———— Aonnement: 70 pfg. monatlich, Bringerlohn 30 Pfg. durch die Poſt inkl. Poſtaufſchlag Ack..42 pro Quartal. Einzel⸗Nr. 5 Pfg. Inſerate: Kolonel⸗Seile 50 Pfg. Reklame⸗Seile„ 120 ßt. Cäglich 2 Ausgaben(außer Sonntag) Beilagen: Geleſenſte und verbreitetſte Feitung in Mannheim und Amgebung Schluß der Inſeraten⸗Annahme für das Mittagblatt morgens 9 Uhr, für das Abendblatt nachmittags 5 Uhr Telegramm⸗KAdreſſe: „General⸗Anzeiger Nannheim“ Telephon⸗Nummern: Direktion und Buchhaltung 1449 Buchdruck⸗Abteilung.... 341 Redohntnn 377 Eigenes Redaktionsbureau in Berlin kimtliches Verkündigungsblatt für den Amtsbezirk Mannheim; Handels⸗ und Induſtrie⸗Zeitung für Südweſtdeutſchland; Beilage für Literatur und Wiſſenſchaft; Unterhaltungsblatt; Beilage für Land⸗ und Hauswirtſchaft; Mannheimer Schachzeitung; Sport⸗Revue; Wandern und Reiſen und Winterſport; Mode⸗Beilage; Frauen⸗Blatt. Nr. 363. — Maunheim, Mittwoch, 3. Dezember 1913. — (Abendblatt) Ein volkstümlicher Etatpoſten. Vom Staatsminiſter a. d. Otto v. Hentig. Viel zu wenig beachtet und viel zu ſelten be⸗ rückſichtigt unſer öffentliches Leben den nimmer⸗ ruhenden Verdrängungskampf, den die Natio⸗ nalitäten mitten im äußeren Frieden unabläſſig führen um Volksboden und Sprachbereich, um Wirtſchaftsmacht und Raſſengeltung. Zwar haben die Balkankriege eben erſt gelehrt, in wel⸗ cher leidenſchaftlichen Erbitterung jahrhundert⸗ alte Stammesgegenſätze noch heut blutig mit⸗ einander ringen, doch vergißt die politiſche Tagesarbeit nur gar zu oft, daß die Dänen in der Nordmark, die Polen und Tſchechen im Oſten, die Italiener in Südtirol, die Franzoſen an der Weſtgrenze des Reiches ſich in fortdauernder Be⸗ wegung gegen unſeren Volksbeſtand befinden. Auch überall da, wo größere deutſche Siedlun⸗ gen und Menſchenkolonien im europäiſchen und überſeeiſchen Auslande blühen, ſteht das deutſche Volkstum, vor allem ſeine Sprache, mehyr oder weniger vor einer Lebensfrage. Die Bedeutung dieſer Tatſache läßt ſich an Treitſchkes Wort meſſen:„Die Welt wird dem Volke gehören, deſſen Sprache die meiſten Menſchen ſprechen“ Eingedenk deſſen ſind ja denn auch die anderen Kulturnationen eifrig bemüht, das Gebiet ihres geiſtigen Einfluſſes und damit ihrer wirtſchaft⸗ lichen Entfaltung auszudehnen. Die Errichtung von Unterrichtsanſtalten jeder Art, von der Volksſchule bis zur Univerſität, die Veranſtal⸗ tung von Spvachkurſen und Ausſtellungen, Bibliotheken und Preſſe bilden die hierzu ange⸗ wendeten Mittel. So arbeiten die Vereinigten Staaten von Nordamerika und England in Oſt⸗ aſien, Frankreich in Mazedonien und Anatolien, Syrien und am Libanon durch geiſtliche Orden ebenſo wie durch Laienmiſſion. Unſer weſtliches Nachbarland hat ſich in der Alliance frangaiſe einen eigenen Mittelpunkt ge⸗ ſchaffen, von dem jene Beſtrebungen zur Ver⸗ breitung fpanzöſiſcher Sprache und Kultur unter lebhafter, offener Teilnahme der führenden Män⸗ ner in Regierung und Parlament, insbeſondere umter Mitwirkung des auswärtigen Dienſtes der Republik geleitet werden. Im Deutſchland hat der ſeit einem Menſchen⸗ alter beſtehende, in den letzten Jahren ſchnell wachſende„Berein für das Deutſch⸗ tum im Ausland“ ſich gleichartige Auf⸗ gaben zur Abwehr und Gegenwirkung geſtellt. Er verteidig ieeeeee und Ortsgruppen in ſtiller, aber zäher Arbeit die Sprachgrenzen unmittelbar vor den Toren des Reichs, ſucht die zahlreichen Sprachinſeln in fremdem Lande zu ſchützen und ſtärkt den Fort⸗ beſtand des Deutſchtums in Ueberſee durch Ver⸗ mehrung und Vertiefung der geiſtigen und wirt⸗ ſchaftlichen Beziehungen zwiſchen hüben und drüben. Konnte er auch für ſeine Zwecke mehr als 4 Millionen Mark aus privaten Mitteln aufwenden, ſo reichten dieſe Mittel doch gegen⸗ über dem gewaltigen Umfange jener Aufgaben bei weitem nicht aus. Indeſſen brachten unaus⸗ geſetzte Aufklärungsarbeit und zunehmendes Ver⸗ ſtändnis für die Pflichten, die dem deutſchen Reiche ſeine Weltſtellung auferlegt, Abhilfe. Vor einigen Jahren bereits brachte der Reichs⸗ etat eine Poſition: Förderung Deutſcher Schul⸗ und Unter⸗ richtszwecke im Auslande ſowie Unterſtützung von Deutſchen Bibliotheken und anderen, zu gemeinnützigen Zwecken im Auslande be⸗ ſtehenden vaterländiſchen Unternehmungen mit Ausnahme der Krankenhäuſer und Armen⸗ unterſtützungsvereine. Für 1913 waren zu dieſen Zwecken eingeſtellt 1100 000 Mark. Für 1914 wird eine Er⸗ höhung von 400 000 Mark gefordert. Man darf überzeugt ſein, daß dieſe Vermehrung von allen Seiten ohne Unterſchied der Partei begrüßt werden und reichliche Frucht tragen wird. Man wird mehr als ehedem verſtehen lernen, welch außerordentliche, vaterländiſche Bedeutung darin beruht, daß die gewaltige Zahl der Deutſchen im Ausland ſich nicht preigegeben glaubt von der alten Heimat, ſondern die Hand des ſchirmen⸗ den Reiches ſpürt. Die Fremden aber, denen wir durch die deut⸗ ſche Sprache die Kenntnis unſeres Weſens und unſerer Leiſtungen erſchließen, werden unſere Freunde und unſere Kunden ſein. Vor den Schlachten. Berlin, 2. Dezember. (Von einem Berliner Mitarbeiter.) Es iſt, wenn wir uns nicht ſehr irren, noch niemals vorgekommen, daß eine Etotsdebatte, ehe ſie recht begann, abgebrochen werden mußte, weil ſich das Bedürfnis herausſtellte, zwiſchen⸗ durch erſt eine Interpellation zu beraten. Nun kann man ja ſagen: das iſt im Grunde eine Formſache. Ob man's Interpellation heißt, ob Beſprechung eines peinlichen Falles im Rahmen der Etatsberatung: erörtert hätte man die ſo be⸗ klemmenden wie beſchämenden Zaberner Din Tro⸗ ird! die Segel man in dieſer Interpellation, die ſich ganz pro⸗ grammwidrig in die Etatsausſprache hinein⸗ zwängt, vielleicht etwas mehr ſehen dürfen. Es iſt wie ein Symbol dieſer Regierung, die— wir habens ja auch ſchon bei hundert an⸗ deren Anläſſen erlebt— des Regierens ſich längſt im Grunde entwöhnt hat; die, wie es ſcheint, es aufgab, den Dingen und Perſonen noch Maß und Richtung zu weiſen und weit lieber ſie von ihnen empfängt. Nun hat das Geſchick, das im allgemeinen ihm nicht eben gnädige, im letzten Moment es doch noch gut mit dem Herrn Reichskanzler gemeint. Daß der Oberſt v. Reutter, um das Ende der vorigen Woche ſo ganz unzweideutig den Kopf verlor, daß er ſeine jungen Leutnants in Zabern hauſen ließ, wie man zur Not einmal in einer eroberten Stadt hauſen darf, wenn hinter jedem Haustor und Fenſter ein ſchußbereiter Franc⸗ tireur lauert, hat, ſo ſeltſam das zunächſt klingen mag, die Verhältniſſe einigermaßen geklärt. Denn nun muß man wirklich ſchon von den unſterb⸗ lichen Göttern mit Blindheit geſchlagen worden ſein, wenn man noch daran zu zweifeln vermag, daß dieſer Regimentskommandeur preisgegeben werden muß. Das iſt nicht mur, wie es auf den erſten Blick ausſieht, von örtlicher Bedeutung, von Wert für die wei⸗ tere Entwicklung der Dinge in Zabern und im Reichsland Wir möchten glauben: das führt uns ſogar in das Zentrum unſerer Politik. Es ſcheint nämlich, daß man zur Stunde gegen Herrn v. Bethmann mit den nämlichen Mitteln arbei⸗ tet, durch die ſchon mancher vor ihm geſtürzt ward; mit der Nachrede nämlich, ihm fehlten die Nerven, er ſei nicht ſtark genug. An ſich wird damit ja nun wohl bloß die allgemeine Anſchau⸗ ung wiedergegeben; auch wir meinen, daß die Wahrheit von dieſem Urteil nicht allzu weit ab⸗ liegen wird. Nur daß, wenn zwei Leute von Schwäche ſprechen, es nicht immer dasſelbe iſt; daß, die dem Kanzler jetzt ein Bein zu ſtellen ſuchen, darunter die Abweſenheit jener fal⸗ ſchen Forſchheit verſtehen, denen alles Re⸗ gieren und Verwalten unter dem Bilde der Kriegsführung gegen die eigenen Staats⸗ angehörigen erſcheint. Die hätten, ohne des Herrn von Reutters letzte Entgleiſungen, den Kanzler geradezu in der Hand gehabt. Wenn er dann nicht ſchützend ſeine Hände über den Oberſt gebreitet, wenn er gar verſucht hätte, die Befreiung der Zaberner von den unhaltbaren Zuſtänden in einem Kompromiß zu ſuchen, hätte ſich alsbad ein ſinnbetäubender Lärm erhoben über den Schwächling, der vor der„Anarchie“ geltrichen hätte Lürmen werden ſie auch jetzt: das verſteht ſich. Aber doch mehr um den Rückzug zu verhüllen. Denn daß ein Oberſt nicht mehr zu halten iſt, der Richter und Staats⸗ anwälte ins Schloßverließ werfen läßt und den jungen Offizieren geſtattet unter dem Geleit waffenſtarrender Mannſchaften Milchſchokolade einzukaufen, iſt am Ende mit Händen zu greifen. Der Kanzler kann in dieſem Stück alſo freier atmen. Braucht nicht mehr ängſtlich zu ſorgen, daß er ſich das eigene Grab ſchaufelt, wenn er der Stimme der Vernunft Gehör gibt, die allem zuvor eine Beſeitigung des Spuks von Zabern fordert, der viel zu lange ſchon uns bald narrte, bald empörte und unſer Reich dem ſchadenfrohen Gelächter der Welt ausſetzte. In dieſem Stück, ſagten wir, könnte der Kanzler freier atmen; auf⸗ atmen darf er darum doch noch nicht. Die„Tägl. Rundſchau“ hat dieſer Tage gemeldet: das, was man mit einem etwas ſchiefen Ausdruck die „Reichsleitung“ heißt, ſtehe dem Gedanken eines ſtarken Schutzes der Arbeitswilli⸗ gen nicht mehr ſo kühl und ablehnend gegen⸗ über, wie früher. Dem iſt tatſächlich ſo. Wah⸗ rend man noch vor ein paar Wochen an Stellen, auf die es ankommt hören konnte:„Wir warten zunächſt einmal ab“ ſtößt man jetzt auf jenes diplomatiſche Achſelzucken, das eine mimiſche Bain des bekannten Zuſtandes der„Erwägungen und Erhebungen“ zu ſein pflegt. Es ſcheint uns nicht einm 1 geſchloſſen, daß bei den kommenden Et⸗ tungen oder auch bei Gelegenheit der konſervati⸗ ven Interpellation ſich die eine oder andere Regie⸗ rungsſtelle in dieſem veränderten Sinne äußern wird. Nicht etwa, weil man ſich mittlerweile Überzeugt hätte, daß mit den bisherigen 5 ſchlechterdings nicht auszukommen iſt 118 ganz in den Amtsſchränken liegt. Vielmehr, möchten wir annehmen, aus dem micht gerade hochſinnigen Grunde, weil man den Vor⸗ Schlh 1 5 man will, den Verdacht der wäche wenigſtens n dieſer Richtung zi entkräften wünſcht 55 Altmodiſche, mit dem verſtorbenen Tille zu reden, von„Moralinſäure“ angekränkelte Beob⸗ achter werden vielleicht finden, duß ein Staat, deſſen leitende Männer ſich von dem Trieb der Selbſterhaltung das Geſetz ihres Handelns vorſchreiben ließen, Gefahr laufe, an ſeinem ſitt⸗ lichen Gehalt Schaden zu nehmen. In das Bild dieſer modernen Zeit indes würden derlet Staatsmänner durchaus paſſen. Dieſer micht eben erquicklichen Zeit, da indes in Zabern von unbeſonnenen und halben Knaben leichtherzig zerſtört wird, was in 43 Jahren mühevoll genug aufgebaut wurde, im Donaueſchinger Fürſten⸗ der 2 Feuilleton 340 Die Botſchaft von Sedan, Warum der Sieg bei uns war!“ Da kam der Brigadeadjutant im Galopp. Brigade formierte ein Karree. Unſer Brigade⸗ general, von Rex, ſprengte in die Mitte. Er ver⸗ las mit lautſchallender Stimme, ſodaß es jeder verſtand, die Königliche Botſchaft, die Sieges⸗ depeſchen von Sedan. Napoleon gefangen! Das ganze Heer gefangen! Unendlich viel Kanonen und Kriegsmaterial erobert! Der alte, weißhaarige Brigadegeneral hob ſich als Silhouette von dem blutigroten, goldenen Abendhimmel gegen den Horizont ab. Als die Sonnenſcheibe langſam ſchwand, deutete der Ge⸗ neral auf ſie hin und rief:„Sehet dort, wie im Weſten blutigrot die Sonne untergeht, ſo geht auch der Glanz und die Sonne von Frankreich unier. Und wenn morgen im Oſten in Deutſch⸗ land die Sonne aufgehen wird, ſo beginnt eine eeneeer 99%%%%%„%% i Die neue Zeit für unſer Vakerland. Wie alle deut⸗ JWir eutnehmen dieſe feſſelnde Kriegsepiſode dem Buch„Erinnerungen und Betrachtungen aus den Kriege 1870—71“ von Geh. Obermedizinalrat Frof. Dr. 5. Fritſch. A. Marcus und E. Webers (Dr. jur. Alb Ahn) in Bonn, Preis elegant gebunden 8 von dem bereits die.—5. Auflage erſchienen iſt. ſchen Stämme im Kriege Schulter an Schulter als kreue deutſche Brüder gefochten und den Sieg errungen haben, ſo wird uns im Frieden bald ein einiges, deutſches Reich vereinen. Eine ſchöne, neue Zeit beginnt für unſer heißgeliebtes, deut⸗ ſches Vaterland. Die Blutperiode in der Weltge⸗ ſchichte, die mit dem Schaffot in Paris begann, erhält erſt heute den Abſchluß. Und einen Ab⸗ ſchluß, den— das weiß Gott— Deutſchland in Krieg und Frieden der Welt erkémpft hat.“ Es war ein erhabener, unvergeßlicher Augen⸗ blick! Tränen tiefſter Bewegung kraten in die Augen der harten Krieger. Wir drückten uns die Hände, dankbar gegen Gott. Und, faſt wie ſelbſtverſtändlich, wie nach der Schlacht bei Leuthen, erklang tauſendſtimmig das alte Lied: Nun danket alle Gott! Noch eine kleine Schilderung des Dank⸗ gottesdienſtes möge gegeben werden, der am 16. Februar 1871 aus Anlaß des Waffenſtillſtandes abgehalten wurde. Fritſch lag damals in dem kleinen Orte Beze bei Dijon: In der Kirche waren alle Heiligenbilder ſchwarz verhängt, damit die Heiligen nicht durch den An⸗ blick der Ketzer beleidigt würden. Es war eine romaniſche Kirche, die ja immer diel heller und freundlicher ſind als die gotiſchen. Die Fenſter waren geöffnet. Ein Strom von Sonnenlicht flutete in das Tonnengewölbe hinein. Offiziere und Mannſchaften füllten die Kirche bis auf den letzten Plaß. Der Chor auf beiden Seiten war ganz dicht von den Franzoſen beſetzt, die ſich wohl wunder etwas unter dem service protestante bor⸗ ſtellten. Als dann aber der Pfarrer in der einfachen, ſchwarzen Amtstracht vor den Altar trat, als die Orgel ſpielte und die Lieder:„Ein' feſte Burg iſt unſer Gott“ und„Lobet den Herrn“ geſungen wurden, als dann viele Soldaten, tief ergriffen, laut ſchluchzten und weinten, als alle ernſt und ſtill die Predigt anhörten und die Feier mit dem Triumphgeſang ſchloß:„Nun danket alle Gott“, da ſahen ſich die Franzoſen, die ſich übrigens muſterhaft benahmen, erſtaunt und kopfſchüttelnd an. Die einfache Feier hatte einen großen Ein⸗ druck auf ſie gemacht. Mittags war mein Wirt, der auch in der Kirche war, auffallend ſtill. Er goß ſich wieder in alle Speiſen, von der Suppe angefangen, Rotwein und ſprach nicht. Auch ich war noch zu ergriffen, um Luſt zum Schwatzen zu haben. Als er mit kurzem Gruße hinausgegangen war, öffnete er nochmals die Tür, ſteckte den Kopf in die Stube und ſagte: „Ich war bei Ihrem Goltesdienſt. Nun weiß ich, warum der Sieg bei Ihnen war.“ Was er eigent⸗ lich meinte, habe ich nicht herausgebracht. Er ging niemals wieder darauf ein. 1 510 Die Parole„Heimat!“ wurde natürlich von allen Kriegsteilnehmern auf das freudigſte begrüßt, denn es war doch wahrhaftig eine, wenn auch er⸗ folggekrönte, ſo doch ernſte Zeit geweſen. Eine der 8. Kompagnie des 72. Regiments, bei dem ſich Fritſch in Torgau berabſchiedete: Er war ſtets gegen mich freundlich und gefällig geweſen. Ein ausgezeichneter Soldat, den ſeine Kompagnie liebte und verehrte. Ich traf ihn mit der 8. Kompagnie in der Baſtion Narbonne beim Exerzieren, den Hauptmann erwartend. Er hielt gerade der ſehr zuſammengeſchmolzenen Kompag⸗ nie eine Rede:„Ihr Kerls denkt wohl die Bum⸗ melei vom Kriege her hier fortſetzen zu können. Ihr wißt ja gar nicht mehr, wozu Ihr überhaupt da ſeid. Der Zauber mit dem Kriege iſt nun zu Ende. Jetzt fängt der Ernſt wieder an! Ihr ſollt ſchon merken, was Dienſt iſt! Der Krieg hat alle die verdammten Kerls außer Rand und Band, außer Ordnung und Subordination ge⸗ bracht.“ So ging es noch eine Zeit lang weiter! In den Augen des alten Soldaten war der Krieg große ſſebenſache. Die Hauptſache blieb das Exerzieren! 8 Ergötzlich iſt auch die Schilderung, die der Ver⸗ faſſer von ſogenannten Drückebergern ent⸗ wirft. Da lieſt man: Ich möchte behaupten, daß ein Soldat, wenn er feſt entſchloſſen iſt, ſein liebes Leben zu xette und ſeine Knochen wieder beil nach Hauſe bringen, das bei einiger Konſeguenz w bringen kann. So kannte ich einen, Stunden Marſch regelmäßig mit merboller Miene im Chauſſegraben n etwas andere Anſicht hatte davon der Feldwebel ſrafte iön ſein bübſches geſandes, rundes Geſicht 2. Seite. General-Anzeiger.— Fadiſche Neueſte Nachrichten.(Abendblatt.) Mittwoch, den 3. Dezember 1913. ſchloß den von der Elite des öſterreichiſchen Hoch⸗ adels umgebenen Kaiſer heitere Lichtſpiele er⸗ götzen. Deutſches RKeich. — Arbeitgeberverbände und Arbeitswilligen⸗ ſchutz. Zur Frage des Arbeitswilligenſchutzes teilt die Vereinigung der Deutſchen Arbeitgeber⸗ verbände folgenden Beſchluß mit: Die Vereinigung der Deutſchen Arbeitgeber⸗ verbände hält nach wie vor daran feſt, daß ein reichsgeſetzliches Verbot des Streikpoſten⸗ ſtehens unbedingt notwendig iſt, um den von allen Seiten anerkannten Einſchüchterungen und Gewalttätigkeiten gegenüber Arbeits⸗ willigen entgegenzutreten. Mit einem ſolchen Verbot wird nicht ein Ausnahmegeſetz zu un⸗ gunſten des Arbeiterſtandes geſchaffen, denn das Geſetz wendet ſich nur gegen diejenigen, welche durch organiſierte Einſchließung und Bewachung der Betriebsſtätte und ihrer Zu⸗ gaänge die Freiheit des Unternehmers, ſowie ihrer arbeitswilligen und arbeitstreuen Be⸗ rufsgenoſſen bedrohen und den öffentlichen ieden gefährden. Es wird vielmehr im enteil damit ein Ausnahmezuſtand beſei⸗ ligt, der jetzt dem 12 kampfe ein angsmittel gibt, gegen welches dem e deile die Möglichkeit einer Ab⸗ wehr nicht zuſteht. Die Vereinigung hält ein Einſchreiten auf dem Wege der Polizeiverordnung gegen das Streikpoſtenſtehen allein nicht für genügend, weil, ſelbſt wo ein polizeiliches Verbot des Streikpoſtenſtehens landesrechtlich möglich iſt, der Erlaß einer ſolchen Verordnung an be⸗ Nmmte, nicht überall gleiche Vorausſetzungen nden und in das Ermeſſen der Polizei⸗ Kherde geſtellt iſt. Dieſe Befugnis würde ſo nicht nur in den einzelnen Bundesſtaaten und Bezirken, ſondern ſogar in den einzelnen Streikfällen tatſächlich verſchieden gehandhabt werden, während gerade auf dieſem Gebiete eine Rechtseinheit innerhalb des Reiches, eine vorbeugende Wirkſamkeit des Verbots und eine gleichmäßige Behandlung aller Fälle dringend nötig iſt. Aus dem deutſchen Reichstag. Berlin, 2. Dez. In der Submiſ⸗ ionskommiſſion des Reichstuges gab Jer Regierungsvertreter gegenüber einer Be⸗ ſchwerde wegen mamgelhafter Beſchickung der Kounniſſion dieg Regierungen 2 Erklä⸗ ab, die ierungen von Anfang an e ichen Regelung des Submiſſtons⸗ weſens ſkeptiſch gegenübergeſtanden hätten. Die terungen hätten ſich darum naturgemäß da⸗ beſchränkt, einen Kommiſſar zu den Kom⸗ Sverhandlungen zu entſenden, zum Zwecke der Berichterſtatuung oder um etwa gewünſchtes Material der Kommiſſion zur Verfügung zu ſdellen, ſich aber im übrigen an den Verhandlun⸗ micht aktiv beteiligt. Von ſozialdemokvati⸗ an wurde angeregt, im Hinblick auf di g die iſftonsverhandlungen und die Sache zur nochmaligen Be⸗ ußfaſſung an das Plenum zurückzugeben. Bon anderer Seite wurde jedoch darauf ver⸗ wieſen, daß die Erklärung des Regicrungsver⸗ kroters keineswegs eine neue Sachlage geſchaffen „und daß der Reichstag von ſich aus einen machen könme, die Grundlagen für das nolwendige rei etzliche Vorgehen zu bieten. Die Kommiſſion loß die Verhandlungen dortzirſetzen und nahm zunächſtſt die Anträge der Nationalliberalen an, betr. die Zuziehung von Sochverſtändigen auf Antrag des Unternehmers, die Entſchädigung der Sachverſtändigen und die Dehandlung von Beſchwerden wegen mangelnder Verſheiſichtigung der fachverſtändigen Gutachten. Die Berliner TCagung der chriſtlich⸗nationalen Arbeiter. —Berlin, 2. Dezember. Heute beſchäftigte ſich der Kongreß mit der Frage der Maßnahmen gegen die Lebensmittelteuerung. Das Referat hatte der Generalſekretär der chriſtlichen Gewerkſchaften A. Stegerwald (Köln). Er empfahl in längerer Rede folgende Reſolution: Das Fleiſchangebot reicht knapp zur Bedarfsdeckung, die Folge iſt eine immer wieder erneute Beunruhigung und Bedrängnis der konſumierenden Bevölkerung, ſowie eine ſtete Steigerung der Lebensmittelpreiſe, die in den Produktionskoſten und Produktionsſtörun⸗ gen, ſowie in der notwendigen Rentabilität nicht begründet iſt und die wirtſchaftliche Exiſtenz be⸗ drückt und den ſozialen Aufſtieg gefährdet, ſo⸗ wie eine gefahrvolle Schädigung des Innen⸗ marktes bedeutet. Die deutſche Landwirtſchaft hat mit anerkennenswertem Erfolg ſich bemüht, mit unſerer ungeahnten Volksvermehrung und Bedarfsentwicklung Schritt zu halten. Sie wird auch für die Zukunft das ſicherſte und ergiebigſte Bezugsgebiet unſerer Lebensmittelverſorgung darſtellen; die Erhaltung ihrer Lebensfähigkeit iſt darum eine nationale Forderung. Bei den wachſenden Hinderniſſen und Schwierigkeiten einer dauernden Verſorgung unſeres Volkes mit ausreichenden Nahrungsmitteln zu erſchwing⸗ lichen Preiſen iſt jedoch Abhilfe geboten. Als Mittel hierzu wird beharrliches Fortarbeiten der Landwirtſchaft an ihrer großen Aufgabe, ihre Unterſtützung durch Reich und Staat und namentlich Kreditgewährung zur Moderniſte⸗ rung der Betriebsführung innere Koloniſation und Erſchließung von Moorländern gefordert. Eine Erhöhung der landwirtſchaftlichen Zölle und ihre Ausdehnung auf bisher zollfreie Volks⸗ nahrungsmittel iſt abzulehnen und der Handels⸗ politik eine ſolche Richtung zu geben, daß die verfügbare Menge ſich der Bedarfsentwicklung beſſer anpaßt. Das Syſtem der Einfuhrſcheine iſt dahin zu ändern, daß einſeitiger Roggenbau weder auf Koſten der vom Konſum in ſteigendem Maße bevorzugten Getreideart(Weizen), noch auf Koſten der zu verſtärkenden Viehhaltung un⸗ nötig begünſtigt wird. Die Bedingungen des Futterbaues und Bezuges ſind nachdrücklichſt zu verbeſſern. Inſoweit die Inlandsproduktion nicht ausreicht, oder wegen ihrer Koſten den Minderbemittelten zu erſchwinglichen Preiſen nicht zugänglich iſt, iſt die Zufuhrauslän⸗ diſchen Viehes und Fleiſches unter Wahrung des Veterinärſchutzes im ausreichen⸗ den Maße zu geſtatten.(Anſtrebung weiterer Seuchenkonventionen und erhöhter Zufuhrkon⸗ tingente im Verkehr mit angrenzenden Staaten; Erleichterung der Zulaſſung von Büchſen⸗ und Pökelfleiſch, ſowie Hartwurſt). Schließlich wird die Errichtung von Lebensmittelämtern im Reich, Staat und den großen Konſumgemeinden verlangt, die den Zufuhrverkehr regeln, lang⸗ friſtige Lieferungsverträge zwiſchen den Ver⸗ triebsorganiſationen in den Städten und den Produktionsorganiſationen auf dem Lande an⸗ bahnen, die Preiſe kontrollieren ſollen uſw. Die Debatte über das Stegerwaldſche Referat wurde zurückgeſtellt, worauf Arbeiterſekretär Landtagsabg. Joſef Andre Stuttgart) aus⸗ führlich über die Bebeutung der Koalitionsfreiheit und des Vereinigungsrechts für Angeſtellte und Arbeiter ſprach. Er unterbreitete dem Kongreß einen Antrag, in dem folgende Forderungen aufgeſtellt werden: 1. die Aufhebung des 8 153 der Gewerbeordnung als eines gegen die Arbei⸗ ter und Angeſtellten gerichteten Ausnahme⸗ geſetzes; 2. der Ausbau des Koalitionsrechtes in dem Sinne, daß der rechtmäßige Gebrauch des⸗ ſelben gewährleiſtet und daß Vereinbarungen oder Maßnahmen zur Verhinderung des Ge⸗ brauchs des Koalitionsrechtes, von welcher Seite ſie auch kommen mögen, unter Strafe geſtellt werden; 3. das Streikpoſtenſtehen iſt gegenüber der Polizeiwillkür als ein im wirt⸗ ſchaftlichen Kampf erlaubtes Mittel zu erklären; 4. die Sicherung und weitere Ausgeſtaltung des Ta'rifvertrages mit Arbeitgebern und Arbeitnehmern nebſt der Errichtung einer Zentralſtelle zur Förderung der Tarifverträge und Ausbau derſelben zu einem Reichseinigungsamt; 5. das Vereins⸗ recht der Landarbeite'r iſt für das ganze Deutſche Reich einheitlich zu geſtalten und auszubauen und 6. die Schaffung eines einheit⸗ lichen Staatsarbeiterrechts. In der Beſprechung wurde zuerſt das Koalitionsrecht behandelt. Redakteur Becker(Berlin) führte u. a. aus:„Wenn je⸗ mand Arbeitswillige an der Arbeit hindert, dann ſind es die Herren von der Eiſen⸗ und Hütten⸗ induſtrie. In ſeiner Abſchiedsrede hat Herr Bueck ausgeführt, die Gewerkſchaften müßten niedergerungen und niedergezwungen werden, das ſei das Ziel.(Hört, hört!) Und dieſe Her⸗ ren reden vom Terrorismus anderer! Wenn der Arbeitswilligenſchutz zur Sprache kommt, dann ſoll das ganze Gebiet auch gründlich im Reichstag erörtert werden. Man wird dann auch zur Sprache bringen, daß Arbeiter, die 40 Jahre alt ſind, nicht mehr eingeſtellt und daß bei Ausſperrungen auch die Unſchuldigen ge⸗ troffen werden. Wennetwas eine Radi⸗ kaliſierung der Maſſen herbei⸗ führen kann, dann iſt es der konſer⸗ vative Antrag. Es iſt das wieder einmal das Schweineglück der Sozialdemokratie.(Zu⸗ ſtimmung.) Eine ſolche Geſetzgebung muß zur Folge haben, daß der Kampf mit unerhörter Gewalt einſetzt. Die Handwerksmeiſter ſollten ſich geſagt ſein laſſen, daß ihnen weit mehr mit Tarifverträgen gedient iſt. Bei dem Bauarbei⸗ terſtreik 1910 haben ſich die Arbeitgeber Un⸗ glaubliches an Terrorismus geleiſtet. Aber kein Staatsanwalt kümmerte ſich um dieſe Dinge. Wenn Arbeiter das getan hätten, wären ſie monatelang ins Gefängnis gewandert. Wir brauchen Freiheit für unſere Organiſation und einen Schutz, um dem Druck des Unternehmer⸗ tums begegnen zu können.(Stürmiſcher Beifall.) Im weiteren Verlauf der Debatte gab es Differenzen, als der Delegierte Kloos(Walden⸗ burg) ſich gegen verſchiedene Punkte der Reſo⸗ lution Becker wandte, u. a. auch gegen die Auf⸗ hebung des§ 153 der Gewerbeordnung und die Geſtattung des Streikpoſtenſtehens. Der Lärm wurde groß, als dieſer Herr Kloos, der zur Ber⸗ liner Richtung zählt, ſich gar auf den Papſt be⸗ rief. Der Vorſitzende Stegerwald bemerkte: Geſtern iſt hier eine Enzyklika zur Sprache ge⸗ bracht und heute iſt das Oberhaupt der katholi⸗ ſchen Kirche in die Debatte gezogen worden. Ich ſtelle feſt, daß dieſer Kongreß nicht aus⸗ ſchließlich von Katholiken beſucht iſt, und ich werde die Anführung ähnlicher Au⸗ toritätsperſonen und ähnlicher Erlaſſe nicht weiter dulden. Gegen Kloos wandte ſich ſcharf der Abg. Bruſt, der u. a. ausführte, zwiſchen den Gelben und der Berliner Richtung beſtehe nach den Ausführungen von Kloos kein Unter⸗ ſchied, höchſtens einer, der zugunſten der Gelben ſpricht.(Stürmiſcher Beifall.)„Ich habe, ſo ſagt Bruſt, auch die Ehre katholiſcher Arbeiter zu ſein und ich weiß, welche Vorſchriften mir meine Religion macht.(Mit erhobener Stimme und ſcharfer Betonung. Ich laſſe mir von keiner Seite vorſchreiben, welcher Organiſation ich an⸗ zugehören habe.(Minutenlanger ſtürmiſcher Beifall.) Mir ſcheint, daß unſere Organi⸗ ſation, der beide Konfeſſionen an⸗ gehören, die beſte Organiſations⸗ form iſt. Die Arbeiter haben früher am mei⸗ ſten gelitten durch die politiſchen und konfeſſio⸗ nellen Gegenſätze. Wir wollen dafür ſorgen, daß die chriſtlichen Organiſationen immer mehr er⸗ ſtarken, dann werden wir auch jeden Terroris⸗ mus aus der Welt ſchaffen.(Stürmiſcher minu⸗ tenlanger Beifall und Hochrufe auf den Redner.) Der Roman einer gräflichen Cebedame. sh. Berlin, 2. Dezember. Zehnter Verhandlungstag. (Bon unſerem Korreſpondenten.) Unter den für heute geladenen Zeugen in dem Prozeß gegen die Gräfin Fiſchler von Treuberg be⸗ findet ſich auch der bekannte Herrenreiter Graf Holck, der mit einer Reitpeitſche bewaffnet im Ge⸗ Sachverſtändige Verlagsbuchhändler Herlet ver⸗ nommen, der von neuem über das Büchergeſchäft der Prinzeſſin Luiſe von Coburg Auskunft gibt. Er erklärt, er habe die Bücher erneut geprüft. Seine Behauptung, daß die Bücher einen erheblich gerin⸗ geren Wert hatten, als den, zu welchen ſie verkauft wurden, halte er aufrecht. Das Buch„Hanne Nüte“ von Reuter z.., das mit 4/ angeſetzt wurde, habe 3. B. einen Wert von 70 Pfennigen. Das Groß⸗Anti⸗ quariat, das allein als Käufer in Frage kommen könnte, würde höchſtens 20 Pfennige für das Exem⸗ plar bezahlt haben. Ein anderes Buch„Schöne Frauen ſeit mit 30% pro Exemplar angeſetzt ge⸗ weſen. Das Buch ſei aber höchſtens ſechs Mark wert und Schröter hätte wahrſcheinlich nur 3 Mark dafür bezahlt. Das Antiquariat hätte ihm im höchſten Falle für das Exemplar 2 Mark gegeben. Schröter hat auch nicht die Preiſe bezahlt, die er angegeben hat, da die Bücher nicht direkt vom Verleger bezogen wurden, ſondern die Marktpreiſe, die aber zurzeit geringer waren als die ſogenannten Verlegerpreiſe. — Der Verteidiger.⸗A. Bahn lehnt darauf den Sachverſtändigen als befangen ab, da er eine Ausſage, die der Zeuge Schröter machte, als unrichtig bezeichnet habe.— Der Gerichtshof beſchließt nach kurzer Beratung, das Ablehnungsgeſuch nicht für begründet zu erachten, da der Sachverſtändige nur ſeiner überzeugung Ausdruck gegeben Schröter die Bücher nicht vom Verleger zu normalen Preiſen, ſondern zu Marktpreiſen gekauft hätte. Der Sachverſtändige konnte dies um ſo eher tun, da der Gerichtshof die Vereidigung Schröters abgelehnt habe, Der Staatsanwalt legt darauf dem Zeugen Schröter einen Auszug über die now eine Rolle geſpielt haben und fragt den Zeugen Schröter erklärt: Ich habe aus der geſtrigen Verhand⸗ ſoll. nisverweigerung, auf Einzelfragen müſſe er ant⸗ worten.— Der Gerichtshof beſchließt aber, daß die Zeugnisverweigerung begründet ſei.— Der Sachverſtändige macht dann Ausführungen zum Fall Prinzeſſin Louiſe von Coburg. Zeuge Graf Holck, der bekannte Herrenreiter, bekundet, daß er von der Angeklagten einen Brief erhalten habe, in welchem ſie ihm die Beſchaffung von Geld anbot. Der Zeuge war damals in Metz Leut⸗ nant. Als er ſich nach einiger Zeit in Geldverlegen⸗ heit befand, wandte er ſich an die Angeklagte und er⸗ ſuchte ſte, ihm Kredit zu verſchaffen. Die Gräfin Treuberg machte ihn nunmehr mit dem Agenten Do⸗ marus bekannt, der ihn mit Pariſer zuſammenführte. Er habe dieſem einen Wechſel ausgeſtellt, wie hoch, kann der Zeuge nicht mehr ſagen, jedenfalls hat er 8000% bar erhalten. Der Wechſel wird etwa 1000 oder 1500 höher geweſen ſein. gemein üblich. In einer Notlage habe er ſich auch was er ebenſo gut unterlaſſen konnte. habe er nicht an die Angeklagte, ſondern nur an Do⸗ marus gezahlt.— Die Verhandlung wird darauf auf Donnerstag vertagt. Nus Stadt und Land. Mannheim, 3. Dezember. Die Gberbürgermeiſterwahl. Oberbürgermeiſter Theodor Kutzer wurde heute vom Bürgerausſchuß mit 124 von 125 abgegebenen Stim⸗ men zum Oberbürgermeiſter von Mannheim gewählt. Die Lücke, die durch das ſo plötzliche Hinſchei⸗ den des unvergeßlichen Oberbürgermeiſters Martin geriſſen wurde, iſt wieder ausgefüllt. Heute mittag wurde unter dem Vorſfitz unſeres neuen Landeskommiſſärs, Herrn Geh. Ober⸗ regierungsrat Dr. Clemm, vom Bürgeraus⸗ ſchuß das neue Stadtoberhaupt gewählt. Zur Wahl, die von 1 bis halb 2 Uhr vorge⸗ nommen wurde, erſchienen von 143 Wahlberech⸗ tigten 125. Von dieſen entfielen 124 Stimmen Fügen! Ach, Herr Doktor, geben Sie mir etwas, daß ich weiter kann,“ rief er weinerlich klagend. KNun bekam er Hofmannstropfen und verſprach, Weiterzugehen. Aber nicht zwei Minuten— bumß da lag er wieder im Graben, als wenn er totheſchoſſen ſei. Nun ging das Jammern wieder IDi: er wollte ja ſo gerne, aber könnte nicht vor⸗ wärts, er erſticke uſw. Schließlich ſagte man ſich, derß nran Beſſeres und Wichtigeres zu tun habe, l ftmer in den einen Schlappen hineinzureden. Eonrage, teelöfelweiſe abzugeben, führten wir wicht im Medisinkarren. Am andern Morgen, wenn die Schlacht oder das Gefecht vorbei war, Wune man ſicher ſein, den Drückeberger wieder⸗ zuſehen. Im Chauffegraben liegend, ſchob er ſich Hugſam in den Wald oder das Feld und wartete da, bis das Regiment vorüber war. Dunkelte es, ſo ſchlich er nach, markierte die größte Erſchöpfung ſobald Truppen an ihm vorbeimarſchierten, und ſo ſchlängelte er ſich in der Nacht wieder zu ſeiner Kompagnie. Machten auch ſeine Kameraden ſchlechte Witze, ſo überwog doch die Lebensliebe bei weitem das Pflichtgefühl. Und nach Jahrzehn⸗ ken ſah ich ihn wieder, den tapferen Krieger, Vor⸗ ſtand aller möglichen Kriegervereine, hochgeſinnter Matriot, Blut und Leben auf dem Altar des Baterlandes zu opfern jederzeit bereit. Es gibt eben verſchiedene Arten von Mut. Ich habe Leute gekannt, die Duzende von Duellen mit ladellpſer Haltung ausfochten, die ſich aber ſpäter im Leben als miſerable Menſchen zeigten. Ohne Initigtive, ohne Tatkraft und charakterlos gingen die ais ſchlaffe, energieloſe Menſchen zugrunde. Und andererſeits habe ich ſtille, faſt ängſtlich be⸗ ſcheidene, ſcheinbar unbedeutende Menſchen ge⸗ ſehen, die im Moment der Gefahr ſich zu Helden herauswuchſen, im Vergleich zu denen jene Renommiſten als minderwertige, lächerliche Per⸗ ſönlichkeiten erſchienen. —— KRainz und Tudmig II. Das einzigartige Verhältnis des romantiſchen Bahernkönigs zu dem großen Schauſpieler erfährt eine neue Beleuchtung durch die in dieſen Tagen im Verlage von Felix Lehmann in Berlin er⸗ ſcheinenden Erinnerungen von Felixy Philippi. Der Verfaſſer, der ein intimer Freund von Joſef Kainz war, hat die Entſtehung, den Höhepunkt und das ſchnelle Ende dieſer Freundſchaft aus nächſter Nähe miterlebt und alle Einzelheiten aus des Künſtlers Munde ſelbſt gehört. Kainz, der in München als Hofſchauſpieler engagiert war, ſtürzte eines Tages im Frühjahr 1881 zu ihm und erzählte in ſeiner überquellenden dahinſtürmenden Redeweiſe, er ſolle vor dem König ſpielen„in einem ſcheußlichen Schmarren“? es war Hugos„Marion Delorme“. Den nächſten Tag ſauſte er wieder herein.„Ich ſehe ihn noch vor mir ſtehen: die knabenbafte Geſtalt, den un⸗ bändigen Lockenwald, die blitzenden Augen, die flatternden Hände, und ich böre noch die Morte im Preſtiſſimo von ſeinen Lippen ſtrömen. Nach jedem Akte habe ihm der König„für die wunder⸗ volle Darſtellung danken laſſen“, und dabei fuch⸗ telte er mir immer mit einem enormen Saphirring unter die Naſe, den ihm der König noch nachts in ſeine Wohnung geſchickt habe.“ Ein par Wochen ſpäter erhielt Kainz eine Einladung nach Schloß Linderhof, um„dem Allergnädigſten etwas vorzu⸗ ſprechen.“ Ihm war dabei„gar net recht extra. Er befürchtete, daß er in dem ihm böllig unge⸗ wohnten Verkehr mit ſo großen Herren, in ſeiner totalen Unkenntnis alles Zeremoniellen grobe Verſtöße begehen würde, bis er dann endlich mit den ſich ſelbſt tröſtenden Worten:„Alſo Servus beieinand', mehr als hin'gricht kann i nett wern“, die vier Treppen hinunterſauſte.“ Der nähere Eindruck war zunächſt bei beiden kein günſtiger. Kainz bezeichnete ihn als„natürlich ſehr intereſ⸗ ſant, aber wunderlich und äußerſt befremdlich.“ Der König war zunächſt recht kühl und ſogar un⸗ gnädig, aber nach wenigen Tagen gab er ſeine Zu⸗ rückhaltung auf, und der Einſame erſchloß ſich ganz dem jungen Genie, das ihm hier gegenüber⸗ trat.„Ich konnte ſagen, was ich wollte, was mir ſo gerade durch den Kopf ſchwirrte,“ erzählte Kainz ſpäter Philippi,„er horchte immer auf; wenn ich mit ihm ſprach, da ſchien mir's immer, als ob eine Eisrinde, die ihn umpanzert hatte, plötzlich auf⸗ taute.“ Ludwig überſchüttete den Künſtler mit Aufmerkſamkeiten und Geſchenken und bot ihm ſogar das brüderliche„Du“ an. Das war Kainz, wie er mir erzählte, verdammt unangenehm. Es war ihm verteufelt peinlich, den König zu duzen und erſt nach wenigen Tagen, während deren er ſich immer um die direkte Anrede herumgedrückt hatte, erwiderte er den ihm gebotenen Freundes⸗ gruß. Kainz erzählte mir damals: Vor dem ober⸗ balb des Linderhofs gelegenen Berghauſe Pürſch⸗ ling habe der König ihm plötzlich die Hand auf die Schulter gelegt und mit zitternder Stimme geſagt:„Nicht wahr, uns beide kann doch nichls trennen?“ Bei den Worten, fügte Kainz hinzu, ſei es ihm eiskalt über den Rücken gelaufen; denn ſie warfen ein grelles Licht in das einſame Seelenleben des unglücklichen Mannes, den ſchon wieder die Angſt packte, den, den er ſoeben erſt ge⸗ funden, verlieren zu müſſen.“ Bald darauf trat dann der Schauſpieler mit dem Monarchen eine Reiſe nach dem Vierwaldſtätterſee an, wo Ludwig beſonders die klaſſiſchen Stätten der Tellſage be⸗ ſuchen wollte, denn er liebte die Legende von dem Schweizer Nationalhelden ebenſo wie Schillers Drama. Kainz, der hier für den Melchthal Stu⸗ dien machen wollte, mußte ihn überall hin beglei⸗ ten, und zwar traten die Freunde des Nachts, wenn das grelle Licht und die neugierigen Frem⸗ den den königlichen Melancholiker nicht ſtörten, ihre Wanderungen an. Im Mondſchein mußte der Schauſpieler dem Herrſcher ſtets dieſelben Stellen zus Tell und Don Carlos vordeklamieren. Erfreue mich durch Gedanken,“ ſo etwa ſagle bemäkelt und niemand beeinflußt; das Menſchen⸗ gewimmel mit ſeinem Egoismus und ſeiner Kurz⸗ ſichtigkeit ſchläft... welche Beruhigung!“ Das ewige Rezitieren derſelben Stellen wurde aber Kainz allmählich langweilig; er ſuchte andere Rollen einzuſchmuggeln, doch der König beſtand auf dem alten Repertoire. Zudem war der junge Künſtler auch der ganzen Sitnation nicht gewach⸗ Er fühle ſich da⸗ durch nicht bewuchert, denn dergleichen ſei all⸗ v. Hagenow und äußert ſich über das Bücher⸗ geſchäft in ähnlicher Weiſe wie zu dem Fall der nicht befunden, denn er wollte nur ein Pferd kaufen, Proviſiun richtsſaal erſcheint.— Es wird zunächſt nochmals der habe, daß verkauften Bücher vor, die in dem Prozeß Kietz gegen v. Hage⸗ Schröter, ob dieſer Auszug richtig ſei.— Der Zeuge lung entnommen, daß meine Vereidigung abgelehnt wurde, weil ich der Mittäterſchaft verdächtigt ſein Ich verweigere daher meine Ausſage auf dieſe Frage.— Der Staatsanwalt und der Ver⸗ teidiger.⸗A. Bahn widerſprechen dem. Der Zeuge habe in dieſem ſpeziellen Fall kein Recht zur Zeug⸗ 7 7 —— Ludwig nach Kenzens Erzählung,„die niemand — Größeres zu richten. Daß da nicht immer ein Dasgcrauff bvon Aerente dl⸗ und Tod in der Kund Mittwoch, den 3. Dezember 1913. General-Aumeiger.— Zadiſche Neueſte Nachrichten.(Abendblatt.) auf Herrn Oberbürgermeiſter Theodor Kutzer von Fürth. Ein Zettel war weiß. Als Urkundsperſonen fungierten bei der Wahl Herr Stadtrat Freytag und der Obmann des Stadtverordnetenvorſtandes, Herr Pfeif fle. Wir hatten gleich nach Bekanntwerden des Vorſchlags der zur Vorbereitung der Wahl des Oberbürgermeiſters eingeſetzten Kommiſſion darauf hingewieſen, daß es ſich bei der Ober⸗ bürgermeiſterwahl eigentlich nur noch um eine Formſache handle. Aber der geſetzlich vorgeſchrie⸗ benen Formalität mußte genügt werden und ſo wurde heute mit dem vorſtehend mitgeteilten Re⸗ ſultat die Wahl vollzogen. Ueber die Perſon des neuen Leiters unſerer Stadtverwaltung iſt das nötige ſchon geſagt worden und ſo kön⸗ nen wir uns heute auf die Konſtatierung der Tatſache beſchränken, daß die Bürgerſchaft dem Nachfolger Becks und Martins nach gut Pfälzer Art offenherzig und freimütig das aufrich⸗ tigſte Vertrauen entgegenbringt, daß ſie dafür aber auch die Erwartung hegt, daß dieſes Vertrauen mit Vertrauen in gleichem Maße ver⸗ golten wird. Herr Oberbürgermeiſter Kutzer wird ſich umſo ſchneller in die Pfälzec Eigenart finden, als er ja als Bayer in dem Lande ge⸗ boren iſt, in dem die Wittelsbacher herrſchen, die Nachfolger jener pfälziſchen Kurfürſten, die einſt in Mannheim reſidiert und manchen Stein in das Fundament zu Mannheims jetziger Größe eingeſügt haben. Unſer neuer Oberbürgermeiſter tritt ſein ar⸗ beitsreiches, verantwortungsvolles Amt— auch das betonten wir ſchon— in einer beſonders ſchwierigen Zeit an. Die Kurvenlinie des deut⸗ ſchen Wixrtſchaftslebens zieht ſich, doppelt em⸗ pfindlich nach den Beklemmungen, die die Bal⸗ kanwirren mit ihren drohenden Begleiterſchei⸗ nungen zeigten, wieder bedenklich nach der Tiefe. In ſolchen Zeiten muß das Oberhaupt einer ſo bedeutenden Induſtrieſtadt wie Mann⸗ heim zeigen, daß er ein Finanzmann erſten Ranges iſt, daß er es verſteht, weiſe zu haus⸗ halten, ohne dabei engherzig und kleinlich zu werden. Großzügig und weitblickend muß aber auch der Mannheimer Oberbürgermeiſter ſein angeſichts der gewaltigen Aufgaben, die gegen⸗ wärtig in der Ausführung begriffen ſind und die noch der Löſung harren. So ſieht denn die Mannheimer Bürgerſchaft, die ſich ſtets mit Herrn Oberbürgermeiſter Kutzer eins wiſſen wird in dem Beſtreben, die Bedeutung Mann⸗ heims als Handels⸗ und Induſtrieplatz zu meh⸗ ren und dabei der notwendigen kulturellen, Geiſt und Gemüt pflegenden Dinge nicht zu vergeſſen, der Amtstätigkeit des neuen Stadt⸗ oberhauptes mit zuverſichtlicher Erwartung und herzlicher Anteilnahme entgegen. Möge der Aera Kutzer ſtets ein günſtiger Stern leuchten! Möge ſich der Herr Oberbürgermeiſter in ſeinem neuen Wirkungskreiſe recht bald ſo wohl fühlen, daß er ſagen kann: Mannheim iſt mir ſo teuer wie meine Vaterſtadt, Mannheim iſt mir zur zweiten Heimat geworden! Der Amtsantritt des Herru Oberhürgermeiſters Kutzer. wird am 1. Januar erfolgen. Der Herr Oberbürgermeiſter hat heute Nachmittag ſofort nach Empfang des Telegramms, das ihm ſeine Wahl zum Oberbürgermeiſter von Mannheim mitteilte, den Magiſtrat und das Gemeinde⸗ kollegium von Fürth davon ſchriftlich verſtän⸗ digt, daß er am 1. Januar ſein neues Amt in Mannheim anzutreten beabſichtige. Die Euk⸗ laſſung des Herrn Oberbürgermeiſters aus ſei⸗ nem Fürther Amt, die vom Magiſtrat in einer —TT.!.!. ͤ— dauer. Wie bisher, ſo möge es dem Verein auch nehmigt werden wird, iſt lediglich eine Form⸗ ſache, da der Herr Oberbürgermeiſter in Fürth in keiner Weiſe vertraglich gebunden iſt. Das neue Jahr wird alſo den Herrn Oberbürgermei⸗ ſter bereits in ſeinem neuen Amt finden. Belohnung treuer Dienſtboten. Heute nachmittag 3½ Uhr erfolgte im großen Saale der Harmonie⸗Geſellſchaft die alljährlich am 3. Dezember, dem Geburtstage der Groß⸗ herzogin Luiſe übliche Belohnung treuer Dienſtboten in Anweſenheit einer großen Anzahl hieſiger Damen. Der ſo ſegensreich wir⸗ kende Verein zur Belohnung treuer Dienſtboten hatte hierzu alle Vorbereitungen getroffen, um die Feier zu einer ſehr eindrucksvollen zu geſtal⸗ ten. Vor dem großen Gabentiſch, auf dem die Ehrenbriefe und Preisbücher für die zu belohnen⸗ den Dienſtboten bereit lagen, ſtand die Büſte des hohen Geburtstagskindes, der Großherzogin Luiſe. Die Belohnung erſtreckte ſich auf 3, 5, 10, 15, 20 und 25 Jahre treuen Aushaltens bei einer Dienſtherrſchaft. Außer dem Ehrenbrief und Preisbuch erhielten die Dienſtboten noch ein Geld⸗ geſchenk, das ſich nach der Höhe der Dienſtjahre, richtete. Im ganzen wurden 89 Preiſe verteilt. Außerdem gelangte ein Preis von 80 Mark aus der Pfarrer Hermann⸗Stiftung zur Verteilung und 6 Ehrenkreuze der Großherzogin Luiſe für 25jährige Dienſtzeit. Unter den Erſchienenen bemerkten wir die Her⸗ ren Amtsgerichtsdirektor Gießler, Polizei⸗ direktor Gräſer, Stadtdekan Simon, Stadt⸗ dekan Bauer, Stadtpfarrer Achtnich, Stadt⸗ rabbiner Dr. Steckelmacher, Kom.⸗Rat Aug. Hohenemſer, deſſen Vater bereits das Amt des Vereinskaſſiers eine lange Reihe von Jahren führte, die Stadträte Groß und Foshag; unter den Damen bemerkten wir Frau Geh. Rat Ladenburg, Frau Geheimrat Röchling, Frau Stadtſchulrat Sickinger, Frau Liſi Lenel, ſowie noch mehrere Damen des hieſigen Frauenvereins und deſſen Beirat Herrn Ober⸗ amtmann a. D. Eckhard. Die Feier wurde ein⸗ geleitet von dem mehrſtimmigen Mädchenchor der Marien⸗Waiſenanſtalt mit dem Lied:„Wer unter dem Schirm des Höchſten ſitzet“ unter Harmoniumbegleitung ſehr ſtimmungsvoll vor⸗ getragen. Hierauf gab Herr Stadtpfarrer Achtnich in ſeiner Begrüßungsanſprache einen kurzen Rückblick über den Verein, der nunmehr in ſein 80. Lebensjahr eintrete. Der Verein ſchaue auf eine lange Zeit ununterbrochener Tätigkeit zurück. Wünſchen wir ihm noch eine recht lange Lebens⸗ in Zukunft beſchieden ſein, ſegensreſch zu wirken und zwar beiden Teilen, den Herrſchaften wie den Dienſtboten. Der Geiſtliche verbreitete ſich als⸗ dann über die Parole des Vereins, die Treue. und bemerkte im Anſchluß daran, daß dem Verein gegenwärtig 285 Herrſchaften mit 403 Dienſt⸗ boten angehören. Beide Zahlen bedeuten gegen das Vorjahr einen kleinen Fortſchritt. Das Rechnungsweſen liege in den bewährtn Händen des Herrn Kommerzienrats Auguſt Hohenemſer. Bei der langen Lebensdauer des Vereins ſei dieſer erſt der zweite Rechner des Vereins. Der erſte Kaſſier war der Vater des jetzigen Rechners. Vie Einnahmen beliefen ſich auf M. 2011, die Aus⸗ gaben auf M. 1425, ſodaß man in der glücklichen Lage ſei, für das nächſte Jahr etwas zurückzu⸗ legen. Der Redner gedachte dann der Großher⸗ zogin Luiſe, deren Teilnahme ſich ins kleine er⸗ ſtrecke. Gott wolle die hohe Frau noch recht lange erhalten und ihr unermüdliches Wirken reichlich ſegnen. Der Mädchenchor Stimmentfaltung Vaterland“, worauf Herr Stadtdekan Bauer die Preisverteilung mit herzlichen Wor⸗ ten einleitete. alsdann in friſcher ſang Deutſchland, du mein — 7 Profeſſor Iſchler. Es erhielten Preiſe: Aus Abteilung VII des Frauenvereins: Maly, Lina, 3 Jahre bei Frau Löſch Ww.— Grundel, Barbara, 3 Jahre bei Frau Kreisſchulrat Den Aufmunterungspreis, beſtehend in Ehren⸗ brief und Preisbuch erhielten: Jahre bei Frau Fritz Vogt.— Ambos, Wally, 8 J. b. Frau Marie Brink.— Barth, Anna, 3 J. b. Frau Direktor Ernſt Müller.— Blum, Karoline, 3 J. bei]Preisbuch u. 25 Mark, erhielten: Eßlinger, Johanna, Frau Joſeph Vögele.— Bummel, Kätchen, 3 J. bei] 25 Jahre bei Frau Georg Hartmann.— Sänger, Frau Joh. Hübner.— Chriſt, Fanny, 3 J. bei] Anna, 25 J. bei Frau Sarah Nöther Wwe. Frau Johanna Vögele.— Fiand, Frieda, 3 J. bei Den VII. Ehrenpreis, beſtehend in Ehrenbrief, Frau Karl Ringwald.— Funk, Emma, 3 J. bei Preisbuch und 25 Mk. erhielt: Epple, Eliſe, 85 Jahre Abteilung VIII d. Frauenvereins.— Fücks, Gretchen, bei Frau Rudolf Baſſermann 3 J. bei Frau Louis Kguffmann Wwe.— Gramlich, Das ſilberne Ehrenkrenz J. Kgl. Hoheit der Maria, 8 J. bei Frau Karl Baumſtark Wwe.— Greß, Roſa, 8 J. bei Frau Clara Federhaff.— Groß, Amalia, 3 J. bei Frau Dr. H, Werner.— Haug, Lina, 3 J. bei Frau Erwin Paul Wwe.— Hiegel, Georg, 8 bzw. 25 J. bei Herrn Joſeph Seiden⸗ berger.— Hönig, Maria, 8 J. bei Frau Direktor Arno Kuhn.— Honickel, Roſa, 3 J. bet Frau Marie Weil.— Hörpel, Chriſtine, 3 J. bei Fräulein Ida Scipio.— Junkert, Luiſe, 3 J. 15 J. bei Frau Eliſe Keller.— Schöffel, Caroline, 15 J. bei Frau J. Schmeibdler. Deu IV. Ehreupreis, beſtehend in Ehrenbrief, Preisbuch und 20 Mark, erhielten: Kamp, Maria, 20 Jahre als Stütze bei Frl. Erna Hirſchbrunn.— Laveuve, Pauline, 20 bezw. 25 J. bei Frau Sigm. Kaufmann.— Riffel, Kätchen, 20 J. bei Herrn Major von Seubert.— Schork, Leonhard, 20 J. bei der Südd. Diskontobank. Den V. Ehrenpreis, Albert, Pauline, 4 beſtehend in Ehrenbrief, Großherzogin Luiſe erhielten für 25lährige Dienſt⸗ zeit: Acker, Amalie, bei Frau Max Hamm; Brendel, Barbara, bei Frau Dr. K. Cahn; Heffner, Babette, bei Frau Dr. Liebhold: Höhlein, Marie, im Kath. Rettungshaus Käfertal; Laveuve, Pauline, bei Frau Dir. B. Kaufmann; Sänger, Anna, bei Frau S. Nöther Wwe. Nach der Preisverteilung wurde noch in be⸗ bei Fran Marie ſonderer Weiſe der Großherzogin Luiſe gedacht, Nemmnich.— Kieſel, Marie, 3 J. bei Frau Kommer⸗ zienrat Dr. A. Hohenemſer.— Klettner, Anna, 8 J. bei Frau Rechtsanw. Tileſſen.— Kremp, Katharina, 3 J. bei Frau B. Salomon.— Moſer, Eliſe, 3 J. bei Frau Konſul B. Leſer.— Nellen, Trinchen, 3 FJ. bei Frau Ludwig Adler.— Nellinger, Friederike, 3 J. bei Frau Dir. M. Caſpari.— Rudolf, Anna, 3 J. bei Frau Hel. Engelhard.— Scherer, Leuchen, 3 J. bei Frau Kommerzienrat Dr. A. Hohenemſer.— Scheuermann, Anna, 3 J. bei Frau Oberingen. O. Brückmann.— Schmid, Pauline, 3 J. bei Frau Frieda Jüdel.— Schöndienſt, Marie, 3 J. bei Frl. Margar. Brandes.— Siebigteroth, Babette, 3 J. bei Frau Jul. Buchheimer, Schriesheim.— Specht, Lina, 3 J. bei Frau E. Bilfinger.— Steck, Suſanna, 3 J. bei Frau Dr. A. Staadecker Wwe.— Steidle, Marie, 3 J. bei Frau Dr. Schliferowitſch.— Weiden⸗ bacher, Marie, 3 J. bei Frau Emilie Herrſchel.— Weißenberger, Frieda, 3 J. bei Frau Eliſabeth Hof⸗ mann.— Zeitz, Hermine, 3 J. bei Frau Dir. Arno Kuhn.— Ziefle, Roſine, 3 J. bei Frau Apotheker Müller.— Ziegler, Wilhelm, 3 J. bei Frl. Ida Scipio.— Schnurr, Emma, 3 J. bei Frau Elſe Körner.— Schwab, Anna, 4 J. bei Frau Dir. K. Bauer. Den IJ., Ehrenpreis, beſtehend in Ehrenbrief, Preisbuch und 5 Mark, erhielten: Bauer, Anna, 5 Jahre bei Frau Emilie Hanſer.— Baumann, Emma, 5 J. bei Frau Alice Bensheimer.— Bayersdörfer, Magdal., 5 J. bei der Volksküche.— Bernhard, Lina, 5 J. bei Frau Apotheker Müller. worauf die Kinder nochmals ſangen, wie auch mit Geſang die ſchöne, ſchlichte Feier beendigt wurde. * Tiefdruckbeilage Nr. 5 liegt der Geſamtauf⸗ lage dieſer Nummer bei. Wie unſere Leſer feſt⸗ ſtellen können, iſt der Bilderſchmuck der Beilage, die wie die früheren allgemeinſte Beachtung ver⸗ dient, ebenſo reichhaltig wie aktuell. Die jüng⸗ ſten Perſonalveränderungen, die in den ohberſten Beamtenſtellen Badens vor ſich gegangen ſind, werden durch die Porträts der Hrn. Dr. Glock⸗ ner, Präſident des Verwaltungsgerichtshofes, Miniſterialdirektor Pfiſterer, Landeskommiſ⸗ Geh. Oberregierungsrat Dr. Landeskommiſſär Geh. Oberregierungsrat Dr. Clemm und Amtsvorſtand Geh. Regierungs rat Dr. Strauß illuſtriert. Von aktuellſtm Intereſſe ſind auch die Porträts der Herren Oberbürgermeiſter Dr. Beck, Martin und Kutzer. An das nahende Weihnachtsfeſt mit ſeinen Freuden erinnert die künſtleriſch hervor⸗ ragende Reproduktion des Gemäldes„Das Chriſtkind“ und an den Schnee, ohne den man ſär Becker, Anna, — Förſter, Frieda, 5 J. bei Herrn Simon Marx.— Georg, Julchen, 5 J. bei Frau Meyer⸗Picard.— Gerber, Luiſe, 5 J. bei Frau Dri. Fritz Eckhard.— Heilmann, Maria, 5 J. bei Frau Dr. Hachenburg.— Helfer, Oskar, 5 J. bei Herrn Obering. Smreker.— Herrmann, B. K. ſich ein richtiges Weihnachtsfeſt nicht vorſtellen kann, die duftigzaxt ſich präſentierenden Motive vom Friedrichspark und aus dem Schwarzwald. Prächtig gelungen iſt auch die vom Dache der neuen Lanzſchen Villa aufgenommene Anſicht bei Abteilung VIII des Frauenvereins.— Hilſcher, Frieda, 5 J. bei Klein⸗ kinderſchule N 6, 9.— Keller, Elſe, 5 J. bei Frau Kommerzienrat Dr. A. Hohenemſer.— Koch, Lina, 5. J. bei Frau zAdolf Bürk.— Köhler, Lina, 5 J. bei Frau Alfred Juſt.— Lehmann, Mina, 5 J. bei Frau Oberſt v. Renz.— Ludwig, Lina, 5 J. bei Frau Dr. Guſt. Hohenemſer.— Mayer, Sophie, 5 J. bei Frau Oberingen. Nokk.— Müller, Emilie, 6 J. bei Frau Dir. Paul Tilleſſen.— Palm, Anna, 5 J. bei Frau Oberingen. Richter.— Platz, Eliſe, 5 J. bei Frau Emanuel Rothſchild.— Rieger, Kätchen, 5 J. bei Frau Arthur Netter.— Schemen⸗ auer, Babette, 5 J. bei Frau Eliſabeth Hofmann.— Sohns, Kätchen, 6 J. bei Frau Karl Roſenfeld.— Sommer, Emma, 6 J. bei Frau Paula Mayer⸗Rei⸗ nach.— Speyerer, Selma, 5 J. bei Frau Kath. Weiß Wwe.— Thomeſſen, Roſa, 5 J. bei Frau Kommer⸗ zienrat Hirſch.— Griesbeck, Marie, 6 J. bei Frau Dir. Karl Bauer. Den II. Ehrenpreis, beſtehend in Ehrenbrief, Preisbuch und 10 Mark, rehielten: Binnhammer, Klara, 10 Jahre bei Frau Anna Ladenburg.— Döring, Marie, 10 J. bei Frau Oberſtabsarzt Röh⸗ ring.— Ette Marta, 10 J. bei Frau Dir. Arno Kuhn.— Fink, Suſanne, 10 J. bei Frau Geh. Reg.⸗ Rat Benſinger Wwe.— Kattermann, Suſanne, 10 J. bei Frau Georg Laul.— Kunz, Joſepha, 10 J. bei Frl. Marie Netter.— Peipe, Margar., 10 J. bei Frau Kaiſerl. Bankdir. Obkircher.— Sax, Anna, 10 J. bei Herrn Conr. Hellmann.— Schuſter, Klara, 10 J. bei Frau Heinr. Leonhard.— Übelhör, Barbara, 10 J. bei Frau Dr. Gutkind.— Zellmann, Johannes, 10 J. bei Frau Oberſt von Renz Wwe.— Bechele, Emilie, 10 J. bei Frau Leon Leyi. von Mannheim, nicht minder die Anſichten des Apolloetabliſſements, das in ſeiner ganzen ſeitigkeit illuſtriert wird, eine Vielſeitigkeit, welche die die Außenanſicht umrahmende Plauderei be⸗ ſonders unterſtreicht. Mit Intereſſe werden aueh die wieder künſtleriſch ausgefallenen Inſerate geleſen und betrachtet werden. So dürfen wir hoffen, daß die Reichhaltigkeit und Gediegenheit dieſer Tiefdruckbeilage bei den Leſern und bei den Inſerenten wieder die Beachtung findet, die ſie verdient. 5„ Schneeweiße Zähne in einer Minute erhalten Sie, wenn Sie Ihre Zähne mit Herolit⸗ Extrakt reinigen. Herolit braucht nur einmal ange⸗ wendet zu werden um ſchneeweiße Zähne zu er⸗ halten, ſodann braucht man dieſelben jeden Monat nur einmal damit zu reinigen, um fortwührend blendend weiße Zähne zu beſitzen. Selbſt die unan. ſehnlichſten ſchwarzen Zähne werden ſchon nach ein⸗ maligem Gebrauche ſchön weiß. Höchſt einfache An⸗ wendung. Vollſtändig unſchädlich. Preis per Flaſche für ungefähr 2 Jahre.50 ½/ franko durch die Poſt ins Haus per Nachnahme geliefert. 1000 Anerkennungsſchreiben. ausreichend Viel⸗ Garantiert Mehrfach Jahe 22 Den III. Ehrenpreis, beſtehend in Ehrenbrief, Preisbuch und 15 Mark, erhielten: Canton, Marie, e bei Frau Klara Relmann.— Mohr, Sophie, prämitert. Verſandſtelle: J. Herold, Chem. Labora⸗ torium Straßburg i. E. Garautieſchein: Einhundert Mark zahle ich, wenn Herolit in einer Minute nicht weiße Zähne erzengt, 17¹ ſen, verletzte den launenhaften Herrſcher durch manch unüberlegtes Wort, und ſo entſtand eine Verſtimmung, die dann zum Bruch führte. Eines Nachts beſtiegen die Beiden bei wunder⸗ vollem Mondſchein das Ritli und dort wünſchte Ludwig gegen 3 Uhr morgens den Vortrag der Melchthalſzene. Kainz erklärte, er ſei müde, Lud⸗ wig bat dringlicher, Kainz warf ſich mürriſch ins Gras. Der Befehl wurde immer beſtimmter, die Weigerung immer heftiger. Die Ungnade des Königs war da. Am nächſten Tage verließ er, als Kainz noch ſchlief, mit ſeinen Sekretären und Kurierern, Dienern und Köchen die Villa, wo ſie zuſammen gehauſt, und der Künſtler erhielt durch einen von einem Lakaien geſchriebenen Brief die Weiſung, daß„Euer Wohlgeboren heute Abend in Ebikon einzutreffen hätten, um von da die Rückreiſe anzutreten.“ In Luzern fand dann noch eine oberflächliche Verſöhnung ſtatt, doch der kurze Freundſchaftstraum war aus. Aus dem Mannheimer Kunſt⸗ leben. Akademie für Jedermann. Die Kunſt iſt berufen, hinauszuheben und den uns über den Alltag Blick auf Höheres und Moment vorherrſchend ſein eſtrige Abend. Herr P ach ſuchte unter dem Thema: ge im Bilde“ die Geſtaltung frohes und heiteres muß, zeigte der Schmidt⸗Off Nre F. Runſt, wiffenſchaft u. Ceben. mus, die Zweiteilung der Welt reicht zurück bis in das altteſtamentliche Paradies, woſelbſt Tag und Nacht geſchaffen und Gut und Böſe durch Adam und Eva auf ihre Wirkung, wenn auch Aunbewußt, geprüft wurde. Die Luſt an der Unluſt wurde durch die Einwirkung auf die je⸗ weiligen Empfindungen der Menſchen geweckt. Dieſe führt ſchließlich nicht nur zum Wohl⸗ gefallen an daraus reſultierenden Taten, ſondern auch zur Freude am eigenen Schmerz, wie die Sitte der Kinbesopfer früherer Völker zeigt. Das Mittelalter übernimmt dann dieſe heidni⸗ ſchen Formen zur Darſtellung des Böſen. So findet ſie auch in der Kunſt Eingang. Die Toten⸗ tänze des Mittelalters geben dem gleichen Ge⸗ fühl Ausdruck, obwohl hier nicht immer nur Grauſiges das Motiv iſt. Der Tod als Begriff wird erſtmalig von Dürer und in der Moderne von Böcklin dargeſtellt. Aber immer iſt er nur ein Kontraſt zum Leben, um dieſes ſelbſt ſtärker zu betonen. Auch als Freund und Begletter. dem alles Herbe und Grauſige genommen iſt, tritt er uns im Bilde entgegen. Die bedeutend⸗ ſten Darſteller des Todes waren Albrecht Dürer, Hans Baldung⸗Grien und beſonders Hans Hol⸗ bein, in neuerer Zeit Böcklin, Klinger und Käte Kollwitz. Von ihnen begleiteten den Vor⸗ trag eine Reihe Lichtbilder, die die verſchiedene Darſtellung veranſchaulichten. Das nicht ſo zahlreich erſchienene Publikum dankte Gin Oskar Wilde⸗Abend in Frankfurt a. M. Tragik durchbebte, erdenklich feinſten, zerſetzenden Spottes bedeckte Schauſpiel des großen Oskar Wilde. war eben doch ein ganz Bedeutender und es brannte in ihm das Feuer von tiefſten Welt⸗ den letzten Rätſeln Der tiker wird den Korrekturzirkel in Akten oft und oft anlegen, wird uns dozieren, daß tändelnder Dialog⸗ ſationsſtil nicht in ſolcher Willkür mit tragiſchen gewitlerſchwül⸗dramatiſchen erkenntniſſen, turendaſeins Problemen, mit Sonde, gleich trachtungen über ſchlechter“. Spät kam ſie hierher„Die Frau o hue 12 ire aber Szenen verknüpft werden„dürfen“. uns aber nicht den unbeſchreiblichen Genuß zu trüben an der ſchlechthin genialen, einzigartigen Kunſt, mit der hier ein Ragender die regierende einem chirurgiſchen Virtuoſen vom Schlage Billroths, an die geſellſchaftlichen Wunden und Gebrechen ſeiner Zeit und Um⸗ welt anlegt— den Genuß an den köſtlichen Be⸗ das In dieſem Stück aus dem Anfang der neunziger Jahre ſind ſchon der ganze Shaw und Wedekind unſerer Tage reſpektabel beſetztes Haus nahm es bei ſeiner ſo ſehr verſpäteten Premiere am hieſigen Schau⸗ ſpielhaus heute mit geradezu befremdlich ſtarkem Beifall— den man hier an literariſchen Abenden nicht immer hört— auf. Sprechens und im Tempo der prachtvoll geglie⸗ derten, nie fazettierten Kryſtallketten aufglitzern⸗ noch viel differenzierter bez 1* 5 Aamran liſchen Landhauſes ragte die ergötzlich naive Lady Hunſtaton des Frl. Klinkhammer und als ihr freiſinniger Gegenpol Frau Ihn (Mrs. Allonby), ſowie ſpäter Frl. Fuchs an der Seite Frl. Lißl's, die ſich in der Rolle der tötlich verletzten Frau einer bei ihr nicht immer gewohnten Zurückhaltung befleißigte. Bauer gab dem Lord Illingworth die ganze Skrupel⸗ loſigkeit dieſes typiſchen alternden Dandy⸗ Don Juans, der von der moral insanity gerade ſo viel infiziert iſt, daß er noch, im letzten Akt, knapp begreifen lernt,„der Mann ohne Be⸗ deutung“ zu ſein. R. K. Goethe als Perſönlichkeit. In den nächſten Tagen wird im Verlage von Georg Müller in München der erſte Band eines groß angelegten Werkes über„Goethe als Per⸗ ſönlichkeit“ erſcheinen. Das von Heinz Ame lung herausgegebene Buch bringt in chrono logiſcher Reihenfolge eine Sammlung von Be⸗ richten, Briefen und anderen Dokumenten, aus denen wir(in ganz anderer Weiſe, als es Varnhagen, Nicolovius, Braun und 5 mann verſucht iſt) Goethe im Urteil ſein genoſſen kennen lernen. Nicht die ſind hier wiedergegeben, ſondern die rungen über den tiefen, machtpollen und die zauberhafte, nachhaltige W Goethe als Menſch auf alle ausüßt ihm in Berührung kame. Den hundertſten Geburts mit der Maske des ai, aller Krea⸗ dramaturgiſche Analy⸗ dieſen vier geiſtreicher Konver⸗ Er vermag „Verhältuis der Ge⸗ enthalten. Ein In der Dynamik des den Dialoge hätte die im allgemeinen treffliche, Dezember und zn n wenngleich auch ſcheinbar nicht mit dem Herzen Wilhel m 55 2 ch 9 bei Wilde wirkende Regie des Herrn Pfeilſzehnlinden 4. Seite. General-Ameiger.— Badiſche Neueſte Nachrichten.(Abendblatt.) Mittwoch, den 3. Dezember 1913. * Verſetzt wurde Juſtizaktuar Joſeph Hil⸗ pfer„Karlsruhe 9, Erbgroßherzog* Berein für Volksbildung. In dem heute[ger auf 3 Jahre Gefängnts, gegen Merz berer beim Notariat Kenzingen gericht daſelbſt. *Prüfung. Der Anfang der nächſten Haupt⸗ prüfung im Forſtfach wird auf Mittwoch den 7. Januar 1914 feſtgeſetzt. *Vaterland und Turner. Der Gauturn⸗ rat des Städtegaues Mannheim⸗ Ludwigshafener Turnerſchaft ſchreibt Uns auf die neuerliche Auslaſſung des Turnver⸗ eins Frieſen: Nachdem der Turnverein Frieſen jetzt zugibt, daß er Juden nicht als deutſche Volksgenoſſen anſieht und ſie nicht zu Mitglie⸗ dern aufnimmt, iſt der die Oeffentlichkeit inter⸗ eſſierende Teil der Angelegenheit erledigt. Wir wollen dem Turnverein Frieſen nicht zu einer größeren Bedeutung verhelfen, als ihm gebührt. Von unſeren Ausführungen haben wir nichts zurückzunehmen. * Die große Gebrauchspferdeprüfung in Bruchſal brachte der deutſchen Pferdezucht wie⸗ der einen erfreulichen Erfolg. Obwohl ſich ganz hervorragendes, zum Teil auch ausländiſches Pferdematerial im Felde befand, konnten die beiden erſten Plätze von deutſchen Pferden be⸗ legt werden; der dritte, vierte und ſiebente Platz wurden von ausländiſchen Pferden belegt. * Einen nachbrücklichen Denkzettel erhielt geſtern abend ein Raddieb aus Sandhofen, der bei dem Wegnehmen eines Rades in J 1 er⸗ wiſcht wurde, deſſen Beſitzer ſich in einen be⸗ nachbarten Laden begeben hatte. Er war bereits auf dem Rade fortgegondelt, wurde aber an der Breitenſtraße durch die vorüberfahrende Elektriſche zum Halten gezwungen, wodurch es dem Eigentümer gelang, den Raddieb einzu⸗ holen und ihm eine gehörige Portion unge⸗ brannter Aſche zu verabfolgen. Eine außerorbentliche Generalverſammlung der Eiſenbahnbetriebskrankenkaſſe fand geſtern in Karlsruhe ſtatt im Saale der„Vier Jahreszeiten“, zu der etwa 95 Vertreter der Kaſſenmitglieder aus dem ganzen Lande erſchtenen waren, die ſich mit der Feſtſtellung einer neuen Krankenordnung, die mit der neuen Kaſſenſatzung am 1. Januar 1914 in Kraft treten ſoll, heſchäftigte. Das größte Rheinſchiff. Das größte und trag⸗ fähigſte Rheinſchiff iſt nicht der kürzlich erwähnte Schlepphahn, ſondern der Schleppkahn„Carl Schroers Nr. 31“, der bei 123 Meter Länge, 1408 Meter Breite, 2,85 Meter Tiefgang 3581 Tonnen= 71 620, alſo faſt 72 000 Zentner laden kann. Ferner faſſen die Schleppkähne„Thyſſen 6% Richard 4 und Schürmann Söhne 24 über 50000 Zentner. Die größten Perſonendampfer, die Salonboote:„Boruſſia, Kaiſerin Auguſte Vik⸗ ſoria, Vlücher und Kaiſer Wilhelm II., haben 8088 Meter Länge, 8,2—8,5 Meter Breite(1705 über dem Radkaſten), 1,30 Meter Tiefgang, Ma⸗ ſchinen von 1250 ind. PS. und faſſen bis zu 2000 Perſonen, ſind alſo—Amal größer bezw. trag⸗ fähiger wie die größten Bodenſeeboote(der größte badiſche Bodenſeedampfer Zähringen iſt z. B. 58,8 Meter lang, 6,60 Meter breit, hat 1,58 Meter Tiefgang, faßt ca. 600 Perſonen und hat 720 ind. Pferdekräfte. Die größten Rheinſchraubenſchlep⸗ per„Franz Haniel 3“ und„Mathies Stinnes 23“ ſind 43 Meter lang, 75 Meter breit und ſchlep⸗ pen 100 000 Zentuer. Die größten Radſchlepper „Johann Knipſcher 5“ mit 1800 ind. PS. und „Mathies Stinnes 27“ und„Franz Haniel 14“ mit je 1700 ind. PS. ſind noch erheblich leiſtungs⸗ fähiger. Sind die vorſtehend genannten Schiffe in Preußen beheimatet, ſo befitzt dafür Baden immer noch die größten Güterdampfer und zu⸗ gleich die größten Flußdampfer Europas und zwar ſind das die in Karlsruhe beheimateten der dortigen Neuen Rheinſchiffahrtsgeſellſchaft zum Amts⸗ Schöpfungen religiöſen Einſchlages im neun⸗ zehnten Jahrhundert und hat namentlich in den ſatholiſchen Kreiſen Deutſchlands ein unſterb⸗ liches Leben. Weber iſt im Jabre 1813 in Weſt⸗ falen geboren. Er ſtudierte Medizin, war Bade⸗ arzt in Driburg in Lippſpringe und führte ein ſchlichtes Leben, das weſentlich den Armen und Bedrückten gewidmet war. Außer dem„Drei⸗ zehnlinden“⸗Epos hat Weber noch eine ſchöne „Goliath“⸗Dichtung geſchrieben, die auf einer ſchwäbiſchen Sage beruht, deren Motive ihm bon dem ſchwediſchen Maler Magnus Bagge Aberliefert würden. Ferner war er ein frucht⸗ barer Lyriker; auch manche ſchöne Ballade iſt ihm geglückt. Er ſtarb am 4. April 1894. Das Ende des Londoner Opernhauſes. Aus London wird berichtet: Das Schickſal der ſeinerzeit von Hammerſtein erbauten Londoner Oper hat ſich nun vollendet: eine lakoniſche Mitteilung der Direktion benachrichtigt die Offentlichkeit, daß das Inſtitut„wegen Mangel an Unterſtützung durch die Offentlichkeit“ bis auf Weiteres ſeine Pforten ſchließe. Kurz und wenig ruhmvoll war die Geſchichte dieſes Bühnenhbauſes, das von neuem die alte Erfahrung Heſtätigte, nach der die 5 Millionen⸗Stadt London außerſtande iſt, eine ſtändige Oper zu erhalten. Im September 1910 kam Hammerſtein nach London, pachtete im Oktober für eine Grundrente von 97500 Mart einen Bauplatz, im Dezember begann der Bau und am 18. November 1911 eröffnete das„London Opera Houſe“ ſeine Pforten. Hammerſtein hatte er⸗ klärt:„Es wird natürlich ein Rieſenerfolg, auf dem Gebiete der Oper bin ich, glaube ich, unfehlbar.“ Aber nach ſieben Monaten hatte er 900 000 Mk. zugeſetzt. Er wollte im November 1912 eine neue Saiſon er⸗ öffnen, zog es aber ſchließlich vor, in Newyork Grün⸗ dungsverſuche zu einer neuen Oper zu machen und verpachtete das neue Opernhaus Londons für 240 000 Mark Jahresmiete an einen Unternehmer, der Ope⸗ retten, Schauſtücke Lichtbilder und Varieteſzenen vor⸗ führte. Am 28. Mai wurde das Haus Hammerſtein abgekauft und ſeitdem gab man eine Ausſtattungs⸗ repue, der ein Zirkus folgen ſollte. Nach Neufaßhr, ſo hieß es, ſollte dann eine engliſche Opernſafſon folgen. Aber aus dieſem platoniſchen Verſprechen follte nichts mehr werden, auch die Umwandlung der Londoner Oper zu einem Variete, Ausſtattungs Heagter und Kinematographen konnte den Zuſammen Nach nicht aufhalten, und nun ſteht das prächtige gehörigen Dampfe von Baden, Karlsruhe 10, Prinz Max und Karls⸗ ruhe 11, Prinz Bertold“. Dieſe Schiffe haben bei 83 Meter Länge, einer Breite von 10,07 Meter, einen Tiefgang von 2,77 Meter und können 26 120 Zentner= 130 normale Güterwagen laden; ſie beſitzen Maſchinen von 600—650 ind. PS. Er⸗ wähnenswert dürfte noch ſein, daß die zwei größ⸗ ten badiſchen Neckarſchiffe, die auf dieſem Fluſſe überwiegend verkehren, je 5280 Zentner laden kön⸗ nen. Die Neckarſchlepper, bekanntlich Kettendamp⸗ fer, ſind 45 Meter lang, 6,5 Meter breit, haben 0,47 Meter Tiefgang und Maſchinen von 110 ind. PS. Kc. Vom Immobilienmarkt. Wir werden um die Veröffentlichung der Mitteilung erſucht, daß Herr Agent Julius Hatry den Gelände⸗ austauſch zwiſchen der Stadtgemeinde und Herrn Fabrikdirektor Lenz vermittelt hat, über den in der geſtrigen Bürgerausſchußſitzung Be⸗ ſchluß gefaßt wurde. * Schwere Schlägerei. In der Bellenſtraße auf dem Lindenhof kam es geſtern abend zu Tätlichkeiten zwiſchen dem Taglöhner Ludwig Heil und dem Taglöhner Leonh. Haag, dem Schwager Heils, deſſen Familie wiederholt von Heil beläſtigt wurde. Haag ſchlug mit einem ſchweren runden Knüppel auf den Kopf ſeines Gegners und brachte ihm ſchwere Ver⸗ letzungen bei. Man brachte den Verletzten zunächſt ins Lanz'ſche Krankenhaus, von da überführte man ihn ins Allg. Krankenhaus. * Lebensmüde. Die 37 Jahre alte ledige Frieda Mayer, die ſich bei einer hieſigen Cafetierfamilie aufhält, trank heute nacht, nachdem ſie ſich wegen einer kleinen Zwiſtigkeit auf ihr Zimmer begeben hatte, eine giftige Flüſſigkeit, Veronal genannt. Man über⸗ führte die Lebensmüde ins Allg. Krankenhaus, wo eine Magenausſpülung vorgenommen wurde. * Aus dem Stadtteil Feudenheim. In einer hieſigen Metzgereifiliale raubte geſtern ein durchreiſender arbeitsſcheuner Menſch, der erſt vor kurzer Zeit aus dem Gefängnis entlaſſen wurde, einen größeren Geldbetrag. Der Dieb kam jedoch mit dem geſtohlenen Geld nicht weit; er wurde verfolgt und feſtgenommen. — Bei dem geſtern mittag 1 Uhr 5 Min. ab⸗ gehenden Zuge der Feudenheimer Bahn ſtürzte kurz hinter der Station ein junger 16—17jähri⸗ ger Arbeiter aus dem offenen Gepäckwagen kopfüber heraus und fiel auf einen Schot⸗ terhaufen. Die Verletzungen, die der junge Mann dabei erlitt, ſind jedenfalls keine ſchweren, denn er ſoll bereits mit dem nachfolgenden Zug heimgefahren und mittags ſeiner Beſchäftigung wieder nachgegangen ſein. Polizeibericht vom 3. Dezember. Aufgefundene Kindsleiche. Am 24,. November l. J. wurde in Frankfurt a. M. im Stadtteil Oberrad, oberhalb der Gerbermühle unter einer Brücke des Waſſerhofgrabens die Leiche eines neugeborenen Kindes männlichen Geſchlechts vorgefunden, die mit einem weißen Hemdchen bekleidet und in einer Windel von rotbrauner und eine ſolche von rötlicher Farbe mit grauen Streifen in ein Zeitungspapier ein⸗ gewickelt war. Um ſachdienliche Mitteilungen zur Ermittelung der Kindesmutter an die Schutz⸗ mannſchaft oder Gendarmerie wird gebeten. Zeugen geſucht. Auf der Straße zwi⸗ ſchen 8S 1 und J 1 wurde am Sonntag, den 26. v. Mts. abends etwa 8 Uhr ein Fabrikarbeiter durch Schläge mit Spazierſtöcken auf den Kopf erheblich verletzt. Die 4 Täter ſind uner⸗ kannt entkommen. Perſonen, die zur Ermitt⸗ lung derſelben nähere Angaben machen können, weeden erſucht, ſich bei der Kriminalpolizei Schloß zur Einvernahme einfinden zu wollen. Unfall. In einem Fabrikbetriebe an der Waldhofſtraße hier fiel am 1. ds. Mts. einem 16 Jahre alten Eiſendreherlehrling von hier eine Kurbel auf das rechte Bein, wodurch er einen Unterſchenkelbruch erlitt. Er fand Aufnahme im Allgem. Krankenhaus. Körperverletzung. Geſtern abend etwa 7 Uhr wurde auf der Bellenſtraße hier ein 32 Jahre alter, verh. Schloſſer von einem 29 Jahre alten, verh. Packer mit einem Prügel ſo auf den Kopf geſchlagen, daß er bewußtlos zuſammen⸗ ſtürzte und drei klaffende Wunden davontrug. Er mußte ins Allgem. Krankenhaus verbracht werden. Der Täter wurde verhaftet. Verhaftet wurden 30 Perſonen wegen ver⸗ ſchiedener ſtrafbarer Handlungen. Vereinsnachrichten. * Keplerbund zur Förderung der Naturerkenntnis. Nächſten Samstag abend(8 Uhr) wird die hieſige Ortsgruppe Gelegenheit bieten, über das hochintereſ⸗ ſante Thema„Hypnoſe und Suggeſtion“ einen erfahrenen Arzt, der auf dieſem Gebiet wiſſen⸗ ſchaftlich gearbeitet hat, Dr. med. A. Sopp aus Frank⸗ furt— zu hören. Herr Sopp ſprach ſchon in anderen Städten über dieſes Thema vor zahlreicher Hörer⸗ ſchaft, der er zum Schluß durch Experimente die große Bedeutung dieſer modernen Heilmethoden vor Augen führte. Der Vortrag findet im Saal der Loge „Wilhelm zur Dankbarkeit“(Wilhelmshof, Eingang Schulhofſtr. 4) ſtatt und iſt freit auch Damen haben Zutritt. * Deutſche Friedensgeſellſchaft. Am d. M. ſpricht hier im Rathausſaal Herr Dr. David Starr⸗ Jordan, Präſident der vor 10 Jahren von ihm ge⸗ gründeten kaliforniſchen Leland⸗Stanford⸗Univerſität über„Krieg und Mannheit“. Dieſer etwa 59⸗ jährige, in Amerika geborene Profeſſor der Biologie, nach dem Ausſpruch eines ſeiner Freunde„einer der größten Biologen, der mit dieſer Größe vollſtändige Einfgchheit und Beſcheidenheit verbindet“ iſt be⸗ kannt durch eine Reihe feſſelnd geſchriebener und von wahrem Identismus durchdrungene Bücher über aktuelle Gegenſtände. Die Friedensgeſellſchaft, die den Vortrag veranſtaltet, darf hoffen, daß dieſer welt⸗ berühmte Redner auch in unſerer Stadt recht viele Zuhörer finden wird. Der Bortrag findet in deutſcher 15. oderne Bühnenhaus leer— bis ein neuer Unter⸗ ſein Glück verſuchen will. Sprache ſtatt. (Mittwoch) abend im alten Rathausſaal 87 Uhr be⸗ ginnenden Lichtbildervortrag über„Die Römerin Deutſchland“ wird Herr Dr. Behn vom römiſch⸗germaniſchen Zentralmuſeum in Mainz das römiſche Heerweſen, Feſtungsbauten, Zivilanſte⸗ delungen, Kunſt und Kunſthandwerk, das Verhältnis der Römer und Germanen zueinander beſprechen und das Vorgetragene durch zahlreiche charakteriſtiſche Lichtbilder illuſtrieren. Wir ſind überzeugt, daß ge⸗ rade hier, wo römiſche Spuren überall gefunden wer⸗ den, reges Intereſſe den Darlegungen eines Kenners entgegengebracht wird. Vergnügungen. * Saalbautheater N 7, 7. Für den neuen, heute beginnenden Spielplan war die Direktion bemüht, ein Repertoir aufzuſtellen, das den verwöhnteſten Kino⸗ geſchmack befriedigen dürfte. Obenan ſteht das Sen⸗ ſattonsdrama in 3 Akten„Das Schloß der Schrecken“, eine ungemein ſpannende tiefergrei⸗ fende Detektiv⸗Tragödie, welche von erſten italieniſchen Künſtlern meiſterhaft dargeſtellt wird. Des weiteren folgt das hochſpannende feſſelnde Schauſpiel„Der rote Traum“, ein großes, überwältigendes Drama aus den Geſellſchaftskreiſen in 4 Akten. Der Humor wird vertreten durch die Komödie„Auf dem Carne⸗ val“,„Blinder Eifer“ und„Eine Nacht in Paris“. Die neueſte illuſtr. Pathé⸗Wochenüberſicht, ſowie ein tieferſchütterndes Weihnachtsſtück„Francescas Weihnachten“ mit der Kino⸗Königin Suzanne Granddis in der Titelrolle beſchließen den herrlichen Spielplan. Auf die am Samstag ſtattfindende Erſt⸗ Aufführung des größten humoriſtiſchen Schla⸗ gers„Die blaue Maus“ mit Madge Leſſing in der Titelrolle ſei nochmals hingewieſen. Neues aus Cuswigshafen. * Feſtgenommen wurde ein 22 Jahre alter Hausburſche aus Speyer, der ſich ſeit einigen Tagen bei einer Witwe dahier einlogiert hatte und geſtern früh verduftete, nachdem er den Schrank ſeines Zimmerkollegen erbrochen und demſelben Uhr und Kette und ſonſtige Gegen⸗ ſtände geraubt hatte. * Unfall. Beim Bremſen ſeines Wagens beim Herabfahren vom Brückenaufgange rutſchte geſtern abend 7 Uhr der verheiratete Fuhrknecht Philipp Rothenbach von Frankenthal auf einer Schiene der Straßenbahn aus und brach einen Oberarm. Man beförderte den Mann ins ſtädt Krankenhaus, während der Wagen vorläufig in einer Wirtſchaft der Oggersheimer⸗ ſtraße eingeſtellt wurde. Gerichtszeitung. * Umfangreiche Durchſtechereien bei einer hie⸗ ſigen Firma gelangten geſtern vor der hieſigen Strafkammer unter dem Vorſitz des Land⸗ gerichtsrates Hoffarth zur Verhandlung. Angeklagt waren der 28 Jahre alte Kaufmann Hermann Klingenberg aus Remſcheid, der 28 Jahre alte Kaufmann Karl Klinger, der 35 Jahre alte Kaufmann Kurt Merz, der 29 Jahre alte Kaufmann Rudolf Suhner, der 42 Jahre alte Chauffeur Johann Geier, der 21 Jahre alte Buchhalter Paul Schachner, der 42 Jahre alte Althändler Adam Jung⸗ mann und der 46 Jahre alte Agent Heinrich Knoll, die letzteren 7 zuletzt hier wohnhaft. Klingenberg, der in Remſcheid ein Werkzeug⸗ geſchäft betrieb, das ſchlecht ging, brachte ſeine Verhältniſſe durch Durchſtechereten mit Beamten der erwähnten Mannheimer Fabrik ins Geleiſe. Er beſtach die in der Einkaufsabteilung ange⸗ ſtellten Beamten, damit er mit der Fabrik ins Geſchäft kam. Klinger telegraphierte ihm die Angebote der Konkurrenz, die dann Klingenberg unterbot. Die Rechnungen wurden dann ſpäter bedeutend überſetzt. Es wurden der Fabrik oft 100—500 Stück mehr berechnet, als geliefert worden waren. Anfangs 1912 begann Klingen⸗ berg auch Altmetall aus der Fabrik zu beziehen, obwohl das gar nicht zu ſeiner Branche gehörte. Auch hier erfolgten die Angebote Klingenbergs, nachdem ihm Klinger die Konkurrenzangebote telegraphiſch mitgeteilt hatte. Er bezog im gan⸗ zen 114 Waggons, aber 44 davon im Werte von 127 000 Mk. wurden ihm nicht belaſtet und einige andere wurden unrichtig deklariert, ſodaß er weiteren Vorteil hatte. Die Hälfte des Geldes, ſagte er, habe er den Mitangeklagten Klinger, Suhner und Merz gegeben, die ſowohl bei dem Schwindel mit den Werkzeuglieferungen, als bei den Altmetallverkäufen zuſammenwirkten. Klin⸗ ger habe 35 000 bis 40000 Mk., Suhner 10⸗ bis 15000 Mk., Merz—10 000 Mk. erhalten. Als Klinger bereits entlaſſen war, rettete er noch einen bei der Mannheimer Lagerhausgeſellſchaft ſtehenden Waggon, den er um 13000 Mk. an Althändler Knoll verkaufte. Er will zwar von Knoll nur à conto 2000 M. erhalten haben, doch verſichert Knoll, er habe ihm nach Abzügen, die ihm von ſeinem Abnehmer gemacht worden ſeien, 10 900 Mk. ausbezahlt. Bei dem Ange⸗ klagten Jungmann handelt es ſich um 3 FJaß Metallſpähne, die jedoch der Angeklagte durch Klinger an die Fabrik bezahlt zu haben behaup⸗ tete. Der Angeklagte Geier ſoll einige verdäch⸗ tige Transporte für Klinger und Mers ausge⸗ führt und unverhältnismäßig hohes Trinkgeld bekommen haben. Klingenberg ſteckte das Geld auf ſo raffinierte Weiſe in Hausbauten in Remſcheid und Godesberg, durch welche nun die geſchädigte Fabrik bis auf 12000 Mark gedeckt iſt. Klinger baute ſich eine Villa in Feudenheim, die auf 22000 Mk. zu ſtehen kam, aber mit einer Hypotheke von 12000 Mark belaſtet iſt. Der Angeklagte Schachner war bei Klingenberg angeſtellt und hatte volle Kennt⸗ nis von dem Treiben, da er auch die Rechnungen überſetzte. Er bekam eine Gratifikation von 500 Mark. Einem andern Beamten, namens Kiſſel, ſuchte Klingenberg dadurch auf ſeine Seite zu bringen, daß er ihm ein Auto um 9000 Mk. ab⸗ kaufte wobei der Angeſtellte 3000 Mk. verdiente. Bares Geld hatte K. zurückgeſchickt. Das Ur⸗ teil wurde erſt abends geſprochen. Es lautete gegen Klingenberg auf Jahre Zucht⸗ haus und 10 Jahre Ehrverluſt, gegen Klin⸗ auf ein Jahr und 7 Monate Gefäng, nis, gegen Suhner auf 1 Jahr 6Monate Gefängnis, gegen Schachner auf 6 Monate Gefängnis. Die übrigen Ange⸗ klagten wurden freigeſprochen. Deutſcher Reichstag. Jabern. Berlin, 3. Dez. Der Reichstag begann heute nachmittag die Beſprechung der Interpellationen über die Zaberner Vorgänge. Der Reichstag trägt das Gepräge eines großen Tages und iſt bei Beginn der Sitzung dicht mit Abgeordneten beſetzt. Die Tribünen, beſonders die Journaliſtentribünen ſind überfüllt. Vor dem Reichstagsgebäude hat ſich eine große Menſchen⸗ menge angeſammelt, die freilich vergebens Ein⸗ laß heiſcht. Die Eintrittskarten zu heutigen Sitzung ſind ſchon ſeit Tagen vergriffen. Am Bundesratstiſche haben ſich die Staats⸗ ſekretäre Dr. Delbrück, v. Jagow, Dr. Liſco und Krätke, weiter der Kriegs⸗ miniſter v. Falkenhayn und der Unter⸗ ſtaatsſekretüär v. Mandel, der geſtern von Straßburg zu den heutigen Verhandlungen ab⸗ reiſte, Platz genommen. Unter allgemeiner Spannung eröffnet 43 Uhr Präſident Dr. Kämpf die Sitzung Zu glei⸗ cher Zeit erſcheint auch der Neichskanzler von Bethmann⸗Hollweg im Saale. Der Präſident empfiehlt, die drei vorliegenden Inter⸗ pellationen zu verbinden und nach der Reihen⸗ ſolge im Eingang begründen zu laſſen. Dann ſoll die Antwort des Reichskanzlers erfolgen und hierauf die gemeinſame Beſprechung der Inter⸗ pellationen. Die zuerſt eingelaufene Interpellation iſt die der Volkspartei, für welche der Vertreter von Zabern, der Abg. Roeſer ſpricht. Er charakteriſiert die ganze durch das Vorgehen des Militärs geſchaffenen Lage dahin, daß man jetzt in den Reichslanden auf einem Trümmerfelde der Hoffnungen und Verwirklichungen für die weitere Entwicklung von Elſaß⸗Lothringen ſtehe. Die große Erregung der Bevölkerung führt er darauf zurück, daß die Militärbehörde nichts unternommen hätte, um das begangene Untrecht wieder gut zu machen und daß die Zivil⸗ hehörden ohnmächtig waren, das Land vor den Mißgriffen des Militärs zu ſchützen. Die Vor⸗ gänge in Zabern ſeien eines Kulturſtaates und der Militärmacht eines Kulturſtaätes unwürdig. Roeſer ſucht den beleidigenden Sinn des Wor⸗ tes„Wackes“ ausführlich nachzuweiſen. Wie er auch nachzuweiſen ſucht, daß ſie auch dem Leut⸗ nant v. Forſtner bekannt geweſen ſeien. Zum Beweis dafür verlieſt er einen Regimentsbefehl des früheren Oberſten von Zabern, der den Ge⸗ brauch des Wortes„Wackes“ unterſagte. Dieſer Regimentsbefehl ſei auch zur Kenntnis des Leutnants v. Forſtner gebracht und von dieſem unterſchrieben worden. Trotzdem habe Leutnant v. Forſtner ſeine Rekruten täglich und das auch ſchon im vorigen Jahre mit„Wackes“ angeredet und er habe ſogar von ihnen verlangt, ſich mit den Worten:„Ich bin ein Wackes!“ zu melden. Roeſer verſpottet die Weltfremdheit vieler Offi⸗ ziere und Beamten, die in die Reichslande kämen und niemals richtig Fühlung mit der Bevölke⸗ rung bekämen. Habe ja auch der Kriegsminiſter am Freitag erzählt, daß er drei Jahre im Elſaß geweſen ſei, ohne daß er das Wort„Wackes“ ge⸗ kannt habe. Der Interpellant beſtreitet, daß die Bevölke⸗ rung von Zabern Händel mit dem Militär ſuchte. Daß dies nicht der Fall ſei, beweiſe, daß eine Reihe von höheren altdeutſchen Beamten, wie höhere Offiziere, die außer Dienſt ſeien, ſich dauernd in Zabern niedergelaſſen hätten. Der frühere Oberſt habe auch durchaus in vollem Einvernehmen mit der Zivilbevölkerung gelebt. Die Schuld an den Vorgängen ſchreibt Roeſer dem jetzigen Oberſt und ſeinen 4 jüngſten Leut⸗ nants zu, während ſich die übrigen Offiziere mit Einſchluß aller Oberleutnants von den Vorgän⸗ gen ferngehalten hätten. War es ſchon vorher bei der Rede Roeſers zu lauten Kundgebungen der Linden gekommen, ſo gehen jetzt ſeine Ausführungen teilweiſe im großen Lärm, Pfuirufe u. tumultuari⸗ ſche Zurufe der Linken beſonders der So⸗ zialdemokratie unter. Der Präſident muß wiederholt zur Ruhe mahnen. Ganz beſonders tadelt es der Redner, daß Leutnant von Forſtner, der den Stein des Anſtoßes bil⸗ dete, nicht bei Zeiten abberufen wurde, ſondern im Gegenteil fortgeſetzt zu Patrouillengängen verwendet wurde was die Bevölkerung ſtarl aufreizen mußte, berſelbe Leutnant, der ſich noch überdies durch das Bekanntwerden eines„Ma⸗ növerunglückes“ lächerlich gemacht hatte. Roeſer beklagt, daß die Germaniſierungsbe⸗ ſtrebungen durch dieſe Vorgänge derart geſtört worden ſind, daß ſie auf längere Jahre hinaus lahm gelegt ſeien. Die Bevölkerung im Elſaß fühle durchaus deutſch und lehne jede gewalt⸗ ſame Aenderung des jetzigen Zuſtandes ab. Sie lehnt aber auch alles ab, was Zwietracht und Haß zwiſchen Frankreich und Deutſchland ſäen könnte. In dieſen Tagen ſeien ungebeure Ge⸗ fühlswerte in den Reichslanden verloren gegan⸗ gen. Unter fortwährenden Zurufen ſchildert Roeſer weiter die Art der Freitagsvor⸗ gänge und die Unterbringung der widerrechtlich Verhafteten in einem Kellerloch, das ſo klein war, daß die Verhafteten ſich während der Nacht weder ſetzen noch legen konnten. Er beſtreitet, daß das Militär von Zivilbehörden verhöhnt worden ſeii. — 5—————* 0 SSDA 3 8 A= — — 8 EA W ſob Ureen nekreeeenn—— ̃ ö ne — rrrrrr nnn F dee W Creeee EF F 5 Mittwoch, den 3. Dezember 1913. General⸗Anzeiner.— Vadiſche Reueſte Nachrichten. (Abendblatt.) 5. Seite. Die ſozialdemokratiſche Interpellation begrün⸗ det der Abg. Peirots. Er ſchlägt in ſeinen Worten einen ſchärferen Ton an, als ſein Vor⸗ redner. Schließlich verfällt er ganz und gar in den radikalen ſozialdemokratiſchen Verſamm⸗ lungston und als er mit einer dröhnenden Schlußphraſe ſeine Ausführungen krönen will, verfällt er dem Ordnungsrufe des Prä⸗ ſidenten. Der Redner tritt der Behauptung entgegen, daß es ſich bei den letzten Vorfällen um ein nationales Komplott handle. Peirotes ſucht die Bevölkerung von Zabern als durchaus deutſchfreundlich hinzuſtellen. Sie ſei es ſchon geweſen, bevor die Reichslande an Deutſchland angegliedert war. Der Redner charakteriſiert das Vorgehen des Militärs in Zabern als mißbräuchliche Anmaßung der Po⸗ lizeigewalt und flagrante Geſetzesverletzung. Peirotes führt die allerletzten Vorgänge vor allem darauf zurück, daß Leutnant v. Forſtner zur komiſchen Figur geworden ſei. Die Jugend habe ihm das Wort„Bettſchmutzer“, allerding⸗ in etwas anderer Form in Erinnerung an elm Manöverunglück dieſes Leutnants nachgerufen und deswegen habe der Oberſt von Zabern den Belagerungszuſtand mit Flinten und Bajonet⸗ ten verhängt. Für das Eingreifen der Militärbehörde hat Peirotes nur die Alternative: Entweder es liege dienſtlicher Hochverrat oder nervöſer Verfol⸗ gungswahnſinn vor. Der Reichskanzler habe nur von der Autorität der Ordnung geſprochen, nicht aber auch von dem Recht, das mit dem Menſchen geboren ſei. Auch Peirotes ſucht den Nachweis zu führen, daß das Wort„Wackes“ die ſchwerſte Beleidi⸗ gung für einen Elſäſſer darſtelle. Es ſei nicht zu verſtehen, daß der Kriegsminiſter in ſeinen vier Dienſtjahren im Reichslande dieſen nicht erkannt habe. Einen ſolchen Mann, der in vier Jabren nichts gelernt hat, mache man aber zum Kriegsminiſter. Der ſozialdemokratiſche Redner kontraſtiert die Milde der Auffaſſung des Kriegsminiſters gegenüber den Ausſchreitungen des Leutnants v. Forſtner mit der ſtrengen Beurteilung der Verfehlungen der Rekruten. Peirotes nimmt dieſe Rekruten in Schutz und meint, daß ſchnodd⸗ rige Redensarten eines unreifen Burſchen doch nicht durch das Dienſtgeheimnis und den Fah⸗ neneid gedeckt werden dürfen. Dadurch werde der Fahneneid zur Farce herabgewürdigt. Der Präſident unterbricht hier den Redner und ruft ihn wegen ſeiner Ausführungen zur Ordnung. Der ſozialdemokratiſche Redner macht aber inſonderheit den General Deimling, den „Sieger aus dem Hererolande“ für die Aus⸗ ſchreitungen verantwortlich. Bei dieſen Worten kommt es zu ſtürmi⸗ ſchen Zurufen auf der Rechten. Meh⸗ rere konſervative Abgeordnete bringen auf Deimling Hochrufe aus. Auch die folgenden Ausführungen gehen in den ſchenrufen der Rechten völlig unter. Man hört nur noch Rufe wie: Unerhört! Unglaublichl, Anumaßung!, Frechheit! Zur Ordnung! uſw. Der Präſident muß die Abgeordneten der Rechten erſuchen, ſich zu beruhigen, da in dieſer Weiſe die Verhandlungen nicht fortgeſetzt wer⸗ den könnten. Peirotes polemiſiert noch weiter gegen Deim⸗ ling und ſchließt unter erneuten ſtürmiſchen Zwiſchenrufen: Wir verlangen die Beſtrafung dieſer Geſetzesverletzer, dieſer Hochverräter! Der dritte Interpellant iſt der Elſäſſer Hauß. Er meint, daß man wider Geſetz und Recht in dem herrlichen Vogeſenſtädtchen die Militär⸗ diktatur erklärt, würdige Bürger doerhaftet, Frauen und Kinder mißhandelt und ſich wie eine wilde Herde gebärdet habe. Der Anführer ſei der Oberſt des Regimentes geweſen, gedeckt durch General Deimling. Hauß polemiſiert leb⸗ haft gegen den Kriegsminiſter, der keine andere Entſchuldigung beigebracht habe, als die Jugend des Leutnants Forſter. Weiter wendet ſich Hauß mit ſcharfen Worten gegen den Leutnant von Forſtner. Einſicht, Erfahrung und Selbſtzucht Luftſchiffahrt. sr. Zwei neue Zeppelin⸗Luftkreuzer ſind zur Zeit in Friedrichshafen für die Militär⸗Verwaltung in Bau. Mit ihrer Fertigſtellung werden dann wieder achtt Militär⸗Luftſchiffe zur Verfügung ſtehen. Dazu kommen noch zwei Marine⸗Luftſchifſe, die auf der Zeppelinwerft und auf der Werft von Schütte⸗Lanz erbaut werden. Ib. Ein italieniſcher Fachmann über Zeppelin⸗ luftſchiffe. Hauptmann Crocco, der Erbauer der italteniſchen Militärluftſchiffe und gleichzeitig wohl der zuſtändigſte Fachmann Italiens auf dem Gebiete der Luftſchiffahrt, warf kürzlich, nach einer Meldung der„Krefelder Zeitung“, im römiſchen Ingenieur⸗ verein die Frage auf, ob die L. 2⸗Kataſtrophe, wie das 4 namentlich in franzöſiſchen Blättern behauptet wor⸗ würden. den ſei, eine endgültige Niederlage des Zeppelin⸗ Syſtems bedeute und gelangte nach gründlicher Prüt⸗ ſung der einſchlägigen techniſchen Elemente zu einer berneinenden Autwort, Im Gegenleil, nach ſeiner Ueberzeugung gehört die Zukunft, beſonders auch im Kriegsfall, den großen Luftſchiffen, deren Tonnengehalt und Tragfähigkeit immer weiter ge⸗ ſteigert werden können, während das bei Flugzeugen hicht möglich ſei. Nur wird man, nach Croccos An⸗ ſicht, beſtrebt ſein müſſen, zur Vermeidung weiterer Unglücksfälle beim Bau neuer Luftkreuzer eine ange⸗ meſſene Entfernung zwiſchen Ballon und Gondel zu beobachten. Dann ließen ſich dieſen Fahrzeugen ohne edenken immer größere Abmeſſungen geben, die naklurgemäß auch ihre Leiſtungsfähigkeit ſteigern Es ſei durchaus kein phantaſtiſcher Traum, an eine Luftreiſe über den Atlantiſchen Ozeau in 48 Stunden zu denken, nur werde ſie vorläufig noch nicht po ganz billig ſein können. Aviatik. x. Helen gewiunt die Michelin⸗Prämie. Wie zu varten war, hat der franzöſiſche Nieuport⸗Pilot die hervorragende Leiſtung Fourny's, der mit klom. Hauptanwärter auf den 40 000 Franes⸗ lärmenden Zwi⸗ 11251 Begriffe, die dieſem Leutnant völlig fremd eien. Umſo ſtärker ſei bei ihm das Maulheldentum ausgeprägt. Auch den Oberſten v. Reuter und den General Deimling kritiſiert der Redner mit ſcharfen Worten. Man habe dem Leutnant v. Forſtner vier Soldaten mit aufgepflanzten Ba⸗ jonetten zum Schokoladeneinkauf beigegeben. In ſeine Begleitung gehörten aber keine Soldaten, ſondern eine Amme zum Trockenlegen. Hauß erinnert an einen früheren Vorgang in Olden⸗ burg, wo ein Leutnant ſeine Rekruten„Olden⸗ burger Ochſen“ nannte. Die„Ochſen“ ſeien da⸗ mals ſo furchtbar teufelswild geworden, daß der Leutnant ſchleunigſt über die Grenze floh. Das hätte ſich auch im Zaberner Fall ermöglichen laſſen. Dann kam Der Keichskanzler. zu Wort. Er gibt den Beginn der Zwiſchenfälle in Zabern wie folgt: Der Leutnant v. Forſtner hat in einer Inſtruktionsſtunde ſeinen Rekruten Anweiſung gegeben, wie ſie ſich verhalten ſollen, wenn ſie angegriffen würden. Bei dieſer Ge⸗ legenheit hat er für den Eintritt einer beſtimm⸗ ten Eventualität eine Geldprämie angeſetzt, die der anweſende Unteroffizier erhöht hat. Dieſe Ausſetzung einer Geldprämie bezeichnet der Kanzler als eine Ungehörigkeit. Der Leutnant hat, wie der Kanzler fortfährt, bei dieſer Ge⸗ legenheit denjenigen, der ſich an den Rekruten vergreifen ſollte, einen„Wackes“ genannt. Wei⸗ terhin hat derſelbe Leutnant in der Inſtruktions⸗ ſtunde ſeine Rekruten vor dem Eintritt in die Fremdenlegion gewarnt. Er hat damit mit Be⸗ zug auf den Dienſt in der Fremdenlegion einen durchaus ungehörigen Ausdruck gebraucht. Die Meldung, daß der Leutnant die franzöſiſche Fahne beſchimpft hab ſoll, beſtreitet der Reichskanzler. Da jedoch dieſer Behauptung von gewiſſer Seite widerſprochen wird, iſt die Unterſuchung wieder aufgenommen worden und noch nicht abgeſchloſſen. Beleidigungen einer Armee, ſo fügt der Kanzler hinzu, mit der wir vor 40 Jahren in ehrenvoller Weiſe die Waffen gekreuzt haben, würden ſelbſtverſtändlich in der deutſchen Armee nicht geduldet werden. Endlich habe derſelbe Leutnant in der Inſtruktions⸗ ſtunde dreimal Elſäſſer als„Wackes“ tituliert. Für die vorgekommenen Ungehörigkeiten ſei der Offizier rektifiziert und beſtraft worden, eben⸗ falls der beteiligte Unteroffizier Die Vorgänge in der Inſtruktionsſtunde ſeien von beteiligten Militärperſonen in die Oeffentlichkeit getragen worden, die wegen ihres disziplinwidrigen Vor⸗ gehens ihrer Beſtrafung entgegenſehen. pelngichen Berglae de Fecge was ket 9 Vorg i ge: was lieg bel bieen erſten Vorgängen vor? Ungehörig⸗ keiten eines jungen Offiziers, begangen in den Wänden der Kaferne, unerfreulich aber doch nicht weltbewegend. Mit der geringen Bedeutung dieſes Anfangs der Dinge ſteht die ſpätere Ent⸗ wicklung in keinerlei Verhältnis. Der Reichskanzler beſchäftigt ſich hierauf aus⸗ führlich mit dem Sinne des Wortes „Wackes“. Er hält es für müßig, darüber zu ſtreiten, ob der Elſäſſer eine Berechtigung habe, ſich durch dieſes Wort beleidigt zu fühlen. Tatſächlich fühle er ſich beleidigt. Der Kanzler weiſt darauf hin, daß der Gebrauch dieſes Wor⸗ tes früher auch ausdrücklich unterſagt worden ſei und erklärt in Uebereinſtimmung mit dem Kriegs⸗ miniſter, daß in Zukunft der Gebrauch dieſes Wortes unterſagt werden ſoll Herr v. Bethmann⸗Hollweg meint allerdings, daß die Elſäſſer gut daran täten, nicht allzu empfindlich zu ſein, gebrauchen ſie doch auch all⸗ gemein, wenn ſie einen Nichtelſäſſer bezeichnen wollen, kurzweg das Wort„Schwob“.(Abg. Ledebour ruft dazwiſchen: In einer ſo ernſten Preis war, überboten und iſt nun mit 16 096 Kilom. der wahrſcheinliche Gewinner des Preiſes. Helen wollte ſeine Kilometerzahl noch erhöhen, mußte aber am Sonntag von der Fortſetzung des Fluges ab⸗ ſehen, da ſehr ſtarker Nebel jedes Fliegen verhin⸗ derte. Infolge der vorgerückten Jahreszeit kann man es als unmöglich betrachten, daß jemand die Leiſtung von Helen in dieſem Jahre noch überbietet. sr. Die Beſtimmungen für den Pommery⸗Pokal⸗ Wettbewerb der nüchſten drei Jahre wurden von der Sport⸗Kommiſſion des Frauzöſiſchen Aero⸗Clubs in der letzten Sitzung beraten. Wührend man, wie be⸗ richtet, urſprünglich in Ausſicht genommen hatte, Nachtflüge mit Rückſicht auf die in Deutſchland damit gemachten ſchlechten Erfahrungen zu verbieten, be⸗ ſchloß die Sport⸗Kommiſſion jetzt, auch Nachtflüge für den Wettbewerb freizugeben. Der Pommery⸗Pokal, der neu geſtiftet worden iſt, ſoll in regelmäßigen Vierteljahrs⸗Prämien jedesmal denjenigen Fliegern zufallen, welche innerhalb 43 Stunden die größte Entfernung in geraber Strecke zurücklegen. Zwiſchen⸗ landungen ſind geſtattet. Die neue Ausſchreibung unterſcheidet ſich von der alten inſofern, als bisher für den Pommery⸗Pokal nur die Zeit zwiſchen Sonnenaufgang und Sonnenuntergang eines Tages freigegeben war. Ruderſport. d. Die Mannheimer Rudergeſellſchaft hat von Beginn des neuen Jahres ab den Ruderlehrer Georg Hartung aus Frankfurt a. M. als ſtkändigen Ruderlehrer angeſtelklt. Hartung war früher Mitglied des Ruberſportvereins„Teutonia“ und im vorigen Jahr als Ruderlehrer beim Ruderverein in Emden kätig. Schwimmſporr. er. Neuer Weltrekord im 100 Meter⸗Bruſtſchwim⸗ men bei dem Internationalen Wettſchwimmen in Sache ſolchen Kohl zu bringen.) Wenn ſich die Elſäſſer aber tatſächlich beleidigt fühlten ſo ſei das noch keineswegs Grund um Offiziere oder Mannſchaften zu beleidigen. Indem der Reichskanzler die Behauptung eines Vorredners, daß ein Unteroffizier durch Beſudelung von der Bevölkerung ſchwer belei⸗ digt worden ſei, als eine Erfindung bezeichnet, gibt er nach der dienſtlichen Meldung des Ge⸗ neralkommandos eine eingehende Schilderung der ſpäteren Vorgänge. Am 9. Nov., als Leut⸗ nant von Forſtner durch die Stadt ging, hätten Anſammlungen ſtattgefunden. Kinder warfen mit Steinen nach ihm. Am Nachmittag des Ta⸗ ges habe ßich eine johlende Menge vor der Ka⸗ ſerne angeſammelt. Auf die beiden Maan⸗ ſchaftsvertreter, die Leutnant v. Forſtner nach ſeiner Wohnung begleiteten, ſeien Steine aus der Menge geworſen worden. Am 10, November hätten ſich etwa 100 Menſchen ſchreiend und johlend hinter Offizieren auf der Haupeſtraßze angeſammelt. Am 26. November ſeien mehrere Offiziere in der Nähe des Schloßplatzes von Arbeitern, Kanalſchiffern und Jungens umringt und angeſchrieen worden. Zwei Offiziere, die von der Kaſerne nach Hauſe gingen, ſeien gleich⸗ falls von der Menge angeſchrieen worden. Da⸗ raufhin ſei erſt der Befehl des Regimentskom⸗ mandeurs ergangen, daß Leutnant Schadt mit einem Zug nach dem Schloßplatze rücken ſolle, um dieſen zu ſäubern. Der Kanzler bemerkt hierzu, daß formell eine geſetzliche Befugnis zu dieſem Einſchreiten nicht vorlag, er entſchuldigte dieſe Maßnahme aber da⸗ mit, daß ſie lediglich in dem Beſtreben entſtan⸗ den ſei, Schlimmerem vorzubeugen. Das Mili⸗ tär ſei in dieſer Weiſe eingeſchritten, weil es der Anſicht war, daß die zivilen Sicherheitsorgane verſagt und dem Militär nicht den genügenden Schutz gewährt hätten. Der Kanzler gibt zu, daß die Zivilbehörden von Zabern die Darſtel⸗ lung der Militärbehörde beſtritten, daß alſo hier tatſächlich die Anſichten der Lokalbehörde der Militärbehörde ſchroff einander gegenüberſtünden. Tumult im Reichstage. Nach der von uns nur flüchtig ſkizzierten Rede des Reichskanzlers nahm der preußiſche Kriegs⸗ miniſter von Falkenhayn das Wort, der das Militär in Zabern in Schutz nimmt. Bei ſeiner Rede kommt es zu tumultariſchen Auf⸗ tritten im Reichstage. Der Kriegsminiſter be⸗ zieht ſich auf ſeine Erklärung vom letzten Frei⸗ tag und erklärt, nichts hinzufügen zu können. Die Erklärung hätte freilich eines nicht enthalten können, die Zuſicherung nämlich, daß ſich die Militärbehörde den von lärmenden Tumultanten und hetzeriſchen Preßorganen Bei dieſen Worten bricht bei den Sozialdemo⸗ kraten, Elſäſſern und im Zentrum ein minuten⸗ lang tobender Lärm aus Viele Abge⸗ ordnete drängen in äußerſter Erregung nach vornen und rufen: Unwahrheit! Skandal! Der Abg. Ledebour ſpringt auf die Treppe zur Tribüne und ſchreit den Kriegsminiſter an. Ver⸗ gebens f der Präſident Ruhe zu ſchaffen. Endlich löſt ſich die Erregung und der Kriegs⸗ miniſter fährt ſort: Darf ich meine Sätze wieder⸗ holen? Bei dieſer Frage bricht erneuter Lärm bei den Sozialdemokraten und Elſäſſern aus. Der Kriegsminiſter fährt dann fort: Die Zuſiche⸗ rung nämlich, daß ſich die Militärbehörden den von lärmenden Tumultanten und hetzeriſchen Preßorganen geſtellten Forderungen fügen ſollten Darauf bricht ein erneuter Entrüſtungsſturm aus: Herunter von der Tribüne! Unverſchämt⸗ heit! Das iſt ja der Forſtner in Perſon! Der Kriegsminiſter fährt fort: Das iſt in Wahrheit der ſpringende Punkt, um den ſich ſeit dem 19.November der ganze Spektakel in Zabern dreht.(Erneuter Lärm. Zurufe und Unruhe im ganzen Haus.) Die weiteren Ausführungen des Kriegsmini⸗ ſters, die gleichfalls auch von lärmenden Tu⸗ gliche Gyorl Jeiſung Spandau. Das Internationale Weitſchwimmen des Spandauer Schwimm⸗Club von 1904 war an beiden Tagen von beſtem Erfolg begleitet. Der Held des Tages war Lützow(S. C. Magdeburg 1896), der im 100 Meter⸗Bruſtſchwimmen mit 1 Min. 18% Sek. einen neuen Rekord auffſtellte. Der alte Rekord wurde von dem Breslauer Rathe mit :195 gehalten. Lützow gewann das 100 m⸗Bruſt⸗ ſchwimmen in:16½(m. Aufſt.) u. das 100 m⸗Rücken⸗ ſchwimmen in:50,2 überlegen gegen ſo gute Gegner wie Balke(Breslau) reſp. Kellner(Spandau 04). Auch ſonſt war der Magdeburger S. C. 1896 der beſte Verein. Er ſiegte im 2. Seniorſchwimmen 200 Meter in:32,6 und im 100 Meter Seiteſchwimmen in:14,3 durch Görnemann, die kurze Strecke über 100 Meter in Abweſenheit von Bretting in:06,3 durch Kempf, das 400 Meter Senorſchwimmen in 586 durch Schiele, die Jugend⸗Lagenſtafette 5 mal 50 Meter in:47,1, die 2. Senior⸗Lagenſtafette 8 mal 200 Meter in 7 Min. 49 Sek. und die Senior⸗Lagenſtafette 4 mal 50 Meter in 2 Min. 18,1 Sek. Das Waſſerballſpiel zwi⸗ ſchen dem deutſchen Meiſter Germania und dem ver⸗ unſtaltenden Verein wurde von den Germanen er⸗ wartungsgemäß mit 10˙1(Salbzeit:1) überlegen ge⸗ wonnen. Winterſport. h. Wettermeldungen. Im Alpengebiet herrſcht meiſt heiteres, in höheren LTagen mäßiges Froſtwetter. Die Skibahnen ſind vielerorts in guter Verfaſſung. Es berichten: Pöntreſin a: 25 Ztm. Schneehöhe, trocken, 7 Grad kalt, gute Skiföhre; St. Magritz: 80 Zim. Schneehöhe, gefroren, 6 Grad kalt, helles Wetler, Eislauſplätze ſehr gut, Skibahn, Rodel⸗ bahn gutf Sils: 5 Schneedecke, gute Skibahn; Davos: 4 Grad Schneehöhe 50 Zentimeter trocken, Pulverſchne Skiföhre, Eisbahn gut; Kloſt 10.* 4 55 multen unterbrochen werden, gipfeln in der Ver⸗ teidigung der Haltung des Militärs in Zabern. Darauf nimmt der badiſche Zentrumsabgeord⸗ nete Fehrenbach das Wort, der ſich das Auf⸗ treten des Kriegsminiſters vor dem Reichstage energiſch verbittet. Dabei kommt es zu demon⸗ ſtrativem Beifall, in dem die Abgeordneten bis in die Reihen der Rechten einſtimmen. Letzte Nachrichten und Telegramme. * Donaueſchingen, 3. Dez. Der Kaiſer iſt mit Gefolge im Sonderzuge heute Morgen 9 Uhr nach Baden⸗Baden zum Beſuche der Großherzogin Luiſe, an deren heutigem 75. Ge⸗ burtstage abgereiſt. W. Baden⸗Baden, 3. Dez. Als der Kaiſer mit dem Großherzog im Großh. Schloſſe an⸗ kam, wurde er von der Großherzogin Luiſe von Baden im Veſtibül auf das herzlichſte empfangen und begrüßt. Unter den zahlreichen Geſchenken für die Großherzogin befand ſich auch ein pracht⸗ volles Blumenarrangement des Fürſten zu Für⸗ ſtenberg. Der Kaiſer fuhr um 3 Uhr 25 Min. mit Sonderzug wieder nach Donaueſchingen zu⸗ rück, die Großherzogin Luiſe und Großherzog Friedrich gaben ihm das Geleit bis zum Wagen, wobei ſie ſich lebhaft unterhielten. Zur Verab⸗ ſchiedung waren die Spitzen der Behörden und der preußiſche Geſandte von Eiſendacher erſchie⸗ nen. * Darmſtadt, 3. Dez. Die Strafkammer verurteilte heute den verantwortlichen Redak⸗ teur des„Offenbacher Abendblattes“, Kaul, wegen Verächtlichmachung des deutſchen Heeres in einem Artikel des genannten Blattes vom 29. Sept. mit der Ueberſchrift„Rekrutenabſchied“ auf Grund des Paragr. 131 des Strafgeſetz⸗ buches zu 200 M. Geldſtrafe. Der Staatsanwalt hatte einen Monat Gefängnis beantragt. „Gießen, 3. Dez.(Priv. Tel.) Oberbürger⸗ meiſter Mecum, der 13 Jahre lang die Ge⸗ ſchicke der Stadt geleitet hat, legt ſein Amt mit Rückſicht auf ſeine angegriffene Geſundheit in die Hände der Stadtverordneten zurück. Oder⸗ bürgermeiſter Mecum ſteht im 57. Lebensjahr. Für Donnerstag iſt bereits, wie der„Gießener Anzeiger“ erfährt, eine geheime Sitzung der Stadtverordneten einberufen, die über das Rücktrittsgeſuch entſcheiden wird. Neue Opfer der Fremdenlegion. 75 &* Gießen, 3. Dez.(Priv.⸗Tel.) Der Sohn des Bauunternehmers Teißmann aus Löhnberg, der ſeit 3 Jahren in Paris in Stel⸗ lung war, ſchrieb heute ſeinen Eltern aus Al⸗ gier einen Brief, daß er ſeit dem 1. Oktober in der Fremdenlegion ſtehe, ohne daß er wiſſe, wi er dähin gekommen ſei. In derſelben Kompagnie traf er den vor kurzem aus Weilburg v ſchwun⸗ denen Sohn des B gers Vöogelfang, nach dem lange vergeblich geſucht worden Die deutſche Militärmiſſion in Konſtantinopel, W. Konſtantinopel, 3. Dez. Tanin wendet ſich gegen die ruſſiſch⸗franzöſiſchen Preß⸗ kommentare über die deutſche Militärmiſſtion und äußert ſein Erſtaunen, daß eine Großmacht wie Rußland, über dieſe Frage in ſolchem Grade erſchrecke. Das Blatt führt weiter aus, daß es ſich nicht um die Einziehung der Türkei handele. Die Pforte wolle eine Armee, welche die einzige Garantie bilde zu reformieren. Hierzu ſeien die deutſchen Offtziere die geeignetſten, weil ſie bereits in der türkiſchen Armee zu dienen gewohnt ſeien. Dies ſei der einzige Grund der Bevorzugung Deutſchlands, was weder eine Hinneigung noch eine Abnei⸗ gung gegenüber der deutſchen Politik, höchſtens engere Beziehungen mit der deutſchen Armee be⸗ deute, nicht aber, daß andere Heere minderwerti⸗ ger ſeien als das deutſche. Zentimeter, trocken, hartgefroren, trübes Wetter, gute Skibahn; Aroſa: 1 Grad kalt, Ausſicht auf Schneefall, Schneehöhe 55 bis 60 Zentimeter, Skiföhre; Adelboden: 15 Zentimeter krockener Altſchnee, heiteres Wetter, gute Skibahn; Ander⸗ matt: Schneedecke 15 bis 20 Zentimeter, trocken, 8 Grad kalt, heiter, gute Skiföhre; KRühtai: Schnee⸗ fall, 4 Grad kalt, Schneehöhe 75 Zentimeter, Neu⸗ ſchnee, pulvrig, tadelloſe Skiföhre; St. Chriſt oph: 4 Grad kalt, Neuſchnee, Schneefall, 75 bis 80 Zenti⸗ meter Schneehöhe, gute Skiföhre; Hirſchberg: 15 Zentimeter Schneedecke, fahrbare Skibahn, Froſt⸗ wetter; Zugſpitze: Schneehöhe 195 Zentimeter, Nebel, 8 Grad kalt. * Vom Ski⸗Club Mannheim⸗Ludwigshafen wird uns mitgeteilt, daß unſere Nachricht, daß die Orts⸗ gruppe Karlsruhe des Ski⸗Club Schwarzwald am 15. Januar 1914 gemeinſam mit dem Ski⸗Club Maun⸗ heim⸗Ludwgishafen einen Wettlauf abhält, eine irr⸗ tümliche iſt, da der Mannheimer Klub ſeine Rennen ſelbſtändig im Februar abhalten wird und bis jetzt die Frage eines zweiten Wettlaufes überhaupt noch nicht erörtert wurde. NRaſenſpiele. 8 m. Bad Dürkheim, 1. Dez. Die 2. Maunſe des hieſigen Sportvereins und die 3. Man aft Fußballvereins Weiſenheim g. S, veranſt ſtern auf dem hieſigen Sportsplatz auf de⸗ marktwieſen einen Fußballwettkampf, Da dauerte zirta 1½ Stunden und Grad kalt, heiter, geſchloſſene eiwe 10 gute 6. Seite. General-Ameiger.— Vadiſche Reueſte Aachrichten.(Abendblatt.) Mittwoch, den 3. Dezember 1913. Volkswirtschatft. Handelskammer Mannhelm. Bericht über die 3. Sitzung des Kleinhandels- ausschusses der Handelskammer für den Kreis Mannheim vom 28. November 2913. Die Beschlüsse des Ausschusses unterliegen noch der Beschlußfassung der Handelskammer. I. Herr Albert Wolff erstattete einen Be- richt über die Berechtigung der Sonderiabatt- gewährung. In einer angeregten Aussprache wurden die Vor- und Nachteile des Systems der Sonderrabattgewährung und zer Kabattspar- Vereine erörtert. 2. Herr Rothschil 1 berichtete über die Sitzung der Kleinhandelskommission des Deut- schen Handelstages vom 3. November 1913(a. Schädigung des Handels durch Nichtgewerbe⸗ treibende; b. Zugabewesen; e. Augverkäufe; d. Gewerbebetrieb im Umherziehen). 3. Herr Dr. Blaustein berichtete über dlie Präsidialkonferenz des Badischen Handels- tages vom 22. November 1913(Errichtung eines Kleinhandelsausschusses beim Badischen Han- delstag; Antrag auf Beseitigung der Zuständig- keit der Schwurgerichte für durch die Presse begangene Vergehen gegen das Wettbewerbs- Zesetz). 4. Ausverkaufsordnung. Es wurde eine Kommission zur Beratung einer neuen Ausver- kaufsordnung gewählt. 5. Einer Anregung des Deutschen Handels- tages folgend, beabsichtigt die Handelskammer ein Verdingungsamt zu erichten. In die Kom- mission hierfür werden auch zwei Mitglieder des Kleinhandelsausschusses gewählt. 6. Hausierhandel mit Margarine. Nach Be- Kanntgabe einer von der Kammer veranstalteten Umfrage empfahl der Ausschuß der Handels- kammer, sich dahin zu äußern, daß es zweck⸗ mäßig sei, den Hausierhandel mit Margarine zu verbieten. 7. Acht-Uhr-Ladenschluß. Der Ausschuß Sprach sich für die einheitliche Durchführung des Acht-Uhr-Ladenschlusses in den offenen Verkaufsstellen, mit Ausnahme der Zigarren- spezlalgeschäfte, in Mannheim und Vororten aus, unter dem Vorbcehalt, daß alle offenen Verkaufsstellen an allen Samstagen, an den Tagen vor den Feiertagen und in der Weih⸗ nachtszeit bis 9 Uhr geöffnet bleiben dürfen. 8. Sonntagsruhe im Handelsgewerbe. Der Ausschuß sah mit Rücksicht auf den dem Reichstag vorgelegten Gesetzentwurf davon ab, zu verschiedenen Eingaben betreffend die Sonn- tagsverkaufszeit Stellung zu nehmen. 9. Als Vertreter(für Baden und Hessen) zur Genossenschaftsversammlung der Detailberufs- genossenschaft ist nach einer Mitteilung der letzteren Herr Gustayv Frühauf in Mann- heim gewählt. 10. Vom Landesgewerbeamt ausgearbeitete Vorlagen für Werbeschriften lagen auf. Badische Brauerei Mannheim. In der heute Vormittag halb 12 Ullr im Effektensaal abgehaltenen General- Ver- S ammlung waren 21 Aktionäre vertreten, die insgesamt 632 Aktien vertraten. Die Vor- schläge der Verwaltung fanden einstimmige Genehmigung. Mithin gelangt eine Divi⸗ dende von 3 Prozent an die Axktionäre zur Ausschüttung. Altstadtrat Ammann- Heidelberg bemerkte zu dem Geschäftsergebnis: Im Namen der an- Wesenden Aktionäre gebe ich dem Bedauern Ausdruck, daß dieses Jahr nur wieder 3 Pro- zent Dividende verteilt werden. Wenn man andere Brauereien vergleicht, so verteilen doch die meisten über 3 Prozent. Ich glaube, die Erwartung aussprechen zu sollen, daß die Direktion unck ihre Mitarbeiter sich bemühen, das Gefühl der Aktionäre zu berüecksichtigen, däamit diese im nächsten Jahre eine höhere Dipidende bekommen. Es ist sehr bedauerlich, daß wir wieder auf 3 Prozent stehen blieben, im Hinbliek auf die lange Zeit der ungünstigen Rentabilität. Es scheint doch, daß Momente Forhanden sind, um die Rentabilität etwas he⸗ ben zu können. Die Opfer, die die Aktionäre Seit Jahren gebracht haben, sind sehr bedeutend. Wir wollen alle hoffen, daß wir im nächsten Jahre eine höhere Dividende bekommen. Fin weiterer Aktionär gab seiner Genug⸗ tuung darüber Ausdruck, daß die Direktion in der Kreditgewährung sehr sorsfältig gewirt⸗ schaftet habe und erkundigte sich dann, warum die Abschreibungen auf Beteiligung, die im letzten Jahre mit ca. 7 Prozent figurierten, sich ieses Jahr auf 3 Prozent ermäßigt hätten. Die Direktion bezog sich bei ihren Dar- ungen bezügl. der Rentabilität auf den Ge- häftsberieht und bemerkte sodann betreffs Abschreibungen, daß man während der letz- ten 3 Jahre eine besondere Rückstellung se-⸗ acht habe für einen schwebenden Prozeß. I5 diesem Jahre sei aber eine weitere Rückstellung nterlassen worden. Rheinische Automobil-Gesellschaft Mannheim. In der heute stattgefundenen Aufsichtsrats sitzung wurde die Bilanz nebst Gewinn- und Verlust-Konto für das am 30. September ds. Is. zu Ende gegangene Geschäftsjahr vorgelegt. Nach reichlichen Abschreibungen und Rückstel⸗ lungenbeträgt der Reingewinn M. 464926 (i. V. 667 708), aus welchem der Seneralver⸗ Sammlung auf das von 2 Mill. auf 2,5 Mill. er⸗ höhte Kapital die Verteilung einer Divi⸗ dende von 10 Prozent(i. V. 1s Prozent) rgeschlagen werden soll. Auf neue Rech- .-G. Preisermäßigung für Jutefabrikate. Für Jutefabrikate sind heute verbandsseltig folgende Preisermäßigungen eingetreten: Hes- sians II. 320 um einen Pfennig per Quadrat- meter, Hesstans H. 245 um siebenzehntel Pfen- nig per Quadratmeter, Tarpaulings und Sak⸗ kings um einen Pfennig per Quadratmeter, Bag⸗ gings um anderthalb Pfennig p. Quadratmeter, -Garne um drei Mark per 100 Kilo, alle übri- gen Garne um zwei Mark per 100 Kilo. Schlffahrtsnachrionten. Mannheim, 2. Dez. Der Rheinwasserstand ist weiter fallend und die Fahrwasserverhält- nisse am Oberrhein werden wieder schlechter. Nach Straßburg und Kehl können die Schiftfe noch mit einem Tiefgang von etwa 2 Meter ge⸗ langen und tiefer gehende Kähne müssen zu- vor geleichtert werden. Bis nach Karlsruhe und Lauterburg ist die Fahrt noch mit voller Abladung selbst für die großen Kähne möglich. Die Schitfahrt auf der Strecke Straßburg-Basel ist im Gange, doch dürfte dieselbe bei weiter fallendem Wasser wieder bald eingestellt wer⸗ den. Die Verschiffungen sind zur Zeit nicht besonders umfangreich. Die Einfuhren aus- ländischer Hölzer, sowohl Bretterware als auch Papierholz, werden immer geringer, nur die Verschiffungen von Getreide und Stückgut sind lebhaft. Sehr schwach sind dagegen wie⸗ der die Verladungen in Ruhrkohlen. Die Lage am Bergfrachtenmarkt ist flau. Das Angebot von leerem Kahnraum übersteigt bei weitem die Nachfrage. Die Bergfrachtsätze ab Ruhr- häfen werden notiert: nach Mainz-Gustavsburg M. o, 8o, nach den Mainplätzen bis Frankfurt M. oido, nach Mannheim-Rheinau-Ludwigshafen M..8o, nach Karlsruhe M. 1, nach Lauterburg M. 1,10, nach Kehl und Straßburg M. 1,40 für die Tonne. Ab Rotterdam steht die Schwergut⸗ fracht nach Mannheim auf fl. 1,15—1,28 für die Last von 20 kg.— Die Bergsschlepplöhne stehen Rotterdam— Ruhr 32,5—35 ets.-Tarif, Ruhr—Mannheim für Schiffe bis 400 t M. 108, für Schiffe von 400—-600 t M. 1, für solche von 600—-120 t M. oos und für Schiffe über 1200 t M. o,go pro Tonne. Nach Mainz-Gustavsburg beträgt der Schlepplohn Pfg. pro Tonne weniger, von Mainz nach Mannheim M. o, ro, von Mannheim nach Karlsruhe M. 0,28—0,33, von Mannheim nach Kehl und Straßburg M. 0,80—0,85 pro Tonne.— Am Palfrachtenmarkt ist das Geschäft sehr schlecht und es wird nur wenig verladen. Für Salz, Abbrände, Eisen usw ist die Fracht bis auf—3½ Pfg. pro tr. nach der Ruhr zurückgegangen. Die Holz- fracht ab Karlsruhe nach Köln, Duisburg und Umgegend steht auf 20—22 M. für 1o0 t. Kalk⸗ steine werden ab Budenheim nach Oberkassel zu 176 Pfg bei viertel- und 298 Pfg. bei halber Löschfrist verfrachtet. Steine ab der Main- zer Gegend zu—3% Pfg. pro Ztr. In Worms und Ludwigshafen werden Zuckerrüben verla- den. Die Talschlepplöhne werden zum Nor- maltarif notiert. Infolge des schlechten Schiffs- verkehrs und durch die Nebel kommen nur wenige Boote hierher und es herrscht daher Mangel an Schleppgelegenheit, besonders für geladene Schiffe durch Schraubenboote.— Die Neckarschiffahrt ist im Gange und es kommen wieder viele Schiffe mit Salz von Jagstfeld und Heilbronn nach Mannheim getrieben, Ferner Schiffe mit Stückgut, Gips und Holz. Die letz- ten Flösse werden nun abgeschleppt und der Flößereiverkehr für dieses Jahr geschlossen. Eßlinger Brauerei-Gesellschaft in Eßlingen. Eine Reibe mißlicher Umstände beeinträchtigten dem Geschäftsbericht zufolge den Absatz der Brauerei, deren Erlös aus Bier usw. infolgedes- sen atif 773 389(842 711) M. zurückging, wäh⸗ rend de Unkosten sich nur auf 688 867(740 301) Mark zurückdrängen ließen. Nach 84 768 M. (63 766) Abschreibungen und 2500(1000) M. Ta- lonsteuer verbleiben 16 698 M.(i. V. nach 3 Pro- zent Dividende 16 345.) zum Vortrag auf neue Rechnung. Die Vermögensaufstellung verzeich- net 0,41(0,40) Mill. M. außenstehende Darlehen, 9,12(0, 11) Mill. M. sonstige Außenstände, 0,1 (unv.) Mill. M. Vorräte und andererseits 0,3 (0,15) Mill. M. laufende Verbindlichkeiten neben 0%(0,08) Mill. M. schwebenden Verpflichtun- gen. Im neuen Jahr scheine sich der Bierab- satz günstiger zu gestalten und die Verwaltung glaubt ein besseres Ergebnis in Aussicht stel⸗ len zu Können, zumal die Hopfenverteuerung die Gesellschaft dank größerer Vorräte nur wenig berührt. Aus der Zement-Industrie. In den Verhand- lungen, die bisher über die Begründung eines rheinisch-westfälischen Zement-Syndikats ge⸗ führt wurden, haben sich verschiedene Werke und Verbände zu recht erheblichen geldlichen Unterstützungen für den Fall des Zustande- kommens eines solchen Syndikats bereit er- Kklärt. So hat das Südcheutsche Zement-Syndi- kat in gleicher Weise wie die Fabriken Bonn. Dyckerhoff und Thyssen seine Bereitwilligkeit ausgesprochen, dem neuen Syndikat eine jähr- liche Unterstützung von 500 oo M. zuzuwen⸗ den. Die Voraussetzung für diese Zuwendung ist eine angemessene Preispolitik, Bezüglich der Festlegung eines Syndikats-Mindestpreises sollen noch Vereinbarungen setroffen werden. Auch der Verband Mitteldeutscher Zement- wWerke, der Verband Unterelbe und Hannover haben sich bereit erklärt, das neue Syndikat zur Erreichung seines Zweckes zu unterstützen. Die von diesen Verbänden zu erwartende Ge- samtsumme wird, vorbehaltlich der Feststellung im einzelnen, auf 400 o00 M. beziffert. Rechnet man die von den erwähnten Fabriken und Ver- bänden zu erwartenden Summen zusammen, 80 ergibt sich eine jährliche Unterstützung von rund 1 250 000 M. für die ganze Dauer des Künftigen Vertrags. Hierzu sollen von dem neuen Syndikat selbst noch s00 oo M. aufge- bracht und der Gesamtbettag von 1 750 b0ο M. zut Stillegung von Fabriken. Aufkauf von Kon- tingenten usw. benutzt werden. Telegrapaſsche Handelsberschte. Vom Nürnberger Hopfenmarkt. Nürnbers, 3. Dez. Am Hopfenmarkte betrugen heute de Zufuhren nur 100 Rallen dſe Bahn, Verksuft Kurden vormittags 200 B. und waren dabei die Preise unverändert. Die Tendens Wr t 8 Hofbierbrauerei Schöfferhof und Fre Bürgerbräu.-G. Frankfurt a. M. werden M. 137 910(184 301) vorgetragen. Frankfurt 3.., 3. Dez. Bereits kürz Druck auf die Kurſe ausübte. war von neuem befeſtigt. Das Geſchäft blieb ſehr lich wurde angekündigt, daß die Gesellschaft für das abgelaufene Geschäftsjahr auf die Stammaktien eine Dividende nicht zur Vertei⸗ lung bringen werde, während die Vorzugsaktien ihre 6proz. erhält. Das bestätigt sich jetzt. Dem Ergebnis des abgelaufenen Geschäftsjah- res kamen nach dem Bericht die niedrigen Hopfenpreise scwie Ersparnisse an Unkosten zustatten, während dem es andererseits ge- schmälert wurde durch Mehrausgaben für Malz infolge geringer Ergiebigkeit sowie für Löhne. Im ersten Halbjahr hatte die Gesell- schaft infolge der K schaft der Rheinischen Bierbrauerei in Liquidation in Mainz-Weisenau einen Mehrabsatz zu verzeichnen. Die naßkal⸗ ten Sommermonate haben aber den Konsum ungünstig beeinflußt, sodaß die Gesellschaft den vorjährigen Absatz nicht erreichen konnte. Reingewinn M. 459 602(i. V. 453 049.), Dividende o(). Im neuen Geschäftsjahr, das Wesentlich billigere Gersten- und Malzpreise bringe, verfüge die Gesellschaft an im Preise stark gestiegenen Hopfen über bedeutende Vor⸗ räte. Das neue Geschäfstjahr zeigt somit lt. Frkf. Ztg. eine mäßige Steigerung des Absatzes, Dementi des Phönix. r.&r d e, 3. Dez.(Priv.-Tel) Der Direk⸗ tor des Phönix ermächtigt uns zu der Erklä⸗ rung, daß die an der Berliner Börse verbreite- ten Gerüchte über eine Kapitalserhöhung bezw. über Ankauf der Bergwerksgesellschaft Frier jeder Begründung entbehren. Die Gesellschaft beabsichtigt eine derartige Pransaktion nicht. Was den Phönix im allgemeinen anbelange, so sei die Beschäftigung weiter gestiegen. Die Preise hätten sich weiter aufgebesseft und B. Produkte scen bs zum Ablauf des Jahres 1914 besetzt. Waggonfabrik Herbrand in EKöln. kr. Röln, 3. De.(Priy- Fel) Der Kuk⸗ sichtsrat beschloß, der Generalversammlung nach angemessenen Abschreibungen eine Divi⸗ dende von 10(i. V. 9) Prozent auf das erhöhte Aktienkaptal vorzuschlagen. Mannheimer Effektenbörse. 3. Dezember. Die Börſe verkehrte in ziemlich feſter Haltung. Von Induſtrie⸗Aktien ſtellten ſich höher: Verein chem. Fabriken 331., Weſteregeln 190., Waggonfabrik Fuchs 140,75., Karlsruher Nähmaſchinenfabrik Haid u. Neu 305 G. und Zuckerfabrik Waghäuſel⸗ Aktien 189,50 G. Von Brauereien notierten: Dur⸗ lacher Hof 237 G. ex. Div., Kleinlein Heidelberg 200 G. ex. Div., Ludwigshafener Aktenbrauerei 240 G. ex. Div. und Mannheimer Aktienbrauerei 140 G. ex. Div. Telegraphlsche Börsenberiehte. * Frankfurt a.., 3. Dez. Die Börſe wurde durch die geſtrige Haltung des Newyorker Marktes enttäuſcht. Obwohl die Botſchaft des Präſidenten Wilſon der Börſe keine beſondere Anregung zu Unternehmungen zu bieten vermochte, wurde ſie doch in günſtigem Sinne aufgefaßt. Der Grund für das im allgemeinen ruhige Geſchäft wird im Geldmarkt geſucht. Die Anſprüche des Privatbeſitzes machen ſich bereits bemerkbar. iskonteure legen ſich aus ie Die Anlaß des herannahenden Jahresſchluſſes bereits jetzt ſchon Zurückhaltung auf. Die Tendenz war bei öffnung vereinzelt abgeſchwächt, bei ſtillem Geſchäft. Die vertrauensvolle Stimmung, die in den letzten Tagen vorhanden war, iſt geſchwunden. Dieſes gibt ſich beſonders auf dem Montanmarkte zu erkennen. Die in Umlauf gekommenen Gerüchte einer Ka⸗ pitalserhöhung bei Phönix beſtätigten ſich nicht. Die in Frage ſtehenden Gerüchte ſind dadurch entſtanden, daß zurzeit Verhandlungen bezw. Beratungen über eine vorzunehmende Aufſchließung der linksrhei⸗ niſchen Kohlenfelder ſchweben. Phönix Bergbau ſetzten bei behaupteter Tendenz ein. Bochumer und Deutſch⸗Luxemburger ſchwächer. Am Bankaktienmarkt war der Verkehr ruhig. Bei mäßiger Kursbeſſerung ſind Deutſche Bank zu erwähnen. Transportwerte haben an Belebung eingebüßt. Lombarden behauptet, amerikaniſche Bahnen luſtlos, Schiffahrtsaktien zeig⸗ ten belebteres Geſchäft bei feſter Tendenz. Einiges Intereſſe beſtand für Elektrizitätsaktien. Ediſon wur⸗ den lebhafter gehandelt. Schuckert ſchwächten ſich ab. Am Kaſſamarkt für Dividendenwerte bemerkte man teilweiſe Abgabeluſt. Chemiſche Werte, auch Ma⸗ ſchinenfabriken, lagen vereinzelt niedriger. Die Um⸗ ſätze in Fonds ſind beſcheiden und die Tendenz mit wenig Ausnahmen behauptet. Chemiſche Werte, auch Maſchinenfabriken, lagen vereinzelt niedriger. Gummi⸗Peter 80. Die Umſätze in Fonds ſind be⸗ ſcheiden und die Tendenz mit wenig Ausnahmen be⸗ hauptet. Türkenloſe lebhaft, 171. Der Verkehr blieb im weiteren Verlaufe ruhig. Von chemiſchen Werten Holzverkohlung 3 Prozent niedriger. Maſchinen⸗ fabriken ungleichmäßig. Adler⸗Kleyer matt und 67½ Prozent niedriger. Intereſſe beſtand für die Aktien der Großen Berliner Straßenbahn. Der Schluß zeigte eine behauptete Tendenz. * Berlin, 8. Dez.(Fondsbörſe.) Bei Beginn der heutigen Börſe wurde von keiner Seite eine An⸗ regung gegeben, die von maßgebendem Einfluß auf die Tendenzrichtung war. Die Haltung war ziem⸗ lich feſt und der Kursſtand allgemein behauptet. Große Berliner Straßenbahn, die ſich ſchon anfangs hoben, zogen ſpäter weiter an auf Fuſionsgerüchte. Auch Elektriſche Hoch⸗ und Untergrundbahn ſetzten Aufwärtsbewegung fort. Gute Meinung trat für ahrtsaktien hervor, wovon Hanſa um 1½ Proz. höher einſetzten und dann noch weiter anzogen. An⸗ ſehnliche Steigerung erzielten auch Hamburg⸗Süd⸗ amerikaniſche Dampfſchiffahrts Aktien. Die regere Kaufluſt erſtreckte ſich auch auf türkiſche Loſe bis zu einer Kursſteigerung um 4 Mark. Orientbahn waren wiederum lebhaft zu ſteigenden Kurſen gehandelt. Der Montanmarkt war anfänglich vernachläſſigt. Phönix Bergbau waren etwas erholt, auf die De⸗ mentierung der Kapitalserhöhungsgerüchte. Im Ver⸗ lauf gewannen auch Hohenlohe⸗Aktien nach aufäng⸗ licher Abſchwächung und erfuhren eine Beſſerung um mehr als 2 Prozent auf die Zeitungssmeldung von der beabſichtigten Inbetriebſetzung der neuen Zink⸗ grube in Oberſchleſien. Das Geſchäft bewegte ſich dann abgeſehen von einzelnen Werten, in engen Grenzen. Um die Mitte der zweiten Börſenſtunde machte ſich unvermittelt ſtarkes Angebot in Phönir⸗ Aktien bemerkbar, das bei dem ſonſt herrſchenden geringfügigen Geſchäft einen nicht unerheblichen Der offizielle Schluß Argentinien günſtige Meldungen gefandt halte, gingen die anfänglichen Preisgewinne von Weizen wieder verloren. Roggen lag heute im allgemeinen feſt, beſonders fanden für den Dezember⸗Termin große Deckungen ſtatt. Hafer konnte ſeinen geſirigen Preisſtand gut behaupten. In Mais und Rüböl war ſtärkeres Geſchäft. Wetter: regneriſch. —— Lanfesprodukten-Börse Stuttgart. Börsenbericht vom 1. Dezember. Die feste Stimmung auf dem Getreidemarktt hat auch in abgelaufener Berichtswoche ange⸗ halten, jedoch war das Geschäft weniger leh⸗ haft, da die Käufer die weitere Entwieklung der argentinischen Ernte abwarten wollen.— Auch die Exportländer Amerika, Kanada, Rußhland und Rumänien sind zurückhaltend und verlan. gen unveräandert hohe Preise. Der letzter Zeit niedergegangene Regen war von guter Wir⸗ kung auf die jungen Herbstsgaten und haben sich solche kräftig erholt, so daß über deren Stand nur Günstiges gesagt werden kann. Auf heutiger Börse war hauptsächlich In- teresse für gute trockene Landware und kamen darin mehrfach Abschlüsse zustande. sere Mühlen eine abwartende Stellung ein und tät Stuttgart Getreide und Saaten ohne Sack netto Kassa je nach Qualität und Lieferzeit. Welzen, württemb. 19.00—20.00 Gerste, fränklsche 17.50—18.— — fränklsoh. 20.00—21.00— ungarisoh. 00.00—00.00 55 bayerlsoh. 20.50—21.50 17 Moldau 00.00—00.00 55 Rumänler———. 5 Anatolſee 00.00—00,00 „ Ulka 22.75—23.50]„ Kkallf. pr. 00.00.—00.00 0 Saxonska 23,—23.50 Futtergerste 13.75—14.28 75 Azlma 22.50—23.00 Hafer, württemb., „ Mowr.-Az. 00.00—00.00. je nach Qualltät 14.50—186.50 1 Walla-W. 00.00—00.00[ Hafer, Amerikaner 775 Laplat., je 5 russisoher—.——— nach Uual. 00.00—00.00 Mals, Laplata 15.25—1550 15 Kansas li 23.50—24.00]„ Mixed 00.00—09.00 15 Caltforn. 00.00—00.00]„ vellow 00.00—00.00 5 Austral. 00.00—00.00„ russisch 00.00—00.00 Kernen, 19.00—20.00]„ Donau 00.00—00.00 Dinkel, 12.50—13.50 Kohlreps 00.00.—00,00 Roggen neu 15.75—17.20 Tafelgrles 33.——34.— „ russlscher 90.00—900.00 Menl Nr, 0 33.——34.— Gerste, württemb. 16.00—18.00]„—— 32.——32.50 „ Pfälzer 19.25—19.75„„ 2 31.——.50 55 bayerlsch. 00.00—00.00„ 29.50—30,50 Tauber 17.50—18.—„ 4 2 „ 55 enl mit Saok, Kassa mitf% Snkoto.(Württd, Narken!. Kleie 8 50—9,00 Mk. netto Kasse ohne Sagk. — KRoenkurs⸗Ersffnungen. Berlin(Mitte 84). Abraham Koſſe, Kfm., Inh. der Firma A. Koſſe. A. 20. 1. P. 18. 2. Berlin(Mitte 83). Paul Geib, Aluminiumwaren⸗ Induſtrie, G, m. b. H. A. 5. 1. P. 5. 2. Braunſchweig. Friedr. Dohmeyer, Schuhmmſtr. und Schuhwarenhändler. A. 29. 1. P. 17. 2. Chaxlotteuburg(40). Friedr. Rehbock, Kfm., Inh, d. Fa. Methling u. Glenichauf. A. 24. 12. P. 6. 1. Dresden(II). Franz Georg Redieß, Fabrik chem. pharmaz. Präparate. A. 13. 12. P. 23. 12. Waune(Gelſenkirchen). Philipp Wasmuth, Kaufm. A. 28. 1. P. 5. 2. Halle, Saale(). Heinrich Füßl, Kaufm., Inh. d. Firma Bock u. Füßl. A. 10. 1. P. 21. 1. Beukersdorf. Anton Franz Zenker, Holzwarenfabrik. A. 20. 13. P. 4. 2.— Pforzheim. Ferdinand Weimar, Kaufm. P. 24. 12. A. 17. 12. Pyritz. Hermann Behnke, Kaufm. A. 3. 1. P. 14, 1. Ane(Zeitz). Firma Otto Schumann jun. A. 28. 1, P. 6. 285 —— Schiffahrts⸗Nachrichten vom Mannheimer Bafenverkehr. Hafenbezirk Rheinau. Angekommen am 2. Dezember 1913. „H. Stinnes 6“ Döppenbecker v. Duisb., 6400 Dz. K „Vita“ Brehm von Ruhrort, 14630 Dz. Kohlen. „Einigkeit“ Michel v. Duisburg, 10 450 Dz. Kohlen. „H. Stinnes 17“ Gernhalz v. Duisb., 12 850 Dz. Kohl, „H. Stinnes 18“ Möſcher v. Duisb., 13 350 Dz. Kohl, Schiffstelegramme des Norddeutſchen Llond, Bremen Angekommen die Dampfer„Berlin, am 30. Noy. 8 Uhr nachm. in Newyork;„Vorck“ am 30. Nov. 12 Uhr vorm. in Hiogo(Kobe);„Olivant“ am 30. Noy. 7 Uhr nachm. in New Orleans;„Frankfurt“ am 90. Nov. 8 Uhr vorm. in Philadelphia;„Tübingen“ am 29. Nov. 12 Uhr vorm. in Newyork;„Princeß Alice“ am 1. Dez. 8 Uhr nachm. in Shanghai;„Prinz Hein⸗ rich“ am 1. Dez. 4 Uhr nachm. in Alexandrien; „Seydlitz“ am 1. Dez. 1 Uhr nachm. in Genuaf„Al⸗ rich“ am 1. Dez. 8 Uhr vorm. in Fremantle;„Kre⸗ feld“ am 2. Dez. 7 Uhr vorm. in Antwerpen;„Großer Kurfürſt“ am 2. Dez. 1 Uhr nachm. in Bremerhaven; — Abgefahren die Dampfer„Prinz Ludwig“ am 1. Dez. 2 Uhr nachm. von Antwerpen;„Könkgin Luiſe am 1. Dez. 11 Uhr nachm. von Fremantle;„Kaiſer Wilhelm II.“ am 2. Dez. 2 Uhr nachm. von Bremer⸗ haven;„Roon“ am 2. Dez. 3 Uhr nachm. von Ade⸗ laide;„Schleſten“ am 2. Dez. 12 Uhr vorm. von Syd ney.— Paſſiert die Dampfer„Aachen“ am 1. Dez. 4 Uhr nachm. St. Vincent;„Göttingen“ am 2. Dez. 4 Uhr nachm. Dover. Mitgeteilt von Baus& Diesfeld, General⸗Agentur in Mann⸗ heim, Hanſahaus, D 1, 7/8. Telephon Nr. 180. —— Geſchäftliches. Gut geratenes Weihnachtsgebäck erhöht die Feſtes⸗ freude. Von hervorragender Güte und größter Zu⸗ verläſſigkeit ſind Sinner's Backpulver und Sinner's Vanillinzucker. Jede Hausfrau, die ſicher gehen will, verlangt ausdrücklich„Siuner“. Ein Päckchen 10 Pfg. drei Stück 25 Pfg. Sr K— Verantwortlieh: Für Politik: Pr. Frita Goldenbaum; für Kunst und Feuilleton: I..: Dr. Fritz Goldenbaum. für Lokales, Provinziales und Gerichtszeitung Richard Schönfelder. tür Volkswirtschaft and den übrigen redak. Teil. Franz Kircher: kür den Tuseratenteil und Geschäftliches: Fritz Joos. Druck und Verlag der DOr. H. Haas'schen Bucharuckerei. G. m. b. 11 ruhig. Berlin, 3. Dez. Produktenbörſe. Auf feſtere Meldungen vom Ausland ſetzte der Getreidemarkt in eiwas ſeſterer Haltung Als ſpäter niedrigere bekannt wurden und auchk! Direktor! Ernst Müller. Wir notieren per 100 Kilegramei frachtpari- 0 ch, den 3 halſe Dezemt Dalke, Her eigen U 1913. aan ettel d 05 rmin 928 805 ener al⸗ rigen Anzeige eim„Rannhei ee adte 9or Efiekten-Bö imer ſe Reueſte n Oblt en-Börs Snera! achrinkt gatlonen..‚ Aktlen 4 8 en.(Abendbl cdbe 1002 un- 4 A Industr! att.) 3¹ r 1902 2 Bd.A jumi ell 5 arkt 4 Rh. N 93 4½% Bac nil. 4 inlum er U 0 10 95„. J5.-B. Varsoh 99— b Solbg. g beun, 275J 274 uternehm unge⸗ Stkdte-A 1 d. 4 9550 8.50 8 K. 8t den 2277760 819 ungen 9 18 leb⸗ 31½ Frolbur nlehen.— bz5 Kleinlein 5 102.40 gücereece F010 8 ne 3. Wion 15 1 e„„„ a beeser, le 1. Stlte uch 0 4 arlarufe.. 87.20 8 4% ac oee 02.— 8 Coles 55 113—175— Kochormn en 9— 170 e 15 achm..50 2 land 40 Karisruhe.!. 907 30.90 Hedd ſbar 1020 Eloßeaun Freyta 13— 113 lklroh.Cupterw. f b8ter oſ 627 2 Uhr. Lahr v..1895 85 614 4 ernh.Kupt% 89.— Fref um fan 9 124.— 12— S8d U. Mublenw. 12.— 112. Zau u oh-Ung 70 629 6 rlan*⁵ Tudwl„Jahre 1902.60 4¹7 errenmühl pterw.—— d do.(Henn! nh. 112 21 AK rassbur 12.— Un Setr..8 2037.—dest 6 5 gshafe 80 50 415 Kosth.G e Gon ger) 12 111.5 A 120. bibanEB 055 205⁵7„ Paple tzt 5 8 102.— 9%½ M elſpe 8 75 llor-Aktle 24.—1 So[Ced tbr. Frkt 10 12 Ingar, 8 vrent 3 Wi⸗ 255 3 ee(casceh 1 7 deſbder daer 0 10 325— 85— 0 geen 950 8 Parlser. P 9 0 4 Handf. Obllg. 1912 85.75 5 4õ. 1 Factartee 1205—155 gae 1 57 10 47.50 bee 515.— Ungap. gü 1 10380 ris, 3. Dezember roduktenbör 1 8 94. esells gerh 8 ucher Lolbr.— 145.— Aclerfahr alzm. 165 74˙2 80h 527.—.— 1 nto 99. 03.5(Soh 3 4 190 50 8 4˙ sellsoh aus- 0 er Pref 87—A ahrr. K 65—.20fʃ e Los 27.— 557 10 rone 99.10 0 iuss 6. eren 4* 1 7.1.e Obe aft Weltz on„ 25ʃ.80 87 rmatur kif ſeyer 255 165.— plne e2 235 524.— oh. Fra nrt. 32.25 99.10 afer 9 3 9 „ 1906 10b5 W. brh. Eleßt 95„Sonne, Sp. 251.80 251.80 B80 r Hüpert 255%½ 377 Tabak.— 235 5 nkf. vist 92.25 62. ozbr. 2 30½% 1*„ 1301 93.50 8 4½% 20 Karf klel.t. 8 1 955 69 51.80ſpu enla(Welnh 92.50 9 7 Hord: aktlen 811—— Faſe a 117.84 11 25 Januar 19.90 1970 5 1885⁵ 85.— 8 n 90 5 aee 65.3 e 3126.— 270de wostbahn— 24.11.55 Jan.-Aprl 20.15 20. 0 Bubs! 9 Werk⸗ u. T.—.— em kabrik 30 85 Nalm! olefeſd 5 125⁵.20 ster. Wo——.—„ Am 8 11 24. MA prll 5.05 Rübö berb 555 3 4 5— 2 100 gi ibee 5 gace 1 deen Wabeend 0 109— 138— foggen berde 199 20 30 Rüböl 2250 17 7 3105*„ 1898 84.50 B 415 hsch. v. 15 97— 0 Fee 121.— 5 ee 92.50 75— 815 arden 702.— 7 0—Ulti noten 18.07 E Jandet 18.75 80-Jun! 6 50 76.50 2 85 225 7 8755 92 zohth 1 92.70 mo-N 1 1 19.0— N 18.75 18.75 Mal-A 73.— 3˙ 1„ 1904 84.— 8 4˙0 Sohuokert 1 0 98 8 Oh ind. Golds dert 106. 155— Kart Meu 9 5 40 orad B 04.— 101 Sxod oten 17.88 117. 7 an.-A.75 18.75 Splrit ug. 8 E.— 408.— 2 +* 8T. 305—.—— 5.6⁵ 7 11 prll 18.75 us Dezdb 75.. 3½ Firthas. unl 1905 89 0 nilgst. 38 80 8 e 205— 205 115 Aasofthr, 305— 305 fen Arz-Junf 25 16.75 75.— 3075 eeeee 88.50 0 abrſt eladof deſ ee lesb. 241.— 93.— 4 nesmangruk. 157— 160.— 2—.20 en Deahr 18.75 18.75 anuar ½% 10•7% 85.— per alahof b ee e W7ũb. 215 160.— 9 etſg. 765.— laniär 20.60.75 Jan⸗Aprl 45.0% 48% Else ooh v. J. 1905— 8 4⁰ nau in L 01*V. rke kHlöchst 593.— 393. Pf.Nüäht vmt. Kl.— 215. 11 Fr; Januar.80 25.3 N prll 45 40 nbah 91.50 H. Soh vland ee ee 1n 181 16.% 9r B 1 8 0 Lelnd 0 14 8 4% Ober-OblI 5⁰ 84% 8 Unok&. 94.— Holzver.Hannh.— 605 Gebr. Fahrrfu, 181.— Zorlin 1 19.-April 2 60 26.45 nöl berb 9. 47.1 506 rh. El g. 4½ peyr. Br Oie. 95. a R0 331.— 330 Sonne Na 80 5— 3. bez Ktan-!— vehl März⸗.90 20 1 85 47.— Indust sb.-Ges. 90. 40 2 Speyre Auh..-.— 8 therswe ustr. 297. 330.— Sopnellprf, F er 163 6 ember.— 9. nl Dezd un!l 27.15 0 anuar.¾ 55.8 *. ·— 5 11 8„(A 1 7. 22• 5 27 7 60•10 ½ A 8 rle-Obli 50 840½% Südg pr Aegeln, 99.— 8 Ulteamarl 7 5 19 309.— Sohraubspf ankth. 28T.5 161.— redltakt 3 nfangs-K 88 janua 35.40 10 Arz-lun 44 55. 4 -. f. Selll g· 4½% Tonw rahtindusti 96.— Wegelf nfbr, v. 1 190 Ver. D. 0 pf. Kram. 1 50 284.1 Dlsoont ſen 8 2 urse.] 7 180 5 35. 35.40 Mal-A 81.—— rüokzah ndustr. 5 nw. Offs ustr. 37. 8 SuU In Russfabr 215— 2 800Pf. Puf eſtabriken 70.— 170.— Sta-Kom 5.-April 3. 38•4 gohzuck ug. 125 4 61.— % Bad ablber fü 75 f. l. ten A.. abr. 21 16.—8⁰ uiet, St ingber 15b.— 70.— Ni 108 85 März- 35.60 35. 9 der 88e0 ſ% 61.5 .-d. f. f 103.20 4½ Lei 588en Werme Akkun tind. t.— 210 Sohlinok Angbert!.— 18⁵ Lombar nen./ 185ʃʃ Laurahl Talg uni 35. 35.50 ker Dezb 50 2„ 215 oohiti..8ee 0 64˙ Istoffb. Walchof 95 Ran 115 119, Söppte 809 and 427.— tte 3. 35.30 35,50 Aa 280% 5 transp. 9. 2 Tellstoff„Waldhof tr.-Ges erl. 339 42 118˙805 S ränk. S b. 137—85 25.— umer 22 1 NX 208.1 2—— anuar 8 9 5 31 575 „97.— Rof abr. W 96.75 Borgm Nlid 28 340. Loſehereeeen 124. 133—————— al 38——8 5 1 10%/ĩꝶ( ù᷑ĩb0 5 12 225 70 geee serlin, 3. bezomber 259.% Fend,e cc 174% 725 5— Aa el 05 anken tien 50 0 15 1 10lKammu. eittnge„ mber.(Sofl 0 178 0 K 5— 8 Sadische B 5 88 481% 166.0 40. 0 105.30 1 Anne 3 usskurse.) krankt mfangs! Pfülzisoh ank eld 05 Sohu 10 Ace——5 06.30 5 2 Luxembur urt a.., 3 Eskurse n baee 125 a Brlet beit. Sobucted. 1482b 150.— aae, 140⸗% e bede e Zergma Lient. Silsen Ber we e ee— 12225 e de en aerten 422 1 0 bse 2955 5005 endene e guen Se de Zugeeutsche ank 825 50 Bück r8. vm. Bad cher u onth. Zuokt 189 75.7 35000/ Slone a urz 84.81 05 8*n, Boverl 207 275 ruhlg. enlose—. 2 Hordd okert 148.% Südd 29 188.75 Fr. T„ul Mltwers. Sohantun ausländ. b. 404.—— 404.40 35%7 Relon elne 98.— 64.35 cuohsal. à 400. 140.60 09—, Sobantung Lloyd 1195 1 esaes ee ransp.. U ra. 900— Südg. E 05.-.Akkt. 3. 2„Trans 404.40 3% Heſoh gan. 85. 97.90 Chem. Aidt asohfb. 343. 0 149.50 Magd 17 ngbahn— Bahn„ 180 Alas-Vers u.——bamb Isenb.-Gde 128.½ 123. portanst 30%5 See.— 35.1 balmſe ert 4 3 3. 0 Zucker Hellbr. St en. 50 Bad. Ass des, Hord urger Pabel 120 69 75 60 J Oest Aenrn nsols 78.10 78. 04 deuteoß 02.— 404.5 8700 92.— fle 02. Zudoke „Strassonb Jontin ekuranz— 2300 0 deutsoh et 134 20.%[It„ Südb. L. 2. 97.90 40 oh-Luxem 319.20 321. 05 raftinade achproduxkt rborloht Ohem. I 70.—— Ver 1850 1 est.-Un Lioyd 1— 13250 al, Heridi. omb. 22.1 2. 30% Vnamit-I bg. 132. 21—„00.00—.00, 9 75% 0. 8 FLornruos 5. 859.Stagt 19 7 119— Itaf lonalb. 108.0% 21⸗%% Bad.“.10 65 Deuts rust%½ 138.0% gemahlene„ gem 488 19.00—„ 8. 700.— or 680% Bad. Anli ndustr. bnerrz Srsdener 975. 825.— 8b. 154% 19— 8 Mlttelme 10% 1095 300.1901 75.—.0 5. 0 9 17 58 1 l ahlens fiafff 54920 U 8 Ohem 17 0 5 Württ ee.— 898.— 4 2 154.½% ne 1U 995— 69.— 3%„0 1803 93.80 73.19 8. 11175 165.60 11— nagdeb s mit Saox 1050 mit 935 Lrystallzü cubig. Lorein r. 80 dend.— 582.— Trsp.-Vers. 185 um.-Frlede Ber Frinos Hent; blo 93.7, 93.%„ Conn, 99 88.9 90 60 9. Vaffen u. uer 493.— 5.60alto krel urg, 3. 0.35—.—16 720 15 m , ee ererthene, 2 estereg r.— ina 8 5 8 203 vern E Farbe— 220. 20.—.% 8. Dez. oke ——5 150— begee 115 19200 ade e 115 3005 geeeen 9310 1 1 5 257— den 185 ne 95 1 1180 8—.—. 392—— Bergb—. 175.7 3⁰0 on 40 83.4 Faoon redit 98.— 290. endenz: 80.— ug..92„ 9557 3 8. p. 0„ V.—— 105 Emal nenfabrik ESchwell uxembg. 18 302 70 AlIwW. A80 gbau— 1 175.7½ 0 Saoh 72 83.40 oon Me anst. 152. 99.— enz: ruh 8. 92 6 B an. erelen—E IW. Malk—— Erſes er Berqw. 32.½% 133. Kallw.w, hörsleb 4% A sen.10 73. Faber annstädt 12 70 152.1 19. Miid.95— 8„ per Naſ Badi Mlinge amm.— rlohsh.B gW. 218.60 33%½% 0b Wester 143.—.— 5 argent. v 75.—.40f Blelstift 121.20 0 und wði„ per 0 der 90 aohe brau e, de 1002 en 145 e185 90 Ant winglg. Kte⸗ Pusl, tokv ere!—— R rei—— 105.50 obsgen, 177 100 eee 1 30n.1698 977 ee 285 0 b85 wergen, 3 Kaff klondaum m. Ragen—„ eeee Hablo.—.— 105.50 177.0 25 Ler.K& Bergbd. 61.— 61.— ee 9770 160 Ar.Berfe Aa88en 142.— fl. 0 Dez. 61.½, M bez.( e. 3-Brau e Heddern pinner— 14⁰ Pfandbri 6 178. EKön i e 231. 64.— Rar italle 90 97.60„Berl.St In. 270% Mür crelegrg9 5 ren⸗ Er. Ganter t or. 113— 112.— ernh, Kupf 2i—.— 75 brief aswerk Taurah 4. 285.50 Rannh ner 90 91 delsen 1a68 f 15 20 259 2 63.— Mal Laffos 8 Klelnlein„Frelbg. 89.7 112.— Südd. Kab pfw. u.— e. Prloritä 80h. Rossl. 150.0 151% 1505 Si— Har kirohner 163.40 1 4„ Mal 64.½% Juf antos good Laclse naee erkt.— 3 ritäts- Ol ee Höchster 177 179%.(U5 nrwerheg Schialg ult 68— average ö— 55 00 8. 14 94. 2. 5lig—.— ortu ente 93.90 ohste 174.05 79.4 ohmal malz srage und TLudun 08 200.— e 112.—4 15 8. 18 94.— 94 atlone 5 Humün⸗ unlf..3 88.— 39. Hohenloß Farbwk.07178.0% 2 1360% ez,(xele Hannf. 555—— Kosth.Oell 4 Meu— 162.50 o. 8. 16 31 94. 4 P n. 30% mänen v. 190 63.70.20 Kal nlohewerk 604.— 607.— 55 gr.) Ame „ Axtle—2 Mh u. Pa— 305 do. u. 17 94.— r. Oont% Russ 1903 63.50(0 Iò. As e 13 770585 blkanls Brauer nbr.— 40.—„Gumml⸗ pf.—— 5—14 8. 20 94. vo.-Kom 3. 4 Tu Anl. 190 95.70 95 K1 ohersl.13 Antwe 8 ohes 5 Inh. Br Sontdal, Nald 140.— 30 405 S. 21 95.— 85—4ůõ—] 95 94.2 25 e unlf. 2 99.10 9020 Colluld 1 085 5 April Alk 3. Dez Sohwelne⸗ 114——.— Se 10 8. 12, i2 95.50 bgget 7F+F+ 90 e 17075 18750 taure eset, 155 55 1220 Crelegr) Sslpeter dl em. 1 8. eltz 3.— 118.— pf, 118 ihlenwk—%½ d0 18 115 5 92 ahn 75 68.20 aurahlltt 122. 27 20 Antwe spon. 25 73 55.— poO Ahm. u. Fahrr 145. 31½ d0 8. 19 50.50 3½ d0 gest. 9 50 92.50 4% Ung. d ſtaktien 1 15 Lioht 17555 1— wölle ve rpen, 3. De Wolle 25.10, Märr⸗ Werge 85 80 69.50 f etl.-Zem. H rrf. 155.—.— Fbl Kommun 84.30 94.5 8 abgest. 9 10 g. Goldrente 1— Tothrin Kratt.¼ 151. r Der. 1 crelegr 5 fm Alz 6⁴.25—— h. Sohuok albg. 8 8. 1 85 50 4 do. v. 1904 83.— 63. Berl. U Kronen 93.60 8—ud ger Cema 133.— 132. 5 22, März 5)J beutseh Prosshefe 5 Hl. Sohl ert-— 144— do. H 93.5 4 40, 6.5„Handele.det 92•.40 Kanne 115.— 70 95, fel o ba b und Spritfa 105 Inok& dle 8. 1 bKr 50—9 d0 5 20 92.20 Hentsot 156 155 anne e K. 00. 322. 113.— Antee 8.90, Jul ata-Lam brik. 25 42.40 31 5 19, 21.27, 50 4% Fr. Pi 8280 5 10 Ode 322. erpen, 3 Häute ul.65 maug⸗ d Trans 251.— 2ʃ9 Unſon ahteind— 138 31, 32-42 275% Pr. Pfub 95.70.305 utsoh-Agf ank 118.% 55.½0 onl. EIsb.-B0 213.50.20 3. Dex.(Tel e. b Vers! port u—Vve W. Vm. Stoc 11.—14 do 9 19 und 225 18, 40 92.40 eutsoh at. BKk. 11 118.— renstein Bd. 8 50 215.— Ba ogr.) d 9 cheru 8 r. Erb. 2ʃ oKh. 158.—.— 4 d S. 43.— 94 4% do Pfteone⸗ Zank.50 119ʃ8 Phönlx& Koppel 1.40 89 Bremen umwolle äute 1135 8 brik B. KA.-G. f. f̃h ng.„ Speyr egelw. 76.—.50 4 0 9—— 1 105 E. 25 9210 2 n 18 8 Hheln 86.50 166.50 Aaeerr 3. Dez.(T und Pet A0 .Hhelnsoh Würzmüfle ue— 71.50 do. 8 3 4 0. E. 27 92.50 92. 0 N ner Bank 188. 165% 8„Stahl 234.1% 80 Sopt rpen, 3 elegr.) rolet auft. u. 0 51 1 oh. 75. 2 utte N— 50 4 d 47— do 95 92.50 Itteld. K nk ½8 165.5 ombaoh Werke 15 58 235• pt. 24. T aumwol um. 5poff 0 5450 9160.— 85. Aee 140% don en üns 154.— 750.40 Jan. 25.— oſegr.) F olle 67½ r 12 F uokerf. Aldnef— 218. 4 do. 8 94.50 94.50 k pfdbr.-f 93.20 93.20 fhel sbank 113.70 113.8 Soh swerken 140.— 15—40.—, Febre⸗nüte. etroleum f uhlg. 8 Zudkerf aghäue— 215 12 49 94 94.50 2 K— 0 Kred 137•1 13.80 8 uokert 180.70 1 El r 25ʃ aff, dis rankt Frankent.—.— 189.50 4 do. 8. 50.60 94. 4% do Russenb itbank 128. 0 137.4 ſemen 139.70 191.—61 London, 8 Aisen u 45 ponlbel pes 3— 89.50 35 do. 5 94.60.60 4% do. E. 30 93.20 85 80h nbank 26.20 126. 0 Sin 8& Hal 48.70 130.. Dez., 1 und Met per „ 1 F Urter Eii— 4⁰⁵ 3½ 4o. 8. 51 1 e 95.50.20 aalfh. 8 157.8.208 ner-Brau oke 214.6.— span Einn stet Uhr. A alle. rankfu OK—— 3˙½ d0. S. 41 95.— 85. 3% do, E..33 95. 93.60 Südd, Olse ankv, 1 30 157.20 tetiine ere! 2 60 214.708 soh 1il et. p. K nfang. K . 4 ta. u. 5. pe⸗-B 1 do. 8. 28 88.50 86.50 30% d0. b. 25 95 05 10520 5 nn pezlal 212% 19 17% asse I76. upter stef gs 8 150.0 weadgcee Dez. Orse 8 32(uui—30 89.50 3555 o. E. 23—L AbaH 111˙40 50e ar. Wles! 110.50— a188 10%, englſsoh 41% 3 o stet. 68½% 3 N 12 5 do ombard 1 111.40.Glan ooh 11 112.20„ gow, 3 18.0 nats 7 on„ 5450484½ 86.0% Oerm Kurse). 5 31% 2 890010 85.50 40% fih. Klelnb.19 97.25 87.2 Baltipiore— Vor. Kö rstklhe.50 116 ants(Fröffnuf bez. 0„%— Anx„ aaba 50 de 1 98 5 Etals. 0p. B. 2 e in 20 40 e5 05 öttnung) lexeland f r 21flf 20.. 7 % Herpone arden 22 eee 9e 50 85.50 b. enn48020 bile Fibed an 50.50 ee Ka ohelse.5 174%0 1 8 soke B Oresda— 44 0. 84.80 84. 40% nn. 1902- Hamb ablflo„West Fahrr.— 32⁴. Geſd, 2 M 38 49 n Mlidal Tele% Laß oohum enk 248. ger Bank 4 d0 do. 855. 84.70 40% do. Kdb 07 93.— urger F 230.— eregeln W. 333.— 10 ongte 4 sb. 11˙% esborou m gramm rahutte er 206 St 0. 1817 70 96. 4% do ab 1912 83. 93.— Hansa acket 132.90 230.5 stf. Ur. 199. 387— 9 ah 10 ½ d. Gel gu War⸗ e der C e gelsen 1820 95.60 70 4% unk, b. 181 320 134.30 Mitte Tangend 99.40 187— dl. del d. 1 fo ontin„Tendenx Klrohen do. 1922 86. 96.70 400% 0. 1917 93.20 deutsoh. l. 271.90 30 2 n. 30800 r. 86.20.50—— d. träge nat 1. RHeloheba ental-T tunig. 4br. 0 70 86.00 9% do.„ 1919 83. Lloyd 11 278.20 elistoff W, röhr, 155. 93.— Mar nkalskont elegr or entr.-Bod 97.80 97. 192 20 983.2 Alige k Kleyer?.80 119 Otavi aldhof 55.70 155 ArR& 5˙ aphe ee 9750 3½ 00. 1921 94.— eeeee 8 216.— 107 9ld Sohl ½ Proxe-Com v. 169 e 1923 93. 94.— Alumin tb.-J. 2475 375.— outh u 106 216.20 elegram Soh usskur 8 P. 01 1693,10. 30½ d0. 95250 85.50 f0 855 247% 245. Logtl bet-Atrlka 144.70 103 0 midlt 88. und 1903 1901 92303½ go. 83—5⁰ un 27470 25.K Masohinfbk. 114.70 50 bezember argold„Man 1 W. 4 do ½ do. Kont 1914 83.— 55 275. aphta P infbk. 374. or 1913 1 eim K Amsterd 3 echsel 4. V. 1908 92.40 92 40% do, enel 83. 83.— Aranb optow,.50 552. Vor. Frü etrol,-Rob.— 375 5 Fernspr.: e ürt idbcb l68 5 92.— 85. 8. Sergwls 46070 48750 eſe. 0 5 Mr. 58, 1687 italfen 0 109 05 4 do. v. 1 92˙90 10 ltlstti.gen. 97.— 8— 9300.50 2 59 Hmd„ Masohl 125. 50 ir sind al Provisf 1 5 50 60.525 OGheo db! 90³ 92.60 isttng..5. 83 8 93.— 9 da nonf.32— s Selb onsfrel! 51 e 5 5 99426 9 81955 5 5 5 17 Vönge e 9220 5 Serd ee 08. 1 ecile 5 Ree n 95 0 290 6150 19785 unter Ver „ 20.482 20.40 ohwöolk. p urr 80.975.05 on 1901„N—10 Vers..-A. 025⁵ u, 3. be—4 Atlas⸗——— käufe ohl„ 20.457 20.4 2 Wien lätre 975 81— berrh. E.-A. 889. 1025 fK zember 00 S Lebens 8 autor Käuke 405„ 80. Nao 94.— Elsenb.- reult-⸗ cre 0 adiso ersloh.- 1 5 1 f dae e etese, A. f bd herbene e. spepf eeeatgtent 10716 e konbers 90 0 atsanl. 98.50 66.50 1857, 18..Ke 8 1 of Speyer Gte ank en f. 400 40/ de Srre. 4 t 4½/16 1 4 15 rden 22 1 iskonto-Cb 50 96.50% 185. 0 3 7 4 B0., M Stammeakti 58 22 5 5 15 5.-A. 57 0 9720„ Leutsche. 15 118 äntlische rühig. mmandit 188½/ 1521% 1575 Hocbere naelef 5 ſerabeeen 0 44—.% 22„beut olulold afen. 2 79 70 pr 1— 35.95 B. Ausländi 3 LO Hok 22 Pr 22.— sohe Erdö abrik 3 „Kons„ 25.10 9 ndis UD—8 k 8 ö1 ju„ Lel 86 18 9 5 9805 0 5 110 9 15 ohe 1910 2 Lonton, 3. 15 0 Orsen 36 1 ten-Börsen. Decde 8 8 255 4 Oad..-Anl. l 5 3505 4½ 5 e elevr) nbö TUin— 2³ b. 7 4˙.-Adlr80 7008 78./% 4% est. Sliberr. 85.50 0 Tend.; trä 335 nfangsk 8E Berlin, 3 6r Pro Erste Qeut Vers., Berll 0 f 96.75 85 5 5 rr. 85.50 85.70 2˙% Gon räge. urse d 8 Prel 3. Deze Aukt rst gohe Ram! rlin 2²⁰ 80. 4% bad 81 1908/09 9 95.90 40õ7ů aplerr..50 85.70 3 4 CGonsols er Effekt de in Rar! mber( gnbs F e Oesterr miegesell 3 162 3 81-.1841 660 96 70 8„ golfdrt. 8550— ſelohse 725% enbörse ark per 1 olegran 188. Ahr Gebr eloh, Glanz 80n, e 1 am 97 10 ortäg. Serle 86.2— 3* 4 ulslhs 72.8 agersf 00 Kg f.)(ß Pünk, Eisen.-., P stoffabrf endin 510 30 pd.St.-0. 995 97.— orle 20 86 40 43 rgent. 1 70 78 N onteln 3 Woelzen rel Be roduktenbs Forse Elsen- U. 8 irmase rIken gen 85 5 3˙ St.-.Cab.) 15 61.50 6 Argen 1890 101 78.— oddersto.1 2. beremb 3. rn nett endörse orsayih 68 u. Brono ns. „(ab.) f.— Insle Russ, 63.50.40 4. Ja Premier nteln 1%%%6.½% Maf er 191.— 2. 0 Kass 7 Hambt⸗„ m. b. fi eglesseref, f 2¹ 155 U. 91.50 91.50 1 Huss ussgone a8. 53.80 0% u0, 1 13% 11% 8 15 750.Kaunheimer Ve flannhelm 83 05 50 91.50 4 7 en von 1080•68 109.— F. 8 do. 5 numines 75 139.— Nale 9 erren nuhl eimer Vers.⸗Att⸗Ges mW. en; 20 15975 95 99— 17 90.—— 10 fl. S. 93.½.763 Leontehn guatter 5 ½ 5 ende 200 50— 3 1 88. e 25 8 ˖D 8 15 57—.— kv. un. 1903——— 1 880 0 on o0 5 33² or———— ohr erg.** 5 5 ebewe 9750 8750 1 055 100 8 2750 7325 eee alteor N 12 1 183.50 1575 guböl novemde Toben f ßer 60. u. 8 97.80 ato.8.20 Ame!da traäge Onloa% 220½——5 derbrr—— Nasonl e.., Frant vurg! 31 3 40. F. lig, Anl. 34 97.80 Sch onanrt 60 83.6 gamated 0 90 ille 95½ 95.— fafer 55 Hal—= inenfah al Eleoitrie rankental 21 Eu-B Arg.t. Bold- 82 682 5 Aned ed enver auke 101½ 95.— dere al 64.— 61 eoka rix We rio Thes ntal. 4% Plälx. bl. 75 82.35 5% Ofin 4307 82 25 f1 An F80 5 91% 101 15 65 64.60 Oest gatres Ltd. 155 1 3 e Pal,.-.-Pr 4405 osen 1895 75 5 o Tinto 125 oom— 18 Splrltus 70 285 75.— 10 err. Petrol nrzeugwerk 15/0 28 31 2..-.-Pr. 96.65 96.6 4¹„ 13898.— 99. anganyio 8 athwest 29.4%.1½.78 159. 2128„Ostgallzia“ eum⸗ind Sian 81 iſe“ 2 Ff. K 2Pr. 67.5 85 5% Japan 90.4.— Utah 8 rand en 5545—— 75 f nmehl— Paofff„Petroleumg„Oplag“ Aktle— 1ltesven 190t 8750 5% le 10 8 12— e ſer 3 185880 1908/%78 92— 92.05 3 8.Aus8.68/99.80 91.— entraf f 405 runk I11 rd. 22.% Bull 50 27.50 f 15 ate Sharos alte she gen 96.50 85. 5 e—Chaxte ning Louisvill pre N 8 apg3ʃ 21.50 21. 0 Fomons b. K. e 2100 er⸗ 3 Sacbsen 115970 98.40 5 innere 47, 93.— be 8e red Aiaa udapost ter Pr 21.60 Preussf p. K. 8„ ſl0 aros 225 8— 31.35„ 3 0 Oüuk ussisoh G. nge de⸗ Kurtte 78.— 73.554 5 erzinslich 47.80 Sete 115 Intarle kansas 20.5 ozombs kenhör RHheſn s Rulok„5—ů0 4 Man mdg. 1921 87. 75 20 4 ad, Prämen 2, Lon 20.0% 3 5. Getrel Usg Terraf ersloheru 2 55. 37 8 58287 50 5 0 f 20.% wel 551 0 58 0 ee 12 709 33.80% Turglsobe I20 170 750 60855 0os ie 58. 5(rele aeee 27—— 0 ez.%½f.St. 0 880 93.40 isohe 176.50 17 8 6014 South and 55.4½ 1 1 por 50 K3 gramm.) Sohl ohe Getall“ esellsoh. A„. 330 St-.1904/9/ 380 93 Unv 171˙6.50 näklelds 800 hern ba 14. prll 1149—.— fost. 3 ollaotel f warenkabrli 20,, Mannnelm 85 ſeg 9710—— 1 5 Au erzinsli 60— guther olflo 8 18„ Mal 11.55 11 ost, Hetf po 5 Sohlos eldelb rlk,„Mannhe gsbu iche 0 K. 5 Unf n Rall.5 3033.0.50 11.49 otor Ok + 30 K 81 shotel erg Sta„Genulsoh m 158 Bank Frelbu 25 Lose* 2— nion doom ay 18 Oxt. 11.5 1 der 50 oman 8 eldelbe mmAtl 5 de Sto 5 re ruh.—*9. 8t alpeter, 7g Vor i„ U. 25 Badlsohe 8 85—— 5 1 Pffaktan 30• 550 595 10 85 7 Sanr a 1 in Berg- u AnE 1383 2 gS-Akti 5 ember. A-1 örs9.(öh•11 ruh.—— f Süddeut annhelm 5„„ N 2 Berhef metaslg. 124.— 133.10 288 9o kente 3 nfangskur Sg. Wotter:.45 est. Sudden sohe Juts-indüstrle,„„ 720 Oom. andels-0es. 21— 180.60 Hatlonalb 3 Spaglor 85.0 2 5 Llver Fegendroß——— Sne r abol detrle, Mannheim—125 1 5 Dlsk. 185%% 155 Jester fe 118. 2. ürbi.02 86.15 ly erpogler ond. Unlon rauerei Karl, Mannbef unheim 117 beeee 8205 10 100 25 beate e 118 g s 9 90455 0e 5 1 proddctenhör 8 endbeen 110 ee 240 2442 138080 135 0 die Colaffel! 420.— 5 b0r„(Anan nbgksg Cagpenfabrle 240.20 Alzisohe f nst. 200. berer 1780 517 alel! 51.—.— der 12 72 2. lff gskurse.)„ Woskd ele Raste 9 0 d 39 8 1f. 119.83 J19. Pfal 0 91.— 51.— a0 2„ gals L Flat 40 00 Rastatt erwalluf.. 187 es. disoonto-—Sank! 19.% 2. Hxp.-B 121.%122.— 2117 nines 50.— 5ʃ. 7/%% 7%—00 La pla aode 13 be ie, 10 15 bauk 750.— ½% Bh n. 114 2 en, 3 511 5 8 4 7 obhr. 5 5/1½. rn„55„— 1˙3 Metal ung.— 150. eln. Kredl 187Ä 4— 3. Dere— dKten ntwer Bner 47 5/3 33—5 11 88.%½ Rhein. f thank 126. 137.25 mber. ten-Bör erpen, 3. 0 eegddktandt 85— il dend Hypoth.50 1 Kreditat oem, 10 15 88 ozemd AKtan 1 Adl Frankf. entdank— 130 80 Bank f Ok. 25.40Le taktlen 3 10 Jne ‚ er.(A Znbörs; er De 8· 4 4 04 400 169.—1 Sonaaf annheim 1 Andernand ntang.) g. in Berli utsch 1. BK. 20 88.— afth. Ba 86.80 1 ank 20 823 19• 2 12 rlin. Di e Portl 1b.-U 207.10 20 Wiener 5 nker. 1 188 en. 8a 524.50 5 0 2 jerste Deze Die V and wee, e 25, Senen, din, 425 150.20 1502 Sudd. Oisk Vver. 133./ 95.85 atsbahne 2 Haplerrent 3. 2 5.87 1997 ger samml Waltun ntfabriK 5 — 3 9! Zank Gtt ont.½ 133.60 ombarden n 701•7 0„ Silderre 2 65.50.99 19.52 19.53 der orembef 3 2 ammlung Anle außer g beruft 85 A. ——— Ottomane 60 Harknoten 115 0 704.— ngar Koſar ente 35.70 85.80 Amsle 19.53 52 Kaf 14.10 11f. lung d mit fol exordentli auf d 5 Juunssberfeigetinl N e, 2 Wen 5 Teccserg bleogene Donne 99 rone.35 93.35 Skoda an.20 82. n, 3. 0 Peoflakteng9ö 5 37 G. als zung 2 nung: Et 8 ee 1918— 9— 0 8925 Fegtel 794.— 1 Zuböl ſodo schätt 5. 1285 Mitsliech 5 ba wer g 2 1 22 2 ruhig.—2 731 3 Kurse.) aAlt; 443 21 1 von 7 1 2elnle 5 99)V ich im Pf 115 br 50 beee kung 5 5 Auf 148 5. dae en 70 20 17 75 2 3 115 bbece üdere 1 1285 80 e Zah⸗ Kredi 15 ae ing dieses Gesché e ge öffe ollſtreckur 8 1 8 42 Jan.-A 254% pflicht eschafts aie e 55 EI ngs⸗————.1 11 prll 5. dar: unge Alt 1 Vbel at e e 8 8 5785 15 Til 2575 290 1 5 Durch⸗ U1 auclſeend en 8 oder 11 Beſitz⸗ 8218 Stots, 25 lige Schleibe ſest 5 J6 26.% 1 60 de 5 B e M 3, 7 end i„Off. unt ſucht Pup 52 Jeri 1 AInze nimmn 0 +„5„ uit dem 2108i Besitzer d 1 ei 1 Ka 410 37 75 im Dar 75 othek. Serie 11 zahl. 8! 8 0 15 at noch heſſ f 5 Findustri 8 8e1! e ʒäu 1 2 5„„„ e e ee e e e un Man 261690 ent. Anzakl. 12 M. nnen i 101 Hauſe. Geft auß Lnkauft 5 r! Lerstänch e ue Fn e i Fräulein 8 zuß, Gerichts Nichikl Anz 8 hne Preis⸗ Maß in Erpedi No. 26169„Schnei⸗ 16„mit kauf 78 1 chis nönteger⸗ mehrere Jahr Alt Ahzahl. vo 925 105 Raten ode Auſſchles 75 epedillon 9s od gel, Se Bi Suchen per 1. J ſtimmer b Fir als Rein n.— Ak bei eine* öng e in 5 Blattes erſtklafff wenig c Bildung 9 1. Janu 19 10 205 Näbt n Sae. Rosbl eng 28e Maß⸗ 1 1 Fabtllat, bil engliich, Er en e 2 möbl. Schlafzim 50 4 öa maichine fraß ar lieer ſich lib Ge ngekun Abil. ſne Sprüdde ch inel U u verke ine ſtraße 85 2* Disk zchnne Seanten NK 2 ſerten geſucht 1 9 ache mächti neina 5 kk a 1 Sgr 8 Diskre 523 g. Str 28 gabe mit P 1 0 ächtti nde 9 Lelerg Sne Jete eiee ee auf 84e Erpeb l 8 auf beſ 2 Stelle e, rgehend, ſepar 26155 Mann. 0 ree. lon d 26181 a. Buxeay ntit Preis an di 2 Kind a. Me e Partt e e as heim i 3 Mon 28 alt. W6 d. ds. Bl. feim in ½ n Maun 5 Stel* 775 Offer gute Pfle Aun del jedes 15 Tellen 8 885 9 1 8 mik Pr ge nehm. jeder 2. es Quant llen sbchen Mie! 8üb 33 K. d. Exz els unte rt unte tum u 8 1—8 Ubhe Expeb. ds 1 J. Graber. Diskr. Siche 99 ee 3—ĩ— 9 82772 f 3, 10h. a 5 8 N 2 41„„ au n 5 dange Offer 1„ 1 in guter bi 5 an d +t. u. 9 en⸗1 nar er Lage ie E„Nr. 26 1. April vs od. ſpäten a. fl. 8 r. 26004 UNaar, 1 51 9 910 Off. 1 rl. Eh 5 57 M 2, 10, 4. St. General⸗— e—— Nachvichten. (Abendblatt.) Meittwoch, den 3. D ezember 1913. 8. Seite. 5 1 S. Kugelmann Planken E. I, 16 — Alpacca-Taschen — erstklassiges Fabrikatl 8 Taschen-Bügel — Toilette-Spiegel Manschetten-Knöpfe etc. — in grosser Auswahl billigst. — Verlosungs-Gegenstände. 600 Konſum⸗Geuoſſenſchaft„Ein E. G. m. b. H. Mannheim. Einladung zu der am 9. Dezember 1913 im Schwarzwälder Hof, Rheinhäuſerſtraße, Ecke Kepplerſtraße, abend ½0 Uhr ſtattfindenden ordentlichen 34062 Generalverſammlung. Tagesordnung: 1. Geſchäfts⸗ und Kaſſenbericht über 1. März bis 30. September. 2. Bexicht des Aufſichtsrats. trachtꝰ die Zeit vom 3. Genehmigung der Bilaunz und Entlaſtung des Vorſtandes. 4J. Beſchlußfaſſung über die Verwendung des Rein⸗ gewinnes. 5. Beſchl aſſung über Errichtung einer Spar⸗ gelegenheit im Konſum⸗Verein. 6. Verſchiedene Anträge. 34062 7. Wahl von 2 Aufſichtsrats⸗Mitgliedern, Mitglieder werden erſucht, das Mitglieds buch als Legitimation mitzubringen. 2 7 e 9 Selgerungs⸗Aukündigung. Auf Antrag werden am 2684 Freitag, 12. Dezember d. Is., nachmittags 3 Uhr im großen Saale des alten Rathauſes F, 5 dahier, Die der Stadtgemeinde Mannheim durch das unterzeichnete Notariat die nachbeſchrie⸗ benen Grundſtücke hleſiger Gemarkung öffentlich verſteigert: .⸗B. Nr. 48840 Bauplatz Richard 10, im Maße von 614 qm, L. B. Nr. 4884 Bauplatz 18, im Maße von 616 qu, im Klumpen(alſo ohne Einzelausgebot) Zugrundelegung eines Anſchlagspreiſes von bro qm der Geſamtfläche. Wagnerſtraße Nr⸗ Richard Wagnerſtraße 2 unten 50. Die weiteren Steigerungsbedingungen können im Geſchäftszimmer des unterzeichneten Notariats 3 4 Nr. 1 oder im Rathauſe dahter eingeſehen werden. Mannheim, den 2. Dezember 1913. Großh. Notariat IV: 8 Mayer. Weihnachtsbitte. Wie alljährlich, ſo ſoll auch in dieſem Jahre wieder eine Weihnachtsbeſcherung für die Kinder der Ev. Kleintinder ſchule durch den Ev. Frauenverein hier ſigttfſinden. Die Zahl der zu beſcherenben Kin⸗ der iſt eine beträchtliche, und ſie wächſt von Jahr zu Jahr. Und doch in öchten wir keines an Weihnachten hhne ein ichen der Liebe laſſen. Wir 1 er frohen Arbeit, die Kinderherzen e zu erfüllen, durch Geldgaben zu unterſtützen. gegen: Der Vorſinende des Ev. Manuheim⸗Neckaran: Pfarrer Lamb. Solche Gaben nimmt dunkend enkt⸗ 87644 Frauenvereins in Posten amer. Rellieleusie-Pulte 121 Ia. Kuskührung, in jed, Farbe lieterbar, Wogoen bevorstehender Inventur zu gan be- Hentend ermübigten Vreisen abzugeben. SGSScusdsee. 7 8 23993 Tel. 494 Irigatoren n allen Preislagen! Bottschüsseln Lelbwerme-Flaschen Vettstoffe Sauger, Milohflaschen Sordle-Apparate ete. pilligst bei Luilwig& Schütthelm 4, 3 foſdrogerie O 4, 3 Telephon 252 u. 4970. Piliale: e 19. Telephon 4968. Frauenleiden Arznei- und operationslose Beratung und Behandlung nach Thure-Brandt. Natur- und Lichtheil-Verfahren schwedische Heilgymnastik. Frau Dir. Hch. Schäfer Sohulerin von Or, med., Tnure-Srandt. Mannheim nur 8, 3 Mannheim. Sprechstunden:=5 Uhr nur Wochsntags. Auf Teilzahlung ohne Freisuntschlag u. unter streng-⸗ ster Diskretion liefert ein grosses reelles Spezlal-Teppieh-.LIndleum-Haus in Mannheim seine Artikel Teppiche, Bettvorlagen, Gardinen, Leinengarnituren, Tischdecken, Schlak-⸗ decken, Diwandecken, Reisedecken, Tüll- u. Erbstülldecken, Felle und Linoleum. Verlangen Sie Muster gratis und franko. Gefl. Oftert. u. Nr. 34300 an die des Mannh. General-Anzeiger, Mannheim E 6, 2 105 31856 Stores, t ele Damenkleiderstoffe Seidenstoffe Buckskin u. Tuche für Anzüge, Hosen und Mäntel Aparte Westenstoffe empfehle Trikot⸗Wäsche Unterröcke weiss., farbig Schürzen Bielefeſder Taschentücher Madeiratücher Seid. Cachenez fa- Herren Ball⸗ u. Schuſtertücher Span. Tüll⸗Echarpes Japan, Crèpe de chine Chales Reisedecken Fantasie ITischdecken Woll. Schlafdecken Kamelhaardecken Baumwollene Bettdecken Biberbettücher Vorhänge Piquedecken Jüllbettdecken J. Oro88 Nachf, anp, Stetter Marktplatzecke Den Beſuch der Fortbildungs⸗ ſchule durch fortbildungsſchul⸗ pflichtige Schilzer betr. Nr. 40997. Nach Erlaß Gr. Oberſchulrats vom Oktober 1907 Nr. 36421 find fortbildungsſchul⸗ uflichtige Schiffsjungen au denſenigen badiſchen Hafenorteu, an denen die Schiſſer wührend der Wintermonale ihren Anfenthalt nehmen, zum Beſuch der Tortbildungsſchule anzuhalten. 26 Wir bringen dieſen Erlaß den verautwortlichen Reedereien mit dem Anfügen zur Kenntuis, daß die Aumeldung der Schiffsjungen zum Fortbildungs⸗ unterricht ſofort nach ihrer jeweiligen Aukunft beim Volksſchulrektorat(Friedrichsſchule G 2) zu ge⸗ ſchehen hat. Zuwiderhandlungen werden gemäߧ 2 des Ge⸗ ſetzes über den Fortbildungsunterricht vom 16. Febr. 1874 mit Geld bis zu 50 Mark beſtraft. Volksſchulrektorat: Dr. Sickinger Nr. 38262 J. Der Stadtrat hat vorbehaftlich der Zuſtimmung des Bürgerausſchuſſes in Ausſicht ge⸗ nommen, die Roſeuſtraße zwiſchen Aufeldſtraße und Kuie im Stadttefl Neckaran herſtellen A kaſſen, ſo⸗ wie die Augrenzer zur Tragung der raßenkoſten nach Maßgabe der vom Bürgerausſchuß guf Grund des Ortsſtraßengeſetzes bezw. der Vollzugsverord⸗ nung hierzu aufgeſtellten„Allgemeinen Grundſätze“ und nach Maßgabe des Voranſchlages ſowie der Liſte der beitragspflichtigen Angrenzer beizuztehen. Es werden daher die in§ 5 der Vollzugsverord⸗ nung vom 19. Dezember 1908 zum Ortsſtraßen⸗ geſetz vorgeſchriebenen Vorarbelten und zwar: a] der im einzelnen bexrechnete Ueberſchlag des Auf⸗ wands, zu deſſen Beſtreitung die Grundbeſitzer beigegogen werden ſollen, ſowie die Liſte der bei⸗ tragspflichtigen Grundbeſitzer mit den in obiger Vorſchrift bezeichneten Augaben, bder Straßenplau, aus dem die Lage gigen zu erſehen iſt, während 14 Tagen, vom Z. Dezember ds. Is. au, im Rathaus N 1 hier— Stadtratsregiſtratur, 3. Stock, Zim⸗ mer 101— zur Einſicht öffentlich aufgelegt. Zu gleicher Zeit liegen Abſchriften der Koſten anſchläge und Beitragsliſte ſowie eine Plankopie auf dem Gemeindeſekretariat Neckarau zur Ortentierung der Boteiligten offen. Es wird jedoch darauf hinge⸗ wieſen, daß nur die im Rathaus zugänglichen Ma⸗ teriglien als maßgebend zu betrachten ſind. Wir bringen dies mit dem Aufügen zur Keunt nis der Beteiligten, daß etwalge Einſprachen wäh der einſchlä rend der gleichen l4tägigen Friſt bei Ausſchluß⸗ vermeiden beim Bürgermeiſteramt hier geltend zu machen ſind. 2883 Maunheim, 27. November 1918. Bürgermeiſteramt: Dr. Finter. Bureau daſchenſerſen, erteilt Geſan b, 4 Parterrezim. f. Bürod zu verm. 26168 gunterri Off. unt. J. M. Nr. 26453 an die Expeditton ds. Bl. bach Tisch⸗, Leib⸗ u. Bettwãsche Seid. Taschentücher iun dimae 2s, Jhier gem. 56 vermieten. 2 4, 1 Verlangen Sie Vorführung. Meinz Meyne hans Schmitt Nachf. Mannbeim „Klein“-Adler die stabiſe, dauerhafte klelne für privatgebrauch und Reise 29418 Generalvertreter: Telsfon 1246 Frledrich 5 geyskek ———— NMANNTZAELTA 4, 18 für fl. Mass-Anfertigung in englischen und französischen Mäntel, Jacketts, Sport- und Reitkostümen. Hochmoderne Stoffe in grosser Auswahl. Elegante Masskkostüme auf Halbseide von ME, 80.— an Gelieferte Stoffe werden bereitwilligst verarbeitet. Atelier Damen⸗-Rostümen 38408 Prima Referenzen. Juangsverfeigctung. Donnerstag, 4. D eg, 19153, nachmittags 2 Uhr, werde ich im Pfandlokal 2 hier gegen bare Zahlung im Voßt ungswege öffen ſteigern und ſtimmt 8 Eine große Partie Zi⸗ garren, Zigaretten, Rauch⸗ lund Kautabake, außerdem Möbel und Souſtiges. [Maunheim, 2. Dez. 1913. Eliſſen, 87652 Gerichtsvollzieher. Zwangsverſteigerung. Donnerstag, 4. Dez. 1913, nachmittags 12½ Uhr, werde ich vor dem Schul⸗ haus in Waldhof gegen bare Zahlung im Voll⸗ ſtreckungswege öffeutlich verſteigern: 87653 Möbel verſchiedener Art. Mannheim, 3. Dez. 1913. Klee, Gerichtsvollzieher. Oeffeutliche Verſteigerung. Donnerstag, 4. Dez. 1913, vorm. 11½ Uhr werde ich im Bürſenlokal § 373 H. G. B. üf Rechuung deſſen, den es angeht, öffentlich ver⸗ ſteigern: 87651 ack(5040 keg ruſſtſche Futtergerſte. Näheres im Termin. Mannheim, 3. Dez. 1913. Armbruſter 87651 Gexichtsvollzieher. Zwangsverſteigerung. Donnerstag, 4. Dez. 1913, nachmiltags 2 Uhr werde ich im Pfandlokat hier Q 6, 2 gegen bare Zahlung im Vollſtreck⸗ ungswege öffentlich ver⸗ ſteigern: 20175 Pröbel aller Art. Mannheim, 3. Dez. Zollinger, Gerichtsvollzieher. 1913. Armes eN hat ſein ganzes Geld 500 Mark verloren. Abzugeden geg. 50 Belohuung in doee Expedition ds. Bl. 87619 und? Zeugnisabſchr. unter B575 F. M. an die oder ſpäter Bitte! Für das kommende Weihnachtsfeſt bitten um gütige Gaben, Anſtalt eine Weihne ſind umſomehr auf die Wohltätigkeit edler freunde angewieſen, als durch der notwendig ge wordenen Umbau die wenigen erſparte nu Anſtalis⸗ mittel ſtark angegriffen werden mußten, auch die all⸗ gemeine Teuerung ſich in dieſem Jahre wieder be⸗ ſonders fühlbar gemacht hat. 7632 Wir bitten daher um geneigtes Wohlwollen. Mannheim, den 2. Dezember 1913. Der Vorſtand der Maunheimer kath. Retlungs⸗ und Erziehungs⸗Anſtalt in Käfertal. Zur Empfangnahme freundlicher Zuwendungen ſind gerne bereit: Frau Großh. Amtsgerichtsdirektor Gießler, lk. Flügel. Frau Konſul Karl Hafter, Auguſta⸗Aulage 21. Fran Verwalter Neumann Witwe, E. 6, 1. Fräulein Claaſen, P 7, 14. Fräulein Kaeſen, M 3, 6. Fräulein Hirſchbruun, E 2, 16. Herr Stadtdekan Joſef Bauer,& 4, 2. Herr Stadtpfarrer Aigeldinger, Käfertal. Herr Architekt Carl Schweikert, Schimperſtr. 10. Stchweger Oberin Flora, Käfertal. Herr Sekretär Kugelmann, Rechner, Käfertal, Mannheimerſtraße 15. Stellen finden Große Mofch nenfabeir ſucht Wwige tüchtige Nachkalkulatoren für Motoren u. Dampfkeſſelbau Mehrjährige, kalkulatoriſche Bürstätigkeit Bedin⸗ gung. Offerten mit Lebenslauf, Gehaltsauſprüchen, Alter, früth. Eintritszeit, Civil⸗ und Milit.⸗Verhältn. achtsfreude bereiten können. Wir eMenſchen Schloß dieſes Blattes Erbeten. Fas Dzo eine wirklich lukrative Wünſchen Sie Nerfandpttale zu übernehmen? Streng reelle Sache, paſſend für jedermann. Keinerlei Kenntniſſe noch Kapital er⸗ forderl. Geſchäft wird komplett einger. Gr. Reklame auf unſere Koſten. Anſtellung kann als Haupt⸗ od. Nebenberuf erfolgen. Riſiko ausgeſchloſſen. 100% Reinverdienſt. Auskunft koſtenlos. Offert. unter „Reell Nr. 6“ befördern Daube& Co., Nürnberg. Vorzügliche Exiſtenz. Bedeutendes ſeines Geſchäft in elegauten 10782 Theater⸗ u. Masken⸗Koſtümen, ſeit 25 Jahren beſtehend, mit großer treuer Kund⸗ ſchaft, iſt umſtändehalber an ſolvente Leute unter Hrlöthesken Bedingungen ſofort zu verkaufen. Hohe Rentabilität nachweisbar. Franz Joſ. Friedmann, I 6, 9/11 Zwecks Erweiterung ſein. Geſchäfts ſucht jg. Herr —2000% nur von Selbſt⸗ geber. Off. u. Z. 582 F. M. a. Rud. Moſſe, Maunheim 14703 Te 00 U 7, 18, 4. St., 2 Zim. und Kiche 31¹ verilteken. 26167 Näh. H 7, 28, Komptoir. Wegzugsh. 3 Zim. u. Küche in. Zubehör ſof. od. pät. zu vermieten, 26159 Näheres C8, 18, 3. Sn Vormittags anzuſehen. uöd 2 aee g 18, 2 Tt. [Groß. Setz memer m. freier Ausſicht und Klavier zu 26154 e 26, gut möbl. Zim. m. ier zu Lerm. 251723 1.. Zim. ſof. 8 verm. 28171 8 2 iels d Groß. Verdienſt-—angenehme Selbſtändigkeit! Die Stellung eines Bezirksoberinſpektors iſt ab 1. Januar neu zu beſetzen. Qualiſiziert. Herrn bietet ſich günſtigſte Gelegenheit bei alter und vornehmer Aſſecuranzgeſellſchaft (ſämtliche Branchen) gegen hohes Fixum, Proviſion und Anteil aus dem geſamten Bezirksgeſchäft nebſt Reiſeſpeſen eine gute Stellung mit ausſichtsreicher Zukunft zu er⸗ werben. Strengſte Distretion wird zugeſichert. Gefl. Offert. unt. D. 4598 bef. die Annoncen⸗ Expedition Invalidendank, Mannheim. 070 ebenute mit Titel Generalagent mird von erſter Geſellſchaft(alle Branchen] für groß. Bezirk geſucht. Befähigten günſtigſte Gelegenheit geboten, ſich eine gute aus⸗ ſichtsvolle Poſition zu erwerben. Außer Gehalt und Reiſeſpeſen zahlen wir Proviſion aus dem geſamten 147 Inſpektoren wird Vezirksgeſchäft. 0⁴ Gefl. Offerten unter S. 577 F. M. an Rudolf Maſſe, Maunheim. Mädchen, etwas kochen wir auch in dieſem Jahre wieder die Freunde der Armen damit wir den Kindern unſerer Gehaltsanſprüche unt. 308052 2. 8 Uistige Haare an Händen und Armen, entfernt leicht Damenba u. schmerzlos in einigen Minuten das völlig Ziftfrele, unschädliche Rino-Depilatorium, Wird nur mit Wasser angefeuchteſ und einige Minuten aufgelegt. Ist durchaus haltbar und greift dit Haut nicht an. Flacon M..25 Nur echt mit Firma: Rich. Schubert& Oo., Weindöhla. Depols:Unirors.-Dropsrie,Sekenheimerstr.8 Voftke-Drogeris. B 8. 7a. Kronen-Apoihske am ſaltsreafl. Peiikan-Ayothets und Storohen-Heagerie. Aarkiplatz, 1 J, 8. 31442 Drog. Bunlhardt, Mittelstr. 3. droß. zum Waldhorn, 9 3, Sobſossürogsrie, L I0, b, Relebsatlefüragerie, keke Fraitter⸗ und Augartenstrazss. Lutwig& Sonhuttheim, 0 4, 3, Filials Friebriehsplatz 9, Föller. eee Hötterstr. derch aedtgex Ge Paſ. Meihnacere Schönes Spinnurad z. verk. Büürgerm.⸗Fuchsſtr. 56 3615 Cediegenes konnlaft. Schlaf- Aimmer elchen gewichst, mit Zthür. Spiegel- Schrank 1 sehr preiswert billigst abzugeben. Möbenaus Pistiner 5. 17 Tel. 7530 1 Klavier, 1 1 Chramo⸗ phon. Demmer,'hafen Suiſenſtraße 6. 25391 Holländer 2⸗Sitzer 5 abzugeben. 261 Brahmsſtraße 6, 2 815 Diwan faſt 1152 85 verk. 2 102 Zurüekgesgtzt. Ein komplettes Schlafzimmer hell nussbaum mit Ztür, Spiegelschrank sehr 99955 zu verkaufen. . Sekgalbart 1 1 Flügel, Harmonkum, eeeee, e e Guterhalt. Handwagen mit Federn, bill. zu verk. 26172 Augartenſtr. 33, Hof. Guterh. ſchwarz. Gehrock⸗ Anzug zu verkauf. 26155 —————— Selen dan Geſugt per ſoport tüchtige Monteure auf Lokomobilen bei gutem Verdienſt und dauernder Auſtellung. Offert. m. n abſchriften u. Lohnan⸗ gaben unt. Nr. 87639 an die Exped. ds. Bl. Zur Bedienung der Telephon⸗Zentrale und zur Erledigung von Büroarbeiten wird ein Fräulein mů ee Ein⸗ 5 geſucht. Off. m. Nr. 87635 a. d. Exp. Ordentl. ehrliches Packmäbdchen per ſofort geſucht. Neſormhau⸗ Albers& Cie. FP 2, 18. 87650 D 2, 10 bunn ut. Wohng. p. 1. 9 5 verm. N 3 St.., 9 15 Tel. ſoſort zu 3 Lche braves 1 Sohn 30 bis 4. Mädchen 4% Eintritt ſoſort. Erfr zur eeee 7 2 i. Automat. 87648 eines Haushaltes 6 150 f. f 2l, bark Nng hrl Laufburſt 3 Fae 4, 28/4. —