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November 1913.(Abendblatt) Nr. 337. Frankreich und Italien. Seit einiger Zeit iſt die italieniſche Preſſe ſehr ſchlecht auf Frankreich, die franzöſiſche Preſſe ſehr ſchlecht guf Italien zu ſprechen. Das zeigt ſich bei allen möglichen Gelegenheiten. In Ita⸗ lien iſt man verſtimmt, daß die franzöſiſche Preſſe ihr möglichſtes tut, um in der albaniſchen Frage Schwierigkeiten zu bereiten, ja ſogat einer Revi⸗ ſion der Londoner Beſchlüſſe über die Südgrenze das Wort redet. Die franzöſiſchen Klagen ſcheinen ſich in erſter Linie auf Tunis zu be⸗ ziehen. Der„Petit Pariſien“ weiß ſogar von einer unfreundlichen Haltung der italieniſchen Diplomatie zu berichten, er ſchreibt:„Die ganze Kampagne beeinflußt auch die Haltung der ita⸗ lieniſchen Diplomatie, die anſpruchsvoller ge⸗ worden iſt und auf die Rechte und Intereſſen anderer nicht genug Rückſicht nimmt. In den gegenwärtig zwiſchen Paris und Rom ſchweben⸗ den Verhandlungen über die Stellung der in Tunis anfäſſigen Tripolitauer tritt dieſe neue Richtung ſo deutlich zutage, daß der Quai d Orſay ſich bei dem Vertreter Italiens wieder⸗ holt darüber beklagen mußte.“ Von anderer Seite wird beßauptet, daß die italieniſche Politik überhaupt einen imnier pro⸗ Uonzierteren imperialiſtiſchen Charakter annehme 15 weitgehende Abſichten im Mittelmeer ver⸗ olge. die Aegäiſchen Inſeln, die es noch beſetzt hält, zurückgeben werde, wird gerade in Paris immer wieder geſtellt. Frankreich bewirbt ſich mit großem Eifer um Griechenland, um es ſeiner Gruppierung zuzählen zu können. * Dieſe ganze Entwicklung heißt nichts anderes, als daß ein franzöſiſch⸗italieni⸗ ſcher Gegenſatz im Mittelmeere in Entſtehung begriffen iſt, oder eine früher ſchon vorhandene Rivalität ſich immer mehr zu akzen⸗ tuteren beginnt. Dieſe Entwicklung konnte ſeit langem vorausgeſehen werden. Frankreich hat das pſychiſche Bedürfnis nach irgend einer Art von Hegemonie. Es hat in Europa jahrhun⸗ dertelang eine Hegemonie beanſprucht und be⸗ ſeſſen, hat ſie mit 1870 verloren und ſieht nach Oſten zu keine Möglichkeit mehr, ſie wiederzuge⸗ winnen. Es hat ſich mit einer beiſpiellofen Rivalität guf eine koloniale Expanſion in Afrika geworfen. Aber auch dieſe Aufgabe iſt mit der Srwerbung von Marokko abgeſchloſſen. Es hätte zwar alle Hände voll zu tun, um dieſen unge⸗ heuren Beſitz zu verarbeiten, aber es kann ohne äußeren Ehrgeiz nicht leben. Es hat ſchon ſeit langem ſeinen Blick auf eine franzöſiſche Hege⸗ monie in Mittelmeer geworfen. Es iſt bekannt, 599991 Seuilleton« Ernſt Traumann Goethe's Fauſt. Von Ernſt Traumanns Fauſt⸗Erklärung iſt ſioeben der zweite Band erſchienen, in dem der Tragödie zweiter Teil zu enträtſeln geſucht wird. Unſere Leſer entſinnen ſich des ſtarken Eindrucks, den der erſte Teil auf literariſche wie künſtleriſche Man hat ihm mit Recht die glückliche Verbindung ſcharfſiunnigen, klaren Denkens mit künſtleriſchem Stilgefühl nach⸗ gerühmt. Klar und ſcharfſinnig im Urteil, um⸗ ſichtig, fein und beſonnen in der Auslegung, vornehm und doch gemeinverſtändlich in der Faſſung erſchien der erſte Band als ein Werk, geeignet, den Fachgelehrten zu nützen und die weiteſten Krtziſe der gebildeten Laien in die Dichtung einzuführen, deren tiefe Geheimniſſe ihnen zu erſchließen, ohne das dichteriſche My⸗ ſterium mit groben Fingern zu entweihen. Theobald Ziegler rühmte von dem erſten Bande: „Was Traumann gibt, iſt ein wirkliches Nach⸗ ſchaffen in einer ſo geſchmackvollen und ſo ganz dem Gegenſtand angepaßten Form, daß wir an * Grnſt Traumann: Goothes Jauſt. Nach Entſtehung und Inhalt erklärt. Erſter Band: Der Tragödie erſter Teil. Zweiter Band: Der Tra⸗ gödie zweiter Teil.(In Leinwand gebunden je 6 4, in Ganzleder ſe 10% C. H. Beckſche Verlagsbuch⸗ handlung Oskar Beck in München.) Auch die Frage, ob und wann Italien e blangen hat, des Rebufismus abgelenkt, aber der Charybdis mit welchem Eifer die franzöſiſche Preſſe Erig⸗ land empfohlen hat, ſeine Mittelmeerintereſſen durch die franzöſiſche Flotte vertreten zu laſſen. England hat auf dieſe Lockungen bekanntlich nicht gehört. Dieſer franzöſiſche Ehrgeiz im Mittelmeer, der ſich natürlich deſto ſtärker akzen⸗ tuiert, je mehr die Marokkoepiſode in den Hinter⸗ grund tritt, ſtößt nun auf das aufſtrebende Ita⸗ lien, das durch den ſiegreichen tripolitaniſchen Krieg eine nationale Wiedergeburt durchgemacht hat, und durch die Ausdehnung ſeiner Küſten, ſeine zentrale Lage das Mittelmeerland kat exochen iſt und eine franzöſiſche Hegemonie natürlich unter keinen Umſtänden dulden kann. Die Franzoſen lieben es, den Gegenſatz zwiſchen Tripleentente und Dreibund auf das Mittel⸗ meer zu übertragen. Es handelt ſich dort aber weniger um einen Gegenſatz zwiſchen den beiden Bündnisſyſtemen, als um einen ſolchen zwiſchen Frankreich und Italien, hervorgerufen durch den unerſättlichen franzöſiſchen Ehrgeiz. Dazu kommt dann noch Tunis. Dort leben viele Italiener, mehr Italiener als Franzoſen, das Land liegt Stzilien gegenüber, es gravitiert nach Italien. Das führt zu Reibungen, die ſich ſchwer beheben laſſen; und ſolche Reibungen werden auch jetzt der beſondere Anlaß zu der Preßfehde ſein, die zwiſchen beiden Ländern eingeſetzt hat. 11 Franzoſen und Engländer im Piräus, Italiener bei Rhodus. Paris, 17. Nov. Der Hafen von Piräus ſoll gegen Ende bes Monats der Schauplatz einer Kundgebung werden der man hier große Be⸗ deutung beimißt. Das franzöſiſche Ge⸗ ſchwader von 16 Einheiten, das gegenwärtig die Häfen im öſtlichen Becken des Mittellän⸗ diſchen Meeres anläuft, wird dort mit z wei engliſchen Geſchwadern zuſammen⸗ lreffen, dem Mittelmeergeſchwader unter dem Oberbefehl des Admirals Coville in der Stärke von 16 und dem zweiten Geſchwader der Home Fleet von 13 Einheiten unter dem Befehl des Abmirals Prinzen von Battenherg. Dieſe Flotte von 45 franzöſiſchen und engliſchen Kriegsſchiffen wird drei bis vier Thge in den griechiſchen Gewäſſern verweilen. Die gleich⸗ zeitige Anweſenheit und die bei dieſer Gelegen⸗ heit veranſtalteen gemeinſamen Feſte ſollen die Vertrautheit und Innigkeit der gegen⸗ wärtigen Beziehungen zwiſchen Frankreich und England veranſchaulichen. Der Marineminiſter Herr Baudin rühmt den ausgezeichneten Empſang, den das franzöſiſche Geſchwader von den Behörden und der Bevölkerung der Städte Alexandria Der K des Kunſtwerks ſchon um der Form willen unſere helle Freude haben müſſen und dieſes in ſeinem dadurch erſchloſſenen Sinn und in ſeinen da⸗ durch entwirrten Gedankengängen gewiſſer⸗ maßen aufs neue nacherleben.“ Juwieweit auch der zweite Teil auf der gei⸗ ſtigen und künſtleriſchen Höhe des erſten ſteht, kann erſt ein eingehenderes Studium erweiſen. In welchem Geiſte Traumann die große Auf⸗ gabe angefaßt hat, erhellt aus den einleitenden Worten. Für heute wollen wir Traumann uns reden laſſen: ... Wie weit wir noch davon entfernt ſind, den zweiten Fauſt als unſer geiſtiges Eigentum bezeichnen zu dürfen, erweiſt immer noch die verſchiedenartige, widerſpruchsvolle Bewertung des myſteriöſen Gedichtes und die in den ge⸗ wichtigſten Partien weit auseinandergehende Erklärung ſeines Inhalts. Soviel auch im ein⸗ zelnen für ſeine Kommentierung geſchehen iſt, im ganzen, in ſeinem ſpezifiſchen künſtleriſchen Charakter iſt es noch wenig ergründet. Ungern wiederholen wir hier die ſattriſche Unterſchei⸗ dung zwiſchen„Stoffhubern“ und„Sinn⸗ hubern“; aber ſie trifft zwei extreme Richtungen der Exegeſe, die ſich immer wieder geltend machen, und es will uns bedünken, als ob eine allzuſehr der Andacht zum Kleinen hingegebene, ſelbſt zu dieſer Verdeutlichung und VerſtändlichmachungTells der Fauſttragödie hat der Mann beigetra⸗ „ranke lung und Vollendung gefunden. der fern von Aegypten weilt, kehrte ſpornſtreichs zurück, um den befehlenden Admiral perſönlich zu empfangen. Dieſer hatte auch eine Unter⸗ redung mit dem engliſchen Generalreſidenten Lord Kitchener, der ihn daran erinnerte, daß er 1870 als Freiwilliger im franzöſiſchen Heere gefochten habe. In Italien nimmt man Anſtoß daran, daß das franzöſiſche Geſchwader es vermieden hat, die Inſel Rhodus anzulegen, wo gegenwärtig ein ſtarkes italieniſches Ge⸗ ſchwader unter dem Oberbefehl des Her⸗ zogs der Abruzzen vor Anker liegt. Hier iſt man über dieſe Uebellaunigkeit verwundert und erklärt, man ſei der Begegnung mit der ita⸗ lieniſchen Flottenabteilung durchaus nicht aus⸗ gewichen, ſondern es habe niemals die Abſicht beſtanden, die Inſel Rhodus zu beſuchen. *Paris, 17. Nov. Der Temps erörtert heute abend die Entſendung des Erſten Mittel⸗ meergeſchwaders an die kleinaſiatiſche Küſte, in⸗ dem er ſich zunächſt gegen die italieniſchen Blät⸗ ter wendet, die es auffallend fanden, daß die franzöſiſche Flotte aus dieſem Anlaß— abſicht⸗ lich, wie es ſcheint es vermiede, mit dem italteniſchen Geſchwader vor Rhodos zuſammen⸗ zutreffen. Der Temps bemerkt dazu: Frankreich hat durchaus keinen Grund, die Aegäiſchen Inſeln aufzuſuchen und zu Kund⸗ gehungen beizutragen, die nicht verfehlt haben würden, beim Anblick ſeiner Flagge zu er⸗ 5 Die Inſelfrage iſt von den Mächten entſchieden worden, die im Grundſatz erklär⸗ ten, daß ſie keiner von ihnen gehören dürften. Frankreich hat ſich beſchränkt, das von ganz Curopa angenommene Prinzip des territorig⸗ len Desintereſſements zu unterſtützen. Es hat alſo keinen Grund, an einer italieniſchen Flottenkundgebung teilzunehmen, der ſeiner Anpeſenheit eine beſondere Bedeutung geben könnte. Um ſo mehr betont der Temps alsdann aber das Zuſammentreffen der franzöſiſchen Mittel⸗ meerflotte mit der engliſchen Flotte vor dem Piräus und erklärt dazu: Dieſe Flottenmacht der beiden befreundeten Mächte wird in hervorragender Weiſe das unbedingte Einvernehmen der ferfiſeng liſchen Politik in der orientaliſchen und in der Mittelmeerfrage bekräftigen. Der fran⸗ zöſiſch-engliſche Beſuch in ben griechiſchen Gewäſſern wird von der öffentlichen Meinung Frankreichs als eine neue Betätigung des herzlichen Einvernehmens hegrüßt werden; er kann bei andern Nationen keine Empfindlich⸗ keit wecken. Dieſes Einvernehmen zielt nur darauf ab, ſeine Zukunft zu bekräftigen, und es iſt von dem Wunſch ei gen, der jenes Wort von den beiden Kategorien threr Ausleger vrägte und es ſchmerzt welt mehr, als es beluſtigt, einen ſonſt ſo geiſt⸗ reichen, ſcharffinnigen und tiefblickenden Aeſthe⸗ tiker, einen ſo emütvollen Dichter wie Friedrich Theodor Viſcher als Deuto⸗ bold Symbolizetti Allegeriowitſch Myſtifizinski auf der Bank der Spötter ſitzen zu ſehen. Jn einem ganz anderen Sinne, als er es meinte, waär ſein Zorn gegen Goethes letzte Dichtung, in den er ſich hineinſteigerte und verrannte, Liebe“. Der Eigenbrödler und einſeitig auf ein rein germanſſches Kunſtideal eingeſchworene Verfaſſer des„Auch Einer“ hat nicht mehr den freien und gerechten Blick für eine anders geartete, proteiſche, univerſell ge⸗ richtete Individualität und deren Weiterentwick⸗ Und gerade dieſes Eigenrecht Goethes, das mit dem zweiten Fauſt geboren war, das perſönliche Geſetz, wo⸗ nach dieſe erneute Geſtalt angetreten, gilt es zu erkennen. ebenſo genau ergründen, wie die Weltanſchau⸗ Mau muß des Dichters„Altersſtil“ ung des ſibylliniſchen, myſtiſchen Greiſes, der er 1555 ein notwendiges, organiſches Gebilde ent⸗ floß. Miſchung von ungeheurem Wiſſen, gewaltigſter Dieſe im höchſten Sinne originelle Intuition und ſchwunghafteſter Einbildungs⸗ kraft iſt in ſeinem Weltgedichte ganz anders ge⸗ mehr philologiſch als üſthetiſch intereſſterte Ge⸗ rechtfertigt als etwa in einem vereinzelten neration das Geſchlecht der Deutler abgelöſt und Poem, wo die alte Schwiegermutter Weisheit das Schiff der Forſchung zwar von der Seylla der Mikrologie entgegengeſteuert habe. Nicht wenig zur Verkennung des zweiten das zarte Seelchen Phantaſie— die doch im Grunde Goethes Göttin blieb— beleidigt hätte. Mehr und mehr trat in Goethes Alterswerken — man denke nur an„Wilhelm Meiſters Wan⸗ eingegeben, das im! Mittelmeer unerläßliche Gleichgewicht auf⸗ rechtzuerhalten. In dieſem lateiniſchen und griechiſchen Meer denkt die engliſch⸗franzö⸗ ſiſche Freundſchaft nicht daran, irgend jemand zu bedrohen oder auszuſchließen. Zum Arbeitswilligenſchutz. Der Geſchüftsführende Ausſchuß und der Vorſtand des Nationalliberalen Lan⸗ desvereins für das Königreich Sach⸗ ſen hielten am 16. November in Dresden Sitzungen ab. In der Vorſtandsſitzung wurde zum Arbeitswilligenſchutz nach eingehenden Ausſprachen mit allen gegen eine Stimme nach⸗ ſtehende Reſolution angenommen: „Der Vorſtand des Nationalliberalen Lan⸗ desvereins für das Königreich Sachſen hält eine Verſtärkung des Schutzes der Arbeits⸗ willigen für dringend nötig. Dieſes Ziel wird zwar in erſter Linie auf dem Wege der Selbſt⸗ hilfe, beſonders durch Ausbau der Arbeit⸗ geber⸗ und der nationalen Arbeitnehmerver⸗ bände anzuſtreben ſein. Aber auch eine tat⸗ kräftige und raſche Anwendung der den öffent⸗ lichen Behörden zur Verfügung ſtehenden Machtmittel muß gefordert werden, Namentk⸗ lich iſt zu verlangen, daß die Polizeibehörden den Zuwiderhandlungen der Streikpoſten gegen Sicherheit, Ruhe u. Beguemlichleit des Straßenberkehrs(§ 366 Ziffer 10 des Reichs ſtrafgeſetzbuchs) mit Entſchiedenheit entgegen⸗ treten und daß nicht allein eine fortgeſetzt Belehrung der ausführenden Polizeiorf über ihre Rechte und Pflichten, ſondern auch eine heſondere Ausbildung geeigneter Beamten für Bekämpfung von Streikausſchreitungen ſtattfindet. Die örtlichen und landesrecht⸗ lichen Straßen und Wegen ſind zu überprüfen und, ſoweit erforderlich, zu ergänzen. Weiter iſt auch eine Aenderung d beſtehenden Reichstechtes anzu ſtreben und nicht bloß bei Arbeiterſtreiks, ſo dern auch auf anderen Gebieten und nicht allein bei gewerblichen, ſondern ehenſo bei politiſchen Kämpfen dem mit Recht be klagten Mißbrauch der Macht der Organi⸗ ſatlonen entgegenzutreten. Dieſe Aenderunf hat die Freiheit des Koalitionsrechtes nich anzutaſten, ſondern ſie vielmehr jeder Art zu ſchützen. Sie muß paritſtiſch ſein und darf ich auf dem Wege der Aus⸗ nahmegeſetzgebung ſtattfinden. Sie iſt nament⸗ lich auf Ausbau der Strafvorſchriften über Nötigung und Bedrohung ſowie auf Ver⸗ leihung der Rechtsfähigkeit an die Beruf vereine unter Haftbarmachung für die von ihm verürſachten wirtſchaftlichen Schädigungen zu derjahre“— der didaktiſche Zug ſeines Weſen der von Jugend auf von väterlicher Seite in ihm angelegt war, hervor— ſo ſeh daß er ſelbſt in der Glorie des„Fauſt“ bei d Belehrung des ſeligen Knaben ſeinen Ausdruck fand; aber ſtets beſaß der Dichter die Kraft, ihn ſymboliſch zu erhöhen und zu verkleiden. Wer nicht Goethes Naturphiloſophie durch⸗ drungen hat, wird vor den„Müttern“ dem Ho⸗ munculus und der ganzen klaſſiſchen nacht verſtändnislos grübeln; wer nicht in der „Sorge“ die Verkörperung des allgemeinen Erdenſchickſals zu erblicken vermag, der„Tyche“, die den Magus Fauſt erſt wieder zum Menſchen und darum erſt erlöſungsfähig macht, wird dieſe dämoniſche Geſtalt ſtets dunkel und rätf haft nennen, und wer nicht Goethes ce Begriffe und Ideen von Entelechie, Unſterblich⸗ keit und Liebe in ſich aufgenommen, muß dis Himmelfahrt des Fauſt ebenſo dogmaliſch, ja „katholiſch“ finden wir die ganze Verſammlung der Heiligen und Verklärten in der Schlußſzene „Bergſchluchten“, wo der Dichter doch nur ſeinen „eigenen Montſerrat“ exrichtet hat und ſeinen Helden auf ſeine eigene Weife ſelig werden läß'. Beti der Fülle gelehrter Reminiſzenzen Eigenheiten, die der Tragödie zweiter T ſich birgt, ſieht ſich der Darſteller gentt mehr auf Einzelheiten einzugehen als erſten, der zudem in ganz anderem Ma ſerem Volke vertraut iſt. klärung aber ſtets mit dem Blick auf zu vereinigen, um die Teile immer wieder geiſtige Band zu ſchlingen, das und z ſammenhält, habe ich als meine beſondere Au gabe empfunden. Sollte ich dieſem künſtleriſchen 2. Seite. General-Anzeiger.— Sadiſche Reueſte Nachrichten. (Abendblatt.) Dienstag, den 18. November 1913. richten. Beſonderes Gewicht iſt auch darauf zut legen, daß Handwerker, Kleinhändler und Kleingewerbetreibende vor Abſatzſperre und vor ähnlichem verwerflichen Boykott bewahrt werden.“ * In dieſer Entſchließung iſt beſonders nach⸗ drücklich hervorgehoben, daß es ſich bei der Er⸗ örterung des Problems des Arbeitswilligen⸗ ſchutzes nicht nur um dieſen allein handeln ſoll, ſondern um die Frage des Mißbrauchs der Macht der Organiſationen über⸗ haupt. Vor allem ſoll alſo auch der Zwang, der ſeitens der Unternehmer verbände auf die Unternehmer ausgeübt wird, mit herein⸗ gezogen werden. Der gleiche Gedanke war kürz⸗ lich in einer an das„Leipziger Tageblatt“ ge⸗ richteten und hier wiedergegebenen Zraiet ver⸗ treten worden. Dagegen hat ſich in einigen Blättern des rheiniſch⸗weſtfäliſchen Induſtrie⸗ gebiets Widerſpruch erhoben u. a. wurde geſagt, man trage damit„plötzlich“ Verwirrung in die Sache hinein. Demgegenüber möchten wir dar⸗ guf hinweiſen, daß die Forderung eines pari⸗ tätiſchen Vorgehens ſo alt iſt wie die For⸗ derung des Arbeitswilligenſchutzes ſelbſt. Hat doch auch der Zentralverband Deut⸗ ſcher Induſtrieller in ſeiner Eingabe an den Reichskanzler vom 1. Juli 1911 Strafe auch für die planmäßige Ueberwachung von Ar⸗ bheitgebern gefordert. Daß damit ein ziem⸗ lich heikles Gebiet betreten wird, iſt von niemand berkannt worden. Gerade dieſer Kon⸗ ſeguenz wegen, die ein Verbot des Streik⸗ poſtenſtehens nach ſich ziehen würde, erhob ins⸗ beſondere dieverarbeitende Induſtrie Widerſpruch gegen ein Streikpoſtenverbot, weil damit das ganze Syndikats⸗ und Kartellweſen bedroht iſt. Dieſe Bedenken gelten ſelbſtver⸗ ſtändlich heute noch ebenſo wie damals, und es liegt auch nicht der mindeſte Grund vor, zu be⸗ fürchten, daß man ſich leichthin darüber hinweg⸗ ſetzt. Aber ſofern man ſich einmal vorgenom⸗ men hat, die Frage von Grund aus zu prüfen, um etwas Brauchbares herauszubekommen— und das iſt Zweck und Ziel der von der natio⸗ Ralliberalen Reichstagsfraktion eingeſetzten Kom⸗ miſſion—, iſt es gar nicht zu umgehen, das anze Gebiet, in dem ſich Zwang der Organiſa⸗ tionen geltend macht, abzuſuchen und zu über⸗ prüfen. Ob und was dabei herauskommt, das teht dahin. Wir können nur verſichern, daß ſich neben den eigenen Parteifreunden auch ſo ziem⸗ ich alle in Frage kommenden Organiſa⸗ tionen an der Arbeit der Kommiſ⸗ ton beteiligen, daß alſo für die Ver⸗ trekung der verſchiedenartigen Intereſſen auch dadurch ſchon aufs beſte geſorgt iſt, und daß die Kommiſſion infolgedeſſen wohl berechtigt iſt, ein gewiſſes Maß von Vertrauen zu fordern. politiſche Leberſicht. Mannheim, 18. November. Politiſche Balbheiten. Die Nationalliberale Korreſpondenz ſchreibt: Man hat dem Regime Bethmann⸗Hollweg zum Vorwurf gemacht, daß man unter ihm von der Hand in den Mund lebe, daß die großen Ziele und vor allem das konſequente Handeln fehle. Dafür ſcheinen wir in dieſen Tagen wie⸗ der einmal mehr als eine Beſtätigung zu er⸗ halten. In Flensburg hat man dem Südpol⸗ entdecker Amundſen verboten, einen Vortrag in norwegiſcher Sprache zu halten. Man hat das Verbot gerechtfertigt mit dem Hinweis auf die neuerdings wieder ſtärker zutage getretene Zügelloſigkeitder däniſchen Agi⸗ tkation. Nun konnte wohl eine Kontroverſe darütber entſtehen, ob das Verbot rechtlich über⸗ upt begründet iſt, denn nach einer weitverbrei⸗ ten Anſicht fallen rein wiſſenſchaftliche Vorträge und der Vortrag Amundſens war ein ſolcher ſele in dem Grade nahegekommen ſein, wie wir es die Kritit zu meiner hohen Freude für u erſten Band dieſes Werkes zuerkannt hat, ddamit für Goethes tieffinnigſte und geheim⸗ lisvollſte Schöpfung nicht bloß ein erhöhtes 1 intellektueller Art erweckt, ſondern als der grandioſen Poeſie ſeiner dgültigen Weltanſchauung, auch ſen Platz imt Herzen unſerer Gebildeten er⸗ — 9 5 ſo wären meine kühnſten Wünſche mundſens neue Aordpol⸗ fahrt. u ſchreibt uns aus Kopenhagen: Kurz bevor Amundſein ſeine Vortragsreiſe ch Deutſchland antrat, hat er in Kopenhagen ich eingehend über ſeine Pläne in Bezug auf die Erforſchung des nördlichen Polarmeeres ausge⸗ ochen. Danach ſoll ſein hauptſächliches Ziel e Erforſchung der großen Land⸗ aſſen ſein, die nach der Annahme vieler Geo⸗ aphen nördlich von Amerika liegen. Gegenüber der früheren Annahme, daß es im Polarmeer kein Land gebe, gilt jeßt allgemein die Theprie, daß der Pol von großen Landmaſſen umgeben ſei. Amundſen hält dieſe Annahme für zutreffend. Er rechnet auch mit der Möglichkeit, daß auf jenem Land im Polarmeer Eskimos leben, die dort durch die Jagd ihr Leben friſten. Amundſen behauptet nicht, daß die Erreichung des — überhaupt nicht unter den in Frage kommen⸗ den§ 12 des Vereinsgeſetzes. Es ſtehen dieſer Anſicht aber Entſcheidungen hoher Gerichte ent⸗ gegen, die das Verbot auch wiſſenſchaftlicher Vorträge nach§ 12 des Vereinsgeſetzes für be⸗ gründet erklären. Solange dieſe Auffaſſung nicht durch eine oberinſtanzliche Interpretation aufgehoben iſt, ſolange jedenfalls wird man den Einwand der Ungeſetzlichkeit nicht erheben kön⸗ nen. Das hat die preußiſche Regierung aus⸗ drücklich anerkannt, ſie hat weiter anerkannt, daß die däniſche Agitation auch vom politiſchen Standpunkt die Maßnahmen rechtfertigt. Trotz⸗ dem aber hat ſie aus„beſonderem Ent⸗ gegenkommen“ das Verbot aufge⸗ hoben. Sie hat damit der Staatsautorität in der Nordmark ſicherlich keinen guten Dienſt ge⸗ leiſtet. Gewiß, das Verbot mochte überflüſſig ſein; vielleicht wäre es niemand eingefallen, den Vortrag im nationaliſtiſchen Sinne auszunützen. Aber nachdem es einmal erlaſſen war, mußte es auch aufrecht erhalten bleiben, denn jetzt ſpielt nicht mehr der Amundſenſche Vortrag für die Dänen die Hauptrolle, ſondern die von ihnen erreichte Korrektur des Schleswiger Regierungspräſidenten durch den Miniſter des Innern! Nun ſcheint es, daß dieſer Zickzackkurs in d. Weſtmark ſein Gegenſpiel haben ſoll. In Zabern hat ein junger Leutnant eine, wie man auch nach der halbamtlichen Darſtellung zugeben muß, bedauerliche Unvorſichtigkeit be⸗ gangen, die die Bevölkerung zu kränken wohl ge⸗ eignet war. Ebenſo bedauerlich war, daß die verantwortlichen Stellen nicht als bald die Oeffentlichkeit aufklärten und dann, als die Aufklärung endlich erfolgte, nicht ein Wort des Bedauerns hinzufügten. Damit hätte manu der Aufruhrſzene, die nach dem Vorfall einſetzte, die Spitze abgebogen. Das war der erſte Fehler. Jetzt ſcheint man ihn aber mit einem zweiten viel ſchlimmeren wieder gut machen zu wollen. Wie man hört, ſoll der Oberſt des betreffenden Regiments dem Haß der Zaberner Französlinge geopfert werden. Wenn dem ſo wäre, ſo wäre das— vorausgeſetzt, daß kein anderer Grund zur Ver⸗ abſchiedung vorliegt, was wir aber für gusge⸗ ſchloſſen halten— das Bedauerlichſte an der ganzen Sache. Gewiß iſt eine Sühne notwendig; dazu genügte aber das Wort, daß die Vorgeſetzten die Bemerkung nicht billigen; allenfalls konnte der betreffende Leutnant verſetzt werden. Damit mußte der Fall erledigt ſein. Selbſt wenn aber die Mißbilligung der vorge⸗ ſetzten Behörde zunächſt ausblieb, dann durften ſich nicht ſolche Szenen ereignen, wie ſie die Zaberner Bevölkerung veranſtaltet hat. Was wir da ſehen mußten, das grenzte nicht mehr bloß an Aufruhr, nein, das war bereits die Anarchie. Und da will man die Autori⸗ tät retten, indem man ſolchem Treiben gegenüber den Oberſten des Regiments preisgibt? Durch ſolche Schwachheiten kommt das Reichsland wahrlich nicht zur Ruhe. Auch hier werden ſich, falls die Nachricht zutrifft, die Nationaliſten mit ihrem Erfolg brüſten, und ſie werden noch mehr wie bisher gerade das Militär mit Hohn und Spott überſchütten. Wir ermaugeln der feſten Hand, die gerecht zwar, aber auch konſe. quent iſt und die Zügel in der Hand behält. Statt deſſen müſſen wir ſehen, wie Französlinge, Dänen, Welfen und— Polen frohlocken. Nun⸗ quam retrorsum!“ Franzsſiſchen Betzereien nitt folgende halbamtliche Auslaſſung der „Köln. Itg.“ entgegen: Dafür, daß von ge⸗ wiſſer Seite nichts unverſucht gelaſſen wird, in Belgien Angſtgefühle gegen angebliche deulſche Abſichten zu wecken, liegt ein neuer bemerkens⸗ werter Beweis vor in einem Artikel des Brüſſe⸗ ler Mitarbeiters des„Figaro“ vom 14. d. Mts. „Rührt nicht an den Kongo“ iſt er überſchrieben, dieſer aufgeregten Ueberſchrift. In dem Artikel dem Pol jedenfalls nicht aus dem Wege gehen, wenn ihn das Eis dahin treiben ſollte. Da er jedoch ſchon mit der Möglichkeit rechnet, den Pol mittels eines Aexoplaus zu erreichen, darf man doch wohl annehmen, daß ihn bei ſeiner Fahrt der ſelbe Ehrgeiz leitet, der ihn in der Antarktis zu ſeinem großen Erfolge führte. Amundſen wird zunächſt in San Franzisto im Fliegen ausgebil⸗ det. Er will zwei Flugzeuge mit ſehr ſtarken Mo⸗ toren mitnehmen, deren jedes 2 bis 3 Paſſagiere aufnehmen kann. Die Abfahrt ſeines Schiffes „Fram“ wird wahrſcheinlich im Juli 1914 ſtakt⸗ finden, Ausgang des Sommers hofft er im Treibeiſe zu ſein. Die Beſatzung ſeines Schiffes ſoll aus 14 Mann beſtehen, in Alaska werden 25 Hunde an Bord genommen. Ueber die Dauer der Fahrt ſprach ſich Amundſen nicht aus, er rich⸗ jet ſich jedoch mit ſeinem Proviant auf 7 Jahre ein. Die Koſten dieſer Expedition und der ant⸗ arktiſchen betragen zuſammen rund 600 000 Kr., von denen der norwegiſche Staat 130 000 und Privatperſonen 170000 Kronen beigeſteuert haben. Was noch an Geldern fehlt, denkt Amund⸗ ſen durch Vortragsreiſen zuſammen zu bringen. Auch von dem Verkauf von Poſtkarten, die von dem höchſten erreichten Breitegrad abgeſtempelt werden ſollen, verſpricht Amundſen ſich nennens⸗ werte Einnahmen. Immerhin iſt er über die Beſchaffung aller notwendigen Mittel noch keines⸗ wegs ganz im Klaren. ols das Hauptziel ſeiner Reiſe iſt. Aber er will mit einem warnenden Ausrufungszeichen hinter wird deutlich genug von Abſichten Deutſchlands auf Belgiſch⸗Kongo geſprochen. Es werden Be⸗ fürchtungen wegen politiſcher Uebergriffe Deutſchlands auf die Kolonie geäußert mit dem Hinweis darauf, daß ſich demnächſt eine Ge⸗ legenheit bieten werde, um zu zeigen, daß eine große Zahl einflußreicher Belgier bereit ſei, dieſe Kolonie gegen jeden direkten oder indirekten Zu⸗ griff zu verteidigen. Als dieſe Gelegenheit be⸗ zeichnet der Berichterſtatter die kommende ſiebte Jahresfeier der belgiſchen Geſellſchaft für kolo⸗ niale Studien. Dieſe Feier ſoll zu einer Kund⸗ gebung für die unverletzte Erhaltung Belgiſch⸗ Kongos und gegen„ausländiſche Begehrlich⸗ keit“ ausgeſtaktet werden. Wenn die Belgier die Abſicht haben, für die Erhaltung ihres Kongoſtaates patriotiſche Kundgebungen zu ver⸗ anſtalten, ſo iſt das völlig ihre Sache und geht niemand etwas an. Solchen Kundgebungen aber, wie der Brüſſeler Vertreter eines franzöſi⸗ ſchen Blattes es wünſcht und aus leicht begreif⸗ lichen Gründen lebhaft befürwortet, eine Spitze gegen Deutſchland zu geben, dazu beſteht nicht der mindeſte Anlaß. Die angeblichen und in dem Bericht des„Figaro“ deutlich genug be⸗ zeichneten politiſchen Abſichten auf Teile Bel⸗ giſch⸗Kongos beſtehen nur in der Einbildung von Leuten, welche die deutſch⸗belgiſchen Beziehun⸗ gen ſtören möchten. Es iſt bedauerlich, daß ſolche Verſuche gerade jetzt gemacht werden, wo die franzöſiſche Preſſe angeſichts der in Ber⸗ lin zu führenden deutſch⸗franzöſiſchen Verhand⸗ lungen über aſiatiſche Eiſenbahnfragen eine für die Förderung dieſer Verhandlungen ſehr er⸗ wünſchte freundliche Haltung einnimmt. 40 Deutſches Reich. — Die Oſtmarkenzulagen werden, wie ſchon kurz erwähnt, in dem neuen Reichshaus⸗ haltsentwurf enthalten ſein. Das Reichs⸗ poſtamt hat es für ſeine ſelbſtverſtändliche Pflicht gehalten, dieſe Forderung wiederum in ſeinen Etat zu ſtellen. Das Reichsſchatzamt hat ſich damit einverſtanden erklärt. Daß der Bun⸗ desrat, und zwar einſtimmig, dieſe Forderungen gutheißen wird, das unterliegt nicht dem gering⸗ ſten Zweifel. Die Befürchtungen, daß die Oſt⸗ markenzulagen nicht mehr im Etat erſcheinen würden, weil auf ihre Bewilligung im jetzigen Reichstag nicht mehr zu rechnen ſei, haben ſich als grundlos erwieſen. Das Reichspoſtamt iſt entſchloſſen, auch wenn die Oſtmarkenzulagen diesmal wiederum vom Reichstag abgelehnt werden ſollten, mit dieſer Forderung auch künftig wieder zu kehreu. Der Zuſtand, daß in den Oſtmarken die Reichsbeam⸗ ten ſchlechter bezahlt ſind, als die preußiſchen Beamten, müſſe eine Abänderung erfahren, denn auf die Dauer ſei er unhaltbar. —— Der Deutſche Handelstag und San Fran⸗ zisko. Unter dem Vorſitz des Präſidenten Dr. Kaempf(Berlin) hielt der Ausſchuß des Deut⸗ ſchen Handelstags in Berlin unter ſehr zahl⸗ reicher Beteiligung eine zweitägige Sitzung ab. Aus den Verhandlungen verdient folgendes be⸗ ſonders hervorgehoben zu werden: Inbezug auf die Beteiligung Deutſchlands an der Weltaus⸗ ſtellung in San Franzisko 1915 wurde folgende Erklärung abgegeben:„Der Ausſchuß des Deut⸗ ſchen Handelstags ſtellt zwar auf Grund der veranſtalteten Umfragen und der Aeußerungen der Handelsvertretungen feſt, daß die Mehrheit der deutſchen Induſtrie ſich gegen die Beteili⸗ gung an der Weltausſtellung in San Franzisko ausgeſprochen. Der Ausſchuß begrüßt es aber, daß ſich eine private Organiſation gebildet hat, um die Intereſſen derjenigen Induſtriellen, welche die Ausſtellung in San Franzisko be⸗ ſchicken wollen, zu fördern und zu vertreten. Die Beſtrebungen dieſer Organiſation, eine dem Anſehen der deutſchen Induſtrie und des Deut⸗ ſchen Reiches würdige Ausſtellung deutſcher Er⸗ zeugniſſe zuſtande zu bringen, verdienen jede mögliche Erleichterung und Förderung.“ 2 v Kunſt, Wiſſenſchaft u. Leben. Hermann Jadlowker für das Kgl. Opernhaus in Berlin neu verpflichtet. Zwiſchen der Generalintendantur des Kgl. Opernhauſes und dem Kammerſänger Hermann Jadlowker, der früher der Karlsruher Bühne angehörte, iſt, wie unſer Berliner Bureau mitteilt, ein neuer Vertrag abgeſchloſſen worden, der den Künſtler bis Ende 1917 an das Berliner Opernhaus verpflichtet. Jadlowker erhält für ein 50maliges Auftreten in der Saiſon 100 000 Mark, die höchſte Gage, die je an einem deutſchen Theater gezahlt worden iſt. Der neue Vertrag iſt, troßdem der alte noch bis Ende 1914 läuft, ſchon jetzt abgeſchloſſen worden, da Jadlowker ein ſehr verlockendes Angebot nach Newyork erhalten hatte. Die Jubelfeier der Shakeſpearegeſellſchaft. Wie uns aus Weimar gemeldet wird, fand dort im Künſtlerheim eine außerordentliche Sitz⸗ ung des Arbeitsausſchuſſes der Deutſchen Shakeſpearegeſellſchaft unter Vorſitz von Geheimrat Prof. Brandl⸗Berlin ſtatt. Die Beratungen betrafen die nächſtjährige fünf⸗ zügjüährige Jubelfeier der Geſellſchaft. Folgendes wird geplant: Am 22. April Feſtvor⸗ ſtellung im Hoftheater, am 28. Begrüßungsabend . Badiſche Politik. Ultramontanismus und nationale Kultur. N. Heidelberg, 17. Nov. Auf Veranlaf⸗ ſung des akademiſchen Bismarckbundes ſprach heute abend der altkatholiſche Pfarrer Kreuzer (Kempten) über„Ultramontanismus und natio⸗ nale Kultur“. In ſehr feſſelnden Ausführungen legte der Redner dar, daß eine der dringendſten Forderungen unſerer heutigen Kultur iſt: Steigerung und Vertiefung unſe⸗ res Verantwortlichkeitsgefühls. Jeder Bürger muß fühlen, daß er mitverant⸗ wortlich iſt für alles, was in dem Volk geſchieht, in das er hineingeboren iſt. Der Ultramonta⸗ nismus, der in der Kulturarbeit eine präpon⸗ derente Stellung einzunehmen ſich bemüht, kennt nicht das Verantwortlichkeitsgefühl in unſerem Sinne; für ihn ſteht die höchſte Auto⸗ rität außerhalb ſeiner ſelbſt, ſein höchſtes Ideal iſt die gewiſſenhafte Uebereinſtimmung mit der kirchlichen Autorität; für uns iſt die höchſte In⸗ ſtanz das eigene ſittliche Gefühl, wir kennen keine Stellvertretung für unſer Gewiſſen. Dar⸗ um kann unſer Weg nicht mit den Ultramon⸗ tanen gehen; durch ſie kann das mangelnde Ver⸗ antwortlichkeitsgefühl nicht dem deutſchen Volke gegeben werden. Wenn wir zu einer Volkseinheit heranreifen wollen, wenn es ſich für uns darum handelt, die verſchiedenen Gruppen und Schichten unſeres Volkes miteinander verwachſen zu laſſen, ſo wirkt der Ultramontanismus gerade in entgegengeſetz⸗ tem Sinne; die von ihm geſchaffene Zerklüftung iſt für unſer Ideal einer nationalen Kultur das Schlimmſte, was wir uns ausdenken können. Wir ſind praktiſch genommen nicht mehr ein Volk! Es iſt eine glatte Lüge, daß es eine ge⸗ meinſame chriſtliche Weltanſchauung gibt; für den Ultramontanismus gibt es nur die eine ultramontane— eine Ueberbrückung zwiſchen den zwei tief auseinander klaffenden Weltan⸗ ſchauungen gibt es nicht! Auch auf dem Gebiete der Wiſſenſchaft zeigt ſich dieſe Divergenz; bei⸗ ſpielsweiſe beweiſen die„wiſſenſchaftlichen“ ultramontanen Bücher über Luther, daß der Ul⸗ tramontanismus nicht einmal den Verſuch macht, eine hiſtoriſche Perſönlichkeit objektiv zu er⸗ faſſen. Daß der Ultramontanismus ſeine Anhänger politiſch vollſtändig zur Abſonderung führt, liegt auf der Hand. Wenn das Zentrum be⸗ hauptet, es ſei keine konfeſſionelle Partei, ſo iſt das entweder als ein völlig ſeichter Ausſpruch anzuſehen, über den der ſo Redende ſelber ſich nicht klar iſt, oder es iſt eine bewußte Täuſchung. Der Staatsgedanke, von dem wir als Ver⸗ treter einer nationalen Kultur ausgehen müſſen, iſt unvereinbar mit dem Weſen des Ultramonta⸗ nismus. Für uns ruht der Staatsgedanke dar⸗ in, daß der Staat ſein Recht in ſich ſelbſt trägt; für den Ultramontanismus iſt der Staat nur ſo⸗ lange ſouverän, als er einer andern auf Erden beſtehenden Souveränität nicht widerſpricht— damit aber iſt der Begriff der Staatsſouverä⸗ nität tatſächlich umgeſtoßen. Unbegreiflich iſt es, daß der Staat dieſer Tendenz des Ultramon⸗ tanismus nicht tatkräftiger entgegentritt. Der Redner reſumierte ſeine von vornehmer Toleranz getragenen, gedankentiefen Ausfüh⸗ rungen dahin: eine Kluft iſt zwiſchen der nationalen Kultur und dem Ültra⸗ montanismus und eine Ueberbrük⸗ kung dieſer Abgründe gibtes nicht. Redner ſchloß ſeinen Vortrag mit dem Appell an die akademiſche Jugend, Stellung zunehmen zu dieſen wichtigſten Fragen der Nation, ſich nicht zu begnügen mit einer lau⸗ warmen Sympathie oder Antipathie, ſondern in dieſer für die Zukunft des deutſchen Volkes wichtigſten Frage als Kämpfer auf den Plan zu treten.(Lebhafter Beifall.) Dem Vortrag folgte eine außerordentlich feſ⸗ ſelnde, tiefe Diskuſſion. Ein römiſch⸗katholiſcher Student gab die Erklärung ab, das ſeine kath. Religion ſeiner deutſchen Geſinnung in keiner Weiſe Abbruch tue. Der Redner entgegnete in ſeinem Schlußwort, daß in die nationale Geſin⸗ nung des einzelnen Ultramontanen kein Zweifel- zu ſetzen ſei mit Feſtrede von Geh. Rat Koeſter⸗Lapzig am 24., vormittags, Feſtſitzung, Entgegennahme der Gratulationen von Deputationen und Privaten, Feſtalnt am Shakeſpeare⸗Denkmal, Feſteſſen, abends Feſtvorſtellung im Hoftheater. Zahlreiche Forſcher und Freunde der Geſellſchaft werden als Ehrengäſte geladen. 7 Nietzſches„Zarathuſtra“ im 100. Tauſend. Alfred Körner Verlag in Leipzig zeigt das Er⸗ ſcheinen des 100. Tauſend von Nietzſches„Zara⸗ thuſtra“ an. Bei Frenſſens„Jörn Uhl“ oder Kellermanns„Tunnel“ iſt dieſe Auflagezahl ſchneller erzielt worden. * Zur Konzeption des dramatiſchen Kunſtwerks gab Wilhelm v. Scholz Mitteilungen auf dem Kongreß für Aeſthetik und Kunſtwiſſenſchaft(Voſſ. Ztg. 512, 513), aus denen hier die Schilderung des eigenen ſeeliſchen Erlebniſſes bei Entſtehung der„Ge⸗ fährlichen Liebe“ und der„Vertauſchten Seelen“ wie⸗ derholt ſein mag:„Ich will verſuchen, den Keimpunkt des Dramas an zwei Beiſpielen darzuſtellen, die ich der Abrede gemäß aus meinen Arbeiten nehmen muß. In meinem neueſten Drama, der„Gefährlichen Liebe“, zu dem ich den Stoff in den„Liaisons dangereuses“ des Choderlos de Laelos fand, hat mich nicht das glänzende Milieu des anejen régime zur Geſtaltung gereizt, das freilich eine willkommene Beigabe war, ſondern allein dies: das Band zwiſchen einem Mann und einer Frau— Vicomte von Vol⸗ mont und Marquiſe von Merteuil— wird durch die Ebenbürtigkeit der beiden an Kraft und Vitalität feſter und feſter, während gleichzeitig nach dem Ver⸗ fliegen des erſten Gefühlsrauſches ihre Gegenſätze und feindlichen Momente immer ſtärker hervortreten⸗ daß aber das ultramon⸗ .(—— CCT E — rreeeeeeeeermeeeeneeee nmun e ur nnne un„ N NM M* 2 ercan Rneenn Dienstag, den 18. November 1913. 3 Seits. tane Syſtem mit dem nationalen Staatsgedan⸗ ken in Widerſpruch ſtehe und den Einzelnen wenn er konſequent die Idee des Ultramonta⸗ nismus zu Ende denke, zu ſchweren, tragiſchen Konflikten führen müſſe. ANus Stadòt und Land. Mannheim, 18. November. Aus bem badiſchen Stagtsdienſt entlaſſen wurde Gewerbelehrer Karl Stutz an der Ge⸗ werbeſchule in Weinheim auf Anſuchen. * Ernannt wurden Poſtſekretär Ernſt Fritz aus Scherzheim, Amt Kehl, zum Oberpoſtkaſſen⸗ buchhalter bei der Ober⸗Poſtkaſſe in Konſtanz und Steuerkontrolleur Ernſt Erlacher in Konſtanz ünd Finanzſekretär Leonhard Hem⸗ berger in Weil⸗Friedlingen zu Zollver⸗ waltern. Auszeichnung. Dem Fahringenieur des Luftſchiffes„Sachſen“, Ingenieur Heinrich Schuh aus Heidelberg, dem der König von Schweden vor einiger Zeit das Waſazeichen ver⸗ liehen hat, wurde jetzt das ſilberne Verdienſt⸗ kreuz des herzoglich Sachſen⸗Erneſtiniſchen Hausordens verliehen. « Hagelverſicherung und Hagelſchaden im Großherzogtum Baden im Jahre 1913. Bei der vom badiſchen Stagte ſubventionierten Nord⸗ deutſchen Hagelverſicherungsgeſellſchaft waren im Jahre 1913 insgeſamt 46 218 badiſche Landwirte verſichert gegen 45 948 im Jahre 1912 und 44445 im Jahre 1911. Die Verſicherungsſumme be⸗ trägt 54 638 914 M. gegen 56 144727 Mark im Vorjahre. Die diesjährige Schadenkampagne ſetzte am 10. Mai ein, endigte am 20. Septembee und berlief gegen das Vorjahr recht günſtig. Im ganzen wurden 679 Schäden gemeldet gegen 1844 im Vorjahre. Zur Entſchädigung gelangten 640 Anmeldungen. Die badiſche Verſicherungs⸗ ſumme hat ſich um 1 505818 M. vermindert, während die Zahl der Polieen ſich um 3 und die Geſamtzahl der verſicherten Landwirte ſich um 270 vermehrt haben. An dem Rückgang der Ver⸗ ſicherungsſumme iſt am ſtärkſten der, ein ſtetes Schwanken aufweiſende Kreis Mosbach beteiligt. Dieſem folgt der nächſt größte Kreis Konſtanz. Abgeſehen von den geringfügigen Verluſten der Kreiſe Lörrach und Offenburg haben die Kreiſe Baden und VPillingen auch in dieſem Jahre wie⸗ derum größere Verluſte gebracht. Der geſamte Bruttoſchadenbetrag ſtellt ſich auf 345 625.70., gegenüber einer Netto⸗Vorprämie einſchl. 20 Progent Beitrag zum Reſervefonds in Höhe von 606 883.12 M. Der Gepwinn der Geſellſchaft in Baden beziffert ſich ſomit guf 171315.11 M. Nagch einer Vereinbarung zwiſchen dem Miniſterium des Innern und der Geſellſchaft iſt in den Jah⸗ ren, in welchen das badiſche Geſchäft günſtiger geweſen iſt als das im ührigen Geſchäftsgebiet (außer Württemberg], an die badiſche Staatskaſſe Dreiviertel des Minderbedarfs zu zahlen. Der badiſche Minderbedarf ergibt 185 459 M. 61 Pfg. wobon Dreiviertel mit 139 094.70 M. an die badiſche Staatskaſſe zu zahlen wären. Von die⸗ ſem Betrage iſt jedoch der nach der Verein⸗ barung aus der Staatskaſſe zu zahlende Nach⸗ ſchuß, welcher für das Jahr 1913 auf 30 Prozent der Nettovorprämie feſtgeſetzt iſt und 151 583.28 M. beträgt, in Abzug zu bringen, ſodaß noch 12 488.58 M. gn die Geſellſchaftskaſſe gus der badiſchen Staatskaſſe abzuführen waren.— Der Geſamtverſicherungsbeſtand der Norddeutſchen Hagelverſicherungsgeſellſchaft im deutſchen Reiche iſt angewachſen guf 200 780 Poljicen mit 1060 392068 Mark Verſicherungsſumme gegen 193 522 Policen mit 1 040 706 484 M. Verſiche⸗ rungsſumme am Schluß des Jahres 1912. Ausſchuß ngterländiſcher Vereine Maunheims. Zu dem kürzlich von uns veröffentlichten Aufruf wird uns mitgeteilt, daß ſich bereits jetzt die Mehr⸗ zahl der befragten Vereine, und zwa mit einer Aus⸗ nahme zuſtimmend geäußert hat. Da zweifellos auch ſeikens der übrigen Vereine nach Beſchlußfaſſung ihrer Vorſtände die Teilnahme beßgunt gegeben wird, ſo kann die Gründung eines alle vaterländiſchen Vereine Mannheims umfaſſenden Ausſchuſſes als eſichert gelten 12 Stock, da dort der untere(Hier.) General-Ameiger.— Badiſche Neueſte RNachrimten.(Abendblatt.) Zur Oberbürgermeiſterwahl. Herr Oberbürgermeiſter Theodor Kutzer. Ueber Herrn Oberbürgermeiſter Theodor Kuntzers Wirken in Düſſeldorf erfahren wir folgende Einzelheiten: Am 20. Februar 1899 wurde Herr Theodor Kutzer zum Beigeordneten der Stadt Düſſeldorf ge⸗ wählt. Am 4. Juli 1899 trat er ſein Amt an und ſchied am 9. Dezember 1901 aus dieſem aus. Herr Kutzer iſt alſo nur etwa 2 Jahre in Düſſeldorf geweſen. Er hat es aber in dieſer kurzen Zeit verſtanden, eine außerordent⸗ lich rührige Tätigkeit im Intereſſe der Stadt zu entfalten, ſodaß er hier noch in beſter Erinnerung ſteht. Herr Kutzer verwaltete in Düſſeldorf verſchiedene Zweige des ſtädtiſchen Arbeitsgebietes. Lebhaft bemühte er ſich be⸗ ſonders um die Förderung von Kunſt und Wiſſenſchaft. Vor allem aber waren die ſozialen Angelegenheiten ſein * Schalttagskinder. Artikelſchreiber von„Alte Schalttagskinner“ im Abendblatt vom 14. ds. Mts. dürfte doch zu widerſprechen ſein. Wer z. B. am 18. November 1880 geboren iſt, vollendet heute ſein 33. Lebens⸗ jahr und erlebt gleichzeitig zum 34. Mal ſeinen Geburtstag; der 1. Geburtstag iſt der Tag der Gehurt, alſo der 18. Nopember 1880. Wie der Artikelſchreiber vom 14. November richtig be⸗ merkt hat, fiel im Jahre 1900 der Schalttag aus. Herr Mahher hat infolgedeſſen am 20. Februar vorigen Jahres ſein 80. Lebensjahr vollendet und zugleich 0 20. Geburtstag gefeiert, während der Artikelſchreiber am gleichen Tage mit der Vollendung ſeines 28. Lebensjahras ſeinen 7. Geburtstag feiern konnte. Eine ähn⸗ liche unterſchiedliche Auffaſſung findet man ver⸗ ſchiedener Orts bezüglich der Stockwerkszahl bei der Wohnungsangabe, Wohnt Jemand 2 Trep⸗ pen hoch, ſo wohnt er nach Mannheimer Begrif⸗ fen im 3. Stock, dagegen z. B. in Mainz im ————— Man ſchreibt uns: Dem Stock all⸗ Feld, auf dem er ſich gern mit Erfolg betätigte, Als in Düſſeldorf im Jahre 1900 eine ſtarke Wohnungsnot auftrat, war Herr Beigeordneter Kutzer einer der erſten, der für die Betätigung der Gemeinde auf dem Gebiete des Wohnungs⸗ weſens mit Nachdruck und Lebhaftigkeit ein⸗ trat. Seinem Vorſchlage namentlich war es zu⸗ zuſchreihen, daß die Stadt Düſſeldorf eigene Wohnhäuſer auf einem großen Baublock ervich⸗ tete, die an minderbemittelte Familien ver⸗ mietet wurden. Der Weggang des Herrn Kutzer von Düſſeldorf wurde damals ſehr bedauert. Oberbürgermeiſter Marx ſchrieb damals in dem ſtädtiſchen Verwaltungsbericht, daß die ſtädtiſche Verwaltung in 15 705 Kutzer einen eifrigen und tatkräftigen Mitarbeiter verloren gemein mit„parterre“ bezeichnet wird und erſt dann mit dem Zählen der„Etagen“ begonnen wird.— Pon einer Ahonnentin wird uns zu dem Kapitel„Schalttagskinder“ noch geſchrieben: Höfl. bezugnehmend auf die verſchiedenen Ax⸗ tikel in Ihrem geſchätzten Blatte über„älteſte Schalttagskinder Süddeutſchlands“ geſtatte ich mir hiermit, Ihnen auch meine Großtante als altes Schalttagskind anzugeben. Es iſt dies die ledige Oberförſters⸗Tochter Fräulein Mariag Köhl, in Reichenberg bei Würzburg wohnhaft, welche am 20. Februgr 1829 geboren iſt und im Februar 1914 ihren 8 5. Geburtstag fejert. Ge⸗ nannte Dame iſt noch rüſtig und geiſtesfriſch. Iſt ſie nun Süddeutſchlands älteſtes oder zweit⸗ älteſtes Schalttagskind? * Der Pfülzer Wein bei Hof. Bei dem feſt⸗ lichen Empfang in der Reſidenz München an welchem über fauſend Vertreter des baheriſchen Landes teilnahmen, gab es drei Weine. Vorerſt einen prächtigen Pfälzer Wein älteren Jahr⸗ 108, vielleicht 1004er der im Wei — und Inſzenierung iſt ein ungemein wirkungsvoller Weingehiet von! Deidesheim oder Forſt gewachſen iſt, einen Rot⸗ wein von Bordeaux und deutſchen Sekt. Der Pfälzer Wein ſtand wie der rote in Karaffen zur Verfügung der Gäſte. Man konnte beobachten. daß dem Pfälzer am meiſten zugeſprochen wurde. Einer Gruppe hochſtehender Gäſte, die nach der Herkunft der Weine frugen, bemerkte ein dienſt⸗ tuender Hofbeamter:„Der Weiße iſt natürlich ein Pfälzer.“ Und lächelnd fügte er hinzun; „Das hat Dr. Hammerſchmidt mit ſeiner Rede in der Kammer veranlaßt.“ Wir freuen uns herzlich, daß die berechtigten Anregungen die ge⸗ bührende Beachtung fanden. Apollotheater. Das neue Programm des Apollotheaters iſt wie⸗ der hervorragend, jede Nummer ein Schlager. Wennn ſchon eine ſo brillante Tanzuummer, wie Hild Hadges und Joe Biller, die Darbietungen ein⸗ leitet, dann müſſen die übrigen durchweg Hauptattrak⸗ tionen ſein, wenn ſie nicht abfallen ſollen. Das exeellente Tänzerpaar bringt drei Piecen, den Dandy⸗ Dance, den Tango und The Vampyr. Iſt ſchon der Tango in ſeiner charakteriſtiſchen Wiedergabe eine Meiſterleiſtung, ſo verdient der Vampyrtanz noch eine weit beſſere Note. Das iſt die Tanzkunſt in höchſter Vollendung. Der Balancegkt Harpry Rittleys zeichnet ſich vor allem vor den gleichen ſchon hier gufgetretenen Nummern dadurch aus, daß der Künſt⸗ ler ſeine Tricks mit großer Sicherheit auf ungewöhn⸗ lich hohen Aufbauten ausführt. Eine feine Miſchung exzentriſchen Humors mit einzigartiger Inſtrumenta⸗ liſtik bieten Biben und Bob. Es genügt, wenn wir feſtſtellen,daß der eine Künſtler eine ſehr ſchwie⸗ rige Konzertzieee auf einer— Kinderflöte ſpielt, wie man ſie zu 10 Pfg. auf der Meſſe kaufen kann. Eine Sehenswürdigkeit für ſich bilden die lebenden Koloſ⸗ ſalmonumente, die durch die Milos⸗Compaung in künſtleriſch vollendeter Weiſe geſtellt werden. Ss handelt ſich durchweg um das Kopieren von Kunſt⸗ werken erſter Bildhauer im„Original⸗Radium⸗Pla⸗ tina“⸗Genre, eine Neuheit inſofern, als alle Bilben im Gegenfatz zu den bisher hier gezeigten Gr ppen ſilbern ſchimmern. Die Bilder werden durch idegl ſchön gebaute Damen und Herxren ſo einzig ſchön geſtellt, daß mancher glauben wird, totes Erz vor ſich zu haben und erſt, wenn ſich die Gruppe dankend verneigt, ſich eines anderen belehrt ſieht. Der Humoriſt Albert Böhme, der mit vollen Berechtigung prolongiert wurde, bringt diesmal ein Repertoir, das das vorhergegangene in mancher Be⸗ ziehung noch überragt. Geiſt, Witz und Satyre wer⸗ den in feinſten Miſchung geboten. Einen guten Ab⸗ gang verſchafft ſich der Künſtler burch eine driginelle Gegenüberſtellung von Berliner und Mannemer Ausdrucksweiſe. Staunenerregend ſind die Jongkeur⸗ künſte Salernos. Der Künſtler darf ſich mit vollem Recht„König der Jongleure“ nennen, denn in der Vixtuoſität der Tricks— das ganze Auftreten iſt übrigens ein einziger phänemengler Trick— und in der Sicherheit der Ausführung kommt ihm kein Konkurxent gleich. Viel Farbe und Leben iſt Fa⸗ rabonis Tanzpantlomime„Praivie⸗ Blume“ eigen. Wir haben die Hanblung des Prairiedramas bereits fkisziert, ſodaß wir uns auf die Mitteilung beſchränken können, daß vor allem im Tanz konkurrenzloſes geleiſtet wird. Namentlich die Prafrieblume wird hervoprggend durch eine Künſt⸗ lexrin verkörpert, bei her ſich äußere Vorzüge und mimiſches Ausdrucksvermögen in ſellenem Maße zu⸗ ſammenfinden. Aber auch die Enſembletäuze ſind non hinreißender Lebendigkeit. In Koſtümierung Rahmen geſchaffen. 1 Narl Edler mit ſeinem Kollegen„Nickt“. So ellt ſich die nächſte Nummer des Programms nor, Ver der beſſere von Beiden iſt, mag der Beſucher entſcheiden. Der Kleinere behauptet zwar immer, er müſſe den andern durchſchleifen, aber wenn man näher zuſieht, merkt man doch wem der ganz e erfolg zukommt: dem brillanten Bauchredner mit ſeinef Schwächliche Rinder werden kräftig bei guter, nahrhafter Koſt. Tau⸗ ſende von Arzten empfehlen, daß ihnen täglich zum Frühſtück das altbekannte Kräftigungsmittel Raſſeler Hafer⸗Rakao verabreicht wird.—(Rur echt in blauen Kartons für 1 M. nie loſe) 55 Halß in der Zeſtſſtnation und ih Lebenslage, die ſie nicht voneinander weg und in an⸗ dere Intereſſen zwingt, das Spiel der Leidenſchaft vielmehr geradezu herguslockt, halb in der beſonderen Artung dieſer Chargktere, in denen entgegengeſetzte Gefühle ſich nicht zu trübem Grau miſchen, ſundern poſitiv wie negativ neben⸗ und durcheinander beſtehen, liegt ein Schickſal, das hier in den Perfonen ſelbſt feſtgeniſtet iſt, in den Forderungen, Berlackungen, Reizen und Feindſchaften des Geſchlechts, der Phyſis, welche nun die Charaktere in den Konflikt reißt. Die Charaktere wurden mir in dieſer gefährlichen Ver⸗ knotung ſofort als Drama lebendig, und gleichzeitig fühlte ich in ihrem Geſchick eine Erſchütterung, wie ſie nux da eintritt, wo ein, niemandem ganz erſpartes, Erleben ſich durch die Fügung der Umſtände zu fehr hohem und deutlichem Ausdruck ſteigern läßt. Eine Reihe Handlungswendungen, Szenen, faſt noch wort⸗ loſe Dialoge waren da, verflochten, vermehrten ſich und drängten zur Geſtaltung. Gewiß iſt in dieſem Vorgang des Reagierens auf eine Anregung ſchon der erſte Schaffensakt des Dramatikers enthalten. Wohl ſicher iſt das, was ihm ſelbſt nur im Stoff zu liegen ſcheint, zumteil ſchon die Formung, die ſein dramgtiſch eingeſtelltes Erleben der Dinge in be⸗ gegnende Anregungen hineinſteht. Es iſt dies hier eine Veränderung, die mir aus„Gefährlichen Lieb⸗ ſchaften“ eine„Gefährliche Liebe“ werden ließ.[Deut⸗ licher wird das bei der Anregung zu meinen„Ver⸗ tauſchten Seelen“. Die alte indiſche Fabel non dem Zaubepſpruch, mit deſfen Hilfe man ſeine Seele in jeden belſebigen toten Leib ſenden kann, während der eigene Leib ſolange tot iſt, bildet den Stoff, gauz allgemein genommen. Gn der Fodlallahſage, bedient ſich ein Derwiſch des Zaubers, um in den Lelb des Könjgs zu kommen, während deſſen Seele arglos, nom Derwiſch verführt, in einen Hirſch gefahren iſt, nun, wie ſie zurückkehren will, ihren eigenen Körper belelt kinbef unb im Fiere Heiben muß. Dieſer Stoff ihrer unahhängigen ſchen Konzeption, als ich plötzlich, in Gedanken mit dem Stoff ſpielend, die Seelen des Königs und des Derwiſchs mit vertguſchten Körpern einander gegen⸗ überſtehen ſah. Erſt hier iſt der Keimpunkt der Ko⸗ mödie. Dieſer— wie noch einige ähnliche Fälle— ſcheinen mir auszufprechen, daß die erſte Auregung ſchon ein Schaffensakt des Dichters, ein Hineindenken ſeines perſönlichen Formwillens in einen dazu ge⸗ eigneten Umkreis von Motiven iſt.“ Peter Roſegger— Valksſchulinſpektor? In einem ſoeben erſchienenen Buche„Mein Weltleben. Neue Folge. Erinnerungen eines Siebzigjährigen(Leipzig, L. Staackmann) erzählt Peler Roſegger in intereſſanter Weiſe, wie nahe er einmal vor der Würde eines ſtaatlichen Volks⸗ ſchulinſpektors geflanden hat. Roſegger ſollte „nach den erforderlichen Studien in der Lehrer⸗ bildungsanſtalt, die in wenigen Semeſtern über⸗ wunden“ ſein konnte, Volksſchulinſpektor in Ober⸗ ſteier werden. Das Angebot reigte den jungen Dichter, der oben„in Graz eine beſcheidene Häus⸗ lichkeit gegründet hatte und noch ſo recht arm und recht ungewiß und recht glücklich in den Tag hinein lebte.“ Aher ins Lehrerſeminar wollte er doch nicht.„Noch elnmal in der Schulbank ſiten und den Kurs mitmachen und zuletzt eine Zeit praktizieren“, dieſer Gedanke beſchwerſe ihn. „Ich bin“, ſo ſchrieb er dem Landesſchulinſpeßtor, „Ehemann und habe ein Haus zu verſorgen. Ich muß auch täglich für dieſes Haus grbeiten. Ich war wie neugeboren, als ich aus der Schulbank der Handelsakademie krat, und nun ſollte ich wurde für mich erſt in dem Augenblick zur dramalf⸗ 5 wieder Schulfunge Werden?“ zählt er nicht. Er war auch ſehr bald zu dem Entſchluß gekommen, das Angebot abzulehnen Die Gründe ſind recht einleuchtend.„Mir wird klar, daß ich die Freiheit nicht mehr entbehren konnte, daß mir die perfönliche Selbſtbeſtim⸗ mung zu lieb geworden, und daß ich auch bor der größeren perſönlichen Verantwortung, die eine ſoſche Selbſtbeſtimmung zur Fokge hat, nicht zurückſchreckte. Hingegen ſchreckten mich die ſchulmäßigen und bureaukratiſchen Vorſchriften, die ein Schulinſpektor einzuhalten hat und wo⸗ durch ſeine perſönlichen pädagogiſchen Abſichten und Kräfte oft eher gehemmt als gefördert wer⸗ den. Mir ſchwebten über Schule und Unterricht ganz andere Ideale vor, als die geſetzlſchen Be⸗ ſtimmungen und die geübte Prapis verfolgten, Ich wäre, wenn ſchon bielleicht nicht den Schü⸗ lern, nicht den Schullehrern und nſcht dem Volke, ſu gewiß den oberen Behörden ein recht unlieb⸗ ſamer Bezirksſchulinſpetor geworden. Obendrein nicht auf gewöhnlichem Wege dazu gekommen, im Lehramte fheoretiſch nicht feſt beſchlagen zu ſein— es hätte mir ein unerquickliches Leben be⸗ reitet, ohne in meinem Sinne etwas wirken zu küönnen.“ Als wernendes Beiſpiel ſtand ihm Adalbert fter hor der Seele, der als Landes⸗ ſchulinſpekter in Oberöſterreich ſich durch fein Amt oft beßhindert fühlte,„als Dichter der Menſchheft das Gute und das Schöne zu lehren“, So wurde Roſegger kein Schulinfpektor, aber er bat als Volksdichter und Volkslehrer wohl mehr für dſe Volfs- ind Jügenderziehung gelan 415 biel andere in Amt und Wſirden. Ein Widerſpruch gegen die Nobelpreisſtiftung,. Einer der Zeugen, die das Teſtament Alfred Nohels mitunterſchrieben haben, Direktor Ley⸗ nard Hwaß in Krefeld, erhebt Prateſt gegen die Nohelpreis⸗Verteilung. Die Nobelpreiſe ſejen nach Nobels Willen nicht gusſchließlich Ehren⸗ preiſe. der Preisnehmer durch die ihm zuerteilte Geld⸗ prämie in den Stand geſetzt werden ſolle, in höherem Grade als es ſonſt dey Fall ſein könnte, ſeine Ideen zur Ausführung zu bringen und, bon gallen Nahrungsſorgen befreit, ſeine begonnenen Arbeiten fortzufetzen. Deshalb ſtehe es der Ab⸗ ſicht Nobels entgegen, wenn die Nobelpreſſe glien Männern oder ſolchen die ſchon reſch ſeien, erteilt würden. Vom deutſchen Muſeum. Aus München wird mitgeteill: Die Grupge „Aſtrongmie“ des Deutſchen Muſeums, für deren Ausgeſtaltung im Neubau hexeits zwel größere moderne Fernrohre von C. A. Steinßheil Söhne München und von Egrl Zeiß⸗Jeng geſtiftet wur⸗ den, hat nunmehr auch ein herühmſes hiſtarſſches Fernrohr, nämlich den 18zölligen Refpgkiay dan Ugſchneider und Fraunhofer der zu Anfong vorigen Jahshunderts für Pulkewa gebaut wur als Stiftung erhalten, Das Inſtrummt, deſf Anſchaffüngsloſten 0 00 Mapk beſengen, golk ſeinerzeit als das größte Meſſterwerf des Nohel berfolgte das praktiſche Zſel, dag leblenswahren Puppe. Zum Schluß bieten noch Lanos und Montes vorzügliche Parterreakro⸗ batik in origineller humpriſtiſcher Verbrämung und der Saalbau-Velo graph ſpendet als Drein⸗ gabe ein intereſſantes Bild. Aus dem Geſagten dürfte zur Genüge hervorgehen, daß ein Beſuch des Apollo⸗ theaters wieder auf das wärmſte empfohlen werden kann. Bereinsnachrichten. Evang. Bund Manuheim. Ueber die kirch⸗ lichen Verhältniſſe in Böhmen ſprach am letzten Sonntag abend in einem gottesdienſt⸗ lichen Vortrage, den der Evang. Bund in der Konkordienkirche veranſtaltete, Herr Pfarrer Spalatnay aus Kuttenberg in Böhmen. Dieſes Land mit ſeinen nationalen und religiöſen Gegen⸗ ſätzen ſteht nicht erſt ſeit der Neuzeit mit im Vorder⸗ grund des geiſtigen Intereſſes. Schon ſeit Jahr⸗ hunderten war es der Schauplatz eines gewaltigen Ringens. Der Kampf der Nationalitäten und der Religionen reicht zurück weit über den 30jährigen Krieg hinaus. Mit der Verbrennung des Huß am 6. Juli 1415 in Konſtanz war der erſte Akt eines Dramas zu Ende, das jahrhundertelange Kämpfe bringen ſollte. Als die Nachricht von dieſem Ende ihres verehrten Führers zu den Böhmen kam, wuchs die Erbitterung ins Ungemeſſene: der furchtbare Huſſitenkrieg verwüſtete die Laude, bis die mildere Partei den Frieden ſuchte, die ſchroffere beſiegt und zerſtreut murde von den Heeren des deutſchen Kai⸗ ſers. Trotz allem gewann die Reformation an Boden, bis beinahe 200 Jahre nach Huſſens Ver⸗ brennung die Schlacht am Weißen Berge zu Beginn des 30jährigen Krieges nicht nur der Herrlichkeit des Winterkönigs ein Ende machte, ſondern auch für 160 Jahre dem weiteren Vordringen der Reformation. Was nun die Einwohner unter der ſog. Gegenrefor⸗ mation zu leiden hatten, das iſt mit Tränen und Blut in der Geſchichte geſchrieben. Wie Schönherrs „Glaube und Heimat“ mutete es au, was der Redner hier exäzhlte. Beſſere Zeit kam erſt, als Kaiſer Jo⸗ ſef II. im Toleranzpatent von 1781 Duldung ver⸗ hieß und ſpäter Franz Joſef J. 1861 die Religions⸗ freiheit durchführte. Nicht als ob damit der Kampf zu Eude geweſen wäre, aber er wurde beſchränkt oder ſollte beſchränkt werden auf das geiſtige Gebiet. Die Zeit der Scheiterhaufen, der Inquiſition und der har⸗ ten blutigen Verfolgungen iſt vorüber; aber das Ringen an ſich iſt geblieben. Und was darüber nun der Redner aus eigener Anſchauung erzählte, war Beweis genug, wie ſchwer die Verhältniſſe trötzdem noch ſind, aber auch dafür, daß die Reformation ſich unaufhaltſam wieder jene Gebiete erobert, die vor dem 30jährigen Krieg ihr eigen waren. Gerade jetzt, vox der 500. Wiederkehr des Todestages des Vor⸗ reformators Huß— 1915— erhofft man einen neuen Aufſchwung der evangeliſchen Sache. Mit großem Intereſſe folgte die zahlreiche Zuhörerſchaft den ſpan⸗ neuden Ausführungen, die von Lied und muſika⸗ liſchen Darbietungen umrahmt waren: Orgel: Herr W. Kreitmair, Cello: Herr E. Piſter und Violine: Herr Fr. Knörzer. Schon wiederholt haben wir ja bei ähnlichen Anläſſen dieſen bewährten Kräften zu danken gehabt. Schriftleſung, Anſprachen und Gebet eröffnete und beſchloß den eindrucksvollen Abend. BVerein für Volksbildung. In dem heute Mitt⸗ woch abend 87 Uhr im Rathausſaal ſtattfindenden Lichtbildervortrag wird Herr Stadtſchularzt Dr. Stephani behandeln: Pocken(Blattern), Impfweſen, Iwpferfolge; übertragbare Krankheiten: Milzbrand, Genickſtarre, Grauuloſe, Trachom, Rotz, Rückfallfteber, Ruhr, Schälblaſen der Neugeborenen, Tollput, Trichnoſe, Tuberkuloſe. Die Beſucher des Impfgegnervortrages vom letzten Freitag werden mit Intereſſe auch die Vorteile des Impfens ſchildern Hören, um ſich dann ein eigenes Urteil zu bilden. Eintritt frei. 5 5 Zioniſtiſche Ortsgruppe Mannheim. Wir weiſen nochmals auf den heute abend ½9 Uhr im großen Feſtſaale der Auguſt Lamey⸗Loge, A4, 12, ſtattfindenden Vortrag hin. Herr Nahum Goldmann⸗Frantfurt a. M. wird üher„Das neue jüdiſche Leben in Pa⸗ läſt ina“ ſprechen. Der Referent, der trotz ſeiner Jugend bereits als glänzender Redner bekannt iſt, iſt vor kurzem erſt von einem ömonatlichen Aufenthalt in Paläſting zurück⸗ gekehrt. Er ſteht alſo noch unter dem unmittel⸗ baren Eindruck, den er von dem neuerwachen⸗ den Leben im heiligen Lande gewonnen hat. Zur Wohnungsfrage. Herr Stadtrechtsrat Dr. Möricke, der als feſſelnder Reöner bekannt iſt, wird am Donnerstag, den 20. ds. Mts. im alten Rat⸗ hausfaale, F 1, 1, abends 8/ Uhr über ſtädti ſche Wohnungsnachweiſe reden. Bei dem gegen⸗ wärtigen Zuſtande werden Mieter ſowohl wie Ver⸗ mieter in gleicher Weiſe beuachteiligt. Es iſt ſehr in⸗ tereſſant und von allgemeiner Bedeutung, von ſolch lachverſtändiger Seite Neues zu hören. Der Eintritt iſt völlſg frei, Damen ſind beſonders willkommen. Vergnügungen. Roſeugarten Buß⸗ und Bettagkonzert. Am näch⸗ ſeen Sountag(Buß⸗ und Bettag), 28. Vovember, e. nomiſchen Inſtrumentenbaues: es iſt 7 Meter lang, hat eine Objektivöffnung von 38 Zentimeter und geſtattet eine 2000fache Vergrößerung. Das alte Inſtrument iſt noch vollſtändig in ſeinem Arſprünglichen Zuſtand erhalten, mit all den Einrichtungen der Montierung, der Ausbalan⸗ zierung, des Uhrwerksantriebes uſw., wie ſie zu⸗ erſt von Fraunhofer angegeben wurden. Die Mittelkuppel des Neubaues iſt als neues Heim für dieſes altehrwürdige Fernrohe vorgeſehen; dort ſoll es für die Benutzung der Beſucher des Mu⸗ ſeums aufgeſtellt werden, zur ſteten Erinnerung an die hervorragenden Leiſtungen des von Utz⸗ ſchneider und Fraunhofer im Anfang des vori⸗ gen Jahrhunderts in München begründeten aſtro⸗ nomiſchen Inſtituts. Kleine Kunſtnachrichten. Am Samstag wurde im königl. Opern⸗ haus in Dresden Wagners„Tannhäuſer“ zum 300. Male in gänzlich neuer Ausſtattung und Einſtudierung aufgeführt, und zwar der Ur⸗ Tannhäuſer, wie er zum erſten Male in den aufgeführt worden war. Ernſt v. Schuch batte die Leitung und fand wieder den Beifall, den Dresden ihm ſo gern als Anerkennung ſeiner glänzenden Leiſtungen ſpendet. Die Aufführung war porbildlich; ſelbſt die kleinſten Rollen hatte man mit erſten Kräfter beſetzt. Prinzeſſin Jo⸗ hann Georg und ihre Schweſter. Prinzeſſin Jo⸗ ſepha von Bourbon⸗Sizilien, wohnten der Vor⸗ ſtellung bei. Das Milieu der Fremdenlegion ſoll in nächſter Zeit verſchiedentlich auf der Bühne erſcheinen. Das Deutſche Künſtler⸗Theater Ber⸗ lin, das Thaliatheater Hamburg, ſowie eine Reibe anderer Bühnen haben das Schauſpiel abends 8 Ubr, veranſtaltet die Rof im Nibelungenſaal ein volkstümliches Kon⸗ zert unter Mitwirkung der Kammerſäugerin Lisbeth Ulbrig, des Hofopernſängers Max Lipym au n, des Dr. H. W. Egel(Orgel) und der Kapelle des hieſigen Greuadier⸗Regiments. Der Wirt⸗ ſchaftsbetrieb iſt bei dieſer Veranſtaltung a ufgeho⸗ ben, das Parkett und der Säulengang ſind beſtuhlt. Im Parkett und in der erſten Reihe der Empore ſind eine Anzahl Plätze(ea 800) numerier t, während alle übrigen Plätze ſea. 3000) unnumeriert bleiben. Karten für numerierte PIa tze werden zum Preis von 80 J. von heute ab bei den bekaunten Vor⸗ verkaufsſtellen verkauft. Nicht numerierte Plätze ſind in ſämtlichen bekannten Vorverkaufsſtellen zum Preiſe Union⸗Theater, P 6, 23/24. Recht vielſeitig und intereſſant muß dieſes mal das heute beginnende Programm des Union⸗Theaters genannt werden. Die beiden gläuzenden Films„Die Waiſen der An⸗ ſiedlung“, das beſte Wild⸗Weſt⸗Drama, das bis jetzt gezeigt worden iſt, ſowie die urkomiſche und gleich⸗ zeitig hochintereſſaute Tierhumoreske„Wehe, wenn ſie losgelaſſen“, in welcher wilde Tiere, wie Löwen, Tiger, Leoparden, Elefanten, Bären, Affen, Schlan⸗ gen, Känguruhs ete, auftreten, die durch einen Eiſen⸗ bahnunfall den Käfigen entwichen ſind und eine Panik in den Straßen einer Stadt verurſachen, bleiben des großen Erfolges wegen noch bis Freitag auf dem Spielplan. Zu dieſen geſellen ſich einige nollſtändig neue Nummern und zwar der zwetaktige Detektiv⸗Film„Der Geheimſchrank“, ein ungemein ſpannendes Drama, die hervorragende Komödie„Die Liebesgeſchichte einer Creolin“, die prachtvolle Natur⸗ aufnahme„Nizza und Umgebung“ ſowie die neueſten Aktualitäten der Union⸗Woche. Rommunalpolitiſches. ):(Bruchſal, 17. Nov. In einer am Samstag abgehaltenen Sitzung beſchloß der Stadtrat, das Geſuch des Oberhürgermeiſters Stritt um vorzeitige Löſung ſeines Dienſt verhältniſſes einer auf nächſten Samstag einzuberufenden Bürgerausſchußſitzung befürwortend zu unterbreiten. Der Stadtrat er⸗ hebt im übrigen einmütig gegen die in die Oeffentlichkeit gedrungene Auffaſſung Proteſt, als ob an den kritiſchen Zuſtänden das Kollegium irgend ein Verſchulden trifft. .C. Lahr, 17. Nov. Der Stadtrat hat vor kurzem einer Vorlage zugeſtimmt, die wichtige öffentliche Verkehrsfragen der Stadt Lahr neu zu regeln beſtimmt iſt. Danach ſoll eine Aktiengeſellſchaft für Elektrizi⸗ tätserzeugung mit einer 50jährigen Konzeſſion gebildet werden, deren Kapital von 2,6 Millionen Mark, zur Hälfte durch Aktien, zur anderen Hälfte durch Ohligationen beſchafft werden ſoll. Die Stadt Lahr wird ſich an der Geſellſchaft mit mehr als der Hälfte der Aktien, nämlich mit 651 000 Mk., beteiligen und damit einen maßgebenden Einfluß auf die Geſellſchaft erhalten. Die Elektrizitätslieferungs⸗ Geſellſchaft Berlin, eine Tochtergeſell⸗ ſchaft der A. E.., wird 545 000 Mk. Auteile übernehmen, wobei das in Lahr beſtehende Elektrizitätswerk der E. L.., das 1905 gegrün⸗ det wurde und deſſen Konzeſſion 1916 abläuft, in die Geſellſchaft eingebracht wird. Die E. L. G. verpflichtet ſich, die Straßenbahn von Lahr nach dem Rhein, gegen Erſtein zu nach Otten⸗ heim, zu elektriſieren, weshalb auch die Lahrer Straßenbahngeſellſchaft ihr Kapital in die neue Geſellſchaft einbringt, nachdem die Aktien auf 100 000 Mk. zuſammengelegt ſind. Man nimmt allgemein an, daß die Vorlage im Bürgerausſchuß glatt durchgehen wird. Aus dem Großherzogtum. 5 Heidelberg, 17. Nob. Im„Bayriſchen Hof“ fand geſtern nachmittag eine Proteſtper⸗ ſammlung des Bezirksvereins Nord⸗ baden des deutſchen Apothekerverbandes ſtatt, in welcher Stellung zur Neuregelung des badiſchen Konzeſſionsweſens und der Sonntags⸗ ruhe genommen werden ſollte. Das Ergebnis der Verhandlungen wurde in einer Reſolution zuſammengefaßt, in der es heißt, daß der Verband der deutſchen Apotheker vom Bezirk Baden⸗Nord die in Offenburg vom Verband badiſcher Per⸗ ſonal⸗Konzeſſionäre gefaßten Beſchlüſſe bedauert und gegen den Verſuch, die Neuregelung des badi⸗ ſchen Konzeſſionsweſens zu verſchleppen, prote⸗ ſtiert. Die Verſammlung heißt einmütig die von Cafard“ von Erwin Roſen angenommen. Anderſeits mag es intereſſieren, zu erfahren, daß Eugen d Albert an einer Oper arbeitet, die gleichfalls in der Fremdenlegion ſpielt. Das Libretto ſtammt von Dr. Leo Feld und Freih. von Levetzow. * Richard Wagner⸗Verband deutſcher Frauen. Man ſchreibt uns: In dem Artikel über den 5 Uhrtee im Park⸗ hotel des Richard Wagner⸗Verbandes deutſcher Frauen bedarf das, was über den Stipendien⸗ fonds und ſeine Verwendung geſagt iſt, der Rich⸗ tigſtellung. Aus den Zinſen der Stipendienſtif⸗ tung werden an Unbemittelte der gebildeten Stände für jede Feſtſpielzeit in Bayreuth Stipen⸗ dien bewilligt, aber dieſe werden keineswegs in den Ortsgruppen ausgeloſt, ſondern ſind nur durch Bewerbungen bei dem Kurator der Stif⸗ tung, Herrn von Schoen in München erhältlich, bei dem ſie durch Vermittlung der Vorſitzenden der Ortsgruppen eingereicht werden. Mit dieſen (Stipendien können im Bedarfsfalle Zuſchüſſe zu den Aufenthaltskoſten gewährt werden. Nicht aber zu den Einzelkarten, die in der Ortsgruppe berloſt werden. Dieſe haben mit dem Stipendien⸗ fonds gar nichts zu tun, ſondern wurden als eine Propaganda idealſter Art beſchafft, um die Mitglieder der Ortsgruppe zum Beſuch der Feſt⸗ ſpiele anzuregen. Es iſt dies keine Verloſung, die, wie geſagt wurde. alljährlich in allen Orts⸗ gruppen ſtattfindet, ſondern eine private Veran⸗ ſtaltung der Ortsgruppe Mannheim⸗Ludwigs⸗ hafen, die aus den Mitteln beſtritten wurde, die der Leitung ftatutengemäß zu Propagandazwecken zur Berfügung ſtehen. 55 zugarleukommiſſion den Vorſitzenden der beiden Bezikksvereine Ba⸗ dens und den Vertretern in der Apothekerkammer ergriffenen Maßnahmen gut, und beantragte den Vorſtand, mit allen zu Gebote ſtehenden Mitteln eine Neuregelung des Konzeſſions⸗ weſeus durchsuſetzen, und zwar unter Zugrund⸗ legung einer Hinterbliebenenverſicherung und des öffentlichen Verfahrens. Nach einer Pauſe wurde zu den notwendig gewordenen Wahlen geſchritten. Als zweiter Vorſißender wurde gewählt: Apo⸗ theker Maiſack aus Pforzheim und als Beiſitzer Apotheker Wronka aus Kirchheim. Die Verſamm⸗ lung beſchäftigte ſich dann zum Schluß noch mit der Sonntgsruhe und faßte hierzu einen Beſchluß, der ſich gegen den Verſuch des Durch⸗ bruchs der Sonntagsruhe in Mannheim wendet. An den Landtag ſoll zum Zweck der obligatori⸗ ſchen Einführung der Sonnkagsruhe in ⸗Gemein⸗ den mit zwei Apotheken eine Eingabe gemacht werden. ):(Heidelberg, 17. Rov. Am Sonn⸗ tag nachmittag wurde die 53 Jahre alte Witwe Günther in ihrem Bette tot aufgefunden. Eine Schwägerin der Verſtorbenen hatte hei der Polizei die Anzeige gemacht, daß ſie ſeit etwa 8 Tagen Frau Günther vermiſſe. Man erbrach die Tür und fand die an einem Herzſchlag ver⸗ ſchiedene Frau tot im Bette vor. Bei der Leiche hatte in anhänglicher Liebe ohne irgendwelche Nahrung ſeit etwa 8 Tagen ein kleiner gelber Spitzer ausgeharrt. 5 Weiterung, 17. Nov. Der Farrenwär⸗ ter Huck wurde im hieſigen Farrenſtall von einen. wild gewordenen Stier mit den Hörnern nieder⸗ geſtoßen. Dem Bedauernswerten wurden einige Rippen eingedrückt und die Lunge verletzt. Er iſt noch am gleichen Abend ſeinen Verletzungen er legen, (Berwangen, 17. Nov. Vor einigen Mo⸗ naten wurde auf 2 hieſige Handelsleute ein Raubanfall verübt. Der Attentäter wurde ſeiner Zeit in Ludwigshafen verhaftet, mit ihm 2 Komplizen. Er hat die Tat eingeſtanden und wurde jetzt zur Beobachtung ſeines Geiſteszu⸗ ſtandes nach Wiesloch gebracht. 5 v6(Staufen, 17. Nov. Ein ſeit etwa 8. Tagen wegen Diebſtahls im hieſigen Amtsge⸗ fängnis ſitzender 20 Jahre alter Strafgefangener namens Franz Pfiſterer, Malergehilfe, unter⸗ nahm geſtern einen Fluchtverſuch. Der Sträfling wußte, daß der Gefangenwärter Wutſchler für den Sonntag beurlaubt war und an deſſen Stelle der Amtsdiener die Verſorgung der Gefangenen übernommen hatte. Nach deſſen Rundgang in der Mittagsſtunde ſchellte Pfiſterer mehreremals in der Wohnung Wutſchlers, bis deſſen Ehefrau vor der Zelle erſchien und die Zellentüre öffnete. In dieſem Augenblick ſchlug Pfiſterer mit einem Bügeleiſen auf die Frau ein und traktierte ſie mit einem Schlüſſel ſolange, bis ſie blutüberſtrömt zuſammenbrach. Dieſe Gelegenheit benutzte der Rohling zur Flucht. Mit Aufbietung aller Kräfte ſchleppte ſich die Frau bis zur Türe und rief die Nachbarſchaft um Hilfe. Einige Männer konnten ſodann Pfiſterer am Ausgang der Stadt feſtnehmen und ihn ins Amtsgefängnis zurückbringen. Auf dem Wege dorthin wäre er beinahe von der Volks⸗ menge gelyncht worden. Die Frau des Gefan⸗ genenwärters hat ſehr ſchwere Ver⸗ letzungen, hauptſächlich am Kopfe erlitten. Pfalz, Beſſen und umgebung. § Altrip a. Rh., 17. Nov. In letzter Zeit hat hier das Wildern auf dem Jagdgebiet der Firma Gebr. Baumann mit Gewehr und Schlinge wieder derart überhand genommen, daß verſchiedentlich Hausſuchung vorgenommen werden mußte. Bei einer nun geſtern durch die Gendarmerie Rheingönheim in den Wohnungen des 50 Jahre alten Tagners Peter Münch und deſſen 26 Jahre alten Sohn Adam Mün ch vor⸗ genommenen Hausſuchung wurden 2 friſch⸗ geſchoſſene Faſanen gefunden; außerdem ein zerlegbares Jagdgewehr, eine größere Anzahl Munition und ſogenannte Wildererſäcke be⸗ ſchlagnahmt. Vorſtehender Fall beweiſt, daß die Ertappten großzügig auf die Jagd gingen und das Handwerk ſchon lange treiben, denn Peter Münch iſt ſchon längere Zeit außer Arbeit und ernährt ſich wohl vom Wildern; außerdem iſt er wegen Wilderns auch vorbeſtraft. Möge es für manchen, der noch unerkannt iſt, eine War⸗ nung ſein und von dem unſauberen Handwerk ablaſſen. m. Bad Dürkheim, 17. Novb. Ju der letz⸗ ten Stadtratsſitzung ſtand die Errichtung einer elektriſchen Stromverſorgungs⸗ anlage im Anſchluß an die Pfalzwerke auf der Tagesordnung. Nach einem Referat des In⸗ genieurs Grün vom Gewerbemuſeum in Kaiſers⸗ lautern ſtellt ſich der Koſtenvoranſchlag für das ganze Ortsnetz bis zum Zähler auf etwa 60 000 Mark. Es iſt ein Lichtbedarf für ca. 350 Haus⸗ anſchlüſſe vorgeſehen. Die Einnahmen werden auf 12 300 Mark, die Ausgaben auf 9 980 Mark berechnet. Der Voranſchlag geht von kleinſter Annahme aus, doch wird die Anlage ſo kalkuliert, daß mit ſofortiger Erweiterung gerechnet wird. Die meiſten Stadträte ſprachen ſich für Selbſter⸗ richtung der Anlage und Uebernahme der Regie auf die Stadt aus. Die Stromverſorgung ſoll bis 1. April 1914 möglich ſein. Die Angelegen⸗ heit wurde an eine Kommiſſion zurückberwieſen, doch ſoll mit möglichſter Beſchleunigung gearbeitet werden.— Der Bad⸗ und Salinenderein, welcher in der Nähe der Saline ein Kurmittel⸗ haus errichten will, bittet um Aufgabe eines dort hinderlichen Weges, wogegen ein zweites Geſuch. Dr. Lehnert, worin der Plan eines größeren Hotels erörtert wird, dieſen Weg beibehalten wiſſen will. Eine Kommiſſion wird über dieſe Angelegenheit entſcheiden. Darmſtadt, 17. Nov. Verſchwun⸗ den iſt ſeit letzten Donnerstag der Regiments⸗ ſchreiber des Dragoner⸗Regiments Nr. 23 dahier Wachtmeiſter Schmidt. Wie wir hierzu er⸗ fahren, ſollen Kaſſe, Bücher uſw. in Ordnung ſein, doch wird ſeit dem gleichen Tage die in der Nachbarſchaft wohnende Ehefrau Steinhaus, die eine Wirtſchaft daſelbſt betreibt, Der Ehemann iſt in Luxemburg befinden. Frau Steinhaus be⸗ ſitzt ſchon erwachſene Kinder.— Sehr umfang⸗ reich ſcheinen die Diebſtähle und Hehle⸗ reien in Lampertheim zu ſein, welche jetzt durch die Staatsanwaltſchaft aufgeklärt wurden. Verhaftet wurden bis jetzk der Wixrt F. Schäfer und die Taglöhner und Dreſch⸗ maſchinenarbeiter V. Diehlmann, J. Weber, Lud. Kellermann und J. Griesheimer, Sie entwendeten das Getreide beim Dreſchen ſac⸗ weiſe, während Schäfer es verfütterte oder weiterverkaufte. Die Sache zieht noch weitere Kreiſe, Gerichtszeitung. Leipzig, 17. Nov. Das Reichsgericht befaßte ſich in ſeiner heutigen Sitzung mit der Reviſion, die der vom Schwurgericht in Zwei⸗ brücken am 27. September wegen des Mordes ant dem Gendarmen Friedrich Lindner zum Tod verurteilte Emil Klingel aus Kaiſers⸗ lautern gegen das Todesurteil eingelegt hat, Das Reichsgericht kam nach dem Antrag dez zur Verwerfung der Re⸗ viſion. Stimmen aus dem publikum. Das Verhalten der Straßenbahnſchaffner. Nachdem in zwei Artikeln Beſchwerde über das Verhalten der Straßenbahnſchaffer geführt worden iſt, möchte ich ein gutes Wort für ſie einlegen. Ich bin über zehn Jahre in Mann⸗ heim und benütze die Elektriſche ſehr häufig. Ich kann erklären, daß ich mich in dieſer ganzen Zeit niemals über das Verhalten eines Schaffners oder Führers mir gegenüber zu beſchweren hatte, was ja nicht ausſchließt, daß auch Unge⸗ hörigkeiten vorkommen und daß die Direktion immer wieder zu möglichſt höflichem Benehmen dem Publikum gegenüber mahnen muß. Die erwähnten Fälle gehören weniger in das Kapi⸗ tel„Unhöflichkeit“, als in das Kapitel„dienſt⸗ liches Verſehen“, bei dem allerdings ſehr leicht bei beiden Beteiligten die Grenzen der Höflich⸗ keit überſchritten werden. Man bedenke, was ein Schaffner, zumal bei gut beſetztem oder gar voll beſetztem Wagen, alles zu tun hat: Er ſoll Fahrſcheine ausgeben, auf denen er genau an der richtigen Stelle drei er foll Geld einnehmen, er foll drauf achten, wer einſteigt und wer aus⸗ ſteigt, er ſoll ausrufen, er ſoll das Zeichen zur Weiterfahrt geben, er ſoll die Weiche ſtellen, er ſoll Auskunft erteilen uſw. Welche Gewandt⸗ heit und Uebung iſt dazu erforderlich! Ich habe mich ſchon oft im höchſten Grade gewundert, wie ein Mann im Gedränge das alles bewäl⸗ tigen kann. Da kann es doch wirklich vorkom⸗ men, daß ein Mann ſich verſieht, daß er einmal verabſäumt, einen zum Ausſteigen aufzufor⸗ dern, oder daß er bei dem verwickelten Teil⸗ ſtreckenſyſtem auch einmal ſich irrt. Man habe auch ein menſchliches Rühren für dieſe Leute, denen ein ſo ſchwieriger Dienſt obliegt, der auch ſo leicht zu Konflikten führen kann. Wenn Beſchwerde geführt werden ſoll, ſo er⸗ fordert es die Gerechtigkeit, daß der Stil auch uimgekehrt und gefragt wird: Wie verhält ſich das Publikum in der Elektriſchen überhaupt, und wie verhält es ſich dem Schaffner gegen⸗ über? Hier dürfte denn ebenfalls ſo manches nicht in Ordnung ſein. Es ſei nur daran erin⸗ nert, welche Szenen ſich oft beim Auf⸗ und Ab⸗ ſteigen abſpielen, und welche Kämpfe oft ein er ſoll Geld wechſeln, Schaffner zu beſtehen hat, wenn die höchſtzu⸗ läſſige Zahl von Fahrgäſten erreicht iſt. Frei⸗ lich ſoll jeder Angeſtellte ſich deſſen bewußt ſein, daß er des Publikums wegen da iſt und Pflich⸗ ten gegen dasſelbe hat; aber das Publikum ſoll ſich ſeinerſeits deſſen bewußt ſein, daß es Pflich⸗ ten gegen die hat, die in ſeinem Dienſte ſtehen und die in Ausübung ihres Dienſtes handeln. y ⁊ ͤ Wer Odol konſequent täglich anwenbet, übt nach Nunſeren heutigen Kenntniſſen die denkbar beſte Zahn⸗ un Munspflege aus. Preis ½ Flaſche(Monate ausreichend) M,.60, 819⁰ Flaſche M.—.85. Striche anbringen muß, 5 0 etr. vermißt, ſchon ſeit einigen Monaten mit einem Freunde verſchwunden und fſoll ſich —— 2 Dienstag, den 18. November 1913. 5. Selte. Man könnte über jeden Stand, ohne Ausnahme, ganze Artikelſerien von Beſchwerden ſchreiben, aber das wäre nicht das Richtige. Es wäre nicht gerade erforderlich geweſen, wegen der zur Sprache gebrachten Fälle mit Anklagen hervor⸗ zutreten, die eben doch den ganzen Stand tref⸗ fen. Es hätte genügt, ſich die Nummer zu mer ken und ſich an die Direktion zu wenden. kann ja wohl mit Beſtimmtheit annehmen, auf die beiden Eingeſandts hin die Direktis geeignete Maßnahmen treffen wird, und damit dürfte eigentlich die Sache ohne noch längere öffentliche Diskuſſion über das Verhalten der Straßenbahnſchaffner ihre Erledigung finden. Ein täglicher Fahrgaſt, von Tag zu Tag. —. Diphtheritis in der Unterofftzier⸗Vurſchule. Weilburg(Cahn), 17. Nov. Unter den Zöglingen der hieſigen Unteroffiziervor⸗ ſchule iſt vor einigen Tagen eine Diphthe⸗ ritis⸗Epidemie ausgebrochen. Zur Zeit liegen elf erkrankte Zöglinge im hieſigen Kr kenhauſe. Die Erkrankungen, die bisher gl licherweiſe keinen gefährlichen Charakter ange⸗ nommen hahen, beſchränken ſich auf die 2. Kom⸗ pagnie, die ſofort vom Verkehr mit den übrigen Mannſchaften abgeſperrt wurde. Die getrof⸗ jenen ſanitären Maßnahmen werden hoffentlich dem weiteren Umſichgreifen der Krankheit ein Ziel ſetzen. — Die eigene Frau im Streit erſchuſſen. Goeppingen, 18. Nop.(Priv.⸗Tel.) Der Hofbeſitzer Reiß auf Hof Soldeck hat nach einem Streit ſeine Frau mit einer Zimmerflinte er⸗ ſchoſſen. Die Frau war ſofort tot. Reiß hat ſich ſelbſt der Polizei geſtellt. — Schreckliches Unglück. Kettwig, 18. Nobv. Auf der im Ban befindlichen Eiſenbahnſtrecke Velbert⸗Heiligendamm ſtürzte ein 22 Meter hoher Maſt eines Dampfkranes infolge des herrſchen⸗ den Sturmes um und riß zwei Arbeiter mit in die Tiefe. Eine war ſofort tot, der andere ſtarb bald nach ſeiner Einlieferung ins Krankenhaus. — Opfer des Hochwaſſers. Diez a. d.., 18. Nopember. Beim Hochwaſſer ertrank ein Kind. — Beim Brückenbau am Balduinſtein ſtürzten zwei Arbeiter in die hochgehenden Fluten. Giner ertrank, der andere konnte gerettet werden. — Eiſenbahnunglück. Hagen(öWeſtf.), 18. Nopember. Amtliche Meldung. Geſtern nach⸗ mittag fuhr im Bahnhof Holzwickede der D⸗Zug 25 Köln⸗Elberfeld⸗Berlin auf eine Rangierab⸗ teilung auf. Reiſende wurden nicht verletzt. Der Materialſchaden iſt nicht unerheblich. Das Gleis Holzwickede⸗Unna war etwa Stunden geſperrt. Der Betrieb wurde während dieſer Zeit ein⸗ gleiſig aufrechterhalten. Unterſuchung iſt einge⸗ leitet. — Frauen als Löwenretter. Paris, 17. No⸗ bember. Geſtern entwich ein 6 Monate altes Löwenweibchen einer Tierbude von Mont⸗ malre und lief in gemütlichem Trabe den Boule⸗ vard Rochechouart entlang. Einige Straßen⸗ gänger wurden ſinnlos vor Angſt und erhoben ein großes Geſchrei. Schutzleute wichtig machen und ſchickten ſich an, dem zahmen Tier das Schickſal der Leipziger Löwen zu berei⸗ ten. Der zahlreiche Teil des weiblichen Publi⸗ kums, der raſch die Ungefährlichkeit des Tieres erkannt hatte, widerſetzte ſich dem mit großer Eutſchiedenheit, umſtellte den jungen Löwen, der ſich am Toreingang des Rollingymnaſiums nieder⸗ aus e Pferdeſport. sr. Ueber 30 Milionen Totaliſatorumſatz auf den 4 Berliner Galopphahneu. In der am Montag in Strausberg beendeten Rennſaiſon auf den Berliner Galopppahnen beläuft ſich der Geſamt⸗Totaliſator⸗ Umſatz auf 30 497010 Mk., eine Summe, die gegen das Vorjahr mit 25 542 625 Mk. ein Plus von 4 954 385 Mark bedeutet. Alle vier Bahnen weiſen in ihren Umſätzen bedeutende Steigerungen auf, am erheb⸗ lichſten HBoppegarten, das merkwürdigerweiſe im Vorjahre den allerdings nicht erheblichen Rück⸗ gang von ca. 70 000 Mk. zeigte. Dort hat ſich der Totaliſatorumſatz von 5 832 900 Mk. um 1497 000 Mt, auf 7 329 900 Mk. erhöht. In Grun e w al d beträgt die Steigerung 1 361 425 Mk. bei 10 682 550 Mk. Ge⸗ ſamtumſatz. In Karlshorſt gingen bei 8 585 000 Mark Geſamtumſatz 1188 400 Mk. mehr durch die Wettmaſchine und in Stra 1 5 b erg endlich be⸗ läuft ſich das Plus bei 3 899 560 Mk. Geſamtumſatz auf 907 560 Mk. Di esSaiſon auf der Trabrennbahn ſchließt erſt am kommenden Donnerstag. Nimmt man an, daß ſich die Umſätze dort ungefähr auf der gleichen Höhe gehalten haben, ſo würden noch ca. fünfeinhalb bis 6 Millionen Mark dazu kommen, ſodaß der ge⸗ ſamte Berliner Wettumſatz rund 97 Millionen beträgt. Damit bleibt er allerdings trotz der erheblichen Steigerung noch hinter einer ein⸗ zigent Pariſer Rennbahn zurück, denn in Maiſons⸗ Laffitte gingen in dieſer Saiſon 41 Millionen durch die Wettmaſchine. sr. Auſhebung eines Teils der Wiener Pferde⸗ rennen. 5 Oeſterreichſche Jockey⸗CElub hat aus der nunmehr im Herrenhauſe erfolgten Aunahme des neuen Wettgeſetzes für Oeſterreich, durch das er eine erhebliche Schmälerung ſeiner Einnahmen befürchten muß, raſch die nötigen Konſeguenzen gezogen. Er beſchloß zunächſt die Aufhebung des ganzen Kottiungbrunner Meetings, ſerner eine Reduzierung ſämtlicher für Wien Rennpreiſe um ein Drittel und, falls auch dieſe Maß⸗ nahmen noch nicht ausreichen ſollten, eine rung der Wiener Rennen um 13 Renniage. Der letztere Beſchluß ſoll dann zur Ausführung ge⸗ langen, wenn die Wiener i jetzige dingungen die Licen zu⸗ unter den jetzigen Bed 5 518 n haben, wo man ſich ſchwer⸗ von der Marine⸗ Lazaretk Wik und aulagen. ſer darauf Bootsbrücke Arbeit niederg lien natura ſchel war beſchuldigt, gemeinſam mit dem Ge⸗ Fführer Parrott Spiynage getrieben zu haben. ſuchungshaft. wollten ſich! 0 gemeingut werden zu ſollen. eine ganze Reihe von Fliegern probuziert, die zum Teil von Pegoud noch nicht gezeigte Kunſiſtücke vor⸗ fühven; der erſte war Chevillard, der ſogar den Ruhm Pegonud Sturz⸗ und Kopf⸗Flüge ausgeführt zu haben, Er flog in letzter Zeit wiederholt in Frankreich und zeigte auch am Sonntag wieder vor einer großen Zu⸗ ſchauermenge ſeine gefahrvollen Produktionen. zwiſchen iſt es auch dem engliſchen Flieger Hucks gelungen, die Flüge Pegouds dem Flugfelde von Bue vollfi Bleriot⸗Apparat trotz Regens mehrere Sturzflüge, bei denen er bis zu 30 Sekunden auf dem Rücken flog. Auch die Schleifen gelangen ihm vorzüglich. leitung npuille. Sturz⸗, Schließlich hat auch noch de Pilot Chanteloup das Progra geahmt. Es dürfte ſomit nicht mehr lauge Zeit ver⸗ gehen, bis dieſe Kunſtflieger truppenweiſe auftreten und ihre Tänze in den Lüften vorführen werden. der frauzöſiſche J Begleiter Rüux von San Stefe von vier kürk auf Adabazar. landete glatt bei Beginn der Dunkelheit am Ziel feines Etappenfluges. eſchlüſſen des öſterreichiſchen Oeſterreich anſchließen wird, rt mehr und mehr ardſien Wehhr chlen gramme. dafſev begab und W. Kiel, 8. heute vormittag g ilk mit dem Kronpr Hshort. 1 e he⸗ Baf befand ſich Reichsme ſerk. 18. tung des Kaif Staatsſekretä Wetter hat ſich W. Durban, alles ruhig. Beinahe alle sſtand hat ſich ſüdr Das eine⸗Amtes. zy. Heute Morgen war Aiedergelegt. Der A härts aus⸗ gedehnt. Die Mehrheit der in ſiousſtoff Fabrik e beſchäftigten 2 elegt. er haben London, 18. Nov.(Priv.⸗Tel.) Von dem Polizeigericht in Windſor hat bder öffentliche Ankläger die Anklage gegen Karl Hentſchel, einem geborenen Deutſchen, der in Auſtra⸗ ert war, zurückgenommen. Hent⸗ Parrott befindet ſich noch in Unter⸗ König Ludwig III. in Aſchaffenburg. * Aſchaffenburg, 18. Nov. Heute Mit⸗ tag 12½ Uhr hielten König Ludwig III. von Bayern und Kronprinz Rupprecht ihren feier⸗ lichen Einzug in die Stadt. Der Empfang durch die Bevölkerung war ein ſehr berzlicher. Die hohen Herrſchaften begaben ſich durch die reich⸗ geſchmückten Straßen zum Schloß, wo Hoftafel zu 70 Gedecken ſtattfand. Um 4 Uhr begaben ſich der König und der Kronprinz zur Schwarzwild⸗ jagd nach Rohrbrunn im Speſſart, wo ſie acht Tage verweilen werden. Die ungelüſte Welfenfrage. *Hannover, 18. Nov. Der deutſch⸗ hannoverſche Wahlyerein für den 8. hannoverſchen Reichstagswahlkreis(Bezirk Linden) veranſtaltete am Sonntag einen Feſt⸗ kommers, deſſen Termin wahrſcheinlich mit dem geſtern gefeierten Geburtstag des Herzogs von Braunſchweig nicht ganz außer Zuſammenhang ſtand. gramm geſandt: Viele Hunderte zu feſtlichem Kommerſe in Linden vereinigte kreuhannoverſche Frauen und Männer bringen Euerer Königl. Hoheit ehrerbietigſte Huldigungsgrüße dar. Froh⸗ bewegten Herzens blicken ſie nach der Stadt des Löwen und harren in ſelſen⸗ feſter Treue der Stunde, in der das Recht auch in Hannover ſeinen Siegeslauf nimmt. N FF 8 nach der anderen Hälfte der Monarchie überſiedeln wird.— Luftſchiffahrt. abronumn, 17. Nov. Geſtern nacht lau⸗ ſugelhardshauſen, Gemeinde Wieſenbach, iſcher Kugelballon mit einem einzigen Inſaſſen namens Georges Blauchet, Redak⸗ teur des„Acrpplan“ in Paris. Oberamtmann Beu⸗ tel begab ſich ſofort im Auto nach der Landeſtelle. Da ſich nichts Belaſtendes vorfand, wurde Blauchet ſamt ſeinem Ballon ohne weiteres freigegeben. 8S Ger dete bei ein fran; ſcheint bald All⸗ Es haben ſich jetzt ſchon roße Begeiſterung au⸗ für ſich in Anſpruch uimmt, bereits vor In⸗ nachzumachen. Auf hrte er auf einem und böigen Wetterz 7 lüge Pegonds Gleichfalls ünter der An⸗ der Franzoſe Ha tit größte don Bleriot trainierte Es glückte ihm, u Spiral⸗ und Rüe Sr. Auf der Luftreſſe von Paris nach Kalro hat chen Flieger⸗ Er überflog den i0 un 0 1 IJsmid V pdoorr,. dsx. Riftt ſtartet nicht im Newyorker Sechtstage⸗ rennen. Der Starkabſage des deutſchen Weltmeiſters letzten Pariſer Nadreunen iſt nunmehr auch N wWy er Jndiener haben die Arbeit die Von dieſem Kommers aus wurde nach Gmunden an den Herzog von Cumber⸗ land folgendes Begrüßungs⸗Tele⸗ Weltmeiſter vertrat. 0 wartet, ſeinen Gegnern nicht gewachſen und verlor auf Runde. Lap Spitze, fiel dauſt aber iunfolge Reifeuſchadens eine [Runde zurück, die er gegen Seres nicht wieder auf⸗ holen konnte. Sek. mit einer Runde Vorſprung vor Lapize und 7 Runden vor Hourlier. In dem kurzen Handiecap über die Viertelmeile(402 Meter) blieb Lor⸗ rain(25 Meter) ſiegreich, der in ſeinem Vorlauf den Malmann Ghardon vor 3000 Meter mar der Malmann Dupuy ebenfalls nicht im Stande, ſeine bis eine Runde betragenden Vor⸗ gaben aufzuholen. Carapezzi(90 Meter) vor Delrien(05 Melter) und dem franzöſiſchen Steher Darrogon(50 Meter land. Die in vorigen Winter zum erſien Male ge⸗ legentlich der Ski⸗Verbaudswettläufe Wihd ausgefahrene Akage: Deutſchland bleiben. Meiſterſchafl von Anſaug nicht das genügende Ju⸗ tereſſe entgegengebracht, da innerhalb des Deutſchen Skiverbandes 8 außer der Deutſchen⸗e Meiſterſchaftswettbewerbe beſtehen, die für Akademi⸗ ker ofſen ſind. ſeitens 7 der Hauptverſammlung de die Mei af 8 keiner S „Ausfall rechn In Würsburg: Verein für Ben berg ſchlägt Kickers:0.— Die Meiſterſchaftsſpiele des Weſtdeutſchen Spiel ver b Eadiſche Reurſte Kachrichten. Abendblatt) dem Telegramm ſelbſt braucht man ſich 51 5 Es beweiſt, was nicht die welfiſche tlänigtichen Regelung iſchen Thron⸗ üng findet. Mit wird man ſich fragen g von Cumberland zu wie er es beantworten Wwird das, ehe man ſich weiter zu äußert, abwarten müſſen. Voraus⸗ daß man von der Antwort s erfüährt. slauer Sſtitlichkeitsaffäre. 18. Nopv.(Priv.⸗Tel.) kädchen, die bei der viel⸗ Sittlichkeitsaffäre die atten ſich heute wegen ge⸗ vor dem Jugendgericht Gericht ſprach ſie frei, ien, ob die Mädchen bei 271 * Her n ſagen, Die ihrer Handlungsweiſe hatten. nal des Dreibundes in Wien. W. Wien, 18. Nov. Bei dem Präfidenten des Abgeordnetenhauſes Sylveſter findet mor⸗ gen nachmittag die konſtitnierende Verſammlung zur Errichtung des Kaiſer Franz Joſef⸗ Monumentes der Dreibundsnatio⸗ deutfe as wird. Auch der italieniſche Abgeordnete Graf Voltolini hat diesbezüglich bereits eine Beſpre⸗ chung mit Sylveſter gehabt. Es beſteht die Ab⸗ ſicht, anläßlich des 65. Regierungsjubiläums des Kaiſers Franz Joſef am 2. Dezember 1913, dem Friedensfürſten, Friedensſtifter und Friedens⸗ förderer, Kaiſer Franz Joſef., in Wien, dem natürlichen Zentrum des Dreibundes, ein Hul⸗ digungsmonument zu errichten, in dem die Völ⸗ ker der drei Bundesſtaaten dem einzigen über⸗ lebenden Begründer dieſer ſegensreichen Allianz, den Dank für die Segnungen des Bundes aus⸗ ſprechen ſollen. Nach erfolgter Konſtitution des Komitees ſollen die bedeutendſten Künſtler der Monarchie, des Deutſchen Reiches und Italiens zur künſtleriſchen Faſſung des Planes heran⸗ gezogen werden. Dem vorbereitenden Komitee ſchloſſen ſich bisher, außer bedeutenden Perſön⸗ lichkeiten Oeſterreichs⸗Ungarns deutſcherſeits an: Vizepräſident Dr. Paaſche, Geheimrat Ravens, Geh. Regierungsrat Schäfer und Bankdirektor Sobernheim, ferner der italieniſche Abgeordnete Graf Voltolini. der morgigen Konferenz bei Sylveſter ſind die Vertreter aller bürger⸗ lichen Parteien geladen. 31 * Drohender Bergarbeiterausſtand in Frankxeich. 18. Nob.(Von unſ. Berl. Bur.) is wird gemeldet: Im Kohlengru⸗ des Departements Pas de Ca⸗ Berlin, Par 5 a H 9* Denrebier lais iſt neuerdings eine lebhafte Streik.«⸗ bewegung im Gange. Anlaß dazu gab eine vor kurzem gefällte Entſcheidung des Senats, er ſich im Einvernehmen mit den Weiſu tigen, falls die Verwaltung nicht ohne mit denen er ſeine Truppen bezahlt. gedehni. Dagegen lehnen ſich die Bergleute arkf. An verſchiedenen Punkten des Departements ſind ſie bereits in den Ausſtand getreten. Geſtern ſanden Verſammlungen ſtatt und auch für hente ſind ſolche einberufen, worin gegen den Beſchluß des Senats proteſtiert werden ſoll. Außerdem beſchloß der Verwaltungsrat des Syndikates ein Manifeſt zu erlaſſen, das heute im ganzen Revier verkündet werden ſoll. Darin werden die Arbeiter aufgefordert, die Arbeit in allen Nevieren des Landes einzuſtellen, falls der Senat auf ſeine Entſcheidung beharrt. Die Entwicklung auf dem Balkan. Griechiſch⸗franzöſiſche Beziehungen. * Athen, 18. Nov. Der König hat franzöſiſche Militärmiſſion mit General Eudouz an der Spitze empfangen und den Miigliedern der Miſſion griechiſche Offizierspatente perſön ⸗ lich übergeben. F Die Lage in Bulgarien. * Sofia, 18. Nov. Der Miniſter des Aeußern Ghenadiew reiſt heute ab, um Kö Ferdinand Bericht zu erſtatten. Eine ruſſiſche Miſſion in Bukareſt. * Bukareſt, 18. Nov. Die hier ö troffene ruſſiſche Miſſion reiſte heute früh nach Sinaia ab, wo ſie vom König empfangen wer⸗ den wird. Geſtern abend nahmen die Mitg! der der Miſſion an einem vom Kriegsminiſter gegebenen Bankett teil. Die Vereinigten Staaten und Meriko. w. Mexiko, 18. Nov. Geſtern aben eine genügende Anzahl Senatoren anweſt ſodaß der Kongreß eröffnungsfähig we eine Vertagung der auf Donnerstag angeſetz formellen Eröffnung ſind keine Anzeichen handen. W. Veraceruz, 18. Nov. Der Kapitä amerikaniſchen Schlachtſchiffes„Nebraska“ det, daß der Inſurgentengeneral Aguila Bahnlinie ſüdlich des Panucofluſſes beherr Der Inſurgentenführer in Tangijo erklärte, Carampas eine Kontrolle über die Petroleum ländereien ſichern und die Einkünfte von einziehen werde, die bisher der Bundes rung zugefallen ſeien. W. E! Paſo, 18. Nov. Der Inſurgente rer Villa, der in Juarez den Ober führt, drohte, ſich der Nordweſtbahn zu be den Betrieb wieder herſtelle. Zwei Banke Juarez haben Villa 100 000 M. vorgeſch Das Geſetz beſtimmt, daß die Bergleute nur an 90 Tagen im Jahre ſtatt einer achtſtündigen, eine neunſtündige Schicht einhalten müſſen. Kürz⸗ lich hat nunmehr der Senat, als ein Streitfall zur Verhandlung kam, die 90 Tage auf 150 aus⸗ eeeeeee Rütt begibt ſich von Paris aus direkt nach dFr. Nuf der Pariſer Winterbahn fand am Sonn⸗ tag als Hauptnummer ein Nennen hinter Tandem⸗ führung über 32 Km. ſtatt, das von Lapize, Seres und Hourlier beſtritten wurde, der bekauntlich in⸗ folge der neuerlichen Erkrankung von Rütt den Hourlier zeigte ſich, wie er⸗ in dem nicht allzuſchuellen Rennen langſam Runde pigze lag bis zum 25. Am. an der Sexes ſiegte in 1 Std. 2 Min. 23 Poukain abfertigte. Zweiter wurde zrevoſt. Im langen Handicap über ſiegte 5 Wiinterſport, Sr. Keine Akademiſche Skimeiſterſchaft von Deuiſch⸗ im Schwarz⸗ ſche Ski⸗Meiſterſchaft von wird wahrſcheinlich auch die einzige Die maßgebenden Verbände haben dieſer 2 bet de elngelnen Landesverbänden i⸗Meiſterſchaft noch genug Aber auch die geringe Beteiligung zeigt am beſten, wie man überſteht. Bei der letzten Ski⸗Klub Schwarzwald, der — Akademilker Meiſterſchaft gegen Bewegungs eine folche für dbas Newyorler Sechstagerennen ge⸗ folgt. Berlin, wo er ſich von den ſchweren Folgen ſeines Pariſer Sturzes erholen will. verein:0; in dorfer Sp. C. Kölner F. C. ſchlägt Viktoria 81; in Eſſen: Turnerbund ſch Boruſſia München⸗Gladbach 721.— D Meiſterſpiele ſcher Ballſpielvereine brachten na Refultate: In Leipzig: Verein für Be ſpiele ſchlägt Sportfreunde 3ꝛ0; Olympia gegen tung wegen ſpielunfähigen Bodens abgebroche Magdeburg: Magdeburg ßeu⸗Burg 211 fallen.— Zn Dresden wurden alle Spie des ſpielunfähigen Bodens abgeſagt.— ſpiele des Norddeutſchen Fußb bandes ergaben nachſtehende Reſultate: J. burg: Viktorig ſchlägt Werder⸗Brem naer F. C. 99 ſchlägt Union⸗Altona Cig ſchweig: igt b0 Braunſchweig 10; in Hannover: Hannoverſe Sp. V. 96 gegn Holſtein Kiel bei dem Stand von 2 wegen ſpielunfähigen Bodens abgebrochen Berlin ſchlug in der Ligaklaſſe :0 Minerva und Preußen mit 51 Union; die Spiele wurden abgebrochen. Hocken⸗Meiſterſchaft findet auf einen Proteſt des B liner Sport⸗Klub hin nicht zwiſchen dem Ber Hockey⸗Klub Jahn, ſondern zwiſchen dem Berliner Sport⸗ ö und Turnverein Jahn in der bayeriſchen Hauptſta ſtatt. dem Berliner Hockey⸗Klub und dem Berliner Sp Klub iſt dem Letzteren ſprochen worden, weil ſein Gegner gegen ih autreten wollte. Klaſſe brachlen einem Priy.⸗Tel. aus Lond folge verſchiedene Ueberraſchungen. Pokalſieger Aſton Villa erlitt durch Bur hohe Niederlage von 410. manuſchaft Blackburn Rovers wurde vor wich Albion mit:0 beanſpruchte das C ty, fungierte, ſpielte als linker mein. 1 waren: Middlesbrough⸗ pool⸗Preſton Northen Athletics 70, N 8 5 Hatten Klub ſchlägt Bouner . C. München Glad Düren: F. C. J ö :3: in Aachen: Alemann 99:2 in Duisburg: Sp des Verbandes Ericket Biktoria ſchlägt Preuße 0 Sportverein Viktoria ſchlägt Pr Sp.⸗C. 1900 gegen Germani⸗ —55 ſchlägt adt Eintracht Haunover Viktor 5 9 Sr. Die Zwiſchenrunde um die Akademiſt und dem Münchener Turn⸗Ve Das noch ausſtehende Vorrundenſpiel zw kampflos gewon . Die engliſchen Liga⸗Fußballſpiele der Der vor; Auch die führ geſchlagen. Beſonderes fjen e da in d iniſche„ Chelſea ſiegte mit:1 „ Bolton 6. Seite, (Abendblatt.) Dienstag, den 18. November 1913. TLandwirtſchaft. Tabakberichte. il Jchenheim, 17. Noyv. Die Sandblät⸗ ter wurden in den letzten 10 Tagen hier verwogen zum Preiſe von 30 der Zentner, der Verkauf des Obergutes hat begonnen. Schmieheim, 17. Nov. Vorige Woche wurde der hieſige Tabak von zwei auswärtigen Käufern und einer Firma von hier augekauft. Der Durchſchnitts⸗ preis beträgt 25/ für den Zentner. Herbstbericht. Stuttgart, 17, Ney, Veber die Lage des Obstmarktes schreibt die Zentralyermitt⸗ lungsstelle des Württ. Obstbauvereins: InI Mostobsthandlel will sich kein reges Leben mehr entwiekeln, der Bedarf scheint größtenteils ge- decht zu sein; ein Preisaufschlag ist kaum mehr zu erwarten. Beim Tafelobst haben Zu- kuhr und Nachfrage erhebliek nachgelassen, die Preise halten sich kaum nech für beste Aepfel auf der seitherigen Höhe, Die Käuker behel⸗ ken sieh augenblieklien mit der Mostobstaus- lese und riehten sich im üßhrigen auf den pfund- welsen Einkauf je Bedarf Während des Win⸗ ters ein. Daraufhin wird bis zum Weihnachts-⸗ markt der Umsatz in geringer Ware nicht er⸗ heblich seing, bessere Qualitäten dürkten da-⸗ gegen gut bewertet werden. Nachdem wir an Italien, Frankreiek und Oesterreien unseren Tribut für Obst entrichtet haben, wird nun⸗ mehr Amerika an die Reike kommen; dle ersten, Sendungen von dort versprechen eine schöne Qualität. Einzelfrüchte in Oregon- Aepfeln sind bereits stückweise zu 80 Pfg. an⸗ geboten worden, Das einheimische Obst, ist, soweit abgebbar, verkauft. Volkswirtſchaft, Zur Lage des Gelbmarktes. In ſeinem Wocheubericht ſchreibt der A. Schaaff⸗ hauſenſche Bankyexein über die Lage des Geldmarktes: Wer heute nach der abſoluten Höhe des Priogtſatzes oder des Satzes für tägliches Geld ſich über unſern Geldmarkt ein Urtell bilden wollte, könnte leicht einem bedenklichen Optimismus ſich hingeben. Im Rahmen der ganzen Lage und Ent⸗ wicklung des Geldmarktes betrachlet, änbert ſich näm⸗ lich das Bild ganz weſentlich. Wir haben heute lei⸗ der noch nicht die günſtige Geld⸗ und Kapitalmarkt⸗ verfaſſung, auf die ein Pripatſatz von etwa 4% und ein Satz für tägliches Gelb von 2 Proz. ſchließen laſſen könnte. Dieſe Sätze ſind vielmehr trügeriſch; ſie ſind die Folge eines Zuſammentrefſens vorüber⸗ gehender, teils zufälliger Urſachen und daher wie dies ünbeſtändig, Jedenfalls bedürfte es noch einer 11150 Periode der Kräfteſammlung in unſerem Arkſchaftsleben, wenn man dieſe Sätze als normal und in n Verhältniſſen begründet anſprechen khunte. Die momentane Geloflüſſigkeit hängt da⸗ mit zufſammen, daß das Börſen⸗ u. Emiſſionsgeſchäft ſeit geraumer Zei vollſtäudig ſtagniert, und daß ferner dem Markte nach dem Quagrtalstermin tem⸗ paräre Gelder ßur Verfügung geſtellt worden ſind, die bei den vorausſichtlich frühzeitig einſetzenden Vörbereitungen zum Jahregſchluß wieder beußtigt werden. Wir fürchten, daß wir ſchon in Bälde mit ſtark anziehenden Sätzen(jedoch nicht mit einer Dis⸗ konker öhung der Reichsbank zu rechnen haben wer⸗ den. Jusheſondere iſt aber die Konſtellgtivn des Tondoner Geldmarktes nach wie vor dararkig, daß ſie 0 0 ee der verantworklichen Kreiſe er⸗ fordert. Bigher konnte man ſich immer noch der Hoff⸗ nung hingeben, daß die engliſchen Sätze am offenen Markt abſteigende Richtung annehmen werden. Dieſe Erſcheinung iſt indes nicht eingetreten, vielmehr wird allex Borausſicht nach der hieſige Markt ſich in ſeinen Dispoſitiouen nach der Geſtaltung der Londoner Sätze richten müffen. Dazu kommt noch, daß wir durch ſtarke Baumwollimporte und Einfuhr von Mais ung Leinenſgat aus Argentinien, wo eine reichliche Ernte zu geſteigerter Exporttätigkeit Anlaß gibt, bedeutende ee e nach Lon⸗ don habeu. Die Folge davon iſt, daß ſich unſere Zahlungbilanz nach dort ſoh aus dieſem Grunde zu ünſern Ungunſten verſchoben hat, was in ver⸗ ſtärkter Nachfrage nach engliſcher Valuta und in der Steigerung der Deviſe London zum Ausdruck kommt. Die Gefahr größerer Goldgusfuhr iſt jedoch nicht akut, da der Goldpunkt weit entfernk iſt und dle Reichsbank durch Abgaben aus ihrem reichlichen De⸗ viſehportefeuille den Wechſelkurs unter Druck zu hal⸗ ten bermag. Dieſe Londoner Zahlungsverpflich⸗ tungen ſind im übrigen für den aufmerkſamen Be⸗ fa nichts Ungewöhnliches; ſie wiederholen ſich ſaſt alljährlich um dieſe Jahteszeit. Neben dem Ver⸗ hältuis zum Londoner Seldmarkt kann auch der Pa⸗ riſer Narkt für den hieſigen Platz ſtörend werden. Bekanntlich Raden dort demnächſt Rentenemiſſionen in einem ſolchen Umfang vonſtalten gehen, wie ſie auch ſiir Paris etwas ganz Außergewöhnliches find. Es läßt ſich heufe noch nicht überſehn, welche Folge⸗ erſcheinung infolge der Solidarftät der Geldmärkte dieſe Renfegemiſſionen für die übrigen internatio⸗ nalen flätze haben werden. Da indes die franzö⸗ ſiſchen Gufhaben, die am hieſigen Platz unterhalten werden, zürzeſt nicht umfangreich find, ſo wird die Nücwirkung mehr eine indſrekte ſein und bei gutem Emiſſtonserſolge den hieſigen Platz wenfger be⸗ drohen. Jedenfalls werden aber die in die Milkiarden gehenden inanztransgktionen-den franzöſiſchen Markt tark beengen, wie ſie auch den Anlaß zu der 5 ben dortigen Rorfeunerfaſſadg ge⸗ geben haben, Die neuen Inlandsanleſhen. Der der geſtern auf den Privatdiskont und der zur Folge hakte, daß der Berliner Privaldis⸗ kont ſich ic Proz, nſehriger als der Privatdiskont in London ſtellte, erregte bexechtigtes Auffehen. Die Manipulationen am Wechſelmarkt wurden nielfach als Nafe 9 75 guf eine neue Emiſſion inländiſcher lnleihen eee htet, und man belonte hierbei, daß die 10 5 ie die Uebernghmekonfortien ſich dem und Preußen ner gusbedungen haben, im Dezember 5. Is. gblauft. Nach der be⸗ en G 80 0 die das Reich und Preußen am 15 1 0 8. Js, ahgegeben Haben, nicht ein drittes Mal in bieſem Jahre mit ihrem Weldbedarf an den 1 155 c die Annahme Humitiglggreb en Emiſſion neuer An⸗ leihen wenig wahrſchelun e fi ſtarke Druck, ausgeübt wurde nſolveng der Niederrheiuſſchen Delraſſinerie; 4J f ee 15 in Nelß und Berlin 5 abermals in Jah⸗ 10 N 5 i wlerigkeiten geralen, da die am 15 555 er ſten gergten, da die am 15. ds. 64 Barzahlung von 90 ß 06 79 Grundlage des aeee gen Berglei außgeblieben it. In olgedeſſen begbſt tigen einige Gitabi er falls nſcht aüsreſchende Garg llen gebo⸗ ten werden, den Konkurs zu beantragenn. Neue apros, Barmeg Stagtanleihe Pin Ron⸗ sorkſum, destehend aus dem Barmer Rankver⸗ ein, der Piskontggesellsehaft, der Dariastädter Bank b. à, erhielt den Zuschlas auf 3,8 Mill. N. 4proz. Barmer Stadtanſeine zum Kurs von 9263 Progent. Eine zweite Gruppe, der die Rem⸗ merz- u. Diskentobank und die Mitteldeutsche Creditbank angehörten, bot 92,32 Prozenut. 3 bildele, rog., welche feinerzeſt die General⸗Anzeiger.— Ladiſche Rrueſte Nachrichten. Vereinigte Bayerische Spiegel- und Pafel- glaswerke.-G. in Neustadt a. d..-N. In der Generalversammlung vom 17. Nevember wurde die Verteilung einer Dividende von 6 Prozent auf die Vorzugsaktien beschlossen. Ferner wurde genehmigt, daß die Stammaktien dividendenlos bleiben. Weitere Mitteilungen wurden nicht gemacht. Das ausscheidende Aufsichtsratsmitglied wurde wieder gewählt und neu sewählt Reehtsanwalt Petz, Die Marktlage südwestdeutscher Eisenwerke, In einer am Samstag in Metz abgehaltenen Konferenz von Vertretern sämtliecher südwest⸗ deutseher und luzemburgischer e wurde die Marktlage besprochen und dabei f gestellt, daß die Ansichten zwar sehr den seien, daß aber die Nachfrage in ſetz Zeit sich gehoben habe und vereinzelt auch die Preise etwas anzuziehen begännen. Köln⸗RNeueſſener⸗Bergwerks⸗Verein in Alteneſſen. Wie zuverläſſig nerlautet, hat das Unternehmen im laufenden Geſchäftsjahre ſehr befriedigend ge⸗ arbeitet. Da aber im Jahre 1918, entſprechend der Abmachung bei der Vereinigung mit der Bergbau Geſ, Neu⸗Eſſen, das ganze Aktienkapital von 10,5 Millionen voll an der Dividende teilnimmt,(i. B. erhielten 6 Millionen alte Aktien 38 Proz. und 45 Millionen neuer Aktien 28 Proz. Dividendeh, ſo iſt es wahrſcheinlich, daß eine Dividendenermäßigung eintreten wird, über deren Höhe ſich heute gllerdings noch nichts Genaues ſagen läßt. Vereinigte Zaufſchlauch⸗ u. Gummiwareufabriken Akt,⸗Gef. in Gotha. Die auf den 24. d. M. ejnbe⸗ rufene Geueralverſammlung iſt auf einige Zeit⸗ vertagt worden.— Es will ſcheinen, als ob die Ver⸗ waltung Zeit gewinnen will, um mit der Oppoſition eine Verſtändigung zu ſuchen. Telephon⸗Fabrik Akt.⸗Geſ, vorm. J. Berliner in Hannbper. In der Aufſichtsraksſitzung wird wahr⸗ ſcheinlich eine Dividende von 12 Proz.(gegen 8 Prozent im Vorfahre) in Vorſchlag gebrächt werden. Nayhthaproduktigusgeſellſchaft Gebr. Nobel in St. Petersburg. Wie wir hören, ſchätzt man in Petersburg die Divldende der Geſellſchaft pro 1913 guf 27 bis 30 Proz.(gegen 22 Proz. i..) Natürlich kaun dieſe Schätzung nur als eine ſehr proviſoriſche gelten. Ferner beſteht, ſo wird verſichert, die Ahſicht, die 40proz. Gewinnbeteiligung des Vorbeſitzers Nobel zu reduzieren und ferner die Aktien zu fünfteln. —— Telegraphlsche Handelsberigkte. Löwenbrauerei Louis Sinner Akt.⸗Geſ. in Freiburg in Baden. * Frankfurt a.., 18. Nov, Die„Frkf. Zig“ ſchreibt: Noch immer kann ſich die Gefellſchaft nicht verſtehen, wie ſie die Aktionäre unbedingt von einer Verwaltung verlangen können, namentlich von einem Unternehmen, das ſeinen Aktionären in den letzten Jahren wenig Freude bereitet hat, und das, nach⸗ dem zwei Jahre 3 Prozent vertejlt worden waren, jetzt im abgelaufenen 25, Geſchäftsjahr wieder di⸗ videndenlos bleibt. Ueber den Verlauf des Ge⸗ ſchäftsjahres wird lediglich bemerkt, daß der Bier⸗ verkauf gegen denjenigen des Vorjahres(damals ſchätzungsweiſe 65 000 Hktl.) etwas zurückgeblieben ſei. Der Abſatz habe unter der ſchlechten Witterung der Sommermonate gelitten, das iſt auch diesmal alles, was die Verwaltung ihren Aktionären zu be⸗ richten für gut befindet. Weder über die Höhe des Abfatzes, noch über die Geſtaltung des Rohmate⸗ rialienmarktes, werden Mitteilungen gemacht, auch werden keine Erläuterungen zu den Bilanzperände⸗ rungen gegeben. Der Biererlös bleibt um rund 40 000% hinter dem Vorjahre zurück, wieviel dabei für Rohmaterfal aufgewendet wurde, läßt ſich eben⸗ falls nicht erkennen. Der Reingewiun beträgt 44j902 gegen „ 61 618, die Dividende 0 Proz. gegen/ 60 000 in Prozenten dieſes Jahr 0 Proz., im Vorfahre 3 Proz. Die Liguidität des Status hat ſich ſomft weiter ver⸗ ſchlechtert und es erſcheint deshalb durchaus au⸗ gehracht, daß die Geſellſchaft von einer Dipidenden⸗ ausſchüttung abſieht. Die Ausſichten im neuen Ge⸗ ſchäftsjahr laſſen ſich, wie der Bericht bemerkt, günſti⸗ ger beurteilen. Der Bierabſatz habe ſich infolge der milderen Herbſtwitterung gehoben. Bergiſch⸗märkiſche Induſtrie⸗Geſellſchaft in Barmen. r. Barmen, 18. Nov.(Priv.⸗Tel.) Wie wir hören, kommt, ſoweit ſich bis jetzt überſehen läßt, für 1913 die Verteilung einer Dividende wiederum nicht in Frage. Die letzte Dividende wurde im Jahre 1010 mit 4 Prozent ausgeſchüttet. Gevelsberger Aktieubrauerei in Gevelsberg. r. Gevelsberg, 18. Nov.(Prin.⸗Tel.) Der Aufſichtsrat beſchloß in ſeiner heutigen Sitzung, der Generalverſammlung eine Dividende von wieder 4 Prozent vorzuſchlagen. Rheiniſch⸗weſtfäliſches Zementſyndikat. * Berlin, 18. Nov. Nachdem die Verhandlung der in der letzten Beteiligtenverſammlung des Rhei⸗ niſch⸗weſtfäliſchen Zemenkſondikatos gewählte Kom⸗ miſſion mit der Firma Dyckerhoff, Bonner Berg⸗ werksverein und den Verbänden von Hannoyer und Mitteldentſchland zu einem guten Reſultat geführt hatten, wurde li.„Frkf. Zig.“ in Dortmund die Ver⸗ handlung mit den einzelnen Werken des Rheiniſch⸗ weſtfäliſchen Verbandes ſowie mit deſſen Außen⸗ werken aufgenommen Dieſe Verhandlungen haben, mie jetzt bekannt wird, ein ſehr wenig befriebigendes Reſfultgt gehabt, da nicht eines der Werke mit dem ihm zugedachten Kontrakte zufrieden war, Man ſchätzt das Geſamtplus, welches vorlangt wurde, auf mehrere Millionen Faß Zement, angeßlich, weil nun! eine Anzahl der bei der Rheiniſch⸗weflſt iſch⸗fſüddeut⸗ ſchen Zemenkinduſtrie beteiligten Bankon in nächftey Zeit eine gemeinſame Konferenz abhalten, um zu den Fragen der Syndikatserneuerung Sieflung nehmen 8¹ Dividendenſchätzungen. * Frauklfurt a.., 18. Nov. lünter bem be⸗ kannten Vorbehalte berichtet die„Irkf. Ztg.“ weiter, daß für die Frankfurker Hypothekei Vorjahrsbe Bank die Dividende wieder in der (40 Prozent) in Ausſicht genommen ſourde. Dividendenſchätzungen. [Berkin, 18. Npy.(Ven Berlitzer Bur.) Wie auz Berwaltungskreiſen des ziemenskonzerus mitgeteilt wird, öürfle in der am 25, 8s. Mis. ſtgkt⸗ indenden Bilanzſitzung⸗der Sſemen s z. Halsbe Hefellſchaft und der Schuckevt Glerrv zütäts A. 6. die Dipidende unvermindert mft 12 Prozent bezw. 8 Proz, in Vyrſchlag gebracht werden. Nasdegurg i8. Novbt. Die Mittel deutf che Pyipalbank wird ſchätzungsweiſe miederum eine Divpſdende yon? Prnz, ausſchükten. Ein Animierbaukprozeß. M Berlin 18. Noß. In dem Prozeß gegen die Animierkankiers Kacrger n. Mi ſi welcher 955 4 Wochen die Slpafkammer des Lausgerichts Berlin! beſchäftigt, wurde der Augeklagte Kgerger wegen Batrugs. Verleifung zum Börſenſpie Uunh Konkursvergehen zu 14 Aen Gefängnis, J00. tung zum Börſenſpiel zu 2 Jahren Gefängnis und 2000 ½% Geldſtrafe verurteilt. Löwe wurde wegen Betrugsbeihilfe zu 300/ Geldſtrafe u. Hellming wegen Verleitung zum Börſenſpiel zu 1 Mongt Ge⸗ fängnis verurteilt. Graf Rumerskirch wurde freigeſprochen. Preisermäßigung für Bleche und Vandeiſen. *Köln, 18. Nonbr. Die linksniederrheiniſche Gruppe des Verbgndes Weſtdeutſcher Eiſenhändler hat lt.„Frkf. Zig.“ die Preiſe für Bleche um 10% pro Tonne und die Preiſe für Bandeiſen um.— mit Wirkung ab 1. November herabgeſetzt. Mannhelmer Effextenhörse. 18. Nopember. An der heutigen Börſe waren Brauerei Kleinlein Aktien zu 210 Proz. geſucht, während Brauerei Eich⸗ baum Aktien zu 105 Proz. erhältlich blieben. Auf den übrigen Gebieten hat ſich wenig geändert. 3— Telegraphische Börsenberiehte. * Frankfurt a.., 18. Nov. Fonbsbörſe. An der Börfe lagen heute verſchiedene Meldungen vor, welche teils zur Verſtimmung, teils aber auch zur Geſchäftsbelebung hätten Anlaß geben können. Der Bericht der Zechenbeſitzer⸗Verſammlung des Rheiniſch⸗Weſtfäliſchen Kohlenſyndikats lautete wenig günſtig, da der Abſatz gegen den vorhergehenden Berichtsmonat durchweg zurückgeblieben iſt. Der Koksabſatz weiſt eine weitere Verſchlechterung auf. Das Kohlenſyndikat ſetzte im Anſchluß daran in der Zechenbeſitzerverſammlung die Beteiligungsanteile herunter, Angenehm berühren aber die Ziffern über den deutſchen Außenhandel in ihrer Stattlichkeit. Auch der Ausweis der Reichsbank wurde allgemein als befriedigend angeſehen und berechtigt zu der An⸗ nahme, daß die Geldflüffigkeit weiter anhält. Un⸗ geachtet der Unſicherheit, die in der mexikaniſcher Frage beſteht, eröffnete die Börſe mit wenig Aus⸗ hahmen bei behaupteter Tendenz. Die Kaufluſt iſt allerdings auch heute gering. Im Ültimoverkehr waren Montanaktien größtenteils ſchwächer. Kohlen⸗ aktien ſtanden vereinzelt im Angebot. Phönix Berg⸗ bau wurden realiſiert. Bochumer feſter. Transport⸗ werte ſind nur wenig beachtet. Lombarden und amerikaniſche Bahnen preishaltend. Von Schiffahrts⸗ aktien ſchwächten ſich Paketfahr: mäßig ab. Ekektri⸗ zitätswerte ſind behauptet. Schuckert mäßig feſter. Das Kursnipeau in Bankaktien zeigt nur geringe Veränderung. Oeſterreichiſche Bahnen hehauptet, Diskonto⸗Kommandit⸗Anteile und Deutſche Bank etwas reger umgeſetzt und feſter. Heimiſche Renten mäßig höher, Mexikaner behaußtet, Türkenloſe ſchwächten ſich ab. Am Kaſſamarkt für Dividenden⸗ werte war die Haltung ruhig. Naphta Nobel waren gefragter auf höhere Divpidendenſchätzungen, ſpäter wieder ſchwächer auf Petersburg. Von Maſchinen⸗ fabriken ſind Adlerwerke Kleyer befeſtigt. Chemiſche Werte ruhig. Albert angeboten und 8 Prozent niedriger. Das Geſchäft blieb bis zum Schluß ruhig. Erwähnenswert ſind Zellſtoff Waldhof⸗Aktien bei einer Kursbeſſerung von 3 Prozent. Die Börſe ſchloß ruhig und mit wenig Ausnahmen behauptet. Es notierten Kreditaktien 19974, Diskonto⸗Kommandit⸗ anteile 18396, Dresduer 147½%, Staatsbahn 151½, Baltimore und Ohio 9396, Die AAppazentige amor⸗ tiſierbare ſteuerfreie Goldanleihe vom Jahre 1913 ge⸗ langte heute erſtmals zur Notierung und ſtellte ſich die Notiz auf 91 bz. u. G. Morgen bleibt die Börſe geſchloſſen. * Berlin, 18. Nopbr. Fondsbörſe. Die Geſchäftsunluſt der Börſenkreiſe prägte ſich im heuti⸗ gen Verkehr noch ſchärfer aus, zumal im Hinblick auf den morgigen Feiertag keine Neigung beſtand, neue Engagements einzugehen. Die Kürsgeſtallung war nicht einheitlich, da einer Reihe von günſtigen Moti⸗ ven eine Anzahl nachteilige Momente gegenüber⸗ ſtand, So ſetzten Moutanwerde ruhig aber auch teilweiſe niedriger ein, da der unbefriedigende Be⸗ richt des rheiniſch⸗weſtfäliſchen Kohlenſyndikats und Meldungen über Preisermäßigungen ſeitens des Sie⸗ gerländer Eiſenſteinſynbikats durch Zeitungsnach⸗ richten über eine Erhöhung der Stab⸗ und Feinblech⸗ preiſe um—2/ ſowie beſſere Nachrichten und per⸗ einzelte Preisbeſſerungen aus den ſüdweſtdeutſchen und luxemburgiſchen Eiſenwerken paralyſiert wurden. Eine größere Kursveränderung, nämlich eine Steigerung um 1½ Proz, wieſen nur Aumetz⸗ Friede auf. Dagegen waren Hohenlohe ſtärker rückgängig, angeblich auf eine bevorſtehende Herab⸗ ſetzung der Zinkpreiſe. Schiffahrts⸗ aktien, in denen ſich zeitweiſe ein lebhafteres Ge⸗ ſchäft entwickelte, ſtellten ſich auf Frachtratenermäßk⸗ gungen nach dem Laplata niedriger. Auch Canadg zeigten teilweiſe lebhafteren Verkehr; der Kurs war gauf Meldungen aus Mexiko über den bevorſtehenden Rücktritt Huertgs und im Anſchluß an beſſeres Lon⸗ don höher, vermochte aber die höchſte Nokig nicht auf⸗ recht zu erhalten. Die Zprozentigen Reichsguleihen profilierten pon der Flüſſigkeit des heimiſchen Geldmarktes Uud von dem günſtigen Bankauswefs. Von zuſſiſchen Werten gaben Raphta Nobel nach der geſiyigen Steigerung heute erheblich im Kurſe nach. Im ſyäteren Verkauf geriel der Verkehr faſt gänzlich ins Stocken, dg die mißliche Lage des Lyndoner Geldmgektes zur Zurückhaltung mahnte. Die vecht befriedigenden deutf Außenhandelszif⸗ fern für Oktober, beſonders die anhaltende Steige⸗ rung der Ausfuhr, glieben vhne Einfluß. Tägliches Geld 2½ Proz. Die Sätze der Seehandlung ſins ünperändert, Ultimogeld 4 4 Prog. geſchätzt. In der zwelken Börſeuſtunde gahen ruſſiſche Banken guf Petersbürger Verkäufe nach, dg⸗ gegen beſtand ſür Orſentbahn ünd Türkenlofe Ngch⸗ f 0 1 in den Aklien ft. Auf ben übri⸗ ei bahaupfeten Wei richten vou den udiſchen 16 Raoggen war im Einklang mit dem Effok⸗ beh 5 Auch Hafer kounte ſich ſu⸗ gender Nachfrage für beſſere Sorten guf 1 Höhe halle Mais und Rüböl ge⸗ etter: bewölkt. * jächen, der geſtzig ſchäftslos. NOloufalwerte. Berieht xvom Peutschen Keloniglkontor G. m. B.., Hambürg, Hlohe Bleichen 28. Von südwestakrikanischen Werten Wwaren Bomong Diamant⸗Anteile lephakter gelragt guf Getüchte kin, daß mit ger Dabsers-Gruppe ein Verkguks⸗Eigrerstängnis erzſeſt sei. ddie aucle⸗ ren Werte dlieses Gebietes lagen glemlich ver⸗ naehlässigt nur Deutscke Fognigt für Sück⸗ Westafeiksg en stws liöher gekragt. Ven sonstisen Westen muüßten Afriganisehe Nordauie abermals im Pteiss ngehseben, dles⸗ Sleicken Hauf-Aktien, id Elnkfang mit denn elwus Ktärkeren Rückgang für Sisal-Hanf. Geldſtrafe und Mitzlaff megen Bekirugs und Verlei⸗ Plantagen-Aktien lagen ziemlieh unverändert nur für Guatemala-Plantagen-Aktien bestand infolge der erklärten Dividende von 5 Prozen gegen 3 Prozent zuletzt Nachfrage. 275 Von soustigen Werten muhten die pref und ord. shares der Forestal Lend u. Timbes Co. weiter im Preise nachgeben. Schantung⸗ Genuhscheine wurden im Einklang mit den Aktjen etwas höker gesucht. Britisn Centez Africa shares und South East Africea sharez bleiben angeboten. Amsterdamer Produktenhörss. Amsterdam, 18. November,(Sohlusskurse,) 18. 17 Rüböl lodg—.— 925.— Lelnöl looo Nov. 34.1½34./ ov. Nov.-Dez.—.—35.— Rov.-Dex.% Füböl Tendene stet. Jan.-Aprll 25.½ 25 ¼ Kaffee loco 44.— 44.— Tendenz matt. Parlser Prod uktenbörse. Paris, 18. Noyenber.[(Sohluss.) 18. 7 igfer Rovember 19.88 19.25 gaböl November 79.— 79.— Derbr. 1989 19.83 Büdöl Herdr. 79.28 70.28 Jan.-Aprii 20.35 20,89 Härz-iun 75.50 7475 März-Junl 20.70 29.75 Mal-Aug. 75.— 1170 goggen ov. 18.75.25 Splritus Hovember 4½ 48.— Derbr. 16.25 18.75 Derhr. 48. 0 zan.-Aprii 18.75 18.73 Jan.-Aprll 48,½ 40%, Narz-Juni 18.75 13.75 Mal-Aug, 48.— 4. Welzen ovember 28.—. 25.60 Lelnöl November Bexbr. 26.16 26.10 Dezbr, An.-Aprii 28.75 26.75 Marz-Juni MHärz-Junl 28.75 28.95 Mal-Aug- Kehl RNovember 35.30 35.25 Zchzugker 860109e Derbr. 35.25 35.20 Zuoker fovembder Jan.-April 35.35 35.20 Dezbr. MHäpzrluni 35.75 35,60 Jan,-April Taig Maf-Jun —— Schiffstelegramme des Aorddeutſchen Lloyps, Bremen vom 17. November. Angekommen die Dampfer:„Roon“ am 15. Noy, 8 Uhr vorm. in Sydney,„Würzburg“ am 15., 8 Uhr vorm. in Liſſabon,„Hannover“ am 15., 6 Uhr vorm. in Hannover,„Aachen“ am 17., 1 Uhr nachm. in Antwerpen,„Gotha“ am 17., 83 Uhr vorm. in Niotter⸗ dam,„Ganelon“ am 17., 9 Uhr vorm. in Sydney, „Prinzregent Luitpold“ am 17., 9 Uhr vorm. in Mar⸗ ſeille,„Göttingen“ am 16., 1 Uhr nachm. in Suez, „Franken“ am 16., 5 Uhr nachm. in Suez,„Schleſten am 16., 7 Uhr nachm. in Adelaide,„Elſaß“ am 17., 5 Uhr vorm. in Bremerhaven.— Abgefahren die Dampfer:„Crefeld“ am 15. nachm. von Pernapz⸗ bucco,„Erlangen“ am 16. nachm. von Pernambuccp, „George Waſhington“ am 16., 8 Uhr nachm. von Per⸗ nambuceo,„Sierra Salvada“ am 16., 1 Uhr nachm. von Boulogne,„Sierra Bentana“ am 16., 8 Uhr vorm. von Boulogne,„Göben“ am 16., 9 Uhr nachm, von Southampton,„Gneifenau“ am 16., 6 Uhr nachm, von Algier,„Weſtfalen“ am 16., 11 Uhr nachm, von Tenerife,„Coblenz“ am 15., 2 Uhr nachm. von Syd⸗ ney,„Prinzeß Jrene“ am 15., 1 Uhr nachm von Newyork,„Prinz Friedrich Wilhelm“ am 15., 12 Uhr pormittags von Newyork. Mitgeteilt von Baus& Diesfeld, Genergl⸗Agentur in Mann⸗ heim, Hanſahaus, D 1, 7/8, Telephon Nr. 180, Weſchäftliches. Zahuſchmerzen entſtanden durch Karies(auch Zahnfäulef genannt— eine ſpezifiſche Zahnkrankheil, gleichzeitig aber auch die am meiſten verhbrefteſe Volkskrankheit, plagte den Menſchen ſchon vor tauſenden. Sie iſt das Reſultat aller im Munde wir⸗ kenden Schädlichkeiten, die vereint durch dauernde Angriffe, ein ſo widerſtandsfähiges Organ, wie 08 der Zahn iſt, vollkommen zerſtören können. Es gibt nur ein Mittel, ihre Ausbreitung zu hemmen ünd ihre Folgen zu beſeitigen: Die Mundhygiene verbun⸗ den mit ſachgemäßer Ernährung im Kindesalter. Dieſe für den Laſen vom Zahnarzk Karl Techmer in Caſſel geſchriebenen Worte veranlaſſen, abermals dgrauf hinzuweiſen, daß wir in Sagſt Kalodont Zahn⸗Créme und Mundwaſſer ein Afttel erſten Ranges beſitzen, welches allen Auforderungen ent⸗ ſpricht, um eine fachgemäße hygieniſche Zahn⸗ unz Mundpflege durchführen zu können. Sarg's Kalo⸗ dont iſt in allen Apotheken, Drogerien, Parfümerſen und ſonſtigen einſchlägigen Geſchäften erhältlich. Man verlange wegen der vielen Nachahmungen aus⸗ drücklich Sarg's Kalodont. * Sir Thomas Lipton, der vor eg. 40 Jahren gls einfacher Herr Lipton, Beſitzer eines kleinen Ladens geweſen iſt, wird heute allgemein der„Teekönig“ ge⸗ Raunt. Der geniale Mann wanderte vor Jahren nach Indien aus, zaufte dort mit Unterſttzung von Freun⸗ den große Teeplantggen, die damals ſehr hillig von der Regierung abgegeben wurden. Erx erweitekte ſis immer mehr, war geſchickt in der Auswahl der geeig⸗ neten Territorien, ſadaß er heute den Ruf als Be⸗ ſitzer der beſten Plantggen beſitzt. Auch in Deutſch⸗ land, wo ſeit einigen Jahren das Intereſſe für einen wirklich guten Tee erweckt iſt, fand Lipkon⸗Tee ſehr ſchnell Zuſpruch. Lipton⸗Tee ſind engliſche Miſchun⸗ gen in verſchiedenen Preislagen nach deutſchem Ge⸗ ſchmack und nach deutſchen Wiſßerverhältniſſen, Der Name Lipton bürgt für feſnſte und preiswürdige Ware. Man fordert in den Geſchäften ſtels „Lipton⸗Tee“. Verantwortifah: Für Politik: Dr. Fritz Soldenbaum; kür Kunst und Feuiſleton; I. V. Dr, Fritz Geldenbaum. kür Lokales, Provinziales und Geriektsseitung Richard Schönfelder. für Volkswirtsebaft und den übrigen rsdak Peill; Frana Kitehern; für den Inseratenteil und Geschsftfiches: Fritz Joos. Bruck und Veclag der Or, H. Haas'schen Buchdruckerei, G., b. I. Direktert Erust Mäher. Vog Südsee-Werten bestand Weiterhin Nack⸗ frage für Neu Guinea Vorzugs-Aktien. Kaffeg. gadlst Pfähzle Pfalx. Aheln. Fkdeln. gucde Sbad. B felldr Chen Bad. A. Chem. Loreln Lereln Meste Bre Badlec Durl. H Flohba r. Ga. Tleinle Amsten Belglet Halſen Odeok Londor affeg. iddert, tand Dzent pref. mher tung⸗ den Atral nares % Frelburg l. B. geſcelbg. v. J. 1903 35 Hannn. Odlig. 1942 1907 4*„n 4 1„ 1995 g N 190³ 355 4 plrmas. unkh. 4908 Dienstag, den 18. Nobember 1915. 7. Seite. eimer Efie ten⸗ Bürse 5 Obligationen. Ppfandbriefe. 4½% Bd.Anil- u. Sodatb, 102.80 6 0 Rb. Myp.-Bank un- 4½ Bad. Anil.- u. Soda- kunddbr 1902 zabri Serie B 102.40 8 8 Rü. Hyp.-B. versoh. Br. Kleiniein, Hdld 87.— 8 35 Komm. Sürg. Brauh., Bong 182.— 8 Aate-Anlehen. Go, Oriasg.ebra rückzahlbar 102% 99.— 8 J½ Hodderng.Kupferww.—— 8 Herrenmühle den:- Kosth.Oell.-.Papl, 98.75 2 Hannheim, Dampf⸗ Sohleppschltfahrt 95— 0 2 Mannb. Lagerkaus- Zesollsohaft 95.— 2 Oberrh, Elektrizit.- Werke Karlsrubke— 2 Pf. Cham,- u. Ton- Werk-.-., Eisenb. 101.— 0 ½ Pfälz, Mühlenwk. 97.— 8 4½ Rhsch. V. Fendel 98.— bz Sohuokert-Obligat. 95.25 8 Russ..-.Zellskoff- fabrik Waldhof bel Pernau in Llxland 84.— 8 H. Sohlinok& Cle. 89.75 8 Speyr. Brauh..-G. 88.— Spoyrer Ziegelw. 98.— 8 Udd.Drahtinguste. 99.— 6 Karlsruhe.J. 1807 Karlsruhe v. J. 18 1551 Lahr v. jahre 1902 %½ Ludwigshafen 4 v. 1806 1 1˙** 1898 1 Wlesloch v. J. 1905 Blenbahn- Oblig. 0 Oderrh. Eisb.-des. 90.50 8 4½ Tons, Oktstein.6. Industrie-Oblig. Dr. H. Lossen, Worms— .-G. f. Sellinduatr. 4% Zolistoffb. Waldhof 96.75 8 der 105% 103.20 6 4½ Zellstoffabr. Wald⸗ Bad..-.f. Bhein⸗ hof 1908 96.0 8 Sonlff..Seetransp. 87.— 5 Aktien. Baänken. Brief Geld Brlet geld — 133.50 Fannk. bagerhaus—.— 104.— gaclgohe Bans Frankonis Rück- u lsche Bank—— 122.20 Fa de c,—— 160 cte u mſes 305 Adeln.örealt.Sank. 128.90 Fr. Transp.-Unf. u. -Bank 187—— a—Alas-Vers.-Gdes.— 2300 — 111.80 Bad. Assekuranz 1850 1859 Slad. biso.-Bes. Oontinental Vers.—.— 625.— Bahnen. Rannh. Verslcher 910.— 690.— enbr. Strassenb. 70.——. Oberrh. Vers.-des. 1025— Chem Industr. Württ. Trsp.-Vers.—. 615.— Fad, Anli.- u. Sogaf. 550.——.— Industrie. bdem.Fbr.Goldenb.—.— 235.—.-G. f. Sellindustr.—— 115.— Jereſn ohem. Fabr.—— 330,.—Pingler'sche Ra- erein D. Oelfahr, 168.——.— sohlnenfabrik————ä— Lesterog..-W. 24“—.— 165— Emallw. Halkamm.—.— 81. „ V.—105.— eeeee 1755 105.50 1 H. FuohsWfg. Ndbig. 146.—.— Brauereien. Hüttenn. Spinneret———.— gadlsche Brauerel.—. Hedderdh. Kupfw,. u. burl.Nofvm.Hagen—.—.250.— Suüdd. Kabw. Frkf.—.— 112.— Flobhbaum-Brauor. 18 Karlsr. Maschbau—.— 162.50 bt, Zanter, Frelbg. 39.75—.— Mähmf. Hald& Meu—.— 307— Fleinleln, neldeld.—.— 210.— Kosth. Coll.-.Papf.—— 123.50 Homd Messersohm.—.——— Mb. dummi- u. A8b.—.— 159.— Tadwn. Aktlenbr.—.— 250.— Hasohfbr. Badenla—.— 125.— fannh, Aktlendr. Oberrh. Elektrizit.—.— 38.— tauerel Sinner 8 Pfülz. RuhlenwX.—.— 145.— e. Sohrödl, Raldg. 188. Pf. Mähm. u. Fahrrf.—.— 150.— „ Sohwartz,Spey.—.— 128.— Fortl-Lem. Halbg.—.— 139 8, WMelte,„ de 70.— Rh. Sohuokert-8.—.— 129.50 „ 2, Storonh.„ 50——fl. Sohllnok& Cie..— 125.— Werger,worms 64.5—.— Südd. Oraht-ind.—.— 116.— Aalz. Prosshefen- Unlonw. Vm. Stockh,158.——.— unſ Spritkabrik. 251.— 249— Ver. Erb. Ziegelw. 75.— 71.50 Speyr.—— Transport u. Verslcherung. Zelistoffb. aldnof—.— 20g.— b..-..helnsoh. 78,.——. Zuckerf, Waghäus.—.— 196.50 u. Seetransport Zuckerf Frankent.—.— 390.— Franklarter Biiekten-Börse. Frankturt a.., 18. Hov. Kradltaktien 199. olskonta-Commandit 183./ Darmstädter 1185% Oresdner Ban k 1675 Kandelagssellschaft 154/ Oeutsohe Balt 245./ Staa ts· dabn 151½½ Tombarden 22½ gochumer 204% Gelsenklrohen 172%½ ferponer 172½, aufahütte—.—. Tendenx ungleiohm. ereene der Continental-Telegraphen-Comp. e Reſonsdankdiskont 5½ Prorent, N Schlusskurse. Wechsel. . 17 16. 8 Imsterdam kurz 189.02 189 05 Oheok Faris 81.025 81.025 gelglen„ 60.516 69.525Parls kurr 81.— 80 95 ltalſen„ 380.475 80 475 Sohwelz,Plätze, 80.833 80.833 Udsok London„ 20.510 20.507 Wien„64.925 84.925 London„ 10.485 20.455 fapoleonsd or 16 19 16.19 Prlvatdlskont 4½ 4% Staatspaplere. l. Deutsche. 18. 17. 18. 17. eh deutsoh, fl.-A. 98.— 97 95 Ausländisohe %„„ 35.— 34.90 5% Sulgaren 97.— 97.— 75.90 25.75 815 ſtalfen, Rente— ei pr.Kons. St. A. 38.— 97.80 4% Oest. Silberr. 84.60 684.80 „„ 35.— 84.90%% Papferr.—— 0 75.90 75.75 4%„ golart. 89.60 68 80 bad sk-A8l 1801 37.—.3 Sorta 61.10 6ʃ.10 1 09 87— 9720 en, 100809. bg St.-A. 1941 37 20 97.0 4% nehe Russ.1905 69.50 99.50 1——I usse 97„„4 fussen von 1890 83.30 88.50 edtlst. 0.(ab.7 Spanische flente———.— den„ n. 31.80 35.50 4 fürk. K, un. 1903 73.— 79.— ze„ 1800/ 83.95 88.90 4 unit. 8f.— 88.— 50„ 1804/2 98.— 86.— 4 bng. Goldrento 63.— 92.75 5 1907 5 35.50 85.— 80.65 90 90 reb.b4ih 8920 89.20 5 J.4097 1818 88.20 96.25 5% öfinesen 1888 96.70 98.70 A g0. U. atig, Ani. 8440 34.05 4½%„ 1898 69.40 89.20 dd.B. ödl. 75— 74.00 4½ Japaber 90.80 90.50 bbetz ESPr. 35.50 86.0 50% Rex,äusg.88)89 92 60 ebtalz..-.-Pr. 67.90 67.90 Sianers. 40.90 49.50 ie Konv, 18 9180 82.— oxlkan. inne sssen 1908/168 96.75 95.5 Verzinsliche 3 64 Zad. Prämien—.— 176.40 — 7505 7510 4 Oesterr. 1660 178.70 178.70 Vrttemsg. 1921 37.80 97.50 Türkische 165— 165— nd. 1901%%%—.—— Unxverzinsliche Lose. 1912-1917 91— 84— Außgsdurger—.—— 0 34 60 84.50 Freſburger 55 Bank- und Versicherungs-Aktien. 18. 17 18. 17. laclsche Bank 433.½ 133.— Katlonalbank 115.90 115 80 lerg- u. Netalldr. 120.80 130.20 Oesterr.-Ungar. Bk. 148.50 143.69 zerſ.Randels-Ges, 155.—Gesterr. Länderbk. 138.— 133.— on u. pisk.-Br. Kreg-Anst. 199.% 492.— fermstägter Eank 15.273 115. 5 pfälzische Bank 121 121.4 deutsohde Bank 248, 245./ Pfsſz. Hyp.-Bankx 182% 18280 utsohaslat.Bank 119.10 119.10 Preuss. 1W 40 140.40 Ldeutsoke Eff.-Ban 111.10 111.10 Reichsbank 137. 137.80 Neoonto-Gomm. 133% 184, Rhneln. 110 126. 126.80 adener Bank 147.¼ 147.— fRdeln. Hxpothe 'allbank unt Bank Hannheim 185.50 185 50 Betall.-8. 130.80 130 20 Schaaffh, Zanker. 105.30 105,10 Tne 167.½ 168.— Wiener Sankwwer. 132.% 182% Tenkf Rypoth.-Bk. 207./ 207. Südd. piskont 119.½ 159.% yp.-Oredltv 148,40 135 50 Bank Gttomane 123.— 123.— ——— ee auad Im Mob. 0n e K 9 5 55(Cassel) Hannheim. ed Br. Ob. Ind. Geldschm. Ohem.Fabr. Griesh. 29 1 55 18 8 58 Wa Rüssrabs Südd. Drahtind. Ak. 239 2/8 239 Bergmann-Werke 124.59 124 25 Brown, Soveri8 g0. 139.89 138.50 Deutsch-Uobs.(Bl.) El.-Ges. Sohuokert Rheln. Sohuok.-G. Aktien deutse 47•5 +4 139.75 138 60 SohantungkE.-E. Akt. Slldd. Elsendb.-Ges. Hamburger Packet Rorddeutsoh. LIloyd Oest.-Ung, Stastsb. Aum.-Frlede(Br.) Bochumer Bergb. 2 Condoord. Bergb.-B. 29 Deutsoh. Luxembg. Esohweller Bergw. Felsdrloheah. Bergb. 172./ AFrktf.Hyp.-B. S. 14 120 do. 8. 1 106 78—U 150 90 h go ggv 8 Pr. Oentt.-Boden⸗ Credlt-d. v. 1890 92.50 244 eree 4 Pr. Centr.-Kom. 50% Argent. 1880 par 2½%% do. do. Il. s. Parls, 18. November. 28 Ottomane 655.— 658.— 1834 1827 623.— 624.50 515.— 516.70 Wien. BZankverein 692 7⁰ 693. 50 105.20 107— 117.67 117.87 95.33 95.33 Jest. Kronenronte 81.99 61.90 185 14955 ½ 204— 104.49 205 1³ 210.20 147.80 * mens& Halske 209 189 15 1 Klein! Pf.NAhm..Fahrrfb. 2* 1 17 Sohnel Sohraub pf. Kre Ver. B. Oeftabriken 163.— Pf. Fulvs, 0 e 125.— 8,00. Hamb. 139.—— lerz, Erkf, 120.— Seſſlaauste.(Wolff)115.— 120. 50 0(lalsersl.) J Waggonfabr.Fuohs 18 zrleller Unternemmungen 18. ſber 354.80 35 92.50 125.— opp Gieletel 317,— 2 920% 37 93.80 * 51 133.— Zellstoffb, Wafdhof 209.25 Bad. Zuoxerfabrik 197.50 197½ Frankenth. Zuokfb, 391.— 390 her u. ausländ. Tßansportanstalten 18. Oest. Südb. Lomb, 22. 5 22./8 Ital. Meridionalb. 103. 10.— Ital. Hittelmeerh. u. Ohio 9. 93.578 188.— 163.— e Borghau 172./ 172.— Massen. Bergbau Kaliw. Asohersleb. Kallw. Wosteregeln 185. Obersohl. Eisenind. 61.— 61. 0 229. 226./ Ver.Kön.-.Laurah. 149.½ 142.— deworksoh. Rossl. rxloritäts-Obligationen. 4 Pr. Gentr.-Kom. 4½ Pr. Hyp..-B. Oberrb. Eisenb.-G. 94.½ RHachbörse. Kredltaktion 198.0% Staatsbahn 151,½% Lombarden 22½. Ausländische Bfiekten-Börsen. Londoner Hffektenbörse. Condon, 18. Mov.(relegr.) Anfangskurse der Effektenbörse. 17. Effeklen-Börse. Anfangskurse., 17 8747 91.39 25.— Wiener Effakten-Börse. Wien, 18. November. Vorm. 17 Bayer, Staatsanl. Olskonto-Commandit 183.¾ deene Milwauks 101. Grand frunk ord. Ar. Trunk Ill pref 1515 Nissourl Kansas Southern Paolfie Southern e 225 155 . 88 rente —M¼ͥeͥ.— 1— Konkurs⸗Ersffnungen. Baden⸗Lichtental(Baden⸗Baden. Joſef Schindler, Wagenvermieter. A. 3. 12. P. 23. 12. Charlottenburg(40). Rügen Maſchinen Fundament] Company Lim., G. m. b. H. A. 9. 12. P. 17.,12. Köln a. Rh.(64). Hubert Wilh. Gronewald f, Archſ⸗ tet A, 1 1 ßP. 10. Dresden(). Gebr⸗ beſener, off, Hg. Manufak⸗ türwarengeſchäft. Al.. 12. A *(Ebersbach, Sachſ.). Frit Rößler, Kfur., Juh. Mechan. Weberei C. A. Paul. P. 9 Palendorf a. 12 L.(Gießen). Louis Frey II., Land⸗ wirt und Müllereibeſitzer. A. 5. 19. P. 12. 12. Aamburg. Joh. Adolf Schuldt, Kfm. k. Fa. C. Lisner n. Söhue Nachf,, Fiſchverſand. A. 12. 1. P. 11. 2. Ludwigshafen a. 910. 3. 12. Griepentrog, A 17 Düppers u. Goetz. A. Ludwig Nachf. Bberzenlen Reink hard ee Birresborz(Prüm). und ee A. erbinand Heymann, Kaufm. Gr. Aabolf Schmidt, Franz 18 P — 13 12 ——— 1 ranz 18. 94.— 92.50 91.— 83.— 92.20 92.40 92.50 92.30 92. 59 9— Kleind. 1901—.— 1p. 950 mannh. 1902-07 93.— 0 00. Küb. ab 1912 93.— o do. unk. b. 1917 93.30 1919 93.30 1921 94.50 1923 15 60 83.20 1914 83.20 92.50 40 o0 do. 97. iti stti. gen...—— oberrh. Vers. r 102⁵ .-A. 895,.— 809.— 90.45 90.— 93.70 95.70 95.55 290 29.5 57.% Tendenz: unregelm. 2858 756.— 784.— 7FCC..... Schiffuhrts⸗KRuchrichten uvom Mannheimer Hafenverkehr. Hafenbezirk 1 Koſſermſtr. Fa. P. 10. 12 25, 11. 1 Keufm. 2 „E. Tabak⸗“ 3 . 8. kermſtr. ereipächt. tien Nordwosthahn Osster. W. flenfbr, Kreditaktien—.— Disdonto-Komm. 183. Staatsbahnen— Lombarden Bochumor Zeplin, 18. Weohsel auf Amsterdam kurz 188.90——[Sochumer Weohsel London 20 — 185. 000 Ung. Goldregnte 83.— 32.90 Berl. Handels-des. 154./ 154.½ Darmstädter Bank 115.½ 118.7½ Deutsoh-Asſat. Sk. 119.50 119. 90 Hamburger Packet 133. 90 288.— 288.20 Otav! 4 Norddeutsoh.Lloyd 113.— 118.— South West-Afrlka 110.70 111.— Adterwerk Kleyer 335.— 352.— Allgem, Elektr.-d, 239./ 239./ Hephta Petrol.-Rob. 408.— 418. 270. 70 270. 70 Ver. Fränk. Sobuhf.120.20 129.20 555.50 555.— Blelef. NMasohlnenf.319.— 321.— Anilin rrepto 453.50 454.80 Umbg.Sdam. Dpfsoh. 167 70 168.40 Aranbg. Borgwksg 293.50 29.— W. Berlin, 18. ovember, 18. 22 Kreadlt-Aktlen 188. Diskonto-Komm. 163.½ 183.0% Berlin, 18, Movember, 16. Welzen 169.75 189.50 Nai Jull 200.75 200. 2 Roggen 2 145775 75 167.— 100—— 2¹ Luxemburger 184.“ Zaltimore Ohio 9030 1802er Russen——, Türkenlose Tendenz; ungloſohm. Magspurg 18. Nov. .07. 18. Novembor. Baghm..50 Unr. 18. 17 Kroditaktion 623.50 623.30[Dest. Wa N Lesterreſoh-Ung.—50 20⁶5 8i Bau u. Betr..-G. U * 5* 5 980 18. 17. 18. 17. Produkten-Börsen. Berliner Produktenhörse. (relegramm.)(Produktenbörse,) Prelse ln Hark per 100 Kg frel Berlin netto Kässe. 47 198.75 196.78 163.— Bulapester produktenbörse. Zudapest, 18 November. 163. 17. per 50 kg, per 50 Kg. Weſz. Okt.— fest. stet. Hater Okt, Aprll 11.29 11.24„ Apr. Hal 11.28 Mals—1 —.— stet.—.— ruh. .71.71 Köblraps Wotter: Regendrohenc. Llyerpooler Produktenböess. Liverpool, 18. November.(Ankangskurse.) Weiz,Rt. WInt. st. 1i8 7. ditf.J Mais La Plat. rh. 18. 771% J% e per Hov. per Rärz.2%%,-al ber Dozbr. 4/8½ Antwergener produktenbörse. Antwerpen, 16. November.(Anfang.) Melzen steiig. 18. 17.[Serste por Dez. 19.12 19.17 per Dezember per Närz 19.67 19.67 per Mal per a 19.42 19.52 per Soptember Anf: Frankfurt a,., 18. NMoy, Phönix Bergb. 229.“ „Elekt. Edison 239,8, Elext. Sohubkert 107% Paketfahrt 133% ordd. Lioyd 15—5 ., Sohantungdahn Zucker. 27 75⁰⁰ athilde“ Lösken von Wa tius „Nieberrhein 13“ Kirdorf v. Dubs Koks. „Diderika“ Angekommen am 17 Kaht von 9 lette“ v. Baus v. Rotterdal Zolles von Rotterdam, 80 600 Marr von Duisb., Hogeweg von Daish 7000 —— Ungar. Aes Woft. frae vista 15767 Napoleon Marknoten Ultimo-Noten 893.50 862.—Skode don 105.50 105. 2 endent: K. e d B.——.— Borliner Fitek dten-Börsg. Berlin, 18. November.(anfangs-Kurse.) Laurahllte Phönlx Harpener Tend.: (Sohlusskurse.) Bergmann Flektr. 20.505 Browa, Soverl&Co. 195— 139. 50 Woohsel Paris 61.— 81.020 Zrucksal. Haschfdb, 7950 335.— Woeohs,a. Wien kurz 82.825 84.85 4% Relohsanſelhde 97.90 97.89 Daimler %%% Relohsanl. 35,20 85.10 Deutsoh-Luxembg. 18450 0 18405 %% fRelohsanleſhe 78.— 75.80 Dynamit-Trust o Consols 97.90 97.90 Deutsch-Uebersee 162. 10 163. 90 3½0% 25.20 85.10 D, Gasglühl. Auer 77 76.10 75 90 b. Waffen u. Mun. 592.10 585. 20⁰ . 1901 98.75 95 60 D. Steinzeugwerke 216.— 214. 9 1, 180800 ge80 85.80 Elberfeld. karen 518. 50 543. donvert. 9150—.— Enzinger Fllter „ V. 1902/07—.———Essen. Kreditangt. 152.— 152.— 3 0 Bayern.10 81.— Fadon Mannstädt 119.— 118.70 *0 2% NHossen 83.50 83.50 Faber Slelstlftför. 258.50 286.50 o klessen 73.10—.— Felten& Gulllaume 138.50 138.50 % Sachsen 78.10 76.— Grltmner Masohln. 259.— 259.— 4% Argent. v. 1897 80.10 80.30 Gr.Berl.Strassenb. 155.30 155. 70 5 Ohinesen v. 1895 96.90 95.70 Gelsenkirohner 3 5 lapaner 90.40 90.40 flarpener 5 49% ktaltener—.———Höohster Facbwk. 590.20 583.— Rannh. Stadtanl. 94.— 94,40 fHohenlohewerke 4 Oest, Goldrente—— 88.69 Kallw. Asohersleb. 140. 20 140.20 3 Portug. untf..3 63.20 63.20 Kölner Bergwerk 493.— 1 5 Rumknen v. 1903 99.— 99.—Sellulose Kosth. 4% Russ. Anl. 1902 90.30 90.70 Lahmeyer 4 fürken unit. 88.10 87.90 Laurahütte Turk.400 Fro.-Lose 165.90 161.10 „ Sagdadbahn 77.20 77.— Lothringer Cement 100.80 105 50 Oebt. Kredltaktſen—u 199./Ludw. Loewe& 00., 824.70 324—. Mannesmanngröhr, 203.50 203.50 Kronenr. 30.70 60.70 Odbersohl. Elsb.-Bd. 81.50 84 50 Orensteſn& Koppel 159. 3⁰ 85— Phönix 29.7 Rheln. Stahlwerke 145. 00 129.20 Deutsche Bank 246. 243./ Bombacher Hütte 149.10 149.10 Dlsoonto-Komm. 133./ 183.— Rütgerswerken Dresdner Bank 147.%—.—Sohuokert Mitteld. Kreditbank 114.— 113. 70 Relchsbank 137.40 137.60 Sinner-Srauerel Rhein. Kredltbank 380 125.20 8 Hussenbank.10 155.90 Tonwar. Wieslooh 116.— 116.— Sohaaffh. Bankv,. 105 30 105.30 J Ver.Glanzst.EIherf. 521.— 522.50 Südd. Dlso.-G..-0 110 20 110.10] Ver. Köln-Rottwell. 321.10 321.— Staatsbahn 151.[Wanderer Fahrrw. 375.20 379.— bombarden— 22.¼8] Westeregeln Baltimore u, Ohlo 93.0 93.½%[Wstf. Dr. Langendr. 8 Canada Paolfſo 227.% 228./ Witten. Stahſröhr. 129,20 120.20 134.40 Zellstoff Waldhof 208.— 210.20 Chem. Albert Lloht und Kraft Slemens& falske 209.70 210.— Stettiner Vulkan Vogtl, Masohinfbk. 365.— 366.— Masch. Breuer Privatdiskont 4980% Crelegr Nachbörss. Staatsbahn Lombarden Hals Dezember al Rüböl November ——— Spliritus 700r loo0 Hafer Dbezembec 135.50 155.50 Welzenmehl Hali 161— 181.— Boggenmehl detreidemarkt. Zudkerberloht. Kornzuoker 88% 0. Grogcaftinage J. ohne Fass 19.25—19.37.— Fen.bnl 8. 00.00—.00, gemahlene Raffinade mit Sack 19.00—18.1 21, gemahſene Henlſs mit Sagk 18. 50——19.62½, ruhig. magdeburg, 18. Mov. Crelogr.) Rohzuoker 1. Pradukt tran slto frei an Bord Hamburg p. Nov..48½.,.47½., p. De .52½.,.55.-—., p. Jan.-März.62½.,.65.— 8, p. .62.½%.,.85.—., 5 Aug. 10.02¼., 10.05.—., per Okt.- Dez..68—.,.87/½ Tendenz: rufiget he und feucht. Hamburg, 18. Nov. Crelogr.] Zugker der Nox,.45—— p. Dez. lan.-März.47.½,.62.%, Raf.62.½ Aug. 10.02.½, öxt.-Dez .85—, matt. Kaffee. Ramburg 18. Mov.(Telegr.) Kaffee good average Santos p, Dez. 51—, Närz 52½ Mal 52½, Sept. 53½, Sohwädher. Antwerpen, 18. Nov,(Telegr.] Kaffee Santos good averags per Der..½ März 53.—, Mal 64.½ Jull 64¼ Schmalz. Antwerpen, 18. Nov.(Telogr.) Amerikantsches Soßwelge⸗ sohmalx 142—. Salpeter. Antwerpen, 18, Nov.(Telegr.) Salpeter dispon, Dez, 26.75 Febr.-NMärz 25.— 858 Wolle. Antwerpen, 18. NMov.(Telege.) beutsche La Plata-Kammzug⸗ wolle per Nov..20, Dex..12, Rärz.97, Mal.92. Häute. Antwerpen, 18. Mov. Crelegr.) Häute— Stllok verkauft. Baumpwolle und Petroleum. Bremen, 18. Nov.(Telegr.) Baumwolle 68¾, matt. Antworpen, 18. NHov. enlre Ketroleum Raff. als ponſbol per Hov. 24.½, Dez. 25.—, Jan.-März 25.½. Eisen und Metalle. London, 18. ov., 1 Uhr. Anfang. Kupfer ruh, 67¾8, 3 Hon. 66.½.— Einn buh. p. Kasse 15555 3 Monate 161.—.— Blel spanisch rubig 18.—, englisoh 19.½.— TInk stetig 20.%, Sperlal 21%. Glasgow, 18. Nov, Cleveland Rohelsen Riddlesborougt War- rants(Eröftnung) per Kʒasse 48 sh. 03% d. Geld, 1 Ronat 49 sh C1½ d. Geſd, 2 Monate 49 8 06.— d. Geſd. stet. —— MHarx& kulisekae Telegramm-Adr.; Margold. Fernspr.: Mr. 58, 1637, 6433 19. November 1918. 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Weiter erzielte Wein-⸗ garten(Baden) 26 29., Königsbach, Stein ete. 28—27., Nußbaum, Sprandel, Knittlin⸗ gen, Flehingen 30 M. und andere Orte der Bret-⸗ tener und Württemberger Gegend 26—30 M. Im badischen Unterlande wurde noch Sand“. hofen zu 32., weiter Ladenburg usw zu 24 bis 206 Mark verkauft. Im badischen Oberlande haben einige Firmen, die offenbar nicht längef ohne Gberländer Tabalk sein können, in eini⸗ gen Weniger hervorragenden Orten zu 30 M. begonnen, ohne bis jetzt Nachahmer Sefunden zu haben. Man dark es wohl füglich unterlas⸗ sen, tauben Ohren zu predigen; bei derartigem Einkaufsgebahren kKann doch eine Reaktion nicht dusbleiben. Kuch in der Rheinpfalz würde Hageltabak zu 20 M. zum alten Steuer⸗ satz Lerkauft. Im Geschäft mit alten Tabaken ist es momentan wie jedes Jahr um diese Zeit, ruhig bei fester PTendenz. Trotzdem wurden einige Spekulantenpartien in letzten Tagen zu bekannten Preisen Weiter begeben. Auch für trockene Rippen ist zetzt wieder It. Südd. Tabak⸗ Zeitung mehr nfrage und wurde verschiede⸗ nes zu zuletzt genannten Preisen verkauft. 0. S..25—.35—, Schwächer. Wunderle v. Dog., 8200 ſchmalen Gehften abgekommen und in den Mit Was er gefüllten Graben geſtürzt zu ſein erlitt dabei eine ſo ſchwere Kopfverlezung, eintrat.»VTnf Aus dem Großherzogtum. *„ Lahr, 17. Nov. Auf eine traurgie Art müßte der Z4jährige verheiratete Ablöſer Karl Hebding von Kippenheim ſein Leben laſſen. Er fuhr ſeinem Rade zu einem Vorſignal in Ordnung zu bringen. Als H. zurückkehrte, ſuchte man nach ihm und tot in einem auszementierten Durch⸗ liege Der ums Leben Gekommene dem neben der Böſchung führe! den mit 8 Weneral⸗Anzetger. Sadiſche Reueſte Aachrichten.(Abendblatt.) Acurwoch, den 19. November 1213 0 Maunſeimer Ruderpetein„Amieitia“ Unſere diesjährige ordentliche Genekul⸗Verſaumlung findet Mittwoch, 3. Dez. a. e. in dem Saale unſeres neuen gen Ir Vereinshauſes ſtatt. 87198 Der Vorſtand. Halser-Pancrama Ausgest. v. 18.-24. Nov. 1913. glücklich stets eine Lesemappe im Hause zu haben. Wir sind bei Francken& Lang G. m. b. H. 14, 9 auf Mappe II zu 28 Pfg. M..— pro Auartal abonniert. Diese Mappe enthült: Jugend, Simplicissimus, Lustige Blätter, Meggendorfer, Berlinet illuſtr. Zeitung, Fliegende Blätter Gartenlaube, Woche, Weſt und Haus, Ueber Land und Meer, Gute Stunde, Buch für Alle, 10 Weltcourler. 1 Folgen Sie unserem Beispiel! Fordern Sie noch hente Prospekt und abonnieren Sie sich auch! Kaufhaus Bogen 57 Neu China 28250 Cin grosser Soslen Meicersloſſe, Mostümstoſſe Manlelotoſſe, Qlusensloſſe Merren- und Mnaben- Nnæugotoſſe ¹⁰ E 00 Gl 1¹ ei genau g21 qͤtücſ æu well æurüeſſgeselzlen Crelsen. 675⁵ 9 3, 5 Saogo-Anzüge Outaway-Anzlige Paletofs u. Ulster Geste Verarbeitung. (N. E. Glera Telephon 4214 Feine Masschnelderei. 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