Wennement: 70 Pfg. monarrrp, Bringerlohn 30 Pfg., durch die Poſt inkl. Poſtaufſchlag Mk..42 pro Quartal. Einzel⸗Nr. 5 Pfg. Inferate: Kolonel⸗Seile 30 Pfg. Reklame⸗Seile.20 Nk. Cäglich 2 Ausgaben(außer Sonntag) Schluß der Inſeraten⸗Annahme für das Mittagblatt morge Beilagen: Amtliches Verkündigungsblatt für den Unterhaltungsblatt; Beilage für Cand⸗ N 5 — Geleſenſte und verbreitetſte Seitung Hmtsbezirk Mannheim; Handels⸗ der Stadt Mannheim und Umgebung und Hauswirtſchaft; Mannheimer Schachzeitung; Sport⸗ 2 in Mannheim und Amgebung Telegramm⸗AHdreſſe: „General⸗Anzeiger Mannheim“ Telephon⸗Nummern: Direktion und Buchhaltung 1449 Buchdruck⸗Abteilung.. 341 Reduktion.... 377 Exped. u. Verlagsbuchgolg. 218 Eigenes Redaktionsbureau in Verlin ns 9 Uhr, für das Abendblatt nachmittags 5 Uhr und Induſtrie⸗Seitung für Südweſtdeutſchland; Beilage für Citeratur und Wiſſenſchaft; Revue; Wandern und Reiſen und Winterſport; Mode⸗Beilage; Frauen⸗Blatt Nr. 552. Die heutige Mittagsansgabe umfaßt 16 Seiten. Telegramme. Jabern. Eine Ente. er. Straßburg, 26. Nov.(Priv.⸗Tel.) Im Reichsland kurſteren immer wieder Gerüchte von ſchweren Differenzen zwiſchen dem Statthalter und dem kommandierenden General des 15. Armeekorps wegen der Behand⸗ lung der Zaberner Angelegenheit. In dieſen Differenzen ſoll der kommandierende General die Oberhand behalten haben. Wir haben an zuſtändiger Stelle Erkundigungen ein⸗ gezogen, nach denen wir die Richtigkeit dieſer Gerüchte abſolut beſtreiten müſſen. Abgeſehen von kleinen Meinungsverſchiedenheiten, die bei ſelbſtändig urteilenden Menſchen ſelbſtverſtänd⸗ lich ſind, hat von Anfang an in der Zaberner Angelegenheit bis zum heutigen Tage zwiſchen den beiden höchſten in Frage kommenden In⸗ ſtanzen volle Uebereinſtimmung beſtanden. Die Behaup„ daß der Kniſer liche S dtatthalter in irgend Beziehung von der allerhöchſten Stelle aus desavouiert worden ſei und deshalb zurückzutreten gedenke, iſt völlig grundlos. * Straßburg, 28. Nov. Ein Zaberner Bericht⸗ erſtatter der„Straßb. Neueſt. Nachr.“ weiß zu melden: Geſtern abend befanden ſich hier der kommandierende General v. Deimling und der Diviſionskommandeur Generalleutnant von Eben. Zu der Beſprechung, die in der Affäre Forſtner ſtattfand, war das ganze Offizierkorps hinzugezogen. Wie ich aus beſter Quelle erfahre, hat Leutnant v. Forſtner einen ſcharfen Verweis erhalten. Der Gebrauch des durch ihn angewandten Wortes„Wackes“ iſt inzwiſchen durch Regimentsbefehl ſtrengſtens verboten worden. Im Anſchluß an den Fall iſt auf den Gängen der verſchiedenen Kompagnien folgende Bekanntmachung handſchriftlich ange⸗ bracht:„Der Soldat hat über Dienſtangelegen⸗ heiten Verſchwiegenheit zu beobachten. Bei allen Meldungen und Ausſagen muß er ſich der ſtrengſten Wahrheit befleißigen. Die wiſſentlich unrichtige Abſtattung eines Rapports, dienſt⸗ licher Meldungen oder Berichte oder einer wiſſentlichen Weiterbeförderung unterliegt ſtrengſter Beſtrafung.“. Der Bürgerkrieg in Mexiko. OLondon, 7. Nov.(Von unſ. Lond. Bur.) Aus Waſhington wird der„Times“ ge⸗ kabelt, alle dort eingetroffenen Nachrichten be⸗ ſagen, daß die Rebellen die Regierungs⸗ truppen bei Juarez entſcheidend ge⸗ ſchlagen haben. Der genannte Korreſpondent bemerkt, daß der Sieg der Rebellen eine weit⸗ tragende Bedeutung habe, da bei allen voran⸗ gegangenen mexikaniſchen Bürgerkriegen die Beſetzung von Juarez ſtets eine wichtige Rolle geſpielt habe. Auch die Hauptſtadt des Staates Chihuahua ſoll ſich in den Händen der Rebellen befinden. Doch wäre dieſer Erfolg ohne ſonder⸗ lche Bedeutung, da die betreffende Gegend dünn bevölkert ſei. Dagegen veröffentlicht die„Times“ ein Kabel⸗ telegramm ihres Korreſpondenten aus Mexiko, worin es heißt, daß dort aus Juarez zuverläſſige Nachrichten eingetroffen ſind, denen zufolge die Regierungstruppen den Rebellen gegenüber noch immer im Vorteil und die Kämpfe bei Juarez durchaus nicht gegen die Regierung aus⸗ gierung wegen des Schickſals der Petroleum⸗ gruben von Tuxpam erfüllt, die von den Rebel⸗ len bedroht werden. Der„Daily Chronicle“ veröffentlicht ein langes Telegramm ſeines Waſhingtoner Korreſponden⸗ ten über die Schlacht bei Juarez, das eine Menge von Einzelheiten bringt. So heißt es: Die Armee des Generals Orotzko griff am Sonn⸗ tag früh die Rebellen unter dem General Villa an. Orotzko führte über 10 000 Mann. Dieſe Truppen befinden ſich jetzt in voller Auf⸗ löſung auf der Flucht nach dem Süden, nach⸗ dem ſie einen Verluſt von über 1000 Toten und Verwundeten erlitten haben. Die Rebellen verloren ungefähr 300 Mann. General Orotzko hatte die Abſicht, Juarez zu entſetzen. Es kam am Sonntag früh zu kleinen Kämpfen, die ſich bald zu einer allgemeinen Schlacht entwickel⸗ ten, die 13 Stunden andauerte. Die maſſenhaft von Juarez zurückgebrachten Verwundeten be⸗ richten, daß dies die blutigſte Schlacht war, die je in Mexiko geſchlagen wurde. Immer wieder kam es zu Handgemengen, wobei auf keiner Seite Pardon gegeben wurde. Entſetzliche Ver⸗ heerungen richteten die Maſchinengewehre des Generals Villa unter den vorrückenden Regie⸗ rungstruppen an, die von dem Feuer förmlich hingemäht wurden. Die Maſchinengewehre Villas waren in Panzerautomobile unterge⸗ bracht. General Villa machte 800 Gefangene. 40 Einwohner von Pierreblanka ließ er füſilie⸗ ren. Die ganze Artillerie des Generals Orotzko fiel in ſeine Hände. Der genannte Korreſpondent meint, daß wenn der Sieg des Generals Villa auch nur halb ſo groß ſei, wie man ihn darſtelle, die Regierung des Präſidenten Huerta keine Nordarmee mehr habe. Der britiſche Kreuzer„Berwick“ iſt in Neu⸗Mexiko angekommen. Mr. Oind iſt nach Tampica abgereiſt. * Die Schulden der Prinzeſſin Luſſe von Belgien. Berlin, 7. Nov.(Von unſ. Berl. Bur.) Aus Brüſſel wird gemeldet: Wie bekannt hatte die Frau des Ingenieurs Schneemann aus Hamburg gegen die Prinzeſſin Luiſe von Belgien bei dem hieſigen Zivilgericht einen Proteſt eingelegt. Der Antrag der Klä⸗ gerin ging dahin, eine Erbteilung der Ver⸗ mögensſtücke aus dem Nachlaſſe König Leo⸗ polds II. zu erzwingen, die von dem Erbſchafts⸗ prozeß nicht berührt werde. Frau Schneemann verlangt die Anerkennung einer Schuld von 3 Millionen Francs, zu der ein notarieller Akt aus Deutſchland vorliegt. Dieſe Schuld ſollte entſtanden ſein aus dem Verkauf einer Villa in Aachen im Betrage von 1 Million Mark und aus der Ueberlaſſung der Möbel der Villa an die Prinzeſſin, ferner durch die Ueber⸗ laſſung von Advokaturkoſten, Zinſen uſw. Geſtern hat der Staatsanwalt beantragt, die Klage koſtenpflichtig abzuweiſen. Wie er aus⸗ führte, habe Frau Schneemann der Prinzeſſin nur 200 000 Mark geliehen und dieſe ſamt den Zinſen zurückerhalten. Der Verkauf der Villa in Aachen müſſe erſt nach ſeiner furiſtiſchen Be⸗ deutung hin geprüft werden, da das deutſche Recht ſich nicht völlig mit dem belgiſchen deckt. Als Vertreter des Geſetzes erkläre er indeſſen, daß der Villenverkauf gegen die öffentliche Moral in Deutſchland verſtoße und nicht aner⸗ kannt werden könne. Die Villa ſei niemals aus dem Beſitze der Klägerin gekommen. * W. Köln, 26. Nov. Als Mörder der Witwe Wießdorf in der Weißhüttengaſſe wurden heute die zwei etwa 20jährigen ſtellenloſen Haus⸗ diener Max Krajewski und Johann Ran⸗ quette verhaftet, welche die Tat auch bereits eingeſtanden haben. Krajewski hatte ſich fälſch⸗ lich die Bezeichnung eines Bäckers Anton Julius Meier beigelegt und war unter dieſem Namen gefallen ſeien. Mit Sorge dagegen ſei die Re⸗ als mutmaßlicher Täter genannt worden. * Mauuheim, Donnerstag, 27. November 1913. Vorbereitende Sitzung der Iweiten Nammer. E Karlsruhe, 26. November. Im Rondell in der Ritterſtraße funden ſich im Laufe des heutigen Tages die in den letzten Oktoberwochen gewählten Vertreter des badiſchen Volkes in der Ständekammer zuſammen. Der Nachmittag war konſtituierend en Fraktionsſitzungen und ſonſtigen vor⸗ bereitenden Sitzungen gewidmet. Um 6 Uhr fanden ſich die Abgeordneten im Sitzungsſaale der 2. Kammer zu der in der Geſchäftsordnung vorgeſehenen vorbereitenden Sitzung ein. Die Kammer zeigt gegenüber den vorigen Seſfionen ein verändertes Bild: von den damaligen 73 Abgeordneten kehrten nurmehr 32 wieder, zwei ſind in der Zwiſchenzeit geſtorben(Hilbert und Blümel). Staatsminiſter Dr. Frhr. v. Duſch eröffnete die Sitzung und beſtimmte den Alters⸗ präſidenten und ſeinen Stellvertreter(Ring⸗ wald) ſowie die Jugendſekretäre. In wenigen Minuten hatte der Alterspräſident die Geſchäfte erledigt und Vorſchläge für die Tagesordnung der nächſten Sitzung gemacht. Der Ko beſchwor eine lebhafte Geſchäftsor nungsdebatte herauf, in der er zunächſt beantragte, im Gegenſatz zu dem Vorſchlag des Alterspräſidenten, den Beginn der Sitzung auf 9 Uhr ſtatt auf 10 Uhr feſtzuſetzen. Der Abg. Rebmann beantragte, die Wahl des Prä⸗ ſidenten von der Tagesordnung abzuſetzen. Dieſem widerſprach Dr. Zehnter ſehr energiſch und Dr. Frank. Das Haus iſt ſchlleß⸗ lich damit einverſtanden, daß die Tagesordnung bleibt wie vorgeſchlagen. Schließlich bean⸗ tragte Abg. Kopf, die Sitzung auf 9 Uhr feſt⸗ zuſetzen, hatte aber mit ſeinem Antrag wenig Glück, denn dafür ſtimmten nur ſeine Fraltions⸗ genoſſen und die führerloſen Konſervativen. Auf dem letzten Landtag beſtand, wie erwähnt ſei, die Empfangsdeputation aus 6 Abgeordneten des Zentrums, dem Konſervativen Banſchbach und dem Fortſchrittler Hummel. Diesmal iſt die Zuſammenſetzung dieſer Kommiſſion weſent⸗ lich anders. Vom Zentrum gehören ihr zwei, von der Fortſchrittlichen Volkspartei einer, ebenſo von der Sozialdemokratie und von der nationalliberalen Partei vier Abgeordnete an. Sitzungsbericht. Karlsruhe, 26. November. Staatsminiſter Dr. Freiherr von Duſch er⸗ öffnet kurz nach 6 Uhr die Sitzung und heißt die Abgeordneten im Namen der Großherzoglichen Regierung freundlichſt willkommen. Nach der Geſchäftsordnung habe die heutige Sitzung den Zweck, den Alterspräſidenten und die Jugendſekretäre zu beſtimmen. Nach den aktenmäßigen Aufzeichnungen ſei Abgeordneter Morgenthaler das älteſte und Abgeordneter Ringwald das zmweitälteſte Mitglied. Das jüngſte ſei Abgeordneter Dietrich, ferner kämen dem Alter nach die Abgeordneten Dr. Wirth, Dr. Gönner und Stockinger. Der Miniſter er⸗ ſucht den Alterspräſidenten und die Jugend⸗ ſekretäre ihre Plätze auf dem Präſidium einzu. nehmen. Dies geſchieht. Alterspräſident Morgenthaler: Nach den Mitteilungen des Herrn Staatsminiſters bin ich von den hier anweſenden Abgeordneten der Aelteſte; es fällt mir daher das Amt eines Alters⸗ präſidenten zu. In dem ich dieſes Amt über⸗ nehme, heiße ich die Herren recht herzlich will⸗ kommen. Wir wollen in die Geſchäftsordnung eintreten und ich gehe zunächſt die Eingänge bekannt. Unter dieſen befinden ſich Einladungen zur morgigen feierlichen Eröffnung des Land⸗ tags, ſowie eine Einladung der Tochniſchen Hoch⸗ ſchule in Karlsruhe zur Feier der Rektorats⸗ übergabe am Samstag. Ferner iſt ein Schrei⸗ ben des Miniſterium des Innern über die vor⸗ genommenen Abgeordnetenwahlen eingegangen. Beanſtandet wurden die Wahlen im 5. Wahlkreis(Konſtanz⸗Engen), 6.(Donaueſchin⸗ meiner Seite ſteht dem nichts dagegen. (Mittagsblatt.) Landtagsbeginn in Baden. gen⸗Engen), 29.(Stadt Offenburg) und 46. (Durlach, Ettlingen und Pforzheim). Sodann wurde die Kommiſſion ausgeloſt, die morgen bei der Eröffnung des Landtags den Großherzog zu empfangen hat. Der Abgeord⸗ nete Stockinger zieht folgende Namen aus der Wahlurne: Dr. Schofer, Kopf, Dr. Gönner, Kölblin, Krauth, Dietrich, Kahn und Dr. Wagner. Alterspräſident Morgenthaler: Es wäre nun noch die Tagesordnung für die nächſte Sit⸗ zung vorzuſchlagen. Ich denke, wir halten die nächſte Sitzung am Freitag vormittag 10 Uhr ab. Auf die Tagesordnung wären zu ſetzen: Bil⸗ dung der Abteilungen; Wahl der Wahlprüfungs⸗ kommiſſion; Berichterſtattung über das Ergeb⸗ nis der nichtbeanſtandeten Wahlen; Wahl des Präſidiums, der beiden Vizepräſidenten und der beiden Schriftführer. Abg. Kopf: Zur Geſchäftsordnung. Ich be⸗ antrage die Sitzung auf 9 Uhr feſtzuſetzen. Abg. Rebmann(Natl.): Ich heantrage, die Wahl des Präſidenten von der Tagesordnung abzuſetzen.(Zwiſchenruf des Abg. Kopf: Warumd!) Von Alterspräſident Morgenthaler: Abg. Dr. Zehnter(Ztr.): Ich beantrage die Wahl des Präſidenten auf der Tagesordnung zu belaſſen. Wenn wir mit der Tagesordnung am Vormittag nicht fertig werden, dann können wir am Nachmittag weiterfahren. Nach weiteren Bemerkungen der Abgeordneten Dr. Zehnter und Dr. Frank erklärt der Alterspräſident die Tagesordnung für feſt⸗ geſetzt. Abg. Kopf(Ztr.) beantragt die Sitzung auf 9 Uhr feſtzuſetzen. Es werden Zwiſchenrufe: 10 Uhr! laut. Hierauf läßt der Alterspräſident darüber abſtimmen, ob die Sitzung um 9 Uhr oder um 10 Uhr beginnen ſoll. Für 9 Uhr ſtim⸗ men das Zentrum und die Konſervativen. Da⸗ mit iſt der Antrag Kopf abgelehnt: Alterspräſident Morgen thaler: Damit iſt die Tagesordnung der vorbereitenden Sitzung erledigt; ich ſchließe dieſelbe. 18 Aus den Fraktionen. JKarlsruhe, 26. Nov. Die Fortſchritt⸗ liche Volkspartei hielt heute nachmittag eine Fraktionsſitzung ab, in der der Abgeordnete Venedey als Vorſitzender, der Abg. Hum⸗ mel als ſein Stellvertreter und der Abg. Oden⸗ wald als Schriftführer gewählt wurden. Karlsruhe, 26. Nov. Die Zentrums⸗ fraktion wählte in ihrer heute Nachmittag ab⸗ gehaltenen erſten Fraktionsſitzung den Abgeordne⸗ ten Dr. Zehnter als erſten, und den Abg. Kopf als zweiten Vorſitzenden.— Die der konſer⸗ vativen Partei und dem Bunde der Landwirte an⸗ gehörenden Abgeordneten, die in dieſem Landtage ebenfalls eine Fraktion bilden können, weil ſie eine Stärke von 5 Mann erhalten haben, haben noch keine Fraktionsſitzung abgehalten. 1* Gegen die Trennung von Staat und Nirche. Eine der wichtigſten Fragen, die den kom menden Landtag beſchäftigen werden, iſt bekannt⸗ lich die der Staatsdotation und mit ihr wird die Frage der Trennung von Staat und Kirche aufgerollt. In der Süddeutſchen Reichskorreſpondenz veröffentlicht heute Stadtrechtsrat Dr. Ammann einen längeren Artikel, in dem er ſorgſam alle Gründe zuſammenträgt, die gegen die Trennung don Staat und Kirche in Baden ſprechen. Bemerkens⸗ wert ſind ſchon die folgenden Worte aus der Einleitung: Die Behauptung, daß in Baden die Trennung von Staat und Kirche mit entwicklungsgeſchichk⸗ licher Notwendigkeit kommen müſſe, ſtellt alle Tatſachen der badiſchen Kirchengeſchichte ge⸗ radezu auf den Kopf. Die Trennung der beiden 2. Seite. Seueral-Anzeiger.— Ladiſche Reneſte Kachrichten.(Mittagblatt.) Donnerskag, den 27. November 1913. Gewalten bedeutet für Baden nicht mehr und nicht weniger als eine kirchenpolitiſche Revolu⸗ tion großen Stils, einen Bruch mit der ganzen bisherigen Entwicklung, mit der ſeit den badi⸗ ſchen Kirchengeſetz von 1860 beſtehenden ſtaats⸗ kirchlichen Geſellſchaftsordnung. Wir ſind feſt davon überzeugt, daß manche, die heute aus parteipolitiſchen Theorien heraus für die Tren⸗ nung eintreten, ihren Standpunkt ändern wür⸗ den, wenn ſie die ganze Tragweite einer ſolchen Umwälzung für Baden überſchauen könnten. Ammann erläutert dann ausführlich, welche Konſequenzen die Trennung von Staat und Kirche für Baden haben würde oder könnte. Wir führen die folgenden an: Läßt der Staat nach amerikaniſchem Muſter dem Vermögenserwerb der Kirchen möglichſt freien Lauf, ſo kommt es höchſtwahrſcheinlich wieder zu einer ſolchen Anhäufung des Ver⸗ mögens der toten Hand, daß ein abermaliges Eingreifen der Staatsgewalt im Wege der Kon⸗ fiskation oder Säkulariſation mit geſchichtlicher Notwendigkeit erfolgen muß. Das hieße aber für Baden, die Entwicklung um 100 Jahre bis zur napoleoniſchen Zeit zurückzuſchrauben Mit der Schulfrage in engem Zuſammenhang ſteht die Ordensfrage. Die Trennung von Staat und Kirche würde auch dieſe Frage wie⸗ der in Fluß bringen und damit all die erbitter⸗ ſten Kämpfe wieder erneuern, die wegen dieſer Frage auf badiſchem Boden ſchon geſtritten wur⸗ den; wird die Trennung in wohlwollendem (amerikaniſchem) Sinne durchgeführt, ſo muß der Staat der Kirche auch das Recht von Ordens⸗ niederlaſſungen zurückgeben. Die katholiſche Ki wird bei jeder Form der Trennung die Zulaſſung der Orden ſchon mit der Begründung beanſpruchen müſſen, daß ſie, der Staatsdytation und des Beſteuerungsrechts beraubt, auf die 2 7 221 Orden als auf die billigſten Hi Des weiteren ſetzt Ammann auseinander, wie die Trennung mit einer ganzen Reihe von Privilegien aufräumen würde, die die in Baden auf Grund ihrer eigenartigen Stellung heute genießen„Werden die Kirchen auf die Stufe von Privatpereinen herabgedrückt, ſo beſteht wohl auch kein Anlaß mehr, dem katho⸗ liſchen Landesbiſchof und dem Prälaten der evangeliſchen Landeskirche Vertretung in der Erſten Kammer zu gewähren.“ Ueberaus wichtig erſcheint uns auch der fol⸗ gende Geſichtspunkt Ammans: Inwieweit der Staat darauf verzichten müßte, einen Einfluß auf die Perſon und Vor⸗ bildung der Geiſtlichen auszuüben, läßt ſich nicht überſehen, und hängt ebenfalls weſent⸗ lich von dem Geiſte der Trennung ſelbſt ab., Zurzeit verlangt der badiſche Staat— und bei der jetzigen Regelung iſt dieſes Verlangen be⸗ gründet— die badiſche Staatsangehörigkeit, eine genau beſtimmte wiſſenſchaftlich akademiſche Vorbildung und perſönliche Qualifikation der Inhaber von Kirchenämtern. Auch hat der Stagat bei der jetzigen Regelung weſentlichen Einfluß auf die Beſetzung des erz⸗ biſchöflichen Stuhls durch das Recht der mißliebiger Kandidaten von der Liſte. Amman kommt zu dem Schluß, daß die Tren⸗ nung und die damit notwendig verbundenen er⸗ hitterten Kämpfe— der Kampf um die Tren⸗ nung iſt ja in letzter Linie ein Kampf der Welt⸗ auſchauungen— unſerem Vaterlande noch lange erſpart bleiben möchten. Ein ſolch gewaltſamer Bruch mit der Vergangenheit wäre auch nur dann innerlich gerechtfertigt, wenn die Ehe zwi⸗ ſchen Staat und Kirche in Baden tatſächlich ſo ttef zerrüttet wäre,„daß den beiden Gatten die Fortſetzung der Ehe unmöglich zu⸗ gemutet werden kann“. Der Verfaſſer fragt: Sind die Verhältniſſe wirklich ſo unhaltbar? Iſt vor allem das Volk den Kirchen ſchon ſo ſehr entfremdet, daß die Trennung der beiden Ge⸗ walten als einziger Ausweg aus der bisherigen Lage erſcheint? Und er verneint dieſe Frage: Das Volk will in ſeiner Mehrhoit die Treunung von Staat und Kivche nicht. Vielleicht aber die Kirchen ſelbſte Die katholiſche Kirche hat in Baden kein Inter⸗ eſſe an einer Aenderung des gegenwärtigen Zuſtandes im Sinne einer Trennung, und ſie hat dies durch ihre maßgebenden Vertreter ſchon wiederholt ausgeſprochen. Auch in der evange⸗ liſchen Kirche könnte höchſtens die liberale theo⸗ logiſche Richtung von der Trennung etwas größere Bewegungsfreiheit erhoffen. Allein ſo unerträglich iſt die Lage auch für die liberale proteſtantiſche Theologie in Baden nicht, daß die Trennung als einzig mögliche Löſung er⸗ ſcheint. Auch Troeltſch, der der Trennung ſym⸗ pathiſch gegenüberſteht, beurteilt die Lage der evangeliſchen Kirche in Baden nicht ungünſtig: „Wenn wir ehrlich ſind, können wir nicht leug⸗ daß wir im allgemeinen bei dem Prinzip, bei der Miſchung der verſchiedenen Hauptintereſſen und Gedanken, uns leidlich wohl befinden, ſo wohl, als es bei der konfeſſionellen Geſpalten⸗ heit unſeres Volkes eben überhaupt möglich iſt. Dieſe Geſpaltenheit ſelbſt freilich iſt der Geburts⸗ fehler des neuen Deutſchen Reiches, den wir ſchwerlich je heilen werden und auf den es ſich einzurichten gilt mit Gerechtigkeit gegen die Katholiken und mit möglichſter Förderung freier Geiſtesbewegung und religiöſer Selbſtändigkeit im Proteſtantismus.“ politiſche Ueberſicht. Mannheim, den 27. Nobember 1913. Bom Deutſchen Bandwerks⸗ und Gewerbekammertag. Der geſchäftsführende Ausſchuß des Deut⸗ ſchen Handwerks⸗ und Gewerbekammertages hat ſich eingehend beſchäftigt mit der Frage der Ver⸗ tretung der Intereſſen des Handwerks bei der Vorbereitung der Handelsver⸗ träge. Hierbei wurde beſchloſſen, mit Nach⸗ druck auf eine angemeſſene Vertretung des Deut⸗ ſchen Handſperks⸗ und Gewerbekammertages im wirtſchaftlichen Ausſchuß hinzuarbeiten, um die feſtzuſtellenden Wünſche des Handwerks ge⸗ bührend an zuſtändiger Stelle vertreten zu kön⸗ nen. Die Hauptſtelle für Verdin⸗ gungsweſen hat ihre Tätigkeit aufgenom⸗ men. Die Haupttätigkeit der Hauptſtelle lag bisher auf dem Gebiete der Verteilung korpora⸗ tiver Arbeitsübernahme des Handwerks an den aus Anlaß der Heeresverſtärkung noſwendigen Arbeiten und Lieferungen für das Heer. In dieſer Beziehung ſind mit den maßgebenden Zentralbehörden im Reich und in Preußen Ver⸗ handlungen angeknüpft, die indes zum Abſchluß noch nicht gediehen ſind. Die Hauptſtelle für Verdingungsweſen wird ihre weitere Tätigkeit nicht nur für eine Reform des ſtaatlichen und kommunglen Submiſſionsweſens zur Verfügung ſtellen, ſondern gleichzeitig verſuchen, auf dem Wege der Selbſthilfe auch die Auspwüchſe des privaten Submiſſionsweſens zu bekämpfen. Hier⸗ bei wird der Deutſche Handwerks⸗ und Gewerbe⸗ kammertag mit dem Innungsverband deutſcher Baugewerksmeiſter Hand in Hand gehen, der auf ſeinem Vertretertag in Leipzig gemeinſame Unternehmung ausdrücklich gewünſcht hat. Zur ſachverſtändigen Mitarbeit an der Hauptſtelle haben ſich folgende Verbände bereit erklärt, denen vorbehaltlich weiterer Verhandlungen in dem Verwaltungsrat der Hauptſtelle Sitz und Stimme eingeräumt werden ſoll: Hauptverband deutſcher gewerblicher Genoſſenschaften Berlin; Allgemeiner Verband der auf Selbſthilfe be⸗ rüuhenden deutſchen Erwerbs⸗ und Wirtſchafts⸗ genoſſenſchaften; Zentral⸗Ausſchuß der vereinig⸗ ten Innungsverbände Deutſchlands, Berlin; Verband deutſcher Gewerbevereine und Hand⸗ werkervereinigungen, Darmſtadt; Deutſcher Werkbund, Berlin. Der geſchäftsführende Ausſchuß nahm weiter Stellung zu den Geſetzentwürfen über Erhöhung der Gebühren für Zeugen und Sach⸗ verſtändige und über die Neurege⸗ lung der Sonntagsruhe. Der vor⸗ läufige Entwurf über Erhöhung der Gebühren ſür Zeugen und Sachverſtändige wurde nicht Licht zu ſtellen. als ausreichend anerkannt, da von ihm eine Be⸗ rückſichtigung der vorhandenen berechtigten Wünſche nach angemeſſener Entſchädigung nicht erwartet werden kam. Der Deutſche Hand⸗ werks⸗ und Gewerbekammertag wird dieſerhalb bei dem Bundesrat und dem Reichstag ent⸗ ſprechend vorſtellig werden. Hinſichtlich der Sonntagsruhe im Handelsgewerbe wurde als beſonders dringlich die Vertretung der Inter⸗ eſſen der Bedürfnisgewerbe(Bäckerei und Konditorei) anerkannt; der Deutſche Hand⸗ werks⸗ und Gewerbekammertag wird im Inter⸗ eſſe dieſer Gewerbe an zuſtändiger Stelle vor⸗ ſtellig werden. Verabſchiedet wurde weiter ein Nachtrag zur Denkſchrift des Deutſchen Hand⸗ werks- und Gewerbekammertages über Ab⸗ änderung der Gewerbeordnung, der verſchiedenen, nach der Konferenz im Reichs⸗ amt des Innern entſtandenen Wünſchen aus ge⸗ werblichen Kreiſen Rechnung tragen ſoll. Von allgemeinem Intereſſe iſt ſchließlich noch der Be⸗ ſchluß auf dem Gebiete der Ausübung des Hand⸗ werks durch weibliche Handwerker, möglichſt für das ganze Reichsgebiet einheitliche, rechtliche Vorſchriften und eine einheitliche Be⸗ handlung ſämtlicher Gewerbezweige durchzu⸗ führen, ſweswegen dieſe Frage als Verhand⸗ lungsgegenſtand für den nächſtjährigen Kammer⸗ tag in Ausſicht genommen wurde Badiſche politik. Die Geſchloſſenheit der nationalliberalen Partei. Herrn Landtagsabgeordneten üller⸗Heiligkreuz erhält Anzeiger folgende Zuſchrift: Aluf die im Weinheimer Anzeiger in Nr. 274 aus dem„Badiſchen Beobachter“ bezw. aus der „Volksſtimme“ abgedruckte Notiz, welche ſich mit meiner Perſon beſchäftigt, kann ich folgendes er⸗ widern: 1. Aus meiner früheren Stellung zum Groß⸗ block habe ich nie einen Hehl gemacht. 2. Seitdem der Großblock in Baden, nach An⸗ ſicht der überwältigenden Mehrheit der na⸗ tionalliberalen Parteimitglieder zur politi⸗ Notwendigkeit geworden iſt, wird es allen Auſtrengungen meiner politiſchen Geg⸗ ner, ſei es von rechts oder von links, nicht gelingen(ſelbſt wenn man auch in einem Punkte einmal anderer Meinung ſein kann, wie das ja in allen Parteien vorkommt), einen Keil zwiſchen meine Par⸗ teifreunde und mich zu kreiben. Das genannte Blatt bemerkt dazu: Zu borſtehender Erklärung haben wir unſerer⸗ ſeits zur Entkräftung des„Beobachter“⸗Artikels nur hinzuzufügen, daß Herr Abgeordneter Mül⸗ ler in wirtſchaftlichen Fragen als Landwirk und als Verkreter der Mittelſtandsintereſſen perſön⸗ lich allerdings rechts ſteht, politiſch aber ein durch und durch liberaler Mann iſt. Im übrigen möch⸗ ten wir dem„Beobachter“ aber doch empfehlen, vor der eigenen ſchwarzen Tür zu kehren und ſich nicht in unſere inneren Parteiangelegenheiten zu Von M e Valentin der Weinheimer miſchen. Das„Neue Mannheimer Volksblatt“ beſitzt in ſeiner geſtrigen Dienstagnummer die edle Dreiſtigkeit, zu behaupten, es ſei eine„offen⸗ kundige Tatſache“, daß die hieſige Bevölkerung, auch diejenige, die ſich zum Nationalliberalismus bekennt, ſtark rechts ſtehe und vom„Großblock⸗ rummel“ nichts wiſſen wolle. Dieſe„offenkundige Tatſache“ müſſen wir als eine offenkundige Lüge bezeichnen. Das ergibt ſich ohne weiteres bei einem auch nur oberflächlichen Rückblick auf das Abſtimmungsverhältnis, denn für den Block traten bei der Hauptwahl im 63. Landtagswahl⸗ kreiſe 2364 liberale, 2114 ſozialdemokratiſche, zu⸗ ſammen 4478 Wähler ein, gegen den Block aber bloß 968(Zentrum und Konſerbative). Dieſe Feſtſtellung dürfte genügen, um die Unwahrhaf⸗ tigkeit des Mannheimer Blattes in das richtige Badiſche Landwirtſchaftskammer. Am 13. ds. Mts fand unter dem Vorſitz des Prinzen Alfred zu Löwenſtein eine Sitzung des Ausſchuſſes I, für Wirtſchaftspolitik, Agrar⸗ geſetzgebung, Arbeiterfrage, Verſicherungsweſen, Rechtsſchutz, Genoſſenſchafts⸗ und Vereinsweſen, Kreditweſen ſtatt. In derſelben wurde u. a. über die Beiträge zur Hagelverſicherung, die Er⸗ mäßigung der Hundetaxe auf dem Lande, die Veranlagung der Landwirte zur Einkommen⸗ ſteuer, die Berechnung der Landwirtſchaftlichen Berufsgenoſſenſchaftsbeiträge und dergleichen die hier im Intereſſe der Landbevölkerung für geboten erſcheinen. * )(Karlsruhe, 26. Nov. Die Orksgrußß Karlsruhe des Reichsver bande 0 raler Arbeiter und Angeſtellten hat an den Stadtrat eine Eingabe gerichtet, in der praktiſche Vorſchläge zur Bekämpfung der Arbeitsloſigkeit gemacht werden und um deren Durchführung gebeten wird. In der Eingabe wird betont: Wir empfehlen neben Notſtandsarbeiten gemeindliche Arbeitsloſen⸗ hilfskaſſen, möglichſt in Verbindung mit paritä⸗ tiſchen Arbeitsnachweiſen, aber zunächſt ohne Beiträge der Arbeitnehmer, da wir uns bereits mitten in der Arbeitsloſigkeit befinden und für eine ſchnelle Hilfe weder Beiträge noch Karenz⸗ zeiten in Betracht gezogen werden können. Das ſogenannte Genter⸗Syſtem wird unſerſeits nicht befürwortet, da ſich die unſerſeits erbetene Für⸗ ſorge auf alle Arbeitsloſen erſtrecken ſoll. Ebenſo treten wir für eine möglichſt gleichmäßige Höhe und gleiche Maximaldauer der Unterſtützung ein. Eine Ausnahme dürfte dagegen durch Zuſchläge für Kinder unter 16 Jahren angebracht ſein, Weil die Arbeitsloſen an wirtſchaftlichen Kriſen abſolut unſchuldig ſind, verlangt es die ſoziale Gerechtigkeit, nicht nur eine öffentliche Fürſorge eintreten zu laſſen, ſondem dieſe auch ſo auszu⸗ geſtalten, daß ſie nicht mit dem Odirun der Armenunterſtützung behaftet wird. Ettlingen, 26. Nov. Ein neues Blatt, oder richtiger geſagt, eine Monatsſchrift läßt die Fortſchrittliche Volkspartei Ettlingen von nun an erſcheinen. Für den Inhalt verant⸗ wortlich zeichnet Ph. Williard hier, gedruckt wird das den Titel„Die Volkspartei“ führende Blatt in der Buch⸗ und Steindruckerei R. Barth. Aus der nationalliberalen Parte. 10 N Heidelberg, 26. Nov. Jungliberale Verſammlung. In der heutigen gut beſuch⸗ ten Verſammlung des Jungliberalen Vereins un⸗ ter Vorſitz des Herrn Binal hielt Herr Partei⸗ ſekretär Wittig⸗Mannheim einen mit großem Beifall aufgenommenen Vortrag über das Thema; „Politiſche und gewerkſchaftliche Ar⸗ beiterbewegung und Arbeitsloſen⸗ Verſicherung“. In zußerſt ſachkundiger Weiſe ſchilderte der Redner zunächſt die Anfänge der deutſchen Arbeiterbewegung. Er wies auf die große Kluft hin, die zwiſchen Bürgertum und Ar⸗ beiterſchaft nicht ohne Verſchulden des erſteren ein⸗ geriſſen iſt u. kennzeichnete dann die Entſtehung der einzelnen Richtungen, die Arbeiterbewegung der Hirſch⸗Dunkerſchen, der„freien“, der chriſtlichen, der Werkvereine, ſowie ihre Stellung zu den poli⸗ tiſchen Parteien. Auf dem Gebiete der Arbeits⸗ loſenverſicherung charakteriſterte der Redner das Sparſyſtem, das Genter Syſtem und das ſogen. Mannheimer Syſtem. Er befürwortete in ſehr eindrucksvoller Weiſe einen ſozialen Libe⸗ ralismus: Abwehr von Ausnahmegeſetzen in Sachen des„Schutzes der Arbeitswilligen“, dafür Ausführung der beſtehenden Geſetze.— Die dem Vortrage folgende Diskuſſion dreghte ſich aus⸗ ſchließlich um die in der nächſten Bürgerausſchuß⸗ ſitzung zur Verhandlung ſtehende Vorlage betr. Arbeitsloſenverſicherung Hr. Handels⸗ kammerſyndikus Dr. Schupp führte aus, daß 1004141 40 eeeeteeteeeeeeteseeeseseeetee Feuilleton e eeeeteeee eeeneseee. 26999999%%“ Der Odenwals in der Citeratur Von Hans Otto Becker. Wenn ich im Folgenden eine Ueberſicht über die Belletriſtik des Odenwalds geben will, ſo muß ich vorausſchicken, daß eine kritiſche Wer⸗ tung der vorhandenen Odenwaldliteratur nicht beabſichtigt war. Ich wollte einen Ueberblick ſeben über die Romane und Erzählungen, und repiſche und lyriſche Dichtungen, die den denwald zum Schauplatz oder landſchaftlichen bintergrund haben. Grundſätzlich können hier⸗ nur in Buchform erſchienene Werke berück⸗ ſichtigt werden. Wie der Odenwald verhältnismäßig ſpät erſt dem großen Verkehr erſchloſſen wurde, erſcheint er auch erſt ſpät in der Literatur. Von der i allerdings bedeutungsvollen Ausnahme des Nibelungenkiedes abgeſehen, das die Jagd der Wormſer Helden, bei der Herr Siegfried den Tod fand, in den Odenwald verlegt und das auch das Kloſter Lorſch nennt, dem Kriemhilde reiche Gaben zuwandte, ktritt nun der Odenwald erſt in der neuen Literatur eutgegen. Und auch da müſſen wir, wenn man von Aug. Nodnagels „Rodenſtein“(1829) abſehen will, bis zur moder⸗ nen Zeit vorgehen, um den Odenwald mit ſeinem Volkstum, ſeiner Landſchaft und ſeiner Ge⸗ ſchichte in der Literatur zu finden. Längſt hatten die meiſten anderen deutſchen Landſchaften ihre Schilderer und Erzähler gefunden, als auch der Odenwald literaturfähig wurde. In der Welt draußen wurde der Odenwald erſt durch Adam Karrillon bekannt, als ſein„Michael Hely“ erſchien, und das ge⸗ ſchah durch die eigentümliche Fügung des Ge⸗ ſchicks, daß der Roman, der zuterſt in einem Weinheimer Verlag erſchien, nachdem dieſer in dem Groteſchen Konkurs geraten wor, von Verlag in Berlin in die Sammſung von Werken zeitgenöſſiſcher Schriftſteller aufgenommen wurde. Bald ließ Karrillon, der in Weinheim als Arzt tätig und geborener Waldmichelbacher iſt, einen zweiten Odenwaldroman„Die Mühle von Huſterloh“ im gleichen Ver⸗ lage folgen. Waldmichelbach und das Alfen⸗ bachtal bildet in beiden den landſchaftlichen Schauplatz. Im„Michael Hely“ ſpielen die Er⸗ eigniſſe von 1848 im Odenwald eine Rolle; die „Mühle von Huſterloh“ zeigt uns den Kampf von Kapital und Induſtrie gegen den Klein⸗ betrieb. Bekannter war dagegen ſchon das Neckartal in der Literatur, das wir mit FJug und Recht aber auch zum Odenwald rechnen dürfen. Julius Wolf, der beliebte fruchtbare Schriftſteller, ſchilderte uns in ſeinem„Recht der Hage⸗ ſtolze“, eine Heiratsgeſchichte aus dem Neckar⸗ tal(Berlin, Groteſche Verlagshandlung), das Leben und Treiben der Landſtaden von Steinach auf ihren Burgen zu Neckarſteinach und der anderen Adelsgeſchlechter des Neckartals zu Hirſchhorn, Dilsberg, Zwingenberg uſw. und vor allem auf der Minneburg, wo die ſchöne Juliane Rüdt von Kollenberg gebietet.— Rudolf Stratz, einer unſerer bekannteſten Autoren, ſchrieb den Roman„Die ewige Burg“, ein Roman aus dem Odenwald nennt er das Werk, richtiger wäre freilich: aus dem Neckartal. Es iſt ein moderner Geſellſchafts⸗ roman, deſſen Tendenz und Inhalt jedoch nicht notwendig mit der Landſchaft zuſammenhängt — er könnte in jeder anderen Landſchaft ſpielen. — Dagegen iſt rein hiſtoriſcher Roman„Der arme Konrad“, ein Roman aus dem großen Badnerkrieg von 1525, mit dem Neckartal eng verknüpft und ſchildert uns eine feſſelnde Zeit deutſcher Geſchichte in den Schickſalen des„hel⸗ leu Haufens Odenwalds und Neckartals“. Beide Werke erſchienen im Cottaſchen Verlag in Stutt⸗ gart.— Endlich muß des Romans des verſtorbe⸗ nen Heidelberger Stadtpfarrers Adolf Schmitthenner„Das dentſche Herz“ gedacht werden.(Deutſche Verlagsanſtalt, Stutt⸗ gart.) Der Held dieſes Romans iſt Ritter Friedrich von Hirſchhorn, der letzte ſeines Ge⸗ ſchlechts, der 1600 auf dem Markt zu Heidelberg den letzten Ritter von Handſchuhsheim im Zweikampf erſtach und darum von deſſen Mutter verflucht ward. Wie der Fluch ſich erfüllt, er⸗ zählt der in den Anfang des Dreißigjährigen Krieges— den böhmiſch⸗pfälziſchen Krieg— hineinſpielende Roman. Hirſchhorn und Heidel⸗ berg, Zwingenberg, Eberbach und andere Neckarſtädte bilden den landſchaftlichen Hinter⸗ grund, der mit maleriſcher Anſchaulichkeit ge⸗ ſchildert iſt. In die Bergſtraße verſetzt uns Profeſſor zählungen. Der Roman„Auf dem Fran⸗ kenſtein“(Verlag Heinrich Schroth, Darm⸗ ſtadt) ſpielt im 18. Jahrhundert, deſſen Aber⸗ glaube und Schatzgräberei die kulturhiſtoriſche Note des Romans bildet; geſchichtliche und der Lage angehörende Motive vom Frankenſtein ſind in den Roman verwoben. Zur Gattung der Jugendliteratur, die damit auch einmal dem Odenwald gerecht wird, gehören Henkelmanns im Verlage von Ferdinand Hirth u. Sohn, Leipzig, jetzt Dr. Maxr Gehlen, Leipzig, erſchie⸗ nenenErzählungen„Helden vom Stegre und„Fürſtabt und Erzbiſchof“. Erſtere behandelt die Belagerung und Zerſtörung des Ganerbenhauſes und Raubritterneſtes Burg Tannenberg bei Lugenheim vom Jahre 1399, letztere ſpielt im Kloſter Lorſch unter Abt Adal⸗ rich und macht uns mit der Zeit Kaiſer Hein⸗ rich IV. und des Erzbiſchofs Adalbert von Bre⸗ men bekannt; von Jutereſſe iſt auch der Bau der Starkenburg bei Heppenheim, die dem Kloſter Lorſch zum Schutz gegen den ländergierigen Erzbiſchof Adalbert diente. 25 Das hiſtoriſche Gebiet pflegt weiter Georg Schäfer in ſeinen Volkserzählungen„Die u. die Falſchmünzer im Weſchnitztal“, aus 9 der Revolutionskriege ſind„Der letzte Wodansprieſter im Odenwald aus den Tagen Karls des Großen, deſſen Ge⸗ heimſchreiber Epinhard in der Erzählung eine wichtige Rolle zugedacht iſt; Felsberg, Müm⸗ lingtal iſt hier der Schauplatz.(Verlag C. von Karl Henkelmann mit ſeinen drei Er⸗ Münchor, Eießen.) (Schlut fotat.:z: mehr verhandelt und Maßnahmen beratſchlagt, filbernen Glocken von Mörlenbach ee 13. itz des ig des Agrar⸗ weſen, veſen, U. a. Donnerstag, den 27. November 1913. General-Auzeiger.— Vadiſche Urueſte Nachrichten. WMittagblatt.) 3. Seſte. einer allgemeinen Arbeitsloſenverſicherung oder Arbeitsloſenunterſtützung große Schwierigkeiten entgegenſtehen, vor allem die Feſtſetzung der un⸗ verſchuldeten Arbeitsloſigkeit. Redner wies darauf hin, daß alle bisherigen Verſuche einer Arbeits⸗ loſenverſicherung ſcheiterten; die Städte, welche eine Arbeitsloſenfürſorge eingeführt haben, konn⸗ ten dies nur dadurch tun, daß ſie alle ſchlechten Riſiken ausſchieden und ſich darauf beſchränkten, Unterſtützung an eine geringe Zahl beſter Riſiken zu gewähren. Redner lehnte die Heidelberger Vor⸗ lage, die im weſentlichen eine Einführung des Mannheimer Syſtems in Heidelberg bezweckt, im Prinzip ab. Herr Bardes betonte daß er der Grundforderung einer Arbeitsloſenverſicherung zuſtimme, daß aber das Mannheimer Syſtem nicht vohne weiteres für Heidelberg anwendbar ſei. Herr Bankdirektor Dorn lehnte die ſtadträtliche Vor⸗ lage mit Nachdruck grundſätzlich ab, ſchon die Un⸗ terſcheidung von organiſierten und nicht organi⸗ ſierten Arbeitern ſei außerordentlich bedenklich; auch das Prinzip, eine Mannheimer Vorlage ein⸗ fach in Heidelberg abzuſchreiben müſſe abgelehnt werden. Mit großem Nachdruck wandte ſich auch Herr Rechtsanwalt Schott gegen die Vorlage; er betonte, daß mit der Annahme der Vorlage nur die Geſchäfte der Sozialdemokratie beſorgt würden. Sein Grundſatz ſei: für die notleidenden Arbeiter, ihre Frauen und Kinder alles— für die ſozialdemokratiſche Partei nichts! Nicht auf die tatſächliche Unterſtützung komme es der Sozial⸗ demokratie an, ſondern auf die Durchdrück⸗ ung des Prinzips! Herr Dr. Schupp führte zum Schluß noch aus, daß die geſamte Ge⸗ fahr der Ärbeitsloſigkeit durchweg gewaltig über⸗ ſchätzt wird, es herrſcht nicht Arbeitsnot, ſondern Arbeiternot! Er wies auf gravierende Mängel der Vorlage hin, vor allem darauf, daß ohne Rück⸗ ſicht auf Bedürftigkeit die Unterſtützung gezahlt werden ſoll. Das ſei Beginn des Kommunismus, gegen den unter allen Umſtänden Front gemacht werden müſſe. Erſt ſpät nach Mitternacht wurde die Verſammlung geſchloſſen. Bayeriſche und pfaͤlziſche politik. Aug dem Landbtage. *München, 26. Nov. Die Kammer der Abgeordneten nahm in ihrer heutigen Sitzung die Anträge der Sozialdemokraten, Liberalen und Konſervativen an, wonach die Regierung erſucht wird, im Bundesrat dahin zu wirken, daß für die Veteranenfürſorge von der Reichsregierung ein weiteres geſchehe. Der Miniſter des Innern, Frhr. v. Soden, hatte im Lauße der Debatte erklärt, daß eine weitere Erhöhung der Veteranenbeihilfen Mil⸗ lionen koſten würde. Die Finanzlage des Rei⸗ ches geſtatte aber„weiterzugehen, trotz des Mitgefühls für die anen. Die Liberalen Arbeitervereine der Pfalz und das Nürnberger Blockpragramm. Die fortſchrittliche Pfälziſche Volkszeitung ſchrieb unlängſt, daß ſich der Verband liberaler Arbeitervereine der Pfalz von der Verpflichtung auf das Niunberger Blockprogramm losgeſagt und dafür die Anerkennung des nationallibera⸗ len Programms zur Bedingung gemacht habe. Dieſen tungen gegenüber ſtellt der Ver⸗ band der liberalen Arbeitervereine der Pfalz in der Nationalliberalen Pfälziſchen Korreſpon⸗ denz feſt, daß die liberalen Arbeitervereine von jeher in engſter Beziehung zur nationalliberalen Partei der Pfalz geſtanden haben und teilweiſe aus ihr gangen ſind. Die national⸗ liberale Partei der Pfalz beſitze aber für die bayeriſche Landespolitik kein beſonderes Pro⸗ ſondern habe für ihre Betätigung auf dieſem Gebiete genau die gleiche Grundluge wie die Fortſchrittliche Vollkspartei, nämlich das Nirnberger Blockprogramum. richtet ſie nun von einer Konferenz, in der Arbei⸗ n Deutſcher Reichstag. W. Berlin, 26. Nov. Dem Reichstag ging der Entwurf eines Geſetzes über die Aufnahme des Diſziplinarverfahrens ſowie der Entwurf eines Geſetzes betr. Aenderung der Paragraphen 55 und 56 der Gewerbeordnung zu. Ferner wurden folgende kurze Anfragen an den Reichskanzler geſtellt: Erſtens: Wann und in welcher Geſtalt wird die in Ausſicht genommene Sachverſtändigen⸗Kommiſſion für die Woh⸗ nungsreform in Tätigkeit treten?(Abg. Cöhre.) Zweitens: Iſt die öffentlich wiederholt aufgeſtellte Behauptung richtig, daß anläßlich der Heeresverſtärkung feitens der deutſchen Hee⸗ resverwaltung Pferde ausländiſcher Herkunft angekauft werden, obwohl geeig⸗ nete Tiere deutſcher Zucht reichlich angeboten ſind? Für den Fall der Bejahung der Frage, welche Maßnahmen gedenkt der R gegen die Benachteiligung der deutſchen Pferde⸗ zucht zu treffen?(A „Das Kriegsgericht verur⸗ Tiegs wegen Totſchlags zu berkennung der bürger⸗ e auf die Dauer von 10 Jahren und Ausſtoßung aus dem Heere. Metz, 26. Nov. Die Urteilsbegrün⸗ dung im Prozeß Tiegs erfolgte öffentlich. In ihr wird dargelegt, daß Tiegs nach ſeinem Frei⸗ DE 5 Metz, 26. teilte den Leut 10 Jahren 3 lichen Ehrenr ſpruch durch das Oberkriegsgericht von einem ihm zur Laſt gelegten Vergehen, mit dem Fah⸗ nenjunker Förſter und einem anderen Leutnant Krosz gekneipt, dann ſeine Wohnung mit den beiden aufgefucht und dort die Kneiperei fort⸗ geſetzt hat. Als am anderen Morgen Leutnant Krosz die Wohnung verließ, kneipten Tiegs und Förſter weiter. Am Nachmittag 2 Uhr vernahm man zwei Schüſſe in der Wohnung. Ein Schuß war durch ein Bierglas gegangen, drei Schüſſe hatten den Fahnenjunker verletzt, zwei waren ihm in die Bruſt gedrungen und einer in den Oberſchenkel. Tiegs beſtritt, geſchoſſen zu haben. An der Hand der Beweiſe wurde aber in der Urteilsbegründung feſtgeſtellt, daß Förſter ſich nicht ſelbſt die Schüſſe beigebracht hatte, ſondern daß ſie von dritter Hand herrühren mußten. Das Gericht verneinte Fahrläſſigkeit, nahm vielmehr Vorſatz an. Von der Anwendung des 8 51 des Reichsſtrafgeſetzhuches könne keine Rede ſein. Auch Körperverletzung mit Todesfolge komme nicht in Frage. Das Motiv ſei nicht geklärt. Das Gericht war der Anſicht, daß eine An⸗ gelegenheit mit Leutnant Krosz, bei der es ſich um einen Meineid handeln ſollte, hierbei keine Rolle geſpielt habe, daß vielmehr eine andere Angelegenheit mit hinein geſpielt habe, in der gegen Tiegs wegen falſcher Wachmeldung ein Verfahren eingeleitet worden war, indem er den Leutnant Krosz verſchiedentlich, allerdings ver⸗ geblich, zu beſtimmen verſucht hatte, zu ſeinen Gunſten auszuſagen. Wegen dieſer Sache habe ſchließlich Tiegs Hand an ſich ſelbſt legen wollen, ſei aber daran durch den Fahnenjunker perhin⸗ dert worden. Da letzterer dem Geſpräch zuge⸗ hört habe, in dem Leutnant Krosz das Anſinnen Tiegs ablehnte, müſſe dem Tiegs der Gedanke gekommen ſein, den Zeugen Förſter aus der Welt zu ſchaffen. Das Gericht habe deshalb Totſchlag angenommen. Nus Stadt und Land. Mannheim, den 27. November 1913. N 2 7 Ju den Araukenkaſſenwahlen wird uns geſchrieben: Hereingefallen!! Der„Volksſtimme“ iſt es wieder einmal vorbe⸗ halten, bei den gegenwärtigen Krankenkaſſenwahlen auf das perſönliche Gebiet, wohl mangels an ſon⸗ ſtigem Stoffe, überzugehen. Es iſt nicht unſere Sache, ihr hier zu folgen. In ihrer Nr. 323 be⸗ eichskanzler terſekretär Kellner folgendes ausgeführt hätte: „Die Anträge der Sozialdemokratie zur Reichsverſicherungsordnung ſind maßlos, deren Durchführung hätte die Arbeitgeber ſo ſtark be⸗ laſtet, daß ſie gegenüber dem Auslande konkur⸗ renzunfähig geworden wären.“ Ganz abgeſehen davon, daß das Vorhergegangene und Nachgefolgte des Vortrages nach ſozialdemo⸗ kratiſcher Art weggelaſſen wurde, iſt eine Gegen⸗ überſtellung zu Obigem aus dem ſozialdemokrati⸗ ſchen Parteitagsprotokoll von Erfurt 1891 Seite 174 außerordentlich illuſtrativ. Bebel: Es handelt ſich zunächſt nicht darum, ob wir dieſes oder jenes erreichen, für uns (die Sozialdemokraten) iſt die Hauptfache, daß wir gewiſſe Forderungen ſtellen, die keine andere Partei ſtellen kann. Alſo rückſichtslos, ohne jede vorherige volkswirt⸗ aftliche Nachforſchung, werden Anträge der ver⸗ ſchiedenſten Natur geſtellt, um den Maſſen ſagen zu können, ſeht, das haben wir ge-fordert! zürde da ſofort die Frage lauten, was haben r damit erreicht, beſchämt würde da der„Reprä⸗ ttant des klaſſenbewußten Proletariats“ da⸗ ſtehen. Doch halt, da hören wir den Einwand: ohne Sozialdemokratie keine Sozialreform.“ Die Praxis belehrt uns aber wieder eines anderen. Mit Kritiſieren und großen Reden halten macht man nämlich keine Geſetze, und mit einer Politik die ſich nicht auf Unterhandlung, auf Kompromiſſe einlaſſen will, die immer nur ſagt: Alles oder nichts exreicht man auch nichts. Darum hat ſogar der Sozialdemokrat v. Vollmar ſeinen Ge⸗ noſſen einmal mit treffendem Spott zugerufen: „Eine Politik, die ſagt, wenn ich nicht meinen ganzen Willen erreiche, ſpiele ich überhaupt nicht mehr mit,— ein ſolches Vorgehen iſt nicht die Politik von ernſten Männern, ſondern von Kin⸗ dern.“ Eine Kinderpolitik trieb deshalb die ſozialdemo⸗ kratiſche Reichstagsfraktion, als ſie im Jahre 1911 gegen die Reichsverſicherungsordnung ſtimmte, nur lediglich, weil ihre Uebertrumpfungs⸗ anträge nicht durchgegangen ſind. Die Forderung der Sozialdemokratie zur.⸗V.⸗O. in die Bei⸗ tragszahlung umgeſetzt, ergibt nun folgendes Bild: Die Arbeiterſchaft müßte mehr bezahlen: 696 Millionen und 811 Tauſend Mark, die Ar⸗ beitgeber 811 Millionen und 251 Tauſend Mark und das Reich mehr an Zuſchuß 251 Millionen Mark. Dieſe Zahlen verſtehen ſich pro Jahr. Kann angeſichts deſſen ein vernünftiger Menſch glauben, daß die deutſche Arbeiterſchaft und die Arbeitgeber in Induſtrie, Handel, Handwerk und Landwirt⸗ ſchaft dieſe ungeheure Mehrbelaſtung hätte tragen können? Noch dazu in einer niedergehenden Wirtſchaftskonjunktur? Im Intereſſe gerade des arbeitenden Volkes liegt eine maßvolle, aber fortſchreitende Sozialpolitik. Die Tätig⸗ keit der Sozialdemokratie aber auf dieſem Gebiete iſt geradezu jammervoll! Sie iſt darauf hingerich⸗ tet, die Wunden am ſozialen Körper offen zu hal⸗ ten, jede Reform aus agitatoriſchen Gründen niederzuſtimmen. In den Forderungen unüber⸗ trefflich, in der praktiſchen Arbeit durch die politiſchen Ziele zur kläglichen Unfruchtbar⸗ keit verurteilt, das iſt die Sozialdemokratie und Wahlvorſchlag dieſer Partei g Fio HWaaralsr ihre Organiſationen. Krankenkaſſenwähler! Dem Wahlvorſchlag dieſer Partei keine Stimme!! Stimmt für den bürgerlichen Wahlvorſchlag! * Ein Verdrehungskunſtſtückchen und ein Rätſel. Verübt nach alter Gewohnheit die ſozialdemo⸗ kratiſche Preſſe und beſonders die hieſ.„Volksſt.“ mal irgend ein Verdrehungskunſtſtückchen, ſo lann man 10 gegen 1 wetten, daß ſie es dann in möglichſt dicken Formen tut. Damit ſucht ſie bei ihren gläubigen Leſern den Eindruck zu erwecken, daß es unter allen Umſtänden wahr iſt. Wir haben ſchon des öfteren Gelegenheit gehabt, dieſe Verdrehungskünſte der ſozialdemokratiſchen Preſſe und ihrer Berichterſtatter nach dieſer Seite hin —— zu beleuchten und öffentlich feſtzunageln. Beſon⸗ 12 der im gegenwärtigen Krankenkaſſenwahl⸗ kampf. Wie ſonſt bei bürgerlichen Veranſtal⸗ tungen, ſucht die„Volksſtimme“ auch in ihrer Mittwochnummer die Verſammlung der Kandi⸗ daten zur Liſte 1 bei der Ortskrankenkaſſe für Handelsangeſtellte als unbedeutend hinzuſtellen. Der Berichterſtatter der„Volksſtimme“ aus dieſer Verſammlung macht da nämlich aus 180 Einla⸗ dungen, die an die Kandidaten ergangen ſein ſollen, 300. Den Beſuch der Verſammlung läßt dieſer „Tüchtige“ in ſeinem Leiborgan aber um 2090 ſich vermindern. Und, damit es glaubwürdiger ausſieht, ſetzt die„Volksſtimme“ dazu, daß ihr Herr Berichterſtatter X. ſelbſt dabei geweſen ſei. Eine einfache Methode, nicht wahr? Ob die Leſer der Volksſtimme damit zufrieden ſind? Na ja, die„Volksſtimme“ und ihre Berichterſtatter müſſen ja ihre Pappenheimer beſſer kennen, als wir. Und allgegenwärtig ſind ſolche ſozialdemo⸗ kratiſchen Berichterſtatter auch. Die ſehen, ohne daß ſie ſelbſt ſichtbar ſind, wieviel Adreſſen die Gegner zu irgend einer Einladung zur Verſamm⸗ lung verſenden und zählen ſie. O ja! Die Ge⸗ noſſen ſind einfach Tauſendkünſtler. Oder ſollten die Finger ſo gehaltvoll ſein, daß ſie hieraus das Wiſſen ſchöpfen was andern abgeht? Uns iſt das ein Rätſel. Zum Danke dafür wollen wir nun aber auch der„Volksſtimme“ ein kleines Rätſel aufgeben: Welcher ſozialdemokratiſche Verband muß ſeinen Delegierten eine Prämie von 50 Pfg. gewähren und dazu noch das Fahrgeld, zu einer Krankenkaſſenwahlſitzung? Die Begründung hie⸗ zu lautet: Damit die Sitzung nicht wieder ein ſo klägliches Bild zeigt, wie die letzte ſtattge⸗ fundene. Es müßte wirklich traurig„be⸗ ſtellt ſeinuſw. Auflöſung wird erwartet in der nächſten Nr. der„Volksſtimme“ oder auch nicht! Nationalliberale Partei. Kreiswahlen betr. Am 3. unu. Mts. findet die Wahl der ordneten Mannheims ſtatt. Unſere Partei hat ihre Wahlmänner im 1. Diſtrikt(A— Quadrate). 5. Di⸗ ſtrikt(—), 9. Diſtrikt(Oeſtl. Stadterweiterunſg; und 25. Diſtrikt(Sandhofen) durchgebracht.— Den betr. Herren iſt eine entſprechende Einladung vom Bezirksamt zugegangen. 87474 Bei der Ausſichtsloſigkeit der Wahl empfehlen wir unſeren Wahlmännern Stimmenthaltung oder die Abgabe weißer Zettel. Der Vorſtand. — *Militärdienſtnachrichten. Zu Rittmeiſtern befördert: die Oberleutnants der Reſerve: Wer⸗ ner d. Schlesw.⸗Holſt. Drag.⸗Regts. Nr. 13 (Mannheim], Schnitzer d. Leib⸗Drag.⸗Rgts. (2. Gr. Heſſ.] Nr. 24(Mannheim]. Zu Ober⸗ leutnants befördert; die Leutnants: Haupt d. Reſ. d. Gren.⸗Regts. König Friedrich Wilhelm II. (1. Schlef) Nr. 10(Mannheim), Koch d. Reſ. d. Gren.⸗Regts. 110(Karlsruhe). Der Abſchied bewilligt: Hauptmann Zimmermann d. Landw.⸗Feld⸗Art. 2. Aufg.(Mannheim, m. d. Erlanbn. z. Tr. d. Landw. A. Unif.; dem Ober⸗ leutnant Eſſelborn d. Landw.⸗Inf. 2. Aufg. [(Mannheim), m. d. Erlaubn. z. Tr. ſr. bish. Unif,; dem Oberleutnant der Reſerve: Silbereiſen d. Gren.⸗Regts. 110. Im Sanitätskorps. Zum Oberarzt befördert: der Aſſiſtenzarzt der Reſerve: Klinkhardt(Heidelberg). Der Ab⸗ ſchied m. d. Erlaubn. z. Tr. ſeiner bish. Unif. bewilligt: dem Stabsarzt der Landwehr 1. Aufg.: Dr. Eckard(Mannheim). * Die Bahnverbindung Mannhehn⸗Heidelherg. Man ſchreibt uns: Es hört ſich an, wie ein Hefl, Rcrf. VWSGAIIIAIEA enAPeHH: HenuUNN ferPfels e OHAHScelr Großh. Bof⸗ und National⸗ theater Mannheim. „Elias“⸗Aufführung im Hoftheanter. Die Wiederholung der„Elias“⸗Aufführung zu volkstümlichen Preiſen war nicht nur vom Standpunkt der„Volksmuſikpflege“, ſondern auch aus rein künſtleriſchen Gründen warm zu begrüßen. Gab ſie doch einem weiteren Kreiſe der Bevölkerung Mannheims Gelegenheit, das bedeutendſte Oratorium des neunzehnten Jahr⸗ hunderts, den letzten Ausläufer der großen Blütezeit einer großen, heute faſt gänzlich brach⸗ liegenden Kunſtgattung kennen zu lernen. Leider verſagte der Kunſtſinn der muſikaliſchen Bevöl⸗ kerung Mannheims wieder einmal gänzlich. Das Theater wies erſchreckende Lücken auf. Schade, denn die Aufführung überragte die vom 8. No⸗ vember noch um ein Betrüchtliches. Ueber die Frage, ob das Theater der richtige Platz für Oratorienaufführungen ſei, ließe ſich ja rechten. Rein muſikaliſch betrachtet aber konnte man an Wiedergabe ſeine ungetrübte Freude haben. Herr Hofkapellmeiſter Lederer nahm die Tempi, z. B. gleich in der fugierten Duverture ruhiger, vermied allzuſtarke dynamiſche Kon⸗ traſtierungen und traf daher den Oratorienſtil viel beſſer. Chor und Orcheſter hielten ſich unter ſeiner ſicheren Leitung vorzüglich. Es iſt eine alte Dirigentenerfahrung, daß die Wiederholun⸗ lungen nach kurzen Ruhepauſen meiſt viel ab⸗ gerundetere und friſchere Chorleiſtungen zeitigen als die Erſtaufführungen nach wochenlangem energiſchem Studium. So war es auch geſtern. Die Repriſe hatte aber noch das befondere Intereſſe, einen einheimiſchen Sänger in der Titelrolle zu hören. Herr Kromer, der ſich als Oratorienſänger hier ſchon ſo oft erfolgreich betätigte, gab mit der Verkörperung der Rolle des Elias, die er erſt vor acht Tagen übernahm, aufs neue einen vollgültigen Beweis ſeiner ab⸗ ſoluten Zuverläſſigleit und Muſikalität. In dem Duett mit der Witwe ſang er ſein Gebet mit großer Ausdrucksverinnerlichung, desgleichen die Es dur Arie„Herr Gott Abrahams“. Die be⸗ rühmte kis moll Arie mit obligatem Cello„Es iſt genug“ zeigte den geſtaltungskundigen Sänger, der auch in Textwort ſtets klar und verſtändlich bleibt. Die Rezitative erfreuten durch Prägnanz und Wärme des Ausdrucks, und die ganze Durchführung ließ aufs neue das Stilgefühl eines auf dem Gebiete des Oratoriums erfahre⸗ nen Sängers erkennen. Für Frl. Freund, die anſcheinend erkrankt war, hatte Frl. Brünne die eine Altpartie übernommen und hielt ſich ſowohl in dem Arioſo wie in den Enſembles recht wacker. Die übrige Beſetzung war die bereits anläßlich des erſten Konzertes ausführlich beſprochene ck. Aus dem MRannheimer Nunſt⸗ leben. Theaternotiz. Die Beſetzung der Hauptrollen in der morgigen Erſtaufführung des franzöſiſchen Schwankes de Chantenay— Harry Liedtke, Ginette— Ma⸗ rianne Rub, Jules Rognette— Alfred Landory, Montiguy Marlotte— Emil Hecht, Mariſe Margarete Köckeritz, Deniſe Rolland Lene Blankenfeld, Tanneron— Walter Tautz, Mme. Griſolle— Poldi Dorina, Dolores— Paula Binder, Lydie Olly Boeheim, Francois— Her⸗ mann Kupfer, Nelusko Bernhard Müller. Regie: Emil Reiter. Mannheimer Kunſtverein. „Neu ausgeſtellt: Eine Sammlung alter hol⸗ ländiſcher Meiſter, 44 Stück. Sämtliche Bilder ſind von einem der bedeutendſten Kenner alt⸗ holländiſcher Kunſt, Herrn Dr. Hofſtede de Groot⸗Gravenhage, auf Echtheit hin geprüft und begutachtet. Vertreten ſind die Namen: Ferdi⸗ dan der Neer, Cornelis Busſchop, Gerard Ter⸗ borgh, Quiryn Brekelenkam, Jan Mienſe Mo⸗ lenaer, Anthony Palamedesz, Ruysdael, Willem v. Mieris, Pieter Rysbrack, Gabriel Metſu, Croos, Jan Looten, Jan Wynyunts und Lin⸗ gelbach, Cornelis de Heem, Nicolaes Maes, Gerrit Lundens, Dirk Stoop, Meindert Hob⸗ bema, Iſae von Oſtade, H. M. Sorgh, Arie de Vois, Godfried Schalcken, J. le Ducg, Bout und Boudewyns, Pieter Wouwermann, Jacques de Cleauw. V. C. Lourens, Paulus Morecelſe, Pieter Quaſt, Joh. van Huchtenburgh, Willem van der Velden, Verelſt, Barth. v. d. Helſt, Lu⸗ dolph de Jongh, Siebrechts, Jan Dav, de Heem Salomon Ruysdael, Gonzales Coques.— Es wird auf dieſe Ausſtellung beſonders aufmerk⸗ Mannheimer Künſtler. Wie wir erfahren, iſt Herr Hutfließ, ein junger vielverſprechender Mannheimer Künſt⸗ ler, unter ſehr günſtigen Bedingungen an das Stadttheater in Biel(Schweiz) verpflichtet worden. Er wird dort gleich größere Partien ſeines Faches ſingen. Herr Hutfließ hat ſeine Geſangsſtudien bei Herrn Fenten gemacht und ſeine muſikaliſche Ausbildung bei Herrn Muſik⸗ direktor Wernicke erhalten. Kunſt, Wiſſenſchaft u. Ceben. Eine aufſehenerregende Entdeckung. In der Schleſiſchen Geſellſchaft für vaterlän⸗ nand Bol, Jan van Goyen, Hulsmann, Aert diſche Kultur brachte geſtern abend der Direktor 1 es Phyſikaliſchen Inſtituts, Geheimer Regie⸗ rungsrat Dr. Lummer, eine Kohlezum Sle⸗ den. Er hat die Entdeckung der Verflüſſi⸗ gung des Kohlenſtoffs an der elektriſchen Bogenlampe gemacht, deren Kohlenſtifte bei Unterbruck des elektriſchen Stromes zu ſieden begannen. Das Siedeprodukt iſt Graphit. ** Scheffel in Beuron. Anton König veröffentlicht im Schwargwa Boten Erinnerungen an Scheffels Beuron. Daß Viktor Scheffel an dem bekann Pilgerort war, könnte auffallen. Aber dam 10 war Beuron bei weitem nicht das, was es he und ſodann befanden ſich die Ben 4 „Wenn Frauen reiſen“ iſt folgende: Roger ſam gemacht. ktiner Exil. Beuron war ehr ſtill, und 20 15 i 4. Seite. Geueral-Ameiger. Badiſche Reueſte Nachrichten. (Mittagblatt.) Donnerstag, den 27. November 1913. Kapitel eines en ſich hinſp manes, wenn immer und immer wieder über die ungenügenden und durchaus unbefriedigenden Verhältniſſe auf der Strecke Mannheim⸗Heidel⸗ berg in den Zeitungen in aller O ffentlichkeit Beſchwerde erhoben werden muß, allein es bleibt dem Publikum ſonſt kein anderer Weg. Ein⸗ gaben an die Generaldirektion, die Unterſtützt wurden von einem ſehr großen Teil der Bevöl⸗ kerung Mannheims, ſcheinen völlig ungehört und ohne jeden Eindruck geblieben zu ſein. Die Verbindung Mannheim⸗Heidelberg mit ihrer ſtändigen Verſpätung muß ein außerordentlich ungünſtiges Licht auf die Bahnverhältniſſe Badens überhaupt werfen. Es muß für jeden Fremden etwas Unbegreifliches ſein, weshalb auf der Strecke Mannheim⸗Heidelberg die Züge nur mit Verſpätung verkehren, und er wird ſeine Schlüſſe aus dieſem Zuſtand ziehen. So fahren jetzt ſchon ſehr viele die Strecke nach Baſel immer nur durch das Elſaß, weil hier die Ver⸗ bindung raſcher und vor allen Dingen pünkt⸗ licher iſt als durch Baden. Gengu ſo fängt der Ausflugsverkehr Mannheims jetzt an, die Pfalz weſentlich gegenüber Heidelberg und Umgebung zu bevorzugen, weil die Verhältniſſe beſonders an Sonntagen auf der Strecke Mannheim⸗ Heidelberg den Genuß eines Ausfluges ſehr ſtark beeinträchtigen. Beiſpielsweiſe fährt der Zug 10.26 morgens nur das älteſte Wagenmaterial und iſt regelmäßig ſtark überhitzt. Die Pfälzi⸗ ſchen Wagen vierter Klaſſe ſind viel beſr, als die badiſchen Wagen dritter Klaſſe dieſes Zuges, von den üblichen Verſpätungen ganz zu ſchwei⸗ gen. Es beſteht die Gefahr, daß das Vertrauen zur badiſchen Bahn ſtark beeinträchtigt wird, wenn dem allgemein zum Durchbruch gelangten Gefühle, daß die Bahnverhältniſſe Mannheim⸗ Heidelberg ſchlecht und dringend reformbedürftig ſind, beſtenfalls mit dem Troſte„tunlichſter Prüfung und Erwägung“ geantwortet wird. Weshalb kommt Baden immer hinten nach, nach⸗ dem andere Verwaltungen vorangegangen ſindꝰ Die Pfalz hat jetzt die Sommerkarten ausge⸗ dehnt in richtiger Erkenntnis, daß die Beſtre⸗ hungen des Pfälzer Waldvereins auf dieſe Weiſe ſegensreiche Unterſtützung erfahren. Weshalb dehnt Baden die beliebte Sommerkarte nach Heidelberg nicht auch auf den Win⸗ ter aus? Es könnte dies umſo leichter geſchehen, als gerade im Winter die durchfahrenden Züge viel weniger beſetzt ſind. Daß die Perſonenzüge Mannheim⸗Heidelberg, die allein im Winter zu 40 Pfg. benutzt werden dürfen, den Genuß eines Autsfluges ſehr ſtark beeinträchtigen, iſt bereits iunenden Ro⸗ ausgeführt und allgemein bekannt. In Elſaß⸗ Lothringen ſind die Sommerkarten für Eilzüge gültig zu weſentlich verbilligten Sätzen. lennt dies auch nicht. Man möchte faſt meinen, die badiſche Bahnverwaltung ſei der Anſicht, den Verkehr Mannheim⸗Heidelberg möglichſt zu erſchweren, wenn man ſieht, wie den berechtigten und im Intereſſe der Allgemeinheit liegenden Wünſchen— nicht entſprochen wird. * Das Befinden der Prinzeſſin Marie Alexan⸗ dra iſt ſeit der Operation ein durchaus gutes. Temperatur und Puls ſind normal, die Wunbd⸗ heilung ſchreitet gut voran. Irgendwelche Kompli⸗ kationen ſind nicht borhanden, ſodaß beſtimmt mit einem weiteren normalen Verlauf der Geneſung gerechnet werden darf. *In Audienz empfangen wurde geſtern u. a. bom Großherzog: der Präſident des Verwaltungs⸗ gerichtshofes a. D. Wirkl. Geheimerat Dr. Le⸗ wal d, der Präſident dieſer Behörde, Geheimrat Dr. Glpckner, Geheimrat Prof. Dr. Hoops an der Univerſität Heidelberg, Miniſterialrat Franz im Miniſterium des Innern und Ober⸗ baurat a. D. Behagel in Heidelberg. * Verkehr Mannheim⸗Heidelberg. In der am 28. Oktober ds. Is. bei der Handelskammer Marmheim ſtattgehabten Beſprechung iſt von dem Vertreter der Großh. Badiſchen General⸗ ————————— 9—— Baden Wirtshäuſer dort. Scheffel wohnte in dem bedeu⸗ teundſten, dem Pelikan. Von beſonderem Intereſſe iſt, daß er mit Michael Buck nahe befreundet war. Buck, der Schwiegervater des jetzigen Rektors der Unjver⸗ ſität Bonn, Geh. Rats Dr. A. Schulte, war damals Sberamtsarzt in Ehingen a. d. Donau, eine liebens⸗ würdige, gerade Perſönlichkeit, von vorzüglicher Kenntnis der ſchwäbiſchen Sprache. Berufene ſagten von ihm, daß er einem Lehrſtuhl auf der Univerſität Ehre machen würde. U. a, ſchrieb er: Bagenga, Ober⸗ ſchwäbiſche Gedichte, die zum Beſten gehören, was auf dieſem Gebiet geleiſtet wurde. Bageunga iſt der ſchwä⸗ biſche Name für Schlüſſelblume. Scheffet lud den Freund ein, zu ihm zu kommen. Buck, der viel krauk War, ſchrieb ihm ab. Aber wie tat er das. In einem 28 ſchwäbiſchen Dialektgedicht, worin es u. a. eißt: Jetzt zeiſcht(zuerſt) grüeß Gott! Ihr ſind im reachte Ta Und au bei reachte Leut— hand no der Wahl: Do Uie Ruah, Wald, Waſſer, Fiſch und'ſunda Luft. Und wo⸗ueer wandla wand, nu Mojabluaſcht und ⸗duft. 0 Aulendorf war, hatte ſich zu Ehingen ein hübſches Haus gebaut, auf deſſen Tür Billa Buck ſtand. Man erzählt ſich, als einſt ihn ein Bruder beſuchte, und man ihn zur Villa wies, habe er kopfſchüttlelnd davor geſtanden und geſagt: „Dös iſcht Bruada hoißt Michel, it Villa.“ Buck, der früher in ters it, moi (Das iſt er nicht mein Bruder heißt Michel, nicht Villa.) Scheffel verkehrte in Beuron mit den Leuten dort auſs herzlichſte, kneipte mit ihnen, und allein, und fühlte ſich dort im„reachte Tal“. Beſonders fiſchle er viel, das war ſeine Leldenſchaft. Mauche zeben noch und ertunern ſich des genialen Maunes, der auch ſehr böſe werden konnte, gern und mit Stolz: haben ſie doch mit einem Dichter von Goltes Gnaden verkehrt. Roſegger und die Dichterlinge. In der neuen Folge ſeines autibiographiſchen Wertes Mein Wertleben, Erinnerungen eines Steb⸗ Ziglährigen, nerteidigt ſich Peter Roſegger gegen einen Vorwurf. Er ſchreibt?„Wenn mich mancherlei Dichterlinge— und das geſchieht oft— heftig au⸗ gehen, daß ich ihr Dichten und ihre Dichtungen pro⸗ tegteren ſoll, wie einſt Svoboda mich und die meinen protegiert“ habe, ſo iſt ſolgendes richtigzuſtellen. Svoboda hat mich nach Granz gezogen, nicht, daß ich dichten ſolle, ſondern, daß ich was lernen könne, Allerdings hat er, um eine Schule für mich zu ge⸗ direktion auf Anfrage mitgeteilt worden, daß nach Fertigſtellung der Bahnhofneubauten in Heidelberg, Friedrichsfeld.⸗N.⸗Bhf. und Mannheim für die zwiſchen Mannheim Hbf. und Heidelberg, zwiſchen Mannheim und Fviedrichs⸗ feld.⸗N.⸗Bhf. und Friedrichsfeld.⸗N.⸗Bhf. und Heidelberg verkehrenden Perſonenzüge, ſo⸗ wie für die zwiſchen Mannheim Rangierbahnhof und Heidelberg verkehrenden Güterzüge je ein beſonderes Gleispaar zur Verfügung ſtehen wird. Das letztere Gl paar wird mit der Eröffnung des neuen Güterbahnhofs Heidel⸗ berg, die in kurzer Zeit zu erwarten ſteht, in Betrieb genommen werden, ſo daß von dieſem Zeitpunkt an Güterzüge zwiſchen Mannheim und Heidelberg nicht mehr die Perſonengleiſe mit⸗ benützen, ſondern auf beſonderen Gleiſen fahren werden.(Mitgeteilt von der Handelskammer für den Kreis Mannheim.) * Auf die Tagesordnung der nächſten Bürger⸗ ausſchußſitzung, die am 2. Dezember ſtattfindet, ſind, wie aus dem Inſerat in dieſer Nummer hervorgeht, noch folgende Gegenſtände geſetzt worden: 1. Dienſtverhältniſſe des Oberbürger⸗ meiſters, 2. Gehaltsverhältniſſe des 1 Bürger⸗ meiſters Ritter, 3. Gehaltsverhältniſſe der Bür⸗ germeiſter von Hollander und Dr. Finter, 4. Be⸗ willigung weiterer Mittel für die Neuinſsenie⸗ rung von Bühnenwerken im Großh. Hof⸗ und Nationaltheater. * Der Grund⸗ und Hausbefitzerverein Maunhein hatte ſeine Mitglieder auf geſtern abend in den oberen Saal des Bellevuekellers geladen, um das Referat eines Fachmannes über das zeitgemäße und für die Hausbeſitzer beſonders intereſſante Thema„Die neuen Steuergeſetze“ entgegenzunehmen. Die Mitglieder waren denn auch in außerordentlich gro⸗ ßer Zahl erſchienen. Der 2. Vorſttzende, Herr Rechts⸗ anwalt Dr. Weingart, wies in ſeiner Begrü⸗ ßungsanſprache, nachdem er den inzwiſchen einge⸗ tretenen Wechſel in der Perſon des Vorſitzenden kurz erwähnt hatte, auf die Schwierigkeit der Materie der neuen Steuergeſetze hin. Der Referent des Abends, Herr Notar Kellner, führte zu Eingang ſeiner Darlegungen aus, daß ntan, um einen richtigen Ein⸗ blick in den ganzen Komplex der neugeſchaffenen Steuern zu bekommen, die hiſtoriſche Entwicklung insbeſondere auf wirtſchaftlichem Gebiete während des letzten Säkulums berückſichtigen müſſe. Von die⸗ ſem Geſichtspunkte aus müſſe man zu der Annahme kommen, daß die neugeſchaffenen Steuern der Ge⸗ rechtigkeit entſprechen. In eingehenden Ausführun⸗ gen ließ der Referent nun einen Einblick in die recht⸗ liche Struktur der neuen Steuern tun. Die Ver⸗ mögensſteuer umfaßt das, was zufaßbar iſt. Ins⸗ beſondere gehört nur das zum Vermögen, was wirk⸗ lich zur Verfügung ſteht. In dieſer Beziehung hat ſich der Geſetzgeber modern gezeigt. Anders ſteht es aber mit der Frage:„gemeiner Wert“ oder„Er⸗ tragswert“ bei dem Wehrbeitrag. Der Geſetzgeber des Reiches iſt beeinflußt von dem, was vom Oſten kommt und daher iſt der Ertragswert für unſere Verhältniſſe abſolut nicht zu ge⸗ brauchen. Der Geſetzgeber rechnet dann auch nicht mit der allgemeinen, fortgeſetzten Gütergemein⸗ ſchaft. Nach Anſicht des Bortragenden iſt ſowohl bei dem Wehrbeitrag als auch bei dem Beſitzſteuergeſetz der Grundſatz der ſteuerlichen Gerechtigkeit erfüllt. Es könne hier eine allzugroße Belaſtung nicht in Frage kommen. Auch die Erbſchaftsſteuer iſt im Handumdrehen geändert worden, indem die Beiträge der Geſchwiſter 1. und 2. Grades hinaufgeſetzt wur⸗ den. Von Grundſtücken kann ſich der Geſetzgeber bei Steuerbedarf ſchwer trennen. Denn Grundſtticke ſind feſtſtehende Dinge, das Kapital kann ſich drücken. In der Stempelſteuer ſind die Aktiengeſellſchaften und Geſellſchaften m. 5. H. ſchärfer herangenommen worden. Baden hat ſich bisher dieſer Steuer gegen⸗ über gegneriſch gezeigt. Auf dem Gebiete der Wertzuwachsſteuer ſollten ſich die Hausbeſitzer nichts gefallen laſſen. Bei dieſer Steuer gibt es für ihn verſchiedene Fallſtricke. Die Wertzuwachsſteuer hat ſich ſeit ihrem Beſtehen als durchaus verfehlt herausgeſtellt und auch das Erträgnis iſt ganz mini⸗ mal geweſen.(Lebhafter Beifall.) Der neue Vor⸗ ſitzende, Herr Hauptlehrer Hoffmann, gibt ſo⸗ dann, nachdem er für die begrüßende Worte des — winnen„anfangs mehrere Proben meiner dichteri⸗ ſchen Verſuche veröfſenlicht. Stoßweiſe lagen meine Dramen, Geſchichten, Romane, Gedichte uſw. vyr ihm, unbarmherzig hat er ſie verworfen und mir fahrelang empfohlen, nicht zu dichten, nur zu lernen und mich für einen praktiſchen Beruf vorzubereiten. Als aber meine ppetiſche Ader immer pulſterte, manchmal heftig und fteberhaft, hat er nur wenige leidliche Erzeugniſſe in ſeinem Blatte abgebruckt, ge⸗ wiß aber achtundneunzig Hundextel herb zurückge⸗ wieſen von dem Wuſte, den ich ihm vorgelegt. Die vorhandenen Brieſe geben davon Zeugnis. Eine ſolche Strenge dürfte mau heute bei keinem Dilet⸗ tauten wagen, die da mit ihren Erzeugniſſen kom⸗ meu, geleſen, gelobt, bei Verlegern und Theatern protegiert und honoriert ſein wollen. Sie glauben, das gehe alles ſo leicht mit dem Dichten und dem Protegieren, ſie haben keine Ahnung davon, wie wenig äußere Mithilfe vermag, wenn Naturanlage und Selbſtzucht fehlen. Daß Svoboda mich dieſe Selbſtzucht und Selbſtheſcheidung lehrte, daß er auf das ſtrengſte die jahrelauge Schulung der geiſtigen Anlagen verlaugte, das vor allem iſt Spobodas Werk, für das ich ihm nicht genug daukbar ſein kann. Alles weitere hat ſich dann von ſelbſt ergeben. Zuerſt hätte ich nach meiner Gönner Auſicht Handwerker in der Stadt werden ſollen, dann Buchhändler, daun nach vierjährigem Studium Kaufmann. Nachden alle dieſe Berufe verfehlt waren, ward ich Schrift⸗ ſteller. Das hat Sorgen, Arbeit, Fleiß und Beharr⸗ lichleit gekoſtet. Gerade ſo durch„Protektion“ ging es durchaus nicht.“ Das deutſche Muſeum und der deutſchen Preſſe. Der l Reichsverbaud der Vorſtandsrat des Deutſchen Muſeums 3 München hat, in der Abſicht, beſondere Abteilung anzugliedern, dem Preſſe das Rech den Ausſchuß des dem Muſeum eine füy das Preſſeweſen Reichsverbande der deutſchen t berliehen, einen Vertreter in deutſchen Muſeums zu entſenden. Die in einer kunſtpoll gepreßten Ledermappe überreichte Urkunde über das perliehene Recht hak folgenden Wortlaut:„Wir beurkunden hier⸗ durch. daß der Reichsverband der deutſchen Preſſe durch Beſchluß unſeres Vorſtandsrats berechtigt iſt, einen ſtändigen Vertreter in unſern Ausſchuß zu entſenden, um in enger und dauern⸗ Herrn Dr. Weingart und für die vorzüglichen Aus⸗ führungen des Herrn Notars Kellner gedankt hatte, ein Rechenexempel für den Wehrbeitrag nach dem gemeinen und nach dem Ertragswert. Daraus geht hervor, daß die Steuer eines exemplierten Betrages nach dem Ertragswert über die doppelte Summe ausmacht, als nach dem gemeinen Wert. Dieſes Ergebnis gibt dem Referenten des Abends wiederholt zu der Bemerkung Anlaß, daß alles, was aus dem induſtriearmen Oſten kommt, für den Süden mit ſeiner induſtriellen Bevölkerung niemals vorteilhaft ſein könne. Es ergab ſich dann noch weiter eine rege Ausſprache zu den Darlegungen des Referen⸗ ten. Hierauf wurden interne Vereinsangelegenheiten behandelt. Raſche Hilfe in der Not erſcheint wirklich angebracht, um einem ohne jede eigene Schuld in größte Bedrängnis geratenen verdienten deutſchen Schriftſteller beizuſpringen, der augenblicklich für wenige Tage ſich in Mann⸗ heim(E 4, 8) aufhält, um die bevorſtehende Ent⸗ ſcheidung ſeines für ihn vor dem Reichsgericht günſtig ausgegangenen, aber formell zurückver⸗ wieſenen Prozeſſes wegen Eutſchädigun g8⸗ anuſpruchs abzuwarten. Andreas Rie⸗ beling, ein kurheſſiſcher Jorſtmeiſtersſohn, hat 1888—1911 als Redakteur der„Düna⸗Zeitung“ in Riga in gutdeutſchem Sinne gewirkt, bis ihn die ruſſiſche Regierung plötzlich als„läſtigen Ausländer“ auswies. Seitdem hat er ſich im Dienſte der nationalliberalen Partei und ver⸗ ſchiedener deutſchvölkiſcher Organiſationen in mehreren Teilen des Deutſchen Reiches mit Er⸗ folg betätigt, wurde aber im naſſauiſchen Wahl⸗ kampf von einem durchgehenden Pferd am Bein ſchwer verletzt und in der Bonner Univer⸗ ſitätsklinik unglücklich operiert. Daher iſt er zur Zeit auf leichte literariſche, andere ſchriftliche und ſonſtige Vertrauensbeſorgungen(auch Gänge) angewieſen und für jede Verwendung und Gelegenheit zum Verdienſt dankbar. * Vom Wetter. In den geſtrigen Morgenſtunden herrſchte in den höhexen Lagen des Schwarz w aL⸗ desſtärkerer Froſt. Die Temperatur war teil⸗ weiſe bis auf 5 Grad unter Null geſunken, namentlich auf der rauhen Hochfläche der Baar und in verſchie⸗ denen engen Bergtälern. Der Schnee, der in den Bergen gefallen iſt, iſt leicht gefroren. Der nördliche, wie der ſüdliche Schwarzwald prangen bis etwa 900 Meter herab im Wintergewande. Von den Berg⸗ kämmen wird eine prachtvolle Fernſicht gemeldet, die bis zu den Alpen reicht. Die Ausübung des Winter⸗ ſportes iſt im Schwarzwald noch nicht möglich.— In den Bogeſen war es vormittags beſonders froſtig. Auf dem Belchen betrug das Minimum—5 Gr., die Schneedecke 8 Ztm. Bei hellem Wetter iſt die Aus⸗ ſicht wundervoll; die weſtliche Luftſtrömung und der Froſt halten an.— Auch im Taunus iſt heute Schnee gefallen. Auf dem Feldͤberg ſchneite es in der Frühe bei 0 Grad.— In den höheren Lagen des Alpen gebietes iſt die Temperatur noch weiter zurückgegangen. Von der Zugſpitze werden 11, vom Säntis 1 und vom Gotthard 7 Grad Kälte gemeldet. In einigen bekannteren Winterſportplätzen bonnte die Saiſon eröffnet werden.—— Warnung. Alljährlich zur Weihnachtszeit ver⸗ ſuchen Perſonen Kollekten zu veranſtalten oder Gegenſtände verſchiedener Art zu vertreiben mit dem Hinweis, daß der Ertrag oder Reingewinn dem kathol. Knabenwaiſenhaus„St. Anton“ in Mannheim, K 4, 4, zukomme. Wir ſind ermächtigt zu erklären, daß der Vorſtand des Hauſes all dieſem fernſteht und Hauskollektionen weder wünſcht noch billigt, bittet jedoch herzlich, Geſchenke und Gaben für ſeine zahlreichen Armen dem Hauſe direkt zukommen laſſen zu wollen. * Lebensmüde. Dienstag Nacht erſchoß ſich im Hauſe ſeiner Schwiegereltern der Ratsdiener Reiber aus Sandhofen. Der Unglückliche war ſchon ſeit längerer Zeit nervenleidend und iſt erſt am Sonntag von der Nervenheilanſtalt Heidel⸗ berg entlaſſen worden. Der Bedauernswerte hin⸗ terläßt eine Frau mit 3 Kindern. * Lotterieziehung. Bei der am. und 26. November ſtattgefundenen Ziehung der Stutt⸗ garter Lotterie fiel wiederum der erſte Haupt⸗ preis auf Nr. 31794 bar 50000 Mark in die 2U0 der Verbindung mit der Leitung unſeres Mu⸗ ſeums mitzuwirken, daß die Entwicklung der Na⸗ turwiſſenſchaft und Technik aller Zeiten und Länder dem ganzen Volle zur Kenntnis gebracht und das Andenken an die hervorragenden For⸗ ſcher und Techniker der Nachwelt dauernd er⸗ halten werde. München, 1. Oktober 1913. Deutſches Muſeum. 5 b. Miller, Dr. W. b. Dyck, Dr. E. v. Linde.“ Vertreter des Reichsverbandes der deutſchen Preſſe iſt der Vorſitzende des Landesverbandes der Bahyriſchen Preſſe und erſte ſtellvertretende Vorſitzende des Reichsverbandes, Chefredakteur Dr. Martin Mohr, in den Ausſchuß des Deutſchen Muſeums abgeordnet worden. Kleine Kunſtnachrichten. s wird mitgeteilt, daß das kleinere und ältere der beiden Ra phaeBild dadonna mit dem Kinde“ aus der Kunſtſammlung des verſtor⸗ benen Lords Cowper in Canshanger im ptem ber an die Kunſthandlung der Gebrüder Duveen verkauft worden iſt. e Käufer teilen mit, daß die Bilder wahrſcheinlich nicht nach Amerika gehen würden. Der Kaſſatioushof in Wien hat als oberſte Juſtanz in Oeſterreich die prinzipielle Eutſchei⸗ dung gefällt, daß KLinodramen gleich ſwie Bühnenwerken der Schutz des Urheberrechts zu⸗ komme. N den Dr. Oskar 25 Al geß. 70 Erb 77 * Düſſelborfer Schauſpielhaus. Der Stadtmagiſtrat hat für das Schauſpiel⸗ haus eine jährlſche Subvention von 50 000 M. bewilligt. Die Entſcheidung über die weiteren Forderungen, die Garantie für die Summe von 50000., welche die Geſellſchafter des Schau⸗ ſpielhauſes aufzubeingen haben, ſtädtiſcherſeits zu übernehmen und außerdem 40000 M. jähr⸗ lich für den Ausbau der Theaterakademie 3u einer Hochſchule für Bühnenkunft zit geben, iſt heim. * Mutmaßliches Wetter am Freitag und Sams⸗ tag. Der Luftdruck über Süddeutſchland ſteigt von neuem. Die von der Biscaya kommenden Teilwirbel ſcheinen erſchöpft zu ſein. Immerhin iſt auch noch für Freitag und Samstag zwar vor⸗ wiegend trockenes und kühleres aber meiſt viel⸗ fach trübes Wetter zu erwarten. Polizeibericht vom 27. November. Selbſtmordverſuch. Geſtern abend 6 Uhr verſuchte ein 18 Jahre altes Mädchen in der Küche ihrer elterlichen Wohnung in der Lortzingſtraße hier durch Einatmen von Leuchtgas ſich das Leben zunehmen ‚Die Lebensmüde wurde von ihrer Schweſter in bewußtloſem Zuſtande aufgefun⸗ den und mit dem Sanitätswagen ins allgem. Kran⸗ kenhaus verbracht. Kellerbrand. Im Keller des Hauſes E 5, 18 ließ geſtern vormittag eine 7 Jahre alte Volksſchülerin eine brennende Kerze fallen, wodurch das daſelbſt auf⸗ beiwahrte Hols in Brand geriet. Das Feuer wurde von der Berufsfeuerwehr wieder gelöſcht. Der Schaden ſoll etwa 70 Mk. betragen. Bereinsnachrichten. * Im Anto und Motorboot durch Afrika. Für Montag, den 1. Dezember haben die folgenden Sport⸗ vereine: Rheiniſcher Automobil⸗Club, M. Verein für Luftſchiffahrt„Zähringen“, Verein für Flugweſen und Jagd⸗Club Oberleutnant Grätz zu einem Vor⸗ trag gewonnen. Oberleutnant Grätz iſt der erſte Afrikaforſcher, der es unternahm, mit dem Motor⸗ boot das Neuland Afrika aufzuſuchen und den Erd⸗ teil zu durchqueren. Das Thema des Vortrages, der durch viele Lichtbilder erläutert wird, lautet:„Meine beiden Durchguerungen Afrikas im Auto und Motor⸗ boot mit einem Ausblick auf die Erforſchung Neu⸗Gni⸗ neas mittels Luftſchiff“. Dabei werden auch interef⸗ ſante Einblicke in die Lage der deutſchen Kolonien und ihre Zukunft gegeben. Der Vortrag findet für die Miiglieder der obengenannten Vereine und deren Familienangehörige im Parkhotel ſtatt und be⸗ ginnt 87½ Uhr. * Freie Vereinigung weiblicher Gewerbetreiben⸗ der, Mannheim. Wir weiſen nochmals auf die hente Donnerstag abend 87 Uhr im alten Rathausſaal, am Markt, ſtattfindende Mitgliederverſamm⸗ lung der Freien Bereinigung weib⸗ licher Gewerbetreibender Mannheims hin. Es iſt dies ſeit der Gründung der Bereinigung deren erſte Zuſammenkunft. Zahlreicher Beſuch, auch von Nichtmitgliedern— beſonders Arbeitgeberinnen des Handwerks— iſt daher erwünſcht. * Das nationale Problem Elſaß⸗Lothr lautete das Thema des Vortruppab eädes vom Freitag, den 21. ds. Mts. Serr Profeſſor Dr. Fränkel ging geſchichtlich den ganzen Ablöfungs⸗ prozeß vom alten deutſchen Reiche durch und Fam dann ganz eingehend auf den jetzigen Zuſtand des Landes in Bevölkerungszuſammenſetzung und Stim⸗ mung zu ſprechen. Aus jedem Worte des Vortragen⸗ den, der ſich ſeit 12 Jahren mit dem Probleme Elſaß⸗ Lothringen befaßt hat, ſprach tiefe Liebe zu dieſem herrlichen Lande. Der Vortragende bedauerte, als ſchlimmſten Feind des Landes die Intereſſeloſigkeit und Verſtändnisloſigkeit bezeichnen zu müſſen, die in den weiteſten Kreiſen Altdeutſchlands Elſaß⸗Loth⸗ ringen gegenüber herrſcht. Der Vortrupp, der ſeden Freitag ſeine Abend abhält, hat dursch die Wahl obigen Vortrages einen ſehr genußreichen Abend ge⸗ ſchaffen. *Mannheimer Altertumsverein. Im Saal der Loge J. 8, 9 veranſtaltet der Unterrhei⸗ niſche Bezirk des Bad. Architekten⸗ und Ingenieur⸗Vereins g, den 28. d. Mts., um 49 Uhr, einen Vortrags⸗ Abend, auf dem Herr Muſeums⸗Aſſiſtent Dr. Behn vom Röm.⸗German. Central⸗Muſeum in Mainz über das Thema ſprechen wird: „Hausbau und Wohnformen der Urzeit.“ Die Mitglieder des Altertumsvereins ſind zum Be⸗ ſuche dieſes Vortrages eingeladen. Gerichtszeitung. * Eine zweite Serie von Pryzeſſen wegen Ver⸗ brechens gegen das keimende Leben nahm in der geſtrigen Sitzung der hieſigen Strafkammer ihren Anſang. Wie in den vor einiger Zeit verhan⸗ delten Fällen vor einigen Monaten dre Reiſende Klamm, ſo ſpielte in den den neuen Prozeſſen öu⸗ grunde liegenden Vorgängen eine Frau Mack die Nolle der unheilvollen Helferin. Geſtern kamen drel Fälle zur Aburteilung. Jur erſten hatte ſich ein Friſeurehepaar zu verautworten, der Mann 25, die Frau 23 Jahre alt, alſo gewiß keine Leute, die ſchon unter allzu großem Kinderreichtum zu ſeuf⸗ zen hatten. Die Strafen fielen ſchärfer aus als bis⸗ her die Regel war. Die Frau wurde zu acht, der Mann zu vier Monaten Gefängnis verurteilt.— Im nächſten Falle lag nur Verſuch vor. Die Angeklagte ee ingen. So täglich anwen et, übt nach unſeren heutigen Kenntniſſen die denkbar beſte Zahn⸗ und Mundpflege aus. Preis ¼ Flaſche(Monate ausreſchend) M..50, vertagt worden. ½ Flaſche M.—.85. 6818˙ Generalagentur Moritz Herzberger, Mann⸗ r EA ² A ²˙ ²˙ e ee 3 Oο Derss —. D D Eeeee heute , am t m⸗ eib⸗ t mS gung auch unen So vom Dr. ings⸗ Fam des tim⸗ rgen⸗ lſaß⸗ eſem als gkeit e in zoth⸗ eden Zahl eietiieneneeenneeneenennauinin 5* 9 Donnerstag, den 27. November 1913. General-Anzeiger.— Badiſche Neueſte Nachrichten. Mittagblatt.) 5 Seite. wurde zu einem Monat fünfzehn Tagen Gefängnis pverurteilt, ihre Schwägerin, die ſich ſelbſt ſpäter noch wegen verbrecheriſcher Manipulationen an ſich ſelpſt zu verantworten haben wird, wegen Beihilfe zu zwölf Tagen Gefängnis verurteilt.— In einem weiteren Falle wurde eine 37 Jahre alte Frau, Mutter von ſieben Kindern, zu ſechs Monaten Gefängnis ver⸗ urteilt. Neues aus Tudwigshafen. *Verhütetes Unglück. Nur durch einen glück⸗ lichen Zufall wurde geſtern vormittag ein ſchweres Unglück verhütet. Die Frau eines Fuhrmannes von Frieſenheim hatte geſtern bei ihrem Fortgehen den Kinderwagen in die Nähe des Ofens gerückt, in dem ein vier Wochen altes Kind lag. Die übrigen Kinder ſchoben während der Abweſenheit der Mutter den Wagen näher an den Ofen, wobei das Bettchen Feuer' fing. Das Bett war bereits angebrannt, jedoch das Kind noch unverſehrt, als die Mutter erſchien. Von Tag zu Tag. — Ein 12jähriger Mörder. wW. Paris, 27. Nov. In Abbeville wurde ein 1ejähriger Schulknabe namens Magnez verhaftet, der beſchuldigt wird, am 12. d. M. in Cayteux im Verein mit ſeiner Schweſter, einen Mordverſuch an einer 70jährigen Rentnerin verübt zu haben. — Die Nöte der Prinzeſſin Luiſe von Belgien. Paris, 26. Nov. Die Prinzeſſin Luiſe von Belgien ſoll aus ihrer Pariſer Wohnung exmittiert werden. Der Hauswirt hat einen gerichtlichen Beſchluß er⸗ wirkt, damit er das Recht erhält, energiſch vorzu⸗ gehen. Zu einer perſönlichen Exmittierung wird es natürlich nicht kommen, da die Prinzeſſin fortwährend auf Reiſen iſt, allein der Hausbeſitzer will wenigſtens keinen Schaden erleiden für den Ausfall der Miete. Die Möbel in der Wohnung der Prinzeſſin ſind be⸗ reits von einer Anzahl Gläubiger beſchlagnahmt worden, ſo daß der Wirt ſich an ihnen nicht ſchadlos halten kann. Die Prinzeſſin ſoll für ein ganzes Jahr bereits die Miete ſchulden, weigert ſich aber, auszu⸗ ziehen. Letzte Nachrichten und Telegramme. BC. Ladenburg, 286. Nov. Bei der am 1. De⸗ zember hier ſtattfindenden Bürgermeiſter⸗ wahl iſt infolge der erfolgten Einigung unter den einzelnen Parteien nur ein Kandidat aufgeſtellt, der auch einſtimmig gewählt werden dürfte. Es iſt Dr. Fritſch, zurzeit noch Bürgermeiſter in Langenſeel⸗ bold bei Hanau. Er iſt geboren in Kleinzimmern bei Darmſtadt, ſtudierte in Heidelberg Jura und er⸗ warb ſich den juriſtiſchen Doktor. Er war dann tätig in den Stadtverwaltungen in Mannheim, Worms und Darmſtadt. Dr. Fritſch ſteht im Alter von 33 Jahren. d. Zweibrücken, 27. Nov. Das pfälzi⸗ ſche Schwurgericht verurteilte geſtern den 28 Jahre alten Taglöhner Philipp Lintz aus Billigkeim, der in der Nacht vom 19. bis 20. Februat aus Rache eine der Witwe Hauck in Wernhenm, er der Nacht eun 19. i 0. das Feuer auch auf das Wohnhaus des Ange⸗ klagten übergriff und den Flammentod der Mut ter zur Folge hatte, zu 8 Jahren Zuchthaus und 10 Jahren Ehrenverluſt. * Berlin, 29. Nov. Mit der Fortführung des Mittellandkanals bis Magdeburg hal ſich geſtern der große Ausſchuß des Zentral⸗ vereins für deutſche Binnenſchiffahrt beſchäftigt und einen Beſchluß gefaßt, in dem es heißt: Der Ausbau des Mittellandkanals von Hannover bis Magdeburg würde ſowohl im Intereſſe der deutſchen Induſtrie wie des deutſchen Handels und der deutſchen Land⸗ wirtſchaft liegen. Berlin, 26. Nov. In den letzten Tagen ſind Gerüchte verbreitet worden, wonach der Kaiſer in BVorherſagungen für in⸗ und ausländiſche Pferderennen. (Von unſerm Spezial⸗Mitarbeiter.) Donnerstag, 27. November, Auteuil. Prix du Calvados: Burwood— Roßhampton. Prix Count Schomberg: Calendal— Marinette V. Prix Duquesne: Zénith II— Douvres. 5 Prix Regalia: Kamrel— Onecle Lou. Prix de Bagatelle: La Topaze— Drinker. Prix Glycine: Night Rider— Ultra III. * bh. Winterſport— Wettermeldungen. Schwarzwald. Hornisgrinde: Zeitweiſe bewölkt, morgens 3 Grad kalt, windig, Schneedecke 4 bis 5 Ztm., leicht gefroren, noch kein Winterſport; Sand Badener Höhe: auf dem Bergkamme etwa 5 Ztm. Schnee trocken, 1 Gr. kalt, heiter, Weſtwind; Kniebis: auf der Höhe mehrere Zentimeter Schnee, wolkig, trocken, Weſtwind, 2 Gr. kalt; Feldberg: Schneedecke auf der Höhe 5 bis 6 Ztm., abwärts bis 900 Meter reichend, heiter, Alpenausſicht, 3 Grad kalt, Schnee leicht gefroven; Herzogenhorn: 3 Grad Froſt, ſchönes, helles Wetter, Weſtwind, 7 Ztm. Neuſchnee, trocken, leicht gefroren; Belchen Multen: auf der Höhe 5 bis Ztm. trockener Neuſchnee, heiteres Wetter, Alpen⸗ fernſicht, 3/ Gr. kalt. 5 Vogeſen: Elfäſſer Belchen: 8 Ztm. trocke⸗ ney Neuſchnee, heiter, Weſtwind, herrliche Ausſicht, 9 bis 5 Gr. Kälte, teilweiſe etwas Skibahn; Mel⸗ kerei: 8 Ztm. Schnee, trocken, leicht gefroren, 4 Grad kalt, hell, ſchöne Fernſicht; Schwarzer See: 1 Grad kalt, heiter, Weſtwind, 2 Ztm. Schnee⸗ Weißer See: Ca. 10 Ztm. Schneehöhe, teilweiſe Skibahn fahrbar, trockenes, heiteres Wetter. Alpengebiet. St. Moritz: Bewölkt, 3 Grad Kälte, geſchloſſene Schneedecke, gefroren. Skiföre und Schlittenbahn gut; Eisbahn ſehr gut. Davos: Schneedecke, 5 Grad kalt, helles Wetter, Eisbahn, in höheren Lagen gute Skibahn. 13 5** 50 Die 92 0 ede geſtern „Viktoria Luiſe“ Vormittag 9 Uhr feſtlich geſchmückt unter Füh⸗ rung von Dr. die Zwangslage geraten ſei, mehrere ſeiner Schlöſ⸗ ſerzu veräußern und daß ſogar Schloß Moubi⸗ jou mit ſeinem Park und Muſeum verkauft werden ſolle. Dieſe Gerüchte ſind, wie eine Korreſpondenz zrfährt, vollkommen haltlos. Eine Abſicht, Schloß und Park Monbijou zu verkaufen, beſteht nicht, der Plan iſt auch ſchon mit Rückſicht auf das im Schloß Monbiſou untergebrachte Hohenzollernmuſeum duürch⸗ aus unwahrſcheinlich. W. Lon don, 27. Nov. Von dem Schlacht⸗ ſchiff„Ganges“, das in Hartwich ſtationiert iſt, iſt ein Zahlmeiſter verſchwunden. Gleichzeitig werden 200—300 000 Mark Re⸗ gierungsgelder vermißt. Ein doppeltes Todesurteil. W. Aachen, 27 Das Schwurgericht perurteilte heute Nacht den zu Beggendorf ge⸗ borenen 23 Jahre alten Arbeiter Martin Steegers und die 38 Jahre alte zu Barmen im Landkreiſe Aachen geborene Witwe des Ackerers Koch, zuletzt auf Gut Blauſtein in der Gemeinde Uebach wohnend, zum Tode und zum dauernden Verluſt der Ehrenrechte. Außer⸗ dem wurde die Witwe noch wegen verſuchten Giftmordes in drei Fällen zu 5 Jahren Zucht⸗ haus verurteilt. Die beiden Angeklagten wurden überführt, in der Nacht zum 21. Juli zuſammen zu Blauſtein gemeinſchaftlich und mit Ueber⸗ legung den Ehemann der Koch, den Landwirt Peter Joſef Koch getötet zu haben. Ferner wurde feſtgeſtellt, daß die Witwe Koch allein im Jahre 1913 in drei verſchiedenen Fällen den Ehemann zu töten verſucht hatte. Der Evangeliſche Bund gegen die Kirchen⸗ austvittsagitation. Berlin, 2. Nov.(Priv.⸗Tel.) Der Zen⸗ tralvorſtand Evangeliſchen Bundes zur Wahrung der deutſch⸗proteſtantiſchen Intereſſen hat ſich in ſeiner ſehr zahlreich beſuchten Sitzung vom 25. November auch mit den letzten Ber⸗ liner Verſammlungen, in denen zum Austritt aus der Landeskirche aufgefordert wurde, be⸗ ſchäftigt. Wenn auch in der Beſprechung darauf hingewieſen wurde, daß eine Ueberſchätzung nicht am Platze iſt, weil ſich die von den Füh⸗ rern der„Bewegung“ bekanntgegebenen Aus⸗ trittsziffern häufig genug als irrig und ſehr ſtark übertrieben herausgeſtellt haben, ſo wurde doch einſtimmig beſchloſſen, die Aufmerkſamkeit der mehr als 3000 Zweigvereine des Bundes in ganz Deutſchland auf dieſe Agitation zu lenken, die durch die lebhafter gewordene Beteiligung bekannter ſozialdemokratiſcher Führer nicht bloß in politiſcher Beziehung eine immerhin größere Tragweite erlangt hat. In der Beſprechung wurde unter anderem die in die Preſſe gebrachte Nachricht von einer bevorſtehenden Erſchwerung des Kirchenaustritts, etwa durch Erhöhung der Gebühren, als völlig gegenſtandslos bezeichnet. Namentlich für Berlin wurden beſondere Maßnahmen in Ausſicht genommen, um den vielfach nichtswürdigen Angriffen auf die evan⸗ geliſche Kirche, den Proteſtantismus und die Re⸗ ligion überhaupt in möglichſt wirkſamer Form entgegenzutreten. Die Enthüllungen über die ruſſiſche Balkan⸗ politik. Berlin, 27. Nov.(Von unſ. Berl. Bur.) Aus Wien wird telegraphiert: Das Bekannt⸗ werden des Geheimvertrages und der Militärkonvention zwiſchen Serbien und Bulgarien unter dem Schutze Ruß⸗ lands macht in den Kreiſen der öſterreichiſchen und der ungariſchen Delegation einen nachhal⸗ tigen Eindruck. Man beginnt Graf Berch⸗ tolds Politik allgemeiner zu billigen, nachdem man durch dieſe Veröffentlichung Einblick in die des Luftſchiffhalle aus ihre 400. Fahrt, die bis nach Darmſtadt führte. Es dürfte wohl bisher kein Luftſchiff der Welt exiſtieren, das auf eine nur annähernd gleiche Anzahl von wohlgelun⸗ genen Fahrten mit zum Teil recht bemerkens⸗ werten Leiſtungen, zurückblicken kann.— Als 11. Zeppelin⸗Luftſchiſff, Erſatz für die bei der Düſſeldorfer Halle zerſtörte„Deutſchland“, im Winter 1911/12 in Friedrichshafen erbaut, un⸗ ternahm die„Viktorig Luiſe“ am 16. Februar 1912 ihre erſte Werkſtättenſahrt, um nach einer Anzahl wohlgelungener Probeflüge mit der Ueberführung nach Frankfurt a. M. und der gleichzeitigen Einweihung der hieſigen Luft⸗ ſchiffhalle am 4. März 1912 in den Beſitz der Delag überzugehen. Schon am 23. Juni 1912 konnte mit dem Schiff die 100., am 21. Oktober 1912 die 200., am 30. Juni 1913 die 300. und geſtern die 400. Fahrt ausgeführt werden. Bon dieſen 400 Fahrten wurden vom März bis November 1912 225 und vom April 1913 bis jetzt 175 Fahrten ausgeführt. Beſonders erwäh⸗ nenswert dürften wohl die Leiſtungen bei Wert⸗ bewerben mit Flugzeugen, gelegentlich des Deutſchen Zuverläſſigkeitsfluges am Oberrhein itr Mai 1912 und des Flieger⸗Turniers incHocha im Auguſt des gleichen Jahres, ſein; weiterhin die erſten Ueberſeeflüge, ſo die Fahrt von Düſ⸗ ſeldorf über Holland und die Nordſee nach Ham⸗ burg am 18. Juni 1912, die Fahrt zur Kieler Woche im gleichen Monat und verſchiedene an⸗ dere über Land und See. Hohe Herrſchaften haben ſich wiederholt dem bewährten Schiff und ſeiner tüchtigen Beſatzung anvertraut, ſo u. a. faſt ſämtliche preußiſche Prinzen, teils mit Ge⸗ mahlinnen, das Großherzogspaar von Sachſen⸗ Weimar und von Heſſen, das Herzogspaar von Sachſen⸗Koburg⸗Gotha und viele andere. Nicht weniger als im ganzen 8551 Perſonen ſind mit dieſem ſtolzen Schiff durch die Lüfte geſegelt, das dabei in 852 Stunden 22 Min. 47 364 Kilo⸗ meter zurücklegte. Intereſſieren dürfte bei die⸗ Gründe der Haltung Oeſterreich⸗Ungarns er⸗ halten hat. Ueber die Verträge des Balkan⸗ bundes war man hier ſeit Mai vorigen Jahres unterrichtet. Die Veröffentlichung im„Matin“ ſoll, wie hier behauptet wird, von engliſcher Seite veranlaßt worden ſein. Zum Arbeitswilligenſchutz. Berlin, 2. Nov.(Von unſ. Berl. Bur.) Der Bund der techniſch⸗induſtriellen Beamten hatte gemeinſchaftlich mit dem Verbande der Kunſtgewerbezeich⸗ ner geſtern eine öffentliche Verſamm⸗ lung im Sofienſaal veranſtaltet, um zu den Beſchlüſſen des Induſtrierates des Hanſabundes Stellung zu nehmen. Die Verſammlung nahm eine Entſchließung an, in der es u. a. heißt: „Die Verſammlung ſi Verſtärkung des Arbei ht in dem verlangten zilligenſchutzes nur den Verſuch, das Koalitionsrecht der Arbeitnehmer noch mehr wie bisher einzuſchränken. Auch die Stellungnahme des Hanſabunddirektoriums zu den Beſchlüſſen ſeines Induſtrierates kommt im Prinzip auf dasſelbe heraus, ſoweit ſie nicht dilatoriſcher Art iſt. Die von einer Anzahl von Angeſtelltenver⸗ bänden bisher noch beobachtete abwartende Stel⸗ lung gegenüber dem Hanſabund kann jetzt nicht mehr aufrecht erhalten werden. Die Verſamm⸗ lung iſt vielmehr der Meinung, daß die Mit⸗ gliedſchaft im Hanſabund ſich nicht mit den Intereſſen der Angeſtellten als Arbeitnehmer verträgt.“ Eine Schrift des Fürſten Bülow über das Zeitalter Wilhelm 11.2 Berlin, 27. Nov.(Von unſ. Berl. Bur.) Ein Berliner Blatt bringt die Nachricht, daß demnächſt eine politiſche Schrift des Fürſten Bülo werſcheinen werde. Sie ſoll den Titel tragen„Deutſchlands Politik unter Kaiſer Wil⸗ helm II.“ und den erſten Band eines Sammel⸗ werkes„Deutſchland unter Kaiſer Wilhelm II.“ bilden, das unter der Leitung des früheren Fi⸗ nanzminiſters und jetzigen Oberpräſidenten der Rheinprovinz, Freiherrn von Rheinbaben, ſo⸗ wie dem Oberpräſidenten a. D. von Löbell er⸗ ſcheinen wird. Als Mitarbeiter werden außer dem Fürſten Bülow genannt der frühere Staats⸗ ſekretär des Reichskolonialamts v. Lindequiſt, als Bearbeiter des kolonialen Teils, der baye⸗ riſche Miniſter v. Frauendorfer, weiter der Präſident des preußiſchen Abgeordnetenhauſes Grafen v. Schwerin⸗Löwitz, Profeſſor Adolf Wagner, Miniſterialdirektor Dr. Peters und von Willanowitſch⸗Moellersdorf. Ueber die Arbeit des Fürſten wird noch geſagt, daß ſie in drei große Abteilungen zerfällt. Die erſte behandelt die auswärtige Politik des Deutſchen Reiches in den letzten 25 Jahren, die zweite die innere Po⸗ litik in vier Unterteilen: 1. Einführung, 2. Der nationale Gedanke und die Parteien, 3. Wirt⸗ ſchaftspolitik, 4. Oſtmarkenpolitik. Der dritte Teil bildet ein Schlußwort. In dieſer Ankündigung wird der Verlag des Werkes nicht genannt. Man wird die Nachricht zunächſt mit großer Vorſicht aufzunehmen haben. Der Brand des„Volturno“. London, 26. Nov. Vor dem Handels⸗ amt iſt heute der Brand des„Volturno“ ver⸗ handelt worden. Der Anwalt des Amtes er⸗ klärte: Das Schiff führte 19 Boote, welche noch 150 Perſonen mehr aufnehmen konnten, als an Bord waren. Gegenüber der Erfahrung bei der„Titanic“ ſei bemerkenswert, daß der Menſchenverluſt geringer geweſen wäre, wenn der„Volturno“ keine Boote geführt hätte, denn Borl hältniſſe bezw. ſer Gelegenheit ein Einblick in die Betriebsver⸗ alle benutzten Boote ſeien verunglückt, ſodaß nee 8 2 eee e den Betriebsmittelverbrauch: an Waſſerſtoff wurden bisher für dieſes Luftſchiff 432756 Kbmtr. verbraucht. Seine drei Motoren verſpeiſten allein 84 323 Kilogramm Benzin und Benzol, ſowie 8782 Klgr. Schmieröl.— Wenn man auch immer hier und da gewiſſer Aengſt⸗ lichkeit im großen Publikum über alles, was mit der Luftfahrt zu tun hat, begegnet, ſo iſt das wohl erklärlich, denn man ſpricht und lieſt bei allen Verkehrsmitteln ja immer viel mehr über Unfälle und Unglück, aber weniger von dem, was täglich an glückhaften Leiſtungen vollbracht wird. Deshalb dürften obige Angaben wohl mit dazu beitragen, ein richtigeres Bild über den heutigen Stand und Fortſchritt unſerer Luft⸗ ſchiffahrt zu geben, ſowie das Vertrauen dazu zu heben. Für dieſes Jahr werden die Fahrten der„Viktorig Luiſe“ am kommenden Samstag eingeſtellt werden. Am Sonntag iſt das Luft⸗ ſchiff nochmals zum ermäßigten Preiſe von 25 Pfennig zu beſichtigen, dann wird die Halle über Winter geſchloſſen. Aviatik. * Pegoud veranſtaltete geſtern in Ham burg ſeine Schauflüge. Er machte einen einmaligen Auf⸗ ſtieg und flog 40 Minuten laug. Bei ſtetem böigen Wetter und leichtem Regen war die Luft faſt undurch⸗ ſichtig. Die bekannten Kunſtflüge gelangen untadel⸗ haft. Die Flüge Pegouds am 14. und 16. d. Mts. in Frankfurt ergaben einen Ueberſchuß von 1800% Der Verein für Luftſchiffahrt hatte mit der Pegoudkompagnie einen Vertrag abgeſchloſſen, der für ihn jedes Riſiko ausſchloß, ihm aber einen ent⸗ ſprechenden Betrag am Gewinn gewährleiſtete. Die Pegoudkompagnie hatte wieder mit den Bleriot⸗ werken, in deren Dienſten Pegoud ſteht, einen Ver⸗ trag geſchloſſen, wonach ſie den Bleriotwerken für die vierzehn Flugtage 300 000% zu zahlen hak. Doppeltodesſturz von zwei franzöſtſchen Mili⸗ fliegern. Ein Militärdoppeldecker mit zwei Inſaſſen iſt an der Grenze der Departements Marne und Aube abgeſtürzt. Der Benzinbehälter explodierte, und die beiden Flieger verbrannten. Der Abſturz des Doppeldeckers ereignete ſich etwa 4 Kilo⸗ meter von dem nächſten bewohnten Orte entfernt. Die rlung viele ertrunken ſeien. Die Schiffsladung beſtand in Füſſern mit Oel und Teer, in Torf, Lumpen und ſtrohumwickelten Flaſchen. Daher glaubte der Kapitän und wer ſonſt die Ladung kannte, das Schiff müſſe jeden Augenblick untergehen. Der Kapitän, der Chefingenieur und zwei Matroſen bauten die ganze Nacht an Flößen, um die noch an Bord befindlichen—400 Men⸗ ſchen zu retten. Als die Boote der anderen Schiffe ankamen, rief der Kapitän den Auswan⸗ derern zu, über Bord zu ſpringen. Als ſie ſich weiterten, ſprangen die Ingenieure und mehrere Matroſen voran, um ihnen den Weg zu zeigen. Lord Deſart, der den Vorſitz führte, erklärte, daß ſie nach guter ſeemänniſcher Tradition gehandelt hätten. 15 Geſterreichs⸗Angarns aus⸗ wärtige Politik. * Wien, 26. Nov. Im Ausſchuß für aus⸗ wärtige Angelegenheiten der öſterreichiſchen Delegation unterzog Abgeordneter Ellen⸗ bogen(Soz.) die Politik des Grafen Berch⸗ told einer abfälligen Kritik und betonte ſchließ⸗ lich, es ſei die höchſte Zeit, Serbien wirtſchaft⸗ liche Vorteile zuzuwenden, um eine politiſche Beruhigung herbeizuführen. Freiherr v. Schwegel(Herrenhaus) er⸗ klärte, er ſei der Anſicht, daß die Reviſion des Bukareſter Friedens ſich im Intereſſe aller Teile als notwendig erweiſen dürfte. v. Langenhahn erklärte, angeſichts des vielfachen Verſagens der öſterreichiſch⸗ungariſchen Diplomatie gegenüber den Ereigniſſen des letzten Jahres ſei er wie die anderen Mitglieder des Deutſch⸗Nationalen Verbandes nicht in der Lage, gegenüber dem Miniſterium des Aeußern die bisherige freundliche Stellung einzunehmen, ob⸗ gleich die guten Abſichten des Miniſters des Aeußern, deſſen vornehmer Charakter auch bei ſeinen politiſchen Gegnern die größte Achtung und Sympathie finde, nicht in Zweifel gezogen würden. Für uns, fuhr der Redner fort, bildet die Verſchlechterung der Beziehungen zu Rumä⸗ nien, eines ſo bewährten treuen Freundes, und der Verſuch, anſtelle dieſes Freundes das noch keineswegs erprobte und ſtark geſchwächte Bul⸗ garien zu ſetzen, ein ſehr weſentliches Moment, über die Politik des Ballplatzes aufs ärgſte ver⸗ ſtimmt zu ſein. Die Deutſchen begrüßen mtit Genugtuung die Tatſache, daß während der ganzen Kriſe, abgeſehen von der Bukareſter Reviſionsfrage zwiſchen uns und dem deutſchen Reiche keine nennenswerten Meinungsverſchie⸗ denheiten aufgetreten ſind und ſtellen neuerlich feſt, daß dieſes Bündnis für die übrigen Natio⸗ nen der Mongarchie von gleicher Wichtigkeit iſt, wie für die deutſche. Nicht minder erfteulich iſt die Uebereinſtimmung mit Italien Wir wün⸗ ſchen, daß ſie jede Belaſtungsprobe überdauern möge. Einen beſonderen Grund zur Unzufrie⸗ denheit der Deutſchen bildet die Vernachläſſigung der wirtſchaftlichen Intereſſen der Bevölkerung Das ſtolze Wort des deutſchen Kaiſers:„Ich ſchütze den Kaufmann“ möge auch der leitende Grundgedanke unſerer Diplomatie ſein. Redner ſchloß mit der Erklärung, die Deulſchen würden für die Militärkredite ſtimmen. Wenn dies aber bei dem Budget des Miniſteriums des Aeußern oder den Poſten dieſes Budgets nicht der Fall ſein ſollte, würde dies als ein Proteſt gegen, der Anſicht der Deutſchen nach, unrichtige Führung der äußeren Politik aufzufaſſen ſeinn TGDNA e ee— 1 lich, die vollſtändig verkohlten Leichen zu erkennen. Nur ein Militärtaſchentuch und die Schuhe ſind un⸗ verſehrt geblieben. Aus ihnen ſchließt man, daß es ſich um ein Militärflugzeug handelt.— Nach einer neueren telegraphiſchen Meldung iſt die Identität der beiden verunglückten Flieger immer noch nicht feſtgeſtellt. Man hat bisher nach den Uniformſtücken nur feſtgeſtellt, daß der eine Artillerieofftzier und der andere ein Sappeur war. Der Artillexieoffizier war allem Anſchein nach der Lenker, der Sappeur der Beobachter. Automobilſport. sr. Das Juternationale Automobil⸗Rennen um die Touriſt Trophy 1914 wird jetzt vom [Königlich Engliſchen Automobil⸗Club neu aus⸗ geſchrieben. Jede Firma ſoll berechtigt ſein, 3 Wagen für dieſes klaſſiſche Rennen anzumelden. Als Termin wurde der Juni in Ausſicht genom⸗ men. Das Rennen ſoll ſich über zwei Tage er⸗ ſtrecken. An jedem Tage ſollen etwa 300 engl. Meilen abgefahren werden. Die Erneuerung des Betriebsſtoffes während des Rennens iſt an keinem der beiden Tage geſtattet. Jeder Wagen erhält 50 Gallonen Brennſtoff, die für den betr. Tag ausreichen müſſen. Als Rennſtrecke wird wieder ein Rundweg auf der Inſel Man aus⸗ gewählt werden. Sammelſport. Neue hübſche Reklame⸗Marken des fiskaliſchen Mineralbrunneus„Königl. Fachingen“ werden auf Verlangen koſtenlos und franko abgegeben. Die Leſer belieben unter Nennung unſeres Blattes die neue Marken⸗Serie von der Brunneninſpektion zu Fachi gen(Reg.⸗Bez. Wiesbaden) zu verlangen. Telegr. Sport⸗Nacht Ein Unfall Daucourts. W. Paris, 7. Noy. gemeldet wird, iſt der franzöſiſche court bei dem Fluge über das Bozanti ahgeſtürzt. Der Fl .. Urſache des Unfalles iſt unbekannt. Es iſt unmög⸗ blteb doch wurde das Flugzeug vollſtän t r ü m ö 35„% 6. Seite. General⸗Auzeiger.— Zsdiſche Neueſte Nachrichten. (Mittagblatt.) Donnerstag, den 27. November 1913. Volkswirtschaft. Deutsche Steinzeugwarenfabrik für Kanalisation und Chemische Industrie, Friedrichsfeld i. B. In der gestrigen Aufsichtratssitzung berichtete bei Besprechung der Geschäftslage der Vor⸗ stand, daß die seit April 1913 eingetretene Er⸗ hihung der Kohlenpreise und die seit Som- mer 1912, also noch vor dem vorjährigen Streik, bewilligten höheren Arbeitslöhne die Fabrikati⸗ onskosten des Berichtsjahres nicht unerheb⸗ lieh verteuert hätten. Es sei aber ge- lungen, die Produktion und den Absat 2 entsprechend zusteigern, so daß er Slaube, daß die höheren Betriebskosten hierdurek wie⸗ der eingeholt würden. Unter allem üb⸗ lichem Vorbehalt sei die Dividende wieder auf 14—16 Prozent zu schätzen.(In den beiden letzten Jahren verteilte die Gesellschaft eine Dividende von 16 Prozent.) Aufnahme eines Kreisanlehens zum Ausbau der Pfalzwerke. Aus Ludwigsshafen à. Rh. wird uns ge- meldet: Der pfäl zische Landrat geneh- migte die Aufnahme eines Kreisan- lehens für den Ausbau der Pfalz- Wwerke bis zum Höchstbetrage von acht Millionen. Der Kreisumlagesatz wird bei einer Steuersumme von%½ Millionen Mark auf 8 Prozent festgesetzt. —— Konkurse im Großherzogtum Baden. Das neueste Vierteljahrsheft der Statistik des Deutschen Reiches bringt lehrreiche Tabellen über die Konkurse des Jahres 1912. Daraus seien die nachfolgenden, das Großherzogtum Baden besonders interessierenden Angaben mit- geteilt. Im Jahre 1912z wurden in Baden neu angemeldet 400 Konkurse. Davon wurden jedoch nicht weniger wie 80 wegen Mangel un Masse nicht angenommen. Diese 400 Kon- turse verteilen sich auf 241 natürliche Personen, 91 Nachlässe, 30 Einzelfirmen, 8 offene Han- delsgesellschaften, 8 Gesellschaften m. b. H. und 2 eingetragene Genossenschaften. Im gan- zen Reich wurden 12 094 Konkurse beantragt, davon wurden aber 2883 wegen Mangel an Masse abgelehnt. Beendet wurcken im Großg- herzogtum Baden im Jahre 1912 311 Konkurse, Gavon 214 durch Schlußverteilung(Aus- schüttung der Masse), 55 durch Zwangsver- gleich, 6 mit allgemeiner Einwilligung und 36 aus Mangel an Masse Von den beendeten Kon- kursen hatten 8 eine Schuldenlast von unter 1000 Mark, bei 57 bewegte sich die Schuldenlast zwischen 1000 und s000 Mark, bei 58 zwischen 5000 und 10 000 Mark, bei 70 zwischen 10 0⁰0 und 20 000 Mark, bei 61 zwischen 20 œ und 50 000 Mark, bei 30 zwischen 50 o0 und 100 o00 Mark. Bei 23 Konkursen stieg die Schuldenlast bis zu 500 000 Mark. Ein Konkurs ging darüber hinaus, blieb jedoch noch unter der Million. Bei einem aber wurde auch diese überschritten. 70 Konkurse wurden schnell beendet. Die Hlauerten weniger wie 6 Monate. 88 brauchten 5 bis 12 Monate, 86 überschritten ein Jahr, 37 dauerten länger als 2 Jahre, 18 mehr als drei Jahte, vier singen über vier Jahre hinaus und wreltere vier dauerten sogar länger als 5 Jahre. Die Konkurskosten, die durch die be- endeten Kosten verursacht wurden, betrugen 396 210 Mark, darunter befinden sich 176 304 M. Vergütungen an den Konkursverwalter, der außerdem auch noch 45 563 M. an baren Aus- lagen berechnete. In den Konkursen waren an- gemeldet worden Forderungen in der Höhe Von 12 824 27/1 Mark, darunter 197 916 M. bevor- rechtigte Forderungen und 12 626 385 M. nicht pevorrechtigte Forderungen. An verfügbarer Masse blieb übrig 2 311 446., von der jedoch die Konkurskosten erst gedeckt werden mußten. Dann kamen die bevorrechtigten Forderungen an die Reihe. Aber bei einigen Konkursen reichte die verbleibende Masse nicht einmal da- zu, sodaß bei den bevorrechtigten Forderungen auch noch ein Ausfall von 37 299 M. zu verzeich- nen War. Von den nicht bevorrechtigten Forde- rungen aber flelen aus 11 067 994 M. Die vor- handene Teilungsmasse betrug nur 18 Prozent der angemeldeten Forderungen, der Ausfall bei den nicht bevorrechtigten Forderungen aber be- trug 87,8 Prozent. Im Reich betrug die Summe der bei den beefldeten Konkursen angemeldeten Forderungen 399 40% 226 Mark. Die zur Ver- teilung verfügbare Masse ertreichte nur eine Höhe von 9s 638 880 M. oder 24 Prozent der an- gemeldeten Forderungen. Der Ausfall bei den niecht bevorrechtigten Forderungen betrug die ungeheure Summe von 333 796 350 M. oder 84,5 Prozent der Forderungen. Im Jahre vorher War der Ausfall noch gröger. Da betrug er sogar 362 Millionen Mark. —— Bayerns Ernte 1913. Nach den Feststellungen des bavyerischen Statistischen Landesamtes fiel die Ernte dieses Jahres der Menge nach sehr sünstig aus. Die Setreideernte übertrifft mit einem Körnerertrag von 31.8 Mill. Dz. das Vorjahr um 26 Mill. und den zehnjährigen Durchschnitt 10 0 um.3 Mill. Dz. Die Qualität ist im Allsemeinen Weriger befriedigend. Der Stroher- trag berechnet sich auf sr Mill. Dz. gegen 48.8 Mill. im Vorjahre. Die Futterernte hat im allsemeinen befriedigt. Mit einem Gesamt- von 87 Mill. Dz. hat die Heuernte um .6 Mill. Dz mehr ergeben als im Jahre 1912. Doch hat die Qualität des Futters wie im Vor- jahre unter der Ungunst der Witterung gelitten. Sehr ergiebig war auch die Ernte in Futter Ertrag des Vorjahres neck übertrifft. Kartoffelernte hatte gleichfalls ein Sün⸗ stiges Ergebnis, wenn sie auch mit 46.6 Mill. Doppelztr. den Vorjahrsertrag von 4z. MIII. Doppelztr. nicht ganz exrreichte. Satz der erkrankten Kartoffeln ist freilich in⸗ folge der anhaltenden Nässe wieder außerge⸗ Khnlich hoch(.3 bezw..2 Prozent)) —— Landauer Aktienbrauerei zum Englischen Garten in Landau Efalz). Die Gesellschaft rüben, die mit 23 Mill. Dz. den an sich hohen Die Der Prezent-⸗ wird für das am 30. September beendete Ge⸗ schäftsjahr wieder keine Dividende verteilen. 4broz. sächsische Staatsanleihe. Bei der gestrigen sächsischen Etatsberatung stellte der Finanznminister von Seldewitz eine vier⸗ Presentise sächstfsche Staatsan⸗ leihe in Aussicht. Der Betrag und der Zeit- punkt der Emission werden erst festgestellt, sobald bessere Geldmarktverhältnisse einge⸗ treten sind. Adler u. Oppenheimer Lederfabrik.-G. in Straßburg i. E. Die im Mai dieses Jahres aus- gegebenen neuen 5 Mill. Mark Aktien dieser Gesellschaft sind an den Börsen von Berlin und Frankfurt zugelassen worden. Damit wird jetzt das ganze Aktienkapital von 12 Mill. Mark die- ser Gesellschaft an der Börse eingeführt, nach- dei die ersten 7 Mill. Mark im Februar dieses Jahres erstmals dort notiert wurden. Das Er- gebnis des 18 Monate umfassenden ersten Ge-⸗ schäftsjahres 1. Januar 1912 bis 30. Juni 1913 dürfte ein durchaus befriedigendes sein. Die Lederwerke Neustadt G. m. b. H. in Neustadt i. M,, an der Adler u. Oppenheimer mit 680 oo0 M. beteiligt sind, verteilt für das am 30. Juni 1913 abgelaufene, neun Monate umfassende Ge- schäftsſahr 7½% Prozent Dividende. Die G. m. b. H. F. Scholl in Pirmasens, von deren Stamm- kapital von 1,5 Mill. Mark die Gesellschaft 500 o00 Mark besitzt, hat in den letzten drei Jahren 12, 10 und 12 Prozent Dividende ausge- schüttet. Die Erträgnisse aus den, Beteiligungen werden bei der Gesellschaft erst im laufenden Geschäftsjahr verrechnet werden. Außerdem be- stehen Beteiligungen bei verschiedenen anderen Unternehmungen mit insgesamt 441 o08 Mark. Ueber die Aussichten für das laufende Ge- schäftsjahr wird, wie schon gemeldet, mitge- teilt, daß der Umsatz sowie der Auftragsbestand im laufenden Geschäftsjahr eine weitere Steige- rung erfahren haben und die erzielten Preise als befriedigend bezeichnet werden können. Telegraphische Börsenberichte. Loendon, 26. November.„The Baltic“ Schluß. Weizen schwimmend: fest ohne besondere Einflüsse. Mais schwimmend: fester. Gerste schwimmend': fester. Hafer schwimmend: fester. Newyork, 26. Nov. Weizen. Es lagen baisselautende Kabelberichte, sowie günstige Berichte aus Argentinien vor und die private Ernteschätzung von Australien sowie die Zu- nahme der Vorräte enttäuschte. Die Preise konnten zum Teil ihren gestrigen Stand be⸗ haupten bezw. büßten bis ½ C. ein. Verkäufe für den Export: 40 Bootladungen. Mais verkehrte ohne nennenswerte regung. Newyork, 26. Noy. Der Markt An⸗ Kaffee. nahm heutebeinen durchweg festen Verlauf. Den Anlaß hierzu gaben die einlaufenden anregen- den Kabelberichte, die sich zeigende bessere Nachfrage nach Lokopare, Deckungen der Bais- siers per Dezember, die dem Markte zuteil ge⸗ wordene Unterstützung der Haussepartei und die von Seiten einiger Interessenten gemachten Käufe. Schluß fest. Baumwolle. Flaue Kabelberichte führten zu Beginn zu Liquidationen und die Preise wichen um 8 bis 10 Punkte. Auch enttäuschten die Verhältnisse im Baumwollhandel, sowie die Hältung der Spinner. Im späteren Verlaufe konnte sich dann eine Erholung durchsetzen, die durch umfangreicheren Export, die Unter- stützung der Haussiers, sowie der Fondsbörse- spekulanten hervorgerufen wurde. Gegen Schluß schwächte sich jedoch die Haltung ab, da der Ausweis der wöchentlich in Sicht ge⸗ prachten Baumwolle die Baisse begünstigte und Abgaben von Lokowareninteressenten stattfan- den. Die Preise hatten gegen gestern noch Rückgänge von 1 bis 7 Punkten zu verzeichnen. Chicago, 26. Nov. Weizen. Baisselautende Kabelberichte, sowie ungünstige Berichte vtn Argentinien führten zu Beginn zu Abschwäch⸗ ungen um ½ bis 6 C. Die hausselautende pri⸗ vate Ernteschätzung von Rußland als auch Käufe der Firma Armour bewirkten dann ein Anziehen der Preise, doch mußten dieselben wiederum nachgeben, als die Schätzung des ar- gentinischen Exportüberschusses, sowie die private Schätzung der Ernte in Australien der Baisse günstig lauteten und die Exportnachfrage enttäuschte. Auch war eine Zunahme der Vor- räte zu verzeichnen, sodaß der Markt in kaum behaupteter Haltung schleß. Die Preise blieben gegen gestern zum Teil unverändert, bezw. muß⸗ ten um ½ bis ½ c. nachgeben. Mais. Der Markt eröffnete auf Meldungen über Regenwetter, unter Deckungen der Bais- siers per Dezember, in behaupteter Haltung bei unveränderten Kursen. Als jedoch die Nach- krage nach Lokoware und die Kabelberichte aus Liverpool enttäuschten, trat ein Preisrückgang ein, zumal auch günstige Berichte von Argen- tinien vorlagen. Die Preise blieben zum Teil zunverändert bezw. gaben unt 8 e. nach. Cicinnati, 26. Nov.(Tel.) Nach dem dies- Wöchentlichen Bericht des Cineinnati Price Current ist der Stand des Winterweizens recht ungünstig. Aus einigen Gebieten liegen Klagen über Beschäckgungen der zungen Pflanzen durch die hessische Fliege vor, In Peilen von Süd⸗ Dakota und Nebraska sowie in Teilen von Kan- sas klagt man über zu trockenes Wetter. Die augenblickliche Witterung ist für die Schäl⸗ arbeit des Mais andauernd günstig; man glaubt, daß 70 Prozent der Ernte in den Maisbehältern sich befinden. Frankfurter Abendbörss. Frankfurt, 26. Nov. Umsätze bis.15 Uhr abends Kreditaktien 200% bz. Dez., Fetersb. Intern. Handelsbank 20284— 203%½ bz. Dez. Staatsbahn 183½ bz. Dez., bz. Dez.(sollten heute mittag von.18 bis.4 Uhr 22% bz Desz. notiert sein), Allgent. Lokal 170 bz. G, Raab-Oedenburgetr 7 South West.-Afrie, a Der Hambuürg- Amerik. Paket 1307% bz. Dez. 1169 bz. Dez. %proz. Japaner 90.80 bz. cpt., 3½ proz, Bue⸗ nos Kires 66908— bz. ult. Dez., Gelsen- kirchen 175 be. Bochumer 208f— bz 1 5, be. Der, Phönix Bergbau- und Hüttenbetrieb 232—233 bz. Nov 2338—233% bz. G. Dez., Aumetz-Friede 152.10 bZ. ept., D. Luxembuger 12956 bz. ult., 128.80 bz. ept., Sie- gener Eisenkonstrukt, 186.50 bz.., Adlerwerke KNleyer 359.75 bz..,%% junge 342.25 bz. G. Mannesmann-Röhren 204.60 bz., Sel 126 bz.., Aluminium 272.25 bz. cpt., Holzve. kohlung 288.60 bz.., Steaua Romana 148.50 bz. Elektr. Allgem,(Edison) 242 bz. ept., 242% bz. Dez., Elektr. Schuckert 148336 bz. G. Dez., Eleketr. Rhein, Schuckert 140 bz.., Elektr. Ak⸗ kumulatoren 332.50 bz. G. .15 bis.30 Uhr:— Die Abendbörse zeigte ruhige Haltung. So- weit bei den nicht besonders lebhaften Um- sätzen eine bestimmtere Tendenz zutage trat, läßt sich diese mit Ausnahme von Schiffahrts- alktien als ziemlich fest bezeichnen. Am CKassa- Markte wiesen Kleyer 2 Prozent Abschwächung auf. SSchlinck 1% C6. an den genannten Unternehmungen für 1912-713 Effekten. Brüssel, 28. November.(Sohluss-Kurse⸗) Kurs vom 2⁰ 25. 4% Braslllanlsohe Anlelhe 18ᷣů⸗ùY2ꝓ299922222 4% Spaulsohe Aussere Anlelhe(Exterleurſ)——.— e rrren nerrrfrrtr!— TürEdbſöööbb oe Oitowenbengnngngndd— Luxomburgisohe Prinoe Henribaannngn—.——.— Foarennensesessee 8 Valparalsc 28. Movember. Wechsel auf London 9¼, New-Vork, 28. November. Kurs vom 26. 25. Kurs vom 26. 25. Geid auf 24 Std. Texas oomm../ 20.— Zurohsohnittsrat,.¾./]J Texas pref. 53.— 53 do, letzte Darleh.½ ½% Missourl Paolflo I. 28.— 26.½ Weohsel Berlin 94½¼ö 94½g National Rallroad Weohsel Paris 520.% 520.8/8 of Mexlko pref. 32.½ 33.4½ do, London 60 Tg. 481.— 481./ do. Znd pref. 11.½ 12.½ Cablo Transfers Rew-Vork Zentral 95½ 96.— Weohsel London 485.80 486.05 ler/-Vork Ontario Silber Bouillon 58.% 58.½ and Western 25.— 26.— Atoh. Top. u. St. Fe Norfolk u. West o. 103.½ 103.7% oonv. 4% BSonds 92% 92./ Rorthern Paofflo o. 106.½ 187 % Colorado S. 8. 91./ 91./Pennsylvanla oom. Horth.Pac.3% Büs. 65.½ 65.½ 8Beading oomm. do. 4% Prlor, Llen. 93.— 93.— Rock Island Comp. St..ouis u..F ran · zisko ref. 4% 8. Pao. o. 4% 1929 do, do, pref. Southern Paoſflo South. Rallway 0, Unlon Paolſſo donv. do. pref. Atohls, Topeka o, Unlon Paolfie com. Baltimore-Ohlo o. do. pref. Canada-Paoiflo Chesapeake-Ohlo Ohloage Rlwauk. Wabash, pref. Amalgamat. Copp. Amerloan Gan, pr. Colorado Sth. oom. do. Lob. oom. Denv. u. Rio Grd.o, Amerio. Smelt. o. 62.— 62./ do, pret. 2 do, Sugar o. 107.½ 107.% Erls domm. 5„Anaconde Oopp. o. 34.— 34.— do. 1st. pref. 41.— 40./ Seneral Eleotr. o. 138.% 138— Great Northern 124.— 124.—. St,Steel Corp.o. 55.% 55.8% Illaols Zentral 106.% 108.% do, pref, 104.½ 104.% Lehlgh Valley om. 148.½ 146.½ Utah Oopper dom. 48.½ 48.1% Coufsville Naskv. 131.½ 181.½ Virginla Carol. a. 28 ½ 27.0% Missourl Kansas Sears Bobeuok o, 173.— 174.— Produkte. Row-Vork, 25. November. Hafenbezirk Nr. 4. Angekommen am 25. November. Hafenvezirk Rheinau. Angekommen am 25. November. „Luiſe Großh. v. Kohlen. „Union“, Bürk v. Ruhrort, 12 450 Dz. Kohlen. „Gebr. Dörtelmann“, Kemp v. Walſum, 8500 Dz. Khl. „Heinrich Wilh.“ Herz v. Cöln, 9000 Dz. Zucker. „Anna“, Volk v. Straßburg, leer. „Pelaw“, Seilmann v. Rotterd,, 6000 Dz. Kohlen „Max“, Köpp v. Duisburg, 9100 Dz. Kohlen, 5 „Auug Selma“, Möhlen v. Notterd., 6000 Dz. Eiſen „O. Stinnes.“, Kranz v. Duisburg, 4290 Dz. Khl. „H. Stinnes 22“, Kern v. Duisburg, 15 000 Dz. Khl. ——————————————Brr Wasserstandsnazhflehtan v. Aonat Nop. Pegelstatlos vom Datum Nheln 22.J 28. 21. 25, 28. 27. Semerkungen Hunlngene).86 1 8101.65.70.75.65] Adends d Ui Kehl. 8 10 15 132 7.59J/ Machm. 2 b8. Raxan..85.68.51/.32.35 4 38 Aaehm. 2 Ude Hannkbeim..59.334.06.88/8.71.92 Borgens 7 Uhr Aeinzg. 2464.5075.80.4.-8. 12 Unr Kaubb 43.55 327.98.78.60 Vorm. 7 Unr Köimn 60.143 76.14 Hachm. 2 Uhr vom Neckar: Nannhem..68 4 40.15.20.79 8 93J Vorm. 7 Uur Hellkhronn..50.40.32 147.7b Vorm. 7 Uhr „) Ostwind, Bedeokt + 5 WIttsrungsbeobachtungen d. meteort, Statſos AManghelg 4 2 2 „o Datum Zoft 385 32 333 8— 88 88 15 8 mm 32833 28. Hov. Horgens 7˙⁰ 764.7.1 SskE 2.7 Antage 2˙ äi7842 72 ssbE3 26. 55 Abends 9⁰ 763.5.0 SE 2 27. Nov. Horgens 7⁰ 762.0.7 N* 3 Röchste Jemperatur den 28. Nov. 8,85 vom 28.—27. Nov..05. Wetterausslcht. f. mehrere Tage J. Foraus gut Arund dor Degeschen des Reſohs-Wetter-Dleustos. Bewölkt, teils heiter, kalt. Vielfach heiter, frostig. Detete Temperath 30. Nov.: 1. Dez.: 2. Dez.: Wolkig mit Sonnensoheln, kalt. 3. ODer.: Helter bei Wolkenzug, Kalt, frostig. Wäitterungs-Berleht üdermittelt von der Amtl. Auskunftsetelle der Schweizerisohen Bundesbahnen im internatlonaſen öffentliohen Verkehrsbureao Berlin., Unter den Linden 14. Am 25. Nov. 1913 um 7 Unr morgens. ———————————————————— Verantwortlich: Für Politik: Dr. Fritz Goldenbaum; für Kunst und Feuilleton: I..: Dr. Fritz Goldenbaum. für Lokales, Provinziales und Gerichtszeitung Richard Schönfelder. Kurs vom 25. Kurs vom gaumw. atl. Hafen 35.000 32.000 Sohmalz Wiloox do. atl, Golfh. 47.000 58.000 Talg prima Olty do, im ianern 31.009 39.000 Zucker Muskov. do. Exp. n. Gr.B. 25.000 19.000 Kaffee Rlo lobe de. Exp..Kont. 57.000.000] do. fHovember Baumw, looo 13.30 18.40 do. Dezember do. Novbr. 12.37 1293 do., Januar do. Derember 12.94 13.— do, Fobruar do. januar 12.84 12.91 po, Härz do. Febr. 12.82 12.87 do. April do, Mürz 12.93 12.98 do. Mal 5 uo. April 1289 12.98 do, luni do, Ma 1287 18.94] do. Iuli do. Juni 12.94 12.91 do. Kugust do. Juli 12.75 12.8 do. Soptember do. in New/- do. Oktober Orl, looo 1215% 13 ½[Welzen Nr. 2 looo do. Dez. 12.80 12.78 do, Dezember do März 13.10 13.13 do, Mai Petrol, raf. Casse 11.— 11.— do. juli do. stand. Wihte Mais Nr. 2 ew-Vork.70.20 do. Bezbr, do. stand. wihte Nehl spring wheat Phlladelphle.70.70Gdetreidefracht n. Petr.-Ored. Balano.50.50] Liverpool.—.— TerpentNew-Vork 47.—.— do., kondon 2½ 2 do. Savanah 43.% 43.¾ do,. Antwerpen 2¾8 2. Sobmalz-MWestern 11.19 11. do gotterdaw.½.½/ do,(Rob. Br.) 11.65 11,65 Chioago, 26. November. Nachm. 5 Uhr. Kurs vom 28. 25. Kurs vom 28. 2⁵ Welzen Dez. 87.½ 87.4%[Leinsaat Der. 137.— 137. do. Mai 91.½% 81.½ Sohmalz Nov. 10.57 10.72 do, Jull 88.% 88 8/8 do. Jan. 10.67 10.90 Mals Dex. 70.% 70.5 do. Mai 11.12 11.15 do. Mal 70% 70.5% Pork lan. 20 92 29.90 10. Jull.½ do, Mai 20.87 20.90 noggen loo0 do. Juil e do. Zopt. 0 Rippen jan, 10.97—.— do. Okt. 8 do. Mal 11— 10.87 Hafer Dez. 38. do, juli 11.17 11.17 do. Hai 44.½% 12.—Specx 11.25 11.25 Lelnsaat Nov. 137%/8 138.½% Liverpool, 28. November.(Sohluss.) Welren roter Winter stetig 25. 8 25. Difforenz D S per Närz 739). + Mais ruhig Sunter Amerika per Dez. 4½—.—¶b%5 La Plata per Jan. 105—5—94 8 Antworpen, 28. November.(Sonluss) Woelzen sletig gorste 28. 25.5 por Der. 19.45 19.47 ber Dozember 14.07 14.1 per Aür: 20,17 20.15 per NaIg. 14.80 14.80 per NMai„„ 1995 1897 por Septbr, 14.35—.— Eisen und Metalle. London, 28. Nov.(Sohluss) Kugfer ststig per Kasse 67.12.6 3 Ronate 85.07.08. elsotrolytie 68589./, bestseledieg 71.—72— Zinn stetig, per Kasse 180.10.0, 3 Konate 131.15.00 Zlef spanisch, träge, 18.07.5, englisob 19.00.0 Zink steilg, gewönnliohe Karken 20/8 20.“ Sperſal-Narken 21½ 22.— Glasgow, 26. Nov. per Rassa 49%38½% ber NMonat 49/087 Rohelsen stetig Niädlesborougs warants per 3 Ronat 50/01½¼. Tendene stetig loso 109./ Amsterdam, 28 Mov, Banda-Eink. auktlon 109/ Rew-Lork, 25 Nov. teute Vor. Kurs Aupfer Superior ingots vorrätiyg 1412/1452——.—.— Bian Srsanß?sss 29.55/39 87 40.75/1 Roheisen am Rothern Foundtß Ar 2 8 2 r eonrrrr 15˙50/18 25 15 50/16 25 Stahl-Schienen Wagg. fref 58tl Frör. 1. 151¹ —— Schiffahrts⸗Nachrichten vom Mannheimer Bafenverkehr. Hafenbezirk Nr. 1. Angekommen am 25. November. „H. Stinnes 20“, Siebert v. Ruhrort, 14 350 Dz. Khl. Senior“, Kloos v. Karlsruhe, 1070 Dz. Stückgut. „Fendel 68“, Kaſt v. Rotterd., 7430 Dz. Getreide. „Rheuus 17“, Kaſſel v. Rotterd., 2000 Dz. Stückgut. „Paula“, Brien v. Rotterd., 3000 Dz. Getreide. „Gertrude“, Roß v. Rotterd., 10 760 Dz. Getr. u. Stg. „Maunh. 36“, Neureuther v. Rotterd., 7840 Dz. Getr. u. Stückgut. „Fendel 42“ Hofmann v. Ruhrort, 1500 D. Stückg. „Maunh. 53“, Hawranke v. Rott., 10 650 Ds. Getreide U. Holz. Hafenbezirk Nr. 3. Angekommen am 5. November. „Meta Nieten“, Löſer v. Ruhrort, 6200 Dz. Zement. „Fried. Anna“, Saam v. Rott., 7000 Dz. Gekr. u. Holz⸗ „Henriette“, Schimmel von Antwerpen, 6090 treide u. Stück Do. Gs⸗ 4 Franz Kircher; den Inseratenteil und Geschäftliches; Frita Joos. 5 Druck und Verlag des Dr. H. Haas'schen Buchdruckerei. G. m, b. H. Direktor: Erust Müller. für eeeeeeeeee —— mif seidenen Sammel⸗ Wappenbildern ee Wer nie die Nächte huſtend ſaß, 225 der begreift kaum, welche Wohktat der Welt mit Fauys ächten Sodener Mineral⸗Paſtillen zur Kur benützen Heilquellen der Gemeindt — beruhigend, wenn man ſie vor dem Schrafen — goeben nimmt, und ſie bekämpfen auch die ſchwerſten Huſtenanfälle, wenn man ſie nach Vorſchrift verwendet. Man achte aber auf den Namen„Fay“ u. die amtliche Beſcheini⸗ aung des Bürgermeiſter⸗Amtes Bad Soden a. T. auf weißem Kontrollſtreifen. Preit 9 „Worms“, Gilsdorf v. Worms, 350 Dz. Stückgut. * 85— geſchenkt worden iſt. Die Paſtillen, die aus Soden ſtammen, wirken lindernd, löſend u. 85 J die Schachtel. „Joh. Wilheim III.“, Wendt v. Rott., 8000 Dz. Getr, „Hollandiga“, Meuwsgen v. Rott., 1980 Dz. Stückgut „Baardwiyk“, Timmer v. Amſterd., 2900 Dz. Stückgut .“, Himken v. Ruhrort, 5000 Dz. 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Gehaltsverhältniſſe der Bürgermeiſer von Hollander und Dr. Finter, 4. Bewilligung weiterer Mittel für de Neu⸗ inſzenierung von Bühnenwerken am Großh. Hof⸗ und Nationaltheater. Die Herren Mitglieder des der Verlde werden hiervon unter Anſchluß der Vorlafen er⸗ gebenſt in Kenntnis geſetzt. 600 Maunheim, den 26. November 1913. Der Oberbürgermeiſter: J..: Ritter. m jeder beiebiger de Förmulare zsbe der Dr. H. Haasschen Buchdruckerei G. n. b. H. Kemann. AKgl. Gerichtsvollzieherei Tudwigshafen d. Rh. aus Privathand ſof,. billig verkäuflich. 1 Kobellſir. 33, y. l. Ecke Lange Rötterſtr. Vofmieten] ſchöne freundl. 0 2 7 22 abgeſchl. Wohn. 5 Zim. m. allem Zubehür p. Jan. 1914 z. vm. 43615 Zu erfragen im Laden. Rheindammſtr. 30 5 Küche ſofort zu vm. 25872 1 Tr., großes I 3, 2 ſchönes möbl. Zimmer au ſol. Fräuiein zu vermieten. 25876 5 Zwangs⸗Verſteigerung. Samstag, den 29. November 1913, nachmittags 2 Uhr im Saale der Reſtauration Hagen in Ludwigshafen am Rhein wird ein Automobil gegen Barzahlung beſtimmt verſteigert. Stellan finden Weissheimer für die 5 Gut fundierte Lebens⸗ verſicherungsgeſellſchaft ſucht ſtille Vermittler Off. 33916 gegen hohe Bezüge. Unt. Z. 87470 an die Exp. zu ein. 35 81115 kochſchulfrei, taggüber geſ. N 3, 78, Puggeſchäft. Für rößeres Burean gewandte . 18 7* Taſtſchreiberin geſucht. Offerten unt. Nr. 87475 an die Exped. d. Bl. Miͤchen tagüber 1 flein. Haush. K 3J, 186, 587 87471 4 St.. Beff. möbl. N auf ſofortund dauernd geſucht. Offerten mit Preisangabe unter Nr. 87468 an die 25 1 50 9 zu vermiet Näh. vormitt. b. adent G. Fiſchen 8 23, III. Tel. 5128. Arxpedition oſs. Blattes. 87476 5I 7, 21 bei Walter, 3. Etg. Anzuſehen 1 von 2 Uhr ab Nuffinb. Jh. Miſcherf 858 55 Meter Mk. Unseres Imzugsverkauis Neueröffnung Ecke 06, 3 in hellgr. 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Die Teilſtreckengrenzen Anilinfabrik und Nuten⸗ ſtraße werden aufgehoben und dafür die Halteſtelle Leſſingſrraße als Teilſtreckengrenze erklärt. Der Fahrpreis von Frieſenheim Endſtation bis Haupt⸗ bahnhof Ludwigshafen beträgt alſo künftighin 10.. (bisber 18). 5. Die Teilſtreckengrenze Hohenzollernſtraße wird gaufgehoben und dafür die Halteſtelle Rupprechls⸗ Platz als Teilſtreckengrenze erklärt. 6. Bei der Straße Prauckhſtraße—Bleichſtraße wird eine Halteſtelle„Pranckhſtraße“ eröffnet. 7. Die Rhein⸗Haardtbahn erhält beim„Friedhof“ eine Halteſtelle. Maunheim, den 26. November 1918. Straßenbahnamt. Die weisse Fau. Ein Roman vom Lauenſtein bon Anny Wothe. 8 Fortſetzung. Ein halb unterdrückter Laut klaug von Dr. Jürgens Lippen. „Alſo er bewacht Sie? Dachte ich es doch,“ Hang es dann etwas entſernter, und dann wie⸗ der den Kopf an die Oeffnung geneigt, ſodaß Farinta Peter Jürgens rotflammendes Kraus⸗ hara ſehen konnte, flog es im Flüſterton zu ihr herüber: „Ich muß Sie ſehen, gnädige Frau, ſagen Sie nicht nein, nur ſo kann ich Ihnen helfen, wie ich gern möchte. Sie müſſen mir vertrauen. Mor⸗ gen nachmittag nach der Veſper, will ich Sie auf der Bank am Forellenteich, wo ich Sie ſchon ein⸗ mal traf, erwarten. Wollen Sie kommen? Wollen Sie mir vertrauen?“ 5 »Ich weiß nicht, ob ich kommen kann,“ gab Karinta verwirrt zurück.„Wenn es möglich iſt, werde ich dort ſein.“ „Dank, Dank!“ ſchallte es dann zurück. Noch ein zärtlich geflüſtertes„Schlaf ſüß, ſchlaf ſüß“, und dann lag plötzlich die Maueröffnung im tiefſten Dunkel. Mit zitternden Hängen hängte nun auch Karen Rittberg wieder das Bild der weißen Frau an ſeinen alten Platz, und ruhig und gleichmütig, berge die alte Mauer keinerlei Heimlich⸗ keiten, ſtand die weie Wand in dem hellſtrah⸗ lenden elektriſchen Licht, welches das Mufäus⸗ Zimmer— ſo hieß das Gemach— erfüllte. Karen von Rittberg aber hielt beide Hände über der Bruſt gefaltet und ſtarrte in die dunk⸗ len Augen, die ihr da aus dem Bilde der Orla⸗ münderin ſo warnend entgegenblickten. Und es war ihr plößtlich, als gewinne das Bild Leben, als ſchreite die weiße Frau in dem ſtrengen auf ſie zu und erhebe drohend „Schuld iſt dein Teil“, klang es dumpf in Karintas Seele, und den Kopf tief in die Kiſſen ihres Lagers vergrabend, murmelte ſie unter ſtrömenden Tränen: „Ruhelos wie die weiße Frau,— auch ich ewig wandern. Nie, nie darf ich lich ſein!“ lag das ſtille Gemach im Torwalthens⸗ chen wieder im tiefſten Dunkel. Nur der Mond 997 ſein bleiches Licht in die Scheihen und breitete ſich mit funkelndem Silberſchein auf den Zinnen und Erkern der alten Burg. Von dem grauen Turm hallte durch die ſchwei⸗ gende Mondenpracht geiſterhaft hinab in das ſtille Tal die Mitternacht! Die Sonde g05 iden erſten rütlichen Schim⸗ mer über Lauenſtein. als ſich Holm Reudefähr in Rheinische Tolhand-ueselschaft 2. 0 7, 28,. MAMNHEIN fel. No. 7ʃ55. Aktienkapital Mk. 1500 000.—. Weitverzweigte Beziehungen zu ersten Finanzkreisen. „7„ Tdd00 Buchhaltungs- und Betriebs-Organi- satlonen. Liguldatlonen, Sanjerungen. Vermögens-Verwaltungen.— Serlöse Gründungen.— Gutachten in Steuer“ und Auseinandersetzungssachen. Eingehende Beratung in Beteiligungs- Angelegenbeiten. Unbedingte Kieler Räucherwaren Iſſer⸗ Delikateß⸗Häringe ff. Bigmarck⸗Häringe erschwiegenheit. 32448 dem feudalen Frundsbergzimmer verwunderk die Augen rieb. Wahrhaftig, da hatte er die ganze herrliche Mondennacht verſchlafen. Sogar bei offenen Türen, wie er ſoeben bemerkte. Denn die Tür zum Huttenzimmer, das nach der Baſtei führte, ſtand weit auf, und weder der Geiſt der weißen Frau, noch ihrer gemordeten Kinder, war ihm im Traume erſchienen. Das Bild des fanatiſchen Mönches in der wei⸗ ßen Kutte, der betend das Kreuz ſchwang, hing ſtill und beſchaulich an der Wand, und die Statue des heiligen Johannes lächelte mild und freund⸗ lich auf den jungen Künſtler hernieder. Holm tauchte energiſch ſeinen lockigen Kopf in die Waſchſchüſſel. In ſeinem Gehirn rumorte ein Gemiſch widerſtreitender Gedanken und Emp⸗ findungen, wenn er an den geſtrigen Abend dachte. Im Burgfried, bei der gemeinſamen Abendtafel, wo er auch den Burgherrn kennen gelernt, eine große, ſchlanke, vornehme Erſcheinung, mit dunkel⸗ glühenden Augen in dem bleichen Geſicht, hatte ihn der kleine Kreis von Menſchen, die hier in dem mittelalterlichen Burgzauber einige roman⸗ tiſche Sommerwochen, fern von dem Getriebe der großen Welt verleben wollten, ſympathiſch ange⸗ ſprochen. Wie ein fernes, berdämmerndes Land war da die Rieſenſtadt Berlin mit ihren Reizen, ihren Lockungen vor Holm verſunken. Ausgelöſcht war da plötzlich alles, was ihn in Berlin zuletzt ge⸗ quält und gereizt, und er hatte nichts empfunden, als eine heilige traumhafte Stille, in der zu atmen ihm ein neues Leben dünkte, ein friedvolles Leben, deſſen Segnungen er bisher nie empfun⸗ den. Wie genügſam und froh war der kleine Kreis, der ſich um den Burgherrn und ſeine blonde Gat⸗ tin ſcharte. Manch gutes Wort flog da herüber und hinüber, das Holm ganz andere Perſpektiven erſchloß, als das Raketenfeuer in den vornehmen Salons aus Berlin W. mit ihrem Kultus des Weibes, die ihn davon getrieben. Hier ſprach man nicht, um die anderen zu blenden. man ſchmeichelte und log nicht, um ſeine geheimen Zwecke zu fördern, hier ſagte man ſeine Meinung frank und frei und doch boll liebeuswürdiger Herzlichkeit. Holm Rendefähr tauchte noch einmal den Kopf in die Waſchſchüſſel. „Junge,“ ſagte er zu ſich ſelbſt,„du biſt ein Eſel. Warum ſollten denn die Burgfrauen vom Lauenſtein anders ſein als die anderen Weiber? Ruhrkohlen u. Koks deutsche und englische Anthrazit in bester Aunlität liefern zu bilmgsten Preisen franko Haus August Emil Nieten Kontor: Lulsenring J 7, 19, Teſeph. 247 Lager Fruchtbahnhofstrasse 2285, Teleph. 7358. Du ſiehſt nur bier mit anderen Augen, die alte Hüringe in Remoulad.⸗ Sanece Lelſardinen Farz Marken Krabben uſw. empfiehlt Hoflteferant Gasherds flammig z. verk. Bellenſtr. 75, 4. St. 25849 Burg hat dich verzaubert. Das ſind Frühlings⸗ geſpenſter,“ fuhr er über ſich ſelber lächelnd fort, ſchnell ſeine Toilette vervollſtändigend,„Früh⸗ lingsgeſpenſter, die mit der Morgenröte weichen.“ Er krat ſinnend in den Erker und ſchaute weit⸗ hin über das noch im wogenden Nebel ſchlum⸗ mernde Tal, das fern im Süden der Rennſtieg abſchloß. Im Oſten ſtieg jetzt flammend das leuch⸗ tende Tagesgeſtirn empor und überglühte das noch ſchlafende Dörfchen Lauenſtein, das ſich vom Tal her aufwärts bis faſt zur Höhe des Burgberges hinzog. Ein feiner, blauer Hauch ſtieg hier und da in die Luft, und der Morgenwind wehte Blütenſchnee bon den Bäumen weit hin in das Land hinein. Und Holm Rendefähr, der blaſierte Lebemann, wie ihn ſeine Freunde nannten, der ſtreckte ent⸗ zückt die Arme der Sonne, nein, der ganzen ſtrahlenden Frühlingswelt entgegen, und wie ein Jauchzen klang es aus ſeinem Munde.— Dann riß er ungeſtüm, wie ein Junge, den leich⸗ ten Panama vom Nagel und verließ ſtürmiſch ſeine„gotiſche Burg“ wie er ſein Frundsberg⸗ zimmer getauft. Mit wenigen Schritten nahm er die ſteile Steintreppe nach dem Burghof, die eine dunkle Pforte abſchloß. Schwer drehte ſich die alte, eiſenbeſchlagene Tür in den Angeln, und dann ſtand Holm im Burghof und ſah auf zu den Zinnen des Prachthauſes, in deſſen Fenſtern die Sonne brannte. Durch das tief herniederhängende Gesweig der Weiden ging es wie ein Wiſpern und Flüſtern, und Holm Rendefähr, mußte an das Mädchen denken, das geſtern Abend dort unter den Weiden mit den Kindern geſungen: „Jungfer Ihr ſollt tanzen in dieſen Roſenkranz.“ Und er ſah das Goldnetz ſprühen in ihrem braunen Haar, über welches rote Funken ſtoben. Wie eiſig und ablehnend ſie verharrte, als ihn Dr. Meßmer bei der Abendtafel dem ſchönen Mädchen und ihrer Mutter vorgeſtellt. Kaum, daß ſie flüchtig ein paar nichtsſagende Worte zu ihm geſprochen. Und doch wußte er, daß ſie reden konnte. Welch ein geiſtreiches Geplänkel war das zwiſchen ihr und dem jungen Aſſeſſor geweſen, dem Manne mit dem feinen, blaſſen Geſicht und den hellblauen Augen, der, wie ihm Peter Jürgen vertraute, einen künſtlichen Fuß hatte, und dabei doch ein Muſter im Tanzen und Reiten ſein ſollte. Der Kerl, Baron Toß von Wangen hatte man ihn genannt, ärgerte Holm. Das Monocle, das der Baron im Auge trug, verlieh dieſem blonden — Lachd, Capiar un Hoſen Jac. Harter 1 4, 22 e 2 im Saale der ſoge Wilhelm zur Dankbarkeit Verſammlung zul lündung eines Zelgvereins des„Algem. Geutsghen fealschuſmännervejns, Vereins für Schulreformé Referate: 0 5 Mitglied des preußiſchen Ab⸗ Profeſſor Eicho 880 g⸗daee 3 „Der Allgem. Deutſche Realſchulmäuner⸗ verein, Verein r Schulreform, ſeine Auf⸗ gaben und Ziek“ Direktor der Frankfurter „Aus der Praxis der Reformſchule“. Wir richten an alle zäuner und Frauen, di die Jiele des Vereins bilgen, die berdliche Vitte durch ihr Erſcheinen und ire Beitrittserklärung bie Beſtrebungen des Vereins ördern zu helfen. 87495 Das Komitee. Das Ergebnis an Spülig pro 1914 wird den 5. Dezembe⸗ d. Js., vorn 10 Uhr in der Anſtalt (Herzogenriedſtraße) einer Vrſteigerung ausgeſetzt Reflektanten werden hiern mit dem Bemerken eingeladen, daß die Bedingngen inzwiſchen auf unſerem Geſchäftszimmer zur Einſichtnahme offen liegen. 33909 Mannheim, den 28. Novemkr 1913. Gr. Laudesgefüngnisirektion. Samstag, 2 Novbr., abends ½9 Uhr Freitag Die Lieferung unſeres Bedauz an Waſſe Maſtochſen⸗, Kalb⸗ und Schweineßeiſch, i und Rahm für das Jahr 1914 ſo im Wege öffent⸗ licher Verdingung vergeben werde: Angebote hler⸗ auf wollen ſchriftlich, verſchloſſen d mik geeigneter Aufſchrift verſehen bis ſpäteſtens Samstag den 5. Dezember 1913, abends 5 Uhr bei uns eingereicht werden. Die Lieferungsbedingungn liegen in⸗ zwiſchen auf unſerem Geſchäftszimter(Herzogen⸗ rtedſtraße) zur Einſichtnahme offen. 33908 Mannheim, den 20. November 19g. Gr. Landesgefängnisdirektin. Am 1. und 2. Dezember beginnenin der haltungsſchule 2 Kochkurſe von vierteljährlicher Dauer. Honorar je 100 Mk. und je 75 Mk.— Vom 26., Novemb. bis d. Desbr ſindet wiederum ein Backkurs ſtatt, worau ſich auch Fraum beteiligen können. Anmeldungen u. nähere Auskunft bei der Vor⸗ ſteherin, l. 3, 1 vormittags don 11—12 Uhr. 3355 ee ebrauchte und zullckgesetete bampen undlüster für Gas und eleltrisches Licht werden um jeden annehmbaren Pres abgsgeben. 1 6 u. Poter Duchhr 1 5. e— — Menſchen einen Ausdruck, als bickte er unglaub⸗ lich überlegen auf die Menſchheit hernieder. Vom Wehrgang her, der ſich ſtatlich in ſeinem Prachtgewand aus alter Zeit ön dem Tüng⸗ flügel bis zum Torwarthaus hinog, rief jetzt Peter Jürgens Stimme dem Freunde den Mor⸗ gengruß zu, und gleich darauf kam der blonde Hüne die ſchmale Treppe hinabgeeilt⸗ „Iſt das nicht einzig?“ fragte er, auf das ge⸗ ſchnitzte Geländer des Wehrganges deubnd,„iſt das nicht wie ein Traum? Menſch, wo haſt du denn dein Handwerkszeug? Treibt es dig nicht, das alles hier im Bilde feſtzuhalten?“ Von dem grünbemooſten Dach des Wehrfanges flatterten ein paar weiße Tauben. „Nein, Peter Jürgens,“ lachte Holm zurück, „jetzt muß ich zuerſt frühſtücken. Gehſt Du mit?“ Prüfend flog Peters Blick zur Baſtei und zum Torwarthäuschen empor. Die Fenſer zum Muſäuszimmer waren tief verhangen, ind von der Baſtei nickte verträumt der blaue Flüder. Holm hatte ſeinen Arm in den Peters gechoben, faſt ſtürmiſch zog er ihn zum Burgtor linaus, das ſich hinter ihnen wieder mit einem dumpfen Laut wje von ſelbſt ſchloß. Auf der Brücke blieben ſie ſtehen. In dem grauen Turm des Burgfrieds ſpiegelte ſich die Sonne, und auf der Wallmauer ſtreckte ſich, guf dem Leib liegend, Li Dornberg. Beide Ellenbogen aufgeſtüzt, las ſie aus einem Buch den beiden aufhorchenden, blonden Burgkindern, die ſich eng umſchlungen, dicht an die Mauer ſchmiegten, vor. Klar und hell klang die junge Stimme zu den Männeri herüber: „Schor ſeit Jahrhunderten ging die Sage, Daß alle ſieben Jahr um Mitternacht Am Tage Allerſeelen ſich der Geiſt Der weißen Frau von Orlamünd, als Nonne Im Birgwald den Burgbewohnern zeige.“ „Alle Zuten Geiſter,“ rief Holm lächelnd hin⸗ über. Fortſetzune folgt SIEIc- ORETISTNONA- — N Allf-Urd Miebweise BROWWNBOUENaeIE.A grlederiages lempe: 84884 288 — 2 offen 3909 5. 15— ——-—¼⅛ 7 Seite. 10. adiſche Neueſte—— Mittaasblatt). Donnerstag, den 27. November 1913. landschuhe Au dd l bei AM. Fradl O 4. 6 Strohmarkt O 4. 6 Rerren in qeösd ter 12522 Tabd. Hof-f. Mbnat-Abester MANNHEINM. Donnerstag, den 27. Novbr. 1913 17. Vorſtellung im Abvunement D Das Tal des Lehens Schwank in drei Aufzügen von Max Dreyer Regie: Emil Reiter Perſonen: Robert Garriſon Lore Buſch Julie Sanden Hans Godeck Alfred Landory Mareel Brom Julius Eckmayer Walter Tautz Karl Schreiner Bernhard Müller Marianne Rub Emil Hecht Toni Wittels Alezander Kökert Eliſe de Lank Der Markgraf Die Markgräfin Frau von Prillwig Hoſdame von Gruzenau, geiſtlicher Rat 995 Kammerherren Blaſius Hofpoct Flitzinger. Leibmedikus Saß, Paſtor Haus Stork Der alte Stork Lisbeth Leibel Der alte Leibel Die alte Leibelin Putz, ein Fiedler Die Wehmutter Feldweibel K. 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Sep⸗ tember 1918 von M. 1080 anher angezeigt und deſſen Kraftloserklärung bean⸗ tragt. 2024 Wir bringen dieſen An⸗ trag mit dem Anfügen zur öffentlichen Kenntuis, daß gemäß 8 14 des Geſetzes vom 18. Juni 1899 die Krafkloserklärung des ge⸗ naunnten Sparbuchs er⸗ folgen würde, wenn das⸗ ſelbe nicht innerhalb eines Monats vom Er⸗ ſcheinen dieſer Bekannt⸗ machung an gerechnet, von ſeinem derzeitigen In⸗ haber unter Geltendmach⸗ ung ſeiner Rechte anher vorgelegt wird. Mannheim, 22. Nov. 1913. Städtiſche Sparkaſſe: Schmelcher. Mügberſteigerung. Montag, 1. Dezbr. 1913, vorm. 10 Uhr, e wir auf unſerem tro Luiſenring 49 das Dung⸗ ergebnis von 86 Pferden vom 1. bis mit 28. Dez. 1913 in Wochenabteilungen gegen bare Zahlung. Mannheim, 21. Nov. 1913 Städt. Fuhrverwaltung: Krebs. 2658 Nach gtägigem Gebrauch von Obermeyer's Mevi⸗ zinal⸗Herba⸗Seife wurde ich von meinem jahrelang. Hautjucken vollſtändig befreit. T. W̃ Poſtaſſiſt. 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Unterſtaatsſekretär Richter erklärt, daß der Reichskanzler die Interpellation über die Arbeitsloſigkeit in der zweiten Hälfte der nächſten Woche beantworten wird. General von Hohenborn gibt die Erklärung ab, daß der Reichskanzler die Interpellation über die Vorgänge in Zabern von Mitte nächſter Woche an wird beantworten laſſen. 25 Die erſte Leſung des Spionagegeſetzes. Staatsſeretär des Reichsjuſtizamts Dr. Lisco: Die zur Beratung ſtehende Vorlage iſt von hoher Bedeutung für das Wohl des Reiches. Der beſtehende ſtaatsrechtliche Schutz der militäriſchen Geheimniſſe gegen Verrat hat ſich als unzu⸗ reichend erwieſen. Er bedarf, wie auch hier ſchon öfter anerkannt worden iſt, der Verſtärkung. Der vorliegende Entwurf ſoll an die Stelle des Geſetzes von 1893 treten. So wertvolle Dienſte dieſes Geſetz auch geleiſtet hat, ſo haben ſich doch die Spionagefälle in den letzten Jahren außer⸗ ordentlich vermehrt. Eine Neuregelung dieſer wichtigen Frage war daher unumgänglich. Beſonders notwendig erſcheint es uns, daß durch das Geſetz auch Nachrichten über militäriſche Geheimniſſe künftig unter Strafe geſtellt werden. Die Regierung hat ſchon in ihrem Entwurf von 1893 dies vorgeſchlagen, doch hat der Reichstag damals dieſe Be⸗ ſtimmung geſtrichen in der Hoffnung, daß ſie nicht notwendig ſein werde. Die Praxis hat aber ergeben, daß wir ohne eine ſolche Beſtimmung nicht auskommen und deshalb iſt ſie in dieſem Entwurf erneut worden. Auch eine Reihe anderer ſchwerwiegender Fälle wird vom bisherigen Recht bisher nicht erfaßt. Die Regierungen legen hohen Wert darauf, daß dies in Zukunft anders wird und bitten deshalb um Annahme des Ge⸗ ſetzentwurfes. Preuß. Kriegsminkſter Generalleutnant vom Falkenhayn: Die Gelegenheit, die ſich mir bietet, heute einige Worte an das Hohe Haus zu richten, benütze ich um ſo lieber, als ich mich, nachdem ich durch den Kaiſer auf meinen gegenwärtigen Poſten berufen worden bin, ſchon jetzt dadurch hier einführen kann. Ich kann das ktun, ohne befürchten zu müſſen, daß ſich die Arbeiten dieſes Hohen Hauſes dadurch weſentlich verzögern werden. Denn eine lange Programmentwicklung habe ich nicht zu halten. Das Programm, nach dem der Kriegsminiſter als Miniſter des Königs von Preußen, wie auch als Bevollmächtigter zum Bundes⸗ rat, zu handeln hat, iſt vollſtändig erhalten in ſeiner Aufgabe, die mächtige Waffe, die die Armee in der Hand des aoberſten Kriegsherrn bildelt, ſcharf, blank und ſchlagbereit gegen jeden Feind zu halten.(Leb⸗ hafter Beifall auf der Rechten und bei den Natl.) Wenn ſich mit dieſer Aufgabe, die innerhalb oder außerhalb des Hauſes an mich herantretenden Anregungen und Vorſchläge, Forderungen oder Wünſche vertragen— und je moderner ſie ſein ſollten um ſo willkommener werden ſie mir ſein—, ſo werden Sie, meine Herren, und jeder, den es angeht, mich ſtets bereit finden, dankbar darauf einzugehen.(Lebhafter Beifall bei den bürgerlichen Par⸗ teien. Dagegen muß ich allen Beſtrebungen, die ſich mit den Fragen meiner Aufgabe, mit den Forderungen und ebenſo mit den Lebensbedingungen der Armee dieſes Reiches nicht bertragen, nicht nur meine Mitwirkung verſagen, ſondern ſie auch nach Kräften unſchädlich zu machen verſuchen.(Lebhafter Beifall krechts.— Unruhe bei den Soz.) Ja, meine Herren, das liegt ſo klar, daß ich mir weitere Ausführungen darüber ganz er⸗ ſparen darf.(Erneuter Beifall.— Erneute Unruhe bei den Soz.) 85 Die Berechtigung, zu dem vorliegenden Geſetzentwurf das Wort zu ergreifen, leite ich von dem Umſtande ab, daß er in engſten Beziehungen ſteht zur Wahrung der Schlagbereit⸗ ſchaft der deutſchen Wehrmacht. Es gilt gegen Gegner keämpfen zu müſſen, denen es gelungen iſt, unſere Blößen vor⸗ geitig zu erſpähen, und die Abwehr des Schlages ſorgſam und kechtgeitig vorzubereiten. Wer ſich hiergegen nicht, ſoweit es in ſeiner Möglichkeit liegt, ſichert, begeht in meinen Augen einen ſchweren FJehler und einen unverzeihlichen, da, wo es ſich um ſo ernſte Dinge handelt, wie die Sicherheit des Vater⸗ landes. Denn das heißt, einen wichtigen Faktor des Erfolges aus der Hand zu geben. Das tun, heißt von vornherein auf den Erfolg überhaußpt, wenn nicht verzichten, ſo doch ihn aufs Aeußerſte gefährden. Leben und Tod, wenn es einſt dazu kommen ſollte, nur der Hoffnung haben, die Oberhand zu gewinnen, der bei der Vor⸗ bersitung 155 Chance zu ſeinen Gunſten ausgenutzt hat.(Sehr richtig!) egen die Gefahren, denen uns in dieſer Beziehung die Lücken des Geſetzes von 1898 ausſetzen, müſſen wir uns ſchützen. Es iſt hier nicht der Ort, weiter darauf einzugehen. Aber Sie wiſſen, wie ſchon der Staatsſekretär des Reichsjuſtizamts an⸗ Lutete, wie jeder zugeben muß, der unbefangen und mit einiger Aufmerkſamkeit die Geſtaltung der Dinge in den letzten Jahren verfolgt hat, und wie ich aus eigener mehrjähriger Beobachtung aufs beſtimmteſte verſichern kann, ſehr wohl: Sie ſind ſo groß, ihre Herbeifüyrung ſelbſt durch Außerachtlaſſung der größten Vorſicht, aus Fahrläſſigkeit über den Rahmen des jetzt beſtehenden ſezes hinaus verhindert werden ſollte. Wenn jeder, der ſich einer Körperverletzung ſchuldig macht, im Geſetz mik empfindlicher 1— 1 der, der 9 denſelben Voraus⸗ ie Sicherheit des Reiches gefährdet, nicht tr 5 85 90 ches gefährde ohne Strafe ei für mich ganz ohne Belang, wer ſich einer ſolchen Oandlung ſchuldig macht. Inßbeſondere 5 h nicht der Publiziſtik im großen und ganzen eine Ausnahmeſtellung eingzüräumen. Man mag ihre Bedeutung ſo hoch ſchätzen wie man will, und niemand kann ſie höher ſchätzen als ich perſönlich, wofür ich Beſveiſe anführen kann: Ein Vorrecht zu gunſten der unbeſchränklen frejen Meinungsäuße⸗ Sicherlich wird in demgroßen Ringen aufſb rung in der vorliegenden Frage kann man daraus für ſie nicht perleiten.(Sehr richtigl rechts) In dieſer Hinſicht aibt es nich verſchiedene Rechte, ſondern nur ein Recht mit ſouveräner Gültig⸗ kleit, nämlich das Recht, das deutſche Volk darauf aufmerkſam zu machen, daß ſeine Wehrfähigkeit und Schlagbereitſchaft und ſeine Rüſtung lückenlos erhalten werden! Indem ich dies feſtſtelle, möchte ich gleichzeitig betonen, daß die Heeresverwaltung jede Ab⸗ ſicht, mit dem vorliegenden Geſetz ein Sonderrecht für die Armee, vor allem ein Sonderrecht gegenüber dem Recht der freien Meinungsäußerung anzuſtreben, entſchieden ablehnen muß. Es handelt ſich eben gar nicht um Sonderintereſſen der Armee oder irgend eines anderen, ſondern allein um die großen und allgemeinen gemeinſamen Intereſſen des Reiches.(Sehr gut!) Dieſen Intereſſen des Reiches wird ſicher am beſten und um ſo beſſer gedient, je mehr in Zukunft die Organe der Heeresverwaltung und der öffent⸗ lichen Meinun verlrauensvoll zuſammen⸗ arbeiten.(beifall.) Wenn das vorliegende Geſetz, was es ja anſtrebt, eine ſolche Verbindung fördern würde, und ich erkläre mich bereit, in der Kommiſſionsberatung einen Weg mit zu ſuchen und mich namens der Heeresverwaltung eifrig daran zu beteiligen, — wenn dieſes Geſetz eine ſolche Verbindung zwiſchen den Or⸗ ganen der Heeresverwaltung und der öffentlichen Meinung fördern würde, ſo würde ich das freudig begrüßen. Hoffentlich ergibt ſich ein zwiſchen beiden Seiten, für das ein Bedürfnis vorliegt. So entſchieden die Armee jeden Verſuch abwehren muß, dieſe Vorgänge zum Schaden des Reiches oder zu Nebenzwecken, ſei es aus Paxkeirückſichten oder aus Senſationsbedürfnis rück⸗ ſichtslos öffentlich auszubeuten, ſo entſchieden muß ich auch fordern, daß das Volk über ſie fortdauernd ein⸗ gehend unterrichtet wird und daß ſie nicht einer freien Kritik entzogen werden, die ehrlich beſſern will. Ueber die Be⸗ deutung der verantwortungsvollen Aufgabe, die hierbei den Organen der öffentlichen Meinung zufällt, beſteht bei der Heeresverwaltung nicht der geringſte Zweifel. Ein Volksheer, wie das unſrige, kann auf die Dauer nur gedeihen und nur dann in ernſten Zeiten voll ſeiner Aufgabe gerecht werden, wenn die geſunden, vaterländiſchen Teile des Volkes in herzlichem Einvernehmen mit ihm gehen.(Lebhafter Beifall.) Staatsſekretär des Reichsmarineamts von Tirpitz: Den Inhalt der Vorlage, die juriſtiſchen Mängel der bis⸗ herigen Geſetzgebung gegen die Spionage und die allgemeinen militäriſchen Bedürfniſſe haben die beiden Vorredner in eingehen⸗ der Weiſe dargelegt. Ich kann vom Standpunkte der Reichsmarineverwaltung nur beſtätigen, daß ein drin⸗ gendes Bedürfnis zur Verbeſſerung dieſer Geſetzgebung vorliegt. Wie im allgemeinen dem Reichstag ſchon bekannt ſein wird, iſt erade auch die Marineverwaltung in den letzten FJahren einer ganz ausgiebigen Spionagetätig⸗ keit ausgeſetzt geweſen. Dieſe hat ſich ganz beſonders auf die Küſtenbefeſtigung, guf unſere Konſtruktlonen und unſere Schiffstypen ausgedehnt. Bei der Kommiſſionsberatung wird es ſich ja ermöglichen laſſen, an Einzelfällen die Situation näher zu beleuchten. Ich kann nur vom Standpunkte der Marine⸗ verwaltung beſtätigen, daß es ein dringendes Bedürfnis im Inter⸗ eſſe der Landesverteidigung iſt, daß dieſer ausgiebigen Spionage⸗ tätigkeit in Zukunft nach Moglichkeit vorgebeugt wird.(Beifall.) Abg. Stadthagen(Soz.): e bei dieſem Geſetz iſt, daß die Preſſe unter militäyiſche Kommandantur geſtellt wird, daß ſie nur das ſchreiben ſoll, was die Heeresverwaltung will. Der Kampf gegen die Spionage kann nicht anders geführt werden als dadurch, daß man ihr den Nährboden entzieht, und dieſer Nährboden iſt das herrſchende militäriſche Syſtem Dieſes ſchmutzige, elende, verächtliche Gewerbe der Spionage iſt aber mit dem herrſchenden militäriſchen Shſtem unkrennbar verknüpft. Es iſt widerſinnig, wenn man hier ein Geſetz gegen die Spionage ſchaf'en will und dann Mittel ver⸗ langt, um beim Nachbar ſpionieren zu können. Wir Sozialdemo⸗ kraten haben für ſolche unſauberen Zwecke nie etwas bewilligt. Das ganze Geſetz iſt ein Widerſpruch in ſich. Man will die Spionage ausrotten und düngt ſelbſt den Boden der Spionage. Warum regt man nicht an, daß dieſe Spionage von allen Staaten abgeſchafft wird? eberall, auch bei der Polizei, hat man das Spionage⸗ ſhſtem gegen die Arbeiter eingeführt. Und dieſelben be⸗ 98929 Organe wollen ſich auf den hohen moraliſchen Kothurn begeben! Kein einziges Land hat ſolche Beſtimmun⸗ gen über Spionage, wie ſie jetzt hier gefordert werden, und wie ſie ſchon 1893 mit A Mehrheit hier abgelehnt worden ſind. Viel ehe ſollte man die Spionenriechereigewiſſer Senſa⸗ tionsblätter bekämpfen, als die Veröffentlichung von Nach⸗ richten über angeblich geheime militäriſche Dinge verbieten. Es ſieht faſt ſo aus, als ob das ganze Geſetz gerichtet iſt gegen die riedlichen Bürger und gegen die Preſfe. Der Militarismus haßt die Oeffentlichkeit: das iſt der letzte Grund dieſes Geſetzes. Nach dem neuen Geſetz ſoll ſchon jede Fahrläſſigkeit beſtraft werden können. Da wäre z. B. auch der ſtrafbar, dem ſein Sohn erzählt, er ſei„Wackes“ genannt wor⸗ den und der das dann weiter erzählt, weil er ein„militäriſches Geheimnis“ berrät. Durch das Geſetz iſt der oberſten Militär⸗ behörde eine ſchrankenloſe Macht über alle Staats⸗ ürger eingeräumt, da es in ihre Hand allein gegeben iſt, zu beſtimmen, was ein militäriſches Geheimnis iſt. Die„Deutſche Tagesgeitung“ war ſo gnädig, zu er⸗ Hären, daß ſie nicht einmal den ſozjaldemokratiſchen Blättern Ver⸗ rat militäriſcher Geheimniſſe zutraue. Was würde Herr Dr. Oertel ſagen, wenn ich erkläre, daß ich unſere Kollegen von der Preſſe nicht für Halunken und Schurken halte, nicht einmal die Kollegen von der„Deutſchen Tageszeitung“. (Große Heiterkeit.) Der Zweck der Vorlage iſt, die angeblichen Lücken der Spionagegeſetzgebung gegenüber dem eigenen Volke zu ſchließen. Dies wird vogelfrei gemacht werden, nicht bloß die Preſſe, die gar kein Sonderrecht für ſich verlangt. Unſe⸗ rem Parteiblatt in Gotha wurde es verübelt, daß es über ein vollkommen kriegsmäßiges Manöver berichtete, bei dem es 18 Tote und etwa 300 Erkrankte gab. Dies Geſetz ſoll die Hülle für 5 militäriſche Ungeheuerlichkeiten werden. Wir handelken geradezu gemeingefährlich, wenn wir die Preſſe in dieſer Weiſe drangſalieren ließen. Dem Geſetz, das die gemeinſten Mißſtände im Militärweſen großziehen würde, ſollte die Kommiſſionsberatung ein Begräbnis erſter Klaſſe bereiten. Abg. Gröber(Zentr.]: Wir bewilligen gern, was für das Wohl des Vaterlandes not⸗ wendig iſt. 10 das hier aber zu? Die Ausführungen der drei Redner vom Bundesrat können wirklich nur den alker⸗ beſcheidenſten Anſprüchen einer Begründung ge⸗ nügen. Daß der Kriegsminiſter die Gelegenheit benutzte, ſich kurz Regierungsvertreter hat uns das Geheimnis verraten, was denn eigentlich ein militäriſches Geheimnis iſt. Die Vorlage ſoll das ſchändliche Gewerbe der Spionage unterdrücken. Aber wie weit geht Spionage? In die Maſchen dieſes Geſetzes können ſehr leicht Leute fallen, die in Wirklichkeit recht harmlos ſind. Wir haben ſchwere Bedenken beſonders gegen den Verſuch, das Geſetz auf Nachrichten überhaupt auszudehnen. Was iſt ein militäriſches Geheimnis? Wer entſcheidet ſchließlich über den Chorakter einer ſolchen Nachricht? Wie ſoll ein Laie ſich über dieſe feinen Unterſchiede klar werden? Dann kann ja jeder noch ſo gut gemeinte Zeitungsartikel gefaßt werden. Am bedenklichſten wäre es aber, wenn das Geſetz ſogar auf bloße Fahrläſſigkeit aus⸗ gedehnt würde. Ich kann nicht glauben, daß der Reichstag ſo etwas beſchließen kann.(Sehr gut!) Man kann doch auch nicht die Veröffentlichung von öffentlich allgemein bekannten Dingen be⸗ ſtrafen, die jeder Fachmann klar überſieht. Das ſind doch keine militäriſchen Geheimniſſe mehr. Dieſe ſind doch in den Akten feſtgelegt. Sie ſind auch ſchon durch das Geſetz bon 1893 eſchützt. 5 Auch für den Krieg haben wir vollſtändig ausreichende Strafbeſtimmungen. Was iſt vertraulich zu halten, was iſt ge⸗ heim? Wir haben das ſchon bei uns in der Kommiſſion gemerkt, wie ſchwierig es iſt, feſtzuhalten, was geheim du alten iſt, was nicht.(Sehr gut!) Wenn dann ein Reichstags⸗ abgeordneter ſeinen Wählern Bericht erſtattete und ganz unabſichtlich etwas andeutet, was geheim ſein ſoll, dann würde man ihm auch den Prozeß machen.(Hört, hört!) Will man alles von dem Ermeſſen einer einzigen maßgebenden Stelle ab⸗ hängig machen? Von dem Ermeſſen eines einzigen Menſchen? Will man der Preſſe ihre richtige Funktion er⸗ ſchweren? Und doch läßt man bei den Manövern alle mög⸗ lichen fremden Offiziere herumlaufen.(Sehr chageſt Die machen doch die Augen auf! Die deutſche 1 hat ſich ein⸗ mütig dagegen erklärt, mit vollem Recht.(Sehr richtigl) Die Hauptverſammlung der deutſchen Preſſe in Düſſeldorf, der Verein Deutſcher Zeitungsverleger, der Verband Deutſcher Journaliſten⸗ und Schriftſtellervereine, ſie alle haben Wider⸗ ſpruch erhoben, auch der löbliche Wehrverein. Er würde ja Objekt ſein. Wenn ſeine W und die des Flottenvereins verboten würden, ſo würde freilich viel Be⸗ unruhigung vermieden werden. Ich beantrage, Ueberweiſung des Geſetzes an eine Kommiſſton von 21 Mit⸗ glitedern. 85 und gut vorzuſtellen, war ja recht dankenswert. Aber keiner der ö Abg. Dr. v. Calcker(Natl.)? Das Geſetz entſpricht einem Bedürfnis, denn eine Abände⸗ rung des Geſetzes von 1893 iſt notwendig. GEine ſtarke Kol⸗ liſlon verſchiedener Intereſſen liegt freilich vor, aber das Intereſſe der Geſamtheit muß allem anderen voran ehen. Die Vorlage hat nicht überall das rechte getroffen. Eine Kritik wird notwendig ſein, Verbeſſerungen Herr Gröber verlangk eine Erklärung des Begriffes„Geheim⸗ nis“. Er erhoffte ſie von den nachfolgenden Rednern. Ich er⸗ warte ſie auch von den kommenden Herren.(Heiterkeit.) Die Auslegung des Begriffes„Geheimnis“ iſt ſchwierig. Im übrigen gibt es„offene“ Geheimniſſe. Die Preſſe aller Parteien hat gegen den§.9 des Geſetzes Widerſpruch erhoben. Es darf das Intereſſe des Volkes an den militäriſchen Fortſchritten nicht unterbunden werden. Die Freiheit der Kritik muß offen ſtehen. In der Beziehung hat mich die Erklärung des Herrn Kriegs⸗ miniſters ſympathiſch berührt, daß er für jede Kritik Entgegen⸗ kommen zeigen will; ich hoffe auch für die Kritik, die gegen die eigene Perſon geht. Ein Abgeordneter erzählte mir dieſer Tage, er ſei immer für Kritik, nur nicht, wenn ſie ſich gegen ſeine eigene Perſon richte. Im Strafgeſetz wrüßfen wir vor allem den Staat ſchützen und Verbrechen gegen den eigenen Staat als ganz gemeine Verbrechen ſcharf beſtrafen. Der Gerichtshof iſt, wie es im Entwurf vorgeſehen iſt, zu ſtark beſetzt. Hier tut eine Ver⸗ einfachung not. Meine politiſchen Freunde ſind mit der Ueber⸗ weiſung an eine Kommiſſion einverſtanden. 5 Abg. Holtſchke(Konſ.): ̃ Wir haben alle Veranlaſſung, dem Geſetzentwurf zugu⸗ ſtimmen, da wir ſchärfere Strafen für Spionage für notwendig halten. Gegen den§ 9 hat ſich die ganze Preſſe mit ſeltener Einmütigkeit, auch mit Einſchluß der konſerbatiben Preſſe, ausgeſprochen. Der Paragraph wird denn auch in dieſer Form abgelehnt werden. Allerdings erſcheinen uns die Befürchtungen der Preſſe in dieſem Punkt übertrieben, wenn auch nicht beſtritten werden kann, daß die Dehnbarkeit der Beſtimmung eine große Unſicherheit hervorrüft. Wir ſind gern bereit, daran mitzuarbeiten, daß der§ 9 entſprechend den Wünſchen der Preſſe und den Intereſſen der Landesverteidigung geſtaltet wird. Wiz wünſchen, daß der Entwurf möglichſt bald Geſetz wird. Abg. Dr. v. Liszt(Vp.): Wir ſtehen der Vorlage vollkommen ſachlich gegenüber, müſſen aber den Nachweis ihrer Notwendigkeit erwarten, und zwar muß er überzeugender geführt werden als in der Be⸗ gründung. Gegen die Friedensſpionage, deren Gefährlich⸗ keit doch wohl oft übertrieben wird, hilft nicht die Höhe der ange⸗ drohten Strafen, ſondern die Sicherheit, entdeckt gu werden. Die Sozialdemokraten wollen die Vorlage glatt ab⸗ lehnen. Wir wollen ſie prüfen, in der Ueberzeugung, daß das Geſetz eine Mahnung wird, namentlich an die Regierungen, die die Spione ausſchicken und beſolden. Gewiſſe Beſtimmungen — der Vorlage ſind unannehmbar. Daxrin ſtimmen alle Fraktionen überein, die bisher geſprochen haben. Wie Kollege Groeber ſchon humorvoll betonte, weiß kein Menſch, was ein militäriſches Geheimnis iſt. Tatſächlich iſt der Begriff des militäriſchen Geheimniſſes ein Geheimnis. Das beweiſen die Kornwalzer des Krupp⸗Prozeſſes. Sie beſtanden teils in Urſchriften, teils in Abſchriften. Derſelbe militäriſche Sachverſtändige hat nun den Inhalt eines in der Oxiginalſchrift vorliegenden Kornwalzers als Geheimnis erklärt, der Inhalt einer ee übereinſtimmenden Abſchrift aber nicht.(Große eiterkeit. Auch der Begriff der„Nachricht“ iſt umſtritten, Was iſt keine Nachricht? Der§ 1 würde alſo einfach lauten müſſen: Mili⸗ täriſches Geheimnis iſt alles, was geheim gehalten werden muß. Oder: Militäriſches Geheimnis iſt eben militäriſches Geheimnis, (Heiterkeit.) Alle Veröffentlichungen des Flottenvereins und des Wehrbereins wären fortgeſetzte Handlungen gegen dieſes Geſetz. Und der Admiral b. Koeſter und General Keim würden ſoviele Jahre Gefängnis bekommen, daß ſie fürs ganze Leben genug hätten.(Heiterkeit.) Wir würden die oberſte Mili⸗ kärbehörde über das Geſetz und über den Richter ſtellen. Schließ⸗ lich iſt ja jede Generalſtabskarte ein militäriſches Geheimnis, vielleicht auch die ganze Geographie.(öHeiterkeit.) Die ganze Militärwiſſenſchaft würde unterbunden werden. Wie alle n Donnerstag, den 27. November 1918. General⸗anzeiger. — DPnonmr arnenr gammmeen. Atiriuueyfun?* Sν — Parteien lehnen auch wir den§ 9 ab. Ich berweiſe da auf die Petition des Reichsverbandes der deutſchen Preſſe. Wir wollen die freie Bewegung des einzelnen Staatsbürgers ſchützen, auch gegen ebergriffe der Militärgewalt deren recht⸗ liche und ſittliche Anſchauungen nicht immer in Einklang ſtehen mit dem Empfinden des Volkes.(Sehr richtig! links.) Gerade im Verlauf des letzten Sommers haben wir gezeigt, daß wir jeden Augenblick bereit ſind, für die Rüſtung des Staates das Notwendige zu bewilligen. Wir gehen in die Kommiſſion mit dem feſten Enk⸗ uſſe, allen Beſtimmungen entgegenzutreten, deren letzter, wenn cuch vielleicht nicht bewußt angeſtrebter Erfolg iſt, daß nicht das Deutſche Reich gegen Spionage geſchutzt wird, ſondern die Militär⸗ verwaltung gegen die Kritik berfehlter Anord⸗ uungen.(Beifall.) 8 Abg. Mertin(Rp.): ee Dasß Geſetz iſt notwendig ſchon mit Rückſicht auf die auslän⸗ Hiſchen Beſtimmungen, die viel ſchärfer ſind als unſere bisherigen. Auch für uns iſt§ 9 in dieſer Faſſung unannehmbar. Die Sen⸗ ſationspre ſſe, die freilich um jeden Preis etwas Neues bringen will, und die oft geradezu frivol vorgeht, kann großen Schaden anrichten. Das Kriegsminiſterium ſollte eine Aus⸗ kunftsſtelle für die Preſſe einrichten, wie das Reichs⸗ marineamt ſie hat. Das Fliegen über die Grenze iſt ein Unfug. Solche Flieger ſollten auch ſtraftrechtlich erfaßt Abg. Cohen⸗Reuß(Soz.): Das Ziel des En verfs iſt nur eine Erweiterung der Macht⸗ befugniſſe der Militärbehörde. Bei freiheitlichen Inſtitutionen wie in England iſt ein ſcharfe Paragraph nicht ſo gefährlich. Das Parlament kann ihn jeder it wieder aufheben. Hoffentlich hat der Reichstagmehr Einſicht in die Lebensnotwen⸗ digkeiten des deutſchen Volkes, als der Herr, der merkwür⸗ die Preſſe iſt§ 9. Ein großer Teil der Preſſe frißt heute ſchon der Regierung aus der Hand, jetzt ſoll noch die Dreſſur⸗ peitſche dieſes Paragraphen gegen ſie geſchwungen werden. Ein überreizter Militarismus will hier im tieff den einen Belagerungszuſtand ſch der Staatsſekretüre, die den iſt, geht davon aus, daß das ein G erklärt. Die Dividende hat auch im Militarismus die entſchei⸗ dende Wirkungskraft, und es hat auch geſchäftskundige Miniſter wie Podbielski gegeben. Die großkapitaliſtiſche natio⸗ nale Preſſe iſt ſeinerzeit gegen das Schmiergelderunweſen Skurm gelaufen. Jetzt, wo der.roß e Krupp ſchmiert, da iſt es anders. Da hat ſich die könende Melodie, die Fortiſſimo ſcharfe Geſetzesbeſtimmungen gegen die Angeſtellten verlangte, verwan⸗ — das ſüße Operettenmotiv: ppchen!“(Heiterkeit.) Der Fall Redl hat bewieſen, daß infolge der merk⸗ würdigen Ehrbegriffe des Offisierkorps die Wahrheit nicht ans Licht kommt. So kann es auch bei uns ſein. Die Chancen des Sieges, von denen der Herr Kriegsminiſter ſprach, werden durch drakoniſche Strafbeſtimmungen nicht vergrößert. Es tun andere Dinge not, als das Spionagegeſetz; das iſt die Freiheit und gleiche Behandlung des ganzen deutſchen Volkes. Das deutſche Offizierkorps darf in der Handlungsfreiheit keine Sonderſtellung einnehmen. Wie es mit unſeren militäriſchen Einrichtungen ſteht, hat noch jüngſt ein Schriftſteller dargetan, der von unſerer Artillerie feſtſtellte, daß ſie nicht auf der Höhe ſei. Preußiſcher Kriegsminiſter von Falkenhayn: Bei der Geſchäftslage möchte ich es mir erſparen, auf die Ausführungen des Vorredners über die Heeresverwaltung und die Armee näher einzugehen. Bei dieſem Geſetz handelt es ſich gar nicht um die Armee oder die Heeresverwaltung, ſondern um delt Kru „Kruppchen, mein ſüßes, digerweiſe deutſcher Reichskanzler iſt. Ein Ausnahmegeſetz gegen die Intereſſen des Reiches. Nur zwei kurze Bemerkungen kann ich nich k unwid redu recht 1 recht gemeint, die deutſche Artillerie ſei der eines anderen Staates unterlegen. Ob die Berufung auf den Schriftſteller zutrifft, weiß ich nicht, ſo viel aber weiß ich genau, daß dieſe Behauptung unzutreffend iſt.(Sehr richtig!) Der Vorredner hat zum Schluſſe noch aus dem Handeln des deutſchen Offizierkorps in gewiſſen Lagen Schlüſſe gezogen. Ich möchte ihm auf die Irrwege dieſer Ausführungen nicht folgen. Eine ganze Anzahl von Rückſichten halten mich davon ab; das 5 150 75 0 8 Das deutſche Offigier⸗ o ird in jeder Lage ſo handeln, wie es ihm klicht befiehlt.(Beifall rechts. 8 Lachen der Sen Abg. Cohen(Soz.): Ich habe nicht behauptet, daß die deutſche Artillerie ſch ſei als die franzöfif Aber ich ſtelle dem Kriegsminiſter Aufſatz des Generals Rohne zur Verfügung. Der Kriegsminiſter hat mit großem Pathos, um ſich einen guten Abgang meine Worte über das Offizierkorps gang falſch ausbe Wie können Sie ſo an mir vorbeireden? Ich habe nur erklärt, daß der Fall Redl bewieſen habe, daß infolge der falſchen Ehr⸗ begriffe des Offisierkorps, die in Oeſterreich wie bei uns chen. die ganze Wahrheit, die für das Vaterland notwendig iſt, nicht ans Licht kommt. Die Vorlage geht an eine Kommiſſion von 21 Mit⸗ gliedern. Donnerstag: 1 Uhr: Gebührenordnung für Sachverſtändige und Zeugen, Beſchäftigung von Hilfsrichtern beim Reichsgericht, Errichtung eines Kolonialgerichtshofs, Novelle zur Gewerbe⸗ ordnung. Schluß 6 Uhr⸗ Neul 6, 7 Himtritt frei! Neu Torgg-Autoamaten-Gestaurau im Viktorla-Haus Töäglieh von abends /8 Uhr ab Uinstler-Nonzerte 3e⸗ Hadon-Orchesters Harmonie Dirigent: Carl Schneide Warme Küehe! àeuprzbents: Fertige Aendplatten Neu! G6, 7 Hintritt frei! Neu! . Empfehle in hervorragend schöner Qualität: Braunschweiger Mettwurst Feinste Thüring. Cerve- Magel. Dürrileisch rra. 105 27 flat- und Salamiwurst Wioõstfälisch. Mettwurst im Ausschnitt Täglich frisch eintreffend Frankfurt. Bratwürste vaar 29 Pl. 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Der vierjährige Hans und ſein um ein Jahr Fzͤlterer Bruder Fritz hatten ſich Stühle an das Fenſter geſchoben und legten ihre kleinen, ſtump⸗ ſen Naſen feſt gegen die Fenſterſcheiben; man kounte bei geſchloſſenem Fenſter ſo ſchwer auf die Straße ſehen, und öffnen durften ſie nicht, das hatte Mama, eben als ſie aus dem Zimmer ging, ſtreng verboten. Hans gab denn auch den frucht⸗ loſen Verſuch auf, man ſah ja doch nichts, und bergnügte ſich damit, das Fenſter feſt anzuhau⸗ chen und dann mit dem Finger kunſtvolle Schnör⸗ kel in den feuchten Hauch zu zeichnen. Fritz ſah ihm eine Weile aufmerkſam zu und wollte dies Spiel auch ſchon ſeinerſeits verſuchen, als er ſich noch zur rechten Zeit ſeiner Würde als Aelterer bewußt ward und energiſch ſagte: „Mach die Fenſter nicht ſchmutzig, Hanſi!“ Hanſi ſah ihn mit ſeinen großen Augen ſehr + erſtaunt an und verzog trotzig den Mund: „Ich mag aber!“ Das klang ſehr dezidiert. „Du ſollſt aber doch nicht, Hanſi! Mama ſagte, bir müſſen artig ſein, ſonſt ſchimpft Tante Emma] Und es ſind doch ihre Fenſter!“ Der kleine Mann ſuchte zu überzeugen, Hanſi war aber ſcheinbar ſchwer zugänglich, denn er hauchte feſt gegen das Fenſter und meinte mau⸗ lend: 8 „Tante Emmce iſt ein Ekel, ſie ſchimpft immer! Alles, was uns Spaß macht, ſollen wir nicht kun! Die Füße hübſch ordentlich abpuzen, aber dann trotzdem im Zimmer nicht herumſpringen, denn das zerkratzt die Parketten; nirgends bin⸗ aufklettern, das ruiniert die Möbel, und nichts in die Hand nehmen— das iſt doch öd! Was ſollen wir denn bei ihr anfangen? Früher, wi⸗ ſe noch bei Großmama war, bab' ich ſie viel tun!“ „Ja, das waren auch nicht ihre Sachen— und dann war doch alles alt, da lag ihr nichts daran,“ meinte Fritzchen altklug. „Gott, wegen der paar Möbel macht ſie ſolche Geſchichten!“ Hanſi berzog mit einer Gering⸗ ſchäzung den Mund, die ihm„Tante Emma“ wohl ſchwer verziehen hätte. Eine Weile ſchwiegen die beiden jungen Leute, dann ſagte Hanſi gähnend:„Oed iſts hier! War⸗ um uns Mama nur mitgenommen hat!“ „Weißt Du denn nicht, heute iſt doch Tante Emmas erſter Jour, da muß ihr Mama helfen. Und weil unſere Toni heut„Ausgang“ hat, konnte ſie uns nicht zu Haus laſſen!“ „Warum dürfen wir denn aber nicht hinüber?“ „Weil Tante Emma ſagt, kleine Jung's haben unter großen Leuten nichts zu ſuchen!“ „Ja, und dann werden ſie alle guten Sachen allein aufeſſen,“ brummte Hanſt.„Paß' auf, wir kriegen bloß unſere Milch, und drüben gibts ſo gute Sachen! Ich habe hineingeſchaut, vorhin, wie Mama die Tür offen ließ. Du, eine o große Schlagſahnetorte!“ Hanſis Augen leuchteten bei dem bloßen Ge⸗ danken. „Die iſt für morgen, hate Tante Emma geſagt, die gibt ſie heute nicht her!“ „Was? Wir kriegen gar nix davon?“ Hanſi war ganz erſchrocken.„Ich will aber welche haben,“ ſagte er ſchon weinerlich. In dem Augen⸗ blicke wurde die Tür geöffnet und Mama rief ihre beiden Sprößlinge in das Speiſezimmer, um ſie den zahlreich erſchienenen Damen vorzuführen. Sie wurden enthuſiaſtiſch begrüßt, von allen ge⸗ herzt und geliebkoſt, aber beſonders Hans blied auffallend zerſtreut. Wie gebannt haftete ſein Rlick auf igen Winkel des Bitfetts, wo ganz im ſahnetorte hervorlugte. Man hatte ſich um das Klavier verſammelt, Tante Emma ſang mit ihrer weichen hübſchen Stimme kleine Lieder. Alle lauſchten— die kleinen Buben hatte man ver⸗ geſſen. Hanſi war zu Fritz gerannt und zog ihn leiſe wiſpernd in den Winkel zwiſchen Büfett und Wand. Sie verhielten ſich eine Weile laut⸗ los, die beiden Buben. Dann ſchrikten ſie in den Kreis der Zuhörerinnen, drückten ſich mitten durch und berſchwanden.„Sie ſpielen ganz ruhig im Vorzimmer,“ meldete das Stubenmädchen bald darauf, als die beſorgte Mama ſich ihrer mütterlichen Pflichten erinnerte. Der Icur verlief zur allgemeinen Zufrieden⸗ heit. Man ßar luſtig und animierk und ſprach den dargebotenen lukulliſchen Genüſſen ſo kapfer zu, daß, als um ſechs Uhr die Herren kamen, wenig mehr übrig war. Onkel Max ſah ganz berliebt ſeine kleine Frau an, die ihm in ihrer Hausfrauenwürde ungeheuer imponierte und die in ihrem hübſchen ſchwarzſeidenen Kleid, das ſie dem Ehrentag zuliebe angelegt hatte, ſo aller⸗ liebſt ausſah. Plötzlich zwinkerte er die Augen zuſammen, um nach der Art der Kurzſichtigen beſſer zu ſehen, und rief erſtaunt: „Emma, was haſt Du denn da am Aermel? Wahrhaftig einen großen Fleck!“ Frau Emma errötete vor Schrecken und ſah be⸗ ſtürzt auf den Aermel ihres neuen Kleides, der einen großen Flecken von— Schlagſahne aufwies. Alle Damen ſcharten ſich keilnahmslos um die junge Frau; man erwog, vie ſich das ereignet haben könne, rieb und putzte, riet alle möglichen Fleckputzmittel an— bis Onkel Max plötzlich ſeine Schwägerin am Arm packte: „Ja, Minna, Du haſt nen Rieſenfleck an der Seite!“ Beſtürzt ſah man ſich nun gegenſeitig an— faſt alle Kleider der anweſenden Damen 558 Seitenbau. 25588 1 Dezbr. zu verm. 25505 2. Stock daſelbſt. 43462[od. ſpäter zu verm. 28443fort zu vermiet. 257011 Telephon 2456. 55 —...————.... ͤvbbTbbbbTbTbTbTbTbTbTbTPTPTPTbTbTbTGTbTGTbTPbTPTGTbTGTGTbͤbéGTbTb'TbTbTbTéb'TbPTGTGT'TGTGTòTbTGTGb'böbbb—bPPP——PPP—VPGGG——PPPGGGꝓPPGGGC.Pv''..̃ p p' lieber gehabt. Bei Großmama ließ ſie uns alles Hintergrund in ſchneeiger Weiße— die Schlag⸗wieſen mehr oder minder große Schlagſahne⸗ ſpuren auf! Lähmendes Entſetzen auf allen Ge⸗ ſichtern... Da plötzlich ſchrie Frau Emma auf „Die Buben!— meine Torte!“ und ſtürzt zum Büfett, wo ſie die Torte, oder beſſer, das Frag⸗ ment einer Torte hervorzieht. Darin hatten viern Vandalenfäuſte gehauſt, mitten hinein in das kunſtvolle Gebäude Löcher gegraben— und, um ihrer Miſſetat die Krone aufzuſetzen, ſich an den feinen Kleidern der Damen abgewiſcht. Die reſolute Frau Emma ſtürzte ſofort hin⸗ aus und verabfolgte den ſehr erſtaunten Jüng⸗ lingen zwei kräftige Ohrfeigen. Aber die gute Stimmung war nun einmal geſtört. Die Damen rieben und putzten an den böſen Flecken, und das ſo ſchön begonnene Feſt endete voll Verſtimmung. Frau Emma und die Mama der heulenden Bu⸗ ben hatten eine ſcharfe Auseinanderſetzung, wobei manches harte Wort über„ſchlechte Erziehung“ und„verdorbene Rangen“ fiel. Zuletzt erklärte Mama unter Tränen, daß Emma über derlei Dinge vorläufig noch nicht urteilen dürfe, denn von Kindererziehung verſtünde ſie noch gar nichts. Ob Frau Emma ſeither einen eklataten Wahrheitsbeweis angetreten, weiß ich nicht ge⸗ nau, ich hörte aber, daß der Himmel ſie ſeither mit einem Töchterchen geſegnet, das für drei Rangen ausgibt. Vielleicht hat ſie ihren Neffeg, die inzwiſchen ganz nette Gymnaſiaſten gewor⸗ den, die Schlagſahnegeſchichte verziehen, pielleicht bedarf es hierzu eines beſonderen Streiche ihres eigenen Wildlings, oder derer, die f nicht da ſind. Vielleicht Ich kaunn og denn duldſam und zum Verzeihen geneigk endlich jede Mutter, weil jede, und a ſorgſamſt erzogenen Kindern, il fahrungen macht und ſchließli ſich in der Vergangenheit der Kin 18 General-Ameiger. — Sadiſche Neuelte Nachrichten. HHRNETZEEZTEHE HREETTEEHHETNHNHNWAMEAEHTAAAA Wurstwaren Harte Mettwurst.. Pfd. 88 Pf. Prima Salaml- und Cervelat- Thülringer Robwurst. Pfd. 55 Pf. Landleberwurst. ½ Pfd. 38 Pf. GSekocht. Schinken ½ Pfd. 85 Pf. Braunschw. Mettwurst Pf..10 M. Eehte Halberstädter Würstchen tdiek 28 Pf. Schinkenspeck Pfd..380 M. Dürrflelsch in Stücken à 2 Pfund Pfd. 82 Pf. Leber- u. Grlebenwurst Pf. 40 Pf. Schmalz garant, rein Pfd. 88 Pi. Presseſbeeren-Pfd-Dose 70 pf. irabellen...Pid.-Dose 70 Pf. Ananas-Erübesron reend-.10 N. 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Allein in England beläuft ſich die Zahl der Menſchen, die im Laufe einer Woche im Kino Unterhaltung ſuchen, auf über 8 Millionen Köpfe, und um die Wünſche dieſes gewaltigen Publikums zu befriedigen, beſchäftigen die Kinos in England eine Armee von 120 000 Angeſtellten, die Woche um Woche 5 Millionen Mark an Ge⸗ hältern be ehen. Noch vor 6 Jahren war die Zahl der Kino⸗Angeſtellten unter 1000 und ihr Budget erreichte kaum 40 000 M. Und dabei iſt der Aufſchwung des Kinos in Europa nicht mit Iſuchen und Städte von der Entwicklung zu vergleichen, die das Licht⸗ ſpielweſen in den Vereinigten Staaten genommen hat, wo Tag um Tag 6 Millio⸗ nen Zuſchauer die Lichtſpieltheater be⸗ 300 000 Einwohnern durchſchnittlich über 70 Kinos verfügen. Selbſt der ferne Oſten, ja auch das heilige Land ſind von dem Lichtſpieltheater erobert und wwie in allen größeren Städten Chinas und Japans, ſo findet man heute auch in Jeruſalem die unvermeidlichen Lichtſpielbühnen. aller Films der Welt liefern. Im Anfang war es wohl Frankreich, das in der Kinematographeninduſtrie die Führung an ſich zu reißen ſuchte, aber längſt haben die Franzoſen hierin den Amerikanern weichen Hälfte Amerika⸗ niſche Filmgeſellſchaften ſind es, die ihre Photo⸗ graphen und Truppen in alle Weltteile ſenden, müſſen, die jetzt ungefähr die ö und die Gerechtigkeit muß ihnen nach den Beob⸗ achtungen des engliſchen Sachverſtändigen ein⸗ räumen, daß ſie heute ſchlechthin unübertroffen und unübertrefflich ſind; nur auf einem Gebiete, J. handes Jöhne 23, 4 Herſtellung hat natürlich auch den Verkaufspreis der Films in die Höhe getrieben; ehe die großen Ausſtattungsfilms aufkamen, vor etwa 3 Jay⸗ ren, konnte man auf offenem Markte Films für rund 35 Pfg. den Fuß kaufen. Heute iſt die öffentliche Auktion in den Vordergrund getre⸗ ten, die Rechte an großen Films werden für ein⸗ zelne Länder meiſtbietend verſteigert; die eng⸗ liſchen Aufführungsrechte an„Antonius und Kleopatra“ erbrachten beiſpielsweiſe für 3 Jahre über 170000., während Aufnahmen wie die Verfilmung von„Quo vadis“ und den„Miſé⸗ rables“(von Victor Hugo) den in Frage kom⸗ menden Filmfabriken nahe an 2 Millionen eingebracht haben. Während die Vereinigten Staaten in der Herſtellung der Films die Füh⸗ rung übernommen haben, iſt es dem kaufmänni⸗ ſchen Geſchick der Engländer gelungen, die Film⸗ ausgabe und den Verkauf der Rechte bei ſich zu zentraliſieren, ſodaß heute nahezu 80 Prozent der Weltproduktion an Films in England ver⸗ ſteigert oder verkauft werden. Faſt jeder Tag bringt die Gründung einer neuen Filmgeſell⸗ ſchaft; allein in den erſten 8 Monaten des lau⸗ fenden Jahres ſind nicht weniger als 349 neue Geſellſchaften mit einem Geſamtkapital von über 38 Millionen Mark gebildet worden; die ent⸗ ſprechenden Zahlen des Vorjahres waren 236 Geſellſchaften mit über 20 Millionen Mark. Für Filmideen, die man vor 5 Jahren für 10, ja für 5 Mark kaufte, zahlt man heute durchſchnittlich 40—200., die„Autoren⸗Films“ natürlich aus⸗ genommen, denn dieſe werden nach der Be⸗ rühmtheit und dem Geltungswert des Namens bezahlt. Ein amerikaniſcher Autor erhielt dieſer Tage 8000 M. für eine Filmidee, und eine italteniſche Geſellſchaft hat jetzt ſogar ein Preis⸗ ausſchreiben erlaſſen, das 20000 M. ſür den beſten bis zum J. April eingereichten Filmein⸗ fall ausſetzt. Freilich, die Filmtheater und die Vorführungsunternehmungen haben heute ihr goldenes Zeitalter hinter ſich, die Ueberproduk⸗ tivn an Lichtſpielbühnen hat die anfänglichen Märchengewinne der Theaterheſitzer längſt be⸗ ſeitigt. Die Verſchlechterung der Konjunktur auf dieſem Gebiete der Lichtſpielinduſtrie muß auch die merkwürdige Tatfache erklären, daß der heute techniſch vollkommen entwickelte Far⸗ benfilm noch immer nicht die alten Schwars⸗ Weiß⸗Films verdrängt hat. — Der Rekorb der Herzensbrecherin. Braucht man es zu ſagen, daß es eine Amerikanerin iſt, die den Rekord für ſich in Anſpruch nimmt, in kürzerer Zeit mehr männliche Herzen gebrochen zu haben, als irgend eine ihrer Geſchlechtsgenoſ⸗ finnen? Mrs. Guſſie Waſhburn, ſo lautet ihr Name, und ſie iſt in Lagrange, im Staate Georgia, zuhauſe. Sie zählt erſt ganze ſieb⸗ zehn Jahre, hat alſo noch ein weites Feld der Tätigkeit vor ſich. Nach ihrer eigenen Angabe War ſie mit 25 Mäunern verlobt, iſt ſie fünfmal durchgegangen und war ſie zweimal verheiratet. Sie iſt ſtolz auf dieſe Leiſtungen, denen ſie, wie ſte ſagt:„eine ganze Wagenladung von Brillant⸗ ringen“ verdankt, und meint, daß es auf der Die vornehmèe Quaſitätsmarke in der höchsten Vollkommenheit. 2¹¹ 80 18*⁵ Das Beste Das Schönste Das Feinste A. Neuser, Max dosephstr. 2. ganzen Erdenrunde keine Frau gibt, die in Ver⸗ lobungsangelegenheiten ſo vortrefflich Beſcheid weiß wie ſie. Möglich, daß manche ihrer Mit⸗ ſchweſtern im freien Amerika ſie um dieſen zweifelhaften Ruhm beneiden — Das verflixte Handelsdeutſch. Ein Leſer ſchreibt uns: Mein Freund Karl behauptet, die Kaufleute ſeien die ſchlimmſten Feinde unſerer Mutterſprache, ich behaupte, die Juriſten ſeien es. Wir liegen in ſtetem Kampf und zum Glück liefern uns beide Kategorien von Menſchen im⸗ mer wieder Material, um uns gegenſeitig zu übertrumpfen. Augenblicklich hat er Oberwaſſer bekommen mit folgender Stelle eines Briefes aus einem großen kaufmänniſchen Bureau: Was den Rembours anlangt, ſo würden Sie ſich beim Zuſtandekommen von Geſchäften für den Betrag Ihrer Fakturen am beſten dadurch erholen, daß Sie Ihr Guthaben von den uns allmonatlich für Verkäufe zu machenden An⸗ ſchaffungen unter entſprechender Aufgabe in Abzug bringen. 5 — Belohnte Geduld. Eine hübſche Geſchichte, die den Vorzug hat, wahr zu ſein, erzählt ein engliſches Blatt. Jeden Samstag ſpeiſte ein be⸗ kannter engliſcher Jvurnaliſt bei einem ſeiner Verwandten. Und ſeit zwei Jahren mußte der Unglücksmenſch jeden Samstag die Schilderung eines aufregenden Kampfes, in welchem ſein Gaſtgaber, der Major., ſich einſt ganz beſon⸗ ders ausgezeichnet haben wollte, anhören. Da⸗ für iſt er jetzt aber auch in anſtändiger Weiſe be⸗ lohnt worden. Der Major, der vor kurzem einem Schlaganfall erlegen iſt, hat ein Teſtament hin⸗ terlaſſen, in dem er dem nunmehr glücklich ge⸗ wordenen Unglücksmenſchen„zum Dank für die Freundlichkeit und Höflichkeit, die er an den Tag legte, indem er ſich von mir 103 Mal den Kampf bei Sivalah erzählen ließ“, 10 300 Mark ver⸗ machte. Jeder Vortrag, den er geduldig mit an⸗ hören mußte, iſt ihm alſo mit 100 Mark oder 5 Pfund Sterling bezahlt worden! — Wenn die Mode über die Stränge ſchlägt Wer da etwa glauben ſollte, daß die heutige Mode die Frauenkleidung ſchicklicherweiſe kaum noch auf ein geringeres Maß zurückzuführen im⸗ ſtande iſt, befindet ſich in einem gewaltigen Irr⸗ tume. Sie ſetzt ihr Beſtreben fort, die weib⸗ liche Geſtalt den Blicken ſo viel wie möglich preiszugeben, und hat zu dieſem Zweck einige kleine Neuerungen erfunden, die wir auf den Bällen dieſes Winters zu ſehen bekommen ſollen. Das kühnſte auf dem Gebiete iſt, ſo ſchreibt man uns aus Paris, die Entblößung des Beines bis zum Knie unter dem Tanz⸗ kleid. Seit einigen Jahren ſind wir ja gewohnt, Unbekleidete Beine wefblicher und männlicher Zugehörigkeit guf der Bühne zu ſehen, und es iſt wahr, daß unſer Auge kaum noch etwas an⸗ ſtößiges daran findet, von den Nackttänzerinnen ganz zu ſchweigen. Aber der Gedanke, dieſe Sitte nun auch im Ballſgal zur Geltung zu eher deren noch Ball⸗Schuhe für Damen; Das Schönste und Eſeganteste auf diesem Geßiete. hnemenuiune Lack⸗Stiefel für Herren mit alſen denkbaren Hantasie-Einsstzen. egeeene Alleinverkauf: Schuhhaus BruE Ergsstt Heymann, Denfist N 2, 16 NMANNTl N 2, 16 Sprechstunden:—12 u.—7 Uhr. 33475 bringen, iſt, gelinde geſagt, ziemlich kühn. Ein paar ſchöne Schauſpielerinnen, die vor einer Extravaganz nicht ſo leicht zurückſchrecken, find mit dem guten— oder böſen Beiſpiel voran⸗ gegangen und haben bereits bei einigen Damen der Geſellſchaft Nachahmung gefunden. Dieſe erſchienen kürzlich auf einem Ball in ſehr ele⸗ ganten Kleidern, die an der Seite hoch genug aufgeſchlitzt waren, um das Bein in ſeiner vollen Natürlichkeit zu zeigen. Dazu trugen ſie an den bloßen Füßen Sandalen. Da klingt es or⸗ dentlich zahm, wenn die Mode vorſchreibt, daß die Taille des Ballkleides in dieſem Winter im Rücken bis zum Gürtel aus⸗ geſchnitten ſein ſoll. An den Schultern wird ſie nicht mehr durch Aermel oder Aermelſtreifen, ſondern durch dünne goldene Kettchen zuſammengehalten, von denen ein Edelſtein in Form eines Cabochons auf die Arme herabhängt. Den bloßen Hals ſchmückt ein Stein von gleicher Art und Größe. Mit dieſer Aermelloſigkeit hängt es zuſammen, daß der Ballhand⸗ ſchuh diesmal nicht weniger als 25 Knöpfe, mehr, haßhen muß. ür⸗ dig nur, daß die Kleider der fortſchreitenden Stofferſparnis zum Trotz, immer teurer, ſtatt billiger werden. — Ein Haus durch Ameiſen aufgefreſſen. Von einem ſeltenen Fall, daß Ameiſen ein ganzes Haus zerſtört haben, wird uns aus Pendleton berichtet. Vier Meilen ſüdlich von Pendleton lebte der Farmer Jacobs, der ſich durch Fleiß und Arbeit einen gewiſſen Wohlſtand errungen hatte. Er hatte ſich ein Haus aufgebaut, das allen Anforderungen durchaus entſprach. Vor einiger Zeit merkte er, daß ſein Heim an einigen Stellen brüchig wurde, und da er es ſich nicht erklären konnte, wie das kam, ließ er einen Sachverſtändigen kommen, der die Angelegen⸗ heit unterſuchen ſollte. Es ſtellte ſich nun über⸗ raſchenderweiſe heraus, daß das Holz des Hau⸗ ſes von Ameiſen faſt völlig zerfreſſen war. Es iſt dies eine beſondere Art der weißen Ameiſe, die ſich ausſchließlich vom Holz nährt und ſich hier in dem Hauſe eingeniſtet hatte. Da das Landhaus wie alle Farmerhäuſer ganz aus Holz gebaut iſt, hatten die Tiere hier reiche Beute, Die Familie des Farmers mußte das Haus ſchleunigſt verlaſſen, und kaum hatte man ſeine Sachen und das Leben in Sicherheit gehracht, als auch ſchon das Dach einſtürzte. Die Wände in den Zimmern, in den Ställen waren ſo dünn, daß man ſie mit den Händen zerbröckeln konnte. Unzählige der Tiere hatten ſich hier eingeniſtet und der Farmer mußte erſt einen großen Ver⸗ brennungsprozeß anſtellen, ehe er daran denken konnte, ſich wieder den Grund zu einem Hauſe zu legen. Selbſt die Bucheinbände ſeiner Biblio⸗ thek, die Schränke, kurz alles, was irgendwie nicht nietfeſt war, hatten die Ameiſen zerſtört⸗ Wäre man nur noch Tage in dem Hauſe geblie⸗ ben, dann wäre eine Kataſtrophe unvermeidlich geweſen. brüce“ it der Verfilmung hiſtoriſcher Stoffe, iſt Europa — 0 der neuen Welt noch heute voraus. Die großen —— Ausſtattungsfilms haben die Herſtellungskoſten 2. 4 be 5 7 75 ie Zahlen, die Ree 8 Bepweis hierfür mit⸗ teilt, kennzeichnen dieſe Entwicklung. Für die drei Musketiere“ wandte eine Filmgeſellſchaft Iiennahezu 400 000 M auf,„Die Schlacht von Get⸗ 51 e. And„„ ver⸗ ſchlangen über 320 000., die„letzten Tage von Pompeft“ und„Das Mirakel“ je 300 000, dilſc und ſelbſt die Verfilmung„Hamlets“ erforderte 25806 mehr als 200000 Mark. Allein bei der Auf⸗ links. nahme des engliſchen Films„60 Jahre Königin“, herten der rund ½/ Million koſtete, zahlte man den Littag⸗ Künſtlern 149 640 M. an Gagen und gab für die been, Perücken und Koſtütme der Hauptdarſteller 25 000 5 Mark aus. Dieſe gewaltige Verteuerung der ſbenb⸗ 5 55— + Nie 5 2 28 ler 4 le Ce. Helll, Schon nach Gebrauch des erſten Stückes macht ſich eine auffallende, ſichtbar zunehmende Klarheit und eigenartige Cransparenz der Haut, deutlich bemerkbar. Die Hautoberfläche wird gleichſam konſerviert, durch Hinterlaſſung einer ganz feinen, aum wahrnehmbaren, aber überaus 8 wohltuenden Schutzſchicht, welche die Haut in geradezu augenfälliger Weiſe günſtig beeinflußt und ſie geſchmeidig und blütenfriſch erhält. 5 gründet in ihrer praeſervativen unmittelbar nach einer Waf chung mit Mouſon's Igemo⸗Seife, „balſamartigen Wirkung. cgemo- Gfumsdhg Sur Erhaltung einer gefunden, fleckenloſen, blendendweißen Haut, gibt es kein beſſeres, preiswertkeres HKosmetikum als Mouſon's Igemo⸗Seife. SemoB SO egend FCodf Gerei% Cfeeſgcl, Aſſeſenge fcmee, JGfuson ſppiſeitl ai. Alle Preise sind netto! 0 45 1 Solange Vorrat N bleten Ihnen auch weiterhin die gleichen 090 Insgve fliesenvorräte CinKaufsgeiegenbeit! 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