. — — — — 8 8 5 8 8 — . Anmnuan nnmemn mal bro Mille, September, mit 11,/9(8,94] pro Mille ziemlich Abonnement: 70 Pfg. monatlich, Bringerlohn 30 Pfg. durch die Poſt inkl. Poſtaufſchlag Umk 3 42 pro Ouartal. Einzel⸗Nr. 5 Pfg. Inſerate: Kolonel⸗Seile 30 Pfg. Reklame⸗Seile„1. 20 Nk. CTäglich 2 Ausgaben(außer Sonntag) Beilagen: Geleſenſte und verbreſtetſte Zeitung in Mannheim und Amgebung Schluß der Inſeraten⸗Annahme für das Mittagblatt morgens 9 Uhr, für das Abendblatt nachmittags 3 Uhr Telegramm⸗Adreſſe: „General⸗Anzeiger Manngeim“ Telephon⸗Rummern: Direktion und Buchhaltung 1449 Buchdruck⸗KHbtetlung... 341 Redaktion 25252 2„„6 60 3877 Exped. u. Verlagsbuchholg. 218 kll Eigenes Redaktionsbureau in Berlin Amtliches Verkündigungsblatt für den Amtsbezirk kannheim; Handels- und Induſtrie⸗Seitung für Südweſtdeutſchland; Beilage für Literatur und wiſſenſchaft; Unterhaltungsblatt; Beilage für and⸗ und Hauswirtſchaft; Mannheimer Schachzeitung; Sport⸗RKevue; Wandern und Reiſen und Winterſport; Mode⸗Beilage; Frauen⸗Blatt. 22220ß0 Nr. 569. (Abendblatt) Zweites Blatt. Nus Stadt und Land. Mannheim, 6. Dezember. Alktonatsüberſicht des Statiſtiſchen Amts. Der Oktober war mit einer durchſchnittlichen Tagestemperatur von 11,52(8,35) Grad ein ungewöhnlich milder Spätherbſtmonat; in den erſten 8 Tagen des Monats wurde ſagar 3 eine abſolute Höchſttemperatur von 213 17,5) Grad erreicht, das abſolute Minimum brachte mit 0,9 Grad der 14., während im ver⸗ gangenen Jahr die Temperatur an drei Tagen unter den Gefrierpunkt geſunken war. Die ge⸗ fallene Regenmenge belief ſich auf insgeſamt 18,8 (50,7) Millimeter: dank dieſer Unergiebigkeit der Niederſchläge ging denn auch der Waſſerſtand im Rhein und Neckar vollkommen regelmäßig um etwa 1 Millim., von 330 bezw. 326 auf 225 bezw. 224 Zentimeter im Lauf des Monats zurück. Die Beyölkerungsbewegung zeigt im Ver⸗ gleich mit dem Vorjahr zunächſt eine Steigerung der Relativzahl der Geborenen auf 27,94(26,77 Die Sterblichkeit hat ſich wie im weit über der letztjährigen gehalten, da indeſſen die Ziffern der Sommermonate weit hinter jenen bon 1912 zurückgeblieben ſind, darf wiederum mit einer Abnahme der Sterblichkeit für das ganze Jahr 1913 gerechnet werden. Unter den Todes⸗ urſachen iſt diesmal die Lungenentzündung mit 24(7) Fällen und zwar beſonders bei den Kin⸗ dern auffällig ſtark vertreten; es mag dieſe Er⸗ ſcheinung mit dem ſtarken Temperaturſturz um die Monatsmitte in Zuſammenhang ſtehen. Der Geburtenüberſchuß hat mit 16,15(17,.83] pro Mille die letztjährige Höhe nicht erreicht, ebenſo iſt die Eheſchließungsziffer ein wenig hinter jener des Oktober 1912 zurückgeblieben. Die Wanderbewegung ſchließt bei den im Familienverband lebenden Perſonen mit einem Gewinn von 694(367) Köpfen ab. Währnd 1912 die Mitgliederzahl der Krankenkaſſen noch um 695 geſtiegen war, iſt diesmal ein Rückgang um 449 erfolgt. Die Verſchlechterung des Ar⸗ beitsmarktes, die bislang in Mannheim im Gegenſatz zu manchen anderen Großſtädten noch nicht ſtark zu ſpüren war, hat im Oktober zweifel⸗ lps große Fortſchritte gemacht. Dabei iſt zu be⸗ rückſichtigen, daß nur die Entlaſſung des Arbei⸗ ters, der ſchärfſte Ausdruck des abnehmenden Be⸗ ſchäftigungsgrades, in der Statiſtik direkt erfaßt wird, während die milderen Formen verkürzter Arbeitszeit und verringerten Verdienſtes nur in⸗ direkt und in gewiſſen zeitlichem Abſtand in an⸗ deren Zablenreihen in Erſcheinung treten. Das ſtädtiſche Arbeitsamt konnte zwar dank ſeiner im Gefolge der Neuorganiſation entfalteten regen Betätigung in der männlichen Abteilung 12³0 1193) Stellen vermitteln,— in der weiblichen Abteilung ſogar 1641(525]—allein noch erheblich ſtärker, nämlich auf 3886(3082) iſt diegahl derAr⸗ beitfuchenden geſtiegen. Ferner hat der Arbeits⸗ nachweis der Induſtrie bei einem Anſchwellen der Bewerbungen auf 4675(8491] nur 1314(1806) eingeſtellte Perſonen verzeichnen können. Die Relativzahlen des Armenweſens dei⸗ gen vorläufig noch keine nachhaltige Verſchlech⸗ terung; die Promillezahl der Unterſtützten ſteht mit 20,42(21,90) noch beträchtlich unter der vor⸗ jährigen, der Aufwand hat ſich mit 168.06 (164,21) Mark wenigſtens nicht ſtärker geſteigert, als gleichzeitig im vergangenen Jahr. Die Zabl der der Arbeitsloſenfürſorge keilhaftig gewordenen Perſonen hat ſich von 73 im Sep⸗ lember auf 122 im Oktober gehoben; der Betrag des gewährten ſtädtiſchen Zuſchuſſes von 633 auf 1112 Mark. Wäre dieſer Betrag von Armenwegen auszuzahlen geweſen, ſo hätte der relative Auf⸗ wand 178,1 Mark pro Mille ſtatt 168,1 betragen. Die ſtädtiſchen Straßenbahnen, deren Einnahmen auf die Schwankungen der wirtſchaft⸗ füchen Konjunktur ſehr empfindlich zu reagieren „ haben einen wogenkilometriſchen Erlös Anſpruch nimmt. bon 37,1(39,9) Pfennigen gebracht; indeſſen iſt die Höhe dieſes Erlöſes von ſo vielen Faktoren beeinflußt, daß es nicht angängig iſt, den Rück⸗ gang reſtlos aus der zunehmenden Ungunſt der Wirtſchaftslage ableiten zu wollen. Bautä⸗ tigkeit und Liegenſchaftsumſatz waren ſchwach und haben noch nicht die Hälfte der vor⸗ jährigen Zahlen erreicht. Ein neuer verkehrsweg nach Skandinavien. Unter Führung der Handelskammer Lübeck und Hamburg erſtreben 27 weſtdeutſche Handelskam⸗ mern, zu denen auch die Handelskammer Mann⸗ heim zählt, eine Verbeſſerung der Bahn⸗ verbindung zwiſchen Weſtdeutſchland und Kopenhagen⸗Stockholm durch Her⸗ ſtellung einer direkten Linie Lübeck⸗Jeh⸗ marn-Laakkand⸗Kopenhagen. Ein von den beteiligten Handelskammern gebildetes Komi⸗ tee hat die einſchlägigen Arbeiten und die Propa⸗ ganda in die Wege geleitet. In Eingaben und Denkſchriften wird die verkehrswirtſchaftliche Not⸗ wendigkeit und die hervorragende Bedeutung der erſtrebten Verbindung nachzuweiſen geſucht. Mit der Prüfung dieſer Eingaben ſind nicht nur die angegangenen deutſchen Stellen beſchäftigt, ſon⸗ dern auch die Königl. Däniſche Regierung. Der däniſche Verkehrsminiſter Haſſing⸗Jürgenſen hat ſich kürzlich zuſtimmend zu dieſen Beſtrebungen geäußert und darauf hingewieſen, daß Dänemark ſich ganz und gar einrichten müſſe, die Fehmarn⸗ angelegenheit aufzunehmen, ſobald man ſich auf deutſcher Seite darüber klar geworden ſei, in welcher Weiſe man ſelbſt dieſelbe in Angriff nehmen will. Geplant iſt die Bahnlinie folgender⸗ maßen: Von Hamburg⸗Lübeck aus ſoll über Neuſtadt in Lübeck zum Fehmarnſund und darüber hinweg zur Infel Fehmarn bis zum Fehmarnbelt eine neue Bahnlinie gebaut werden. Die Züge ſollen dann durch Fähren über den 18 Kilometer breiten Belt nach Rödby in Laaland geſchafft werden, um dann über Saxköbing nordoſtwäris nach Falſter zu laufen und bei Orehoved in die Linie Berlin⸗ Kopenhagen einzumünden. Das Projekt iſt auch für Mannheim nicht ohne Intereſſe. Schon jetzt führt der nächſte und raſcheſte Weg von Mannbeim nach Kopenhagen über Hamburg. Kopenhagen kann gegenwärtig über Warnemünde⸗ bereits in 20 Stunden 17 Minnten erreicht wer⸗ den. Ueber die Fehrmarlinie würden nur eiwa 16 Stunden Fahrzeit benötigt. Stockholm über die Fehrmarnbahn 17 und Kriſtiania würden 9 72 gleichfalls mit einer Zeiterſparais von etwa Stunden erreicht werden können, Von ganz beſonderer Bedeutung wäre die Aus⸗ führung der Fehrmarnroute für den Verkehr England⸗Skandinavien; ſie würde den Reiſenden 7, 9 und 10 Stunden für die Reiſe London⸗Kopenhagen bezw. Stockholm und Kri⸗ ſtiania erſparen. Außer der Zeikerſparnis kommt noch ein ſehr gewichtiger Punkt zugunſten der Ausführung der Feßmarnlinie in Betracht, näm⸗ lich die kurze Seefahrt: dieſe wird über Febmarn⸗Sund nur zirka 40 Minuten dauern. während ſie bei den jetzt beſtebenden Routen im eünſtigſten Falle[Warnemünde⸗Gedſer) zirfa 2 Stunden, über Saßnitz⸗Trelleberg zirka 4 Stun⸗ den und über Kiel⸗Korſör zirka 6 Stunden in Die Seefahrt erfolgt bei den erſtgenannten beiden Routen auf modernen Fäb⸗ ren, nichtsdeſtoweniger kann ſie aber doch auf der unruhigen Oſtſee Unannehmlichkeiten verur⸗ ſachen, welche bei der Fehmarnlinie ſo gut wie ganz weafielen. Allerdings ſteht die preußiſch⸗heſſiſche Eiſen⸗ bahnverwaltung der Ausfüßrung des Projekts ablehnend gegenüber. Es wird geltend ge⸗ macht, daß die Fehmarnlinie einen Teil des Ver⸗ kehrs an ſich reißen wird, der jetzt der preußiſchen Staatsbahn durch die Warnemünde⸗Gedſer⸗Route und namentlich durch die Sobnitz⸗Trelleberg⸗ Linie zugute kommt. Ferner hat ſich insbeſondere Kiel gegen das Profekt gewandt; der geſamte Reiſendenverkehr zwiſchen Deutſchland und den nordiſchen Ländern ſei noch nicht auf 300 000 Perſonen zu beziffern, die jetzt beſtehenden Ver⸗ bindungen würden daher durchaus genügen. Fer⸗ ner würde durch eine neue Verbindung über Feh⸗ marn der Verkehr der Linie Kiel⸗Korſör und der Linie über Vamtrup(Jütland) entzogen, ſodaß die Verbindungen der Provinz Schleswig⸗Holſtein mit dem Süden ſchlechter wären, was wieder na⸗ tionale Nachteile im Gefolge habe. Immerhin kann dem entgegengehalten werden, daß gerade die heutigen, allzu umſtändlichen Ver⸗ bindungen die Schuld tragen, daß der Verkehr mit den nordiſchen Reichen nicht zu einer ſolchen Stärke anwachſen konnte, wie es wünſchenswert wäre. Auch wird dem Verkehr über Berlin⸗War⸗ nemünde⸗Gedſer durch das gegenwärtige Projekt kaum Abbruch geſchehen. Denn durch den Ver⸗ kehr von Oſtdeutſchland und insbeſondere von dem Sammelbecken Berlin nach dem Norden, wird ſtets ein ſtarker Strom der Warnemünder⸗Ged⸗ ſer⸗Route geſichert bleiben. Zunächſt wird geſucht, die beſtehenden Linien, insbeſondere die über Kiel⸗Korſör, durch Erſtel⸗ lung einer direkten Eiſenbahnlinie Altona⸗Kiel zu verbeſſern; doch werden dieſe kleinen Mittel auf die Dauer dem wachſenden Verkehr nach dem Norden kaum gerecht bleiben. Das Projekt der Fehmarnroute, der ſogenannten„Vogelfluglinie“ wird über kurz oder lang doch verwirklicht werden müſſen. Aus dem Großherzogtum. Schwetzingen, 5. Dez. Auf ein vom Vorſitzenden des Militärgauverbandes Schwet⸗ zingen, Herrn Fabrikant Trunk, anläßlich des 75. Geburtstages an Großherzogin Luiſe ab⸗ geſandtes Glückwunſchtelegramm traf noch am Abend von Schloß Baden folgende Antwort ein:„Ihre Königliche Hoheit die Großherzogin Luiſe laſſen dem Militärvereinsgauverband Schwetzingen für die allerhöchſt derſelben im Namen ſeiner 3000 alten Soldaten zum Ge⸗ burtstage dargebrachten Glückwünſche höchſt⸗ ihren herzlichen Dank ausſprechen. Ihre Kgl. Hoheit iſt durch den Ausdruck treuen Gedenkens aufrichtig erfreut worden. Wirklicher Geheim⸗ rat v. Chelius. Doſſenheim, 4. Dez. Die Gemeinde Doſſenheim hat in den letzten Jahren verſchie⸗ dene Projekte im Intereſſe der Allgemeinheit zur Ausführung gebracht und teilweiſe werden dieſe noch vollendet. So hat ſie ein Schul⸗ gebäude, verſehen mit Volks⸗ und Schüler⸗ bad, mit einem Aufwand von nahezu 100 000 Mark erſtellt. Im vergangenen Jahre wurde mit der Erbauung eines Pumpwerkes be⸗ gonnen, um dem bei trockener Jahreszeit jeden Jahres ſich einſtellenden Waſſermangel Abhilfe zu ktun, Dieſe Anlage, welche mit elektriſcher Kraft betrieben werden ſoll, geht in den näch⸗ ſten Tagen ihrer Vollendung entgegen. Die Baukoſten ſollen ſich auf etwa 40 000 M. be⸗ laufen. Im weiteren wird zur Zeit ein mit dem Mühltalweg parallel von der Hauptſtraße bis zum neuen Fußpfad zum Weißen Stein ziehender Weg gebaut, Das Feldbereini⸗ gungsunternehmen nimmt ſeinen Fort⸗ gang. Die Bonitierungsarbeiten werden bald beendet ſein. All dieſe Aufwendungen konnte die Gemeinde bei einem Umlagefuß von 20 Pfg. ohne Aufnahme von Kapitalien aus Wirtſchafts⸗ mitteln beſtreiten. Eine weitere wichtige Frage iſt durch die beim Brand im Auguſt bs. Is. ganz und teilweiſe beſchädigten Gebäude am ſogenannten FJeuerpfad ans Licht getreten. Schon im vorigen Jahre wurde dieſer Verbin⸗ dungsweg zwiſchen Haupt⸗ und Wilhelmſtraß⸗ erweitert und nun wird die Gemeinde zu er⸗ wägen haben, ob nicht durch Ankauf der Brand⸗ plätze von Wirt Rieſenacker, Johann Schröder und des beſchädigten Gebäudes des Gemeinde⸗ rats Schröder die ordnungsmäßige Anlage zur Ortsſtraße geſchehen kann. 5 Heidelberg, 5. Dez. Am morgigen Samstag feiert das Ehepaar Bernhard Stein das Feſt der goldenen Hochzeit. Herr Stein war 20 Jahre lang Gärtner im Hauſe des verſtorbenen Profeſſors Dr. Ihne, dem ſowohl er wie ſeine Frau in ſeltener Treue und Anhäng⸗ lichkeit ihre Dienſte widmeten. Die beiden Jubilare, die dieſen Tag in verhältnismäßiger Rüſtigkeit begehen können, leben jetzt in Neuen⸗ heim. (Karlsruhe, 5. Dez. Die Halle der Gr. Turnlehrerbildungsanſtalt genügt ſchon ſeit einiger Zeit nicht mehr für den Tug unterricht der Schüller des Gymnaſiums und des Lehrerſeminars 1 ſowie für die Durchführ von Ausbildungskurſen für Turnlehrer. Das Miniſterium des Kultus und Unterrichts hat deshalb in den Staatsvoranſchlag die Summe von 125 000 Mark für den Neubau einer z wei⸗ ten Turnhalle bei der Gr. Turnlehrerbil⸗ dungsanſtalt und für den Aufbau von zweiten Stockwerken auf die zugehörigen Dienſt⸗ und Wohngebäuden eingeſetzt. Durch die Erſtellung einer zweiten Turnhalle ſoll insbeſondere die Möglichkeit geſchaffen werden, Ausbildungskurſe auch während der Schulzeit(ſtatt wie bisher nur während der Ferien) abzuhalten. Außerdem hat ſich die Erweiterung der zur Anſtalt gehörigen Wohn⸗- und Dienſtgebäude als notwendig er⸗ wieſen. In der Koſtenberechnung von 125 000 Mark iſt auch die innere Einrichtung der neuen Halle einbegriffen. B. Freiburg, 5. Dez. Im kommenden Jahr findet hier vorausſichtlich der 25. Ver⸗ bandstag des badiſchen Landes⸗ feuerwehr⸗Verbandes, verbunden mit 50. Jahresfeier, ſtatt. Der Stadtrat hat nun zur Beſtreitung der Koſten einen Betrag von 5000 Mark in den Gemeindevoranſchlag ein⸗ geſtellt. ):( Oberochſenbach(A. Pfullendorf), 4. Dez. Montag nacht iſt hier ein Saccharin⸗ ſchmugglerneſt ausgehoben worden. Zwei der Geſellen konnten verhaftet werden, während der dritte, in deſſen Haus der Süßſtoff unter⸗ gebracht war, ſein Heil in der Flucht ſuchte. Es handelt ſich um größere Mengen Saccharin, 5 deſſen Wegſchaffung vier Mann erforderlich waren. „N Murg, 5. Dez. Wie in der Wehra, ſo iſt auch in der Murg ſchon längere Zeit die Furunkuloſe(Blutſchwären), eine an⸗ ſteckende Krankheit unter den Forellen, aus⸗ gebrochen und hat ſchon recht erheblichen Scha⸗ den verurſacht. Dieſe Krankheit wird wahr⸗ ſcheinlich von den Fiſchen ſelbſt aus dem Rhein in die Seitenflüſſe verſchleppt und kann dem ganzen Beſtand eines Fiſchwaſſers gefährlich werden. Pfalz, Beſſen und Umgebung. m. Bad Dürkheim, 5. Dez. In der letzten Stadtratsſitzung ſprach ſich das Kolle⸗ gium gegen eine Bebauung der Grund⸗ ſtitcke hinter dem Gradierbau aus. Der für ſpäterhin notwendig werdenden Anſtellung eines Hoſpitalarztes ſtimmte der Stadtrat im Prinzip zu.— Die geſtern dahier ſtattgefun⸗ dene Wahl eines Vorſitzenden für die Be⸗ zirkskrankenkaſſe verlief in zweiſtündiger Sitzung ergebnislos. Es ſoll am nächſten Sonn⸗ tag eine zweite Wahl ſtattfinden. Heute nach⸗ mittag verunglückte dahier der in den 40er Jah⸗ ren ſtehende Winzer Valentin Friſchknecht von Freinsheim. Der Mann verſuchte auf ſeinen im Gang befindlichen Wagen aufzuſteigen. Dabei wurden die Zugtiere ſcheu, gingen durch und Friſchknecht wurde überfahren. Er erlitt ſchwere Gliederverletzungen und mußte vom Platze getragen werden. Gerichtszeitung. *Vom Schöffengericht. Wegen Bedrohung ſeines eigenen Vaters mit Totſtechen wurde der Taglöhner Emil Spohn zu einer Gefängnis⸗ ſtrafe von 3 Wochen verurteilt.— Der Mecha⸗ niker O. Sch. von hier mag unſere Straßen⸗ bahnſchaffner nicht leiden, er hat eine krankhafte Wut auf ſie. Beim Einſteigen in die Elektriſche beleidigte er am 10. September den Schaffner Keßler, als es bei dem Gedränge zur Mittags⸗ ſtunde nicht nach ſeinem Wunſche ging. Am 12. September hieß er einen anderen Schaffner auf dem Luzenberge einen Miſtbauer uſw. Das Urteil lautete auf zuſammen 30 M. Geldſtrafe. Eine Warnung für Wirte. Der Wirt Ant. Wirt wurde vom Schöffengericht zu einer Geldſtrafe von 20 Mark verurteilt, weil er die Arbeiter an ſeinem Staude vor der Benz'ſchen Fabrik das Flaſchenbier trinken ließ. Es han⸗ delt ſich hier um eine reine Formſache Wenn das Bier am Stande ſofort getrunken wird, ſo ſieht das Geſetz darin eine Ausſchankſtelle, 1 1 die eine Wirtſchaftskonzeſſion erforderlich Der Wirt behauptet, er habe die Arheiter von ſeinem Stande fortgewieſen wen Bier ſofort direkt an ſeine wollten. Auch das wurde als rech heblich bezeichnet. Die Zula ung der Auſſtellung ſe übrigens keine e ee er ſei nur aus ſtraßenpolizeilichen Gründen erkolgt. ember 1913 General-Anzeiger. — Banzſche Neneſte Nachrichten. (Abendblatt.) Lernlenles inder erhalt. in allen Angelegen⸗ heiten koſtenloſe Auskunft. 1000 Erf.⸗Probleme mitEr⸗ läuterungen über Patent⸗ weſen 30pfg. Garantie für ſtrengſte Geheimhaltung. Paleut-Ingenigur-Burgau Hartthaler& Sehmidt, Breslau ll. 9930 rächtige Kücken feit ren! Sie beſ ſtehen rautiert reinem Uu. Weizenmehl— gewürzten Ab⸗ en wie die nur ſchein⸗ billigen Futtermittel. bverlange ſtets Spratt's Geflügel⸗, Keufutter und Hunde⸗ 87062 glteh 8 ferschler, arktplatz Tel. 456. laſto⸗ 7 Elektr. KNopf⸗ und ſt. Dr. Schnee, A. Link, ndammſtr. 28. 85 329 Jung. Dame Kunststrasse Srüne Rabattmarken 2 U. Reiche und andere JLelluloid reies Spielzeug für unsere Kleinen. Hrlien aus Porzellan und Stoff SINe gefe iie wWell sie zerbrechlich, u. 11 weill Stofkspielwaren Staub- u. 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Einzelnummer 5Pf. 7199999%%%%%% %%%%%%%%%%%%%%%%%fe doeeeeeeeeeseeseeeeteeteeeeeeeeeeese Nachdruck der Originalartikel Badiſche Neuef Beilage zum General⸗Anzeiger der Stadt Mannheim und umgebung 11 des„General⸗Anzeigers, Badiſche Neueſte Nachrichten“ wird nur mit Genehmigung des Verlages erlaubt te Nachrichten Inferate Die Kolonelgetle 30pf. Die Reklamezeile. 120, Telegramm⸗KAdreſſe: „General⸗Anzeiger“ Bon der Diskontpolitik zur Berrſchaft über dencheldmarkt —5 W. Benſch, Kaiſerl. Bankvorſtand, Weinheim. Unter vorſtehendem Titel iſt vor kurzem ein Werk Profeſſor Plenges Münſter, erſchienen, welches die mimmehr ſchon ſeit beinahe einem Jahrzehnt aktuell gewordene Frage„Der Reichs⸗ bankreformaktion“ eingehend behandelt. Der Verfaſſer iſt den Leſern der neueſten Bank⸗ und Finanzliteratur aus ſeinen Aufſätzen im Bank⸗ archiv des Jahres 1912 über obiges Thema zur Genuüge bekannt. Sein Werk trägt wie dieſe 1585 den Stempel der Polemik, wodurch der wiſſenſchaftliche Wert desſelben beeinträchtigt wird. Trotzdem iſt es äußerſt ſpannend, ja ge⸗ kadezu hinreiſſend geſchrieben. v. Ströll, Mün⸗ chen, ſchreibt im Bankarchiv vom 15. Oktober: „Selten habe ich ein ſolch feſſelndes Buch ge⸗ leſen, das neben ſoviel Richtigem ſoviel Unhalt⸗ bares enthält. Plenge überſtürzt, übertreibt, übertrumpft, und dennoch, trotz dieſer Fehler hat ſein Buch etwas ungemein Anziehendes, weil es den Zauber derPerſönlichkeit an derStirne trägt. 5 Einigermaßen beeinträchtigt wird der Genuß der Lektüre durch einen mitunter fühlbaren Mangel urbaner literariſcher Formen, der bei einem Akademiker auffällig iſt.“ Dies die Kritik eines berufenen Fachmannes. Meine Aufgabe ſoll lediglich die ſein, das mehr in referierender als kritiſierender Weiſe aus obigem Werke dem Leſerkreiſe dieſes Blattes zu⸗ gänglich zu machen, was von allgemeinem aktu⸗ ellen Intereſſe iſt: „Der ungenügende Goldbeſtand der Reichsbank.“ Plenge beginnt ſeine Ausführungen mit dem Ermahnungsruf des Herrn Reichsbankpräſidenten im Frühjahr 1912 an die Bankwelt betr. ihre Kreditgewährung und Kaſſenliquidität, was er als den Beginn des Reformfeldzuges der Reichsbank bezeichnet und ſchildert dann die moderne Reichsbankentwicklung Es ſoll nun nach ſeiner Anſicht namentlich die Entgoldung des Verkehrs und die Aufſtapelung der Goldbeſtände bei der Zentralnotenbank mit kräftigeren Mitteln als bisher beſchleunigt wer⸗ den, damit das Deckungsverhältnis der Reichs⸗ hanknoten ein beſſeres wird. Er will keinen Goldumlauf, ſondern einen Goldkern bei der Reichsbank, welche mehr als bis⸗ her Hüterin und Schätzerin des nationalen Goldſchatzes ſein ſoll und kein kreditgewährendes Inſtitut.„Ihre einſeitige Beherrſchunz des Gold⸗ Marktes ſoll in gewiſſem Grade auf die deutſche Bankwelt übergehen. Auch nach voller Gold⸗ zentration kann billiges Diskontieren nicht Auf⸗ gabe der Reichsbank ſein. Ihre Aufgabe beſteht Rielmehr darin, für Staat und Volkswirtſchaft der letzte ſtarke Hort in Zeiten wirtſch frlicher und politiſcher Kriſen zu ſein. Und alle Reichs⸗ banklätigkeit hat ſich künftig unter dieſem macht⸗ gebenden Geſichtspunkt zu vollziehen. Dann erſt iſ die Reichsbank die richtige Kriegsbank für nanzielle Mobiliſierung und Kricgführung.“ Wir ſehen alſo alte Programmpunkte. Die wir.⸗ lich poſttiven neuen Vorſchläge zur Durchführung s annehmbaren Teils ſeines Programms ver⸗ leimlicht uns Plenge ebenſo wie in ſeinen Streitſchriften am Bankarchiv des Jahres 1912 v. Ströll, München, äußert ſich darüber fol⸗ gendermaßen:„Neuheit kann das Plenge ſche Programm nur zum Teil beanſpruchen Iſt doch zum Beiſpiel das Verlangen nach Gold⸗ jentration geradezu bereits zu ünem Beſtandteil 11 moſphäre geworden, in der deutſche Geepen l und Atem holt. Neu imd frappant ſind lediglich die Mittel und das Fempo, die Plenge für dieſen Prozeß fordert. In dieſer Beziehung entwickelt er einen Radika⸗ lsmus ſondergleichen. Die bisherige, meines Erachtens bereits von beträchtlichen Erfolgen be⸗ gleitete Reformarbeit der Reichsbankleitung dünkt ihm zu langſam. Und nun erſt die Mittel, mit denen Plenge das ſtürmiſch konzentrierte Gold bei der Reichsbank feſthalten will: Sil⸗ bereinlöſung der Notenll!“ Plenge hat ſich alſo in ſeiner blinden Streitſucht ſo ver⸗ vannt, daß er nicht einſieht, daß wir mit unſerer erſten Silbereinlöſung der Noten unſere ganze Währung erſchüttern und unſeren Kredit in den Augen des Auslands herabſetzen würden. Von einem ſolchen Schritt kann keine Rede ſein, nicht der Schatten einer ſolchen gefahrvollen Hand⸗ lung liegt vor. Unſere Goldwährung erleichtert unſerem Handel, unſerer Induſtrie ihre Erfolge im Weltverkehr, ſie funktioniert aufs beſte im Lande ſelbſt, weshalb man ſich hüten wird durch Silbereinlöſung unſerer Noten dieſelbe zu er⸗ ſchüttern oder zu diskreditieren. Das Plenge'ſche Mittel bedeutet demmach eine vollkommene Ver⸗ kennung der praktiſchen Bedeutung und des Weſens unſerer Goldwährung. Neben dieſen unhaltbaren Anſichten iſt es Plenge's ſpezielle„Abhandlung über en ungenügenden Goldbeſtand der Reichsbank“, welche unſere Aufmerk⸗ ſamkeit auf ſich lenkt. Er erinnert au das be⸗ kannte Bild, welches das Geld dem Kreislauf des Blutes im tieriſchen Organismus gleich⸗ ſetzt, und behauptet dann, daß unſer Zahlungs⸗ mechanismus an chroniſcher Herzſchwäche leidet. Zu dieſem Schluß kommt er deshalb, weil der regelmäßige Mehrbedarf an Zirkulationsmitteln, der alle Quartale eintritt, eine Anſchauung iſt, die dem zentralen Organ unſeres Geldweſens, der Reichsbank, Beſchwerde macht. Außerdem würden verhältnismäßig unbedeutende Gold⸗ abflüſſe ins Ausland oder Bewegung des Privatſatzes mit einer Aengſtlichkeit berbochtet, die ein völlig geſundes und kräftiges Geldweſen nicht nötig hat. Plenge will ſogar in dieſer Be⸗ ziehung eine nervöſe Empfindlichkeit der Reichs⸗ bankleitung bemerken. Er wiederholt dann die bekannten Deckungsziffern der Noten der Reichs⸗ bank immer„jahrfünftweiſe“ ſeit ihrem Beſtehen unter Weglaſſung der Jahre 1911 und 1912, weil in dieſen Jahren die Lage der Bank durch die bekannten politiſchen Ereigniſſe— gemeint iſt die Marokkokriſe und der Balkankrien— ge⸗ ſtört war Um die Entwicklung des Reichsbank⸗ ſtatus vor Augen zu haben, was notwendig iſt wegen der nachfolgenden Ausführungen, ſei die Deckungsverhältnisſtatiſtik wie folgt erwähnt⸗ Jahrfünft Deckungsverhältnis 1876—1880 66,08% 1881—1885 61,½38„ 1886—1890 63,84„ 1891—1895 6195„ 1896—1900 53,02„ 1901—1905 51,41„ 1906—1910 46,40„ Aus dieſem Deckungsverhältnisnachweis ſieht man deutlich die altbekannte Tatſache, daß das Deckungsverhältnis der Reichsbanknoten immer geringer geworden iſt, und daß dieſe Verſchlech⸗ terung mit der Periode 1896—1900, alſo mit jener Periode gewaltigen Aufſtiegs unſeres Wirtſchafts⸗ lebens begann. Unbeachtet deſſen ſchreibt Plenge:„Das iſt die Geſchichte, wie das Herz unſeres Zahlungsmechanismus in den letzten fünfzehn Jahren ſchwächer und ſchwächer wird“ Es folgt dann noch eine vergleichende Ueberſicht über das Golddeckungsverhältnis: Jahrfünft Golddeckungsverhältnis 1876—1880 26.5 0% 1881—1885 20 1886—1890 40,5„ 1891—1895 H„ 1896—1900 36,3„ 1901—1905 37.9„ 1906—1910 34,1„ Samstag, ö. Dezember 1015. Dieſe unter Berückſichtigung der wirtſchaft⸗ lichen Entwicklung Deutſchlands gering zu nennende Verſchlechterung der Golddeckung be⸗ zeichnet Plenge bedenklich, wenn man die Zu⸗ nahme der Golddeckung in den erſten 15 Jahren der Reichsbank vergleicht. Für beides nun macht Plenge die Reichsbankleitung verantwort⸗ lich, weil ſie der Verſchlechterung des Deckungs⸗ verhältniſſes nicht durch energiſche Kreditpolitik entgegengearbeitet hat, d. h. weil ſie zu niedrige Zinsſätze durchgehalten habe. Die Reichs⸗ bank hätte alſo gerade in den Gründer⸗ und Entwicklungsjahren Deutſchlands, Induſtrie, Handel, Gewerbe und Landwirtſchaft mit hohen Zinsſätzen belaſten ſollen, dann wäre die obige Verſchlechterung der Deckungsverhältniſſe nicht eingetreten. Auch hier Plenge's mangelhaftes praktiſches Verſtänd⸗ nis; er überſieht ganz, daß gerade durch die auf die Geſamtheit rückſichtnehmende Diskontpolitik der Reichsbank Deutſchland ſich wirtſchaftlich ſo entwickeln und zu der heutigen wirtſchaftlichen Bedeutung gelangen konnte. Dies wäre nicht eingetreten,„wenn die Reichsbankleitung unbe⸗ kümmert um die nach Entfaltung drängenden wirtſchaftlichen Kräfte, in übergroßer Aengſtlich⸗ keit und pedantiſcher Strenge“ eine Verſchlechte⸗ rung des Bankſtatus auf Koſten unſerer wirtſchaftlichen Entwicklung hätte verhindern wollen. Mit Recht ſchreibt der„Deutſche Oekonomiſt“ in ſeinem Heft Nr. 1610:„Die Verwaltung der Reichsbank hat damals geglaubt, das Inſtitut in den Dienſt dieſes imponlerenden wirtſchaft⸗ lichen Aufſchwungs ſtellen zu ſollen und nicht durch hohe Zinsſätze der wirtſchaftlichen Ent⸗ wicklung Deutſchlands hinderlich zu ſein. Die Reichsbank hat aber gerade in dieſer Zeit be⸗ wieſen, daß ſie nicht rein privatwirtſchaftlich arbeitet, ſondern das Wohl der ganzen Volks⸗ wirtſchaft bei ihrer Diskontpolitik im Auge hat. Wenn auch die Deckungsverhältniſſe dadurch ſich elwas verſchlechtert haben, ſo hat ſie doch nie unterlaſſen, darauf hinzuarbeiten, di ſe ben günſtiger zu geſtalten. Daß die Deckungsverhält⸗ niſſe und ſomit der Status der Reichsbank kräfti⸗ ger werden muß, das hat die Reichsbankleitung ſchon längſt erkannt und ſchon ſeit faſt einem Jahrzehnt darauf hingearbeitet, ohne von Plenge darauf aufmerkſam gemacht werden zu müſſen. Es ſei nur an die Ausgabe der kleinen Noten, die ſchon im Jahre 1906 erfolgte erinnert, ferner an die intenſive Deviſenpolitik u. dergl. mehr. Plenge würde ſich ein großes Verdienſt erwerben, wenn er wirklich mal Mittel anführen würde, welche wirklich annehmbar und geeignet wären, eine dauernde durchgreifende diesbezügliche Beſſerung herbeizuführen, ohne empfindliche Schädigung von Handel, Induſtrie und Land⸗ wirtſchaſt. Mit dem Kritiſieren allein iſt nicht viel geſchehen. Daß die„Theſaurierungspolitik emer auf Paul Steller aus Cöln auf Anregung der Dort⸗ munder Handelskammer über die Zinspolitik der Reichsbank vor kurzem hielt, der, wenn man auch vielem darin Enthaltenen nicht beipflichten kann und einige irrige Auffaſſungen über die Auſ⸗ gaben einer Zentralnotenbank enthält, ſodoch deutlich vor Augen führt, was der Reichsbank, wenn ſie Plenge'ſche Diskontpolitik treiben würde, bevorſteht. Steller behauptete in ſeinem Vortrage, die Zinspolitik der Reichsbank werde durch die Tatſache bezeichnet, daß der Reichs⸗ bankzinsfuß faſt ein ganzes Jahr hindurch bis vor kurzem 6 pCt. gegenüber 4% und 4 pEt. bei der Bank von England und bei der Bank von Frankreich betragen habe und erſt im Oktober auf %½ PCt. herabgeſetzt worden ſei. Dieſer ungewöhnlich hohe Zinsfuß be⸗ laſte das deutſche Wirtſchafts⸗ leben ungeheuer. Der Referent berechnet die Mehrbelaſtung reſp. die Mehrleiſtung an Zinſen ſeitens der Geldbedürftigen auf einige Hundert Millionen Mark, weil die Summe der Bankſchulden in Deutſch⸗ land bekanntermaßen mit etwa 14 Milliarden Mark anzunehmen ſei, die bei 6 pCt. Bank⸗ zinsfuß gegen einen„regelrechten“ von 4 pCt. allein einen Moehraufwand von etwa 260 Millionen Mark erfordere. Hier⸗ zu tritt dann noch die Erhöhung des Ziusſatzes im ſonſtigen Geſchäftsverkehr, namentlich im Hypotheken⸗ und Baugeſchäft. Dies gibt auch Plenge zu, indem er ſagt, daß dies nur geſchieht, weil der Bankdiskont bei uns der regulat be Zinsfuß des Landes iſt.„Deshalb iſt auch die Verantwortung der Zentralnotenbank ſo groß. Ihre Diskonterhöhung verteuert die Konto⸗ korrente, verteuert praktiſch alle Kredite von Handel und Induſtrie und macht uns für ihren Teil ebenſo auf dem Weltmarkt wie auf dem Kapitalmarkt weniger konkurrenzfähig. Trotz⸗ dem, ſo behauptet Profeſſor Plenge, muß ſich die Zentral⸗ notenbank von all dieſen volks⸗ wirtſchaftlichen Sorgen emanzi⸗ pieren können und mit eimer ſcheinbar() engen privatwirtſchaſtlichen Rückſichtsloſigkeit ür die Güte ihres eigenen Deckungsverhältniſſes ſorgen. Denn von der Güte ihres Deckungsver⸗ hältniſſes hängt die Sicherheit des Geldweſens und die Krebitverfaſſung in außergewöhnlichen Zeiten ab. Dieſe Sicherheit iſt unbedingt not⸗ wendig und deshalb iſt eine Diskontpolitik un⸗ bedingt erforderlich, die dieſe Sicherheit dauernd im Auge behält. Dies Plenge's radikale dies⸗ bezügliche Anſicht. Steller vertritt denn weiter die Anſicht, daß der hohe Zinsſatz der Reichs⸗ bank weder durch Rückſichten auf die ausländi⸗ ſchen Zinsverhältniſſe, noch auf die Währungs⸗ frage in Deutſchland berechtigt iſt. Selbſt die letzte Erhöhung des engliſchen Bankſatzes uf 5 pEt. habe an dem bisherigen günſtigen Seared der ausländiſchen Wechſelkurſe in Deutſchland wenig geändert. Er ſchließt hieraus, daß die beſtmögliche Deckung bedachlen Zentralnotenbank die beſte Vorſorge gegen die Gefahr außerge⸗ wöhnlicher Belaſtungsproben für den Kapital⸗ markt und für den Zirkulationsmechanismus iſt“, das iſt auch eine alte Erkenntnis zu welcher die Reichsbankleitung ſchon unter dem verſtorbenen Präſidenten gekommen iſt. Neuesbringt uns da⸗ mit Plenge nicht; er kommt mit ſeiner radikalen Forderung, den Verkehr vollkommen zu entgolden und Konzentrierung des Goldes bei der Zun⸗ tralnotenbank und mit ſeiner Forderung„kück⸗ ſichtsloſer Diskontpolitik der Reick sbenk im In⸗ niſſen nicht b Reichsbank ſchon längſt daher mit ihren. Kins⸗ ſatze hätte heruntergehen lönnen und auch müſſen. Sie hat aber dieſe Aufgabe der Nückſicht auf den Goldſchatz der Reichsbank geopfert, der im Laufe des Jahres auf einen noch nie dageweſe⸗ nen hohen Stand von 1½ Milliarden Mark ge⸗ bracht iſt, das ſind faſt 400 Millionen Mark mehr als vor Jahresfriſt. Steller iſt nun der Anſicht, daß die in den wirtſchaftlichen Verhält⸗ niß egründete Hochhaltung des Zins⸗ fußes als eine Zwangsmaß egel zu betrachten iſt, die leine dauernde Wirkung haben kann, dg ig wie allgemein bekannt und erwieſen iſt, ſchließ⸗ tereſſe der Aufrechterhalt eines kräftigen Dek⸗ kunasverhältniſſes. Welchen ſchweren Stand die Reichsbank lich der Goldvorrat eines Landes durch die Zahlungsbilanz bedingt wird Das iſt richtig, haben würde, wenn ſie dar del, Gewerbe und Land! ud Induſtrie, Han⸗ denn im Verkehr wird das Gold nur dann dauernd feſtzuhalten ſein, wenn ein Land einen Heberſchuß an Forderungen in das Ausland hat. haft mit einem hohen Zinsfuß belaſten würde, geht u a. aus einem Vortrage hervor, welchen Generalſekrelär Da nach Steller's Anſicht Deutſchland in dieſer glücklichen Lage als Gläubig Bankpolitik zum Teil unſerer B in der Verfaſſung der Reichs! die eine zu enge Bemeſſung d vorgeſehen hat. Auch dies iſt rich erſtaat ſich befindet, 1 Motenumlaufs tig, wenn man bank mit J Del damals war itſchland noch mehr Agrarſtae wie Induſtrieſtagt, heute iſt es umgekehrt. 2 Vortragende vertrat in ſeinen weiteren Aus rungen den Standpunkt, daß durch das Reichs hankgeſetz der Bonkwelt, die aus dem hohen Zinsfuß großen Nutzen zieht, ein zu großer Einfluß eingeräumt ſei, da der Ausſchuß nur aus Bankanteilseignern beſteßhen darf, während er nach ſeiner Meinung richtiger und zweck⸗ mäßigerweiſe aus hervorragenden Vertretern der großen Zweige des Wirtſchaftslebens, Induſtrie, Handel und Landwirtſchaft zuſammengeſetzt ſein müßte. Ferner wäre zu rügen, daß die Neichs⸗ bank nicht von ihrem Recht Gebrauch gemacht hat, verzinsliche Depoſtten anzunehmen, wodz ihr große Mitel zugeführt würden, die für Geſtaltung unſerer Bank⸗ und 3 lt viel wichtigere und nützlichere Tät üben können. Die zuweitgehende chtnahme auf den Metallſchatz der Bank beruhe in einer itrigen Auffaſſungvon dem Weſen der Währung und der Tmlaufsmitel. Die Vollwertigkeit un⸗ ſerer Währung hängt alſo einmal von den oben erwähnten Beziehungen zum Auslande, zum andern von unſeren inneren wirtſchaftlichen Ver⸗ hältniſſen, von unſerer nationalwirtſchaftliche Leiſtungsfähigkeit ab. Dieſe iſt im Laufe der letzten, annähernd 40 Jahre, ſeit Beſtehen der Reichsbank in ganz ungeheurem Maße geſtie⸗ gen. Man denke nur an die Güterſteigerung 3. B. der Kohlenförderung, die Roheiſenerzeu⸗ gung; ebenſo der Außenhandel, man betrachte die Eiſenbahneinnahmen oder dergleichen. Die Ausfuhr iſt viel ſtärker geſtiegen als die Einfuhr. Außerdem hat die Bevölkerungszunahme Deutſch⸗ landsum 50 Proz., ſowie die gewaltige Ver⸗ mehrung des Volksvermögens und des Volls⸗ wohlſtandes eine viel zuverläſſigere Grundlage ſütr unſer Währungsſyſtem geſchaffen, als bei Er⸗ richtung der Reichsbank beſtand. Der Umſatz der letzteren ſei trotz der Feſſeln des Bankgeſetzes ganz gewaltig ſeit dem Jahre ihrer Errichtung geſtiegen, dem aber die Vermehrung des Notenumlaufs keineswegs entſpricht(gemeint iſt der ſteuerfreie Notenumlauf). Als Beiſpiel für die angebliche Richtigkeit ſeiner Ausführungen führt dann Steller die Bank von Frankreich und die von Oeſterreich⸗Ungarn an, von denen die erſtere überhaupt keine Metalldeckung für ihre Noten vorſchreibe, und die letztere ihre Noten bis jetzt nicht in Gold einlöſe, obwohl das Land eine vollwertige Goldwährung habe. Vorſtehendes diene zur Gegenüberſtellung und zum Vergleich mit Plenge's unhaltbaren An⸗ ſchauungen. Letzterer übertreibt, verlangt rigo⸗ roſe Diskontpolttik ohne Rückſicht auf Induſtrie, Handel und Landwirtſchaft und verkennt dabei bollkommen die praktiſchen Aufgaben einer Zen⸗ tralnotenbank. Er verkennt ſie deshalb, wie von Ströll ſagt, weil er, wie hypnotiſiert auf die Kriegsaufgabe der Reichsbank blickend, außer Acht läßt, daß der Krieg die Ausnahme, der Frieden dagegen den normalen Zuſtand bildet. Denn wie kann man die Zentralnotenbank in Friedenszeiten ausſchalten und lediglich zur Goldbewahrungsanſtalt dieskreditieren? Es iſt doch klar, daß dadurch unſere entwickelte Volks⸗ wirtſchaft um einen ihrer wichtigſten Faktoren beraubt würde. Die Reichsbank muß Friedens⸗ und Kriegsbank zugleich ſein und nicht nur eins. Hierzu iſt allerdings notwendig ein großer Goldſchatz und dauerndes günſtiges Deckungsver⸗ hältnis der Banknoten, was aber erſtrebt und er⸗ reicht werden muß, ohne die praktiſchen Aufgaben der Zentralnotenbank vollkommen auszuſchalten, denn letzteres würde unſer ganzes Wirtſchafts⸗ leben ins Wanken bringen. 3 Rechtspflege. dl. Beſchädigung wertvpoller Glasſcheiben bei Entfernung des Bauſchmutzes. Wer haftet? Ein Hauseigentümer hatte einen Bauunternehmer mit der Ausführung eines Ladenumbaues beauftragt. Noch während des Umbaues wurden auf Verau⸗ laſſung des Hauseigentümers zwei neue große Ladenſcheiben eingeſetzt, die 650 Mark koſteten. Dieſe neuen Scheiben wurden nun während der Umbauarbeiten mit Kalk beſpritzt, und einer der Bauhandwerker entfernte die Kalkſpritzer durch Abkratzen mit einem ſcharfen Gerät. Die Scheiben wurden durch Kratzſtellen beſchädigt, und der Hauseigentümer verlangte bon dem Bauunter⸗ nehmer Schadenerſatz, indem er ſich auf 88 276, 278.⸗G.⸗B. ſtützte, wonach der Schuldner, ſofern nichts anderes beſtimmt iſt, Vorſatz und Fahr⸗ läſſigkeit zu vertreten hat und ein Verſchulden ſeines geſetzlichen Vertreters und der Perſonen, deren er ſich zur Erfüllung ſeiner Verbindlich⸗ keiten bediente, in gleichem Umfange zu verant⸗ worten hat wie eigenes Verſchulden. Der Bauunternehmer wandte ein, der Haus⸗ eigentümer habe die Verunreinigung der Scheiben ſelbſt verſchuldet, denn er habe die Einſetzung der Scheiben noch während des Umbaues ange⸗ orbnet. Daß die Scheiben bei Ausführung der Maurer⸗ und Gipſerarbeiten beſprigt würden, hätte jener ſich ſagen müſſen. In keinem Falle ſei das Abkratzen dieſer Spritzer ſeftens ſeines — liſſe 11 Geſellen in Erfüllung der ihm— dem Bauunter⸗ nehmer— dem Hauseigentümer gegenüber oblie⸗ daher berur⸗ genden Verpflichtungen erfolgt; er hafte auch nicht für die etwa durch den Geſellen ſachten Beſchädigungen der Scheiben. das Oberlandesgericht Kiel igentümer angeſtrengte begründet erklärt. Indeſſen hat bon 0 dem klage 25 8—. 2* 4 1 2 7. inigung der Scheiben, ſo erkannte das Gericht, 71 1 Noynr 7 5 91 Fann t unbedingt unter die Verp ügen, die dem Ver⸗ Kläger gegenüber au d den Ladenumbau oblagen; das Kalkſpritzer von den Scheiben iſt er 5 dent Anſehung d üllung geſe eigener Wiſſen die durch ihre dem Beklagten obliegenden Es iſt dem Gericht „daß Bauß chmutz verur dieſen— wenigſtens den groben Bauſchn nachher wieder zu entfernen haben, wie im borliegenden Falle durch den Beklagten geſchehen iſt. Kalkſpritzer mit einem ſcharſen ſächgemäß iſt, alſo ein Verſchulden des ten des Bauunternehmers bedeutet, un urch dem Kläger ein Schaden entſtand Daß das Ak der traglichen ieſer hat i der Verpflichtungen demnach das Verſch Reinigung der Scheiben wie Rei zu vertreten. Verſchulden Nach alledem iſt der Kläger berechtigt, von dem Beklagten Schadenerſatz in Geſtalt von zwei de eiben der Beklagte iſt aber gegenüber dieſem Anſpruch des Klägers be⸗ rechtigt, zu verlangen, daß ihm der Kläger Zug um Zug mit der Lieferung der neuen Scheiben die Wegnahme der beſchädigten Scheiben geſtatte, denn der Kläger ſoll, wie ſich aus 8 249.⸗G.⸗B. ergibt, durch die Leiſtung des Beklagten nicht mehr erlangen, als er vorher gehabt hat.(Ober⸗ landesger. Kiel, U. I. 48/13. ee Vom Waren⸗ und Produkten⸗ markt. (Von unſerem Korreſpondenten.) In der diesmaligen Berichtswoche, umfaſſend die Zeit vom 27. November bis 4. Dezember, war auf dem Weltmarkte für Getreide eher eine ſchwächere Tendenz zu konſtatieren, die ſich in erſter Linie auf beſſere Nachrichten aus Argentinien, hinſichtlich der dortigen Ernteaus⸗ ſichten, ſtützte. Aber auch die ſchwächeren Ten⸗ denzberichte, die von den amerikaniſchen Märk⸗ ten gedrahtet wurden, ſowie die günſtigen Be⸗ richte über die Entwicklung der Winterweizen⸗ ſaaten in der Union trugen dazu bei auf das Kursniveau und auf die Unternehmungsluſt nachteilig zu wirken. Der Bericht des Cinein⸗ nati Price Current beſagt, daß die Witterung in den letzten 14 Tagen unzeitgemäß warm ge⸗ weſen ſei und die Saaten in dem größten Teil der Anbauſtaaten ein gutes Wachstum zeigen. Nur aus dem Staate Tenneſſe liegen Klagen über dünnen Stand vor. Nach dem Bericht des Ackerbaubureaus des Staates Kauſas ſchätzt man den Durchſchnittsſtand des Winterweizens auf 97 Prozent. Die Grain Dealers Aſſociation in Illindois ſchätzt die Anbaufläche für Winter⸗ weizen auf 1 500 000 Acres und den Durchſchnitt⸗ ſtand von Winterweizen in dem Staate Illnnois auf 97 Prozent. Die Nachricht aus Argentinien, daß der Exportüberſchuß um etwa Million Tonnen hinter dem vorjährigen zurückbleiben wird, machte keinen ſonderlichen Eindruck, da die etwa ½ Million Tonnen größere Ausfuhr von Auſtralien ein Gegengewicht bot. Die Nach⸗ richten aus Rußland, nach denen in dieſem Lande noch bedeutende Vorräte aufgeſtapelt ſein ſol⸗ len, die durch Beleihung zurückgehalten werden, waren gleichfalls nicht geeignet, den Markt nach oben zu ſtützen. Ferner ließen die Angebote von Rußland eine größere Nachgiebigkeit erkennen, was weiterhin auf die Unternehmungsluſt drückte. Auch von den engliſchen und franzöſi⸗ ſchen Märkten liegen ruhigere Berichte vor. Imt allgemeinen war man im Einkaufsgeſchäft recht zurückhaltend, wodurch die Preiſe, namentlich in Paris und Berlin, eine Einbuße erlitten. An unſeren ſüddeutſchen Märkten war die Stimmung nicht einheitlich. Anfangs der Woche machte die in der Vorwoche bereits vor⸗ herrſchende Feſtigkeit weitere Fortſchritte, flaute dann aber, als aus Argentinien beſſere Berichte über die Ernteausſichten gedrahtet wurden, nicht unweſentlich ab. Auch der Umſtand, daß von Rußland nachgiebigere Angebote vorlagen, wirkte auf die Unternehmungsluſt ein. Die zweite Hand hat verſucht, weſentlich unter den direkten Forderungen zu realiſieren. Das Geſchäft kann im allgemeinen als ſchleppend bezeichnet werden. Die Umſätze waren nicht von Bedeutung. Im Weizen ⸗Eif⸗Geſchäft ſtellten ſich die heutigen Forderungen, wenn nichts anders bemerkt, prompte Verladung, per Tonne in Mark, gegen Netto Kaſſa, Eif Rotterdam: Weizen Northern ManitobaN. 1 161.50, desgl. N. 2 158.50, Kan⸗ ſas II 159.— bis 162.50, Rumän 78.79 Kg. 156.50, desgl. 79—80 Kg. 158.50, Petersburg 77 bis 78 Kg. nach Muſter 156.50, Riga 76—77 Kg., nach Muſter 163.—, Krim Azima 10 Pud—10 160.—, Azof⸗Ulka 9 Pud 3510 Pud 157.—, Plata Barletta⸗Ruſo 78 Kg. Januar⸗Februar 157.50, Auſtral⸗Weigen Januar⸗Februar 167.50 Mark. Gehandelt wurden ſeeſchwimmende Manitobas Nr. 1 zu 158.50. Petersburger ſeeſchwimmend zu 152.— bis 153.— und Plataweizen per Januar⸗ Februar⸗Abladung zu 156.— bis 157. Mark, alles per Tonne. Cif Rotterdam. In rhein⸗ ſchwimmendem Weizen fanden Manitobas zu 161 bis 162.50 Mark per Tonne, Eif Mannheim Auf⸗ nahme. Roggen hatte etwas feſteren Markt „obwohl auch darin nur wenig um⸗ ging. Für füdruſſiſchen Roggen 9 Pud 10—15 forderie man heute 114.50 und für norddeutſchen 73—74 Kg. 117.— Mark per Tonne Cif Rotter⸗ ſam. Braugerſte hatte unvberänderten Markt. zuktergerſte dagegen lag gut behauptet und die Preiſe für ruſſiſche, im Gewicht von 59—60 Kilogr., ſtellten ſich bei ſofortiger Abladung auf 50 Mk. ne, CEif Rotterdam. Gute, ge⸗ nde oder hier greifbare Gerſte wurde mit 130.— Mark per Tonne Eif Mannheim gehandelt. Hafer war vom Auslande zu unrentablen Preiſen am Markte. Nur für Platahafer, neue Ernte zeigte ſich eini⸗ ges Intereſſe. Die Preiſe für Platahafer 46—47 Kilogr. ſchwer, per Jauuar⸗Februar Verſchiffung ſtellten ſich auf 108.30 Mark per Tonne, Eif Rot⸗ terdam. Für Peiersburger Hafer 47—48 Kg. ſorderte man heute 116.— Mark per Tonne, Eif Rotterdam. In inlän wurde gute, unde Ware, je nach Beſchaffenheit mit 170.— geringere Sorten mit 150.— ab Stationen be⸗ * 1 E 5 on inſchwimn 124.— bis chem Hafer ge ge! per Tonne, 55 lte gut be Rotterdam. e zu 140.— le, ollt, Eif Mann⸗ Mannheim greifbaren n 150.— Mark per Tonne, bahn⸗ PeN Pla 110.— Marß theinſchwimmender * Mais frei Mannhein ble Notierungen stellen sſen an den ſolgonden Setrelde⸗ märkten;: Welzen: New-Vork——85 ots. 95 er. Onloago Derz. 5 Buenos-Aires prompt pes. Liverpool Rärz ah 18 Zudapest Aprl! Kr +. Paris Der. Fr..50 Zerllin Der. N Ranndeim Pfälzer looe„ 85.25—5 Roggen: Ohloago ooo ots 0 64. 7 75 Dezember 4 5 8 2 Papis Dez. 7. 8 67.5 Berlin Dez.. 159.50 158.50.— Hannbeim Pfälzer loog„„ Hafer; Ohloago Nal dts 42%% Parls Dez. Fr. 183.50 195.50.— Berlin Dez, R. 132.50 155.50—.— Nannheim badlsoh, ſoo., 186.50 165.50—.— Mals: Hew-Voræ Dezemder—— Ohloago Dez. 15 77.% 70%,ʒ, 21½ Berlin Dez. 5 22F0000000 Rannbeim Plata loco„ 150.— 152.50—.50 —— HBandelsberichte. Börſen⸗Wochenbericht. B. Frankfurt a.., 6. Dezember. Wie in der Vorwoche geſtaltete ſich die Stimmung der Börſe auch in dieſer als gut behauptet, ohne daß allerdings eine weſentliche allgemeine Belebung des Verkehrs zu konſtatieren war. Obgleich in politiſcher Hinſicht verſchiedene Momente vorlagen, von denen man erwarten konnte, daß ihnen von der Börſe Be⸗ achtung geſchenkt werden würde, ließ ſich dieſe in ihrem geſchäftlichen Gleichmut nicht ſtören. Die Dar⸗ legungen des Reichsſchatzſekretärs Kühn blieben ein⸗ druckslos, da ſie für den Beobachter des Wirtſchafts⸗ lebens nichts Neues bringt. Ebenſo eindruckslos wurde der Miniſterſturz in Paris hingenommen und auch aus der Botſchaft des Präſidenten Wilſon ent⸗ nahm die Spekulation keine neuen Geſichtspunkte für die Beurteilung der mexikaniſchen Frage. Etwas Mißbehagen brachten die politiſchen Beklemmungen, zu denen der türkiſch⸗ruſſiſche Zwiſchenfall auläßlich der Kavakli⸗Muſtapha⸗Affäre Anlaß bot. Die Reichs⸗ tagsverhandlungen über die Interpellation in Zabern wurden lebhaft diskutiert, hinterließen aber auf die Tendenz keinen Eindruck. Am Geldmarkt werſen die Anſprüche des Monat Dezember ihre Schatten voraus. Die Dis⸗ konteure legen ſich aus Anlaß des herannahenden Jahresſchluſſes Zurückhaltung auf. Der Privpat⸗ diskont erhöhte ſich. Es lag auch ein größeres Wechſelanugebot vor. Andererſeits halten ſich die Geldgeber gegenüber kurzfriſtigen Diskonten zurück. Am Deviſenmarkt neigten die Kurſe zur Schwäche, beſonders Pariſer Schecks gaben nach, da man an⸗ nimmt, daß nach dem Sturz des Kabinetts Barthou die franzöſiſche Milliardenanleihe nicht mehr in dieſem Monat herauskommen werde. Der Ausweis der Reichsbank hat trotz der geringeren Ziffern einen guten Eindruck hinterlaſſen. In der vierten No⸗ vemberwoche hat ſich die ſteuerfreie Notenreſerve von 346,8 auf rund 139 Millionen% vermindert, der Status alſo eine Schwächung um 207,8 Mill. er⸗ fahren. In der entſprechenden Woche vorigen Jahres betrug die Verſchlechterung 326,8 Mill., indem da⸗ mals der ſteuerpflichtige Notenumlauf von 38,4 auf 360,2 Mill. ſtieg. Aber der diesmalige Ausweis läßt nur bedingterweiſe einen Vergleich mit dem für 1912 zu, den in dieſem Jahre ſiel der 30. November auf einen Sonntag und der Ausweis verſteht ſich da⸗ her diesmal für den 29. November, während ſich die Vergleichsziffern der früheren Jahre natürlich auf den 30. November beziehen. Es geht daher kaum an, aus der Gegenüberſtellung der Ausweiſe von 1913 und 1912 Schlüſſe auf die Entwicklung des Status im laufenden Jahre zu ziehen. Immerhin darf man wohl annehmen, daß auch ohne die kalen⸗ dariſche Zufälligkeit der Stand der Bank im Vergleich mit dem vorigen Jahre eine weitere Kräftigung er⸗ fahren hat, und daß insbeſondere das Verhältnis von Barvorrat und Notenumlauf weft günſtiger als da⸗ mals war. Auf dem interuationalen Geldmarkt zeigte der Monatswechſel erhöhte Anſprüche, dieſes tritt beſonders bei der Bank von England hervorz doch iſt dadurch eine beſondere Befeſtigung der Geld⸗ raten nicht eingetreten. Zu der beſſeren Lage hat bei⸗ getragen, daß die Golbanſprüche für Indien auf⸗ gehört haben. Im Goldverkehr der Bank von Eng⸗ land mit dem Auslande ergab ſich in der abgelaufenen Woche ein Zufluß von insgeſamt Lſtr. 1 058 000. Die Abrechnungen des Clearing umfaßten in der Berichts⸗ woche Lſtr. 355 Millionen, womit ſie eine Abnahme von Lſtr. 21 Millionen gegen die gleiche Woche des Vorjahres zeigten. Bei der Bank von Frankreich er⸗ ſuhren die Wechſelbeſtände eine Erhöhung, ebenſo iſt der Lombard geſtiegen. Das Verhältnis zum Bar⸗ vorrat berechnet ſich auf 70,51 gegen 73,80 Prozent vor acht Tagen. Die Börſenſtimmung war, ſoweit man die einzelnen Märkte verfolgt, eine unregelmäßige. gar mit einer Kureinbuße. Es fehlte natürlich nichk an Papieren, welche eine beſondere Anziehungskraſtf boten. Beachtung fanden: Große Berliner Straßen⸗ bahn, welche eine mehrprozentige Steigerung hinter⸗ laſſen, trotzdem die Einnahmen auch für den Monat November einen Rückgang aufweiſen. Der Grung liegt an Fuſionsgerüchten. Seitdem die Große Ber liner Straßenbahn und die Hochbahngeſellſchaft den größeren Teil des Aktienkapitals der Allgemeinen Berliner Omnibus⸗Geſellſchaft erworben haben tauchen immer wieder Gerüchte auf, die einen en geren Zuſammenſchluß der drei größten Verkehrs obwohl dieſe Gerüchte noch jedesmal von allen Be⸗ teiligten prompt dementiert worden ſind, ſcheint der Kreis derer zu wachſen, die ihnen einige Glaub würdigkeit zubilligen zu ſollen glauben. Aus leich verſtändlichen Gründen: denn mögen auch für die gegenwärtige Zeit alle dieſe Kombinationen einee tatſächlichen Grundlage entbehren, ſo dringt ſich doc die Erkenntnis von der inneren Notwendigkeit eine lokalen„Verkehrstruſtes“ jedem Beobachter auf. Eß kommt nur auf den Zeitpunkt an, in dem ein Hand in⸗Hand⸗Arbeiten der drei Unternehmungen ſpruch reif wird. Wir glauben, daß er noch nicht ſo nahe gerückt iſt, wie ein Teil der Spekulation an der Börſe anzunehmen ſcheint und wie es zweifellos in Intereſſe der Bevölkerung läge. Solange die Ein, wohnerzahl rapid wächſt, finden alle drei Unter nehmungen beguem ihr Auskommen, und obwoß jetzt die Bevölkerungszunahme langſamer gewordez iſt, darf man doch auf einen weiteren Verkehrs aufſchwung der lokalen Transportanſtalten rechnen weil ſchon die fortſchreitende Eitybildung immer meht Menſchen zwingt, den Weg zwiſchen Wohnung un Arbeitsſtätte fahrend zurücklegen. Es iſt gewiß keſz Zufall, daß von allen Verkehrsunternehmunge einzig und allein das Stammnetz der Großen Ber⸗ liner Straßenbahn in den letzten Monaten nicht mehn ganz die vorjährigen Einnahmen exreicht, währen die Vorortlinien noch immer ſteigende Ziffern zeigen und der Verkehr der Hochbahn und der Omnibus; geſellſchaft ſogar recht ſtattlich wächſt. Die Einnahme rückgänge der Großen Berliner Straßenbahn in Oktober und November waren übrigens relatuß gering, ſo gering, daß ſie an dem Geſamtbilde de Lokalverkehrs kaum etwas ändern. 5 Orient⸗Aktien wurden auf Wiener Auregung leb haft gehandelt und im Kurſe geſteigert. Oſterreichtſch Bahnen feſt, beſonders Staatsbahn. Als höher zu be zeichnen ſind ſerner Meridionalbahn. Die amerike niſchen Bahnwerte ſind gut behauptet. Schiffahrts hafter gehandelt worden. Als Grund wurde aue wiederum der beſſere Stand des nordatlantiſche Paſſagepols angeführt. Hamburg⸗Amerika⸗Paketfahn ſind auf die raſche Abwicklung der neuen Emiſſi lebhafter umgeſetzt worden. Das Geſchäft am Baukenmarkte ruhig, doch war der Grundton im allgemeinen feſter, umſomehr die heimiſchen Inſtitute aus de noch bevorſtehenden Emiſſionen namhoften Nutzeg ziehen dürften. Für Diskonto⸗Commandit, Deutſch Bank und Nationalbank für Dentſchland beſtan Intereſſe. Feſte Tendenz weiſen ferner Sſterreichiſch Creditanſtalt, Länderbank und Wiener Bankvereß auf. Petersburger Internationale Handelsbarß unterlag der Tendenz der Petersburger Börſe. Die Aktien des Elektrizitätsmarkte lagen feſt. Die verhältnismäßig günſtigen Mß. teilungen in der Generalverſammlung der..e über die Lage der elektriſchen Induſtrie hinterließn einen guten Eindruck und zwar einmal, ſoweit ſie d Verhältniſſe der Geſellſchaft ſelbſt betreffen, als au hinſichtlich der allgemeinen Konfunkturlage. 3 Kursniveau dieſer Papiere ließ größtenteils eing Beſſerung zurück. Außer Ediſon ſtanden auch Sit mens Halske, Schuckert, Licht und Kraft in Nac frage. Auf dem Montaumarkte wollte keine glei mäßige Tendenz aufkommen, weil man bedenklich Momente in der Tatſache erblickte, daß der belgif Stahlwerksverband zu einer Herabſetzung der Preie geſchritten iſt und daß ferner die Kupfervorräte. Europa eine Steigerung aufweiſen. Phönix Berg bau unterlagen größeren Schwankungen auf Gerüchtt einer bevorſtehenden Kapitalserhöhung, welche f aber als unwahr herausſtellten. Dieſe Aktie erfunß ſchließlich wieder gute Erholung. Deutſch⸗SLuxen burger, Gelſenkirchen und Harpener ſind bei mäßiges Umſätzen behauptet. Die Darlegungen des Stahß werksverbandes und die Schilderungen der Marl lage aus den Induſtriekreiſen hinterließen auf dieſen Gebiete einen guten Eindruck. Das Geſchäft auf dem Kaſſamarkte der Induſtrit⸗ papiere war zunächſt ſehr belebt unter Bevorzugun von Chemiſchen Werten. Maſchinenfabriken 15 gleichmäßig und ſchwankend. Hervorzuheben Zementwerte, welche bei leßhaftem Geſchäft un ſtark erhöhtem Kursniveau hervorgehen. Zu er⸗ wähnen ſind ferner: Gummiwarenſabrik Peter einem Plus von 775, ebenſo Zuckerfabriken, Kal, werte lagen feſt. Der Fondsmarkt brachte wenig überraſchumg und läßt mit einzelnen Ausnahmen eine gute be hauptete Tendenz zurück. Mexikaner zum Tel ſchwächer. Türkenloſe feſt. Die Börſenwoche ſtand unter dem unbehaglichen Gefühl der Ankündigung des Antrages für ein Depoſitengeſetz. Sebhaft be⸗ ſprochen wurden ferner die Vorgänge und Reden im Reichstag betreffs der Zaberner Affäre. Die Börſe glaubt jedoch, daß die Schwierigkeiten einer drohen⸗ den innerpolitiſchen Situation ſich nach der Aus ſprache des Kaiſers mit dem Reichskauzler beffert dürfte und die bereits eingetroffenen Dispoſitionen ſchienen die Spekulation zu beruhigen. Das Geſchäft ließ aber auf den meiſten Gebieten ſehr zu wünſchen übrig. Der Grundton iſt zwar gut behauptet bei ſehr ſtillem Geſchäft. Der Privatdiskont erfuhr wenig Veränderung und ſchließt mit 4% Prozent. Holländiſche Monatsſtatiſtfük von Kaffen laut Aufgaben der.⸗H.⸗M. und der Mäkle. Die Tageszufuhren betrugen vom 1. Juli 19135 bis zum 29. Nov.: 1 646 000 Ballen in Rio und 7 486 000 Ballen in Santos, alſo zuſammen 9132.000 Ballen gegen 7 780 000 Ballen im glei⸗ chen Zeitraum 1912. Es ſind alſo in dieſem Jaher 1 352 000 Ballen mehr in die Statiſtik ein⸗ getreten als gleichzeitig in 1912. Die Zufuhren bleiben immer noch verhältnis⸗ mäßig groß, laſſen aber nach Anſicht der ver⸗ trauenswürdigſten Seiten keinen Schluß auf einen größeren Ertrag der laufenden Ernte zu, die man unverändert auf 9½ Millionen Sac ſchätzt. Die Geldverhältniſſe in Santos ſcheinen Induſtriepapiere, welche in die Höhe gegangen waren, begnügen ſich mit einem mäßigen Plus, teilweiſe ſo⸗ außerordentlich mißlich geweſen zu ſein und auch die übertriebene Spekulationswut daſelbſt bat anſtalten der Reichshauptſtadt in Ausſicht ſtellen. Unn aktien ſind vorübergehend auf ſpekulative Käufe le(. „anbnd ag Hueeeee eee i ie e ͤe eee ae „ usgehpunme bunununlegz ustpinuobre mah anu oog „ie e ee ae ben ee dee e miee een ee eeehe eeeee ie eg e deee e e a be„uncenſe u en Lun zan dun“ s lpne wecce whe en eheee e ee die ldeee ie eee eee eee ee eemen ne eeee weee ee ee pe neen ee eeheeeee men weeee bee eed ben ee ee ren lee e ee eee meeee e hen e e ung eeeene bunulac uegonb ne oig Zufs anu cpnv ee ee eee eeeeet en wien eeee un Se e een e ie een e e ee „— Sqpnauppeg un zag gun qat ueign ne eeeet e ungangz So ie ehee ene eee ee eeeeeen e aeee üeene ec end eeeen eg eet enepe“ ee ebaden e eneee ae e ben e ee ene we ehee e eenen de eeee wen une ee e e eez eeed eeeenuen en e eee eee eeg e Nug e“ eet eeee ee e ec“ eedencuch ieenne eh ehe gun 5 ap uving „ eeen echeeene eie eeh e eee e ee — mog anog gog an Bunchegee un ig e gun u5156 Sce en wen e e e bbnen nc gun aſbzs eeeceeee ee en ee en ee e— eg“ „een eeeeee eeedn len een e ee ee 0% eeeuneſunpueee ee e beeee eegseic“ „ eeee leenedee e e eee eee eee en een bp wwat ep qun uautſing Bundnseoqtune eee e e g e eee eeg eeeee, e eeeeee eneuees Mauupzes udg Sie bren ee eehe n n uns oil 0 gog eeedee e eez eheeeen ee eeee eee e eee eee eee eennee ie at ai unzz“ „ bgß ue drat eineg puu zoh)“ ufqune0 dg ne pif 5i ſsguvat„uubz ueeg pil uvut udg 9vupzeß oilne leg d60 a Gblun 0“ uunzeg uichr zun dounegß e ovut uuvg qun„aunwiehng ne chut un Hennat usgnusg nevg uzn 10 ſe eeh ͤen oat ee eeg b“ e Ae e eceun„en den unc ne pnich au7gg⸗ u— in ee; 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unecd ususbojchles diunvchf useuved ſoales u gäckne Pig se unn faober gun jollnog udgeguolog goufe Inv azezuthnggesg die deibei ne zeſanctuonnocz s uvut jon anjchs ung opioat 129 ⸗uvuem sanv scpez gun neuſch augt uohondzgnſe goſlogg maqudcpog u; agane gudgzz uv gvg uslung gunſch dgipg gug uum zon! gutz Jp009 ogunzgs ggjoh zuss oi udpoie usmmieg zaugnggezt ꝛ00 zſiz eve gafat Joß uspoz ne daans dſeſg obuv digs auff uaelpaneuse dagc gun gogeg usbozcz udgog Kouhnhgong nozſo ueusſſucpleh oez noja u! die gun usbnneneuſg gelſpogz goudepſoh cvaicpf gogiog geg aunl pvuvg gangzen unvaghhec nolgauntg pleg waie u ndggeat uesput 0 alldaun pnd ale g uognaaſozcß duſsi Agvajgon dueucptes Plangz iti dac('uonahgoch g) gcanlusſuſg mut zauhnhgeig zun aug 1d anß ugahnlnegne cpincpojg usgpohom uteeh u usanbſg nozzunctoh i0 gun maunag uf gun usandig ueeaed c uochsjogoe nscpuzeſes Udnghelasa urecpe 8 um nenvig uebſpegeſa ic uscgpuneln nogujusglos usgſsdckag mocpfei u gun usnoch usseioaſjom dic ecpuseſes ushagz elung zonezwupü egehnodoc dusgavlohuvac ois utſe oſ dohhomcpangggsag toggac ehnaß 9d naa fapae gun uelagasqud eepns⸗pinpoig gun napuseſe uoeh ui maiplugamog Aul A Bunpoaſnagz zog bungjncz ing uuvm oh nog uebeh Spegncps eaufseg sholusge ge lavgsg al geſwatgea uſenv hiuunzeg nvaſeſſcd dig sechpat noggdat usmmausbaga nvaſeghe ag negne en en eer unpoauggasguvaiß dig has oil! zne sppau biqudanau zogean unvmeh udg usbob dovpebungjncg dufe un uuvg Hununsazeſnch uf nonzogd gouſol um uuvutogc a9g g58 Ahnu gunpoalgagz gog bdungjncß ange uuomocßch usg usboh gjsan gouſe 89 lavgeg uuvg nvalgjoguvch oblenpugol dußs nonlogch 210 aogv zuß sbonrda Ojolach ut nogpelndg bunging ane uuvwagc udg ae uudat uomugougag uuvg aun bunpoaſſhoagbuvag e ge adg znc oihvagehus gog ui unvz uvaſehe geuse zobignpich uſd zusholneuv japgufonda 21v Bunfndgog spfjgnszag dig Haoz nocpjoh zeuss bunjsbuvutac uf — bunznbaegz zaudusponeg ne chvuvg dig— deyz göufd uſolusguytz ee en n e eee een oane bummbadeß aacpaß dägez dſg uauv usonvalgnos ne bunzubgegz duſde uogobd anu cpon usgupffun udg Lunſtenlussc sig undar gaogusegdag gusbfearphin gw ggdagnz dugga(gomgoufogaz gun gogobstogaz uohohate) heuv ind gunzübgogz duc fescſldnea bunznbnogz zeuss Lunggvatoch ang(oioncpsaegueſcz aog) he zaeguv zog— neſudic uga bunzliog ane(fepildadaflusſcg dog) he guss dog cn uspee oMang poangegz zeg in bpandanoſcß ae uezeege usg ͤuv bvannvogbunjgog usus(on) nenoſge dice aohezlenz sde udppogclagasbunjhog goſstoaſoe us nozſogzu; eneaes oie kelcogz zusbaddg gun gughſe segscnoſun uva »uahoi ua ihm nanvaß 210 sogff ig un gun uspog ne unvagnoc udsc uepiae uegeeeeme, 1 2 2 „Ach ja, ja! Ich weiß, was Sie meinen Galtin und Mutter! Sehr ſchön fur die Mel hrzahl, aber Sie ſind ein Aus⸗ nahmegeſchöpf! Ich birte Sie, mit ſolch einer Stimme! Und da, ſehen Sie, ich kam ja gar nicht, um Ihnen Glüci zu wünſchen“ —vich wollte Sie bitten— ja— da iſt ein Konzert in Chicago, und man will Sie, aus net Sie! Tauſend Dollar für drei Lieder—“ „Nein. nein, Her Lindſay, es geht n tauſeno tönnte ich es tun.“ „Sprechen Sie mit Herrn Hardenberg,“ bat er. „Es würde nichts helſen. Ich gab ihm mein Wort, nicht wieder in die Oeſfentlichkeit zurückzutehren, vorausgeſetzt, daß micht ganz beſondere Un icht. Nicht für zehn⸗ nde es erfordern würden. Aber—“ —„dies ſind ja keine beſondetren Um⸗ 5 önnte man— Wecken Sie 1 den n, daß es ſo ben voll Arbeit, voller und ſchickte verſtehe es ja. Und wenn Sie 0 wenn— nun, Sie wiſſen ja 75 mich ein ich komme.“ dann dürfe Si te chie 10 zieber Freund.“ Und dann ging er. Suſan ſtand am Fenſter 505 ſah hinaus in das Schnee⸗ kreiben. Sie hatte die Stirn an die Scheiben gepreßt und ver⸗ te tapſer über all das hinwegzukommen, wus die letzte Stunde in ihr wachgerufen hatte. Bernice trat zu i„Suſan? Sie zog das Mädchen wortlos an ſich. Und ſo, eng umſchli 8 ſtanden ſie und blickten ſtill vor ſich hin. Bernice nun, was ihrem Mann geopfert hatte, und es erfüllte ſie be imahe mit Ehrfurcht vor der ſchönen Frau. Wie muß ſie Harde nberg lieben“, dachte ſie,„daß ſie alles hingeben konnte für das Leben an ſeiner eite!“ „Suſan, ich wäre nicht fäh gen,“ ſagte ſie leiſe. ach, Du könnteſt es gewiß tun, wenn Du die rechte Liebe hätteſt, die nur nach dem Enmen fragt,“ erwiderte ſie.„Es iſt ſeltſam, wie unſer ganzes Leben Amngeftatet Wird darch die Lie Man weiß und will nie chts mehr, als dem Manne ange⸗ hören, alkes andere verſinkt—“ Aber wenn daun Stimmen aus der verſu: kommn nen, ſo wie heute— 7“ fragte Bernice. Suſan ſtrich ſich mit der Hand über die Augen. — aber das 1 bt— AUnd es verging wirklich. Sie käm pfte es nieder, ſie begrub die leiſen, leiſen Wünſche Alm Abend war ſie wieder ganz wie ſonſt. Man hatte ede „Ich danke hnen, ig, ein ſolches Opfer zu brin⸗ g. 5 kenen Welt „Ig, dann t, gemeinſam das Theater zu beſuchen, ie Hardenbergs, Herr Endicott und Bernice. Endicott kam mit zum Eſſen, und es war ein heiteres, kleines Mahl. Ber⸗ kounte ſich nicht genug wundern über Saſan, und daß 1 ihr ſeeliſches s Gleichgewicht wiedergefunden hatte. zabei 95 ſie entzückender aus als je Das zarte Blau, in das ſite det war, ſtand zu dem bla en Teint und di ſt kaſta anienbraunen Haar. Selbſt Warren Endicott ſtveifte unge Frau mehrmals mit bewundernden Blicken, und nice, die es bemerkte, empfand ein ſonderbar unbehagliches 5 abei, obſchon ſie ſich ja gar nichts aus dem arroganten machte, wie ſie ſagte, aber auch gar n ichts. Nur nun 10 er wir doch eben Tante Endicolts Sohn— und nur darum— ja, ſicher— m ir darum! Sie nahm von dem Eis, das eben 10 wurde, und ſie nahm eine ordentliche Portion und dabri. Warren Endicott ſah ſpöttiſch auf den kleinen 5 ne, den ſie ſich auf den Teller geladen hatte.„Na, Gott Deinen Appetit, Bernice!“ 7 5 „Kümmere Dich gefälkigſt um Deine eigenen Aungelegen⸗ 9 fuhr ſie auf,„Du haſt drei Scheiben Roaſtbeef ge⸗ geſſen!“ Ich habe auch gearbeitet!“ Wolf lachte„Da hört aber doch die Weltgeſchichze auft Rechnen ſich die beiden vor, was ſie gegeſſen haben und raufen ſich um Gefrorenes und Roaſtbeef!“ 1„Ich muß doch das kleine Mädel erziehen!“ verteidigte ſich arren. „Das iſt aber eine ſonderbare Erziehungsmethode.“ „Ja, und berhaupt braucht er ſich gar nicht um mich zu kümmern!“ „Schön,“ Endicott nickte gleichmütig,„ganz wie Du willſt.“ Und er kümmerte ſich tatſächlich nicht weiter um Bernice. Im Theater aber ſtahl ſich plötzlich eine kleine Hand in die ſeine und zwei tränenfeuchte Augen ſahen ihm an.„Warren, bitte, ſel wieder gut! Ich 48— 1 nicht ſchlimm gemeint. 8 Er lächelte.„Schäfchen!“ Nun erſt war ſie wieder froh. Es wurde ein modernes Ausſtattungsſtück gegeben und der ſchönſten Mädchen und Frauen wirkte im Chor mit. Wolf betrachtete mit Kennermiene die ausgeſtellte eine große Za Weibe ſch önheit. Plötzlich wurde er um einen Schein bläſſer. Er griff nach dem Opernglas. Die Blonde dort, die ſo kokett lä dhelte; das war— Geraldine! Es blieb kein Zweifel— er hätte es ja ſogern für eine Unmögli cheeit gehalten— aber ſie war es— ſeine geſchiedene F 9 0 da hatte ſie ihn auch ſchon entdeckt, und mit dent verführeriſchſten Lächeln ſah ſie empor in die Loge. Er beachtete ſe 5 keinem Blick, er ſchaute über ſie hinweg und er ſprach auch nicht Suſan von dem Zu⸗ ſammentreffen. Er wounte es vergeſſen, denn was ging Geral⸗ dine ihn an! O hä te er es geſagt! Manches wäre verhütet worden, viel Leid und Tränen ihn Und Sufan erſpart geblieben. Aber viel⸗ leicht es ſo ſein, vielleicht wollte das 05 verſuchen, ob ſein Herdglück einer ernſten Prüfung ſtand hielt Kapitel. Wolf Hardenberg hatte eine unruhige Nacht. Er träumte ſortgeſetzt von Geraldine und dem 5 nd, verworrenes, zuſam⸗ menh zangl 10 es Zeug, und kam am korgen wie zerſ ſchlagen an den Fü ſtückstiſch. Suſan ſchaute bef orgt in ſein blaſſes, finſte⸗ res Geſicht „Was iſt denn, Wolf?“ Er drückte die 95 ißen Lippen auf whee Hand, als ſie ihm den Kaffee reichte.„Nichts, Liebling. Ich habe nur ſchlecht ge⸗ ſchlafen.“ 5 Arbe iteſt Du auch nicht zu viel?“ üttelte den Kopf.„Ich bin das gewöhnt, Suſan⸗ kindel. Dieſe aufregende, atemloſe Arbeit iſt mein Lebensele⸗ ment. Ohne ſie warde ich zu Erande gehen.“ „Auch wenn Du mich hätteſt?“ ſragte ſie neckend. Ernſt blickte er in die zärtlichen Frauenaugen.„Ja— ich glaube— auch dann,“ antwortete er langſam.„Du verſtehſt mich, nicht wahr? Du weißt, daß ich Dich.otzdem liebe?“ Sie nickte.„Ja, Wolf. Ich verſtehe es und kann es be⸗ greifen. Ich habe mich bereits mit dem Gedanken vertraut ge⸗ macht, daß ich erſt in zweiter Reihe komme.“ „Du biſt ein tapf res Mädel.“ In ſeinen Augen leuchtete es.„Abe er ganz recht haft Du nicht, denn Du ſtehſt nicht hinter meiner Arbeit, ſondern neben ihr. Du biſt mir Lebensbedin⸗ gung, wie mein es iſt.“ Sie legte die Wange auf ſeine Hand und 122 Sie war ſehr glücklich. Lindſay und ihre Sehnſucht hatte ſie ver⸗ Lſſen 5 Als Wolf in ſein Bureau kam, das in einem der Wolken kratzer der inneren Stadt lag, war Warren Endicott ſchon an der Arbeit. Wolf ſah zuerſt die eingelaufenen Poſtſachen durch, die auf ſeinem Tiſch lagen. Manches davon wanderte ſofort in den Papierkorb. In einen Brief vertiefte er ſich längere Zeit. „Hier,“ ſagte er endlich,„eine Drehbrücke nach Californien. Wir werden uns verdoppeln müſſen. Die Arbeit wächſt un über den Kopf. Und alles 8 die en fordern.“ Das Teeſtündlein. 15 M. von Howarth. achtet In Indiens muyſtiſchem Gebiete, Wo Frühling ewig ſich erneut, O Tee, Du ſelber eine Mythe, Verlebſt Du Deine Blütezeit. Aus„Teelied“ von Uhland. 65 gibt maucherlei Art von Teezubereitung. Teeextrakt, den er dann nach Bedürfnis verdünnt. Der Amerikaner uußt den Tee gar kochen. nete und dann immer von neuem wieder verwandte— oft drei⸗ bisſogen. viermal—. Man nehme das weichſte Waſſer, deſſen man habhaft] Prozentſütze des beigefügten Waſſers in der Milch zu erkennen, währe werden kann. Iſt es nicht zu beſchaffen, ſo ſetzte man eine Kleinigkeit alle anderen Fälſchungen durch das Mikroſkop offenbart werden. Borax hinzu. Sobald dies Waſſer aufwallt, muß es auf die Teeblätterdieſe beiden jedoch derhander ſind, gibt es auch einige Kenn⸗ kommen. Auf jede Taſſe rechne man einen halben Teelöffel Blätter, seichen die in eine wohldurchwärmte geſchüttet werden. Be⸗ So achtungswert iſt, daß auf die Mitte Teeblätier zuerſt nur ein Taſſen⸗ 5 fettig aun. Läßt man einen Tropfen ins Waſſer ſallen, ſo mu kopf kochendes Waſſer gegoſſen wird, welches ſofort wieder abzuſchütten]er bei guter Milch unterſinken. Eine ſehre wichtige Probe bie, da iſt. Erſt darnach wird das gebrauchte Qnantum Waſſer heraufgegoſſen. 1 5 mittels eines Löffels, Hölzchens oder einer Gabel einen Ich lebte jahrelang in China und Japan und erlernte die Kunſt, einen]ungekochter Milch auf einen krockenen Fingernagel fließen lä aromatiſchen, goldgelben Tee zu bereiten, dort. Der Tee ziehe nie⸗er rund und gewölbt darauf ſtehen, ſo iſt die Milch frei 1 in jedem mals länger als 5 Minuten. Daun komme er in die feinen durch⸗ Zufatz, fließt ſie auseinander, ſo iſt ſie mehr oder weniger vorfälſch wärmten Porzellantaſſen. Wenig bekaunt dürfte auch ſein daß dieſe Ein ſicheres Zeichen für gute Milch iſt ferner, daß gekochte Milch bel Verdampfen auf ihrer Oberfläche ſoſort eine feine Haut bildet, Die Kennzeichen der Milch von kranken Tieren ſind: unangenehmer ſcharfer Teeſorten gilt. Der grüne Zubereitungsart lediglich für die ſchwarz endem Waſſer übergoſſen Tee darf nur mit ſtark erhitztem, nicht —5 pieſe 1 Hilfsmittel 8 erer Kuche bielſache Gnegene Hausfrau.„ Trotz größter polizeilicher Kontrolle der Milch, kinden doch i noch Verfülſchungen derſelben ſtatt, die wenn auch nicht immer ſchüd Der Ruſſe, welcher den ganzen Tag ſeinen Samovar mit kochen⸗ für den Gennß, 000 die Güte dieſes bervorragenden wehenene; bem Waſſer im Zimmer brodeln hören muß, bereitet ſich einen bitteren herabfetzen. Die häufigſte Dã ilſchung geſchieht durch Zuſatz von Waſſer, 8010 fin Der Engländer läßt das Waſſer oft Stunden hind urch auf denauch ſolche durch Zucker, Mehl, Stärke, Kalt, Eiweiß uſw. durchaus Blättern raſten und nimmt dadurch legliches Aroma und jegliche]nicht ſo ſelten, wie man annehmen ſollte und ohne genaue Unt Friſche. ſuchung durch die Hausfrau kaum feſtzuſtellen. Dabei iſt es aber dur aus nicht ſo ſchwer, die Güte der Milch zu prüfen, ja es gibt ſogar Da liebe und lobe ich mir doch die deutſche Bereitungsart. Mau ſtimmte Inſtrumente, die namentlich dort in den Hänben Jeder Obus⸗ braucht ja nicht gerade Tante Annette zu ſein, die viele Wochen hin⸗] frau ſein müßten, wo Säuglinge oder Kranke az 1 den Genuß unver durch die bereits gebrauchten Teeblätter ſparte, in der Ofenröhre trock⸗ fälſchter reiner Milch angewieſen ſinb. zu einer Verwendung und ſollte deshalb wieder mehr be⸗ Berfä ilſchungen der Milch, und ie man ſe ſetelt. 55 Dieſe Anſtrumente ſind Milchwagen und das Mikroſkop. An der erſteren ſind un einer guten! Milch, die jede Hausfrau ſelbſt ſinden kann. fühlt ſich eine unverfälſchte Milch, zwiſchen den Fingern werden und hat 10 Minuten zu ziehen. Sofern der Tee richtig be⸗]Geruch, ſtarkes bläuliches rötliches Au manuchmal au reitet iſt und zweckmäßlg, d. h. in einer verſchloſſenen Porzellanbüchſe] grünliche Farbe. 135 oder dem chineſiſchen Topf mit dem Strohhenkelchen aufbewahrt iſt, nehme man weder Rahm, Milch noch Zitrone hinzu. Jeglicher Zuſatz verdirbt nur den reinen wundervollen Duft eines guten Tees.— Was aber ſchmeckt nun am beſten zum Tee? Wein⸗ und Obſtflecke verſchwinden ſoſort, wenn man ſie mit 55 Viele können ihn ſich gar nicht ohne Toaſts denken. Andere be⸗ Javelle beſeuchtet, wenige Minuten einwirken lah ißt 55 dann dürfen dazu koſtbarer Torten und dicker Schlagſahne, die ſie ſich(ha— kaltem entſetzlich) auf den goldhellen Trank legen. gehaltene trockene Cakes oder Küchelchen und feinſtes dick mit Butter geſtrichenes Schwarzbrot munden am beſlen dazu. dünnen, ſchalenartigen Taſſen, locke die Beſucher an. Denn nichts Lieberes gibt es, als ein Teeſtündlein, das— ohne ein Fünfuhrtee paniſchem oder chineſiſchem Muſter gebraut. Ein faſt vergeſſenes Reinigungsmittel. Wenn man in vielen Küchen Umſchau halten wollte, was zur Reinigung der mancherlei Geräte verwendet wird, ſo würde man wohl überall eine Reihe der verſchiedenſten neuartigen Putzmittel, Keſſelſtein wird durch kalkhaltiges Waſſer verſirſe ht Das alles gehört eigentlich nicht zur Teeſtunde. Kleine vorrätig zu verhindern, wenn das Waſſer zuvor entkalkt swürde. Da aber mit einigen Mühen verknüpft. Mit Permutit und Mag tine wird dies neuerdings betrieben. Früher brauchte man ei 0 5 15 Der niedere Tiſch, mit oder ohne Decke, mit ſeinen flachen,]Löſung Soda dazu. Fleckige gelbe oder braune Schuhe waſche man mit Benl ſaube 5 ab, ehe mit dem üblichen gelblichen Ereme blauk gertieben wird. oder gar ein Jour Fix⸗Tee zu ſein— die Menſchen, die einem wert ſehr zarte Schuhe, die ſogen. Goldkäferſchühchen, die neuerbings ſind, heranlockt. Dazu gehört aber auch ein guter Tee—nach ja⸗]der auftauchen, empfiehlt ſich die Zwiebelſcheihe zur Sauberi mehrmaliges Abreiben mit der ſaftigen Hülfte nimmt den Scht geit fort und gibt keine Ränder, was Benzin bej Schu mauchmal bewirkt. 95 Unter dieſem Sammelnammen erſchien nüg George Weſtermann in Braunſchweig und Berlin eine fülr 8 8— 18 5 Jugend, die in der kurzen Zeit ihres Beſtehens dank ſhrer ſelten aber das billigſte was es aber unter dieſen gibt, den ein⸗keſt 9 600 künſtleriſchen Ansſtattung einen überaus. 58et Praktiſche Winne. Waſſer nachſpült. Lebensbücher der Jugend. Reichhal! fachen weißen Sand antreffen. Und doch würde mit ihm ſich vieles kreis fand, ſo daß bereits Band 21—23 zu Weihnachten vorliegen faſt ohne Koſten reinigen laſſen, ohne daß man einen anderen[Hauptwert der Lebensbücher beſteht in der gediegenen 8 ten Anſatz, Schubk Häl Häl letzteren von allen Flecken befreit. 22 Eſſig und ein Viertel Salz bermiſcht, macht auch den ſchmutzig⸗ ſotegel ſten Kupferkeſſel glänzend ſauber und erübrigt die Verwendung Weihnachtstiſch unſerer Mädchen im Alter von von Säuren und ſcharfen Putzmitteln, die nicht nur dem Kupfer, darf, en auch ſchützte änden ſchwere d mutters Haus“, was für Schätze unſerer hier e auch ſehr oft den Angeſchüsken Händen ſchw 0 78 5 e unb Kindheltsſahre egllckt zufügen, Ein wenig bekanntes Mittel zum Pußen verroſteter feſten Bildern geformt vor uns hin. Bügeleiſen bietet uns dieſer treffliche Sand ebenfalls— man(Knaben und Mäbchen) Im Alter von 9 bis ſtreut ihn auf eine Pappe und plättet nun auf dieſer ſo lange hin]beſondere Freude bereiten wollen, ſeien au hingewiefen. Band 23 endlich ſchildert das Helde roſtet, läßt man es erſt böllig erkalten, ehe man es verwahrt und 58 oven, 8 ilt es dann in eine Strumpfſocke ein. Schließlich ſei noch er⸗ bezwinger, der kühne Aberwinder det vähnt, daß eine fingerdicke Schicht Sand, in Ermangelung eines ſieger der Franzoſen unte ihrem ſtolzen„Sonnenkönig“ der Erlum⸗ phator von Höchſtädt, Turin, Oudenaarde and, wardein und Belgr ab. Wie⸗ ur und her, bis das Eiſen blitzblank iſt. Damit es nicht wieder ver⸗ Vaſeins auf die rote Ofenplatte gelegt, dem Verbrennen von Gebäck 18 Braten Den auſammengefe en und 5 5 8 5 8 8, der t iſt, der Zuſatz verwenden muß, ſo vor allem Küchenbretter und Quirle, ungeſtrichene Dielen, Milch⸗ und Speiſetöpfe mit dem unerwünſch⸗ zleher ein gleich vortreffliches Hilfsmittel bildet. Es iſt ja ſten und Waſchgefäße. Mit Seiſenpulver zur bei der Überproduktion von Jugendbüchern ſchwe fte vermiſcht, werden Steinſtufen, Flieſen, Steinfußböden, eeee. ücher e e 1 ebensbüchern der Jugend greife fü ind Mi Backtröge, Kuchenbretter und Tiſchplatten ſehr ſauber und die für Erwachſene eine Rleich geeignete Lektüre d drei reizende, gut ausgeſtattete und reichilluſtrierte Dracdener ie in Viertel diesjährigen Weihnachtsfeſt erſchienen ſind zum Preiſe Trockener geſieb er Sand mit ein Viertel Mehl, ein Viertel Band 2, betitelt„Große Fran e kann weibl. Tugenden genaunt werden. Ein Bu⸗ Band 22 ſagt ſchon mit ſeinem erhebend Eltern, die den Al Paſſe, der Be. Jücher bilden das Entzücken igeſchenke für e Samstag, den 6. Dezember 1913. DWeihnachtszauber. 8 Novelle von Hans Meyer⸗Krafft. Sie ſaßen ſich ſtill und wortkarg gegenüber. Die halbgeleerten Mokkataſſen ſtanden auf dem Tiſche, ein fſeiner Kaffeeduft ſchwebte durch das Zimmer, und heimlich kniſterte das Holz im großen Kachelofen. Lieſelotte war mit einer feinen Handarbeit beſchäftigt; emſig Wzog ſie den bunten Seidenfaden durch die Leinwand. Hermann las eifrig in der Mor⸗ genzeitung und hielt das Blatt ziemlich dicht bor die Augen. Eine ſchöngeformte, ſchlanke Männerhand war am Zeitungsrande ſichtbar, ſie war wohlgepflegt, vornehm und paßte zu der übrigen vornehmen Erſcheinung Hermann von Freihoffs. Eine kleine Kopfbewegung machte der ſchöne Mann nach ſeiner Frau hin. „Du geſtatteſt doch, fragte er, ihr die wohl⸗ gefüllte Zigarrentaſche zeigend. Lieſelotte hob kaum den Kopf von ihrer Stickerei, ein kaum hörbares„Bitte“ war ihre Antwort. Noch fleißiger ſchien ſie weiter zu arbeiten, eine Viertelſtunde und darüber verrann. Plötzlich ſtand die junge Frau auf und trat ans Fenſter. Sie ſah hinaus, in ihre Augen trat ein intereſſiertes Leuchten. Sachte fiel draußen der Schnee in dichten, weißen Flok⸗ ken hernieder. Er ſchien liegen zu bleiben. Das wäre herrlich! Weiße Weihnachten! Die iunge Frau wünſchte ſich das, morgen war ja ſchon heiliger Abend—— Lieſelotte von Freihoff ſeufzte. Für ſie war ein Tag genau wie der andere. Er ſchwand dahin freud⸗ und leidlos— und ſo lebte man nebeneinander hin. O Gott! Waren es ſchon wirklich nahe⸗ zu drei Jahreds War es denn möglich und z würde das immer ſo bleiben, immer, ein Tag ſchwand dahin gleich dem anderend Die bei⸗ den Gatten hatten ſich ja ſo gar nichts zu ſagen, traurig, aber wahr! Es war ſchade um die beiden herrlichen Menſchen— es ſchien, als habe die Natur ſie eigens für ein⸗ ander geſchaffen, beide ſo groß, ſo ſchlank, ſo vornehm. Sie, blond, roſig, feingliederig, an⸗ mutig und biegſam— er dunkel, ſtattlich, mit einem Geſichte, das faſt frauenhaft ſchön war und wirkte, wären nicht die Energie verraten⸗ den, ſtahlblauen Augen geweſen und das kräf⸗ tige, runde Kinn. Hermann von Freihoff, der verwöhnte Frauenliebling, war überall der Sieger, nur bei einer einzigen nicht: bei ſeiner eigenen Gemahlin! Sie verachtete ihn geradezu, in einer böſen Stunde hatte ſie es ihm ins Geſicht hineingeſchleudert. Seitdem machte aber auch Hermann nicht die aller⸗ geringſte Anſtrengung mehr, ſich Lieſelotte zu nähern. Er verharrte in Stolz und gekränk⸗ tem Ehrgefühle— und doch! Erzieheriſch hatte die zarte, blonde Frau auf den ſtarken Mann eingewirkt, er geſtand ſich das gerne zu. In leichtſinnig tändelnder Weiſe nahm früher Hermann alle die Bewunderung hin, die andere Frauen dem ſchönen Manne entgegen⸗ brachte. Er pflückte jede Blume, die ihm am Wege duftete, in echter, rückſichtsloſer Herren⸗ manier, bis eines Tages die wahre, reine Liebe in ihm erwachte für Lieſelotte, Baro⸗ neſſe Hertlingen. Sein Herz erwachte und erkannte, daß alles, was vorher geweſen, ein Nichts war gegen dieſes mächtige, große Ge⸗ fühl. Sein ganzes früheres Leben erſchien ihm in verabſcheuungswürdigem Lichte. Er fühlte ſich Lieſelottens unwert! Er wünſchte, ſie ſei die Erſte, der ſein Mund von Liebe redete, aber Vergangenes konnte er nicht un⸗ geſchehen machen. Die Furcht lebte in ihm, Lieſelotte würde eines Tages alles erfahren. Sie war dem Zauber von Hermanns gewin⸗ nender Perſönlichkeit bald unterlegen, wie ehedem manche ihrer Geſchlechtsgenoſſinnen. Sie liebte ihn mit Innigkeit, bis zu jenem Tage, wo der Zyfall ihr einen Einblick in die Vergangenheit ihres Bräutigams verſchaffte und einen den Verlobten ſchwer kompromit⸗ lierenden Brief einer früheren Geliebten in ihre Hände ſpielte. Da wandelte ſich ihr Herz, Verachtung, ja, Haß trat an die Stelle der borherigen Zuneigung. Lieſelotte war eine lener rechtlich denkender Frauen, die dem Manne keine Ausnahmeſtellung zubilligen und Herrenmoral nicht anerkennen! dachte ſie an alle die leichtfertigen vorigen Liebſchaften ihres Bräutigams, ihr erſter Im⸗ puls war, mit ihm zu brechen. Dann aber heiratete ſie Hermann doch, auf die flehenden Bitten ihres Vaters, die Beſchwörungen ihrer Mutter hin, welche ihr Kind verſorgt wiſſen und den Eklat vermieden haben wollten. Auch Hermann gab Lieſelotte nicht frei, aber er verſprach ihr, niemals ſich ihr mehr zu nähern, als ſie ſelber wünſche. Mit anderen Worten, Lieſelotte wurde nur dem Namen nach Hermann von Freihoffs Gattin. Das war eine ſonderbare Ehe! Ein höfliches Nebeneinanderhergehen und doch auch wieder eine zarte, nimmermüde Rückſichtnahme von ſeiner Seite, von der ſtillen Hoffnung ge⸗ nährt, es würde ihm eines Tages gelingen, ihr Herz zu rühren. Das aber ſchien mit Eis umpanzert, niemals ein wärmeres Wort, nie ein freundlicher Blick— ſtets ſich gleichblei⸗ bende, unnahbare Kälte und Reſerviertheit. Hermann war ein anderer geworden— Lieſe⸗ lottens Berhalten hatte ihn zum ernſten, ſtrebſamen Manne erzogen, der alle die Jugendtorheiten abgetan hat und ihrer ſich ſchämt. Dennoch pulſterte heißes, jugend⸗ liches Blut in Hermanns Adern und ſein Herz verlangte nach Liebe, nach der Liebe ſeines Weibes! Oft glaubte Hermann es nicht länger ertragen zu können, und heftiger Mit Scham Zorn gegen die Grauſame erfaßte ihn.— Ein⸗ mal in ſolch' verzweifelter Stimmung hatte er ſich Lieſelotten zu Füßen geſtürzt, er ſah, wie ſie ihren Hund liebkoſte, und da kam es von ſeinen Lippen in brünſtigem Flehen: „Ach, ſei doch auch gut zu mir, wie zu die⸗ ſem unvernünftigen Tiere! Ein klein bißchen Liebe, Lieſel, nur ein klein wenig!“— Zuerſt e war ſie blaß geworden, hatte ihn erſchrocken angeſehen, und dann erhob ſie ſich, während ſie mit abgewendetem Geſichte ſprach: „Es iſt gegen die Verabredung, Hermann.“ —— Die Worte waren ihm wie ein Meſſer durchs Herz gegangen, und gerne hätte er ihr es jetzt geſagt, daß ſie ja dar nicht die reiche 005 Erbin war, für die ſie ſich ſelbſt hielt. Nein, daß ihr Vater damals ſchon ruiniert war, als ſich Hermann um Lieſelotte bewarb. Aber nein, Hermann hielt an ſich, er ſagte nichts! Er ging fort, das Gewehr über die Schulter gehängt und den Setterhund zur Seite. Eine Fügung des Himmels war es, daß ein be⸗ freundeter Nachbar ihm unterwegs begegnete und gemeinſam mit ihm jagte. unglückliche Freihoff verhindert, ſein Vor⸗ haben auszuführen und ſich und den Hund zu erſchießen.— Es ſchien Hermann immer noch; 6 wie der letzte Ausweg, auf der unglücken, wurde ihm das Leben zu unerträg⸗ lich. Hier in der Stadt, wo das Paar zur Winterszeit im eleganten Heime hauſte, war dazu wenig Gelegenheit, aber am zweiten Feiertage fuhr man auf das nicht weit ent. Daran 8 fernte Gut, den Leuten zu beſcheren. dachte auch die junge Frau, als ſie den fallen⸗ den Sehnee erſpähte. man dann nach„Freihoff“ fahren. Lieſelotte g war Naturſchwärmerin. Im Geiſte ſah ſie; ſchon die beſchneiten Fluren, die ſchimmernde Herrlichkeit des winterlichen Waldes. Der Schlitten ſauſte dahin, die Glöckchen klangen Runststr. à. Paradeplatz b. Kaufhaus Telephon 223. 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Welche ſonderbaren Ge⸗ danken das heute wieder waren. Brachte ſie der weihnachtliche Schnee mit? Fühlte die junge Frau heute ſchon den Weihnachtszauber ſich umwehen? Ein ſcheuer Blick flog zu dem leſenden Gatten; ſie verlangte danach, ſeine ſonore Stimme zu hören. Wie zu ſich ſelber ſagte ſie: „Der erſte Schnee für dieſen Winterk! Nun wird es erſt weihnachtlich draußen. Und wie alle Vorübergehenden mit Palketen beladen ſind! Wie ſie es eilig und wichtig haben mit ihren Einkäufen!“— Hermann legte die Zei⸗ tung beiſeite, er ſtand auf und trat neben ſeine Frau. Auch er ſah angelegentlich auf die Straße. Dann wendete er ſich zu ihr und begann: „Ha, das gibt ja ein prächtiges Weihnachts⸗ wetter]! Weißt du, da können wir im Schlit⸗ ten nach Freihoff fahren, und ich werde eine Jagdpartie arrangieren— natürlich deine Einwilligung vorausgeſetzt!— Uebrigens, haſt du alle Sachen für unſere Leute einge⸗ kauft? Kann ich vielleicht noch etwas be⸗ ſorgen, wie? Es würde mich nämlich jetzt auch reizen, ein wenig Weihnachtsmann zu ſpielen und in das Schneetreiben hinauszu⸗ laufen, Einkäufe zu machen!“—— Zu jeder anderen Zeit hätte Hermann von ſeiner Gat⸗ tin eine kühle Antwort erhalten, heute aber ging ſie auf ſeine Intentionen ein. Unter dem Banne des Weihnachtszaubers ſtehend, erwiderte ſie freundlich: „Am liebſten ginge ich mit dir, aber die Stickerei für Tante Emma muß heute noch zur Poſt. Gehe du aber nur, vielleicht kannſt du noch ein Spielzeug für Inſpektor Werners Jungen kaufen!“— Hermann trat Lieſelotte noch näher, und bittend ſagte er: „Für dich ſelbſt, Lieſel, möchte ich noch etwas recht Schönes kaufen, aber du wün⸗ ſcheſt dir ſo gar nichts. Sage mir, womit ich dir eine beſondere Freude machen könnte?“— Lieſelotte errötete, ſie wußte ſelbſt nicht, war⸗ um, und dann entgegnete ſie: „Du beſchenkſt mich ja immer ſo reich und wirft auch diesmal das Richtige treffen mit deinem guten Geſchmack!“— Hermann aber gab ſich nicht zufrieden: „Wenn du mir nur einen einzigen kleinen Wunſch äußern möchteſt, Lieſelokte!“ bat er, und da tat ſie, mehr, um ihn los zu werden, ihm den Willen und gab ihm die Antwort: „Bringe mir ein paar blühende Blumen mit, Hermann!“— Seine Angen leuchteten auf, und eifrig erwiderte er: „Das iſt nun zwar nichts Beſonderes, Lieſel, aber ich werde dir eine hübſche Agraffe dazu beſorgen, damit du ſie anſtecken kannſt!“ — Sie lachte hell hinaus und ſah Hermann zum erſten Male an, indem ſie meinte: ich muß mich dann auch revanchieren! Nun frage ich dich, was du gerne hätteſt, Her. mann?“— Er freute ſich unſagbar über ihr entgegenkommendes Weſen, das ganz gegen lihre ſonſtige Art war, und er nahm allen „Du biſt ein Verſchwender, Hermann, aber Mut zuſammen und flüſterte ihr ins kleine, roſige Ohr: „Einen Kuß, einen einzigen Kuß, du Herr⸗ liche!“— Ihr Herzſchlag ſtockte, ſie zitterte. Sie rührte ſich nicht, ſtand wie verſteinert da. Er aber berührte mit den Lippen ihre Haare, den Nacken, ihre Wangen und ſtürzte ohne Abſchied davon. In tiefe Gedanken verſun⸗ ken, ſetzte ſich Lieſelotte wieder an ihre Stik⸗ kerei. Sie wunderte ſich über ſich ſelber, daß ihres Gatten Zärtlichkeit dieſes Mal ihr nicht unnangenehm geweſen war. Im Gegenteil, ſie wußte, wenn Hermann ihren Mund ge⸗ ſucht hätte, ſie würde ihm denſelben nicht ge⸗ wehrt haben. Sie fühlte, die Rolle der un⸗ nahbaren Frau würde ſie nicht mehr lange weiterſpielen. War denn nicht Hermann jetzt zuch geſtraft genug? Und hatte ſie eigentlich das Recht, ſich über ihn zu erheben? Es war nicht chriſtlich gehandelt, was Lieſelotte die ganze Zeit her getan hatte. Was hätte ſie dagegen tun können, würde ſich Hermann aufgelehnt haben, hätte er ſie es entgelten laſſen und bei anderen Frauen geſucht, was ihm die eigene verwehrte? Er aber hatte ſich wie ein Ritter und Edelmann benommen. ſollte an dieſem Tage noch befeſtigt werden. Der Diener brachte ihr einen Brief von Hauſe. Die Eltern wollten zuerſt am Feſte kommen, nun hatten ſie es aber aufgegeben, da die alte Baronin Hertlingen an einem Gichtanfalle litt. Lieſelottens Vater ſchrieb heute: Mein liebes Kind! Glücklich habhe ich die Weihnachtskiſte für dich fertig gepackt, und ich hoffe, daß ſte zur rechten Zeit eintrifft. Mama hat leider noch nicht helſen können, obwohl ſie wieder wohler iſt, darf ſie ſich nicht an⸗ ſtrengen. Wir ſind nur glücklich, ſo weit wieder zu ſein. Ich hofſe, daß Ihr zu Neujahr uns beſuchen könnt, und daß Lieſelottes gute Meinung über ihren Gatten Mama bis dahin ſich wieder völlig erholt hat. Wir wünſchen Euch ein recht frohes Feſt! Möchtet Ihr beide Euch endlich fin⸗ den und ſo glücklich werden, wie es nicht allein Du liebe Tochter, edler Gatte verdient. Ich handle zwar ausdrücklich gegen ſeinen Willen und breche mein Wort, aber ich kann nicht anders! Ich muß Dir einmal ſagen, was ich lange ſchon hätte ſagen ſollen: Hermann war mein Retter in der Not! Mit dem Gelde, das er mir zur rechten Stunde lieh, konnte ich meine Verpflichtungen erfüllen und mich arrangieren. Mißgeſchick, ſchlechte Jahre und Veruntreuungen, die unſer früherer Verwalter fſich zu ſchulden kommen ließ, hatten mich ſtark mitgenommen. Gottlob 8 ſtehe ich jetzt wieder feſt, aber das danke ich 8 nur Deinem guten Manne. Ein anderer an ſeiner Stelle hätte ſich vielleicht zurück⸗ gezogen. Er aber tat es nicht, trotzdem Du ihm dann ſo unfreundlich und unver⸗ ſöhnlich gegenübertrateſt. Damals wollte ich Dir ſchon die Augen öffnen, aber Her⸗ mann wünſchte es durchaus nicht. Viel⸗ leicht iſt er auch jetzt böſe, daß ich geſchwatzt habe. Es geſchah in der beſten Ahſicht. Und nun, Lieſelotte, weißt Du, was Du an die⸗ ſem Mann haſt, und es wäre mir die ſchönſte Genugtuung, erlebte ich noch, Dich als glückliche Frau und Hermann zufrieden zu ſehen. Gott ſegne Euch beide! Deine Mutter hat ihren Brief in die Kiſte gelegt. Seid von uns herzlich gegrüßt, und verzelh' Du mir, daß ich nicht ſchon früher ge⸗ ſprochen habe. Dein Vater. Lieſelotte ſaß wie erſtarrt. Zu viel ſtürmte heute auf ſie ein. Sie wußte nicht, ſollte ſie ihrem Vater zürnen oder es ihm danken, daß er ihr die Wahrheit geſtanden. Sonderbar war ihr ja die Sache damals geweſen, wie ihre Eltern ſie förmlich angefleht und be⸗ ſtürmt hatten, Hermanns Frau zu werden. auch noch Dein d8 in wenigen Tagen von 2 8, 20 nach 2 7, 46, um unser Geschãft ganz bedeutend zu vergrössern. Da wir in den neuen Räumen einen Teil der Waren, die wir bisher ständig führten, nicht mehr führen werden, haben wir uns entschlossen, bis zum UImzuge einen grossen E l manmmemn abzuhalſten. Während dieses nur einige Tage dauernden Verkaufes geben wir eine grosse Anzahl einzeiner Möbel sowie kompletter Zimmer aller Arten so billig ab, dass die Differenz dem Ausverkaufspreise 15 Bis 33½ U0% zwischen dem regularen Ver- — WS Wir offerieren während des Ausverkaufs, 20 Schlafzimmer in Eiche, Nussbaum, Keschbaum, Maha- goni, Birke ete. echt und imitlont. 8 Mk. 219.— Dis 900.— Jelzt von ca. 20 Wobnzimmer in Eiche und Nussbaum, alt, mit und ohne Umbau ete. 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Hermann war bereits fortgegangen. Aber Lieſelotte in ihrer Unruhe verließ ebenfalls das Haus. Sie wollte ihrem Manne irgend eine Freude für morgen bereiten, ihm ein Geſchenk aus⸗ ſuchen, das für ſeinen eigenſten Gebrauch be⸗ ſtimmt ſein ſollte. Die Stickerei, die ſie ihm alljährlich überreichte, war ſo Uuperſönl 901 In tiefem Sinnen und von einem bisher un⸗ bekannten Glücksgefühl getragen, eilte Lieſe⸗ lotte zu einem Juwelier. Sie kaufte dort ein wertvolles, ſchwerſilbernes Zigarrenetui. Der Goldarbeiter verſprach, bis zum nächſten Tage noch Hermanns Wappen und Namens⸗ zug eingravieren zu laſſen. Die junge Frau berließ nach ihrem Kaufe zufrieden den Laden und richtete ihre Schritte nach dem Weih⸗ nachtsmarkte, in der ſtillen Hoffnung, ihrem Manne irgendwo zu begegnen. Ha, welch' frohe Geſichter die Leute heute alle machten. Liefelotte ward es warm ums Herz. Be⸗ glücken— glücklich machen! Das war ja der Hauptzweck dieſes ſchönen Feſtes. Ja, dies⸗ mal wollte ſie auch beglücken, ihn, der es um ſie ſchon lange verdient hatte. Ihr Herz kopfte, kam er da nicht ſelbſt? Sie verſteckte einen ärmlich gekleideten Knaben an der Hand führend. Ja das war gekoſtet! Fritz, bedanke dich Hermanns Stimme, die da ſagte: „Eine ganz große, ſchöne Tanne ſollſt du der Dankſagungen, Lieſelotte Ich laſſe ſie dir nach er einen Zettel aus ſeiner Brieftaſche zog, Welche Wandlung war mit Lieſelotte vor dem Arbeiter über⸗ ſich gegangen? Er drückte ihren Arm feſter Herr näherte ſich, „mein Junge! Hauſe bringen und viel Zuckergebäck dazu!“ etwas darauf ſchrieb, ſchwarz vor den Augen. reichte, und wie der Mann Wie kam ihr Mann zu dem Jungen? Eine ſchaute. Er belub ſich ſelbſt entſetzliche Eiferſucht ergriff ſie, da waren und ging mit dem Kleinen, nochmalige Dan⸗ wenn du, von meinem Edelmute angeſteckt, wieder alle die böſen, O, Gott, wenn dieſer Knabe Hermanns Sohn wendete ſich zum Gehen. Mit einem Male machen wollteſt, neſtelte ſich eine feine, zarte Hand in elegan⸗ ſpeiſen, ich wäre glücklich!“— Roninger war tem Handſchuh in ſeinen Arm. Verwundert der Name eines eleganten Reſtaurants. Her⸗ und aufs angenehmſte überr „Du haſt doch den Herrn nicht angebettelt, mann in Lieſelottens lieblich 2“ Ein Mann in Arbeiterkleidung trat ſicht. Sie bat zaghaft: Hermann hielt den Jungen, h vor des Vaters Zorn fürchtete, an der Hand feſt und erwiderte ſtatt ſeiner: „Fritz hat nicht gebettelt! die, laſſen Sie mich ihm eine Freude Ihr kleiner Sohn ſah ſo ſehnſüchtig nach den Weihnachtsbäumen. Ich will ihm Viel freundlicher als vor⸗ — Lieſe otte ward es Aber da klang eine Stimme rauh und ungeduldig, aber der jungen Frau erſchie ſie wie himmliſche Muſik: zu den Beiden. einen kaufen! her ſprach der Arbeiter: ich Ihnen, Herr! quälenden Gedanken! kesworte ſprechend, fort. re, ſaß recht den Weihnachtsmann ge Aber ich und hörte alles! Wie gut du Armen glücklich gsmacht!“ dieſes Jahr nicht vermocht, meinen Kindern junge Frau ſchaute ihren Mann liebevoll an ſich hinter eine dicke Tanne. Ein vornehmer eine Tanne zu ſchmücken, und ihre Mutter und erwiderte mit warmem Tonfalle: iſt lang krank geweſen, das hat auch viel Geld bei dem guten Herrn!“— Hermann wehrte— Hermann wußte nicht, wie ihm geſchah, ſein „Nimm mich mit, Hermann, ich bin auch beim Chriſtkinde geweſen— aber du haſt erft — Hermann tat das Lob aus dieſem Munde unendlich wohl, aber er wehrte doch ab und meinte: konnte das holde Wunder kaum faſſen. Mun⸗ „Was iſt da Großes dabeis „Wenn Sie das wirklich wollen, ſo danke kleine Junge leid, er hatte Sehen Sie, die Zeiten ſind geſagt, daß er kein Bäumchen Zum erſten Male hätte ich es!mußte ich ihm doch eines kauſen!“— Die! res, meinſt du nicht auch?“— „Du biſt ein guter, edler Menſch! Wie gut nur recht ſchön du biſt, weiß ich allerdings erſt ſeit heute!“ ſah aber, wie Herz hämmerte zum Zerſpringen vor Freude. glücklich drein⸗ an ſich und ſcherzte: mit der Tanne„Mache mich nicht eitel, Lieſelchen! Aber, Auch Hermann mir heute einmal das große Vergnügen mit mir bei Roninger zu aſcht, ſah Her⸗ mann freute ſich, dort mit Lieſelotte unge⸗ errötendes Ge⸗ ſtörter plaudern zu können als daheim, wo Johann ſteif und würdevoll hinter den Stüh⸗ len der Herrſchaften ſtand und von vorn⸗ herein jede intimere Unterhaltung unmöglich machte. Und heute, das fühlte Hermann, würde ſeine Frau endlich einmal lieb und nett mit ihm ſein! Ihre Augen verſprachen ihm das! Beglückt ſtarrte er hinein und ſpielt— ich ſah biſt, du haſt die ter und gegen ihre Gewohnheit lebheft, gab Mir tat der ihm Lieſelotte auf ſeine letzte Frage Antwort: mir es bereits Aber natürlich, Hermann, das machen wir, haben ſollte, da ich freue mich ja rieſig, es iſt mal etwas ande⸗ (Fortſ. folgt.) zeclerfssrtike eEihnaehts-Gescehenke. 5 sind willkommene Sämfliche bewährte Kamera-Fabrikate unserer de des Auslandes von Mk..— an bis zu den elegantesten Ausführungen. Jedem Käuker eines photogr. Apparates praktischen Unterricht kostenlos bis zur vollständigen Erlernung.— IIIustr. Preislisten kostenfrei. Photohaus„Pini“ Inhaber: SFI erz Vertreter der Firmen: Fernsprecher 6974. prolekuons- ApDarate Goerz, Zeiss, Jea, Ernemann, Contessa, Kodak, Liesegang, Utschen Industrie, sowie Künststrasse. Müller& Wetzig ete. 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Und als ich wieder einmal zu Beſuch bei meinen Großeltern war, da paſſierte die Geſchichte mit dem Apfelkuchen. Eine ganz einzige Geſchichte! Nein, wenn ich noch daran denke! An jenen Nachmittag. Es war im September, und die Himbeeräpfel waren gerade reif, die geben beſonders guten Kuchen, und die Großeltern hatten Oberförſters zum Kaffee eingeladen. Die wohnten anderthalb Stunden weit entfernt, aber ſie hatten Wagen und Pferde. Da war der Verkehr ſehr bequem. Es iſt doch was Herrliches um eine eigne Equipage, das muß man ſagen. Gott, bis unſer⸗ einer ſich entſchließt, mal n Wagen zu nehmen, das hält ſchon ſchwer, nicht wahr, meine Damen? Das iſt ein teures Ver⸗ gnügen. Wir erlauben's uns nur einmal im Jahr, am zweiten Pfingſttag. Bei meinem Großvater, da hieß es einfach: Friedrich, anſpannen! Und hui, gings los. Ja, das machte mir immer zu viel Spaß. Und Oberförſters waren ſo nette Leute. Da war ein Sohn, Student zu jener Zeit, als die Geſchichte mit dem Apfelkuchen paſſierte. Nun, ich bin nicht eingebildet, das wiſſen Sie alle, meine Damen, aber wenn nicht mein guter Mann damals ſchon ein Auge auf mich geworfen gehabt hätte und wir ſchon ſozuſagen heimlich verlobt geweſen wären, wer weiß, ob ich nicht heute Frau Geheime Regierungsrätin wäre. Sie müſſen aber nicht glauben, daß ich es bereue, meinen guten Mann— nein, beileibe nicht! Ich bin ſehr zufrieden mit meinem Los, das kann ich wohl ſagen. Alſo, der Student kam an jenem Nachmittag auch mit. Außerdem hatten Oberförſters noch eine Tochter, ein allerliebſtes Mädchen; wir waren ſehr befreundet zuſammen. Wir gratulieren uns heute noch regelmäßig zu Neu⸗ jahr. Die Geburtstage vergißt man ſo leicht, Neujahr iſt ſicherer. Die Thereſe hat einen Pfarrer in Weſtpreußen geheiratet, ſchreck⸗ lich weit fort, aber das geht ja ſo im Leben, nicht wahr? Meine jüngſte Schweſter iſt doch ſogar in Südamerika! Ja, alſo an jenem Nachmittag kamen Oberförſters in ihrem hübſchen leichten Jagdwagen angefahren, bei guter Zeit, wie das auf dem Lande üblich iſt. Der Student kutſchierte ſelbſt. Mag einer ſagen, was er will, ſchöner iſt ein Wagen mit zwei flotten Gäulen doch allemal, wie ein Auto. Nein, ich ſetz' mich nicht in ſo ein Ding, nicht um die Welt! Dazu ſind mir meine geſunden Glieder denn doch zu lieb. Sie nehmen mir's nicht übel, Frau Doktor, daß ich das ſo offen heraus ſag, aber bei einem Arzt iſt es ja was anderes. Für Ihren Mann iſt natürlich das Auto ſehr viel wert, und es iſt ihm ja auch, Gott⸗ lob, noch nichts damit paſſiert. Aber ſo oft ich's vorüber ſauſen höre, ſchick ich ein Stoßgebet zum Himmel, das können Sie mir glauben. Es wär doch ſchrecklich, wenn er mal Un⸗ glück hätte. Sie haben doch dis vier Kinder, die erſt ins Geld wachſen, nicht wahr? Na, wir wollen das beſte hoffen! Man darf auch nicht gar zu ängſtlich ſein, ſonſt hätt man ja keine Ruh' im Leben. Wenn der Himmel einfällt, ſchlägt er alle Lerchen tot, ſagte mein ſeliger Großonkel immer. Aber, wenn man's nicht nötig hat, braucht man doch nicht Auto zu fahren, nicht wahr, meine Damen? Na, damals, als die Geſchichte mit dem Apfelkuchen paſſierte, da gab's überhaupt noch keine Autos. Da fing's eben erſt mit dem Radfahren an. Und heute, du lieber Gott, da fliegen die Menſchen gar durch die Luft! Wo das nur noch hin ſoll? Oberförſters Student, der jetzige Geheime Regierungsrat, hatte auch ein Rad, und einmal kam er in aller Herrgottsfrühe angeradelt, um mir einen Strauß Roſen zu bringen. Das war doch ſehr aufmerkſam, nicht wahr? In Ober⸗ förſters Garten gediehen die Hochſtämme nämlich großartig, während Großvater kein Glück damit hatte. Oberförſters Garten lag eben ſehr geſchützt, das iſt für Hochſtämme ſehr wichtig. Bei uns verwintern ſie auch zu leicht. Ich hab' ſchon zu meinem Mann geſagt, wir wollen in Zukunft nur noch wurzelechte nehmen. Man hat ja zu viel Aerger mit den Hoch⸗ ſtämmen. Ueberhaupt, die ganze Gärtnerei ſteht mir manchmal bis oben hin. Denken Sie nur, wie ich geſtern in unſern Garten komme, fehlen ſechs große Blumenkohlköpfe, gerade die ſchönſten. Schneeweiß waren ſie und ſo feſt. Wir wollten drei davon am Geburtstag unſerer Toni eſſen. Da kommt ihre Patentante mit Mann und Kindern, Sie wiſſen, Amtsrats aus Perlebach zu Mittag. Wir waren ſchon dreimal bei ihnen eingeladen, da müſſen wir uns doch endlich mal revanchieren, wenn man auch unter guten Freunden nicht ſo ängſtlich Kerb⸗ holz hält. Aber es paßt ſo ſchön, daß der Geburtstag gerade auf den Sonntag fällt. Nun 1 ich ein anderes Gemüſe nehmen, denn die übrigen Köpfe 5 mir nicht ſchön genug. Der Amtsrat iſt ſehr e im Eſſen. Es iſt doch ſchreclich was es für Menſchen gibt, in unſerm kleinen Städtchen ſogar, nicht wahr? Die Welt wird eben immer ſchlechter! Ich könnte weinen, wenn ich an die ſechs herrlichen Köpfe denke! Damals, als die Geſchichte mit dem Apfelkuchen paſſierte, wär' ſo was 15 nicht vorgekommen! O Gott, da ſchlägt's ſchon ſieben. Nein, wie die Zeit vergeht bei ſo angenehmer Unterhaltung. Da die Frau Amtsri nicht da iſt, muß ich wohl heute den Aufbruch machen. ein Mann wird ſchon warten, er hat ja ſeinen Kegelabend, und da will er vorher immer ein warmes Abendbrot. Das Bier bekommt ihm dann beſſer, behauptet er. Die Geſchichte vom Apfelkuchen erzähl ich den Damen das nächſte Mal. Sie iſt wirklich einzig, das können Sie mir glauben, meine Damen!“ Herrn Schimmelhubers Landpartie. Humoresks von Hans Meyer⸗Krafft. Alois Schimmelhuber war Strohwitwer! Zum erſten Male während ihrer dreiundzwanzigjährigen Ehe hatte ihn ſein weues Ehegeſpons, die beſorgte Hausfrau Chriſtine allein gelaſſen. Mit ihrer in Deutſchland zu Beſuch weilenden Schweſter aus Amerika unternahm mit eheherrlicher Erlaubnis Frau Schimmel⸗ huber eine Schweizerreiſe, deren Dauer guf vier Wochen berechnet war. Herr Alois erhielt jeden Tag eine wunderbare Anſichts⸗ karte und zweimal in der Woche einen Brief voll Entzücken über die Schönheiten der Schweiz, die bisher für das gute Stinchen ein unbekanntes Land geblieben war. Ihr Mann aber beneidete die Gattin nicht um die Reiſe, i bewahre! Der wackere Guts⸗ beſitzer und Rentier, Herr Schimmelhuber hätte ſich ja jedes Jahr eine Luſtreiſe geſtatten können, ſeine Verhältniſſe erlaubten ihm das, aber er behauptete nur im eigenen Bette ſchlafen zu können und das Reiſen an und für ſich war ihm ein uel! Das war nur für junge Menſchen. Ha, als junger Mann hatte man ſich auch in der Welt uingeſehen, franzöſiſche und engliſche Luft um die Naſe wehen laſſen! Niemand ſuchte in dem heute ſo behäbigen Rentier mehr den luſtigen, galanten Alois, der ein ſo flotter Tänzer und gewandter Reiter geweſen war! Das Reiten hatte der bequeme Alois lang ſchon aufgegeben, aber ein paar Staatsgäule hielt er ſich, gleich geeignet für landwirtſchaft⸗ lichen Betrieb als auch für Chaiſenfahrten. Im Laufe der Jahre verpachtete Herr Schimmelhuber verſchiedene ſeiner Aecker, nur noch Wieſen und Wald behielt er zu ſeinem Vergmit⸗ gen. Die Eheleute Schimmelhuber waren kinderlos, wozu ſich da quälen für lachende Erben? In dem großen Herrſchaftshaus wohnen die Gatten alleine mit dem Kutſcher und einer Magd, der getreuen Jakobine. Letztere bildete ein altes Stück Haus⸗ inventar. Jakobine Stupplich war als ſechzehnjähriges Mäg⸗ delein zu Frau Schimmelhubers Eltern gekommen und als das Stinchen ſich verheiratete, bat es, die nunmehr dreißigjährige „Bine“ mit in den neuen Hausſtand nehmen zu dürfen. Ja⸗ kobine— am liebſten hörte ſie ſich„Binchen“ rufen— welcher Koſename eigentlich nicht ganz zu der robuſten, kräftigen Perfon paffen wollte, war noch eine von den alten treuen Dienſtboten, die für ihre Herrſchaft durchs Feuer gehen.„Bine“ liebte be⸗ ſonders in ihrer derben Art das„Stinchen“ mit hündiſcher An⸗ hänglichkeit. Aber die alte Magd beſaß auch weniger empfehlens⸗ werte Eigenſchaften, die nicht immer angenehm empfunden wur⸗ den. Bei ihr bildete ſich allmählich ein gewiſſer Deſpotismus aus, dem ſich die guten Schimmelhubers unterwerfen mußten, wollten ſie ihren Frieden haben. Herr Alois indeſſen empfand doppelt die Tyrannei ſeines„Hausdrachen“, wie der Undank⸗ bare die treue„Bine“ titulierte, während der Abweſenheit ſeimer lieben Ehehälfte. Sein gutmütiges, rundliches Stinchen parierte ſonſt immer die Rüpeleien Binens und in Gegenwar der Herrin nahm ſich die alte Magd lange nicht ſo viel heraus. Nur aber Herr Schimmelhuber allein hauſte, bevormundete 5 5 Bine geradezu. Der gute Alois ſtand unter ſcharfer Kon Bine erlaubte ſich, ihm allerhand Vorſchriften über ſein Tun und Laſſen zu machen. Kam der Strohwitwer nur ſen f Minuten ſpäter zu Tiſche, ſo brummte Bine, das Eſſen ſei ſchlecht geworden. Abends blieb er ihr zu lange im Wiekshaufſe bvon Alois Schimmelhuber, der ihn wiederholt dringend ein⸗ — 8 und ihr ſtändiger Stoßſeufzer hieß:„Ach, du lieber Gott bin ich ſo froh, wenn unſere Madame wieder daheim iſt, daß man wieder ſeine Ordnung hat!“ Herrn Schimmelhuber war es nun anz unerfindlich, wieſo die liebe Bine ihre Ordnung nicht haben ſele aber er muckſte nicht. Er wollte es mit ſeinem„Drachen“ nicht verderben und mit der holden Bine zu ſtreiten, dazu gehörte Mut, viel Mut. Alois Schimmelhuber aber war zu phleg⸗ matiſch, um mutig zu ſein, innerlich aber wurmte ihn Binens Art und er beſchloß ihren Liebenswürdigleiten dann und wann aus dem Wege zu gehen und Landpartien zu machen. Den zen Tag wollte er fortbleiben und nur des Abends heim⸗ ehren zum Schlafen. Er bildete ſich nämlich ein nur in ſeinem Bette ſchlafen zu können. Die erſte Landpartie beabſichtigte unſer Held nach., einem zirka vier Stunden Wegs weiten kleinen Weindorf zu machen. Dort wohnte ein Jugendfreund geladen hatte zu kommen. Alois freute ſich auf den herrlichen Spaziergang, auf den lieben alten 0 und nicht zuletzt auf den 191ſ1er, mit dem der 1 Alois ſchon den Mund lang gemacht hatte. Der ſollte ſeinesgleichen nicht im ganzen Rheingau haben! Herr Schimmelhuber hatte mit viel Liſt Bine auf ſeine mderung vorbereitet und ſonderbar! Bine war ſofort damit einverſtanden.„Sehen Sie, das trifft ſich gut,“ meinte ſie, an dem Tag halte ich dann Wäſche, und wenn Sie vielleicht noch einmal ſo eine Tour machen wollen, dann richte ich es mit dem Putzen ein, wenn unſere Madame kommt, ſoll alles im Glanz ſein!“ An einem wunderbaren Julimorgen, früh um fünf Uhr trat Herr Alois ſeine Wanderung nach U. an. Der Hitze wegen wählte er die frühe Stunde und Binen ſagte er, daß ſie abends nicht mit dem Eſſen warten möge, er läme nicht ſo früh, um in der Abendkühle zu wandern„Wann können Sie dann zurück ſein?“ fragte der„Drache“.„So etwa um halb zehn, ſpäteſtens zehn Uhr,“ meinte Herr Alois. Ein kurzes Adie und Alois ſchritt dahin, durch den grünen Wald, durch die taufriſchen Felder, durch die friſchgrünen Rebengelände. Er freute ſich über jeden Vogelruf, über jede Blume am Wege. aſcher als er gedacht, ſah er das liebliche Dörſchen, das Ziel ſeiner Wanderung vor ſich liegen. Mit offenen Armen empfing ihn ſein Freund. Die Wiederſehensfreude war groß— Herr Schimmelhubers Hunger und Durſt auch. Tüchtig ließ er ſichs ſchmecken und heitere Geſpräche würzten das Mahl. Als nun gar der berühmte 1911er golden im Glaſe perlte, wurde die Stimmung fidel. Die Freunde friſchten Jugenderinnerungen auf und einer Flaſche nach der andern wurde der Hals gebrochen. Alois aber war ein„trinkbarer“ Mann, es tar ihm einſtweilen nichts. Die Bitte ſeines Freundes aber über Nacht zu bleiben, ſchlug er rundweg ab. Punkt ſechs Uhr erhob er ſich, um ſich auf den Weg zu machen. Der Freund gab ihm das Geleite bis zum nahen D. Munter ſchritt man fürbaß, in jener angenehmen Stimmung, die man als„angeregt“ zu bezeichnen pflegt. Ge⸗ wöhnlich iſt man aber alsdann auch ſehr unternehmungsluſtig. —„Sieh, da iſt der Kannenwirt in., der behauptet ſein 1911er ſei noch beſſer als der meine! Du haſt jetzt von meinem etrunken! Komm, wir wollen nun auch noch den andern pro⸗ ieren!“ ſprach Herrn Alois Freund.„Nein, laſſen wir das heute genug ſein, wehrte Herr Schimmelhuber ab,„ich habe noch einen weiten Weg.“„Ach was, deine Alte iſt ja nicht daheim, da kommt es auf ein Stündchen nicht an, und es wird zum Gehen immer ſchöner“, entgegnete der Freund. Na und wie es ſo geht, die beiden Kumpane ſaßen bald hinter den vollen Gläſern. Obwohl nun Alois bei jedem Schluck Wein den Freund verſicherte:„Dein 1911er iſt doch noch beſſer!“ trank er noch raſch hintereinander ſein Glas leer. Den zweiten Schoppen ließ man ſich dann auch noch ſchmecken und zum Abſchied noch einen deitten. Dann aber war die Scheideſtunde da, die beiden Freunde umarmten ſich und Alois ging zur Rechten, ſein Fleund zur Linken. Offen geſtanden war Herr Schimmelhubers Gang aber lange nicht mehr ſo elaſtiſch wie vorher. Er glaubte Blei in den Füßen zu haben und mühſam genug kam er bis zum Ende des Städtchens. Der dicke Schweiß perkte ihm von der Stirne und vor den Augen begann ſich alles im Kreiſe zu drehen. Mit einem Male kam dazu noch eine ganz unüberwinbliche Schlaf · ſucht— und unſer Freund, der doch ſteif und feſt behauptete, nur in ſeinem Bette ſchlaſen zu können, ſah ſich ſuch nd nach einer Ruheſtätte bei Mutter Grün um. Erſt ausruhen und dann weiter marſchieren— und ſchau da war ein idylliſches Plä Hinter einigen Holanderhlächen lag eine kleine 55 12 5 über allerdings ſtand eine Villa, aber von dort konnte ihn nie⸗ mand erſpähen. Es war auch Herrn Alois in dieſem Augenblick ich hinterm Hollerbuſch aus und bereitete ſich ganz ordnungs⸗ Pes zum Schlafen vor, band fürſichtig ſein Schnupftuch ums ahle Haupt und barg ſein neues Gebiß in der Weſtentaſche. Ein zäctliches„Gute Nacht, Frauchen“ murmelnd, zog er auf⸗ ſchreckend die Hand zurück, er hatte in Brenneſſeln gegriffen. Einige Minuten aber ſpäter ſchnarchte er wie eine Säge. Drüben in der Villa hatte man den einſamen Schläfer wohl bemerkt und als ſpäter der Villenbeſitzer mit ſeinem Hande noch einen Spaziergang unternahm, beſchnupperte das Tier den ſchlafenden Alois und gab Standlaut. Sein Herr rief es zurück Als er ſpäter heimlehrte, ſah er aber wie ſich zwei junge Leute um Herrn Alois zu ſchaffen machten. Er trat näher und fand den Mann noch im tieſſten Schlummer.„Wir wollten ihn wecken, ſagte einer der jungen Leute.„Es gibt ein Gewitter und dieſe Wieſe wird oft überſchwemmt.“ Nun machten ſich die deei an das ſchwierige Geſchäft, Herrn Schimmelhuber wieder wach zu bekommen. Ihr Bemühen war, obwohl von dem Hunde durch kräftiges Bellen unterſtützt, gänzlich umſonſt. Endlieh eille der Villenbeſitzer, etwas kaltes Waſſer zu holen und man pritzte dem armen Manne einen kräftigen Guß, über das Geſicht. Der alſo aus ſeinen ſüßen Träumen grauſam Erweckte, rührte ſich nun und gab unberſtändliche Laute von ſich.„Es ſcheint ein polniſcher Jude zu ſein, er ſpricht kein Deutſch!“ meinte der Villenbeſitzer. Die jungen Leute aber rüttelten nicht eben ſanft den ſchlaf⸗ trunlenen Alois und endlich gelang es den vereinten Bemühun⸗ gen ihn wieder auf die Beine zu bringen. Allmählich dämmerte es dem biederen Schimmelhuber, daß er ſich nicht zu Haus be⸗ fand. Das war nicht ſein weiches Bett geweſen, ſondern ein graſiges Nachtlager wo man ſich an Brenneſſeln wand rieb. Alois verſtand aber ſchon im Halbſchlaf, was man um ihn herum redete und er begann die Rolle des polniſchen Juden weiter zu ſpielen. Die Leute durften um die Welt nicht erfahren, daß er der weit und breit bekannte Herr Alois Schimmelhuber war, der hier ſeinen Rauſch ausgeſchlafen hatte. Alois Schimmelhuber, der beinahe einmal in den Reichstag gewählt worden wäre, Vorſichtig probierte er zu gehen, alle Knochen taten ihm weh. Mitleidig faßten ihn die beiden jungen Männer unter die Arme, während ihm der Villenbeſitzer ein Fünfzigpfennigſtück in die Hand drückte und den jungen Leuten befahl den Mann in die nahe Herberge zu bringen. Armer Alois! Was wollte er tun? Stumm trottete er mit. In der rauchigen Herberge aber ange⸗ langt, ließ er ſich ſein Schlafquartier anweiſen, um ſofort wieder auf den Zehen die Treppe hinabzuſchleichen und dürch die noch offene Haustür Reißaus zu nehmen. Gottlob waren ſeine Lebensgeiſter nun alle wieder beiſammen und Alois rannte, ſo ſchnell ihn ſeine Füße trugen durch die ſtillen Straßen der Stadt Gerade ſchiug die Uhr elf, Um Gottes willen, da wurde es ſa drei Uhr Morgens bis er nach Hauſe kam! Was würde die holde Jakobine Strupplich dazu ſagen?— und Alois kannte und raunte. Hinter ihm rief es laut:„Halt,“ ein Nachtwächter ver.gte ihn. Alois aber war ſchneller als der andere und bald Schr er die 11 Landſtraße 0 erſt begaim er ſeine ritte zu mäßigen und etwas zu v aufen. Großer Bott, blizte es da nicht in Weſten? Auch das noch! Ein ſchweres Gekvpitter ſchien im Anzug. Das konnte ja gut werden— und Alois fing an wieder zu rennen, als wäre er ein„ Fiel jetzt nicht ſchon der erſte Regentropfen. lois verharrte einen Moment und ſtreckte die Hand aus, da hörte er in 75 Ferne einen Wagen. Herr Gott, das Geräuſch von Chaiſe un d 11 ich!“„Gottlob Herr, daß Sie da ſind, da hat die Bine doch gehabt. Sie ſagte, der Herr ſchläft nur in ſeinem Bett, hol' ihn ab, er muß verſpatet haben oder es iſt ihm gar etwas paſſiert!“ Alois ſtieg raſch in den Wagen, der Kutſcher hieb auf die 1 115 o ſclanten Trab fuhr man nach Hauſe. 5 eſe, gegen⸗ ſch gleichgiltig, ward er beobachtet oder nicht. Kurzum er ſtreckte kufolge von forcierten Verkäufen ungünſtige Märkte gezeigt. 5 d der Lage desArtikels hat ſich garnichts ver⸗ ert. Die Ausſichten für die nächſte Ernte bleiben ungünſtig und können ſich nach Anſicht maßgebender Leute auch nicht mehr weſentlich verbeſſern, ſodaß für die Campagne 1914/15 mit einer ſtarken Unterproduktion zu rechnen iſt. Die Meinung für den Artikel hat ſich wieder günſtiger geſtaltet und es iſt auch erſichtlich wie⸗ der größerer Bedarf vorhanden. Anhaltende Beſſerung iſt jedoch erſt zu erwarten, wenn die Tageszufuhren eine ernſtliche Abnahme erfah⸗ ren, was für den Monat Dezember in Ausſicht geſtellt iſt⸗ Baumwolle. Wochenbericht der Firma Hornby, Hemekryk u. Co., Baumwollmakler in Liverpool. (Die Firma macht keine Termingeſchäfte für ihre eigene Rechnung.) Der Baumwoll⸗Terminmarkt zeigte während der unter Beſprechung beſindlichen Woche im Allgemeinen einen feſten Ton und die Preisbe⸗ wegung hatte bei mäßigen Fluktuationen eine aufwärts gehende Tendenz. Ueber den zu erwartenden Eruteertrag herrſcht immer noch ziemlich große Meinungsverſchieden⸗ heit vor. Die während der vergangenen Woche von 158 Mitgliedern der„Liverpool Cotton Aſſociation“ geſammelten Ernteſchätzungen be⸗ wegten ſich zwiſchen 15 333 000 Ballen und 13 981 000, alſo mit einem Durchſchnitt von 14 287 000 Ballen. Der„Times Democvat“ in New-Orleans ſchätzte die Ernte auf 13 660 000 Ballen ohne Linters ete., und die Zeitung„Newyork Com⸗ mercial“ auf 14 135 000 Ballen einſchließlich Linters. Und der Bureau⸗Bericht, welcher am 12. d. Mts. zur Veröffentlichung kommt wird laut eines von unſeren Freunden in Newyork er⸗ haltenen Kabels mit ca. 13 500 000 Ballen er⸗ wartet. Auf der anderen Seite gehen aber auch die An⸗ ſichten über den vorausſichtlichen Konſum in dieſer Saiſon, wennſchon weniger, auseinander. Konſervative Schätzungen lauten auf 14½ Millionen; einige Schätzer erwarten einen Ver⸗ brauch von wenig unter dem der letzten Saiſon, wenn nicht mehr, und eine Firma in New⸗ Orleans veröffentlichte vergangene Woche eine Schätzung von 15 100 000 Ballen. Trotz der berichteten Anzeichen eines Nach⸗ laſſens des Geſchäfts, geht die Abſorbierung von Baumwolle ſeitens der Spinnereien der Welt doch in unvermindertem Maße fort und die Ver⸗ teilung beläuft ſich zur Zeit auf ein Total von 4290 000 Ballen Amerikaniſcher gegen 3 Mill. 928 000 um die gleiche Zeit im vergangenen Jahre und 4071 000 in 1911. Marktbericht. Wochenbericht von Jonas Hoffmann. Neu ß, 5. Dez. In der letzten Berichtswoche ſind auf dem Getreidemarkte nennenswerte Ver⸗ änderungen nicht zu verzeichnen. Bei ſtillem Verkehr haben Weizen, Roggen, Hafer u. Gerſte, ſowie auch Mais ihren Preisſtand gut behauptet. Die Bedarfsfrage in Weizen⸗ und Roggenmehl iſt befriedigend, auch der Abruf bleibt regel⸗ mäßig. Weizenkleie iſt bei regem Begehr weiter anziehend. Tagespreiſe: Neuer Weizen bis Mk. 195, neuer Roggen bis Mk. 162, neuer Hafer bis Mk. 161 die 1000 Kilo. Werzenmehl Nr. 000 ohne Sack bis Mk. 29, Roggenmehl ohne Sack bis Mk. 24 die 100 Kilo. Weizen⸗ kleine mit Sack bis Mk..60 die 50 Kilo. Rübölſaaten haben ihre feſte Haltung auch in dieſer Woche behaupten können. Alterntige Ware wird bei ſehr knappen Beſtänden wiederum höher gehalten. Für Toria⸗Saaten neuer Ernte bekundet man andauernd Intereſſe, ſodaß trotz ſtärkeren Angebotes größere Abſchlüſſe zu leicht anziehenden Preiſen zuſtande kamen. Auch Lein⸗ ſaaten ſchließen nach mehrfachen Schwankungen in feſter Stimmung. Die Umſätze nahmen zeit⸗ weiſe einen größeren Umfang an. Coromandel⸗ erdnüſſe haben ihren Preisſtand zwar etwas er⸗ mäßigt, doch läßt ein Bezug noch immer keine Rechnung. Leinöl(iſt) weiſt infolge größerer Kaufluſt eine bedeutende Steigerung auf, da⸗ gegen iſt vorrätige Ware zu unveränderten Prei⸗ ſen käuflich. Rüböl iſt andauernd rege gefragt. Bei ſtarkem Abrufe ſind die Vorräte ſehr klein. Erdnußöl bleibt ſtill und behauptet. Rübkuchen ſtetig. Tagespreiſe bei Abnahme von Poſten: Rüböl ohne Faß bis Mk. 65.50 ab Neuß. Lein⸗ ölohne Faß bis Mk. 48.— die 100 Kilo Fracht⸗ Parität Geldern. Erdnußöl aus Coromandel⸗ nüſſen bis Mk. 69.— die 100 Kilo ab Neuß. Bericht über die Londoner Börſe. (Originalbericht des Mannh. General⸗Anzeiger.) Die Effektenbörſe hat während der letzten Woche berſchiedene Tendenzumſchläge mitgemacht. Die Unſicherheit über das Schickſal des franzöſiſchen Anleiheprojektes, die Depreſſion des Kupfermark⸗ tes und der Eiſenbranche und ſchließlich Zweifel über die Stabilität des Diamantmarktes übten zeitweiſe einen ungüſtigen Einfluß auf die Märkte aus. Dagegen lauteten die Nachrichten aus Mexiko etwas zuverſichtlicher, und die Situation des internationalen Geldmarktes entwickelt ſich weiterhin in durchaus befriedigender Weiſe. Die Emiſſionstätigkeit iſt wiederum eine ſehr rege geworden, offenbar hat die beſſere Nachfrage welcher ſich viele der jüngſt emittierten Effekten erfreuen, die Ausgabe ſchwebender Emiſſionen be⸗ ſchleunigt. Konſols, die auf Tilgungskäufe vorübergehend eſte Tendenz gezeigt hatten, haben infolge der Nr. 0/1 Mk. 23.— Ankündigung der Kanadiſchen Anleihe ſchwächere Haltung bekommen. Der engliſche Bahnenmarkt erfreute ſich guter Stimmung auf ſpekulative Käufe angeſichts der bevorſtehenden Dividendenerklärungen, betreffs deren optimiſtiſche Anſicht herrſcht. Auch wurden Kontremine⸗Deckungen vorgenommen. Aller⸗ dings konnten ſich die höchſten Kurſe nicht behaup⸗ ten, da auf die Furcht vor Lohndifferenzen in der Kohleninduſtrie Gewinnabgaben erfolgten. Mexikaniſche Bahnen ſind feſter, beſonders die Werte der Mexikan Railway. Die Schwäche des Mekallmarktes drückte Kupferaktien. Rio Tinto wurden in Par Zuſammenhang mit dem Ultimo realiſiert. Trotz der Zunahme in den Metallbeſtänden Europas trat ſchließlich Erbo niedrig Kursniveau ei digenden amer wortlich ſind. Diamantakki rungen des 112 5 ethe inzupaſſen, ſo Verwaltung haben. Aber rege Baiſſe⸗ ihrt, und die übertriebene dürfte die Drohung der kaum mehr praktiſche Bedeutung ſchon ängerer Zeit wird ein 1 Diamantaktien ge durch wahrſcheinlich 2 ſeit Marktberichte chüchtert. Minenwerte bleiben gedrückt.— Vernachläf und ſchwerfällig ſind neuerdings Gummiwerte.— Petroleumwerte verkehrten in ſchwankender Haltung. Canadian Pacifie Shares wurden für kanadiſche Rechnung gekauft und zeigten feſte Haltung. Sie haben den Kupon nunmehr eingeholt. Grand Trunks ſind auf die günſtigen Einnahmen gleich⸗ falls etwas höher. In Newyork haben die mexikaniſchen Bexrichte eine kleine Beſſerung herbeigeführt, nachdem auf die Goldexporte nach Kanada und die hohen Geld⸗ ſätze, die bei dem Monatswechſel vorgeherrſcht haben, eine etwas unſichere Tendenz zum Durch⸗ bruch gekommen war. Das Geſchäft hält ſich je⸗ doch auf dieſem Gebiete in engen Grenzen, da die induſtrielle Situation noch wenig durchſichtig iſt, und die Bahnausweiſe in vieler Hinſicht zu wün⸗ ſchen übrig laſſen. Beſonders waren die Oktober⸗ ausweiſe der Pennſylvania und der Newyork Zentral enttäuſchend. Die Oktoberziffern der Union Pacific Bahn waren allerdings befrie⸗ digend. Für Kohlenbahnen herrſchte beſſere Nach⸗ frage auf gute Berichte vom Kohlenmarkt, und auch für Steels. Bei letzteren kamen die Rück⸗ käufe auf die Erwartung, daß der Eiſen⸗ und Stahlmarkt wohl jetzt den Tiefpunkt erreicht haben dürfte, in Betracht. —* Mannheimer Bandels⸗ und Marktberichte. Marktbericht der ee e, F. G. m. b. H. über Kartoffel⸗FJabrikate. Mannheim. Berlin. Magdeburg. Die nun ſchon ſeit Wochen vorherrſchende Ge⸗ ſchäftsloſigkeik an den Märkten für Kartoffel⸗ fabrikate hielt auch in der verfloſſenen Woche an und wenn das Preisniveau ohne ſonderliche Aen⸗ derung geblieben iſt, ſo beweiſt dies wohl, daß wir an der Grenze des möglichen Tiefſtandes ange⸗ langt ſein dürften. Die Fabriken wollen ſich nicht zu weiteren Konzeſſionen entſchließen, wegen der herrſchenden Unſicherheit bei Beſchaffung des Rohmaterials auf ſpätere Lieferung und der da⸗ für von den Landwirten geforderten höheren Preiſe für Kartoffeln, während alle Betriebe für vorne mit Material, leider vielfach defekter Qualität, überfüllt ſind. Der Konſum berhält ſich gegen Offerten für prompte und baldige Abnahme vollkommen paſſiv und erſcheint einſtweilen überſättigt, da die Ab⸗ nahme gegen Kontrakte ſich weiterhin außerordent⸗ lich ſchwerfällig geſtaltet, Vom Ausland liegen keinerlei Nachfragen vor. Mühlenfabrilate. (Driginalbericht des Mannh. General⸗Artzeiger.) E. Mannheim, 5. Dez. Während die Tendenz an den Getreidebörſen, infolge ungünfli⸗ ger Ernteberichte aus ſüdlichen Ländern, anhal⸗ tend feſt lautet und die Preiſe anzogen, konnten ſich unſere Händler im Laufe der Woche nicht dazu verſtehen, Weizenmehl zu den momen⸗ tanen Preiſen abzuſchließen. Es lieb deshalb dieſer Artikel ſehr vernachläßigt. Ebenſo ließ die Kaufluſt für Roggenmehl ſehr zu wünſchen übrig. Nach Futterartikeln wurde die Nachfrage immer ſtärker. Beſonders waren es wieder Weizenkleie, feine und grobe, ſowie Weizenfuttermehl, die den Vorzug vor den anderen Mühlenabfällen erhielten. Roggen⸗ und Gerſtenfuttermehl wurden auch mehr gekauft. Alle Mühlenfabrikate wurden ſehr ſtark abge⸗ rufen und verſandt. Die Notierungen waten heute: Weizenmehl Nr. 0 Mk. 31.75, desgl. Nr. 1 Mk. 29.75, desgl. Nr. 3 Ml. 26.75, desgl. Nr. 4 Mk. 22.75, Roggenmehl Baſis Weizenfuttermeh!l Mk— 13.—, Gerſtenfuttermehl Mk. 12.75, Roggen⸗ futtermehl Mk. 14.25, feine Weizenkleie Mk. .25, grobe Weizenkleie Mk..60, Roggenkleie Mk..75. Alles per 100 Kilo brutto mit Sack, ab Mühle, zu den Konditionen der„Vereinigung Süddeutſcher Handelsmühlen“. Saaten und Sämereien. (Driginalbericht des Maunh. General⸗Anzeiger.) Leinſaat. Die Situation des Marktes hat ſich befeſtigt. Für Loko la Plataleinſaat tel quel wird 24.25 Mk. gefordert, während auf Anvers ſchwimmende 232 Mk. Eif notiert. Jan.⸗ März Abladung 228 Mk., April⸗Mai 230 Mk. Bombay notiert Dez.⸗Jan. 245 Mk., Manitoba loev Anvers 230 Mk.— Reps ruhig, jedoch be⸗ hauptet. Ferozepore Nov.⸗Dez. 258.50 Mk. Thoria Jan.⸗Febr. 255 Mk.— Donaurüb⸗ ſen unverändert.— Senfſaat unverändert. Das Angebot in gelber Senfſaat iſt knapp, und fehlen die mittleren Sorten faſt gänzlich. Hol⸗ ländiſche Gelbſenfſaat notiert 36—41 Mk. per 100 Kilo ab Rotterdam. Braune Senfſaat ohne Nachfrage, obwohl das Angebot ſehr mäßig iſt. Blaumohn, holländiſche notiert 46.50 Mk. — Kanarienfſaat gut gefragt. Die Forde⸗ rungen bewegen ſich zwiſchen 38—44 Mk. je nach Provenienz.— Hanfſaat unveräudert..— Wicken erfreuen ſich einer regen Nachfrage, und fanden belangreiche Umſätze ſtatt. Preiſe bewegen ſich zwiſchen 145—180 Mk. doch ſind die billigen Sorten durchweg mit Geruch behaftet. Die Qualität läßt im Korn viel zu wünſchen übrig. Volle ſchwarze Wicken gibt es dieſes Jahr nicht. Die Körnung iſt durchweg unegal⸗ — Kleeſaat ſehr feſt. Rotklee andauernd ſtei⸗ gend, italieniſcher bis 136 Mk. bezahlt. Für böh⸗ miſcher lauten die Forderungen bis 190 Mk. Franzöſiſcher Rotklee notiert ca. 140 Mk., Lu⸗ zerne ebenfalls feſter notiert 120—4130 Mk. Weinbericht. (Driginalbericht des Mannh. General⸗Anzeiger.) über den Ausfall der füddentſchen Weinernte und über den ſüddentſchen Weinbau und Weinhandel berichtet man uns folgendes: Die Weinleſe iſt in allen ſüddeutſchen Weinbaugebieten zu Ende ge⸗ gangen. Hatte das Jahr 1913 zu Anfang die beſten Ausſichten erwarten laſſen, ſo brachten in den meiſten Gebieten teilweiſe ſchon Früh⸗ und Maifröſte empfindlichen Schaden. Sodann ging die Blütezeit in den geringeren Lagen infolge Regenwetters und Kälte ſchleppend voran. Die ſchlechte Witterung in den Hauptmonaten Juli und Auguſt förderte das Wachstum nur ſchwach, rief dagegen alle möglichen Rebkrankheiten hervor, begünſtigte auch das Auf⸗ treten des Ungeziefers. Durch das Auftreten des Heu⸗ und Sauerwurms wurde das Menge⸗Ergebnis höchſt ungünſtig beeinflußt. Einigermaßen ausglei⸗ chend wirkte noch die annehmbare Witterung des Nach⸗ ſommers, welche wenigſtens qualitativ manches noch gut machte. Im allgemeinen gab es eine kleine Ernte ½00 bis ½ Herbſt, aber nicht nur der Meuge, ſondern auch der Güte nach. Die Myſtgewichte bewegten ſich durchweg in niederer und mittlerer Höhe(50 bis 85 Grad) bei hohem Säuregehalt(8 bis 17 pro Mille). Höhere Gewichte bildeten vereinzelte Ausleſe⸗Ausnah⸗ men. Das Herbſtgeſchäft nahm befriedigenden Ver⸗ lauf. Die Preiſe waren hoch. Im einzelnen ſtellten ſich die Ergebniſſe wie ſolgt: In Baden gingen ein⸗ zelne Weinbaubezirke, wie Bergſtraße, Taubergrund und Teile vom Breisgau, faſt leer aus, während au⸗ dere Bezirke durchſchnittlich eine Viertelernte hatten. Weißweine ſtellten ſich auf etwa 35 bis 70 und Rotweine auf/ 50 bis 80 die 100 Liter. Im Elſaß war der Ertrag bis Herbſt. Unterelſaß erlöſte 15 bis 19, Oberelſaß/ 17 bis 23 und Edelweine bis 27 die 50 Liter. Franken verzeichnet nur in den beſſeren Orten einen mittelmäßigen Ertrag, in den anderen Orten nichts Nennenswertes. Die 100 Liter bedangen/ 48 bis 76. In Württemberg wurde nur im Zabergäu und in Heilbronn eine Kleinigkeit geerntet, im übrigen faſt gar nichts ein⸗ gebracht. Bezahlt wurden/ 50 bis 75 für Weiß⸗ und/ 60 bis 85 für Rotwein die 100 Liter. Rhein⸗ heſſen erzlelten an Rotem in Frühburgunder etwa, in Portugieſer Herbſt und erlöſte für die erſteren im Stück(1200 Liter) 750 bis 850, für letztere 540 bis 560. Die Weißernte bewegte ſich zwiſchen ½ und ½ Herbſt und warf für 1200 Liter 475 bis 900 ab. In der Rheinpfalz erutete die Oberhaardt bis ½% Herbſt und bekam für die 1000 Liter Weiß⸗ wein, 320—450. An der Mittelhaardt brachten nur einzelne Orte Herbſt ein, die anderen kaum eine Viertelernte. Portugieſer wurden zu„/ 400 bis 490 im Fuder genommen, Weißleſe zu 550 bis 960. Die Unterhaardt heimſte an Portugieſer annähernd 72 Herbſt ein, an Weißwein bis Herbſt. Portu⸗ gieſer koſtete hier/ 360bis 430, weißer 430 bis 575 die 1000 Liter. Die neuen Weine haben ſich überaus raſch ge⸗ hellt und zeigen ſich bei der Probe als reingärige kräftige Mittelgewächſe mit angenehmer Säure. Die Nachfrage nach neuen Weinen hat in letzter Zeit bedeutend zugenommen. Am beſten in Frage ſtanden mittlere gezuckerte Gewächſe, die auch in recht bedeu⸗ tenden Poſten in den Handel gebracht wurden, die Preiſe dafür konnten ſich behaupten. 1912er Weine ſtanden auch recht gut in Frage und wurden auch in ganz großen Poſten in den Konſum gebracht und zwar zu ſteigenden Preiſen. Auch 191ter Weine wurden in kleineren Poſten gehandelt. Die Weinberge weiſen einen hübſchen Stand auf. Das Rebholz iſt gut aus⸗ gereift und tiefbraun. Die Arbeiten in den Wein⸗ bergen ſind recht weit gefördert. Neuanlagen werden wieder viel geſchaffen, wozu die Vorbereitungen ſo⸗ eben getroffen werden. In Rheinheſſen wurden 1913er Weine in Nierſtein zu 880—900, 1912er zu 950—900, 1911er zu 1150—1200, in Oppenheim lotler zu I 1000 bis 1200, 1912er zu/ 875—950, 1913er zu 825—895, in Nackenheim, Bodenheim, Laubenheim, Ludwigs⸗ höhe und Schwabsburg 191ger und 1912er zu/ 700 bi. 890, in Alsheim 191ler zu/ 1075—1090, 1912er zu 650—675, 1913er zu 630—659, in Oſthofen, Weſthofen, Haßloch, Mettenheim, Bechtheim und Gun⸗ tersblum 1913er zu, 570—620, in Gau⸗Mickelheim 1918er zu/ 700—750, in Ebersheim 191er zu 650 bis 700, in Lörzweiler, Selzen und Harxheim 191ger zuu ½ 600—625, 1912er zu 645—660, 1911er zu 790—825, in Jugenheim, Wörrſtadt, Siadeken, Bech⸗ tolsheim, Saulheim, Gauodernheim, Sprendlingen und Spiesheim 1919er zu 550—590, 1912er zu 580—600, in der Jngelheimer Gegend 1013er Por⸗ tugieſer⸗ und Frühburgunderrotweine zu 540 bis 560 bezw. 780—880 pro Stück geſiegelt. [Schluß folgt.) Marktbericht über Dele und Fette für die Seifen⸗Induſtrie. (Driginalbericht des Mannßh. General⸗Anzeiger.) Palmkernöl. Palmkerne ſind im Laufe der Woche wieder auf 23.60 Mk. zurückgegangen ohne aver einen nennenswerten Abſchlag der Preiſe für Palmkernöl herbeizuführen. Der Markt liegt immer noch ſehr feſt bei knappem Angebot und man darf dieſen kleinen Preisrück⸗ gängen keine beſondere Beachtung beimeſſen. Palmkernöl notiert unverändert per Dezember 94 Mk. per Januar⸗Februar 93.75 Mk. per 100 Kilogramm inkl. Fäſſer, CEif Mannheim, Kaſſa mit 1 Prozent Skonto. Talg. Die dieswöchentliche Auktion war et⸗ was flauer und die Preiſe gingen durchweg 50 Pfennig zurück. Aus einem Angebot von 1278 Faß konnten nur 558 Faß verkauft werden. Leinöl liegt gegen letzte Woche immer noch ſehr feſt bei unveränderten Preiſen. Januar⸗ April Lieferung notiert 53 Mk., Mai⸗Auguſt 53.75 Mk. per 100 Kilogramm inkl. Barrels, Cif Mannheim, Kaſſa mit 1 Prozent Skonto. Die Verſchiffungen von Leinſaat betrugen dieſe Woche 12 200 Tons gegen 12 100 Tons in der Vorwoche und 7200 Tons in der gleichen Woche des Vorjahres. Vom 1. Jan. bis heute wurden von La Plata insgeſamt 989 800 Tons gegen 522 400 Tons in der gleichen Zeit des Vor⸗ jahres verſchifft. Cottonöl. Es wurden dieſe Woche einige loko Partien gehandelt, wofür man 63.25 Mk. unverzollt Eif Rotterdam, netto Kaſſa, erzieten konnte. Die allgemeinen Notierungen ſind zwar höher, aber die Konſumenten wollen die Preiſe der Fabriken nicht anlegen. Der Markt iſt ſeyhr ſtetig. 5 Obſtbericht. (Originalbericht der Bad. Neueſten Nachrichten.] Aus Süddeutſchland, 4. Dez. Am füddeut⸗ ſchen Obſtmarkte war der Verkehr in letzter Woche recht lebhaft. Die Einfuhr von ausländiſchem Obſt war fortgeſetzt bedeutend. Dadurch daß das auswärtige Obſt ſich viel billiger als hieſiges ſtellt, ſind die Preiſe für hieſiges Obſt etwas ge⸗ ſunken. In der Rheinpfalz, wo der Umſatz in Obſt am bedeutendſten war, wurden geringere Sorten Aepfel zu Mk. 8 bis.75, Haushaltungs⸗ äpfel zu Mk..— bis 14.—, Tafeläpfel zu Mk. 15.— bis 23.—, geringere Sorten Birnen zu Mk..— bis.—, beſſere Sorten zu Mk. 9. bis 13.50, Tafelbirnen zu Mk. 14.— bis 24.— Zwergobſt zu Mk. 27.— bis 29.— und Kaſtanien zu Mk. 16.— bis 17.— pro Zentner gehandeſt. Holz. (Driginalbericht des Mannh. General⸗Anzeiger.) In Rundholz war das Geſchäft, ſoweft der Einkauf im Walde in Frage kam, recht befrie⸗ digend. Bei den verſchiedenen bedeutenden Ver⸗ kältffen in Baden, Elſaß, wie auch Bayern, zeigte ſich ausnahmslos große Unternehmungsluſt, wie⸗ der hohe Preiſe wurden bewilligt. Die An⸗ ſchläge wurden, obgleich die Forſtverwaltungen ſchon die Taxen namhaft erhöhten, wiederum er⸗ heblich überboten. Nicht allein für Lang⸗ und Blochhölzer ſind die Preiſe erhöht worden, ſon⸗ dern auch für Papier⸗, Gruben⸗ und en · hölzer. Das Floßholzgeſchäft gilt jetzt als be. endet. Die nächſte Zeit bringt jetzt nur noch Ab⸗ flößungen der bereits gekauften Waren. Ir Schnittwaren ließ der Abſatz in letzter Zeit zu wünſchen übrig. Das Angebot iſt groß, wäh rend der Bedarf nur unbedeutend iſt, ſodaß die Preiſe ziemlich gedrückt ſind. Ziemlich rei haltig ſind die Vorräte in ſchmalen Ausſchuß⸗ brettern, nach welchen jedoch die Nachfrage nicht allzu groß iſt. Verlangt wurden zuletzt für Ausſchußbretter bayeriſcher Sortierung 161½5“ Mk. 55—56, für 6 Mk. 67—68 und für 7“ Mk. 78—81 pro 100 Stück frei Waggon Mann⸗ heim oder Ludwigshafen a. Rhein. Gute Bret⸗ ter und Dielen ſind etwas beſſer gefragt. Die Eindeckung der Großiſten läßt im allgemeinen zu wünſchen übrig, ſodaß die Sägewerke keinen leichten Stand haben. Der Verſand auf dem Waſſerweg nach dem Mittel⸗ und Niederrhein war nur mäßig, obgleich die Frachten nicht un⸗ weſentlich zurückgegangen ſind. Latten hatten mittelmäßiges Angebot. Die Nachfrage war nur klein. Wochenbericht über den Viehverkehr Vom.—6. Dezember 1913.. (Driginalbericht des Mannh General⸗Anzeiger) Der Rindermarkt war mittelmäßig beſchickt. Der Auftrieb an Großvieh betrug 942 Stück. Der Handel war ruhig. Preiſe pro 50 Kilo Schlachtgewicht: Ochſen Mk. 86—98(46—53), Bullen(Farren) Mk. 84—92(47—52), Rin⸗ der Mk. 80—98(42—51), Kühe Mk. 58—80 (28—38). Auf dem Kälbermarkt ſtanden am 1. d. Mts 349 Stück, am 4. d. Mts. 295 Stück zum Ver⸗ kaufe. Geſchäftsverkehr ruhig. Preiſe pro 50 Kile Schlachtgewicht Mk. 80—105(48—63). Auf dem Schweinemarkt ſtanden am 1. d. Mts. 2171 Stück, am.—4. d. Mts. 1142 Stlick. 50 Kilo Schlachtgewicht koſteten Mk. 72—74(56—58). Geſchäftsvertehr mittel⸗ mäßig. „Der Pferdemarkt war mit 101 Stück Arbeits⸗ Pferden und 90 Stück Schlachtpferden beſchickt. Der Handel mit Arbeitspferden war mittel⸗ mäßig, mit Schlachtpferden lebhaft. Preiſe für Arbeitspferde Mk 300—1200, für Schlacht⸗ pferde Mk. 50—200 pro Stück. Der Ferkelmarkt war mit 395 Stück beſue Handel war lebhaft. Pro Stück wur 10—18 bezahlt. 55 Die in Klammer geſetzten Zahlen be Preiſe nach Lebendgen 5 General-Anzeiger.— Badiſche Keueſte Nachrichten. (Abendblatt.) 10 5 — 525 4888 +* Eing Dieschneforen eee venlsBPSn Srer: CH Warneirn 5 —5 N 5 weihnachts- geschenke ist meine nefrme Auswahl in Adurchgehende Muster in allen Grössen“ 1 Ein Posten Lnoleumreste in Läufer u, Stlickware zu jedem annehmbaren Preis. 60008-Läufer, Stoff-Läufer für Schlafzimmer Zzu Ausnahmepreisen. 33906 puppenstuben-TJapeten rekzende Muster. felelberger Lepetenmauafaktu; Lel. 2024 54. sehüreck F 2, 9 —— Jagdverpachtung. Am Mittwoch, den 10. Dezember, Uhr wird die Großh. Markgräfl. Bad. kanzlei(Karlsruhe, Leopoldſtr. 10) in Kirſchgartö⸗ Domäneu⸗ hauſen bei Lampertheim die Jagd auf 1 462 lla Jahre, öffentlich verpachten. 10774 Feld umfaſſenden Hofgemarkung auf weitere 6 om 1. Februar 1914—1920, s Perkauf Max lichtenstein 3, 8(Planken) aänella und B. Gloria. Halbseide(Gar.) M..—.75,.90,.90,.50 usw. 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Neumann⸗Hoditz Salöbmon ihre Söhne Wilhelm Kolmar Karl ö Alexander Kökert Jakob Georg Köhler Charlotte, Salomons Tochter Mariaune Rub Guſtav, Herzog vom Taunus Fritz Alberti Pfalzgraf ChriſtophMoritz, Onkel Karl Schreiner Prinzeſſin Eveline, deſſen Tochter Poldi Dorina Fürſt von Klausthal⸗Agordo Hans Godeck Die Fürſtin Lene Blankenfeld Graf Fehrenberg, Hofmarſchall Otto Schmöle Frau von St. Georges Olly Boeheim Haron Seulberg Alfred Landory Der Domherr Hermann Kupfer Kabinettsrat Yſel Paul Tietſch Der Kammerdtiener des Herzogs Paul Bieda Hofjuwelier Boel Hugo Voiſin Roſa) im Hauſe der Eliſe de Lank Lieschen) Frau Gudula Aenne Leonie Das Stück ſpielt im Jahre 1822. Der erſte und letzte Akt ſpielen in einem Hauſe der Judengaſſe in Fraukfurt, der zweite Akt im Schloſſe des Herzogs Guſtav. Kaſſeneröff. 3 uhr Anf. 3 uhr Eude geg. 5½ Uhr Nach jedem Akt Pauſe Neues Theater⸗Eintrittspreiſe. 92 Mignon Caſe und Nonòitorei Zel. aeg. Carl Erle D5, 5. 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Neumann⸗Hyditz Lutz, Kammerdiener Emil Hecht Graf von Aſterberg vom Alexander Kökert Karl Bilz Korps Alfred Landory Kurt Engelbrecht„Sachſen“ Hermann Trembich Heinrich Füllkrug Adolf Karlinger Marcel Brom Joſef Woidowsky Gregor Gordon Hugo Voiſin Julie Sanden Eliſe de Lank von Banſin von Reinicke von Wedell, Saxo⸗Boruſſia Erſter S Zweiter Student Rüder, Gaſtwirt Frau Rüder Frau Dörffel, deren Tante Kellermann Paul Tietſch Käthie Poldi Dorina Ein Muſikus Hans Wambach Schöllermann Louis Reifenberger Glanz Lakaien Hugo Schödl Reuter Georg Becker Ein Lakat Wilhelm Burmeiſter Mitglieder der Heidelberger Korps Vandalta, Saxo⸗ Boruſſia, Saxonia, Gueſtphalia, Rhenanig, Snevia. Kammerherren, Muſtkanten. Zwiſchen dem 2. und 3. Akt 4 Monate, zwiſchen dem 3. und 4. Akte 2 Jahre. Kaſſeneröff. 7¾ Uhr Auf. 3½¼ uhr Ende 11½ Uhr. Nach dem 2. Akte größere Pauſe Neues Theater⸗Eintrittspreiſe. Im Großh. Boftheater. Montag, 3. Dezbr.:(Volksvorſtellung Nr. 5) Lumpaci Vagabundus. 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