„Storm erfüllt war, Wonnement: 70 pfg. monatſich, Bringerlohn 50 Pfg. durch die Poßt inkl Poſtaufſchlag Nk. 3 42 pro Quartal Einzel⸗Nr 5 Pfg. Inferate: Kolonel⸗Seile 30 Pfg. Reklame⸗Seile 1. 20 NK. Cäglich 2 Ausgaben(außer Sonntag) Beilagen: der Stadt Mannheim und Umg Geleſenſte und verbreitetſte Zeitung in Mannheim und Umgebung Schluß der Inſeraten⸗Annahme für das Mittagblatt morgens 9 Uhr, für das Abendblatt nachmittags 5 Uhr Telegramm⸗Adreſſe: „General⸗Anzeiger Mannheim“ Telephon⸗Rummern: Direktion und Buchhaltung 1447 Buchdruck⸗Abteilung.... 34 Redaktion Exped. u. Verlagsbuchholg. 218 Eigenes Redaktionsburean in Berſin Umtliches Verkündigungsblatt für den Amtsbezirk Mannheim; Handels⸗ und Induſtrie⸗Zeitung für Südweſtdeutſchland; Beilage für Literatur und Wiſſenſchafte Unterhaltungsblatt; Beilage für Cand⸗ und Hauswirtſchaft; Mannheimer Schachzeitung; Sport⸗Revue; Wandern und Reiſen und Winterſport; Mode⸗Beilage; Frauen⸗Blatt Nr. 575. Maunheim, Mittwoch, 10. Dezember 1913. (Abendblatt) Die heutige Abendausgabe umfazt 12 Seiten. Die konfliktslüſterne Sozialdemokratie. Der Sozialdemokratie ſind die Sturmſzenen vom letzten Mittwoch, bei denen der größte Teil der bürgerlichen Parteien mit den Sozialiſten zu⸗ ſammenging und das mit ungeheurer Mehrheit angenommene Mißtrauensvotum vom Tage dar⸗ auf zu Kopfe geſtiegen. Sie betrachten ſich als führende Partei einer kompakten Reichstagsmehr⸗ heit und ſie wollen die anderen dieſer Mehrheit angehörenden Parteien in ihr Schlepptau neh⸗ men und ſie dem höheren Ruhme der ſozial iſti⸗ ſchen Sache dienſtbar machen. Deshalb verlan⸗ gen ſie eine einſchneidende Abänderung der Ver· faſſung. Der Reichskanzler ſoll im Reichstage verantwortlich ſein und von ihm entlaſſen werden können; zu Kriegserklärungen ſoll die Zuſtim⸗ mung des Reichstags erforderlich ſein; der Reichstag kam Kommiſſionen zur Unterſuchung von Tatſachen ernennen und dabei Zeugen und Sachverſtändige eidlich vernehmen. Dieſe und noch einige andere ähnliche Vorſchläge laufen darauf hinaus, daß die drei Gewalten, die ge⸗ ſetzgebende, die richterliche und die verwaltende zu einer roten ſchwediſchen Grütze zuſammenge⸗ Der ſozialiſtiſche Abgeordnete Scheidemanm hat am Dienstag alsbald nach der Rede des Reichskanzlers über die auswärtige Politik in dieſenn Sinne geſprochen u. ſich dafür ſofort eine krüftſge Abfuhr vom Reichskanzler zugezogen. Der Kanzler hat dabei die Mehrheit der bürger⸗ lichen Parteien für ſich gehabt ebenſo wie er ſie am vorigen Mittwoch gegen ſich hatte Schon damit iſt der ſozialiſtiſche Träum von der Herr⸗ ſchaft der roten Mütze ſo gut wie zerronnen und er wird vollends in das Nichts zurückſinken, wenn die ſozialiſtiſchen Anträge zux Beratung geſtellt werden ſollten. Denn die bürgerlichen Parteien ſind ſchon längſt dahinter gekommen, daß es nicht ſowohl darauf ankommt, neue Geſetze zu machen, als die vorhandenen Geſetze und die aus ihnen hervor⸗ gehenden Befugniſſe zur Anwendung zu bringen Es iſt ein Unſinn, wenn von ſozialiſtiſcher Seite behauptet wird, die Machtbefugniſſe des Parla⸗ ments ſeien ungenſtgend. Man braucht ja nur auf den Zaberner Fall zu exemplifizieren, um zu ehen, daß es das ament vollkommen in der Hand hat, eine genügende Sühne der von dem Militär begangenen Geſetzeswidrigkeiten durch⸗ zuſetzen. Die Abſtimmungen über die einzelnen Forderungen der Heeresverwaltungen werden kaum vor Anfang März ſtattfinden. Bis dahin, alſo in faſt einem Vierteljahre, wird man über⸗ ſehen können, ob durch entſprechende Beſtrafungen gegen die Widerkehr ſolcher Vorkommniſſe wie vom 28. November in Zabern Vorkehrungen etroffen iſt oder nicht. Iſt es der Fall, ſo iſt ein Grund vorhanden, die militäriſchen Forde⸗ rungen aus anderen als rein ſachlichen Geſichts⸗ punkten zu prüfen. Iſt es aber nicht der Fall, ſo kann die Reichstagsmehrheit die Machtprobe machen und dann bleibt der Regierung nichts übrig, als entweder ſoſopt klein beizugeben oder ihrerſeits die Probe auf den Volkswillen zu machen d. h. den Reichstag aufzulöſen. Würde dann aus einer Auflöſung ein ähnlich zuſammen⸗ geſetzter Reichstag wie der gegenwärtige hervor⸗ gehen, ſo würde die Regierung klein beigeben müſſen, denn auf einen Staatsſtreich kann ſie es nicht ankommen laſſen. So iſt die Möglichkeit eines Konfliktes alſo gewiß auch bei den beſtehenden Verfaſſungs beſtimmungen nicht ausgeſchloſſen. Der Sozial⸗ demokratie liegt aber an der Gewißheit nichts, und deshalb ſtellte ſie die hier kurz ſkiz⸗ zierten Anträge. Sie weiß ja ſelbſt gut genug, Reichstag allein nicht die Verfaſſung ün kann, ſondern nur in Uebereinſtimmun mit dem Bundesrat und ſie weiß ebenſo gut, daß an die Zuſtimmung des Bundesrat umſo weni⸗ ger zu denken iſt, als bei Verfaſſungsänderungen gemäß Artikel 78 der Reichsverfaſſung ſchon 14 Stimmen im Bundesrate zur Ablehnung ge⸗ nügen; alſo ſchon die 17 preußiſchen Stimmen können die Ablehnung herbeiführen. Im Gegenſatz zur Sozialdemokratie wollen aber die bürgerlichen Parteien einen Konflikt mit der Regierung nicht um ſeiner ſelbſt willen, ſon⸗ dern nur, wenn es ſein mu ß. Dieſe Auffaſſung iſt nicht nur eine nationale und pflichtgemäße, ſondern auch die einzig vernünftige Deun wenn es zum Konflikt und damit zur Auflöſung des Reichstages käme, ſo würde das Volk nur dann der Regierung ein Mißtrauensvotum geben— und nur dieſes Mißtrauensvotum iſt entſcheidend und nicht das des Reichstags—, wenn die Re⸗ gierung ſich den Forderungen des Rechtsgefühls widerſetzen wollte. Bei einem vom Reichstage aber aus Uebermut und Machkkitzel herbeige⸗ führten Konflikte aber würde das Volk die Kon⸗ fliktsluſtigen glatt im Stiche laſſen. Wollte der Reichstag die ſozialiſtiſchen Anträge annehmen und fünde dann durch Auflöſung des Reſchstags ſozuſagen eine Volksabſtimmung über dieſe An⸗ träge ſtatt, ſo würden die Sozialdemokraten min⸗ deſtens 50 Sitze verlieren, die zum größten Teil von ihren ſchärfſten Gegnern gewonnen werden würden. Es gereicht alſo der Sozialdemokratie nur zum Heile, wenn die bürgerlichen Parteien ihre Anträge ablehnen, was freilich die ſozialiſti⸗ ſche Preſſe nicht hindern wird, ein ungeheures Geſchrei über Feigheit und Waſchlappigleit des Bürgertums zu erheben und dadurch wider ihren Willen die Ausſöhnung zwiſchen Bürgertum und Regierung zu fördern. Das Mißtrauensvotum. Die Nationalliberale Correſpon⸗ denz ſchreibt über den geſtrigen Vorſtoß Scheidemanns im Reichstage: „Das Auftreten des Herrn Scheidemann bildete ein Intermezzo, das ſicher mehr auf dem Gebiet des Lächerlichen, als anderswo lag. Der ſozialdemokratiſche Redner ſprach von gar nichts anderem als von Zabern. Und dar⸗ über war ſein ceterum censed immer wieder das gleiche: dieſer Reichskanzler, gegen den ſich der Reichstag mit ſolcher Mehrheit ausge⸗ ſprochen hat, muß foyrt. Die Motivierung die⸗ ſes Urteils war vielleicht das Matteſte, was Herr Scheidemann je geleiſtet. Und es war er⸗ friſchend, wie Herr von Bethmann⸗Hollweg in einer zweiten Rede den„Genoſſen“ abführte. Er rückte die Bedeutung des ſog. Mißtrauens⸗ votums in das richtige Licht. Nach ſeiner Ent⸗ ſtehungsgeſchichte habe es, worauf auch wir an dieſer Stelle wiederholt hingewieſen haben, nichts anderes zu bedeuten, als eine ſachliche Feſtſtellung darüber, was das Ergebnis einer Interpellgtionsbeſprechung iſt. Dem Kanz⸗ ler kam dabei beſonders zuſtatten, daß die So⸗ zialdemokratie bei der Beſchlußfaſſung über die neue Inſtitution des Reichstags ganz die gleiche Auffaſſung vertreten hatte; die Verleſung der diesbezüglichen Ausführungen der Abgg. Lede⸗ bpur und Dr. David wurde auf, den Genoſſen⸗ bänken mit ziemlich langen Geſichtern aufge⸗ nommen. Auch der Abg. Baſſermaun wies mit voller Eutſchiedenheit die jetzt von der So⸗ zialdemokratie beliebte Auslegung des Mißfal⸗ lensvotums, die eine Verſchiebung der verfaſ⸗ fungsrechtlichen Grenzen bedeutet, zurück. Trat der nationalliberale Redner hier dem Kanzler vollauf bei, ſo unterließ er es dennoch nicht, in ſchapfen Umriſſen hervorzuheben, was bei der Erledigung des Falles Zabern gefehlt wor⸗ den iſt und was das Votum des Reichstags in ſeiner richtigen Auslegung gerechtfertigt hat. Unter dem lebhaften Beisal ſaſt des ganzen Hauſes hob er hervor, daß die Remedur, wie ſie nachträglich teils bekannt geworden, keils erſt eingetreten iſt, die Richtigkeit des Ver⸗ haltens des Reichstags beſtätigt hat. Die maßvolle, aber in der Sache ent⸗ ſchiedene Kritik des Ahg. Baſſermann an der Er⸗ ledigung des Falles Zabern, wie auch die rich⸗ tige Würdigung deſſen, was inzwiſchen ge⸗ ſchehen, führte die Ausſprache über dieſes leidige Thema auf die richtige Bahn. Auf Grund der entſchiedenen Haltung des Reichstags, der energiſchen Initiative des Kaiſers, nicht zu⸗ letzt aber auch von dem ehrlichen Bekenntnis des Reichskanzlers zur Verfaſſung erhofft der nationalliberale Führer die Rückkehr des Friedens; ſein in dieſem Sinn auch an die reichsländiſche Bevölkerung gerichteter Appell wird ſicher nicht ungehört verhallen. Im übrigen war die Rede Baſſermanus zwei⸗ fellos der Höhepunkt des Tages. Sachlich konnte man auch vielem zuſtimmen, was Heorr Spahn ſagte. Aber meiſt iſt, infolge des ſchwachen Or⸗ gans des Zentrumsführers, nicht viel von deſſen Rede zu verſtehen. Baſſermann dagegen ſprach heute mit großer Friſche und hatte hald das Ohr des Haufes. Seine Darlegungen über die aus⸗ wärtige Politik, in denen die Anerkennung für den Kanzler nicht fehlte, fanden ebenſo Baach⸗ tung wie das, was er über die innerpolitiſchen Vorgänge ſagte. Er kritiſterte das Zurückwer⸗ chen der Regierung in der Welfenfrage, trat leb⸗ haft für die Beteiligung des Reichs an der Welt⸗ ausſtellung in San Francisko ein, beſprach die wichtige Frage des Arbeitswilligenſchutzes und vieles andere. Stürmiſches Bravo erſcholl, als er mit ſeiner Licht und Schatten gerecht beurtei⸗ lenden Kritik des Falles Zabern ſchloß. — pPolitiſche Ueberſicht. Mannheim, den 10. Dezember 1918. Die Auflöſung der braun⸗ ſchweigiſchen Welfenpartef, In Braunſchweig hat die Braunſchweigiſche Landesrechtspartei ihren 19. und letzten Partei⸗ tag abgehalten, da auch ſie ihre Lebensaufgabe als erfüllt anſieht, und auf ein weiteres Beſtehen als politiſche Organiſation verzichten zu können glaubt. Graf von der Schulenburg ſtelte den Antrag, die Partei aufzulöſen, da die Ziele, die ſich die Partei geſteckt, mit dem Einzug des Her⸗ zogs erreicht ſeien. Gegen dieſen Anttag erhoben zahlreiche Mitglieder lauten Widerſpruch. Die meiſten waren ber Anſicht, daß ein ſtarkes Zu⸗ ſammenhalten der Partei auch weiterhin not⸗ wendig bleibe. Es gelte Krieg bis aufs Meſſer gegen die nationalliberale Partei und den Kampf gegen die„Freunde“, die ſich jetzt um die Partei und um den Herzog zu ſcharen wüßten, um dem Herzog den Rücken zu ſtärken. Vor dieſen müſſe man die Perſon des Herzogs bewahren. Trotz des Widerſpruchs wurde beſchloſſen, die Landes⸗ rechtspartei aufzulöſen. 2599⁰fë¼99˙0 Feuilletone Ein weihnachtsbrief von Theodor Storm. Bei wenigen Dichtern unſeres Vaterlandes iſt die Eigenart des deutſchen Gemütes, für das es in fremden Sprachen nicht einmal einen Aus⸗ druck gibt, ſo tief ausgeprägt wie bei Theodor Storm. Es iſt daher ein guter Gedanke ſeiner Tochter, Gertrud Storm, geweſen, jetzt eine neue Ausgabe der Briefe zu veranſtalten, die er in den Jahren 1853 bis 1864 an ſeine Lieben in der Heimat richtete. Und als eine zeitgemäße Probe aus dieſer Sammlung, die gewiß die bei fälligſte Aufnahme erwarten darf, als ein Be⸗ weis des echt deutſchen Sinnes, von dem Theodor mag hier ein Weihnachts⸗ hrief von ihm mitgeteilt ſein. Er iſt am 19. Dezember 1858 geſchrieben, an ſeine Eltern ge⸗ richtet und der Dichter gibt darin eine wehmſik.g anſchauliche Schilderung der Erinnerungen, die er der Weihnachtsfreude im Vaterhauſe bewahrt hat. Er ſchreibt: ) Theodor Storm's Briefe in die Heimat aus 0 Herausgegeben von Gertrud Storm. Mit zwei Bildniſſen. Neue Aus⸗ Verlag von Karl Curtius. 1914. den Jahren 1858.—1864. gabe. Berlin. Preis: gebunden 5 /, geheftet 3,50 l. „Wie unendlich gemütlich war das einſt vor Jahren, zu Hauſe, wenn in der großen Stube die Lichter angezündet waren, der Teekeſſel ſauſte, die braunen Kuchen und Pfeffernüſſe ſtanden auf dem Tiſch, Vater und wir Kinder warteten dort auf Lorenzen und Onkel Wold⸗ ſen, während drüben in der Wohnſtube der Weihnachtstiſch arrangiert wurde. Ich ſehe noch die exleuchtete Außendiele, auf die wir immer, wenn die Haustür ging, ausguckten. Und mir iſt, als habe an dieſem Abend die Dielenlampe beſonders hell gebrannk. Wie oft wurden wir getäuſcht, wenn ſtatt der erwac⸗ teten Gäſte eine Schar ſingender Kinder in die Haustür drängte. Aber dann gings erſt einmal hinunter in die Küche, wo der große Keſſel über dem Herdfeuer ſtand und wo ſchon die erſten Futjen auf der Siebſchüſſel lagen — Da hörte man oben die Haustür gehen gewiß da kommen ſie— und nun wieder trepp⸗ auf mit einem dampfenden Futſen in der Hand Auf dem Weg⸗ noch einen Blick durch das Hoftürfenſter nach Clauſens Comtoir(Claa⸗ ſens war der Schreiber. Die Red.), ja, da wars ſchon dunkel, der war ſchon mit dem Thomas ldem Kutſcher. D. Red.) drinnen und half die Kerzen anzünden. Wie kommt mir das Alles jetzt groß und hell und weit und ewig begründet vor! Und ſo ſſt es auch, wenig ſtens in neinem Herzen. Sogar Onkel Wold ſen und Simon, dieſe gerade nicht poetiſchen Geſtalten, ſind von der wärmſten Glorie einer Erinnerung umgeben. Jebesmal, wenn ich Onkel Woldſens mir noch erhaltene Geſchenke zu Geſicht bekomme— den kleinen Globus, Körners Werke, Straß alte Ge⸗ ſchichte— danke ich dem Maun für die Freude, die er mir als Kind an id manchem Weih⸗ nachtsabend gemacht hat und jetzt, wo ich es ſo gern möchte und wo es nicht mehr möglich iſt, kann ich nicht begreifen, daß ich ihm in ſpäteren Jahren niemals wieder meinen Dank ausgeſprochen habe; aber vergeſſen iſt es nicht. „Doch das iſt nun vorüber und kehret nim⸗ mer ſo!“[Mörike] Lebt wohl und gedenkt am Weihnachtsabend unſerer ſo herzlich, wie wir Eurer gedenken werden, und ſeid Alle gegrüßt Vater, Mutter, Emil, Tine und Krebs.“ Ver hundert Jahren. Ein verfaſſungsgeſchichtlicher Rückblick. Von Dr. K. Durand. In ſtaatlicher Beziehung war das Ergebnis der Befreiungskriege für Teutſchland der Deutſche Bund. Wir, die das Gleud der Bundestagszeit nich⸗ mit erlebten, ſondern im Gegenteil die Segnun⸗ gen des Einheitsſtaates je länger deſto meht wie etwas Selbſtverſtändliches ͤbers geweſen— hinn unharmoniſchen und 0 den was dem Geichlechte der Ve⸗ freiungskriege eine bitterſte äuſchung ſein mußte. Das alſo war die Erfüllung jenes idealen Arndt auf den Schneefeldern Rußlands, in Ahnung der kommenden Befreiung geträumt hatte, welcher den Grundton der Kriegsdichtung und die Hoffnung der ſtreitenden Scharen ge⸗ weſen, ſie von Leipzig bis Paris zur Ueberwin⸗ dung militäriſcher und diplomatiſcher Hinbder⸗ niſſe ohnegleichen immer wleder aufrichtete. Die politiſche Sehnſucht der Beſten des Volkes ging auf mehr als auf bloße Abſchüttelung der Fremdherrſchaft; die Selbſtändigkeit Deutſch⸗ lands ſollte nicht allein zurückerobert, ſondern durch eine ſeſte Organiſation für immer ge⸗ ſichert werden. Hierauf ging das patriotiſche Verlangen mit dem ganzen Ungeſtüm des mäch⸗ tig geſteigerten Selbſtgefühls. Als dieſes Ziel durch die Arbeit des Wiener Kongreſſes nicht er⸗ reicht wurde, kehrte ſich der Unmut der Na⸗ tien, in ihren gebildeten Schichten beſonders ſtark, gegen die Regierungen und ihre Häupfer, welche unverkennbar an den Kriegen,„von denen die Kronen nicht wußten“, den geringeren An⸗ teil hatten, und zum Lohn hierfür ihr Daſelg aus den Händen der Völker entgegennahmen, ohne anſcheinend zu Gegenleiſtungen freiheitlichet und nationaler Art geneigt zu ſein. Dieſes ehr liche Drängen auf Einheit und Freiheit, welches auf den Widerſtand der Regierungen ſtoßend ſich bon der freien Bahn edler politiſcher Leiden ſchaft entfernte und in Geheimbündeleſen meh: und mehr die Züge jeues wilden Radikalismas annahm, der mit dem Tyrannenmord liebäugelte, hat auch heute nöch einen erhebenden Zug an Traumes vom„ganzen Deutſchland“, welchen ſich. Sicherlich aber haben die Wortführer jener 2. Seite. Geurral-Auzeiger.— Badiſche Neueſte Nachrichten.(Abendblatt.) Mittwoch, den 10. Dezember 1913. Daneben wurde gleichzeitig die Gründung eines„Braunſchweigiſchen Vater⸗ ländiſchen Vereinsverbandes“ in Erwägung gezogen, und die hierfür aufzuſtellen⸗ den Grundſätze beraten. Das etwa verbleibende Parteivermögen ſoll dem neugegründeten Ver⸗ hande überwieſen werden. Die endgültige Feſt ⸗ ſetzung der Satzungen ſoll dem in Holzminden ſtattfindenden Verbandstage vorbehalten bleiben. Wie der Vorſitzende, Graf von der Schulenburg, betonte, werden auch in dem neuen Verbande die alten Ideale, die auf treuer Pflichterfüllung dem kleinen wie dem großen Vaterlande gegenüber gegründet ſind, feſtgehalten werden. Das, und das Eintreten für das Wohlergehen aller Stände, das ſoll die weitere politiſche Deviſe ſein.— Als eine politiſche Deviſe im alten Partei⸗Sinne wird man dieſes Bekenntnis zur Vaterlands⸗ treue nicht anſprechen können. Es bedeutet mehr die vaterländiſche Grundtendenz einer ſonſt un · politiſchen, den allgemeineren, vor allem heimat ⸗ lichen Intereſſen dienenden Landesvereinigung; eine erfreuliche Umwandlungs⸗Erſcheinung, die ja bereits in Braunſchweig nicht ohne Vorbild geweſen iſt. Zur Frage der Gſtmarken⸗ zulagen wurde in der Hauptverſammlung des National⸗ liheralen Vereins in Dirſchau folgende Ent⸗ ſchließung einſtimmig angenommen: Unterhaltungsmittel, ſowie Erziehung und Ausbildung der Kinder haben ſich dieſe Be⸗ 1 auf e e in welchem die Oſtmarkenzulage mitenthalten war. Durch den unverſchuldeten Fortfall der ſchaf, ſind ſie vielſach in ſchwere wirt⸗ chaftliche Bedrängnis geraten. Daß dieſe Zulage von der Reichsregierung wieder in den nächſten Etat eingeſtellt worden iſt, erkennt die Verſammlung dankbar an und hofft, daß der Gerechtigkeitsſinn auch derjeni⸗ gen Reichstagsabgeordneten, die bisher die Zulage aus politiſchen Rüchſichten nicht bewilligen zu können glaubten, jetzt dieſelbe aus wirtſchaftlichen Gründen als einen Akt ausgleichender Gerech⸗ tigkeit bewilligen werde. Sollte je⸗ wiederum eine Ablehnung der Regie⸗ rungsvorlage erfolgen, ſo bittet die Verſamm⸗ lung die Nationalliberale Parteien des Neichs⸗ und Landtages mit allen Mitteln dafür einzu⸗ treten, daß die Zulage in irgend einer andern Form den Reichsbeamten in der Oftmenk zu⸗ teil werde.“ deutſches Reich. e Vom Schutz der Arbeitswilligen. Nach dem„Bay. Cour.“ ſollen Vorbereitungen zu einem Geſetzentwurf zum beſſeren Schutz der Ar⸗ heitswilligen im Reichsamt des Innern im Gange ſein. Von gut unterrichteter Seite wird dieſe Meldung als unrichtig bezeichnet. Bei den mit dem Schutze der Arbeitswilligen in Verbin⸗ Dung ſtehenden Arbeiten im Reichsamt des In⸗ nern handelt es ſich lediglich um die Beſcha f⸗ fung von Materialien zur Beurteilung der Frage, oh es geboten ſei, Uebergriffen der Berufsorganiſationen auf Seiten der Arbeit⸗ geber wie der Ar„die eine Beſchrän⸗ kung der perſönlichen Freiheit des Einzelnen Darſtellen, entgegen zu treten, und ferner um die Beſchaffung weiteren Materials zu der Frage einer Verſchärfung der allgemeinen Straf⸗ i U ud Beleidigung, Nötigung ſtimmun Tage die Schwierigkeiten des politiſchen Pro⸗ und Körperverletzung. Für ein Spezialge⸗ ſetz zum Schutze der Arbeitswilligen ſind Vor⸗ bereitungen nicht im Gange. Badiſcher Landtag. Zweite Kammer.— 6. öffentliche Sitzung. Karlsruhe, 10. Dez. Präſident Rohrhurſt eröffnet die Sitzung nach 3410 Uhr. Am Regierungstiſch Miniſter des Innern Dr. Freiherr von Bodman, Mi⸗ niſterialdirektor Pfiſterer. Haus und Tri⸗ bünen ſind gut beſetzt. Neue Eingänge liegen nicht vor. Das Haus tritt ſofort in die Tages⸗ ordnung ein. Nach einer Vereinbarung unter den Parteien des Hauſes werden folgende Ab⸗ geordnete in die Sonderkom miſſion für die Beamtenvorlagen vorgeſchlagen: Frhr. v. Gleichenſtein, Haußer, Wie⸗ demann und Wirth vom Zentrum, Bit⸗ ter, Kölblin und Kraut von der national⸗ liberalen Fraktion, Geiß und Ro eſich von den Sozialdemokraten, Veuedey(Vp.) und Fiſcher(Rp.). Das Haus iſt mit dieſem Vor⸗ ſchlag einverſtanden. Der Geſetzentwurf über die Abänderung des Rechtspolizeigeſetzes wird der Kommiſſion für Juſtiz und Verwaltung, der Antrag der Abgg. Bechtold u. Gen. der Budgetkommiſſion über⸗ wieſen. Abg. Dr. Schofer(Ztr.) berichtet im Na⸗ men der Budgetkommiſſion über den Voran⸗ ſchlag des Miniſteriums des Innern für 1914⸗ 1915 Abteilung: Heil⸗ und Pflegeanſtalten. Die Kommiſſion beantragt die unveränderte Annahme der angeforderten Summen. Ferner ſtellt die Kommiſſion den Antrag, die Regierung möge, ohne die Verabſchiedung des Finanzge⸗ treten. Der Voranſchlag ſieht vor: im ordent⸗ lichen Etat an Ausgaben 35072 222 Mk.(bisher Budgetſatz 4 573 300 Mk.); im außerordentlichen Etat 2055 600 Mk., denen 3 650060 Mk. an ordentlichen Einnahmen gegenüberſtehen. Der Berichterſtatter kommt auf den großen Wechſel des Wärterperſonals in einer Anſtalt zu ſprechen und bittet die Regierung um Aufklärung dar⸗ über bei ſpäterer Gelegenheit. Der Dienſt des Wärterperſonals ſei außerordentlich ſchwierig. Er erfordere viel Opfergeiſt und geſunde Ner⸗ ven. Dem Wärterperſonal ſpreche er daher wohl im Namen des ganzen Hauſes den wärm⸗ ſten Dank aus. Weiter widmet der Bericht⸗ erſtater dem Leiter der Anſtalt Illenau, Herrn Geheimrat Profeſſor Dr. Schüle, Worte der An⸗ erkennung. Abg. Röckel(Ztr.) ſchließt ſich den Worten des Berichterſtatters an und trägt Klagen der Wärter vor. Vor allem wünſcht er, daß dieſen das Heiraten erleichtert werde. Abg. Dr. Gerber Natl.): Sie werden es begreiflich finden, wenn ich zu dieſem Titel das Wort ergreife, da ich naturgemäß als Arzt da⸗ für beſonderes Intereſſe habe. Es iſt richtig, was der Berichterſtatter ausgeführt hat, daß die Aufwendungen des badiſchen Stagtes im ordent⸗ lichen und außerordentlichen Etat für die Heil⸗ und Pflegeanſtalten mit über 7 Millionen Mark mächtig groß ſind und von keinem anderen Bundesſtaat in gleicher Größe wohl erreicht oder gar übertroffen werden. Die nationalliberale Landtagsfraktion iſt gerne bereit, dieſe Opfer zu bringen und zu verantworten und dem uns vorgelegten Voranſchlag die Zuſtimmung zu er⸗ teilen, weil wir alle von der Anſicht durchdrun⸗ gen ſind, daß dieſe Opfer, ſo groß ſie auch ſind, ebenſo dringend ſind, da ſie dafür beſtimmt ſind, den Aermſten unter den Armen, die in geiſtiger Umnachtung ihr Daſein friſten, Hilfe oder wenigſtens doch liebevolle Pflege zur Erleichte⸗ rung ihrer Leiden zu bringen. Die jährliche Zu⸗ nahme an Geiſteskranken war im letzten Dezen⸗ mium ſehr ſchwankend. Eines ſcheint ſicher zu ſein, daß ſie durchſchnittlich in gar keinem Ver⸗ hältnis ſteht zu dem Anwachſen der Bevölke⸗ rung überhaupt. Die Annahme, daß wir viel⸗ leicht einmal zu einem Beharrungszuſtand kom⸗ men, kann ich perſönlich nicht teilen. Jedenſalls iſt dieſe Annahme nach den ſeitherigen Erfah⸗ ſetzes abzuwarten, an die Bauarbeiten heran⸗ d rungen ſo unbeſtimmt und unwahrſcheinlich, daß wir ſchlechte Hausväter wären, wenn wir uns darauf verlaſſen wollten. Der Andrang zu den Anſtalten wird ſich vielmehr weiter ſteigern, denn abgeſehen von der tatſäch⸗ lichen Zunahme iſt es keine Frage, daß die Furcht der Angehörigen vor und die Abneigung gegen die Irrenanſtalten im Abnehmen begrif⸗ fen ſind. Während in früheren Jahren ſich die weitverbreitete Anſicht vorfand, daß ein Kranker eigentlich erſt reif für das Irrenhaus wird, wenn er dahin verbracht wird, ſcheint ſich heute doch auch in den Kreiſen der Laien mehr die Ueberzeugung Geltung zu verſchaffen, daß das ein verkehrter Standpunkt iſt. Die Erfahrung lehrt, daß die Ausſicht auf Heilung und Geſun⸗ dung umſo größer iſt, je frühzeitiger die Auf⸗ nahme in die Anſtalt und die Anſtaltsbehand⸗ lung erfolgt. Wenn wir ferner in Betracht ziehen, daß die Anſtalt in Pforzheim vorausſichtlich mit der Eröffnung der Raſtat⸗ ter Anſtalt eingeht, ſo unterliegt es keinem Zweifel, daß wir auch in nicht allzu ferner Zeit dieſe Anſtalt gefüllt ſehen werden, für die jetzt der Voranſchlag Mittel vertangt. Forſchten wir nach den Gründen des Ueberhand⸗ nehmens der Geiſte's krankheit, ſo könnten wir uns ſtundenlang darüber unter⸗ halten. Wir leben in einer Zeit, in der ſich der Kampf ums Daſein beſonders heftig und leiden⸗ ſchaftlich geſtaltet. Wir leben in einer Zeit des Haſtens und Ringens und Drängens, die ſo ge⸗ waltige Anforderungen an die Leiſtungsfähig⸗ keit des Einzelnen ſtellt, daß es nicht weiter zu verwundern iſt, daß der Gine oder Andere unter dieſer Laſt zuſammenbricht. Ich fürchte nun, daß dieſer Kampf ums Daſein nicht aufhören, ſondern ſich in der Zukunft noch leidenſchaft⸗ licher geſtalten und zweifellos noch mehr Opfer verlangen wird. Dagegen wollen wir uns nicht verhehlen, daß einer der wichtigſten Urſachen es Irrſeins vor allem der Alkoholmiß⸗ brauch und die Syphilis ſind. Beide ſind erfahrungsgemäß in den Großſtädten ſtark ver⸗ breitet, wo ſie die Hälfte der Geiſteskrankheiten überhaupt ausmachen. Hier müſſen die Hebel eingeſetzt werden. Wenn wir Trunkſucht und Syphilis aus der Welt ſchaffen, werden wir die Zahl der Geiſteskranken um mindeſtens ein Viertel und in den Großſtädten um die Hälfte eindämmen. Hinſichtlich des Alkoholmißbrauchs iſt in den vergangenen Jahren tatſächlich eine Beſſerung eingetreten. Es gibt Vereine, die auf dieſem Gebiete ſchon Gutes geleiſtet haben. Aufklärung iſt vor allem auch notwendig für unſere Jugend vor Eintritt in die Welt über die Geſchlechtskrankheiten. Durch raſtloſe aufklärende Arbeit und guten Willen kann auch hier mancher Erfolg erzielt werden. Nach dieſen allgemeinen Ausführungen wid⸗ met der Redner den badiſchen Irrenanſtalten einige Worte. Wenn für Neubauten Hundert⸗ tauſende aufgewendet werden, ſo ſollte die Re⸗ gierung den Wünſchen der älteren Anſtalten mehr entgegenkommen. Erſt müſſen unhaltbare Mißſtände an den ſchon beſtehenden Anſtalten beſeitigt werden, ehe man an den Neuban wei⸗ terer Anſtalten geht. Beſonders klagt der Redner über Miß⸗ ſtände in der Anſtalt Illenau. Im Werkſtättenhaus ſei keine Zentralheizung. Die Zuſtände in der Sektionshalle ſeien unhaltbar⸗ Dank und Anerkennung zollt Dr. Gerber den Wärtern, Wärterinnen und auch ſeinen Kolle⸗ gen, den Herren Aerzten. Zum Schluſſe gedenkt er des ſegensreichen Wirkens von Geheimrat Prof. Dr. Schüle, dem er Worte der Hochach⸗ tung und Wertſchätzung widmet. Dr. Gerber ſchließt mit dem Wunſche, die reichlichen Mittel, die bewilligt werden, mögen beitragen, Not und Elend und Siechtum zu lindern.(Lebhafter Beifall.) Abg. Roeſch(Soz.) erklärt im Namen ſeiner Fraktion, daß dieſe die eingeforderten Summen bewilligen werde. Er begrüßt die Tätigkeit der Abſtinenzvereine und wünſcht, daß der Alkohol⸗ mißbrauch immer mehr eingeſchränkt werde. Er⸗ freulich ſei, daß dem Hauſe ein Arzt angehöre, der in ſo überzeugender Weiſe über das Irren⸗ weſen geſprochen habe und noch erfreulicher ſei, daß dieſer Arzt in dieſer Angelegenheit den Standpunkt vertrete, den die Sozialdemokratie den ihrigen nenne. Redner zollt dann Anerken⸗ nung dem Perſonal und dem Geheimrat Prof. Dr. Schüle. Zum Schluſſe konſtatiert Roeſch gerne, daß das Perſonal in ſämtlichen Anſtal⸗ ten zufrieden geſtellt ſei. 8 Abg. Venedey(Vp.) erklärt die Zuſtim⸗ mung ſeiner Fraktion zu den angeforderten Summen und gibt ſeiner Freude darüber Aus⸗ druck, daß ein Arzt dem Hauſe angehöre, der auf Grund ſachgemäßen Studiums die Leiden be⸗ deutend günſtiger beſprechen könne als die Laſen. Ranſchbach(Rv.) erklärt ebenfalls die Zuſtimmung ſeiner Fraktion zu den einzelnen Poſitionen und will eine Irrenanſtalt im Hinterlande. Weiter ſprechen noch die Abgg. Hartmann (Ztr.), Odenwald(Vp.), Ziegelmeyer (Ztr.) und Hertle(Rv.). Die Sitzung wird um halb 12 Uhr abhge⸗ brochen. Morgen Fortſetzung. Badiſche Politik. Rielaſingen, 9. Dez. Nach einem brien⸗ tierenden Vortrag des Redakteurs W. Konan in Singen wurde am Samstag Abend hier ein Liberaler Verein gegründet, dem faſt alle auwe⸗ ſenden Parteifreunde ſofort als Mitglieder bei⸗ traten. Zum Vorſitzenden wurde Webmeiſter Model von hier ernannt. In den nächſten Tagen erfolgt die Gründung liberaler Vereine in mehr⸗ eren Ortſchaften unſeres Amtsbezirks. Vollverſammlung der Badiſchen Landwirtſchaftskammer. In den Tagen vom 18. Dezember und fol⸗ gende findet eine Tagung der Badiſchen Land⸗ wirtſchaftskammer ſtatt. Die Tagesordnung ent⸗ hält folgende Punkte: Mitteilungen, Neukon⸗ ſtituierung der Landwirtſchaftskammer; Wahl des Vorſtandes, ſowie des Vorſitzenden, Zuwahl von Mitgliedern in die Landwirtſchaftskammer gemäߧ 6 des Landwirtſchaftskammergeſetzes und 8 3 der Satzungen, Bericht über die Tätig⸗ keit der Badiſchen Landwirtſchaftskammer im ab⸗ gelaufenen Geſchäftsjahr; Erledigung d. Jahres rechnung 1912 und Entlaſtung des Rechnungs⸗ führers, Veranſtaltung einer Maſtpiehausſtellung im Jahre 1915; Exrichtung von Ziegenzuchtver⸗ ſicherungsvereinen; die Uebernahme der Nach⸗ ſchußpflicht bei der Haftpflichtverſicherungsan⸗ ſtalt durch die Landwirtſchaftskannner; Der Ver⸗ kauf von Eiern; Errichtung weiterer Verſuchs⸗ wirtſchaften; Verlängerung der Wiederauf⸗ forſtungsfriſt bei Kahlhieben; Abänderung des Jagdgeſetzes; Errichtung einer Sammlung alter⸗ tümlicher Geſpanne, hand⸗ und hausgewerblicher Gerätſchaften, Ermäßigung der Hundetaxe; Er⸗ höhung der Beiträge der Verſicherten zur Hue verſicherung; die Veranlagung der irt⸗ ſchaftlichen Betriebe zur Einkömmenſteuer; Feſt⸗ ſetzung der Arbeitstage für den landwirtſchaft⸗ lichen Betrieb für die Berechnung der Berufsge⸗ noſſenſchaftsbeiträge; die Notlage des Rebbaues, der Anſchluß der Zweigobſtbauvereine des Lan⸗ desobſtbauvereins an die Landwirtſchaftskam⸗ mer; Aenderung des§ 16, 2 der Satzung zum Landwirtſchaftskammergeſetz: Wahlen; Vor⸗ nahme der Neubildung der Ausſchüſſe, ſowie der Wahl der Vertreter beim Deutſchen Landwirt⸗ ſchaftsrat, beim Badiſchen Eiſenbahnmrat uſd; Auſſtellung des Voranſchlages der Landwirt⸗ ſchaftskammer für das Jahr 1914. Die Ver⸗ handlungen der Landwirtſchaftskammer ſind öffentlich und finden vorausſichtlich im Sitzungs⸗ ſaal der Erſten Kammer in Karlsruhe ſtalt. Arbeiterbewegung. Zur Lohnbewegung der chriſtlichen Tabak⸗ arbeiter nahm am letzten Sonntag eine ſehr gut be⸗ ſuchte Bezirkskonferenz, welche in Heidelberg im„Neuen Eſſighaus“ tagte, Stellung. Nach einem eingehenden Referate des Bezirkslei⸗ ters, Gewerkſchaftsſekretär Eichenlaub⸗Heidel⸗ blems, welches ſie zu löſen begannen, nicht ge⸗ ahnt. Es iſt kurz geſagt die deutſche Frage, deren Löfung man dem eigenen politiſchen Verſtand zutraute, oder den Regierungen von heut auf morgen abverlangte. Wir überſehen heute den langen Leidensweg des deutſchen Dualismus, der bei Königgräßz, des Parkikularismus, der in Verſailles endele, und erkennen, daß ſich jene Schüler franzöſiſchen aturrechts an der„Quadratur des Zirkels“ abmüßten, eine Aufgabe, für die das politiſche Genie Bismarcks eben hinreſchte und dem ſie zur Lebensaufgabe wurde. Ueberhaupt waren den geiſtigen Führern der damaligen Zeit die Grundſäße, in welchen ſich das geſchichtliche Le⸗ ben im allgemeinen und das deutſchnationale im beſonderen vollzieht, im Ganzen noch fremd und ungeläufig. Sind dies doch auch Erkenntniſſe, welche erſt das 19. Jahrhundert mit ſeiner tief eindringenden geſchichtlichen Betrachtungsweiſe eines Ranke etwa brachte. Einer der vornehm⸗ ſten Sätze dieſer Erkennknis iſt es, daß eine Ver⸗ faſſung nicht gemacht wird, ſondern eben wird, d. h. zum mindeſten an Beſtehendes anknüpfend. aus der Eigenark von Volk und geſchichtlichen Tatſachen organiſch hervorgehen muß, niemals aber dem Muſter fremder Verfaſſung nachge⸗ zildet werden kann. Denn zene trägt ihr Geſez iieder in ſich ſelber— ein Grundſatz, der noch der Mehrheit des Nationalvarlaments fremd war, ja, der noch heute vielfach um Anerken⸗ nung ringen muß. Auch jetzt noch beeinfluſſen franzöſiſche und engliſche Vorbilder politiſches Denken. r Dieſe wird den eigenartigen Bedingungen deutſchen Verfaſſungs⸗ lebens nicht gerecht. Und an dieſem Mangel leiden eine ganze Reihe ernſtlich gemachter Vec⸗ faſſungsentwürfe. Zum andern aber wider⸗ ſtrebte das geſteigerte Selbſtgefühl, das Son⸗ beränetätsbewußtſein der großen und namentlich der mittleren Staaten gegen den freiwilligen Verzicht auf Einzelrechte, welchen der ſtaatliche wie jeder geſellſchaftliche Verband von ſeinen Teilnehmern fordern muß. Hunderte von Zeug⸗ niſſen beſtätigen dies; Blücher halte von dem Wiener Kongreß den Eindruck eines Jahrmark⸗ tes, wo jeder ſein Vieh hintreibt, es zu verkau⸗ fen oder zu vertauſchen, und Niebuhr war es „zu Mute wie nach ber Schlacht von Jena und dem Frieden bon Tilſit“ angeſichts des Haders und des ansſichtsloſen Kampfes um deutſches Recht und deutſche Einheit. Hierbei iſt es nicht ohne Reiz zu ſehen, wie keiner der zünftigen Diplomaten und Verfaſſungstheoretiler ſo deut⸗ Verfaſſung auf Grundlage der gegebenen Ver⸗ Optimismus als eine Wirklichkeit. lich von der Unmöglichkeit einer brauchbaren ſenau. Dieſer kam in ſeinem Sinn für die Wirklichkeit, dem Inſtinkt für Machtfragen, wel⸗ chen kein Beruf ſo ausbildet wie der militäriſche, hinter das Geheimnis der Zeit, daß auch die Fragen inneren Verfaſſungslebens ein ſtändiges Ausgleichen von Machkintereſſen darſtellen, und wo die Neigung zu dieſem Ausgleich durch ſoziale und patriotiſche Opferwilligkeit fehlt, iſt ein ge⸗ deihliches Zuſammenwirken unmöglich. Dieſe Einſicht befähigte ihn zu dem ſchlichten wirk⸗ lichleitsvollen Ausſpruch:„Eine gute deutſche Konſtitution zu entwerfen, die auf die Dauer durchgeſetzt werden könnte, halte ich für unmög⸗ lich“, den er ausgeſprochen hat lange bevor die Tatſachen der Richtigkeit diefer Meinung be⸗ wieſen. Daneben erkannken die Vertreter Preu⸗ ßens auf dem Wiener Kongreß, die Männer vom Fache der Diplomatie, zwar, daß die Grundlage des neuen deukſchen Staats die Freundſchaft Preußens und Oeſterreichs ſein müſſe, aber die ſahen nicht, daß dieſe Freundſchaft nicht nur nicht vorhanden, ſondern daß eine ſolche bei den ver⸗ ſchiedenen ſtaatlichen Intereſſen, namentlich der auswärtigen, ein Ding der Unmöglichkeit war. Humboldt ſprach wohl von der„feſten ducch⸗ gängigen, nie unkerbrochenen Uebereinſtimmung und Freundſchaft Preußens und Oeſterreichs, die allein der Schlußſtein des ganzen Gebäudez ſei“, aber dieſe war mehr ein: Forderung ſeines Und doch iſt der Brief Humboldts an Stein boltniße überdevak wer, wie der Seldel Gel. dankenbeitros zur Löſung der dentſchen Froge. vom Dezember 1818 mit der tiefſte und beſte Ge⸗ Er zeichnet ſich wenigſtens durch eine gewiſſe theoretiſche Einſicht in ſtaatliche Notwendigkeiten oder Grundbedingungen aus, ohne welche ein Verfaſſungsſtaat unmöglich iſt, und ſteht meit über dem Durchſchnitt der Literatur zur Wr⸗ faſſungsfrage und der öffentlichen Meinung der Mittel⸗ und Kleinſtaaten. Dieſe ſtand auf dem Standpunkt, welcher beiſpielsweiſe in Friedrich Perthes Brief aus der Kongreßzeit vertreten iſt:„Warum unſer deutſches Selbſtaufopfern, indem wir die deutſche Nation einem einzelnen ihrer Staaten unterordnen?— Die Deutſchen werden auch künftig als Nation eins ſein, ohne deshalb zur preußiſchen oder zur öſterreichiſchen Fahne ſchwören zu müſſen.“ Ob man den Puls der Zeitmeinung fühlt am Manuſkript aus Süd⸗ deutſchland, an Görres„Rßeiniſchem Merkur!, wegen ſeinem großen Einfluß wohl die fünfte Großmacht genannt, oder etwa an Arndts Schrift „Ueber die künftige ſtändiſche Verfaſſung“— überall phantaſtiſche Hoffnungen, kühne Wünſche nirgends gewinnt ein politiſcher Gedanke ſchär⸗ fere Umriſſe. Kunſt, Wiſſenſchaft u. Ceben. Karlsruher Hoftheater. enelege S SSee e ereene NN Deb gEr e O2 1 ö Mittwoch, den 10. Dezember 1913. General-Ameiger.— Sadiſche Neueſte Jachrichten.(Abendblart.) 3 Seste. berg, und einer längeren Diskuſſion wurde ſodaß von einer Arocusloſigkeit in dieſer Bran he ein nicht minder ſchönes Speiſezimmermobiliar] benboot noch im letzten Augenblick mit dem Hin⸗ einſtimmig folgender Entſchließung zuge. nicht geſprochen werden kann. Für Handlanger, ausgeſtellt. terteil gegen das Ufer zu abgefallen wäre, wobei ſtimmt: Erdarbeiter, Maurer iſt durch die projektierten Nachdem wir die Dekorationsſtücke der Tape⸗ der Schiffsrumpf über die ſich an der Stelle be⸗ Die heute, den 3. Dezember in Heidelberg ſtaatlichen Notſtandsarbeiten leidlich geſorgt.]ziermeiſter Heinr. Hitſchfel. Jean Fuhr v. 8 wurde und i f 6 elten Dagegen weif 7 5 111 15 5 9 ſchein in mehreren Schiffsräumen größere zu einer Bezirkskonferenz verſammelten Dagegen weiſt das Malergewerbe eine unheim. Karl Appel in Augenſchein genommen baben ene Der Dampfer Bezirksvorſtandsmitglieder und Delegierten der einzelnen Ortsgruppen des Zentralver⸗ bandes chriſtlicher Tabakarbeiter in Unter⸗ baden, der Pfalz und Oberheſſen nahmen zu der ablehnenden Antwort des Zigarrenfabri⸗ kantenverbandes eingehend Stellung. Die Verſammelten konnten nicht die Ueberzeug⸗ ung gewinnen,„daß eine andauernd ungün⸗ ſtige Konjunktur, die eine Lohnerhöhung un⸗ durchführbar machen ſollte, vorhanden iſt. Allgemein wurde in der Konferenz feſtge⸗ ſtellt, daß ſeit Jahren in dieſer Gegend der Geſchäftsgang noch nie ſo gut war, wie zur gegebenen Zeit; bei einer Reihe von Firmen wird ſogar mit Ueberſtunden gearbeitet. Auch der vielbefürchtete Konſumrückgang muß be⸗ zweifelt werden, da 1. durch gegenſeitige Ver⸗ handlung eine den verſchiedenſten Verhält⸗ niſſen angepaßte Lohnerhöhung vorgenom⸗ men werden könnte, 2. die Lohnerhöhung zu einem beträchtlichen Teile wieder durch Ver⸗ kürzung der ſonſt bei dem Verkauf von Zigarren üblichen langen Zahlungsbeding⸗ ungen und der damit verbundenen Zinsver⸗ luſte gedeckt werden würde. Dieſe Tatſachen beweiſen, daß die Unter⸗ nehmer bei einigermaßen gutem Willen den geſtellten Forderungen entgegenkommen könnten. Insbeſondere trifft dies auch auf die Forderungen betreffs der ſonſtigen Ver⸗ beſſerungen, wie Einführung von Arbeiter⸗ ausſchüſſen uſw., zu, Forderungen, welche überhaupt keinerlei finanzielle Belaſtung der Induſtrie nach ſich ziehen würden. Ange⸗ ſichts deſſen und weil die Lage der Tabak⸗ arbeiter unbedingt gebeſſert werden muß, kann und darf die numn eingeleitete Bewegung nicht beendet werden. Vielmehr beauftragt die Konferenz die Bezirksleitung, zu ver⸗ ſuchen, Verhandlungen herbeizuführen und wenn vorerſt auch nur über die allgemeinen Forderungen verhandelt werden würde. Die Konferenz begrüßt ſodann die zuge⸗ ſagte Unterſtützung des Reichsverbands deut⸗ ſcher Konſumvereine u. des Geſamtverbands chriſtlicher Gewerkſchaften, die eine Beein⸗ fluſſung des Konſums vorzunehmen be⸗ ſchloſſen haben. An die noch zu Tauſenden dem chriſtlichen Tabakarbeiterverband fernſtehenden Tabak⸗ arbeiter und ⸗Arbeiterinnen appelliert die Konferenz, die Reihen der chriſtlich⸗organi⸗ ſterten Tabakarbeiter durch ihren Beitritt in die Organiſation zu ſtärken, um ſo durch ge⸗ meinſchaftliches Handeln das zu erreichen, was für die Tabakarbeiter abſolut notwen⸗ dig iſt. Arbeitsleſigkeit in Baſel. T. Baſel, 9. Dez. Die Arbeitsloſigkeit in Baſel iſt in dieſem Winter weſentlich ſtärker als in den vorausgegangenen. Namentlich trifft das Baugewerbe die Arbeitsloſigkeit, weil die Bau⸗ tätigkeit nur eine ſehr ſpärliche iſt. Ebenfalls ſchwer betroffen iſt auch die Holzinduſtrie, die in enger Fühlung mit dem Baugewerbe ſteht. Eine Beſſerung iſt in jüngſter Zeit in der Möbel⸗ induſtrie eingetreten, wo Nachfrage nach Acbei⸗ tern beſteht, wenn auch nür vorübergehend. Ziemlich zahlreiche Arbeitsloſe weiſt auch die Metallinduſtrie auf und hier namentlich ſind die Schloſſer und Spengler ſehr ſtark betroffen. Das graphiſche Gewerbe weiſt einen leidlich guten Geſchäftsgang auf und die Zahl der Arbeitsloſen iſt hier eine ganz geringe. Ebenfalls weiſt die Seideninduſtrie einen Auten Geſchäftsgang auf, deren Kojen niedlich gelertigte Küchenmöbel und e 2 lich große Anzahl Arbeitsloſer auf, wie dies in gleichem Umfange ſeit Jahren ncht mehr der Fall war. Trotz dem leidlich guten Geſchäfts⸗ gang in der graphiſchen und der Textilinduſtrie gibt es alſo immer noch viel Arbeitsloſennot zu lindern, da es ſich in der Hauptſache um ver⸗ heiratete Arbeitsloſe handelt. Aus Staòͤt und Land. Mannheim, den 10. Dezember 1913. Weihnachtsmeſſe des Gewerbevereins und Handwerkerverbandes. (Schluß.) Doch begeben wir uns raſch einmal in den Nebenraum, aus dem in edler Klangfülle die harmoniſchen Töne eines Flügels dringen. Wir ſehen einen Stutzflügel der einheimiſchen Pianofortefabrik Scharf u. Hauck vor uns, der von Herrn Hauck jr. einem gewandten jungen Pianiſten, dem Publikum vorgeführt wird. Außerdem ſind noch 4 Pianinos dieſer Firma ausgeſtellt. In dem Nebenraum zieht noch ein Schaukaſten von Frl. Hitſchfel mit reizvollen, buntfarbigen kunſtgewerblichen Stickereiarbeiten die Aufmerkſamkeit der Damen⸗ welt auf ſich. Beim Verlaſſen des Seitenraumes wird an der Kojenecke unſer Auge gebannt durch eine Anzahl wunderhübſche innengemalte Vaſen der Herren Malermeiſter Gebrüder Schwarz. Die Intimität der Farbenſtim⸗ mung iſt vorzüglich gelungen. Die äußere Kojenwand nebenan wird geſchmückt von aus⸗ drucksſchönen Reliefs und Büſten des Herrn Bildhauermeiſter Georg Eisner. Als ſein unmittelbarer Nachbax ſchließt ſich ihm Herr Glaſermeiſter Joſ. Ebert an, der mit modern gerahmten Bildern und tadellos gearbeiteten Motivrahmen vertreten iſt. Nunmehr gelangen wir zu den Schloſſereierzeugniſſen, die durchweg in hervorragend ausgeführten Kunſtſchmiedearbeiten beſtehen. So zeigt Herr Joſef Bieber modernes Schreibzeug, Aſchen⸗ becher, Rauchtiſchchen und einen beſonders ſchön gearbeiteten Palmenſtänder. Mit ähn⸗ lichen Erzeugniſſen von derſelben Güte iſt auch die Kunſt⸗ und Bauſchloſſerei Franz Wie ße vertreten, während Herr Joſef Neuſer mit einem großen ſchmiedeeiſernen Kreuz, deſſen kunſtvolle Ausarbeitung allgemeine Bewunde⸗ rung erregt, ſeiner Abteilung eine gewiſſe er⸗ habene Stimmung gibt. Das Inſtallations⸗ geſchäft von Herm. Barber hat eine Kollek⸗ tion von elektriſchen Tiſchlampen, ſowie Bügel⸗ eiſen und Kochgefäße für elektriſchen Betrieb ausgeſtellt, Schloſſermeiſter Ludwig Götzel⸗ mann zeigt eine Räucherkammer und Schmiede⸗ meiſter Friedrich Heuß hat hübſche vernickelte Anker⸗Briefbeſchwerer aufgehängt. Wenden wir uns wieder den Kojen zu. Die erſte Koje zur Linken und die mittlere zur Rechten des an der Hofſeite befindlichen I werden von der Fabrikanten⸗ und Schreinermeiſter⸗ vereinigung beanſprucht. In dieſer ſind folgende Geſchäfte koaltert: Johann Bauer, A. Bechtold, Halck u. Freund, F. Herz, K. Huber, Fr. Krampf, Krone, Paps⸗ dorf, Renz, Gebr. Rupp, Silber⸗Wald⸗ hof, Spanagel u. Wegſcheider und Weilersbacher. Die beiden Abteilungen zeigen uns moderne Möbelſtücke und ſchmuck⸗ volle Gegenſtände in großer Anzahl: Schreib⸗ tiſche für Damen und Herren, Buffets, Wand⸗ ſchränkchen, Hausapotheken, Nähtiſ„Bü⸗ ſtenſtänder, Truhen, Blumentiſche, Entreemöbel, Stühle und wohlgefällige Intarſien. Für Jach⸗ leute beachtenswert iſt die bei den Möbeln der Firma Halck u. Freund angewandte und von Herrn Joſef Hermann, Jungbuſchſtraße, ge⸗ lieferte neue Beize„Anti⸗Paraeidol“. Es han⸗ delt ſich hier um ein Produkt, mit dem Tannen⸗ hölzer gleichmäßig gebeizt werden können, was bisher nicht möglich war. Schreinermeiſter Speidel⸗Mannheim⸗Neckarau, der ebenfalls der Vereinigung angehört, hat in zwei beſon⸗ ihm wohl auch gelungen, wenn nicht das Schrau⸗ Nee. d gehen wir hinüber zu der Druckſachenkollektion unſerer Dr. H. Haas'ſchen Druckerei, deren vortreffliche Kunſt⸗, Stein⸗, und Tiefdruck⸗ arbeiten[Mertens] beſtens Zeugnis von der her⸗ vorragenden techniſchen Leiſtungsfähigkeit unſerer Offizin ablegen. Wenn wir dieſe Abteilung ver⸗ laſſen, wird unſer Blick durch einige Original⸗ Delbilder angezogen: es ſind die Schöpfungen des Mannheimer Kunſtmalers Theodor Prüfer. die einen Anſpruch darauf haben, rein künſtleriſch gewertet zu werden. Wieviel Stimmung hauchen doch die blühende Allee, wie überhaupt die Land⸗ ſchaftsbilder aus. Wir ſagen nicht zuviel, wenn wir es als wünſchenswert bezeichnen, daß aus dem Atelier des hochtalentierten, ſtrebſamen Künſt⸗ lers noch recht viele ſolche Werke hervorgehen. In der gleichen Abteilung haben auch die Weiß⸗ näherinnen Auguſte Günkther, Lichtenber⸗ ger und Kuchenmeiſter ihre ſauber gear⸗ beiteten Erzeugniſſe ausgeſtellt. Wir ſchreiten nun hinüber zu der Koje des Delorationsgeſchäfts Auguſt Zimmer. Hier ſehen wir in geſchmack⸗ voller Aufmachung filets antiques, kunſtvoll ge⸗ ſtickte Kiſſen, Klubfauteuils, Standlampen und a. m. Die farbenfrohen Blumentapeten in mo⸗ dernem Genre ſind von der Firma A. Engel⸗ hard geliefert. An der Stirnſeite der Kojen⸗ gruppz ſehen wir noch ſehr hübſche Blumenmale⸗ reien in naivem Stil, Bauernmalereien von Herr Malermeiſter Leonh. Dreyler und eine nach altdeutſcher Art bemalte Truhe des Herrn Maler⸗ meiſter Krüger. Doch ehe man dem Ausgange zuſtrebt, verlohnt es ſich noch, der Juwelenkollek⸗ tion des Herrn Gebr. Stadel und dem Schau⸗ kaſten des Herrn Schuhmachermeiſter Friedr. Schöchlin, der hervorragende Maßarbeit zeigt, noch eines Blickes zu würdigen. Hochbefriedigt von dem Geſehenen und von einem berechtigten Stolze erfüllt, auf welch hoher Stufe doch die Leiſtungsfähigkeit des Mannheimer Gewerbe⸗ und Handwerkerſtandes ſteht, verlaſſen wir den Ausſtellungsraum, um unſeren Freunden und Be⸗ kannten von dem Geſchauten zu erzählen und ſie aufzufordern, ein gleiches zu tun und die Weih⸗ nachtsmeſſe in der Gewerbehalle zu beſuchen. Wir wünſchen zum Schluſſe dem Mannheimer Ge⸗ werbeverein und Handwerkerverband in ſeinem Unternehmen einen glücklichen Erfolg. « Poſtaliſches. Seit dem 6. Dezember ver⸗ kehrt der Konventionalzug wieder täglich regel⸗ mäßig in beiden Richtungen auf der ganzen Strecke zwiſchen Wien und Konſtantinopel. Er wird wieder wie früher zur Poſtbeförderung von und nach dem Orient benutzt. e e Techniſche Rundſchan. Die unſerer beuligen Abend⸗Ausgabe beiliegende Nr. 6 der„Tech⸗ niſchen Rundſchau“ enthält die folgenden Artikel: „Aus dem Eiſenbahnverkehrsweſen“.(Vierfach gekuppelte Perſonenzug⸗Lokomotiven.)—„Die neue Hochbrücke bei Rendsburg“.„Die Schlagwetterpfeife“.—„Die längſten Eiſenbahn⸗ Tunnels“.—„Die 5600 Km. lange Fernſprech⸗ leitung von Newyork nach San Francisco“. „Goethe über das Erfinden“. — * Zu einem ſchweren Schiffsunfall kam es im Fahrwaſſer von Lorch, etwas unterhalb des Ortes. Als der ohne Anhang auf der Talreiſe begriffene Schraubendampfer„Haniel Nr. 2“ dem Radſchleppdampfer„Franz Haniel Nr.“, der mit mehreren Kähnen auf der Fahrt zu Berg begriffen war, infolge der ſtarken Strömung Vorſpanndienſte leiſten wollte, fuhr der Schrau⸗ bendampfer mit der Spitze am Ufer feſt. Der Radſchleppdampfer hatte inzwiſchen ſeine Schleppſchiffe bis Niederheimbach gebracht und fuhr dem Schraubenboot zu Hilfe. Das wäre hat ſehr großen Schaden gelitten Er ſitzt feſt und iſt gegen das Land hin geneigt. Das Waſ⸗ ſer wird mit einer Dampfpumpe aus den be⸗ ſchädigten Räumen entfernt, um dann die Schä⸗ den ausbeſſern zu können. Die Schiffahrt wird durch das Boot nicht behindert. · Seiner Verletzung erlegen iſt im Diſtrikts⸗ krankenhaus zu Kaiſerslautern der 17jährige Eiſendreherlehrling St., der ſich am 30. v. M. in Kaiſerslautern eine Schußwunde am Kopf beigebracht hat, als er auf Antrag ſeiner in Worms wohnenden Eltern von der dortigen Po⸗ lizei angehalten wurde, weil er beabſichtigte, ſich zur franzöſiſchen Fremdenlegion zu begeben. Wir brachten ſ. Z. die Mitteilung über die Feſt⸗ nahme des jungen Mannes, wobei unſer Korre⸗ ſpondent infolge eines Verſehens berichtete, daß ſie am hieſigen Bahnhof erfolgt ſei. Schiffsunfall. Im Anhang des Schrauben⸗ bootes„Karl Schrörs Nr. 18“ hat der Schlepp⸗ kahn„Anna Jakobus“ auf der Fahrt zu Berg Schaden davongetragen. Der Kahn fuhr über Steine und bekam dabei die Beſchädigun⸗ gen. Das Leck wurde notdürftig verſtopft, dann konnte die Fahrt durchs Gebirge nach dem Ober⸗ rhein fortgeſetzt werden. Ueber das Thema:„Unſere Aufgaben gegen⸗ über dem Iflam in den deutſchen Kolonien“, ſprach dieſer Tage Miſſionsinſpektor Oettli aus Baſel in friſcher, klarer und packender Weiſe. Er führte aus, daß unſere Zeit in der Tat eine Miſſtonszeit ſei; denn alle großen Weltreligionen haben angefangen 05 miſſionſeren. Ganz beſon⸗ ders tut das der Iſlam in Afrika. Wir als Chri⸗ ſten und als Deutſche haben die Pflicht, dieſe Gefahr abzuwenden; denn ernſt iſt die Gefahr, wenn wir bedenken, wie ernſt der Gegner zu nehmen iſt und welche Gefahren uns durch ihn drohen. An der Hand der Geſchichte wies der Redner nach, wie ſich der Iflam durch Feuer und durch Schwert ausgebreitet habe. Heute iſt das Volk der Fulbe für unſere Kolonien beſon⸗ ders gefährlich; denn ſeit Jahrhunderten ſind ſie die fanatiſchen Träger des Iſlam. Es wirkte weniger durch das Mittel der Predigt, als durch Zwang. Das erſte Stadium der Geſchichte un⸗ ſerer Kolonien iſt durch die Fulbe mit Blut geſchrieben worden. Dann hat der Iſlam heute ungeahnte Ausbreitungsmöglichkeiten. Durch den herrſchenden Landfrieden ſind die Völker⸗ ſtämme einander näher gerückt und durch Straßen und Eiſenbahnen hat der Moſlem große Vorteile zur Ausbreitung ſeines Glau⸗ bens gewonnen. So hat der Iſlam in Deutſch⸗ Oſtafrika erſchreckende Fortſchritte gemacht. Und im Weſten ſind die Hauſſakarawanen die Träger des Iſlam. Wo dieſe hinkommen, bringen ſie ihre Religion mit. Heute iſt der Iflam guch in Weſtafrika eine Großmacht. Dann ſind es die mohammedaniſcher Orden, welche durch ihren wilden Fanatismus wirken. Das Volk der Fulbe iſt den Eingeborenen als Raſſe überlegen und die Ueberlegenheit des Hauſſa zeigt ſich in ſeinem größeren Geſichtskreis, den er ſich durch ſeine weiten Geſchäftsveiſen erworben. Der Iſlam hat den Heiden wohl manches Gute ge⸗ bracht, aber größer ſind die Schattenſeiten. Das Kulturwerk des Iſlam iſt nicht hoch zu bewerten; er bringt den Eingeborenen vielmehr den ſitk⸗ lichen Bankerott. Der Mohammedaner iſt eine Gefahr der europäiſchen Kultur und ein Feind der europäiſchen Kolonialregierung. In allen Aufſtänden haben ſie die Hände im Spiel ge⸗ habt. Der Moslem begünſtigt den Sklaven⸗ handel in jeder Weiſe. Er iſt daxum für unſere Kolonien eher ein Fluch als ein Segen.— Was haben mir zu tun, um dieſe Gefahr abzuwenden? Wir müſſen Aufklärungsarbeit verrichten. In der Kolonialregierung hat ſich eine beſſere Er⸗ kenntnis des Islam und ſeiner Gefahr Bahn gebrochen. Auch dem Mohammedaner muß das Evangelium gebracht werden. Schon ſind von der Miſſionsſeite großzügige Vorbereitungen zum Kampfe gegen den Islam getroſfen worden. Vor allem ſucht man die aus den Heiden gewon⸗ nenen chriſtlichen Gemeinden fartdes zu machen, denn ſie haben die Ktoßkraft des Iſlam auszuhalten. Daun muß der Hauſſa für das eigenen Kräften beſetzen zu können. Beatrice Lauer⸗Koffler iſt als Künſtlerin hochge⸗ ſchätzt ob ihres edlen, ausdrucksfähigen Organs, deſſen große Schönheiten aber die dramatiſche Durchſchlagskraft nicht erſetzen können. In der Aufführung der„Walküre“, die geſtern einer Rheingold⸗Aufführung folgte, die eben ſtarkem Intereſſe begegnete, ſang unſere Hochdramatiſche die Brünhilde. Sie ſchnitt recht günſtig ab, namentlich da, wo das lyriſche Ele⸗ ment die Verwendung ihre zarten Mittel zuläßt. Wo jedoch kraftvolle, dramatiſche Akzente am Platze geweſen wären, konnte ſie gegen die Mu⸗ ſikorgane nicht durchdringen. Necht im Gegen⸗ ſatz dazu ſtand Bütten als hoheitsvoller, ſtimmſiegender Wotan. Den Siegmund hatte man, da unſer neuverpflichteter Heldentenor erſt ſpäter eintritt, Richard Schubert aus Wiesbaden, übertragen. Das dunkel timbriſche Organ des Sängers meiſterte die Partie geſang⸗ lich recht gut; darſtelleriſch entbehrte ſeine Lei⸗ ſtung noch der künſtleriſchen Routine. Auch M Loreutz⸗Hölliſche beſtand als Sieglinde mit Ehren. Die Enſembleſätze der Walküre ka⸗ men recht fein heraus. Große Freude bereitete das Orcheſter unter Beſtolezis, der ſtellen⸗ weiſe mit ganz neuen Schönheiten überraſchte. Die neue Dekoration, mit der das dekorative Ge⸗ wand des„Rings“ nun vollſtändig erneuert iſt, hat den Vorzug wohl maleriſcher, aber nicht gewaltiger als die alte zu ſein. Namentlich der lkürenfelſen dürfte wilder geſtaltet ſein. Einzelne Partieen aber, 3z. B. der im mit dem Walkürenlager, verraten die geſchickte Hand des Theatermalers Wolf. Der und zerklüfteter Wag gut befuchten Vorſtellung wohnten die Groß⸗ herzogin, die Großherzogin⸗Mutter von Luxem⸗ burg und das Prinzenpaar Max bei. An Bei⸗ fall fehlte es nicht. Weitere Bewilligungen für die Deutſche Werk⸗ bund⸗Ansſtellung Köln 1914 ſind ſeitens des Staatsminiſteriums erfolgt. nämlich 25000 Mk. für die Ermöglichung von Handwerkerbeſuchen und 25 000 Mk. für die Ve⸗ teiligung der Kunſtgewerbeſchulen. Insbeſondere die erſtere Bewilligung wird in weiten Kreiſen freudig begrüßt. Weitere namhafte Bewillig⸗ ungen ſtehen von verſchiedenen Seiten bevor. Der Berliner„Parſifal“. Die„Parſifal“⸗Ausſtattung für das königliche Opernhaus wird von den Theatermalein Kautsky und Rottonara geſchaffen. Das⸗ ſelbe Atelier wird die„Parſifal“-Ausſtattung für die anderen preußiſchen Hoftheater, Hannover, Kaſſel und Wiesbaden liefern, erner für Mün⸗ chen, Mainz, Chemnitz, Warſchau und die Metro⸗ politan⸗Opera in Chieago. Die Arbeiten in den Berliner und Wiener Werkſtätten ſind in vollem Gange. Die erſte Aufführung am königl. Opernhaus iſt jetzt für Anfang März geplant. Für dieſe Gelegenheit wird ein eigenes Proſzenium gebauk; hrſcheinlich werden zehn Vorſſellungen aufein⸗ anderfolgen; worauf der„Parſifal! aus Spielplan ausſcheiden und erſt ber den Feſtſpielen dem im Jahre 1915 wieder erſcheinen wird. Die muſi⸗ kaliſche Leitung hat Generaſmuſikdirektor Leo Blech. Ein Jubliaum des„Cid“. Mit großer Feierlichkeit beging am Sonntag die Comeédie Frangaiſe ein ſtolzes Jubiläum des berühmteſten Meiſterwerkes von Corneille: vor einem feſtlichen Publikum ging der„Cid“ zum 1000. Male in dem erſten Theater Frankreichs in Scene. 277 Jahre hat der„Cid“ gebraucht, um dieſe Aufführungszahl im Nationaltheater der Franzoſen zu erreichen. Unter allen Werken Corneilles wurde er am häufigſten auch vor der Nachwelt geſpielt.„Cinna“, die„Horatier“ und die„Lügner“ werden vorausſichtlich noch zwei Jahrhunderte benötigen, ehe ſie das gleiche Ju⸗ biläum feiern können. Im Dezember 1636— der genaue Tag iſt nicht mehr bekannt— erlebte der„Cid“ ſeine Uraufführung in dem damaligen Theatre du Marais; der ganze Adel des Paris jener Zeiten wohnte dem Ereignis bei, denn überall hatte man vorher von der großen Tra⸗ gödie geſprochen, die ein junger aus Rouen nach Paris gekommener Advokat namens Pierre Cor⸗ neille derfaßt haben ſollte. Der Zuſchauerraum war überfüllt und die Begeiſterung, mit der der „Eid“ aufgenommen wurde, glich einem wahren Taumel. Zeitgenoſſen erzählen, daß lautes Schluchzen durch die Zuſchauerreihen ging. Da⸗ zu kam eine geradezu demonſtrative Begeiſte⸗ rung, als Don Rodrigo ſeine Herausſorderung ſprach: denn kurz vorher hatte Richilieu ſeine berühmten Erlaſſe gegen den ikampf bekannt gemacht, und man wollte den Tod des Grafen Montmoreney⸗Bouteville rächen, der wegen Uebertretung dieſer Erlaſſe verurteilt worden war. Später will jedermann den Dichter be⸗ glückwünſchen, aber der ſchüchterne, unanſehn⸗ liche kleine Mann, der verlegen ein paar Worte ſtammelt, enttäuſcht alle:„er iſt ſchüchtern und einfach und in der Unterhaltung langweilig, er verſteht nicht recht, was man ſagt“. Aber trotzdem iſt wenige Wochen ſpäter der Ausdruck „ſchön wie der„Cid“ populäre Redensart ge⸗ worden, um etwas Herrliches zu bezeichnen. Von 1680—1690 wird der„Cid“ 56 Mal gegeben, und ſeitdem verſchwindet er nie mehr ganz vom Re⸗ pertoire. Dem Erfolg des viel verherrlichten und viel angefeindeten Werkes entſprach von Anfang an auch der Bucherfolg, Erſtausgaben vom„Eid“ wurden bald eine bibliophile Rarität, und 1905 erzielte ein Quarto des„Cid“ auf der Verſteigerung der Sammlung Daguin den Re⸗ kordpreis von 22 800 Frs. für ein Buch, oder beſſer geſagt, ein Heft von 128 Seiten. * Vortrag Profeſſor Ehrlichs in München. Das wiſſenſchaftliche und geſellſchaftliche Mün⸗ chen hatte ſich Montag abend zu einem Vortrage des Eutdeckers des Salvarſans, des Geheimrats Paul Ehrlich, im großen Odeonſaale eingefun⸗ den. Auch der König und Prinz Ludwig Ferdi⸗ nand waren erſchienen. In ſeinem Vortrag ging Ehrlich guf die Heil⸗ erfolge des Salvarſaus näher ein. Heilerfolge ätten ſich u. a, bei Rückſallſieber und Nues rgehen, wenn im erſten Teil der Krerheit mit der Injektion begonnen wurde; dis zu. 5. Hetlungen ſeien zu verzeichnen. Weiler ſeien Erfolge mit Salvarſan bei Schwindſucht und Malaria tertiana zu perzeichnen, während bei Malaria quintana Salvarſan verſaat babe Mei 4. Seite. Geueral⸗Ameiger.— Badiſche Reuele Rachrichten.(Abendblatt.) Meitiwoch, den 10. Dezember 1913. Chriſtentum gewonnen werden. An den Gre gebieten des Iſlam ſind bereits chriſtliche Mif ſionsſtationen errichtet, um als Bollwerke gegen die iſlamitiſche Religionsflut zu wirken. Helfen wir in der Chriſtenheit mit, das Werk der Hei⸗ denmiſſion zu fördern! * Die Generalverſammlung des Vereins zum Betrieb einer Heil⸗ und Pflegeanſtalt für Gpi⸗ leptiſche fand dieſer Tage in Kork ſtatt. Die Anſtalt, welche 1912 im ganzen 217 Kranke ver⸗ pflegte, hatte im Laufenden 131815,30 M. Ein⸗ nahigen und 137 341,64 M. Ausgaben, ſodaß ein Defizit von 5526,34 M. entſtanden iſt. Die Selbſtkoſten für einen Pflegling betrugen 637,65 Mark, während für die meiſten in der Anſtalt untergebrachten Kranken ein geringes Koſtgeld bezahlt wird. Dieſes Defizit iſt um ſo bedauer⸗ licher, als die Anſtalt gegenwärtig durch die Her⸗ ſtellung eines Neubaues, welcher wegen der beſ⸗ ſeren Trennung der geiſtig ſchwachen von den geiſtig friſchen Pfleglingen unumgänglich not⸗ wendig geworden iſt, finanziell ſchwer belaſtet iſt. Nach Fertigſtellung dieſes neuen Pflege⸗ hauſes(gegen Ende des Jahres) wird die An⸗ ſtalt gegen 300 Epileptiſchen eine Heimat bieten können Die Koſten betragen ca. 140 000 Mark, welche Summe ausſchließlich durch Anlehen auf⸗ gebracht werden muß. Die Anſtaltsleitung hoffte immer, hierfür auch von anderer Seite einen Zuſchuß in Geſtalt von Legaten, Stiftun⸗ gen oder Geſchenken zu erhalten. Leider iſt ihr aber bis jetzt nicht eine einzige größere Gabe für dieſen Zweck zugefloſſen. * Kaufmänniſcher Verein. Die Schriftſtellerin Frau Lily Braun, Berlin, ſah ſich wegen ſchwerer Erkrankung in der Familie und der dadurch notwendig gewordenen ſofortigen Abreiſe nach Italien leider veranlaßt, den mor⸗ gigen Vortrag wieder abzuſagen Es be⸗ ſteht aber Ausſicht, daß der Vortrag ſpäter ſtattfindet. *Der Gewerbeperein Neckaran hielt am letzten Sonntag nachmittag im Saal zum„Prinz Max“ eine Handwerkerverſammlung ab, welche von etwa 250 Perſonen beſucht war. Der Vorfitzende, Herr Baumeiſter Noll, begrüßte in herzlichen Worten die Erſchienenen, nament⸗ lich die Herren Kollegen aus der Altſtadt und den Nachbargemeinden, ſowie ganz beſonders den Redner des Tages, Herrn Rechtsrat Rei⸗ tinger, Vorſtand des Grundbuchamts Mann⸗ heim. Als Vortragsthema war der in gegen⸗ wärtiger Zeit im⸗Vordergrunde des Intereſſes ſtehende Gegenſtand„Wehrſteuer“ gewählt worden, das der Vortragende in eineinhalb⸗ ſtündigen eingehenden und leichtſaßlichen Aus⸗ führungen in der ihm eigenen populären Weiſe behandelte. Einleitend beſprach Referent die neuen Finanz⸗, Stempel⸗ und Befitzſteuergeſetze vom 3. Juli ds. Js., um dann eingehend die grundlegenden Beſtimmungen des Wehrbei⸗ kragsgeſetzes: Feſtſtellung des beitragspflichtigen Vermögens nach ſeinen verſchiedenen Beſtand⸗ teilen— Grund⸗, Betriebs⸗ und Kapitalver⸗ mögen⸗ und den verſchiedenen Einſchätzungsvor⸗ ſchriften(Ertragswert, gemeiner Wert) zu er⸗ örtern. Im weiteren beſprach der Redner die Steuerpflicht der natürlichen Perſonen(Reichs⸗ angehörige und Ausländer) der Aktiengeſell⸗ ſchaften und Kommanditgeſellſchaften. In an⸗ ſchaulicher Weiſe gab er eine Darſtellung, wid der Beitrag vom Vermögen und vom Einkom⸗ men feſtgeſetzt wird und wie das Veraulagungs⸗ verfahren bei uns durchgeführt werden wird. Dabei machte Herr Reitinger auf die ſcharfen Strafbeſtimmungen und das Recht des Steuer. kommiſſärs, Auskunft zu verlangen, Zeugen und Sachverſtändige zu vernehmen, aber auch den allen Steuerpflichtigen in Ausſicht geſtellten Generalpardon aufmerkſam, wenn ſie jetzt alte Steuerfünden gut machen. Zum Schluß der in⸗ ſtruktiven Erörterungen wurde noch die Einwir⸗ kung der neuen Reichsſteuern auf unſer badiſches Finanzwefen ans Licht gezogen und nach den Aeußerungen unſeres Herrn Finanzminiſters feſtgeſtellt, daß bis in weite Kreiſe des Mittel⸗ ſtandes Abgabefreiheit bei dieſer Erhebung des einmaligen außerordentlichen Wehrbeitrags, der rund eine Milliarde Mark zur Deckung der Koſten unſerer Wehrkraftsvermehrung einbrin⸗ gen ſoll, eintreten wird. Mit einem ſehr idealen Vergleich der Opfer, die die Zeit vor hundert Jahren an das deutſche Volk ſtellte, zu den heu⸗ tigen ſchloß Herr Reitinger ſeinen wertvollen Vortrag, der von außerordentlichem Beifall er dankbaren Zuhörerſchaft begleitet wurde. Na⸗ mens der Verſammlung ſprach Herr Noll den gehührenden Dank für die verdienſtvolle Arbeit des Herrn Rechtsrat aus. In der nunmehr ein⸗ ſetzenden Diskuſſion beantwortete der Herr Re⸗ ferent noch eine Anzahl an ihn gerichtete Fragen . bereitwilligſter Weiſe, worauf der Vorſitzende mit den üblichen Dankesworten die Verſamm⸗ lung ſchloß. Todesfälle. In Bruchſal iſt eine der be⸗ kannteſten Perſönlichkeiten, Stadtrat Louis Marx, geſtorben. In der iſraelitiſchen Gemeinde war er Gemeindeälteſter und als ſolcher Vor⸗ ſitender des Synagogenrats, der Landesſynode ge⸗ rte ex als Mitglied an und weiter war er Vor⸗ ſtand und Mitbegründer des badiſchen iſraelitiſchen Waiſen guſes. Dem Bürgerausſchuß gehörte er rüher gere Zeit als Stadtverordneter an und ſeit 1901 war er Mitglied des Stadtrates. Als Vor⸗ des Sparkaſſenkuratoriums hat er ſich durch regen Eifer und Sachkenntnis große Ver⸗ dienſte um die Hebung dieſes für den Stadtſäckel geee dae de de Gegene Fl 5 afeln führte Geheimra rli das ſchnelle Sinle be! 8 nach Salvarſan⸗ bei Rütgfallfteber, Malgria und er⸗ ſchiedenen infektiöſen Tierkrantheiten vor. Am Schluſſe ſeines Vortrages endlich ging Ehrlich auf den Krebs ein und drückte die Zuverſicht aus, daß, nachdem die Verſuche mit Radium und ek. E Meſothorium zu den beſten Hoffnungen berech⸗ und tigten, die Medizin bald ſoweit ſein werde, daß, wenn nicht alle, ſo doch die Mehrzahl der infek⸗ tiöſen Krankheiten erfolgreich behandelt werden ſo ergiebigen Inſtituts erworben.— Der Ehren⸗ vorſitzende des Konſtanzer bund leich Ehrenmitglied des Hegar in dem Verlag der damals noch Dr. O. Ammon ge⸗ hörenden„Konſtanzer Zeitung“ rückte Itta, der 1847 in Pfullendorf geboren wurde, nach Über⸗ gang des Geſchäfts an Herrn Reuß bis zum Pro⸗ kuriſten auf und wurde zuletzt, am 1. Januar 1896, als Teilhaber ins Geſchäft aufgenommen, aus welchem er 1907 ausſchied. Joſef Itta war in Stadt und Land in weiten Kreiſen bekannt und wegen ſeines ſympathiſchen Weſens ſehr beliebt. In den Reihen der Leibgrenadiere wurde er im Gefecht von Nuits am 18. Dezember 1870 durch einen Schuß in den Arm ſchwer verwundet und behielt davon einige ſteife Finger.— Nach nur ganz unbedeutendem Krankſein iſt in St. Geor⸗ gen im Alter von nahezu 77 Jahren Altbürger⸗ meiſter Jakob Wintermantel geſtorben. Als etwa 30jähriger Mann übernahm er im Jahre 1865, nachdem er infolge frühen Todes ſeines Vaters als älteſter Sohn unter ungünſtigen Ver⸗ hältniſſen die„Adlerwirtſchaft“ geführt hatte, mit ſeiner Verheiratung die Poſthalterei. Schon im Jahre 1873 mit der Eröffnung der Schwarzwald⸗ bahn wurde die Poſthalterei überflüſſig und auf⸗ gehoben. Herr Wintermantel verlegte ſich hiernach in der Hauptſache auf die Landwirkſchaft und den Weinhandel. Etwa 25 Jahre iſt Herr Winter⸗ mantel Gemeinderat geweſen, dann wurde er im Jahre 1891 als Nachfolger Brauns zum Bürger⸗ meiſter gewählt. Dieſes Amt bekleidete Winter⸗ mantel unter zum Teil recht ſchwierigen Verhält⸗ niſſen bis zum Herbſt 1903. Als ein Hauptwerk des Verſtorbenen muß der Bau der Waſſerleitung im Jahre 1892 bezeichnet werden. Er war ferner Mitbegründer der Sparkaſſe im Jahre 1896. VBereinsnachrichten. Vortrag in der Ortsgruppe Maunheim⸗Lud⸗ wigshafen des Deutſchen Moniſteubundes. Am Frei⸗ tag, den 12. Dezember, abends 8/½ Uhr, wird im Ne⸗ benſaal des Café Germania(Mannheim C), Dr. Vieth(Ludwigshafen) über das Problem der Vererbung einen öffentlichen Vortrag halten und im Anſchluß daran Amtsrichter Doſenhei⸗ mer über die hygieniſche Geſetzgebung beſonders in Amerika, referieren. Um die hierbei grundlegenden Fragen auch dem Verſtändnis des Laien nahezubringen, hat Dr. Vieth für Beſchaf⸗ fung großer farbiger Demonſtrationstafeln auf dem K. K. biologiſchen Inſtitut in Wien Sorge getragen. Den beiden Vorträgen ſoll eine Diskuſſion über dle FJorderung eines Geſundheitszeug⸗ niſſes bei Eheſchließungen folgen. Be⸗ kanntlich hat der Deutſche Moniſtenbund vor kurzem in einer Eingabe an den Reichstag dieſe Forderung aufgeſtellt. Gäſte ſind auch ohne Einladung ſehr will⸗ kommen. Die Bereinigung alter Burſchenſchafter Mannheim⸗Ludwigshafen feierte am Samstag, den 6. Dezember ihr Weihnachtsfeſt in den oberen Sälen des Ballhauſes. Gegen 200 Per⸗ ſonen, junge und alte Burſchenſchafter mit ihren Damen waren erſchienen; eine ſtarke Vextretung der aktiven Burſchenſchafter aus Heidelberg ge⸗ ſtaltete das bunte Bild eines akademiſchen Feſtes noch farbenprächtiger als es durch die Anweſenheit der vielen hier und in der nächſten Umgebung an⸗ ſäſſigen Alten Herren verſchiedener deutſchen und deutſchöſterreichiſcher Burſchenſchaften an ſich ſchon war. Die Weihnachtsfeier, die alljährlich den Höhepunkt in der Geſelligkeit des hieſigen burſchen⸗ ſchaftlichen Lebens bedeutet, trug einen ſtreng in⸗ ternen und rein burſchenſchaftlichen Charakter und geſtaltete ſich in dieſem Jahre be⸗ ſonders dadurch erhebend, daß zugleich die Jahrhundertfeier zur Erinnerung an die Frei⸗ heitskriege war. Und dieſer Charakter des Feſtes kam in allen Darbietungen zu Tage, die von Mit⸗ gliedern V. A. B. in trefflicher Weiſe geboten wur⸗ den und die Zeit der Freiheitskriege in frohen Bil⸗ dern vor Augen führten, nachdem ſchon in der Feſt⸗ rede die große Zeit, die auch zur Gründung der Deutſchen Burſchenſchaft führte, in ernſter Weiſe geſchildert war, die Zeit des Umſchwunges von dem ſich ſelbſt genügenden Individualismus der Aufklärung zu dem ſtaatlichen und vaterländiſchen Bewußtſein. Aus der Darſtellung der philoſophi⸗ ſchen und ſittlichen Ideen, die damals im Ent⸗ ſtehen waren, bewies der Feſtredner die nahe Ver⸗ wanidtſchaft der burſchenſchaftlichen Ideale mit der hohen Idee der Freiheitskriege; das Streben nach innerer Freiheit, die Teilnahme des Volkes an den Geſchäften des Staates, die Erziehung des Ein⸗ zelnen für den Dienſt der Geſamtheit, beſonders aber die körperliche Ertüchtigung der Jugend, ſchließlich die ſtreng ſittliche Erziehung, die innere Ehre des Einzelnen, das waren die von der Bur⸗ ſchenſchaft bis heute bewahrten und großenteils durch ihre Mithilfe verwirklichten Ideale; für ſie hat die Burſchenſchaft in ſchweren Zeiten gelitten, für ſie kämpft ſie in der Cegenwart: Ehre, Frei⸗ heit, Vaterland! Vergnügungen. Apollo⸗Theater. Nur noch wenige Tage gaſtieren die weltberühmten Rigolettyo Broſ. in ihren unüber⸗ trefflichen Leiſtungen im Apollo⸗Theater. Wir raten allen, die die Wunderzwillinge noch nicht geſehen haben, dem Apollo⸗Theater einen Beſuch abzuſtatten. Im Biercabaret amüſiert man ſich täglich von 9 Uhr ab bei Geſang' und Tanzvorträgen, abwech⸗ ſelnd mit Wiener Schrammelmuſik, wozu der beliebte Schrammelſänger Pepi Berger ſeine Wiener Lic⸗ —*— der ſingt, während man im Trocadero nachschluß der Vorſtellung im Zeichen des Tangos lebt und die 4 Longenells als Doppeltango⸗Täuzerinnen bewun⸗ dert. Neues aus Ludwigshafen. Ueber die verwegene Flucht des Ein⸗ und Ausbrechers Tomfik bringt der„Frkf..⸗A.“ noch folgende intereſſante Einzelheiten: Unter außergewöhnlichen Umſtänden iſt, wie bereits gemeldet wurde, der in Marienſchloß eine 10 jährige Zuchthausſtrafe verbüßende Taglöhner Tomſik bei Butzbachentſprungen. Dieſe Flucht zeugt wieder von der Gewandtheit und Entſchloſſenheit des Verbrechers, die ihn beſon⸗ ders gemeingefährlich machen. Nachdem er früher aus dem Haftlokal in Ludwigshafen mit⸗ tels Durchbrechens der Zellennauer entwiſcht ud ein gleicher Verſuch im Darmſtädter Pro⸗ vinzialarreſthaus nur im letzten Augenblick ver⸗ eitelt worden war, hatte man in der Strafan⸗ ſtalt Mariencchloß entſprechende Vorſichtmaß⸗ regeln angewandk, Vermulich beaing Tom zu⸗]Meuterei nur deshalb, um dem Gericht vorge⸗ die jetzt an der Strafkammer Gießen verhandelte führt zu werden, und dadurch günſtigere Ge⸗ legenheit zur Flucht zu erlangen. Von der Strafvollſtreckungsbehörde der Staatsanwalt⸗ ſchaft war vor dem Transport nach Gießen noch ausdrücklich beſondere Vorſicht empfohlen wor⸗ den und es geſchah demgemäß auch alles, bis während der Fahrt von der Eiſenbahnſtation Butzbach nach dem Zuchthaus der Verbrecher doch noch ſeine Abſicht ausführen konnte. Es war am Spätnachmittag, die Dunkelheit ſchon angebrochen und es herrſchte ſtarker Sturm mit Regen. Dazu kam noch, daß der zum Transport benutzte Gefangenenwagen ein ſchweres Gefährt iſt, das auf der Landſtraße ebenfalls beträcht⸗ lichen Lärm verurſacht. Während der Kutſcher auf ſein Geſpann achtgeben mußte und die bei⸗ gegebenen Gendarmen ſich im Zwiſchengang auf⸗ hielten, ermöglichte es Tomſik trotz ſeiner gefeſ⸗ ſelten Hände und des ſehr engen Raumes, den Jenſterverſchluß zu beſeitigen, ſich durch die ſchmale Oeffnung durchzudrücken und von dem raſch fahrenden Wagen auf die Straße zu ge⸗ langen, ohne daß jemand hiervon etwas merkte Ob ihm dies alles ohne Verletzung gelang, iſt unbekannt; er muß mit ebenſo viel Geſchicklich⸗ keit wie Waghalſigkeit gehandelt haben und war durch das Zuſammenwirken verſchiedener Um⸗ ſtände begünſtigt. Die Fahrt nimmt mehr als eine Stunde in Anſpruch, und nach der Ankunft in Marienſchloß wurde die Flucht entdeckt. Gerichtszeitung. Vuom Schöffengericht. In der letzten Zeit pflegt man die Kriminalpolizei anzuläuten, wie die Berufsfeuerwehr bei einem Brande, wenn die Spielleidenſchaft das geprägte Metall im Portemonnaie auf ein Minimum zuſammenge⸗ ſchmolzen hat. Der gerupfte Cafshausgaſt teilt nach vollzogener„Erleichterung“ in ſeinem Zorne der Polizei etwa folgendes mit:„Soeben wird wieder im Cafs ſoundſo geſpielt, kommen Sie ſofort!“ Und ſo machte es auch der Reiſende Seidelbaum, der bekanntlich auch von den drei Falſchſpielern hereingelegt wurde, die vor kurzem von der Strafkammer zu ſchweren Frei⸗ heitsſtrafen verurteilt wurden. Als der Wacht⸗ meiſter Volk kürzlich mit noch drei weiteren Kriminalbeamten auf den Anruf Seidelbaums in das Cafe Metropol eindrang, ſeien, wie Volk ſagt,„die Karten und das Geld von einem Tiſche weggeflogen, als wenn es der Wind hinweg⸗ blaſe“. Die Spieler mußten wohl oder übel mit auf die Wache Die Wirtin gab in der geſtrigen Schöffengerichtsſitzung zu, daß in ihrem Lokale gepokert werde, aber es werde in den hieſigen Cafes überall geſpielt und ſie habe ſolche Spiele, wie Pokern,„17 und“,„Meine Tante Deine Tante“ und Lotterieſpiele nicht für ſtrafbhar ge⸗ halten. Der Oberkellner des Lokales bekundete jedoch, daß Frau Maier die Strafbarkeit der Duldung eines ſolchen Spieles kannte und daß ſie mit Ausnahme der Reuntage nur den Stammgäſten das Spiel erlaubte, die gewöhn⸗ lich für die Karte eine Vergütung von 1 Mark bezahlten, einen Betrag, der anſcheinend in allen hieſigen Cafes Uſus iſt beim Kartenſpiel Und der zugleich ein gewiſſes Entgelt für das in der Spielleidenſchaft vergeſſene Trinken, alſo eine Art Sitzgebühr, darſtellt. Der eine der Zeugen weihte in der Schöffengerichtsverhand⸗ lung das Dreimännergericht in die Geheimniſſe der verſchiedenen Spiele ein. Der Vorſitzende konnte aber nicht umhin, ſie als Glückſpiele zu bezeichnen. Das Schöffengericht verurteilte Frau Maier zu einer Geldſtrafe von 30., den ausgebliebenen Zeugen Seidelbaum aber zu einer Ordnungsſtrafe von 50 M. Wetter⸗Nachrichten. II. Einzelmeldungen. Hundseck: Bemwölkt, 20 Zentim. Schneedecke, trocken, etwas gefroren,—4 Gr. kalt, Skibhahn gut bis 700 Meter abwärts: Unterſt⸗ maftt: Schneehöhe 20 Zentim., 3 Grad kalt, Weſt⸗ wind, wolkig, Barometer fällt, Schnee etwas ge⸗ froren, Skibahn bis 700 Meter herab gut Horuis⸗ grinde: 3 Grad kalt, ſtarker Weſtwind, dunſtig und wolkig, Schueehöhe 20—25 Zentim., trocken, etwas gefroren, Skibahn ſehr gut, abwärts bis 700 Meter; Mummelſee: 4 Grad kalt, Weſtwind, hei⸗ teres Wetter, Schneehöhe 25 Zentim., trocken, leicht gefroren, Skibahn bis gegen Wolfsbrunnen gut; Ruheſtein: 3 Grad kalt, windig, leicht bewölkt, Schneehöhe 20 Zentim., Schuee etwas geſetzt und ge⸗ froren, Skibahn zum Ueben ſehr gut; Schneegrenze bei 700 Meter; Zuflucht: 20—25 Zentim. Schnee⸗ decke, 4 Grad Kälte, bewölkt, Weſtwind, Skibahn bis gegen 700 Meter gut; Schlifflopſ: 25—30 Zenti⸗ meter Schneehöhe, trocken, etwas gefroren, wolkig, Südweſtwind, 3 Grad kalt, Skibahn bis 700 Meter gut; Kniebis: Leicht bewölkt, 4 Grad kalt, Weſt⸗ wind, 25—30 Zentimeter Schneehöhe, Ski⸗ und Schlittenbahn bis Freudenſtadt, Schnee leicht ge⸗ froren; Freudenſtadt: 4 Grad kalt, 25 Zentim. Schneehöhe, ktrocken gefroren, wolkig, Ski⸗, Schlitten⸗ Rodelbahn ſehr gut; Triberg: in höheren Lagen 30, in unteren 10 Zentim. Schneehöhe, leicht ge⸗ ſroren, 2 Grad kalt, windig, Ski⸗ und Rodelbahn gut; Schönwald: 25—30 Zentim. Schusehöhe, trocken, 4 Grad Kälte, bewölkt, Ausſicht auf Schnee⸗ fall, Ski⸗ und Schlittenbahn ſehr gut; Furt⸗ wangen: 5 Grad kalt, Weſtwind, helles Wetter, 30 Zentim. Schueedecke, trocken, gefroren, ſehr gute Ski⸗, Schlitten⸗, Rodelbahn; Titiſee: Bis 20 Zenti⸗ meter Schneehöhe, 4 Grad kalt, Weſtwind, heiter, Ski⸗ und Schlittenbahn gut; Feldberg: Starker Weſt⸗ wind, 3 Grad kalt, bewölkt, Ausſicht auf Schneefall, Altſchnee 20—30 Zentim., Ski⸗ und Schlittenbahn gut; Herzogenhorn: 25—30 Zentim. Schnee⸗ höhe, 2 Grad kalt, Weſtſturm wolkig, Skiföre nach allen Richtungen bis 700 Meter abwärts gut; Bel⸗ chen: 3 Grad kalt, ſiürmiſch, trüb, 5 Zentim. Schneehöhe, Skibahn ſehr gut, Schnee gefroren, Schneegrenze 600 Meter; Kandel: 3 Grad kalt, wolkig, Ausſicht auf Schneefall, 25 Zentim. Altſchnee, trocken gefroren, Skibahn gaut bis 700 Meter abwärts: Halde⸗Schauinsland: 20—30 Zentim. Schnee⸗ decke, trocken, leicht gefroren, 3 Grad kalt, Weſtwind, Skibahn bis gegen 700 Meter abwärts gut. Von Tag zu Tag. Mit dem Kopf im Wgrenaufzug. Mainz, 9. Dez. In der Küche einer Re⸗ ſtauration machte ſich der ſechzehn Jahre alte Kochlehrling Franz Reitz, ein Bruder des Wirts an dem Warenaufzug zu ſchaffen und Wollte Uibn berablaſſen. Dabei verſaate die Vorrichtung Aufzuges geſteckt hatte. Der Lehrling ſchwere Verletzungen außerdem einen Bruch des Unterarms. 9. Dez. Am Samstag konnte Oberzahlmeiſter blicken. — Feuer an Bord. London, 9. Dez. loſen Meldungen, die in Norfolk(Virginia) ein⸗ gegangen ſind, erreichten den britiſchen Dampfer „Quermore“ funkentelegraphiſche Hilferufe dez amerikaniſchen Küſtenfſahrers„Ringrode“(nach e rer anderen Meldung„Rio grande“]. Auf dem Ringrode war am Sonntag von Hatteras Feuer gusgebrochen. Der Quern⸗ 195 Paſſagiere desſelben aun Bord. ſodann, das Feuer zu löſchen. wurden wieder der die Fahrt unter eigenem Dampf fortſetzte. Es gelang — Spielhölle der Petersburger Großen Well Heute nacht, ſo ſchreibt unſer Petersburger Kor⸗ reſpondent unter 6. Dez.⸗23. Nov., gelang es der lowa in der ariſtokratiſchen Straße Mochowafa auf die Spur zu kommen, in dem hohe Würden⸗ träger, Offiziere und Großinduſtrielle dem Glück⸗ ſpiele im ſtärkſten Umfange oblagen. Die An⸗ zeige erfolgte durch Beamte, die den Abend vor⸗ nung nach durch falſches Gegenſpiel. Beim Er⸗ ſcheinen der Sicherheitsbehörde wurden 21 Per⸗ Orden, teils aber auch völlig unbekannte Herren, die ſich unter klingenden Namen eingeführt hat⸗ ten, beim Spiele betroffen. — Wild⸗Weſt in Newyork. London, 8. Dezember. Ein Reſtaurant im untern Broab⸗ way in Newyork war eines kühnen Raubes. Fünf bewaffnete Männer traten in das Reſtaurant ein und hielten die Ausgänge beſetzt, worauf zwei von ihnen den an⸗ weſenden Gäſten befahlen, ſich in einer Reihe aufzuſtellen. Sodann dem Hotelbeſitzer fämtliches Geld und feruner Schmuckſachen weggenommen. Es gelang den Räubern unerkannt zu entkommen. Deutſcher Reichstag. Berlin, 10. Dezember. (Von unſerm Berliner Bureau.) letzten Tagen. Tribünen und Saal ſind faſt völlig 98 J Auch am Bundesratstiſche Allerdings beſchüftigen Jun andere Fragen, als der Etat. Zuerſt die Frage, ob bei einer Nachwahl die in den Wählerliſten eingetragenen Perſonen auch dann wahlberechtigt ſind, wenn ſie inzwiſchen ihren Wohnſitz ver⸗ ändert haben. Die Kommiſſion hat in ihren Mehrheit dieſe Frage bejaht. In der heutigen Debatte kommt die Meinung der Minderheit, mit welcher die Anſchauung der Regierung identiſch iſt, zum Ausdruck. Für die Regierung erklärt Geheimrat Lewald, daß ein Wähler nur dann ſein Wahlrecht ausüben könne, wenn er in dem betreffenden Wahlkreiſe auch ſeinen Wohnſitz hat. Die gleiche Meinung vertveten auch die kon⸗ ſervativen Abgg. Dr. Arendt und von Beit, ſowie von naitionalliberaler Seite der Abg. Paaſche. Gleichwohl erklärt ſich die Mehr⸗ heit des Reichstages im Sinne der Auffaſſung der Kommiſſion. 5 Ohne Debatte nimmt der Reichsdag die inter⸗ nationale Uebereinkunft über Maßregeln gegen Peſt, Cholera und gelbes Fieber in 1. und 2. Leſung an. Schließlich wird noch ein vom Abg Baſ⸗ ſermann und von 200 Mitgliedern aller Parteien mit Ausnahme der Konſervativen Anterzeichneter Antrag beraten, welcher einen Nachtragsetat von 2 Millionen Mark für eine Beteiligung Deutſchlands an der Weltausſtel⸗ lung in San Franzisko fordert. Gegen dieſen Antrag ſpricht lediglich der Reichsparteiler Arendt, dann wird der Antrag ohne weiten Debatte an die Budgetkommiſſion verwieſen. Fortſetzung der Etatsberatung Der konſervative Redner. Mit einer Rede des konſervativen Abg. Grafen Weſtarp wird alsdann die Etats⸗ beratung fortgeſetzt. Zunächſt ſprach Weſtarß über alle möglichen andere Dinge. Mit einem Loblied auf die Finanzreform vdon 1909 und einem Pereat auf die vom Jahre 1913 begin⸗ nen dieſe Ausführungen. Er warnt davor, den Wehrbeitrag zu einer dauernden Einrichtung zu machen. Intereſſant iſt, daß der Redner ſich der Warnung des bayeriſchen Miniſterpräſidenten v. Hertling vor neuen Rüftungs⸗Ausgaben an⸗ ſchließt und verlangt, daß für nächſtes Jahr keine neuen Rüſtungsausgaben gemacht werden. Dann ſpricht er über die austvärtige Politil. Als ſich Graf Weſtarp den Vorgängen der inne⸗ ren Politik, vor allemden Vorgängen 29955 und der Aufzug ſtürzte dem Sechzehnjährigen auf den Kopf, den der Junge in den Schacht des ling erlſet am Kopf und — Ein ſeltenes Militärdienſtjubiläum. UIm, Belzer beim Stabe des Grenadier⸗Regiments 123 auf eine 40jährige Militärdienſtzeit zurück⸗ Hie⸗ ſige Blätter berichten aus Newyork: Nach draßt⸗ früh 205 Meilen nordweſtlich von Diamand Shoals an der Küſte more fand das amerikaniſche Schiff und nahm Die Paſſagiere auf den Ringrode zurückgebrach her große Summen verloren hatten, ihrer Mei⸗ ſonen, teils mit vornehmem Range, Titel und geſtern der Schauplaß wurde den Gäſten und Als der Reichstag heute wieder zuſammentrat, zeigte er ein weſentlich anderes Bild, als in den ' zunächſt nur zwei Staatsſekretäre e 55 Reichstag zunächſt Polizei ganz zufällig, einem geheimen Spielklub im eleganten Quartier der Schauſpielerin Paw⸗ Zabeun zuwendet, flült ſich der Saal l. „617.... ßßßß 7SSFFFFCFrccc E öee — c r, nn. — eee 0 Ceere 13. hrigen ht des erlitt und Ulm, neiſter ments urück⸗ Hie⸗ draht⸗ ) ein⸗ mpfer des (nach f̃ dem eilen Küſte uern⸗ nahm ſelang igiere ſracht, te. Welt, Kor⸗ 8 der elklub Paw.⸗ Dwaja rden⸗ . An⸗ vor⸗ Mei⸗ Er⸗ Per⸗ und rren, bal. 17 8 roab⸗ an mmner die an⸗ ſteihe und rner den beitswilligen Miktwoch, den 10. Dezember 1913. General-Aueiner.— Badiſche Reueſte Nachrichten.(Abendblatt.) 5. Seite. 8 mählich. Auch der Reichskanzler iſt in⸗ zwiſchen erſchienen. Im Gegenſatz zu Scheide⸗ mann vertritt Weſtarp die Meinung, daß große und wertvolle Teile des deutſchen Volkes nicht hinter der Entſcheidung des Reichstages vom 4. Dezember ſtünden, ſondern hinter der konſer⸗ vativen Minderheit. Er rügt es, daß bei den Reden der Abgg. Fehrenbach und van Calcker am 3. Dezember Händeklatſchen und Hochrufe im Saale erſcholl. Derartige Beifallskundgebun⸗ gen ſeien bisher im Reichstage nicht üblich geweſen. 5 Der Redner ſetzt ſich ausdrücklich in G⸗genſatz zu den geſtrigen Ausführungen Spahns, der von Geſetzwidrigkeiten des Militärs in Zabern ſprach. Das Militär ſei in Zabern buben⸗ haft beſchimpft worden. Gegenüber ſolchen Vorkommniſſen hätte aber das Militär nicht nur das Recht, ſondern auch die ernſte Pflicht gehabt, einzuſchreiten. Belei⸗ digungen und Beläſtigungen der Uniform dürf⸗ ten auf keinen Fall geduldet weren Dem Kriegsminiſter aber ſpricht er unter leb⸗ hafter Unruhe auf der Linken und Pfuirufen der Sozialdemokraten den Dank der Kon⸗ ſervativen aus. Der Kriegsminiſter habe vollkommen recht, wenn er den Grundſatz auf⸗ ſtelle, daß die Militärgewalt ſich nicht den For⸗ derungen der organe zu fügen habe. In dem Vorgehen der Reichsdagsmehrheit er⸗ blickt der Redner den Verſuch, das Heer zu demokratiſieren und es unter das Parlament zu beugen. An der Ver⸗ ſetzung des Zaberner Regiments wollen die Konſervativen eine Kritik nicht üben, weil hier eine Entſcheidung des Kaiſers vorliege. Weſtarp warnt aber die Regierung vor den Forderungen des Reichstages den Rückzug anzutreten. Außerordentlich heftig kritiſtert er das Ver⸗ halten der Zivilbeamten in Elſaß⸗Lothringen. Was ſolle man dazu ſagen, daß der Staats⸗ ſekretär Zorn v. Bulach nach der Entſcheidung vom 6. Dezember dem Lokal⸗Anzeiger telegra⸗ phierte, daß er jetzt keine Veranlaſſung mehr habe, ſeinen Abſchied einzureichen, oder daß der Staatsſekretär der Berliner Morgenpoſt eine Unterredung gewährtes Man könne nur an⸗ erkennen, daß es die Berliner Morgenpoſt und nicht gleich der Vorwärts geweſen ſei. Die weiteren Ausführungen Weſtarp gehen in der großen Unruhe des Hauſes völlig unter. Auch gegen die Veröffentlichung der amtlichen Straßburger Korreſpondenz, welche gegen das Militär Stellung nahm, polemiſierte Weſtarp. Man könne und dürfe nicht zulaſſen, daß der Staatsſekretär die Dinge ſo hinſtelle, als ob die Zivilverwaltung einen Sieg über die Militärverwaltung davongetragen hat. Auch das Verhalten der Ortsbehörde kriti⸗ ſtert der Redner in äußerſt abfälliger Weiſe. In großer Entrüſtung ruft er: Zum Himmeldonner⸗ wetter, als ich Landrat war.., was der Redner weiter ſagte, iſt auf der Tribüne unver⸗ ſtändlich, ſo groß iſt der Tumult im Saale geworden. Die Ruhe tritt erſt wieder ein, als der Spre⸗ cher der Konſervativen auf die Verfaſſung in Elſaß⸗Lothringen zu ſprechen kommt. Der Kanzler habe erklärt, daß ſeine Auffaſſung durch die Zaberner Vorfälle nicht geändert wor⸗ den ſei. Auch die Konſervativen hätten keinen Anlaß, ihre frühere Meinung zu ändern. Der eingeſchlagene Weg könne nicht zum Ziele füh⸗ ren. Auf dieſem Wege werde es niemals mög⸗ lich ſein, Elſaß⸗Lothringen an das Deutſche Reich völlig anzugliedern. Mit großer Lebhaftigkeit wendet ſich Weſtarp gegen das vom Reichstage angenommene Mißtrauensvotumgegenden Reichs⸗ kanzler. Man erlebe jetzt, daß die Meinun⸗ gen darüber, welche Folgen der Kanzler dieſem Beſchluſſe zu geben habe, geteilt ſeien. Jeden⸗ falls zögen die Freiſinnigen und die Sozial⸗ demokratie die Konſequenz, daß der Kanzler ſeine Demiſſion zu geben habe, wenn auch von anderer Seite ſolche Folgerungen abgelehnt würden. Jedenfalls werde durch dieſe ver⸗ ſchiedene Interpretation bewieſen, daß die Kon⸗ ſervativen ſeiner Zeit recht daran taten, ſich gegen die Aenderung der Geſchäfts⸗ bordnung auszuſprechen. In dieſem ZJuſam⸗ menhange widerſpricht der Redner auch dem Abg. Baſſermann, daß die Faſſung der neuen Geſchäftsordnungsbeſtimmungen ſeiner Zeit zwiſchen Kommiſſion und Reichsregierung ver⸗ einbart worden ſei. Die Regierung habe ſich vielmehr dieſen Verhandlungen fern gehalten. Es wäre aber beſſer geweſen, wenn ſie mit Ent⸗ ſchiedenheit gegen dieſe Beſchlüſſe ſich ausge⸗ ſprochen hätte. Der Redner mißbilligt das Mißtrauensvotum des Reichstages auch aus dem Grunde, daß es ſich um ein Urteil über ſchwe⸗ bende Fragen handle. Die Schlußausführungen des Grafen Weſtarp ſind ausſchließlich der Sozialdemokratie gewidmet. Als die wichtigſte Aufgabe unſerer inneren Politik bezeichnet der Redner die Be⸗ kämpfung dieſes Staates im Staate. Er fordert einen beſſeren Schutz der Ar⸗ und das Verbot des Streikpoſtenſtehens, wobei er auch auf die Entſchließungen des Induſtrierates des Hanſabundes verweiſt, der gleichfalls den Schutz der Arbeitswilligen fordere. Die Regierung müſſe in dieſer Frage die Initiative ergreifen. Sie müſſe vorangehen, dann werde ſie auch das volle Verſtändnis der Konſervativen finden. In kurzen Bemerkungen wendet ſich der Schatzſekretäyr Kühn gegen die Behauptung des Vorredners, daß der Etat nicht mit der nötigen Vorſicht aufgeſtellt ſei. Die Auffaſſung, daß der Wehrbeitrag nicht eine dauernde Ein⸗ ug werden dürfe, decke ſich durchaus mit dem Standpunkte der Reichsregierung. Als von den Freiſinnigen Straße oder hetzeriſcher Preß⸗ U der Abg. Wiemer das Wort ergreift, leert ſich der Saal in erſchrek⸗ kender Weiſe. Zunächſt nimmt er zu dem Miß⸗ trauensvotum vom letzten Freitag Stellung. Die Freiſinnigen träten der Forderung der Sozial⸗ demokratie, den Etat zu verweigern, nicht bei. Sie wenden ſich aber auch gegen die geſtrige Ausführung des Reichskanzlers, daß der ange⸗ nommene Antrag nichts anderes bedeute, als eine Stimmauszählung. Das Mißtrauensvotum ſolle auch eine Wirkung nach außen haben. Die Schlußfolgerungen der Sozialdemokratie lehnt Wiemer ab, weil die verfaſſungsmäßigen Vor⸗ ausſetzungen dazu nicht gegeben ſino. Der Red⸗ ner verteidigt dann das Verlangen nach einem parlamentariſchen Regime, das immer noch beſſer ſei, als der Scheinkonſtitutionalismus von heute. Daß auch in Deutſchland unter Umſtän⸗ den parlamentariſch vegiert werde, beweiſe der Rücktritt Bülows, der ſeinen Abſchied nahm, als die Rechte und das Zentrum die Erbſchaftsſteuer abgelehnt hatten. Der Redner beſchäftigt ſich dann gleichfalls mit den Zabernern Vorfällen und macht dem Kanzler vor allem daraus einen Vorwurf, daß er es nicht für nötig gehalten habe, den Reichstag eingehend zu informieren. dem Abg. Wurm nimmt kurz vor 945 der Kriegsminiſter das Work, um auf den Fall Zabern, der er⸗ neut zur Debatte gebracht worden iſt, zurückzu⸗ kommen. Er wendet ſich gegen jene, welche die Vorgänge ſo darſtellen, als ob ſie durch die Nichtverſetzung des Leutnants v. Forſtner ver⸗ urſacht worden wären. Die Tumulte in Zabern ſeien doch während der gegen den Leutnant von Forſtner eingeleiteten Diſziplinarunterſuchung ausgebrochen. Der Kriegsminiſter erklärt, daß er nach der Rede Fehrenbachs alles das ſchon ge⸗ ſagt habe, was in der offiziöſen Verlautbarung geſagt worden ſei. Dieſe Erklärung löſt im Haufe Gelächter aus. Mehr als er damals geſagt hätte könne er nicht ſagen, da es ſich hier um ein ſchwebendes Verfahren gehandelt habe. Die Seih⸗ ſtändigkeit des Diſziplinartengeſetz müſſe aber unter allen Umſtänden gewahrt werden. Hier ſei die Oeffentlichkeit nicht zuſtändig, wenn nicht der Grundſtein gelockert werden wolle, auf dem unſere Armee ruhe. Der Kriegsminiſter ſpricht noch weiter. * ABerlin, 10. Dez.(Von unſ. Berl. Bur.) Die Reichstagskommiſſion zur Errichtung eines Kolonialgerichtshofes verhandelte heute über zwei nationalliberale Anträge des Abg. Junck, der die Aufgaben des Kolonialgerichtshofes einem neugebildeten Senat des Reichsgerichtes übertragen will. Der Staatsſekretär des Reichsjuſtizamtes wen⸗ det ſich gegen dieſen Antrag. Die in der letzten Konmnmiſſtonsſitzung ihm 1155 gelegte Beſprechung mit Vertretern des Reichsgerichtes ſei über⸗ 58 da 155 ſich um eine reine Verwaltungs⸗ ge E. In der weiteren Beratung ließen die ver⸗ ſchiedenen Reichsämter und insbeſondere auch das Reichsjuſtizamt erkennen, daß für den Fall der Ablehnung von Berlin ihnen Leipzig als Sitz des Kolonialgerichtshofes lieber ſei, als Hamburg. In der Kommiſſion iſt bis jetzt ein Ueberwiegen der Freunde Hamburgs zu Un⸗ gunſten Berlins erkennbar. Letzte Nachrichten und Telegramme. Darmſtadt, 10. Dez. Nach der heutigen Sitzung der Zweiten Kammer, bie ſchon um 1122 Uhr beendet war, traten die Fraktionen zu einer Sitzung zuſammen, um über die Möglichkeit einer en bloc⸗Annahme der Beamtenbeſol⸗ dungsvorlage zu beraten, zu welcher die Re⸗ gierung dringend geraten hatte, da ſonſt die An⸗ nahme der Vorlage wieder gefährdet ſei. Paſſau, 10. Dez. Iri Alter von 35 Jahren iſt heute Morgen der Reichsrat und Fideikommis⸗ beſitzer Graf von Preyſing⸗Lichtenegg⸗ Moos auf Schloß Moos in Niederbayern ge⸗ ſtorben. Berlin, 10. Dez. Die Wahlprüfungs⸗ kommiſſion des Reichstages beſchäftigte ſich heute mit der Prüfung der Wahl des Abg. Liebert Rpt.) Sachſen 14, Borna, und beſchloß, die Wahl für ungültig zu erklären. *Berlin, 10. Dez. Das Befinden der Hof⸗ ſchauſpielerin Nuſche⸗Butze, die im Kreis⸗ krankenhauſe in Lichterfelde liegt, hat ſich in hohem Maße verſchlimmert. Die Kranke liegt ſeit den Morgenſtunden in Agenis. W. Brüſſel, 10. Dez. Im Prozeß der Eheleute Schneemann in Hamburg gegen die Prinzeſſin Luiſe von Belgien wurde heute Vormittag das Urteil verkündet. Die For⸗ derung der Eheleute Schneemann in Bezug auf die gerichtliche Erledigung wird koſtenpflichtig abgeſwieſen, aber der ehevertragliche Verkaufs⸗ beſchluß einer Villa in Aachen als in Belgien geſetzlich erklärt. Die Dienſtbotenverſicherung. * Berlin, 10. Dez. Der„Berl. Lokalanzeiser“ veröffentlicht einen Artikel des Mitgliedes des Reichstages Dr. Arendt über die Dienſtboten⸗ berſicherung, in dem es heißt, es ſei weniger das Geſetz als die Art der Ausführung, wo⸗ durch die Erregung der beteiligten Kreiſe ſo gros geworden ſei. Den Parteien der Rechten ſei e⸗ wenigſtens gelungen, daß für Dienſtboten Land⸗ krankenkaſſen errichtet werden konnten, wodurch kanzler hinſichtlich die Beiträge erheblich kleiner würden. Im Mans⸗ felder Seekreiſe ſei z. B. der Höchſtbeitrag 13 Mk. jährlich, während in Berlin der Jahresbeitrag 43 Mark betrage, wofür die ſtädtiſche Verwaltung die Hauptſchuld träfſe. Man müſſe aber allge⸗ mein fordern, die Dienſtboten aus den Orts⸗ krankenkaſſen herauszunehmen ſowie die Selbſt⸗ verſicherung der Dienſtherrſchaft erleichtern und zu verallgemeinern. Zu erſtreben wäre die Gründung einer Genoſſenſchaft, deren Mitglieder ihre geſetzlichen Verpflichtungen ſelber über⸗ nehmen und ihre Barauslagen auf dem Wege des Umlageverfahrens von der Genoſſenſchaft erſetzt erhalten. Der Beitritt zu dieſer Genoſſenſchaft müßte für die Befreiung von der Krankenkaſſen⸗ pflicht genügen. Die Art der Aufbringung der Verſicherung durch die Genoſſenſchaften müßte geſetzlich geregelt werden. Ein Wehrbeitrag in Schweden. Berlin, 10. Dez.(Von unſ. Berl. Bur.) Aus Stockholm wird telegraphiert: Wie in informierten Kreiſen verlautet, beabſichtigt die ſchwediſche Regierung dem Reichstage im Januar einen Geſetzentwurf vorzulegen, die einen Wehrbeitrag ähnlich dem in Deutſchland durchgeführten vorſieht. Dieſer Wehrbeitrag ſoll eine progreſſive Einkommenſteuer ſein, die alle Einkommen von über 5000 Kronen betrifft und während dreier Jahre erhoben werden ſoll. Dieſe Wehrſteuer ſoll im Rahmen eines großen Geſetzentwurfs zu einer vollſtändigen Reorganiſation der geſamten Landesverteidig⸗ ung eingebracht werden und es heißt, daß das liberale Miniſterium dieſen Geſetzentwurf zu einer Kabinettsfrage machen wird. Der Sonneberger Landfriedensbruch⸗Prozeß. m Meiningen, 10. Dez. Nach fünftägiger Verhandlung wurde geſtern gegen Mitternacht der Sonneberger Landfriedensbruch⸗Prozeß vor dem hieſigen Schwurgericht beendet. Es handelt ſich um Ausſchreitungen gelegentlich des Streiks der Packer und Einbinder in Sonneberg im Juni dieſes Jahres. Neun Angeklagte wurden zu Ge⸗ fängnisſtrafen von(Monatenabis zueinem Jahr verurteilt. Zur Verhandlung waren 13⁵ Zeugen geladen. Wüſter Lärm im ee Abgeordneten⸗ hauſe. wW. Wien, 10. Dez.(Abgeordnetenhaus.) Bei Beginn der heutigen Sitzung ſtellte der Ruthene Petruszewycz den Antrag die Sitzung eine Stunde zu unterbrechen. Er warf der Re⸗ gierung vor, daß ſie ſich in der Angelegenheit der Wahlreform peſſimiſtiſch verhalte. Der Miniſter ⸗ präſident Graf Stuergkh verwahrte ſich dagegen und bat um Ablehmug des Antrages, der darauf⸗ hin abgelehnt wurde. Die Ruthenen en in einen wüſten Lärm aus. Die meiſten riſſen die Pultdeckel von den Tiſchen und ſchlugen wild darauf los. Viele haben Syrenen⸗Pfeifen und pfeifen unausgeſetzt. Die Abgeordneten Budzyncwski und Singalewitſch laſſen elektriſche Läutewerke ertönen. Koleſſa lärmt mit einer Automobilhupe Oleſnickyi trom⸗ petet. Der Lärm dauert bereits ſeit einer halben Stunde. Heftige Winterſtürme. * London, 10. Dez.„Daily Chroniele“ meldet aus Newyork vom 9. Dezember: Die ganze nördliche Hälfte der Vereinigten Staaten vom Felſengebirge bis zur atlantiſchen Küſte iſt von einem heftigen Winterſturm heimgeſucht. Denver(Colorado) iſt von der Außenwelt abge⸗ ſchnitten. Nahrungsmittel ſind ſchwer zu erhal⸗ ten und die Leichen können nicht begraben wer⸗ den. Der Bahnverkehr iſt geſtört. Auf den großen Seen wüten heftige Stürme und drei Paſſagierdampfer auf dem Michigan und dem Erie⸗See ſind mit allen Perſonen an Bord ge⸗ ſunken. Das Echo der Nanzlerrede. W. Wien, 10. Dez. Die„Reichspoſt“ ſagt in Beſprechung der Rede des Reichskanzlers: In dieſem Expoſé werden die Stellen, die Oeſter⸗ reich⸗-Ungarn und den Dreibund betreffen, wegen der Herzlichkeit in den verbündeten Staa⸗ ten mit beſonderer Freude aufgenommen wer⸗ den. Die„Neue Freie Preſſe“ beſpricht aus der Kanzlerrede nur die Stelle von der Reviſion des Bukareſter Friedens und ſagt: Der Reichskanzler brachte zu klarem Bewußt⸗ ſein, daß an den Vorſchlag einer Reviſion ſich die ſehr ernſte Gefahr eines Krieges hätte knüpfen können, da die Großmächte in keinem Punkte ſo uneinig geweſen ſind, wie in dieſem, ob der Bukareſter Frieden geändert wer⸗ den ſoll. Die Reviſion hätte der Zündſtein wer⸗ den können, der die Leidenſchaften entflammt und Europa in Brand geſetzt hätte. W. Rom, 10. Dez. Der„Popolo Ro⸗ manvd“ betont die Bedeutung der geſtrigen Rede des Reichskanzlers und ſchreibt: Die Anſicht des Reichskanzlers, daß die Feſt⸗ legung der Grenze Südalbaniens ihrer Regelung entgegenzugehen ſcheine, kann nicht verfehlen, einen günſtigen Einfluß auf eine ſchnelle und friedliche Löſung der Frage auszuüben. Das Blatt weiſt auf die Bedeutung der Reſerve hin, die ſich der Reichs⸗ der Inſelfrage auf⸗ erlegte, ſowie auf die Stelle der Rede, die von dem Einvernehmen im Dreibunde in der Frage handelt, die insbeſondere Oeſterreich⸗ Ungarn und Italien intereſſiere. Der„Popolo Romano“ betont, die loyale Unterſtützung, die Deutſchland ſeinem Verbündeten geleiſtet habe, ſei entſcheidend ge⸗ weſen. Das Blatt ſpielt zum Schluſſe auf die Rede des Grafen Berchtold an mit den Worten: geſtrige Tag ein guter für die inter⸗ nationale Politik war. * London, 10. Dez. Die Zeitungen beſchäf⸗ tigten ſich mit der geſtrigen Rede des Reichs⸗ kanzlers. Ueber die Verhandlungen mit England zum Zwecke der Wiederherſtellung ver früheren Beziehungen ſchreibt die ‚Times“: Wir können dem Kanzler verſichern, daß eine Politik dieſer Art, wenn ſie nicht nur im guten Glauben, ſondern auch mit der vollſtändigſten Rückſicht auf den äußeren Schein in gutem Glauben geführt iſt, der wenigſtens für den Augenblick bei der Ernennung eines deutſchen Generals zum Kommandeur der türkiſchen Trup⸗ pen in Konſtantinopel vergeſſen worden zu ſein ſcheint, in England ſo willkommen iſt, wie er ſelbſt hofft und wünſcht. Sie habe natürlich mit dem Grundſatz im Einklang zu ſein, der ſo oft und deutlich von unſern Miniſtern ausge⸗ ſprochen iſt, daß wir keine neue Freund⸗ ſchaft auf Koſten der beſtehenden eingehen können; aber unter dieſer unerläß⸗ lichen Bedingung wird er uns eben ſo begierig finden, als er ſelbſt iſt, die Vergangenheit ruhen zu laſſen, und mit Vertrauen auf der Baſis der Gegenwart fortzuarbeiten. „Daily Graphic“ ſchreibt über die deutſch⸗ engliſchen Verhandlungen: Dieſe diplomatiſche Leiſtung, zu der wir Herrn v. Bethmann Holl⸗ weg und Sir Edward Grey herzlich gratulieren, iſt um ſo befriedigender, als ſie nicht nur eine Löſung von Schwierigkeiten darbietet, ſondern auch das Ergebnis einer bei weitem günſtigeren Atmoſphäre gegenſeitigen Vertrauens iſt; ohne ſolches Vertrauen müſſen alle diptomatiſche Ge⸗ ſchäfte einen ephemeren und ſterilen Eharakter haben. Bei Herſtellung dieſer erfreulichen Be⸗ ziehungen iſt das Hauptmoment der neuen Entente, daß ſie nicht nur die reibungsloſe Wirkſamkeit des neuen Abkommens garantiert, ſondern auch die automatiſche Löſung einer tiefer greifenden Rivalität, die die Diplomaten, ungleich gewiſſen vielgeſchäftigen Seelords weiſe unberückſichtigt gelaſſen haben. „Daily News“ ſchreiben: Die geſtrige Er⸗ klärung des Reichskanzlers über die deutſch⸗ engliſchen Beziehungen iſt eine willkommene An⸗ erlennung der Veränderung, die in ſo kurzer Zeit über die europäiſche Politik gekommen iſt. Es iſt Grund zur Hoffnung, daß das nicht nur vorübergehend iſt. Die Beſtrebungen des Kanz⸗ lers werden bei der großen Maſſe der öffent⸗ lichen Meinung auf beiden Seiten der Nordſee herzliche Unterſtützung finden. Beſtattung des Beren Stadt⸗ pfarrers Albert Böhler. Trotz des ungemein ſchlechten Wetters wax die Beteiligung an der Beerdigung des am Mon⸗ tag vormittag verſtorbenen Stadtpfarrers Alb. Höhler, die heute nachmittag ſtattfand, ſo außerordentlich groß, daß die Kapelle der Leichenhalle die Leidtragenden bei weitem nicht zu faſſen vermochte und viele vor dem Eingang der Kapelle ſtehen bleiben mußten, wo ſie bei der Ueberführung der Leiche zum Grabe Spalier bildeten. Den mit vielen Trauerſpenden ge⸗ ſchmückten Sarg umgaben die nächſten Ange⸗ hörigen des Verblichenen, ſowie ſämtliche hie⸗ ſige evangeliſche Geiſtliche im Ornate. Die Trauerrede hielt Herr Stadtpfarrer Achtnich aufgrund des Bibelwortes Johannis 11 28 „Der Meiſter iſt da und rufet dichl“ Der Geiſt⸗ liche würdigte in ſeinen tiefempfundenen Aus führungen die vielen Verdienſte, die ſich der Heimgegangene um ſeine Gemeinde erworben hat, und knüpfte daran troſtreiche Worte an die Gattin des Verblichenen und die nächſten Anver⸗ wandten Alsdann wurden eine große Anzahl Kränze niedergelegt. Zuerſt ſprach Herr Stadtbekan Simon imn Namen der Dicgeſe Mannheim. Dann Herr Stadtpfarrer b. Schöpffer im Namen ſämtlicher Mannheimer Geiſtlichen, Kirchenälteſter Berrer namens des Evangeli⸗ ſchen Kirchengemeinderats, Kirchenälteſter Klos namens der hieſigen Stadtmiſſion und des Ver⸗ eins Chriſtl. Junger Männer in U3, 23 ſowle der Poſitiven Vereinigung. Herr Direktor Cas-⸗ pari namens des Karl⸗Friedrich⸗Gymnaſiums, deſſen Lehrkörper der Verblichene angehört, Herr Stadtpfarrer Weisheimer im Auftrage der Evangeliſchen Kirchengemeinde Freiburg. Weitere Kränze wurden niedergelegt namens der evange⸗ liſchen Männer⸗ u. Arbeitervereine Mannheims, namens des Jünglingsvereins der Friedenskirche, namens des Wingolf⸗Bundes. Mehrere Konfir⸗ mandinnen legten als letztes Liebeszeichen eine Kranzſpende nieder. Vorträge des Kirchenchors der Friedenskirche umrahmten die Trauerfeier, die mit Gebet und Segen des Hrn. Stadtpfarrers Achtnich geſchloſſen wurde. Alsdann wurde die Leiche zu Grabe getragen. An der Spitze ſchritt die evangeliſche Geiſtlichkeit ſowie eine Abordnung der Verbindung Wingolf⸗ Heidelberg in Wichs mit umflorter Fahne. Am Grabe angelangt, ſprach Herr Stadtpfarrer Rothenhöfer. Nach dem Gebet warfen d Geiſtlichen unter Bibelſprüchen die Schaufeln Erde als leczten Scheidegen verſtorbenen liebwerten Amtsbruder n euskirch 5 Jugendgottesdien⸗ Damit ſchloß die Wir freuen uns, feſtſtellen zu können, daß der Tr⸗ ch zurückkommen. Überseeischen Getreides. Was für 6. Seite. Seurral-Aueiger.— Badiſche Reuene Nachrichten.(Abendblatt.) Mittwoch, den 10. Dezember 1913. LAndwirtschaft. Jampertheim, 9. Dez. Der heutige Ferkel⸗ markt war mit 160 Tieren befahren, die, wenn auch zicht fämtlich, ſo doch zum größten Teil abgeſetzt wer⸗ den konuten. Bezahlt wurden 22—30 ½ pro Paar. —— Volkswirtschaft. Deutschlands wirtschaftliche Kriegsbereit- schaft. 115 Die„Volkswirtschaftlichen Zeitfragen“(Ver- lag Simon, Berlin) enthalten einen eingehen- den Aufsatz über Deutschlandswirt⸗ schaftliche Kriegsbereitsehaft aus der Feder des Herrn Dr. Arthur Blau- Stein-Mannheim. Wir entnehmen dem Auf⸗ satz nachstehenden. Abschnitt: Die Nahrungsmittelbeschaffung. (Aus der Kriegsaufenhandels- und der Kriegs- agrarpolitik.) Deutschland hat in den letzten Jahren für 5 6 Milliarden Mark Rohstoffe und Halb⸗ lahrikate für Indtistrlezwecke eingeführt, mehr Als diie Hälfte des Wertes seiner gesamten Ein- fuhr, und für ungefähr 3 Milljarden Mark Nah- rungs-, Genußmittel und Vieh, gut 30 Prozent der Gesamteinfuhr. Beide Posten zusammen hilden etwa 85 Progent der PEinfuhr; der Rest von Is Prozent kotumt auf Fertigfabrikate. Vom deutschen Außenhandel betrug(nach dem Nauticus 1913, S. Gogd, der Sechandel 67, der Landhandel 33 Prozent. Speziell der Westen mit seiner starken Mehreinfuhr an landwirt- seheßtliehen Rohproducten hat eine überwie⸗ gende Seerufuhr. Der größte Süddeutsche Ge- treidehandelsplatzZ Mannheim empfing 2z. B. im Jahre 1912 über 800 000 Tonnen Getahten für diese Zufuhr bestehen im Kriege, wWag für Abhilfemaßregeln sind möglich? Die Jeezufulir könnte durch englisch-französische HFlotten ganz oder zum größten Teil abge⸗ sehnitten werden, die deutschen Seehäfen so- Wohl wie die neutralen Rheinmündungshäfen Plockiert Werden, die Ausfuhr aus Erzeugungs- gebieten don landwirtsckaftlichen Produkten wWie Rußland, Rumänien verboten werden oder aus Mangel an Arbeitskräften, Transport- mitteln, starkerem Eigenverbrauch usw. Stocken. In gewissem Maße könnten Trans- portverschiebungen vom mehrproduzierenden Osten nach dem Westen eintreten. Ein voll- kommener Ersatz ist nicht möglich, zumal Wenn der Krieg zu Zeiten ausbricht, wo die Inlandsbestande gering sind. Nach Fröhlich brauchen wir mindestens 18——25 Prozent un- seres Brotgetreidebedarfs aàus dem Ausland, sinck alsd in jedem Jahr—4 Monate auf frem- des Brötkorn angewiesen. Die Hauptersatz- mittel für Getreide, Kartoffeln und Zucker kommen wegen ihres Mangels an Eiweiß wenig in Frage. Zullem würde eine Herabsetzung der Verwendung der Kartoffem zur Brennerei- und Stärkefabrikation im Kriege wegen des Fehlens der Rückstände für die Viehfütterung gleich- zeitig einen Rückgang der Viehproduktion her⸗ beiführen. Bei der Viehpfroduktion sind wir in noch höherem Maße als bei der menschlichen Ernährung auf das Ausland angewiesen, Be-⸗ trägt die Futtermitteleinfuhr doch 40 Prozent des Verbrauchs und da das Haupteigenge- wächs Hafer in erster Linje für die Pferde ver. Wendet wird, sogar 60 Prozent der für das Nutzvieb erkordlerlichen Futtermengen. Eine gesteigerte Getreideproduktion im Inlande weürde wohl nur für längere Zeiträume, nicht sogleich von Nutzen sein können. Für inten⸗ sixere Bodendbestellung fehlen die Arbeits- kräfte, selbst wenn Frauen und überschüssige Industriearbeiter in der Landwirtschaft an Stelle der eingezogenen deutschen und aus⸗ ländischen Arbeiter verwendet werden sollten. Man kann eben nicht gleichzeitig überwiegen⸗ der Iudustriestaat sein und bei starker Bevölke- fungszunahme aus eigener Kraft seine ganze luckustriebevölkerung ernähren Wwollen. Zwar Hat unsere Landwirtschaft noch läugst nicht den Sipfel der Produktivität erklommen, aber elſe innere Kolonisation wird doch nicht in erster Linie eine Steigerung der Getreide- und Fuktermiktel⸗ sondern der Vieherzeuguz im Gelolge haben. FEin Verbot der Getreide- und Kartoffelbrennerei, ein Ersatz des Zuecker⸗ übenbaues inkolge Auſhörens der Zuckeraus- fuhr dureh gesteigerten Kartoffelbau bezw. bei riegsausbrueh nach Anpflanzung der Rüben eren Verwendung als Futtermittel dürkten Wohl ebenso wie Ausfuhrverbote in Erwägung Edgen sein ——— Aktienbrauerei Altenburg, Sinzheim B. Baden, Die Geſellſchaft erzielte im vergangenen Jaßre an Bier 442 913(452 440). Andererſeits erſorder⸗ ten Abſchreibungen& 47 679(46 247), Braumaterial 170 720(181 888), Brauſteuer ete. 99 938(105 991), Salgixe, Gratifikationen und allgemeine Unkoſten g 122(53 000), Löhne 43 684(44 747), Zinſen und Miete 2450(8433]. Der verbleibende Gewinn von 25 J4b erhöht ſich inel. vorjährigem Vortrag von 4670(2589) auf 4 20 015(4670/ und ſoll wie folgt verwendet werden. 2 Proz. Divldende t goo%0 Proz.), Tantiemen an Vorſtand und Auf⸗ ſichtsrat% 3800, Ueberweiſung an Spezitalreſerve⸗ fond„ 1999, Nückſtellung für den Wehrbeitrag 500, Bortrag auf neue Rechnung 4 8016. Im Bericht des Vorſtandes wird ausgeführt: „Der Bierabſatz hat ſich, trotz des teilweiſen ſchlechten Sommers, etwas erhöht. Die Gerſte⸗ und Malgzpreiſe exxeichten eine noch nie dageweſene Höhe, wührend Hopfen zu annehmbaren Preiſen einzukaufen waren. Die Aufnahme der Vorrüte iſt in gewiſſenhafter Weiſe norgenommen worden. Gerſte⸗ und Malspreiſe ſind im nauen Jahre weſentlich billiger, dagegen iſt der Hopfenpreis höher, als wie im ab Ge⸗ ſchäftsfahr. Im kommenden Jahre hofſen wir, daß es uns gelingen wird, mit einem nych befrledigenderen Abſchlut an Sie herantreten zu können.“ Ausſichten des Pelroleum⸗Mouopols. Vor kurzem verlautete, daß die Deutſche Petro⸗ leum-⸗Berkaufs⸗Geſellſchaft m. b. H. 13 5= gen iſt, ihre Preiſe, die bisher aus Rückſich 19 gelteferte Qualität 1 4, in neuerer Zeit bis billiger als dieſenigen für amerikanſſches Standard⸗ whkte⸗Petroleum waren, den letzteren gleichzuſtellen. Es murde darauf hingewieſen, wie ungeeignet 11 5 der ſetzige Zeitpunkt iſt, eine ſolche Prelserh 1 zu 1 Deun die Weltmarktlage hat ſich derartig eniwickelt, daß viel eher mit einer Erma igung ſals mit einer Erhöhung gerechnet werden auch in Hamburg, das bislang von einer Erhöhung noch nicht berüührt worden war, heraufgeſetzt und eine Gleichſtellung mit amerikaniſchem Standardwhite⸗ Petroleum herbeigeführt. Dieſe Tatſache dürfte nicht unr im Detail⸗, ſondern auch im Engros⸗Han⸗ del um ſo unangenehmer empfunden werden, als ſie eigentlich ohne jeden äußerlich erkennbaren Grund erfolgt. Denn die Schwierigkeitender Ver⸗ ſorgungs⸗Verhältniſſe, mit denen die Preisveränderungen früher argumentiert werden konnten, beſtehen heute nicht mehr und verlieren Unter gegenwärtigen Verhältniſſen jegliche Beweis⸗ kraft, zumal für einen ſo günſtig gelegenen Hafenplatz wie Hamburg. Durch dieſe Preiserhöhung werden ohne Zweifel alle Hoffnungen zunichte gemacht, die ſeitens der beteiligten Kreiſe auf eine größere Ver⸗ dienſtmöglichkeit beim Vertriebe eines qualftativ ge⸗ kinger bewerteten Oeles geſetzt werden konnten. Wenn ſich die Deutſche Petroleum⸗Verkaufs⸗Geſell⸗ ſchaft dennoch entſchloſſen hat, jetzt, nachdem ſie erſt ihre Kundſchaft im allgemeinen bis Ende 1916 unter Schluß legte, ihre Preiſe auch hier heraufzuſetzen, ſo kann dies nur dabin ausgelegt werden, daß ſie ihre ſeitherigen Forberungen nicht mehr als auskömmlich erachtet. Der Umſtand aber, daß die Deutſche Petro⸗ leum⸗Verkaufs⸗Geſellſchaft ſich zu ſolchen Preiserhö⸗ hungen veranlaßt ſieht, läßt auch mit immer größerer Gewißheit erkennen, wie wenig derſelben noch an der Verwirklichung eines Leuchtül Monopol⸗Geſetzes ge⸗ legen zu ſein ſcheint. Es trifft ja allerdings zu, daß die Chancen für ein Monopol täglich ungünſtiger werden. So gut wie ausgeſchloſſen erſcheint es, daß die wichtigſte Saage, nämlich die der Verſorgung, in Zukunft einer Löſung entgegengeführt werden kann. Im Intereſſe der Beruhigung des Konſums mie des Handels iſt deshalb der Wunſch berechtigker denn je, daß ſeitens der Regierung die Undurchführ⸗ barkeit des Monopolplanes endlich zugeſtanden wird und dieſer aus dem Bereich der geſetzgeberiſchen Maßnahmen verſchwindet. Bengralversammlungs-Termine. Dezbr. 13. Zuckerfabrik Frankenthal, Frankenthal. 13. Brauereigesellschaft Eichbaum. 15. Elephantenbräu Rühl-Worms. 20. Neue Rheinau-.-G. Rheinau. 22. Rheinische Schuckert-Gesellschaft für elek- trische Industrie.-G. 27. Badische Gesellschaft für Zuckerkabrika⸗ tion. 29. Pfalzwerke Aktiengesellschaft Ludwigs⸗ hafen. Jan. 13. Rheinische Automobil Gesellschaft.-., Mannbeim. —— Telegraphische Handelsberichte. Die Dividende der Reichsbank. Auf die für das Jahr 1913 festzusetzende Divi- dende der Reichsbankanteile wird vom 15. ds. Mts. ab eine zweite halbiährliche Abschlags- zählung von ein und dreiviertel Prozent oder 5 Mark 30 Pfennig für jeden Anteil 2zu 3000 Mark und f7 Markso Pfennig für jeden Anteil zu 1000 Mark gegen den Divi- ddendenschein Nr. 8 besw. Nr. 11 bei der Reichs- bankhauptkasse in Berlin, bei den Reichsbank⸗ hauptstellen, Reichsbankstellen sowie bei sämt⸗ liehen Reichsbanknebenstelſen mit Kassenein- richtung erfolgen. Elektrizitäts.-G. vorm. Lahmever u. Co. B. Frankfurt a.., 10. Dez. In der heuti- gen außerordentlichen Generalversammlung der Tlektrizitäts-Aktien-Gesellschaft vorm. Lah⸗ meyer u. Co, wurde antragsgemäß beschlossen, das Aktienkapital um 8 Mill. auf 30 Millionen Mark zu er h 5 hen. Die neuen Aktien werden von der Bank für elek- trische Unternehmungen in Zürich zu 110 Prozent übernommen unter Tragung sämt⸗ licher Ausgabekosten, mit der Verpflichtung, den alten Aktionären den Bezug zu 115 Pro- zent zuzüglich 6 Prozent Zinsen auf den ein- gezahlten Betrag am 1. Januar 1914 bis zum Ein- zahlungstage anzubieten, und zwar s0, daß auf je s alte Aktien eine junge bezogen werden kann, Es wurde mitgeteilt, daß sobald die Er- höhung des Aktienkapitals durchgeführt ist, die Gesellschaft eine 8progzentige O bri Zationsanleihe in Höhe von 8 Mill. Mark auszugeben beabsichtigt. Wegen dieser Begebung hat sie sich bereits mit einem Bank en⸗ konsortium ins Einvernehmen gesetzt. Mitteldeutsche Creditbank. Hrankfurt a.., 10. Dez. Die Mittel⸗ deutsche Creditbank in Frankfurt a. M. Wandelt die Bank für Kommanditen in Baden-Baden (Meyver-Dig) und in Mainz(Weiz, Herz u. Co.) mit Wirkung ab 1. Januar 1914 in eine Piliale des Instituts um. Die seithergen Inhaber der Firma übernehmen, wie die Erkf. Zig. schreibt, die Leitung der neuen Filiale. Vom Rheiniſch⸗weſtfäliſchen Kohlenſyndikat. r. Eſſen, 10. Dez.(Priv.⸗Tel.) Wie wir hören, ladet der Vorſitzende der Erneuerungskommiſſion Geh. Kirdorf die Mitglieder der Kommiſſion zu einer Fortſetzung der Erneuerungsverhandlun⸗ gen auf Montag, den 22. d. Mts. nach Eſſen ein, um den neuen Vertrag weiter dürchzuberaten. Vom Roheisenverband. r. Essen, 10. Dez.(Priv--Tel.), Wie wWir hören, hat der Novemberversand eine bedeu- tende Abnahme erfahren, denn er machte noch nicht ganz 82 Prozent der Beteiligung aus, gegen 92%5 Prozent im Vormonate Oktober. Vom Rheinisch-Westfälischen Zementsyndikat. r. Bochum, 10. Dez.(Priv.-Tel.) Wie wir erfahren, ist es der Erneuerunsskommission ge⸗ lungen, mit dem Zementwerk Porta-Union die Frage wegen dessen Beteiligung an dem Syndi⸗ kKat eine Einigung zu erzielen. James Hardy. Berlin, 18. Dez. James Har dv, der Grün⸗ der der im Jahre 1881 errichteten Firma Hardy u. Co,, ist heute Vormittag nach längerem Lei⸗ den im Alter von 67 Jahren gestotben. Auch als die Firma im Jahre 1899 in eine G. m. b. H. umgewandelt wurde, betätigte sich der Verstorbene länge Jahre in deren Geschaftslei- tung. Seit Vebergang sämtlicher Anteile an die Rheinisch-Westfälische Diskontogesellschaft im Jahre io09 zog sich Hardy allmählich von dem Geschäktsleben zurück, gehörte aber noch bis jetzt dem Aufsiehtstat der Rheinisch-Westfäli- schen Diskontogesellschaft scwie dem Zentral⸗ ausschuß der Reichsbank und dem Aktiogäraus- schuß der Bank des Berliner Kassenvereins an. 10. No Inhabern von Oblisatienen d. 50 1 85 die Deutſche Petroleum⸗Ver⸗ Geſeh Gaft 3. neuerdings ihre Preiſe Stastsanleihe von 1905 veröffentlichten Prospektes das Recht einge- raumt, ihre Stücke bis zum 1. Januar 1911 zur Rückzahlung zum Nennwert am 1. Juli 1911 an- zumelden. Von dieser Befugnis machten damals nur wenige Inhaber und für einen nur ganz ge⸗ ringfügigen Betrag Gebrauch. Ein gleiches Recht, wie ebenfalls in den Prospekten ange⸗ geben, ist nunmehr nochmals den Inhabern zu- gestanden worden und zwar wurde denjenigen, die davon Gebrauch zu machen wünschen, frei⸗ gestellt, ihre Stücke bis spätestens 1. Januar 1914 neuen Stils zur Verfügung auf einer Zahl⸗ stelle anzumelden resp. einzureichen. Die regel- mäßige Tilgung der Anleine durch jährliche Verlosung zum Nennwert beginnt nach den An- leihebdingungen im Jahre 1917. Die Anleihe wWird an der Berliner Börse mit 99,0 Prozent notiert. Manuheimer Effektenbörse. Die Börſe verlief ruhig und haben weſentliche Veränderungen nicht ſtattgefunden. Telegraphische Börsenbsriehte. Frankfurt, 10. Dez.(Fondsbörſe). Die Börſe eröffnete bet unxegelmäßiger Tendenz. Der Newyporker Markt brachte Enttäuſchung; auch heute ſtanden die Cauada Paetficaktien im Mittelpunkt des Jutereſſes; das veröffentlichte Finauzprogramm brachte große Verſtimmung. Canada und Baltimore lagen ſchwach. Von den übrigen Verkehrswerten ſchwächten ſich Orientbahn etwas ab, üſterreichiſche Bahnen ſind gut behauptet, Schautung feſter. Von Schiffahrtsaktien ſind Lloyd und Paketfahrt lebhaft und höher. Die geſtrige Rede des deutſchen Reichs⸗ kanzlers, ſowie auch die vorliegenden auswärtigen Blätterſtimmen befriedigten die Börſe, vermochten aber keine Belebung des Geſchäfts hervorzubringen. Am Bankenmarkt ſind die Umfſätze beſcheiden; Schafſ⸗ hauſenſcher Bankverein gut erholt, da eine tatſächliche Unterlage betreffs Herabſetzung oder gar gänzliches Ausfallen der Dividende für das Geſchäftsſahr fehlt. Diskonto Kommandit, auch Deutſche Bank lebhafter, Nationalbauk für Deutſchland neigten ebenſo nach ohen. Der Montanaktienmarkt zeigte vorwiegend gut behauptete Tendenz, Phönixr etwas reger umge⸗ ſetzt, die übrigen Papiere dieſer Gebiete ſind nur wenig verändert. Ant Rentenmarkt ſind öſterreichiſche Werte leb⸗ hafter gehandelt. Heimiſche Anleihen ſtill. Türken⸗ loſe abgeſchwächt. Am Kaſſamarkt für Induſtriewerte war die Hal⸗ tung geteilt, aber ohne Lebhaftigkeit. Großes In⸗ tereſſe zeigte ſich für die Aktien der Maunesmann⸗ röhrenwerte, Adlerwerte Kleyer ſchwächer. Für chemiſche Aktien ſind die Umſätze beſcheiden gewefen, die Tendenz jedoch behauptet. Später trat wieder Geſchäftsſtille ein. Mit Ausnahme von Schiffahrts⸗ aktien, die lebhaft gehandelt wurden, blieb der Ver⸗ kehr der übrigen Märkte vernachläſſigt. Hamburger Paketfahrt 1 54—4, Nordd. Lloyd 11975—120, Orientbahn 197. Staatsbahn im Anſchluß an Wien feſt. Der Schluß der Börſe war ruhig und die Tendenz gut behauptet. Es notierten Kreditaktien 203, Diskonto 185, Dresdner Bank 1506, Staatsbahn 156, Lombarden 2176, Baltimore 98½. Berlin, 10. Dez.(Fondsbörſe). Das Geſchäft und die Tendenz der Börfe litten anfaugs unter der Verſtimmung über den Nückgaug der Kanadaaktien, die auf Newyork ca. 2 Proz. einbüßten. Die Um⸗ ſätze waren daher bei Beginn äußerſt geringfügig, und es überwogen die Kursabſchwächungen. Bald nach den erſten Umſätzen erfuhr der Verkehr jedoch eine ſtarke Belebung, und auf allen Marktgebieten vermochten ſich kräftige Kursbeſſerungen durchzu⸗ ſetzen, da die Börſenkreiſe mit einer Einberufung des Reichsbankausſchuſſes für morgen rechnen und ſich der Erwartung hingaben, daß die Reichsbauk eine Herabſetzung des Diskonts um ½ Proz. vornehmen dütrfte, Lebhaft kommentiert und zwar in recht günſtigem Sinne wurde auch die geſtige Aeußerung des Reichskanzlers über die Orientpolitik und über das Verhältnis Deutſchlands zu England, das ſort⸗ ſchrettende Beſſerung erkennen läßt. Zur Belebung des Geſchäfts trug auch die weitere Betetligung des Privatpublikums bet, das ſich, wenn auch nur zögernd, hervorwagte. Das Hauptintereſſe wandte ſich wieder dem Schiffahrtsaktienmarkte zu, wo die Beſſerung des Frachtenmarktes und anhalten⸗ des Deckungsbedürfnis die Kurſe weſenklich über den geſtrigen Schluß anziehen ließen. Auch Bauken er⸗ freuten ſich heute regerer Nachfrage, namentlich trifft dies für die Aktien der Deutſchen Banken zu, die lu⸗ folge der letzttägigen fortgeſetzten Steigerung von Papieren wie Hochbahn, Orientbahn uſw. einen Ge⸗ winn von eg. 3 Prozent verbuchen konnten. Die an⸗ haltende Geloflüſſigkeit, der vorausſichtlich die Her⸗ abſetzung der Reichsbankrate und die Steigerung der Rentenwerte in Wien und Paris zuzuſchreiben iſt, kam den Reutenpapieren zu ſtatten. Montanwerke, die bel Beginn überwiegend nach unten tendterten, vermochten ſich einer feſteren Grundſtimmung ſpäter gleichfalls nicht zu entziehen, wenn ſich auch die Kurs⸗ beſſerungen in beſcheibenen Grenzen hielten. Von elektriſchen Werten ſind Elektriſche Licht und Kraft weſentlich höher, im Zuſammenhaug mit ihrem Beſitz eines großen Poſtens der Hochbahn⸗ aktleu, Letztere wurden heute vielfach realiſiert, zu⸗ mal Gerüchte über Verkehrsabrommen mit deun übrigen Berliner Transportunternehmungen den Tatſachen vorauszueilen ſcheinen. Orientbahn ver⸗ loren auf Wien eg. 27 Proz. Gewinnrealiſierungen führten am Schluß der erſten Börſenſtunde zu einer leichteren Abſchwächung. Tägl. Geld 3 Proz. Die Sätze der Seehandlung waren unverändert. Gegen Schluß des offiziellen Verkehr wurbe die Tendenz bei nachlaßender Geſchäftstätigkeit alkge⸗ mein matter infolge ſortgeſetzter Rückgänge in Canada⸗Aktien. *Berlin, 0. Dez.(Produktenbörſe.) Trotz⸗ dem vom Ausland anregende Berichte vorlagen, zeigte ſich am Getreidemarkt doch wenig Kaufluſt und die Umſätze bewegten ſich in ziemlich engen Grenzen. Für Weizen herrſchte pr. Dezempberter⸗ min etwas lebhafterer Deckungsbegehr. Roggen und Hafer waren behauptet. Mais und Rüböl ge⸗ ſchäftsſlos. Wetter bewölkt. — Landesprodukten-Börse Stuttigart. Börsenbericht vom 8. Dezember. Bei schleppendem Geschäftsgang verkehrte der Getreidemarkt auch in abgelaufener Be- richtswoche in fester Haltung und sind keine Wesentlichen Veränderungen zu verzeichnen. Die Getreideabladungen nach Europs waren kleiner, dagegen werden von Argentinien etwas Sünstigere Ernteberichte gemeldet. Landware war wiederum stark angeboten, aber trotz dem gtoßen Preisunterschied gegen- über fremden Weizen, ist solche nur schwer verkäuflich, da die Qualitäten vielftach nicht trocken sind. Die Umsstze auf heutiger Börse waren nicht vou großer Bedeutung und erstreckten sich in auf Deckung des nötigsten Be⸗ aTkS. Wit notieren per too Kilosramm frachtpari- Sere Mühklen eine abwartende Stellung ein und tät Skuttgart Getreide und Saaten onge Sack netto Kassa je nach Qualität und Lieferzeit. Wolzen, württomb. 18.00—.20.00 Gerste, fränklsche 12.50—38.— tränklsch. 20.00—21.00— ungarisch. 00.00.—.00 75 bayerlsch. 20.56—21.50„ Voldau 60.00.—00.00 „ fumänſer—„ Anatoller 00.00—00.00 „ Ulke 22.75—.0„ allt. pr. 00.00—00.00 „ Saxonska 23.—.50 Futtergerste 14.00—14.50 — Axlma 22.59—28.00 Hafer, württemb., Nowr.-Az, G0.08-00.00 ie nach üualität 14.50—16.80 „ Walla-W. 00.00—00.00 Hafer, Amerlkaner 7 Laplat., je„ russlsochor nach Aual. 09.00—00.00 Kals, Laplata 15.50—15.75 5 Kansas li 23.50—24.00 Alxed 00.00—00.00 — Oallforn, 80.00—09.00„ Vellow 90.00—00.00 „ Austral, 09.00—00.00„ russisoh 00.00—00.00 Kernen, 79.00—20.00„ Donau 90.00—00.00 Dinkel, 12.50—13.50 Kohlreps 00.00—00. 00 Roggen neu 16.75—17.50 Tafelgrles 33.——34.— „ kussischer 00.60—00.00 Mehl Mr. 0 23.——44.— Gerste, wWürttemb. 16.00—18.00„——. 82.—.59 „ Pfülzer 192—19 2 31.—.50 „ bdayerisoh. 00.00—00,00„„ 3 28.50—30,50 „ Tauber 17.50—18.— 4.—.—27.— ** Rehl mit Sack, Kassa mitt% Snkoto.(Württb, Markon!. Kleſe d 50—9,00 Ak. nettio Kasse ohne Sack. Schiffahrts⸗Nachrichten vom Mannheimer Bafenverkehr, Hafenbezirk Nr. 1. Augekommen am 8. Dezember, „Mannh. 18“, Müller, v. Antw., 4850 Dz. Getr. u. St. „Mannh. 34“, Dames, v. Rott, 7890 Dz. Getr. u. Sig. „Mannh. 56“, Haachers, v. Rott., 4500 Dz. Getr. u. Stückgut. „Badenia 29“, Gallen, v. Rottd., 13 190 Dz. Getreide und Stückgut. „Bia Medio“, Schlebach, v. Rott,, 12 380 Dz. Getreide und Stückgut. „Sufanna“, Erlenbach, v. Rott., 5000 Dz. Get. u. St. „Vereinig. 67“, Witter, v. Rott., 16 640 Dz. Getreide. „Vereinig. 18“, Schmitt, v. Rott., 2000 Dz. Getreide. „R. Gelpke“, Müßig, v. Ruhrort, 7500 Dz. Stückgut. Hafeubezirk Nr. 2. Angekommen am 8. Dezember. „Karlsruhe“, Hammel, v. Nottd., 10000 Di. Stöck⸗ gut und Getreide. „Fendel 39“, Kogelſchatz, v. Antw., 13 000 Dz. Stiück⸗ gut und Getreide. „Eliſabeth“, Schreck, v. Jagſtfeld, 1903 Da. Salz. „Anna“, Enger, v. Jagſtfeld, 1136 Dz. Salz. Hafenbezirk Nr. 3. Angekommen am 6. Dezember. „Vorſehung“, Olbert, v. Heidelb., 1120 Dz. Grubenh. „Emilie“, Walz, v. Frankfurt, 562 Dz. Mehl. „Katharina“. Vermeulen, v. Antw., 7830 Dz. Stuück⸗ gut und Geireide. Angekommen am 8. Dezember. „Helgolande, Weigarth, v. Amſterd., 2620 Dz. Stückg. „Maunh. 63“, Hornecker, v. Rott., 14 410 Dz. Getr. „Caſtor“, Branbs, v. Ruhrort, 9900 Dz. Kohlen. „Bad.“. Meng, v. Ruhrort, 3200 Dz. Stückgut. „Graf Moltke“, Fleck, v. Ruhrort, 9330 Dz. Kohlen. „Marg. Kath.“, Schlör, v. Düſſeld., 3200 Dz. Stückg. „Rofa“, Bell, v. Rotterd., 9930 Dz. Holz, Sig., Getr. „Stinnes 40“, Struckmann, v. Ruhrort, 11 900 Dz. K. „Roſa Sophie“, Herrmann, v. Rott., 7000 Dz. Holz und Stückgut. „K. v. Heilbronn“, Buchinger, v. Heilbr., 340 Dz, Stg. Hafenbezirk Nr. 5. Angekommen am 6. Dezember. „Harpen 14“, Helmerich, v. Ruhrort, 10 000 Dz. Khlu. „Harpen 71“, Fehmel, v. Ruhrort, 7500 Dz. Kohlen. „Stöck u. Fiſcher“, Sander, v. Ruhrort, 14 520 Dz. K. „Helena“, Bürck, v. Weſſeling, 7000 Dz. Briketts. „Arminius“, Lang, v. Duisburg, 14 150 Dz. Kohlen. „Elfriede“, Dries, v. Amöneburg, 8000 Da. Zement. Angekommen am 8. Dezember. „Rheingold“, Keienburg, v. Walſum, 15 390 Dz. Khl. „Harpen 50“7, Sack, v. Ruhrort, 7500 Dz. Kohlen. „Harpen 35“, Werther, v. Ruhrort, 7400 Di. Kohlen. „Karl Hubert“, Kimpel, v. Waſſeling, 5300 Dz. Brik, Hafenbezirk Nr. 6. Angekommen am 8. Dezember. „Kätchen“, Müßig, v. Heilbronn, 1791 Dz. Salz. „Suſanna Sophie“, Kinzler, v. Heilbr., 1564 Dz. Salg „Emma“, Veith, v. Heilbr., 1540 Dz. Salz. „Mentor“, Koch, v. Jagſtfeld, 1150 Dz. Salz. „Anna“, Werner, v. Jagſtfeld, 1684 Dz. Salz. „Karolina“, Schumacher, v. Jagſtfeld, 1240 Dz. Salz. „Kätchen“, Hammersdorf, v. Jagſtfeld, 1597 Dz. Salz. „Katharina“, Kumpf, v. Ruhrort, 2860 Dz. Kohlen. „Margaretha“, Struckmann, v. Ruhrort, 7020 Dz. K. Haſenbezirk Nr. 7. Angekommen am 5. Dezember. „M. Stinnes 66“, Krüger, v. Ruhrort, 10 800 Dz. K. „Deutſchteer“, Orth, v. Hochfeld, 12 870 Dz. Teerßbl. „Beleiga“, v. d. Seegendobeer, v. Rottd., 4500 Dz. Stückgut und Getreide. Angekommen am 6. Dezember. „Fahrwohl“, Krapp, v. Rotterd., 15 160 Dz. Getreide, 1 Floßholz angekommen. — Geſchäftliches. Wer ſeine Kinder lieb hat, gibt ihnen keine ſchäblichen Genußgifte, ſondern gewöhnt ſie früh⸗ zeitig an den geſunden u. kräftigen, wohlſchmecken⸗ den und billigen Kathreines Malskaffee. Arzte und Lehrer haben immer wieder die Erfahrung ge⸗ macht, daß Kinder, die Kathreiners kaffee be⸗ kommen, geſünder und kräftiger und in Schule friſcher und leiſtungsfähiger ſind. Dabei macht man den Kleinen ſelbſt die größte Freude, denn nichts iſt ihnen lieber, als eine große Taſſe Kath⸗ reiners Malzkaffee. Er ſchmeckt auch kalt ſehr gut. —— VVerantwortlieb: Für Poktik: Dr. Fritz Goldenbaum; für Kunst und Feuilleton: I. V. Dr. Fritz Goldenbaum. für Lokales, Provinziales und Gerichtazeitung: Richard Schönfelder. 5 kür Volkswirtschaft und den übrigen redak. Heil; Frans Kircher:; kür den Inseratentell und GSeschäftllches: Frita Joos. Druek und Verlag der Dr. H. Haas'schen Buchdruckerel.& m. B. H. Direktor: Eenst Mäüller. 24 ſeuamfertigung nachSpezialenbwürfen Anderung von Gasbeleucnungsörpern für elektrisches Lichſ SDenormied Neracdege 78/9 ſeleon 662. 980.202 lege de⸗ eneeeeree..e 05 2 3. 1 2 Pl 3½ W B gallisd Piglls Pfülz. Rhelg. Bheln. Züdtzel gudd. Rellbr. Chen Bed. An gem.f Verein Lereln Nester * Bra Badlso Durl. Sſohba Br. Gaf Klelnie omd, Ameter Belglen Halſen Obeck London Rann 3 5½f.8 Ladls Lorg- Berſ. n. Hom.- Darwst Wenernl⸗Auzeiger. — (Abendblatt.) 7. Seſte. Pfandbriefe. 6 Hh. Ayp. Sank un⸗ * Komm. gigate-Anlehen. 907 Frelburg l. B. v..1893 J. 1907 80.9 1 Kartsruhe v. J. 1895 5 Lahr v. lahre 1902 68 50 u½ Ludwigshafen 1 ee e, 1906 3 5 Rh. Ryp.-8. vVersoh. 5 iSsesee 8 5 2 gennß. Obng. 1855 1141444 211441421 305 plrchas. unkeb. 1805 3½ Miesioob u. J. 1905 ienbahn-Oblig. % Oderen. Elab.-Aes. Industrrenlg. .-G. f. Selllndustr. chokzahlber 105% %½% Bad..-G. f. Rhein- gohlff..Seetragap. 1 8 Pat Baldlsohe Brausrel Hoöel. Rof vm.Hagen Sſohbaum-Brauer. Fr. Banter, Frelhg. 89.75 Kleinlein, Reldeld. 98 Pfals, Pfosghefen⸗ und Spritkabrik. 281.— 2 Versicherung. 8..-Gl. f. Faede 75.—— Frankfurt à. N. 1 B. „ omberten 21 ½½ Harponer 175½, Caurahutts—.—. Tehdenx kest. me der Continental-Telegraphen-Oomp. Relohabankülskent 5½½ Prosent. Staat 2 95 pr. Fons,.=4, % 5 Fad. Sk-Anl. 5 2 19 4 95 faa.8l.A. 54 1895 81. 0.(ad 5 50 10 N0 8 000 iale.8. 85 125.—.—Pr, Betef — 12¹.7³ —— 183.— —— 1286.50 — 190.— —.— 112.— golbr. Strassenb. 70.——. Chem. Industr. 1-u. Sodaf.—.— Chem. Fbr.oldenb.—.— Ferein ohem. Fabr.— Lereln D. —.— 190.— Vr.— 105.— —.— —.— —.— „5„ —— 249.— —— 140.— dr, ee 155 115— 57—— gſ d α ο c 103.20 87.— 8 Akllen. 1 ½ Neddern derrenm J bi⸗ sohleppschltfahrt 4 4005 31— Mannheſm. Dam ½% Mannh. Lagerhaus- Oeselfsehaft % Oborrh. Elektrlzlt- Werks Karteruhe A½% pf. Oham.- u. Ton- werk-.-., Elsenb. 101.— 8 ½ Pfüälz, Außſenwe. 4½ Ahsch. v. Fendel! %½ Sohuokert-Ohllgat. 4½ fuss..-G. Zelfstofl, kabrlk Waldhof bei Pernau in Livleng %. Sontinok ½% Speyrer 2 hof 1908 annh. Lagerhaus ankonia Rück- u Altvers. vm.Bad. Rück- u. Aitwers. Fr. Transp.-Unf, u. Glas-Vers.-Hos. Zad. Assekuranz Oontinental Lers. Mannh. Versloher 9 Oderrh. e Württ. Trap.-Vers. Industrie. .-G. f. Sollinduste. Dingler'sohs Ra⸗ sohinenfabrik Emaltw. Malkamm. Stilinger Spinnerei FuofsWfg. Habig. Hüttenh. Spinners! Neddernh. Kupfs. u. Sügd. Kabw. Frki. Karlsr. Haschbau Nähmf. Rald& Neu Kosth. Gell.-v, Papf. Mh. Gummi- u. Asb. Nasohfbr. Badenla Oderrh. Elektrlzlt.—.— Pfälz. Munlenwk. Pf. Nähm. u. Fahref. Parti.-Zam, Halbg. 143.— Rh. Sohuokert-g. H. Sahllnok& Clo, Sudd. Draht-iad. Untonw. vm. Stogkh. Ver. Feb. Zlogelw. Speyr.„ Wirzmule Neust. Zelistoffb. Waldhof Zuckert. NWaghäus, Zudkerf Frankent. Pankturter Effakten-Börs Kreditakilen 292.56 18— Oreadger Bank 18— geutse 525 Bank 250.— goohumer 209 ½% Sohinsskurse. 19. kurr 189,07 108 05 90.425 .2⁵ .485 20.195 29.450 20457 KHannb. 0% 93.80 17—— Aen St⸗G. 190 /½%0 86/ Bank- und Vers 10. 13..— 1975— „ u. Metallbk. 130.50 1 andels-Ges. 156./ 85 u. Dlsk.-Sk.— 1007 farmstäster Bank 115.% 1 251.— beutsehaslat.Bank 121.90 121. entsoke El. Bank 112.20 312 50 185 B4 250% 140.% 730.50 130 80 2 189.50 165 ban„Aypotk. 185 SHapler Wech Sel. Onesk Farle Farla kure 80.88 80 928 SohwolzPlätse, Mlen„ 64 975 Napoleonsd'or Privazalskont 45 2. Pand dauhe. B. Ausiändische 5% Bulgaren 32% Ttalſen. flente 4½ Oest. Hilderr. ,„ Paplerr. 4%„ Solart. 3 Sortilg. Serle „ 1 55 zusue Ras1805 4 Husden von 1009 4 snanische Rente 4 Türk. 295 un. 1903 nlf, 4 Ung. golsrente 4„ Fonenrt, 5 Arg. f. Gold-A. 1887 50% Oninoson 1898 1833 4 la aher 4 Bad, Prämien 4 Vesterr. 1880 Türkisohe Unverzinsliche Lose. Augsburger Frsiburger cherungs-Aktien. 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Centr.-Kom. 8 von 130g 10 S. 18 u. 17 91. 94.—4½ Pr. Ryp..-B. do. S. 20 95.— 35.— ahgest. do. 8. 21 95,50 95.50 4 do. abgoet. ½ do, 8. 12, 13 3½ do. adgest. üng 16 84.59 84.504 do. v. 1901 31½% do 8. 13 84.50 84.594 go. v. 1905 3½ do, Kommun. 4 do. x. 1907 Gbl. 8. 33.50 93,50 4% Pr. 18, -Kr.-V. 19 und 2 2427 3% do. E. 25 , 32•42 24.— 84.— 4754 5—25 4 40. 8 45 94.— 94.— 40% E. 28 4 30. 4———.— 4% ehrer. 4 do. 47 94.50 84.50 4 do. S. 45 94.50 94.50 40% do. E. 20 u. 31 4 do. 8. 49 84.60 94.60 350 do. E. J2 u. 38 4 do,§. 50 94.50 94.60 do. E, 28 4 do. 5¹ 25.— 95.— 50 do. E. 23 3 1 do. S. 44 88,50 86.50 d0. Kleinb.1904 5 901ů 90, 8. 26-⁰ 4 n. Hyp. Zank- Piab, Hannp, 1908. 97 83.— 34% f0,.50% 40 30. kas. ab 04 28.5. 3% Pfä 0 40% do, unk. b. 1917 83.20 4 do 95 4% do.„ 1919 55 2⁰ 4 g0, 1817 95.80 88,80% do,„ 1927 d0. 1820 35.29 85.70 390 40. 12³8 585 4 do. 1 875 50 3½% 80— 85 05 Gent-Bogeh 1014 8— Crodlt⸗g, v. 1880 32.50 82.708% 40 bbae 33.— do. 1899,1 40%0 95.40 ung 1903 92.40 92 40 20% 10 attl. gan.E. B. ⸗ do, V. 1808 93.— 92.70 do. v. 1907 92 70 92.50 Oderrkh. Vers.-Jes. 1025 4 fo. v. 190? 83.70 88.20 Baonh. Vers.-.-A. 696.— v. 1910 83.80 84.— Oderrz. Zieend.-G. 39.30 gdo, 4 Pr. Centr.-Kom. Mannhb, Stadtanl. von 790 94.— 84.— Ssyer. Staatsanl. 711⁰ 72.½/1 Rodderstenteln %.%16 Ontarlg 15/46 Pensylvanſa 17%/8 Bocok lsland •3¹ Zouthern Faolflo Soutnern Raiſvax 281 23 Unlon dom. 159. 3 1 Steels dom. 4 Krgen. 81./Tendenz: matt. 4 Japaner 83.½ 83.%/ Atohison gomp. 3% J0, do. II. 8. 93.½ 93./4 Oapadlan 5 Box clKaner, 92.— 62.— FBalülmore..74⁴ 4% Russen 83 69.— 69.— Onfcago Ailwauke 100 5 Oitowanbang.— 18,½ denbor s com. Tend. fest. Erie oom 3 Amalgameteg 71½ 72,% Areathwesten naoondes 1755.1 Srand Trunk ord. gio Fintg 71%, 70.½Ar. Frunk il pref Tanganvioe.½.— bouisville Utan Gopper—15./ Wissourt Kansas Pariser Pfkekteu- Zörss. parls, 10. bezember, Anfangskupse. 10, 3 o Rents 35.40 85.75 Dobeers 5195155 91.80 91.40 Castpang Tüärklsche bose——.Jofdfiold Hangus Ottomanse 105— 6846.— fandmines nie Tinto 1804 Tendenz: kost. Onarterad 25.— 26.— Wiener Effextsn-Börss. Wion, 10. Dezember. Vorm. 10 Uhr 10 534.50 633.5 Dest. Fapierrents 329.70 528.— Ollderrente Wien. Janzvereln 519.— 519.5% Ungar. goldrente Stastshahnen 703.70 705.70„ Kronenrt. ombsyden 192.70 101— Apine Hontan Karknoten 1127.78 117.25 — Aluminum Aalflin 558.— 563.— Anſiin rreptow Aranbg. Bergwkeg 300,50 309.50 prlwatdlskont ½e W. Zerila, 10, Bezember.(relegr. Habnbicen Lalles! og Sek, 10. 9 Kreditaktlen 5 Jesterrelok-Ung. u. Betr..-d. kabakaktlen Hordwestd Joster., Staatsbahn ombarden Borliner B 10. 9 Disdonto-Comm. 1385.37 185.1 Doutsohe ZSank 250.25—.— Zerl. Haunelsges.—.— 158 aner Bank ardan—.— 22.— ro 83.62—-— ohsanlelhe 76.40 76.0 10. 9 Meobsel auf Amgterdam kurz—.— 188.95 sol Longon 2048 29.19 Paris 80.89 80.92 Mechs.a, Wien kurz 84.825 84.80 1% Beloksanleine 98.— 97.90 305% Relohsanl. 35.30 33.20 200 Relohsanleihe 76.40 % Consols 97.99 3 85.30 Bad. v. 1901 „„ 1908/03 donvert, V. 190207 3½%% Sayern 3/% klessen 99 Hessen Saohsen 100 Argent. v. 1897 5 Ohinssen v. 1895 4— jananer 4% allener———.— Bennkh. Stadtanl. 83.40 93.40 4J Oest. doidrente 38.90 83.30 3 Portug. unif..3 63.70 63. 5 Rumänen v. 1993 93.— 4% Puss. Anl. 1302 90.—— 4 Fürken unif. 87.70 37.75 Türk. 400 Fro.-Lose 179.25 182.53 4% Bagdadhahn 26.90 78.80 Oest. Kredltaktien 203.—. 4% Ung. goldronts 84.80 81.— 39%„ Kronenr. 33.60 83.30 Bert. Nandele-Ges. 158.½ 155./ Jarmstäter Bank 110.s 116.— Doutsoh-Aslat. GK. 121. 70 121.70 Deutsohe Zank 259.% 243.% Olodoonto-Komm. 165.% 185.½ Oresdner Bank 150.¾ 149.% Mltteid. Krodlthank 114.— 114.40 Relchsbank 127.— 197.10 Rhein, Kredltbank 155— 126.50 Russenbdank 57.60 157/.40 Sohaaffn. Bankv. 162.10 107.59 Sudd. Olag.-G..-d 112 20 112.20 Siagisdahn 805 12 Lombarden 21.86 22.— Baltlmore u. Ohio 935 15 94.— Danada Paclfio 227.“ Hamburger Packei 18 Hansa Horddeutsog,Eloyd 1.30 e Kleyer 370.— 473.— 235./ 235.5 226.80 2778 434 20 169. 70 10. 9. Kreult-Axtten 203.5½ 202.½ Olskonto-Komm. 135 ½ 185./ Produkten-Börsen. Berliner Produktenbörse. Berlin, 10. derember CTelegramm.)(Prödaktenbörse,) prelse in Harx per 100 kg frel Zerlin notto Kabse, 10. Welren 102.75 181.30 Kal 199.25 199.75 zult 201.75—.— foggen nezemder 165 25 159.25 Ma! 188.25 168.50 zuli—.——.— Hafer Dezember—.— 151.20 Mal 133.25 159.50 Zuflapsster Produktenbörsg. Zusapost, 10 Vesembes, Jatreldemarkt. CTelegramm⸗ 16. 9. er 50 K J. per 50 Kg. U Melz. Oät. tyüg.—.— stet. Aafer Okt. träg. Stet. „ Aprll 11.46 11.42 Aal 11.47 11.30 ncdg, Ort.—trüg. Stet. „ Apr..72.74 Mstter: Livsrposier Produktgabörss. Liverpool, 10. Dezember.(Antangskurse.) Halis La plat rh, 10. 9. Ulft, Welz.Rt Wint rh. 10 9, bikff. per Har: 7/2% 12— Aitwporbener Prüdaktengörss. (Anfang.) gorste ber Ma! 772— Antwerpen, 20. Dezember. Welzen rungg 10. 9. per Dez.—.—— ber RMärz 18.30 19,35 der na! 19.87 19.82 Amsterdamer Produktenbörse. (Sohlusskurse.) Amsterdam, 10. Dezember, Küubsl lodos 35. 3 Jan, 34—— Jan.-Appl! 34.—.— Rüds! kost 41.½ Badlise! Wlen, 10. Verember. Rachm..50 Unr. 102.50 103.— Susohtherad g.——— Hekten-Börs9. Zeplin, 10. Dezember.(Anfangs-Rurse.) 150.— 150•0% 209.25 270.0 184.50 13.— Borlin, 16. Dezember,(Sohlusskurss.) Cudw. Loene& Oo. 324.— Naanesmannröhr, 218.— 219.— Odersohl. Elab.-BAd. 39.40 69 40 Orengateln& Koppel 188.— 168.80 Phönix 235.1½% 233.½ Raein. Stahlwerke 152.— 152.30 Romdadoher Autte 149.20 143.30 Rütgerswerkon 169.— 183.79 Sohuokert 14.79 159.— Sluner-Arauerel 254.20 250.20 Ststüner Julkan 110.30 110.— Tonwar, Wiesloch 120.56 120.50 Ver.GlanzsbElberf. 847.— 551.70 Vor. Köln-Rottwell. 32.— 323.20 Woestercegeln Staatsbahn Losdardes Rals 855l.—.— Wer⸗—2— .58 „ keſ.55 Kohlraps———.— Mlld. 1 „ Golgrente Ingar. Joldrents „ Kronenrt. 65 Woh. Frankt, viste 117.72 London„ 24.12 Paris 85 „ Amstord., RHagoleon Marknoten Ultimo-Roten Skoda Tendenx: ruhig. 10. Phönlx 235.25 238./ Zelsenklrohner 1535 62 181.08 Harpener 7.½ Hambg. Paketf. NMordd, Lloyd Allg. Eloktr.-Ges. Soßugkert Sloktp, 148. Tend.: still. 10. 9. gorgmann Elektr. 121— 121.— Aoohumor 209„¼% 209./ 0 Soverl 40d. 140.0 14ʃ.20 ruchsal. Aaschfb. 348.— Ohem. Albort—.—0 38. Jalmfer 5 325 Deutsoh-Luxemdg. Dynamit-Trust Leutsoh-⸗Ueborsee 153.— 9 gasgiühl. Auer 542.— D. Kun. 599.50 g,WwWerke 223.— Farden 519.50 Sarlager Fllter 301 20 Sgson. Kreditanst. 15 2. Fagon Ranngtädt 124.80 127. Faber Zlelstlftfbr. 263.— 265. Felten& Gultlaume 142.20 182.— Jeltener Hasohin. 239.70 270.— .Berl.Strassend, 164.28 183.10 golsenklcobner 181.%8 Harponer 175.½ 178.0 Fdonster Farbwk. 604.30 805.50 Hohenlohewerke 134.19 Kallw,. Asohersleb. 143.50 Nölger Zergwerk 499,10 Oellulose Kosta, 12 Lahmeyer Lauranltts 1 Lloht und Kraft 138.— Lothringer Oement 117.— Sſomens& Halske 216.90 217.30 Wanderer Fahrrw. 339.50 330.— 188.20 183.10 Watf. Dr. Langendr. 85.80 66.10 Mltten. Stahſcöbr. 180.70 150.70 Zellstotf Waldhof 218.— 219.— Otavl 107.— 107.— South Wost-Atrika 113.70 114. Nogtl, Masohfafbx. Haphta Petrdl.-Roh. 40.% 405.— Ler. Fränk. Sobunht. 21. 270 Slelef, Masohlnent.332.— 334.80 Adg Sdam pfaoh,72.80 172.— Basdh. Sreuer—ůͤů—.— 188.— 188— Z% 21.½ 10. 9 Kals Dezomber—— Wal— Rüdöl November— Dezbr.—.— 84.80 Mal—.— 65.— 6 Splritus 79er logs Wolzeumeh! 27.50 27.80 Roggenmeh 21.60 21.60% 10. per 50 Kz. ber 50 kf a. Abr⸗ dor Jan. 50% 5½%—40 der Fobhr. 50205 99020%——⁸ 8. dor derembor 192 14.97 gder Ha 11 82 14.80 der September 14.57 14.60 10 2 Leinsf lago 20.½— Jan. 26——.— Jan.-April 28.1½—.— Aal-Aug. 2%— Ke Aeokarsulmer eu U Giem-Akuen Gesterr, Petroleum-Jag.„6 „0gtgalizla“,Fetroleumges. 2 Faolfio Phosphate Shares alte sbares% „ Hings,„„ pomona D. K. G. 120 brsussigohe Aülckversloherung 0 Kholnau Ferraln-desellschaft.— heinische Autom.-Gesellsch..-., Manaheim 452 gneinlsche Metallwarenfabrik, denudsoch.. 260 Sohtobaotel fHleldelberg Stamm-Aulen 1 15 zusetzenden Betrag, oder über eine nen Tendenz fest. gueste Maehriehten“. Amfangskurse. Frankfurt a.., 10. dez. Fhnaaiz sergg, 238.% Deutgob⸗ Luxemburger 134./, Slekt. Edlson 233%/, Slext. Sohudkert 159.— mors Ohle 33%, Paketfahrt 138%½, Hordd. Lioys 118% ar Russen——, Türkenlose—.—, Sohantungdahn— Tondenz: fost. Zucker. Ragdeburg, 10. bez. Zudkerberioht. Korazuoker 8689¾ 9. 8. g. 0.80.—, Rachprodukte 75% o, 8..90—.05.—, ruhlg. Srodraffinage l, ohne fass 18.00—19.12.½„Krystallzucker Talt 8. 90.03—.00, gemahlene Raffinade iſt Sabk 10.75— 18.87½, gemehlene Honlis mit Sack 18.35—18.37½, rubig. nagdeburg, 10. Dez,(Telegr. Rohzuoker 1. Frodukt tran- sito frel an Bord p. Oerz..,.15—., p. lan, .20—.,.22.., her März.37¹.,.40.— 555 pber laIfg .52%.,.35.— 3. 5 Aug..75.,.77½., por Okt. Dax..67%.,.70— 8 5 Tendenz: runig. Alia, undeständig. Hamburg, 10. Dez.(Telogr.] Lunk er por Dex. 4— b. Der. lan,.20.—, Härz.35.—, Haſf.52.½, Aug..78. er Kaffee. Autworpen 10. Doz. elegr.] Kaffee gantos goed avteage per Der. 62.“ 50 Marz 83./, Aal 54.% Jull 88/. 8 Sehmalx. Anwerpen, 10. Nes⸗ Tssegr Amerfkantaohes Schreise- schmalz 137— 9..62½, ruhig. Salpeter. 1 en, 10 dez.(Teleor.) Salpoter alapon..8, nerz- apr Wolle. Antwerpon, 10. Dez.(Telegr, Deuteche Eeene., wolle per bez..20, März 5,02, Aal.87, Juil.82. Häute. Antwerpen, 7d. dez, CTeſegr.] Münte 1½7 Stok verzanſt, Baumwolle und Petroleum. Zremen, 10. Dez.(Telegr.] Saumwolle 67—, ruhig. 5 Antwerpon, 10. Dez.(Telegr,] FPetroleum faft, Mepondel per Zopt, 24.½, Jan. 25.—, Febrenürz 28... Hisen und Metalle. Landon, 10. ber, 1 Uhr, Anfang. Kupfer ruh, 854%, 3 Hon 84.—.— Einn kbuk, p. Kasse 170.½, 3 Ronate 171.%„ Sle! opanſsonh stetig 17./% engifsoh 18./½8.— Tink stetſg.— apezial 22— glasgow, 10. der, Oleveland foheisen Alddtesborougs War⸗ cants(Fröffnung) B6h. Kasse 49 sk. 01— 4. geld, Konat 50 sh 01½% 4. Geſd, 3 Monate 50 8h 08.— d. Geld, stramms, Harx& Goldschmldt, Mannhelm Telegramc-Ade,: Aargold. Fernspr.: Ar. 53, 18¼, 84386 10. Derember 1918. provisſonatreſt ‚‚ ‚———Z———ͤU—..— Ver- Wir aind als Seidstkontrabenten küuter umter Vordehalt 0% — Atlas-Lesbensversiok,-Gesellsoh., kusulgehsten A. 400 330 Zalisohe Feuerversfoherungs-Bank„.„. 230. 0 Baumcofispinnerel Speyer Stamm-Aktlen„ 00— 2 5 Vorzugs-AMtlen 79——— Gonr à 80., Nannbegsnsn 187 165 Sürgerbräu, Tudwlgsbafen— 20 deutschs Gelfuloldfabrik, Lelpzig 5 Jsdtsche Erdöl junge Aktlen„ 2³³ 2¹ linzete en„„ 2¹8 bontdehe Sdasssphesphat Furopa, Ruloksers.,, Berin. Erste Deutsche Ramiegesellsoh., Emmendingen— 4 Ersto Oesterreloch, Glanzstoffabrkens 2⁴ 23 Fahr Gebr.,&.„0 Plrmasens. 3 8³ 6⁴ Fllak, Aiseh- 6. Brondeglesserel, Hannhelm orsaytn G. m. b. kl. F ee -Mannhefmer veôrs.⸗Akt.⸗Ges. I. unühle vorm, Zenz, Reldeldberg Hernsheim u. Co. 8 Klnematogralle u. Fucworiein, Jorz.-Akt. 0 d0. do, aite Akten; Kunnle, Kopp u, Kausoh.-., Frankental. Condon u. Proyingtal Sleotelo +id. 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Ferner sollen scheine„in einer von der Generalvetsammlung zu bestimmenden Höhe“ mit Anrecht au Winnbeteiligung zwecks Rückzahlung von Gesellschaft gewährten Vorschüssen und stobzung von kfür letztere gewährten h thekarischen Sicherheiten ausgegeben wer. Welchen Umfang das Geldbedürfnis der sellschaft eigentlieh hat, ist aus der Tagesord- nung der jetzt einberufenen Generalversamm. lung ebensowenig ersichtlich, wie das e der Sanierung überhaupft. ee 5— kath. Varchenſcheffnel Hendelger Horas N Altona, Elbe(). Berlin(Mitte 81). halt.⸗Fbk. P. Hoegner, o. Og. A Berlin(Mitte 1500. . P. 4. 2. rieg, B8. Breslau. 8. Berliner Konfektionshaus. MN.(17). Töller u. Co., Komm.⸗Geſ. P. 80. 1. Stock u. Kramer. A. 20. 1. Guſtav Nathan 5 2. 50 8 d. Hamburger Kaufhauſes. A. 5. 125 Berliner 85 1. 18. 1. P. 9. 2 Max Prager, Kaufm. Ewald Julius Sburger, Bruhns i. Ja. Heinrich „„ Leipzig(II. Aspl halt⸗ Niedetcunnersbuef(Löbau, Sachſen). Alpin Emil Neumann, Mühlenbeſitzer u. Bäckermſtr. Memel(). Heinxich Jurgan, Kaufn. '). Bruno Groebel f, a 12 und Dachpapp⸗G. 5 P. 28. 2 P. 80. 1. Noeuſtadt, Sonnenburg, N. M. Marie d. E Jahn. A. 1. — A— Sadardt. Bürgerl. Brauhaus, 12. 5 Dauiel Leuhard, u. Sohn, Schußfbk. P. 8. Al. 5 G. uf. b. H. Jahn Wwe. Inh. 0 16. 2 2. 441 S 61¹² Ziegen, kion 5 9. Dez. rend der Frühmeſſe in der hieſigen katholi Kirche der Güteraufſeher der P Aus dem Großherzeogtum. Schriesheim, 9. Dez. dabler ergab folgendes Reſultat: Stück 450 Schafe, 821 Schweine, 7 Bienenſtöcke, 3747 Jebervieg, 124 Hunde, 565 Hausſchlachtungen: 250 Schwelne und 158 Zieglein. eiterbach, d Dez In der Nähes des Pete die beid den 1 5 11277 Ruß Sie 2 Sonn ah⸗ ſchen ilz Starl. von einem Schlaganfall Weeee Die Viehzählung ſeinen ſofortigen Lp d. zur Folge 78 Pferde Verlebte ſtand im 35. zur Schaui—5 3 genommen Einſt 31¹ erſn Lebensfahre. B. Freiburg, 9. Dez⸗ Der hieſige Ver⸗ Hrs ein hat in ſeiner jüngſten Sitzun auch landbahnfrage immig wurde beſchloſſen, chen, daß dieſe für Freibu rkehr zur Lebensfrage niche mehr länger hinausgeſchoben ͤ erſte Vorlage dem Bifr igen 6720 Seite. Weneral-Anzeiger.— Kadiſche Neueſte Nachrichten. (Abendblatt.) Mittwoch, den 10. Dezember 1913. Friedrich Meyslek ANN 0 . A, 16 Atelier für ff. Mass⸗Anfertigung in englischen und französischen Prima Referenzen. Damen⸗Rostümen Mäntel, Jacketts, Sport- und Reitkostümen. Hochmoderne Stoffe in grosser Auswahl. Eſegante Masskostũme auf Halbseide von Mk. 80.— an Geſieferte Stoffe werden bereitwilligst veracheitet. 38408 2 Flalt joder unser guter Vater, Schwiegervater, Schwager und Onkel 50 93 0 Seckenhelm, Schwetzingen, Karlsruhe, Opladen, Im Namen der trauernden Hinterbliebenen: Kath. Sauer geb. Lohnert Fritz Sauer, Lehramispraktikant Otto Sauer, Geometer Eeluard Sauer, Oberlehrer Luise Sauer geb. Wellenreuther Lina Sauer geb. Wellenreuther Melene Sauer geb. Hermann und zwel Enkel. Die Beerdigung findet am Freitag, den 12. ds, Mts., 85 nachmittags 2½ Uhr zu Seckenheim vom Trauerhause, 5 Lulsenstraße 3 aus statt. Danksagung. Für die vielen Beweise herzlicher Teilnahme anlässlich des Hinscheidens unseres geliebten, unvergesslichen nerrn Rudolf Jeselschn sagen wir unseren besten Dank. Mannheim, 10. Dezember 1913. Melanie deselsohn und Familte. elt-ssenlel Taschen-Uhren moderne 72² f 84229 Ammer-u. Standuhron; Inkketten, lnge usv, Figenlose Traufinge und Tatel-Bestecke empflehlt in größgter Auswahl 10 unter Garantie fachmännischer Bedienung. Joh. Rlein Mittelstrade! Uhrmacher Ulttesstrale! Billige Preise.— Grüne Rabattmarken. 5 F nleiden arznei- und operationslose Beratung und Behandlung nach Thure-Brandt. Natur- und Lichthell-Verfahren schwedische Hellgymnastik. Frau Dir. Hch. Schäfer Sohblerin von Or. med. Thure-Srandt. Mannheim nur e. 3 Mannheim. Sorsonstunden: 2½—5 Uhr nur Wochsatags. delügelhandlung Behr R 6, 19. 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Jeder der Mitwirkenden trug dann auch mit Eifer dazu bei, den Abend durch ſeine Kunſt zu verſchönern. Daß die Zuhörer von dem Gebotenen voll befriedigt waren, zeigte der ſtarke Beifall. Der vorzüglich geleitete Verein brachte unter ſeinem hochbegabten Dirigenten, Herrn Chordirektor Ehrhard Strubel⸗ Mannheim, folgende Chsre:„Sonntag iſts von Berg,„Ich hört ein Vöglein pfeifen“ von Schauß,„Wie hab ich ſie geliebt“ von Möhring in ganz ausgezeichneter Wiedergabe. Bei guter Ausſprache wurde einzig ſchön geſungen und geweſen ſein. Von den Soliſten verdient vor allem das ausgezeichnete Violinſpiel des jugend⸗ ſen freundliches und kindlich beſcheidenes Auf⸗ treten ſehr ſympathiſch anſprach. Ebenſo muß lobend erwähnt werden Herr Schölch, der mit ſeinen ernſt⸗komiſch gehaltenen Vorträgen hel guter Maske und deutlicher Ausſprache wohl⸗ verdienten Beifall erntete. Großen Beifall fand auch Herr Grüner, der auf dem Gebiet der Magie, mit und ohne Apparate, arbeitete. Seim trockenen humorvollen Begleitworte zu den Kunſtſtücken würzten namentlich die Stimmung des Ganzen. Herr F. Rößler ſang mit guter Baßſtimme zwei Solis, desgleichen Herr N. Gaßner zwei Tenorpartieen, wobei eine durch Herrn Ackermann mit Klarinette begleitet wurde. Herr Siebecke brachte mit gutem Anſatz zwei Piſtonſolis zum Vortrag. Sämtliche Soliſten wurden eifrigſt applaudiert und muß⸗ jeder Freund des Geſangs wird hochbefriedigt lichen Alfred Rößler erwähnt zu werden, de? ten ſich zu Zugaben begquemen. Die zum Teil äußerſt ſchwierige Klavierbegleitung wurde fein angepaßter Weiſe durch Herrn H. Stru⸗ bel tadellos durchgeführt. Der Geſangverem „Cäcilia“ kann in allen Teilen mit Stolz auf den Erfolg ſeines„Bunten Abend“ zurückblicken. FFPPPPPPPPPPPPTTTTTCT(TCTCTCT(TTb 5— Hafenſtr. 32 een e — Wohnung, 7 Zinmer, L2. 4%rperm. 3. Stock Bad, Küche, Speiſekam, 26413 Mädchenzim. u. Kammer M2, 17a Gas u. elektr. Licht per!, April 1914 zu v. Einzuf. herrſchaftliche Wohnung, 2. 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Borries alle 4 Zylinder die erste Treib- achse antreiben, während bei der sogen. De Glehn'schen Bauart die beiden inneren Zylinder die erste, die beiden äußeren die zweite Treibachse angreifen. Eine Vergrößerung der 8 7 stellt die preußische S 9 dar. Diese Lokomotive hat 4 qm Rostfläche und 235 qm Heizfläche; trotz dieser beträchtlichen Abmessungen kann aber diese Maschine die Hadel 2½5 Badlische Staatsbahn, Gattung IId, 1600 PS Leistung. ten Achsen noch 3 weitere zum Tragen des Loko- motivgewichts erforderlich sind. Mit bedingt ist teilweise die 3. Tragachse dadurch, daß diese Lo- komotiven mit 4 Dampfzylindern, 2 zwischen und 2 außerhalb der durchgehenden Tragrahmen aus- gerüstet werden. In ihrer Leistung kommen die Maschinen 8 7 Preußen der Heißdampfmaschine 8 6 ungefahr gleich, sie besitzen aber einen größeren Rost von 2,7 qm und eine Heizfläche von rund 160 qm. Die Leistungen vierachsiger Heißdampflokomotiven nur sehr wenig übertreffen. Es darf nicht verwundern, wenn bisher nur preußische Lokomotiven angeführt wurden, der Grund liegt darin, daß die preußischen Staats- bahnen allgemein als Vorbild gelten. In Baden Wird eine eigene Art Afach gekuppelter Personen- Zzuglokomotiven dargestellt durch die Gattung IId, welche zur Beiörderung der Schnellzüge Mann- heim-Heidelberg-Basel insbesondere dient. Diese nebenstehend abgebildete Machine leistet bei 3,87 am Rostfläche und 210 qm Heiziläche annähernd 1500—1600 PS, sie vermag Züge von rund 200 t auf einer Steigung von:300 mit 100 Kilometer Stundengeschwindigkeit zu befördern. Eiue noch weitere Vergrößerung leisten sich die bayerischen Staatsbahnen in ihrer S 2/5, welche sich nach beistehender Abbildung als eine sechs- achsige Lokomotive mit 2 vorderen Drehgestell- achsen, 2 mittleren Treibachsen und 2 hintexen Laufachsen wieder im Drehgestell ausweist. Mit 2/6 Bayerische Staatsbahn, 2500 PS Leistung. ihrem Rost von 4,7 qm, einer Gesamtheizflache von 253 qm mit Dampfüberhitzer vermag die Maschine bis zu 2500 PS abzugeben. Es dürfte anzunehnmen sein, daß bei den zulässigen Fahr- geschwindigkeiten eine derartige Leistung nicht mehr durch die Reibung zweier Achsen voll aus- genutzt werden kann, sodaß die Maschine das äußerste einer vierfach gekuppelten Dampfloko- motive bedeutet. Dipl.-Ing. F. A. Die neue Hochbrücke bei Rendsburg. Die kürzlich vollendete neue eiserne Hoch- brücke, mit der die Eisenbahn den Kaiser Wilhelm Kanal bei Rendsburg überschreitet, zählt in ihren Abmessungen zu den bedeutendsten Brücken Deutschlands. Die von der Gutehofinungshütte erbaute Brücke besitzt, entsprechend dem erfor: derlichen Durchgangsprofil für Seeschiffe, eine freie Durchfahrtshöhe von 42 Metern über dem mittleren Kanalwasserstand. Die eigentliche Brücke hat zwischen den beidden Ubergangspfeilern eine Länge von 295 Metern. Sie ist als Hängebrücke mit Geberträgern auf zwei Pylonen(Mittelstützen) und eingehängtem Mittelstück ausgeführt. Die Mittelöffnung hat 140 m Stützweite, die beiden Seitenöffnungen je 77 m Stützweite. Das an Gelenken in die Ober- gurte der Gerberträger eingehängte Mittelstück ist 87,6 m lang. Die festen Lager der Brücke werden durch die Pylonenfüße gebildet, während die Euden der Kragträger auf den beiden Uber- gangspfeilern längsverschieblich gelagert sind, Die Unterkante der Eisenkonstruktion liegt 42 m über dem nüttleren Kanalwasser, die Pylonen- köpfe(Mittelstützen), an welche die gekrümmten Hauptträger-Obergurte anschließen, liegen rund Die Höhe der Es 67 m über dem Wasserspiegel. Hauptträger in Brückenmitte beträgt 11 m. sind zwei Windverbände vorhanden, einer in der Hauptträger-Obergurte und einer in der Ebene der Untergurte. Außer den eigentlichen Wind- portalen an den Pylonen(Mittelstücken) und den Brückenenden, auf welche sich der obere Wind⸗ verband stüzt, sind in den Seitenöffnungen je 2 und in der Mittelöffnung 5 portalartige Quer- rahmen angeordnet, durch welche eine sehr wirk⸗ same Versteifung der beiden Tragwände gegen⸗ einander erreicht wird. Die Hauptträger liegen im Abstaude von 9 m von einander. Von der Hölie der Untergurte an sind die Pylonenfüße nach auswärts im Verhält⸗ nis 16 gespreizt; die Fußbreite der Pendel- pfeiler, gemessen an den Kugellagern, beträgt 20,10 m. Bei der Montage der Brücke wurden die Krag- träger und die Pylonen auf festen Rüstungen mit Hilfe von Portalkranen aufgestellt, während die Eisenkonstruktion der Mittelöfinung von beiden Seiten aus frei über den Kaual vorgebaut Würde. An Stelle der Gelenke in den Hauptträger-Ober⸗ gurten waren zunächst durch hydraulische Pres- sen regulierbare Zugbänder eingebaut, die nach erfolgtem Trägerschluß in der Brückenmitte ent⸗ lastet und entfernt wurden. Zur Freimontage dienten 2 auf besondere Unterwagen verfahrbare Derrik-Kraue von 15 t Tragfähigkeit. Die Unter⸗ wagen liefen auf den Hauptträger-Obergurten und hatten eine verstellbare Fahrbahn. je nach dem Fortschritt der Arbeiten konnte diese der der eee Burte Lepb werden. Das größte, in Freimontage einzubauende Stück hatte eine Länge von 19,60 m; das schwerste Stück wog 14 500 kg. Das Gesamtgewicht der Eisenkonstruktion der Kaualbrücke einschl. der Ubergangspfeiler beträgt rund 3700 t. Die Schlagwetterpfeife. Für die zur Sicherheit des Bergwerksbetriebes 80 wichtige rechtzeitige Erkennung von Schlag wetter-Ansammlungen und Ausströmungen war bisher lediglich die bekannte Davy'sche Sicher- heits-Grubenlampe brauchbar. Aus der Beschaf⸗ kenheit der Flamme kann man hierbei den Schlag- weitergehalt der umgebenden Grubengase schät⸗ zen, wobel aber als Flamme der Grubenlampe immer einem große Gefahr für Explosionen be⸗ deutet. In der neuen Schlagwetterpfeife, erfunden von Dr Haber und Dr. Leiser, ist nun ein neuer Sicherheitsapparat geschaffen, der nach den bis- herigen Erprobungen und Erfahrungen auf zwei rheinisch-westfälischen Kohfengruben ein zuver- lässiges Mittel zur frühzeitigen Erkennung von Schlagwettern bietet. Die neue Schlagwetterpfeife beruht in ihrer Wirkung darauf, daß beim An⸗ blasen einer Pfeife mit verschiedenen Gasen auch verschiedene Töne erzeugt werden. Der in Form eines geschlossenen Metallzylinders von 6 em Durchmesser und 25 em Länge ausgeführte Ap⸗ parat enthält zwei auf den gleichen Ton ge⸗ stimmie Lippenpfeifen, deren eine über Tage mit reiner 8———— in 85 55 ube 8 550 Grubenluft gefüllt wird. Sind nun in der Gruben- luft Schlagwettergase(Methan, Kohlenwasser- stoffgas) enthalten, so hört man bei gleichzeitigem Anblasen beider Pfeifen Schwebungen im Ton, Die Tonschwingungen nehmen mit steigendem Ge⸗ halt an Schlagwettergasen zu, bis schlieglich in der Näahe der Explosionsgrenze ein trillernder Fon ertönt, der auf über 100 m Entfernung zu hören ist. Zur Betätigung der Pfeife wird eine über den Apparat gesteckte Hülse einige Zentimeter her- ausgezogen, wodurch eine Luftpumpenwirkung erzielt wird. Läßt man nun die Hülse los, 80 geht sie, durch einen kleinen Luftpumpenkolben angezogen, selbstätig zurück und läßt das Gruben- gas die eine Pfeife und gleichzeitig die über Tage eingefüllte reine Luft die andere Pfeife durch- strömen. Beide Pfeifen ertönen gleichzeitig und exrzeugen je nach dem Methangehalt des Gruben⸗ gases einen mehr oder weniger trillernden Misell⸗ ton. Die längsten Eisenbahn⸗ Tunnels. Seitdem der im Jahre 1871 eröffnete Moni⸗ Cenis-Tunnel(Frankreich-Italien) mit einer Länge von 12,844 km gezeigt hatte, daß die Tunnelbau⸗ technik derart große Längen mit Sicherheit zu be⸗ wältigen vermochte, entstanden in rascher Folge eine Reihe außergewöhnlich langer Eisenbahn⸗ tunnels. Die drei längsten Tunnels besitzt heute die Schweiz und zwar in dem 1882 eröfineten St. Gotthard- Tunnel müt 14,934 km Länge, in dem in diesem Jahre fertig⸗ gestellten Lötschberg-Tunnel von 14,408 km Länge und in dem 1906 dem Betrieb übergebenen Simplon-Tunnel, der mit 19,727 km Länge der überhaupt längste Eisenbahn-Tunnel der Welt ist. Die längsten Tunnels in Europa: Tunnel Em Länge Eröffnet. Simplon(Schweiz) 19,727 1905 St. Gotthard(Schweiz) 14,934 1882 Lötschberg(Schweiz) 14,468 1913 Mout Cenis(Frankreich) 12,844 1871¹ Arlberg(Osterreich) 10,023 1885 Ricken(Schweiz) 8,603 1910 Tauern(Osterreich) 8,544 1909 Ronco(Italien) 8,298 1888 Tenda(Italien).096 1899 Karawanken(Gsterreich) 75977 1900 Jungfraubahn(Schwei⸗) 7,198 1912 Borgallo(Italien) 75076 1887 Severn(England) 7,017 1886 Turchino(Italien) 6,445 1900 Wocheiner(Osterreich)„332 1909 Albula(Schw-eiz) 5,878 1903 Totley(England) 5,605 1893 Pelosirana(Italien) 5,454 1885 Gravehals(Norwegen) 5,299 1909 Standedge(England) 4,882 1850 Woodhead(England) 4,839 1845⁵ Bosruck(Osterreich) 4,765 1906 La Nerthie(Frankreich) 4,663— Wilhelm Geutschland) 4 1870 Goethe über das Erfinden. Auschliegend an die in der letzten„Technischen Rundschau“ veröffentlichten Hinweise auf die zahlreichen Beziehungen Goethes zur Technik mögen an dieser Stelle eine Reihe treffender Aus- sprüche Goethes ilber das Erfinden Platz finden. Ber Dichter hatte früh das damalige Obergewicht Englands auf allen Gebieten der Industrie und vor allem dessen Ursachen erkannt, der, abgesehen von den natürlichen Hilfsquellen des Landes, vor allem in einem nachhaltigen staatlichen Schutz der Erfindung begründet lag. Wir lesen darüber in einer Abhandlung Goethes iüiber Erfinder und Ent- decker: „Es ist immer der Mülle wert, nachzudenken, Warum die vielfachen und harten Kontestationen über Priorität bei Eutdecken und Erfinden be- Ständig kortdauern und aufs neue entstehen. Zum Entdecken gehört Glüek, zum Erklinden Geist, und beide können beides nicht entbehren. Dieses spricht aus und beweist, daß man ohne Uber⸗ leferung unmittelbar persönlich Naturgegen⸗ Stände oder deren Eigenschaften gewahr werden könne. Das Exkennen und Erfinden sehen wir als den Vorzüglichsten selbsterworbenen Besitz an und brüsten uns damit. Der kluge Engländer verwandelt ihn durch ein Pateut sogleich in Realitäten und überkiebt sich dadurch alles verdrießlichen Ehrenstreites.““ Ferner in einem Aufsatz: Meteore des litera- Von Kindheit auf Wir die größte 881 über Gegen⸗ stände, insofern wir sie lebhaft gewahr werden, daher die neugierigen Fragen der kleinen 8 schöpfe, sobald sie nur irgend zum Bewußtsein kommen. Man belehrt und befriedigt sie für eine Zeitlang. Mit den Jahren aber wächst die Lust am Ergrübeln, Entdecken, Erfinden, und durch solche Tätigkeit wird nach und nach Wert und Würde des Subjekts gesteigert. Wer sodann in der Folge beim Anlaß einer äußeren Erscheinung sich in seinem inneren Selbst gewahr wird, der fühlt ein Behagen, ein eigenes Vertrauen, eine Lust, die zugleich eine befriedigende Beruhigung gibt; dies neunt man Enidecken, Erlinden, Autizipation. Sich auf eine Entdeckung etwas zugute tun, ist ein edles, rechtmäßiges Gefühl, Es wird jedoch sehr bald gekränkt; denn wie schnell erfährt ein junger Mann, daß die Altvor- dern ihm zuvorgekommen siud.— Auch in ver⸗ schiedenen Gärten fallen Früchte zu gleicher Zeit vom Baume, Präckkupation. Die eigentliche Eutdeckung und Erkfindung ist ein Gewahrwerden, dessen Ausbildung nicht sogleich erfolgt. Es liegt in Sinn und Herz; wer es mit sich herumträgt, fühlt sich gedrückt. Es muß davon sprechen, er wird nieht anerkannt. Endlich ergreift es ein Fähiger und bringt es melir oder weniger als sein Eigenes vor. Bei dem Wiedererwachen der Wissenschaften wyo so manches zu entdecken war, half man sich durch Logogryphen(Wortratsel), Wer einen glücklichen, kolgereichen Gedauken hatte und ihn Hicht gleich Aebeen Nöllte 285 ihn Nersel in einem Worträtsel ins Publikum. Späterhin legte man dergleichen Entdeckungen bei den Aka⸗ demien nieder, um der Ehre eines geistigen Be- sitzes gewiß zu sein; woher denn bei den Eng- ländern, die, wie billig, aus allem Nutzen und Vorteil ziehen, die Patente den Ursprung nahmen, Wodurch auf eine gewisse Zeit die Nachbildung irgend eines Erfundenen verboten wird. Plagiat neunt man die größte Art von Okkupation, wWozu Kühnheit und Unverschämtheit gehört und die auch wohl dleshalb eine Zeitlang glücken kann. Posseg. Nicht alle sind Erfinder, doch will jeder- mann dafür gehalten sein; um so verdienstlicher handeln diejenigen, welche gern und gewissenhaft anerkaunte Wahrheiten fortpflanzen.“ Zum Schluß noch einige Außerungen Goethes über das Erfinden, die sich in verschiedenen Schriften zerstreut findlen: „Alles, was wir Erfinden, Eutdecken, im höheren Ziune nennen, ist die bedeutende Ausübung, Be- tätigung eines originalen Wahrheitsgefühles, das im stillen längst ausgebiſdet, unversehens mit Blitzesschnelle zu einer fruchtbaren Erkenntnis führt. Es ist eine aus dem Innern am Außeren sich entwiekelnde Offenbarung, die den Menschen seine Gottähnlichkeit vorahnen läßt. Es ist eine Synthese von Welt und Geist, welche von der ewigen Harmonie des Daseins die seligste Ver- sicherung gibt.“ „Was ist das Erfinden? Es ist der Abschlußg des Gesuchten““ „Alles Erfinden kann als eine weise 0 auf eine vernünftige Frage angesehen werden.“ „Kein langes Nachdenken kaun die Exfindung ersetzen, die bloß Sache des Moments ist““ „Wüßzte nicht, was sie Besseres erkinden könnten, Als wenn die Lichter ohne Putzen brennten“ „Welche Verehrung verdient der Weltenschöpfer, der gnädig, den Korkbaum schuk, gleich auch die Stöpsel erfand!“ Als er „Selbst erfinden ist schön; doch glücklich von andern Gefundnes Fröhlich erkaunt und geschätzt, neunst du das weniger dein?“ „Wie etwas so leicht, Weiß, der es erfunden und der es erreicht.“ „Die Deutschen, und sie nicht allein, besitzen die Gabe, die Wissenschaften unzugänglich zu machen.— Der Engländer ist Meister, das Ent- deckte gleich zu nutzen, bis es wieder zur neuen Entdeckung und frischer Tat führt. Man kragt nun, warum sie uns überall voraus sind“ „Jar vieles kann lange erfunden, 1 Sein 1 es Wirkt nicht auf die Welt; es Kann wirtten und doch nicht bemerkt werden, wirben und nicht ins Allgemeine greifen; Desy en zede Geschi chte der Erlindung sich mit d 1 Wü er 10 Seite 5 5 —— Heneral-Ameiger.— Badiſme nenene Der letzte, Deutschlands längster Tunnel, ist EEN: Aeneite Aachriten.(Abendblatt.) Mittwoch, den 10 Dezember 191 2 415 Kaiser Wilhelm-Tunnel der Moselbahn zwi⸗ Die 5000 KIn lange Fern⸗ 25 Namen ſind ni 52— Nom B15 374 3 aufgeſchrieben, manche ſind uuf Von den verstehend aufgeführten Tunnels wer SPI eCmeitung New⸗ Lork⸗ 5 5 chertiſch. 255 in Vergeſkug 4. 58 5 Die Flurt Samm Bergeſſenheit. Die Simplon-, der Lötschberge, der San-Fransisco. ee webſt An⸗ 5 Dr. * der Jjungfraubahn-Tunnel elektrisch Zur direk 5 nee Sammlung der einzuliefern 5 trisch] Zur direkten telefonischen Verbindung zwische JJ) 8 für de e 2 Aariberg- Tunnel und] New Vork und San Francisco wird 55 Baß adiſchen Seimat, und un⸗ Larrev. Der Cheſchirurg Napoleons I. 1812.—1813, den Gotthard-Tunnel die Einfühlrung elektri nerikanisc en iner rkung des Badiſchen Flurnamen⸗Ausſchuf. Von Prof. Dr. Peter Bergell und 17 schen Betriebes projektiert ist Gesellschaft zur Zeit eine Fern- Lugen Fehrle. Karls⸗[ſcher Mit 2 Bildniſſen Larreys.(Berlin S800. 0 Von den längsten sprechleitung gelegt, die die außerordentlicl. Braunſche Hoſbuchdruckerei und Ver⸗ bart Warſchner. Preis brosck.80 geh 4. Das on den längsten Tunnels außerhalb Europas Länge von 3600 Em hal Tordentliche Wie ſchon aus dem Titel des Hef. vorliegende Buch bietet Jedem, der ſich f die G0. erreicht die größte Länge der Hoosac-Tunnel 5 145 in haben wird. Die Leitung nd hier die Flurnamen von Aaſen GHichte des großen Napoleon luterefſtert, wertvgl 855— D ac-Tunn 1Jwird aus.5 m 555 70 8—— 0 jeft— Leſeſtoff zeſichts 15 Vereinigten Staaten Amerika mit.002 km in hergestellt. reus in der Heſcſhte der Aeznen 810, euag b -Auge(eröffnet 1876). Es folgt de Khaiak Bun ein Werden sogenaunte; lung ſoll nicht nur die der Schlachtfeldchirurgie, kurz ſei 55 gehren 175 fe das sind Selbstinduktions-] ſen und Wie⸗ ane et ſchildert ge(1892 er-spulen erminderung d Eee 5 N ung einzelner Bäume, 57 Teil gibt mit abſ iſtvriſcher Treue ein n der Suram-Tunnel im Kaukasus miit Dämpfung der 8 kaez e Nan 1 12 Jeiben. Sern Ben e le 5 m Länge(1895) ehlieglt*** Da wegen des Zeit- N n kurz alle Namen in der Flur enthalten. Zeiten. Sein Verhalten beim Untergange der gre 10 278 der Bea· unterschiedes Zzwischen Newy Vork une San Fran- ſle dem weiteren Aus bau des Wer⸗ ßen Armee leuchtet als ein Seniel feltener Ebabe im Jahre 1910 in 198 km Länge, der cisco die Leitung nur in beschränktem Maße aus- eine präziſe Ackeieiig, dmte a Heft Anbrprt diran ſchaf erſcapfende 4— 8 1 Be aus- dne praß kletitung, W1 rundſätze füt ie ü genommen wurde. genutzt werden kaun, muß die Benutzungsgebühr e mundbartigen Laute. Es ure 11 Werkes rſchafft die Lektüre des kleinen— ziemlich hoch und zwar mit 70 bis 80 Mark für den Babe ſänten au e ee Femenn⸗ A ein Dreiminutengespräch angesetzt werden. 05 erk für unſere ſchön⸗ badiſche—— U D 5 85 0 5 1008 Eile. 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Mits. ab eine zwelte halb- Die nach g 1n degs Ortstacglge worgeſ Jeiehr 99 eln E Donnaee t Deene jahrliche Abschlagszahlun von el Tertial⸗Zeugniſſe gelangen von Dn 2 enen nachmittags 2 Uhr dreiwiertel Prozent oder 9 ein und zur Ausgabe. ag, 4. ds. ab dle stabile, dauerhafte kleine 8 90 im Pfandlokal Die Lehrherren, Prinzipale, Eltern od— Zahl Bofffredung Au 2 münder unſerer Schül 15 Uer⸗ 6 e f 52 Mark 50 Pfennig der e 80 5 gne vegen ur jeden A aß dieſelben mit der Unterſch ift l· 1 Teigmiſch⸗ und Knet J ntell zu 8000 Mark und erſten Schulwoche nach den 520 e an,— maſchine, Möbel 1 Bill. 17 Mark 50 Pfennig werden können. 2708 Ss8e MNe 85 901 2 im, den 3. Dezember 1913. f Mannheim, 10. Dez. 101 für jeden Antell zu I000 Mark gegen den 2. V.. für Privatgebrauoh und Reise Sliſfen, Gerichtsvolzieh Au olwidendenschein Nr. 8 bezw..: M. Hauck. Verlangen Sle Vorführung 8 8 0 bezw. Nr. 11 bel Ggfrnfrrf was Zwaugbperſte 0 beuees in Berlin, bei aufmännifher Mekein, Mannheim.⸗V. Generalvertreter: Don 5 11¹ 1. ohsbankhauptstellen, Relchsba De 2 Dennerag, in de 5 nle- Der auf Donnerstag, 11. Dezembe ün⸗ f meen iee Stellen sowie bel Sämtlichen Relchsbank⸗ B der Frau Schrifiſtellerin Lim Braun, Meinz emNe Hans Sehmitt Nachf. Mannheim werde ich 25 Wallbef uen nebenstelſen mit Kasseneinrichtung er- Familte gicht ftaläurchwerer Erkrankung in deren E 4, 1 Zahlg ImPonſrecung, folgen. 5 Uen und muß auf ſpäter ver⸗* Telefon 1246 Zahlg. im Vollſtreckungs⸗ Der Vorſtand. 64 wac e e 0 Berlin, den S. Dezember 1913— Din Posten amer. 1 ee e Nee Der Stel Olllaleusi 10——„„ r Stellvertreter des Relchskanzlers: 21128 Ssle- E 8 285 P 5 Delbruck. Hiche, 0 Ausführung, in jed. Farbe lieferbar, N 1 11 wegen bevorstehender 1 2— Bekanntmachung. Gdentend 9+ 7 Jwangdberfkigernn 2 ben. ennerstag, 11. Dez. 1913 Die Erhebung der Beiträge für die land⸗ SOGOWSN ö 5 5 n e ande 10 Unfallverſicherung für das 7 8 27 ich im Pfandlokal Bef aee e e oee ün. S Teee e, unee, Jiel bis dre. ee Die Kataſter der land⸗ 3 wee e neee Neeaen pro den Manngeie, Malbhf Irrigator 9n¹ 6825 111 ferner Mee W. d be aan 11 n Kirſch⸗ in allen Preislagen! Vegsel. 42 Hudler,(Qabooſa Iin gervor. 3 J. genen kkeaen bon Bettsc e Mittwoch, den 10. Dezember 1913 an 3 1* 5 7 Süz, Gerichtsvollzieher. 1155 während zwei Wochen und zwar Beatt 5 cahaölhel ale, 3 1* Das Kataſter von Aaentt ug Fuiſenring 49, Zim. 2 Bettstolte nangdberſtigernng 4„ Käfertal—Rat äferta 5 N 4. alee dee fel 8 guile e e Flsleß Ollellen ueubs laclflert eeee 5 „ Neckarau—Rathaus Neckarau adnle- 5 Arate ef* 35„Jendenheim--Rathaus peudenheim U 5 2 verocgiedeænen Aagfaßrun werde ich im Pfandlokale 0 ee billigst bei 7 zen. Ss, 2 dier, gegen bare banlſen iu Mathuers Sandb irſchgarts⸗ Zahlung im Vollſtreck⸗ eee ee ee o dulnig& Scdöttde]— faeeers-, en Binnen einer weiteren Friſt von— 5 1*—— deeigern: 2640[E tyunen die Betrſebgunternehmer wegen A 0 4, 3 foferogerie&S 4, 3 1 Wanduhr, 1 Standuhr, oder Nichtaufnahme khrer Betriebe in das Ver 9 75 805 Telephon 252 u. 4970 9 7 2 Bilder, Möbel u. Ber⸗ Zoh. e Veranlggung—— Eiliale: Friedriehsplatz 19. Telephon 4968. 2 Auſpolieren Körpernaſſage, H errenkleider— e enoſſenſchafts⸗Vorſtand Widerf——— SSyezialität: Wichſen, Fär⸗ 2 885 annheim, 10. Dezbr. 191g. 1 0 7 pruch eernee— ben. 5 u. Damenkoſtüme werd 790 u, Vergolben grapierker Mänicure, Pedieure 7 Johinger Mannhei 8 Möbel, unter Zuft ſchnell u. bill repar, ge⸗ en en e ember lans Rerhun fermlare Jeschäftsbr ſele guter Arbeit 1. Moteriaf in und außer dem Hauſe. feinigt, aufgeb, u teie neu erichtvelgteherr 5 Bürgermeiſteramt. in modernsten Ausführungen liefert rasch empfiehlt ſich 84007 G Stei herger. Spezialt.i. 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Dez In den letzten 8 1 5 2 umm fand hier eine Intereſſen⸗ Schönheit der Gedichte zum Ausdruck zn 57 105 wal berübt haben di 7 5 Vßfj bihe rae ce 5 1 1 Ybe s Aus inger fte, 9 ingenien Muller ſtatt, in der Herr Ober⸗ und dadurch ſeine Zuhörer vom Anf bi Karlsruh 8 ſbengtemein de ur coünvies. 15 2 den boren der Oberrheiniſchen Ende ſeines Vortrags FFCÜÜ˙ be, 9. Dez. Herr Schlachthof⸗ſtehen und zugleich das fährige Orts, z ahngeſellſchaft ſprach. Der Redner hobh Unrd 8 ags zu feſſeln. Reicher Beifall or Bayersdörfer feierte dieſer Tageſubiläum des Stadtpfarrers 5 Kar! londers die Gründe herbor, die In zu dem purbe auch den Muſttrorträen durch Fran Or. ſend fegeinder Des, Iu bant em al, Teeran! Tach. den i0d Seelen im Jaßre 188s un Euiſpruch gegen die beahſichtigte Natiltkacon nton(Klavier! und Frl. Bleidorn⸗Wein⸗ und ſtädtiſcher Zeamter. Die Tterärzte und die der erſte Pfarrer, der ſetzige Weihbiſchof Bu des Vertrags mit Schwetzingen über den An⸗ heim(Violine) zuteil.— Der Ji dbund'. Beamten des ſtädtiſchen Schlachthofs überreich⸗ Knecht, i e 0 e 85 en Sa 1 7 55 151 9 udbund⸗ſten dem Direktot an ſeinem teht, in Emmendingen einzog, iſt die Ge⸗ But. Auguſt 1912 iſt den Gemeindevertr kerdee Auffü„e„weulſce Treue zur volle Blumenſpende ie Glückwün dee en egg nit bereits und wurde ihm großer Applaus ge. dem Herrn Schl chtt 25 5 ünſche, die wachſen. Feſte voraus gingen Exerzitien 11 8 2 5 te 5 erſorgung pen et. Nicht ber eſſ d +2 de 187* r 120 90 re tor von ſeinen durch Patres— 7 Bu- Plankſtadts mit elektriſchem 3 hu bergeſſen darf der bieſige Kir⸗ Freunde ee Licht und Kraft chenchor werden, d za Freunden, Bekannten und Angeſtellten des war feierlicher esdien Wel betreffend, vorgelegt worden, und bi iſ erden, der burch ſeine Lieder nicht Schlachthof 1 eene e ſt. ch großer 15 is heute iſt weni Verſchö 598 chlachthofs entgegengebracht wurden, dürften, Wertſchätzu darüber noch kein Beſcheid erteilt word 0 ig zur Verſchönerung des Abends beitrug. ſo ſchreibt die„Bad in de bieſt ail Alene Pun r n Ir 2„Bad. Landesztg.“, in der h. i i der Diskuſſion kamen auch die den. In(Kleingemünd, 9. Dez. Das älteſte d ö 3 ötg., geſam⸗ hieſiger Stadt allgemein erfrent, zeigte das Feſt⸗ 355 .die Freunde der Gas⸗ bei älteſte derſten Karlsruher Bevölkerung ein lebhaftes en Feſt e der Gase beiden durch eine Benzinerploſton verunglü 8 erung ein lebhaftes Echo bankett am Abend, das von Angehs aller Hetr 5 gerder E5 Babnarbelters Gartner iſt 118 Konfeſſtonen ſehr zablreich beſucht 8⁰¹ Herren forderten gleiches Recht fü ſo ben. Es iſt auch wenig Hoffni d 175 it üb de ür alle, alſo Hoffnung, das andere hat, geht weit über den Ral i F auch Gas die, welche es wünſchen. Herr am Leben zu erhalten. ſchen Berufsvflt Bilgerneſer e be⸗ Karlsreu He 9 Dez Geſtern wurte burch ſlern ſeeruetichen kimen, e ſend ducht Pfalz, Beſſen und umgebung. a 5 daß beide Verträge nächſtens Begten Taglöhner im Durlacherwald beim ſtäd⸗ pielſeitigen 955 9 5 9 557 195 Dez, Die Konmmiſſeg 0 werden ſollen. iſchen Waſſerwerk ein großer Koff(Selſeiigen. Muſterbetriebs des Karlsruher zur Errichtung eines Schil ee en 5 5 55 ihn weit über die Grenzen des hielt auf Gentadg bon fand unter ſtarker Beteiligung die Gründung mantel zugedeckt war. Der Koffer der in Da⸗ all 55 897885 ich bekannt machten, fondern vor Ehrenſpeck eine Sitzung ab, in welcher ſie be⸗ Dü einer Medizinalkaſſe ſtatt. Bisher ge⸗ vos aufgegeben war, einer in der Rankeſtraße 55 Vollsr eimſemmng urf nie kelb⸗ 35 börte Scheiesheim zu der Medigtnaltaſſe Jaden. bier wohnenden Kimdergärtnerin gehörte und Wohl und Geiccen dar ſtae Fürſdnoe ſete das kiindge Dunhftterung de Froſets en vei⸗ TIgg. burg. Herr Verwalter Kaufmann aus am 6. ds. Mts. hier eintreffen ſollte, iſt bei der Getede 9 75 en Bevälkerung. Lecßten und das angeſammelte apital in bieſigen Eilgutabfertiaungsdelle bereits ber 1 den Zeiten der Fleiſchnot, des Milch⸗ Höhe von nicht ganz 2000 M. der Stadtverwal⸗ naunt wurde, gab Auftlärungen und Belehrun⸗ worden. Aus dem Koffer, der mit dem anhän⸗ k ngels und der Lebensmittelteuerung über⸗ kung zur Verfügung zu ſtellen, damit ſie es mit Bü gen für die Rengründung und ſpätere Bebnal. genden Schlüſſl e haupt hat Herr Direktor Bayersdörfer den Be⸗ der Stiftung des ee ins zu 6000 f tungsfragen, ſowie praktiſche Winke für den eine Uhrkette im Werte von 14 Mark 1 Broſche welch hervorragende Kraft die Mark für ein Denkmal zu Ehren Schillers ver⸗ 1 und für die Mitglſeder. Die Ver⸗ im Werte von! Mark, 1 Anhänger im Werte—* Mällhem z 8 1 ſang ug wüätree emen proniſoriſcken Vor⸗ hend e und zwel Taſchentücher entwendet, fand in L 2el Ctwen ded Uun Sanstag abend He dhnn dertbeim Die de der anfrs ſſand, der das Wleitere beranlaſſen ſol. Eiwas wübrend die übrigen Sachen, Kleidungsſtücke! 2Hotel Lauen das iäbrige Stiß wrden gier deceremeen eee über 200 Mitglieder haben ſich b kift. und Bücher noch alle vor ungsfeſt des Gewerbebereins Müll⸗ warden hier 9ös Stück Rindpieh 46 lich angemekdet. ereits ſchrift⸗ Hoffer ddar 5 waren. In den heim ſtatt. Schriftführer Schwab engtf ein 224. Schweine, 114 Ziegen und 768 en 866 Hemsbach, 8. Dez. Geſtern abend einem anderen Diebſahl von Nild des Entſtehens und der Entwicklung des gezähe, Bemerkenstwert dabei iſt Jen hielt der Ep. B u1 n d ſeinen erſten Fam Nelter ſchwarzer Herrenüberzieher 15 5 115 Verens. Es war im Jahre 1863, als ſich die Schweinen ſich insgeſamt 979 oh bend in dieſem Wigg: Phesten Krimmerkragen im Werte von 120 bis 150 Mart Aunte die damals noch beſtanden, zuſammen⸗ 5 befinden, ein Beweis dafür, daß ration Klaus ab. Herr Dr. Anton, Pfarret Bigeiggetegt worden. ſelbe bemrerbererein lildeten. In dem⸗ mehr in Waftla 89 de⸗ 1 t den Vortreg 185 85 500 P 90 cb eem, 9. Dez. Das junge Mäd⸗ arü 195 80 85 A ges zirkskaſſier Niu p von Per el in gtel 5 Bolksdichten Heinrich Gagfel. Die ſen das ain Sonittag aßend deim Pfannkuch ners war n Ausfübrungen des Red⸗ eigenſchaft an die Gr. Bezirkska 5 Di n Lagerſchupven ſich von dem Wildbader Jabre zi zu entnehmen, daß der Verein einige r ſſe Mainz 3ve 888 Jabre ziemlich zurückaing und erſt i den letzten zirkskaſſier Schäfer, 3. Jl. in Ullrt + ſtr. 45 21513. Kli 00 8W. pfende kleineß rung. 1913, Uhr dlokal bare kungs⸗ igern: Knet⸗ und 87884 19185. e ng. „ 1913 Uhr f vor n bare ungs⸗ igern: iges. 3·1913 ſteher, —— Sl 8 Abschriften u. Ver- vielfälkigungen Ph. Metz, Q 2, 15. Tel. 4193 R. Sieder, P 3. 3. Pel. 4118 An- und VMerkauf An- u. Verkauf.gebr. Möbel u. Betten. Bertrand, H. Höbel, F 5, 11 Auskumftelen Argus-Detektiv-Institut O 6, 6.— Tel. 3305 S. Buttenwieser, P 1, 7a W. F. Krüger, E 5, 1 Aute-Verkehr-⸗ Ausser-Zentrale P. Flicker. Tel. 5107 Bill. Bedieng., mäß. 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