnern, mit ſeinem über zwei Erdteile ausge⸗ breiteten Territorium, den reichen Schätzen an Erzen und edlen Steinen, ſeinen Hölzern, die unſeren Nachfahren vielleicht noch einmal werden Erſatz bieten müſſen für die ſpärlicher werdende Kohle und ſeinem, hier und da 1 iber⸗ ſchätzten Reichtum an anbaufähiger f che, ein ungemein würdiges Studienobfekt. Und ſeine Durchforſchung trüge uns— und nicht nur in wirtſchaftspolitiſcher Beziehung— gewiß an⸗ ſehnliche Früchte. Woran wir leiden— übri⸗ gens nicht bloß wir: ganz Weſteuropa befindet ſich in der gleichen Verdammnis— iſt die man⸗ gelhafte Kenntnis Rußlands. Das wird ent⸗ weder überſchätzt oder unterſchätzt. Die einen halten es für einen bis ins Mark verfaulten Staat, mit dem ſchon faſt die Berührung unrein mache. Die anderen(trotz der mancherlei hand⸗ greiflichen Alterserſcheinung) für einen jungen Rieſen von unermeßlicher Kraft, der immer wie⸗ der ſich zu erneuern vermöchte; erſtaunlich aus⸗ beutungsfähig im friedlichen Verkehr, im Kriege aber auf s höchſte zu fürchten. In beiden Ur⸗ beilen ſteckt Eein Körnchen Wahrheit. Beide ſchie⸗ ßen aber zugleich weit übers Ziel hinaus; das zweite vielleicht noch mehr als das erſte. Leider iſt von den Männern, die an der Spitze der neuen Studiengeſellſchaft ſtehen, nicht zu er⸗ warten, daß ſie dieſe nüchterne, objektive, von oller Ueberſchwenglichkeit ſich freihaltende Er⸗ kentnis Rußlands uns vermitteln werden. Eine beträchtliche Anzahl von ihnen hat nämlich auf U rage: Wie denken ſie über Rußland? bereits Antwort gegeben. In Frühjahr 1912 vranſtaltete die Vereinigung für ſtaatswiſſenſchaftliche Fortbildung unter Füh⸗ rung der Berliner Profeſſoren Sering und Au⸗ hagen eine Studienreiſe nach Rußland. Um die Reiſenden, meiſt Richter und höhere Verwal⸗ tungsbeamte, auf das Neue, das ihrer im Reiche des weißen Zaren harte(und es iſt etwas durch⸗ aus Neues, eigenartiges, dem man ſonſt kaum je begegnet) gebührend vorzubereiten, wurden ihnen von unterſchiedlichen deutſchen national⸗ ökonomiſchen Profeſſoren und dann auch noch von ein paar ruſſiſ Herren Vorträge gehal⸗ ten, die vor kurzem in der Göſchen ſchen Ver⸗ lagshandlung in Leipzig im Druck erſchienen ſind. Die hier e e e e Arbeiten könnten an ſich ſchon ein Bild des ruſſiſchen Reichs, wie es iſt, geben. Neben einem Abriß der innerpolitiſchen Geſchichte Rußlands ſeit dem Revolutionsjahre 1905 finden wir da Aufſätze über die religibſen Grundlagen der ruſſiſchen Kultur, über die ruſſiſche Dichtung ſeit Puſchkin (vorher iſt freilich bei unſeren öſtlichen Nachbarn auch kaum von einer Literatur zu veden), das Recht Rußlands, ſeine Agrarreform, Induſtrie und Finanzen. Wertvoll indeß und ohne Vor⸗ behalt zu brauchen ſind von dieſen Arbeiten allein die Artikel Ballods über die Wirtſchaftsgeo⸗ graphie Rußlands, von Dr Goebel, unſerem Handelsſachverſtändigen in Petersburg über die ruſſiſche Induſtrie, die des Ber⸗ liners Brückner und eine ſehr gründliche und an⸗ ſchaulich geſchriebene Studie von Profeſſor Kurt iedenfeld in Köln über Rußlands Stellung in der Weltwirtſchaft. Bei anderen faßt man ſich unwillkürlich an den Kopf und: wie iſt es nur möglich, daß Univerſitätsprofeſſoren, Män⸗ ner, die doch immerhin den Ruf der Gelehrſam⸗ keit zu verteidigen haben, ſich zu ſo kritikloſer Verhimmelung ruſſiſcher Zuſtände hinreißen laſſen könnten! Wie kann man, wie der Berliner Profeſſor Holl das tut, den grobmaterialiſtiſchen Bilderdienſt, der bei Achtzehnteln der Bevölke⸗ rung ſchlechthin in Fetiſchismus ausartet, als elwas unendlich Zartes und Tiefſinniges zu ſchildern wagen. Wer darf die ruſſiſche Be⸗ reinigungs⸗ und Zuſammenlegungsgeſetzgebung, die aus dem Kollektivbeſitz ein bäuerliches Individual⸗Eigentum zu ſchaffen verſucht und mit allen ihren Härten und offenbaren Ungerech⸗ tigkeiten doch erſt in den Anfängen ſteht, in der Weiſe des Profeſſor Auhagen ütber die Stein⸗ ſche Reform ſtellen! Woher nimmt Herr Pro⸗ feſſor Hötzſch den Mut, den Nationalismus, der die baltiſchen Oſtſeelande bereits verwülſtete und das ungleich zähere Finnland nun auch zu ver⸗ derben droht, dieſes„alte Programm der Ruſſifi⸗ ierung“ wie er ſich Adeutlic liebevoll aus⸗ [Beſchwerden. Die Welt will immer noch betrogen werden.“ Die ſouveräne Situationstechnik, der ſchlagende Mutterwitz Eulenbergs, ſein ſprühendes, echt rheiniſches Temperament haben hier ein wahr⸗ haftes Preſto zuſtande gebracht. Verſteht doch der Dichter den Reigen der vier Stücke mit, einem kammermuſikaliſchen Gleichnis entnom⸗ menen Tempoüberſchriften. Dem Preſto folgt ſo das andante con moto. Und wie bei deſſen Geſtaltung in einem Quar⸗ tett der Muſiker Farbe bekennen, will ſagen die Lauterkeit ſeines Erfindens und Empfindens nachweiſen muß, ſo fühlt man auch in dem „langſamen Satz“ des Eulenberg⸗Quartetts nach dieſem ſeeliſchen Puls des Verfaſſers— und ſiehe, er ſchlügt gut. Denn am Ende dieſes Stückes„Paul und Paula“, lacht man nicht Beſonderen aber geht es um die Düpierung mehr, ſondern denkt: möcht' es im Leben doch nur auch ſo ſein! Paul und Paula— ein im zweiten Honigmond flitterndes glückliches Paar. Nun haben ſie beide Ueberraſchungen für ein⸗ ander vorbereitet. Er einen geſunden ſieben⸗ jährigen Knaben, den er in der Verlegenheit einem Freunde infinuiert, der auf den Karolinen geſtorben wäre. Sie durchſchaut, er beichtet. Und dann aber beichtet ſie— wir Zuſchauer ken⸗ nen ihr ſüßes Geheimnis ſchon aus einer ande⸗ ren Szene, da die junge Frau ihre Ueber⸗ raſchung—— ein ſiebenjähriges Mäderll aus dem Schrankverſteck an ihr Herz geholt. Der Herrenmenſch regt ſich in ihm, ſie aber führt ihn mit unwiderleglicher Frauenlogik der Sym⸗ metrie gründlich ab. Und wie die beiden neuen Geſchwiſter, die nur mit kreuzweiſe legitimem Recht zu ihren Eltern Papa und Mama ſagen können, ahnungsbar aller ſtandesamtlichen Ab⸗ ſtempelung ſchon einträchtiglich ſpielen, ſagt die große(„ſozuſagen erwachſene“) Pnula ihrem Paul mit Worten, die man klingen hören muß, noch ein Geheimnis ins Ohr, das vom dritten und doch erſten Kinde... Dieſe Worte hat ein Dichter gefunden. Und ſie müſſen hier ſtehen. Paul:„Was haſt Du, Paula? Große Paula! Sprich! Du weinſt ja. uſw.“ Paula:„Mir ſchwindells vor jener Rieſenkraft, Die uns gebärt, begräbt, und wieder lſchafft. Mir war, als fühlt ich kein Geländer [mehr, Und ich und Du, und alles um mich her, Das kam mir plötzlich ganz unwirklich vor. Komm, letzter Mann, ich ſag' es Dir lins Ohr, Denn allzulaut mag ich's nicht wagen: Was wird das dritte Kind wohl dazu ſagen, Das wir zu zweit demnächſt erwarten lmüſſen?“ Paul: 2 3 Das erſte Luſtſpiel, das mit Tränen lendet!“ Bei dieſem„Schwank“⸗Schluß lache, wer mag. Ich halte es mit Sachſens Weisheit, die daraus als lautrer Herzenston klingt und ſage: Eulen⸗ berg iſt ein Dichter und ein Menſch dazu. Als ſolcher hat er ſich wohl auch für den geſtrigen Abend das dritte Stück, das Scherzo(allegro con fuoco), die glänzende Satyre auf ein Ge⸗ heimmittel„Panſanabum“, einfach wegöltten laſſen und ſo gab's zum Beſchluß das pierte Stück„Die Wunderkur“. Motiv: erweckte Einbildungskraft als Heilmittel. Eine Bäurin iſt dreizehn Jahre lahm und krank trotz aller koſtſpieligen Kuren. Als ſie damals einmal ihren Mann auf Abwegen ertappte, verſchwor ſie ſich ihm dauernd. Jetzt ſimultert ihr der letzte Arzt, ein alter Freund, vor, er würe reuig, laſſe Meſſen leſen, wolle gar der Kirch, ſein Geld vermachen. Das aber hilft— und ſie kann wie⸗ der gehen. Den Kopf nicht verlieren, zum Opti⸗ mismus ſchwören, das iſt die Moral dieſes, ganz holzſchnittartig herben Schwankes— der wie eine zeitloſe„Moralität“ aumutet. Ein Prolog im modernen Frack mit küchtigen auf Theater, Publikus und Kritikus(Schwartze ſprach ihn famos) und ein Epilog, den der merk⸗ 2. Seite. Geueral-Anzeiger.— Badiſche Aeueſte Nachrichten.(Abendblatt.) Donnerstag, den 6. November 1913. bkückt, als eine ruſſiſche Staatsnotwendigkeit zu verteidigen, der wir als getreue Nachbarn im Grunde allen Erfolg zu wünſchen hätten. Nein, das Studium Rußlands iſt gewiß eine ſehr nützliche, intereſſante und aus unterſchied⸗ lichen Gründen, zumal der äußeren Politik, auch durchaus notwendige Sache. Aber man muß es doch anders machen, als das bisher geſchah und es gehören wohl auch andere Hände dazu, als die in der neuen Geſellſchaft das Heft führen. Wir wollen Rußland nicht unterſchätzen: ſicher nicht. Es iſt allerlei dort, was anſpricht und was das Leben unter dem für den Beſitzenden milden Zepter des Zaxen angenehm macht. Aher wir ſollen es in dieſen Wochen des Kiewer Skandals um alles in der Welt doch auch nicht überſchätzen. Polſtische Nebersicht. Manußheim, den 6. November 1913 Das deutſche Vorderaſien⸗ Romitee. In dieſen Tagen, da die Anzeichen ſich meh⸗ ren, daß die Verſtändigung zwiſchen Deutſchland und England nahe bevorſteht, iſt es vielleicht be⸗ ſonders angebracht den Blick wiederum auf das Deutſche Vorderaſien⸗Komitee zu lenken, über deſſen Ziele und Zwecke hier mehrfach geſprochen Worden iſt. Der Zweck der Geſellſchaft iſt die Inangriff⸗ nahme und Unterſtützung deutſcher kultureller Arbeit, wie ſie zur Verbreitung deutſchen An⸗ ſehens und deutſcher Sprache durch Schulen, Bibliotheken, ärztliche Stationen, Krankenhäuſer ſowie durch wiſſenſchaftliche Arbeit(Forſchungs⸗ keſſen, Beobachtungsſtationen u. a.) im isla⸗ maſchen Orient, beſonders in Vorderaſien ſich be⸗ tätigen läßt. Das Komitee hat bereits eine Summe von 100 000 Mark ſeinen Zielen dienſt⸗ har machen können. Es ſind bisher den deut⸗ ſchen Schulen zu Teheran, Aleppo und Baghdad erhebliche Unterſtützun⸗ gen zugeführt worden und wurden finanzielle Beihilfen von wiſſenſchaftlichen Geſellſchaften und von Privatleuten flüſſig gemacht, um die Niedevlaſſung deutſcher Aerzte in Bagdad und Baſra zu ermöglichen. Ferner ge⸗ ſchah die Aufſtellung deutſcher Büchereien von etwa 2500 Bänden in Aleppo, Bagdad und Teheran und ſind für die gelegentlich jener Expedition in der Aſiatiſchen Türkei errichteten meteorologiſchen Stationen Beihilfen gewährt worden. Auch hat das Deutſche Vorderaſienkomitee an der Begründung eines„Deutſch Türkiſchen Hoch⸗ ſchulkomitees“ mitgewirkt. Die künftige Schaffung einer Deutſchen Hochſchule in der Türkei ſoll die Krönung der deut⸗ ſchen Schul⸗ und Kulturarbeit im Orient bilden. Die begonnene Arbeit bedarf aber der Erwei⸗ tebung. Angeſichts der für die aſiatiſche Türkei Heblanten verſchiedenfältigen Reformen auf dem Gebiete des Bildungsweſens, der Verwaltung und Wirtſchaft, deren Inangriffnahme von tür⸗ kiſcher Seite in nahe Wahrſcheinlichkeit gerückt iſt, erwächſt auch für Deuktſchland die Notwendigkeit baldiger Unter⸗ ſtützung ſolcher weittragenden Maßnahmen. Ferner erfordern die jüngſthin wachſenden deut⸗ ſchen Aufgaben, die durch die gegenwärtig ſtark ſich mehrenden deutſchen Intereſſen bedingt ſind, eine rege Anteilnahme an ſolchen kulturpoliti⸗ ſchen Beſtrebungen. Zu den deutſchen Schulen in Teheran, Aleppo, Bagdad, Eskiſchehir, Hai⸗ dar-Paſcha, Smyrna werden in Kürze ſoſche in Adana, Konia, Beirut und Täbris treten; auch iſt die Eröffnung deutſcher Krankenhäuſer für Aleppo und Bagdad wünſchenswert. Das deut⸗ che Vorderaſien⸗Komitee fordert daher auch in ſeinen neueſten Publikationen, auf die wir noch ½ ſprechen kommen, zur Unterſtützung ſeiner Arbeit auf: rahmen die ernſten Schwänke“ ein. Sie wurden, wie ſchon kurz gemeldet, im Neuen Theater bei ausverkauftem Hauſe in Anwefenheit Eulenbergs begeiſtert aufgenom⸗ men, Darſtellung und Regie(Dr. Pfeiffer) erreichten im zweiten Stück den Höhepunkt: der veifen, echten Kunſt Grika Glä ßner's paarte zich hier Herr Wallburg weitaus beſſer, als im erſten Schwank, wo er allerdings in dem Zanz köſtlich charakteriſierten Kunſthändler von Paul Graetz einen ſchweren Stand hatte. Im Wunderdoktor“ war die Hauptpartie durch Aldis Großmann ſprachtechniſch ſehr ſchlecht bertreteu. Doch summa summarum: ein großer Abend in dem entzückenden kleinen Theater. Rudolf Kaſtner. Kunſt, Wiſfenſckaft u. Leben. Konzertnotiz. Der Geſangverein„Aurelia“ Mann⸗ heim veranſtaltet am Samstag Abend 9 Uhr im Kaſinoſaale zur Feier des 41 Stiftungsfeſtes ein Konzert, an dem als Soliſten mitwirken werden die Herren Franz Frank.⸗Karlsruhe (Tenor), Eruſt Arnold(Violine), Paul Han⸗ ſſen(Flöte) und Sigm. Orth(Baß), Die Raſſenzuſammenſetzung der badiſchen Bevöl⸗ kerung. Im Verein„Badiſche Heimatl“ in Frei⸗ hbürg hielt jüngſt Prof. Dr. Eug. Fiſcher üher worden, Wir Deutſche ſtehen leider in zivili⸗ ſatoriſcher und humanitärer Ar⸗ beit noch weit hinter allen übrigen Nationen zurück und zwar hinter Fran⸗ zoſen und Italienern, Engländern und Ame⸗ rikanern, die in Vorderaſien über Hunderte von Schulen und über Dutzende von ärztlichen Stationen und Krankenhäuſern verfügen. Es genügt daher nicht, wenn von ſeiten Deutſch⸗ lands das Kapital, der Ingenieur und der Kaufmann in den von der Bagdadbahn zu er⸗ ſchließenden Gebieten eine erſprießliche Tätig⸗ keit entfalten; auchder deutſche Lehrer und der deutſche Arzt müſſen ſich zur Verbreitung der deutſchen Bil⸗ dung und zur Hebung der geiſtigen und wirtſchaftlichen Kräfte der Türkei noch ein nutzbringendes Feld ſegens⸗ reicher Arbeit im iſlamiſchen Orient erobern. Die deutſche Induſtrie und der deutſche Handel werden unſtreitig die Früchte ſolcher weitausſchauenden Kultur⸗ politik zu ernten vermögen. Die Mitglieds⸗ beiträge für das D. V. A. K. ſind derartig niedrig gehalten, daß jedem Intereſſenten die Möglichkeit des Beitritts eröffnet iſt(jähr⸗ licher Mindeſtbeitrag 5., einmalige Zeich⸗ mung mindeſtens 50.). Es ſtehen die jähr⸗ lich erſcheinenden„Beiträge zur Kenntnis des Orients“, die nunmehr in zehn Bänden vor⸗ liegen, unentgeltlich den Mitgliedern zur Ver⸗ fügung; ſie ſind dazu beſtimmt, über Bedeu⸗ tung und Fortſchritte unſerer Tätigkeit laufend zu berichten. Die Mitgliederanmeldungen werden an das Bureau der Geſellſchaft(Leipzig⸗ Gohlis, Halberſtädter Straße 4 part. z. H. von Dr. Hugo Grothe) erbeten. 5 55 Die neueſte Publikation der Geſellſchaft führt den Titel: Die aſiatiſche Türkei und die deutſchen In'tereſſen. Gedanken zur inneren Umgeſtaltung des osmaniſchen Rei⸗ ches und zu den Zielen der deutſchen Kultur⸗ politik. Von Hugo Grothe, Dr. jur., et phil. Mit einer Karte. Flugſchrift des deutſchen Vorderaſienkomitees.(Preis 1 Mark Verlag Gebauer Schwetſchke. Halle a. d..) Dr. Grothe gibt in ſeiner Schrift der Ueber⸗ zeugung Ausdruck, daß die kommende Entwick lung der aſiatiſchen Türkei allen wirtſchaftlichen und kulturellen Plänen der europäiſchen Natio⸗ nen in jenen Gebieten ein nutzbringendes großes Arbeitsfeld zuweiſt, und daß hier Deutſch⸗ land ein großzügiges, des Zie⸗ les bewußtes Programmideeller ſowohl wie praktiſcher Kultur⸗ politik verwirklichen müſſe. Sein Urteil über die Verjüngungsmöglichkeiten der Türkei, die Bevölkerungsglieder des osmaniſchen Reiches, von Armeniern und Griechen, Kurden und Arabern, ſind von langjähriger, tiefgehender Beobachtung getragen. Sein Vorſchlag über Verbreitung von deutſcher Sprache und Schule, deutſchen Zeitungen, Büchern und Büchereien und über die zahlreichen ſonſtigen Mittel, um an Verſtand und Seele der Eingeborenen im Intereſſe der Ausbreitung von deutſcher Kultur heranzukommen, zeugt von einem geſunden Blick für reale Verhältniſſe wie von großem Idealismus. Vom Jahrbuch des Deutſchen Vorderaſien⸗ komitees erſcheint im gleichen Verlag ſoeben der 10. Band. Den Politiker werden beſonders intereſſieren ein Heinrich Zimmerer über Moltke und der Orient ſowie eine Sammlung von Gut⸗ achten über die Frage der Errichtung einer deut⸗ ſchen Hochſchule in der Türkei. Arſachen der Arbeitsloſigkeit. In Uebereinſtimmung mit den Arbeiterver⸗ einen hat ſich die Verwaltung der ſtädtiſchen Ar⸗ beitsloſenzuſchußkaſſe in Gent an die lehrreiche Aufgabe gemacht, bei allen im Jahre 1912 ge⸗ meldeten unterſtützungsberechtigten Fällen den Urſachen der Arbeitsloſigkeit nachzuforſchen. Auf dieſe Weiſe ſind vom März 1912 bis zum Februar 1913 5818 Fälle geprüft worden. 1058 Arbeiter ſind infolge Arbeitsmaugels entlaſſen 108 wegen in der er darlegte, aus welchen Raſſenelementen ſich das badiſche Volk zuſammenſetzt. Unter Volt ſei in dieſem Sinne faſt ausſchließlich das Lan d⸗ volk zu verſtehen. Badens Bevölkerung ſetze ſich vornehmlich aus nordiſchen und alpinen Typen zuſammen, die namentlich in den länger anſäſſigen Frauen ſehr ſchön ausgeprägt ſind. nordiſche Raſſe iſt groß, blond, blauäugig und langſchädelig, während der alpine Typ ein rundköpfiger, kleinerer, braunhaariger Menſchen⸗ ſchlag mit vortretenden Backenknochen und ein⸗ wärts gewölbter Naſe iſt. Die mittlere Körper⸗ größe der Badener iſt ,65 Meter, im Amtsbezirk Wolfach nur 1,61 Meter. Ein größerer Menſchen⸗ ſchlag lebt am Bodenſee, im Hegau, auf der Schwarzwaldhochebene, im ſüdlichen Schwarz⸗ wald und im Markgräflerland(mit Villingen, Freiburg und Breiſach), ferner den Rhein ent⸗ lang von Breiſach nordwärts bis Bühl ſowie in Nordbaden. Kleinere Menſchen findet man im mittleren und nördlichen Schwarzwald und in den öſtlichen Teilen der am Schwarzwaldabfall gelegenen Bezirke von Breiſach nordwärts bis Bühl und Karlsruhe⸗Durlach. Die rundköpfige Raſſe iſt hauptſächlich auf dem Hotzenwald, im Randengebiet, im Kinzigtal vertreten. Wolfach weiſt allein 70 Prozent Rundköpfige auf. Lange Schädel findet man in der Seegegend, im Mark⸗ gräfler Hügelland, in der Neuſtadter Gegend und in Nordbaden. Auch Verteter der dinariſchen Raſſe mit hohem ſchmalen Schädel, ſteilem Hin⸗ terkopf, ſcharfen Jochbeinen und gebogener Di Die vorſtehendes Thema einen intereſſanten Vortrag, ließung oder Beendi⸗ Uderen Aufſtieg in wechſelnden Windungn den gung des Betriebs. zeitweilig aus anderen Urſachen. zeitweilig arbeitslos wegen daß ihre Arbeitsloſigkeit mit zuſammenhinge, die Urſache, in 69 Fällen konnten den, in 6 Fällen hatten die Arbeiter Familienglieder ihren Poſten. Zwiſtigkeiten mit den Arbeitgebern nahmen wo ganz allein beim Arbeiter die Urſache zu fin⸗ den iſt. Dabei bleibt zu beachten, daß 1912 war. ſolgenden Fällen vor: Meinungsberſchiedenheiten über Löhne und Ar⸗ beitszeit vor, in 266 Fällen weigerten ſich die Arbeiter, die angebotenen Arbeitsbedingungen auzunehmen, 87 wurden wegen Unfähigkeit oder ſchlechter Arbeit entlaſſen, 19 aus verſchiedenen bei den Arbeitern liegenden Urſachen. Ein frei⸗ williges Niederlegen von ſeiten der Arbeiter er⸗ folgte 31 mal wegen Unzufriedenheit mit Lohn und Arbeitszeit, 20mal- wegen der Arbeitsbe⸗ dingungen, 1mal wegen eines Fehlers des Ar⸗ beitgebers, 13mal in der Hoffnung ſich zu ver⸗ beſſern, hmal wegen des Alters des Arbeiters, 8 Fälle ſind nicht klargeſtellt. Eine Kundgebung zur Dänen⸗ Politik. Als eine Regierungskundgebung zur Dänen⸗ politik iſt eine Rede des Regierungspräſidenten in Schleswig aufzufaſſen, die, zumal im Zu⸗ ſammenhang mit dem Verbot des Amund⸗ ſen⸗Vortrags, diesſeits und jenſeits der Grenze beachtet werden dürfte: Auf dem Abſchiedseſſen für den ſcheidenden Landrat Dryander in Hadersleben, der in das Miniſterium des Innern berufen worden iſt, hat Regierungspräſident Ukert betont, Dryan⸗ der ſcheide in einer Zeit, wo nicht nur die deutſche Bevölkerung des Kreiſes Hadersleben, ſondern die geſamte Bevölkerung der Provinz Schleswig⸗Holſtein, ſoweit ſie national emp⸗ finde, nach Maßnahmen rufe, die geeignet ſeien, die zügelloſe däniſche Agitation einzu⸗ ſchränken und das Deutſchtum zu ſtärken. „Dieſen allſeitig zunehmenden Unmut über die zügelloſe Agitation von däniſcher Seite betrachte ich als ein erfreuliches Anzeichen da⸗ für, daß das Verſtändnis für die überaus ſchwierige Lage des Deutſchtums in der Nord⸗ mark immer mehr zunimmt; und wenn ſich die däniſche Agitation nicht ändert, kann es nicht ausbleiben, daß auch die notwendi⸗ gen ſcharfen Gegenmaßregeln all⸗ ſeitig anerkannt werden. Der Optantenver⸗ trag war der größte Vertraueunsbeweis, den die Staatsregierung der Beyölkerung geben konnte. Denn die zahlreichen Naturali⸗ ſationen, die dieſer Vertrag zur Folge hatte, erfolgten nicht, um Reichsfeinden ein Heim zu ſchaffen, ſondern in der Zuverſicht, daß die Naturaliſierten, wenn ſie auch nicht begeiſterte Deutſche ſein würden, wie wir es ſind, ſich wenigſtens ruhig verhalten und ſich mit den politiſchen Verhältniſſen abfinden würden. Dieſe Erwartungen ſind nicht erfüllt worden, ſondern es hat eine Agitation ein⸗ geſetzt, die ſchärfer und ſchroffer denn je iſt; und daraus folgere ich, daß das Entgegen⸗ kommen auf gegneriſcher Seite nur Anerken⸗ nung finden wird, wenn es auf Koſten des Deutſchtums geſchieht. Das müß unter allen Umſtänden ausgeſchloſſen bleiben; denn die Nordmark iſt und bleibt deutſch. Die wirt⸗ ſchaftliche und kultuxelle Förderung iſt das zu können. Solche Geſtalten kommen beſonders auf dem Hotzenwald vor. Ihrer geſchichtlichen Herkunft nach ſetzt ſich Badens Bevölkerung zu⸗ ſammen aus Germanen und Kelten, die aber nicht die Stammväter der heutigen dunklen Typen ſind. Dazu kommt, was im Laufe der vorgeſchicht⸗ lichen und geſchichtlichen Volkswanderungen in unſere Gegend kam, hier ſitzen blieb, oder, nur in Raſſenmerkmalen vorhanden, wieder weiter⸗ zog. Darunter miſchen ſich heute, durch Handel und Verkehr herbeigeführt, die mannigfachſten VBe Typen: Polen, Galizier, Italiener uſw. Das Deutſche Symphoniehaus für Stuttgart. Aus Stuttgart wird uns geſchrieben: Nach⸗ dem der Ehrenausſchuß des Vereins„Deutſches Symphoniehaus“ den einſtimmigen Beſchluß ge⸗ faßt hat, daß dieſes Feſtſpielhaus in Stuttgart, und zwar auf der Karlshöhe, dem ehemaligen Reinsburhügel, nach den Entwürfen von Prof. Haiger-München erbaut werden ſoll, dürften einige Angaben über die architektoniſchen Einzel⸗ heiten der Pläne auch in weiteren Kreiſen von Intereſſe ſein. Als unbeſtrittener Grundſatz gikt die Errichtung des Feſtſpieltempels, der zu Beet⸗ hovens 150jährigem Geburtstag im Jahre 1920 ſich öffnen ſoll, auf einer dominierenden Höhe, Blick auf alle Flächen der Feſthalle geſtattet. Die äußere Architektur iſt nach dem Haigerſchen Ent⸗ wurf ein hoher griechiſcher Tempel mit einer ſich anſchließenden Apſis. Die innere Rundung der Charakternaſe glaubt Redner in Baden feſtſtellen 112 ſind zeitweilig entlaſſen worden wegen Inventur des Betriebs und 334 1480 waren Betriebsſtörungen der Saiſonarbeit 31 brachten ſie in Zuſammen⸗ hang mit wirtſchaftlichen Kriſen; 140 wurden arbeitslos infolge ſchlechten Wetters 260 Fälle wurden durch Krankheit verurſacht, und zwar war in 185 Fällen Krankheit des Arbeitgebers die Arbeiter nach ihrer Krankheit nicht wieder eingeſtellt wer⸗ kranke zu pflegen und verloren dadurch eine verhältnismäßig ſehr kleine Stelle unter den Urſachen ein, und noch geringer ſind die Fälle, ein Jahr mit ſtarker induſtrieller Beſchäftigung Zwiſtigkeiten mit den Arbeitgebern lagen in In 142 Fällen kamen Endziel aller ſtaatlichen ſtaatlichen und politiſchen Maßnahmen. ſchen Agitation.“ und 7 infolge Feuersbrunſt im e 1397 f 5 0 waren vorübergehend arbeitslos, weil ſie auf R 0 eine beſtimmte Stelle warteten; 277 erklärten, Ell 8e e8 ele 9 Offiziere a. D. in Handel und Der Zentralausſchuß Berliner k niſcher, gewerblicher und in du⸗ ſtrieller Vereine hat am 3. ds. Mts. über einen Antrag der Handlungsgehilfenorgg⸗ niſationen auf Stellungnahme zu dem Schreiben des Kriegsminiſteriums an die Handelskammern einſtimmig eine Entſchließung gefaßt, in der 0 heißt: Induſtrie, aufmän⸗ „... Trotzdem glaubt der Zentralausſchug ſeine Bedenken gegen das Eindringen früheret militäriſcher Kreiſe in den kaufmänniſchen Angeſtelltenſtand nicht verſchweigen zu dürfen. Handel und Induſtrie werden frühere Offi⸗ ziere anſtellen, ſoweit ſie tüchtig und für die betreffenden Poſten beſonders geeignet ſind. In erſter Linie aber iſt es die Aufgabe von Handel und Induſtrie, für die Unterbringung des eigenen kaufmänniſchen Nachwuchſes be⸗ ſorgt zu ſein und darüber zu wachen, daß gerade für die leitenden Stellen kaufmänniſche Angeſtellte heran⸗ gebildet werden, die die Erforderniſſe des kaufmänniſchen Betriebes von Grund auf ge⸗ lernt haben und die durch ihre Kenntnis der beſonderen Bedürfniſſe des Kaufmannsſtandez die Gewähr dafür bieten, daß Eigenſchaften, die Deutſchlands Gewerbefleiß groß gemacht haben, erhalten bleiben zum Segen unſerer Volkswirtſchaft, deren Gedeihen und Fort⸗ ſchreiten Vorausſetzung iſt für die Wehrfähig⸗ keit und Zukunft des Reiches.“ — Der geſteigerte Bedarf an Unteroffizieren der durch die letzte Heeresvorlage eintritt, wird durch folgende Maßnahmen zur Beſſerung der Unteroffizierslaufbahn zu decken verſucht: Er⸗ höhung der Dienſtprämie von 1000 M. auf 1500 M.(im Etat 1914 vorgeſehen). Verzin⸗ ſung der Dienſtprämie für die im akliben Dienſt verbleibenden Kapitulanten(vom 1. 2 1914 ab geplant). Es ſchweben zurzeit Er⸗ wägungen darüber, ob den Unteroffizieren etwa beim Ausſcheiden nach acht⸗ oder neunjähriger Dienſtzeit gewährt werden kann: 3) ein An⸗ ſtellungsſchein für den Unterbeamten⸗ dienſt, b) eine kleinere Dienſtprämie von etwa 500 M. Weiterer Aus bau des Militix⸗ anwärter⸗Unterrichts(Maſchinenſchrei⸗ ben, Kurzſchrift aufgenommen, auch Belehrung über Zivilverſorgungsfragen). Schaffung von Auskunftsſtellen bei den Truppen, bei denen ſich jeder Militäranwärter über alle Zivilverſorgungsangelegenheiten Auskunft holen kann. Die Urlaubsbeſtimmungen für Militäranwärter ſind vereinfacht, die Gebührniſſe während der Vorbereitungszeit er⸗ höht. Die Entſchädigung für Nichtbenutzung des Zivilverſorgungsſcheines wird vom 1. April 1914 ab erhöht: Einmalige von 1500 auf 3000 Mark, monatliche von 12 auf 20 M. Die Mili⸗ tärkantinen ſollen nach Möglichkeit mit verſorgungsberechtigten Unteroffizieren beſetzt werden. Die Verbeſſerung der Unter⸗ kunft für die Unteroffiziere in den Kaſernen iſt in der Durchführung begriffen. Verbeſſerung der Eiſenbahn⸗Zugführerlaufbahn, 1913 bei vielen Anſtellungsbehörden, beſonders Poſt und Eiſenbahn, erhebliche Stellenver⸗ mehrungen. Infolgedeſſen Wartezeiten bis zur Einberufung bedeutend verkürzt. Weitere große Stellenvermehrungen bei der Poſt und Eiſenbahn in Ausſicht. Bayeriſcje und Pfülziſche Politin. Weg vom Mesnerdienſt! Vor einigen Monaten richtete Dr. Pichle: an den Vorſitzenden des Bapyeriſchen Lehrerver⸗ eins einen offenen Brief mit dem Anſinnen, es ſollten ihm alle jene Lehrer der Diözeſe Paſſau nach Namen und Schulort genannt werden, welche den Mesnerdienſt vom Schuldienſt ge⸗ trennt wiſſen wollen. Er würde an den Stellen, die über die Trennung zu entſcheiden hätten, für die Bittſteller eintreten Von der Vereinslei⸗ dem Dirigenten, für Chor und Orcheſter ein⸗ genommen. Dieſe Räume ſchmiegen ſich der Apſis an und laſſen einen halbkreisförmigen Raum frei, der für den ſichtbaren Standort des Chores wäh⸗ rend der Aufführungen beſtimmt ift. Unmittel⸗ bar vor dem Chor iſt der Standort der Syliſten, die, ein kühnes, akuſtiſches Unternehmen, über das berſenkte Orcheſter hinweg zu ſingen haben, das unmittelbar zu ihren Füßen angebracht iſt. Den Raum des Chor⸗ und Orcheſterapparates krennt ein Gitter vom Zuſchauerraum. Innerhalb des Tempels ſoll jedes ſchallfangende Material ver⸗ mieden werden. In Aufbau und Maſſengruppie⸗ rung ſchließt ſich der Haigerſche Entwurf eng an klaſſiſche Vorbilder an; eine Linienführung er⸗ innert an griechiſche Tempel der klaſſiſchen Periode, nur freilich mit dem grundlegenden Un⸗ terſchiede, daß an Stelle der Säulen Pilaſter ge⸗ treten ſind, die in ziemlich hohen, ornamental durchgebildeten Kapitälen endigen. Der hoßhe Hauptbau, der den Saal umſchließt, ragt kräftig empor, geſondert vorſpringende Eingangsbauten tragen das Saalmaſſiv. Die Decke iſt einfach kaſſettiert. Zwiſchen Wand und Decke zieht ſich ein Figurenfries. Der Tempel wird nach ſeiner Fertigſtellung dem Stadtbilde eine edle, charak⸗ teriſtiſche Note geben. Aus der bildenden Kunſt. 5 In einem Berliner Privathauſe wurde, wwin berichtet wird, ein unbekanntes Bild, das Porträt eines blondlockigen jungen Mannes, von Alfred Gold als ein Rembrandt er⸗ letzteren wird von den Räumen für den Direktor, kannt und von Generaldirektor Bode als 1 Maßregeln der Re:⸗ gierung ſind lediglich die Folge der dän, . ſeran⸗ des 1f ge⸗ 8 der andes aften, macht nſerer Fort; ieren, wird berg, das iſt ein Pſeudonym. mologie uſw. Donnerstag, den 6. November 1913. General-Amzeiger.— Ladiſche Reueſte Nachrichten.(Abendblatt.) 3. Seite. tung wurde ſofort eine Umfrage veranſtaltet, da⸗ mit Dr. Pichler ſeine lehrerfreundlichen Beſtre⸗ bungen in die Wege leiten kann. Sonſt hätte er am Ende gemeint, die Lehrer betrachten Kirchen⸗ teinigen, Glockenſchmieren wirklich als Gottes⸗ dienſt. Und das Ergebnis! In kurzer Zeit hatten ſich von 200 Inhabern von Kirchen⸗ dienſten 185 für Trennung der Mesnerei, ja ſogar dafür ausgeſprochen, daß die Uebernahme des Kirchendienſtes verboten ſein ſoll. Inter⸗ eſſant iſt, daß auch die in der Diözeſe Paſſau amtierenden ordentlichen Mitglieder des Katho⸗ liſchen Lehrervereins für die Trennung ſtimmten. Vielleicht überlegt ſich nun die Zentrumspreſſe, in Zukunft von„der in liberalen Lehrer⸗ lreiſen immer wieder einſetzenden Hetze gegen den Mesnerdienſt“ zu ſchreiben. Koloniales. Kolonfal⸗Wirtſchaftliches. Die ſoeben erſchienene Novembernummer der Zeitſchrift„Der Tropenpflanzer“, Organ des Kolonial⸗Wirtſchaftlichen Komitees, wirtſchaft⸗ lichen Ausſchuſſes der Deutſchen Kolonialgeſell⸗ ſchaft, bringt an erſter Stelle einen Artikel von Profeſſor Dr. A. Golf(Leipzig) über die Zucht des Karakulſchafes. Bei einer Einfuhr Deutſchlands an Wolle im Werte von über 353 Millionen Mark im Jahre 1911 weiſt der Verfaſſer zunächſt darauf hin, daß die Wolle dazu berufen iſt, das wichtigſte Ausfuhrerzeugnis unſerer kolo⸗ nialen Viehzucht zu werden. Die hei⸗ miſche Wollerzeugung iſt in den letzten Jahr⸗ zehnten ganz erheblich zurückgegangen und deckt heute nur noch etwa 6 Prozent des Wollbedarfes unſerer Induſtrie. Neben der Wollſchafzucht iſt auf die Entwicklung einer deutſchkolonialen Ka⸗ rakulſchafzucht hinzuarbeiten, denn auch dieſer Viehzuchtszweig mit ſeiner Produktion von Lammfellchen zur Gewinnung des Perſianer⸗ pelzes iſt für die heimiſche Volkswirtſchaft von großer Bedeutung. Der Anfang dazu iſt in Süd⸗ weſtafrika bereits gemacht, und wir dürfen die Hoffnung hegen, daß die Millionen, welche der deutſche Pelzhandel jährlich für Karakulfellchen ausgibt, ſpäter einmal wenigſtens zu einem er⸗ heblichen Teile den Farmern in Südweſt⸗ und Oſtafrika zufließen und ſomit dem Nationalver⸗ mögen erhalten bleiben werden. Des weiteren bringt die Nummer Abhandlun⸗ gen über ein neues Kautſchukzapfverfahren bei Manihot, über den Handel Kameruns, über die in letzter Zeit vielgenannte Kaffeeart Coffea robuſta, über die erſte Jahresverſammlung der Deutſchen Geſellſchaft für angewandte Ento⸗ In gerechter Würdigung der großen Bedeutung, welche praktiſche Entomo⸗ logie auch für unſere Kolonien hat, hatte das Kolonial⸗Wirtſchaftliche Komitee Wert darauf gelegt, bei dieſer Veranſtaltung offtiziell durch eins ſeiner Vorſtandsmitglieder vertreten zu ſein, u. damit Herrn M. Schanz, Chemnitz, den Vizepräſidenten der Baumwollbau⸗Kommiſſion des Komitees benuftragt. Hat doch in Deutſch⸗ Oſtafrika die teilweiſe verheerend aufgetretene Schädlingsplage gerade in der Baumwollkultur auf das deutlichſte bewieſen, wie dringend nötig wir auch in den Kolonien die dauernde Mitar⸗ beit und Hilfe tüchtiger Entomologen brauchen. Herr Schanz wies denn auch in ſeiner Be⸗ grüßungsanſprache darauf hin, welch weites, intereſſantes und lohnendes Arbeitsfeld den Entomologen in unſeren Kolonien erwarte, und zwar nicht nur in bezug auf Bekämpfung der Pflanzenſchädlinge, ſondern auch derjenigen Inſekten, welche Menſchen⸗ und Viehſeuchen übertragen(Zecken, Tſetſefliege, Schlafkrank⸗ heit), dankbar anerkennend, daß die junge Ge⸗ ſellſchaft ſchon durch ihr erſtes Vortragspro⸗ gramm beweiſe, daß ſie ſich nicht nur auf die engere Heimat beſchränken, ſondern auch unſere in ihren Arbeitsbereich einbeziehen olle. * Aus Stadt und Land. * Mannheim, den 6. November 1918. Mit dem OGdenwaldklub an der nördlichen Bergſtraße. Ein einzigſchöner Tag war dem Klub am letzten Sonntag für ſeine Wanderung beſchieden, in reicher Fülle bot der Spätherbſt ſeine wunderſamen Gaben und wohl ſelten einten ſich ſo Wetter und Natur mit Verpflegung und Stimmung zu einem harmoniſchen Ganzen. Schon auf der Fahrt gen Norden mit dem langen Extrazuge gabs allſeits zu ſchauen. Ueber dem Oelberg erſchienen die erſten Strahlen der Sonne in glänzendem Weiß, die die Bergkämme in flüſſig Sil⸗ ber wandelten und hinten im Tal erſtrahlten im roten Feuer des Frühmorgens die beiden Gipfel des Eichelberges. Siegreich eroberte ſich das Tagesgeſtirn den Platz am Himmel. Wenn auch des öfteren dicke Nebelſchwaden gleich Schatten ſich vor den Sonnen⸗ ball lagerten, ſo konnte doch die Wanderung, die in Bickenbach begann, meiſt im Sonnenſchein zurück⸗ gelegt werden. Hatten auch Wind und Regen dem farbigen Laub ſchon übel mitgeſpielt, ſo waren doch die meiſten Hänge noch kupferfarbig überhaucht und an vielen Stellen, wo Schutz und Wind vorhanden, zeigte der Wald die herrlichſte Herbſtfärbung vom hellen Grün bis zum dunkelſten Rot. Es war ein herrlich Wandern ſo im Frühſonnenſchein, der all die kleinen Villen, die im Walde ſich gebettet, in blüten⸗ weißer Reinheit von dem dunkeln Braunrot der Landſchaft ſich abheben ließ. Durch Bickenbach gings zuerſt, dann durch den ſtillen Luftkurort Jugen⸗ heim und hinter ihm empor zum Höhenweg, der viele hübſche Blicke bot auf das idylliſche Seeheim. Mächtig wirkte der erhabene Buchenwald, zu deſſen Füßen weit und breit der bunte Laubteppich ſich dehnte. Mit Recht heißt hier der ſanfte Einſchnitt Dom. Gewaltigen Gewölben gleichend vereinigen ſich dort die Aeſte der hohen ſchlanken Buchen. Im Oberbeerbacher Tal hießen die Odenwald⸗ klübler aus Seeheim die Mannheimer willkommen und dann gings hinauf über den 10 Wegeplatz mit der Ernſt⸗Ludwigs⸗Hütte zum Eliſabethenturm, der wegen ſeiner Baufälligkeit(er gehört nicht dem Odenwaldklub) nur mit Vorſicht beſtiegen werden konnte. Der herrliche Rundblick wurde durch das morſche Gebälk etwas beeinträchtigt. Der V. V. See⸗ heim ſollte den Turm ganz ſchließen. Faſt oben auf dem Berggrat ſchritt man weiter luſtig fürbaß zum Magnetfels(423 Meter), deſſen Geſtein magnceteiſen⸗ haltig auf den Kompaß ſtörend wirkt. Ein Stückchen dieſes intereſſanten Geſteins haben viele als Er⸗ innerung mitgenommen. Dicht am Magnetfels er⸗ hebt ſich die intereſſante Ruine Frankenſtein, die die ganze Gegend dort beherrſcht. Maleriſch ſtreben Mauern und Turm empor aus der Wald⸗ einſamkeit und trauernd gedenken die zerbröckelten Zinnen der Vergangenheit. Vor dem Tore breitet die uralte Linde ihre vielfach geſtützten, morſchen Aeſte, aus denen neue Triebe hervorwuchern. Kein Blatt aber ſchmückte mehr den Baum, der Herbſt⸗ wind hatte alles ſchon hinweggenommen. Zagend tritt man ein in das hohe Tor, aber fröhlich Leben umgibt ſofort den Wanderer. Der eine Teil der Burg iſt ausgebaut als Wirtſchaft und hier ſaßen ſchon Vorausgeeilte beim Frühſtück. Der ſüdliche Teil der Burg iſt der ſehenswerte. Durch den hohen Tor⸗ turm kommt man in den Burghof, den alte Mauern noch umgeben und von deſſen Zinnen ſchweift der Blick weit hinaus in die Lande. Hübſche Skulpturen ſchmücken die kleine Kapelle, darinnen auch der Eſels⸗ kopf ſich findet, zum Zeichen, daß die Ritter hier zänkiſche Weiber mit dem Ritt auf verkehrt ge⸗ zäumten Eſel beſtrafen. Der Odenwaldklub hatte dieſe Sorte zu Haus gelaſſen, nur luſtige Mädels und Weiblein ſpazierten dort oben, ſie waren nicht in Gefahr. Zu Füßen dampfte der Schornſtein des Darm⸗ ſtädter Hofs in Niederbeerbach. Ueber 3 Stun⸗ den Marſchzeit waren ohne Einkehr, deshalb ſchnell hinab zu den brobelnden Töpfen. Da gings ſchon hoch ber. Alles voll oben und unten und kaum ein Plätzlein frei. Geſang und luſtige Unterhaltung ſchwirrten überall und frohe Mienen an jeglichem Tiſch. Wurſtſuppe gabs und Schweinebraten, Ripp⸗ chen und heſſiſch und bayriſche Kraut und Kottelets, Hausmacherwurſt und ellenlange, in der Pfanne ge⸗ bratene Därme, dazu Apfelwein und Bechtelsheimer Uler und Flaſchenbier. Alles vorzüglich und reichlich das Eſſen und— preiswert. So liebt es der Wan⸗ derer, dort kehrt er gerne wieder ein. Es war gut ſo, Herr Wirt Simmermacher! Mit frohem Sang ſchritten neu geſtärkt die Scharen zum Mordachtal hinab. Schwer gings mit dem gut gefüllten„Ränzel“ dann binauf zum Kohlberg, der ein packend Naturbild erſchloß. Herrlich war der Blick auf Niederramſtadt mit dem Blind Frieden eignet, Die urſprünglichen Beſtimmun⸗ farbenen Höhen, denen grüne Wieſen zu Füßen liegen, reizend der Rückblick auf den Frankenſtein. ſtach Ueberquerung des Mühltales und halbſtündigem weiteren Anſtieg war der Bordenberg erklommen, deſſen Ausſichtsgerüſt ſchon hübſche Blicke auf Darm⸗ ſtadt freiläßſt. Im Vordergrund grüßte ſchon die Ludwigshöhe mit dem ſchlanken Turm. Vom Borden⸗ berg in gemächlichem Schritt wurden die Wälder durchmeſſen. Vorbei an hübſchen Felspartien führte der Weg, vorbei an Walters Teich, deſſen wunder⸗ bare Spiegelung allſeitig Verwunderung und Stau⸗ nen verurſachte. Ein herrliches Plätzchen! So voller Abwechſelung wurde der Weg ohne Anſtrengung zu⸗ rückgelegt, zumal ſchon Darmſtädter Spaziergänger vielfach entgegenkamen. Auf der Ludwigshöhe war Cafséſtation, die vielfach ausgenützt wurde. Viele beſuchten des Turmes Zinne, viele nicht, und dieſe letzteren haben den Glanzpunkt des Tages verſäumt. Eine ſolch eigenartig ſchöne und ſeltene Abendſtim⸗ mung iſt ſelten zu ſchauen. Zuerſt den Blick über die Rheinebene hinweg, die die hinter Wolken verdeckte Sonne mit ihren Strahlen ſtreifte. Einer Wand gleich, erhob ſich der mächtige Donnersberg und nach Süden zu lagen im blauen Glaſt die Berge der Haardt, ſich abhebend in ſcharf geſchnittenen Sil⸗ houetten bis zum Annweiler Tal. Nach Norden zeigte ſich der Hunsrück und in dämmernden Riſſen ſtiegen Altkönig und Feldberg im Taunus zum hellen Him⸗ mel, während nordöſtlich die Speſfartberge ſich in dunkle Fernen zogen. Daran lehnten ſich die Berg⸗ züge des hinteren Odenwaldes in tiefem Schwarz⸗ blau, davor der helle Otzberg und gen Süden ſtreckte ſich die ganze Bergſtraße im Sonnneſchein, beherrſcht von der Pyramide des Melibokus. In dieſer Berges⸗ runde eingebettet breiteten ſich die golden im Abend⸗ ſchein glänzenden Wälder und davor dehnte ſich das Häuſermeer Darmſtadts mit ſeinen Türmen und die vielen Orte der Rheinebene. Wer das Bild geſchaut, dem wirds lang im Gedächtnis haften. Nur der Maler Herbſt vermag ſolch erhaben Liebliches zu ſchaffen. Raſch ging nach ſolchem Genuß der Abſtieg und der Rundgang um die Stadt, vorüber am abgelaſ⸗ ſenen moorigen Woog zur Künſtlerkolonie. Sie mußte in Eile beſichtigt werden. Die Sonne ging ſchon unter. Noch ein Blick in die Millionen⸗ werte bergende ruſſiſche Kapelle und hinauf zum ori⸗ ginellen Hochzeitsturm, dann mit der Elektriſchen zum Rummelbräu am Hauptbahnhof. Hier hatten ſich die Wanderfreunde eingefunden, d. zum Teil die ganze Wanderung ſchon mitgemacht und nun begann das wohlverdiente gute Mahl im großen Saal, der bald bis auf das letzte Plätzchen voll beſetzt war. Profeſſor Kiſſinger⸗Darmſtadt grüßte die Gäſte vom Rhein mit herzlichem Willkommen, Dr. Köſer⸗ Darmſtadt verwies auf die Bedeutung des Mann⸗ heimer Odenwaldklubs für den Wanderſport, deren Schülerwanderungen und gedachte der rührigen Vor⸗ ſtandſchaft, Bürgermeiſter Hartmann⸗Schwetzin⸗ der Führung des Tages unter Leitung des erſten Vorſitzenden von Mannheim, Hauptlehrer Weiſ⸗ ſert, welche letzterer herzlich Dank ſagte für all die Ehrung. Für den unterhaltenden Teil ſorgte Ober⸗ lehrer Tremmel mit deſſen Begleitung Fräulein Geyer⸗Mannheim, eine herzige und wandertüchtige Klubdame, die ebenſo liebliche, wie künſtleriſch vollendete Lieder ſang. Der Humoriſt Wellen⸗ reuter ſpendete einige Couplets und ein Natur⸗ lichte den Wandertag in flotter Poeſie. So flogen die Stunden und zu früh hieß es Abſchied nehmen von den gaſtlichen Räumen, die gut und reich Speiſe und Trank ſpendeten, wie von den Darmſtädter Freun⸗ den. Auf Wiederſehen beſagte der herzliche Hände⸗ druck, auf Wiederſehen im ſchönen Odenwald! So ſank der herrliche Wandertag in die Vergangenheit und am hellen Firmament blitzten die Sterne zum Abſchied, als der Extrazug die Bahnhofshalle ver⸗ 2055 * Die geſamte Feldunifarm 1915 fertig. Die geſamte feldgraue Bekleidung für unſer Heer in Krieg und Frieden wird, wie von militäriſcher Seite geſchrieben wird, nach den neueſten Be⸗ ſtimmungen im Jahre 1915 fertiggeſtellt ſein. Bereits jetzt liegt für alle Truppenteile die Kriegsgarnitur und für Infanterie und Jäger die Friedensgarnitur vor. Die Friedensgarni⸗ tur für die Kavallerie wird im Jahre 1914 fertig ſein, und zuletzt erhalten die Verkehrstruppen und die Pioniere die Friedensgarnitur. Daß die feldgraue Friedensuniform ſofort allgemein zur Einführung gelangen wird, iſt nicht anzunehmen. Es werden vielmehr erſt mehrere Jahre hindurch beide Uniſormen neben⸗ einander getragen werden, da man erſt feſtſtel⸗ len will, ob ſich die graue Uniform für den gen, der mitgewandert war, ſpendete Dank und Lohg freund aus Feudenheim(Pf. Schlatter) verherr⸗ gen über das Tragen der Uniformen lautet nach wie vor dahin, daß die dunkelblaue Uni⸗ form in Zukunft bei Paraden, beim Gerichts⸗ dienſt, beim Kirchgang, als Geſellſchaftsanzug, im Garniſonwachdienſt und als Ausgehanzug getragen werden muß. Der Zeitpunkt, wann die feldgraue Uniform als Friedensuniform zur endgültigen Einführung kommt, iſt noch nicht beſtimmt. In der Zwiſchenzeit wird die feld⸗ graue Uniform dann pflichtmäßig angelegt, wenn damit ein tieferer Zweck verbunden iſt, d. h. in allen Gefechts⸗ und anderen Uebungen, in denen ein nicht nur markierter Gegner vor⸗ handen iſt. Die Mannſchaften ſollen bei dieſen Uebungen Gelegenheit haben, ſich an die neue Farbe zu gewöhnen und den Gegner gut zu erkennen. * Deutſche Sängerbundesſtiftung. Bekaunntlich ſteht unter Verwaltung des Nürnberger Stadt⸗ magiſtrats die laut Beſchluß des Deutſchen Sängerbundes im Jahre 1902 unter Aufhebung der urſprünglichen„Deutſchen Sängerbundes⸗ ſtiftung“ von 1877 neu errichtete Deutſche Sängerbundesſtiftung, die dann im Jahr 1904 ins Leben trat. Zweck der Stiftung iſt, Tondichter auf dem Gebiete des deutſchen Männergeſangs, ſowie deren Hinterblie⸗ benen im Falle der Bedürftigkeit Unterſtützung zu gewähren. Nach der jetzt abgeſchloſſenen Rechnung für 1912 iſt das Stiftungsvermögen, das bei der Errichtung 199 300 M. betrug, nun⸗ mehr auf 237071 M. angewachſen. * Lehrſtellenvermittlung für das Handels⸗ gewerbe. Seit Jahren iſt eine Ueberfüllung durch ungeeignebe Kräfte im Handlungsgehilfenſtande zu beobachten. Deshalb kann nur gutveranlag⸗ ten jungen Leuten geraten werden, ſich dem kauf⸗ männiſchen Berufe zu widmen. Wer nicht min⸗ deſtens die erſte Klaſſe einer Volksſchule, die zweite Klaſſe einer Mittelſchule oder die ent⸗ ſprechende Klaſſe einer höheren Schule mit Er⸗ folg beſucht hat, ſollte dem Kaufmannsſtande fern bleiben. Den Eltern kann nicht dringend genug empfohlen werden, von Annahme einer Lehrſtelle für ihren Sohn fachkundigen Rat einzuholen. Langjährige Erfahrungen ſind freilich nötig, um über die Angeſtellten⸗Verhältniſſe im Handelsge⸗ werbe, in der Induſtrie und der Schiffahrt ge⸗ nügend Auskunft geben zu können. Der Verein für Handlungs⸗Kommis von 1858, Hamburg, Büſchſtr. 4, der die weitaus größte kaufmänniſche Lehrſtellenvermittlung beſitzt, iſt gern bereit, koſtenfrei Auskünfte zu erteilen. Dieſer Verein befaßt ſich ſchon ſeit 40 Jahren mit der Lehrſtellenvermittlung, die er vou fach⸗ männiſch gebildeten, mit den verſchiedenartigſten Verhältniſſen des Kaufmannsſtandes genau ver⸗ trauten Beamten beſorgen läßt. Der 58er Verein unterhält eine Landesgeſchäftsſtelle für Südweſtdeutſchland in Mannheim Q 7, 24. * Für Stotterer eröffnet die C. Denhardt⸗ ſich2 Sprachheilanſtalt in Stuttgart, zollernſtraße 17, am 10. November ih jährigen Freikurſe, in welchen unbemitte Sprachleidende unentgeltlich Heilung ihres Uebels finden. Aufnahmen können täglich von 10.—24. November erfolgen. Anfragen und An meldungen ſind an die Anſtalt zu richten, welche koſtenlos Auskunft erteilt.“ 5 * Freiwillig aus dem Leben geſchieden iſt heut früh im Hauptbahnhof ein etwa 40 Jahre alle Herr in Jägertracht. Der Lebensmüde kam geger 8 Uhr in die Reſtauration zweiter Klaſſe un trank eins Glas Münchner und einen Schnaps Ein Schinkenbrot, das er ſich einpacken lie blieb auf dem Tiſche liegen, als er ſich aus dem Reſtaurant entfernte. Vorher hatte er ſich von dem Büffetfräulein eine Schnur geben laſſen, mit der er dds Paletchen zuſchnüren wollte. Bald nach dem Weggang fiel im Abort ein Schuß. Der Herr, ein verheirateter, 40jähriger Bankbeamter von hier, hatte ſich in den Abort, in den man Einwurf eines Zehnpfennigſtückes gelangt, geben und dort ſeinem Leben durch einen Schu in den Mund ein Ziel geſetzt. Um die Ta ausführen zu können, hatte er ſich Stiefel Strumpf ausgezogen, um die große Zehe Schnur gewickelt und dann mit dieſer eine Ve bind mit dem Abzug des Gewehrs herg WN Werk des Meiſters beſtätigt. Es iſt in den Be ſitz eines großen deutſchen Sammlers über⸗ gegangen. Der„Reichsanzeiger“ meldet: Der König ver⸗ lieh anläßlich der diesjährigen Großen Kunſtausſtellung in Düſſeldorf die Große Medaille für Kunſt dem Maler Profeſſor Eugen Kgampf⸗Düſſeldorf und dem Maler Profeſſor Heinrich Hermanns ⸗Düß⸗ ſeldorf, die Goldene Medaille für Kunſt dem Maler Max v. Pooſch⸗Wien, dem Maler Profeſſor Adolf Münzer⸗Düſſeldorf und dem Maler Hans Kohſchein⸗Düſſeldorf, dem Maler Wilhelm Schreuer⸗Düſſeldorf, dem Maler Friedrich Tommel⸗München und dem Maler Prpfeſſor Heinrich Lieſegang⸗Düſ⸗ ſeldorf. Peter Altenberg ändert ſeinen Namen. Eine hübſche ironiſche Geſchichte macht jetzt die unde durch die Wiener Literaturkaffees. Es handelt ſich um Peter Altenberg. Man weiß, daß Altenberg nicht— Altenberg heißt, Alten⸗ Boshafte Leute meinen, der Peter habe es nur gewählt, um als erſter jedes Jahr den Verlaaskataloa von S. Fiſcher eröffnen zu können und damit an de Spitze der deutſchen Literatur zu marſchieren. Da⸗ iſt nun anders geworden, ſeitdem der Verlag S. Fiſcher einen neuen Autor angenommen hat, der Otto Alſcher heißt. Da Alſcher alphabetiſch Al⸗ vorangeht, marſchiert alſo jetzt jener an 7 der Spitze der Literatur. Das war Grund genug, im Peter Altenberg eine ſchlafloſe Nacht zu ber⸗ rſachen, an deren Ende er das Mittel gefunden hatte, um ſich den alten Platz des allererſten zu ſichern: er will ſich fortan Aaltenberg nennen. Aber wie wird er erſtaunen, wenn er Kürſchners Literaturkalender aufſchlägt! Da iſt nämlich je⸗ mand auf eine noch klügere Idee gekommen und hat ſich ein Pſeudonym gewählt, das„Aaba“ heißt. Es iſt nicht zu beſtreiten, daß Herr Aaba auf alle Fälle noch vor Aaltenberg kommen muß. Peter iſt alſo wieder der Geprellte. Und von wem geprellt? Wer ſteckt hinter dem Pſeudonym Aaba? Kein anderer als der Witzbold Roda⸗ Roda.— Man kann geſpannt ſein, was nun Peter Altenberg tun wird, um auch noch Herrn Aaba zu beſiegen. Das deutſche Theater in Riga gefährdet. Das deutſche Theater in Riga befindet ſich in einer ſchweren finanziellen Kriſe. Zur Zeit iſt man bemüht, in der deutſchen Bürgerſchaft Rigas Beträge für einen Garantiefonds aufzutreiben, der mindeſtens 85 000 Rubel betragen muß. Ge⸗ lingt es nicht, ihn zu beſchaffen, ſo wird der Theaterbetrieb ganz eingeſtellt werden. Das Defizit iſt ſeit Jahren in erſchreckender Weiſe gewachſen. 1896 betrug es nur 6036 Rubel, 1907 42 827 Rubel und 1910 ſogar 84702 Rubel. letzte Spielzeit war etwas beſſer, ſie hatte ein Die Defizit von 70 000 Rubeln. Die deutſche Bühnen⸗ genoſſenſchaft hat beſchloſſen, um der Theater⸗ leitung entigegen zu kommen, das Rigaer Theater von ſeiner ſchweren Warnunggsliſte abzuſetzen. Ein Ernſt⸗Haeckel⸗Schatz für Monismus. Ernſt Haeckel richtet im„Moniſtiſchen Jahr⸗ hundert“ an ſeine Freunde, Schüler u. Anhänger folgende Mitteilung:„Wie mir von mehreren Seiten mitgeteilt wird, beabſichtigt eine Anzahl meiner Freunde, Schüler und Anhänger, meinen. bevorſtehenden 80. Geburtstag, am 16. Feb⸗ ruar 1914, durch Ueberreichung von Ehrenge⸗ ſchenken zu feiern, über deren Form und Be⸗ ſchaffenheit verſchiedene Vorſchläge gemacht wor⸗ den ſind. Da ich ſchon mehrmals bei früheren Gelegenheiten durch ſolche Gaben erfreut worden bin, bitte ich diesmal von allen perſönlichen Ehrungen abzuſehen und den Betrag der hierfür beſtimmten Mittel einer Stiftung zu⸗ zuführen, welche ich dem Deutſchen Moniſtenbunde zur Verfügung ſtellen möchte. Die großartige Entwicklung, welche dieſer moderne Kulturbund ſeit ſeiner Gründung vor ſieben Jahren erreicht hat, die hohe Bedeutung, welche er für die Ge⸗ winnung einer freien, vernunftgemäßen Weltan⸗ ſchauung wie für deren praktiſche Anwendung auf eine höhere ſittliche Lebensführung errungen hat, machen deſſen finanzielle Unterſtützung durch größere Geldmittel höchſt wünſchenswert. Der beabſichtigte neue„Ernſt⸗Hoeckel⸗Schatz für Monismus“ ſoll dieſe Kulturarbeit des freien auf der ſicheren Baſis der Naturwiſſer ſchaft, dauernd ſördern und ihr zur praktiſchen Durchführung ihrer zahlreichen wichtigen Auf⸗ gaben die nötigen Mittel liefern. Allen Freund⸗ den und Geſinnungsgenoſſen, welche durch Betei⸗ Geiſtes, ſtützen wollen, ſei dafür im voraus mein herzlich ſter Dank ausgeſprochen, ligung daran meine lange Lebensarbeit unter⸗ Eine britiſche antarktſſche Expedition 1914. Aus London wird uns berichtet: Wie das Mitglied der Königlichen Geographiſchen Geſell⸗ ſchaft J. Foſter Stackhouſe jetzt bekannt gibt, iſt die Ausſendung elner neuen britiſchen anta ſchen Expedition, die im Anſchluß an Scotts For⸗ ſchungen das bisher noch nicht unterſuchte König Eduard VII.⸗Land erforſchen wird, nunmehr end⸗ gültig geſichert; der Plan der Expedition ſteht feſt, und die Vorbereitungen haben bereits be⸗ gonnen. Stackhouſe übernimmt ſelbſt die Füh⸗ rung, womit zum erſten Mal ein Quäker die Lel⸗ tung einer Polarexpedition führt.„Ehe mein Freund Scott ſeine letzte Fahrt antrat, drängte er mich immer wieder, eine wiſſenſchaftliche Expe dition zur Erforſchung des König Eduard VII.⸗ Land zu unternehmen, um die Küſtengliederung und ſo viel als möglich von Inneren wiſſenſchaft⸗ lich aufzunehmen. Die Pflicht, die ich damals übernahm, hat nun zur Bildung der neuen Frp dition geführt, die im kommenden Auguſt die A reiſe antritt“ Da das ganze Gebiet noch von einem Menſchenfuß betreten wurde, wertvolle Feſtſtellungen zu erhoffen. Die E dition wird weder Hunde noch Ponuyn nehmen, alle Schlitten ſollen von Menſche zogen werden. Der Stamm der Teilnehm durch Reiſegefährten Seotts gebildet. Zur Frage der Erbauung des 4. Seite. General-Anzeiger.— Badiſche Reueſte Nachrichten.(Abendblatt.) Donnerstag, den 6. November 1913. ſtellt. Der Tod muß ſofort eingetreten ſein.] hatte, vergaß auch der Schaffner in dieſem Falleüberraſchte. Abel wurde vom Schöffengericht zu 2 und teilte ihr mit, daß er von einer Klage aß. Als Grund der bedauerlichen Tat wird momen⸗ tane Geiſtesverwirrung angenommen. Darauf läßt auch die Tatſache ſchließen, daß man im Reſtaurant nicht das geringſte Zeichen von Er⸗ regung an ihm wahrgenommen hat. Der Ver⸗ ſtorbene, ein ehemaliger Hauptmann, der in Afrika bei der Schutztruppe geweſen ſein ſoll hinterläßt eine Witwe mit zwei Kindern. Polizeibericht vom 6. November 1913. Unfälle. In einem Fabrikbetriebe an der Fabrikſtation hier fiel am 4. d. Mts. einem Jahre alten Taglöhner von hier eine Eiſenplaite euf den rechten Fuß ſo daß dieſer erheblich ge⸗ quetſcht wurde. Beim Fenſterreinigen im ſtädt. Elektrizitätswerk hier ſtürzte am gleichen Toge ein 19jähriger Glasreiniger von hier von ſeiner ausrutſchenden Leiter herunter und zog ſich eine Quetſchung des rechten Oberſchenkels zu. — Am 4 Nov. nachmittags erlitt ein 14 Jahre alter Spenglerlehrling von Ludwigshafen in dem Neubau D 1, 10 beim Legen einer provpiſoriſchen. Waſſerleitung durch einen Sturz in einen 3 Meter tiefen Kellerſchacht erhebliche Verletzungen am Hinterkopf und Rücken.— Ein 1 Jahre altes Kind ſtürzte geſtern nachmittag in ſeiner elter⸗ lichen Wohnung, Wachtſtraße Nr. 9 in Waldhof aus dem Kinderwagen heraus. Dabei zerbrach die Milchflaſche, und wurde das in die Scherben fallende Kind am Unterleib ſo ſchwer verletzt daß die Gedärme hervortraten.— Von einem 22 Meter hohen Gerüſt ſtürzte am 4. d. Mts. vor⸗ mittags ein verheir. Taglöhner von Neckarau in einem Fabrikanweſen daſelbſt rücklings herunter auf den Boden. Es ſtürzte ihm dabei ein von einer Heizung abgebrochenes Eiſenrohr gleichzei⸗ tig auf den Kopf und trug er hierdurch lebens⸗ gefährliche Verletzungen davon. Die Verletzten fanden Aufnahme im Allgem. Krankenhaus. Verhaftet wurden 21 Perſonen wegen ver⸗ ſchiedener ſtrafbarer Handlungen. Vereinsnachrichten. * Der Ortsverein Mannheim des Deutſchen Alkoholgegnerbundes hält diesmal ſeine Sitzung zugleich mit dem„Vortruppbund“ ab am Frei⸗ tag, den 7. November, abends 8½% Uhr, im Re⸗ ſtaurant„Ceres“, O 1, Breitenſtraße. Herr Berufsfürſorger Stahl wird ſprechen über das Thema„Iſt die Abſtinenzbewegung eine Kul⸗ turnotwendigkeit?“ Bei dem weitgehenden Ver⸗ ſtändnis, welches vor kurzem eine zahlreiche Zu⸗ hörerſchaft im Dieſterwegverein den Ausführun⸗ gen des Vorſitzenden des Ortsvereins Mann⸗ heim des Deutſchen Alkoholgegnerbundes, des Herrn Hauptlehrers Kamm, entgegen brachte, als er über„Alkoholfreie Jugenderziehung“ ſprach, dürfte die Beantwortung der Frage„Iſt die Abſtinenzbewegung eine Kulturnotwendig⸗ keit“ von hohem Intereſſe ſein. Eintritt frei. Verein„Volksjugend“. Am 7. ds. Mts. (Freitag) hält Herr Profeſſor Schmitthen⸗ mer in der Eliſabethſchule einen Lichtbilder⸗ vortrag über ſeine Reiſe in Schweden. Abgang von K 3, 6, 8½ abends. Gäſte willkommen. Am 9. ds. Mts., früh.20 Uhr, Abfahrt vom Hauptbahnhof nach Schlierbach, von da auf dem rechten Neckarufer nach Neckarſteinach, zurück von Neckargemünd. Fahrpreis bei Ermäßigung 90 Pfg.— Vereinsabende Dienstag, Don⸗ nerstag, Samstag von 9 Uhr an, außerdem Zuſammenkunft Sonntag nachmittags, 61½ Uhr meiſt Tecabend, Alles in A 3, 6, wo auch Bi⸗ bliothek und Spiele zur Verfügung ſtehen. Ein franzöſiſcher Anfangskurs ſoll bei genügender Beteiligung demnächſt beginnen. Stimmen aus dem Publikum. Straßenbahnſchmerzen. Es tut der„Großſtadt Mannheim“ not, daß ein Teil des Schaffnerperſouals der Straßen⸗ hahn ein etwas höflicheres und auch dienſtferti⸗ geres Benehmen an den Tag legt. Ich fuhr Dienstag nachmittag gegen 4 Uhr mit der Linie ab Paradeplatz nach der Neckarſtadt. An der Friedrichsbrücke fragte ein anſcheinend orts⸗ unkundiger junger Mann, ob er jetzt nach 8S 3 ausſteigen müſſe. Nachdem er abgeſtiegen war zu Fuß zurückgehen mußte, ſtieg an der gleichen Halteſtelle ein junger Mann auf und gerlangte nach der Laugſtraße mit dem Er⸗ ſuchen, ihm rechtzeitig Beſcheid zu geben. Wie ich dies ſchon häufig zu beobachten Gelegenheit y ðͤudd ã ſeine Obliegenheit und ich erinnerte den Unkun⸗ digen an der Alphornſtraße, daß er jetzt ange⸗ langt ſei. Doch fuhr der Wagen bereits an und auch dieſer Fahrgaſt mußte zu Fuß mit einer Handtaſche zurücklaufen. Es iſt dringend nötig, das Perſonal der Straßenbahn beſſer zu in⸗ ſtruieren. Schließlich iſt doch die Straßenbahn des Publikums wegen da und nicht 05 Aus dem Großherzogtum. § Seckenheim, 6. Nov. Geſtern abend kurz nach 7 Uhr brach in der vollgefüllten Scheuer des Zimmermeiſters und Landwirts Martin Keller in der Wilhelmſtraße in Seckenheim Feuer aus. Junfolge des raſchen und energiſchen Eingreifens der Seckenheimer Feuerwehr konnte das Feuer auf ſeinen Herd beſchränkt bleiben. Pferde und Nutzvieh konnte rechtzeitig in Sicherheit gebracht werden. Der Schaden an Gebäude und Feldfrüchten ſoll ſich auf 8 bis 10000 Mark belaufen und iſt durch Verſicherung gedeckt. * Raſtatt 6. Nov. Der dem Re⸗ kontre zwiſchen dem Zahntechniker Schaf und den Schutzleuten Prompaß und Appel in der Nacht vom Samstag auf Sonntag ſchwer ver⸗ letzte Schutzmann Prompaß iſt geſtern abend ſeinen Verletzungen erlegen. (Baden-Baden, 5. Nov. Monat hat eine junge ruſſiſche bei der deutſchen Polizeibehörde Anzeige erſtattet, daß ſie in Baden⸗Baden von 4 Hochſtaplern um die Summe von 100 000 Mark auf raffinierle Weiſe betrogen worden ſei. Einer der Hoch⸗ ſtapler hatte ſich in ihr Vertrauen eingeſchlichen und es verſtanden, ihre Liebe zu gewinnen. Sie machten täglich Ausflüge in die Umgebung, wobei ſie einmal ein Feldhüter und zwei Gendarmen überraſchten. Sie zahlte den Beamten 100 000 Schweigegelder, kam aber bald zu der Ueber⸗ zeugung, daß ihr eine Komödie vorgeſpielt worden ſei, und übergab daher die Angelegenheit der Poli⸗ zei. Die Verbrecher, die den Feldhüter und den Gendarmen markiert hatten, wurden vor einigen Tagen in Straßburg verhaftet. Der Liebhaber der jungen Ruſſin wurde kürzlich in Paris feſt⸗ genommen. Es handelt ſich um einen Gerichts⸗ ſchreiber namens Louis Bauvais. 11 Friedlingen, 5. Nov. Hier wurde ein gefährlicher Verbrecher verhaftet, der wegen Ermordung eines Poliziſten von der ſchwei⸗ seriſchen Polizeibehörde verfolgt wurde. Der Mörder wohnte hier unter falſchem Namen. Bei der Verhaftung leiſtete er ſolchen Widerſtand, daß der Gendarm, ſowie der Polizeiwachtmeiſter aus Luzern, der die Verhaftung veranlaßte, ſchwere Verletzungen davontrugen. Der Mörder, der einen Schuß auf den Gendarmen abgab, je⸗ doch ohne zu treffen, flüchtete, nur mit einem Hemd bekleidet, durch sweiten Stockes insFreie, konnte aber eingeholt und ins Amtsgefängnis Lörrach eingeliefert wer⸗ den. (Karlsruhe, 5. Nov. Um feſtzuſtellen, in⸗ wieweit das Aufnahmegebäude der alten Bahnhofes für die Jubiläumsausſtel⸗ lung 1915 verwendet werden ſoll, beſichtigte eine Kommiſſon, die ſich aus Oberbürgermeiſter Sieg⸗ riſt, Oberbaurat Prof. Billing, dem Vorſtand des ſtädtiſchen Hochbauamtes und Vertretern des Finanzminiſteriums(Generaldirektion! zufam⸗ menſetzte, das Gebäude. Gleichzeitig wurde die Frage des Durchbruchs der Adler⸗ u. Kreuz⸗ ſtraße erörtert. Es wäre zu wünſchen, daß dieſe Frage bald erledigt würde, da ſie von großer Wichtigkeit für die Weiterexiſtenz einer Reihe von Geſchäften und Unternehmungen im alten Bahn⸗ hofsgbiet iſt. Gerichtszeitung. S Mannheim, 4. Non.(Strafkam⸗ mer III.) Vorſitzender: Landgerichtsdirektor Hof⸗ farth.) Als der 7jährige Taglöhner Mich. E. aus Feu⸗ denheim am 10. Auguſt ds. Is. auf der Nebenbahn Mannheim⸗Feudenheimer Fähre von dem Schaffner ohne Karte betroffen wurde, weigerte er ſich, ſeinen Namen anzugeben, wurde frech und ſchlug zuletzt auf den Oberſchaffner ein, wobei ihn ſein Bruder kräftig unterſtützte. Vom Schöffengericht iſt E. zu 3 Wochen Gefängnisverurteilt worden. Seine Beru⸗ fung bleibt ohne Erfolg. Der Schiffer Michael Abel aus Oppau gedachte ſich billigen Kies zu holen. Er hatte am 3. Mai ds. Is. bei Sandhofen Kies im Werte von 300 bis 400 M. in einen Kahn geladen, als der Eigentümer ihn dabei !!!.! ⁰yt]ðé bei Vor etwa einem Witwe in Paris das Zimmerfenſter des Wochen Gefängnis verurteilt. Er legte dagegen Be⸗ rufung ein, aber er hatte damit kein Glück. Der 22 Jahre alte Taglöhner Wilhelm Leid⸗ ner aus Lambrecht entwendete am 8. Auguſt ds. Is. in einem Schlaffaal der Zellſtoffabrik mit Anwendung eines falſchen Schlüſſels dem Arbeiter Eduard Groß 10 Mark bar und eine Uhrkette. Ferner erbrach er im„Weißen Schwanen“ in U1 einen Schrank eines anderen Gaſtes und eignete ſich daraus einen Anzug im Werte von 26 Mk. an. Einſchließlich einer an⸗ deren Strafe, die das Jugendgericht gegen ihn aus⸗ geſprochen hat, wird Leidner zu einem Jahr Gefäng⸗ nis verurteilt. Der 17jährige Zwangszögling Eduard K. aus Rheingönheim und der 18 Jahre alte Taglöhner Albert M. ſind gefährliche Schlafſtellendiebe. Sie logierten ſich bald da, bald dort ein, erſahen ſich Kleider und Wertſachen zum Mitnehmen und ver⸗ ſchwanden dann. K. hatte vorher in Frankfurt Rad⸗ diebſtähle begangen und war deshalb in Zwangs⸗ erziehung getan worden. Aus dieſer war er durch⸗ gegangen und hatte ſich hier auf den Diebſtahl ver legt. Einem Bewohner der Bellenſtraße, der ihn aus Gutherzigkeit für eine Nacht bei ſich aufgenommen hatte, ſtahl er zum Dank Uhren und Ringe im Werte von 110 Mk. Auf dem Jungbuſch nahm er einem gewiſſen Wunderlich Kleider im Werte von 40 Mk., in U6 einem gewiſſen Krämer eine Uhr im Werte von 18 Mk., in der Langſtraße eine Uhr und 18 Mk. weg. Gemeinſam mit M. führte er gleichfalls eine Anzahl ſolcher Diebſtähle aus, wobei ſie in einem Falle Kleider im Werte von 100 Mark, in einem anderen Falle ſolche im Werte von 40 Mk. erbeuteten. Neben den beiden jungen Burſchen ſitzt ein Dienſt⸗ mädchen, das eine Zeit lang mit ihnen herumzog und von dem Ertrag der Diebereien mitlebte. Die beiden Burſchen werden zu je einem Jahr 3 Monaten Ge⸗ fängnis, das Mädchen zu einer Woche Gefängnis ver⸗ urteilt. Der Maurer Ludwig Stolz aus Teutſchneu⸗ reuth nahm am 31. Auguſt ds. Is. im„Waldhorn“ in der Neckarvorſtadt einem Gaſte Hut und Stock⸗ ſchirm und verſtand es außerdem, ein im Hausgang angeſchloſſenes Fahrrad von 100 Mk. loszumachen, das er dann entführte. Man erkennt auf ein Jahr drei Monate Gefängnis und Verluſt der bürgerlichen Ehrenrechte auf drei Jahre. Der 18jährige Zwangszögling Friedrich V. von hier ſtieg am 18. September ds. Is. bei Schuh⸗ macher Heinrich Koch ein und ſtahl durch Erbrechen einer Kommode 20 Mark, ferner aus einer Bau⸗ hütte ein Reißzeug. Das Urteil lautet auf ein Jahr zwei Monate Gefängnis. Der Herr„Bergwerksdirektor“. Eine gute Portion Frechheit beſitzt der Steiger Jacques Biolik aus Chemnitz, der ſich in einer inter⸗ eſſanten Privatbeleidigungsklage zu verantworten hatte. Für eine Grube am Bodenſee, zu der aber noch kein Spatenſtich getan war, gründete er eine „Süddeutſche Bergwerksgeſellſchaft“. Geld hatte er keins und ſo verſchaffte er es ſich„auf dieſem nicht mehr ungewöhnlichen Wege“. In dem in einer Heidelberger Zeitung erſchienenen Heirats⸗ geſuche gab er ſich als Bergwerksdirektor aus. Er war in ſeiner Forderung nicht gerade be⸗ ſcheiden. Die Braut mußte mindeſtens 40 000 Emmchen haben. Es meldete ſich eine Tochter der Klägerin, ein Fräulein aus Heidelberg, eine hübſche, jetzt z9 Jahre alte Dame, auf das In⸗ ſſerat. Schon bald nach der Heirat merkte die Frau, daß ſie die Betrogene war. Der Herr Bergwerksdirektor entpuppte ſich als ein ganz ge⸗ wöhnlicher Steiger, der angeblich in Chemnitz auf der Bergſchule geweſen iſt, aber ein Examen als Ingenieur überhaupt nicht gemacht hat, ob⸗ wohl ſeine Schmiſſe auf eine gewiſſe„Praxis“ deuten. Die 40000 Mark der Frau zerfloſſen nach und nach in nichts und dann begannen die Brandbriefe an die Schwiegermama, die aber vorſichtigerweiſe nun die Taſche zuhielt. Nun ſitzt die junge Frau mit zwei Kindern bei der Mutter. Das dritte Kind iſt auf dem Wege. Der Vorſitzende fragt die perſönlich erſchienene junge Frau, warum ſie denn nicht wieder zu ihrem Manne gehe.„Er kann mich ja nicht er⸗ nähren, denn er hat nur 100 Mark Geholt“, er⸗ miderte die Frau.„Und Sie wollen Bergwerks⸗ direktor ſein?“ bemerkte der Vorſitzende zum An⸗ geklagten. Die Mutter der jungen Frau er⸗ mahnte ihren Schwiegerſohn brieflich, ſeiner Pflichten gegen ſeine Familie nachzukommen, an⸗ dernfalls ſeine Frau Klage auf Unterhalt ein⸗ reichen werde. Von ſeinem Aufenthaltsorte Mörlenbach im Saarrevier ſchrieb er ihr dann, daß er ſich ſcheiden laſſen werde und es ihr über⸗ laſſe, mit ihren Töchtern Schachergeſchäfte zu treiben. In berechtigtem Zorne ließ ſich die Frau in einem Briefe an ihn zu dem Worte „Schwindler“ hinreißen. Der Herr„Bergwerks⸗ direktor“ als geſchäftsgewandter Mann ſuchte nun auch aus dieſem Worte Kapital zu ſchlagen .... K Profeſſor Möhring den erſten Preis zuerkannte, Stellung. Die techniſchen Preisrichter haben an den Staatsſekretäu des Auswätigen Amts v. Ja⸗ gow eine Eingabe ausgearbeitet, worin unter Bezug auf die offiziöſe Mitteilung über die Er⸗ kteilung des Auftrages an Geheimrat v. Ihne be⸗ ktont wird, daß dieſe Wahl in Widerſpruch mit den Wettbewerbsbeſtimmungen des Auswärkigen Amtes ſtehe, wonach in Ausſicht genommen ſei, einen der Preisträger mit der Aufſtellung des genauen Bauentwurfes zu betrauen. Die tech⸗ niſchen Preisrichter ſtehen auf dem Standpunkt, daß dieſe Beſtimmung für das Auswärkige Amt bindend ſei und bitten daher den Staatsſelxetär, einem der vier Architekten, denen das Preis⸗ gericht die Preiſe zuerkannt hat, die weitere Be⸗ arbeitung des Bauplanes zu übertragen. Wiſſeuſchaftlicher Verein Bad Dürkheim. m. Aus Bad Dürkheim wird uus geſchrie⸗ ben: Das geſtrige voem Wiſſenſchaftlichen Berein veranſtaltete Konzert bedeutet einen nollen Erfolg. Der große Saal der Winzergenoſſen⸗ 3 ſchaft war bis auf den letzten Platz gefüllt und waren namentlich zahlreiche Gäſte aus der Umgegend er⸗ ſchienen. Der Name Robert Hutt beſitzt augen⸗ ſcheinlich eine beſondere Anziehungskraft und nicht Zu viel ſagen die Kritiken, welche den ausgezeichneten Frankfurter Tenor einem Caruſo nahe ſtellen. Das Programm wies als Eingangsnummer Mozarts Arie des Tamino auf. Es war dieſe erſte Nummer wohl auch die beſte Darbietung. Die metalliſche, klangfar⸗ bige Stimme des Sängers ſcheint ſich ſeit dem Vor⸗ jahr noch verfeinert zu haben. Namenklich der Schluß⸗ ſatz der Arie wurde mit unübertrefflichem Klang vor⸗ getragen. Die zweite Nummer war eine Darbietung des Klaviervirtuoſen Hanns Avril„Prslude FJantaſtigue“ von Ceſar Frauk, wofür der Künſtler reichen Beifall erntete. Es ſolgten die Lieder von Wolf„Ich ſtand in dunklen Träumen“, Weingartner Liebeslieder und Strauß, heimliche Aufforderung. Robert Hutt wurde ſtürmiſch gerufen und mußte mehrmals erſcheinen, um den lebhaften Beifall des Publikums entgegen zu nehmen. Die nunmehr fol⸗ genden Klavierſtücke waren wirkliche Meiſterwerle. Mit wunderbarer Feinheit und prächtiger Empfin⸗ dung wurde Schumaunns Nachtſtück, das ſüße perlende Nockurno von Chopin und ein neckiſches Scherzo Valſe op. 44 von Moskowski Avril vorgetragen, welch letzteres Stück namentlich durch ſelne flotten Aus⸗ gänge exzellierte. Hutt ſang dann noch Walthers Werbegeſang„Fanget an“ aus den Meiſterſingern. Hier war der Künſtler auf ſeinem ei enſten Gebiet und er ſchloß, nachdem er noch das liebliche„Marth'r, Martha du entſchwandeſt⸗ zugegeben, mit der letzten ugabe aus Lohengrin 2. Akkt. Das zu hellem Ent⸗ zücken hingeriſſene Publikum daukte(dem Künſtler mit lebhaften Beifallsbezeugungen. Beim Verloſſen des Hauſes herrſchte nur eine Stimme der Anerken⸗ nung für die Künſtler und des Lobes für die Leitung 15 des wiſſenſchaftlichen Vereins. Dieſes prächtige erſte Konzert der Saiſon iſt wiederum ein gutes Omen für die weiteren Veranſtaltungen des ſp trefflich geführ⸗ ten Vereins, der es verſtanden hat, weit über die Grenzen der Pfalz hinaus ſich einen Namen zu machen. 5 Kleine Mitteilungen. Ju der Streitſache um die Aufführung der Weiſerſchen Jeſusteatralogie, die nach einer Entſcheidung des großh. Staatsminiſte⸗ riums im Großherzogtum Sachſen nicht zur Aufführung gelangen darf, wurde, ſo wird aus Jena gemeldet, vor dem thüringiſchen Ober⸗ verwaltungsgericht die endgültige Eut⸗ ſcheidung getroffen. Dabei wurde die einge⸗ reichte Klage der Witwe des Oberregiſſeurs Weiſer, die ſie gegen die Entſcheidung des Staatsminiſteriums angeſtrengt hatte, abge⸗ wieſen. Der Verſicherungskaſſe für deutſche Aerzte iſt jetzt eine Erbſchaft von nahe⸗ zu einer Million zugefallen. Die Teſtatin iſt eine Frau Dr. Müller, Berlin. Engelberts Humperdincks neue Oper„Die Marketenderin“ ſoll am 31. Dezember im Königl. Opernhauſe zu Berlin ihre Uraufführung erleben. 1 1 ſehen werde, wenn ſie ihm weitere 30 000 Mar“ ſende. Und tatſächlich beſaß er auch die Unper⸗ frorenheit, Widerklage zu erheben, als die Mut⸗ ter ſeiner Frau Klage einreichte. Das Gericht verurteilte den Angeklagten zu einer Geldſtraft von 30 Mark. Der Angeklagte wurde mit der Widerklage abgewieſen, da das Gericht den Aus. druck Schwindler als durchaus berechtigt aner⸗ kannte. * Wegen ſeines ſchamloſen Benehmens bor Frauen und Mädchen iſt der Taglöhner Wilheln Scherer ſchon 9mal beſtraft worden. Im Frühjahr 1913 trieb er ſeine Unanſtändigleſſen wieder zwiſchen Fund G 4 am hellen Tage Daz Schöffengericht verurteilte ihn zu einer Gefäng⸗ nisſtrafe von drei Monaten. *Glatz, 5. Nop. Das Schwurgericht verur⸗ teilte den Bäckergeſellen Max Weigelt anz Zadel(Kreis Frankenſtein) wegen Ermordung der ſechsjährigen Marie Kirchner zum Fode und wegen eines Sittlichkeitsverbrechens zu zuwe Jahren Zuchthaus. Von TJag zu Cag — Brand eines Güterbahnhofes. Bordeaux 6. Nob. Der Güterbahnhof der Compagnie Osleane iſt geſtern Abend in Brand geraten. Das Feuer faud in den Lagerhäuſern und an den Waren reicht Nahrung. Der Schaden iſt ſehr erheblich. — Ein Mörder, der ſich ſelbſt ſtellt. ſt a d t, 6. Nov. Nacht zum Sonntag in Rimbach den Arbeiter Mider erſtochen hat, hat ſich heute der Staatsanwaltſchgſt ſelbſt geſtellt. — Eiſenbahnunfall. Stettin, 6. Nopember, Der Schnellzug, der geſtern um 11 Uhr 22 Min, in Stettin eintreffen ſollte, ſtieß bei der Station Sponholz, unweit von Neu⸗Brandenburg, da die Einfahrt irrtümlich freigegeben wurde, auf einenm Nebengeleiſe mit einem Schienenwagen zuſam⸗ men. Die Wagen des Schnellzuges wurden er⸗ heblich beſchädigt. Ein Hilfszug mit Paſſagieren des Schnellsuges traf um drei Uhr morgens in Stettin ein. Ein Bahnſchaffner und zwei Leute des Bahnperſonals wurden erheblich verletzt — Der geſchickteſte Banknotenfälſcher. Ber⸗ lin, 5. Nov. Im Juni dieſes Jahres hatte die Reichsbank eine Belohnung von 3000 M. aus⸗ geſchrieben für die Ermittlung eines ſehr ge⸗ fährlichen Banknotenfälſchers, der ſehr geſchick nach gemachte 20 Mark⸗Scheine in den Verkehr brachte. Jetzt iſt es der Berliner Kriminalpoli⸗ zei gelungen, den Täter in der Perſou des 0 Jahre alten Stubenmalers Preuß in Tempel⸗ hof zu verhaften. Seine Fälſcherwerkſtatt ſoll mit ſo vorzüglichen Apparaten ausgeſtattet ſein, daß man ihn als den geſchickteſten Banknoten⸗ fälſcher, den die Kriminaliſtik Deutſchlands auf⸗ weiſt, bezeichnen kann. Er iſt ſchon wiederholt wegen Urkundenfälſchung und Einbeuchs be⸗ ſtraft. Als er erfuhr, woran die Fachleute ſeine Fälſchung erkannt hatten, änderte er gleich ſeine Herſtellungsmethode und war fetzt im Begriff, ſeine Scheine nach demſelben Verfahren wie die Reichsdruckerei zu drucken, ſodaß an ſeinen fer⸗ neren Fabrikaten die Täuſchung faſt gar nicht erkennbar geweſen wäre. — Ein todbringendes Spielzeug. Mainz 5. Nov. In der Nähe des Eiſernen Tores am Rheinufer in Mainz vergnügte ſich eine Anzahl Knaben mit Spielen an einem Kanalſchacht⸗ deckel, den ſie aufzuheben verſuchten. tzlich ließ die Mehrzahl der Jungen den Deckel los und dieſer ſchlug mit ſeinem ganzen Gewicht den 13 Jahre alten Schüler Winſchermann zu Boden Der Junge wurde lebensgefährlich verletzt in⸗ Rochushoſpital gebracht, wo er ſofort operiert wurde Die Verletzungen erwieſen ſich indes ſo ſchwer, daß der Tod des Knaben wenige Stun⸗ den ſpäter erfolgte. — Brand in einem Arſenal.. Bukoreſt, 6. Nov. Ein Brand im Armeearſenal wurde nach ½ſtündiger Arbeit der Fenerwehr und Sol⸗ daten gelöſcht. Darm⸗ König Ludwig III. Der kranke König Otta. 5 Die Abgg. Dr. Caſſelmann(Lib) und Giehrl(Ztr.) haben ſich ber Fürſtenried durch Augenſchein von dem Be den des Königs Otto überzeugt. Der Eindruc war derart, daß bei den dneten kein Zweifel über die dauernde Regierungsunfähig⸗ feit des Königs beſtehen konnte. Im„Baher Cour.“ wird nun eine lange Schilderung dieſe Audienz und des jammervollen Bildes gegeben, das ſich den Abgeordneten bot. Und viele 15 tungen beeilen ſich die„hochi Schi rung“ weiterzugeben, die den Zuſtand des un⸗ glücklichen Königs vor die Augen lüſterner und verwerflicher Neugier gezerrt. Den richti 15 Takt in der Angelegenheit hat der Caſſelmann gezeigt. Nach dem Erſchei⸗ nen des Artikels im„Bayer. Cour.“ wandten ſich die Münch. N. Nachr.“ an ihn. Sie erhielten die Mitteilung, daß ihn hinſichtlich der Ergebniſſe des Beſuchs in Fürſtenried die Diskretion binde und über den Befund für die Fraktionen eine mündliche und zu den Akten der Kammer der Abgeordneten eine ſchrift⸗ liche Berichterſtattung vorgeſehen ſei. eeee„„ Der Obſthändler Platt, der in der altſchſt dember. 2 Min. Station da die einem zuſam⸗ en er⸗ agieren ens in —— * Donnerstag, den 6. November 1913. General-Anzeiner.— Badiſche Reueſte Nachrichten. (Abendblatt.) 5. Seite. Man hätte gewünſcht, daß auch andere Leute die Diskretion gebunden und daß die deutſche eſſe Geſchmack genug beſeſſen hätte, die un⸗ feinen und taktloſen Indiskretionen über ein unglückliches Menſchenkind nicht herumzuzerren. Glückwünſche. *München, 6. Nov. Das Tele⸗ gramm, mit dem König Ludwig dem deutſchen Kaiſer die Beendigung der Regentſchaft anzeigte, hat folgenden Wortlaut: Eure Majeſtät geſtatte ich mir zur geneigten Kenntnis zu bringen, daß ich die Regentſchaft gemäß den Beſtimmungen der Verfaſſung für be⸗ endet erklärt und den Thron meiner Väter als nächſter Agnat beſtiegen. Die unerſchütterliche Bundestreue, die ich von meinem Vorgänger in der Regierung Baverns als heiligſtes Vermächt⸗ nis überkommen und ſelbſt ſorgfältig gepflegt habe, wird in mir auch fernerhin einen überzeug⸗ ten Hüter finden. Eure Majeſtät, den erhabe⸗ nen Schirmherrn des deutſchen Reiches, bitte ich, die mir und meinem Hauſe bisher ſtets er⸗ wieſene freundſchaftliche Geſinnung auch in Zu⸗ kunft erhalten zu wollen. Ludwig. Der Kaiſer antwortete: Mit herzlichem Danke für Deine Mitteilung Üüber die Beendigung der Regentſchaft ſpreche ich Dir zu Deinem Regierungsantritt als König in treuer Freundſchaft und Anhänglichkeit meine aufrichtigſten und aus tiefſtem Herzen kommen⸗ den Glück⸗ und Segenswünſche aus. Mit mir nehmen die Kaiſerin, mein Haus und mein Volk an dieſem bedeutungsvollen Ereignis freudigſten Artteil. Möge Dein Wirken in dem Dir von Gott übertragenen hohen Berufe Dir ſelbſt reiche Befriedigung gewähren und Deinem ſchö⸗ nen Lande ſowie unſerem gemeinſamen großen Vaterlande Glück und Segen bringen. Möge der heutige Tag für das Bayernland der Mark⸗ ſtein werden für eine Zeit ungetrübten Glückes und ſegensreicher friedlicher Entwickelung. Wilhelm. Dieſen Glückwunſch erwiderte der König mit folgender Depeſche: Dein gütiges Telegramm, das mir einen neuen Beweis Deiner treuen Freundſchaft gibt, hat mich herzlich gefreut. Ich bitte Dich, die Kaiſerin und alle die Deinen für die Anteil⸗ nahme an dem für mein Haus und Land be⸗ deutungsvollen Ereignis und für die ſo warmen Glück⸗ und Segenswünſche meinen tiefempfun⸗ denen Dank entgegenzunehmen. Deinen Wünſchen Erfüllung ſchenken zum Wohle Bayerns und unſeres großen Vater⸗ londes. Ludwig. Auch von den übrigen Bundesfürſten, den Bürgermeiſtern der Freien Städte, dem Kaiſer von Oeſterreich, den anderen europäiſchen Sou⸗ veränen ſowie aus dem ganzen bayeriſchen Lande ſind zahlreiche Glückwünſche eingegangen. Zwi⸗ ſchen dem Vorſitzenden im Miniſterrat Dr. Frei⸗ herr v. Hertling, dem Reichskanzler v. Beth⸗ mann⸗Hollweg und dem Statthalter von Elſaß⸗ Lothringen Grafen Wedel hat aus dieſem An⸗ laß ebenfalls ein Telegrammpwechſel ſtatt. gefunden. W. Dresden, 6. Nov. Anläßlich der Thronbeſteigung König Ludwig III. von Bayern fand zwiſchen dem König von Bayern und dem König von Sachſen folgender Tele⸗ grammwechſel ſtatt: An den König von Sachſen: Sybillenort. Euerer Majeſtät geſtatte ich mir zur geneigten Kenntnis zu bringen, daß ich die Regentſchaft gemäß den Beſtimmumngen der Ver⸗ faſſung für beendigt erklärt und den Thron meiner Väter als nächſter Agnat beſtiegen habe. Möge Gott die Gefühle freundſchaftlicher Geſinnung erhalten zu wollen. Ludwig. Der König von Sachſen erwiderte mit folgendem Telegramm: König Ludwig, München. Euerer Majeſtät ſpreche ich meinen herzlichſten Glückwunſch zu der glücklichen Erledigung der ſo ſchwierigen Angelegenheit und zu der Thron⸗ beſteigung aus. Gebe Gott der Allmächtige Euerer Majeſtät eine recht lange und glückliche für Euere Majeſtät Haus, Land und Reich ge⸗ ſegnete Regierung. Ich freue mich der Erſte zu ſein, der dem neuen König ſeinen Beſuch macht. Friedrich Auguſt. Leßte Nachrichten und Telegramme. * Berlin, 6. Nop.(Priv.⸗Tel.) Die au der Waiſenhausbrücke aufgefundene Leiche wurde als die der 1883 geborenen Frieda Gerlach erkannt, die in Neuköln mit dem Schloſſer Ju⸗ lius Sodske zuſammenlebte. Dem Verhältniſſe waren zwei Kinder entſprungen. Die Gerlach ſtand unter Kontrolle. Nach den Ausſagen Sodskens verließ die Gerlach in der Nacht vom 27. Oktober ihre Wohnung und kehrte nicht mehr zurück. Eine wichtige Verordnung für die Rhein⸗ ſchiffahrt. *Coblenz, 6. Nov. Zum Schutze der Ge⸗ ſundheit der ÜUferbewohner des Rheins und des reiſenden Publikums ſowie zur Sicherung der Schiffahrt auf dem Rheine hat der⸗Oberpräſident der Rheinprovinz als Chef der Rheinſtrombau⸗ verwaltung eine Polizeiverordnung erlaſſen, die heute beröffentlicht wird. Hiernach iſt bei dem Schiffahrtsbetriebe auf dem Rhein die Entwicke⸗ lung dichten, undurchſichtigen Rauches von län⸗ gerer Dauer als zwei Minuten verboten. Bei Dampfkeſſeln mit mehreren Feuerungen darf das Abſchlagen der Reſte nur einzeln mit einer Pauſe von mindeſtens 15 Minuten erfolgen. Die Schiffseigner haben zur Verminderung des Rau⸗ ches geeignete Vorkehrungen zu treffen durch ſorg⸗ ſame Wertung der Dampfkeſſel, geeignetes Heizer⸗ perſonal, Einbau von rauchvermindernden Apparaten in die Keſſel, Verwendung rauchſchwa⸗ cher Kohle, Vermeidung der Ueberanſtrengung der Schleppdampfer. Uebertretungen dieſer Ver⸗ ordnung werden mit Geldſtrafen bis zu 60 Mark oder entſprechende Haftſtrafen beſtraft. Die vom 3. Nopember datierte Verordnung tritt ſechs Wo⸗ chen nach ihrer Verkündigung in Kraft. Giftmord? * Koburg, 6. Nov. Wie gemeldet, waren 4 Schweſtern des Landwirts Völker, die bei ihm zu Beſuch waren, unter ſchweren Vergiftungs⸗ erſcheinungen erkrankt. Drei der Frauen ſind geſtorben. Jetzt find außerdem der Landwirt Georg Bürger und deſſen Bruder wie auch der Wirtſchaftsgehilfe Hahlfelder anſcheinend an Gift geſtorben. Eine im Krankenhauſe befind⸗ liche Schweſter iſt ebenfalls lebensgefährlich er⸗ krankt. Die Urſache der Vergiftung iſt noch nicht feſtgeſtellt. Die deutſche Flagge. W. Berlin, 6. Nov. Die beiden Schiffe Kaiſer und König Albert begleitet vom kleinen Kreuzer Straßburg treten anfangs Dezember, zwecks Erprobung auf lange Fahrt, eine drei⸗ bis viermonatliche Reiſe nach dem Atlantiſchen Ozean an. Sie werden dabei unſere weſtafri⸗ kaniſchen Kolonien beſuchen und in den ſüdame⸗ rikaniſchen Gewäſſern die deutſche Flagge zeigen. Kleine Mitteilungen. Hanfſabund und Submiſſionsweſen. — Berlin, 6. Nov.(Von unſerm Berliner Bureau.) Am 5. November begannen die Tag⸗ ungen des Hanſabundes mit einer Sitzung des Vorſtandes der Submiſſionszentrale des Hanſabundes. Die Verhandlungen wurden von dem Mitgliede des Direktoriums Ich bitte Euere Majeſtät mir auch zukünftig Luftſchiffahrt. B. Vom Feldberg, 4. Nov. Der Breis⸗ gauverein für Luftfahrt in Freiburg hatte, wie ſeinerzeit mitgeteilt, den Plan gefaßt und beim Großh. Miniſterium beantragt, daß auf dem Gipfel des Feldberges eine meteorolo⸗ giſche Höhenſtation errichtet werden ſoll. Verſchiedene Vereine haben dem Unternehmen bereits Geldunterſtützungen zugeſagt. Wie wir nun hören, muß der Plan als geſcheitert angeſehen werden. Die Regierung hat dem Antrag des Breisgauvereins nicht ſtattgegeben. Aviatik. Ikar. Unfall eines Flugſchülers in Johannistal. Mittwoch vormittag gegen 11 Uhr erlitt der der ruſſiſche Flugſchüler Theodor Gailis auf dem Flugplatz Johannistal einen ſchweren Unfall. G. der ſeit eiwa zwei Wochen in der Hanuſchke⸗ Fliegerſchule im Fliegen ausgebildet wird, ſollte zum zweiten Male einen Alleinflug in höchſtens A Meter Höhe ausführen, zing jedoch auf etwa 60 Meter Höhe und beſchrieb dort trot vorheri⸗ ger Warnungen Achten und Schleiſen. Als der Flugſchüler vor den Luftſchiffhallen entlang flog, machte er dort eine zu ſcharfe Kurve, ſodaß das Flugzeug durchſackte. Gailis ſchritt zur Landung, Überſteuerte aber die Maſchine, ſodaß der eine Flügel den Erdboden berührte. Das Flugzeug überſchlug ſich nach vorn, wobei das Fahrgeſtell, der Propeller und die eine Tragfläche zerkrüm⸗ mert wurden. Der Flüger, der auf ſeinem Sitze feſtgeſchnallt war, wurde aus den Trümmern berausgezogen und auf ſeinen Wunſch nach dem Königin Eliſabeth Hoſpital in Oberſchöneweide übergeführt. Dort wurden eine Verletzung der des Hanſabundes, Architekten Geſtrich, ge⸗ Aagliche Cyo Wirbelfäule ſowie mehrfache Quetſchungen am Körper des Verunglückten feſtgeſtellt. Laſvntennis. sr. Die Halleu⸗Lawu⸗Teunis⸗ Weltmeiſterſchafts⸗ wettkämpfe brachten den Deutſchen am vierten Spiel⸗ tage einen ſchönen Erfolg. Im Herrendoppelſpiel ſchlugen H. Kleinſchroth⸗Bergmann das beſte ſchwediſche Paax Setterwall⸗Kempe leicht—1, —2,—7, Ferner gewannen die Schweden Wen⸗ nergren⸗Nylen—5,.—4,—6,—2 gegen ihre Landsleute Grönfors⸗Möller. Mit einer Ueber⸗ raſchung endete das Match des franzöſiſchen Meiſters Decugis mit dem ſchwediſchen Meiſter Setter⸗ wall im Herreneinzelſpiel. Der Kampf, der am Dienstag infolge der Dunkelheit hatte abgebrochen werden müſſen, ſah bei ſeiner Fortſetzung den Schwe⸗ den in hervorragender Form. Setterwall gewann zwei Sätze ſehr leicht und ſiegte ſomit—.3,—8, —4. Dagegen hatte Decugis mit ſeiner Partnerin Frau Fenwick im Gemiſchten Doppelſpiel einen Erfolg zu verzeichnen. Nachdem das Paar bereits kampflos gegen die Deutſchen Frl. Rieck⸗H. Klein⸗ ſchroth gewonnen hatten, beſiegte das franzöſiſche Paar mit—.5,—2 die Eugländer Mr. Aitchiſon⸗ Barnes. Nach intereſſantem Kampfe ſchlugen ferner Miß Hooker⸗Boſtröm mit—3,—7,—4 Frl. M. Bjurſtedt⸗Grönfors. Automobilſport. sr. Für den Benzol⸗Vergaſerwettbewerb des Kgl. Preuß. Kriegsminiſteriums ſind bis zum ecſten Meldeſchluß 14 Unterſchriften abgegeben worden Von bekannten Automoßil⸗Fabrifen meldeten die Adler⸗ werke, die Daimler⸗Motocen⸗Geſellſchaft, die Dür⸗ kopp⸗Werke, die Neue Tuiomobil⸗Geſallſchaft und Opel⸗Rüſſelsheim. Weiter wurden von neuen Spe⸗ zial⸗Vergaſer⸗Firmen Meldungen abgegeben. Für den Wettbewerß ſtehen vier Preiſe von 10 009, 5000, 8000 und 2000% zur Verfügung. Nachmeldungen werden + noch bis zum 20. November hei der Verſuchs⸗Ab⸗ leitet. Es wurde feſtgeſtellt, daß die für Indu⸗ ſtrie, Kaufmannſchaft und die Handwerker ſo wichtige Frage der reichsgeſetzlichen Regelung des Submiſſtionsweſens ſich im beſten Fluſſe befinde. Der von Sachkennern der Praxis im Hanſabunde ausgearbeitete Geſetzentwurf über das Submiſſionsweſen liegt den Beratungen der Reichstagskommiſſion zugrunde. Man hofft, daß der Geſetzentwurf in der kommenden Seſſion vom Plenum des Reichstages durchberaten wird. Ferner wies Direktor Schiffer an Hand des bei der Submiſſionszentrale eingegangenen Materials auf die großen Mißſtände hin, welche gelegentlich der praktiſchen Durchführung des Submiſſionsweſens ſich andauernd ſteigern. Die Anweſenden waren ſich dahin einig, daß alle dieſe Mißſtände nur durch eine geſetzliche Regelung des Submiſſionsweſens beſeitigt wer⸗ den können. Endlich wurde die Einrichtung eines Reichsſubmiſſionsamtes eingehend er⸗ örtert. Am heutigen Tage begannen die Verhandlun⸗ gen des Plenums des Einzelhandelsausſchuſſes des Hanabundes. Miniſterkriſis in Mecklenburg. W. Schwerin, 6. Nov. Der Großherzog hat auf das Entlaſſungsgeſuch des Staatsmini⸗ ſteriums geruht, dem Staatsminiſter ſein volles Verkrauen zu verſichern und dem Geſuch die Zu⸗ ſtimmung verſagt. Auf eine erneute Vorſtellung des Staatsminiſters von Baſſewitz⸗Levetzow und des Staatsrates Preſſentin glaubte jedoch der Großherzog ſich den für den Rücktritt vorge⸗ brachten Gründen nicht verſchließen zu können, der Großherzog wolle daher dem Abſchiedsgeſuch entſprechen. Auf dringenden allerhöchſten Wunſch wird der Staatsrat Langfeld im Amte verbleiben. Der Aufforderung des Großherzogs entſprechend wird das Staatsminiſterium in der jetzigen Zu⸗ ſammenſtellung ſeine Geſchäfte bis zum 1. April fortführen. Deutſche Offiziere in Wien. Berlin, 6. Nov. Von unſ. Berl. Bur.) Aus Wien wird gemeldet: Die deutſchen Flieger⸗ offiziere Leutnant Carganieo und Leutnant Riedberg, die von Straßburg über Braunſchweig, Berlin, Königsberg, Graudenz und Breslau nach Wien geflogen waren und am Montag landeten, haben auf dem Flugfelde Aſpern ihren Mercedes⸗ Doppeldecker geſtern den öſterreichiſchen Flieger⸗ offizieren vorgeführt. Sie unternahmen mehrere Aufſtiege mit öſterreichiſchen Offizieren als Paſſa⸗ giere und führten auch glänzend gelungene Spiral und Sturzflüge aus. Die Leiſtungen der deutſchen Flieger erregten großes Aufſehen. In Felixdorf bei Wiener Neuſtadt ſind vor⸗ geſtern 15 deutſche Offiziere eingetroffen, um den Schießverſuchen der Artillerie⸗Schießverſuchs⸗ kommiſſion beizuwohnen. Den deutſchen Offi⸗ zieren wurden zahlreiche Geſchüße vorgeführt. Abends fand im Kaſino zu Ehren der Gäſte ein Souper ſtatt, worauf die deutſchen Offiziere nach Wien fuhren. Der Sieg der Klexikalen in Rom. EBerlin, 6. Nov.(Von unſ. Berl. But.) Aus Rom wird gemeldet: Infolge des Ausganges der Parlamentswahlen, bei denen in Rom die Klerikalen ſiegien— nur drei Wahlkreiſe ver⸗ blieben den Liberalen haben der liberale Oberbürgermeiſter Nathan und die übrigen Spitzen der ſtädtiſchen Verwaltung und der Stadtausſchuß der Mehrheit des Stadtrates ihre Demiſſion angeboten. Die Stadtratsmehrheit wird ſich heute über die Angelegenheit ſchlüſſig machen. Dns Eiſenbahnunglück bei Melun. Berlin, 6. Nov.(Von unſerm Berliner Bureau.) Aus Paris wird telegraphiert: Die Todesopfer des Eiſenbahnunglücks bei Me⸗ Jeicung teilung des Militär⸗Verkehrsweſens in Berliu⸗ Schöneberg entgegengenommen. Jagböſport. Wild zur Blutauffriſchung. Vom Allgemeinen Deutſchen Jagdſchutzverein in Berlin iſt im Intereſſe der deutſchen Jäger eine Vermittlunugsſtelle für den Bezug von lebendem Wild zur Blutauffri⸗ ſchung begründet worden. Durch große günſtige Ab⸗ ſchlüſſe iſt die Vermtttlungsſtelle in die Lage verſetzt, tadelloſes, aus garantiert ſeucheufreien Revieren ſtammendes Wilb zu billigſten Preiſen liefſern zu können. Die Vermittlungsſtelle erzielt bei ihrer Tä⸗ tigkeit keinerlei Gewinn, ſodaß den Abuehmern die infolge der großen Abſchlüſſe erzielten Vorteile zu⸗ gute kommen. Jeder deutſche Jäger, gleichgültig, ob er Mitglied des Vereins iſt oder nicht, kann auf dieſe Weiſe durch die Vermittlungsſtelle zur Blutauf⸗ friſchung geeignetes, durchaus geſundes und kräftiges Wild erhalten. Es kommen nicht nur Haſen und Schalenwild, ſondern auch Federwild, hauptſächlich Faſanen und Rebhühner in Frage. Sammelſport. Briefverſchlußmarken. Der Rheiniſche Verkehrs⸗Verein, ein Verband, dem auch der hieſige Verkehrsverein angehört, hat in den letzten Tagen eine Serie Briefverſchluß⸗ marken veröffentlicht, unter welcher auch Mannheim mit dem Roſengarten(Blick vom Friedrichsplatz auf die Front) vertreten iſt. Die Marken gehören, infolge ihrer künſtleriſchen Art ſowohl in der Zeichnung wie in der Far⸗ benwirkung, wohl zu den beſten, was bis jetzt gezeigt wurde. Die 20 Motive umfaſſende erſte Serie zeigt in einer Größe von 46 Zentimeter Anſichten des Rheingebiets und erfreut das Auge durch die leuchtenden Farben wie die ge⸗ ſchmackvolle Art der Motivbehandlung. Es iſt das Beſtreben unverkennbar, mit Herausgabe der Verſchlußmarken höhere künſtleriſche Ziele zu erreichen, cine Abſicht, der mit Rückſicht auf werde⸗ geringen Preis auch in den einſchlägigen Pa⸗ Saiſon zum Austrag gelangt, hat der Spiel⸗Ausſchuß lun dürſten wohl die Zah1 50 erreichen. Es iſt noch nicht gelungen, alle unter den Trüm⸗ mern liegenden Leichen zu bergen. U. a. ſind bisher die Leichen zweier Lyoner Univerſitäts⸗ profeſſoren noch nicht gefunden. Mehrere Poſtbeamten, die ſchon öfters in dem verunglückten Zuge Dienſt getan haben, erkl⸗ ren, daß ſie das Unglück gar nicht überraſcht habe. Sie hätten es ſchon lange voraus⸗ geſehen. Zwiſchen den beiden Zügen, welche die verhängnisvolle Kreuzungsſtrecke zu paſſte⸗ ren hatten, liegt ein Zeitunterſchied von nur 6 Minuten. Wiederholt haben die Beamten die Bahnverwaltung auf die gefährliche Situngtign der beiden Züge aufmerkſam gemacht und ver⸗ geblich um eine Aenderung des Fahrplans ge⸗ beten. Die dem Verbande der Maſchiniſten und Heizer angehörigen Beamten proteſtieren gegen die Verhaftung ihres Kollegen. Auch ſie erklä⸗ ren, daß ſie wiederholt die Bahnverwaltung ge⸗ beten haben, die Signale auf dem Meluner Bahnhofe, die eng aneinder ſtehen und nicht klar ſind, an eine andere Stelle zu verſetzen. Auch ihre Bedenken und Beſorgniſſe fanden bei der Bahnverwaltung kein Gehör. * Die Entwichlung auf dem Balkan. Die Türkei und Griechenland. Berlin, 6. Nov.(Von. unſ. Berl. Bur.) Aus Konſtantinopel wird gedrahtet: Die Drohung der griechiſchen Regie⸗ rung, welche der Pforte durch ein Telegramm der offiziöſen Athener Depeſchenagentur eine viertägige Friſt für die Annahme der Friedens⸗ bedingungen ſtellte, hat hier die erhoffte Wirkung nicht erzielt. Es wird hier verſichert, daß die türkiſchen Delegierten mit ey⸗ ſchöpfenden Inſtruktionen verſehen ſeien und daß das Athener Kabinett die Wiederaufnahme der Verhandlungen hinausſchiebe, um die Tür⸗ ken vor den Augen Europas dafür verantwork⸗ lich zu machen. Der rumäniſche Miniſter über die W. Konſtantinopel, 6. Nov. Der hier weilende rumäniſche Miniſter des Innern gegenüber, ſeine Reiſe ſei mit Verniſelos ge⸗ legentlich der Friedenskonferenz in Bukareſt ver⸗ abredet, jedoch damals aufgeſchoben worden, weil Rumänien mit politiſchen Angelegenheiten ſtark beſchäftigt war. Der ſeiner Zeit geſchlof⸗ ſene Friede ſei zu feſt gefügt, als daß er durch die neue Reiſe und eine neue Unterredung be⸗ einflußt werden könnte. Die Beziehungen Ru⸗ mäniens zu der Türkei ſeien ausge⸗ zeichnet. Es beſtehe zwiſchen beiden Län⸗ dern keine Meinungsverſchiedenheit. Es liege im Intereſſe Rumäniens, daß die Türkei die Meerengen behalte, da hierdurch auch der Hau⸗ del Rumäniens geſchützt ſei. Als guter Freund der Türkei glaube er, daß auch ſie ein Jutereſſe daran habe, daß der Balkan⸗ friede erhalten bleibe. Jonescu drückte ſchließ lich die feſte Hoffnung aus, daß der formelle Frieden zwiſchen der Türkei, Griechen land und Serbien bald geſchloſſen Zwiſchen Rumänien, Griechen⸗ land und Serbien beſtehe kein Bün d⸗ nis, doch ſei Rumänien, das bei dem Friedens⸗ ſchluß von Bukareſt den Vorſitz führte, moraliſch verpflichtet, darauf zu halten, daß der Frie de geachtet werde. Rumänien werde in dieſer Richtung ſeinen Einfluß ausüben. Die bulgariſch⸗griechiſche Verſtimmung. W. Sofia, 6. Nov. Nach amtlichen Mittei⸗ lungen von zuſtändiger Seite hat die bulgariſche Regierung durch die hieſige franzöſiſche Geſandr⸗ ſchaft die griechiſche Regierung aufgefordert, dis Gewalttätigkeiten gegen die Bulgaren in Mazoe⸗ donien zu beenden, da es andernfalls angeſichts der wachſenden Erregung der bulgariſchen Oef⸗ fentlichkeit zu Vergeltungsmaßregeln gegen die Griechen in Bulgarien kommen könnte. 25 Lage. —— das viele minderwertige Material, das ſich auf dem Markt befindet, nur Anerkennung gezollt werden kann. Das Verkehrsbureau(Rathaus Bogen 4/8) hat den Vertrieb der Marken für Mannheim übernommen; ſie ſind gegen einen pier⸗ und Anſichtspoſtkartenhandlungen er⸗ hältlich. Raſenſpiele. 5 sr. Für den Fußball⸗Länderkampf Belgien⸗Deutſch⸗ land, der am 23. November in Antwerpen als zweites internationales Match Deutſchlands in dieſer des Deutſchen Fußball⸗Bundes folgende Mannſchaft aufgeſtellt: Tor: Schneider(Leipzig); Verteidiger: Möller(Kiel), Röpnack(Berlin); Läufer: Kipp(Stutt⸗ gart), Breunig(Pforzheim), Schimmelfelder (Bonn); Stürmer: Wegele(Karlsruhe), Jäger (Altona), Juchs(Karlsruhe!, Steinhauer(Duis⸗ burg), W. Fiſcher(Duisburg). In dieſer Elf iſt die Hintermannſchaft die gleiche, die kürzlich in Ham⸗ burg gegen Dänemark ſich bewährt hat. Neu iſt nur die Stürmerreihe. Deutſchland ſteht Belgien zum dritten Male gegenüber; die Reſultate der beiden vorangegangenen Wettſpiele waren: 1910 in Dufs burg:0 für Belgien. Die Belgiſche Maunſchaft hak erſt kürzlich durch ihren Sieg von:0 über die Schweiz ihre Spieltüchtigkeit wieder bewieſen, ſodaß die Vertreter Dentſchlands keinen leichten Stand haben werden. Telegr. Sport⸗Kachrichten Fernflug deutſcher Militärflieger. *. Wien, 6. Nov. Die deutſchen J flieger Leutnauts Carganico und berg, die am Montag, von Stra 0 mend, auf den: Flugfelde von Aſpern gelaudet waren, traten heute vormittag den Rückflug an. . Seite. General-Anzeiger.— Sadiſche Veueſte Nachrichten.(Abendblatt.) Donnerstag, den 6. November 1913. Von Jag zu Tag — Selbſtmord wegen— Nichtprämiierung ſeiner Kaninchen. Mainz, 5. Nov. Aus eigentümlichem Grunde iſt in Hofheim im Taunus der in den vierziger Jahren ſtehende Arbeiter Scharmann freiwillig aus dem Leben geſchieden. Scharmann genoß weithin einen Ruf als Kaninchenzüchtey und beſchickte ſtets die Ka⸗ niitchenausſtellungen, wo ſeine Tiere ſtets mit erſten Preiſen ausgezeichnet wurden. Nun hat er ſich, offenbar in augenblicklicher Erregung, weil ſeine Tiere auf einer jüngſt ſtattgehabten Ausſtellung nicht prämiiert worden waren, im Stall erhängt. Er hinterläßt Frau und fünf Kinder. Ein Original. Mainz, 5. Nov. Im Rochushoſpital in Mainz iſt ein ſtadtbekanntes Original in der Perſon der Eliſe Johannes im Alter von 66 Jahren geſtorben. Das alte Frauchen hat den Krieg 1870/71 als Marketen⸗ derin mitgemacht und ſich auch als Krankenpfle⸗ gerin bewährt. Sie erhielt dafür auch etliche Denkmünzen, die ſie ſtets auf der Bruſt trug und von denen ſie ſich auf ihren Gängen nie trennte. Sie war allgemein unter dem Namen „Schublädche“ bekannt, da ſie ihren Unterhalt ſich mit Hauſieren verdiente und ihre Artikel dabei in einer Schieblade mit ſich führte. In⸗ folge ihrer Eigenheiten wurde das wunderliche Weſen von kleinen und großen Gaſſenbuben oft gehänſelt und ihr ihr Beiname nachgerufen. Sie hat das ſtets als Schimpf empfunden und iſt den Hänſelnden in ihrer Erwiderung nichts ſchuldig geblieben, was manchesmal zu uner⸗ quicklichen Szenen führte. —— Lanqdwirtschaft. Hopfenbericht. Nürnberg. 5. Nov. Tagesumsatz 400 Bal- len, Haltung ruhig, Preise unverändert. Tabakbericht. Lampertheim, 5. Nov. Mit der Ver⸗ Wiesung des Tabaks ist hier bereits begonnen. Bezahlt wird im Durchschnitt für Tabak 35 M. pro Zentner, in einigen wenigen Fällen auch etwas mehr. Für Sandblätter wurden durch- wes 28 M. pro Zentner erzielt. Volkswirtscheft. Zur Lage der Solinger Stahlwaren-Industrie. Der Geschäftsgang in der Solinger Stahl- Wafen-Industrie hat sich, obwohl der neue amerikanische Zolltarif große Einfuhrerleichte- rungen für die Solinger Schneidwaren bringt, bisher noch wenig belebt. Man erwar⸗ tet aus den Vereinigten Staaten täglich umfang⸗ reiehe Aufträge, aber vergeblich. Was eingeht, sind verhältnismäßig kleine Kommissionen, die meistens sofort von den Vorräten versandt werden können. Daß daher die Flaue in der Industrie allmählich zunimmt, ist natürlich. So hat jetzt eine der größten Stahlwaren-Fir- men, Friedr. Herder, Abraham Sohn, die an- nähernd 1000 Arbeiter beschäftigt, sich genötigt geschen, ihren Betrieb einzuschränken und nur noth vier Tage in Woche arbeiten zu lassen. Die Firma arbeitete hauptsächlich für die Aus- fuhr nach Südamerika, Meiko, Brasilien, Hol- ländisch-Indien. Die Amerikaner versuchen jetzt mehr als früher den südamerikanischen Markt an sich zu reißen, wobei sie gegenüber den Lieferanten aus der Alten Welt eine um 80 günstigere Position haben, als sie nicht s0 grobße Verfrachtungskosten zu tragen haben und als Amerikaner außerdem noch besondere Ein- fuhrvergünstigungen genießen. Die Solinger Stahlwarenfabrikanten sind zu einer intensiven Beärbeitung des amerikanischen Marktes augen- Hlicklich auch noch nicht imstande. Die unge- heuer hohen Staffelzölle, die bis zum Inkraft- treten des neuen Zolltarifs erhoben wurden, hat- ten das Geschäft in Stahlwaren mit den Ver- einigten Staaten in besondere Bahnen gelenkt. Die Ware war ganz besonders den Staffeltari- ken angepaßt worden, und es entstanden da- durch Artikel, die dem Geschmack und Bedarf des Amerikaners nicht immer entsprachen. Diese Muster werden nun nach Aufhebung der Staffelzölle beseitigt und durch neue ersetzt. Die Zusammenstellung neuer Musterkollek- tionen bedingt aber Zeit, und neue Muster be⸗ dingen auch neue Kalkulationen, die auch nicht im Handumdrehen fertig sind. Dazu kommt, daß die Scheren- und Taschenmesserbranche sich in einer Lohnbewegung befinden und daß den Fabrikant noch nicht absehen kann, welche Löhne er einkalkulieren muß. Dieser Umstand scwie die Tatsache, daß bei Inkrafttreten des neuen Tarifs noch viele Solinger Stahlwaren drüben unter Zollverschluß lagen, die dann herauskamen und die den vorläufigen Bedarf deckten, bringen es mit sich, daß vor dem Frük⸗ Jahr eine Belebung der Solinger Stahlwaren- ausfuhr nach den Vereinigten Staaten nicht zu erwarten ist. —— Mietserhöhungen auf der Leipziger Messe. Das Jahr 1914 bringt den Ausstellern auf der Leipziger Engrosmesse teilweise recht be- trächtliche, ihnen jetzt schon angekündigte Er- höhungen ihrer Mieten, sowohl von Pächtern wie von Besitzern der großen Meg- paläste. Möglich, daß die Pächter durch eigene Pachtsteigerung und die Besitzer durch Erhöh- ung des Hypothekenzinsfußes zu den Aufschlä⸗ gen veranlaßt werden; möglich auch, daß auf Verlangen von Behörden und Ausstellern bau- liehe Veränderungen vorzunchmen Waren, die natürlich auch Geld kosten: Tatsache endlich, caß die Erhöhung der ganzen Lebens- und Ge- schäftshaltung größere Aufwendungen verur⸗ sacht, als bisher: aber eine Steigerung um 50 Prozent, wie sie 2z. T. ausgesprochen wird, wird sich trotz stichhaltiger Einwände, wohl nir⸗ gends rechtfertigen lassen. 5 Mehrere Firmen sollen nämlich statt der bisherigen 100 Mark pro Jahresmeter 180 M. bezahlen. Nun treffen allerdings diese gewal⸗ tigen Steigerungen gerade die kleinen Ausstel- ler, die Anfänger und Mittelständler, mit nur wenigen Metern, und zwar absichtlich, da sie, wie man sagt, verhaltnismäßig mehr Arbeit und Umstände verursachten, als die grögeren, weshalb man ihnen bei gänzlichem Fernbleiben überhaupt keine Träne nachweinen würde. Dabei aber geht es den großen Mietern nicht viel anders. Ein uns bekannt gegebenes Objekt von—4000 M. ist z. B. um 25 Prozent, ein anderes um 30, 35, auch eines bescheidener- weise nur um 17 Prozent gesteigert worden. Solche Zustände erheischen umsomehr Ab- hilfe, als die Städtischen Kaufhäuser auf Jahre hinaus voll besetzt sind. Den Herren Besitzern und Pächtern ist aber nur auf dem Wege des Wirtschaftlichen Wettbewerbes beizukommen. Gütliche Vereinbarungen und gesetzlicher Bei- stand versagen. Der Verbaud der Aussteller der Leipziger Engrosmesse trägt sich darum mit dem Plane der Errichtung eines eigenen Meßpalastes, zu dem die Vorarbeiten bereits im Gange sind. Wir machen schon jetzt auf dieses Projekt mit dem Bemerken aufmerksam, daß Interessenten näheres bei der Geschäfts- stelle des Verbandes Leipzig, Kaiser Wilhelm- straße 7 erfahren können. Rußland und Rumänien als Petroleum- exporteure. Bei den Beratungen über den Petroleum- monopolentwurf in den Reichstagskom- missionssitzungen gingen, wie erinnerlich, die Meinungen weit darüber auseinander, ob es möglich sei, den Petroleumbedarf Deutschlands unabhängig von der heutigen Hauptlieferantin, der Amerikanischen Standard Oil Companvx, zu decken. Die Regierungsvertreter und Mono- polfreunde hielten den Bedarf Deutschlands für sichergestellt, und stützten sich hierbei hauptsächlich auf die nichtamerikanischen Pro- duktionsländer Oesterreich-Ungarn, Rußland und Rumänien. In Oesterreich-Ungarn hat nun aber die Gewinnung von Rohél von Jahr zu Jahr einen Rückgang erfahren, so daß die ôster- reichisch-ungarischen Raffinerien vielfach Schwierigkeiten hatten, Rohöl zu gewinn- bringenden Preisen zu erhalten.— In Rußland liegen die Rohölverhältnisse zurzeit derartig, daß die Konsumenten genötigt sind, fremde Naphtha einzuführen. Man sollte nun annech. men, daß für den Export nach Rußland haupt- sächlich das geographisch am günstigsten ge- legene Rumänien in Frage kommen würde, je- doch scheint nach Meldungen von dort auch Rumänien nicht in der Lage zu sein, die russi- sche Nachfrage zu befriedigen, so daß die russi- sche Transkaukasusbahn dazu übergehen mußte, einen Abschluß auf amerikanische Naphtha bei der rumänischen Tochtergesell- schaft der Standard Oil Company einzugehen. Hiernach erscheint die Annahme berechtigt, daß die Hoffnungen der deutschen Regierung auf Rußland und Rumänien als Hauptversorger Deutschlands mit Petroleum und Petroleum- produkten allzu optimistisch sind. eeeee n. Mannheimer Produktenbörse. Unter dem Einflusse der schwächeren Kurse von Amerika und der ermäßigten Angebote im Cifgeschäft, verkehrte der- Getreidemarkt wiederum in mat⸗ ter Haltung. Auch die befriedigenden Nach- richten, bezüglich der Ernteaussichten in Ar- gentinien drückten auf die Marktlage. Die No- tierungen im hiesigen offiziellen Kursblatte wurden für amerikanische Weizen um ,25, fer- ner für Klatamais und russischen Hafer um 0,5 Mark per 100 kg bahnfrei Mannheim er- mäßzigt. Vom Ausland werden ang dle Tonne gegen Kasse olf. Notterdam: Woelzen Laplata-Bahla-Blanda oder Harietta-Russ0 27 Kg. schwimmend N. 600.00.—½ dlto ungarische Aussaat 28 Kg. p. Jan.-Fabr. H. 15150—152 50, dito ungarische Santa Fe 70 K9. per Febr.-Rärz f..—000.—, dito dauspltzig 76 Kg., ger Jan.-Febhr, zu N. 000,00—.000.—, Kansas ſi Golf per prompt H. 155.50—158.—, desgl. chioago u. 158.50—159.—, nantoba Ar. 1 Pp. Sept.-Oktober H. 188.——153.50, dito Mr. 2 Sept.-Oktober A, 150.50.—151—-, Ua 9 pud 30-35 prompt I. 150.——150.50 Ulka 9 Pud 35-10 K. 151—151.50, Krim-Axima 10 pud-10 sohwimm. N. 184.—.54.80, Bumänter 78.79 Kg. nach Ruster per prompt K. 153.——153.50, Humänter 79-80 Kg. nach Auster per prompt K. 155.—.—155.50, Morddeutscher 77/78 Kg. wiegend per prompt Versohlffung K. 127.50—123.— Roggen, sudrussisoh., 9 Pud 10.18 prompt u. 114.—114.0 ato 9 Puc 18.20 prompt u. 118.—415.50, alto 9 Pud 20.28 7 norddeutsch. 73/74 Kg. per prompt gerste russ. 59-80 Kg. per prompt k. 103.——103.50, dito 59-60 Kg. por Rovember H. 102.——103.—, rumän. 59-60 67 H. 00.00—000.—, bonau 60/561 Kg. per prompt H. 107.30 8— KHals La Plata, 2— o terme schwimmend H. 104.50—05.—, p. Roxember H. 105.50-108.—. Donau Galatz Foxnanlan prompt 03.50.—104., Odessa— prompt H. 104.50—105, Novorisslk p. prompt K. 600.—000 Alxed per prompt R. 00.— Hafer, Rnn; 46.-47 Kg. per prompt R. 111.——111.80, alto 47-48 Kg. per prompt n. 112.—412.50, Donau 46-47 K9., per Novemb. H. 000..—, dlto 50-51 Kg. per Junl H. 000.— —Amerlkaner Ollpped welss 38f pfd. per Hal-ſunt 000.—000.00 La Flata 48-47 Kg. p. Ian.-Febr. K. 108.—108.50. Von der Reichsbank. Nach einem Z Wwi⸗ sehen-Ausweis vom 3. November haben sich die Anlagen um 4 Mill. Mark vermehrt, die Barmittel haben um 12 Mill. M. abgenommen, die in bar nicht gedeckten Noten um 17 Mill. Mark zugenommen. Der Bestand der in bar nicht gedeckten Noten belief sich am 3. Nov. auf 623 Mill. M.(i. V. 871 Mill..) Mitteldeutsche Gummiwarenfabrixk Louis Peter.-., Frankfurt a. M. Süddeutsche Blät- ter brachten vor einigen Tagen die Mitteilung, daß dieses Werk von einer ausländischen Gum- miwarenfabrik aufgekauft worden sei. Wie nun die Verwaltung mitteilt, hat bei ihr die Absicht des Verkaufs des Werkes nicht bestanden, viel weniger noch sind Verhandlungen in dieser Richtung gepflogen wordens die Nachricht ent- behre daher jeder Begründung und sei, da sie geflissentlich von der Konkurrenz verbreitet werde, auf ein in Anbetracht der augenblick- lichen Abschluß-Saison sehr durchsichtiges Manöver der Konkurrenz zZurückzu- führen. Dei Verwaltung schreibt ferner, daß gerade zur Zeit eine Veranlassung zu einem Verkauf des Unternehmens nicht vorliege, da der Kundenkreis des Unternehmens ständig an Ausdehnung gewinne. Verlängerung der Linoleumkonvention. Die Verhandlungen über die Verlängerung der Li- noleumkonvention, die seit drei Wochen in Köln geführt wurden, sind laut„Conf.“ auf unbe⸗ stimmte Zeit vertagt worden, da eine Einigung über die Kontingentierungsfrage nicht zu er- zielen war. Die Verhandlungen scheiterten hauptsächlich an den zu hohen Beteiligungs- korderungen einiger Firmen. Der Abschluß einer neuen Konvention ist jetzt schr in Frage Sestellt. r. Stadtbergerhütte.-G. Niedermarsberg. In der gestrigen Generalversammlung waren 11 Aktlonäre mit 1 149 o0 M. Aktienkapital ver- treten. Die sofort zahlbare Dividende wurde auf 6 Prozent festgesetzt. Ueber die Aussich- ten wurde mitgeteilt, daß die ersten Monate be⸗ friedigt verliefen, man hätte neue Kupferauf- schlüsse gemacht, welche unter Aufrechterhal- tung der bisherigen Förderung Kupfererze für 30 Jahre anstehen habe. In der außberordent- lichen Generalversammlung wurde eine Sta- tuten-Kenderung genehmigt, wonach die Gesell- schaft sich auch an anderen Unternehmungen beteiligen kann. Zur Begründung wurde mitge⸗ teilt, daß zwar bestimmte Pläne noch nicht be- ständen. Bei den fortwährenden Neuerungen, die in der Verhüttung von Kupfer auftreten, wolle die Verwaltung freie Hand haben und sich evtl. gleich entscheiden können, ohne erst eine außerordentliche Generalversammlung be- fragen zu müssen. Tslegraphische Handelsberjehte. Vereinigte Nord- und Süddeutsche Sprittwerke und Preßhefefabrik Bast.-G. in Nürnberg. Frankfurt a.., 6. Nov. Der Reinge- Wwinn beträgt 295 088 M. gegen 411 10% Mark. Daraus erfolgt It. Frkf Ztg. eine Dividenden- verteilung von 16 Prozent(im Vorjahre 12 Drozent). Ueber die Aussichten wird berichtet, der Vorstand glaube für 1913-14 ein gutes Re- sultat erwarten zu dürfen, wenn nicht unvor⸗ hergesehene Verhältnisse eintreten. Starker Dividendenrückgang bei Rhein-Nassau. r. Stollb.er g. 6. Nov.(Priv.-Tel.) Wie Wir hören, ist das Ergebnis bei der Rheinisch- Nassauischen Bergwerks- u. Hütten-.-G. der- artig ungünstig ausgefallen, daß mit einem er- heblichen Dividendenrückgang zu rechnen ist. Von maßgebender Seite wird die Dividende auf höchstens 18 Prozent(gegen 24 Prozent im Vorjahre) geschätzt. Wahrscheinlich wird der Vorschlag aber noch unter 15 Prozent lauten. Zur Konvention in der Röhrenindustrie. r. Düsseldorf, 6. Nov.(Priv.-Telegr.) In der angekündigten heute in Düsseldorf ab⸗ gehaltenen Versammlung der deutschen Röh- renwerke wurde nach stundenlanger Verhand- lung beschlossen, vorläufig eine Preiskonven- tion bis Ende November ds. Js. zu bilden, um Zeit zu gewinnen zur Fortsetzung der Verhand- lungen zur Bildung eines Röhrensyndikats. Die Preise sind in letzter Höhe festgesetzt worden. Die Aussichten für das Röhrensyndikat sind demnach nicht ungünstig. Bergisch-Märkische Bank in Elberfeld. r. Elberfeld, 6. Nov.(Priv.-Tel.) Die Verwaltung glaubt, falls nicht unvorherge- schene Zwischenfälle eintreten, für das Ge- schäftsjahr 1913 wieder 7, Prozent Dividende verteilen zu können. Feierschichten bei der Königs- und Laurahütte. Breslau, 6. Noyvbr. Das Walzwerk der Vereinigten Königs- und Laurahütten legte, wie die Frkf. Ztg. erfährt, gemäß Oberschl. Kurier bis auf weiteres Mittwoch und Samstags feste Feierschichten ein, sodaß fortan nur 4 Tage pro Woche gearbeitet wird. Vom Walzdrahtverband. rs Düsseldor f, 6. Nov.(Priv.-Telegr.) In der heutigen Mitgliederversammlung wurde die vorgelegte Abrechnung für das 3. Quartal genehmigt und über die Marktlage mitgeteilt, daß das Geschäft in anbetracht der allgemeinen Verhältnisse noch als zufriedenstellend bezeich- net werden können. Das Inlandsgeschäft be- wegt sich in normalen Bahnen, wogegen der Export ruhiger geworden sei. Die Preise blei- ben unverändert. Dürener Metallwerke.-., Düren. r. Dü re n. 6. Nov.(Priv.-Tel.) Wie wir hören, wird die Dividende für das laufende Ge- schäftsjahr wieder 12 Prozent wie im Vorjahr betragen, keinesfalls aber darunter bleiben. Konkurse. München-Gladbach, 6. Novbr. Im Konkurs der Kunstwollfabrik K. v. Kempen in Odenkirchen werden die Gläubiger bei 240 00⁰ Mark Passiven höchsten 6 Prozent Qucte er- halten. Die Fabrik wurde für 6s 50 M. ver- steigert, wobei nicht einmal die Hypotheken gedeckt wurden.(Frkf. Ztg.) Zitt a u, 6. Nov. VUeber die insolvente Klei- derfabrik Grünwald u. Rögler in Seithenners- dorf wurde nunmehr der Konkurs eröffnet. Die Hauptgläubigerin der Firma ist It. Frankf. Ztg. die Löbauer Bank. —— Mannhelmer Effektenhörse, Die Börse verlief in ruhiger Haltung. Höher notierten die Aktien der Oberrhein. Elektrizi- tätswerke, Kurs 36 G.( 6 Prozent), ferner Continentale Vers.-Aktien 860 G. und Wärtt. Transport-Vers.-Aktien 815 G. Zuckerfabrik Waghäusel-Aktien waren bei 196 Prozent ge⸗ fragt. Telegraphlsche Börsenterlehte. * Frankfurt a.., 6. Noy. Fondsbörſe. Bei Eröffnung der Börſe zeigte ſich wieder nur geringe Unternehmungsluſt. Die Tendenz iſt mit wenig Aus⸗ nahmen gut behauptet, vereinzelt etwas feſter. Im Anſchluß an Newyork ſind die in Betracht kommenden Werte gut preishaltend. Von Transportwerten zeigen Lombarden bei etwas lebhafterer Nachfrage etwas feſtere Tendenz. Staatsbahn und Schantung⸗ bahn behauptet. Schiffahrtswerte bekundeten etwas feſtere Tendenz. Lloyd gefragter, Elektrowerte feſter, Schuckert bevorzugt. Heimiſche Banken ſind höher bezahlt. Petersburger Internationale Handelsbank feſt. Von Montanwerten ſind die führenden Aktien im großen und ganzen gut behauptet, Phönix etwas reger gehandelt. Caro Hegenſcheidt ſind bei regerer Nachfrage auf die Erklärung vonſeiten der General⸗ direktoren des Unternehmens lebhafter umgeſetzt. Das Geſchäft iſt mit Ausnahme der Induſtriepapiere wieder ruhig. Die Spekulation ließ aber einige Unternehmungsluſt in einzelnen Papieren erkennen. Rentenwerte behauptet bei mäßigen Umſätzen. Am Kaſſamarkt der Dividendenwerte war die Haltung etwas feſter. Später trat größere Geſchäftsſtille ein und das Kursniveau ließ vereinzelt mäßige Ab⸗ ſchwächungen erkennen. Von chemiſchen Fabriken abgen Badiſche Anilin und Höchſter Farbwerke etwas an. Adlerwerke Kleyer lebhaft gehandelt, Daimler⸗ ſpäter 3 Prozent geſteigert. Am Schluß der Börſe war das Geſchäft mangels Anregung ſtill. Bei etwas lebhafteren Umſätzen ſind Phönix Bergbau zu er⸗ wähnen. * Berlin, 6. Nov. Fondsbörſe. hältuismäßige Beruhigung, die nach den der letzten Tage ſchon geſtern an der Börſe zu beobach⸗ ten war, hielt auch heute an. Die in den letzten Ta⸗ gen ſtark tätig geweſene Baiſſepartei verſuchte zwar hin und wieder Angriffe, um den Kursſtand zu drücken, doch iſt feſtzuſtellen, daß die Börſe in ihrer Allgemeinheit momentan aute Widerſtandskraft zeigt. Immerhin blieb in Nachwirkung der überwiegend matten Auslandsmärkte die Zurückhaltung beſtehen, Freigemacht aber hat ſich die Spekulation von dem Einfluß Wiens, indem ſie den dortigen Rück⸗ gängen der Montanwerte keinen beſonderen Einfluß auf die Tendenzgeſtaltung einräumten. Es trat in den führenden Werten Deckungsbegehr ſtark zutage, worauf die Börſe einen feſteren Anſtrich bekam, namentlich in Elektrowerten. Von die⸗ ſen waren Siemens u. Halske ſowie Schuckert kräftig erholt. Die Spekulationswerle von aus⸗ ſchlaggebender Bedeutung, wie Cauada, Haufa und Naphta beſſerten ihren Kurs um über 1 Prozent. Für Canada, für die ſich die Spekulation heute wieder mehr zu begeiſtern ſchien, wurden auf die angeblich zu erwartende günſtige Erklärung in der nächſten Die ver⸗ 212 Zuckungen dividende beſchließen ſoll, verwieſen. Daneben zeigte ſich Intereſſe für ruſſiſche Banken, Prince Heurt und vereinzelt für einzelne Montanwerte. Eine recht feſte heraus, denen die Spekulation nach den erxlittenen Fehlſchlägen auf den anderen Gebieten ihr Intereſſe wieder zuwandte. Sie avancieren bis 76,25 Proz. In den beiden zurzeit führenden Werten des Schiffahrts⸗ marktes, nämlich Hanſa und Hamburg Sud⸗ amerika, hielten die Schwankungen auch heute au. Beim Uebergang in die zweite Börſenſtunde waren beſondere Aenderungen nicht feſtzuſtellen. Täg⸗ liches Geld 4 Proz. und darunter. Bei der Seehand⸗ lung ſind die Sätze unverändert. In der zweiten Börſenſtunde trat die Deckungsnachfrage im allgemeinen ſtärker hervor, wo⸗ durch für die führenden Werte, beſonders Montan⸗ Schiffahrts⸗ und Elektrizitätspapiere Kursbeſſerun⸗ gen bis zu 1 Prozent eintraten. Die Verhandlungen der Röhreufabrikanten in Düſſeldorf geben der Hoffnung Raum, daß, wenn es auch nicht zu der Neugründung eines Röhrenſyndikgts kommt, daß doch eine Verſtändigung über die Preiz⸗ fragen eintritt und daß der ſcharfe Unterbietungs⸗ kampf zwiſchen Mannesmann und Thyſſen aufhören wird. Trotz vereinzelter Realiſationen blieb der amt⸗ liche Schluß recht feſt. Privatdiskont: 4% Prozent. *Berlin, 6. Novbr.(Tel.) Produkten⸗ börſe. Die Stimmung am heutigen Markte war nach den geſtrigen ſtarken Rückgängen weſentlich be⸗ ruhigter und die Preiſe zogen trotz der ſchwachen Hal⸗ tung Amerikas an. Die Deckungsbegehr, die Export⸗ nachfrage und das nur kleine Inlandsangebot gaben den Anſtoß zur beſſeren Verfaſſung des Marktes. Die Preiserhöhungen für Brotgetreide waren aber infolge des geringfügigen Geſchäfts nur unbedeutend. Hafer wurde in bden vorderen Sichten realiſiert. Mais und Rübßl hatten trägen Verkehr. Das Wetter iſt regneriſch. Telegramme. Deſterreichiſcher Lloyd. Die nächſten Abfahrten von Poſt⸗ und Paſſagier⸗ dampfern finden ſtatt: nach Venedig: 8. und 11. Nov. D.„Metcvvich; nach Dakmatien: 8. Noy. Eillinie Trieſt—Cattaro(A) D.„Graf Wurmbrand“, 9. Nop, Dalmatiniſch⸗albaneſiſche Eillinie D.„Baron Bruck“ 10. Nov. Linie Trieſt—Spigza() D.„Brioni“, II. Nov, Eillinie Trieſt—Cattaro(A) D.„Prinz Hohen⸗ lohe“, 12. Nov. Dalmatiniſch⸗albaneſiſche Linie D. „Adelsberg“.(& berührt: Pola, Luſſinpiccolo, Zara, Spalato, Gravoſa, Caſtelnuovo und Cattaro.) Nach der Levante und dem Mittelmeer: 9. Nov. Griech.⸗ orientaliſche Linie(A) D.„Stambul“, 9. Noy. Linie Trieſt—Syrien(A) D.„Euterpe“, 11. Nov. Eillinſe Trieſt—Konſtantinopel D. Baron Beck. Nach Oſt⸗ indien, China, Japan: 10. Nov. TrieſtKobe D. „China“, 16. Nov. Trieſt-Bombay D.„Habsburg“, 20. Nov. Trieſt—Kalkutta D.„Numidia“, 30. Nov. Trieſt—Shanghai D.„Koerber“, 1. Dez. TrieſtBom⸗ bay D.„Marienbad“. Mitgeteilt von der Generalagentur Gundlach u. Bärenklau Nachfolger Mannheim, Bahnhofplatz 7, Telephon 7515. —— Antwerpener Produktenbörse. Antwerpen, 6. Movember.(Anfang.) 5 Wolzen ruhlg. 6. 5. gerste 6. per Dez. 18.50 13.90 per Dezember 13.02 13.15 per Mürz 19.— 19.05 per Hal 13.80 14.87 per Naſ 78.77 18.82 per September 14.15 145 ..... ͤ ͤ ͤͤv ˙AmAcc—— Verantvwortlich: Für Politik: Dr. Frita Goldenbaum; für Kunst und Feuilleton: Julius Witte: für Lokales, Provinziales und Gerichtszeitung! Richard Schönfelder. kür Volkswirtschaft und den übrigen redak. Teil: Franz Kircher; kür den Inseratenteil und Geschäftliches: Frita Joos. Druck und Verlag der Dr. H. Haas'schen Buchdruckerei, G. m, b. H. Direktor: Erust Mäller. mif seidenen Sammel⸗ Wappenbildern CANETTEN Sireheelne Hotel Massler Sonntag und Montag, den 9. und 10, November. Aufang 3 Uhr. Heidelberger drehsster-Vereln, werke 2 Prozent höher. Naphta⸗Nobel behauptet, Direktorialſitzung, die über die Höhe der Semeſtral⸗ Tendenz bildete ſich für Zproz. Reichsanlethen Aberſeeiſche Fchiffahrts⸗ 936*. 1 —— Fereln ohem. Fabr. Donnerstag, den 6. November 1913. General-Anzeiger.— Badiſche Neueſte Aachrichten. 2 (Abendblatt.) T. Selte. Mannheimer Bfiekten-Börse. Obligatlonen. Pfandbriefe. 6% Rn. Hyp.-Bank un- Kundbbr 1902 93.— 52 B. versoh. 83— dz 2% Eb. Mur Komm. 83.20 bz 1ſ„ 55 Städte-Anlehen. 45 Bd. Anil.- u. Sodatb. 102.50 6 Bad. Anil.- U. Sodu- kabrik Serle 8 102.40 4 Br. Kleinlein, Hald 97.— 8 5 Burg. Brauh., Sonn 102.— 8 4½ Gew. Orlas.Mebra 0 ee J Lariscuhe.1. 189 85.80 4% Cosiß oelleuan, ig 75 8 %½ Lahr v. Jahre 1902 69 50 0 4% Mannhelm. Dampt⸗ 4% Tudwigshafen 102.— 0 sohleppsohltfahrt 95— 6 3 v. 1906 95.— 8—4 Lagerhaus- 5 85.75 8 gesellsohaft 95.— 25· 5 5 4½ Oberrh. Elektrizit- 4 kannfl. Odlig. 1912 34.80 84% Cparcnielcu 1%½ e e 4*„1901 95.— 8 werk-.-., Eisenb. 101.— 8 30* 0 1885 90. 0 1105 1 770 ene 97.— 8 7* 1 ö 1888 85.25 0 ½% Rhsch. v. Fendel 98.— bz 8 5 1885 84.50 8 1115 A 94.50 8 * 8 84.— 8 ½ Russ..-G. Zellstoff- %„„. 1904 92.80 8 fabelk Waladef be 90„ 1905 81.— 6 50 72 95 94.— 8 7* 5 5 unkb. 1805 85.— Hl. Sohſino 9. 98.75 0 915 Uibesloeh v..4905 91.50 8 4% Speyr. Erauh..-G. 86.— 5 21 les 1 4˙½ Speyrer Zlegelw. 96.— 8 Reenbahn-Ob! g. 90.50 4½ Südd.Drahtindustr. 99.— 80 8 05 e e dustrle-Oblig. r. H. Lossen, Worms—.— Andg.Seſtündueit. 4½ Leilstoffb, Walchof 96.75 8 llokzahlbar ee 103.20 64½ 5 % Bad..-G. f. Rheln- 0 96.50 8 8 Sohlff.u. Sestransp. 98.— 8 Akctien. Banken. Seief Geld Brlet Geld gadische Bank Hannh. Fagerhaus—.— 104.— pfälrlsche Bank Frankonla Rück- u Fillz. Nypoth.-Bt. 182— f u. Altvers. 985— 9 e e, in. Hyp.-Bank 187.50— Fr. Transp.-Unf. u. Bhe 2050 Bank——— las-Vere.-des. 7300 Sudde——.50 SBad. Assekuranz 1875 1825 Südd. Olso.-Ges. Bahnen. niellbr. Strassenb. 70.—— em. Industr, ne— 8 br. Golde nb.—— 285.— Ohem. Fbr. G0 —.— 168.— —. 197 50 —.— 105.— Jereln D. Oelfabr. Festereg..-M. St 2„ V᷑. Brauerelen. gadtsche Brauerel—.— Durt. Hof vm. Hagen Flohbaum-Brauer. Br. Gantor, Freibg. 69.75—.— Kleinfeln, Heldeld.—.— 200.— Romb. Messersohm. Ludwü. Aktlenbr.—.— 249.— RHannh. Aküenb'r.—.— 148.— grauerel Sinner—.— 250.— Gr. Sohrödl, Naldg. 186.——.— „ Sohwartz, Spey.—.— 128.— 8. Weltz,„.—.— Z. Storon, 50.——— Werger, Morms 64.25—.— pfalz. prossbefen- und Sprittahrik. 251.— 249.— Transport u. Versicherung. g..-G..Rhelnsoh. 75.— Continental Vers.—.— 680.— Hannb. Versloher Oberrh. Vers.-Ges. 1025—— Wuürtt. Trsp.-Vers.—. 6815.— Industrie. .-G. f. Selllndustr.—— 115.— Oingler'sohe Ha- gohlnenfahrlk Emallw. Malkamm, Ettlinger Spinnerel—.— 105.50 H. FuohsW'ig. Hablg. Huüttenh. Spinnerei—-——.— Hedderah.Kupfw. u. Sudd. Kabw. Frkf. Karlsr. NMasohbau Nüähmf. Hald& Neu Kosth. Oell.-u. Papf. Mh. Gummſ- u. Asb. Masohfbr. Badenla Oberrh. Elektririt.—.— Pfüälz, Huhlenw..—.— 145.— Pf. Mähm. u. Fahrrf.—.— 180.— Portl.-Zem. Hdlbg.—.— 138— Rh. Sohuokert-d.—.— 128.25 u. Sostransport H. Sohllnok& Ole.—.— 162.50 Sudd. Draht-Ind.—.— 116.— Unlonw. vm. Stockh.158.——. Ver, Frb. Zlegelw..— 71.50 * Speyr. 2* Würzmühle Neust.—.——.— TZellstoffb. Waldhof—.— 210.— Zuckerf. Waghäus.—.— 196.— Tuokerf Franxkent.—.— 390.— Franklurter Bifekten-Börse. Frankfurt a.., 6. Mov. olsknnta-Commanit 182. dehn 150%½% Lombarden 22% 171%½% flerponer (Anfangskurse). Kredltaktlen 198.— Oarmecädter 115.½ 18.U% daudelsgesellsohaft 154/ Ceutsche Bank 244./ Soohumer 204½¼ 172—, taufahutte—.—. Tendenx beg. Dresdner Bank Staats- gelsenklroken Telegramme der Oontinental-Telegraphen-OComp. Relohsbankdlakont 5½ Prozent. Schlusskurse. Wechsel. 6. amstordam kurz 169.12 189 10 Belglen„ G0. Hallen 5 Odeck kondon„ bondon 7 Staatspapier 5. % deutzok,.-A. 97 70 A 5* 1 85.— 20%* 1 4% pr. Kons. 8l.-K. 5 8** 5 56sk.47n 10 995 Bad..-.1811 „ J 1808 84edd'st..cab. * 7* 8³ 88 Ibeyt.Eb.-.d. 1915 4 1918 17 7½ d0, u. Allg, Anl. 3 dg,.-.-Obl. 4% Pfülr..-.-Pr. 31½ Pfülz..-.-Pr. 5 pf. Konv. 1895 4Hessen 1908/8 3 Hessen 3 Saohsen 4 Württemdg. 1921 4Mannh. 190//2/½ 4„ 1312-1917 84 20 .st-A. 1904½/10 88 80 n 888 82 S8 8888888888J288 88 8888 5. 5. 91.05 681.075 Parls kurx 81.— 61— Sohwoelx.Plätze„ 30.783 80.80 Wlen„ 63.886 84.85 Napoleoned'or 16 19 16.19 Prlvatdlskont 4½ 4¾ e. U. Deutsche. B. Ausländische Cheok Parls 4¹7 4%„ golart. 3 Portug. Serle * %neue Russ.1905 4 Russen von 1880 67.60 88. 4 spanische Rente 4 Türk. kv, un. 1903 4„ unlf. 4 Ung. Zoldrente 4„ Kronenrt. 5 Arh..gold-.1887 50% Ohlnesen 1895 95.50 %„ 1893 4½%½ lapaner 5% Mex.Auss.388/99 3 Mexlken, innere Verzinsliche Lose. 4 Bad. Prämlen 5 4 Oesterr. 1880 175.½ 178.— Turkische 16040 161 20 Unverzinsliche Lose. Augsdurger.50 Frelburger—.——.— Bank- und Versicherungs-Aktlen. 6. 5 gadische Bank 134.½ 135.% Pacß u. Metalldk. 130./ 130./ Berl.Handeſs-des. 155.¾ 154½ Gom.- u. Dlsk.-Bk. Darmstädter Bark 115.74 115 Deutsohe Zank 244.½ 244.% Deutschaslat.Bank 119.80 119.70 deutsoke Kff.-Bank 111.20 111.— Dlsdodto-Comm. 182. 162.— Dresdener Bank 146./ 148./ Metaltbank und 730.4½ 130%¼ Hotall.-G. Isenb.-Bentbank 166.— 166.50 5. 5. Natlonalbank 118.— 116— Desterr.-Ungar. Bk. 149.— 149.— Oesterr. Lünderbk. 132.50 133.— „ Kered.-Anst. 198.— 197.4 pfälrische Bank 122.20 122.20 Pfüälr, Hyp.-Bank 162.½ 185 preuss. Hyp.-Bank 109.80 109.50 Reiohsbank 136.— 138./ Rhein, Kreditbank 186./ 125.50 Rhein, Rypothek. Bank Hannbelm 167.25 187— Sohaafth. Banker. 105.30 195.%½ Wiener Sankvver. 132.— 132.— Sügd, Diskont 111.— 117.— Frankf.Nypoth.-Bk. 207.— 4207.— Frk.f Hyp.-Oreditv. 148.20 146 20 Sank Ottomane 123.— 123.— Aktlen industrleller Unternehmungen 6. 80 6. 5 Aluminlum Reuß.—siemens& Halske 208. 207.— Asohbg. Buntpapfb. Volgt& Haeffner 175½ 177.— „ Haschpapf. 5oſgummf ßeter 71— 73.753 N. Bod..-G. Berlin.—-Heddernb.Kupferw. 112.— 112.— Sudd. Immob.-Ges. IIlxlron. Aühlens Arün&. Slifinger 14.— 11.—1 Strassburg 119.— 119.— Wayss&. Freytag 12 Kunstseldfbr. Frxkl.——.— Slohbaum Rannh. Lederw. St. ingbert 47.50 47.59 Frkf.(Henninger) Splonharz Lederw. 78.— 78.— do. Pr.-Aktien Tudwigsh. Walzm. 153— 163.— Herkules(Cassel) Adlerfahrr. Kleyer 289.80 383— Mannheim. Akt.-Br. 5 Armatur KHilpert 93.10 94 FParkakt, Zwelbr 98.50 85.—Sadenia(Welnh.) 121½ 12ʃ.85 Tucher Frein v. 251.— 251.—[Dürrkopp Blelefeſd 312.7 311— Weltz, Sonne, Spey. 7ʃ 71.—[Daimler Rotoren 321— 319.— Blei-u. Silbh. Braub. 84 84.60[Fahrzengw. Eisen. 94.— 94.— Bad. Anilinfabrik 555.— 554J9rſtzner(durlaoh) 271.— 271.— Oementw. Heidelb. 137.50 137.50 flaid& Meu Karlsr. 307— 308.— Cementf. Karlstadt 118.— 116.—[Karlsr. Maschfbr. 158— 156.— Chem. Werkealbert 420.25 420.— Rannesmannrwk. 200.50 201.— Ohb. Ind. Goldschm, 204— 203.900Masch.-Armf. Kloin 14130 141.39 Ohem.Fabr. Griesh. 232.50 335,—Pf.Rähm..Fahrrfb. D. Gold. u. Silb..-A. 559.½ 5889.— Gebr. Kayser 157.50 157.50 Farbwerke Höchst 592.— 590—Sohnellprf. Fankth. 286.— 265.— .ohem. Fbr.Mannh. 329,— 329.— Sohraubspf. Kram. 170.— 170.— Holzverk.-Industr. 2 235.50JVer. D. Oeffabriken 165.50 165.70 Rütgerswerke 185.— 164.500Pf. Pulvf. St. ingbert 125.— 125.— Ultramarinfbr, V 218½ 218.½Sohlinok& Co.Hamb.123.——.— Woegelln Russfabr. 208.— 203.—Ver. Fränk. Sohuhf. 122.— 122. Süudd. Drahtind. Mn.—.——.Sohuhf. Herz, Frkf. 120.— 123.— Akkum.-Fbr. Berl. 334.— 331.50[Seilindustr,(Wolff)115.— 115.— Elektr.-Ges. Allg. 237 ½ 235 Ettlingen 106.80 108.80 Zergmann-Werke 123.— 126—[Kammg.(Kalsersl.) 184.— 184.— Brown, Zoverf sGo. 137.30 187.300 Waggonfabr.Fuohs Doutsch-Uebs.(BI.) 162.— 151%½(Heidelberg) 146.— 145.50 Lahmeyer 119—11 Zellstoffb.Waldhof 207.50 296.50 El.-Ges. Sohuckert 145.½ 144./[Bad, Zuokerfabrik 195— 198 Hhein. Sohuok.-G. 136.— 135 60ʃFrankenth. Zuokfd. 389,.25 389.% Aktien deutscher u. ausländ. Transportaustalten 6. 5. oest. Sudb. Lomb. 22.¾ 21.7 Ital. Merldlonalb. 105. 100. Ital. Mittelmoerb.—.— 6. 5. Sohantungk.-.Akt. 119./ 120.— Sudd. Elsenb.-Ges. 120 75 120./ Hamburger Packet 135% 135.5% Rorddeutsch.Lloyd 118— 116 /½[Baltimore u. Ohlo 83. 93%½ Oest.-Ung.Staatsb. 150½ 150.—[Prinde Henr; 163.— 163.— Bergwerksaktien. Aum.-Frlede(Br.) 151— 149.50 Harpener Bergbau 172.½ 172., Bochumer Bergb. 204%½ 204.—] Hassen. Bergbau—.—— Zuderus 104.— 104.— Kallw. Aschersleb. 140.10 140.25 Oonoord. Bergh.-G. 232— 290 50 Kallw. Westeregeln 185.— 185.— Deutsoh. Luxembg. 135.% 135./ Obersohl.EIsenind. 69.— 59.50 Eschweller Bergw. 209.½ 299.40 Phönlx Bergd. 249.½% 248.% Frlesrlohsh.Bergb. 146.30 145.—Ver.Kön,-.Laurah. 148.— 149.— Geisenklrohener 172.— 170. ½[gewerksoh. Rossl.——.— Pfandbriefe. Prloritäts-Obligationen. 8 6. 5 4Frkf.yp.-B. S. 14 94.30.304 Pr. Centr.-Kom. 4 do. S. 18 94 30 84.30 von 1908 94.— 94.— 4 do. S. 16 u. 17 94.30 94.30 4½ Pr. Hyp..-B. 4 do. S. 20 95.50 85.50 92.50 92.50 4 do. 8. 21 96.— 96.— 4 o. abgest. 91.— 91.— 34½ do. S. 12, 13 3½ do. abgest. 83.— 83.— und 16 84.30 84.304 do.. 1904 92.50 92.50 3½ do S. 19 84.30 384.394 do. v. 1905 92.50 92.50 3½ do. Kommun.- 4 do. v. 1907 92.50 92.50 8. 1 93.50 93.50 4% Pr. Pfdbr. 18, 4 do. Hyp.-Kr.V. 19 und 22 9230 92.30 S. 15 19, 21·27, 4% do. E. 25 92.50 92.50 31, 3242 93.50 93.50 4% do. E. 27 93.20 93.20 4 do. 8. 94.— 94.— 4% do, E. 28 92.30 93.30 4 do. S. 46—.——.—14% Pr. Pfübr.-Bx.- 4 do. S. 47 94.— 94.— FE. 29 83.40 83.40 4 do. S. 48 94.50 94.50 4% do. E. 00.31 98.60 93.50 4 do. S. 49 94.60 94.60J 4% do. E. 92 u. 33 95.— 95.— 1 do 50 94.50 94.503/ do. E. 26——U— 4 do. 8S. 51 95.— 95.— 3/ do. E. 23 87.25 87.25 3¼ do. S. 44 88.50 88.50 3½/ do. Kleind.1904——.— 3½ do. S. 28-30 4% Rü. Hyp.Bank- und 32(tligb.) 85.50 85.50 Pfdb. Aannh. 1902.07 93.— 93.— 3½ do,.45(tilgb.) 65.50 85.50 4% do, Kdb. ab 1912 93.— 93.— % Pfälz. Hyp.-BK. 84.80 84.80 4% do, unk. b. 1917 93.49 93.40 do. do. 95.60 3b.60 4% do.„ 1919 33.40 93.40 4 do. 1917 96.50 95.50 4% do.„ 1921 94.50 94.50 4 do. 1920 60 95.50 4% do.„ 1923 95.60 95.60 4 do. 1922 97.50 97.303½ do. 83.20 83 4 Pr. Centr.-Boden- 3½ do.„ 1914 83.20 63.20 Oredit-B. v. 1690 33.20 93.20 3¼ do. Kommunal 83.20 83.20 do. 1399, 1901 9% do.„ 97.40 97.40 und 1903.50 92 30 2,%10 Utl.sttl.gen. E. B. 6290—.— 4 do. v. 1905 92.90 93.——— 4 do. v. 1907 93— 83.— Oberrh. Vers.-ges. 1025 1025 4 do. v. 1903 93.10 93.20 Kannh. Vers.-.-A. 920.— 920.— 4 do. v. 1910 93˙90 94.—Oberrh, Elsend.-A. 99.— 69.75 4 Pr. Centr.-Kom. NHannh. Stadtan..—— von 1901 94.— 94.—[Bayer. Staatsanl. 99.— 99.— MHachbörse, Kredltaktlon 198.— Olskonto-Commanslt 182.½% Staatsbahn 150. Lombarden 22/. beh. Ausländische Eliekten-Börsen. Londoner Effektenbörse. London, 6. Nov.(relegr.) Anfangskurse der Effektenbörss. 6. 5. C. 5. Tend.: stetig. lagersfonteln./½ 3½ %/8 Consols 73. 73.— Hoddersfontein 11./8 11.½16 3 foſohsanſeinße 74.— 71.Fremier 100% 10.6 5% Argent. 1990 109.— 100.% Randmines.%/.% 4 Argen. 80.½ 80.4½% Tendenz: runig 5 4 Japaner Atohlson gomp...578 4½9% do, do. II. 8. Oanadlan 230.½ 5 fexlkaner Baltimore 95.4 4% Russen 89 Chioago Milwauke 103./ Otomanbank denvers oom. 18.U. 18.½ Tend. runig. Erie oom 27.ù86 27.05 Amalgamated Grosthwesten 1 5 Anacbndas Grand Trunk ord. 22.% Rlo Tinto Er. Trunk In pref 41.— Janganyioa Loufsville 138.%½ Hlssouri Kansas 12 Ontario Utah Gopper Oentral Minin) Obartered Pensylvania 55. de Beers Rock island ᷣ 14.%6 Sastrand Southern Paclflo 39.½% 88./ Geduld Southern fallway 22. 22.% Goorz Unlon com. 154.78 153.½ Goigflelas e Steels oom. 58.— 57.1½ Parlser Effekten-Börse. Varis, 6. Movember. Anfangskurse. 6. 5 b. 55 3% Bente 86.30 65.95 Debeers 456.— 457.— Spanier 90.20 90.45 Eastrand 54.— 53.— Türxische Lose————Soldfleld 55.— 55.— Banque Ottomane 630.— 633.—Randmines 149.— 149— Rlo Tinto 1650 1985 Tendenz: stet. Chartered 25.— 24.— Wlener Effekten-Börse. Wion, 6. Mosßember. Vorm. 10 Uhr ß 6. 5 6. 55 Lreditaktien 620.— 618.50[Oest. Papierrente 38.35 33.88 Länderbank 510.80 510.—„ Silberrente 87.— 63.75 Wien. Bankvereln—.——.— Ungar. Goldrente 33.45 86.45 Staatsbahnen 633.20 683.50„ Kronenrt. 30.89 389.60 Lombarden 106— 103.20 Alpine Montag 784.50 784.59 farknoten 117.73 117.71 SKoda 785.— 749.— Woeohsel Paris 95.12 95.42 Tendenz fes“. Oest. Kronenrente 81.3 81.30 Zerlin, 6. Movember.(Anfan Creditaktien—.——— Disoonto-Komm. 2 Staatsbahnen Lombarden Boohumer 205.0 201 80 Berlin, 6. November. 6. 5 Weohsel aut Amsterdam kurz 159.05— Woeohsel London 294.95 29.49 Woeohsel Paris 810.25 81.025 Weohs.a. Wien kurz 84.85 64.85 3% Relohsanlelbe 97.30 97.80 3½% Relohsanl. 81.70 3% Relohsanleine 75.80 3% Consols 3½0% 11 3½% Bayern 3½j% Hesseg 30% Hessen 3% Saohsen 4% Argent. v. 1897 5 Ghinssen v. 1896 4½ Japaner 4% ſtallener—— Hannn, Stadtanl. 4 OLest. Goldrente 3 Portug. unif..3 5 fumänen v. 1903 30% Russ. Anl. 1902 4 fürken unltf. Tüurk.400 Fro.-Lose 4% Bagdadbahn Oest. Kredltaktſen 4% Ung. Goldrente 82.89 82.59 %„ Kronenr. 30.25 80.25 Berl. Handels-des. 151.“ 88. 159,70 189.— 77.40 7740 198.— 198.—— Deutsoh-Asſat. Bk. 119.70 119.70 Deutsohe Bank 215.½ 244.%8 bisoonto-Komm. 162.½ 161.%8 Dresdner Bank 145.7½ 143.5½5 Altteld. Kreditbank 113.90 113.30 Relohsbanx 133.— 133.— Bheln. Kredltbank 125.20 123.20 Russenbank 152.40 152.70 Sohaaffh. Bankv. 105.30 105.10 Sudd. Diso.-G..-& 111— 111.— Staatsbahn—.— 150.85 Lombarden 22.3/ 22./ Saltimore u, Ohlo 93./ 9 Oanada Paolflo 225. 22 Hamdurger Paoket 135.60 13 Hanss 257.90 284.50 Horudeutsoh.Lloyd 118,10 716.40 Adlerwerk Kleyer 370.- 36.— Allgem, Elektrisg. 238. 235,½ Aluminum 264.30 284.— Anitlin 557.50 554.50 Anllin Treptow 447.50 443.— Aranbg. Bergwksg 291.30 270.— Privatdſek W. Berlin, 6. November. b. 5. 197./ 188.— Kredlt-Akien 182.0 181,% Dlskonto-Komm. Kursblatt der Mannhe vom 6. 19.50—00.00 00.00—09.00 22.25—23 25 21.75—.22.50 00.00—00.00 00.00—09.00 22.00—22.73 rumän, 21.75—22.50 Kansas II d. 22.59—00.00 Kansas I Ohlo. 22.75—00.00 rei WInt. I 00.08.—00.09 Woest.„ I 00.00—90.00 Abl.Manlt.] 22.25—00.00 5„„ 1 22,00—900.00 Wall. Wall. 00.00 00.00 Australler 00.00—00.00 „ Laplata 00.00—90.00 Kernen 00,00—00.00 Roggen, pfälz, neu 16.28—16.50 russisoher 00.00—90.00 0⁰ 0 3255 31.50 Roggenmehl Ar. 0) 25.50 1) Tendenz: Getreide ruhig. Welzen, pfälz, neu norild. russ, Azim. Ulka Krim Azim. 5 Taganrog Saxonska 15 Welzenmehl Berlin, 6. November. 6. 5. Welzen Dexember 166.50 135.— Ma! 164.25 163.75 Juii 193.59 195.— goggen bezember 15ʃ.28 184.— Mai 150.75 Jull afer Dezenber Naf 100.25 e Turszottel des„Hannheimer deneral-Anzeiger, Badische Meueste Nachrichten“. Wlen, 6. November. fs ohm..50 Uhr. 8. 5. 8. 5. Kreditaktien 619.— 620.—[Oest. Paplerrente 83.85 83.65 Oesterreich-Ung. 29067 2055 Süderrente 84.— 83.75 Bau u. Betr..-3.—,—„ boldrente 103.60 104.— Unſonbanx Ungar. Goldrente 38.45 33.40 Ungar, Kreiit„ Kronenrt. 80.59 609.80 Wien, Bankverein 5 Wob. Frankf. vista 117.73 117.73 Längerdank London„ 24.13 24.13 Türkisohe Lose„ Paris 5 95 42 35.42 Alpins„ Amsterd.„ 199.17 199.79 Tabakaktlen Napoleon 19.11 19.11 Hordwestbahn— Rarknoten 117.73 117.23 Oester. Waffenfbr, 95. Ultimo-Roteg 117.87 117.87 Stagtsbang Skoda 753.— 752.— Lombarden 5 Tondenz: träge Zusohtherad 8.—.——.— Berliner Rffekten-Börss. gs-Kurse.) Laurahlltte (Sohlusskurse.) FPhönix Harpener Tend.: fest. 8. 5 Bergmann Elektr. 125.— 125.— Boonumer 05— 203. Arown, Soverl& 00. 137.70 135.70 Bruohsal. Masohfb, 339.10 339.— Cbem. Aldert 429.20 418.— deimler 323.59) 323.— Deutsoh-Luxembg. 187½¼ 135.% —.— 167.— Dynamit-Trust Deutsoh-Ueberses D. Gasglühl, Auer D. Waffen u. Run. D. Steinzeugwerke Elberfeld. Farben Enzinger Fllter Essen. Kredltanst. Fabon Hannstägt Faber Blelstiftfbr. Felten& Gulllaume Arltzner Naschin. de, Serl.Strassenb. Gelsenkirohner Harpener Höchster Farbwk. Hohenlohewerke Kallw. Asohersleb. Kölner Bergwerk 15160 151.33 495.50 491.50 593.50 581.70 208.— 204.— 549.70 548.— 291˙50 290.— 153.20 153.50 118.50 118.50 25 20 133.70 138.— 270.30 270.50 151.70 155.50 172.¼ 170.% 173.04 171.½ 392.50 590.70 128.— 129.— 140.50 J40.50 431.— 480.— Collulose Kosth. 123.20 123.— Lahmeyer 119.70 118.70 Laurahlltte 150.— 148./ Lloht und Kraft 125.50 125.— Lothringer Cement 105.59 105.50 Ludw. Loewe& 00. 325.30 329.50 Hannesmanncöhr, 291.30 209.60 Obecschl. Efsb.-Bd. 88.— 85 Orenstein& Koppel 161.10 159.50 Phönlx 250./ 245.½ Rhein. Stahlwerke 14.— 143.— Bombacher Hütte 148.20 148.50 Rütgerswerken 185.90 185.10 Sohuokert 145.50 143.70 Slemens& Halske 307.— 207. Sipner-Brauerel 248.— 247.50 Stettiner Vulkan 111.— 111.26 Tonwar. Wieslooch 115.20 116.20 Vor.Glanzst.EIberf. 508.20 509.20 Ver. Köln-Rottwell. 317.— 315.— Wanderer Fahrrw. 391.— 334.— Woesteregeln 185.— 184.80 Woetf. Or. Langendr. 27.— 73.— WItten. Stahſröhr. 128.— 128.— Zellstoff Waldhof 207.— 207.20 Otav 106.— 108.10 South Wost-Atrlka 110.20 111.40 Vogtl. Magohlnfbk. 372.— 372.20 Naphta Petrol.-Hob.383.— 393.20 Ver. Fränk, Sobuhf.120.10 120.— Slelef, Haschinenf.—.— 313.— Hmbg.Sdam.Dpfsoh. 165 70 152.80 Masoh. Breuer—.—— ont 47/% (Telegr.) Nachbörss „ — 1650.½ 22,%/ 22.% Staatsbahn Lombarden Produkten-Börsen. imer Produktenbörse Nov. die Motlerungen sind in Relchsmark, gegen Barzahlung per 100 Kg hahnfrel hſer. Roggen nordd. 00.00—00.00 derste, badisoher 18.75—15.00 Gerste, Pfälzer 17.25.16.50 Futtergerste 18.25—00.00 Hafer, bad. 15.00—17.50 „ nordd. 00.00—00.00 „ russisoher 17.35—18.60 „ aflata 00.00—00.00 „ Amer, Olipp. 00.00—00.00 Mais, amer. Mixed 09.00—00.09 „ Donau 09.00—00.00 La Plata 1785.—00.00 * Kohlr. norddeutsoh. 00.00—00.00 Wioken, Königsbg. 00,00—09.00 Rotklee, Itallener 009.00—000.0 nordfranz, 125.00—135.0 * 5 Lur. itl. 000.00—000.0 Prov. 130.00—149.0 Esparsette 00.00—00.00 1 2 3 4 20)0 28.00 23.50 2250 23.00. Berliner Produktenbörss. (relegramm.)(Produktenbörse,) preise in Hark per 109 K frel Berlin netto Kasse. Hais Dezember ma! Rüböl Novemder— Dezhr. Ma Splritus 70er loco Welzenmehl Roggenmeh! „Heinrich“, Breuer, von Ruhrort, 4550 Da. Kohlen. Da 28. Brkbrik. Hafenbezirk Nr. 7. Angekommen a „Anna Maxia“, Keypers, gut und Getreide. „Vereinig. 43“, Mettra, von Rottd., „Vorwärks“, Weber, von Amönebg. „Johanna“, Peter, v. Duisburg, 4800 D. „Jus et Juſtitia“, Sandhöfel, v. Rottd. 8750 November. m 3. 2 8700 Dz. Stück⸗ v. Rottd., 9500 Dz. Getr. 4400 Dz. Phosph. Stückgut. Dz. Holz Hafenbezirk Rheinau: Angekommen a m 5. November. FJoſephine“, Ment, v. Rotterd., 2100 Dß. Salpeter. „Heinrich“, Momm, v. „Vereinigung 65“, Witter, v. Rottd., 3000 Dz. Kohlen. „T. Schürmann 10“, Dickmann, von Ruhrort, 8200 Dz. Kohlen. „St. Antonius“, Hauck, v. Ruhrort, 1000 Dz. Kohlen. „Raab K. 10“, Mellein, v. Weſſeling, 8500 Dz. Brkbr. „Eliſe Amalie“, Terjung, v. Ruhrort, 4000 Dz. Khlu. „Urmitz“, Kraut, v. Duisburg, 8500 Dz. Kohlen. „Joſ. Schürmann“, Kirdorf, v. Duisburg, 8600 Do. K. 55 Konkurs⸗Ersffnungen. Altoua⸗Ottenſen(Altoua, Elbe). Guſt, Beruh. Ed. Schmabroh, Automobilvermiet.⸗Geſch. A. 1.. P. 15. 1. Berlin(Mitte). Wirtſchaftsverband Berliner G. Hausbeſitzer, e. N. 13.1 8 Berlin „Ebi“, G. m. b. H. A. 1 Berlin(Berl.⸗Schöneberg g. in Firma Maiſon Grohe. Kulmbach. handlung. Chriſtof Schober A. Angekommen die Damp Uhr vorm. in Bremerhaven;„Kronprii am., 3 Uhr nachm. in! 1% 4 Uhr nachm. in Breme 1 Uhr nachm. in Antwerpen 3 Uhr vorm. in Suecz:„Main“ am., 4 Uhr vorm. 1 n Agefahren die Dampfer:„Prinzeß m. b. H. A. 20. 12. P. 14. 1. Alice“ am., 12 Uhr vorm. von Suez;„Königin in Newyork.— te 1540. Lonts Salomon, Kfm. (Berl.⸗Schöneberg). 18. Schiffstelegramme des Noerddeutſchen Lloyd, Bremen vom 5. November. Eugen Boiſſier jun. 12 P9. 2. Willi Grohe, A. 23. 11. th, Inh. e. 297 11. Kaufm., 2 49 N. Schuhwaren⸗ am., 12 Wilhelm“ Gießen“ am hen“ api., Aliee“ am., fer:„Seydſiitz“ „Prin Budapester Produktenhörss. Gudapest, 5 Movember, setreldemarkt.(Telegraumsm.) 6. 5. 6. per 50 Kg. per 80 Kg. por 50 kg. ber 80 K5 Welz. Okt.—.— Will.—.— ruh. Hafer Okt. Wiſl.— „ Aprll 11.20 11.25⁵„. Aht:.2⁴ „ Mal 11.19 11.24 Hals Spt.—.— WIll.—.— run Rogg. Okt.—.— WIn—.- ruh. P„ Mal.* „ Apr..81.84 Lohlraps.—— Wstter: ßegendropeng. Liverpooler Produktenbörse. Lwerpool, 6. Movember,(Anfangskurse.) Welz,Rt. Wint. rp. 6 5. Diff. Mais La Plat. wW. 5. X Din per Dez. 610%/86/11½ per Nov. 4½6ʃ½ 4½—— per Müärr 7/0— 7/0 per Derbr. 4/8½ 4,8 Amsterdamer Produktenbörse. Amsterdam, 6. November.(Sohlusskurse.) 8 8 8 Rödöl looo—— Lelnöl lo0——.% Nov. 3. Nov. 23.—.U0 Nov.-Dez.—.— Nov.-Dez. 24.8 2 7 Büböl Tendent mat. Jan.-April 24.½ 24% Laffee lood 15.— 45.— Tendenr matt. 755 Mannheim, 5. Mov.(Priwat.) 8 0 M. dls 25.½ dlsponſbel mit Sabk waggontesf NHangdelm, 0 Mannhelm, 6. Nov.(Freise fär Futterartikel.)(Frivat Klesheu Me..—, Wiesenneu Mx..50 Maschlnenstroh u Mk..—, Welzen-Kleie Nk..75, getrooknete freber Ax. 1190) Allse per 100 Kg. Ankangskurse. Frankfurt à,., 6. Hov. Paönlx Berzb. 248.——, Deutseh⸗ Luxemburger 135., Elekt. Edison 238¾, Elekt. Sohuokert 148.1 Zaltimore Ohlo 93/, Paketfahrt 135½½, KRordd. Lloys 118— ſgdzer Russen——, Türkenlose—.——, Schantungdahn——. Tendenz: dehauptet. Zucker. Magdeburg, 6. Nov. Zuoxerberloht. Kornzuoker 89% o. 8. .05——.10.—, Machprodukte 75% o. 8..35—.45—, schwäeh. Zrodraffinade l. ohne Fass 19.25—19.50—, Krystallzueker Emſt S. 00.00—.00, gemahlene Rafflnade mit Sabs 19.09.——.19.25— gemahlene Mehlſs mit Saok 18.59——16.75—, ruhlg. Magdedurg, 6. Mov,(relegr.) Rohzueker 1. Pradukt trag- sito frel an Bord Hamburg p. Mov..50.—.,.52½ 8. p. Dor, .52½.,.55.—., p. Jan.-Närz.62½.,.67. ½., p. us, .88.—.,.87.½., per Aug. 10.05—., 10.07%., per Okt.- der..82½.,.87½ 8. 95 Tendenz: Willig. Mild ung helter. Hamdurg, 6. Mov,(relogr.) Zugker per Mow, 9.%½ p. ger: lan.-März.52.½,.62½, Mal.85.—, Aug, 10.07.0, Oxt.-Der .85—, dehauptet. Kaffee. Hamburg, 6. Mov.(Crelegr.) Kaffee nood sveraze Santes 5. bez. 54½, März 55—, Mal 551½, Sept. 57¼, stetlg. Antwerpen, 6. Mov,(relegr.) Kaftee Santos gogd asverage per Dez. 68.½, Märr 67.0/, Mal 68.½% Juli 69/, Sehmalz. Antwerpen, 6. Mov.(Teſegr.) Amerlkanfsobes Schwelne⸗ sohmalz 138½ 5 5 Salpeter. Antwerpen, 6. Mov.(Telegr.) Salpeter dispog. der, 25.— Febr.-März 25,35. 5 Wolle. Antwerpen, 6. Nox.(Telegr.) 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Für Flü⸗ gelhornſolo bearbette Bernhagen (Soltſt Herr 191 255 8. Hiſtoriſche Märſche, unt. Benutzung von Ordonanzpfeifen, alten Trom⸗ meln und Heroldstrompeten.. Kaiſer. (hierzu Erläuterung). Das Konzert ſindet bei Wirtſchaftsbetrieb ſtatt, Kaſſeneröffnung abends ½8 Uhr. Eintrittspreiſe: Tageskarte 50 pfg., Dutzend⸗ karten.— Mk. Kartenverkauf in den durch Plakate kenntlih gemachten Vorverkaufsſtellen. Außer der Eintrittskarte iſt von jeder Perſon über 14 Jahre die vorſchriftsmäßige Einlaßkarte zu 10 Pfg. zu löſen. 2589 Trauriage DO. R. P.— Oohne Löttuge kauten Sie nach Gewoht am billigsten bel Ard C. Fesenmeyer Fi, 3 Sreſtestrasse P f, 3 Daegen rastpaw ebalt eimm gesthltrts Schtnazuüider dbr gralef P. 8. Hlektromotor Drehstrom) mit Oelanlasser, nur 1 Jahr Düsseldorfer Zeitung Täglich zwei Ausgaben. 167. Jahrgang. Amtlicher Anzeiger für gen Stadtereis Dlsseldork Sommer, 85 Gerichtsvollzieher. Auffenl. Velſteigeung. Freitag, 7. 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