mstag untag Moß 1 Ug — uß Nebes ten q· 877 d⸗ U pezig eſchaß auf 8771 Wonnement: 70 pfg. monatlich, Bringerlohn 30 Pfg. durch die Poſt inkl. Poſtaufſchlag uk..42 pro Muartal. Einzel⸗Rr. 5 Pfg. Inſerate: Kolonel⸗Seile 50 Pfg. Reklame⸗Seile„.20 Uck. CTäglich 2 Ausgaben(außer Sonntag) Beilagen: Geleſenſte und verbreitetſte Zeitung in Mannheim und Umgebung Schluß der Inſeraten⸗Annahme für das Mittagblatt morgens 79 Uhr, für das Abendblatt nachmittags 3 Uhr Kimtliches Verkündigungsblatt für den Amtsbezirk Mannheim; Handels⸗ und Induf Unterhaltungsblatt; Beilage für Land⸗ und Hauswirtſchaft; Mannheimer Schachzeitung; der Stadt Mannheim und Umgebung trie⸗Zeitung für Südweſtdeutſchland; Beilage für Literatur und Wiſſenſchaft; Sport⸗Revue; Wandern und Reiſen und Winterſport; Mode⸗Beilage; Frauen⸗Blatt Telegramm⸗KAdreſſe: „General⸗Anzeiger Mannheim“ Telephon⸗Rummern: Direktion und Buchhaltung 1449 Buchdruck⸗Abteilung. 341 Redakttoernrn 377 Exped. u. Verlagsbuchgolg. 218 Eigenes nedaktionsbureau ein Berlin Nr. 568. Die hentige Mittagsausgabe umfaßzt 20 Seiten. 2 ðͤvb Telegramme. Die Entwicklung auf dem Balkan. *Wie n, 5. Dez. Von diplomatiſcher Seite wird der„Köln. Ztg.“ erklärt, daß das Gerücht, Rußland habe mit den Balfanſtaaten Militärkonventionen geſchloſſen ge⸗ habt, nicht den Tatſachen entſpricht und ſchon deshalb keinen Glauben hätte finden ſollen, weil das ſtolze Rußland ſich gegenüber den kleinen Balkanſtaaten niemals zu einer ſol⸗ chen Bindung herabgelaſſen hätte. * Das Urteil im Giftmorödprozeß Wendel. Straßburg, 5. Dez. Heute abend halb 10 Uhr wurde vom Schwurgericht nach viertägiger Verhandlung das Urteil im Giftmordprozeß Wendel geſprochen. Die Angeklagten Frau Magdalene Wendel und der Tagner Joſef Wirt, beide aus Hagenau, wurden wegen Giftmords an dem Ehemann, dem Tiſchler Michael Wen⸗ del, zum Tode und zu 10 Jahren Zuchthaus ver⸗ urteilt. Faiür die Arbeitsloſen. T. Baſel, 5. Dez.(Privat⸗Telegramm.) Der Arbeiterbund Baſel hat in ſeiner letzten Delegiertenverſammlung beſchloſſen, für die Ar⸗ beitsloſen derjenigen Berufe, welche die Arbeits⸗ loſenverſicherung noch nicht eingeführt haben, eine Geldſammlung zu veranſtalten. Von der Nationalzeitung iſt bereits ſeit einiger Zeit eine ſolche Sammlung eingeleitet worden, die ein ganz erfreuliches Reſultat ergibt. Die Beendigung des Ausſtanbes in Wales. OLandon, 5. Dez.(Von unſerem Lond. Bur.) Nach einer öſtündigen Konferenz, die geſtern in Swindon ſtattfand, wurde der Streik bei der Great Weſtern Bahn beendet. Ju Cardiff und Newport wurden nach Beendigung und dem Be⸗ kanntwerden ihres Ergebniſſes Volksverſamm⸗ lungen abgehalten, wobei man beſchloß, die Ar⸗ beit heute wieder aufzunehmen. Opfer des Sturmuntwetters. OLondon, 6. Dez. Von unſerm Lon⸗ doner Bureau.) Bei dem geftigen Sturmunwet⸗ ter, das in den beiden letzten Tagen in ganz England herrſchte, wurden auch verſchiedene Menſchenleben vernichtet. So gingen nach Ar⸗ beitsſchluß 3 Frauen über den Bahnübergang bei Goldham Common, ohne inſolge des hef⸗ tigen Sturmwindes das Herannahen des Zuges zu hören. Zwei von ihnen wurden getötet, die dritte leichter verletzt. Eine echt amerikaniſche Schwindelgeſchichte. () London, 6. Dez.(Von unſerm Londoner Bureau.) Aus Newyork wird der„Daily Mail“ eine faſt unglaubliche, aber jedenfalls echt amerikaniſche Schwindelgeſchichte gemeldet. Es bildete ſich nämlich ein anſcheinend gro⸗ 5ßes Finanzſyndikat, das vorgab, große Kohlenlager in Alaska entdeckt und erworben zu haben und das ſich nun an die Ausbeutung machen wolle. In Wirklichkeit aber liegen dieſe Kohlen⸗ felder vielleicht auf dem Monde, aber ſicher nicht in Alaska, Das Syndikat ſchickte Maſchinen dorthin und es zauberte den profithungrigen Kapitaliſten auch die ſchönſten Potemkinſchen Dörfer vor, indem es irgendwo in einer ver⸗ laſſenen Gegend eine Stadt aus Pappe mit Ma n m, Sams aufgemalten Reſtaurants, Cafés und andere ſchöne ſtädtiſchen Einrichtungen aufſtellte, dieſen Proſpekt dann verſchickte und die betreffende Stadt dann Horner taufte. Von dieſen Photo⸗ graphien wurden einige tauſend angefertigt und an die Kapitaliſten mit marktſchreieriſchen Re⸗ klamen verſandt. Eine ganze Anzahl fielen auf den Schwindel herein, darunter ſogar Rockefeller und der am Samstag in Paris auf geheimnis⸗ volle Weiſe verſchwundene Rogert. Nunmehr wird ſich die Behörde mit dem Schwindelunter⸗ nehmen näher beſchäftigen. Ungarn und Rumänien. * Budapeſt, 5. Dez.(Abgeordnetenhaus.) Mi⸗ niſterpräſtdent Tiſza erwiderte auf die Aeuße⸗ rung von Pop(Rumäne), er möge ſich aus dem rumäniſchen Grünbuch überzeugen, daß die Mo⸗ narchie vom Beginn der Balkankriſe an aus allen Kräften die rumäniſchen Aſpirationen unter⸗ ſtützte. Die Behauptung Pops, daß die Gründe der äußeren Politik Ungarn dazu nötigen, den in Ungarn lebenden Rumänen gegenüber eine freundlichere Politik einzuſchlagen, ſei durchaus falſch. In Ungarn erfreuten ſich die rumäniſchen Landeskinder einer ausgezeichneten Stellung. Die Klagen über Unterdrückungen ſeien durchaus grundlos. Die Rumänen hätten ſich in Ungarn nicht nur ziffernmäßig vermehrt, ſondern auch materiell und kukturell einen großen Aufſchwung genommen. Er be⸗ greife, ſagte der Miniſterpräſident, daß den un⸗ garländiſchen Rumänen der Aufſchwung des Kö⸗ nigreichs Rumänjen als Verwirklichung ihrer nationalen Ideale mit Begeiſterung begrüßen. Ich bin weit entfernt, dies als Joredentismus zu bezeichnen, aber ich glaube, daß die ungarlän⸗ diſchen Rumänen es ihrem Nationalgefühl ſchul⸗ dig ſind, daß ſie den ungariſchen Stagat lieben und ſeine Wohlfahrt fördern, da die Ungarn und die Rumänen den gleichen geſchichtlichen Beruf haben, in brübderlichem Einvernehmen, geſtützt auf das Germanentum, die Freiheit und dle Kul⸗ tur Europas gegen die Ausbreitung der pan⸗ ſlawaſtiſchen Tendenzen zu verteidigen.(Lebh. Beifall.) Die Brübe Mannesmann in Spanien. * Mabrib, 3. Dez. In dem Interventions⸗ entwurf der Brüder Mannesmann heißt es weiter: Die aus drei Mitgliedern beſt⸗heude Kommiſſion, darunter ein ſpaniſcher National⸗ ökonom und einer der Brüder Mannesmann, ſolle für die Bedürfniſſe der Eingeborenen ſowie alle adminiſtrativen militäriſchen Maßregeln treffen, die ihr gut erſcheineu. Die ſpaniſche Re⸗ gierung ſolle ſich bereits jetzt dazu verpflichten, den Entwurf anzunehmen, den die Kommiſſion in dieſer Angelegenheit ausarbeiten werde. Die Eingeborenen ſollen ihre Waffen behalten. Die Firma Mannesmann ſolle ſich direkt mit den Kabylen ohne Vermittelung der ſpaniſchen Be⸗ hörden in Verbindung ſetzen und ſolle eine Ge⸗ ſellſchaft gründen mit der Berechtigung, für»die ganze Zone mit für hundert Jahren ausgeſtell⸗ tem Charter, die alle öfſentlichen Arbeiten aus⸗ führen ſolle und berechtigt ſei, Verträge und Bündniſſe jeglicher Art mit den Eingeborenen abzuſchließen. Spanien ſolle von jeber Ein⸗ miſchung in die bürgerlichen Augeiegenheit der ſpaniſchen Zone ausgeſchloſſen werden, da Ge⸗ ſellſchaft und Verwaltung die Polizeigewalt durch in allen Bezirken einzuſetzende Polizei⸗ korps ſichern werde. Dieſe Polizeikorps ſollen mit den ſpaniſchen Behörden durch Vermittlung der Gefſellſchaft verkehren. Die Eingeborenen ſollten nur den Gerichten der Geſellſchaft unter⸗ worfen ſein. Schließlich ſolle die ſpaniſche Re⸗ gierung ſich verpflichten, alle von der Geſellſchaft angeregten politiſchen und milttäriſchen Refor⸗ men durchzuführen. tag, 6. ScrF Dezember 1913. eeeeeeeeeeeee Die Entſcheidung. In Donaueſchingen hat der Fall Zabern geſtern ſeine Erledigung gefunden. Das Regi⸗ ment wird aus Zabern nach dem Truppen⸗ übungsplatz verlegt, die ſchwebenden kriegs⸗ gerichtlichen Verfahren werden mit Beſchleuni⸗ gung erledigt werden. Der Reichskanzler bleibt im Amte, nicht minder Graf Wedel, der eigent ⸗ liche Träger der Verſöhnungspolitik, und ebenſo Herr von Deimling, daß dieſe beiden Männer weiter in den Reichslanden nebeneinander⸗ wirken, beweiſt, daß auch die Wiederherſtellung des Zuſammenarbeitens zwiſchen Zivil⸗ und Militärbehörde eine Frucht der geſtrigen Aus⸗ ſprache war. Die Verlegung der Garniſon aus Zabern hat wohl zunächſt nur die Bedeutung, daß durch die räumliche Tpennung von Militär und Zivil⸗ bevölkerung die Wiederholung von Zwiſchen⸗ fällen vermieden werden ſoll. Es wird ver⸗ ſichert, daß keine Maßregelung der Truppen und ebenſo auch keine Beſtrafung Zaberns durch Entziehung der Garniſon mit der Maßnahme heabſichtigt ſei. Die vom Kaiſer anbefohlene Beſchleunigung des gerichtlichen Verfahrens werde dann zeigen, welche weiteren Anordnun⸗ gen etwa zu tkeffen ſeien.„Der Kaiſer hat offenbar mit ſeiner Entſcheidung beabſichtigt, der Spannung in Zabern durch das wirkſamſte Mit⸗ tel ein Ende zu machen, und hat ſich alles wei⸗ tere vorhehalten““ Da Graf Wedel, der ziel⸗ bewußteſte Gegner aller Gewaltpolitik, im Amte bleibt, ſo darf man erwarten, daß dieſe weiteren Maßnahmen bei aller Feſtigkeit und Entſchieden⸗ heit, bei aller unbedingten Wahrung der ſtaat⸗ lichen und militäriſchen Autorilät doch den nationaliſtiſchen Hetzern nicht neuen Stoff lie⸗ fern und neuen Anlaß geben werden, die Bepöl⸗ kerung zu beunruhigen. Es ſcheint uns das weſentlichſte Ergebnis der Donaueſchinger Ausſprache zu ſein, daß in den Reichslanden nicht etwa ein Experiment mit emem neuen Kurſe verſucht werden ſoll. Und das iſt zu begrüßen. Denken wir davan, wie verhängnisvoll die Sprunghaftigkeit der Polen⸗ politik des neueſten Kurſes gewirkt hat, ſo wollen wir uns freuen, daß die Eteigniſſe von Zabern dem Kaiſer kein Anlaß geworden ſind, von der mit 1911 eingeſchlagenen Politik abzuweichen; ſo ſehr auch preußiſch⸗konſervative Kreiſe das wünſchen möchten. Der Kurs des Grafen Wedel wird fortgeſetzt und durchgehalten werden im einträchtigen Zuſammenwirfen mit der Milttär⸗ behörde, es ſind in letzterer Hinſicht, wie geſagt, offenkundig Garantien geſchaffen worden, um die Möglichkeit von fremden Eingriffen in die Regierungsſphäre und von Kompetenzkonfliklen zu verhindern. Und man nimmtt in Straßburg an, daß, ſollte künftighin einmal in einer beide Verwaltungen angehenden Angelegenheit keine Gemeinſchaft der Auffaſſungen ſich herſtellen laſſen, jedenfalls dafür geſorgt iſt, daß nicht die militäriſche ſich in einer Weiſe durchzuſetzen ver⸗ ſucht, die, von Geſetzwidrigkeiten ganz abgeſehen, der Autorität des kaiſerlichen Statthalters und der Landesregierung abträglich wäre Die ge⸗ meinſame Rückkehr Wedels und Deimlings im Salonwagen des Statthalters wird als Symbol dieſer Ergebniſſe ſicher mit Abſicht in der De⸗ peſche des W..⸗B. betont. Das iſt die erfreuliche Seite des Abſchluſſes der Zaberner Angelegenheit. Aber wir wollen und dürfen über ihr nicht die un rquick ichen Vorgänge der letzten Tage und Wochen ver⸗ geſſen. Wir haben dieſe Dinge in den letzten Tagen mehrfach ausführlich behandelt und brauchen ſie heute nur der Vollſtändigkeſt halber ſtreifen. Es iſt auch heute noch die Behand⸗ lung der Zaberner Affüre durch die Reichs⸗ kegierung einfach nicht zu faſſen. Dieſe Behand⸗ lung hat alles, aber auch alles vermiſſen laſſen, was man von führenden Perſönlichkeiten erwar⸗ Das Erhebnis von Donaneſchingen. des Reichstages viel zu zurückhaltend und an⸗ deutungsweiſe geſprochen habe, andeutungs⸗ tet. Keine Energie, keine Initiative, lein plan⸗ worde (Mittagsblatt.) volles Zuſammenwirken der verantwortlichen und der über der Verantwortung ſtehenden Inſtanzen, keine klare Erkenntnis der Stimmungen des Volkes, keine ſcharfe Abwägung der Impondera⸗ bilien. Und ſo konnte aus dem Feuerchen ein Rieſenbrand werden, weil die Löſchmannſchaf⸗ ten nicht eben trefflich funktionlerten. Endlich iſt dann, als die Flammen zum Dache hinaus⸗ ſchlugen, im letzten Augenblick noch die Situation einigermaßen gerettet worden, aber erſt nachdem wir durch eine aufregende Kriſe hindurchgegan⸗ gen ſind, die durch ein wenig Vorausſicht und Klarblick, durch ein ſchärferes und genaueres, vor allem rechtzeitiges Zuſammenarbeiten der Regierungsmaſchinerien ſich wohl hätte vermei⸗ den laſſen. Selbſt Blätter, die um ihres offiziöb⸗ ſen Gewandes willen der kaiſerlichen Regierung und dem verantwortlichen Reichskanzler gerne durch die Finger ſehen, recht eigentlich aus dieſen und jenen Gründen gouvernemental ſind, 11 0 zugeben, daß da ſehr vieles nicht geklappt hat, aber ſehr vieles wieder einmal zuſammengeklappt iſt. Und ſo finden wir denn in einem dieſer Blätter den Tadel für den Reichskanzler, daß er in vollſtändiger Verkennung der Stimmung weiſe in einem Augenblick, wo das ſtürmiſch be⸗ wegte Haus ganz deutliche Sätze hören wollte, aber nicht Wendungen, die erſt einer Interpre⸗ tation bedurften, die auch nur ſolche geben konn⸗ ten, die über die Vorgänge innerhalb der Regie⸗ rungsinſtanzen unterrichtet waren. Und ein anderes gouvernementales Blatt, das überaus glücklich iſt über die„Botſchaft von Donaueſchin⸗ gen“, muß doch eins bedauern, daß die kaiſer liche Entſcheidung nicht drei Tage früher ge⸗ fallen, daß der Kaiſer nicht in Berlin war, um durch ſein Eingreifen den Verhand⸗ lungen des Reichstags über die Zaberner Vor⸗ fälle den Stachel und die Bitterkeit zu nehmen, die ſie im Volke zurückgelaſſen haben. Wir haben dieſen Kritiken regierungsfreund⸗ licher Publiziſtik nichts hinzuzufügen; höchſtens noch, daß wir in den Jubel des letzteren gouver⸗ nementalen Blattes über die Wiederherſtellung des erſchütterten Vertrauens durch die Botſchaft aus Donaueſchingen durchaus nicht einzuſtim⸗ en vermögen. Das Mißtrauensbotum des Reichstages iſt durch die Entſcheibung v. Donau⸗ eſchingen nicht in eine Vertrauenskundgebung gewandelt, es wird fortwirkende Kraft haben als eine ſcharſe Kundgebung gegen das herrſchende Syſtem des Regierens und den, der dieſes Syſtem verantwortlich deckt. Selbſt die„Köln. Volksztg.“, die der„erfolgreichen Politik“ des Reichskanzlers viel Schmeichelhaftes ſagt, be. tont:„Das Zuſammenarbeiten zwiſchen Reichs⸗ tag und Reichsregierung iſt durch die letzten zwei Tage unſagbar erſchwert worden. Von ſolchen Debatten und Abſtimmungen bleibt immer ein Stachel zurück.“ Der Eindruct in Zabern. Berlin, 6. Dez.(Von unſ. Berl. Bur.) Ueber den Eindruck der Donaueſchinger Entſchei⸗ dung in Zabern wird der Nationalzeitung be⸗ richtet Hier iſt die Entſcheidung des Kaiſers geſtern Abend noch bekannt geworden und hat auf die Bürgerſchaft von Zabern ſtarken Eindruck gemacht. Man kann dieſen Eindruck dahin zu⸗ ſammenfaſſen, daß die Bepölkerung die Ver legung des geſamten 99. Regiments 6 dauert, da die gegenſeitigen Beziehungen zwiſchen dem Milität und der Jivilbevöl ſtets ſehr gute geweſen ſind. Die Berſet des Oberſten, der 1 und eines der Sergeanten wäre hier als b friedigende Genugtuung b Geueral-Auzeiger.— Padiſche Neuelte Kachrichten. (Mittagblatt.) Samstag, den 6. Dezember 1913. Die Verlegung der Garniſon von Zabern nach Hagenau. Berlin, 5. Dez. Bei der Beſtimmung des Kaiſers, die Garniſon von Zabern bis auf weiteres nach dem Truppenübungsplatz Hagenau zu verlegen, handelt es ſich um ein Proviſorium, das ſich vielleicht auf fünf bis ſechs Wochen erſtrecken wird. Die Abſicht, der Stadt Zabern für immer die Garniſon zu entziehen, beſteht laut„Frankf. Ztg.“ keines⸗ wegs. Ob allerdings nach Erkedigung der ganzen Zwiſchenfälle das 99. Infanterie⸗Regi⸗ ment nach Zabern zurückkehren oder ob ein an⸗ derer Truppenteil an ſeine Stelle treten wird, muß noch abgewartet werden. w. Straßburg, 6. Dez. Das Infanterie⸗ regiment Nr. 99 verläßt am 6. Dezember Zabern. Der Regimentsſtab mit dem erſten Bataillon bezieht den Uebungsplatz Oberhofen bei Hagenau, das zweite Bataillon für einige Zeit den Uebungsplatz Bitſch.— Davon, daß Oberſt von Reutter ſein Penſions⸗ geſuch eingereicht habe oder ſeines Dienſtes enthoben werden ſollte, iſt, wie einige Blätter melden, hier nichts hekannt. Oberſt von Reutter führt am 6. Dezember ſein Regiment nach Hagenau. Das neue Wachtkommando von Zabern wird von der Garniſon Straßburg geſtellt. General⸗ major Kühne iſt nach Straßburg zurück⸗ gekehrt. Straßburg, 6. Dez. Wie die Straß⸗ burger Neueſten Nachrichten erfahren, iſt bei den Donaueſchinger Beſprechungen auch die Ver⸗ ſetzung des Oberſten v. Reuter beſtimmt worden. Ueber eine etwaige Verfetzung des Leutnants von Forſtner wird erſt nach Abſchluß des mili⸗ täriſchen Verfahrens entſchieden werden. Webel und Deimling. Berlin, 5. Dez. Wie verlautet, iſt die Entſendung des Generalmajors Kühne nach Zabern auf ein beſonderes Schreiben des Kaiſers zurückzuführen, in dem General v. Deimling erſucht wird, einen Militär von beſonders konziliantem Weſen zur Beilegung des Zwiſtes mit der Zivilver⸗ waltung nach Zabern zu entſenden. w. Straßburg, 5. Dez. Heute abend traf, von Donaueſchingen kommend, der Statt⸗ halter Graf v. Wedel wieder hier ein und mit ihm der kommandierende General von Deimling, der auf Einladung des Statt⸗ halters in deſſen Salonwagen die Reiſe zurück⸗ gelegt hatte. * Zivilklagen wegen der Vorgänge in Zabern. Die Ereigniſſe in Zabern werden, wie der Korreſpondenz Heer und Politik mitgeteilt wird, eine ganze Reihe von gegen die be⸗ keiligten Offiziere zur Folge haben. Es liegen den Vorgängen mehrfach Tatbeſtände zugrunde, die eine ung auf Grund: des Reichsſtraf⸗ geſetzbuches ſehr wohl möglich machen. Wie aus den Zeitungsberichten allgemein hervorgeht, ſind die von den Offizieren angeordneten Abführun⸗ gen nach dem„Pandurenkeller“ der Kaſerne des 99. Regiments unbedingt als Freiheitsberau⸗ bung im Sinne des§ 239 StGB. aufzufaſſen. Denn die Einſperrung der Verhafteten daſelbſt iſt unzweifelhaft vorſaͤtzlich und widerrechtlich erfolgt, und mehr verlangt ja der§ 239 füp das Vorliegen des Tatbeſtandes der Freiheits⸗ beraubung nicht. Wenn ſich die Angaben über die bei den Verhaftungen vorgenommenen Roh⸗ heiten, wie Stöße, Kolbenſchläge, Fußtritte uſw. bewahrheiten, ſo wird ohne weiteres mit dem Reichsgericht Idealkonkurrenz zwiſchen Körper⸗ verletzung und§ 239 anzunehmen ſein. Weiter erhellt aus den Berichten über die Zaberner Vor⸗ üänge, daß von Offizieren und Soldaten Haus⸗ 2 friedensbruch nach S 123 des StGB. begangen worden iſt. So iſt das Militär widerrechtlich in die Wohnung des Schreinermeiſters Levy eingedrungen und dort ohne Befugnis längere Zeit darin verblieben. Die Mannſchaften haben den Schreinermeiſter Leyy mit Gewalt aus ſei⸗ ner Wohnung geriſſen, ja ſogar ſeine alte Mut⸗ ter mit dem Bajonett bedroht, und es iſt noch ſehr die Frage, ob hier nicht der Abſatz 3 des § 123 in Anwendung gelangen wird, der, wenn der Hausfriedensbruch von einer mit Waffen verſehenen Perſon oder von mehreren gemein⸗ ſchaftlich begangen wird, die Erhöhung der Ge⸗ fängnisſtrafe bis zu einem Jahre vorſieht. Auch die Beſtimmungen des Strafgeſetzbuches über Körperverletzung werden zweifelsohne gegen die beteiligten Militärperſonen in Anwendung ge⸗ bracht werden müſſen, ſoweit nicht die Unter⸗ ſuchungen ergeben, daß das Militär bei ſeinem Vorgehen in Ausübung rechtmäßiger Funltio⸗ nen gehandelt hat. Die Pritiſche Reichseinheit. Der Indiſch⸗Südafrfkaniſche Zwiſt. London, 4. Dez. (Von unſerem Korreſpondenten.) Die zwiſchen Indien und der Südafri⸗ kaniſchen Union inbezug auf die Be⸗ handlung eingewanderter Indier ausgebrochenen Zwiſtigkeiten haben inſofern ein allgemeines In⸗ tereſſe, als ſie klares Licht auf die zwei wichtigen Fragen werfen, inwieweit die Verbindung zwi⸗ ſchen der Südafrikaniſchen Union und dem briti⸗ ſchen Reiche ein realer politiſcher Faktor iſt, und ob eine britiſche Reichseinheit als wirklich be⸗ ſtehend oder überhaupt als möglich betrachtet werden kann. Die Reichsregierung ſieht ſich vor die Aufgabe geſtellt, die Anſprüche zweier gegneriſchen Par⸗ teien— zweier unter ſich ſtreitenden„britiſchen Familienmitglieder“, wie die Imperialiſten es ausdrücken würden— mit einander in Einklang zu bringen. Der Indier nimmt als britiſcher Untertan das Recht für ſich in Anſpruch, ſich in jedem Lande des britiſchen Reiches frei bewegen und niederlaſſen zu dürfen, während dagegen die Südafrikaniſche Union als ſelbſtändiges Domi⸗ nium auf ihrem Rechte beſteht, über ihre eigene innere Politik zu entſcheiden, die eine Aus⸗ ſchließung der Aſiaten verlangt. Es kann kein Zweifel darüber ſein, daß es den Indiern bitterer Ernſt mit ihrer Forderung iſt, daß ihnen als Gegenleiſtung für die Erfüllung der Pflich⸗ ten britiſcher Untertanen auch der Genuß der Nechte derſelben unverkürzt gewährt wird. Anderſeits iſt aber für jeden, der die ſüdafrikani⸗ ſchen Verhältniſſe verfolgt hat, vollkommen klar, daß ſelbſt der leiſeſte Verſuch der Reichsregierung oder der indiſchen Regierung, gegen die Behand⸗ lung der Indier in Natal Einſpruch zu erheben, tiefen Groll innerhalb der Union erzeugen würde. Der ſüdafrikaniſche Premierminiſter, General Botha, hat überdies in dieſer Streitfrage eine ſehr ſchwierige Rolle zu ſpielen. Der vom Gene⸗ ral Hertzog geführte extrem nationaliſtiſche Teil der parlamentariſchen Regierungsgefolgſchaft be⸗ ihn der allzugroßen Parteilichkeit für ie imperialiſtiſchen Intereſſen des britiſchen Reichs. General Hertzog hat in ſeinen öffent⸗ lichen Bekenntniſfen ſelbſt den Schein der Loyali⸗ tät gegen das britiſche Reich abgeworfen. Er haßt die britiſche Flagge und will von einer ſüd⸗ afrikaniſchen Beiſteuer zur Reichsflotte nichts wiſſen. Er haßt das britiſche Imperium und weiſt jeden Bund mit britiſchen Loyaliſten weit von ſich. Und wenn General Botha etwa die Neigung bekundete, einem Druck der Reichsregie⸗ rung nachzugeben und den Indiern günſtigere Bedingungen zu gewähren, ſo würde General Hertzog ihn mit Anklagen beſtürmen und würde die von ihm den Indiern bezeigte entgegenkom⸗ mende Haltung als einen ch lagenden Beweis dafür anführen, daß er die Intereſſen des briti⸗ ſchen Reiches denen Südafrikas vorzieht. Die Stellung Bothas iſt in der Tat zufolge der Un⸗ einigkeit ſeiner Partei ſo unſicher, daß er es nicht wagen darf, ſich ſeinen ihn argwöhniſch be⸗ wachenden Feinden gegenüber auch nur dem Schein der Unterwürfigkeit unter die Reichs⸗ regierung auszuſetzen. Und er hat es daher ſo⸗ gar für nötig gehalten, öffentlich den Vorwurf von ſich zu weiſen, als ob er von einer beſonders großen Liebe für England oder für Indien be⸗ ſeſſen ſei. Uebrigens hat der Staatsſekretär für Indien, Lord Crewe, geſtern einer Deputation der in London anſäſſigen Indier ausdrücklich zu verſtehen gegeben, daß die Reichsregierung die Südafrikaniſche Union nicht durch Zwang, ſon⸗ dern nur auf„diplomatiſchem“ Wege zu einer Aenderung ihrer auf die Indier bezüglichen Ge⸗ ſetzesmaßnahmen veranlaſſen könne. Der indiſch⸗ſüdafrikaniſche Streit hat alſo klar ins Licht geſtellt, wie locker die Verbindung zwiſchen der Südafrikaniſchen Union und der Reichsgewalt iſt. Aber dieſes Beiſpiel ſteht im britiſchen Reiche nicht allein da, ſondern muß vielmehr als charakteriſtiſch angeſehen werden für das Empfinden und für die Politik, die allen mit Selbſtverwaltung ausgeſtatteten Dominien ge⸗ mein ſind. Die von der Regierung Kanadas betreffs der Einwanderung erlaſſenen Verfügun⸗ gen gewähren tatſächlich den Japauern und Chineſen günſtigere Bedingungen wie den In⸗ diern. Und zwar aus dem ſehr einfachen Grunde, weil Kanada mit Japan und China Sonder⸗ verträge abgeſchloſſen hat, während Indien keine autonome Machtbefugnis zum Abſchließen von Verträgen beſitzt, und die britiſche Regierung ihr Recht als Vertreterin Indiens nicht gegen Kanada zur Geltung zu bringen wagt. So kommt es, daß in einem britiſchen Staate britiſche Untertanen ſlchechter behandelt werden wie Aus⸗ länder. Offenbar läßt ſich alſo im Hinblick auf die Scheidewand, die die Völker der ſelbſtändi⸗ gen Dominien von denen des unterworfenen Indiens trennt, nicht von einer Reichseinheit reden. Und daß kein einheitliches politiſches Empfinden zwiſchen den einzelnen Teilen des britiſchen Reichs vorhanden iſt, dafür liefern auch die heftigen Rekriminationen einen offenſicht⸗ lichen Beweis, mit denen im Laufe jenes Strei⸗ tes der Vizekönig von Indien und der Premier⸗ miniſter Südafrikas einander überſchüttet haben. All dieſe Vorgänge bilden einen ſonderbaren Kommentar zu der Viſion eines föderier⸗ ten britiſchen Reiches und der Errichtung einer Zentralleitung, an denen die Vertreter der ver⸗ ſchiedenen Nationen einen Anteil haben ſollen. Vor dem Führer der kanadiſchen Nationaliſten, Bouraſſa, der ſich vor einigen Tagen anläßlich einer Feier in Ontario eingehend über dieſe Frage äußerte, fand denn auch der Gedanke der Errichtung einer Zentralregierung für die Stga⸗ ten des britiſchen Reiches wenig Gnade. In⸗ dem er die wachſende Intoleranz im Reiche und die Tendenz beklagte, daß man allen Völkern des britiſchen Reichs den gleichen Standard des Patriotismus aufzuzwingen ſuche, führte er weiter aus:„Es iſt eine Zentralregierung un⸗ möglich, alle Angelegenheiten des Reiches zu handhaben, da jeder einzelne Teil ſeine beſon⸗ deren Probleme hat. Abgeſehen von allen an⸗ deren Sonderaufgaben, die Kanada, England, Auſtralien, Indien und andere Teile des Reiches zu löſen haben, würde ſchon das Hindu⸗Problem allein eine einheitliche Politik für das Reich un⸗ möglich machen. alle Kolonien eine Löſung für die Hindufrage zu finden haben, und an dieſem Tage würde das britiſche Imperium ſich vor Gefahren geſtellt ſehen, die größer wären, wie die Vernichtung der britiſchen Flotte in der Nordſee.“ Badiſcher Lanoͤtag. Anträge und Interpellationen der Nationalliberalen Land⸗ tagsfraktion. Karlsruhe, 5. Dezember. Abg. Dr. Wagner in Donaueſchingen mit Un⸗ terſtützung der ganzen Nationalliberalen Land⸗ tagsfraktion hat folgenden Antrag über die Linde⸗ rung der durch die Mnul⸗ und Klauenſeuche entſtandenen Schäden eingebracht: „Wir beantragen: Gr. Regierung zu er⸗ ſuchen, ſie wolle die großen im Gefolge der Maul⸗ und Klauenſeuche auftretenden wirt⸗ ſchaftlichen Schäden teilweiſe dadurch lindern, daß für Viehverluſte infolge dieſer Seuche angemeſſene Entſchädigungen gewährt werden.“ Der von dem Abg. Bitter und Gen. einge⸗ brachte Antrag über den Aus⸗ und Neuban von Bahnen auf dem flachen Lande hat folgenden Wortlaut: „Die Unterzeichneten beantragen, Großh. Regierung zu erſuchen, ſie möge für den Aus⸗ und Neubau von Bahnen auf dem flachen Lande eine weit größere Summe wie bisher bereitſtellen.“ Abg. Dietrich und Gen. haben folgenden Antrag betr. den Abſatz und Beſtenerung des inländiſchen Tabaks eingebracht: „Die Regierung iſt zu erſuchen, ſie wolle im Bundesrat Maßnahmen beantragen, welche dem Inlandstabak den außerordentlich er⸗ ſchwerten Abſatz erleichtern. Als ſolche Maß⸗ nahme dürfte in erſter Reihe die Herab⸗ ſetzung der Steuer auf inländiſchen Tabak in Betracht kommen.“ Der mit den Verhältniſſen des Rebbaues be⸗ ſonders vertraute Abg. Koger hat mit Unter ſtützung faſt der ganzen nationalliberalen Frak⸗ tion über die Herſtellung von Haustrunk nachftehenden Antrag geſtellt: „Die Unterzeichneten ſtellen den Antrag: die Zweite Kammer wolle beſchließen, die Großh. Regierung zu erſuchen, beim Bundesrat dafür einzutreten, daß in den Ausführungsbeſtim⸗ nrungen zum Weingefetz vom 9. Juli 1909 die Vorſchrift über die„Herſtellung von Haus⸗ trunk“ dahin abgeändert werde, daß der Zuſaß von Obſtwein zu Treſterwein geſtattet wird.“ Abg. Krauth wandte ſich wegen der Beſtenerung der Filialen der Großhandels⸗ betriebe mit folgendem Antrag an die Regierung zum Schutze des Kleinhandelsgewerbes: „Die Großh. Regierung wird erfucht, eine Geſetzesvorlage einzubringen, durch welche die Filialen der Kleinhandels⸗Großbetriebe mit einer beſonderen Steuner belegt werden.“ Abg. Koch hat, unterſchrieben von den übrigen Mitgliedern der nationalliberalen Frak⸗ tion folgenden die Siegenſchaftsverkehrsſtener und die Kommunalbeſtenerung der Grund⸗ und Hausbeſitzer in den Städten betreffenden Antrag eingereicht: „Es wird beantragt: die Großh. Regierung zu erſuchen, ſie möge den Landſtänden eine Vorlage machen, welche 1. dem Liegenſchaftsverkehr Erleichterungen durch teilweiſe Beſeitigung oder Herab⸗ ſetzung der dieſem Verkehr belaſtenden Steuern bringt, die Heranziehung der fkädtiſchen Grund⸗ 0 Feuilleton e˙eee 39%%%%%% von Schubert. Wohl bei keinem großen Tonſetzer der Ver⸗ gangenheit fließen der forſchenden Nachwelt die Quellen, die von dem menſchlichen Streben und Leiden des Künſtlers berichten, ſo ſpärlich, wie Schubert. Von Beethoven, dem 5 e losgeriſſene Tagebuch⸗ blätter. Um ſo wertvoller werden die bisher unbekannten Dokumente, die der bekannte Schubert⸗Forſcher Otto Erich Deutſch in mühe⸗ voller Gelehrtenarbeit dem Staube der Ver⸗ geſſenheit entriſſen hat und nun in dem in näch⸗ ſter Zeit erſcheinenden zweiten Bande ſeiner großen, bei Georg Müller in München verleg⸗ den Schubert⸗Publikation zum erſtenmal der Oeffentlichkeit zugänglich macht. Der Jüngling Schubert iſt es, der ſich in dieſen Aeußerungen einer ſchönen und reinen Seele enthuſiaſtiſch und zugleich nachdenklich den Rätſeln des Lebens nähert und uns einen Einblick in dies währt. Wir teilen im Folgenden einige bisher ungedruckte Abſchnitte aus ſeinem Tagebuch mit. Aus dem Tagebuche. Die erſte Eintragung Schuberts in ſein Tage⸗ buch trägt das Datum des 13. Juni 1816 und gewinnt beſondere Bedeutung, weil ſie die Stel⸗ lung des jungen Schubert zu der Kunſt Mozarts, ſeines großen Vorgängers, kennzeichnet:„Ein heller, lichter, ſchöner Tag wird dieſer durch mein ganzes Leben bleiben. Wie von ferne leiſe hallen mir noch die Zaubertöne von Mogarts Muſik. Wie unglaublich kräftig und wieder ſo ſanft ward's durch Schleſingers meiſterhaftes Spiel ins Herz tief, tief eingedrückt. So bleiben uns dieſe ſchönen Abdrücke in der Seele, welche keine Zeit, keine Umſtände verwiſchen und wohl⸗ thätig auf unſer Daſeyn wirken. Sie zeigen uns in den Finſterniſſen dieſes Lebens eine lichte, helle, ſchöne Ferne, worauf wir mit Zuverſicht hoffen. O Mogart, unſterblicher Mozart, wie viele und wie unendlich viele ſolche wohltätige Abdrücke eines lichtern beſſern Lebens haſt du in unſere Seelen geprägt.— Dieſes Qnuintett iſt, ſo zu ſagen, eins ſeiner größten kleinern Werke.“ — Sein inniges Verhältnis zur Natur und ſeine Neigung zu einem einfachen ungekünſtelten Verkehr mit Menſchen ſpiegelt ſich in einer Eintragung, die er am folgenden Tage in ſein Tagebuch notiert.„Nach einigen Monaten machte ich wieder einmahl einen Abendſpazier⸗ gang. Etwas angenehmeres wird es wohl ſchwerlich geben, als ſich nach einem heißen Som⸗ ſuchende Ringen des werdenden Meiſters ge⸗ mertage Abends im Grünen zu ergehen, wozu die Felder zwiſchen Wäring und Döhling eigens geſchaffen ſcheinen. Im zweifelhaften Dämmer⸗ ſchein, in Begleitung meines Bruders Carl ward mir ſo wohl ums Herz. Wie ſchön, dacht' ich u. rief ich, u. blieb ergötzt ſtehen. Die Nähe des Gottesackers erinnerte uns an unſere gute Mutter.“ Sie begegnen einem Bekannten, der „ſich in ſeinem herzlich biederem Tone empfahl“, und„gleich wandte ſich unſer Geſpräch auf die äußere Herzlichkeit im Ton und Sprache der Menſchen. Wie mancher bemühet ſich, ſein red⸗ liches Gemüt vergebens in ebenſo herzlicher biederer Sprache zu zeigen; wie mancher würde dann nur zum Gelächter der Menſchen dienen. Man kann ſolches nicht als ihr erſtrebtes Gut, ſondern nur als Naturgabe auſehen.“ Aphorismen. Später zeichnet er in ſeinem Tagebuch eine Anzahl von Maximen auf, die ein charakteriſti⸗ ſches Bild von Schuberts Weltbetrachtung geben. „Der Menſch gleicht einem Balle, mit dem Zu⸗ fall und Leidenſchaft ſpielen.— Naturanlagen und Erziehung beſtimmen des Menſchen Geiſt und Herz. Das Herz iſt Herrſcher, der Geiſt ſoll es ſeyn. Nehmt die Menſchen wie ſie ſind, nicht wie ſie ſeyn ſollen.— Glücklich, der einen wahren Freund findet. Glücklicher, der in ſeinem Weibe eine wahre Freundin findet.— Ein ſchreckender Gedanke iſt dem freyen Manne in dieſer Zeit die Ehe; er vertauſcht ſie entweder mit Trübſinn, oder grober Sinnlichkeit. Mon⸗ archen dieſer Zeit, ihr ſeht dieß, u. ſchweiget. Oder ſeht ihrs nicht? Dann, o Gott, umſchleyere uns Siun u. Gefühl mit Dumpfheit; doch nimm den Schleyer einmahl wieder ohne Rückſchade. —— Der Mann trägt Unglück ohne Klage, doch fühlt er's deſto ſchmerzlicher. Wozu gab uns Gott Mitempfindung?— Leichter Sinn, leichtes Herz. Zu leichter Sinn birgt meiſtens ein zu ſchweres Herz.— Ein mächtiger Antipode der Aufrichtigkeit der Menſchen gegeneinander ift die ſtädtiſche Höflichkeit. Das größte Unglüch des Weiſen u. das größte Glück des Thoren gründet ſich auf die Convenienz. Der edle Unglückliche fühlt die Tieſe ſeines Unglücks u. Glücks, eben ſo der edle Glückliche ſein Glück und Unglück.“ Und dann ſchließt Schubert:„Nun weiß ich nichts mehr. Morgen weiß ich gewiß wieder etwas. Woher kommt das? Iſt mein Geiſt heut ſtumpfer als morgen, weil ich voll u. ſchläfrig bin?— Warum denkt mein Geiſt nicht, wenn der Körper ſchläft? Er geht gewiß ſpazieren?— Schlafen kann er ja nicht? Sonderbare Fragen, Hör' ich alle ſagend Es läßt ſich hier nichts wagen, Wir müſſens duldend tragen. Nun gute Nacht, Bis ihr erwacht.“ Aus dem Mannheimer KNunſt⸗ leben. Theaternotiz. Die heutige Vorſtellung„Tal des Lebens“ be⸗ ginnk bereits um 7% Uhr. In der morgigen Aufführung des Seengfred und Hausbeſitzer zu den Gemeindeſteuern General-Anzeiger.— Badiſche Neueſte Nachrichten. Mittagblatt.) 3. Seite. Gleichzeitig wird die Regierung um Aus⸗ kunft gebeten, welche Stellung ſie zur Beſchaf⸗ fung der 2. Hypotheken durch die Gemeinden einnimmt.“ Abg. Dietrich wird im Plenum nachſtehen⸗ zen, von faſt allen Fraktionsmitgliedern unter⸗ ſchriebenen Antrag über die Reviſion des Gehaltstarifs und der Gehalts⸗ ordnung begründen: „Die Unterzeichneten beantragen, die Gr Regierung zu erſuchen, bei der in Ausſicht ſtehenden Reviſion des Gehaltstarifs und der Gehaltsordnung insbeſondere zu berückſichti 1. daß gegenüber dem jetzigen Tarif Verſchlechterung in der Bezahlung ein und die beim letzten Gehaltstarif in ein Fällen vorgekommene Schädigung wieder ſeitigt wird. 2. daß die Arbeiter bei Uebernahme ins Be⸗ umtenverhältnis nicht ſchlechter geſtellt werden als zuvor und 3. daß den ins Beamtenverhältnis überf fen Arbeitern die im ſtändigen Arbeitsverhält⸗ nis geleiſteten Dienſtiahre bei der Penſions⸗ berechnung in Anrechnung gebracht werden.“ Partei⸗ und Fraktionschef Abg. Rebmann bringt mit Unterſtützung der geſamten Fraktion folgenden Antrag wegen Einführung des Verhältniswahlſyſtems f 69 1 ein: „Die Unterzeichneten beantragen, die Großh. Regierung zu erſuchen, ſie wolle einen Geſetz⸗ entwurf vorlegen, der das Verhältniswahlver⸗ fahren für die Wahlen zur Zweiten Kammer einführt.“ Ein Interpellation des Abg. Dr. Koch, unterſchrieben von der ganzen Fraktion, über die Beeinträchtigung der Staatseinnahmen durch die Bevorzugung der Reichseiſenbahnen lauket: „Welche Maßnahmen gedenkt die Gr. Re⸗ gierung zu ergreifen, der Beeinträchtigung der Einnahmen unſerer Staatsbahnen entgegenzu⸗ treten, welche ſich aus der Bevorzugung der Reichseiſenbahnen bezüglich der Schnellzugs⸗ verbindungen aus dem Norden und Weſten der Schweiz ergeben?“ Abg. Rebmann hak mit Unterſtützung der ganzen Fraktion folgende Interpellation wegen der Reviſion der Gehaltsordnung und des Gehaltstarifs und der einſtweiligen Maßnahmen ſowie der Aufbeſſerung der Löhne der Staatsarbeiter eingebracht: „Die Großh. Regierung wird um Auskunft erſucht: 1. welche Stellung ſie zu den auf dem letzten Landtag bon der Beamtenkommiſſion einſtim⸗ mig geſtellten Anträgen: à, tunlichſt bald, ſpäteſtens bis zum Inkrafk⸗ treten der in Ausſicht geſtellten Aenderung der Verwaltungsorganiſation, eine Revi⸗ ſion der Gehaltsordnung und des Gehalks⸗ tarifs in dem Sinne vorzunehmen, daß unker grundſötzlicher Feſthaltung an den derzei⸗ tigen Mindeſt⸗ und Höchſtſäzen an Stelle des Gehaltsklaſſenſyſtems in der Regel das ing der Aenderung die erforderlichen Maßnahmen zu treffen, um für die Beamten inz Verwal ſten etatmäßigen Stellen und in die Be⸗ förderungsſtellen zu erzielen, nunmehr einimmk: 2. welche Maßnahmen zur Beſeitigung der durch den letzten Gehaltstarif insbeſo bei einem Teil der unteren Beamtenſchaft her⸗ vorgerufenen Härten ſie getroffen hat, und ſtandet erklärt werden. Wahlprüfungskommiſſion. Karlsruhe, 5. Dez. Die Wahl⸗ prüfungskommiſſion verhandelte in ihrer heutigen Sitzung zuerſt über die Wahl im 2. Wahlkreis(Meßkirch⸗Stockach), in dem der Abg. Martin mit 76 Stimmen über die abſolute Mehrheit gewählt iſt. Die Kom⸗ miſſion beſchließt dieſe Wahl zu bean⸗ ſtanden und zwar wegen der Beſchaffenheit der Iſolterräume in mehreren Orten, die nach Angabe des Wahlproteſtes den geſetzlichen An⸗ forderungen nicht entſprochen hätten und weil in einem Orte Wahlbier geſpendet worden ſei. Jerner war Proteſt erhoben gegen die Weahl des Abg. Graf für den 5. Wahlkreis (Singen). D eſe Wahl ſoll für unbean⸗ Die Wahl des Abg. Dr. Wagner im 6. Wahlkreis(Donau⸗ tenbergiſche Beamte und wegen angeb⸗ licher formaler Unregelmäßigkeiten bei der Wahl. Ebenſo wurde die Wahl des Abg. Schöpfle(Ettlingen) beanſtandet wegen verſchiedener Verſtöße gegen die Wahlord⸗ nung. Das gleiche hieht mit der Wahl des Abg. Hauſer(Offenburg), die wegen einer Reihe von Unregelmäßigkeiten angefochten wird. 2 * Karlsruhe, 5. Dez. Für die 5. öffent⸗ liche Sitzung, die am Dienstag um 4 Uhr ab⸗ gehalten wird, iſt folgende Tagesordnung vor⸗ geſehen: Anzeige neuer Eingänge. Sodann mündlicher Berſcht der Budgetkommiſſion und Beratung über die in den Jahren 1912 und 1913 erteilten Adminiſtrativkredite. Bericht⸗ erſtatter Abg. Kopf. Badiſche politik. Das Zeutrum faucht weiter. 3Ettlingen, 5. Dez. Ein hieſiger Zen⸗ trumsangehöriger iſt wegen der Präſidenten⸗ wahl derart erboſt und in ſeiner tiefſten Seele ergrimmt, daß er— es iſt kaum auszuſprechen — dem ganzen monarchiſchen Gedanken und ſelbſt dem Großherzog die Freund⸗ ſchaft kündigt. Er ſchreibt u..:: „Man fragt ſich im Volke vielfach:„Sol⸗ len wir uns immer nur als Ver⸗ teidiger des monarchiſchen Ge⸗ dankens und der Rechte des Lan⸗ desherrn betätigen, um dafür bei paſſender Gelegenheit ſeitens der Regierung jeweils einen„Dank“ ganz beſonderer Art zu erhalten. Was ein Geheimer Hofrat tun darf, ohne daß darum ſeine monarchiſche Ge⸗ ſinnung in Zweifel gezogen wird, das ſollte man auch uns nicht verſagen.“ Das klingt fürchterlich! Deutſches Reich. — Ein politiſcher Prozeß. gewerk⸗ ſchaftlich⸗genoſſenſchaftliche Verſicherungsaktien⸗ geſellſchaft Volksfürſorge in Hamburg hat gegen die Deutſche Verſicherungs⸗ aktiengeſellſchaft beim Landgericht 11 in Berlin Klage angeſtrengt, die ſich darauf gründet, daß die Volksverſicherungsaktier⸗ geſellſchaft in verſchiedenen Rundſchreiben die Behauptung aufgeſtellt hat, bei der Volksfür⸗ ſorge würden die Gelder der Verſicherten letzten Endes dazu dienen müſſen, der Umſturz⸗ Die teren Verbreitung der betreffenden Flug⸗ blätter. Die Volksverſicherungsaktiengeſell⸗ ſchaft wird den Beweis für die Richtigkeit ihrer Behauptung in vollem Umfange antreten und dementſprechend Abweiſung der Klage beau⸗ tragen. 22. Dezember angeſetzt. Aus dem deutſchen Reichstag. „Berlin, 5. Dez. Der Abg. Baſſer⸗ mann(ul.) hat folgende Anfrage geſtellt: Wie die Preſſe mitteilt, ſollen engkiſcheſ! Unternehmer in Arabien, Syrien⸗ und Meſpotamtien bedeutende Petro⸗ leum konzeſſionen von der Türkei erworben und ſich verpflichtet haben, das gewonnene Rohöl an die engliſche Admtiralität zu ver⸗ kaufen, wobei beabſichtigt ſein ſoll, den Wett⸗ bewerb anderer Länder in dieſen Gebieten aus⸗ zuſchließen. Sind dem Reichskanzler dieſe Vorgänge bekannt? Was gedenkt der Reichs⸗ kanzler mit Rückſicht auf das große Intereſſe, das die deutſche Marine zukünftig an einer ge⸗ ſicherten Heizölzufuhr nach Deutſchland haben wird, zu tun, um die Ausbeute von Petroleum insbeſondere in Gebieten, für deren Er⸗ ſchließung deutſches Kapital in erſter Linie tätig iſt, auch deutſchen Unternehmern zu er⸗ möglichen? Arbeiterbewegung. *Heidelberg, 5. Dez. Nachdem der Zentralverband chriſtlicher Tabak⸗ arbeiter in Sachen der Lohnbewegung der unterbadiſchen Tabakarbeiter in allen größeren Tabakinduſtrieorten des badiſchen Unterlandes, der Pfalz und Oberheſſens Perſammlungen abgehalten hat, in welchen zu der ablehnenden Antwort des Zigarrenfabrikantenverbandes Stellung genommen wurde, findet am kom⸗ menden Sonntag, 7. Dezember, hier in Heidel⸗ berg eine allgemeine Bezirkskonferenz ſtatt, welche über das weitere Vorgehen in dieſer Bewegung zu beſchließen hat. —— Aus Stadt und Land. Mannheim, 6. Dezember. Aus der Stadtratsſitzung vom 4, Dezember. Der Vorſitzende widmet dem kürzlich verſtorbe⸗ nen Herrn Brauereibeſitzer Rau, der in den Jahren 1896—1902 dem Stadtratskollegium und einer größeren Anzahl wichtiger ſtädtiſcher Kom⸗ miſſionen angehört hat, einen warm empfunde⸗ nen Nachruf. Die Aufnahme des 15 000 000 Anlehens wird bis zum Frühiahr verſchoben, die Deckung einer ſchwebenden Schuld von zunächſt 4 Millionen den Anträgen der Finanzkommiſſion gemäß be⸗ ſchloſſen. Die Großh. Staatsanwaltſchaft Mannheim hat mitgeteilt, daß das Verfahren wegen des Bauunfalls, der ſich am 25. Auguſt im Hof⸗ theater ereignet hat und bei dem Monteur Fried⸗ rich Ohin tödlich verunglückt iſt, eingeſtellt wor⸗ den ſei, da ein Unglücksfall vorliege, bei dem niemand ſtrafrechtlich verantwortlich gemacht werden könne. Der Direktor des ſtäbt. Schlacht⸗ und Vieh⸗ hofs, Herr Dr. Fries, wird zum Mitglied des Ortsgeſundheitsrats ernannt. Der Rektor der Hanbelshochſchule hat nach⸗ ſtehende Statiſtik über den Beſuch der Anſtalt im Der Verhandlungstermin iſt auf den legt; es ergibt ſich daraus ein ſehr erfreuliches Bild über die neueſte Entwickelung der Handels⸗ hochſchule. A. Vollſtubierende. W..18/14 S. S. 18 W. S.%18 1. Aus früheren Semeſtern 99 83 6¹ 2. Neuanmeldungen 90 47 8 189 140 12⁴ Darunter ſind 6(8) Damen. Alter der Studierenden. .⸗S. 18/14.⸗S. 18 20 18—19 Jahre 2¹ 20—21 Jahre 71 5⁴ 22—23 Jahre 49 8⁴ 24—25 Jahre 28 17 26—30 Jahre 10 8 über 30 Jahre 5 6 Staatsaugehörigkei gehörigkeit der Studierenden. 5 aus Mannheim 18(16) Heſſen 2 8 Mürttemberg 15 13 Bayern(ldarunter aus der bayer. Pfalz 18) 2¹ 9 Elſaß⸗Lothringen 8 9 Sonſtige Reichsangehörige 2² 2¹ Reichsausländer 8 2⁰ (darunter mit deutſcher Mutterſprache). Stand der Väter der Sindierenden. Selbſtändige Unternehmer in Han⸗ del und Induſtrie 13 16 in der Gaſtwirtſchaft 4 8 Höhere Privatbeamte 12 9 Kaufleute 29 Reichs⸗, Staats⸗ u. Kommunalbeamte 49 87 Spez. Geiſtliche und Lehrer 24 9 Handwerksmeiſter 18 10 Landwirte 20 12 Rentner 13 8 Sonſtige 7 8⁰ Borbildung der Studierenden. Abiturtenten höherer Lehranſtalten 69 40 darunter 5 von Gymnaſten 86 gegen 24 von Realgymnaſien 11 gegen 5 von Oberrealſchulen 19 gegen 17 Seminariſtiſch gebildete Lehrer 19 13 Primareife und kaufm. Praxis 8⁴ 28 Einjährige und kaufm. Praxis 50 8 Matura ausländiſcher Schulen 18 Sonſtige 9 70. Serkunft der Studierenden. Von auderen Handelshochſchulen 28 2¹ von Univerfitäten 16 9 von techniſchen Hochſchulen 2 4 von der kaufmänniſchen Praxis 107 70 von Mittelſchulen ohne kaufmänn. Praxis 4¹ 30 Von den Studierenden gedenken zu werden 5⁵ Kaufmann 81— Handelslehrer 10² Unbeſtimmt 8 Bon den Studierenden ſind an Handels⸗ Hochſchulen im 1. Semeſter 78 23 2. Semeſter 20 45 g. Semeſter 39 5 4. Semeſter 14 27 5. u. m. 2⁵ 10 An Univerſitäten waren 5 1. Semeſter 1 2 2. Semeſter 1 805 3. Semeſter 8 5 4. Semeſter 8 1 5. u. m. 9 8. Bon 89 Badenern wollen 69 Handelskehrer werden. B. Hoſpitanten. 460 gegen 285 im Sommerſemeſter 1918, O. Hörer. 49 gegen 39 im Sommerſemeſter 1018. Außerdem ſind vorhanden: 220 Beſucher öffent licher unentgeltlicher Vorleſungen, 200 Beſucher der Kurſe für Arbeiter, 250 Beſucher der Kurſe für Kauf⸗ leute, ferner Beſucher der Handels⸗Hochſchul⸗Abende und der ſonſtigen Vortragszyklen(die genaue Zahl kann erſt am Schluß des Semeſters angegebhen werden). Der im Realgymnaſiumsgebäude eingetretene Raummangel macht einen Erweiterungsbau not⸗ wendig. Das Hochbauamt hat generelle Skizzen hierfür vorgelegt, wonach ein Erweiterungsbau welche weiteren Maßnahmen für die laufende im Kampfe gegen den Gegenwartsſtaat zufſted 8 5 2 5 8 Hudgelperlode noch in Ansſicht genommen ſchaffen. Die Klägerin verlangt nach§ 14 des etzigen Winterſemeſter mit den Vergleichsziffern auf der Seite des Friedrichsringes bis zur Schul⸗ find.“ Geſetzes gegen den unlauteren Wettbewerb die für das letzte Sommerſemeſter und den Haupt⸗ſſtraße angefügt werden könnte. Da gegen dieſes * Unterſagung dieſer Behauptung und der wei⸗!]zahlen auch für das letzte Winterſemeſter vorge⸗! Projekt von einer Seite zwei Bedenken geltend EEE 0 Bre eeeeeeeeeeeeE———— pflichtet. Der Bibliothekar nimmt ſchon jetzt An⸗ ſingt Kärl Mang die Partie des„Fafner“, Die Vorſtellung beginnt um 5 Uhr. Im Roſengarten werden nachmittags 3 Uhr zu ermäßigten Preiſen„Die fünf Frankfurter“ gegeben. Abends 8¼½ Uhr wird„Alt⸗Heidelberg“ wiederholt. Am Montag, den 8. d.., findet im Hof⸗ theater die 5. Volksvorſtellung ſtatt. Zur Auf⸗ führung kommt„Lumpaci Vagabundus“. Anfang 75 Uhr. Fräulein Lene Blankenfeld iſt infolge eines Unfalls für einige Wochen am Auftreten verhin⸗ Gr. Hof⸗ und Natinnaltheater Mannheim,. (Spielplan.) Sonntag, 7. Dez.(A, hohe Preiſe):„Siegfried“. Anfang 5 Uhr.— Mon⸗ tag,., Volksvorſtellung:„Lumpaci Vagabun⸗ dus“, Anfang 7½ Uhr.— Dienstag, 9.(C, kleine Preiſe):„Heimat“. Anfang 7 Mittwoch, 10.(B, hohe Preiſe):„Ariadne auf „Naxos“.(Zerbinetta: Melita Heim) Anfang 7 Uhr.— Donnerstag, 11.(B, mittl. Preiſe): „Der ſchwarze Domino“. Anufang 7½ Uhr.— Freitag, 12.(D, mittl. Preiſe): Neu einſtudiert: „Der Richter von Zalamea“. Anfang 7 Uhr. — Samstag, 13.(auß. Abonn. ermäß. Preiſe): „Minna von Barnhelm“. Anfang nachm. 3 Uhr. Abends(außer Abonn., kleine Preiſe):„Die Fledermaus“. Anf. 7½ Uhr.— Sonntag; 14. vorm. 11½ Uhr: 2. Volkskonzert zum Einheits⸗ preis(40 Pfg. der Platz). Abends(B, hohe Preiſe):„Götterbämmerung“. Anfang 5 Uhr⸗ n Vorbereitung befinden ſich: Opern ete.: „Hänſel und Gretel“,„Hoffmanns Erzählun⸗ gen? Don Juan“(neu einſtudiert),„Meiſter⸗ ſinger“,„Wildſchütz“,„Aida“; Schauſpiele ete.: „Sommernachtstraum“,„Ratten Gum erſten Male),„Der lebende Leichnam“(zum erſten Male). Neues Theater. (Spielplau.) Sountag, 7. Dez, nachm.: füuf Frankfurter“. Anf. 3 Uhr. Abends:„Alt⸗ Heidelberg“. Anf. 8½% Uhr.— Mittwoch, 10.: Im Abonnement:„Der Pfarrer von Kirchf ld“, Anf. 8 Uhr.— Donnerstag, 11.:„Profeſſor Bernhardi“. Anf. 7½ Uhr.— Samstag, 13.: „Die fünf Frankfurter“. Anf. 8 Uhr.— Sonn⸗ tag, 14., nachm.:„Alk⸗Heidelberg“. Anf. 3 Uhr. Abends:„Die ſpaniſche Fliege“. Anf. 8½ Uhr Die keramiſche Ausſtellung des freien Bundes hat einige intereſſante Bereſcherungen erfahren und zwar wurde je eine Kollektion Hölzer und hanſeatiſches Steinzeug, ſowie eine kleine Samm⸗ lung Mußkeramik neu ausgeſtellt. Die Ausſtel⸗ lung iſt geöffnet an Werktagen von 10—1 und —4 Uhr, an Sonntagen von 11—4 Uhr lununter⸗ brochenh. Eintritt für Bundesmitglieder frei; für Nichtmitglieder 30 Pfg. Akademie für Jedermann. Am Montag, 8. Dezember, hält Hartlaub⸗Mannheim für die Hörer teilung 1(gelber Zettelh ſeinen Schlu über die Zeiten und ihre Künſte: Vem Rokok) bis zum Impreſſionismus. Kunſt unter Ludwig XV., zur Zeit der franzöſiſchen Revolution und der deutſchen Klaſſiker, die ro⸗ mantiſchen und hiſtoriſchen Strömungen im 19. Die — Herr Dr. bo: zuortrag Jahrhundert und ihre große realiſtiſche Gegenbe⸗ Abep Die wegung, die ſchließlich zum modernen Im⸗ preſſionismus führt— dieſer geſchichtliche Ent⸗ wicklungsgang ſoll in großen Schritten, an der Hand ausgewählter Lichtbilderbeiſpiele durch⸗ meſſen werden. Mannheimer Kunſtverein. Die Ausftellung der Sammlung altholländiſcher Meiſter dauert nur noch kurze Zeit. Am Sonn⸗ tag war dieſe Ausſtellung von 716 Perſonen be⸗ ſucht, ein Beweis, welchem Intereſſe dieſe Samm⸗ ſung begegnet. Die Kollektion der Künſtlerver⸗ einigung Moſaik, ſowie die Bilder von Ulla Marr⸗Mannheim, Ferdinand Herwig⸗Stuttgart und Siegfried Laboſchin⸗Breslau, bleiben nur noch über Sonnkag ausgeſtellt. Die diesjährige Weihnachtsverloſung findet Mittwoch, den 17. Dezember, nachmittags 4 Uhr, im Bureau des Maunheimer Kunſtvereins, Städliſche Kunſthalle ſtatt.— Die Mitgliederliſte liegt zur Konkrolle beim Diener offen.(Siehe Annonce.) Die Verloſungswerke werden ab kommenden Montaag, den 8 Dezember, bis zur Verlofung ausgeſtellt. Muſikaliſche Volksbibliothek Maunheim 29 der muſikaliſ Unentgeltlichen 0 üſiktheoretiſchen Bit Benützung zum n und leihen von J chern, ſowie zur unenige Leſeraums bexechtigen, koſten Geſchöftsfſahr 50 Pfa.„Gönnerkarten“ werden jedem Freunde des Inſtituts ausgeſtellt, der zu einem Mindeſtbeitrag von 8 Mark pro Jabr ver⸗ meldungen in ſchriftlicher oder mündlicher Form entgegen.(Fernruf: Rathaus.) Zur Aufführung des Weihnachtsoratoriums in der Chriſtuskirche am Sonntag, den 7. De⸗ zember. Wir werden erſucht, darauf hinzuweiſen, daß der Wortlaut der von der Gemeinde zu ſin⸗ genden Choräle in den zur Ausgabe gelangenden Texten(à 10 Pfg.] enthalten iſt. Petersburger⸗Guartett. Nach dem Flonzaley⸗ und dem Stuttgarter Wendling⸗Quartett hatte der Konzert⸗ verein geſtern das St. Petersburger Streichguartett der Herren K. Gri⸗ gorowitſch, N. Kranz, Bakaleini⸗ koff und Butkewitſch zu Gaſte geladen. Es verdankt ſein Beſtehen, die wertvollen In⸗ ſtrumente, wie die Gelegenheit zur Vervoll⸗ kommnung der des Herzogs Munificenz Georg Alexander zu Meckleuburg⸗ Skrelitz. Man hat die hohs Kunſt der Ruſſen: die Sauberkeit und Glätte, Feinhe und Tonſchönheit ihres feſtgefügten Enſembles ſchon früher einmal an gleicher Stelle zu wundern Gelegenheit gehabt. Es war, w aus meiner Konzertchronik erſehe, 6 November 1907 einer R. Schumann, Taneieff und Tſchatkowsky gewidmeten Soirse dem damaligen Enſemble ſind nur der Ver⸗ itreter der 2. Violine und des Cellos diei;mnen 4. Seite. Geurral⸗Auzeiger.— Badiſche Neueſte Nachrichten. Mittagblatt.) Samstag, den 6. Dezember 1913. gemacht wurden, wird das Hochbauamt beauf⸗ tragt zwar das Detailprojekt zu bearbeiten, da⸗ bei aber zu prüfen, ob die Beanſtandungen durch Verbeſſerung des Projektes behoben werden können. Das Projekt über die Errichtung der dritten Realſchule im Stadtteil Lindenhof ſoll dem Bür⸗ gerausſchuß für die Januarſitzung unterbreitet werden. Im Bürgerausſchuß wurde im Laufe dieſes Jahres angeregt, an die Brücke der preußiſch⸗ heſſiſchen Bahn einen Fußgängerſteg anzubrin⸗ gen, um eine Verbindung beider Neckarufer na⸗ mentlich für Spaziergänger herbeizuführen. Nach den Ermittelungen des Tiefbauamts wäre s möglich, dieſen Wunſch jetzt 5— Durchfüh⸗ rung der Veränderungen, welche die Eiſenbahn⸗ verwaltung an dieſer Brücke plant, zu verwirk⸗ lichen, jedoch würde ſich der Koſtenaufwand auf mindeſtens 80 000 Mk. belaufen. Angeſichts die⸗ ſer in keinem Verhältnis zum Bedürfnis ſtehen⸗ den hohen Summe ſieht der Stadtrat divon ab, das Projekt weiter zu verfolgen. Ueber die kürzlich mit Vertretern der Militär⸗ verwaltung mündlich gepflogenen Verhandlun⸗ gen wegen einiger den Luftſchiffhafen und das Gelände der Maſchinen⸗ gewehr⸗Kompagnie betreffenden Fragen wird berichtet: Die beiden Bauplätze Richard Wagner⸗ ſtraße Nr. 16 und 18 mit einem Geſamtflächen⸗ maß von 1230 qm werden am Freitag, den 12. Dezember, nachm. 3 Uhr, im großen Saal des alten Rathauſes im Klumpen unter Zugrunde⸗ Generalintendanz der Gr. Zivilliſte mit der verſteigert werden. Bedingungen und Pläne ſind im neuen Rathaus, Zimmer 6, er⸗ hältlich. 5 Die näheren Beſtimmungen eines Vertrages über Austauſch von Gelände in den Gemarkungsteilen Neckarau und Rheinau werden feſtgelegt. Der Vertrag mit dem derzeitigen Unternehmer der ſtädt. Kranen, der auf 1. Jannar 1914 ge⸗ kündigt war, ſoll mit kurzfriſtigem Kündigungs⸗ recht verlängert werden. Die Generalintendanz der Gr. Zivilliſte Hat gegen das letzte vom Stadtrat vorgelegte Pro⸗ jekt über die Herſtellung einer direkten Strußen⸗ bahuverbindung zwiſchen den Bahnhöfen Mann⸗ heim⸗Lubwigshafen a. Rh. Einwendungen hin⸗ ſichtlich der Linienführung erhoben. Vom Struaßenbahnamt wurde hierauf unter Berück⸗ ſichtigung der von der Generalintendanz ge⸗ äußerten Wünſche ein neues Projekt ausge⸗ arbeitet, das die Genehmigung des Stadtrats findet. Es wird beſchloſſen, dieſes Projekt der Deneralintendanz der Gr. Zivilliſte mit der dringenden Bitte um nunmehrige beſchleunigte Genehmigung vorzulegen. Am 10. Sept. 1613 wurde der Stadt Mann⸗ heim das Recht verliehen, zwei Jahrmärkte— im Mai und im September— abzuhalten. Zur Erinnerung an den hiernach im Jahre 1614 zum erſtenmale abgehaltenen Maimarkt und zur Feier dieſes 300jährigen Marktjubiläums wird beſchloſſen, den nächſtjährigen Maimarkt beſon⸗ ders ſeſtlich zu begehen. Die von der vorberei⸗ tenden Kommiſſion wegen des Arrangements gemachten Vorſchläge werden gutgeheißen. Die Direktion des Schlacht⸗ u. Viehhofs weiſt darauf hin, daß die für den Schweinemarkt be⸗ ſtehenden Marktzeiten— wenn der Markt ſtreng nach den Beſtimmungen der Viehmarktordnung abgehalten werden ſoll— zu lang bemeſſen ſind. Es wird vorgeſchlagen, die Schlußzeit auf 11 Uhr vormittags(bisher 1 Uhr) feſtzuſetzen. Der Stadtrat erklärt ſich mit der vorgeſchlagenen Berkürzung der Marktzeiten einverſtanden und beſchließt, wegen entſprechender Aenderung des 54 der ortspolizeilichen Vorſchrift, betreffend die Viehhof⸗ und Viehmarktordnung Vorlage an Großh. Bezirksamt zu erſtatten. Inbezug auf die Errichtung einer Badeanſtalt im Neckar für den Vorort Feudenheim wird be⸗ r „zur Ermittelung eines geeigneten geplatzes im Neckar eine Eingabe an die oberſte Waſſerbaubehörde zu richten. Mit den ſtädt. Notſtandsarbeiten ſoll Freitag, den 5. ds. Mts. begonnen werden; Anmeldun⸗ gen von Arbeitsloſen nimmt das ſtädt. Arbeits⸗ amt(N 6, 3) an Werktagen von—12 Uhr ent⸗ gegen. Die zuſtändigen techniſchen Aemter haben ge⸗ meinſam mit dem Krankenhausdirektor vorge⸗ ſchlagen, den bei Beratung des Krankenhauspro⸗ jekts angeregten Neubau eines Spitals für Lun⸗ genkranke im Käfertaler Wald auf dem an der heſſiſchen Landesgrenze gelegenen u. von Wein⸗ heimer Straße, Viernheimer Weg und Wein⸗ heimer Nebenbahn begrenzten Gelände zu er⸗ ſtellen. Hierbei wurde aber im ausdrücklichen Einverſtändnis mit dem Krankenhausdirektor darauf hingewieſen, daß zunächſt die mit einem Aufwand von 242 500 Mk. beſchloſſene Inſtand⸗ ſetzung und bauliche Verbeſſerung des jetzigen Spitals und insbeſondere auch die Wirkung die⸗ ſer zur Zeit in der Durchführung begriffenen Maßnahmen abgewartet werden ſollte. Es wird deshalb vorgeſchlagen, die Frage des Neubaues einſtweilen auf zwei Jahre zurückzuſtellen, zu⸗ mal da die Stadtgemeinde gerade jetzt große finanzielle Aufwendungen für Bauten zu machen hat. Der Stadtrat iſt unter dieſen Umſtänden mit der einſtweiligen Zurückſtellung des Pro⸗ jekts einverſtanden. Der Stadtrat erklärt ſich dem Großh. Bezirks⸗ amt gegenüber damit einverſtanden, daß in 8 6a der ortspolizeilichen Vorſchrift vom 23. Dezem⸗ ber 1901 betreffend das polizeiliche Meldeweſen in der Stadt Mannheim hinter dem Wort „Stand“ noch das Wort„Nationalität“ einge⸗ ſchaltet wird. Der Stadtrat beſchließt, die Mittel für die Auf⸗ ſtellung eines 4. Herdes und Tiſches, ſowie der zu⸗ gehörigen Hocker in der Schulküche in Rheinau und für die Herſtellung eines Rauchabzugs im Betrage von 250 in den nächſtjährigen Voranſchlag ein⸗ zuſtellen und ferner den Betrag von 300% für er⸗ forderliche Turngeräte für das Mädchenturnen in Rheinau. Die Fettſäure⸗ und Glyzerin⸗Fabrik G. m. b. H. hat der Berufsfeuerwehr ein Geldgeſchenk mit 100/ überwieſen, wofür namens der Bedachten verbind⸗ lichſt gedankt wird. Gegen 8 von Großherzogl. Bezirksamt— Polizei⸗ direktion— zur Außerung mitgeteilte Geſuche um Erlaubnis zur Vorführung öffentlicher Lichtbild⸗Re⸗ klame werden Einwendungen nicht erhoben. Vergeben wird: 1. Die Lieferung von 25 Transformatoren für den weiteren Ansban des Kabelnetzes an die Firma Brown, Boveri u. Co. hier; 2. die Lieferung einer Greiferlaufkatze für die Elektrohängebahn des Gaswerks Luzenberg an die Firma Mohr u. Federhaff hier; 31. die Pflaſterarbeiten vor dem neuen Keſſel⸗ und Maſchinenhaus und dem Waſſerturm des Gas⸗ Luzenberg an die Firma H. u. J. Ludwig er; 4. die Lieferung eines kompletten Satzes Reſerve⸗ pakete für den neuen Standardwaſcher des Gas⸗ werks Luzenberg an die Berlin⸗Anhaltiſche ſchinenbau⸗A.⸗G. in Berlin; ſſen automobile Drehleiter der Berufsfeuerwehr und für den elektromobilen Krankenwagen an die Accumu⸗ latorenfabrik.⸗G. in Berlin. Dem Großherzoglichen Bezirksamt werden 4 Wirtſchaftskonzeſſionsgeſuche befürwortend vorgelegt. Einladung liegt vor von dem Verein zur Be⸗ lohnung treuer Dienſtboten zu der Jahresfeier am 8. Dezember er. * Vom Hofe. Die Königin von Schwe⸗ den, die geſtern mittag mit der Großherzogin Luiſe von Baden in Karlsruhe eintraf, hat abends über Berlin die Rückreiſe nach Schweden angetreten. * Ordensauszeichnungen. Der Großherzog hat dem Oberhofmeiſter der Großherzogin Luiſe, Kamill Grafen von Andlaw⸗Homburg, den Hausorden der Treue und dem Geheimen Kabinettsrat Ihrer Königlichen Hoheit, Wirk⸗ lichen Geheimen Rat und Kammerherrn Richard von Chelius, das Großkreuz des Ordens vom Zähringer Löwen verliehen. * Vermehrung der Schutzmannſchaft. Die Ver⸗ größerung des Ueberwachungsgebietes der Städte mit Staatspolizei(ein Mannheim und Pforzheim insbeſondere infolge der Eingemein⸗ dung von Vororten) und die ſich ſteigernden geblieben. Für den ausgeſchiedenen Borne⸗ mann hat das Enſemble in Wladimir Baka⸗ leinikoff einen in jeder Hinſicht vorzüglichen Bratſchiſten gewonnen, und Herr Grigoro⸗ witſch, welcher an Kamewky's Stelle getreten, verfügt zwar nur über ein geringes Ton⸗ volumen, iſt aber im übrigen ein ſo intelli⸗ genter feinempfindender Muſiker und ſicherer Führer, daß man das kleine materielle Manko kaum empfindet. Die auch in den ſchnellſten zaſſagen klare und ſichere Intonation, die thythmiſche Akkurateſſe und der ſubtil abge⸗ wogene Zuſammenklang geben die hervor⸗ ſtechendſten künſtleriſchen Merkmale. Mit Tſchaikowskpy's drittem Quar⸗ kett op. 30 in es moll, dem Andenken Laub's gewidmet, wurde der Abend eröffnet. Das 1876 in Paris begonnene Werk iſt— laut Vermerk auf dem Manuſkript— am 18. Febr. 1876 beendet und erlebte ſeine Uraufführung am 18. März in einem Konzert des Geigers J. Hrimaly. Tſchaikowsky hat ſich im Quar⸗ tettſtil nie recht heimiſch gefühlt. Aus ſeinen engen Grenzen zog es ihn hinaus zu den lichkeit. Ein herrlicher Satz von faſt Beethoven⸗ ſcher Tiefe aber iſt das Andante funebre e do- lorosa ma con moto, das mit dem es-moll⸗ Sextakkord con sordino beginnt und mit dem gleichen Dreiklang in der Grundlage in ätheriſchen Höhen ſanft verhallt. Wie die zweite Violine mit ihrem immer wieder da⸗ zwiſchentretenden„b“ an des Schickſals Pfort klopft, verrät einen feinen Klangſinn und iſt von packender Wirkung. Daß die Künſtler alle Schönheiten des Werkes reſtlos erſchließen würden und es ihnen in der Meiſterung der Schwierigkeiten ein an⸗ deres Enſemble nicht leicht gleichzutun ver⸗ möge, war vorauszuſehen. Im Allegretto vivo e scherzando in Bdur erſchienen die dahinhuſchenden Stakkatozehntel feinſtens ziſe⸗ liert. Stimmungserſchöpfend wurde der er⸗ wähnte dritte, ſchwungvoll und mit echtem Temperament das Es⸗dur-Finale mit ſeinen ſlaviſchen Rhythmen gegeben. Mozarts F⸗dur- Quartett Nr. 10, das dritte der dem König Friedrich Wilhelm II. leuchtenden Farben des Orcheſters. Auch ſein teils leidenſchaftliches, teils elegiſches es⸗moll⸗ Quartett, von den drei Werken dieſer Gattung das bedeutendſte, ſprengt im Eröffnungsſatz in orcheſtralem Aufbau zuweilen die ſtrenge tung iſt im Juni 1790 alſo, wie ſich aus den Briefen an Puchberg ergibt,„in einer Zeit bitterſter Not und Sorge komponiert“. Man merkt daran, wie Otto Jahn ganz richtig her⸗ Kammermuſiklinie, wie die ſtiliſtiſche Einheit⸗ vorhebt. dem Werke nichts an, das leichter da⸗ hingleitet als die früher geſchriebenen. Ma⸗ 5. die Lieferung je einer Reſervebatterie ſür die von Preußen dezipierten Werke dieſer Gat⸗ Dienſtaufgaben der Schutzmannſchaft erfordern wiederum eine erhebliche Verſtärkung der Poli⸗ zeimannſchaft, und zwar in Konſtanz, Freiburg, Baden, Karlsruhe, Pforzheim, Heidelberg und Mannheim um insgeſamt 83 Schutzmänner. Seinen 60.(zeburtstag feiert am Montag, den 8. Dezember, Herr Hubert Lautenſchlä⸗ ger, Meerfeldſtraße 53. Herr Lautenſchläger iſt nicht nur ein pflichtgetreuer Arbeiter der Firma Lanz, bei der er bereits 33 Jahre in der Lackiererabteilung tätig iſt, ſondern erfreut ſich auch in weiten Kreiſen der hieſigen Bevölkerung allgemeinen Beliebtheit und Wertſchätzung. Möge dem Geburtstagskinde noch ein langer glücklicher Lebensabend beſchieden ſein. Auch an dieſer Stelle unſere herzlichſte Gratulation! * Der Brieftauben⸗Verein„Neckar“ Feuden⸗ heim veranſtaltet morgen im Saale„zum Jäger⸗ haus“ eine Ausſtellung mit Verloſwg. * In der Trinitatiskirche findet Sonntag, den 7. Dezember, abends 6 Uhr, eine liturg iſche Adventsfeier ſtatt. Der Frauenchor wird in 4 Chören mitwirken. Es wird u. a. ein Ehor aus Händels Meſſias mit Tenorſolo und Solo⸗ quartett zum Vortrag kommen, ferner ein Frauenchor von Bartmuß mit eingelegtem Baß⸗ ſolo. Waſſerverſorgung des Hauptbahnhofes Karlsruhe. Wir werden unter Bezugnahme auf den Artikel in Nr. 565 um die Mitteilung er⸗ ſucht, daß der maſchinelle Teil der Pumpſtation von der Firma Gebrüder Sulzer, Lud⸗ wigshafen a. Rh., hergeſtellt wurde, die elek⸗ triſche Ausrüſtung der Pumpſtation von den Rheiniſchen Siemens Schuckert⸗ Werken in Karlsrube. Weihnachtsbitte des Mütterheims. Den Inſaſſinnen unſeres Heims, dieſen Armen und Verlaſſenen, deren Zukunft ſchwer und ſorgen⸗ voll iſt, wollen wir auch eine Weihnachtsfreude bereiten, um ihr Daſein durch einen glücklichen Augenblick zu erhellen. Wir bitten daher mild⸗ tätige Menſchen um freundliche Gaben. Ge⸗ ſchenke jeder Art nimmt dankend entgegen die Vorſitzende des Mütterheims, B 1, 7 b. * Einen allgemeinen Wettbewerb für ein Ver⸗ waltungsgebäude ſchreibt die Rheiniſche Schuckert!⸗Geſellſchaft für elek⸗ triſche Induſtrie.⸗G. unter den hieſigen Architekten aus. Es iſt ſehr zu begrüßen, daß den hieſigen Architekten, die durchaus nicht über Arbeitsüberhäufung zu klagen haben, durch das Wettbewerbsausſchreihen Gelegenheit gegeben wird, ihre Leiſtungsfähigkeit von neuem zu zei⸗ gen.(Siehe Inſerat.) * Mutmaßliches Wetter am Sonntag und Montag. Der Hochdruck über Südeuropa hat wieder einen Vorſtoß bis zu uns unternommen. Da aber vom Atlantiſchen Ozean neue Luft⸗ wirbel herannahen, bleibt die Wetterlage noch unſicher. Für Sonntag und Montag iſt zwar kälteres und meiſt trockenes, aber doch zeitweilig trübes und zu vereinzelten Schneefällen geneig⸗ tes Wetter zu erwarten. Polizeibericht vom 6. Dezember. Leichenländung. Geſtern mittag wurde aus dem Rhein bei Sandhofen die Leiche einer ſeit 29. Oktober ds. Is. vermißten, 31 Jahre alten Ehe⸗ frau eines Schneidermeiſters von hier geländet und auf den Friedhof nach Sandhofen verbracht. Zweifellos liegt Selbſtmord vor. Selbſtmorde. In der Nähe des Pumpwerks Neckarau ſprang geſtern Nachmittag 275 Uhr ein bis jetzt noch unbekannter, 13 bis 14 Jahre alter Ku a be in den offenen Rhein und ertrank. Der Verlebte war etwa 1½5 Meter groß, unterſetzter Statur mit ſchwarzen Haareu. Er trug dunklen Anzug, ſchwarze Schnürſchuhe, ſchwarze Strümpfe, farbiges Hemd, weißen Stehkragen und grünbrännliche Klappmütze. Die Leiche konnte bis jetzt noch nicht geländet werden.— Heute früh hat ſich in ſeiner Werkſtätte in Rheinau ein 99 Jahre alter, verh. Schmied aus bis jetzt noch unbekaunter Urſache erſchoſſen. Unfall. Auf der Breitenſtraze vor N 1 wollte geſtern Vormittag ein 18 Jahre alter Aus⸗ läufer von hier einem in der Fahrt befindlichen Straßenbahnwagen vorfahren und ſtieß dabei gegen einen ihm entgegenkommenden Straßenbahnwagen. Er wurde zu Boden geſchleudert und erlitt dabei einen Armbruch, der ſeine Aufnahme ins Kran⸗ kenhaus nötig machte. Das Fahrrad wurde voll⸗ ſtändig zertrümmert. Ein Zuſamm enſtoß zwiſchen einem Ein⸗ ſpännerfuhrwerk einer Firma aus Ludwigshafen und einem in der Fahrt befindlichen Straßenbahnwagen erfolgte geſtern Abend auf dem Lindenhofplatz hier, ———— Die Bevorzugung des Cellos, welches hier mit der 1. Violine häufig alterniert und melodie⸗ tragend hervortritt, läßt ſich wohl als eine be⸗ ſondere Rückſicht auf den fürſtlichen Auftrag⸗ geber deuten, der ſelbſt ein vorzüglicher Celliſt war. Den Höhepunkt dieſes mehr klaren und eleganten, als ausdruckstiefen Werkes bildet das Finale mit ſeinen charakteriſtiſchen Fermaten. Es erfuhr, wie das ganze Werk, eine höchſt ſau⸗ bere, feinſtens nuancierte Ausführung. Ein Extralob gebührt dem Bratſchiſten, der ſeine tief⸗ gehende Partie, die in dieſem Quartett ſehr häu⸗ ſig die Baßführung übernimmt, klar und voll⸗ tönend zur Geltung brachte. Das abendbeſchließende Fadur Quartett op. 41 Nr. 2, das R. Schumann„ſeinem Freunde Felix Mendelsſohn⸗Bartholdy zugeeignet“, iſt eines jener drei Streichquartette, welche als Frucht der in den 30er Jahren im Hauſe Schu⸗ manns abgehaltenen„Quartettmorgen“ anzu⸗ ſehen ſind. Obwohl nicht in allen Teilen den ſtrengen, reinen Quartettſtil wahrend, feſſelt das Fdur Quartett durch Gedankenfülle und wahre, echte Poeſie. Das varigtionsmäßig gehaltene As dur Andante erweckte auch geſtern wahre Feiertagsſtimmung. Möchten uns die trefflichen Spieler bald wie⸗ der mit ihrer Kunſt erfreuen! Friedrich Mack. * Der Bericht unſeres Muſikreferenten über die geſtrige Lohengrin⸗Aufführung iſt verſehentlich leider nicht rechtzeitig in unſere wobei der Straßenbahnwagen beſchädigt, Perſonen aber nicht verletzt wurden. Berhaftet wurden 25 Perſonen wegen ver⸗ ſchiedener ſtrafbarer Handlungen. Vereinsnachrichten. Hypnoſe und Suggeſtion. Es ſei nochmals auf den heute abend 9 Uhr im Logenſaal Schul⸗ hofſtraße 4 vom Keplerbund veranſtalteten Vortrag des Dr. med. Sopp⸗Frankfurt über dieſes Thema aufmerkſam gemacht. Der Eintritt iſt frei. Auch Damen ſind eingeladen. Mieterverein. In der Zuſammenkunft am 4. Dezember wurde eingehend die Bürgeraus⸗ ſchußſitzung beſprochen und ausdrücklich die Zu⸗ ſtimmung zur Verweigerung der ungerechtfer⸗ tigten Mehrforderung des Theaters ausge⸗ ſprochen. Bezüglich der Oberbürgermeiſterwahl wurde mit Bedauern feſtgeſtellt, daß die Ver⸗ treter der Mietervereinigung im Bürgeraus⸗ ſchuß über die Verhandlungen vollſtändig un⸗ brientiert gelaſſen worden ſind, ſo daß ſie nicht mehr wußten, als jeder Zeitungsleſer Gegen⸗ über dieſem unverſtändlichen Vorgehen ſollen die geeigneten Schritte an zuſtändiger Stelle unter⸗ nommen werden. Am 17. Januar 1914 wird ein größerer Familienabend ſtattfinden. Lehrergeſangverein Mannheim Ludwigs⸗ hafen. Die Geſangprobe am 1. Dezember fand einen ſehr ſtimmungsvollen Abſchluß. Der 2. Vorſitzende ergriff das Wort, um in warm⸗ empfundenen Worten auf den 30. November als einen für den Lehrergeſangverein bedeutungs⸗ vollen Tag hinzuweiſen.„Waren es doch an dieſem Tage 25 Jahre, ſeit der unermüdliche und verdienſtvolle Präſident des Vereins, Herr Otto Kabus, ununterbrochen als ein ganz ausgezeichneter Führer an der Spitze des Lehrer⸗ geſangvereins ſteht und durch ſeine liebens⸗ würdige und herzgewinnende Art, durch ſeinen friſchen Humor, ſeine hinreißende Beredtſamkeit und ſeine edle Opferfreudigkeit außerordentlich glänzende Erfolge zu zeitigen vermochte. Hoch⸗ beglückende Freude, gemehrt durch den herzlich⸗ ſten Dank und die aufrichtigſten Glück⸗ und Segenswünſche der Mitglieder, muß heute den allverehrten Jubilar erfüllen.“ Solche aus innigſter Ueberzeugung und mit großer Wärme und Begeiſterung vorgetragene Worte des Herrn Burkard fanden lebhaften Beifall und Wider⸗ hall bei der wackeren Sängerſchar, die zu Ehren des Jubilars freudig und begeiſtert ihren Sän⸗ gerſpruch„Frei und treu in Lied und Tat“ ſang. Bewegt und erfreut dankte Herr Kabus für die ihn überraſchende und ehrende Kundgebung der Aktiven des Lehrergeſangvereins. Vergnügungen. Friebrichspark⸗Konzerte. Die Sonntag⸗Nach⸗ mittag⸗Konzerte des Friedrichsparkes erfreuen ſich nicht nur ſeitens der Parkabonnenten, ſondern auch ſeitens vieler Nichtabonnenten eines guten Beſuches, wozu wohl weſentlich die ausgezeichneten Darbie⸗ tungen unſerer Grenadier⸗Kapelle vieles beitragen. So hringt beim morgigen Sonntag⸗Konzert Her: Muſikmeiſter Heiſig ein ausgewähltes Programm zum Vortrage. Wir neunen daraus: Intermezzo aus„Tiefland“, Fantaſtie aus„Tosca“, Ouverture aus„Wilhelm Tell“, Ungariſche Rhapſodie Nr. II“, Apollo⸗Theater. Das gegenwärtige Programm, welches große Anziehungskraft ausübt, gelangt mor⸗ gen Sonntag zweimal zur Abwicklung. Die Nach⸗ mittagsvorſtellung findet zu ermäßigten Preiſen als Fremdenvorſtellung ſtatt. Im Bierpa⸗ laſt Groß Mannheim findet ſowohl heute als morgen Extravorſtellung ſtatt. Im Trocg⸗ dero entwickelt ſich, wie ſtets, das mondäne Leben. *Im Friedrichshof, L. 15, 15, konzertiert im De⸗ zember jeden Sonn⸗ und Feiertag die Maunhei mer Bandoneon⸗Kapelle„Eintracht“ die in ihren humpriſtiſchen und muſikaliſchen Leiſtun⸗ gen hier und Umgebung beſtens bekannt iſt. Wer alſo ein Freund heiterer und moderner Muſik iſt, beſuche dieſe Konzerte. Neues aus Cudwigshafen. * Eine gefährliche Sitnation entſtand geſtern nachmittag zwiſchen 2 und 3 Uhr in der Franzen⸗ taler Straße. Die Telegraphenarbeiter der Staatsbahn waren mit dem Spannen von Dräh⸗ ten an den bereits vorhandenen Leitungsmaſten beſchäftigt, als plötzlich der eine der Drähte auf die Hochſpannungsleitung der elektriſchen Stro⸗ ßenbahn herabfiel. Beide Leitungsdrähte der Straßenbahn braunten infolge Entſtehens eines Kurzſchluſſes durch und fielen zur 7C ͤ ͤ ͤͤcccccccpccccccccc/ Hände gelangt. Wir können ihn daher erſt im Abendblatt veröffentlichen. Der Lehrergeſangverein Maunheim⸗Audwigshbafen ſchreitet In Samstag, den 18. Dezember, zur Auf⸗ führung ſeines I. Hauptkonzerts. Ein Teil des Pro⸗ gramms iſt der Erinnerung an die gewaltige Zeit des Ringens nach Freiheit vor hundert Jahren ge⸗ widmet. Einleitend bringt der Thor Zöllners:„7 Geſänge, Aus den Freiheitskriegen“ mit Orcheſter) zu Gehör. Die Texte ſtammen von Hoffmann von Fallersleben und von Eichendorff.— Brahms„Krei⸗ willige her“ und Hegars:„1818“ werden a capella geſungen. Der friſche Brahms ſche Chor iſt eine kreff⸗ liche Einſtimmung zu Hegars mit Recht vielgeſun⸗ gener Kompoſition, die auch in Maunheim ſchon mit großem Erfolg aufgeführt wurde und hohe Be⸗ geiſterung weckte. Zwei weitere Werke wit Orcheſter⸗ begleitung werden Höhepunkte bilden, nämlich Ri⸗ codés:„Deutſches Gebet“ und Regers:„Dynne an den Geſang“. Das„Deutſche Gebet“, ſo berichtel die Kritik, das in der Zeit der im vorigen Jahre auf⸗ ſteigenden Kriegswolken entſtanden iſt, zeict bei aller Einfachheit der Melodie einen kunſtvollen Satz; es iſt von hinreißender Feierlicheit des Aasdeucks füür Chor, Orgel und Orcheſter.— Waalrauts:„Liebes⸗ lied“ und Gaſtoldis:„An einem Bächlein“ ſind Chöre a capella und tragen den Charakter volkstümlicher Lied⸗r. Plüddemanns:„Schwedengrab“ bildet den Schluß. Mit einfachen inſtrumentalen Mitteln wird unter Verwendung des finnländiſchen Reitermarſches die erſchütternde Ballade düſter umrahmt. 5 Als Soliſtin wurde Frl. Hertha Dehlmlow aus Berlin gewonnen, die Lieder von Schußert, Brahms⸗ Hugo Wolf und Richard Strauß vorträgt —— 7 ——— er- iee —. 4„ ee — RR N„ reicee k ei edeerennedee een . Samstag, den 6. Dezember 1913. General-Aneiger.— Sadiſche Neueſte Nachrichten. Mittagblatt.) 5. Seſta. Erde. Zum Glück war die Straße unbelebt und ſo wurde ein Unglück verhütet. Die elektri⸗ ſchen Zentralen in Ludwigshafen und Mannheim wurden ſofort verſtändigt und die Polizei ſperrte den Platz ab. Der Strom mußte infolge des Vorfalles zwiſchen dem Roten Kreuz und der Oggersheimer Straße ausgeſchaltet werden und der Straßenbahnbetrieb ruhte während dieſer Zeit auf dieſer Strecke. Nach einer Stunde war die Störung behoben. Sein 25fähriges Dienſtinbiläum feiert heute der frühere Schutzmann und jetzige Ratsdiener Jakob Diſſinger in Frieſenheim. Der 59 Jahre alte Mann erfreut ſich allgemeiner Beliebt⸗ heit. Berhaftung. Wegen Unterſchlagung wurde geſtern hierſelbſt ein aus dem rechtsrheiniſchen Bayern ſtammender Poſteſekretär in Unter⸗ ſuchungshaft genommen. Es ſoll ſich um Poſtanweiſungsſchwindeleien handeln. Den Verletzungen erlegen. Nach qualvollem Leiden iſt nunmehr der jugendliche Arbeiter Friedrich Maſchik, der am 17. November bei der Exploſion eines Keſſels in der Stickſtoffab⸗ teilung der Badiſchen Anilin⸗ und Sodafabrik durch einen Zylinderdeckel, der ihm widen den Leib fuhr, ſchwer verletzt wurde, im Städtiſchen Krankenhauſe geſtorben. Aus dem Großherzogtum. IWeinheim, 5. Dez. Ein Stücklein, wie es kürzlich in der Pfalz paſſiert iſt, begeg⸗ nete einem hieſigen Gerichtsvollzieher. Dieſer ſollte im Auftrage der Stadtkaſſe bei einer Arbeiterfrau 35 Pfennige wegen unentſchuldigter Schulverſäum⸗ nis eines Kindes einziehen. Als ſich der Be⸗ amte in der„guten Stube' befand, erklärte die Frau, die Zahlung zu verweigern und ihren Mann herbeiholen zu wollen, der offenbar dem Gerichtsvollzieher gehörig den Text leſen ſollte. Die Frau ſprachs, lief hinaus und ſchloß hinter ſich die Tür ab, den Beamten als— Gefangenen zurücklaſſend. Letzterem erſchien, nachdem er ein Viertelſtündchen ge⸗ wartet hatte, die Situation nachgerade unge⸗ mütlich und er ging daran, ſich mit Gewalt aus dem Stubenarreſt zu befreien. Mittels eines Inſtrumentes, das er zufällig bei ſich hatte,ſprengte er die Tür auf und war bald befreit. Für die reſolute Frau aber, die den Beamten eingeſperrt hatte, dürfte die Sache noch ein unangenehmes Nachſpiel vor Gericht haben; denn es iſt gegen ſie Straf⸗ antrag wegen Freiheitsberaubung geſtellt. 55 Neckarhauſen, 5. Dez. Die am 1. Dez. vorgenommene Viehzählung hatte folgen⸗ des Ergebnis: Pferde 46 gegen 48 im Jahre 1912, Eſel 6 gegen 5, Rindvieh 138 gegen 146, Schweine 630 gegen 511, Ziegen 409 gegen 385, Bienenſtöcke 15 gegen 12, Federvieh 2784 gegen 3242, Hunde 118 gegen 122, Kaninchen und Stallhaſen 317 gegen 109.— Bei der heute ſtatt⸗ gefundenen Gemeinderatsſitzung wur⸗ den die hiefigen Waſſerleitungsarbei⸗ ten den Herren Philipp Johann, Inſtallateur von Seckenheim, und Georg Koch, Inſtallateur in Edingen, übertragen.— Bei Herrn Ge⸗ meinderechner Peter Brecht ſind es heute 25 Jahre, daß er als Gemeinderechner vom Großh. Bezirksamt Mannheim verpflichtet worden iſt. Der Jubilar ſteht im Alter von 54 Jahren und ſſt ein eifriger, pflichtgetreuer Beamter. Witterungsumſchlag. Nach trüben, milden und föhnigen Dezembertagen iſt am Freitag der Winter in die Berge gezogen. Aus allen Teilen des Schwarzwaldes, der Vo⸗ geſen und auch von den höher gelegenen Gegenden der Rauhen Alb werden Schneefälle gemel⸗ det, die von ſtarkem, ſtellenweiſe orkanartigem Weſt⸗ ſturme begleitet ſind. Da die Winde vorwiegend aus Weſten bis Nordweſten kommen, ſind die Tempe⸗ raturen ſtark geſunken. Sie liegen bereits oberhalb 500 Meter Meereshöhe unter dem Gefrier⸗ punkt. In den Abendſtunden des Freitags tobte im Schwarzwald ein beſonders heftiger Schuee⸗ ſtuer m, ſodaß ſich raſch eine Schneedecke bildete, die durchſchnittlich 15 Ztm. hoch liegt. Da die Tempera⸗ turen nur wenig ſtiegen und der Froſt anzuhalten ſcheint, ſo dürften, weitere Schneefälle vorausgeſetzt, die Sportausſichten für Sonntag recht günſtig fein. Im Feldberggebiet iſt die Temperatur bis 5 Grad unter Null geſunken, im Ge⸗ biete des Kuiebis und der Hornisgrinde bis Grad unter Null. Die Schneedecke reicht bis gegen 700 Meter herab. In den Hochwäldern hat der ſtarke Sturm nicht unerheblichen Schaden an den Bäu⸗ men hervorgerufen. Maſſenhaft liegen Aeſte und Zweige herabgeriſſen umher. Meldungen aus dem Alpengebiet berichten gleichfalls von einem überraſchenden Wet⸗ terſturz. Innerhalb weniger Stunden ſank die Temperatur um 8 bis 10 Grad und in den Hochge birgslagen hat ſich ſehr ſtrenger Froſt eingeſtellt. Auf der Zugſpitze ſchneit es bei Nordſturm und 17 Grad Kälte; die Schneedecke iſt dort auf über 2 Meter angewachſen; auf dem Säntis iſt die Temperatur bis 14, auf dem Gotthard bis 11 Grad unter Null geſunken. Bis in die Täler herab herrſchen Schnee⸗ lürme. Sämtliche Winterſportplätze berichten bis zu 2 Ztm. trockenen Neuſchnee, Froſt und gue Sportbahnen. Namentlich in Graubünden iſt wel Neuſchnee gefallen. Im Engadin liegt der Schnee jetzt 5 bis 40 Ztm. hoch. Aus Tirol und dem Allgäu, ſowie aus Vorarlbera werden ebenfalls heftige Schneeſtürme und ſtarke Kälte ge⸗ meldek. Die Paßſtraßgen ſind vielfach verſchneit und der Verkehr ſtellenweiſe unterbrochen. Einzelberichte. Schwarzwald. Hundseckt Schneefall, ca. 10 Ztm. Neuſchnee, geſchloſſene Schneedecke. 2 Gr. kalt, Weſt⸗ ud: Sand⸗Badener Höhe: Starker, andau⸗ Schneefall, ſtärmiſch, 2 Gr. kalt, Weſtwind, 10 Doſſenheim, 5. Dez. Die am 1. Dez. hier vorgenommene Viehzählung ergab: Pferde 77(76), Rindvieh 331(321), Schweine 676(491), Ziegen 458(463), Bienenſtöcke 40(40), Federvieh 1748(1970), Hunde 71(78), Haſen 191 (123), Schlachtungen 198(199), Schweine und Zieglein 4(20).— Geſtern vormittag wollte der Landwirt Joſef Ruland III mit einem mit Dung geladenen Wagen ohne Geſpann die ſteile Mühltalſtraße herabfahren. Dabei verſagte die Bremſe und das 7 Jahre alte Söhnchen des Ru⸗ land wurde vom Wagen überſahren und ſo ſchwer an Kopf und Arm verletzt, daß es als⸗ bald in das Akad. Krankenhaus Heidelberg auf⸗ genommen werden mußte. Auch Ruland ſelbſt erlitt am Arm erhebliche Verletzungen. )(Ettlingen, 5. Dez. Bei der heute ab⸗ gehaltenen Bürgermeiſterwahl wurde mit 50 Stimmen der Finanzaſſeſſor Wilhelm Ziegler aus Karlsruhe gewählt. Der Ge⸗ wählte ſteht im 31. Lebensjahr. Von 82 Wahlberechtigten haben 69 abgeſtimmt. Das Zentrum mit 32 Stimmen wählte geſchloſſen Herrn Ziegler, ebenſo die Sozialdemokraten mit 9 Stimmen. Die reſtlichen 9 Zettel dürften teils von der Fortſchrittl. Volkspartei, teil⸗ weiſe von der Bürgervereinigung herrühren, während ſich die Nationalliberalen der Ab⸗ ſtimmung enthielten. ):( Konſtanz, 5. Dez. Das 40jährige Dienſtjubiläum feierte Bureauaſſiſtent Kraus bei der Waſſer⸗ und Straßenbau⸗In⸗ ſpektion hier. Der tüchtige und pflichteifrige Beamte hat ſich während ſeiner beinahe 24jäh⸗ rigen Tätigkeit hier die Achtung und Wert⸗ ſchätzung aller erworben, die mit ihm dienſtlich oder außerdienſtlich in Berührung kommen. Letzte Nachrichten und Telegramme. * Darmſtadt, 5. Dez. Das Schwurgericht verurteilte heute nacht 12 Uhr nach 13ſtündiger Ver⸗ handlung den im Jahre 1866 zu Köln a. Rh. gebore⸗ nen Gendarmeriewachtmeiſter Paul Feith von hier, der am 11. Auguſt ds. Is. ſeinen Sohn durch einen Schuß in den Kopf tötete und dann einen Selbſt⸗ mordverſuch verübte, zu zehn Jahren Zucht⸗ haus, abzüglich 3 Monate der Unterſuchungshaft. Der Angeklagte hatte mit einer Arbeiterin ein Ver⸗ hältuis, das ruchbar wurde, weshalb ihm Entlaſſung drohte, daher habe er beſchloſſen, ſeinen Sohn und ſich zu töten. W. Rum, 6. Dez. Kardinal Oreglia, der Dekan des heiligen Kollegiums der Kardinale, iſt um Mitternacht geſtorben. * Brüſſel, 5. Dez.(Priv.⸗Tel.) Die Abend⸗ blätter melden: Geſtern abend wurde beim Ab⸗ gang des Poſtzuges nach Verviers feſtgeſtellt, daß der Schrank, in welchem die Wertſendun⸗ gen aufbewahrt werden, erbrochen war, ge⸗ nau wie zwei Tage vorher, als eine Sendung mit 350 000 Mark verſchwand. Geſtohlen wurde diesmal nichts. Die Erregung des Zugsperſo⸗ nals wegen dieſer Unſicherheit iſt groß. W. Waſhington, 5. Dez.(Reuter.) Das amerikaniſche Kanonenboot Dolphin hat den Be⸗ fehl erhalten, zum Schutze der amerikaniſchen In⸗ tereſſen nach dem dominikaniſchen Gewäſſern zu gehen. Man nimmt an, daß dies mit der Reiſe der amerikaniſchen Kommiſſionäre nach der Re⸗ publik San Domingo in Zuſammenhang ſteht, wo am 15. Dezember die Wahlen ſtattfinden wer⸗ Nn; Der erſte Schnee. * Marburg, 5. Dez.(Pr.⸗Tel.) Ver⸗ gangene Nacht und heute Nachmittag herrſchte Die hohen Berge hier heftiges Schneegeſtöber. 2 bis 15 Ztm. Neuſchnee, weich; Uunterſtmatl: 3 Gr. kalt, ſtürmiſch, Schneegeſtöber, Neuſchnee 12 Ztm., weich, aber trocken, Ausſicht auf weitere Schneefälle; Hornisgrinde: Starker Schneefall, Weſtſturm, Nebel, 3 Grad kalt, ca. 15 Ztm. trockener Neuſchnee, Skibahn fahrbar, Barometer fällt; Mummelſee: 3 Gr. Kälte, Nebel und Schneeſturm, 15 Ztm. Schnee⸗ höhe, weitere Schneefälle in Ausſicht; Ruheſtein: Stürmiſch, 27 Gr. kalt, Nordweſtwind, Schneegeſtb⸗ ber, geſchloſſene Schneedecke bis 12 Ztm. hoch; Knie⸗ bis: 3 Gr. Kälte, ſtarker, andauernder Schneefall, Weſtſturm, ca. 15 Ztm. Neuſchnee, weich, aber trocken, für Sonntag bei weiterem Schneefall gute Sportaus⸗ ſichten; Freudenſtadt: 1 Gr. kalt, windig, Schnee⸗ fall, ca. 5 Ztm. Neuſchnee, ziemlich naß; Schön⸗ wald: Starker Schneefall, in der Höhe bis 15 Ztm. Neuſchnee, trocken, Sturm, 3 Gr. kalt; Feldberg: Nebel und Schneefall, Weſtſturm, 5 Gr. kalt; ca. 15 Zentimeter Schneehöhe, Schnee ab 1000 Meter, teil⸗ weiſe Skibahn: Herzogenhorn: Nebel und hef⸗ tiges Schneegeſtöber, 57/ Gr. Kälte, Nordweſtwind, 15 Ztm. Neuſchnee, Pulverſchnee, Skibahn in der Höhe fahrbar; Belchen: 5 Gr. kalt, Sturm, ſtarker Schneefall, ca. 15 Zim. Neuſchnee, fahrbare Skibahn auf dem Kamme, Schnee bis 900 Meter; Halde⸗ Schauinsland: 4 Gr. kalt, Schneegeſtöber, 10 bis 15 Ztm. Schneehöhe, andauernd Schneefall, Ausſichten fiir Winterſport günſtig? Kandel: 12 Ztm. Neu⸗ ſchuee, Nebel, Schneeſturm, 4 Gr. kalt, Pulverſchnee; Thurner: 3 Gr. kalt, Schneefall, Weſtſturm, ge⸗ ſchloſſene Schneedecke, bis 15 Ztm. hoch. Vogeſen. Belchen: 5 Gr. kalt, Nebel und Schueeſturm, geſchloſſene Schneedecke bi Sauf 800 Mtr., 15 Ztm. Neuſchnee, pulvrig, gute Skibahn: Schlucht: 15 Ztm, pulvriger Neuſchnee, ſtarkes Schneegeſtöber, 4 Gr, kalt, Skibahn gut; Weißer See: 10 bis 15 Ztm. Neuſchnee, Weſtwind, Schneefall, 3 Gr. kalt, Skibahn fahrbar: Molkerei Bis 15 Ztm. Neu⸗ ſchnee, trocken, Schneefall. 5 Gr. Kälte, Skibahn. Alpeugebiei. Pontreſin a: 8 Grad Kälte, 35 Ztm. Schnee Pulver, Skiföre, Rodel, Eisbahn gut, 40 Ztm. Schnee 85 Gr. wolkig: St. Moritz: 7 Gr. kalt, Pulver, Sportbahnen ſehr gut, heiter: Davo kalt, 55 Ztm. Schnee, Neuſchnee, Pulver, Skiföre ideal, bahn gut: Kloſers: 6 6 trüb, 60 Ztm. Schnee, Neuſchuee, pulorig, S brachtvoll! Aroſa: 7 Gr. kalt, Schneeſturm, 75 Itm. Schnee, Pulver, prachtvolle Skibahn: Adelboden: 15 Zim. Schnee, Schneefall. Pulver, Skibahn aut: Andermatt: 30 Ztm. Schnee, 4 Gr kalt, Nebel im Hinterland Winterkleid. Die Kabinettskriſe in Frankreich. W. Paris, 6. Dez. Gleich Ribot ſcheint auch der Senator Jean Dupuy auf ſeinen Bemühungen ein linksrepublikaniſches Miniſte⸗ rium zu bilden ernſten Schwierigkei⸗ ten zu begegnen. Wie verlautet, weigern ſich die geeinigten Radikalen, dem der Demokratie angehörenden Dupuy ihren Beiſtand zu ge⸗ währen, weil ſie der Anſicht ſeien, daß der künf⸗ tige Miniſterpräſident ihrer Partei entnommen werden müſſe. In gemäßigt republikaniſchen und konſervativen Kreiſen wird dieſe Haltung der Radikalen ſcharf kritiſiert und behauptet, daß Caillaux und Clemenceau, denen in dieſer Frage auch Jaures die Gefolgſchaft leiſtete, im Hinblick auf die Kammerwahlen im Mai nächſten Jahres die unumſchränkten Herren des Miniſteriums ſeien, und ſich gleichzeitig eine Revanche für die Schlappe holen müßten, die ſie bei der Verſailler Präſidentenwahl erlitten haben.— Das Scho de Paris meint, daß die Führer der Radikalen den Präſidenten Poincars zwingen wollen, zur Blockpolitik zurück⸗ zukehren und ſich dadurch in den Augen der Be⸗ völkerung bloßzuſtellen. W. Paris, 6. Dez. Das im Zuſammenhang mit der Kabinettskriſe verbreitete Gerücht, daß Del⸗ caſſé heute von Petersburg zurückkehren werde, beſtätigt ſich nicht, vielmehr wird Delcaſſé erſt am 16. d. Mts. in Paris eintreffen. Man nimmt daher an, daß Delceaſſés keineswegs die Abſicht habe, an der Löſung der Miniſterkriſe irgend welchen tätigen Anteil zu nehmen. Verhaftung ſpaniſcher Anarchiſten. W. Paris, 6. Dez. Die Polizei verhaftete zwe; ſpaniſche Anarchiſten namens Pascuan und Erez welche ſeit mehreren Monaten die in den Bahnhöfen aufgeſtellten Automaten geöffnet uns geplündert hatten. Es wurde feſtgeſtellt, daß die Beiden für die anarchiſtiſche Propaganda ſeit längerer Zeit jeden Monat über 1000 Fr. nach Frankreich geſckckt haben und daß dieſe Summe durchweg aus den von ihnen verübten Diebſtählen herrühren. Die Reichsduma gegen die Regierung. .. Petersburg, 6. Dez. Die Reichsduma der⸗ handelte geſtern über die Interpellation betr. die neuen Statuten der mediziniſchen Akademie. Nach einer längeren Debatte über die ſeitens des Kriegsminiſters abgegebenen Erklärungen nahm die Duma mit 139 gegen 78 Stimmen folgende von den Oktobriſten einge⸗ brachte Uebergangsformel an:„In Anbetracht deſſen, daß die Einführung der neuen Statuten der mediziniſchen Akademie ohne Genehmigung der geſetzgebenden Inſtitutionen direkt geſetzwid⸗ rig iſt, und daß die Inkraftlaſſung der Statuten trotz der Weigerung des Senats ſie zu veröffent⸗ lichen, eine dauernde Geſetzwidrigkeit darſtellt, erachtt die Reichsduma die Erkkärungen des Kriegsminiſters für ungenügend.“ Jabern. Berlin, 6. Dez.(Von unſ. Berl. Bur.) Aus Zabern wird noch gemeldet: Die Ueber⸗ ſiedelung des Infanterieregiments No. 99 nach Hagenau wird unmittelbar in den nächſten Ta⸗ gen erfolgen. Das Barackenlager am Truppen⸗ übungsplatz iſt zur Aufnahme bereit. Nach einer anderen Verſion ſoll als Erſatz das 82 Infanterieregiment von Göttingen nach Zabern verlegt werden. Eine ganze Anzahl der vor 8 Tagen Verhaf⸗ teten, die eine ganze Nacht in dem ſogen. Pan⸗ zeigten heute früh ein weißes gliche Gporſ reitung Skibahn ſehr gut; Nenzerheide: Schneefall, 30 digungsklage gegen den Oberſten v. Reutter ein⸗ gereicht. Die Prozeßkoſten will der Gemeinderat von Zabern tragen. Die Betreffenden werden nunmehr nicht allein den Zivilklageweg beſchrei⸗ ten, ſondern haben Strafantrag wegen wider⸗ rechtlicher Freiheitsberaubung gegen den Ober⸗ ſten geſtellt. Einige der Verhaftfeten auch noch Strafantrag wegen Beleidigung ſtellen. Wie nämlich nach einer Meldung der National⸗ zeitung jetzt bekannt wird, hat ſich in der Kaſerne am Freitag folgende Szene abgeſpielt: Zwei der Verhafteten wurden von Soldaten zwi hen Bajonetten zum Verhör geführt. Hierbei be⸗ gegnete dieſer Eskorte der Oberſt v. Reutter. Als die Feſtgenommenen ſtumm an dem Offizier vor⸗ beigingen, herrſchte dieſer den Zunächſtſtehenden an: Du Lump, weißt du nicht, wer ich bin? Willſt du nicht den Hut vor mir abziehen? Ich werde euch noch Reſpekt vor mir beibringen! Preßſtimmen. JBerlin, 6. Dez.(Von unſ. Berl. Bur.) Das Ergebnis der Konferenzen von Donau⸗ eſchingen wird von den Blättern ſämtlicher Parteirichtungen heute morgen in zuſtimmen⸗ dem Sinne beſprochen. Der Berliner Lokal⸗ anzeiger ſchreibt zu dem Ergebnis: Die Beſtimmung des Kaiſers, daß die Gar⸗ niſon von Zabern bis auf weiteres auf den Truppenübungsplatz verlegt wird und das ſchwebende Gerichtsverfahren mit Beſchleuni⸗ gung zu Ende geführt werden ſoll, muß als eine außerordentlich praktiſche Maßnahme er⸗ ſcheinen, die dazu dient, jeden weiteren Kon⸗ flikt zwiſchen Bürgerſchaft und Militär un⸗ möglich zu machen. Gewiß bringt die Ueber⸗ ſiedelung nach dem Truppenübungsplatz für die 9gder mancherlei Unbequemlichkeiten mit ſich und auch mancher kleine Geſchäftsmann in Zabern wird den Verdienſt vermiſſen, den die Anweſenheit einer Garniſon mit ſich bringt. Es handelt ſich jedoch, wie ſchon aus dem Wort⸗ laut der amtlichen Meldung hervorgeht, um ein Probiſorium, das ſich vielleicht auf—6 Wochen erſtrecken wird. Die Abſicht, der Stadt Zabern die Garniſon dauernd zu entziehen, beſteht keineswegs. Ob nach Erledigung der ganzen Zwiſchenfälle die 9ger nach ihrr Gar⸗ niſon zurückkehren werden, oder ob ein an⸗ deres Regiment an ihre Stelle treten ſoll, muß abgewartet werden. Die Tägliche Rundſchau ſchreibt: Der Kaiſer hat mit dieſem Entſchluß die ganze ſcheinbar haltloſe und unheilbar gewordene L fürs erſte weſentlich gebeſſert. In Deutſchland, ſoweit nicht planmäßige Böswilligkeit ein un⸗ ſauberes Intereſſe daran hat, die Heilung der geſchlagenen Wunden zu hindern, wird dieſe Entſcheidung des Kaiſers mit lebhaftem Dank Die linksſtehende Voſſiſche Zeitung ſchreibt: Dem Hauptteile dieſes Inhaltes(näm⸗ lich der offiziöſen Verlautbarung) wird der un⸗ befangene Beurteiler die Anerkennung nicht ver⸗ ſagen, da er geeignet iſt, als Anfang der Wieder⸗ kehr geordneter und friedlicher Verhältniſſe zu gelten. Es iſt der erſte Schritt auf einer Bahn zum guten Ziele. Das Ziel wird erreicht wer⸗ den, wenn die anderen Schritte in derſelben Ri nicht ausbleiben. Die Deutſche Tageszeitung erklärt, daß man ſich in der Beurteilung der Tragweite der geſtrigen Entſchließungen zunächſt wenig⸗ durenkeller zubringen mußten, hat eine Entſchä⸗ Ztm. Pulverſchnee, 3 Gr. kalt, Skiföre ſehr gut; En⸗ gelberg: Starker Schneefall, bis 15 Ztm. Schnee, pulvrig, Skibahn gut, 3 Gr. Froſt; Flims: 30 Ztm. Schnee, trüb, 4 Gr. kalt, Skibahn gut; St. Anton: 35 Ztm. Schnee, Schneeſturm, pulvrig, 3 Gr. kalt, Ski⸗ bahn ſehr gut; St. Chriſtoph: Starker Schneefall, 5 Gr. kalt, Schneehöhe 80 bis 100 Ztm., Pulver⸗ ſchnee, Skibahn ideal; Zürs: Bis 75 Ztm. Schnee, gute Skiföre, Pulverſchnee, weiterer Schneefall; Kü h⸗ tal: 90 Ztm. Schneedecke, Pulverſchnee, 9 Gr. kalt, ſtarker Schneefall, prachtvolle Skiföre; Goßenſaß: 1 Gr. kalt, Neuſchneeſkibahn, Rodelbahn fahrbar; Kitz bithel: 1 Gr. kalt, ſtarker Schneefall, geſchlof⸗ ſene Schneedecke, gute Skibahn; Obladis: Bis 80 Ztm. Schneelage, Schneeſturm, Weſtwind, 6 Gr. kalt, Skiföre ſehr gut; Böde le: Sturm, Schneefall, ge⸗ ſchloſſene Schneedecke; Zunſpitze: 16 Gr. kalt, Nordweſtwind, Sturm, Schneefall, 210 Ztm. Schnee. h. Karlsruhe, 6. Dezember.(Priv.⸗Tel.) Der Schneefall, der geſtern abend im Schwarz⸗ wald und in den Vogeſen eingetreten iſt, hat die Nacht über angehalten. Auch heute morgen ſchneit es bis auf 500 Meter herab. Im nördlichen Schwarzwald iſt die durchſchnittliche Neu⸗ ſchneedecke 20 Ztm. hoch. Der Schnee iſt trocken und pulvrig. Die Skibahnen ſind bis 700 Meter herab in guter Verfaſſung. Im Feldberggebiet iſt der Neuſchnee 30 Ztm. hoch. Das Thermometer iſt auf 3 Grad unter Null geſunken. Pferderennen. aint Ouen, 5. Dez. Prix du Velay. 3009 Frs. L. Frͤdéric⸗Moreaus Chatenay(G. Mit⸗ chell), 2. Skaliger, 3. Azarias. 314:10; 54, 20, 63:10. — Prix de'Ardeche. 3000 Frs. 1. Ch. Broſette's Nive Gauche(F. Williams), 2. Mayterliuck, 3. Tarte aur Pommes. 96:10; 26, 114, 86:10.— Prix des Cevennes. 3000 Frs. 1. Veil Picards Vateria (Powers), 2, Zacharie, 3. Lugo. 17110; 12, 34.10.— Prix du Gard. 5000 Frs. 1. Comte Lair's Téelo⸗ magque II(Laſſus), 2. Fils du Ciel, 3. Burwood 797107 42, 32, 31:10.— Prir du Lauraguais. 600 Frs. L. de Paul Machado's Ramage(Drayton), 2. nzarn, 3. Joheur. 61:10; 19, 28, 16:10.— Prir du ier. 5000 Frs. 1. E. Duffoure's Uſurier(8 L. lams), 2. Roſette, 3. Mouliéres. 119:10; 35, 41, 35:10. Raſenſpiele. * Phönixſportplatz bei der Fohlenweide. Woß! eines der hartnäckigſtn Ringen um die Weſtkreis⸗ * J. 1. ſtens einige Zurückhaltung auferlegen müſſe. meiſterſchaft wird das am morgigen Sonntog auf dem Sportplatz bei der Fohlenweide ſtattfin⸗ dende Treffen zwiſchen dem F. C. Phönix und dem F. V. Kaiſerslautern geben. Trotzdem die Einheimiſchen z. Zt. gut zuſammengeſpielt ſind, müſſen ſie in dieſem Spiele die letzte Feuerprobe beſtehen, denn die Gäſte ſind in den letzten Spielen mit ihrer ganzen Reſerve herausgekommen, was die Reſultate gegen Pfalz:0 und gegen V. f. R. :1 bekunden. Es dürfte ſich daher erübrigen, ſich in Vorausſagungen über dieſen Ligakampf zu ergehen, da ſich doch zwei faſt gleichwertige Mannſchaften gegenüberſtehen. Jedenfalls ſteht aber ſoviel feſt, daß das Spiel ein äußerſt ge⸗ nußreicher und ſpannender Kampf wird, bei dem Phönix das größte Intereſſe hat, die zwei wert⸗ vollen Punkte an ſich zu reißen. Spielanfang 3 Uhr. * Dlympia“ Manunheim wird am kommenden Sonntag gegen„M. F. G. 1913“ ihr fälliges Retour⸗ ſpiel austragen. Das 1. Spiel gewann„Olympia“ mit dem Torverhältnis:2.„M. F. G. 1913“ hat in den letzten Wochen ſehr an Spielſtärke zugenommen, was auch die hohen Siege gegen Lampertheim, Hed⸗ desheim uſw. beweiſen.„Olympia“ wird wohl alle ſeine Kräfte aufbieten müſſen, um abermals als beſſere Mannſchaft den Platz verlaſſen zu können. „Olympia“ hat eine Umſtellung der Mannſchaft vor⸗ genommen, indem der Torwächter als Linksaußen Mittelſtürmer durch eine neue Perſon erſetzt wird. Telegr. Sport⸗Nachrichten. Orvill Wrights ueue Flugmaſchine OLondon 6. Dez. Aus Dayton in Ohie wird gemeldet, daß Mr. Orpilk; Wrig zt in ber letzten Zeit ſich viel mit Flugverſuchen beſchäftigt hat, die ex aber ſtreug geheim hielt und ſich hieruber guch nicht äußern wollte. Geſtern rückte er endlich mit der Sprache heraus. Erx führte Bekannten ſeinen neuen Flugapparat vor, der das Ideal der Stabilti⸗ tät darſtellen und abſolut ſicher ſein ſoll. Mehr noch: mit dieſem Flugzeug könne ſeder das Fliegen binnen 20 Minuten erlernen und er werde in den Lüften ab⸗ ſolut ſicher ſein. 2 6. Seſte. Seneral⸗Anzeiger.— Sadiſche Reueſte Nachrichten.(Mittagblatt.) Samstag, den 6. Dezember 1913. Volkswirtschaft. A. Nauen senior, Mannheim. Die seit 1780 bestehende Großhandlung für Eisen, Stahl, Metalle und Fabrikbedarfsartikel ist durch Kauf in den Besitz der Eisengroß⸗ Handlung A. u. S. Bamberger in Neustadt 3. Hdt. übergegangen, die sie unter der seit- herigen Firma A. Nauen senior in Mannheim Weiterführt. Der bisherige Mitinhaber der Firma, Herr Konsul Moritz Nauen, wird als Teilhaber im Geschäfte weiter ver⸗ bleiben. ——— Brauerei-Gesellschaft Eichbaum vorm. Hofmann in Mannheim. Nach dem Geschäftsbericht erzielte die Gesellschaft im abgelaufenen Jahre einen Bruttogewinn von M. 374 31%(894 989). Anderer- seits erforderten Unkosten M. 162 293(190 335). Talon- und Wehrsteuerreserve M. 18 000(Ta- jonsteuer M. 6000). Verluste an Ausständen und unsichere Ausstände M. 6272(3829)0 und Ab- schreibungen M. 180 000(150 O00). Mithin ver- bleibt ein Reingewinn von M. 240 951(M. 242 574)0, welcher sich zuzügl. vorjährigen Ge⸗ Winnvortrages von M. 117718(94 676) auf M. 358 669(337 450) erhöht und wie folgt verwendet wWird: M. 39 814(39 733) für Tantiemen an Vor- stand und Aufsichtsrat, 7 Prozent Divi⸗ Gdende NM. 210 d000(6 Prozent 1800 000), M. 109 188(117 718) Vortrag auf neue Rechnung. Im Bericht des Vorstandes wird ausgeführt: „Ein regnerischer kühler Sommer ist für die Brauindustrie nichts erfreuliches, weshalb auch dieses Geschäftsjahr nicht als ein gutes be⸗ zeichnet werden kann. Der Einkauf von Gerste War schr erschwert, da unsere einheimische Gersten meistens verregnet und zu Brauzwek⸗ ken nicht verwendbar waren. Hopfen waren zu NMlittelpreisen zu erhalten und haben wWir etwas Vortat mit in das neue Geschäftsjahr übernommen. Für die am 1. Oktober 1911 für 10 Jahre vorbezahlte Talonsteuer und für die im nächsten Jahre neuhinzukommende Wehr- steuer schlagen wir vor, M. 18 o0 in Reserve zu stellen.“ Baltische Aussteltung Malms 1914. Wie der„Südwestdeutsche Arbeitsausschuß für die Baltische Ausstellung Malmö 1914““ uns mitteilt, ist die Anmeldung deutscher In- dustrie. Firmen zu der baltischen Ausstellung, die im nächsten Jahre in Malms stattfinden Wird, eine außerordentlich lebhafte gewesen. Das Gelände für die deutsche Abtellung mußte mehrmals durch Zukäufe erweitert werden und umkaßt einen Raum, der sogar noch etwas grö- her ist, als jener der deutschen Ausstellung in Turin und nur um ein geringes kleiner, als der auf der Weltausstellung in Brüssel. Malmö hat sich im Laufe der Jahre immer mehr zu einem großen Durchgangsplatz für den nordi- schen Touristen Verkehr entwickelt. Die Wahl elleser Stadt für die Ausstellung ist darum eine sehr glückliche. Es ist zu erwähn n, daß dfe⸗ Ausstellungsleitung anscheinend den Ehrgeiz hat, nicht in das Erbübel aller großen Ausstel- ſungen zu verfallen, nämlich der Säumigkeit. Schon im vergangenen Sommer konnte man auf dem Ausstellungsplatze regste Tatigkeit pemerken. Die Hauptgebäude waren damals schon im Bau weit vorgeschritten. Der Magistrat der Reichshauptstadt Berlin hat beschlossen, die unter dem Protektorat qes Königs von Schwedlen stehende Baltische Aus- Stellung Malmé 1914 in 5 Gruppen zu beschik⸗ ken, besonders in der Abteilung für Volks- Wohlfahrt. Von Berlin aus sollen besondere Ausstellungszüge den Verkehr mit Malms ver- mitteln. Die Reichstegierung deabsichtigt auerdem, die deutsche Abteilung der Malmôer Ausstellung durch eine Beihilfe in Höhe von V. 100 Ooo zu unterstützen. Deutschlands Be-⸗ teiligung an der Ausstellung berüht bekannt- ſich auf einer Einladung der schwedischen Re⸗ gilerung. Auch südwestdeutsche ie-Fir- men werden sich an der Ausstellung hervor- tagend beteiligen. Diejenigen Firmen, welche sich für cke Ausstellung noch anzumelden be- absichtigen, werden gut daran tun, ihre Anmel- dung möglichst umngehend dem„Südwestdeut- schen Arbeitsausschuß für die Baltische Kus- stellung Malms 1914“ in Mannheim, Prinz Wilhelmstr, 23, zu übersenden. —— Gesellschafterversammlung des Rali-Syndikats. In der gestern unter Vorsitz des Geheimen Justizrats Kempet äbgehaltenen Sitzung des Aufsichtsrats wurde mitgeteilt, daß im Monat November ein ansehnlicher Mehrab-⸗ 8 à t 2 erzielt worden ist. Namentlich habe sich das Geschäft nach den Vereinigten Staaten von Amerika wieder erfreulich gehoben. HHinsicht- lich der gestrigen Gesellschafterversammlung Wird von beteiligter Seite geschrieben, es wür⸗ ſen Vorschläge dahingehend vorliegen, daß zur Vorbereitung der Organisation der Selbsthilfe Kusschüsse àus den Gesellschaften gewählt wer⸗ den. Ein Ausschuß soll die Syndikatserneue- tung, besonders auch in den technischen Fra⸗ gen, vorbereiten: der zweite soll die Verhand- jungen wegen der Bausperre sowohl mit den Gesellschaftern als mit den außenstehenden Priwatwerken und den Bundesstaaten zu führen haben. Voraussetzung für diese Tatigkeit sei. daß die Mehrheit der Syndikatsgesellschafter sich aàuf den Standpunkt stellt, einem gesetz- lichen Eingreifen durch Selbsthiffe vorbeugen zu können. Hierbei sei zu berücksichtigen, daß ein Teil der Gesellschafter teils direkt fiskalisch ist, teils auf fiskalische Beteiligungen Rück⸗ sicht zu nehmen hat. Jedenfalls werde die Tä- tigkeit des Kall-Syndikats dahin gehen, alle Vorkehrungen 2 treffen, um den Reichsbehör⸗ den und dem Reichstag klarzulesen. daß Sge⸗ setzliche.griffe, die neue Lasten für die In⸗ dustrie enthalten würden, unannehmbar sind. Einmütig faßte die Verssmmluns folgenden Beschluß: Die Gesellschafter des Kalispudikats erklären grundsätzlich ihre Zustimmung dazu, das Recht zur Kündigung des Syndikatsver- trages zum 31. Dezember 1918 aufzugeben. trages, welche sich während sei Dauer, insbesondere bei der Behandlung der Werksvereinigungen, der Regeluns der Frach- ten, des Stimmrechts usw. als notwendig oder empfeklenswert ergeben, wird eine Kömmis- sion von 21 Mitgliedern bestellt. Die Kommis- slon wird mit Verhandlungen darüber beauf- 11 1 tragt, da die Gesellschafter des Kalisyndikats und die Beèsitzer von Kalifeldern, welche dem Syudikat noch nicht angehören, sich verpflich- ten, neue Schächte bis zum 31. Dezember 1919 nicht nlederzubringen und sichi ohne die Zu- stimmung des Syndikats an Kaliunternehmun- gen im Auslande nicht zu bet zen Weiter wurde einstimmig beschlossen, das Mandat des jetzigen Aufsichtsrats bis zum 30. Juni 1914 zu verlängern und den gegenwärtigen Vorsitzenden, Gell. Justizrat Kemper wieder zu Wählen. Ferner wurden die 21 Mitglieder der Kommissjon gewählt, welche sofort nach, der Versammlung zusammentrat und zwei Kom- missionen bildete, eine für die Bindung der Werke, die andere füt die Erneuerung des Syndikatsvertrages. Die Kommissionen werden bereits am nächsten Dienstag ihre Beratungen beginnen. —— Die Badische Gesellschaft für Zuckerfabrika- tion Waghäusel beruft eine Generalversamm- lung zwecks Aufslohtsratswahlen ein. Aktienbrauerei Cluß Heilbronn a. N. Der Bierabsatz ist wesentlich zurückgegangen, die Malzfabrik war wieder voll beschäftigt. Nach 131 424 M.(l. V. 139 535) Abschreibungen ergibt sich einschl. Vortrag ein Reingewinn von 49 428(82 442)., woraus diesmal bekanntlich keine Dividende(i. V. 3 Progzent) verteilt werden soll. Vorgetragen werden 42 293(30 547) Mark. In der Bilanz sind Wirtschaftsanwesen durch Erwerbung zweier Anwesen in Heilbronn und Neckarsulm von.38 auf 1,46 Mill. M. ge⸗ stiegen, belastet mit 0,69(0,64) Mill. Hypothe- ken. Den 0,32(etwa wie i..) Kredlitoren stehen 0,28(0,26) Mill. Debitoren und 0,72(0,71) Mill. ausgeliehene Gelder gegenüber, worauf 10 o M.(wWie i..) Abschreibungen gemacht werden. Vortäte sind mit.14(,26) Mill. M. bewertet. Die Aussichten werden als nicht un⸗ günstig bezeichnet. 8 Regensburger Brauhaus vorm. Zahn in Re- gensburg. Die Gesellschaft konnte im abge⸗ laufenen Geschäaftsjahr ihren Bierabsatz trotz der schlechten Sommerwitterung eine Kleinig- keit steigern. Der Erlös betrug 1 659 188 M. (i. V. 1641911.) Aus dem nach 969785 M. (90 909) Abschreibungen verbleibenden Rein- gewinn von 132 480(120 278) M. solleas wieder 7 Prozefnt Dividende verteilt und zr 882 M. (31 923.) vorgetragen werden. Für das neue Geschäftsjahr werden die Aussichten als nicht ungünstig in Anbetracht der billigen Gerste bezeichnet. Mit Hopfen hat sich die Gesell- 0 rechtzeitig zu billigen Preisen einge- gert 38 r. Düsseldorfer Produktenbörse. An der gestrigen Düsseldorfer Produktenbörse wurde Stabeisen abermals erhöht und zwar um 1 M. pro Tontne auf 97 bis 100 M. gegen 96—99 M. an der letzten Düsseldorfer Produktenbörse am 21. November. Die übrigen Preise blieben un- verändert. Der herausgegebene Marktbericht lautet: Kohlen- und Koksmarkt unverändert ahgeschwächt. Kuf dem Eisenmarkt hält die etwag vertrauensvollere Stimmung an. Nur der Roheisenmarkt liegt still. Wickinger Portland-Zement,. und Wasser- kalkwerke in Recklinghausen. In Aktionärs- kreisen werden dem Vernehmen nach Vorbe- reitungen Setroffen, eine außerordentliche Hauptversammlung einzuberufen, um die bis- herige Stellungnahme der Verwaltung zur Er- neuerung des Rheinisch-Westfälischen Zement- Syndikates zu prüfen und Vorsorge zu treffen. daß die Wicking-Aktionäre nicht von neuem in eine Zeit der Dividendenlosigkeit geraten wie vor einigen Jahren. Wie die Berliner Lebensversicherungs-Ge- sellschaft mitteilt, hat sie ihr Vorstandsmitglied Dr. Seeger wegen Unregelmäßigkeiten entlas- sen. Der Schaden, welchen die Gesellschaft er- leidet, beläuft sich auf 40 000.; diese Summe wird jedoch durch Sicherheiten, die sich im Besitze der Gesellschaft befinden, nicht uner- heblich vermindert werden. Dem Kaiserlichen Aufsichtsamt für Privatversicherung ist Mit⸗ teilung gemacht. Bei der Deutschen Militärdienst- und Lebens- Versicherungs-Anstalt a. G. in Hannover waren im Monat November 1913 zu erledigen: 1315 Anträge über M. 3 602 630 Versicherungskapital. Von Errichtung der Anstalt(1878) bis Ende November d. J. gingen ein 489 465 Anträge über M. 790 306 115 Versicherungs-Kapital. Die Aus- zahlungen an Versicherungssumme, Prämien- rückgewähr usw. im Jahre 1912 betrugen ca. M. 14 000 Oo00; die Gesamtauszahlungen seit Be- stelen der Austalt ergeben rund M. 188 o00 o. Der Hypothekenbestand betrug am Jahres- schluß rund M. 129 o00 o00. Die Folgen der Gummikrisis. Die Gesell- schaft Südkamerun, cke in Kamerun große Konzessionen besitzt, ist infolge der Krisis auf dem Kautschukmarkte gezwungen, eine Divi- dendenreduktion vorzunehmen. Zwar ist der Gewinn des Unternehmens im letzten Jahre selbst nicht sonderlich stark zurückge- gangen, die Gesellschaft hält es aber für rich⸗ kig, mit Rücksicht auf die Gummikrisis ihre finanzielle Position zu stärken. Der Brutto- gewinn des Unternehmens ist sogar im letzten Jahre gestiegen, nämlich von 1069 078 M. auf 1188 847 M. Andererseits sind auch die Un⸗ kosten gewachsen, nämlich von 442 423 M. auf 581973 M. Der Ueberschuß stellt sich auf 369 830(434 90% M. Zu Abschreibungen werden 122 477(06 388) M. verwandt, wobei zu bemer⸗ ken ist, daß auf die Dampfer im letzten Jahre keine Abschreibungen vorgenommen Werden angesichts des Verkaufs des Schiffsparks. Auf Reservekonto II werden in diesem Jahre 100 000 (O Mark zurückgestellt. Die Dividende beträgt Prozent G. V.. Die Genusscheine sehen diesmas leer aus(i. V. 1,80). Die Gewinn⸗ beteiſigung des Flskus stelft sich auf nur 1374 (18 869) Mark. Die Produktſon der Gesellschaft hat sieh, Fie im Geschaftsbericht nütseteilt Wird, im Jahre 1912 beträchtlich vermehrt. und der Einstandspreis ist infolgedéssen Weiter er⸗ mähigt werden. Die Gesellschaft 55 Zur der Kameruner Schiffahrts-Gesellschaft betei⸗ 2 Mill. hat sie M. n 180 Genußschei- In Her Bilanz erschei- „ Von dem Kapital von 400 co übernemmen. Von d nen srhielt sie 60 Stück. nenn U. 3. Grundeigentum und Plantagen mit 1 390 o00 M.(wie i..). Effekten. Brüssel, 5. Derember.(Sohluss-Kurse.) Kurs vom 5 4. 1% Brasllianische Anlelhe 189——— 3% Türken unifizlert „„„„ Fürken-Los...— 207.— Ottomanbanrekt ͤ] òͤUd⁰y Luxemburgisohs Prindo Henrise“-'?- 8 36803.— 803— Warsohau-Wiener—— Valgaralsc 5. bezember. Wechsel auf London 8ʃ½. New-Vork, 5. Dezember. Kurs vom 5. 4. Kurs vom 5. 4. geld auf 24 Std. Texat domm. 20.— 19./ Durobsehnittsrat..ä—.½ Texas dref 53.— 34— do, ſetzte Darlen.—.— Alasourl Paolflo l. 25.½ 28.½ Woeohsel Berlin 94.% 94¾ Natlonal Rallroad Weohsel Paris 521.½ 520.8% of gexlko prof. 31.— 31.— 40, London 60 Tg. 480.90 481./ do. 2nd pref. 11.½ 11.¾ Cablo Transfers NHew-Vork Zentral 88— 96. Wechsel London 493.90 483.93 New-Vork Ontario Silder Seullloa 58.¾ 37.½ and Western 26.½ 26.— Atoh. Top. u. St. Fe Horfolkeu. Wast o. 103.½ 103. bonv, 4% Sonds 93.— 93.— Aorthern Faofflo o. 106.½ 197 b 4½ Oolorado S. B. 91½ 91.% FPennsylvanſa oom. 199.— 198.4% North. Pac,3% Bds. 65.% 65.% Zeading oomm. 182.¾ 182% do, 4% Prior, Llen. 92.½% 92.% Rook island Comp. 14.½ 14.½ St. Louls u..Frran- do. do. pref. 22.— 22./ zisko ref. 4% Southern paofflo 87.— 67. 8. Pab. o. 4% 1929 South, Rallway o. 22.0 22 Unlon Faoltlo oonv. do. prof. 74. 75.— Atohls. Topoka o. Unlon Paolflo oom. 152.¼ 151½ Zaltſmore-Ohlo o. do. pref. 821U1, 82.½ Canada-Paoſſſe Wabask, pret. 10.— 10.½ Ohesapeake-Ohlo Amalgamat. Copp. 70.% 71.1½ Chioago Allwauk. Amerſoan Gan, pr. 87½ 87 Solorade Sth. oom. do. Lod. oom. 39.— 30.% Denv. u. Blo Urd. o. Amorlo, Smelt. o. 62.¼ 62.4% do. pret. 0 do, Sugar o, 105½ 195.% erle oomm. 27./ 20% Anadonda Oopp. o, 34.84.%8 do. ist. pret, 43.½ 43.%½ generaſ Electf. o, 733.77 139— grest Northern 124. 124% U. st Steel Corp.o. 50.% 57.— UHülnofs Tentral 107.— 108.— 8d0. pref. 104.8 104., Lehigb Vaiſey om. 148.½ 148.Utah Copper gom. 42.%½ 48% Toulsville Rashv. 132.½ 133,½ Virginla Carol. a. 27½ 28.— Missourl Kansas Soars Bobeuck o. 174.— 178.— Produkte, New-Vork, 8. Dezember. kurs vom 5. 4. Kurs vom 3. 4. Saumw. atl. Hafen 42.000 21.000 Sohmalz Wilgox 1150 11.65 do, atli. Golfh. 18.000 25.900Talg prima Olty 66½.7% do,. im lanern 17.000 23.000 Zucker Ruskov..04 311 do, Exp..Gr.B. 21.000 10.000Kaffee Rlo looe.%8.½ do. Exp.n. ont. 27.000 11.000] do. bezember.03.21 Baumw. loo0 13.50 13.50 do. lJanuar.22.35 do, berember 13.10 13.18 do. Februar.35.48 no, lanuar 18.85 13.—] po. Härz.49.62 do. Febr. 12.83 12.98] do. Aprll.62.74 do. Hürz 12.88 13.12] do. Ma.75.85 od. april 12.95 13.09] do. lunl.85 9 80 do. Mal 12.92 13.08 do, jul!.94 18.05 do. Iunl 12.86 12.99] 30. August 10.10 10.12 do. juli 1281 1294] go. September 10.09 10.20 do. August 12.586 12.69 do. Oxktoder 10.14 10.25 do. in Rew- do, Rovember 10.15 19.28 Irl, 4000 125/3 Welzen Mr. 2 looo 101.— 101. do. Dex. 12.82 13.01 do, Dezember 97.— 98. do. Mürz 13.17 13.32 do, Mal 99.¼ 88.0„ Petrol. rat. Oasse 11.— 11.— do. juli.2.— 40. stand. wate Hals Hr. 2——.— Hew-Vork.70.70 do. Derbr.——— do, stand. wildte Kehl sprlag Wheat.90.90 Palladelphla.70.0 detreldefracht a. potr.-Gred. Balanes.50 20 Tlverpool 2— 2— Terpent.ew-Vork 46.— 15./ 40. bonden 20./ do. Savwanak 42½½ 42. do, Antworpen 2½ 2½: Sohmelz-Wosters 1708 1% d Fotterdam 5½.4 do,(Rod,.).50 11.65 ohloage, B. Dezember. Rachm. 5 Uhr. Kurs vem 5. 4. Kurs vom 5. 4 Welzen Dez. 88.4½ 87./ Lelnsaat Ral. 147.¼ 145.0 d4o, Haf 91.5, 91.%J Schmalz Dez. 10.57 10.68 do. juli 89.% 88.½ do. lan. 10.82 10.80 Nals Der. 72. 71.7½ ud. Mal 11.12 11.07 do. Nal 7. ½% 71% Pork lan. 2107 20.97 40. Juli 70%½ 70.½ f0. Kal 21.12 20.87 noggen loso 841½% 64.— 40. iul!—.——.— e, Zepf.———.—fippen lan, 11.02 10.95 d. Okt.——8— do. Mal 1125 11.20 Hater Hal 48.½ 42. 40. juli—.——— deo. lufl 42% 12.%[Speck 11.12 11.12 Lelnsaat Dez. 12 ½ 141.½ Lverpool, 8. Derember.(Sohluss.) Welzen roter Winter stetlg 5. 4. Olfferenz per MAr::- 77˙ 72ʃ%5 + 8 per Hal 8 85 7¹³ 71157 + 7 Kals stetig Bunter Amerlka per Jan. 5/1/ 15 5*7¹ La Plata per Feb. 5/8ʃ0/. 57½7/ 59— Antwerben, B. Dezember.(Sohluss.) Welzen fest 5. 4. derste 5. 5. per Dez. 19.92— per Derember 14.12 14.97 per uür: 19.87 19.70 per Hal.. 14.80 14.85 por Hal 1987 19.60 der Sopr. 14.62 157 Eisen und Metalle. London, 8. dez.(Sohluss) Kugter ruhlg ger Kasse 66.07.6 Konate 64.0f. 00, electrolytio 6788—, destseleotse 69.½70 ½ inn fest, per Kasss 124.10.0, 3 Ronate, 175.12.06 Slel spagisch, stetig, 17.12.8, engllesoh 18.02.8 8 Zink stetig, gewöhnſtohe Aarken 20.½—.— Sperlal-Harken 1.— dlasgow, 5 Der. fobelsen fest Rlddlesborougs warants per Kassa 49/05— der Honat 49/08 ½ ger 3 Honat 50/02 7 Amsterdam, 83. Der Banos-Zink, Tendenz fuhig 900 198.% Auktlon 108—. Mew-Vork, 5. Dez. Hante Vor. Kurs Kupter Superlor ingote vorrätig——————.— Tlun Strate 23 15½8 0 4075/ nohelsen am Nothern Foundth Ar 2 5 per Tonne 15 50/18 25 15 50½8 25 Stahl-Sohlenen Wagg. frel östi Frbr 114 1 Schiffahrts⸗Nachrichten vom Mannheimer Bafenverkehr. Hafenbezirk Nr. 1. Angekommen am 4. Dezember. 8 „Vereing. 66“, Mergler v. Ruhrort, 3500 Dz. Kohlen. „Georg“, Herrmann v. Karlsruhe, 1700 Dz. Stückg. „Eliſe Gertrud“, Vowinkel v. Ruhrort, 12 750 Dz. Khl. „Rhenus 20“, Kehlhout v. Rotterd., 1900 Dz. Stückg. „Frankenberg“, Brehm v. Rotterd., 9950 Dz. Getr, u. Stückgut. Hafenbezirk Nr. 2. Augekommen am 4. Dezember. „Embrika“, Sigelaar v. Emmerich, 5040 u. Firniß. Hafenbezirk Nr. 3. Angekommen am 4. Dezember. „Hendrika Johanns“, Oerlemann v. Rotterd., 5780 Dg. Stückgut, Getreide u. Salpeter. „Ludwig B. Binke“, Engels v. Ruhrort, 6000 Dz. Khl. „Irma de Grunter“, Goch v. Ruhrort, 16 050 Dz. Khl. 2 28. Leinbl at sich an1 Niederlage: Josef Krebs. bigggzneine, „M. Stinn 52“ Worch v. Ruhrort, 11 150 Dz. Khl. „Johann“, V xeuther v. Neckarſteinach, 1200 Dz. Holz Haſenbezirk Nr. 4. Angekommen am 4. Dezember. „Naſſovia“, Jertz v. Rotterd., 3900 Dz. Stückg. „Salve Regina“, Spitzlag v. Rotterd., 5000 Dz. Gelr „Steenwiyk“, Bock v. Amſterd., 3240 Stückgut. Hafenbezirk Nr. 6. Angekommen am 28. November. „Aung Katharina“, Heck v. Jagſtfeld, 1840 Dz. Salz. „Karolina“, Kußel v. Jagſtfeld, 1569 Dz. Salz. „Rheinperle“, Herrmann v. Speyer, 610 Dz. Backſt. „Zudw. Otto“, Herrmann v. Speyer, 380 Dz. Backſt. Angekommen am 4. Dezember. „Luiſe“, Maier v. Heilbronn, 1816 Dz. Salz. „Chriſtina“, Egner v. Jagſtfeld, 1700 Dz. Salz. „Chriſtina“, Senftleber v. Jagſtfeld, 1609 Da. Salz „Rheinperle“, Herrmann v. Speyer, 610 Di. Backſt. ——— Ueberſeeiſche Schiffahrts⸗ Jelegramme. Southampton, 3. Dezür,(Drahtbericht der Withe Star Line, Southampton.) Der Schnell⸗Dampfer „Majeſtie“ am 26. Novbr. von New⸗Pork ab iſt, heute nachmittag hier augekommen. Southampton, 5. Dezbr.(Draßhtbericht der Ameriean⸗Line, Southampton.) Der Schnell⸗Dampfer „Philadelphia“ am 28. Nov. von Southampton ab, iſt heute vormittag hier angekommen. Mitgeteilt von der Generalagentur Gundlach u. Bärenklau Nachfolaer Mannheim, Bahnhofplatz 7. Telephon 7515. —— ſ— Wasserstaudsuazhrigahten v. Monat D6z. pogelstatlon vom Datum eie gneln„„ dalngen?)..32 1751.55,.48.52 abende s Ubr enhll.. 2792.70.88 2 562.422.40 Kachm. 2 Ubr Aaxau.48.31.29.24.08 397 faebe. 2 Uhr Kannheim...81.80.87.598.48.30 Sorgens 7 Uhr Halunz 415 100 155 1249.B. 12 Uhr Kaulb 277 275 213J.35.30 Vorm. 7 Uhr Leln..% 218 284280 Aacha, 2 Ube vom Neckar: dennheim.35.86 9 72.88.523 42 Verm. 2 Ubr Helldronn.39.23 140.1509 Vorm. 7 Hur „ WIndstill, Regeu 55 FrFr:::—— MIIterusgsbecbaotungen d. Metsoct. Stattes“ Aanahela 42, batus Zolt 38 22 883 332 mm 4 3833 5. bez. Hargene 7754% 33 8 antage 7 781.3 4 385 E* Abesde 9% 140 42 88 8. ber, Berzene 7. as 28 83 16 Uöchste Tomperstur ten 8. Dex. 5,57 vom.—6. Dez..7˙. —— Witserungs-Berieht über dle Winterstatienen der Sohrelz üdermitten durch dle amtlioche Auskunftsstelle der Sohwelzerlschen Bundesbalaen im inzernatlonalen öffentliohen Verkehrsburean, geriin., Unter den Unden 14, vom 5. Derbr., 8 Unr morgens tññ —— 8 8 3 Iaan 10 22 statlonea 255 utrtorangeverhättn. 2 2 — 22 1380 Adelsboden—2 all 10—20 1444Andermatt—4 eblie 20—30 1856] Arosa 7dedeodt 60—70 991 toes Avants—2 robdlig 10—20 1052 Caunn 10—20 1052[ Champerx dewölkt 20—30 1581 Davos-Flatr—3 deseoxt 50—80 1019 Engelberg Sohnsefan—40 1050Orindelwald 1ielont gewöikt 10—20 1053 Gstaad-Saanen Sohnsefall 1 1169 Kandersteg 11920 Klostere-Flar: beicht beant 50—80 1427 r sdeseint 145⁵⁰ 7otkenies, Wind 376 Homtreun 4deseekt 1650 Aürren 5——10 1440 Rigl-Kaltbacd 1058 St. Groln L. Rass.—-4 dedeokt—10 1826 St. Moritz-Dorft2 wolkenles, windeti! 30—40 1278 VIllard-Chesler.—5 Sohaeefal 20—30 11389 Waldhaus-Flims—ieloht bevökkt 20—30 1300 Meissensteln— Sodaesfall—10 1279 Wengen—5derskt 10—20 948 Zwefsimmon 1 Sohaeefall—10 —— P Geſchäftliches. Der Taugstanmel hat internationale SGeſell ſchaftskreiſe ergriffen und in Newyork„tangot“ man mit der gleichen Hingabe wie in Paris und Berlin. Zum Tanz trägt die moderne Dame geraffte Röcke, wozu dann wiederum nur zierliche Schuße mit Spangen oder die ſo beliebt gewordenen Bindeſchuhe als paſſend gelten. Eine Ausleſe vornehmer Pariſer Tango⸗ ſowie anderer Geſellſchafts⸗Schuhe ſehen wir zu billigen Preiſen in den Auslagen des bekannten Schuh⸗Haus Hirſch, D 2, 9, Planken. PTTTTTTTTTTTTTTT———————————— ——————— Verautwortlſeh: Für Politik: Dr. Frita Goldenbaum; für Kunst und Feuilleton: I. V. Dr. Fritz Goldenbaum. für Lokales, Provinziales und Gerichtszeitung Richard Schönfelder. tür Volkswirtschaft und den übrigen redak. Teil Frana Hircher; für den Iuseratenteil und Geschäftliches! Frita Joos. Druck und Verlag der Dr. H. Haas'schen Buchdtuckerei G. m. B. H. Direktor: Erust Müller. inserate sind wirksam im Landauer Landau Pfalzl Auflage 18000. U. an „ über 780 Postanstalten and 3 Agenturen 231 Al. V 4n Frobenummee Uhte berbehen riedrichsfeld — N 12 —— + General⸗Ameiger.— Padiſche Keueſte Nachrichten.(Mittaasblatt). 7 Seite. uöorerro sgOs. als ieorerro sgos, adle 8„Darstelſer berrilch.“ agorsrro sgOs. als Loubes ümorist. Froatlon imvelodrom 2 grosse orstellungen in beldden forstellungen 1. Nachmittags-Vorstellung Perweibl.Caruso Luise Gebbert Brothers Ainstrumental-Virtu- osen“ RiaotETro sROS, als „Helster-Jongloure“ „ohines. Gaukler“ RidotETT 880S. ais „verblüffende Illu- slonlsten“ unstwerke“ „hervorragend. Akro- baten“ nieoterro sgos. ais Asensatlonelle Luft. gymnastker“ 5 Longonells 5 DoppebTango-Tünzer NRoyal Beys ſder weidiiche bl lof-.Mbbnzleater cCaruse Herm, Busch- Trio Sensatlons-Akt Uhr kleine Prelse) Rigoletto Bros. dle Wunder-Zwillinge mrhe v. ½ f2 Uür beald-undsſber-Sde) Wiener Sehrammel-Musik Pepi Berger Merpaast uuene Das phänomenale beember-Programm! 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Dezbr. 1913 Bei aufgehobenem Abonnement zu ermäßigten Preiſen: Der Geizige Luſtſpiel in fünf Aufzügen von Moliere in deutſcher Uebertragung von Ludwig Fulda. Regte: Der Intendant. Perſonen: Robert Garriſon Georg Köhler Eliſe, ſeine Tochter Anſelm, ein reicher Witwer Valer, deſſen Sohn Marianne Rub Karl Schreiner Harry Liedtke Marianne, deſſen Nichte Froſine Ein Poltzei⸗Kommiffär Simon, Makler Laflöche, Eleauth's Diener Jacques, Kutſcher und Koch Erſter Bedienter Zweiter Bedienter Eine Hausmagd Ort der Handlung: Paris, in Harpagon's Hauſe. in Hauſe Poldi Dorina Toni Wittels KarlNeumann⸗Hoditz Emil Hecht Jultus Eckmayer Alexander Kökert Harpagon's Bernhard Müller Marcell Brom Luiſe Böttcher Kaffeneröff. 3½ Uhr Anf. 4 Uhr Ende n. 5½ Uhr Saß, Der Markgraf Die Markgräfin Frau von Prillwig, Hofdame von Gruzenau. geiſtlicher Rat 5 1 5 Kammerherren Blaſius Hofpoet Flitzinger Leibmedikus bHans Stork Der alte Stork Ermäßigte Eintrittspreiſe. Samstag, 6. Dezember 1913 19. Vorſtellung im Abonnement B Das Tal des Lebens Schwank in drei Aufzügen von Max Dreyer Regie: Emil Reiter Perſonen: Paſtor Robert Garriſon Lore Buſch Julie Sanden Hans Godeck Alfred Landory Marcel Brom Julius Eckmayer Walter Tautz Karl Schreiner KX X* Bernhard Müller Lisbeth Leibel Marianne Rub Der alte Leibel Emil Hecht Die alte Leibelin Tonti Wittels Putz, Die Wehmutter Feldweibel AKammerfrau Kammerdiener Ein Huſar ſHans Stork ein Fiedler Alexander Kökert Eliſe de Lank K. Neumann⸗Hoditz Emma Schönfeld Louis Reifenberger Paul Bieda Franz Everth vom Kgl. Hoftheater in Wiesbaden als Gaſt. Diener, Soldaten, Burſchen und Mädel Zeit: um 1770 Kaſſeneröff. 7 uhr Anf. 28 Uhr Ende n. ½10 uhr, Nach dem 1. Aufzuge größere Pauſe. Mittel⸗Preiſe. Künstlertischdecken Reisedecken empfiehlt in gr J. 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Du haft keine geweint, ich weiß es, aber ich, ich habe die alte Schuld mit meinem Herz⸗ Flut gezahlt. Aber darum handelt es ſich jetzt gar Kichk. beimzubolen. Bis zu ihrem ſiebzehnten Jahre, ſo pdar es ausgemacht, als wir uns trennten, ſollte Geueral⸗-Anzeiger.— Zadiſche Reueſte Rachrichten. Mittagblatt.) Samstug, den 6. Dezenchen 181. brelt, 1so em lang mit Damassémuster und Sordüre, Ly modern, 78 em breit, 240 om lang breit, 280 em laag Propagandaverkauf itzenversandhaus En gros-Versand nach allen reilen Deutschlands. — + Grosse Umsätze sind die erste Bedingung eines besondters billigen Einkaufs aller Modewaren. Nur ein Geschäft das große Absatzgebiete hat, kann über die Masse der Spezialgeschäfte hervorragen. 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Fühlſt du nicht, daß es den Boden ent⸗ weihen heißt, wo wir uns einſt vor mehr als zwanzig Jahren Treue gelobt?“ „Die keiner bon uns gehalten hat, willſt du wohl ſagen, Leo? Aber mit demſelben Recht, mit dem du hier auf Lauenſtein ſtehſt, bin auch ich da. Die Trauerweiden, da unten im Burghof, flüſtern goch wie einſt, und der Brunnen rauſcht noch, als wäre es erſt geſtern geweſen. Und doch ſteht zwiſchen uns eine Rieſenmauer von Haß und Ich bin gekommen, meine Tochter in mein Haus ſie dir gehören, dann ſollte ſie wieder mein ſein!“ Eine wilde Leidenſchaft loderte in den ſauften Augen der Frau auf, dann ſank ſie plöhlich wie gebrochen in den Seſfel zuſummen. Der Mann vor ähr ſtützte den blaſſen Kopf in die Hand, ſodaß man ſeine Züge nicht ſehen konnte. „Du bergißt dabei, Macholda, daß du mir für i einen Erſatz zu bringen 17 5 meinen Sohn.“ Die Frau ſah ſtarr vor ſich hin. Ein Zittern ſief durch ihre Geſtalt, als ſie mit kaum hörbarer Stimme enigennete: „Du ſtheinſt wenig Sehnſucht nach Wolf ber⸗ ſpürt zu haben, Leo, denn ſonſt wäreſt du doch ihre Angen in verzweifelter Angſt auf den Mann Jahren tot.“ nicht, wo du mich mit dem Knaben erwarten ſo eigene, jetzt ganz blaſſe Geſicht der Frau, die gerichtet hielt. „Wenn ich ehrlich ſein ſoll, Macholda, nein! Ich hatte wenig Herz für den Jungen, der von bir verhätſchelt und verwöhnt, nun die ſtrenge Hand des Vaters fühlen ſollte. Wir halten bei unſerer Trennung allerdings vereinbart, daß zu Lis ſiebzehnten Geburtstage ein Austauſch der Kinder ſtaltfinden ſollte, weil der Junge dann meht dem Vater, das Mädchen mehr der Mutter bedarf, aber ich will mich nlcht von Li krennen. Behalte bu deinen Jungen, der mir fremd gewor⸗ den, den ich nie wieder geſehen, ſeit dem Tage, wo du mich mit ihm, der damals noch ſo klein war, berließeſt! Ich meine, wir wären jetzt fertig!“ „Noch nicht,“ gab die Frau gequält zurück. Noch nicht.“ „Aber wenn ich verſichere, daß ich den Jungen gar nicht will, an dem dein Herz mit jeder Faſer hängt? Li iſt mir unentbehrlich geworden— ich brauche ſie— hörſt du, ich brauche ſie!“ Daß glaube ich gern. So wie du mich einſt brauchteſt. In freier Knechtſchaft, geknebelt, ge⸗ bunden durch deine Launen, durch deine Selbſt⸗ herrlichkeit, deine Ichſucht, an der damals unſer Glück zerbrach. Ich bin übrigens nicht gekommen, dir unſern Sohn zu bringen, wie du erwarten durfteſt, Leo, ich kann es nicht.“ „Du kannſt es nicht? Und du meinſt, ich würde dir ſo ohne weiteres Li ausliefern, ſo ganz ohne jede Gegenleiſtung?“ Die Frau ſaß wie vernichtet in ihrem Seſſel. Ein paar Mal bewegte ſie die Lippen, um zu ſprechen, aber ſie brachte keinen Laut hervor. „Warum haſt du den Jungen nicht mitgebracht? Autſvorte!“ Wie herriſch die Stimme klang. „Ein anderer wollte es nicht.“ Wild fuhr der Profeſſor empor. „Ich will nicht hoffen, daß dein ſauberer Herr Gemahl, der dich damals vom Pfade der Pflicht lockte, es wagen wird, mir den Jungen vorzuent⸗ halten!“ 75 von Wallerſtein ſchüttelte veſigniert den „Der Mann, Levo, um deu ich dich einſt verließ, der mir alles das gab, was ich an deiner Seite „At A heimlich auf und davon gegangen.“ aben die dunklen Männeraugen in das der in mir das höchſte Glück des Lebens ſah, während ich dir nur eine Laſt war, der iſt ſeit fünf Profeſſor Dornberg ſah ſeine einſtmalige Gat⸗ tin verſtört an. „Tot,“ ſagte er dumpf, und dann fügte er etwas milder hinzu:„So haſt auch du gelitten, Ma⸗ cholda?“ „Es war, als wollte die Frau aus innerſter. Seele heiß aufſchluchzen aber ſie bezwang ſich, und mit einem ſeltſam harten, wie im Schmerz erſtarrten Geſicht, als ſuche ſie etwas in der Ferne, ſprach ſie: „Nein, Wallerſtein hätte dir den Jungen nicht vorenthalten, Leo, ein anderer tat es.“ „Zum Donnerwetter, wer denn? Wozu dieſe Umſchweife?“ Müde erhob ſich die Frau. Aber wie ſie ſich ſo vor ihm aufrichtete, da war es Leo Dornberg plötzlich, als wachſe ihre Geſtalt, immer größer und größer. Wie das dunkle Schickſal ſelbſt ſtand ſie vor ihm. „Den Knaben, den du ſoeben verleugnet haſt, Leo, von dem du geſagt, daß du ihn gar nicht wollteſt, den nahm ein anderer bon dir und mir.“ Verſtört ſah der bleiche Mann zu der ernſten Frau auf. „Was iſt da? Was willſt du damit ſagen?“ „Der Tod riß ihn mir vom Herzen.“ „Du lügſt! Du lügſt, um Dir den Knaben zit retten. Geſtehe, daß Du gelogen haſt, und ich will Dir alles verzeihen. Sage, daß Wolf lebt, daß ich ihn wiederſehen werde.“ Die Frau ſtreifte faſt unwillig die harten, kal⸗ ten Männerhände ab, die unwillkürlich ihre bei⸗ den Hände umklammerk hielten. „Ich wünſchte, es wäre, wie Du denkſt, Leo. Nein, ſo gnädig iſt das Schickſal nicht mit uns verfahren, Schickſal, das wir ſelber ſpielen woll⸗ ten. Grauſam entriß es uns das Kind, das ich mich ſträubte in Deine liebeleeren Hände zu geben. Wie habe ich gebangt, gerungen, um dieſes Kind! Wie habe ich vor der Stunde gezittert, da ich Dir den Jungen bringen mußie. Und wenn ich mir auch tauſendmal ſagte, ich würde dafür Li eintauſchen, nach der ich mich oft halb tot geſehnt, ſo zitterte ich doch vor dem Gedanken, daß Du Wolfs zarte Kinderſeele in Deine rauhe entbehren mußte: Liebe, Verſtändnis, Zartheit, Du mich zerbrochen haſt. Ich leugne es nicht, ich habe auf Mittel und Wege geſonnen, um es ver⸗ hindern zu können, daß Wolf zu Dir kam. Ich zitterte um jeden Tag, um jede Stunde. Da kam ein Größerer, als wir, ein Mäch⸗ tigerer, ein Gewaltigerer, und löſchte mit einem Schlage dsa junge Leben aus. Und ich nehme es als Strafe, daß ich Dir, Leo, den Jungen niſßt gegönnt. Im Herbſt iſt er ſtill heimgegangen, Leo, und ich komme nun mit leeren Händen zu Dir. Du ſagteſt vorhin: Du willſt den Jungen nicht. Der Tod war mitleidiger als Du. Er erſparte ihm, daß ihn der eigene Vater verleug⸗ nete, Zum erſtenmale ſeit dem entſetzlichen Tage, da ich ihn hergeben mußte, atme ich auf. gibſt nichts auf, Du nicht!“ Da ſchluchzte der Mann, der ihr wie geiſtes⸗ abweſend zugehört, wild auf. Mit wahnſinnigem Ungeſtüm riß er die Föcher ſeines Schreib⸗ tiſches auf. In wilder Haſt wühlte er darin her⸗ um, und dann ſagte er, grell auflachend, ein⸗ zelne, winzig kleine Blätter durchfliegend, die er überall auf die Platte berſtreute: „Da ſind ſie alle, die kleinen Blättchen, die mir der Junge geſchrieben, auf die ich nie geantwortet, weil ich nicht weich werden wollte, daß mein Herz ſich noch verzehrender nach dem fernen Kinde ſehnte, das Dein war, das Du erzogeſt, und das der andere ſehen konnte, täglich, ſtündlich. Da panzerte ich mein Herz mit Eis, und hörte nicht auf den Notſchrei der kleinen Seele⸗ Danke Gott, daß ich Li nicht erlaubte, ihrer Mutter zu ſchreiben, daß ich ſie in dem Glauben erzog, Du wäreſt tot. Ich habe Dir dadurch grenzenlsſe Qual erſpart. 9 9 2 *anerkeannt beste NAetεH,ELetꝛee Neichhelii in allen gangbaren ſypefi. eee eere —— 7 Foriſetzung peigk * — eseesss0e eessgeoeeeeee. Hand nehmen könnteſt, um ſie zu zerbrechen, wie Du— ————..—— 7 5858 rr Samstag, den 6. Deꝛemher 1915 General⸗Anzeiger.— Sadiſche Neneſte Nachrichten. Mittaasblatt) —— 9. Seite. eee Sel Stoff-Handschuhe nmmmeeeeeeeeeeeemeneeeeeeeeeneeeeeeeee Für Damen Für Herren Damen-Handschuhe e eerde Paar 48 Herren-Handschuhe Fed Farben Paar 85 Damen-Handschuhe f Nree, ban 85 Herren-Handschuhe M e 5 Damen-Handschuhe medernen Naen raar I0 Herren-Handschuhe u Seidentetter., raar l25 Damen-Handschuhe ade nsd. Parben Par I85 Herren-Handschuhe u 2hter Kante Par 180 Damen-Rodel-Handschuhe. en keng s Herren-Rodel-Handschuhe 125 Paar weiss und farbig ea, 38 em lang Faar Leder- Handschuhe meenemeennunnumnnnunmunmnunmmmmmummmmmunnuunnmum Für Damen Für Herren Damen-Glaccé d. 2rr rtenpressene v 100 Hlerren-Glace i anene feenee eee Jen 3 Paer in eleg Weihnachtskarton.00 3Paar in eleg. Weihnachtskarton.00 Damen-Glacé Pffg an v 2 Ferren-Olaceẽ Ftege, ne e2e 3 Paar in eleg. Weihnachtskarton.50 3 Paar in eleg. Weinhnachiskarton.50 485 2 Ziegenlader. 90 Damen-Glacẽ 2 Pruskin pfe, m Srasses. Paar— 905 Herren-Glace Weinn achtsk n 05 3 Paar in eleg. 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Iſt er insbeſondere bereit, eine alle Arbeiter und Ange⸗ ſtellte umfaſſende reichsgefetzliche Arbeitsloſenver⸗ ſicherung in die Wege zu leiten, ſowie zur Bekämpfung der zurzeit beſonders ſich geltend machenden Folgen der Arbeits⸗ loſigkeit geeignete Abhilfsmittel zu ergreifen?“ Staatsſekretär Dr. Delbrück erklärt ſich zur ſofortigen Antwort bereit. Abg. Silberſchmidt(Soz.): Die Erörterung der vorliegenden Frage berührt unſer deutſches Volksleben genau ſo ſtark wie die geſtrigen hier ver⸗ handelten politiſchen Fragen.(Sehr richtig! bei den Soz.) Die Einzellandtage haben faft ausſchließlich die Regelung abgewieſen, weil ſie Sache des Reichs ſei. Auch der Deutſche Städtetag kam im Jahre 1911 zu dieſem Schluß. Der Staat hat die Pflicht, für die Folgen der Arbeitsloſigkeit einzutreten. Mit der pla⸗ toniſchen Liebeserklärung, daß es Aufgabe der Kommunen ſei, iſt nicht geholfen! Eine reichliche Anzahl von Städten bringt der Frage nur geringes Intereſſe entgegen; das zeigt das Bei⸗ ſpiel von Halle, wo man nicht einmal eine Grörterung der Frage für geboten erachtete.(Hört! Hört! bei den Soz.) In der letzten Zeit hat ſich glücklicherweiſe das Bild geändert. So hat der Verbandstag der Arbeitsnachweiſe für Bahern ſich für das Eingreifen des Staates ausgeſprochen. Auch auf dem Deutſchen Städtetag iſt Profeſſor Zaſtrow in Charlottenburg ebenfalls dafür eingetreten. Die Arbeitsloſigkeit iſt eben eine Folge der verxänderten wirtſchaftlichen und geſellſchaftlichen Verhältniſſe; ſie iſt eine ſtändige Begleiterſcheinung davon. Gewerkſchaften und Berufsvereine aller Schattierungen ſind ſich einig, daß das Reich helfen muß. Eine Beſſerung der immer mehr ſteigenden Arbeitsloſigkeit iſt nicht zu erwarten; je weiter die Technik vor⸗ ſchreitet, um ſo mehr wächſt die induſtrielle Reſerve⸗ drmee. abei wird die Zahl der Arbeitsloſen noch durch Heranziehung von ausländiſchen Arbeitern vergrößert. Ferner geht unſere Induſtrie immer mehr dazu über, die älteren Arbeiter ſyſtematiſch auszuſcheiden, um junge, billigere Kräfte einzuſtellen. 1895 betrug die Zahl der männlichen Arbeiter von über 50 Jahren 20, Proz.; im Jahre 1907 nur noch 17 Proz.!(Hört! Hört! bet den Soz.) Dazu kommt die Verteuerung der Lebensmittel durch eine verkehrte Wirtſchaftspolitik! Zu der neuerdings inaugurierten„Ueberrüſtungspolitik“, die den Geldſtand immer mehr verteuert hat, geſellt ſich die allge⸗ meine Teuerung; die Widerſtandskraft der von Arbeitsloſigkeit Betroffenen muß dadurch beſonders geſchwächt werden. Woher immt man den Mut, zu behaupten, daß die Einführung einer Arbeitsloſigkeitsverſicherung demoraliſierend wirkt auf die arbei⸗ tende Bevölkerung? Man hat gewagt, von einer Faulenzer⸗ perſicherung zu ſprechen, die von einer Schwächung des Verant⸗ wortlichkeitsgefühls Zeugnis ablegt! Solche Verdächtigung kann die deutſche arbeitende Bevölkerung getroſt weit von ſich weiſen! Das Wort bon dem freien Spiel der Kräfte hat Schiffbruch ge⸗ litten! Um baldige Abhilfe zu ſchaffen, iſt die Beſchleunigung der in Ausſicht genommenen Bauten zu empfehlen, ferner nach dem Vorgange der bayeriſchen Regierung Unterſtützung der Kom⸗ munen mit Varmitteln Weiter notwendig iſt die Einführung von Lebensmitteln vom Ausland, die Oeffnung der Grenzen. Die Mittel, die man hier aufwendet, ſind im letzten Sinne „werbende“ Ausgaben; ſie kommen vielfach wieder ein durch eine Förderung der Volksgeſundheit. Die Reichsregierung möge Erkennen, daß die Frage gelöſt werden muß, und möge mehr Enk⸗ gegenkommen zeigen als bisher.(Beifall bei den Soz.) Staatsſekretär Dr. Delbrück: Die Frage der Bekämpfung der Arbeitsloſigkeit und ihrer unerfreulichen und bedenklichen Begleiter⸗ ſcheinungen gehört zu den ungelöſten Problemen, die die wirtſchaftliche und induſtrielle Entwicklung der modernen Kultur⸗ ſtagten gezeigt hat. Ungelöſt, nicht weil es uns an Verſtänd⸗ nis und gutem Willen fehlt, ſondern wegen der in der Sache lie⸗ genden Schwierigkeiten, und weil ſie nach unſerer Auffaſſung bisher zur Löſung nicht reif geworden iſt. Das Problem be⸗ ſchäftigt unſere Diskuſſionen faſt ſeit einem Menſchenalter. Prak⸗ tiker und Theoretiker, Parlamente und Stadtvertretungen zer⸗ brechen ſich den Kopf, wie man der Arbeitsloſigkeit am beſten zu Jeibe gehen kann. Seit zwanzig Jahren erörtern wir hier im Reichstag die Frage, ob es möglich iſt, die Arbeitsloſigkeit wirk⸗ ſam zu bekämpfen durch Maßnahmen der Geſetzgebung oder der Verwaltung von ſeiten des Reiches, der Bundesſtaaten und der Kommunen. Und der Schlußſtein aller der Jorderungen, die im Laufe der Jahrzehnte in dieſer Beziehung aufgeſtellt wurden, bildet die ja wiederholt von uns geforderte allgemeine Arbeitsloſenvepſicherung für das Deutſche Reich. Die großen Kriſen, die wir im Laufe der letzten Jahre gehabt haben, haben hier im Reichstag eingehende Grörterungen über dieſe Fragen ausgelöſt. Und als in dieſem Sommer die erſten Anzeichen einer ſchwächer werdenden Konjunktur ſich zeigten, da wurde intenſiper an der Löſung dieſer Frage gearbeitet. Die vorliegende Interpellation fordert zunächſt Notſtandsmaß⸗ nahmen, und ferner verlangt ſie ein Geſetz über die eitsloſenverſicherung. Damit würde man aber zu weit gehen. Wie iſt nun die Lage des Arbeitsmarktes und 16 age der allgemeinen Konjunktur? Es iſt außerordentlich ein klares Bild der Verhältniſſe zu ge⸗ winnen Es fehlen uns tatſächliche Unterlagen, es fehlt uns uch eine zuverlöſſige Arbeitsloſenſtatiſtik. Ich habe alles Maierfal, das mir zur Verfügung ſtand, in einem Hefte ver⸗ einigt und Ihnen vorgelegt. Es enthält alles, was dem Statiſti⸗ ſchen Amt und anderen Behörden zur Hand iſt. Wir befinden uns alſo in einer etwas abflauen⸗ den Konjunktur, Ein allgemeiner Notſtand iſt aber nicht vorhanden, weun auch in einzelnen Beſchäftigungszweigen und an einzelnen Orten unerfreuliche Zuſtände herrſchen Im ganzen genommen hat Deutſchland unter normalen Verhältrsſen nicht ſoviel Arbeiter, wie es brauchk. Die Landſwirtſchaft und die Induſtrie brauchen ausländiſche Arbeiter. Dabei iſt die Zahl der in der Induſtrie tätigen Ausländer größer geworden als die Zahl der von der Landwirtſchaft Beſchäftigten. Oſtelbien iſt nicht etwa allein an dieſen Ausländern beteiligt.(Sehr richtig! rechts.) Induſtrie und Landwirtſchaft beſchäftigen faſt im ganzen Reiche Ausländer. Dabei fehlen noch Arbeiter. Das habe ich beim Baudes Kaiſer⸗Wilhelm⸗Kanals ſelbſt erfahren. Es gibt induſtrielle Gebiete, die ohne dieſe Ausländer gar nicht be⸗ ſtehen könnten, z. B. Oberſchleſien. Es iſt alſo unrichtig, daß Ausländer ausſchließlich ins Land gezogen werden, um die Löhne zudrücken.(Sehr richtig! rechts.) Die ausländiſchen Arheiter ſind— mag das erfreulich oder unerfreulich ſein— ein Bedürfnis für unſere Volkswirtſchaft. Das allgemeine wirtſchaftliche Bild iſt folgen⸗ des: Keine ſcharfe Kriſis, kein allgemeiner Rückſchlag, ohne daß örtliche Schwierigkeiten ausgeſchloſſen ſind. Ich werde mich hüten, zu prophezeien. Mein Kollege vom Reichsſchatzamt ſagte hier neulich:„Wir ſtehen vielleicht am Rande eines Tales!“— Ich möchte hinzufügen: Wie weit, wie tief und wie lang das Tal iſt, wiſſen wir nicht!— Eine gewiſſe Vorſicht bei der Beurteilung der Konjunktur iſt freilich geboten. Aber von einer allgemeinen Notlage kann nicht die Rede ſein. Wir können hoffen, daß ohne ein unmittelbares Eingreifen des Reichs die zunächſt in Betracht kommenden Faktoren in der Lage ſein werden, über die Schwierigkeit der Situation hinwegzukommen. Eine Reihe von Notſtandsmaßnahmen würden zudem keinen prak⸗ tiſchen Erfolg bringen. Das Ziel unſerer Wirtſchafts⸗ b politik iſt eine Stärkung des inneren Marktes. Das bedeutet auch eine Stärkung des Arbeitsmarktes. Vergleicht man den Stand der Arbeitslofigkeit bei uns mit dem im freihändleriſchen England, ſo iſt die Lage bei uns im allgemeinen beſſer. Augen⸗ blicklich kommt für uns nur die internationale Ver⸗ ſteifung des Geldmarkts in Betracht, die aus gewiſſen Gründen auf Deutſchland ſtärker wirkt als auf andere Länder. Unſere Wirtſchaftpolitik liegt gerade im Intereſſe der Arbeiter. (Lachen der Soz.) Gerade die Arbeiter ſollten daher unſere e ee ſtärken.(Lachen der Soz.) Das Problem der Arbeitsloſigkeit iſt ſehr ernſt. Das verkennt kein einſichtiger Menſch und daran darf kein Staats⸗ mann vorübergehen. Aber es iſt irrig zu behaupten, daß die Arbeitsloſigkeit heute dasſelbe iſt wie früher. Heute iſt ſie ein Produkt 8 wirtſchaftlichen Verhältniſſe. Jetzt wird der Arbeitsmarkt künſtlich beeinflußt von den Organi⸗ ſationen der Arbeitgeber und Arbeitnehmer, und darin liegen die Hauptſchwierigkeiten der Bekämpfung. Die Arbeitsloſenunter⸗ Sideng durch die Kommunen iſt von größter Bedeutung. Die Gewerkſchaften ſind nicht in der Lage, zu kontrollieren, wer ar⸗ beitslos iſt und wer nicht⸗. Die Verſuche, die nichtorganiſierten Arbeiter, die ja die große Mehrheit ausmachen, zum Sparen zu veranlaſſen, ſind miß⸗ glückt, Die ſtaatliche Unterſtützung der Gewerk⸗ ſchaften hat Bedenken, weil die Gewerkſchaften zugeſtandener⸗ maßen Kampforganiſationen ſind. Das iſt auch das Hauptbeden⸗ ken gegen die ſtaatliche Arbeitsloſenverſicherung auf gewerkſchaft⸗ licher Grundlage. Denn dadurch würde der Einzelne vom Staat gezwungen, einer Gewerkſchaft ſich anzuſchließen, und das iſt aus⸗ geſchloſſen. Schließlich käme man zu der Frage, warum bringt der Staat nicht die Mittel für eine obligatoriſche Arbeitsloſen⸗ verſicherung aller Arbeiter auf. Das geht ſchon deshalb nicht, weil ddie Tendenz zur Simulation ſehr ſtark würde. (Zuruf: Krankenverſicherung]) Das iſt etwas ganz anderes, denn Krankheit läßt ſich objektiv feſtſtellen, nicht aber, ob jemand Arbeit finden kann oder nicht. Sicher würden dann 99 von 100 Arbeitern mit der Begründung zurückgewieſen werden, daß ſie ſich für den Betreffenden nicht eigne. Das iſt kein Vorwurf; denn Erdarbeiten z. B. kann man einem Tapezierer nicht zumuten. Auch iſt das Maß der Arbeitsloſigkeit ganz verſchie⸗ den. In der Landbvirtſchaft herrſcht meiſt Arbeitermangel, wäh⸗ rend die Induſtrie häufig Feierſchichten einlegen muß. Es enk⸗ ſtünde die Gefahr, daß ein Induſtrieller ſeinen Betrieb, wenn er unrentabel würde, zeitweiſe ſchlöſſe und ſeinen Arbeitern ſagte: Laßt Euch jetzt die Arbeitsloſenverſicherung auszahlen. Aus all dieſen Gründen und ſo lange keine zuverläſſige Statiſtik vorliegt, iſt eine ſtaatliche Arbeitsloſen⸗ verſicherung ausgeſchloſſen. Sie kann auch nicht eingeführt werden, ſo lange die Wirkung der Reichsverſicherungs⸗ ordnung nicht bekannt und die dadurch auferlegten Laſten noch nicht verdaut ſind. Und endlich halte ich eine weitzügige Arbeits⸗ loſenverſicherung für ausgeſchloſſen, ſo lange wir nicht ein ent⸗ wickeltes und organiſch verbundenes Netz von Arbeitsnachweiſen haben. England hat den Ar⸗ beitsnachweis einheitlich organiſiert und konnte das tun, weil dort die Verhältniſſe viel einheitlicher liegen. Die Anſätze und der gute Wille iſt auch bei uns vorhanden, aber wir müſſen die Entwick⸗ lung ruhig abwarten. Ich habe, um meinerſeits darauf hinzu⸗ wirken, ſchon den Etatspoſten zur Unterſtützung der Arbeits⸗ nachweiſe um 20 000 Mark erhöht, ſchon lange vor Einbringung der Interpellation. Die Behauptung, daß das Ausland uns in dieſer Frage überlegen iſt, iſt unrichtig. Auch das Ausland iſt über das Vorbereitungsſtadium noch nicht hinaus.(Zuruf: Deutſchland in der Welt voraus.) Ja, bis vor kurzem waren wir in der Sogialpolitik voraus. England hat uns allerdings jetzt ein wenig überholt, aber es hat noch keine Angeſtelltenverſicherung. Wir können uns immer noch ſehen laſſen. England und Norwegen haben allerdings ſchon eine Ar⸗ beitslofenverſicherung organiſiert, aber wir wollen abwarten, wie ſie ſich bewährt.(Zuruf bei den Soz.: Abwarten, immer ab⸗ warten!) Das Ausland iſt aus dem Stadium des Studierens und Probierens noch nicht hinaus. Wir können nach dem Ge⸗ ſagten jetzt zunächſt nur dahin trachten, den Arbeitsnachweis mög⸗ lichſt auszubauen. Was die Regierung dazu tun kann, ſoll ge⸗ ſchehen.(Beifall rechts.) Auf Antrag des Abg. Molkenbuhr(Soz.) ſprechung der Interpellation beſchloſſen. Abg. Giesberts(Zentr.): Der Bekämpfung der Arbeitsloſigkeit, der Schaffung von Arheitsgelegenheit darf auf die Dauer kein Staat aus dem Woge gehen. In den letzten zehn Jahren iſt die Frage in der Oeffent⸗ lichkeit außerordentlich fortſchrittlich behandelt worden. Eine mit gewiſſer Regelmäßigkeit wiederkehrende Arbeitsloſigkeit, wie in Saiſon⸗ und Modegewerben, läßt ſich leicht ertragen. Aber ſehr ſchlimm wirkt der Rückgang eines ganzen Gewerbes. Die Wir⸗ kung der Arbeitsloſigkeit auf Wenſchen⸗ und Charakter⸗ wert der Betroffenen iſt einfach ſchrecklich. Dieſe Leute ſind zu jeder Arbeit bereit und laſſen ſich in die entfernteſten Gegen⸗ den ſchicken. Wir miſſen dafür ſorgen, daß Arbeitsgelegenheit geſchaffen wird, ſoweit das nicht möglich iſt, der Notſtand gelindert wird. Der Staat braucht nicht direkt einzugreifen, äber er ſoll Fühlung nehmen mit der Produktion und dafür wird die Be⸗ ene — ſorgen, daß ſie geregelt wird. Manche Arbeiten laſſen ſich 1000 15051 in die tote Saiſon verlegen, bei Bahnbauten iſt das ſehr wohl möglich. Jedenfalls ſind die Arbeitsnachweiſe auszubauen. Sie ſind finanziell ſicher zu ſtellen und zu öffentlich⸗rechtlichen Anſtalten zu machen. Die Notwendigkeit der Verſicherung gegen Arbeitsloſigkeit iſt allerdings ſtark beſtritten. Ein Initiakiv⸗ antrag der Sozialdemokraten wäre zu begrüßen, dann könnte dieſe Frage in der Kommiſſion geklärt We. Abg. Dr. Quark(Natl.): Wohl niemand wird den Arbeitsloſen Mitleid und Fürſorge verſagen. Wir alle müſſen verſuchen, dieſe Wunden zu heilen. Man ſpricht nun oft von einer Uferloſigkeit der Sozial⸗ politik. Gewiß ſoll es nicht Aufgabe des Staates ſein, den riſikoloſen Menſchen herauszudeſtillieren. Aber es kann manches geſchehen. Von einer vorübergehenden Erſcheinung kann man ſchon lange nicht mehr ſprechen. Niemand wird behaup⸗ ten, daß die Arbeiter an dieſer Arbeitsloſennot ſchuld ſind. Es können Maßnahmen getroffen werden, die nicht in das Gebiet der Wohltätigkeit und des Almoſengebens fallen. Die Vorarbeiten für eine Statiſtik ſind leider nicht weit genug gediehen. Vor⸗ beugende Maßnahmen ſind notwendig. Unſere Wirt⸗ ſchaftspolitik iſt an der Arbeitsloſigkeit nicht ſchuld. Es ſehlt weniger an Arbeitsgelegenheiten als vielmehr an einer Ar⸗ beitsverteilung. Die Arbeitsnachweiſe müſſen ausgebaut werden, ebenſo die innere Koloniſation. An dem Ar⸗ beitsloſenproblem werden ſich noch viele Leute den Kopf zer⸗ rechen. Das Ballſpiel wird nicht aufhören: die Städte weiſen die Frage dem Reiche zu und umgekehrt! Früher haben die Sozialdemokraten den Gedanken einer ſtaatlichen Arbeitsloſen⸗ verſicherung ins Traumland verwieſen. Jetzt trauen ſie es dem Staate zu. Die Koſten einer Arbeitsloſenverſicherung wären ungeheuer und nicht zu ertragen. Es wäre auch ungerecht, das Land Beiträge zahlen zu laſſen, während es doch weniger als je Ausſicht auf Linderung ſeiner Leutenot hat. Die Regierung ſollte wenigſtens mit Rat und Tat helfen. In den Arbeitsnach⸗ weiſen darf nicht der Bureaukratismus herrſchen. Dort müſſen Menſchen ſein mit warmem Herzen. Abg. Weinhauſen(Vp.): Auch wir halten die Bekämpfung der Arbeitsloſigkeit für eine dringende ſozialpolitiſche, volkswirtſchaftliche und kulturelle Pflicht. Die Stufenleiter der Arbeitsloſigkeit führt nach unten, bis ſchließ⸗ lich zum Verbrecherleben. Hervorragende Nationalökonomen halten die Arbeitsloſenverſicherung für das Dach des ſozialpoli⸗ tiſchen Gebäudes. Dieſe Reſervearmee der Arbeitsloſen drückt die Löhne herab. Wir begrüßen mit Genugtuung alle prak⸗ tiſchen Verſuche gegen die Arbeitsloſigkeit. Vor allem wünſchen wir, daß die Notſtandsarbeiten von den Gemeinden und auch von den Staatsberwaltungen rechtzeitig in Angriff genommen werden.(Sehr gut!) Die Militärverwaltung und die Eiſenbahn⸗ verwaltung könnten noch vielmehr Rückſicht auf die Not der Arbeitsloſen nehmen. Wir ſind nicht grund ſätzliche Gegner einer Reichsverſicherung gegen Arbeitsloſigkeit. Einer der unſrigen, Sonnemann, hat als erſter dieſes Problem an⸗ geſchnitten. Es ſind recht törichte Einwände dagegen laut ge⸗ worden. Man ſprach von einem Anreiz zur Faulheit. Ein gewiſſes Gefühl wirtſchaftlicher Sicherheit wird eher ein An⸗ reiz zur Tüchtigkeit und Sparſamkeit ſein. Trotzdem verſchließen wir uns den Schwierigkeiten der prak⸗ tiſchen Durchführung einer ſolchen Reichsberſicherung nicht. Sta⸗ tiſtiſche Unterlagen fehlen. Eine regelmäßig wiederkehrende Reichsſtatiſtik würden wir begrüßen. Die Koſtenfrage wäre ſehr ſchwierig. Und wie ſollten die Gelder verkeilt werden? Die befte Bekämpfung der Arbeitsloſigkeit iſt die innere Koloniſa⸗ tion.(Sehr gut!) Das beweiſen die Verſuche in Reppen. Da⸗ mit hält man die Maſſen auf dem Lande feſt, ſo daß ſie das Heer der Arbeitsloſen in den Städten nicht bermehren. Die Ar⸗ beitsnachweiſe müſſen erheblich ausgebaut werden. Sier wäre ein Zwangsgeſetz am Platze, das die Arbeitsvermitt⸗ lung im ganzen Reiche regelt. Wir werden jeden gangbaren Weg gehen, um aus dem jetzigen Zuſtand herauszukommen. Wir wün⸗ ſchen keine gefährlichen Experimente. Bei der bisherigen Inter⸗ eſſeloſigkeit darf es aber nicht bleiben.(Beifall.) Abg. Graf Carmer⸗Zieſerwitz(Konſ⸗): 3 In vielen Teilen können wir die Interpellation unterſtützen. Nur das Reichsgeſetz lehnen wir ab. Dieſer Weg iſt nicht gang⸗ bax. Dieſe Arbeitsloſigkeit iſt höchſt bedauerlich. Wir wollen daher alles tun, um ihren ſchlimmen Folgen entgegenzuwirken. Die Leute, die infolge von Streiks und Ausſperrungen arbeitslos werden, ſcheiden freilich aus, ebenſo die Arbeitsſcheuen. In erſter Linie wird die Arbeitsloſigkeit gewiß nicht verſchuldet durch mangelnde Arbeitsgelegenheit. Die Induſtrie und die Groß⸗ ſtadt ziehen die Maſſen an, während das Land und die Kleinſtadt ſeit langem Mangel an Arbeitern haben. Gerade der Kleingrund⸗ beſitz leidet am meiſten darunter. Die Verſicherung gegen Arbeits⸗ loſigkeit würde die Landflucht nur vermehren. Und die un⸗ geheuren Koſten! Die Arbeitgeber können ſie nicht tragen. Die Kommunen ſollten ſich der Oedländereien annehmen. Ex⸗ freulich iſt, daß Berlin und Charlottenburg die Reppener Kolonie unterſtützen. Auch auf dem Gebiete der Arbeitsnachweiſe iſt noch viel zu leiſten. Hier werden wir gern mitarbeiten.(Beifall.) Abg. Warmuth(Rp.): Die Abſichten der Arbeitsloſenverſicherung ſind gut, aber die Schwierigkeiten ſind unüberwindbar. Denken Sie an die Saiſon⸗ arbeiter. Und wie ſteht es mit den ſtreikenden Arbeitern, die doch auch arbeitslos ſind? Warum wenden die reichen ſo⸗ zialdemokratiſchen Gewerkſchaften ſo wenig für die Arbeitsloſen auf?(Lachen der Soz.) Ein Reichsgeſetz würde geradezu auf eine Unterſtützung und auf eine Reflame für die Gewerkſchaften hinauslaufen. Ohne einen gewiſſen Arbeitszwang würde ein ſolches Geſetz nur eine Entvölkerung des flachen Lan⸗ des zur Folge haben. Ein Vertagungsantrag wird angenommen. Der Präſident beraumt die nächſte Sitzung auf Sonn⸗ abend, vormittags 10 Uhr, an: Weiterberatung der Arbeits⸗ loſeninterpellation, Interpellation Arnſtadt(Konſ.) über die Krankenverſicherung, Wahlprüfungen. Abg. Graf v. Weſtarp(Konſ.) bentragt, zuerſt die Krankenverſicherung zu beſprechen, da dieſe Jrage möglichſt bald geklärt werden müſſe. Abg. Molkenbuhr(Soz.): Einen Beſchluß können wir doch nicht faſſen, oder wollen ein neues Mißtrauensvotum für den Reichs⸗ kanzler beantragen.(Heiterkeit.) Durch Hammelſprung wurde dann mit 109 gegey 97 Stimmen der Norſchlag des Präſidenten gebilligt. Schluß 67 Uhr. 2 E un n eann et de dc ua nos„»bere nnA a n · · n„ nn n„ *die — i Badssel- Formulare Samstag, den 6. Dezember 1913 Mreran eee. Jacquard-Schlafdecken ete. Eine Jacquarü- zSehlatdecken mit Wollschus Eine Partie Kamelhaardecken teils mit Baumwollkette M. 25.— Stoppdecken“ esesezt 15.— 11.— Ueber 2000 814 ek Zeitdecken und Zetiteh er tells zu bedeutend kerabgesetzten Preise Jacguard-Schlafdeeken rastation, p. Stück 1d. 7 5 .25,.25,.95 mitWollschuß M Partie JdbfHudfd-Schlafdecken gt beatent rche ..50,.25,.,.25 aclüärt-Seblatkecken: ae J08 18.—9,12.75 Kamelhaardecken ate Baumwonkette. 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Hiervon entſielen auf die 1 be⸗ innend mit dem Namen Beck H. O. 1500, auf die orſchlagsliſte 2 beginnend mit dem Namen Biunde Jean 203 Stimmen. Es ſind hlernach gewählt: Von der Vorſchlagsliſte 1, 26 Vertreter(No. 1 bis 26) und 52 Erſatzmäunner(No. 27 bis 78). Von der Vorſchlagsliſte 2, 4 Vertreter(No. 1 bis J und 8 Erſatzmänner(No. 5 bis 12). Seitens der Arbeitnehmer 17150 gültige Stimmen. Hiervon entſielen auf Vorſchlagsliſte! beginnend mit dem Namen Ackermann Friedrich 14775, auf die Rictedegeſte 2 beginnend mit dem Namen Eberhard Richard 2375 Stimmen. „Es find hiernach gewähl Von der Vorſchlagsliſte 1 52 Vertreter(Nr. 1 bis )) und 104 Erſatzmänner(Nr. 53 bis 156). Von der Vorſchlagsliſte 28 Vertreter(Nr. 1 bis g und 16 Erſatzmänner(Nr. 9 bis 24). Das Verzeichnis der in den Ausſchuß Gewählten iſt gemäß der von dem Großh. Oberverſicherungsamt erlaſſenen Uebergangsbeßimmungen. auf die Dauer von drei Tagen im Kaſſenlokal Rupprechtſtraße 2 ausgehängt. Die Gültigteit der Wahlen kann innerhalb einer Woche nach dieſer ekauntmachung bei dem unter⸗ zeichneten Vorſtand oder dem Großh. Verſicherungs⸗ amt Mannheim angefochten werden. Mannheim, den 6. Dezember 1913. Der Vorſtand K. Laufer, Vorſitzender. Biſchmann. 11275 Pliſſe⸗ kleid, Schneivder⸗Koſtüm gr. 44, 4 flamm. Bronze Gaskrone, Zither, billig zu verkaufen. Seckenheimerſtraße 11a, 3. Stock rechts. 31139 Schlafzim., Piguo. Divan. vollſt. Betten, Kleiderſchr., Sekretr, Handwag., Gas⸗ ofen, Lüſter, Ladentheke, Ausziehtiſch, u. a. m. Kuf⸗ bewarungsmagazin, K 6, 4 87766 Voulkleid ſchwarz ſowie wenig getragen für ſtarke Dame bill. g. verkauf. 87768 Holzbauerſtr. 4. 1 Tr. l Kinderwagen gut erhalten billig zu verfaufen. 87767 Holsbauerſtr. 4, 1 Tr. L. Aben iaiaeg kurze Zeit vermietet ge⸗ weſen, prechtvoller Ton, elegante Ausſtattung in Nuzbaum, ſchwarz und Eiche, end mit Garantie⸗ ſchein für M. 400, 450, 500 abzugeben.— Nene Pianos von M. 425 an. 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Die Polizei war dem Arzte ſchon lange auf der Spur und als er kürzlich wieder 100 Pfund Opium erhielt, dazu 400 Pfei⸗ fen, ſand man, daß es Zeit ſei, gegen ihn einzu⸗ ſchreiten. Man fand die Zimmer mit wahrhaft brientaliſcher Pracht ausgeſtaltet. Ruhebetten ſtanden in den einzelnen Räumen, die mit kürki⸗ ſchen und perſiſchen ſeidenen Teppichen belegt waren. Die einzelnen Gemächer waren durch ſchwere Portieren voneinander geſchieden, die Fenſter verhängt, ſo daß kein Laut, der von der Außenwelt kam, die Schlafenden ſtören konnte. Als die Poliziſten eindrangen, öffnete ihnen der Arzt fünf ſeiner Gemächer, in denen außer der ungewöhnlichen Pracht nichts Verdächtiges zu entdecken war. Die anderen Räume waren ſo geſchickt verborgen, daß es erſt der Beihilfe eines Detektives bedurfte, um ſie überhaupt zu ſehen. Hier hinein wollte der Arzt die Männer des Geſetzes nicht laſſen, und es bedurfte ſogar der Gewalt, um einzudringen. Man fand in jedem Zimmer mehrere Damen, die den Traum der Vergeſſenheit geſucht hatten. Sie lagen bewußt⸗ los auf den Ruhelagern, eine kleine Kapelle ließ ſanfte Weiſen ertönen, die ſo recht geeignet waren, die Sinne noch mehr zu umhüllen, als es das Opium ſchon ohnedies tat. Die Damen, die hier angetroffen wurden, und von den Poli⸗ ziſten aus dem ohnmachtähnlichen Schlafe ge⸗ weckt wurden, gehören den erſten Geſellſchafts⸗ llaſſen von Newyork an. Aber nicht nur aus der Stadt waren ſie, es machten manche von ihnen lange Reiſen, um in dem Sanatorium der Ver⸗ geſſenheit für einige oder mehrere Tage Auf⸗ nahme zu finden. Dr. Spidler ließ ſich ſeine Arbeit“ ſehr gut bezahlen, obgleich er ſich ſo hinzuſtellen ſuchte als wolle er der keidenden Menſchheit nur dazu verhelfen, gleich ihm einige Stunden das ſchwere Los zu vergeſſen. Ein Aufenthalt in dem Sanatorium war nicht unter 50 Dollars, etwa 400 Mark, oro Tag zu erwirken, außerdem mußte man noch beſondere Empfehlungen mitbringen. Als Dr. Spidler vor Gericht ſtand, erklärte er mit lauter Stimme, daß er ſich ſchuldig fühle. Er bat wie ein Kind, ihn in das Gefängnis oder das Zucht⸗ haus, jedenfalls irgendwo hin zu ſchicken, wo es kein Opium gäbe. Seine Schweſter, Rechts⸗ anwalt Spidler, jedoch verneinte die Schuld⸗ frage und meinte, ihr Bruder habe nur ſo ge⸗ handelt, weil er die Leiden der Welt genau kenne, und denjenigen Troſt geben wollte, die gleich ihm, ſie nicht mehr ertragen können. Er wurde für eine hohe Kaution freigelaſſen, ſeine Wohnung aber, das Sanatorium der Vergeſſen⸗ heit, wird augenblicklich von drei Polizeiheam⸗ ten bewacht. Sie mußten ſehen, wie zahlreiche Damen in den eleganteſten Automobilen vorge⸗ fahren kamen, um wieder mit betrübter Miene abzuziehen. Die Kundſchaft des Arztes beſtand ſeltſamerweiſe lediglich aus Damen. — Schönheitsmittel aus der guten alten Zeit. So lange es Frauen gibt, die etwas auf vorteil⸗ haftes Ausſehen halten, haben ſie auch Mittel⸗ chen und Wege gewußt, um ißhrer Schönheit einen höheren Glanz zu verleihen. Es gibt eine ganze Literatur von Rezeptbüchern dieſer Art in der deutſchen Vergaugenheit, aus denen Hans Pfoner in der„Dame“ amüſante Einzelheiten mitteilt. Die deutſchen Schönen in der guten alten Zeit hatten allerlei Entſchuldigungen für dieſe unfrommen Werke bei der Hand und wieſen auf die Bibel ſelbſt hin, wo ſchon davon die Rede ſei:„Die Heilige Schrift ſelbſt redet von Judith und von Eſther, daß ſie ſich mit köſtlichem Waſſer gewaſchen, ſich geſalbet und herrlich ge⸗ putzet, damit ſie ſchön ausgeſehen. Iſt es dem⸗ nach keine Sündo, ſich nett und reinlich zu halten.“ Auch wird es als moraliſch geprieſen, daß eine Frau ſich möglichſt ſchön mache, damit ſie dadurch ihren Mann von„ſchuldiger Liebe anderwärts“ abhalte. Die Rezepte, die im ein⸗ zelnen gegeben wurden, dürften allerdings bei unſeren Mondänen keinen Beifall finden. Zur Erzielung eines ſchönen reinen Teints wird z. B. in der weit verbreiteten„Schatzkammer“ fol⸗ gende eigenartige Schönheitspaſte angegeben: „Nehmet weiß Wachs vier Untzen, Ziegenfett, Wallrath, jedes zwei Untzen, Campher eine Untze, laſſet alles zuſammen ſchmeltzen, und durchziehet euere Tücher damit. Man nimmt auch ſchöne Holländiſche rohe Leinwand, kunket ſolche etliche mahl in durchgeſeiget Froſchlaich⸗ Pflaſter, daß es allezeit wieder trocken werde, wenn es zuletzt ganz trocken, zerläßt man weißes Wachs ein halbes Pfund, Pomade ziwey Loth, Wallrath zwey Quentgen, Campher Gran, wohl gemiſcht und den Campher zuletzt, wenn man es vom Feuer nimmt, darunter gethan; mit dieſer Mixfur wird die Leinwand, ſieben e vermittelſt eines großen und weichen Pinſels, auf einer Seite, nach dem Geſichte zu, veſtrichen, und wenn es kalt und hart iſt, mit einem andern veinen Tüchlein gerieben und poliert. Solche Masquen kühlen die rothen Geſichte, machen die Haut weich und zarte.“ Als Schutz gegen rauhe Luft und Sonienbrand wird empfohlen: „Ochſengalle, nach und nach an der Sonne ge⸗ trocknet, und die Tinktur mit Brauutwein aus⸗ gezogen,“ oder„bittere Mandeln frühe nüchtern gekäuet und ſich damit gerieben.“ In dem medi⸗ ziniſchen Werk David Friedels, der im 21. Haupt⸗ teil auch wichtige kosmetiſche Ratſchläge erteilt, wird vor allzu viel Eſſen und Trinken gewarnt und ebenſo vor— der Seife, da ſie„vor der Zeik runtzlicht und ſchäbig“ mache. Ein belieb⸗ tes Schönheitswaſſer wird alſo hergeſtellt: „Nehmet ein jung geſchlachtetes und ausgewei⸗ detes Spau⸗Färcklein, zerhacket es gantz klein, thut es in ein gläſernes Brennzeug, gießet ein paar Maaß Spaniſchen Wein darüber, thut da⸗ zu zerſtoßene Schnecken ein Maaß, drey Zitro⸗ nen und acht Loth Zuckercand, deſtillirt es, leget Goldplättgen darein, und ſetzet es drey Wochen an die Sonne.“ — Der Kampf gegen die Wolkenkratzer macht, wie aus Newyork berichtet wird, weitere Fort⸗ ſchritte. Das für den Stadtteil Manuhattan ein⸗ geſehte Komitee iſt auf Grund ihres Studiums dazu gekommen, alle künftigen Newyorker Hochbauten eine Maximalhöhe von 18 Stockwer⸗ ken vorzuſchlagen, da die nuubeſchränkte Baufrei⸗ heit nach den Darlegungen der Kommiſſion als ine Beeinträchtigung der Geſundheit, der Sicher⸗ heit und der allgemeinen Wohlfahrt des Publi⸗ darſtelle. großen Wolkenkrat on Licht und Luft, und sanhäufungen mit Verlehrsſtockungen em Gutachten der ein⸗ heint es unwahrſcheinlich, einiger Enthuſiaſten, ylkenkratzer, je Wirklichkeit für Gie Dile an be⸗ er 1 daß der 31 hundertſtöckige W̃ wird. — Der verpönte Taugo. Erſt kürzlich wurde gemeldet, daß König Georg und eine Anzahl Damen der engliſchen Hofgeſellſchaft das Pro⸗ tektorat über ein„Tangofeſt“ übernommen hät⸗ ten, das zu einem wohltätigen Zwecke in Lon⸗ don ſtattfindet. Allein die Sympathie der vor⸗ engliſchen Geſellſchaft für den Taingo ich zu wandeln: denn einer 3 der World hat jetzt Köt zeorg Mißbilligung dieſes Modetanzes ausgeſprochen, ihn als nicht ſalonſähig erklärt und betont, daß die engliſche Hofgeſellſchaft den milderen Sitten der Vergangenheit treu bleiben müſſe. Er ſtimmt darin mit der Königin Mary überein, die ebenfalls den Tango ſehr kategoriſch abgelehnt hat und ſogar gewiſſe Arten, den Walzer zu tau⸗ zen, nur ungern ſieht. Dafür harrt der Lon⸗ doner Tangofreunde im Varisté eine Senſation; vom 1. Januar ab wird in einem der größten Variétes ein Pferd produziert werden, regelrecht Tango tanzt. — Ein Fauſtkampf zwiſchen den Ehegatten mit tödlichem Ausgange. Von einem grauen⸗ vollen Ereignis, das auf eine ſchreckliche Che⸗ tragödie ſchließen läßt, wird uns aus Phlla⸗ delphig geſchrieben. Schon lange beobachteten Nachbarn das Ehepaar Feel, das im tiefſten Un⸗ frieden lebte. Zuweilen kam es zwiſchen den Ehegatten zu erregten Szenen, die aber bisher niemals in Tätlichkeiten ausarteten. Der Gatte war unzufrieden mit ſeiner Frau, die ihre Pflichten vernachläſſigte und ſich nicht inr gering⸗ ſten um ihren Haushalt kümmerte. Da keine Kinder vorhanden waren, wollte der Mann wenigſtens ſeine Rechte beanſpruchen und ſeine Rechte von der Frau verlangen. Aber ſtets, wenn der Mann von eim⸗ kehrte, war die Frau nicht anweſend, ſodaß er ſich ſein Mittageſſen ſelbſt beſorgen und bereiten mußte. Schließlich wurden die Streitigkeiten immer lebhafter und es kam zu einem regel⸗ rechten Fauſtkampf. Mann und Frau ſtanden einander in der Stellung der Borer gegenüber, aber der Mann unterlag. Nicht, weil er der Schwächere war, ſondern weil er die Frau ſchließlich doch ſchonen wollte. Sie triumphierte über den Sieg, den ſie erfochten, und als der Mann ſie daran erinnerte, daß er ihr den Sieg zugeſtanden, forderte ſie den Gakten zu einen nochmaligen Kampf auf. Dieſe Roheit aber be⸗ trübte Mr. Jeel derartig, daß er hinging und einige Sublimattabletten verſchluckte. Er wurde ſterbend in das Rooſevelt⸗Hoſpital gebracht, er⸗ klärte aber unterwegs noch, daß er ſeine Frau über alles in der Welt geliebt habe, und daß der Arbeitsſtätte heim 15 das er gern ſterbe, damit ſie ihm keine weiteren Euttäuſchungen bereiten könne. gerade, um dem Gatten in der letzten Stunde nahe zu fein. Als die Krankenſchweſter, die ihren Mann pflegte, ſie fragte, ob ſie ihr Un⸗ recht nicht ſchrecklich bedauere, meinte ſie, daß ſie es nicht gewollt habe, ſoudern der Maun Außerdem ſei es ihr letzter Triumph, daß ſis 6 Siegerin geblieben ſei. Angeſichts einer ſolchen Antwort wendete ſich die Pflegerin ah und die der Mann vor ſeinem D getan, 8 u 5 1 E 85 Die Frau kam 14. Seite Beneral⸗A meiger.— Badiſche Neueſte Aachrichten. (Mjittagasbplatt) Samstag, den 6. De eeeeenene, Damenwäsche Herrenwäsche EKinderwäsche Bettwäsche Küchenwäsche Tischwäsche Badewäsche Trikotwäsche Woll. 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In sämtlichen Fassons, auch in den soliden, stets eleganten Paletots bieten wir eine nach Tausenden zählende Auswahl sodass Wir auch den anspruchvollsten und verwöhntesten Kunden, die sonst nach Maas arbeften ö lassen, die Annehmlichkeit bieten,„fertig“ zu kaufen und zwar se, dass er ancb in allen Tezlen u- krieden gestellt ist. Wir empfehlen 1 5 chike Ulster-Paletots Für Billige, solide Gennes..M 12, 18, 13, 20, 24. Herren Gaur vorrügliche Mitteſqualnsten... M. 23, 28, 20, 24 bi 39.— Allerfeinste Neubeften. 40, 43, 30, 86 6% 70. Für Humge, sode Genres... 4. M 8, 20, 2, 18, 20—- Jün lin e Ganz vorzügliche Mitteſquaſitdten. M. 21, 22, 23, 28 b 33. f 8 S Allerfeinste Neunieten„M. 38, 40, 48, 48 5 50. Knaben- Pyjacks ·· M. 3, 3, 8, 12, 18, 18 6 20. Solide Kaaßen-UIiste... ½ M. 3, 8, 1, 18, 16 5% 24.— Alteakeiaste Mocde-Uiggeree e.. g, N.-—- 0 8 N 0 9 5 2 2 l 5 d N ſt0 b 2 Ein- und zweireihige Joppen-Fassons in fein abgetönten Mode- 6 karben, auch uni, blau und grau, sind für Herren u. Jünglinge 10 sehr modern. Der elegante Cutaway(schwarz u. d. marengo) 90 und die marengo oder schwarze Joppe und Weste, wozu ein ti Teingestreiftes Beinkleid getragen wird, gehören heute zum Garderobenbestand eines zeden gutgekleideten Herrn. Die große in Knahben; Mode ist der Schlupfblusen-Anzug u. der Faltenanzug. 9 Fur Herren Moderne Joppen-Ranzüge M. 12, 20, 28, 30, 38 bis 75.— 8 Schwarze und marengo 1 joppe und Weste M. 78, 20, 24, 30 bis 48.— 2 Schwrarze und marengo Cutaways und Westen M. 24, 30, 34, 30 bis 50.— Eſegante gestreiſte Beinkleider li M. 3, 8, 10, 12, 14 bis 22. 2 8 Fer Jünglinge Moderne Joppen-Anzüge M. 8, 72, 76, 20, 238 bis 30.— 5 Allerfeinste Joppen-Anzũge ſt M. 28, 30, 33, 40, 48 bis 60.— 8 Uaverwüstlſiche Sport⸗Anzũge 9 M. 13, 20, 23, 30 bis 48.— 8 1 Fur Rnaben 2 Solide Schul⸗Anzüge.. M. 3, 3, 8, 10, 12 bis 25.— ſt Aparte Schilupfblusen-Anzüge.. M. 3, 12, 16 bis 30.— Elegante Jacken-Anzüge. RI. 3, 3, 10, 1a, 14 bis 30.— 6 Sonntag ist unser Geschäſt 2 2 1 Feine Falten-Anzüge. I. 6, 9, 12, 18, 18 bis 35.— von 11—1 Uhr geöftnet. 8 1 1 1 9 1 ** 8 1 5 Mannheim n * 2* E b Bedeutendstes und leistungsfãhigstes Spezialgeschaft für moderne Herren-, Knaben⸗, Sport⸗ und Berufskleidung.( 8¹ Sonntag von 11 bis 7 Uhr seöffneti.