Weneet: 70 Pg. menatiich. Brimgertehn 30 Pfg., durch die Poſt iukl. Poßauſſchtag Mk..42 vdd GWartel. Einzel⸗Nr. 5 Pig. Inferate: Rolonel⸗delle 80 Pfig. (Reklame⸗Seile.20 Nck Badi Täglich 2 Ausgaben(außer Sonntag) Schluß der Inſeraten⸗Annahme für das Mittagblatt morgens 9 Uhr, für das Abendblatt nachmittags 3 Uhr Amtliches Verkündigungsblan für den Amtsbezirk Iannheim; Handels⸗ und Induſtrie⸗Seitung für Sudweſtdeutſchland; Beilage für Literatur und Wiſſenſchaft; Unterhaltungsblatt; Beilage für Cand. und Hauswirtſchaft; Mannheimer Schachzeitung; Sport⸗Revue; Wandern und Reiſen und Winterſport; Mode⸗Beilage; Frauen⸗Blatt. Beilagen: 2CCTC ˙AAAA———— Geleſenſte und verbreitetſte öeitung in Mannheim und Amgebung Anzeiger der Stadt Mannheim und Umgebung Telegramm⸗Hdreſſe; „Oeneral⸗Anzeiger Mannhein“ Celephon⸗Hummern: Direktion und Buchhaltung 14 Buchdruck⸗Abteülung... 34 Redaktion 57 „„„„„„„5 Eigenes Redaktionsburean in Berlin — Nr. 534. — Manunhei m, Montag, 17. November 1918. ——— (Mittagsblatt.) — Die hentige Mittagsansgabe umfaßt 16 Seiten. Telegramme. Berſtimmung des bayeriſchen Hofes gegen das Miniſterium. Berlin, 17. Nov.(Von unſ. Berl. Bur.) Die bisherigen Verhandlungen, die im Finanz⸗ ausſchuß der bayeriſchen Abgeordnetenkammer nach der Thronbeſteigung über die Erhöhung der Zivilliſte gepflogen werden, haben, wie ſich der„Berl. Lokalanz.“ aus München melden läßt, bei Hofe große Verſtimmung her⸗ vorgerufen. Dieſe richtet ſich auch gegen die Ungeſchicklichkeit in der Behandlung der Angelegenheit durch das Miniſterium, in⸗ dem man an die Neufeſtſetzung der Zivilliſte erſt nach der Thronbeſteigung gegangen ſei. Amundſens Vortrag in Flensburg. Berlin, 17. Nov.(Von unſ. Berl. Bur.) Aus Flensburg wird gemeldet: Amundſen hielt geſtern abend in Flensburg ſeinen Vortrag in norwegiſcher Sprache. Es hatten ſich etwa 2000 Perſonen eingefunden. Ein großer Teil der Zuhörer war aus dem Norden der Provinz gekommen. Der Vortrag verlief ohne jeben Zwiſchenfall. Amundſen entzog ſich taktvoll allen Ovationen, indem er ſofort nach Schluß des Vortrages durch eine Hintertüre ver⸗ ſchwand. Am Abend zuvor hatte Amundſen denſelben Vortrag in deutſcher Sprache gehal⸗ ten, der auch von vielen Offizieren des Heeres und der Marine beſucht war. Rücktritt des Miniſteriums Stürkh. Berlin, 17. Nov.(Von unſ. Berl. Bur.) Aus Wien meldet der Draht: Hier verlautet aus zuverläſſiger Quelle, daß das Miniſterium des Grafen Stürkh keinesfalls über Neujahr hin⸗ aus im Amte bleibt. Vorbeſprechungen für ſeine Verſetzung hätten ſchon begonnen. Die meiſten Chancen als Nachfolger in der Leitung der inneren Politik Oeſterreichs habe Baron Bienerth, doch ſei der Kaiſer geneigt auf Frei⸗ herrn v. Gautzſch zurückzugreifen. Es handle ſich um ein Interimskabinett. Das Drama von San Remo. ſe Berlin, 17. Nov.(Von unſ. Berl. Bur.) Aus Rom wird gemeldet: Auf Befehl des Unterſuchungsrichters von San Remo wurde die Leiche des von der Gräfin Tiepolo erſchoſ⸗ ſenen Offiziersburſchen ausgegraben. Die Familie des Burſchen erklärt, ihre An⸗ ſprüche bis aufs Meſſer verteidigen zu wollen, da ſie von der Unſchuld des Erſchoſſenen über⸗ zeugt iſt. Bezeichnend iſt ein Brief des mit der Familie des Burſchen verwandten berühmten Klinikers Murri. Der Profeſſor fordert die Familie auf, von einer Zivilklage abzuſehen. Gewiß ſei nicht alles wahr, was die Gräfin ſagte, und viel ſei gewiß wahr von dem, was ſie verſchwiegen. Eine Frau ſchieße nicht, um ihre Ehre zu verteidigen, ſie habe tauſend andere Mittel. Immerhin der Junge ſei tot und nichts würde ihn ins Leben zurückrufen. Die Gerechtigkeit, um Rache anzurufen, ſei ein nich⸗ tiges Beginnen. Gerechtigkeit ſei ein leerer Name und Rache ein Troſt für Schwachſinnige. Beſſer ſei, alles fahren zu laſſen und zu ver⸗ geſſen. Ein franzöſiſcher Hauptmann als Spion verhaftet. Genf, 16. Nov. Auf Anweiſung der ſchwei⸗ zeriſchen Behörden wurde am Samstag abend unter der Beſchuldigung der Spionage der Augenieurbauptmann im franzö⸗ ſiſchen Kriegsminiſtertum Larjuier verhaftet. Auch ſteht die Feſtnahme von Beam⸗ ten in Genf bevor. Larjuter hat nachweislich in Verbindung mit einer Anzahl von Spionen, unter ihnen auch mit dem kürzlich in Rom ver⸗ hafteten Italiener Menozzi, geſtanden. Eine umfangreiche Korreſpondenz, die Larjuier mit der franzöfiſchen Sicherheitspolizei geführt hat, ſoll beſchlagnahmt werden. Von der Prinzeſſin Maria von Schweden. *Stockholm, 16. Nov. Das Gerücht, die Prinzeſſin Maria von Schweden, die gegenwärtig in Paris weilt, ſei in eine Spio⸗ nageaffäre verwickelt, entbehrt, wie berufe⸗ nerſeits feſtgeſtellt wird, jeder Begründung und wird in Schweden als abſurd betrachtet. *Stockholm, 17. Nod.„Svenska Telegram Byran, veröffentlicht folgende Mitteilung: Prin⸗ zeſſin Maria von Schweden, Herzogin von Sböder⸗ manland, geb. Großfürſtin von Rußland, die ſich ſeit ihrer Abreiſe von Stockholm Mitte Oktober in Paris bei ihrem Vater aufhält, hat die Abſicht erklärt, nicht nach Schweden zurückzukehren, um die eheliche Gemeinſchaft wieder aufzunehmen. Alle Schritte, die bei der Prinzeſſin getan wur⸗ den, damit ſie ihren Entſchluß aufgebe, ſind bis⸗ her vergeblich geweſen. Die mehr oder weniget phantaſtiſchen Gerüchte, welche dieſe Angelegen⸗ heit hervorgerufen hat, entbehren jeder Begrün⸗ dung. Sabotage. * Rio de Janeiro, 16. Nov.(Priv.⸗Tel. Nach einem Funkentelegramm von dem Dampfer„Lu⸗ tetia“ ſind an Bord der„Lutetia“ zwei Matroſen beieinem Sabotageakt er⸗ tappt worden. Sie hatten die Süßwaſſertanks geöffnet und ließen das Waſſer auslaufen. So⸗ bald die„Lutetia“ morgen hier angekommen ſein wird, werden ſie den hieſigen Behörden über⸗ liefert. * * Stuckholm, 16. Nov. Der Präſident der Zweiten Kammer Freiherr v. Bonde und ſeine Gemahlin ſind heute heute nacht auf Schloß Eriksberg in Södermannland ge⸗ ſtorben. Die Freifrau, die mehrere Jahre in⸗ folge von Gehirnblutungen kränklich war, ſtarb an einem neuen Anfall, nachdem ſie noch abends mit ihrem Gatten einen Spaziergang gemacht hatte. Wenige Stunden ſpäter ſtarb der Frei⸗ herr. Sein Tod wird einem Schlaganfall zu⸗ geſchrieben, der durch die Erregung über den Tod ſeiner Gemahlin hervorgerufen wurde. wW. Paris, 16. Nov. Die Staatsanwalt⸗ ſchaft des Seine⸗Departements hat eine Un⸗ terſuchung über die tendenziöſen Gerüchte von einer deutſch⸗franzöſiſchen Mei⸗ nungsverſchiedenheit über Kolonial⸗ Fragen eingeleitet, welche eine Baiſſe an der Börſe verurſachten. wW. Paris, 16. Nov. Nach einer Depeſche aus Beiruth ſoll der franzöſiſche Admiral Boue de Lapeyrelre das Geſchwader vor dem maronitiſchen Patriarchen haben de⸗ filieren laſſen. Das Marineminiſterium hat zwar keine Nachrichten über die Angelegenheit, erklärt es aber für ausgeſchloſſen, daß der Ad⸗ miral dem Patriarchen andere als die zuſtehen⸗ den Ehrenbezeugungen erweiſen ließ. * Paris, 16. Nov. Miniſter Kokowtz o w iſt heute Nachmittag nach Berlin abgereiſt. Miniſterpräſident Barthou und die Miniſter Klotz und Dumont waren zur Verabſchiedung am Bahnhof erſchienen. 5 Peking, 16. Nov. Amtlich wird bekannt ge⸗ geben, der künftige Zentralverwal⸗ tungsrat werde nicht die geringſten geſetz⸗ geberiſchen Befugniſſe haben, ſondern lediglich eine beratende Tätigkeit hinſichtlich det Verwaltungsangelegenheiten ausüben. Die Entwicklung Das Zuſammenwirken der Großmächte. w. Berlin, 16. Nov. Die Allgemeine Zeitung“ ſchreibt in ihrer letzten Wochenrundſchau: Dank dem von allen Groß⸗ mächten bekundeten Intereſſe an einem befrie⸗ digenden Ausgang der griechiſch⸗türkiſchen einem leiſen, aber wirkſamen Eingreifen Rumäniens wurde der Friedensſchluß zwiſchen der Pforte und Griechenland unter Dach ge⸗ bracht. Damit iſt ein weiterer Schritt zur Feſtigung der Orientfrage voll⸗ zogen. Die wegn der Abgrenzung Süd⸗Alba⸗ niens und wegen der Inſelfrage noch beſtehen⸗ den Schwierigkeiten laſſen ſich zweifellos auch auf einem friedlichen Woge beſeitigen. Der europäiſchen Diplomatie kommen für ihre ge⸗ meinſame Arbeit wertvolle Hilfsmittel zu⸗ ſtatten, welche die innere Fühlung zwiſchen den Großmächten zu vertiefen geeignet ſind. Unter dieſem Geſichtspunkt iſt es zu begrüßen, daß der ruſſiſche Miniſterpräſident Kokowzow während der nächſten Tage nach Abſchluß ſeines Pariſer Aufenthaltes in Berlin verweilen will. In der Ausſprache des ruſſiſchen Gaſtes mit Kaiſer Wilhelm und ſeinen Ratgebern werden ſich die günſtigen Eindrücke noch ver⸗ ſtärken, die bei dem kürzlichen Beſuch Saſo⸗ nows für das fernere einträgliche Zuſam⸗ menwirken der Großmächte in den noch ungelöſten Fragen der Orientpoltitik hier geweckt wurden. König Ferbinand dankt nicht ab. W. Berlin, 16. Nov, Die bulgariſche Ge⸗ ſandtſchaft erklärt: Die Meldung des„Daily Telegraph“, König Ferdinand beabſich⸗ tige, zu Gunſten des Kronprinzen Boris a b⸗ zudanken, iſt gänzlichſ erfunden und falſch; ebenſo ſind die Gerüchte über eine an⸗ gebliche antidynaſtiſche Bewegung in Bulga⸗ rien völlig unrichtig. Die Quelle ſolcher Nach⸗ richten iſt der Neid der Feinde Bulgariens. * Wien, 16. Nov. Das Wiener Corr. Bulreau erfährt von zuſtändiger Stelle, daß die Zeitungsmeldung, der König von Bulgarien beabſichtige nach Berlin zu reiſen, nicht den Tat⸗ ſachen entſpricht. Radoslawow über die wirtſchaftliche und politiſche Lage Bulgariens. *Sofia, 16. Nov. Heute vormittag fand eine große öffentliche Verſammlung ſtatt, wo⸗ bei der Miniſterpräſident Radoslawow eine Erklärung der Regierung verlas. Die Regie⸗ rungserklärung erinnert zunächſt an den Ernſt des Augenblicks, wo das Kabinett gebildet würde, und an die ſchmerzlichen, durch die Er⸗ eigniſſe und die Friedensſchlüſſe in Bukareſt und Konſtantinopel auferlegten Opfer. Es heißt darin weiter: Die Regierung hat den Frieden von Bukareſt unter den Vorbehalten für ein gerechtes Gleichgewicht auf dem Balkan angenommen. Jetzt wie damals betrachtet die Regierung dieſe Vorbehalte als von dem Frie⸗ densvertrage untrennbar. Sie wird auf fried⸗ lichem Wege unter Anwendung diplomatiſcher Mittel alle ihre Bemühungen darauf richten, daß der Bukareſter Vertrag ſolche Verbeſſe⸗ rungen erhalte, welche die Ruhe auf der Bal⸗ kanhalbinſel und den Fortſchritt der Balkan⸗ vöker ſichern würden und gleichzeitig mit den Intereſſen des europäiſchen Friedens vereinbar wären. Der Konſtantinopeler Frieden wird durch einen Handelsvertrag ergänzt werden, der beſtimmt iſt, die Entwicklung der beiden Stagten zu fördern. Die Verhand⸗ lungen für den Abſchluß des Vertrages 1 im Zuge. Bulgarien das kaum die Waffen e⸗ auf dem Balkan. „Norddeutſche Verhandlungen in Wien und namentlich dank Friedensarbeit die Kriegswunden zu heilen. In der Erklärung wird ſodann die Auf⸗ löſung der Sobranje begründet, die nach dem Unglück, das den großen Siegen folgte, und nach den bedeutenden Opfern nicht mehr das Volk repräſentierte und auseinander⸗ gehen mußte, um dem Volke, dem oberſten Herrn ſeiner Geſchicke, zu ermöglichen, ſich über die Aufgaben der Zukunft auszuſprechen. Die Regierung erachte es als ihre erſte Pflicht, die abſolute Freiheit der Wahlen zu ſichern. Die Gemeindewahlen am 10. Nobember ſind die Bürgſchaft für die aufrichtigen Abſichten. Die Regierung wird arbeiten, die finanzielle Lage des Landes durch Streichung vonüber⸗ flüſſigen Aufgaben zu ſtärken und ins⸗ beſondere rationelle fiskaliſche Reformen, die nicht auf die Maſſe der Arbeiter und der armen Klaſſen laſten, einführen. Auf dieſen Ge⸗ dankengang wird die Regierung die ganze Aufmerkſamkeit der Volkswirſchaft richten, da die Einnahmen des Staatsſchatzes mit dem Reichtum des Volkes wachſen ſollen. Im Hinblick auf die gegenwärtige internationale Lage iſt die Re⸗ gierung ſich der Notwendigkeit einer ſtarken, gut ausgebildeten, gut bewaffneten und mit guter Munition verſehenen Armee bewußt, die allein mehr als die der Ver⸗ gangenheit imſtande ſein wird, die Unab hängigkeit und die Lebensintereſſen des Vater landes zu ſichern. Der bexeits ſo fortgeſchrit⸗ tene öffentliche Unterricht wird eine neue Aus⸗ geſtaltung im nationalen Geiſte erfahren. Die Förderung der annektierten Gebiete wird eine der großen Aufgaben der Regierung bilden, die dort einen Hafen am Aegäiſchen Meerx und eine Eiſenbahnlintie bauen wird, die dieſes Meer mit der Donau verbinden ſoll, ſowie den Ackerbau und die fruchtbaren Gegenden dieſer Gebiete fördern und vervollkommnen wir Die Bevölkerung dieſer Gebiete wird demnächſt zur Ausübung der politiſchen Rechte, die alle bulgariſchen Bürger genießen, berufen werden. Nach Verlefung der Erklärung hielten der Miniſter des Aeußern und der Finanz⸗ miniſter Reden über die politiſche und wirt⸗ ſchaftliche Lage des Landes. die bereinigten Staaten und Mexiko. England gegen Huerta. * Mexiko, 16. Nov. Der engliſche Ge⸗ ſundte Garden teilte allen Engländern durch die Konſulate ein Communiqus mit, das der amerikaniſche Sondergeſandte Lind an Huerta gerichtet hatte und forderte ſie auf, ſich bereitzuhalten, auf die erſte Mitteilung hin ſich an beſſer geſicherte Orte zu begeben. Diejenigen, die weiter entfernt ſeien, ſollen ſich in großen Zentren ſammeln, von wo aus ſie ſich leichter zu retten vermöchten Garden verſicherte dem amerikaniſchen Geſchäfts⸗ träger der engliſchen Unterſtützung bei det Hal⸗ tung des Präſidenten Wilſon gegenüber Mexiko. Huerta weicht nicht. w. London, 16. Nov. Das Reuterſche Butreau meldet aus Mexiko: Präſident Huerta erklärte geſtern Abend: Ich werde von meinem Poſten nicht weichen, ſondern wie bisher fort⸗ fahren, mein Beſtes zu tun, um die Ruhe des Landes ſicherzuſtellen und mein Verſprechen zu erfüllen, das ich bei deſſen Uebernahme gegeben habe. Huerta gab zu, die Verhältniſſe könnte ſich derart entwickeln, daß die Aus länd in unmittelbare Gefahr ka und er fügte hinzu, daß er in dieſem Falle al tun werde, um ſie zu ſchützen. Es ſei n der Pöbel ſich erheben könnte, aber er zögern, die ſtrengſten Maßnahm niedergelegt habe, wird die Aufgabe haben, in um dik Ordnung Sederherzuſtellen 2 2 2. Seite. General-Anzeiger.— Badiſche Reueſte Nachrichten. Mittagblatt.) Montag, den 17. November 1913. ſet er entſchloſſen, ſein Pacifizierungsprogkamm durchzuführen. Vorboten einer allgemeinen Revolution. London, 17. Nov.(Von unſ. Lond. Bureau.) Der Korreſpondent der Times in Waſhington telegraphiert ſeinem Blatte: Als ein weiteres Zeichen dafür, daß die Lage in Mexiko immer ſchlechter und die Stim⸗ mungimmeraufgeregter ſe i, ſei an⸗ zuſehen, daß der britiſche Geſandte allen bri⸗ tiſchen Konſuln in Mexiko die Weiſung zu⸗ gehen ließ, daß alle jene Engländer, die auf iſolierten Punkten ſich aufhalten, ſich bereit halten ſollen, unverzüglich 4 eine kurze Mel⸗ dung hin, ſich nach der näshſten Stadt zu be⸗ geben, da man fürchtet, daß eine ſcharfe Note der Vereinigten Staaten eine allgemeine Revo⸗ lution in ganz Mexiko zur Folge haben dürfte. Die Einnahme von Juarez. w. New Nork, 16. Nov. Nach einem Telegramm aus El Paſo herrſcht unter den mexikaniſchen Konſtitutiona⸗ läſten großer Jubel über die Einnahme von Juarez, das als Zugangstor betrachtet wird, durch welches Waffen aus den Vereinig⸗ ten Staaten eingeführt werden können. Wie ſich jetzt herausſtellt, unternahm der Inſur⸗ gentengeneral Villa letzthin nur einen Scheinangriff auf Ehihuahua, um die Bundes⸗ truppen von Juarez fortzuziehen. Seine Hauptmacht führte Villa gegen Juarez, das er hei Anbruch der Nacht erreichte und um⸗ zingelte. Die zurückgelaſſene Garniſon, die völlig überraſcht wurde, entfloh in der Dunkelheit. Ein Militärzug in die Luft geſprengt. DLondon, 17. Nov.(B. unſ. Lond. Bur.) Aus Mexiko wird gemeldet, daß geſtern ein Militärzug, der vor einem Perſonenzug die Stretke entlang fahren ſollte, zwiſchen St. Louis und Saltillo mit Dynamit in die Luft geſprengt wurde. 60 Soldaten wurden getötet oder ver⸗ wundet. Es iſt dies der 5. Eiſenbahnzug, der in dieſem Diſtrikte während der letzten Wochen in die Luft geſprengt wurde. * Mepiko, 16. Nov. Die neue Depu⸗ klertenkammer iſt heute zuſammenge⸗ treten und hat ſich konſtituiert. Die Konſtituierung des Senats kam gnicht zuſtande infolge ungenügender Be⸗ teiligung der Senatoren. Es fehlten die Sonagtoren der katholiſchen Partei. Politiſche Ueberſicht. November, Mannheim, 17. Vereinheitlichung der deutſchen Giſenbahnen. Die Sonderkommiſſion des Deutſchen Handelskages bett. Vereinheitlichung der deutſchen Eiſenbahnen hielt kürzlich in Berlin in Anweſenheit des Präſidenten des Deutſchen Handelstags Dr. Kaempf und unrer Vorſitz des Präſidenten der Handelskam⸗ met für den Kreis Mannheim Kommerzienrat Engelhard ihre zweite Sitzung ab. Nachdem bei der mit der Abfaſſung einer Denkſchrift über den bezeichneten Gegen⸗ ſtand betrauten Mannheimer Kammer ein be⸗ ſonderes Burcau für die Denkſchrift errichtet iſt, wurde über ſeine bisherige Tätigkeit berichtet HN= Schuldigen zu beſtrafen. Unter allen Umſtänden und über ſeine künftige Tätigkeit beraten. Außer⸗ dem wurden einige der von ihm behandelten Gegenſtände zur Erörterung geſtellt, namentlich die Umleitungen im Güterverkehr, gewiſſe Per⸗ ſonenverkehrshemmungen, die Verſchiedenartig⸗ keit der Perſonentarifgrundſätze und der Expreß⸗ gutverkehr. An der Berichterſtattung beteiligten ſich außer Vertretern der Mannheimer Kammer und des Denkſchriftenbureaus auch Vertreter von anderen Handelskammern. Die lebhafte Aus⸗ ſprache über die Berichte ließ ein ſtarkes Inter⸗ eſſe an dem Gang der Denkſchriftarbeit erkennen. Die Arbeiten ſollen in der bisherigen Weiſe weitergeführt und ſo gefördert werden, daß nach Ablauf von zwei Jahren der Entwurf der Denk⸗ ſchrift der Sonderkommiſſion zur Beſchluß⸗ faſſung unterbreitet werden kann. Jung⸗Jentrum. Die Zentruſß vartei hat ſchon eine Reihe von Jahren eine eigſztliche Jugendorganiſation, die ſog. Windthorſthande, die, anfangs eine rein konfeſſionell⸗katholiſche Gründung, vor ſieben Jahren zu einer interkonfeſſionellen Vereinigung, entſprechend dem angeblich interkonfeſſionellen Charakter der Zentrumspartei, umgeſtaltet wur⸗ den. Ferner iſt man von jeher eifrig bemüht geweſen, die katholiſchen Studentenkorporatio⸗ nen an den deutſchen Hoſchulen zu Vorſchulen des Zentrums zu machen. Das geſchieht, ob⸗ ſchon die katholiſchen Korporationen ſatzungs⸗ gemäß jede politiſche Betätigung ausſchließen. Die Windthorſtbunde ſelbſt widmen ſich mit Eifer der Gewinnung der chriſt⸗ lichen Jugend für den Zentrumsgedanken. Aber nach den auf ſeinen Tagungen erſtatteten Berichten haben dieſe Jugendabteilungen ſtellen⸗ weiſe recht ſchwache oder keine Erfolge aufzu⸗ weiſen. Darum iſt vor kurzem in Frankfurt a. M. die Gründung einer neuen Jugendorgani⸗ ſation des Ultramontanismus unter dem Namen: Jung⸗Zentrum erfolgt, die als aus⸗ geſprochen politiſche Vorſchule der Zentrumspartei die Jugend gewinnen und auf Zentrumspolitik einexerzieren ſoll. Dieſe Tat⸗ ſach iſt ein neuer Beweis für die rührige Arbeit bes Zentrums, das katholiſche Volk von der Wiege bis zur Bahre in ultramontane Feſſeln zu ſchlagen. Ob Jung⸗Zentrum freilich größeren Erfolg hat als die bisherigen Verſuche, bleibt abzuwarten. Deutſches Reich. — Zur Ausgeſtaltung der preußiſchen Waſ⸗ ſerſtraßenbeiräte. Der Ausſchuß des Vereins zur Wahrung der Rheinſchiff⸗ fahrtsintereſſen, Sitz Duisburg⸗ Ruhrort, ſprach ſich in ſeiner geſtrigen Sitzung zur Frage der Ausgeſtaltung der preußiſchen Waſſerſtraßenbeiräte dahin aus, daß die im Rheinbeirat und im Beirat zu Münſter in Ausſicht genommene Vertretung der Schiffahrt ihrer Bedeutung nicht entſpricht und die Zahl der Schiffahrtsvertreter zu erhöhen iſt. Dasſelbe muß für den Lan⸗ desbeirat beanſprucht werden. Die Be⸗ fugniſſe der Beiräte ſind im Sinne ihrer Ver⸗ ſolbſtändigung gegenüber dem Verordnungs⸗ entwurf in mehrfacher Hinſicht zu erweitern. Badiſche Politik. Ausblicke. Faſt zu gleicher Zeit äußern ſich zwei der nam⸗ hafteſten nationalliberalen Politiler Badens über die letzten Landtagswahlen. Rebmann in der„Köln. Ztg.“ und Obkircher im aen e Pauther“-Aufſatz die fortdauernde Geſchloſ 777. ͤͤdßß e „Panther“. Ihre rückſchauenden Betrachtungen brauchen wir hier nicht wiederzugeben, ſie ſind für ein außerbadiſches Publikum zur Lehr und Wehr geſchrieben. Die Ausblicke in die Zukunft, die ſie geben, ſollen auch in Baden ſelbſt ge⸗ bührende Beachtung finden. Rebmann ſchreibt: Wie der neue Landtag arbeiten wird, liegt im Schoß der Zukunft. Für die National⸗ liberale Partei liegt die Aufgabe klar zutage. Sie erwächſt aus der Geſchichte der Partei und aus den großen Zielen, die die Vergan⸗ genheit geſteckt hat. Ihre Aufgabe bleibt un⸗ verändert die, an ihrem Teil alles zu ver⸗ ſuchen, dem Land die Möglichkeit der weitern geſunden Entwicklung in liberalem Sinn zu erhalten. Der Ausgang der Wah⸗ len aber gibt keinen Grund, neue Ziele zu ſtecken. So wenig die letzten acht Jahre die Partei von dieſer ihrer Bahn abgedrängt haben, ſo wenig wird es die Zukunft tun, ſo weit ſie ſich überſehen läßt. Auch die Zuſammenſetzung der neuen Fraktion gibt zu Befürchtungen nicht den mindeſten Anlaß. Sie wird ſo geſchloſſen auftreten wie bisher. Der„Riß, der mitten durch die Partei hin⸗ durchgeht“, iſt eine Fiktion der Gegner; das wird ſchon die nächſte Zu⸗ lunft zeigen. Auch die Tatſache, daß einzelne Abgeordnete ohne ihr Zutun Zentrumsſtim⸗ men erhalten haben, wird daran nichts ändern. Eine Partei aber, die im Hinblick auf ihre Ziele ſo einig und geſchloſſen iſt, wie die badi⸗ ſche Nationalliberale Partei, leidet an Mei⸗ nungsverſchiedenheiten über einzelne taktiſche Maßnahmen keinen Schiffbruch. über die Taktik iſt ſie einig geweſen. Die Be⸗ ſchlüſſe darüber ſind in allen Inſtanzen ſo gut wie einſtimmig gefaßt worden. Abweichende Meinungen, über die die Gegner ſich ſo ſehr ergötzen, bezogen ſich auf Einzelheiten, nicht auf die Grundgedanken. Mit welchen Mitteln aber die Partei ihre Politik führen wird, iſt eine Frage zweiten Ranges. Sie wird an den Lehren der letzten Wahl, ſoweit ſie zwin⸗ gender Art ſind, nicht vorbeigehen und genau zu prüfen haben, ob und an wel⸗ chen Stellen die Arbeitsmetho⸗ den etwa zu ändern ſind. Aber im Auge behalten muß man, daß die Mehrheits⸗ verhältniſſe, wenn auch ſchärfer zugeſpitzt, die gleichen ſind wie im vorigen Landtag. Die Zahl der Zentrumsabgeordneten iſt noch ge⸗ ſtiegen; die Bedeutung der Konſervativen iſt trotz der vermehrten Zahl nicht gewachſen; irgendeine Möglichkeit, daß die Konſervativen auf Uebergriffe des Zentrums irgendwie mil⸗ dernd einwirken könnten, iſt bei deren Perſo⸗ nalbeſtand gänzlich ausgeſchloſſen. So wird auf der rechten Seite das Zentrum ganz allein den Ton angeben und mit noch größerer Be⸗ ſtimmtheit als früher. Aber das eine läßt ſich jetzt ſchon mit Sicherheit ſagen: das Zentrum wird immer und immer wieder ſeine ſämtlichen Gegner zuſammenzwingen, jetzt mehr denn je. Die Frage, ob bei den nächſten Wahlen, die in vier Jahren fällig ſein werden, die Großblocktaktik wieder einſetzen wird, braucht heute die Köpfe nicht heicß zu machen. Ob ſie als Mittel zu dem ſchon angegebenen Ziel noch nötig und taug⸗ lich ſein wird, oder ob zu andern Mitteln ge⸗ griffen werden muß, das wird die Zukunft entſcheiden. Dann erſt werden wir wiſſen, ob und welche Verſchiebungen der Verhält⸗ niſſe und der Stimmungen dieſe vier Jahre gebracht haben werden. Bis dorthin wird auch die Arbeit der Partei im Landtag getan ſein. Vielleicht beſchert die Zwiſchenzeit dem Lande die Verhältniswahl, deren Notwendig⸗ keit und Nützlichkeit heute ſo groß iſt wie je. Auch Obkircher betont in ſeinem neuen Aber auch ſen⸗ e heit der nationalliberalen Partei: die Speku⸗ lation auf die Zerrüttung der natioualliberalen Partei und Fraktion habe ſich als verfehlt er⸗ wieſen. Da keine Partei für ſich allein die Mehr⸗ heit beſitze, werde in ſtreitigen Fragen eine An⸗ lehnung an andere Parteien ſtattfinden müſſen, Obkircher iſt mit Rebmann der Anſicht, daß allen reaktionären Anſtürmen der geeinigten Rechten auch die Linke jeweils einmütig entgegentreten werde. Doch meint er, es beſtehe kein Grund, dieſe Anlehnung immer nur auf derſelben Seite zu ſuchen. Er begegnet ſich auch hier wohl mit Rebmann; wenn dieſer eine Prüfung in Aus⸗ ſicht ſtellt, ob und an welchen Stellen eine Aende⸗ rung der Arbeitsmethoden vorzunehmen ſei, ſo läuft das doch wohl auf Obkirchers Ablehnung iner ſtehenden Gruppierung hinaus(übrigens konnte man wohl auch ſchon auf dem letzten Landtage nicht von einer ſtehenden Grup⸗ pierung reden). Die Notwendigkeit der Erhal⸗ tung voller Bewegungsfreiheit, wie auch Baſſermann ſie kürzlich auf dem Familienabend der Mannheimer Nationallibe⸗ ralen forderte, wie wir ſelbſt nach den Stich⸗ wahlen ſie als Ziel und Richtlinie für die künf⸗ tige Landtagsarbeit der nationalliberalen Frak⸗ tion bezeichnet haben— dieſe alſo von der ganzen Partei anerkannte Notwendigkeit begrün⸗ det Obkircher folgendermaßen: Je nach der in Betracht kommenden Ma⸗ terie wird die nationalliberale Partei bald mit der Linken, bald mit der Rechten, bald mit einzelnen Parteien der einen und der andern Seite gehen können. Bei ihrer Stel⸗ lung in der Mitte der Parteien wird ihr ſo⸗ gar, zumal nachdem ſie auf 20 Sitze gekom⸗ men iſt, ein vorwiegender Einfluß auf die Mehrheitsbildung zukommen. Dadurch iſt ihre Bedeutung weſentlich gehoben. Sie würde dieſe Bedeutung aus eigener Schuld verſcherzen, wollte ſie ſich zu einer ſtehenden Gruppenbildung hergeben. Als Vertreterin eines maßvollen politiſchen Fortſchritts, fern von jeder konfeſſionellen oder ſozialen Ein⸗ ſeitigkeit, als Erbin der großen liberalen Tradition unſeres Landes, iſt ſie auch berufen, einer jeden im Sinne dieſer Tradition arbei⸗ tenden Regierung zur Seite zu ſtehen und ſo der Fortſetzung der bisherigen Politik zu dienen, während die Regierung ihrerſeits bereit ſein wird, ſich mit dieſer Partei im Einvernehmen zu halten. Dieſe nach dem Ergebnis der Wahlen der nationalliberalen Partei, wenn auch nicht ganz aus eigener Kraft zugefallene glückliche Stellung gilt es zu halten. Das wird nicht immer leicht ſein und wird nicht ſelten zu Meinungsverſchie⸗ denheiten innerhalb der Partei führen. Allein es wird möglich ſein, wenn die Führung in jedem Augenblick ſich bewußt bleibt, daß die Partei von Natur eine Mittelpartei iſt, daß demgemäß ihr Weg nicht links und nicht rechts, ſondern nur gerade aus gehen kann, und daß in der parlamentariſchen Arbeit nicht taktiſche, ſondern politiſche Geſichtspunkte den Ausſchlag geben müſſen. Dann, aber auch nur dann wird die Partei trotz dreimaligem Block und ſogen. Großblock in ihrem Weſen unverändert bleiben und ihrer durch die Ge⸗ ſchichte der letzten Jahrzehnte überkommenen Aufgabe auch ferner dienen können. Dann, aber auch nur dann wird ſie die breiten Maſ⸗ ſen ihrer Anhänger aus allen Ständen und in allen Landesteilen feſthalten und wenn es not tut wiedergewinnen und mit demjenigen Ver⸗ trauen und derjenigen Freudigkeit erfüllen, wie es für die Kämpfe der kommenden Zeit erforderlich iſt. So innerlich geſund und ſtark kann ſie den nach abermals vier Jahren kom⸗ menden Wahlkämpfen und den dann auf⸗ tauchenden Bündnisfragen mit Ruhe ent⸗ gegengehen. * ———— e e eeeeee Feuilleton« 2 eesssesee eeeneeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeteetteeeeteeee, Konzertchronik. Caſino⸗Geſellſchaft. 79„„„„„„„„„„„ Am Samstag abend veranſtaltete die Caſino⸗ eſellſchaft in ihrem freundlichen Vereinsheim ihre alljährliche muſikaliſche Auffüh⸗ üng, die ſich eines guten Beſuches zu erfreuen tie. Die muſikaliſchen Darbietungen waren lrchweg ſehr gediegen, denn die unter Leitung es Vereinsmitgliedes Herrn Landgerichtsrat Dr. Wilhem Haas ſtehende Quintettvereinigung führte ſich ſehr vorzüglich ein und zeigte ein ge⸗ Härtes, harmoniſches Zuſammenſpiel. Das Qin⸗ tekt, beſtehend aus Frl. Helene Sohm(Klavier), ſoctie den Herren Joſ. Neuberger(1. Violine), Ludwig Gaber(2. Violine), Oskar Schlage⸗ ter(Viola), Dr. Wilhelm Haas(Cello) u. Wilh. Linke(Klarinette) ſteht techniſch auf einem ſo bohen Niveau und erregte mit ſeinem ſeelenvollen Spiel allgemeine Beachtung. Schon bei der In⸗ kroduktion von Schumanns farbenprächtigem Kla⸗ vier⸗Quintett, op. 44. 1. Satz, trat das einheitliche Zuſammenſpiel des Quintetts in grandioſer Weiſe zutage, wie auch die techniſchen Schwierigkeiten dieſer großartigen, impoſanten Tonſchöpfung nahe⸗ zu einwandfrei überwunden wurden. Herr Dr. Haas erwies ſich in ſeinem Celloſolo„Berceuſe“ von Godard als ein Künſtler auf ſeinem Inſtru⸗ nient, indem er dieſem herrliche Töne entlockte. Es iſt überaus bedauerlich, daß man in unſeren Kon⸗ ertfälen ſo wenig Celloſolis zu hören beisemt, ob⸗ wohl dieſe genau ſo ihre Berechtigung haben, wie jedes andere Soli. In dem Klarinetten⸗Quintett, Allegro, Larghetto, Menuetto, Tema con Variazioni von Mozart, zeigte ſich die ganze künſtleriſche Reife des Quintetts und die rhythmiſche Erfaſſung dieſer ewigſchönen herrlichen Mozartſchen Kompoſition, deren Entſtehung in die Wiener und Salzburger Zeit dieſes großen Tonmeiſters fiel. Die ſubtile Ausarbeitung, die prächtigen Schattierungen und der geſchmackvolle künſtleriſcheVortrag des Quintetts berdient alle Anerkennung, die die Zuhörer auch in reichlichem Maße zollten. Als Soliſten wirkten von der Hofoper mit Frln. Runge und Herr Lipmann. Die künſtleriſche Qualität der beiden Sänger haben wir ſchon des öfteren an dieſer Stelle erwähnt; hervorgehoben ſei nur, daß ſowohl FrlRunge wie Herr Lip⸗ maun herzliche Ovationen dargebracht wurden. Erſtere ſang Lieder von Franz, Mozart, Schu⸗ macher, Hildach und Meyer⸗Hellmund und erzielte beſonders mit Mozarts„Wiegenlied“ einen ſchönen Erfolg. Herr Lipmann ſang das Preislied aus den Meiſterſingern von Wagner ſowie Lieder von Raſch und Neuhaus, die alle ein dankbares Pub⸗ likum fanden. Das Duett von Hildach erzielte die meiſte Wirkung, indem hier die beiden klangvollen Stimmen in prächtiger Melodie zuſammenfloſſen und in wohltönender Geſtaltungskraft und leb⸗ hafter Friſch ſowie faſzinierendem Wohlklang er⸗ tönten. Jubelnder Beifall belohnte die beiden Sänger für dieſes herrliche Lied. Leider ließen ſich die beiden trotz des ſtürmiſchen Beifalls keine Zugabe abringen. An die muſikaliſche Aufführung, über die man nur lobende Anerkennung unter den Vereinsmit⸗ gliedern hörte, ſchloß ſich ein hübſcher Tanz an, der die Erſchienenen noch recht lange in fröhlſcher Stimmung beiſammen hielt. 5 „Flora“⸗Konzert. Im vollbeſetzten Nibelungenſaal gab geſtern Nach⸗ mittag der Männergeſangverein„Flora“ ſein„volks⸗ tümliches“ diesjähriges Winterkonzert. Man geht in die muſikalichen Veranſtaltungen der„Flora“ immer mit großen Erwartungen. Verfügt doch der ſtattliche Chor der„Flora“ über ein ſelten ſchönes, ſonore Bäſſe und hübſche Tenöre von leichter Höhe enthalten⸗ des Material. Und dieſes iſt von dem energiſchen zielbewußten Dirigenten, Herrn Muſikdirektor Friedrich Gellert in jahrelanger Arbeit vor⸗ züglich geſchult. Der Chor iſt vorzüglich diszipliniert. Die Sänger reagieren auf jeden Wink ihres Dirigen⸗ ten, und damit ſind die Vorbedingungen für ein gutes künſtleriſches Gelingen gegeben. Gleich mit der zur Eröffnung friſch und un⸗ gekünſtelt gegebenen„Wickingsfahrt“ errangen Di⸗ rigent und Sänger einen vollen Erfolg, und dieſer blieb ihnen auch im Verlaufe des Konzertes treu. Da dasſelbe als„volkstümliche“ Veranſtaltung ge⸗ dacht, war dem volkstümlichen Lied mit Recht ein breiterer Raum gewährt. Carl Weidt's„Mägdelein ſo ſchön und hold“ erfuhr eine ſchlicht natürlich empfundene und doch fein nuancierte Durchführung. Das„Altniederländiſche Minneliedchen“ darf aller⸗ dings wohl kaum als Volkschor im gewöhnlichen Sinne bezeichnet werden. Es gehört vielmehr der Gattung der Madrigale an. In der Wiedergabe unterliefen leider gleich von Anlang kleine Trü⸗ bungen, weil offenbar nicht alle Sänger den an⸗ gegebenen Ton erfaßt hatten. Eine in jeder Hinſicht lobenswerte Durchführung erfuhr A. Guggen⸗ bühler's„Tſcherkeſſenliebe“, der Flora und ihrem Dirigenten zum 40jährigen Jubiläum gewidmet. Die Schwierigkeiten des charakteriſtiſch vertonten Chors ſchienen in der Wiedergabe reſtlos erſchöpft. Der Chorſchluß zeigte das ungetrübte as⸗es(Dreiklang lohne Terz). Die Textdeklamation war von muſter⸗ 4 hafter Klarheit. Die Tenöre ſangen bei der Stelle „die rauhen Halme von Steppengras“ ein ſchönes Falſett. In gleich, vorzüglicher Durcharbeitung er⸗ ſchienen Schönebaum's„Gut! Nacht mein Schätzel!“ und„Gretelein“, eine ſehr anpaſſende Kompoſition des Vereinsdirigenten, die von den Sängern mit ſicht⸗ licher Begeiſterung gegeben, einen wohlverdienten Da Capo⸗Erfolg erzielte. Die feine dynaſtiſche Ab⸗ ſtufung und die Feinheit mit welcher die Brumm⸗ ſtimmen ihr„Gretelein“ in der Schlußſtophe wieder⸗ holten, war in dieſem Chor beſonders bemerkenswert⸗ Mit dem Männergeſäangverein„Liederhalle“ zu⸗ ſammen auf eine Geſamtſtärke von ca. 270 Sänger gebracht, erklang zum Schluß des prächtig verlau⸗ fenen Konzerts Hegax's„1813“, Preischor für den vierten Wettſtreit um den von S. M. dem Kaiſer ge⸗ ſtifteten Wanderpreis. Durch dieſe Kombination, die wir auch für ſpätere Anläſſe empfehlen möchten, war eine Sängerſchar gefunden, wie ſie den großen Elite⸗ vereinen, die ſich dieſes Jahr in Frankfurt hören ließen, entſprach. Der ſchwierige Chox fand dann auch unter Gellert's ſicherer Leitung eine höchſt acht⸗ bare Wiedergabe. Ganz beſonders gilt das von dem „Sehr ruhig“ überſchriebene n Fedur und dem ſich anſchließenden melodiſchen Des⸗dur⸗Satz(Seite 8 und 9 der Partitur). Dem marſchmäßigen Schlußteil ver⸗ half der Dirigent in der Wiederholung durch eine breitere Temponahme zu voller Wirkung. Die zahl⸗ reichen modulatoriſchen Schwierigkeiten wurden ſicher überwunden, und die Akkordreinheit blieb trotz eines auch bei den meiſten Frankfurter Vereinen, die ich hörte, zutagegetretenen Steigens des Chortons um 2 Ton, gewahrt. In der Violoncelliſtin Lotte Hegyeſi aus Frallkfurt und dem Baxitoniſten Maximilian Troitzſch aus Darmſtadt hatte die Vereinsleitung gute Wahl getroffen. Die jugendliche Spielerin be⸗ ſitzt eine ſchon reſpektable Technik, zeigte mufikaliſches Empfinden und guten Vortragsgeſchmack, Eigenſchaf⸗ — Faeerrrrm 2 55 Monteg, den 17. Nopember 1913. General⸗Anzeiger. Sadiſche Reueſte Nachrichten.(Mittagblatt.) Einberufung der Laudſtände. Karlsruhe, 16. Nov. Der Staats⸗ anzeiger“ enthält folgende unmittelbare aller⸗ höchſte Entſchließungen des Großherzogs: Frfedrich pon Gottes Gnaden Großherzog von Baden, Herzog von Zähringen. Wir haben beſchloſſen, Unſere getreuen Stände auf Donnerstag, den 27. Nopember d. Js. um Uns zu verſammeln, und laden daher ſämtliche Abgeordnete zu beiden Kammern ein, ſich auf gedachten Tag in Karlsruhe ein⸗ zufinden. Gegeben zu Badenweiler, 14. Nopbr. 1913. Friedrich. Vun der badiſchen Erſten Kammer. Der Großherzog ernannte zu Mitglie⸗ dern der Erſten Kammer der Stäudeverſamm⸗ lung den neuernannten Präſidenten des Verwal⸗ tungsgerichtshofs Dr. Karl Glockner auf die Dauer ſeines richterlichen Amtes und für die hevorſtehende Landtagsperiode den Geheimrat Dr. Albert Bürcklin, den Staatsrat und Mimiſterialdirekton Dr. Wilhelm Hübſch, den Geheimrat Dr Karl Reiß in Mannheim, den Direktor der Kunſthalle Dr. Hans Thoma in Karlsruhe, den Geheimen Kommerzienrat Robert Koelle in Karlsruhe und den Ober⸗ hürgermeiſter a. D. Dr. Otto Winterer an Freiburg i. Br. Dis erſten vier haben der Kam⸗ mer bisher ſchon angehört, die letzten beiden ſind neu beruſen worden. Geh. Kommerzienrat Koelle anſtelle des Kommerzieſtrats Sander in Lahr und Dr. Winterer anſtelle des verſtorbenen Geh. Rats Scherer in Freiburg.— Ferner hat der Großherzog zum Präſidenten der Erſten Kammeer für die Dauer des nächſten Landtags den Prinzen Max von Baden wieder⸗ nannt, zum 1. Vizepräſidenten den Wirkl. Geheimen Rat Dr. Albert B ürklin und zum 2. Vizepräſidenten den Abgeordneten des grund⸗ herrlichen Adels Dr. Udo Freiherrn von La Roche⸗Starkenfels ernannt anſtelle des ausgeſchiedenen Grafen v. Helmſtadt. Aus der badiſchen Verwaftung. Im Staatsanzeiger wird über die bereits ge⸗ meldete Zuruheſetzung des Verwaltungsgerichts⸗ N präſidenten Geheimrat Dr. Lewald gemel⸗ det, dem der Großherzog unter beſonderer An⸗ erkennung ſeiner langjährigen Dienſte das Großkreuz des Ordens dom Zähringer Jöwen verliehen hat. Zum Nachfolger Lewalds wurde der Miniſterialdirektor im Miniſterium des Innern, Dr. Glockner emannt. Ferner hat der Großherzog den Landeskommiſſär in Frei⸗ hurg, Geheimrat Pfiſterer, zum Miniſterial⸗ direktor im Miniſterium des Innern ernannt. Pſiſterer iſt 1847 in Heidelberg geboren, fand 1875 als Amtmann in Freiburg ſeins erſte An⸗ ſtellung und wurde zwei Fahre ſpäter zum Amts⸗ vorſtand in Wiesloch ernannt.“ Nachdem er als ſolcher außerdem in Stockach, Mosbach, Pforz⸗ heim und Mannheim tätig geweſen war, wurde er 1900 zum Miniſterialrat und Landeskom⸗ miſſär für die Kreiſe Mannheim, Heidelberg und Mosbach mit dem Sitz in Mannheim ernannt und 1909 in gleicher Eigenſchaft nach Frei⸗ burg verſetzt. Als ſein Nachfolger iſt der Landeskommiſſär, Geh. Sberregierungsrat Dr. Becker in Mannheim nach Freiburg verſetzt. An deſſen Stelle wurde Amtsvorſtand Geh. Re⸗ gierungsrat Dr. Clemm in Mannheim mit dem Titel Geh. Oberregierungsrat zum Vortra⸗ genden Rat im Miniſterium des Innern und als Landeskommiſſär für die Kreiſe Mannheim, Heidelberg und Mosbach ernannt. Der Amks⸗ Vorſtand, Geh. Regierungsrat Dr Strauß in Donqueſchingen wurde nach Mannheim verſetzt und der Vorſtand der Polizeiabteilung beim Be⸗ zirksamt Karlsruhe, Polizeidirektor Schaible, mit dem Titel Oberamtmann zum Amtsvorſtand in Donaueſchingen ernannt und endlich der Amt⸗ Dun Weitze! in Pforzheim Larksruhe. kammnen, inde verſetzt und mit der Verſehung der Polizei⸗ . ehung direktion betraut. Der deutſck 5 Kgiſer in Badan. = Baden⸗Baden, 16. Nop. Der Kaiſer trifft am 3. Dezember, von Donqueſchingen kommend, hier ein, um der Großherzogin Luiſe die Glückwünſche zum 75. Geburtstag zu überbringen. Die Käni gin von Schwe⸗ den trifft vorausſichtlich am 1. Dezember auf Schloß Baden ein. Aus Stadt und Land. Manuheim, 17. November. Inbiläumsfeier Ser Geſellſchaft der Aerzte in Manunheim. Es wird uns geſchrieben: „Am Samstag, 15. Noy., feierte die Geſell⸗ ſchaft der Aerzte in den Räünten des Parkhotels das Feſt ihres Ogjährigen Beſtehenz Auläßlich dieſer Jeier erhielk Med Rat Dr. 5 Ritterkreuz erſter Klaſſe vom Wegesle dz Orden des Zähringer Löwen. Zu dem Feſtakte hatten ſich die Milglieder der Geſellſchaft faſt vollzählig eingefunden. Außerdem wohnten der Feiler hei: Herr Obermedizinalrgt Dr. Greiff⸗ Karlsruhe als Vertreter des Gr. Bad. Mini⸗ ſteriums des Junern, Herr Landeskommiffär 18 5 8 Geh. Oberregierungsrat Dr. Becker und Herr Geh, Regierungsrat Dr. El emm als Verkre⸗ ter der hieſigen Staatsbehörde, Herr Bürger⸗ meiſter v. Hollander als Vertreter der Stadt. Die Mediziniſche FJakultät in Heidelberg hatte ihren derzeitigen Dekan, Herrn Profeſſor Wilms und Herrn Geheimrat Profeſſor von Krehl entſandt, der mit der Geſellſchat eng verhundene„Verein für Naturkunde“ Herrn Profeſſor Föhner. Für die Badiſche Aerzte⸗ kammer war deren Vorſitzender Herr Med.⸗Rat Dr. Bongartz erſchienen; die benachbarten Aerztevereine Lüudwigshafen, Schſwetzingen hat⸗ ten Vertreter geſchickt. Zahlreiche Briefe und Telegramme drückten dem Jubiläumsverein herzliche Glückwünſche gus. Die Feier wurde eingeleitet durch eine An⸗ ſprache des Vorſitzendeſt der Geſellſchaft der ergle, Herrn Medizinglrat Dr. Wegerle. Er entwirft in großen Zügen ein Bild von dem Werdegang der Geſellſchaft und von den Be⸗ ſtrehungen auf dem Gebiete der Heſkunde, deren Pflege beſonders feit dem Eigtritt des Krankenhausdirektors, Herrn Dr. Volhard, einen erneuten Auffehwung nahm. Im weitereit Verlauf ſchilderk er die Betätigung der Ge⸗ ſellſchaft auf dem Gebiete der Standesangele⸗ genheiten und beſonders in der Frage der Krankenkaſſen⸗Geſetzgehung, wobei er die gro⸗ ßen Verdienſte des Mitgliedes Dr. F. Mer⸗ mann beſonders hervorhebt. Nachdem er dann noch kurz die Beſtrebungen des Vereins guf dem Gebiete der Allgemeinen Wübeet fat le⸗ ſtreift hat, erinnert er kurz an die zur Zeit be⸗ ſtehenden Schwierigkeiten in der Kaſſenarzt⸗ frage und ſchließt mit dem Wufiſche, daß das feſte Zuſammenhalten und die echteskollegialitat, die die Geſellſchaft ſeik 50 Jahren befonders ausgezeichnet hat, auch weiterhin als die Grund⸗ lage neuer Erfolge erhalten bleihen möge. Die Feſtrede hielt das Mitglied der Geſell⸗ ſchaft, Herr Dr. Moſes, über das Themg: Die Geſellſchaft der Aerzte im Dienſte der Allgemeinheik.“ Der Redner führte u. a. gaus: Es mag paradox klingen, iſt aber eine durch die Wucht der Alltagserfahrung erhärtete Tatſache, daß der Arzk um ſo dringlicher auf die Allgemeinheif wirkt, je indipidueller ſein Tun gerichtet iſt. Es liegt uns Aersten von heute daraft, feſtzuſtellen, daß auch wir wie die Gründer ünſerer Geſellſchaft als das Fundg⸗ meut unſeres Einfluſſes auf die Oeffeutlichkeit die ärztliche Betreuung der Einzelindividuen betrgchten. Jeſicherer es uns gelingt, die gefundheitlichen Gitfer Unſerer Schützbefohkenen zu wahren uünd zu mehren, um ſo nützlicher erweiſen wir uns der Allgemeinheit. Es war deshalb das hervorragendſte Verdienſt dey Geſellſchaft der Aerzte um die Allgemeinheit, daß ſie Unahläſſig bemüht war, das ärztliche Rüſtzeug jür den täglichen Kampf gegen die Feinde der menſchli⸗ chen Geſundheit blank zu erhalten und zu vervoll⸗ 2 fen die an ihrem Splel feſfeln, krotzdem demfelben noch die perſönliche Note fehlt. Im a⸗moll⸗Konzert von Goltermaun, 2. und 3. Satz, gelangen die kan⸗ tablen Partien am beſten, aber auch die übrigen ge⸗ langen, von einer Trübung in den Doppelgriffpaf⸗ ſagen abgeſehen, recht bray. Mit geſchmackvoller Kantilene wurden das„Arfoſo“ on E. Sträſſer, Vouis Hegyeſi's(ihres Vaters)„Ständchen“ geſpielt. In M. Troitzſch lernte man einen intelligenten, geſtaltungsſicheren Sänger kennen. Er ſang nicht weniger als drei Loeweiſche Ballgden, ſowie Geſänge non R. Metz, Hans Sommer und Rrich. Trunk. Trotz einer leichten Indispyſition, ſtimmlicher Er⸗ müdung und einer begrenzten Höhe verſtand der Sänger, dank einer bei Güra erlangten ausgezeich⸗ neten Schulung, tlefe und ſtarke Wirkungen zu er⸗ zielen. Herr Muſikdirektur Gellert begleitete beide Soliſten mit Feingefühl am Flügel. Die„Flora“ und ihr unermüdlicher Dirigent dürfen mit Stolz und Genugtuung auf ihr wohl⸗ Moßpenden Geſaht einer Untergrabung der tradttio⸗ rneeenne anſprechendenr Vorkragstgſenk verhalf. 25 gel und ließ ſich in Liſſts und der 6.„Ungariſchen Rhapſpdie“ als Syliſt⸗ hören. und eine gewiſſe Eigenſchaften, eines Liſztinterpreten ſind, frei entfalten konnten, ſo trägt hierin nicht der Spieler, ſondern das abſolut ungenſigende In⸗ ſtrument die Schuld. einen ſtimmbegabten Vere neunen. begleitet, deſſen„ Schlachtgebet“ als Kompo⸗„Schlachtgebet“ in in den Mittelpunkt ihrer Vereiusarbeit ſtelte. Die Gründer des Vereins waren alle praktiſche Aerzte, Spezialärzte gab es 1863 in Mannheim nicht, wo ſich der erſte Spezialarzt 1877 niederließ. Der Arzt konnte damals noch das ganze mediziniſche Tätigkeitsfeld umſpannen. Seitdem hat ſich unfere Wiſſenſchaft gewaltig ge⸗ ſtreckt und in ungeahnte Dimenſionen ausgebreitel. Es trat auf dem ärztlichen Arbeitsgebiet die Ar⸗ beitsteilung ein, damit aber auch eine Locke⸗ rung der urſprünglichen intimen Beziehungen zwi⸗ ſchen Arzt und Patient. Die durch die Umwälzungen im kultchrellen und wirtſchaftlichen Leben hervorgeru⸗ fene ſoziale Unrühe und Unſtätigkeit unferer möder⸗ nen Bevölkerung, die Haſt des beruflichen und geſell⸗ ſchaftlichen Lebens, das beſchleunigte Tempy im Ab⸗ kauf aller Lebensverrichtungen waren der Anbahnung ſo feſter und beſtändiger Verhältniſſe, wie zur guten alten Zeit, wo die Aerzle ganze Familtenſtämme durch die Fährniſſe und Schwankungen des wechſel⸗ vollen Lebens hindurch begleiteten, ungünſtig. Da⸗ mit wuürde aber die vorbeugende und beleh⸗ rende Wirkung des Arztes weſentlich eingeſchränkt. Die Geſellſchaft der Aerzte blieb indes der vornehm⸗ ſteu ärztlichen Pflicht, der Krankheitsverhütung treu, indem ſie ſich ſeſt ihrer Gründung um die öffent⸗ liche Geſundheitspflege bemühte. „Als nach den glorreichen Jahren 1879%1 der zationale und wirtſchaftliche Hochflug des Deutſchen es Linſetzt, wird die nationgiz und nationalöko⸗ ſche Bedeutung einer geſunen Bepßlkerungs⸗ maſſe höher bewertet, andererſei erbeſſchen die Ar⸗ beitsbedingungen des modernen Aduſtrieſtggtes, das Wachstum und die Zuſammeaung der Beyölke⸗ rung en den großen Jentren, die Steigerung und Er⸗ leichterung deß internatſongalen Verkehds, neue ge⸗ jundheitliche Schutzmaßnahmen. Eine Ergänzung findet die ſtgatlichs und kommungle Gefundheits⸗ Aflege in einer reich differenziertken privglen und Bereins Wohlfahrtspflege. In Mann⸗ heim, der mit Siebenmeilenſtiefeln numeriſch und wirtſchaftlich aufwärts eilenden Stadt, mehrten ſich die Behürfniſſe und Vorausſetzungen für eine kom⸗ mungle Geſundheitspflege, an der das Intereſſe und die Mitarbeit unſerex Geſellſchaft immer lebendiger wurde. Auch in den Strudel der hier ſigre enkwickel⸗ ten Wohlfahrtspflege wird unſere Geſellſchaft mit ſurtgeriſſen. Nie aber wurde bei uns die Wohlfahrts⸗ Aflege ſportsmäßig getrieben oder bildete gar den Deckmantel für einen Wettlauf um fußere Ehren. un von Mannheim hie und da geäußert wird, daß alle ſozialen und kulturellen Beſtrebungen einen ſtar⸗ ken Dfang nach hreiter Publizität aufweiſen und einen propagandiſtiſchen Zug gufweiſen, ſo hat unſere Geſellſchaft jedenfalls der Verſuchung, die öffentliche Aufierkſamkeft auf ſich zu lenken, beharrlich wider⸗ ſtrebt und im Innern fern vom JLärm des Tages die hugieniſchen Fragen beraten und damit ihrem Votum erhöhte Beachtung perſchafft. Sie konnte ſachverſtän⸗ dige Berater in alle Körperſchaften ſenden, deuen die Gejundheits⸗ und Wohlfahrtspflege gnvertraut iſt und im Verlaufe der fünf Jahrzehnte blieh kaum eine Trage der Hugiene und Sozlalfürſorge in unſerer Geſellſchaft unzeſprochen. Bereitwillig und freiwillig hat ſie die Aufgabe übernommen, als ſaͤchverſtändige Beraterin dem geſundheitlichen Woßle in Stadt, Stgat und Geſelſchaft zu dienen. 8 Zmel Jahrzehnte nach der Gründung der Geſoll⸗ Gaft krat ein Kreſauts ein, das die gauze Baſſs der Sleklung des Arztes zur Angemeinheit Berrückte, die Einführung der ſtaallichen Kran gze nverfi⸗ cher Ung im Jahre 1883. Anfangs ſtanden die hie⸗ ſigen Aergte ahnungs⸗ und harmlos der euen Situ⸗ akiyn gegenüber und erkaünken nicht die geradezu re⸗ volutionierenden Folgen ber Verſicherungsgeſetze für das Verhöltuis des Arztes zur Klientel und zur Oef⸗ ſentlichkeit. Aber menige Jahre der Arbeit unter dem Geſetze hatten genügt, um den Aerzten bewußt wer⸗ deß zu laſſen, daß etwas weſenfremdes in die ärzt⸗ liche e be war, indem zwiſchen Arzt und Palſent bie ſtand, die das Reiht hatte, beſtimmten, nicht immer nach den ärztlichen Quglitäten ausgewählten Aerzten die alleiuige Be⸗ handlung der Kaſſenmitglieder zu übertragen! Das Verhältuis zwiſchen Arzt und Patienk war nicht meht auf dem Untergrundg des Vertrauenz aufgebaut. Der nellen Grundlagen ärztlicher Berufstſtigkeit ſuchte der Berein zu begegnen, als er im Jabre 1892 den Beſchluß auf Einführung derfreien Arztwah in der Krankenkaſſenpraris faßte und dieſen Beſchluß mit einem durch die Einigkeil und Opferwilligkeit ber Meitglieder ſtets gufes neu geſtählten Wagemut durch⸗ zührte, bisg reſtlos alle Kraukenkaſſen der freien Angiwasl augeſühet waren. Nie nahmen hier die Kämpfe für das Recht der Aerzte und Patienten die häßlichen Formen agu, wie vielfach ſonſt bei Strei⸗ tigkeiten zwiſchen Aerzten und Kaſſen im Reich. Iu⸗ dem wir in unſerer Stadt mit 150 000 Kaſſeumfiglie⸗ dern die freie Arztwahl, d. i. das Prinzip, daß jeder den Arzt ſeines Verkrauens wählen kaun, durchge⸗ führt, damit den Aerzten die Unabhängigkeit volt Willkür uſtd Buregukraiſsmus und den Kaſſenmit⸗ gliedern die Unabhängigkeit von dem läſtigen Arzt⸗ zwange geſchaffen hal die Geſellſchaft der Allgemein⸗ beit einen wertpollen Dienſt geleiſtet. Stgat und Ge⸗ ſellſchaßt haben im Frieden, wie im Krieg, das größſe Intereſſe daran, einen freien, prgktiſch geſchulten und erprobten Aerzteſtand zu beſitzen. Mit Genugtuung iſt zu verzeichnen daß die Krau⸗ keukgſſen unter dem Syſtem der vpn e ſchaft organiſierten freien Arzktwahl wirtſchaflich vol eriſtenzfähig geblieben ſind. Die ärztliche Krauken⸗ f„Deut den Kaſſeu, ie denu Nerzi 71 beſter Wirfung Herr Hautz aſſiſtierte mit Feingefühl am Flü⸗ „Haxrmonies du ſoir“ Mit einer ſauberen Technik berbindet Herr Hautz einen temperamentvollen Vortrag Brapour, und wenn ſich dieſe die belgnntlich Vorbedingungen vorgeſtern nicht ſo Der„Arion“ iſt in der glücklichen Lage, au⸗h insborſitzenden ſein zu ſang, vom Dirjgenten Blücher 1813“ und Himmels Herr B. Fran ſinnig hervöpz als Freund und Berater, und die Geſchäftsſtelle der Geſellſchaft der Aerzte iſt für e Kollegen in Stadt und Sand, ſowie für Behörden und Kraufenkaſſen eine Auskunfts⸗ und Vermittlungſtelle für die k! plisterten Fragen der ſoziglen Medizin geworden. iſt unſere Geſellſchaft eng eingefügt in das Räder⸗ werk der modernen Sozigl⸗ unß Kulturbewegung. Sie iſt in 50 Jahren in einen ſich immer feicher geſtal⸗ tenden Pflichtenkreis hineingewachſen. Der 55 * gon d infachen Verhältniſſen einer Kleinſtad 131 30 ee Getriebe eines großſtädtiſchen Gemeinweſens von über 200 000 Einwohnern, von einem gemütlichen Kollegtum von einem Dutzend Aerzten zu einer Organiſation von über 100 Mitgliedern. Heißer Dank gebührt allen, die an dieſem Aufhau der Geſellſchaft mitgearbettet haben. Kein Mitglied aber hat tiefer die Furchen ſeiner Tätigkeit in die Geſchichte unſerer Geſellſchaft eingetragen, als Dr. Friedrich Mermann. Ex hat ſich unvergleichliche und unvergängliche Verdfenſte gergde um unſer ſoziales Wirken erworben. Möge es der Geſellſchaft der Aerzte nie an Männern feh⸗ len, die ihr gleich Mermgun hohe Geiſtesgahen und unverdroſſenen Aßpeitsmut zur Verfügung ſtellen. Dann wird ſie imerdar glückbringend wirken für die Aerzteſchaft 4* und im Dienſte der Allgemein heit. Nach dem Feſtvortrage erfolgte die Begrüßung und Beglückwünſchung des Vereins durch die er; ſchienenen Ehrengäſte. Namens des Großh. Miniſteriums des Innern beglückwünſchte Herr Geh. Obermebizinalrat Dr. Gveiff⸗Karlsruhe, der gleig 75 Ehrenmitglied der Geſelſchaft der 1 iſt, den Verein und gab ſeiner Freude über die ſchöne Entwicktung, die die Geſellſchaft der Aerzte genommen hat, Ausdruck. Unter Aner⸗ kennung der geſchickten Leitung, der Geduld und der zweifelloſen Friedensliebe, die die ärstliche Organiſation bisher in den ſchwierigen Ver⸗ handlungen mit den Kaſſenorganiſationen ge⸗ zeigt habe, hebt er hervor, daß die Mannheimer Verhältniſſe derart muſtergiltig für deen Deutſchland wären, daß der hieſige Verein dem Ausgange der Angelegenheit mit gutem Gewif⸗ ſen entgegenſehen könne. Herr Bürgermeiſter v. Hollander ver⸗ band als Vertreter der Stadt Mannheim mit den Glückwünſchen den Dank und die Anerken⸗ nung dafür, daß die mannigfaltigen Beziehun⸗ gen zwiſchen Stadt und Verein niemals eine Trübung erfahren hätten und ſchreiht dies ſchöne Verhältnis in erſter Linie der ſtraffen und für die Aerzteſchaft unbedingt notwendige Organi⸗ ſation zu. Auch er wünſcht dem jubilierenden Perein das Beſte für die Zukunft, für die ferne Zukunft ſowohl wie auch für die nächſte, die n9 mancherlei Unruhen bereiten dürfte und zweifel nicht daran, daß die Mannheimer Organiſation deren Eutſtahunng und muſterhafte Dürchbildung in erſter Linie dem Weitblick des Herzn Dr. F Mermann zu verdanken iſt, dieſen Schwierig keiten gewachſen ſein wird. Proſeſſor Dr. Wilms überhrachte die Glück⸗ wünſche der Heidelberger mediziniſchen Fakul⸗ tät und gibt der Hoffnung Ausdruck, daß die vey ſwel it. in engſter Füßhlung zur Geſe ſeit Jahren in 85 95 77 5 Feſteſſen an, an dem weit über 100 Perſonen, darunter Verlaufe der Tafel toaſtete der 2. Vereinsvorfitzende, Herr Med.⸗Rat Dr. Heuck, auf die Gäſte, für welche Clemm dankle. anhe Reize erſtehen. Herr Landmann bot das breiſätzige Werk unter modernen Orgel mit orcheſtralen Färben in gusgezeichneter Weife..„ * Jubiläumskonzert der Sängerhalle. i 8 llte fic 110 0 recht anſprechender, erfolg⸗ Die Sängerhalle“, welche in den vierzig Habren * etei ertes ein e bt“] Das Konzert, welches mit Aeſtündiger Ver⸗ ſriedlichen Wettkampf errang, gab aus Anlaß ihres Arionkonzert. erent 71 oh, ein junger Tag erwach ſpalung erſt 91½ Uhr begann, fand vielen Bei Stiftungsfeſtes geſtern Bormiktag im Muüſenſaaſe den er 9„ eſein würdig verkauſenes Feſtkonzert, Per mite Der Männerchor„Arion“(Iſenmannſcher Anſtelle der verhinderten Soliſten Fräulein fall. liſche Leiter, Serr Chordirettos N 5 Männerchor) hatte ſeine Mitglieder und Lippe und des Herrn Adolf Schmikt waren Frau* mann vom Großh. Hofthegter, arheitet wi Freunde zur Entgegennahme des dieslälrigen Elfa Flohr, Konzertſängerin und Herr 19. Popultrer Orgelvortrag in der Ehriſtuskirche. ieſem gunſtinſtitut ſo auch in felnem Verein Konzerts am Samstag abend in den Sgal des Pianiſt Hans Haußz von hier eingeſprungen. ben löblichem Eifer, Ernſt und beſtem Erfolg. Es herr Bernühardushofes geladen. Herr E. Land⸗ Die Vokalſofiſtin erwies in einer Arfe dez r. e n er 1 75 ein harmoniſches Verhälfnis zwiſch Dirige 9 Di. 8 anzöſiſchen Meiſter Sa„der ö iſt gi häußer, dem ſeil Büßeet fiie dehr ein aus Menerbeers„Hugenotten“ und Del Ty. Dubois und Ceſar Franck hen Begrü 1172 Faane Chor iſt gut diszipkinſer muſikaliſche Leitung anvertraut iſt, hatte ein N 775 e 0 291 ründerſunerläßlichen Vorbebingungen eine uten intereſſantes Programm aufgeſtellt das in ſei⸗ Aeguas„Vilanella“ eine ganz hübſche Koloratur⸗der jungfranzöſiſchen Schule, ſowie den Genfer Or⸗ nem erſten Teil Rhelne, Wander⸗ und Liebeßfieder enthlelt, in sweiten den vaterkändiſchen Gedanken, die Erin⸗ nerung an die glorreiche Erhebung im Jahre fertigleit und ſchüne Kopftöne. langen ihr die Liedervorträge, Golpmarks„Die Nachtigall, als ich ſie fragte“,„Dort in den Wei⸗ den“ von Brahms und Regers„Mein Schätze⸗ Beſſer noch ge⸗ 5 Engadin) zu Wort kommen und gah intexeſſante Aus⸗ aniſten Oten Barblan(geb. 1830 zu Seauts im licke in die modern ich e güßerbeutſche Orgelltergtur⸗ Dubpi's einfach 5 1813 zum Ausdruck brachte. In Anbetracht der lein“, denen ſie mit entſchiedener Muſikalitäf und ließ Landmanns große Kunſt in mgt Klaärheft; pfe auch die echolſterenben Partfen feſn⸗ konztpiertes Fedur⸗Präludium lingens. Auf⸗ und Daßs reichhalt Hegend Schabe, geſchmack. 1 Maee war eſſt 8 4. Seite. General-Anzeiger.— Padiſche Reueſte Nachrichten.(NMittagblatt.) Montag, den 17. Novemver 1913. Herr Dr. Cahen toaſtete auf den Vorſtand der Geſellſchaft, Herr Dr. Schuh auf den verdienſt⸗ vollen ärztlichen Leiter der Mannheimer Orga⸗ niſation, Herrn Dr. F. Mermann. Herr Dr. Gutkind dankte für den Vorſtand. Herr Med.⸗Rat Dr. Peitavy toaſtete auf die Ehren⸗ mitglieder und Herr Dr. Katz gedachte in hu⸗ morvollen Verſen der Aerztefrauen. Der ganze Verlauf des Feſtes gab beredtes Zeugnis von der treuen Einigkeit und feſten Geſchloſſenheit des hieſigen ärztlichen Kollegiums. 40jähriges Jubiläum der Sängerhalle Mannheim. Eine unſerer namhafteſten hieſigen Sänger⸗ vereinigungen, die Sängerhalle Mann⸗ heim, beging geſtern die Feier ihres 40jähr. Beſtehens durch ein Feſtkonzert, das vor⸗ mittags im Muſenſaal des Roſengartens ſtatt⸗ fand, und ein Feſtbankett, das mit vorausgehen⸗ dem Feſteſſen abends im Friedrichsparkſaal ab⸗ gehalten wurde. Die Veranſtaltungen nahmen bei ſtarkem Beſuch einen ſchönen Verlauf und rechtfertigten in jeder Weiſe das Renomme, das die Sängerhalle ſowohl in muſikaliſcher, wie geſelliger Beziehung genießt. Ueber das Feſt⸗ konzert berichtet unſer ck⸗Muſikreferent an anderer Stelle. Dem Lokalchroniſten liegt es deshalb lediglich ob, über den geſelligen Teil der Jubiläumsfeier zu berichten. Das Feſtmahl, einfach, gut bürgerlich gehalten, vereinigte eine ſtattliche Zahl von Mitgliedern, mit ihren Da⸗ men und den geladenen Gäſten im Friedrichs⸗ parkſgale. Herr Reſtaurateur Oefner war mit dem gewohnten Erfolg bemüht, ſeine Gäſte zu⸗ frieden zu ſtellen und ſo herrſchte bald eine feſt⸗ lich gehobene Stimmung, zu der nicht wenig der vorzügliche Verlauf des vormittägigen Feſtkon⸗ zertes beitrug. Toaſte wurden löblicher Weiſe während des Mahles nicht gehalten, ſodaß man ſich ungeſtört den Taſelfreuden— es wurden gier vorzüglich zubereitete Gänge ſerviert— hingeben konnte. Das Feſtbankett, das im Anſchluß an das Feſtmahl veranſtaltet wurde, zeichnete ſich vor allem dadurch vorteil⸗ haft aus, daß man bei der Zuſammenſtellung des Programms ſich weiſer Beſchränkung be⸗ fleißigt hatte, ſodaß ſchon um Mitternacht der Ball beginnen konnte. Nach mehreren Muſik⸗ ſtücken der Kapelle Petermann, die unter Herrn Kapellmeiſter Beckers feinfühliger Lei⸗ kulig mit gewohnter Akkurateſſe konzertierte, er⸗ griff der verdienſtvolle 2. Vorſitzende des Jubel⸗ vereins, Herr Georg Gebhardt, das Wort zur Feſtrede, die mit großem Intereſſe entgegen⸗ genommen wurde, vor allem deshalb, weil ſie einen erſchöpfenden Einblick in die an Erfolgen reiche Vereinsgeſchichte gewährte. Der Redner bemerkte einleitend, daß man das Gährige Jubiläum in einfachem, ſchlichtem Rahmen ſetere. Das eigentliche Feſtgewand werde man dem Jubilar erſt beim 50jährigen Jubiläum anlegen. Redner rief allen Erſchienenen ein herzliches Will⸗ kommen namens des Vorſtandes zu und begrüßte iusbeſondere die Behörde, die Vertreter der Preſſe und nicht zuletzt die Vertreter der Brudervereine. Ganz beſonders gedenke er der noch unter den Leben⸗ den weilenden Gründungsmitglieder, der Herren C. Schmidt, W. Schmidt, Jean Kaub, Lorenz rapp, Karl Fuchs, Chriſtian Herrmann, Fritz Hartmann und Jakob Koch. Gleichzeitig möchte er aber auch noch des Herrn Heinrich Fahſold(aktir) und des Herrn H. Berthold [paſſiv) gedenken. Beide Herren ſind im Gründungs⸗ jahre als Mitglieder beigetreten. Herr Anton Rick iſt der einzige noch, der von den 187h übergetretenen Mitgliedern des Turnerchors noch aktiv wirkt. Wenn man ſich die Vereinsgeſchichte vor Augen führe und die unzähligen Protokolle nachleſe, ſo könne man nicht umhin, auch der leider verſtorbenen Gründungs⸗ mitglieder mit Wehmut zu gedenken und zu be⸗ dauern, daß es ihnen verſagt wurde, an der Jubel⸗ ſeier teilgunehmen und zu ſehen, was aus dem vor 10 Jahren von ihnen geſetzten Pflänzlein geworden iſt. Ganz beſonders möchte er dabei des Herrn Ludwig Enk gedenken. War er es doch ganz beſonders, der dem Verein unter Aſſiſtenz des Herrn C. S chmidt ſeine ganze Kraft widmete. Dieſe Herren ermög⸗ lichten es, daß die Sängerhalle lebensfähig wurde und ſich mit Hilfe des Herrn Overbeck die erſten Lorbeeren holen konnte. Über dieſen Vorträgen will eine durch Ermüdung der Tenöre in einigen Chören zutage getretene De⸗ tongtion nicht viel beſagen. Die Chöre neigen, wie leder Praktiker weiß, ohnehin amVormittag dazu. Die Harmonien blieben ſtets rein, und neben der muſika⸗ liſchen war auch die ſprachliche Seite mit großer Sorgfalt berückſichtigt. Attenhofer's wertvoller Chor Dort liegt die Heimat mir am Rhein“ eröffnete den Reigen verheißungsvoll. Eine recht delikate Aufgabe löſte der Verein mit Fedor Bergers„Vom Jäger, vorm Häslein und vom Mond“. Die Vertonung dieſes Kinderliedes für Männerchor muß allerdings als eine wenig ſtilvolle bezeichnet werden. Der Chor wird in der Wiedergabe fortgeſetzt zur Zurückhaltung und zu größter Subſilität der Sprachbehandlung gezwungen, Forderungen, denen die Sängerhalle aber beſtens ge⸗ recht wurde. Eine weſentlich dankbarere Aufgabe ſtellt der füngſt verſtorbene Münchener Männerchor⸗ komponiſt Podbertsky den Sängern in ſeinem klang⸗ wirkſamen„Preis der Tanne“. Der Chor wurde ausdrucksvoll und in der Schlußſtrophe mit edlem Pianoklange geboten. Weinzierls„Herbſtnacht“, ſriſch geſungen, und Langers„Am Ammerſee“ fanden wie die volksmäßigen Chöre„Der Lindenbaum“ und die iriſche Weiſe„Lang' iſt's her“ in ihrer wohl⸗ abgetönten ſauberen Durchführung den Beifall aller Hörer. Mit Pluddemanns„Deutſches Reiterlied“ fand das Konzert einen wirkungskräftigen Abſchluß. Unſere neugewonnene Koloraturſängerin Fräu⸗ lein Runge bewährte ſich auch im Konzertſaal als muſikaliſch zuverläſſige, geſangstechniſch hervor⸗ ragende Künſtlerin. In Rezitativ und Arie der Frau Fluth aus„Die luſtigen Weiber von Windſor“(1. Akt, Schluckſzene) gab ſie zunächſt erfreuliche Beweiſe ihrer Ziergeſangskunſt. Die Koloraturen und Triller Der Redner warf nunmehr einen Rückblick auf den Werdegang des Jubelvereins und leitete dieſen Rückblick mit der Verleſung des Protokolls über die erſte und zweite Sitzung am 18. Januar und 23. Januar 1878 ein. Das erſte Lokal wurde dem Verein unentgeltlich in der„Goldenen Gerſte“ überlaſſen. Am 27. Januar 1873 wurde die erſte Generalverſamm⸗ lung abgehalten und Herr Hofmuſikus Guth für jährlich 120 Gulden als Dirigent gewonnen. Am 26. März 1873 wechſelten Herr Wahliſch mit Herrn Guth den Dirigentenpoſten. Vorſitzender war Herr Ludwig Enk. Am 6. Dezember 1873 fand der erſte muſikaliſche Abend ſtatt. Am 24. Januar 1874 wurde im„Badner Hof“ das erſte Stiftungsfeſt gefeiert. Am 9. Auguſt 1874 zeigte ſich die Sängerhalle erſtmals nach außen hin bei einer Veranſtaltung des Bruder⸗ vereins„Flora“ Mannheim. Als Herr C. Schmidt den Vorſitz übernahm und Herr C. Strubel als Dirigent gewonnen wurde, kam nach längerer Er⸗ ſchlaffung friſches Leben in den Verein, wozu vor allem auch die Verſchmelzung der Sängerhalle mit dem Sängerchor des Turnvereins beitrug. Herr Overbeck übernahm wieder die Direktion. Am 5. Oktober wurde die Fahnenweihe begangen. Bis da⸗ hin konnte der Verein nur an geſellſchaftlichen Ver⸗ anſtaltungen ſich beteiligen. 1886 wurde unter Herrn Overbecks Leitung der erſte Verſuch auf einem Ge⸗ ſangswettſtreit unternommen. Es war auf dem Sängerfeſte in Freiburg Pfingſten 1886, auf dem ſich die Sängerhalle im Volksgeſang mit„Elslein, liebes Elslein“ und„Frühlingsglaube“ einen zweiten Preis holte. In der Folgezeit hat ſich der Verein noch an manchem Wohltätigkeitskonzert und manchem Geſangswettſtreit mit Erfolg beteiligt. Vom Badiſchen Sängerbundesfeſt 1890, an dem ſich der Jubelverein mit 38 Sängern beteiligte, konnte er mit einem 2. -Preis heimkehren. Am 3. Dezember 1892 wurde Herr Ludwig Enk gelegentlich der Generalverſamm⸗ lung zum Alterspräſidenten ernannt. Herr J. Feißt übernahm nun die Führung als 1. Vorſitzender. Am zweiten Weihnachtstage 1894 ſtarb plötzlich Alterspräſident Enk. Beim Begräbnis des hoch⸗ verdienten Mannes fehlte kein Mitglied. Beim 6. Badiſchen Sängerbundesfeſt in Karlsruhe im Juni 1895 errang der Verein im erſchwerten Volksgeſang unter ſtärkſter Konkurrenz einen 2. Preis. Beim nächſten Badiſchen Sängerbundesfeſt im Juli 1896 in Heidelberg⸗Neuenheim holte ſich der Verein mit 55 Sängern einen erſten Preis in der 1. Klaſſe. Vom Sängerfeſt in Frankfurt im September 1896 konnte der Verein mit einem 1. Preis, beſtehend in 400%¼ bar und einer goldenen Medaille, heimkehren. Am 15. Mai 1898 wurde das 251ährige Stiftungs⸗ feſt durch Feſtkonzert im Hoftheaterkonzertſaale, Feſt⸗ eſſen und Bankett gefeiert. 1898 trat Herr Adolf Maibr an die Spitze des Vereins. Im gleichen Jahre erzielte der Verein bei dem Geſangswettſtreit in Heidelberg außergewöhnlichen Erfolg. Er erſtritt ſich in der 1. Klaſſe einen 1. Preis und den Ehren⸗ preis der Stadt Heidelberg(ſlbervergoldeter Pokal). Noch bedeutender aber war der Erfolg bei dem Wett⸗ ſtreit gelegentlich des 5ojährigen Jubiläums des Kölner Männergeſangvereins„Polyphonia“ im Sep⸗ tember 1891. Hier gelang es dem Verein in der erſten internationalen Klaſſe mit 78 Sängern den zweiten Preis, beſtehend aus 500/ und goldener Medaille zu erringen. Ein belgiſcher Verein holte ſich den erſten Preis. Der aufgegebene Chor war Brambachs„Benedictus“, der ſelbſtgewählte„Weihe des Liedes“ von Hegar. Im Ehrenwettſingen, in dem nur die drei beſten Vereine konkurrierten, konnte die Sängerhalle ſich den zweiten Preis, beſtehend in einem ſilbervergoldeten Pokal, und eine jilber⸗ vergoldete Medaille holen. Geſungen wurden zwei ſelbſtgewählte Chöre:„Das Grab im Buſento“ von Zerlett und„Die Toten des Iltis“ von Cürti. Am 1. Oktober 1903 legte Herr Overbeck, nach nahezu 2djähriger Tätigkeit den Dirigentenſtab wegen Wegzugs nieder. Vor ſeinem Weggange wurde er zum Ehrendirigenten ernannt. Chordirektor R. Bärtich wurde ſein Nachfolger. Am 22. November 1903 fand unter Herrn Bärtichs Leitung das erſte Konzert zu voller Zufriedenheit ſtatt. Bärtichs Nach⸗ folger wurde 1906 Herr Direktor Bartoſch. Am 10. Auguſt 1910 ſtarb der verdienſtvolle langjährige Vorſitzende A. Maier. Im gleichen Jahre erfolgte durch Unſtimmigkeiten der Austritt einer Anzahl Mitglieder, aber die Scharte war bald wieder aus⸗ gewetzt und heute verfügt der Verein über eine Aktivität wie nie zuvor. Der Nachfolger des Herrn Maier wurde der langjährige 2. Vorſitzende, Herr C. Schmidt. In dieſem Jahre übernahm der jetzige Dirigent, Herr Direktor Erdmann, die muſika⸗ liſche Leitung. Bald war eine innige Harmonie wiſchen Direktion und Aktivität hergeſtellt. Von den geſelligen Veranſtaltungen iſt noch die viertägige Sängerreiſe zu erwähnen, die im Juni 1908 unter Herrn Steidels Leitung an den Bodenſee und nach der Schweiz und Oeſterreich unternommen wurde. Nicht minder genußreich verlief die Itägige Schwarz⸗ waldſängerreiſe im Jahre 1911. feinſtens poetiſtert erſchien, den Beifall der Hörer. C. Bohm's„'s Zuſchau'n“ war ein Zugeſtändnis an den Geſchmack des Publikums. Bruch's„Carmoſe⸗ nella“ folgte als Zugabe ein Kinderlied. Die Sän⸗ gerin wurde lebhaft applaudiert. Nicht weniger Bei⸗ fall fand Herr Opernſänger 5 einrich Kuhn vom Stadttheater in Zürich. Der jugendliche Baſſiſt, ein Vereinsmitglied, welches ehemals an der Hochſchule für Muſik ſeinen Stüdien oblag, hat die Hoffnungen, die wir auf ihn ſetzten, erfüllt. Liſzts„Ueber allen Gipfeln iſt Ruh“ zeigte ihn als empfindſamen, ge⸗ ſchmackvoll geſtaltenden Vortragskünſtler. Henſchel's Ballade„Jung Dietrich“ wurde noch nicht völlig er⸗ ſchölft.„Hoffnung“ und„Großmutters Brautkranz“ und vor allem Schumann's„Widmung“ aber zeigten ihn als warm empfindenden, geſtaltungsfähigen Künſtler. Dem lebhaften Beifall entſprach er durch eine Zugabe(„Nun fangen die Weiden zu blühen an“). Herr Erdmann aſſiſtierte mit Verſtändnis am Flügel. So verlief alles aufs beſte, und der Männer⸗ chor„Sängerhalle“ darf mit Befriedigung auf das Feſtkonzert, auf die vier Dezennien ſeines Beſtehens zurückblicken. Glück auf zum goldenen Jubelfeſte! ek. * Mannheim⸗Ludwigs⸗ aſen veranſtaltete vor wenigen Tagen im Kaſino⸗ ſaale einen Kñammermuffkabend die Herren J. N euberger(1. Violine), L. Ga⸗ ber(2. Violine), O. Schlageter(1. Brat⸗ ſche), W. Linke(2. Bratſche), Dr. W. Haas wurden ſauber und tonſchön ausgeführt. Nicht min⸗ der exlang ſie ſich mit riAn- n: pid A 4 2 minmm Cello) und Fräulein H. Sohm(Klavier) teil⸗ we in den ehrenvollen Erfolg. Zum Vor⸗ Redner richtete zum Schluß einen eindringlichen Appell an die Mitglieder zu feſtem Zuſammenhalten, damit es möglich iſt, in den kommenden Jahren neue Erfolge zu erzielen und in zehn Jahren ein groß⸗ zügiges goldenes Jubiläum feiern zu können. Das Hoch auf den Jubelverein, in das Herr Gebhardt ſeine mit lebhaftem Beifall aufgenom⸗ menen Ausführungen ausklingen ließ, fand ſtür⸗ miſchen Widerhall und mächtig brauſten die Akkorde des muſikaliſchen Hochs, das die Aktivi⸗ tät anſtimmte, durch den Feſtraum. Die Akti⸗ vität trug dann den Attenhoferſchen Chor„Dort liegt die Heimat mir am Rhein“ mit prächtigem Gelingen vor. Auch hierbei konnte man wieder mit Genugtuung konſtatieren, daß der Chor nicht nur ein metallreiches, kräftiges, gut ver⸗ teiltes Stimmenmaterial in ſich vereinigt, ſon⸗ dern daß der jetzige Dirigent, Herr Er d⸗ mann, auch auf das eifrigſte beſtrebt iſt, daß der Vortrag immer vollkommener wird. Die Abtönung war beſonders lobenswert. Herr Opernſänger Kuhn⸗Zürich, der Soliſt des Feſtkonzertes, erfreute die Feſtverſammlung mit zwei Liedern:„Es muß ein wunderbares ſein“ und„Es war ein König“, die prächtig zur Wiedergabe gelangten. Auch wir haben den beiden Gaben mit beſonderer Freude ge⸗ lauſcht, weil es uns vergönnt war, den Werde⸗ gang des Künſtlers, der als Mannheimer Kind hier ſeine Laufbahn begann, zu verfolgen. Herr Kuhn hat, wie man namentlich an der künſtleri⸗ ſchen Reife ſeines Vortrags merkte, die Hoff⸗ nungen, die man hegen durfte, in vollem Maße erfüllt. Er gehört zu den beliebteſten Mitglie⸗ dern des Züricher Stadttheaters und wird als Sänger und Darſteller in gleicher Weiſe ge⸗ ſchätzt. Es war auch ein ungemein glücklicher Gedanke, Herrn Kuhn, der in der Sängerhalle ſeine erſten künſtleriſchen Verſuche ſo vielver⸗ ſprechend unternommen hat, zur Mitwirkung beim Feſtkonzert hierher zu rufen. Und es hat auch dem Künſtler eine außerordentliche Freude bereitet, daß es ihm auf dieſe Weiſe vergönnt war, den Mitgliedern der Sängerhalle und ihren Freunden zu zeigen, was aus ihm geworden iſt. Hoffentlich ſind wir noch recht oft in der Lage, 1015 Herrn Kuhns künſtleriſche Erfolge zu be⸗ richten. Namens der Paſſivität ſprach Herr Joſef Bauer mit ſchwungvollen Worten dem Jubel⸗ verein die herzlichſten Glückwünſche aus. In pietätvoller Weiſe gedachte der Redner auch der heimgegangenen Mitglieder, gedachte rühmend der Verdienſte der Gründungsmitglieder, von denen noch einige unter den Lebenden weilen, und forderte die jetzigen Mitglieder zur Nach⸗ eiferung auf, damit der Verein ausgebaut werde zu einem echten, unzerreißbaren Familienbanve, das alle umſchließt in der Freude am Geſang und in der Liebe zur Sängerhalle. Nach dem brillanten Vortrage des Langerſchen Chores „Am Ammerſee“ ſchritt der Vereinsſchriftführer, Herr Heinrich Kir ſch, zur Auszeichnung der Vereinsjubilare. Es erphielten: Herr Anton Fiſcher für 12jährige Aktivität den Sängerring, Herr Julius Hotter für 25jährige Mitgliedſchaft ein Diplom. In gleicher Weiſe wurden ausgezeichnet Herr Michael Wel⸗ lenreuther und Herr Hch. Berthold für 30jährige Mitgliedſchaft, die Gründungsmitglie⸗ der Jegn Kaub, Chriſtian Herrmann, Wil⸗ helm Schmidt und Fritz Hartmann, ſowie Herr Peter Klebach. Zwei Mitglieder, die ſich um den Verein beſondere Verdienſte erwor⸗ ben haben, die Herren Hch. Fahſold und Anton Rick, erhielten die Ehrennadel und der hochverdiente 1. Vorſitzende, Herr Konſtantin Schmidt, dem es, wie Herr Kirſch mit Wor⸗ ten wärmſter Anerkennung hervorhob, einzig und allein zu verdanken iſt, daß das wrack⸗ gewordene Vereinsſchiff wieder flottgemacht und in den ſicheren Hafen geſteuert wurde, wurde durch die Ueberreichung einer prachtvollen gol⸗ denen Uhr freudig überraſcht. Im Verlaufe des Abends verlas Herr Gg. Gebhardt noch eine Anzahl eingelaufener Glückwunſchtelegramme und-Schreiben. Ein herzliches Schreiben des Herrn Wilſer, des Obmannes des Badiſchen Sängerbundes, rief beſondere Freude hervor. Um Mitternacht be⸗ gann, wie bemerkt, der Ball, den der erſte Vorſitzende, Herr Konſtantin Sichmid t, mit iugendlicher Friſche mit ſeiner Gattin eröffnete. Aiſſſe Nößteſſe der Tongebung, eln ſchlichter, allem Ge⸗ dem hümdrvollen„Die, Mutter an der Wiege? dasſkfrag kamen von J. Haydn: Stkreſchauarkekk, hofer,„Der ſeßte Ritt don Wengert und„Die künſtelten abholder muſikaliſcher Vortrag. Gegen⸗ -⸗Dur, Op. 76 Nr. 1, von W. A. Mogzart, Streichquintett, C⸗Dur und von R. Schumann, Klavierquintett, Es⸗Dur, Op. 44. Die in gro⸗ ßer Zahl erſchienenen Vereinsmitglieder ſpen⸗ den den künſtleriſchen Darbietungen lebhafteſten Beifall. * Konzert des Mäunergeſangvereins Rheinau. Auch draußen vor den Toren der Großſtadt findet man die Beſtrebungen Früchte zeitigen, unſere Freuden am Daſein auf eine höhere Stufe zu ſtellen. Man denke einen ſchönen Sonntag nachmittag einen primitiven Saal dicht gefüllt mit Menſchen, die ſonſt den Alltag nur in Grau ſehen, und man wird erkennen, wie ſtark hier der Hunger nach ethiſchen Genüſſen. Sind es aber nicht nur Broſamen, die ihn zu ſtillen be⸗ ſtimmt ſind? Der Männergeſang⸗ verein Rheinau hatte anläßlich des 18. Stiftungsfeſtes ſein 3. Konzert am Sonntag nachmittag im Saal J. Geiß in Rheinau veranſtaltet. Der äußerſt gute Beſuch erbrachte den Nachweis des Bedürfniſſes ſolcher Veran⸗ ſtaltungen und dem Verein und ſeiner Leitung gebührt Dank, ſo gutes geboten zu haben. Der unter Leitung des Herrn Heinr. Roſer ſtehende Chor verfügt über ein gutes Stimmenmaterial, deſſen gute Schulung in der Ausſprache und den präsiſen Einſätzen zu erkennen iſt. Mit gutem Gelingen brachte er die Chöre„Mein Lied“ von Führmann,„Dort liegt die Heimat“ von Atten⸗ Winterfeſt der Allgemeinen KRadfahrer⸗Union. Die Winterfeſte der Allgemeinen Radfahrer⸗ Union ſind dafür rühmlich bekannt, daß die ſtets ganz hervorragende künſtleriſche Darbietungen bringen. Dafür ſorgen ſchon das Regietalent und die engen Beziehungen zum Hoftheater des langjährigen Vergnügungskommiſſärs, Alex Kökert. Bei dem diesjährigen Winter⸗ feſt der angeſehenen radſportlichen Vereinigung, das am Samstag im feſtlich mit buntem Fah⸗ nentuch geſchmückten Friedrichsparkſaal ſtatt⸗ fand, ging das allgemeine Urteil dahin, daß die künſtleriſchen Genüſſe ganz beſonders hervor⸗ ragend waren. Viel mag zu dieſer übereinſtim⸗ menden Meinung auch der Umſtand beigetragen haben, daß verſchiedene neue Mitglieder unſe⸗ res Hoftheaters zum erſtenmale in der Union mitwirkten, ſo daß dieſe Darbietungen auch den Reiz der Neuheit beſaßen. Aber ganz abgeſehen davon war zu konſtatieren, daß das Programm von außergewöhnlicher Gediegenheit war, daß jeder Nummer das uneingeſchränkteſte Lob wer⸗ den konnte. 5 Der Beſuch des Feſtes entſprach den gediege⸗ nen Gaben. Und ſo konnte auch der unermüd⸗ liche hochverdiente Vorſitzende der Union, Herr Konſul Hetſchel, als er nach einigen Muſik⸗ ſtücken einer Abteilung der Grenadierkapelle das Wort ergriff, mit freudiger Genugtuung feſt⸗ ſtellen, daß das Feſtprogramm die erwartete Zugkraft ausgeübt hatte. Zuerſt betrat Frau Hofopernſängerin von Mauch⸗Pfeiffer N Herrn die Bühne, um drei Lieder Bungert und Richard Strauß zu ſingen. Wer die Künſtlerin noch nicht im Konzertſaal gehört hatte, konnte mit hoher Befriedigung konſtatieren, daß ſie nicht nur über einen prachtvollen Sopran, der auch bei Liedervorträgen hervorragend zur Geltung kommt, beſitzt, ſondern auch den Stimmungs⸗ gehalt reſtlos zu ſchöpfen weiß. Jedes Lied war ein Kunſtwerk im Vortrag. Der Beifall ſetzte denn auch nach jeder Gabe ſo herzlich ein, daß die Künſtlerin eine Dreingabe ſpenden mußte, bei der ſich vor allem zeigte, wie biegſam auch das Organ iſt. keitserfolg erzielten die Rezitattonen des Herrn Hofſchauſpielers M. Grünberg, namentlich die„Geſchichte vom Rekruten Mayer mit den großen Füßen“. Aber die amüſanten Sächel⸗ chen wären nicht ſo wirkungsvoll geweſen, wenn Herr Grünberg nicht ſo ausgezeichnet zu nüan⸗ cieren verſtanden hätte. Einen ſeltenen Genuß bereiteten die Darbie⸗ tungen des Herrn Hofopernſängers Fiſcher, der den Prolog aus„Bajazzo“ und die Arie aus den„Drei Pinpos“ ſo wunderpoll ſang, daß die Feſtverſammlung mit größter Spannung lauſchte. Vor allem zeigte die außerordentlich ſchöne Wie⸗ dergabe des Prologs, daß unſer Hoftheater mit Herrn Fiſcher eine brillante Akquiſition gemacht hat. Der kräftige metallreiche, an den Piano⸗ ſtellen ſo weiche Bariton, die meiſterliche Tonbil⸗ dung, die plaſtiſch herausarbeitende Deklamativon, all das ſchuf eine Leiſtung, die den enthuſiaſti⸗ ſchen Beifall begreifen läßt, mit der jede Gabe belohnt wurde. Auch Herr Fiſcher mußte noch eine Zugabe ſpenden. Dann kam eine choreographiſche Neuheit, ein argentiniſcher Original⸗Tango, von der Hof⸗ balettmeiſterin Frl, Anny Hänns und Herrn Hofopernſänger Landory im Originalkoſtüm mit der ganzen Grazie und Gewandtheit geboten, die dieſem exzellenten Tänzerpaar eigen iſt. Auch hier kargte das Publikum nicht mit dem wohl⸗ berdienten Beifall. Ueberraſchend ſchön ſang das Union⸗Quartett, beſtehend aus den Mitgliedern des Hoftheaterſingchors, Herren W. Burmeiſter, A. Krebs, E. Ritter und C. Wambach, das gemütvolle„Heute iſt heut“ von Schulze und die luſtige„Froſch⸗Kantate“ von⸗ Hennig. Es iſt bekannt, daß das Quartett ſich nicht beſſer hätte zuſammenfinden können, ſowohl was Stimmenmaterial, wie Vortrag und Zuſam menklang anbelangt. Auch hier war der Beifall ſtark und herzlich. Der mit feiner Charakteri⸗ ſierung von Alice Liſſo und M. Grünberg und Dr. Skeudemann geſpielte Einakter Leipziger Völkerſchlacht“ von Sonnet heraus und mit„Wies daheim war“ von Wohlgemuth erzielte er ein da capo. Dazwiſchen gab es eine Erſt⸗ aufführung des von dem Vereinsmitglied Herrn⸗ Leutz komponierten„Ade Frau Müllerin“ Es iſt eine friſche Melodie und echt volkstümlich ge⸗ halten, zu guter Wirkung iſt das Ineinander⸗ greifen der einzelnen Stimmen in den letzten drei Strophen geführt, und ſchließlich in den letzten Takten effektvoll geſteigert. Ohne Zweifel iſt die Leutzſche Kompoſition eine Bereicherung der deut⸗ ſchen Männerchorliteratur. Her Hofmuſikus Fritz Lorbeer(Cello) wurde ſeiner Aufgabe in der Konzert⸗Polonaiſe von Popper, der Andante aus dem-moll⸗Konzert von Goltermann und einer Serenade von Pierne gerechk. Ein feines Empfinden und ſichere Technik zeichnen den Künſtler aus, wodurch er ſich nach einer Zugabe, Beccuſe von Godart, einen berechtigten Anteil am Erfolg der Veranſtaltung ſicherte. Dasſelbe gilt von Herrn Muſiklehrer W. Bergmann der außer zwei Tanzſtücken von Godart und der feinſinnigen Begleitung des Celliſten am Flügel die Liſztſche Rapſodie Nr. 6 ſicher, mit gutem rhythmiſchen Gefühl und charakteriſterender Phra⸗ ſierung zu Gehör brachte. Die einzelnen Dar⸗ bietungen fanden den lebhafteſten Beifall des Publikums. Wir wünſchen dem Männergeſang⸗ verein Rheinau, häufig ſolche Konzerte veranſtal⸗ 1——r 5** ten zu können — Einen durchſchlagenden Heiter⸗ — runrag, den 17. Movefftber 1913. 29 General-& nfeiger.— Fabiſche Reueſte Nachritpten.(ittagvrarr 5. Seſte. — „Der Unverſchämte“ beſchloß überaus wirkungsvoll den erſten Teil 25 Programms. Der zweite Teil, in den ebenfalls verſchiedene borzüglich geſpielte Muſikſtücke der Grenadier⸗ kc Ale eingeſtreut waren, wurde durch Herrn Fißſcher eingeleitet, der Abendſtern aus„Tann⸗ häuſer“ und„Welteinſamkeit“ in der gleichen glänzenden Weiſe wie die Vorträge im erſten Teil ſpendete. Auch diesmal entließ ihn das Publikum nicht ohne Zugabe. Nun kamen wieder Irl. Hänns und Herr Landory, die die choreographiſchen Kenntniſſe der Feſtverſammlung durch Vorführung von Tango⸗Pariſienne und Maxix⸗Bafilienne bereicherten. Auch dieſe bei⸗ den Tanzarten wurden in meiſterlicher Weiſe ge⸗ boten. Dann zeigte das Unionquartet! ſeine Vielſeitigkeit in der komiſchencheſangsſzeue „Am Stammtiſch“, wobei man feſtſtellen durfte, daß die Vier nicht nur ſtimmlich, ſondern auch darſtelleriſch gediegenes leiſten. Und zum Schluß kam noch der Radſport zu ſeinem Recht. Sechs Mitglieder des der Allgemeinen Radfahrer⸗Union angehörigen Männer⸗Radfahrer⸗Vereins wigshafen erfreuten die Radlerherzen durch ein mit großer Sicherheit und peinlicher Akkurateſſe ausgeführtes Reigenfahren, bei dem es ſehr ſchwierige Figuren zu ſehen gab. Herr Kon⸗ ſul Hetſchel ſprach deshalb auch in Aller Na⸗ men, als er den ſechs Radlern mit einem kräf⸗ tigen Allheil! für ihre ausgezeichneten Leiſtungen dankte, wofür ein Mitglied des Sextetts mit einem Allheil! auf das Konſulat Mannheim der Union quittierte. Herr Hetſchel genügte aber auch einer ganz beſonderen Dankespflicht als er allen Mitwirkenden für die genußreichen Darbie⸗ tungen dankte, vor allem aber auch Frl. Stephanie Pelliſier, die die Tänze und die vokalen Darbietungen ſo überaus fein und anſchmiegend zauf dem Flügel begleitet hatte. Und laſt not leaſt gebührte ein Extralob wieder dem unübertreff⸗ lichen Vergnügungskommiſſär, Herrn Hofſchau⸗ ſpieler Kökert, der das Meiſterprogramm in der gewohnten hervorvagenden Weiſe arrangiert hatte und als bewährter Stegreifdichter den„ver⸗ bindenden Text“ ſo ungemein humorvoll und treffſicher ſprach. 5 Mitternacht war längſt vorüber, als die Ka⸗ pelle zur Polonaiſe aufſpielte, zu der eine ſtatt⸗ liche Anzahl Paare antrat. Hierbei konnte man auch feſtſtellen, daß nicht nur weibliche Schönheit und Anmut, ſondern auch geſchmackvolle Toilette in reicher Zahl ein elegantes Bild ſchufen. Der Morgen graute, ſo wurde uns ſpäter geſagt, als die letzten die Feſträume verließen, in denen auch Herrn Oefner's Reſtaurationsbetrieb ſein Teil Lud⸗ zur allgemeinen Zufriedenheit beitrug. Ein nachſpiel zum Sall Grünwald vor der Strafkammer. Nach Ztägiger Verhandlung ging am Sams⸗ tga abend der Prozeß zu Ende, der nach ſeinem Gegenſtand und ſeiner Bedeutung eigentlich in zwei oder drei Stunden hätte erledigt werden können. Samstag nachmittag wurde das Urteil in Sachen Grünwald und Zimmermann ver⸗ leſen. Eine Reihe weiterer Beweisanträge des Rechtsanwalts Wetzel lehnte das Gericht nach längerer Beratung ab. Um halb 6 Uhr began⸗ nen die Plaidoyers. Staatsanwalt Becker hielt die Anklage in vollem Umfange aufrecht und beantragte gegen die Angeklagten je ein Jahr Gefängnis. Beſonders ſcharf charakteri⸗ ſierte er den Angeklagten Schwefinger. Er ſei außen und innen ſchmutzig, unter der Achſel⸗ höhle pflege er Briefmarken aufzubewahren. Die Verteidiger(Rechtsanwalt Wetzel für Grün⸗ wald, Rechtsanwalt Pfeiffenberger für Schwe⸗ ſinger und Rechtsanwalt Reinmuth für Zimmer⸗ maun) traten für die Freiſprechung ihrer Klienten ein. Die beiden Erſteren ſtellten Zim⸗ mermann, der geſtändig war, als unglaubwür⸗ dig hin. Rechtsanwalt Reinmuth vertrat die Anſchauung, daß Zimmermann nur Vorberei⸗ tungshandlungen vorgenommen habe und recht⸗ zeitig zurückgetreten ſei. 75 Nach einſtündiger Beratung verkündete das von Raonl Auerndemer Gericht un e87 Uhr das Hrreif es Laulele gegen Schweſinger unter Einrechnung einer im April ds. Is. vom Landgericht Karlsruhe gegen ihn wegen Betrugs und Wechſelfälſchung erkannten Gefängnisſtrafe von 1 Jahre auf eine Geſamtſtrafe von 1 Jahre 2 Mona⸗ ten Gefängnis, gegen Grünwald auf 3 Mon ate, gegen Zimmermann auf 10 Wochen Gefängnis. Man erachte die An⸗ geklagten für völlig überführt. Wenn man auch Zimmermann nicht für vollſtändig glaubwürdig halten wollte, ſo lägen doch eine Reihe unter⸗ ſtützender Momente vor. Es handle ſich zwar um ein recht gewagtes Schwindelmanöver. an⸗ derſeits ſei die Sache in den allererſten Anfängen ſtecken geblieben. 5* Roſengartenkonzert. Die ſonntäglichen ſengartenkonzerte als reine Inſtrumentalkonzerte treten immer mehr zurück, die V kung be⸗ Ro⸗ Verwal müht ſich, immer noch etwas„Beſonderes“ dabei zu bieten. So war auch zu dem geſtrigen Kon⸗ zerte unſerer Greuadierkapelle Fräulein Minna Weiß aus Frankfurt und Herr E. A. Meiſter vom inltimen Theater in Hamburg ge⸗ wonnen worden. Erſtere ſang außer der Arte aus„Figaros Hochzeit“ einige Lieder und zeigte dabei recht dentlich, daß ſie Anfängerin iſt. Trotz⸗ dem die Stimme eine ſchöne Klangfärbung hat, fehlen ihr die Mittel für den Nibelungenſaal und jede innere Belebung. Dagegen zeigte ſich Herr Meiſter wirllich als Meiſter des Chanſons. Er nennt ſich„Humopiſt am Flügel“. Er ver⸗ ſteht ganz eigenertige Stimmungen zu erzeugen, em Wienerlied„Ich möcht a Teetiſch“,„Die Hofequipage“, “, und es wurde ihm auch durchaus nicht übel genommen, als er etwas deli⸗ katere Sitnationen ſchilderte, wie in„Das Aban⸗ cement“,„Marie, der Lenz iſt da“ und der Zu⸗ gabe am Schluſſe„Das Interview“. Die Grena⸗ dierkapelle unter Leitung ihres Dirigenten, Herrn Muſikmeiſter Heiſig, hatte geſtern ebenfalls einen vollen Erfolg. Beſonders die Ouperture zu„Luſtigen Weibern“, die„Meditation“ von Bach⸗Gounod, die Fantaſie aus Carmen und der Tanz der Zwerge aus„Die Wunderfeder“ gelan⸗ gen ihr vorzüglich, während in der Fantaſie aus „Lohengrin“ die ſchwache Beſetzung der Streicher in ſo beſonders Weiberl“, „Die Mohnd D 1 auffiel. Das Publikum erkannte ihre Leiſtungen, vollauf an und kargte nicht mit freudigem Beifall. e. * Auf ſeiner erſten Fahrt zu Berg befindet ſich der neue Schleppkahn„Karolina“. Der Kahn iſt Eigentum des Schiffers H. Müſſig und wurde auf einer Werft in Holland erbaut. Das Schiff, das die erſte Fahrt im Anhange des Rad⸗ ſchleppdampfers„Kannengießer III“ unternimmt, hat bei einem größten Tiefgange von nur.32 Reter eine Ladefähigkeit von 6000 Zentner. „ Tödlicher Stich mit einer Nadel, Frau Rothſchild⸗Kahn, Gattin des Kaufmanns Kahn, der ſchon mehrere Jahre bei der Firma Kaufmann in Stellung iſt, ſtach ſich beim Nähen eines Kleides mit der Nadel in den Finger und zog ſich hierdurch eine Blutvergiftung zu. Man brachte ſie ins Heinrich Lanz⸗Krankenhaus, wo mehrere Operationen vorgenommen werden muß⸗ ten. Alles war vergebens. Samstag nachks ſtarb die Bedauernswerte an ihren anfangs leichten Verletzungen. * Der Verein für Volksbildung erweiſt mit ſeinem Vortragszyklus über„Anſteckende Krankheiten“ vielen einen wertvollen Dienſt, erfreulicherweiſe ſind viele Frauen unter den Hörern, die auch am Mittwoch trotz ſtrömenden Regens und zahlreicher anderer Veranſtaltungen den Rathausſaal dicht beſetzten. Herr Stadt⸗ ſchularzt Dr. Stephani hat diesmal in feſſeln⸗ der Weiſe ein Bild der berheerenden gemeinge⸗ fährlichen Krankheiten— Ausſaß, aſiatiſche Cho⸗ lera, Fleckfieber, Gelbfieber und orientaliſche Beulenpeſt gegeben. Intereſſante Bilder und Wachsmodelle, die von dem„Inſtitut für Schiff⸗ und Tropenkrankheiten in Hamburg“ und dem „Kaiſerin Friedrich⸗Haus für ärztliches Jortbil⸗ dungsweſen in Berlin“ zur Verfügung geſtellt waren, illuſtrierten die Ausführungen vorzüglich. Im einzelnen ſeien folgende Punkte wiederholt. Gegen Einſchleppung und Verbreitung der mör⸗ deriſchen Seuchen, die früher ganze Länder ent⸗ pölkerten, ſind heute in allen Kulturſtaaten wirk⸗ ſamſte Kontroll⸗ und Bekämpfungsmaßregeln ge⸗ troffenn Ausſaßkranke befinden ſich zur Zeit in ganz Deutſchland 22, die in dem Lepra⸗ heim bei Memel untergebracht ſind. In ganz Europa waren 1897 immerhin noch 3000 Aus⸗ ſätzige vorhanden, davon 40 Prozent in Nor⸗ wegen. Vergleicht man damit die 2000 Lepra⸗ heime in Frankreich und 19 000 in Europa im 19. Jahrhundert, ſo iſt das eine kleine Zahl. Da⸗ gegen iſt die Verbreitung des Ausſatzes noch heute in China und Japan und Südamerika ſehr groß. Gliteklicherweiſe iſt die Anſteckungsgefahr bei Ausſatz nicht ſehr groß: aber Erkrankte ſind leider bis jetzt alle dem Tad geweiht. Außer⸗ ordentlich raſch und maſſenhaft erfolgt die An⸗ ſteckung bei Cholera,—3 Tage, nachbessz der Krankheitserreger in den Körper eingedrungen iſt, ſtellen ſich Wadenkrämpfe, Erbrechen, Durch⸗ fall und Erſchöpfung ein, und 50—70 Prozent aller Erkrankten ſterben. Von der aſiatiſchen Heimat der Cholera— in Bengalen— zog dieſer Würgeengel ſeit 1817 ſchon einigemale über die ganze Erde und raffte Millionen Menſchen in kurzer Zeit hinweg, zuletzt wütete die Cholesr 1892 auch in Hamburg, wo ſie in 12 Tagen 8200 Opfer forderte. In gekochten Speiſen, gekochtem Waſſer uſw. ſind die Cholerabazillen getötet. Der Flecktypus iſt jetzt in Deutſchland faſt glück⸗ licherweiſe unbekannt, obwohl 1817—19 in Ir⸗ land von 6 Millionen 800 000 erkrankten und 45000 davon ſtarben. Ebenſo hat das Gelb⸗ fleber bei uns nur noch für die Hafenſtädte Bedeutung. Wo es auftritt, hauſt es allerdings meiſt fürchterlich; ſo ſollen in Gibraltar von 9000 Menſchen nur 28 geſund geblieben ſein; die von verſeuchten Häfen kommenden Schiffe müſſen ſich einer I4tägigen Beobachtung unterwerfen. Die mörderiſchſte Krankheit iſt die Peſt. Schon 430 v. Ehr. wird ſie beſchrieben und verſchiedene⸗ male hat ſie die Menſchheit dezimiert. Bei ihrem erſten Auftreten im 6. Jahrhundert n. Chr. ſtarben täglich 510 000 Menſchen allein in Kon⸗ ſtantinopel. Als„ſchwarzer Tod“ hat ſie im 14. Jahrhundert in Europa 25 Millionen Menſchen⸗ leben vernichtet. Peſtherde ſind heute noch in Arabien, Perſien, Indien, auch in Afrika und Amerika. In Bombay ſtarben in einem halben Jahre 56 000 Menſchen daran. Der Erreger der Peſt wurde don dem japaniſchen Arzt Kitaſalo und dem Engländer Herſin entdeckt und nachgewieſen, daß er in ſieben Stunden vbom Sonnenlicht getötet wird; ebenſo hält er eine Erhitzung von 58—60 Grad nicht aus. Der Kampf gegen den jetzt bekannten Gegner kann nun wirkſam aufgenommen werden, der bisher 85—99 Prozent Todesopfer forderte. Intereſſant und beruhigend waren die Bilder über die heutigen Vorbeugungsmaßregeln. Sie einzeln zu ſchildern, iſt hier nicht möglich. Aber dieſe Skizzierung zeigt, wie belehrend der Beſuch dieſer Vorträge iſt und erklärt den ſtarken Bei⸗ fall am Schluß. e * Enigleiſung auf der Feudenheimer Bahn. Am Sonntag abend vor 7 Uhr iſt, ſo wird uns ge⸗ ſchrieben, nun zum bierten Male an der gleichen Stelle die Maſchine entgleiſt, trotzdem der Führer durchaus langſam und vorſichtig fuhr. Es muß auch betont werden, daß ſchon drei verſchie⸗ dene Maſchinen entgleiſt ſind. Aber die Gleit⸗ ſchiene kommt nicht, ſie kommt andauernd nicht! Es iſt einfach unerhört, wie hier mit Menſchenleben geſpielt wird, um ein paar Mark! Natürlich fiel der 7 Uhr⸗Zug von Feudenheim aus, hunderte von Perſonen ſtanden eine halbe Stunde im Sturmwind und warteten auf Beför⸗ derung. Die Paſſagiere des andern Zugs gingen von der Weiche zu Fuß nach Feudenheim. * Jungliberaler Verein. Der Hanſabund hat unſere Mitglieder zu dem heute abend halb 9 Uhr im Saale des„Ballhauſes“ ſtattfindenden öffentlichen Vortragsabend mit Lichtbildern eingeladen. Herr Dr. Wertheimer⸗Berlin ſpr⸗ über„Deutſche Wirtſchaftsintereſſen in Oſtaſier ein, zeitgemäßes und intereſſantes Thema. Zahl⸗ reicher Beſuch iſt deshalb zu empfehlen. *Mutmaßliches Wetter am Dienstag und Mittwoch. Allmählich tritt wieder Hochdruck bei uns auf. Da aber die Depreſſion im Nord⸗ weſten außerordentlich tief iſt, und nach Südoſten vorzuſtoßen ſcheint, wird es noch mehrere Tage dauern, bis der ſteigende Luftdruck ſeine Wirkung äußert. Deshalb iſt auch für Dienstag und Mittwoch anfangs naßkaltes, dann aber aufhei⸗ terndes Wetter zu erwarten. Polizeibericht vom 17. November. Unfälle. Beim Spielen auf dem Zeughaus. platze fiel am 15. ds. Mts, nachmittags ein Sjähr. Knabe von einer Bank herunter und braſch den rechten Unterarm. Ein 7 Jahre alter taub⸗ ſtummer Knabe ſtürzte am 4. d. Mts. vor dem Hauſe Lenauſtraße 39 hier von einem Handkarren Bexunter, wobei er einen Bruch des linken Ober⸗ ſchenzels erlitt. Er mußte am 15. ds. Mts., ebenſo wie der vorher genannte Knabe, in das Allgemeine Krankenbaus aufgenommen werden.— Am 15. d. Mts. brach eiſd 10 Jahre alter Lehrling vor dem Hauſe D 5, s infolge epileptiſcher Krämpfe bewußtlos zuſammen und mußte nittels Droſchke nach ſeiner elterlichen Behauſung gebracht werden. — Ein 22 Jahre alter led. Schneider erlitt geſtern Nachmittag auf der Straße zwiſchen P 1 und 2 ebenfalls einen epileptiſchen Anfall und mußte im Sanitätswagen nach dem allgem. Krankenhauſe überführt werden. Unglücksfall mit Todesfolge. Im Gaswerk Luzenberg explodierte am 14. ds. Mts. morgens 10 Uhr im ſogen. Reinigungsraum ver⸗ mutlich infolge Ueberdrucks ein Windkeſſel. Durch den Lufdruck wurde der 43 Jahre alte Schloſſer Emil Sahner von hier auf den Boden geſchleudert, wobei er einen Schädelbruch erlitt. In bewußt⸗ loſem Zuſtande mußte er mittelſt Sanitätswagens in das Allgem. Krankenhaus hierher verbracht wer⸗ den, wo er am gleichen Tage abends 10 Uhr ſeinen Verletzungen erlegen iſt. Unterſuchung iſt eingeleitet. Verhaftet wurden 27 Perſonen wegen ver⸗ ſchiedener ſtrafbarer Handlungen. Letzte Uachrichten und Telegramme. Die Vereinigten Staaten und Mexikbo. OLondon, 17. Nov.(Von unſ. Lond. Bürequt) Der Korreſpondent der Times in Mexiko kabelt ſeinem Blatte, daß die Lage, die während der letzten Tage etwas günſtiger ausgeſehen habe, jetzt wieder ſchlimmer und unſicherer geworden ſei. Sr. Aldapa, der Miniſter des Innern, der verſuchte, den General Huerta zu bewegen, zurückzutreten, geriet mit dem Präſidenten in Streit und wurde von ihm ſchließlich ſeines Amtes entſetzt. Der unmittelbare Grund des heftigen Zuſam⸗ menſtoßes zwiſchen Huerta und Aldapa war 7 der, daß der letztere verlangte, daß der Kon⸗ greß eröffnet werden ſoll, damit die Verhand⸗ lungen des Generals Huerta wenigſtens den Schein verfaſſungsmäßigem Handeln bekämen. Der Senat iſt nicht wieder zuſammengetreten, ſeitdem nicht genügend Mitglieder erſchienen waren, um eine Sitzung abhalten zu können. Huerta iſt auf ſeinen alten Standpunkt gänz⸗ lich zurückgekommen und weigert ſich, irgend⸗ welche Erklärungen über ſein Verhältnis zu den Vereinigten Staaten abzugeben, ſodaß alſo der nächſte Schritt von Waſhington aus geſchehen muß. 0 Der genannte Korreſpondent fügt hinzu, während der letzten Woche habe die Auffaſſung der beſſeren Kreiſe der Bevölkerung ſich voll⸗ ſtändig geändert, man glaube jetzt nicht, daß Huerta irgendwelche Ausſichten habe, daß ſich ſeine Stellung verſtärken könnte. Das hak Gr. Bad. Hof⸗ und National⸗ thenter in Mannheim. Zum erſten Male: 85 Feuersnot. „Bald werden wir den fünfzigſten Geburts⸗ tag von Richard Strauß feiern, und ſchon meldet ſich ein neues Geſchlecht, eine Sippe von ungeſtümen Neutönern. Sie verläugnen die Grundgeſetze unſerer Kunſt, ſie ſuchen neue Bahnen, finden neue Klänge, aber geſtalten kann ſie nicht! Man ſollte nun meinen, ein modernes Publikum müſſe heute„Feuersnot“ beim erſten Hören verſtehen, denn„Feuersnot“ bewegt ſich, einzelne Kühnheiten der Harmonie abgerechnet, in den Bahnen von Berlioz und Wagner. Von Berlioz ſtammt die Kunſt der Inſtrumentation, von Wagner die Leitmotiv⸗ technik, wie Richard Strauß ſie anwendet. Hin⸗ zubringt er faßliche Leitmotive, hübſche Themen, leichtfließende Erfindung und kontra⸗ punktiſche Arbeit aus der alten Schule, die unſer neueſter Meiſter in jungen Jahren gründlich durchgemacht hat. Man kann mithin Richard Strauß und ſeine 1900 geſchriebene „Jeuersnot“, nachdem uns der Roſenkavalier und Ariadne geläufig worden ſind, ſchon ber⸗ ſtehen! Vorgeſtern ereignete ſich aber das — Merkwürdige, daß der Beifall, der nach ge⸗ jallenem Vorhana geſpendet wurde, ganz Ablehnung, denn nun hob ſich Es war faſt wie eine der Vorhaig, man applaudierte Fräulein Ulbrig und Herrn Bahling als den Trägern der beiden großen Rollen warm und herzlich. Nun verglomm das Feuer des Beifalls wieder und alles war zu Ende. Wir ſind aber noch nicht zu Ende, ſondern haben an ein beſſer zu brientierendes Publikum zu appellieren. Denn die Aufführung ſelbſt war eine ganz ausgezeichnete, Herr Bodanzky hatte eine ſeiner beſonderen Begabung auf hal⸗ bem Wege entgegenkommende Aufgabe gefunden und löſte ſie mit allen den glänzenden Eigen⸗ ſchaften, die wir ſtets anerkennen werden. Es war ein bedeutender Abend, eine von den Vor⸗ ſtellungen, mit denen ſich unſer Hoftheater über⸗ all ſehen und hören laſſen kann. Hier konnte man ermeſſen, wie viel auf gründliche Vorberei⸗ „pianiſſimo“ erklang! und ſiehe da: tung ankommt, aber auch wie viel ſtimmlicher Glanz ſich mit darſtellender Begabung eint, wie viel Schönes Chor und Orcheſter an ſolchen Abenden geben, wie treffend eine aus dem Muſtkaliſchen ſchaffende Regie zum Gelingen des Ganzen beiträgt. Gedenken wir darum des Herrn Gebrath mit gebührender Anerken⸗ nung, nennen wir aber auch unſern Chormeiſter Robert Erdmann. Er iſt ein Meiſter ſei⸗ nes erwählten Faches. Wer nur einen Blick in den Klavierauszug tut, muß gewahren, wie ſchwierig die Kinderchöre ſind. Man hatte ſie mit den Stimmen der jüngeren Chordamen ver⸗ ſtärkt, dieſe geſchickt unter Buben und Mägdelein verleilend, ſo daß Auge und Ohr ſich gleicher⸗ weiſe erfreuen konnten. Die wegen ihrer Schwie⸗ rigkeiten gefürchteten Chöre waren überhaupt ſo fein ſchattiert, es wurde die thematiſche Arbeit — ich erinnere an das Doppel⸗Fugato„Schlagt den Hahn im Korbe tot“(S. 139—147 des Klavierauszuges) ſo klar durchgeführt, es wur⸗ den die Doppelchöre ſo vorzüglich geſungen, daß wir unſere volle Freude hatten. Aber auch das Enſemble der Soliſten ergab eine Fülle von Glanz und Wohllaut, Herr Bondanzky brachte namentlich den unbegleiteten Satz„O Diemut, du töricht, einfältig Kind“ zu der ſchönſten Wir⸗ kung, und das Orcheſter ſpendete ſein Beſtes, Beſonders ſchön geriet die wunderſame Schluß⸗ muſik, die aus dem Sentlinger Hauſe erklingt, während ich mir den Walzer D⸗dur des vorge⸗ ſchriebenen Fortiſſino ungeachtet, anmutiger denke. Doch darüber ſteht Meiſter Richard das Urteil letzter Inſtanz zu. Kurzum, die Aufführung hat für die Feuers⸗ not getan, was nur möglich war! Auch die tragenden Rollen vermittelten uns die ſchönſten Eindrücke. Fräulein Ulbrig bezwang die für einen hohen Sopran(für Frau Krull) geſchrie⸗ bene Diemut in der beſtmöglichen Form, ſie gab den lyriſchen Partien den Reiz ihrer edlen Ge⸗ ſangsweiſe und ſtellte die liſtenreiche Spröde ebenſo zutreffend wie ſinnig dar. Auch ihre äußere Erſcheinung entſprach dem Bilde der fabelhaften Sentlingerin ſehr wohl. In der Maske gab Herr Bah zerg eine Verſchmelzung des Geſchichtlichen aus dem 12. Jahrhundert mit dem Sagenhaften, indem er die unmögliche Figur als Mittelding zwiſchen einem ſanften, viel Schmelz und lyriſchen 8 bleichen, brünetten„Holländer“ und einem brillenbewaffneten Grübelgeſellen, der über Schnörkelſchriften ſitzt, hinſtellte. Er traf ſo⸗ mit in die Umwelt fabelhafter Unzeit als ſelt⸗ ſamer Komet, deſſen Bahn die ehrſamen Bür⸗ ger ſchreckt. Die Partie iſt unerlaubt hoch ge⸗ legen ſelbſt für einen hohen Bariton, aber Herr Bahling gewann ſeiner großen Naturſtimme ſo ab, daß auch die muſikaliſche Durchführung der ſchwierigen Rolle unſern vollen Beifall verdient. Das fühlte wohl unſer vorgeſtriges Publikum, indem es ihn wie Fräulein Ulbrig warm und herzlich be⸗ grüßte. Die vielen Rollen, die Ernſt von Wolzogen zur Darſtellung ſeines Singgedichtes geſchrieben hat, bedeuten für die Muſik von Rich. Strauß lauter Epiſoden, aber jeder dieſer kleinen und kleinſten Geſangspartien hat ſeine beſonderen Schwierigkeiten, jede erfordert einen Künſtler. Am wenigſten hervor treten der Bürgermeiſter (Wilh. Fenten), der Leitgeb(Karl Mang), der Fragner(Joachim Kromer), der Bäck und Bräuer(Karl Marx) und der Hafner(Friedr. Bartling). Wichkiger ſind ſchon der Burg⸗ vogt, Kofel der Schmied und Tubbeck, der kle⸗ rikale Schäfflermeiſter. Herr Corfield zeigte als Burgvogt ſeine ſchauſpieleriſche Begabung, ſeine Verswand lungskunſt und ſeine ſchönen Stimmiktel oben drein, Herr Voiſin erhob den derhen Alten zu einer köſtlichen Charge, geſanglich in de zeſten nend, und Herr Felmy geſ Fanatiler, der gegen Heid toll Iosfährt, mit maßgs 13 6. Seite. General-Anfeiger.— Fadiſche Neneſte Aachrichten.(Mittagblatt.) 7 Montag, dem 17. Nopember 1918 auch die Stimmung der Bevölkerung ſehr gegen ihn beeinflußt. Die Einnahme von Juarez, das an der Grenze der Vereinigten Staaten liegt, bedeutet für ſeine Sache eben⸗ falls einen ſchweren Schlag. Die Rabellen haben zudem die Eiſenbahnlinie unterbrochen, die die Hauptſtadt mit dem Norden allein noch verbindet. 0 0 * 0 w. Mexiko, 17. Nov. Die Lage iſt ge⸗ ſpannt. Die Gattin des franzöſiſchen Ge⸗ ſandten begab ſich nach Verakruz. Der Leiter Cowdraigs der Oel⸗Company iſt angewieſen worden, alle Frauen und Kinder und auch Männer, die es verlangen, nach Verakruz zu ſenden. w. Waſhington, 17. Nov. Der ameri⸗ kauiſche Geſchäftsträger Schaughneſſy ſandet einen neuen Vorſchlag an das mexikaniſche Kabinett nach Waſhington. Der Vorſchlag ſoll die Grundlage für die Wiedereröffnung der Verhandlungen ſein. Der Inhalt iſt nich. bekannt gegeben worden, doch wird erkagtt, daß er nicht beſtimmt genug ſei, em den von der Regierung in Waſhin on geſtellten Forde⸗ rungen zu geniten. New Hork, 17. Nov.(Reuter.) Nach einen⸗ Telegramm aus Maxiko erklärte der gorktiſche Geſandte, daß ſeine Warnung an die hritiſchen Untertanen, ſich zum Verlafſen ihres Wohnſitzes bereit zu halten, nur eine Vorſichts⸗ miaßnahme darſtelle, um ſie auf den Eintritt von Umſtänden vorzuberiten, die ihre Abreiſe notwendig machen könnten. w. New York, 17. Nov. Wie aus Mexiko gemeldet wird, ſammelt ſich ein Teil der In⸗ ſurgenten in Orizabar. Durch die Einnahme dieſer Stadt würde der Bahnverkehr nach der Küſte unterbrochen werden. w. New York, 17. Nov. Nach einem Tele⸗ gramm aus El' Paſo beganen die mexika⸗ niſchen Juſurgenten, die bei der Einnahme von Juarez gefangen genommenen Bundesſoldaten zu erſchießen. 55 * Feſtnahme eines Deutſchen in Nancy. W. Paxis, 17. Nov. Nach einer Blättermel⸗ dung aus Nauch wurde auf dem dortigen Bahn⸗ hofe ein Deutſcher, der ſich Paul Anders naunte, feſtgenommen, weil er angeblich die Bahnbeamten und Reiſenden durch grobe Bemer⸗ kungen behelligt hatte. Anders, der nach Lune⸗ bille reiſte, habe gedroht, ſich über das Vorgehen der franzöſiſchen Polizei zu beſchweren. Die Wahlen in Liſſabon. W. Liſſabon, 17. Noy. Bei den Wahlen in Liſſabon wurden drei Regierungskandidaten Gene⸗ kral Carvalhas mit 7095, Louis Phik. Mata mit 7065 und Ricardo Ceoves mit 6726 Stimmien ge⸗ wählt. Die Forkſchrittler erhielten eiwa 1000, die AÜhioniſten 400600 und die Sozialiſten eiwa 800 Stkiinmien. 5 Geheimrat Rießers 60. Geburtstag. Berlin, 17. Nov.(Von unſ. Berl. Bur.) Geheimrat Rießer, der heute ſeinen 60. Ge⸗ 0 wandt ausfii Satz bietet man 1 100 hrend Di 17 Anfordebunngen. Daß Frau Elſe Tuſchkau wie 5 2 5 Fräulein Wally Brünn und Fräulein EClaire Lißner mit e N Wie viel ein vaolles rers nicht faßt.. Im 3 5 wlkd Grfiſt ndon Wolgogens: z berſtändlich⸗ We a ö de ſägnen⸗ Wört 1 Trunmendſter Weiſe ihre Gaben. Frau Hofopern⸗ Arung in ſeiner ſchönſten Vollendung doch immer 14 Es iſt nichts grüßer, als das Wahre und das kleinſte Wahre iſt groß! Kunſt, Wiſſenſchaft u. Cebep. * Die Ortsgruppe Manuheim⸗Ludwigshafen des Richard Wagner⸗Verbandes deutſcher Frauen veranſtaltete am geſtrigen Sonntag im großen Sgal des Parkhotels einen Thee mit muſi⸗ kaliſchen Darbietungen. Im bpyrletzten Hochſommer hatte der Verband einen ganz außer⸗ ordentlichen Exfolg mit ſeinem im Friedrichspark arrangierten Feſt. Jetzt, wo nicht„die Winter⸗ ſtürme dem Wonnemond wichen“, ſondern der Wonnemond den Winterſtürmen, Wind unwirtlich durch die Straßen pfiff, bot die ſes neue Axrangement in den wohlich durchwzrm⸗ ten äumen des ſchönen Parkholels eene 7598 vornehme wie hübſche Veranstarküng. Daß die Idee dieſes Thees eiren zulen Griff bedeutet⸗ bewies der fen—e Beſuch und der lebhafte Beifall Eine Narpe pon Künſtlern ſpendeten in entgegen⸗ eider und dex ſängerin Rocke⸗Heindl ſang mehrere Lieder von Hugo Wolf, die wieder ihre vollendete Ge⸗ ſangskunſt in bewundernswerter Weiſe zeigten, beſonders in dem von Hugp Wolf pertonten und weniger bekannten Mignon⸗Lied. Herr Heinz Maper begleitete in feinſinniger Weiſe die Sängerin, ſowie Herr Oberwegenet in dem mit großem Beifall aufgenommenen Schubert⸗ Lied„Rauſchender Strom“ und ſpendete am klangvollen Flügel ein ſtimmungsvolles Solipact. Die muſikgliſchen Darbietungen wechſelten ab mit einigen Rezitationen. Irl. Sanden brachte die iKndernovelle„Bruder Rable“ pon Selma Lagerhöff mit feinem Vortrag zur Geltuig. Und Irl. Lene Blankenmfeld half dem hei⸗ teren Element in mehreren ebenſo veizend wie neckiſch vorgetragenen Gedichten zu einem ſtürmiſch bejubelten und belachten Erfolg. Bei Tee und Delikaten ſanderiſches erhielt das ganze Zuſammenſein einen zwanglos vornehmen Ton. Am Schluß fand die Verloſung einer Anzahl von Freikarten zum Beſuch des„Par⸗ ſäfal“ in Bayreuth ſtatt. Im Aniſchluß an dieſe Verloſung ſei noch auf den Zweck des Ver⸗ bandes hingewieſen. Eine Bekannte und Gön⸗ nerin Wagners und des Hauſes Wahnfried eine Kunſtmäcin in Magdeburg gab vor mehreren Jahren die Anregung durch: Verteilung von Ortsgruppen in ganz Deutſchland, gebildeten aber unbemittelten Perſönlichkeiten den Beſuch der an ſich ziemlich koſtſpieligen Bayreuther Feſtſpiele, beſonders„Parſifal“, zu ermöglichen, der auch nach ſeiner beginnenden Populariſie⸗ gllein in Bayreuth geboten werden kann und geboten werden wird. Für den Beitrag von 2 M. bro Jahr kaun jeder Wagnerfreund Mitglied werden und iſt zur Verloſung mit berechtigt. Jedes Jahr werden in jeder Ortsgruppe 5 Sti⸗ pendien verloſt. Der Zentralverband in Mün⸗ chen beſtimt von Fall zu Fall noch über den Rahmen der zugebilligken Freikarten hinaus⸗ zugehen, und beſonders bei künſtleriſch Streben⸗ den— die nicht naur die muſikaliſche Laufbahn ergreifen— noch Reiſegeld und freien Aufent⸗ halt während der Feſtſpielzeit in Bayreuth er⸗ Ortsgruppe Maunheim⸗Lud⸗ dieſer Verband Denn in im unſerer Grunde auch ein ſozilaler ſei. nüchternen und 1 Manche in en leiſe laßt uns Bodauzly en Woxran es dieſer Muſik von Richard Strauß fehlt, läßt ſich leicht ſagen: ſie kriſtalliſtert ſich nicht zu ſolchen Gebilden wie Arigdne, Bagcchus und Zerbinetta. Diemut und Kunrad ſingen ſchön, melodiſch, gewinnend, aber ſie erwachſen Uns nicht zu Geſtalten, wie der Roſenkava⸗ lier und Ariadne ſie uns zeigen! Daran wird Jeuersngt eines heren Tydes ſtesben, oher 1085 172— ſaeige Siſee ller e e 81 80 Nickardei NN 5 .88 iſSeidenfalfer und de Banne Neſer Meifterwerke in Bayreuth hingeben, 41 Aächer Suob, der mit ſeinem geſpickten Porte⸗ fcuille üßer den Arpßen Teich kommt und ſich blaſtert einen keuben Platz erſteht, um mit dabei geweſen zu ſein. Der Verband wurzelt in dem Beſtreben, denen— die es ſich wünſchen, ein Feſttag im Feſt⸗ ſpielhaus zu ſchenken. Das iſt auch ein Werk der Liebe uns aus dem Alltag für Stunden zu hiben. Und das iſt auch im Sinne Wagners, der an Liszt die ſchönen Worte ſchyieb:„Ich kann den Geiſt der Muſik nicht aubders zuſammenfaſſen als in dent Wortet Liebel“— Im Siune eines Toten zu han⸗ — E. G... deln iſt das ehrendſte Audenken! 5 2a eidee Her⸗ Del neue Mannheimer Gber⸗ bürgermeiſter. Wie wir hören, ſchlägt die Kommiſſion zur Vorbereitung zur Oberbürgermeiſterwahl Herrn Oberbürgermeiſter Kutzer in Fürth(Bayern) bor zur Wahl zum Oberbürgermeiſter. Aenes aus Ludwigshafen. *Notzuchlsverſuch. Ein Unbekann, ter lockte geſtern Nädchen in eine d kaufte ihm Orlte ſuchte er das u heftiges Schreien t, die Flucht zu er⸗ in Frieſeuheim Wirtſchaft der allexlei Süf Kind zu mißbrauchen. Durch d wülsde jedech der Unhold veran reifen. 5 1 ein 8⸗Jahre altes Frieſenheimerſtr 1155 Virtshausſtreit. In einer Wirtſchaft in Mun⸗ denheim gettelen geſtern abend einige Gäſte mitetn⸗ ander Streit, wobei der ledige Fabrikarbeitet zudwig Schaibelberger durch Meſſerſticheä erheblech rerletzt wurde. Er mußte ins ſtädtiſche Kranken⸗ haus gebrach! werden. Der Täter ging naeh ber Tat flüchtig, ha ſich aber heute früh der Polizet geſtellt. Unfall. Der ledige Knecht Engelbert Olt wurde am Samstag necmittag in der Moxſtraße von einem Droſch enfuhrwerk umgefahren mugd erlitkt einen Brit des rechten Untenſchenrels. Mau ütherführie ihn mit dem Sanitätswagen lus allgem. Krankenhaus. Sportliche Rundschau. Vorherſagungen für in⸗ und ausländiſche Pferderennen. (Von unſerm Spezial⸗Mitarbeiter.) Montag, 17. Nobember. Saint⸗Quen. Prix de la Tarentaiſe: Mille Pardons Gathulia. Prix de la Maurienne: Douvres— Minotaure. Prix du Saint Bernard: Ormuzd— Huguekte IV. Prix des Alpes: Beriot— Puteaux. Prix Guliſtan: Romarin II— Le Morban. Prix du Mont⸗Cenis: Stall Veil⸗Picard— Sigis⸗ mond. Senntägige Jußball⸗Wett⸗ ;]iviele. Hotkeh⸗AUbteilung des V. f. R. Manunheim 11— Akadem, Hockey⸗ſelub Karlsruhe J1 42(:1) Auf dem Mannheimer Platz ſtanden ſich am Sonntag die zweiten Maünſchaften der Hockey⸗ Abteilung des V. f. R. Mannheim und des Afadem. Hockey⸗Clubs Karlsruhe gegenüber. Die erſten 40 Minuten waxren beide Mannſchaften Unſicher; Mannheim fand ſich dann zuerſt zuſammen und übernahm durch einen ſchönen Schuß des Links⸗ innen die Führung. Karlsruhe glich bald darauf durch den Untertolſpard aus und das Spiel wurde hierauf etwas ausge kein Tor mehr. Nach Ha ſtark, doch waren die Stürmer wieder zu Unſicher im Schußkreis. Das erſte Tor fiel wieder für Mannheim; fünf Minuten ſpäter konnte Karls⸗ ruhe ausgleichen. Die letzten 15 Minuten war Mannheim ſtändig vor dem gegneriſchen Tor und konnte noch zweimgl ſkoren, ſo daß beim Stande 4½2 für Mannheim das Spiel abgepfifſen wurde⸗ Bel Karlsrxuhe waren die Innenſtürmer ſehr gut, fanden aber leider bei den Halfbacks nicht die kölige Unterſtützung. Die Verteidigung war etwas unſicher, dagegen der Torwächter erſtklaſſig. Bei dem Sieger war der Innenſturm im Angriff gut, dagegen im Schußkreis bollkommen unſicher. Der Centerhalf war gut. Von den Backs verſchuldete der linke durch ſeine Zaghaftigkejt ein Tor, wäh⸗ rend der Rechte etwas leichtſinnig ſpielte. Pet⸗h. Pegouds Flug in Fraukfurt. Iranffurt a.., 16. RNoy. Zu den Schau⸗ flügen des franzöſiſchen Fliegers Pegou ſd, die auf der Frankfurter Reunbahn am heutigen Sonnkag ſtattfanden, machte ſich ein gewaltiger Andraug be⸗ merkhar. Seit dem frühen Morgen herrſchte ein Dbrkanartiger Stur m, der erſt in der vierten Nachmittagsſtunde an Heftigkeit nachließ. Gegen 44 Ureſtieg Vegoud zum erj 118 Veſchrieb 55 55 5 e e Bumſt, Waifſenſegeſe Zum Vortragssben Pfalzgau Pig ſchreibt man u deſſen Liebe zur Fünſtleriſcher Kültür beſuchten Warzl Sku 8 0 in heſter Orientierung iſt, kritt nünmehr ſeinen geſchätzten Anhängern in demſelben Raum, dem freundlichen Kaſinofgale, am kömmenden Diens⸗ kag, den 18. November, mit einer ebenſo an⸗ mutigen, wie zielſicheren Peranſtaltung ent⸗ gegen. Der Rokoko Abend von Fräulein Reſt Lauger wird uns durch die liebliche Art des Stoffes und durch die liebliche Art der Vortragsweiſe, in die geiſtige Spßhäre der Kultur⸗Epoche des 18. Jahrhunderts einführen und zwar mit entſpre⸗ chenden Dichtungen von unferen Altmeiſtern gon Goetheé, Leſſing, ferner von Hölty, Ver⸗ laine, Birbaum, Hagedorn uſw. Denken wir uns die liebenswürdige Künſt⸗ lerin im Rahmen eines Rokoko⸗Milieux die Vortragende in der zierlich⸗prünkvollen Pracht der Zeit, ſo wird auch bei uns, in der Stadt N 8125 j ltur⸗ leichk⸗ Riſtern der igen⸗ ans oren * 11 2 — * kilſchen twird uns deſt Bale ene und zwenſt fän ſich der 7 s 18 VSESAn N 125 0 ant 2 17 legen ine ientddeßen n dee Filrdi f 0 des Umf et Aut 7 975 2 8181 weihevollerer und. Hankerfülfter Stimiung ſich dem enden ne 1 88 de 0 — 2 2. zuerſt eine Anzahl enger Kreiſe und ſchraubte ſich daun zu großer Höhe hinauf, aus der herab er ſeinen Stülrzflug ausführte und mehrere Salti in der Luft ſchlug, bäld flog er mit dem Kopf nach unten, bald ſtellte er die Flügel ſenkrecht, ſo daß er horigon⸗ tal in der Luft lag. Der erſte Flug dauerte über 25 Minuten, worauf er in elegantem Gleitflug geuau an der beabſichtigten Stelle niederging. Trotzdem das Wetter ſchlechter wurde, ſtieg er, nachdem er im Auto⸗ mobil vom Publikum lebhaft begrüßt, eine Ehren⸗ runde gefahren war, zum zweiten Male auf und wie⸗ derholte noch einmal ſeine Flüge, beſonders ſeine ganz engen Kurven. Gleich nach ſetzte ein wolkenbruchartiger Regen ein. Pferdeſport. sr. Rückgang des Totaliſator⸗Umſatzes in Fraul⸗ reich. klaſſiſchen Paxiſer Rennbahnen in Chantilly und Longchamps einen Rückgang des Totaliſator⸗Um⸗ ſatzes aufwieſen, zeigt ſich auch in Maiſons⸗ Laffitte das gleiche Bild. Auf dieſer großen Flachbahn hat ſich der Umſaß gegen das Vorfahr um ca. 2 700 000 Frs. vermindert, wenn auch im⸗ mer noch die ganz reſpektable Höhe von 41 000 000 Frs. erreicht wurde, alſo mehr wie auf ſämtlichen Berliner Bahnen zuſammen. Gerade jetzt, wo die Lizenſierung vbon Buchmachern bei uns in Deutſchland in rennſportlichen Kreiſen im Vor⸗ dergrund des Intereſſes ſteht, muß man darauf hinweiſen, daß der Rückgang des Totaliſator⸗Um⸗ ſazes in Frankreich einſetzte, als die Buchmacher berboten wurden, während man bei uns in gewiffen Kreiſen gerade von ihrer Einführung eine Be⸗ einträchtigung des Totaliſator⸗Umſatzes fürchtet. Raſenſpiele. .M. Fußball⸗Reſultate. Phönir hafen gegen V. f. R. Mannheim.2. Phönlix Mannheim gegen Boruſſia Neunkirchen 221. Spork⸗ vereinigung Metz gegen F. V. Kaiſerslautern Kickers Würzburg gegen V. f. B. Nürnberg 015. 1..C. Nürnberg gegen M..V. München 30. Wacker München gegen Spesg. Fürth:4. F N. Frankfurt gegen Kickers Offenbach 320. Sportklub Frant 8 II 9. 2 Bürgel gegen Hanau 98 620. Viktoriga Hauau gegen.Sp. B. Frankfurt:1. Phönix⸗Allemannia Karksruhe gegen.B. Karlsruhe:1. Kickers Stuttgart gegen 1..C. Pforzheim 112. Pfeil Nürnberg gegen Bahern München 110. Ludwigs⸗ 8 Vereinsnachrichten. Verein Frauenbildung— Fraueuſtudium, Ab⸗ teilung Maunheim. Die nächſte Verauſtaltung des Bereins findet kommenden Mittwoch, den 9. ds.., nachmittags 5 Uhr, im großen Saal der Loge„Carl aur Eintracht“, I. 8, 9, ſtatt. Sie wendet ſich an ein beſonders großes Publikum, lautet, doch das Thema: „Praktiſche Berufe für gebildete Frauen“. Als fed⸗ nevin hat der Verein Fräulein Marie von Heill⸗ dörf aus Weimar gewonnen, eine Dauüre, die ſeit langen Jahren auf deinm Gebiet der Berufsfragen ar⸗ Veitet, die aber auch den Maunheimern durch frühere Vorträge über andere Themen bekaunt iſt. Kaum eine zweite Frage bietet ſo piele Schwierigkeiten, wie die vorliegende. Wohl iſt es der Frau heute möglich, ſich höhere Bildung auzueignen, wenn es aber gilt, einen praktiſchen Beruf zu ergreifen, ſo ſtößt ſie immer aufs Neue au zahlreiche Schranken. Es wird die Aufgabe der Rednerin ſein, hier diejenigen Wege zu weiſen, die zu einem praktiſchen Ergebnis führen, Der Eintritt iſt für Mitglieder frei, Nichtmitgkleder zahleu 1 Mark. Lichtbilder⸗Vortrag des Hanſa⸗Bundes. Wir möchten auch an dieſer Stelle unſere Leſer nochmals auf den heute abend, 9 Uhr im„Ballhaufe“ ſtattin⸗ denden Lichthildervortrag des Herrn Redakteurs Dr Fritz Wertheimer über: Die deülfchen Wirtſchafts⸗Jntereſſen in Oſtaſken“! aufmerkſam machen. Das Themg hat gerade gegen⸗ wärtig eine beſonders aktuelle Bedeutung, da die go⸗ litiſche Umwälzung in Chinga auf das ganze Wirt⸗ ſchaftsleben Oſtaſiens einen großen Einfluß ausühbt, das infolgedeſſen als Abſatzgebiet für unſere Erport⸗ Junduſtrie und unſern Außenhandel in Zukuunft eine ſohr bedeutſäme Rolle ſpielen wird. Der Vortrag wird übrigens auch den Beweis vor Augen führen, daß es zahlreichen Gegenden Oſtaſiens auch an Larn d⸗ chaftlichem Reiz nicht fehlt. Gäſte— auch Damen— ſind willkommen. Aus dem Großherzogtum. B. Freiburg, 14. Nob. Dieſer Tage wurde mit den Vorarbeiten zur Verlegung der Höllentalbahn bei Freiburg begonnen. Im kommenden Frühjahr wird dann der Bau des Tunnels durch die Bretteberg in Angriff genom⸗ Die Verlegung Men. 9 Anerkennung. Konzert Elly Rau. Im Kaſinoſgal findet am 24. Nobember a.., abends 8 Uhr, ein Lieder⸗Abend ſtatt von der einheimiſchen Künſtlerin Elly Rau, unter Mit⸗ wirkung von Otto Spamer, Mannheim(VBio⸗ line), ſowie Frau Clara Bohle, Mannheim (Klavier). Die Begleitung der Lieder hat Johannes Stegmann, Mannheint in Händen. Strafkamme 1.(Vorſ.: Landgerichtsrat Raiff.) 5 Muſikliteratur. Als ein wirklich zeitgemäßes Unternehmen dür⸗ fen die vollstümlichen Klaſſtker⸗ und Wag⸗ nerausgaben des bekannten Muſikberlags B. Schotts Söhne in Mainz bezeichnet werden. Für einen außerordentlich geringen Preis(20 Pfg. pro Nummer) werden der Muſizjerenden Welt in der Tat muſikaliſche Kunſt⸗ ſchätze erſchloſſen. Ausſtattung, Papier, Stich und Druck ſind ohne Tadel. Die mir vorliegen⸗ den Hefte erheben ſich in jeder Hinſicht mweit über frühere billige Ausgaben. ck. Tagesſpielnlan 2 2 ſeiner Landung Nachdem ſchon kürzlich die Statiſtit der be⸗ — —— en e e eeeree e 5 „CC . ſich inen der dten, zon⸗ 1 35 Mau das uto⸗ ren⸗ wie⸗ eine ung ank⸗ der und Im⸗ ns⸗ ßen ahr im⸗ 0⁰⁰ n. —— Montag, den 17. November 1913. General⸗Aneiger.— Jadiſche Neueſte Aachrichten. WMittagblart.) 7. Senke Nachtrag zum lokalen Ceil. *Handels⸗Hochſchule. Vorleſung des Herrn Prof. Dr. Thorbecke über„Die deut⸗ ſchen Kolonien“ fällt am Monkag, den 17. No⸗ vember aus mit Rückſicht auf den Vortrag des Herrn Dr. Wertheimer über„Deutſche wirk⸗ ſchaftliche Intereſſen in Oſtaſien“, den der Hanſa⸗ bund abends 8½ Uhr im Ballhaus veranſtaltet. Stimmen aus dem Publikum. Zur Wahl zur Ortskrankenkaſſe für Handels⸗ betriebe der Stadt Mannheim. Immer näher rückt der Termin, an dem die volljährigen Verſicherten obiger Kaſſe entſchei⸗ den ſollen, wie ſich in Zukunft der Ausſchuß, und da der Ausſchuß Wahlkörper zur Wahl des Vorſtandes iſt, wie auch dieſer ſich zuſammen⸗ ſetzen ſoll. Vorausfichtlich iſt ein ſcharfer Kampf um die Verſicherten⸗Vertreterſtellen zu erwar⸗ ten. Das Intereſſe an der Wahl iſt dieſesmal beſonders deshalb geweckt, weil nach Paragr. 15 der Reichsverſicherungsordnung für die ſozialen Wahlen das Verhältniswahlverfah⸗ ren Anwendung findet. Dadurch iſt jeder Wahlgruppe die Möglichkeit gegeben, nach ihrer Stimmahgabe entſprechend in den genannten Die Körperſchaften vertreten zu ſein. Zwei Gruppen⸗ ſind es vorausſichtlich, die ſich um die Vertreter⸗ ſtellen im Ausſchuſſe ſtreiten. Die ſozialiſtiſch geſinnten Kaſſenmitglieder werden, ſo ſie nicht mit der bisherigen Praxis unzufrieden ſind, ihre Stimme für den Wahlvorſchlag des ſozial⸗ demokratiſchen Gewerkſchaftskartells abgeben, während alle nichtſozialdemokratiſchen Wähler und Wählerinnen für den Wahlvorſchlag, der die Nr. 1 enthält, ſtimmen werden. Dieſer Wahlvorſchlag iſt aufgeſtellt von der„Freien Vereinigung zur Wahrung der Selbſtändigkeit der Ortskrankenkaſſe für Handelsbetriebe“ und vom„Ausſchuß für ſoziale Angelegenheiten“. Die Freie Vereinigung iſt entſtanden anläß⸗ lich der Verſchmelzungsbeſtrebungen mit der Ortskrankenkaſſe Mannheim I. Dieſe Beſtrebun⸗ gen haben einen mehrtauſendfachen Proteſt den in der Kaſſe Verſicherten entlockt. In wenigen Tagen hatten ca. 3000 Verſicherte dieſer Kaſſe durch Unteſchrift bekundet, daß die leiſtungs⸗ fähige Handelsbetriebskrankankaſſe nicht auf⸗ gehoben, nicht verſchmolzen werden ſoll. So ward das Fortbeſtehen neben anderen Begleit⸗ erſcheinungen garantiert. Den Verſicherten ſind dadurch ihre alten Rechte und Vorteile geblie⸗ ben. Eine Dankespflicht der Wahlberechtigten iſt⸗ es, am 2. Dezember dieſer Liſte Nr. 1 zum, Siege zu verhelfen. Im Ausſchuß für ſoziale Angelegenheiten ſind vereint Korporationen, die auf dem Boden der Kaiſerlichen Botſchaften von 1881—1890 ſtehen, die auch bei der Schaf⸗ fung der ſozialen Geſetze mitgewirkt haben. Beide Gruppen waren bemüht, die Wünſche der einzelnen Verſicherten⸗Kategorien zu berückſich⸗ tigen, möglichſt alle Berufe, alle Betriebe auf die Vorſchlagstiſte zu bringen. So wird es denn auch ein Leichtes ſein, für dieſe Liſte zu ſtim⸗ men. Wer darf nun am 2. Dezember zur Orts⸗ krankenkaſſe für Handelsbetriebe wählend 2) Alle, die volliährig und jetzt ſchon Mitglie⸗ der der Kaſſe ſind. Es dürfen auch die weihlichen Verſicherten wählen.(Kontoriſtinnen, Maſchi⸗ nenſchreiberinnen Verkäuferinnen, Beamtinnen uſw.) b) Auch die, die erſt mit dem 1. Jannar 1914 verſicherungspflichtig werden. Dazu ge⸗ hören alle in Handelsbetrieben beſchäftigten Angeſtellten, die einen Jahresverdienſt über 2000 M. bis 2500 M. haben. Bisher hörte die Verſicherungspflicht bei einem Einkommen von über 2000 M. bei dieſer Kategorie auf. Auch ſind verſicherungspflichtig die Putz⸗ und Mo⸗ natsfrauen die in Handelsbetrieben oder den Bureaus arbeiten, auch wenn ſie nicht voll be⸗ ſchäftigt ſind. Die bisher bei der Kaſſe gemel⸗ deten, 21 Jahre alten Beſchäftigten bekommen in den nächen Tagen von der Kaſſe eine Wahl⸗ poſtkarte zugeſtellt, die man gut aufbehahren möge, um bei der Wahl dieſe zwecks ſchneller Erledigung des Wahlgeſchäftes abgeben zu kön⸗ nen. Für die der Verſicherung neu unterſtellten Perſonen dient als Wahlausweis eine vom Ar⸗ beitgeber unterzeichnete Arbeitsbeſcheinigung. Diesbezügliche Formulare ſind erhältlich auf dem Kaſſenbureau§ 2, 1. Es ſind die Ausſchußwahlen(bisher General⸗ verſammlung) die wichtigſten Wahlen in der nzen deutſchen Arbeiterverſicherung. Erſtens en die 2hußmitglieder einen entſcheiden⸗ den Einfluß auf die Verwaltung und den Aus⸗ bau der Krankenkaſſe. Durch Geſetz iſt eine Grenze gezogen für die Mindeſt⸗ und Höchſt⸗ leiſtungen. Darum beſteht die Möglichkeit, die Kaſſe inbezug auf ihre Leiſtungen nach oben weiter auszubauen. Dieſe Möglichkert beſteht beſonders zugunſten der weiblichen Verſicherten. Zweitens iſt den Ausſchußmitgliedern, wie gangs ſchon angeführt, ein wichtiges Wahlrech übertragen, indem ſie den Urwahlkörper bichen für die weiteren Verſicherungsbehörden. Der Ausſchuß wählt den Vorſtand der Kaſſe. und dieſer wählt die Beiſitzer zum Verſicherungsamt. Die Beiſitzer beim Verſicherungsamt wählen die Beiſitzer zum Oberverſicherungsamt und Nieſe wieder einen Teil 9 1 Landes⸗ eichsverſicherungsamt. e es nun, auch für die bürger⸗ lichen Kaſſenmitglieder ein Mitbeſtimmungs⸗ recht zu erlangen. Die Verhältniswahl ſichert ihnen einen entſprechenden Erfolg. Sei ſich jedes volljährige auf nichtſozialde wokeatiſchen, Boden ſtehendes Kaſſenmitglied bewußt, 5 dem Wahlrecht auch eine Wahlpflicht folgt. K. Volkswirtschaft. Elektriſche Kraftverſorgungs ⸗Aktien⸗ geſellſchaft, Mannheim. Am Samstag fand in den Geſchäftsräumen der Rheiniſchen Creditbank in Maunheim die Grün⸗ dung der„Elektriſche Kraftverſor⸗ gung Aktien Geſellſchaft! ſtatt. Sitz der Geſellſchaft iſt Mann heim; ihr Zweck: die Errichtung, der Erwerb, jede Art der Veräußerung, Pachtung oder Verpachtung und des Betriebs von Einrichtungen und Anlagen zur ge⸗ werbsmäßigen Lieferung und Verwendung von Elektrizität; ferner die Uebernahme und Durch⸗ führung von Finanzgeſchäften, ſoweit dieſelben Bezug haben auf die Vorbereitung, den Erwerb, den Betrieb oder Veräußerung von Unternehmun⸗ gen im geſamten Gebiet der angewandten Elektri⸗ zität. Das Kapikal der Geſellſchaft beträgt Mark 8 000 000. Das neue, in Anlehnung den Brown, Boveri⸗Konzern gegründete Unternehmen wird durch Uebernahme einer Reihe bereits weit⸗ gehend vorbereiteter Geſchäfte ſogleich ein geeig⸗ netes Beſchäftigungsfeld finden. Dem Aufſichtsrat der Geſellſchaft gehören an: Die Herren Walter Boveri, Baden, als Vor⸗ ſitzender, Direktor Dr. Jahr(Rheiniſche Credit bank), Mannheim, Direktor Alfred Merton (Metallbank) Frankfurt a.., Juſtigrat Dr. Roediger(Metallgeſellſchaft), Frankfurt a.., Geheimrat Favreau(Allgemeine Deutſche Kre⸗ ditanſtalt) Leipzig, Direktor Wolfskehl (Deutſche Vereinsbank), Frankfurt a.., Bankier Joſef Hohenemſer(H. L. Hohenemſer u. Söhne), Mannheim, Oberbaurat Keßler(Ge⸗ neraldirektor der Maſchinenfabrik Eßlingen), Eßlin⸗ gen, Fritz Funk(Brown, Broveri u. Cie.), Ba⸗ den, Direktor Gaa(Brown, Boveri u. Cie), Mann⸗ heim, Direktor Eſcher(Schweizeriſche Kreditan⸗ ſtalt), Zürich, R. Brüderlein(Schweizeriſcher Bankverein) Baſel, Direktor Grüebler(Schwei⸗ zeriſche Bankgeſellſchaft), Zürich, Direktor Bru p⸗ bacher(Leu u. Co.), Zürich, Direktor Dotzhei⸗ mer(Motor.⸗G.), Baden, Ingenieur Niz⸗ 20 La(Motor.⸗G.), Baden. Zum Vorſtand wurde Herr Dr. Ing. Mar⸗ guerre beſtellt. an Das Badiſche Staatsſchuldbuch. Der Kurs für Bareinzahlungen auf 4prozentige Buchſchulden beträgt bis auf weiteres 97,70 M. für 100 Mark. —— Wöchentlicher Saatenstandsbericht der Preis- berichtstelle des Deutschen Landwirtschafts- rats. Berlin. 13. Nov. Zu Beginn der Berichts- Woche trat in Deutschland eine merkliche Ab- kühlung ein, besonders zwischen Oder und Weichsel kamen am 11. ds. Mts, an vielen Orten Nachtfröste vor, wobei es Bromberg auf 4 Srad Kälte brachte. Im weiteren Verlaufe nahm die Witterung indes wieder einen milden Charakter an, und da es nicht an Feuchtigkeit fehlte, haben die Saaten weiter gute Fort- schritte gemacht. Die frühen Saaten sind schön eingegrünt und gut bestockt; häufig ist der Roggen sogar zu üppig, und man befürchtet, daß er unter einer zu starken und lange an- haltenden Schneedecke leiden könnte. Die späten Saaten haben sich infolge der Nieder- schläge noch recht gut entwickelt, so daß auch sie meist genügend kräftig in den Winter kom- men. Abgesehen von den durch die immer noch zahlreichen Mäuse und Schnecken ver⸗ ursachten Schäden wird der Stand der Winter- saaten allgemein als befriedigend bezeichnet. Auch die Futterpflanzen haben ein gutes Aus- schen. Vielerorts wird das Vieh noch auf die Weide getrieben, Das günstige Metter wird von den Landwirten immer noch zur Ausfüh-⸗ rung von allerhand Arbeiten ausgenutzt; so konnte noch viel Land für die Frühjahrs⸗ bestellung vorbereitet werden, hier und da wurde sogar noch mancher Schlag, der eigentlich bis zum Frühjahr liegen bleiben sollte, mit Winterweizen bestellt. Die Rüben- ernte ist fast beendet, die Abfuhr ging bisher ohne Schwierigkeiten von statten. Sehr zahl- reich sind die Klagen über schlechte Haltbar- keit der Kartoffeln: Srößeren Verlusten sucht man durch schnelles Verfüttern und Trocknen vorzubeugen. Die Preisberichtstelle schließt hiermit ihre diesjährige Saatenstands- berichterstattung. K o hlenmar k t. (Originalbericht des Mannh. General-Anzeiger.) Die Kohlenverladungen nach den oberrheini⸗ schen Plätzen haben in letzter Zeit infolge des niedrigen Rheinwasserstandes bedeutend nach- gelassen. Die Frachten stiegen außerordentlich hoch und es Wurden von den Großfirmen daher nur die notwendigsten Mengen speditiert. Mit der neuerdings einsetzenden Regenperiode be. ginnen die Schiffahrtsverhältnisse günstiger zu werden und dürfte dies wieder eine kleine Aus- dehnung der Zufuhren im Gefolge haben, Im allgemeinen ließ sich das Kohlengeschäft wWenig gut an. Durch die Fortdauer der milden Witterung konnte das Geschäft in Hausprand- kohlen sich nicht recht entwickeln. Der Ge⸗ schäftsgang in der Industrie ist nicht derart, daß die Werke die kontrahierten Mengen glatt abnehmen können. Es bedarf andauernder Anmahnung wegen Abnahme, die aber nicht immer von Erfolg sind. In Brechkoks III be⸗ steht nach wie vor Knappheit, während in Brechkoeks I und II größere Posten auf Lager vertreten sind. Das Geschäft in Braunkohlen- Briketts nahm seither andauernd befriedigenden Verlauf. Gaskoks wurde weniger gefragt. Die Großhändler sind mit dem Hereinbholen der Abschlüsse in Saarkohlen jetzt eifrig be- schäftigt. Die Lage in Brasilien erheblich gebessert. RB. Das sehr zuverlässige in Rio de Janeiro erscheinende„Jornal do Commercio“ meldet eine strhebliche Besserung der wirtschaftlichen und der kommerziellen Lage in Brasilien. Das genannte Biett zübtt die schnelle Ueberwin⸗ dung der Gefakh. en einer wirtsckaftlichen Krisis aüf das zielbewußte und umsichtige Eingreifen des Finanzmifisters zurück. Die Bundesregie- rung mist test entschlossen, auch ferner strengste Sparsamkeit zu üben. Die Einfuhr während des Monats Oktober war dem Werte nach geringer Stroh per Lontner 0. als die im gleichen Monat des Vorjahres, sodaß auch die Einnahmen aus den Zöllämtern nied⸗ rigere Waren., Aber der Ausfall war nicht so erbeblich, daß dureh ihn Nachteile entstehen könnten, auch kann man aus ihm keine Rück⸗ schlüsse auf die Kaufkraft des Landes ziehen, Weil im vorigen Jahre im Monat Oktober große Mengen Eisenbahnmaterials eingeführt wurden, Was im laufenden Jahre nicht der Fall war. Da⸗ gegen scheint, soweit sich das bis jetzt über- sehen läßt, der Wert der Ausfuhr nicht zurück- gegangen zu sein, sodaß die Handelsbilanz Bra- siliens im Monat Oktober wieder aktiyv ge⸗ wWesen sein dürfte. Wir haben schon früher darauf hingewiesen, daß man bei einem Lande, dessen Aus- und Einfuhr ausschließlieh auf den Seeweg angewiesen ist, Verschiebungen der Handelsbilanz nach der aktiven oder passiven Seite, die sich im Laufe einzelner Monate er- geben, nicht als, ausschlaggebend betrachten darf, daß ihnen vielmehr nur geringe Wichtig⸗ keit beizumessen ist. —— Unionbrauerei.⸗G. Karlsruhe. Die General⸗ verſammlung beſchloß, die Verteilung einer Divi⸗ dende von wieder 2 Prozent. Fabrikant Wittum in Pforzheim iſt aus dem Aufſichtsrat ausge⸗ ſchieden. Die Wahl eines neuen Mitglieds ſoll ſpäter erfolgen. Die Malsfabrik Stuttgart.⸗G. in Stuttgart ſchließt für 1912⸗13 mit einem Reingewinn von M. 36 836(i. V. M. 30 832) ab, woraus nach grö⸗ ßeren Extraabſchreibungen wieder 2 Prozent Divi⸗ dende vorgeſchlagen werden ſollen. Brauerei Jäniſch, Kaiſerslautern. Der Auf⸗ ſichtsrat der Brauerei Jäniſch.⸗G. ſchlägt 4 Pro⸗ zent Dividende wie im Vorjahr vor. Die Mitteldeutſche Bodenkredit⸗Anſtalt in Greiz und Frankfurt a. M. ſchätzt die Dividende für 1913 auf 494 Prozent(w. i..). Deutſche Kaliwerke.⸗G. Der Vorſtand der Deutſchen Kaliwerke,.⸗G. in Bernterode, teilt mit: Der Jahresbetriebsgewinn der einzelnen Werke wird vorausſichtlich nicht unter dem vor⸗ jährigen bleiben Mit Rückſicht auf die bekannte allgemeine Lage der Kali⸗Induſtrie möchten wir davon abſehen, ſchon jetzt eine Schätzung der Divi⸗ dende für das laufende Geſchäftsjahr(i. V. 10 Prozent) zu geben. Die Verwaltung des Berliner Holzkomptoirs ſchreibt, daß der bisherige Geſchäftsgang im Jahre 1913 nicht unbefriedigt geweſen iſt. Nur das Ber⸗ liner Platzgeſchäft liegt noch vollſtändig danieder, jedoch iſt die Geſellſchaft an dieſem Geſchäftszweig nur in geringem Maße beteiligt(i. V. 7 Prozent Dividende). Die außerordentliche Verſtürkung des ſächſiſchen Wagenparks, für die rund M. 38 Mill. für die Finanzperiode 1914—15 ausgeworfen wurden, umfaßt nachſtehende Anſchaffungen: 113 Lokomo⸗ tiven, 50 Tender, 496 Perſonenwagen, 137 Ge⸗ päckwagen, 7522 Güterwagen, 60 Rollwagen, 6 Gaswagen und 4 Triebwagen. Neben einigen Privatfirmen werden namentlich die ſtändig für die ſächſiſche Staatsbahnverwaltung tätigen Säch⸗ ſiſche Maſchinenfabrik Hartmann, Waggonfabrik Buſch und Werdauer Waggonfabrik damit reichliche Beſchäftigung erhalten. Vom Petieieummarkt. Die Berliner Fachzeit⸗ ſchrift„Petroleum“ ſchreibt in ihrem heute aus⸗ gegebenen Wochenbericht u.., daß in der Berichts⸗ mioche die Deutſche Petroleum⸗Verkaufs⸗G. m. b. H. die Preisſpanne, welche bisher zwiſchen ihrer Ware und der Ware der Konkurrenzgeſellſchaften beſtand, aufgehoben hat, ſo daß die Leuchtölpreiſe aller Importgeſellſchaften auf demſelben Punkte ſtehen. Der Preis, beträgt an den meiſten Orten des Deutſchen Reiches gegenwärtig 18½ Pfg. pro Liter ex. Tankwagen frei Haus. Veränderungen dieſes Preiſes werden vom Handel für die nächſte Zukunft nicht ertaßtetl.— Auf dem Benzin⸗ markt hat die Nacbricht großes Aufſehen reregt, daß die deutſchen Eißenbahnverwaltungen ab 1. Februar 19ʃ4 die Tariſe für Transporte von Ben⸗ zin in Keſſelwagen ſehr erheblich— man ſagt bis auf das doppelte— erhöhen werden. Für den Kynſunt wird die Taxiferhöhung weniger ins Ge⸗ wicht fallen, da die größten Raffinerien ihre Roh⸗ ware auf dem Waſſerwege beziehen, aher von den Eiſenbahntarifen mehr oder weniger unabhängig ſind.— Schmieröle ſind in der letzten Woche etwas lebhafter geweſen, Treiböle und Paraffin unver⸗ ändert. Mannhelmer Marktberleht vom 17. Novbr. 4.. Zwetsohgen J0.00—.00 Blrnen per Pfünd.18—.35 Klrsohen per Ffund.00.—.00 Heldolbeeren p. Ffund.00—.00 Trauben per Pfund..25—.35 Pflrslohe per Pfünd.00—.00 Hüsse per 25 Stüof.30—.35 Haselnusse per Pfund.80—.80 Eler per 5 Stuok.35—.75 Butter per Pfund.20—1. Handkäse 10 Stok.40—.70 Bresem per Pfund.50—.80 Hecht per Pfung Bärsoh per Pfund 90.709,80 Welssfisohe per Pfüd..45—.50 28—0. Heu por Tentner „ per Tentner Kartoffeln p. Tentner 75 0 0 2 5 SSSSSS888888888 U—7 Bobnen per Pfunt deutsohe g. P. Blumenkohl per Sillok 9 Spinat per Ffund WIralng per Stüokx 90 Rotkohi per Stlox 0. Welsskohl per Stüok 0 Welsskraut p. Ztr. 1. Kohlrabi 3 Knollen, 0. Kopfsalat per Stülek.08—9. Endlvlensaſat p. Pfd..05—.10 Feles zlat per Fortlon.19—.00 Sellerle per Stuok..05—.20 Zwlebeln per Plund,.04—.07 Rote füben p. Pid..05..00 Welsse Rüben p. Stk..03—.00 Gelde Rülben Büsobel.059,09 Oarotten per Pfund.03—.00 Pfluckerbsen per Pitd..00—0 60] Taudenp per Faar Heerettiig per Stuok.10—.30 Gans lebend p. Stüen Gurken per Sek.00—.00 Gans gesohl. p. Stülck 2. C. 100 St. 0,000.00 Aal .00—.00 Spargel 8 015—.35J Vokelobden Schiffahrts⸗Nachrichten vom Mannheimer Bafenverkehr. Hafenbezirk Nr. 1. Angekommen am 14. November. „Maunh. 31“, Klink v. Rott., 6800 Dz. Getr. u. Stckg. „Köln 55“, Kraft v. Antw., 8000 Dz. Getr. u. Stückg. „Fendel“, Neuer v. Köln, 4000 Dz. Stückgut. „Joh. Heinrich“, Gapp v, Rotterd., 2710“ Dz. Getr, „M. Stinnes 77“, Joſt v. Ruhrort, 6100 Dz. Kohlen. „M. Stinnes 54“, Linder v. Ruhrort, 5580 Dz. Kohl. „Vereinigung 47“ Moxray v. Rotterd., 10 200 Di. Gtr. „Induſt.“, Frank v. Ruhrort, 2500 Dz. Stückgut. „Rhenus 34“, Huber v. Amſterd., 1250 Dz. Stückgut. „Köln 20“, Wehner v. Amſterd., 3000 Dz. Stückgut. Hafenbezirk Nr. 3. Angekommen am 14. November. „Worms“, Gilsdorf v. Worms 390 Dz. Stückg. 8 8 3. 0 0. 0. Eb SSS= 18 *0 8 9 Laberdan per PId. Stookfisohe per Pfund Hase por Stllok Reh per Pfund Hahn Klunger) p. Stüok Huhn(unges) p. Stuok Feldhühn per Stück, Ente per Stllock 88 255 2 1 8888 2 87 88 BEL 8888 * 23 Tomaten 2* SSHDNe=e= 5855 8888 „Ave Maris Stella“, Walter v, Düſſ., 4495 Dz. Mehl u. Röhren. „Ellabeth“, Bing v. Ruhrort, 4500 Dz. Getreide. „Helene“, Keienburg v. Hochfeld, 4850 Dz. Naphtalin. „Mannh. 167, Leyendecker v. Straßb., 2000 Dz. Stckg. „Klementine“, Eicken v. Rott., 7500 Dz. Stckg. u. Gtr. „Leopold Maria“, Zens v. Rotterd., 9450 Dz. Getr. „Waalwiyk“, Ackermann v. Amſterd., 1950 Dz. Stckg. „Johanna Wilhelmina“, de Witte v. Amſt., 1500 Dz. Stückgut. „Straßburg“, Stempel v. Ruhrort, 8500 Dz. Kohlen. „M. Stinnes 73“, Weidtkamp v. Ruhrt, 6800 Dz. Khl. „Kaub“, Biefang v. Ruhrort, 8800 Dz. Kohlen. „Friedhelm“, Schmitz v. Ruhrort, 6200 Dz. Kohlen. „Worms“, Hausmann v. Ruhrort, 8050 Dz. Kohlen. „Aachen“, Raatſchen v. Ruhrort, 4450 Dz. Kohlen. „Helena“, Bürk v. Rott., 4000 Dz. Stckg. u. Getr. 1 Leichterſchiff angekommen. Hafenbezirk Nr. 6. Angekommen am 14. November 1918. „Alfr. v. Löwenſtein“, Waibel v. Ruhrort, 2500 Dz. Kohlen. „Cornelia“, Müßig v. Ruhrort, 3000 Dz. Kohlen. „Rheinperle“, Herrmann v. Speyer, 610 Dz. Backſt. „Ludw. Otto“, Herrmann v. Speyer, 380 Dz. Backſt. „Jiegelwerke“, Damiann v. Speyer, 600 Dz. Backſt. „Ziegelwerke“, Herklotz v. Speyer, 400 D. Backſt. Hafenbezirk Rheinan. Angekommen am 14. November. „Maria“, Braun, von Rotterdam, 5000 D. Roheifen. „Herm. Hch.“, Faſtrich, v. Duisb., 8000 Di. Khl., Koks. „Gertrud“, Seeger, v. Rotterdam, 5000 Diz. Eſpenholz, „Joſ. Maria“, Pfaff, v. Amſterd., 6500„Dz. Stückgut. „Verg. 45“, Hoffmann, v. Rotterd., 3000 Dz. Salpeler. „Meta Maria“, Weller, v. Ruhrort, 600) Dz. Kohlen. „Chriſtina“, Wunderle, von Ruhrort, 7200 Dz. Kohlen. „Maria Nieten“, Wagner, v. Neuß, 5000 Dz.., Koks. „H. Stinnes 12“, Klein, v. Duisbg., 8600 Dz. Kohlen. „Einigkeit“, Dungs, von Duisburg, 5200 Dz. Kohlen, rrf———— Wasserstandsnaehrlehten v. Aonat Nov. Pegefstatlen vom Datum ‚ 0 Bheln 12. 13.] 14. 15. 18.] 7. Vemerkuggen Huningon?) 75002 702.30.50.02.20 Abends 6 Unt Lenli. 2202.54 314 3% 32 35/ Nachm. 2 Une Hakau...503.19.90.24 5. 2/ Pachm, 2 Uhr Aafedein— 42ů⁴⁰.09.52.75.84 J8/ Horgens 7 Uhr ann 40.40.40.6 183.90.eB, 12 Uhr Kad.44185200.18 Vorm. 7 Uhr. Köin.. 466.66 260382 4½75 Hachm, 2 Uhr vom Neckar: Hannholm...534934.93.87.85 4 84/ Vorm, 7 Uhr Rellbrenn...70.38.40 2401.85 Vorm, 7 Uhr Westwind, Regen + 75 Wterunzabeobaostungan d. Metsaf. Staflen Aazabelg 33 Datum Zolt S3 25 + 28 275 1 S * 2— 5 2 mm—* 855 23 16. nor nergene 7 f 749.0 30 is Antage 2 7525 10.2 WAW 7 16.„ Adendes 9˙0758.9.0 19 17. fov. Nergens 7˙ 759.0.8 8 2 90.5 Ugobste 7 0 att 58 555 den 18. Hov. 1½½ Mstste Tomperate —— Geſchüftliches. 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Teil: Franz Kircher; kür den Inseratenteil und Ceschäaftliehes; 1 Fritz Jeos. 555 5 Druek und Verlag der Dr. H. Haae'schen Buchdruckerei. G. m. b. H. Direktor: Exnst Müllert. 7 ein verläßlicher Kraftſp er für Bioson ae, ie ſch ebgefsce, fer marode fühlen oder nach überſtandener Kraukheit de Kräftigung bedürfen. Das echte Bio unter Benutzung des P. R. P. 17157ʃ, 8 allen Apotheken u. Drog, die Doſe ca, ½e K M S. Seite. eral-Anzeiger. Fadiſche Neueſte Auchrichpten. (Mittagsblatt) eeee 6 e Nlunslsirasse ——— Montag, den 17. November 1913 — ann Farudeplat Beim Kaufhaus. Kamelhaardecken Steppdecken Kinder-Schlafdecken Daunendecken 8⁴⁰ 117s 180⁰ 85⁰ 9⁴⁰ Saumwolſtefte Bettvorlagen Ein Posten Reinw, Schlafdecken Ein Posten Kamelhaardecken Grosse neue Eingänge, 2z. Zt. am Lager über 600 Stück Wollene aͤchlafdecken, Denkbar grösste Auswahf! 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Oktober 1907 Nr. 36421 ſind fortbildungs⸗ ſchulpflichtige Schiffsjungen an denjenigen babiſchen Hafenorten, an denen die Schiffer während der Wintermongte ihren Aufenthalt nehmen, zum Beſuch der Fortbildungsſchule anzuhalten. 2503 Wir bringen dieſen Erlaß den verautwortlichen Reedereien mit dem Anfügen zur Kenntuls, daß die Anmeldung der Schiffsjungen zum Fortbildungs⸗ unterricht ſofort nach ihrer jeweiligen Ankunft beim Volksſchulrektorat U 2 zu geſchehen hat, Zuwiderhandlungen werden gemäߧ 2 des Ge⸗ letzes über den Fortbildungsunterricht vom 18. Febr, 1874 mit Geld bis zu 50„ beſtraft. Mannheim, den 7. November 1918. Volksſchulrektorat: Dr. Sickinger. 2 Eine Vernunftheirat. (Der tapfere Kamerad.) Roman von Erien Grupe⸗Lörcher. 25[Nachdruck verboten.) 68(Schluß ſtatt Fortſetzung.) Er ſah an ihr vorüber, durch das offene Fen⸗ ſter, in die Ferne. Nicht anblicken konnte er Inge in dieſen Momenten, wvo ſeine Selbſtbe⸗ herrſchung anf ſchwankenden Füßen ſtand. Da fühlte er, daß ſie neben ſeinem Stuhl kMiete, ſie legte den Kopf auf ſeine Hände. Sie war mieder das Weib, das ſich in ſeiner Liebe ſchwach fühlte, weil das Glück unerwartet und ſtbermächtig groß ſich vor ihr aufrichtete. „Jven, ſo dicht vor dein Ziel ſollen wir ſtehen! Und Du willft uns helfen! Wie danke ich Dir wie danke ich Dir—“ Und ſie küßte ſeine Hände. Er aber antwortele nicht. Mit keiner Muskel regte er ſich und er hielt die Augenlider ge⸗ ſchloſſen. Nicht wiſſen ſollte ſie, was für innere Schmerzen das alles ihm jetzt koſtete. Nicht ahnen durfte ſie wie er ſich bezwang, ſie nicht an ſich dun ziehen und zu küſſen— zu küſſen!— Sie hielt ſeine Ruße für Erſchütterung. Nach einer Weile richtete ſie ſich auf.„Ruhe Dich, Iven, Du biſt noch geſchwächt! Ueber das alles künnen wir noch ſprechen.“ Du er nicht antwortete, ging ſie leiſe aus dem immer, Als ſich die Tür geſchloſſen, regte ſich Iven wie aus einer Starrheit. Er ſtiend unter einer großen Qual. „Inge!“ ſagte er leiſe vor ſich hin,„Ingel. Und es war wie ein leiſer unterdrückter Schrei. Es war, als ob er ſich wieder in dem Ziele aufrichtete, Inge ein Heim zu ſchaffen und äußer⸗ lich fein Leben anders zu geſtalten. Er beſiegte mit äußerer Energie ſeine körperlich Schwäche, er fuhr in die Stadt, traf Anordnungen und hatte ſtundenlange Unterredungen mit Kurt Steffens, den er als Kompagnun in ſein Ge⸗ ſchäft aufnahm. Inge ließ ihn gewähren. Dieſe äußeren Ab⸗ lenkungen waren für Jven das beſte Mittel, um ihm über die Schwere der letzten Zeit hinweg⸗ zußelfen. Nach mehreren Tagen äußerte Iven Wunſch, das Landhaus zu verlaſſen und ins Stadthaus zuröckzukehren. Alle ſeine äußzere Geſchüftigkeit ſollte ihm über ſeine innere Unruhe hinweshelfen. Das ging am Tage. Aber dann kamen die Nächte mit ihren fürchterlichen langen ſchlafloſen Stunden. Wie oft halkte der Schritt der Galeerſträflinge durch die ſtillen Straßen, wenn ſie in der Nacht die —— Vierkeln der Eingeborenen und Chineſen, ſondern griff auch auf die Bewohner in der Stadt über. Um den allgemeinen Schrecken nicht zu erhöhen, wurden nur während der Nacht die Leichen fort⸗ transportiert. Da ſich bei der entſetzlichen An⸗ ſteckungsgefahr ſonſt niemand fand, wurden die Sträflinge auf den Galeeren zu dieſer Arbeit befohlen. Zu Zweit aneinandergeſchmiedet, ten⸗ gen ſie ihre ſchauerliche Laft nachts durch die öden Straßen hinaus zu den Gruben von unge⸗ löſchtem Kalk, während ihre Ketten beim Geyen mit gleichmäßigem Klang nlederſchlugen. Hunderte, Taufſende um ihn herum ſtarben, die noch mit heißer Zähigkeit am Leben hingen. Und an ihm, der ſich vom Leben nichts mehr er⸗ bitten konnte, der ſich aus allem fortſehnte, an ihm ging der Tod borüber! Durch die Ueberſſedlung ins Stabthaus hoffte Iven, von ſeinen ſchweren Erinnerungen freier zu werden. Hier draußen im Landhaus ſtand auf Schritt und Tritt die Erinnerung an Car⸗ lito vor ihm. Immer wieder führte ihn ſein Weg am Kinderzimmer vorüber, in welchem der Kleine geſpielt, in dem er ſeinen letzten Atem⸗ zug gekan. Am Bondoir ſeiner Frau, die nun aus ſeinem Leben geſchieden war! Das Stadthaus war nach dem Erdbeben gänz⸗ lich wieder hergeſtellt und auch ſeinen Räumlich⸗ keiten verändert worden. So glaubte Ipen in ein neues, in ein anderes Haus zu kommen. Aber ſeine Erinnerungen zogen mit, und ſeine Ver⸗ gangenheit, und ſein Kummer. Immer wieder horchte er unwillkürlich auf, ob nicht ſein Büb⸗ chen mit eiligen Schritten herantrippelte, ob er nicht die zärtliche hohe Kinderſtimme höre— Der Verluſt des Kindes hatte ſeine innere Widerſtandskraft gebrochen. Die Schwermut be⸗ gann, ihn wie mit Krallen zu umſpannen.— Seine Unruhe wuchs als der Hochzeitstag von Inge und Steffens herankam. Hauſes war ihnen als Wohnung eingeräumt. Mit einem Gefühl von Zerriffenheit verfolgte er, wie Juge Tag um Tag ihre neue Wohnung einräumte. Mit verzerrtem Lächeln ſtand er dabei, wenn ſie ihn berbeiholte, und glücklich nach ſeinem Urteil frug, ob auch ihm die Zimmer ſo gefielen.— Sie geſtaltete alles mit einem wohltuenden Geſchmack zu einer unvergleichlichen Gemütlich⸗ keit. Sie lebte mit ihren Gedanken ganz in der Einrichtung ihres neuen Heims, und in dem Beſtreben, daß Kurt alles angenehm empfinden ſollte, wenn er abends aus dem Geſchäft kam. Wenn nun mit Inge und Steffens das Glück einzog? Und er ſollte daneben ſtehen, als ein einſamer Mann? m Hochzeitstage von Inge und Steffens Choleraleichen aus der Stadt ſchafften! Die Ehibemie keryſchte nicht nur draußen in den eee cht meßt beſaß wurde er ſich klar, daß er ſich eine innere Kraft i Beide plößlich in der Mitte ihres neu eingerich⸗ Ein Flügel des zert auf Nach der Trauung vor dem deutſchen Konſul vereinigte ein kleines Diner das Brautpaar mit Iden und den Trauzeugen. Jetzt hatten ſich die wenigen Gäſte am Spätnachmittag verabſchiedet, Nur Jven blieb zurück. Er ging durch ſeine ſtil⸗ len Zimmer. Und ein müder Entſchluß drängte ſich immer wieder bor. Er nahm die Waffe zur Hand, die bei der Un⸗ ſicherheit des Landes immer ſchußbereit neben ſeinem Bette lag. Aber nach kurzem Sinnen ſchob er ſie zurück. Er dachte an Inge, und ihre er⸗ ſchrockenen Augen, wenn ſie ſich über ſeine ent⸗ ſtellten Züge beugen würde. Er wollte ihr keinen aufpeitſchenden Schrecken berelten. Gerade heute nicht. Alles Schreckliche wollte er ihr fern hal⸗ ten. Auch über ſeinen Tod hinaus. Er liebte ſie ſo unausſprechlich. Sie war ihres Glückes wert. Vielleicht, daß er um ihrer Ruhe willen es noch einmal mit einem öden zielloſen Leben auf⸗ nahm? Er ließ dem Kutſcher ſagen, zu einer Ausfahrt ans Meer anzuſpannen. Dann ging er zum jungen Paar hinüber, um ihm vorzuſchlagen, an den Spazierfahrt teilzunehmen. Sie überhörten ſein Kommen Die weichen feingeflochtenen Matten dämpften ſeine Schritte. Durch die offene Tür des Nebenzimmers ſah er teten Wohnzimmers ſtehen. Inge befand ſich noch im weißen Brautkleid. Aber Kurt neſtelte loeben Krunz und Schleier aus ihrem blonden Haar. Dann ſchkoß er ſie in die Arme. Und ſie küßten ſich. Lange und innio Tle blieben umſchlungen ſtehen, wortlos und ſtill. Inge lehnte den Kepf an ſeine Schulter und ſchloß die Augen, als ſänke ſie unter in einem großen Glück.— Die Liebe war etwas Großes, war ein Wun⸗ der. Das Schickſal hatte es Iven verfſagt, daß in ſein Leben dieſes Wunder trat. Nun beſaß er nicht mehr die Kraft, dem Glück dieſer Beiden jeden Tag von neuem entgegen⸗ treten zu können. Leiſe und unbemerkt ging er wieder aus dem Nebenzimmer, leiſe über den großen Korridor, die breite Steintreppe hinab. Unten wartete der Wagen. Dem Diener, der ihm den Wagenſchlag hielt, befahl er, den Herrſchaften ſpäter zu ſagen, daß er ſich zu einer Spazierfahrt ans Meer enk⸗ ſchloſſen hätte. Draußen war es noch einſam. Die meiſten fuhren erſt am Abend hinaus, wenn das Kon⸗ der Stkrandpromenade begann. So lenkte nichts Aeußeres ſeine ſchweren Gedanken ab. Vor ſeinem geiſtigen Auge ſtand unaufhör⸗ Und eine große Ruhe überkam ihn. Das Meer und der ſinkende Sonnenball brei⸗ teten ſich ihm entgegen, um in der Ferne am Horizont ſich im ſilbernen Glitzern zu vereinigen. Ganz leiſe ſchlugen die herangleitenden Meeres⸗ wellen an den Strand, als Iven ſich um die Meeresbucht fahren ließ. In einem ſtilleren Teil der Bucht ſtanden in größeren Zwiſchen⸗ räumen eine Anzahl von Badehäuſern aus Bam⸗ bus auf hohen Pfählen, welche einigen eutopäi⸗ ſchen Familien gehörten. Auch Dobermanns be⸗ ſaßen eines der Bambushäuſer, zu welchem ſie früher faſt allmorgendlich gefahren waren, ſo lange ſie im Stadthaus wohnien. An ſeinem Badehans, das auf einem langen ſchmalen Steg weit ins Meer hinausragte, ließ Iven halten. Als er den Wagen derließ, be⸗ fahl er ſeinem Kutſcher:„Du kannſt eine Strecke aulf und ab fahren. Ich werde ein Bad nehmen.“ Der Tagale gehorchte. Der Wagen rollte davon. Er ging langſam den wippenden langen Bam⸗ busſteg hinab. Sein Blick nahm zum Abſchied noch das wundervolle Bild auf, das ihm die unſer⸗ gehende Sonne über der breiten Meeresfläche bot. Gewaltig, wuchtig dehnte ſich das Meer vor ihm aus. Endlos, bis zu ſeiner fernen deulſchen Heimat. Dort wartete eine ſtolze, herbe altie Frau ver⸗ geblich auf die Rückkehr ihres einzigen Sohnes Auch ihr Lebenswuanſch ſolkte nicht in Erflll⸗ lung gehen. Die majfeſtätiſche Größe der Natur ließ ihn immer ruhiger werden, wo er nun ſtille ſtehend, von allem Abſchied nahm Aber es war eine müde, tote Ruhe. Das Le⸗ ben hatte ihn zerbrechen. Und ſtill und ſchwer lag in ſeinem Herzen der Schmerz um ſeinen toten kleinen Knaben. Das Leben hatte ihm ſeinen Lebenszweck, ſein Ziel genommen, ihm ſeinen Wunſch auf ein eignes Glück verſagt. Er aber hatte einem an⸗ dern geliebten Weſen noch ein Lebensziel ſchen⸗ ken können. So drang in ſeinen Tod doch noch ein Ton von Verſöhnung! kicl' das Bild, das ſich ihm vorhin geboten halte. Nun war er ſich Har geworden. — ſMontag, den 17. November 1913. Genernl⸗ Atzeiger. Vadiſch Zwangsverſteigerung. Dienstag, 18. Nov. 1913, nachmittags 2 Uhr werde ich im Pfandlokal 256, 2 hier, gegen bare ZJahlung im BVollſtreck⸗ ungswege öffentlich ver⸗ ſteigern: 87154 Klaviere, Muſikautoma⸗ ten, 1 Kaſſenſchrank, Spe⸗ zereiwaren, 1 Raſierkom⸗ mode, Möbel und Son⸗ ſtiges. Hieran anſchließend um Uhr nachmittags am Pfandorte der im Verſtei⸗ gerungslokal näher be⸗ zeichnet wird: Fräßmaſchinen, 1 Dikten⸗ ntaſchine, 1 Bandſäge, 1 Kreisſäge, eine Zapfen⸗ ſchneidmaſchine, 1 Contre⸗ maſchine, eine Schſeifma⸗ 555 und 1 Badeeinrich⸗ 871⁵⁴ Mannheim, 17. Nov. 1613. Krug, Gerichtsvollzieher. w p K 1913 Eſn Iwangsverſteigerung. Dienstag, den 18. ds.., nachmittags 2 Uhr werde ich im hieſigen Pfandlokale, O 6, 2, gegen bare Zahlung im Voll⸗ ſtveckungswege öffentlich verſteigern: 87156 1 Antomobil, 1 Wagen (Zweirad, Möbel und Sonſtiges. Mannheim, 17. Nov. 191g. Ningel, Gerichtsvollzieher Zwangs perſteigerung. Dienstag, 18. Nov. 1913, nachmittags 2 Uhr ich im Pfandlokal 2 hier ge⸗ en bare Zahlung im Bollſtreck⸗ ungswege öffentlich ver⸗ ſteigern: 87 149 Msbel und Sonſtiges. Mannheim, 17. Nov. 1918 DSindenmeier, Gerichtsvollzteher. Jwangs verftigernng, ienstag, 18. Nov. 1913 nachmittags 2 Uhr werde ich im Pfandlokal 6, 2 hier gegen bare Zahlung im Vollſtreck⸗ ungswege öffenklich ver⸗ ſteigern: 87155⁵ Möbel und Sonſtiges. Mannheim, 17. Nov. 1913. Scheuber, Gerichtsvollzieher. 2 5 Oeffenlliche Belſteigerung. Donnerſtag,20. Nov. 1913 mittags 12 Uhr, werde ich im Börſenfokal hier gemäß 8 373 H. G. 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Der Als der Tangotaumel ſich aber auch nach Fr jener Stadt erſtreckte, da wurde die Frau, die bisher ſehr vernünftig war, plötzlich eine ganz andere. Zuerſt bat ſie den Mann, ihr doch zu geſtatten, bei den Uebungsabenden der Freun⸗ dinnen anweſend zu ſein. Er hatte ſowohl als Arzt wie als Mann nichts dagegen, denn er hatte ſeine junge Frau immer als verſtändig genug kennen gelernt, um nichts zu tun, was ihrer Geſundheit ſchade. Eines Abends kam auch er dazu, wie das Orcheſter ſeine Weiſen. ertönen ließ, und war nicht wenig erſtaunt, ſeine Frau als eifrigſte Tänzerin da zu finden. Verge 8 waren alle Vorhaltungen, vergebens Bitten, zuletzt Befehle. Die junge Frau er⸗ klärte, daß ſie der einſchmeichelnden, ſüßen Muſik nicht widerſtehen könne, daß ſie tanzen müſſe, loſte es, was es wolle. Seit der Zeit vernach⸗ läſſigte die Frau des Arztes nicht nur ihre Ge⸗ ſundheit, ſie kümmerte ſich auch nicht mehr um die Wirtſchaft, nicht um ihre beiden Kinder, denen ſie fonſt eine zärtliche Mutter geweſen. Sie ſuchte in den Blättern nur nach den Orten, da man einen Tangoabend veranſtaltete, und ſie ging hin, gleichviel, ob ſich der Ort, ob ſich die Geſellſchaft, die ſie dort traf, mit ihrer ſonſtigen Stellung vereinigen ließ. Schließlich ertönte die Tangomuſik auch in dem Hauſe der ſchönen Frau; wenn der Gatte in ſeinem Sprechzimmer ſaß, dann klangen die Weiſen zu ihm herüber, 5 er wußte, ſeine Frau ſtand vor dem Spie⸗ del und probierte eine neue Tour gleichviel ob 68„el Certe“ oder„demie lune“(Bezeichnungen für gewiſſe Tangotouren) war, er wußte, ſie tanzte. Als alles Bitten, Befehlen und Drohen znichts nützte, rettete ſich der Mann zur Eheſchei⸗ dungsklage. Vor dem Richter ſagte er aus, daß eine Frau, die nichts anderes mehr im Sinn habe, wie zu tanzen, nicht den Anſpruch darauf erheben könne, die Mutter und Erzieherin von herauwachſenedn Kindern, die Lebensgefährtin bon einem ernſthaften Manne zu ſein. Er er⸗ klärte, daß er ſeine Frau, die er bis dahin hoch geſchätzt habe, nicht mehr achten könne, denn ſo gern er ihr ſede Fröhlichkeit, jede frohe Stunde zugebilligt habe, ſei es ihm doch undenkbar weiter mit einer Frau zuſammenzuleben, deren anzer Sinn nur auf das Tanzen gerichtet ſei e Entſcheidung wurde von dem Richter auch der Mann ſowohl, Richter, die junge Frau von dem Wahne zu heilen, ſie meinte jedoch, daß ſie ihren Mann So ſei es oft genug vorgekommen, daß Gatte mußte ſeiner Frau aus Geſundheitsgrün⸗ den auf das ſtrengſte das Tanzen unterſagen. Charakter im beſten Lichte, und ſie ſei froh, daß als auch der befreundete niemals in ſeinen Unterhaltungen geſtört habe. er abends lang bei anderen Leuten oder aber auch zu Hauſe geſeſſen habe und Skat geſpielt habe, ſte habe niemals darüber ein Wort verloren. Nun, da ſie nach fünfjähriger Ehe ſich einem Vergnügen mit Leib und Seele hingebe, reiche der Mann die Scheidungsklage ein. Ihr ſei das aber recht, es zeige ihr ſeinen wahren der Tango dieſes an den Tag gebracht habe, ſo⸗ lange ſie noch jung ſei. Daraufhin wurde die Scheidung ausgeſprochen. Ohne ſich noch einen Blick zu ſchenken, verließen die beiden Men⸗ ſchen den Gerichtsſaal. — Am Eſſen ſollſt du ihn erkennen! Die Schriftſtellerin Elie Dautrin hat ſich die ebenſo ſchöne wie ſchwierige Aufgabe geſtellt, den jun⸗ gen Mädchen Anhaltspunkte dafür zu geben, wie ſie bei der Wahl ihres Zukünftigen am ſorg⸗ fältigſten vorgehen, und den größten Wert legt ſie dabet auf ſeine Beobachtung beim Eſſen „Sieh Dir ſorgſam den jungen Mann bei Tiſch an, dem Du Deine ganze Zukunft anvertrauen willſt!“ ſo rät ſie ihren Schweſtern.„Wenn er ſich über ſeinen Teller bückt, haſtig Gabel und Meſſer handhabt und das Fleiſch in drei Stük⸗ ken herunter hat, dann bewahre Dich Gott vor ihm. Er iſt nicht der Mann, der ſich zärtlicher Sympathie und Liebkoſungen unterwerfen wird. Ißt er ohne Freude über das, was vor ihm ſteht, kann er Dir nach einer Minute nicht mehr ſagen, was er gegeſſen hat, ſo würde eine Hei⸗ rat mit ihm für Dich eine ſchwere Enttäuſchung bedeuten. Niemals wird er Deine Hüte wür⸗ digen, noch Deine Kleidung bewundern, und Du ziehſt Dich für niemanden gut an. Iſt er ur⸗ mäßig gierig nach Süßigkeiten, dann iſt er ner⸗ vös und wird Dich quälen. Zieht er Käſe und Braten vor, dann iſt er muskellös und friedlich. Iſt er ein großer Eſſer, dann hat er Freude am Landleben; er iſt ein Liebhaber guter alter Weine, ſo hat er eine Seele für eigenen Grund und Boden. Am beſten wirſt Du aber Deinen zukünftigen Gatten beim Deſſert beurteilen kön⸗ nen. Schlingt er das Obſt herunter, zerſchneidet er es zerſtreut, dann iſt er kein Mann für Dich. Aber wenn er es ſanft und zärtlich nimmt als ein Kenner, ſorgſam ſchält mit der Miene eines Künſtlers und es mit Ehrfurcht behandelt, dann heirate Du ihn, ſo ſchnell Du kannſt!“ —„Das“ Bad. Bei der Geſtellung in Frank⸗ reich ſind vor den Unterſuchungslokalen ſtets Ver⸗ käufer bvon Kokarden und Bändern verſammelt, die den jungen Rekruten ſeiner neuen Würde gemäß ausſchmücken. Ein junger franzöſiſcher In dem Enne ausgeſprochen. Zuerſt verſuchte einen dem großen Tage verſchlafen, machte in aller Etle eine flüchtige Toilette und ſtürzte dann ohne Kragen in das nahegelegene Lokal. An der Tür beſtürmen ihn die Kokardenverkäufer.„Sie gehen zur Geſtellung, mein Herr.. Um ſich ihrer zu entledigen, leugnet er ſtandhaft, aber einer, der ihn ſcharf ins Auge gefaßt und ſeinen Hals genau inſpiziert hat, lächelt überlegen und ſagt trinmphierend:„Da können Sie uns nichts weiß machen. Man ſieht deutlich, daß Sie eben ein Bad genommen haben!“ — Der Damenhut mit dem„Puſchel“. Der Ausſpruch des alten Ben Akiba, daß„alles ſchon einmal da war“, paßt auch auf die angeblich „neueſte“ Schöpfung der launenhaften Mode, den Damenhut mit der hoch in die Luft ragenden Feder. Dieſer„dernier eri“— ſo plaudert ein Mitarbeiter— iſt in Wirklichkeit eine ſchon recht alte Erfindung. Der zu Prag im Jahre 1607 geborene berühmte Kupferſtecher und Ra⸗ dierer Hollar, der mit dem kunſtſinnigen Grafen von Arundel anno 1637 nach England ging und dort der Zeichenlehrer König Karls II. wurde, hat eine Sammlung von Trachtenbildern heraus⸗ gegeben ein„Reiſebüchlein“(d. h. ſopiel wie Vor⸗ lagenbuch zum Radieren) von allerlei Geſichter und etlichen fremden Trachten für die anfangende Jugend ſich darinnen zu üben. Gradiert zu Cölln durch Wentzeslaum Hollar. Anno 1636. Ab⸗ raham Hogenberg excudit“. Darin iſt ein Frauen⸗ kopf abgebildet, der einen„Stirnteller“ mit Puſchel“ von erſtaunlicher Aehnlichkeit mit dem jetzt ſo beliebten Damenhütchen trägt. Der Feder⸗ ſtiel iſt ſeines eigentlichen Schmuckes beraubt und hat, genau wie heute, nur an der Spitze noch kleinen Büſchel. Volle, aufrechtſtehende Federn haben zu allen Zeiten als Kopfzierde ge⸗ dient. Girodet de Rouſſy⸗Trioſon(1767 bis 1824, der geniale Schüler Davids, des Begründers der modernen franzöſiſchen Malerei, deſſen„ſchla⸗ fender Endymion“ und„Sintflutſzenen“ das Ent⸗ zücken der Louvre⸗Beſucher ſind, hat das ſatiriſche Porträt der berühmten Schauſpielerin Made⸗ moiſelle Lange als Dame gemalt, die in paradie⸗ ſiſcher Nacktheit, umgeben von ihren als Puten dargeſtellten Verehrern, mit Goldſtücken ſpielt. Sie trägt ein geſchmackvoll verſchlungenes Tuch über der Stirn, das den kleinen, niedrigen Sammethütchen unſerer Damenwelt ſehr ähn⸗ lich iſt, vorn, mitten über der Stirn, ragen auf⸗ rechtſtehende Pfauenfedern hoch in die Luft. Nun — da kitzeln ſie wenigſtens Niemanden, wie die jetzt modernen, leider auch ſeitlich und rückwärts abſtehenden Hutfedern, die im Gewühl der Groß⸗ ſtadt beinahe zum Verkehrshindernis werden und Dramatiker, der ſich auch ſtellen mußte, hatte an in den Straßenbahnen und ähnlichen Beförde⸗ rungsmitieln ebenſo wenig angebracht ſind wie die ungeſchützten und darum mit Recht verbo⸗ tenen Hutnadeln. — Der„Stachel“ in Würzburg. Jeder atte Würzburger Student wird ſich an die Wein ſchenke zum„Stachel“ erinnern, die im dſcken Häuſer⸗ und Gäßchen⸗Gewinkel hinter dem Markt und der hochragenden Marienkapelle liegt, und wohin man ſich nach ſtudentiſchem Ausſpruch nicht einmal mit„Kompaß und Globus“, ſondern nur mit der richtigen Weinnaſe zurecht findet, Dieſe Altwürzburger Weinkneipe, wo Raksherr, Bürger und Student ſeit Jahrhunderten ein⸗ trächtlich hauſen, feiert nun ihr 500jähriges In⸗ biläum. Der„Stachel“ iſt ſomit wohl eines der älteſten Wein⸗ und Gaſthäuſer Deutſchlands Wahsſcheinlich iſt er ja noch älter, aber urkund⸗ lich tritt er erſt 1413 als„hinterer Greſſenhoft hervor, in welchem Jahre ihn der Bürger⸗ und Metzgermeiſter Hans Rehlein um 200 Gulden kaufte. Etwas ſpäter war der Hof ſtädtiſche Viertelhof und ſpielte eine bedeutſame Rolle im blutigen Bauernkrieg von 1525. Hier hielten die umſturzluſtigen Bürger von Würzburg nach alter Tradition ihre Verſchwörungsberatungen mit den Abgeſandten des Bauernheeres ab; hier war dann auch das Quartier von Götz von Berlich⸗ ingen, Florian Geyer, Jakob Kohl und andern Bauernführern des„ſchwarzen Haufens“ aus dem Ochſenfurter Gau und Taubergrund. Als Zeichen ihrer Macht ſteckten die Bauern ihre Hauptwaffe, den mit Stacheln geſpickten Morgen⸗ ſtern[kurzweg„Stachel“ geheißen) zur Trinkſtube des Viertelhofs hinaus, und von dieſem Herbergs⸗ zeichen hieß von nun an der Hof zum„Stachel“ Aus alter Zeit enthält das Stachelwirtshaus noch den entzückend ſchönen, anheimelnden Hofraum mit keck geſchwungener Freitreppe und maleriſcher Hochlaube. Auch ein Ritterſaal, eine Erkerſtube und ein gotiſches Herrenzimmer ſind vorhanden Zum Jubiläum hat der„Stachel“, der heute noch für die Ratsfrühſchoppen des Würzburger Stabt: magiſtrats dient, ſeine Bürgerſtube durch den fränkiſchen Bildhauer Heinz Schieſtl in wohltuend ſtimmungsvoller und eigenartiger Weiſe aus⸗ ſtatten laſſen. Hoffentlich bleibt in der neuen Bürgertrinkſtube auch der Wein noch ſo gut wie er ehedem war. 155 Bettfedern-Reinigung Telephon 4224 Holzstra Ferd.Scheer eN 14. Seite.— Sadiſche Neueſte Machrichten.(Mittagblatt.) MNonkag, den 1I. 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