nach längeren Verhandlungen unter Adler iſt er am 17. Nopember 1911 Nur ſeiner Tüchtigkeit, ſeinen militäriſchen und Eͤhren zu berdanken. Abonnement: 70 pfg. monatlich, Bringerlohn 30 Pfg., durch die Poſt inkl. Poſtaufſchlag Ik..42 pro Guartal. Einzel⸗Nr. 5 Pfg. Inſerate: Kolonel⸗Seile 50 Pfg. Reklame⸗Seile.20 Nk. CTäglich 2 Ausgaben(außer Sonntag) Schluß der Inſeraten⸗Annahme für das Mittagblatt morgens 9 Uhr, für das gbendblatt nachmittags 5 Uhr Amtliches Verkündigungsblatt für den Amtsbezirk Mannheim; Handels⸗ und Induſtrie⸗Zeitung für Südweſtdeutſchland; Beilage für Literatur und Wiſſenſchaft; Unterhaltungsblatt; Beilage für Cand⸗ und Hauswirtſchaft; Mannheimer Schachzeitung; Sport⸗Revue; Wandern und Reiſen und Winterſport; Mode⸗Beilage; Frauen⸗Blatt. Beilagen: der Stadt Mannheim und Amgebung 82 8 Geleſenſte und verbreitetſte Feitung in Mannheim und Amgebung Telegramm⸗Kdreſſe: „General⸗Anzeiger Mannheim“ Telephon⸗NRummern: Direktion und Buchhaltung 1449 Buchdruck⸗KAlbteilung.. 341 Redaßtion Exped. u. Verlagsbuchholg. 218 Eigenes Redaktionsbureau in Berlin Nr. 551. (Abendblatt) Die heutige Abendausgabe umfaßzt 12 Seiten. Deutſchland und Frankreich Ueber die deutſch⸗ franzöſiſchen Verhandlungen erhalten wir aus Paris von einem gelegent⸗ lichen Mitarbeiter die folgende Mitteilung: Frankreich und Deutſchland ſind augenblick⸗ lich, wie man weiß, im Begriff, eine Liqdidation ihrer kleinaſiatiſchen Intereſſen vorzunehmen. Bei dieſen Verhandlungen, die bekanntlich in Berlim geführt werden, handelt es ſich, kurz ge⸗ ſagt, darum, von Frankreich Aktionsfrei⸗ heit für die Bagdadbahn zu erhalten, indem Frankreich ſeine finanzielle Beteiligung an dem deutſchen Unternehmen in Höhe von 30 Prozent an Deutſchland abtritt. Die Bereit⸗ willigkeit der franzöſiſchen Regierung zu dieſem Schritte hat da und dort eine gewiſſe Ueber⸗ raſchung hervorgerufen und es iſt deshalb nicht unangebracht, nach ihren Gründen zu forſchen. Als Deutſchland vor etwa zehn Jahren die Konzeſſion zum Bau der Bagdadbahn erhielt, bot die deutſche Regierung Fränkreich eine Be⸗ teiligung an dem Unternehmen an. Die fran⸗ zöſiſche Diplomatie lehnte d weiteres ab, und zwar qus politiſchen Geünden, die ſich aus dem Bündnis mit Rußland und dem „herzlichen Einvernehmen“ mit England erga⸗ ben. Rußland befürchtete von der neuen Bahn eine Erleichterung der türkiſchen Truppenkon⸗ zentration, England ſah die Bahu als einen Wettbewerb mit dem britiſchen Wege nach In⸗ dien an und wohl oder übel mußte Frankreich ſich damals ihrer Haltung anſchließen. Die franzöſiſche Finanz folgte jedoch der franzöſi⸗ ſchen Diplomatie nicht, ſondern beteiligte ſich den Au⸗ ſpizien der Banque Ottomane für faſt ein Drittel an dem deutſchen Unternehmen, die franzöſiſche Beteiligung beläuft ſich, wie bekannt, auf 30 Millionen. Inzwiſchen hat ſich aber die politiſche Lage erheblich geändert. Rußland gab nach der Be⸗ gegnung in Potdam von 1911 ſeinen Wider⸗ ſtand gegen die Bagdadbahn auf und auch Eng⸗ land tat dies, nachdem es ſich den Endpunkt Ko⸗ weit geſichert hatte. Nun hatte Frankreich keinen Grund mehr, ſich ablehnend gegen ein Unter⸗ nehmen zu zeigen, an dem franzöſiſches Kapital bereits intereſſiert war. Im Augenblick, wo Deutſchland mit der Türkei und mit England wegen der Bagdadbahnfrage ziellen Beteiligung an der Bahn ziehen könnte. des Aigetot ehne in Verhandlung trat, war es natürlich, daß man ſich in Frank⸗ reich fragte, welchen Nutzen man aus der finan⸗ Man kam zu dem Ergebnis, daß der finanzielle Anteil nichts als eine Laſt für die Banque Olto⸗ mane ſei, da die Beteiligung nicht ausreiche, Franlreich einen Einfluß aufdas Unternehmen zu ſichern, und außerdem die Titres der Bag⸗ dadbahn zum Handel an der franzöſiſchen Börſe nicht zugelaſſen ſind. Und da andererſeits dem deutſchen Verwaltungsrat die franzöſiſche Be⸗ teiligung hinderlich erſcheinen konnte, war es nur natürlich, daß die franzöſiſchen und deutſchen Finanzkreiſe dem Gedanken näher traten, den franzöſiſchen Anteil zu liquidieren. Dieſe urſprünglich rein finan⸗ ziellen Verhandlungen haben ſich nun zu politiſchen ausgedehnt, in⸗ dem die Regierungen beider Länder ſich ent⸗ ſchloſſen, an den Unterhandlungen ihrer Finanz⸗ kreiſe ſich zu beteiligen. Frankreich beſitzt die Konzeſſionen für die kleinen Eiſenbahnnetze in Syrien und im Norden von Anato⸗ Jlien. Das deutſche Bagdad⸗Unternehmen be⸗ ſitzt dagegen die Konzeſſion, die Linie im Nor⸗ den der eigentlichen Bagdadbahn weiter zu füh⸗ ren, und es beſteht die Abſicht, ſie nach einem So ergibt es ſich, daß die Berliner Verhand⸗ lungen zweifacher Art ſind: 1 techniſch⸗ ökonomiſche Verhandlungen zur Bahnlinien; 2. finanzielle Verhand⸗ lungen zur Feſtſetzung der Bedingungen fütr das Ausſcheiden Frankreichs aus dem Bagdad⸗ Unternehmen. Der Staud der deutſch⸗franzöſiſchen Verhand⸗ lungen in Berlin. Die ſeit ungefähr vierzehn Tagen in Berlin gepflogenen deutſch⸗franzöſiſchen Verhandlungen, die kleinaſiatiſche Bahnfragen und türkiſche Finanzfragen zum Gegenſtande haben, ſind, wie die„N. G..“ von unterrichteter Seite hört, jetzt ſoweit gediehen, Regelung der Frage der nördlichen und ſyriſchen daß eine Orientierung der beiderſeitigen Inter⸗ eſſen geſchaffen und eine kleine Pauſe eingetreten iſt. Die Bevollmächtigten Deutſchlands ſind, wie zur Ergänzung und Richtigſtellung anderer Mitteilungen erwähnt ſei, der Unterſtaatsſelretär Zimmermann, der Wirkliche Legationsrat von Roſenberg und der Botſchaftsrat von Radowitz, als deutſche Sachverſtändige für die finanzielle Seite ſind die Direktoren der Deutſchen Bank von Gwinner und Dr. Helfferich zugezogen. Die franzöſiſchen Be⸗ vollmächtigten ſind der Botſchafter Cambon, der Beamte im Miniſterium der auswärtigen Angelegenheiten Ponſot und der Vizeditektor der Bank von Frankreich Sergent; als fran⸗ zöſiſcher finanzieller Sachverſtändiger nimmt der bekannte Finanzier de Klapka an den Verhand⸗ lungen teil. Bisher ſind die Verhandlungen ohne den Unterſtatsſekretär Zimmermann und den Botſchafter TCambon, bei denen dann die Entſcheidung liegen wird, geführt worden. * Der„Temßs“ gegen die Brüder Mannesmann. N. K. Paris, 25. Nob. (Von unſerem Korreſpondenten.) Dem„Temps“ wird über die Intervention der Brüder Mannesmann beim ſpaniſchen Staatsminiſterium aus Madrid telegraphiert, daß Miniſterpräſident Dato in ſehr präziſer Beſremdung hat Herr Dato erklärt,„werden von uns als Private betrachtet, daß wenn ſie irgendwelche an den Staatsminiſter Herrn Ler richten müſſen. Schutz verlangen, oder ſich in die Politik Spaniens in Marokko miſchen wollen, ſind zwei verſchiedene Dinge. Tollheit anzunehmen, daß die Regierung auch nur den geringſten fremden Einfluß dulden würde. Das Kabinett wird die Intereſſen aller Privaten, ſie mögen welcher Nationalität immer angehören, ſchützen, aber es duldet keine Inter⸗ vention in der Politik Spaniens in Marokko. In gewiſſen Kreiſen mache man den Brüdern Mannesmann den Vorwurf, ein Doppelſpiel zu treiben und ihren Einfluß auch zu benützen, um eine Revolte vorzubereiten und auf dieſe Weiſe Spanien zu nötigen, die von ihnen geſtellten Bedingungen anzunehmen. 1. Franzöſiſche Dreibund ⸗Phantaſien. Am 8. Dezember v. Is. wurde der Dreibund ohne jede Aenderung auf weitere ſechs Jahre er⸗ neuert. Daß die Erneuerung unverändert vor⸗ Weiſe dieſen Zwiſchenfall, der in gewiſſen ſpani⸗ ſchen Kreiß chen Kreiſen hervorgerufen hat, ſed ſcheig gatelh abe.„Die Brüder Mannesmann., Neklamationen zu niachen haben, ſich ſchriftlich In dieſer Hinſicht wäre es abenen eeilte genommen wurde, beſtätigte in einer Kammer⸗ rede vom 18. Dezember der italieniſche Miniſter des Aeußeren Marcheſe di San Giuliano, der damals ſagte: 8 „So wie der Dreibundvertrag redigiert iſt, gewährleiſtet er alle unſere Intereſſen und ſorgt in vollkommener Weiſe für unſere Sicherheit. Es lag alſo kein Grund vor, ih abzuändern, und keiner der drei Verbündeter hat den anderen um eine Abänderung erſucht.“ Trotzdem ſcheint man in Frankreich Geſpenſter zu ſehen. Die dortigen Beklemmungen wegen der italieniſchen Machterweiterung im Mitlel⸗ meer treiben ſonderbare Blüten. Es liegt heute ſolgende Meldung vor: Paris, 25. November. „Echo de Paris“ will aus Andeutungen von Berliner und Wiener Zeitungen ſchließen, daß bei der Erneuerung des Dreibundes Ita⸗ lien ſich verpflichtet habe, gegebenenfalls Mittelländiſchen Meer ſeine Flotte zum gräff auf die franzöſiſchen Stre e und Küſten zu verwenden, und Er a ſeinem Heere aus Tripolis in Tuneſit zufallen, um dieſes als dauernden italien ſchen Beſitz zu erobern. Das nationaliſtiſche ſt oder nicht. Von der Antwort we hängen, ob zwiſchen Frankreich un klare Beziehungen beſtehen können oden Vielleicht iſt die vom„Echo de Paris“ a getvorfene Rätſelfrage nicht allzuſchwer lösb; Es iſt gewiß kein Verrat diplomatiſch militäriſcher Geheimniſſe, wenn man daß im Falle eines italieniſ Krieges(den niemand herbeiwünſcht) ſeine Streitkräfte im Mittelländif zum Angrifſe auf die franzöſiſchen Streitkräft und Küſten verwenden würde. Aut fall in Tuneſien wäre nicht ausg „Echo de Paris“ fordert die itali el auf, eine klare Antwort zu erteilen. chen ſich nicht zu genieren, eine ſolche zu Politiſche Neberſich Mannheim, den 26. Nove ö Der Unterwaſſer⸗ un krieg. In ſeiner am 10. November in de 4 Feu 2 Militärattachee, prinzen⸗ erzieher und Generaladfutant. Aus dem Leben des Generals Adolf von Deines.“) „Wer im Offiziersleben keine gute Protektion nach oben hat, hat wenig Ausſicht, vorwärts zu kommen“. So ſchrieb Ludwig von Deines am 12. Auguſt 1868 an ſeinen Sohn Adolf, Einjährig⸗ Freiwilligen bei den Königs⸗Huſaren in Bonn, als er ihm die Bitte abſchlug, Offizier von Beruf werden zu dürfen. Adolf von Deines hat das bäterliche Wort zu Schanden gemacht: als General der Kavallerie, Generaladjutant des Kaiſers und Ritter des Ordens vom Schwarzen 1911 geſtorben. menſchlichen Tugenden hatte er, der Sohn eines einfachen Gutsbeſitzers, der Urenkel eines Bäcker⸗ meiſters, den Aufſtieg zu ſo hohen Würden und a. D. Verlag der Liebelſchen Buch⸗ Preis gebunden 10 J, aeheftet * zu dem Friedhofe dieſer Stadt, fauf einem ſelbſtändigen Poſten. Aus Briefen, Tagebüchern und anderen Quellen hat jetzt der Oberſt a. D. v. Witzleben ein höchſt leſenswertes Lebensbild des ausgezeichneten Mannes zuſammengeſtellt. Es führt uns aus dem ſtatklichen Patrizierhauſe, das die Vorfahren von Adolf von Deines ſich am Begiun des vori⸗ gen Jahrhunderts in Hanau errichtet hatten, bis wo er an ihrer Seite ſeine letzte Ruheſtätte gefunden hat. Zum Landwirt hatte ihn ſein Vater ausbilden laſſen. Erſt nachdem Adolf von Deines als Re⸗ ſerbeleutnant mit hoher Auszeichnung am Kriege gegen Frankreich teilgenommen hatte, und auf die Befürwortung ſeines Vorgeſetzten gab der Vater ihm endlich die Erlaubnis, umzuſatteln. Der alte Herr hat noch lange genug gelebt, den Entſchluß, der ihm ſo ſchwer fiel, nicht zu be⸗ reuen. Adolf von Deines war der erſte preußiſche Offizier, der ſchon als Sekondeleutnant in den Ge⸗ nerälſtab kam, deſſen Chef, Feldmarſchall Graf Moltke, bald ſeine hohe Befähigung erkannte und ihm ein gütiger Gönner wurde. Er rückte dann raſch, faſt immer außerhalb der Reihe befördert, zum Premierleutnant und Hauptmann auf, kehrte für einige Jahre als Rittmeiſter und Schwadron⸗ ſchef der Zieten⸗Huſaren in die Front zurück, und 1883 finden wir ihn als Militärattachee der deut⸗ ſchen Geſandtſchaft in Madrid zum erſten Male Den Rat, den ihn der Generalquartiermeiſter Graf Walderſee vor der Ausreiſe erteilt hatte, viel im fremden Lande umherzureiſen, um ſich zu orientieren, be⸗ Majeſtät wird nicht vom Generalſtabe ſondern ausſchließlich von Da Adolf von Deines ſich beeilte, ſeinen„Dank für die hochgeneigteſt erteilte Weiſung und War⸗ und Liebenswürdigkeit ſeines Weſens, der nie⸗ mand widerſtehen konnte, bderſchaffte ihm am Hofe und in der Geſellſchaft von Madrid eine ſo günſtige Aufnahme, daß ſeine Berichte, ihres reichen Inhalts wegen, das beſondere Wohlge⸗ fallen des Kaiſers Wilhelm J. fanden. Adolf v. Deines richlete ſeinen Blick über die eigentlichen die geſamte politiſche Lage, zog ſich dadurch freilich gelegentlich auch einen ziemlich derben„Wiſcher“ des Fürſten Bismarck zu. Der große Kanzler liebte, ſchon als er noch preußiſcher Geſandter in St. Petersburg war, die Militärattachees nicht. Da ſie das Rechtks] hatten, direkt nach Berlin zu berichten, lag die Gefahr nahe, daß ſie eine eigene, nicht immer mit der des Geſandten über⸗ einſtimmende Politik trieben. Auch in Wien, wo Adolf von Deines dann der Botſchaft ſieben Jahre lang als Militärbevollmächtigter zugeteilt wurde, blieb ihm ein derarxtiger Konflikt nicht erſpart. Bismarck drohte ihm geradezu:„den Abbruch der dienſtlichen Beziehungen, in welchen Auswärtige Amt ſich zu Euer Hochwohlgeboren befindet, bon Seiner Majeſtät zu erbitten“, und fügte hinzu:„Die auswärtige Politik Seiner mix beraten“ nung“abzuſtatten, war der Friede mit der Wil⸗ helmſtraße jedoch ſchnell wieder hergeſtellt, A Au⸗ folgte er getreulich und die unbefangene Friſche! Heeresverhältniſſe, deren Studium ihm oblag, aufKlugheit verbundene Abneigung gegen jede In⸗ jutanten in unmittelbare dienſtliche Bezi Der Kaiſer gab ihm ſelbſt davon Kenn das miſcher von Wien“ vor,—„Gift man zum erſten Male einen Beg⸗ Verdienſten, die Adolf von Deines Befeſtigung der Waffenbru Deutſchlands und Oeſterr garns erwarb. Auch hierbei kam ihm ſeine Perſönlichkeit zuſtatten, ſeine mit unge trigue, ſein edler, ritterlicher Charakter, ſeine echt ſüddeutſche Lebensfreude.„Reiten könnt Ihr, aber trinken könnt Ihr nicht“, meinte er einmal im Kreiſe munterer öſterreichiſcher Kameraden. Hatte ihm bereits Kaiſer Wilhelm J. häufig ſeine Huld bewieſen, ſo trat er zu deſſen Enkel, Wil⸗ helm II., einige Monate nach deſſen Thronbe⸗ ſteigung durch ſeine Ernennung zum Flügela⸗ den Worten:„Sie kommen in eine fidele, Geſellſchaft, in der es Ihnen hoffentlich wird“, und ſtellte ihn der Kaiſeri Lieblingsausdruck des Kaiſers f attachees im Auslande⸗ Als Flügeladjutant war Adolf einer der wenigen Au e *Von Caprivi 5 2 Seile. Seneral-Auteiger.— gabdiſche Reneſte Nachrichten(benbblatt) Mittwoch, den 26. November 1913. Frage, ob vielleicht in naher Zukunft die Tage der Mammut⸗ und Maſtodon⸗Schiffe gezählt ſeien und an ihre Stelle ein aus der Luft ge⸗ leitetr und unter Waſſer geführter Streich der Unzerſceboote treten werde. Er ſelbſt war der Meinung, daß dieſe Zeit noch nicht gekommen ſei und daß die letzte Entſcheidung des Seelrieges noch immer in den Händen der Mächte liege, deren Schlachtflotte an Zahl, Güte und Gleich⸗ artigkeit der Schiffe und in der Schießleiſtung dem Gegner überlegen ſei. Daß der rührige engliſche Marineminiſter aber auch die andere Entwickelung im Augce behält, beweiſen nicht nur ſeine weiteren Ausführungen, in denen er forderte, daß England ſowohl im Flugweſen wie in der Luftſchiffahrt die gleiche Ueberlegenheit erringen müſſe wie in ſeiner Flottenſtärke, ſondern auch ſeine Maßnahmen in der Entwicklung des Unterſeebootsweſens. Schon ſeit einiger Zeit war bekannt, daß die neueſte Klaſſe der engliſchen Unterſeeboote erheblich größer als die letzte ausfallen ſollte. Jetzt ſcheint feſtzuſtehen, daß ſie nicht weniger als 1200 To. Waſſer verdrängen ſoll, alſo nicht viel weniger als unſere älteſten ungeſchützten Kreuzer. Ihre Geſchwindigkeit, die über Waſſer 20 Knoten, unter Waſſer 16 Knoten beträgt, ſowie ihre aus 4 Geſchützen beſtehende Artilleriearmierung ſollen ſie anſcheinend zu mehrſeitiger Verwendung be⸗ fähigen als die bisherigen„6“ Boote. Auch die Torpedoarmierung konnte natürlich bei der⸗ artig großen Booten verſtärkt werden und beſteht aus 6 Ausſtoßrohren. Wenn Mr. Churchill von einer Leitung des Unterwaſſerangriffs aus der Luft ſprach, ſchwebte ihm wohl die Möglichkeit vor, den Gegner mit Luftſchifſen auszuſpüähen und mit Hilfe der Funkentelegraphie die unterſeeiſchen Streitktäfte an ihn heranzuführen. Wenn auch der gegen⸗ wärtige Stand der Ausbildung beider Waffen ein derartiges Zuſammenarbeiten wohl noch hicht zuläßt, ſo liegt doch kein Anlaß zum Zwei⸗ fel vor, daß es in abſehbarer Zeit einmal ver⸗ wirklicht werden kann. Aber auch dann wird wohl die Entſcheidung eines Krieges zwiſchen zwei Seeſtaaten bei den großen Kampfſchiffen bleiben, die allein in der Lage ſind, Schläge von ſolcher Wucht auszu⸗ eilen, daß alle militäriſchen Kräfte des Gegners lahmgelegt oder vernichtet werden. Zwar gibt es zurzeit kein abſolut wirkſames Mittel zur Ab⸗ wehr von Unterſeebooten, und auch die Be⸗ kämpfung der Luftſchiffe und Flieger dürfte vor⸗ erſt noch auf erhebliche Schwierigkeiten ſtoßen, doch hat in der Kriegsgeſchichte bisher jede neue Waffe bald ihren wirkſamen Gegner gefunden, und ſo wird die gemeinſame Arheit der Unterſee⸗ und Luftfahrzeuge wahrſcheinlich zunächſt nur dazu führen, daß die Schläge der Flotten eiwas ſpäter erfolgen, nämlich dann, wenn der Luft⸗ krieg ſeine Opfer gefordert hat und die kurzſichti⸗ gen Unterſeeſchiffe wenigſtens dieſer Führer be⸗ kaubt ſind. Wie die Aufklärung der Flotten ſich niemals guf den Luftdienſt allein wird verlaſſen können, ſondern nur auf ein aus Waſſer⸗ und Luftkreu⸗ zern zuſammengeſetztes Syſtem, ſo wird auch der Unterſeekrieg immer von den auf dem Waſſer ſchwimmenden Streitkräften abhängig bleiben u. das Unterſeebot ein zwar nicht zu unterſchätzen⸗ 1 aber nicht ausſchlaggebender Teil der Flotte efn. Sozialdemokratie und girchlicher Maſſenſtreik. Ulueber Kiirchen⸗Austrittsbewegung und Sozial⸗ demtokratie ſtellt in den Sozialiſtiſchen Monats⸗ heften Paul Kampfmeyer ſtark reviſioniſtiſch gefärbte Betrachtungen an, und kommt dabei 3u einer entſchiedenen Ablehnung des ſozialdemo⸗ kratiſchen Maſſenſtreiks gegenüber der Kirche Im einzelnen führt er aus: Mit der Auffaſſung, daß die Genoſſen, die in⸗ lenzulagen zu gewähren. in Frankreich nexlich mit der Kirche gebrochen haben, auch äußerlich dieſen Bruch durch Ausſcheiden aus der Kirche bekunden ſollen, werden die Agitatoren des kirchlichen Maſſenſtreiks bald am Rande ſein und dann zur Grörterung religiöſer und philoſo⸗ phiſcher Fragen, der großen Weltanſchauungs⸗ probleme übergehen. Gerade wer der katholiſchen Kirche den Maſſenſtreik anſagt, wird ſchwer einer grundſätzlichen Auseinanderſetzung mit der chriſtlich⸗katholiſchen Weltanſchauung aus dem Weg gehen können. Die katholiſche Kirche iſt eben untrennbar mit der katholiſchen Religion berbunden. Die Kirche iſt nach dem katholiſchen Dogma eine unmittelbare Gründung Jeſu Ehriſti, ſie iſt direkt göttlichen Urſprungs, das Reſch Gottes, deſſen König Jeſus Chriſtus iſt. Der Katholizismus ſteht auch im prinzipiellen Gegen⸗ ſatz zu dem heute herrſchenden Staatskirchentum, denn in allen kirchlichen Angelegenheiten iſt nach katholiſcher Lehre die Kirche als göttliche Inſti⸗ tution allein ſouverän. Die Diskuſſion von Welt⸗ anſchauungsproblemen iſt aber nicht Sache der Partei. Daß die Genoſſen, als nicht genügend philoſophiſch geſchult, bei deren Erörterung ſich arge Blößen geben können, fällt hier weniger ins Gewicht; denn das kann eine Partei, die unter ihren Wortführern zahlreiche philoſophiſch Gebil⸗ dete zählt, noch am eheſten verſchmerzen. Gefahr⸗ voller wäre es für eine ökonomiſch⸗politiſche Par⸗ tei, wenn ſie durch eine perſönliche oder gar noch organiſatoriſche Verbindung mit der landläufigen ſogenannten freireligibſen Bewegung zu eng verkettet würde. Dadurch kann ihr politiſch⸗öko⸗ nomiſcher Grundcharakter getrübt werden. Denn bei den Maſſen, die wir ja durch unſere Propa⸗ ganda erſt zu Sozialdemokraten erziehen wollen, entſteht durch derartige antikirchliche Maſſenver⸗ ſammlungen gar leicht der Gedanke, daß wir als Sozialdemokraten nun ein neues Tätigkeitsfeld beſchreiten und den Kampf gegen die Kirche er⸗ öffnen wollen. Daher müſſen wir eine feſte und hohe Trennungsmauer zwiſchen der ſozialdemo⸗ kratiſchen und der antikirchlichen Bewegung auf⸗ führen. Die Sozialdemokratie iſt eben keine Weltanſchauungsrichtung unſerer heutigen Zeit, ſondern ſie iſt eine politiſch⸗ökonomiſche Partei.“ Deutſches Reich. — Die Neuregelung der Beſoldungen der Aus⸗ landsbeamten wird in der dem Reichstag zuge⸗ gangenen Denkſchrift eingehend begründet und daun ausgeführt, daß die Neuregelung nun⸗ mehr derart erfolgen ſolle, daß anſtelle der bis⸗ herigen Einheitsgehälter durch den Etat Ge⸗ hälter nach Maßgabe der Beſoldungsordnung 2, daneben den Miſſionschefs⸗Repräſentations⸗ gelder, im übrigen Ortszulagen gewährt wer⸗ den, die derart bemeſſen ſind, daß ſie den Beam⸗ teit eine angemeſſene Lebensführung geſtatten. Mit der erſten Maßnahme werden den Beamten die Vorteile des Dienſtalterſtufenſyſtems ge⸗ ſichert. Bei Abmeſſung der Ortszulage iſt daran feſtgehalten worden, für ſämtliche mittlere Be⸗ amte einer Behörde, ſoweit ſie ſich im Range gleichſtehen, nur eine Ortszulage feſtzuſetzen und die bisher im Etat vorgeſehene Abſtufung der' Gehälter dem Aufſteigen in die Altersſtufen vor⸗ zu behalten. Endlich werden Legationskanzliſten und Konſulatsſekretäre in der Beſoldung gleich⸗ geſtellt oder einander angenähert. Es erwies ſich als erforderlich, die erſten Sekretäre der be⸗ deutendſten Konſularbehörden als Vorſtände der Konſulatskanzleien herauszuheben und dieſen Beamten beſondere, nicht penſionsfähige Stel⸗ Auch für die Beam⸗ ten des diplomatiſchen Dienſtes ſind nicht uner⸗ hebliche Einkommensverbeſſerungen gefordert. Abgeſehen von einigen Geſandten und Miniſter⸗ präſidenten, bringt die Neuregelung auch den Legationsſekretären eine nicht unbeträchtliche Aufbeſſerung. Die Mehrkoſten der vorſtehenden Maßnahmen für das Rechnungsjahr 1914 be⸗ laufen ſich auf vund 650 000 Mark. — Immer noch Zabern. Wie der„Temps“ meldet, hat ein Graf Malroy im Namen aller lebenden Elſaß⸗Lothringer dem Leutnant Frhrn. v. Forſtuer in Zabern einen heftigen Brief und eine Forderung über⸗ ſandt. Dasſelbe Pariſer Blatt läßt ſich aus St. Die melden: 5 junge Elſäſſer aus Zabern hätten ſich dort zur Aufnahme in die franzöſiſche Fremdenlegion gemeldet und ſeien an das Rekrutierungsbüro in Epinal verwieſen worden. 242 Badiſche Politik. Rücktrittsgeſuch des Oberbürgermeiſters Dr. Wilckens. * Heidelberg, 26. Nov. Oberbürgermeiſter Dr. Wilkens wird infolge ſeiner Erkrankung nicht mehr zu ſeiner dienſtlichn Tätigkeit zurück⸗ kehren. Der„Schwarzwälder Bote“ ließ ſich in einem Artikel über das Befinden des Oberbürger⸗ meiſters aus Heidelberg folgendes ſchreiben: Lei⸗ der wird die Stadt Heidelberg die fernere Leitung ihres Gemeinweſens andern Händen anvertrauen müſſen, da es der Wunſch des Erkrankten iſt, ſich von ſeinen Berufsgeſchäften zurückzuziehen und ſeine Heilung in vollſtändiger Ruhe abzu⸗ warten. Wer unſeren Oberbürgermeiſter kennt, weiß, daß ihm dieſer Entſchluß nicht leicht ge⸗ worden iſt, ein Leben voll Schaffensfreudigkeit mit der ungewohnetn Ruhe zu vertauſchen. Und der Stadtrat konnte ſich dem Wunſch ſeines ſeit⸗ herigen Oberhauptes nicht berſchließen und hat in die Penſionierung auf 1. April kommenden Jahres eingewilligt.“— Hierzu wird das Heidel⸗ berger Tageblatt von amtlicher Seite zu der Mit⸗ teilung ermächtigt, daß dieſe Nachricht noch etwas verfrüht iſt. Ein Beſchluß des Stadtrats über das Rücktri sgeſuch liegt bisher noch nicht vor, doch wird der Stadtrat ſich in ſeiner morgigen Sitzung damit beſchäftigen. Die Notlage des Winzerſtandes. ½6Freiburg, 25. Nov. Hier fand letzter Tage eine Sitzung des Ausſchuſſes des Ober⸗ badiſchen Weinbauvereins ſtatt, um über die zur Linderung der Notlage des Winzerſtandes zu ergreifenden Maßnahmen zu beraten. Das Er⸗ gebnis wurde in einer Reſolution an die Groß⸗ herzogliche Regierung niedergelegt. Bayeriſche und pfälziſche politik. Zur Bekümpfung des Sauerwurms. s. München, 25. November. (Von unſerem Korreſpondenten.) Die pfälziſchen Abgeordneten Spindler, Siben u. Gen.(Zentr.) haben an den baye⸗ riſchen Landtag einen Antrag eingebracht, die Regierung möge beim Bundesrat dahin wirken, daß von reichswegen eine bedeutende Summe für Erfindung von Mitteln ausgeſetzt werde, die den Verheerungen des Heu⸗ und Sauerwurmes Einhalt gebieten können. Der liberale pfälziſche Abgeordneie Eckerle führt als Referent in ſeinem Bericht an den wirtſchaftlichen Ausſchuß der Kammer aus: Schon im Jahre 1878 wurde mit der Be⸗ kämpfung des Schädlings begonnen. In eini⸗ gen Gemeinden des Bezirksamts Landau wurde das Abreiben der Rebſtöcke behufs Vernichtung der Winterpuppen vorgenommen. Die Arbeit wurde jedoch nicht allgemein durchgeführt und blieb deshalb ohne Erfolg. Im Jahre 1879 war wieder Wurm in Hülle und Fülle vorhan⸗ den. Es kam nun der ſehr kalte Winter 1879/80, der viele Puppen, aber mit ihnen auch viele Reb⸗ ſtöcke vernichtete. Nun gab es eine Pauſe in den Wurmjahren und erſt 1886 trat der Wurm wieder ſtärker auf. In einzelnen Gemeinden wurden wieder die Rebſtöcke abgerieben und die Motten beim Fluge mit Klebfächern eingefangen. Auch hier war der Epfolg nur ein teilweiſer; denn es blieben o piele Motten übrig, daß noch ein bedeutender Heuwurmſchaden zu verzeichnen war. Auch Fanglampen, die über Waſſerbehältern aufge⸗ hängt waren, hatten etwas Erfolg. Die Mot⸗ ten flogen nach dem Lichte und ertranken dann in dem aufgeſtellten Waſſer. In mondhellen Nächten blieb dieſes Verfahren jedoch wir⸗ kungslos. In den letzten Jahren hatte man die Be⸗ kämpfung des Schädlings etwas energiſcher auf⸗ genommen. Es bildete ſich im Januar 1910 die pfälziſche Kommiſſion zur Bekämp⸗ fung der Rebſchädlinge, die es durch⸗ ſetzte, daß im Winter 1910/11 ein großer Teil der Weinberge der Pfalz abgerieben werden mußte. Auch hier war der Erfolg nur ein teil⸗ weiſer; denn es blieben ſo viele Puppen übrig, daß wieder ein ziemlich ſtarker Heuwurmſchaden zu verzeichnen war, der allerdings in den ab⸗ geriebenen Weinbergen nicht ſo ſtark zutage trat, wie in den nicht abgeriebenen. Nun kam aber der trockene und heiße Sommer 1911, der die Eier der Sauerwurmmotte austrocknete. Und ſiehe da, im Spätjahre war an den abgeriebenen wie auch an den nicht abgeriebenen Weinberger wenig Sauerwurm zu finden. Der heiße Som⸗ mer hatte ſeine Schuldigkeit getan. Man hätte nun glauben ſollen, auf Jahre hinaus vom Wurme verſchont zu bleiben. Dem war jedoch nicht ſo; denn im Jahre 1912 gab es wieder Wurm und 1913 war ein ausgeſpro⸗ chenes Wurmjahr. In manchen Gemeinden mußte ſchon im Sep⸗ tember mit der Weinleſe begonnen werden, da ſonſt auf ein Erträgnis überhaupt nicht mehr zu rechnen war. Ziemlich gute Reſultate ſind in den letzten Jahren durch Beſpritzen der Trauben mit Nikotin und Schmierſeifen⸗ löſung erzielt worden. Ungünſtig wirkt die⸗ ſes Mittel jedoch auf dic Qualität des Weines, weil ſich dadurch die Reife der Trauben bedeu⸗ tend verzögert. Ein weiterer Nachteil beſteht darin, daß dieſe Arbeit innerhalb einiger Tage beendet ſein muß, wenn ein Erfolg erzielt wer⸗ den ſoll. Da ſie aber in eine Zeit fällt, in der die Winzer ſchon mit anderen dringenden Arbei⸗ ten überhäuft ſind, und da überdies dieſe Niro⸗ tinbeſpritzung eine ſehr langwierige Arbeit iſt, ſo iſt eine allgemeine Durchführung aus Mangel an Arbeitskräften nicht möglich. Weitere an⸗ gewandte Mittel brachten auch nur teilweiſen Erfolg. Selbſt wenn 75 Prozent aller Winter⸗ puppen vernichtet werden können, ſo bleiben immer noch ſo viele Puppen übrig, daß ein großer Sauerwurmſchaden entſtehen kann. Welch große Schäden der Wurm gen kann, läßt ſich am beſten feſtſtellen, wenn man das Erträgnis eines Wurmjahres mit dem eines ziemlich wurmfreien Jahres— vollſtändig wurmfreie Jahrgänge gibt es überhaupt nicht vergleicht. Das Wurmjaho 1909 kieferte in der Pfalz ein Erträgnis von 8 696 960 M. dagegen der Jahrgang 1911, der ziemlich ſauer⸗ wurmfrei war, ein Erträgnis von 36 889 920 Mark, was einen Unterſchied von rund 28 Mil⸗ lionen Mark ergibt. Nimmt man nun an, daß im Jahre 1909 ein Drittel des Ausfalls den pflanzlichen Schädlingen Oidium und Pero⸗ noſpora zum Opfer fiel, ſo bleibt immer noch ein Wurmſchaden von etwa 18 Mil⸗ lionen Mark übrig, auf Bayern berechnet ein ſolcher von 21 Millionen, auf ganz Deutſch⸗ ſogar ein Schaden von etwa 125 Millionen Es ſteht alfo feſt, daß alle bis jetzt bebannten und angewandten Mittel zur Bekä des Heu⸗ und Sauerwurmes nur teilweiſe Erfolg ge⸗ bracht haben, der aber durch die ungeheuere Ver⸗ mehrung des Schädlings ſchon im nächſten Jahre, ſicher aber im nächſtfolgenden Jahre ohne Wirkung 50 9 95 955 Aus dieſen Gründen empfiehlt der Referen den Antrag zur Annahme. —————— Hocherhobenen Hauptes, ſichtlich erſtaunt über den ihm bereiteten Empfang, betrat der alte Fürſt das Schloß, ungebeugt, aber mit etwas kurzen Schritten. Im erſten Zimmer empfingen ihn die drei Hofmarſchälle, im zwei⸗ len waren die Generale von Hahnke und von Pleſſen, außerdem wir vom Hauptquartier und Geheimer Rat von Lucauus, der Chef des Zi⸗ vilkabinetts. Hier legte der Fürſt ſeinen pelz⸗ gefütkerten Mantel ab und ſtand nun in alter Größe im Küraſſierüberrock, den Stahlhelm in der Hand, vor uns. Er ſprach nur den Ge⸗ neral von Keſſel, den er als Verwandten ſehr gut kannte, an:„Du biſt kleiner geworden!“ ſagte er. Ich deutete es ſo, daß ſich der Fürſt an dieſem Tage weſentlich höher gereckt hatte. Schon wurden die Doppeltüren zum dritten immer auseinandergeſchoben, hier ſtand der Kaiſer allein, dem eintretenden Fürſten die Hand entgegenſtreckend, die Bismarck ſofort nahm:„Geſtatten Eure Majeſtät, daß ich ſchon heute die allerherzlichſten Glückwünſche zum Ge⸗ burtstag darbringe!“ Der Kaiſer ſchüttelte kräftig ſeine Hand und erwiderte.„Das liebſte Geburtstagsgeſchenk iſt mir, daß Sie gekom⸗ men ſind!“ Die weitere Unterhaltung fand unter vier Augen ſtatt. Nach einiger Zeit wur⸗ den die beiden älteſten Prinzen, Wilhelm und Eitel Fritz, geholt, um ſich in Uniform beim Generaloberſt zu melden, der darüber ſehr er⸗ ſreut geweſen ſein ſoll. Dann fuhr der Kaiſer mit Bismarck im Lift hinauf zur Kaiſerin, wo ſie zu Dreien früßſtäcktenn Den höchſten Beweis ſeines Vertrauens gab Kaiſer Wilhelm II. Adolf von Deines, indem er er ihn als Obergouverneur des Kron⸗ prinzen und deſſen nächſtälteren Bruders mit der Erziehung des Erben der Kaiſerkrone beauf⸗ kragte. Nur nach ernſtem Bedenken und dem Zu⸗ reden ſeiner Freunde folgte er dem Rufe. Einer von ihnen, Oberſt von Bülow, ſchrieb ihm:„Wes⸗ halb ich Sie für geeignet halte? Sie ſind, wie König Philipp über Poſa ſagte, einer der weni⸗ gen,„gut und fröhlich und kennt doch die Men⸗ ſchen.“ Sie ſind nicht in der Gefahr, eine ſolche Aufgabe flach äußerlich aufzufaſſen... nicht in der Gefahr, mit Parademarſch. Uniform und Wachtſtube die Seele des Kaiſers der Zukunft auszufüllen“. Er arbeitete ſich eine Art von Programm aus, in deſſen einleitenden Sätzen man lieſt:„Ein Kronprinz iſt von Natur kein höheres Menſchenkind, um einen küchtigen, ganzen Mann aus ihn zu bilden, wird im allge⸗ meinen der gleiche Weg wie bei anderen Söhnen der gebildeten Stände einzuſchlagen ſein.“ Zu den Eigenſchaften, die einem Kronprinzen aner⸗ zogen werden müſſen, rechnete er, außer Gottes⸗ furcht, Dankbarkeit, Selbſterkenntnis und Pflicht⸗ treue, auch Abneigung gegen Schmeichler, Liebe zum Volk, keinen falſchen Stolz und keine moderne Blaſiertheit. Er war es, der es erreichte, daß die Erziehung des Kronprinzen und ſeiner Brü⸗ der in der reinen Wald⸗ und Seeluft von Ploen. fern von der höfiſchen Atmoſphäre durchgeführt wurde. Auch in der Anſprache, mit der er dem zeugnis überreichen konnte, legte er ihm nochmals Demut und Dankbarkeit ans Herz. Eine glück⸗ bringende Blume nannte er die Dankbarkeit, die ſelten an Höfen wächſt. Am Tage der Großjährigkeit des Kronprinzen wurde Adolf von Deines Generaladjutant des Kaiſers und wenig Wochen ſpäter Kommandeur der 21. Diviſion in Frankfurt a. M. Zwei Jahre daxauf trat er als kommandierender General an die Spitze des ihm beſonders teuren 8. Armeekorps in Coblenz, aber bereits 1907 zwang ihn ein hart⸗ näckiges Ohrenleiden, den Abſchied zu erbitten, denn, ſo hat er ſpäter geäußert: ein preußiſcher Kommandierender muß im Vollbeſitz aller kör⸗ perlichen Kräfte ſein.“ Als ein gereifler Mann, mit 52 Jahren, hatte Adolf von Deines eine Tochter ſeines alten Freundes, des Generals Freiherrn Ludwig von Falkenhauſen, als Gemahlin heimgeführt. Mit ihr verlebte er in Hanau, in dem Hauſe, das feine Geburt geſehen hatte, die letzten Jahre ſeines Daſeins, bis ihn eine tückiſche Krankheit viel zu früh für Alle, die ihn kannten, forknahm. Ach, Schweſter, der Tod auf dem Schlachtfelde iſt doch ſchöner!“ das waren, vor der Operation, von der er nicht wieder aufſtehen ſollte, die letzten Worte dieſes tapferen, vorbildlichen Soldaten. Dy A W. Aus dem Mannheimer Nunſt⸗ leben. Akademie für Jedermaun. Einer Inſtitution von weitgehendſtem Ein⸗ fluß auf unſere Zeit war der geſtrige Abend ge⸗ widmet. Herr Dr. Tannenbaum ſprach „Ueber das Weſen des Kinos“. Welche Ausdehnung das Kino genommen hat, läßt ſich an der Statiſtik der täglichen Beſucherzahl leicht feſtſtellen, welche Bedeutung es aber im heuti⸗ gen Kulturleben erreichen kann, geht wohl daraus hervor, daß 7 Millionen Menſchen vom Tilm berührt werden. Ohne Unterſchied de⸗ Standes und ohne jede Vorbedingungen hebt es für kurze Zeit über den grauen Alltag hinaus. Mit dem Zeitmaß ſeiner Darbietung entſpricht es der Haſt des Genießens unſerer Zeit und wird ſomit zum intenſivſten Ausdruck ihrer ſelbſt. Es bleibt ſomit nur die Aufgabe, ihn äſthetiſch einwandfrei und weſensecht zu geſtal⸗ ten. Das Prinzip des Kinos iſt die Bewegung, die bereits durch die Kompoſition und den enk⸗ ſprechenden Bildausſchnitt angeſtrebt werden muß. Da nun die photographiſche Reproduk⸗ tion Menſch und Dinge in eine Ebene rückt, muß durch den Aufbau des und eine tote Szenerie die davor ſpielende Hand⸗ lung in ſich konzentriert und Geſte und Be⸗ wegung des Schauſpielers zur Geltung gebracht werden. Seeliſche Vorgänge und innere Kon⸗ flikte kann der Film weder darſtellen noch er⸗ klären, die Geſte und Bewegung iſt ein einziges Ausdrucksmittel. Alle dem entgegenſte Eronprinzen am 25. Februar 1900 das Reife⸗ IBVerſuche ſind abzulehnen. Eine wi ſchtige Kultur⸗ Dienstag, den 25. November 1913. General-Ameiger.— Sadiſche Reueſte Nachrichten.(Abendblatt.) Noloniales. — Aufkauf der Konzeſſionen der franzöſiſchen in Geſellſchaften in Neukamerun durch den Kolo⸗ nznialfiskus. Wie die„Tägl. Rundſchau“ erfährt, r⸗ ſchweben ſchon ſeit Monaten Verhandlungen zwiſchen dem Reichskolonjalamt und den franzö⸗ e. ſiſchen Konzeſſionsgeſellſchaften wegen Verkaufs f. ihrer Konzeſſionen an den Kolonialfiskus, gegen 1 eine Entſchädigung von Regierungsland in Neu⸗ lamerun zu freiem Eigentum. Die Verhandlun⸗ 9* gen nehmen einen günſtigen Fortgang und dürf⸗ h· ten in einigen Monaten zum Abſchluß gelangen. il Die Verhandlungen werden namens der Kon⸗ n zeſſionsgeſellſchaften von der Berliner Ver⸗ .treetung der Companie Foreſtiore Sangha 9. Dubangui geführt, die elf von den dreizehn be⸗ ſtehenden Konzeſſionsgeſellſchaften vertritt. Die 55 + Konzeſſionen laufen erſt in zwanzig beziehungs⸗ weiſe dreißig Jahren ab. Das Kolonialamt iſt 55 bereit, den Geſellſchaften gegen einen ſofortigen Verzicht auf alle aus ihren Konzeſſionen ent⸗ * ſpringenden Rechte, ein Areal Regierungsland zum unbeſchrankten Eigentum zu überlaſſen. Eine n weitere Bedingung iſt die, daß dieſes Areal im er Falle der Veräußerung nur an eine deutſche Ge⸗ 1IJjellſchaft verkauft werden darf. Das im Beſitze der Konzeſſionsgeſellſchaften befindliche Gebiet in Neukamerun beträgt rund A Mill. Hektar. 1 dieſes rieſigen Areals, rund 5 Mill. Hektar Regierungsland, verlangen die Konzeſſionsgeſellſchaften alg Entſchädigung für f den Verzicht auf ihre Konzeſſionsrechte. Kgolonialamt iſt natürlich beſtrebt, die Ablöſung — der Konzeſſionen unter günſtigeren Bedingun⸗ Das 9 gen zu erreichen. Die Ablöſung der Konzeſſions⸗ ugeſellſchaften wird in der ganzen Kolonie, mit n Ausnahme des als Entſchädigung gegebenen n Areals, vollſtändige Handelsfreiheit bringen und den deutſchen Kaufleuten in Kamerun den bisher — ausſchließlich von den Konzeſſionsgeſellſchaften I betriebenen Handel unt Gummi in die Hand geben. t 9— 2 eDer Roman einer gräflichen Cebedame. — sh. Berlin, 25. November. —(Bon unſerem Korreſpondenten.) „ Sechſter Berhandlungstag. In der fortgeſetzten Verhandlung gegen die 8 Gräfin Fiſchler don Treuberg wurde heute der 1 Gutsbeſitzer v. Stechow(Kotzen vernommen — und zwar zunächſt zu dem ihn ſelbſt betreffenden Fall, dem Bilderkauf. Er ſagt hierzu aus, Frau v. Treuberg habe mit dem ganzen Bilderkauf überhaupt nichts zu tun. Er habe von dritten Perſonen gehört, daß Flöricke die Bilder zu ver⸗ kaufen hatte und er ſei dann zu dieſem hingegan⸗ gen, weil er Geld gebrauchte. Flöricke habe ihm geſagt, ein Geheimrat v. Simon wolle die Bilder für 25000 Mark kaufen; er ſei bereit, die Bilder Simon verſchaffen. Er habe eine Unmenge klei⸗ gebeten, mitzukommen und die Bilder anzuſehen, ſein. Die Angeklagte habe ihn nicht auf die Bil⸗ der aufmerkſam gemacht, ſondern wollte ihm lediglich einen Gefallen tun. Eine Proviſion habe er weder derſprochen, noch habe die Angeklagte eine ſolche gefordert oder bekommen. Vorſ.: Nun laſſen Sie ſich einmal über den Fall von Alten aus.— Zeuge: Ich war mit dem Re⸗ gierungsreferendar v. Alten feit langer Zeit be⸗ freundet. Er hatte immer viel Geld zur Ver⸗ fügung und verbrauchte auch recht viel; er gab ungehenzs Summen aus und ſein Vater mußte ihn einmal mit einem größeren Betrage vangieren. Einmal wollte er eine größere Summe— ich glaube 70 oder 75 000 M. aufnehmen und meinte:„Du weißt beſſer in Berlin Beſcheid, als ich, wo kann man eine ſolche Summe bekommen?“ Ich wußte auch nichts, dachte aber nach und ſagte gegen Akzepte von 30 000 M. ihm zu überlaſſen und er, der Zenge, könne ſich ſo 25 000 M. von ner Akzepte ausgeſtellt über 250 bis 300., im Geſamtwerte don 30 000 M. Vorher habe er aber die Angeklagte lediglich um die Gefälligkeit er habe nur den Wunſch gehabt, es möchte bei den Verhandlungen mit Flöricke ein Zeuge anweſend ſchließlich: Wir können einmal zur Gräfin Treu⸗ berg gehen, die kann uns bielleicht jemanden raten. Wir gingen ſchließlich zu ihr und fragten ſie, ob ſie uns die gewünſchte Summe vorſchießen könne. Sie ſagte, das könne ſie nicht, aber ſie wiſſe jemanden, der das Geſchäft vermitteln könne, das ſei Herr Domarus. Innerhalb einer Stunde hat uns Domarus nach Blücherſtraße 13 gebracht, wo Pariſer wohnte. An der Woh⸗ nungstür war ein Schild mit dem Namen Gehr⸗ mann. Wir wurden in das Rauchzimmer ge⸗ führt und ſtanden Herrn Pariſer gegenüber. Es kam folgendes Geſpräch zuſtande: Herr d. Alten ſagte: Ich brauche unbedingt 70 000 Mark. Hm, ſagte Herr Pariſer, bißchen happich, kanns nicht billiger ſein? Herr v. Alten erwiderte: Nein, nicht weniger, ich habe ſo viel zu bezahlen. Wenn ich nicht ſo viel brauchte, würde ich es nicht ſagen. Pariſer antwortete darauf wieder: Ich lenne Sie garnicht, wer ſind Sie eigentlich? Weiß ich denn, ob ich mein Geld wiederbekomme? Wie kann ich wiſſen, ob Sie ſich nicht totſchießen wer⸗ den— was er ja leider ſpäter getan hat. Herr v. Alten entgegnete: Aber beſtimmt, mein Vater wird ſchließlich bezahlen, er hat ſchon einmal 500 000 M. für mich bezahlt.— Und nun muß ich feſtſtellen, daß Pariſer von mir verlangte, daß ich girieren ſollte;(mit erhobener Stimme]): Ge⸗ ſtern, als Pariſer hier an derſelben Stelle ſtand, war ich kreditunfähig und kreditunwürdig, das hat in allen Zeitungen geſtanden, mein Name poll ausgedruckt. Geſtern hat Herr Pariſer geſagt, er lege auf mein Giro gar keinen Wert, aber da⸗ mals hat er es ausdrücklich von mir verlangt. Er ſtellte es als Bedingung, als Herr v. Alten in der größten Not war und ihm dieſe Not ſchil⸗ derte. Pariſer ſagte ſchließlich, er wolle zunächſt 40 000 Mark geben. Das übrige werde er ſpäter beſorgen. Er habe aber große Eile, ſein Auto ſtände vor der Tür und er fahre nach Baden⸗ Baden. Am Montag ſollten die Herren nach Baden⸗Baden kommen, dort würde die Sache ar⸗ rangiert werden. Wir reiſten auch nach Baden⸗B. Als wird dort⸗ hin kamen, erklärte Pariſer, er hätte Auskunft über Herrn v. Alten erhalten, brauche aber noch ein Indoſſement, das ſich Herr v. Alten beſorgen müſſe. Er beſorgte ſich das von Bennigſen, über den Pariſer auch eine Auskunft einzog. Selbſt damit hatte er nicht genug, er zog noch eine Aus⸗ kunft über Frau v. Bennigſen ein. Dararuf er⸗ hielt Herr von Alten ſchließlich das Geld, wie⸗ viel weiß ich nicht. Ich habe ihn nicht darnach gefragt, da er ſich ſofort auf die Eiſenbahn ſetzte und wegfuhr, weil das Geld unbedingt am näch⸗ ſten Morgen da ſein mußte. Auf dem Wege zum Bahnhofe fragte ich ihn, wie die Sache gegangen und er antwortete in anſcheinend ganz vergnüg⸗ ter Stimmung:„Alles habe ich noch nicht be⸗ kommen, aber der„Alte“ iſt mir ja gut für den Reſt“. Später hat er mir erzählt, daß die Ange⸗ klagte und Domarus je 5% Proviſion erhalten hätten, alſo 2000 Mark. Wieviel Pariſer ſich ab⸗ gezogen hat, weiß ich nicht. Vorſ.: Wäre ein Ab⸗ zug vbon—4000 Mark von ſeiten Pariſers ſehr hoch geweſen? Zeuge: Das läßt ſich nicht ſo ohne weiteres beantworten. Pariſer zahlt wenig⸗ ſtens bar. Er gibt nicht Teppiche, Brillanten uſw. in Zahlung. Daß er 20 Prozent nimmt, das weiß ja jeder. Obwohl er mich geſtern hier ſchlecht behandelt hat, muß ich doch ſagen: Pariſer iſt noch lange nicht der ſchlimmſtel Wenn mir heute jemand ſagt: Auf Ihr Gut gebe ich Ihnen 500 000 Mark Hypotheken, ſo kann ich da⸗ mit noch lange nicht beruhigt ſein. Wenn aber Herr Pariſer ſagt:„Sie bekommen die 500 000 Mark“, ſo kann ich das jedem Menſchen erzählen, ich kann ſicher ſein, daß ich das Geld am nächſten Tage habe.— Vorſ.: Wiſſen Sie, aus welchem Grunde Herr v. Alten Selbſtmord berübt hat? Zeuge: Weil er nachher die 70000 Mark nicht erhalten hat, die er unbedingt brauchte.— Vert. .⸗A. Bahn: Wiſſen Sie das ſo genau? Es wird doch behauptet, er habe es wegen eines Strafver⸗ fahrens aus§ 175 St.⸗G.⸗B. getan.— Zeuge: 1 he. Ja, das wird in einer gewiſſen Revolverpreſſe be⸗ hauptet, das iſt aber gar nicht wahr. Er hatte ſogar ein teures Verhältnis in Wiesbaden mit einer Franzöſin. Ich weiß ganz genau, daß er jeden Morgen bis 4 Uhr wartete, bis ſie aus dem Geſchäft kam, daher wäre ein Selbſtmord wegen eines Verfahrens aus§ 175 ganz unlogiſch. Es iſt hier dasſelbe wie bei dem Grafen Hülſen⸗ Haeſeler. Vert.: Meinen Sie unbedingt, daß ſich Herr v. Alten wegen lumpiger 30 000 Mark das Leben genommen hat? Lumpige 30 000 Mk, ſage ich, weil ſein Vater ihn ja ſchon einmal mit 500 000 Mark rangiert hat.— Zeuge: Es waren aber doch, ſo viel ich weiß, Ehrenſchulden. Zeuge Hofrat Kayſer(Wiesbaden) bekun⸗ det, daß er den Regierungsreferendar v. Alten gekannt habe. Dieſer ſei ein großer Spieler ge⸗ weſen und ſeine ganzen Schulden ſeien Spiel⸗ ſchulden und ſomit auch Ehrenſchulden geweſen. Der Zeuge hat Herrn v. Alten einmal geſagt: Wenn Sie ſo weiter Schulden machen, müßten Sie nicht nur 2 Vanderbilts zu Vätern hahen, ſon⸗ dern auch noch zwei Buſch dazu. Auf Befragen durch den Vorſitzenden meint der Zeuge, daß v. Alten ſich zweifellos wegen ſeiner Schulden das Leben genommen habe.— Vert.: Iſt es möglich, daß er ſich vielleicht wegen neuer Schulden das Leben genommen hat, daß er ſich alſo auch dann erſchoſſen hätte, wenn er damals 70000 Mark be⸗ kommen haben würde?— Zeuge: Das iſt ſehr wohl möglich.— Vert.: Sie meinen alſo, daß v. Alten ein ſo leidenſchaftlicher Spieler war, daß er immer wieder von neuem ſpielte?— Zeuge: Jawohl, er hat mir ſelbſt geſagt, daß er es ohne Spiel nicht aushalten könnte.— Vert.: Sie meinen alſo, er hätte ſich doch einmal er⸗ ſchießen müſſen?— Zeuge: Jawohl, nach meiner Meinung iſt er überhaupt nicht mehr zu retten geweſen. Nach der Pauſe wird der Fall der Prinzeſſin Luiſe von Coburg verhandelt.— Vorſ.: Die Prinzeſſin Luiſe, die Tochter des verſtorbenen Königs der Belgier und geſchiedene Ehefrau des öſterreichiſchen Generals Prinzen Philipps Herzogs zu Sachſen aus der Linie Coburg⸗Cohary, befand ſich beveits im Jahre 1909 in den weltbekannten Geldnöten. Die Prinzeſſin bezog zwar als Apanage jährlich 40 000 Frs. von ihrem Vater und 84000 Mark von ihrem geſchiedenen Gatten. Sie hat aber ſo verſchwenderiſch gelebt, daß bereits 1908 ihre Ava⸗ nagen auf Jahre hinaus verpfändet waren. Die ihr dafür kreditierten Werte hatte ſie natürlich im Hotel Briſtol in Berlin. Nachdem ſie dort ihren Kredit erſchöpft hatte, und ſich der ſofortigen Zwangsvollſtreckung wegen ihrer Schulden unter⸗ worfen hatte, zog ſie in den Kaiſerhof, wo die Grenze des ihr zu gewährenden Kredits von vorn⸗ herein auf 50000 Mark feſtgeſetzt wurde. 400 Mark., Auch dieſes Geld mußte die Prin⸗ bevollmächtigten und Privatſekretär, den ditfo⸗ mobilagenten Dörffler aus Wien betraut. In einem Briefe haben Sie nun der Prinzeſſin ange⸗ boten, ihr Kredit zu verſchaffen:— Angekl.: Ja⸗ wohl.— Vorſ.: Sie ſind dann auch in Beglei⸗ tung ihres damaligen Liebhabers, des Leutnants Becker, der jetzt in Los Teques in Venezuela lebt, mehrere Male zu perſönlichen Verhandlungen zu der Prinzeſſin gefahren.— Angekl.: Das iſt richtig.— Vorſ.: Sie haben von der Prin⸗ Prinzeſſin hat Ihnen dieſe auch zugebilligt, wenn Sie bares Geld beſchafften.— Angekl.: Jawohl. Vorſ.: Sie haben ſich dann mit dem Agenten Reinhardt in Frankfurt a.., dem Rechtsanwalt Heiliant, der im Schnee des Grunewalds jene Komödie aufführte und jetzt flüchtig iſt, mit Frei⸗ herrn v. Werther und einem Brüſſeler Geldver⸗ iher in Verbindung geſetzt ſi i dieſen verbraucht. Im Winter 1908 zu 1909 wohnte ſie Auch dieſer war bald erſchöpft. Im Hotel verlangte man daher täglich vor dem Servieren des Diners die Bezahlung des täglichen Penſionspreiſes von zeſſin anderweitig beſchaffen. Sie hatte damit den Grafen Mattachich und ihren damaligen General⸗ zeſſin 10 Prozent Profiſion verlangt, und die um Geld bemüht.— Angekl.: Ich weiß nicht mehr, mit welchen Leuten ich insgeſamt verhandelt habe, es mag richtig ſein. (Schluß folgt.) Aus Stadt und Land. * Mannheim, 26. November 1918. * Landesherrlich beſtätigt wurde die Ueber⸗ tragung einer Stelle für Bezirksaufſichtsbeamte bei der Kaiſerlichen Oberpoſtdirektion Karls⸗ ruhe an den Oberpoſtinſpektor Rothe in Erfurt. 2 5 * Ernannt wurde Gerichtsaſſeſſor.H Burger aus Bretten zum Notar im Amtsgerichtsbezirk Lörrach unter Zuweiſung des Notariats Kirchen. * Aufſtellung der Hilfsperſonenverzeichnſſſe für die Steuerveranlagung. Bei Aufſtellung der Hilfsperſonenverzeichniſſe für die Veranlagung zur Einkommenſteuer haben ſich Schwierigkeiten ergeben, welche die Großh. Zoll⸗ und Steuer⸗ direktion zu folgendem Rundſchreiben an ſämt⸗ liche Handels⸗ und Handwerkskammern veran⸗ laßt haben:„Wer Hilfsperſonen in anderer Weiſe als in ſeinem Haushalt oder beim Be⸗ triebe der Landwirtſchaft gegen Entgelt beſchäf⸗ tigt, hat nach Artikel 20 Abſ. 1 des Einkommen⸗ ſteuergeſetzes alljährlich innerhalb einer vo•m Steuerkommiſſär feſtzuſetzenden Friſt auf einem beſtimmten Formular alle von ihm beſchäftigten Perſonen mit Angabe der Lohn⸗ und Gehalts⸗ bezüge und ſonſtigen Vergütungen jeder Art zu bezeichnen. Wer dieſer Verpflichtung nicht oder nicht rechtzeitig nachkommt oder in den Ver⸗ zeichniſſen unrichtige, oder unvollſtändige An⸗ gaben macht, wird nach Artikel 24 Abſatz 2 des Geſetzes mit einer Ordnungsſtrafe bis zu 500 M. beſtraft. In den größeren Städten ſind nun äußerſt unliebſame Störungen des Veran⸗ lagungsgeſchäfts entſtanden dadurch, daß viele Gewerbetreibende es mit der Erfüllung der er⸗ wähnten Verpflichtung gar nicht genau nehmen, insbeſondere die Hilfsperſonenverzeichniſſe nicht bis zum Ablauf der feſtgeſetzten Zeit einreichen Wir haben uns zu unſerem lebhaften Bedauern ſchließlich davon überzeugen müſſen, daß ſich eine Beſſerung in dieſer Hinſicht nur durch eine ſtrenge Handhabung der Strafvorſchriften er⸗ reichen läßt, und haben deshalb unſere Bezirks⸗ ſteuerſtellen angewieſen, künftig bei verſpätete⸗ Einreichung der Verzeichniſſe regelmäßig auf Geldſtrafe zu erkennen, wenn nicht ganz beſon⸗ dere und wirklich triftige Gründe für eine mil⸗ dere Auffaſſung der Zuwiderhandlung Die üblichen Entſchulbigungen,„man glaubt, die Verzeichniſſe würden abgehs „man habe eine Mahnung erwartet“ u. dürfen die Behörden nicht beſtimmen, vo Geldſtrafe abzuſehen; denn die Gewerbetreiben den werden, außer durch öffentliche Aufforde⸗ rung, auch noch durch einen Vermerk auf dem Vordruck zum Hilfsperſonenverzeichnis darauf aufmerkſam gemacht, daß die Verzeichniſſe inner⸗ halb einer beſtimmten Friſt beim St miſſär abgegeben werden müſſen ie von der Handelskammer für den Kre 1—— — Techniſche Rundſchau. Die unſer Abendausgabe beiliegende Nr. 5 der„ Rundſchau“ enthält die folgenden Artik dem Eiſenbahnverkehrsweſen“.(Vierſa · pelte Perſonenzug⸗Lokomotiven.)—„Der Ueh land⸗Telegraph London⸗Indien“, 9000 Ki meter auer durch Europa.—„Goethe und Technik“. 155 *Der Mannheimer Bezirksverein De Ingenieure hält ſeine nächſte Mo ſitzung morgen Donnerstag, den 27. ber, abends 8½ Uhr, im Saale der Loge helm zur Dankbarkeit“(Schulhofſtraße Hab. In dieſer Sitzung wird Herr Zivilingenieur C. M. Lewin aus Berlin einen Vortrag über„Leſen und Aufſtellen von Induſtrieb zen“ halten.— Das diesjährige Winter des Vereins findet unter Mitwirkung vünſt ftheaters ta miſſion wird die Zukunft dem Film als inſtruk⸗ tives Inſtrument durch ſeine Verwendung in der Schule zuweiſen. Die Aufnahme kann eine objektive oder ſub⸗ jektive ſein, d. h. das Objekt, die Landſchaft uſw. iſt Gegenſtand der Aufnahme oder das Subjekt, der handelnde Menſch belebt das Filmband. Dieſe zwei Arten werden durch eine Aufnahme aus dem Aeroplan und einer Holzfabrikation veranſchaulicht. Im Gegenſatz zu dieſem Film der Wirklichkeit ſteht der dieſer entrückte, erdich⸗ tete Illuſionsfilm, das Filmdrama. Seine erſte Bedingung iſt eine ſpannende Handlung, Mimik und Geſte des Schauſpielers ſowie die Kompoſition des Regiſſeurs notwendige Ergän⸗ zungen. Dagegen iſt eine Verbindung mit dem geſprochenen Wort epent. durch den Phono⸗ graphen als unvereinbar abzulehnen. Es iſt zu nterſcheiden zwiſchen epiſchen und dramatiſchen Films, erſterer iſt bildliche Erzählung, letzterer darſtellende Handlung. Eine Vermiſchung bei⸗ der Arten iſt immer unlogiſch. Die Eigenart der ruhigen Wiedergabe und die dadurch bedingte einſeitige Inanſpruchnahme eines Sinnes löſt das Verlangen des Gehörs aus. Deshalb iſt eine begleitende Muſik teilweiſe Notwendigkeit des Films. Ein weiteres Charakteriſtikum des Kinos iſt der Trickfilm, in dem Materie und Raum aufgehört zu haben ſcheinen, tote Gegenſtände 110 5 und handeln und das Natürliche überſinn⸗ lich wirb. 8 Das Kino ſoll aber das Theater, weil gans andere Ziele verfolgend, nicht verdrängen, eine erzieheriſche Wirkung und geſtaltender Einfluß jedoch wird beide uns wertvoller machen.— — Eine Anzahl vorgeführter Films u. a aus dem„Student von Prag“ boten teilweiſe inter⸗ eſſante Unterhaltung, die dem Kino manchen neuen Freund gewonnen haben dürfte. Der leb⸗ hafte Beifall der Zuhörerſchaft ließ darauf ſchließen. E. Kunſt, wiſſenſchaft u. Leben. Heidelberger Kunſtverein. Seit Sonntag ſind im Kunſtverein eine Reihe feiner Aquarelle des Heidelberger Künſtlers Franz Huth ausgeſtellt, duftig zarte Blumen⸗ ſtücke und feinſinnig komponierte Interieurs, meiſt Rokoko⸗ und Empirezimmer mit virtuos farbigen Lichtreflexen auf alten Möbeln. Gleich am Sonntag wurden zwei dieſer Bilder ver⸗ kauft.— Noch ein zweiter Heidelberger Künſt⸗ ler iſt z. Zt. in der Ausſtellung vertreten: R. Roſenſtaud. Seine Bleiſtiftzeichnungen, Gouachen und Temperagemälde verraten feine Beobachtung und reife Technik. Roſenſtauds Bilder ſind ſehr ungleichartig und ungleich⸗ wertig. Zwei Promenadenbilder von 1909 und 1912 zeigen auf den erſten Blick, wie viel kleid⸗ ſamer die engen Röcke der neuen Mode ſind— was zu beweiſen wohl nicht der eigentliche Zweck der Zeichnungen war. Wenn ſolche Bemer⸗ kungen in die Feder fließen, ſo liegt es daran, daß dieſe Bilder ſtark an die Illuſtrationen von Modejournalen anklingen. Daß aber Roſen⸗ ſtaud dennoch ein Künſtler iſt, zeigen mehrere ſeiner weiblichen Bildniſſe, die eine ſtarke por⸗ trätiſtiſche Begabung bekunden, ſo vor allem der feine Charakterkopf einer alten Dame und die perſönlich u. lebendig aufgefaßte Dame in Blau, deren gegen das Licht ſcharf markierte Sil⸗ houette einen ähnlichen Effekt ſucht wie Her⸗ komers Miß Grant. Intereſſant iſt die Be⸗ leuchtungsſtudie„Die offene Balkontür“. Prädominierend iſt im Kunſtverein z. Zt. die Landſchaft. Hermann Ebers⸗Leeshauſen a. W. dokumentiert ſich in einer Kollektion von 27 Gemälden als ein Impreſſtoniſt von reifem Können und ausgeſprochenem Wirklichkeitsſinn. Das Charakteriſtiſche ſeiner Gemälde iſt die Ver⸗ ſchmelzung der Figur mit der Landſchaft; er zeigt die Kulturarbeit des Menſchen in der Natur. Ganz vortrefflich iſt das leuchtende Kolorit und die klare Zeichnung der„Torf⸗ ſtecher“, auf welchen die ſtärkſten Farb⸗ und Lichtkontraſte doch durchaus wahr wirken. Von großer Kraft iſt das plein air gemalte, ſonnen⸗ lichtüberflutete Bild der netzeziehenden Fiſcher. Ein feinſinniges Porträt Ganghofers zeigt die Vielſeitigkeit des Künſtlers.— H. Maurer⸗ Annweiler, vertreten durch 15 Oelgemälde, ein Künſtler der alten Schule, legt den Schwer⸗ punkt ſeiner Gemälde in die Beleuchtung. Seinen Werken eigentümlich iſt ein ſchräg ein⸗ fallendes, unter Gewölk grell hervorleuchtendes Spätnachmittagsſonnenlicht, durch das er ſohr wirkungsvolle und dabei naturwahre Vorder⸗ und Hintergrundseffekte erzeugt. Sehr fein iſt ein„Waldweg“ mit alten Kiefern, das Felſen⸗ neſt im Wasgau mit romantiſcher Stimmung, die außerordentlich plaſtiſch hervortretende „Eiche am Felsquell“ und die weite Feld⸗ und Waldlandſchaft zur Erntezeit. Außer dieſen Kollektionen ſind noch eine Reihe von Einzelbildern zu nennen, ſo eine Bernauer Landſchaft von Hans Thoma aus d. J. 1858, die als Jugendwerk des Künſtlers ſehr intereſſant iſt. Von dem verſtorbenen Mün⸗ chener Profeſſor 5 ſchöne, ſchwermütige Herbſtlandſchaften aus⸗ geſtellt. Unter den Bildern von W. H Altrömiſche Funde bei Bad Dürkheim Früher hat man öfter bezweiſelt, daß die U. gegend von Bad Dürkheim von den Römern beſiedelt geweſen ſei und die Funde von römi⸗ ſchen Münzen und Gefäßen wurden meiſt als Import betrachtet, den die eingeborene deutſche Bevölkerung benützt habe. Nun fand man aber im Vorfahr in einer Mauer in Pfeffingen, einem Weiler nahe bei Dürkheim, 4 große lan liche Steinguader mit römiſchen Inſchrift welche zweifellos von einer großen römiſchen Ara abſtammen. Im Weſten der Stadt, wo ſich die neue Luitpoldallee nach der Limburg 31 zieht, machte man ſeit Jahren Funde von römi⸗ ſchen Gefäßen, ſogenannten Terraſigillata und anderem Ton. Dieſe Funde ließen bereits muten, daß der fragliche Hang eine Anſtedelung trug und man behielt ſeit Dürkheimer Alkertumsvereins die Stelle Auge. Soeben ſtieß man nun beim Aushe von Baumgruben in einem Garten der Eberle'ſchen Bauplätze auf Seite. General-Auteiger.— Ladiſche Reueſte Rachrichten.(Abendblatt.) 2 Mittwoch, den 26. November 1913. der Taubſtummenerziehung geleiſtet hat, Schul⸗ rat Vatter, feierte ſein 50fähriges Jubi⸗ läum als Leiter der Frankfurter Taubſtum⸗ menerziehungsanſtalt. Durch ihn iſt die Anſtalt zu ſolcher Bedeutung gelangt, namentlich hin⸗ ſichtlich der Erfolge mit der reinen Lautſprach⸗ methode, daß zahlreiche Fachleute des In⸗ und Auslandes kommen, um den Anſtaltsbetrieb kennen zu lernen. Die vorzüglichen menſchlichen Eigenſchaften Vatters haben ihn zu einer volks⸗ tümlichen Perſönlichkeit in Frankfurt gemacht. „ Eine Million Mark Renten an ſtellenloſe Handlungsgehilfen hat die Verſicherung gegen Stellenloſigkeit des Deutſchnationalen Handlungsgehilfen⸗Verbandes bis zum 17. Oktober 1913 ausbezahlt. Die Verbände der Handlungsgehilfen haben frühzeitig durch Selbſthilfe dem Uebel der Stellenloſigkeit zu ſteuern geſucht. Unter den kaufmänniſchen Ver⸗ einen iſt der D. H.., der mit etwa 142000 Mitgliedern der größte kaufmänniſche Verband der Welt iſt, bahnbrechend auf dieſem Gebiete vorgegangen. Schon vor fünfzehn Jahren grün⸗ dete er ſeine Verſicherung gegen Stellenloſigkeit, der jedes ordentliche Verbandsmitglied, ohne daß es irgendwelche Sonderbeiträge zu leiſten hat, angehört. Die Verſicherung gegen Stellen⸗ loſigkeit erhält von jedem eingehenden Mit⸗ gliedsbeitrage einen beſtimmten Beitrag über⸗ wieſen, hat alſo mit einer laufenden Einnahme zu rechnen. Im Jahre 1912 hat ſie insgeſamt 150 948.12 Mk. an Renten ausbezahlt. Ende September 1913 waren die Auszahlungen von 1912 aber ſchon überſchritten. Sie betragen für die erſten neun Monate des Jahres 1913 155 614 Mark.— Trotz dieſer Auszahlungen war es der Kaſſe möglich, Rücklagen in einer Geſamthöhe von über 1 Million Mark zu machen, die für Kriſenzeiten zur Verfügung ſtehen und die Ge⸗ währ bieten, daß die Kaſſe ſelbſt den größten Unerwarteten Anforderungen gewachſen iſt. *Rieiche Stiftungen. Nach einer Meldung der ſtaatlichen„Darmſtädter Zeitung“ ſind von einem heſſiſchen Großinduſtriellen erhebliche Stiftungen für öffent⸗ liche Zwecke gemacht worden. Ein Teil der Geſamtſumme wurde dem Großherzog zur För⸗ derung künſtleriſcher Beſtrebungen zur Ver⸗ fügung geſtellt. Ferner ſollen aus der Stiftung Turn⸗ und Sportplätze für die akademiſche Jugend in Darmſtadt und Gießen beſchafft wer⸗ den. Endlich dient ein bedeutender Betrag zum Ankauf von Radium, das der Landesuniverſität zur Behandlung von Krebskranken, namentlich auch von minderbemittelten Kranken, überwieſen werden ſoll. Der Name des Stifters und die Höhe der einzelnen Stiftungen werden vorerſt noch nicht bekannt gegeben. ——— Vereinsnachrichten. * Jugendbund für ſtaatsbürgerliche Erzieh⸗ Uung, Mannheim. Hiermit machen wir nochmals auf den heute Mittwoch, abends 49 Uhr im Auditorium der Gewerbeſchule(3. Obergeſchoß, Zeughausplatz) ſtattfindenden Vortrag des Herrn Regierungsaſſeſſor a. D. Rechtsanwalt Steinthal⸗Stuttgart:„Die neuen Reichs⸗ ſteuern mit beſonderer Berückſichtigung des und der Beſitzſteuer“ aufmerk⸗ Amt. * 21. Stiftungsfeſt des Odenwalbklubs. Am nächſten Samstag Abend feiert der Odenwaldklub ſein 21. Stiftungs und Dekorierungs ſeſt im Nibelungenſaal des Roſengartens. Wir ſtets wird ſich der große Saal den Beſtrebungen des Klubs entſprechend in waldiges Grün kleiden und Tannen⸗ duft die Beſucher in den Bergwald verſetzen. Das Podium wirbd ſich diesmal in die Spitze des Eichel⸗ berges mit der Mannheimer Hütte und den ihr vor⸗ gelagerten Felſen verwandeln, von der der Blick hinaßſchweift in die Tieſe über freundliche Landſchaft. Zwei Künſtler, die Herren Irz. Weih und Bath. Dah, haben ſich vereinigt, ein wirkungsvolles natur⸗ getreues Bild zu ſchaffen, das den öfteren Beſuchern 5 des Eichelberggipfels angenehme Erinnerungen aus⸗ löſt, denen aber, bie den Eichelberg noch nicht kennen, ſeine Landſchaftlichen Schönheiten vorzaubert. Unter Mitwirkung der Grenadierkapelle, Mitgliedern des iſt. Im Innern des 2 Meter ſangen und 40 Zentimeter breiten Sarges befanden ſich Stücke des Schädels des hier Beſtatteten und ein ſchö⸗ nes, grünes Glasfläſchchen. Das Fehlen wei⸗ terer Skeletteile läßt darauf ſchließen, daß man ein römiſches Brandgrab vor ſich hat. Neben dem Sarg ſtanden drei gut erhaltene Terraſigil⸗ latagefäße nebſt einer Glasflaſche. Da uns die Ueberlieferungen erzählen, daß ſich gewöhnlich verabſchiedete Militärs von Rang in Villen anſiedelten, ſoweit unſere Gegenden in Frage kommen, ſo wird man es hier wohl auch mit der Begräbnisſtelle eines verabſchiedeten Offiziers zu tun haben. Für die Urgeſchichte der an den Oſtausläufern der Haardt gelegenen Gegend iſt dieſer neue Fund, welcher als Geſchent den Sammlungen in Bad Dürkheim überwieſen wurde, von großer Bedeutung, umſomehr als weitere Funde an dem betreffenden Ort, einem Vorberg des Limburgberges, zu ſind. 88 ö hm. Felix Holländer wieder bei Reinhardt! Zwiſchen Reinhardt und Felix Holländer, deſ⸗ ſen plötliches Berſchwinden aus Franffurt d. M. viel erörtert wurde, ſchweben Verhandlungen wegen eines Wiederengagemenkts. Der Kontrakt iſt noch nicht perfekt, wird aber demnüchſt zum Abſchluß gelangen. Die Jungfrau von Orleans als Opernheldin. Der italieniſche Komponiſt Enrico Boſſi hat ſoeben eine Oper in einem Prolog und drei Akten vollendet, deren Heldin die Jungfrau von Orleans iſt. Aus dieſem Anlaß gibt der Me⸗ Wandersleute ſtammen und die Herr Dramaturg Dr. Max Krüger künſtleriſch zuſammenfaßte. In dieſe Bilder voller Eruſt, Humor und wanderfroher Laune flicht ſich die Dekorierung der eifrigſten Wan⸗ derer ein, der dann der fröhliche Touriſtentanz im großen Saal folgt. Um den touriſtiſchen Charakter des Feſtes zu wahren, werden die Beſucher gebeten, entweder im Straßenaunzug oder beſſer noch im Wanderkoſtüm lin letzterem vorzüglich die zu Deko⸗ rierenden) zu erſcheinen. Zutritt haben nur Mit⸗ glieder des Odenwaldoͤklubs mit ihren Familien⸗ angehörigen, denen genaues Programm ſchon zu⸗ ging. Die geſandten interimiſtiſchen Karten ſind gegen die gültigen Einlaßkarten(50 Pfg. werden als Feſtbeitrag erhoben) bei den bekannten Stellen vor dem Feſt umzutauſchen. 7 Vergnügungen. Uniontheater, P 6, 23/24. Der neue Nielſeu⸗Film„S1“, ein ſpaunendes dreiaktige Drama aus der Aviatik, der ſeit Samstag mit u gem Erfolg den Spielplan des Union⸗Theaters b lerrſcht, wird, wie uns die Direktion mitteilt, bis Freitag, den 28. ds. Mts. prolongiert. Dagegen iſt das andere Programm fſeit geſtern vollſtändig neu. *Genußreiche Stunden bietet den Kinofreunden das gegenwärtige Eliteprogramm des Saal bau⸗ theaters, N 7, 7. Das große ſenſationelle fünf⸗ aktige Detektiv⸗ u. Eiferſuchtsdrama„Hiawatha“ mit dem Original Vampyr⸗Tanz, mit den zur Zeit im Apollo⸗Theater auftretenden Tango⸗ und Vampyr⸗ Tänzer⸗Stars Joe Biller u. Hilda Hadges in der Hauptrolle, übt fortwährend eine große An⸗ ztehungskraft auf das Publikum aus. Es wird darauf aufmerkſam gemacht, daß übermorgen, Freitag, un⸗ widerruflich der letzte Tag der Vorführung dieſes ſchönen Programms iſt. Anfang Dezember findet im Saalbautheater die Erſtaufführung des bedeutendſten Luſtſpiels der Saiſon„Die blaue Maus“ mit Magde Leſſing als Fritzi Luſtig ſtatt.„Die blaue Maus“ gelangte in Berlin 6 Wochen lang in den Marmorhaus⸗Lichtſpielen täglich zur Aufführung und entfeſſelte ungeheuere Lachſtürme. *Palaſt⸗Lichtſpiele( 1, 6, Breiteſtraße)j. Wie aus dem Inferat in dieſer Nummer hervorgeht, war⸗ tet die Direktion in den kommenden 3 Tagen mit einem Programm auf, wie es reichhaltiger und welt⸗ ſtädtiſcher nicht gedacht werden kann. Die italieniſche Firma„Cines“, die Verfaſſerin von„Quo va dis“ und der„Herrin des Nils“ iſt mit einem neuen Weltſchlager, dem zaktigen Drama„Wer iſt ſchul⸗ dig“ an erſter Stelle vertreten. Der Name der Fabrik bürgt für einen lohnenden Beſuch dieſes Programms. Das Zaktige Sittendrama„Brubal“ hat Frankreichs genialſter Film⸗Regiſſeur und Dar⸗ ſteller Charles Decroix zu dem neuen Programm beigeſtenert. Humoresken und Naturaufnahmen unterbrechen in abwechſlungsreicher Folge das ſen⸗ ſakionelle Programm. Aus dem Großherzogtum. Hockenheim, 25. November. Seit eini⸗ gen Wochen ſind die nächtlichen Ein⸗ bruchsdiebſtähle dahier nur ſo an der Tagesordnung. Geſtern Nacht wurde ein ſolcher bei Frau Kondiior Ammer verübt, während in der vergangenen Woche in zwei anderen Häuſern ſolche erfolgten. Der oder die Diebe müſſen mit den örtlichen Verhältniſſen gut vertraut ſein, denn in der Regel werden nur Häuſer mit allein⸗ ſtehenden Frauen oder Fabrikräume heimgeſucht. Es wäre zu wünſchen, daß die eifrigen Bemühun⸗ gen der Gendarmerie nach den Tätern von Erfolg begleitet ſind, damit die ernſtliche Unruhe der Einwohnerſchaft beſeitigt wird.— die hieſ. Bür⸗ germeiſter⸗Neuwahl iſt auf nächſten Samstag abend 5 Uhr anberaumt.— Der Landw. Bezirksverein Schwetzingen beranſtaltet am Sonntag, den 7. Dezember, im„Adler“ in Rei⸗ lingen einen landwirtſchaftlichen Vortrag über Kartoffel⸗ und Spargelbau durch Oekonomierat Kuhn⸗Ladenburg, zu welchem alle Intereſſenten eingeladen ſind. BNC. Karlsruhe, 24. Nov. Geſtern fand im Sitzungsſaale des Stadtrats eine Tagung der ſtädtiſchen Geometer des Landes ſtatt. Nach einleitenden Begrüßungsworten ſeitens des Vorſitzenden des derzeitigen Vororts, Oberſtadt⸗ geometer Wörnuer⸗Karlsruhe, wurde die an⸗ regende Tagesordnung abgewickelt, worunter der Vortrag des Vorſitzenden über„Praktiſche Erfah⸗ rungen in Bauplatzumlegungen“ allgemeines Intereſſe erweckte. Anſchließend fand eine Be⸗ ſichtigung der ſtädtiſchen Vermeſſungseinrichtungen ſowie einer Reihe wichtiger Neuerungen von geo⸗ A ſt a 4. 6. Dezember, in den Sälen des„Friedrichspark“ Hoftheaters(Herren Voiſin, M. Maus, Bernh.] dätiſchen Apparaten und Inſtrumenten ſtatt. Der 5 5 ſtatt. 35 80 Müller, Frau Delank), dem bekannten Doppel⸗ nächſte Vorort iſt Baden⸗Baden. Deutſcher Rei chsta Das hieſige amerikaniſche Konſulat iſt mor⸗quartett unter Herrn Bartenſteins Leitung,:(Karlsru he, 24. Nov. Am Samstag he S 9g. N 3. Herren Gebr. Buſck, Wandervögeln und Mitglie⸗ 5 5 5 gen wege ionalen Fei(Dankſagungs⸗ 15 2 8 5 der Jahre alte Sohn des Hauptlehrers Berlin, 26. N. 5— 9 gen en Feiertags(Dankſagungs⸗ dern des Odenwaldklubs wird e e ſuhr der Jahre Hauptlehrers rlin, 26. November. tag) geſchloſſe Eichelberg ein ganzer Sonntag abſpielen und das in Steuerwald in Daxlanden auf dem Fuhrwerk. Mit einer ge beginnt die heutige „ Jubiläum. Ein Mann, der im Laufe einer Geflalt eines Feſtſpieles in 14 verſchledenen eines Landwirts aus Daxlanden, der Kohlen Sitzung des Reich 3. In der vergangenen Zejährigen Dienſtzeit Hervorragendes im Dienſte Bildern, zu denen die Texte aus den Kreiſen der nach der elterlichen Wohnung des Knaben ver⸗ iſt der Ver Wahlkreiſes Roſen⸗ brachte. Beim Ueberfahren einer Straßenrinne wurde der Knabe vom Sitzbrett des Wagens nach vorne herabgeſchleudert, überfahren und ſofort Aelrbbet Pforzheim, 24. Nob. ſer Tage ſchien ein Unbekannter in Sträflingskleidern der Wirtſchaft zur Sägmühle und wegen ſeinen Eltern ſei dort durchgebrannt, habe ſ er⸗ in 1932 1ns jetzt ſeinen Eltern den Hals abſchneiden. Er zog dabei ein neues, langes Meſſer hervor. Bei An⸗ kunft zweier Kriminalbeamten war d Nenſch bereits verſchwunden. Er hatte die Richt nach eſchlagen. Er wurde ſpäter im t und von der Gendarmerie handelt ſich um den aus dem Arbeitshaus Vaihingen entſprungenen iglöhner Ernſt Pfau von Neckargartach. Müllheim, 24. Nob. Ins Arreſtlokal des hieſigen Infanterieregimenis Nr. 142 wurden zwei Deſerteure eingeliefert. Es handelt ſich um den Infanteriſten Ott vom Regiment 112 und um einen Soldaten, der ſich im Juni v. J. bon ſeinem; Tiefenbronn ei Walde gufgegr feſtgenommen. G Truppenteil in Metz entfernt hat. (Singen a.., 23. Nov. Die geſtrige Feier der Eröffnung der Bahn Sin⸗ gen⸗Beuren geſtaltete ſich trotz der ſtarken Beſchränkung wegen der Seuchengefahr zu einer ebenſo herzlichen wie gediegenen Veranſtaltung in den beiden Orten Singen und Hilzingen. Um Hegau und Randen. Für die Gemeinde Hilzin⸗ her eine große Schar Feſtteilnehmer, die der Ein⸗ ladung der Stadt Singen zu einem kurzen ge⸗ mütlichen Beiſammenſein folgten. Bürger⸗ meiſter Thorbecke gedachte der Bedeutung des Tages und widmete ſein Hoch dem Gedeihen des Hegau und Randen. Für die Gemiende Hilzin⸗ gen ſprach Kaufmann Noppel und für die Bahn⸗ behörde Oberbauinſpektor Biehler⸗Kon⸗ ſtanz. Nach 3 Uhr ſuhren ſämtliche Teilnehmer nach Hilzingen zum Bankett. Aus allen Dar⸗ bietungen klang die Freude über die neue Ver⸗ kehrsverbindung. Waldkirch, 24. Nov. Die hieſige Ge⸗ werbe⸗ und Induſtrieausſtellung hatte durch den ſehr guten Beſuch einen Reinge⸗ winn von M. 19000 zu verzeichnen. Pfalz, Beſſen und Umgebung. i. Lampertheim, 24. Nov. Am Sonn⸗ tag früh gegen 6 Uhr wurden drei auf dem Gut Sandtorf beſchäftigte polniſche Arbeiterinnen auf halbem Weg zur Frühkirche hierher von einem jungen Menſchen angehalten und ihnen das Geld abverlangt. Der Räuber, der direkk aus dem Wald herauskam, fiel, als dies verweigert wurde, eine der Arbeiterinnen an, um ſich gewaltſam in den Beſitz des Geldes zu ſetzen, was ihm jedoch nicht gelang, da er ener⸗ giſche Gegenwehr fand, ſodaß er unverrichteter Sache wieder abziehen mußte. Obwohl zwei ver⸗ dächtige Perſonen den Ueberfallenen gegenüber geſtellt wurden, konnte der Täter noch nicht er⸗ mittelt werden.— Ein altes Wahrzeichen in un⸗ ſerer Gemarkung wird nunmehr verſchwinden. Die große Pappel am ſogen. Köcherlins⸗ brunnen, die ein Alter von mehreren hundert Jahren hat, muß, da ſie eine Gefahr für die an ihr vorbeiziehende Straße u. Telegraphenleitung bildet, gefällt werden. Der Stammumfang be⸗ trägt, 1 Meter über der Erde gemeſſen, 6 Meter. — Bei der heute erfolgten Verpachtung von fiskaliſchen Grundſtücken in der ſogen. Bonau wurden bei ſtarker Beteiligung verhältnismäßig hohe Preiſe erzielt. Der Morgen Gelände kam auf 35—8 Mk. zu ſtehen.— Herrn Beigeord⸗ neter Schmidt iſt aus Anlaß des Geburts⸗ tages S. Kgl. Hoheit des Großherzogs das Sil⸗ berne Kreuz des Verdienſtordens Philipps des Großmütigen verliehen worden. Herr Schmidt gehörte bis zu ſeiner Wahl als Beigeordneter im Jahre 1907 ſeit 1. Januar 1884 dem Ge⸗ meinderat an und iſt älteſter Ortsgerichtsmann, 2 neſtrel einen Ueberblick über die große Zahl von Werken der Tonkunſt, in deren Mittelpunkt das Heldenmädchen von Domremy ſteht. Eine Oper von Kreutzer wurde 1790 in Paris aufgeführt, eine von Andreozzi 1793 in Venedig, eine von Volckert 1817 in Wien, eine von Carafa 1821 an der Pariſer Komiſchen Oper. Weitere Jungfrau von Orleans⸗Opern haben verfaßt: Pacini (1830), Johann von Hoven(1841), Verdi(1845), Gilbert Duprez(1865), Mermet(1876), Tſchai⸗ kowsky(1881). Andere Komponiſten haben ſich von Schillers Drama anregen laſſen und Büh⸗ nenmufiken zu dem Werk oder Kantaten darüber komponiert; ſo Amſeln Weber(um 1806), And⸗ reas Romberg und Abraham Schneider(um 1810), Liſzt(1845), Leopold Damroſch(1857), Max Bruch(1859), Gaſton Serpette(1871), Gounod(1873), Charles Poiſot(1874). Als Ballettheldin erſcheint Jeanne'Are in Werken des Engländers Reeve, des Italieners Paolo Brambilla und des Wieners Gallenberg. In einer Pantomime ließ ſie der franzöſiſche Kom⸗ poniſt Widor auftreten. Dieſe Liſte iſt jwar un⸗ vollkommen, doch hat es auch von den genannten Werken keines zu größerem Erfolg gebracht und keins iſt auf der Opernbühne heimiſch geworden. Ein Drama Halbes auf der engliſchen Bühne. Mar Halbes kraftvolles Drama„Der Strom“, das im Jahre 1904 erſchien und nach kurzem Theatererfolg von der deutſchen Bühne ver⸗ ſchwunden iſt, hat in England ſvoben eine glück⸗ liche Auferſtezung im Ranthenlicht erlebt. Die Geſellſchaft von Mr. Eſms Perch führte das Werk unter dem Titel„The River“ am Reper⸗ toire⸗Theater von Birmingham in der Ueber⸗ ſetzung von Chriſtopher Sandeman auf und übte damit eine bedeutende Wirkung aus. Das Drama mit ſeinen ſtarken Konflikten, ſeiner ſpannenden Handlung und dem großartigen Symbol der im Eisgang wütenden Weichſel fand trotz oder vielleicht wegen ſeiner ſpezifiſch deut⸗ ſchen Stimmung und der echten Heimatkunſt, die ſich hier ausdrückt, beim engliſchen Publikum Verſtändnis und Beifall, und die Londoner Blätter, die über die Aufführung berichten, wünſchen dem Stück, daß es in England populär werden möge. Kritik und Oper in Budapeſt. Ein lieblicher Skandal ſcheint ſich in Budapeſt vorzubereiten. Dem„B..⸗C.“ wird von dort geſchrieben: Kein Tag darf in Budapeſt ohne Skandal vergehen, diesmal liefert die Königl. Over den Geſprächsſtoff. Durch eine in dem Miniſterium begangene Indiskretion iſt nämlich eine geheime Akte zutage gefördert worden, in der der Generalintendant Graf Nikolaus Bänffy das nette Sümmchen von 50000 Kronen für die Subventionjerung der Preſſe forderte. Der Syndikat der ungariſchen Muſikſchriftſteller de⸗ monſtrierte natürlich heftig gegen dieſe Verleum⸗ dung, aber der Generalintendaut blieb dahei, daß er das Geld zur Subventionierung der berg⸗Löbau, de r Zürn geſtor, ben. Die en ſein Andenken durch Erheben von N 425 Nach dem Eintreten in d gesordnung er⸗ klärt zunächſt der Unterſtaatsſekretär Richter, daß der Reichskanzler die Interpellation übet die Arbeitsloſigkeit in der zweiten Hälfte der nächſten Woche beantwor⸗ ten werde. Eine g Bundesratsbevollmäch bonn zu der Interp t tber die Vorgänge in Zabern ab. Der erſte Geſetzentwurf, welcher den Reichs, tag nach ſeinen Sommerferien beſchäftigt, iſt der Entwurf einer Aenderung des Spionagegeſetzes. em Jahre 1893 hat eine Reihe ken, die ſich ganz beſonders in den letzten Jahren gezeigt haben, wo ſich die Spionagefälle außerordentlich ſteigerten. Mit Bezug auf dieſe Tatſache vertritt der Staatsſekretär des Reichsjuſtizamtes Dr. Liſko neue Geſetz wird nicht nut 0 rfer faſſen, ſondern es wird auch noch Nachrichten über militäriſche Geheimniſſe unter Strafe ſtellen Das war freilich ſchon im Entwurf von 1893 ehem, vom Reichstag damals aber als über, flüſſig abgelehnt worden. Dr Liſko meint, daß die Praxis ergeben habe, daß ohne eine ſolcht Strafbeſtimmung nicht auszukommen ſei, wes⸗ halb der Entwurf ſie erneut in Vorſchlag bringt Das Programm des neuen Kriegsminiſters. Hierauf kommt der Vertreter des Kriegsmini⸗ ſteriums zu Wort. Der neue Kriegsminiſter Generalleutnant v. Falkenhayn benützt die Gelegenheit, ſich dem Reichstage vorzuſtellen. Der erſte Eindruck, den man bei dieſem Auftreten gewinnt, iſt ein durchaus günſtiger Anſcheinend iſt der neue Kriegsminiſter diplomatiſch ge⸗ wandter als der verfloſſene Mimiſter v. Heerin⸗ gen. Den wenigen Worten, die er heute an den Reichstag richtet, merkt man die Konzilianz des neuen Mannes an. Er hat offenbar das Be⸗ ſtreben, ſich mit der Volksvertretung auf guten Fuß zu ſtellen. Seine Sprechweiſe iſt langſant, abwägend, ſachlich, dabei akzentuiert und nicht ohne eine gewiſſe Eindringlichkeit, was ihr einen lebhaften Anſtrich gibt. Herr von Falkenhayn entwickelt kurz ſein Programm, das ihm als verantwortlichen Leiter des Heerweſens vor⸗ ſchwebt. Hauptaufgabe ſeines Amtes werde ihm ſein, die Armee als Waffe in der Hand des oberſten Kriegsherrn ſcharf, blank und ſchlag⸗ bereit gegen jeden Feind zu halten. Er erwes⸗ tert dieſes Programm, das ja auch das des früheren Kriegsminiſters war, wie es das eines jeden Kriegsminiſters ſein wird, über dieſe fundamentale Aufgabe hinaus. Er will neute Anregungen, Forderungen, Wünſche, die ſich auf unſer Heerweſen beziehen, jederzeit enn⸗ gegennehmen und auf ſie eingehen, ja, er wagte es ſogar auszuſprechen, daß dieſe Anregungen und Wünſche ihm umſo willkommener ſein wirr⸗ den, je moderner ſie ſeien. Dieſe Erklärung weckt lebhaf ten Bei⸗ fall bei den Nationalliberalen, ebenſo wie auf der Rechten. Desgleichen die Erklärung, die freilich den lebhaft beuntuhigten Sozialdemokraten mangenehm in die Ohpen klingt, daß er alle Beſtrebungen, die ſich mit den Lebensbedingungen der Armee nicht bertragen, mit allen Kräften unſchädlich machen werde, Den vorliegenden Geſetzentwurf rechtfertigt der Kriegsminiſter mit dem Hinweis auf den un⸗ bedingt nötigen Schutz der militäriſchen Geheim⸗ niſſe, deren Geheimhaltung zur Sicherung des Vaterlandes unumgänglich ſei. Mit dem Staatsſekretär Dr. Lisco iſt auch Herr v. Falkenhayn der Meinung, daß der Schutz, den das Geſetz vom Jahre 1893 gewährt, nicht mehr ausreichend ſei. Auch die Notwendig⸗ keit, Nachrichten über militäriſche Geheimniſſe unter Strafe zu ſtellen, betont der Kriegsmini⸗ ſter gleichermaßen, wie der Staatsſekretär. Der Publiziſtik dürfe keine Sonderſtellung einge⸗ räumt werden. Daß etwa in dieſem Geſetze ein Sonderrecht für die Armee geſchaffen werden ſoll, beſtreitet Herr v. Falkenhayn: Es handle ſich hier um keinerlei Sonderintereſſen, ſondern lediglich um die allgemeinen Intereſſen des Reiches. Dieſem Intereſſe zu dienen, dazu ſei am wirkungsvollſten ein vertrauensvolles Zu⸗ ſammenarbeiten der Organe der Heeresv tung und der öffentlichen Meinung. Was alſe der Kriegsminiſter in Zukunft verhüten will, das iſt die Veröffentlichung militäriſcher Vorgänge aus Parteirückſichten und aus Senſationsbedürf⸗ nis. In dieſem Beſtreben wird man ihm ebenſo beipflichten, wie in der Forderung, daß das Voll 1 1 2 Man achte genau auf den Namen. Rein natürlich gefüllt unter Staatskontrolle Jateratur durch die Brunnen-Inspektion in Niederselters(Reg.-Bez. Wiesbaden), 816/ Preſſe benötigte. Nun wollen die Krſtiker die Oper boykottteren.„ — llanpintederlage: Peter Rinus, O 7. 18. Tel. 6786. ber. eutige genen toſen⸗ zeſtor⸗ henken ig er⸗ über iten twor⸗ der hen. gänge eichs. ſt der Reihe etzten Efälle t der iſko t nut wird ſche Mittwoch, den 26. November 1913. General-Aufelner.— Ladiſche Reueſte Nachrichten.(Abendblatt.) 5. Seite. andauernd über die Vorgänge in unſerem Heer⸗ weſen unterrichtet werden ſoll und daß ſie zu die ehrlich beſſern will, entzogen werden keiner Zeit einer freien Kritik, dürfen. Die Rede des Kriegsminiſters wurde auf allen Seiten des Hauſes, mit Ausnahme der Sozial⸗ demokratie natürlich, beifällig aufgenommen. Schließlich verteidigte auch noch der Staats⸗ ſekretär des Reichsmarineamtes v. Tirpitz, der ja ganz beſonders über die Spionagetätigkeit in der letzten Zeit zu klagen Urſache hat, den vor⸗ liegenden Geſetzentwurf. Nach dieſen ſympathiſchen Männern taucht auf der Rednertribüne der Sozialdemokrat Stadthagen auf, bei deſſen erſten Worten die Abgeordneten ſchleunigſt den Saal räumen. Er ſtellte die Behauptung auf, daß die Preſſe durch das neue Geſetz unter militäriſche Kom⸗ mandantur geſtellt werden ſoll und nur noch das ſchreiben dürfe, was die Heeresverwaltung für zuläſſig erachte. Das ganze Geſetz ſei ein Wider⸗ ſpruch in ſich, da es die Spionage unter Strafe ſtellt, für welche das Reich ſelbſt große Mittel aufwendet. Das ſchmutzige, elende und verächt⸗ liche Gewerbe der Spionage ſei mit dem herr⸗ ſchenden Militärſyſtem untrennbar verknüpft. Den letzten Grund des Geſetzes ſucht Stadthagen in dem Haß des Militarismus gegen die Preſſe und die geſamte Oeffentlichkeit. Weit beſſer, wenigſtens dem Ton, wenn auch nicht dem Inhalte nach klingt ſchon das, was Herr Gröber vom Zentrum zu dem Geſetz zu ſagen hat. Dabei iſt es nicht ohne einen gewiſſen Reiz, denſelben Mann, der einſt mit ſeiner lieb⸗ lichen Apoſtrophe der„Saubengel“ einen Ge⸗ ſamtſtreik der Reichstagsjournaliſten auslöſte, jetzt für die Preſſe eintreten zu ſehen, deren Be⸗ wegungsfreiheit vielfach nach ſeiner Meinung durch die neue Beſtimmung des Entwurfes er⸗ heblich eingeſchränkt würde. Mit der Begrün⸗ dung des Entwurfes durch die drei Regierungs⸗ vertreter iſt der Zentrumsredner höchſt unzu⸗ i Sie hätten nicht einmal den aller⸗ Vor allem vermißt Gröber eine klare Definition des Be⸗ frieden. beſcheidenſten Anſprüchen genügt. griffes militäriſches Geheinmis. Wie der Entwurf ſelbſt beſchaffen iſt, wird die Beſtimmung darüber, was als militäriſches Geheimnis aufzufaſſen iſt, in die Hand der Mi⸗ gelegt. Zum Schluſſe ſeiner Ausführungen beantragt Gröber Ueberweiſung des Geſetzes an eine Kommiſſion von 21 Mit⸗ unbefangene Würdigung des Geſetzent⸗ wurfes gibt der Straßburger Strafrechtslehrer van Calker, der nationalliberale Vertreter von iſt von der Notwendigkeit einer Reviſion des Geſetzes vom Jahre 1893 durchaus überzeugt. Ohne Kolli⸗ ſion von verſchiedenen Intereſſen würde es dabei freilich nicht abgehen. Deshalb behielten ſich auch die Nationalliberalen eine rückhaltloſe Kritik des Zweifels⸗ ohne treffe die Vorlage nicht überall das Rich⸗ tige. Entſchiedene Verbeſſerungen würden nötig ſein. Eine klare Definition des Begriffes Mili⸗ tärgeheimnis verlangt auch Herr van Calker. Bezüglich der neuen Preſſebeſtimmung weiſt der nationalliberale Redner auf den Widerſpruch der geſamten Preſſe hin. Er erkennt aber dankbar an, daß der Kriegsminiſter in ſeinen heutigen Ausführungen erklärt hat, für ſede Kritik Ent⸗ gegenkommen zeigen zu wollen. Dieſe Erklärung leite auf den rechten Weg. Der Geſetzentwurf als ſolcher müſſe zunächſt nach dem Geſichts⸗ punkte betrachtet werden, was dem Staat und ſeiner Fraktion erklärte van Calker ſich mit dem litärverwaltung gliedern. Eine Neuſtadt⸗Landau. Seine Partei Entwurfes für die Kommiſſion vor. der Geſamtheit nützlich ſei. Namens Ueberweiſungsantrag Gröber einverſtanden. Die Notwendigkeit einer Reform des beſtehen⸗ den Geſetzes betont auch der konſervative Redner Abg. Holtſchke. Die Beſtimmungen für die Preſſe hält er jedoch für verfehlt. In dieſer Form würden die Beſtimmungen ſicher abgelehnt wer⸗ den, wenn auch die Befürchtungen der Preſſe in dieſer Hinſicht übertrieben erſcheinen. Als Redner der Volkspartei ſpricht Strafrechts⸗ lehrer Dr. v. Liſzt zu dem Entwurf. Er verlangt daß die Regierung den Nachweis der Notwendig⸗ Pferdeſport. rr. Unter den ſiegreichen Flachrenn⸗Jockeys Eug⸗ ſeinen alten der Spitze verdrängt, die Frank Wovptton in den letzten vier Jahren einge⸗ Danuy Maher ſtieg 425 Mal in den Zuletzt hatte er im Jahre 1908 mit 139 Siegen das Championat er⸗ obert. Frank Wootton, der jetzt vom Schauplatz ſeiner Tätigkeit als Jockey wegen ſeines zu ſchwer werden⸗ den Gewichts abtritt und zum Trafiner⸗Beruf über⸗ geht, brachte es auf 91 Siege bei nur 323 Ritten, er⸗ ands hat diesmal Daunny Maher Rivalen Frank Wootton von nommen hatte. Sattel und gewann davon 115 Mal. zielte alſo einen weſentlich beſſeren Durchſchnitt als Maher. Die nächſtfolgenden Jockeys ſind: A. Whalley 85 Siege bei 573 Ritten, E. Wheatley mit 79 Siegen bei 457 Ritten, S. Donoghue mit 78 Siegen bei 596 Ritten, Wal Griggs mit 63 Siegen bei 426 Ritten, J. H. Martin mit 53 Siegen bei 373 Ritten und H. Rob⸗ bins mit 52 Siegen bei 520 Ritten. Aviatik. * Tod des Fliegers Perreyon. Die franzöſiſche Luftſchiffahrt hat einen ſchweren Verluſt erlitten. Geſtern Vormittag ſtürzte der Flieger Per⸗ reyon auf dein Flugfelde von Buc ab, als er Verſuchsflüge mit einem neuen Militärflugzeug unternahm. Der Apparat befand ſich ungefähr in 20 Meter Höhe, als er ſich plötzlich überſchlug und auf den Boden niederſtürzte. Die Wucht des Falles war ungehener. Der Motor bohrte ſich etwa 20 Zentimeter tief in die Erde. Eine Kom⸗ pagnie Soldaten, die in der Nähe weilte, eilte—— allerdings vergeblich— zur Hilfe. Der Flieger lag leblos unter ſeinem Apparat. Der Bruſtkorb keit des Entwurfes zwingender ſühre, als bisber geſchehen ſei. Völlig lehnt er die Beſtimmungen gegen die Preſſe ab. Auch v. Liſzt verlangt eine klare Definition des Begriffes Militärgeheimnis, wobei er auf den Krupp⸗Prozeß hinweiſt, um zu zeigen, wie dehnbar dieſer Begriff ſei. Während jedoch die Sozialdemokratie die Vorlage glatt ablehnt, will die Volkspartei den Entwurf einer ſachlichen Prüfung unterziehen. Wie der konſervative Redner ſo beſprichi auch der freikonſervative Abg. Martens den Ent⸗ wurf. * wW. Berlin, 26. Nov. Die deutſch⸗kon⸗ ſervative Fraktion des Reichstages wählte einſtimmig den Grafen Weſtarp zum Vorſitzenden, den Abgeordneten Dietrich zum ſtellvertretenden Vorſitzenden und den Abgeord⸗ neten Gieſe zum Mitgliede des Vorſtandes der Fraktion. Aus dem Seniorenkonvent. 5 Berlin, 26. Nov.(Von unſ. Berl. Bur.) Der Seniorenkonvent des Reichstages trat heute vor der Plenarſitzung zu einer Beſprechung zu⸗ ſammen. Es wurde beſchloſſen, die Beſprechung der Interpellation über die Arbeitsloſig⸗ keit und über die Vorfälle in Zabern bis hinter die erſte Etatsleſung zurückzuſtellen und während ihrer Dauer dieſe Gegenſtände auszu⸗ ſchalten. Morgen am Donnerstag ſollen die Geſetzent⸗ würfe über die Hilfskräfte beim Reichs⸗ gericht, über den Kolonialgerichts⸗ hof und über die Wanderlager behandelt werden, am Freitag und Samstag ſollen Wahl⸗ prüfungen ſtattfinden, die Abſtimmungen hierüber aber bis zum Dienstag früh ausge⸗ ſchaltet werden. Am Montag folgen bereits die erſten kleinen Vorlagen. Am Dienstag nächſter Weihnachtsferien ſollen vom 13. Dezember bis 13. Januar dauern. Von Tag zu Tag. — Wegen finanzieller Schwierigkeiten ge⸗ flüchtet. Frankfurt a.., 28. Nov. Der königl. Notar am Landgericht Frankfurt a. M. Alexander Reichsmann iſt ſeit einigen Ta⸗ gen verſchwunden. Man vermutet, daß er wegen ſeiner finanziellen Schwierigkeiten mit ſeiner Geliebten ins Ausland geflohen iſt. Ueber ſein Vermögen iſt heute Konkurs eröffnet worden. — Tragiſcher Tod eines Kindes. Dresden, 26. Nov. Um das Zeppelin⸗Luftſchiff„Sachſen“ zu ſehen, beugte ſich das dreijährige Töchterchen eines Kaufmannes zu weit aus dem Fenſter der im 3. Stock gelegenen elterlichen Wohnung und ſtürzte auf die Straße. Das Kind war auf der Stelle tot. — Ein Geſtäundnis. Würzburg, 25. Nov. Der am Samstag vom unterfränkiſchen Schwurgericht wegen Ermordung ſeiner Geliebten, des Dienſtmäd⸗ chens Gerſitz, zum Tode verurteilte Poſtillon Weiſ⸗ abgelegt. Die Leiche der Ermordeten wurde auf ſeine Angaben hin gefunden. — Unſchuldig verurteilt. 8Ravensburg, den 4. Nov. Vor etwa einem Jahre wurde der Maurer⸗ meiſter und Wirt Keßler von Saulgau vom hieſigen Schwurgericht wegen Verleitung zur Brandſtiftung, ohwohl er ſeine Unſchuld aufs entſchiedenſte beteuert hatte, zu 2 Jahren 4 Monaten Zuchthaus verurteilt. Inzwiſchen haben ſich Momente ergeben, die für ſeine tatſächliche Unſchuld ſprechen, und ſo wurde Keßler dieſer Tage aus der Strafanſtalt entlaſſen und das Wiederaufnahmeverfahren angeordnet. Letzte Nacheichten und Telegramme. [Berlin, 26. Nov.(Von unſ. Berl. Bur.) Heute nachmittag kurz nach 2 Uhr wurde im Hauſe Friedrichsſtraße 131 ein ſchweres Verbreſchen verübt. Der 27jährige Kunſt⸗ bildhauer Michel Goldſtein wurde von ſeinem 26 Jahre alten Buchhalter Sourkoff durch mehrere Hammerſchläge und zwei Revol⸗ verſchüſſe tödlich verletzt. Als Sourkoff verhaftet werden ſollte, erſchoß er ſich. Der Mörder hatte ſeinem Opfer bereits das Scheck⸗ +e war ihm eingedrückt und beide Beine waren ihm gebrochen. Der Tod war augenblicklich eingetre⸗ ten.— Der im 42. Lebensjahre ſtehende Flieger hatte erſt unlängſt den Höhenweltrekord mit 5880 Meter aufgeſtellt. sr. Die Reglements für den Michelin⸗Pokal und den Pommery⸗Preis 1914 wurden in einer Sitz⸗ ung der Franzöſiſchen Luft⸗Liga durchberaten. Der große Michelin Diſtanz⸗Preis, um den ſich in dieſem Jahre auf der bekannten Rundſtrecke Etampes⸗Gidy⸗Etampes zahlreiche Flieger be⸗ warben, ſoll 1914 über eine gerade Strecke be⸗ ſtritten werden und zwar iſt eine Diſtanz von 3000 Kilometer in Ausſicht genommen, die eventl. an einem Tage zurückzulegen iſt. Während für dieſen Wettbewerb Nachtflüge zugelaſſen ſind, ſind ſolche im Wetbewerb um den Pommery⸗Pokal ver⸗ boten worden. Dafür will man den Konkurren⸗ ten um den Pommery⸗Pokal zwei Tage von Sonnenaufgang bis Sonnenuntergang für die Diſtanzflüge zur Verfügung ſtelſen. In dieſem Jahre war für den Pommery⸗Pokal bekanntlich nur ein Tag zwiſchen Sonnenauf⸗ und Sonnen: untergang frei. Zu dem Verbot der Nachtflüge entſchloß man ſich mit Rückſicht auf die verſchie⸗ denen Unfälle, die im Wettbewerb um die große Nationalflugſpende in Deutſchland vorkamen. sr. Die Luftreiſe Daucourts von Paris nach Woche beginnt die erſte Leſung des Etats. Die ſenſee von Retzbach, hat nunmehr ein Geſtändnis buch, dann die goldene Uhr und das Bargeld geraubt und ſtand im Begriffe, den Geldſchrank zu öffneu, als das Verbrechen entdeckt wurde. W. Lens, 26. Nov. Im Koghlenbezirk Pas de Calais wurde die Arbeit wieder auf⸗ genommen. 5 *. Bukareſt, 26. Nov. Der Chef des Gene⸗ ralſtabes Avereseu hat ſein Entlaſſungs⸗ geſuch eingereicht. Zur Frage einer Rheinbrücke bei Speyer. ẽSpeyer a. Rh., 26. Nov. In der geſtrigen Sitzung nahm der Stadtrat Stellung zu der Er⸗ bauung einer feſten Rheinbrücke, in der Nähe der Stadt, zwecks Hebung des bisher nur über eine Schiffsbrücke geleiteten pfälziſch⸗ badiſchen Fuß⸗ und Bahnverlkehrs. Es wurde ein⸗ ſtimmig beſchloſſen, zunächſt eine eingehende be⸗ gründete Eingabe an den großen Generalſtab zu richten, ferner die intereſſierten Gemeinden auf⸗ zufordern, ſich der Eingabe anzuſchließen und dieſe auch allen bayeriſchen in Betracht kommenden Inſtanzen zu unterbreiten. Ein neuer deutſcher Höhenrekord. EBerlin, 26. Nov.(Von unſ. Berl. Bur.) Der Flieger Max Schuler hat auf einem Ago⸗ Doppeldecker heute mittag in Johannisthal und einem Paſſagier einen neuen deutſchen Höhen⸗ rekord aufgeſtellt. Er erreichte eine Höhe von 3300 Meter. Die deutſch⸗franzöſiſchen Verhundlungen. m. Köln, 26. Nov.(Priv.⸗Tel.) Die Kölniſche Zeitung meldet aus Berlin: In den deutſch⸗franzöſiſchen Verhandlungen über den Ausgleich wirtſchaftspolitiſcher Intereſſen in der Türkei ſcheinen die Beſprechungen der beiderſei⸗ tigen Vertreter zu einem vorläufigen Ruhepunkt gekommen zu ſein, ſodaß die Arbeit der Diplomatie nunmehr beſtimmter ein⸗ ſetzen kann. Eine längere diplomatiſche Ver⸗ handlung hat geſtern ſtattgefunden. Wenn es auch verfrüht iſt, von einem raſchen Fortſchrei⸗ ten der Verhandlungen zu ſprechen, ſo darf doch nicht daran gezweifelt werden, daß ſich eine für beide Teile annehmbare Verſtändigung erzielen laſſen wird. Das Opfer eines Juſtizirrtums. Berlin, 26. Nov.(Von unſ. Berl. Bur.) Der Deutſche Reichstag dürfte ſich demnächſt mit dem Schickſal einer Frau beſchäftigen, die als Opfer eines bedauerlichen Juſtizirrtums ſeit 5½ Jahren unſchuldig im Zuchthaus ſitzt. Ab⸗ geordnete verſchiedener Parteien beabſichtigen eine Interpellation an die Reichsregierung zu richten wegen des Falles der Witwe Hamm, die im Juni 1908 von den Geſchworenen in Elberfeld der Beihilfe zum Mord an ihrem Manne, dem Landwirt Wilhelm Hamm in Flanderbach ſchuldig geſprochen und vom Ge⸗ richtshof über den Antrag des Staatsanwaltes hinaus zu 14 Jahren Zuchthaus verurteilt wor⸗ den iſt. Obgleich alle Kriminaliſten, die ſich ſeither mit dem Fall beſchäftigt haben, erklär⸗ ten, daß Hamm überhaupt nicht ermordet, ſon⸗ dern von einem überraſchten Einbrecher nieder⸗ geſtochen und tödlich verletzt worden iſt, obgleich acht von den Geſchworenen, die in Elberfeld das Verdikt gegen Frau Hamm geſprochen haben, in einer Erklärung an die Staatsanwaltſchaft aus⸗ geſprochen haben, daß ſie eine Wiederaufnahme des Verfahrens wünſchten, iſt es bisher nicht gelungen, dieſe Wiederaufnahme durchzuſetzen. Krieg im Frauenſtimmrechtsverband. Berlin, 26. Nov.(Von unſ. Berl. Bureau) Aus Hamburg wird berichtet: Die geſtrige Verſammlung im Hamburg⸗ Altonger Verein für Frauen⸗ ſtimmrecht verlief ſehr erregt. Die Verhand⸗ lungen ergaben einen Mehrheitsbeſchluß gegen 21gegneriſche Stimmen für die Loslöſung des Hamburg⸗Altonger⸗Vereins von dem deut⸗ ſchen Verbande für Frauenſtimmrecht, weil keine Garantie für Beibehaltung des§ 3 der Ver⸗ Cairo iſt jetzt bis Kon ia fortgeſchritten. Daucourt gliche Qvorl.Jeilung hatte am Freitag voriger Woche Adabazar, wo er läugere Zeit wegen ungünſtiger Witterung zurück⸗ gehalten wurde, verlaſſen. Er überguerte dann das Hochland von Anatolien. Da er auf dieſer Etappe ohne ſeinen Begleiter Roux flog, bereitete ihm die Traverſierung keine Schwierigkeiten. Daucourt hat bis jetzt eine Geſamt⸗Diſtanz von etwa 3000 Meter zurückgelegt und beabſichtigt die weiteren Strecken 15 8 ſtändig in Begleitung von Roux zurückzu⸗ egen. * Peégonds Abſicht, ſeine Sturzflüge noch einmal in Berlin zu zeigen, iſt zunichte geworden. Die Ver⸗ handlungen mit der Grunewaldrennbahn haben zu keinem Ergebnis geführt, und einem Flug auf der Trabrennbahn in Ruhleben hat der Landrat aus polizeilichen Gründen ſeine Genehmigung verſagt. Peégoud hat demnach auf die Berliner Veranſtaltung verzichtet und wird in den nächſten Tagen in Ham⸗ burg fliegen. Automobilſport. sr. Für den Beußol⸗Vergaſer⸗Wettbewerb des Preußiſchen Kriegs⸗Miniſteriums, der mit wertvollen Preiſen dotiert iſt und im Dezember beginnen ſoll, ſind bis zum Ablauf der Nachmeldefriſt noch zwei Unterſchriften eingegangen und zwar der Sü d⸗ deutſchen Induſtrie⸗Geſellſch. Karls⸗ ruhe und von der Zenith⸗Vergaſer⸗Geſellſchaft Berlin⸗Halenſee. Im Ganzen werden ſich demnach 16 Firmen an dem Wettbewerb betetligen. Raſenſpiele. Eine neue deutſche Fußballblaſe. Von jeher war es für den Gerätewart unſerer Fußball⸗Klubs eine große Unannehmlichkeit, die bisherige Blaſe mit Schlauchauſatz nach genügend erfolgtem Aufpumpen ſachgemäß abzubindoen, den Schlauchanſatz ſelbſt zwiſchen Blaſe und Lederhülle zu zwängen und dann die Lederhülle ſelbſt noch ſo zu verſchnüren, daß ein und gleichen Wahlrechts für Frauen vorhanden ſei. Die Reſolution wurde mit großem Beifall aufgenommien. Die Notbremſe als Hilfsmittel zu einem Diebſtahl. *Brieg, 26. Nov.(Amtliche Meldung), Auf der Strecke Brieg⸗Neiſſe iſt geſtern der Zug 331 durch Ziehen der Notbremſe in einem Frauenab⸗ teil J. Klaſſe zum Halten gebracht worden. Wäh⸗ rend des Aufenthaltes auf der Strecke wurden aus dem Packwagen 325 Mark 20 Pf. entwendet Die leeren Taſchen wurden heute früh 5 Uhr 30 Minuten von dem Weichenſteller auf der Strecke gefunden. Ein Polizeihund aus Neiſſe befindet ſich an Ort und Stelle. Die Ermittelungen wer⸗ den fortgeſetzt. * Neiſſe, 26. Nov. Die Beraubung des Per⸗ ſonenzuges ereignete ſich auf der Station Bösdor auf der Strecke zwiſchen Brieg⸗Neiſſe. Es iſt noch nicht feſtgeſtellt, ob es ſich nicht um ein oder mehrere Individuen handelt, die in den Gepäck⸗ raum eindrangen. Wenn der Zug vor der Sta⸗ tion Bösdorf angehalten worden wäre, ſo wäre der Raub vermutlich beträchtlich größer geweſen, da ein Teil der Sendung in Bösdorf abgeliefer! worden war. Eiſenbahnunglück. W. Prag, 26. Nov. Kurz vor dem Franz Jyſef⸗Bahnhofe fuhr ein Arbeiterzug infolge falſcher Weichenſtellung in einen Güterzug. 62 Perſonen, meiſt Eiſenbahnangeſtellte, wur⸗ den verletzt, darunter 7 erheblich. Großer Brillantendiebſtahl. * Wien, 26. Nov.(Priv.⸗Tel.) Der Bvillan⸗ tenhündler Jakob Pinheiero aus Amſterdam, der mit dem geſtrigen Schnellzug hier eintraf, gab auf der Polizei an, daß ihm auf der Fahrt nach Wien ein Portefeuille mit Brillanten im Werte von ungefähr 270000 Kronen ge⸗ ſtohlen worden ſei. Deutſchland und die portugieſiſchen Kolonien. * Liſſabon, 26. Nov. In einem politi⸗ ſchen Vortrage, der ſich mit den Beziehungen Portugals zu den fremden Nationen beſchäf⸗ tigte, dementierte der Miniſter des Aeußern formell die wiederholt verbreiteten Gerüchte über ein Abkommen zwiſchen England und Deutſchland betr. die Einmiſchung in die portugieſiſchen Kolonien. Das zahlreich anweſende Publikum ſpendete dem Miniſter lebhaften Beifall. Die Entwicklung auf dem Balkan. Rückreiſe des Königs von Bulgarien nach Sofig. * Wien, 25. Nov. Von authentiſcher bul⸗ gariſcher Seite wird der Neuen Freien Preſſe folgendes mitgeteilt; König Ferdinand wird ſeine Rückreiſe nach Sofia in einigen Tagen antreten. Das Schiff, das ihn von Orſova nach Lom Palanka bringen ſoll, wurde ſchon vor einiger Zeit beſtellt, als die Reiſepläne des Königs Ferdinand feſtgeſetzt worden ſind. Alle Gerüchte, die ſich auf die Regierxrung s⸗ müdigkeit des Königs Ferdinand beziehen, ſind durchaus falſch. Kronprinz Boris be⸗ findet ſich im Schloſſe Euxinograd, und die Ge⸗ rüchte über ſeinen Aufenthalt in einem Sana⸗ torium ſind ganz haltlos, da ſich der Thron⸗ folger der beſten Geſundheit erfreut. W. Sſofia, 26. Nov. Der Miniſter des Aeußern, Ghenadiew, äußerte ſich über die Ge rüchte über die Abdankung Königs Ferdinand folgendermaßen: Die Gerüchte ſind vollſtändig unbegründet und können nur von Wahlagitatoren, welche ein zweifelhaftes Verſtändnis für das Intereſſe des Staates haben, am Vorabend der Wahlen ver⸗ breitet worden ſein. Die letzten Gemeindewah⸗ len, die mit 75 Prozent zugunſten der Regie⸗ rungsparteien ausgefallen ſind, zeugten von der Selbſtbeherrſchung des bulgariſchen Volkes. Die am 7. Dezember ſtattfindenden Sobranjewahlen werden durch das Ergebnis der Legente die bandsſatzungen betr der Abgabe des geheimen tadellos runder Ball ſich ergab. Dieſer Unanuebm⸗ Beſuch des olympiſchen Werbe⸗Vortrages möglich war. revolutionären Stimmen von Grund auf zer⸗ ſtören. lichkeit iſt jetzt abgeholfen durch ein Erzeugnis, das die Contineutal Cabutchouc⸗ u. Gutta⸗ Percha⸗Compagnuie unſerm deutſchen Fußball⸗ Sport beſchert. Die„Coutirex“ mit Stöpfel⸗Ben⸗ til braucht nicht abgebunden zu werden. Ste iſt äußerſt einfach zu montteren, läßt nach den neueſten Verbeſſerungen bei unbedingter Luftdichtigkeit eine volle und dabei elegante Schnürung der Lederhülle zu. Es iſt im Intereſſe unſerer Spieler auf das höchſte zu begrüßen, daß die Firma auch dieſem Ge⸗ biete des Sports ihr erhöhtes Intereſſe zuwendet, und man darf ſicher ſein, gaß dies von unſeren Fuß⸗ ballern mit größter Befriedigung aufgenommen wird, umſomehr, als man hier ein deutſches Fabri⸗ kat vor ſich hat. Olympiade. Sr. Werbe⸗Vortrag des Deutſchen Reichs⸗Aus ſchuſſes. Der Deutſche Reichsausſchuß für Olympiſche Spiele veranſtaltete in München den erſten ſeiner in Süddeutſchland geplanten Werbe⸗Vorträge. Ge⸗ neral⸗Sekretär Diem ſprach über die Erfahrungen der amerikaniſchen Studienreiſe und die deutſchen Vorbereitungen für die Olympiſchen Spiele 1916 in Berlin. General⸗Sekretär Hauptmann Roes le hielt über die diesjährigen Veranſtaltungen im Deutſchen Stadion Vortrag. Auf Grund der ſehr be fällig aufgenommenen Vorträge wurde eine R von Perſönlichteiten als Förderer vom Deutſche Reichsausſchuß gewonnen. Die bayriſche behörden verſprachen in jeder Weiſe die zur Vorb den läßt, geht daraus hervor, daß, wie man Nitruberg melset. dort am Dienstag nachmittag der Schulunterricht ausfiel, damit den Schülern der 6. Seite. General-Anzeiger.— Badiſche Peueſte Nachrichten.(Abendblatt.) Mittwoch, den 26. November 1913. Volkswirtschaft. Mannhelmer Aktlenbrauerel Löwen⸗ keller. In der heute vormittag im Gesellschaftslokale abgehaltenen Generalversammlun g, in der durch 14 Aktionäre 604 Aktien vertreten Waren, wurden die Regularien einstimmig ge⸗ nehmigt und Vorstand und Aufsichtsrat Ent- lastung erteilt. Die zur Ausschüttung gelan- Sende Dividende beträgt 8 Prozent. Vor Eintritt in die Tagesordnung gedachte Herr Dr. Richard Kahn des Sojährigen Bes stehens der Gesellschaft in nachstehenden Aus- führungen: Wie Sie aus dem Bericht des Vor- standes ersehen, fiel in das verflossene Ge- schäftsjahr der Tag des 35% ährigen Be stehens unserer Gesellschaft, die am 10. Juni 1863 mit 250 000 fl. Aktienkapital ge- gründet wurde. In diesem Zeitabschnitt sind, soweit ich dies zurück prüfen konnte, die Gene-⸗ ralversammlungen mit einer Ausnahme in den Soer Jahren ohne Ausnahme debattelos und harmonisch verlaufen, da seitens der Aktionäre kaum je ein Grund zu besonderen Bemängelun- gen der Leitung der Gesellschaft gegenüber vor- lag. In den fetzten 30 Jahren wurde mit einer einzigen Ausnahme im 1891, wo nur 6 Prozent Dividende bezahlt wurden, stets mindestens 7 Prozent ausgeschüttet; seit 1905 beträgt die Dividende 8 Prozent. Trotz aller Schwierig- keiten, unter denen das Brauèreigewerbe ständig erneut zu leiden hat, Schwierigkeiten, die Sie alle kennen, die Sie in den Berich- ten aller Gesellschaften dauernd erwähnt fin⸗ den und zu denen auch zum Teil die Nichtüber- einstimmung in den Richtlinien hinsichtlich der Ausübung der Konkurrenz mit vereinzelten Ge- sellschaften gehören, war die derzeitige Leitung der Mannbeimer Aktienbrauerei mit nachhalti. gem Erfolg darauf bedacht, sich innerlich stän- dig weiter zu konsolidieren, wie Sie dies bei Prüfung unserer Bilanzen leicht erkennen wer- den. Aber von einer äuberen Feier, wie bei dem 40jährigen Jubiläum bei dem wir feider gleichzeitig vorübergehend, eben aus Konsoli- dationsgründen, mit der Dividende um 1 Pro- zent herabgehen mußten, glaubten wir ange sichts der keineswegs rosigen allgemeinen Lage des Brauereigewerbes Umgang nehmen zu sollen. Mit einer soliden Bilanzierung, die Ihnen. menschficher Voraussicht nach, eine stabile Dividende gewährleistet, glaubten wir Ihnen die beste Jubiläumsgabe zu bieten und deshalb haben wir auch der Versuchung widerstanden, eine höhere Divicende in diesem Jahre auszu- schütten. Aber ich darf Ihnen getrost in UHeber- einstimmung mit dem Vorstand sagen: wir sind innerlich gesund, suchen uns innerlich noch Weiter zu kräftigen und hoffen, wenn die wWidri- gen Verhältnisse, mit denen alle Brauereien seit langem zu kämpfen haben, sich nicht noch Wei⸗ ter häufen und unser Absatz,. wie es den An- schein hat, sich auf der seitherigen Höhe er⸗ hält, Ihnen im Laufe weniger Jahre auch eine etwas er höhte Dividende in Aussicht stellen zu können. Diesen Weg werden wir aller⸗ dings erst dann beschreiten, wenn wWir die posi- tive Gewihheit in uns tragen, daß wir die er⸗ Höhte Dividende bei gleichen Grundsätzen der Bilanzierung auch in der Folge aufrecht erhal- ten können. Herr Aktionär Horch knüpfte an die Aus- führungen des Vorredners folgende Darlegun- gen an: Ich glaube, unter den Anwesenden bin ich vielleicht der am meisten Berechtigte, der Gesellschaft zu ihrem sojährigen Geschäftsjubi- läum die Glückwünsche darbringen zu können, denn schon vor 30 Jahren War ich in den Gene- ralyersammlungen der Gesellschaft anwesend. Damals stack das Aktienwesen noch in den Einderschuhen. Eine Bilanz und ein Geschäfts- bericht wurde überhaupt nicht veröffentlicht. Man verheimlichte sogar die Dividende. Als in den Soer Jahren die Reorganisation der Gesell- schaft auf moderner Basis durchgeführt worden War, kand eine Generalversammlung statt, die allerdings 2 Tage dauerte. Redner erkundigte sieh am Schluß seiner Ausführungen nach den Aussichten im neuen Geschäftsjahre. Die Direktion gab sodann bekannt, daß sie im abgelaufenen Geschäftsjahr mit Zustimmung des Aufsichtsrats und nach gewissenhafter Prüfung der einschlägigen Verhältnisse auf zwei auswärtige Wirtscheftsanwesen, welche den gleichen Figentümer haben, ein größeres Darlehen gewährt hat, das gemäߧ 29, Ziffer 1 der Satzungen der nachträglichen Genehmigung der Generalversammlung bedarf. Die General⸗ FVersammlung erteilt hierzu ihre Zustimmung. Was die Aussichten im neuen Geschäftsjahr an- belangen, so seien diese keine trüben Auf Vorschlag der Verwaltung wird det Name Mannheimer Aktienbrauerei in„Mann- heimer Aktienbrauerei Löwen keller“ umgeändert werden. Das turnusgemäß ausscheidende Mitglied des Aufsſchtsrats, Herr Dr. Richard K a hn, wird dureh Zuruf wiedergewählt. —— Rheinische Treuhand-Gesellschaft.-G. annheim. In der heute vormittag in den Geschäfts⸗ räumen in O 7, 26 stattgehabten Generalver- ammlung, deren Vorsitz Herr Geheimrat Dr. Carl Reiß führte, Waren 1218 Aktien vertreten. Die Regularien der Tagesordnung wurden ein- stimmig und ohne Debatte gutgeheißen und ins- besondere die Verteilung einer Dividende ons Prozen: auf das eingezahlte Aktien. Kkapital beschlossen. Die aus dem Aufsichtsrat ausscheidenden Herren Geheimrat Dr. Karl Reiß und Kommerzienrat Herm, Dycher- hoff wurde por Akklamation wiedersewählt. — Ludwigshafener Walzmühle. Unter dem üblichen Vorbehalt teilt uns die Verwaltung der Ludwigshafener Walzmäühle mit, daß— falls nicht unvorhergesehene Ereig- nisse bis zum Jahresschluß eintreten— ihre Dividende auch für dieses Jahr auf wieder 10 Prozent geschätzt werden kann. Aktienbrauerei Homburg v. d. H. vormals A. Messerschmitt, Homburg v. d. H. Wie man uns mitteilt, wird die Brauerei in- folge Minderabsatzes, höherer Gerstenpreise und erhöhten Zinserfordernissen eine Dividende für ddas abgelaufene Geschäftsiahr nicht zur Ver- teilung bringen.(Im letzten Jahr wurden drei Prozent Dividende verteilt. D. Red.) Vereinigte Nord- und Süddeutsche Spritwerke und Preßhefefabrik Bast.-G. in Nürnberg. In der gestern in Berlin abgehaltenen Gene- ralversammlung nahm der Vorsitzende in Be- antwortung von Anfragen Gelegenheit zu fol- genden Ausführungen. Bei Vornahme der Ab scChreibungen in der allgemein üblichen Höhe würde der Abschluß für 1912-18 die Ver- teilung einer Dividende zugelassen haben, die 20 Prozent wesentlich überschritten haben würde. Man sei aber mit der Bemessung der Abschreibungen mit 313 o0 M. über das nor- male Maß weit hinaus gegangen und verfolge damit die Absicht, alle Anlagen bis auf Gebäude und Grundstücke, sowie die Spiritus-Rektifi⸗ kations- und Hefe-Produktionsrechte bis zu der im Jahre 1918 erfolgenden Beendigung des Spiri⸗ tus- und des Hefesyndikats bis auf 1 M. abge- schrieben zu haben, um auf diese Weise ein erst- klassiges Papier für alle Zeiten zu schaffen. Bisher hatte die Gesellschaft eine Hefefabrik in Buch und eine Melassebrennerei in Schwetzingen in Betrieb und erhielt von der Spirituszentrale für die Fabriken in Nürn⸗ berg und Lichtenberg und für das Spirituslager- haus in Schmiedefeld bei Breslau eine jährliche Pachtsumme von 250 000., wWas einer 11- bis laprozentigen Verzinsung des Aktienkapitals gleichkomme. Außerdem garantiere die Spiritus- zentrale Abschreibungen in solcher Höhe, daß die sämtlichen Anlagen außer Gebäuden und Grundstücken nach dem heutigen Buchwert be⸗ messen(457 O00.) bis zu dem 1918 erfolgenden Ablauf des Spiritussyndikats bis auf 1 M. abge- schrieben sind. Im neuen Iahre haben die Verhältnisse dadurch eine Aenderung erfahren, daß die Preß- hefefabrik in Buch stillgelegt, und daß die in Frechen bei Köln zugekauft wurde. Zu der Stillegung von Buch mußte man sich deshalb entschließen, weil die Arbeiterschaft trotz hoher Löhne dauernd nicht zufriedengestellt werden konnte und die Gesellschaft wegen der Fabrik- abwässer fortwährend in unerträglicher Weise zu Entschädigungszahlungen in Anspruch ge- nommen wurde. Die Fabrik sei auf das ratio- nellste ausgebaut und könne jederzeit wieder in Betrieb genommen werden. Sobald die Behör- den und Gemeinden in der Abwässerfrage etwas mehr Entgegenkommen zeigten, werde man auch den Betrieb vielleicht als Spiritusbrennerei wWieder aufnehmen, sicherlich aber dann, wenn das Preßhefesyndikat vorzeitig aufgelöst wer⸗ den sollte. Um die Stellung der Gesellschaft im Preßhefesyndikat zu pehalten und zu stärken, mußte die Fabrik in Frechen zugekauft werden. Ein Sroßer Teil des nunmehr der Ge- sellschaft zustehenden Hefe-Produktionsrechtes im Syndikat sei verkauft worden und zwar wWerde dafür jährlich 170 0 M. an die Gesell- schaft gezahlt, die also noch zu den von der Spirituszentrale garantierten jährlichen Leistun- gen hinzukommen. Es könne also nicht nur für das laufende Jahr, sondern auch für alle kommenden Jahre während des Bestehens des Syndikats eine recht angemessene, um nicht zu sagen gute Verzinsung des Aktien- kapitals in Aussicht gestellt werden. Die Versammlung, in der ein Kapital von.91 Mill. Mark vertreten war, erledigte dann die TFagesordnung. Nach den Vorschlägen der Ver- Wwaltung gelangt also für 1912-13 eine Divi- dende von 16 Prozent(i. V. 12 Prozent) zur sofortigen Auszahlung. Ferner wurde der Vorstand ermächtigt, 3000 Mark an die Arbeiter der stillgelegten Fabrik Buch nach seinem Er- messen zu verteilen. Es sind das jene 3000., die der Vorbesitzer der Fabrik einem ebenfalls an die Gesellschaft übergegangenen Unter- stützungsfonds zugewiesen hatte. Sohiffahrtsnachrichten. Mannheim, 20. Nov. Der Wasserstand des Oberrheines und seiner Nebenflüsse, welche abermals einen bedeutenden Zuwachs erhalten haben, ist nunmehr wieder stark zurückgehend. FEine Hochwassergefahr besteht daher nicht mehr. Für die Schiffahrt sind die Fahrwasser- verhältnisse wieder derartig günstig geworden, daß die Schiffe ungelichtet bis nach Straßburg und Kehl durchfahren können. Auch nach Basel ist die Schiffahrt wieder möglich. In den Ruhrhäfen beeinflußt das hohe Wasser je- doch bedeutend die Verladetätigkeit, weshalb auch die Zufuhren von Ruhrkohlen zurzeit nur sehr beschränkt sind. Englische Kohlen kom- men nur sehr wenig zur Einfuhr. Die Ver⸗ schiffungen von Getreide sind sehr bedeutend, auch der Stückgutverkehr von den See-, Ruhr- und Mittelrheinhäfen ist sehr lebhaft. Immer geringer werden dagegen die Zufuhren ausländi- scher Hölzer. Die übrigen Zufuhren in der Be- triebswoche bestanden aus Schwefelkies, Sal- peter, Kleie, Mehl, Zucker und Rohzucker, Phosphat, Zement, Mehl, Torfstreu, Eisen und Eisenwaren, Radsätzen, Braunkohlenbriketts, Oel, Petroleum usw.— Am Bergfrachtenmarkt sind die Frachtsätze infolge des so plötzlich gewachsenen Wasserstandes rapid zurückgegan⸗ gen In den Ruhrhäfen sank die Fracht von 2 M. nach Mainz-Mannbeim auf 80 Pfg., nach den Mainplätzen bis Frankfurt auf 90 Pfg., nach Karlsruhe auf 1., nach Lauterburg auf Mark .10, nach Kehl und Straßburg auf M..40 für die Fonne. Auch in Rotterdam ist die Fracht bedeutend zurückgegangen. Für große Ladun- gen Eisenerz nach den Ruhrhäfen wird nur noch eine Fracht von s0 ets, bei viertele und. 60 ets, bei halber Löschzeit angelegt. Für Holz nach den Ruhrhäfen bei ganzer Löschfrist steht die Fracht auf fl..—, für Ladungen nach Mannheim auf fl..30—.40 für die Last von 200 Kg.— Auch die Bergschlepplöhne sind zurückgegangen und stehen nur noch Rotter-⸗ dam-Ruhr Zorets.-Tarif, Ruhr-Mannlieim für Schiffe von 380—400 t M..15, für Schiffe von 400—600 t M. ro, für Schiffe 600— 1200 t Markk .05, kür Schiffe öber ledo t M..— für die TLonne. Der Schflepplohn flach NMainz- Custavsburg steht 10 Pfg. niedriger als nach Mannheim. Von Mainz nach Mannheim zahlt man 10 Pfg., von Mannbeim nach Karlsruhe 30 bis 35 Pfg., von Maunheim nach Kehl und Straßburg 80—90 Pfig. für die Tonne.— Am Talfrachtenmarkt ist es sehr Still ge- worden. Nur wenige Ladungen werden ange- boten. Für Salz, Abbrände, Eisen usw. nach der Ruhrgegend steht die Fracht auf etwa 3 Pfg. für den Zentner. Auch Holz wird zurzeit ver hältnismäßig wenig veriladen und die Fracht- sätze sind bedeutend zurückgegangen. Für Ladungen ab Karlsruhe nach Köln, Hüsseldorf, Duisburg und Umgegend steht die Fracht auf etwa 20—23 Mark für 10 Tonnen. Schiffe zu Tagesmietsätzen werden nur noch ganz wenig angenommen. Die Verladungen von Zucker- rüben ab Ludwigshafen, Worms usw. sind leb- hafter geworden. Zur Verschiffung derselben wird meist eigener Kahnraum der betreffenden Spediteure benutzt.— Die Talschlepplöhne sind weiter zurückgegangen und werden nur noch zum Normaltarif notiert. Schiffe für zweite Länge werden sogar mit einem Rabatt von etwan3 Prozent befördert. Schleppkraft steht genügend zur Verfügung,— Die Neckar- sehiffahrt, welche einige Tage wegen Hochwasser geschlossen war, ist nunmehr wie⸗ der aufgenommen worden. Talwärts kommen Schiffe mit Salz von Jagstfeld und Heilbronn, sowie Schiffe mit Gips, Brettern und Zucker- rüben. 0 Telegraphische Haudelsberichte. Vom Nürnberger Hopfenmarkt. Nürnberg, 26. Nov. Am Hopfenmarkte herrschte auch heute wieder nur wenig Nach- frage, daher war der Geschäftsverkehr ruhig. Die Tendenz war etwas abgeschwächt, die Preise aber blieben unverändert. Die Zufuhren betrugen nur etwa 150 Ballen durch die Bahn. Von der Frankfurter Börse. Frankfurt a.., 26. Noy. Die deutsche Effekten- und Wechselbank in Frankfurt a. M. beantragt von 60 Mill. Mark 4prozentiger Kassenscheine der Stadt Wien zur hiesigen Börse. Dividendenschätzungen. Frankfurt a.., 26. Nov. Bei der Süd⸗ deutschen Bodenkreditbauk in München dürfte die Verteilung der gleichen Dividende, wie im Vorjahre, 8½ Prozent, zu er- warten sein. Die Bayerische Boden- Kreditanstal in Würz burg, die meh- rere Jahre hindurch ihre Dividende auf 4 Pro- zent beschränkte und den Mehrgewinn zu ihrer inneren Kräftigung verwandte, ist, wie die Frkf. Ztg. erfährt, in diesem Jahre in der Lage, erst- mals wieder eine Superdividende zu ver- teilen. Vom westdeutschen Eisenhändler-Kartell. r. Düsseldorf, 26. Nov.(Priv.-Tel.) Die- ses Kartell, welches von der Düsseldorfer Orts- Sruppe gekündigt wWorden ist, läuft mit Jahres- schluß ab. Wie wir hören, schweben aber aus- sichtsreiche Verhandlungen, um die einzelnen Ortsgruppen zu verlängern, und Ende Dezember soll dann eine Versammlung der Vertreter aller Ortsgruppen stattfinden, um die Frneuerung des Gesamtkartells zu beraten. Weitere Preiserhöhung am Eisenmarkte. r. Ess e n, 26. Nov.(Priv.-Tel.) Nach den kürzlichen Preissteigerungen sind in diesen Tagen weitere Preiserhöhungen, besonders für Stabeisen und Bleche, eingetreten, weil die Händler und Verbraucher größere Mengen ge⸗ kauft haben. Verschiedene größere Werke sind bereits bis Schluß des ersten Quartals 1914 aus- verkauft und sie fordern daher für Stabeisen den erhöhten Satz von M. 100.— pro Tonze. Für Bleche werden bsi zu M. 104.— gefor- dert. Das bedeutet eine weitere Steigerung um etwa M..— pro Tonne. Die Werke sind sehr fest gestimmt. Elektriziläts⸗A.⸗G. vorm. Schuckert u. Co., Nürnberg. * Niürnberg, 26. Nov. In der heutigen Auf⸗ ſichts ratsſitzung der Elektrizitäts⸗Aktiengeſellſchaft vorm. Schuckert u. Co., Nürnberg wurden die Bi⸗ lanz und die Gewinn⸗ und Verluſtrechnung über das am 31. Juli abgelaufene Geſchäftsjahr vorgelegt und feſtgeſtellt: der Bruttonutzen pro 1912⸗13 beträgt 9 692 623%½%(i. V. 8 560 593%), wozu noch der Ge⸗ winnvortrag vom Vorjahre von 1257 348(t. V. 1 241 410 ½) tritt. Hieraus ſind zu beſtreiten: die Verwaltungskoſten, die Sollzinſen, die Steuern und die üblichen Abſchreibungen mit 2851 705/(i. V. 2 604 006), die Dotierung des Talonſteuer⸗Reſerve⸗ kyntos von 100 000 J(i. V. 150 000%) und die Reſt⸗ abſchreibungen des Disagio und die ſämtlichen Un⸗ koſten der Anleihe vom Jahre 1913 in Höhe von 701 788 Es ergibt ſich alsdann ein Reinge⸗ winn von 7 296 476(i. B. 7 048 006%. Nach Ab⸗ rundung des Spezialreſervefonds auf 1 Million durch Zuweiſung von 100 000 und nach Abzug der Tau⸗ tiemen des Aufſichtsrats, des Vorſtandes und der Beamten mit 320 889/ verbleiben 6 875 588 ¼ Der Aufſichtsrat und Vorſtand ſchlägt der auf den 8. Jan. 1914 einzuberufenden Generalverſammlung vor, eine Dividende von 8 Proz.(8 Proz.] auf 70 Mil⸗ lionen Mark Aktien zu Verteilung zu briugen und den Reſtbetrag von 1 275 588.10 J(1. B. 1257 347.60 auf neue Rechnung vorzutragen.— Die Siemens⸗ Schuckert⸗Werke G. m. b. H. in Berlin über⸗ weiſen, nachdem 2 Mill. Mark dem Reſervefonbds zugeführt und das Disagio und die ſämtlichen Un⸗ koſten für die im Jahre 1912 begebenen Obligationen eus Betriebsmitteln gedeckt wurden, den Geſellſchaf⸗ tern 6½ Proz. Zinſen für die unkündbaren Darkehen und eine Dividende auf die Stammanteile von 19 Prozenut. Landesprodukten-Börsg Stuttg art. Wir notieren per 100 Kilogramm krachtpari⸗ sere Mühlen eine abwartende Stellung ein und tät Stuttgart Getreide und Saaten ohne Sack netto Kassa je nach Qualität und Lieferzeit. Weizen, württemb. 19.50—.20.50 derste, fränkisohe 17.59—18.— „ fränkisoh. 20.00—21.00„ ungarisch. 09.00—00.00 10 bayerisoh. 20.50—21.50[„ Noldau 00..00 5 Rumänler———.—„ Anatoller 09.00—00.00 5 Uka 22.75—23.59 1 Kalff. pr. 09.09—09.00 5 Saxonska 23. 23.50 Futtergerstse 23.75—14.25 5 Azlma 22.50—23.00 Hafer, Württemb., 5 RoWr.-Az. 00,00—00.00] je nech dualität 14.50—18.50 „ Walle-W. 00.00.—.00 Hafer, Amerlkaner. 0 Laplat., ſe„kusslscher—.. nachdual. 09.00—90,0% Mals, Laplata 15.25—15.50 55 Kansas II 23.59—24.00][„ Filxeg 00.00—00.00 77 Oallforn. 00.00 00.00„ Fellow 00.09—00.00 „ Austral. 00.0000.00]„ russisoh 00.00—00.00 Kernen, 00.00.—00.00„ Donau 00.00—09.00 Dinkel, 13.00—14.90 Kohireps 00.00—00.00 Roggen neu 16.78—17.30 Tafelgries 33.——34.— „ kusstscher 00.0000.0 0 Mehl Hr. 0 33.——.— Gerste, wWicttemb. 16.09.—78.00„ 32.——32.50 85 Pfälzer 19.25—19.78„ 982 31.——31.50 „ bayerlsok. 09.0000.00„ 5.—30.50 „CC 25.——27.— Mehl mit Sack, Kasea mitt% Snkoto,(Wuürttb. Marken). Kieſe 0 89— * 2 SOοοοοοοοꝰ,,j,seemmeeeeenemebeeeseeessteeeeessess Mannhelmer Effektenbörse. Im Verkehr ſtanden heute: Aktien des Verein Deutſcher Oelfabriken zu 166 Proz. und Eichbaum⸗ Aktten zu 113 Proz. Sonſt waren noch gefragt: Anilin⸗Aktien zu 553 Proz. und Rheiniſche Schuckert⸗ Aktien zu 139.50 Proz. Telegraphische Börsenberlchte. Frankfurt a.., 20. Nov.(Fondsbörſe). Die feſte Tendenz, die ſich heute von Anfang an im Börſenverkehr einſtellte, war eine Folge der fort⸗ dauernd günſtigen Entwicklung der Geldmarktver⸗ hältniſſe, von der man eine langſame Belebung der Kaufluſt erwartet, umſomehr, als auch in Bezug auf die induſtrielle Konfunktur freundlichere Anſich⸗ ten Geltung erlangten. Man bemerkte heute nicht nur Deckungskäufe, ſondern auch Aufträge vouſeiten des Publikums. Die vorliegenden auswärtigen Börſentendenzen verhalfen ſchließlich noch zu ver⸗ einzelt lebhafterem Geſchäft. Am Montanmarkt war der Verkehr zunächſt ſehr rege, Deutſch⸗Luxemburger feſt; bei dieſen Aktien iſt der Kursabſchlag von 10 Prozent zu berückſichtigen, der Kurs ſtellte ſich auf 130% Prozent per Dezember exkl. Dioidendenkupon. Phöntx Bergbau, Bochumer und Gelſenkirchener leb⸗ haft und feſt. Von Transportwerten ſind bei reger Kaufluſt Drientbahn zu erwähnen, während öſter⸗ reichiſche Bahnen nur geringe Kursbewegung zeig⸗ ten. Schiffahrtsaktien feſt, von Paketfährtsaktien ging der Abſchlag von 1ſ10 Prozent für das Bezugs⸗ recht ab, welcher aber im Kurs eingeholt wurde, Norddeutſcher Lloyd gut behauptet. Erwähnenswert bei feſter Tendenz ſind ferner noch Elektrizitätswerte unter Bevorzugung von Ediſon; Akkumulatoren Berlin gefragt. Bankaktien ruhig, aber günſtig dis⸗ poniert. Der Fondsmarkt zeigte infolge der wei⸗ teren Erleichterung des Geldſtandes ziemlich feſte Haltung. Türkenloſe lebhaft und höher. Am Kafſa⸗ markt für Dividendenwerte war die Haltung feſt. Die Werte der Auto⸗ und Fahrradwerke zogen an. Wittener Stahl lebhaft auf beſtimmteres Auftreten der Nachricht, baß der Käufer für die 2 Mill. Mark jungen Aktien die Mannesmannwerke ſeien. Von chemiſchen Werten Badiſche Anilin und Höchſter feſt. Der Verkehr blieb auch ſpäter angeregt. Erwähnens⸗ wert ſind u. a. Adlerwerke Kleyer, die 684 Proz. aun⸗ zogen, junge Kleyer höher bezahlt. Die Börſe ſchloß auf den meiſten Gebieten bei feſter Tendenz. Es notierten Kreditaktien 200½, Diskonto 184½, Dres⸗ dener 14876, Staatsbahn 163½8, Lombarden 22, Bal⸗ timore 9898, Phönix 23496—234. Berlin, 26. Nov.(Fondsbörſe). Auch heute machte die Aufwärtsbewegung an der Börſe weitere Fortſchritte, doch hatte man von der kleinen Spe⸗ kulation und ihrer Gefolgſchaft noch nicht viel ge⸗ ſpitrt. Hauptſächlich ſtark wirkte die Erleichterung am heimiſchen Geldmarkt, auf die ſich in Börſen⸗ kreiſen das Vertrauen zurückführen läßt. Daneben wirkte auch noch die beſſere Haltung der Auslands⸗ börſen und beſonders die geſtrige Erholung der New⸗ gorker Börſe. Auch die türkiſchen Werte bewegten ſich heute aufſtrebend und die berufsmäßige Speku⸗ lation griff zu ihnen mangels anderer Gelegenheit. So konnten die ſchon geſtern ſprunghaft geſteigerten Tabaksaktien mit einer neuen Avance von 3 Prozent einſetzen, die ſie freilich im Verlauf der Börſe wieder verloren. Auch Tſirkenloſe wurden lebhaft begehrt und hatten eine Beſſerung von 2/ zu verzeichnen. Orientbahnen waren ebenfalls lebhaft im Geſchäft, doch konnten ſie zu keinen beſonderen Kursbeſſe⸗ rungen kommen. Kanada wieſen ebenfalls einen guten Verkehr auf und konnten um 1 Proz. höhere Kurſe notieren. Auf dem Montangebiet war das Ge⸗ ſchäft zwar ungleich und ſtill, doch konnte ſich dank des Deckungsbegehr unter der Nachwirkung der Mit⸗ teilungen der Deutſch⸗Luxemburger eine allgemeine Aufbeſſerung von 1 Prozent durchſetzen. Die vorläu⸗ fig beendete Ultimo⸗Liquidation hat überdles ergeben, daß in mauchen Werten ein Decouvert beſteht, eine Erſcheinung, die auf die feſte Grundſtimmung auch von Einfluß iſt. Hauſa waren anfangs als höher zu erwähnen, auch Ediſon und Otavi tendierten ſtärker nach oben. Als ſpäter die Kaufluſt nachlteß, realiſterte die Spekulgtion beſonders in den vorer⸗ wähnten Werten und ziemlich allgemein machte ſich eine Abſchwächung bemerkbar, die aber die Grund⸗ ſtimmung nicht zu beeinträchtigen vermochte. Tägl. Geld 2 Proz., Ultimo 4½% Proz. Seehandlung wie bisher. In der zweiten Stunde hauſſierten Türken⸗ loſe bis 1,70 Prozent. Ausgehend von der matten Tendenz für Schiffahrtswerte, die ca. 1 Prozen! unter ihren geſtrigen Schlußkurs ſanken, breitete ſich dann allgemeine Abſchwächung aus, bei nachlaſſender Geſchäftstätigkeit, auch als Abgaben in Schiffahrts⸗ aktien vorgenommen wurden infolge der Zeitungs⸗ meldung, wonach ſeitens Rußlands die Schaffung direkter regelmäßiger Schiffahrtsverbindungen nach den franzöſiſchen Häfen unter möglichſter Ausſchal⸗ tung der beiden deutſchen Linien, der Hapag⸗ und Lloyd⸗Geſellſchaft angeregt wird. Berlin, 26. Nov.(Produktenbörſe). Die Preiſe am heutigen Getreidemarkt konnten den geſtrigen Stand im allgemeinen behaupten. Da die Meldungen aus dem Ausland höher lauteten und das einge⸗ tretene Froſtwetter den Saaten wenig günſtig iſt, konnte Weizen etwas im Preiſe anziehen, da⸗ gegen verlor Roggen infolge von Liquidationen eine Kleinigkeit. uUnd Ri Hafer konnte ſich behaupten. Mais Wetter: ſchön. böſl träge. Verantwortlich: Für Politik: Dr. Fritz Goldenbaum; für Kunst und Feuilleton: I..: Dr. Fritz Goldenbaum. lär Lokales, Provinziales und Gerichtszeitung! Richard Schönfelder. für Volkswirtschaft und den übrigen redak, Teil: Franz Kircher: für den Iuseratenteil und Geschaftliches: Fritz Joos. Druck und Verlag der Dr. H. Haas'schen Buchdruckerei. G. m. b. H. Direktor: Ernst Müller. zoesees 5 2 füir eiekfris, Neuanfertigung nach Sperialentwirfen Anderung von Casbefendnungskörpern; für elektrisches licht BONBOERIseIE.Ad Adt. Atezletienen vomm Stetza(ie FlekbH. G8/ ſelen 652,980.2032 Rauptniederlage genOrmampe. E E 8 2 6 2 2 3 .00 Mk. netto Kʒasse ohns Sack. —— 1 eeemeeeeeeee den 2 November 1913. Beneral-Anzeiger.— Badiſche Neueſte Nachrichten. (Abendblatt.) 7. Sette. Haunheimer Effekten-Börse. Eurszettel des„Mannheimer General-Anzeiger, Aktien industrieller Unternehmungen Wion, 28. Novembor. Hadlische Neueste Maehriehten“. NMachm..59 Uhr. Ankangskurse. 2 26. 25. 28, 25 3 2 25. 5 25 ünix Bergb. 231.%, beutsoh Alumlalum Neuh, 272.— 289.%½ Slemens à Halske 212.½ 210.%᷑] Keedltaktien 628.30 623.—Dest. Faplerrente 84.45 84.70 Fraunklart a.., 25. Nox. bübne gerg, Bine 7 Obligationen.( ercs. lig Jc 5 asohpapf. 113.— 113.—-gumml Peter 77— 79.60 Sau d. Setr..-Ul..———„ Voldreate 93.89 N 18 +ie—— Pfandbriefe. A Bd. Anfl.- u. Sodafb. 102.50 0 N. 0c. A.. Berlln 87.% 88. Noddernn Mbtste 112.— 112.— Unlonbanx 587.— 584.— Ungar. Goldronte 96.99 1902er Fusson 186.—, Türkenlose—.—, Schantungbann—— 40% Rd..-Bank un- 4½ Bad. Anll.- u. Soda- Südd. immob.-des. 54.50 54.—[liciron. Runlen.—Ungar. Kredlt 813.— 815.—-„ Lronenrt. 60.59 Tendenz! fest. Kundbbr 1802 93.— bz tabrlk Serle 8 102.40 8 Arün& Bllfinger 113.— 113.— Strassburg 119.25 118./ Wlen. Zandcvereln 512.— 512.—] Woh. Frankf. vlsta 117.58 Zucker. 3% Rh. Hyp.-B. Veruob. 88— br Br. Klelnleln, Halb 93.— 0 Favss& kreßtag 124.90 24 Cunstsegkbr krrt,— Länderbank 19.— 55„ Longon 24.11 Aagdeburg, 28. ov. Zuokerberlont. Lornzuokor 889% o. 8. 5%„„ bomm. 83.— dz 5, Bürg. Braun. Bonn 102— 8 Flofdaum Rannt 113.—150.— Ldeiisen. St.ingnor! 43.80 4750 Turklsohe Lose 237.— 2„ Päfs 9531.80—.67.—, Nachprodukte 75% 0. 8..00—.07—; rühig.— te-Anlehen. 4½ Gew. Orlas z. Mebra Frkf.(enninger) 123.— 122.— Sploharz Lederw..20 7230 Algine 803— 781—-]„ Amsterd., 199.— Srograffinade l. ohne Fass 19.00—19.25.—, Krystallzuoker.mit Städte-A f 17 8 8% Frelburg l. B. 84.— 0 rüokzahlbar 102% 99,. 8 do. Pr.-Aktſon 121.— 122. Lucwigsb. Walzm. 135⁵ 15 165.— Labakaktlen——— Lapdleon 19.97 8. 09. 00, gemahlene Bafſinade mit Zaoe 13.76— 19.00—, e)rßrrßß ß . 71. 90. en:x—.— r.„5 FTmatur por 3 92 808— im9-n 1—4 0. 26. 5. Roh K 1. Produkt tran⸗ 1 Lartacabe.J. 1898(.60 47½ Lostb:dell.-.Fapn. 80.75 8 Farkakt 2ueſde 3890„J8Sacenta(eng) 187. 1, Fiantdann 701.— 892.20 Skodg 790.50 dite fee an Foeg Uendünd p. e 4% Ladr v. Iabre 1802 88 50 9 ½ Mannhelm. Dampf- Tuober Frelin v. 251.80 25J.80 Dürrkopp Slelefeln 321.59 317/J kombarden 105.50 104.— Tondentz: fest.., p. Jan.-März.50½.,.52. ½., p. Aaf 5 Ludwigshafen 10².— 8 sohfeppsohltfahrt 95— 8 Weltz, Sonne, Spey, 83 50 89%½ Daſmler Roteren 32150 301.50 Busohtderad 5.—.——̃.70.—.,.78.— J, per Aug..92½.,.85.—., per Okt. 4 v. 1908 95.— 8 4% e le Bar ae 25780 819 5 Fahrzeugw. Elsen. 220—— 5 Dez.,.78—.,.80— 8 Ae * t— Anllin—Iark 1 n 279.—.— 9 2 dei 5 be l dos 15.8 el eenee cee Berliner Affekten-Zörse. anee 2 f0. hr 8 orke Karisruhe emenzf. Karlsiadt 116,90 118.30[Karlsr. Maschfbr. 155% 153.— 7.35.% f U 93. 10 5 1085 9250 8 4½ Ff. 5— 5 89 755 7910 1797.— Zorlln, 28. N üb,.47 ½, Mül.70.—, Aug..92.½, Okt.-Ber werk-.-., Elsenb. 101.—„Ind. sohm. 2. asoh.-Armtf. Kloln 131.— 131.— 6. 5 0 1 1255 25 8 ½ Pfälz. Mublenwk. 87.— 8 Odem Fabr Arleah. 238.— 284.J½Pf.EAhm..Fahrrib. Lredltaktlen kaurahutte Kakkes. „„1888 85.28 8 4½ Absch. v. FengeI 88— bz p. Sold-.SIIb..-A. 559,50 588.—] Gebr. Kayser 165.30 164.50 Disdonto-Komm. 184.— 163.½] Fhönix namburg, 25. lov. CTelegr.). e sverahs Suntes g. 3**„16885 84.50 8 ½ Sobuekert-Opllgat. 35.25 0 Farbmerte Höchet 53.½ 808]Sonnelfprf.Fanxtn. 293.— 28ʃ.—Staatsbahnen———= harpener Oez. 52½, März 534½, Raf 54½ Sept. 55.—, stetlg. 5 1898 84.— 8 ½ RHuss..-0. Zellstoff..ohem. Fhr.Mannh. 328,— 38.— Sohraubspf. Kram. 120.— 170.— Lombarden 22,/ 22½] Tond.: fest. antwerpen, 28. NMov,(rTelegr.) Kaffee Santos good avsrags 30* 40904 33.50 0 kabrik Waldhof bel Holxwerk.-Industr. 268.— 265.—Ver, D. Oelfahrlxen 158.½ 15.90 Sohumer 206.½ 204.½ por Der. 82.— März 63.%, Mal 64.½, Jull 65½. „ 1905 63.50 6 Fernau in Ilvland 84.— futgerewerke 187.— 186, 0Pt. Puſef. Stängbert 125.— 125.— 9107 Plekas. Unkb. 1908 68.— 8 3½ H. Sohlinok& Cle, 93.— 8 Uhramarinfbe, V. 215 80 214.800Schlnok& Oo. Hamb. 125.— 122 20 Zerlin, 26. November.(Sohlusekurse.) Schmalz. 305 Wiesloch v. J. 1905 91.50 8% Speyr. Brauh..-U. 88.— Vegella fussfabr. 208.— 208.— Vor. Fränk. Sohuhf. 121.50 121.“, 26. 2⁵ 28. 25. antwergen, 28. Mov. CTelegr.) Amerlkanleches Schwelte⸗ 1 10 11 4½ Spehrer Ziegein. 98.— 8 Obdd. Drabüng. An. 118.0½ 448./ JSohunf. Here, frkt, 118.— 119.— Weohgel auf. Zergmann Sloktr. 124.79 123.10 sohmalz 141— Elsenbahn-Oblig. 4½ Südd.Oraptindustr. 36.75 0 Ackum.-Fbr. Berl. 392.50 325.[Sellindustr.(Wolff)115.— 115.—] Amsterdam kur:— 166.95 Soobumer 205( 205.— Salpeter. des. 90.80 8 1 p 4% 8 8 53 11 5 20 121 18 105.30 7 25 20.50 29.595 Zrown, Soverl&0o. 139.30 139.20 antwernon, 28. Nov,(rTelegr.) Salpeter dispon. Vex, 26.88 dustrie-Oblig.„ H, Lossen, Worme— Werte— 1½%—kKammg.(Kalsersl.)—.——.—[Meohsel Paris 91.05 81.970 Sruofsal. Haschfb. 339.—- 337. E 1. Sellindugtr.% Leſlstoffb. Walhot 88.78 8 Seoen, Soverl.00. 138.— 128.— WMeggontabr. Fuohs Weohs.a. Wlen kurz 84.325 64.900Ohem, Albert 392. 80 Febr.- Märs 26.0. wWoll rfokzeblbar 105%ĩ 108.0 0 ½ Zellstoffabr, Wald- Deutsch-Uebs.(Bl.) 164.— 183./½(leldelberg) 185.— 131.— 4% Relohsanlelne 97.90 97.30 Daimler 322.— 321.70 Oe. %½% Bad..-G. f. Rheln- dof 1908 98.50 0 Cahmeyer 12050 12080JZellstoftg.Waldhot 209.25 209. 3¼% Relohsanl. 35.20 85,10 Deurdoh-Luxemdg. 128.% 188ʃ8% antworpon, 25. Mov. Crelegr.] Deutsche La Flata-Kammaug⸗ Sofltl.d. Sestranap. 87.— 5 1455 ee 5 75 15 76.2⁰ 255 Dynamlt-Trust—— 168.½ wolle por Nov..00, bex,.15, Bärz.92, fel„ —. IFrenkenth. 4 onsols 97.90 97.80 Deutsoh-UJebersee 163.80 183.40 5 Aktlen. 8 31½0, 8˙20 83˙10 83 Häute. Aktien deutscher u. ausländ. Transportanstalten 3%„ 2845 7285 5 e 991— 852.— antworpen, 28. Mov.(CTelegr.) Häute— Stlok verkauft Banken. srlef deſd Beiof geld 28. 25 268. 25. 49% Bad. V. 1901 9340 88 60 5. Stelnzeugwerke 218.— 229.— Hannh. Lagerh— 104. Baumwolle und Petroleum. gadlsone Bannx—— 138.50 eane laebn Setantengk-Eart 128.½ 128.— oert suen romb..0. 28½ 3%„ 1908 08 88.40 97.50 Elborkelg. arden 548.7 838.7 ils 685,, ruhl Fialriecbe San,—— 12% ene nBad Süa, klseb-Gen. 12 30 40., lial. nerltienalb. 1d5.. 105.— f.„ doggegt,—.50 Saraze kitern 2 20 29.0 anegergon 28 fl00.(Peiegr) Fetroſeum Haff dlsponldel ialz. Nybotbet.—— 168.0 Rü. Gbtsgg. 900 Hamburger Packet 133— 138.— ttal. Aittelmserb.—.——.—3½„ v. 1902%—.—— Fesen. Kreditangt. 181.— 153.— Amgerpon, 28, No,. cleigen arrolsum fiakk. dsponipel pes Rbeln, Orodlt-Bank 85 12.50 r—.— K 3 5 1. 5 15 u. geie erl 92%8 3½% 9250——5 0 ee 120.50 115.50 Mov. 24.½, Des. 25.—, Jan.-N 1 5 Bdeln. Hyp.-Bank eias-Versdese.2900 Oest-Uag.Staateb. 4% 152.— Prinoe Henry— 163.— 3½½7% Hessen 8 aber Blelstiftfdr. 258.— 299.— Hisen un etalle. Sücdeutsche Bank——. Bad. Asseku 1850 1850 Berwerksaktien 3% Hessen 72.0 72.90 Felten& gulllaume 138.30 1386.50 London, 28. Mov., 1 Uhc. Anfang. 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Stadtanl. 83.70 93.90 fohenſohewerke 129.90 129.— 49 Sh 05— 4 g0ſ0 358 nate 30 öh 00.½ d. Geld 17555 2 ab.—.— 285.— Eeobweller Bergu, 212. ½ 41. Phöniz Bergb. 231.— 231.— 4 Jest. goldrente 88.20 88.0 Callw. Asoherslep. 140.— 120.20 n 06.— d. deſd, Kons 25 bienekde ao gee.—.—. 280— Hprat,enacgn.— 118.—P Ertetriobaf. Bergb. 150. 470 Ler Kün.-.baural. 148., 140.—2 Fortüg. unt,8,3 88.0 8350 Colger Bergwerk 432.70 482.20 — 75 17.. 0 0—44.— 8. 8.5ʃ 5 755 7—.— 166.—— esleeakirohener 17, 124,%½ dewerksoh. Rosel.———.— 19.1802 3040 9025 Oellulose Kosth. 123.— 123.50 1 185—— 2 uss. Anl. 90,.10 99.25 Lahmeyor 120.30 120.— de iö= Failee= ewrieet iarttate-Opilgst!ene.. fiieed, 8 dee,% Marz& Boldschmidt, Hannhelm Brauereien. n 8—— rkf.nyp.-8, 8. 14.—.—4 Pr. gentr.-Kom. M„ e 77— 7515 Fecringer Brat 10779 rTelegramm-Adr.: Nargold. Fernspr.: Nr. 58, 1637, 6338 JJVVVVVVVVTVVVCCCTTTVVVVTCCCCTCTCTT0T0TCTTTTTTCTCT(T 94.— 34.20 Osst Kredſtaktien 189. J. 189.%½ Tuds. 100% 4 00. 328.— 324— 28. Hovember 1918. —F——]—æmV¼0h!gßßß!ß. r0, eeeee ee eee ee e T 207 do. S. 880 88.504§»(( zdater Cuter ,—————.— Homb.Mese m.—.——uh. aummi- u. A8b.—— 153.— 3½ do S. 19 84.30 64.30 4 00. v. 190⁵ 9240 92.40 eutsoh-Aslat. BR. 15. 25 5 ee 7155 5 29•50 148.90 —— 5— 2 2 5. Deutsohe Bank 247.½ 245./ Bombacher Hutte 152.20 155.30 2 kudwn.——5 3½ do. Kommun.⸗ 4 J0. v. 1907 92.50 8250 Dlsoonto-Comm. 184.— 163.4% Rütgerswerken 136.10 185.50 0 H. 210 VVVPVPVVFFFVFCVo 50 9 50% fenf 2 ie bresdner Bank 140.% 148., Sobuokert 9 und 22 2230 22.20 Alttelg. Creoltbank 113.90 154—: Siemens 4 Halske 21J.70 211.70[aumollsplnnegel Sporer Jorzugs-Aktlen: 79— — 7— 21,5 0. Relohsbank 137.10 132.— nner-Brausrel 250.50 250.20 98———5— 12— Fortl.-Zem., Hdlbg.—.— 144 50 2 81 genr à G0., Mannheim 175 177 E e 13359. 24 24.— f— 5 60.. 8320 2350 degdet asn J6 40 18.— Pone en 110. 1650 Sirgerdree acegee 5 5 Serß,— lee dc.— 4..% e etcbr-s. Senaat.s 15940 88.— fonzec. uſeſoon 118.— 18. Deutsone Oöllalolafabelc, Lipel 12233 VVVVVVTTTVTC ßr // e e e one eeee e Acuen„„e „ 5 8 5⁰ 5 0 Dleo.-A..- 8 or. Köln-Rottwoll. 320.— 318.— N 55 5 Flalz Frossheen Ualones wn-Stoekniga—. 40. S. 48 84.0 94.80 4% Jo. k. 20 u. 21 92.60 93.60 Staaisbaha 104% anderer Fabcrw. 372.—l Jl0.— Deuone Sügssbodtoahat 1 22 bſ — 8 + und 85 251— 2— Ver. Frb. Zegelw. 75.— 71.50 40. 8. 49 94.60 84.60 4% do. E. u. 33 95.— 95.— Combarden 22. 22,/. Westeregeſn 104.50 704.20 Deutsche Sldssphosshat.-6. 9185 8 7 2 5 5.. 6 11 8 29 1 18., 80 5 Transport u. wiadle nbe—— 50 00 cc. e Laldgore e. osle 38 g5 dor danſener. 420 820 Leote ealaode Fahegeneleſt, Kümnenclnen 8 40 loherun ⸗—., do. S. 51 88.— 88.— 3½ do. F. 28 87.25 67.25 Oanade Pabifo 220. 227%½ Witten. Stanfröhr, 126.— 132.20 Fcste eutroneſeonngiantolfaß 0 Vers. Teiistoffb WMalgnof—.— 209.—3¼ do. 8. 44 88.50 89.50 3½ d0. Klelndb.2804—.——.— Hamburger Paoket 131.60 132.10 Zellstorf Waldhof 209.90 209.50 Srste Destorfelod. Glanzstoffahrlken.250 2⁴ .ed endens.——.— Sgelerf Panut—— 105—3½ d0, 8. 28.0 0 0 enes 259.— 250.— Pla 106.10 105.70 Par Aaner west demaene e ede 5 u. Sestrensport Taederf Frantkest.—.— 40.—] iad à(uigb.) 88.50.50 Pöd. Manglſ. 1902.87 93.— 43.— florädeutsoh.1oyd 11720 118.—, Soutn West-Afrixs 11290 113.—, Püne Atsch u. Argnooclsssstel Hanndein?] 8 74 24 de. 8. öcillgn.) de.50.80 4% 4o. kah. ab 1812 88.— 82.— Aclerwerk Kleyar 360.— S88.70 Logtl, Masonintek. 387.90 35.50 arn ge. Aaaniner Vors akt⸗des FPrankfurter Eftekten-Börse. 40 48% 4„ 80 g d 2 f. 29 dh ee deFeern. N ee e d: 8 8 0„ do.„ n 5—Sloſef. Masohlnen 0 feen eer 5 —.... K/ ¼ 2 149.— gasdelageseltachaft 188— eutsohe Bünt 247.½% Stants- pr. Centr.-Boden- 30½ d0. 10%% 5% asch. Brouer—..— Londog u. Frovinoial Sleeirto Tnsatrse Lid.. 15ſ0 anf 18ſ 8b zade 1884 dacbe ze een, Tengh arekirehen Sfedlt-A. v. 1880 92.80 8290 305 40. Kommunal 83.— 92.80 Prwatdlskont 4½ 4/% eee e Stanu 17 175 J/ ferponer 174l%, Car abue——. Tondsas est. i 0 240 2 flemg8na. 8330 8% 6che, 25 ubvenber,(redenr9 üsehböres e e ue i ee Telegramme der Oontinental- Telegraphen-Comp. 1908 FVVVVVVVUVEE 28. 25.„0Stgalizia-Petroleumgess..— 2¹² Moichsbenkütekont ½% Frorent. 1 5 1 1907 9— 98.— oderrh. Verg.-Oes. 1028 1028 Ffetarton 198.%8 188.4% Staatsbahn Fabolflo Phosphate Sparss alte zhares. 4¼ K⸗ 205 Sehlusskursze. 1 4„ 1670 85 447 Opern eeen- 80.—.— Diekonzo-Nomm. 183.— 168,% l Corsbarden e e eee e eee 175ʃ% do. v. 18 d. 30.— 80.—„ K. G. Wechsel. eeee 82 8 85 5— Preussisole Rüokverelcherung.. 350 l. 320 1901 96.— 84.— 1. 89. 25 Rhelnau Terraln-Gdesellsochaft— 12¹ 22. 2.„ 2, en VVFCC Produkten Börsen. nnelnisohe Autom.-G0sslIsoh. 4., Mänühelm 75 Ameterdam kurz 189.— 189 08 Oheek Farts 81.05 81.075 Nachbörse. Krodttaktien 200./ Dfskonto-Oommandlt 184½ 5 Ahelnisone Metallwarenlabrik, Jenullsoh u. 280 U. 226 Belglen„ 80.50 60.516 Parle kurr 89.588 41 025 Staatebabn 153.½ Lembarden 22.½ fest. Sohlobnotel Heſdelberg Stamm-Atlen 12 8 —92 London„ 28510 2010 eee 64956 94.55 Aus 80 0 2 okte rS0n. Berllner Produktenhörsse. e Vorzugs-Aktlen 5— 5 5 oman Salpster, Hamburg London.462.465 Hapoleoned'or 18 19 16.20 ländi 1 1 1 35 Borlln, 28. Movember,.(Telegramm.)(Produktenbörse.) ner err 137 Privatalsnont%½ 41 Prelse la Hark per 100 Kkg frei Berlla netto Ka880. Stahlwerk Mannhemm[117 11³ Staatspaplere 4 Deutschs, Londoner Hffektenbörse. 28. 25 25 25 Zuddeutsohe jute-industrie, Mannheim. 110 55 5 ö„— 28. 25 Londos, 28. Mov.(Telegr.) Anfangekurse der EHektenbörss. Welren 51 5 Rals bezember 147.50 Re Genudsoh. u. 4⁴⁰ . A— 4—K 50 dentech..-A. 5—— B. Auslündieehe Teul etecdh 26. 25. 8205 25 juli 203.50— 8 Wae e Frankfurt 52 5 855 55„ 178.85 78.35 2 2 5 5 3 6 m 75.— 78.25 115 10 17 goggen beremder 158.50 188.75 2855 64.50 64.50 Wesfdeuteene Elsengorke Kray: 1³⁸ erece 88 2 e ae e ee, e, ee e 3*•90 75. aplerr..g1 Argen 81.— 80.½ Tendenz: fest 8 9 5—— 90% 75.90 75.85 4%„ gofart. 88.30 86 20 gon. 102——— Spiritus 70er lobo——— ete 97— 80 60 bocde—.80 85%% 40. 40 Il. 8— 5 9275 238% 251% Hafer 1 185 2 728 121 Gerichtszeitung 0. F5 88.90 88.50 5 fexlkaner 33.— 33.— Galtimore 95.½ 941.½ 8— eete Gle—— 2 55 89 4% Russen 89 89.— 69.— Ohloago Milwauke 102— 101.½ 5 Jladd.8t.-G. cab.) fl ee e—.——doikomandank 16.— 15.—Denvers oom..½ 18.½ Budapgster Produktenbörse* Autg kontra Elektriſche. Im Gegenſatz 3¹ de e neeen e e ee eee e ee— 78. ſonſtigen Zuſammenſtößen wurde am 20. Sep⸗ 1909/5 69.30 89.0 it 88.50 68.— mstgamated Js 70.½ Areathwesten 11.— 12. gudapest, 28 November. Getreldemarkt.(Telegramm.) ̃—— 9 3% 1304½ 85.— 66.— 1 05 Golkrente 82.35 93.70 Sledandas.— ½½% Grand Trunk ord. 23% 23.— 25 26 85 5 tember einmal die Elektriſche von einem Auto %% o zcie bs.:„i kronene 80.50 80 45 Fangano 2% de Leueiles e 138 134 por 50 kg, per 50 kg. ber 50 k ber 50 K. laus dem Sattel gehoben— die Elektriſche bayr. Eb.·A. b. j 15 97.30—29 Arh. f. Gold-.1887.— Utaf ddpper.05.4• A 20.% 20.% Welx. Okt.—.— fest.—— fest. Hater Okt.—.— stet.——fest, entgle i ſt E nämlich. Der Chauffeur Rudolſ 80 he. Alg. Anl. 83 90 2250 4% Bieen 1638 8 20 82.50 Oeaee n 74% Sonee S,„ e s 40 5 Forkel kam mit einem Auto ſchwerſten Typs ½ d0. u. Alig. 15 78 4 5 1888 69.90 89.80 OGhartered.—.— Fensylvanla 56.% 55.½ Hal 11.4 11.40 Aafs Spt.—.— fest.—.— fest 5 Ill 4 5 do..-.-Obl. 7515% lapaner 90.70 80.50 5% Beers 19.— 18%½ Roce Island 11% 14.½ floßg, Okt.—.— stet.— fest„% Ra 652.44(100 PS.) in ſehr langſamem Tempo aus der 40%0 Pfalz..-.-Pr. 86.70 85,70 5% Hex-Aues.88/9 83 49 98.40% gg.„ Apr..81.79 Kohlraps—.——.— 25 2 Pldir..-.-Pr. 87.80 87.80 53 49.— 49.— Fastrand 2— 2½/8 Southern Pagltlo 89.% 389. 5 Straße R 1/ 1 auf die Breiteſtraße gefahren Renlkan., innero 48.— 49.— goguld.½%.½ Southern Rallway 22.½ 21½ Wotter: Sohön aber Kalt. bemerk ber di deplatz 1 de 22875 98.70 86.70 Verzinsliche Lose. doscr„ 4% Ualon oom. 158.½ 155.06 1 zemerkte, die vom Para ep atz ee, — 1 7 73.— 74.— 4 Bad. Prämlen N Gosaflelds.½1 2½59 U Steels oom. 56.% 55.½ Llverposter Produktenbörss. Elektriſche nicht. Der Straßenbahnwagenführer e Pariser Effekten-Börss. Cerpool, 26. lovemder.(anfangskurse) ſchrie ihm noch zu, er ſolle halten, aber es war Adenab. 180%%0 94.— 85880 Unverrinslieb 5 Farls, 28. November. Anfangskurse.—20 715 1355 1250 0 910 zu der Maeee 95 aller 1 1912-1517 83 50 93 50 Augaburger 50 26. 25 28. 255 Ar 5% 730½ br.)2 5/1¼ J Macht die Bremſen zo erieten beide anein⸗ adler.4806f8fi0 84 l, 8,4e Frebercer te hente 60 52 d. pedegen% aie Aktien Shegle 52— 7 85 91— 52— Autwergsner Produktanhörse interrad hinneinger Bank- und Versicherungs 5 2 rtledg toee 295— 666— San 151— 141— 1 Hinterrad hineingefahren, das hierdurch be⸗ 2. 2⁵„anque Ottomane— 6ʃ18.— Randmines.—— ntwerpen, 28. NMovember. nfang. ˖i ede. Als die Elektrif 11 etlsne ganflo, 13089 1305 geteng Unne, bie ene 12 een test ainen, d dertte 2 2 Herg- u. Netallbk. 120. osterr.-Ungar. 5 artere— per Dex. 19.42 19.35 per Dezember.,10 14.15[, 4* 3 Berl. Handelu- 155.% 154— Besterr. Länderbk. 133.% 188.%½ 20. 5 14.60 14. 5 '1 Mlener Effsnten-Borse. FFVVVVVVV armatädter Bank 115,½ 12 36 184138 Wien, 28. November. Vorm. 10 Uhr 8 85 5 bentaede br 111255 248.% 1155 11— 25. 25 26, 25. Amsterdamer Prodaktenbörss. aus den Schienen gehoben. Das Schöffen⸗ Dentseke kff.-BSant 144.50 111.50 Relchesbank 1876%½ 187.5. Krocltectlen 8938 1 Oest. e 21 amsterdam, 28. Movember.(Sonlusskurse.) gericht ſprach den Chauffeur frei, indem es an⸗ bdee Cens, 10 17% dela. eeen baber, doldrents gads ga 26 25 5 20 22 nahm, daß hier wieder einer der in einer Groß⸗ „ eee e Agant Aaanbefm 187,J½ 187 50 Staaizbalnen 95.— 082 70 i Senten. 882— 7520 ae 2% 28 ½ ſtadt unabwendbaren, durch unglückliche Zufälle Retall.-d. 130.80 130 80 Schaafm Sanker. 10.— 705.—Lombarden 104.— 103.70 Alpine Hontan 1 825 31% 34.% Now.-Der. 28.½ 26.½ hervorgerufenen Verkehrsunfälle vorliegt.—5 AMeend.-Rentbank 167.½ 167.70 Wiener Sankrver. 11170——5 45 1. 286t 766.— 770.— gudsl Tenden: trüge. Jan.-Aprll 26.% 27.42 TranktAzpotn.-Bk. 207. 20f.20 Sügd. Plekont l Laffes lo00 44.— 44.— Tendenz matt. 5„ 7——— 0 91.70 Frki. Hyp.-Oresitw. 148.% 149 20 Gank Ottomane 123.—1 Oest. Kronenronte 61.8 5 Konkurs⸗Ersffnungen. Aaleu. Pauline Holzbaur, Wwe., Inh. e. Dampf⸗ ſägerei. A. 10. 12. P. 17. 12. rlin(Mitte 154). Georg Pagelſohn, Kaufmann. A. 2. 1. P. 3. 2 Braudenburg, Havel. Willy Probſt, Kaufm. Inh. d. Firma Robert Probſt. A. 17. 1. P. 4. 2. Gelſeukirchen. Lehmkuhl u. Borchard, Inh. Rich. u. Hch. Borcharb, Kaufm. A. 21. 1. P. 29. 1. Hanau. Franz Lorenz, Inh. d. Fa. Th. Hol„. 959. 0). Dr. Lorenz, Rechts⸗ anwalt. A. 10. 1. Leipsig(II. Ai). Alfred Fiſcher, Kaufm., Inh. e. erde A. 9. 12. P. 20. 12 Einle lenfabrik. Ve Wünchene Frme C. Durg u. 6b,.., Vertrieb elektrotechn. Fabr. A. 9. 12. P. 19. 12. 4 atath Albert Baumſtark, Schloſſer. A. 12. 12. P. 20. 12. Aus dem Großherzogtum. )(Aus dem Hegau, 25. Nov. Unheimlich ſchreitet die Maul⸗ und Klauenſeuche weiter vou Ort zu Ort, zumteil ſogar ſprung⸗ weiſe. Nachdem als neueſte Seuchenherde ein Stall in Meiershöfe bei Steißlingen und einer in Murhardt bei Randegg gemeldet wurde, kommt auch aus Ludwigshafen a. B. die Nach⸗ richt, daß dort der Stall des Schiffsmeiſters Specht verſeucht ſei. Kippenheim, 25. Nov. Eine verab⸗ ſcheuungswürdige Tat beging auf der Land⸗ ſtraße zwiſchen Kippenheim und Schmieheim der 18 Jahre alte Fahrikarbeiter Hermann Fleig von Sulz. Der Burſche war erſt vor wenigen Monaten aus dem Gefängnis entlaſſen worden, wo er wegen eines auf ein Mädchen unternom⸗ menen Ueberfalls ſechs Monate zu verbüßen hatte und ſchon wieder machte er ſich des gleichen Verbrechens ſchuldig. Er hielt ein des Weges kommendes, 32 Jahre altes Mädchen aus Seel⸗ bach, das kurz vor ſeiner Verheiratung ſteht, an, bedrohte es unter Vorhalten eines Revolvers mit dem Tode und verging ſich an ihm. Ge⸗ ſtern konnte Fleig in Lahr verhaftet werden. ) Gutach(A. Waldkirch), 25. Nov. Hier ſahen Kirchgänger an dem Wehr des beirybauern Lehmaun eine männliche Leiche hängen. Der Tote iſt ein Schreiner aus Walterswejer bei Offenburg. Die Leiche trägt am Kopfe eirn Wunde; ob es eine Schieß⸗ oder eine Stichwunde iſt, konnte noch nicht feſtgeſtellt werden. ):( Niedereſchach(Amt Villingen), 25. kov. Der 33jährige ledige Landwirt Johaun Herbſt geriet in die Transmiſſion ſeines Ben⸗ zinmotors, wurde erfaßt und zu Boden geſchleu⸗ dert. Der Tod des Verunglückten trat ſofort ein. Waldshut. 24. Nov. Bei der Orts⸗ krankenkaſſenwahl in der Stadt Walds⸗ hut erhielt die Zentrumsliſte(chriſtlich⸗natiyngle Acbeiter) 303 Stimmen, die Liſte des Arbeiter bildungsbereins und Gewerkſchaftskartells 3185, zerſplittert 6. Abgeſtimmt haben 62 Wäßle, ):( Gutmadingen(A. Donaueſchingen) 25. Nov. Der Landwirt Theodor Huber wurde im Walde beim Holzmachen von einem fallenden Baum ſo gefährlich getroffen, daß er an inne⸗ rer Verblutung geſtorben iſt. — Abschriften u. Ver- wielfänigungen Ph. Metz, d 2, 15. Tel. 4193 E. Sieder, P 8. 8. Tel. 4118 An- und Verkauf An- u. Verkauf.gebr.Möbel u. Betten. Bertrand, T 2, 3 H. Höbel, F 5, 11 Auskunftelen Argzus- Detektiv-Institut O 6, 6.— Tel. 3305 . Buttenwieser, PE I, 7a W. F. Krüger, B 3, 1 Kuto-Verkehr-⸗ Ausser-Zentrale F. Flleker. Tel. 8107 Bill. Bedieng., mäß. Preise Ausstanungsge⸗ schäfte Kaufhaus zum Tattersall H.& F. Vetter. Tel. 4485 Backofenbau- Geschäft Peter Andres, U 4, 8 Bäiekerel, cFondhorei G. Hettinger, Lameystr. 17 Bettfedernreini- Jumgsanstaſten S. Bissinger, C 4, 19 W. Fahrian, E 6, 3 J. Hauschild Wwe, S 2, 7 Telephon 2947 EKlein, H 4, 9 F. Scheer, Holzstr. 9. T. 4224 Bierhandlungen K. Köhler, Seckenh.'str. 27 Bicler, Spiegel, Einrahmungen Joh. Pilz, U 1, 7 Karl Schneider, U 4, 20 Slumengeschäfte Herm. Kocher, Kaufhaus W. Prestinari, N3, /8. T. 3939 J. Steinrück, Windeckstr. 12 Georg Weiss, L 12, 6 Buchbinderei, Schreib- und Haplierwaren A. Hässler, Seckenh.'str. 30a Fr. 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Herfach gekuppeltèe Bersonenaug Loſfomoliven. 15 Es gibt zwar Kraftselbstfahrer in höchster Vollendung, wie wir alle wissen, es gibt auch Luftschiffe und Flugmaschinen, aber trotzdem werden noch recht viele, mehr oder weniger häufig, sich mit gewohnter Selbstverständlichkeit der bewährten Eisenbahn anuvertrauen. Daher dürfte vielleicht eine kleine Betrachtung über tech- nische Einzelheiten dieses nüchternen Verkehrs- mittels nicht so ganz verschwinden unter dem Lärm in der Luft und dem Sausen der Propeller. Unendlich mannigfaltig stellen sich in ihrer Ge- samtheit die verschiedenen Zweige des Eisenbahn- betriebes dar, aus denen hier nur ein bestimmtes kennzeichnendes Gebiet ausgewählt werden kaun in einer Betrachtung der wichtigsten Zugmaschi- nen für Personen- und Schmellzüge. Wie bei jeder Kraftmaschine ist auch hier das erste, die Leistung der Zuglokomotive vor dem Zuge ins Auge zu fassen. Nun sind für Dampflokomotiven, die zunächst allein betrachtet werden sollen, ganz eigenartige Bedingungen hinsichtlich der Lei- stungsbeurteilung maßgebend, die zwar grund- Sätzlich nicht von einer ortsfesten Dampfanlage ahweichen, aber doch bestimmter zum Ausdruck kommen. Nicht eigentlich die Dampfmaschine, wo die Umsetzung der Dampfenergie in mecha- nische Arbeit stattfindet, ist für die Leistung maß- gebend, sondern in erster Linie die Größe der Einrichtungen für die Exzeugung des Dampfes. Wie groß ist der Kessel, muß zunäehst gefragt werden, wieviel Dampf wird in der Zeiteinheit aufgemacht, danach ist die Dampfmaschine der Eokomotive zu bemessen. Für die Kessei⸗ leistungen sind die Abmessungen des Rostes und der vom Wasser umspülten Heizfläche an sich und im Verkälinis Zueinander bestimmend. Wird dann auf dem Rost eine bestimmte Kohlenmenge verbrannt, so kanm ihre freigewordene Wärme durch die Heizfläche an das Wasser zur Entwick⸗ lung einer bestimmten Dampfmenge übergehen. Im praktischen Betriebe dürfte als üblich eine Verbrennung von 500—550 kg. Kohle auf 1 qm Rostfläche in der Stunde angenommen werden, wWobei unter günstigen Kesselverhältnissen durch jedles kg. Kohle—7 kg. Naßdampf entwickelt werden können. Ist in dem Kessel zur Ver⸗ eddelung des Dampfes, die sich in vergrößertem Volumen und einem mehr gasähnlichen Zustand Vorteilhaft äußert, ein Oberhitzer eingebaut, dann ist auf dem Rost außer der Kohle für Naß- verdampfung noch eine weiter Rohlenmenge, un- gefähr der 10. Teil, zu verbrennen, deren Wärme zur Uberhitzung nutzbar gemacht wird. S0 er- Sibt sich für jede Lokomotive mit gegebener von Nost- eine 20¹ —— beurteilende Dampfleistung das der für 1 qm ei- zeugten Dampfmenge, welche zwischen 3000 bis 4000 kg. i. d. Stunde anzunehmen ist. Eine solchie Dampfleistung der Lokomotive lägt sich für den üblichen Leistungsbegriff auch in Pferdestärken ausdrücken, wenn man ansetzt, daß bei einer Naßdampflokomotive mit 9,5 kg. Dampt und bei einer Heißdampflokomotive mit 6,5 kg. Dampf eine Pferdestärke während einer Stunde geleistet wird. Demnach würde für jeden Rost eine Naß- dampflokomotive annähernd 300—400 PS und eine Hleißdampfmaschine nut entsprechendem Kohlenverbrauch 450—600 PS abzugeben ver⸗ mögen. Nun kommt es darauf an, diese Dampfleistung in geeigneter Weise in eine Zugleistung der Loko- motive umzusetzen. Nachi der Leislanesgleichung gilt der Grundsatz: Leistung Kraft Weg in der Zeiteinheit, hieraus ist abzuleiten, daß eine Leistungsabgabe erfolgen kann, entweder mit großer Kraftentfaltung über eine kleine Weg⸗ strecke oder mit kleiner Kraftwirkung über eine große Weglänge in der Zeiteinheit. Ini Dienste der Lokomotive als Zugmaschine bedeutet dies entweder die Förderung lcleiner Lasten mit großer Fahrgeschwindigkeit, alss Personenzugdienst, oder großer Lasten mit weniger schmeller Fort- bewegung, wie es mit Güterzügen statthaft. Für die hier zu betrachtenden Personenzuglokomotiven ergibt sich also die Forderung, ihre vorhandene Kesselleistung so zu übersetzen, d. h. so in der Dampfmaschine wirken zu lassen, daß eine kleine Zugkraft bei hoher Fahrgeschwindigkeit ausgeübt wWird. Daraus ergibt sich einmal die Größe der Dampfzylinder in jedem bestimmten Falle, zum anderen das erforderliche Reibungsgewicht und damiit die Zahll der gekuppelten Achsen Zur Erlauterung dieses letzteren Begriffes muß darauf hingewiesen werden, daß die ganze Fort- bewegung und Zugleistung der Lokomotive auf einer Ausnützung des Gleitwiderstandes am UIm- fang der belasteten Treibräder auf den Schienen beruht. Da dieser Gleitwiderstand in günstigen Fällen ungefähr des Druckes von Radlast auf Schiene beträgt, ergbit sich für einen bestimniten Zzulässigen Raddruck die Höhe des Gleitwider⸗ standes für jedes Nad, welcher der auszuübenden Zugkraft gleich zu setzen ist. ſe nach der Ge- samtzugkraft der Lokomotive ist es dann er- korderlich, auf eine entsprechende Auzahl von Rädern die Zugkraft der Arbeitszylinder zu ver- eilen, d. h. es müssen diese Räder mit einander und dem Lokomotiytriebwerk gekuppelt werden. —85 85 255 fene 5 85 85 Preuß. Staatsbahn Lokomotiven nach den ge Rädern oder Aclisen mit 2 Räadern. Personenzuglokomotiven(unter welche auch die Schnellzuglokomotiven fallen) nut ihren klei- neren Zugkräften kommen mit einer geringeren Anzahl gekuppelter Räder aus, in besonderen Fällen genügen 4 von der Dampimaschine an- getriebene Räder, also 2gekuppelte Achsen. Diese Räder, Treibräder genannt, erhalten ihre Dreh- kraft durch das Treibgestänge von den Dampf. kolben her und übertragen sie auf den äußeren Umfang, wobei sie durch den Gleitwiderstand auf den Schienen greifen zur Vorwärtsbewegung. Da jedoch bei höheren Fahrgeschwindigkeiten die ver- langte Leistung einen größeren Kessel bedlingt, als sein Gewicht betragen dürfte, wenn er von 2 Achsen allein getragen werden soll, sind zur Auf⸗ nahme des Nesselgewichtes weitere Tragachsen, die leer mitlaufen, erforderlich, So besteht die hier ins Auge gefaßte afach gekuppelte Personen- Zuglokomotive aus 2 gekuppelten Treibachsen mit 4 angetriebenen Rädern und ein bis vier Trag- achsen in verschiedener Anordnung. Dabei be⸗ tragen dann die Gewichte für jede gelcuppelte Achse in Deuschland bis zu 17 000 kg, in Amerika bis zu 30 000 kg, sodaß als àußerste Zugkraft für eine dgekuppelte Machine 6800 kg Zugkraft an- zusehen ist; bei den Laufachsen ist mit einem Achsdruck von 10 000 bis 14000 kg zu rechnen. Lokomotiven mit nur 2gekuppelten Aehsen ohne ſede Laufachse würden einen Kessel ergeben, der gekuppelten im Personenzugdienst auf Hauptbahnen nicht leistungsfähig genug ist. Demnach kann als ein- kachstes Beispiel nur eine dreiachsige Lokomotive mit 2 Treibachsen und einer Laufachse heran- gezogen werden in der 5 Schnellzugmaschine S: preußische Staatsbahn. Mit einer solchen Ma- schine wuürden sehr leichte Personen- und Schnell- züge gefahren, heute findet sie im norddleutschen Flachland vor Personenzügen mit kleinerem Treibraddurchmesser unter der Bezeichnung P5 Preußen Verwendung. Größere Förderleistungen ermöglicht die vier- achsige Ses Preußische Staatsbahnen. Diese Ma- schine leiset bei 2,31 qm Rostfläche und 141 qm Heizfläche ungefähr 800—900 PS. Ihr Gesamt- gewicht beträgt 54 000 kg, wovon auf die beiden Treibachsen 32 000 kg entfallen, während die bei- den vorderen zu einem Drehgestell vereinigten Laufachsen zusammen 22 000 kg tragen. Ss ar⸗ beitet als Naßdampfmaschine mit Nacheinander- wirkung des Dampfes in beiden seitlichen Zy⸗ lindern. Bei der in beistehender Abbildung wieder⸗ — gegebenen Lokomotive Se Preußische Staatsbahn ist eine Heißdampmaschine dargestellt. Auch sie trägt ihr Gewicht wie Ss auf 4 Achsen, von denen 2 die Triebkraft übertragen und zwei weitere in einem vorderen Drehgestell vereinigt zur Stützung ddles Kessel- und Maschinengewichtes dienen. Von der Se kann behauptet werden, daß sie infolge ihrer ganz außerordentlich günstig gewählten Abmessungen der Einzelteile zu den besten Schnellzuglokomotiven gehört. Sie leistet bei 2,:7 qm Fostfläche bis zu 1500 Pferdestärken und vermag Züge von 40 Achsen oder ungefähr 450 000 kg Gewicht mit Geschwindigkeiten von über 100 km/Std. in der Ebene zu befördern. Dipl.-Iug. F. X. (Fortsetzung folgt.) Der Ueberland- Telegraph London-jndien. 9000 Kllometer que, durcht Eütod. Zur telegraphischen Verbindung Eugleuds niit Britisch-Indien dienen mehrere Kabellinien, die als reine Seekabel von England durch den Atlantischen Ozean, durch das Mittelländische Meer, den Suezkanal und das Rote Meer nach Bombay geführt sind. Hierzu ist in den letzten Jahren ein neues Uberland-Telegraphenkabel ge- kommen, das quer durch Europa gelegt ist. Diese Linie führt von London durch die Nordsee nach Berlin, von hier nach Odessa, überschreitet den Kaukasus, durchquert Persien, um in Karatschi (an der nordwestlichen Greuze Vorderindiens) zu enden. Natürlich ist es nicht möglich, über diese 9000 km lange Linie in einem Zuge zu telegra- phieren Es müssen vielmehr eine Reine von Zwischenstationen eingeschaltet sein, in denen der nur noch ganz schwach ankommende Tele- graphierstrom durch eine geeignete Vorrichtung eine entsprechende Verstärkung erhält. Dadurch wird der elektrische Strom wieder kräftig geuug, um die nächste Teilstrecke durchlaufen zu kön- neu, an deren Ende er eine neue Verstärkung erfährt. Die unerlägliche Verstärkung geschieht nun durch ein elektrisches Relais, einen interes- santen Apparat, der in der Elektrotechnik sehr häufig angewendet wird. Mit Relais-Stationen bezeiehnete man früher die Stationen, au denen kfrische Postpferde zur Ablösung bereit standen. In der Technik ist ein Relais eine Vorrichtung zur Auslösung(Wirksammachung) einer an einem weiter entfernten Orte aufgespeicherten Energie, damit diese auf einen dort befindliehen Mechanis- mus wirke, zu dessen Bestätigung aus der Ferne die am Ausgangspunkt verfügbare Energie in⸗ folge der eintretenden Leitungsverluste nicht mehr ausreicht. Ein für lange felegraphenlinien gebräuchliches Relais besteht aus einem kleinen Flektromag⸗ neten, bei dessen Betätigung ein Schalthebel au⸗ ö und die Technik. Alle haben sie ihn schon für sich in Anspruch genommen: der Jurist, der Naturforscher, der Politiker, der Anatom, der Pädagoge, der Mu⸗ siker, der Philosoph, der Theaterleiter, der Hi- storiker, der Aesthetiker. Und merkwürdig, ge⸗ rade der Beruf, mit dem Goethe über ein halbes Jahrhundert als oberster Leiter der fechnischen Angelegenheiten des Weimarischen Landes in engster praktischer Fühlung stand, gerade die Technik hatte kteine Eile, iin, ‚den menschlichsten aller Menschen“, als einen der ihrigen, als Geist von ihrem Geiste nachzuweisen. In unseren Tagen, in denen kein Gebildeter die tiefgehende Bedeutung der Technik für das Wesen unserer Zeit mehr verkennt, wird daher nicht nur der Techniker ein Buch mit freudiger Erxwartung zur Hand nehnien, in dem zum erstenmal die Unzälligen engen Beziehungen Goethes zur Tech⸗ nik ausführlich beleuchtet werden.„Ent⸗ legene Spuren Goethesd nennt Geh. Re⸗ gierungsrat Max Geitel seine interessanten Dar- stellungen(Verlag von R. Oldenburg, München. Preis geb. 6 Mk), die Zeugnis geben von den Sichtbaren und verborgenen Wegen zwischen kä⸗ tigem Leben und dlichterischer Gestaltung, zwischen Umwelt und Genius. Das Buch Geitels gibt zunächst eine einleitende Ubersicht über den Stand der induktiven Wissen⸗ schaften und der Technik zu Goethes Zeit. Nach einer kürzen Betrachtung der lechuischen Ein⸗ drücke, die Goethe in seiner Werdezeit, in Frank- furt, Leipzig und Straßburg empfing, kolgt die große Weimarer Zeit. Am 7. November 1775 war Goethe, der Einladung des Herzogs Karl Audranges Juni 1776 bereits wurde Goethe als Gelleimer Legationsrat angestellt. Seine amtliche Tätigkeit bestand zunächst in der Leitung der Bergwerks-, der Kriegs-, der Wasserbau- und Wegebaukom⸗ mission, in welcher Eigenschaft er ein Gehalt von 1600 Thaler bezog, das 1781 auf 1800 Thaler und 1816 auf 3000 Thaler erhöht wurde. Die amt⸗ liche Tätigkeit Goethes keunzeichnet der Kanzler Friedrich von Müller in seiner Gedächtnisrede nach Goethles Tod mit folgenden Worten:„Jeden stillen Gewinn suchte er alsbald nutzbar für öffentliche Zwecke zu verwenden. Er versuchte es, nheues Leben in den Bergbau zu bringen und sich mit allen technischen Hillsmitteln dazu ver- kraut zu machen; chemische versuche wurden eifrig hervorgerufen, neue Straßen gebahnt, der Wasserbau nach richtigen Grundsätzen betrieben, der alten Saale durch zweckmäßige Durchstiche kruchtbare Wiesen abgenommen und in stetem Kampfe mit der Natur der Obsieg verständig be⸗ Harrlichen Willens errungen.“ Mit großem Eifer widmete sich Goethe der Wiedererschliegung der seit einem Dammbruch vom Jahre 1739 unter Wasser stehenden Silber⸗ Bergwerke bei IImenau. Als Leiter der Berg- Werkskommission weilte er häufig unter Lage (gelegentlich begleitet vom Herzog), um die er- forderlichen Maßnahmen an Ort und Stelle zu Stidieren. Am 24. Februar 1784 fand die feier- liche Wiederauſnahme des Bergbaues statt, wobei Goethe im Posthause zu IImenau eine Eröffnungs⸗ Rede hielt. Zur Bewältigung eines neuen Wasser- mußgte 1788 ein vollständiges Kunst⸗ gezeug mit Wasserrad eingebaut werden, worüber Goethe an den Herzog berichtet:„lIuzwischen scheint das Rad sehr gut gebaut und sieht mit in der Finsternis aus. Die zwölf⸗ und elfzölligen Sätze haben einen gewaltigen Schwall Wasser“. Ein erneuter großer Wassereinsturz am 24. Ok⸗ tober 1790 machte allen weiteren Arbeiten ein Ende, und das Bergwerk, das die Summe von 76000 Reichstalern verschlungen hatte, blieb hin- kort außer Betrieb. Goethe kat sein bergbau⸗ liches Mißgeschick nur schwer überwinden kön⸗ nen. Ein Niederschlag seiner Erlebnisse finden Wir in der Elegie„Amyntas““: Aber ach! das Wasser entstürzt der Steile des Felsens Rasch und die Welle des Bachis halten Gesänge uicht auf. Und s0 spriclit mir rings die Natur: Auch du bist Amyntas, Unter das strenge Gesetz ihrer Gewalten gebeugt. Bei den Vorarbeiten zum„Westöstlichen Divan“ stößt Goethe in einer französisellen Reise- beschreibung Persiens auf eine Stelle über die Fabrikation und Härtung des Stahls, die er dem Jenenser Chemie-Professor Döbereiner mitteilte. Bezüglich der Versuche über Stahlbildung gibt ein Brief Goethes aus Wiesbaden an Döbereiner vom 11. juli 1815 Aufschlüsse über das hohe technische Verständnis des Dichters wie über seinen praktischen industriell-kaufmännischen Geist. Durch Hlerzog Karl August, Goethe und Döbereiner(bekaunt u. à. durch das Döber⸗ einer'sche Feuerzeug) gemeinsam wurden fast alle Auwendungsmöglichkeiten der Technik er- wogen und nacli Möglichkeit in die Tat umgesetzt, 80 die Branntweinbrennerei, Spiritusfabrikation, Zuckerfabrikation aus Runkelrüben und Stärke, Syrupfabrikation, Bierbrauerei, Gasbeleuchtung; seinen Krummzapfen und Kreuzen gar ernsthaft Zentralheizung mittels Luft und Dampf, Schwelel⸗ säurefabrikation, Herstellung künstlicher Ther⸗ malwasser, Darstellung des Steinkohlenteers usw, Reges und tätiges Interesse nahm Goetlie an der Erfindung des Luftballons. Am 5. luni 1783 waren die Gebrüder Montgolfler in Frankreich zum erstenmal mit ihren Ballonversuchen vor die Okfentlichkeit getreten, am 19. September des gleichen Jahres ließen sie in Versailles den ersten größeren Ballon mit daranhängender Gondel steigen. Im September 1783 war Goethe bereits bei den Versuchen Soemmerings in Kassel bei der Füllung eines kleinen Ballous zugegen. 1784 ließ Goethe aus seinem Garten in Weimar einen Ballon nach Montgolfierscher Art(Von 42 Fuß Höhe und 20 Fuß Durchmesser) steigen. Goetlie schreibt später über seine eigenen Versuche:„Die Luftballone werden entdeckt. Wie nahe ich dieser Erfindung gewesen. Einiger Verdruß, es nicht selbst entdeckt zu haben. Baldige Tröstung“ Doch waren seine Versuche nicht umsonst, zeigt doch so manche unsterbliche Stelle aus dem „Faust“ von des Dichters tiefer Durchdringung des Problems der Belierrschung der Lülfte. Diese kurzen Betrachtungen über den Iuhalt des vortrefflichen Buches mögen mit einer charak⸗ teristischen Außerung Goethes aus seinen letzten Lebensjahren schließen:„Wenn ich aber iu den Gegenständen, die in meinem Wege lagen, etwas geleistet, so kam mir dabei zugute, dag mein Leben in eine Zeit fiel, die an großen Eu deckungen in der Natur reicher War, als irgend eine andere, jetzt werden e Let auch auf den Wegen, die ſch einleitele, sie nicht ahnen konute, und es ist mir Wie der der Morgenröte entgegengeht Glanz der Sonne erstaunt, leuchtet.“ 10. Seite. General-Anzeiger.— Habiſche Keurſte Aacrtuhten.(Abendblatt.) Weituwoch, den 20. Nodemdes 1913. gezogen und dadurch ein Ortsstromkreis ge- machen und den Schalthebel anzuziehen. Sobald] don der Telegraphentaster wieder losgelassen, reits so stark geschwäckt, daß er nicht einamil schlossen wird. Auf der englisch-indischen Uber- der Schalthebel angezogen, ist der Stromkreis der der erste Stromkreis also unterbrochen, so wirkt mehr den Aukker bezw. den Schalthebel elektro- 9 landlinie befindet sich die erste Relaisstation in zweiten Teilstrecke Berlin-Odessa(mit eigener in Berlin der Elektromagnet des Relais nicht magnetisch anziehen kann. Man verwendet daher 5 Berlin, die zweite in Odessa. Wird nun 2z. B. in] Stromquelle) geschlossen und der in London auf- mehr anziehend auf den Schalthebel. Eine Feder für derartige lange Obertragungen ein 80. London ein Morsestrich telegraphiert, der Tele- gegebene Stromstoß wird von Berlin aus auto- zieht den Schalthebel zurück und der zweite genanntes polarisiertes Relais. Bei diegen Sttzt Nl graphentaster also zu einem langen Stromstrich matisch in die zweite Teilstrecke mit frischer An- Stromkreis wird ebenfalls unterbrochen. Ebenso der Elektromagnet auf den Polen eines Dauer. gedrückt, so wäre in der Relaisstation Berlin der fangsstromstärke weitergegeben. In Odessa be- wird in Odessa der dritte Stromkreis und schließ- magneten. Der Anker(Scnalthebel) wird nun 80 11 ankommende Stromstoß infolge der Leitungs- tätigt nun der schwach ankommende Strom wieder lich in Indien der letzte Stromkreis unterbrocheneingestellt, daß der Magnetisnnis des Dauermag. 0 verluste nicht mehr stark genug, den Morse- ein Relais, wodurch der Stromstoß mit erneuter und so durch den Morseschreiber in Indien ein neten eben gerade den Anker anziehen Will. e. schreiber o. dgl. in Bewegung zu setzen. Der Stärke in die dritte Teilstrecke geschickt wird. Stromstrich von genau derselben Länge auf- Fließt nun der schwach aunkommmende Fern- Strom 55 Strom ist aber noch eben kräftig genug, den Dies so weiter über alle Kelaisstationen, bis an] gezeichnet, wie er in London abgeschickt war. dureh den Elektromagneten, 80 genügt das ge. 1925 Elektromagneten des Relais, dessen Drahtwin- der Endstation in Indien das Relais den letzten] In Wirklichkeit ist nun bei sehr langen Lei- ringe Plus an Magnetismus, um den Auker an. 57 dungen er bei der Ankunft in Berlin durch- Stromkreis schließt, in den dann der Empfangs- tungen wie der besprochenen indischen, der in ziehen und den zweiten Stromkreis einzu- a8 fließt, zu erregen, diesen somit mangnetisch zu] Morseschreiber eingeschaltet ist. Wird in Lon-der ersten Relaisstation ankommende Strom be- schalten. 521 + 15 Hauptdepot be aim 85 2 Einf 7 Peter fixius 2 dor 8 altbewüährt bei Nieren- und Blasenleiden, und Eiweiss. 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General-Anzeiger, Maunheim E 6, 2 32104 Dresdner Bank Filiale MANNHEIM P 2, 12, Planken. Nr In der Arbeiterkolonie Ankenbuc macht ſich der Mangel an Kleidunasſtücken aller Art— Röcten, Joppen, Hoſen. Weſten. Hemden. Unterhoſen, Socken und beſonders Schuhwerk— dringend fühlbar. Wir richten deshalb an die Herren Vertrauensmänner und Freunde des Vereins die herzliche Bitte Samm⸗ lungen der genannten Bekleidungsgegenſtände FTocles-Anzeige. Verwandten, Freunden und Bekannten die schmerzliche Mitteilung, daß gestern Abend ½10 Uhr unser lieber unvergeßlicher Gatte, Vater, Sohn, Schwager und Onkel, Herr 38899 Robert Schönfeld Meerfeldsr. 35 und Kinder. Die Beerdigung kfindet am Freitag, 4 Uhr von der Leichenhalle aus statf. Ernennungen, Verſetzungen, Juruheſetzungen ze. der etatmäßigen Beamten 75 Gehaltsklaſſen H bis K Ernennungen, Verſegungen 255 von nichtetatmäßigen Beamten. Ans dem Bereiche des Großh. Miniſteriums der Juſtiz und des Auswärtigen. Verſetzt: Aufſeherin Bernhardine Tirolf bei der Welberſtrafanſtalt Bruchſal, zum Amtsgefängnis Schloß Mannheim.— Beamteneigenſchaft verliehen: Der Maſchinenſchreiberin Klara Thoma beim Amts⸗ gericht Freiburg. Aus dem Bereiche des Großh. Miniſteriums des Junern. Verſetzt; Die Amtsdiener Joſeph Merkle in Waldshut nach Ueberlingen, Jakob Kübler in Ep⸗ pingen nach Waldshut; Schutzmann Paul U hlig in Karlsrubhe nach Raſtatt.— Entlaſſen auf Auſuchen: 5 Friebrich Zech in Mannheim. erdirektion des Waſſer⸗ und Straßenbaues. Die Beamteneigenſchaft verliehen: dem Land⸗ ſtraßenwärter Anton Günther in Mingolsheim.— Zugewieſen: der Geometer Hermann Motſch dem Bezirksgeometer in Buchen.— Zuruhegeſetzt: der Brückenwärter Benjamin Schütt in Freiſtett auf Anfuchen wegen vorgerückten Alters unter Anerken⸗ nung ſeiner langjährigen Dienſtzeit. Ans dem Bereiche des Großh. Miniſteriums der Finanzen. Zoll⸗ und Stenerdirektion. Verſetzt: der Grenzaufſeher Ludwig Hirth in Recktngen, nach Lienheim.— Enthoben: der FImanz⸗ aſſiſtent Otto Vierling in Mannheim und der Bureaugehilfe Wilhelm Bender in Mannheim, auf Anſuchen.— Zuruhegeſetzt: der Oberſteueraufſeher Joſeph Walter in Ettlingen, unter Anerkennung ſeiner langfährigen treuen Dienſte. Stagatseiſenbahnverwaltung. Ernannt: zu Bauafſiſtenten: Bahnmeiſter Karl Bernhard in Freiburg, Bauaufſeher Georg Het⸗ tinger in Karlsruhe; zum Zeichner: Betriebs⸗ en 26. Im Namen der tieftrauernden Hinterbliebenen: Maria Schönfeld geb. Steinert den 28. Novbr., nachmittags November 1919. Unſere Vereinskaſſe in K entgegen. aſſiſtent Friedrich Reize in Karlsruhe; zu Schaff⸗ nern: Bremſer Karl Malzacher in Waldshut; Lademeiſter Lambert Meder in Freiburg; Bremſer Wilhelm Flick in Maunheim; zum Amtsdiener: Schirrmann Ludwig Nagel in Graben⸗Neudorf; zum Lademeiſter: Rottenführer Richard Nagel in Karlsruhe.— Etatsmäßig angeſtellt: als Schaffner: Friebrich Schlatter in Waldshut, Eduard Zorn⸗ giebel in Offenburg, Friedrich Diſch in Frei⸗ burg, Willibald Amann in Freiburg; die Bremſer: Johann Duffner in Villingen und Alois Wacker in Offenburg; als Lademeiſter: Georg Probſt in Mannheim, Alois Kaſper in Bilfingen, Raimund Fluck in Zollhaus⸗Blumberg, Karl Fieöler in Neckarhauſen.— Vertragsmäßig aufgenommen: als Bahn⸗ und Weichenwärter: Franz Kohler von Dittigheim, Wilhelm Ohnemus von Kollmars⸗ reute, Anton Ebner von Grunholz, Martin Fries von Neuhauſen(Amt Engen), Ednard Schell⸗ gammer non Ueberlingen a. Ried.— Berſetzt: die Eiſenbahnaſſiſtenten: Otto Karcher in Thayngen nach Durlach, Karl Denninger in Titiſee nach Singen(Hohentw.) Bureaugehilfe Daniel Leibert in Kirchheim b. H. nach Neckargemünd; Schaffner Wilhelm Dörr in Freiburg nach Oſterburken; Bremſer Robert Blutbacher in Radolfzell nach Billingen.— Zuruhegeſetzt wegen leidender Geſund⸗ beit unter Anerkennung ihrer langjährigen treuen Dienſte: Zugsreriſor Friedrich Kuhn in Karls⸗ ruhe; die Lokomotipführer: Karl Kammerer in Offenburg, Theobald Speck in Karlsruhe, Karl Freidinger in Mannheim; bis zur Wiederher⸗ ſtellung ſeiner Geſundheit: Lokomotivführer Heinrich Schumacher in Billingen; wegen vorgerückten Alters unter Anerkennung ihrer langjährigen treuen Dienſte: Amtsdiener Stephan Heilig in Baſel, Bahnwärter Wilhelm Ebner auf Wartſtart. 4 der Leopoldshöhe— Lörracher Bahn. Gerichtszeitung. *Mosbach, 25. Nov. Gegen einen ent⸗ (Dienerzimmer einzuſenden. Die im vergangenen Winter erfolgte ſtarke auſpruchnahme unſerer Anſtalt erſordert bedeutende Mittel, wesbalb auch Geld⸗Gaben recht nötig ſind. II. Stock, nimmt derartige Liebesgaben ſtets gerne Der Ausſchuß des Landesvereins kür Arbeiterkolonten im G laſt ſtalt 5 f dekemotfuführer weder an Sarsdater Werntaf in Anfenbnd 5an Aktienkapital und Reserven Mapk 26 0οοοοο nach lüngerem schweren Leiden sauft entschlafen ist. und Station Dürrheim— oder an die Hauptfammel⸗ 5 Mannheim, Lautenbach i. Sachsen, Stuttgart, Bingen a. Rh. ſtelle in Karlsruhe. Blumenſtraße 1, II. Stoch d In⸗ arlsruhe, Blumenſtraße 1. Toßherzegtum Baden kammer. Der Landwir Haag hatte drei Kinder im Alter von 5, 4 und 2 Zum Unglück für die Kinder ſtarb bald die Mutter und ſie bekamen eine Stief⸗ mutter. Bald darauf tauchte in Haag das Ge⸗ rücht auf, daß der kleine Wilhelm von ſeinem Vater unmenſchlich mißhandelt werde Aber niemand hatte den Mut, Anzeige zu machen, bis es ſchließlich der Großvater des Kindes tat. In der Unterſuchung wurde feſt⸗ geſtellt, daß das arme Weſen in ganz barba⸗ riſcher Weiſe mißhandelt worden iſt. Der Vater des Kindes hat das Kind nach einer Bettver⸗ unreinigung in einen Kübel voll kalten Waſſers getaucht, wogegen es ſich vergeblich wehrte. Nicht genug damit, wurde der Kleine einmal gezwun⸗ gen, Jauche, das ihm als Bier bezeichnet wurde, zu trinken. Hierbei war die Stiefmutter nicht unbeteiligt. Der Kleine wurde auch wegen jeder Geringfügigkeit geſchlagen(wahrſcheinlich mit einem Stock oder Riemen), ſo daß er am ganzen Körper Flecken, Verletzungen und auch zahl⸗ reiche blutunterlaufene Stellen aufwies. Der unterſuchende Arzt traf das Kind in einem ſchau⸗ derhaften Zuſtand. Sämtliche Perſonen, die den kleinen Wilhelm kennen lernten, ſchilderten ihn als einen aufgeweckten, netten und gehorſamen Knaben. Die Strafkammer beſtätigte das auf 9 Monate Gefängnis lautende Urteil des Schöfſengerichts. *Zweibrücken, 25. Nov. Zur Verhand⸗ lung ſtand geſtern vormittag die Anklageſache gegen die Dienſtknechte Gg. Becker, 22 Jahre alt und Jakob Völker, 17 Jahre alt, beide von Rohrbach bei Landau. Die Angeklagten ſind beſchuldigt, in der Nacht zum 18. Auguſt dieſes ahres zu Steinweiler die Ehefrau des Schieß⸗ udenbeſtters Ruppert von Speyer durch arteten Vater verhandelte die hieſige Straf⸗ Adolf Jakob von die Verletzte am 22. Auguſt an den Folgen der Becker iſt bereits vielfach vorbeſtraft und ſoll ein ziemlich gewalttätiger Menſch ſein. An dem genannten Tage war er mit anderen Rohr Burſchen auf der Steinweiler Kirchweihe Zwi⸗ ſchen den Burſchen beider Orte beſteht ſeit lan⸗ ger Zeit eine der bekannten Dorfſtreitigkeiten, und es ſoll unter den Rohrbacher Burſchen ſchon einige Tage vor der Steinweiler Kerwe eine ab⸗ gemachte Sache geweſen ſein, daß ſte zu der Kerwe gehen und es den Steinweilern ſchlecht gehen könne, wenn ſie etwas wollten. In der Wirtſchaft zum„Ochſen“ in Steinweiler kamen die Angeklagten am Abend zuſammen und gin⸗ gen von dort gegen 12 Uhr, nachdem Becker ſchon in der Wirtſchaft ſehr herausfordernd aufgetreten war, zur Schießbude des Ruppert, wo Becker ohne jede Veranlaſſung dem Sohne des Ruppert einen Schlag ins verſetzte und ſchleppte ihn ein Skück der Straße weit fort, bis ſchließlich der alte Ruppert ſeinem Sohne zu Hilfe kam. Auch ein gewiſſer Merz kam nun herbei und gab einige ſſe ab. Nun fielen die Angeklagten über den alten Ruppert her. Mit Pflaſterſteinen wurde auf ihn gewor⸗ fen, mit Lattenſtücken auf ihn geſchlagen, und einer der Burſchen brachte ihm einen gefähr⸗ lichen Meſſerſtich in die Bruſt bei. Als ſeine ben dies ſah, wollte ſie ihren Mann zurück⸗ olen und erhlelt zwei Meſſerſtiche in den Arm und einen Stich in den Unterleib, worauf nach einigen Tagen der Tod eintrat. Von den Ange⸗ klagten gibt Becker zu, daß er zwei Stiche ge⸗ führt hat. Becker beſtritt zuerſt, überhaupt ein Meſſer gehabt zu haben, gab dies ſpäter zu, be⸗ kreitet aber heute noch, daß er geſtochen habe. Meſſerſtiche derart verletzt zu haben, daß DasUrteil lautete gegen Becker auf 6 Jahre, gegen Völker auf 4 Jabre Gefängnis. erhaltenen Verletzungen ſtar b. Der Angeklagte F nird Se d dn e t, neeer Mittwoch, den 26. November 1913. General⸗Ameiger.— Badiſche Jenueſte Jachrichten. (Abendblatt.) 11. Sette. Naschung ven Auaßteinfriedigungen Nr. 21552. Für die neu Iu erſtellenden Kleingär⸗ en am Mannheimer Weg auf dem Lindenhof ſollen ea. 2700 Ifdm Maſcheu⸗ drahteinfriedigungen mit Holzpfoſten in ein oder mehrern Loſen, unter Borausſetzung der Ge⸗ nehmigung des Bürger⸗ ausſchüſſes öffentlich ver⸗ geben werden. 2627 Die Verdingungsunter⸗ flagen liegen in der Kanz⸗ lei des Tieſbauamtes, Zimmer Nr. 135, zur Einſicht auf. Augebotsvordrucke ohne Flanbeilagen können von dort bezogen werden, nach auswärts gegen Einſen⸗ dung des Portos von 0,20 Mark in Briefmarken. Angebote find portofrei, perſchloſſen und mit ent⸗ ſprechender Aufſchrift ver⸗ ſehen, ſpäteſtens bis zum Montag, 8. Degbr. 1913, vormittags 11 Uhr beim Tiefbauamt einzu⸗ liefern, woſelbſt die Er⸗ üffnung der eingelaufe⸗ nen Angebote in Gegen⸗ wart der etwa erſchiene⸗ nen Bieter ftattfinden wird. Nach der Eröffnung der Verdingungsverhandlung eingeheude Angebote wer⸗ den nicht mehr berückſich⸗ tigt. Die Zuſchlagsfriſt be⸗ trägt 6 Wochen. Mannheim, 15. Nov. 1913 Städt. Tiefbanamt: Stauffert. Keerl. Augenſchaftsvermietung. Das Gaswerksgrundſtück Sandhofen Lagerbuch Nr. 347b mit einem Flächen⸗ inhalt von 48 à 37 qm, wnrauf exbaut iſt: Wohnhaus mitSchienen⸗ keller, je die Hälfte 2. bezw. 1ſtöckig mit Knie⸗ 203³ ſtock, 1 Stall mit Schweine⸗ ſtällen, einſtöckig mit Knieſtock, 1Ofengebände, einſtöckig, 1 Maſchinenraum mit Magazin und Werk⸗ ſtätte, einſtöckig, 1 Apparatenraum, ein⸗ ſtöckig, 2638 1 Regenerierraum, ein⸗ ſtöckig und 1 Kohlenmagazin, 1ſtöckig, ſoll auf kürzere oder län⸗ gere Zeit vermietet wer⸗ den. Dasſelbe eignet ſich ins⸗ beſondere zur Einrichtung eines kleineren Fabrik⸗ betriebes oder zu Lager⸗ räumen ete. Wegen Beſichtigung des betr. Grundſtücks wende man ſich an die unter⸗ zeichnete Direktion, wo⸗ ſelbſt auch die von Inter⸗ eſſenten abzugebenden An⸗ Yerbote bis ſpäteſtens Samstag, den 8. Dezem⸗ ber l. Is. einzureichen ſind. Mannheim, 17. Nov. 1913 Die Direktion der ſtädt. Waſſer⸗„ Gas⸗ und Elektrizitätswerke: Pichler. Verſteigerung. Mittwoch, 3. Dezbr. 1913 und den darauffolgenden Freitag, ferner Mittwoch, den 10. Dezbr. 1913 und Mittwoch, 17. Dezbr. 1913 ſeweils nachmittags von 2 Uhr an, findet im Ver⸗ ſeigerungslokal des hie⸗ ſigen ſtädtiſchen Leihamts, Atra C 5 No. 1— Ein⸗ gaug gegenüber dem Schul⸗ gebäude— die 2657 offentliche Verſteigerung verfallener Pfänder gegen Barzahlung ſtatt. Die Uhren⸗„ Gold⸗ und Silberpfänder kommen Freitag, den 5. Dezember, nachmittags von 2 Uhr an zum Ausgebot. Das Verſteigerungslokal wird jeweils um halb Uhr geöffnet. Kindern iſt der Zutritt nicht geſtattet. Mannheim, 24. Noy. 1918. Jwangsverſteigerung. Donuerſtag, 27. Nov. 1913 nachmittags 2 uhr Aberde ich im Pfandlokal „ 9 6, 2 hier gegen bare wegeöffeutlich verſteigern: Pferd, Möbel und Sonſtiges. 87456 Mannheim, 26. Nov. 1913. Fkllißßen, Gerichtsvollzieher Zahlung i. Vollſtveckungs⸗ Auanzsberſteigerung. nHachmittags 2 Uhr, werde ich im Pfandlokal 6, 2 hier, gegen bare Zahlungim Vollſtreckungs⸗ wege öffentlich verſteigern: „Möbel aller Art. „Larau anſchließend um Uhr au Pfandort: 250 Stück Gipsdielen. Zufammenkunft„Alte Pechfabrik“Lindenhvf. Maunheim 26. Nov. 1913. Zoflinger, Gerichtsvollzieh. unerſtag, 2 7. Nov. 19138 Die Brückenwage in Käfertal bleibt vom Mitt⸗ woch den 26. November bis Samstag den 29. No⸗ vember 1913 für den Ver⸗ kehr geſchloſſen. 2656 Städtiſches Maſchinenamt. Volckmar. Jwangsperſteigerung. Donnerstag, 27. Nov. 1913, nachmittags 2 uhr werde ich im Pfandlokal 6. 2 hier gegen bare ZahlungimVollſtreckungs⸗ wege öſſentlich verſteigern: 1 Schreibmaſchine, Möbel und Sonſtigel. Mannheim, 26. Nov. 1913. Süßz, Gerichtsvollzieher. 5 5 5 Zwangs verſteigerung. Donnerſtag, 27.Nov.1913 nachmittags 2 uhr, werde ich im Pfandlokal 2 6, 2 dahier gegen bare Zahlung im Vollſteckungs⸗ wegeöffentlich verſteigern: 1 Vertikov u. 1 Schreib⸗ tiſch. 87454 Mannheim, 26. Nov. 1913. Götz, Gerichtsvollzieher * R* kin goldener Ring mit Brillaut u. Saphir⸗ ſtein, gez. S. 8. Abzugeb. egen Belohng. Diffene⸗ 588 traße 23. Buchführung Bilanz übernimmt z. mäß. Preis beſtempfohln. Fachmann. Angeb. unt. Nr. 87447 an die Expedit. ds. Bl. — D Täslich friſches 7 Reh a Braten von 80 Pfg. au Ragout 50 Pfg, Schlegel und Rücken von 4 Mk. an. Haſenhraten Pfans 70 Pf Pfund F. h ggnaes Franz. u. eugl. Korref⸗ pondeuz erledigt ſachgem. ſelbſtänd. Kaufmann leig. Schreibm. u. Tel.⸗Anſchl.). Offert. unt. Nr. 87448 an die Expedition dſs. Bl. Stellen finden Für das Bureau einer Mannh. Zigarren⸗Fabrik tüchtiger, bilanzſicherer Buchhalter zum ſevtl. baldigen Eintritt geſucht. Bewerber muß ſirm in amerikaniſch. Buch⸗ führung ſowie bewandert in Korreſpondenz ſein. 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Geſchäftszweig Stellung als Uhrenfabrik Kontoriſt Teppichhandl.(Perſ.)] Kontoriſt Kontor Konto 1 2 3Zigarrenfabrik 4 5 Kouto Warenagenturgeſchäft Weingroßhandlung [Kolonialwar. en grosangehender Kommis 7 Trikotweberei jüngerer Lageriſt 8 Papierfabrik Expedient 9Zigarrenfabrik angehender Kommis 10. Fabrikgeſchäft Kontoriſt 11[Getreidehandlung Fakturiſt 12Lack⸗ u. Farbenfabrik] Reifender [Zigarettenfabrik Kontoriſt 14 J Eiſen⸗ u. Drahtwerkangeh. Kommis 15 Elektrotechn. Kontoriſt, Lageriſt 16 Röhrenappa Buchhalter 17[Kolonialware 6 u. Sämereienengros[Reiſender 18Brauereiartikel Kontoriſt, Lageriſt 19[Zigarrenfabrik..Reiſender 20[ Weingroßhandlung Reiſender 2¹ Kurz⸗ Weiß⸗, Woll⸗ waren. angehender Lageriſt 22 Gummiſabrik. Kontoriſt 23Oelfabrik Stenograph 24 Chemiſche Fabrik Kontoriſt 25Fleiſchwarenfabrik.jüngerer Kontoriſt 2 Werkzeugmaſchinen⸗ bntftf!!;!;!„Kontoriſt 27 Lederfabrik 2. Buchhalter 28 Weinhandlung Stenograph 29[ Zigarrenfabrik Expedient 80 Fabrikgeſchäft] Korreſpondeut 31 FabrikgeſchäftKommis.Rechnnugsw. 32 Metallwerke angehender Kommis 3 Maſchinenfabrik Buchhalter 34 Manuſakturwaren en gros 5 angehender Kommis 5[Holzwarenfabrik angehender Kommis 36 Mühlenwerke Kontoriſt 387 Speditionsgeſchäft. angehender Kommis 38[Bterbrauerei. Expedient 39 Weingroßhandlung„angehender Kommis 40 J Kommiſſionsgeſchäft Kontoriſt Verſchiedene Verkäufer der Drogen⸗, Kolonial⸗, Material⸗, Farbwaren⸗, Delikateſſen⸗, Eiſen⸗ und Manufakturwaren⸗Branche. NB. Die Stellenvermittlung kann auch von Nicht⸗ mitgliedern in Anſpruch genommen werden. Bebingungen find jederzeit koſtenfrei auf dem Bureau des Vereins erhältlich 62 Kaufmänn. Verein Mannheim C. V. Der auf Dounerstag, 27. November feſtgeſetzte Vortrag der Schriftſtellerin Frau LIiIly Braun, Berlin, wird auf Donnerstag, 11. Dezember a. c. verlegt. 61. Der Vorſtand. Vetgebung von Sielbauarbeiten. Nr. 21900. Die Herſtellung von Straßenfink⸗ kaſten und kleineren Sielbauarbeiten im Baujahr 1914 ſoll öffentlich vergeben werden. 2642 Die Verdingungsunterlagen liegen in der Kanzlei des Tiefbauamtes, Zimmer Nr. 135, zur Einſicht auf. Angebotsvordrucke ohne Planbeilagen können gegen Erſtattung der Vervielfältigungskoſten im Betrage von.50„ von dort bezogen werden. Zuſendung mit der Poſt erfolgt auf Beſtellung nur gegen Nach⸗ nahme der Gebühr. Angebbote ſind portofrei, verſchloſſen und mit ent⸗ ſprechender Aufſchrift verſehen, ſpäteſtens bis zum Montag, den 15. Dezember 1913, vorm. 11 Uhr beim Tiefbauamt einzuliefern, woſelbſt die Eröff⸗ nung der eingelaufenen Angebote in Gegenwart der etwa uerſchienenen Bieter ſtattfinden wird. Nach Eröffnung der Verdingungsverhandlung eingehende Angebote werden nicht mehr berückſichtigt. Die Zuſchlagsfriſt beträgt 6 Wochen. Die Gebühr für die Verdingungsunterlagen wird unter Abzug der dem Amt entſtandenen Ausgaben für Porto, Beſtellgelder ete. rückerſtattet, wenn ſich bei Prüfung der Angebote ergibt, daß ein ernſthaftes Angebot eingereicht wurde. Mannheim, den 19. November 1913. Städtiſches Tieſbauamt: Stauffert. 79 8 7 Städt. Sparkaſſe Maunhein. Die Geſchäftsräume der Städt. Sparkaſſe beſinden ſich ab: Montag, 24. Nopbr. 1913 im Gebünde Liteva A 7 No. 2/3 Eingang: Breiteſtraße. Mannheim, den 14. November 1913. Städtiſche Sparkaſſe. Schmelch 150. ane 15 sämtſiche Zeitungen , 75 Gut eingeführte, erſtklaſſige deutſche Geſell⸗ ſchaft für Lebene⸗, Unfall⸗ und Faftyflichtzerſtcherunt EAi 0 ſucht für Maunheim und Umgebung einen 10 tüchtigen, in obigen Branchen beſtens vertrauten General⸗Agenten. Strebſamen Fachleuten iſt Ge nheit geboten ſich eine dauerude, gut auski iche Poſition t ſchaffen. 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Aus den Erträgniſſen der David Oppeuheim⸗ Stiftung ſollen an bedürftige Perſonen des Handels⸗ ſtandes, die kein eigens Geſchäft betrieben und in⸗ folge von Alter, Krankheit oder ſonſtigen Unglücks⸗ fällen erwerbsunfähig geworden ſind, Beißilfen ge⸗ leiſtet werden. 203⁵ Außerdem kann die Beihilſe auch ſolchen Ange⸗ hörigen verſtorbener Perſonen des Handelsſtandes, die von demſelben ganz oder zum Teil unterhalten wurden, gewährt werden. Vorausfſetzung der Verleihung des Stiftungs⸗ genuſſes iſt, daß der Bewerber oder, falls es ſich um Angehörige eines verſtorbenen Mitgliedes des Han⸗ delsſtandes handelt, dieſer letztere mindeſtens die drei letzten Jahre vor Eintritt der Erwerbsunfähig⸗ keit in Mannheim in Arbeit ſtand. Geſuche ſind bis 10. Dezember 1913 einzureichen. Maunheim, 17. November 1913. Stiftungsrat der David Oppeuheim⸗Süftung: von Hollander. Gögele. Am 1. und 2. Dezember beginnen in der Haus⸗ haltungsſchule 2 Kochkurſe von vierteljährlicher Dauer. Honorar je 100 Mk. und je 75 Mk.— Vom 26. Novemb. bis 9. Dezor, findet wiederum ein Bachkurs ſtatt, woran ſich auch Frauen beteiligen könnem. Anmeldungen u. nähere Auskunft bei der Vor⸗ ſteherin, U. 3, 1 vormittags von 11—12 Uhr. 33556 Tüchtiger Kaufmann mit Sprachkenntniffen. 30 Jahre im Ausland, mit umfangreichen Kenntniſſen des Buchhaltungs⸗ und Kontrollweſens, Bilauz⸗ abſchlüſſen, Baukverkehr, guter Organiſator, ſucht angemeff. Stellung. Offert. unter Chiffre N 8057 0 an Haaſenſtein& Vogler, Baſel. 10762 Büchertiſch. Richard Sexau, Ewiger Durft. Ein Frauen ſchickſal, Roman. Mit handkoloriertem Umſchlag von A. Wölfle. Preis geh. 5 Mk., geb..50 Mk. Axel Juncker Verlag, Berlin W 15. Das Leben einer irrenden Frau zieht an uns vorüber, die nicht ver⸗ mag, ſich zur Entſagung durchzuringen, die als Künſt⸗ lerin wie als duldendes, in den Ausbrüchen ihrer ele⸗ mentaren Erdgebundenheit wie im rätſelvoll frrelich⸗ tierenden Spiel ihres Geiſtes und Seelenlebens uns fasziniert und erſchüttert. So heikel der Stoff ſein mag, ſo leidenſchaftlich und freimütig der Dichter ihn behandelt, niemals wird auch nur ein verletzen⸗ der Ton laut. Freudige Geſchehniſſe wechſeln mit den leidvollen, lachende Lebensluſt, Humor mit Tra⸗ gik und Reſignation. Landſchaftliche Bilder aus der Mark und Oberbayern, aus Italien und von der afrikaniſchen Küſte tragen zu den Reizen der Hand⸗ lung neue hinzu. Die Geſchichte der Anua Waſer. Ein Roman aus der Wende des 17. Jahrhunderts. Von Maria Waſer. Geheftet Mk. 5, gebunden M 6.(Stuttgart, Deutſche In Bern, ſeiner Vaterſtadt, lebt der Maler Sophus Werner mit ſeiner Frau und ſeiner Tochter Sibylla. In dieſes Haus bringt der Züricher Amtmaun Waſer ſeine Tochter Anna, deren ungewöhnliches Talent für die Malerei eine große Künſtlerin verſpricht. Herrlich entfaltet ſich ihre Individnalität, es paart ſich in ihrem Weſen tief⸗ ernſtes Erkennen mit froher Künſtlerſchaft. Farben⸗ reich und liebenswürdig ſchildert die Verfaſſerin dieſe Entwicklungsperiode der iungen Waſerin. Ernſt und doch verſöhnend ſchließt das Buch, das nicht nur das Lebensbild einer ſeltenen Frau, ſondern auch das farben⸗ und figurenreiche Bild einer ganzen Zeit iſt. Fiodor Sſologub: Totenzauber(Verlag Georg Müller⸗München, Der Kiewer Ritual⸗ nordproseß deckt ſoeben vor den Augen Euopgs einen Abgrund auf und läßt einen Knäuel der un⸗ erhörten Verbrechen und Fälſchungen emporzüngeln. Mit der vorausſehenden Phantaſie eines Dichters hbat Jjodor Sſologub in ſeiner zweibändigen gewaltigen Epopoe Totenzauber unter anderem auch dieſe Epiſode geſtaltet und den aufklärenden Hintergrund dazu gezeichnet. Jeder, der die Zerrüttung des öffentlichen und privaten Lebens durch Willkür uns Gewalt, die auf Tod und Leben um ihre Selbſ erhaltung Kämpfenden, verſtehen will, ſollte dieſes Buch, das zudem ein frappantes Bilb der heultgen Kultur Rußlands gibt, leſen. 139 Weneral-Ameiger.— Zadzſcche Reueſte Na Arzirhten. (Abendblatt.) Mittwoch, den 26. November 1918 332 2 6 1 Damenbart lästige Haare an Handen und Armen werden leicht, schmerz- und gefahrlos in einigen Minuten entfernt mit NRino- Depilatorium Dieses Enthie gspulver wird einfach mit d er angefeuchtet und einige an elegt. Oreift die Harit nicht an. Flagon Mk..28. Nur echt mit Firma: Rich. Sohubert& G0., Weinböhla. bepols: Universal-Drogerie, Secken.-Str. B. Koltke-Drogerie, B 8, 7a. 31442 Kronen-Apotheke am Jatiertall. Pelltan-Apolheka und Storoheg-Dragerie, Harktplatz, f J, b. Drog. Kublhardt, Mitteteir. 38, Drog. zum Waldhorn, D 3, l, Sehſossehroperis, L I0, g, Reiehsaslerürugerie, Eoke Tralttaur- und zugarten ftassg. 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