Untimummemi Humim MHHHHUMHHUI Auuaae Il iltun r 913) zufolge u. a. aus: Der Streit um den Doch wird man, ehe hier ein ſicheres Urteil ge⸗ Partei abwarten müſſen. Feſtgehalten zu wer⸗ Dr. Karl Bachem jüngſt in Krefeld gehalten bechſeln. Der Minervadienſt wurde durch dieſen Tafeln. Geß. 8. Verlag von Quelle u. Meyer, Seiggte Abomemente 78 Pfg. monatſich. Bringerlohn 30 Pfig. durch die Poßt inkl. Poſtauſſchlag Nck..42 pro Muartal Einzel⸗Nr 8 Pfg. Inſerate: Kolonei⸗Seile 30 Pfg. Reklame⸗Seile,%.20 Mk. Cäglich 2 Ausgaben(außer Sonntag) Beilagen: der Stadt Mannheim und Amgebung Geleſenſte und verbreitetſte Zeitung in Mannheim und umgebung Schluß der Inſeraten⸗Annahme für das Mittagblatt morgens 9 Uhr, für das Abendblatt nachmittags 5 Uhr Amtliches Derkündigungsblatt für den Umtsbezirk Mannheim; Handels⸗ und Induſtrie⸗ Unterhaltungsblatt; Beilage für Cand⸗ und Hauswirtſchaft; Mannheimer Schachzeitung; Nr. 339. Maunheim, Mittwoch, 19. November 1913. 0 Celegramm⸗Adreſſe; „General⸗Anzeiger Mannheim“ Celephon⸗Hummern: Otrektion und Buchhaltung 1449 Buchdruck⸗lbteilung.... 841 Redaktion„ N Exped. u. Verlagsbuchholg. 218 Eigenes Redaktionsburean in Berlin Seitung für Südweſtdeutſchland; Beilage für Literatur und Wiſſenſchaft; Sport⸗Revue; Wandern und Reiſen und Winterſport; Mode⸗Beilage; Frauen⸗Blatt (Abendblatt) Jentrumscharakter nimmt ſeinen Fortgang, ohne daß ſonderlich Be⸗ merkenswertes dabei herauskäme. Beide Teile erſchöpfen ſich vorderhand in Wortgefechten, wo⸗ bei die Ultrakonfeſſionellen(„Quertreiber“) den Kölnern ſcharf zuſetzen, während dieſe ſich mehr auf eine vorſichtige, jede Blöße ängſtlich ver⸗ meidende Abwehr beſchränken. Alle dieſe Aus⸗ einanderſetzungen haben für das politiſche Leben ſo lange wenig Intereſſe, als ſich nicht deutlicher zeigt, wie durch ſie das praktiſche poli⸗ tiſche Leben beeinflußt wird. Die Poſttion der Konfeſſionellen iſt ſtärker als die Kölner aus leicht begreiflichen Gründen zugeben möchten, und daher die Furcht nicht ſründet, daß das Zentrum zwar an der nichtkonfeſſionellen Formu⸗ lierung ſeiner Parteidefinition feſthalten, da⸗ gegen mehr im inneren Leben der Partei dem Drängen der Konfeſſtonellen nachgeben wird. fällt werden kann, die weitere Entwickelung der den verdienen einige Stellen aus der Rede, die hat. Er führte dort der„Kölniſchen Volksztg.“ „Mehr wie neun Zehntel der Tätigkeit des Zentrums hat es mit ſolchen pplitiſchen Fragen zu tun, die gar nichts mit der Religion zu tun haben. .. Jeder katholiſche Abgeordnete, der länger im Abgeordnetenhauſe war, hat Dutzende von Geſetzen für die evangeliſche Landeskirche mit verabſchieden müſſen. Sollte dabei auch die„katholiſche Weltanſchauung“ maßgebend geweſen ſein? Die Zuſtimmung zu dieſen Geſetzen iſt erfolgt auf der Grund⸗ lage des paritätiſchen Charakters Preußens, nicht auf der Grundlage der katholiſchen Welt⸗ anſchauung. Iſt es da nicht geradezu töricht, daß man die katholiſche Weltanſchauung, welche viel⸗ leicht nur den zwanzigſten Teil aller zu löſenden Fragen direkt oder indirekt ba⸗ rührt, für maßgebend erklären will für die geſamte Tätigkeit des Zentrums auf allen Gebieten des öffentlichen Lebens? Wollen wir die Rverenſche Definition akzep⸗ tieren, ſo würde ſofort auch die früher be⸗ kanntlich zuweilen vertretene Theſe wieder auftauchen, nur in katholiſchen Dingen“ müſſe das Zentrum einig ſein; in allen an⸗ deren Dingen könne jeder Zentrumsabgeord⸗ nete ſtimmen wie er wolle. Wenn das durch⸗ dränge, dann hätte natürlich das Zentrum aufgehört, eine politiſche Partei zu ſein. Dann wäre ſeine Machtſtellung dahin. Der größte Teil ſeiner Bedeutung wäre geſchwunden. Es wäre geſprengt, nicht durch ſeine Gegner, ſon⸗ dern von innen heraus. Es wäre keine ein⸗ heitliche, geſchloſſene, politiſche Partei mehr, ſondern ein Taubenſchlag für die verſchieden⸗ ſten politiſchen Meinungen, indem man ſich an 29 Tagen des Monats um politiſcher Diffe⸗ renzen wegen in die Hare fährt.“ Nach Dr. Karl Bachem hat alſo nicht einmal der zehnte, ja„vielleicht nur der zwanzigſte Teil“ der vom Zentrum zu löſenden Fragen mit Reli⸗ gion etwas zu tun. Der politiſche Tageskampf, den das Zentrum führt, ſteht aber mit dieſem Diktum keineswegs in Einklang. Da gibt ſich das Zentrum ganz anders. Da werden die reſi⸗ giöſen Fragen in einem Maße betont, nicht als wenn ſie den zwanzigſten Teil der parlamentari⸗ ſchen Arbeiten ausmachten, ſondern den Haupt⸗ teil, vor dem alle andern weit zurücktreten. Der Kampf zwiſchen den Parteien würde viel an Schärſe verlieren, die Verſtändigung unter ihnen bedeutend erleichtert werden, wenn das Zen⸗ trum der Anſchauung Bachems in der Praxis mehr Rechnung tragen würde Das gleiche gilt auch von der Auffaſſung Bachems über den Charakter des Zentrums als politiſche Partei. Die Einigkeit im Zentrum dürfe ſich, meint Bachem, nicht auf die katholiſchen Dinge beſchränken, da das Zentrum eine„einheitliche, geſchloſſene politiſche Partei“ und nicht„ein Taubenſchlag für die verſchiedenen politiſchen Meinungen“ ſei. Wenn das Zen⸗ trum jetzt ere ert darauf legt, als eine i mit beſtimmter, einheitlicher politiſche Richtung zu gelten, ſo möge es daraus auch die Konſequenzen ziehen. Reichensſperger ſprach 1870 von einem„Vereinigungspunkt für die katholiſche Bevölkerung“, und das katholiſche Volk hat tatſächlich bis auf den heutigen Tag delte, der gegenüber alle anderen Fragen in den Hintergrund traten, war dies einigermaßen ver⸗ ſtändlich. Sobald aber das Zentrum eine Par⸗ tei mit einem ausgeprägten politi⸗ ſchen Charakter analog den anderen Parteien wurde, begab es ſich des Rechtes, ein Sammelpunkt aller Katholiken, der eine andere politiſche Auffaſſung als das Zentrum vertritt, wurde dadurch der Eintritt ins Zentrum er⸗ ſchwert oder unmöglich gemacht. Statt dieſen von ihm ſelbſt herbeigeführten Wandel der Dinge anzuerkennen, fuhr aber das Zentrum fort, allen Katholiken es gewiſſermaßen als eine religiöſe Pflicht hinzuſtellen, dem Zentrum an⸗ zugehören. Es iſt zu bekannt, daß das Zentrum, ſelbſt noch in den letzten Jahren, vor den ſchlimmſten Drangſalierungen gegenüber Nicht⸗ zentrumskatholiken nicht zurückgeſchreckt iſt, um ſeiner Auffaſſung Geltung zu verſchaffen. Es würde eine Befreiung unſeres politiſchen Lebens von einem ſchweren Druck, eine ſehr weſentliche Förderung des konfeſſionellen Friedens be⸗ deuten, wenn das Zentrum aus der von ihm ſelbſt gewollten Poſttion die Konſequenz ziehen wollte. Kölner und Berliner im Kampfe. „Das Katholiſche Deutſchland“(16. Nov.) erzählt: „Verfloſſenen Mittwochabend veranſtaltete die Breslauer Zentrumspartei eine Ver⸗ ſammlung im St. Vinzenzhauſe, wobei natür⸗ lich auch dafür geſorgt war, daß keiner zu Worte kommen konnte, der nicht blindlings auf das„Kölner“ Programm ſchwört. Um nun, wie es unſere heilige Pflicht iſt, die treukatholiſchen Männer, welche dieſe Ver⸗ ſammlung beſuchten, mit unſerem klarkatholi⸗ ſchen Programm bekaunt zu machen und von der Gefährlichkeit der„Kölner“ Tendenzen zu überzeugen, ſtellten wir Zeitungsverteiler an die Eingänge genannten Lokals. Zuerſt ver⸗ ſuchte man dieſelben durch brutale Gewalt zu unter dem Zentrum nichts anderes verſtanden. Das Programm des Zentrums iſt ſo unbeſtimmt und weitgreifend, daß ſowohl konſervative wie demokratiſche Anſchauungen damit politiſchen Richtungen in ihm vereinigt waren, iſt bekannt. Man half ſich mit dem bekannten Spruch: In necessarlis unitas, in dubiis libertas, in omnibus Laritas. insbeſondere in neuerer Zeit ſind dann der Dubia immer weniger geworden. Damit iſt aber das Zenkrum mit ſemer eigenen Tradition in Widerſpruch geraten. Was es galt, nämlich die Partei der Katholiken zu ſein, nahm es prak⸗ tiſch auch als eine Selbſtverſtändlichkeit für ſich in Anſpruch. So lange es ſich um die Vertei⸗ digung der Rechte der katholiſ verträglich ſind. Daß von Anfang an auch Vertreter aller Später, unde — entfernen, wobei man ſogar gegen den Redakteur des„Kath. Deutſchland“ tätlich vorging. Als das nichts fruchtete, zitierte man die Polizei heran, die natür⸗ lich auch nichts machen konnte, weil die zei⸗ tungsverteilenden Leute zu ihrem Tun, zum großen Aerger der„Kölner“ Herren, die poli⸗ zeiliche Erlaubnis hatten. Nun verſuchte man einen Zeitungsſtoß, der zur Reſerve an der gegenüberliegenden Häuſerreihe ſtand, in Brand zu ſtecken, was der nun einmal anweſende Schutzmann verhütete.“ Wie ſtark die Gegenſätze auch im Weſten trotz des„Metzer Friedens“ ſind, zeigt folgender Be⸗ richt der„Petrusblätter“(vom 12. Nov.) über den Delegiertentag der katholiſchen Arbeiterver⸗ eine des Bezirks Koblenz, der am Sonntag, den 26. Oktober in Bendorf a. Ah ſtattfand: „Während desſelben wurde Stellung ge⸗ nommen zu den Ausführungen des General⸗ ſekretärs Dr. Jörg auf dem Koblenzer Zen⸗ trumsparteitag am 10. Oktober über die Hal⸗ tung katholiſcher Arbeiter. An der Tagung in Bendorf nahmen über 200 Delegierte aus faſt allen Vereinen teil, ebenſo acht Geiſtliche. Der Bezirkspräſes, Herr Pfarrer Wagner⸗ Ehrenbreitſtein, begründete folgende Reſolu⸗ tion, die einſtimmig begeiſterte Aufnahme fand:„Der Delegiertentag weiſt die Aus⸗ führungen des Generalſekretärs Dr. Jörg, welche ſich gegen unſeren Verband ſowohl als gegen die Präſides unſerer Arbeitervereine richten, als unwahr mit aller Entſchieden⸗ heit zurück. Da ferner auf ſeiten unſeres Ver⸗ bandes in der Rheinprovinz die in Trier er⸗ ſcheinenden, vom Heiligen Vater und pom hochwürdigſten Herrn Biſchof ausgezeichneten Petrusblätter ſtehen, die bisher ſtets für das Zentrum eintraten, ſo bedauert der Delegiertentag die durchaus unwahren und unrichtigen Ausführungen des Dr. Marx gegen dieſe Zeit⸗ ſchrif Die Verſtärkung der franzöſiſchen Oſtgrenze. (Von einem militäriſchen Mitarbeiter.) Mit dem Wiederbeginn der Parlamentsver⸗ handlungen in Frankreich wird in der Tages⸗ und in der Fachpreſſe die Forderung nach Ver⸗ ſtärkung der Oſt⸗ und Nordgrenze mit beſonderem Nachdruck wiederholt. Den Stein ins Rollen gebracht hat der Senator Berenger durch ſeine bekannten Artikel über das Luxemburger Loch, die er vor einiger Zeit im„Malin“ veröffent⸗ lichte. M. Berenger machte in ſeinen Aus⸗ führungen die bemerkenswerte„Entdeckung“, daß ſich der deutſche Generalſtab ein neues Ein⸗ fallstor auf der Linie Trier⸗Luxemburg ſchaffen und daß ein neu angelegtes Truppenlager bei Waſſerlieſch nur den einen Zweck habe, als Baſis für den Vormarſch in der Richtung der erwähnten trouce du Luxembourg zu dienen. Obgleich der patriotiſche Senator für ſeine Enthüllungen im ganzen nicht viel Lob erntete und ſich von ſeinen eigenen Landsleuten den Nachweis gefallen laſſen mußte, daß jenes Truppenlager bereits im Jahre 1684 angelegt, dann wiederholt verſtärkt und ausgebaut wurde, was aber zuletzt vor 21 Jahren geſchah, wurde ſeinen übrigen Ausführungen, daß beſonders die Nordoſtgrenze Frankreichs ſchwer geführdet und auch das übrige Grenzgebiet gegen Deutſchland einer„attaque brusquse“ der deutſchen Heereskolonnen nicht 9 achlen l Aniger Kaiſer Domitian.“) Von Profeſſor Dr. Th. Birt. Wer in Rom heute auf der Piazza Novana ſteht, die langgeſtreckt iſt wie eine antike Renn⸗ bahn, der ſteht auf dem„Stadion“ des Domitian. dem Kampfplatz für griechiſche Wettkämpfe. Und wer heute in der Kirche S. Maria ſopra Minerva ſteht, um dort den Chriſtus des Michel Angel zu betrachten, ſteht, wie ſchon der Name der Kirche verrät, auf dem Boden des antiken Miner⸗ batempels, den Domitian erbaute. Die Götter Kaiſer merkwürdigerweiſe zur Hofreligion. Diefer Kaiſer dichtete zwar nicht; er hat nur eine Schrift über Pflege des Kopfhaars verfaßt. Aber er war doch Aeſthet, wie Nero. Nero und Domitian ſind die beiden Muſikkaiſer Roms, und das iſt vielleicht das Denkwürdigſte, was Domi⸗ tian geleiſtet: er ſtiftete regelmäßige Wettkämpf⸗ bon Dichtern, von Rednern und Muſikanten mit Preisverteilung auf dem Kapitol Roms. Die Aus Römiſche Charakterbilder“.(360 S. mit Dichterkrönung wurde durch ihn üblich, etwa ſo, wie wir heute Schillerpreiſe verteilen, eine ſtaat⸗ liche Ermutigung der Ppeien und Tonkünſtler. Die Erinnerung daran hat weit gereicht; denn noch Petrarca und Taſſo ſtreben nach dem kapi⸗ toliniſchen Dichterlorbeer. Und ſo blüht denn jetzt auch die Literatur in Rom. Vor allem zwei Geuies taten ſich auf, Sta⸗ tius und Martial: aber beide Dichter kriechen vor dem Kaiſer und verraten uns durch ihre un⸗ erhört maßlos ſchmeichleriſchen Töne, daß es wieder einmal ein Tyrann iſt, der herrſcht. Mar⸗ tial, der Epigrammatiker, allerdings eine unver⸗ geßliche Größe der Weltliteratur: er iſt der Witze⸗ macher Roms, frech und ſittenlos, aber dabei graziös, prickelnd, geiſtreich und unerſchöpflich. Köſtlich ſind die Einblicke, die er uns in das hei⸗ tere Leben der Zeit gewährt: Bäderweſen, Ball⸗ ſpiel, Gaſtgelage, Toilette, Parfümerien, Dauer⸗ reden der Advokaten, Aerzte uſw. Dabei fällt auf, daß Martial nie die Geiſtlichen und nie die weder Jüden noch Chriſten jemals zum Ziel ſeiner flotten Angriffe macht. Domitian iſt der einſame Mann, der in ſei⸗ nem Marmorſaal ſitzt und Fliegen ſpießt. Er faßte Liebe oder Zutrauen zu niemanden. Nur einen in Purpur gekleideten, jungen Zwerg mit einem Rieſenkopf hatte er ſtändig um ſich, auch wenn er in die Schauſpiele ging, und ſprach mit ihm über die ernſthafteſten Dinge. Anfangs hatte er ſich maßvoll gezeigt, bald aber ſtand er als ein zweiter Nero da: ein ſchöner Menſch, dem Rechtsgelehrten verhöhnk, auch keine Konfeſſion, aber in der Aufwallung leicht das Blut ins Ge⸗ ſicht ſchoß. Titus und Vespaſian hatten ſich nach den Regierungsgrundſätzen des Auguſtus und des Seneca der Hilfe des Senats in wohlwollendſter Weiſe bedient. Domitian vermochte das nicht; bedeutenden Männern gegenüber wurde er ver⸗ legen; er gehörte zu den eitlen Leuten mit ſtarkem Eigenwillen, die einen Meinungsaustauſch mit ebenbürtigen Perſonen nicht vbertragen. Daher iſt ihm der Senat unleidlich; er zeigt ihm ſeine Mißachtung, ja, hält ihn in Schrecken, indem er ſeine eigenen Machtbefugniſſe ſteigert und gab ſo ein Vorſpiel für das ſultaniſche Kaiſertum des ſpäteren Diokletian und Konſtantin. Wenn Domi⸗ tian als Zenſor die Sittenpolizei in die Haud nahm, ſo tat der Sittenloſe auch das, um damit das leichtlebige vornehme Publikum in Angſt zu ſetzen. Eine Meuge Tötungen aus geringfügig⸗ ſtem Anlaß nimmt er vor; die Maßjeſtätsbelei⸗ digungsklagen erwachen wieder und das ſchreck⸗ liche Denunziantenweſen. Der kaiſerliebs Fiskus, Reichskaſſe und Privatkaſſe zugleich, iſt immer leer, und der Kaiſer tötet, um zu rauben. Der Ausdruck„Konfiskationen“ wird jetzt gang und gäbe, d. h. die Aneignung von Privatvermögen durch denFiskus. Domitian veranſtaltet auch eine große Stoikerhetze in Rom, eine Vorläuferin der ſpäteren Ehriſtenperfolgungen. Alle frei Rede hört auf und damit zugleich alle Geſchichtsſchrei⸗ bung. Kein Hiſtoriker wagt mehr den Griffel zu rühren. Denn da war ein Hermogenes von ßerungen in ſeinem Geſchichtswerk hiwrichten, und nicht nur ihn, ſondern auch alle Schreiber, die das Werk abgeſchrieben und vervielfältigt hatten. So wird er immer einſamer, wie das Raub⸗ tier, das ſich am Tag verkriecht; er trägt ſeine Einſamkeit überallhin mit ſich herum. Auch den Gebrauch der Füße hat er verlernt, und man ſieht ihn nur in ſeiner Sänfte durch die Straßen huſchen. Seine Menſchenfurcht war ebenſo groß wie ſein Aberglaube, der Glaube an die Aſtro⸗ logie, der durch die Jahrhunderte geht und dem auch noch Wallenſtein verfallen war. Auch Su⸗ eton, der uns Domitians Ende erzühlt, glaubt an dieſe Wahrſagekunſt. Der Kaiſer hat immer vor Mördern Angſt. Da gibt ihm der Sterndeufer Askletarion genau Tag und Stunde an, an dev er ſterben wird. Domitian erſchrickt zu Toßde, aber er fragt den Mann:„Soll ich dir wirklich glauben, ſo ſage, wie wird dein eigenes Ende ſein?“ Askletarion erwidert:„Mich werden dem⸗ nächſt die Hunde zerreißen.“ Sogleich läßt Dom⸗ tian den Menſchen mit dem Schwert töten, und er hat jetzt die Sicherheit, daß er falſch weisſagt? denn ſein Ende war ein anderes. Aber ſiehs da, beim Begräbnis des Askletarion erhebt ſich en ſolches Unwetter, daß der Leichnam en Boden kollert, und die Hunde zerreißen lich. Von jeßt an iſt Domitian ſeines ſe ſicher, Morgen um die elfte Stunde ſoll er ben. Er weiß es. Der Seher hat es verkündek. Tarſus; den ließ Domitian wegen zu freier Aenk⸗ Er ſpringt nachts angſtgepeitſcht aus dem Bett. 125 2. Seite. General-Anzeiger.— Vadiſche Neueſte Nachrichten.(Abendblatt.) Glauben ſeitens des jetzigen Kriegsminiſters ge⸗ ſchenkt. Jedenfalls begab ſich M. Etienne ſofort n Ort und Stelle und empfing bei dieſer Ge⸗ legenheit auch die beiden kommandierenden Ge⸗ nerale des 1. und 2. Armeekorps aus Lille und Amiens, die kurz zuvor die belgiſch⸗luxembur⸗ giſche Grenze bereiſt hatten. Nach der Rückkehr von dieſer Reiſe ſtand in der offiziöſen Preſſe die obligate Beſcheinigung, der Miniſter habe an der Grenze alles in beſter Ordnung gefunden und die Truppe wie der Stand der Feſtungen laſſe nichts zu wünſchen übrig. In Wirklichkeit aber haben die Dinge wohl nicht ganz ſo günſtig gelegen, wie aus einer Anzahl erſt neuerdings Hurchgeführter und anderer noch beabſichtigter Maßnahmen hervorgehen dürfte. Vor allen Dingen hat ſich herausgeſtellt, daß die Verteilung und die Stärke der Deckungs⸗ truppen an der Grenze nicht zweckmäßig genug waren und nicht ausreichten. Man hat insbe⸗ ſondere erkannt, daß der Schutz gegen die luxem⸗ burgiſche und belgiſche Grenze zwiſchen Longwy und Givet viel zu ſchwach ſei und vom 6. Armee⸗ korps, das mit ſeinem rechten Flügel noch dazu gegen Metz ſichern ſoll, nicht erfolgreich durchge⸗ führt werden könne. Aus dieſem Grunde iſt das 2. Armeekorps, das bisher in zweiter Linie zurückgehalten wurde, zu den vorderen Deckungs⸗ truppen herangezogen und ihm die Sicherung des wichtigen Abſchnitts von Longwy bis Givet übertragen worden. Durch dieſe Anordnung iſt das 6. Korps weſentlich entlaſtet und kann ſich ſeiner neuen Aufgabe, die Grenze gegen Metz zu decken, mit ungeteilter Kraft zuwenden. Eine weitere bedeutende Verſtärkung der Oſt⸗ grenze iſt in der Aufſtellung des 21. Armeekorps mit Stabsquartier in Epinal zu ſehen. Zwar hat das„Ivurnal officiel“ die Kriegsgliederung dieſes Korps noch nicht bekannt gegeben, aber wohl unterrichtete Blätter, wie der„Matin“ und das„Journal“, veröffentlichen bereits die Truppenteile, die zu dem Korps gehören werden, ſo daß an der nahe bevorſtehenden Durchführung dieſer Maßnahme nicht mehr zu zweifeln iſt. Auch ließ ſchon die am 1. Oktober erfolgte Auf⸗ ſtellung der 43. Infanterie⸗Diviſion und ihre vor⸗ läufige Zuteilung an das 7. Armeekorps die Vermutung zu, daß ſie für das neue Korps be⸗ ſtimmt ſei. So wird es in der Tat ſein, die 43. Infanterie⸗Diviſion kommt nach Epinal, wäh⸗ rend die 44. Infanterie⸗Diviſion, aus Truppen⸗ teilen der 13. und 41. Diviſion vom 7. Armee⸗ korps gebildet, Remiremont als Standort er⸗ hält. Außerdem werden zum Korps noch ge⸗ hören das 4. Chaſſeur⸗Regiment und die 19. Artillerie⸗Brigade. Aufgabe des neuen Korps wird es in der Hauptſache ſein, im Anſchluß an das 20. Armeekorps den umbefeſtigten Grenzab⸗ ſchnitt, der von Toul bis Epinal reicht, von nördlich Epinal bis über Remiremont hinaus zu ſichern. Aber nicht nur durch ein Mehr an Truppen und ihre beſſere Verteilung gegen früher ſoll der Schutz der Grenzen gegen Deutſchland verbeſſert und verſtärkt werden, ſondern auch durch einen abermaligen Ausbau der befeſtigten Anlagen ſoll dieſer Zweck erreicht werden. Ob es dazu kom⸗ men wird, die„neu entdeckte Lücke zwiſchen Montmsdy und Maubeuge nach dem Wunſche des Herrn Bevpenger und vieler Parteigenoſſen durch eine fortlaufſende Kette von Forts zu ſperren, wie ſie zwiſchen Verdun und Toul und zwiſchen Epinal und Belfort angelegt ſind, iſt nicht vorauszufehen, erſcheint aber wegen der ſehr erheblichen Koſten zurzeit nicht wahrſcheinlich. Dagegen iſt es Tatſache, daß an der Feſtung Maubeuge bereits ſeit längerer Zeit gearbeitet wird und daß die Anlage eines befeſtigten Lagers bei Mezieres viel Wahrſcheinlichkeit hat. Auch ein Umbau bezw. Erneuerung der an der belgiſchen Grenze gelegenen Forts les Ayvelles und Charlemont gehört zu den Projekten. Schwierig iſt, aus der Unzahl von Nachrichten, Vorſchlägen und Plänen ein zuverläſſiges Bild zu gewinnen von den Neubauten, die an der Hauptverteidigungsfront, der Oſtgrenze gegen Deutſchland, zur Ausführung kommen ſollen. Zurzeit iſt hier die Lage ſo, daß zwei ſtarke Zen⸗ tralſtellungen die Grenze vollſtändig abſperren. Die nördliche, an der mittleren Maas gelegenen, wird an den Flanken von den beiden großen Feſtungen Verdun und Toul mit ihren zahl⸗ reichen Forts geſchützt, während die ſüdliche an der oberen Moſel von Epinal bis Belfort reicht und in dieſen beiden ſtarken Lagerfeſtungen ihre Hauptſtützpunkte hat. Zwiſchen Toul und Epinal iſt, wie ſchon geſagt, das Gelände offen, nur das Fort Manonvillers bildet eine ſtarke Verteidigungsſtellung, und ſüdlich von Belfort ſind Montbsliard und die Befeſtigung am Doubs die Schlußſteine der vorderen Befeſtigungslinie. Hinter dieſer erſten Linie liegt eine zweite, aus zwei Gruppen beſtehend. Und zwar ſperren im Norden die Feſtungen Reims, Laon, La Fore die Lücke zwiſchen Verdun und Mezidres, im Süden die Feſtungen Beſangon, Dijon u. Lan⸗ gres die trouse de Belfort. Folgt nun die Regierung den Vorſchlägen des bekannten Generals Maitrot, der lange Jahre im 6. Korpsbezirk geſtanden hat, ſo werden die erſten Neubauten bei Verdun entſtehen und zwar vor der Oſtfront der Feſtung und im Anſchluß an das Sperrfort Lionville. Sie ſind nach Anſicht des franzöſiſchen Generals dringendes Erfor⸗ dernis und ſollen dazu dienen, dem Gegner den Aufſtieg auf die öſtliche Front der cötes de Meuſe zu verwehren, der jetzt ganz ungehindert erfolgen kann. Denn die Forts Camp des Romains, les Paroches, Troyon und Genicourt liegen an den Weſtabhängen der cotes und kön⸗ nen daher zur Abwehr des Angriffs aus der ent⸗ gegengeſetzten Richtung nicht mit herangezogen werden. Der Erſparnis halber könnten dieſe 4 Forts ſogar aufgelaſſen und der ihnen über⸗ tragene Schutz der Maasübergänge mit ein⸗ facheren Mitteln erreicht werden. Politiſche Ueberſicht. Mannheim, 19. November. Jentrum und Poſtbeamte. Auch die„Germania“ gibt, wie die ganze übrige Preſſe, die Mitteilung wieder, daß die Reichsregierung die Oſtmarkenzulagen wieder fordern werde. Zu der Feſtſtellung, daß auch eine nochmalige Ablehnung durch den Reichstag die Regierung nicht abhalten werde, dieſe For⸗ derung des einfachen Anſtandes wieder und wieder vorzubringen, bemerkt das offtzielle Organ des Zentrums, daß eine ſolche Ablehnung durch den Reichstag„allerdings zuerwarten“ ſei. Das Zentrum bleibt alſo dabei, eine Gruppe von Beamten mit Hilfe der Sozialdemokratie zum Opfer ſeiner Kraftproben⸗ und Verärgerungspolitik zu machen. Die oſt⸗ märkiſchen Poſtbeamten mit ihren Frauen und Kindern bekommen den Hungerkorb höher ge⸗ hüngt, weil die Regierung einen letzten Reſt von Sträuben gegen die Diktatur des Zentrums nicht zu verleugnen wagt. Beziehung von Induſtrie und Bandel zu Regierung und Parlament. Der Ausſchuß des Deutſchen Handelstags verhandelte bei ſeinen lürzlichen zweitägigen Be⸗ ratungen über die Forderungen, die ein beſſeres Verhältnis zwiſchen Induſtrie und Handel, der Regierung und den politiſchen Parteien erreichen und den Reichstag zu einer zweckmäßigeren Be⸗ handlung gewerblicher Fragen beſtimmen ſollen. Den Verhandlungen lagen die folgenden von dem Geſchäftsführer der Handelskammer zu Düſſeldorf Dr. Brandt aufgeſtellten Forde⸗ rungen zu Grunde: Die Induſtriellen müſſen in den Parteien, denen ſie angehören, ihre Intereſſen entſchiede⸗ ner vertreten als das jetzt geſchieht. Der Morgen bricht an. Auf der Stirn hat er eine Warze; die drückt er ſich auf, und es blutet. Möge dies Blut heut genügen“ ſagt er erſchreckt. Die elfte Stunde naht: er horcht auf den Stunden⸗ ausrufer im Palaſt. Der Ausrufer aber will den Kaiſer abſichtlich täuſchen und ruft ſchon die wölfte Stunde aus. Nun iſt er froh und er⸗ leichtert: es iſt ſchon mittag; der gefährliche Zeit⸗ punkt iſt vorüber. Wohlgemut begibt er ſich ins Toilettenzimmer, um ſich umzukleiden. Da wird er mit ſieben Stößen niedergemacht. Seine eigene Gattin, die Kaiſerin Domitia Longina, leitete ſelbſt die Verſchwörung. Uraufführung: Mutter hat recht. Komödie in drei Akten von Henri Nathanſen, Die Komödie des däniſchen Autors Henri Nathanſen, des Verfaſſers von„Hinter Mauren“, fand wie ſchon drahtlich berichtet, bei ihrer hieſigen Uraufführung eine freundliche Aufnahme. Der Inhalt von„Mutter hat recht“ iſt kurz folgender: Grik Ramfing, cand. phil., Lehrer, ein als Uebermenſch 121 fühlender Moderner, der ſeinen Mangel an Energie und Stetigkeit durch ein inns Fabelhbafte geſteigertes Selbſtgefühl erſetzt, iſt nach mehrfachem Umſatteln wieder einmal ſo weit, daß er aus„Ueberzeugung“ ſeinen Beruf an den Nagel hängen will. Durch die ihm weih⸗ rauchſtreuenden radikal geſinnten Kollegen und ſogenannten Freunde wird er immer mehr in dem Größenwahn beſtärkt, daß er zum Mär⸗ in einem neuen Kulturkampf, zum Füh⸗ Gründliche Unterrichtung der Abgeordneten bei Sachverſtändigen, bevor ſie Initiativanträge ſtellen, die das Gewerbe angehen. Die Regierung ſoll vor Erlaß von Geſetzent⸗ würfen die Induſtrie⸗ und Handelsvertretungen hören. Die Regierung ſoll die zu den Geſetzentwürfen eingegangenen Aeußerungen aus Intereſſenten⸗ kreiſen überſichtlich und ſyſtematiſch zuſammen⸗ geſtellt den parlamentariſchen Kommiſſionen vorlegen oder dieſe ſollen dieſe Arbeit ſelbſt machen. Die Parlamentskommiſſionen ſollen das von den gewerblichen Intereſſenvertretungen bei⸗ gebrachte kritiſche Material in der Kommiſſion an der richtigen Stelle durch beſondere Bericht⸗ erſtatter vortragen laſſen, ſoweit es der Haupt⸗ berichterſtatter nicht benutzt. Die Parlamente ſollen zu den Kommiſſionen, die gewerbliche Fragen behandeln, Sachverſtän⸗ dige als Berater zuziehen. Auch der Wirtſchaftliche Ausſchuß ſoll ſich je⸗ weilig ad boc durch ſolche Sachverſtändige er⸗ gänzen. Schleunige offizielle Veröffentlichung der Be⸗ ſchlüſſe parlamentariſcher Kommiſſionen, die den Intereſſenten ebenſo ſchnell zugängig zu machen ſind, wie den Parlamentsmitgliedern ſelbſt. Eine zuverläſſige Berichterſtattung aus den Kommiſſionen. Der Ausſchuß ſtimmte dieſen Forderungen zu. Das Candvolk der Jung⸗ brunnen der Bolkskraft. Von welch außerordentlicher Bedeutung die Landbevölkerung für die geſamte Volkswirtſchaft iſt, geht aus einer Statiſtik hervor, die für das Königreich Bayern aufgeſtellt iſt und einen Einblick in die Abſtammungsverhält⸗ niſſe der Stadtbewohner gewährt. Denmach übertrifft die landgeborene Bevölkerung in faſt allen Berufen die Stadtgeborenen. Von der Ackerbau treibenden Bevölkerung ſtammte 92 Proz. vom Lande, von der Induſtriebevölkerung 54,4Proz., von den wechſelnd beſchäftigten Lohn⸗ orbeitern faſt ebenſoviel, von der Bevölkerung des öffentlichen Dienſtes, des Militärdienſtes und der freien Berufe 55,8 Proz. Im Handel halten ſich die Land⸗ und Stadtgeborenen etwa das Gleichgewicht. Der Vorſprung der Land⸗ geborenen tritt aber noch ſchärfer hervor, wenn man von den Familienangehörigen abſieht und nur die Erwerbstätigen berückſichtigt. Von den 3 631039 Erwerbstätigen Bayerns im Jahre 1907 ſtammten 2 781 134, alſo mehr ols drei Viertel, vom Lande, nur 849 905 waren in der Stadt geboren. Die Anteilziffern der Landgeborenen ſtellen ſich in den einzelnen Be⸗ rufen wie folgt: Landwirtſchaft, Gärtnerei und Tierzucht 92,9 Proz., Induſtrie 66,2 Proz., Handel und Verkehr 59,6 Proz., Lohnarbeit wechſelnder Art 63,9 Proz., öffentlicher Dienſt, Militärdienſt und freie Berufe 63,1 Proz. Die landgeborene Bevölkerung hat demnach gegenüber der ſtadtgeborenen eine ganz erheblich höhere Be⸗ deutung. Dieſe Tatſache bleibt auch beſtehen, wenn man die Bevölkerung nach ihrem Ge⸗ burts⸗ und Wohnort zugleich einer Unterſuchung unterzieht. Von den 3 631039 Erwerbstätigen wohnten 2 258 726 auf dem Lande und 1 373 313 in Städten. Von den letzteren waren aber 632 390, alſo 46,1 Proz. auf dem Lande geboren. Aus der Stadt waren dagegen nur 109 982 aufs Land gezogen. Von den vom Lande Abgewanderten wandten ſich 47 Proz. der Induſtriß zu. Die ſtädtiſchen Dienſt⸗ boten ſtammen faſt zu zwei Dritteln vom Lande. All dieſe Zahlen zeigen aufs neue, daß das Landvolk die große Reſervearmee für unſere Volkswirtſchaft bildet, der Jungbrunnen iſt, aus dem immer neue Arbeitskräfte den verſchiedenen Berufen zuſtrömen. deutſches Reich. — Der Kaiſer gegen Duell und Alkohol. Andreſw Carnegie ſoll über ſeine letzten Unter⸗ rer einer geiſtigen Revolutſon in Dänemark be⸗ zur Niederlegung, ſetzt zur Forkſetzung des Re⸗ rufen ſei. Er erklärt ſeinem Direktor, daß ſeine „Ueberzeugung“ ihm verbietet, länger den Reli⸗ gionsunterricht zu erteilen und ſchreibt ſein Entlaſſungsgeſuch, das ſein einzig wahrer, aber von ihm verkannter Freund Carſtens zur Be⸗ ſorgung übernimmt— und wohlweislich nicht beſorgt. Berta, die Gattin Eriks, die unter⸗ deſſen launiſchem und egoiſtiſchem Weſen und unter Geldſorgen ſchwer zu leiden hat, bricht bei der Ausſicht auf die pekunjären Folgen von Eriks Schritt ſchluchzend an der Wiege des Kindes zuſammen. Eriks reſolute Mutter aber, die alle die„inneren Kriſen“ und das ganze Phraſenheldentum des Sohnes an deſſen Vater erlebt hat und die dem Gatten alle„Ueberzeu⸗ gungen“ ratzekahl ausgerupft hat—“ der alte Mann iſt nur noch ein Automat, der ſitzen bleibt, wohin man ihn ſetzt, und als einzige Willens⸗ äußerung„Mutter hat recht“, papageienhaft wiederholt— beſchließt, ihren Sohn durch das nie verſagende Mittel der Männererziehung: Herabſetzung der Koſt, zur Raiſon zu bringen; ſie erklärt ihm, daß ſie ihm den jährlichen Zu⸗ ſchuß entzieht, wenn er nicht bei dem Direktor die Sache beilegt. Durch dieſe Perſpektive wie auch durch die erfolgloſe Bewerbung um eine andre Stelle mürbe gemacht, geſtattet er Car⸗ ſtens, der ihm das Enklaſſungsgeſuch zurückzieht, eine Verſtändigung mit dem Direktor anzubah⸗ nen. Der Direktor beſucht den als krank gemel⸗ deten Erik. Dieſer teilt dem Vorgeſetzten mit, daß er jetzt endlich d gefunden habe, daß i ligionsunterrichts treibt. Und er verſpricht am nächſten Tage von 10—11 bei Seite 63 in der bihliſchen Geſchichte fortzufahren. Die Fa⸗ milte ſchließt den Sünder, der Buſe tut, wenn auch Buße auf hohem Kothum, gerührt in die Arme und mit der Ausſicht auf Harmonie des Familienlebens und ausreichendes Wirtſchafts⸗ geld ſchließt das Stück. Die Satire auf das eingebildete Heldentum, das ſich an Theaterpoſen und hochtönenden Phraſen beraufcht, iſt nicht ohne Feinheiten; aber der ſentenzen⸗ und grintenreiche, oft ſehr amüſante Dialog iſt bisweilen zu ſehr in die Länge gezogen. Die Charakterzeichnung iſt durchweg vorzüglich; verfehlt iſt nur Eriks Vater als„komiſche Figur“; ſenfler Schwachſinn wirkt nicht komiſch, ſondern mitleiderregend; im übrigen ſind die einzelnen Perſonen feine, ein⸗ heitlich aufgefaßte Typen. Das Scheinhelden⸗ tum Eriks wird auf die Zuſtände Dänemarks überhaupt projiciert; er iſt die däniſche Sphinx mit dem Löwenleib und dem Schafskopf und ſein Rückzug aus der Kampfesfront wird als typiſch für Dänemark hingeſtellt, wo die geiſtige Revolution ſo oft vor der Tür ſteht— aber nie hereinkommt. er nunmehr nicht im Ra ſondern im gemäßigten Fortſchritt das Hei i daß ſeine Ueberzeugung ihn, wie vor d Tage „ welche Mittwoch, den 19. November 1919, haltungen mit Kaiſer Wilhelm Dinge erzählt haben. Carnegie, in erſter Reihe zu treffen gedenke. über die günſtige Wirkung erfreut, die ſeine bis⸗ herigen Erlaſſe gezeitigt hätten. Die Duelle ſind tatſächlich in letzter Zeit um rund 35 v. H. zurück⸗ gegangen. Der Kaiſer hoffe dahin zu gelangen, daß die Duelle vollkommen im Heere aufhören werden. Ferner habe der Kaiſer mit Carnegie noch über die Alkoholfrage geſprochen, der er ſeine größte Aufmerkſamkeit zuwende. Die Temperenzhaltung des Kaiſers gegenüber dem Alkohol hätte, laut Carnegie, nicht nur im deut⸗ ſchen Heere und in der Marine die bedeutend⸗ ſten Erfolge aufzuweiſen, ſondern auch im gan⸗ zen deutſchen Volke. Der Kaiſer habe mit Freu. den von dieſem ſchönen Erfolge geſprochen. die Rede. Danach wird in Oldenburger Hof⸗ Prinzen Eitel Friedrich und der Prin⸗ zeſſin, einer geborenen Herzogin von Olden⸗ burg, getrennt werden ſolle. Wie der„Voſſ. Ztg.“ an zuſtändiger Stelle erklärt wird, iſt dieſe und auf das entſchiedenſte zu dementieren. — Ein bürgerlicher Wahlſieg in Jena. Das Ergebnis der Gemeinderatswahlen in Jena vom Montag, das am Dienstag vormittag ermittelt wurde, iſt eine völlige Nied erlage der ſozialdemokratiſchen Partei. Die 2281 bis zu 3491 Stimmen auf ſich. Die gemein⸗ gung und der unterlegen. tiſche Partei 7 Sitze. meinderatsvorſitzende, Inſtitutsdirektor Brauck⸗ mann, cekannt durch ſeine fragwürdige Bebel⸗ rede am Völkerſchlachtgedenktage, der von den Demokraten und Sozialdemokraten zur Wieder⸗ ſozialdemokratiſchen Partei iſt legen Häußler unterlegen. Der Vorſprung der 700 Stimmen. Das Deutſchtum im Ausland. Die Idee der braſilianiſ die vor kurzem von einigen ripgrandenſer Deut⸗ Braſiliens eifrig erörtert und findet ſtimmung. Gedankens allſeitige Zu⸗ Einigung aller Vereine im Staate Rio Grande do Sul zu einem Rechtsſchutzverein der Deutſchbürtigen hinzuarbeiten, um auf dieſem Wege dem allgemeinen großen Natio⸗ nalbund vorzuarbeiten. Wie Deutſche in Galizien behandelt werden. adk. Die deutſche Gemeinde Beckersdorf in Galizien umfaßt 57 römiſch⸗katholiſche und drei griechiſch⸗katholiſche Familien, zuſammen über 500 Seelen. Bisher gehörten die Beckers⸗ dorfer zzur römiſch⸗katholiſchen Pfarrkirche nach Podhajee, wo ſie nur polniſche Predigten hör⸗ ten. Sie bauten nun eine eigene Kirche ſamt Pfarrhaus und zu dieſer bisher noch AUn beſetz⸗ ten Pfarrſtelle gehören auch 800 polniſche rö⸗ miſch⸗katholiſche Bewohner der angrenzenden Gemeinde Nowoſiolka. Zu dem Bau der Kirche und des Pfarrhauſes in Beckersdorf, die ohne die unentgeltlich beigeſtellten Fuhren und vielem Material über 30 000 Kronen koſten, haben die Polen in Nowoſiolka nichts beigetragen. Jetzt will man die Beckersdorfer Pfarrei, obwohl die nötige Seelenzahl vorhanden iſt, nicht be⸗ ſetzen, weil die Deutſchen die beſcheidene For⸗ derung ſtellten, es möge jeden dritten Sonntag dankbare chwierige Rolle der zu völliger Paſſivität verdammten, von der Ehe zermürbten Gattin Eriks fand in Frl. Landory eine aus⸗ gezeichnete Verkörperung. Die Rollen der Eltern Eriks waren Schulz in den beſten Händen. Glänzend in Maske und Spiel war der Schuldirektor des Herrn Roenſch, ſehr gut auch die Herren Dell(Carſtens) und Marlitt(Klimt). Die Herren Z willinger und Ziegler ſtellten allzu ruppige, ſeifen⸗ und bhürſtenfeindliche Leh⸗ rertypen und ſteckten die Beine zut weit durch die Hoſen; dieſe Uebertreibung wirkte peinlich. . Kunſt, Wiſſenſchaft u. Ceben. Liederhalle. Das Jahr 19ʃ18 neigt nun ſeinem Ende 3u. Jahrhundert⸗Feiern wurden überall in deutſchen Landen in den verſchiedenſten Formen abgehalten. hundertwende iſt die Veranſtaltung zu betrach⸗ ten, zu welcher die hieſige„Fiederhalle“ ſeine Sonntag, den 23. November, nachmittags 3 Uhr in den Nibelungenſaal einladet. Titel des Programms, welches uns borliegt und dementſprechend iſt guch deſſen Zuſammenſtellung in allen Teilen die kundige Hand des Chor⸗ 8. ollen Schluß bildet der vo i1 alle er wechſelnde Stimmungen und des ungs f f ie un jährigen Kaiſerpreisſingen in ſeiner Anregung — Von einer angeblichen Eheſcheidung am preußiſchen Hofe iſt in einem Leipziger Blalt und Militärkreiſen behauptet, daß die Ehe des Nachricht völlig aus der Luftgegriffen vom Bürgerausſchuß vorgeſchlagenen 15 Kandi⸗ daten wurden ſämtlich gewählt; ſie vereinigten ſame Kandidatenliſte der demokratiſchen Vereini⸗ Damit verliert die ſozialdemokra⸗ Auch der bisherige Ge⸗ wahl empfohlen wurde, nachdem ihn der Bür⸗ gerausſchuß abgelehnt hatte, iſt mit ſeinem Kol⸗ bürgerlichen Liſte beträgt durchſchnittlich etwa Gründung eines Deutſch⸗ chen Nationalbundes, ſchen angeregt wurde, wird, wie„Süd⸗ und Mittel⸗Amerika“ ſchreibt, in der deutſchen Preſſe Ein Schritt zur Verwirklichung des wurde bereits vo•m Verbande Deutſcher Vereine zu Porto Ale, go getan. Dieſer beſchloß, zunächſt auf eine bei Frl. Weiß und Herrn Wohl als eine der letzten Feiern an der Jahr⸗ Mitglieder und alle Sangesfreunde auf nächſten „Konzert 1818, in Tönen 1913“ heißt der 5 en intereſſante Der Kaiſer habe mit ihn, über das Un weſen des Duells geſprochen und er⸗ klärt, daß er noch weitere Maßnahmen dagegen Der Kaiſer ſei beſonders rn Muſikdirektor Fr. Gellert, 05 8 Mittwoch, den 19. Nopember 1913. 5 General-Anzeiger.— Vadiſche Neueſte Aachrichten.(Abendblatr.) deutſch gepredigt werden, da ſie polniſch nicht verſtehen. Vorläufig hielt der Pfarrer aus Podhajce die kirchlichen Funktionen in Beckers⸗ dorf ab, weil aber die Deutſchen wieder baten, er möge jeden dritten Sonntag deutſch predigen, kommt der Pfarrer ſchon ſeit einiger Zeit nicht mehr nach Beckersdorf. Wie die„Oſtſchleſiſche deutſche Zeitung“ meldet, ſteht es mit der 5 f⸗ fentlichen Volksſchule daſelbſt ebenſo. Die Kinder, welche ja zu Hauſe nur deutſch ſprechen, weil ſie ſo erzogen werden, werden das erſte Jahr nur polniſch unterrichtet. Erſt im zweiten Jahre ſind wöchentlich fünf Stunden deutſch. Der Lehrer iſt ein Ruthene, welcher ſchlecht deutſch ſpricht. Es wurde von den Beckersdorfern ſchon beim Unterrichts⸗ miniſterium um einen deutſchen Lehrer ge⸗ beten, doch ſcheint die Bewilligung bei einer Be⸗ hörde niderer Inſtanz ſtecken geblieben zu ſein. Der Roman einer gräflichen Cebedame. (Von unſerem Korreſpondenten.) sh. Berlin, 18. November. Vor der 10. Strafkammer des Landgerichts Berlin L nahm heute vormittag unter großem Andrang des Publikums die Verhandlung gegen die jetzt 42 Jahre alte Gräfin Eliſabeth Fiſch⸗ lexr von Treuberg ihren Anfang, die ſich unter der Anklage des vielfachen Betrugs zu verantworten hat. Der Prozeß hat die Lebensſchickſale einer ehemaligen Offenbacher Schneiderstochter, einer geborenen Uhl, zum Gegenſtand, die es durch ihre Intelligenz und Tatkraft ſchließlich bis zur Gräfin gebracht hat. Wir haben ſchon vor einigen Tagen das wefent⸗ liche über die Vorgeſchichte des Prozeſſes im „Bunten Feuilleton“ gebracht. Den Vorſitz in der Verhandlung führt der aus dem großen Methylalkoholprozeß bekannte Landgerichtsdirektor Brieskorn. Die An⸗ klage vertritt Staatsanwaltſchafts ⸗Aſſeſſor Nuſche. Die Angeklagte wird durch die Rechts⸗ anwälte Bahn, Klee, Salomon und Jul. Meyer! verteidigt.— Der Aufruf der mehr als 50 Zeugen nimmt geraume Zeit in Anſpruch. Eine ganze Anzahl ſind nicht erſchienen; einige, namentlich die Geldverleiher, haben ſich mit Krankheit(ſogar mit Erkrankung ihrer Ehe⸗ frauen) entſchuldigt, einige von ihnen ſind nach Itckien, einer ſogar nach den Balkan, verreiſt. Unter den Zeugen befindet ſich u. a. ein Graf zu Dohna⸗Schlobitten, ein Rittergutsbeſitzer v. Bennigſen, ein Burghauptmann Kammerherr v. Hellwig⸗Traubitz, der bekannte Herrenreiter Graf Holck uſw. Der Staatsanwalt behält ſich entſprechende Anträge gegen die nicht erſchiene⸗ nen Zeugen vor. Der Eröffnungsbe⸗ ſchluß lautet in drei Fällen auf Betrug und betrügeriſches Schuldenmuchen, auf gewerbsmäßigen Wucher in zwei Fäl⸗ len, verſuchte Nötigung in drei Fällen, Diebſtahl und ſchließlich Beleidigung einer Telephoniſtin. 5 Die Vernehmung der Angeklagten. Der ihr Vorleben vor. Hieraus geht hervor, daß die damals 18jährige Schneiderstochter auf Ver⸗ anlaſſung ihres Vaters in polizeilichen Schutz genommen und ſpäter unter Sittenkontrolle ge⸗ ſtellt wurde. Weiter ſtellte der Vorſitzende feſt, daß ſie etwas ſpäter an faſhionablen Bädern und Vergnügungsſtätten der vornehmen Welt im Viererzug gefahren habe. 1894 wurde ſie auf Betreiben eines Kaufmanns Aron aus Ham⸗ burg aus der Kontrolle entlaſſen, mit dem ſie auch längere Zeit zuſammenlebte. Im Jahre 1890 war ſie Mutter einer Tochter geworden, für welche der Vater die Alimente zahlte und ſie ſpäter mit einer größeren Summe abfand. Die Angeklagte gibt das als richtig zu, ebenſo, daß ſie ſpäter einen Hotelbeſitzer heira⸗ tete, von dem ſie aber aus eigenem Verſchulden bald wieder geſchieden wurde. Im Laufe der Zeit wurde ſie auch unter Anklage geſtellt, weil ſie die eigene Tochter verkuppelt haben ſollte; — ͤ—— aber keine Rede ſein könne. Vorſitzende hielt hierauf der Angeklagten wirkliche Dem Oberleutnant zur See Grafen Fiſchler von Treuberg, der Schiffsoffizier bei der Ham⸗ burg⸗Amerika⸗Linie war, ſoll ſie dafür, daß er ſie heiratete, 25000 Mark verſprochen und ihm er⸗ klärt haben, er brauche nicht weiter mit ihr zu⸗ ſammenzubleiben, ſie wollten gleich nach der Hochzeit wieder auseinandergehen.— Die An⸗ gekkagte beſtritt, dem Grafen 25000 Mark f zu haben. Verteidiger.⸗A. verſprochen Bahn weiſt demg daß igkei ſie ihm 000 Mark nicht bezahlte, und daß dieſe Klage in erſter Inſtanz abgewieſen wurde; das Verfahren ſchwebt zurzeit vor dem Ober⸗ landesgericht. Vorſ.(zur Angeklagten): Können Sie mir nun etwas über Ihre Krank⸗ heiten mitteilen?— Angekl.: Ich leide viel an Kopfſchmerzen und habe auch einmal eine Unter⸗ leibskrankheit durchgemacht, infolge deren ich mehrfach operiert worden bin.— Vorf.: Ge⸗ brauchen Sie auch Morphium?— Angekl.: Jawohl.— Vorſ.: Sie trinken auch Alkohol? — Angekl.: Jawohl, ſehr viel.— Sach⸗ verſtändiger Medizinalrat Dr. Störmer: Iſt es richtig, daß Sie ſehr viel Champagner, bis zu drei Flaſchen auf einmal, getrunken haben?— Angekl.: Ja.—Sachverſt.: Sie ſollen auch Mampeſchnaps in Waſſergläſern getrunken haben?(geiterkeit.)— Auge⸗ klagte: Ja.— Sachverſt.: Ferner ſollen Sie ſehr ausſchweifend gelebt haben, d. h. Sie haben viel geraucht, die Nacht zum Tage ge⸗ macht, ſehr unregelmäßig gegeſſen?— A nge⸗ klagte: Ja. Es wird dann der frühere Hausarzt der An⸗ geklagten, Dr. Viktor Cphn, aufgerufen. Er wird zunächſt als Zeuge vernommen und ſoll ſpäter als Sachverſtändiger vereidigt werden. Der Zeuge bekundet, daß er zwei Jahre bei der Angeklagten Hausarzt geweſen ſei; ſie litt an ſchwerer Hyſterie und habe mehrfach Selbſt⸗ mordideen gehabt. Er habe die Angeklagte ſtets für eine Alkoholikerin gehalten; dafür, daß ſie Morphiniſtin ſei, habe er keine Anhalts⸗ punkte gehabt. Die Angeklagte habe wie alle Hyſteriker, ſehr gern renommiert; ſie habe bei⸗ ſpielsweiſe damit geprahlt, wer alles zu ihr käme, ſo auch der Kammerherr der Kai⸗ ſerin.(Heiterkeit.) Einer ihrer Liebhaber namens Rüdel habe ihn einſt gerufen, als die Angeklagte aus einem geringfügigen Anlaß(und zwar aus Eiferſucht) einen Selchſtmord⸗ verſuch verübt hatte; ſie hatte ſich mit einem Stück Glas die Pulsadern aufgeſchnitten, die Wunde war ſchwer und mußte genäht werden. — Dr. Cohn erklärt weiter, daß nach ſeiner An⸗ ſicht eine ſehr ſtarke Minderwertigkeit vorhanden ſei, daß aber die Vorausſetzungen des§ 51 St.⸗ .⸗B. nicht vorliegen. Hierauf erſtatteten Gerichtsarzt M arx und Medizinalrat Dr. Störmer ihre Gut⸗ achten über den SGoeiſteszuſtand der Angeklagten. Sie bekunden übereinſtimmend, daß die Ange⸗ klagte zwar hyſteriſch ſei, von Geiſteskrankheit Dr. Cohns könnten nur Durchſchnittserſcheinun⸗ gen der Hyſterie ergeben haben. Anhaltspunkte für ſchwere Hyſterie ſeien nicht gegeben. Es lomme allerdings vor, daß f olche Kranke Krampf⸗ anfälle haben und, um ihren Worten mehr Nach⸗ druck zu verleihen, mit Selbſtmord drohen oder gar einen Selbſtmordverſuch unternehmen. Bei der Angeklagten liege zweiſellos eine gewiſſe Minderwertigkeit vor; ebenſo ſeien Schädigun⸗ gen durch Syphilis, Alkohol und Zigaretten⸗ mißbrauch zu konſtatieren, eine Geiſtesſtörung im Sinne des 8 81 ſei jedoch nicht gegeben. Es wird ſodann in die Behandlung der Einzelfälle eingetreten.— Der erſte Fall betrifft einen arme⸗ niſchen Studenten Solikian aus Erzerum. Derſelbe ſah eines Tages die Tochter der An⸗ geklagten mit dem Dienſtmädchen ſpazieren gehen. Die Tochter merkte, daß der junge Mann ſie anſprechen wolle und ſchickte deshalb das Dienſtmädchen weg. Sie ſtellte ſich dann nach längerem Zögern als„Ellen Comteſſe von Treu, berg“ vor. geklagten fabriziert ſein, heſchlußfähig. Punkt Die Beobachtungen Der junge Mann, der glaubte, eine deutſche Komteſſe kennen gelernt zu haben und durch dieſe in die feineren Geſell⸗ ſchaftskreiſe eingeführt zu werden, verabredete mit dem Mädchen eine Zuſammenkunft, zu wel⸗ cher auch die Angeklagte erſchien, die ſich aber dabei als Schweſter ihrer eigenen Tochter ausgab. Beide ließen ſich dann von dem jungen Mann in verſchiedenen Hotels be⸗ wirten; Solikian foll nach ſeinen Angaben dafür etwas über 100 Mark ausgegeben haben. Am nächſten Tage machte der Armenier einen Beſuch bei der Tochter und traf dort auch die Ange⸗ klagte an. Das Geſpräch wurde auf einen Pudel gelenkt, den der Student der Tochter zum„Ge⸗ burtstag“ ſchenken wollte. Der Liebestrunkene gab 110 Mark; natürlich wurde der Geburts⸗ tagspudel nicht beſorgt. Es wird dann ein Fall erörtert, in welchem die Angeklagte in eine Heiratsvermittlungsaffüre verwickelt iſt. Ein Regierungsbaumeiſter wandte ſich an einen Heiratsvermittler Katz, der jetzt in Hamburg wohnt, und dieſer verſprach ihm, gegen 5 Prozent Propiſion eine Frau mit min⸗ deſtens 300 000 Mk. Mitgift zu verſchaffen. Katz ſagte dem Heiratskandidaten, die Angeklagte hätte gute Beziehungen in Frankfurt a. M. und könne dort 4 oder 5 paſſende gute Partien nach⸗ weiſen. Für die dazu notwendige Reiſe zahlte der Regierungsbaumeiſter dem Katz 300 Mark, wovon die Angeklagte 150 Mark erhielt. Katz teilte ſeinem Klienten dann vier Partien in fol⸗ gender Form mit: 1. Jüdin, keine Kinder, ge⸗ ſchieden, 28 Jahre, ſofort eine Million, hübſch, nur Mutter lebt, ſpäter eine Million; 2. Dop⸗ pelwaiſe, 34, bildhübſch, eine Million; 3. kinder⸗ loſe Witwe, 30 Jahre, ſchön, zwei Millionen; 4. Spanierin, 30 Jahre, bildſchön, ca. 94 Mil⸗ lionen. Der Regierungsbaumeiſter reiſte auch ſelbſt nach Frankfurt, konnte aber von den Da⸗ men, die ihn angeblich heiraten wollten, nichts erfahren. Die Liſte der vier Heiratskandidatin⸗ nen ſoll, ſo behauptet die Anklage, von der An⸗ ohne daß beſtimmte Unterlagen dafür vorhanden ſind.— Die An⸗ geklagte beſtreitet das.— Vert..⸗A. Dr. Klee meint, hier liege überhaupt kein Betrug vor, denn daß die Angeklagte auf der Reiſe die 150 Mk. tatſächlich verbraucht hat, bedürfe keines weiteren Beweiſes.— Nach Beſprechung eines weiteren Betrugsfalles wurde die Verhandlung auf Donnerstag vertagt. Bürgerausſchußſitzung in Schriesheim. JSchriesheim, 18. Nov. Punkt 8 Uhr eröffnete Gemeindergt Hart⸗ mann als Stellvertreter des erkrankten Bür⸗ germeiſters Urban die Sitzung. Von 69 Mit⸗ gliedern waren 64 erſchienen, ſomit das Haus fähi 1: Verkündung der Gemeinderechnung pro 1912 nebſt An⸗ hangsrechnungen. Hier wurden die Rechnungs⸗ ergebniſſe verleſen. Die voxanſchlagsmäßigen Einnahmen betrugen 71147., die rechnungs⸗ mäßigen Einnahmen 80 415., die voran⸗ ſchlagsmäßigen Ausgaben 109 847., die rech⸗ nungsmäßigen Ausgaben 109 513 M. 5 Die weiteren Vorlagen, die die Gehalts⸗ regelung der Gemeindebeamten be⸗ trafen, wurden teils abgelehnt, teils vom Ge⸗ meinderat zurückgezogen. Die ſozialdemokrati⸗ ſchen Mitglieder verließen hierauf den Saal. Es wurde feſtgeſtellt, daß noch 47 Ausſchußmit⸗ glieder anweſend waren, ſomit war der Aus⸗ ſchuß noch beſchlußfähig. Der letzte Punkt der Tagesordnung: Ankauf des Grundſtücks Lgb. Nr. 5345: 50 3 12 qm Wieſe im Leopoldsgrund von Dreher Wilhelm Ortlipp hier um 780 Mark, wurde einſtimmig genehmigt. 5 Nus Stadt und Land. Mannheim, 19. November. Erngnunt wurden die Oberſtatiouskontrolleure Heinrich Rüdinger, Auguſt Overmann und Oskar Bäurle in Karlsruhe zu Ober⸗ „Obereiſenbahnſekretär Friedrich Fi⸗ —17 rſtationskontrolleur und 77CC..c. der etatmäßige Juſtizaktuar Peter Eberle be 055 Stagatsanwaltſchaft Mannheim zum Juſtiz ſekretär. 5 Uebertragen wurde dem Bahnverwalter Friedrich Fries das Stationsamt Offenburg Rangierbahnhof. und dem Oberſtationskontrol leur Friedrich Fries in Offenburg unter neunung zum Bahnverwalter die Stelle Vorſtehers eines Stationsamtes J. *Kaufmänniſcher Verein. Der Feier des 70⸗ jährigen Geburtstages von Peter Roſegger der morgen Donnerstag ſtattfindende Vortrags⸗ abend gewidmet. Max Hofpauer, wo einer der berufenſten Interpreten des Dichters, wird Roſeggerſche Dichtungen in Proſa un Verſen rezitieren. Hierbei ſei erinnert, daß Dichter ſelbſt vor langen Jahren im Kaufmä ſchen Verein eigene Dichtungen zum Vort brachte. Goldene Hochzeit. Noch in beſter Geſu heit trotz des hohen Alters von 76 Jahren kon dieſer Tage in Pforzheim der langjährit Monteur beim Hammerwerk, Heinrich B e⸗ ter, mit ſeiner 7ljährigen Ehefrau Katharing das Feſt der goldenen Hochzeit feiern.— Au Anlaß der goldenen Hochzeitsfeier des Eh vaares J. Stumpf in Waibſtadt erh die Jubilare vom Großherzog ein Geldgeſe von 30 Mark, das ihnen durch Bürgermeiſt Wacker überreicht wurde. * Wanderausſtellung der Gr. Zentrale Mutter⸗ und Säuglingsfürſorge in Heſſ Kind in den erſten Lebensjahren.“ Die Wa⸗ ausſtellung der Gr. Zentrale befindet Wochen auf Veranlaſſung der Stadt Worms, alſo ganz nahe bei Mannheim. S für eine Wanderausſtellung auffallen rei und bringt eine vollſtändige Ueberſicht all genſtände, die für die Pflege und Ernö das Wachstum und Gedeihen eines Säuglings in Betracht kommen. Aber es nicht, wie es bet ähnlichen Ausſte unge ſtens iſt, nur ſchön ſymetriſch auf langen aufgeſtellt, ſondern in einer ſo unterh Form, daß ſie jedermann, nicht nur Fi beſonders Mütter, intereſſiert und gefällt. bildet der ſchöne, ganz in weiß und Gold ge Saal des ehemalig Dörrſchen Hauſes Stadt zur Verfügung ſtellte, einen außer lichen wirkungsvollen Rahmen für die nie Gegenſtände der Säuglingspflege. Di erſten Abteilungen zeigen alles was mit d türlichen und künſtlichen Ernährung zuſa hängt, unterſtützt und ergänzt durch anſch Tabellen. Außerdem erläutern zahlreich und graphiſche Darſtellungen in populän ſchaftlicher Weiſe das Problem des Gel rückgangs und der Säuglingsſterblichkeit, Thema, das im Augenblick ſo viele „Wie es ſein ſoll“ und„W iſt in zwei entſprechenden licht; das gute Zimmer di praktiſchen Führungen, die täglich me gehalten werden, als Bade⸗ und Wicke Glaskaſten mit allen Pflegeartikel zenden Wäſche und Bekleidung des vor allem die Mütter an, um ſo Wäſche und den praktiſchen Kleidchen zu ganz mäßigen Preiſen abgegeben w Spielſachen in der Mitte der Aus eine kleine Ausſtellung für ſich. De⸗ punkt„So ſollen unſere kleinen 0 wird unſeren Puppenmüttern legen, wie ſie ihre„Kinder“ beh idel Wickel, Kleidung, Wagen, Bettchen Stühlchen uſw. beſchaffen ſein ſo praktiſche und ſehr billige Säugling der auskochbaren Holzwollmatratze, Anklang fand, iſt im Kleinen na alles was ausgeſtellt und empfohle Praxis erprobt murde, daß bei d ſtänden, die eine junge Mutte⸗ gezeigt wird, wie dies durch S billig und gut geſchehen kann, iſt⸗ Hauptvorzüge der Ausſtellung. hier auf die kurze Einführung möchten dafür allen raten, ſich ſe Zweckmäßigkeit und Reichhaltigkeit nte Hegarſche Preischor„1813“. Herr Muſikdiretor Gellert iſt zugleich Dirigent der „Liederhalle“ ſowie der„Flora“. So darf man es begrüßen, daß beide Vereine dieſen Chor in zihren Konzerten gemeinſchaftlich zum Vortrag bringen. Die erſte Aufführung desſelben in „Flora⸗Konzert“ am verfloſſenen Spuntag bewi⸗s, was ein Chor von nahezu 270 Sängern zu leiſte vermag. Den ſpbliſtiſchen Teil beſtreiten Frln. Helene Heſſe(Violine), die talentierte Tochter unſeres einheimiſchen Künſtlers, ſowie Frou Wally Fredrich⸗Höttges⸗Köln, welcher ein ſehr guter Ruf als hervorragende Altiſtin vor⸗ ausgeht. Die Chorbegleitung hat Herr Muſik⸗ direktor Max Welker, hier, übernommen. Liederabend Elly Ran. Der auf Montag, 24. Nobember feſtgeſehie Liederabend von Fräulein Elly Rau mußte auf Donnerstag, den 4. Dezember, abends 8 Uhr ver⸗ ſchoben weredn. Der Reingewinn des Abends wird einem wohltätigen Zwecke zugewendet. Richard Strauß über die Karlsruher Woche. Dr. Richard Strauß iſt geſtern morgen aus Karlsruhe in Wien eingetroffen und im Hotel Imperial abgeſtiegen. In der badiſchen Haupt⸗ ſei, das Verſtändnis für ſeine Werke wachſen zu ſehen. Die Freiburger Münſterbau⸗ und Kunſtkommiſ⸗ ſion trat dieſer Tage zu einer Sitzung zuſammen, um bon dem im Laufe des Heybſtes erſtellten Ge⸗ rüſt aus den baulichen Zuſtand des Turmoktogons 5 des Freiburger Münſters eingehend zu prüfen, Nach Begrüßungsworten des bisherigen Ober⸗ bürgermeiſters Winterer referierte Münſterbaumeiſter Kempf eingehend über hie Errichtung des Gerüſtes, über die bisher gemach⸗ ten Wahrnehmungen in Bezug auf die baulichen Verhältniſſe des Turmes und unterbreitete der⸗ Kommiſſion ſeine Vorſchläge zur gründlichen In⸗ ſtandſetzung. Daran anſchließend fand die ſichtigung vom Gerüſt aus ſtatt. Sie bot Gele⸗ genheit, die überaus weitgehende Fugenauswaſch⸗ ung und Verwitterung befonders exponierter Teile kennen zu lernen. Die Kommiſſion ſtimmte im Prinzip den vorgeſchlagenen Maßnahmen des Münſterbaumeiſters, namentlich in Bezug auf Ausfugung und Erſetzung ſchadhafter Teile bei und behielt ſich eine Nachprüfung einſtweilen noch ſtritiger Maßnahmen vor.— Sobald die Wikte⸗ Nr WDr. rung es geſtattet, ſoll im Frühjahr die Arbeit ſenergiſch auft Ji ſgenommen werden. 55 Be⸗ die von den Nachkommen der ſechs proteſtierenden Fürſten geſtiftet worden ſind. Der Kaiſer ſtif⸗ tete die Figur ſeines Ahnherrn Georg des From⸗ men, Markgrafen von Brandenburg. Neben ihm wird Johann der Beſtändige, der Kurfürſt bon Sachſen, der Bruder Friedrichs des Weiſen, mit der Schriftrolle in der Hand. Er war der Sprecher der Ebangeliſchen, die ſeit der feierlichen Proteſtation gegen den Speyerſchen Reichstags⸗ abſchied den Namen Proteſtanten erhielten. Fer⸗ nex werden hier Platz erhalten: Landgraf Philipp der Großmütige von Heſſen, Wolfgang, Fürſt Anhalt und die beiden Welfen Ernſt der Be⸗ kenner, Herzog zu Braunſchweig und Lüneburg und ſein Bruder Herzog Franz. Die Figucen werden in der achteckigen Turmhalle der Gedächt⸗ niskirche au den Pfeilern aufgeſtellt werden. Sie gruppieren ſich um das Lukherſtandbild in der Mitte, das Profeſſor Hermann Hahn in Mün⸗ chen geſchaffen hat. Für die Ausführung der Figuren iſt Bronze beſtimmt. Es war am 19. April 1529, als die evangeliſchen Stände ihrce Proteſtation gegen die von König Ferdinand ver⸗ anlaßten, die neue Lehre verdammenden Reichs⸗ kagsbeſchlüſſe einlegten. Zur Erinnerung ſoll und dem mecklenburgiſchen Miniſter tragt worden, während der Krankheit des feſſors Wolters die Hautklinik in Roſto leiten und auch die Vorleſungen dez ‚ Wolters zu übernehmen. Dem Geh. Regierungsrat Prof. Dr. K in Münſter, der jüngſt ſeinen 70, Geb feiern konnte, wurde von der Tec ſchule in Charlottenburg wegen iner dienſte um die Nahrungsmittelchemie und Nahrungsmittelgewerbe der Titel Dokt genieur ehrenhalber verliehen. Hammerſteins Rückzug. Aus Nepyork kommt die Mel Oskar Hammerſtein feinen vielerörterten einer neuen Oper in Newyo 1 vertagt hat. Urſprünglich ſollte d im Bau ſtehende Opernhaus am 15. eröffnet werden, dann am 27. und zu Dezember: bis jetzt endlich Hamm ſt Ankündigung hervortritt, daß er ſeines Planes auf die kommende 1915 berſchieben müſſe. Unter den dem Impreſario bereits eng 2 2 2 2 120 4. Seite. SGeneral-Auzeiger.— Vadiſche Neucſte Nachrimten.(Abendblatt.) Mittwoch, den 19. November 1913. tenen zu überzeugen. Ein Beſuch der Ausſtellungſ weiteren Marſche dürſten beſonders die Ausſichten ſerfüllt. Arndts Lieder haben auch im Süden die] dung eines Fonds für bedürftige Angehörige des die nur noch bis Ende nächſter Woche in Worms vom„Totenwald“ und vom Abhang des„Wetterber⸗ Leute begeiſtert. So zog man hinüber nach Frank⸗ Theaters verm acht ; 8 1 1 den, Wi es“ ſehr riedi N Sinnahm Kaffees] reich. Deutſ d wurde befreit.— Lebhafter Bei⸗ 8 5 8 erade 0 ei der ungünſtigen Wii ge ſehr befriedigen. Nach Einnahme des Kaffees reich Deutſchland 1 d 15 5— 8 5— 8 5 Heibt, 1 55 5 Fie in Oberfinkenbach wird noch der abſeits der Land⸗ fall folgte dieſen intereſſanten Ausführungen. Des 0 Sta 50 Nob. der Zeit, zuung alz Sonntagsausflug den. Vie ſſtraße liegende„Leonhardshof“ beſucht, und bald dar⸗ Weiteren wurden einige Rezitationen von Mit⸗ den hieſigen Wirtſchaften der größte Betrieb Ausſtellung iſt téglich von 2 bis 5 Uhr, Sorn⸗ nach iſt Beerfelden, das Ziel der Wanderung, nach gliedern geboten und Herr Lehrer Reinmuth er⸗ herrſchte, erloſch plötzlich geſtern Abend 7 Uhr kags von 11 bis 1 Uhr und von 2bis 7 Uhr ge⸗ insgeſamt 53sſtündiger Marſchzeit erreicht. Im beſt⸗ freute noch die Anweſenden mit zwei Klavier⸗ das elektr. Licht. Unſer Städtchen war den öffnet. Der Eintritt iſt frei. Sonntag, 16. Nov. findet nachmittags 5 Uhr eine praktiſche Führung ſtatt. Todesfall. Der in Cannſtatt im Alter bvon 94 Jahren geſtorbene Dekan a. D. Rein⸗ hard Härlin war der Senior der evangeli⸗ ſchen Geiſtlichkeit Württembergs. Härlin war nach Abſolvierung ſeiner Studien von 185057 BVorſtand der Lateinſchule in Beſigheim, wurde dann Stadtpfarrer in Weilheim u.., ging 1865 als Stadtpfarrer nach Nürtingen und war von 1869—1894 Dekan in Marbach. In allen dieſen Stellungen hat der Verſtorbene ſich die wärm⸗ 905 Sympathien ſeiner Pfarrkinder zu erwer⸗ ben gewußt. * Schwere Schiffsunfälle. Bei Saarbrücken unterhalb der alten Brücke iſt das Schrauben⸗ boot„Komet“ der Baggereigeſellſchaft G. Guth Nachfolger geſunken.— Der Schleppkahn /MNorgenſtern“, der im Anhange eines Schleppdampfers talwärts fuhr, ſtieß an der Hammer Rheinbrücke gegen einen Brückenpfeiler und bekam ein ſolches Leck, daß er nur noch etwa 1000 Meter weiter zu treiben vermochte und dann unterging. Die Bemannung des Schiffes vermochte ſich noch gerade vor dem Sinken auf den Dampfer zu retten. Das Schiff hatte als Ladung Eiſenerze und Kohlen. Stimmen aus dem Publikum. Sehr geehrter Herr Redakteur! Es wäre ſehr verdienſtlich, wenn Sie unter „Eingeſandt“ folgendes Straßenbahn⸗ rlebnis“, das man für erfunden bhalten könnte, veröffentlichen würden. Ort der Hand⸗ lung: Straßenbahnwagen der Linie 7. Zeit: Sonntag, den 16. Nov. abends 10.15. Am Tatterſall hatte der beliebte Schaffnerwechſel ſtattgefunden, der mit der üblichen Beläſtigung des Publikums durch die Billettkontrolle ver⸗ bunden war. Ein Fahrgaſt der vorderen Platt⸗ form erregte das Mißtrauen des Schaffners, da ein Fahrſchein bereits eingeriſſen war. Der Gaſt behauptete, der Schein ſei gültig, das Einreißen ſei irrtümlicherweiſe durch den vori⸗ Schaffner geſchehen. Längerer Disput: Aufford We erung, neu zu zahlen oder abzuſteigen. Weigerung des Fahrgaſtes. Da— bei Station Schillerſchule— hält der Wagen, der Schaffner geht nach vorn und fordert den Fahrgaſt noch⸗ mals auf, zu zahlen oder abzuſteigen. Der Herr eigert ſich wiederum, erklärt ſich aber bereit, eine Perſonalien anzugeben. Und nun kommt 8 Schildbürgerſtückchen: Der Schaffner er⸗ ärt: Ehe Sie nicht zahlen, fahren wir nicht weiter!— Erſt durch den energiſchen Proteſt der anderen Fahrgäſte und nach einem Aufenthalt von mehreren Minuten wurde weitergefahren. Der Schaffner erklärte,„dazu ſei er berechtigt!“ Kommentar überflüſſig! Ein Zeichen des Ver⸗ ehrs! Man denke ſich einen ähnlichen Fall B. im Schnellzug ete. ebe,— N. VBereinsnachrichten. Die Ortsgruppe Mannheim⸗Zudwigshaſen a. Nh. es Odenwaldklubs unternimmt am kommenden önntag, den 28. ös. Mts. ihre bletzte dies äh⸗ Ige Programmwanderung: Kreidach— Beerfelden. Ein Sonderzug bringt—.48 Uhr ab Raunheim(Obhf.)— die Teilnehmer über Wein⸗ eim Mörlenbach zur Station Kreidach. Schon bei dem wenig bekannten Aufſftieg vom Dorf Kreidach lber den„Rotzenberg nach Siedelsbrunn bieten ſich chöne Auslicke in's„Weinheimer Tal“, auf„Linden⸗ ſels“ und die„Tromm“. Bequem wandert es ſich ſodaun hinab zunt forellenreichen Eiterbach und auf leicht anſteigendem Waldwege nach dem„Ablerſtein inem Grenzſtein mit des ehem, Reiches Doppelabler. uerſt durch ſchönen Forſt, dann am ausſichtsreichen „Stillfüſfel“ vorbei, zieht man hinunter nach„Fran⸗ el“ und Unterſchönmattenwag, wo das Frühſtück beim „Kronenwirt“ Adam Walter greichtet iſt. Auf dem 5 —— ˙ ¹dllſſßl—— treten zu können und halten ſich zur Verfügung Impreſarios. In dem Briefe, in dem Hammerſtein den Mitgliedern ſeiner Truppe ine Abſicht darlegt, ſpricht er davon, daß die Fer Uung des Baues“ eine„unvermeidliche erung“ erlitten habe, ſodaß, wie er kurz „„gemäß den Beſtimmungen meiner Kon⸗ die Safſon auf den November des kommen⸗ „Jahres derlegt werden muß.“ Dem Schreiben de Beſcheinigung des bauleitenden Archi⸗ bei, die beſtätigt, daß trotz aller Bemüh⸗ er Bau nicht vor Mitte Januar 1914 vol⸗ erden könne und daß die Verantwortung ſer Verzögerung außerhalb des Machtbe⸗ des Herrn Hammerſtein läge. Die Folge ransſichtlich ein Rattenkönig von Schaden⸗ ſen gegen Hammerſtein bilden. In hien Newyorker Theaterkreiſen nimmt an, daß die Verzögerung der Fertigſtellung aues keineswegs die einzige Urſache zur agung der Saiſoneröffnung ſei. Es ſcheint, Hammerſteins Kampf gegen die Metropoli⸗ pera doch nicht ſo günſtig ſteht, als er ohl annahm. Man wird ſich erinnern, daß merſtein bei ſeinem Abkommen mit der Me⸗ tropolitan Opern⸗Geſellſchaft ſich verpflichtete in n nächſten 10 Jahren in Newyork kein Kon⸗ kurrenzunternehmen zu veranſtalten. Die Me⸗ tropolitan Opern⸗Geſellſchaft hat Hammerſteins Plan bon Anfang an als eine Verletzung des Vertrages bezeichnet, Schritte gehen einer der Haupigründe für das Scheitern on Hammerſteins Plänen geweſen iſt. ſeine Mitteilungen. erwähnte Neudruck von Gokifried „Grünem Heinrich“ erfolgt in 1 Er e ee ſtein eingeleitet, und es ſcheint daß dieſes Vor⸗ renommierten Hotel„Bahnhof“ bei Herrn Engelhardt findet das gemeinſchaftliche Eſſen ſtatt, an welchem, wie ſtets am Schluß des Wanderjahres, ſich eine größere Anzahl Wanderer beteiligen werden. Heimfahrt erfolgt ebenfalls mit Sonderzug; Ankunft in Mannheim gegen 10 Uhr abends. Fahrpreis bei den Vorverkaufsſtellen Mk..50. Gäſte ſtets will⸗ kommen. * Lehrergeſaugverein Manunheim⸗Ludwigshafen. Diefer Tage hielt der L. G. V. in den Kaiſerſälen Die ſeine diesjährige Hauptverſammlung ab. Der 1. Vorſitzende, Herr Oberreallehrer Otto Kabus, begrüßte die ſehr zahlreich erſchienenen aus⸗ übenden und unterſtützenden Mitglieder. Aus dem Tätigkeitsbericht des 1. Vorſitzenden ſei erwähnt: Der Verein gab im letzten Vereinsjahr, abgeſehen von den ſonſt üblichen Veranſtaltungen, 4 Konzerte, unter denen an Umfang und Bedeutung das anuläßlich des 25jährigen Beſtehens gegebene hervorragt. Es ver⸗ langte von den Sängern die größte Opferwilligkeit, brachte ihnen aber künſtleriſchen Erfolg und Ehren im höchſten Maße. Zum bleibenden Andenken an die Feier ließ der L. G. V. durch Herrn ak. Bildhauer Walgz eine prachtvolle Medaille ſchaffen, die an be⸗ ſonders hervorragende befreundete Vereine bei feier⸗ lichen Gelegenheiten verliehen werden ſoll, als höchſte Auszeichnung, die der L. G. B. zu vergeben hat. Ent⸗ ſprechend den Beziehungen, die unſer liebes Mann⸗ heim, die edle Sangeskunſt und die Erziehung der Jugend zu unſerm Friedrich Schiller haben, trägt die Medaille ein prachtvoll gelungenes Reliefporträt des Dichterfürſten. Der Verein zählt gegenwärtig 970 Mitglieder, darunter nahezu 300 Ausübende. Die Einnahmen ſind dementſprechend gewachſen, nicht min⸗ der aber die Ausgaben. Zur Bewältigung der da⸗ durch entſtandenen gewaltigen Arbeit geſellte ſich zu dem 1. Nechner, Herrn Hauptlehrer K. Beck, in der Perſon des Herrn Hauptlehrer Schlageter als 2. Rechner eine tüchtige Hilfskraft. Beiden Herren, ſo⸗ wie dem 1. Vorſitzenden und dem Schriftführer Hügel wurde für ihre ganz beſonders ſchwere Arbeit ſeitens der Verſammlung der wohlverdiente Dank ausgeſprochen. Herr Kabus wollte aus Ge⸗ ſundheits⸗ und Altersrückſichten ſein Amt niederlegen. Allein die Liebe und Anhänglichkeit, die ſeine Sänger ihm entgegenbringen und denen beredter Ausdruck verliehen wurde, bewogen ihn, ſein Amt auch ferner⸗ hin zu behalten. Brauſender Jubel und das Sänger⸗ hoch dankten dem verehrten Vereinsvater. übrigen Vorſtandsmitglieder wurden durch Zuruf alle wiedergewählt. Zum Vertreter der Paſſivität wurde einſtimmig Herr Stadtrat Viktor Darm⸗ ſtädter gewählt, der ſich in dankenswerter Weiſe zur Annahme der Wahl bereit erklärte. * Der Freiheitsdichterabend, der am vergangenen Sonntag, veranſtaltet vom Jungmännerver⸗ ein für freies Ehriſtentum und deutſche Kultur, in den Konftrmandenſälen der Luther⸗ kirche ſtattfand, nahm in allen ſeinen Teilen einen guten Verlauf. Nach einem vorzüglich zu Gehör ge⸗ brachten Klaviervortrag des Herrn Lehrer Reinmuth te der 1. Vorſitzende, Herr Hch. Roeſinger, die Erſchtenenen. Es gebe viele Menſchen in un⸗ ſexem Volke, die da meinen, die Vaterlandsliebe und die Religion gepachtet zu haben; würden wir aber näher zufehen, ſo merkten wir bald, daß dieſem Pa⸗ kriotismus und dieſer Religion etwas fehlt, durch das nur Ewiges und Vollkommenes gedeihen kann und durch das nur auch die Taten von 1818 gereift ſind: die Geſinnung. Das Jahr 1813 könnten wir erſt dann im würdigen Sinne feiern, wenn wir den neuen Geiſt des Lebens, den Fichte damals verlangte, Die den deutſchen Idealismus, in unſerem Bolksleben durchzuführen ſuchen. In ausgezeich⸗ neter Weiſe verſtand es der Feſtredner des Abends, Herr Profeſſor Dr. Hoenn, in klaren und mar⸗ kanten Zügen die Begebenheiten der Jahre 1811—14 den Zuhörern vor Augen zu führen. Er zeigte, welche Motive bei der Erhebung des deutſchen Volkes mitſpielten. In großen Reihen zogen die Menſchen zu den Opfertiſchen, um Gold für Eiſen einzu⸗ tauſchen. Jeder 17. Einwohner wurde Soldat. Eine wunderbare Frömmigkeit erfüllte die Herzen. Der Gott der Liebe und der Schlachten bewies, daß er auch ein Gott der Gerechtigkeit war. Als Großherzog Karl von Baden ſich ebenfalls den Ver⸗ bündeten anſchloß, war die Jugend von neuem Jubel ... ˙ Af——— bloß 1250 Exemplaren. Der Preis beträgt über achtzig Franken. Die Originalausgabe gehört bekanntlich zu den Raritäten erſten Ranges; ihr Wert iſt mit 250 bis 300 Franken nicht zu hoch veranſchlagt. Eine Biographie Karl Stauffers voyn ſeiner Mutter wird demnächſt veröffentlicht, und zwar als Einleitung zu den Familienbriefen und Gedichten von Karl Stauffer(Bern), die von dem Schweizer Maler U. W. Züricher im Auftrage der Angehörigen Stauffers heraus⸗ gegeben und im gemeinſamen Verlage des Inſel⸗ Verlages und der Süddeutſchen Monatshefte er⸗ ſcheinen werden. Die Wichtigkeit der Lebensdar⸗ ſtellung Stauffers aus der Feder ſeiner eigenen Mutter braucht nicht erſt betont zu werden; aber auch die Sammlung bisher unveröffentlichter Familienbriefe und Gedichte des vielſeitigen Künſtlers heiſcht unſere volle Anteilnahme, wie man ſchon aus den Publikationen in den„Südd. Monatsheften“ erſehen hat. Das literariſche Echv. Knittlevers.— arx Baum: Martin Bubers neue Dichtung.— Rudolf Unger: Mauthners Wörterbuch der Philoſopbie.— Franz Deibel: Aus dem Umkreis der Romantik.— Echo de bnen.— Echo der Zeitungen und Zeitſchrifte Echd Auslantd — Kurze Anzeigen. nat 1. ſten Bücherntarkl. a vorträgen. Die unter der Regie des Herrn Lau ten⸗ ſchläger aufgeführten Theaterſtücke aus der Zeit von 1813 wurden von den Darſtellern gut wieder⸗ gegeben. So hatte auch dieſer Abend die Zuhörer aufs beſte befriedigt. *Bei der diesjährigen Jahreshauptverſammlung des Deutſchen Kellnerbundes, U.., Bez.⸗Verein Mannheim⸗Ludwigshafen, welche gut beſucht war, wurde der Kaſſenbericht, welcher mit 248 Mk. Ueber⸗ ſchuß abſchließt, genehmigt. Bei der Neuwahl des Vorſtandes wurden gewählt die Herren Knab (Apollo) 1. Vorſitzender, Greiner 2. Vorſitzender, Pfeiffer Kaſſierer, Hermann Schriftführer und Vonthron, Hoffmeiſter, Rauſch Beiſitzer. Als Vereinslokal wurde wieder„Stadt Lück“ gewählt. Herr Maas vom Bezirksverein Heidelberg ſprach lobend über die guten Verhältniſſe und die Einigkeit im hieſigen Bezirksverein. Mitgliederſtand: 42. Aus dem Großherzogtum. a Hockenheim, 17. Nov. Wie ſchon früher berichtet, läuft im Dezember d. Is. die Amks⸗ zei des hieſigen Bürgermeiſters ab. Mit Rückſicht auf die vor kurzem ergangene Entſchei⸗ dung des Verwaltungsgerichtshofes, durch welche feſtgelegt wurde, daß der Bürgermeiſter nach Ab⸗ lauf ſeiner Amtsperiode weder bei der Wahl mit⸗ ſtimmen noch ſonſtige Amtshandlungen mehr vor⸗ nehmen darf, ſoll die Neuwahl ſchon Ende dieſen Monat anberaumt werden. Wie man hört, dürfte bis jetzt ein Gegenkandidat nicht in Betracht kommen, ſodaß die Wiederwahl des ſeitherigen Bürgermeiſters Martin Schütz wohl zu erwar⸗ ten ſein wird.— Während allerorts die Fleiſch⸗ preiſe ſeit einiger Zeit einen erheblichen Ab⸗ ſchlag erfahren haben, beſtehen am hieſigen Plaße nach wie vor die hohen Preiſe. Um denſel⸗ ben einigermaßen zu begeben, erfolgten nun in den letzten Tagen ſeitens der Einwohnerſchaft zahl⸗ reiche Hausſchlachtungen, ſodaß auch in hieſiger Stadt eine Herabſetzung der Preiſe jeden⸗ falls bald erfolgen dürfte.— Von den ſeit einiger Zeit hier ins Leben gerufenen beiden Kino⸗ unternehmen hat das ſog. Thaliatheater vor kurzem wegen Mangel an Beſuchern feinen Be⸗ trieb einſtellen müſſen. ):(Malſch b. Wiesloch, 17. Nov. In der vergangenen Nacht brach in der Ziegelei Fuchs Feuer aus, das nach energiſcher Bekämpſung in zwei Stunden gelöſcht werden konnte. Die Ziegelei iſt zum Teil abgebrannt. Man ver⸗ muütet Brandſtiftung. ke Harlsruhe⸗Darxrlanden, 18. Novpbr⸗ im Kaſtenwört und rheinauf⸗ 7 nüberliegend pf uf den Wieſen mehrfach größere Scharen der ſonſt in hie⸗ ſiger Gegend ſeltenel Kibitze bemerkt.— End⸗ lich ſoll nun auch für Daxlanden, die„Perle Badens“, wie es im Landtag ſ. Zt. hieß, der lang⸗ erſehnte Straßenbahnanſchluß in Be⸗ trieb genommen werden. Von Ende dieſes Mo⸗ nats ab wird man täglich 11 Mal direkt bis in je Kapellenſtraße zum Lokalbahnhof und 16 Mal zur Straßenbahnhalteſtelle dühlen Krug d 5 fa hren können in umgekehrber Richtung 26 bezw. 3 Mal. t von Daxla zum Kühlen Krug 10 Pfg., zur Karlſtraße 15 und zum Lokglbahnhof 20 Pfg. Der Fahrpreis beträgt bon Daxlanden Pf Pf. Bis zur Elektri⸗ werden. 1 )CKarlsruhe, 18. Nov. Heute nachmit⸗ tag wurde am Durlachertor ein 10jähriger Knabe von einem Steinfuhrwerk an das er ſich nach Knabenart gehängt hatte, überfahren und getötet. )(Linkenheim, 18. Nop. G hier Bürgermeiſterwahl ſtatt. Ge⸗ wählt wurde mit 34 Stimmen Bahnarbeiter Jahrans, der Kandidat der ſozjaldemokrati⸗ ſchen Partei. Auf den bisherigen Bürgermeiſter fielen 31 Stimmen. Pforzheim, 18. Nop. Hier ſind 12 Perſonen an Typhas erkrankt. Es wurde ſeſtgeſtellt, daß nur ſolche Perſonen erkrankten, die Milch, die aus dem württembergiſchen Dorfe G. eingeführt wurde, genoſſen hatten. Die ge⸗ fährliche Krankheit hat bereits ein Opfer geſor⸗ dert. Ein Knabe des Milchhändlers, der die in Frage kommende Milch verkaufte, iſt geſtor⸗ ben. Für die übrigen Kranken beſteht keine Lebensgefahr mehr. Da in dem württembergi⸗ ſchen Ort ſelbſt kein Typhusfall vorgekommen iſt, ſo erklärt man ſich die Verbreitung der Krankheit ſo, daß die Milch auf dem Transport nach Pforzheim mit Waſſer vermiſ cht wurde, das Typhusbazillen enthielt. Bis auf weiteres iſt die geſamte Milchlieferung aus G. geſperrt. NErfingen, 18. Nov. Heute früh brach in der Scheune des Landwirts Simon Gindele Feuer aus, das ſich mit großer Schnelligkeit auch auf das Wohuhaus und auf das Wohnhaus und Scheune des Preſſers Joſef Benjamin Schuſter ausdehnte. Die Gebäude brannten bis auf den Grund nieder. Der Gebäudeſchaden beträgt un⸗ gefähr 12 bis 15000 Mark. Man vermutet Geſtern fand Brandſtiftung (Freiburg i.., 17. Nov. Der am 30, Oktober 1912 hier verſtorbene Hauptman etz 5˖ ig 85 D Auguſt Buiſſon hat letztwillig en ganzen Abend in völliges Dunkel gehüllt. Yzl Konſtanz, 18. Nov. Oberbürgermeiſter Dr. Weber wird am 1. Dezember ſein Amt wieder aufnehmen. Gerichtszeitung. * Der vergrabene Pfandſchein. Die bei Frau Nauen in Dienſt geweſene Sophia Gramlich machte im Juli dieſes Jahres bei einem Tanz⸗ vergnügen im„Grünen Haus“! die Bekannt⸗ ſchaft des Dienſtmädchens Rutz, geſch. Späth, die gerade ihre Stellung in Heidelberg per⸗ laſſen hatte. Da die Rutz, die übrigens wegen Diebſtahls ſchon manches liebe Mal vor dem Schöffengerichte ſtand, kein Obdach hatte, nahm die Gramlich das Mädchen mit zu ihrer Herr⸗ ſchaft, damit die neue Freundin bei ihr ſchlafen könne. Sie blieb noch einige Tage dort und machte ſich auf Anraten der Gramlich im Haus⸗ halte ein wenig nützlich, bis ſie ſelbſt Stellung fand. Einige Tage nach dem Verlaſſen der Nauenſchen Wohnung wurde von der Herrſchaft ein Brillantring vermißt. Beide Mädchen wur⸗ den vernommen und von der Rutz die Angabe gemacht, daß Sophie Gramlich den Ring ver⸗ ſetzt und den Pfandſchein auf dem Friedhof ver⸗ graben habe. Die Beſchuldigte ſtritt das ihr zur Laſt gelegte Vergehen ab und gab nur zu, ein Paket Lichter, Streichhölzer und 3 Stück Seife geſtohlen zu haben, die ſich auch vor⸗ fanden. Von der Kriminalpolizei auf den Fried⸗ hof geführt, wußte die Gramlich ſcheinbar nicht den Platz anzugeben; die Rutz machte Andeu⸗ tungen und ſchließlich fand der Kriminalbeamte ſelbſt im Boden vergraben in einem Käſtchen den Pfandſchein. Bei der Vernehmung durch den Amtsrichter gab die Angeklagte dann zu, den Ring ſelbſt geſtohlen und den Pfandſchein vergraben zu haben. Geſtern ſuchte ſie die Schuld wieder auf die Freundin abzuſchieben. Sie wollte das damalige Geſtändnis nur in der Aufregung gemacht haben. Man glaubte ihr aber nicht und verurteilte ſie zu 2 Monaten efängnis, abzügl. 6 Wochen Unterſuchungshaft. P. Würzburg, 18. Nov. Die Reinhard⸗ ſche Millionen⸗Erbſchafts⸗Angelegen⸗ heit, über die des öfteren die ſüddeutſchen Blätter zu burſche nach Paris ging, dann als franzöſiſcher Soldat nach Indien geſchickt wurde und dort vom Schah von Delhi mit großen Ehren bedacht wurde, u. a. ſoll er ihm die Herrſchaft Batſchabori zu Eigentum gegeben haben— gab Anlaß zu einer Privatklage der Schrift⸗ Chefredakteur der„Bayriſchen Landes⸗Zeitung“, Dr⸗ ltſt chöffengericht verhandelt wurde. 1 Martin hat, veranlaßt durch eine Verwandte aus dem Geſchlechte der Reinhardt, ſich ſeit einigen Jahren der Leute angenommen, welche ein Erbrecht auf das Vermögen zu haben glauben, nachdem bereits vorher von einem Oberamtsrichter a. D. in Mann⸗ heim eine aktenmäßige Feſtſtellung getroffen worden war, daß tatſächlich ein Mann namens Reinhardt nach Indien ging und dort große Reichtümer erwarb, daß aber der Stammbaum des in den ößoer Jahren des vorigen Jahrhunderts ausgewanderten Mannes in die Pfals und zwar nach Eiſenberg zurückreiche, wo heute noch wie auch in der übrigen Pfalz Reinhardts leben, daß alſo nicht die Odenwälber, Aſchaffenburger und Wörther Reinhardts, die ſeither ſchon für Nach⸗ forſchungen erhebliche Summen— einer gab ſogar 5000 Mark her— geopfert hatten für Reiſen der Rechtsanwälte nach London uſw. in Betracht kommen. Um nicht das Geld umſonſt ausgegeben zu haben, be⸗ etteiligten ſich trotzdem dieſe verſchiedenen Intereſſenten, alſo auch die Nichtpfälzer, mit Ausnahme der Oden⸗ wälder an den weiteren Nachfſorſchungen unter der Führung der Frau Martin, indem ſie dieſen gegen Beiſtenerung zu den Koſten, zu denen ſie ebenfalls einen erheblichen Beitrag beigeſteuert hat, eine be⸗ ſtimmte Quote des Vermögens zuſicherte, das ſich auf mehrere hundert Millionen/ belaufen ſoll. Unter Mithilfe des Londoner Anwalts, Herbert Oppenheimer hat Frau Martin die Londoner Archive und Gerichtsregiſtraturen durchgeſtöbert und will nun ſtrikte Beweiſe dafür geſunden haben, daß katſächlich das große Beſitztum von der engliſch⸗indiſchen Regie⸗ vung verwaltet wird, bis ſich die rechtmäßigen Eigen⸗ tümer finden. Auch vom franzöſiſchen Kolonfalmini⸗ ſterium ſoll ihr dieſer Sachverhalt beſtätigt worden ſein. In Zeitungsartikeln bezeichnete der Privat⸗ beklagte nun die ganze Sache als Schwindel und tat ſie in einer Form ab, daß ſich Frau Martin per⸗ ſönlich beleidigt fühlte und Privatklage erhob. Sie behauptet, daß alle jene Zeitungsartikel, welche be⸗ haupten, daß das Vermögen ſchon längſt den recht⸗ mäßigen Erben zugekommen ſei, auf einem Irrtum beruhen und daß ſich auch die deutſchen Konſular⸗ behörden hier in einem Irrtum befinden, wenn ſie auf dem gleichen Standpunkt ſtehen. Reinhardt lebte mit einer gewiſſen Bekum, die ihm einen Sohn ge⸗ bar, der aber im 19. Jahre verſtorben iſt. Dann ver⸗ kehrte er mit noch zwei weiteren Kebsweibern, aus ſproſſen. bindung, Dyce Sombre, ſoll tatſächlich nach einer be⸗ ſonderen Feſtſtellung eines Kings Couſeil in London das Vermögen zugefallen ſein, nicht aber die Län⸗ dereien, die ſeit dieſer Zeit tatſächlich noch keinem Erben hätten zugeſprochen werden können. Ein Nach⸗ weis hierüber konnte natürlich in der heutigen Ver⸗ handlung nicht geführt werden, obſchon ſich die Kläge⸗ Gericht hatte ſich nun mit den Beleidigungen zu be⸗ faſſen. gens bis annähernd 7 Uhr abends mit kurzer Mittags⸗ Publikation des Urteils im„Würzburger Anzeiger“ und der„Bayriſchen Landeszeitung. Das Gericht hoß in der Begründung bervor, daß der Privatklägerin Martin der gute zugebilligt werden müſſe, 1 5 ſtellerin Lina Mantin non Heidelberg gegen den welcher Verbindung ebenfalls mehrere Kinder ent⸗ Dem männlichen Sproſſe aus dieſer Ver⸗ berichten wußten— es handelt ſich um einen indiſchen General Johann Walter Reinhardt, der als Metzger⸗ rin erbot, die nötigen Unterlagen zu beſchaffen. Das Die Verhandlung dauerte von 10½ Uhr mor⸗ pauſe und endete mit einer Verurteilung des Ange. klagten zu einer Geldſtrafe von 50 Mark und — 2 MW RN 27——1 — tu n coen ea n eeneſeen crrn n An 1 Mittwoch, den 19. November 1913. Geueral-Auteiaer.— Jadiſche Reueſte Rachrichten.(Abendblatt.) 5. Seite. von Cag zu Tag. — Untertunnelung des Rheins. Düſſeldorf, 18. Npvember. Ueber den Plan, den geſamten Stra⸗ ßenbahnverkehr zwiſchen dem Ratinger Tor und Oberkaſſel mittels einer Untergrundbahn unter dem Rhein herzuführen, haben wir ſchon kurz berichtet. Von Fachleuten, ſowie im Tunnelbau erfahrenen Firmen wird die Ausführung dieſes Rheintunnels als möglich bezeichnet. Die Linienführung iſt unter Zugrundelegung der von der Strombauverwaltung aufgenommenen Querprofile des Rheinſtroms derart geplant, daß die Bahn vom Ratinger Tor ab in einem 145 Meter langen offenen Einſchnitt bis etwa 150 Meter unterhalb der Rheinbrücke geführt wird, dann würde der eigentliche Tunnel beginnen. Die Tunnel⸗ linie läuft nach einer kleinen Schwenkung auf einer Liänge von etwa 300 Meter parallel zur Rheinbrücke, um dann in nordweſtlicher Richtung zur Luegallee in Oberkaſſel einzuſchwenken. Für den Tunnel iſt ein Lrechteckiges Profil von 6,50 Meter Weite und 4,50 Meter Höhe vorgeſehen; in der Längsrichtung wird der Tunnel durch eine 0,50 Meter breite Wand ge⸗ trennt, die in Abſtänden von etwa 50 Meter durch Oeffnungen unterbrochen wird. Insgeſamt würde Göppingen, 18. Nov. 5 von dem Ballon„Jeare“ aufgeſtellt, der, wie dieſe Untergrundbahn eine Länge von 1572 Meter haben. Der Tunnel würde nach dem vorgeſehenen Gefälle an der tiefſten Stelle des Rheinſtroms noch eine Ueberdeckung von etwa 8 Meter haben. An der krechten Rheinſeite iſt eine unterirdiſch gelegene Halte⸗ ſtelle etwa 17 Meter unter Straßenhöhe gedacht, zu der ein Aufzug und eine Treppenanlage führt. Auf der linken Rheinſeite würde die erſte Halteſtelle etwa 6Meter unter Straßenhöhe liegen, hier würde durch eine Treppenanlage der Zugang geſchafft. Nach der Aufſtellung einer bedeutenden Tunnelbaufirma wür⸗ den ſich die Koſten der betriebsfertigen Anlage auf etwa 4 Millionen Mk. ſtellen. Die Untergrundbahn würde den geſamten Straßenbahnverkehr der Rhei⸗ niſchen Bahngeſellſchaft aufnehmen und damit die Rheinbrücke außerordentlich entlaſten, alſo vorab den Bau einer zweiten feſten Rheinbrücke unnötig machen. Geſamtſchaden einer Sturmkataſtrophe. §Plochingen, 18. Nov. Die Sturmkata⸗ ſtrophe im Juni d. Is. hat nach den gemachten Feſtſtellungen hier einen Geſamltſchaden von 169 646 Mark verurſacht; wobei 324 Geſchädigte in Betracht kamen. An Geldſpenden ſind einge⸗ gegangen 25000 Mark, wo noch 5000 Mark von der Oberamtsſparkaſſe kommen. Zur Vornahme der Unterſtützung hat man die Geſchädigten, je nach Vermögen und Bedürftigkeit in 4 Klaſſen geteilt und dann folgenden Verteilungsmaßſtab beſchloſſen: Die 1. Klaſſe der Beſchädigten, d. h. diejenigen, die am härteſten betroffen wurden, erhalten aus den zur Verfügung ſtehenden Gaben 35 Proz des Schadens, die 2 Klaſſe 23,75 Prozent, die 3. Klaſſe 12,50 Prozent und die 4. Klaſſe 6,25 Prozent. Der Gattenmord auf dem Waldeckhof. Ueber den Gatten⸗ mord, der ſich auf dem eine Viertelſtunde von Göppingen entfernten Waldeckhof ereignete, iſt noch folgendes zu berichten: Der Mörder, der 4 Jahre alte Bauer Reik, ſtellte ſich abends in Göppingen ſelbſt der Polizei mit der Bemerkung, daß er„mit ſeiner Frau etwas gemacht habe“. Er wurde ſofort in Haft genommen, während ſich zwei Polizeibeamte in Begleitung eines Arztes an den Schauplatz des Verbrechens begaben. Der Hof lag vollſtändig im Dunkeln. Die 3 Kinder des Reikſchen Ehepaares im Alter von 8, 6 und Jahren ſchliefen bereits. Auf der Schwelle der Küche ſtieß man auf die Leiche der Frau. Der Körper war bereits erkalteti. Es ſtellte ſich heraus, daß die Frau durch einen Kugelſchuß in die Schläfe ſofort getötet worden war, in der Hand hielt ſie noch den Leuchter. Der Knecht des Mörders, der einzige Zeuge der Tat, floh gleich nach der Abgabe des Schuſſes aus dem Hof, da er fürchtete, daß Reik auch ihm ans Leben gehen wolle. Reik gibt an, daß er aus Aerger über den Verkauf ſeines Hofes ſeine Frau getötet habe. Er iſt ein dem Trunk ergebener Mann, der die Bewirtſchaftung ſeines über 80 Morgen großen Vorherſagungen für in⸗ und ausländiſche Pferderennen. (Von unſerm Spezial⸗Mitarbeiter.) Donnerstag, den 20. November. Autenil. Prix Vatan: Saint Maurice II— Roſe Eroix II. Prix de Lormoy: Manifeſtant— Climax. Prix de Marly: Ormuzd— Caſablanca IV. Prix Saida: Jodure— Onele Lou. Prix de la Maſſeliere: Xiphares— Berey. Prix Beaurepaire: Pierre Corneille— Aveyron. Luftſchiffahrt. sr. Ein neuer Dauer⸗Weltrekord für Freiballone berichtet, von Frankreich aus einen Angriff auf den Diſtanz⸗Weltrekord unternahm. Wie ein Ballon⸗ telegramm der Inſaſſen des„Jcare“ meldet, paſſierte der Ballon auf ſeiner Reiſe Prag, Budapeſt und be⸗ fand ſich am 17. November 6 Uhr abends über Ra⸗ lava. Der Flug nahm die Richtung nach Bosnien. Rajova liegt an der Donau und etwa 18900 Kilometer von Paris entfernt. Da die Luftſchiffer bis zum 17. November abends bereits mehr als 78 Stunden in der Luft geblieben waren, haben ſie den 1908 von dem Schweizer Oberſt Schaeck aufgeſtellten Dauer⸗Welt⸗ relord für Freiballone überboten. Der gleichfalls von Paus aufgeſtiegene Ballon„Conbor“ iſt bereits am 15. November, abends 7 Uhr, bei Stanislaus an der kuſfiſchen Grenze, etwa 1500 Kilometer von Paris ent⸗ fernt, gelandet. Die Luftſchiffer waren in abſolute Windſtille geraten und mußten infolgedeſſen ihren Verſuch, den Diſtanz⸗Weltrekord zu verbeſſern, auf⸗ geben. 5 Schachſpiel. sr. Der cubaniſche Schachmeiſter Capablanca, der zurzeit in Berlin weilt und nach einigen Simultan⸗ orſtellungen gegen die deutſchen Schachmeiſter Teich⸗ und Mieſes einige Parten ſpielt, hat die Gutes ſehr vernachläſſigte. Vor einiger Zeit wurde der Hof auf die Frau überſchrieben und vor etwa 8 Tagen von der Frau um 70 000 Mk. an einen Landwirt aus Nagold verkauft. Heute ſollte die Uebergabe an den neuen Beſitzer erfolgen. Das hat Reik anſcheinend die Beſinn⸗ ung geraubt. Er ſtellte ſeine Frau geſtern abend in der Küche noch einmal zur Rede und gab nach einem kurzen Wortwechſel einen Schuß aus einer 9 Millimeter Zimmerflinte auf ſie ab. Die Kugel drang in die Schläfe und führte den ſofortigen Tod herbei. Der Mörder ſtand in der Umgebung in ſchlechtem Ruf und war als gewalttätiger Mann bekannt. Die erſchoſſene Frau war 29 Jahre alt und ſtammt aus dem benachbarten Niederwälden. — Von den Feſſeln der Fremdenlegion befreit. Aus Hamburg wird gemeldet: Geſtern traf hier der Dampfer Winfried mit drei Fremdenlegionären ein, die ſich im Jahre 1912 freiwillig für die Fremden⸗ legion in Chalon ſur Mer hatten anwerben laſſen. Sie waren von Marſeille nach Oran geſchickt worden. Im Oktober d. Is. ſolkten ſie nach Tongking gebracht werden. Im Suezkanal ſind ſie(zehn Deutſche und ein Italiener) über Bord geſprungen. Die Deutſchen ſtellten ſich in Port Said dem deutſchen Konſul, der ſie nach Hamburg ſandte. — Die Londoner Frauen und die Londoner Chauffeure. London, 18. Nov. In einer ge⸗ ſtern abgehaltenen Verſammlung der Londoner Autodroſchkenführer kamen wenig erbauliche Dinge zur Sprache. Ein Redner behauptete, die Londoner Frauen ſchädigten die EChauffeure der Hauptſtadt jährlich um bei⸗ nahe um eine halbe Million Mark. Dies käme daher, daß viele der Frauen ſich nach den großen Warenhäuſern fahren, die Chauffeure vor der Türe warten, und zwar ſo lange warten ließen, daß ſie heute noch dort ſtehen würden, wenn ſie ſchließlich nicht ohne ihren Fahrgaſt weitergefahren wären. London habe 11000 Auto⸗ droſchken, jeder Chauffeur im Durchſchnitt jährlich 40 Mark Verluſt durch ſolche Frauen, ſo daß die halbe Million Mark wirklich verloren ginge. Letzte Uachrichten und Telegramme. Ein Opfer der Fremdenlegion. *Raſtatt, 19. Nov.(Priv.⸗Tel.) Wie die „Raſtatter Zeitung meldet, iſt der Student Tropf, der im letzten Herbſt ſein Abiturienten⸗ examen machte, in Heidelberg Werbern der fran⸗ zöſiſchen Fremdenlegion in die Hände gefallen. Sie machten ihn betrunken und fuhren dann mit Tropf im Auto über die Grenze. Ausſtände in Rußland. W. Riga, 19. Nov. Außer einem Teil der Hafenarbeiter ſtreiken 14000 Arbeiter in einer Reihe großer Fabriken. w. Petersburg, 19. Nov. Im Laufe des Vormittags ſtellten die Arbeiter in vielen Fabri⸗ ken und mehreren kleinen Betrieben in der Re⸗ ſidenz die Arbeit ein. Der ruſſiſche Riniſterpräſident in Berlin. wWNeues Palais b. Potsdam, 19. Nov. Zu der heutigen Frühſtückstafel beim Kaiſer waren geladen: der ruſſiſche Miniſter⸗ präſident Kokowtzeo w, der ruſſiſche Botſchaf⸗ ter Swerbejew, der ruſſiſche wirkliche Staatsrat Dawydow, der ruſſiſche Generalmajor Tatiſch⸗ tſchow, der ruſſiſche Kollegienrat Dorlias, der Reichskanzler, der ſtellvertretende Staats⸗ ſekretär des Auswärtigen Amtes, Unterſtaats⸗ itberlegen Teich⸗ beiden erſten Partien mann, der bei der erſten Partie die weißen Steine gewonnen, führte, wurde mit 36 Zügen matt geſetzt. Mieſes, der auf ein Damen⸗Gambitt Capablancas eine unregel⸗ mäßige Verteidigung wählte gab bereits nach dem 28. Zuge auf. Auffällig iſt, daß ſowohl Teichmann wie Mieſes durch grobe Verſehen verhältnisnäßig früh⸗ zeitig in Nachteil gerieten. Winterſport. Sr. Die großen ſportlichen Konkurrenzen des Wiener Eislauf⸗Vereius ſollen nach neueren Dis⸗ poſitlonen in zwei voneinander unabhängigen Mee⸗ tings ausgetragen werden. Die Schuellauf⸗Kon⸗ kurrenzen werden in Verbindung mit Vereinskunſt⸗ laufen am 18. Januar abgehalten. Die Europa⸗ Meiſterſchaft im Kunſtlaufen wurde für den 8. Febr. angeſetzt. Gleichzeitig wird das Internationale Herren⸗Kunſtlaufen um den Preis des Wiener Eils⸗ lauf⸗Vereins und das Internationale Damen⸗Kunſt⸗ laufen um den Gurchner⸗Preis auf das Programm geſetzt werden.— Die Oeſterreichiſche Paaxr⸗ lauf Meiſterſchaft iſt vom Prager Eislauf⸗ Verein dem Oeſterreichiſchen Eislauf⸗Verband zur Verfügung geſtellt worden. Der Prager Eislauf⸗ Verein iſt ſo ſtark in Anſpruch genommen, daß er in dieſer Saiſon von der Veranſtaltung ſportlicher Wettkämpfe Abſtand nimmt. Bisher wurde die Oeſterreichiſche Paarlauf⸗Meiſterſchaft noch nicht neu vergeben. Olympiade. sr. Der Wettkampfausſchuß des Deutſchen Reichs⸗ ausſchuſſes für Olympiſche Spiele trat am Dienstag in Berlin wieder zu einer Sitzung zuſammen. Außer Vertretern der Sportverbände waren Geh. Rat Hintze vom Kultusminiſterium, Kreis⸗Dir. Hornig vom Reichsamt des Innern, Maſor Kortegan und Major Taucher vom Kriegsminiſterium zugegen. Man beſchäftigte ſich u. a. mit den Amateurbe⸗ ſtimmungen, die für die 6. Olympiade in Berlin Geltung haben ſollen. Man einigte ſich auf ſolgenden Vorſchlag, den der Ausſchuß, beſtehend aus den ſekretär Zimmermann, der Chef des Gene⸗ ralſtabs Generaladjutant General der Infante⸗ rie von Moltke und die Umgebung der Maje⸗ ſtäten. 5 Der Empfang der Dele⸗ gationen. Die Thronrede des Kaiſers. W. Wien, 19. Nov. Heute Mittag hat in der Hofburg der feier⸗ liche Empfang der Delegationen ſtattgefunden. Auf die Huldigungsanſprachen der Präſidenten der beiden Delegationen erwiderte der Kaiſer mit folgender Thronrede: Im Verlaufe der Balkankriſe war das Be⸗ ſtreben meiner Regierung darauf gerichtet, die politiſchen und ökonomiſchen Intereſſen der Monarchie vor einer Schädigung zu bewahren und auf tunlichſte Konſolidierung der Lage des nahen Oſten hinzuarbeiten. Angeſicht der großen Bedeutung, welche das Adriatiſche Meer, als einziges Ausfalltor unſeres maritimen Handels für die Monarchie beſitzt, hat meine Regierung ihr beſonderes Augenmerk auf die Löſung der albaneſiſchen Frage gerichtet. Im vollen Einvernehmen mit der ver⸗ hündeten italieniſchen Regierung haben wir die Gründung eines unabhängigen Fürſten⸗ tums Albanien auf der Londoner Botſchafter⸗ konferenz in Anregung gebracht und hierbei die Zuſtimmung und Unterſtützung der Mächte für unſere Beſtrebungen gewinnen können. Unſere Beziehungen zu allen Mächten ſind anhaltend freundſchaftliche. In ernſter Zeit erwies ſich das Bündnis, welches uns zum Heile unſerer Völker ſeit Jahrhunderten mit dem Deutſchen Reiche und Italien verbindet, wieder als feſter Hort des europäiſchen Friedens. Der mich ſehr erfreuende jüngſte Beſuch des deut⸗ ſchen Kaiſers in Wien bietet neuerlich ein Zeugnis für den zwiſchen uns und dem Deutſchen Reiche beſtehenden engeren Freund⸗ ſchaftsbund. Das ordentliche halbjährige Budget meiner Kriegsverwaltung bewegt ſich in einem normalen Rahmen. Durch die erhöhte Kriegs⸗ bereitſchaft des letzten Winters ſind erhebliche Auslagen verurſacht worden; dieſelben werden Ihnen als Mehrforderungen unter⸗ breitet werden. Ich empfehle deren Berückſich⸗ tigung Ihrer bewührten patriotiſchen Opfer⸗ willigkeit. In treueſter Pflichterfüllung hat meine be⸗ waffnete Macht die als Folge der ernſten Ereig⸗ niſſe am Balkan an ſie geſtellte mühevolle Auf⸗ gabe ünter ſchwierigen Verhältniſſen zu meiner vollſten Zufriedenheit durchgeführt Geſtützt auf die erprobte Schlagfertigkeit des Heeres, Kriegsmarine und der beiden Landwehren war es meiner Regierung möglich, den von ihr er⸗ ſtrebten Zielen mit friedlichen Mitteln Geltung zu verſchaffen. Trotz der kriegeriſchen Vorgänge in den Nach⸗ barſtaaten erfuhr die kulturelle und wirt⸗ ſchaftliche Entwicklung Bosniens und der Herzegowina keine Störung. Die Annahme des Eiſenbahnbaugeſetzes im bosniſch⸗ herzegowiniſchen Landtage, welches beiden Län⸗ dern die aus politiſchen und wirtſchaftlichen Gründen dringend notwendigen Verkehrsverbin⸗ dungen zu bringen berufen iſt, bildet einen Be⸗ weis des reifen Verſtändniſſes dieſer Volksver⸗ tretung für die großen Intereſſen der Monarchie. Indem ich auf die Einſicht und den patrioti⸗ ſchen Eifer rechne, welche Sie der Erfüllung Ihrer Aufgabe zuwenden werden, heiße ich Sie Herren Burger, Diem, Kregenow, Dr. Sydow und herzlich willkommen. gliche orl. Jeilung Dr. Thieme, ausgearbeitet hat: 1. Ein Amateur iſt ein Sportsmann, der den Sport aus Liebhaberei und aus eigenen Mitteln betreibt und hieraus keinerlei Vermögensvorteile zieht, oder gezogen hat. 2. Ama⸗ teur iſt nicht, wer für Geld oder Geldeswert ſich in irgend einem Sport betätigt, oder als Sportslehrer in irgend einem Verein gegen Vergütung wirkt. Auf Turnlehrer findet dieſe Beſtimmung keine Anwen⸗ dung. 3. Die Amateurbeſtimmung verletzt: a) Wer ohne Zuſtimmung eines Sport⸗Verbandes einen Be⸗ rufsſportmann zu einem Wettkampf um Preiſe her⸗ ausfordert, oder gegen ihn ſtartet; b) Wer ſeine Ehrenpreiſe verkauft oder verpfändet; e) Wer unter einem falſchen Namen ſtartet; Scheinnamen bedürfen der Genehmigung des zuſtändigen Verbandes; d) Wer von irgend Jemand Geld oder eine Unterſtützung zur Ausübung des Sports annimmt, oder bei einer ſportlichen Veranſtaltung am Gewinn beteiligt iſt. Vergütung für Auslagen, die nur die eigene Perſon betreffen dürfen, darf nur vom eigenen Verein oder Verband angenommen werden. e) Wer ſich durch Training oder Starts verlorene Zeit oder entgangenes Gehalt erſtatten läßt. k) Wer für einen Verein ſtartet bei dem er angeſtellt iſt oder von dem er für irgendwelche Dienſte ein Entgelt erhält. g) Wer Geld oder Vermögensvorteile für den Gebrauch von Waren eines beſtimmten Herſtellers, Vermittlers oder Kaufmannes annimmt, oder gegen Geld oder Ver⸗ mögensvorteile irgend Jemand die Ermächtigung er⸗ teilt, daß ſein Name einer für die Ausübung des Sports dienenden Ware aufgelegt oder zu deren Empfehlung verwandt wird. Dieſe Amateurbeſtimmungen ſollen für die 6. Olympiade als Richtſchnur dienen, doch bleiht den Verbänben die Rechtſprechung und Aus⸗ legung der einzelnen Beſtimmungen überklaſſen. der Hafen, W. Wien, 19. Nov. Bei dem Empfange der öſterreichiſchen Dele⸗ gierten in der Hofburg durch den Kaiſer hielt der Präſident der öſterreichiſchen Delegation Les eine Anſprache, in der er die Solidari⸗ tät aller Völker der Monarchie in den Gefühlen für die erhabene Perſon des Herrſchers betonte und erklärte, die allgemeine Ueberzeu⸗ gung, daß das mächtige Oeſterreich⸗Ungarn die ſtärkſte Gewähr des europäiſchen Friedens bilde, kam gerade in der letzten Zeit klar zum Bewußt⸗ ſein, wodurch dank der Weisheit und Friedens⸗ liebe des Kaiſers der Ausbruch blutiger Ver⸗ wicklungen verhütet wurde. wirklichung des Prinzips der Gerechtigkeit und der nationalen Gleichberechtigung konnten die Bedingungen notwendiger Stabilität und Wei⸗ terentwicklung in den Balkanländern, denen Oeſterreich⸗Ungarn die beſte Zukunft wünſcht, geſchaffen werden. Mit Befriedigung dürfe man hinweiſen, daß die öſterreichiſche Politik in Bosnien und der Herzegowina auf dieſem Prin⸗ zip aufgebaut ſei. Der Redner wies mit inniger Genugtuung auf die Opferwilligkeit hin, mit der alle Kreiſe der Bevölkerung während der jüngſten Kriſe freudig unter die Fahnen eilten. Oeſterreich⸗Ungarn ſei auch der ſchlagfertigen Armee zu aufrichtigem Dank verpflichtet, daß ihre anerkannte Tüchtig⸗ keit zu einer friedlichen Löſung der drohenden Verwicklungen beigetragen habe. Der Redner ſchloß mit einer begeiſtert aufge⸗ nommenen Huldigung für den Kaiſer, dem Hüter und Schirmherrn des Friedens und gütiger Vater ſeines Volkes. Die Entwicklung auf dem Balkan. Die ruſſiſche Miſſion in Bukareſt. Bukareſt, 19. Nov. Die ruſſiſche Ab⸗ ordnung, die geſtern von dem König in Sineio empfangen wurde, iſt abends zur Einweihung des Suwarowdenkmals nach Plaineſti abgereiſt. Die Vereinigten Staaten und Mexiko. * Mexiko, 19. Nov. Die Mitglieder der deutſchen und der öſterreichiſch⸗ungariſchen Ko⸗ lonie ſind am Dienstag abend zuſammengekom⸗ men und haben die Verteidigungsmaßregeln für den Fall von Unruhen in der Hauptſtadt be⸗ ſprochen. Die Niederlage der mexikaniſchen Bundestruppen bei Viktoria. * Waſhington, 19. Nov. Infolge der Niederlage der mexikaniſchen Bundestruppen bei Viktoria und der Einnahme der Stadt durch di Infurgenten wartet jetzt der deutſche Kve zer„Bremen“ in Tampico, dem nächſten um deutſche Flüchtlinge an Bord zu nehmen. „Nürnberg“ wurde nachSamblas entſandt, um dort Deutſche aufzunehmen, die aus Tepie ge⸗ 5 flohen waren, ehe die Stadt von den Inſur⸗ genten eingenommen worden war. * Brownusville(Texas), 19. Noy. Nach Der deutſche Kreuzer Und durch die Ver⸗ dem Bericht des Inſurgentengenerals Gonzales glich die Stadt Viktorig einem Trümmerhaufen, als ſie Dienstag abend von den Bundestruppen nach zweitägigem Straßenkampfe geräumt wurde. ſoldaten wurden niedergemetzelt. Der Hof und die Hallen des Regierungspalaſtes ſind mit Leichen dicht bedeckt. einjährig⸗freiwilligen Dienſt. Die Bedeutung einer körperlichen Vorbildung für wohl überall, insbeſondere im Heere ſelbſt, anerkannt ſein. Es entſpricht daher der allgemeinen Auffaſſung, daß von der Deutſchen Sportbehörde für Athletik ein Antrag an das preußiſche Kriegsminiſterium ge⸗ richtet worden iſt, nach dem der bisherigen Prüfung für Dienſt werden ſoll, in der nachſtehende Leiſtungen gefordert werden: 300 Meter⸗Schwimmen, 100 Meter⸗Laufen in 14 Sekunden, 1000 Meter⸗Laufen in 3 Minuten, 15 Sekunden, Meter, Meter, Diskuswurf 22 Meter, Speerwurf 25 Meter, Kugelſtoß(7¼ wichtheben(80 Kg. 5 mal aus dem Stand zür Hoch⸗ ſtreckhalte, beidarmig). jedem geſunden jungen Manne, der ſeine Militärzeit antreten will, ohne große Mühe nach einiger Uebung geleiſtet werden. Prüfung der Einjährigen eine ſehr wünſchenswerte Vorbereitung erwachſen. niedergebrannt worden. * Körperliche Leiſtungen als Bebdingung für den den Soldaten dürtrfte das Reiſezeugnis zum einfährig⸗fretwilligen eine Prüfung in Körperübungen angefügt Hochſprung mit Anlauf ohne Brett 1,30 Weitſprung mit Anlauf ohne Brett 4,50 Kg. aus dem Kreiſe) 7,00 Meter, Ge⸗ Dieſe Uebungen können von Dem Heeresdienſt dürfte aus dieſer * Telegr. Gport⸗Nachrichten Ueberführung des Milttärluftſchiſfes„Z. 60 nach Gotha. *Friedrichshafen, 19. Nov. Dann beſchäftigte man ſich noch mit den allgemeinen Grundſätzen, nach welchen die deutſchen Vorſchläge für die 6. Olympiade bei der Sitzung des nationalen Komitees in Paxis vorgeſchlagen erden ſollen. Auch der Eigentums⸗ ſchaden iſt groß. Viele Gebäude in den Haupt⸗ ſtraßen ſind durch das Geſchützfeuer zerſtört oder Hunderte von Regierungs⸗ 6. Seite. Seneral-Aneiger.— Sadiſche Reueſte Nachrichten. (Abendblatt.) Mittwoch, den 19. November 1913, Volkswirtschatft. Die Einnahmen der badischen Staatseisen- bahnen. Die Einnahmen der badischen Staatseisen- bahnen betrugen im Oktober dieses Jahres nach vorläufiger Feststellung aus dem Perso- nenverkehr 2 670 O M.(gegen die endgültige Fsststellung des gleichen Monats im Jahre 1912 plus 38 217), aus dem Güterverkehr 7 464 000 M.(plus 449s), aus sonstigen Quellen 1 Million Mark, zusammen 11 143 000(plus 42 712) Mark. In den Monaten Januar bis einschließlich Okto- ber betrugen die Einnahmen 102 680 oo M. In den amtlichen Erläuterungen hier⸗ zu wird ausgeführt: Im Oktober 1913 herrschte schönes trockenes und warmes Wetter vor, das den Reise- und Ausflugsverkehr begünstigte: an einigen Tagen traten in der Rheinebene und am Bodensee starke Nebel auf. Der Verkehr wWar während des ganzen Monats ziemlich leb- haft und übertraf jenen vom Oktober 1912. Neben mehreren Vor- und Nachzügen wurden Sonderzüge für Pilgerfahrten und Vereinsver- Aflstaltungen, ferner in erheblichem Maß zur Beförderung der Rekruten in die Standorte und zur Rückreise der italienischen Arbeiter in die Heimat ausgeführt. Der Tierverkehr war mittelmäßig; er litt namentlich im Ober⸗ land durch die Maul- und Klauenseuche. Die geschätte Einnahme aus dem Personenverkehr War im Oktober 1913 um 76 o00 M. und in den Monaten Januar bis Oktober 1913 um 1 042 00⁰ Mark höher als in den entsprechenden Zeit- räumen des Jahres 1912. Der Güterverke hr war im Oktober 1913 sehr stark, wozu die gute Getreidel, Kartoffel- und Rübenernte beitrug. Der Verkehr hielt sich auf der Höhe jenes vom Oktober 1912. Sehr bedeutend war die Einfuhr von Obst aus Frankreich nach Baden und Württemberg und aus Italien nach Württemberg, doch vermochte sie den durch die geringe beimische Obsternte Verursachten Verkehrsausfall nicht auszuglei- chen. Der Verkehr mit neuem Wein war in⸗ ſolge des ungünstigen FHerbstergebnisses schwach. Die Rheinschiffahrt war wäh rend des ganzen Monats bis Kehl-Straßburg offen; wegen des niederen Wasserstandes wur⸗ den jedoch beträchtliche Leichterungen schon auf dem Mittelrhein und auch in Mannheim für die oberrheinische Fahrt notwendig. Die Zufuhren an Kohlen und Getreide auf dem Rhein bewegten sich auf mitttlerer Höhe. Die Neckarschiffahrt mußte wegen Niederwassers am 29. Oktober eingestellt werden. Auf den Hauptstrecken wurden täglich zahlreiche Er- gänzungs- und Sonderzüge ausgeführt. Der Vorrat an gedeckten und offenen Güterwagen War während des ganzen Monats knapp, doch Sonnten alle angeforderten Wagen gestellt wer⸗ den. Die geschätzte Einnahme aus dem Güter⸗ verkehr war im Oktober 1913 um 24 b M. und in den Monaten Januar bis Oktober 1913 um 3 010 o0 M. höher als in den entsprechen- den Zeiträumen des Jahres 1012. Im Konkurse des Baumeisters Kurt Berndt Berlin fand gestern zur Prüfung von nachträglich an- gemeldeten Forderungen ein Termin statt, in Welchem der Konkursverwalter über den àugen⸗ blicklichen Stand des Konkurses nähere Mittei⸗ lungen machte. Danach sind von den 28 Mill. Mark angemeldeten Forderungen schon etwa 8, Mill. M. anerkannt worden. Es wird aber sicherlich noch eine größere Zahl von Forde- rungen anetrkannt werden müssen, so daß man nicht fehlgeht, den Betrag der anerkannten vor- rechtslosen Forderungen auf 5 500 000 M. ein- zuschätzen. Für diese ist ein Massebestand von 60 0 Mark vorhanden, nachdem 100 000 Mark für Masseschulden und Vorrechtsforde- rungen in Abzug gebracht sind. Es könne mithin für diese 5 500 00 M. mit einer Quote von 1 Prozent gerechnet werden, wobei jedoch zu beachten ist, daß sich diese Dividende viel- leicht bis auf 3 Prozent verbessern könnte, Wenn die zahltreichen Prozesse, die augenblick- lieh noch schweben, zugunsten der Masse ent- schieden werden sollen. Wie der Konkursver- Walter weiter bemerkt, ist mit dem A. Schaaff- hausenschen Bankverein eine Einigung erzielt Worden-, indem von seiner Forderung in Höhe von 38 Mill. M. 60 o00 M. anerkannt worden sind, und ihm die Pfänder, die ihm von dem Gemeindeschuldner gegeben waren, gelassen Wuürden. Von den 3 Mill. Mark Forderungen der Deutschen Bank sind bereits 2 Mill. Mark erledigt, weil Hypotheken in dieser Summe ausgeboten sind. Die restliche 1 Mill. M. be⸗ stehen aus einer ersten Hypothek, die keinen Kusfall erleidet. Wie der Konkursverwalter wWeiter berichtet, hat der Gemeinschuldner neuerdings die Absicht, auf der Basis eines Zwangsvergleiches ein Ende des Kon- kurses herbeizuführen, indem er den Gläubigern das Doppelte von deifl geben will, was in der Masse liegt. Er hofft mit Hilfe seiner Freunde und Verwandten soviel aufbringen zu können, daß er den Gläubigern eine Quote von 4 Pro- zent geben kann. Nach Ansicht des Konkurs- Lerwalters erscheint es einmal fraglich, ob der Esmeinschuldner imstande sein wird, diese Mittel aufzubringen, dann aber ist es auch Zweifelhaft, ob die Gläubiger sich auf einen Zwangsvergleich auf der Basis von etwa vier Prozent werden einlassen. Zum Schluß machte dder Konkursverwalter die Gläubiger noch dar⸗ auf aufmerksam, daß vielleicht noch 38 000 NM. als Wertzuwachssteuer für das Grund- stück Lindenstraße 3 zu zahlen sein werden, Wodurch dann die an und für sich schon ge- ringe Masse, noch um mehr als die Hälfte ge⸗ schmälert würde. eee Vom Rheinisch-Westfälischen Kuxenmarkt. Bericht von Gebrüder Sternu, Bankgeschäft Dortmund, 18. November. 8 fört und in Händlerkreiſen rechnet man bereits für die nächſte Zeit mit einem ſcharfen Wettbewerb der engliſchen Kohle an rheiniſch weſtfäliſchen Markte. Am Kohleukuxeumarkte gehen dieſe Verhältniſſe achtlos vorüber und auch die geſtern beſchloſſene weitere Ermäßigung der Betei⸗ 1 utefle beſonders für Koks blieben eindrucks⸗ e Die Preisbildung bleibt eine feſte, die Umſatz⸗ kätigkeit iſt dagegen auf ein Mindeſtmaß beſchränkt, Von ſchweren Werten blieben König Ludwig bei 30 000, Lothringen bei 27000 und Mont Cenis, itber 15 000 begehrt, ohne daß die Nachfrage befrie⸗ digt werden kaun. Ewald erreichten in der Berichts⸗ woche wiederum einen Geldkurs von 40 000, Dorſt⸗ feld wurden vorübergehend bis aunähernd 10 000 bezahlt, Langenbrahm notieren etwa 19 500 und Helene und Amalte etwa 18 000. Feſt lagen weiter Adler bei etwa 4000, Alte Haaſe bei 1450 und Johann Deimelsberg bei ½ 6750. Gottesſegen muß⸗ ten dagegen ihre Geldnotierung von 2600 in einen Briefkurs verwandeln und für Hermann 1/3, Trier und Moers hat das Intereſſe wieder völlig nachge⸗ laſſen, ſodaß für dieſe Werte zu letzten Preiſen Ange⸗ bot beſteht, das keine Aufnahme findet. Am Braunkohlenmarkte zeichneten ſich Bellerhammer durch verſtärkte Nachfrage aus, ſodaß der Kurs vorübergehend bis 1800 anziehen konnte. Dagegen ſenkte ſich Gute Hoffnung auf etwa/ 4650; in den übrigen Werten ſtockte der Verkehr gänzlich. Der Kalimankkt litt in der Berichtswoche un⸗ ter einer hochgradigen Geſchäftsunluſt, Unterneh⸗ mung und Publikum warten die nächſte Entwicklung, insbeſondere den Ausgaug der Stillegungsaktion der Syndikatswerke, die in den nächſten Wochen die Ge⸗ ſellſchafterverſammlung des Kaliſyndikats beſchäftigen ſoll, ab. Unter dem Mangel jeglicher Kaufluſt ſenkte ſich der Kursſtand auf allen Gebieten. Erſt in den letzten Tagen trat auf die zu erwartenden günſtigen Abſatzziffern des laufenden Monats eine Befeſtigung des Preisſtandes ein. Der Verkehr hielt ſich aber in den engſten Grenzen. Von ſchweren und mittleren Werten fanden mehrfache Umſätze in Alexandershall zwiſchen 7300 und 7400 und Withelmshall zwi⸗ ſchen 4 7800 und ½ 7900 ſtatt. Burbach notierten etwa 9000, Carlsfund 4100, Hohenfels 4700, Hohenzollern 5400, Hanſa Silberberg 4500, Hei⸗ ligenroda 4 8900, Salzmünde 5100 und Volken⸗ roda 4100, doch kam es nur ganz vereinzelt zu einem Beſitzwechſel. Von leichteren Syndikatswerken ſtanden Hermann II im Vordergrunde, die ihren Kurs aus den mehrfach erörterten Gründen bis % 1050 zu erhöhen vermochten. Aller Nordſtern waren nach der Gewerkenverſammlung mit 1200 angeboten. Von ſchachtbauenden Unternehmungen wurden Herfa und Neurode bevorzugt und bis Mark 2400 aus dem Verkehr genommen. Auch Felſeufeſt waren bei 1900 eine Kleinigkeit höher. Dagegen lagen Carlsglück und Wilhelmine bei ½ 400 begw. 250 auf die jüngſten Veröffentlichungen der Ver⸗ waltung ſehr ſchwach und der Rückgang in dieſen Werten nerſtimmte auch den übrigen Markt. So wurden Hedwig und Reichenhall bei 4 1000, Fallers⸗ leben bei 950, Mariaglück bei 1025, Walter zu Sis zum Berkauf geſtellt und erſt bei Berichtsſchluß raten für dieſe Werte zu den beigeſetzten Preiſen wieder Käufer auf. Die übrigen Werte dieſes Gebie⸗ tes waren vernachläfſigt. Der Aktienmarkk lag ſtill und ohne beſondere Anregung Die Preiſe ſtellten ſich im allgemeinen—2 Proz. unter ihrem vor⸗ wöchentlichen Stande. Im Verkehr waren Abdler Kaliwerke, Bismarckshall, Heldenburg und Krügers⸗ hall. —— Landesprodukten-Börse Stuttgart. Börſenbericht vom 17. Npvember 1913. Auf dem Getreidemarkt hat in den letzten Tagen eine weſentlich feſtere Stimmung Platz gegriffen, ausgehend von Argentinien, wy fetzt die Ernte vor der Türe ſteht und von welchem Lande auhaltend ungünſtige Ernteberichte gemeldet werden.— Das Geſchäft war lebhafter und haben wiederum die Mühlen größere Poſten Meht abgeſetzt und dement⸗ ſprechend auch Deckungen in Weizen vorgenommen. Der ſtarke Regen war von guter Wirkung für die Felder, welche jetzt die nötige Winterfeuchtigkeit erhalten haben, ſowie auch für die Schiffahrt, die ſchon allenthalben über Kleinwaſſer klagte. Auf unſerer heutigen Börſe war auch etwas beſſere Kaufluſt zu bemerken und kamen Abſchlüſſe ſowohl in einheimiſcher Ware, als auch in guten ruſſiſchen und amerikaniſchen Weizen zu Stande. Wir notieren per 100 Kilogramm frachtpari- sere Mühlen eine abwartende Stellung ein und tät Stuttgart Getreide und Saaten ohne Sack netto Kassa je nach Qualität und Lieferzeit. Welzen, Württemb. 19.50—20.50 Gerste, fränkische 17.59—10.— „ frünklsch. 20.00—21.00„ ungarisoh. 00.00—09.00 0 bayerlsoh. 20.50—21.50„ oldau 00.00—00.00 7 Rumänler—-— 5 Anatoller 00.00—00.00 15 Ulka 22.50—23.50„ kallf. pr. 00.00—00.00 „ Saxonska 23.—23.50 Futtergerste 13.50—14.— Axima 22.25—22.75 Hafer, württemb., 5 Mowr.-Az. 00. je naoh Aualität 14.50—16.80 „ Walla-wW. 00.00—00.00 Hafer, Amerlkaner-. 5 Laplat., Je„ krussischer— nach dual. 09.00—09.00 Mafs, Laplata 15.—15.25 15 Kansas II 23.25—23.75„ Mlked 00.00—00.00 „ CLaltforn. 00.00—00.000„ Velio, 00.00—00.00 Austral. 99.00—00.00„ russlsch 00.00—00.00 Kernen, 00.00—00.00„ Donau 00.00.—00,00 Dinkel, 13.00—14.00 Kohlreps 00.00—00.00 Roggen neu 16.75—17.50 Tafelgries 32.75—33.75 „ russischer 00.00—00.00[Mehl Mr. 0 32.75—33.75 derste, württomd. 16.0016.00„ 1 1 31.75—.25 — Pfälzer 19.25—19.75„— 20.75—31.25 „ bayerlsch. 00.00—00,00„ 2 29.25—30.25 „ fauber 17.50—18.— 25.7528.73 17 mehl mit Sack, Kassa mitt% Snkoto,(Wurttb, Marken). Klele 9 80—.00 Mk, netto kasse ohne Sack. —— Keine Börsen. Anläßlich des heutigen preu⸗ bischen Buß- und Bettages bfflieben die BG= sen in Frankfurt und Berlin geschloss e n. Frachtverträge in der See- und Binnenschiff fahrt. Der Ausschuß des Deutschen Handels- tags nahm von den allgemeinen Regeln für Dampferkonnossemente für die aus. gehende Seeschiffahrt, die nach mehrjährigen Verhandlungen zwischen dem Verein Hambur- ger Reeder und dem Verband Deutscher Expor- teure vereinbart sind, Kenutnis und sprach sich daür aus, daß der Deutsche Handelstag die Frage der Verbesserung der Konnos- sSemente kür die eingehende Sceschiffahrt und ür clie Binnenschiffart in Angriff nchme. 5 Konkurs⸗Ersffnungen. Altenburg, S. A.(). Louis Max Hützſchre f, Zigar⸗ renfabrikant. A. 12. 12. P. 2. 1. Berlin(Mitte 84). Fa. Möbelhaus„Alexanderplatz“, G. m. b. H. A. 30. 12. P. 28. 1. Berlin⸗Pankow(). Elſa Lohſe, Ehefr., Inh. d. Fa. Ernſt Hermann Nachf. A. 3. 12. P. 12. 12. Dresden(II). Hrm. O. Rich. Fuhrmann, Kfm., in Fa. Sächſ. Gewürz⸗Induſtrie. A. 2. 12. P. 12. 12 Dresden(II). Zigarettenfabrik„Ottoman“, G. m. 5. S P. 16. 12 Freiburg(Breisg.). Wilh. Rau, Bilödhauermſtr. A 6. 13. P. 19. 12. Halteru, Weſtf. Franziska Denniſſen Wwe., i. Fa. Th. Denniſſen. A. 1, 1. P. 14. 1. 15 Chr. Engelbrecht, off. Hg. A. 39. 12. Plauen(Bogtl.) Jankel Oiſtrach, Spitzen⸗ Stickereifabrikant. A. 39. 11. P. 16. 12. St. Wendel. Leopold Borg, Haudelsmaun. A. 12 P. 12. 19. Jakob Wincker, Fuhrmann. A. 1. 12. — und Schiffahrts⸗Nachrichten vom Mannheimer Bafenverkehr. Hafenbezirk Nr. 6. Angekommen am 17. November. „Kußel“, Juſt v. Jagſtfeld, 1078 Dz. Salz. „Sophie“, Körber v. Jagſtfelbd, 849 Dz. Salz. „Suſanna“, Lehnert v. Heilbronu, 644 Dz. Salz. „Gebr. Baumann“, Hauck v. Altrip, 1120 Dz. Backſt. Hafenbezirk Nr. 7. Angekommen am 15. November. „Pr. Wilh. v. Pr.“, Bollmann v. Ruhrort, 6175 Kohlen. „Maria Eliſab.“, Weingard v. Ruhrort, 7825 Dz. „Helene“, Vogel v. Rotetrd., 6150 Dz. Holz. „Kura“, Nortier v. Hohefeld, 5790 Dz. Teeröl. „Weha“, Hardoh v. Rotterd., 6000 Dz. Getreide. „Thea“, Sack v. Duisburg, 3000 Dz. Stückgut. „Ave Marta“, Helling v. Duisburg, 1210 Dz. Stückg. „Gum Deo“, Mohlberg v. Rott., 5000 Dz. Stg. u. Gir. „Mozart“, Woerhum v. Rotterd., 9000 Dz. Getreide. 1 Floßholz angekommen. Dz2 Do. Khl. Schiffstelegramme des Norddeutſchen Lloyd, Bremen vom 18. November. Angekommen die Dampfer:„Kaiſer Wilhelm der Große“ am 18. Nov. 12 Uhr vorm. in Bremerhaven, „Roon“ am 18., 10 Uhr vorm. in Alexandrien,„Prinz Heinrich“ am 17., 2 Uhr nachm. in Alexandrien, „Göben“ am 17., 5 Uhr nachm. in Antwerpen.— Ab⸗ gefahren die Dampfer:„Würzburg“ am 17., 6 Uhr nachm. von Funchal,„Gneiſenau“ am 17., 11 Uhr vorm. von Gibraltar,„Berlin“ am 17., 10 Uhr vorm. von Genua,„Kronprinzeſſin Cecilie“ am 18., 2 Uhr nachm. von Bremerhaven,„Lützom“ am 17., 2 Uhr nachm. von Antwerpen,„Norck“ am 18., 2 Uhr vorm. von Shanghai. Paſſiert der Dampfer:„Kaiſer Wilhelm der Große“ am 17., 9 Uhr nachm. Dover. Mitageteilt von Baus& Diesfeld. General⸗Agentur in Mann⸗ heim, Hanſahaus, D 1. 7/8, Telephon Nr. 180. Aberſeeiſche Schiffahrts⸗ Telegramme. New⸗Hork, 15. Nov.(Drahtbericht der Amerikan⸗ Line⸗Soutbampton.) Der Schnelldampfer„St. Louis“ am 8. Nov. von Southampton ab, iſt heute nachmittag er angelomwen. New⸗Dork, 16. Nov.(Drahtbericht der Holland⸗ Amerika⸗Linie Rotterbam.) Der Dampfer„Rolte dam“ am 8. Nov. von Rotterdam ab, iſt heute nachmittag hier angekommen. New⸗York, 17. Nopbr.(Drahtbericht der Red Star Line. Antwerpen.) Der Dampfer„Kroonland“, am 8. Nopbr. von Antwerpen ab iſt heute nachmittag hier angekommen. Rio de Jaueiro, 17. Novbr.(Draßtbericht des Kgl. Holl. vloyd, Amſterdam. Der Dampfer„Friſia“ am 29. Okt. von Amſterdam ab, iſt heute vormittag gier angskommen. * Schiffsnachrichten der Auſtra⸗Americana, Trieſt. Linie Trieſt⸗Newyork: D.„Argentina“ am 15. Nov. von Trieſt nach Patras abg., D.„Belvedere“ am 15. Nov. in Newyork ang., D.„Laura“ am 12. Nov. von Newyork nach Algier abg., D.„Martha Waſhington“ am 13, Nop. in Trieſt angekommen. Linie Trieſt⸗Lanada: D.„Oceania“ am 15. Nov. in Quebec angekommen. Linje Trieſt⸗Südamerika: D.„Alice“ am 13. Nov. von Santos nach Rio de Janeiro abg., D.„Atlanta“ am 15. Nov. von Trieſt nach Patras abg., D.„Columbia“ am 12. Nov. von Rio de Janeiro nach Las Palmas, D.„Francesca“ am 13. Nov. in Rio de Janeiro ang., D.„Francesca“ am 12. Nov. in Trieſt ang., D.„Kaiſer Franz Joſeph .“ am 7. Nov. von Las Palmas nach Rio de Janeiro abg., D.„Sofia Hohenberg“ am 12. Oktober in Trieſt angekommen. Mitgeteilt von der Generalagentur Gundlach u. Bärenklau Nachfolger Mannheim Bahnhofplatz 7. Telephon 7515. —— Vergnügungen. * Palaſt⸗Lichtſpiele.(J. 1..) Breiteſtraße. Die Kunſt fürs Volk! Der Beginn der Saiſon hat uns eine Fülle ſogenannter Autorenfilms gebracht. Wenn man unparteiiſch und ohne Voreingenommenheit urteilt, ſo muß man anerkennen, daß auf ihre Her⸗ ſtellung viel Mühe und Arbeit verwendet worden iſt. Und trotz alledem blieb der Erfolg ſehr oft aus. Sie haben dem Geſchmack des Pubkikums anſcheinend nicht entſprochen. Das Kino war von Anfang an das Theater des Volkes und muß es bleiben, wenn es nicht ſelbſt den Grund untergraben will, auf dem es ſteht und groß geworden iſt. Dem Volk aber muß volkstümliche Kunſt geboten werden. Es will Dramen ſehen, bei denen es lebendig mitfühlen und mitdeunken kann, nicht langatmige oder handlungs⸗ arme Stücke. Von dieſem Gedanken ausgehend, hat die Direktion der Palaſt⸗Lichſpiele eine Serie von echten Volksſtücken zur Vorführung ab⸗ geſchloſſen. Dieſer Cyklus wird heute ſeinen An⸗ fang nehmen mit dem Franz Hofer ſchen Volksſchauſpiel„Narrenliebe“. Dieſer geniale Regiſſeur und Dichter, der die Volksſeele ſo genau kennt, hat hier ein Kabinettſtück der Lichtſpiel⸗ künſt geliefert, welches— unterſtützt durch eine un⸗ übertroffene muſikaliſche Illuſtration durch ein erſt⸗ klaſſiges Künſtler⸗Enſemble ungeteilten Beifall finden wird. Ein weiteres dreiaktiges Drama„Die Schuld des Vaters“, Nakuraufnahmen, Humo⸗ resken vervollſtändigen den glänzenden Spielplan. * Saalbautheater, N 7, 7. Paul Lindaus kragiſche Erzählung aus dem Thüringer Land„Die Land⸗ ſtraßſe“, deren Premiere vergangenen Samstag im Saalbautheater ſtattfand, bleibt des großen Erfolges wegen bis Freitag auf dem Spielplan. Atemloſe Spannung herrſcht wäbrend der Vorführung des herrlichen Kunſtfilmdramas. Lindaus Film ſchildert eine Epiſode aus dem Leben eines fahrenden Geſellen der durch einen unolücklichen Zufall in den Verdacht gerät einen Mord begangen zu haben und der auch nerurteilt wird, da alle Indizien gegen ihn ſprechen. Durch das Geſtändnis des wahren Täters erlangt er am Ende doch die Freiheit. Das gibt eine Fülle in⸗ texeſſanter Situationen, die in packenden Bildern auf die Leinwand gebaunt wurden. Auch das ſübrige Pro⸗ Aramm ſſt hervorrogend. Kommunalpolitiſches. Karlsruhe, 18. Nov. Der Stadt⸗ rat hat den at Pr Billing Dr⸗ an der techniſchen Hochſchnte fier mit dem Ent⸗ wurf der Bauten für die Jubiläums ausſtellung 1915 betraut.— Der Ge⸗ meinderat von Teutſchneureuth hat dem Stadtrat mitgeteilt, daß er das Projekt der elektriſchen Straßenbahn von Karlsruhe über Neureuth nach Rußheim alz geſcheitert betrachte, nachdem das Finanzmim⸗ ſterium nur einen Staatszuſchuß von 200 000 Mark zu dem Bahnbau in Ausſicht geſtellt habe, und ſchlägt vor, eine Straßenbahn von Karlsruhe nach Neureuth zu erbauen, wobei er ſich bereit erklärt, das erſorderliche Ge. hat bereits Verhandlungen über eine derartige ⸗ Linie eingeleitet und wird nunmehr ein förm. liches Projekt ausarbeiten laſſen. *Einen vorbildlichen Naturfriedhof hat die Stadt Bielefeld in den letzten beiden Jaß⸗ ren ausgeführt. Nach dem beiſpielloſen Erſolge, den Gräſſel in München mit ſeinem Waldfriez⸗ hofe errungen hatte, lag der Gedauke einer Nachahmung für manche Gemeinden, die über eine ähnlich günſtige Umgebung verfügten, nahe. In Bielefeld iſt man aber unter Leitung des tüchtigen Stadtbaurates Friedrich Schulz in der Großzügigkeit der Anlage weit über das Münchener Vorbild hinausgegangen. Nicht we⸗ niger als 72 Hektar Wald⸗ und Heideland⸗ ſchaft ſind für die Geſtaltung des„Sennefried⸗ hofes“ erworben worden. Der bekannte Gar⸗ tendirektor der Stadt Düſſeldorf, Baron W. v. Engelhardt, ſchildert in feinſinniger Weiſe nicht ohne belehrende Kritik in 5 Architektoniſchen Rundſchau(öHeſt 9 die Geſichtspunkte, die für die Umwandlung die⸗ ſer Landſchaft in einen Friedhof maßgebend waren. In erſter Linie galt es, den Charakter der Landſchaft nicht nur zu erhalten, ſondern durch die notwendige gartenkünſtleriſche Umge⸗ ſtaltung ſozuſagen zu vergeiſtigen, zu konzen⸗ trieren und zu ſtiliſieren. Die an genannter Stelle gegebenen zahlreichen Abbildungen laſſen die Abſicht des Geſtalters bereits erkennen, ob⸗ wohl die Anlage noch jung iſt und naturgemäß erſt im Laufe der Jahre ſich zu ihrer vollen Schönheit entwickeln kann. Eine ungefähre Vorſtellung von dieſem ſpäteren Zuſtande geben die beigefügten maleriſchen Blei⸗ und Feder⸗ zeichnungen(Gräber unter Kiefern und Birken), Dem praktiſchen Architekten werden insbeſon⸗ dere die techniſch vollendeten Einrichtungen der Friedhofhochbauten intereſſieren. Jedenfalls wird es nicht möglich ſein, bei Geſtaltüng einer ähnlichen Aufgabe das in Bielefeld Geleiſtete außer acht zu laſſen. * Wanderwohnſtätten. Anſchließend an die unter„Kommunalpolitiſches“ am 1. November gebrachte Meldung über den auſſehenerregenden Vorſchlag des Prof. Nußbaum über Wander⸗ gartenſtädte, teilt die hieſige Vertretung einer Bauunternehmung Deutſcher Holz⸗ häuſer, welche ſeit einigen Jahren für die Einführung beförderungsfähiger, zerlegbarer Häuſer wirkt, mit, daß ſie außer der Anwen⸗ dung des Holzbaues, bei Gartenſtädten u.., auch den Fabriken vorgeſchlagen hat, die für künftige Erweiterungen in Reſerve gehaltenen Bodenflächen, die oft faſt ganz brach liegen, zu Wander⸗Gartenwohnſtätten für ihre Beamte, Muſterhaus, von der Fabrik erbaut, war auf der Jahrhundert⸗Ausſtellung ausgeſtellt und fand großes Intereſſe, viel Bewunderung, Anklang und Beifall. Nähere Auskünfte, Proſpekte, Grundriſſe, Anſichten, Koſtenanſchläge, auf Wunſch Beſuch, durch Fr. Kaver Feldmann, Mannheim, M 2, 8. Kr. Sind ſtädtiſche Kanaliſationsgebühren „öffentliche Abgaben“!? Die Forderungen der Reichskaſſe, der Staatskaſſe und der Gemeinden ſowie der Amts⸗, Kreis⸗ und Kommunalver⸗ bände wegen öffentlicher Abgaben ſind nach § 61 Ziffer 2 der Konkursordnung im Falle des Konkurſes des Abgabenſchuldners bevorrechtigte Forderungen. Man hat nun ſeit langem dar⸗ über geſtritten, was unter dieſen„öffentlichen Abgaben“ zu verſtehen iſt und auch die Recht⸗ ſprechung hat bisher ganz verſchieden geurteilt, Am 23. September dieſes Jahres nun hatte das Reichsgericht dieſe Frage, die alle Gemeinden intereſſiert, zu entſcheiden. Es hat in Ueber⸗ —. ͤ ͤ ̃ ⅛èᷣͤB 7˙ea7˙˖˙•..—§§˖Ü—⅜2x Verantwortlich: lände unentgeltlich abzugeben. Der Stadtrat 9 7 Vorarbeiter uſw. umzuwandeln und ſo nach 5 mancher Seite hin vorteilhaft auszunutzen. Ein Für Politik: Dr. Fritz Goldenbaum; für Kunst und Feuilleton: I..: Dr. Fritz Goldenbaum. ſür Lokales, Provinziales und Gerichtszeitung für den Inseratenteil und Geschäftliches: Fritz Joos. Druck und Verlag der Dr. H. Haas'schen Buchdruckerei. G. m. b. H. Direktor: Erust Müller. gnepe f elektriscdes Lich euanfertigung nach Spezjalenhzrfen Anderung von für elekctrisches Licht SMBoVERIeeIE-A Adt. Instelfetionen vornStotzsCie FlekGm 98% lelefon 662.980 2034 cer OSrumumpe. E 8 2 beebesgesodesseseesssee Richard Schönfelder. für Volkswirtschaft und den übrigen redak. Teil Franz Kircher; * Mittwoch, den 19. November 1913. General-Auzeiger.— Badiſche Neueſte Nachrichten.(Abendblatt.) 7. Seite. einſtimmig mit dem Oberlandesgericht Dres⸗ den die Frage, ob ſtädtiſche Kanaliſationsgebüh⸗ ren unter die öffentlichen Abgaben fallen, ver⸗ neint. Darnach haben Kanaliſationsgebühren alſo bei einem Konkurſe des Grundſtücksbeſitzers keinen Anſpruch auf vorzugsweiſe Befriedigung. Ein ſolches Vorrecht haben nach jener Entſchei⸗ dung nur Steuern und ſteuerähnliche Abgaben und zu dieſem gehören nach Anſicht des Reichs⸗ gerichts die Kanaliſationsgebühren nicht. pfalz, Beſſen und umgebung. ) Neuſtadt a.., 16. Nov. Der Ju⸗ gendfürſorgeverband der Pfalz ver⸗ ſammelte ſich am Samstag abend zu einer Sitzung im Saalbau. Neben den Vertretern der ſämtlichen einſchlägigen Vereine und Verbände hatte auch die pfälziſche Kreisregierung einen Vertreter entſandt. Prof. Dr. Jegel aus Bergzabern hielt einen Vortrag über„Frem⸗ denlegion und Jugendfürſorge!, worin er Aufklärung durch Wort und Schrift beſonders in Zeiten der Einſtellung neuer Re⸗ kruten und in Zeiten großer Arbeitsnot empfahl. Das ſoll aber nicht durch Gründung neuer Ver⸗ eine, ſondern durch den Zuſammenſchluß patrio⸗ tiſcher, Wohltätigkeits⸗ und Bildungsvereine geſchehen. Aus dem Jahresbericht des pfälzi⸗ ſchen Fürſorgeverbandes iſt zu entnehmen, daß einem Anſuchen an die Preſſe, die Berichterſtat⸗ kung über grobe ſittliche Verfehlungen möglichſt einzuſchränken, gern entſprochen wurde. § Neuſtadt a.., 16. Nov. Der Wein⸗ bauverein der Pfalz, Ortsgruppe Neu⸗ tadt, hielt geſtern abend im Saale der Winzer⸗ genoſſenſchaft eine Verſammlung ab, zu welcher auch die umliegenden Ortſchaften Ver⸗ treter entſandt hatten. Dr. Schätzlein referierte über die Behandlung der Weine des Jahrgangs 1913, Profeſſor Zſchokke über die Bekämpfung der Rebſchädlinge, ſpeziell über die Wurmbe⸗ kämpfung, wobei er das Abreiben der Rebſtöcke als unbedingt notwendig bezeichnete. Es wurde nach längerer Diskuſſion der Vorſitzende des Weinbauvereins beauftragt, an das Bürger⸗ meiſteramt Neuſtadt eine Eingabe zu machen in dem Sinne, es möchte ſich mit den Gemeindever⸗ waltungen der Nachbarorte ins Benehmen ſetzen zum Zwecke gemeinſchaftlichen Vorgehens in der Wurmbekämpfung. JMainz, 17. Nov. Der Mainzer Männergefſang verein, der in Mainz eine hervorragende Rolle ſpielt und ſich durch ſeine Konzertreiſen im In⸗ und Ausland einen Namen geſchaffen hat, hat in dieſen Tagen das Feſt ſeines 50jährigen Beſtehens in An⸗ weſenheit der Spitzen der ſtädtiſchen, ſtaatlichen und militäriſchen Behörden feſtlich begangen. Das eigentliche Gründungsjahr liegt allerdings noch etwas weiter zurück, denn der Männerge⸗ ſangverein hat am 18. Oktober 1863 nachweislich im Verband vaterländiſcher Vereine die da⸗ malige fünfzigjährige Erinnerungsfeier an die Völkerſchlacht von Leipzig in der Mainzer Fruchthalle mitgemacht. Der Verein zählt heute 220 Mitglieder und iſt auf ſeinen Sänger⸗ reiſen in der Schweiz, in Oeſterreich, Holland, Belgien uſw. geweſen. Seit 1910 ſteht der Ver⸗ ein unter der Leitung von Chormeiſter Geis⸗ Wiesbaden. Den Vorſitz führt Rechtsanwalt Dr. Gaßner. Im Mittelpunkt des Jubiläums ſtand am Sonntag nachmittag ein Feſtkon⸗ zeyt in der Stadthalle, wobei die ſtädtiſche Ka⸗ pelle unter Gorters Leitung ſowie als Soliſten Maria Philippi⸗Baſel und Profeſſor C. Fleſch⸗ Berlin mitwirkten. Dem Konzert folgte abends in der Liedertafel das Feſtbankett. Aus großer Ferne waren zahlloſe Glückwünſche einge⸗ laufen, ſo aus dem Ausland, wo der Verein auf ſeinen Reiſen geweilt hat, ferner von vielen Seiten aus dem Inland, aus der Reichshaupt⸗ ſtadt und aus zahlreichen anderen deutſchen kunſtſinnigen Städten. Die Feſtlichkeiten fanden am Montag mit einer Aufführung der„Meiſter⸗ ſinger“ im Stadttheater in geſchloſſener Vor⸗ ſtellung ihren Abſchluß. Gerichtszeitung. §S Mannheim, 18. Nov. Strafkammer II. Vorſitzender: Landgerichtsrat Hoffarth. In der Gegend von Bochum lernten ſich vor kurzem der 18 Jahre alte Arbeiter Konrad Wal⸗ pert und der fahnenflüchtige Albert Reis aus Mannheim⸗Käfertal kennen. Beide waren ziem⸗ lich abgebrannt und auf Bettel oder Dieberei an⸗ gewieſen. Reis meinte, bei ihm zuHaus wären wohl einige hundert Mark zu holen. So wandten die beiden ihre Schritte landaufwärts und kamen nach Käfertal. Dort ſchlichen ſie ſich in das An⸗ weſen des Grundbuchſekretärs Joſeph Kugelmann in der Mannheimerſtraße ein, erweiterten ein Loch, das in der Verbindungswand zwiſchen dem Vorderhauſe und einem Seitenbau ſchon vorhan⸗ den war und erbrachen in der Kugelmannſchen Wohnung ein Pult, aus dem ſie ſich eine Geld⸗ kafſette mit 24 Mark Inhalt aneigneten. In die⸗ ſem Augenblick erſchien Frau Kugelmann in dem Zimmer, erblickte einen der Räuber und lief hilferufend davon. Das Dienſtmädchen wurde im Hauſe von einem der Eindringlinge, der das Geſicht mit einer ſchwarzen Larve verdeckt hatte, angehalten und mit einem Revolver bedroht, da⸗ mit es nicht ſchreie. Beide Geſellen konnten dann feſtgenommen werden. Reis wird demnächſt vom Kriegsgericht abgeurteilt werden, Walpert erhielt heute von der Strafkammer ſechs Monate Gefängnis. Der Taglöhner Friedrich Merk aus Ulm entführte am 12. Januar ds. Is. aus einem Schuppen des Zimmermeiſters Friedrich Schmidt einen Handkarren, den er zunächſt beim Lumpen⸗ ſammeln verwendete, um ihn ſpäter um 12 M. zu verkaufen. Das Gericht erkennt auf vier Mo⸗ nate Gefängnis. Seine Befugniſſe überſchritt der Gemeinderat bon Ladenburg, als er den Gärtner Chriſtian Höflein wegen Befahrens eines Weges in der Nähe des Friedhofes mit einer Geldſtrafe belegte. Das Schöffengericht ſprach den Gärtner frei, weil der Gemeinderat die Benützung des Feld⸗ wegs nicht unterſagen konnte. Die Berufung des Staatsanwalts bleibt ohne Erfolg. * Aus dem Schöffengericht. Zwei gemein⸗ gefährliche Burſchen ſtanden in der Perſon des Schiffsheizers Wilh. Utch und des Schloſſers Adolf Weber vor dem Schöffengericht. In der Nacht vom 4. auf 5. Oktober begegneten den beiden auf den Planken die Zeugen Schmidt und Metzger. Weber, der Streit ſuchte, rem⸗ pelte die Paſſanten an und als ſich Zeuge Schmidt das verbat, fielen die Angeklagten über die beiden her. Einen Schirm zerſchlugen ſie auf den Köpfen der Angegriffenen, und als dieſer nicht mehr genügende Dienſte leiſten konnte, traten Ütch und Weber mit den Füßen nach den Zeugen. Vor dieſer Tat hatten ſie in 5 einen anderen Mann mit ihrer gemeinen Handlungsweiſe beehrt, der aber nicht geladen werden konnte, da er von hier verzogen und nicht zu ermitteln iſt. Das Gericht erkannte in Anbetracht der Raufluſt und Skandalſucht der Angeklagten, die ſchon öfters hinter Schloß und Riegel verbrachten, wegen der Schändlich⸗ keit des Vorgehens gegen harmloſe Paſſanten auf die exemplariſchen Strafen von 1 Jahr Gefängnis gegen Weber und 1 Jahr 3 Wochen gegen Utch unter Einrechnung einer kürzlich gegen Ütch ausgeſprochenen Strafe wegen Körperverletzung. S. Stuttgart, 18. Nov. Das Schwur⸗ gericht verurteilte heute den Fuhrmann Gott⸗ lob Schweizer von Plattenhardt, der im Auguſt ds. Is. ſeiner von ihm getrennt leben⸗ den Ehefrau in der Böheimſtraße hier aufge⸗ lauert und ſie durch etwa ein Dutzend Meſſer⸗ ſtichegetötet hatte, wegen Totſchlags zu 12 Jahren Zuchthaus. Bei der Straf⸗ bemeſſung wurde neben der Schwere der Tat der Umſtand erſchwerend in Betracht gezogen, daß der Angeklagte ſich geraume Zeit vor Be⸗ gehung der Tat mit dem Gedanken, ſeine Frau zu erſtechen, getragen hatte. Strafmildernd wurde berückſichtigt, daß ſich der Angeklagte durch das Verhalten der Frau in einem Zuſtand hochgradiger Erbitterung befunden und die Tat in einem Zuſtand übermäßigen Alkoholgenuſſes ausgeführt habe. ———ññ—.ññ—.———— Parlser Produktenbörse. Parls, 19. Movember.(Sohluss.) 19. 18. 19. 18. 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An der heutigen Börse stellten sich: Brauerei Schrödel-Aktien 174 B. ex. Diy. und Waggon⸗ fabrik Fuchs-Aktien 137 B. ex. Dividende. Fer- ner notierten: Pfälz. Bank-Aktien 127½5., Rheinische Creditbank-Aktien 126½% G, Ani⸗ lin 353 G, Brauerei Welts, Speyer 75 G. und Frankona-Aktien 900 B. Irrigatoren in allen Preislagen! Bettschüsseln Leibwärme-Flaschen Bettstoffe Sanger, Milehflaschen J Sorblet-Apparate ete. billigst bei Tudig& Schüttneim 0 4, 3 foldrogerie O A, 3 Telephon 252 u. 4970. 19. Telephon 4968. — Filiale: Frledrichsplatz Mannheimer Eflekten-Bö 5 annheimer Efiekten-Börse. Produkten-Börsen. Obligationen. 9 Budapester Produktenbörse. Pfandbriefe. 10%e Bd. Anll. u. Sodatb. 102.50 0 Budapest, 19 Movember, Getreſdemarkt,(Telegrammi.) 40% Rh. Hyp.-Bank un- 4* 0 19 18 19 16. ündbbr 1902 93.— dr abrik Serie 0 3½ fid. Hyp.-B. versoh. 88 30 b 4 Br. Klelnleln, Hdlb 93.— 8 Welz, Okt.. Hater Okt. bore ere „ kKomm. 92.80 b25, Surg. Brauh. Bonn 102.— 8 April 11.31 s 155 732 791 Städte-Anlehen. 4— Gew.Orlasz.Aehrs 5 Mai 11.29 11.28 Male Spt. ruh.—.— fesb. ½ Frelburg l. f. 84.— 8% lezahlber tbe% 88.— 0 gog. Okt.—.— run. stet. Nal.31.31 *% eldelbg. V. J. 1903 87.20 64½ Heddernb,Kupferw.—.— 0 Apr..72“.71 Köhlrapßs—.— 3 Karlsruhe v. J. 1907 90.90 0 ferrenmunle denz— 1 4 Karlsruhe v..1898 65.50 4½ Kosth. Cell.-.Papl. 98.75 4% Lahr v. anre 1902 88 50 8%½ ̃ O 3% Ludwigsbat 102.— 0 sohleppsohltfahr 5— ekaten1905 35.—%½ Nannf. Tagerhaus. Llverpooler Produktenbörse. 3¹.. 605 5 95.75 841 Uee 95.— 8 Liverpool, 19. November.(Anfangskurse.) 1 Mannft. Oblig. 1042 840 e e Karlerube— Welz Rr wint. rü. 19 18 oif.J nals La Plat. chr 18. 16,, bift, ))%%ͤ— ber ber. ber derd 2%% 1„„ 1901 95.— 8 Vverk-Ard Kieend. 10— 8 ber wärr 7els ele e ber bezbr. 4½9% 4½% f 1985 90. 0 Pfälz. Mühlenwk. 97.— B „ 1888 85.25 0 ½% Ansoh, v. 510 1— 5 5 2 Sohuokert. at,. 95.25 Ann 3%„„ ſe9s b4 8 4 Pien uo geleter Antwerpener Produktenbörse. %, 1904 82.50 8 11 9 Antwerpen, 19. November.(Anfang.) 3%„. 1805 84.— 0 4% fe onndr Cle, 9678 0 Velzen illig. 19. 18.gerste 19 10 3½ Fires. unkd 1608 de. 8 4½ 8 enenee d. 88. 8 ber pes. 5.7 19.2 per derember 1377 18.85 3½ Wiesloop v. l. 1805.50 0% Spoce leneee. 96.— 8 ber äcz 19.62 19.87 ber Raf 14.221423 Hlsenbahn-Oblig. 4½% Sand e 96.75 6 per Maf 19.45 19.47 per September 14.27 14.22 4% Oderrb. kisb.-Ges. 90.50 0 44% 10 4½% Tonw. Offsteln.8.—— Industrie-Oblig. Pr. H. Lossen, Worms—.— 4½.-G. f. Sellindusir. 4½ Leſlstoffb. Waſanof.75 8 Amsterdamer Produktenhörse. rüokzahlbar 108% 103.20 8 4% Zzellstoffabr. Wald- 5 4½ Bad..-G. f. Rhein- hof 1908 98.50 0 Amsterdam, 19. November.(Sohlusskurse.) Sohlff..Seetransp. 97.— B 19 18. g Rüböf loo0 35.——.— elnöl logo Aktien. Noy. 34*. 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