das Zentrumsſtaatslexikon. für ihre mannigfachen wohltätigen Beſtrebungen, und Helfer geweſen iſt. Wonnement: 70 pfg. monatnch, Bringerlohn 30 Pfg., durch die Poſt inkl. Poſtaufſchlag Mk. 3 42 oro Quartal. Einzel⸗Nr. 5 Pfg. Inſerate: Kolonel⸗Zeile 50 Pfg. Reklame⸗Seile.20 Mk. Cäglich 2 Ausgaben(außer Sountag) Beilagen: ...õ Geleſenſte und verbreitetſte Zeitung in Mannheim und Umgebung Schluß der Inſeraten⸗Annahme für das Mittagblatt morgens 9 Uhr, für das Abendblatt nachmittags 5 Uhr Amtliches Verkündigungsblatt für den Amtsbezirk Mannheim: Handels⸗ und Induſtrie⸗ Unterhaltungsblatt; Beilage für Cand⸗ und Hauswirtſ Telegramm⸗Adreſſe: „General⸗Anzeiger Mannheim“ Telephon⸗NRummern: Direktion und Buchhaltung 1449 Buchdruck⸗Abteilung..... 341 Wdaittenn Exped. u. Verlagsbuchholg. 218 Eigenes Redaktionsbureau in Berlin SZeitung für Südweſtdeutſchland; Beilage für Literatur und Wiſſenſchaft; chaft; Mannheimer Schachzeitung; Sport⸗Revue; Wandern und Reiſen und Winterſport; Mode⸗Beilage; Frauen⸗Blatt Nr. 561. Ma nmuheim, Dienstag, 2. Dezember 1913. (Abendblatt) Die heutige Abendausgabe umfaßt 12 Seiten. —rrr!:!:: ̃ ͤ ̃.. ͤv Das Syſtem Hertling. Im bageriſchen Landtag haben die Etats⸗ debatten von neuem gezeigt, welch tiefer Unmut gegen das Syſtem Hertling ſich allmählich ange⸗ ſammelt hat. Insbeſondere die Rede des Abg. Dr. Müller⸗Meiningen war eine ſcharfe Attacke. U. a. wurde von ihm die wichtige Frage, ob das Miniſterium Hertling von dem Boden der Staatswerfaſſung aus, oder vom Boden ultramontanef, klerikalpolitiſcher Staatsauffaſfung aus an die Dinge herantritt, durch die Tatſache beleuchtet, daß Herr von Hert⸗ ling das Präſidium der Görresgeſellſchaft beibe⸗ halten hal. Er beſtritt zwar in ſeiner Erwide⸗ rung auf Dr. Müllers Rede, das die Gösresge⸗ ſellſchaft politiſch ſei, aber mit keinem Wort lehnte er die Grundſätze des Staatslexikons der Gbrresgeſellſchaft über das Verhältnis von Kirche und Staat ab, beſonders in der erſten Auflage dieſes Lexikons der Ueberordnung der Prieſtermacht über die Staatsmacht ſehr deut⸗ lich das Wort geredet worden iſt. Dr. Müller hatte in der Tat recht, wenn er erklärte,„das Staatslexikon iſt der von der Zentrums⸗ partei aprobierte Kodex der Politik, iſt „Was das ſtaatsrechtlich bedeutet, das ſoll man in dem Staatslexikon ſelbſt nachleſen, über die Oberaufſicht der Kirche, über den Staat, über die Gültigkeit des Syllabus, über die gallikaniſche Doktrin, über Konkordate, über ſtaatsbürgerlichen Gehorſam, über ſtaats⸗ bürgerliche Eide, insbeſondere über das Plazet und die ſtaatliche Ehegeſetzgebung: Das iſt alles rein ultramontane Weltanſchauung.“ Frhr. von Hertling hat es ſich leicht gemacht mit der Antwort. Zu leicht. Er forderte tat⸗ ſächliche Beweiſe, wo er nach ultram mtanen Grundſätzen unter Verletzung der Rechte Anders⸗ gläubiger politiſch ſich betätigt habe. Nun iſt die Reihe von Taten, die an die Oeffentlichkeit ge. kommen ſind, noch nicht ſo groß, daß Frhr. v. Hertling nicht mit einem gewiſſen Geſchick au die ſchnelle Vergeßlichkeit unſerer Zeit vertrauen könnte. Aber beweiſen nicht ſchon genug der Jubel der Zentrumspreſſe das vollgerüttelte Lob des bayeriſchen Zentrumsführers in der bayeri⸗ Kummer, die Ehrungen der Görresgeſell⸗ ſchaft in Freiburg, wo Julius Bachem das Wort :„Was er als Proſeſſor ge 2 4 Feuilleton Großzherzogin Cuiſe von Baden. Zu ihrem 75. Geburtstag, 3. Dezember. Von Paul Kerſten. Nachdruck verboten. „Wie hier das Kind Am Brunnen ſteht Und ſpäht Wer des Weges geht, Daß er Labung find, So ſpendeſt, ſo ſammelſt Du Gaben; Labung iſt Dir— andere zu laben.“ Mit dieſen Verſen ſandte einſt Berthold Auer⸗ bach eine Barfüßeleſtatuette der Großherzogin Luiſe von Baden als Geburtstagsgabe; es war heute vor vierunddreißig Jahren, und die Fürſtin damals noch in der vollen Kraft und Regſamkeit 40%%%%%%%%7 in denen ihr zuweilen Berthold Auerbach Berater Nun, das Menſchenolter, das ſeitdem über das Haupt der Fürſtin dahinrauſchte und gar mancher⸗ lei trübe Erfahrungen baben zwar den Scheitel der hohen Frau gebleicht, ihr die Jugendkraft ge⸗ Prinz Wilhelm als Militärgouverneur der Rhein⸗ propinz ſeinen Einzug in Koblenz hielt. Viel be⸗ tan, nicht wollt's der Miniſter entbehren?“ Frhr. v. Hertling war nicht bloß Profeſſor und Präſi⸗ dent der Görresgeſellſchaft, er war auch Bor⸗ ſitzender der Zentrumsfraktion, ehe er Miniſter wurde. Und wenn er jetzt im Landtag das Wort„Ultramontanismus“ als Schlagwort bezeichnet und lediglich kirchen⸗ politiſch als Gegenſatz zum Gallikanismus be⸗ wertet wiſſen wollte, ſo hat er damit von neuem bewieſen, daß er auch als Miniſterpräſident Zen⸗ trumsmann iſt und ſein will. Auch in Zen⸗ trumsverſammlungen pflegt man die Bezeich⸗ nung„ultramontan“ abzulehnen, aber man ſingt zugleich:„Wir find ultramontane“ Man weiß eben ſehr genau, daß der Ultra⸗ montanismus Leben, ungeheures Leben iſt. Es war der berühmte katholiſche Kirchenhiſtoriker Kraus, der uns ge⸗ lehrt hat, was„Ultramontanismus“ iſt. Er ſagte: „Ultramoutan iſt, wer 1. den Begriff der Kirche über den der Religion ſetzt, 2. den Papſt mit der Kirche verwechſelt, 3. glaubt, das Reich Gottes ſei von dieſer Welt, und es ſei, wie das der mittelalterliche Kurialismus be⸗ hauptet hat, in der Schlüſſelgewalt Petri auch weltliche Jurisdiktion über Fürſten und Völ⸗ ker eingeſchloſſen, 4. meint, religiöſe Ueberzeu⸗ gung könne durch materielle Gewalt erzwun⸗ gen oder dürfe durch ſolche gebrochen werden, 5. ſich bereit findet, ein klares Gebot des eige⸗ nen Gewiſſens dem Anſpruch einer fremden Autorität zu opfern.“ f af v. Hertling hat ſich damit, daß er den Begriff„Ultramontanismus“ und damit die einer durch tauſend Tatſachen und kirch · liche Urkunden bewieſenen Gefahr außerhalb eines ganz engen Gebietes, das nur für das Aus ⸗ land in Betracht kommt, leugnete und als Schlagwortweisheit ablehnte, als ge⸗ horſamer Anwalt der unduldſamen, ultramon⸗ tanen Machtanſprüche der Kirche bekanntge⸗ geben, wie ſie etwa der Syllabus Pius IX., die „Magna charta“ des ultramontan gewendeten Katholizismus, feſtgelegt hat. Seine Geſte, daß der Rieſenkampf, den die Menſchheit gegen klerikale Anmaßung und Ultra⸗ montanismus geführt hat und noch führt, nur der Einbildung der Kirchengegner ent⸗ ſpringe und ein leeres politiſches Schlag.⸗ wort ſei, wird nicht verfangen. Freiherr von Hertling hat mit ihr nur bewieſen, daß er in der Kunſt, die wachen Geiſter in Bayern und im Reich einzuſchläfern, Fortſchritte gemacht hat. Aber das wird er nicht erreichen, daß man ihn „berkennt“ Cr hat, mit ſeinem Jeſuitencrlaß men können. Und wenn ſie nicht als Fürſtin, als Letzte einer großen Zeit, als einzige Tochter Kai⸗ ſer Wilhelms., als letzte Ueberlebende aus den Tagen, da das Deutſche Reich zuſammengeſchmie⸗ det wurde, derVerehrung und des Intereſſes würdig und wert wäre, ſie würde es als Leiterin und Verwalterin von Wohltätigkeitsvereinen, als Anregerin von Wohltätigkeitsbeſtrebungen ſein. die über die badiſchen Lande hinaus Bedeutung gewannen. Sie iſt in dieſer Beziehung ſtets eine echte und würdige Tochter ihrer Mutter geweſen. In Schnee und Eis, als echtes Chriſtkindlein, ward Prinzeſſin Luiſe von Preußen ihren Eltern am 3. Dezember 1838 gebracht, dem Prinzen Wil⸗ helm von Preußen und ſeiner Gemahlin Auguſta von Sachſen⸗Weimar, als zweites Kind. Das erſte. der ſpätere Kaiſer Friedrich, war damals ſieben Jahre alt; von der Geburt der Schweſter an bis zu ſeinem Tode hing er mit innigſter Zärtlichkeit an ihr, und in dem Kinderleben des Prinzeßchens ſpielte der ältere Bruder eine große Rolle. In den erſten Jahren war die Kindheit dieſer Prin⸗ zeſſin freilich durch Schwächlichkeit getrübt, und dieſe ſowie der Umſtand, daß das Prinzeßchen einmal aus dem Fenſter gefallen war, brachten es mit ſich, daß fortan beſonders ängſtlich des Kindes Schritte behütet wurden. In Berlin, Potsdam, Babelsberg ſpielte ſich dies Kinderleben der Prinzeſſin ab, bis 1850 einen ſehr deutlichen Wink gegeben und wenn er in ſeiner letzten Rede wiederum auf die„nmilde“ Handhabung des Jeſuitengeſetzes den Hauptnachdruck legte, ſo entſpricht das ganz ſeiner Auffaſſung, die er als Präſident der Görresgeſellſchaft von den Pflichten des Staates auch gegen die aggreſſivſten Ele⸗ mente der Kirche haben muß. Die Frage iſt nur die, ob die öffentliche Meinung außerhalb der ultramontanen Parteilreiſe einverſtanden iſt, daß ſich damit die Pflichten eines leitenden Staats⸗ miniſters decken. Die„mildere Praxis“ hat ſich innerhalb des Geſetzes zu bewegen, man mag als Parteiführer zu dem Geſetz ſtehen wie man will. Daß aber in der Aufrechter⸗ haltung des Jeſuitengeſetzes in Bayern alles geſchehen wäre, was gegenüber dem provozieren ⸗ den Auftreten der Jeſuiten vom Standpunkt der Staatsautorität aus nötig geweſen wäre, wird kaum ernſtlich behauptet werden können. Und darum werden auch in den weiteſten Kreiſen der deutſchen Oeffentlichkeit die Worte nachklingen und Zuſtimmung nicht bloß bei den Liberalen finden, mit denen Dr. Müller in der bayeriſchen Kammer ſeine Anklage gegen Hertling abſchloß: „Als ein Zwitter zwiſchen kirchen⸗ ſtaatlicher und weltlich⸗ſtaaklicher Regierung, hin und hergeworfen von allen möglichen politiſchen Strömungen, beherrſcht von klerikaler Machtſucht, lediglichtemperiert durch die gerechte Tradition des Wittelsbacher Hauſes und die Verfafſung— witd das Bild dieſes Mini⸗ ſteriums in der Zeitgeſchichte ſchwanken.“ Die Entwicklung auf dem Balkan. Was ſagt Herr Saſonom zu der Enthüllung des ſerbiſch⸗bulgariſchen Geheimvertragese Man ſchreibt uns aus Petersburg: Der Leiter der ruſſiſchen auswärtigen Politik, Herr Saſonow, und mit ihm die offiziöſe Preſſe ſchweigt zu den Enthüllungen des„Matin“ über den Geheimvertrag, der der Begründung des Balkanbundes zu Grunde lag. Dieſes Schwei⸗ gen iſt durchaus verſtändlich, wenn man ſich der Erklärungen erinnert, die Herr Saſonoſb beim Beginn des Balkankrieges abgab, als ihm die Begründung des Balkanbundes mit ſeiner aus⸗ geſprochen kriegeriſchen Tendenz und mit dem Geheimvertrag mit der Spitze gegen Oeſterreich⸗Ungarn längſt genau be⸗ kannt war. Trotzdem Herrn Saſonow alſo der Balkankrieg leineswegs überraſchend kam und er keiten in Koblenz auch ihre große Puppe keil⸗ nehmen ließ, die ſie ſorgſam im Arm hielt. Der „Engel“, wie Moltke damals das Prinzeßchen nannte, hatte ſich bald die Zuneigung der Rhein⸗ länder erworben. Die leidende Geſundheit der Mutter, die von Koblenz aus alljährilch Kuraufenthalte in Baden⸗ Baden zu machen begann, entwickelte einen herz⸗ lichen Verkehr mit der badiſchen Regentenfamilie, und eine Liebesneigung entſtand zwiſchen der Prinzeſſin und dem jungen tüchtigen Regenten von Baden, dem zweiten Sohne des im Jahre 1852 berſtorbenen Großherzogs Leopold, welcher gieren verhinderten ältexen Bruder Ludwig die Regentſchaft führte. Nachdem die Prinzeſſin im Mai 1855 burch den Prediger Thielen konfirmiert worden, ward am Geburtstag der Mutter, am 30. September 1855, in Kohlenz die Verlobung gefeiert. Prinzeſſin Auguſta feierte dies Feſt in ihrer Weiſe durch eine Luſſenſtiftung für dos ärmſte Brautpaar der Stadt Koblenz. Erſt am 18. Januar 1856 fand in Berlin die offtzielle Verlobungscbur ſtatt.„Die Prinzeß“, ſo berichtet Lady Bloomfield, die Gattin des engliſchen Geſandten,„die überaus reizend und graziös iſt, ſah, neben ihrem Verlobten ſtehend, wie eine friſche Roſenknoſpe aus. Sie errötete anfangs tief, als ſie den Raum betrat, wo alle Damen des diplomatiſchen Korps verſämmelt merkt und viel belacht wurde es damals, daß die vaubt, nicht aber ihren Wohltätigkeitsdrang neh⸗ zwölfjährige Prinzeſſin an den Einzugsfeierlich⸗ waren, um ihre Glückwünſche darzubringen, und durc damals noch für ſeinen durch Krankheit am Re⸗ Lande gelommen war, begann ſie ihre Wohltätig⸗ keitsbeſtrebungen. mit der Wahrſcheinlichkeit rechnen mußte, daß eine Großmacht des Dreibhundes in Mitleiden⸗ ſchaft gezogen würde, hatte er den Mut, das Be⸗ ſtehen eines Balkanbundes und die Gefahr europäiſcher Verwickelungen mit größter Harm⸗ loſigkeit zu leugnen. Er wurde im Beginn des Oktober vorigen Jahres in Paris von dem Ver⸗ treter einer großen Zeitung interviewt, und bei dieſer Gelegenheit erklärte er mit der ihm eige⸗ nen ſicheren Ruhe: alle Gerüchte über die Be⸗ ründung eines Balkanbundes unter Rußlands zatronat ſind vollkommen falſch. Serbien, Bul⸗ garien, Griechenland und Montenegro haben ſich lediglich unteveinander verſtändigt, um die Diffe⸗ renzen zu beſeitigen, die zwiſchen ihnen beſtan⸗ den. Wenn aus dieſer durchaus friedfertigen Verſtändigung nachher ein Angriffskrieg gegen die Türkei entſtand, ſo iſt das doch ſicher nicht Rußlands Schuld.— Das konnte Herr Saſo⸗ now erklären, obwohl er ſchon vor Monaten ſeinen Segen zu jenem Geheimvertrag gegeben hatte, der ausdrücklich die Zuſtim⸗ mung Rußlands vorſieht. Nach den Ent⸗ hüllungen des„Matin“ kann heute nicht der ge⸗ ringſte Zweifel mehr darüber beſtehen, daß der erſte Balkankrieg mit Wiſſen und Wollen Rußlands unternommen wurbe Die Tatſache, daß der gewählte Zeitpunkt zum Losſchlagen Rußland ungeeignet erſchien und infolgedeſſen noch ausſichtsloſe Bemühungen zur Vermeidung des Krieges unternommen wurden, iſt durchaus kein Beweis dagegen, daß der Bal⸗ kankrieg in voller Uebereinſtimmung mit dem verantwortlichen Leiter der auswärtigen ruſſiſchen Poli⸗ kik in 5 geſetzt wurde. Legt Rußland jetzt ernſtlich Wert auf die Beſſerung ſeiner Beziehun⸗ gen zut Oeſterreich⸗Ungarn, ſo wird Herr Saſo⸗ now nicht umhin können, zur Veröffentlichung des ſerbiſch⸗bulgariſchen Geheimvertrages Stel⸗ lung zu nehmen. * Die deutſche Militärmiſſton— Armenien. .K. Paris, 1. Dezember. (Von unſerem Korreſpondenten.) Die Berhandlungen bezüglich der anatoliſchen Eiſenbahnen, welche zwiſchen der Türkei, Eng⸗ land, Deutſchland, Rußland und Frankreich ge⸗ pflogen werden, gehen, wie es heißt, eines baldi⸗ gen befriedigenden Löſung entgegen. Wenn ſich trotzdem der politiſche Himmel nicht entwölken will, ſo liegt dies, nach Anſicht des„Temps“, an der Haltung der Türkei. Sowohl inbezug auf deren Entſcheidung, hinſichtlich des Korps⸗ kommandos von Konſtantſnopel, das die Pforte aus einem deutſchen General überantwor⸗ ſie gewann ihre Selbſtbeherrſchung ſofort wieder und erfüllte alle Zeremonien, welche für ein f5 junges Weſen eine wahre Prüfung ſein müſſen, mit der größten Würde und Selbſtbeherrſchung.“ Und dieſelbe Lady Bloomfield ſchrieb, als im September 185g die Vermählung des Pagres ge⸗ feiert wurde, in ihr Tagebuch:„Die Braut ſah rührend, jung und reizend aus, ſo unſchuldig und jungfräulich und tief bewegt von der Feier dieſer Stunde, daß jedermann ergeiffen von ihrer Er⸗ ſcheinung war. Ein bezauberndes Weſen, an dem die Lehren und das Beiſpiel ihrer Mutter ſicher nicht verloren waren.“ Am 24. September 1856 zog die Hohenzollern⸗ tochter an der Seite ihres Gemahls in Karlsruhe ein, die Hauptſtadt des Landes, dem ſie fortan ein halbes Jahrhundert eine wahrhafte Landes⸗ mutter geweſen iſt. Wegen der bölligen Unheil⸗ barkeit des Bruders hatte der Prinz⸗Regent im ſelben Jahre den Titel Großherzog angenommen. Die ſo glückliche Ehe wurde durch drei Kinder ge⸗ ſegnet; am 9. Juli 1857 ward der älteſte Sohn, der jetzige Großherzog, geboren, am 7. Auguſt 1862 Prinzeſſin Viktoria, die jetzige Königin ban Schweden, und am 12. Juli 1868 Prinz Ludwig Wilhelm, deſſen hoffnungsvolle Laufbahn in der Blüte ſeines Lebens, im Unglücksjahr 1888, zer⸗ ſtört wurde, Bald als Großherzogin Luſſe in die bodiſchen Ais dann im Jahre 1859 die ihre lieben Augen füllten ſich mit Tränen, aber Schlachten von Magenta und Solferino im öſter⸗ 2. Seite. Geueral-Anzeiger.— Badiſche Neueſte Nachrichten.(Abendblatt.) Dienstag, den 2. Dezember 1913. ten will, um der Möglichkeit einer revolutionären Bewegug vorzubeugen, wie bezüglich der in Armenien zu vollſtreckenden Reformen, welche ohne fremde Kontrolle ins Werk geſetzt werden ſollen. Die armeniſche Frage nehme daher wie⸗ der einen beunruhigenden Charakter an, denn die Beibehaltung der Integrität Klein⸗Aſiens hänge damit zuſammen. Das Reformprogramm, wel⸗ ches Deutſchland und Rußland angenommen, be⸗ gegne bei der türkiſchen Regierung nur aus⸗ weichenden Antworten. Ein längeres Hinaus⸗ ſchieben der Reformen in Armenien laſſe jedoch Unruhen in Klein⸗Aſien befürchten. Die Mel⸗ dung eines Schrittes Rußlands im Namen der Triple⸗Entente bei der Pforte, bezüglich des, einem deutſchen General zu übertragenden Kom⸗ mandos in Konſtantinopel, wurde heute Abend, als verfrüht dementiert. X *Sofia, 2. Dez.(Agence Bulgare. Priv. Tel.) Der Bericht des deutſchen Konſuls von Patras von dem eine Meldung aus Athen ſpricht, betrifft lediglich die Gefangenen, die in Patras feſtgehalten wurden. Man weiß, daß die Türken und Bulgaren auf ver⸗ laſſene Inſeln gebracht wurden, wo man ſie an Hunger, Kälte und Krankheiten zu Grunde gehen ließ. Was den Tod des bulgari⸗ ſchen Archimandriten Evloghy betrifft, ſo wird mit Beſtimmtheit feſtgeſtellt, daß er vom Schiff Catharina ins Meer geworfen wurde. Er begab ſich drei Tage nach dem Maſſacre, das die grie⸗ chiſchen Truppen unter den Bulgaren in Saloniki anrichteten an Bord des Dampfers Catharina. Politiſche Ueberſicht. Mannheim, 2. Dezember. Gegen die Sozialdemokratie. Der Rückgang der ſozialdemokratiſchen Be⸗ wegung, der ſich in letzter Zeit bei den badiſchen Landtagswahlen, beſonders aber bei den Ge⸗ meindewahlen in faſt allen Gegenden des Deut⸗ ſchen Reiches gezeigt hat, hat dem der national⸗ liberalen Organiſation des Reichstagswahlkreiſes Bochum⸗Gelſenkirchen⸗Hattingen⸗Witten ange⸗ ſchloſſenen Nationalen Verein Linden⸗Ruhr An⸗ laß zu einer neuen Werbetätigkeit für die natio⸗· nale Sache gegeben. Er hat an alle noch abſeits ſtehenden Wähler folgendes Rundſchveiben ge⸗ richtet: „Der erfolgreiche Vormarſch der bürger⸗ lichen Parteien auf Koſten der Sozialdemo⸗ kratie bei den Wahlen zum Reichstage, zum Landtage, zur Ortskrankenkaſſe, nicht allein in unſerem Reviere, ſondern in weiten Teilen unſeres lieben Vaterlandes, hat den frucht⸗ barxen Boden für die diesjährigen Stadtver⸗ ordneten⸗ und Gemeinderatswahlen abge⸗ geben. Ueberall leſen und hören wir von einem gans eminenten Schwund ſozialdemokratiſcher Stimmen gegenüber der letzten Wahl. Immer deutlicher tritt der Unmut weiter Kreiſe über das ewige Verſprechen und Nichtshalten der Genoſſen zutage. Die Erinnerung an das Befreiungsjahr 1813 hat den Anfang zu einer neuen Erhebung geboren, zu einem Bis⸗hier⸗ her⸗und⸗nicht⸗weiter! Frei vom Joche der Sozialdemokratie, frei von ihrer ſtändigen Be⸗ voxmundung, frei von den endloſen Abgaben und Zahlungen für die unerſättlichen roten Kaſſen! Das iſt die Loſung, die, anfangs von Mund zu Mund geraunt, jetzt durch die glän⸗ zenden Wahlergebniſſe mächtiger und mäch⸗ tiger durch die Lande hallt. Das Gute bricht ſich wieder Bahn. In Berlin haben 4361 Mann in einem halben Jahre der ſozialdemo⸗ kratiſchen Organiſation den Rücken gelehrt. Hunderte von ehemaligen Abonnenten haben die ewig verhetzende rote Parteipreſſe zurück⸗ gewieſen. Spricht es denn nicht auch Bände, 7 0 wir nur unſere engere Heimat betrach⸗ en! Baak 35 bürgerliche Stimmen reichiſch⸗italieniſchen Kriege die Notwendigkeit einer Frauenhilfe in Kriegszeiten naheführten, übergab die Großherzogin Luiſe dem Miniſter des Innern von Stengel, eine Denkſchrift, in der ſie auf mancherlei Not des Landes aufmerkſam machte und den Wunſch hegte eine Verzweigung von Frauenvereinen durch das ganze Land gebildet zu ſehen, welche ſich vorläufig die augenblicklich not⸗ wendige Hilfe zur Aufgabe machen und ſich vor⸗ bereiten ſollten für ſtändige Hilfe in Zeiten der Not. Noch am felben Tage erließ der Miniſter eine Verfügung zur Bildung ſolcher Vereine, und bis Ende des Jahres hatten ſich 95 Ortsvereine gebildet, mit 62 Amts⸗ und 4 Kreisabteilungen. So entſtand der badiſche Franenverein, der ſich bis in die kleinſten Ortſchaften verzweigt, und der dann in den deutſchen Kriegen von 1864, 66 und 70 und 71 ſeine ſegensreiche Tätigkeit entwickelte, aber auch in den Friedenszeiten bielerlei leiſtete. Der Verein hat dann ſpäter durch Begründung des Landeshilfsvereins im Jahre 1872 ſeine Wirkungsgebiete geändert. 5 Aber nicht nur auf dieſe beiden großen Vereine erſtreckte ſich das Intereſſe der Großherzogin, Ein beſonderes Verdienſt erwarb ſich die Fürſtin um die häusliche Ausbildung der Landmädchen und die Krankenpflege in den Dörfern. Sie entdeckte zweifellos unausgefüllte Lücken in den ländlichen mehr, Verhältniſſen. So gründete ſie Haushaltungs⸗ ſchulen für Bauerntöchter, Molkereiſchulen, Koch⸗ ſchulen für arme Mädchen, die wandernden und Linden 100 ſozialdemokratiſche Stimmen weniger in der dritten Abteilung als vor zwei Jahren! Das iſt der Geiſt unſerer heutigen Zeit, das iſt der Wille des Volkes, der ſich da, mit neuem Mute beſeelt, offenbart. Arbeiter, Geſchäfts⸗ leute und Beamte raffen ſich auf, ſie wollen ſich nicht mehr terroriſieren laſſen von jener internationalen Geſellſchaft, die Völker ver⸗ brüdern will mit Hilfe des ſozialdemokratiſchen Parteiprogramms. Die Phantaſten ſind er⸗ kannt, ihre Zukunftswechſel werden nicht län⸗ ger prolongiert, das Morgenrot der Erkennt⸗ nis aller Vaterlandsfreunde, aller derjenigen, die mitarbeiten und verbeſſern wollen, leuchtet hell, der Umſturz verſinkt in den Schatten, das Gekläff der Meute zeigt uns, daß wir auf dem richtigen Wege ſind. Auch Sie haben uns die Hand gereicht, auch Sie haben dem bürgerlichen Kandidaten bei der Gemeinderatswahl Ihre Stimme gegeben. Dank dafür! Und weiterarbeiten wollen wir, um uns des Vertrauens würdig zu erweiſen, Aufklärung zu verbreiten und das Zutrauen zu unſerer ſchönen Sache immer mehr und mehr zu feſti⸗ gen. Helfen Sie uns, treten Sie mit ein in unſere Reihen! Stark müſſen wir ſein und Ausdauer beſitzen, dann wird es an weiteren Erfolgen nicht mangeln. In der Tat dürfte jetzt gerade die Zeit gekom⸗ men ſein, der Sozialdemokratie wieder ſo manche Mitläufer zu entziehen. Mögen umſere Vereine im Reich gleich den wackeren Freunden im Weſtfalenland den günſtigen Augenblick nützen! Dritter deutſcher Arbeiter⸗ Kongreßz. sh. Berlin, 1. Dezbr. (Von unſerem Korreſpondenten.) Am hentigen zweiten Tage der Beratungen des Dritten deutſchen Arbeiterkongreſſes waren wie⸗ derum eine große Reihs von Parlamentariern und anderen Ehrengäſten anweſend. An erſter Stelle ſprach Redakteur Joos(.⸗Gladbach) über „Nationale Entwicklung und ſoziale Bewegung in Deutſchland“. Der Redner gab einen Ueberblick über die ſozialpolitiſche Ent⸗ wicklung unſerer Tage und betonte, daß uns die ſoziale Frage nicht von der Seele genommen ſei; es müſſe da noch viel Kleinarbeit geleiſtet wer⸗ den.— Im Anſchluß an das Referat brachte der Vorſitzende die Antwort des Kaiſers auf das Huldigungstelegramm zur Verleſung. Der Kaiſer ſpricht darin die Zuſicherung aus, daß er auch künftig der Fürſorge für die Arbeiterſchaft dieſelbe Förderung wie der Wohlfahrt der übrigen Erwerbszuſtände zuteil werden laſſen wolle. Der Monarch vertraut, daß die chriſtliche Arbeiterſchaft zu ihrem Teile dazu beitragen werde, die ſoziale Idee zu fördern und das wohlverdiente Anſehen der deutſchen Arbeiter in der Welt allezeit auf⸗ recht zu erhalten. Reichstagsabgeordneter Giesberts führte aus, aus dieſem Telegramm gehe hervor, daß der Standpunkt, den der Kaſſer im Anfang ſeiner Regierung in der Sozialpolitik eingenommen habe, auch heute noch von ihm vertreten werde Es habe allerdings den Anſchein, als ob das Jahr des Regierungsjubiläums des Kaiſers zu einem Vorſtoß aller ſozialpolitiſchen Reaktionäre benutzt werden ſolle. Demgegenüber habe der Kongreß die Aufgabe, ein ſozialpolitiſches Pro⸗ gramm klar und deutlich zu entwickeln. Auch die neuen Strömungen im Hanſabund gegen das Koalitionsrecht, der Arbeiter müßten von der chriſtlich⸗nationalen Arbeiterſchaft mit allen Mit⸗ teln bekämpft werden. Es handle ſich nicht um die Erlangung neuer Rechte, ſondern um die Er⸗ haltung der gewerkſchaftlichen Erfolge.(Lebh. Beifall). Der Kongreß behandelte dann das Thema: „Die deutſche Sozialpolitik und ihre Gegner.“ Der Referent Reichstagsabgeordneter Gies⸗ berts(.⸗Gladbach) legte ſeine Ausführungen volksſchülerinnen durch Frauen, als auch der armen Kinder und der Fürſorge für allein⸗ ſtehende Mädchen. Im innigſten Verkehr blieb das badiſche Fürſten⸗ paar ſtets mit den Eltern der Großherzogin. Auf dem lieblichen Inſelſchloß Mainau, in dem nord⸗ weſtlichen Zipfel des Bodenſees, dem ſogenannten Ueberlinger See, der uralten Stadt Meersburg gegenüber gelegen, ſeit 1853 im Beſitz des Groß⸗ herzogs, empfing alljährlich die badiſche Herrſcher⸗ familie den Beſuch des deutſchen Kaiſers, der auf der herrlichen Inſel, bevor er Gaſtein aufſuchte, Raſt zu machen pflegte. Zuweilen weilte auch Kaiſerin Auguſta dort. Das Großherzogliche Paar aber weilte regelmäßig im März, zu des Kaiſers Geburtstag, und zur Weihnachtszeit in Berlin. Auch in einem traurigen, welthiſtoriſchen Mo⸗ ment war die Großherzogin an der Seite ihres Vaters, als am 11. Mai 1878 Hödel ein Attentat auf den greiſen Kaiſer Wilhelm verſuchte. Die Großherzogin ſaß neben ihrem Kaiſerlichen Vater im Wagen als der Schuß fiel, ſie hatte den Mör⸗ der mit der rauchenden Waffe in der Hand ge⸗ ſehen. Sich nach dem Kaiſer umwendend, ſah ſie, daß derſelbe unverletzt war, und da er nichts ſagte, machte auch ſie keine Bemerkung, um den hohen Herrn nicht zu beunruhigen, der die gleiche Rück⸗ ſicht auf die Tochter genommen hatte. Zurück⸗ blickend ſah die Großherzogin noch, wie der Mör⸗ der, mit einem Ausdruck ſtarrer Verzweiflung im die Kinderkochkurſe, die Landkrankenpflege und die Beaufſichtigung ſowohl der Stadt⸗ und Dorf⸗ Geſicht, dem Wagen folgte und nochmals den Arm bob. Inzwiſchen war der Wagen, ohne daß ein in einer Reihe von Leitſätzen nieder, die u. a. verlangen: Aufklärung des deutſchen Volkes über die Notwendigkeit und die Wirkungen der Ver⸗ ſicherungsſchutzgeſetzgebung, Stellungnahme der Regierung und der Parlamente gegen das ſcharf⸗ macheriſche Treiben und die Einſchränkung des Koalitionsrechtes der Arbeiter, Stärkung der auf chriſtlich⸗nationalem Boden ſtehenden Organiſa⸗ tionen der Arbeiter und Angeſtellten.— Der Ge⸗ werkverein chriſtlicher Bergarbeiter Deutſchlands hatte dieſe Leitſätze durch eine Reihe von Spezial⸗ wünſchen ergänzt, die ſich namentlich auf die ge⸗ ſetzliche Regelung der Arbeitszeit im Bergbau be⸗ zogen. In einer kurzen Anſprache begrüßte ſodann Ex⸗ zellenz Geheimrat Prof. Dr. Adolf Wagner den Kongreß, indem er betonte, daß gerade heutzutage auf ſozialpolitiſchem Gebiete die Anſtrengungen berdoppelt werden müßten, damit Deutſchlands Stellung in der Welt aufrecht erhalten bleibe. Nach einer kurzen Pauſe begründete Wieber (Duisburg) eine Reſolution des Chriſtlichen Me⸗ tall⸗Arbeiter⸗Verbandes, die verlangt, die Bundes⸗ ratsverordnung betr. den Betrieb der Anlagen der Großeiſeninduſtrie im Sinne eines beſſeren Arbeiterſchutzes zu erweitern.— Weitere Spezial⸗ wünſche ließen vortragen der Zentralverband chriſtlicher Textilarbeiter, der Reichsverband der Gaſthausangeſtellten, der Zentralverband deutſcher Militärhandwerker und ⸗Arbeiter, das Reichskar⸗ tell der Verbände der Beamten und Arbeiter ſtaatlicher Verkehrsanſtalten, der Zentralverband deutſcher Eiſenbahner, der Deutſch⸗nationale Handlungsgehilfen⸗Verband und der Verband der Heimarbeiterinnen. An die Referate ſchloß ſich eine Diskuſſion. Die Reſolution Giesberts wurde mit großer Majorität angenommen; die An⸗ nahme der übrigen Reſolutionen, welche die ein⸗ zelnen Referenten vorgelegt hatten, erfolgte ein⸗ ſtimmig.— Die Sitzung wurde mit geſchäftlichen Mitteilungen geſchloſſen. Badiſcher Landtag. Der Staatsvoranſchlag. Zweite Kammer.— 3. öffentliche Sitzung. Karlsruhe, 2. Dezember. Präſident Rohrhurſt eröffnet die Sitzung nach 3410 Uhr. Haus und Tribünen ſind gut beſetzt. Am Regierungstiſch Finanzminiſter Dr. Rheinboldt, Regierungskommiſſäre. Sekre⸗ tär Odenwald gibt die Eingänge bekannt, unter denen ſich wieder mehrere Petitionen befinden. Der Präſident verlieſt ſodann einige Anträge der rechtsſtehenden Vereinigung und des Abg. Hauſer(Ztr.) und teilt mit, daß die Denk⸗ ſchrift der Regierung über die Einfüh⸗ rung des Verhältniswahlſyſtems für die Wahlen der Abgeordneten der Zweiten Kammer dem Hauſe unterbreitet worden iſt. Kurze Anfragen. Finanzminiſter Dr. Rheinboldt beant⸗ wortet zunächſt zwei kurze Anfragen und zwar die Anfrage des Abg. Engelhardt(Ztr.) über die Bewerkſtelligung der Vorarbeiten zur Weiter⸗ führung der Reuchtalbahn von Oppenau nach Griesbach. Der Miniſter erklärt, dieſe Vor⸗ arbeiten ſeien beendigt und die Generaldirektion habe ſie dem Miniſterium bereits vorgelegt. Die Regierung iſt daher in der Lage, darüber eine Entſchließung zu treffen und einen Geſetzent⸗ wurf über den Bau dieſer Bahn vorzubereiten. Sie wird im Eiſenbahnbaubudget für 1914/15 die Mittel dafür anfordern. Die Abgg. Dr. Schofer, Seubert und Spang(3Ztr.) fragen an, bis wann die Tal⸗ ſtrecke Tauberbiſchofsheim⸗Königs⸗ heim ausgebaut ſein wird. Der Miniſter antwortet darauf, daß dies vorausſichtlich bis zum Juli 1914 der Fall ſein werde, Bei beſonders günſtigen Umſtänden werde die Strecke ſchon im nächſten Frühjahre übernommen werden können. Die Verzögerung ſei auf die ſchleppende Geländeerwerbung man⸗ gels einer Kataſtervermeſſung zurückzuführen. Wort zwiſchen dem Kaiſer und ſeiner Tochter ge⸗ wechſelt worden, am Palais angelangt, und im Veſtibül ſagte der Kaiſer zur Großherzogin nur: „Alſo heut nachmittag ſehen wir uns wieder!“ Darauf die Großherzogin erwiderte:„Wie müſſen wir Gott danken, das wir das können!“ Natürlich ſtand auch, als wenige Wochen ſpäter das unglückliche Attentat Nobilings den Kaiſer aufs Schmerzenslager warf, die Großherzogin der Mutter in der Pflege des Vaters bei. Bei den zahlreichen Beſuchen in Berlin aber verfehlte auch die Großherzogin nicht, mit den Wohltätigkeitsanſtalten und Vereinen der Reichs⸗ hauptſtadt in Fühlung zu treten und manche Vor⸗ teile für ihre badiſchen Einrichtungen erfloſſen daraus. Dieſe Beſtrebungen fanden freilich manche unerwünſchte Störung durch ein ſchweres Augen⸗ leiden der hohen Frau, das im Jahre 1886 eine gänzliche Erblindung befürchten ließ und lange andauerte. Monatelang war die hohe Frau ge⸗ zwungen, in verdunkeltem Gemach zu verweilen. Und kaum war das Leiden gehoben, kaum war der Schleier der Blindheit von den fürſtlichen Augen genommen, da wurden ſie getrübt durch einen Tränenſchleier, den die Schmerzen des Jahres 1888 woben. Im Febr. 1888 beſchloß das Großherzogspaar, in San Remo den geliebten karnken Bruder, den Kronprinzen von Preußen, zu beſuchen und gleich⸗ zeitig in Cannes den leidenden Sohn, den jetzigen Großherzog, der eines Gelenkrheumatismus halber im Süden weilen mußte, zu ſehen. Auf dem Wege Miniſterialrat Dr. Schwörer beantwortet eine Anfrage des Abg. Wirth(Ztr.), ob der Bau des Gewächshauſes des Botaniſchen Inſtituts der Univerſität Freiburg ſchon vergeben ſei und ob die Arbeiten wirklich einer nicht badiſchen Firma übertragen worden ſeien, dahin, daß die Arbeiten noch nicht vergeben ſeien, ſondern daß Angebote eingefordert wurden. Von dieſen ſtammen zwei aus Baden, die aber nicht berück. ſichtigt werden konnten, weil ſie im Verhältnis zu den übrigen viel zu teuer waren. Sodann erteilt der Präſident dem Sinanzminiſter Or. Kheinboldt das Wort zur Beſprechung des Staatsvor⸗ anſchlags. Der Miniſter führte in der Haupt⸗ ſache aus: Als ich die Ehre hatte, dem letzten Landtage den Voranſchlag für die Jahre 1912 und 1913 zu unterbreiten, habe ich ein weit zurückgreifendes Bild der finanziellen Lage unſeres Landes ge⸗ geben, das nicht nur den damaligen Stand der Finanzen, ſondern auch deren Entwicklung im vorausgehenden Dezennium darſtellte und im einzelnen die Urſache nachwies, die dieſe Ent⸗ wicklung insbeſondere auf der Ausgabeſeite be⸗ einflußt und geleitet hat. Ich wollte damit die Grundlage feſtlegen, auf die ich bei Uebernahme meines Amtes zu treten hatte, auf der meine Arbeit ſich aufbauen und die die Richtung beſtim⸗ men mußte. Bezugnehmend auf die in meinem damaligen Vortrage gemachten eingehenden Unterſuchungen und Feſtſtellungen glaube ich mich heute etwas kürzer faſſen zu dürfen. Ich will nur insbeſondere für diejenigen Herren, die dem letzten Landtage noch nicht angehört haben, aus eigenen Feſtſtellungen kurz wieder⸗ holen, daß die Verſchlechterung unſerer Finanz⸗ lage von Ende 1907 bis Ende 1910 neben der ungünſtigen Wirtſchaftslage in dieſer Periode darauf zurückgeführt werden mußte, daß der ſtarken Zunahme der Staatsausgaben, die vor allem in der erheblichen Steigerung des per⸗ ſönlichen Aufwandes, zum Teil infolge der Neu⸗ regelung des Gehaltsweſens von 1908 ihre Ur⸗ ſache hatte, eine gleichmäßige Vermehrung der Staatseinnahmen nicht gegenüberſtand, daß im Gegenteil durch die finanziellen Maß⸗ nahmen des Reiches Einnahmeaus⸗ fälle eingetreten waren, für die ein gleich⸗ wertiger Erſatz nicht geſchaffen worden war. Die Budgetperiode 1908/09 hatte inhaltlich der Staatsrechnungen der allgemeinen Staatsver⸗ waltung mit einem Fehlbetrage im ordent⸗ lichen und außerordentlichen Etat von 4343 046.43 Mark abgeſchloſſen und auch das erſte Jahr der Budgetperiode 1910/41 konnte ſeine Ausgaben mit den zur Verfügung ſtehen⸗ den Einnahmen nicht beſtreiten. Dieſes Miß⸗ verhältnis zwiſchen Einnahmen und Ausgaben hatte zur natürlichen Folge, daß der Be⸗ triebsfonds derallgemeinen Stagats⸗ verwaltung, der am 1. Januar 1908 noch 18 759 633 Mk. betrug, Ende 1910 auf 183,5 Millionen und damit auf einen Betrag ein⸗ gezehrt war, der, obwohl er noch 0,5 Millionen über den eiſernen Beſtand aufwies, nicht mehr ausreichte, die Wirtſchaft zu führen, ſondern das Amortiſationskaſſevermögen in den Jahren 1910/%11 vorübergehend mit höheren Vorſchüſſen bis zu 4,6 Millionen für den allgemeinen Staatshaushalt in Anſpruch genommen werden mußte. Die Großh. Regierung ſuchte durch Verminderung des Verwaltungsaufwandes im Wege einer Vereinfachung des Verwaltungs⸗ apparates dem bedrohlichen Anwachſen der Aus⸗ gaben entgegenzuwirken. Trotz des günſtigen Erfolges dieſer Bemühungen, über welche die dem letzten Landtage vorgelegte Denkſchrift über die Vereinfachung der Staatsverwaltung, die nicht mehr zur Beratung gelangte und daher Ihnen auf den heutigen Stand ergänzt wieder zugehen wird, Auskunft gibt und trotz der von der Großh. Regierung vorgeſchlagenen und von den Landſtänden genehmigten Einſchränkung des Zuſchuſſes der allgemeinen Staatsverwaltung an die Eiſenbahnſchuldentilgungskaſſe von jähr⸗ lich 2,5 Millionen auf 1,5 Millionen konnte doch damit allein das von mir nachgewieſene Miß⸗ verhältnis zwiſchen Ausgaben und Einnahmen nicht beſeitigt werden. Die beiden hohen Kam⸗ ————........—.— dahin wurden ſie auf dem Bahnhof in Freiburg von dem jüngeren Sohne begrüßt, der ſich an der dortigen Univerſität den Studien widmete. Ein leichter Katarrh hatte den Prinzen ergriffen, lein Grund zur Beunruhigung, zumal der Aufenthalt in Italien nur auf 10 Tage feſtgelegt war. Nach traurigen Tagen in San Remo begaben ſie ſich nach Cannes, wohin die Kunde von der plötzlichen Erkrankung des Prinzen Ludwig Wilhelm kam, aber zugleich auch von deren günſtigem Verlauf. So lag keine Urſache zur Beſorgnis vor, und die Großherzogin bat den Gemahl, noch einmal nach San Remo mit ihr zu fahren, da es ja zweifelhaft ſein müßte, ob ſie den geliebten Bruder wieder⸗ ſehen würde. So reiſten ſie zurück nach San Remo, um dort zu erfahren, daß die Krankheit des Prinzen in Freiburg eine gefährliche Wen⸗ dung genommen hatte. Schleunigſt traten ſie den Rückweg an; in Baſel kraf die Meldung ein, der Zweiundzwanzigjährige ſei geſtorben. Wenige Wochen ſpäter ſtarb der geliebte Vater, dann der teure Bruder. Und am Tage, da der Geburtstag des verſtorbenen Sohnes wiederkehrte, erließ die Großherzogin die folgende Veröffent⸗ lichung:„Ich wähle den 9. September, um den Gedanken einer Anſtalt ins Leben treten zu laſſen, deren weitere Entwicklung ich erwarte und er⸗ hoffe. In dieſen letzten Monaten als Mutter, Tochter und Schweſter gleich ſchwer heimgeſucht, denke Ich an diejenigen Frauen, welche infolge ähnlicher Prüfungen, aber in bereinſamten Leben und mit mancherlei Sorgen kämpfend eine Ex⸗ —— CCCCTCTTTTTTCVTTTTTTTTVTTVVTTTVVTVCCCTCVVTVTTTVTVTVTVTVTTTT—VTVTTTTTTTTTT NtTD 2—— —.— 2 — — REROS'ngn g. EF —— —5 — — nneeeee — Dienstag, den 2. Dezember 1913. General-Anzeiger.— Badiſche Neueſte Nachrichten. (Abendblatt.) 3 Seſte. mern konnten ſich der in dieſer Sachlage enthal⸗ tenden Gefahr nicht verſchließen und haben den Anträgen der Großh. Regierung auf unmittel⸗ bare Erhöhung der Einnahmen durch Einführung der Staatslotterie und eines Landeszuſchlags zur Reichserb⸗ ſchaftsſteuer zugeſtimmt, wodurch unſer Etat eine tatſächliche und dauernde Verbeſſerung um über 1 Million jährlich erfuhr. Die günſtige Finanzlage. Dank dieſer Maßnahmen und der ſich glück⸗ licherweiſe mit Ende des Jahres 1910 wieder günſtiger geſtaltenden Wirtſchaftslage haben unſere Finanzen den toten Punkt raſch über⸗ wunden und kamen wieder in völlig normale Bahnen. Der umlaufende Betriebsfonds der allgemeinen Staatsverwaltung iſt in den Jahren 1911/12 um 7,273 Millionen gewachſen, indem in dieſen Jahren an Einnahmeüberſchüſſen im ordentlichen Etat zuſammen 16,2 Millionen er⸗ zielt wurden, während der außerordentliche Etat nur 8,9 Millionen erforderte, ſo daß noch ein reſtlicher Einnahmeüberſchuß von 7,3 Millionen verblieb, der dem umlaufenden Betriebsfonds zugefloſſen iſt und ihn mit Ende 1912 auf den Stand von 20,849 Millionen brachte. Auch das Erträgnis des Eiſenbahnbetriebs hat ſich in den letzten zwei Jahren befriedi⸗ gend geſtaltet. Auf das Jahr 1910 mit einem Einnahmeüberſchuß von 30,5 Millionen folgte das Jahr 1911 mit einem ſolchen von 35,8 Mil⸗ lionen und das Jahr1912 mit einem ſolchen von 36,3 Millionen. Die Jahre 1911 und 1912 haben die höchſten bis jetzt erreichten Erträge geliefert. Die Regierung beabſichtigt, die gegenwärtig günſtige Lage, mit der man bei Aufſtellung der Grundſätze nicht rechnen konnte, zur Schaffung einer vermehrten Sicherheit für die Durchfüh⸗ rung einer angemeſſenen Tilgung gegenüber den Schwankungen in den Eiſenbahnerträgniſſen durch Erhöhung des rechneriſchen Ausgleich⸗ fonds zu nützen. Sie wird Ihnen eine Herauf⸗ ſetzung des Höchſtſtandes dieſes Fonds von 20 auf 30 Millionen vorſchlagen.— Im Eiſenbahnbanetat ſind im Jahre 1911 27,4 Millionen, im Jahre 1912 30 Millionen verwendet worden. Zur Be⸗ ſchaffung der Geldmittel wurde in jedem der beiden Jahre ein mit 4 Prozent verzinsliches Anlehen von je 30 Millionen Mark, im ganzen alſo 60 Millionen begeben. Der reine Schul⸗ denſtand der Eiſenbahnſchulden⸗ kilgungskaſſe, der Ende 1910 auf 583,6 Millionen ſich belaufen hat, iſt Ende 1912 auf 556,1 Millionen angewachſen. Zu dieſen An⸗ lehen iſt im Frühjahr dieſes Jahres ein weiteres in Höhe von 30 Millionen getreten und der Schuldenſtand dürfte bis Ende des Jahres auf rund 580 Millionen anwachſen. Der Anleihe⸗ markt hat ſich in letzter Zeit ſehr ſchwer geſtaltet. Daß dieſe Verhältniſſe ſich in nächſter Zeit durch eine Entſpannung des Geldmarktes wieder weſentlich beſſern werden, iſt nicht anzunehmen. Die Frage, wie die Rechnung des Jahres 1913 abſchließen wird, kann mit Sicherheit erſt um die Mitte des Monats Februar 1914 beant⸗ wortet werden, wenn die vorläufige Zufammen⸗ ſtellung des Rechnungsergebniſſes des abgelau⸗ fenen Jahres vorliegen wird. 15 143 Von den Erträgniſſen der Eiſen⸗ bahnbetriebsverwaltung im laufen⸗ den Jahre kann geſagt werden, daß ſie nach den bis jetzt vorliegenden Rechnungsnachweiſen hin⸗ ter den Ergebniſſen der vorangegangenen Jahre nicht zurückbleiben und daher wiederum aus⸗ reichen dürften, nicht nur den nach Abzug der Aktivzinſen zu 34,6 Millionen geſchätzten Auf⸗ wand für Verwaltung, Verzinſung und plan⸗ mäßige Rückzahlung der Eiſenbahnſchulden zu beſtreiten, ſondern außerdem noch einen Zu⸗ ſchuß von etwa 2 Millionen Mark zur Deckung der Forderungen des Eiſenbahnbauetats abzu⸗ geben, wodurch zuzüglich des für den gleichen Zweck verfügbar bleibenden Staatszuſchuſſes von 4,5 Millionen der tatſächliche Tilgungsprozent weſentlich erhöht wird. Was die jüngſten finanziellen Maßnahmen des Reiches anlangt, ſo hoffen wir, daß es gelingen wird, die neueingeführte, im Jahre 1917 zum erſten Male zur Erhebung gelangende Reichsver⸗ mögenszuwachsſteuer, welche die Gren⸗ zen unſeres Steuergebietes ſchon ſehr ſcharf be⸗ rührt, ohne grundſätzliche Aenderung der Ge⸗ ſtaltung unſerer direkten Steuern, die nur auf Koſten der Ertragsfähigleit dieſer erfolgen konnte, durchzuführen und daß der Einfluß, den dieſe Steuer auf die Ergiebigkeit unſerer Ein⸗ kommen⸗ und Vermögensſteuer naturgemäß ausüben muß, ſich nicht allzu empfindlich fühl⸗ bar machen wird. Die Tilgung des zur Siche⸗ rung des Reiches und zur Wahrung ſeiner Großmachtſtellung unvermeidlichen einmaligen außerordentlichen Beitrags vom Vermögen durch Einführung des Wehrbeitrages hat unſere vollſte Zuſtimmung gefunden, da wir im Inter⸗ eſſe der Aufrechterhaltung der ſeit einigen Jah⸗ ren für die Wirtſchaftsführung des Reiches zur Richtſchnur gemachten ſoliden Grundſätze dieſem Weg gegenüber dem der Deckung durch Anleihe den Vorzug geben mußten. Wir begrüßten die einmütige Zuſtimmung des Reichstages als eine große des deutſchen Volkes würdige Tat und ſind überzeugt, daß Deutſchland reich genug iſt, die einmalige Entziehung ſo großer Mittel aus dem der Nation zur Verfügung ſtehenden Betriebs⸗ fonds ohne weſentliche Schädigung ſeiner Er⸗ werbskraft zu ertragen. 35 Millionen Wehrbeitrag in Baden. Von dem Wehrbeitrag werden von Baden nach unſerer Schätzung etwa 35 Millionen aufzubringen ſein, die in den nächſten drei Jahren mit 12 Millionen, alſo einem dem Ge⸗ ſamtbetrag unſerer Vermögensſteuer etwa gleich⸗ kommenden Betrage zu zahlen ſind. Dieſe Be⸗ laſtung wird aber nur von den ſtarken Schultern getragen. Nach unſeren Berech⸗ nungen kommen für die Entrichtung des Wehr⸗ beitrages vom Vermögen nur 9,6 Prozent aller Vermögensſteuerpflichtigen und für die Entrich⸗ tung des Wehrbeitrages vom Einkommen nur 4,7 Prozent aller Einkommenſteuerpflichtigen, im ganzen nur etwa 45—50 000 Perſonen in Be⸗ tracht. Für die Dauer der erheblichen Belaſtung durch den Wehrbeitrag, alſo bis 1917, werden wir aber kaum an eine ſtarke Heranziehung der direkten Steuern für Landeszwecke denken kön. nen und daher für die Geſtaltung unſerer Aus⸗ gabewirtſchaft die entſprechenden Folgerungen ziehen müſſen. Die eine Folgerung hat der vor⸗ liegende Etatsentwurf ſchon damit bezogen, daß er eine gewiſſe Betriebsfondsreſerve auch für die übernächſte Budgetperiode vorzubehalten ſich bemühte, was auch angeſichts der rückläufigen Konjunktur die Vorſicht bot. Ich komme nun zu dem neuen Staatshaushaltetat. Der Staatshaushaltetat für 1914/15 gründet ſich wie ſeine letzten Vorgänger auf den voraus⸗ ſichtlichen Abſchluß des laufenden Rechnungs⸗ jahres. In formeller Beziehung enthält der neue Voranſchlag keine weſentlichen Aenderun⸗ gen, die an dieſer Stelle hervorzuheben ſein dürften. Erwähnen will ich nur, daß wir, um die Nachprüfung der nach dem Rechnungsdurch⸗ ſchnitt berechneten Anforderung zu erleichtern, in den wichtigeren Fällen jeweils die Rechnungs⸗ ergebniſſe der einzelnen Jahre beigeſetzt haben. Der ordentlichechtat für die Jahre 1914⸗ 1915 ſchließt ab: in den Ausgaben mit jähr⸗ lich 105 831 508 Mk. gegen 1912/13 mehr 5 443 435 Mark; in den Einnahmen mit jährlich 110 713 610 Mk. gegen 1912/3 mehr 6972 830 Mark, alſo mit einem Einnahmeüber ſchuß von jährlich 4882 102 Mk. und für beide Jahre zuſammen mit einem ſolchen von 9 764 204 Mk. gegen 6 705 414 Mk. 1912/13. Die Regierung hat in der Beamtenfürſorge entſprechend der dem hohen Hauſe während der letzten Seſſton gemachten Zuſage auf dem ſchon im Budget 1912/13 betretenen Wege einen kra f⸗ tigen Schritt vorwärts gemacht. Von den neuen etatmäßigen Stellen im Bereiche der Allgemeinen Staatsverwaltung entfallen 90 auf obere Beamte, 838 auf mittlere Beamte und Lehrer und 368 auf untere Beamte; bei der Eiſenbahnverwaltung 1 auf obere, 292 auf mitt⸗ lere und 796 auf untere Beamte. Die Steigerung des perſönlichen Aufwandes an Gehalt, ſchütterung ihrer Geſundheit erlitten haben und ſei es zu bleibendem, ſei es zu längerem oder kürzerem Aufenthalte, Heilung und Stärkung in Baden Baden ſuchen. Ihnen eine Stätte zu bereiten, iſt mein Wunſch.“ Im weiteren Ver⸗ laufe der Verfügung ſetzt dann die Großheczogin für dieſes zu begründende Pflegehaus 10 000 Mark feſt und beſtimmte, daß die Anſtalt den Namen „Ludwig Wilhelm⸗Pflegehaus“ erhalte. Nur zu bald aber bot ein trauriger Anlaß der Großher⸗ zogin Veranlaſſung, dieſer im Werden begriffenen Anſtalt eine neue Spende zukommen zu laſſen. Gerade um die Zeit, da der erſte Spatenſtich für das Ludwig⸗Wilhelm⸗Pflegehaus getan werden ſollte, ſtarb Kaiſerin Auguſta, und die Großher⸗ zogin Luiſe überſandte als Kaiſerin Auguſta⸗Er⸗ innerungsgabe für das neue Inſtitut 15 000 Mk. Nachdem es der fürſtlichen Frau noch beſchieden geweſen war, an der Seite des Gemahls deſſen fünfzigjähriges Regierungsjubiläums und die Goldene Hochzeit zu feiern, ward ſie am 9. Sep⸗ tember 1907 Witwe. Aber durch die innigſten Bande mit dem Sohne und Nachfolger des Ge⸗ mahls und der Schwiegertochter, einer geborenen Prinzeſſin von Naſſau, berknüpft, folgt ſie bis heute allen Ereigniſſen und Geſchehniſſen, die das ihr ſo teure Badnerland bewegen. Berthold Auerbach erzählt in einem ſeiner Briefe von einer Mitteilung, die ihm die Groß⸗ herzogin gemacht, da ſie und der Großherzog ſich geſagt:„Das iſt etwas für Auerbach.“„Wir waren in Rippoldsau“, ſo hatte die Großherzogin erzählt, sund frühſtückten dort unter Tannen. Da waren 5 um Sauerwaſſer zu holen. Man ſagte ihnen, daß das der Landesvater und die Landesmutter ſeien, und ſie kamen herbei; ſie wurden dann auf unſer Zimmer beſtellt, und der Großherzog gab ihnen eine Gabe, indem erſagte: Sie haben doch ſchwer zu tragen an den vielen Krügen über die Berge. „Ja“, ſagte die eine Frau,„aber wir habens noch gut, wir können doch manchmal unſere Laſt ablegen. Aber der Regent kann ſeine Laſt nie ablegen!“ Auch die Großherzogin hat wohl bis heute nie⸗ mals ihre Laſt abgelegt. Sie wurde im Denken und Wirken für andere alt. Freiburger Stadttheater. Erſtaufführung von Schnitzlers„Anatol“. Ein lehrreiches Kapitel zum Thema Maſſenkritik: ein Abend(Sonntag Abend) voll wärmſten und be⸗ freiendſten Lachens, ganz erfüllt und durchſchwängert von dem müden und ſkeptiſchen Duft überfeinerter Großſtadtkultur, wird plötzlich geſprengt vom unge⸗ zügelten Temperament einer ſonſt begabten Künſt⸗ lerxin, die den Händen des Regiſſeurs entgeitten iſt und Schnitzlers feingeäſteter Epilog auf eine ſenſible und müde Zeit wird in bedenkliche Nähe zur billigen Poſſe gebracht. Das Publikum, gekommen, etwas ſich zeigen zu laſſen, zieht die Konſeguenz, and auf dem Heimweg hat man Gelegenheit, die ſatte Befriedi⸗ gung der Harmloſen konſtatleren zu können, denen Schnitzler zum Poſſendichter geworden iſt, und das harte Urteil der weniger Harmloſen, die ihn aus der zvornehmen“ Literatur ſtreichen möchten. In beiden Fällen iſt der Diskreditierte Schnitzler, der feine Nachz ichner kulturgeſättigter Zeiten und müder kul⸗ turgeſättigten Menſchen mit duftenden Blumen im Knopfloch, denen Genuß um Genuß und Gefühl um —— zwei alte Weiber, die jede Woche zweimal kommen, nungsgeld und Vergütungen beträgt bei der All⸗ gemeinen Staatsverwaltung einſchließlich der Volksſchullehrer 2407 000 Mk., bei der Eiſen⸗ bahnverwaltung 1578 000, im ganzen rund 4 Millionen Mark. Die in dem neuen Vor⸗ anſchlag bei dem Einnahmeetat angenommene Einnahmeſteigerung von 4,4 Millionen entfällt zum weitaus größten Teile auf den Ertrag der direkten Steuern, vor altem der Einkom⸗ menſteuer, die allein um 3,1 Millionen Mark oder 12,7 Prozent höher als bisher veranſchlagt werden konnte. Bei der Vermögensſteuer ergibt ſich ein Zuwachs von 800 000 Mk. oder 7,1 Proz. Die indirekten Steuern konnten im ganzen auch im neuen Etat nicht mit einem höheren Ertrag eingeſtellt werden. Sie weiſen ſogar gegen die bisherigen Voranſchlagſätze einen Rückgang auf. Dieſer Rückgang be⸗ trägt 75000 Mk. Ueber die in dem Aufwands⸗ etat hervortretenden Abweichungen gegenüber dem durch das Finanzgeſetz für 1912/138 feſtge⸗ ſtellten Staatsvoranſchlag iſt— bei Vergleichung der Nettobeträge— folgendes zu bemerken: Beim Staatsminiſterium erſcheine eine Mehr⸗ ausgabe von rund 218 000 Mk. 2,2 Prozent, beim Miniſterium des Großh. Hauſes der Juſtiz und des Auswärtigen beträgt die Aufwands⸗ ſteigerung im ganzen 439 000 Mk. 4,4 Proz⸗ Das Miniſterium des Kultus und Unter⸗ rüchts fordert und zwar faſt ausſchließlich für Zwecke der Unterrichtsverwaltung einen Mehrbetrag von 786 000 Mk.— 5,5 Proz. Beim Miniſterium des Innern ergibt ſich eine Aufwandsſteigerung von im ganzen 937 000 Mk.=5,3 Proz. Der Aufwandsetat des Finanzminiſtertiums ſchließt gegen bisher ungünſtiger ab um 519 000 Mk. 72 Prozent. Die Urſache der Aufwandsſteigerung im Etat des Finanzminiſterium liegt in der Hauptſache in der fortgeſetzten erheblichen Zu⸗ nahme der Ausgaben für Ruhegehälter und Hinterbliebenenbezüge. Im außerordentlichen Etat werden angefordert 13 778 980 Mk. Nach Abzug der außerordentlichen Einnahmen mit 1153 730 Mk. verbleiben reſtlich 12 625 230 Mk. Dieſe Anfor⸗ derung überſteigt die des letzten Etats um 2,5 Millionen und die des Durchſchnittes der zehn letzten Budgetperioden um 1 Million. Der Voranſchlag der Eiſen bahn⸗ betriebsverwaltung für 1914/15 ſchließt ab: in Einnahmen mit jährlich 123 889 000 Mk., in Ausgaben mit jährlich 90 276 200 Mk., ſomit mit einem Einnahme⸗Ueberſchuß von jährlich 33 612800 Mk. Hierzu tritt der Anteil an den Reineinnahmen der Main⸗Neckarbahn mit jähr⸗ lich 855 800 Mk., zuſammen alſo 34 468 600 Mk. Unter Berückſichtigung des Fehlbetrags bei der Bodenſeeſchiffahrt mit 8000 Mk. ergibt 55 ein Reinertrag an Eiſenbahngefällen von jährlich 34 460 600 Mk. Gegenüber dem Voranſchlag für 1912/13 mit 29 860 590 Mk. bedeutet dies eine Verbeſſerung von jährlich 41600 010 Mk. oder 15,4 Prozent. Sie iſt in der Hauptſache auf das erfreuliche Anwachſen der Einnahmen aus dem Perſonen⸗ und Güterverkehr zurückzuführen, die mal und zwar bein Perſonenverkehr um 2,1 Mill. 6,4 Proz. und beim Güter⸗ verkehr um 6,1 Mill. 8,6 Proz., zuſammen um 8,2 Mill. höher als vor ziwei Jaähren ver. anſchlagt werden konnten. Im ganzen zeigen die Einnahmen der Eiſenbahnbetriebsverwal⸗ tung bei vorſichtiger Veranſchlagung eine An⸗ ſteigung von 10,7 Millionen 9,4 Prozent, während die Ausgaben trotz ihrer ſehr reichlichen Bemeſſung nur um 6,1 Millionen oder 7,2 Proz., nämlich der perſönliche Aufwand um 3 Millio⸗ nen— 6,5 Prozent und der ſochliche Aufwand um 3,1 Millionen=8 Prozent zugenommen ha⸗ ben, dieſe Erſcheinung iſt beſonders erfreulich. Diefe weiche melancholiſche und im Grunde tief hoffnungsloſe Stimmung, die— bedeutungstief ge⸗ nug— nur müder Humor in weitem Bogen zu⸗ ſammenzuhalten vermag, verflüchtigt ſich dem, der ſie vorher geſpürt hat, wenn die Störenfriedin(An k a Kernic) im„Abſchiedsſouper“ die tollen Launen ihres hier gewiß nicht unangebrachten Temperaments in ſolcher Zügelloſigkeit ſchießen läßt, und bleibt dem andern dadurch doppelt verborgen. Mit Mühe nur rekonſtruiert man ſich das warme und tief geſättigte Bild geruhigen Wohllebens, das die Regie(Dr. S. Schmitt) nach der etwas blaſſen Eingangsſzene der„Frage an das Schickſal“, die nur mit Anſtrengung den müden Dialog Schnitzlerſcher Menſchen in trägen Fluß brachte, in der„Epiſode“ entworfen hatte: ſieht den weichen gedämpften Ampel⸗ ſchein und ſpürt die wohlige Wärme, in der dieſe weichen und gedämpften und wohligen Worte ſo leis und anſchmiegend ſich dehnend verhallen, als wäre in ihnen die Seele der Frau ſelbſt enthalten, jenes weiche und glitzernde Etkwas, das ſich auflöſt in „Stimmung“. Spürt die warme und ſteptiſche innerc Mitdigkeit dieſer Menſchen, von denen Karl Ma⸗ rowsky ſeinem Anatol eine ganz fein geſehene hoffnungsloſe Sentimentalitüt gibt und Wolrad Rube dem Max, den er für den erkrankten Dietrich von Oppen übernommen hatte, ein ſpeziftſch Wiener Gepräge aufdrückt mit der ganzen glaubensloſen und ſeinnervigen Seele dieſer Stadt. Sieht ſchließlich die Bühnenbilder vor ſich aufſteigen, die— aus vor⸗ handenen Mitteln geſchickt zuſammengebaut— von geſchmackvoller Wirkung waren bis auf das Kinder⸗ ſpielzeug der„Weihnachtseinkäufe“, zu deſſen Glaub⸗ würdigkeit trotz eines„richtigen“ Automobils eine große Loyalität gehörte, und kommt, wenn man des letzten gedenkt eines ſchönen, hellen und duſ⸗ tig geblümten Junggeſellenzimmers, in dem die aus⸗ gelaſſenſte Laune in allen lichten Ecken wohnt,— wieder, ohne es zu wollen, in jenen flutenden Strom glücklichſten und befreitetſten Lachens hinein, in die moraliſche Entrüſtung des Max. die wundervoll Ihaltsg 2 beſchränkte. Dieſe Aenderung iſt jedoch gerecht⸗ fertigt dadurch, daß es ſich hier ebenſo wie bei den Eiſenbahnen um eine unmittelbar war⸗ bende Anlage handelt, die für die Verzinſung und angemeſſene Tilgung des Anlehens aus eigenen Kräften aufzukommen hat. Dafür, daß letzteres geſchieht, ſind die erforderlichen Ga⸗ rantien geſchaffen, vor allem durch die Ausſchei⸗ dung des Murgwerketats aus dem allgemeinen Staatsetat. Dieſer Schritt würde unter allen Umſtänden zu einem Bruch mit den in der badiſchen Finanz⸗ politik zum Wohle des Landes bisher ſtreng ge⸗ übten ſoliden Grundſätzen führen, dargeſtalt, daß man dazu übergeht, den Anleiheweg auch auf die anderen, ihre Beſchaffungs⸗ und Unter⸗ haltungskoſten nicht ſelbſt erwirtſchaftenden Unternehmungen zu beſchreiten. Nach dem der heutigen Vorlage beigefügten vorläufigen Ent⸗ wurf des Finanzgeſetzes für 1914/15 übe r⸗ ſteigt der geſamte Ausgabebedarf für die nächſte Haushaltungsperiode die gegenüber⸗ ſtehenden Einnahmen um 5,2 Millionen Mark. Dieſer Fehlbetrag ſoll aus dem lau⸗ fenden Betriebsfonds ſowie den angeſammelten Betriebsüberſchüſſen der Jahre 1911, 1912 und 1913 gedeckt werden. Dieſer Betriebsüberſchuß dürfte auf Ende des Jahres 1913 einen Stand von 23,3 Millionen Mark erreichen, ſodaß nach Deckung des bezeichneten Fehlbetrages von 5,2 Millionen Mark noch ein Reſtbeſtand von 18,1 Millionen verbleiben würde. Es liegt zum erſten Male der Fall vor, daß der nach dem Finanzgeſetzentwurf vorhandene Fehlbetrag ganz aus den im Betriebsfonds an⸗ geſetzten Reſerven gedeckt werden kann und daß es außerdem noch möglich war, aus dem Betriebsfonds eine Reſerve von rund 300 000 M. für ſpätere Jahre zu behalten. Dieſes erfreu⸗ liche Ziel konnte erreicht werden, obwohl der ordentliche und insbeſondere der außerordent⸗ 85 Etat in allen Teilen ſehr reich dotiert ſind. Der Miniſter ſchloß mit folgenden Worten: Und ſo glaube ich Ihnen, meine Herren, ein Budget vorgelegt zu haben, das bezüglich deſſen, was es für die kommende Haushaltungsperiode bringen wird, Sie wohl befriedigen dürfte, und das gleichzeitig für den Beſtand unſerer günſtigen Finanzlage beachtenswerte Garan⸗ tien bietet, zu deren Feſthaltung im Intereſſe der Sicherung unſeres Wirtſchaftskörpers Ihre Unterſtützung ebenſo dringend wie vertrauens⸗ voll mir gebietet. Nach dieſen Darlegungen geſtatte ich mir, Ihnen den Entwurf zur unbe⸗ fangenen und wohlwollenden Prüfung mit dem aufrichtigen Wunſche anheimzugeben, daß unſere Vorſchläge und Ihre Beſchlüſſe die Wohlfahrt unſeres geliebten Vaterlandes fördern mögeſt! Die Rede des Finanzminiſters Dr. Rhein⸗ boldt, die etwa 1½ Stunde in Anſpruch nahm, wurde vom ganzen Hauſe ſehr beifällig auf⸗ genommen. Der Finanzminiſter übergab alsdann dem Hauſe den Geſetzentwurf über die Forterhebung der Steuer vom 1. Januar bis Mitte April, ſo⸗ wie verſchiedene Rechnungsnachweiſe und dergl. Sodann trat das Haus in die Tagesord⸗ nung ein. Es wuürde die Konſtituierung der ſtändigen Kammern bekannt gegeben. Wir haben dies in unſerem heutigen Mittagsblatt wörtlich mitgeteilt. Hierauf wurde die Sitzung geſchloſſen. Nächſte Sitzung Donnerstag vormittag 10 Uhr. Beratungsgegenſtände: Geſetzentwurf über die Forterhebung der Steuer. Schluß 3411 Uhr. * Die Geſandtſchaft in München. wW. Karlsruhe, 2. Dez. Im Etat des Groß⸗ herzoglichen Hauſes der Juſtiz und des Auswär⸗ tigen wird für die Geſandtſchaft in München wiederum der frühere Betrag von M. 22 100 gefordert, und dazu erläuternd bemerkt, die Geſandtſchaft in München, die im Jahre 1908 mit Zuſtimmung der Landſtände als eine auf Staatskoſten zu unterhaltende Einrichtung ge⸗ gründet wurde und für die in dem Staatshaus⸗ .127213 die Mittel nur für das Jahr komiſche Hilfloſigkeit Anatols und in die kindiſche und doch gereifte Stimmung Jlonas, der Irma Grawi die ganze Herbheit ihrer Seele lieh, ſo daß erſt auf dem Heimweg das Lachen über dieſe präch⸗ tige Aufführung ſich in ein leiſes und are wiſſendes Lächeln verflüchtet. F. Aus dem Mannheimer Nunſt⸗ leben. Akademie für Jebdermann. Am geſtrigen fünften Abend des Zyklus„Die Zeiten und ihre Künſte“ behandelte Dr. G. F. Hartlaub„Die Kunſt des Barock“. Der Barock war gleichſam die Reaktion gegen die Klaſſi⸗ zität, gegen die Kunſt Raffaels und Tizians. Der Künſtler hätte alle Probleme, der Farbe, Licht und Schatten, Luft⸗ und Raumdarſtellung, überwunden und ſich zu eigen gemacht, wurde alſo gleichſam zum Herrn der Wirklichkeit. Die Renaiſſance hatte, wie alle klaſſiſchen Perioden, den Glauben an das Schön⸗ heitsideal geſchaffen und die Form über alles geſtellt. Nun kamen aber bald realiſtiſche, matertelle Bedenken und die aufgebaute ſchöne Form mußte geſprengt werden, um den Realismus durchdringen zu laſſenz und dieſes Durchbrechen iſt der Barock. Barock be⸗ deutet die Durchführung der Elemente, die ſchon vor⸗ her vorhanden waren, bis zum Konflikt. Vorhanden war der Individualismus und der Naturallsmus, oder beſſer die Entdeckung des Ich und der Natur. Erſterer findet im Menſchheitsgebanken der Renalf⸗ ſance, in dem beginnenden politiſchen, wirlſchaftlichen und perſönlichen Liberalismus ſeinen Niederſchlag. Die Lehre des Dreiklangs GottErdeMenſch wird von Kopernikus umgeworfen und die neue niſtiſche Weltanſchauung begründet. Das neue Welt⸗ gefühl breitet ſich in der Malerei der Landſchaft aus, der Menſch wird zur Staffage herabgedrückt An 4. Seite. Heneral-Anzeiger.— Badiſche Nenueſte Nachrichten. (Abendblatt.) Dienstag, den 2. Dezember 1913. 1912 gewährt worden waren, wurden bei Ab⸗ lauf des Jahres 1912 mit Rückſicht darauf, daß die Erhaltung der Geſandtſchaft als im ſtaat⸗ lichen Intereſſe gelegen erſchien, von anderer Seite beſtritten. Es ſoll nun den Landſtänden Gelegenheit geboten werden, zu ver Frage noch⸗ mals Stellung zu nehmen. Der Roman einer gräflichen Cebedame. (Von unſerem Korreſpondenten.) Neunter Werhandlungstag. sh. Berlin, Dez. Nach zweitägiger Pauſe wurde heute die Ver⸗ handlung in dem Prozeſſe gegen die Gräfin Fiſchler von Treuberg fortgeſetzt.— Der Staatsanwalt teilte mit, daß die Staatsanwaltſchaft in Hannover die Akten des Herrn v. Alten überſandt habe mit dem Bemerken, daß gegen dieſen Strafverfahren aufgrund des 8 175 St.⸗G.⸗B. nicht geſchwebt habe.— Es wird dann die Ladung der Prinzeſſin zu Yſen⸗ burg erörtert.— Der Staatsanwalt erklärt, daß die Prinzeſſin ordnungsgemäß geladen ſei, es könne daher ihre Vorführung beantragt werden.— Die Vertei⸗ digung ſchließt ſich dem Antrag auf Vorführung an. — Der Gerichtshof hält ſich die Beſchlußfaſſung hier⸗ über vor.— In der weiteren Beweisaufnahme wird die Schweſter des Herrn v. Rüdel, der mit der An⸗ geklagten Jahre hindurch zuſammenlebte, Fräulein Eliſabeth v. Rüdel aus Weimar, vernommen. Sie erzählt, daß ſie ſich mit der Angeklagten in Frankfurt a. Main getroffen habe, als ihr Bruder kurz vor der Verlobung ſtand. Unter vielen Tränen habe ihr die Angeklagte erklärt, daß ſie ſchon viele Jahre lang mit ihrem Bruder zuſammenlebte und daß die Verlobung nicht zuſtande kommen ſolle. Schließlich habe ſie ſich heruhigt, aber erklärt daß ſie dann ihre Bedingungen ſtellen müſſe. Sie verlangte 15 000 Mark und die Zeugin iſt auch damit einverſtanden geweſen, der Angeklagten eine gewiſſe Summe zu zahlen, aller⸗ dings nicht ſo viel, da die Familie nicht vermögend iſt und die Zeugin ihren Unterhalt ſich durch Stun⸗ dengeben verdiente.— Es folgen dann Erörterungen darüber, ob die Zeugin etwas davon wußte, daß die Angeklagte ihren Bruder ausgehälten habe.— Die Zeug in beſtreitet das in erregter Weiſe, muß aber zugeben, daß ihr Bruder nur einen monat⸗ lichen Zuſchuß von 50 Mark hatte; ab und zu habe er auch noch einen Hundertmarkſchein bekommen.— Vert..⸗A. Bahn hält der Zeugin vor, daß ſich ihr Bruder vier Monate in Monte Carlo aufgehalten und während dieſer Zeit ſein Gehalt habe ſtehen laſſen.— Die Zeugin erklärt hierzu, daß ihr Bruder während bieſer Zeit 200 Mark von Hauſe bekommen habe.— Der Verteidiger konſtatiert, daß Herr v, Rüdel mit 200 Mark wohl kaum vier Monate in Monte Carlo ausgekommen ſein dürfte. Es wird dann wieder ein Heiratsgeſchäft der Angeklagten erörtert.— Zeuge Regie⸗ rungsbaumeiſter Linkenbach, der eine Frau ſuchte mit mindeſtens 300 000 Mark Mitgift, lernte die An⸗ geklagte durchVermittlung des HetratsvermittlersKkatz kennen. Er iſt mit ihm nach Frankfurt gefahren, wo er die Gräfin Yſenburg kennen lernen ſollte, doch iſt daraus nichts geworden. Der Heiratsvermittler Katz hat dem Zeugen vier Damen vorgeſchlagen, eine Jüdin, eine Doppelwaiſe, eine kinderloſe Witwe und eine Spanierin, alle mit Vermögen von ca. einer Million. Der Zeuge wollte gern die Jüdin kennen lernen, aus der Spanierin habe er ſich nichts gemacht. Es ſei ihm aber nicht gelungen, mit einer dieſer Damen in Verbindung zu treten. Daß es ſich um die bei Heiratsvermittlern üblichen Reklamedamen handelte, habe er nicht geglaubt.— Die Ange⸗ klagte erklärt hierzu, daß ſie für die Frankfurter Reiſe 150 Mark erhalten und auch verbraucht habe.— Es handelt ſich hierauf um die Vereidigung der an den Büchergeſchäften beteiligten Zeugen Buchhändler Schröter, Buchhalter Peters und Antiquar Teuring.— Nach kurzer Beratung beſchließt der Gerichtshof, die Zeugen Schröter und Peters un⸗ vereidigt zu laſſen, da gegen erſteren ein Ver⸗ fahren wegen Wuchers ſchwebe und Peters als ſein Buchhalter eventuell als Mittäter in Frage komme.— Der Zeuge Teuring leiſtet darauf den Zeugeneid. — Hierauf wurde die Verhandlung auf Dienstag vertagt. Nus Stadt und Land. Mannheim, 2. Dezember. Krankenkaſſenwahlen. Heute vormittag haben die Ausſchuß wah⸗ len zu den hieſigen Kran kenkaſſen mit 5 2. der Wahl der der Allgemeinen Ortskrankenkaſſe Mannheim(bisher Ortskrankenkaſſe Mann⸗ heim J) ſtattgefunden. Nach der überaus rühri⸗ gen agitatoriſchen Tätigkeit, die ſowohl auf bür⸗ gerlicher wie auf ſozialdemokratiſcher Seite ent⸗ faltet wurde, war eine ſtarke Wahlbetei⸗ ligung zu erwarten. Die hochgeſpannten Er⸗ wartungen wurden aber bei weitem übertroffen. Während in früheren Jahren ein kaum nennens⸗ werter Teil der Wahlberechtigten ab⸗ ſtimmte, ſchritten vor drei Jahren ſchon unge⸗ fähr 200 Wahlberechtigte zur Wahlurne. Und heute ſtimmten ſogar 673 Perſonen ab. Es lagen zwei Wahlvorſchläge vor. Demjenigen des Arbeitgeberrates ſtand ein Wahlvorſchlag gegen⸗ über, der von keiner Korporation Unterzeichnet war. Ueber ſeine Herkunft brauchte man ſich trotzdem nicht lange den Kopf zu zerbrechen. Im Ganzen wurden auf beide Wahlvorſchläge 1705 Stimmen abgegeben. Der große Unter⸗ ſchied in der Zahl der zur Wahl der Erſchienenen und der abgegebenen Stimmen erklärt ſich da⸗ raus, daß nach der Größe der Betriebe die Stimmziffer bemeſſen wurde. Wahl⸗ reſultat kann erſt am nächſten Donnerstag feſtgeſtellt werden. Das —— Als Mitglieder des Stiftungsrats des katho⸗ liſchen Bürgerhoſpitals wurden heute vom Bür⸗ gerausſchuß gewählt: Grieſer, Eugen, Privat⸗ mann, Schweikart, Karl, Architekt und Wißler, Fritz, Kaufmann, mit je 90 Stimmen. * Als Mitglieder des Stiftungsrats der David Oppenheim⸗Stiftung wurden heute bom Bürger⸗ ausſchuß gewählt: Kinkel, Joſef, Direktor und Dr. Strauß, Sigmund, Rechtsanwalt, mit je 90 Stimmen. * Synagogenrat. Die infolge Penſionierung des ſeitherigen Inhabers erledigte Bureauaſſi⸗ ſtentenſtelle wurde dem kgl. bayer. Gerichts⸗ aſſiſtenten Friedrich Berg beim Amtsgericht Landſtuhl übertragen. Der Betrieb der neuen elektriſchen Bahn MannheimBad Dürkheim geſtaltet ſich, ſo wird uns von unſerm Dürkheimer m⸗Korreſpon⸗ deten geſchrieben, weiterhin recht erfreulich. Wer dieſe Strecke öfters oder täglich fahren muß, empfindet es beſonders jetzt im Winterhalbjahr als eine Wohltat, wenn ihm das Umſteigen er⸗ ſpart iſt. Faſt alle Arbeiter, welche in Mann⸗ heim und Ludwigshafen oder Oggersheim tätig ſind, haben ſich entſchloſſen, die Elektriſche zu benützen. Die Schüler aus den an der Strecke gelegenen Orten erhalten jetzt Schülerwochen⸗ karten. Dieſe Einrichtung erweiſt ſich zweifel⸗ los als eine ſchätzenswerte Förderung, da viele junge Leute ſowohl die Mittelſchulen in Bad Dürkheim, als auch höhere Schulen in Mann⸗ heim beſuchen. An Markttagen kann man deut⸗ lich ſehen, welcher Vorteil dieſe Verbindung für die Orte iſt, welche Gemüſe⸗ und Obſtbau⸗ oder Geflügelzucht treiben. Es iſt erſichtlich, daß der demnächſt zu erwartende Güterverkehr auf der Linie einen weiteren wirtſchaftlichen Aufſchwung für die Landwirtſchaft treibenden Gegenden an der Bahn bedeutet, da die Elektriſche ja direkt an die Märkte in Ludwigshafen und Mannheim anfährt. Nicht unerwähnt darf bleiben, daß die Bedienung der Wagen durch das Fahrperſonal durchgängig eine ſehr lobenswerte iſt. Das ſorgfältige Getrennthalten der Raucher⸗ und Nichtraucherabteile, die ruhige und ſubtile Ver⸗ abfolgung der Fahrkarten, ſowie die ganze Be⸗ handlung des fahrenden Publikums lätzt auf eine vortreffliche Direktive ſchließen. So iſt es erſichtlich, daß ſich die neue Elektriſche von Tag zu Tag mehr Freunde erwirbt. Dieſe Linie dient dem Volkswohl, wie kaum eine zweite in der Pfalz, und kann deshalb ein voller Erfolg für das vortreffliche Unternehmen nicht aus⸗ bleiben. * Jungliberaler Verein— Liberaler Arbeiter⸗ verein. Der Jungl. Verein und der Liberale Arbeiterverein veranſtalten gemeinſam in der Arbeitgebervertreter; Vorträge. Der erſte Abend findet kommen⸗ den Freitag, den 5. Dez., abends ½9 Uhr, im Nebenſaale des„Wilhelmshof“(Friedrichs⸗ ring) ſtatt. Es wird ſprechen Parteiſekretär Wittig über:„Gewerkſchaftliche und politiſche Arbeiterbewegung“. Der Referent wird einen Ueberblick über die geſchicht⸗ liche Entwicklung der deutſchen Arbeiterbewe⸗ gung von ihren Anfängen in den 50er Jah⸗ ren des vorigen Jahrhunderts an bis herauf in unſere Tage geben. Wir laden die Mitglieder unſerer beiden Organiſationen, ſowie die Partei⸗ freunde vom Natl. Verein höflichſt ein und bitten um zahlreichen Beſuch. * Dem Bericht über die Ausſchußſitzung des Verbanbes techniſcher Vereine, der im geſtrigen Abendblatt enthalten war, fügten wir die Be⸗ merkung an, daß Herr Bürgermeiſter Ritter unſeres Wiſſens aus dem Technikerſtande hervor⸗ gegangen ſei. Wir werden nunmehr darauf aufmerkſam gemacht, daß Herr Bürgermeiſter Ritter Kameralia ſtudiert hat und Finanzamt⸗ mann war. * Der Tarif im Schneidergewerbe wurde am 1. Dezember von den 3 hieſigen Schneidergehil⸗ fenverbänden gekündigt. Dieſe verlangen eine bedeutende Lohnerhöhung, obwohl die Be⸗ ſchäftigung im Schneidergewerbe, wie uns mit⸗ geteilt wird, durch die ſchlechten Witterungsver⸗ hältniſſe ſehr zu wünſchen läßt und die ſelbſtän⸗ digen Geſchäfte über ſchlechten Geſchäftsgang zu klagen hab Dienſtfubiläum. Herr Ober⸗Poſtſchaffner Georg Ohmer vom Kaiſerlichen Poſtamt 2 (Bahnhofplatz) begeht am morgigen 3. Dezember ſein 40jähriges Dienſtjubiläum in voller Geſundheit und Rüſtigkeit. Gott gebe, daß er noch lange Jahre ſeinen Dienſt verſehen und den Seinen erhalten bleiben möge. Auf dieſem Wege ſei ihm von ſeinen Dienſtkollegen die herzlichſte Gratulation entgegengebracht! * Dienſtjubfläum. Am 3. Dezember d. J. be⸗ geht, wie der„Freib. Ztg.“ geſchrieben wird, der in weiten Kreiſen des badiſchen Landes und darüber hinaus bekannte frühere Feldwebel der 4. Kompagnie des 5. Bad. Inf.⸗Regts. Nr. 113 und jetzige Portier am Großh. Palars in Karlsruhe, Herr Eberhard Geiger, ſein 40jähriges Dienſtjubiläum. Herr G. trat am 3. Dezember 1873 beim 3. Bad. Inf.⸗ Regt. Nr. 111 in Raſtatt ein. Einige Jahre ſpä⸗ ter wurde er dem Inf.⸗Regt. Nr. 113 überwie⸗ ſen und war daſelbſt bis zu ſeinem Ausſcheiden nach 30jähriger Militärdienſtzeit annähernd 20 Jahre Feldwebel der 4. Kompagnie. Auf beſon⸗ deren Wunſch des damaligen Erbgroßherzogs und jetzigen Großherzogs von Baden trat Gei⸗ ger in den Hofdienſt ein, wo er heute noch in voller Geſundheit und Friſche ſeine Dienſt⸗ geſchäfte verſieht. Außer verſchiedenen Ehren⸗ Abzeichen wurde ihm bei ſeinem Dienſtaustritt die Berechtigung zum Tragen der Uniform des Regiments 113 verliehen. * Ernſt Schlegel in Ludwigshafen. Wie uns die Ortsgruppe des Deutſchen Luftflotten⸗Ver⸗ eins Ludwigshafen mitteilt, ſpricht der den Mannheimern beſtens bekannte Rekord⸗Flieger Ernſt Schlegel morgen Mittwoch abend 9 Uhr im großen Saale des Geſellſchaftshauſes über„Die deutſchen Fernflüge im Jahre 1913“(Lichtbildervortrag). Karten ſind im Vorverkauf für 50 Pfg. zu haben. * Feuerlöſchprobe. Am Donnerstag, den 4. ds., ½l Uhr, findet auf dem Gelände des Süddeut⸗ ſchen Kohlenkontors, Fruchtbahnhofſtraße 17 Feuerlöſchprobe mit dem patentierten Kohlen⸗ ſäuretrockenlöſcher„Total“, der ſich durch ſeine berblüffende Wirkung überall ſchnell eingeführt hat, ſtatt, worauf wir Intereſſenten aufmerkſam machen. *Das Feſt der goldenen Hochzeit feierten geſtern Herr Kanzleirat a. D. Ludwig Rüdt und Gemahlin in Karlsruhe. Das gleiche Feſt begingen in dieſen Tagen in Schuttern (A. Lahr) die Eheleute Burg und in Malſch bei Wiesloch die Eheleute Franz und Juliane Becker. * Weitere Fortſchritte zum Bau der Elektri⸗ ſchen nach Feudenheim. Nachdem am vorver⸗ gangenen Sonntag die eine Hälfte der Eiſenkon⸗ ſtruktionen an der Unterführung der Riedbahn auf dem Bahnkörper untergebracht worden war, Montierung. An der Wegſchaffung der Erd⸗ maſſen und der noch nötigen Steinarbeiten wird fleißig gearbeitet. Nach einigen Tagen wird auch dieſer Teil der Bahnſtrecke für die Gleis. legung frei, ſo daß der elektriſche Betrieb in einigen Wochen eröffnet werden könnte. Nun tritt jedoch wieder ein neues Hindernis dem Bahnbau in den Weg: die Pflaſterung der Hauptſtraße. Jetzt, da der Winter vor der Türe ſteht, laſſen ſich derartige Straßenarbeiten nicht durchführen; die Arbeiten müſſen daher auf das Frühjahr verſchoben werden. Mit dieſen Ver⸗ hältniſſen müſſen eben auch diejenigen rechnen, die auf ſchnellſte Fertigſtellung der elektriſchen Linie drängen. Wenn daher in Ausſicht geſtellt wurde, daß die Elektriſche ſchon im Januar in Betrieb kommt, ſo möchten wir hinter dieſe Er⸗ öffnung doch ein Fragezeichen ſtellen. Warten wir daher lieber noch einen Monat zu. Daß es der Stadtverwaltung darum zu tun iſt, die Wünſche der Feudenheimer zu erfüllen, erſteht man an der energiſchen Arbeit, die in letzter Zeit auf der zu erſtellenden elektriſchen Linie ge⸗ leiſtet wird. * Roußbraten„a la Dackel“ Jeudenheim. Der Pferdeſchlächter und Wirt„zum Kirchberg“, Herr Ueberrhein daſelbſt, hat innerhalb eines Monats zwölf Pferde geſchlachtet. Sämt⸗ liches Fleiſch wurde in ſeiner Wirtſchaft verzehrt. Wie uns verſichert wird, ſchmeckt eine Portion Roßbeef, Roßbraten, Goulaſch, ſowie„Roß a la Dackel“, eine Spezialität der Köchin des Herrn Ueberrhein, in reichlich abgemeſſenen Por⸗ tionen, vorzüglich. Guten Appetit zu wünſchen, 15 wohl überflüſſig; der reichliche Konſum ſag alles. Stimmen aus dem Publikum. Maunheim im Zeichen des Verkehrs. Im Anſchluß an das Eingeſand in Nr. 557 Ihres geſchätzten Blattes möchte auch ich einmal die wohl⸗ löbliche Direktion unſerer Straßenbahn auf einen Mißſtand aufmerkſam machen, der wegen ſeiner Größe ſchon längſt den an der Friedrichsbrücke dienſt⸗ tuenden Kontrolleuren hätte auffallen müſſen, um bei ihrer vorgeſetzten Behörde Bericht hierüber zu er⸗ ſtatten, damit Abhilfe geſchafft würde. In jeder Groß⸗ ſtadt— Mannheim kann ſich wohl auch dazu rech⸗ nen— werden aus möglichſt vielen Stadtteilen Straßenbahnlinien nach dem Hauptbahnhof geleitet, um dem ankommenden und abreiſenden Publikum Gelegenheit zu geben, ohne läſtiges Umſteigen nach oder von ſeiner jeweiligen Wohnung zu kommen, Hier aber iſt das leider nicht der Fall. Mit dem Hauptbahnhof direkt iſt eigentlich nur die innere Stabt zwiſchen Planken und Ring verbunden, wäh⸗ rend die Fahrgäſte der Neckarvorſtadt, in welcher, mit den Vororten Waldhof, Käferthal, und Feudenheim, wohl mehr als ein Drittel der geſamten Einwohner⸗ ſchaft Mannheims wohnt, und außerdem viele aus⸗ wärtige, in anderen, diesſeits des Neckars gelegenen Stadtteilen, wohnende Arbeiter beſchäftigt werden, ſtets zum Umſteigen an der Friedrichsbrücke ge⸗ zwungen find. Was aber das Umſteigen an der Firedrichsbrücke in einem nach dem Tatterſall bezw. Hauptbahnhof fahrenden Ringwagen der Linie 1— die Linie 10 Käfertal—Ring—Viehhofſtraße muß ganz außer Be⸗ tracht bleiben, denn die meiſten Fahrgäſte denken erſtens nicht an dieſen Wagen und zweitens fährt derſelbe oft nur bis zur Friebrichsbrücke— anbe⸗ langt, kann nur derjenige ermeſſen, der zu den Hauptverkehrszeiten, wenn Angeſtellte und Arbeiter von und zum Geſchäft fahren wollen ſich einmal die Verhältniſſe anſieht. Dieſe Leute können und haben meiſtens keine Luſt, lange an einer Umſteig⸗ ſtelle zu warten und dadurch entſtehen an den Ring⸗ wagen Gedränge, die oft, weil der Wagen ſchon vor dem Aunhalten geſtürmt wird, lebensgeführlich ſind. Auch kommt es, wie ich ſchon ſo häufig beobachten konnte, ſehr oft vor, daß Leute mit Handgepäck oder Frauen mit Kindern wegen dem beim Umſteigen herrſchenden Gedränge und dem ſehr ſtarken Verkehr auf die Liebenswürdigkeit der anderen Fahrgäſte an⸗ gewieſen ſind. Ich bin feſt überzengt, daß außer mir noch viele Andere dieſe Beobachtungen gemacht haben, oder noch machen werden, wenn hier nicht recht bald Abhilfe geſchaffen wird. Dies iſt aber nur daun zu erreichen, weun von den vier Linien, welche über die Friebdrichsbrücke kommen, eine über Ring—Tatterſall nach dem Bahn⸗ hoft geleitet wird und da könnte meines Erachtens nach am beſten die Linie 5 in Frage kommen, welche anſtatt über die Breiteſtraße zum Lindenhof, über Ring—Bahnhof zum Lindenhof geführt würde. In Erfindungen und Technik eröffnen gleichſam einen Induſtrialismus, aus dem der 4. Stand, das In⸗ duſtrieproletariat herausgeboren wird. Der In⸗ Duſtriearbeiter erſcheint erſtmalig in den Bildern als Modell. Neben dem Hinausſtreben des Individualis⸗ mus jener Zeit ſtehen Mächte, die das Individuum unterdrücken wollen; Antihumaniſtiſche Strömungen, wie die katholiſche Gegenreformation und der erſtar⸗ kende Jeſuitismus berühren die Entwicklung, die mit Michelangelo als dem erſten Barvckkünſtler einge⸗ leitet wird. Der Barock umfaßt die Begriffe: 1) der Trieb nach der Totalität durch monumentale Geſtal⸗ ten, 2) Intenſität, durch Bereinfachung und Ver⸗ größerung, der Pathos erſteht aus dem neuen ſee⸗ ſchen Inhalt, und 3) Phänomenalität, d. h. Schein⸗ haftes. An Stelle von Sein tritt Schein, und das ſt wird zum Symbol des geiſtigen. In der Bau⸗ geht der Barockſtil von Italien aus, entwickelt n Deutſchland zum bürgerlichen Barock, während in Frankreich zur akademiſchen Schule wird. Wir folgen ihn von ber Peterskirche in Rom über die Dresdner Hofkirche zum Palaſt Veroneſe und dem Garten in Verſailles— gleichzeitig die Garten⸗ architektur als eine Gefolgſchaft des Barock erkennend — zum Dresdner Zwinger, als den Ausklang des Barock und Anfang des Rokoko. In der Malerei und Plaſtit iſt der Weg ein gleicher und von der Archi⸗ tektur bedingt. Er führt über Rubens und vau Dyck zu Rembrandt, mit dem die Romantik im Träume⸗ riſchen herantritt. Der von guten Lichtbildern unterſtützte 1 ſtündige Vortrag fand lebhaften und herzlichen Beffall. E. Hochſchule für Muſik. Am Donnerstag, den 4. Dezember, abends 8 Uhr, findet im Konzertſaal der Hochſchule für ber ſtatt unter Mitwirkung von Johanna Hillitzer(Geſang,, Hugo Birkigt(Vio⸗ line), Franz Neumaier(Viola) und Karl Müller(Violoncell); zur Aufführung kommen neben einem Ljedercyclus für Sopran ein Trio und ein Klavierquartett, in wel⸗ chem der Komponiſt den Klavierpart ſelbſt über⸗ nommen hat. Joſeph Lauber, der von Zürich aus, wo er kurze Zeit als Muſiklehrer gelebt hatte, an das Genfer Konſervatorium berufen wurde, an dem er noch jetzt als hochgeſchätzter Pianiſt und Thev⸗ retiker wirkt, hat ſich als ſchaffender Künſtler mit Kompoſitionen verſchiedenſter Art ſeit einer Reihe von Jahren einen äber die Grenzen ſeines Heimatlandes hinaus wohlgeachteten Namen er⸗ worben. Der Kunſtſalon Gebrüder Buck, O 7, 14, veranſtaltet auch in dieſem Jahre wieder eine Weihnachts⸗Sonder Ausſtellung, in der hervorragende Werke guter Meiſter zu mäßigen Preiſen verkauft werden ſollen. Die Ausſtellung iſt vom 2. bis 24. Dezember täglich von 10 Uhr vormittags bis 8 Uhr abends bei freiem Eintritt geöffnet. Kunſt, Wiſſenſchaft u. Ceben. Konzert Fritz Hirt, Heidelberg. Am Mittwoch, den 10. Dezember a.., findet Mufik L. 2, g9a ein Kompoſitionsabend abends 8 Uhr im Kaſinoſaal ein Konzert ſtatt von Fritz Hirt, Heidelberg(Violine) unter nächſten Zeit einige o zlalpolitiſche erfolgte am letzten Sonntag der zweite Teil der dieſem Falle wären auch die Anwohner des Linden⸗ Stelle des Individualismus tritt der Subjektivismus. des Schweizeriſchen Komponiſten Joſeph Lau⸗ Mitwirkung von Otto Voß, Heidelberg Frauz Székely, Baron Adolf Fohner, Maufted Welß (Klavier). Eine Fauſt⸗Muſik von Nichard Strauß. Nach einer Mitteilung, die der Newyorker Muſi⸗ cal Courier veröffentlicht, ſcheint es, daß Richard Strauß ſich bereits ernſthaft mit dem Plaue zu einer Fauſt⸗Muſik beſchäftigt, die er für eine neue Rein⸗ hardtſche Fauſt⸗Aufführung komponieren will. Die Newyorker Muſikzeitſchrift ſchreibt:„Maz Rein⸗ hardt plant für Berlin eine Fauſt⸗Aufführung in koloſſalem Stil, für die nach uns vorliegenden Be⸗ richten Richard Strauß die Bühnenmuſik ſchreiben wird. Für den gewaltigen philoſophiſchen und ro⸗ mantiſchen Stoff der Fauſthandlung iſt als Kompo⸗ niſt wohl niemand mehr berufen, als der Schöpfer ſo großer muſikaliſcher Gemälde, wie des„Helden⸗ leben“ und des„Zaratuſtra“. So erweckt die Nach⸗ richt, daß er dieſe Aufgabe endlich in Angriff nehmen wird, freudige Befriedigung.“ Aus dem letzten Satze ſcheint hervorzugehen, daß der Plan bei Strauß be⸗ reits endgültig Wurzel geſaßt hat und daß die Ge⸗ rüchte in dieſem Falle begründet ſind. 8 Eine Ueberſetzung des Talmuds ins Ungariſche. Die angeſehene ungariſche Verlagsfirma F. Wo⸗ dianer u. Söhne in Budapeſt plant die Veranſtaltung einer Talmudausgabe in ungariſcher Sprache mit einem Koſtenaufwande von mehreren hunderttauſend Kronen. Eine Anzahl hervorragender jüdiſcher Ge⸗ lehrter Ungarns hat ſich in den Dienſt des Unter⸗ nehmens geſtellt, deſſen Zuſtandekommen als geſichert gelten kaun. Die ungartſche Talmudüberſetzung ſoll zehn voluminöſe Foliobände umfaſſen und iunerhalb —5 Jahren zum Abſchluß gelangen. Etwa Toeißig Talmudgelehrte werden ſich an der Ueberſetzung be⸗ teiligen. Das Redaktionskomitee beſteht aus den Profeſſoren am Budapeſter Rabbinerſeminar, Dr. Ludwig Blau und Dr. Michael Guttmann, dem Rab⸗ biner der Peſter jüdiſchen Gemeinde Dr. Simon Heveſi und dem Redakteur Mar Szaboleſt. Dem Re⸗ daktionskomitee ſteht ein Verwaltungsausſchuß zur Seite, der ſich aus den Herren Dr. Moritz Mezei, v. Cſepel und Baron Mortitz Herzog zuſammenſetzt. Ueber die neue britiſche Südpolarexpeditivn wird aus London berichtet: Der Leiter der Ex⸗ pedition Foſter Stackhonſe hat am Samslag von der Huiſon Bai⸗Gefellſchaft die„Discovery“ angekauft das alte Schiff der Scottſchen Expedition, das nun noch einmal unter britiſcher Flagge dit Jahrt nach den Eismeeren des Südens antrelen ſoll. Die„Discovery“ wurde für die Scottſche Expeditton 1903 gebaut, iſt aus Eiche und Teakholz konſtruiert und am Vorderteil mit einem befonders ſtarken eiſenbeſchlagenen Rammbug ausgerüſtet. Ihre Ma⸗ ſchinen, die 500 Pferdekräfte entwickeln, geben ihr eine Stundengeſchwindigkeit von 9/ Knoten. Man entſinnt ſich vielleicht, daß die„Discovery“ bei der Seottſchen Expedition 3 Jahre lang eingefroren war und erſt von der„Morning“ und der„Terra Nova“ aus dem Eiſe befreit wurde. Seott wollte die„Dis⸗ eovery“ auch zu ſeiner letzten Reiſe benutzen, aber N die neue Eigentümerin, die Hudſon Bai⸗Geſellſchaft, vermochte das Schiff nicht früh genug aus ihrem Pachtvertrage freizumachen, was Scott als eine bittere Enttäuſchung empfand. Während der letzten Jahre lag das Schiff unbenutzt in den Londoner 8. Die Erdkunde auf dem Deutſchen Philologentag. Es iſt ſicher als ein erfreuliches Zeichen der Zeit zu begrüßen, daß nunmehr auch die Erdkunde, ein bisher in den Lehrplänen unſerer höheren Lehran⸗ ſtalten nicht gerade verwöhntes Fach, auf dem beſten Wege iſt, ſich in der Zahl der an den deutſchen Philo⸗ logentagen vertretenen Fächer eine würdige Stellung zu erkämpfen. Auf der letzten Tagung in Marburg erhielt der Antrag, ihr in Zukunft die Rechte einer ſelbſtändigen Sektion einzuräumen, eine die ſatzungs⸗ gemäß vorgeſchriebene weit übertreffende Anzahl von Unterſchriften. Es wurde einſtimmig folgende Ent⸗ ſchließung gefaßt:„Die geographiſche Abteilung der hiſtoriſch⸗geographiſchen Sektion der 52. Verſammlung deutſcher Philologen und Schulmänner erhebt im Dienstag, den 2. Dezember 1913. General-Auzeiger.— Badiſche Reueſte Nachrichten.(Abendblatt.) 5. Seite. hofviertels durch einen Fünfminuten⸗Verkehr vor⸗ teilhafter wie ſeither mit dem Hauptbahnhof verbun⸗ den. Eine eventl. Einwendung, daß zwei Linien von der Brücke durch die Stadt zu wenig ſind, iſt wohl nicht ſtichhaltig, da ja die Linie 11(Oggersheim) ebenfalls durch die Breiteſtraße fährt und außerdem könnte man wie früher ſämtliche Wagen der Linie 10 durch die Stadt nach dem Waldpark leiten. Auf dieſe Weiſe entſteht wohl kaum Jemand ein nennens⸗ werter Nachteil, während einem größeren Teil des von der Neckarſtadt nach dem Bahnhof bezw. der Schwetzingerſtadt fahrenden Publikums geholfen wäre. E. L. Aus dem Großherzogtum. §Hedd esheim, 1. Dez. Von Herrn Adam Jöſt werden wir um Aufnahme folgender Zu⸗ ſchrift erſucht: Bei der Landtagswahl am 21. Oktober ds. Is. wurde ein Zettel(ſtatt Wahl⸗ zettel) mit einem Pamphlet(Schmähſchrift) ab⸗ gegeben, in dem neben dem bisherigen Bürger⸗ meiſter Lehmann und anderen Perſonen mein Name reſp. meine Perſon berührt wurde. Ebenſo wurde ich ſowie Herr Bürgermeiſter Lehmann in einem Artikel des„Mannh. Volks⸗ blattes“ vom 19. v. Mts. unehrenhaft ange⸗ griffen. Ich war am 15. September ſchon drei Jahre außer Dienſt; warum läßt man mich denn nicht in Ruhe? Es wurde behauptet, die Rats⸗ dienerſtelle hätte man nicht gebraucht; den Dienſt hätten diePolizeidiener beſorgen können; derGGe⸗ halt wäre dann für die Gemeinde geſpart ge⸗ weſen. Als ich 1875 die Ratsdienerſtelle(keine Polizeidienerſtelle) auf Zureden alter, ehren⸗ werter Männer übernahm, war nur ein Polizei⸗ diener angeſtellt, welcher nötigerweiſe von einer damals noch beſtehenden Nachtwache in Hand⸗ habung der Ortspolizei unterſtützt wurde. Auch ich war vorübergehend unter Herrn Bürger⸗ meiſter Schmidt mit Ausübung und Beſorgung der Ortspolizei beauftragt, hatte aber mit meinem Ratsdienerdienſt, den ich pünktlich zu beſorgen beſtrebt war, jederzeit in und außer⸗ halb des Rathauſes vollauf zu tun. Mein Ge⸗ halt war bis zum Jahr 1906 nur 420 Mark, welcher Betrag heute nicht reicht, um die Putz⸗ frau und andere Hilfsarbeiter zu entſchädigen. Als der Gehalt 1906 reguliert wurde, hat ein Ausſchußmitglied ſchriftlich gegen eine Erhöhung agitiert, bei der Sitzung aber dennoch dafür ge⸗ ſtimmt; es hat freilich nicht ſehr ſchön aus⸗ geſehen.— In dem obengenannten Wahlzettel⸗ Pamphlet wurde Herr Bürgermeiſter Lehmann ſchwer beleidigt. Es ſcheint, daß mir meine treue Anhänglichkeit an meinen ehemaligen Vor⸗ geſetzten und Mitkämpfer von 1870/71, Herrn Bürgermeiſter Lehmann, zum Verhängnis bei dieſer mißgünſtigen Geſellſchaft geworden iſt, ſo daß ich bei ihrer unredlichen Kritik ſtets mit Herrn Lehmann in Verbindung gebracht werde. Schon vor meinem Dienſtrücktritte— vor drei⸗ und mehr Jahren— mag das Motip mitgeſpielt haben: Wenn wir den Ratsdiener wegbringen, werden wir den Bürgermeiſter um ſo leichter wegbringen.— Dieſe Aeußerungen entſtammen der Erregung über die unberechtigten Angriffe gegen mich; die Angreifer mögen vor ihrer eige⸗ 1 9 85 kehren und mich zukünftig ungeſchoren laſſen 8 5 8 B. Freiburg, 1. Dez. Ein erfreulicher Preisabſchlag iſt hier bei zwei der wichtig⸗ ſten Lebensmittel eingetreten: die Milch koſtet von heute ab pro Liter nur mehr 22 Pfg. gegen bisher 24, das Ochſen⸗, Rind⸗ und Ku h⸗ fleiſch iſt um 4 Pfg. pro Pfund und der Schweineſpeck um 5 Pfg. billiger geworden. Badenweiler, 1. Dez. An Stelle des nach Pforzheim verſetzten Amtmanns Dr. Ben⸗ ſinger tritt als Kurkommiſſär Regierungs⸗ aſſeſſor Dr. Jakob Bader von Karlsruhe. Pfalz, Beſſen und Umgebung. Aiß Lampertheim, 1. Dez. Am kommen⸗ den Mittwoch findet hier die Gemeinde⸗ ratswahl ſtatt und zwar ſtehen diesmal 10 Gemeinderatsmitglieder zur Wahl. Es ſind bis jetzt zwei Wahlvorſchläge erſchienen. Die Bür⸗ gevliche Vereinigung geht wie bei der vorjäh⸗ rigen Wahl getrennt vor; auf der anderen Seite haben ſich auch dieſes Jahr wieder das Zentrum und die Sozialdemokraten zu gemein⸗ ſamem Vorgehen vereinigt, ſodaß man auf den Ausgang der Wahl allenthalben geſpannt iſt. Die vom hieſigen Zweigverein des Evangel. Bundes und Männerverein am 29. und 30. Nov. veranſtalteten Huthev⸗Feiern waren je⸗ desmal ſehr zahlreich beſucht. In ſeiner Begrü⸗ ßungsanſprache beleuchtete der Vorſitzende, Herr Pfarrer Gckel, den Proteſtantismus derGGegen⸗ wart und kam dabei auf die neuerdings ange⸗ kündigten Maſſenſtreiks zu ſprechen. Auch die große Zeit vor 100 Jahren ſolle bei der Feier nochmals im Geiſt vor Augen geführt werden und es ſei ſehr zu wünſchen, daß gerade die jetzige Generation daraus Schlüſſe auf die Ge⸗ genwart ziehen möge. Der Feſtredner, Herr Pfarrer Pabſt aus Worms, entwickelte hierauf in ſeinem hochbedeutſamen, feindurchdachten und erſchöpfenden Vortrag„Die Zukunft des Prote⸗ ſtantismus“ ein treffendes Bild evangeliſchen Geemeindelebens. Sodann wurde durch die Da⸗ men des Kirchenchors das Feſtſpiel„Das Volk ſteht auf zur Wiedergabe gebracht. Das Feſt⸗ ſpiel, in dem Geſang und Deklamationen die ganzen Ereigniſſe der Befreiungskriege lebhaft bvor Augen führten, hinterließ einen großen Eindruck. Alle Mitwirkenden boten ihr Beſtes. Eine weitere Aufführung„Deutſchlands gute Geiſter“, patriotiſches Schauſpiel in zwei Bil⸗ dern von L. Reinicke, erinnerte uns an die Er⸗ eigniſſe der Jahre 1870/71. Hier wurde von den . an die Vorträge Fiſcher⸗Lampe die Forde⸗ e d der politiſchen und weltwirtſchaftlichen Machtſtellung Deutſchlands entſprechend an allen deutſchen höheren Lehranſtalten der geographiſche Anterricht ausſchließlich von Fachlehrern erteilt und mit zwei Lehrſtunden bis zum Abſchluß durchgeführt werden muß.“ Der Tagung voraus ging eine Neben⸗ des gegenwärtig über 2000 Mitglieder ählenden Verbandes deutſcher Schulgeographen.— Nahere Auskunſt über den Verband erteilt die Ge⸗ ſchäftsſtelle: Gotha, Friedrichsallen 3. Vereinszeitſchrift zu wählen, als das offizielle Organ. doch verlange er, daß der Verein ſeinen bisherigen ſtrulerten Apparates, der alle verdünnten Gas⸗ Mitwirkenden nur vorzügliches geboten. Der Poſaunenchor trug ebenfalls zum Gelingen der ganzen Feier bei. Sporiſiehe Rundschau. 5 Der Damen⸗Hockeny⸗Club Maunheim eröffnet die Reihe ſeiner Wettſpiele gegen auswärtige Klubs am Mittwoch, den 3. Dezember, mit einem Wett⸗ ſpiel gegen die Damen⸗Abteilung des.⸗C. Frank⸗ furt 41880%. Da beide Mannſchaften etwa gleich ſtark ſind, wird es zweifellos einen intereſſanten Wettkampf geben, deſſen Ergebnis ſchwer voraus⸗ zuſagen iſt. Das Spiel beginnt um 2,30 Uhr auf dem Platz in den Rennwieſen. Pferdeſport. sr. Die erfolgreichſten Rennſtallbeſitzer von Europa. Trotz der hohen Summen, die in den rennſporttreibenden Ländern England, Frank⸗ reich, Deutſchland, Oeſterreich⸗Ungarn, Italien und Belgien zu gewinnen ſind— von Rußland fehlt die Liſte noch— haben in dieſen Ländern zuſammen nur 32 Rennſtallbeſitzer mehr als Mark 200,000 auf ihr Konto zu vereinen ver⸗ mocht. Der erfolgreichſte unter ihnen war Frhr. S. A. v. O pp enheim, deſſen Gewinnſumme von Mark 935,390 in dieſer Saiſon nicht nur die höchſte in Europa ſondern wohl in der ganzen Welt vorſtellt, da ja der amerikaniſche Rennſport gegenwärtig ziemlich darniederliegt. Auch ſonſt hat der deutſche Sport nicht ungünſtig abge⸗ ſchnitten, da die Herren v. Weinberg an fünfter Stelle und Herr R. Haniel an zwölfter Stelle rangiert, während der erfolgreichſte Rennſtall⸗ beſitzer Englands Mr. J. B. Joel, den ſechſten Platz einnimmt. In zweiter und dritter Poſi⸗ tion ſtehen die Franzoſen Mr. Edm. Blanc mit Mark 654,908 und Baron Ed de Rothſchild mit Mark 605 380. An vierter Stelle folgt Oeſter⸗ reich⸗Ungarns erfolgreichſter Stall und zwar der des Herrn V. Mauner von Markhof mit Mark 580,584, dann kommen, wie ſchon erwähnt, die Herren A. u. E. v. Weinberg mit Mark 508,550 die Engländer Mr. J. B. Joel mit Mark 500,860 und ſein Landsmann Mr. E, Hul⸗ ton mit Mark 492,400 Italiens erfolgreichſter Rennſtall Sir Rholand gewann Mark 316,380 und Mr. P. Mathieu, Belgiens erfolgreichſter Rennſtallbeſitzer Mark 235,200. sr. Der Import franzöſiſcher Pferde nach Deutſchland belief ſich nach der jetzt vorliegenden Statiſtik im Jahre 1912 auf 7213 Stück gegen 6889 im Jahre 1911. Es iſt dies die höchſte Zahl in den letzten 9 Jahren, ſie wurde nur im Jahre 1907 mit 7022 Stück annähernd erreicht. Expor⸗ tiert von Deutſchland nach Frankreich wurden 1912 nur 90 Pferde und 1913 217 Pferde. Von dem Reichtum der franzöſiſchen Landespferdezucht erhält man alf beſten dadurch ein Bild, daß im Jahre 1912 im Ganzen 33 579 Pferde nach an⸗ deren Ländern exportiert, aber nur 5287 nach Frankreich importiert wurden. Der höchſte Ex⸗ port ging nach Belgien mit 7930, Deutſchland mit 7213, Schweitz mit 6637 und Italien mit 6575 Pferden, während aus Belgien mit 3069 und aus England mit 1066 die meiſten Pferde bezogen würden. 8 85 Winterſport. n. Militäriſche Skiwettläufe im Schwarzwald. Die Ortsgruppe Villingen des Sliklubs Schwarzwald veranſtaltet dieſen Winter gemein⸗ ſam mit der Ortsgruppe Donqueſchingen Ski⸗ wettläufe im Gebiete zwiſchen Unter⸗ und Oberkirnach im Mittelſchwarzwald. In das Programm wurden auch Militärläufe aufgenommen. Die Ortsgruppe Villingen zählt“ jetzt 60 Mitglieder, die Jugendabteilung umfaßt 50 Mitglieder. Im Laufe des Winters wird die Villinger Ortsgruppe Skikurſe veranſtalten, außerdem ſind gemeinſame Skiwanderungen, Lichtbildervorträge und dergleichen in Aus⸗ ſicht genommen. 898 Luftſchiffahrt. Ikkar. Hauptverſammlung des Reichsflugvereins. Der Reichsflugverein hielt am Freitag abend eine ſtark beſuchte außerordentliche Gene⸗ ral⸗Verſammlung ab, in welcher für die ſatzungsmäßig ausſcheidenden Schriftführer und Vor⸗ ſitzenden Ergänzungswahlen ſtattzufinden hatten. Der Präſident des Reichsflugvereins, Major Prof. Dr. v. Parſeval, der die Verhandlungen leitete, ſchlug als erſten Vorſitzenden den bekannten Flugzeugkonſtruk⸗ teur Profeſſor Reißner, als erſten Schriftführer den früheren langjährigen Vorſitzenden Dr. Huth, als zweiten Schriftführer Herrn Apitz vor. Die Ver⸗ ſammlung wählte die drei Herren faſt einſtimmig. Das Amt eines Beiſitzers nahm Ingenieur Forß⸗ mann an. Zum zweiten Punkt der Tagesordnung erſtattete Maſor v. Parſeval über den deutſchen Luftfahrertag in Leipzig Bericht. Er führte aus, daß er auf dem Luftfahrertage den Antrag geſtellt habe, der Verband möge dem Reichsflugverein geſtatten, eine andere Zeitſchrift als Vereinsorgan herauszuge⸗ ben, als die offlziellen Mitteilungen des Deutſchen Luftfahrer⸗Verbandes. Als Grund für dieſen Au⸗ trag gab Major v. Parſeval an, daß der Reichsflug⸗ verein viele Mitglieder verloren habe, ſeitdem er nicht mehr ſeine eigene Zeitung erſcheinen laſſe. Auf dem Luftfahrertage habe der Präſident Exz. v. d. Goltz den Vertretern des Reichsflugvereins folgenden Vor⸗ ſchlag gemacht: Der Verein ſolle aus der Gruppe 1 (Luftfahrt betreibende Vereine) austreten und zur Gruppe(Unterſtützende Vereine] übertreten, da die Vereine dieſer Gruppe berechtigt ſind, eine andere Durch den Uebertritt würde zwar der Reichsflug⸗ verein das Recht eines Ortsvereins verlieren, erhielte aber ſo die Möglichkeit, ſeine Mitgliedex wieder in ganz Deutſchland zu ſammeln. Auf den Antrag des Reichsflugvereins an den Verband, den Uebertritt in Gruppe zu geſtatten, wurde mitgeteilt, daß der Verband prinzipiell nichts dagegen einzuwenden habe, Namen ändern ſolle. Dieſe Forderung des Verbandes wurde einſtimmig abgelehnt. Ein vom Vorſtande ein⸗ gebrachter Antrag, die bisher für Offiziere und Siu⸗ benten beſtehenden Vergünſtigungen aufzuheben und nur noch den im Beſitze des Pilotenzeugniſſes befind⸗ lichen Führern eine Vergünſtigung des Beitrages zu gewähren, wurde ebenfalls abgelehnt. * Knallgasbildung bei Luftſchiffen. Intereſſante Unterſuchungen über die Knallgasbildung bei Luft⸗ ſchiffen, der man bekanntlich auch einen Teil der Schuld an der Kataſtrophe des„L. Z. 2“ zuſchreiben zu müſſen glaubt, ſind gelegentlich der letzten Fahrt der„Viktorig Luiſe“ mit Hilfe eines beſonders kon⸗ 9. gemiſche unter oder bei dem Ballonkörper anzeigt, angeſtellt worden. Während verſchiedener Fahrten wurde das Vorkommen von Entzündung der Waſſer⸗ gasſtoffgemiſche in einzelnen Teilen des Luflſchiffes, beſonders an den Antriebsſtellen, nicht konſtatiert, Der Motorenkorb wird derartig ſtark ventiliert, daß ein Vordringen ausgeſchloſſen erſcheint. Auch die Laufgäuge unter dem Schiffskörper, die Geſtelle, die Kabinen der Paſſagiere und alle Verbindungen un⸗ mittelbar unter den Gaszellen waren faſt frei von den ſchnell verflüchtenden Gasgemiſchen. In der mit Bloch umgebenen Kammer für drahtloſe Telegraphie und in den Paſſagierkabinen wurden keine Spuren gefunden. Aviatik. Unfreiwillige Fliegerlandung. Durch einen Propeller⸗Defekt wurde am Samstag ein mit einem Unteroffizier und einem Vizefeldwebel der Darm⸗ ſtadter Luftſchifferſtation bemannter Euler⸗Doppel⸗ decker auf der Laumersheimer Höhe bei Weiſenheim a. S. niedergehen. Beim Abſpringen trug der eine der Inſaſſen eine Armverſtauchung davon. Die Hilfs⸗ mannſchaft kam per Auto zur Unfallſtelle. Geſtern wurde die Rückreiſe mit dem wieder hergeſtellten Apparat angetreten. Deutſcher Neichstag. Berlin, 2. Dez. Bei Beginn der heutigen Reichstagsſitzung war der Saal bis auf den letzten Platz gefüllt. Dieſe ſeltene Erſcheinung führt ſich freilich nicht ſo ſehr auf den heutigen Beginn der Etatsbera⸗ tung zurück, denn man weiß ja, daß der Reichs⸗ kanzler heute noch nicht das Wort ergreifen wird, als vielmehr auf die Abſtimmung der Wahlprüfungen, welche den Reichstag am letzten Freitag beſchäftigten. Zudem ſtehen fünf kleine Anfragen auf der Tages⸗ ordnung. Auf die erſte Anfrage, die von dem National⸗ liberalen Hoppe wegen der diesjährigen Remonteankäufe geſtellt worden iſt, gibt die Regierung in beſchwichtigendem Sinne Antwort. 5 Die zweite vom Volksparteiler Waldſtein geſtellte Anfrage ſteht in Verbindung mit dem außerordentlichen Wehrbeitrag. Das Geſetz gewährt Straffreiheit für Steuer⸗ hinterziehungen ſolchen Perſonen, die bei der Veranlagung zum Wehrbeitrag oder ſchon vor⸗ her ihr Einkommen oder Vermögen richtig an⸗ geben. Die Anfrage will feſtgeſtellt wiſſen, daß dieſe Wohltat auch allen Perſonen zugute kom⸗ men ſoll, die bei der Neuveranlagung richtig werden, ohne wehrbeitragspflichtig zu ſein. Nach der Erklärung des Reichsſchatzſekretärs ꝗKühn kommt die Wohltat dieſes General⸗ pardons allen ſolchen Perſonen zu gute, welche die Vorausſetzungen der ſubjektiven Wehr⸗ beitvagspflicht erfüllt haben. Der Umſtand, daß die Beitragserhebung auch noch von einem ge⸗ wiſſen Einkommen oder Vermögen abhängig ge⸗ macht wird, berührt den Begriff des Beitrags⸗ bied ee en lahe ie dritte Anfrage beantwortet Geheimrat Müller dahin, daß die Mitteilung, daß bereits ſeit längerer Zeit mit den Unternehmer⸗ organiſationen über die Erneuerung der Handelsverträge verhandelt werde, nicht richtig ſei. Es würden vom Kaiſerl. Statiſtiſchen Amt im Auftrage des Staatsſekretärs des Innern lediglich wegen ſtatiſtiſcher Feſtſtellun⸗ gen über die Produktion beſtimmter Erwerbs⸗ zweige Erhebungen angeſtellt. Um allgemeine Fragen der Handelsverträge handle es ſich da⸗ bei nicht. Eine vierte Anfrage betrifft die Notſchlachtun⸗ gen im Waldenburg⸗Schweidnitzſchen Gebiet aus Anlaß der Maul⸗ und Klauenſeuche. Auf die fünfte Anfrage der Elſäſſer, ob dem Reichskanzler die Vorgänge in Zabern bekannt ſeien, und welche Maßnahmen er zu ergreifen gedenkt, erwidert Generalmajor Wil d v. Hohenborn unter großer Heiterkeit, daß auch dem Reichskanzler die in dem Antrage be⸗ zeichneten Vorgänge in Zabern bekannt ſeien und daß er die getroffenen Maßregeln morgen dem Reichstage mitteilen werde. 35 Es folgen nunmehr die zurückgeſtellten A b⸗ ſtimmungen über die Wahlprü⸗ fungen. Ueber die Wahl der Abgg. Peus (Soz.) und Dr. Pachnicke(Vp.) werden Beweiserhebungen beſchloſſen. 8 Die Wahl des Abg. Hegenſcheidt(Rp.) wird gegen die Stimmen der Sozialdemokraten, der Volkspartei und der Polen für gültig erklärt, die Wahl des Abg. Haupt(Soz.) gegen die Stimmen der Sozialdemokraten nach dem An⸗ trage der Kommiſſion für ungültig erklärt. Große Senſation gibt es im Reichstage, als uüber die Wahl des Abg. Kuckhoff(3Ztr.), der in Köln 2 gewählt iſt, abgeſtimmt wird. Während die Kommiſſion Beweiserhebungen be⸗ antragt, fordert die Sozialdemokratie Ungültig⸗ Bureau zweifelhaft. Hammelſprung ſtattfinden. Mit 174 Stimmer der Linken gegen 171 Stimmen wird der An⸗ trag der Kommiſſion abgelehnt. Auch über den Antrag der Sozialdemokratie muß im Hammel⸗ ſprung abgeſtimmt werden. Die Abſtimmung hierüber ergibt die Ungültigkeitserklärung der Wahl mit 180 gegen 166 Stimmen. Die erſte Leſung des Etats, die hierauf vor⸗ genommen wird, beginnt mit dem Finanzexpoſé des Schatzſekretärs Kühn. Er legte zunächſt die Grundſätze dar, von denen liegenden Etats habe leiten laſſen, nämlich die innere Feſtigung und die ſolide Baſis aufrecht zu erhalten und nicht von den erprobten Grund⸗ ſätzen abzuweichen. Die Gleichung zwiſchen ſicher gemacht durch zwei Unbekannte: einmal den Ertrag des Wehrbeitrages und zum andern die künftige Geſtaltung der Konjunktur. Der Mark eingeſchätzt. Der Schatzſekretär hofft mit anderen hervorragenden Sachverſtändigen, daß Deutſchlands Wohlſtand noch höher einzu⸗ bewieſenen großen Opfermut und erklärt, daß, gemacht worden ſind, um in ſchwerer Zeit das finanzielle Gleichgewicht aufrecht zu erhalten, müſſe. nach dieſen neuen gewaltigen Laſten die An⸗ Jahren nur in der werden. Er entwickelt ſodann ein Bild unſeres gegen⸗ wärtigen Wirtſchaftslebens. Der Wirtſchafts⸗ und Arbeitsmarkt habe ſich weiter günſtig ent wickelt. Auch die Lage der Reichsbank ſei in letzter Zeit geradezu glänzend. Die Handels ſtatiſtik des letzten Jahres zeige ein durchaus er freuliches Bild. Nach den Zahlen des Schatz ſekretärs hat ſich der Wert unſerer ganzen Aus. fuhr von 6890 Millionen auf 7422 Millioner Mark gehoben, während die Einfuhr nur ein ganz unerhebliche Wertſteigerung um 12 Mil lionen erfahren hat. Dieſe Entwicklung ha auch im neuen Jahre angehalten. Ein Abflanter ſchonendſten Weiſe erfolgen bieten zu verzeichnen. der Schatzſekretär mit einem gewiſſen Abſtieg, Niedergang diesmal nicht nachteilig auf die Reichsfinanzen einwirken werde wie das vor 6 Jahren der Fall geweſen ſei. 25 Der Schatzſekretär beſpricht zelnen Etats. Trotz der 1912 aus Anlaß der da We notwendigen Ausgabevermehrung Schluſſe des Jahres noch ein Uel 77, Millionen zu verzeichmen, was die Ueber⸗ nahme der einmaligen Koſten der g Wehr vorlage weſentlich erleichterte. Nach weiteren detaillierten Ausführungen Reichsſchatzſekretärs Kühn wurde um die Beratung des Etats abgebrochen, da Meldungen vom Regierungstiſche nich lagen. Die Sitzung wurde auf morgen v Auf der morgigen Tagesordnung ſtehe! Interpellationen über die Za ner Vorgänge.„ 1 5 Letzte Nachrichten Telegramme. V. Donaueſchingen, 2. De⸗ Kaiſer, der Fürſt zu Fürſtenberg und Jagdgäſte jagten heute in dem Revier hölzer Wald. Die Frühſtückstafel wurde im Jagdſchlößlein eingenommenn. Hanau, 2. Dez.(Priv.⸗Tel.) Bürger⸗ meiſter Dr. Fritſch in Langenſelbold wurd zum Bürgermeiſter der Stadt Ladenburg am Neckar gewählt. ., Paris, 2. Dez. Die Kammer nahm den Artikel 2 des Anlehensentwurſes an, wo nach jährlich 75 Millionen Frs. für den Rüe der unkündbaren Renten in das Budget eingeſtellt wer⸗ den ſollen. 1„ W. Paris, 2. Dez. Der König von Spanien iſt mittags nach Paris abgereiſt. Jabern. Neue Zwiſchenfälle. * Zabern, 2. Dez. Zu einem neuen Zwiſchenfall kam es heute in dem nahen Dettweiler. Als gegen 7 Uhr 3 Leutnant v. Forſtner mit ſeinem kriegsſtar⸗ bo keitserklärung. Bei der Abſtimmung bleibt das! ken Zuge der 4. Kompagnie der 9ger den Orl Es muß infolgedeſſen Wehrbeitrag wurde ſeinerzeit mit 1200 Mill. nachdem einmal ſo rieſenhafte Anſtrengungen Der Schatzſekretär verſprach des weiteren, daß ſprüche an die Steuerzahler in den nächſten der Erwerbstätigkeit iſt nur auf einzelnen Go. Immerhin rechnet auch Er gibt ſich aber der Hoffnung hin, daß der Einnahmen und Ausgaben wurde diesmal un⸗ ſchätzen ſei. Er belobt den Reichstag für ſeinen man nun auch auf die Dauer an den ſtrengen Grundſätzen unſerer Finanzgebarung feſthalten die Regierung ſich bei der Aufſtellung des vor⸗ 1 6. Seite. General-Anzeiger.— Badiſche Reueſte Nachrichten. (Abendblatt.) Dienstag, den 2. Dezember 1913. baſſterte, wurde der Leutnant von vorüber⸗ gehenden Arbeitern erkannt und durch höh⸗ nende Zurufe beleidigt. Forſtner ließ ſofort Halt machen und verſuchte, bdurch nusgeſchickte Patrouillen die Beleidiger feſtneh⸗ men zu laſſen, die nach allen Seiten flohen. Dem FJahnenjunker Weiß gelang es, einen der Leute zu faſſen, einen Schuhmacher, der ſich mit allen Kräften der Verhaftung widerſetzte. Bei dem badurch entſtandenen Geraufe zog Leutnant von Forſtner den Säbel und hieb dem Schuhmacher über den Kopf, der eine erhebliche Stirnwunde erhielt Leutnant von Forſtner begab ſich ſofort zum Bürgermeiſteramt und gab den Vorfall zu Protokoll. * Straßburg, 2. Dez. Unterſtaatsſekretär Exzellenz Mandel hat ſich heute nach Berlin zur Teilnahme an den morgigen Reichstagsver⸗ handlungen begeben. * Berlin, 2. Dez.(Von unſ. Berl. Bur.) Dem„Lok.⸗Anz.“ wird aus Straßburg u. a. ge⸗ meldet: Von den am Freitag Verhafteten, die eine ganze Nacht in dem Keller des Schloſſes zubringen mußten, ſind 10 Perſonen ziemlich ſchwer erkrankt. Generalmaſor Kühner aus Straßburg hatte nach ſeiner Ankunft in Zabern mit dem Oberſten von Reuter eine Beſprechung, zu der dann auch Leutnant v. Forſtne geladen wurde. Heute früh hatte er eine Uuterredung mit dem Kreis⸗ direktor. Darſftber iſt Näheres nicht bekannt. Der Gemeinderat von Zabern wird heute Mit⸗ tag zu einer beſonderen Sitzung zuſammentreten und ſoll den Beſchluß gefaßt haben, in corpore zurüſck⸗ zutreten. Einem anderen Blatte wird aus Straßburg ge⸗ meldet: Wie hier verlautet, ſoll der Kaiſer dem Kriegsminiſter gegenüber bei der geſtrigen Unter⸗ redung in Donaueſchingen ſeinen Unwillen über das Vorgehen des Militärs ebenſo Ausdruck gegeben haben wie über das disziplinwidrige Ver⸗ halten der elſäſſiſchen Rekruten. Nach Mitteilung der„Straßburger Neuen Ztg.“ hat die Unterſuchung ergeben, daß die Mitteilung vichtig iſt, wonach die Rekruten ſich beim Leutnant von Forſtner mit den Worten melden mußten:„Ich bin ein Wackes“. Daß übrigens Oberſt von Reuter von ſeinem Urlaub wieder an die Spitze des Re⸗ giments zurückkehrte, iſt nicht allein auf das Konto des kommandierenden Generals von Deimling zu ſetzen, ſondern auch auf den ſtarken Einfluß vom Militärkabinett. Straßburg, 2. Dez. Wie der„Elſäſſer“ aus guter Quelle erfahren will, wird das 99. In⸗ ßfanterie⸗Regiment von Zabern nach dem DTruppenübungsplatz Hagenau verlegt bis ein neuer Garniſonsort beſtimmt ſein wird. Die Vereinigten Stagten und Mexiko. W. Juarez, 2. Dez. Nach einer Depeſche des Generals Villa iſt General Merceado mit 2000 Mann Bundestruppen auf dem Marſche nach Ofi⸗ nagn an der amerikaniſchen Grenze. Die Generale Salazar und Orozeo haben ſich mit 1000 Mann in die Berge zurückgezogen. Hunderte von Einwohnern, bdarunter zahlreiche Frauen und Kinder machten ſich Uhllig ausgehungert auf den Weg nach der SGrenze. Die Zuſtände in Chihuahug ſind unerträglich. Die ſpaniſche Waſſerleitung iſt zerſtört werden, die Lebensmittel ſind faſt erſchöpft. Die Aufſtändiſchen haben für eine halbe Million Dollar Lebensmittel und Bekleidungsſtücke beſchlag⸗ nahmt, nachdem die Kaufleute ſich geweigert hatten, Wechſel anzunehmen. Auch für Hunderttauſend Mark hares Geld von der Banco Minero haben ſich die Aufftändiſchen angeeignet. Die Verluſte ſoilen durch Verſicherung bei engliſchen Geſellſchaften gedeckt ſein. Bürgerausſchußſitzung am Dienstag, den 2. Dezember. Bürgermeiſter Ritter eröffnete um 3 Uhr 15 Min. die Sitzung in Anweſenheit von 114 Mäitgliedern. Im Sitzungsſaale ſind einige Pläne angebracht. Die Galerie iſt ſehr gut be⸗ fſucht. Der erſte Punkt der Tagesordnung be⸗ traf die Dienſtverhältniſſe des Oberbürgermeiſters. Der Stadtrat beantragt:„Verehrl. Bürger⸗ ausſchuß wolle den Stadtrat zum Abſchluß eines Dienſtvertrages mit dem neugewählten Ober⸗ bürgermeiſter nach angeſchloſſenem Entwurf er⸗ mächtigen.“ Stp.⸗V. Pfeiffle begründete die Vorlage und bemerkte, daß zu der Vorlage nur wenig zu agen ſei. Wie bekannt, habe ſich die Kommiſ⸗ ſion zur Vorbereitung der Oberbürgermeiſter⸗ wahl auf eine Perſon geeinigt. Die Wahl finde norgen ſtatt. Namens des Stadtverordneten⸗ vorſtandes empfehle er die Vorlage zur An⸗ nahme. 25 Die Vorlage wurde einſtimmig und ohne Debatte genehmigt. Gehaltsverhältniſſe des erſten Robert Ritter. Der Skadtrat beantragt:„Verehrlicher Bürger⸗ ausſchuß wolle der mit dem 1. Januar 1914 in Wirkſamkeit tretenden Erhöhung des Gehalts des Bürgermeiſters Ritter um 3000 Mark zuſtim⸗ aten.“ Bürgermeiſter v. Hollander übernimmt Vorſitz während der Beratung dieſer Vor⸗ Bürgermeiſters 1 Stb.⸗V. Benſinger führte zur Begrün⸗ dung der Vorlage aus: Die Kommiſſivn zur Wahl des Herrn Oberbürgermeiſters ſetzte ſich aus un⸗ gefähr 20 Herren zuſammen. In der Kommiſſion waren alle Parteien vertreten. Wie Sie wiſſen, hat Ihnen die Kommiſſion einſtimmig einen Vor⸗ ſchlag unterbreitet, deſſen Reſultat die morgige Oberbürgermeiſterwahl iſt. Im Anſchluß daran hat die Kommiſſion die Frage erwogen, die Ge⸗ haltsverhältniſſe der meiſter zu erhöhen. Es hat eine Ausſprache ſtakt⸗ zefunden. Meines Erinnerns wurde keine Ein⸗ ſtimmigkeit erzielt: aber von der Majorität wurde der Wunſch geäußert, die Gehaltsverhält⸗ niſſe zu regulieren. Das Reſultat des Wunſches der Majorität der Kommiſſion liegt ihnen in der anderen Herren Bürger⸗ Vorlage vor. Der Stadtverordnetenvorſtand konnte ſich nicht ſo leicht einigen. Die Majoxrität empfiehlt Ihnen aber die Vorlage zur Annahme. Die Minorität empfiehlt Ablehnung. Die Ma⸗ jorität erklärt, daß auch Herrn Oberbürgermeiſter Martin eine Gehaltsaufbeſſerung zugeſagt war. Sein Nachfolger werde nun in den Genuß der Aufbeſſerung treten und es ſcheine daher ange⸗ bracht, auch den anderen Herren Bürgermeiſtern eine ähnliche Aufbeſſerung zuzuſtehen. Die Her⸗ ren der Minorität, die dieſe Vorlage ablehnen, ſtehen auf einem prinzipiell ablehnenden Stand⸗ punkt und zwar aus zwei Gründen: Erſtens ſeien die Zeiten zu ſchlecht, der Etat dürfte nicht zu ſehr belaſtet werden und zweitens hätten die Herren Bürgermeiſter keinen Anſpruch auf Auf⸗ beſſerung ihrer Gehälter, wenn auch das Gehalt des Herrn Oberbürgermeiſters aufgebeſſert werde. Ich habe es übernommen, Ihnen den Stand⸗ punkt der Majorität und der Minorität darzu⸗ legen und habe im Namen der Minderheit noch zu erklären: ihr ablehnender Standpunkt richke ſich in keiner Weiſe gegen die Perſon, ſondern nur gegen die Sache. Man iſt in keiner Weiſe mit Herrn Bürgermeiſter Ritter unzufrieden. Man will im Gegenteil ſeiner Zufriedenheit Ausdruck geben, daß Herr Bürgermeiſter Ritter in der ſchwierigen Stellung als Leiter der tech⸗ niſchen Betriebe außerordentlich verdienſt⸗ vol! ſein Amt leitete. Herr Bürgermeiſter Ritter befindet ſich inſofern in einer ſchwierigen Lage, als die Intereſſen doch darauf hinausgehen, möglichſt hohe Ablieferungen an die Stadtkaſſe zu machen; das andere Extrem geht dahin, dem Publikum möglichſt wenig Laſten aufzubürden. Herr Bürgermeiſter Ritter hat ſich bemüht, zwi⸗ ſchen beiden Extremen den richtigen Weg einzu⸗ halten. Wir wollen uns dankbar erinnern der Leiſtungen des Herrn Ritter gelegentlich der Ausſtellung. Es iſt ausgeſprochen worden, wie ſehr man damals zufrieden war mit ſeinen Lei⸗ ſtungen. Meine Bitte geht dahin: Sehen Sie von einer weiteren Diskuſſion ab und ſchreiten Sie ſofort zur Abſtimmung über die Vorlage. Stb. Levi: Ich will keine Debatte einleiten, aber ich bin beauftragt, namens meiner Fraktion zu erklären, daß ſie auf dem Standpunkt ſteht, den der Herr Stadtverordnetenvorſtand gegeben hat. Ein Teil meiner Fraktionsfreunde iſt gegen die Vorlage, ein Teil wird ſich der Abſtimmung enthalten. Da ſich niemand mehr zum Work meldete, wird zur Abſtimmung über die Vorlage geſchritten. N Die Abſtimmung ergab die Annahme der Vor⸗ lage. Dafür ſtimmten die nationalliberale und die fortſchrittliche Rathausfraktionen ge⸗ ſchloſſen; dagegen ſtimmte der größte Teil der ſozialdemokratiſchen Fraktion, ein Teil derſelben enthielt ſich der Abſtimmung. Gehaltsverhältniſſe der Bürgermeiſter Eduard von Hollander und Dr. Julius Finter. Der Stadtrat beantragt:„Verehrlicher Bür⸗ gerausſchuß wolle der mit dem 1. Januar 1914 in Wirkſamkeit tretenden Erhöhung der Gehalte der Bürgermeiſter von Hollander und Dr. Finter um je M. 2000 zuſtimmen. Den Vorſitz übernimmt wieder Herr Bürger⸗ meiſter Ritter. Stb.⸗V. Benſinger begründete die Vorlage und führte aus: Auch hier gilt, was ich ſchon vor⸗ hin geſagt habe. Ausdrücklich betonen möchte ich, daß auch hier die Minderheit der Anſicht iü, daß die Herren Bürgermeiſter v. Hollander und Dr. Finter in jeder Weiſe ihre Poſten er⸗ füllten. Namens der Majorität des Stadt⸗ verordnetenvorſtandes empfehle ich Ihnen die Vorlage der Annahme. Die Vorlage wurde hierauf angenommen in demſelben Stimmenverhältnis wie bei der vorher⸗ gegangenen Vorlage. Bürgermeiſter Ritter führt, nachdem die Bürgermeiſter von Hollander und Dr. Finter wieder im Saale erſchienen ſind, aus: Ehe wir mit den Verhandlungen fortfahren, will ich nicht verſäumen, ſowohl für mich als auch für meine Kollegen für das unſerer bisherigen Amtstätigkeit geſpendete Vertrauen unſeren aufrichtigſten und wärmſten Dank auszuſprechen. Zugleich möchte ich für mich und meine Kollegen die Ver⸗ ſicherung abgeben, daß wir nach wie vor, ſolange wir die Ehre haben, Bürgermeiſter der Stadt Mannheim zu ſein, beſtrebt ſein werden, unſeres Amtes mit peinlicher Gewiſſenhaftigkeit und Un⸗ parteilichkeit zu walten.(Beifall.) Auch künftig⸗ hin ſoll es unſer oberſtes Ziel ſein, dem Wohle der Geſamtheit und dem Nutzen der Stadt zu dienen.(Lebhafter Beifall.) Bewilligung weiterer Mittel für die Neuinſz⸗ nierung von Bühnenwerken am Großh. Hof⸗ u. Nationaltheater. Der Stadtrat beantragt, der Bürgerausſchuß wolle der Bewilligung einer weiteren Summe von 16000 Mk. über die im Voranſchlage 1913⸗ 1914 vorgeſehenen Mittel hinaus für die Neu⸗ inſzenierung von Bühnenwerken am Großh. Hof⸗ und Nationaltheater im laufenden Spiel⸗ jahre zuſtimmen. Stv.⸗V. Gießler begründet in eingehenden Ausführungen den Standpunkt des Stadtver⸗ ordneten⸗Vorſtandes zu dieſer Vorlage und ſchlägt vor, dieſe in der Weiſe abzuändern, daß ſtatt 16 000 nur 11000 M. bewilligt werden. Der Redner geht auf die Vorgänge, die zu den Ueberſchreitungen geführt haben, des näheren ein und ſpricht ſein Bedauern darüber aus. Er 0 daß der Intendant mit der Summe von 1000 Mk. auskommen könne, wenn er ſparſam und vorſichtig damit umgehe. Man befinde ſich in einer Zwangslage, ſodaß man die 11000 Mk. worden ſei. bewilligen müſſe. Zum Schluß ſpricht der Redner ſeine Genugtuung aus, daß er die An⸗ gelegenheit dem Bürgerausſchuß unterbreitet hat und knüpft daran die Hoffnung, daß dies auch in Zukunft bei anderen derartigen Sachen geſchehe. Stv. Mayer weiſt einleitend barauf hin, daß dieſe Vorlage die bedauerliche Tatſache bloß⸗ lege, daß es unſerer Theaterleitung gelungen iſt, die für das ganze Geſchäftsjahr 1913⸗14 zwecks Neuinſzenierung zur Verfügung geſtellte Summe von 38 000 M. ſchon nach 3 Monaten mit Stumpf und Stiel zu verbrauchen. Das ſei doppelt ſchmerzlich, weil hinter dieſer Vor⸗ lage das Geſpenſt eines gewaltigen Theaterdefi⸗ zits ſtehe. Selbſt die weitgehendſte Bewilligung von Mitteln für unſer Theater ſcheine ihm eine Grenze zu haben, einerſeits wegen der finan⸗ ziellen Leiſtungsfähigkeit der Stadt, anderer⸗ ſeits wegen der dringend gebotenen Rückſicht⸗ nahme auf andere wichtige Ausgaben der Stadt⸗ verwaltung. Die Vorlage offenbare ein Manko in unſerer oberſten Theaterleitung, einen ſchmerzlichen Mangel an Sparſamkeit und an finanzieller Vorſicht und Vorausſicht. Das finanzielle Gewiſſen des Bürgerausſchuſſes er⸗ heiſcht kategoriſch, daß man die ſchiefe Ebene, auf die man geraten ſei und die mit Naturnot⸗ wendigkeit zu einem ſchweren Defizit führe, ver⸗ aſſen müſſe und daß man wieder ſicheren finan⸗ ziellen Boden gewinne. Ein großer Teil ſeiner Fraktion werde ſowohl die Vorlage des Stadt⸗ rates wie den Vermittelungsvorſchlag des Stadt⸗ verordnetenvorſtandes ablehnen im Hinblick auf die finanziellen Geſichtspunkte, die er vorge⸗ tragen habe. Ein anderer Teil ſeiner Fraktion werde allerdings den Vermittelungsvorſchlag annehmen, in der ſicheren Erwartung, daß der Intendant die Lehre aus den heutigen Ver⸗ handlungen zieht und künftighin die finanzielle Sorgfalt reſpektiert, die im Intereſſe des Thea⸗ ters und im Intereſſe der Erhaltung der Theaterfreudigkeit abſolut notwendig iſt. Sty. Strobel wendet ſich gleichfalls mit großer Entſchiedenheit gegen die Ueberſchreitun⸗ gen und weiſt darauf hin, daß eine Maſſe De⸗ korationen vorhanden ſind. Die Hauptſache ſeien die künſtleriſchen Darbietungen. Seine Frak⸗ tion ſei der Auffaſſung, daß der ſtändigen Ver⸗ mehrung des Dekorationsmaterials ein Riegel vorgeſchoben werden müſſe. Redner ſchließt mit der Aufforderung ſeiner Fraktion, der Vorlage die Zuſtimmung zu verſagen. Stv. Noll wendet ſich ebenfalls gegen die Ueberſchreitung. Seine Fraktion werde unter keinen Umſtänden mehr als 11000 Mk. bewil⸗ ligen. Die zum„Sommernachtstraum“ verwen⸗ deten Dekorationen hätten auch hier angefertigk werden können. Redner kommt auf die Perſo⸗ nalverhältniſſe zu ſprechen und auf das künſt⸗ leriſche Niveau des Hofthegters, das nach ſeiner Meinung bedeutend geſunken iſt. Verſchiedene Stkücke, die zur Neuaufführung vorgeſehen ſind, ſeien unſeres Hoftheaters unwürdig.(Wider⸗ ſpruch.) Der Ruf unſeres Thegters dürfe nicht Untergraben werden. Bürgermeiſter Ritter proteſtiert gegen die vom Vorredner ausgeſprochene Anſicht, daß das künſtleriſche Niveau unſeres Hoftheaters geſun⸗ ken iſt. Unſer Hoftheater ſei ein Kunſtinſti⸗ tut erſten Ranges. Es ſei noch nie auf einer ſolchen Höhe geweſen, wie gerade in dieſem Augenblick, ſowohl auf dem Gebiete der Oper als des Schauſpiels. Der jetzige Anlaß ſollte nicht dazu benutzt werden, um unberechtigte An⸗ griffe gegen die Theaterverwaltung zu richten. Er müſſe gegen dieſe unberechtigten Angriffe proteſtieren.(Lebhafte Zuſtimmung.) Sty. Müller vertritt die Auffaſſung, daß man ſich bei der zur Beratung ſtehenden Vorlage wieder einmal in einer Zwangslage befinde. Wenn im geſchäftlichen Leben eine derartige Ueberſchreitung vorkäme, würde man das ein⸗ fach nicht verſtehen. Ein großer Teil ſeiner Fraktionsfreunde ſei der Auffaſſung, daß das Verſchulden an der Ueberſchreitung nicht allein den Intendanten treffe, ſondern auch die Theaterkommiſſion. Schon im Juli hätten es die Spatzen von den Dächern gepfiffen, daß für die Neuausſtattung des„Sommernachtstraumes“ 25⸗ bis 30000 Mk. aufgewendet werden ſollen. Auch der Theaterkommiſſion hätte dieſe Benach⸗ richtigung zu Ohren kommen müſſen. Sie hätte nach dem Rechten ſehen dürfen, zumal ſie ge⸗ wußt hat, daß der Indentant viel weitergehende Forderungen geſtellt hat. „Die bedauerlichſte Erſcheinung bei den Ueber⸗ ſchreitungen ſei die Tatſache, daß ſich der Inten⸗ dant auf ſeine techniſchen Ratgeber nicht ver⸗ laſſen könne. Das laſſe einen ſehr ungünſtigen Blick in die Zukunft tun. Redner richtet ver⸗ ſchiedene Anfragen über in die Oeffentlichkeit gedrungene Gerüchte, die mit dem Hoftheater zuſammenhängen, an den Intendanten und reſumiert dahin, daß die nationalliberale Frak⸗ tion beſchloſſen habe, wenigſtens in ihrem größ⸗ ten Teile, für die Bewilligung der verlangten Mittel einzutreten, wenn Garantien dafür ge⸗ geben werden, daß der Grundſatz der weiſen und vorſorglichen Sparſamkeit hochgehalten wird.(Beifall xechts.) Stv. Vogel kommt auf die Ausführungen des Stb. Müller zurück, der der Theaterkommiſſion den Vorwurf gemacht habe, daß ſie den Inten⸗ danten nicht genügend unterſtütze. Bei Gregori habe es geheißen, die Theaterkommiſſion ſpreche zu viel hinein. Heute heiße es nun, die Kom⸗ miſſion unterſtütze den Indentanten nicht. Daß im Juli ſchon die Spatzen von den Dächern pfif⸗ fen, daß es eine große Uebelſchreitung im Hof⸗ theater gebe, habe er nicht gewußt; er habe es erſt in der Sitzung erfahren. Er bringe ſeine Anſichten ſtets in der Theaterkommiſſion zur Sprache, weil er dort vom Stadtrat hingeſtellt Der Indentant ſei nach Mannheim gekommen, ohne daß er Kenntnis hatte von der ſtädtiſchen Verwaltung des Theaters. Es müſſe jeder ſein Lehrgeld bezahlen. Der Herr Inden⸗ 5 — tant werde ſich genau einzuſchränken wiſſen und die Grenze einhalten. Die angeforderten Mittel ſollen dazu verwendet werden, die Einnahmen des Theaters zu erhöhen und aus dieſem Grunde möchte ich Sie bitten, die Vorlage zu genehmigen. Stv. Gulden iſt anderer Anſicht als der Herr Vorredner. Das Theater müſſe ſeine Aufgabe als Kunſtinſtitut erfüllen. Bei Unzuträglichkeiten finanzieller Art müſſe der Stadtrat ſofort in Kenntnis geſetzt werden.(Zuruf: Iſt geſchehen!) Hier ſeien aber die Ausgaben zuerſt gemacht und dann erſt ſei die Mitteilung erfolgt. Der Vor⸗ ſitzende habe Proteſt erhoben, daß das Theater heruntergedrückt werde auf ein Tingeltangel. Er lege aber Proteſt dagegen ein, daß dieſer Aus⸗ druck überhaupt gefallen ſei. Es beſtehe eine Mißwirtſchaft bei der Berwaltung des Theaters. Bei der Vorlage falle ihm auf, daß der verantwortliche Leiter des Theaters bereits am 8. Juni in Urlaub gegangen ſet, nachdem die Ge⸗ nehmigung des Kredits am 5. Juli erſt erfolgte. Man könne nur ſagen: Landgraf werde hart, bezahle deine 11 000 Al. Intendant Bernau geht nunmehr in längeren Ausführungen auf die Ausführungen der Vorredner ein. Bei Redaktionsſchluß dauert die Beſprechung der Vorlage noch fort. Bereinsnachrichten. „Die Bernhard Kahn⸗Volksleſehalle des Vereins für Volksbildung(Ecke Mittel⸗ und Lortzingſtraße, Neckarſtadt), deren Benützung jedermann völlig frei zuſteht, war im Monat November von 4340 Er⸗ wachſenen und 3119 Schülern, zuſammen alſp von 7459 Perſonen beſucht. Der über 9000 Bünde faſſen⸗ den Bibliothek wurden an 8 Abenden 3229 Bücher entnommen, davon 124 an neue Leſer. * Das Pfadfinderkorps Jung Maunheim machte, wie wir hören, am letzten Sonntag wieder einen vom ſchönſten Wetter begünſtigten Ausflug, diesmal nach dem Seckenheimer Wald und nach Ladenburg. Im Wald hatten ſich als zerſprengte Zigennertruppe die Ladenburger und eine Abteilung der Mannheimer Pfadfinder zerſtreut und verſteckt und wurden von den übrigen Abteilungen aufgeſtöbert und an den ge⸗ meinſamen Trefſpunkt bei Friedrichsfeld geführt. Um 12 Uhr wurde mit klingendem Spiel und fröhlichem Lied der Weitermarſch nach Ladenburg angetreten, auf dem unterwegs die neu erblühten Klatſchroſen gebüh⸗ rend bewundert wurden. Am Waſſerturm in Laden⸗ burg lag ſchon ein Klafter Holz fürs Abkochen bereit, der allerdings nicht ganz gebraucht wurde. Als jeder nach ſeiner Art ſich geſättigt und ausgeruht hatte, wurden unter Führung des Herrn Lehrer Schwarz die alten Bauten Ladenburgs beſichtigt, auch die neuerdings ausgegrabene Römerſtraße. Mit dem Zug.19 Uhr abends fuhr das Korps ab Neckarhauſen heim, und wenn man einen fragte:„Wars ſchön hent?“ ſo konnte man ruhig wetten, daß die Antwort kam:„Des is klor!“ Und das ganze Vergnügen koſtete mit Bahnfahrt 25 Pfg.! Auf Sonntag, den 7. Dezem⸗ ber, iſt die urſprünglich auf 23. November angeſetzte Wanderung nach dem Eichelberg in Ausſicht genommen; für die Rückfahrt iſt ein Sonderzug ab Weinheim beſtellt, damit jeder um 7 Uhr abends zu Hauſe ſein kann. —— Von Tag zu Tag. — Am Telephon bie Sprache verloren. Von einem ſchrecklichen Zufall wird uns aus Paris geſchrieben: Der Großinduſtrielle Br. ſtand an ſeinem Telephonapparate in ſeinem Privat⸗ bureau und war eben im Begriff, eine Ver⸗ bindung zu verlangen, als er mitten in ein Geſpräch hineingeriet, das bereits außerhalb ſei⸗ ner Leitung beſtand. Deutlich vernahm der Mann die Unterhaltung zweier Börſenmakler, und er entnahm deutlich daraus, daß er nach dem Stande der Dinge ſein ganzes Vermögen ver⸗ loren hatte. Schon wollte er ſich in das Ge⸗ ſpräch einmiſchen, wollte fragen, ein Wort ſprechen, allein die Zunge verſagte den Dienſt, ex vermochte nicht ein Wort hervorzubringen⸗ So ſehr er ſich mühte, er konnte nicht mehr ſprechen. Da in der Leitung das Rufzeichen an⸗ gekommen war, meldete ſich das Amt, und als keine Antwort erfolgte, gab das Amt ein Klingelzeichen. Vergebens, der Mann ſaß an ſeinem Schreibtiſch, unfähig, auch nur ein Wort hervorzubringen. Auf das anhaltende Klingeln ſtürzten die Beamten der Bureaus herbei, aber ihr Chef konnte ihnen keinerlei Auskunft geben, er wies nur auf ſeinen Mund und auf den Apparat, den er noch immer in der Hand hielt. Alsbald wurde ein Arzt herbeigerufen, der ſorgte für die Ueberführung des Kranken in ein Sanatorium. Hier hofft man, ihn wieder von ſeinem Leiden zu befreien. Der Schreck und die nervöſe Erregung hatte ihn ſeiner Sprache voll⸗ kommen beraubt. — Familientragödie. o. Mainz, 2. Dez. (Pr.⸗Tel.) Eine Familientragödie hat ſich an⸗ ſcheinend in dem Vororte Hechtheim zugetragen, die in ihren Einzelheiten noch nicht aufgeklärt iſt. Der Winzer Peter Schwinn hat ſich am Sonn⸗ tag nachmittag mit ſeinen zwei älteſten Knaben im Alter von 7 und 8 Jahren von der elterlichen Wohnung entfernt und von Weiſenan bei Mainz aus an ſeine Frau einen Brief geſchrieben, worin er angab, daß er ſich mit den beiden Knaben das Leben nehmen werde. Bis geſtern abend waren die Vermißten noch nicht zurückgekehrt und man vermutet, daß die angekündigte Tat zur Aus⸗ führung gekommen iſt. Der vermutliche Selbſt⸗ mord wird auf Grund von Aeußerungen Schwinns damit motiviert, daß er einen Prozeß mit einem Laubenheimer Weingutsbeſißer zu er⸗ warten hatte. 4 ÄKKK————— Zwangsverſteigerung. Mittwoch, den 3. Dezember 1913, nachmittags 2 Uhr werde ich in Sandhofen am Nathaus gegen bare lung im Vollſtreckungswege öffentlich verſteigern: 1 Dreſchwagen. Mannheim, den 2. Dezember 1913. 87027 „„ ein Gerichts vollzieher. — % ͤ— ˙— n 1I Wereeeeeenn — Denstag, den 2. Dezember 1913. 2 General-Anpeiger.— Fadiſche Reueſte Nachrichten.(Abendblatt.) 7. Seſte. Volkswirtschaft. Generalversammlung der Auergesellschaft. Die gestrige Generalversammlung der Deut- sc hen Gasglüählicht Akt.-Ges. in Berlin ,äüber die wir bereits kurz berichtet haben, hat trotz ihrer%stündigen Dauer den zahlreichen Anfragen stellenden Aktionàren kaum eine neue Aufklärung gebracht. Ein An- trag, die Dividende mit 35 Prozent(anstatt der vorgeschlagenen 25 Prozent) zu bemessen und dementsprechend der Reserve weniger zuzu- weisen, wurde abgelehnt; für ihn ergaben sich 3035, dagegen 14 292 Stimmen. Nach Ausweis der Präsenzliste waren insgesamt 2580 Stamm- aktien vertreten, wovon allein 2000 auf den Na- men der Firma Koppel u. Co. hinterlegt waren, das Ergebnis der Abstimmung konnte daher von Anfang an kaum einem Zweifel unterliegen. Die Anträge der Verwaltung wurden schließlich durch Zuruf ohne Widerspruch angenommen. Trotzcem gab der Verlauf der Versammlung deutlich genug zu erkennen, daß die Aktionäre zwar mit den Ergebnissen zufrieden sind, wohl aber Bedenken mancherlei Art gegen die Art der Gewinnverwendung haben. Die Beanstandungen der verschiedenen Aktio- näre, die sich an der Debatte beteiligten, be⸗ trafen vor allem die Thesaurierungs- pol tik der Gesellsehaft. Es wurde unter den verschiedensten Gesichtspunkten die Auffassung vertreten, daß das Unternehmen noch weitere, zu internen Rückstellungen ver⸗ wendete Gewinne verstecke und überhaupt eine kaum noch mit den gesetzlichen Vorschriften zu vereinbarende Unklarheit in der Bilan- zierung verfolge. Insbesondere wurde Auskunft über die Ergebnisse und Bilanzen der Tochter- gesellschaften und über Einzelkeiten des Ge- Wänn- und Verlustkontos der Stammgesellschaft verlangt. Andere Aktionäre bekämpften den Antrag der Verwaltung auf Schaffung einer Sonderreserve zur Tilgung der Vorzugsaktien von der formalen Seite und stellten seine juri- stische Zulässigkeit in Frage. Beide Gruppen stimmten jedoch zuletzt in dem eingangs er- Wähnten, schlieglich abgelehnten Antrag auf Dividendenerhöhung überein. Eine eigentliche Unzufriedenheit brachte jedoch keiner der oppo- nierenden Aktionäre zum Ausdruck, und das erleichterte natürlich der Verwaltung die Stel⸗ lungnahme zu den Anfragen und Wäünschen der verschiedenen Redner. Die Ausführungen des Vorsitzenden, Ge- heimrats Koppel gipfelten It.„Voss. Ztg.“ in der Feststellung, daß es der Gesellschaft keineswegs leicht falle, ihten Stand zu behaup- ten, und daß sie dauernd einer starken finanziel⸗ len Rüstung bedürfe.„Unsere Aktien sind aus- gezeichnet, eben weii wir vorsichtig bilanzie⸗ ren.“ Insbesondere verteichgte er den Wortlaut des ersten Kommuniqués der Verwaltung über die voraussichtliche Dividende des Jahres 1912-13, das im September erschien und von Wielen Aktionären dahin interpretiert wurde, daß in der Hauptsache nur die 25proz. Dividende verdient worden sei. Nach Ansicht des Vor- sitzenden soll der Wortlaut derartige Migver⸗ ständnisse nicht gerechtfertigt haben. Die Mit⸗ teilung, daß die Verkaufspreise der Fabrikate zurückgehen, kehre in fast allen Veröffentlich- ungen der Gesellschaft wieder, ebenso auch die Versicherung, daß man bemüht bleihe, durch weitere Verbesserungen der Fabrikation einen Ausgleich zu schaffen. In dem Hauptgeschäfts- zweig der Gesellschaft habe man unausgesetzt harte Kämpfe zu bestehen, nicht nur im Inland, sondern auch in ganz Europa und im Export nach UDebersee. Das Ausland bereite durch Zölle, Patentgesetzgehung und Bevorzugung der einheimischen Industrien die größten Schwierigkeiten, Trotzdem habe die Auerge⸗ sellschaft Erfolge erzielt und werde dabei auch nicht stehen bleiben. Aber das koste Zeit und Mühe und müsse die Dividendenpolitik beein⸗ flussen. Das Unternehmen steht auf dem Glüh⸗ lampenmarkt in scharfem Wettbewerb mit den größten Industrie-Unternehmungen FEuropas, für die das Glühlampengeschäft durch nur einen Bruchteil ihrer gesamten Erzeugung bedeutet, Während es bei Auer ausschlaggebend ist. Des- halb bleibe man auch weiter bemüht, die Basis zu verbreitern. Aber diese Versuche kosten viel Geld. Von ihnen zu berichten, gehe nicht an, solange man nur Hoffnungen unckh nicht Erfolge sche. Im Ausland haben die Tochtergesellschaf- ten eine sehr schwere Position; die Gesellschaft sei dort nicht Mittelpunkt, sondern nur Filiale, und müsse sich daher einet besonderen Zurück⸗ haltung befleißigen. Deshalb können Emzel- lleiten über die Tochtergesellschaften nicht mit⸗ reteilt werden. Solche Veröffentlichungen wür⸗ den eine Kraft gegen Auer entfessslu, die ele- mentar ist und alle Erfolge vernichten könnte. Unser Programm ist klar vorgezeichnet: Wir werden mit den größten Austrengungen bemäht bleiben, den 28prozentigen Dividenden-Standard aufrechtzuerhalten. Die Gesellschaft will ihr Ziel möglichst aus eigenen Kräften obne Aus⸗ gabe von neuen Aktien oder von Obligationen erreichen. Sollten sich die Reserven soweit erkhöhen, daß Beträge davon frei werden, 8o denken wir an die Rückzahlung der Vorzugs⸗ aktien zu schreiten, s Die Ausführungen fanden den Beifall der Versammlung, soweit sie die gute Lage der Ge- sellschaft bestätigen, zumal der Redner selbst davor warnte,„sich Srauslich machen zu las- sené. Von besonderem Interesse ist der Hin- weis darauf, daß die Zurückzahlung der Vor- zugsaktien aus dem jetzt geschaffenen Spezial- fonds wohl erst einer späteren Zeit vorbehalten bleibt. Ein ursprünglich in der Debatte ange- kündigter Antrag auf Einberufung einer außer⸗ orczentlichen Generalversammlung zur Bestim- mung des Zeitpunktes der Aktienrückzablung wurdle, wohl mit Rücksicht auf die Kusführun- gen der Verwaltung, überhaupt nicht einge⸗ bracht. Wir gehen besseren Zeiten entgegen. Das neue Wirtschaftsjahr. Das Jahr 1913, das uns eine Menge von wirt⸗ schaftlichen Sorgen gebracht kat, scheint uns nicht ohne Aussichten auf eine bessere Zukunft Verlassen zu wollen. Man hat den Eindruck, als ob die Pessimisten, die da und dort weitere Konjunktur-Rückgänge prophezeit haben, doch nicht Recht behalten sollen. Es sind allerhand Symptome dafür vorhanden, daß die Zeiten Kaum schlechter, sondern eher besser werden. Die beste„Witterung“ pflegt immer für den Konjunkturwechsel das Bau- und Terrain- Seschäft zu haben. Terrainaktien sind aber schon seit einigen Wochen im Steigen begriffen. Nachdem die Bautätigkeit infolge vorherge-⸗ gangener Ueberproduktion etwas stagniert hatte, hat die Nachfrage das Angebot soweit er- reicht, daß das Bedürfnis nach neuen Bauten nicht nur in Berlin, sondern auch in andern Städten zweifellos vorhanden ist. Das muß auf cie Industrie belebend zurückwirken, die Ze- ment-, Beton- und Eisenindustrie hat neue Auf- träge zu erwarten— folgerichtig haben die Stabeisenpreise auch schon eine Erhöhung er- fahren. In den Kreisen der Industrie rechnet man fernerhin mit großen ausländischen Auf- trägen. Viele ausländische Staaten haben sich neufinanziert, und von den für sie flüssig ge⸗ wordenen Geldmittel dürfte manches an unserer Industrie zugute kommen. Damit sind die Besserungssymptome noch nicht erschöpft. Ein wesentliches Moment ist die angekündigte Diskonterniedrigung der Bank von Frankreich. Man weiß, wie reserviert sie sich immer verhält. Sie pflegt ihren Diskont nur zu erhöhen, wenn das internationale Gold- bedürfnis außerordentlich stark geworden ist, woraus man schließen kann, daß eine Diskont- erniedrigung zurückgehen muß auf ein großes Angebot flüssiger Mittel auf dem Geldmarkt. Und gute Verhältnisse müssen also eingetreten sein, wenn die Bank von Frankreich ihren Dis- kont von vier auf dreieinhalb Prozent herab- setzt. Auch Oesterreich-Ungarn hat jetzt seinen Diskont ermäßigt. Ueberhaupt hängt ein Teil der Besserungshoffnungen eng mit Wien zusam- men. In der vorigen Woche War Zeichnungs⸗ termin für vier einhalbprozentige Kassenscheine der Stadt Wien. In Deutschland sollten etwa zwanzig Millionen Mark dafür übernommen werden. Nun muß man wissen, daß wir in Deutschland in der Regel nicht viel für aus⸗ ländische Stadtanleihen übrig haben. Um 80 erstaunlicher War es daher, daß die für Deutsch- land reservierten zwanzig Millionen Mark der Wiener Kassenscheine fünfzigfach überzeichnet Waren. Es wurde eine Milliarde Mark dafür angeboten— ein Beweis, wie günstig die Ver- hältnisse am Geldmarkt geworden sind. Wir haben wieder Geld flüssig und wir haben dieses flüssige Geld übrig. Das bestätigem auch die Nachrichten vom Hypothekenmarkt. wo sicht- bar eine zuversichtlichere Stimmung Platz ge⸗ griffen hat. Wie man sicht, entläßgt uns dieses schwierige Jahr wirklich nicht ohne Lichtblicke. Die wirt⸗ schaftlichen Verhältnisse, die ss schweren De⸗ pressionen unterlagen, regulieren sich nach- träglich von selbst und scheinen uns für die ausgestandene Not entschädigen zu wollen. Wir gehen besseren Zeiten entgegen. —— Londoner Börſe. (Driginalbericht des Mannh. General⸗Anzeiger.) MW. London, 27. Nov. (Originalbericht des Mannheimer General⸗Auzeiger.) An der hieſigen Effektenbörſe hat ſich die Stim⸗ mung während der letzten Tage bedeutend gebeſſert. Teilweiſe hängt dies wohl mit der günſtigen Ent⸗ wicklung des internationalen Geldmarktes, beſonders aber des kontinentalen, zuſammen, teilweiſe auch mit der Lage in Mexiko, die man inſofern zuverſichtlicher beurteilt, als die amerikaniſche Regierung ſcheinbar keine Luſt hat, mit Waffen gegen Mexiko vorzugehen. Die Marktlage iſt im allgemeinen eine geſunde, die Hauſſepoſitionen ſind klein, und die Kurſe reagieren leicht und ziemlich kräftig auf nur geringe Käufe. Ungünſtige Berichte liegen zur Zeit von dem Eiſen⸗ und Kupfermarkt vor, aber die Preiſe ſind auf einem Niveau angelangt, auf welchem der Konſum wohl ſchwerlich auf weitere Konzeſſtonen rechnen kann. Es wäre ſomit nicht ausgeſchloſſen, daß die leichteren Geldverhältniſſe und Hand in Hand hiermit eine weniger beſchwerliche Kapitalsbeſchaffung günſtigen Einfluß auf die induſtrielle Entwicklung haben wird. Der Rentenmarkt lag etwas feſter, aber die Kursgewinne ſind nur gering. Da es allgemein bekannt iſt, daß größere Anleiheprojekte im Dezember und Januar reif werden, ſo iſt das verhältnismäßig geringe Intereſſe des Publikums für dieſen Markt z. Zt. nicht erſtaunlich. Infolge der vernünf⸗ tigen Haltung der Leiter der Arbeiterverbände gegenüber den Brandreden des jriſchenAgitators Lar⸗ kin erſcheint dieArbeiterlage bei den engliſchen Eiſen⸗ bahnen in befriedigendem Lichte. Das Anlage⸗ publikum hatte daher wieder mehr Mut, von dem ſtark reduzierten Kursniveau des Eiſenbahnmarktes zu profitieren. Auch herrſchte etwas ſpekulative Nachfrage für einige der Werte der ſüdlichen Linien, in denen größere Prämienkäufe ſtattfanden. Trotz des mezikaniſchen Problems und trotz der ungünſtigen Berichte über den Geſchäftsgang der Eiſen⸗ und Kupferinduſtrie hat der amerikaniſche Bahn⸗ und Induſtrieaktienmarkt ſich gut gehalten. Allerdings wurde die Aufnahme der Unterſuchung der Interſtate Commerce Commiſſion in Waſhington über die von den öſtlichen Bahnen angeregte Er⸗ höhung der Frachtraten um 596 von der Spekulation in Wallſtreet als ein günſtiger Faktor aufgefaßt, ob⸗ ſchon ſchwer vorauszuſehen iſt, wie die Entſcheidung ausfallen wird. Auch ſcheint man zu hoffen, daß hin⸗ ſichtlich des Währungsgeſetzes bald Klärung geſchaf⸗ fen werde. Guten Eindruck machen ferner die aus⸗ gezeichneten Ziffern der Exportbewegung. Die Aus⸗ fuhr betrug in den erſten 10 Monaten des laufenden Jahres 2000 Millionen Dollars gegen 1871 Milllonen Dollars in 1912, während die Importe bei 1460 Mil⸗ lionen Dollar eine Abnahme von 51 Millionen gegen 1912 zeigen. Wenig erfreulich dagegen ſind die Zif⸗ fern der Eiſenbahnſtatiſtik über die Verwendung der Frachtwagen. Danach ſtanden am 15. November 22.652 Wagen leer, während vor 12 Monaten ein Mangel von 51 112 beſtanden hatte. Die Umſätze in Wallſtreet ſind äußerſt ge⸗ ringfügigen Umfangs, am letzten Montag gingen nur 57000 Aktien um, ein ſeit 1896 nicht mehr da⸗ geweſener Tiefpunkt. Wenn trotzdem die Kurſe ſich per Saldo beſſern konnten, ſo beweiſt dies, daß die Hauſſeengagements auf ein Minimum zurückgegan⸗ gen ſind, und daß es nicht an Baiſſepoſitionen fehlt. Canabian Pacifie Shares profitieren von der gün⸗ ſtigen Wocheneinnahme(plus 415 000 Doll.) und auch Grand Trunk Werte erfuhren eine Kursbeſſerung. Auf den Goldminenmarkt drückten ungün⸗ ſtige Gerüchte über die Dividendenausſichten bei der Rand Mines Company. Die Erklärungen der Ver⸗ waltung der Goldfields Company in der Generalver⸗ ſammlung waren nicht dazu angetan, die Stimmung auf dieſem Gebiete zu beſſern. Immerhin hat ſich eine kleine Erholung vom niedrigſten Kursniveau eingeſtellt. Einiges Intereſſe trat für Brakpan Shares zu Tage auf günſtigere ſüdafrikaniſche Meldungen über die letzten Aufſchließungen. Von Rhodeſiſchen Werten traten Cam u. Motor in den Vordergrund auf befriedigende Mitteilungen der Verwaltung. Gummiaktien ſind infolge der niedrigeren Rohſtoffpreiſe wieder ſchwächer. Für Petroleumwerte herrſchte zeitweiſe feſte Tendenz, beſonders für North Caucaſtan Oilfields. Gerüchtweiſe verlautet, daß die Aktien der Royal Dutch Petroleum Co. hier einge⸗ führt werden ſollen. Auf Spieß drückte die Nachricht, daß eine Emiſſion von 750 000 Pfd. St. neuen Aktien erfolgen ſoll. — Landesproduktenbörse Stuttgart. Durch- schnittspreis-Notierungen pro November 1913. Weizen, württ. M. 20, fränkischer M. 20, 5o, bayve- rischer M 27, Ulka M. 23,03, Saxonska 23.25., Azima 22,56., Kansas II 23,44,. Manitoba 1 23,19., Dinkel 13,50., Roggen 17,13 M. Gerste, Württ., 17.., Pfälzer 19,50., Tauber 17,75., fränkische 17,81., Futtergerste 13,75 ., Hater württ. 18,78., Mais, Lapiata 15,19 Mark— Mehl pro ſoo kg inkl. Sack, je nach Qualtät: Tafelgries M. 32,81—33,81, Mehl No. o M. 32,81.—83,81, No. 1 M. 31,81—32,31, No. 2 M. 30,81—31,31, No. 3 M. 29,3 130, 31, No. 4 M. 25.81—26,81. Kleie M. 8,30—9(netto Kasse ohne Sack). Die Excelsior-Fahrradwerke Gebr. Conrad u. Patz,.-., Brandenburg a.., schlägt der auf den 19. Dezember anberaumten Hauptver- sammlung wieder eine Dividende von 25 Pro- z ent vor. Einschließlich Vortrag beträgt der Rohgewinn 682%1(i. V. 688 805) M. Nach Ab- schreibungen und Rückstellung von 184728 M. (189 967.) ergibt sich ein Reingewinn von 408 o43(489 g2) M. Telegraphische Handelsberlehte. Hopfenmarkt. Nürnberg, 2. Dezember. Am Hopfen- wälkte betrugen die heutigen /ukuhren 100 Baul⸗ len vom Lande und rod Ballen durch die Bahn. Bei rohiger Tendenz wurden sormittags 200 Ballen umgesetzt. Die Preise waren für srün- fartigen Hopfen unverznzert, dagegen ſür alle andere Gattungen ged üret. Filter- und brautechnische Fabriken vorm. L. A. Enzinger in Worms. Frankfurt à.., 2. Dez. Zu der kürz⸗ lichen Meldung, daß die Gesellschaft ihren Pa- tentprozel gegen die Unionwerke.-G. in Mannheim vor dem Reichsgerich: ge- Wonnen habe und daß ihre Schadensersatzklage an das Kammergericht zu ückgewiesen wurde, schreiben uns die Unionwerke, daß sie in zwei⸗ ter Instanz gegen Enzinger ein obsiegendes Ur- teil erlangt habe und daß erst das Reichsgericht einen anderen Standpunkt in der Sache einnahm. Dies halten die Unionwerke für die Beurteilung des ganzen Falles von Wichtigkeit, daß allge⸗ mein bekannt ist, daß wisseatliche oder grobe fakrlässige Patentverletzung vorliegen muß, um einen Schadensersatz zu begcüngen. Frankfurt. Bierbranerei⸗Geſellſchaft Fraukfurt a. M. vorm. H. Henninger u. Söhne in Frankfurt a. M. * Frankfurt a.., 2. Dez. In der heutigen Generalverſammlung in der 11 Aktionäre mit 745 Stamm⸗ und 446 Prioritäts⸗Aktien mit 1191 Stim⸗ men vertreten waren, wurden ſämtliche Punkte der Tagesordnung genehmigt und die Dividende auf wieder 7 Prozent für beide Aktiengattungen feſt⸗ geſetzt. Auf Verlangen wurde mitgeteilt, daß trotz der Erweiterung des Kundenkreiſes, infolge der un⸗ günſtigen Sommerwitterung der Abſatz im vergan⸗ genen Jahre um 6 Prozent gefallen ſei.(1911½12 ſchätzungsweiſe 188 000 Hektoliter). In den erſten drei Monaten des laufenden Geſchäftsjahres ſtieg in⸗ deſſen die Abnehmerzahl weiter, ſodaß gegenüber der Parallelzeit des Vorjahres ein Plus von 3500 Hekto⸗ liter zu verzeichnen iſt. Brauerei Merzig in Merzig a. d. Saar. r. Saar brücken, 2. Dez.(Priv.-Telegr.) Der Aufsichtsrat beantragt, der Generalver- sammlung nach reichlichen Abschreibungen eine Dividende von wieder 9 Prozent vorzuschlagen. Vom geplanten Röhrensyndikat. r. Düsseldorf, 2. Dez.(Priv.-Telegr.) Die Mannesmann-Röhrenwerke legen Wert dar- auf, zu erklären, daß die Meldung, wonach die Mannesmann-Gruppe über die Hälfte der Be- teilligung am neuen Röhrensyndikat zufallen werde, mindestens verfrüht sei, wWeil die Höhe der Beteiligung der einzelnen Werke noch gar nicht festgestellt ist. Die offiziell gemeldete Einigung bezüglich der Beteiligungen erstreckt sich lediglich auf Modalitäten der Feststellung einer späteren Quote. Dividendenfeſtſetzuugen. Koblenz, 2. Dez. In der heutigen General⸗ verſammlung der Portlandeementwerke Rombach Akt. Geſ. in Rombach wurde die Divi⸗ dende auf wieder 8 Proz. wie im Vorjahre feſtgeſetzt. Die Ergebniſſe im erſten Halbfahr wurden lt.„Frkf. Ztg.“ als befriedigend bezeichnet. Die Ausſichten für die zweite Hälfte des Jahres erſchienen vorläufig we⸗ niger günſtig, da die Frage des Rheiniſch⸗weſtfäliſchen Syndikates noch nicht geklärt ſei. Sollte dasSyndikat nicht zuſtande kommen, ſo wäre bei dem allgemeinen niederen Stande der Cementpreiſe eine entſprechende Verminderung der Erträgniſſe zu erwarten. Zahlungseinstellungen. HranE fufrt a.., 2. Dez lm Konkurse des Immobilienspek nicten Mix Bauer, früher 1½ Frankfurt à. M. ſetzt in Baden-Baden, findet die aui den 6. d. Mts. einberufene Gläubiger⸗ Versanimlung It. Frkf. Jitg. vorerst nent stut 1* Breslau, 2. Dez. Nach der Breslauer Zelung erklärten sich das kleinere Holzgeschaf Jamor, Baron u. Almann, sowie die Holzhand- lung Rawack u. Sernberg in Halle, daß sie sich in Zahlungsschwierigkeiten befänden. Die Pas⸗ siven letzterer Firma betragen 280 00 M. PEi Vergleich wird it. Frkf. Itg. auf der Basis von 35 Prozent angestrebt. Ha1 le 4.., 2. Dez. Die Baufirma Weber u. Hamanmn in Halle-Radeell erklärte sich It. Frkf. Itg. konkurs. New Vork, 2. Dez.(Kabel.) Es stceht die Auflösung von 30 Brokerfirmen wegen Ge⸗ schäftsmangel bevor. —— Mannheimer Effektenbörse. Die Börſe war heute für Induſtrie Aktten ſeß Es notierten: Anilin 562., Waggonfabrik Fuchs Aktien 136.75., Aktien der Portland⸗Cementwerke, Heidelberg 144., Rhein. Schuckert Aktien 12.40 G. und Zellſtofffabrik Waldhof Aktien 215 G. Telegraphische Börsenberlchte. *Frankfurt a.., 2. Dez.(Tel.) Dte Bör⸗ ſentendenz war heute zu Begiun wlederum etwas ſchwächer, wenn das auch nicht überall im glei⸗ chen Umfange in Erſcheinung trat. Anfänglich zeigte ſich für Moutanaktien eine Stagnation. Bet teilweiſe abgeſchwächten Kurſen waren Phönix reali⸗ ſtert, Gelſenkirchener und Deutſch⸗Luxemburger be⸗ hauptet. Carv Hegenſcheidt waren gefragter. Bank⸗ aktieu ſind wenig verändert. Diskonto, Deutſche und Dresdner Bank wurden lebhafter umgeſetzt. Oeſterreichiſche Banken gut bebauptet. Von den Ver⸗ kehrswerten ſind amerikaniſche Bahnen preis⸗ haltend, Lombarden mühſam behauptet, Ortentbahn konnten die geſtrige Steigerung weiter fortſetzen. Schiffahrtsaktien ruhig. Für Hamburg⸗Ame⸗ rtkaniſche Poketfahrt ſtimulierte die raſche Abwick⸗ lung der Hapagemiſſion. Die Tendenz für heimiſche Renten war ruhig, dagegen ſetzte ſich bei einer größeren Anzahl fremder Renten die Aufwärtsbewe⸗ gung weiter fort. Auf Wiener Anregung wurden öſterreichiſche und ungariſche Renten lebhafter gehan⸗ delt. Mexikaner kaum verändert. Ruſſen weiter be⸗ achtet. Türkenloſe ſtärker angeboten und ſchwächer, 169. Am Kaſſamarkt für Dividendenwerte war die Haltung ſeſt. Es gab einige Werte, die mehr oder minder Kurserhöhungen aufzuweiſen haben. Erwähnenswert ſind Zementaktien, für die der Fortgang der Syndikatsverhandlungen auregte. Ze⸗ ment Heidelberg lebhafter. Der Ausweis der Reichs⸗ bank wurde trotz der Verſchlechterung im Hinblick auf die Vorjahrsziffern günſtig beurteilt. Inm weiteren Verlauf ſtockte das Geſchäft faſt von⸗ ſtändig und die Spekulation blieb untätig. Chemiſch Werte, Scheideanſtalt und Höchſter Farbwerke warer lebhafter, Holzverkohlung bis 300 bz. Ablerwerke Kleyer verloren 3 Proz., Meridionalbahn konnten ſich um 3 Proz. erhöhen. Ebenſo herrſcht für die Große Berliner Straßenbahn reges Intereſſe. Der Schluß der Börſe war bei ſtillem Geſchäft auf den meiſten Gebteten gut behauptet. Montanwerte waren feſter. Es notierten: Kredit 201½6, Diskontr 185½4, Dresdner Bank 150½, Staatsbahn 154½%, Lom barden 2176, Baltimore 9398, Phönix 23576, Privatdiskont: 4½—4/4 Proz. *Berlin, 2. Dez. Fondsbörſe. Die un⸗ ſichere Haltung der weſtlichen Börſen und die belgiſche Halbzeugpreisermäßigung hatten zur Folge, daß bei Beginn der Börſe ein allgemein abgeſchwächtes Kurs⸗ nieveau herrſchte. Die Kursänderungen waren aller⸗ dings nicht ſehr umfangreich. Veranlaßt durch erheb⸗ liche Angebote von Bremen hatten Hanſa einen Kursverluſt von 1½ Proz. Türkenloſe ſetzten um ga. 2 Proz. niedriger ein. Im Gegenſatz zu anderen Ge⸗ bieten zeigte ſich bei Conſolidation eine Aufwärts⸗ bewegung. Die Aktien gewannen auf die in Ausſicht ſtehende Erhöhung der Dividende von 2 Proz. rund ſich 1 Große Berliner Straßenbahn⸗Aktien, für die i un weitere 3 Proz. Orientbahnaktien ſtellten ſich im Anſchluß an Wien um Proz. höher. Recht gute Meinung herrſchte für dle Aktien der Allgemeinen Elektrizitätsgeſellſchaft, weil man gün⸗ ſtige Mitteilungen der Verwaltung in der morgigen Generalverſammlung erwartet. Bald nach Begiun trug der Verkehr das Gepräge der Unentſchte⸗ denheit. Meiſt neigten die Kurſe weiter nach unten, dann aber ſetzte ſich eine entſchiedene Beſſerun durch, die von einer gleichzeitigen Belebung des Ge⸗ ſchäfts begleitet war. Der Antrieb dazu ging vom Markte der Schiffahrtsaktien und der A. G. G. aus. Hanſa gewannen nicht nur den anfänglichen Ver⸗ luſt zurück, ſondern ſtiegen noch über den geſtrigen Schlußkurs anſehnlich hinaus. Hamburg⸗Amerika⸗ niſche Paketfahrt und Lloyd lagen von Anſang an feſt und hoben ſich gleichfalls. Die im Gegenſatz zu A...⸗Aktien zunächſt ſchwächeren andern Elektri⸗ zitätsaktien konnten ſich gleichfalls erholen. Canada gewannen ihren geſtrigen Stand zurück. Die Aure⸗ gung der Unternehmungsluſt war man geneigt, dem Einfluß der Goldflüſſigkeit, wie ſie der geſtrige Reichsbankausweis erneut ergab, zuzuſchrei⸗ ben. Auf dem Montanmarkte verhielt ſich di⸗ Spekulation aber abwartend. Canadas hoben ſich in der zweiten Börfen⸗ ſtunde weiter im Kurſe. Schiffahrtsaktien und Elektroaktien erfuhren zunächſt weitere bedeutende Erhöhungen, wo⸗ bei umfangreiche Deckungen mitgewirkt haben ſollten. Auch die Londoner Feſtigkeit fördert die Aufwärts⸗ bewegung in Canabas, die anſehnlich höher wurden. Günſtig beeinflußt wurde ferner der Kaſſamarkt für Induſtriewerte. Bei Schluß des offitiellen Verkehrs trat jedoch vom Montanmarkt aus eine Ab⸗ ſchwächung ein, namentlich Phönixaktien ſtellten ſich niedriger. Tägliches Geld—=3½ Proz. * Berlin, 2. Dez(Tel.] Produktenbörſe⸗ Nachdem die großen Audienungen aufgehört haben und ſich dadurch ein lebhafteres Deckungsbegehr be⸗ merkbar machte, war die Haltung im Zuſammenhang mit den hohen amerikaniſchen Forderungen feſt Weizen konnte ſich im Verhältnis zu den geſtrigen Preiſen beſſern, auch Hafer konnte ſich auf umfang reiche Anträge aus der Provinz beſſern. Mals und Ritböl vernachlüſſigt. Wetter: Regenſchauer. DDDDrrrrreeeerr WTrt Vetrantwortlich:“ Für Politik: Dr. Fritz Goldenbaum; für Kunst und Feuilleton: I..: Dr. Fritz Goldenbaum. für Lokales, Provinziales und Gerichtszeitung: Richard Schönfelder. für Volkswirtschaft und den übrigen redak. Teil; Franz Kitcher: den Inseratenteil und Geschäftliches: Fritz Joos. Druek und Verlag der Dr. H. Haas'schen Buchdruckerel, G. p, K. Pirektor: Erast Müher. für DD 5—— 45 Bioson iſt für Kinder in der Eutwickelu von unvergleichlicher Wirkung, D Kleinen blühen zuſehends auf. Das echte Bloſon, hergeſtellt unter Benutzung des). R. P. 171871, kſt erhältlich in allen Apotheken und— Doſe(ea. ½ Kilo) Mark 8. eſtern Intereſſe gezeigt hatte, gewannen Melb 7 8 Durne Lothringen am 4 Uhr nachm von —5 „O. Marg.“, B onnemann v. Weſſelg., 7000 Dz. Brik. „ 8 8. Seite General⸗Anzeiger 1 me 982 Rachrichten.(Ab „Mannheimer denera! e N 5 5 er General-An 7 9 ienstag, den 2. eed eN Kelger Dezember Ob 115 901 80. Aktien industriel 9 18—.— ligationen ö leller Unternehr „ Pbagdbrlefe en. Aluminlum neuß 5 7 0 42 66 Rh. Hyp.-Bank un⸗ 4% 8d. Antl.- u. Sodat Asohbg. Zuntpapfb. Slemens& Halsk 2 1. 2. Dezember. Machm..50 6 9 95 1802 93.— dz%½% Bad. Anſ 91 102.50 8 fl. B0d en 115 Lolgt&. e 1 00 216.¾ J Krodltaktien 2. 1 8 25 3100 Vp.-B. Vorson. 83— 52 fabrik Serle 8 1 Sudd.!.— Berlin dummi Fster 710 177.½ 3581 05 628.— 826 100—deſ Sce klelnlef 1020 8grt„Immob.-ges Reddernn üpfere, 112 7750 8 oh-Ung, 2057 0,0 Oest. Capl 25 1. P *ÿ— e 4 jF;F eee,, Parlser Frounktenborse 1½ reldurg J. 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Hptstr. 120 10. Seite. General-Ameiger.— Badiſche Neneſte Kachrichten.(Abendblatt.) Otenstag, den 2. Dezember 1913. Yr 94 — 127256 ĩðVuꝙͤç Untelniclt 7 Min ee ee eee letall Einlage-Hrbeiten *21———1. e. ee ee eee 1222 222.lrrrleerrreerreenne —. * nrr mngör Dr. phil. beginnt Pri⸗ vat⸗Zirkel für Unterricht, Unter Metalleinlage(Mar⸗ Nachhilfe und Aufgaben⸗ keterie) verſteht man das Einlegen überwachung für alle Klaſſen. Offerten unter N. 311 F. M. an Nudolf Moffe, Mannheim. 14512 Engliſch! Welcher Herr od. Dame würde zur Erziel. ſprachl. Geläuſigkeit mit jg. Kauf⸗ mann Konverſation treib. Off. L 100, hauptpoſtlag. 26107 von Metallſtücken und ⸗ſtreifen in Holz. Dieſer reizvollen Technik werden ſich beſonders Herren und Knaben gern widmen. Es iſt eine Kunſt, die Feinheit des Empfin⸗ dens und einen entwickelten Far⸗ benſinn erfordert. Die durch das Metall hervorgerufene ſtimmungs⸗ volle Unterbrechung der Haupt⸗ flächen des Holzes belebt einen Gegenſtand in vornehmer und ruhiger Weiſe und ſtempelt ihn zu einer kunſthandwerklichen, wert⸗ vollen Arbeit. Die Technik ſelbſt iſt leicht erlernbar. Es gibt zwei Arten der Aus⸗ führung der Metalleinlagearbeit: nach der einen legt man das Metall unmittelbar in den zu Becker 3 Baugeſchäft— 72.— 8 Schwetzingen Statbloct. S. Abb. 2. empfiehl tper 1. April 1914, kleinere Einfamilien⸗ häuſer u. Villen von—8 Zimmer in gut hürgerl, Ausführung und ſchäner ruhiger Lage, nur halten in dem Buche:„Metall⸗Einlage⸗Arbeiten“, dem auch die 44 pauſt man gut auf, aneilde ſer egne 705 eenammen drei Arbeiten nebſt ihren Muſtern entnommen ſind. fück die Huden werden in jeder Größe Als Material kommen 0 ve bit 0 ſtar⸗ abgegeben. 87609 tt von Holz: Zeder, Linde, ken Meſſingſtrei⸗ — Mk.„ Iui E Nuß, Mahagoni, Ahorn, fen. Die größeren Von A Birne, Kaſtanie und Erle Punkte legt man in Betracht, von Metall: 4 0 mit 0,7 mm ſtar⸗ Pianos in Miete bei 7500 HEOHKEL. O à, 10. Buchführung Bilanz übernimmt z. mäß. Preis heſtempfohln. Fachmann. Angeb. unt. Nr. 8744/ an die Expedit. ds. Bl. LEAn Ein Rottweiler, ein or mit ſchwarz und hrauner Kopfzeſchnung u. ein ſung. Kriegshund. 6, 2. 87615 Beamter in penſtonsberechtigt.Stel⸗ lung ſucht Holzplatten, Furniere, die darauf erſt auf dem betreffenden 90 ſtand angehracht werden, in erſterer Art war der Skatblock, Abb. 1, und der Schmuckkaſten, Abb. 6, in letzterer die Kleiderhürſte, Abb. 4, hergeſtellt. Der genaue Lehrgang über beide Arten läßt ſich hier in kurzen Worten nicht geben, er iſt in ſehr ausführlicher Weiſe ent⸗ ſchmückenden Gegenſtand ein, nach der anderen hingegen in dünne Neuſilber, Kupfer, Meſſing, Zink, Gold uſw. Die Me⸗ talle kauft man in ſogen. Blechen in Stärken von 0 0,3 bis 0,9 um, je nach 5 Breite der Linien.— An Werkzeugen braucht man Gradeiſen und gebogene Gradeiſen in verſchiedenen Größen der Schnittfläche, eine Drahtzange, kleinen Hammer, Metallſchere, Fei⸗ len, Fiſchbein und, will man mit Furnieren ar⸗ beiten, eine Laubſäge. 9902 8 Zunkt. für das Muſter nur gewachſt. kem Kupfer ein. Zum Schluß ſei noch bemerkt, daß man zu bei⸗ den Arten des Einlegens auch erlmutter und lfenbein ver⸗ wenden kann, ferner, daß man vor dem Beizen den Gegenſtand etwas befeuchtet, damit die Beize „„ 3 Man überträgt die klare Punkten kann man Meſ⸗ ſingſtifte mit der Zeich⸗ nung entſprechend gro⸗ ßen Köpfen nehmen, den man die Länge der Poen e e gibt. Den Kopf der Stiſte ſchlägt man ein Stück in das Holz mit ein und er⸗ Darlehen gegen Sicherh. Off. bittet 3. de Hälfte, man u. Nr. 26111 an die zur Furnierarbeit der Klei⸗ erbürſte Abb. 4. 1 5 Neuſilber. 115 ſo nach dem Ab⸗ eilen einen größeren ruhige Zeichnung, zu der Abb. 2 das Muſter gibt, auf den Deckel des Blockes und ſticht hier alle Linien und Flächen ein. Zu den größeren 4. Kleiderbürſte. gleichmäßig auf⸗ 1. Skatblock. S. Abb. 2. 2. Muſterzum Skatbloc, Abb. 1.-Meuſtlber, Be⸗ Meſſing. beſogen wird. Der getrock⸗ nete Gegenſtand erhält einen matten Glanz durch Wachsauftrag oder einen blanken durch Polieren. )Metall⸗Ein⸗ lage⸗Arbeiten (Marketerte) Verlag von Otto Beyer, Leipzig. Prels 1,50., durch lebe Buchhandlung zu bezlehen. S. Abb., auch Abb. 5. Der Skatblock war hellnußbaum gebeizt. 4. Kleiderbürſte auch 5. Die Kleiderbürſte ſah mit Nußbaumfurnier und Neu⸗ ſilbereinlage ſehr fein aus. Man wachſt oder poliert das Fur⸗ nier, ohne vorher zu beſzen. Als Muſter iſt Abb. 3 gültig, das die Hälfte darſtellt. Will man die Bürſte nicht mit Fur⸗ nier, ſondern ausſchließlich mit Metalleinlage arbeiten, ſo dient da⸗ bild. 5, das man be⸗ liebig zuſammenſetzen kann. Zu den Punk⸗ ten kann man Meſ⸗ ſingſtifte nehmen. 6. Schmuckkaſten. S. Abb. 7. Das Käſt⸗ chen beſtand aus Ze⸗ dernholz und wurde eigenartige und aparte Zeichnung Abbild. 7 S. Abb. Z, Ab⸗ Die 9. Muſter zum Schmuckkliſcchen Abb. 6. 1Neuſilber, 6 Kupfer. Exped. ds. Bl, zu richten. Ernennungen, Verſetzungen, Zuruheſetzungen ꝛe. det elatmäßigen Beamten der Gehaltsklaſſen I bis K. ſowie Ernennungen, Verſetzungen ꝛc. von nichtetatmäßigen Beamten. Aus dem Bereiche des Großh. Miniſteriums der Juſtiz und des Auswürtigen. Beamteneigenſchaft verliehen: der Maſchinen⸗ ſchreiberin Emma Rehm beim Notariat Karlsruhe I/III, VIII. Aus dem Bereiche des Großh. Miniſterlums des Junern. Abertragen: dem Verwaltungsaktuar Wilhelm Halfas in Karlsruhe eine nichtetatmäßige Aktuarſtelle beim Bezirksamt Lahr. Ernaunt: Polizeiwachtmeiſter Joſeph Eiſele in Karlsrnhe zum Polizeioberwachtmeiſter, der charakt. Gendarmerievizewachtmeiſter(Militäran⸗ wärter) Friedrich Ziegler in Külsheim zum etatmäß. Amtsdiener in Eppingen. Verſetzt: Aktuar Wilhelm Geiger in Waldshut zum Bezirksamt Raſtatt. Entlaſſen auf Auſuchen: Delze in Pforzheim. Geſtorben: Amtsdiener Bertold Bauer in Pful⸗ lendorf. Schutzmann Andreas Grotzh. Landesgewerbeamt. Berſetzt wurden in gleicher Eigenſchaft: die Ge⸗ werbeſchulkandidaten: Melchior Bertſch, Hilfslehrer an der Gewerbeſchule in Lörrach, an ſene in Wein⸗ heim; ½e Joſeph Hartwig, Hilfslehrer an der Ge⸗ werbeſchule in Ladenburg, an jene in Lörrach. Großh. Verwaltungshof. Die Beamieneigenſchaft verliehen: der Wärterin Emilie Schmidt bei der Heil⸗ und Pflegeanſtalt Pforsheim; den Wärtern: Stephan Futterer und Eruſt Sulzer, beide bei der Heil⸗ und Pflegeanſtalt Wiesloch; den Wärterinnen: Thereſe Diſchinger und Karoline Falkner, belde bei der Heil⸗ und Pflege⸗ anſtal, Wiesloch. Oberdirektion des Waſſer⸗ und Straßenbaues. Beamteneigenſchaft verliehen: den Jandſtraßen⸗ wärtern: Auguſt Ferdinand Herr in Kirchen, Martin Kretz in Mühlhauſen und* Konrad Köhler in Altlußheim. Verſetzt: der Kulturmeiſter Karl Ziegler in karlsruhe zur Kulturinſpektion Tauberbiſchofsheim. Großh. Gendarmerie Korps. Befördert: Diony Flaig, Vizewachtmeiſter in Neunkirchen, zum Wachtmeiſter. Im Zivildienſt angeſtellt: Auguſt Neuner, Gen⸗ darm in Breiſach, als Bureaugehilſe beim Großh. Stationsamt dortſelbſt. Verſetzt: die harakt. Oberwachtmeiſter: Hermann Schlageter von Gernsbach nach Bühl and* Fried⸗ rich Schley von Bühl nach Gernsbach.;* Dionys Flatg, Wachtmeiſter, von Neunklrchen nach Mann⸗ heim;* die charakt. Vizewachtmeiſter: Ludwig Baumann von Laufenburg gach Donaueſchingen, 1* Hermann Broglin von Oberſchefflenz nach Sinzheim und Wilhelm Horch von Külsheim nach Ober⸗ rrrreee N 2 ee ſchefflenz;& die Gendarmen: Alfred Blum von Pful⸗ lendorf nach Waldshut, Auguſt Metzger von Grie⸗ ßen nach PPfullenborf,* Heinrich Aſtor von Her⸗ riſchried nach Grießen, Auguſt Braun von Im⸗ meneich nach Herriſchried,„ Franz Glocker von Riedböhringen nach Immeneich,* Albert Greulich von Trieberg nach Niedböhringen,* Auguſt Hagen⸗ bucher von Radolfzell nach Triberg,„ Friebrich Straßner von Rickenbach nach Albbruck,„ Wilhelm Lay von Binningen nach Laufenburg, Karl Schmoll von Donaueſchingen nach Rickenbach, Rupert Wenk von Sückingen nach Radolfzell,* Jakob Pflaumer von Radolfzell nach Säckingen, Anbreas Ginter von Altheim nach Oberſchefflenz, Robert Wellbacher von Schwetzingen nach Walldorf, * Albert Siegriſt von Krautheim nach Kirchheim, * Jakob Böhler von Wertheim nach Mannheim, * Wilhelm Bartmann von Kirchheim nach Neun⸗ kirchen. In den Ruheſtand getreten: charakt. Vizewacht⸗ meiſter Friedrich Wörlein in Immeneich und * Ernſt Jach, Gendarm in Mengen. Auf Anſuchen entlaſſen: Georg Weber, Gendarm in Weil⸗Leopoldshöhe, ſowie die prov. Gendarmen: Johann Amann in Wolfach,* Jakob Böhler in Mannheim und Friedrich Hofmann in Ettlingen. Aus dem Bereiche des Großh. Miniſteriums der Finanzen. Zoll. und Stenerdirektion. Ernannt: die Grenzaufſeher: Friedrich Huber in Wiechs zum Zolleinnehmer und e Oswald Albiez in Pforzheim zum Steueraufſeher. Verſetzt: die Steueraſſtſtenten: Karl Arnold in Mannheim⸗Neckarau nach Mannheim und* Julius Schmitt in Mannheim nach Mannheim⸗Neckarauz K die Grenzaufſeher: Wilhelm Umhauer in Lörrach nach Mannheim und mit den Geſchäften eines Zoll⸗ aufſehers betraut, Karl Wiederkehr in Ebingen nach überlingen und mit den Geſchäften eines Poſten⸗ führers betraut, Johannes Meier in Weisweil nach Lörrach, Heinrich Oertel in Gailingen nach Säckingen und Oskar Schmidt in Weil⸗Friedlin⸗ gen nach Gottmadingen. Übertragen: dem Grenzaufſeher a. D. Anton Fuhrer in Allmendshofen die Steuereinnehmerei Appenweier. Zuruhegeſetzt: der Zollaufſeher Georg Beindner in Mannheim auf Anſuchen wegen vorgerückten Alters unter Anerkennung ſeiner langjährigen treuen Dienſte. Staatseiſenbahnverwaltung. Ernannt: zu Wagenrevidenten die Schaffner: Alois Weis in Mannheim, Jakob Appel in Mannheim, Jakob Holler in Heidelberg und Lokomotivpheizer Otto Breh in Baſel:* zu Schaffner die Wagen⸗ wärter: Pius Honikel in Fauda,„ Joſeph Greß in Lauda;* die Bremſer: Joſeph Stöhr in Konſtanz, * Joſeph Dick in Mannheim; zum Amtsdiener: Schirrmann Jakoß Bauſt in Heidelberg. Etatsmüßig angeſtellt: als Schirrmänner: Ferdi⸗ nand Hznnich in Karlsruhe,* Karl Stüber in Karlsruhe,„ Karl Heller in Neckarelz. rr 77SSSSFrT0 Ins nichtetatmäßige Beamtenverhältuis aufge⸗ nommen: als Schaffner: Auguſt Frey von Wittnau, * Auguſt Seger von Zunsweier;* als Bremſer: Johannes Keppel von Minfeld(Pfalz), Wilhelm Schütt von Winzerhauſen,* Wendelin Bayrle von Kleinkuchen, Franz Kemkemer von Erfeld, Ludwig Ztegler von Neidenſtein, Paul Reinhold von Bohlsbach, Auguſt Göhringer von Mühlen⸗ bach. Vertragsmäßig aufgenommen: als Buxreaugehil⸗ fen: Hermann Boſchert von Kehl, Heinrich Fiſcher von Wöſſingen. VBerſetzt: die Bahnmeiſter: Hermann Gramlich in Oſterburken nach Seckach,„ Heinrich Sauer in Seckach nach Hirſchhorn; die Betriebsaſſiſtenten: Emil Müller in Lenzkirch nach Engen, Adolf Huber in Steinbach nach Mühlhauſen b. Engen; die Stationsaufſeher: Friedrich Götz in Mühlhauſen 5. Engen nach Halbmeil, Wendelin Hodapp in Halbmeil nach Marbach, Joh. Hilbert in Marbach nach Hilzingen, Ed. Benz in Kirnach⸗Villingen nach Beuren⸗Büßlingen: gezugf. Wagenwärter Leop. Hönig in Hardheim nach Walldürn ½ die Eiſenbahnaſſiſtenten: Kiltan Semmel in St. Georgen i. Schw. nach Mann⸗ heim, Karl Platten in Offenburg nach Orſch⸗ weier, Albert Schott in Freiburg nach Offenburg, * Ludwig Lichtenberger in Lahr Stadt nach Kippen⸗ heim,„ Joſeph Grünewald in Engen nach Immen⸗ dingen; Bureaugehilfe Albert Hirtler in Walbds⸗ hut nach Tiengen. Zuruhegeſetzt: wegen vorgerückten Alters unter Anerkennung ihrer langzährigen treuen Dienſte: Amtsdiener Johann Schalk in Billingen, Bahn⸗ wärter Martin Möſinger auf Wartſt. 300 d. Hauptb.; * wegen leidender Geſundheit unter Anerkennung ihrer langjährigen treuen Dienſte; Betriebsaufſeher Heinrich Berger in Mannheim lauf Anſuchen), Lademeiſter Joſeph Katzenmater in Konſtanz, N Bahnwärter Julius Schöchle auf Wartſt. 366 d. Hauptbahn; Je wegen leidender Geſundheit: Weichen⸗ wärter Theodor Sommerhalter in Freiburg. Geſtorben: Lokomotivführer Wendelin Häuſer in Karlsruhe. Büchertiſch. Heſſes Volksbücherei. Nr. 881—38, 841—42, 847—50. Preis jeder Nummer 20 Pfg. Leipzig, Heſſe u. Becker Verlag. Wieder eine ſchöne und reiche Folge der ſchnell vorrückenden Volksbücherei! Aus alter und neuer Zeit für alt und jung iſt eine glückliche Aus⸗ wahl des Beſten in Ernſt und Scherz, in Vers und Proſa für anſpruchloſe Leſer und verwöhnte An⸗ ſprüche zuſammengeſtellt. Der Humor herrſcht vor und führt an mit Nicolais(Scharlings) Prachtſtücke „Zur Neufahrszeit im Pfarrhauſe von Nöddebo“(Nr. 831—34). Auch die Lyrik iſt gut vertreten durch die neue vermehrte Ausgabe von H. Benzmanns Ge⸗ dichtſammlung„Meine Heide“, die ſicher viele Freunde finden wird. Buxbaum Ph. Wegwarten. Treuherzige Ge⸗ ſchichten aus dem Odenwald. Mit Autobiographie und Porträt des Verfaffers.(Preis geheftet 2 Mk., Arrrrrrrrre 2 8 2 eleg. gebd..50 Mk. Dieſe Gabe ausgereifter Er⸗ zühlungskunſt bringt der Verfaſſer im Jahre ſeinez 70. Geburtstages ſeiner großen Gemeinde als letztes Werk dar. Es iſt ein ungemein feſſelndes Buch von lieben Geſchichten aus dem Odenwald, eine herrliche Symphonie aus dem uns allen bekannten ſagen⸗ umwobenen Walde. Von all ſeinen Schönheiten er⸗ zählt das liebe Buch, der Wald erſteht vor uns in all ſeiner Blumenpracht, ſeinen Büſchen und ſeinen Bäumen in farbenprächtiger Plaſtik. Des Dichters Schönheitsſinn für die Natur überträgt ſich auf den Menſchen, der ſich in dieſen Waldesbome mit ſeiner idylliſchen Ruhe flüchtet. Es iſt ein Heimatbuch, wert des Leſens, lehrſam und unterhaltend für Je⸗ den. Das Buch erſchten im Verlag von Roth in Gießen. Vom Weg eines Weltkinds. Ein Buch Sprüche. Von Rudolf Presber. Geheftet 2,50, geb. .—.(Stuttgart, Dſche. Verlags⸗Anſtalt.) Lachende Weisheit, ernſte Erkenntnis in knapp geprägter, ein⸗ druckſamer Form, das iſt der Inhalt dieſes ſchmucken Buches, in dem Rudolf Presber als Spruchdichter vor den weiten Kreis ſeiner Leſer und Verehrer tritt. Die epigrammatiſche Kürze, der prickelnde Wohllaut des Reims geben dieſen Dichtungen kleinſten Umfangs einen Reiz der Form, der daz Inhaltliche noch anziehender und wertroller macht, Alles, was ein Weltkind auf ſeinem Weg durch Leben und Beruf findet, iſt hier mit einem klugen, heiteren oder boshaften Wort bedacht, oft in ein neues, über⸗ raſchendes Licht gerückt. Und Sie rüttelte an der Kette. Ein Ehe⸗ Romau von Claire Pape. 416 Seiten. Verlag von Ernſt Hofmann in Berlin W. 85. In künſt⸗ leriſchem Umſchlag 4,50 /; fein gebunden 5,0. Das Recht der Selbſtbeſtimmung des Weibes, dies umſtrittene Problem der Gegenwart, wird in der Ehegeſchichte der märkiſchen Pfarrerstochter zur Er⸗ örterung geſtellt. Die erſt 18jährige Eva wird an den um drei Jahrzehnte älteren, angeſehenen Groß⸗ kaufmann Forſter verheiratet. Das edel veranlagte Mädchen ſieht ſich in der Ehe mit einem innerlich ver⸗ logenen Manne von abſtoßendem Charakter bitter enttäuſcht. Der ſtädtiſche Wohnungsnachweis. Nach einem Vortrag, gehalten auf der dritten Jahresverſamm⸗ lung des Badiſchen Landeswohnungsvereins am 28. Juni 1913 in Freiburg i. Br. von Dr. Ottvo Moe⸗ ricke, Stadtrechtsrat in Mannheim.(Heſt 5 der Schriften des Badiſchen Landeswohnungsvereins.) Karlsruhe 1918. G. Braun'ſche Hofbuchdruckerei und Verlag. Preis 50 Pfg. Die Schrift wird wegen ihrer erſchöpfenden Behandlung der Frage in Zu⸗ kunft bei den zahlreich zu erwartenden Neugründun⸗ gen von Wohnungsnachweiſen, ſowie den Erörterun⸗ gen der Parlamente über Schaffung geſetzlicher Grundlagen für den Meldezwang ein unentbehrliches Hilfsmittel für alle Praktiker der Wohnungsreform, für die Mitglieder der Regierungen wie der Kam⸗ mern und ſtädtiſchen Kollegien ſein. Deienstag, den 2. Dezember 1913. General-Anzeiger.— Vadiſche Neueſte Nachrichten. (Avendplatt.) 11. Sette. Stimmen aus dem Publikum. Die Beherrſcher der Straße. Anſchließend an die Klage eines Lindenhof⸗ bewohners über den durch ſpielende Kinder ver⸗ urſachten wüſten Straßenlärm, möchten wir hinzufügen, daß es in der inneren Stadt, haupt⸗ ſächlich im Jungbuſchviertel, mindeſtens ebenſo ſchlimm hergeht. Es iſt keine Uebertreibung, wenn wir behaupten, daß das Geſechrei und Ge⸗ johle beim Spielen, hauptſächlich in der Zeit von—7 Uhr abends, oft in einen wahren Höllenlärm ausartet, der den Aufenthalt in den auf die Straße gehenden Zimmern, beſonders für ältere und leidende Perſonen, zur Qual und jede geiſtige Arbeit zur Unmöglichkeit macht. Wagt es jemand, den wilden Horden Ruhe zu gebieten, ſo bleibt ſeine Warnung günſtigſten Falles unbeachtet, meiſtens ſetzt er ſich jedoch noch einer frechen Verhöhnung ſeitens de „Herren der Straße“ aus. Was ſchon die älteſten Kulturvölker in ihr Er⸗ Ehrfurcht vor dem Alter, iſt unſerer modernen Straßenjugend leider etwas ganz Unbekanntes. Rückſichtslos wird der Tanzknopf gepeitſcht, ſo daß der vorübergehende Erwach⸗ ſene wohl oder übel vom Gehweg herunter muß, wenn er nicht eines abbekommen will. Trotz des Schulverbotes wird in den engen Straßen Fußball geſpielt und die Rotte verzieht ſich erſt dann, wenn es in einer Parterrewohnung Scheiben gekoſtet hat. Erſt kürzlich hatten wir Gelegenheit, das vernichtende Urteil eines ſeine Ferien hier verbringenden engliſchen Beamten über die Aufführung der hieſigen Straßen⸗ jugend zu hören. Er hatte das Pech gehabt, daß ihm ein beſonders ungezogener Schlingel beim K V⸗Schulhaus einen Stein nachwarf, der ihn am Kopfe traf. Blitzſchnell drehte er ſich um, rannte dem Miſſetäter nach, erwiſchte ihn und gab ihm eine Ohrfeige. Sofort ergriffen ein paar Vorübergehende, ohne zu wiſſen, um was es ſich hier handelte, Partei für den Beohr⸗ feigten und inſultierten den in ſeinem guten Rechte ſich Wähnenden noch obendrein in gröb⸗ licher Weiſe. Der engliſche Beamte, welcher zu Studien⸗ zwecken eine größere Anzahl bedeutender Städte aller Länder des Kontinentes beſucht hatte und über unſere Stadt des Lobes voll war, was Handel, Induſtrie, Gewerbe, Schulen, Bauten ete. betraf, fügte leider hinzu, daß er nie und nirgends ſonſt eine ſo zuchtloſe Straßenjugend gefunden habe und nicht begreifen könne, wie ſolch rückſichtsloſes Treiben von den Behörden geduldet werde. Wir klärten ihn darüber auf, daß die Schuld nicht, wie er meinte, an der laxen Handhabung der Schuldiſziplin oder der gänzlichen Untätigkeit der Straßenpolizei liege, ſondern hauptſächlich an der Unvernünftigkeit vieler Eltern, die ihren Sprößling ſofort in Schutz nehmen, wenn ein Beleidigter einmal zur Selbſtjuſtiz greift.— Das gleiche ſagte uns auch ein Schutzmann, den wir um Hilfe angingen. „Wir ſind machtlos den Kindern gegenüber; denn beim geringſten Eingreifen haben wir ſo⸗ fort die„Alten“ auf dem Hals.“ Sollte wirk⸗ lich keine Beſſerung dieſer betrübenden Zu⸗ ſtände möglich ſein? Wir geben uns der ſtillen Hoffnung hin, daß wir vielleicht doch etwas er⸗ reichen, indem wir an alle ruheliebenden und ruhebedürftigen Mitbürger die herzliche Bitte richten, mit vereinten Kräften gegen dieſen Straßenunfug anzukämpfen. 5 * Straßenbahnſchmerzen! Ich kann dem Verlangen des Schreibers des Ar⸗ tikels vom 28. vor. Mts. nach Anhängewagen nur beipflichten. Um die Mittagszeit fährt ein Kurs⸗ wagen der Linie 7 mit 2 Anhängern durch die Stadt, während die Kurswagen der Linie 5(die Linie, die nach der Statiſtik den größten Verkehr aufzuweiſen hat) ſelten mit Anhängern fahren. Z. B. müſſen die Angeſtellten der Süddeutſchen Kabelwerke im In⸗ duſtriehafen abends 6 Uhr mehrere Wagen an ihrer Naſe vorbeifahren laſſen, einfach weil ſie„Beſetzt“ ſind. überhaupt wäre es ſehr am Platze, wenn das verehrl. Straßenbahnamt ſich den Verkehr um die Hauptverkehrszeiten gründlicher anſehen würde, um eventuell einige Anhängewagen einzufügen. Solche Zuſtände, wie z. B. das Rangieren mit den An⸗ hängerwagen der Linie 2 an der Colliniſtraße, ſind einer Großſtadt wie Mannbeim unwürdig. M. ziehungsprogramm aufgenommen hatten, die M 4, 8 Fr. Schlecht 1u 2 Spezial-Reparaturwerkstãtte für Fehreibmaschinen aller Systeme. Vertrieb der Jdeal und Erika NM. 210 Nabrikate der .G,, vorm. Seidel O Naumann, Dresden. Vervieltäſtigungs⸗-Apparate 11 und Zubehõre. 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Sie gedachte des 5 Silberne Säden. lichen Auflaſſung. er mich auf unerhörte Weiſe.“ Mannes, mit dem ſie vor zehn Jahren an den Herbſtgeſchichte vbon Käte Lubowski. Adelheid Reckow hatte dieſe Neuigkeit bereits]„Und worin beſtehen dieſe Beleidigungen?“ gleichen ſtillen abgeklärten Herbſtabenden hier (Nachdruck verboten.) wieder vergeſſen, als ſie— eine halbe Stunde]„Er behandelt mich wie die erſte, beſte, bezahlte nach Feierabend oft geſtanden hatte. Er war Auf den Feldern braute über den loſen Haufen gelblichen Kartoffelkrautes im Verein mit dem flinken Oſt die graue Dämmerung einen jener Abende, nach denen regelmäßig ein klarer, ſon⸗ nenerfüllter Herbſttag kommt. Adelheid Rekow, die Gutsherrin von Parwitz, die ſeit dem Tode ihres Vaters die verwirrten Zügel des großen Wirtſchaftsbetriebes feſt in beide Hände genommen hatte, wies zu den run⸗ den, gutausgewachſenen Früchten hinüber und ſagte zu ihrem getreuen Inſpektor: ſpäter— ihrem Hauſe entgegenſchritt. Auf ihren Schultern laſtete viel. Zwar hatte ſie ſeit Jah⸗ resfriſt die älteſte Tochter ihrer verſtorbenen Schweſter zu ſich genommen, damit ſie im Hauſe einen treuen, zuberläſſigen Menſchen hatte aber die Lore war noch zu jung. An allen Ecken und Enden zeigten ſich die luſtigen 18 Jahre. Und zu hübſch war die Kleine.. Darum hatte Adelheid Reckow lange gezögert, ehe ſie den jun⸗ gen Volontär Kurt Bohler zu ſich nahm. Nun aber ſchien ſie wenigſtens in dieſem Punkt eine 1¹ Mamſell, Tantchen „Schön!— Aber ſei gefälligſt deutlicher. Wie maächt er das?“ Das war nicht ſo ſchnell ausgedrückt. Lore ſann nach. „Er erteilt mir zum Beiſpiel allerhand Be⸗ fehle... verlangt, ich ſolle die Puten von dem neuen Klee treiben.. ſchreit, ſchreit, daß ich von dem guten Weizen für die Hühner nehme und mehr dergleichen. Adelheid Reckow ſah beluſtigend drein. ihres gelähmten Vaters Stütze und Vertrauter geweſen und der erſte Mann, der ihre Aufmerk⸗ ſamkeit erregte. Er ſollte auch der einzige bleiben. Als der alte Reckow endlich von ſeinem Leiden erlöſt war, ging er und ſuchte ſich einen anderen Platz, bleiben konnte ſie ſein Weib ward. Das aber war unmöglich. Hes wäre denn geweſen, daß weil ſie zuſammen nun doch nicht mehr Die Parwitzer Verhältniſſe waren unklar ge⸗ 5; 4 W᷑ voffen z Mochte es die W̃ 3 weiter nichts iſt, Kind. Das 55 „Ich hätte t gedacht, daß nach all der Näſſe, gute Wahl getroffen zu haben. Moch„Wenn e 555 15 1 5 ſowohl 15 ernſte Vorhaltung ſein, wenn die Nichte zuvor kannſt Du Dir ſchon gefallen laſſen...“ nug und er beſaß kein eigenes ene,, J 0 hlg 85 0 727 1 1 So nahmen ſie denn von einander Abſchied. i bürden empfing.. mochten die beiden jungen, fröh⸗] Ich kann ihn aber nicht ausſtehen Es floſſen keine Tränen 3 fielen kei ne lichen Menſchen ſich wirklich ſo herzlich gleich-]“„Du wirſt Dich an ihn gewöhnen. Er iſt für n keine Erinen e fielen keine Der alte Letzner ſah ſeine Herrin ſchlau bon der Seite an „Hab' ichs nicht hundertmal geſagt, Fräulein gültig ſein, wie es den Anſchein hatte— kurz— vorläufig war nichts zu fürchten. ſeine Jugend ſelten umſichtig und zuverläſſig und ich mag ihn nicht entbehren.“ So blieb denn die gekränkte Lore und der em⸗ Gelöbniſſe... Sie ſtanden nur ein Weilchen Hand in Hand hier draußen unter den flattern⸗ den Silberfäden und trugen den Herbſt der Eni⸗ Reckow. Unſer Sand hat auch ſeine guten Adelheid Reckow ſtieg eilig die hohe Freitreppe 5 ſa 9 85 eckow. 0 e 0 ſagung mit ſich, als ſie wieder ins Haus gingen. Eigenſchaften!— Jetzt ſehen Sie nur den empor und begab ſich in die Küche, wo heute die pörke Kurt Bohler weiter unter einem Dach zu In dieſen Tagen aber geſtand ſich Adelheid ſchweren, zähen Lehm von Klitzen drüben an. Ich kann dem neuen Beſitzer wirklich nicht gra⸗ tulieren...“ Adelheid Reckow wandte verwundert den Kopf zu dem benachbarten Acker hin.„Klitzen iſt end⸗ lich verkauft?— Dapon hatte ich noch keine Ahnung. Wiſſen Sie ſchon, wer es erſtanden erſten Brombeeren eingekocht wurden. Da fand ſie die luſtige Lore in Tränen „Was iſt Dir paſſiert, Kind“, fragte Reckow beſorgt. „Tante“, ſchluchzte das junge Ding..„ich muß Dir etwas ſagen.— Wenn Herr Bohler noch länger bei Dir bleibt.. gehe ich fort..“ Adelheid ſammen. Es wurde aber mit jedem Tag böſer zwiſchen ihnen. Sie gönnten freundliches Wort mehr.— Adelheid Reckow aber freute ſich, daß auch fer⸗ ner nicht der geringſte Anlaß zu einer Beſorgnis von ihrer Seite vorlag. Sie freute ſich auch der ſtillen, klaren Tage einander kein Reckow zum erſten Mal zu, daß ſie damals ge⸗ glaubt hätte— Werner Kraus würde wiederkom⸗ men und ſie holen. 7 Er war nicht gekommen und ſie hatte über⸗ wunden. Jetzt ſtand ſie auch im Herbſt. Die kleinen Weberſpinnen nutzloſer Träume hatt hate“„Was hat es denn zwiſchen Euch gegeben, Nur, als ſie der Zufall an die ſonſt ängſtlich ge⸗ über ihr volles, nußbraunes Haar frühzeitig „Nein“, ſagte der alte Letzner....„Die da Lore?“ miedene Stelle des dunkelſten Parkes führte, anſilberne Fäden geſponnen.. Sie ſtand im Herbſt. u drüben hatten Angſt, daß ſich der Abſchluß wieder — wie ſchon zweimal im letzten Augenblick zer⸗ ſchlagen würde— darum tat auch der Verwalter ſo geheimnisvoll zu mir... Morgen wird man „Zank und Streit, wie alle Tage. „Aber ich habe doch noch nie etwas davon ge⸗ NIIIBE „Vor Dir nimmt er ſich eben in Acht, Tante! welcher um dieſe Zeit die emſigen Weberſpinnen ihre ſilbernen Fäden breiteten, wurde ſin nach⸗ denklich und traurig. Die Vergangenheit, die von der anſpruchsvollen Gegenwart ſo ganz verdrängt ohne einen glühenden heißen Sommer durchlebt zu haben. (Schluß folgt. 5 General-Aueiger.— Zadiſche Neueſte Nachrichten. (Abendblatt.) Dienstag, den 2. Dezember 1913. gugpſtei Iwangoverſteigerung. [Mittwoch, 3. Dezor. 1913, nachmittags 2 Uhr werde ich in Seckenheim beim Rathauſe gegen bare Zahlungim Vollſtreckungs⸗ wege öffentlichverſteigern: 1 Läuferſchwein und Möbel. 87620 Mannheim, 2. Dez. 1919. Ningel, Gerichtsvollzieher Zwangsverſteigerung. Mittwoch, 3. Dez. 1919. Toddes-Anzeige. Skatk besonderer Anzelge. Allen Verwandten, Freunden und Bekann- f ten die schmerzliche Mitteilang, dass heute nachmittag unsere liebe Schwester und Tante FnauKatharina WolfSchüssler nach kurzem, schwerem Leiden sanft ver- chieden ist. 34048 Mannheim, Jungbuschstr. 3, Zürich, 1. Dez. 1913 1 + 2 ee 7 N Mannheimer Schifferverein E. V. Donnerstag, 1I. Dezemb. d.., abends ½9 Uhr im Reſtaurant Hoffnung, Parkring 21 Mitgliederverſammlung. Tages⸗Ordnung: Jahres⸗ und Kaſſenbericht Wahl des Vorſtandes Vereinsangelegenheiten. Zur Beteiligung ladet freundlichſt ein 87617 Der Vorſtand. — kür Welhnachten 8 gibt es für junge Mädchen kein Praktischeres Geschenk als eine emahnaseg Welche die Herstellung reizender Näharbeiten ermöglicht. 3404 Martin Decker A, 4 AIs--yis Hoftheater Jel. 293 Eigene Reparaturwerkstätte Im Namen der traueruden Hinterbliebenen Elise Ness-Schüssler Elsa Hess Famllle Schüssler. Die Beerdigung findet am Mittwoch, g. Dez., nachm. 2¼ Uhr von der Leichenhalle aus statt. nachmittags 2 Uhr, werde ich im Pfandlolal Q6, 2 dahier gegen bare Zahlung i. Vollſtreckungs⸗ wege öffentlich verſteigern: Möbel und Sonſtiges. Mannheim, 2. Dez. 1913. Bindert, Gerichtsvollzteh. 87622 Nachlaß⸗ Verſteigerung. Im Auftrag der beteiligten — 8 Handòſertigkeits. Vnterricht fur Ainòer von Jahren. Erbenreſp.des Teſtaments⸗ vollſtreckers perſteigere ich er den Fgiertagen noch sollten Sie ihe Teppiche Klopfen od. Teinigen lassen. 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