Offisier verhängt worden iſt, für eine ſolche, die Wonnement: 70 pfg. monatſich, Bringerlohn 30 Ppfg., durch die Poſt inkl. Poſtaufſchlag Nck..42 pro Quartal. Einzel⸗Nr. 5 Pfg. Inferate: Kolonel⸗Seile 30 Pfg. Reklame⸗Seile.20 Nk. G Täglich 2 Ausgaben(außer Sonntag) Schluß der Inſeraten⸗Annahme für das Mittagblatt morgens 9 Uhr, für das Abendblatt nachmittags 5 Uhr zirk Mannheim; Handels⸗ und Induſtrie⸗Seitung für Südweſtdeutſchland; Beilage für Literatur und Wiſſenſchaft und Hauswirtſchaft; Mannheimer Schachzeitung; Sport⸗Kevue; Wandern und Reiſen und Winterſport; Mode⸗Beilage; Frauen⸗Blatt. Beilagen: Amtliches Verkündigungsblatt für den Amtsbe Unterhaltungsblatt; Beilage für Land⸗ 28 5 8 0 5 Geleſenſte und verbreitetſte Zeitung in mMannheim und Umgebung zeiger nheim und Amgebung Telegramm⸗tdreſſe: „General⸗Anzeiger Mannheim“ Telephon⸗Nummern: Direktion und Buchhaltung 1449 Buchdruck⸗AHbteilung.... 341 Redanhtounn:n: 377 Exped. u. Verlagsbuchgoͤlg. 218 Eigenes Redaktionsbureau in Berlin Nr. 556. Die hentige Mittagsausgabe umfaßt 24 Seiten. Telegramme. Jabern. EBerlin, 28. Nov.(Von unſ. Berl. Bur.) Die Antwort, die geſtern der Kriegsminiſter den Elſäſſern auf ihre Anfrage wegen der Vorgänge in Zabern gab, hat ihnen nicht genügt. Sie bringen ihre Beſchwerde in einer Interpel⸗ lation erneut zum Vortrag. Die Interpel⸗ lation lautet: Was gedenkt der Herr Reichskanzler zu tun, um die elſaß⸗lothringiſchen Soldaten und die Bevölkerung Elſaß⸗Lothringens vor Beleidi⸗ gungen zu ſchützen, wie ſie ſich ein Offizier des Infanterie⸗Regiments Nr. 99 in Zabern ihnen gegenüber zu ſchulden kommen ließd Hält der Herr Reichskanzler die Strafe, die über dieſen geeignet iſt, der 2 vorzubeugen??n Intereſſant iſt noch zu erfahren, daß neulich den Elſäſſern ihre Freunde vom Zentrum in dieſer Aktion gegen den Kriegsminiſter die Ge⸗ folgſchaft verſagten, ſo daß ſie die zu einer In⸗ terpellation nötigen 30 Unterſchriften nicht auf⸗ brachten. Jetzt haben ſie bei Zentrum und Polen die nötige Unterſtützung gefunden. * Die Entwicklung auf dem Balkan. * Wien, 28. Nov. Der König von Bul⸗ garien iſt heute vormittag zunächſt nach Bioske abgereiſt zum Beſuch der Erzherzogin Klotilde. Nach kurzem Aufenthalt reiſte er nach Sofia weiter. Belgrad, 28. Nov. Der König hat geſtern nachmittag den öſterreichiſch⸗ungariſchen Ge⸗ ſandten v. Ugron in Abſchiedsaudienz empfan⸗ gen. Der König verlieh dem Geſandten das Großkreuz des Savo⸗Ordens. * Die Vereinigten Staaten und Mexiko. OLondon, 29. Nov.(Von unſ. Lond. Bur.) In den heute hier vorliegenden Telegrammen aus Waſhington, Newyork und Mexiko wird die Lage in Mexiko folgendermaßen geſchildert: Die Rebellen ſind in der zu Ende gehen⸗ den Woche entſchieden erfolgreich geweſen. General Villa, der Sieger von Juarez, iſt an⸗ ſcheinend auf dem Zuge nach Süden begriffen und zwar auf Chihuahua zu, die einzige wich⸗ tige Stadt, die die Anhänger des Generals Huerta in dieſem Staate noch halten. Weiter öſtlich ſind die Rebellen, die Ciudan Viktoria eingenommen haben, weiter nach Lampier vor⸗ gerückt, wohin Huerta alle Verſtärkungen warf, über die er noch zu verfügen hat. Schwere Kämpfe werden aus der Nähe von Saltillo be⸗ richtet, das an der Eiſenbahnlinie liegt, die bei Nuovo Laredo in Mexiko hineingeht. Sonora ſcheint ſich ſchon beinahe ganz in der Kontrolle der Nebellen zu befinden. Ferner ſollen die Zapatiſten den Gouverneur von Morelos auf⸗ gefordert haben, entweder den Kampf mit ihnen aufzunehmen, oder ſich ihnen anzuſchließen. Für letzteren Fall verſprachen ſie ihm, daß ſie ihm jede Munition zur Verfügung ſtellen würden, erholung ſolcher Vorfälle 905 Aus El Paſo wird berichtet, daß General Car⸗ ranza durch die Erfolge dieſer Woche ſehr er⸗ mutigt worden ſei, ſo daß er beabſichtige, ſchon demnächſt deren Anerkennung ſeitens der Ver⸗ einigten Staaten zu fordern. Die Telegramme aus Mexiko ſelbſt ſind wie immer widerſprechend. Einige Kabel melden, daß die Bevöskerung der Hauptſtadt eigentlich gar kein Intereſſe mehr an dem Gange der Er⸗ eigniſſe nehme. Anderen Meldungen zufolge ſoll ſich Präſident Huerta im Zuſtande einer fürchterlichen Wut befinden, hauptſächlich gegen die eingekerkerten Mitglieder des früheren Kon⸗ greſſes, deren Schickſal nicht gerade ſehr roſig ausſieht. In Waſhington ſcheint man ſich über die Schwierigkeiten, in die Präſident Huerta durch die Rebellenſiege geraten iſt, ins Fäuſtchen zu lachen und hofft offenbar noch immer, daß er abdanken wird, ohne daß ein Geſchütz der Ver⸗ einigten Staaten loszugehen braucht. Man hat ja dafür die Rebellen ins Feuer geſchickt, die den Vereinigten Staaten die politiſchen Geſchäfte in Mexpiko zu beſorgen haben. 1 Hanſabund und Angeſtelltenfragen. Berlin, 29. Nov.(Von unſ. Berl. Bur.) Der Hanſabund teilt uns mit: In der Sitzung des Vorſtandes des Ausſchuſſes für Angeſtellten⸗ fragen vom 6. November wurden Organiſa⸗ tionsfragen behandelt und ſeitens des Vorſtau⸗ des die Umwandlung des jetzigen Hanſabund⸗ ausſchuſſes für Angeſtelltenfragen in eine „Soziale Kommiſſion des Hanſabundes für An⸗ geſtelltenfragen“ beantragt. Dieſe Kommiſſion ſoll gemeinſam mit Vertretern der Induſtrie, des Handwerks und Kleinhandels ſozialpolitiſche Fragen, ſowie Fragen der gegenwärtigen Reichsgeſetzgebung und die allgemeinen ſozial⸗ politiſchen Fragen behandeln und zwar im Sinne einer fördernden Ausſprache mit gemein⸗ ſamen Beſchlüſſen, falls ſolche möglich ſind. Zur Vorbereitungen der Tagungen der Kommiſſion ſoll ein ſtändiger Ausſchuß gebildet werden. Dieſer ſoll feſtſtellen, welche Fragen ſich zur Be⸗ ratung für die Kommiſſion eignen und welche Organiſationen zu der Beratung zugelaſſen werden ſollen. Die Zugehörigkeit der Organi⸗ ſationen zum Hanſabunde ſoll nicht Voraus⸗ ſetzung zu den Einladungen füür die Kommiſſions⸗ beratungen ſein. Das Direkkorium des Hanſa⸗ bundes ſtimmte in ſeiner Sitzung vom 24. Nov. dieſem Antrage einſtimmig zu. Ein Beſtechungsſkandal in der engliſchen Armee. O London, 29. Nov.(Von unſ. Lond. Bur.) Der Kriegsminiſter veröffentlicht heute mit Bezug auf die ſeit einigen Tagen umgehenden Gerüchte von einem großen Unterſchlagungs⸗ ſkandal in der britiſchen Armee in den Blättern eine Erklärung, worin es heißt, daß fünf Offi⸗ ziere vor ein Kriegsgericht geſtellt werden und zwar ein Major, ein Hauptmann und drei Leut⸗ nants. Es handelt ſich um Beſtechungen. ** W. Paris, 29. Nov. Nach einer Blättermel⸗ dung aus Nancy wurde ein Beamter des Stein⸗ bruches in Vacueville namens Hermann unter der Beſchuldigung der Spionage verhaftet und nach Luneville ins Unterſuchungsgefängnis gebracht. Es heißt, man habe in der Wohnung Hermanns, der früher Unteroffizier in der deut⸗ ſchen Armee geweſen ſein ſoll und ſeit mehreren Jahren in Frankreich lebe, Pläne einer Lokal⸗ bahn, ſowie Notizen über Befeſtigungswerke in der Gegend von Luneville gefunden. W. Madrid, 29. Nov. In Tentecovejuna in Andaluſien erkrankten 150 Perſonen infolge Ge⸗ nuſſes von Wurſt unter ſchweren Vergiftungs⸗ erſcheinungen. Dreißig Erkrankte ſind bereits die ihm zu fehlen ſcheine. Manunheim, Samstag, 29. November 1913. Der Entwurf des Reichs⸗ haushalts für 1014. Vom Reichstagsabg. Otto Keinath. Der mit Spannung erwartete Entwurf des Reichshaushalts für das Rechnungsjahr 1914, iſt dem Reichstag zugegangen. Die finanziellen Wirkungen der erweiterten militäriſch. Rüſtung, das neuartige Finanzmittel des Wehrbeitrags, ſowie der Niedergang der wirtſchaftlichen Kon⸗ junktur mit ſeiner Rückwirkung auf die Reichs⸗ finanzen, mußte naturgemäß dem neuen Haus⸗ haltsentwurf ſein beſonderes Gepräge geben, und beſonderes Intereſſe für die vorausſichtliche Ge⸗ ſtaltung unſerer Finanzen erwecken. Der Ent⸗ wurf kann allerdings aus natürlichen Gründen die Neugierde nicht voll befriedigen, da die Er⸗ trägniſſe aus dem für die Finanzgeſtaltung der nächſten Jahre entſcheidenden Wehrbeitrag man⸗ gels jeder ſicheren Unterlage willkürlich eingeſetzt werden müſſen. Damit iſt die ganze Balan⸗ zierung des Haushalts in Einnahmen und Ausgaben auf durchaus unſicherer Grundlage aufgebaut. Aeußerlich betrachtet bietet der Entwurf, den der Reichstag in der nächſten Woche in erſter Leſung behandeln wird, ein nicht unerfreuliches Bild. Die Entlaſtung des außer⸗ ordentlichen Etats von Ausgaben für nicht werbende Anlagen ſchreitet ſort, ſofern nun nur noch auf Grund früherer Geſetze für 29% Mill. Mark Schiffbaukoſten enthalten ſind, wäh⸗ rend die übrigen Poſten werbenden Zwecken dienen, als da ſind Eiſenbahnanlagen, Fern⸗ ſprechanlagen und Beamtenwohnhäuſer. Auch der nach Abzug der geſetzlichen Schuldentil⸗ gungsquoten noch verbleibende effektive Anleihe⸗ bedarf iſt weiter von 39 Mill. Mark auf 17½ Mill. Mark gefallen. Dementſprechend könnte auch der in den letzten Jahren eingetretene er⸗ freuliche Stillſtand der früher ein rapides Wachs⸗ tum aufweiſenden Reichsſchuld, ſowie der jähr⸗ lichen Schuldenzinſen für das nüchſte Jahr im weſentlichen beibehalten werden. Da die Til⸗ gungsquoten nur zum Teil einer Abſchreibung an vorhandenen werbenden Anlagen entſprechen, zum anderen Teil aber eine Verminderung der reinen, für nichtwerbende Zwecke aufgenomme⸗ nen Reichsſchuld bedeuten, kann ohne Bedenken geſagt werden, daß der Etatsentwurf ohne Ver⸗ mehrung der nicht durch werbende Anlagen ge⸗ deckten Reichsſchuld auskommen will. Erfreu⸗ lich iſt auch die Feſtſtellung einer weiteren Ver⸗ mehrung dos prozentualen Anteils der Eintra⸗ (Mittagsblatt.) auf die erſt in Zukunft zu erwartenden vollen Erträgniſſe der neuen Stempelſteuern, ſowie die erſt in drei Jahren wirkſam werdende Vermö⸗ genszuwachsſteuer beſeitigt werden. Ueberdies laſſen die Erfahrungen in den Jahren der letzt⸗ vergangenen wirtſchaftlichen Kriſis befürchten, daß die in dem Entwurf mit Rückſicht auf den gegenwärtigen wirtſchaftlichen Niedergang vor⸗ geſehenen Einnahmerückgänge noch übertroffen werden. An Einzelheiten mögen aus dem Mili⸗ täretat, der wie der Marineetat in einem be⸗ ſonderen Artikel behandelt wurde, die unange⸗ nehm überraſchende Wiederaufnahme der Forde⸗ rung der vom Reichstag jüngſt geſtrichenen Kommandanturen von Karlsruhe, Dresden und Stuttgart(und auf dem Königſtein, ſowie die Wiederumwandlung der Kommandantur für den Uebungsplatz Darmſtadt) genannt werden. In den Etats anderer Aemter iſt in verſchiedenen Punkten den früher geäußerten Wünſchen des Reichstags Rechnung getragen worden, ſo mit der wohl für alle nationalen Kreiſe hocherfreu⸗ lichen Erhöhung des Fonds für deutſche Aus⸗ landsſchulen um 400 000 Mark auf 1,5 Mill. Mark. Wir nähern uns damit den gewaltigen Aufwendungen anderer Großmächte für die Ver⸗ breitung und Erhaltung der nationalen Sprache. Auch die Erhöhung der Mittel für die Erfor⸗ 9 00 und Bekämpfung der Tuberkuloſe enr⸗ ſpricht einer wiederholt vom Reichstag angenom⸗ menen Reſolution Baſſermann. Erſreulich iſt auch die in Ausſicht genommene Erweiterung und Verbeſſerung des wettertelegraphiſchen Dienſtes, namentlich auch im Intereſſe der Luft⸗ ſchiffahrt. Auch die Einſetzung von 150 000 Mark zur Förderung der Baumwollkultur in den Kolonien iſt durch mehrfach geäußerte Wünſche des Reichtags veranlaßt. Die Erneuerung der Forderung der Oftmarkenzulage wird zwar nicht von der aus Zentrum und Sozialdemokraten ge⸗ bildeten Mehrheit, wohl aber von weiten natio⸗ nalen Kreiſen begrüßt werden. Dagegen wird der Verzicht auf eine Erhöhung der Summe zur Förderung der Seefiſcherei allgemein bedauert werden. Auch der neue Haushaltsentwurf läßt zwiſchen den Zeilen die Unhaltbarkeit der bis⸗ herigen Beſtimmung über die Kalifpvage erken⸗ nen. Erfteulich iſt die vorgeſehene Erhöhung der Poſition für die Kalipropagandas im Aus⸗ lande, namentlich angeſichts der ſteigenden Ge⸗ fahr der Ueberproduktion. Beſonders eingehend werden die Mehrforderungen des Aus wärti⸗ gen Amtes für eine Beſoldungsreform im Reichstag verhandelt werden, weil damit im Zuſammenhang ſteht die im Volk mit ſteigendem Nachdruck geforderte Reform des diplo⸗ gungen in das Reichsſchuldbuch von 26,8 Proz. auf 29,2 Proz. an der geſamten Reichsſchuld nach dem Stand vom 1. Oktober 1912 bezw. 19 Die näheree Betrachtung des Etatsentwurfs, der mit 3 403 011671 Mark balanziert, läßt aber leider, auch abgeſehen von der Unſicherheit in den Erträgniſſen des Wehrbeitrags, wie der Zölle, Steuern und Gebühren, manche unerfreu⸗ liche Geſichtszüge erkennen. Auch das Rech⸗ nungsjahr 1914 ſoll noch ca 54 Mill. Mark aus den Ueberſchüſſen der Jahre 1911 und 1912 ſaugen. Die Ausgaben für den Nordoſtſeekanal ſind um 41 Mill. Mark gegen das Vorjahr ge⸗ kürzt, die Ausgabe für Dampferſubventionen ſt zuf die Hölfte um 3 045 000 Mark ermäßigt. da die Verträge am 30. September 1914 ab⸗ laufen, womit aber doch für die nachfolgende Etatsjahreshälfte keine Befreiung von der Aus⸗ gabe ſichergeſtellt iſt. Auch wird bei den Aus⸗ gaben, z. B. bei der Entſchädigung an Familien, von denen ſchon drei Söhne ihrer Dienſtpflicht genügt haben, ausdrücklich die Unſicherheit der Schätzung hervorgehoben. Und endlich, laſt not leaſt, ſollen aus demeinmaligen Aufkom⸗ men aus dem Wehrbeitrag nicht weniger als 125 Mill. Mark für fortlaufende Ausgaben ver⸗ wendet werden: alles Tatſachen, die bei der Ver⸗ gleichung den vorliegenden Etat entſprechend ungünſtiger erſcheinen laſſen und für die dauernde Geſtaltung der Reichsfinanzen Be⸗ denken erregen müſſen. Dieſe Bedenken können geſtorben. nur teilweiſe, aber nicht ganz durch den Hinweis matiſchen Dienſtes. Die dem Entwurf beigegebene Denkſchrift beruft ſich zur Begrün⸗ dung der Mehrforderung im Betrag von 650 000 Mark auf die vom Reichstag angenom⸗ mene Reſolution, in der der Reichskanzler er⸗ ſucht wird„Maßnahmen zu treffen, durch welche der Zugang zum diplomatiſchen Dienſt den Be⸗ fähigſten ohne Rückſicht auf ihre Vermögensver⸗ hältniſſe ermöglicht wird“. Es iſt klar, daß eine Erhöhung der verfügbaren Mittel für Beſoldun⸗ gen ein Mittel zum Zweck der Durchführung dieſer Reſolution ſein kan, aber es iſt ebenſo klar, daß es nicht genügen würde, um den Zweck zu erreichen, wenn nicht ſeitens der Verwaltung, noch Garantien, für eine zweckmäßige, vorur⸗ teilsloſe Ausleſe des diplomatiſchen Nachwuchſes gegeben werden. Der Reichstag wird es an ein⸗ gehender Prüfung auf dieſer Seite der Frage wohl nicht fehlen laſſen. Die vorgeſehene Ein⸗ führung der Dienſtaltersſtufen für die geſandt⸗ ſchaftlichen und konſulariſchen Beamten mag allerdings ein Mittel ſein, das dem im Reichs⸗ tag wiederholt bedauerten raſchen Wechſel in den Vertretungen des Deutſchen Reichs im Aus land entgegenwirkt. Die Vergütungen an Attaches während ihrer Vorbereitungszeit Tön nen ebenfalls die plutokratiſche Exkluſivität de diplomatiſchen Dienſtes vermindern Kleinl wird der Reichstag jedenfalls in der Prüfunt der geforderten Geldmittel nicht ſein dürfen, wenn er auf dieſem wichtigen Gehiet des aus⸗ wärtigen Dienſtes endlich einen Fortſchritt er⸗ zielen will. 2. Seite. Geueral-Auzeiger.— Badiſche Reuerſte Naczrichten. (Mittagblatt.) Samstag, den 29. November 1913. Badiſcher Lanoͤtag. Zur Präſidentenwahl im badiſchen Landtag. Karlsruhe, 29. Nov. Der erſte hochpolitiſche Akt hat ſich heute in der Zweiten Kammer vollzogen. Die Präſi⸗ dentenwahl hat gezeigt, daß die Mehrheit nicht gewillt war, andere Konſequenzen aus dem Aus⸗ fall der Wahlen zu ziehen, als ſich rein zahlen⸗ mäßig aus dem Stärkeverhältnis von Rechts und Links ergibt. Wie in den Jahren 1909 und 1911 wurde bei Vornahme der Präſidentenwahl der Volkswille zum Ausdruck gebracht, der ſich— beſon⸗ ders entſchieden am Tage der Stichwahlen— gegen eine klerikal⸗konſervative Herrſchaft im badiſchen Lande ausſprach. Gegenüber der laut redenden Tatſache der früheren Jahre hat ſich nichts geändert, eine Verſchiebung iſt lediglich in der Mehrheitsziffer eingetreten, die heute 38: 35 betrügt, während ſie ehedem mit 44: 29 zu verzeichnen war. Immerhin darf von einer Mehrheit der Linken geſprochen werden und daß dieſe auch bei der Präſidentenwahl in Erſchei⸗ nung trete, iſt nur ſelbſtverſtändlich und in der beſonderen Konſtellation der badiſchen politi⸗ ſchen Verhältniſſe begründet. Dabei beſtand auf ſeiten der Mehrheit der ernſtliche Wille, dem Zentrum im Präſidium eine be⸗ vorzugte Stellung durch die Wahl Dr. Zehnters zum 1. Vizepräſidenten einzuräumen, eine Abſicht, die an der Ablehnung des Zen⸗ trums, ſich nach der Wahl Rohrhurſts zum Prä⸗ ſidenten an der weiteren Bildung des Präſi⸗ diums zu beteiligen, ſcheiterte. Das mag be⸗ ſein, muß aber als vollendete ingenommen werden. Durch die Ablehnung des Zentrums wurde nun erreicht, daß wiederum diejenigen Parteien ſich in die einzelnen Stellen des Präſidiums teilten, die ſeit 1909 das Kam⸗ merpräſidium bildeten. Deshalb aber von einem Großblockpräſidium zu ſprechen, iſt nicht angängig, vielmehr iſt die neue Konſtellation einzig die Frucht der Schmollpolitik des Zentrums, das obſchon es ſelbſt die Mehrheitsverhältniſſe 995 190 1 85 aung links zu flen nicht zu der ſequenz ſich dur ngen vermochte, dieſe ziffernmäßigen Verhältniſſe nun auch bei der Präſidentenwahl gelten zu laſſen. Den Ausfall der Präſidentenwahl in irgend eine Verbindung mit der Stellung der heutigen nationalliberalen Landtagsfraktion zu den übri⸗ gen politiſchen Fragen zu bringen, wäre gleich⸗ falls verfehlt. Die Präſidentenwahl ſagt über die ſachliche Behandlung der Arbeiten des Landtags nichts, ſie ſagt nur, daß die Füh⸗ rung der Landtagsgeſchäfte in freiheitlichem und fortſchritt ⸗ lichem Sinne erfolgen ſoll. Jede Frak⸗ tion, vor allem die nationalliberale, hat ſich ihre Freiheit der Entſchließung nach jeder Seite hin durchaus gewahrt und wird ſie auch nach rechts und links aufrecht zu erhalten wiſſen. Dem Zentrum wäre es wohl angeſtanden, ſich bei dieſer Wahl auf die Vermittlungs⸗ baſis zu ſtellen und damit den Weg zu be⸗ treten, den ihm die Konſervativen in Ablehnung der rabiaten Politik des Zentrums, bei der 2 des erſten und zweiten Vizepräſidenten wieſen. * Daß das Zentrum ſehr ſtark auf eine Zevoſplitterung der nationallibe⸗ ralen Stimmen rechnete, zeigt die Be⸗ merkung, die der Karlsruher Korreſpondent der „Köln. Volksztg.“ ſeinem Bericht über die anhängt, ſie lautet: 8 Präſidium iſt vollſtändig vom Großblock 2 — 4 e ee d —— 2 4 2 Zwolf Gebote für den jungen Bruder Studio.“) Von Her m. Anders Krüger. I. Spanne die Seile deiner Wißbegier weit, ſonſt wirſt du im Netz des Brotſtudiums geiſtig ver⸗ hungern. 2. Gehe unter in einem Großen, um deine Klein⸗ heit los zu werden. 3. Liebe deine Lehrer wie Götter, und wen du als Götzen erkannt haſt, den opfere unbarm⸗ herzig auf dem Altar ſeiner Selbſtändigkeit. 4. Werde ein Meiſter des Buchſtabens, doch nie ſein Knecht. Nur wer ſpielend die Kniffe der Methode und Technik beherrſcht, darf ſie ver⸗ achten. 5. Genieße nur, was du dir ſelber erworben haſt; alles andere Kapital betrachte als geliehen und zahle honorige Zinſen dafür. Nur noble Schuldner werden mit der Zeit produktive Gläu⸗ biger. 6. Strebe nach Verantwortlichkeit, aber nicht nach Protektion. Haſt du Glück, dann ſchäme dich gebildet, nachdem das Zentrum den erſten Präſi⸗ denten nicht erhalten hat und dann überhaupt abgelehnt hat, im Präſidium vertreten zu ſein. Auch die rechtsſtehenden National⸗ liberalen, die mit Hilfe des Zen⸗ trums gewählt ſind, haben ſomit geſchloſ⸗ ſen für den Großblockgeſtimmt. Daß bei der Wahl des Zweiten Vizepräſidenten auch der Abgeordnete Gönner vier Stimmen erhielt, iſt darauf zurückzuführen, daß einige Konſerva⸗ tive für ihn ſtimmten. In der Tat, das Zentrum hat falſch ſpekuliert, auch die drei angeblich als Großblockgegner ge⸗ wählten nationalliberalen Abgeordneten Nieder⸗ bühl, Bitter und Krauth ſind geſchloſſen mit ihrer Fraktion gegangen. In dieſer Bekundung der Geſchloſſenheit der nationalliberalen Landtags⸗ fraktion, in dieſer Einmütigkeit gegen das Zentrum liegt die ſtarke Bedeutung dieſer Präſidentenwahl. Dieſes Scheitern der Hoff⸗ nungen und Spekulationen Wackers, dieſe Feſtigkeit in der Fortſetzung der unbeirrt libera⸗ len Politik und einer ihr gemäßen Taktik iſt die Lichtſeite dieſer erſten bedeutſamen Aktion des neuen Landtags. Ob ſie auch Schattenſei⸗ ten zeigen wird, müſſen wir abwarten. Das Zentrum wird— mit Recht oder mit Unrecht die Präſidentenwahl agitatoriſch gehörig aus⸗ ſchlachten und unſere Preſſe wie unſere Redner werden gut tun beizeiten der Oeffentlichkeit den Tatbeſtand ſo darzulegen, wie er wirklich iſt, damit das Zentrum keine Gelegenheit finde, als Märtyrer einer Vergewaltigung durch die Par⸗ teien der Linken zu erſcheinen. Desgleichen dürfen wir uns nicht verhehlen, daß das Zen⸗ trum das geſchloſſene Eintteten der national⸗ liberalen Fraktion für einen ſozialdemokratiſchen Vizepräſidenten agitatoriſch auszubeuten ſuchen wird. Auch dem wird rechtzeitig und entſchieden entgegenzutreten ſein. Es wäre ſehr wünſchens⸗ wert, wenn die Sozialdemokratie in der Frage der Repräſentationspflichten des Landtagspräſi⸗ diums endlich ihren bornierten Stand⸗ punkt aufgeben wollte. Aber leider beſtehen in dieſer Hinſicht wohl mir ſchwache Ausſichten. Erſt vor einigen Tagen hat der Karlsruher „Volksfreund“ wieder breit und geſchwollen aus⸗ einandergeſetzt, daß und warum ein Sozialdemo⸗ krat dem höchſten Repräſentanten der heutigen monarchiſchen Staatsordnung gegenüber nicht die einfachſten Gebote der Höflichkeit und des Taktes erfüllen könne. Alſo: bei aller Befriedigung über den Aus⸗ gang der Präſidentenwahl, verhehlen wir uns nicht, daß ſie dem Zentrum willkommene An⸗ griffspunkte gegen die nationalliberale Partei vor allem bieten wird, ob mit Recht oder mit Unrecht, darauf kommt es hier nicht an, einfach die Möglichkeit und der Effekt ſind ins Auge zu faſſen. Und es wird eben nötig ſein, dieſer agitatoriſchen Ausnutzung der Wahl durch das Zentrum rechtzeitig und ſcharf ent⸗ gegenzutreten. Der Ausgang der Präſidenten⸗ wahl mit ſeinem klaren und beſtimmten Votum für Fortſetzung liberaler Politik in Baden erfreut jeden nationalliberalen Mann im Lande. Aber wachſam wollen und müſſen wir ſein, daß das Zentrum nicht Tatſachen und Wahr⸗ heiten fälſcht und aus der Abſtimmung der natio⸗ nalliberalen Fraktion falſche Schlüſſe auf ihre politiſche Haltung zieht. Die beſte Gegenwir⸗ kung wird in der Politik gegeben ſein, die unſere Fraktion auf dem Landtag macht. Es iſt ſchon oben geſagt worden, daß dieſe ſein und bleiben wird die Politik eines gemäßigten, wie gegen die Rechte, ſo auch gegen die bürgerliche und ſozialiſtiſche Demokratie vollkommen un⸗ abhängigen Liberalismus. * In unſerem Bericht über die Präſidentenwahl iſt ein Druckfehler richtig zu ſtellen. Der Abg. Geiß iſt nicht mit 28, ſondern mit 38 Stimmen zum erſten Vizepräſidenten gewählt worden. deiner Unzulänglichkeit; haſt du Pech, dann freue dich deiner beſten Schätze. 7. Suche dir Freunde, um dich opfern zu lernen, nicht aber um zu profitieren. 8. Liebe an einem Weibe nicht nur, was es von dir unterſcheidet, ſondern vor allem, was dich er⸗ gänzt, und wenn du es begehrſt, gedenke deiner Mutter. 9. Ringe mit jeder Autorität, aber verſpotte ſie nie; zweifle am Dogma, doch nicht an Gott. 10. Stähle deinen Körper für den Kampf, doch ſchone deine beſte Kraft für den Frieden und die Geſundheit deiner Nachfahren. 11. Lerne darben und ſtumm gehorchen; damit du dem Aermſten deiner Brüder gerecht zu wer⸗ den vermagſt. 12. Verſuche dich ſo lange im Schaffen, bis du wenigſtens weißt, wie ſchwer es iſt. Das Problem der jüdiſchen Religioſität. N. In einer von etwa 200 Perſonen beſuchten Verſammlung der Heidelberger Vereinigten Jü⸗ diſch⸗Nationalen Korporationen auch viele Mannheimer wohnten der Verſammlung bei— hielt am Donnerstag abend der hervor⸗ ragende jüdiſche Gelehrte Dr. Martin Buber⸗ Berlin einen tiefgründigen, formvollendeten Vortrag über das Problem der jüdiſchen Religio⸗ ) Aus dem Buch Freideutſche Jugend. 0 ſtändige Arbeitszeit einzur hnen. Vorlage von Geſetzentwürfen an den Landtag. Die„Karlsr. Ztg.“ teilt halbamtlich mit: Dem Landtag wurden von der Großh. Regie⸗ rung drei Geſetzentwürfe aus dem Gebiete der Juſtiz vorgelegt. Der eine dieſer Entwürfe, das Grundbuchweſen betreffend, verfolgt den Zweck, durch Ergänzung des§ 3 des Grund⸗ buchausführungsgeſetzes die Grundbuchbeamten der Gemeindegrundbuchämter dadurch zu ent⸗ laſten, daß auf Vorſchlag des Grundbuchamts vom Stadtrat Kanzleibeamten eine Reihe von Befugniſſen verliehen wird. So können z. B. nach dem Entwurf Kanzleibeamte für zuſtändig erklärt werden, nach Anweiſung des Grundbuch⸗ beamten Abſchriften und Auszüge aus dem Grundbuch, dem Lagerbuch und den Grundakten zu erteilen und zu beglaubigen, ſowie Zeugniſſe über den Inhalt des Grundbuchs auszuſtellen. Ferner ſoll durch Ergänzung des§ 6 des Grund⸗ buchausführungsgeſetzes die Zuſtändigkeit der Hilfsbeamten der ſtaatlichen Grundbuchämter eine Erweiterung erfahren durch die Beſtim⸗ mung, daß die Hilfsbeamten auch Anträge auf Eintragung der Teilung oder Zuſammenſchrei⸗ bung von Grundſtücken beurkunden dürfen. Nach dem zweiten Geſetzentwurf, die Ab⸗ änderung des Rechtspolizeigeſetzes vom 17. Juni 1899 betreffend, ſollen auch Frauen als Gemeindewaiſenräte ernannt werden können. Ferner ſollen zur Unterſtützung des Gemeindewaiſenrats von dem Gemeinderat Frauen als Waiſenpflegerinnen widerruflich beſtellt werden können. Der Beizug von Frauen erſcheint insbeſondere deshalb ſehr wünſchenswert, um die dem Waiſenrat oblie⸗ gende Pflicht der Ueberwachung der Vormünder wirkſamer als bisher durchführen zu können. Es iſt wohl nicht zu bezweifeln, daß die Frauen ſowohl das Amt des Waiſenrats als auch das⸗ jenige der Waiſenpflegerin als ein unentgelt⸗ liches Ehrenamt betrachten werden. Der dritte Geſetzentwurf betrifft die Siche⸗ rung von Wohnungsrechten an Ge⸗ bäuden, welche durch Brand, Exploſion oder Blitzſchlag zugrunde gegangen ſind, und kommt einem Wunſche entgegen, welcher im letzten Landtag von beiden Kammern der Landſtände in Form von Reſolutionen ausgeſprochen wor⸗ den iſt. Mit dieſem Geſetzentwurf wird bezweckt, denjenigen Perſonen, welche an einem durch Brand, Exploſion oder Blitzſchlag zerſtörten Gebäude Wohnungsrechte zuſtanden, einen ge⸗ ſicherten Anſpruch auf die Einräumung eines entſprechenden Wohnungsrechtes an dem mit dem Brandgelde neu zu errichtenden Gebäude zu verſchaffen. Als ein beſonderes Bedürfnis er⸗ weiſt ſich dieſe geſetzliche Regelung für ſolche Fälle, in welchen die Wohnungsberechtigten ſich das Wohnungsrecht in Verbindung mit einer Vermögensübergabe unter gleichzeitigem Ab⸗ ſchluß eines Leibgedingsvertrags vorbehalten haben, um ſich für ihre alten Tage ein Unter⸗ kommen zu fichern und ſich durch den nach der herrſchenden Rechtsſprechung mit dem Untergang des Gebäudes eintretenden Verluſt ihres Woh⸗ nungsrechts um dieſes geſicherte Unterkommen gebracht ſehen würden. Anträge der nationalliberalen Fraktion. JKarlsruhe, 28. Nov. Von der natio⸗ nalliberalen Landtagsfraktion wurden der Regie⸗ rung folgende Anträge unterbreitet Antrag Rebmann u. Gen.: Bitte an die Re⸗ gierung um Vorlage eines Entwurfes wegen Einführung der Verhältniswahl in der Zweiten Badiſchen Kammer. Antrag Kopp u. Gen.: Bitte um Vorlage eines Geſetzentwurfes wegen Erleichte ⸗ und Minderung der Beſteuerung des ſtädtiſchen Grund⸗ und Hausbeſitzes in den Gemeinden. Antrag Dietrich u. Gen.: Bitte an die Re⸗ gierung bei der in Ausſicht ſtehenden Reviſion des Gehaltstarifs Schädigungen und Härten zu vermeiden und den in das Beamten⸗ verhältnis überführten Arbeitern die bisherige rung des jüdiſchen Volkes durch Er⸗ neuerung der jüdiſchen Religioſität not! Aus den auf ein umfaſſendes Quellen⸗ material geſtützten religiös⸗philoſophiſchen Aus⸗ führungen ſei hier nur der Gedankengang kurz hervorgehoben: Die jüdiſche Religioſität iſt, wie von jeher ſo auch jetzt, unſer einziger Gegenſtand von unbe⸗ dingter Aktualität, die Triebkraft unſeres Schick⸗ ſals; ihr Aufflammen bedeutet neues Leben, ihr bölliges Verlöſchen würde den Tod bedeuten. In fein geſchliffenen Aphorismen definierte der Redner den Unterſchied zwiſchen Religion und Religioſitätk. Religioſität iſt das ewig neu Wer⸗ dende, das ſtaunende Gefühl des Menſchen, daß über ſeine Bedingtheit hinaus ein Unbedingles beſteht. Religion iſt die Summe der Bräuche und Lehren, in denen ſich die Religioſität einer bde⸗ ſtimmten Epoche ausgewirkt hat. Religion iſt nur ſolange wahr, als ſie fruchtbar iſt; ſind ihre Dogmen erſtarrt, ſo iſt ſie unfruchtbar und damit unwahr geworden. Religioſität beginnt neu in jedem Menſchen, den das Geheimnis des Menſch⸗ tums erſchüttert. Religion bedeutet Erhaltung, Religioſität Erneuerung. Nur zwei Dinge können ein Volkstum ver⸗ jüngen: Krieg und innere Erneuerung. Der Krieg iſt den Juden nicht vergönnt; religiöſe Er⸗ ſität. Der Vortrag war eine ernſte Predigt; ihr neuerung muß zur Erſtarkung des Judentums führen. rung des Liegenſchaftsverkehrs Iden Gebieten Muſtergültiges geleiſtet. Aber nicht packender Inhalt war: es tuteine Erneue⸗ Antrag Bitter u. Gen.: Bitte umm Aus⸗ und Neubau von Bahnen nach dem flachen Lande. Antrag Wagner u. Gen.: Bitte um Erleichte⸗ rung der Herſtellung von Haustrunk. Antrag Dietrich u. Gen.: Bitte um Erleich⸗ terung des Abſatzes von inländiſchem Tabak. Antrag Bitter u. Gen.: Bitte um Vorlage eines Geſetzentwurfes wegen beſonderer Be⸗ ſteuerung der Filialen der Großhandelsbetriebe. Antrag Niederbühl u. Gen.: Bitte um Er⸗ richtung eines Submiſſionsamtes. Antrag Dietrich u. Gen.: Bitte um Linderung der bedrängten Lage der Rebbauern. Interpellationen. Rebmann u. Gen.: Interpellation wegen Ge⸗ haltsordnung und Aufbeſſerung der Löhne der Arbeiter im Bereich der Eiſenbahn und Bodenſee⸗ Dampfſchiffahrtsverwaltung. Dietrich u. Gen.: Interpellation wegen Maß. nahmen gegen die Beeinträchtigung der Ein⸗ nahmen unſerer Staatsbahnen durch Bevor⸗ zugung der Reichseiſenbahn. Vom Ausſchuß der Vertrauensmänner. Karlsruhe, 28. Nov. Der Landtag 1911/12 hatte ſich u. a. auch mit der Neurege⸗ lung der Geſchäftsordnung der Zweiten Badi⸗ ſchen Kammer, die bereits ein recht veſpektables Alter aufwies, zu befaſſen. Dem nationallibera⸗ den Abg. Dr. Koch oblag die Ausarbeitung in der Kommiſſion und Berichterſtattung im Plenum der Kammer. Dieſe Geſchäftsordnung kennt nun im Gegenſatz zur früheren keinen Senioren⸗ konvent mehr, ſondern an deſſen Stelle einen Ausſchuß der Vertrauensmänner. Dieſer wurde heute gebildet; ihm gehören an vom Zentrum die Abgg. Dr. Zehnter, Kopf, Neuhaus(in Ver⸗ hinderung der Abgg. Dr. Zehnter und Neuhaus als Stellpertreter die Abgg. Dr. Schofer und Görlacher), von der Nationalliberalen Partei die Abgg. Rebmann und Rohrhurſt(als Präſident), von der Fortſchrittlichen Volkspartei Abg. Venedey, von der Rechtsſtehenden Vereinigung Abg. Banſchbach und von der Sozialdemolratie die Abgg. Dr. Frank und Kolb. Der Ausſchuß wird am Montag Nachmittag ½4 Uhr zum erſtenmale zu einer Beratung zuſammentreten. Badiſche Politik. Oberbürgermeiſter Dr. Wilckens. [(Heidelberg, 28. Nob. Der Stadtruk ge⸗ nehmigte das Rücktrittsgefuch des Oberbürgermei⸗ ſters Dr. Wilcke ns mit ſofortiger Wirkung unter Bewilligung des vollen Gehaltes von 17000 Mark als Ruhegehalt und weiterer Ueberlaſſung der bisherigen Dienſtwohnung. Oberbürgermei⸗ ſter Wilckens ſtand 29 Jahre lang an der Spitze unſerer Stadt.— Oberbürgermeiſter Dr. Wilk⸗ kens iſt am 23. November 1851 in Tauberbiſchofs⸗ heim geboren, beſuchte zunächſt die Volksſchule daſelbſt und ſodann die Gymnaſien in Lahr und Karlsruhe. Von 1869 bis 1873 ſtudierte er Rechts⸗ wiſſenſchaft in Heidelberg und Leipzig und promo⸗ vierte 1873 zum Dr. juris in Heidelberg. Im Jahr 1873 legte er ſeine erſte und 1876 ſeine zweite juriſtiſche Staatsprüfung ab. Schon im Jahre 1878 fand er als Amtmann beim Bezirks⸗ amt Mannheim ſeine erſte Anſtellung, wurde im folgenden Jahre nach Heidelberg verſetzt und im Jahre 1883 zum Amtsvorſtand in Bonndorf er⸗ nannt. Im Jahre 1885 wurde er als Nachfolger des jüngſt verſtorbenen Oberbürgermeiſters Bila⸗ bel zum Oberbürgermeiſter in Heidelberg gewählt und iſt ſeit dem Jahr 1902 auch Vorſitzender des Kreisausſchuſſes Heidelberg.— Mit Oberbürger⸗ meiſter Dr. Wilckens verliert nicht allein Heidel⸗ berg eine hervorragende Arbeitskraft, ſein Aus⸗ ſcheiden aus ſeiner bisherigen Amtstätigkeit be⸗ deutet auch für das badiſche Land einen großen Verluſt, denn Dr. Wilckens hat auf weitumfaſſen⸗ Rabbinismus und Rationalismus haben das Weſen der jüdiſchen Religioſität entſtellt. Wir müſſen zurück gehen zu ihrem uralten Weſens⸗ grund, der ſchon ſeit den Sinaigeboten in ſie ge⸗ legt iſt: Unbedingte Entſcheidung für Gott und Ueberwindung der inneren Zweiheit durch dieſe Entſcheidung. Aus ſeiner Finſternis muß jeder ſich aus eigner Kraft empor zum Lichte ringen— kein Mittler kann ihm helfen. Und die Frucht der Entſcheidung für Gott wird ein reines, lauteres Leben ſein. Aus hebräiſchen Quellen wies der Redner nach, wie in den verſchiedenen Phaſen der jüdiſchen Religionsgeſchichte neben der Ritus und Formeln erſtarrenden Religion, die im Prieſtertum ihre höchſte Verkörperung fand, ſtets das Propheten⸗ tum einherging, die Gottesſtimme, die zur Er⸗ neuerung trieb. Durch Erſtarrung des Opfer⸗ kults, der Schrift und der Tradition wird die freie Entſcheidung des Menſchen für Gott nieder⸗ gehalten; aus den ewigen Kräften allein kann die religibſe Erſchütterung kommen, die zur Er⸗ neuerung des jüdiſchen Volkstums führen kann Der Redner ſchloß ſeinen von tiefem Myſtizis⸗ mus durchſetzten und von der dunklen Symbolik der Drientalen erfüllten Ausführungen mit dem Mythos vom Turmbau zu Babel. Wie dort keiner den andern verſtand und die gemeinſame Sprache fehlte, ſo kann auch heute die Religion der Rabbiner den Juden keine gemeinſame Sprache mehr ſein.„Wir müſſen die Religion funſeres Volkes in ihrer Verborgenheit aufſuchen; — E88 . —— SSg 7 Frage ſowie über die auf ſozialdemokratiſchen An⸗ wahrhaft nationalen Worte eines Volkes— Samstag, den 29. November 1913. General-Ameiger.— Hadiſche Reneſte Nachrichten. Mittagblatt.) 3. Seite. allein auf wirtſchaftlichem Gebiete, ſondern auch als Politiker hat ſich Herr Dr. Wilckens unver⸗ gängliche Verdienſte erworben. Er gehörte zu den bervorragendſten Führern der Nationalliberalen Partei. Vom Jahre 1887 bis zum Jahr 1909 bertrat er die Stadt Heidelberg in der badiſchen Zweiten Kammer, zu deren kenntnisreichſten und füchtigſten Mitgliedern er gehörte. In der Zwei⸗ ten Kammer genoß Wilckens wegen ſeines ver⸗ ſöhnlichen Charakters und wegen ſeines ſtets ſachlichen Auftretens große Sympathie bei allen politiſchen Parteien. Im Jahr 1901 wurde er zum Chef der Nationalliberalen Partei gewählt, die er bis zum Jahr 1905 auch leitete. In der Zweiten Kammer war Wilckens zunächſt ſtellver⸗ tretender Vorſitzender und ſodann erſter Vorſitzen⸗ der der Budgetkommiſſion. Nach dem Ableben des Präſidenten Gönner wurde er am 16. Jauuar 1906 zum Präſidenten der Zweiten Kammer ge⸗ wählt. Im Jahr 1909 wurde Wilckens als Ver⸗ treter der der Städteordnung unterliegenden Städte des mittleren und nördlichen Baden in die Erſte Kammer gewählt. Die erſprießli Arbeit, die Oberbürgermeiſter Wilckens auf allen Gebieten des öffentlichen Lebens geleiſtet hat fand gerechte Würdigung durch Auszeichnungen verſchiedenſter Art. Unter den vielen, dem uner⸗ müdlich tätigen Oberbürgermeiſter und Parlamen⸗ tarier zuteil gewordenen Auszeichnungen ſei hier nur die Ernennung zum Ehrendoktor durch die Univerſität Heidelberg im Jahre 1903 u. die Ver⸗ leihung hoher Orden erwähnt. Der neueſte Be⸗ ſchluß des Stadtrats Heidelberg, Oberbürgermei⸗ ſter Dr. Wilckens in Anbetracht ſeiner hervor⸗ ragenden Verdienſte den vollen Gehalt als Pen⸗ ſion auszuſetzen, iſt ein weilerer Beweis für die hohe Wertſchätzung der Perſon und der Arbeit des zurückgetretenen Oberbürgermeiſters. 8. ordentſiche Mitaliederverſammluna des Bo⸗ zirhsbereins Heidelberg des Verhandes Süd⸗ weſtdeutſcher Induſtrieller. Zur Frage der Arbeitsloſigkeit. N Heidelberg, 28. Nov. Unter dem Vor⸗ ſitz von Fabrikant Stöſſ⸗Ziegelhauſen fand heute die Mitgliederverſammlung des hieſigen Vereins des VBerbandes Südweſtdeutſcher Induſtrieller, ſtatt. Vor Eintritt in die Tagesordnung ſprach Herr Syndikus Dr. Mieck⸗Mannheim dem Vor⸗ ſitzenden die herzlichſten Glückwünſche des Ver⸗ bandes zu ſeinem 25jährigen Geſchäftsjubiläum aus und teilte ihm mit, daß der Verband ihm die goldene Ehrenmedaille verliehen habe. Der Vor⸗ ſitzende dankte mit herzlichen Worten. Herr Syndikus Dr. Mieck⸗Mannheim hielt einen einſtündigen, mit großem Beifall aufgenom⸗ menen Vortrag zum 1. Punkt der Tagesordnung „Prinzipielle Stellungnahme gegen Einführung on Arbeitsloſenverſicherungen, insbeſondere Stel⸗ lungnahme zu der ſeitens der Stadt Heidelberg geplanten Arbeitsloſen⸗Fürſorge.“(Der Inhalt des Vortrages deckt ſich durchweg mit der ſpäter angenommenen Reſolution.) Der Korreferent, Herr Bankdirektor Dorn leitete ſeine Ausführungen ein mit dem Hinweis auf die erſte im Heidelberger Bürgerausſchuß ge⸗ pflogene Beratung über die Arbeitsloſenverſiche⸗ rung im Jahre 1910. Schon dam., als nur 1000 M. für das Studium der Frage angefordert worden ſeien, habe die Majorität der Nationalliberalen dieſe Summe abgelehnt, da ſie die Bewil⸗ ligungalseine Verbeugunggegendie Sozialdemokratie anſah. Redner be⸗ richtete dann über die weitere Entwicklung der 1e trag erfolgte Erhöhung der Notſtandslöhne: durch dieſe Maßnahme ſtieg die Ausgabe der Stadt pro Kubikmeter gehauener Steine von.— Mk. auf 14.60 Mk.(11. Redner erklärte dann, daß die jetzige, in aller Stille hinter verſchloſſenen Türen entſtandene Vorlage des Stadtrats an den Bür⸗ gerausſchuß betr. die Arbeitsloſenfür⸗ ſorge bis auf den Städtenamen dem Mann⸗ heimer Statut abgeſchrieben iſt. In Er⸗ terung der einzelnen Paragraphen des Statuts bemängelte der Redner in erſter Linie, daß ein Unterſchied zwiſchen organiſierten und nicht organiſierten Arbeitern gemacht wird und wies auf die Konſequenzen eines ſolchen Verfahrens hin. Als eine ganz unannehmbare, unerhörte Be⸗ ſtimmung bezeichnete er den Paragraphen, wonach Arbeitsloſe nicht verpflichtet ſind, eine Arbeits⸗ ſtelle anzunehmen, wenn dieſelbe durch Streik oder Ausſperrung frei geworden. Als ebenſo unhalt⸗ bar erklärte er die Beſtimmung, daß die Auszah lung der Arbeitsloſenunterſtützungen an die organiſierten Arbeitsloſen durch die Gewerkſchaft 181 5 0 erfolgt, ſodaß dieſe alſo zum Bankier der Stad! wird!! Der Redner dahin, 1 reſumier ne Au im 0 müjfe nunterſtützung iter allen Um⸗ lich, etwa T Jr. genüber der gen Summe ſich zu verleiten zu laſſen, erung der Sozial⸗ nte Bürgertum Stadtrat hon is hierher und Unterſtü eine 8 für dikus Dr. Schupp wies au Hand der neueſten Statiſtik über die bisher eingeführke Arbeitsloſenverſicherung nach, daß das Bebürfnis nach Arbeitsloſenverſicherung ſo gering iſt und daß dem Syſtem ſchwere Mängel anhaf⸗ ſenwer zitierte die Bemerkung Oberbürgermeiſter Adickes, das Genter Syſtem führe dazu, da g aus öffentlichen Mitteln die Gewerf⸗ ſchaften zur Durchführung des Streiks geſtärkt werden. Herr Ohlinger erzählte auf Grund eingehen⸗ der Erfahrung von den Schwieris keiten kleiner Hondwerksmeiſter, die durch die Not vielfach in die Groß'nduſtrie getrieben werden. Herr Fauſt führte aus, daß die Laſten des Kaufmannsſtandes ſo groß ſind, daß ſie nicht mehr geſteigert werden dürfen. Herr Dr. Schoch hob hervor, daͤß die moraliſchen Nebenwirkungen von Verſicherungen aller Art(Verweichlichung, Simulierung uſw.) oft unterſchätzt werden und auch bei einer Arbeits⸗ loſenverſicherung ſicher hervortreten würden. Es ſei eine ſtarke Verſuchung für einen Arbeiter ſich lieber 2 Mark Unterſtützung zu zahlen, als.40 Mark durch Notſtandsarbeiten zu verdienen. Er führte ferner aus, daß die Stadt durch Begünſtig⸗ ung der Organiſierten direkt Propaganda für die Gewerkſchaften macht. Als Vertreter des Ver⸗ eins zur Wahrung des Detailhan⸗ dels teilte Herr Kochenburger mit, daß 1 dieſer Verein die ſtadträtliche Vorlage ab⸗ lehne. Bankdirektor Samuely mit, daß der Hanſabund ch bereits ablehnend gegen die Vorlage ausge⸗ ſprochen habe; mit Befremden wurde die Nach⸗ richt aufgenommen, daß die fortſchrittliche Volks⸗ partei an den Hanſabund ein Schreiben gerichtet hat, in welchem ſie ihre einſtimmige Zuſtimmung zu der ſtadträtlichen Vorlage erklärt. Die folgende Reſolution wurde von der Verſammlung ein⸗ ſtimmig angenommen. Die im Verband Südweſtdeutſcher Induſtrieller vereinte Induſtrie, das ſind über 1500 induſtrielle Betriebe, ſpricht ſich nach wie vor gegen jede Arbeits⸗ loſenverſicherung aus, in welcher Form ſie auch ge⸗ plant ſein mag. Der Verband Südweſtdeutſcher Induſtrieller er⸗ klärt namens ſeiner badiſchen Mitglieder insbeſon⸗ dere, daß ihm die Schaffung einer Arbeitsloſenver⸗ ſicherung zur Bekämpfung dre Arbeitsloſigkeit deshalb namentlich als verfehlt erſcheint, weil die Quinteſſenz einer jeden Arbeitsloſenfürſorge nach Möglichkeit und in erſter Linie auf der Schaffung bediglich von Arbeitsgelegenheit beruhen muß. Er iſt der Anſicht, daß man in Deutſchland und ſpeztiell in Baden von einer poſitiven Arbeits⸗ loſigkeit überhaupt nicht ſprechen kann, insbeſondere nicht, wenn man berückſichtigt, daß unſere Landwirt⸗ ſchaft ſeit Jahren an einem ſchwer empfundenen Handelskammer Namens des Hanſabundes teilte Mangel an Arbeitskräften leidet, der ſie zwingt, Ruſſen, Polen und Galizier zu Tauſenden über die Grenze kommen zu laſſen. Es kann ferner nicht von einer Arbeitsnot bei uns geſprochen werden, wenn in einem Gewerbe oder in einigen größeren Städten mehrere Tauſende ohne Beſchäftigung ſind, während in anderen Gewerben oder in demſelben Gewerbe, aber in anderen Städten, und auf dem Lande Arbeitermangel herrſcht. Die Schaffung kommunaler Arbeitsloſenverſiche⸗ rungen in Baden dürfte auch deshalb unakzektabel ſein, weil durch eine ſolche Verſicherung das Selbſt⸗ verantwortlichkeitsgefühl der Arbeiter zurückgedrängt, vielſach ſogar vernichtet werden würde. Das Be⸗ wußtſein der eigenen Verantwortung, die Pflicht eines jeden Menſchen, ſeinen Willen zum eigenen Schaffen unermüdlich anzuſpannen, kann durch der⸗ artige Verſicherungen nur gefährdet werden. Eine Arbeitsloſenverſicherung wird in ihren Wirkungen gleichbedeutend ſein mit einer Herab⸗ ſetzung der Leiſtungsfähigkeit und Exportfähigkeit der badiſchen Induſtrie. An die Einführung einer all⸗ gemeinen Arbeitsloſenverſicherung kann wohl in Deutſchland überhaupt erſt nur dann gedacht werden, wenn unſere Hauptkonkurrenzländer ebenfalls zu gleichem Vorgehen ihrerſeits entſchloſſen wären. Gegenüber den auf Schaffung kommunaler Ar⸗ beitsloſenverſicherungen gerichteten Beſtrebungen wäre vielmehr daxauf hinzuweiſen, nichts unverſucht zu laſſen, um bie Spartätigkeit der badiſchen Bevöl⸗ kerung zu ſteigern, Ferner wäre zum Belſpiel in der üÜberlaſſung nos Garien⸗ und Ackerland ſeitens der Kommunen an die Arseiter und in dem Landerwerb durch die Induſtricarbeiter ein fruchtbaxes Mittel zur Be⸗ kömpfunz der Arbeitsloſigkeit in ihren Wirkungen zu erblicken. Die Beſtellung des Parzellenbeſitzes durch die Arbeiter ſelbſt in ihrer freien Zeit oder durch ihre Frauen und Kinder würde den Arbeiter⸗ familien einen Nebenerwerb ſchaffen, der ihnen auf der anderen Seite wieder die Spartätigkeit erleichtern würde. Durch die Schaffung einer Arbeitsloſenverſiche⸗ rung aber würde die ſich immer mehr in Deutſchland ausbreitende Tendenz unterſtützt, vom Staate in jeder Lage alles und jedes zu erwarten. Eine derartige Tendenz führt zur Unterdrückung der Perſönlichkei⸗ ten und zur Züchtung unſelbſtändiger Maſſen. Ein zuweitgehendes Fortſchreiten auf dem Gebtiete der Sozialpolitik wird ſchließlich eine Schwächung der Widerſtandskraft der Bevölkerung im Gefolge haben und damit zu einer Schwächung unſerer nationalen Macht führen. Wer aber ſoll Träger einer Arbeitsloſenverſiche⸗ rung werden? Sind es die Gemeinden, ſo werden ſie wieder die hierzu erforderlichen Mittel zur Hauptſache aus den Taſchen der Arbeitgeber ziehen. Unſere deutſchen und damit badiſchen Arbeitgeber ſind jedoch durch die auf ihren Schultern ruhenden bisherigen ſozialen Laſten ſchon in ihrer Wettbewerbsfähigkeit gegenüber dem Ausland um hunderte von Millionen vorbelaſtet! Da Arbeitsloſigkeit bekanntlich in erhöhtem Maße meiſt nur in Zeiten birtſchaftlichen Niederganges ein⸗ tritt, die Arbeitgeber unter der Ungunſt der Kon⸗ junktur aber mindeſtens ebenſo leiden, wie die Ar⸗ beiter ſelbſt, gerade in Zeiten wirtſchaftlicher De⸗ preſſion zahlreiche Exiſtenzen von Arbeitgebern zu Grunde gehen, ſo dürfte es die Grenze des Mög⸗ lichen bei weitem überſchreiten, wenn man gerade auf dieſem Gebiet den Arbeitgebern noch beſondere * wollte. u dem Genter Syſtem insbeſondere iſt ſagen, daß ucch 6 e 5 e allein die organiſterten Arbeiter Vorteil genießen. Würde dieſes Syſtem alſo zu einer der Grundlagen badiſcher kommunaler Arbeitsloſenverſicherungen ge⸗ macht, ſo würde das eine einſeitige Stellungnahme der Gemeinden im wirtſchaftlichen Kampfe bedeuten, die von den Arbeitgebern auf das nachdrücklichſte zu⸗ rückgewieſen werden muß. Abgeſehen hiervon aber erſcheinen die tech⸗ niſchen Schwierigkeiten, die ſich dem Plane einer Arbeitsloſenverſicherung entgegenſtehen, z. Z. noch unüberwindliche zu ſein; nicht zuletzt ſei auf die Ungleichmäßigkeit des Riſikos und die Unmöglichkeit der Schaffung von Ge⸗ fahrenklaſſen verwieſen. Im Zuſammenhang hiermit ſei noch darauf hin⸗ gewieſen, daß bisher zu Zeiten niedergehender Kon⸗ junktur die Arbeiter aus der Induſtrie auf das Land zurückſtrömten und Arbeitsgelegenheit in der Land⸗ wirtſchaft ſuchten. Würde aber eine kommunale Ar⸗ beitsloſenverſicherung in Baden eingeführt, ſo würde fraglos eine weitere unangenehme Folge einer ſolchen Verſicherung ſein eine Hemmung dieſes Zurückſtrö⸗ mens der Arbeiter auf das Land zu Zeiten ſchlechten Beſchäftigungsgrades in der Induſtrie. Der Verband Südweſtdeutſcher Induſtrieller kann beſtätigen, daß bisher die Induſtriellen Badens zu Zeiten geſchäftlichen Tiefſtandes ihre Arbeiter unter größten pekuniären Opfern weiter beſchäftigt und nicht einfach entlaſſen haben. Kommunale Arbeitsloſenverſicherungen würden der Arbeiterſchaft geradezu direkt zum Schaden ge⸗ reichen, weil es in Zukunft bei ſchlechtem Geſchäfts⸗ gang für viele Arbeitgeber weit ratſamer ſein dürfte, ihre Arbeiter der Verſicherungsanſtalt zur Unterhal⸗ tung zu überlaſſen, als dieſelben unter ſich ſelbſt ungünſtigen Verhältniſſen weiter arbeiten zu laſſen, oder auf Wartegeld zu ſetzen. Entgegen den auf die Schaffung kbommunaler Arbeitsloſenverſiche⸗ rungen gerichteten Beſtrebungen ſollten alle Kreiſe des Volkes zuſammenſtehen und dahin zu wirken ſuchen, daß man mehr, wie bisher, in unſerem Vaterlande durch eine geſunde Induſtrie⸗ und Exportpolitik die Intereſſen der deutſchen Induſtrie fördert, dann wird man ſchneller und auf direktem Wege das erreichen, was man auf Umwegen durch eine extreme ſoziale Fürſorge zu erzielen ver⸗ ſuchen will. Der indirekte Weg der extremen ſozialen Fürſorge, alſo die Schaffung einer Arbeits⸗ loſenverſicherung, bedeutet eine Bekämpfung der Ar⸗ beitsloſigkeit in ihren Wirkungen. Der di⸗ rekte Weg einer geſunderen deutſchen Induſtrie⸗ und Exportpolitik aber bedeutet eine Bekämpfung der Arbeitsloſigkeit in ihren Urfſachen. Dieſer direkte Weg wird zu einer Erſtarkung der deutſchen Induſtrie führen und die Induſtrie damit in die Lage verſetzen, in immer größerem Um⸗ fange Arbeitsgelegenhekt für unſere ſtändig wachſende Bevölkerung zu ſchaffen. Der direkte Weg einer gewaltigen Steigerung der Produktivität un⸗ ſerer Volkswirtſchaft führen, der indirekte Weg iſt nicht allein unwirtſchaftlich. In Konſequenz dieſer Ausführungen erklärt ſich die Verſammlung einſtimmig gegen die An⸗ nahme der ſtadträtlichen Vorlage betr. Arbeits⸗ loſenfürſorge. Der Vorſitzende beglückwünſchte Herrn Oh⸗ linger zu ſeinem 40jährigen Arbeitsjubiläum. Erſt 3½412 Uhr wurde die Verſammlung ge⸗ ſchloſſen. Deutſches Reich. — Uum die Sonntagsruhe im Handels⸗ gemerbe. Der gegenwärtig dem Reichstag vor⸗ liegende Geſetzentwurf zur Neuregelung der Sonntagsruhe im Handelsgewerbe wird erſt Mitte Januar zur erſten Leſung kommen. Ab⸗ geſehen von der Geſchäftslage des Hauſes, die vor Weihnachten keine Zeit mehr zur Inan⸗ griffnahme einer Vorlage übrig läßt, will man auch den intereſſierten Kreiſen der kaufmänni⸗ ſchen Prinzipale und Angeſtellten vorher noch Gelegenheit zur Stellungnahme geben. Die Handelsangeſtellten ſind ſchon eifrig Sonntagsruhe beſchäftigt. 56 — 9 8 Wehrbeittag. An das Reichsſchatzamt ſind von verſchiedenen Handelskammern und anderen kaufmänniſchen und induſtriellen Kör⸗ perſchaften Eingaben gelangt, in denen darauf hingewieſen wird, daß es in vielen Fällen nicht möglich ſein wird, in der vom Bundesrat in den Ausführungsbeſtimmungen zum Wehrbeitrag eſetzten Deklarationsfriſt eine genaue tellun des Vermögensſtandes, insbeſondere der Wertpapiere nach dem Kursſtande vom 31. Dezember 1913, bei der zuſtändigen Steuer⸗ behörde einzureichen. Es wird deshalb eine an⸗ gemeſſene Verlängerung der Friſt etwa bis Ende Februar nächſten Jahres erwartet. Im Reichs⸗ ſchatzamt ſoll man nicht abgeneigt ſein, auf eine teilweiſe Berückſichtigung dieſer Wünſche einzu⸗ gehen und Endtermins bis Ende Januar näch⸗ ſten Jahres bereits vorſehen. Stelle erklärt, daß der dritte Krupp⸗Prozeß gegen Tilian und Genoſſen vor dem Oberkriegs⸗ gericht früheſtens im Januar vor ſich gehen wird, da das bürgerliche Gericht die Akten no nicht zurückgeliefert hat. Aus dem deutſchen Reichstag. Berlin, 29. Nov.(Von unſ. Berl. Bur.) Der Abg. Graf Weſtarp hat mit Unterſtützung der geſamten konſervativen Fraktion einen An⸗ trag auf ſchleunige Vorlegung eines Geſetzent⸗ wurfes zum Schutze gegen den zuneh⸗ nur ſie kann uns erlöſen.“ Die Erneuerung der Religioſität wird zur Erneuerung des jüdiſchen Volkes führen. Der Vortragende, der für Nichtjuden oft ſchwer verſtändlich war, erntete reichen Beifall. In der Diskuſſion boten die gedankentiefen Ausführun⸗ gen Prof. Max Webers eine wertvolle, meiſt hiſtoriſche Ergänzung des Vortrags. Großh. Bof⸗ und National⸗ theater Mannheim. Wenn Frauen reiſen. N aſcen Scwent der franzöſiſche dem de er franzöſiſche. en pausbäckigen Tal des Lebens in die bleiche, mondäne, parfüm⸗ heſchwängerte Luft in Paris. Dieſer Schritt ſſt weit und ein Uebergang aus einer in eine andere Welt Max Dreyer kam derb, geſund, robuſt, oft felbſt grob, um nicht mehr zu ſagen Er nannte die Dinge und Menſchen beim rechten Namen und unbekümmert um Hoftheaterfähigkeit. Die Franzoſen— es ſind nach neuerer Ge⸗ wohnheit zwei— ſprechen verblümt, in leichtem Geplauder, andeutend, vorüberhuſchend; im Ahhthumts einer leichter beſchwingten Sprache; mit dem, was man— unüberſetzlich wie alle Eſprit nennt; ſie bauen lockerer, luftiger, faſt ohne R icht auf Wahrſcheinlichkeit. Was ſie geben wollen, iſt, was ihr Publikum verlangt: des costumes, de Pfamour, des mots 'esprit. Seit Alexandre Dumas fils ſind das die einzi⸗ gen Forderungen der Franzoſen an ihre Komödie. Bis aus Brieux und Francois de Curel und von ihnen zu den unbekannten und beſſer darum ungenannten Tagesſchreibern iſt ſie ihnen mit der gebührenden Höflichkeit nach⸗ gekommen. Was man geſtern im Hoftheater ſah, nahm darum als Theaterſtück nicht wunder. Und dem Kritiker wurde es nicht ſchwer es zu rubrizieren. Nur eins verlangte es mit ſtiller Hartnäckig⸗ keit von ihm: aufzuhören Kritiker zu ſein und zum Berichterſtatter zu werden. Dazu lächelte es ſo charmant und kicherte es mit ſo viel Reckig⸗ keit, daß er ſich verbindlich lächelnd davor ver⸗ beugte und höflich wurde wie die gutgekleideten Herren es vor den gutgekleideten Damen auf der Bühne waren. Er erzählt darum nur, was er als Stoff aus der wirren Fülle der Akte und Szenen behielt: Daß ein charmanter, Don Juan⸗Eigenſchaften und ⸗Neigungen verbindender Graf von ſeiner klugen, liebenswürdigen, entzückenden kleinen Frau durch eine kleine heilſame Lektion von der Luſt, verborgene Seitengänge einzuſchlagen, kuriert wird, und im Handumdrehen dasſelbe Glück einem alten Präſidenten begegnet. Anlaß dazu gibt eine Reiſe nach Mexiko, die eben dieſe junge Frau mit einem Vetter machen muß, um eine Millionenerbſchaft anzutreten. Sie hält es nur von Paris bis Marſeille aus; glaubt ſich ſchon da verraten und hintergangen und reiſt ſchleunigſt zurück, um ſich zu verge⸗ wiſſern, ob ſie recht hatte, als rächender Engel in dem erträumten Paradies ihres Gemahls zu erſcheinen, der ihre beſte Freundin zur Genoſſin ſeiner ehelichen Freiheit erkor und ſich daraus in einen liebenden zu verwandeln, nachdem ſie ihren Gemahl mit einer— ſcheinbaren— Re⸗ vanche ähnlicher Art geängſtigt und eines Beſ⸗ ſeren belehrt hat. ö Das Ende: Der Gemahl geht reumütig mit nach Mexiko, für immer von Irrungen⸗Wir⸗ rungen bewahrt, und den Abſchied gibt ihm der nicht minder bekehrte Präſident. In dieſer Komödie— die zur Poſſe nicht ſelten ausſchweift— gibt es einige ſatiriſche Anſätze: daß der Präſident, wie weiland alte Könige bei alten Sibyllen, bei einer jungen hübſchen Ko⸗ kotte ſich ſeinen juriſtiſchen Rat holt; als Mo⸗ ral, daß ſo gar oft Mann und Frau in ehelicher Untreue ſich ſo gar nichts gegenſeitig vorzu⸗ werfen hätten. Ich will dafür beide Verfaſſer nicht verant⸗ wortlich machen. Denn ich glaube nicht, daß es ihnen in dem Stück um Gedanken zu tun war. Was ſie geben wollten, war nur ein tolles Sam⸗ melſurium witziger, pikanter, drolliger, ſenti⸗ mentaler, pathetiſcher, aber nur immer amüſan⸗ ter Szenen. Man täte ihnen alſo unrecht, wollte man ihnen gar noch ſatiriſchen Ernſt zu⸗ grunde legen. Sie haben ja auch genug, als kluge, geſchickte Vertreter ihres Handwerks zu gelten, und der lachende Erfolg des Abends und 55 iſt ihnen wertvoller als alle itik. Publikum und wohl auch einen Kaſſenbeſtand, der ihnen Freude machte. Das erſte hatten ſie außer ſich, der guten Ge⸗ launtheit der Darſteller zu danken, von denen faſt keiner auf die leichte Flüſſigkeit und ſubtile Eleganz des Pariſer Komödienſtils ſonderlichen Wert legte. Dafür waren ſie aber— es verdient ſchon wiederholt zu werden— ganz mondän pariſeriſch gekleidet und zumal die Damen von raffinierter Eleganz. Das letztere hat mit dem Stöück nichts mehr zu tun. Denn es ergab ſich nicht daraus, daß das Stück„Wenn Frauen reiſen“ aufgeführt wurde, ſondern daraus, daß es ein franzöſiſcher Schwank war. Auch davor beugt ſich der erfahrene Kritiker in Ehrfurcht; denn die Freude am franzöſiſchen Schwank bleibt ſtärker als alle gegenteilige An⸗ ſicht und wenn die noch ein Jahrhundert wieder⸗ holt wird. Er wagt nur— wegen der gegebenen Gelegenheit— beſcheiden daran zu gemahnen: daß das deutſche Publikum unentwegt jährlich noch Millionen für franzöſiſche Schwänke opfert, zu derſelben Zeit, in der es einem Pegond tadelnd vorwirft, er wolle ſich aus deutſchen Taſchen bereichern. Das iſt, glaube ich, ebenſo lehrreich, als daß ein Hoftheater in einer Woche mit zwei neuen Schwänken aufwartet, die wohl kaum aus Rück⸗ ſichten auf die„literariſchen“ Beziehungen neben⸗ einande wurder ——.— Geſtern haben ſie beides gefunden: lachendes deſtellt wurden, die eingangs geſtreift iſt von größter nationaler Bedeutung und muß zußu N mit der Werbearbeit für ihre ungeſchmälerte N eine Hinausſchiebung des — Der dritte Krupp⸗Prozeß. Die zuſtändige Das Mo⸗ Die 98 mit 41 Prozent am 14. Oktober gemeſſen. natsmittel der Bewölkung ergab.2 Grad. Stage plant die Roſe — In Vorbereit 2) Opern ete.: „Ariadue auf ug befinden ſich: 12 2˙ Naxos“, „Dor ſchwarze Domino“, 8 N 80225 12 — Freiburger Stadttheater. Neuausſtattung u. Neuinſzenierung des„Fauſt“. Freiburg hat ſeit dem Jahre 1906 keinen „Fauſt“ mehr geſehen. Die Neuinſzenierung des ückes bedeutete darum für den Intendanten Dr. Paul Legband, der durch feine Nach⸗ zeichnung klaſſiſcher Meiſterwerke auch in dieſer Spielzeit die Richtung ſeines Geiſtes bewieſen hat, eine Aufgabe. Dieſe Aufgabe zu löſen, hat er— ohne reklam⸗ hafte Voranzeige, die nicht ſeine Sache iſt— am Donnerstag Abend unternomen. Daß der Erfolg in jeder Hinſicht der ſtillen und prunk⸗ loſen Vorarbeit entſprach, daß Freiburg nun einen„Fauſt“ beſitzt, der nicht nur in techniſcher und dekorativer Richtung, ſondern in ſich als künſtleriſche Leiſtung eigentlich keines Wortes bedarf, weil er ſelbſt ſpricht: das iſt ein ehren⸗ des Zeugnis für die ſtrebſame und hochbegabte Willenseinheit des Intendanten, wie es ein Beſitztum aller hohen ſchauſpieleriſchen Kunſt damit geworden iſt. Man wird dieſe Auffüh⸗ rung, die— nehmt alles nur in allem— nicht ein halsbrecheriſches Regiekunſtſtück von billiger Art, ſondern eine Tat aus einem Guſſe war, nicht vergeſſen, wenn man ſich höchſter drama⸗ tiſcher Leiſtungen erinnert, in denen Bild und Darſtellung zur Einheit wurden. Eines voran: die zerfließende und ſtockende Langſamkeit des Oſterſpaziergangs, an der faſt jede Bühne krankt, war hier vollkommen beſei⸗ tigt. Ich ſtelle das voraus, weil es ſeſtſteht, daß die Bewegung der Maſſen, das Flutenlaſſen der 3, Ulit So gab das ein Bild— die Dekoration der Stadtmauer und des Treppenweges, der herun⸗ terführt, war wie alle Dekorationen von Frau Elſe Oppler⸗Leg band ſchön geſchaffen— von höchſter maleriſcher Wirkung, zu weichen u. frühlingszarten jungen Birken re ihr Teil beitrugen, und dramatiſch letzter bens und bunteſter Steigerung: unve in ſeiner Schönheit und nachklingend bigen Fluten ſeiner Beweglichkeit. Die A ſung der Szene im Prolog im Himmel(cha teriſtert durch die Fanfarentöne, die ihn, ent⸗ gegen der ſonſt gehörten weichen Muſik, eröff⸗ neten) war auf die Idee der Schöpfung geſtellt: der rotglühende Sonnenball, zur Hälfte ſicht⸗ bar, im Dunkel des Chaos, darüber die Erz⸗ engel im verdämmernden Licht und davor. ſich krümmende kauernde Silhouette des Mephi⸗ ſtopheles, eine Auffaſſung, die ſich in der Mitte zwiſchen der Mannheimer und der Zürcher, die von der Theaterkunſtausſtellung her im Gedächt⸗ nis iſt, hält. Das Problem der Hexenküche war glücklich gelöſt, ähnlich wie in Mannheim, doch von kleineren Ausdehnungen; die Straße vor Gretchens Hauſe ein maleriſcher Stadtwinkel, geſchmückt durch einen Brunnen, und zugleich benützt als Szenerie zum Tode Valentins; Mar⸗ thes Garten endlich von einer gedrängten und kleinbürgerlichen Geſchloſſenheit und beſſer Haſ⸗ ſend zum Geiſt der Tragödie als die offene Weite, die man manchmal darin trifft. Tragiſches flatterndes Dunkel und wehende Lichtſcheine gaben den letzten Sinn des Bildes in der Ka⸗ Uffe rak⸗ Drängenden, bunten Menge— was ſchon in Romeo und Julia zu bemerken war— zu dem pelle wieder, die Verlaſſenheit des Raumes nur der ſein Wille immer wieder ſich durchſetzt) iſt. einer einzigen Säule. Zwei Wwaren die Säulen des Do⸗ umſch! 1d darüber in ſeiner, ſinniger 11 zſen Dunkel das weiße Bild immernd und wie ein über⸗ Einzig die fliehenden Rei⸗ lde: Nacht, offen Feld hätte Uen; warum dafür nicht bei die Wyrte ins Leere von kieferer Karl de; auſt war ganz aus Dü⸗ ters und Holbeins Geſchlecht, der Dutzendauf⸗ ſetſſüng ſo wenig entgegenkommend wie die 7 0 9 e holzgeſchnitzte Kunſt des deutſchen Mittel⸗ ebenſo ſtreng. Als der Fauſt der des Grübelns verzichtete er auf Bart Aufmachung wie Kaysler und war darum ſeinem Fauſt äußerſt ähnlich Wie aälle ſelbſtändige Kunſt verlangte er williges Eingehen auf den eigenen Willen und innigſte Hingabe. Wie rauh und ſelbſtherrlich und ganz deutſches Mittelalter war dieſer Fauſt im An⸗ ſang. von welch herber und verſchloſſener Freude im Oſterſpaziergang und von welch unendlicher Keuſchheit in Gretchens Gemach:„Willkommen, füßer Dämmerſchein—, welche Zartheit und Hans Sachſiſche Kernigkeit ſtrömte aus den Worten! Dietrich von Oppen als Mephi⸗ ſtopheles war zuerſt im Schwanken zwiſchen Sinnlichkeit und Intelligenz, den beiden Polen einer möglichen Darſtellung; daß er nach der Hexenküche ganz zur Sinnlichkeit überging und gänz tieriſche Zähigkeit und das Beharrliche der ſchickſal. 8 Dieſe unvergeßlichen Geſtalten(zu denen die wiedergeneſene Hedda Sembach als böſer Geiſt und Volrad Rube als Valentin ſich geſellten) ſind Eigenbeſitz aller, die dieſe ge⸗ ſchloſſene Aufführung erleben durften. 2 Kunſt, Wiſſenſchaft u. Leben. Kleine Mitteilungen. Der Botſchafker der Vereinigten Staaten in Paris, Herrick, hat der franzöſiſchen Regierung die Mitteflung gemacht, daß Pierpont Morgan aus dem Nachlaß ſeines Vaters der Kunſt⸗ egenſtän 1 enken gegenſ e zu e Materie herauskehrte prächtig im Aeußern ſich einſt im Beſitz Marie Antoinettes u poleons J. befanden. 5 4. Seite. General-Aueigen.— Badiſche Neurſte Nachrichten. Mittagblatt.) Samstag, den 29. Nopember 19183. menden Mißbrauch des Koalitions⸗ angeſtellten 2 Y wie folgt:] bis Januar de skommenden Jahres im Nibe⸗„Die Fled 180 öt a 8 8 955 618 Janua D Sköomm en Jahres ir Nibe⸗„Die Fledermaus“, G kter + 70 rechtes eingebracht. Bekanntlich iſt in der s mal? tille, 25 Südwind, 9 mal 3 lungenſgale kiinden werden, kragen die Deolſe ſel und Gretel“, Don Su er ee We vorigen Seſſion der gleiche konſervative Antragf? mal Südoſtwind, 5 mal Oſtwind, 3 mal Weſtwind,„Alt= Ma: im“. Der Saal wird eine ent⸗ b) Schauſpiele Bütr er als Edel Wei fSchutz der Arbeitswillic bgeleß jorden! 1 mal Nordweſtwind. ſprechende Dekoration erhalten, an deren Herſtellung ze 2 auf Schutz der Arbeitswilligen abgelehnt worden 18⸗Sochſchule veiſt nochmals d die Kükuſtler bereits ſeit längerer Zeit beſchäftigt ſind.„König Lear“(neu einſtudiert),„Minna von und es fanden die Antragſteller bei den anderen Vie Handels Hochſ hule weiſt nochmals dar⸗ Auf dem Podium wird ein großer Proſpekt ange⸗ Barnhelm“(Nachm.⸗Vorſt.),„Lumpaci Va wir Parteien nur vereinzelte Unterſtützung, nachdem auf hin, daß heute(Samstag abend) halb 8 Uhr bracht werden, der einen Blick auf die Stadt bundus“(Volksvorſtellung),„S namens der verbündeten Regierungen Miniſter der bekannte Geograph⸗Profeſſor, der Dr. Maunheim zu Beginn des vorigen Jahrhunderts traum“ Der leb 9 8 10 ſommernachts⸗ ſein Dr. Delbrück erklärt hatte, daß die beſtehenden Philippſen aus Bonn, über„Die Balkan⸗ darſtellt. Von der ſonſtigen Ausſchmückung des Saa⸗x Male). ende Delehuam(zun erſtenee Geſetze ausreichten 8 halbinſel, ihre Natur, Völker und Staaten“ les ſei 1 1 41 V. Wel Geſetze eichten. 5 FFJVVVVVVVVo„ Ge Manuheimer Anſichten in größerer Anzahl 2 0 Nach zuverläſſigen Informationen ſteht die emen Vortrag 9 Aula der Handels⸗Hoch⸗ ſowie auch Porträts von bekannten ALt. Neues Theater. ſene Regierung heute nicht mehr auf dem ſchroff ab⸗ e e Sarten ane m am Eingang ndene n eedn en dien dnddie nice(Spieldlan) Sonndag dd Nor,: e e gahe; Eine Schillermedaille. Die Kunſthandlung von Originalbildern in künſtleriſcher Vergrößerung aus⸗ ſ iſche Fli„, Dr. Fritz Gerlach: lehnenden Man habe ſich auch 5 Karl Ferd, Heckel, O 3, 10, ſen 29. Nopember geführt werden, zum Schmuck des Saales Verwen⸗ Wacte 115 Fris 95 n Wall⸗ 0 ihren Kreiſen von der Notwendigkeit eines grö⸗ bis 2. Dezember eine Schillermedaille aus, dung finden. Den gartenkommiſſion liegen be⸗ Hürg a 8 Gaſt. Anf. 84 Uhr. 555 Dienstag, ßeren Schutzes der Arbeitswilligen überzeugt. die wegen ihrer Schönheit allgemein ei] reits für di wertvolle Alt⸗2. Dez.: IV. Akademie. Anf. 7% Uhr.— Don. Brn Ebenſo ſei bei den bürgerlichen Parteien ein dürfte., Die Medaille bildet eine Ehreugabe au naunbeimer Bilde äre es crnünſcht nerstag,.:„Der fidele Bauer“. Anf. 8 Uhr.— Shn Umſchwung der Anſchauungen zu konſtatieren. den Wiener Schubertbund zur goldenen Denn aus„llimann milien und von Sonntag,.: Nachmittags zu ermäßigten Prei⸗ Jubelfeier ſeiner Gründung und wird ihm von dent lern Alt⸗Maunhe hten und Porträts an, cei, feier 1 Ob freilich der konſervative Antrag diesmal Lehrergeſangverein Maunheim u d⸗ e Bilder le hroduktion über⸗ 9 7 5„Die funf Frankfurter“. Anf. 3 Uhr. De Annahme findet, erſcheint uns auch heute recht wigshafen am 8. Dezember ds. Is, überreichtlaf würden. enkommiſſär, Att. Abends:„Alt⸗Heidelberg“. Anf. 5 unwahrſcheinlich werden. Auf der Vorderſeite zeigt die Pl adtrat Lö ſprechende Mitt 55 Nlich. erden. 2 der Vorderſeite zeigt die Plalkette 1 adtrat Lö i 1 ſprechende Mittei⸗ 2 27 7 wohlgelungenen Kopf des jugendlichen Schillers aus luug gerne be e für dieſen Zweck angebotenen 16, Ausftellung des Freien Bundes:„Moderne der Zeit, als er in Mannheim weilte. Der Rand Bilder und ſo en Gegenſtände zu beſichtigen. Keramik“. bera trägt die Mahnung des Dichters an die Künſtler: Am Sonntag, 30. November, wird die bereits ri Der r 2 4 8 5 ANus Staoͤt und Land. 5Ff Me der Gerichtszeitung. im Arbeitsprogramm für das laufende Winter, 5 2 E te! 2 1 2 Kfeite der 2 Daille Cr 155 8 5 Highr Agepfi 181091132 Mannheim, den 29. November 1913. findet ſich als Wahrzeichen der Kunſtſtadt Mann fei Fahrläſſigkeit. die den Tod eines balbjahr angekündigtellusſtellung„Moderne gröf 21 8 S ene Hiiber denemeh 9 im 8 olge hatte, führte den Chauffeur 8915 0 mik e Sie iſt in den Or. 8 theater, von deſſen Bühne Schillers Ruhm zuer die(lagebank der Straf⸗[Salen des weſtlichen n 2 s Ser taòtratsſitzung zrömſe. Als ümſchrift traat dieſe Seite ilttags 1 Uhr, untergebracht und ſoll einen Mee„Ae 26 den Namen des Spenders, Anlaß und das keramiſche Schaff 85 vom 26. November. Gntſtehunn, Die prächtige Medaille iſt e 9 Hchaſfen unſerer Zeit— mit 15 Dem vom Stadtrat Baden⸗Baden mitgeteilten des hleſigen Bildhauers Joh. Walz, Käfertaler⸗als ein Schellmaun, vorfuhr Kusnahme der Porzellankunſt— geben. Die 58 Entwurf einer gemeinſamen Eingabe an die ſtraße 61, der keine Mühe und lein Studium ſcheute, und gegen die die Spitze ſtellte. S. Erzengniſſe der einzelnen deutſchen und der ſiten 85 den Dichter aus der Zeit ſeiner Sturm⸗ und Drang⸗ ſagte zu ihm: J tter kommſt, ſonſt... wichtigſten ausländiſchen Manufaktur ind je⸗ Gr. Generaldirektion, w die Einfüh ˖ E en ſind je Wid r. trektton, worin die Einführung ſperiode lebenswahr darzuſtellen. Die Ausführung ift damit holte er piſtole aus der Taſche weils auf Tiſchen und in Vitrinen iſoliert auf direbkter Sonntags⸗Verbindungenſin 85 2 Renaiſſauceplaſtit gehalten. und hielt ſie ſe ſaun an den Kopf. In geſtellt, ſodaß die große Mannigfaltigkeit in 5 1 annhei.B 7 Den Guß hat die Aktiengeſellſchaft für ſem Auge te auch ſchon ein Schuß und eeniee 5 1 9 en angeregt werden ſoll, E i ſe n⸗ u nd Bron geg ie Berei vorm. Karl lmaun brach zuſammen. Man Fiacht den 5 künſtleriſchen 1 Behandlung der dem 0 5„ Mannheim in prächtig wirkender letzten ins Allge rankenhaus, wo er Topſe: 0* Der Suadtrat nimmt Kenntnis von den der Srene Vaasgeffbrt Möge das Geſchent 5 8 a 15 hatte gleich nach ee die Halker der Augtenlung der Schultommiſſton zugegangenen Beſcheiden des Wiener Sängern viel Freude machen und ihnen der Tat der Staatsanwaltſchaft zuur Verfügung geeſ Wochen berechnet iſt, werden die Bundes geri, 8„er'ſagen, daß die großen Traditionen unſerer Heimat⸗ ſtellt, war aber wieder auf freien Fuß geſetzt und erſt angehöri 1 5 Gr. Kreisſchulamtes üb angehörigen gut daran tun, ihren Beſu N . reisſchn amtes er vborgenommene Prü„ſtadt noch wach und der Sinn für Kunſt noch kräftigverhaftet worden, als Schellmann ſeiner Verletzung hinaus, uſchieb 2 ch nicht 8 ungen in der Peſtalozziſchule A, der Kurfürſt⸗ ſind. erlegen war. Der Angeklagte erklärte, die Waffe ſei,, 85* insb Friedrichſchule, der Humboldtſchule, Knabenabtei⸗ M am Sonntag und 11 er ſie das der 8 Nenedte 5 ge⸗Muſikaliſche Volksbibliathek Maunheim. lan 2 Montag. n neuer über Jal laden geweſen, und weiter müſſe ſich die Sicherung 5 8 der Wilhelm Wundtſchule und der Käfertal⸗ Luftwirbel perurſacht wweitere Seee in der Taſche gelöſt haben. Wie aus dem Gutachten 01 lene Volksbibliw⸗ 1 5 ſchule. gekt. Füur des Gerichtsarztes, Medizinalrat Dr. Zix, hervor⸗ ek Mannheim wird am 2. Januar 1914 ſtatt⸗ 8 Dem Ankrag der Schulkommiſon entſprechend e e iſt immer noch naßkaltes 1 7 5 15 ee 18 Die Räumlichkeiten befinden ſich m P. 5 1 5 Wett rwa 0„ohne daß das Ohr oder äußere Gehörteile rechten Erdgeſchoß des ſtädtiſchen Gebä erklärt ſich der Stadtrat damit einverſtanden, daß verletzt wurden, durch das rechte Ohr in den Kopf 5 jändes Zwa + 1 j 50 de die Geß enmee urc et ud L 2, 9(Hochſchule für Muſik) und deſte 7 Flickunt erricht für Fortbildungs⸗ AUnterſchätzt nicht dentſche Arbeit. Eine ſehr lehr⸗ 55 See ee e 5 e eee ee Bibllcheln ärzt ſchülerinnen bis auf weiteres nur noch im reiche und intereſſante Annonee ſteht heute in unſerer daunn im Gehirn liegen geblieben. 85 296 war raum. Die Benützungsſtunden des Leſeraums liche Stabtteil Neckarau erteilt wird, wachdem ſich in Zeitung, und zwar weiſt die hieſige Herren⸗Kon- ſedoch nicht unmittelbar infolge dieſer fürchterlichen und die Ausgabezeiten für Noten und mufika⸗ kran den übrigen Stadtteilen eine genügende Beteilig⸗ fektionsfirma Gebrüder Wronker darauf hin, welcher Verletzung eingetreten, ſondern durch eine ſpater ſich liſche Bücher finden an Wochentagen von—9 Die ung nicht ergibt. Unfug und Schwindel mit ausländiſchen Waren ge⸗ entwickelnde eitrige Hirnhautentzündung. Es wäre Uhr abends und an Son keit trieben wird. Wie oft wird deutſche Ware als eng⸗ vielleicht, wenn Schellmann ſofort operiert worden ſtatt. Der Bibli onntagen von 11—1 Uhr Der Kgl. Lokolſchulinſpektion Ludwigshafen liſche angeprieſen, weil ausländiſche Waren als beſſer[ wäre ſogar nicht ausgeſchloſſen geweſen, daß man bereit weier A wurden zur Veranſtaltung einer Anſtellung gelten. Das iſt aber in Birklichkeit nicht ſo! Das Ir Circhg ge hn bbetonte, Werzeidigungelnkee gerne berett weitere Nuskunft erteilen Arbe V1I11)))))...., 8 richtung der deutſchen Fabriken mindeſten ffe 6 ſein Di ˖ Mil Wöſcheſtücke aus den Beſtänden des Bi ktor-Lenel den ausländiſchen ebenbürtig, tufolge Zoll⸗ und 15 en ſber Land in Auß uch 15 955 5 d 5 e muftkaliſchen Aka⸗ 178 Stiftes in Neckargemünd leihweife überlaffen.5 Er ber Filli 3JJ Land in znſvrach nehme. Das Ge⸗ demie enthält viel Intereſſantes und Neues oft eren Erſparniſſen aber billiger. Wer ausländiſche richt fand in dem Verhalten S. eine grobe Fahr⸗ An Orcheſterwerken kommt die Schauſpiel⸗O logif Im nächſtjährigen Voranſchlag der Volks⸗ und Ware als beſſer anpreiſt, ſchädigt die deutſche Arbeit, läſſigkeit und verurteflte in zu ſechs Monaten pertüre von 55 15 hi tſpiel⸗Ou⸗ 0 2 5 en 5 en Arbeiter und ſeine Kundſchaft. Befängnis unter Aufrechnung von einem Monat der 5 Bürgerſchule ſollen einſtweilen 1800 Mark für den dentſchen A f öſchaft 5 nis unter Aufrech inem Monat on Korngold hier zur erſtmaligen Auf nur zie Einechung ener Mefailimerfratte.!!!.!.!.!';;'5ͤ 0 8 der Haf e ehnt. E. ein Oſitori 2 8 in der Wohlgelegenſchule und im Hoch⸗ Bereinsnachrichten. ſen überall, wo ein Werk von ihm zur Auffh, di banamtsboranſchtag 900 Mark für die Auſchuffung Munnheimer Jvurnaliſten⸗ und Schrift Aus Sem Mannheimer Nunſt⸗ ung kam, Aufſeßen erreg. As zweites eines neuen Keſſels für das Schulbad der ſteller⸗Berein. Im 8 ein Pfalz leben 17 fr großes Bhede Prälu⸗ 15 Zuiſenſchule(Knabenabteilung) vorgeſehen Kunſtgewerbever 5* tu m und Orgel zur erſt⸗ arku ˖ gan trägt am 8. Dezember im Kaſtnoſaale Herr Theater⸗Notiz maligen Auffübrung(Orgel: Herr Arno Land⸗ Geſe % Wilh. v. olz eigene Di i 5 mann). Zwiſchen dieſen beiden Orcheſterw am Die Lieferung und Verlegung der zweifen 19 bben 558 15 1 5 1 ee 5„Die morgige Aufführung der„Walkürel wird Paßlo Leſels, der G8n Haußptdampfleitung im Gaswerk ngt aenmer Journa iſten⸗ un beginnt um 5 Uhr. Die Partie der Fricke ſingt begehrte Violoncelliſt, der in voriger Saiſon ziehr Juzenberg wird der Firma Hans Lutz hier Schriftſtellervereins ſind zu der Veranſtaltung Johanna Lippe. wegen Erkrankung aßſagen mußte das Konzert ſchlir übertragen. eingeladen. Wir bitten von der Einladung recht Im Roſengarten wird der Schwank„Die für Violoncello mit Orcheſterbegleitung von geric 3 die Ein⸗ ſpaniſche Fli wi D i i it O Ginladungen liegen vor: a) von dem Ver⸗ zahlreichen Gebrauch zu machen Auf die Ein⸗ pa 5 Fie g 155 8 ſowie Melodie und Serenade mit Or⸗ 11 waltungsrat der Freiwilligen Feuerwehr zu dem trittskarten(1 M. und 2.) wird bei Voraus⸗ f ecbeg eene en eeeee ee 9 Boll am 29. Nopenber, b) pon dem Berei„Kai- beſtellaug eine Ermüßigung von 50 Prozent ſhabe bie Partte ber Frein n erſten maeenen arenerein, Die Sanalren ake 10 5„5 5 Male die Partie der„Freia“. holländiſcher Meiſter umfaßt 44 Werke bekan 9 5 ein umt. 7 uteſter 0 55 115 25 Wu 5 eiues Zweigdeeins bes l e Großh. Hof⸗ und National⸗Theater Mannheim. Namen. Sie ißt eine der wertvollten Kollektionen, Srſa tungs⸗ un 8 eil eft 9. 5 g 8 igvereins„ gemeinen(Spielplan.) Sonntag, 30. Nov.(0, hohe die je im Kunſtverein gezeigt wurden. Ferner ſind fällt c) von dem Jugendbund für ſtaatsbürgerliche Er⸗deutſchen Realſchulmännervereins, Bereins für Schul⸗ Preiſe):„Die Walküre“ Anfang 5 Uhr ſueu ausgeſtellt: 52 Werke der Künſtlervereinigung wohr ziehung Mannheim zu den Vorträgen im Winter Schulreform“. Wir machen auch an dieſer Stelle dar⸗ Montag 1 Dez.(D fleine Preiſe): Wenn Moſaik, München. Vertreten ſind die Namen: Frißz. meiß 1913—14 auf aufmerkſam, daß heute Samstag abend halb 9 Gartz, Rudolf Hauſe, Georg A. Heinz, Lothar Hoff,. ohne 14. 38 85 57 8 Frauen reiſen“. Anf. 7½ Uhr.— Dienstag, 2. illy 8 8 Uhr in der Loge„Wilhelm zur Dankbarkeit“(Reſtau⸗ 11 F 1 850 aade mann, Willo Jüttner, Eduard Muencke, Jean Pilliet, unte 0 rant Wilhelmshof am Ring) eine Verſeenkng 15 9235 heite Vorſtellung):„Proſeſſor Martba Pilliet-Stroblitz, Hugo Ramge, Eduard Stan⸗ Mäd 4* Meteorbplogiſches aus Maunheim. Im ver⸗ 90 be e Ade e e 85 Anf. 8 Uhr.— Mittwoch, 3.(außer Abonn., dinger, Adalbert Wimmenaner, ferner Ferd. Her⸗ flark floſſenen Oktober betrng die tieſſte Temperatur Ni S Se 5 den derhohe Preiſe): 1. Gaſtſpiel Eliſabeth Boehm wig, Stuttgart? Gemälde, ulla Marx, Maunheim lun in Mannheim.9 Grad, die höchſte 21.0 Grad, das preuß. Landtagsabg. Prof. Eickhofſ und der Direk⸗ van Endert:„Margarete“. Anf. 7 Uhr.—9 Gemälde, Siegfried Laboſchin, Breslau 18 Nadie⸗ 8 Temperaturmittel 11.4 Grad, der niederſte Baro⸗ tor der Frankfurter Muſterſchule, Herr Dr. h. e. Donnerstag, 4.(A, kleine Preiſe):„Baumeiſter rungen. 85 Be VVV Walter. Es bandelt ſich um das Erkümpfen der Solneß“. Auf 7 Uhr.— Freitag, 5.(außer Ab., Kleine Mitteilungen. Swa Monatsmittel des Luftdruckes 753. m. Die Mo⸗ tatſächlichen Gleichſtellung der Realabiturienten und hohe Preiſe): Letztes ie 5 8 durch natsſumme des gefallenen Niederſchlages ergab 18.6 Gymnaſtalabiturjenten. Bisher kaun ſie nur ei hohe Preiſe): Letztes Gaſtſpiel Eliſabeth Boehm Wie dem„Corriere della Sera“ aus Rom ge⸗ gang Millim., der größte Tagesniederſchlag fiel am 29. ormelle genannt werden.(Siehe Anzeige im Mit. een Endert:„Lohengrin“. Anf, die Ubr. Omeldet wird, hat der deutſche Botſchafter in ſcher Oktober mit.1 Mm. Tage mit Nebel gab es 13, tansbtatt bom 9 Siehe Anzeige im Mit⸗ Samstag, b.(außer Ab. ermäßigte Preiſe), Rom, Herr von Flotow, beim Bürg 5 Geſu mit Wetterleuchten 2, trübe Tage 13, klare Tage 0. D nachm.:„Der Geizige“. Auf. 4 Uhr. Abends Schritte eingeleitet zur Erwerbung von Terratmn umſe Das Monatsmittel der abſoluten Feuchtigkeit belief—5(B, mittlere Preiſe):„Das Tal des Lebens“. in Valla Giulia für die Errichtung eines dent⸗ 5925 ſich auf.2 Mm. das der relativen Feuchtigkeit auf Vergnügungen. Anf. 8 Ubr.— Sonntag, 7.(A, bohe Preiſe):]ſchen Inſtituntes für Kunſt und Ar, Aus 82 Prozent; die kleinſte relative Feuchtigkeit wurde„ Ali⸗Manuheim im Roſengarten. Für die Neu⸗„Siegfried“. Anf. 5 Uhr. chäologie nach dem Beiſpiel Englauds. ſchul b ſichter ſlig, hältn fällen ſallen 1000 bereit getro — 5 en eee eee ee 0 und Umkehrung des moraliſchen Empfindens. Bei f 5 wird uns telegraphiert: Wedekind las vor expluſtpſter Geſellſchaft in geſchloſſenem Abend ſein ſoeben beendetes Drama„Simſon“ bor und erzielte nach jedem Akte reichen Beifall. Vedekind zeigt ſich zum erſten Male in geſchlof⸗ ſener dramatiſcher Form. Das Drama bedeutet in Form und Diktion eine völlige Umkehr von dem bisherigen dramatiſchen Schaffen Wede⸗ linds. Es iſt von fortreißender dramatiſcher Wucht im Aufbau und formvollendet in der Sprache. der Mannheimer Dieſterweg⸗ Verein beranſtaltete geſtern Abend in der Aula der Fried⸗ richsſchule einen Vortragsabend, der ſich ſchon ſeines intereſſanten Themas wegen eines größeren Zuſpruchs hätte erfreuen ſollen. Herr Dr. med. Inl. Moſer war für das Thema „Aerztliches zur Fürſorge⸗(Zwangs)⸗ Erziehung der verwahrloſten und kriminellen Jugend“ gewonnen. Der Vor⸗ ſtzende Herr Schuch, wies einleitend auf die Wichtigkeit dieſes hochintereſſanten Themas ein deſſen Erläuterung durch einen nicht nur theore⸗ tiſchen, ſondern auch ſeit Jahren praktiſchen auf dem Gebiet der Erziehung tätigen Mediziners, der gbeichzeitig ärztlicher Berater des Jugend⸗ gerichts ſei, um ſo größeren Wert beizulegen ſei. Nach einer kurzen Begrüßung der Erſchienenen, insbeſondere Herrn Bürgermeiſter von Hol⸗ lander und Stadtſchulrat Dr. Sickinger, ergriff Herr Dr. Moſes das Wort zu folgenden Ausführungen: Peädagogiſche und diſziplinäre Mißerfolge in der Zwangserziehung haben zu einer Verſtärkung des ärztlichen Einfluſſes gedrängt. Viele der jugend⸗ lichen Verwahrloſten und Rechtsbrecher weiſen krankhafte Elemente in ihrem Seelenleben auf. Die Krankhaftigkeit bedingt die Schwererziehbar⸗ leit und verhindert die Ausbildung des ſittlichen Charakters. Die Bedeutung der normwidrigen Anlage überragt die des Miliens. Die Erfolge der Zwangserziehung ſind am beſten bei reiner Milieuverwahrloſung. Aber das Milieu wirkt oft ſchädigend auf die Geſamtanlage. Die patho⸗ logiſche ſeeliſche Beſchaffenheit betrifft entweder nur die Intelligenz(Schwachſinn) oder das Ge⸗ fühlsleben oder beide. Am ſchlimmſten ſind die Fälle von Verkümmerung der höheren Gefühle Knaben findet man im allgemeinen ſchwere Ent⸗ artungszuſtände, bei Mädchen ſind die Jahre der Geſchlechtsreifung gefährdet und erheiſchen ſorg⸗ ſamſte Ueberwachung. Bei ſchwer degenerierten Gewohnheitsverbrechern bedeudet die Zwangser⸗ ziehung nur eine Verwahrung, während der ſchlimmſten Jahre. Die Anfänge einer antiſozial gerichteten Lebensführung äußern ſich oft in dem Drange zum Umherſtreichen, der wiederum in vielen Fällen eine Erſcheinungs⸗ ſorm einer krankhaften Veranlagung darſtellt. Die Erſatzerziehung außerhalb der eigenen Familie fällt bei diefen Jugendlichen Vagabunden und Ge⸗ wohnheitsſchulſchwänzern meiſtens nötig. Die meiſten kindlichen Diebe ſind Gelegenheitsdiebe ohne krankhafte Abartung. Indes ſind auch unter den Dieben Schwachſinnige, Belaſtete. Mädchen zur Zeit der Pubertät zeigen oft einen ſtarken Drang zum Diebſtahl, auch zu Mißhand⸗ lung kleiner Kinder, zu Brandſtiftung. Beſonders bei ſexueller Entartung erreicht die Zwangserziehung ſehr gute Erfolge, wenn ſie durch eine geregelte Arbeitsweiſe den Gedanken⸗ gang des Zöglings umzuſtimmen vermag. Je ſicherer es gelingt, krankhafte Individnuen von Geſunden in der Zwangserziehung zu ſcheiden, umſo beſſer werden die Erfolge der letzteren werden. Referent erwähnte zum Schluſſe ſeiner Ausführungen, daß in den Mannheimer Volks⸗ ſchulen es das Beſte wäre, wenn man ſämtliche h. Vom Schwarzwald, 28. Nov. Die Aus⸗ ſichten für den Winterſport ſind wieder ſehr ungün⸗ ſtig, nachdem in den Bergen erneut föhniges, ver⸗ hältnismäßig warmes Wetter mit Nebel und Regen⸗ fällen eingetreten iſt. Der in den letzten Tagen ge⸗ ſallene Schnee beginnt zu ſchmilzen und unterhalb 1000 Meter ſind die wenigen Zentimeter Neuſchnee bereits verſchwunden. Nach den Freitag abend ein⸗ getroffenen Nachrichten regnet es nun ſelbſt in Lagen über 1200 Meter; eine geſchloſſene Schneedecke beſteht nur mehr im höchſten ſüdlichen Schwarzwald und zwar im Feldberg⸗ und Belchengebiet, wo die Schnee⸗ ſchicht etwa 10 bis 15 Zentimeter mächtig iſt. Der „Schnee iſt weich und taut; die Skibahn iſt nur teil⸗ weiſe fahrbar und mittelmäßig. Im nördlichen Hoch⸗ ſchwarzwald iſt keinerlei Winterſport möglich. bh. Aus den Vogeſen, 28. Nov. Bis 1300 Meter aufwärts herrſcht wieder ſtarkes Tau wet⸗ ter bei milden Weſtwinden. Nur auf den Berg⸗ kämmen gab es morgens noch leichten Froſt und etwas Schneefall. Auf dem Belchen, ſowie dem deutſch⸗franzöſiſchen Grenzkamme iſt die Schneedecke noch 5 bis 7 Zm. ſtark. h. Aus den Alpenländern 28. Nov. In den mittleren und unteren Berglagen des Alpen⸗ gebietes regnet es; die Temperatur iſt erheblich geſtiegen Oberhalb 1300 bis 1500 Meter tällt er⸗ neut Schnee: in Hochgebirgslagen toben zum Teil heftige Schneeſtürme. In den höheren Regioneu des Engadins, der Bündner Bergen. Voralbergs, Tirols und des Arlbergs liegt viel Neuſchnee. In einigen größeren Winterſportwlätzen hat die Satſon 0 ihren Anfang genommen. Schwarzwald. Feld⸗ k. Einzelberichte. 85 10 bis 15 Altſchnee, weich, Tauwetter, zur Vagabondage, vom Wetter und Winterſport arbeit der zur Zwangserziehung berufenen Fak⸗ toren wird es gelingen, die von der Nation auf die Zwangserziehung geſetzten Hoffnungen zu verwirklichen. In der ſich an den Vortrag anſchließenden Diskuſſion ſtellte Herr Hauptlehrer Schuh⸗ macher die Anfrage, ob die Familienerziehung der etwas deprimierend auf den Zögling ein⸗ wirkenden Anſtaltserziehung nicht vorzuziehen ſei und ob die Zwangserziehung nicht auch bei ſolchen Kindern eintreten müßte, wo die Eltern durch den Erwerb nicht in der Lage ſeien, die Erziehung des Kindes richtig zu leiten. Herr Dr. Moſes beantwortete dieſe Anfragen und betonte, daß von 300 Mannheimer Zöglingen 200 in Anſtalten und 100 in Familien unter⸗ gebracht ſeien. Eine weitere Aufnahme bei Fa⸗ milien ſei, weil es daran mangle, nicht möglich. Man gehe mit der Unterbringung in die An⸗ ſtalten ſehr vorſichtig zu Werke. Der Familien⸗ erziehung ſollte in vielen Fällen eine Zwangs⸗ erziehung vorausgehen. Die ganze Zuſammen⸗ ziehung von Klaſſen Verwahrloſter ſei nicht rat⸗ ſam, dagegen die Unterbringung in Horten in der freien Zeit. Herr Bürgermeiſter von Hollander er⸗ wähnte, daß die Zwangserziehung eine ſehr ein⸗ ſchneidende Maßregel ſei, die ſehr vorſichtig ge⸗ handhabt würde. Die Familienerziehung ſei der Anſtaltserziehung vorzuziehen, jedoch mangle es hauptſächlich in der Großſtadt an derartigen Familien. Die Erziehung auf dem Lande fern der Eltern ſei wohl zu empfehlen, jedoch befände ſich dann der Zögling auch nicht mehr unter der Kontrolle der ſtädtiſchen Behörden. Bei ſchwe⸗ reren Fällen könnten nur Auſtalten in Frage kommen. Durch ſtrenge Arbeitszucht und gleich⸗ zeitig geübte Humanität kann veredelnd auf den Sinn des Zöglings gewirkt werden. Die Zwangserziehung bedinge deshalb eine vorſich⸗ tige Handhabung, damit die Elternrechte gewahrt bleiben. Zum Schluſſe betonte Herr Bürger⸗ meiſter von Hollander, daß die Zuſammen⸗ ziehung in Horten in der freien Zeit nicht durch⸗ führbar ſei, weil dies an dem Willen der Eltern ſcheitere. Die Zwangserziehung könne jedoch einer ärztlichen Beratung nicht entbehren. Herr Dr. Moſes ſprach ſodann das Schlußwort. * Die Sonntagsbeilage unſeres General⸗ Anzeigers, Badiſche Neueſte Nachrichten, wurde aus techniſchen Rückſichten anſtatt der Abend⸗ bereits der heutigen Mittags⸗Ausgabe beigelegt. Gleichzeitig möchten wir darauf hin⸗ weiſen, daß wir in der heutigen Sonntags⸗ Beilage mit dem Abdruck einer hübſchen Winter⸗ und Weihnachts⸗Geſchichte von Ella Lindner⸗ Maneck, betitelt„Am ſtillen Herd“, beginnen. * Zur Erhebung des Rheinbrückengeldes. Nach einer im Inſeratenteil dieſer Nummer enthalte⸗ nen Bekanntmachung der Eiſenbahndirektionen Ludwigshafen und Karlsruhe wird der Brük⸗ kengeld ⸗Tarif für die Rheinbrücke Lud⸗ wigshafen⸗Mannheim vom 1. Dezember 1913 durch folgende Beſtimmung ergänzt:„Ueber das entrichtete Brückengeld werden Scheine aus⸗ gegeben. Die für die Richtung Ludwigshafen⸗ Mannheim verausgabten Scheine ſind bis zum Verlaſſen der Brücke aufzubewahren und dem Kontrollbeamten auf Verlangen vorzuzeigen“. * Anläßlich des 50jährigen Dienſtjubiläums des Herrn Hauptlehrers Auguſt Göller veran⸗ ſtaltet die Freie Lehrerkonferenz Mannheim heute Samstag abend halb 9 Uhr im oberen Saale der„Liedertafel“ ein Bankett. Freunde und Bekannte des Jubi⸗ lars ſind zu dieſer Veranſtaltung freundlichſt eingeladen. * Der Verein für Handlungs⸗Commis von 1858, Bezirk Mannheim, begeht heute Samstag, den 29. ds., ſein 19. Stiftungsfeſt im „Kaſino“, R 1, 1, worauf an dieſer Stelle be⸗ ſonders hingewieſen ſei. in den oberſten Lagen teilweiſe Skibahn, terung windig, Nebel. Belchen: Auf der Kammhöhe 5 bis 10 Zeutim. Altſchnee, weich, naß,—1 Grad warm, trüb, neblig, ſtürmiſch. Halde⸗Schau⸗ insland: Der Schnee iſt meiſt abgeſchmolzen. Herzogenhorn: Schneehöhe 10—15 Zeutim., weich, 0 Grad, windig, Föhn, Nebel. Skibahn mäßig. Vogeſen: Belchen: 5 Zentim. Altſchnee,—1 Gr., Weſtwind, trüb. Schlucht: Etwas Altſchnee, Nebel 0 Grad. bahn fahrbar, Nebel, Schneefall, leichter Froſt. St. Moritz: Trüb, 1 Grad kalt, geſchloſſene Schneedecle, fahrbare Sportbahnen. Davos: Starker Schnee⸗ fall, Schneehöhe 30 Zentim., darunter 15 Zentim. Neuſchnee, 3 Grad minus, ſehr gute Ski⸗, Schlitten⸗ und Eisbahnen. Bödele:—1 Grad, 25 Zentim. Schneelage, trüb, Skibahn. * Aviatik. * Priuß Heinrichflug 1914. Der von der Süd⸗ weſtgruppe und der Nordweſtgruppe des Deutſchen Luftfahrerverbandes gemeinſam veranſtaltete Prin z Heinrich⸗Flug 1914 ſoll in der Weiſe ausge⸗ führt werden, daß der erſte Teil des Fluges vom(7. bis 19. Mai in Südweſtdeutſchland und der zweite Teil vom 20. bis 22. Mai in Nordweſtdeutſchland ſtattfindet. Am 21. Mai wird Münſter überflogen werden. Au dem Zuverläſſigkeitsflug ſchließt ſich eine ſtrategiſche Aufklärungsübung, die am 23. Mai in Hamburg beginnt und über Münſter nach Köln führt. Münſter ſoll hierbei Moldeſammel⸗ ſtelhe ſein, ſo daß ſämtliche Teilnehmer au dieſem Aufklärungsflug in Münſter landen und von hier zur Weiterfahrt nach Köln wieder aufſteigen müſſen. Der Luftfahrtverein für Münſter und das Dünſter⸗ land muß zu den allgemeinen Organiſatiousunkoſten des Fluges eine feſte Summe von 10 000 ½ zahlen Weinheim, 28. Nov. Wegen der herr⸗ ſchenden Scharlachgefahr waren die drei unteren Schulklaſſen der Volksſchule ſeit dem 20. Okt. geſchloſſen. Nachdem jetzt der böſe Gaſt unſere Stadt wieder verlaſſen hat, wird am 1. Dez. der Unterricht in den genannten Klaſſen wieder aufgenommen werden. NK * 1. Wander⸗Ausſtellung des Bundes deutſcher Dekorationsmaler 1914 in Berlin. Aus Anlaß der Tagung des Bundes deutſcher Dekorations⸗ maler am 11. bis 14. Januar 1914 in Berlin fin⸗ det die 1. Wander⸗Ausſtellung des Bundes in Räumen des Künſtlerhauſes, Bellevueſtraße ſtatt. Die Ausſtellung bezweckt zunächſt die Leiſtungs⸗ fähigkeit und die Vielſeitigkeit des Malergewer⸗ bes der Oeffentlichkeit vor Augen zu bringen, um dadurch der Dekorationsmalerei wiederum neue Freunde zuzuführen und neue Abſatzgebiete zu finden. Die Geſchmacksrichtung der letzten Jahre war dieſem Gewerbe nicht hold, was beſonders ſeine Urſache in der geradezu ſtilloſen Zeit finden dürfte. Aber auch die Vertreter des Gewerbes ſelbſt trug mit Schuld, daß die dekorative Malerei bei der Ausſtattung bon Wohn⸗ und anderen Räumen ſtiefmütterlich behandelt wurde. Erſt die Ausſtellungen bemalter Wohnräume in Mün⸗ chen, Hamburg, Würzburg, Schwerin, Danzig etc, eroberten neue Freunde für die Dekorations⸗ malerei u. die Berliner Wanderausſtellung ſoll das geſamte umfangreiche Gebiet der dekorativen Malerei in ſeiner großen Vielſeitigkeit dem Publikum zeigen, das iſt der Zweck dieſer 1. Wan⸗ der⸗Ausſtellung. Ven Tag zu Tag. — Schwierige Verhaftung. Neukölln, 2. Nov. Der lange von der Polizei geſuchte 24jäh⸗ rige Zuhälter Guskar wurde heute in einer Schankwirtſchaft dingfeſt gemacht. Als drei Kriminalbeamte das Lokal betraten, ſuchte er durch einen Hinterausgang zu entfliehen. Dieſer war aber von zwei Beamten beſetzt. Guskar ſchoß. Seine Schüſſe aber gingen fehl, worauf er von ihnen angeſchoſſen wurde. Als Polizei⸗ gefangener wurde er dann in die Charité gebracht. Letzte Kachrichten und Telegramme. * Düſſeldorf, 28. Nov. Die hieſige Straf⸗ kammer verurteilte heute den Prokuriſten und ſtellvertretenden Direktör der hieſigen Zweig⸗ ſtelle des Schaaffhauſenſchen Bankvereins Steeg wegen Veruntreuung von 178 800., ſowie wegen Diebſtahls von Effekten zu einem Jahr und ſechs Monaten Gefängnis. * Dresden, 28. Nov. Die Regierung will das Reichsamt des Innern erſuchen, in dem Krankenkaſſenſtreit neue Einigungsverhandlun⸗ gen einzuleiten. 5 3 e Zabern. W. Zaberu, 29. Nov. Geſterr hier von neuem zu erregten Szenen, zum Einſchret⸗ ten des Militärs und zu zahlreichen Verhaftungen. Ueber den Anlaß dazu wird berichtet, daß in der Nähe der Wohnung des Leutnants v. Förſtner einige Offiziere zuſammenſtanden, als gerade die Fortbildungsſchule geſchloſſen wurde. Als aus der Mitte der jungen Leute Schmährufe auf den Leut⸗ nant v. Forſtner laut wurden, ließ Leutnant Schadt die Wache alarmieren, die Bajonette aufpflanzen und die Straßen räumen, zunächſt die Rohbachſtraße und die Hauptſtraße. Unter den Verhafteten ſollen ſich auch einige richterliche Beamte befinden, die ſich auf der Straße befanden, weil im Landgerichtsgebäude ge⸗ rade ein großer Prozeß zu Ende ging. Eine amtliche Darſtellung des Falles liegt noch nicht vor. Sachſen und die Reichsvermögensſteuer. Berlin, 29. Nov.(Von unſ. Berl. Bur.) Alpengebiet: St. Chriſtoph: Ski⸗ und außerdem die ebenfalls 10 000 betragenden Unkoſten der örtlichen Organiſation beſtreiten. Die Zu der D Orl- rr beſchloſſen einſtimmig in Stadtverordneten ihrer letzten Sitzung, dem Luftfahrverein Münſter eine Summe bis zu 10 000 für die örtlichen Organtſa⸗ tionskoſten zu verbürgen und ihm ferner 10 000 ¼ für die allgemeinen Organiſationskoſten zur Verfu⸗ gung zu ſtellen, mit der Maßgabe, daß, wenn die Vereinseinnahmen aus Anlaß des Fluges 10 000%¼/ überſteigen, dieſer Mehrbetrag bis zur Höhe von 000 der Stadt zufallen ſoll. Agnosziert. Die beiden franzöſiſchen Mili⸗ tärflieger, die bei Epernay abſtürzten und in⸗ folge der Exploſion des Motors bis zur Un⸗ kenntlichkeit verbrannten, ſind nunmehr agnos⸗ ziert. Es handelt ſich um den Artillerieleutnant Briault und den Chauffeur Brioillart. Die Beiden waren vormittags vom Flugfelde Mont⸗ St. Cyr Moally aufgeſtiegen, um nach dem La⸗ ger Moally zu fliegen. Ueber den Hergang des gräßlichen Unglücks veröffentlicht die„Köln. Ztg.“ folgende Einzelheiten: Das gräßlicheFlie⸗ gerunglück hat ſich am Mittwoch am Spätnach⸗ mittag zwiſchen den beiden Gemeinden Berthon und Chantermerle im Marnedepartement ereig⸗ net. Dort ſah man bei einbrechender Dunkelheit einen Doppeldecker herannahen, deſſen Führer anſcheinend nach einem geeigneten Landungs⸗ platz ſuchte. Das Flugzeug ging auch nieder, hat aber dicht über dem Erdboden ein Hindernis, anſcheinend einen Baum, geſtreift, denn es über⸗ ſchlug ſich und zerbrach. Der Benzin⸗ behälter erplodierte und das Feuer verbreitete ſich a die Trümmer. Die Bauern, die herbeieilten, kͤnnten die beiden Flieger nur als gänzlich verkohlte Leichen hervorziehen. Von nabend kam es — den 29. November 1913. General-Aneiger.— Badiſche Reueſte Nachrichten. Mittagblatt.) 5 Seite. Gedekinds„Simſon“. Entartete durch Zuſfammenf chluß iſolieren 2 Seydewi d i i Von unſerem Münchener.⸗Korreſpondenten würde. Durch eine gemeinſame Zuſammen⸗ Aus dem Großherzogtum. m5ö 5 ens 5 ſ eu 5. de 5 polltt. ſchen Kreiſen großes Aufſehen erregte, ſchveibt die Tägliche Rundſchau noch: Sachſen hat ſeinerzeit ſchon den größten Widerſtand gegen dieſes ſteuerliche Eingreifen in die bundesſtaat⸗ liche Finanzhoheit geleiſtet und iſt auch von anderen Bundesſtaaten unterſtützt worden. hat in dieſer Angelegenheit ein Briefwechſel zwiſchen König Friedrich Auguſt und einigen deutſchen Bundesfürſten ſtattgefunden. Die rungen hat ſich als ſo ſtark erwieſen, det erſchien. des Reichskanzlers, der auf die Folgen Reichsvermögenszuwachsſteuer im Bundesrat durchgedrückt wurde. Wie die Tägliche Rundſchau weiter erklärt, rer Bundesſtaaten erhoben werden. Gelegent⸗ weſenheit mehrerer Bundesſtaatsminiſter zu er⸗ warten, die den Standpunkt ihrer Regierungen darlegen werden. unter dem Verdachte der Spionage verhaftete deutſche Staatsangehörige Baumann iſt geſtern vor das Gericht geſtellt worden. mann geſundenen Aufzeichnungen ſich auf die Elsborger Feſtung beziehen, ſowie auf die hauptet, daß die Aufzeichnungen von keiner ſchwediſchen, ſondern von einer ausländiſchen Feſtung herrühren. Der öfſentliche Ankläger er⸗ klärte, daß der in den Aufzeichnungen vorkom⸗ mende Buchſtabe O ebenſogut als ein 0 geleſen werden könne und daher wahrſcheinlich auf das OUl.Fort der Elsborger Feſtung hinweiſe. Ein Poſten ſagte aus, er habe einmal Baumann 50 Meter vom Stacheldrahtzaun entfernt, der die Feſtung umgibt, geſehen. Weſen zur Schau getragen. Auffaſſung an. richtshof, Baumann dem dortigen Gericht 80 übergeben, das das endgültige Urteil fällen „Narodui Prava“ veröffentlicht drei Beſchlüſſe des Miniſterrats im September, November und Dezem⸗ ber 19¹2⸗, nach welchem das Kkabinett Geſchow dem König von Montenegro je 97 Millionen, zuſammen 2% Millionen ausgezahlt hat, ohne daß hierüber die Sobranje entſchied. Die Summen dienten für den Ankauf von Waffen, mit denen Montenegro ſpäter gegen Bulgarien kämpfte. Die letzte Zahlung er⸗ folgte am 27. Dezember 1912 zu einem Zeitpunkt, wo das Kabinett Geſchow ſchon von den geheimen Bünd⸗ nisverhandlungen zwiſchen Serbien und Griechenland wußte, was daher offener Laudesverrat war. .20 und.10. Haarausfall hört ſofort auf. Wrm 16 ſow. Drog. u. Frifeurgeſah thek 21,3 Parf. Heß E 83186 Rede des ſächſiſchen Finanzminiſter von dem Führer des Flugzeugs iſt nur der durch den FF 12 222 Kbbb Lederhelm geſchützte Kopf und das rechte Bein erhalten geblieben, während der Mitfahrer gänzlich entſtellt war. Sämtliche Kleidungsſtücke wurden von dem Feuer verzehrt. Ruſenſpiele. oDie Hockey⸗Abteilung des Vereins für Raſen⸗ ſpiele(2. Mannſchaftl empfängt am Sonntag, 30. No⸗ vember, den Beſuch der Hockey Abteilung des Fu ß⸗ ball⸗ und Lawn Teunis Klubs Worms. Da Mannheim bisher in faſt allen Wettſpielen gegen Worms Sieger geblieben iſt, ſo iſt auch diesmal mit einem Erfolg der Eiunheimiſchen zu rechnen. Das Spiel findet auf dem Hockeyplatz in den Rennwieſen ſtatt und beginnt nachmittags.45 Uhr. * Ein recht intereſſantes Wetiſpiel wird am kom⸗ menden Sonntag auf dem Platze des Vereins für Raſenſpiele bei der Eichbaumbrauerei aus⸗ getragen werden. Die andere erſtklaſſige Mannſchaft des B. f.., die noch am letzten⸗Sonntag durch ein Spiel gegen die volle Ligaelf des V. f. B. Stuttgart, bei dem ſie auf des Gegners Platz nach gleichwerti⸗ gem Spiel nur knapp 1˙2 unterlag, ihre Spielſtürke bewies, wird gegen eine der führeuden Mannſchaften der Mannheimer KKlaſſe ein Wettſpiel austragen. „Vietoria“ Feudenheim hat in den bisheri⸗ gen Spielen d aſſe ſehr gut abgeſchnitten, wie ihre Siege über Neckarau, Schwetzingen, Heidelberg und ihre unentſchiedenen Reſultate gegen den A⸗Mei⸗ ſter„Phönix“, Sanödhofen und den ſehr ſpielſtarken ſpielen beweiſen. Man darf alſo auf ihr Abſchneiden gegen die Mannſchaft des V. f. R. die ihre Ebenbür⸗ tigkett genüber mancher Ligamannſchaft bewieſen hat, ſehr trittspreiſe mit 30 und 50 5 ſehr niedrig angeſetzt ſind, beginnt um 73 Uhr. Vorher treffen B. f. und S. V. Waldhof im Spiel der& II Klaſſe au einander. 7 5 —+ eſpaunt ſein. Die beiden Belaſtungszeugen erklären, daß die bei Bau⸗ Feihes dol. Haur rereer HuHn, Aarf e oe Hiert Pelikan Apo⸗ V. Waldhof in den diesjährigen Meiſterſchafts⸗ Das Spiel, zu dem die Elu⸗ 4 Es Gegnerſchaft Sachſens und anderer Bundesvegie⸗ daß die Vermögenszuwachsſteuer im Bundesrate gefähr⸗ Erſt das perſönliche Eingreifen des Scheiterns der Wehrvorlage hinwies und ſeinen Rücktritt in Ausſicht ſtellte, hat bewirkt, daß die dürften Erklärungen gegen die Vermögens⸗ zuwachsſteuer auch von Finanzminiſtern ande⸗ lich der Etatsberatung im Reichstage iſt die An⸗ Ein Deutſcher unter Spionageverdacht verhaftet. Berlin, 29. Nov.(Von unſ. Berl. Bur.) Aus Göteborg wird gedrahtet: Der hier Armierung der Feſtung. Baumann dagegen be⸗ Als Baumann ſich entdeckt ſah, habe er ein unruhiges und nervöſes W 4 Der öffentliche An⸗ kläger erklärte ſchließlich Baumann der Spionage für ſchuldig. Der Gerichtshof ſchloß ſich dieſer Da Baumann indeſſen außer⸗ dem noch im Verdacht ſteht in Malmö Urkunden. fälſchung begangen zu haben, beſchloß der Ge⸗ wird. Die Entwicklung auf dem Balkan. Neue Enthülluangen. * Sofia, 28. Nov. Das Regierungsorga 8 C. b General-Anzeiger.— Badiſche Neueſte Nachrichten.(Wittagblatt.) Samstag, den 29. November 1913. IPein 72 Volkswiftschaft. Odenwälder Hartstein-Industrie-.G. stadt. Unternehmens kann für Darm⸗ Die Dividende des las am 31. Degember 1913 zu Ende gehende Geschäftsjahr unter dem übliehen Voerbehalte Wieder auf%½ Prozent ge 18— Zuckerfabrik Frankenthal in Frankenthal. Nach dem Gesehäftsbericht für das abgelaufene Jahr schließt dasselbe nach Ab⸗ setzung der satzungsgemähen und vertraglichen Jahresgewinnanteile sowie derf vom Aufsichts⸗ rat beschlossenen Abschreibungen an den drei Betrieben Frankenthal, Friedensau und Gerns⸗ heim in der Höhe von 491 782 Mark und unter Berüeksichtigung des Verlustes Friedensau⸗ Gernsheim einsehließlien des Vörtrages vom Vorjahre mit einem Gewinn von M. 3 687 271 aus dem, wie gemeldet, eine Dividende von 25 Proz eft verteilt, M. 228 000 für den Dis⸗ positionsfôönds und für Gratifikationen verwen⸗ det, M. 500 000 als Senderrücklage zufückge⸗ schätzt werden. stellt und M. 262 2/1 auf neue Rechnung vors getragen werden. Im Bericht des ausgeführt:„Während des Geschäftsjahres 1912-13 spielten im Gegensatz zu seinem Vor⸗ gänger Preisschwankungen nur eine ünterge⸗ ordnete Rolle. Wertstand von M. 20.50—21.75 für Rohzucker frei hier konnte sieh dagegen der Verbrauch 80 vorteilhaft entwiekeln, daß alle Raffinerien das und Wechselbank 112.50 bz.., Petersb. Intern. Sanze Jahr hindurch reichliche Beschäftigung] Handelsbank 2048 bz. G. fanden, So dürfen auch wir wieder aàuf eine stattliche Verarbeitung zurückblieken und ist Schantungbahn 124 Pz. es ihr zu verdanken, daß Wir bei der bescheide⸗ nen Spannung, mit der das Hauptgeschäft ge⸗ macht werden mußte, doch noch zu einem be. Lloyd 117½ P2. friedigenden Ergebnis Selanigt sindd. Die Röh⸗ zuckerfabriken blieben dabei unbeteiligt, da die%proZ. Oesterf. Staats-Rente 91,1„ bz. ulk., hohen Rübenpreise von 1912 bei gleichzeitig Apros. dureh die schntützreichen Rüben vetursachten] Türkenlose 171 b2. ept., 4preE. cnv. Oesterr. en in Gegenwart Mai-Ernte 82., 81.90., Sproz. Chines. Reor- des niedéeren Preisstandes, wie in unserem letz San.-Anleihe 89 bz. G. erheblichen Gewichtsverlüsten ten Geschaftsbericht angedeutet, einen Gewinn von vornberein ausgeschlossen lieben. Arbeiterwohnungen aus dem Rechnungsabséhluß 464 781(849 387), Fabrik Gernsheim M. 375 053 2 330 640.84 am 30. September 1912. In der Bifanz stehen bei M. 8,4 Millienen Grundkapital die 2 419 808(2 330 641) zu Buch, M. 4 o04 189 30169 117), Wertpapiere auf Mark 40%5 229(4 240 881). In Kassa sind M. 24 981 (19%) vorhanden, Wechsel bettagen Mark rieht, dass unse vater und Neffe c,,, Von kinderlof. Ehepaar wird z. 1. Febr. mögl. in der Nähe des Induſtrie⸗ hafens 14685 5 bher 4 Jimmerwohnung mit Bad u. ſonſt. Zubehör in nur beſſ. Hauſe gefucht. Off. unt. Nr. 890 an Ru⸗ dolf Moſſe, Duisburg. Große, deutſche u. alte Feuer⸗ Verſicherungsgeſellſchaft mit Nebenbranchen, ſucht f. Mannheim, Feudenheim, Ilvesheim, Seckenheim, Friedrichsſeld, Neckarau, Sandhoſen, ſowie Wein⸗ heim, Plankſtadt und Schwetzingen tücht, 14686 Vertreter anzuſtellen. Beſtehendes Geſchäft wird mitüberwle⸗ ſen u. werd. hohe Bezuge g gewührt. Große Inkaſſo⸗ 5 beſtände ſind vor⸗ 5 8 handen u. wollen nur ſalde deen eee Aheinauftaße 5. teure meld., d. tatſächl. in gegenüb. Gontardpl., St. d. Lage ſind, d. Neugeſch. rechts, hübſch möbl. Zim. energ, zu foreleren. Off. ſof. od. 1. Dez. preiswert an erb, u. N. 552 F. M. an Herrn od. Dame zu verm. lanr Die Vorstandes wirck Kredite einschränkef. Begünstigt dureh den billigen abends. Kreditaktien 201½¼ bz., Dresdnief Bank erscheinen%½ ba., Harpener 178% bz., Phönix Bergbau- Für Betriebsverbesserungen und Neu-und Hüttenbetrieb 236—2357 bz, Karlsruher einrichtungen sowie für neue Beamten- und Maschinenfabrik 159.50 bz..,.-Luxemburger würden insgesamt Mark 132 52. 380 919 aufgewendet und es stellen sich, wie] Wittener Stahlröhren ersiehtllekh, die Oberursel 161.80 bz., Düfkoppwerke 327 80 Anlagen wie folgt: Fabrik Frankenthal Markf pz.., Adlerwerke Kleyer 371.28 52.., do. 1 580 024(1 414 352), Fabrik Friedensau Mark 6˙8 353.80 bz.., Zellstoff Waldnof 213 Pe. ., Siegener (366 901) zusammen M. 2 419 808 gegen Mark Helzverkohlung 292 bz. G. socer 577.90 bz., Höchster Farhw. 589 bz G. drei Fabticen mit Mark Sthtekert 1488—8 bz., Die Neuhauten Flaleske 2125 beziffern sich auf M. 264 862, die Vorräte auf 339.78 bZ. G. Ulcl K. tien Zu Ungsfälren Freunden und Verwandten die schmerzliche Nach- nach langem schwerem Krankenlager heute Nacht im Alter von 54 Jahren sanft entschlafen ist. Oppau, den 29. November 1913. Die Beerdigung findet Montag, den 1. Dezember, nachmittags 2 Uhr vom Trauerhause aus statt. 839 488(767 718). Das Guthaben bei iuft sieh auf M. ige Güthaben 11 Zallken 12 216 561(12 38 70% uUnd 1 ider Rechnung Maz! 6(1972 631). Gesellsehatt verfüg 2 680 600(2 630 606) Reèséfven, 66 T,„ Arbeiterhilfe, Philipp KRäceher⸗ Famillen-Hilfskasse und Woölllkahrts uiehtungen sind mit M. 2466 820 ausge⸗ Waesen. Die Buclischulden belaufen sich df M. 9951 0%(10 279 424). Ueber die Aussichten bemerkt, der Be- 8 * richt:„Für 1913-14 wird bei dem eingetretenen Umschwung in den allgemeinen Wiftschaft⸗ liehen Verhältnissen mit einer étwas besclkei⸗ deneren Absatzziffer zu réchnen sein; die Roh⸗ zuckerfabriken lassen einen, weun auchi für mälligen, Gewinn erwarten.“ Telegraphisehe Handelsberichte. Geldumlaufsbill und Banken in den Vereinigten Staaten. Washinston, 29. Nov.(Reèuter). Staats⸗ sekretär Mae Adoy sibt bekanint; daß die Mittel des Schatzamtes den Banken zur Ver⸗ fügung stehen werden, sobald die Geldum laukfsbil! räatifizlert sei, damit die Banken den Bestimmungen des Gesetzes flachkommen können, Die Banken würden einen Fehler be⸗ gehen, falls sie wegen des neuen Gesetzes ihfé Frankfurter Abendbörse. Frankfürt, 28. NFoyv. Umsätze bis.15 Uhr 149% bz., Bayer. Häandelsbanke 149.50 bz.., Nationalbanik f. D. 116½ bz. G. ült,, D. Effekt. Staatsbahn 184½ bz., Lombarden 22½ be South West.-Afric. 1148 bz. Hamburg-Amerik. Paket 131% be, Nordd. Aproz. Oesterr. Staats⸗Réfte 82.70., 66., Ungar. Staats-Rente 8198 bz. ult., Aumetz-Friede 136.80 bz. G, Gelsenkirchen Mannesmanf-Röhren. 213.78 52. G. 154 bz.., Möôtoren Eisenkonstrukt. 188 50 bz. G. Scheideanstalt Elektr, Allgemeine(Edison) 235ñ bz., Elektr. Elektr. Sismens u. bz., Elektr. Akkumulatoren .15 bis.30 Uhr:—. 1 Uifigesetzt. Am Refntenmarkte wWaren esische Reébrganisatiens-Anleille lebhaft uid.60 über heute Mittag. Ai Kassamafkte machte ie Kükwärtsbswegung weitere Fört⸗ „ klöher nötierten Klever 24 Prözent, Hölzverkohlung 2 Prozent, Akkumulatoren 4 Prozent, Mannesmann 3 Prozent, Karlsfuher Maschinenfabrik 2½ Prozent. Landwirtschaft. Sitzung des Ausschusses II. Der Ausschuß II der Badischen Landwirtschaftskamimer für Pierzueht hielt am 8. Nevember ds. JS. Seine 11. Sitzung ab. Die Mitglieder waren Vollzäh⸗ lig ers nen. Folgende Punktée der Tages- orduung wurden in-stündiger Sitzung er⸗ ledigt. I. Bekämpfung des ansteckenden Scheidenkatarths. 2. Bekämpfung der Maul⸗ und Klauenseuche. 3. Organisafion der Heut- sechen Fleischversorgung. 4 Veranstaltung einer Mastviehausstellüng in Kars⸗ ruhe im Jahre 1918. 5. Besichtigung von mustergiltigen Milehversofgungs-Einrichtungen in größeren Städten. 6. Gesuch des Verbandes mittelbadischer Pferdezucht Genossenschaften um einen Zuschuß. 7. Die Abschaffung des Doppeljoches. 8, Unterstützung der Beschick- ung der Jungviehweiden. 9. Revision des Grundplanes zur Förderung der Schweinezucht. 10. Bearbeitung der Ziegenzuchtvereine. f1I. Errichtung von Ziegenversicherungsvereinen mit Rückversicherung. 12. Förderung der Schafzucht. 13. Beitragsleistung zur Zeutrale für Viehverwertung in Berlin, 14. Welehe Mittel söllen in den Vöränschlag für 1914 ein⸗ gesetzt werden. Die Beschlüsse gellen gur Weiterberatung an den Vorstand. Sitzung des Ausschusses III. Der Aus⸗ schuß III der Badischen Landwirtsehaftskam⸗ mer für Geflügel-, Bienen- und Fischzucht hlelt am 10. Nevebimer ds. Js. seine 8. Sitzundg äb. Die Mitglieder waren fast vollständig erschieet Folgende Punkte der Tageésofdnung würden erledigt: 1. Einsperrung der FTauben Während der Saat- und Erntezeit. 2. Gesuche um UJeber- tragung von Geflügelzuchtstationen 3. Neu⸗ druck der Geflügelstallbroschüre. 4. Förderung der Bienenzucht im Steinachtal. 5. Gesuch des Iikervereins Freiburg um Bewilligung eitres Zuschusses. 6. Aufstellung eines Arbeitsplanes kür die Förderung der Geflügel- und Bienen⸗ zucht im Jahre 1914. 7. Der Verkauf von Eiern. 8, Welehe Mittel solſen zur Förderung der Geflügel⸗, Bienen-, Fisenl- und Kaninchen⸗ zucht in den Voranschlag 1914 eingestellt Werden. Wasserstaudsnachrlahten v. Monat Nov. An der Abendbörss wurden Monkanwerke Mittagsschlug- Pegelstatlen vom Datum Rßeln 24. 25. 28. 27, 20. 29. Semerkungen Hünſngen⸗).651.201.75.65 1 751.87/ Abende 5 Uhr Ren 2077% 5.822.79/ Nachm. 2 Uhr Naxap..5.32.35.38.2 4 Nachm. 2 Uhr Hannheim.06.88.713.82 3,43.680 Vorgens 7 Uhr Nanz:z 1781.0.46.44.41.-B. 12 Uhr aub„„.86278.60.57 256 Verm. 7 Uhr Köſnn. 376.152.88 2·81 Kachm. 2 Uhr vom Neeckar: Mannhem.453.0.79.93 22 5 Vorm, 7 Uhr Hellbronn..321471.75.50.43 Vorm. 7 Uhr iadstill, Bedeckt 4 80 r lieber Vater, Grossvater, Schwieger⸗ 33968 Oekonom Hauernden interbliebenen. 33358 Rud. Moſſe, Mannheim. 25959 gezlemend Kenntnis zu geben. anwohnen zu wollen, Iecerkranz E. V. Wir ertullen hierdurch die schmerzliche Pflicht, von dem geslern erfolgten Ableben unseres l. Sangesbruders, Herrn Rudolf Jeselsohn Wir verlleren in dem Verblichenen ein treuss und elfriges Miiglied, dessen Andenken wir stets in Egren haſten werden. Wlir bitten dle aktſven Mitglieder, der am Sonniag, 30. d.., vormittags 11¼ Uhr stattfindenden Seisetzung des heimgsgangsnen Sangesbruders 87519 Der Vorstand. und Onkel nach kurzem aber schwerem, mit grosser Leiden von einem sanften Pod erlöst Wurde. Ferdinand Seitz Heinrich Seitz Frieda Seitz Geſchäftlimes. Der Total⸗Ausverkauf des Kaufhauſes für Herren⸗ Ulſter, Paletots und Anzüge in reſchhaltiger Aus⸗ wahl zu jedem annehmbaren Preiſe und ſollte nie⸗ mand verfäumen, dieſe Gelegenheit zu benützen, denſt in unſerer Zeit der Teuerung ſpielt ein billiger Einkauf die Hauptrolle. Vetantvortliech: Für Politk: Dr. Frite Geldenbaum; für Kunst und Feuilleton: I..: Dr. Fritz Goldenbaum. für Lokales, Provitzialées und Geriektszeitufg! Richard Schönfelder. küt Volkswirtschaft und den übrigen redak. Teil: Franz Kircher; kür den Inseratenteil und Geschktliehes: Frits J06s. Bruck und Verlag der Dr. H. Haas'schen Buchdruekerei. G. m, b. H. Direktor: Ernst Möller. Erſchlaffte Nerven weroͤen aufgefriſcht durch den täglichen Genuß des ebenſo leichtbelsmmlichen woie nährſtoffreichen Kaſſeler hafer⸗Rakao Tauſendfach ärztlich empfohlen⸗ (Nur echt in blauen Kartons für 1 Mark,— niemals loſe!) roddes-Anzeige. Schmerzerfüllt teilen wir Verwandten, Freunden und Bekannten mit, daß unser lieber Vater, Schwiegervater, Bruder, Schwager 25 Herr Friedrieh Seitz heute Nacht 1 Uhr im noch nicht ganz vollendeten 47. Lebensjahre Mannheim(Riedfeldstr. 200), den 28. November 1913. Die trauernden Hinterbliebenen: Johann Zipp un. Frau Susanna geb. Seitz Karl Dahringer u. Frau Luise geb. 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Mts., nachmittags um 2 Uhr ſtatt und bitten wir unzere Mitglieder durch vollzählige Beteiligung an dem Leichenbe gängnis dem Verſtorbenen die letzte Ehre erweiſen zu wollen. Die Aktivität verſammelt ſich präeis um ilUhr nachm. im Vereinlokal„Sängerheim“ 28N Abfälleverkauf. Altes Guß, und Schmiedeeiſon, Lumpen, Schrauz, Schnur, alte Wolldecken und Papierabfälle werden gegen Barzahlung an den Meiſtbieteuden abgegeben. Der Guß und die Wolldecken können in unſerem Amtsgefängnis. O3, 11, die übrigen Miatexialien im Landesgefäugnis(Herzogenriedſtraßef beſichtigt wer⸗ den. Reflektanten wollen ſchrfftliche Angebote bis ſpäteſtens Montag, deu 8. Dezember 198, vormfttags 11 Uhr bei uns einreichen. 38944 Mannheim, den 20. November 1919. Großh. Laudesgefänguisbitektſon. Statt Joder bosonderen Anzelge. Heute Vormittag verschied nach kurzem sehwerem Leiden unser lieber Gatte, Vater, Brader, Schwiegersohn, Schwager, Onkel und Neffe, Herr Aaal eh im 44. Lebensjahre, 5 0 MANNHETAM, den 28. November 19183. etzuernd Hterdletdepen, Die Beerdigung findet Sonntag, 30, No- voember, vormittags 11¾ Ubr, vom israeliti sehen Friedhof aus statt. Von Condolenzbesuchen bittet man höfl. absehen zu wollen. 33963 Kaſſſe zenenteeggl— N Hlur iu. das LIsS.2 Pezner desamtgewinne in bar auszahlbar mit 48880. Haupttreffer ohne Abzug: N. fltendurger Lasg i 1ffl. 200h Besersfasb f: Eber 135 5 Garderobe, J 1, 2, bildet das Tagesgeſpräch if Mannheim und Umgebung. Sie finden dafelbſt egenshafen 10 auch vern Erren⸗ 00 dentt lliger ung! Teil: 1 iin ufelbſt Aus⸗ Rnie⸗ 3 vermieten. Weueral-Anzeiger. — Vadiſche Bepeſte Rachricten. (Mittaablatt.) 7. Seite. Stellen finden Suche ſauberes tüchtig. dienstmädehen per 1. Dez. Vorzuſtellen Lutherſtr. 1 part. 87523 19% d zuverläfſiges Mäd ich en das felbſtänd. 2955 kann und Hausarbeit verrichtet, er 1. Dez. geſucht. Vor⸗ zuſtellen zwiſchen 8 8 87526 D 1, 1, 3. Mieter kostenfrei injed. Gröe u. 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Ein Roman vom Lauenſtein bon Anuy Wothe 100 Fortſetzung. „Hier werden abends die Geiſtergeſchichteſt erzählt, Herr Rendefähr. Fragen Sie flür dei Doktor, wie reizvoll es iſt, wenn die Woihlein immer fürchtſamer züfammenfücken, als wollteit ſie ganz hineinkriechen in den alten Kamin, und manch eines behauptet, das Bild der Gräfin von Orlamünde, das Sie dort dicht an der Tür ſehen, löſe ſich von der Wafld und die ſchwarzen Augen leuchtoten im blaffen Mondenlicht wie glühende Kohlen.“ Reudeführ prüfte mit rein ſachlichem Intereſſe das Bild der weißen Fraut im Bußgewand der Nonne, wie kannte. Aber je läuger er hinſah, je mehr war es ihm, weißen. ähr„laſſe ailleiit. 855 im 0 1 Oktor no Fölm zu, danſt war der Mäler im Ritterfaal allein. Der 08 hatte Recht den Ritterſaal mußte * Dunkle Eichenmöbel, altertümliche Truhen, Lau⸗ zen und Waffenrüſtungen aller Ark und Haus⸗ geräte äus längſt bergangenen Zeſten, heimelten Holm gar ſeltſam an. In einem der kiefen Erker ſtand ein altertümlicher Schreibtſſch, davor ein Lehnſeſſel aus Leder. Geheimnisbolle Folienten in Schweinsleder getzunden, mit kunſtwollen Schlöſſern und Edelmekall, lagen auf der Schreib⸗ kiſchpiatte, und daueben ſorglos hingeworfen, be⸗ merkte Rendefähr zu ſeinem Erſtaunen ein änge⸗ fanpenes Manufkripi Leute Schreibtiſche zu rebidleren, aber wie ge⸗ bahnt hing ſein Auge an der erſten Seite des Schriftſtückes, auf dem in größen, ſteilen Buch⸗ ſtaben zu leſen war. Die weiße Frau von Lauenſtein. Eine Geſchichte der Schuld von Märriet v. Pleſſenſtein⸗Wiedenburg. Betketen trat Holm Rendefähr einen Schritt zurück, aber die Buchſtaben berfolgten und banft⸗ ten ihn feſt. Wider Willen las er weiter: „Und weil das menſchliche Herz allezeit ein gar ſeltſames und gefähkliches Ding geweſen iſt, ſollte man nicht leichtfertig ein ſo ürmes, ſchul⸗ diges Menſchenhers berwerfen. Man follte fach⸗ ſichtig und mit Liebs berſtehen lernen, wie das kleine, zuckende Ding da in der Bruſt voll Sünde wurde. Nicht die Schuld beſtimmt das Maß der Sünde und der Straſe, ſondern wie olr zur Schuld kamen, welche Zuslen uns auf den Weg der Sünde drängten, wie ſehr wir gelitten, ehe wir fielen.“ Rendefähr ſtarrte wie entgeiſtert auf die Schrift. Das war ja faſt ein Bekenntnis, und das ſchrieb eine kaum Zwanzlgjährige? Oder häkte er die junge Gräfin unterſchäßt? War es hielleicht die Mutter, dis noch ſehr jugendliche Mukter, die er geſtern abend flüchtig kennen ge⸗ lernt, die bielleichk den gleichen Vornamen führte. Heiß ſtieg das Blut in Rendefährs Antlitz. war das Schriftſtück nicht für fremde ügen beſtimmt. Faſt auf den Zehenſpitzen, als häkte er eine Schuld auf ſich geladen, verließ er den Erker. Seltſam beklommen wanderte er weiter dütch den mächtigen Ritterſacl, fäſt ſcheu ſah er wieder und immer wieder nach dem Erker Arn Dort alſo hatte das ſchöne Mädchen mit dem goldfunkelnden Haar geſeſſen, und ihre Augen hatten weithin geblickt in das lenzige Land mit ſeinen blauen Bergen und ſeinem Blütenſchnee. Betroffen blieb Holm vor einer der tiefen Jenſteruſſchen ſlehen. Bewegte ſich da nicht das aälſe Heiligenbild? Einen Herzſchlag lang ging ein heißes Erſchrecken durch ſeine Glieder, dann krak er mit feſten Schritten auf das lebensgroße Bild 18 Ehe er es ober erreichte, wich das Bild zurück, auf der Schwelle dieſer geheimen Tür ſtand hochaufgerichtet Gräfin Marxiet, einen den Maler ganz entgeiſtert an. Holm, ſelbſt zu Tode erſchrocken, faßte ſich ſchnell. Mit einem artigen Gruß trat er Uuf Marriet zu, um ihr den Folianten abzunehmen, ſie aber wehrte ihm ſtumm und ſchritt an ihm börbei, dem Erker zu. Die Geheimtür blieb einen Augenblick offen, und Holm, der flüchkig danach blickte, gewahrte zu ſeinem Erſtaunen hinter der Tür ein kleines Verließ, das ganz angefüllt war mit Folterwerk⸗ zeugen aller Art, Marriet kam jetzt zurück. Wie ein Ritterfräulein der alten Sage ſchritt ſie durch den weiten Saal. Ihr duftiges, weißes Kleid wallte wie weißes Gefieder über ihre ſchlanken Hüften und ein Netz von weißen Perlen lag wie ein Häubchen auf dem braunen Haar, über welches glühende Lichker huſchten, als zün⸗ gelten rote Flammen über der weißen Skirn. „Intereſſiert es Sie, Herr Rendefähr,“ begann das ſchöne Mädchen in einem läſſig ſchleppenden Ton,„ſo zeige ich Ihnen gern die Folterkam⸗ mer.“ „Das wäre ſehr liebenswürdig, gnädigſte Grä⸗ fin. Ich muß geſtehen, ich bin ganz konſterniert, hier überall auf Schritt und Tritt Geheimniſſen zu begegnen, an welche mein nüchterner Verſtand garnicht zu denken wagk.“ Ein leiſes Lächeln zuckte um die ſchmalen, roten Lippen Marxietes, die jetzt, da ſich die Geheimtüür von ſelbſt wieder geſchloſſen hatte, und das Hei⸗ ligenbild ſo ruhig wie zuvor an ſeinem Plaße hing, auf eine geheime Feder in der Fenſterniſche⸗ drückte. Das Bild wich wieder zurück und an Holm vorbei krat Gräfin Marxriett eiwas haſtig in die Folterkammer. Holm ſolgte ihr auf dem Fuße. Voll Staunen ſah er auf alle die alten, ber⸗ roſteten Werkzeuge an den Wänden. „Fürchten Sie ſich hier nicht, Gräfin?“ fragte ev, als er ſah, wie das ſchlanke Mädchen ſchnell Tür öffnete. Ein üppig eingerichtetes, orientaliſches Gemäch nahm ſie auf. Nur gedämpftes Licht und überall köſtliche Seite und goldſtrotzende Stickereien. Weiche Teppiche und üppige Polſter, und ein heimlicher Duft bon Ambra und Roſen.— „Wie ſeltſam, murmelte Holm, voll Staunen gewahrend, wie die junge Gräfin einem weichen Divan nachläffig niederkteß, und leicht den kleinen Raum durchſchritt und eine zweite OSANf-AANipkE Heseree Foltanten, den ſte augenſchsinlich herbei.⸗ zurückgelehnt, die weißen Arme ulter dem Kopf verſchränkte. blickend, fagte ſie leiſe: „Das iſt bier mein Reich, Herr Rendeführ Hätte es Ihnen ein Zufall nicht berraten, ſo hätte ich es Ihnen natürlich auch nicht gezeigt.“ „Ich bin ſehr glücklich, gnädige Gräfin, daß Sie mich Ihres Vertrauens würdigen.“ Ein halb ſpöttiſches, halb neugieriges Lächsln traf den jungen Künſtler. „Warum glauben Sie, daß ich mich hier ber⸗ berge?“ fragte Gräfin Marriet faſt hurt. „Um zu träumen, Gräfin, es iſt das Borrecht der Jugend.“ Sie zuckte etwas höhniſch die feinen Schultern. „Ich träume nicht, Verehrteſter,“ lachte ſie dan hell auf,„nein, aber es iſt hier für mich der ein⸗ zige Zufluchtsort, wo ich ungeſtört weinen kann, hören Sie, weinen! Und nun kommen Sie, der FJremde, und drängen ſich in mein Aſyl mit neu⸗ gierigen Augen. Ich hätte es ja vor Ihnen ber⸗ ſchließen können, aber ich las es in Ihren Blicken; Sie würden nicht eher ruhen, als bis Sie gewußt häkten, was hinter der Folterkammer noch ber⸗ borgen lag. Habe ich Recht? Und weil ich das wußte, darum habe ich Ihnen mein kleines Reich lieber freiwillig erſchloſſen, in der ſicheren Vorausſetzung, Sie werden es nie⸗ mand berraten, hören Sie, niemand. Der Burg · herr war ſo freundlich, mir hier für die Dauer unſeres Aufenthaltes auf der Burg, alleinige Herrſcherrechte einzuräumen— er meint, die alten Folianten, die da in den großen Wand⸗ ſchränken ihr beſchauliches Daſein friſten, hätten es mir angetan— und ſch bin glücklich daräber Aber ein Wort von Ihnen, und mein Dohll hier iſt profanen Blicken preisgegeben, und das darf nicht geſchehen, hören Sie, ich will es nichtl“ Fortſetzung folgt. aherkanfſt beste Netalld 88 Reichhaftiges lager in allen gang ſen Fypen. ac Eaeee e Eing. m. Penf. z. b. 2592 — een eeee CFTTT ). Seite. selben auf die Infolge meines beginnt Sameg, en 29. November 1918 enorm grossen Warenlagers gewähre ich während des- ohnedies qusserst billigen Preise einen Rabatt von 70 Prozent. I- und II von Mk. 15 Hochmod. Ulster Eelegante Paletots halbschwer u. schwer, L. u. IIrhg. von Mk. 18 bis 58 u. höher rhg. bis G0 Anzüge in den Preislagen von Mk. I4 bis 5 und höher schike Muster I. u. Urhg. 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November 1913. anange 1 10 Ma knhnnudunennmnnnnunaunmnmuumnmnnmummmmunuununmn eeeeeeeeeeeeeee f ES iit mir gelungen Eine Gelegenheit, gule Maren sehr billig anzuschaffen! U Ueeeendeemmnmmmmme Serien-Preise— jetzt in Berlin von den bedeuten-— den Beständen meiner Lieferanten— en— Farbige Paletots 75 75 12³ 1 50 grosse Poste aus Stoflen engl. Att, in verschiedenen Facons N. M. N.— — I¹ Blaue Paletots 7⁵ 7⁵ 50 50 — eedeadcedemdemdweenedteederttttet in diversen moderen Machatten M. 8 M. 12 78 17 M.— — 8„„„„.— Schwarze Paletots 50 50 8⁰⁰ 00 —— unter Preis geschweifte Facons CCßC00000000 1 M. 1 M. 1 M. 22 M. Ainunmumumuummumunmmumunmmmmummmmmmmmmmmuummm zu erstehen und soll deshalb meine verehrliche Kundschaft auch von den Vorteilen dieser billigen Einkäufe profitieren Beachten Sie gefl. die Auslage! Schwarze Frauen-Mäntel 1 55 1 0 22³⁵⁷⁵ 25⁰⁰ 28% 38% 48% 62˙ 25 8 5 5¹⁸ + M. M. M. 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Im Alter von nahezu 76 Jah verabſchiedet ſich morgen Sonntag in me Bot⸗ beiten und Ziele des Verbandes wurden auch ren iſt in Kaiferslautern Hofrat Dr. ſtell Wer letzb dag önd 8 außenſeits anerkannt, ſo hat eine ganze Reihe Orth nach längerem Leiden geſtorben. Wäh⸗ den Au und Welie A 55 —— — — — —— — — — —.—. —.— — ffl — — — — —.— — — —.— — — —.— — — — —.—— —.— —..— —.— —.— —— —— —— 5 — — —.—.— — — — — —.— — — Aus Staot und Land. 1 5 3 5 5 Mannheim, ben 29. November 1913. Beſtrebungen zur Förderung der Ge⸗ flügelzucht. Dem vereinten Zuſammenarbeiten einiger namhafter Geflügelzüchter iſt es vor einiger Zeit gelungen, die im badiſchen Unter⸗ land beſtehenden Geflügelzuchtvereinen zu einem dem Landesverband angegliederten Gau zuſammenzuſchließen. Deſſen Beſtrebungen richten ſich auf Förderung unſerer heimiſchen Geflügelzucht auf Grundlage der Raſſezucht. Daneben erſtrebt er wirtſchaftliche Vorteile für ſeine Mitglieder, indem er den gemeinſamen Futtereinkauf und ⸗Bezug in die Wege leiten will. Sonſt wirkt er aufklärend und werbend durch Abhaltung von Vorträgen und Ausſtel⸗ lungen Seine alljährlichen Gauausſtellungen Latalog gratis Auf Kredik! von Behörden— darunter auch die Stadt Mannheim— und Vereine, wie auch eine ganze Reihe von Privatperſonen in hochherzi⸗ ger und entgegenkommender Weiſe eine ganze Reihe von Ehrenpreiſen für die diesjährige am 29., 30. Noy. und 1. Dezember in Mannheim⸗ Sandhofen im Saale„zum Morgenſtern“ ſtatt⸗ findende Gauausſtellung geſtiftet. Die Eröffnung dieſer Ausſtellung erfolgt am Samtstag den 29. Nov., nachmittags 4 Uhr. Die Beſchickung der Ausſtellung iſt eine recht zahl⸗ reiche und reichhaltige u. der Beſuch allen Tier⸗ und Geflügelfreunden, wie auch ſonſtigen In⸗ tereſſenten nur warm zu empfehlen. Es iſt dort auch Gelegenheit zum Erwerb ſchönen und bil⸗ ligen Zuchtgeflügels. kerren. 3 Kleinste An- und Abzahlung! Bäardenobe Teppiehe Uhren Pelzwaren Kleiderstoffe Ein NMut gratis! 5 Mödel 5 rend der Dahingeſchiedene in ſeinen jüngeren Jahren, bis gegen Ende der 70er Jahre, ſich politiſch eifrig betätigte und ein ſehr tätiges Mitglied der Nationalliberalen Partei war, zog er ſich ſpäter mehr und mehr vom politiſchen Schauplatz zurück. Dafür wandte er ſich mehr der Gemeindepolitik zu. So gehörte Dr. Orth dem Stadtrat mit Unterbrechungen von 1875 bis 1912 an. Erſter Adjunkt war er vom 18. Oktober 1883 bis 31. Dezember 1884 und vom 1. Januar 1890 bis 31. Dezember 1894, Bürger⸗ meiſter von Kaiſerslautern vom 1. Januar 1895 bis 31. Dezember. Nicht zu vergeſſen iſt auch die Tätigkeit des Verſtorbenen in ſeiner Eigen⸗ ſchaft als langjähriges Mitglied des Landrats. Riesen- Auswahl. Alte Kunden ohne Anzahlung! Mannheim Ssonniag 11 7 Unr gesfrnet. — rieté⸗Vorſtellungen nicht das prächtige Programm ſehen konnte, hat dazu morgen noch Gelegenheit. Am Montag findet die Premtere des neuen Programms ſtatt, wozu als Attraktion die Brüder Rigo⸗ letto verpflichtet ſind. Dieſe bildhübſchen jungen Amerikaner produzieren ſich im Genre Sylveſter Schäffer jun., als Muſiker, Akrobaten, Jongleure, Luftgymnaſtiker, Illuſtoniſten, chineſ. Gaukler ete, Die Wiener„Neue Freie Preſſe“ ſchrieb über die Zwillingsbrüder:„Jedenfalls haben dieſe beiden Zwillinge kaum ihresgleichen und wenn irgend ein Artiſtenpaar, dann dürfen ſie das Prädikat„ohne Konkurrenz“ für ſich in Anſpruch nehmen. Die bei⸗ den jungen Leute ſind von einer Vielſeitigkeit, die einzig iſt. Gegenwärtig ſind die Künſtler in London engagiert, wo Zeitungen, wie„Daily Mail“ und Times“ ſich genau ſo lobend ausſprechen, wie die Wiener Preſſe. Das übrige Programm ſtehl eben⸗ falls auf der Höhe. Tbeablüng bestimmt der Räuler! Nur bei F Chs 9 8, 7 Mannheim Grösstes Möbel- und Warenkredithaus Lieferung frankol Boamte ohne Anzahlung . 187 8 5 Aachtrag zum lekalen Ceil. *Krankenkaſſeuwahlen und Mutterſchutz. Ueber dieſes Thema referierte Freitag abend Herr Rechts⸗ anwalt Dr. Blum im Bund für Mutter⸗ ſchutz. Die im Hotel„National“ ſtattgefundene Verſammlung wäre eines beſſeren Beſuches würdig geweſen. Der Vortragende führte aus, daß der Verein für Mutterſchutz in Wahrung ſeiner Neu⸗ tralität für keine der beiden Wahlvorſchläge Partei ergreife. Das neue Geſetz bringt weſentliche Ver⸗ beſſerungen für die Verſicherten. Zanächſt wird der Kreis der Verſicherten erweitert, die Verdienſtgrenze auf 2500 erhöht und den Kaſſen die Möglichkeit ge⸗ geben, außer den geſetzlich feſtgelegten Leiſtungen auch noch ſatzungsgemäße Mehrleiſtunz en zu ge⸗ währen, deren Höchſtgreuze wiederum feſtgelegt iſt. Die Ortskraukenkaſſe Mannheim I, die Krankenkaſſe für Handelsbetriebe und die Dienſtbotenkaſſe haben nur 1 1 der Mehrleiſtungen und in der geletzlich zuläſſigen Höhe gufgenommen. Desr jetzt zu wählende Ausſch. 2 ebbiichen Gt 7 Gewährung von Mehrleiſtungen und deshalb follten alle Wahlberechtigten ihr Wahlrecht ausüben. Der Bund für Mutterſchutz erſtrebt die Gewähruug von Schwangerſchaftsgeld bei Arbeitsunfähigkeit) von Hebammen und ärztlicher Geburtshilfe, die Leiſtung von Stillgeld für die ganze Dauer der Stillzeit, dis Zahlung von Krankengeld für 12 Wochen, 6 Wochen vor und 6 Wochen nach der Entbindung. Im wei⸗ zeren gibt der Referent eine Gegenüberſtellung der btsherigen Leiſtungen der Krankenkaſſen und der fluß auf die aus Flauseh, Cheviots und im Rücken 18.- 24.— 29.— 36.— 44.— 52.— 60.-— der unsere Firma seit deren Bestehen begleitet, ist begründet durch die vorzügliche Ver⸗ arbeitung und die auszsererdentliche Preiswürdigkeit unserer Erzeugnisse. 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Der Ver⸗ ein für Handlungs⸗Commis von 1858(Kaufmänniſcher Verein) richtet auch in dieſem Jahre an das kaufende Publikum die Bitte, den Weihnachtseinkauf möglichſt frühzeitig vorzunehmen. Wird der Ein⸗ kauf auf die letzten Tage verſchoben, ſo leiden nicht nur die Arbeiter und Arbeiterinnen in den Fabriken und das Verkanfsperſonal in den Ladengeſchäften unter der kaum zu bewältigen⸗ den Arbeit, ſondern auch der Käufer hat Nach⸗ teile, weil manche Waren e oder nur noch in minderwertigen Reſtbeſtänden voryan⸗ den find. Auch kaufe nienſand n 55 hr abends und am Sonnkag. Der gering⸗ fügige Zwang, den ſich jeder hierdurch aufer⸗ legt, trägt dazu bei, daß viele tauſende Ge⸗ ſchäftsinhaber und Angeſtellte vor Erſchöpfung bewährt werden und ihnen dadurch die eigene Freude am Weihnachtsfeſte nicht genommen wird. Durch Abkehr von Konſumenten⸗Rück⸗ ſichtsloſigkeiten tut das kaufende Publikum ein gutes Werk zum Wohle des Nächſten. Um es den Angeſtellten zu ermöglichen, zum Beſten von Chef und Perſonal der Detailgeſchäfte die Weihnachtsgeſchenke nicht in den letzten Stun⸗ den vor dem Feſt zu beſorgen, werden ſchließlich die Prinzipale gebeten, entweder eine et⸗ waige Weihnachtsgratifikation oder einen Teil des Monatsgehalktes rechtzeitig auszu⸗ zahlen. Geſchäftseröſſnung! Am Donnerstag eröffnete Herr Juwelſer Mar Fleig, Inhaber ber rühmlichſt bekaunnten Metall⸗Prägeanſtalt, Juwelter⸗ und Gra⸗ vierwerkſtätten ſein modern umgebaut ind reno⸗ iertes Geſchäftshaus unter gleichzeitiger Verlegung ſeines Haupigeſchäftes von F 3, 2 nach Q 4, 18. Die Jirma Maz Fleig, in ihrer Brauche am hieſigen Platz an 1 1 5 Stelle, hat durch die Keberſtede⸗ lung ein Etabliſſement bezogen, das ihr die Möglich⸗ keit bietet durch zweckentſprechende Ausdehnung der Werkſtätten und maſchinellen Einrichtungen 1 noch utehr als böfsher allen Anfordsrungen And Wünſchen des Publikums Rechnung kragen zu können. Das Geſchäftshaus, nach den Plänen und Aünter Leitung des Architekten, Herru Hermann Mülber hier, völlſtändig ümgebaut, umfaßt einen iſt und deſſen zwei große Straßenfront einnehmen. Die ſchwierigk Aufgabe der Raumeinteilung und Ausnutzung ſyürde von dem Architekten in äüßerſt glücklicher Weiſe gelöſt, was um ſo anerkennenswerter iſt, als der Bau⸗ komplex ein verhältnismäßig beſchränkter war, Wir ſind überzeugt, daß das neue Heim der Firma Max Fleig das Allgemeinintereſſe beanſpruchen därf, dem rührigen Inhaber eine große Anzahl neuer Kunden werben wird 5 Bgk. Zweiſtöckige Anhüngewagen für die elek⸗ triſche Straßenbahn. Eine für das Verkehrs⸗ Schaufenſter die ganze weſen der Städte beachtenswerte Neuerung plant die Frankfurter Lokalbahn⸗ Anhängewagen auf ihrer elektriſchen Bahn Bad Homburg v. d..—Sgalburg. Zunächſt ſoll in der eigenen Werkſtätte der Bahn ein derartiger Wagen gebaut und verſuchsweiſe in Betrieb genommen werden Der Oberbau wird 30 Sitz⸗ blätze erhalten, eine Bedachung iſt nicht vor⸗ geſehen. Die Auſſichtsbehörde hat die Geneh⸗ migung zu den Verſuchen ſchon erteilt, jedoch unter der Bedingung, daß durch beſondere Bremseinrichtungen bei Unfällen uſw. ein Ah⸗ ausgedehnten Verkaufsraum, dem die Werkſtätte mit ihren einzelnen Abteilungen unmittelbar angereiht rollen der Wagen auf der Strecke, die bedeutende Steigungen beſitzt, verhindert wird. Zentner Meine billigen Preise erfahren trotzdem keine Erhöhung. Sonnlags von 11—7 Uür gebftner! * ree dge, 90 W. 99 * W 8 N* Je 9 eunlonngſcf krankheitsh. ſof. uder ſpä⸗ ter zu verkaufen. 25808 Zu in der 2 ged. Nentables Haus 5 in guter Geſchäftslage Lindenhof wegen Weg⸗ zug ſofoört* verk. Par⸗ terre leicht für Läden einzurichten. u. Nr. 25881 a. 5. Grp. eg. Vorlegung melſnes beschäftes nach 6 3, 16 verkaufe um zraumen einig. 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M. 8875.50— Fpulorversfcherungs-Cesellschaft ee eee e Meſelerbetee(becher Rhelnland in Neuss a. Rh 00 a Sgtee 5 en⸗.— mer, Geuer-, Haftyflicht-, Unfall-, Glas-, Einbruch-⸗Maſch e Bäcker, 1 Buchbinder, 1 disbstahl- u. Wasserleftungsschäden-Versich.) 5 M. 1200 Kartonagearbeiter, drei Maſchinen⸗Kontv M. 49.90 5——9 Kierdurch bringen wir zur Kenntnis, daß Abſchreibung..„ 29550.90 10859.— Schuhmacher, 2 Schn dies General-Agentur für das Grossher- Flaſchen⸗Konto„ 20487.34 Abteilung für Arbeiter der Landwietſchaft, 8 5 von 1 Abſchreibung.„ 6829.34 13658— Gärtnerei und 1 5 0 —5 Srrm Generalagenten Pferde⸗Konto. 4005.— weizer, ärtner, 15 W. miecdenstrit in R. annheim Abſchretbung.. 805. 200—. e 9 Werwaltet wird. Zur Vermittelung von Ver- Geſchirr⸗Konto. M. 48170.50 läufer, 188 Taglöhner, Ficherungen ist Herr Wiedenstritt gern bereit. Abſchreibung 8634.50 34586.— Erdarbeiter u. dergl, 2 5 L 13, 15 Liegenſchafts⸗Konto.[13667840 Bureaudiener, 1 Laborant. 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Mannheim. 10770 Ausgeſchieden ſind: durch Tußkündtgung 554 85 Zeugniſſe, 15 Küchenmädch. e 258 To 10. 7 8——— koch, 6 Hoteldiener, 32 —— ieieeee Mitgliederſtand am 30. Juni 1913 13579 1 u. Küchenburſchen, 1 5 2. Dezember beginnen in der Haus⸗ Das betrug am 30. Juni 1912 Mk. 1 e 5 8 ſchäfts 222 39373.90 Mk.„38 — ee. rinnen, 9 Biffelfräuleins, 2 055 Das Geſchaftsgutha er Mitglieder betrug am 30. Funi 2 80 Servierfräuleins,. Das Geſchaftsguthaben der Mitglieder betr 30. J 1913 221.549.84 Mk terfräuleins, 4 Re E Die Haftſumme betrug am 30. Juni 1912„„V„ 340 200.— Mk. ſtaurationsköchinnen, Zuwachs im Jahre 1012/ 3327170.— Me. 15 Erm ee e Die Haftſumme betrug am 30. Junt 1983 407370.— Mt. 5. Hanerr e findet wiederum ein Der Vorſtand: 5 Abteilung für häusl. Dienſtboten, Waſch⸗ und Meißner 0 15 1 Putzfrauen, ſowie gewerbliche Arbeiterinnen: Backkurs Vorſtehende 5 15 5 65 fund eeee Hichen 10 Pabrig⸗Ar⸗ 1 att, wor an 9255 rauen beteiligen können. orſtehender hküß iſt geprüft und mit den Büchern in Uebereinſtimmung gefunden. mädchen, 2 Haushälterin⸗ dermädchen. 2 fatge ee Auskunft Vor⸗ Der Aufſichtsrat: Emil Dörr, Vorſitzender. 38945 nen leinfach), 1 Mädchen beiterinnen, 25 Waſch 35 kehherin, I. 3, 1 vormittags von 11—12 Uhr. 33556 1 Sack⸗ an 15 85 ar NA ſtopferin. 4 Zwangsberſteigerung.— Telarm-Jehabonlere? ee Stallung. In der duschnewefachchk-— 2 2 55 0 7 2 5—.— 63, 10 Mannbeim 6 3, 10 werde gch gecg g ngeze eeeeee Keller ed deze, zudrowiez& Do ttiteſr. Bureau Unh.: Franz Ibler) bare Zahlung im Voll⸗ 3 Verarbeitet werden die bhesten 10 ung beginnt am 1. Dezember für Schneiderinnen ein!*— Elchenloh gegerbten Leder 5 1. Etg.,7 Zimmer in bester Ausführung für 3 Pferde ſof. geſucht Ab endkurs. 71 Keller 8 81 1 f. 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Oktober 1821 an Goethe ſchrieb, folgende komiſche Stelle: „Von der Frau im Odenwalde, die Hörner ſich ſelber aufgeſetzt, wirſt Du geleſen haben; ſchreibe doch nach Frankfurt am Mayn, und ziehe genaue Erkundigungen darüber ein. Der junge Spiegel, Bruder unſeres Hofmarſchalls, hat ſie vor kurzem ſelbſt geſehen.— Einmal hat ſie ein krumes Widderhorn aufgeſetzt und ab⸗ geworfen, jetzt macht ſie Rehbocksgehörne und wirft ſie ab. Dieſe Fabrik treibt ſie ſeit ſechs Jahren; ſie iſt in die 60 Jahre alt. Lebe wohl. Carl Auguſt.“ Man lächelt beim Leſen dieſer Zeilen und denkt der Herzog ſei das Opfer irgend einer Myſtifikation geworden. Doch ſtimmt die Ge⸗ ſchichte. Der Wechſel einer hornartigen Balg⸗ zeſchwulſt bei einer Odenwälderin machte in den zwanziger Jahren vorigen Jahrhunderts berech⸗ tigtes Aufſehen: Es handelte ſich um die Witwe Stubenhofer in Michelſtadt, eine Frau von großer körperlicher Schwachheit und totenblaſſer Geſichtsfarbe, welche mehrmals einige Zoll lange Hörner auf dem Kopfe bekam, die nach einiger Zeit abfielen und durch neue erſetzt wurden. Die Unterſuchungen Sachkundiger darüber ſind ſeinerzeit durch Druck und Abbildungen bekannt geworden. — Altberliner Weihnachten ſchildert in einem liebenswürdigen Aufſatz des Dezemberheftes von Velhagen u. Klaſings Monatsheften als ein vor⸗ trefflicher Kenner Dr. Max Osborn und kommt dabei auch auf die Weihnachtsausſtellungen zu ſprechen, die am Ende des 18. und zu Beginn des 19. Jahrhunderts ſo beliebt waren. Man nannte ſie auch Kunſtausſtellungen, doch berühr⸗ ten ſie ſich keineswegs mit dem Begriff, den wir heute mit dem Worte verbinden. Die Stätten dieſer Veranſtaltungen waren nicht etwa Kunſt⸗ handlungen, ſondern Konditoreienl! Geſchickte Zuckerbäcker modellierten in ſüßem Material, vor allem in dem beliebten Tragant, allerlei Figürchen, die in den Schaufenſtern ein luſtiges Durcheinander ergaben. Das Heft zeigt eine Anzahl dieſer zierlichen Sächelchen, die vom Dilettantiſchen zu ſehr reizenden Bildungen auf⸗ ſtiegen. Bezeichnend für die merkwürdigen Miſchungen, die ſich hier boten, iſt der Titel eines der Hauptverfertiger, des wackeren J. F. L. Weyde, der in den Berliner Adreßbüchern der dreißiger Jahre als„Konditor und akademi⸗ ſcher Künſtler geführt wird, ſeinen Laden in der Ch e Nr. 40, dicht beim Gen⸗ darmen⸗Markt, hatte und hier zur Weihnachts⸗ zeit die köſtlichſten Dinge zur Schau ſtellte. Die fandanmannammmmmaaamg IIm winzigen Geſtalten waren ſehr ſorgfant init dem fgchhmonhagampangpaml eroßnen wir Auauee Eao hece unſer moòernes, bebeutenò vergrößertes Gnezial. gaus fur Damen-, erren- u. ANinò erwͤſche. 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Manches dabei ward porträt⸗ mäßig gehalten; ja auch bekannte Perſönlichkeiten Berlins wurden in harmloſen Karikaturen vor⸗ geführt. — Gold gab ich für Eiſen! Wenig bekannt dürfte ſein, daß die oberſchleſiſche Induſtrieſtadt Gleiwitz die hiſtoriſche Geburtsſtätte des Eiſernen Kreuzes iſt. In der dortigen Königl. Hütte wurden dieſe Auszeichnungen für Tapfer⸗ keit vor dem Feinde und vor 100 Jahren auch jene eiſernen Ringe und Schmuckſtücke gegoſſen, deren Inſchrift„Gold gab ich für Eiſen“! Zeug⸗ nis von dem Opfermut des preußiſchen Volkes ablegt. In derſelben Königlichen Hütte war auch die Werkſtätte für die Geſchütze und die Muni⸗ tion für die Schlachten der Befreiungskriege. Aus dieſem Grunde hatte ſich auf Anregung des Landgerichtsſekretärs Schaube die Stadt Glei⸗ witz entſchloſſen, eine eigene Jubiläums⸗ denkmünze ſchlagen zu laſſen. Dieſe zeigt auf der Vorderſeite einen auf hohem Sockel ruhenden Löwen, darüber ein dichtes Gewölk durchbrechende Sonne und über ihr die Zahl 1813, das Ganze umgeben von einem Lorbeer⸗ kranz mit der Umſchrift„Gleiwitzer Kriegerdenk⸗ mal.— Gold gab ich für Eiſen!“. Die Rückſeite trägt das Gleiwitzer Wappen, eine Maria auf Halbmond über von zwei halben Adlern be⸗ kleidetem Torturm, welches der Stadt im Jahre 1624 durch Kaiſer Ferdinand II. verliehen wurde, flankiert von der Jahreszahl„1913“ und zeigt die Umſchrift:„Jubiläumsgabe der Glei⸗ witzer Bürgerſchaft zur Verſchönerung der Stadt.“ Der Entwurf der Münze ſtammt von dem Berliner Bildhauer Breitkopf⸗Coſel. Die Herſtellung der Denkmünze erfolgte durch die Königliche Münze in Berlin. Sie iſt in drei Größen, in Kupfer, Bronze, Silber und Gold hergeſtellt und wird an die Bürgerſchaft gegen Spenden von 1 bis 300 M. mit entſprechendem Beſitzſchein verliehen. Außerdem wird ein Juhi⸗ läumsband mit dem Namen der Spender im Oberſchleſiſchen Muſeum zu Gleiwitz nieder⸗ gelegt werden. Der Ertrag der Spende ſoll zur Verſchönerung der Stadt verwendet werden. Die Stadt Gleiwitz gibt ſo ein intereſſantes Beiſpiel eetdtüdta die vühmvolle Vergangenheit ein gemeinnütziges Werk für die Gegenwart verbinden kann. Bei der Wiederholung der Jubiläumsfeiern imahre 1915 dürfte der von Gleiwitz eingeſchlagene Weg verſchiedentlich Nachahmung finden. sh. — Der Affe als Globetrotter. Seitdem die mit Recht bon geſellſchaftliebenden Damen ſo leiden⸗ ſchaftlich verzärtelten Möpſe gänzlich aus der Mode gekommen ſind, iſt es auch mit der Beliebt⸗ heit der Schoßhunde im allgemeinen langſam berg⸗ ab gegangen. Etwas Neues, Originelles wurde erwartet, und es kam— der Affe. In den Ver⸗ einigten Staaten begann man mit Affentheatern und Affentees; den Höhepunkt dieſer neuen Lieb⸗ haberei bildet jedoch die Affenbegleitung auf einer Weltreiſe. Leſen wir da in der Newyork Evening Mail von einem„Fräulein Fifi Cleveland“, die als niedlich behaarte, vierfüßige Sklavin auf der letzten Weltreiſe des Dampfers Cleveland der HamburgAmerika⸗Linie in Algier aus den Hän⸗ den eines Arabers in den Beſitz einer jungen Arztfrau überging. wänder, mit Kopfbedeckungen nach den neueſten Modellen, hat die kleine Fifi, die ſeit der Ae⸗ quatortaufe auch auf den beziehungsreichen Zu⸗ namen Cleveland hörte, die ganze Reiſe um die Welt mitgemacht und die Paſſagiere durch ihr drolliges Benehmen amüſant unterhalten. Bei der Ankunft in Newyork gab die fungendliche Affendame noch eine Extravorſtellung und tanzte zum Abſchied in einem himmelblauen Sweater auf dem Salontiſch des„Imperator“ einen echten — Tango, den ſie, der Eigenart ihrer Raſſe Ehre machend, auf der Ueberfahrt den tanzluſtigen Fahrgäſten bewegungsgetreu abgeläͤuſcht hatte. — Belinde, der Kellner und das Butterbrot. Man ſchreibt uns aus Berlin: Das Kleine Thea⸗ ter, in dem Max Reinhardt aufſtieg und Bapnowsky begann, hat ſeit der neuen Saiſon den Weg nach rückwärts angetreten. Es hat bisher keine Erfolge mit der Wahl ſeiner Stücke und auch keine Erfolge mit ſeinen Aufführungen ge⸗ habt. Und es hat nun das Pech, noch von an⸗ deren diskreditierenden Zwiſchenfällen verfolgt zu werden. Am Totenſonntag gab es Eulenbergs „Belinde“. Während der Vorſtellung hungerte einen Hauptdarſteller und er telephonierte in ein benachbartes Reſtaurant, man möge ihn ein Bukterbrot ſchicken. Das Reſtaurant ent⸗ ſendet einen Kellner mit dem Gewünſchten, der auch den Weg hinter die Kuliſſen findet und da⸗ bei den hungrigen Künſtler gerade auf der andern Seite der Bühne ſtehen ſieht. Er eilt zu ihm, damit er nicht länger zu hungern brauche— aber nicht etwa hinten um den Proſpekt, ſondern im⸗ mer den Teller mit dem Butterbrot in der dafür, wie man mit der ſchuldigen Pietät gegen Hand, trotz geöffneten Vorha 8 aaaaùammamammamm Gekleidet in modiſche Ge⸗ nded —— vor dem ganzen Publikum ſchräg über die Bühne, Die Darſtellerin der Be⸗ linde vermag vor Lachen nicht weiter zu ſpielen Dem Publikum bleibt vor Staunen der Puls ſtehen. Nur ein paar Spaßvögel lachen, etliche denken auch, der Kellner mit dem Butterbrot ge⸗ hört zum Stück. In der Provinz würde ein Theater, in dem ein ſolcher Vorfall möglich iſt, in dem ein ernſtes Dichterwerk nicht vor ſolchen Zufällen geſchüßzt iſt, ſeine Exiſtenz aufs Schwerſte gefährden. In Berlin kann ſich ein Theater derlei erlauben. Der Vorfall war nämlich nur dadurch möglich, daß das Kleine Theater ſich aus allzu eifrigem Ge⸗ ſchäftsdrange genötigt geſehen hatte, am ſelben Abend mit einem Teile ſeines Enſembles noch in einem anderm Berliner Theater zu ſpielen, ſo daß für das Kleine Theater ſelbſt nicht eine einzige Aufſichtskraft, kein Regiſſeur und kein Inſpient f anweſend war. Vom luſtigen Onkel Sam Nachdrückliches Verbot.„Nun, 1ö Du nicht ſehr böſe, wie er Dich küßted“ fragte Maud.„Na, und ob!“ antwortete ihre hübſch Schweſter.„Und haſt Du es ihm nicht ver⸗ boten?“„Aber natürlich, ich habe es ihm ſogar ſechsmal verboten.“ Ballgeſpräch.„Ja, die großen Män⸗ ſind alle tot,“ ſagte ſie mit leichtem Bedauern „Aber die ſchönen Frauen nicht,“ antwortete feurig.„Natürlich ſind die Anweſenden aus nommen,“ fuhr ſie nach einigem Nachdenke fort.„Selbſtverſtändlich,“ ſtimmte er ein. 2 ſah ſie ihn groß an und ließ ſich auf ihren Platz Flehentliche Bitte. Wegelagerer, den zurückführen. Spaziergänger mit ſeiner Waffe bedrohend: „Möchten Sie rricht einem armen, einſamem Menſchen helfen, der nichts auf der Welt be⸗ ſitzt, als dieſen geladenen Revolver?“ 3 Wohltätigkeitspreiſe.„Ich werde bei dem Wohltätigkeitsbaſar Küſſe verk Meinen Sie, daß 1 Dollar der Kuß zu teu iſt?“„O, gewiß nicht, die Leute wiſſen ja, ſie bei ſo etwas hochgenommen werden. Ihr Maßſtab.„Sag mal, findeſt D 2115 1 wie Harry?“„2 gewiß, um drei Automobile und eine Luxusjacht.“ 1 5 Untrüglicher Beweis.„Woher wif ſen Sie denn ſo genau, daß Brown ſchlauer als Sie?“„Ja, ſehen Sie, er hätte auch Frau heiraten können— und tat's nicht.“ E Die„Profeſſor Rudolf Denhardis anſtalt, Eiſenach, leitender Arzt Dr. A Hoepfuer, war im vergangenen Jahre von 91 ſonen beſucht. Darunter befanden ſich 10 Au der, die ſich auf Oſterreich, Ungarn, Schweig, Ru land und die Türket verteilen. General⸗-Ameiger. — N 5 72555 5 125 Um den umähligen Anfragen Wünschen unserer Besucher entgegenzukommen, bringen wir ab heute eine vollständig neue Oopie des vor 2 Jahren gezeigten —— ahen erregenden grössten Sensations-Films, dem Badiſche Neueſte Samstag, den 29. November 1913. (Mittaasblatt) Otal-Ausverkauf unser gesamtes Lager bestehend aus Ster, Paletofs, Anzige Gehroek-, Frack- U. Smoking-Anzüge, sowie 15 lueueste Streifen) Da wir unser Geschäft vollständig aufgeben und den gesamten Vorrat schnellstens räumen möchten, bieten wir dadurch jedem Herrn eine nie wiederkehrende aussergewöhnlich günstige Einkaufsgelegenheit. Wir machen darauf auf- merksam, dass wir nur streng moderne, solide Ware zum Verkauf bringen. teste Weg ist ieRmeNf. 5 8 2 Püsumgef 382 SDSn SgSemn ed Ber we Naufhaus für Herren-Carderobe 8 Mannheim un.6tebr. 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November 1913, vorm. 11“/ Uhr 5„Profeſor Bernhardi Komödie in 5 Akten 5 5 Klavier Vortrag Die auf Vorausbeſtellung durch Arbeitgeber und auf dem Arbeiterverbände reſervierten Karten ſind Montag, den 1. Dezember, vormittags 11—1 und nachmittags —5 Uhr an der Hoftheaterkaſſe zu erheben. Ein kleinerer Teil der Karten kommt Dienstag, den 2. im Musiksaal(gegenüber K 3) zum Verkauf. K F d + K 0 3 10 40 0 bie gugeteite Karten nicht ab⸗ bho en, werden für die Folge nicht mehr berückſichtigt. 85 erd. ScK* 1 Zum Beſuche dieſer Vorſtellung ſind nur hhteſige Interessenten freundlich eingeladen. Arbeiter, Arbeiterinnen und niedere Angeſtellte be⸗ Nasinosaal, Donnerstag, A. Dez., ahends 8 Uhr — 22— Mannheim, den 28. November 1913. 5 Lieder-Abend Hoftheater⸗Intendanz. auen EIl/ Rau, annheim 6,0 imer Li fällein EII/ Radd, Mannhelm 6n Mannheimer Liedertafel z. 5. unter Mitwirkung von Sonntag, 30. er., abends 5 Uhr Herrn Otto Spamer, Mannhelm cviolne) 5 e„ KürenhII. Herrenabend(Bierprobe) Am Flügel: 187521 3 z 872 Der Vorſtand. Herr Johannes Stegmann, Mannheim. Konzertflügel: Steinway& Sons, New-Tork- S li V 1 72 [Dſſentliche Wortrage Karten Mk..—,.—,.— im oberen Saale des„Caſs Karl Theodor“, 0 6, 2 zertkasse von 10—1 und—6 Uhr, sowie„Sountagsreform⸗Bewegung im 4. u. 20. Jahr⸗ 2395— abends an der Kasse. 33950 hundert, Zweck und Erfolg. (Eine Betrachtung von Oſſb. Cap. 13). 25930 Sonntag, den 7. Dezember, abends 8 Uhr: („Glaubens⸗ u. Gewiſſensfreiheit einſt u. jetzt“. von Artur Schnitzler zur Aufführung. „1 1A 10 0 LA 0 Dezember, mittags 12—1 Uhr an der IV. Rangkaſſe rechtigt, deren Jahresverdienſt 2000 Mark nicht in unſerem Geſellſchaftshauſe K 2, 32 8 leitun Ind Frau Slara Bohle„ 4 Wieln-Sot Karten obiger Veranstaltung an der Kon- 5 Sonntag. den 30. Novbr., abends 8 Uhr: 0 riedrichs 2 AN Du Eintrittfrei für Herren und Damen. n ert (Streichmuſik) der Grenadier⸗Kapelle Leitung: Muſikmeiſter J. Heiſig.⸗ Eintrittspreis 30 Pfg. Kinder 20 Pfg. Abonnenten frei. du matin, par Mr,e pasteur Correvon dde Francfort. 33920 Reichhaltige Frühkstüekskarte. wozu freundlichſt einladet Der Hauptmann Harl. Krankenkaſſenwahlen! Euch an den Wahlen! Wer kämpft in Baden feit Jahren für die Gleich⸗ berechtigung aller Frauen? Der hadiſche Verein für Frauenſtimmrecht und ſeine zahlreichen Ortsgruppen. Ihm ſollte jede denkende Fran ſich auſchließen. Anmeldungen bei Fraun Wolff⸗Jaffsé, Vorſitz. der Ortsgruppe Mannheim, Nheinſtraße 7. Teleph. 44. Achtung! Füir Vereine Seckenheim ge⸗ legenes Sportshaus mit Tribüne ſofort zu verkaufen. Das Anweſen befindet ſich auf einem 30000 am Ein bei dem Rangierbahnhof in großen eingezäumten Pachtplatz. Der Platz eignet ſich beſonders für Fußballvereine oder als Spielplatz für Turnvereine. 33942 Anfragen zu richten an K. Zahn zur Pfalz“, Seckeuheim. Wenig gebrauchte Möbel Polierte Büfetts, Vertikos, Bett- Stellen, Kleiderschränke und verschiedene andere Möbel 87805 werden spottbillig abgegeben. G 7, 16 Laden. 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