Abonnement: 70 pfg. monatlich, Bringerlohn 30 Pfg., durch die Poſt inkl. Poſtaufſchlag MNk..42 pro Quartal. Einzel⸗Nr. 5 Pfg. Inſerate: Kolonel⸗Seile 50 Pfg. Reklame⸗Seile.20 Mk. Cäglich 2 Ausgaben(außer Sonntag) Beilagen: Geleſenſte und verbreitetſte Zeitung in Mannheim und umgebung 1 Schluß der Inſeraten⸗Annahme für das mittagblatt morgens 0 Uhr, für das Abendblatt nachmittags 3 Uhr Kumtliches Verkündigungsblatt für den Amtsbezirk Mannheim; Handels⸗ und Induſtrie⸗Zeitung für Südweſtdeutſchland; Beilage für Citeratur und Wiſſenſchaft; Unterhaltungsblatt; Beilage für Cand⸗ und Hauswirtſchaft; Mannheimer Schachzeitung; Sport⸗Revue; Wandern und Reiſen und Winterſport; Mode⸗Beilage; Frauen⸗Blatt. Telegramm⸗KAdreſſe: „General⸗Anzeiger Mannheim“ Telephon⸗Nummern: Direktion und Buchhaltung 1449 Buchdruck⸗Abteilung..... 341 Redaktion Exped. u. Verlagsbuchholg. 218 Eigenes Redaktionsbureau in Berlin Nr. 557. 5 ⁵k!!!:!:!!! Mannheim, Samstag, 29. November 1913. Sweites Blatt. Stimmen aus dem Publikum. Maunheim im Zeichen des Verkehrs. Gegenwärtige Ausführungen ſollen den Zweck haben, die leitenden Stellen auf einige Mängel beim Straßenbahnverkehr aufmerkſam zu machen, welche im Verkehr zwiſchen Friedrichsring und innerer Stadt, ſpeziell Paradeplatz, beſtehen. Wenn man z. B. von der Mitte des Friebrichsrings, alſo Hebel⸗ oder Rupprechtſtraße, nach dem Paradeplatz fährt, ſo braucht man für dieſe kurze Strecke ſage und ſchreibe 10—12 Minuten Zeit, es bedarf aber gar keiner An⸗ ſtrengung, um dieſes Ziel zu Fuß in der gleichen Zeit zu erreichen. Gleichgültig iſt bei der Fahrt, ob man über Waſſerturm— Planken oder über Fried⸗ richsbrücke— Breiteſtraße fährt. Dieſe Zuſtände entſtehen dadurch, daß man die früher beſtehenden Anſchlüſſe am Waſſerturm und Friedrichsbrücke wieder aufgegeben hat. Die Wagen nehmen beſonders an der Neckarbrücke nach der Brei⸗ ſtenſtraße gar keine Notig davon, ob ein anderer Wagen vom Friedrichsring gerade heranfährt und umſteigende Fahrgäſte mitbringt oder nicht und fahren oft im ſelben Augenblick, wenn der andere Wagen hält, wie ein Automat ihres Wegs, auch meiſt trotz Pfeifens der Schaffner. Wer Elle hat und noch mit will, der muß ſchnell nachſpringen und den gefahr⸗ vollen Sprung auf den fortfahrenden Wagen tun. Dies iſt nicht etwa der Fall, wenn unmittelbar ein Wagen folgt, denn dann märe von geringer Bedeutung, nein es iſt die Regel!—-— Ebenſo iſt es in der Richtung von den Planken nach dem Friedrichsring am Waſſerturm; wer mit will, muß über die Straße raſen, wobei er oft gar nur 5 Minuten, oder bei beſonderem Glück, 3 Minu⸗ ten. Doch beſſer, man geht dann zu Fuß, da kann Tennisplatz nach.———„Zeit iſt Geld“, ſagt das Sprichwort, fehlt hier daftür das richtige Verſtänd⸗ nis? Als ich kürzlich mein Dienſtmädchen zum Ab⸗ holen von Sachen vom Tennisplatz aus mit einem Handwagen nach dem Marktplatz ſchickte, mit der Weiſung, mich dort am Brunnen aufzuſuchen(fie war noch ortsunkundig), da ich mit der„Elektriſchen“ vorausfahren wollte, fand ich ſie längſt wartend am Brunnen vor, als ich mit dem modernen Schnellver⸗ kehrsmittel endlich auch eintraf. Mannemer Bilderboge. Birger, Bauere un Soldate! Anne Maria Philibihne! hai didolai! Dreh' mer' mol de' Haſchb'l haididolai. Nee wan's mit dem 1 905 bſe li ſo weiter geht, do is grad alle bebee 8 p ſich die berihmte Schiweizer⸗ werke hier mit ſammt dere badendirte Eelfeie⸗ rung in Wohlgfalle uffgeleeßt un de Inhawer is ins Schloß erbete uff denn eene Fligg'l, wo die dicke Eiſeſchtäb an de Fenſchter ſin, daß die Einbrecher nit vun auße nei“ grawle kenne. So geht ma' alleweil mit unſere Großinduſchtrielle um. Die arme Arweiter vun de Schweizer⸗ werke awer die laafe jetz zu dauſende rum un kenne ihr Zeit uffm Kriſchtkindlsmark dodt⸗ ſchlage. Nadierlich vor die Brizibäl, is jo immer glorgt. Der Herr Schweizer geht denn ſchbäter noch Baris, awer de' Zeitpunkt is noch nit ganz genau feſchtgſetzt. In Baris is nämlich s Haubtgſchäft un hier wax blos die Filial angenehmi Ruh un gut. B dad die 1 955 7 5 1 99 liche Druck ſchwer zu laite e, weeß ma jt . deßwege wil aach ke Menſch mehr e Geſchäft dreiwe, wo deß Wort arweite drin vorkummt. Alles will ſich dere Kunſcht widme un kerzlich hott ſogar die herihmt Sängerin Schumann⸗ Heink in Naijork en Schutzmann endeckt, wo e wunderſcheeni Tenorſchtimm hott. Awer Lait · cher! deß is noch gar nix n die Endeckung in airobe'iſch Naijork in unſerm Mannem. Bei uns is deß grad verdreht Bei uns hott en Schutzmann en Tenor endeckt un zwar morgens am halwer zwee. wo friher in'r Näh de'r Schtadtgrawe war, in 8 3, is e Weinwertſchaft. Do gibts recht gute Wein un Bauerehandtäß, ditekt aus dir Palz. Ke ſo Kiſchtehandkäß, wo bloo ſin wie e Zieglhäußer Wäſchfraa, ſon⸗ feine, gute, zarte Handkäß. Sie ſin jo e ——————— ** ee eeeeeeeeee eeeeeeeeeee 28* 2. 1 —.— — nicht mal mitkommt, oder er muß warten, es ſind ja man beruhigt ſein, der nächſte Wagen kommt erſt am Ckenſo erfüllt die eingeſchobene Linſe 10 auf dem Ring durchaus nicht ihren Zweck; ſtatt daß dieſe Waägen als Verdichtung des Verkehrs mit ca. 27 Minuten Abſtand folgen, um ſo eine ſchnellere Be⸗ förderung zu ermöglichen, wenn man bei dem 10 Minuten⸗Verkehr das Glück hat, einen ſolchen Wagen zu treffen, folgen dieſe Wagen den vorausfahrenden Wagen Linie 1 oder 2 unmittelbar. Eine Fahrt zum Mittelpunkt der Stadt oder umgekehrt lohnt ſich alſo nur bei Regenwetter oder wenn man Gepäck bet ſich hat, an anderen Tagen möge man ruhig ſein Geld ſparen; man kommt unbedingt ebenſoſchnell hin und hat zugleich den Vorteil geſunder körperlicher Be⸗ wegung in friſcher Luft. Es ließe ſich noch mancher ähnliche Mißſtand auf dieſer Strecke, beſonders abends bei ſchwächerem Wagenverkehr, ſagen, doch vielleicht kommt die ver⸗ ehrliche Verwaltung ſelbſt darauf, wenn Sie der Sache einmal gründlich nachgeht. Ferner: Warum ſchließt man im Winter die vordere Tür der Wagen, wodurch der Verkehr auch gehemmt wird. Zweck⸗ mäßig wäre es vielleicht, wenn man auch das Ein⸗ und Ausſteigen ſyſtematiſcher behandeln würde, indem man z. B. hinten einſteigen und vorne ausſteigen läßt. Das verkehrshemmende Rangieren mit einem Anhängewagen der Linie 2 früh um 8½ Uhr am Depot ſei als Kurioſum auch erwähnt. G. A. Briefkaſten. Abonn. K. St. 1) Die Vorbildung für den Eintritt in ein hauswirtſchaftliches Seminar entſpricht der Vorbildung für ein Volksſchullehrerinnenſeminar. Seminarbeſuch—2 Jahre. 2) Gehalt 900—1200 M. 3J Die Verpflichtung zum Seminar der Hochſchule wird durch beſondere geſetzliche bezw. ortsſtatutariſche Beſtimmungen geregelt. Abonnent Labenburg. Man entfernt die Flecke mit einer Miſchung von Eigelb und Glyzerin, wendet dann warmes Waſſer an und bütgelt, ſp lange der Stoff noch ſeucht iſt, mit heißem Eiſen auf der ver⸗ kehrten Seite. Abonnent G. W. 1) Die öffentlichen und privaten Lebensverſicherungen unterſtehen der Beauſſichtigung ſeitens der Regterung.— 2) Bei den großen Geſfell⸗ ſchaften erſcheinen nach menſchlicher Berechnung Ver⸗ luſte ausgeſchloſſen.— 8) Die Geſellſchaft beſteht ſeit 1868 und iſt als ſolide bekannt. O. R. 75. 1) Sie haben zwar nicht die Verpflich⸗ tung, di eArtikel unterſuchen zu laſſen, ſind aber als Verkäufer mit verantwortlich für die durch die Waren etwa verurſachten geſundheitlichen Nachteile.— 2) Eine handelsgerichtliche Eintragung iſt nicht erforder⸗ lich, wenn Sie unter eigenem Namen den Handel be⸗ ͤvV b (Abendblatt) richtliche Eintragung, z. B. die Poſt keine Gelder aus⸗ zahlen.— 8) Die Koſten der Eintragung richten ſich nach der Bedeutung des Unternehmens. Wenn wir uns übrigens einen Rat geſtatten dirfen, ſo mahnen wir zur Vorſicht bei Uebernahme des Betriebes. Häuſig wird dadurch nur die fabrizierende Firma be⸗ reichert. Abonn. R. K. 1) Nachdem einmal das Urteil rechtskräftig geworden iſt, können Sie deſſen Feſtſtel⸗ lungen nur durch eine neue Gegenklaze entkräften, die aber kaum Erfolg haben kann, weil die Gründe zur Zeit der gegen Sie erhobenen Klage ſchon beſtanden haben.— 2) Iſt aber die Klage wenig ausſichtsreich, ſo können Sie weder das Gezahlte zurückfordern (einſchl. Koſten) noch in Zukunft Zahlung verweigern. 3) An ſich haftet Ihnen für den Unterhalt das Kind und für die Entbindungskoſten deſſen Mutter.— 4) Am beſten ſuchen Sie eine Einigung zu erzielen, die allerdings vom Vormundſchaftsgericht genehmigt wer⸗ den muß, in Geſtalt einer Abfindung. Abonnent Ludw. Th., Wiesbaden. Schaltjahre find durch 4 teilbare Jahre. Es war alſo das Jahr 1828 nicht 1829 ein Schaltjahr. Abonnent Sch. G. Eltern, deren drei Söhne bereits dienten, und die weitere Söhne bei der Fahne haben, bekommen vom vierten ab für jeden eine Aufwandsentſchädigung von 230 l. Über die Auszahlung werden in Kürze Anweiſungen gegeben werden. Vorläufig iſt ein Antrag zwecklos. Abonnent Fr.., Hauptbahnhof. Wir nennen Ihnen: 1. Daimler⸗Motoren⸗Geſellſchaft, Berlin⸗ Marienfeldeß Th. Fairbanks Company, Hamburg; Nordd. Automobil⸗ und Motoren⸗A.⸗G., Bremen⸗ Haſtadt, Progreß, G. m. b.., Charlottenburg. 2. G. Mäder u. Müller, Schmalkalden; Schmal⸗ 1 7755 Magnetfabrik Ludwig Braun, Schmal⸗ alden. 8 Abunnent Ch. H. B. 1. Patentgeſuche ſind an das Kaiſerl, Patentamt in Berlin zu richten. Als Patent⸗ bureau in Berlin nennen wir Ihnen die Firma H. u. W. Patacky. 2. Zur Entfernung des Muttermals wäre die Hilfe eines Arztes erforderlich. Warzen an den Händen laſſen ſich durch vorſichtiges fortgeſetztes Beizen mit Höllenſtein beſeitigen. 3. Die genannten Münzen haben keinen höheren als Kuxswert. J. C. Sörenſen: Die Fiſcherinſeln. Vier Er⸗ zühlungen von den Färbern.(Broſchiert 2,50, Lei⸗ nen/ 3,50. Erich Reiß⸗Berlin.) Dies neueſte Werk Sörenſens, der nach dem Erfolg ſeiner früheren Bücher kaum eine Empfehlung mehr braucht, hat ſeinen ganz beſonderen Stimmungzretz durch ſein Milieu, die einſamen Färberinſeln, deren eigen⸗ ECCCCCCCͥͥͥͤ ĩVv%(ſꝗß06ꝗ˖—— treiben. An einen Phantaſienamen würde, ohne ge⸗fartiger Charakter: Hochgebirge inmitten des Meeres auch einen ganz eigenartigen Menſcheuſchlag hervor⸗ gebracht hat. 5 Abonnent B. 1. Ein bloßer Fachverein braucht von deſſen Porſtand bei der Politzet nicht angemeldet zu werden. 2. Die Polizei kann aber die Einreichung der Vereinsſtatuten verlangen, welchem Verlangen ſtattgegeben werden muß. Die Beifügung eines Mitgliederverzeichniſſes empfiehlt ſich dann. Abonnent H. C. Es kann keinem Zweifel unter⸗ liegen, daß die Unternehmerin des Straßenbahn⸗ verkehres für Schäden haftet, die Paſſagieren ohne eigenes Verſchulden dadurch zuſtoßen, daß die Ein⸗ richtungen in und am Wagen unſachgemäß ſind. Bringen Sie die Sache doch einmal zur gerichtlichen Entſcheidung, wenn die Bahn Ihre Anſprüche ab⸗ lehnen ſollte. Abonnent Carl Sch. 1) Bet beſonderer Begabung im Zeichnen kämen wohl das Muſterzeichnen, das Kunſtgewerbe, die Porzellanmalerei uſw. in Betracht, 2) Wir erachten den Beſuch einer Kunſtgewerbeſchule als das Nächſtliegende. 3) Für tüchtige Kräfte ſind die Ausſichten im Kunſtgewerbe nicht ungünſtig. A. 396. Sie müſſen zu gegebener Zeit(nach be⸗ ſtandenem Examen) ein Geſuch um Einſtellung als Avantageur an den Kommandeur des von Ihnen in Ausſicht genommenen Truppenteils richten. Sturmesnot. Das Gedicht iſt von Julius Wolff Sie finden es in den ſogenannten„Buſchmännern“, den Leſebüchern für höhere Schulen von Buſchmann. Abonn. O. J. Wir nennen Ihnent Progreß Kutſchuk Compagnie. Köln a. Rh. Eber u. Sohn, große Zeichenſtraße 49/51, Hamburg. Gedekoth und Wedekind. Norderſtraße 57, Hamburg. Sohſt u. Co., Alſterdamm 8, Hamburg. Durzien u. Co., Grönin⸗ gerſtraße 6, Hamburg. Richert u. Co., Spitalerſtr. 16, Hamburg. Buſſe u. Schacht, Langenſtr. 25, Bre⸗ men. Bremer Gummihaus, Alfred Günther, Bre⸗ men. Guill. Meier, Hutfilterſtr. 18, Bremen. 5 Kanaba. 1) Die Abreffe des genannten Herrn iſt Berlin W 30, Eiſenacherſtr. 22. 2) Sie wenden ſich zweckmäßig an die amtliche Auskunftsſtelle für Aus⸗ wanderer in Berlin, Am Karlsbad. Auch die Leitung der Kolonlalſchule in Witzenhauſen kann Ihnen wert⸗ volle Aufſchlüſſe namentlich in Bezug auf Litteratur geben. 3) Kanada bietet zweifellos noch große Zu kunftsmöglichkeiten, indeſſen iſt der Strom der Aus⸗ wanderer, der ſich dorthin ergoſſen hat, bereits groß. Jedenfalls gilt auch für die Abwanderung dahln, daß ein gewiſſes Kapital zum Erfolge vorhanden ſein muß. 222TTCTTPTTT0T00T0TTTꝙPTPGGGCCG0GGbPTPPTGTGTPGTPGTGTGTVTGTGTGTPTGbTGTPTGTT—TTVTVT——TVTVT biſſl dheier, awer dodefor kricht ma' aach de ganze Leeb Brot hingelegt un Kimml dezu. Ke Wunner, daß der Wert ſon Zulaaf hott. Er, vor ſei Perſon, hott awer newebei e ſcheeni Tenorſchtimm, die in der Heeh manchmol ganz bſonder gut abgſchmelzt is. Die Mitt'lag, is j0 e biſſ'l zu dief un in'r Diefe kratzt ſe e biſſil, awer an und für ſich, geb er e ſcheeni Bihne⸗ erſcheinung un muſikaliſch is'r aach noch. Sei Schbeziallied ſin die Winterſchtirme vun Wag⸗ ner— die Gralserzählung—s Breißlied aus de Meeſchterſinger uns alte Kanabeelied. Es leſchte liegt'm am beſchte, deß kann'r ſogar aus⸗ wendig ſinge. Warum ſoll ſo'n Mann nit be⸗ liebt ſein? Kerzlich hott'r emol e greeßeri'ſell⸗ ſchaft in ſeinere Baitz ghatt un denne hott's ſo gut gfalle, daße gar nimmer heem gewollt hawe. Uff emool kumme die uff den ſiedheeße Gedanke, deß eiskalte Lied vielmehr, den Matroſekor aus m Holländer, wie der muſigaliſch lideraiſchi be⸗ ſchlagene Wert gemeent hott, zu ſinge. Er hott daß'r beſſer nuff kumbt, de Krage un de Schlubb ausgezoge un dann hott'r angfange:— Bei Gewitter un Schturm durchs ferne Meer die Soli zu ſinge. Draus awer— in dere dunkle Nacht— is'n Schutzmann rumgeloffe un hott den Heldetenor ſchmettere heere. Er war grad am Ausklang vun dem Schtatermannslied, wo die Schtell drin vor kummt, mein Mädl' ichbindir nahl un wo im Halbſchlof gſunge werd. Deß hott den Schutzmann ſo begeiſchtert, daß'r unbedingt hott wiſſe wolle, wie der Mann, wo ſo ſchee ſingt — heeßt. Er is dann nei gange un hott denn Mattoſe mit ſammt dem Schteiermann ſein Name uffgſchriewe. Ja no, ken Theaterzett'l un ke Brogramm wo die Mitwirkende genennt ware, hotts nit gewe, un do hott'r ewe gedenkt, ma kann die Name viel beſſer'halte, wann ma' ſich ſe in Nodizbuch ſchreibt. Wie dann der Schutzmann fort war, hott deß Tenoriſchde⸗ Schlippche geſacht, wiſſn äär was— s nämlich 'n Iwerrheiner— ich glab als, der meld mich beim Bodanzki ſeine Opernſchul an— die ſuche nämlich noch e paar Tenör. Wann der Tenorkinſchler ſchlau wär, hätt'r ſich uff Poſcht⸗ kaarte phodographiere loſſe un hätt ſei' werte Name drunner gſchriewe, wie's die Kinſchtler all mache, do kennter noch ſcheenes Geld ver⸗ diene. Wann dann widder emol ee ſchtaatlicher Beamter käm, lennt'r erm enfach ſo e Kaart ſor fufzig Pennig verkaafe, dann s gibt nix ſcheeners als wie der Wert mit dem Schlubb am Krage. Seit der Zeid awer wo er awer vor dem Schutz⸗ mann vorg'ſunge hott, bringt'r ken Ton mehr raus un muß ſich jetz em ſchtille Suff ergewe. Deßwege hängt jetz in'r Wertſchaft e Blagaad, un do ſchteht druff, 1⸗2⸗3'ſuffa, als Andenke an den denkwirdige Dag— die Endeckung vun den Tenor. So hawe alleweil die wertſchaft⸗ liche Verhältniße unner dere Konjungdur zu laite. Unner annere draurige Verhältniße hott noch en Wert iwerm Necker zu laite'hatt. Glei! wann ma'iwer de Jordan kummt, is e Wert⸗ ſchaft mit eenere Gaadeteres vorne dran. Im Summer ſetze ſich als die Latt grad wie in Baris in deß Gärtl nei. Awer der Wert hott ſein Gäſcht dis Johr was extras biete wolle un hott Blumekäſchte mache loſſe un hott ſe ein⸗ 'ſät un zwar Sammelſuriumſame. Trotz dem viele Rege denn Summer hott'r ſe jeden Dag gegoſſe un friſch Waſſer gewe, grad als wann'r Forelle uffziehe dhät. Ihr werd emool ſehe, hott'r zu de' Lait'ſagt, was deß vor Planze gibt, die rieche ganz Neckarſchleimheim aus. 'war awer ſchun ball Herbſcht, awer s hott ſich wedder e Blum noch ſchunſcht was ſche loſſe, blos“e biſſel grin hott ſich gemeld. Nadier⸗ lich, die Gäſchd hawe do immer geutzt, weil außer denne Holzſchteck leher, wo ſich ie Blume dran hewe ſolle nix zu ſehe war. So is Monat ſor Monat vergange un alle annere Planze ware ſchun weller und welker in der Gegend, awer ke Blum war zu ſehe. Uff emool hott unner denne Küſchte ſich waß rausgedrickt. In lange 5 hott ſich der Blumeſame Luft 4 ißt'r waß, hott'r gemeent, ich glaab als, ich Fl mit m P- Zug ſehn beh be hab den Same verkehrt nei''ſchteckt un do ſin die Blume unnner ſich gewachſe. Dann hotter die Küſchde emool rumgedreht, daß'r Bode owe war, un richtig hott'r fuſzeh— ſcheene Geeleriewe unne raus wachſe ſehe. Dann hotter de' brakdiſche Wegweiſer iwer Gaadebaukunſcht in die Hand genumme un hott vor ſich hin⸗ 'ſacht: Gott griß die Kunſcht. Veilche un Roßmarin hott'r'ſät un Geeleriewe un Plick⸗ erbſe hott'r geernt, deß ſoll noch emool eener noch zauwere, deß bringt nit emool'r liewe Herrgott ferdig. 5 Birger, Bauere un Schtadtverordnete! Die neekſcht Woch do is in Mannem Ower⸗; Birgermeeſchter⸗Wahl. Nadierlich is deß blos Formſach un'is gar nix weiter zu dhu als dere Kummiſſion ihr Wunſch zu erfille un wo⸗ meeglich enſchtimmig de Herr Kußer zu wwähle. Alſo macht eier Sach ſcheen un ſeit brav, iwer⸗ haubt kennt deß eener allee' mache. Dem kennt ma die Zett'l einwickle in e Babier, grad wie ma de Kinner als drei Pennig einpicklt wann ſe for ſechs Pennig Bumaad hole miſſe— oder wann ſe Milch hole, do legt ma''s Geld in de Haffe nein un dann kumme ſe gewehnlich heem un hawe die Milch un s Geld liegt als noch unne im Haffe. Hoffentlich krich: ma' jetz widder die große ſcheene Owerbirgecmeeſchder hidſcheeredde zu heere un die Debatte werre wege denne Gasladerne e biſſel kerzer gemacht. Ma⸗ kenne jo froh ſein, daß ma' den Herr nit als O. B. kricht hawe, wo die groß' Regiebäckeret gegrind hott, ſchunſcht wärs mit unſere Bäcker ferdig geweßt. Der ſchtädtſche Regiebückermeeſch⸗ der wär im Zylinder rumgeloffe un ſei Dee macher wäre als Schtadtverordnete uſſm Rol, haus'ſeſſe un hätte uns dieRoſine aus de Kuche gegruppt. So geht eem, wer andern eine Gru gräbt— isen Senee un hott le Ahnun, baß de Mittlſchdant doch emool an die Schb kummt. Alſo nix wie druff un gewählt. Gro zigig muß ma' alleweil ſein un Schbrichmache, do kummt ma leck— Kaufhausbegen 1 0. Nächste Ziehung garantiert N unwidderruflich 2. Dezbr. Fſauen- Wohlfahrts-Geldlotterie 6700 Gewinne: Mark 6000 20 000, 3000, 2000. roese à NMk,.70(aut 10 Lose 1 Frellos) Forto u. Liste 30 Pfg. extra, empflehlt und versendet die Generalagentur 33871 Moritz Nerzberger, 0 6, 5 Mannheim E 3, 17. 11 58 zu haben bei: Lotteriebüro Schmitt 2 1 und R 4, 10, J. F. Lang Solln in Heddesheim und sämtl. Losverkaufsstellen. 4 MAGEN-, DaRII u TFerandv, Atlomronat- Brot,-Zue Kuit u. auen 9 Wgat-aben Tnz Dr.Ottagnutnnte byglen. Studte verskostenl. E, Güntner, Frankfurt a. ff. Her zu baben: Hred Hrabonskl, D 2,. 12 Hislldter in Glanz von 180. 12 Visit dur Kinder in Glanz.30 1 in der Grösse 18 55 per Stück Eristenz 15 Pfg. per Sti Ick N Aufgenommen: Zigarren-Import Ielephen 4643. 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Günther⸗Braun Mathieu Frank Siegmund Hunding Wotan Hans Bahling Sieglinde 8„Lisbeth Ulbrig Brüpühlde Hermine Rabl 1 1 Johanna Lippe Serhelde K. Oderwald⸗Lander Ortlinde Elſe Tuſchkau Elly Pfeiffer Betty Kofler Magnhildgasmuſſen Thereſe Weidmann Wally Brünn Jaue Freund Valtraute Schwertleite Helmwige Siegrune Grimgerde Roßweiße Walküren Schauplatz der Handlung: 1. Aufzug: Das Innere der 2. Aufzug: Wildes Felſengebirge. J. Aufzug: Auf dem Gipfeleines Felſengebirges(„des Brünnhildenſteins“) Kaſſeneröff. 5 uhr Auf. 5 uhr Ende ½10 uUhr Hohe Preiſe. Sonntag, den 30. November 1913 Die spanische Fliege Schwank in drei Akten von Franz Arnold und Ernſt Bach Regie: Emil Reiter. Perſonen: Ludwiglinke,„Moſtrichfabrikant Emil Hecht Emma, ſeine Trau Julie Sanden Paula, deren Tochter Poldi Dorina Eduard Burwig, Reichstags⸗ abgeordneter, Emmas Bruder Karl Schreiner Wally, ſeine Tochter Margarete Köckeritz 15 SWimmer, Emmas Schwager Alexander Kökert Fritz Gerlach, Rechtsanwalt Anton Tiedemeier Gottlieb Meiſel Mathilde, ſeine Frau Heinrich, deren Sohn Marie, Wirtſchafterin bei Klinke Aenne Leonie *Dr. Fritz Gerlach. Otto Wallburg vom Neuen Theater in Frankfurt a. M. als Gaſt. Das Stück ſpielt in einer größeren deutſchen Propinzſtadt in der Gegenwart. Kaſſeneröff.? Uhr Auf. 3½ uhr Ende 10 Uhr. Paul Tietſch Karl Neumann⸗Hoditz Eliſe de Lank Alfred Landory Wohnung Hundings. Mignon Caße unud Aouùitorei CZel. gbeg. Carl Erle D5, 5. — Fr. Schlecht 15 Spezial⸗Reparaturwerkstätte für Schreibmaschinen aller Systeme. Vertrieb der Ideal und Erika Fabrikate der 33911 .⸗G,, vorm. Seidel O Naumann, Dresden. Vervieltäſtigungs-Apparate und Zubehõre. Gebrauchte Maschinen. F. 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Aber ſie ſind noch wach und ſtellen im Glanze des durch das Fenſter ſich hell ergießenden weißen Mondlichtes Betrachtungen über den Weih⸗ nachtsbaum an.) Boſe i: Wie oft ſoll ich dir's noch ſagen, daß Samstag Weihnachten iſt? Wenn ich etwas ſage, ſo iſt's wahr! Mimi: Mach doch nicht ſolchen Lärm, Väterchen wird gleich hereinkommen und uns anſchreien! Boci: Ich habe keine Angſt vor Väterchen. Ich gehorche Väterchen nicht. Mimi: Wenn du ihm nicht gehorchſt, ſo kommt heute nacht das Chriſtkindl und nimmt den Weihnachtsbaum vom Balkon fort. Boei: Wer hat dir das geſagt? Mimi: Väterchen ſagte es. Und Väterchen hat's das Chriſtkindl geſagt. Boci: Großartig! Wo hat denn Väterchen mit dem Chriſtkindl geſprochen? Mimi: Im Kaffeehaus. Chriſtkindl geht jeden Nachmittag ins Kaffeehaus und ſpricht dort mit Väterchen. Väterchen ſagt ihm, ob wir gut oder ſchlimm waren. Boci: Das iſt nicht war. Väterchen lügt. Mimi: Väterchen lügt nicht! Boei: Väterchen lügt. Väterchen lügt im⸗ mer. Zu Sankt Niklas hat er auch gelogen, denn er ſagte, Sankt Niklas hätte das Naſchwerk in unſere Schuhe gelegt, dabei hat Mademoiſelle es getan. Ich hab's geſehen. Väterchen hat ſogar Mademoiſelle dafür geküßt, denn er glaubte, wir ſchliefen ſchon. Väterchen küßt immer Made⸗ moiſelle. Das iſt nicht wahr! Er küßt Mütter⸗ n Boci: Er küßt auch Mütterchen. Aber wenn Mütterchen nicht im Zimmer iſt, ſo kann er doch Mütterchen nicht küſſen. Dann muß er Made⸗ Weihnachtswünſche. Brüderchen, juchhe, Weihnachten iſt heute! Chriſtkindchen kommt, o welche Freude! Bringt uns— ſollte man da nicht lachend Lauter neue ſchöne Sachen. Was hab' ich mir alles doch gewünſcht: Eine Puppenküche, ſchön getüncht, Eine Wiege für mein kleinſtes Püppchen, Ein neues Tellerchen für ſein Süppchen, Ein Täßchen für ſeine Schokolade, Ein Spitzenkleidchen zur Promenade, Und ein kleines Hütchen, ganz wunderfein, Weiß und mit blauer Seide muß es ſein. Dann für Irma und Ella, die beiden Damen, Zierliche Taſchentücher mit ihren Namen; Die werde ich alle parfümieren, So wie Mama und Tante die ihren. Und jede bekommt einen Pompadour Und eine winzige, richtige Uhr.— Es iſt mir nicht im Gedächtnis geblieben, Was ich noch auf den Wunſchzettel geſchrieben. Doch wirſt du's ja ſehen, lieb Brüderlein, Läßt man hernach uns ins Zimmer hinein. Was ſind denn deine Wünſche geweſen, Ich habe den Zettel nicht geleſen? Ich wünſche mir nur ein neues Gewehr, Wie dem Papa ſeines ſo groß und ſchwer, Damit ſchieß' ich— ſchockſchwerenot, Die Türken und Bulgaren tot! moiſelle küſſen. Deshalb iſt Mademoiſelle ja da, damit ſie hier bei uns ſei, wenn Mütterchen aus dem Zimmer geht. Mimi: Mademoiſelle hat auch geſagt, Chriſt⸗ kindl wird den Weihnachtsbaum vom Balkon wegnehmen, wenn wir unartig ſind. Boci: Mademoiſelle lügt auch. Chriſtkindl nimmt den Weihnachtsbaum nicht weg. Der bleibt bis Samstag dort und dann wird er mit Geſchenken aufgeputzt. Mimi: Nur wenn wir brav ſind. Boei: Ganz egal ob wir brav oder unge⸗ zogen ſind. Das kommt auf eins heraus. Zu Sankt Niklas waren wir auch ſchlimm, und doch haben wir alles bekommen. Jetzt werden wir auch alles kriegen. Mimi: Nur wenn wir brav ſind! Chriſt⸗ kindl ſitzt draußen auf dem Balkon in den Zwei⸗ gen des Baumes und ſieht, ob wir artig ſind. Boei: Das iſt nicht wahr, denn auf dem Balkon iſt's kalt und da ſitzt niemand. Glaubſt du etwa, in der ganzen Stadt gäbe es nur den einzigen Weihnachtsbaum? Auf dem Nachbar⸗ balkon iſt auch einer, alſo ſitzt's Chriſtkindl dort auch? Und auf den vielen anderen Weihnachts⸗ bäumen ſitzt's etwa auche Mimi: Ich weiß nicht Boci: Weil du ein Eſel biſt. Chriſtkindl geht dieſer Weihnachtsbaum gar nichts an. Mimi: Du lügſt auch. Chriſtkindl hat den Baum gebracht.. Väterchen hat's geſagt Boci: Väterchen lügt. Die Köchin hat den Weihnachtsbaum aus der Markthalle gebracht, wo ſte das Fleiſch kauft. Mimi: Wie kannſt du nur ein ſolche Lüg⸗ nerin ſein! Boei: Ich bin keine Lügnerin. Jeder im Haus lügt, nur ich nicht. Mutterl lügt auch. Mimi: Mutterl lügt nicht. Boci: Doch, Mütterchen lügt auch. Denn von der kleinen Manei hat ſie auch geſagt, der Sankt Niklas hätte ſie gebracht, und dabei hat die dicke Frau ſie in ihrer Taſche gebracht! Mimi: Mutterl lügt nicht. Boci: Schweig! Wenn ich's doch ſage! Du weißt gar nichts, weil du noch ein ganz kleines Morgen Sonntag von 11 bis 7 Uhr geöffnet! ZzU staunenswert Fortsetzung des Reste- Verkaufs ben Penen Gelegenheitskäufe unter Preis in allen Abteilungen. Kunststrasse erMmalln Fuchs N 6 ddle⸗ Vozu rede ich überhaupt auch zch hab dich eh' nicht mehr lieb! mmi- ung̃ Celluloid-Spiewaren e wieder lieb. 3 Mimi: Ich gehorche dir! Haſt du mich jetzt Summi-Wörmflaschen lezß; ehonhe leß f 5 W4ls Be Gi[ber ſag' nicht daß jen ei Lüg⸗ 2 Boceb: Ja. Aber ſag' nicht, daß ich eine Lüg⸗ 37 eliela Datzer C nerin bin, bin keine Lügnerin. Ich welß alles, Die Großmama lügt auch Ste. Ete. Mimi: Großmutti lügten Beste Aualitäten! Silligste Preise! Boci: Und ich ſage dir, d lügt! Denn die Geſchenke bringt nicht das viſtkindl. Mimi:— Doch, das Chriſtkindl bringt ſie. Boci: Ich ſage dir, daß nicht das Chriſtkindl ſie bringt. Die Geſchenke bringt der Stein⸗ 13 berger. — 7 5 Mimi: Werd 8 VTE Summf-Spezlelhaus Boci: Der Steinberger. Der wohnt hier in 2, 10 Brüne fabattmarken. Mezaststrage der Kerepeſerſtraße. In m Laden ſind die vielen Spielſachen. Väterchen gibt ihm Geld und dann bringt er uns die Spielſachen und die Bilderbücher und das Schiff und alles. Mimi: Auch die Puppe? Praktische Waibnachtsgeschenke Boeci: Ja, und er iſt auch der Sankt Niklas, V 1 5 und er iſt der Oſterhas, und er iſt auch mein elsse U. fabrige Hemden, gestriekte Westen, eihnaqhts Geschenke für Damen Geburtstag und auch dein Geburtstag. Der Kragen, Mauschetten, Krawatten, Woll. u. seid. Beachten Sie unser Spezialfenster. 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Sankt Niklas 08 2 A Ute, 1 E U. 10 48 oder der Steinberger? 8 Mimi(vollſter Ueberzeugung): Sankt Nik⸗ e, Kurz-, Weiss- und werden in jeder gewünschten las Gut Ttent zn! 2ieht 2n! Art angeferti 1 Boei: Nicht wahr! Der Steinberger war es. Seltbr Zenk Wolſwaren 8 Woher hätte auch Sankt Niklas gewußt, daß wir donste Leistungsfähigkeit 4 gerade das große Schiff haben wollten, das dort roh emeinsopaktloben Mitgliod d. Allgemeinen 8 Gesckhwister Gutmann im Laden warz edte Rahatt-Sparvereins. 5 Mimi: Väterchen hat ihms geſagt. Da in den letzt. U dem Feste Tel. 1521, 1522, 1523. Boci: Wo hat Väterchen denn mit Sankt d. Andrang sehr grg i8bn zeh Niklas geſprochend Ue Kundschaft in Jeder Bezie- Mimit Im Kafſeehaus. ee ee, Boci: Lügſt doch ſchon wieder! Väterchen adten e 15 SS geht nicht deshalb ins Kaffeehaus, um mit Sankt.—— 88 222 e e D Niklas zu ſprechen. 5 Mimi: W9 geht er denn hind Boci: Der Großpapa lügt auch. Großpapa Boci: Um Karten zu ſpielen. lüct am allermeiſten, denn er erzählt lauter Nar⸗ Mimi: Woher weißt du das? oiſchkeiten, von denen auch kein Wort wahr ſt. 11 E S W E 1 Boci: Weil er Mütterchen immer Geld gibt Alle lügen, nur ein einziger Menſch lügt nicht. und ſagt:„Das habe ich für dich im Kartenſpiel Mimi: Wer lügt nichte gewonnen.“ Boci(weich und zärtlich): Der Steinberger! Fabrik feiner Stahlwaren Mimi: Und Mademoiſelle gibt er kein Gelde Der Steinberger lügt nicht. Boci: Nein. Mademoiſelle hat er den ſchönen Mimi(halbträumend): Der Steinberger P 5 1 4 P 5 1 4 grünen Ring gegeben, den Mademoiſelle immer Der Vater(plötzlich hereintretend zornig); 7 enge feſdsſpergerstrasse 7 anzieht, wenn wir ſpazieren gehen, und den ſie Unausſtehliche Rangen! Noch immer ſchlaft ihr 1 Stiegenhaus immer abzieht, wenn wir nach⸗ nichte 5 hauſe kommen. Beide Mädchen(zitternd und bebend): Grösste Auswahl in Mimi: Warum zieht ſie ihn abd Väterchen! 11 Boei: Damit die Köchin ihn nicht ſtiehlt. Die Der Vater: Gleich gehe ich ins Kafferhaus Tafelbestecken O Messer aller Art Köchin ſtiehlt alles: Eier, Fleiſch, Roſinen und und ſage dem Chriſtkindl, es ſoll den Weihnachts⸗ 10 8 ſagt 55 Mütterchen, wir baum vom Balkon wegholen(Er ſchlägt 7 hätken es genaſcht. Die Köchin lügt auch. ärgerlich die Türe zu.) Scheren o Rasierapparate Mimi: Die Köchin lügt nicht. e 5 5 Boci: Ich ſage ſie lügt. Aber ich weiß alles. Boei lenergiſch, voller Ueberzengung, er⸗ Pr aktische Artikel 2U¹ Geschenken. 2 Die Kerzen am Weihnachtsbaum zündet Mütter⸗ mutigend: Weine doch nicht, Mimichen chen an und nicht das Chriſtkindl, denn das Wahrhaftiger Gott, er geht ja nur Karten⸗ Reparaturen schnell und pillig. Chriſtkindl iſt im Himmeb und hat auch gar keine ſpielen! T(Die beiden kleinen Mädchen ziehen ihre Decken Mimi: Das Chriſtkindl zündet ſie an. Groß⸗ über den Kopf und ſchlafen nach fünf Minnten bpapa hat's geſagt. tief und ſüß.) eeeeeeeeeeeeenececmndmmelaeaninnl S 8 cededpddpadtanananddddpppadpacnaaanapp Durch meinen Reklame-Verkau mit bedeutender Preis-Ermäßigung 2 f 7— 2— 8 2 K S biete ich ſedermann die denbkbar günstigste Ein- = Kaufsgelegenheit für Weihnachtenn in echt Silber. Grosses Lager und stets die neuesten Muster, Hervorragende Neuheiten Fasson-Preise äusserst billig. Blumenkrippen ca. 60 Muster!—— Palmständer Silder zu Tageskurs. Bowlen Weinschränke Bowlentische Cigarrenschränke Destecke 5 11 schwer versilbert mit ge⸗ Notentische Leuchter, Gongs 5 stempelter Silberauflage. Weitge⸗ Vogelkäſige Nachttischlampen 0 190 hendste Garantie für Haltbarkeit. — 2 5 77— fil 8 Käligständer Zeitungshalter 5 0 zusammenstellungen für Ge 1 1 1 schenke in jeder Preislage. Verkaufs⸗Niederlage von Schwerter Reinnickel, Kaffee⸗ u. 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Einzelnummer 5Pf. 2 2 2 2 — 2 2 29%%%%%%eeee eeese Nachdruck der Originalartitzel Beilage zum General⸗Anzeiger der Stadt Rannheim und Umgebung Badiſche Neueſte Nachrichten —— des„General⸗kinzeigers, Badiſche Neueſte Nachrichten“ wird nur mit Genehmigung des verlages erlaubt Inſerate Die Kolonelzeile. 30pf. Die Reklamezeile. 120„ Telegramm⸗lldreſſe: „General⸗Anzeiger“ 29%%%.%%%%%%%%%%„eee Kunſt im Bandel. Es iſt eine Tatſache, daß die vielen Millionen, die alljährlich für Reklamezwecke ausgegeben wer⸗ den, nur zum kleineren Bruchteil ihren Zweck. wirklich erreichen. Warum iſt dies num vder Fall? Und weiter: iſt es wirklich notwendig, einen beträchtlichen Teil des Nationalvermögens für Reklamezwecke nutzlos zu vertun? Durchaus nicht! Die leidige Tatſache iſt nur deshalb vorhanden, weil nur zu oft die Reklame von verkehrten Grundſätzen aus⸗ geht oder mit verkehrten Mitteln arbeitet. Vor Allem aber ſteht noch ein weiteres feſt, daß näm⸗ lich der größere Teil der Reklame in einer Weiſe in die Erſcheinung tritt, die unangenehm be⸗ rührt, vielfach ſogap direkt abſtößt. Schön oder auch nur einigermaßen äſthetiſch wirkend iſt nur ein Bruchteil der Reklame. Wir brauchen da nicht weit zu wandern. Es genügen ein paar Schritte in die erſte beſte Ladenſtraße. Neben wenigen vornehm und auf das Auge angenehm wirkenden Läden und Auslagen viel billiges und geſchmackloſes Blech, Glas und ſonſtiges Flitter⸗ werk, überhaupt möglichſt viel„Schreiendes“ und damit nur zu oft Abſtoßendes. Von dem Inhalt und vor Allem der Anordnung der La⸗ denauslage hinter den Schaufenſtern ganz zu ge⸗ ſchweigen. Man hat das Gefühl, daß weitaus die meiſten Leute glauben, Reklame müſſe auf⸗ dringlich, aufdringlich imſchlimmen Sinne des Wortes, ſein. Iſt das ſchon bei der großen Maſſe der Käufer durchaus nicht richtig, ſo erreicht es beim Quali⸗ tätskäufer, d. h. meiſt auch dem guten Zahler⸗ genau das Gegenteil. Wir können übrigens den Ladeninhabern und deren Schilder, Inſchrif⸗ ten uſw. Lieferanten hieran nicht einmal die größte Schuld beimeſſen, die Hauptſchuld liegt an der bei uns leider noch ſehr im Argen liegen⸗ den äſthetiſchen Grundlage des öffentlichen Lebens, an der mangelnden Ausbildung des ethiſchen und äſthetiſchen Geſchmacks bei den Einzelperſonen, wie der Bevölkerung über⸗ haupt. Hier liegt der Angelpunkt der ganzen Sache und hier müſſen al le öffentlichen Faktoren, vor Allem aber jene Leute und jene Vereinigungen einſetzen, die ſelbſt„Geſchmack“ beſitzen und ge⸗ eignet und berufen ſind, den öffentlichen Ge⸗ ſchmack zu heben, zu beſſern, zu veredeln. Nur das iſt ja ein wirkliches Kulturvolk, das neben wiſſenſchaftlicher und neben techniſcher Kulturnöhe auch eine hohe Geſchmacks⸗ kultu beſitzt. Und hier iſb es in erſter Linie mit der Deut⸗ ſche Werkbund, der in energiſcher Weiſe eingegriffen hat. Es iſt deshalb auch ſelbſtver⸗ ſtändlich, daß er bei ſeiner großen Kölner Aus⸗ ſtellung 1914 nicht zum wenigſten die Reklame in ſeinen Ausſtellungskreis gezogen hat. Eine große Reihe von Aufgaben und Problemen iſt hier zu bewältigen. Ueberall, vom Eingangsportal der Ausſtellung bis zum neuzeitlichen Niederrheini⸗ ſchen Dorf, das am weiteſten ſtromabwärts liegt, in den Hallen, Häuſern, vor Allem aber in der Ladenſtraße und in dem Vergnügungspark ſind Reklamefragen zu bewältigen und in äſthetiſch und geſchmacklich einwandfreier Weiſe zu löſen. Wir werden alle Arten von Reklame, Reklame im weiteſten Sinne gedacht, zu ſehen bekommen. Von der einfachen„Auslage“, die, ohne beſon⸗ deren Aufwand von Mitteln, nur durch die aus⸗ geſtellten Waren, deren Anordnung, Form und Qualität zu wirken ſucht, die ohne ſchreiende Firmenſchilder und buntem Reklametand doch das Geſchäft und deſſen Firma in das Gedächt⸗ nis des Beſchauers und vor Allem des Käuſers einprägt, bis zur raffinierten, zu allen techniſchen. und ſonſtigen modernen Hilfsmitteln greifenden, aber dennoch äſthetiſch einwandfrei bleibenden „Schaufenſterkunſt“. Samslag, 29. Nopember 1288. die hier vielfach gutgemeint, vielfach auch vich⸗ tig vorgeſchlagen wurden, wollen wir nur ein paar Beiſpiele erwähnen. So wurde der Vorſchlag gemacht, die Rück⸗ wände der Ladenſtraße in Felder einzuteilen, und dieſe einzelnen Felder dann mit Fresko⸗ bildern nach Entwürfen tüchtiger Künſtler zu bemalen. Dieſe Bilder ſollen nicht bloß zur Dekoration, ſondern gleichzeitig auch einem be⸗ ſtimmten Reklamezweck in geiſtreicher und ge⸗ ſchmacklich einwandfreier Weiſe dienen, ſo daß ſich alſo in den Bildern geſchickte Reklame und künſtleriſcher Wert vereinigen ſoll. Vielleicht kann auf dieſe Weiſe ein Beiſpiel geboten wer⸗ den, wie manche der in den Großſtädten leider ſo häufig auftretenden großen freien und nur zu oft unſchon und direkt verunſtaltend wirken⸗ den Wandflächen in geſchmacklich guter Weiſe zur Reklame, wie zur Verſchönerung der Groß⸗ ſtadt dienſtbar gemacht werden können. Wir natürlich wäre es ein unſinniger Gedanke, daß num alle freien Giebel und ſonſtigen größeren Flächen mit„künſtleriſcher“ Reklame zu bemalen wären, wie denn überhaupt in dieſen Sachen nicht vorſichtig genug vorgegangen werden kann. Eine weitere große Reklame ſoll durch ein „Reklameſchiff“ veranſtaltet werden. Man hat da an ein altes vergangenen Jahrhunderten an⸗ gehöriges„Orlogſchiff“ gedacht, und da dürften ſofort die Fragen aufzuwerfen ſein: iſt denn wirklich ſo ein altmodiſches Schiff, das ja— wir geben das ohne Weiteres zu— mit ſeinem hohen Vorder⸗ und Hinterkaſtell, ſeinen Maſten und Ragen und ihren großen Segelflächen, den mit Kanonen geſpielten Breitſeiten vielleicht „maleriſcher“ genannt werden kann, geeigneter für eine ſolche Reklame, wie ein echtes und rechtes modernes Rheinſchiff? Und ſoll man dieſes moderne Schiff mit raffinierten und phantaſtiſchen Tricks ausſtatten, wie trans⸗ parenten Glasflächen u. Aehalichem? Alſo auch hier ſtoßen wir ſofort auf eine Menge von ſchwierigen, aber, wenn richtig gelöſt, auch dank⸗ baren Aufgaben. Doch laſſen wir die Einzel⸗ vorſchläge! Wir wollen nur nochmals betonen: Die Deutſche Werkbund⸗Ausſtellung muß und wird auch die Reklame in ihren Bereich ziehen und will da vor Allem zeigen, daß jene Firmen, die auf Reklame angewieſen ſind, viel Reklame machen können und dabei doch keine einzige, die geſchmacklich und äſthetiſch nicht einwandfrei wäre, zu verwenden brauchen. Und deshalb ſoll jede Form der Reklame: Plakate, Siegelmarken, Schaufenſterreklame, Ladenausſtattung uſw. vor Allem auch die modernſten Arten der Reklame, die ja gewöhnlich nicht als beſonders äſthetiſch angeſehen werden, z. B. die Lichtreklame und die Bewegungs⸗(Figuren) Reklame auf ihr in ein⸗ wandfreier und zu billigender Weiſe erſcheinen. Die Reklame iſt heutzutage eine Notwendig⸗ keit, ſie braucht aber nicht notwendig, ein Uebel zu ſein. Und weil dies ſo iſt, iſt es doppelte Pflicht, daß jeder, der Geſchmackskultur heſttzt, daran mitarbeitet, um die Reklame in Wege und Formen zu leiten, die, ohne den Reklame⸗ effekt ingendwie zu ſchädigen, wenn irgend möglich ſchön und gut, zum allermindeſten aber geſchmacklich einwandfrei ſind. Es gilt die ge⸗ ſchmackliche Erziehung der Kaufleute und in ebenſo hohem Maße die des kaufenden Publi⸗ kums. Techniſche und wiſſenſchaftliche Kultur haben wir in blendender Höhe. Es gilt, ſie mit dem dritten Erfordernis wirklich „großen“ Kultur, der Geſchmackskultur zu ver⸗ einigen. Dazu iſt aber die äſthetiſch einwand⸗ freie Geſtaltung und Umbildung unſerer in Stadt und Land, kurz überall in die Erſchei⸗ einer K nung tretenden Reklame ein ganz gewaltiger Schritt. Von ſpeziellen Projekten, ſagen ausdrücklich„manche“ Wandfläche, denn Die Hypothek als Rapitals⸗ anlage. Iſt beim Rentenhaus darauf hinzuweiſen, daß der Beſitz eines Hauſes dem Eigentümer zwar meiſt, dem Riſiko entſprechend, eine höhere Rente für das angelegte Kapital bringt, daß aber dieſe Kapitalsanlage ſtets einen mehr oder weni⸗ ger ſpekulativen Charakter trägt, ſo kann letzte⸗ kes im allgemeinen von der Hypothek nicht geſagt werden. Im Gegenteil gilt die Hypothek, die faſt immer einen höheren Zinsgenuß gewähr⸗ leiſtet als die beſten Staatspapiere, als die idealſte und ſicherſte Kapitalsanlage. Dieſe Mei⸗ nung iſt auch als berechtigt anzuerkennen, wenn beim Erwerb einer Hypothek die nötigen Vor⸗ ſichtsmaßregeln beobachtet werden Die Vorzüge der hypothekariſchen vor ande⸗ ren Anlagen beſtehen: 1. in der weitgehenden Sicherheit, indem nicht nur, wie beim Perſonal⸗ kredit, die Perſon des Schuldners, ſondern vor allem das verpfändete Objekt(Grundſtück) für die Erfüllung aller Verpflichtungen haftet; 2. in der Gewißheit, das Kapital, das für eine be⸗ ſtimnitte Dauer einen augemeſſenen, unveränder⸗ lichen Zinsgenuß gewährt, nach Ablauf dieſer Friſt ohne irgendwelchen Abzug oder Verluſt zurückzuerhalten, während bei Wertpapieren, auch den feinſten, infolge der unvermeidlichen Kursſchwankungen Verluſte nicht ausgeſchloſſen ſind. Allerdings muß die zu gewährende Hypo⸗ thek nach allen Richtungen hin auf ihre Sicher⸗ heit geprüft werden, da andernfalls mit der Möglichkeit zu rechnen iſt, entweder das ge⸗ liehene Kapital ganz reſpektive teilweiſe zu ver⸗ lieren, oder, zur Rettung ſeines Geldes das Grundſtück übernehmen zu müſſen. Es iſt daher folgendes zu beachten: 1. Der Wert des Pfandobjekts muß unter allen Umſtänden zur Deckung der Schuld aus⸗ reichen. Um ſich darüber Gewißheit zu ver⸗ ſchaffen, iſt eine Wertfeſtſtellung des Grund⸗ ſtücks erforderlich. Dieſe erhält man entweder a) durch eine gerichtliche Taxe(welche aber koſtſpielig iſt), oder durch einen als zuverläſſig bekannten Bauſachverſtändigen, oder b) durch Berechnung an Hand des nachzu⸗ weiſenden amtlichen Gebäudeſteuernutzungs⸗ wertes(oft nicht zuverläſſig)) oder c) durch Berechnung des Ertragswerles auf Grund der tatſächlich erzielten Mieten. Hierzu iſt Vorlegung der Mietskontrakte und Prüfung derſelben hinſichtlich ihrer Reellität notſpendig, da hierbei häufig Täuſchungen vorkommen. Auch iſt zu erwägen, ob die angegebenen Miets⸗ erträge vorausſichtlich dauernd erzielbar ſind; endlich noch )durch Addierung des Bauwertes und des Bodenwertes. Einen Anhalt für den Bauwert bietet die Höhe der Feuerverſicherung, die aller⸗ dings nur bei öffentlichrechtlichen(Zwangs⸗ ſozietäten), nicht bei privaten Feuerverſiche⸗ rungsanſtalten zuverläſſig iſt; einen ungefähren Maßſtab für den Wert des Grund und Bodens in Großſtädten geben die Bodenwertkarten. Zur Beleihung geeignet ſind beſſer Wohn⸗ häuſer als Fabrik⸗ und andere gewerbliche Grundſtücke, da bei letzteren ein ziemlich erheb⸗ liches Riſiko vorhanden iſt.„In keinem Fall iſt es ratſam, bis zur vollen Höhe des Wertes zu beleihen, da dieſer nicht ein⸗für allemal feſtſteht, ſondern ſchwankt. Bis zu 80 Prozent des feſt⸗ geſtellten Ertragswertes gilt die Hypothek im allgemeinen als zuläſſia. Manu kann auch ge⸗ wöhnlich annehmen, daß eine Beleihung inner⸗ halb 12facher Miele ohne Gefahr iſt. 2. Aber nicht allein auf den Wert des be⸗ liehenen Grundſtücks kommt es an, ſondern auf die Kreditfähigkeit und Kreditwürdigkeit des Eigentümers. Hier wird die Einziehung von Auskünften am Platze ſein. Es iſt nicht emp⸗ fehlenswert, einem als unſicher oder unſolide gleicher Wortanzahl n kannten Eigentümer eine Hypothek zu ge⸗ währen, ſelbſt wenn das Grundſtück überreich⸗ liche Deckung bietet, es müßte denn ſein, daß der Darlehensgeber die Abſicht hat, eventuell das Grundſtück zu übernehmen oder annehmen kann, daß ſpätere Hypothekengläubiger das Grundſtück in der Subhaſtation erſtehen werden. 3. Notwendig iſt ferner eine Einſichtnahme des Grundbuchs und der Grundakten behufs Prüfung der bisher eingetragenen Belaſtungen und der ſonſtigen Verhältniſſe des Grundſtücks. Dieſe Einſichtnahme kann perſönlich auf dem Grundbuchamt erfolgen lerforderlich iſt dazu die Genehmigung des Beſitzers), geſchieht aber beſſer noch durch einen beauftragten Notar oder Rechts⸗ anwalt. Will man ſich dieſe Mühen oder Koſten nicht machen, ſo kann man vom Eigen⸗ tümer auch die Beibringung einer beglaubigten Abſchrift des Grundbuchblattes einfordern, wo⸗ bei darauf zu achten iſt, daß dieſe Abſchrift neueſten Datums iſt, da oft gerade in der letzten Zeit vor Aufnahme der neuen Hypothek Ver⸗ änderungen der Grundſtücksverhältniſſe vorge⸗ nommen ſind. Am beſten iſt es, wenn ſich der Gläubiger über die Hypothek einen Hypothekenbrief aus⸗ fertigen läßt, der ihm vom Gericht nach Eintra⸗ gung in das Grundbuch zugeſandt wird(Brief⸗ hypothek;; die ſogenannte Buchhypothek hat er⸗ heblich mehr Nachteile als Vorzüge), Kurz ſei hier noch über die Erforderniſſe der beim Notar oder beim Gericht aufzunehmenden Schuld⸗ urkunde geſprochen. Dieſelbe muß enthalten: erſtens die Höhe des Zinsfußes, zweitens die Zinszahlungstermine, drittens eine Verein⸗ barung über die Kündigung, viertens eine Be⸗ ſtimmung über die Rückzahlung des Kapitals. Zweckmäßig iſt noch die Aufnahme der Verab⸗ redung, daß bei Kündigung von ſeiten des Gläubigers eine Vorlegung des Hypotheken⸗ briefes nicht erforderlich iſt, ferner, daß bei nicht pünktlicher Zinszahlung der Gläubiger berech⸗ tigt iſt, das Kapital zur Rückzahlung aufzu⸗ kündigen, endlich, daß das Grundſtück für die Koſten der Aufkündigung und Rückzahlung, ebenſo für etwaige Verſicherungsprämienvor⸗ ſchüſſe nebſt den Zinſen hiervon haftet. Dr. Martin Wallach, Charlottenburg AKeberſestelegramme Gehühr. Seit dem 1. Oktober 1912 hat die Reichspoſt⸗ und Telegraphenverwaltung Ueberſeetelegramme zu halber Gebühr zugelaſſen. Es ſind dies Pri⸗ vattelegramme, die in offener Sprache abgefaßt ſein müſſen und deren Beförderung erſt nach Ab⸗ wickelung der gewöhnlichen Privat⸗ und Preß⸗ telegramme, aber vor den Brieftelegrammen er⸗ folgen ſoll. Jedoch werden die Telegramme, die zu halber innerhalb 24 Stunden, von der Aufgabe an ge⸗ rechnet, nicht an ihre Beſtimmung gelangt ſind, 8 1 5 57 0 7 5 dann in der Reihe der vollbezahlten Telegramme weitergegeben. Bei der Beſtellung werden die⸗ ſelben in allen Fällen wie vollbezahlte Tele⸗ gramme behandelt. Da von dieſer neuen Einrichtung verhältnis⸗ mäßig wenig Gebrauch gemacht wird, muß man annehmen, daß die Ueberſeetelegramme zu halber Gebühr beim Publikum noch wenig be⸗ kannt ſind. Zugelaſſen ſind dieſe Telegramme nach faſt allen gußereuropäiſchen Staaten mit wenigen Ausnahmen. Die Wortgebühr belve die Hälfte der tarifmäßigen Wortg cewöhnliche Telegramme; ſie wird auf einen durch fünf teilharen Pfe aufwärts abgerundet So würde Telegramm von 10 Worten nach Newy .50 Mark kommen, während für ein g liches Privattelegramm eben dahin und von Dominico in Weſt⸗ udien würde ark kommen, während für das gewöhnliche Telegramm 43 Macek be⸗ zahlt werden müßte. Der Text muß ganz in offener Sprache d. h. er darf nicht in Geheimſprache abgefaßt ſein und ſoll Ziffern, Handelszeichen, Gruppen von Buch⸗ ſtaben oder von Interpunktions zeichen und ah⸗ gekürzte Ausdrücke nicht enthalten. Zahlen, Namen oder Wörter enthalten, ohne daß der Text die nötigen Erläuterungen dazu gibt, überhaupt alle Telegramme, die nicht an ſich einen für die Telegraphenverwaltung verſtänd⸗ lichen Sinn haben, ſind von der Gebhührener⸗ mäßigung ausgeſchloſſen. Abgekürzte Adreſſen ſind im Texte zugelaſſen, wenn der zugehörige Text ſie als ſolche erkennen läßt. Telegramme ohne Text ſind nicht zugelaſſen. Die Ueberſeetelegramme zu halber Gebühr können in allen den Sprachen abgefaßt ſein, die für die internationale telegraphiſche Korreſpon⸗ denz bis jetzt zugelaſſen ſind. Um ſie beſonders zu kennzeichnen, iſt vor die Adreſſe der gebühren⸗ pflichtige Vermerk 100 bei deutſcher, LOF bei franzöſiſcher oder.0D bei einer anderen aus⸗ ländiſchen Sprache zu ſetzen. Z. B. hat ein in Deutſchland in deutſcher Sprache aufgeliefertes Telegramm den Vermerk 00 zu tragen; iſt das Telegramm nach den Vereinigten Staaten von Amerika oder einer anderen britiſchen Kolo⸗ nie gerichtet und in engliſcher Sprache abgefaßt, ſo hat der Vermerk 0 zu lauten. Die Be⸗ nutzung von zwei oder mehreren Sprachen in demſelben Telegramm iſt nicht geſtattet. Bei der Aufgabe hat der Abſender den auf dem Tele⸗ grammaufgabeformular in der untern linken Ecke vorgedruckten Vermerk:„Ich erkläre hier⸗ durch, daß der Text des nebenſtehenden Tele⸗ gramms ganz in offener... Sprache abgefaßt iſt und keine andere Bedeutung hat, als ſich aus der Niederſchrift ergibt“, zu unterſchreiben. Auf die eigenhändige Unterſchrift des Abſenders kann verzichtet werden, wenn die Erklärung mit deſſen Namen oder Firmenſtempel oder mit der in ſeinem Auftrage abgegebenen Unterſchrift des Telegramm⸗Ueberbringers verſehen iſt. Die Telegramme können alle Vermerke für beſondere Behandlung bei der Beförderung und Zuſtellung (bezahlte Antwort, Vergleichung, Empfangs⸗ anzeige, Vervielfältigung uſp.) tragen. Die Gebühren für dieſe beſonderen Dienſt⸗ leiſtungen ſind dieſelben wie bei gewöhnlichen Telegrammen; die Gebühr für Rückantwort iſt alſo nach der vollen Worttaxe zu berechnen, zur Vergleichung iſt ein Viertel der Gebühr für ein Ueberſeetelegramm zu halber Gebühr von gleicher Länge zu entrichten. Die Gebühr für die befonderen Vermerke ſelbſt wird nach dem ermäßigten Satze berechnet. Telegraphiſche Poſtanweiſungen und See⸗ telegramme, d. h. Telegramme, die mit Schiffen in See gewechſelt werden, ſind als Ueberſeetele⸗ gramme zu halber Gebühr nicht zugelaſſen. 28 Rechtspflege. rd. Geltendmachung von Schadenerſatzanſprüchen gegen Konkursverwalter. Nach f 152 der Kon: lursordnung haben Konkursg aubiger, deren Forderungen beſtritten ſind, innerhalb zweier Wochen nach der öffentlichen Bekanntmachung dem Konkursverwalter den Nachweis zu führen, daß und für welchen Betrag die Feſtſtellungsklage er⸗ hoben iſt. Wird dieſer Nachweis nicht rechtzeitig erbracht, ſo werden die Forderungen bei der borzunehmenden Verteilung nicht berückſichtigt. In einem Falle nun, mit dem ſich das Ober⸗ landesgericht Hamm zu beſchäftigen hatte, hatte ein Konkursgläubiger dem Konkursverwalter den Nachweis erbracht, trotzdem hatte letzterer die Forderung des Gläubigers im Schlußtermin nicht berückſichtigt. Der Benachteiligte ſtrengte daher gegen den Konkursverwalter die Schadens⸗ exſatzklage an, doch berief ſich der Beklagte da⸗ gegen auf§ 86 der Koukursordnung, wonach der Konkursverwalter nach Beendigung ſeines Amtes der Gläubigerverſammlung Schlußrechnung zu legen hat, welche als anerkannt gilt, inſoweit Ein⸗ wendungen nicht erhoben werden. Der klagende Gläubiger behauptete demgegen⸗ über, daß ſein Anſpruch dennoch gerechtfertigt ſei; denn§ 86 der Konkursordnung ſchließe nur die Anſprüche gegen die Teilungsmaſſe aus, laſſe aber den Verwalter perſönlich weiter haften. Indeſſen hat das Oberlandesgericht Hamm dieſe Anſchauung nicht gebilligt. Nach der Stel⸗ gleich oder lung, die der 8 86 der Konkursordnung im Sy⸗ ſtem der Konkursordnung einnimmtk, kann dieſe Vorſchrift nur dahin aufgefaßt werden, daß ſäu⸗ mige Konkursgläubiger mit ihren Anſprüchen nicht nur gegen die Teilungsmaſſe, ſondern auch gegen den Konkursverwalter perſönlich ausge⸗ ſchloſſen werden. Der§ 86 dient eben zur per⸗ ſönlichen Entlaſtung des Verwalters und ſoll ver⸗ hindern, daß der Verwalter noch in Anſpruch ge⸗ nommen werden kann, wenn er die Maſſe ſchon ausgeſchüttet hat und ſich an ihr nicht mehr ſchad⸗ los halten kann. Daß der§ 86 den Verwalter auch gerade perſönlich entlaſten ſoll, iſt beſonders in den Fällen erſichtlich, in denen eine Ausſchüt⸗ tung nicht erfolgt— ſo z. B. beim Zwangsver⸗ bei nachträglicher Einſtellung des Berfahrens wegen Mangels an Maſſe. Andern⸗ falls würde der Verwalter noch 30 Jahre lang den Regreßanſprüchen der Konkursgläubiger aus⸗ geſetzt ſein, was zweifellos nicht der Billigkeit ent⸗ ſprechen würde. Anders würde natürlich der Fall liegen, wenn den Konkursverwalter natürlich der§ 86 der die guten Sitten verſtoßendes Verhalten nach⸗ gewieſen würde. In einem ſolchen Falle würde der Konkursverwalter natürlich der§ 86 der Konkursordnung nicht ſchützen, der dem Verwal⸗ ter nur bei Verletzung konkursxrechtlicher Pflich⸗ ten zur Seite ſtehen ſoll.(Oberlandesgericht Hamm 7. U. 69⸗12) * rd. Lizenzſchwindel. Mit erfreulicher Energie gehen neuerdings die Gerichte den zahlreichen Glücksrittern zu Leibe, die durch ſchwindelhafte Lizenzverträge ſeichtgläubige Leute prellen, welche ſich durch die bombaſtiſchen Anpreiſungen oder die erſtaunliche Zungenfertigkeit der Schwindler übertölpen laſſen. Charakteriſtiſch für alle ſolche Fälle iſt nach einem neueren diesbezüglichen Urteil des Kam⸗ mergerichts folgender Geſchäftsgang: Lizenzbe⸗ werber werden durch Zeitungsreklame oder Rer⸗ ſende mit Hinweis auf verhältnismäßig hohen Gewinn und Fehlen jeden Riſikos angelockt. Den Vertragsverhandlungen wird eine auf willkür⸗ licher Grundlage aufgeſtellte Rentabilitätsberech⸗ nung zugrunde gelegt, durch welche mit mehr oder weniger erdachten Ziffern der in Ausſicht geſtellte Gewinn glaubhaft gemacht werden ſoll. Gegenſtand des Vertrags iſt ein quaſidingliches Recht an einem Schutzrecht, entweder an einem Gebrauchsmuſter oder einem Patent. Schutzrecht wird durch ein Modell verkörpert, bei dem ein Gebrauchsgegenſtand mit einer Vor⸗ richtung zur Anbringung von Reklame verbunden iſt. Während nur die techniſche Funktion des Ge⸗ brauchsgegenſtandes geſchützt iſt, ſind der geſamte Vertrag, die ihm zugrunde gelegte Gewinnberech⸗ nung, die Gegenleiſtung des Lizenznehmers und die Gewinnbeteiligung des Lizenzgebers allein auf die Verſchaffung von Einnahmen aus der Vergebung der Reklamefelder, nicht auf die Ausnutzung der techniſchen Funktion gegründet. Dagegen iſt auf den Formulaxen der Beſtell⸗ ſcheine für die Abnehmer der Apparate Twie in den Rentabilitätsberechnungen und den Lizenz⸗ verträgen in beſonders hervortretender Weiſe auf den Gebrauchsmuſter⸗ oder Patentſchutz hinge⸗ wieſen. Die Lizenzverträge ſind vielfach mit Ge⸗ winnbeteiligung der Lizenzgeber abgeſchloſſen, ver⸗ mutlich um ſie als Geſellſchaftsverträge erſcheinen zu laſſen und die Einrede der techniſchen Ungus⸗ führbarkeit der Erfindung zu erſchweren. In den meiſten Fällen ſind Klauſeln aufgenommen, die den Rücktritt und mündliche Abreden aus⸗ ſchließen, vermutlich um die Anfechtung wegen argliſtiger Täuſchung zu erſchweren. Auch in dem betreffenden Falle deckten ſich Vertragsgegenſtand und Patentgegenſtand nicht, Und einen Rechtsſchutz an der Vorrichtung, die der Anbringung der Reklameſchilder dient, kann Das der Beklagte nicht verſchaffen. Die Reklamceaus⸗ beutung iſt ungeſchützt, wiewohl gerade ſie den weſentlichſten Inhalt des Vertrages ausmacht. Danach iſt der Vertrag nach 88 306, 139.G. B. nichtig.(Kammergericht. 10. U. 3302⸗12.) * rd. Feuſterrecht. Ein Grundeigentümer klagte gegen einen Nachbar auf Beſeitigung eines von dieſem errichteten Maueraufbaues mit der Be⸗ gründung, den Fenſtern auf der dem Nachbar⸗ gehäude zugewandten Seite feines Hauſes würde durch den Aufbau Licht entzogen. Ferner be⸗ anſpruchte der Kläger, den Beklagten zur Unter⸗ laſſung weiterer Störungen ſeines Fenſterrechtes zu verurteilen. Dem erſteren Antrag des Klägers wurde vom Kammergericht ſtattgegeben, dagegen wurde der zweite Antrag abgelehnt. Hier haben, ſo heißt es in den Gründen, die 88 142, 143 Teil k, Titel 8 des Allgem. Landr. Anwendung zu fin⸗ den, die durch das Einführungsgeſetz zum Bür⸗ gerlichen Geſetzbuch aufrecht erhalten wörden ſind. Sind nämlich nach dieſen Geſetzesbeſtim⸗ mungen in einem Gebäude Fenſter ſchon ſeit zehn Jahren oder länger vorhanden, ſo darf ein fremdes Gebäude nur in einer ſolchen Entfer⸗ nung von der Fenſterwand errichtet werden, daß der Fenſtereigentümer aus den ungeöffneten Fenſtern des unteren Stockwerks den Himmel erblicken kann, wenn die Behältniſſe, zu denen die Fenſter gehören, nur von dieſer Seite Licht erhalten. Im anderen Falle braucht der neue Bau nur ſo weit zurückzutreten, daß der Anblick des Himmels aus den Fenſtern des zweiten Stockwerkes nicht verwehrt wird. Nun hat der Beklagte eingewendet, der bau⸗ liche Zuſtand, um den es ſich hier handelt, ſei unter Verletzung baupolizeilicher, öffentlich⸗ rechtlicher Vorſchriften von dem Kläger geſchaf⸗ fen und unterhalten worden. Hinzukomme weiter, daß die fraglichen Fenſter gar keinem eigentlichen Zimmer Licht gäben, ſondern nur einem Korridor. Dieſe Einwände hat das Kammergericht nicht beachtet. Da das Feuſterrecht bezüglich jener Fenſter einmal entſtanden iſt, ſo könnte daran auch nichts durch den Umſtand geändert werden, 1 dieſer Zuſtand unter Verletzung baupoli⸗ zeilicher, öffentlich⸗rechtlicher Vorſchriften ent⸗ ſtanden iſt, und gleichgültig iſt es ferner, ob die Fenſter einem Zimmer oder bloß einem Korri⸗ dor Licht ſpenden; denn das Fenſterrecht wird eben für alle Räume eines Hauſes gewährt. Was nun aber den Antrag des Klägers be⸗ trifft, den Beklagten zur Unterlaſſung weiterer Störungen des Fenſterrechtes des Klägers zu verurteilen, ſo fehlt es dieſem Antrage an dem für eine Leiſtungsklage unentbehrlichen voll⸗ ſtreckungsfähigen Inhalt. Die Vollſtreckungs⸗ inſtanz kann nicht prüfen, ob ein Fenſterrecht ge⸗ ſtört iſt, ſie könnte nur beſtimmte, im Urteil be⸗ zeichnete Störungen verhindern. Die Analogie der generellen Verurteilung zur Unterlaſſung übermäßiger Immiſſionen, an die der Kläger anſcheinend denkt, paßt hier nicht; denn einmal bedeutet eine Verletzung des Fenſterrechts keine Eigentumsbeeinträchtigung im Sinne der 88 903 1004 BGB., ſodann hat bei der Vollſtreckung eines Urteils auf Unterlaſſung gewiſſer Eigen⸗ tumsſtörungen die Vollſtreckungsinſtanz nur feſt⸗ zuſtellen, ob ſich beſtimmte tatſächliche Vor⸗ gänge erneuert haben, während ſie nach dem Antrage des Klägers immer von neuem feſt⸗ ſtellen müßte, ob ſolche tatſächlichen Vorgänge auch Geſetzesverletzungen bedeuten.(Kammerger. 14 U. 1382. 12.) Bom Waren⸗ und Pprodukten⸗ markt. (Von uunſerem Korreſpondenten.) In der diesmaligen Berichtswoche, umfaſſend die Zeit vom 20. bis 27. ds. Mts., war bemer⸗ kenswert, daß ſich die feſte Stimmung nicht nur behaupten konnte, ſondern noch weitere Fort⸗ ſchritte machte, obwohl die Nachrichten aus Ar⸗ gentinien etwas günſtiger lauteten. Es mag dies auf die Nachrichten von den La Plata⸗ Staaten zurückzuführen ſein, die doch erkennen laſſen, daß im Süden tatſächlich ernſte Schäden entſtanden ſind. Im allgemeinen lauten aber die Nachrichten aus Argentinien recht wider⸗ ſprechend. Die feſte Tendenz nahm in dieſer Woche von den engliſchen Märkten ihren Aus⸗ gang, da die dortigen Getreideimporteure an⸗ ſtelle des indiſchen Weizens ihren Bedarf in anderen Provenienzen decken. Der Umſtand, daß die Berichte aus Indien erkennen laſſen, daß in den meiſten Gebieten, wo über Trocken⸗ heit geklagt wurde, keine Regen niedergegangen ſind, wirkten namentlich an den engliſchen Märk⸗ ten befeſtigend. Von Auſtralien liegen weiter gute Berichte hinſichtlich der Ernteausſichten vor. Die Nachrichten von Nordamerika hinſicht⸗ lich der Entwicklung der Winterweizenſaaten, lauten nach dem Bericht des Cineinnati Price Current nicht günſtig. Aus einigen Gebieten liegen Klagen über Beſchäftigungen durch die heſſiſche Fliege vor. Aus anderen Diſtrikten, wie aus Süd⸗Dakota und Nebraska, und ferner aus Teilen von Kanſas kommen Klagen über trockenes Wetter. Die amerikaniſchen Ausfuhr⸗ firmen waren daraufhin mit ihren Angeboten zurückhaltend. Erſt Ende der Woche kamen von dort wieder Offerten, die einige Nachgiebigkeit erkennen ließen. In Rußland war man mit Angeboten zurückhaltend, obgleich die Beſtände im Lande ſehr erheblich ſein ſollen. Von einer Nachgiebigkeit in den ruſſiſchen Offerten iſt in⸗ des nichts zu verſpüren, was wohl auf die großen Vorſchüſſe, die ſeitens der Banken be⸗ willigt werden, zurückzuführen ſein dürfte. Von den Donaulänbern, als auch aus Oeſterreich und Ungarn lagen feſte Berichte vor. Die engliſchen Märkten verkehrten, wie ſchon eingangs er⸗ wähnt, in feſter Haltung. An den franzöſiſchen Märkten dagegen war die Stimmung ruhbiger, und da die Konſumenten daſelbſt ſich reſerviert verhielten, ſo gaben die Preiſe ſogar im Ver⸗ gleich zur Vorwoche etwas nach. In Deutſch⸗ land war die Tendenz ausgeſprochen feſt. An unſeren ſüddeutſchen Märkten war in der nunmehr abgelaufenen Berichtswoche eine feſte Stimmung zu erkennen, die ſich in der Hauptſache wieder auf die Nachrichten aus Indien und Argentinien ſtützte. Das Geſchäft war aber nicht ſo lebhaft, wie in der vorher⸗ 919 Woche, denn die Händler ſowohl, als aurh die Mühlen legten ſich etwas mehr Zurückhaltung auf. Das Geſchäft geſtaltete ſich daher ſchwierig und wird vorausſichtlich ſich auch erſt dann weſentlich heben, wenn die argenti⸗ niſche Ernte eine wirkliche Ueberſicht geſtattet. Die von den Exportländern nach hier gelegten Offerten waren im Preiſe höher gehalten und es war auch eine größere Zurückhaltung bei den Angeboten zu erkennen. Die heutigen Forde⸗ rungen ſtellten ſich, wenn nichts anderes bemerkt, bei prompter Abladung, in Mark, gegen Netto Kaſſa, per Tonne, Eif Rotterdam: Kanſas II Golf 160, desgl. Ehicago 163, Manitoba Nr. 1 161.50, desgl. Nr. 2 158.50, Rumän 79—80 Kg. 159, Krim⸗Azima 10 Pud—10 160.50, Azof⸗ Ulka 9 Pud 35—10 Pud 157.50, Nicolaief⸗Ulka 9 Pud 30—95 153.50, Theodoſia-Ulta 10 Pud 5 161.— und Norddeutſcher 71—8 Kg. 138.50. Plata Barleta Ruſo per Jan.⸗Jebr. Abladung 159.—. In rheinſchwimmenden Weizen fanden Kanſas 11 Golf zu 160.— bis 163.—, und Ma⸗ nitoba Nr. 1 zu 162.50 bis 164.50 Mk. per Tonne, Eif Mannheim, Aufnahme. Im Waggonge⸗ ſchäft herrſchte anfangs der Woche ein lebhaf⸗ teres Geſchäft, doch flaute dasſelbe gegen Ende wieder ab. Für ruſſiſchen Weizen notierte man, je nach Beſchaffenheit, 222.50 bis 230.—, für amerikaniſchen 227.50 bis 230.—, und für pfäl⸗ ziſchen Weizen 195.— bis 197.50 Mk. per Tonne, bahnfrei Mannheim. Auch für Roggen war die Geſchäftslage anfangs der Woche feſt, geſtützt auf die Feſtigkeit des Weizenmarktes; doch flaute das Geſchäft gegen Ende der Berichtswoche wie⸗ der ab. Für ſüdruſſiſchen Roggen 9 Pud 15—20 forderte man heute 114.30 und für norddeutſchen 73—74 Kg. 117.50 Mk. per prompte Abladung, per Tonne, Eif Rotterdam. Für pfälziſchen Roggen ſtellte ſich die heutige Forderung auf 165.—— Mk. per Tonne, bahnfrei Mannheim. Braugerſte lag im Gegenſatz zur feſteren Tendenz des Brotgetreidemarktes, eher etwas matter. Die Verbraucher kaufen nur das Not⸗ wendigſte, während das Angebot ziemlich um⸗ fangreich war. Badiſche Braugerſte notierte 166.— bis 180.— und pfälziſche 172.— bis 183.— Mark per Tonne, bahnfrei Mannheim. Eine weſentliche Befeſtigung war am Futterger⸗ ſten markte zu verzeichnen, worin zu den er⸗ höhten Preiſen manches umging. Ruſſtſche Gerſte 59—60 Kg. prompt koſtete heute 112.— und norddeutſche 73—7/4 Kg. 114.50 per Tonne, Eif Rotterdam. Rheinſchwimmende ruſſiſche Gerſte wurde mit 116.— für 59—60 Kg., und Donaugerſte 63 Kg. ſchwer mit 120.— Mk. per Tonne, Eif Mannheim, bezahlt. Hafer hatte etwas lebhafteren Verkehr und es zeigte ſich namentlich wieder für beſſere Qualitäten gute Nachfrage. Petersburger 47—48 Kg. war heute per prompte Verladung zu 117.— und Plata⸗ hafer per Januar⸗Februar zu 111.— Mk. per Tonne, Cif Rotterdam, offeriert. Mais zog ſowohl für greifbare als auch für Lieferungs⸗ ware feſt. Platamais per prompte Verſchiffung war heute zu 112.50, Donau Galfox zu 111.— und Odeſſamais zu 111.— Mk. per Tonne, Cif Rotterdam, angeboten. In Mannheim greif⸗ barer Platamais koſtete 152.50 Mk. per Tonne, bahnfrei Mannheim. Die Hotſerungen stellen slon an den ſolgenden Setreſde⸗ märkten: 27,11. 20./11. differ, Welren: Mew-Vork loo ots, 92./ 986.½ + 95 Dez. 65 96. 28% 45½½ Ohloago Dez. 7 87 85.% ½½ Buenos-Alres prompt pes. nom nom. Llverpool Dez. ah, ůne, Zudapest Aprſ. r 11. 11.35 404 Parls Der. Fr. 253.— 283.50—.50 Berlin Dez. N. 193.50 191.50 2— Mannbeim Pfälzer ſooo„ 196.25 195.—.25 Roggen: Ohloago 00⁰ ots 64.— 63.½,— 5 Dezember 5——— parls ber- Fr. 187.50 187.50— Berlin Dez. N 158.50 159.—— Mannhelm Ffälzer looo„ 165.—— 163.75.25 Hafor; Ohloago Dexz. ots 37. 38%ͤ Parls Dez. Fr, 18. 188.—.80 Berlin Dez, A. 155.50 157.25—175 Mannheim dadlsoh. loo. 166.50 167.50—.— Mals: New-Vork Dezember ot———— Chloago Dez. 5 70.e 71.—— Berlin Dez.„———— Nannbeim Plata looe„ 152.50 150.—.50 Bandelsberichte. Börſen⸗Wochenbericht. Fraukfurt a.., 29. Nobember. Die Stimmung der Bör ſe war zunächſt ſtill und die Tendenz eine ſchwankende. Im Verlaufe der Woche trat jedoch eine feſtere Grundſtimmung Grundlage für die freundblichere Haltung bildete die zunehmende Flüſſigkeit des Geldmarktes. Reportgeld ſtellte ſich auf 494 bis 4%%½. Der Ultimo ging glatt vorüber und gab wieder neue Anregung und Unter⸗ nehmungsluſt auf den meiſten Gebieten. ſichten für die weitere Geſtaltung des internationalen Geldmarktes werden günſtig beurteilt. Angenehm ſetzte. In Pariſer Finanzkreiſen rechnet man mit einer Diskontermäßigung der Bank von Frankreich. Es dürfte aber ſehr fraglich ſein, ob dieſes zur Wirk⸗ lichkeit wird, denn die bevorſtehenden großen An⸗ leihen von Frankreich, Rußland und den Balkan⸗ ſtaaten erfordern Geld. Man ſchätzt die Beträge für Frankreich auf ca. 7 Milliarden Franes. Frankreich iſt ein reiches Land, ob es aber dieſem hohen Betrag gewachſen iſt, bleibt fraglich. Guten Eindruck hinterließ wieder der Auswels der Reichsbank. Die ſteuerfreie Natenreſerve der Reichsbank iſt vom 15. bis 22. ds. Mts. weiter von 212,5 auf 346,8 Millionen. geſtiegen, d. i. um 134 Millionen. In der entſprechenden Ausweiswoche vorigen Jahres, die jedoch mit dem 23. November ſchloß und daher einen Tag mehr umfaßte, die Beſſerung des Standes nur 94,2 Millionen, indem der Umlauf an ſteuerpflichtigen Noten von 127,6 auf 88,4 Millionen/ ſank. An dieſen Ziffern gemeſſen, zeigt ſich der Status jetzt gar um rund 380 Millionen kräftiger als vor Jahresfriſt. Bei einem Vergleich der Verſchiebungen auf den einzelnen Kon⸗ ten in der dritten Novemberwoche 1918 und 1012 bleibt, ganz abgeſehen von der Verſchiedenheit der Stichtage, die völlig verſchiedene Entwicklung auf dem Geldmarkt zu beachten. Infolgedeſſen laſſen ſich die Zu⸗ und Abnahmen in der Berichtswoche ihren abſo⸗ luten Ziffern nach kaum den entſprechenden Beträgen für 1912 gegenüberſtellen. Es genügt daher die Feſt⸗ ſtellung, daß auf den Konten der Wechſel, Lombard⸗ darlehen und Reichsſchatzanweiſungen(Effekten) zu⸗ ſammen mehr als 74½ Millionen zurückfloſſen und daß beinahe der gleiche Betrag den Girokonten zu⸗ wuchs. Der Notenumlauf konnte weiter anſehnlich eingeſchränkt werden und war am 23. ds. Mts. trotz des ſtark erhöhten Umlaufes an kleinen Abſchnitten zu 50 und 20 Mk., nur noch um rund 40 Mill. höher als vor einem Jahr, während der Metallvor⸗ rat um 398 und der Goldbeſtand insbeſondere ſogar um 419 Mill. Mk. über die damaligen Ziffern hinaus⸗ gehen. Die Ausführungen des Präſidenten in der Monatsſitzung des Zentralausſchuſſes ber Reichsbank fanden gute Aufnahme. Der Status iſt günſtig. Wenn aber trotzdem vorerſt von einer Diskont⸗ ermäßigung abgeſehen wird, ſo kommen die ungeklär⸗ ten politiſchen Verhältniſſe in Mexiko in Betracht. Die günſtigen Momenke, die bereits ſeit einigen Tagen dem Börſenverkehr einen freundlichen Cha⸗ rakter verliehen hatten, übten in verſtärktem Maße Einfluß auf die Geſamtſtimmung. Die Leichtigkeit des Geldſtandes, die jetzt auch in London in die Erſcheinung tritt und dort eine Steigerung des Konſolkurſes herbeiführte, hat auf die lange ver⸗ mißte Unternehmungsluſt anregend gewirkt, ſodaß die Umſätze etwas größere Ausdehnung gewannen⸗ Eine Stütze fand die hoffnungsvollere Stimmung natürlich auch in der feſten Haltung Newyorks, wo ebenfalls die bisherige Stagnation einer größeren Geſchäftsluſt Platz gemacht halte, was darauf ſchließen läßt, daß hinſichtlich der meyikaniſchen Verhültniſſe ernſte Beſorgniſſe nicht mehr beſtehen. Da anderer⸗ ſeits auch aus der Induſtrie keine Nachrichten vor⸗ lagen, die zu unfreundlichen Betrachtungen Veranlaſ⸗ ſung gaben, der befriedigende Verlauf der Verhand⸗ lungen des Zinkhüttenverbandes vielmehr als ein er⸗ freuliches Symptom des wiederkehrenden Vertrauens gedeutet wurde, ſo kam überwiegend die Anſchauung zum Durchbruch, daß in abſehbarer Zeit das Intereſſe weiterer Kreiſe am Börſengeſchäft zunehmen werde. Die Beſſerung des Eiſenmarktes hält an. Vom rheiniſch⸗weſtfäliſchen Eiſenmarkte lauten dte Nachrichten günſtig und laſſen weitere Erhöhung der Stabeiſenpreiſe erkennen. Verſchiedene bedeu⸗ tende Werke, wie der Phönix und die Rheiniſchen Stahlwerke haben die Erzeugniſſe bis zum Schluß des erſten Quaxtals 1914 bereits ausverkauft, ſodaß ſie die Preiſe ſehr feſt halten können. Die Rheiniſchen Stahlwerke fordern für Stabeiſen z. B. ſogar 100 10 der Durchſchnittspreis ſteht auf 98 bis 99, mit 1% 9% Sconto ab Oberhauſen. Für Grobbleche, die Mitte November noch unter 100/ zu haben waren, werden 102/ netto Kaſſe gefordert. Das Haſper Eiſen⸗ und Stahlwerk verlangt ſogar 104 /. Es iſt für die Börſe eine angnehme Nachricht, wenn die Schilderungen der Marktlage für Eiſen, Kohlen eine Beſſerung erfahren. Wenn die Kaufbewegung noch nicht ſo lebhaft iſt, ſo weiſen doch dieſe Anzeichen auf eine ſich anbahnende Erholung der Konjunktur hin. Auf dem Montanmarkte entwickelte ſich in den letzten Tagen vorübergehend ein recht lebhaftes Geſchäft. An der Spitze der bevorzugten Paplere ſind Phöniy Bergbau zu erwähnen, welche auf unkontrol⸗ lierbare Gerüchte eines ungünſtigen Oktoberaus⸗ 7 hervor, welche mit wenig Ausnahmen anhielt. Die Die Aus. berührte es, daß die Oſterreich⸗Ungariſche Zentral. notenbank den Bankzinsfuß um Prozent herab⸗ betrug 111.— le, Cif greif⸗ Lonne, detreide 2* 5 tber. unächſt erlaufe tmung Die ete die ortgeld glatt Unter⸗ Ausß⸗ onalen enehm entral⸗ herab⸗ n mit kreich, Wirk⸗ t An⸗ alkan⸗ Je für Kreich Jetrag ——— Sweis eſerve r von 1343 woche ember ſetrug n, von iffern d 380 einem Kon⸗ 191² 2 — Deffentlichte Mb. Deutſcher Reichstag. 177. Sitzung, Freitag, den 28. November. Am Tiſche des Bundesrats: von Falkenhayn, Jagow, Wahnſchaffe. Präſident Dr. Kaempf eröffnet die Sitzung um 1 Uhr. Eingegangen iſt eine Vorlage über die Handelsbeziehungen zu England. Kurze Anfragen. Abg. Delſor(Elſaſſer) fragt an: Iſt dem Reichskanzler bekannt, daß im Infauterie⸗Regi⸗ ment Nr. 99 in Zabern ein Offizier gegenüber elſaß⸗lothrin⸗ giſchen Soldaten höchſt beleidigende und die Gefühle der ge⸗ ſamten elſaß⸗lothringiſchen Bevölkerung auf das ſchwerſte ver⸗ letzende Ausdrücke ſich hat zuſchulden kommen laſſen, ohne daß die Militärbehörde für genügende Sühne geſorgt hat? Was gedenkt der Reichskanzler zu tun, um die elſaß⸗lothringi⸗ ſchen Soldaten vor ſolchen Inſulten und die Bevölkerung Elſaß⸗ Lothringens vor derartigen Herausforderungen zu ſchützen? Preußiſcher Kriegsminiſter, Generalleutnant von Falken⸗ hayn: Die Anfragen betreffen einerſeits die Vorgänge, die ſich innerhalb des Infanterie⸗Regiments Nr. 99 abgeſpielt haben und andererſeits die Wirkungen, die dieſe Vorgänge auf einen Teil des Reiches ausgeübt haben. Was die militäriſchen Vor⸗ gänge anlangt, ſo iſt doch urbi et orbi bekannt, daß Ungehörig⸗ keiten in der Armee, mögen ſie ſich richten gegen wen ſie wollen, nicht geduldet werden. Es iſt ebenſo allgemein bekannt, daß gegen jeden, der einen Untergebenen vorſchriftswidrig behandelt oder beleidigt, auf Grund des§ 121 des Militärſtrafgeſetzbuches in Verbindung mit§ 3 des Einführungsgeſetzes dazu mit Strafen eingeſchritten werden muß. Unter dieſes Geſetz fallen zweifellos beleidigende Ausdrücke und das um ſo mehr, wenn durch ſie land⸗ ſchaftliche Empfindlichkeiten berührt werden, und deshalb durch ſie auch Spaltungen in die Truppe getragen werden können. Das Einſchreiten des Vorgeſetzten erfolgt, ſobald der Vorgang, ganz gleich auf welchem Wege, zur Kenntnis des Vorgeſetzten gekommen iſt, nach ordnungsmäßiger Unterſuchung. Eine Nachprüfung des ſo Veranlaßten ſteht allein den höheren Vorgeſetzten zu. Im be⸗ ſonderen unterliegt die Frage, ob eine für derartige Ausdrücke verhängte Strafe eine genügende Sühne ſei, ausſchließlich der Beuxteilung des Vorgeſetzten. Ich als Vertreter der Heeresver⸗ waltung bin alſo nicht berufen, hier näher darauf einzugehen. Daß eine Beleidigung oder gar eine Herausforderung der Be⸗ völkerung vorgekommen ſei, iſt, wie ich Ihnen gleich nachweiſen werde, nicht zutreffend.(Lachen bei den Soz. und Elſäſſern.) Zunächſt iſt feſtzuſtellen, daß die beanſtandeten Ausdrücke ohne jede Beziehung, ohne die geringſte Beziehung auf die Bebölkerung gebraucht worden ſind, und ohne daß der, dem ſie zur Laſt ge⸗ legt werden, auch nur im entfernteſten ahnte, daß ſie in die ſetragen werden.(Anhaltendes Lachen der Soß. bon und Elſfäſſer verletzt haben.(Hört! Hört!), In dem Reichstag des Volks der allgemeinen Wehrpflicht, dem die Pflicht der Kameradſchaftlichkeit in Fleiſch und Blut über⸗ gegangen iſt, glaube ich, mich hierzu jedes Kommentars enthalten zu ſollen. Ferner kann ich ſagen, daß der verächtliche Sinn, der dem Ausdruck vielfach untergelegt wird, dem Offigier ganz fremd war.(Lachen bei den Elſaſſern.) Ich kann das um ſo unbefange⸗ ner hier ausſprechen, da ich bis vor kurzem 4 Jahre in den Reichs⸗ landen tätig war und auch mir dieſe Bedeutung des Wortes voll⸗ ſtändig fremd war.(Lachen bei den Elſaſſern.) Ich habe das Wort wohl hin und wieder gehört, ausgeſprochen habe ich es aher gewiß nie. Endlich handelt es ſich in der ganzen Sache um die Betäkligung eines ſehr jungen Offiziers.(Rufe bei den Soz.: Aha!) Ich will hiermit durchaus nicht ſagen, daß nicht jeder junge Offizier in der Armee in jedem Augenblick der hohen Pflicht und der Bedeutung ſeines ebenſo ſchönen, wie ſchweren Berufs eingedenk ſein ſoll.(Beifall rechts.) Iſt er es nicht, dann muß er die Folgen tragen, wie ich überhaupt hier nichts beſchönigen und nichts entſchuldigen will. Aber das darf ich vielleicht ausſprechen und dabei auf allgemeine Zuſtimmung hoffen, daß, wenn jede Entgleiſung im glücklichen Alter von 20 Jahren und im Berufe und Dienſteifer an die große Glocke gehängt würde, der Skandal im Reiche ſo groß wäre, daß niemand unſere Stimmen vernehmen würde.(Lebhafte Zuſtimmung, Lachen bei den Soz. und Elſäſſern.) 97 75 Und hiermit komme ich zur dritten und meiner Anſicht nach ernſteſten Seite der ganzen Angelegenheit, die ich im Rahmen der kurzen Anfragen aber nur andeutungsweiſe berühren kann. Das iſt die Aufregung, die entſtanden iſt, weil Soldaten dienſt⸗ liche Vorgänge nicht zur dienſtlichen Erledigung brachten, ſondern in die Oeffentlichkeit getragen haben, und weil dieſe Vorgänge ohne jede Berückſichtigung der ſchleunigſt erfolgten Veröffent⸗ lichung der zuſtändigen Stellen über den wahren Sachverhalt, nachdem niemand mehr zweifeln konnte, daß nunmehr das Geſetz ſeinen Lauf zu nehmen habe, in maßloſeſter und auf⸗ reizendſter Weiſe ausgebeutet worden ſind.(Sehr richtigl) Daß ſolche Zuſtände nicht in einer Truppe geduldet werden können, iſt klar.(Lebhafter Beifall.) Abg. Bock(Soz.) fragt an: Iſt die die Waffen induſtrie ſtark beunruhigende Nach⸗ richt richtig, daß die Verbündeten Regierungen geſetzgeberiſche Vorſchläge zu machen beabſichtigen, die auf eine Einſchränkung des Handels mit Waffen abzielen? Direktor im Reichsamt des Innern Dr. Lewald: Um der um ſich greifenden Gefährdung der öffentlichen Sicherheit durch Schußwaffen entgegenzutreten, hat die Reichsleitung bereits ſeit einiger Zeit Erwägungen eingeleitet, ob ihnen durch eine Er⸗ ſchwerung des affenhandels vorgebeugt werden könne, nachdem Polizeiverordnungen in verſchiedenen Landesteilen ſich nicht als wirkſam erwieſen haben. Selbſtverſtändlich hat ihr dabei jede Abſicht ferngelegen, den legalen Waffenhandel oder die Waffeninduſtrie zu ſchädigen. Sie hat ſogar von borneherein die Vertreter beider zur beratenden Mitarbeit herangezogen. Eine Konferenz darüber fand bereits im Juli 1912 im Reichsamt des Innern ſtatt. Vorausſichtlich wird die Reichsleitungeine Vor⸗ lage noch in dieſer Seſſion in dieſer Richtung einbrin⸗ gen und dabei wird eine nochmalige Anhörung der intereſſierten Kreiſe erfolgen. Abg. Dr. Herzfeld(Soz.) fragt an: Iſt es richtig, daß das Reichsamt des Innern eine Unter⸗ ſuchung über die Beziehungen des engliſch⸗ amerikani⸗ n der Tat iſt es ja auch nur dadurch geſchehen, dortigen Polizeipräſidenten unter Androhung von Zwangsmaß⸗ daß Soldaten ihre Dienſtpflicht zu wiederholten Malen gröblich die Wege zu leiten beſchloſſen hat? Wird der Herr Reichskanzler die Unterſuchung unter Hinzuziehung von Vertretern der Frak⸗ tionen des Reichstags vornehmen? Unterſtaatsſekretär im Reichsamt des Innern Dr. Richter: Die Frage wird bejaht. In gleicher Weiſe wie bei den Kartellberhandlungen im Jahre 1903 bis 1905, bei der Bank⸗ und Fleiſchenquete wird Mitgliedern des Reichstags Gelegenheit ge⸗ geben werden, den Erörterungen beizuwohnen. Abg. Dr. Junck(Natl.) fragt an: Iſt es richtig, daß die Entwurfsbearbeitung zum Bok⸗ ſchaftsgebäude in Waſhington einem Architekten übertragen worden iſt, der ſich an dem vom Auswärtigen Amt ausgeſchriebenen Wettbewerbe deutſcher Architekten überhaupt nicht beteiligt hat? Gegebenen Falles: Welche Gründe ſind hierfür maßgebend geweſen? Staatsſekretär des Auswärtigen Amts v. Jagow: Das Aus⸗ wärtige Amt hat einen Auftrag zur Bearbeitung irgend eines der vorliegenden Projekte zum Neubau der deutſchen Botſchaft in Waſhington noch nicht erteilt und war nicht dazu in der Lage, da zunächſt die vorliegenden Entwürfe der preußiſchen Bauakademie zur Begutachtung vorgelegt werden mußten. Es findet ſich daher auch in dem vorliegenden Etatsentwurf keine Forderung für die deutſche Botſchaft in Waſhington.(Lachen links.) Abg. Alpers(Welfe) fragt an: Iſt die öffentlich wiederholt aufgeſtellte Behauptung richtig, daß aus Anlaß der Heeresverſtärkung ſeitens der deutſchen Heeresverwaltung Pferde ausländiſcher Herkunft angekauft werden, obwohl geeignete Tiere deutſcher Zucht reich⸗ lich angeboten worden ſind? Generalmajor Wild von Hohenborn: Zur Deckung des dies⸗ jährigen Bedarfs an Pferden aus Anlaß der Heeresberſtärkung mußte alles überhaupt brauchbare Material, das vorgeſtellt wurde, angekauft werden. Eirs Benachteiligung der deutſchen Pferde⸗ zucht hat nicht ſtattgefunden. Abg. Göhre(Soz.) fragt an: Wann und in welcher Geſtalt wird die in Ausſicht ge⸗ nommene Sachverſtändigenkommiſſion für Woh⸗ nungsreform in Tätigkeit treten? Direktor im Reichsamt des Innern Dr. Lewald: Die Be⸗ rufung einer Sachverſtändigenkommiſſion iſt für anfang nächſten Jahres in Ausſicht genommen. Der Kommiſſion ſollen Vertreter der Wiſſenſchaft und der Praxis angehören. Eine Beteiligung von Reichstagsmitgliedern iſt vorgeſehen. Der Entwurf eines Frage⸗ bogens iſt bereits ausgearbeitet, er wird zunächſt einem kleineren Kreis von Sachverſtändigen vorgelegt werden. Abg. v. Morawski(Pole) fragt an, ob dem Reichskanzler bekannt iſt, daß dem Jeſuitenpater Ignaz Mieloch die Abhaltung von geiſtigen Exerzitien für weibliche Dienſtboten in der Dominikanerkirche zu Poſen bom regeln verboten wurde. 555 Miniſterialdirektor Dr. Caſpar: Dem Reichskanzler iſt der Vorgang, auf den ſich die Anfrage bezieht, nur aus der Tages⸗ preſſe bekannt. Er hat Veranlaſſung genommen, die preußiſche Regierung um Aufklärung des Sachverhalts zu bitten. Die Ankwort auf die erbetene Mitteilung ſteht noch aus.(Lachen i. Zentr. u. b. d. Polen.) Auf der Tagesordnung ſteht als nächſter Punkt die Inter⸗ pellation der Sozialdemokratie über die Vorgänge in Zabern. Auf eine Anfrage des Präſidenten erklärt als Ver⸗ treter des Reichskanzlers Generalmajor Wild von Hohenborn: Soweit die Inter⸗ des Kriegsminiſters Erledigung gefunden hat, iſt der Herr Reichskanzler bereit, die Interpellatiogn von Mitte nächſter Woche ab zu beantworten, da über Einzelheiten noch Erhebungen an⸗ geſtellt werden.(Abg. Emmel[Soz.]: Auch über die Haupt⸗ ſache!)—(Heiterkeit.) Eine zweite Interpellation der Sozialdemokraten über die Zurückweiſung des Abg. Liebknecht(Soz.) von der Teilnahme an der Rüſtungskommiſſion wird gleichfalls abgeſetzt, nachdem ein Regierungsvertreter erklärt hat, daß der Reichs⸗ kanzler ſie von der zweiten Hälfte der nächſten Woche ab zu beantworten bexeit ſei. Bahlprüfungen. 8 Ueber die Wahlen des Abg. Peus(Sogz., Brandenburg⸗ Weſthavelland) und Dr. Pachnicke(Vp., Parchim⸗Ludwigsluſt) werden Beweiserhebungen beſchloſſen. Die Kommiſſion beantragt, die Wahl des Abg. Dr. Hegen⸗ ſcheidt(Rp., Rothenburg⸗Hoherswerda) für gültig zu er⸗ klären. Abg. Stadthagen(Soz.) fordert Ungültigkeitserklärung. Die Wahlmache in Rothenburg⸗Hoyerswerda erinnert an oſtelbiſche Zuſtände. Es iſt immer mit der amtlichen Bezeichn ung des Land⸗ rats Dr. Hegenſcheidt gearbeitet worden. In den Flugblättern wurde ausdrücklich auf ſeine Eigenſchaft als Landrat hingewieſen. Es iſt ſtändige Praxis der Wahlprüfungskommiſſion, Wahlen, die ſo zuſtande gekommen ſind, zu kaſſieren. Abg. Mertin(Rp.): Auf dem amtlichen Stimmzettel ſteht: Landrat Dr. Hegenſcheidt⸗Hoherswerda.(Zuruf: Amtliche Stimmzettel gibt's ja gar nicht!) Soll ſich jemand nicht als das bezeichnen dürfen, was er iſt? Wollen Sie einem Landrat die paſſive Wahl⸗ fähigkeit abſprechen? Wollen Sie ihn zum Staatsbürger zweiter Klaſſe machen? Hätte Dr. Hegenſcheidt ſich nicht als Landrat be⸗ zeichnet, dann häkten die Gegner gerufen: Au voleur! Aha, er will vergeſſen machen, daß er der Landrat iſt!“(Lachen links.) Die Sozialdemokratie hat ſich ſelbſtlos bemüht, den Fortſchrittler in die Stichwahl zu bringen.(Zuruf rechts: Dämpfungt) Das iſt nicht mehr Dämpfung, das iſt der Pelikan, der mit ſeinem roten Blut ſeine Jungen nährt.(Heiterkeit rechts.) Ueben Sie Gexrechtigkeit, auch wenn es ſich um ein Mitglied der kleinen ver⸗ folgten und von Ihnen oft verſpotteten Reichspartei handelt. Abg. Dr. Neumann⸗Hofer(Bp.): Wir werden ohne Anſehen der Perſon und der Partei nur nach der Gerechtigkeit urteilen. Wir müſſen jetzt mitten in der ſchen Tabaktruſtes zur deutſchen Zigaretteninduſtrie in(Tagung uns nach den bisher geltenden Grundſätzen der Wahl⸗ dern, daß Regierungsbeamte als Kandidaten fernerhin auftrete Magdeburg⸗Jerichow). prüfungskommiſſion richten. Wir können nicht für dieſe Wahl eine Ausnahme zulaſſen. Der Hinweis auf den amtlichen Charakter des Kandidaten iſt unzuläſſig., Es mußß natürlich zuläſſig ſein, den Beruf des Kandidaten in Flug⸗ blättern anzugeben. Aber etwas anderes iſt es, wenn dieſer Kan⸗ didat hervortritt, ſelbſt Flugblätter verfaßt und ſie mit ſeinem Amtscharakter unterzeichnet.(Sehr richtig! links.) Das hat die Wahlprüfungskommiſſion nie geduldet. Der Landrat darf ſeinen Amtscharakter nicht in dieſer aufdringlichen Weiſe her⸗ vorkehren.(Sehr richtig! links.— Dr. Arendt(Rp.): Nennen Sie ſich nicht auch Profeſſor 2) Bisher habe ich noch keinen Gebrauch davon gemacht.(Heiterkeit.) Die Wahl muß für un⸗ gültig erklärt werden. Die Sozialdemokraten ſind uns mit ſhrem Antrage nur zuvorgekommen, ſonſt hätten wir ſelbſt Un⸗ gültigkeit beantragt. Abg. Stadthagen(Soz.): 5 Dr. Hegenſcheidt hat die Flugblätter mit ſeinem Namen unter⸗ zeichnet. Ich glaube, das hat ſonſt kein einziger bon den 397 Ab⸗ geordneten getan.(Hört, hört!)„„„ Abg. Dr. Bollert(Natl.)) Dr. Hegenſcheidt hat bei ſeiner Haltung nach meiner perſön⸗ lichen Ueberzeugung lediglich in Abwehr von Angriffen gehandelt, die ihm in ſeiner Eigenſchaft als Landrat zuteil wurden. Deshalb ſtimmen wir für die Gültigkeit. VVVVV Abg. Dr. v. Veit Konſjj;. Der Zweck der Proteſterheber geht lediglich dahin, zu verhin⸗ Abg. Dr. Neumann⸗Hofer(Vp.) Dieſe Angriffe des Vorredners ſind durchaus unbegründ wenngleich dem Gedanken eine gewiſſe Berechtigung nicht abzu⸗ ſprechen iſt. Abg. Fiſcher⸗Berlin(Soz.): 55 Andere dürfen mit dem Amtscharakter des Landrats Propaganda machen, er ſelbſt aber ſoll es dürfen. Alſo: andere darf ich nicht ſtehlen, für mich aber darf ich es. Das iſt eine merkwürdige Moral.(Sehr gut! links Die Ausſprache ſchließt. Die Abſtimmung findet erſt am Dienstag ſtatt. Die Wahlen des Abg. Burkhardt(Wirtſch. Vgg.), v Bonin(Konſ.) und Graf v. Carmer⸗Oſten(Konſ.) ſollen gültig erklärt werden. Auch dieſe Abſtimmung wird ausgef Es folgt die Prüfung der Wahl des Abg. Haupt Die Kommiſſion beaulragt die Ungül kig keit, da pellation nicht durch die ſoeben erfolgte Beantwortung ſeitens Möckern, Großwudicke und anderswo Wahlunregelmäßigseite) vorgekommen ſind. Abg. Reißhaus(Soz.) beantragt nochmals Beweiserhehungen. Abg. Dr. Neumann⸗Hofer(Vp.): Die Kommiſſion iſt in dem Falle Haupt zum Antr Ungültigteit gekommen, weil ſte in allen anderen ebenſo lie, den Fällen ſtets denſelben Beſchluß gefaßt hat. Von ei Unrecht, das dem Kollegen Haupt widerfahren iſt, kann gar keine Rede ſein. In einer ganzen Reihe von Fällen die Stimmzettel nicht in die Urne, ſondern neben ſie gele worden.(Abg. Schmidt(Soz.): Nur in drei Fällen!) Ei weitere Beweiserhebung hat gar keinen Sinn, da ſie an Ergebnis nichts ändern kann. Deshalb ſtimmen wir gegen ſozialdemokratiſchen Antrag und für die Ungültigkeit. 5 Abg. Dr. v. Veit(Konſ.) ſchließt ſich dieſen Ausführungen an. Die Abſtimmung findet am Dienstag ſtatt. Es folgt die Wahl des Abg. Kuckhoff(Zentr., Cöln⸗Lar Die Kommiſſion beantragt Beweiserhebungen. Abg. Stadthagen(Soz.) begründet einen Antrag auf Ungültigerklärung. Kommiſſion hat bei den nachgewieſenen Unxregelmäßigkeiten Gewählten ſchätzungsweiſe eine Reihe von Stimmen abgez Die Schätzungen ſind aber viel zu niedrig bemeſſenn Abg. Dr. Pfleger(Zentr.) 1 ſpricht ſich für Beweiserhebungen aus, und zwar noch übe bon der Kommiſſion beſchloſſenen Grenzen hinaus. Die Sche gen der Kommiſſion ſind nicht zu niedrig, wie der Abg. Stadt behauptet, ſondern eher zu hoch geweſen. Abg. Dr. Bollert(Natl.): Wir ſchließen uns der Anſicht an, daß die Wahl für ungü zu erklären iſt. Es geht nicht an, die ziffermäßig feſtge Verſtöße überhaupt unberückſichtigt zu laſſen. Auch über dieſe Wahl wird erſt am Dienstag ſtimmt. 8 Es folgt Prüfung der Wahl des Abg. Kop ſch(Bp. berg)h. Die Kommiſſion beantragt Gülltigkeit. Abg. Ablaß(Vp.) führt Beſchwerde, daß man den Magiſtrat in Greiffenberg vo amtlicher Seite zwingen wollte, in einem ultramontanen Blatt zu inſerieren.(Zuruf im Zentr.: Ultramontane gibt es nicht!) Das können Sie doch nicht leugnen. eſſant war auch der Verſuch der Konſer vativen 500 Mk. die Stichwahlhilfe der Sozialdemokraten zu gewi (Hört! Hört] und Zuruf: Es iſt ein bißchen wenig!) Das ſch auch den konſervativen Herren ſo. Denn der konſervative Ver trauensmann bot dem ſozialdemokratiſchen Führer für die Ve breitung eines Flugblattes gegen Kopſch noch weitere 1000 (Hört! Hört!) Der Pakt kam freilich nicht zuſtande. Nun gibt es für einen Konſervativen ja nichts Verächtlichere und Parteiwidrigeres, als wenn ſich jemand mit dem poli ſchen Gottſeibeiuns, der Sozialdemokratie, einläßt. hat man ſogar Geld angeboten.(Hört! Hörtl) konſervativer Anſchauung eine Todſünde 5 heiligen Geiſt der Politik. Der Fall war nicht verei Man wußte wohl, daß man auf Abſolution rechnen kon (Zuruf: Auf Ablaß!— Heiterkeit.) Der Vorſtand der ke bativen Partei hat zwar erklärt, daß ſolche Sünde kunft ausgeſchloſſen werden ſollen; das kam abe lich ſpät.(Abg. Graf Weſtarp(Konſ.): Immer noch als ein fortſchrittlicher Beſchluß!) Den konſervativ die bisher mit den Sozialdemokraten verhandelt he alſo nichts. Sozialdemokraten zur Stimmenthaltung aufgefordert. Zur Revanche mwollten die rechtsſtehenden Wähler 1 und Hirſchberg durch Stimmenthaltung dem Sogjaldemokraten zum Siege verhelfen.(Hört! Hörk!) Man hat nicht feſtſtellen können, wer 9 f65 Flugblatt verurſacht hat.(Zuruf links: Wahlfälſchung!) Durch olche Nachinationen wird die politiſche Moral auf einen bedauerlichen Tiefſtand gebracht.(Beifall links.) Abg. Graf Praſchma(Zentr.): Eas iſt für die freiſinnigen Herren ſehr peinlich, daß. die Greiffenberger Zeitung„Greif“ in die freiſinnigen Machenſchaften hineingeleuchtet hat.(Lachen links.)] Das hat auch den Ange hörigen meiner Partei, die in unglaublicher Verble n⸗ dung ſich von freiſinniger Seite haben betören laſſen, die Augen geöffnet.(Hört! Hörtf) Herrn Ablaß möchte ich nur auf die freifinnigen Machenſchaften im Kreiſe Hirſchberg und in Löwen⸗ berg hinweiſen. Wenn vir das einmal vorbringen werden, dann wird man aus einem ganz anderen Loche pfeifen. Unxruhe links.) Herr Ablaß hat von uns als Ultramontanen zeſprochen. Ueber guten Geſchmack ſoll man nicht ſtreiten; aber it allgemeinen nennen anſtändige Leute einen anderen ſo, wie er ſich ſelber nennt.(Beifall im Zentr. Große Unruhe links.) Vizepräſident Dove: Sie wollen doch nicht etwa einem Mitglied des Hauſes vor⸗ werfen, daß es nicht zu den anſtändigen Leuten gehört. Abg. Graf Praſchma(Zentr.): (Heiterkeit.) Abg. Graf Weſtarp(Konſ⸗): Fälle wie der in Löwenberg mit dem Malermeiſter ſind ſehr n. Wenn Zweifel ausgeſprochen wurden, ob dieſer Maler⸗ ter aus eigener Initiative oder im Einvernehmen mit kon⸗ zbdativen Parteiorganen gehandelt hat, ſo kann ich erklären, daß einn ſolches Einvernehmen nicht vorliegt. Gewiß hat der Abge⸗ Urdnete Ablaß das Recht, uns zu kritiſieren, aber die Frage, wie die Parteidiſziplin gehandhabt werden ſoll, wann wir gegen einen einzelnen einſchreiten ſollen oder nicht, ob wir ein ſolches nſchreiten zunächſt einmal grundſätzlich androhen oder gleich en laſſen wollen, darf der Abgeordnete Ablaß ruhig uns Wenn Sie meinen, es könnte in weiteren Kreiſen Nein. die Anſicht entſtehen, daß der Beſchl vom 8. Nobember nicht ernſt zu engere Vorſtand auch in Zukunft laſſen werde, ſo iſt das ein Jrrtum. 9 er b Entſchluß, den Beſchluß ſtrikte und ohue Ausnahme durchzuführen. Im übrigen ſtelle ich anheim, zu be⸗ urteilen, ob die Kritik des Abgeordneten Ablaß ſo ganz angebracht war. Ich erlaubte mir ſe in einem Zwiſchenruf darguf auf⸗ merkſam zu machen, daß ſeine Ausführungen, unſer Beſchluß ſei ſpät gekommen, nicht am Platze waren. Unſer Beſchluß iſt immer noch früher gekommen, als ein ſolcher von der Fortſchrittlichen Volkspartei. Dieſe hat niemals beſchloſſen, daß ſie Milglieder ausſchließen werde, die für die ſozialdemokratiſche Partei eintreten. (Gr. Heiterkeit!) Wenn Sie andeuten, daß ein ſolcher Beſchluß in Kürze zu erwarten ſei, ſo nehme ich davon mit Befriedigung Kenntnis. des engeren Vorſtandes i ſei, daß vielmehr der ſolchen Fällen Milde walten Abg. Dr. Ablaß(Vp.): Ich fürchte die Kritik des Grafen Praſchma „Ich fürchte nicht, mein Gewiſſen iſt rein. Gewif Es iſt ſicher, daß in unſeren Kreis eine kon⸗ feſſionelle Verhetzung hineingetragen worden iſt, von der wir früher keine Ahnung hatten.(Lachen im Zentrum.) Führen Sie doch den Beweis, daß das vor unſerer Seite ge⸗ ſchehen iſt— das wird Ihnen nie gelingen.(Widerſpruch im Zentrum.) Der Beſchluß des Vorſtandes der konſervativen Partei läßt doch die Schärfe vermiſſen, die nach ihrem ſonſtigen Auftreten notwendig wäre, um Remedur zu ſchaffen. Wenn Graf Weſtarp meint, wir würden einſt ähnliche Beſchlüſſe faſſen, ſo irrt er. (Heiterkeit.) Er möge ſeine Ratſchläge dem Zentrum geben, das ſie brauchen kann. Weſtarp ab. (Sehr gut! links.) Abg. Graf Weſtarp(Kouſ.): Der Beſchluß unſeres Parteivorſtandes läßt, wie der Wort⸗ laut ergibt, an Deutlichkeit und Klarheit nichts zu wünſchen übrig. Wir ſind gewohnt, in dieſen Dingen der Oeffentlichkeit ein ganz klares Bild zu geben.(Lachen links.) Ob die Gewohnheiten beim Abſchluß gewiſſer Dämpfungsverträge und ob der Begriff der Dämpfung ſelbſt nicht das Weſen der Unklarheit zeigt und dafür charakteriſtſſch iſt, überlaſſe ich dem Urteil des Hauſes. (Beifall rechts.) Die Abſtimmung findet am Dienstag ſtatt. Es folgt die Wahl des Abg. Dr. Cohn⸗Nordhauſen(Soz.), Die Kommiſſion beantragt Gültigkeit. Abg. Dr. Neumann⸗Hofer(Vp.) beantragt Beweiserhebungen, denn Herr Dr. Cohn⸗Nord⸗ hauſen muß, wenn der Wahlproteſt richtig iſt, für die Stichwahl als amtlicher Kandidat gelten.(Große Seiterkeit.) Nach Wir lehnen jede Vormundſchaft des Grafen der Uebung der Kommiſſion ſind dann Befbekserhebungen ohne weiteres notwendig. Die Gemeindevorſteher ſind von Haus zu Haus gegangen und haben erklärt, es ſei vom Landrat die Parole gekommen: Keine Stimme für Dr. Wiemer!(Lebh. Hört! Hört!) Einem Kriegerverein war das Fahnenband ent⸗ zogen worden, weil Sozialdemokraten darin ſeien. Jetzt erklärte der Reſerveoffizier und Amtsvorſteher Rockſtroh:„Wenn Cohn gewählt wird, bekommt Ihr das Fahnenband wieder!(Gr. Heiter⸗ keit!) Und der Amtsvorſteher in Tettenborn erklärte ſeinen Leuten:„Ich habe heutemeinen roten Tag, den könnt Ihr auch haben!(Hört! Hört! und Heiterkeit.) Um zur Wahl Cohns aufzufordern, wurden im Kriegervereinslokal ſo Bilder ſozial⸗ demokratiſcher Abgeordneter aufgehängt.(Heiterkeit.) Der Kriegerverein erhielt ſpäter tatſächlich das Fahnenband. Bei der Ueberreichung des Bandes hätte Dr. Cohn dabei ſein müſſen, denn er hat es dem Verein ja verſchafft.(Heiterkeit.) Abg. Stücklen(Soz.): das Fahnenband ſicher. höheren O ten weiſend) rekt Abg. Dr. Neumann⸗Hofer(Vp.): Es handelt ſich um eine ſehr ernſte Frage. Unſer Antrag iſt durchaus berechtigt. Abg. Stücklen(Soz.): Man ſollte den Landrat darüber vernehmen, ob er gewünſcht hat, daß Cohn gewählt wurde. Die Abſtimmung wird ausgeſetzt, ebenſo die Entſcheidung über die Wahlen der Abgg. Reck(Konf.), Laſer(Natl.), Soſinski (Pole) und Herzog(Wirtſch. Vgg.). Das Haus vertagt ſich. Sonnabend 12 Ubr: Rechnungsſachen, Einſchränkung des Hauſierhandels, Diſgiplinarverfahren Schluß 5½ Uhr. „Unſer Voltk wird ihn ewig lieben, Hat er doch einſt, die Knochen voll Mark, Herrlichden Kampf um Rom beſchrieben.“ Arnd Holz. 25 erke Fämfliche Romane, Dichtungen, Srzählungen und Dramen RNeue wohlfeile illuſrierte Geſamt⸗Ausgabe in 2 serien. Jede Serie umfaßt à elegant gebundene(ze ea. 650 Seiten ſtarke) Bände, Preis pro Serie Mk. 32.— Am 3. Jaunar 1912 iſt Felix Dahn nach ſaſt 78jähriger Erdenwanderung eingezogen in Walhall, das er in vielen ſeiner Schöpfungen mit heißer Poetenſehnſucht umwarb. Der ſeinerzeit beiſpielloſe Erfolg ſeines Romanes„Ein Kampf um Rom“ begeiſterte den kateufrohen Dichter zu der ſtattlichen Reihe ſeiner weiteren Romanue aus der wechſelvollen Zeit der Völkerwanderung. Ueber ſeinem Lebenswerke, das ihn ein gütiges Schickſal vollenden ließ, ſtand als heller Leitſtern die Vaterlandsliebe, welche keiner reiner und größer AAlan als er. Das Kommen und Gehen gauzer Völker, ihr gewaltiges Kämpfen und Ringen um Exiſtenz und Herrſchgewalt, ihr heroiſches, faſt ti Trotzen, mit dem ſie lieber jubelnd und begeiſtert in den Tod gegangen, als dem verhaßten Sieger ſich zu unterwerfen, hat nie ein Dichter mit ſolch anenhaftes impoſauter Kraft der Auſchauung und ſo hinreißender Wucht der Empfindung vor die Seele des Inhalt: I. Serie(8 Bände): Ein Kampf um Rom 2 Bände. Vom Chiemgan. Ebroin. Luüftſpiele und Operndichtungen. Trauerſpiele: Sühne— Markgraf RNü⸗ diger— Könſg Roderich.(Dohins Niache. Schauſpiele: Skaldenkunſt— Deutſche aas J0. Treus. 85 N 8 Die Finnin. Dichtungen: Die Amalungen— Harald 97 n. Theano Rolandin Fünfzig Jahre. Gedi 1 5 dedichte. Sathall Gefl. Beſtellſchein. Felir Dahns Werke Serie 1(8 Bände) Serie A(8 Bände! Preis pry Serie elegaut gebunden 32 Mark, Ort(Poſt! und Datum: II. Serie(8 Bände): Julian der Abtrünnige. Kämpfende Herzen: —Aus der Vendée Eruſt u. Frank⸗ Bhüat Gott auf die längere Zeit. Der Liebe Maßß— Einhartu. Emma Aiftuta. Bis zum Tode getreu⸗ Attila-. Weltuntergang. Felieitas. Was iſt die Liebe. Die Vataver. Stkirnir. Clodovech,%„ Sind Götter Die ſchlimmen Nounen von Poitiers. Sdhins Troſt. Die Areuzfahrer. elimer. Ant Hofe Herrn Karls: Die Freibitte Sigzvald und Sigridh. 18 5 57 Stilicho. Herrn Karls Recht. Herzog Eruſt von Schwaben. Meine welſchen Ahnen. Der Vater und die Zöhne. Baliaden. Kaiſer Karl und ſeine Paladine. ausſchneiden und im Kuvert einzuſenden. Ich beſtelle hiermit laut Juſerat im„Geueralanzeiger“ der Stadt Maunheim bei der Buchhandlung Karl Rlock, Breslau 4, Bohrauer Straße 5 (Sämtliche Romane, Erzählungen, Dichtungen und Dramen) Reue illuſtrierte wohlfeite Geſamtausgabe in 2 Serien(16 hochelegante Leinenbände) (Nichtgewünſchtes bitte zu durchſtreichen) gegen monatliche Teilzahlungen von 3 Mt. Ich exſuche um ſofortige Frankozuſendung fämtlicher Bände. Erffüllungsort Breslau %%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%ĩ/¼ ĩ.((( — Reinhart u. Fatme bekannte hiſtoriſchen Romane bilden gegen monatliche Teilzahlungen von —. non Felix Dahns Werken umſgßt 2 Serien zu je 8 elegant gebundenen Bänden. Serien beträgt nur 32 Mark, während die bisherigen, Einzelausgaben zuſammen 190 Mark koſteten. Die nrachtvollen Vollbilder der„Wohlſeilen Geſamtausgabe“ ſtammen von bedentenden zeitgenöſſiſchen Künſtlern. Jeder Band dieſer neuen Ausgabe hat einen Umfang von ca. 650 Seiten. Gämtliche Romane, Erzählungen, Dichtungen und Dramen Ich lieſere Felix Dahns Werke in 16 elegant und geſchmackvoſl gebundenen Bänden) Wl und zwar ſämtliche Bände ſoſort komplett vollſtändig franko. Der Preis toird durch die Teilzahlungen nicht erhöht. Der erſte Baud wird auf Wunſch einige Tage ohne Kaufzwang vortofrei zur Anſicht geſandt. Zu Beſtellungen wolle man ſich des Kurl Block, vuansun, Bresluu! Spezial⸗Vertrieb von Felir Dahns Werken. Leſers geführt, wie Feliy Dahn. Seine Liete zum Deutſchtum iſt echt, wie alles Fühlen reich und echt war, was in Felix Dahns heißem Herzen loderte. Trotz aller ſtürmonden Begeiſterung verlor ader Daähn nie den Boden der Wirklichkeit. unter den Füßen, und es iſt vielleicht ſein höchſtes Berdienſt daß er es, wie wenige, verſtand, die dichteriſchen Schätze der Vergangen⸗ beit mit den brennenden Zeitfragen der Gegenwart zu geſchloſſenen Kunſtwerken zu vermählen. der Beſten des deutſchen Voltes, für deſſen Ehre und Anſehen er kämpfte. Er war einer Felix Dahns welt⸗ Fine unvergleichlich genußreiche Lektüre. War der bisherige teure Preis ſeiner Werke für die meiſten ſeiner Bewunderer ein Hindernis, dieſe koſtbaren Schätze deutſcher Literatur zu erwerben, ſo wird dieſe von den Deutſchen in allen Landen mit Sehnſucht erwartete wohlfeile und dennoch ſchön und vornehm ausgeſtattete, reichilluſtrierte Ausgabe über⸗ all, wo die deutſche Zunge klingt, um ſo maehr mit Freuden begrüßt werden⸗ Die neue wohlfeile illuſtrierte Geſamt⸗Ausgabe Der Preis jeder dieſer beiden nebenſtehenden Beſtellſcheines bedienen. Bahrgutr Straße 5 am Hauntbahnho) wärtig iſt man mit dem Einreißen des Perroy daches beſchäftigt. — Schueckenplage. 1. Banzenheim, 28. Nov, Die Landwirte des elſäſſiſchen Hardtge⸗ hietes, die im vergangenen Jahre ſehr unter der abend ein großer Schleifſtein von ca. 80 Zentner] Mäuſeplage zu leiden hatten, klagen nun über Gewicht. Der dabei beſchäftigte Schleifer Hänf] ſtarkes Auftreten der Schnecken, welche die aus Mutzig wurde von dem abſpringenden Stücke junge Roggenfaat faſt ganz vernichtet hätten. niedergeſchlagen und erdrückt.—— Verhaftung. 45 Waſe 28. Nob. Durch —Vom alten badiſchen Bahnhof. T. Baſe l,die hieſige Polizei wurde am Freitag ein deutſcher 98. Nov. Zur Zeit herrſcht auf dem Areal des] Agent verhaftet, welcher in Zürich eine zu Glien Bahnhofes eine fieberhafte Ab⸗5000 Fres. gewertete Briefmarkenſammlung eni⸗ ruchtätigkeit. Die Dienſtgebäude und die] wendete, dieſe in Paris verkauft hatte und den Potomotivſchuppen am Uebergang der Sperrſtraße Erlös in liederlicher Geſellſchaft verbrauchte. ſind pereits dem Erdboden gleich gemacht; gegen⸗ von Tag zu Tag. — Gräßlicher Unglücksſall. T Mülhaufen, 28. Nov. In der großen Schleiferei Stöchele u. Schulz zerſprang geſtern abend kurz vor Feier⸗ Vollſtändig mittellos wurde der Dieb nun hier aufgegriffen und den Züricher Behörden zuge⸗ führt, 8 2 2 Büchertiſch. Das Volk jn Wafſen. Die Flotte. Von Kontre⸗ admiral Holzhauer. M..90, Mit 150 photographi⸗ ſchen Aufnahmen. Gelbe Verlag Mundt und Blum⸗ triüit in Dachau bei München. Es iſt ein vaterlän⸗ diſches, patrſoliſches Werk, das die Liebe zur Marine und zu unſerer See in den Herzen der männlichen Jugend hervorruft, An Hand deß guten Illuſtva tionen läßt ſich der ganze Schiffsdßſt an Bord ver⸗ folgen!. Es iſt eine knappe und doch ſachlich und lebensvoll geſchriebene Darſtellung der modernen deutſchen Kriegsflotte im Bilde. Wir ſehen die Kriegsflotte im Hafen, in voller Jahrt und auf hoher See, ſowie See und Landmanöver, Es ſt, ein hüb⸗ ſches Geſchenkwerk, das jedem Jungen Freude macht. Gleich empfehlenswert iſt auch der Band„Das Heer“, er. Die Stiftung eines Wanderhreiſes für den Regatia⸗Berband der Ruder-Vereine an der oberen Donau haben der Deutſche und der Oeſterxeichiſche NRuder⸗Verband beſchloſſen. Der Ooſterreichiſche Ver⸗ band hat bie neuen Beſtimmungen über die Austra⸗ gung der Donau⸗Regatten genehmigt aud zu gleicher Zeit die Hälfte der Koſten zu ber gemeinſamen Preis⸗ fliftung bewilliat. Alsdaun faßte auch der Deutſche Ausſchuß den gleichen Beſchluß. Der neue Wander⸗ preis iſt in jedem fünften Jahr iu Oeſterreich auszu⸗ tragen. Das Naturgeſetz des ſrelen Schwebens der Vögel.(Der Kunſtflug des Menichen ohne Motor. Jedes Flugzeng ſturzfrei, Von F. d, C. Mordyoren 15, S. mit zwei Textfiguren. Preis 60. Veriag von Lipfius& Tiſcher, Kiel u. Leipzig. Der Verfaſſe: dieſes Schriftchens verfucht den Nachmeis zu führen, auf welche Weiſe dem Meuſchen eine Gewähr für die Sturzſicherheit aller Flugzeuge geboten iſt 7 — . 82 15— 82 18— S 2 —— ——— ——— zu löſen. Noſengarten Mannhei Nibelungen⸗Saal. Sonntag, den 30. November 1913, abends 8 Uhr ſocges Höppe-Aonzert. Streichmuſik, ausgeführt von den Kapellen des Ulanen⸗Regiments„König Karl“ (1..) No. 19 aus Ulm. Leitung: Kgl. Obermuſikmeiſter K. Baſſinger. l. Bad. Grenadier⸗Regiments „Kaiſer Wilhelm!.“ aus Maunheim. Leitung: Kgl. Muſtkmeiſter Heiſig. Tango 2 5 15 Bauern⸗Tango— Tango Argentin(bearb. f. Salon)— Tango⸗Pariſienne— Maxixe Braſilienne. von Fräulein Aenni Haens, Ballettmeiſterin am Gr. Hof⸗ und Nationaltheater und Herrn Alfred Landory, Hofopernſänger, Mannheim. Vortrags⸗Ordnung. J. Kapelle des Ulanen⸗Regiments„König Karl“: 85 Aeeeeee a: 7 5 ſalf 4 Grieg 2. er 8 rg Diavolv“.„Auber 3. Fantaſtie a:„Die Zauberflöte“ Mozart 4. Konzert für Poſaune(Herr Back) Gräfe 5. Melodien a:„Cavalleria Ruſticana“ Mascagni II. Kapelle des Grenadier⸗Regiments: 6. Ouverture z:„Oberon“ Weber 7. Geſang der Rheintöchter a. Gotker⸗ R. Wagner Liszt Niedde E. d. Albert dämmerung 8. II. Ungariſche Rhapfodie 9. Canzonetta 32„ Intermezzo a:„Tiefland“—— Pauſe. 1. 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Auch bei einſamen Alten, bei Witwen und Wai⸗ ſen ſiehts oft trüb aus, und die Kranken ſind am hei⸗ ligen Feſt doppelt empfindlich, wenn das Chriſt⸗ und doppelt empfängliſch, wenn auch nur eine kleine Gabe ihnen ſagt, daß ſte im allgemeinen Freudenjnbel nicht vergeſſen ſind, So bitte ich denn, mir auch heuer wieder Spenden an Geld, abgelegte Kleidungsſtücke, Schuhe, Spielſachen für Kinder ete. freundlich zur Verfügung zu ſtellen, damit Freude an Weihnachten nicht nur verkün⸗ gt wird, ſondern wirklich widerfährt„al le m olk“. Mann 9 etm, Advent 1913. 87478 Paul Klein, Pfarrex an der Weſtpfarrei der Chriſtus⸗ kirche, Werderplatz 15. Herzlichſt bitten wir edeldenkende Meuſchen um milde Gaben zur Ermöglichung einer Chriſt⸗ beſchsrung für die Armen unſeres 100 Zöglinge beherbergenden kathol. 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Bochumer Bergbau, Gelſenkirchen, Aumetz Friede und Deutſch⸗Zuxemburger lagen feſt; für letztere machen die zuverſichtlichen Auslaſſungen von Stinnes guten Eindruck. Bei Deutſch⸗Luxemburger iſt der Kursabſchlag von 10 9% zu berückſichtigen. Die Jahresabſchlüſſe aus dem Sie⸗ mens⸗Schuckert⸗ Konzern brachten keine überraſchung. Die Dividenden wurden in gleicher Höhe wie im vorigen Jahre beantragt. Siemens⸗ Halske verteilt eine Dividende von 129%, Stemens⸗ Schuckert⸗Werke G. m. b. H. 10% und die Elektri⸗ citäts⸗A.⸗G. vorm. Schuckert u. Co. in Nürnberg 89%. Das Kursniveau der Elektrizitätswerte war bei mäßigen Umfätzen feſt. Lebhaft umgeſetzt wurden Ediſon, auch Accumulatoren Berlin, letztere bei unregelmäßiger Tendenz. In der Bewegung der Transportwerte traten Orientbahn durch größere Kurserhöhung hervor. Amerikaniſche Bahnen vernachläſſigt. Oſterreichiſche Bahnen feſt, beſonders Staatsbahn. Schantungbahn, Prince Henri behauptet. Schiffahrtsaktien waren be⸗ einflußt auf die Pariſer Nachricht, daß der franzöſtſche Unterſtaatsſekretär der Handelsmarine die franzöſi⸗ ſchen Schiffahrtsgeſellſchaften zur Ablehnung eines Teils des ruſſiſchen Auswandererverkehrs über Frankreich angeregt habe. Hamburg⸗Amerikaniſche Peketfahrt ſchwach, von dieſen Aktien ging der Ab⸗ ſchlag von 1,109% für Bezugsrecht ab. Norddeutſcher Lloyd büßten ebenfalls im Kurſe ein. Was die anderen Gebiete betrifft, ſo ſind zunächſt unſere heimiſchen Banken bei feſter Tendenz zu erwähnen. Die Diskuſſionen über die zu erwar⸗ tenden Abſchlüſſe ſcheinen jetzt eine Wirkung auf das Geſchäft auszuüben. Von den bevorzugten Werten ſind Diskonto⸗Kommandit, Deutſche Bank, Dresdener Bank und National⸗Bank für Deutſchland zu er⸗ wähnen. Petersburger Internationale wurden ziem⸗ lich lebhaft gehandelt. Oſterreichiſche Bank⸗Aktien ſind im Anſchluß des Wiener Marktes höher bezahlt. Mittelbanken ruhig, aber gut behauptet, Günſtige Haltung weiſen unſere heimiſchen Staatspapiere aus, beſonders Zprozentige Werte. Hſterreichiſch⸗ungariſche Renten ſtanden im Vordergrund des Intereſſes und wurden ziemlich lebhaft gehandelt und höher bezahlt. Einen guten Eindruck machte die Subſkription der 4/½prozentigen Staatsſchatzſcheine der Stadt Wien, welche infolge des Zeichnungs⸗Andranges ſofort geſchloſſen worden Mexikaner waren den politiſchen Nachrichten unterworfen und laſſen eine mäßige Ab⸗ ſchwächung erkennen. Geringes Geſchäft war in Balkanwerten mit Ausnahme von Türkenwerte, welche eine günſtige Dispoſition ausweiſen, nament⸗ lich ſind es Türkenloſe, welche nicht nur in Deutſch⸗ land, ſondern auch von Seite der Pariſer Börſe ge⸗ ſragt geweſen waren und bei weſentlicher Kurs⸗ erhöhung ſchließen. Am Kaſſamarkt für Dividendenwerte zeigte der Verlauf der Woche eine überwiegend feſte Tendenz. Erwähnenswert ſind von Maſchinenfabri⸗ ken u. a. Adlerwerke Kleyer, welche mit einem Plus von 23 9% ſchließen. Daimler Motoren, ebenſo Dürr⸗ konp ſtanden in reger Nachfrage. Von Chemiſchen Werten ſind Gold⸗ und Silberſcheideanſtalt, Badiſche Anilin, Ehemiſche Werke Albert bei größeren Kurs⸗ erhöhungen zu erwähnen. Zementwerte mäßig ſeſter. Zuckerfabriken lagen feſt, auch Zellſtoff Waldhof ſtand in Nachfrage. Eine ausnahmsweiſe größere Kurs⸗ ſteigeru erfuhren Wittener Stahlröhrenwerke, welche eine Steigerung im Laufe der Woche von 34 9% erfuhr. Hinſichtlich dieſer Geſellſchaft iſt eine Reihe von Gerüchten verbreitet worden, wonach die Gefell⸗ ſchaft abermals in Fuſionsverhandlungen ſtehen foll. Begebung von 2 Millionen/ Aktien an ein Bank⸗ Konſortium unter Ausſchluß des Bezugsrechts der Aktionäre anſcheinend tatſächlich den Auftakt zu neuen Verhandlungen in dem Sinne darſtellt, daß das Wittener Unternehmen an einen gemiſchten Betrieb angegliedert werden ſoll. Mannesmannröhren⸗Werke wurden in dieſe Verſion hineingezogen, welche eben⸗ falls eine weſentliche Kursſteigerung erfuhren. Die Börſenwoche ſchloß auf den meiſten Ge⸗ bieten bei feſter Tendenz, umſomehr da man in den letzten Tagen eine etwas lebhaftere Beteiligung des Privatpublikums bemerkte. Bevorzugt waren Kaſſa⸗ Induſtriewerte und Montanpapiere. Privat⸗Diskont 4¾16%. Zur Geschäftslage im rheinisch- westfälischen Industriebezirk. Vom rheinisch westfälischen Eisenmarkt. Aus der Ruhrkohlenindustrie. Der seitherige ruhige Geschäftsgang in der eheinisch-westfälschen Eis en⸗ industrie dauert unverändert fort. Zum Glück fehlt es den großben gemischten Werken indessen noch keineswegs an ausreichender Axr- beit, da sie außer ihren noch immer beträcht-⸗ lichen Arbeitsbestande neuerdings auch wieder anschnliehe Ausfuhraufträge, allerdings unter beträchtlichen Preiszugeständnissen, hereinge⸗ nomimen iaden Das Geschäft in Stabesen und Blechen hat sich ebenfalls etwas leb⸗ Hafter gestaltet. Händler und Verbraucher: konnten sich sagen, daß ein ndeh weiteres »Herabgehen der Preise unter ihren heutigen Stand wenig wahrscheinlich sei und kraten des- halb aus ihrer Zurückhaltung Heraus, um 80 mehr, als nennenswerte Lagerbestände wWohl nicht vorhanden sein dürften, bei der schon 80 lange beobachteten Zurückhaltung von gröheren Abschlüssen. Die Stahlwerke sind in schwerem Eisenbahnmaterial für die preußischen und deutschen Staatsbahnen noch andauernd gut besckäftigt. Die Verhandlungen über den Abschluß eines neuen Lieferungsvertrages dürf- tey demnächst beginnen und erscheint es krag⸗ lich, ob die bisherigen Preise weiterhin auf⸗ rechterhalten werden könneng.—: In RO h disen War die Beschäftigung der Hütten seit⸗ her noch nicht befriedigend. Der Verband hat den Verkauf für das erste Halbjahr 1914 frei⸗ gegeben. Auch in Halbzeug sind die großen noch ausreichend beschäf⸗ tigt, Der Abruf auf die getätigten Abschlüsse erkolgt regelmäbigs. Recht ungünstig liegt das Geschaft in Baueisen. Formeisen und TPraägern infolge der schon so lange dauernden Stockung der privaten Bautätigkeit. 80 lange die se⸗ spannten Verhältnisse am Geld- und Hypo- thekenmarkt andabern, ist auf eine Wiesgerbe⸗ lebung der Bautätigkeit nicht zu rechnen. Der Weltmatrk zeigt die sleichen Symptome der Unlust uncl Zurüekhaltung von einer Jeb- hafteren göschäktfichen Tätiskeit wie der in⸗ ländische Markt, sodsß der Konjunktur-Rüiek⸗ Fang sich in allen Industriestaaten Sleichmäßig ühlbar macht. Ausfuhr-Aufträge sind unter zolchen Verhältnissen nur schwer und nur unter Dazu wird von ſicherer Seite mitgeteilt, daß die ſeſte erheblichen Preiszugeständuissen erhältlich.— Die Weiterverarbeitenden Werke sind ungleich- mähig beschäftigt. Noch am besten dran sind die Werke. deren bevorzugte Spezialitäten ihnen eine Sonderstellung sichern.— Der Geschäfts- Sang in der Ruhrkohlenindustrie ist unverändert ruhig. Nach wie vor macht sich die Ungunst der Konjunktur ju der Hoch- Ofenkoks, und ludustriekohlen- Nachfrage am meisten fühlbar. Auch das Ge⸗ schäft in Hausbrand leidet unter der milden Witterung. Marktbericht. Wochenbericht von Jonas Hoffmann. Neuß, 28. Nov. Die feſte Grundſtimmung auf dem Getreide⸗ markte blieb auch in dieſer Woche beſtehen. Landweizen und Roggen werden bei geringem Angebote wiedrrum ſbher bezahlt. Auck, Hafer, Gerſte und Mais konnten ihren Preisſtand wei⸗ ter verbeſſern. Weizenmehl wird bei andauernd gutem Abſatze höher gehalten, während Roggen⸗ mehl unverändert blieb. Weizenbleie iſt rege gefragt und weſentlich teurer. Tagespreiſe: Neuer Weizen bis Mk. 194.—, Neuer Roggen bis Mk. 161.—, Neuer Hafer bis Mk. 161.— die 1000 Kilo. Weizenmehl Nr. 000 ohne Sack bis Mk. 29.—, Roggenmehl ohne Sack bis Mk. 24.— die 100 Kilo. Weizenkleie mit Sack bis Mk.60 die 50 Kilo. Rübölſaten haben ihren Preisſtand neuerdings erhöhen können. In alter Ware ſind die Be⸗ ſtände nur noch ſehr gering und auch für neue Ernte ſind die Verkäufer noch recht zurückhaltend. Die zeitweiſe regere Kaufluſt konnte daher nur zu anziehenden Preiſen befriedigt werden. Leinſaaten verkehrten gleichfalls in ſehr feſter Haltung. Ungünſtige Berichte über die neue argentiniſche Ernte hatten ein größeres Deckungs⸗ bedürfnis zur Folge. Auch für alterntige Saaten zeigte ſich ſtärkere Bedarfsfrage. Die Ver⸗ käufer ſahen ſich infolgedeſſen zu einer weſent⸗ lichen Erhöhung ihrer Forderungen veranlaßt. Die Umſätze nahmen zeitweiſe einen bedeutenden Umfang an. Wenn auch der Schluß etwas ruhiger iſt, ſo bleibt der Grundton doch ein feſter. Erdnüſſe bleiben knapp und außer Be⸗ zugsverhältnis. Leinöl erfreute ſich zu ſteigen⸗ den Preiſen einer lebhaften Kaufluſt. Auch Rüb⸗ öl iſt unverändert knapp und feſt. Rübkuchen werden bei beſſerem Abſatz höher gehalten. Tagespreiſe bei Abnahme von Poſten: Rüböl ohne Faß bis Mk. 65.50 ab Neuß. Leinöl ohne Faß bis Mk. 48.50 die 100 Kilo Fracht⸗Parität Geldern. Erdnußöl aus Coromandelnüſſen bis Mk. 69.— die 100 Kilo ab Neuß. Baumwolle. Wochenbericht der Firma Hornby, Hemekryf u. Co., Baumwollmakler in Liverpool. (Die Firma macht keine Termingeſchäfte für 5 ihre eigene Rechnung.) Der am vergangenen Freitag zur Veröffent⸗ lichung gekommene Benſes Duseank Berich 5 au, daß 10 484000 Ballen Baumwolle bis zum 13. ds. Mts. zur Entkörnung gekommen waren, gegen 10300 000 im vergangenen und 11313 000 Ballen im voraufgegangenen Jahre. Dieſe größere Entkörnung, welche nach einigen ihren Grund in dem günſtigen Wetter der letzten Zeit hat, wodurch das Pflücken ſehr beſchleunigt worden iſt, ſowie auch in den hohen Preiſen in dieſer Saiſoön. Auch hat dies zur Erhöhung der Ernteſchätzungen ſeitens einiger Autoritäten ge⸗ führt und der Handel im allgemeinen glaubt nun eine Ernte von 14½ Millionen erwarten zu können. Die im Durchſchnitt geringere Qualität der Ernte wurde in der Reviſion der Grade aner⸗ kannt, welche am 19. ds. Mts. in Newyork feſt⸗ geſetzt wurde. Die Differenz von„Good Midd⸗ ling“ zum Beiſpiel wurde von 460 auf 650 „on“ und auf der anderen Seite die für„Good Ordinary“ von.156 auf.00„ofk“ gergrößert. In Newyork ſcheint man dieſe Reviſion als einen günſtigen Faktor anzuſehen, da es die Wahr⸗ ſcheinlichkeit eines Druckes der niedrigen Grade auf jenem Markte vermindert. Das Mancheſter Geſchäft zeigt keine Verbeſſe⸗ rung und beſonders in dem indiſchen Geſchäkt iſt eine ziemliche Apathie bemerkbar. Bericht über die Londoner Börſe. (Driginalbericht des Mannh. General⸗Anzeiger.) Obwohl die mexikaniſche Frage noch undurch⸗ ſichtig iſt, ſcheint die Börſe infolge der optimiſti⸗ ſchen Aeußerungen der maßgebenden Kreiſe in Waſhington zu einer zuberſichtlicheren Anſicht über den ſchließlichen Erfolg der amerikaniſchen Politik zu neigen. Jedenfalls läßt die Tendenz in Wall Street deutlich erkennen, daß man auch in amerikaniſchen Finanzkreiſen keine Furcht vor langwierigen Komplikationen im Zuſammenhang mit Mexiko hegt. Der definitive Friedensſchluß zwiſchen der Türkei und Griechenland trug eben⸗ falls zur Hebung der Stimmung bei, und auf einigen Gebieten iſt eine Belebung des Geſchäfles bemerkbar geworden. Allerdings können die höchſten Kurſe ſich nicht in allen Fällen behaur⸗ ten, da die Weigerung Huertas, auf die amerikani⸗ ſchen Forderungen einzugehen, naturgemäß zur Vorſicht mahnte. deimiſche Fonds lagen matk auf den geringen Erfolg der weſtauſtraliſchen Anleihe. Unter den auslänbiſchen Renten ſind einige ruſſiſche und chineſiſche Fonds bruchweiſe höher. Auf dem eng⸗ liſchen Eifenbahnmarkt iſt eine kleine Erholung zu bemerken, da eine etwas günſtigere Auffaſſung hinſichtlich der Arbeiterlage zu Rückkäufen führte Diamant⸗Aktien profitierten vorübergehend von den Verhandlungen zwiſchen den deutſchen Dia⸗ mant⸗Intereſſenten und dem hieſigen Diamant⸗ ſyndikat bezüglich einer Verſtändigung über eine gemeinſame Verkaufspolitik. langſamte Tempo Von ſüdafrikaniſchen Goldminen haben Rand Mines unter Pariſer Abgaben gelitten, die menden Qualitäten gut und brauchb hauptſächlich auf ungünſtige Dividendengerüchte zurückzuführen ſind. 5 Kupferaktien ſtanden zu Wochenbeginn unter dem Einfluß der allgemeinen, von Paris aus⸗ gehenden reaktionären Halkung, konnten jedoch im Verlauf der Woche eine durchgreifende Beſſe⸗ rung erfahren. In der induſtriellen Abteilung rückten Gummi⸗ werte in den Vordergrund des Intereſſes. Die in der letzten Woche bemerkbare ſtetig feſtere Ten⸗ denz des Marktes für Plantagegummi hatte in dieſer Woche ſehr günſtige Auktionsverkäufe im Gefolge, indem über 900 To. des Rohmaterials zu weſentlich höheren Preiſen als vor 14 Tagen zum Verkauf gelangten. Es beſteht kein Zweifel, daß die Beſſerung in der Lage des Rohmaterials in großem Maße auf Berichten beruht, daß Amerika wieder als Käufer im Markte ſei und die Zukunft des letzteren hängt hauptſächlich von der Fortdauer ſolcher Käufe ab. Gummiwerte wurden durch dieſe Entwicklung natürlich in ſtär⸗ kerem Maße begünſtigt, obgleich man nicht über⸗ ſehen darf, daß ſie nie in dem Maße gefallen waren, wie man bei dem Tiefſtande des Gummi⸗ vreiſes hätte mit Recht erwarten können, da der Markt ſtets unter dem Eindruck war, daß eine Erholung im Preiſe von Plantagengummi ſicher⸗ lich eintreten würde. Am ſtärkſten zeigte ſich der Einfluß der mexi⸗ kaniſchen Störung im Amerikaner⸗Markte. Es iſt indeſſen bemerkenswert, daß ſich dieſer Ein⸗ fluß nicht in ſtarken Kursfällen, ſondern in einer Einſchränkung der Umſätze auf nahezu Rekord⸗ ziffern zum Ausdruck kommt. In der abgelan⸗ fenen Woche verſuchte die bon Boſton aus diri⸗ gierte Baiſſepartei eine Herabſetzung des Kurs⸗ nibeaus, aber nur mit mäßigem Erfolge; dieſe Operationen werden vielmehr wahrſcheinlich nur eine Ausdehnung der Baiſſeoperationen nach ſich ziehen, die an und für ſich eine Stütze des Mark⸗ tes gegen weitere Angriffe darſtellen dürften. Die Geldverhältniſſe in den Vereinigten Staaten wei⸗ ſen eine weſentliche Beſſerung auf und Geld iſt tatſächlich ſo flüſſig, daß gut informierte Kreiſe für den Reſt des Jahres keine hohen Zinsraten vorausſehen. Mannheimer Bandels⸗ und Marktberichte. Marktbericht der Deutſchen enſchaft .G. m. b. H. über Kartoffel⸗Fabrikate. Mannheim. Berlin. Magdeburg. Auch der letztwöchige Verkehr an den Märkten für Kartoffelfabrikate zeitigte keinerlei Anhalts⸗ punkte für eine Belebung der Situation und ver⸗ lief in großer Gleichmäßigkeit. Konſum beſchränkt ſeine Notwendigſte, mungen frei; jedenfalls iſt doch das ſehr ver⸗ der Abnahmedispoſitionen verkaufter Ware kein erfreuliches Zeichen für eine künftige größere Aufnahmefähigkeit des⸗ ſelben. Auch die Betriebseinſchränkung der ſüd⸗ deutſchen u. elſäſſiſchen Baumwollinduſtrie zeigt unter anderem, daß in manchen Kreiſen der Ver⸗ braucher die Geſchäftslage zurzeit wenig er⸗ freulich iſt. 5 Das Ausland bleibt weiter gänzlich abwar⸗ tend. In Konkurrenzprodukten wie Sagomehl und Maisſtärke haben erhebliche Preisreduktio⸗ nen ſtattgefunden, vielleicht auch, wie man uns meldet, aus dem Grunde, das Abfatzfeld gegen Kartoffelſtärke ſelbſt bei verluſtbringenden Prei⸗ ſen zu behaupten. Das Angebot ſeitens der Fabriken iſt indes durchaus nicht dringend, wenn⸗ gleich dieſelben voll beſchäftigt ſind, ſo iſt doch viel Ware verkauft und die ſpätere Verſorgung in Rohmaterial im Hinblick auf die eingetretene ſtarke Fäule der Kartoffeln nicht ſicher, denn die Landwirte wollen für ſpätere Lieferung Kartof⸗ feln zu den billigen Preiſen einſtweilen nicht ab⸗ geben, Mühlenfabrikate. (Originalbericht des Mannh. General⸗Anzeiger.) E. Mannheim, 28. Nov. Das Wei⸗ zenmehlgeſchäft der laufenden Woche kann durchſchnittlich als ziemlich leidlich be⸗ zeichnet werden. Während an verſchiedenen Tagen die Zahl und die Qualität der Abſchlüſſe ſehr zu loben waren, verlief das Geſchäft an den anderen Tagen ſtill oder ſchleppend bei ſteten Preiſen. Roggenmehl wurde an unſerent Platze wenig gehandelt, die Nachfrage war wie⸗ der unbedeutend. Futterartikel blieben WWeacen Namentlich waren es grobe und feine eizenkleie, ſowie Weizenfuttermehl, die be⸗ ſonders beltebt blieben und am meiſten in größe⸗ ren Poſten für ſpätere Monate lieferbar abge⸗ ſchloſſen wurden. Im Ganzen nahm die Nach⸗ ſrage fortwährend allmählich zu, während die Mühlen mit Offerten zurückhaltender wurden. Die Abrufungen aller Mühlenfabrikate waren ſo ſtark, daß ſie nicht alle genügend befriedigt werden konnten. Die heutigen Notierungen ſind: Weizenmehl Nr. 0 Mk. 31.75, desgl. Nr. 1 Mk. 29.75, desgl. Nr. 3 Mk. 26.75, desgl. Nr. 4 Mk. 22.75, Roggenmehl Baſis Nr. 0/1 Mk. 22.75, Weizenfuttermehl Mk. 13.—, Ger⸗ ſtenfuttermehl Mk. 12.75, Roggenfuttermehl Mk. 14.25, feine Weizenkleie Mk..—, grobe Weizenkleie Mk..40, Roggenkleie Mk..50. Alles per 100 Kilo brutto mit Sack, ab Mühle, zu den Konditionen der„Vereinigung Süd⸗ deutſcher Handelsmühlen“ Braugerſte. f Der inländiſche Anſchaffungen auf das und hält ſich von allen Unterneh⸗ finden dieſelben ſchlanke Aufnahme. Es iſt aber nur der kleinere Teil des Ausgebotes, füir welchen dies zutrifft. Das Gros kann als wirk⸗ lich gute Brauware nicht gelten. Der Einkauf iſt deshalb ein ganz außergewöhnlich ſchwieri⸗ ger. Die guten Qualitäten konnten ihren Preisſtand behaupten: geringere mit Geruch be⸗ haftete Sorten ſind dagegen billiger erhältlich. Die Bezüge von Norddeutſchland wickeln ſich angenehmer ab und befriedigen eher, ſowohl hinſichtlich des Ausſehens wie im Geruch und Keimfähigkeit. Wir haben die Anſicht, daß dieſe Provenienz nach hier weiterhin mehr Beachtung finden wird, als bisher. Juttergerſte. (Driginalbericht des Mannh. General⸗Anzeiger.) Dieſer Artikel lag im Wochenlaufe ſehr feſt und bedang im höchſten Moment je nach Qua⸗ lität M. 113—117 cif Rotterdam. In den letz⸗ ten Tagen iſt die Tendenz etwas umgeſchlagen und ſind die Forderungen wieder M..50—2 per Tonne billiger geworden. Marktbericht über Oele und Fette für die Seeifen⸗Induſtrie. 0 (Originalbericht des Mannh General⸗Anzeiger.) Palmkernöl. Es machte ſich ſchon Ende der Woche eine leichte Abſchwächung bemerkbar, die auch anfangs dieſer Woche noch anhielt und die Kernpreiſe bis auf M. 23.50 herunterbr Die Importeure zogen ſich dann aber vom Mark zurück und die Folge war, daß die Fabriken gan ohne Angebot waren. Die Preiſe erholten ſich raſch wieder und ſtehen heute wieder auf M 23.80 bei immer noch knappem Angebot und guter Nachfrage. Für Palmkernöl wird wieder M. 94 inkl. Fäſſer, cif Mannheim, Caſſa mit 1 Pro⸗ zent Skonto, freibleibend notiert. Talg. In der dieswöchentlichen Auktion war 1414 Faß angeboten, wovon 1272 Faß abgeſetz wurden bei durchweg M. 1 höheren Pr Leinöl hat eine ſehr bewegte Woche hinke denn die Preiſe waren oft an einem de M. 1 höher bald M. 1 niederer. Im gro ganzen iſt die Tendenz aber ſehr feſe Preiſe haben gegen letzte Woche ganz Erhöhungen erfahren. Dezember⸗Liefern tiert heute M. 53, Januar⸗April M. 5 Auguſt M. 55 per 100 Kg. inkl. Bar Mannheim, Caſſa mit 1 Prozent Skonto. Die Verſchiffungen von Leinſaat betrugen Woche 12 100 Tons gegen 8200 Tons in der Bo woche und 8000 Tons in der gleichen Woche es Vorjahres. Vom 1. Januar bis heute von La Plata insgeſamt 969 000 Tons 515 200 Tons in der gleichen Zeit des Vo verſchifft. Cottonöl. Der Markt liegt faſt 1 obwohl ſich etwas mehr Kaufluſt zeigt. Für vember⸗April ſind noch Verkäufe mit M. 65, unverzollt eif Rotterdam im Markt. (Originalbericht des Mannh. General⸗ Die Geſchäftslage am Brettermar zuviel zu wünſchen übrig. Das Angeb umfangreicher, als die Nachfrage, Mißverhältnis zwiſchen Angebot und eigentlich noch größer geworden iſt Preiſe gedrückter Natur ſind. Die ſind aber angeſichts der rückgängigen§ am Markte in der Erteilung von Aufkräs noch vorſichtig in der Eindeckung, ſcho weil der Bedarf gegenwärtig nur ut iſt. Der Einkauf von Bretter und zurzeit faſt ganz ſtill, im Gegenteil Jahren, wo um dieſe Zeit immer ſcho tend. Der günſtige Waſſerſtand, w beſſere Ausnützung der Ladefähigkeit d geſtattete, brachte infolgedeſſen ein grö gebot in Leerraum, was einen Rückge Frachten nach ſich zog. Zuletzt n Mannheim nach Köln, Duisburg u dorf für die 100 Stück 16˙12“ 1. B Fracht M..90—.25 bezahlt. Sch Latten war ebenfalls ein größerer Po treten, während der Verbrauch nur deutender war. Die Preiſe bröckelten dahe Rundholz behauptet immer noch eine feſt tung bei hohen Forderungen. Die gen in den Wäldern war im allgemeinen le Wochenbericht über den Viehverk (Originalbericht des Mannh. General⸗ Der Rindermarkt war mittelmäßi Der Auftrieb an Großwieh betrug 939 Der Handel war ruhig. Preiſe pro 5 Schlachtgewicht: Ochſen Mk. 86—98(46 Bullen(Farren) Mk. 84—92(47—52 der Mk. 84—98(4451)), Kühe Mk. 58 (28—41). Auf dem Kälbermarkt ſtanden am 24 346 Stück, am 27. d. Mts. 294 Verkaufe. mittelmäßig. wicht Mk. 75—105(45.—63). Auf dem Schweinemarkt ſtanden a Mts. 1779 Stück, am 26.27 d. Stück. 50 Kilo Schlachtgewicht 73—175(57— 59). Geſchäftsverke mäßig. Milchkühe wurden Handel war mitte + 280 2 (Originalbericht des Manny. General⸗Anzeiger.) n Das Angebot in hierländiſcher Gerſte iſt ein ſehr ſtarkes. Soweit die an den Markt kom⸗ + NATοU HNVGIENE- AUAHTEITTUNG/ ORETOEN rotz der enormen Verbreitung von Persil gibt es noch manche Hausfrauen, die noch immer nicht die, hervorragenden Eigenschaſten dieses modernen selbsttätigen Waschmittels voll auszunutzen verstehen. Halten Sie sich an nachstehende bewährte Gebrauchs-Anweisung und Sie werden soſort sehen, wie mühelos, einfach, schnell und billig bei absoluter Unschädlichkeit für das Gewebe mit Persil zu waschen ist., —— A. Für Weisswäsche. Man löst Persil in kaltem oder lauwarmem Wasser durch Umrühren im Kessel auf; dann die 5 Wäsche soſort hinein tun, zum Kochen bringen und nur einmal/— ½ Stunde unter zeitweiligem Umrühren am Kochen halten. Nach dem Kochen lässt man die Wäsche einige Zeit in der Lauge stehen und spült sie dann in klarem, möglichst in warmem Wasser sorgfältig aus. jede 5 Zutat von Seife, Seifenpulver oder andern Waschmitteln ist unbedingt zu vermeiden, da diese die selbsttätige Wirkung von Persil nur beeinträchtigen und dessen Gebrauch un- 1 nütz verteuern.(Nur bei sehr schmutziger Wäsche empfiehlt sich vorheriges Einweichen in Henkel's Bleich-Soda.) 5 R t: Alle Schmutz-, Staub-, Schweiss-, Fett-, Rakao-, Tee-, Blut', ESU ta Tinten-, ja auch Obstflecken sind spurlos verschwunden, die Wäsche ist vollkommen rein und blendend weiss, wie auf dem Rasen gebleicht; B. Für Wollwäsche. persil wird hierbei nicht in kaltem, sondern bereits stark handwarmem Wasser aulgelöst und die Wäsche darin etwa /, Stunde geschwenkt(also nicht gekocht); hierauf die Wäsche gut ausspülen und ausdrücken, nicht auswringen. Das Trocknen darf an nicht zu heissen Orten oder an direkten Sonne geschehen. R It t: Bei sachgemässem Waschen mit Persil wird die Wolle nie KResulta filzig, sondern bleibt locker und griffig; Krankenwäsche wird gleichzeitig völlig keimfrei, da Persil nach bakteriologischen Feststellungen stark desinfizierend wirkt, Bakterien tötet und Krankheitskeime erstickt und zwar schon bei einer Temperatur von 30—40“ C. 8 Also die glänzendsten Erlolge bei einſachster Anwendung! Zögern Sie deshalb nicht länger und machen auch Sie einen Versuch, denn So waschen Millionen Hausfrauen seit Jahren mit bestem Erfolg und schonen dabei ihre Wäsche! 5——— 23 Veberall erhältlich, niemals lose, nur in Original-Paketen. HENREL& Co., DUSSELDORF. 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Hier wird ein herrlicher Abendmantel wohlgefällig um die Schultern gelegt, dort die Garderobe der neuen Puppe einer ge⸗ nauen Muſterung unterworfen oder das ſchöne Schaukelpferd mit der blonden Mähne auf ſeine Tüchtigkeit geprüft. Und erſt die Eiſenbahn mit Schienen, Tunnels und Bahn⸗ wärterhäuschen und die Menagerie— immer wieder werden neue Schätze entdeckt, und wenn all die Liebesgaben gewürdigt und be⸗ ſichtigt, kehren die Blicke wieder dem Weih⸗ nachtsbaume zu, deſſen Zauber die Herzen mit tauſend Fädchen umſpannt. Die Erinne⸗ rung an einen ſchönen Weihnachtsabend im Elternhauſe hat ſchon manchen Irrenden wieder auf den richtigen Pfad gebracht, und der Anblick der brennenden Kerzen am Weih⸗ nachtsbaume in der Kirche oder fremden Häu⸗ ſern hat ſchon manche Seele, die den Glauben an Gott und die Menſchen verloren, wieder aufgerichtet. Das iſt der Tag, den Gott gemacht, Sein werd' in aller Welt gedacht! ſang Chriſtian Fürchtegott Gellert, und mit ihm ſangen und jubeln eine ganze Reihe Ro⸗ mantiker, welche das Weihnachtsfeſt mit freu⸗ digen Gefühlen begrüßen und in denen noch etwas vom Jubel der alten Kirchenhymnen nachklingt.—— Droben in Großmütterchens Stübchen iſt es ſtille, kein Ton lärmender Fröhlichkeit dringt hier herauf und dennoch fühlt man den dem im Lichterglanze ſtrahlenden Weihnachts⸗ das in einem Topfe auf der alten eingelegten Kommode ſteht, ſpiegeln ſich wider in den milden, von innerem Frieden erleuchteten Augen Großmütterchens. Geſchäftig trippelt die gute Alte hin und her, um die Geſchenke, welche Kindesliebe für ſie ausgedacht, auszupacken. Die Kiſte, die aus Amerika kam, ſteht ſchon feit acht Tagen draußen im Korridor, doch Großmutter wußte, ſie war für den heutigen Abend be⸗ ſtimmt, und das Warten hatte ſie in ihrem Leben gelernt. Mit Kennerblick betrachtet ſie den herrlichen Stoff zu einem Winterkleide, und hier das pröchtige Umſchlagetuch, das wird ſie um⸗ legen, wenn ſie zum Whiſtkränzchen zu Frau Halden geht, die keine Freundin von warmen Stuben ſſt. Und die hübſchen Arbeiten der Enkelkindes! Schlummerrolle, Schirmbehäl⸗ ter, ein geſchnitzter Knäuelbecher und da ſo⸗ gar ein Buchzrichen von Klein⸗Elschen, wie viele Seufzer mag der kleine Wildfang hin⸗ eingeſtickt haben! und nun kommen noch all die Leckereien, für dis Großmütterchen, ſeit ſie alt iſt, eine kleine Sczwäche hat und zum Schluſſe der feine Kognabund Arak zur Herz⸗ ſtärkung— alles alles Zeichen der Liebe und des kindlichen Gedenkens. Dicht unter dem Weihnachtsbäumchen ſteht ein ſchön geſchnitzter Kaſten— zärclich ſtreicht Großmütterchens welke Hand darüber— da⸗ rin befindet ſich der Glanzpunkt alled Glück⸗ ſeligkeit— die Photographien all ihred Lie⸗ ben, die jedes Jahr neu aufgenommen mer⸗ den und ſich in kleinen Stehrahmen befinder. Vergeblich hatte Mariechen, das Töchter⸗ chen der Hauswirtin, Frau Marten, im Na⸗ men ihrer Eltern gebeten, den Weihnachts⸗ abend mit ihnen zu verbringen, anſtatt allein und einſam hier oben zu ſitzen. Doch das gute Altchen hatte gedankt, und als die Kleine meinte, e2s müßte doch ein recht trauriger Abend für die Einſame ſein, hatte Frau Mar⸗ ten mit ſtrahlenden Augen auf den Kaſten ge⸗ wieſen und geheimnisvoll erwidert:„Siehſt Du, Kindchen, ich werde nicht allein ſein, die alle beſuchen mich noch heute abend.“ 7 55 G mütt feſtlichen Hauch der Weihnachtsfreude, und] Endlich ſind die Spuren des beſcheidenen[ das der Doktormama zu ſchaffen machen 700 ro er ens die Lichter des kleinen Weihnachtsbäumchen, Abendbrotes weggeräumt, die grüne Plüſch⸗ würde, wäre mir ſchon lieber als die gelehr 7 decke, ein Geſchenk ihres Jüngſten, aufgelegt und das Bäumchen in die Mitte des Tiſches geſtellt— nun mögen die lieben Gäſte kom⸗ men, Großmutter iſt bereit, ſie zu empfangen. Behaglich ſetzt ſie ſich auf das alte Leder⸗ ſoſa, putzt die Brillengläſer und beginnt den Inhalt des Kaſtens, den ſie neben ſich geſtellt, zutage zu fördern. Seit Jahren haben ihre 3 Söhne Deutſch⸗ land verlaſſen und ſich drüben über dem Meere eine ſchöne Heimat geſchaffen— doch Mutterliebe baut Brücken, für ſie gab es keine Entfernung. Was ſagt Großmütterchen, vergeblich be⸗ müht, ein ſtrenges Gefühl zu machen.„Du willſt der Erſte ſein, Du Naſeweis? Aber ſo warſt Du ſtets, warſt der Jüngſte und führteſt das Regiment! Raſch herunter, Du ſüßer Bengel. Heute kommt Karl, der Ael⸗ teſte daran— ſo— hier iſt Dein Platz und gleich daneben Dein braves, tüchtiges Weib und nun ach, Gott, wollen denn die, Gören gar kein Ende nehmen? 4— 5— 6, La, das nenne ich eine ſtramme Familie, da heißt es tüchtig arbeiten, verſchönert man auch noch dazu der alten Mutter den Lebensabend. Doch Vater hatte ſchon ſtets geſagt: Mutting, unſer Karl wird mal ein tüchtiger Menſch und Gott ſei Dank! Das biſt Du geworden, an Dir könnten ſich zu jeder Zeit Deine Brüder ein Beiſpiel nehmen. Und nun kommt die Reihe an Dich, Klaus, doch wo ſteckſt Du denn wieder? Wohl wie immer hinter den Büchern! Ja, ja, mit Dir hatte ich meine liebe Not! Alles wollteſt Du wiſſen,„Mutti, warum iſt die Welt runde?“ „Mutti, warum kann die Elbe nicht den Berg mauffließen?“ oder gar„Mutti ißt, der Kaifer auch Pellkartoffeln und Heringe?“ und ſo gind es fort, und ich ſchlichte Frau ſollte Dir alle Deine Fragen beantworten. Ja, ſieh mich udr an mit Deinen großen klaren Augen, ich deikte, als Profeſſor kannſt Du Dir nun alle Fragen ſelbſt beantworten. Oder machſt Du ſie ihndeklar, meine liebe Nelly, Du kleine Gelehrte? Wie glücklich macht mich der Gedanke, daß Ihr ſogut zuſammenpaßt, doch wißt Ihr, Kinnings, ein kleines Baby, Seit ten Abhandlungen Frau Dr. Nellys; ein ge⸗ lehrter Kopf in der Familie genügt doch, oder ſind ſolche Ideen ganz unmodern und längſt veraltet? Natürlich Lord Wellem, mein Jüng⸗ ſter und Neſthäkchen, ſteht ſchon wieder da. Du Sauſewind. Junge, Junge, hätte man mit dem Kopfe durch die Wände rennen kön⸗ nen, in ganz Hamburg ſtünde kein heilss Haus mehr. Kann mir es gar nicht vorſtellen, daß Du es ſertig bringſt, ruhig an Deiner Leinwand 12 zu ſtehen— doch Dein Bild, das hier ausge⸗ ſtellt wurde und nun in St. Louis den erſten Preis erhielt, ſpricht für Deine Ausdauer. Daß Du Talent hatteſt, ſah ich ſchon damals, als Du mir mit ſchwarzer Kreide eine gauze ⸗ Seelandſchaft auf meine friſch getünchte Küchenwand gemalt, Vater prügelte Dich tüchtig durch, doch über die hübſche Zeichnung hatten wir uns doch gefreut. Wie herrlich waren die Tage, die wir im letzten Auguſt zuſammen an der See ver⸗ bracht hatten. Hoffentlich kommt Ihr dieſes Jahr wieder alle, alle.— nicht mehr mit Bitten, Euch in Eure Heimat zu folgen, ich möchte hier ſterben, an Vaters; Seite ſoll meine letzte Ruheſtätte ſein. Ja, wenn er damals, als ſein Bruder Ernſt uns rief, zu ihm nach Newyork zu kommen, wo er uns Alten ein ſchönes ſorgloſes Leben und Euch Jüngeren eine herrliche Zukunft bot, nicht ſchon ſo hinfällig geweſen wäre, ich ſäße nun nicht allein hier. Doch mit dem Herzen bin ich bei Euch, und das alljährliche Wiederſehen wird verhüten, daß wir uns fremd werden, wenn das bei unſerer gegen⸗ ſeitigen Liebe überhaupt möglich wäre! Und ⸗ nun habe ich Euch alle beiſammen, Ihr Lie⸗ 185 2 0 tut? Es braut ſich einen Grog, wie wir es, als wir alle noch beiſammen waren, am Weihnachtsabend gewöhnt waren. Ja, ja, guckt nur, Mutter lebt gut und läßt ſich nichts abgehen, was ſollte ſie denn ſonſt mit dem fen vielen Gelde, das die guten Söhne ſchicken, anfangen? Hätte doch Euer lieber Vater, der dort ſo freundlich auf uns herniederblickt Euer Glück erleben dürfen! Doch ich erzähle Sgrag Beclarfsartikel Fernsprecher 6974. des Auslandes von Mk. 4. 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Und meine kleinen Gören mit ihren lieben, glücklichen Augen! Ja, Ihr habt es gut, Ihr kennt nur Frieden und Glück, mag es Euch Gott erhalten! Wie ähnlich Ellen ihrer Mut⸗ ter wird, möchte ſie ihr doch in allem gleich werden! Bis ich Karl, den Stammhalter, wiederſehe, hat er ſicher ſchon ein Schnurr⸗ bärtchen, ja wenn Ihr Jungens Euch nicht gar ſo lange beſonnen hättet mit dem Hei⸗ vaten, könnte ich ſchon Urgroßmutter ſein, um dieſe Ehre habt Ihr mich nun gebracht. Ihr Bengels, Ihr Lieben! Nun ſitzt Ihr wohl auch unter dem Weih⸗ nachtsbaum, alle bei Karl verſammelt und denkt an mich. Ich höre im Geiſt den Jubel der Kleinen:„Na Elschen, iſt die Puppen⸗ küche nicht ſchön? Morgen mußt Du Omelet⸗ ten backen, das macht beſonders viel Spaß.“ Und Ethels Puppenzimmer und Bobs La⸗ terna Magica wird ſicher heute ſchon einge⸗ weiht— habt Ihr aber auch nicht vergeſſen, das ſchöne Weinachtslied, das ich Euch ge⸗ lehrt, zu ſingen? Stille Nacht, heilige Nacht, Alles ſchläft, einſam wacht Nur das traute, hochheilige Paar, Holder Knabe in lockigem Haar, Schlafe in himmliſcher Ruh'— Schlafe in himmliſcher Ruh'.— Im Geiſte mit den Ihrigen vereint, hat Großmütterchen, ohne es ſelbſt zu ahnen, mit ihrem dünnen, zittrigen Stimmchen das Lied geſungen, ihre Enkelkinder dabei unverwandt anblickend, als müßte ſie dieſelben im Takte halten. „So das war ſchön, das hat dem lieben Chriſtkind gefallen. Lernt nur recht fleißig und macht Euren lieben Eltern Freude. Ich bitte alle Tage den lieben Gott, daß er Euc tüchtige, gute Menſchen werden laſſen möge.“ Noch plaudert Großmütterchen mit den Ihrigen. Alle Sehnſucht, alle Sorge ſprich ſie ſich vom Herzen, und wenn ſie auch kein Antwort bekommt, ſo weiß ſie doch, daß, wenn auch Länder und Meere zwiſchen ihnen lie⸗ gen, ſie doch im Geiſte das Band der Liebe und Treue verbindet. Doch horch, die Chriſtglocken ertönen. Mit zitternder Hand öffnet ſie das Fenſter. Die Welt liegt im ſchlummernden Winter⸗ kleide, weißer, glänzender Schnee bedeckt die unzähligen Dächer und rieſelt leiſe und ſachte hernieder, ſie in ein würdiges Feſtgewand hüllend. Mächtig und feierlich tönen die Glocken von allen Kirchen. Andächtig, die Hände gefaltet, ſteht Groß⸗ mütterchen da, hinaufblickend zum Himmels⸗ zelt, wo auch die Seligen ihr Halleluja ſingen. „Ehre ſei Gott in der Höhe und Frieden auf Erden und den Menſchen ein Wohlge⸗ fallen,“ tönt es in ihrem dankerfüllten Herzen. Glücklich lächelnd kleidet ſte ſich aus, und nach kurzer Zeit liegt ſie, friedlich ſchlum⸗ mernd, in ihren Kiſſen— wie viele Menſchen haben wohl friedlichere, weihevollere Weih⸗ nachten gefeiert als dieſes einſame Groß⸗ mütterchen? Rein Mütterlein. Skizze von F. Möllmann. Die Dämmerung brach bereits herein. Sie ſaßen eng aneinandergeſchmiegt— die drei mutterloſen Kinder— auf der Stufe, die zu dem erhöhten Fenſterplatz führte, wo in der Dämmerſtunde ihr Mütterlein ſo oft mit ihnen geſeſſen hatte. Unſagbar verlaſſen kamen ſte ſich vor, ſeit⸗ dem ein herbes Geſchick ihnen die liebreichſte der Mütter geraubt. Der Vater ging in ſtummem Schmerz dahin, und Annett, die alte Haushälterin, war von jeher mürriſch und wortkarg. Niemand nahm ſich der troſt⸗ bedürftigen, verlaſſenen Kinder an. Nur wenn Tante Eva, die junge Pflegerin, welche bei ihrem Mütterchen in deſſen Todeskrank⸗ heit gewacht hatte, dann und wann auf ein kurzes Stündchen herüberkam, leuchtete es in den trüben Kinderaugen auf, und der Bann, der die ſonſt ſo redeluſtigen Kinderlippen ge⸗ ſchloſſen hielt, begann ſich zu löſen. Es war kühl in dem großen Gemach. Der April brachte ſonnige Tage und klare, kalte Nächte. Die zarten, jungen Frühlingsblüten ließen morgens betrübt ihre Köpflein hängen, wenn der eiſige Reif über ſie hingegangen War. Der älteſte achtjöhrige Heinz hielt rechts ſein Schweſterchen, links den kleinen Bruder umſchlungen. „Guckt Mutti nicht bald?“ klagte da der dreijährige Hanſi und drückte ſich noch feſter an den Britder. „Sie guckt ſchon,“ meinte Heinz,„wir ſehen nur ihr Sternenfenſterchen noch nicht.“ „Gleich aber?“ Die Stimme des Kleinen bebte ein wenig. „Hanſt will doch nicht weinen?“ fragte beſorgt der Aeltere. „Tapfere Buben weinen nicht gleich, ſagte Mutti immer.“ „Wein' ich auch gar nicht, behauptete Hanſi und ſchluckte mühſam die heraufſteigen⸗ den Tränen herunter. Dann ſahen die drei wieber ſtumm durch das Fenſter zum Abendhimmel empor. Es wurde immer kühler und Annett kam gar nicht von ihrem Ausgang zurück, um ihnen Licht anzuzünden und ſie zu Bett zu bringen. „Der Stern, der Stern,“ rief da plötzlich das ſechsjährige Schweſterchen,„dort, Hanſi, guckt unſer Mütterchen herab!“ Sie ſtreckte die Aermchen zu dem mattſchimmernden Stern empor. Kinderſtimme klang die große Sehnſucht. „Komm wieder,“ echote der Kleine. beim lieben Gott,“ belehrte Heinz die Ge⸗ ſchwiſterchen. Der Kleine machte ſich energiſch aus dem Fenſterbrett. N Aue „Mutti, Mutti, komm wieder!“ Durch die „Sie kann nicht wiederkommen, ſie iſt doch „Will ich auch zum lieben Gott gehen!“ Arme des Bruders frei und kletterte auf das? Erſchrocken faßte Heinz das Kittelchen des Kleinen.„Was will Hanſis“ „Laß mich!“ ſchrie dieſer. Mutti.“ Ueber das Geſicht des kleinen Buben rannen große Tränen. „Ich will zu „Bleib, Hanſt, bleib, wir können nicht zu! unſerm Mütterchen, das iſt ja viel zu weit? weg.“ und ſchlang ſchluchzend die Aermchen um des Bruders Hals. drei, indes am Himmel Stern um Stern auf⸗ blitzte. Sie hatten ſich wieder auf der Stuf niedergekauert, und Heinz hielt den Kleinen auf dem Schoß, während das Schweſterchen die tränennaſſe Wange an ſeine Schulter ſchmiegte. „Wir dürfen aber nicht ſo weinen,“ mahnte da der Große und trocknete ſchnell ſein Geſicht mit dem Aermek. Mittterchen uns vom Tränenkrüglein erzählt hat?“ „Weiß ich nicht,“ ſchluchzte „verzähl!“ der Kleine, Stimme, durch welche noch das verhaltene Weinen zitterte, vom Tränenkrüglein zu be⸗ richten. Als er geendet, war Hanſi einge⸗ ſchlummert. Schwer lehnte das kleine Kör⸗ perchen im Arme des Bruders. Der Arm Zähne aufeinander und verharrte regungs⸗ los. ſeiner Schulter,„Heinz mich friert.“ Jog. Kühner ir. lahaber; Friedrich Heckmann jr. 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Und Heinz begann mit leiſer ſtockender Verſtört ließ Hanſi das Fenſterbrett los 0 Und nun weinten ſie alle „Wißt Ihr nicht, was 95 begann Heinz zu ſchmerzen, doch er biß die 10 „Heinz,“ flüſterte Aennchen ſchlaftrunken an 8 Da zog er das weiße Ziegenfell vom Fen⸗ ſterplatz her über die Schweſter. Aber auch Lihn fröſtelte, und die Müdigkeit wollte ihn ſchier übermannen. Wo nur Annett ſo lange blieb? Nach einigen Minuten hörke er endlich das Deffnen der Korridortür und akmete auf. SGleich darauf trat die Alte ins Zimmer. Sie 08 870 8 hob den kleinen Schläfer empor und trug ihn in die Kinderſtube. Er wachte gar nicht auf, der kleine Schelm. Aennchen rieb ſich verſchlafen die Augen, und Heinz reckte die ermüdeten Arme. Dann ſahen ſie beide noch einmal zum Sternenhim⸗ mel hinauf.„Schlaf wohl, Mütterchen, ſchlaf wohl!“ flüſterte Heinz. Um 10 Uhr ſchlurfte Annett, die Kerze in der Hand, noch einmal durchs Haus, um nachzuſchauen, ob alles in Ordnung ſei. Der Hausherr war ſeit ein paar Tagen verreiſt. Die Kinder ſchliefen friedlich, und ſo zog ſich die alte Haushälterin in ihr Schlafzim⸗ mer zurück, das neben demjenigen der Kinder lag. Sie war todmüde und der alte Körper ruhebedürftig, und gar bald drangen tiefe, gleichmäßige Schnarchtöne durch das Gemach. Durch das dreiflügelige Fenſter der Kinder⸗ ſtube blickten die Sterne. Annett hatte ver⸗ geſſen, die Vorhänge zuzuziehen. Klein⸗ Hanſi begann ſich in ſeinem Gitterbettchen zu regen. Ein böſer Traum ſchien ihn zu quälen. Plötzlich richtete er ſich auf und ſchaute ängſtlich im Zimmer umher. Er hatte die Schnarchtöne, die, bald ſtärker, bald ſchwä⸗ cher werdend, aus dem Nebenzimmer herein⸗ dvangen, gehört, und nun ſiel dem kleinen Jungen die Geſchichte vom Rotkäppchen ein. Der Wolf!— Der Wolf mußte nebenan im Zimmer ſein. Der hatte gewiß die Annett gefreſſen und ſchlief und ſchnarchte nun in deren Bett. Vielleicht hatte der Böſe auch Heinz und Anny verſchluckt. Eine beklemmende Angſt preßte die Bruſt des Kindes zuſammen, eine glühende Hitze lief ihm über den Körper, Er war ganz munter geworden. Was ſollte er nur machen, wenn der böſe Wolf erwachen würde? Scheu lugte er hinter ſeinem Betthimmel hervor. Da ſah er das etwas lichte Fenſter.„Mütterchen,“ flüſterte er,„zum Mütterchen will ich!“ Schnell kletterte er aus ſeinem Bettchen heraus und eilte zum Fenſter, wo er vom Stuhl aus die Fenſterbank erreichte. Da oben glitzerten die Sterne. Angeſtrengt blickte er empor. Richtig, dort aus jenem blanken Sternlein ſchaute lächelnd die Mutter hernieder. Er nickte ihr zu und lächelte auch. Jedes Angſtgefühl war verſchwunden. Hier unter den Augen der Mutter fühlte er ſich ganz ſicher. Mochte der böſe Wolf nur ſchnarchen. Er zog das Nachtröckchen über die zittern⸗ den Beinchen; nun war ihm auch gar nicht mehr kalt. Ein Weilchen noch blinzelte er zu ſeinem Stern empor, dann fielen ihm die Augen zu und er ſchlief ein. Mitternacht war längſt vorüber, als Herr Feldner ſein Haus betrat. Die Sehnſucht hatte ihn vorzeitig heimgetrieben. Ein eige⸗ nes Gefühl, wie ein Ahnen neuen Unheils, hatte ihn beſchlichen; er wußte es ſich nicht zu deuten. Er zündete die im Vorflur bereitſtehende Kerze an und ging ſogbeich mit gedämpften Schritten ins Kinderzimmer. Heinz und Aennchen lagen in tiefem Schlafe. Dann trat er an das Gitterbettchen des Kleinen— es war leer. Ein jäher Schreck durchfuhr den Vater. Was war geſchehen? Sollte Hanſi krank ge⸗ worden ſein, und hatte Annett ihn vielleicht in ihr Zimmer genommen? Da fiel ſein Blick auf das unverhüllte Fenſter und die kleine, weiße, zuſammenge⸗ kauerte Geſtalt. Mit raſchem Schritt war Herr Feldner bei dem Kinde. Eiskalt war das Körperchen, ſpitz und blaß das nach oben gekehrte Geſicht, doch um den kleinen Mund ſpielte ein leiſes Lächeln. Mit einem Klagelaut nahm der Vater fein Kind in die Arme. Da ſchlug es die Augen auf, und ein freudiger Schein des Erkenntnis glitt über ſeine Züge. „Vati,“ lallte der Kleine und ſchlang die Aermchen um des Mannes Hals. „Warum iſt Hanſi denn aus ſeinem Betk⸗ chen geſtiegen?“ forſchte der Vater. „Der Wolf, Vati, der Wolf!“ flüſterte Hanſt geheimnisvoll,„hörſt Du nicht, wie er ſchnarcht?“ „Aber, Schäfchen, das tut doch die Annett!“ „Gar nicht,“ behauptete Hanſi.„Die An⸗ nett hat er gefreſſen und ſich in ihr Bett ge⸗ legt. Da bin ich aufs Fenſterbrett geſtiegen, in wenigen Tagen von 8, 20 nach 5 7. 46, um unser 885882 —— Geschäft ganz bedeutend zu vergrössern. Da wir in den neuen Räumen einen Teil der Waren, die wir bisher ständig führten, nicht mehr führen werden, haben bis zum UImzuge einen grossen Amhmunſdommmnmnnnmmmnl D Wir offerieren während des Ausverkaufs, ca. 20 Schlafzimmer in Eiche, Nussbaum, Kirschbaum, Maha-⸗ goni, Birke ete, echt und imitiert. sonstiger Verkaufspreis Mk. * 210.— bis jetzt von ca. 20 Wohnzimmer in Eiche und Nussbaum, alt, mit und ohne Umbau ete. preis Mk. 195.— bis 475.— Sonstiger Verkaufs- jetzt von Herrenzimmer in echt Nussbaum oder Eiche, mit Bücherschrank, Schreibtisch, Umbau, Diwan, Tisch, 4 Stühle statt ca. Mk. 375.— bis 700.—, jetzt von 5 2 Speisezimmer in echt Nussbaum od. Eiche, mit Büfett, Anrichte, Umbau, Auszugtisch, Diwan und 4 Stühle statt ca. 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Dann zog er einen Stuhl an die Lagerſtärke und nahm die kalten Hände ſeines kleinen Jungen in die ſeinen. 8 5 Bald war Hanſi eingeſchlafen. In die blaſſen Wänglein ſtieg helle Röte, und die Händchen begannen unruhig zu zucken, wäh⸗ rend der Mund unzuſammenhängende Worte formte. Vor wenigen Wochen hatte er an dem Krankenbette des geliebten Weibes geſtanden, das ihm ſo jäh— ach, ſo jäh entriſſen wor⸗ den war. Ein Grauſen überkam den einſamen Mann. Verloren irrte ſein Blick im Zimmer umher. Es ſchien ihm alles ſo verändert, ſo ord⸗ nungslos.— Ein unſagbares Weh erfüllte das Herz des Mannes. Welch bitteres Los war ihm und ſeinen verwaiſten Kindern be⸗ ſchieden. 5 Stunde um Stunde ſchlich langſam dahin, und immer unruhiger wurde das Kind. Dann und wann huſtete es hart und kurz auf. Mit 2 7 WN ee jähem Aufflackern erloſch die Kerze, als die erſte graue Dämmerung des neuen Tages durch das Fenſter huſchte. Früh morgens holte Herr Feldner den Arzt, und dieſer ſtellte eine ſchwere Lungenentzün⸗ dung feſt. Schwer leidend lag Hanſi in den Kiſſen, und das ſchmerzverzogene Mündchen rief faſt unaufhörlich nach der toten Mutter. Heinz ſtand mit großen, ſtarren Augen am Bett des Brüderchens und ſtreichelte deſſen Händchen. Tröſtend erzählte er hm vom Mütterchen, das immer bei ihnen ſei, wenn wenn ſie es auch nicht ſehen könnten. Dann glitt wohl ein Lächeln über Hanſis Geſicht und ſeine Augen richteten ſich wie ſehend in die Ferne. „Mutti, ich will zu Dir!“ flüſterten die fte⸗ bernden Lippen. Am Abend kam Schweſter Eva und über⸗ nahm die Pflege des kleinen Kranken. Wohl ſchien es, als ob unter den kundigen Händen der ſanften, jungen Schweſter das Fieber ſich mäßigen wollte. Allein es war nur eine mo⸗ mentane Beſſerung. Zum zweiten Male hielt der düſtere, un⸗ heimliche Gaſt Einzug im Feldnerſchen Hauſe. Leis und lind ſenkte er ſeine ſchwarzen Fit⸗ tiche über das leidende Kind, daß es ſtill und ſtiller wurde. Wie ein Seufzer löſte ſich der letzte Atemzug von den erblaßten Lippen, und über das ſchmale Geſichtchen breitete ſich der Hauch wunderſamen Friedens. Hanſi war zu ſeinem Mütterchen heimgegangen. Neber ein Jahr iſt vergangen, ſeit Hanſi neben ſeinem Mütterchen gebettet worden iſt. Es iſt Mai. Die Natur prangt im ſchönſten Feſtgewand, und der Friedhof dort vor den Toren der Stadt macht ganz den Eindruck eines blühenden Gartens, darüber im blauen Aether die Lerchen jubilieren. In tiefen Gedanken ſteht Herr Feldner an dem blütenüberſäten Hügel ſeiner Hanna, die Seele erfüllt von den widerſtrebendſten Gefühlen. Seit Hanna von ihm ging, iſt ſein Haus verödet, die Kinder vermiſſen die Liebe und die leitende Hand. Hanſi iſt daran zugrunde⸗ gegangen. Die alten Hände Annetts können die Zügel nicht mehr führen. Er muß ſeiner Hannc eine Nachfolgerin geben und hat auch bereits gewählt. Die ſanfte und doch ſo tüchtige Schweſter Eva will ſeinen Kindern eine neue Mutter werden ſie will zufrieden ſein mit dem zweiten Platz in ſeinem Herzen. Und Heinz und Anny hängen an ihr. Hans Feldner iſt gekommen, um Abſchied zu nehmen von ſeinem erſten Weibe— denn morgen iſt ſein Hochzeitstag. Den Arm ſchlingt er um den kalten Granit, von deſſen geſchliffenen Fläche der teure Naie ihm enk⸗ gegenfunkelt. Tief beugt er die Stirn, und von ſeinen brennenden Augen löſt ſich ein ſchwerer Tropfen und fällt auf eine der dun⸗ kelroten Roſen, die er vorhin dort nieder⸗ gelegt hat. Hier funkelt er auf gleich einem Tautropfen in der Sonne. Da legt ſich eine Hand auf ſeinen Arm. Eva ſteht neben ihm. „Hans, ich fühle mit Dir, und ich will Dich tröſten,“ ſagt ſie mit ihrer weichen Stimme Die großen, grauen Augenſterne blicken ſo klar und wahr. Da zieht ein ſtiller Friede in des Mannes Herz: er nimmt Evas Hände in die ſeinen mit ſeſtem Druck; ernſt und feierlich ſchauen ſich die beiden Menſchen in die Augen Jetzt weiß Hanus Feldner, ſeine K haben eine Mutter, und er hat ei Gefährtin gefundenn — re 22 17 5* +III ee Arsterte ininnnn 1 5 1. 5 5 2* 12155 32424 2 22298: 22 2 5——— 1 4— +*— N 12257755 77. 175 7— N 85 N83 255 5 2271 Zu ermässigten Preisen in allen A teilungen Um unzähligen Nachfragen zu genügen, wiederholen wir die Vertfeilung der Bilder und verebfolgen wir gratis bei einem Einkauf von 5 Mk. eine hervorragend ausgeführte Phofogravüre, ca. 50 60 em gross, folgender Sujets: -Lebrun mit Lochter“,„Die Weinprobe“,„Königin Luise“,„Jſunges Gemüse“,„Die Windmühle“,„Heuernte“,„Ausfahrt zum Fischfang“, Auf hoher See“ entteeeeeeeeeetteeeeteteeeeeee NModewaren e Pelzwaren Theeter-Hauben bie eosse riode 7758 525 300 Feewammen-Cravatte 100 en ns q 285 875 5256 350 415 755 Feewammen-Cravatte e. 120 en s 878 Geknüpfte Beufel eng und terbt.. 328 0 76—— 8 Feerücken-Cravatte. 15 em ns 78 Perlteschen... 578 350 ſes Feewammen-Garnitur imit. 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