Abonnement: 70 pfg. monatſich, Bringeriohn 30 Pfg. durch die Poſt inkl. Poſtaufſchlag lk 3 42 pro Quartal. Einzel⸗Nr. 5 Pfg. Inſerate: Kolonel⸗Seile 50 Pfg. Reklame⸗Seile 1. 20 Nck. Cäglich 2 Ausgaben(außer Sonntag) Beilagen: wee Geleſenſte und verbreitetſte eitung in Mannheim und Amgebung Schluß der Inſeraten⸗Annahme für das Mittagblatt morgens 9 Uhr, für das Abendblatt nachmittags 5 Uhr Telegramm⸗KHdreſſe: „General⸗Anzeiger Rannheim“ Celephon⸗Nummern: Direktton und Buchhaltung 1449 Buchdruck⸗Abteilung.... 341 Ridaktnnn Exped. u. Verlagsbuchhdlg. 218 Eigenes Redaktionsbureau in Berlin Amtliches Verkündigungsblatt für den Amtsbezirk Mannheim; Handels⸗ und Induſtrie⸗Seitung für Südweſtdeutſchland; Beilage für Citeratur und Wiſſenſchaft; Unterhaltungsblatt; Beilage für Land⸗ und Hauswirtſchaft; Mannheimer Schachzeitung; Sport⸗Revue; Wandern und Reiſen und Winterſport; Mode⸗Beilage; Frauen⸗Blatt. Nr. 577. Mannuheim, Donnerstag, 11. Dezember 1913. Die heutige Abendausgabe umfaßt 12 Seiten. die Rolle der Sozial⸗ demokratie. Soeben hat man ſich noch in allen national⸗ geſinnten Kreiſen über den Rückgang der Sozialdemokratie, der beſonders bei den Gemeindewahlen zum Ausdruck kam, ge⸗ freut. In immer weiteren Kreiſen hat man ſo oft u in den Schoß ge⸗ fallene Agitationszugmittel fehlt, mit dem ſie das Heer der Mitläufer für ſich gewinnt. Die Radi⸗ kalen griffen zum Maſſenſtreikproblem, um die Lauheit zu bekämpfen, die Partei erhoffte von der Arbeitsloſenbewegung die Beſſerung ihrer Chancen. Keines von beiden erfüllte ihre Hoff⸗ nungen. Da kam Zabern, und en en man davon, daß ſich nunmehr das bekannte „Schweineglück“ eingeſtellt habe. Man kann heute ſchon ſagen, daß es auch damit nichts iſt, obgleich die unbegreifliche Ungeſchicklichkeit der berantwortlichen Stelle i 5 gerlichen Mittelparteien, daß ſie im Reichstag der Sozialdemokratie das Feld nicht überließen, ſondern ſelbſt die Hand in die Wunde legten, mit dem Erfolg, daß faſt in wenigen Stunden Remedur geſchaffen wurde. Daß die Sozialdemokratie durch die bürgerlichen Par⸗ teien in den Hintergrund gedrängt war, hat ſie ſelbſt am allerbeſten empfunden. Beweis: Die kvampfhaften Verſuche, nunmehr durch ſinnloſe Forderungen und völlig ausſichtsloſe Anträge alles zu übertrumpfen. Die Abgg. Baſſer⸗ mann und Spahn haben am Dienstag dieſe Verſuche gleich im Keime erſtickt, außerdem hat auch der Reichskanzler das Seinige beigetragen, um den Scheidemann und Ledebour das Kon⸗ zept zu verderben. Es iſt in der Tat gründlich verdorben. Auch Zabern wird kein neues Leben im Genoſſenlager wecken. 1 hen Stelle ihr den Boden zu be reiten ſchien. Es iſt ein Verdienſtder bür⸗ nahme des Votums Steuergeſetze die konſervative Preſſe ſich eifrig in dieſer Rolle gefiel. Sie pries die So⸗ zialdemokraten als„Herren der Lage“, obwohl damals die Ohnmacht der Hundertzehn oder elff geradezu auf der Hand lag. Natürlich nicht aus Liebe zu den„Genoſſen“, ſondern um den Liberalen, die die Sozialdemokraten an ihrer Seite ſahen, bei ihren Wählern Unbequemlich⸗ keiten zu bereiten. Die Argumente für die eigene Stellungnahme ver⸗ ſagten, daher der Verſuch, dem Geg⸗ ner auf dieſe Weiſe beizukommen. Und jetzt bei Zabern? Dieſelbe Geſchichte. Wie⸗ der ſind nach Anſicht gewiſſer Leute die Scheide⸗ mann und Ledebour die„Herren der Lage“, denen„Zentrum und Nationalliberale Gefolg⸗ ſchaft leiſten“. Freilich iſt es diesmal nicht ſo ſehr die agrarkonſervative Preſſe— die weiß, daß ſie mit Angriffen auf die Liberalen den Kanzler ſtützen würde, und daran hat ſie kein Intereſſe—, als vielmehr gewiſſe Organe all⸗ deutſcher Richtung, die ſich auf dieſe Weiſe her⸗ vortun. Daß dazu die„Hamburger Nachrichten“ und Blätter gleichen Geiſtes gehören, nimmt nie⸗ mand Wunder; von denen weiß man, daß bei ihnen der Haß den Verſtand nur noch in ganz beſcheidenem Maße aufkommen läßt. Aber mit Bedauern haben wir doch geſehen, daß auch die „Tägl. Rundſchau“ ſich in dieſem Tun gefällt. Wir nehmen es niemand übel, wenn je⸗ mand im Zaberner Fall anderer Meinung iſt als wir. Aber wir müſſen uns doch gegen eine offenkundiger Tat⸗ 0 wallung über die Vorgänge im Reichstag die Nationalliberalen als die„Gefolgſchaft“ der Sozialdemokratie bezeichnete. Nachdem aber dieſe Tendenz ſeither faſt in jeder Nummer des Blattes wiederkehrt, möchten wir doch da⸗ gegen Verwahrung einlegen. Wir können uns dem Eindruck nicht verſchließen, daß quch bei der„Tägl. Rundſchau“ der Mangel an Argumenten 15 die eigene Stellung eine nicht unerhebliche Rolle zu ſpielen ſcheint. Denn die Er⸗ eigniſſe, die dem Votum des Reichstags folgten und dieſes in einer von niemand erwarteten Weiſe rechtfertigten, mochten dem Blatt aller⸗ dings recht unbequem ſein. Die„Tägl. Rundſchau“ empfindet eine leb⸗ hafte Genugtuung darüber, daß der Kanzler am Dienstag Herrn Scheidemann bei ſeinem Ver⸗ ſuch, dem Mißtrauensvotum eine ihm nicht inne⸗ wohnende Bedeutung beizulegen, ſo treffend ab⸗ geführt hat. Hat aber nicht auchdie„Tägl. Rundſchau“ ſo getan, als ob mit der An⸗ 2 Seuilleton 2 Drei Gedichte. Von Rudolf Leonhard. Mit geſchloßnen Augen Hebe die beſonnten Züge Drängender ins lichte Licht— Sieh, nun ſtrömen Wolkenflüge Schattend über dein Geſicht; Fremde Winde fühlſt du ringen, Fühlſt ſie kreiſend ſich begegnen, Singend ineinanderſchwingen, Und dich kühlen und dich ſegnen. Vor der Schwelle. Ich horchte zögernd rückwärts von der Schwelle, Als käme durch den Naum ein leiſes Rufen— Doch ſchlief ſie ſtill; ich ließ die Türe klinken. Da fühlt' ich's in die müden Augen blinken— Und vor mir lag auf alten Treppenſtufen Ein Bündel Mondſchein wie ein blankes Tier, Das hütete den Weg zu ihr, von ihr— Und lächelnd trat ich auf die ſchmale Helle. ) Aus: Rubolf Leonhard„Der Weg durch den Wald“. Heidelberg 1913, Saturn⸗Verlag Hermann Meiſter. Der Weg durch den Wald. Die Luft, die meine Glieder hegt, Iſt bunt und wunderſam bewegt Und ſonnt ſich in den Blättern und Auf meines Weges weißem Grund. Der Weg, der willig mich erträgt, Den hart mein klingend Schuhwerk ſchlägt Mein Weg und ich, wir ſind zu zweit. Wir wandern hin und ſind bereit. Wir Faſt Und Und Und nehmen Luſt, die heiß ſich neigt, Und Traurigleit, die ſchattend ſteigt—— Mein Herz, das überm Weg ſich regt, Iſt wild und wunderſam bewegt, Das Jahr 1915. (Ein Beitrag zur Geſchichtſchreibun unſerer Zeit.) „Wenn man alles Latein könnte, was man wünſcht, ſo wäre eine Geſellſchafts⸗ wiſſenſchaft ſehr ulttzlich“. Hermann Lotze, „Grundzüge der praktiſchen Philoſophie“. Uuẽter Lamprechts Ginfluß hat die Geſchicht⸗ ſchreibung unſerer Zeilt eine Wandlung dahin durchgemacht, daß ſie, um volle Klarheit zu er⸗ reichen, nach Univerſalität ſtrebt. nehmen Sonne, Wolken, Wind ſpielend hin, ſo leicht geſinnt, wie ſich Licht und Licht verſchlingt Schatten über Schatten dringt. chen wenden. Wir hätten darlüber hinweg⸗ geſehen, daß die„Rundſchau“ in der erſten Auf⸗ Aumee und Staat in Gefahr (Abendblatt) wären? Der ganze Chorus der Blätter, die gegen den Reichstag Sturm gelaufen haben, lonnte die Rektifikation ſehr wohl auch auf ſich beziehen, denn ſie haben zur falſchen Auslegung vielleicht nicht weniger beigetragen, als die So⸗ zialdemokratie. Wenn dann die„Tägl. Rund⸗ ſchau“ an die Rede Baſſermanns, deren Wirkung ſie ſich offenbar nicht verſchließen kann, die Be⸗ merkung knüpft,„man ſoll dem Irrenden, der gut macht, zart entgegenkommen“, ſo geſtatten wir uns doch die Frage, wer denn der Irrende iſt oder war? Das Blatt und mit ihm auch an⸗ dere Organe auf der Rechten und Linken ver⸗ kennen die Situation ganz und gar, wenn ſie glauben, die Nationalliberalen hätten von ihrem Votum irgend etwas zurückzunehmen. Wer die Rede Baſſermanns vom Dienstag ge⸗ hört oder geleſen hat, der kann doch über die Irrigkeit dieſer Anſicht nicht im Zweifel ſein. Wir haben ganz gewiß den aufrichtigen Wunſch, daß nunmehr Ruhe und Frleden ein⸗ kehrt. Dieſem Beſtreben iſt es aber ſicher nicht dienlich, wenn den Tatſachen Gewalt angetan und auf Koſten bürgerlicher Parteien der Sozial ⸗ demokratie eine Rolle zudiktiert wird, die ſie gar nicht geſpielt hat. Die Sozialdemokratie fortge⸗ ſetzt im Glorienſchein von Erfolgen zu zeigen, die keine ſind, da iſt ein ganz untaugliches Mittel zu ihrer Bekämpfung. Wenn es mit letzterer ernſt iſt, der ſollte ſeine Hände von ſolchem Mittel laſſen. * Der Abg. Heſtermann hat, wie in der Preſſe berefts gefagt worden iſt, als einziger na⸗ ge tionalliberaler bei der Zabern⸗ interpellation gegen den Mißfallensanträg ge⸗ ſtimmt. Ein Blatt hat im Anſchluß daran mit⸗ geteilt, daß dieſe Abſtimmung für Herrn Heſter⸗ mann„Folgen nach ſich ziehen werde“ fern daraus geſchloſſen werden ſollte, daß die Fraktion bei jener Abſtimmung auf ihre Mitglieder irgend welchen Zwang ausgeübt habe, kann die „Natl. Korreſp.“ mitteilen, daß dieſe Folgerung jeder Grundlage entbehrt. Berlin, 10. Dez. In Berliner diplo⸗ matiſchen Kreiſen weiſt man, laut„Magdeb. Ztg.“, darauf hin, daß im ellatanten Gegenſatz zu der Behauptung des Reichstagsabg. Scheide⸗ mann, der Reichskanzler könne in der gegenwäür⸗ gen Lage nicht mehr das Vertrauen des Aus⸗ landes in Anſpruch nehmen, daß die bisher vor⸗ liegenden Kommentare der ausländiſchen Preſſe zu der Kanzlerrede vom Dienstag ein Vertrauen zu der Redlichkeit und Gradlinigkeit der Politik des Herrn v. Bethmann bekunden, wie es ſelten um Ausdruck gelangt ſei— Nach Zur Geſchichte der politiſchen Ereigniſſe, der Staatseinrichtungen trat die Geſchichte aller Es iſt kein Zweifel, daß ſo nur die Hiſtorie dem Fortſchritt nachkommen konnte, den die Zivili⸗ ſation zu größerer Tiefe, zu umfaſſenderer Weite, zur Ausdehnung in die Breite nahm. Und Erſcheinungen, die aus dieſer veränderten Auffaſſung der Dinge ſich ergaben: wie die Or⸗ ganiſation des gewaltigen Unternehmens der „Kultur der Gegenwart“ durch den Teubnerſchen Verlag(das in dem neueren der Deutſchen Ver⸗ lagsanſtalt„Das Weltbild der Gegenwart“ einen nur geſchäftlichen Konkurrenten bekommen hat) zeigten, wie fruchtbar ſie zu wirken begann. Denn dieſes Unternehmen wollte anderes als die alten Encyklopaediſten, die— in„Schatzkam⸗ mern“— die zerſtreuten Ergebniſſe der einzel⸗ nen Wiſſenſchaften zu ſammeln ſich zur Aufgabe machten und in den Konverſationslexiken bis in unſere Zeit hineinwirken. Es fand ſyſtematiſch die Einzelergebniſſe der einzelnen Diſziplinen zu betrachtenden, das Weſentliche zuſammen⸗ faſſenden, alſo die Entwicklung eruierenden Ge⸗ ſamtdarſtellungen; aus zahlloſen Erſcheinungen ſucht es zu entwirren, was ſich, allein betrachtet, Aeußerungen der maßgebenden parlamentariſchen Kreiſe haben die Beſtrebungen der ſozialdemokratiſchen Preſſe und einiger demokratiſcher Blätter, den Reichstag zu Streichungen im Etat des Reichskanzlers zu veranlaſſen, die eine Fortdauer der Mißſtimmung gegen den Kanzler zum Ausdruck bringen wür⸗ den, nicht die geringſte Ausſicht auf Erfolg, nicht einmal der Freiſinn iſt zu einem derarti⸗ gen Vorgehen geneigt. Die Entwicklung auf dem Balkan. Die Hetze gegen die deutſche Militärmiſſion. Als Beiſpiel für die blindwütigen Uebertrei⸗ bungen und Verdrehungen, die ſich die deutſch⸗ feindliche Preſſe deswegen leiſtet, weil nicht zu verhindern iſt, daß die deutſchen Militärinſtruk⸗ teure in der Türkei an den rechten Platz geſtellt werden, diene folgende ruſſiſche Blätterſtimme: Die„Now. Wremja“ ſetzt ihre Hetze gegen die Entſendung der deutſchen Militärmiſſion nach Konſtantinopel fort. Sie etklärt heute, Rußland brauche jetzt ſeine der deutſchen Me⸗ gierung gegenüber übernommene Verpflich⸗ tung, die Bahnlinie Chanikin Teheran zu bauen, nicht zu erfül⸗ len. Was die Türkei anbetreffe, ſo habe die türkiſche Regierung, indem ſie das Kommando über die Garniſon der Hauptſtadt an fremde Offiziere übertragen hat, eigentlich auf die Souveränität der Türkei verzich⸗ tet, die ſelbſtändige Exiſtenz des türkiſchen Reiches habe aufgehört, und die Mächte der Triple⸗Entente müßten jetzt für die Wahrung ihrer Intereſſen in Konſtantinopel ſelbſt ſor⸗ gen durch Verſtärkung der Schutz⸗ wachen ihrer Botſchaften und Kon⸗ ſulate. Außerdem müßten ſie der Türlet alle Anleihen und finanziellen Zugeſtändiſſe verwelgern. Politiſche Ueberſicht. Manuheim, den 11. Dezember 1913. Bauptausſchuß und Privat⸗ beamtenrecht. „Der Hauptausſchuß für ſtaatliche Penſtonsver⸗ ſicherung der Privatbeamten wird in ſeiner am Sonntag, den 14. Dezember, in Berlin ſtattfin· denden Jahresverſammlung erneut zu der Frage der Vereinheitlichung und Reſorm des Privat⸗ beamtenred tes Stellung„nehmen, nachdem der kreuzte, gegenfeſtig beeinflußte oder bedingte und deswegen nicht zu überſehen war. Die Frage iſt müßig, ob wir ſo zu einem wirk⸗ lich geſchloſſenen Weltbilde gelangen. Unter dem notwendig kleinen Geſichtswinkel geſehen, muß die Feſtſtellung der Gegenwartsentwicklung von relativem Gültigkeitswert als abſchließende Wer⸗ tung ſein. Als georduetes und geklärtes Geſamtbild vom Stand der Probleme aller Wiſſenſchaften in un⸗ ſeren Tagen iſt es, auch in ber zeitlichen Be⸗ dingtheit, dem geiſtig Strebenden ein Führer durch das vielfältige Leben der menſchlichen Gei⸗ ſtestätigkeit unſerer Zeit, deſſen er nicht entraten kann, ſo lange es ihm um einen klaren Ueber⸗ blick über den Kulturſtand unſerer Zeit ernſtlich zu tun iſt. Es lag alſo in der Konſecuenz dieſer Erkeunt⸗ nis, daß derſelbe Teubnerſche Verlag ſein großes Werk— zumal ſolange es nicht abgeſchloſſen iſt — dahin ergänzte, daß er die Ereigniſſe, geklärt und geordnet, in ihrem gegenſeftigen Inein⸗ andergreifen und in den zunächſt weſentlich er⸗ ſcheinenden Etappen dem Betrachter noch näher rückte, als es in den weitere Zelträume zufgm⸗ menfaſſenden Darſtellungen der Kultur der Gegenwart geſchehen konnte; daß man den Be⸗ trachter gleichſam zunächſt in die Werkſtätten der Zeit ſelbſt führte, wo die Steine für den künf⸗ tigen Bau zugehauen werden und ſeine Anteil⸗ nahme an den Dingen und Menſchen dadurch förderte, daß man ſie in ſein Bewußtſein vückte, ſolange noch der friſche Eindruck des Mitevlebens ſie begleitet, damit er geuge des Pvoseſſes 2. Seite. Geueral⸗Anzeiger.— Vadiſche Reueſte Nachrichten.(Abendblatt.) Donnerstag, den 11. Dezember 1913. ſeinerzeit auf Antrag des Verbandes deutſcher Bureaubeamten(Leipzig) eingeſetzte Unteraus⸗ ſchuß für Privatbeamtenrecht(ſog. Fünferaus⸗ ſchuß) einen ſchriftlichen Bericht über ſeine vor⸗ bereiteten Schritte an den Hauptausſchuß er⸗ ſtattet hat. Der Unterausſchuß vertritt im Ge⸗ genſatz zu dem Kartell der ſog, gewerkſchaftlichen Angeſtellten⸗Organiſationen die Anſicht, daß nicht die Frage der formalen Vereinheitlichung des zerſplitterten Privatbeamtenrechtes etwa durch Erlaß eines beſonderen Geſetzes über den Dienſtvertrag das Wichtigſte ſei, ſondern daß es zunächſt darauf ankommt, das Recht der ein⸗ zelnen Angeſtelltengruppen(Techniker, Bureau⸗ beamten, Güterbeamten uſw.) ſo zu verbeſſern, daß die bisherige verſchiedene Behandlung ſo⸗ zial gleichwertiger Schichten in Wegfall kommt. Der Unterausſchuß hat deshalb der Hauptaus⸗ ſchuß⸗Tagung falgende Anträge zur Beſchluß⸗ faſſung unterbreitet: 1. Der Hauptausſchuß ſtellt ſich als neue Auf⸗ gabe, dahin zu wirken, daß zunächſt die Beſtim⸗ mungen des H. G. B. über die Kündigungs⸗ friſten, die Ausſtellung der Zeugniſſe und die Fortzahlung des Gehaltes bei unverſchuldeter Behinderung an der Dienſtleiſtung auf alle Pri⸗ vatangeſtellten übertragen werden. 2. Der Fünferausſchuß wird beauftvagt, dieſe Forderung gegenüber den maßgebenden Körper⸗ ſchaften zu vertreten. 3. Auf Wunſch einzelner Angeſtelltengruppen ſind Verſuche zur Beſeitigung etwaiger Wider⸗ ſtände der Arbeitgeber anzuſtellen. Konfeſſionelles Turnen. Lebhafte Klagen über konfeſſionelle Scheidung in der Turnbewegung, die weit über den betroffenen Turngau hinaus Aufmerkſamkeit verdienen, erhebt der Saar⸗ und Bliesgan der Deutſchen Turnerſchaft. Dort begnügen ſich die ultramontanen Kapläne nicht, in ihren konfeſſionellen Jugendvereinen Turnabtetlungen einzurichten, ſondern ſie warnen in kränkenden Auslaſſungen, ſelbſt von der Kanzel herunter, vor den böſen Turnern und ſind bemüht, die katholiſche Jugend der interkonfeſ⸗ ſtonellen Turnerſchaft abſpenſtig zu machen; ja, man hat die Jugend ſelbſt durch Anwendung von krchlichen Strafen gezwungen, aus ſolchen Vereinen auszutreten. Die Vorſitzenden der Vereine verſichern, alles getan zu haben, um das Einvernehmen mit der Geiſtlichleit nicht zu ſtören. Völlig wirkungslos! In einem Orte hat nach zuverläſſigen Angaben der katholiſche Geiſt⸗ liche den ungen Leuten verboten, in den Turn⸗ verein einzutreten und den Mitgliedern ſeines Junglingsvereins jeglichen Verkehr mit den Turnen unterſagt. In einem anderen Orte wurde ein Junge vom Herrn Kaplan hart ge⸗ züchtigt, weil er Sonntags nachmittags ſtatt in die Chriſtenlehre, zum interkonfeſſionellen Turnen ging(vormittags war der Junge in der Kirchel). In einem dritten Orte hat der Kaplan von zwei Jungen im Beichtſtuhl verlangt, daß ſie aus dem Turnverein austreten müßten, und wegen ihrer Weigerung ihnen die Abſolution vorenthalten. Ein Pfarrer hat dem Turn⸗ verein ſeines Ortes von der Kanzel herab Ver⸗ nichtung angedroht, ein Kaplan ſogar in einer katholiſchen Frauenverſammlung die Frauen und Mütter dringend erſucht, dafür zu ſorgen, daß ihre Männer und Söhne die Turnvereine mei⸗ den. Das alles läuft ſchnurſtracks den Mahnwor⸗ ten des Kultusminiſters zuwider, die er im März 1912 über Jugendpflege ſprach:„Die Vereine ſollten ſich nicht gegenſeitig die Mit⸗ glieder abjagen; ſie ſollten ihre Werbekraft an die Jugend richten, die noch keinem der ange⸗ ſchloſſenen Vereine angehört. Nicht in Feind⸗ ſchaft, ſondern in ehrlichem, fröhlichem Wett⸗ kampf nebeneinander ſollen ſie nach der Palme ringen, das beſte für die Jugend in ihren Ver⸗ einen zu ſchaffen und zu leiſten!“ Es wäre zu wünſchen, daß dieſen unfriedfertigen Kaplänen im Saargebiet, deren unverantwort⸗ liche Handlungsweiſe einen Schlag gleicherweiſe gegen den konfeſſionellen Frieden, wie gegen das nationale Intereſſe bedeutet, im Abgeordnetenhauſe bei Beratung des Jugendpflegefonds einmal recht derb auf die Finger geklopft würde! Deutſches Reich. — Beliebtheit der Simultan⸗Volksſchule. Trotz der beiſpielloſen Hetze gegen die konfeſſionell⸗ge⸗ miſchten Volksſchulen zu Beginn des laufenden Schuljahres, zählt jetzt nach der offiziellen Zu⸗ ſammenſtellung die Nürnberger Simultan⸗ Volksſchule 38 053 Schüler und Schülerinnen, die rein katholiſche Schule 6468, die rein prote⸗ ſtantiſche 5716 Beſucher. Den Eltern iſt es in Nürnberg vollſtändig freigeſtellt, ob ſie ihre Kinder in die Simultanſchule oder in eine kon⸗ feſſionelle ſchicken wollen. — Quittung. Nach dem Correſpondenzblatt der Generalkommiſſion der(ſoz.) Gewerkſchaften (Nr. 4) gingen ein für die Gewerkſchaften in Bulgarien und Serbien im Monat No⸗ vember 1913: Von den Vorſtänden der Zentral⸗ verbände: Schuhmacher 400., Steinarbeiter 500 M. Bereits quittiert 35035 M. In Summa 35935 M. Berlin, den 2. Dez. 1913. Hermann Kube.“— Die ſoz. Gewerkſchaften ſchicken in entlegene Länder, aus denen wohl nie ein Pfen⸗ nig für deutſche Arbeiter geſandt wird, hohe Summen einem ſinnloſen marxiſtiſchen Dogma zuliebe; wenn wir uns die ſchweren Probleme der heimiſchen Arbeitsloſigkeit vor Augen hal⸗ ten, ſollten wir meinen, die Gewerkſchaften könnten ihre Gelder nützlicher verwenden! Bayeriſche und pfälziſche Landtagskandidatur. s. München, 10. Dez. Das bayeriſche Landtagsmandat von Kauf⸗ beuren iſt dadurch erledigt, daß der Abg. Moritz Freiherr v. Frankenſtein(Ztr.) in⸗ folge des Todes ſeines Bruders, des Reichsrates Johann Karl v. Frankenſtein, in den Reichsrat berufen wird. Als Kandidat in Kaufbeuren ſoll der 1. Staatsanwalt Schöndorf in Nürnberg aufgeſtellt werden, der ſchon einmal Abgeord⸗ neter für Speyer war, bei den letzten Kom⸗ promißwahlen jedoch dem Linksblock unter⸗ legen iſt. Aus Stadt und Land. Mannheim, den 11. Dezember 1913. * Verſetzt. wurde Oberſtationskontrolleur Markus Schmitt in Baden⸗Baden nach Do⸗ naueſchingen und mit der Verſehung des Sta⸗ tionsamtes J daſelbſt betraut. Die Verſendung mehrerer Pakete mit einer Poſtpaketadreſſe iſt bei Poſtpaketen nach Ita⸗ lien alljährlich im Dezember nicht ge⸗ ſtattet. * Zur ſchnellen Abwickelung des Poſtſchalter⸗ verkehrs während der Weihnachtszeit kann das Publikum ſelbſt weſentlich beitragen. Die Ein⸗ lieferung der Weihnachtspakete ſollte nicht lediglich oder vorwiegend bis zu den Abend⸗ ſtunden verſchoben, namentlich müßten Fa⸗ milienſendungen tunlichſt an den Vormit⸗ tagen aufgegeben werden. Selbſtfran⸗ kierung der einzuliefernden Weihnachtspakete durch Poſtwertzeichen ſollte die Regel bilden. Mit ſeinem Bedarf an Poſtwertzeichen müßte ſich ein jeder ſchon vor dem 19. Dezember ver⸗ ſehen. Zeitungsbeſtellungen dürften nicht in den Tagen vom 19. bis 24. Dezember am Schal⸗ ter der Poſtanſtalten angebracht werden. Für die am Poſtſchalter zu leiſtenden Zahlungen ſollte der Auflieferer das Geld abgezählt be⸗ reithalten. Die Befolgung dieſer Ratſchläge würde der Poſt und dem Publikum gleichmäßig zum Nutzen gereichen. Vorteile, damit Lotteriegenehmigung. Dem badiſchen Mili⸗ tärverbande wurde die Erlaubnis zur Veran⸗ ſtaltung einer Lotterie erteilt, bei der 3328 Geldgewinne und eine Prämie im Geſamtwert von 37000 Mark ausgeſpielt und 100 000 Loſe das Stück zu 1 Mark ausgegeben werden. * Gefülſchte Wachsboſſierungen gelangen in der letzten Zeit häufig in den Handel. In Wachs modellierte Porträts waren beſonders in der letz⸗ ten Hälfte des 18. Jahrhunderts und in den erſten Jahrzehnten des 19. Jahrhunderts ſehr beliebt und beſonders in unſerer Gegend faſt in jeder Familie zu finden. Da die Sammler und Mu⸗ ſeen dieſe häufig auch farbig behandelten Wachs⸗ porträts ſehr ſchätzen, iſt die Nachfrage nach der⸗ artigen Bildern außerordentlich geſtiegen und damit ſind leider zugleich auch Fälſchungen in den Handel gelangt. Da beſtimmt vermutet werden muß, daß ſolche Fälſchungen auch in Mann⸗ heim angefertigt werden, wird das Publikum vor Ankauf derſelben gewarnt. Der Mann⸗ heimer Altertumsberein, der eine ſtatt⸗ liche Sammlung echter Wachsboſſierungen beſitzt, iſt gern bereit, in Zweifelsfällen die Echtheit oder Unechtheit der ihm vorgelegten Wachsboſſierungen feſtzuſtellen. Bemerkt ſei noch, daß die Fälſch⸗ ungen ſowohl in der dabei verwendeten Maſſe (gewöhnlich überhaupt kein Wachs, ſondern Stea⸗ rin), in der Modellierung— meiſt ſind es Ab⸗ güſſe— und in der Kolorierung ſehr erheblich von echten Stücken abweichen. Meiſt ſind es Porträts von Napoleon, Friedrich dem Großen, Voltaire und anderen berühmten Perſönlichkeiten, die von den Fälſchern hergeſtellt werden * Zur Beerdigung des Herru Stadtpfarrers Höhler. Unſerem Bericht über die geſtrige Beer⸗ digung des Herrn Stadtpfarrers Höhler haben wir noch nachzutragen, daß weitere Kranzſpenden niedergelegt wurden namens des Hilfsvereins der Friedenskirche und des Verbandes evangeliſcher Männer⸗ und Arbeitervereine Kurpfalz. Namens der hervorragendſten Gründung des Verblichenen, des Männerbereins der Frieednskirche, ſprach Herr Bankbeamter Haag, der jetzige Vorſitzende der Vereinigung, der mit dem Vexblichenen in enger Freundſchaft verbunden war. Erweiterung der Taxgrenzen der Elektri⸗ ſchen. Der Gemeinnützige Verein Feu⸗ denheim faßte in ſeiner letzten Vorſtandsſitzung den Beſchluß, wegen Erweiterung der Taxgrenze auf der Feudenheimer Linie bis zum Paradeplatz eine erneute E ingabe an den Stadtrat ergehen zu laſſen. Bekanntlich hat der Stadtrat vor einiger Zeit den Beſchluß gefaßt, die Taxgrenze über die Friedrichsbrücke, linkes Neckarufer zu legen. Da⸗ durch fühlen ſich die Feudenheimer benachteiligt; für den Betrag von.20 für die Monatskarte glauben ſie mit Recht verlangen zu können, bis zum Paradeplatz befördert zu werden. Warum ſoll gerade Feudenheim unter den Vororten ſchlechter geſtellt werden? Man führt als einzigen Grund ſeitens der Straßenbahndirektion an, daß die Strecke einige hundert Meter länger ſei. Letzteres kann je⸗ doch nur bei dem jetzigen Proviſorium zutreffen, ſobald die Elektriſche auf den neuen Hochwaſſer⸗ damm verlegt wird, fällt die Differenz weg. Wür⸗ den trotzdem— was zu bezweifeln iſt— noch einige Meter übrig bleiben, ſo ſollte man ſich nicht ſo engherzig zeigen und jede Eingabe, die wegen der Taxgrenze gemacht wird, mit einem kurzen, glat⸗ ten:„es geht nicht“, beantworten. Unſere ganzen Tarife der Elektriſchen ſind gegenüber anderen Städten ohnedies viel zu teuer. Dieſe Verteuerung ſpüren aber gerade die Bewohner der Vororte in ganz horrender Art. Nehmen wir eine Familie an mit 8 Köpfen, davon ſind 6 in Mannheim be⸗ ſchäftigt, alſo auf die Elektriſche angewieſen(was in Feudenheim in nicht vereinzelten Fällen zu⸗ trifft). Dieſe 6 Perſonen zahlen a Perſon.20 pro Monat=, 86.40 6= 518.40 pro Jahr; nehmen wir nur 3 Perſonen, ſo ergibt ſich immer noch die reſpekt. Summe von 259.20, die der Fa⸗ milienvorſtand aufbringen muß dafür, daß er auf dem Lande wohnen will und für ſich und ſeine An⸗ gehörigen in geſundheitlicher Beziehung beſſere Wohn⸗ und Luftverhätniſſe ſich verſchafft. Die Mieten ſind auch in die Höhe gegangen; es iſt mit⸗ hin dem Arbeiter, der über 2000% verdient und dem mittleren Beamten unmöglich, in einem unſerer Vororte zu wohnen. Iſt das eine geſunde Kommunialpolitik? In anderen Großftädten bietet man den minderbemitteltxen Ständen alle ſie ſich auf dem Lande, reſp. den zur Stadt gehörigen Landorten anſiedeln. Hier in Mannheim iſt das Gegenteil der Fall; nicht etwa, daß in der inneren Stadt viele Wohnungen leerſtehen, denn letzteres iſt nach den ſtatiſtiſchen Nachweiſen nicht der Fall. Wo ſind die Gründe nun zu ſuchen, die einer Verbilligung der Tarife entgegenſtehen? Die Rentabilität wird immer und immer wieder ins Feld geführt. Die Rentabilität wäre aber ſofort da, ſobald man billiger fährt, iſt die Frequenz eine ſtärkere. Wir ſtehen auf dem Standpunkt, daß eine Stadtverwaltung das größte Intereſſe daran hat, dafür zu ſorgen, daß deren Einwohner— und dazu gehören auch die Vororte— gut und nicht zu teuer wohnen. Im Stadtteil Feudenheim würde ſich gewiß mancher Beamter anſäſſig machen, wenn die Fahrpreiſe derartig bemeſſen wären, daß ſie nicht gegen die Tarife der Staats⸗ bahnen in ſo ſchroffem Gegenſatz ſtänden. Wir wollen nur unſeren Straßenbahntarifen einige der Elektriſchen gegenüberſtellen. Die Monatskarte nach Schwetzingen beträgt bei 15 Kilom..20 pro Monat, nach Ladenburg bei 15 Kilom..70 und nach Weinheim bei 25 Kilom. 25., dabei dürfen die Abonnenten jeden Zug benützen, der auf der betr. Station hält. Zu wünſchen wäre, daß der Stadtrat Mannheim ſich endlich entſchließt, Vorkehrungen zu treffen, die es auch dem Arbeiter mit zahlreicher Familie und dem mittleren Beam⸗ ten ermöglicht, in geſunder freier Luft gut und billig zu wohnen. Da die Stadtverwaltung jeden⸗ falls das größte Intereſſe daran hat, ſeine Ein⸗ wohner zufrieden zu ſtellen, bezweifeln wir nicht, daß die vorgebrachten Wünſche erfüllt werden. Was Feudenheim ſpeziell anbelangt, ſo hat das Bähn⸗ chen eine Rente abgeworfen, um die uns alle Be⸗ triebe beneiden müſſen. Die Feudenheimer Linie wird eine der beſten unſerer Straßenbahn geben, mit 12—1300 Abonnenten iſt zu rechnen. Alſo lieber Stadtrat, entſchließe Dich, mache die Tarife billiger, ſorge dafür, daß die Steuerkapitalien nicht nach Heidelberg und der Pfalz abwandern. Feudenheim iſt ein idegl geſundheitlich hervor⸗ ragender Platz, wo man ſich niederlaſſen kann. Kr. *Der Mannheimer Bezirlsverein Deutſcher Ingenieure hielt ſein diesjähriges Winter⸗ feſt am vergangenen Samstag ab. Groß war die Zahl der Mitglieder und Gäſte, welche, der Einladung des Vorſtandes Folge gebend, ſich mit ihren Damen in den Sälen des Friedrichsparkes einfanden. Alle Kreiſe des Ingenieurſtandes waren vertreten, von den Leiſtern der größten Etabliſſements bis zu den füngſten Semeſtern, dazu ein reizender Damenflor in geſchmackvollen Toiletten, ſo daß die Veranſtaltung ein geſell⸗ ſchaftliches Ereignis genannt werden darf. Nach⸗ dem der Vorſitzende, Herr Direktor Operath, die Anweſenden in kurzen und launigen Worten begrüßt hatte, wobei er die Ereigniſſe des letzten Vereinsjahres, deren bedeutendſtes der Beſuch der amerikaniſchen Ingenieure war, kurz ſtreifte und dabei die Gelegenheit wahrnahm, allen Mik⸗ gliedern, Freunden und Gönnern des Vereins, die ſich um das Gelingen der Veranſtaltungen beim Beſuch der amerikaniſchen Gäſte verdient gemacht haben, nochmals den herzlichſten Dank auszuſprechen, nahm der unterhaltende Teil des Abends unter Leitung des Herrn Hofſchauſpielers Kökert mit mehreren, von den Damen Friedel und Aenne Dann geſungenen, beifällig aufge⸗ nommenen Duetts ſeinen Anfang. Herr Hof⸗ opernſänger Fiſcher erntete mit einigen herr⸗ lich gefungenen Liedern reichen Beifall, ebenſo Herr Hofmuſikus Stegemann mit ſeinen Harfenſolis. Im Laufe des Abends trat auch die Hoftheater⸗Balletſchule in zwei reizenden Balletſgenen auf, während bis Schluß des unterhaltenden Teiles das„Kollogujum“ in einer Techniſchen Schule unter Leitung des Herrn Profeſſor Aleſandro“(Hofſchauſpieler Kökertß, den Beweis erbrachte, daß dem Berufe des In⸗ genieurs auch heitere Seiten abzugewinnen ſind; die fein⸗ſatyriſchen Anſpielungen auf Angelegen⸗ heiten und Mitglieder des Vereines löſten wahre Lachſalvben ans. Während des Eſſens toaſtete Herr Stritter mit warm empfundenen Wor⸗ ten auf die Damen, Herr Dr. ing. Neuenhofer ſprach den Mitwirkenden den Dank des Vereins aus.— Herr Oefner hatte in Küche und Keller wieder das Beſte geboten, dadurch ſein Teil zur Stimmung des Abends beitragend. Der Blu⸗ würde, den die Entwicklung kultureller Ange⸗ legenheiten in unſeren Tagen nimmt. Dieſe Ergänzung liegt jetzt in dem Werke „Das Jahr 1913“ vor, dem Jahrbuch der Ge⸗ ſamtkultur, einer„Darſtellung des kulturellen Niederſchlages alles Geſchehens.“ Die Vertreter ſämtlicher Diſziplinen der Gei⸗ ſteswiſſenſchaften vom Theologen bis zum Na⸗ tionalökonomen, ſowie der Naturforſchung ſind in ihm dafür tätig, das Bild der Kultur des. Jahres zu zeichnen und aus den Bedingniſſen hegreifen zu laſſen, die ſeine Vorausſetzungen ſindz Leute, die, um mit Rohde zu reden, an dem Stamme des beſonderen Gegenſtandes, den ſie behandeln, ſich aufranken. Daß daraus ein kulturgeſchichtliches Bild des Jahres würde, wäre nicht möglich, wenn ſchon heute nicht auch die Spezialfächer ſich bewußt wären, Teile des großen Ganzen zu ſein, das man Kulturgeſchichte heißt, und ein Geſamtbild der Kulturentwicklung, herausgegeben von Dr. ., Saraſon; Verlag R. G. Teubner, Leipzig, 350 Seiten Lexikon⸗Oktav in Leinwand geb. 15 Mark, in Halbfranz geb. 18. Mk. berichtet über: Politik, Herr, Flotte, Zivilrecht, Strafrecht und Kriminologie, Staats⸗ und Völkerrecht, Verwal⸗ tung, Sozialpolitik, Die wirtſchaftlichen Orga⸗ niſationen, Fürſorgeweſen, Sport, Frauenbe⸗ wegung, Erziehungs⸗ und Bildungsweſen, Volkswirtſchaftslehre, allgemeine, Finanzweſen, Handel und Induſtrie, Verkehr, Landwirtſchaft, Technik, Graphik, Aſtronomſe, Ehemie, Phyſik, Botanik, Zoologie, Phyſiologie, Oeffentliches Geſundheitsweſen, Heilkunde, de Meteorologie Pſychologie, Soziologie, Kulturgeſchichte, Lite⸗ rariſche Kunſt, Bildende Kunſt, Muſik, Theater⸗ weſen, Philoſophie, Religion) gerade ihre be⸗ deutendſten Vertreter nicht auch als zuverläſſige kulturgeſchichtliche Forſcher genommen werden müßten; wenn heute nicht alle eigentliche För⸗ derüng der Kulturgeſchichte eben don den Fach⸗ wiſſenſchaften ausginge. Was ſich aus allen Einzelberichten alſo ergibt, iſt nicht nur die dokumentariſche Feſtlegung der Strebungen und Fortſchritte der Gegenwart, ſondern die Darſtellung des kulturellen Nieder⸗ ſchlages alles neuzeitlichen Geſchehens, des Fort⸗ ſchrittes der Geſellſchaft auf allen Gebieten gei⸗ ſtigen Geſchehens. „Rückſchauende Betrachtung, rückeriunernde Vertiefung“ iſt erſt aus dieſem für die Stunden der Muße und der Beſchaulichkeit gewidmeten „das Ganze der Kultur umgreifenden Werke“ möglich, das außer der Klarheit in das geiſtige Leben der Zeit noch den Einblick in das Werden kulturgeſchichtlicher Zuſammenfaſſungen ge⸗ währt, das aus ſolchen geordneten Quellen der Erkenntnis erſt möglich iſt und das Goethes Mahnung zu befolgen möglich macht: Wiillſt du ins Unendliche ſchreiten, Geh nur im Endlichen nach allen Seiten. * Erwuchs aber der Gedanke eines ſolchen Werkes aus dem Geiſt und für das Bedürfnis der Zeit— die in den Journalen für den Tag und den zerflatternden Zeitſchriften kein dauern⸗ 558 Genüge haben kann— dann ordnen ſich auch und Klimatologie, Erd⸗ und Länderkunde, er mehr heraustretenden Kalender ein zelner Landſchaften und die Jahrbücher ner Städte zu einem gleichartigen Kreiſe zu⸗ ſammen. Der Deutſche, der ſich des Zuſammenhangs mit der Zeit bewußt bleiben will und welcher dem Leben Zugewandte wollte es nicht) hat alſo mehr und mehr die Mittel in die Hand bekom⸗ men, dieſem lebhaften geiſtigen Bedürfnis Genüge zu tun: er vermag das geiſtige Leben ſeiner engeren Heimat(an dem ſein Herz zu⸗ nächſt beteiligt iſt) ebenſo zu überſchauen als er in dieſem großen Sammelwerk Anteil zu nehmen vermag an der Bewältigung der geiſtigen Pro⸗ bleme ſeines größeren Vaterlandes und an ihnen die Beteiligung ermeſſen kann, die das ſeiner Heimat daran nimmt. H. Aus dem Mannheimer Nunſt⸗ leben. Bei dem Konzert des Lehrergefangvereins Mannheim⸗Ludwigshafen ſingt Fräulein Hertha Dehmlow aus Berlin: Schubert:„Gauymed“ und„Der Tod und das Mädchen“, Brahms:„Von ewiger Liebe“, Hugo Wolf:„Der Freund“,„Begegnung“ und„Liebesglück“ und Richard Strauß:„Zu⸗ neigung“,„Befreit“,„Wenn“. Die Künſtlerin, die im Laufe dieſes Jahres in Berlin, Köln, Frankfurt und Wien aufgetreten iſt, wurde von den Konzertbeſuchern geradezu gefeiert. Ueber⸗ einſtimmend anerkennt die Kritik die vornehme Auffaſſung, die nur darnach ſtrebt, dem Werk gerecht zu werden, und darum die eigene Perſon lichkeit des Vortrags wird durch reifes techniſches Können und' durch beſonders ſchön klingende Stimmittel unterſtützt. In ihrer wohltuenden Natürlichkeit erinnert dieſe bedeutende Sängerin an ihre große Kollegin Lula Myſz⸗Gmeiner. Volksmuſikpflege in Mannheim. Der geſchäftsführende Ausſchuß für Volks⸗ muſikpflege ſetzt die Veranſtaltung von Volks⸗ konzerten zu Einheitspreiſen mit einer zweiten Sonntagsmatinee im Hoftheater am kom⸗ menden Sonntag fort. Dies Konzert bringt nur Werke von Mozart, das G moll⸗Quartett für Pianoforte, Geige, Bratſche und Cello, das Re⸗ cordare(Quartett für Singſtimmen) aus dem Reguiem und die Jupiterſymphonie; es ſteht unter Leitung des Hofkapellmeiſters Lederer. Dem Konzert geht am Samstag abend 9 Uhr wieder ein Einführungs⸗ und Erläuterungs⸗ abend voraus, den Kapellmeiſter R. Schulz⸗ Dornburg in der Kunſthalle(Akademie für Jedermann) abhält. Das Nähere des Pro⸗ gramms wird noch bekannt gegeben. Kunſt, Wiſſenſchaft u. Ceben. Liedertaſel⸗Cäcilienverein Speyer. Einem Titanen im Reiche der Töne, unſerm un⸗ ſterblichen Beethoven, galt das dritte Kon⸗ zert, das der Liedertafel⸗Cäeilienverein zu Speyer im dortigen Stadtſaale unter Mitwirkung der Ka⸗ pelle des Mauuheimer Greuadier⸗ regiments und der Konzertſängerin Frau Arlo⸗ Schleſinger aus Manunheim geſtern Mitt⸗ woch abend abhielt. Muſikdirektor Markus Stahl, der treffliche Leiter des Vereins, hatte für das Kon⸗ zert ein ſehr vornehmes Programm zuſammengeſtellt, in den Hintergrund treten läßt. Die Inner⸗ das an der Spitze die 8. Sompbonſe(Ervſeaſ zrnua⸗ FPrr ere — ———— een +. Vonnerstag, den 11. Dezember 1913. General-Ameiger.— Sadiſche Neueſte Nachrichten. (Abendblatt.) 3 Seiis. menſchmuck wurde von Herrn Kocher ausge⸗ führt.— Nach aufgehobener Tafel ſchwang Alt und Jung bis in die frühen Morgenſtunden das Tanzbein: ſogar ein Tango fehlte nicht. * Der Pflanzenſchutz im Schwarzwald. Gine Reihe von Bezirksämtern im Schwarzwald und in der Gegend des Kaiſerſtuhls haben eine be⸗ achtenswerte Verfügung erlaſſen, die dem Schutze der einheimiſchen Pflanzen dienen ſoll. Unterſagt iſt darin das Ausreißen und Aus⸗ graben folgender Pflanzen: ſämtlicher Knaben⸗ kräuter, Seidelbaſt oder gemeiner Kellerhals, Geisbart, Silberblatt, Schneeglöckchen, Arnika, gelber Enzian. In größeren Mengen dürfen nicht gepflückt werden: Silberdiſtel, Stechpal⸗ men, Trollblume und Eiſenhut. Der Handel, insbeſondere der Straßen⸗ und Marktverkauf dieſer Pflanzen, iſt unterſagt, ausgenommen die Blütenköpfe der Arnika. Zuwiderhandlungen werden mit Geld bis zu 60 Mark oder mit Haft bis zu 14 Tagen beſtraft. Von dem Verbot wird beſonders eine Anzahl Händler betroffen, welche die Wälder des Elztals nach den auch zur Win⸗ terszeit friſchgrünen Stechpalmen abſuchten und dieſe oft in größeren Mengen auf den Markt brachten. Auch den Sammlern der Enzianwur⸗ zeln macht das Verbot einen Strich durch die Rechnung; aus den Wurzeln des Enzians wird ein teurer und ſehr geſuchter Schnaps herge⸗ ſtellt. * Todesfülle. Der Direktor der Württ. Bank⸗ anſtalt in Stuttgart, Geh. Kommerzienrat Karl Eiſenlohr, welchem am letzten Frei⸗ tag durch die Straßenbahn ein Unfall zugeſtoßen war, iſt ſeinen dabei erlittenen Verletzungen er⸗ legen.— Im Alter von 65 Jahren iſt in Mar⸗ burg der langjährige techniſche Leiter und Teil⸗ haber der Papierfabrik von Gebrüder Rauch⸗ Heilbronn, Freiherr Moritz von Trott zu Sulz geſtorben. Sein aus Heſſen ſtammender Vater war in den württ. Forſtdienſt getreten und in Neuenſtadt a. K. angeſtellt, wo der Verſtor⸗ bene 1848 geboren wurde. Seine Mutter war eine Tochter des Fabrikanten Moritz von Rauch. Nach ſeinen Studien am Stuttgarter Polytechni⸗ kum machte der Verſtorbene den franzöſiſchen Feldzug als Freiwilliger im erſten württ. Reiter⸗ regiment(jetzt 19. Uhl.) mit und 1875 trat er als Teilnehmer in die Rauchſche Fabrik ein. 1907 zog er ſich zurück und lebte ſeither teils in Heil⸗ bronn und auf dem Trottſchen Familienſitz Ilmshauſen bei Bebra. Vereinsnachrichten. * Chriſtlicher Verein junger Männer. Morgen Abend 729 Uhr findet im evangeliſchen Hoſpiz U3, 28 ein Lichtbildervortrag über die deutſche Männermiſſion im Orient ſtatt. Als Referent iſt der auf dem Gebiete des Miſſionsweſens ſchon ſeit Jahren mit Erfolg tätige Miſſionsſekretär Közle gewonnen. Der Vortrag dürfte ſich äußerſt intereſſant geſtalten. Jedermann hat freien Zutritt. »Der Kolonial⸗Militärverein Mannheim⸗Lud⸗ wigshafen a. Rh. und Umgebung, hielt am letzten Sonntag nachmittag im Vereinslofal, Reſtauration „Bremer Eck“, N 4, 1, ſeine diesjährige Gene⸗ ral-⸗Verſammlung mit Neuwahl des Ge⸗ ſamtvorſtandes ab. Die bisherigen Vorſtandsmit⸗ glieder wurden bis auf einige Beiſitzer, die ſich zu einer Wiederwahl nicht entſchließen konnten, ausnahmslos wiedergewählt, ein Zeichen, daß die Mitglieder des Vereins mit der Tätigkeit ihrer Vorſtandſchaft zufrieden waren. Für das neue Vereinsjahr würden wieder gewählt die Herren: Markus Wippel, 1. Vorfitzender, Ferd. Hot⸗ tenſtein, 2. Vorſitzender, Karl Riſſe, 1. Schriftführer, Wilh. Gramlich, 2. Schriftführer, Carl Ullrich, 1. Kaſſier, Carl Graſeck, Kaſſier. Neu gewählt die Herren: Herm. Bolte, Fr. Carle, Otto Kühne, Fr. Schilling, Eugen Schleich als Beiſitzer. Die Mitglieder des Vereins ſetzen ſich zuſammen aus ehemaligen An⸗ gehörigen des oſtaſiatiſchen Expeditionskorps, der Kaiſerl. Schutztruppen und Polizeitruppen, der Kaiſerl. Marine und Seebataillon. Ihre vor⸗ nehmſte Aufgabe iſt, für ſeine in Not geratenen Kameraden zu ſorgen. Dieſes geſchieht teils aus Vereinsmitteln, teils durch den Kolonialkriegerdanf (Sitz in Berlin), dem der Verein als Mitglied an⸗ gehört. Ferner beſteht im Verein eine Sterbekaſſe. Bei Todesfall erhalten die Hinterbliebenen 75 Mk. Sterbegeld ausbezahlt. Der Verein bietet ſeinen 2. Karl Mattern legte Berufung ein. Mitgliedern als patriotiſche Vereinigung die Feiern der Geburtstage unſeres Kaiſers und Großher⸗ zogs ſowie die Gedenktage der Gefechte in den Kolonien. Jährlich finden Veranſtaltungen, wie Weihnachtsfeier, Maskenball, Ausflüge ete. ſtatt. Auch beſteht im Verein eine Geſangsabteilung. Hier können ſich alle Kameraden, die Luſt und Liebe zum Geſang haben, ohne entſtehende Koſten beteiligen. An alle ehemaligen Kolonialkriegern ſowie ehemaligen Angehörigen der Kaiſerlichen Marine und Seebataillon, die dem Kolonial⸗Mili⸗ tär⸗Verein noch fern ſtehen, richten wir die freund⸗ liche Bitte, im Intereſſe der guten Sache, ſich zum Beitritt als Mitglied des Vereins zu melden, für Mannheim an den Schriftfü Karl Riſſe, Waldparkſtr. 20, für Ludwigshafen, an den 1. Vor⸗ ſitzenden Markus Wippel, Schützenſtr. 37. Stimmen aus dem Publikum. Die Inſzenierungskoſten des„Parſifal.“ In der letzten Sitzung des Bürgerausſchuſſes wurde erwähnt, daß die Inſzenierung des„Parſi⸗ fal“ 75000 Mark koſten werde. Demgegenüber ſtelle ich feſt, daß mir aus betſter Quelle bekannt iſt, die Großh. Zivilliſte dem Karlsruher Hof⸗ theater die Summe von 35 000 Mark für die In⸗ ſzenierung des„Parſifal“ bereit geſtellt hat, alſo 40 000 Mark weniger, als man hier zu bedürfen glaubt. Alle maßgebenden Inſtanzen in Karls⸗ ruhe ſind überzeugt, mit dieſem Betrag eine durchaus würdige Inſzeninerung des„Par⸗ ſifal“ bewerkſtelligen zu können. Es gibt tatſäch⸗ lich kein Theater von irgendwelchem Rang in Deutſchland, das den„Parſifal“ nicht im Laufe des nächſten Frühjahrs— manche, wie Frankfurt und Mainz tun dies ſchon unmittelbar nach Neu⸗ jahr— zur Aufführung brächte. Nur Mann⸗ heim, das ſonſt ſeine Ehre darein ſetzte, die Wag⸗ ner'ſchen Werke mit zuerſt zur Aufführung zu bringen— ich erinnere ſpeziell an den„Ring“— bleibt wieder einmal hinten und von einer Auf⸗ führung des„Parſifal“ verlautet hier noch nichts. Dabei dirigiert der erſte Kapellmeiſter unſeres Theaters, Herr Bodansky, nach Neujahr den „Parſifal“ wochenlang in— London! Angeſichts dieſer Tatſache muß man wirklich ſagen: Difticile est satirum non seriberl. Cvis. Gerichtszeitung. Maunheim, 10. Dez. Strafkammer IV. Vorſitzender: Landgerichtsdirektor Dr. Hummel. Der Bäckermeiſter Karl E. kühlte vor einiger Zeit an ſeinen Lehrjungen ſein Mütchen in einer Weiſe, daß der Doktor eine ſtarke Überſchreitung des Züch⸗ tigungsrechts feſtſtellte. Zuerſt hieb er auf den Jun⸗ gen mit einem Lattenſtück ein und dann, als dieſes in Stücke gegangen war, mit einem zuſammengelegten Strick. Beide Marterinſtrumente hätte der Junge auch noch ſelbſt herbeiholen ſollen, er hatte ſich aber geweigert. Das Schöffengericht hatte den Meiſter frei⸗ geſprochen, aber heute ſetzte es 20 Mk. Geldſtraſe, wo⸗ bei der Vorſitzende betonte, die Strafe wäre weit höher ausgefallen, wenn das Gericht nicht berückſichtigt hätte, daß die erheblichen Nebenkoſten, die dem An⸗ geklagten durch die Folgen ſeiner Unüberlegtheit ent⸗ ſtanden, eine Strafe für ſich ſeien. Die Verteidigung hatte.⸗A. Gerhard geführt, als Vertreter der Neben⸗ klage fungterte.⸗A. Dr. Hirſchler. In der Nacht vom./10. Juni v. Js. wurde der Fabrikarbeiter Adolf Ludäſcher in der Bellenſtraße von dem Taglöhner Karl Mattern und deſſen Bruder ohne jede Urſache angerempelt, zu Boden geworfen und mit dem Meſſer auf ihn eingeſtochen, worauf die Täter entflohen. Erſt nach Jahresfriſt konnten ſie ermittelt werden. Es war ein glücklicher Zufall, daß Ludäſcher nicht unter den Meſſern der beiden Rauf⸗ bolde geblieben war. Das Schöffengericht verurteilte die beiden Brüder zu je ſechs Monaten Gefängnis. Er behauptete, Ludäſcher habe angefangen und er ſelbſt habe mit dem geſchloſſenen Meſſer nur einen einzigen Hieb geführt. Die Berufung wurde als unbegründet verworfen, wobei bemerkt wurde, daß ſie auch verworfen worden wäre, wenn das Schöffengericht eine höhere Strafe ausgeſprochen hätte. Der Monteur Karl L. von der Keſſelfabrik Stein⸗ müller in Kummerbach hatte, als er auf Montage in der Gegend von Ulm zu tun hatte, die Bekanntſchaft eines jungen Mädchens namens Eugenie K. gemacht, die ſpäter in Köln Stellung annahm, um in ſeiner Näühe ſein zu können. Als L. dieſen Sommer in der Rheiniſchen Gummi⸗ und Zelluloidfabrik eine Dampf⸗ leitung montierte, ließ er das Mädchen von Köln eeeeee nach Neckarau kommen und lebte hier als Mann und Frau mit ihm zuſammen. Im Juli verunglückte L. und liegt jetzt noch im Allgem. Krankenhaus. Er gab der K. anfangs Geld zum Leben und dieſe brachte ihm manche Geſchenke ins Krankenhaus. Er hatte ſich auch dem Wirt Heinrich Vetterolf in Neckarau, bei dem er gewohnt hatte, für die K. verbürgt, doch nahm dieſe den Kredit des Wirtes auch auf Grund eines Briefes des Monteurs in Anſpruch, den ſie ſelbſt ge⸗ ſchrieben und unterſchrieben hatte. Im ganzen ſoll ſie dadurch den Wirt veranlaßt haben, ihr Bargeld und Lebensmittel im Betrage von zuſammen etwa 20 Mark abzugeben. Als L. davon erfuhr, ſcheint ihm das ſehr willkommen geweſen zu ſein, um dem Mäd⸗ chen, das in anderen Umſtänden von ihm iſt, den Laufpaß zu geben. Das Gericht hielt mit dem Staatsanwalt nur einen Fall der Urkundenfälſchung für erwieſen, ohne daß damit der Tatbeſtand des Be⸗ truges zuſammenlaufe, und erkannte in Anbetracht deſſen, daß die Angeklagte ſich in einer gewiſſen Not⸗ lage befunden habe, auf nur eine Woche Gefängnis. Freigeſprochen wird ein 23 Jahre alter Schreiner von Backnang, der im Stadtgarten in Weinheim ſich eines Sittlichkeitsvergehens ſchuldig gemacht haben ſoll. Das Gericht hielt den Beweis für nicht aus⸗ reichend. ):(Oberkirch, 10. Dez. Der frühere Direk⸗ tor des Pädagogiums, Fr. Nußhag, erfreute ſich während ſeiner hieſigen Wirkſamkeit der be⸗ ſonderen Gunſt des„Badiſchen Beobachters“ und der kleinen„Renchtalzeitung“, Herr Nußhag er⸗ laubt ſich nämlich liberal zu ſein und ſeine ge⸗ ſunden liberalen Anſichten auch nach außen hin zu vertreten. Und darum verfolgte ihn die ſchwarze Preſſe mit ihrem Haſſe. Ab und zu war ſie dabei ſo ungezogen, daß man ihr tüchtig auf die Finger klopfen mußte. So auch kürzlich wieder. Die„Renchtalzeitung“ druckte dem „Beobachter“ einen Artikel nach, der Schmähun⸗ gen Nußhags enthielt. Dieſer verklagte den kleinen Waldmichel, der vor dem hieſigen Schöf⸗ fengericht folgenden Vergleich ſchloß:„Der Angeklagte bedauert die durch die Veröffent⸗ lichung des Artikels in Nr. 52 der„Renchtal⸗ Zeitung“ vom 6. April 1913 begangene Beleidi⸗ gung. Er verpflichtet ſich, 50 Mark an die Volks⸗ ſchulbibliothek binnen einer Woche zu bezahlen. Er trägt die Koſten des Verfahrens und ver⸗ pflichtet ſich, dieſen Vergleich einmal auf ſeine eigenen Koſten in der„Renchtal⸗Zeitung“ zu ver⸗ öffentlichen.“ B. Freiburg, 10. Dez. Wegen Betrugs hatte ſich heute vor der Strafkammer ein gewiſſer Dr. Karl Inhülfen aus Oldenburg, Advokat in London, zu verantworten. Vor etwa drei Jahren hatte ſich ein hieſiges Fräulein mit einem 72jährigen Engländer verlobt, die Verlobung ging aber bald wieder in die Brüche Die betreffende Dame verklagte nun den Eng⸗ länder auf Schadenerſatz und übergab die Sache einem hieſigen Rechtsanwalt, der ſich nun ahnungslos mit dem hetrügeriſchen Rechtsanwalf in London in Verbindung ſetzte. In kurzer Zei hatte dieſer der Dame eine Summe von über 3000 Mark abgelockt mit der Angabe, daß er dieſes Geld beim engliſchen Gericht als Vorſchuß hinterlegen müſſe. Dabei verſprach er der Dame eine hohe Entſchädigungsſumme. Die Betrüge⸗ reien wurden aber ſchließlich entdeckt und der „Rechtsanwalt durch Vermittlung des deut⸗ ſchen Botſchafters in London dem deutſchen Ge⸗ richte ausgeliefert. Das Urteil lautete auf ſechs Monate Gefängnis. Pfalz, Beſſen und Umgebung. § Altrip, 10. Dez. Am Montag abend gegen 10 Uhr wurde die auf dem Eulenhof bei Altrit wohnende 72jährige Witwe Barbara Stephan in ihrer Wohnung von zwei männlichen Perſonen, welche ſich unkenntlich gemacht hatten, über fallen und zu pergewaltigen geſucht. Hoffent⸗ lich gelingt es bald der Polizei, die Täter zu r⸗ mitteln. m. Vom Hardtgebirg, 10. Dez. In den Wäldern am Fuße des Peterskopfes treibt ſich zahlreich diebiſches Geſindel herum, wel⸗ ches durch nächtliche Einbrüche die Bevölkerung der umliegenden Orte beunruhigt. Die Bur⸗ ſchen wechſeln allnächtlich ihre Quartiere und nächtigen oft in den Ruinen der Hardenburg und Limburg. Die Polizei fahndet zwar eifrig nach den Strolchen, doch ſind dieſe bei der großen Ausdehnung des Geländes ſchwer zu faſſen. Badiſcher Lanoͤtag. 2. Kammer.— 7. öffentliche Sitzung. Karlsruhe, 11. Dez. Präſident Rohrhurſt eröffnet die Sitzung nach 3410 Uhr. Am Regierungstiſch Miniſter Dr. Freiherr v. Bodman, Miniſterialdirektor Pfiſterer, Miniſterialräte Dr. Arnsper⸗ ger, v. Witzleben. Sekretär Stockin⸗ ger(Soz.) gibt die eingegangenen Petitionen bekannt. Unter den weiteren Eingängen befindet ſich ein Schreiben der Zentrumspartei des 6. bad. Landtagswahlkreiſes Donaueſchin⸗ gen⸗Engen mit Erläuterungen zu dem vom Zentrum eingebrachten Wahlproteſt gegen die Wahl des nationalliberalen Agbeordneten Dr. Wagner. Der Präſident macht darauf aufmerkſam, daß dieſe Zuſchrift keine weitere Beachtung mehr finden könne, da dieſe Angelegenheit bereits auf der heutigen Tagesordnung ſteht. Es entſpinnt ſich eine Geſchäftsordnungsdebatte, in der die Abgg. Dr. Schofer(Ztr.) und Kopf Ztr.) den Wunſch ausſprechen, daß dieſe Zu⸗ ſchrift noch verhandelt wird und zwar ſoll der be⸗ treffende Berichterſtatter ſie zunächſt während der gegenwärtigen Sitzung durchgehen. Abg. Rebmann(Natl.) macht darauf auf⸗ merkſam, daß nachträglich eingegangene Zu⸗ ſendungen zu Wahlprüfungen keine Berückſichti⸗ gung mehr finden können. So beſtimme die Ge⸗ ſchäftsordnuung. Zweimal habe die Wahl prüfungskommiſſion Zuſchriften in dieſer Weiſe behandelt, daher könne auch dieſe neue Zuſen⸗ dung nicht anders behandelt werden. Abg. Hummel(Vp.) weiſt darauf hin, daß die Geſchäftsordnung die Wahlprüfungen als dringlich zu behandeln vorſieht. Wenn man es ſo machen wollte wie das Zentrum, dann könnte man dieſe Wahlprüfungen hinausſchieben ſo lange man wollte. Abg. Dr. Schofer(Ztr.) erklärt nach den Ausführungen der letzten Redner, es handle ſich um eine Machtfrage. Abg. Kolb(Soz.) weiſt dieſen Vorwurf zu⸗ rück und bemerkt, wenn man ſo weiter 4 würde, dann käme man überhaupt zu leinem Abſchluß. Präſident Rohrhurſt ſchlägt vor, darüber abzuſtimmen, ob die Donaueſchinger Zuſchrift an die Wahlprüfungskommiſſion verwieſen wer⸗ den ſoll. Dafür ſtimmen das Zentrum und die rechtsſtehende Vereinigung, dagegen die Nationalliberalen, die Fortſchrittler und die So⸗ zialdemokraten. Das Abſtimmungsergebnis war 32 rechts und 34 links. „Das Haus tritt ſodann in die Tagesordnung ein: Fortſetzung der Beratung über den Voranſchlag des Miniſteriums des Innern, Abteilung Heil⸗ u n d Pflegeenſtalten. In der allgemeinen Beratung erhält das Wort Abg. Rehm(Natl.): Man würde es nicht be⸗ greifen, wenn ich als Vertreter des Bezirks, in welchem die größte Heil⸗ und Pflegeanſtalt un⸗ tergebracht iſt, zu dieſem Punkt der Tagesord⸗ nung nicht das Wort ergreifen würde. Nach einigen einleitenden Bemerkungen allgemein in⸗ tereſſierender Art über das Irrenweſen wendet ſich der Redner beſonders der Heil⸗ und Pflegeanſtalt Emmendingen zu und beſpricht zunächſt den Jahresbericht dieſer Anſtalt. Dabei unterſtützt er deren Wunſch auf Einführung des elektriſchen Lichtes, namentlich in den Ställen und ſonſtigen landwirtſchaftlichen Gebäuden. Die Stadt Emmendingen ſei gerne bereit, dem Staat in Fragen, die die Anſtalt be⸗ treffen, entgegenzukommen. Auf der anderen Seite aber habe die Stadt auch die Pflicht, die Induſtrie zu unterſtützen. Wenn auf beiden Seiten ein guter Wille beſtehe, könne noch mehr geſchehen. Jedenfalls werde die Stadt Euren- jene Heldenſymphonie, die wohl Ewigkeitswerk be⸗ ſitzen wird. Trotzdem die Kapelle einen anſtrengen⸗ den Tag hinter ſich hatte, ſpielte ſie die vier Sätze des unvergeßlich ſchönen Werkes unter Stahls be⸗ feuernder Leitung doch mit elaſtiſchem Schwunge, recht ausdrucksvoll und plaſtiſch. Den Holz⸗ und Blech⸗ bläſern hätte man allerdings manchmal eine ſchönere Klangfarbe und etwas mehr Klarheit wünſchen können, aber als Geſamtleiſtung betrachtet war die Wiedergabe des monumentalen Werkes eine hochacht⸗ bare Leiſtung, die der Kapelle und ihrem Leiter ſpon⸗ tanen Beifall eintrug. Frau Arlo⸗Schleſinger, die ſich in Speyer ſchon wiederholt Lorbeeren geholt hat, ſang alsdann die bekaunte Arie aus„Fidelte“: „Abſcheulicher, wo eilſt du hin“ mit ihrer ſchöngebil⸗ deten, wohllautenden und auch die roechte Durch⸗ ſchlagskraft beſitzenden Stimme ungemein ausdrucks⸗ voll und mit dem rechten dramatiſchen Nerv. Die in Speyer ſo beliebte Künſtlerin erntete für die ausge⸗ zeichnete Wiedergabe der Arie, die das Orcheſter zwar ſicher, nur manchmal etwas zu ſtark beglettete, ſtür⸗ miſche Anerkennung. Auch die beiden Lieder des Clärchen in der Muſik zu Goethes„Egmont“:„Die Trommel gerührt“ und„Freudvoll und leidvoll“ ſang Frau Arlo⸗Schleſinger mit feinem Verſtänduis und recht innig und gefühlvoll. Die Muſik zu„Egmont“ wurde übrigens vom Orcheſter mit viel Temperament wiedergegeben. Den verbindenden Text ſprach Herr Ztlegler vom Heidelberger Stadttheater mit dem rechten Ausdruck. Der Männerchor des Vereins ſang den Chor der Gefangenen aus„Fidelio“ recht ſauber und rein, auch mit dem rechten Gefühlsausdruck und nicht ohne Eindruck, aber man ſollte dieſen Chor doch lieber nicht in den Konzertſaal tragen, wo er ohne das ſzeniſche Bild verblaßt. Das Konzert war ſehr ſtark beſucht. A. Nuſcha Butze F. 5 55 Das Mitglied des Berliner Königl. Schau⸗ ſpielhauſes, die Hofſchauſpielerin Frau Nuſcha Butze iſt nach kurzer Krankheit Mittwoch nach⸗ mittag im Kreiskraukenhaus Berlin⸗Lichterfelde im Alter von 53 Jahren geſtorben⸗ Die Künſtlerin wurde in Glogau geboren, ſchon mit vierzehn Jahren begann ſie eine glän⸗ zende Bühnenlaufbahn, die ſie über Leipzig, Hamburg, das Berliner Theater zu Berlin, nach einer kurzen Zeit als Direktorin des Neuen Theaters, zum Königl. Schauſpielhaus führte. Frau Butze, die ſchon längere Zeit leidend war, trat trotzdem auf, bis ſie kürzlich infolge einer Nervenkriſis zuſammenbrach. Man brachte ſie ſofort nach dem Krankenhaus, wo ſie jetzt mit dem Tode abgegangen iſt. Beſonders als Dar⸗ ſtellerin von Mutter⸗ und komiſchen Charakter⸗ rollen hat die Verſtorbene große Erfolge er⸗ rungen. Wie wir hören, hat der Intendant Herr von Hülſen auf telephoniſehem Wege bei Fräulein Toni Wittels, dem geſchätzten Mitgliede unſeres Hoftheaters, angefragt, ob ſie bereit ſei, Frau Nuſcha Butzes Nachfolgerin zu werden. Ob Fräulein Wittels dem außerordentlich ehren⸗ vollen Rufe folgen wird, ſteht noch nicht feſt. Gerhart Hauptmanns neues Drama. Vor kurzem wurde das Erſcheinen der Buch⸗ ausgabe von Gerhart Hauptmanns neuem Drama„Der Bogen des Odyſſeus“ als dicht bevorſtehend angekündigt. Die Ausgabe des Buches iſt neuerdings wieder verſchoben worden, und zwar auf den Wunſch des Dichters, der für die Herausgabe einen ſpäteren Termin wünſchte. Hauptmann will die Buchausgabe ſeines neuen Werkes erſt gleichzeitig mit deſſen Erſtaufführung erſcheinen laſſen. Trotzdem wird das Drama der Oeffentlichkeit ſchon früher vor⸗ gelegt werden, und zwar im Januarheft — der„Neuen Rundſchau“, das noch kurz vor Weihnachten erſcheinen wird. Die Erſtauffüh⸗ rung des Werkes wird erſt ſpäter im Deut⸗ ſchen Künſtlertheater(Sozietät) ſtattfinden. Ein Ende der Radiumnotꝰ Eine leider wenig genaue Mitteilung der Londoner Wochenſchrift„Engliſh Mechanic“ be⸗ hauptet, daß ein Naturforſcher, Profeſſor Som⸗ mer, Mittel gefunden habe, das Radium auch aus ärmeren Erzen auf einem nicht zu koſtſpie⸗ ligen Wege zu gewinnen und ſo genügend große Mengen herzuſtellen, um den mächtig angewach⸗ ſenen Bedarf zu befriedigen. Dies wäre in der Tat das einzige Mittel, um genug Radium zu ſchaffen, da jetzt das Rohmaterial für Radium⸗ bereitung ſehr zu mangeln begonnen hat, ſolange man ſich auf die reicheren Erze beſchränken muß. Ein neues Trauerſpiel von Paul Claudel. Noch vor Weihnachten wird in deutſcher Sprache die Buchausgabe eines neuen Trauer⸗ ſpiels von Paul Claudel erſcheinen. Das Stück führt den Titel„Goldhaupt“. Die deutſche Uebertragung beſorgte Jacques Hegner. Das neue Werk Claudels wird in Berlin in den Kammerſpielen zur Aufführung gelangen Prof. Max Reinhardt erwarb das Stück ſchon ehe der Dichter es im Manufkript vollendet hatte. Der„Roſenkavalier“ in Newyork. Die mit großer Spannung erwartete Erſtauf⸗ führung des Straußſchen„Roſenkavalier“ in der Metropolitain Opera enttäuſchte die Erwartun⸗ gen, die man an das Werk in dortigen Kunſt⸗ kreiſen geknüpft hat. Das Haus war ausver⸗ kauft. Die Aufnahme war ſehr kühl, trotz der glänzenden Aufführung und Inſzenierung. Auch die Kritik verhält ſich dem Werke gegenüber ſehr ablehnend. Hochſchulnachrichten. Die Eberhard⸗Karls⸗Univerſität zu Tübingen zählt in dieſem Winterhalbjahr 1887 immatri⸗ kulierte Studierende, und zwar in der evange⸗ liſch⸗theologiſchen FJakultät 378, in der katholiſch⸗ theologiſchen Fakultät 156. in der juriſtiſchen FJakultät 285, in der mediziniſchen FJakultät 374 Mediziner und 25 Odontologen, in der philo⸗ ſophiſchen Fakultät 264, in der ſtaatswiſſen⸗ ſchaftlichen Fakultät 121 Kameraliſten und 35 Studierende der Forſtwirtſchaft, in der natur⸗ wiſſenſchaftlichen Fakultät 187 Mathematiker und Naturwiſſenſchaftler, 48 Chemiker und 19 Phar⸗ mazeuten. Dazu kommen noch 126 Hörer. Kleine Mitteilungen. Der ſechſte internationale Kongreß der Mathematiker ſoll im Jahre 1916 in Stock⸗ holm abgehalten werden. König Guſtav V. hat das Protektorat übernommen und wird eine Goldmedaille mit dem Bildnis von Karl Weier⸗ ſtraß ſchlagen laſſen, die zuſammen mit einer Summe von 3000 Kronen als Preis für die wich⸗ tigſte Entdeckung auf dem Gebiete der analyti⸗ ſchen Funktionen beſtimmt iſt.(Manuſkripte ſind vor dem 31. Oktober 1915 an den Schriftleſter der Acta Mathematica einzuſenden.) 4. Seite Geueral-Ameiger.— Badiſche Neueſte Nachrichten.(Abendblatt.) Donnerstag, den 11. Dezember 1913. dingen die Intereſſen der Heilanſtalt nach Kräf⸗ ten vertreten. Aber unſere Induſtrie bedürfe ebenfalls des Schutzes der Stadt und der Regie⸗ rung. Der Redner ſtellt feſt, daß zwiſchen der Arbeiterſchaft und der Ranie⸗Geſellſchaft in Emmendingen das beſte Einvernehmen beſtehe. Zum Schluß erſucht der Redner die Regierung, die Bauarbeiten in der Emmendinger Anſtalt zu beſchleunigen und die neuen Gebäude zu kanali⸗ ſieren. Nach einer kurzen Bemerkung des Abg. Mor⸗ genthaler(Ztr.) wendet ſich Abg. Dr. Ber⸗ nauer(3tr.) gegen einen Teil der geſtrigen Ausführungen des Abg. Dr. Gerber. Der Red⸗ ner iſt im Gegenſatz zu dieſem der Anſicht, daß im Irrenweſen ein Beharrungszuſtand eintreten werde. Nicht die Furcht ſoll die Menſchen von dem Alkoholmißbrauch abhalten ſondern die ſittliche Kraft Weiter bittet der Redner die Regierung, ſie möge bei dem Verfahren für den Grund⸗ erwerb bei dem Bau der neuen Anſtalt in Raſtatt den Wünſchen der Eigentümer nach Möglichkeit entgegenkommen. Abg. Dr. Blum(Natl.): Nachdem in dieſer wichtigen Angelegenheit der Arzt und der Juriſt zum Worte gekommen ſind, ſeien auch dem Pädagogen einige Sätze geſtattet. Es iſt mit Recht geſagt worden, der Kampf muß aufgenommen werden gegen die Zerſtörer unſerer Geſellſchaft. Man hat mit Recht verlangt, daß auch umſere Schulen ſich an dem Kampf beteili⸗ gen durch Aufklärung über die ſchädlichen Wir⸗ kungen des Alkohols und des Geſchlechtslebens. Bei der Umſetzung dieſes hohen Zieles in die Praxis ergeben ſich jedoch allerlei Bedenken. Weniger bei der Frage des Alkohols, aber auf dem Gebiete der ſexuellen Aufklärung muß ich ſagen, daß hier die größte Vorſicht geboten iſt. Hier an dieſer Stelle näher darauf einzugehen, halte ich nicht für angebracht, behalte mir aber vor, bei der Beratung des Voranſchlags des Miniſterunns des Kultus und Unterrichtes näher darauf einzugehen, was in dieſer Ange⸗ legenheit von pädagogiſcher Seite geſchehen kann und was bisher geſchehen iſt. Ich nur erklären, daß die badiſche Lehrerſchaft dieſe hohe Frage erkannt hat und bereit iſt, in der Löſung dieſer Frage mitzuwirken.(Beifall.) Abg. Röckel(Zentr.) ergänzt ſeine geſtri⸗ gen Ausführungen in einigen Punkten. Abg Rebmann(Natl.): Wenn ich kurz auf die Aeußerungen, die bisher zu dieſer tigen Frage gemacht worden ſind, eingehe, ſo möchte ich bemerken, daß wir unterſcheiden uttiſſen: Es gibt Quellen dieſet Krankheit, die wir verſtopfen können und ſolche, die wir ni verſtegen machen können. Der Arzt hat geſagt, es iſt der Alkohol und die Syphilis. Gegen dieſe beiden muß das Volk den Kampf eröffnen, ein Kampf, der mit allen Mitteln gefördert wer⸗ den muß. Ich kann hier auf das Einzelne nicht eingehen. Ich bin der Meinung, daß man die Enthaltung von Alkohol für all die Kreiſe, die micht in ſich ſelbſt die ſittliche Kraft beſitzen, ſich zur Mäßigung zu bringen, empfehlen ſoll und zwar die abſolute Abſtinenz. Die ſittliche Kraft, mit dem Trinken zur rechten Zeit aufzuhören, hat nicht ein jeder. Es ſind das zum Teil kranke, zum Teil unglückliche Elemente. Zum zweiten iſt es die Syphilis, die als Schuld zur Vermehrung der Geiſteskrankheit angegeben wird. Auch gegen dieſe Krankheit muß der Kampf geführt werden. Nun verſteht es ſich ganz von ſelbſt, daß der Kampf auch geführt wer⸗ den muß durch die Stärkung der ſittlichen Kraft. Aber wenn dieſes Mittel einer Stärkung der ſittlichen Kraft ein unfehlbares Mittel wäre, dann hätten wir keine Gefängniſſe, keine Zucht⸗ häuſer und keine Juſtiz notwendig. Wir nlüſſen mit jenen, die die ſittliche Kraft nicht haben, kechnen als wie mit einemlfeſtſtehenden Faktor. Darüber kommen wir nicht hinaus. Selbſtver⸗ ſtändlich ſchließt das eine das andere nicht aus. Denen aber, die ins Unglück gekommen ſind, muß Hilſe gebracht werden und jenen, die noch nicht ſoweit ſind, muß geholfen werden durch die Mittel der Aufklärung. Und deshalb hat der Arzt dieſe Dinge in den Vordergrund geſchoben und deshalb die Unſicherheit und die Zwieſpäl⸗ ligkeit hinſichtlich der Auftlärung. Wollen Sie (um Zentrum) dieſe Aufklärung dem Zufall, dem Verkehr der Kinder auf der Straße über⸗ laſſen oder der Schule? Das iſt die Frage. Ich will nicht weiter darauf eingehen. Es iſt dies für mich eine ſehr ernſte Frage, eine Frage des Taktes Ich kann mir jetzt ſchon ſagen, es ſind Verſuche gemacht worden und ich habe ſelbſt inem Vortrage beigewohnt, der ſich mit dem notwendigen ſittlichen Ernſt an die jungen Leute gewandt hat Eltern von Kindern haben zu mir geſagt, daß ſie mir von Herzen für dieſen Vor⸗ trag dankbar ſind. Man kann fragen, wer ſoll das machen? Wo und wann ſoll das geſchehen? Wer ſoll das machen, vierzehnjährige Knaben und Mädchen? Das iſt ſehr gefährlich. Dem Alkohol und der Syphilis können wir vorbeugen. Was wir aber nicht aus der Welt ſceaen können, das iſt das Getriebe des geſchäftlichen und wirtſchaftlichen Lebens. Daß auf dieſem Gebiete eine Aende⸗ rung vor ſich gehen wird, glaube ich nicht. Der Verbrauch an Nerven und Nervenkraft hat heute eine Höhe erreicht wie nie zuvor. Das ſcheint mit der dritte Punkt zu ſein. An übermäßigem Nervenverbrauch ſind nicht die Menſchen ſchuld cht zu verzeichnen. Wir hatten ſondern die Ereigniſſe. Wenn nicht alles trügt,! werde werden ſich dieſe Verhältniſſe nicht beſſern, ſon⸗ dern vielmehr verſchlechtern. Dieſe Quelle kön⸗ nen wir nicht verſtopfen, denn ſie ſteht nicht in unſerer Macht. Darum kann ich mich dem Opti⸗ mismus über die Verminderung der Zahl der Geiſteskrankheiten, der auf der anderen Seite des Hauſes geäußert worden iſt, nicht an⸗ ſchließen, weil ich das Wachſen ſehe mit elemen⸗ tarer Gewalt. Daher kann ich die Hoffnung, daß wir mit dem Bau der Irrenhäuſer auf⸗ hören können, nicht teilen. Ich freue mich darüber, daß in dieſem Hauſe der einmütige Wille herrſcht, daß wir dem namenloſen Unglück abhelfen, ſoweit es in unſerer Kraft liegt. (Beifall.) Abg. Dr. Wirth(Zentr.) regt an, in den Jahresberichten der Heil⸗ und Pflegeanſtalten auch die Berufe der Kranken anzugeben. Miniſter Dr. Frhr. von und zu Bodman: Ich darf auch heute meine Freude und meinen Dank dafür ausſprechen, daß die großen Anfor⸗ derungen, die der Staat für die Irrenpflege ſtellt, ſo viel Verſtändnis und ſolches Entgegenkom⸗ men beim Hauſe finden. Von allen Seiten iſt dem geſamten Perſonal unſerer Anſtalten unbe⸗ ſchränkte Anerkennung ausgeſprochen worden und auch ich freue mich, dieſem Urteil beitreten zu können. Vor allem hat mich gefreut, daß in ſo warmer Weiſe des 50jährig. Dienſtjubiläums des Geheimrat Prof. Dr. Schüle in Illenau von Ihnen gedacht worden iſt. Ich kann dem allem, was hier an Lob und Anerkennung für dieſen hochverdienten Mann ausgeſprochen wor⸗ den iſt, nur beitreten Geheimrat Schüle hat der Anſtalt ſeit 50 Jahren gedient. Er hat dort feſte Wurzeln gefaßt. Ich kann mich dem Wunſche, der hier ausgeſprochen worden iſt, daß uns ſeine Kraft noch lange erhalten bleiben möge, nur von ganzem Herzen anſchließen. Es iſt in der Verſammlung dieſes Hauſes die Frage der Zunahme der Geiſteskran⸗ ken erörtert worden. Es iſt ja richtig, daß wir mit einer fortſchreitenden Zunahme von Anſtaltskranken zu rechnen haben und daß da⸗ durch die Anforderungen ſo gewachſen ſind. Die Denkſchrift der Direktoren vom Jahre 1901, welche verfaßt wurde, um zu ergründen und dar⸗ ſtellen zu können, welche Aufgaben die Anſtalten in dem nächſten Jahrzehnt zu erfüllen haben, ging davon aus, daß man mit einem jährlichen Zugang von 80 Anſtaltskranken zu rechnen habe. Dieſe Berechnung hat ſich nicht beſtätigt, denn die Denkſchrift vom Jahre 1909 mußte ſchon feſtſtellen, daß wir einen Zugang von 150 Kranken bekommen werden. In den letzten Jahren iſt min erfreulicherweiſe teilweiſe ein Stillſtand oder ein Rückgang in der Zun 5 im Jahre 1911 nur einen Zugang von 44 und 1912 einen ſol⸗ chen von 109. Sie ſehen aber aus dem Budget, daß für 1912/13 mit einer Vermehrung der Anſtaltskranken ohne die pſychiatriſchen Kliniken von 73 gerechnet wurde und jetzt von 110. Wir haben im Jahre 1913 bis 31. Oktober ſchon einen Zugang von 125, ſodaß wir wahrſchein⸗ lich in dieſem Jahre wieder auf die Zahl von 150 gelangen werden. Es wäre nicht zu ver⸗ ſtehen, wenn wir nicht eine Zunahme der Geiſtes⸗ kranken anerkennen würden, denn die Nerbven⸗ anſtrengungen ſind, wie in dieſem hohen Hauſe auch wiederholt ausgeführt worden iſt, ſehr zahl⸗ reich und ſehr ſtark. Was nun den Alkoholmißbrauch und die Syphilis betrifft, ſo ſind ſie gewiß auch weſent⸗ lich mit Schuld an der Zunahme der Erkran⸗ kungen. Der Kampf gegen dieſe beiden Volks⸗ krankheiten muß deshalb auch von der Regierung begrüßt und gefördert werden und es geſchieht das auch. Ich glaube im Einverſtändnis mit Ihnen zu ſprechen, wenn ich ſage, der Kampf auf dem ſexuellen Gebiete darf nicht allein ein Kampf gegen die Syphilis ſein, ſondern muß ein Kampf gegen die Unzucht ſein. (Zuſtimmung.) Es iſt dies keine Frage der Konzeſſion, ſondern eine Frage der Sittlichleit und jeder, der die Frage mit ſittlichem Ernſt behandelt, wird denen Recht geben, die ſagen, daß die Selbſtzucht auch auf dieſem Gebiete ein wichtiger Faktor iſt zur Verhütung weiteren Unheils. Wenn der Abg. Röſch nieben dem Alkoholimus die Unterernährung infolge geringer Löhne genannt hat, ſo niöchte ich erwidern, daß darin ein gewiſſer Widerſpruch liegt, denn wenn das Geld, das für den Alkohol mißbraucht wird, für die Ernährung verwendet werden würde, dann könnte es keine Unterernährung geben Die Löhne ſind im ſtändigen Steigen begriffen. Daß die Teuerung der Lebensmittel den Kampf ums Daſein mit erſchwert und deshalb beitragen kann zur Erſchütterung des Nervenſyſtems, be⸗ darf keiner beſonderen Erwähnung. Im Anſchluß an das Lob für das Wärter⸗ perſonal iſt der Wunſch ausgeſprochen wor⸗ den, daß man dieſe ſo ſchwer arbeitenden Leute auch entſprechend ſtelle, ihre Wünſche nach Er⸗ leichterung berückſichtigen ſolle. Das iſt in wei⸗ tem Maße geſchehen, was auch von verſchiedenen Seiten in dieſem Hauſe anerkannt worden iſt. Es iſt weiter darüber geklagt worden, daß die Verhältniſſe zwiſchen etatmäßigen und nicht etatmäßigem Perſonal ſo verſchieden in den einzelnen Anſtalten ſeien. Das Vorrücken in die etatmäßige Stellung erfolgt nach dem Dienſt⸗ vertrag. Es tritt kein Unterſchied bei der Be⸗ handlung ein. 7 die verſchiede⸗ iſchen Anſtalten zu ſprechen. eim 5 e0 ahme land errichtet habe. werden können. Die Konſtanzer Anſtalt hat ſchon weſentlich zur Entlaſtung der übrigen Anſtalten beigetragen. Warum die neue Anſtalt in Raſtatt und nicht dafür zwei Anſtalten— eine davon im Hinterlande— erbaut werden ſoll, wurde im vergangenen Landtag zur Genüge beſprochen. Die Raſtatter Anſtalt wird im Jahre 1921 beziehbar ſein, aber nur teilweiſe. Ich werde bemüht ſein, den Intereſſen des Hin⸗ terlandes nach jeder Hinſicht gerecht zu werden. Wenn gewiſſe Gemeinden unter dem Fehlherbſt leiden, ſo ſollen ihnen die Armenlaſten für Geiſteskranke nach Möglichkeit abgenommen bezw. ermäßigt werden. Der Miniſter kommt dann noch einmal auf die neue Anſtalt in Konſtanz zu ſprechen und bemerkt, daß dieſe bei einer Beſichtigung einen größeren Eindruck hinterlaſſen habe. Im näch⸗ ſten Frühjahre werde durch das hohe Haus eine allgemeine Beſichtigung ſtattfinden. Nach weiteren kurzen Ausführungen über die Illenauer Anſtalt ſchließt der Miniſter. Abg. Hartmann(Zentr.) verwahrt ſich da⸗ gegen, daß es als Ungehörigkeit bez ichnet werde, wenn ein Angeſtellter ſich in irgend einer Beſchwerde an einen Abgeordneten wende. Miniſter Dr. Freiherr v. B odman: Ich muß mit Entſchiedenheit zurückweiſen, daß den, als ich ſie geſprochen habe.(Sehr richtig! links.) Ich habe nicht geſagt, es ſei eine Unge⸗ hörigkeit, wenn ſich ein Angeſtellter an einen Abgeordneten wende, ſondern ich habe geſagt, in dieſer Beziehung habe ich frſther meinen Standpunkt dargelegt und das hohe Haus hat mir beigepflichtet, aber man wird mir zugeben, daß es eine grobe Ungehörigkeit iſt, wenn ein Angeſtellter, der beſtraft worden iſt, ſich be⸗ ſchwerdeführend an einen Abgeordueten wendet. Weiter ſprechen noch die Abgg. Dr. Schofer (Zentr.), Süßkind(Soz.), Hartmann(Zentr.), Röſch(Soz.), Belzer(Zentr.), worauf die all⸗ gemeine Beratung geſchloſſen wird. Präfident Rohrhurſt: Der Berichterſtatter hat geſtern des Geheimrat Prof. Dr. Schüle und ſeines Wirkens gedacht und dabei auf dieſen her⸗ vorragenden Charakter Worte der Anerkennung und des Dankes gefunden, was er unſerem badi⸗ ſchen Lande und den Kranken geleiſtet hat. Sie haben auf allen Seiten des Hauſes und durch die Redner aller Parteien den Worten des Bericht⸗ erſtatters ihre Zuſtimmung erteilt. Ich möchte das hier ausdrücklich feſtſtellen und das Haus um die Ermächtigung bitten, dies in einem Schreiben an Herrn Geheimrat Schüle zum Ausdruck zu bringen.(Das Haus iſt damit einverſtanden.) Das Haus tritt ſodann in die Einzelberatung ein. Abg. Schirrmeiſter(Ztr.) dankt der Re⸗ gierung dafür, daß dieſe eine Anſtalt im Ober⸗ Abg. Odenwald(Pp.) wünſcht, daß in das nächſte Budget für den Bau der Raſtatter An⸗ ſtalt eine höhere Summe eingeſtellt werde, da⸗ mit der Bau beſchleunigt werden könne. Abg. Roecke]!(Ztr.) dankt der Regierung für die Zuſicherung der Unterſtützung der notleiden⸗ den Rebbaugemeinden. Damit iſt die Einzelberatung geſchloſſen. Der Kommiſſionsantrag auf Genehmigung der vor⸗ geſehenen Summen wird einſtimmig ange⸗ nommen. Abg. Kölblin(Natl.) teilt mit, daß ſich nun auch die Beamten⸗Petitionskommiſſion kon⸗ ſtituiert habe. In der Kommiſſion für Eiſen⸗ bahnen und Straßen wurde Abg. Odenwald zum Schriftführer gewählt. Nächſte Sitzung Freitag vormittag 10 Uhr. Tagesordnung: Hochſchulen, Wahlprüfungen. Schluß nach 1 Uhr. Deutſcher Reichstag. E Berlin, 11. Dezember. Immer noch Zabern. Der Reichstag ſteht heute wiederum im Zei⸗ chen von Zabern. Die erſten drei Redner aus dem Hauſe vergeſſen ganz und gar das eigentliche Thema, nämlich die Beſprechung des Etats. Mit dieſen weitſchweifigen und nach⸗ gerade überflüſſig gewordenen Rederejen über Zabern verſöhnt nur der prächtige Roſenſtrauß einigermaßen, der heute aus Anlaß des 60. Ge⸗ burtstages Doves den Platz dieſes Abgeordneten ſchmückt. Während der erſten Rede iſt das Haus faſt leer. Zunächſt kommt der Elſäſſer Ricklin auf. die Zaberner Vorgänge zurück. Seine Rede geht oft in der lebhaften Unruhe, die im Saale herrſcht, völlig unter. Graf Weſtarps geſtrige Ausführungen weiſt er mit großer Gnt⸗ rüſtung zurück. Es ſei auch nicht der ge⸗ ringſte Beweis für deſſen Anklagen gegen die Zaberner Bevölkerung erbracht worden. Frei⸗ lich bleibt auch Herr Ricklin den Beweis für ſeine eigene Behauptung ſchuldig, daß in Elſaß⸗Loth⸗ ringen eine militäriſche Nebenregierung beſtehe. Nach den geſtrigen Angriffen der Könſerva⸗ tiven auf die Straßburger Zivilregierung ſpringt heute Ricklin, der noch vor wenigen Tagen kein gutes Haar an der Statthalterei ließ dieſer bei. Er meint, indem er das Verhältnis der Zivilbevölkerung zur Zivilregierung liebe⸗ voll mit einer Ehe vergleicht, daß durch die kon⸗ ſervativen Anſchuldigungen das ramponierte Anſehen der elſäſſiſchen Regierung wieder repa⸗ riert worden ſei. Die Elſäſſer ließen ſich nun einmal nicht in ihre eigenen Angelegenheiten hineinreden. Auch die nationaliſtiſche Preſſe nimmt der Redner in Schutz. Sie habe ſich in der ganzen Angelegenheit außerordentlich zurück⸗ gehalten. Für Frankreich findet der elſäſſiſche Redner ſehr ſchmeichelhafte Worte. In der fran⸗ 1922 nicht aufgehoben zöſiſchen Zeit ſeien die Elſäſſer den Franzoſen im Deutſchen Reiche eine nur untergeordnete ſtaatsrechtliche Stellung einnähmen. Ricklin ſchloß ſeine Rede mit einer Apo⸗ theoſe auf den Reichstag, der in ernſter Stunde mit ſeltener Einmütigkeit an die Seite des elſäſſiſchen Volkes getreten ſei. Hätten die Reichslande auch das Vertrauen zur Regierung verloren, ſo hätte ſie umſomehr Vertrauen zum deutſchen Volke gewonnen. Ein Sozialdemokrat von der ſchärfſten Tonart. Nach Scheidemann ſchicken heute die Sozial⸗ demokraten einen zweiten Redner von der ſchärfſten Tonart, den Abg. Hoch(Hanau) vor. Mit den ſtärkſten Uebertreibungen be⸗ ſpricht auch dieſer nochmals die Zaberner Vor⸗ gänge. Es habe ſich hierbei gezeigt, daß die militäriſche Willkürherrſchaft das Volk vergewaltigt und gegen die Verfaſſung handelte. Weder der Kanzler noch der Kriegs⸗ miniſter hätten ſich dagegen ausgeſprochen. Der Kriegsminiſter habe kein Wort des Tadels dafür gefunden, daß von einem Offtizier die große Maſſe des Volkes beleidigt worden iſt. Die Genoſſen des Abg. Hoch begleiten dieſe Worte mit lebhaften Pfüirufen, was den Prä⸗ ſidenten zu einer Rüge veranlaßt. Hoch be⸗ dauert, daß der Reichstag keine Möglichkeit habe, den Reichskanzler fortzuſchicken. Es bleibe nichts anderes übrig, als ihm den Etat zu verweigern. Die Beſprechung in Donaueſchingen deutet Hoch ſo, als ob der Kaiſer den Reichskanzler nicht habe empfangen wollen, ſo daß nur der Kriegsminiſter nach Donaueſchingen fuhr. Herr v. Bethmann Hollweg ließe ſich daran genügen, die Kuliſſe zur Deckung des Kaiſers zu ſein. Wo bleibe die Ver⸗ antwortlichkeit des Kanzlers, wenn er ſich zu einem Bedienten des Kaiſers herabwürdigen laſſe? Dem Militär macht Hoch den Vorwurf, daß es nicht eine Armee für das Volk, ſondern gegen das Volk ſei. Der militäriſchen Neben⸗ regierung ſchiebt der Sozialdemokrat auch die Schuld zu, daß in Preußen das Wahlrecht nicht zuſtande komme und daß jetzt den Arbeitern das Streikrecht entzogen werden ſoll. Hoch ſcheut ſich auch nicht, den Generaldirektor Ballin mit der Affäre der Canadian Pacifte⸗ Geſellſchaft in Oeſterreich in Verbindung zu bringen. Zum Schluſſe ſpricht er noch über den Krupp⸗Prozeß, über die deutſche„Eroberungs⸗ politik“ in Kleinaſien und ganz zuletzt einige Töne über die Sozialpolitik. Erzberger über das Mißtrauensvotum. Der Zentrumsabg. Erzberger, der eben⸗ falls über Zabern ſpricht, ironiſierte das ſelhſt⸗ bewußte Auftreten des Kanzlers in ſeiner geſtri⸗ gen Rede. Wenn Herr v. Bethmann Hollweg noch ein viertes Mal über Zabern ſprechen werde, werde er ſich wohl noch als Sieger von Zabern betrachten. Unter lebhaftem Beifall ſeiner Fraktionsgenoſſen erklärt Erz⸗ berger, daß die ganze Zentrumsfraktion geſchloſ⸗ ſen hinter der Rede Fehrenbachs ſtehe. Wenn jetzt der Kanzler verſuche, die Zaberner Ange⸗ legenheit auf ein totes Gleiſe zu ſchieben, ſo müſſe man energiſch dagegen proteſtieren. Es bleibe beſtehen, daß ſich der Oberſt über Recht und Geſetz hinweggeſetzt habe. Das Vertrauen, daß der Reichskanzler der oberſte Schutz des Rechts des deutſchen Volkes ſei, ſei im Volke aufs Aeußerſte erſchüttert worden. Erzberger ſucht auch die Bedeutung des Mißtrauens⸗ votums gegen die Ausführungen des Reichs⸗ kanzlers wieder ins rechte Licht zu rücken. Eine größere Mehrheit hätte dieſes Mißtrauensvotum garnicht finden können. Ein Kanzler, der der⸗ artig mit Mißtrauen bepackt iſt, könne ſein Amt in der Oeffentlichkeit nicht weiter führen. Die des Antrages nichts weiter bedeute, als eine Zählung der Stimmen, weiſt Erzberger mit Ent⸗ ſchiedenheit zurück. Es ſei ſicher, daß ſeiner Zeit eine Aenderung der Verfaſſungszuſtände nicht beabſichtigt geweſen iſt. Gleichwohl bedeute das Mißtrauensvotum doch eine Waffe in der Hand des Reichstages. Es gehöre mit hinein in den Kʒampf um die Volks⸗ rechte. Auch Fürſt Bülow ſei ſeiner Zeit zurückgetreten, als er keine Mehrheit für die Reichsfinanzreform fand. Der Redner erklärte unter ſtürmiſchem Beifall der Linken und des Zentrums, das Miß⸗ trauensvotum ſei keineswegs ein Schuß in die Luft geweſen. Man könne an einem ſolchen Beſchluß, der von 293 Abgeord⸗ neten gefaßt worden iſt, nicht achtlos vorüber⸗ gehen. Entgegen den Worten des Reichskanzlers, daß die Regierung keinen Rückzug angetreten habe, frägt Erzberger: War die Rede des Reichs⸗ kanzlers vielleicht ein Vormarſch' Wenn in den Reichslanden wieder Ruhe eingetreten iſt, ſo führe das Zentrum das lediglich auf die Haltung des Reichskages zurück. Man wiſſe jetzt im Volke, daß, wenn auch die Regierung verſage, die Volksvertretung bei Geſetzesverletzungen doch feſtſtehe wie eine Mauer. Erzberger läßt dahingeſtellt, welche Konſequenz Herr v. Beth⸗ mann Hollweg ziehen will. Man werde ſich ja gegebenenfalls wieder nach Neujahr ſprechen. Der Redner wendet ſich dann noch gegen den Duellzwang und die Treibereien der„alldeut⸗ ſchen Clique“ und ſprach zum Schluſſe über die Ausſchaltung der Katholiken bei der Beſetzung von hohen Reichsämtern. Hierauf nimmt der Braunſchweigiſche Bundes⸗ ratsbevollmächtigte Geh. Legationsrat v. Bo⸗ den das Wort, um ſeiner Genugtuung über die Behandlung der braunſchwelgiſchen Frage im Reichstage Ausdruck zu geben. Braunſchweig habe unter Zurückſetzung ſeiner Wünſche die Regentſchaft 30 Jahre lang in loyaler Weiſe und Anhänglichteit zum Reiche getragen. Herr v. Boden verweiſt auf die Be⸗ ſriedigung der Braunſchweiger über die glück⸗ liche Löſung der Frage und den freundlichen Wiederhall, welche dieſe Löſung im Reichstage gefunden habe. Er dankt dem Neichskanzler für durchaus gleichgeſtellt geweſen, während ſie jetzt das Recht gehabt. die die geſtrige Behandlung. Braunſchweig habe * Meinung des Reichskanzlers, daß die Annahme eerr eerreeeee ddd 1 2 A„ * eeeeee. See n e ee eee der Reichskanzler geſprochen habe, Mittwoch, den 10. Dezember 1913. General-Ameiger.— Badiſche Reurſte Nachrichten.(Abendblatt.) riſchen Zuſtandes in dem Augenblicke zu ver⸗ kangen, als es mit dem Intereſſe des Reiches vereinbar war. Jeder dürfe überzeugt ſein, daß die Loyalität des braunſchweigiſchen Monarchen über jeden Zweifel er⸗ haben iſt. Die Verantwortung, von der geſtern übernehme das braunſchweigiſche Volk gerne und freudig in der Ueberzeugung, daß alles, was der Reichs⸗ kanzler geſtern feſtgeſtellt habe, die gute Bürg⸗ ſchaft in ſich ſchließe, daß die endliche Löſung ſo geſchehen iſt, wie es dem dauernden Wohle nicht Rur von Braunſchweig, ſondern auch des ganzen Deutſchen Reiches entſpricht. Der erſte Redner, der ſich wieder einer ſach⸗ lichen Beſprechung zuwendet, iſt der württem⸗ bergiſche Demokrat Haußmann. Er beginnt mit der auswärtigen Politik und empfiehlt, eine Kommiſſion zur Beratung der auswärtigen An⸗ gelegenheiten einzurichten. Bei der Beſprechun, der inneren Politik kritiſiert Haußmann das Ver⸗ bot des norwegiſchen Vortrages des Forſchers Amundſen, wobei er für die Herſtellung beſſerer Beziehungen zu Schweden eintritt. Zu den Za⸗ bernern Vorgängen übergehend, frägt Hauß⸗ mann den Kriegsminiſter, ob den elſäſſiſchen Rekruten der Weihnachtsurlaub genommen und erſt auf höhere Veranlaſſung wieder gewährt worden ſei und ob Zabern etwa ſeine Garniſon verliere oder ob nur das Regiment gewechſelt werden ſoll. Auch der Abg. Haußmann opponiert dem Reichskanzler in ſeiner Auffaſſung der Bedeu⸗ tung des Mißtrauensvotums. Der Reichstag habe allerhand Möglichkeiten, um ſich auch gegenüber dem Reichskanzler durchzuſetzen. Die Sozialdemokraten ſeien freilich nicht die Rich⸗ tigen, um die bürgerlichen Parteien zu be⸗ lehren, wie konſtitutionell regiert werde. Wäre der Reichskanzler konſequent, ſo müßte er jetzt den Reichstag auflöſen. Auf die beiden Anfragen des Abg. Haußmann erwidert der Kriegsminiſter von Falkenhayn, daß die Nachricht der Urlaubsverweigerung an die elſäſſiſchen Rekruten bereits in der Preſſe dementiert worden ſei, daß er aber über die andere Frage wegen der Verlegung der Zaber⸗ ner Garniſon eine Antwort noch nicht erteilen könne, da die gerichtliche Unterſuchung noch nicht zum Abſchluß gelangt ſei. Hierauf nimmt der Chefredakteur der Deut⸗ ſchen Tageszeitung, Dr. Oertel(B. d..), das Wort. Die Weſbnachtspauſe. Berlin, 11. Dez.(Von unſ. Berl. Bur.) Der Seniorenkonvent des Reichstages trat heute vormittag nochmals zuſammen und hielt an ſeinem früheren Beſchluſſe feſt, mor⸗ gen Freitag die Weihnachtspauſe beginnen zu laſſen. Auf die Tagesordnung der morgigen Sitzung ſoll geſetzt werden: Der Schluß der 1. Leſung des Etats, die 2. und 3. Leſung des Initiativgeſetzentwurfes über den Beitrag des Reiches für die Beteiligung Deutſch⸗ lands an der tellung in St. Fran⸗ zisko, die 3. Leſung der internationalen Uebereinkunft wegen Maßregeln gegen die Peſt, die Cholera und das gelbe Fieber, endlich die ſozialdemokratiſche Interpella⸗ tion über die Rüſtungskommiſſion. Auch wenn dieſe Interpellation morgen nicht zur Beſprechung gelangen ſollte, oder wenn ihre Beſprechung nicht ganz durchgeführt wird, ſo wird der Beginn der Weihnachtspauſe nicht hinausgeſchoben —— DVon Cag zu Tag. — Braud in einer Grube. Görlitz, 11. Dez. (Privattelegr.] Im Boegeſchacht der„Glückaufgrube“ in Lichtenau entſtand ein kleiner Brandherd. Die Mannſchaften des Schachtes ſind nach den anderen worden, ſoweit Schächten verteilt ſie 85 gur Auigtik. * Ein neuer aviatiſcher Rekord. Frl. Carmen Damedoz, eine bisher nicht beſonders bekannte franzöſiſche Fliegerin, hat auf dem Flugfelde bei dem Ort Vidames einen Höhenrekord für Fliegerinnen aufgeſtellt, indem ſie mit ihrem Eindecker eine Höhe von 1050 Metern erreichte. Sie erhielt einen vom Seuator Reymond der feminiſtiſchen Aero⸗Liga La Stella zur Verfügung geſtellten Geldpreis. Automobilſport. sr. Die Augriffe auf den Kilometer⸗Weltrekord für Automobile, die ſeit einiger Zeit der Franzoſe Duray mit einem 300 PS⸗Furtwagen unternimmt, ſollen nach anderen Meldungen geglückt ſein, da Du⸗ ray eine Geſchwindigkeit von 211 Km. erreicht hätte. An dieſer Meldung iſt nur richtig, daß Duray bei einem neuen Verſuch tatſächlich 211 Km. erzielte; dieſe Leiſtung bedeutet jedoch keinen neuen Weltrekord, da der Weltrekord bekantlich von einem 200 Ps ſtarken deutſchen Benzwagen mit einer durchſchnittlichen Stundengeſchwindigkeit von 228 Kilometer gehalten wird. Zudem konnte Duray bei dieſem Verſuch den Kilometer nur in einer Richtung abfahren, während Rekordfahrten in beiden Richtungen erfolgen müſſen. Bei der Rückfahrt ereignete ſich ein Zwiſchenfall, der Duray zum Aufgeben des Verſuches veranlaßte. Waſſerſport. sr. Die Bodenſee⸗Woche des Kaiſerlichen Motor⸗ jacht⸗Klubs wird ſich im nüchſten Jahre in der Zeit vom 24. bis 28. Mai abſpielen. Außer dem Groß⸗ herzoglich Badiſchen Jacht⸗Club wird ſich nach neueren Vereinbarungen auch noch der Königlich Bayeriſche Automobil⸗Club neben dem Kaiſerlichen Motorfacht⸗ Club an der Bodenſee⸗Woche beteiligen. Das vor⸗ läufige Programm ſieht für den 24. und 25. Mai zu⸗ nächſt Regatten vor Konſtanz vor. Am 26. Mai iſt ein Ausflug nach Überlingen geplant und für den 27. Mai ein Handicap nach Lindau. Dort ſollen dann Löſchung nötig ſind. Die Förderung iſt vorläufig unterbrochen. Die Verwaltung hofft, daß die Beſei⸗ tigung des Feuers bald gelingt. Eine direkte Ge⸗ fahr Liegt bis jetzt nicht vor. — Der neue 0 Nürnbergs. S Ludwigsburg, 10. Der neue Ober⸗ bürgermeiſter von N nberg Dr. Otto Geß⸗ ler, iſt ein geborener Ludwigsburger. Er wurde hier am 6. Februar 1875 als Sohn des damaligen Wachtmeiſters im Art.⸗Reg. Nr. 29 Geßler ge⸗ boren. 1887 ſiedelte er mit ſeinen Eltern nach Aeſchach bei Lindau über, wo ſein Vater eine Schloßverwalterſtelle beim Grafen Quadt erhielt. 1910 wurde Geßler rechtskundiger Bürgermeiſter bon nachdem er zuvor einige Jahre in München als Gewerberichter gewirkt hatte. —Die Reichspoſt in Wien hat ſoeben ihr flot⸗ tes neues Heim bezogen mit eigener Druckerei und Buchhandlung, 29 elektriſchen Uhren, 70 Haustelephons(8 direkten Anſchlüſſen Staatstelephon), einer Rohrpoſt und 5 Aufzügen (für Perſonen, Briefe und Laſten bis zu 1500 Kilogramm), einer Schwebebahn und mit flotten hygieniſchen Einrichtungen(Garderoben, Brauſebad, Speiſeraum für die Ar beiter, Zufubr 80 cher Luft). Ein moderner Muſterbetrieb! 8 Blatt feierte den Einzug in einer 74 Seiten umfaſſenden Nummer(Morgenblatt vom 7. De⸗ zember, Nr. 575). Letzte Nachrichten und Telegramme. *Darmſtadt, 11. Dez. Die Zweite Kam⸗ mer ſetzte heute 4 die Beratung der Beamtenbeſoldungsvorlage fort. Als erſter er⸗ griff der Abg. Ulrich(Soz.) das Wort. Nach ihm werden noch mehrere Redner anderer Par⸗ teien ſprechen. Wie wir hören, ſind die geſtrigen Beſprechungen der Parteien zwecks einer„En⸗ bloc⸗Annahme“ der Vorlage ergebnislos ver⸗ laufen. WBern, 11. Dez. Die vereinigte Bundesver⸗ ſammlung wählte den bisherigen Vizepräſidenten im Bundesrate Oberſt Artur Hoffmann, der der freiſinnigen Regierungspartei angehört, zum Bundespräſidenten der Schweiz für das Jahr 1914. Zum Bundesvizepräſidenten wurde Guiſeppe Motta⸗Teſſin gewählt, der einzige Ver⸗ treter der katholiſch⸗konſervativen Oppoſition des Bundesrates. Berlin, 11. Dez.(Priv.⸗Tel.) Der„B..“ zufolge wurde eine Erkrankung an ſchwarzen Blattern feſtgeſtellt. Der Generalkonſul des Königreichs Siam, Freiherr v. Merlin, wurde als pokenkrank in das Virchow⸗Krankenhaus übergeführt. Die Ange⸗ hörigen und das Hausperſonal ſind zur Beob⸗ achtung ebenfalls in einem Krankenhaus unter⸗ gebracht worden. Petersburg, 11. Dez. Der Ausſchuß der unter dem Protektoragt des Kaiſers ſtehen⸗ den Geſellſchaft der 1 und Land⸗ wirtſchaftstechnik beſchloß, den Vulkan werf⸗ ten in Hamburg und Stettin Akt.⸗Geſ. das Diplom der großen goldenen Me⸗ daille für nützliche Arbeiten durch die Aus⸗ führung muſterhafter Maſchinen⸗Anlagen für den Torpedojäger Nowik, das ſchnellſte Schiff der Welt, zuzuerkennen. W. P etersb urg, 11. Dez. Der Abgeordneie der Rechten Schetſchkow hat in der Reichsduma den von 66 Abgeordneten unterzeichneten Antrag einge⸗ bracht, die Korobkaſteuer, das heißt die von den Juden erhobene Schlachtſteuer aufzuheben und den Juden das rituelle Schlachten von Haustieren zu verbieten und die auf dem geſetzgebenden Wege bereits in Finnland beſtehenden Beſtimmungen für das Vieh⸗ ſchlachten der Juden einzuführen. wW. Belgrad, 11. Dez. Das Amtsblatt ver⸗ öffentlicht einen königlichen Erlaß, der die Demobiliſation der Morawa⸗ und Drinadiviſion und der Gebirgsartillerie⸗Diviſion altordnet, die am 28. Mat noch weitere Wettfahrten ſtattfinden. Gleichzeitig mit den Motorboot⸗Regatten beabſichtigt im mobil wurden. 110 der Verein für Luf am e 4 57 plan⸗Konkurrenzen zu veranſtalten, ſodaß ſich in der letzten Mai⸗Woche am Bodenſee ein inter⸗ nationales ſportliches Bild entfalten wird. Ruderſport. d. Der Fraukfurter Regattaverein hielt dieſer Tage ſeine 26. ordentliche Generab⸗ Ve r⸗ ſammlung ab, in welcher der Vorſitzende Bern⸗ hard Kahn den von ihm. verfaß zten ausführlichen Jahresbericht erſtattete. Da die Deutſche Meiſter⸗ ſchafts⸗Regatta in dieſem Jahre in Mannheim ſtatt⸗ findet, hofft der daß die Frankfurter Vereine ſich Parun beteiligen. Der Mitgliederſtand hat ſich von 275 auf 381 gehoben. Der Verbeſſerung des Regattaplatzes durch Verlegung von Start und Ziel weitere 200 Meter ſtromabwärts wird der Ver⸗ ein ſein beſonderes Augenmerk ſchenken. Dem mit Beifall aufgenommenen Jahresbericht folgte der vom Schatzmeiſter Heinrich Lismann erſtaktete Kaſſen⸗ bericht. Das vorjährige Defizit iſt nicht nur getilgt, ſondern ein namhafter Ueberſchuß vorhanden, ſo daß das Barvermögen auf 7965/ geſtiegen iſt. Die Einnahmen betrugen 33 426 ½, die Ausgaben 31 200.4 An die Berichte knüpfte ſich eine lebhafte Ausſprache, bei welcher die Schiedsrichterfrage und die künftige Geſtaltung der Wettfahrtsſtrecke ganz beſonders ie das Bereich der Debatte wurde. Dem Vor⸗ ſtand wurde Daul und Anerkennung ausgeſprochen und deſſen Wiederwahl durch Zuruf genehmigt, ſo daß er ſich für das neue Geſchäftsjahr zuſammenſetzt aus den Herren Bernhard Kahn(Vorſitzender), ſowie den Herren Direktor Karl Binding, Albert Amrhein, Ernſt Bernecker, Freiherr Moritz von Biſſing, Aug. Hilvert, Dr. med. Karl Koenig, Heinrich Lismann, J. Laun, Rudolf Merck, Johannes Noll, Nommerzten⸗ rat Karl Opel, Dr. jur. Hermann Rumpf und Otto Straßfeld. Spi. Die Prüfungsbedingungen für die Deutſche Lebens⸗Rettungs⸗Geſellſchaft ſind feſtgelegt worden. Danach ſind 3 Arten vorgeſchrieben: Grundſchein, Bronzeplakette und Lehrerſchein. Der erſte Schein wird durch folgende Leiſtungen erworben: Stunde Dauerſchwimmen, 15 Meter Tauchen, Auskleiden im ans Ein Nachbeben. *Stuttgart, 11. Dez. Die Erdbebenwarte Minuten 14 Sekunden ein Nachbeben. Frau Nuſcha⸗Butze und die Geſundbeterin. * Berlin, 11. Dez. Der frühe Tod der Frau Nuſcha⸗Butze hat mehrere Freunde der Verſtor⸗ benen veranlaßt, der Behörde Anzeige zu erſtatten, daß eine Geſundbeterin, unter deren Einfluß die Künſtlerin während der letzten Monate ihres Lebens ſtand, die Verſchlimmerung im Befinden derſelben und ihren raſchen Tod verſchuldet haben. Frau Butze litt ſeit Jahren an Zuckerkrankheit. Es gelang den Aerzten und ſorgfältiger Diät, das Leiden auf ein Minimum zu reduzieren, bis ſie im Hochſommer die Bekanntſchaft einer Geſund⸗ beterin machte. Auf den Rat derſelben vernach⸗ läſſigte Frau Butze ihre Diät und gab ſchließlich ärztlichen Beiſtand ganz auf. Militäriſches. * Berlin 11. Dez. Das Militärwochenblatt meldet: Mit der geſetzlichen Penſion wurden zur Dispoſition geſtell:: Liman v. Sanders, Gneralleutnant; Bronſert v. Schellendorf, Oberſt; Weber, Oberſt und Kommandeur der Pioniere des XV. Armeekorps; Major v. Strampel, Mili⸗ tärattachee in Konſtantinopel; Perrinet v. Thou⸗ beroy, Major im Kriegsminiſterium, v. Feldmann, Major im Großen Generalſtab, v. König, Haupt⸗ mann und Adjutant der Landwehrinſpektion Er⸗ furt und Mühlmann, Oberleutnant im Küraſtier⸗ regiment Nr. 8, Freiherr Freytag v. Loringheven, Generalleutnant und Oberquartiermeiſter wurde zum Kommandeur der 22. Diviſion ernannt, b. Kuhl, Generalmajor und Abteilungschef im Großen Generalſtab wurde mit der Wahrnehmung der Geſchäfte des Oberquartiermeiſters beauftragt. Die Landtagswahlen in Reuß jüngere Linie. * Gera(Reuß), 11. Dez. Bei den geſtrigen Landtagswahlen im Fürſtentum Reuß füngere Linie wurden zum erſten Male nach dem neuen Proportionalſyſtem gewählt: 9 Nationallibe⸗ rale, 1 Konſervativer, 1 Fortſchrittler, 1 Bund der Landwirte, 1 bürgerlicher Kompromißkandi⸗ dat und 1 Sozialdemokrat. Es finden 6 Stich⸗ wahlen ſtatt, woran beteiligt ſind: 4 Nationar⸗ liberale, 4 Sozialdemokraten, 2 Bund der Land⸗ wirte Und 2 Fortſchrittliche Volkspartei. Die Kanzlerrede. * Petersburg, 11. Dez. Bei Beſprechung der, Kanzlerrede fragt die„Birſchſwije Wjedo⸗ moſti“, ob die Betrachtungen über die deutſch⸗ ruſſiſchen Beziehungen nur romantiſche Worte ſeien oder ob ſie einen reellen Hintergrund hätten. Letzteres ſei wahrſcheinlicher, denn auf der in Potsdam geſchaffenen Grundlage müſſe weiter gebaut werden.„Swjfet“ führt unter der Ueber⸗ ſchrift„Bedeutungsvolle Kanzlerrede“, daß ihre Bedeutung nicht nur in der aufrichtigen und klaren Schilderung der äußeren Politik Deutſch⸗ lands beſtehe, ſondern auch in dem Ausdruck des feſten Willens, ein Hinausgreifen des Parlaments über die konſtitutionellen Rechte zu bekämpfen. Die Wirren in Mexiko. * Hamburg, 11. Dez. Nach einem bei der Hamburg Amerika⸗Linie eingegangenen Tele⸗ gramm hat der Dampfer„Kronprinzeſſin Cecilie“ nach Vereinbarung mit dem Kommandanten des Kreuzers„Bremen“ Flüchtlinge aus der von In⸗ ſurgenten angegriffenen Stadt Tampico aufge⸗ nommen. Waſſer, 50 Meter Kleiderſchwimmen, Tauchen nach 1* einem 5 9111 ſchibebet Gegenſtend⸗ 10 Meter Retten, Kenntnis der Rettungs⸗ und Befreiungs⸗ griffe, Kenntnis der Schäferſchen Wiederbelebungs⸗ methoden. Die Prüfung für die Plakette iſt in allen Arten etwas erweitert; dazu wird gefordert: die Kenntnis ſämtlicher Rettungs⸗Grifſe und der Me⸗ thode Meyer⸗Löwy, ſowie die wichtigen Nothelfer⸗ griffe. Der Lehrerſchein ſetzt natürlich die genaue Kenntnis des geſamten Rettungswefens voraus, ebenſo wird eine Lehrprobe und eine ſchriftliche Arbeit verlangt. Es iſt zu hoffen, daß die Prü⸗ fungen im weiteſten Maße abgelegt werden, dadurch wäre ſchon für den Sommer des nächſten Jahres ein Stamm ſicherer Retter geſchaffen. Die Prüfung kann auch von Nichtmitgliedern abgeleiſtet werden. Meldungen ſind an die deutſchen Schwimm⸗Vereine oder an die Geſchäftsſtelle der Geſellſchaft in Greifswald zu richten. Radſport. * Das Sechstage⸗Reunen in Newyork. Bis Mitt⸗ woch nacht 11 Uhr(5 Uhr früh Berliner Zeit) waren von der Spitzengruppe 1641 Kilometer zurückgelegt, eine Strecke, die nur 100 Meter hinter dem Welt⸗ rekord zurücklag. Die Mannſchaft Hohir⸗Moran ſchied aus. Clark⸗Grenda bilden eine neue Mannſchaft, die mit einer Strafrunde belegt wurde. Ebenfalls eine Runde zurück ſind Walker⸗Corry, ſieben Runden zu⸗ rück Kopsky⸗Keefe. Die deutſche Mannſchaft Packe⸗ buſch⸗Appelhaus iſt noch in beſter Ver⸗ faſſung, und mit den übrigen Mannſchaften zu⸗ ſammen in der Spitzengruppe. Raſenſpiele. * Das Spiel„Olympia“ und„M..⸗G. 1913“ mußte nach kaum(Iſtündiger Spielzeit abgebrochen werden. Der Platz lag zu weit im Flugkreiſe des Fliegers Klein, ſo daß dieſer dadurch behindert wurde. Kurz nach Beginn wurde„M..⸗G. 1913“ ein Elf⸗ meter zugeſprochen. Nun wogte das Spiel hin und her und beide Parteien gaben ſich die größte Mühe, in die Führung zu gelangen. Bei Abbruch war das Hohenheim verzeichnete heute Nacht 11 Uhr 11. Das Urteil gegen die Jaberner Rekruten. Ww. Straßburg,. Dez. Vor dem Kriegs⸗ gericht der 30. Diviſion hatten ſich heute drei von den Zaberner Rekruten zu verantworten, die über die Vorkommniſſe in der Inſtruktions⸗ ſtunde oder innerhalb der Kaſerne des Jnfan⸗ terie⸗Regiments Nr. 99 anderen Mitteilung machten und ſa die Veröffentlichung durch die Preſſe veranlaßt haben ſollen. Das Verfahren iſt öffentlich, gleichwohl kann das Publikum nicht zugelaſſen werden, da der Saal zu klein und die zahlreichen Berichterſtatter den Raum füllen. Die Angeklagten Henk, Blelly und Scheible, die früher der 5. Kompagnie des Regiments Nr. 99 angehürten, ſind jetzt dem Regiment Nr. 132 bezw. 186 nach Straßburg überwieſen worden. Die„Frankf. Ztg.“ veröffentlicht folgendes Urteil: Der Musketier Henk wird zu ſechs Wochen Mittelarreſt, die beiden anderen Angeklagten zu je drei Wochen Mittel⸗ arreſt verurteilt. In der Begründung wird ausgeführt, daß der§ 93 keine Anwendung ge⸗ funden hat, da die Angeklagten nicht hätten vorausſehen können, welche Nachteile ihre Hand⸗ lungsweiſe nach ſich ziehen würde, öggegen wurde 8 101 als gegeben erachtet. Aus dem Großzherzogtum. Bammental, 10. Dez. Bürgermeiſter Röſch hat ſein Amt als Bürgermeiſter niedergelegt. Ein körperliches Leiden iſt der Grund zu ſeinem Rücktritt. )(Karlsruhe, 10. Dez. Mit dem 1. Ja⸗ nuar künftigen Jahres geht das bisher in Em⸗ mendingen am Sitz des Erſten Präſidenten des Landesobſtbauverein, Landwirtſchafts⸗ Inſpektor Bach, verlegte Organ dieſes Vereins, „Der Badiſche Obſtzüchter“, in die Hände der badiſchen Landwirtſchaftskammer über und der Landesobſtbauverein tritt zugleich durch den Anſchluß an die Landwirtſchaftskammer in ein neues Stadium ſeiner Entwicklung. (Pforzheim, 10. Dez. Den Schutzleuten Gottlieb Dath und Johannes Kniele, welche in der aufſehenerregenden Angelegenheit Linder ſ. Zt. wegen Mißbrauchs der Amtsgewalt(8 343 des St.⸗G.⸗B.) zu je 1 Jahr Zuchthaus verur⸗ teilt wurden, iſt die Strafe im Gnadenweg in Gefängnis umgewandelt worden. (Michelbach, 10. Dez. Zu der mit Zu⸗ ſtimmung des Bürgerausſchuſſes vom 7. Juni 1913 beſchloſſenen Kapitalaufnahme der Gemeinde bis zum Betrage von 46000 M. be⸗ bufs Beſtreitung des Aufwandes für die E Erſtel⸗ lung eines Schulhauſes und eines Lehrerwohn⸗ gebäudes, ſowie für den Umbau des alten Schul⸗ und Rathauſes und Errichtung eines Feuer⸗ löſchgeräteraumes wurde die erſorderliches anke⸗ genehmigung erteilt. ): Konſtanz, 10. Dez. 8 luſtige Inſerate werden in hieſiger Stadt viel be⸗ lacht. Am Montag war in der Konſtanzer Zei⸗ tung zu leſen:„Derjenige, der das Portemon⸗ naie am Samstag abend aufhob, wird erſucht, ſelbiges Bodenſtraße 33 part. abzugeben, da er erkannt iſt.“ Die Antwort ſollte nicht lange auf ſich warten laſſen, denn ſchon am Dienstag war in derſelben Zeitung zu leſen:„Da ich doch er⸗ kannt bin, bitte ich das Portemonnaie bei mir abzuholen. Derjenige, der das Portemonnaie am Samstag abend aufgehoben hat.“ Leichtathletik. Sr, Leichtathletiſche Länderwettkämpfe. Von ſeiten des Olympiſchen Komitees in Schweden und des fran⸗ zöſiſchen Verbandes für Leichtathletik iſt an die Deutſche Sportbehörde für Athletik mit dem Plan herangetreten worden, im nächſten Jahre Länder⸗ kämpfe als ſtündige Einrichtung einzuführen. Frankreich greift dabei den ſchon im Vorfahre von Deutſchland gemachten Plan eines Länderkampfes zwiſchen England, Frankreich und Deutſchland auf. Der Vorſtand der Deutſchen Sportbehörde für Athletik beſchloß, die Entſcheidungen über dieſe Kämpfe, ebenſo wie über die Art der Beteiligung bei den Olympiſchen Spielen in Athen der nächſten Wahlverſammlung zu überlaſſen, die am 28. Februar und 1. März in Nürnberg ſtattfindet. 0 Boxen. sr. Carpentier ſchlägt wiederum Bombardier Wells. Der Revanchebixkampf zwiſchen dem Eng⸗ länder Bombardier Wells und dem Franzoſen Carpentier kam am Montag abend in der Arena des National Sporting⸗Klub zu London zum Austrag. Dem vielverſprechenden Kampf wohnte eine zahlreiche, eigens zu dieſem Matich nach der Themſeſtadt gefahrene franzöſiſche Sportgemeinde bei. JInfolge des ca. 100 000 Franes betragenden Kampfpreiſes, der Höchſte, den man bisher für einen Fauſttkampf in England ausſetzte, erreichten auch die Eintrittspreiſe recht anſehnliche Höhen, denn der Platz am Kampfring koſtete die Kleinigkelt von 120 Mark. Aber das Publikum bekam für ſein Geld recht wenig zu ſehen. Endete ſchon die erſte Begegnung der beiden Borer im Juni dieſes Jahres in Gent mit dem überraſchend ſchnellen Siege von Carpentie in der 3. Runde, ſo dauerte diesmal der Kampf nicht viel länger als eine Minute. Der jugendliche un dem rieſigen Eugländer körperlich keineswegs ge wachſene Carpentter drang ſofort nach Begiun derar heftig auf Wells ein, daß dieſer ſich berelts 72. Sekunde durch Magen⸗ und Herzſtöße zu B geſchlagen auszählen laſſen mußte Wäßhre pentter von ſeinen enthuſtasmierten Landsleuten im Reſultat:0. Triumph davongetragen wurde, ziſchte man Wells aus. 6. Seite. General-Anzeiger.— Zadiſche Neueſte Nachrichten. (Abendblatt.) Donnerstag, den 11. Dezember 1913. Volkswirtschatft. Deutschlands wirtschaftliche Kriegsbereit- schaft. Es ist ja nun zu hoffen, daß die Neutralität ger für den am meisten nahrungsmittelbedürfti- zen Westen in erster Linie in Betracht kommen- den holländisch-belgisckhen Sechäfen von Eng⸗ land respektiert werden wird, falls sich unsere Beziehungèn zu diesem Staate nicht inzwischen Wwieder verschlechtern und daß dann auf engli⸗ schen Schiffen, die in der Getreideschiffahrt immer nock erheblich überwiegen, amerikani⸗ sches Getreide in genügender Menge nach Deutschland verschifft wird. Der Ruf nach der deutschen Rheinmündung klingt, in diesem Zu- sammenhang betrachtet, gar nicht mehr 50 national, wie es oberflächlichen Vertretern die- ses Gedankens scheint. Wir können froh sein, daß wir neutrale Häfen besitzen unter der Vor- aussstzung, daß ihre Neutralität auch aufrecht erhalten wird. Die Schweiz, welche sich noch in ungünstigerer Lage befindet, als der deutsche Westen, sucht die eigenen Lagerbestände durch Maßnahmen verschiedener Art zu erhöhen, als da sind Freilagerung von Getreide, Gewährung pilliger Vorschüsse auf Lagervorräte, Errich- tung eines Freihafens in Basel, Zinsvergütung bei Lieferungsverträgen, dazu käme stärkere In- anspruchnahme von für den Kriegsfall verpflich- teten Lieferanten bei Friedenslieferungen. Diese Mittel dürften aber weder in der Schweiz noch in Deutschland ausreichen, ebensowenig wie etwa die Wiederherstellung der Zinsfreiheit der gestundeten Zollbeträge für die auf PTransit- lager liegenden Artikel Getreide, Hülsenfrüchte, Müllerei- und Malzerei-Erzeugnisse, auch nicht die Wiederherstellung der Zollstundung für Ge⸗ treide, Hülsenfrüchte usw., die, falls sie nicht auf Transitlager ruhen, überhaupt von dieser Stundung ausgenommen sind, so wünschenswert und nützlich auch diese Maßnahmen sind. Die FEinführung eines Getreide- und Mehlmonopols in der Schweiz, die Ermäßigung von Getreide- krachten, Erklärung des Getreidehandels zum Konlzessionspflichtigen Gewerbe unter Ver- pflichtung der Händler, einen nach dem Umsatz zu bemessenden Mindestvorrat im Lande zu halten, sind weitere Vorschläge, die in der Schweiz erörtert werden, die in Deutschland aber kaum ernsthaft in Betracht kommen. Durchgreifende Abhilfe wird bei dem außer- ordentlich großen Schwanken der Lagerbe- stände doch wohl nur die Anschaffung und Aufrechterhaltung von eisernen Pro- LViantbeständen nicht nur für das Heer, sondern auch für die Zivilbevölkes rung schaffen können. 80 gut wir einen zinslosen Bargeld-Kriegsschatz besitzen und ihn noch verstärkt haben, so gut undl vielleicht noch in viel höherem Maße sollte ein Industrie- sStaat auch einen Lebensmittel K rTiegsscehatz für seine industrielle Be- völkerung schaffen. Wenn die erwähnten kleinen Mittel genügen, um so besser. Da aber zu befürchten steht, daß die privaten Getreide- hänckler, die ja durch die ganze agrarische Zoll. politik in ihrer Kraft sehr geschwärht sinch, selbst bei ausreichender staatlicher Unterstütz⸗ ung ihrer Kapitalien, die im Geschäft arbeiten müssen, nicht so lange in den Lagerbeständen festlegen können, so scheint mir der Vorschlag von Jöhr, einen Zweimonatbedarf des Landes festzulegen oder von Fröhlich, 2 Mill. Tonnen Weizen(beiläufig der Bestand der nach Berechnungen des Landwirtschaftsrats im März Iorsan Weizen und Roggen bei den Landwirten lagert) zu kaufen zum Preise von 400 Mill.., und in zementierten Erdsilos usw. zu lagern, all- jahrlich eine gewisse Menge zu ersetzen, selbst wenn dadureh ein Zinsverlust, einschl. Silo-⸗ TProcknungskosten und Manko in Höhe von 24 Mill. Mark jährlich entsteht, immerhin der Erörterung wert, die gerade auf diesem Gebiete — besonders auch mit Rücksicht auf die mög- lichen Preisbewegungen— am allernotwendig⸗ sten ist. Eine ganz genaue Vorrats-, Lager- und Be⸗ darfsstatistik sind sehr vonnöten. Unsere ganze Zoll- und Agrarpolitik schheg- lich beckarf einer Prüfung auf Herz und Nieren, soll aus politischen Rücksichten nicht Staat und Volk im Kriegsfall Schaden leiden. Rütgerswerke.-G. Berlin. In der heutigen Aufsichtsratssitzung der Rütgerswer k e,.-., wurde über den Ausfall der Dreivierteljahresbilanz mitgeteilt, daß die erzielten Gewinne erheblich größer seien als im Vorjahre, trotzdem soll eine Er- hOhung der Dividen de nicht in Aussicht genommen werchen. —— n. Mannheimer Produktenbörse. Ingeregt durek die festen Pendenzberichte von den Aus⸗ landsmärkten und der teilweise weiter erhöhten Okkerten, charakterisierte sich die Stimmung am hiesigen Markte auch heute wieder als fest. Die Geschäfte, die indes zum Abschluß kom- men, sinck nicht von Bedeutung, da die Händler sowohl, als auch die Mählen sich reserviert Verhielten. Im hiesigen offizielten Kursblatt wurden keine Aenderungen vorgenommen. Im Mehlhandelist das Geschäft ruhig. Veom Ausland werden angebeten dle Tonne gegen Kasse 0ll. Botterdam: Welzen oder Barletta-Russe .—, dlto ungarlsche Aussaat 17 Kg. sohwimmend n. 15. b. Jan.-Fehr. K. 158.50 160—, dlto ungarisohe Santa Fe per febr.-Rüärz f, 900.—000.—, dito biauspltrig 78 Kh., ger JanFsbr. zu H. 000.00.—000.—, Kansas i golf per prompi V.—16150, N. 163.50—164.—, Nanſtobe Ur. r Rovembar H. 182.—.—152.50, alto kr. 2 per Hovember . 1635180.—., Ume 9 Pad 30-35 H. 183.50—154. en enee 50 g gae.10 seheimm. N. 189.—-184.—, Rumünler g. na er per brompt Rumünler 79.-90 Kg. nach—— Beradentscher 77½8 Kg. wiegend per 9. 2 Snarusslach., 9 Pus 10-15 prompt M. 118.—11 Jeßu 18.20—— 17 1 5 nita mpt N. 17, dto 9 pud 20= t N. 118.— 3 112285 11— 50, wendcestöah. 7 4 Kö per prompt te rugs. 29.80 Kg9. per n 118 86—114. 50.60 75 Neresder e enn 30 K dr ſe, e eee ü e ber gog u. N080 Hals La Plata; gelb due terms sehwim. 11 R 40 55 ner 2 7 Benau-47 eee —— Le Nlats 48-15 l5.&. lag.- Fob, B. N Zur Sarzerung der Oesterr. Südbahn wird be⸗ viehtet: Die Verhandlungen zwischen der öster- 2 85 — ———2 — —118.50, reichischen und der ungarischen Regierung über die Feststellung der Verstaat liehungsbedingungen für die Süd⸗ bahn gestalten sich schwierig und dürften vor- aussichtlich zu keinem Resultate führen, da die ungarische Regierung im gegenwärtigen Zeit- punkt eine Feststellung der Verstaatlichungs- bedingungen für das ungarische Netz ablehnt. Das Arrangement mit den Obligationären dürfte ohne Festlegung einer Basis für eine künktige Verstaatlichung abgeschlossen wer⸗ den. Die Versammlungen der Obligationäre werden voraussichtlieh Ende Januar oder An- fang Februar stattfinden, worauf die Einbrin- gung der Regierungsaufgabe über Gewährung einer Kapitalsgarantie im Parlament erfolgen Wird. Goldausbeute. Nach einer der Firma Hardy u. Co. zugegangenen Depesche betrug die Gold- ausbeute der in der Transvaal Chamber of Mines vereinigten Minen im Monat November 1913 644 320 Unzen im Werte von 2736 897 Pfund Sterling gegen 687 315 Unzen im Werte von 2 920 379 Pfund Sterling, die der Außen- distrikte 29 166 Unzen im Werte von 123 891 Pfund Sterling gegen 30916 Unzen im Werte von 131 322 Pfund Sterling im Oktober 1913. Ende des Monats waren in den Goldminen 147 569, in den Kohlenbergwerken 9286 und in den Diamantminen 12680, insgesamt 169 535 Arbeiter beschäftigt. Zahlungseinstellung der Baumaterialienhand- lung Friedrich Pelzer, Bielefeld. Diese Firma hat die Zahlungen eingestellt. Den Verbind- lichkeiten in Höhe von rund 800 Oo M. stehen etwa 91 oo M. greifbare Werte gegenüber, so dabß nur 18 Prozent in der Masse liegen. Liefe- ranten haben 411 M. zu fordern, darunt. die Rheinischen Steinzeugwerke in Köln 54 000., die Chamottewerke in Meißen 35 000 M. usw. An Banken sind beteiligt der Barmer Bank- verein mit 60 o., die Rheinisch-West- fälische Diskonto-Gesellschaft mit 43 000 Mark und die Gewerbebank mit 30 000 M. Die erste- ren beiden sind durch Sicherheiten und Bürg⸗ schaften gedeckt. Der Zusammenbruch wird in der Hauptsache zurückgeführt auf die außer- ordentlich ungünstige Lage des Baumarktes in Berlin und Hamburg, wo die Firma Filialen unterhält. Der Status vom 30. November die- ses Jahres verzeichnet 340 O00 M. uneinbring⸗ liche Forderungen an hauptsächlich Berliner und Hamburger Bauunternehmer und Installa- teure, zu zwei Dritteln stammen diese aus den letzten zwei Jahren. Gestern fand eine Gläu- bigerversammbung statt, zu welcher sich von den rund 130 Gläubigern der Firma etwa 70 eingefunden hatten. Herr W. Gravenstein, der nunmehrige alleinige Inhaber der Firma Fried- rich Pelzer u. Co., ein Schwager des Schuld- ners, erklärte sich füt den Fall einer außerge- richtlichen Regelung der Angelegenheit bereit, den Gläubigern 3 Jahre lang 75 Prozent des Gewinn-Anteils zur Verfügung zu stellen, der Pelzer Zzufallen würde, wenn er Inhaber bei Pelzer u. Co. geblieben wäre. Dies würde nach den bisherigen Ergebnissen für die 3 Jahte etwa 75 000 bis 100 000 M. ausmachen. Die Ver- sammlung wählte einen achtköpfigen vorläufi-⸗ gen Gläubigerausschuß, der den Status genau nachprüfen, samtlichen Gläubigern Mitteilung von dem Angebot des Herrn Gravenstein machen und vor allen Dingen darauf hinwirken soll, daß kein Gläubiger den Versuch macht, eine Vorabbefriedigung azu erlangen; ein sol- cher Versuch würde die Eröffnung des Kon- kurses nach sich ziehen. Die anwesenden Gläubiger erklärten sich sämtlich bereit, von einem Vorgeben vorläufig abschen zu wollen. —— Kolonialwerte. (Bericht vom Deutschen Kolonialcontor G. m. b.., Hamburg, Hohe Bleichen 28.) Von Kolonialwerten war in der vergangenen Woche lebhafteres Geschäft in den Vorzugs⸗ Aktien der Neu Guinea Co., welche auf Ge- rüchte von Petroleum-Funden unter großen Umsätzen stark im Kurse anzogen. Von sücdwestafrikanischen Diamant Werten waren Kolmanskop weiter rückgängig, des- gleichen bröckelten Pomona leicht im Kurse ab. Dagegen konnten die Anteile der Deut- schen Kolonialgesellschaft für Südwest bei Schätznugen von mindestens 40 Prozent Divi- dende für das nunmehr zu Ende gehende Ge- schäftsjahr ihren Kurs verbessern. Für die An- teile und Genußscheine der Gesellschaft Süd⸗ Kamerun bestand zu niedrigeren Preisen Nach- frage. Der nunmehr erschienene Geschäftsab- schluß befriecigten trotz der niedrigeren Divi⸗ dende verhältnismäßig, da man infolge der KRautschuk-Rückgänge solchen schſechter er⸗ Wartet hatte. ggheralversammlungs-Termine. Dezbr. 13, Zuckerfabrik Frankenthal. Frankenthal. 18. Brauereigesellschaft Eichbaum. 15. Elephantenbräu Rühl-Worms. 20. Neuę Rheinau-.-G. Rheinau. 22. Rheinische Schuckert-Gesellschaft für elek⸗ trische Judustrie.-G. 27. Badische Gesellschaft für Zuckerkabrika⸗ tion. 29. Pfalzwerke Aktiengesellschaft Ludwigs- hafen. Jan. 13. Rheinische Automobif Gesellschaft KA.=G. Mannheim. —— Telegraphische Hapdelsberiehte, Tränkner u. Wirker Nachfolger Akt.-Ges. in Leipzig-Lindenau. HFrankfurt a.., I1. Dez. Nach dem Be⸗ richt für 1912·13 Wweren die Ergebnisse sowohl in der Jute- wie in der Leinen-Abteilung, als auch in der Bindfadenfabrik befriedigend. Die Beschäftigung war reichlich und die Preise auskömmlich. Die Dividende wird sonach von 8 Prozent zuf 10 Preozent erhöht. Der Reingewinn beträgt It. Frkf. Ztg. Mark 230 960— im Veriahre M. 181 247.— Die Pivi. ddende 175 000., im Voriahre 140 o0 M. Von der Frankfurter Börse. Auf Antrag Eiliale der Bane für Handel u e tsch Verei ink, ler f 885 e e mehr die%prozentige standeskerrliche An- leihe des Fürsten zu Fürstenberg im Gesamtbetrage von 22 Mill. Mark, wovon am 6. Oktober 15 Mill. Mark zu 99 Prozent zur Zeichnung aufgelegt worden sind, zur Frankfurter Börse zugelassen worden. Rümmelinger und St. Ingberter Hochofen- und Stahlwerks-.-G. in St. Ingbert. Frankfuft a.., II. Dez. Gegenüber der neuerlichen Angaben über Betriebsein- schränkungen bei der Gesellschaft wird der Frkf. Ztg. mitgeteilt, daß die Abteilung St. Ing- bert in allen Betrieben angestrengt beschäk- tigt ist. Vom geplanten Röhrensyndikat. r. Berlin, 11I. Dez.(Priv.-Tel.) In der heute in Berlin wieder aufgenommenen Ver- handlung zur Bildung eines deutschen Röhren- syndikates wurde bis Mittag noch keine Eini- gung mit der Laurahütte und Lauhammer er- zielt. Die Verhandlung wurde daher abge- brochen und beiden opponierenden Werken bis Uhr heute Mittag ein Ultimatum gestellt. Wenn bis dahin keine Einigung erzielt wird, sollen die Verhandlungen mit Oberschlesien abgebrochen werden. Konvention der Linoleumfabriken. Berlin, 1I. Dez. Die Konvention der 7 Linoleumfabriken ist It. Frkf. Ztg. unterzeich- net worden. * Ftanktur: ii de im oimnts ddes Immobilienspekulanten Max Bauer aus Frankfurt a. M. ist It. Frkf. Itg. neuer Termin zur Beschlußfassung über Konkursverwalter, Gläubigerausschuß auf den 9. Januar vor dem Amtsgericht Baden-Baden angesetzt worden. Breslau, 11. Dez. Die Breslauer Aktien- Malzfabrik in Breslau schlägt It. Frkf. Ztg. bei höheren Abschreibungen 10 Prozent, im Vorjahre 8 Prozent, Dividende vor. — MHannheimer Effektenbörse. An der heutigen Börſe waren einzelne Induſtrie⸗ Aktien zu höheren Preiſen geſucht. Pfälz. Näh⸗ maſchinen⸗ und Fahrräderfabrik⸗Aktien zu 170 9 gefragt und Zuckerfabrik Waghäuſel⸗Aktien zu 200%. Waggonfabrik Fuchs⸗Aktien notierten 1419%., da⸗ gegen Portland⸗Zementwerke Heidelberg⸗Aktien zu 143.50 9 erhältlich. Telegraphische Börsenberlehte. Frankfurt a.., 11. Dez. Die Börſe nahm zu⸗ nächſt eine abwartende Haltung ein. Der Newyorker Markt entſprach nicht der Erwartungen. Die Finanz⸗ transaktion der Kanade uhn bedeutet für die Speku⸗ lation eine Enttäuſchmet, das zeigte auch heute wieder die Kursbewegung der Canada⸗Pacific⸗Aktien. Die Umſätze waren beſcheiden und ließen auch in anderen Spekulationspapieren zu wünſchen übrig. Das In⸗ tereſſe für Montanwerte konzentrierte ſich auf die Aktien des Phönix, die übrigen führenden Papiere dieſes Marktes ſchwächten ſich ab. Von Bahnen öſter⸗ reichiſche Staatsbahn lebhafter gehandelt, auch Lom⸗ barden ließen feſtere Haltung erkennen, in Orient⸗ bahn bemerkte man Abgabeluſt. Schantung lagen feſt. Für Schiffahrtswerte zeigte ſich ſchwächere Tendenz. Paketfahrt behauptet. Lloyd ſind mäßig niedriger. Der Bankenmarkt war bei ruhigem Verkehr feſt. Deutſche Bank, Darmſtäbter Bank und Nationalbank ſtanden in Nachfrage. Diskonto behauptet. Heimiſche Renten waren zwar nicht lebhaft gehandelt, aber ziemlich feſt. Von fremden Fonds ſind beſonders öſterreichiſche und ungariſche gefragter, Türkenloſe ruhiger, Ruſſen be⸗ hauptet. Am Kaffamarkt für Dividendenwerte war bei Ten⸗ denz ungleichmäßig. Badiſche Zuckerfabrik Waghäuſel feſt. Chemiſche Aktien bei ruhigem Geſchäft preishal⸗ tend. Von Maſchinenfabriken ſind Mannes⸗ mann gefragt. A. Schaaffhaufenſcher Bankverein war erneut ſtarken Baſſſeangriffen ausgeſetzt, der Kurs ſtellte ſich auf 104%. Wittener Stahl 3 96 niedriger. Später waren A. Schaaffhauſenſcher Bankverein ernent ſtarken Baiſſe⸗ angriffen ausgeſetzt. Der Kurs ſtand auf 10394%. Heimiſche Banken mäßig abgeſchwächt. Die Stim⸗ mung ließ im allgemeinen Abgabeluſt erkennen, da man eine Beſtellung von ſeiten des Privatpublikums nermißte. Erwähnenswert ſind bei ſchwacher Tendenz Phönirx. Phönix 236—23476, Adler Kleyer ſchwächten ſich wieder ab. Die Börſe ſchloß bei ſtillem Geſchäft und ſchwacher Tendenz. Schaaffhauſen ſtellten fich gegen Schluß auf 103%6. Es notierten Kredit 203/½, Diskonto 1857, Dresdner 150%½, Staatsbahn 156½, Lombarden 2296, Baltimore 93½%. Privatdiskont: 4%%. Berliu, 11. Dez.(Fondsbörſe). Die heu⸗ lige Börſe bot das gleiche Bild wie der geſtrige Ver⸗ kehr. Zu Beginn neigte die Tendenz bei ſtillem Ge⸗ ſchüft zur Schwäche, da die Nichteinberufung des Reichsbankgusſchuſſes zur Herabſetzung der Reichs⸗ bankrate eine Enttäuſchung bereitete und daraufhin mehrfach Abgaben erfolgten. Als ſich aber um die Mitte der erſten Börſenſtunde die Meinung wieder entſchieden durchſetzte, daß doch binnen kurzem eine Diskontermäßigung erfolgen werde, griff auf allen Umfatzgebieten eine Befeſtigung Platz, womit auch eine Belebung des Verkehrs verbunden war. Gröge⸗ res Intereſſe beanſpruchten von vornherein die Aktien des A. Schaaffhauſenſchen Bankvereins. Ste ſetzten mit einem Rückgang von 1½ Proz. ein und gaben dann weiter nach, da die vorausſichtliche Herab⸗ ſetzung der Dividende auf 3 Proz. eine Verſtimmung hervorrief. Nachfrage beſtand dagegen von vorn⸗ herein für Pring Heinrich⸗Bahn, die im Verlauſe 1 Proz. gewinnen konnten, im guſammenhang mit der Erwartung günſtiger Einnahmen. Montanwerte, die anfangs einer einheitlichen Bewegung entbehrten, ſtrebten im Verlaufe nach oben. Schiffahrtswerte waren non Anfaug gut be⸗ hauptet und zogen ſpäter unter Führung von Hanſa im Kurſe an. Elektroaktien lagen überwiegend niedriger und wurden ſpäter aber gleichfalls etwas mit nach oben getzzogen. Kanadas vermochten ihren Kurs gut zu behaupten, zumal von beſchwichtigenden Mitteilungen aus Montreal über die füngſte Finanztransaktion der Bahn geſprochen wurde. Die übrigen Verkehrswerke verharrten unter Schwan⸗ kungen ungefähr auf dem geſtrigen Stand. Türkiſche Tabakaktien waren ſtärker realiſtert. Beim Ueber⸗ gang in die zweite Börſenſtunde machte ſich wieder eine sziemlich allgemeine wenn auch meiſt nur leichte Iſchwächung geltend. Naphthg vermochten ſedoch 153 Pros. e erſten Kurs anzuziehen. Zum Schluß des offiziellen Verkehrs wurde die Tendenz ſchwach, ausgehend von Montan⸗ und Schiffahrtswerten, die erheblich nachgaben. Die Börſe verſchob ihre Hoffnung auf eine Diskontherabſetzung auf nächſte Woche. Dies war wohl die Haupiverau⸗ laſſung für die ſich einſtellende Ermattung. Nachbörslich war die Stimmung überwiegend träge und ſchwächer. Canada gaben weiter im Kurſe nach. Am Kaſſamarkt war eine Einheitlichkeit der Kursgeſtaltung zu vermiſſen. Berlin, 11. Dez.(Produktenbörſez. Trotz der hohen amerikaniſchen Notierungen und den un⸗ günſtigen Erntenachrichten aus Argentinten waren die Preiſe am Getreidemarkt nicht höher. Die gänz⸗ liche Intereſſeloſigkeit hielt das Geſchäft in den engſten Greuzen. Für Dezember war in Brotgetreide vereinzelt Deckungsbedarf. Mais und R 1 651 waren geſchäftslos. Das Wetter iſt bewölkt. Süddeutsche Fettschmelze elngetragene denossenscbaft m. b. H. Mannheim, 10. bezbr. 1913. Sel der heute statt ehabten Aukti wurden naohstehenge Preise erzlelt: 5 Kuhhäute bis 59 Pfd. 70.—7ʃ5 PIg., 60—89 PId. 71,8 Fid, J0 bis 70 Fa. 70,5.—-7178 Pig., 8030 Pd. 66,5—59 718 90—99 Pfd. 66,5—69,8 bis 78 Pfg., 100 ung mehr Pfd. 70 Pig., Tandhäuto— Pfg, besohädigte bis 79 pfd. 59,5—89 PIg., be⸗ dis 80 uno mehr Pfd. 65—68,8 Pfh., Norddeutsdhe 58,5 Pfg. Farrenhäute unter 100 pfd. 50,5—953 Pig., über 100 pfd. 56 dis 88 Fg, unter 100 Prg. onns FCopf u teie ee Füsse 98—62,5 Efh., zuber 100 Pfu, ohne Kopf und telis ohne Fllsse 80 Pig, besohädlgte unter 100 Pfd. 58 Pig., beschädigto Uber 100 Pfd. 34½5 Pfy., deschädigte unter 100 prd. ohne opf und tellis ohne fusse 61,5 Pfg., desohädigte über 100 Pf. Kopf ung tells ohne Elese 57 Pig 5 Rinashäute bis 59 Pfg. 70,3—77,8 Pfg., 60—89 Pid. 72.73 Fig, 20.—28 Pa. 72,5 Fig., 80—9 pfd. 72,5—73 pig., 80 ung mehr Pfd. 72,5 Pfg., Landhädte his 69 Pfd.— pf und mehr Pfd. 1 0 +. 00 8 mohr 55 Stllok.. dewlohtsklasse von 10—12 Pfd. —— Schiffahrts⸗Nachrichten vom Mannheimer Bafenverkehr. Hafenbezirk Nr. 1. 5885 Augekommen am 9. Dezember. „Eliſab. Anna“, Bracht, v. Rott, 7500 Dz. Stückgut. „Dörtelmanng“, Daſting v. Alſum, 7000 Dz. Kohlen. „Wallhalla“, Zimmermann v. Alſum, 12 080 Dz. Khl, „Trinitae“, Specht v. Rotterd., 11000 Dz. Getreide. „Fendel 46“, Weis v. Ruhrort, 3600 Dz. Stückgut. Hafenbezirk Nr. 2. Angekommen am 9. Dezember. „Lorenz“, Lorenz v. Jagſtfeld, 1520 Dz. Salz. „Vgung. 37“, Dyk v. Antw., 12 000 Dz. Stckg. u. Gtr, Hafenbezirk Nr. 3. Angekommen am 9. Dezember. „Maunheim 48“7, Walter v. Kehl, 900 Dz. Stückgut. „Köln 7, Stumpf v. Straßburg, 800 Dz. Stuckgut. „Burg Klopp“, Rau v. Düſſeldorf, 6170 Dz. Stückgut. „Lili Nieten“, Krauth v. Ruhrort, 8600 Dz. Zement. Hafenbezirk Nr. 4. Angekommen am 9. Dezember. „Fluviole 15“. Gerritzen v. Antw., 15 300 Dz. Getr, „Ella“, Kerkhoff v. Antwerp., 4500 Dz. Getreide. „Charlotte“, Douque v. Rotterd., 8500 Dz. Getreidc. „Waalwiyk“, Akkermaun v. Amſterd., 2330 Dz. Stückg. Hafenbeairk Nr. 6. 8 Angekommen am 9. Dezember. „Max Honſel“, Herk v. Jagſtfeld, 1860 Dz. Salz. „Meina“, Olbert v. Jagſtfeld, 2080 Dz. Salz. „Hornberg“, Oeß v. Jagſtfeld, 1277 Dz. Salz. „Gg. Heinrich“, Staab v. Fagſtfeld, 1940 Dz. Saltz. „Lina“, Joho v. Heilbronn, 1845 Dz. Salz. v. Gemmingen“, Kußel v. Heilbronn, 1256 Dz. alz. „Wilhelm II. König v. Württemb Seib v. 2 bronn, 1743 De⸗ Salz. „Friedrich“, Weber v. Ruhrort, 2380 Dz. Kohlen. „Karl Robert“, Bandenbuſch v. Ruhrort, 2630 Dz. Khl. Hafenbezirk Nr. 7. Angekommen am 8. Dezember. „Adma“, Zylmanns v. Duſsburg, 9700 Dz. Kohlen. „Vereinig. 44“, Reichert v. Rotterd., 17 450 Dz. Getr. e Dz. Getreide. „Maria Eliſe“, Urmetzer v. Ruhrort, 10 100 Dz. Kht. 7 5 un d 578. Kl „Wenmühl“, Rahm v. Ruhrort, 12 650 Dz. Kohlen. „Eva“, Brillmayer v. Rott., 18 720 Do. Stilag. 1 Gtr. Hafenbezirk Rheinau: Angekommen am 9. Dezmber. „Taunus“ Kuhn v. Weſſeling, 12830 Dz. Brk.⸗Brik. „H. Stinnes 9“ Clemens v. Dbg., 12 210 Dg. Kohl. „Maria“ Oehler v. Ruhrort, 10000 Dz. Kohlen. „Lili de Gruyter“ Kettler v. Ruhrort, 15 600 Dz. Kohlen und Koks. „Siceriant“ Bartels v. Amſterd., 3200 Dz. Koks. „Joſ. Schürmann 6“ Sander v. Ruhrort, 14 200 Doppelzentner Kohlen. 5 Schiffstelegramme des Norddeutſchen Lloyd, Bremen 5 prt Fried e Dampfer:„Prinz rich Wilhelm“ am 8. Dez., 3 Uhr nachm. in Newyork; „Alxich“ am., 9 Uhr nachm. in Adelaide;„Prinzre⸗ gent Luitpold“ am., 12 Uhr vorm. in Alexandrien; „Franken“ am., 6 Uhr nachm. in Bremerhaven; „Göttingen“ am 8. 3 Uhr nachm. in Bremerhaven; „Kleiſt“ am., 9 Uhr vorm. in Genua;„Kronprin⸗ zeſſin Cecilie“ am., 11 Uhr vorm. in Bremerhaven; „Norck“ am., 7 Uhr vorm. in Hongkong.— Abge⸗ fahren die Dampfer:„Sierra Salvada am 8. Deß., 10 Uhr vorm, von Buenos Aires;„Seydlitz“ am., 4 Uhr nachm von Suez;„Scharnhorſt“ am., 8 Ubr nachm. von Algier;„Aachen“ am., nachm. von Bre⸗ merhaven; Frankfurt“ am., 11 Uhr vorm. von Bal⸗ ttmore.— Paſſiert:„Lothringen“ am 8, 12 Uhr nachm. Dover;„Rhein“ am., 2 Uhr vorm. Dover. Mitgeteilt von Baus& Diesfeld, General⸗Agentur in Maun⸗ beim, Hanſahaus. D 1. 78. Telephon Nr. 180. Verantwortlieht Für Politik: Dr. Frita Goldenbamm: für Kunst und Feuilleton: I. V. Angekommen 5 Dr. Fritz Goldenbaum. für Lokales, Provignziales und Gerichtszeſtung: Richard Schönfelder.— für Volkswirtschaft und den übrigen redaꝶ. Fell Fraus Fircher; 85 kür gden TInseratenteil und Gesechiäftließe Frita Joos. Bruck und Verlag der Pr. H. Haasschen Buchdruckerei,. G,... ägli Geld gefragt, wegen Einzahlungen auk ag aat i Sage, Pen egember zu 31 Proz. zu baben. Ruhrort, 9875 Dz. Khl. rrrrrr E b. — 5. Donnerstag, den 11. Dezember 1918. + Weneral⸗Aneiger.— Zadtſche Neueſte Nachrimten. Abendblatt.) 7. Sedte. Aktien industrieller Unternehmungen Wien, I. Dezember, Nachm..50 Uhr. Lurszettel des„Hannheimer Heneral-Anzeiger, Badisehe Neueste Nachriehten“. Autwerpsner Produktenbirss. Ronkurs⸗Ersffnungen. Belgarb, Perſante. Pommerſche Stabfußboden⸗Fabrik Fritz Bonath. A. 5. 2. P. 5. 2. Berlin(Mitte 88). Iſibor Goldſtrom f, Kaufmann. Derlin⸗Wilmersdorf(Charlottenburg 40) Wilh,(Willi) Wildt jnn., Kfm. A. 30. 12. P. 6. 1. e Sokolowski, Branuereibeſitzer. A. 2. J. 1. Danzig. Weſtpr. Bohrgef. m. b. O. A. 3. J. P. 14. 1. Düſſeldorf(14). Düſſeldorfer Türen⸗FJabrik, G. m. H. A 2. 1.. 14. 1. eiech. Ftrnta Lebrecht Hund, Inh. Marie Hund. U. 20. 1. J. 7. 2. 95e O. S. Richard Harazim, Kufm, A. 10. 1. V. 10. 2. A. 29. 12. P. 5. 1. Königsberg, Pr. Rudolf Eicke, Schloſſermſtr. A. 14. 4. P. 22. 1. Meutmingen. Karl Renger, Kunſt⸗ und Handelsgärtn. o Muntiguy(Metzl. Wilh. Nicklaus, Bauunternehmer⸗ Ae 8.. N. 17. 2. Neubufom, Mecklb, Fritz Wulf, Kfm. A. 3. 1. N. 45. 1. Offenburg, Baden. Franz Joſef Ruch 7, Gärtner, A. 22. 12. P. 80. 19. Höſel(Ratingen). Fa. Kraur u. Co. A. 10. 1. P Echterdiugen(Stuttgart). Carl Ernſt, Sägewerksbeſ. A. 80. 12. P. 8. 1. Hofen a. N.(Stuttgart⸗Cannſt.) Südd Möbelinduſtr. Anton Treiber. A. 10. 1. P. 5. 2. Volkswirtscheft. mitteldeutsche Braunkohlenmarkt im November. Der Deutsche Braunkohlen-Indu- strie-Verein in Halle aà. S. gibt folgenden Ueberblick über den Geschäftsgang: Die allge⸗ meine Lage im mitteldeutschen Braunkohlen⸗ bergbau hat sich im November gegen den Vor⸗ Mmonat et Wasverschleehteßt. Mit- gewirkt hat hierbei insbesgndere der Umstand, daß der Versand an Briketts zu wünschen übrig ließ, da sich infolge des außerordentlieh mild. Wetters der Abruf in Hausbrandware über- Haupt wenig zufriedenstellend gestaltete Eher befriedigte noch der Rokhkohlenabsat z, Der 8 Bö. 5— Maunheimer Blieklen 9782 55 10 10 5 15 0 antwe 11. berember. Canfang.) f g 1 2 53 Kreditaktlen 634.80 833.5ʃ t. Faplerret 40 63,93 ntwerpen, 11. Derember. Obligationen. Fee 168— 188— 1 5 7 1*3——5 Hesterresoh- Uögg 2955 2655 125 Sllberrente 9250 9710 Velzen stetig 11. 10.[Zerste 11. 10 obbg. nden 1ſ6.— 118.— daan peter.— ff dan u. Seir. Arg, We dJofſtente 168.28 164.78] ver pes. per derember—— 14.12 pfandbriefe. 4% Sd. Anit. u. Souafb. 102.80 0% 809. 4. J. Beriin 97½ 97. 118.— 113.— Jatonzank 8 Ungar. Soldrente 191.— 109.50 der Jarz 19.62 19.72 per Nal 14.82 14.82 enn e ee, ee„ Leonenrt. 33.0 635 per nal 19.75 19.37] ber September 14.57 14557 Lundbbr— dz adrie Serk 40 Urn ee Se 120 50 120 80 ien. Zankverein Woh, Frankt. vista 117.72 117.72 Antet üb. 10.8. doron 84.— be 8 örg. Sraul., Bonn 102— 8 Lyes à Frertag 1 J. 145.—[lunetseigtpr frut, e, fürdksohe 0se„ bonsos„ s gs Amsterdanar Prodaktsnhörss. Riadte Biinnbe e e eee Eloßdsum Mannß. 5. tederw.Stingbert 4750 47.50 ins N„. 1051 Amsterdam, 10. Derember.(Schlusskurse.) 8720 8 60. Preetlen 128.— 128.bdaged. Welen 124—180— W eendeh eee, eeee e % Heldolbg. v. J. 1903 00—— Hberkules(Oassel) 158.— Aalerfahrr. Kleer 387.%% dranertdenn d ebnoten 112˙72 ˙7 aee +3 3 Karlsrube v. J. 1807 90.90 6 5 1885 8875 5 Sanae m At 85 149.— Armalür fllper- 4 20.40 11 85 978„ iumo⸗Aoten 117.80 117.58 J34lorl 3 1 1 722 e 1502 90 50% Hanaßelm. Banb. 12 0 85 75 0 2175 0 15 75. combarcen 1050 102 50 e runig 7s 2685.— gürei Tendens mal-Aug. 28 7%—5 0 Tucher Frein. 0 251.80Ollerxopp Slelefeld 332— 332.30 Funſg. 95 Tudwigahafen 10— 8 85— 0 elte, Sonne sbey, 89½ 989 50 dalmſer Motoren 321. 325 dusontnerad 3.— Kaffee loees rund. 41.½ 41.½ Tenden fest 4„ ee, ee 98— f Slel-.Stibh,Sceud. 85.80 5 50ſSahrzeug, Saen. 85.75 95.— 13 Nera! 5 gudapsster Pradiktennörss. 15 Hannß. Oblig. 1912 9420 8%½% Oderrh, Flektrizit- Nene 14575 74400 e 305.7% 305— rllner Alie Lteon-Börsg. Sudapest, 11 berember. Getreldemarkt(Telegramm.) 5„ N ö. 601 5— 4 7„ 1907 94.10 b· 4¹ e 8 Oementf. Karistadt 121.%½ 21%“Karlsr. Maschfbr. 158 30 158 80 Zerlin, 10. dezember,.(Anfangs-Kurse.) 11. 105 11. 10. 4„„ 180 88.50%„erk-.-., Elsenb. 101.— 6 Odem. Werkealver! 305.— 3gs.— Aangesmangr 414.25 20.— 11. 10 11. 10 bor 80 bg. per 50 bg. per 50 1 ger 50 U8. 1»95» 1——. 5 4½% Pfälz, MühlenwX, 87.— 8 Oh. 1 5 12 131.— 181.— pisoonto-Comm. 185.¼ 185.37 Phbnix 236.0% 235.25 1 träg. e N Ohem. Fabr. Arlosh. 244.75 245.—Pf. HAhm. u. Fahrrfb. 250¼14% 2 5 16 prll 1. pr. 7.. t.„„ 1200 925 0 1% Sangobert.Oöltgat 85.50 8.Gole.. Sld:sa. 278 0. Lenr Kapse 170. 188½ Berf Handeſegs..ee Narpenereer 4 40,.. e ͤ e eidl er eer „„„ 1385 84.50 5 4105 Auss.A..2 701i 85 Farbwerke Höchef 6083/ 604,50 Sohneliprt. Fanktn. 235.— 285.— Hresdner Zank 150.6, 150.— am Paketf 138˙ʃ% 134.37 Kohg. Okt.—.— stet.——trAg.„ Aal 681.55 e Vohem.För. Manah. 337. 331,— Sohraubopf, Kram. 170.— 170.— onbarden doreg los 19 19.80 Iiſ.72 Töhirags—.——— %„» ladt 999 8 Pemag in Llang 94. 0 Holzverk- ndustr 29.75 295.75 Ler, b. Jel'apriten 185.—488.— Saliimore—.— 83.62 Allg. Elektn,-Ges. 233.½ 235.62 Wotter: Mild. erBas, vke 1855 d8. 8%% l. Sehinot L öie. 98— 8. feneende, V 219.— 210— Seſſlne 80 kad 182— 122— Ke ieondameme„0„. Soruoter lerm ked. 1487 Llvsrpoolsr Prod iktenbörss eee Ner„V. 219.— 8 nocthGo.„132— 132.— 8 8 80 10 315 Wieslooh v. J. 1905 91.50 6 15 Se e Vegelln a 11505 775— Legnen ade 120 120 Heideg e 137% 184 5 Tend,; abgeschwsont„ 0-Oblig. 1 520 Süudd, Drahtind. Ah. Æ1.½Sohuhf. Herz, Frkf.., 50 8 9888 8 10.*. 1 00 80 8 f% föt Uatee d. tun. För. Socl. 38. dze Solaanetr, oiti) 18,18% borun, 10. Oezember,(Sodlusskursed Nelt. Rt. wint. Tn, 1, 10 oltt.] nate La flat 5h J½, e d le-Obli ör.. Tossen, Worme Slebir.-Get, Alig. 285 70 cuuüngen 108.20 108.20 1 0 ber fär: 7// 7½/2%%,[ per Jan. 4½1%½ 8— gogeg.Sellceatt. 4 Teilstoffb. Waldhof 80.75 8 5 10550 14730—.——— Weobsel auf dergmann Slekir. 144.— 18d½ ber Mal 72 7/1½ 4½ per Febbr. 5/½% 5½%— „U.. 2 7* 5*. 8—.— 2— bbe feee 030 0 ½ 50 40 %½ Bag,.8. bRheln⸗ 95.50 8 kanmeyer 123.— 128—=eſſetorto, Waſpot 219.50 2194 Weohsel Faris 60.90 30.90 Sruobsal. Maschfb. 312.— 843.— dls 26. disponibel mit Sadk wagbonfeel nannheln. 97.— 8 El.-Ges. Sohuckert 149.%½ 159.40 Bad. Zuokerfahrik 200 ½ 188 0 Keohs,a. Wien kurz 84.80 84.325 Ohem. Aldert 353.40 335.20 Mannhelm, 11. bez,(prelse fur Fatteractisel.](Fryat“ Aktlen Rheln. Sohuok.-G. 142 50 142.50Ifrankentk. Zuokfd. 404.——.% Relohsanlelne 98.— 98.— Dalmier 322.)0 325.— Clechen 9950 12 us. 18 ee 8 3½%% Relohsanl. 35.39 65.30 Deutsoh-Luxembg. 134. ½ 131.— Ak..—, Welzen-Kleſe„ getrooknete ſrober Banken. briet dele Erlef 020 Aktien deutscher u. ausländ. Transportanstalten% Beohzanfelhe 75.10 78.40 Oyna lt-Frust 8 15590 155— Altes por100 Kg. —5 Hannh. Lagerhaus—.— 104.— 0 10. 11 4% Consols 98.— 97.90 Deutsch-Uebersee 133.20* 121.75 Frankonſa Bück-u Sohantungg.-B. Ak. 128,/½, 125.0% Jgest. Sügp. Lomd. 2% 2%%½„ 85.40 65.30 b. Gasglünl. Auer 389.— 542.— Anfangskurse. dasg in⸗.—— 183.— fitere. Zm Bad. Süüdd Elsenb.-G8s. 121.— 121— ſtal. Korſdlonalb. 109.4½ 109.½85 95 78.40 73.,10 5. Vaffen u. Hun. 5895.— 530.50 Frankturt à.., 11. dez, Phonie sergb. 288.¼, beutsob⸗ Witdann—— 125.50 flok-u. Mitwers.—— 885.— flamzurger Fabtcet 1887/ 188 4½ ltal. Aitteimserd. 0% Bad. J. 1391 95 80 88 c0 p. drenzougndors 228.— 228.— luxemburger 184.—, Elekt. Edlson 238½ Slext Sobudkert 180.— 5 15„Sank— 180.— Fr. Transp.-Unf. u. Rorddeutsch.LIoyd 119% 119¾ SZaltmoce u. Ohlo 93½ 93.½ 3%„„ 1808/09 86.60 96.50 EIderfeld. farden 549.— 549.50 Saltimore Onſo 83¾%ůũ Paketfahrt 135— fordd. Heys 119%%, aere 5 955 Oest.-Ung.Staatsb. 158. 158— Prinoe Nenry 182.% 152.— 35 1 3 8 185 70 160275 denge ben Türkenlose—.——, Sohantungbahn 128/. Süäad. bleo.-8es. 8 5 Continentaſ 18—.— 825.— Bergwerksakt len. 3˙½% Bayern 83.75 93.75 Fadon Ranastädt 124.30 124.80 Bahnen. Kannb. Versicher 910.— 895.— Aum.⸗Frlede(Br.) 187— 157%] Harpener Bergbau 175.— 175.0/ 30 117055 33.70 63.70 Faber Sleistifttdr, 285.90 286.— Zueker. gellbr, Strassenb. 70.——.— Oberrk. Vers,-des. 1025—— Bochumer Befgb. 209.% 200 0% Nagsen Zorgban—.—— 3½ flesden 73.40 78.5) Felten& Julllaume 142.— 142.20 Magdeburg, 11. Der. Zuokerderlcht. Kornzuoker 88% o. 8. t Wuürtt. Trsp.-Vers.—. 850.— Budorus 107.50 108.20 Kafl. Asohersleh..% Sachsen 75.40 75.30 Hritzner Rasohin. 288.— 239.70.70.——.30.—, Nachpegdukte 78½ 0, S..50.—.05— sdbwaob. chem, Indus 1 862.— Industrie Condord. Zorgb.-G. 302— 302—Kaliw. Mesteregeln 188,80 188.80 4% Argent. v. 1297 61.50 31.50 Ar.Serl.Strassenb. 163,10 18.20 Zrograftinage l. ohas fass 19.00—19.12%, Krystallzuoker.mit br Solgent. e e 8 1 48 49030 28., 258, Jacaa. 1888 5 91 10 deldenereer 155 10 ee 585 em. Fbr. eee— 115.— FEschweller Bergw. 218.½ 218. önlx Zergb.% 298.½ ½% Japaner 90.80 81.10 Harpener 175.— 178,1/ gemahlene Hehlls mit Sack 18.35—% ges05 verela— 3 Frlsarlohsh. Bergb. 788.7 189.57 Voer.Kön.-.Laurah. 151.— 151.— 4005 itallener—.——— Hohster Farbwk. 60,330 804.30 Magdedurg, 11. dez.(rTelegr.) Rohrooker 1. Frogukt tran- dereln D. Oelfabr.—. 120— sohinenfabr— elsenklrohener 181.¾ 181.%[Sewerksch. Rossl.———— Hannh. Stadtaml. 94.40 93.40 Honenlohewerke 133.70 183.10 sito frel an Gord Hamburg p. Der..06—.,.07½ 8,, pb. lan, ee e ee enee 1088 Pfandbrlefe. Prloritäts-Obligationen 4 best Holdcenie 88.— 88.9) Lalle Kcobersſed. 148.0.424 8..18.—., der Mrz.50— d. 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Zerlin, 11. dezember(felegramm.)(Froduxktenbörse,) Sonloßnotel fieſdelberg Stamt Atiein 7 0 12—2 erf endele-des 186.— 158.0 Oesterr. Länderbk. 187. 187.— Ohartered 25.— 775 Preise in Hark per 100 kf frol Borlian netto Kasse. Stonen Ue ne e e— 22 Uom.-Angt. 208.% 208.— g f 5 Sloman Saſpeter, Hamburg.— 116.— 115.% btülslsche gende 124% 121./ Wlener Effscten-Börss. Wolren Dexember 12275 104— Aals Dezember Staplaere Beoter. 127 12⁴ beutsche Bank 280.¼ 251.— pfalz. Hp.-Bank 184— 164.— Wien, 11. Dezember. Vorm. 10 Uhr Haf 133.25 193.— Heal!———— Fabſwerk Kannhelm 117 1 5 Heutsohasſat.Sank 121.80 21.0 Preuss. Hyp.-Bank 11½ 113½ 118 1. Juſt 20.75 201.———— Susgeutsone jute- ndustrle, Manphelm 1059 1 1 Deutscke EKfi.-Bank 112.20 112.20 Relchsbank 187.25 137.%Kreditaktien 635.20 694.60 Jost, Paplerrente 87,8 39,80——— Ruüböl ovember———— Süddeutsche 1 55 e denubs Diagonto-Somm. 188.80 185½/ Hbein. Krealtbank 128.20 176.20 ängerbank 532.20 329./%„ Sſiaerrente 37.30.10 Koggen derember 152.25 159.— Dezhr.———— Inſonbrauerel Karfsruhe i 2 Urssdener Sank 150.% 180./ Rnein. Uxpothek. Wien. Jaukveren—.— 518.— Ungar. Soſdrente 100.60 100.20 Mal 183.25 168.— Mal—— 65.20 nlon, Froſestlonsgesgilschakt, Frankfur 187 Retalibank und Zank Hannhelm 191— 190.10 Staatsbannen 713.— 70ʃ1.70„ Frodenrt 63.80 33.90 Jul!——— eer. Schwarzfabenwefke Hiederwalluf, 197— Retall.-d. 13090 130.50 Sohaaffh. Banker. 103,50 105.10 Combarden 104 5,/ 102.70 Apine Kontan 603.— 305.—„„ ddihile 7oer dddd Waggontabrlk Rastat 35 11 Alaenb,-Hentanr 189.28 188.½ Wener Sanxxver. 123.0 1840 Rarkaaten 117.2 ½½7] Nada 706.— 78 50 dater bezember——. welzenmen 27.59 2780 Leniäeusscne kisengerte Ker. Frankf,nypoth.-Hk. 207.— 207.— Sodd, olskont 112.— 112.— Weonssl Paris 85.28 35 kendenz fost. Al 183.25 156. Soggenmeß 21.00 21.50 Esohooce- Merke, Kalserslautern 5 8⁰ Fedi. Ayb.-breeſt. 150 30 J50.30 Gank ttomade 128.— 123.— eeeeeeeee,——— Deutsche Iudustriegas.-G. Mannheim 2 89 Lollar(Gießen). Gewerbebank Lollar, e. G. m. b. H. begünstigt wurde. Der Versand an Kerzen und Paraffin war befriedigend, während die Lage auf dem Markt für Oel und Nebener⸗ zeugnisge zu wWwünschen übrig ließ. Eine Reihe ven Werken berichtet noch über Arbeiter-⸗ mangel, namentlich über Mangel an ge⸗ lernten einheimischen Kraften, so daß verein⸗ zelt Veberatbeit erforderlich War. Die Firma 8. Eisenberg Inhaber Samuel Eisenberg in Hannover, Herschelstraße 2, Manufaktur- und Kurzwaren engres, befindet sich, wie der„Manufakturist“ mitteilt, in Taß⸗ lungssehwierigkeiten und bistet ihres Slägbi⸗ Sern einen Vergleich von 28 Prozegt, det— 5 Kussieht auf Annahme kat, da pereits meh 5 Kenkursanträge Die b 0 verliegen. der dureh eine sesteigerte Nachfrage dertragen 90 d., die Passivs 18s g M. Zuckerfabriken, der Testil- und Glasindustrie! teiligt sind ca. 200 Gläubiger 5 5 Uerlosungs. Nr. 23. (Aachdruek terboten.) Inhalt. 1) ArgentinischebgGold-Anl. v. 1887. 2) BöhwischeNordbahn, 365Prior. Obligationen Emission 1903. 3) Brüsseler 29 100 Fr.-Lose v. 1905. 4) Bulgarische 457 amortisable Staats-Gold-Anleihe von 1909. 5) Congo 100 Fr Lose von' 18888. 6) Deutsche Hypothekenbank in Meiningen, 43 Prämien-Pland- briefe von 1871. 7) Erzherzog Albrecht Bahn, Prioritäts-Schuldverschr. 8) Freiburger 15 Fr-Lose von 1861. 9) Freiburger 15 Fr.-Lose von 1902 10) FreiburgerStaatsbank, 23 100Fr. Lose von 1895. 11) Genueser 150 Lire-Lose von1869 12) Hohenzollernsche Rentenbriefe. 13) Holländische Weise Kreuz- 10 Fl.-Lose von 1888. 14) Köln-Mindener Eisenbahn, 355 Präm-Anteilscheine(100 Paler- Lose) von 1870. 16) Lissaboner 4 Stadt-Anleihe. 16) Lütticher 25 100 FEr.-Lose v. 1897. 17) Lütticher 25 100 Fr.-Lose v. 1905. 18) Oesterreichische Allgem. Boden Credit-Anstalt, 35 Prämien- Schuldverschr. I. Emission 1880. 19) Oesterreichische 100 Fl.-L. v. 1864. 20) Oesterreichische Nordwestbahn, 5 Prioritäts-Obl. v. 1871 Lit. B 21) Oesterreichische Nordwestbahn, 35 5 konv. früher 6 Prioritäts- Obligationen von 1871 Lit. B. 22) PortugiesischeEisenb.-Ges., Ohl. 23) Sobweizerische Centralbahn- Gesellschaft, 4 Anl. von 1880. 200 Serbische 41 amort. Anl. v. 1895. 26) Stuhlweisenburg- Raab- Grazer Anrechtscheine. 26) Ungarische Hypothekenbank, FPrämien-Obligationen v. 1884. 27) Ungarische Prämien Anleihe (100 Fl.-Lose) von 1870. 9 Argentinfscho 50% Gold-Anleihe von 1887. 38. Vexlosung am 18. Oktober 1913. Zahlbar am 2. Januar 1914. Serie A. à 100 Pesos. 106 209 249 259 264 294 471.544 631 673 697 825 921 976 1017 220 362 471 543 590 768 794 802 820 878 965 970 2138 202 304 390 395 424 616 729 864 867 942 956 975 3043 049 066 133 194 307 367 379 420 467 661 714 762 8b6 889 957 4028 136 314 497 520 579 644 690 722 776 882 928 975 995 5029 088 092 115 295 446 46 486 60⁵ 614 638 811 948 6262 274 361 379 658 683 880 892 894 969 7055 152 196 305 649 868 941 964 8016 036 187 508 540 572 584 772 839 972 9116 216 21•8 222 231 300 418 550 664 735 757 775 847 958 960 984 10054 202 267 394 338 354 395 472 564 594 626 771 779 790 836 963 11342 374 378 503 564 640 886 879 904 12025 026 112 172 242 386.571 617 643 680 757 833 887 907 13057 069 154 183 250 409 528 623 645 747 779 843 874 14003 963 967 122 411 660 669 705 726 861 896 976 394 16229 241 331 510 563 628 756 758 771.789 886 892 898 990 18149 162 457 471 521 580 583 595 872 738 780 834 863 17178 216 261 303 389 440 450 488 571 740 748 769 838 844 18184 190 324 352 360 429 589 605 688 722 808 950 19083 129 182 199 272 276 291 312 342 401 481 547 599 602 710 748 995 20052 130 146. Serie B. à 600 Pesos. 102 186 243 262 300 397 421 541 616 626 678 728 805 856 877 897 1004 094 106 107 191 203 205 400 412 470 683 834 905 2093 461 572 742 3013 051 056 136 182 280 342 350 365 386 430 432 525 533 762 853 880 978 4013 049 972 157 168 548 600 703 834 855 3040 968 190 430 438 508 516 567 577 671 709 738 881 892 3051 089 108 130 181 258 325 338 383 488 719 808 982 7103 113 197 368 375 504 620 554 689 691 709 760 860 886 924 967 8077093. Serie 0. à 1000 Ppesos. 107 195 265 344 388 417 498 504 521 552 587 611 859 876 891 894 953 1107 173 211 282 403 406 666 742 798 852 2117 194 197 827 345 356 589 555 654 683 909 3026 104 151 195 307 317 334 514 562 677 719 729 830 4041. 2) Böhmische Nordbahn, 3¼%% Prior.-Obl. Emiss. 1903. Vom Staate zur Selbstzahlung ühernommen. 11. Verlosupg am 15. Oktober 1913. Zahlbar am 31. Dezember 1913. Serie 40 158 170 203 228 403 583 661, enthaltend qe 10 Schuldverschr. à 1000 ½ Serie 794 304 949 994, enthaltend Je 20 Schuldverschr. à 500% Serie 1067 075 094 135 279 350, enthaltend je 5 Schuldverschr. 2 2000 ½ 3) Brüsseler 2% 400 Fr.-Lose von 1908. 42, Vexlosung am 165. November 1913. Zahlbar am 2. Januar 1914. Serien: 269 1297 3184 5991 7174 9291 3904 10390 12130 13124 13786 2891 19199 23496 23761 26668 2584 27686 28403 28566 29022 11 32041 36500 36568 39698 748 41847 42076 42319 42450 2489 44882 45386 46610 46173 s 40460 53352 54461 56625 37488 67887 58868 69197 613581 276 84864 66488 67983 70601 78519 76917 78971 79277 79757 3891 84148 86652 86938 86962 87883 87872 88458 80361 93721 Det 36674 97078 108858 208018 106829 107600 107621 208400 108859 108867 109548 110434 112311 116888 119103 119288 128886 123421 1239986 124121 124248 128937 127531 123171 129942 130416 130858 131863 131829 136846 138940 15848 138327 138460 140170 Liste des Ge een 146492 146747 147925 161 153798 159375 169545 161982 164418 166629 167108. Prämien: Serie 31311 Nr. 19(1000), 36868 1 5(500) 6, 42075 5, 47928 10, 57657 16 17, 39197 22(2500), 62070 7 15, 70601 19, 75917 21 (500) 86938 17 21, 87308 10, 90361 20, 105015 4, 110181 13, 119260 15, 135046 11(25,000), 136487 17, 138327 4, 183798 19, 167108 20. Die Nummern, welchen kein Betrag n() beigefügt ist, sind mit 200 Fr., alle übrigen in obigen Serien ent- haltenen Nrn, mit 110 Fr. gezogen. 4) Bulgarische 4½% amorti- sable Staats-Gold-Anl. v. 909. 8. Verlosung am 1. November 1913. Zahlbar àm 1. Dezember 1913. 1781—800 4221—240 5901—920 13481—500 15641—660 25401—420 26721—740 37841—860 38621—640 58141—160 60441—460 62261—280 63761—1780 72661—680 76881—900 78121—140 421—440 90301—-320 96281—300 110501—520 124681 700 127381—-400 133781—800 146661—680 182481—500 187101 —120 164261—280 176941—960 178021—040 181161—180 188241 —260 281—300. 5) Congo 100 Fr.-Lose v. 1888. 154. Verlosung am 20, Oktober 1913. Zahlbar am 15. April 1914. Serlen: 3984 4325 7213 100838 12670 14552 16452 16706 17291 22344 23784 24926 28723 28897 32953 365850 36187 39162 42526 47850 50686 52628 53912 56446 59598. Prämien: Serie 3084 Nr. 5 13 20 21, 4328 4(1000), 12670 19(1000) 28, 16452 2,16708 16, 22844 14 16, 28897 5, 32959 9,36187 13(10,000), 39162 9(1000) 19, 42525 18 24, 50686 12 16(2000) 19, 52628 2, 63912 4, 56446 9, 59593 25. DieNummern,welchen keinBetrag in() beigefügt ist, sind mit 750 Fr., alle übrigen in obigen Serien ent- haltenen Nrn. mit 230 Fr. gezogen 6) Deutsche Hypothekenbank in Meiningen, 4% Prämien-Pfandbr. v. 187l. 43.Serienziehg. am l. Dezember 1913. Prämienziehung am 2. Januar 1914. Serie 39 94 116 138 140 149 203 271 280 289 332 386 409 439 451 478 503 529 600 604 671 727 764 771 784 788 814 838 844 868 947 1019 1119 1198 1194 1273 1296 1393 1426 1458 1478 1579 1584 1891 1624 1639 1656 1713 1720 1726 1757 1775 1829 1907 1991 1998 2638 6523 6531 6580 6628 6639 6688 6687 6717 6762 6771 6796 6902 6959 6965 7086 7111 7126 7144 7181 7203 7411 7426 7436 7466 7476 7609 7691 7895 7611 7622 7684 7708 7712 7734 7824 7837 7876 7908 7968 7987. Prämien: Serie 106 Nr. 18, 272 24(75), 391 50, 418 25(125), 488 15(1000) 33(75), 512 28 36(125), 546 16, 736 46(75), 780 7 48(125), 828 30(76), 841 9, 968 46(75), 974 2 (125), 1053 30(75), 1311 9, 1369 44(250), 1400 8(250), 1414 33, 1538 2 27(4000), 1939(075), 1948 28(75), 2105 23 28, 2863 48(75), 2556 1(75), 2591 43, 2637 38, 2675 39(125), 2852 13 41(125), 2914 20(250), 2952 44, 2986 42, 2992 41(75), 3088 29(250), 3128 50(260), 8276 15(125), 3277 18 36 (126) 49(40,000), 3368 44(1265), 3408 29, 3415 42(75), 3485 28, 3511 7(76) 32(125), 3568 42, 3962 6 11, 3999 34, 4115 11, 4291 48(125), 4361 8 29(75),. 4488 42 49, 4633 8(125), 4668 15, 4678 32(76), 4913 17, 5023 15 43(76), 5323 19, 5389 31(75), 5529 37, 5620 16(250) 22(76), 5858 39, 5961 13, 6009 3(75), 6068 23(75), 6178 48, 6439 16(76). 689 31, 6687 19(76), 6796 23(75) 45(125), 6902 26(125), 6959 39 44, 6965 12(75), 7086 43, 7126 24 (75) 46, 7144 30, 7203 41(75), 7426 36(75), 7509 5, 7691 36 (126) 48(75), 7611 27(76), 7622 14(75), 7684 15, 7837 37 39, 7908 39(125). Die Nummern, welchen kein Be- trag in() beigefügt ist, sind mit 50 Fr., alle übrigen in obigen Serien oenthaltenen Nrn. mit 30 Fr. gezogen. 9) Freiburger 15 Fr.-L. v. 1902. 22.Prämienziehung a. 16. Novbr. 1913. Zahlbar am 16. Februar 1914. Am 15., Oktober 1913 gezogene Serien: 27 83 121 169 342 842 251 1290 1624 1820 1982 2916 2127 2313 2489 2869 3168 3233 3490 3511 3809 4328 4428 4660 5245 5416 5942 6391 6494 6623 6887 7495 8279 8280 8868 8890 8892 9037 9290 9730. Prämlen: Serie 27 Nr. 17 42, 83 24 33, 1251 9 21 46, 1290 36(50) 37, 1624 14 (50), 1982 21(50) 48, 2016 6 27 (50), 2127 32, 2313 15(50) 20 26, 2489 33, 2869 41 42(50), 3168 45, 32383 45 48, 3490 30 39 40(50), 3611 12 20, 3809 36, 4328 30(50), 4660 38 49(50), 5245 28, 5415 8 38 44, 6391 6(18,000) 7 21 36, 6494 14, 6887 14 20 48, 7498 19 44, 8588 3 12 31 49, 8890 1 13 273 8892 8(500) 13 39, 9037 36 46, 9290 2(50) 18 28(2500) 45 48, 9730 37. 2127 2140 2310 2238 2248 2361 23712378 2385 2463 2466 2535 2558 2559 2638 2643 2691 2724 2739 2762 2790 2843 2848 2870 2911 2991 8028 3038 3056 3570 3088 3131 3208 3227 3244 3246 3344 3476 3487 3498 3828 3697 3669 3716 3745 8762 3767 3772 3798 3819 3860 3926 3981 3987. 7) Erzkerzog Albrecht-Bahn, Prioritäts-Schuldverschr. Vom Staate zur Selbstzahlung übernommen. Verlosung am 3. November 1913. Zahlbar am 1. Mai 1914. 5 Suber- Prioritäts- Schuldverschr. I. Emissien von 1872(80. Verlosung). Die zur Verlosung gelangten Prioritäts Schuldverschreibungen sind sämtlich konvertiert und gelangen nicht zur Einlösung. 5 Gold-Prioritäts-Schuldverschr. II. Emission von 1877(68. Verlosung). 2 400% 8936 937 976 978 980 15612 16416 417 418 419 420 421 422 423 426 427 428 430 431 434 436 436 437 439 441 442 444 446 447 448 449 450 451 452 455 456 458 460 461 463 464 477 478 479 480 481 486 486 491 492 493 494 496 497 498 499. 47 Silder-Prioritäts-Schuldverschr. III. Emission v. 1890(47. Verlosung). à 1000 Fl. 216 523 811 2293 298 479 496 4084 673 847 917 5246 654 918 994 6051 389 477 560 7067 280 796 8348 588 767 9044 377 940. à 200 Fl. 12296—400 521—525 14206—210 646—650 921—925 18811 —815 19431—435 21966—970 22141 —145 276—280 28446—450 986—990 32706—710 36146—150 246—250 37936—-940 38181—185 546—550 676—680 39191—195 41261—265 546—550 51411—415 901—905 58831 —836 56576—580 58411—416 69311 —315. 8) Freiburger 15 Fr.-L. v. 186ʃ. 114.Prämienziehg. am 15. Novbr.1913. Zahlbar am 15. Februar 1914. Am 15, Oktober 1913 gezogene Serien: 106 219 272 368 374 391 418 444 488 512 536 546 550 735 777 780 823 841 919 928 968 974 1063 1097 1311 1328 1337 1357 1369 1400 1414 1441 1492 1538 1646 1667 1691 1754 1889 1911 1939 1948 1952 2048 2105 2164 2171 2363 23758 2441 2516 2556 2591 2617 2637 2640 2675 2678 2799 2840 2852 2862 2914 2952 2986 2992 2996 2908 3007 3033 3064 3088 3123 3228 3276 3277 3287 3368 3408 3415 3421 3485 3489 3511 3560 3566 3568 3690 3846 3954 3962 3999 4008 4056 4115 4261 4267 4284 4287 4291 4344 4361 4366 4438 4592 4624 4627 4633 4668 4678 4710 4913 4925 5001 5023 5034 5089 5089 51675187 8241 5823 5370 5882 5389 5419 5829 5547 5573 5620 566457145759 5782 DieNummern welchen keingetrag in() beigefügt ist, sind mit 40 Fr., alle übrigen in obigen Serien ent- haltenen Nrn. mit 18 Fr. gezogen. 10) Freſburger Staatsbank, 2% 100 Fr.-Lose von 1895. 52. Prämienziehg. am 10. Nopbr. 1913. Zahlbar am 1. März 1948. 1633(400) 4585(500) 13491(500) 16991(500) 17184(2000) 26175 (10,000) 26244(500) 28861(400) 30741(1000) 31975(400) 32531(500) 36156(400) 36844(500) 40312(500) 49314(500) 53589(500) 65718(500) 78218(400 Fr.). 11) Genueser 150 Lire-Lose von 1869. 88. Vexlosung am 3. November 1913. Zahlbar am 1. Februar 1914. Die Nru., welchen kein Betrag in 0 beigelügt,sind mit 195 Lire gezogen. 37 205 343 352 515 520 707 726 750 857 903 917 1216 370 406 540 659 760 951 2008 084 234 247 283 295 311 343 472 502 515 570 573 662 752 807 929 948 3181 427 441 479 525 580 740 750 864 902 936 4049 061 121 175 382 417 435 463 870 5153 246 390(500) 413 438 458 478 510 586 672 809 810 851 917 930 988 992 6116 154 234 254 269 307 355 613 562 581 637 848 7150 170 218 261 407 466 586 668 688 758 8200 263 315 334 342 391 421 465 468 535 670 699 744 828 9043 066 140 154 258 269 508(500) 589 816 881 892 976 981 10234 278 402 699 714 776 791 938 955 11100 168 287 288 290 303 372 398 463(286) 481 527 540 626 629 634 694(285) 810 936 12194 214 296 339 342 510 741 803 13021 097 224 363 433 466 501 567 767 823 831 841 924 14125 188 263 298 328 404(2500) 534 694 728 906 938 16020 040 060 159 220 356 502 512 535 541 551 554 703 777 922 16087 239 263 269 367 379 420 666 949 986 17144 280 682 685 833 896 910 952 18237 277 281 302 315 559 773 807 823 19010 026 095 372 373 415 470(500) 528 750 810 20421 464 492 507 516 538 556(1000) 608 720 818 982 21008 196 228 296 298 348 381 426 782 966 981 22191 227 575 787 793 876 23152 173 256 309 319 381 453 701 787 980 24018 025 037 271 401 512(500) 556 566 572 652 879 927 969 25022 050 157 180 206 295 492 676 707 823 898 960 994 26016 149 425 610 654 680 703 858 868 920 27066 216 224 272 286 331 409 443 509 530 632 697 784 833 886 891 898 939 957(400) 991 28145 164 238 304 317 354 392 624 727 729 890 907 952 29103 424 429 568 626 639 705 800 809 865 921 985 30038 046 133 164 248 342 370 425 499 725 728 783 821 916 31210 224 252 282 392 414 451 528 581 583 805 879 320165 159 304 324 427 451 568 718 815 838 33112 184 292 476 494 545 566 567 582 811 834 915 951 84054 177 352 375 428 470 618 643 692 846 908 865 982 85215 306 333 405 437 535 738 897 864 38006 012 168 466 578 869 5853 5905 5961 8979 6009 6068 6094 61738 6198 6879 6489 6471 938(500) 951 976 992 37006 111 174 190 291 340 394 408 417(500) 643 683 722 759 799 828 854 994 38012 034 164 281 378 507 530 953 39036 202 276 304 347 456 677 771 40048 308 309 326 530 712 729 749 750 777 939 973 992 4121ʃ2 250 319 357 430 479 519 566 708 730 737 768 852 891 906 42123 135 459 471 (5000) 512 558 563 620 679 796 7 867 882 989 43019 108 268 276 361 467 606(285) 688 44103 127 423 589 661 731 735 740 858 976 45029 174 344 773 800 904 962 46065 120 186 313 316 447 545 615 616 637 687 689 714 863 9683 47034 123 260 347 360 470 576 678 711 853 48268 365 370 465(400) 462 544577 594 648 714 761 864 881 900 929 49020 172 352 358 368 400 404 515 567 583 688 741 888 50008 066 272 344 609 619 643 962 51000 428 442 717 874 970 974 52127(286) 286 334 340 466 507 542 580 651 954 53039 9051 138 144 219 236 298 349 677 696 801 974 54102 123 197 375 635 639 749 775 927 65055 145 199 236 356 420 424 482 559 630 699 810 925 965 969 58001 056 074 108 138 231 417 556 734(400) 782 857 864 57133 178 302 336 345 348 490 535 568 718 773 780 58005 036 206 245 419(285) 425 441 578 698 773 867 875 897 991 59010 090 144 220 494 545 615 649 670 721 792 926 930 60114 140 249 269 412 503 646 718 742 759 760 (40,000) 810 894 980 61012 189(400) 365 673 674 693 730 768 821 870 948 62126 307 500 516 813 952 63175 376 472 679 701 852 906 917 948 64006 079 091 231 501 539 593 65005 008 087 162 289 433 666 739 758(400) 771 884 974 66256 303 468 495 658 873 931 933 948 67098(1000) 100 197 293 407 463 531 644(1000) 813 928 953 68024 072 140 385 395 490 598 599 660 668 691 867 949 69045 112 577 680 733 768 870 888 957 984. 12) Hohenzollernsche Rentenbriefe. Verlosung am 3. November 1913. Zahlbar am I. April 1914. Buchst. A. à 500 Fl. 857,14%½ 19 71 195 217 255 335 345 382 413 424 447 507 514 559 653 661 711 792 811 868 934 1055 1156 156 305 308 343 438 462 525 622 763 781 817 855 910 911 954 2016 053 133 237 291 301 348 350 363 398 404 414 435 527 599 912 3008 079 087 162 233 264 284 303 384 433 463 584 624 677 691 712 722 759 790 795 796 817 981 4084 138 190 258 272 289 306 320 338 387 403 488 518 562 615 620 654 771 903 905 952 969 976 5006 029 159 275 283 301 426 443 466 518 565 605 658 674 732 779 827 852 6001 015 050 113 129 187 290 313 469 506 540 552 650 661 713 747 754 804 876 974 7028 233 243 253 373 382 613 660 687 733 834 845 8013 114 351 410 513 604 870 878 924 967 9093 105. Buchst. B. à 100 Fl. 171,43% 31 32 141 249 267 406 415 521 528 583 593 602 696 723 747 824 894 933 935 993 1020 021 082 099 104 115 124 172 258 261 465. Buchst, C. à 25 Fl. 42,86 ½ 40 136 144 145 308 349 439 473 517 548 615 633 662 816 968 981 1096 121 148 183 193 201 209 245 284 292 322. 13) Holländische Weige Kreuz- 10 Fl.-Lose von 1888. 61. Verlosung am 1. November 1913. Zahlbar am 31. März 1914. Serien: 35 870 972 2099 2101 2197 2219 2241 2520 5063 5430 5642 5649 6759 6858. Prämien: Serie 870 Nr. 3 28 29 36(50), 972 14 19(250) 49, 2099 7 8 9 (10,000) 28(100), 2101 4 9 16 18 (50), 2197 12 29 60(50), 2219 14 20 34 47 49, 22415 17 25 38, 2520 5 12 16 31, 5430 5 15 29 42 47, 5642 36 37 49, 5649(50) 12 28 48, 6759 1 4 16 20(50), 6888 16 28 48. Die Nummern, welchen kein Betrag in(J beigsfögt ist, sind mit 25 Fl., alle übrigen in obigen Serien ent- haltenen Nrn, mit 14 Fl. gezogen. 14) Köln-Mindener Eisenbahn, 3½% Prämien-Anteilscheine (100 Taler-Lose) von 1870. 87. Serienziehung am I1. Deazbr. 1913. Prämienziehung am 1. Februar 1914. Serie 60 100 157 190 209 345 356 367 388 395 486 526 720 722 723 724 766 770 825 831 832 839 898 1025 1040 1086 1095 11411193 1214 1219 1221 1223 1266 1269 1278 1310 1314 1362 1468 1520 1576 1591 1638 1685 1811 1817 1822 1862 1869 1883 1895 1984 1987 2040 2060 2076 2120 2127 2204 2212 2226 2267 2351 2496 2499 2891 2592 2657 2662 2715 2749 2782 2879 2883 2892 3039 3121 3193 3194 3278 3285 3425 3428 3466 3466 34865 3486 3488 3499 3501 3577 3673 8736 3741 3834 3839 8876 8926 3930 3961 3978 3993. 15) Lissaboner 4% Stadt-Anl. Emisslon vom Noyember 1886. Vexlosung am 17. Oktober 1913. Zahlbar am I. Januar 1914. 2 400 19850 877 20240 319 549 895 21031 035 142 551 649 692 781 22064 224 554 589 23425 24220 335 656 25136 750 26029 153 164 429 488 638 760 792 27029 104 28015 853 29156 339 719 985 30291 312 436 31160 203 772 32780 873 947 38204 316 440 851 34161 693 35708 904 38053 789 952 37033 355 38394 414 514 700 856 940 39097 322 411 566 634 720 721913 40208 41379 838 857 43843 44131 538 548 681 841 46469 675 48165 443 478 558 909 47239 383 457 509 49030 302 359 366 686 861 921 971 30094 302 751 776. A 2000 +½ 31098 484 555 672 722 861 62051 170 312 317 552 689 53311 892 54141 636 53547 607 56090 163 258 687 745 57710 68329 389 710 806 52145 531 60668 823 722 693 16) Lütticher 2% 100 Fr.-Lose von 1897. 81. Verlosung am 20. Oktober 1913. Zahlbar am 1. September 1914. Serien: 866 2244 2922 3257 3976 4195 5669 5704 5912 6005 7090 8505 9869 9913 9956 12701 12763 13443 13897 14492 15063 15442 15763 16026 18773 19346 19608 20418 2113122616 22794 24011 24181 24488 245812512127962 28369 28379 28936 29718 30536 31429 31789 31908 32960 33317. Prümien: Serie 866 Nr. 10(150), 3287 22, 5669 23, 5912 4 12, 7060 13(150), 9918 25, 9956 1(109,000) 21, 13442 6, 14492 5(200), 15063 18(200), 15763 15, 18773 6, 19608 24, 20418 14, 22516 15(160), 22794 3, 24011 2, 24181 6(150), 24488 17(150), 25121 4(200), 28369 17, 30535 10(200), 31789 25. DieNummern,welchen keinBetrag in() beigefügt ist, sind mit 125 Fr., alle übrigen in obigen Serien ent- haltenen Nrn. mit 100 Fr. gezogen. 17) Lütticher 2% 100 Fr.-Lose von 1905. 51.Verlosung am 14. November 1913. Zahlbar am 1. Juni 1914. Serlen: 1783 2522 6169 6691 6946 8417 10449 10878 11321 12406 13082 16310 17396. Prämien: Serie 1788 Nr. 3(150) 9(200), 2522 7, 6169 10 24(150), 6591 25(10,000), 8417 2 3 20 22 23, 10449 14, 10873 11 20, 11321 5, 12406 2(200), 13082 13 15 17(500) 24, 16310 2 7 9(250), 17398 12 14. Die Nummern, welchenkein Betrag in() beigefügt ist, sind mit 125 Fr., alle übrigen in obigen Serien ent- haltenen Nrn. mit 110 Er. gezogen. 18) Oesterreichische Aligem. Bod.-Credit-Anstaſt, 3 Präm.- Schuldverschr. I. Emiss. 1880. 152. Lerlosung am 17. November 1913. Zahlbar am 1. Juni 1914. Främien mit Abzug.) Amortisationszlehung: Serie 102 215 327 482 581 586 833 1097 1113 1489 1610 1662 1709 1823 1872 2179 2550 2867 3482 3504 3636 3658 3663 3749 3933 Nr.—100 à 200 Kr. Prämienziehung: Serie 744 Nr. 58(4000), 3049 77(2000), 3254 72(90,000), 3716 63(2000 Kr.). 19) Oesterreichische 100 Fl.-Lose von 1864. 161. Verlosung am 1. Dezember 1913. Zahlbar mit Abzug am 1. März 1914. Serien: 93 126 313 358 381 410 415 440 648 839 847 990 1201 1206 1530 1604 1712 1884 1898 1932 1955 2006 2094 2138 2139 2174 2238 2402 2660 2768 2879 2897 2983 3045 3182 3237 3289 3273 3284 3303 3387 3360 230 3511 3678. Prämien; Serie 98 Nr. 2 15 26, 126 1, 318 2(2000) 72, 381 9(300,000), 410 16 80, 415 56, 440 97, 1201 30 46 (4000) 53. 1530 18, 1712 2(2000) 19 80(40,000), 1854 36, 1898 35 68, 1932 7 61(10,000), 1955 6, 2006 63, 2094 43(10,000) 71, 2138 1(4000), 2139 26 61, 2660 86 93 100, 2768 12, 2879 98, 2988 16 94, 3045 33 89 90, 3273 36 48, 3337 12(20,000) 18 30 45, 3360 99, 3611 2 47, 3678 20(2000). DieNummern, welchen keinBetrag in() beigefügt ist, sind mit 800 Kr., alle übrigen in obigen Serien ent- haltenen Nrn. mit 400 Kr. gezogen. 20) Oesterreichische Nordwesthahn, 5% Prioritäts- Obligationen von 1871 Lit. B. Vom Staate zur Selbstzahlung übernommen. 36. Verlosung am 3. November 1913. Zahlbar am I. Mai 1914. 56307 357 408 409 410 418 439 440 441 456 511 536 705 794 803 79170 200 276 391 392 471 472 100240 278 279 287 376 377 378 379 380 411 824 847 102695 696 809 810 811 106318 363 371 399 400 536 631 632 869 936 937 938 939 107001 021 022 023 024 025 026 027 029 031 036 482 141650 652 660 674 738 740 743 744 745 747 748 750 751 752 754 755 756 786 787 788 789 790 142117 186 318 393 406 à 200 Fl. 20 Oesterreichische Nord- westbahn, 3½% konv. früher 50% Prior.-Obl. von 1871 Lit. B. Vom Staate zur Selbstzahlung übernommen. 11. Verlosung am 38. November 19138. Zahlbar am 1. Mai 1914. 21—30 3181—190 4161—170 6101 —110 7571—580 12511—520 13461 —470 20121—130 611—620 641—650 751—760 22231—240 361—370 591 —600 631—640 23081—090 111—120 24121—130 341—350 25731—740 26031—040 341—350 27221—230 421—430 671—680 961—970 28251 —260 451—460 29121—130 30921 —930 33301—310 39621—630 40261 —270 291—300 321—330 431—440 511—520 681—690 811—820 951— 960 41231—240 361—370 431—440 481—490 931—940 42021—030 661 —070 081—100 43681—690 831—840 44291—300 951—960 961—970 45571 —580 46251—260 641—650 47081 —090 181—190 231—240 291—300 48821—830 931—940 54471—480 61411—420 811—820 62611—620 66031—040 67191—200 88801—810 89361—3870 81521—580 83771—780 371—3880 84661—570 35671—680 61067 486 466 598. 911—920 941—950 92021—030 34. —350 401—410 991—93000 331—340 851—860 94171—180 321—330 461 —470 611—620 761—770 941—960 991—95000 291—300 421—430 96081 —090 131—140 211—220 341.—350 97061—070 251—260 271—280 401 —410 841—850 98661—670 931—940 99481—490 821—830 101061—070 105361—370 111661—670. 22) Portugiesische Eisenbahn. Gesellschaft, Obligationen. Die Tilgung für das I. Semester 1913 ist durch Ankauf erfolgt. 23) Schweizerische Central bahn-Ges., 4% Anleihe v. 1880, Jetzt Schweizerische Bundesbahnen, Verlosung am 3. Oktober 1913. Zahlbar am 30. April 1914. 164736—740 826—830 165491— 495 771—775 996—166000 751—755 167486—490 746—750 168111—1ʃ5 341—345 169316—320 170936—940 171836—840 172396—400 17374ʃ —745 174951—955 175146—150 76—680 826—830 177611—615 796 —740 178421—425 179216—220 266—260 816—820 896—900 180266 —270 181236—240 183701—705 184181—185 à 1000 FEr. 24) Serbische 4% amortisable Anleihe von 1895. 37. Verlosung am 1/14. Oktober 1918. Zahlbar am 1/14. Januar 1914. 2981—3000 4581—600 45981— 46000 70581—600 73781—800 8810ʃ —120 86381—400 91921—940 106161—180 112461—480 113061 —080 132961—980 134781—800 144441—460 147281—300 174881 —900 178781—800 184461—480 189881—900 205161—180 227461 480 821—840 239261—280 24106ʃ —080 421—440 260401—420 254101 —120 257061—080 101—120 841— 860 260521— 540 292141— 160 296061—080 302021—040 30304ʃ —060 421—440 441—460 304701 720 307141—160 312701—720 320501—520 337381—400 343801 —820 344081—100 359265—284 371845—864 373465—484 865—884 375145—164 394145—164 398625 —644 400525—544 409705—724 422605—624 423265—284 437185 —204 425—444 465845—864 468305 —324 487165—184 488265—284 489685—604 496186—204 51270 —724 522625—644 528685—704 540925—944 541946—964 550285 —304 564725—744 568125—144 578385—404 598146—164 621705 —724 631245—264 639126—144 640725—744 646205—224 647340 —364 649345—364 659885—904 6674856—504 678885—904 388525 —644 745—764 698945—964 699225 —244 700545—564 701865—894. 25) Stuhlweißenburg- Raab-Grazer Anrechtschelne. 4. Verlosung am 1. Dezember 1913. Zahlbar sofort à 122 Fl. Holl. Ceurt. 1341—350 5511—520 9031—040 131—140 631—640 10361—370 15851 —860 17331—340 19421—430 24941 —950 32411—420 35001—010 221 —230 36741—750 40791—800 4081 —990 46981—990 49311—320 52061 —070 491—500 621—630 58131—140 595831—540 931—940 61851—860 63201—210 66571—580 671—680 69971—980 70211—220 71611—620 73211—220 761—770 77321—330 461—470 561—570 79071—080 841 —850 85401—410 88271—280 331 —340 90551—560 661—670 98771 —1780 94331—340 98621—630 99441 —450 102881—890 103301—310 107491—500. 26) Ungarische Hypotheken- bank, 4% Prämien-Opl. v. 1884. 74. Verlosung am 15. November 1913, Zahlbar àm 16. Februar 1914. Prämien mit Abzug.) Amortisationsziehung: Serie 8 20 102 438 1028 1084 1057 1078 1180 1190 1198 1196 1280 1489 1470 1482 1891 1774 1872 1896 1971 2082 2399 2477 2610 2786 2744 2785 2787 2707 2842 2896 2991 3035 3059 3843 3611 38613872 3927 3943 3987 Nr.—100 à 200 Kr. Prümienziehung: Serie 959 Nr. 94(3000), 1168 79 (2000), 1784 93(2000), 2881 40 (2000), 3833 68(40,000 Kr.). 27) Ungarische Prämien-Anl. (00 Fl.-Lose) von 1870. 115.Verlosung am 15. Novemberl918, Zahlbar am 15. Mai 1913. Serien: 129 158 241 287 395 654 686 712 764 812 825 910 9938 1054 1190 1239 1244 1270 1376 1379 14388 1460 1821 1727 1733 1787 1812 1993 2041 2052 2126 2128 2215 2242 2266 2273 2289 2327 2337 2346 2369 2484 2479 2563 2592 2629 2690 2714 2715 2768 2819 2850 2946 2949 3007 3043 3093 3132 3149 3186 3272 3283 3434 3447 3488 3803 3526 3547 3681 3602 3612 3684 3720 37385 3748 3767 3868 3898 3948 3960 3967 3984 4017 4042 4049 4056 4104 4208 4272 4333 4357 4384 4411 4489 4668 4684 4707 4731 4742 4868 4937 4960 5112 5180 5289 54615586 5684 5720 6988. Prümien: Serie 241 Nr. 8(2000), 287 47,. 712 15, 825 22(10,000), 1054 9, 1488 20 36(2000)0, 2082 1 24, 2215 50, 2327 8, 2887 21(240,000 47 2869 25, 2690 2, 3447 3(2000) 4 (20,000) 16, 3684 29, 3868 49, 3960 19, 3967 2, 4272 41(2000), 4742 20, 3180 12. DieNummern.welchen keinBetrag in() beigefügt ist, sind mit 1000 Kr., — 88401—410 90111—120 751—760 alle in obigen Serien ent- haltenen mit 376 Kr. gezogen- 1 TTTrTT% ᷣͤ— 880. ueh. 913. 4. 491— —150 —115⁵ —940 7374ʃ —160 5 795 —220 80266 —7⁰⁰ e ahle Vonnerskag, den 11. Dezember 1913. Weneral-Auzeiger.— Badiſche Reueſte Rachrichten.(Abendblatt.) vVereins⸗Aachrichten. * Verein für Volksbildung. Das Thema„Die Burgen des Neckartals“ hat noch mehr An⸗ ziehungskraft ausgeübt, als man erwarten konnte, Schon vor 49 Uhr war der Rathausſaal nebſt Ga⸗ lerte dicht beſetzt, ſo daß zahlreiche Erſchienene um⸗ kehren mußten. Es war dies umſo bedauerlicher, als bel beſſeren Zugangsverhältniſſen noch gut 100 Hürer mehr Platz finden konnten. Der Redner, Herr Pri⸗ vatdozent Dr. Fehrle⸗Heidelberg, führte die Be⸗ ſucher im Geiſte durch das Heidelberger Schloß und die an den Ufern des Neckars ragenden Burgen. Mit gewählten Worten und durch zahlreiche vorzüg⸗ liche Lichtbilder illuſtriert, führte uns der Red⸗ ner auf des Königſtuhls Hänge, wo ſchon in älteſten Zeiten ein Stamm das Steinbeil ſchwang, wo ſpäter die Menſchen der Bronzezeit die Aſche ihrer Toten in Urnen bargen, bis die eifſerne Waffe der Kelten auch dieſe Gegend unterwarfen. Doch auch die Kelten verſchwunden, und Römer bewachten den Ausgang des Neckartals. Trotz dieſer alten Geſchichte wird Heidelberg erſtmals 1200 u. Chr. genaunnt und ſeine Burg auf dem kleinen Gelsberg 1225; ihre Trümmer liegen in der Nähe der Molkenkur. Faſt 100 Jahre ſpäter wird die„uidere Burch“ er⸗ wähnt, die Anfänge des heutigen Schloſſes auf dem Jettenbühl, wo ehemals die Jungfrau Velleda als Seherin bei den Brukteren geherrſcht haben ſoll. Sie foll beim Wolfsbrunnen von Wölfen zerriſſen wor⸗ den ſein. Von den älteſten Baulichketten ſind noch der Glockenturm. Apothekerturm und Krautturnt der heutige geſprengte Turmſ vorhanden. Die Ent⸗ ſtehung der übrigen Teile zu ſchildern, würde hier zu weit führen. Erwähnt ſei nur uoch, daß das Schluß 1689 zerſtört, der Krautturm(Pulverturm] 1698 geſprengt und der wieder gedeckte Ottoceinrichs⸗ bhau 1768 durch einen Blitzſtrahl ausgebrannt wurde. Wie der eigne Zauber dieſer herrlichen Ruine uns gefangen nimmt, ſo oft wir ſie ſchauen, ſo hat ſie ſchon Tauſende entzückt oder mit wehmutsvollen Gedanken erfüllt und zu begeiſterten Verſen angeregt. Mit Scheffel gaben wir dann dem Roß die Sporen und ritten ins Neckartal, wobei an freundlichen Villen zum Stift Neuburg, um balb nach dem wein⸗ ſrohen Neckargemünd mit ſeiner alten Burg Reichenſtein, einſt den Herren von Düren (Palldürn] gehörig. Dieſes Städtchen hat früh ſeine Burg verloren: dafür ſchaute wachſam die Dil s⸗ herger Veſte in ſeine Mauern. Dieſe kurpfäl⸗ ziſche Feſtung hat manchem Sturm getrotzt; Tilly hat ſte 1622 und die Franzoſen 1799 vergeblich berannt; dafüür war ſie im 30jährigen Krieg ein feſter Stütz⸗ punkt der Schweden. Bemerkenswert iſt der 368 Fuß tiefe Brunnen, der die Ausgangstore zu verſchie⸗ denen geheimen Gängen enthält. Leider wurde die Burg 1827 auf Abbruch verkauft und ſo bald gur Ruine. Dilsberg gegenüber liegen die Burgen der Landſchaden von Steinach: die Vor⸗ der⸗, Mittel⸗ und Hinterburg. Sie waren ſeit Rudolfs von Habsburg Zeiten im Beſitz der Landſchaden. Manch ebler Sproß entſtammte bieſem Hauſe, leider auch mancher Raubritter. Am bekannteſten iſt Haus Landſchad, der Hageſtolz, den feine Brüder aber doch ius Eheioch zu ſpaunen wußten, um ihn vor dem „Recht der Hageſtolze“ zu bewahren. In Hirſch⸗ hynn ſcheint Burg und Stadt unzertrennlich zu ſein. Von ſetnem„Berofrit“ konnte man weit ins Land blickeu, was mauchem Kauffahrteiſchiff und fehdg⸗ lüſtigem Raubritter verhängnisvoll wurde. Hier hat das deutſche Herz“ gewohnt von dem Schmitthenner ſo ſchön erzählt. Im Burggaug war einſt die Mutter der Urſulg von Sternenfels eingemauert worden, wie ihr Vater in der Medergeg z u Han d⸗ ſchuh sheim. Sie waren dem Geſchlecht der Hirſch⸗ hyrn geopfert worden, um reichen Kinderfegen zu bewirken. Ein trauriges Kapikel aus der„guten alten Zeit“ Weiter neckaraufwärts gelangen wir zu den Trümmern der alten Burg von Eber⸗ ha ch, die ſchon im 11. Jahrhundert von den Biſchöfen Von Worms 1 123 Ein kriegeriſcher Zerr, Hans Horneck von Hornberg, hauſte einſt auf Stolzeneck, Auch die ge bon der wunder⸗ haren Rettung eines Burgfräuleins durch etuen aben iſt mit dieſer Burg verbunden. Eine reiche Geſchichte hat Zwingenberg, eine der beſt⸗ erhaltenen Burgen. Der Schluß der Wanderung war der Minnaburg gewidmet, wo der Jung⸗ geſelle von Steinach ſeine früher ſo gehaßte Eheliepſte fand. Auch der Urſprung der Burg iſt von holder Sage umwoben.— Daß lebhafter Beifall die genuß⸗ —— —140* keichen Darbietungen quittterte, iſt ſchon nach dieſer Skizzenhaften Wiedergabe begreiflich. Nächſten Mittwoch werden die übrigen Burgen des Neckartals und ihre Geſchichte, ſowie die der Ritterzeit, bedeu⸗ tend ausführlicher behandelr. Rommunalpolitiſches. il Doſſenheim, 9. Dez. Die dieſer Tage ſtattgefundene Bürgerausſchußſitzung umfaßte 2 Gegenſtände. Punkt 1 der Tagesord⸗ nung:„Verkauf von 64 Qm. Straßengelände um 320 Mark“ an die Evang. Kirchengemeinde wurde unter den verleſenen Bedingungen ein⸗ ſtimmig genehmigt. Ueber Punkt 2:„Herſtellung eines Verbindungsweges zwiſchen Haupt⸗ und 27Schulſtraße“ gab es längere Debatten. Der Vertreter der Großh. Waſſer⸗ und Straßenbau⸗ Juſpektion Heidelberg, Herr Regierungsbau⸗ meiſter Honikel, ab an Hand der Pläne und eines Gutachtens nochmals dem Bürgerausſchuß perſönlich die 3 verſchiedenen Vorſchläge de⸗ kannt. Schon vor 15 Jahren war die im Orts⸗ bauplan eingezeichnete Straße bei Erwerbung des Gaſthauſes„zur Roſe“ zur Durchführung geplant. Dem im Auguſt d. Is. ausgebrochenen Brande fielen einige Gebäude innerhalb dieſes Straßenzuges zum Opfer, worauf dieſe Frage don neuem in den Vordergrund trat. Der Ge⸗ meinderat im Benehmen mit der Waſſer⸗ und Straßenbau⸗Jnſpektion trat mit den Beteiligten in Unterhandlung, die nun dem Bürgerausſchuß zur Beratung und Begutachtung vorgelegt wur⸗ den. Der erſte Vorſitzende will den Ankauf des abgebrannten Anweſens von Johann Schrö⸗ 0 der II, eines Teils des Grundſtückes von Wirt Gg. Fr. Rieſenacker und des Wohnhauſes von Gemeinderat Heinrich Schröder mit einem Koſtenaufwand von 10000 M. Dadurch würde die Verbreiterung des Verbindungsweges auf Meter und gleichzeitig des Pfarrgäßchens um 1 Meter erzielt werden. Vorſchlag 2 ſteht den Ankauf des Wirtſchaftsgebäudes„zur Roſe“ um 18000 M. vor. Hierbei würde der Weg in einer Breite von 7 Meter in ſchlankem Zuge mit weniger Biegung als bei Vorſchlag 1 in die Hauptſtraße einmünden. Bei Vorſchlag 3 ſoll nur ein kleiner Geländeanteil von dem abge⸗ brannten Anweſen des Wirts Rieſenacker um 3500 M. erworben und auf dieſe Weiſe ein Ver⸗ bindungsweg, der den derzeitigen Verkehrsver⸗ haltniſſen vollkommen Rechnung trägt, geſchaſſen werden. Trotzdem die Waſſer⸗ und Straßen⸗ bau⸗ ktion in ihrem ſchriftlichen Gutachten den en 2 des hohen Koſtenauf⸗ wands ganz ausſchalten ließ, trat der an⸗ 25 Zwangsverſteigerung. Freitag, 12. Dezbr. 1913, nachmittags 2 Uhr, werde ich im Pfandlokal 6, 2 hier gegen bare Zahlung i. Vollſtreckungs⸗ wege öffentlich verſteigern: 1 Feldſtecher, ſow. Möbel und Sonſtiges. 87927 Mannheim, 11. Dez. 1918. 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Wegen der vorgerückten Zeit findet die Erörterung und Abſtimmung Johann Pfeifer 1, Michael bauer, Peter Gramlich un hierüber erſt in nächf IGKarlsruhe, 10. augelegt werden. *Pforzheim, 9. Dez. Stadtrat unterbreitet demnächſt gerausſchuß eine Vorlage über die einer Genofſenſchaftsbank, dur hieſige Haus⸗ und Grundbeſitzerberein ſchaffung zweiter Hypotheken erleich⸗ tern will. Die Stadt iſt angegangen worden, ſich zu beteiligen. Für jetzt ſchlägt der Stadtrat aber noch keine Beteiligung vor; es muß vielmehr erſt ein endgültiges einwandfreies Statut abgetvartet werden, das auch die Genehmigung der Regierung gefunden hat. Vorläufig wird nur einmal der Bürgerausſchuß über die Sachlage unterrichtet mit der Bitte, den Notſtand anzuerkennen und ſich auch bereit zu erklären, mit ſtädt. Mitteln an einer Aktion des Haus⸗ und Grundbeſitzervereins zu be⸗ teiligen, falls ſolche an ſich und beſonders für die Stadt genügende Garantien gegen Verluſtgehen der einzuſetzenden ſtädtiſchen Werte bietet. hieſige Theaterneubaufrage, die in der letzten Zeit brennend wurde, Schritt weiter zu ihrer Löſung gekommen. Geſtern abend erklärte ſich, wie mitgeteilt, der Bürgeraus⸗ ſchuß nach dreiſtündiger lebhafter Debatte einſtim⸗ mig im Grundſatz für die Notwendigkeit eines Neubaus eines Theaters, mit dem ein angebauter Vortragsſaal verbunden werden ſoll. Für den Neu⸗ bau, der über eine Million Maxk koſten dürfte, ſind der Bauplatz und ein Baufond von einer halben Million Mark bereits vorhanden. den 3000 Mk. für Vgrarbeiten bewilligt. Es dürfte noch ſechs Jahre dauͤern, bis das neue Theater(an Stelle des Bohnenbergerſchen Schlößchens) fertig wird. Das ſeitherige Pachtverhältnis dürfte nach A hauptſächlich die tſleiſch ter Sitzung ſtatt. Die Anlage des neuen Karlsruher Bahnhofs erfordert in der Stadl⸗ verwaltung Karlsruhe ganz erhebliche Summen aus ſtädtiſchen Mitteln. So iſt dem Bürgerausſchuß wie⸗ der eine Vorlage zugegangen, der für Abtragung des Eiſenbahndammes längs des Beiertheimer Wäld⸗ chens 61 408/ fordert. Ein Teil dieſes Geländes wird, ſoweit es nicht für das Konzerthaus benötigt wird, in den Stadtgarten eingezogen und mit An⸗ lagen verſehen, auf einem weiteren Teil wird für die Ausſtellung im Jahre 1915 ein Vergnügungspark Zugleich wur⸗ „theaterloſen“ kommenden Zeit werden dann wahr⸗ ſcheinlich wöchentlich ein⸗ oder zweimal Vorſtellun⸗ gen im ſtädt. Saalbau ſtattfinden. (Konſtanz, 10. Dez. In der geſtrigen Bürgerausſchußſitzung wurde die Erſtel⸗ lung einer Leichenhalle mit einem Koſtenauf⸗ Heirat. wand von 150 000/ beſchloſſen, von denen 50 000% Ehrenh. Annäherung ſ. Sieckenheimer⸗ gebild' Fräulein mit eig. beders ſind. raße 61 durch Stiftungen gedeckt ſind. Die Vorlage wurde von ſt den Liberalen, Fortſchrittlern u. Sozialdemokraten ge Sol Herren zotl. Witper Laben, Burean, Werkhall gen die Stimmen des Zentrums angenommen. Die knicht unt. 35., in ſicher. Magazin, ermte geteil drei hieſigen katholiſchen Pfarreien haben in einem Stellung, die elne wirkl. Schreiben an den Stadtrat erklärt, daß ſie nötigen⸗ tücht. Frau zu ſchätz. wiſ., N88 falls von der Kanzel gegen die Benutzung der e Schöner heller Leichenhalle Stellung nehmen und in ihr keine kirch⸗ 5 5 7 9 855 5 5 liche Handlung vornehmen würden, da in der kEn Leichenhalle die ſpätere Einbauung eines Ver⸗ breunungsofens vorgeſehen ſei. Falls das* ſca. 80 am, Zentralheigung, biſchöflche Ordinarint dieſe Eniſchlteßung vinia, Ankauf Naße des Jengan wird der konfeſſionelle Frieden in Konſtanz gewiß 5 85 und der Börſe preiswerk keine Förderung erfahren. zu vermieten. 48672 Näheres Archttekturbüro Stober, Maunheim, Telephon 1700 Alte Bilder kauft C. Mohr, I 2 15b. 87888 Büchertiſch. 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Licht ſofort zu vm. 28463 geſchildert, der ein ſtiller Verehrer des mutigen Mäd⸗ Mollſtr. 9. 4. St. chens iſt, während der 1. Steuermann mehr aus ge⸗ winnſüchtigen und egoiſtiſchen Motiven das Mädchen Steuerleuten ausgefochten wird. welcher au Oſtern aus!., ae Weihnachtsklänge, 15 deutſche Weihnachtslieder, Stellung gaug Jol. zu vm. Kampf um das Mädchen iſt es ſchließlich, der auf Wer beſorgt hoher See bei Sturm und Wetter zwiſchen den beiden einem jungen Kaufmaun, ſamt dem ſchönen Schiff an ſich reißen will. Und ein Tonſatz von Profeſſor Dr. Bernhard Scholz, Bild⸗ Schwetzingert raße 2, ſchek von Profeſſor Eruſt Liebermann, in einem hei 50 M. Helohng.? Ausk. 2 Tr. gut möbl. Zim. m. feſtlich ſchönen Einbande nur 1 Mark. Verlag von unt. Nr. M. 2. 87921i. d. Exp. Klavier zu verm 28173 Joſef Scholz in Mainz. Durch dieſes ſtimmungs⸗ Werderſtr. 1. 8. Tr. möbl. volle Haushuch ſoll die Pflege des Geſanges ohne Bei⸗ Zim. ſof. z. verm. 26171 hilſe eines Inſtrumenks gefördert werden. Die Me. 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Unter den zahlreichen menſchenfreundlichen Einrichtungen, die dieſe große Bewegung hervor⸗ gerufen hat, dürfte wohl eine der eigenartigſten das„Antiſelbſtmordbureau“, die Beratungsſtelle für Lebensmüde, ſein, die Ende 1906 zuerſt in London eröfnet wurde und dann bald in anderen Städten und Ländern Nachahmung fand. Die Beſchäftigung mit dem Selbſtmord war den Leitern und Mitgliedern der Heilsarmee bereits ſeit langem etwas ganz Natürliches; denn ſie hatten ja an der Bußbank immer wieder mit Leuten zu tun, die feſt entſchloſſen geweſen waren, ihrem Leben ein Ziel zu ſetzen. So erließ denn General Booth einen Aufruf, in dem er zunächſt fragte:„Kann denn nichts getan werden, damit die Zahl der Selbſtmörder nicht fortwährend ſteigt? Ich denke, wir können etwas tun, wenn wir denen, die keine Freunde haben ein Freund ſind... Ich habe nun zwei Offiziere beſtimmt, die denen, die ſich mit Selbſtmordgedanken tra⸗ gen, Rat geben uad ſie vor dem berkehrten Weg zurückhalten ſollen. Natürlich bin ich mir be⸗ wußt, daß manche Gefahren mit einem ſolchen Plan verbunden ſind; aber ich denke, daß die feſten Regeln, die ich für dieſe Offiziere aufge⸗ ſtellt habe, genügend' ſein werden. Sie werden keine Geldunterſtützung geben, um Betrügereien borzubeugen; ebenſo werden alle Mitteilungen als ſtreng vertraulich behandelt werden; auch wird nach dem Vorleben und den Verhältniſſen der Ratſuchenden nicht unnötig gefragt werden. Die ſtrengſte Verſchwiegenheit wird über alles bewahrt, und ohne ausdrückliche Genehmigung der Betreffenden wird nichts aufgeſchrieben.“ Die kene Einrichtung wurde von Anfang an ſtark in Anſpruch genommen. Man zählte 600 Fälle in den erſten zwei Monaten, 1124 im erſten Jahre. Schon im Januar 1907 wurden in ver⸗ ſchiedenen großen engliſchen Städten, ſo in Bri⸗ ſtol, Leeds, Mancheſter, Zweigſtellen eingerichtet und im ſelben Jahr in Newyork, Toronto, Ko⸗ penhagen, Sydney, Melbourne, Adelaide und in Japan, wo das Antiſelbſtmordbureau der Na⸗ tionalſitte des Harakiri in wirkſamer Weiſe ent⸗ gegenarbeitete. Tolſtoi intereſſierte ſich ſehr für dieſe neue Idee von Booth und wirkte in Rußland dafür. Seitdem ſind in den meiſten Großſtädten der Welt ſolche Beratungſtellen der Heilsarmee ent⸗ ſtanden, auch in Berlin. In London werden jetzt jährlich über 1500 Fälle bebandelt, von denen nur ein Dutend etwa verſtockt bleiben und die Offiziere dann krotz heißen Bemühens am andern Tag den Selbſtmord in den Zeitungen leſen. So werden in London und auf der ganzen Welt alljährlich durch die Heilsarmee eine große Anzahl von Menſchen vor der Selbſtvernichtung bewahrt. Ueber die Grün de, die nach den Erfahrungen der Salutiſten hauptſächlich zum Selbſtmord führen, unterrichtet eine intereſſante Statiſtik, die vom 1. Januar 1907 bis 1. Januar 1913 geht. Danach befanden ſich unter den Be⸗ handelten 4389= 55 Prozent, die wegen finan⸗ zieller Schwierigkeiten und hoffnungsloſer Ar⸗ mut aus dem Leben ſcheiden wollten. Bei 1740 21 Prozent war Krankheit und anderes nicht materielles Unglück die Urſache, bei 788 10 Proz. Geiſtesſtörung und der dergl., bei 375= 0 Prozent Trübſinn durch Vereinſamung und dergleichen, bei 388— 5 Prozent Unterſchlagung, Fälſchung und dergleichen. Alle Stände und Ge⸗ ſellſchaftsklaſſen ſind unter denen bertreten, die ſich an das Ankiſelbſtmordbureau wenden; doch überwiegen die Angehörigen der höheren Klaſſen ganz außerordentlich. Perſönlich, brieflich, tele⸗ phoniſch und telegraphiſch melden ſie ſich und ſagen, ſie fänden keinen Ausweg mehr. Der Offizier zeigt dann dem einen in mehr, dem an⸗ dern in weniger behutſamer Form, daß es noch tauſend Wege für ihn zur Rettung gibt.„Sle haben ſich mit Ihrem Weibe entzweit. Gut, ich werde mich mit ihr ins Einvernehmen ſetzen, und die Geſchichte iſt bald geregelt“, ſo etwa kau⸗ ten die Ratſchläge.„Sie haben Ihren Arbeit⸗ geber betrogen. Gut, auch ein Arbeitgeber iſt noch zu erweichen. Ich werde dieſen Abend die Sache mit ihm ins reine bringen.— Sie haben ein Verbrechen begangen. Gut, ſeien Sie ein Mann, ſtellen Sie ſich zur Verurteilung und tragen Sie Ihre Strafe. So dekommen Sie die Laſt von Ihrer Seele, und wir werden im Ge⸗ fängnis und bei der Entlaſſung nach Ihnen ſehen.“ Einige andere Fälle aus den Protokollen mögen das Verfahren noch weiter veranſchau⸗ lichen:„Ein ſtets übellauniger Menſch kam't dem Raſiermeſſer in der Taſche, weil er daran zweifelte, es auf einer Stelle auszuhalten. Er iſt nun in einer Einzelſtellung, wo er mit nie⸗ manden zu tun hat, und kommt gut vorwärts.— Eine Frau geſteht ihrem Manne einen Jugend⸗ fehler ein und bekommt ihn immer wieder vorge⸗ halten; es gelang, ſie vom Selbſtmord zurückzu⸗ halten und den ehelichen Frieden dauernd zu ſichern uſw.“ In der Londoner Beratungsſtelle iſt ein kleines Muſeum angelegt von Giften, Meſſern, Revolvern und zahlreichen anderen Mitteln, die beſtimmt waren, den gordiſchen Knoten des Lebens gewaltſam zu löſen. Daneben * der Heils⸗ —— Das beste 2, Breitestrasse. 3 Weihnachtsgeschen Singer Co. Tähmaschinen Aet. Ges. Mannheim, MI, 2826 —ů—————— ee — Aaeeeeee E ee Maeeeeeeeeeeeeeee 2 — —— Füir Weihnachten! zwischen N 2 und N 3 von den ersten und massgebenden — Fabriken der Branche— oa. SOyerschledene Dessins vorrätig 5418 2, 12 Weeeeeeeeeeeeeeeeeeee aber liegen ganze Stöße von Briefen, in denen Menſchen, die alles verloren glaubten, ihre tiefe Dankbarkeit zum Ausdruck bringen für den Stif⸗ ter der Heilsarmee, der ihnen allen zurief:„Ehe Ihr das Letzte tut, verſucht das Letzte!“ Auszug aus dem Standesamtsregiſter für die Stadt Maunheim. Dezember Verkündete. Kraftwagenf. Hugo Kaiſer u. Maria Rupprecht. Gürtler Rudolf Klein u. Emma Kircher. Kaufm. Wilh. Kirchner u. Johann Herold. Bäcker Hugo Gramlung u. Pauline Dietrich. Fabrikarb. Joh. Kieſecker u. Kath. Witz. Schuhmacher Selig Vogelhut u. Roſa Schanzer. Schuhmacher Otto Winkbler u. Eliſabet Spengler. Kutſcher Ferd. Scholl u. Eva Becker. „Kupferſchmied Karl Schlaich u. Maria Schneider. Fabrikarb. Karl Reichert u. Chriſtine Dilger geb. Uebele. Modellſchreiner Joſef Maldener u. Joha. Hefter. .Magazinarb. Auguſt Vogel u. Marg. Brech. „Konditor Frdr. Haag u. Lina Knobloch. Werkzeugmach. Nikol. Klein u. Kath. Baumſtark. boſtbole Jalob Lammarſch u. Maria Schaadt. Kfm. Herm. Hadermann u. Helena Geßner. „Wagner Joſef Sumi u. Luiſe Jug. . Kaufm. Max Lieb u. Marie Burda geb. Falk. Kaufm. Wilh. Rühl u. Emma Hamberger. Wilh. Geismar u. Emma Roſe. Mechaniker Karl Schwenke u. Marie Kern. Kohlenarb. Johs. Hönig u. Wilhelmine Volk geb. Link. Gärtner Oskar Zapf u. Luiſe Danquart. „Bildhauer Hermann Lofink u. Mathilde Schmiedl. Kellner Sebaſtian Martin u. Emma Vogt. „Schloſſer Gg. Hetzel u. Antonia Nau. Mechaniker Stefan Kotecke u. Lina Dörr. Hafenarb Julius Clomann u. Eliſabeta Frank. Schreiner Ludw. gen. Max Mendel u. Cliſabetha Mangold. ez Getraute. 4..⸗A. Eugen Frey u. Margarete Rahn. 4. Koch Marzel Guex u. Anna Kurth. 4. Kaufm. Ludwig Schiffer u. Juliana Preis. 4. Kaufm. Friedr. Wendel u. Roſine Duhl. Bauarb. Emil Biehn u. Eliſabetha Benz. „Stadttagl. Martin Albig u. Marg. Schütz. Oberpoſtſchaffner Phil. Bauer u. Marg. Krug. Dekorgttonsmaler Jak. Bohn u. Luiſe Wagner. „Heizer Herm. Deſchner u. 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Margaxrete. 30. Dreher Jak. Nöther e. S. Helmut. 28. Schreiner Karl Held e. S. Peter. 28. Kaſſenbeamt. Frz. Kotzouek e. T. Aung. 26. Fräſer Nikolaus Waldmann e. S. Kurt. 28. Schloſſer Hermaun Wann e. T. Hermine. 27. Mag.⸗Arb. Leopold Ebner e. T. Frida. 27. Gärtner Max Schröder e. S. Max. „Elektromonteur Friedn. Klein e. T. Schloſſer Karl Henn e. T. Veronika. .„Inſtallateur Adam Pfiſter e. S. Karl. Poſtbote Joh. Körner e. T. Lutfe. Ofenſetzer S. baſtian Alles e. T. Einkaſſierer Peter Ramge o. S. Kaufm. Ernſt Eck e. S. Karl. 1 .Heizer Wilh. Kampp e. S. Wilhem Gipſer Karl Hamm e. S. Johann. Tagl. Johann Schweizer e. S. Willt. Haufm. Woldemar Gern e, S. Günther. Hausmeiſter Adam Bechtold e. T. Frida. Poſtanwärter Joh. Vetter e. Eliſabeth. Oberkellner Wilh. Raidt e. T. Eliſabeth. Mag.⸗Arb. Konrad Hedrich e. S. Karl. 29..⸗A. Friedr. Eirich e. T. Eliſa. 30. Tapezier Hch. Herrmann e. T. Eliſabeth. 29. Kaufm. Taver Feldmann e. T. Marianne 30. Tagl. Joſef Sauer e. S. Adolf. Dezember. Spengler Franz Wohlgemuth e. S. Max .Modellſchreiner Chiriſtian Ortlieb e. S. Säuremſtr. Jakob Gaul e. S. Franz. * .Kaufm. Otto Link e. T. Maria. Bahnbedienſtete Albert Volk e. S. Albert. Poſtanwärter kaver Müller e. S. Franz. Mag.⸗Arb. Joſef Röſeler e. S. Rudolf. Schmied Heinrich Stumpf e. S. Heinrich. Wagner Guſtav Wagner e. S. Willi. Heizer Chriſtian Hörner e. T. Ella. Schloſſer Paul Heßler e. T. Karoling. Getreidearb. Franz Gaab e. T. Greta. .Invalide Franz Vogt e. T. Marie. Wirt Auguſt Schulin e. S. Karl. Schloſſer Friedrich Bug e. T. Sofie. Schweider Joſef Schrempp e. T. Marta. Tagl. Joſef Fürſt e. S. Adolf. Händler Johann Billiau e. T. Maria. „Kraftwagenführer Joſef Grimm e. S. R Schloſſer Karl Gerſtner e. T. Anna. Bordarbeiter Johann Rumig e. T. Anna. ASYfDiSDDRNRNDD SgDο νο DDDRFEFSFFEFSE Schueider Adolf Kreis e. T. Irma. Nov. Geſtorbene. 30. Eliſa geb. van der Voor, Wwe. d. Stärkefabrikant, Andreas Zwick, 53 J. a. Burgaugcehilfe Friedr. Elleſer e. S. Friedrich. Rechtsanwalt Dr. Julius Staadecker e. T. Lore. Theodvor. Schreiner Hermann Dörtenbach e. S. Friedrich. .Rangierer Wilh. Heidinger e. S. Heinrich. Eiſendreher Jakob Bertholdt e. S. Rudolf. Rechtsanwalt Dr. Friedr. Elſäßer e. T. Gudrun. Ingenieur Karl Eſperſtedt e. T. Katharina. Hilfswagenführer Franz Schnätz e. S. Willi. Bautechniker Karl Hofmann e. T. Elfriede. udolf. „Kraftwagenführer Heinrich Maier e. T. Emma. 80. Jakob, S. d. Schreiners Jak, Kirſch, 1 Tg. a. 28. d. verh. Rangierobmann Wilh. Blau, 39 J. a. Marga geb. Ellſpermann, Wwe. d. Schutzm. Ludw. Ritthaler, 82 J. a. 1 55 Landtrachtinger, 75 J. a. 1 2. Karl, S. d. Schloff. Karl Höhr, 1 J. 15 36 J. a 1 Wolf, 65 J. a. 3. Karl. S. d. Glaſers Karl Renner, 2 J. a. d. led. Packer Wilh. Röth, 26 J. a. Schmidt, 53 J. a. 3 Günther, S. d. Kaufm. Woldemar Gern. „d. verh. Spengler Adolf Heiden, 20 F. a⸗ Oswald, S. d. Zement. Giovanni Roſa, 3 Std. a. Katharina geb. Brehm, Wwe. des Metzgers Anton Eugen, S. d. Maurers Julius Klemm, 3 Mt. a. a. Katharina geb. Betz, Ehefr, d. Schloſſ. Leo Müller, „Latharing geb. Schüßler, Wwe, d. Kanfm. Jak. Wilhelmine geb. Neitz, Ehefr. d. Schiffers Karl . d. verw. Privatm. Adam Krauth, 78 J. a. . d. led. Kaufm. Hans Gollwitzer, 48 J. a. Joſef, S. d. Grundarb. Andr. Freundlich, 1 Mt. a. d. verh. Schneider Johs. Höly, 46 J. a. Frida, T. d. Maurers Johs. Bickel, 2 J. a. . d. verh. Bahnarb. Julius Boller, 67 J. a. 85 J. a. nedikt Barth, 62 J. a. Gertrud, T. d. Sattlers Wirh. Barth, 1 Mi. a. d. nerh. Stadtpfarrer Albert Höhler, 37 J. a. „d. led. Kerumacher Andreas Ludwig, 33 J. a. „d. verh. Lokomotivführer Emil Knörzer, 37 J. d. verh. Theatermſtr. a. D. Joh. Wolff, 67 J. g rg 22890 8. a. Auszug aus dem Standesantsregſſter ſir die Siudt Ludwigshafen. Dez. Berkündete. Wilhelm Kirchner, Kaufm. u. Johanna* Ludwig Böckler, Tagner u. Magdalena Bock. Auguſtim Worſt,.⸗A. u. Kath. Heckelhammer. Georg Rauch, Bäcker u. Marie Summ. Max Limmer, Korreſp. u. Marie Weinmaum Nikolas Koch, Ingenteur u. Marie Sauey. Auguſt Druſeck, Monteur u. Minna Wetzel. Bernhard Willenbücher,.⸗A. u. Anna Müuch. Nikol. Dorfmeiſter, Ingen. u. Agnes Krahforſt Nikolaus Cartus, Schiffer u. Kath. Weigand. „Friedrich Mohr,.⸗A. u. Roſalie Fiſcher. Hermann Lofink, Bildhauer u. Math. Stefan Kotecke, Mechaniker u. Ling Doörr. Ad. Wolfer, kal. Eiſenbahnſekr. u. Marie Wiemer, Verehelichte. Heinrich Mandt, Kfm. u. Johannga Honigmann Ludwig Adolph, Tagner u. Roſa Kempf. . Heinrich Eberle, F. A. u. Anma Schellenberger. Gottlob Barthel,.⸗A. u. Regine Milnazik. Leonhard Eurich, Tagner u. Anng Jung. Robert Kempf, Maganz.⸗Arb. u. Karoline Helmtt geb. Jung. Gg. Krug, Dachd. u. Juliane Jakobs geb. Dachs . Friedrich Mack, Gärtner u. Eva Ackermann. Guſt. Maner, Tagn. u. Luiſe Däuwel geb. Klein Adolf Schmidt, Monteur u. Hedwig Wein. Franz Schmuck, Kaufm. u. Walburga Kohler. Arthur Seiler, Heizungsmonteur u. Emilie Koch, Otto Jung, Maurer u. Bauter. . Frdr. Immerheifer, Metzgermſtr. u. Bax, Pauluz Nov. Geborene. 29. Otto, S. v. Friedrich Apfelbach, Formen Dezember. . Wilhelm, S. v. Joſef Heimburger, Schloſſer. .Margarete, T. v. Johannes Peter, Maurer. Eliſabeth, T. v. Friebrich Schuck, Schloffer. Heinrich, S. v. Heinrich Laque,.⸗A. S N gs g SS Sp fDDSD Emma, T. v. Karl Licht, Schloſſer. Albin, S. v. Wilhelm Schmitt, Tagner. Noſa, T. v. Chriſtian Grüner, Tagner. Erich, S. v. Ludwig Schmitt, Schneider. Anna, T. v. Theodor Simon,.⸗A. Lioba, T. v. Wilhelm Rölle, Iſolierer. S. v. Julius Beugel, Kaufmann. 7. Margareta, T. v. Kaſpar Walz,.⸗A. 4. Karl, S. v. Franz Knecht, Spengler. 4. Paul, S. v. Johann Litz, Geſchäftsfuhrer. 7. Anton, S. v. Martin Weiß, Tagner. 5. Wilhelm, S. v. Georg Hey, Schneider 7. Roſa, T. v. Matthäus Geſchwill, Kohenlarbeiter. 7. Emfl, S. v. Heinrich Rupertus, Müller. Dez. ꝙo d ⁰heN ge go de — 2 7 — 5 Geſtorbene. Kotzbauer, Kaufmann, 42 J. a. 8. Philipp. S. v. Philtpp Engel, Schloſſ, 6 Mt. a. 4. Pius, S. v. Plus Fromm, F.., 1 Mt. a. 4 J. a. 4. Bernhard, S. v. Joh. Lauer 5, Maſchiniſt, 1 J. a. 6. Friedrich Weber, Inſtallateur, 69 J. a. 8. Karoline, T. v. Auguſt Dreher,.⸗A., 2 Mt. a. Emma, T. v. Karl Licht, Schloſſer, 5 Std. a. Karl Dimp, F.., 47 J. a. Anna, T. v. Georg Oden mer, Erdarb., 1 J. a. Adam Häuſelmann, Wirt, J. a. Suſanna Steidel geb. Kirſch, Ehefr. v. Marx Stei⸗ del, penf. Eiſenbahnheizer, 68 J. a. Eliſabeth Schuſter geb. Schloſſer, Ehefr. v. Georg Schuſter, 59 J. a. pafenflert iugemloſe, nach Sepoicht am besten und billigsten im Trauring⸗ Haus Hrnold Macfil. Mannheim, H 1, 3 Jeder Kdufer erfalt ein Seſchenk Franz H 1, 3 Namengravleren gratls. Als paſſende Weihnachtsgeſchenke empfehle meine bekannt prima Glacehandſchuhe arant nur Ziegenleder Mi..75. Spezialitäten i. feinenstoſſ⸗ u. Seiden⸗ handſchuhen. Neuheiten in fertigen Kreuzſtich⸗ decken und gezeichneten Größte Auswahl in echten handgeklöpp. Spitzen zu Läufern u. Decken, feine Schweizerſtickerei für Leib⸗ u. Bettwäſche. 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Die kommunale Mitarbeit der Frau hat im Grunde mit den Theorien der Frauenbewegung ſo wenig innerlich gemein, daß ſie eine rein menſchlich geſtellte Forderung iſt. Sie wird darum auch dem, der den Strömungen de Frauenemanzipation in ihrem äußerſt geſpann⸗ ſen Rahmen ferner ſteht—und dieſe Stellung der Bewegung gegenüber in ihrem weiteſt ge⸗ faßten Umfang einzunehmen, kann niemandem berwehrt ſein—, zu einem zeitloſen und darum rein menſchlichen Problem. Auch wer aus der Kenntnis geſchichtlicher Entwicklung und der Ueberzeugung der rhythmiſchen Wiederkehr ähn⸗ lich geſtellter und hiſtoriſch veranlaßter Poſtulate — ſei es in der Blütezeit helleniſchen Gemein⸗ weſens und der Bedeutung, die die Frau und die Frage ihrer Erziehung darin ſpielte, ſei es alts der Zeit der Renaiſſance und der kulturellen Forderungen, die ſie nicht nur an die Frau ſtellte, ſondern zur mehr oder weniger ausgeſprochenen Erfüllung brachte,— die Zweifel an der um⸗ wälzenden Neuheit der Bewegung und den Glauben ihrer zeitlichen Bedingtheit ſich geholt hat, hat kein Recht, an dem Verlangen der Frau nach Mitarbeit in Fragen der Gemeindeverwal⸗ tung vorbeizugehen. Wie nötig und geradezu unerläßlich dieſe Mitarbeit vom rein menſchlichen Standpunkte aus iſt, beweiſen allein ſchon die Gebiete, die der Frau darin zu Betätigung offen ſtehen: zeigen deutlich die reichen Gebiete auf intimſte Ein⸗ fühlung angelegter Arbeit, zu der die Frau in weitaus höherem Grade prädisponiert iſt und mehr natürliche innere Schulung mitbringt denn der Mann, die ergiebigen Arbeitsfelder der Armenpflege, der Waiſenpflege, vor allem die verzweigten Möglichkeiten der Vormundſchafts⸗ ausübung; allein auf die Frau zu warten ſchei⸗ nen dann die Stellungen der Schulverwaltung und Schulpflege, ſoweit vor allem jüngere Kin⸗ der und Mädchen in Frage der Behandlung und Beſorgung kommen, die der rührig ſchaffenden und ſorglich umſichtigen weiblichen Warterin ſo⸗ viel höheres Vertrauen entgegenbringen, daß die ganze Beſchaffenheit des Betriebes im weſent⸗ lichen davon abhängen und danach ſich richten ˙ Jorderung ermeſſen zu Wanen, 1 die Arbeitsfelder der Wohnungsinſpektion und Wohnungspflege ins Gedächtnis gerufen, an den Segen und die praktiſche Bewährung erinmert, die die Frau als Polizeiaſſiſtentin an den Tag gelegt und in ſo kurzer Zeit immer neu be⸗ wieſen hat. Die Erfolge und die ſegnende Nützlichleit, die der Frau auf ſolchen Gebieten zu danken ſind, zuſammenzufaſſen und dadurch die Baſis immer kegerer und auf bewieſene Tatſachen ſich ſtützen⸗ der Propaganda zu ſchaffen, iſt bei B. G. Teubner in Leipzig in 2. Auflage ein Buch erſchienen: Stellung und Mitarbeit der Frau in der Gemeinde, nach dem Material der Zentralſtelle für Gemeindeämter der Frau in Frankfurt a. M. bearbeitet von Jenny Apolant und für 2,50 Mark ſchön geheftet erhältlich. Um eine möglichſt voll⸗ endete Vorſtellung von dem, was an kommumaler Mitarbeit der Frau in Deutſchland zur Stunde geleiſtet wird, zu erhalten, wurden Fragebogen an ſämtliche Land⸗ und Stadtgemeinden Deutſchlands geſandt, von denen 814 beantwor⸗ tet einliefen. Auf Grund ſolcher Erkundigungen wird ein überſehbares Bild dieſer notwendigen und ſegensreichen Frauenbetätigung ausgebaut, hei dem Badens übrigens oftmals ehrenvolle Er⸗ wühnung geſchieht und Mannheim auf dem Ge⸗ biete der Schulpflege mit unter den fortſchritt⸗ lichſten Städten ſteht, und entfalten ſich wertvolle und an weitausgreifendem Material reiche Ta⸗ bellen. Vor jedes Kapitel frauenhafter Kom⸗ Munalarbeit hat die Hevausgeberin einführende Worte geſchrieben, die in der erſten Auflage fehl⸗ ten, knappe und klug unterrichtete Worte über geſetzliche Weſenheit und Geſchichte des Arbeits⸗ zweiges; vor die ganze Zuſammenſtellung eine brientierende Einleitung, die über die Entwick⸗ lung und die rechtlichen und geſetzlichen Grund⸗ lagen dieſer Art der Frauenbetätigung das Wiſſenswerte und Intereſſante gibt. Den gan⸗ zen ſchmuck und gediegen ſich darbietenden Band ſchließen kurze und aus kundiger Feder gefloſſene Ueberſichten der kommunalen Frauenarbeit im ganzen europäiſchen Ausland und ſpannen ihn ſo in einen größeren und zwingenderen Zuſam⸗ menhang. So leuchtet aus dieſem Buche in aller ſtatiſti⸗ ſchen Knappheit die ganze mitleidvolle Betäti⸗ gungsſehnſucht einer Welt und alle Berechti⸗ gung, die ihr innewohnt. Frauen in der Wohnungs⸗ fürſorge. Die Tätigkeit der Frauen im Dienſt der Ge⸗ iſt in den letzten Jahren in ihrer Be⸗ dentung für das Gemeinwohl immer mehr er⸗ kannt worden. Einen beſonderen Anſtoß für die Erörterung dieſer Frage bot eine Reſolution des Vereins für Säuglingsfürſorge, in der die örtliche Wohnungsinſpektion durch Frauen im Intereſſe der Säuglingspflege gefordert wurde. Dieſe Anregung blieb nicht unbeachtet. Ver⸗ ſchiedene Städte ſtellten weibliche Wohnungs⸗ inſpektoren an, und nach den bisherigen Erfah⸗ rungen hat ſich dieſer Schritt überall bewährt. Ueber die Erfahrungen, die mit dieſer Einrich⸗ tung bisher gemacht wurden, orientiert eine Zu⸗ ſammenſtellung im Kommunalblatt für Ehren⸗ beamte. Am eingehendſten wird der Woh⸗ nungsaufſichtsdienſt durch Frauen danach in Mannheim ausgeübt, wo in den dicht bevölkerten Bezirken je 2, in den übrigen Stadtteilen je 1 Frau tätig ſind. Das Bezirks⸗ amt iſt befugt, von Zeit zu Zeit bei einzelnen Gewerbebetrieben, Heiminduſtrlen uſw. Unter⸗ ſuchungen der Werkſtätten und Arbeitsräume vorzunehmen; auch hierzu müſſen Frauen hin⸗ zugezogen werden. In Halle a. d. S. wurde das Hauptaugenmerk auf die in allen Straßen gelegenen Kleinwohnungen gerichtet. Den auf⸗ gedeckten Mängeln konnte freilich nur unge⸗ nügend abgeholfen werden, denn es herrſchte ein großer Mangel an Kleinwohnungen. Die In⸗ ſpektorinnen wenden ſich unter dieſen Umſtänden der Familienpflege zu und ſuchen namentlich auf die armen, häufig überlaſteten Frauen dahin einzuwirken, daß der Sinn für Ordnung und Reinlichkeit erweckt und geſtärkt werde. Ueber die ſegensreiche Wirkſamkeit der Wohnungs⸗ inſpektion für den Landkreis Worms berich⸗ ten bereits mehrere ausführliche Jahresberichte. In Karlsruhe und Heidelberg haben Frauen Sitz und Stimme in den Ortsgeſund⸗ heitsräten. Die Stadt Bielefeld beſitzt eine be⸗ ſondere Wohnungsinſpektorin für Trinkerfür⸗ ſorge und Wohnungspflege. In Bayern beſchäf⸗ tigt Regensburg Frauen ehrenamtlich auf dieſem Gebiet. In das neugegründete Wohnungsamt von Frankfurt a. M. ſind zwei Frauen als Beiſitzerinnen aufgenommen worden. Auch bei den Wohnungsenqueten mancher Krankenkaſſen, z. B. in Berlin, Breslau, Kiel, Pforzheim und Leipzig haben Frauen mitgewirkt. Lily Braun über Probleme der Frguenfrage. Ueber Probleme der Frauenfrage ſprach Lily Braun kürzlich vor dem Verband Kölner noch Frauenvereine. Frau Braun bot einen ſachlich und ſprachlich ausgezeichneten Vortrag, der in der Sicherheit und Klarheit der Gedankenfor⸗ mulierung, in der Selbſtändigkeit des Urteils, in dem bewußten Ablehnen der marktgängigen Schlagworte und Meinungen ſich glänzend her⸗ aushob. Einleitend unterſchied ſie von den Schiffen und Schifflein dieſer organiſierten Be⸗ wegung den die Fahrzeuge tragenden breiten Strom der natürlichen Frauenbewegung. Die neuzeitliche ſoziale und wirtſchaftliche Ent⸗ wicklung hat die Frau aus der glückhaften Ge⸗ bundenheit der Familie und der Fülle der Pflichten als Mutter und Leiterin eines arbeits⸗ reichen Hausweſens gewaltſam gelöſt, indem die Induſtrie eine der häuslichen Tätigkeiten nach der andern aus der Familie herausnahm und zu ſelbſtändigen Betrieben umgeſtaltete, und mit der Arbeit auch die Frau aus dem Hauſe zog. Die Folgen der außerhäuslichen Berufsarbeit der Frau ſind 1. für dieſe ſelbſt Schädigung der Geſundheit, beſonders der proletariſchen Mäd⸗ chen, Verminderung ihrer Eignung zur Mut⸗ terſchaft, Berufsphiliſtertum, anderſeits aber Erziehung zum Pflichtbewußtſein gegen die Allgemeinheit, Vermehrung der Möglichkeiten zur Perſönlichkeitsbildung; 2. für das Verhält⸗ nis der Geſchlechter zueinander: Differenzierung der Liebesbedürfniſſe der Frau, Gefährdung des alten Ehe⸗Ideals, anderſeits größere Vergeiſti⸗ gung der Liebe durch Kameradſchafts⸗ und Freundſchaftsgefühle; 3. für die Nachkommen⸗ ſchaft mangelnde körperliche und geiſtige Pflege der Kinder, anderſeits Adelung des Begriffs des Mutterſeins. Dieſe einzelnen Punkte er⸗ läuterte Frau Braun mit warmherziger und klu⸗ ger Berebſamkeit, um dann ihren Vortrag zu⸗ zuſpitzen auf das ernſteſte der Probleme: das des Geburtenrückgangs, den ſie aufs engſte mit der Zunahme der Berufstätigkeit der Frau ver⸗ knüpft. Hier weitet ſich ihr die Frauenfrage zur Menſchheitsfrage: die Frau ſchreitet den Dornenweg vom reinen Geſchlechtsweſen zur freien Perſönlichkeit und muß nun mit Grauen ſehen, daß der Aufſtieg zu einer Kreuzigung, zu einer Vernichtung ihres Geſchlechts führt. Frau Braun geſteht: ſie würde auf der ganzen Linie der Frauenbewegung zum Rückzug blaſen, wenn ſich in dieſer ſchwerſten Gefahr keine Rettungs⸗ möglichkeit zeigte. Sie glaubt indes, eine Lö⸗ ſung zu ſehen, eine Erlöſung aus der Not: der Gang der Entwicklung werde der ſein, daß man zu beſſern Arbeitsbedingungen für die Frau— und im Zuſammenhang damit auch für den Mann— gelangen und damit Zeit gewinnen werde für ein neues, ſchöneres und reicheres Familienleben. So werde die Frau den Mann miterlöſen aus dem heutigen Uebermaß der Be⸗ rufsarbeit. Dieſe letzte Erlöſung werde mit der Einführung ſozialiſtiſcher Produktionsbedingun⸗ gen kommen, au die ſie als Sozialiſtin glaubt. Die kurze Ausſprache, die ſich an den Vortrag anſchloß, ging leider auf dieſe kühne Schluß⸗ wendung der Rednerin nicht ein. mochte, daß ihn die Liebe des kleinen Bürger⸗ Das Ewig⸗Weibliche. In dem Dezemberheft der Monatsſchrift„Der Türmer“ ſtellt Prof. Abel v. Barabäs über das Problem des Ewig⸗Weiblichen als literari⸗ ſchen Gegenſtand auflichtende Unterſuchungen an und kommt zu dem Schluß, daß Goethe, Schopenhauer und Nietzſche in bezug auf das Problem des Ewig⸗Weiblichen einer beinahe übereinſtimmenden Auffaſſung gehuldigt haben. Im Spiegel der hohen Kunſt beſehen, hat ihm Goethe freilich den künſtleriſch höchſten und er⸗ habendſten Ausdruck verliehen. Soviel iſt klar, daß bei Goethe die Ausreifung der Idee mit der Entwicklung des Menſchen Schritt hält, und man könnte bielleicht den Zeit⸗ punkt feſtſtellen, wo ihm das Problem zum erſten Male in ſeiner vollſten Wucht vor Augen ſtand. In ſeinen wechſelvollen Liebſchaften bis zur Frau bon Stein merkt man nichts davon. Jetzt erſt kommt der Wendepunkt. Er liebt eine Frau, die zugleich Mutter iſt, und eben weil das Verhältnis ſo lange dauert, kommt er zum Bewußtſein, daß es ein gewaltiger Unterſchied iſt, die Mutter der Kinder eines anderen oder die Mutter ſeiner eigenen Kinder zu lieben. Sobald er ſich zu die⸗ ſer vollen Klarheit über die Natur ſeines Ver⸗ hältniſſes zur Frau von Stein durchgerungen, empfindet er die ganze Leere desſelben. Deshalb ſucht er von ihr loszukommen und eine neue Ver⸗ bindung zu knüpfen, die den Geſetzen und Zwecken der Natur entſprach, alſo im Sinne des Ewig⸗ Weiblichen gehalten war. Desſalls alſo flieht er nach Italien, bleibt dort ſo lange, bis er empfin⸗ det, daß ſich das Verhältnis zur Frau von Stein von ſelbſt löſt. Nach ſeiner Rückkunft bricht er endgültig und ſucht ein weibliches Weſen, das ihm die Mutter ſeiner eigenen Kinder ſein ſollte. Wie aber? Warum gerade die Chriſtiane? Konnte der große Menſch ſein Leben nicht anders geſtal⸗ ten? Die Erklärung liegt nahe. Wie bei einer Frau in gewiſſen Jahren eine Unruhe gärt und ſie zu dem Manne drängt, ſo entwickelte ſich auch in Goethe das mächtige Verlangen, Vater zu wer⸗ den. Einem Manne aber in ſeinem Alter und von ſeiner geiſtigen Bedeutung war das zere⸗ monielle Liebeswerben um eine vrätentiöſe ariſto⸗ kratiſche Dame des Hofes eine langweilige, ja widerwärtige Sache. Er fuchte ſeine Gefährtin auf einfacherem Wege, der ihn auch am ſchnell⸗ ſten zum Ziele brachte. Er war beruhigt: die Fortpflanzung ſeines Geſchlechtes war geſichert. Daß Goekhe das gute Geſchöpf erſt ſpäter hei⸗ ratete, hat für die Löſung des tief⸗menſchlichen Problems ſo gut wie gar keine Bedeutung, da bei Goethe der Heiratsakt nur etwas rein Kon⸗ ventionelles, alſo das Unweſentliche an der Sache war. So im Leben Goethes. Nun lommt die künſt⸗ leriſche Behandlung des Problems. Dieſe be⸗ deutet gleichſam die Rechtfertigung ſeines Lebens und zugleich einen weiſen Rat an die Meuſchheit. Im erſten Teile des Fauſt ſtellt er die Frau ledig⸗ lich als Mittel zum Genuſſe hin; kennzeichnet aber dieſen Standpunkt als einen unwürdigen und verwerflichen und ſtempelt ihn als einen ſolchen der ſeiner hohen u. hehren Auffaſſung vom Ewig⸗ Weiblichen widerſpricht. Um uns dieſe ſeine wahre Anſicht noch markanter vor Augen zu ſtellen, läßt er Greichen durch Fauſt ins Elend und Verderben ſtoßen, ja er läßt Fauſt nichts tun, um den Tod ſeines eigenen Kindes zu verhin⸗ dern. Nun kommt die Reue. Fauſt jagt noch dem Glück in allen erdenklichen Situationen des Lebens, er wandert vom Himmel durch die West zur Hölle, er ſchreitet durch alle Zeitalter der Menſchheit, er will das Glück durch Wohltaten und durch nützliche Arbeit erringen, und ſchließlich muß er doch empfinden, daß das Glück ihm nur einmal gelächelt hat: damals, wo er es nicht ſchäbzenswert fand und nicht zu verſtehen ver⸗ mädchens beglückte. Und am Ende wird ſeine Seele von der Verdammnis durch jenes Gefühl gerettet, das er einſt für das arme, verführte Mädchen im Herzen nährte. Nun wiſſen wir, daß derjenige nicht für die Welt verloren iſt, der je geliebt eine Familie gründete. Das iſt die eigentliche Löſung des Problems des Ewig⸗Weib⸗ lichen und die Erklärung des„Fauſt“. Dieſe Auffaſſung, wie ſie bei Goethe Form und Ausdruck gewann, hat die Zuſtimmung und Be⸗ ſtätigung von jenen zwei Philoſophen gefunden, die man für gewöhnlich als Goethes Antagoniſten hinſtellt, nämlich bvon Schopenhauer und Nietzſche. Denn recht beſehen, drückt Schopen⸗ hauers Metaphyſik der Geſchlechtsliebhe im großen u. ganzen dieſelbe Wahrheit aus, wenn auch in realer Weiſe. Was er da über die Vererbung ſagt, nämlich, daß nur die Mutter die Intelligenz auf das Kind vererben kann, läßt erkennen, daz die Erlöſung, das heißt die Beſſerung der Menſch⸗ heit vom weiblichen Geſchlechle abhängt, wie ja auch nach ſeiner Anſicht die Frauen größeren Mitleids, alſo insgemein auch tieferer und grö⸗ ßerer Moralität fähig ſind als die Männer. In dieſer Anſchauung ſteckt eben die Ehrung des Ewig⸗Wafblichen. So ſind alſo beide, der große Schopenhauer, einer Meinung, und man kann hier im bildlichen Sinne jenen ſprichwörtlichen Ausdruck anwenden, daß alle Wege ſchließlich nach Rom führen. Und auch Nietzſche, jener(nach der Auffaſſung der Menge) große Frauenhaſſer, der das berühmte Wort:„Du gehſt zu Frauen? Ver⸗ giß die Peitſche nicht!“ geprägt, gehört zu den⸗ jenigen, welche dem Problem des Ewig⸗Weiblichen die klarſte Faſſung gegeben. Es genügt, wenn man die markanteſten Stellen vorführt, um das zu beweiſen.„Alles am Weibe iſt ein Rätſel, und alles am Weibe hat ſeine Löſung: ſie heißt Schwangerſchaft. Der Mann iſt für das Weib ein Mittel: der Zweckſſt immer das Kind.“ Solche Worte ſind nicht mißzuverſtehen; und wenn Nietzſche hier und da ſeine Gedanken rhapſodiſch und verhüllt hinwirft, kann man doch immer den wahren Kern finden. Bei ihm iſt frei⸗ lich die Vervollkommnung das Streben zum Uebermenſchentum.„Der Strahl eines Sternes glänze in euerer Liebe! Euere Hoffnung heiße: Möge ich den Uebermenſchen gebären! In euerer Liebe ſeieuere Ehre! Wenig ver⸗ ſteht ſich ſonſt das Weib auf Ehre. Aber dies ſei euere Ehre: immer mehr zu lieben, als ihr geliebt werdet... Das Glück des Mannes heißt: ich will. Das Glück des Weibes heißt: er will. Siehe, jetzt eben ward die Welt vollkommen! alſo denkt ein Weib, wenn es aus ganzer Liebe gehorcht.“ In dieſen Gedanken ſteckt das tiefſte Verſtändnis des großen Weltproblems. Was kümmert es uns, daß dieſe Ideen unter unhar⸗ moniſchen und deſperaten Gedanlen zerſtreut und verſteckt liegen, ſo daß man ſie hervorſuchen muß. Es iſt doch Gold, und das ruht bekanntlich anch im Erdenſchoße inmitten vieler anderen minerali⸗ ſchen Schichtungen. Aus der Frauenbewegung. — Die Mitarbeit der Frau in der Gemeinde. Aus einer foeben fertig bearbeiteten Umfrage der Zentralſtelle für Gemeindeämter der Frau ergibt ſich die erfreuliche Tatſache, daß die kommunale Mitarbeit der Frau in letzter Zeit eine beträöcht⸗ liche Erweiterung erfahren hat. In nahezu 600 oder beſoldeter Stellung auf den Gebieten der Armen⸗ und Waiſenpflege, der Berufsvormund⸗ ſchaſt, der Schulverwaltung, Schul⸗, Wohnungs⸗, Polizeipflege und des Arbeitsnachweiſes tätig. Durch verſchiedene neue geſetzliche Vorſchriften in den einzelnen Bundesſtaaten iſt den Frauen als Mitgliedern oberſter behördlicher Organiſationen ein neuer Pflichtenkreis erſchloſſen worden, ſo zum Beiſpiel in Baden, wo eine Abänderung der Gemeinde⸗ und Städteordnung vorſchreibt, daß die Beteiligung von Frauen in Gemeindekom⸗ miſſionen in den Ortsſtatuten beider Ordnungen pergeſehen werden muß. In Heſſen kann durch Gemeinderatsbeſchluß beſtimmt werden, daß den Deputationen für das Armen⸗, Unterrichts⸗ und Erziehungsweſen, für die Geſundheitspflege und Krankenfürſorge Frauen bis zu einem Viertel der Mitglieder mit Siz und Stimme angehören dürfen. Die neue Landgemeindeordnung des König⸗ reichs Sachſen in der Faſſung vom 1. Juli 1913 beſtimmt, daß auch Frauen ohne Rückſicht auf ihre Stimmberechtigung in die Ausſchüſſe für Angelegenheiten der Armen⸗ und Kranken⸗, Wai⸗ ſen⸗ und öffentlichen Geſundheitspflege, ſowie der Fürſorgeerziehung gewählt werden können. Ein neues oldenburgiſches Geſetz, be⸗ treffend die Berufsvormundſchaft, ſieht ausdrück⸗ lich die Heranziehung von Frauen zu dem Amte eines Berufsvormundes vor, und in Lübeck be⸗ ſteht die Armenbehörde lt. geſetzlicher Verordnung aus zwei Senatsmitgliedern, den Vorſtehern der Armenbezirke, den Vorſtehern der geſchloſſenen Anſtalten und z wei Armenpflegerinnen, während in Bremen als unbeſoldetes Mitglied des die Obliegenheiten des Gemeindewaiſenrats übernehmenden Jugendamtes ebenfalls eine Frau pörgeſehen iſt. Die Gehaltsverhältniſſe der beſol⸗ deten Beamtinnen in der Armen- und Waiſen⸗ pflege, ſowie in der Säuglingsfürſorge und als Gehilfinnen bei der Berufsvormundſchaft find vorläufig zwar noch recht niedrig, aber eine ver⸗ heißungsvolle Bewegung iſt auf allen oben ange⸗ führten Gebieten zu ſpüren, ſo daß jedenfalls auch dieſe Frage in abſehbarer Zeit eine zufriedenſtel⸗ lende Löſung finden wird. L. F. * Sprechſtunde. Die Auskunftsſtelle für höhere Frauenberufe hält ihre Sprechſtunden Freitags von 10 bis 11 Uhr und Montags von 3 bis 4 Uhr Prinz⸗Wilhelmſtraße 6, 2. Stock, ab. Vor⸗ erſt iſt die Sprechſtunde des Bundes Badiſcher Künſtlerinnen für Fachberatung auf allen Ge⸗ bieten der bildenden Kunſt mit beſonderer Be⸗ rückſichtigung der Ausbildungsmöglichkeiten mit der genannten Auskuunftsſtelle für höhere Frauenberufe vereint. . Verantwortlicher Redakteur⸗ Optimiſt, Goethe, und der große Peſſimiſt, be. Seid Gabenbex Gemeinden ſind Beamtinnen in ehrenamtlicher 12 Seit E Posten 2. Engl. gemustertè reinwollene Stofſe in ganz ersthlassige Qualitadten Die Müllabfuhr iu der Alt⸗ ſtadt Maunhelm ſowie in den Stadtteilen Waldhof u. Neu⸗ Oſtheim betr. Wir bringen zur öffentlichen Keuntnis, daß mit Zuſtimmung des Stadtrats und Vollziehbarkeitser⸗ klärung des Gr. Herrn Landeskommiſſärs vom 29. vr. Mts. No. 7161 die ortspolizeiliche Vorſchrift vom 28, März 1911„die Müllabfuhr in der Altſtadt Mann heim ſowie im Stadtteil Waldhof betr.“ auch auf den lints des Neckars gelegenen Feudenheim, dehnt worden d. i. der Stadtteil iſt. Teil der Gemarkung „Neu⸗Oſtheim“ ausge⸗ Die Vorſchrift hat folgenden Wortlaut: 8 1. Jeder Hauseigentümer iſt verpflichtet, den geſam⸗ ten Hausunrat, als Kehricht, Küche nabfälle, Feue rungsrückſtäude ete. auf ſeine Koſten durch die Stadt⸗ gemeinde abführen dteſer Verpfl diefenigen E wirtſchaft treiben, genehm zu laſſen. ich in wohner, welche vorzug igt werden. Eine Befreiung von tung kann von der Polizeibehörde für sweiſe Land. Die Abfuhr ſämtlicher gewerblicher Abfälle und von Feuerungsrückſtänden als Mate⸗ rialabfällen iſt Sache des betreffenden Gewerbetrel⸗ zwar ſowohl benden. Die Abfuhr die Stadtgem vom Stabtrat feſtzuſetzenden Tartf. ner haben, di 8 2. der Haushaltungsabfälle erfolgt durch einde gegen eine Vergütung nach einem e Abfälle zum Die Hausbewoh⸗ Zwecke einer regelmäßzi⸗ gen Abfuhr in handlichen Gefäßen zu ſammeln und dieſe im Hofe oder an einem Ort bereil zu ſtellen. ſonſt leicht zugänglichen Die Abfuhr gewerblicher Abfälle übernimmt die Stadtgemeinde nur auf Grund beſonderer Vereinba⸗ rung gegen e uütſprechende Verglttung. Die Abfuhr der Haushaltungsabfälle hat minde⸗ ſtens zweima J wöchentlich zu erfolgen. 8 3 Die—.3 wird im Sommer, d. h. in den Mo⸗ 8 znaten April Stunden von den Wintermonaten au Ahr bis abends 5 Uhr einſchlteßlich September, morgens 6 Uhr bis aben feſtgeſetzt. auf die ds 6 Uhr, in fIdie Stunden von morgens 7 Sollte die Müllbeſeitigung burch in die Woche fallende Feiertage ete. erhöhtere Anſprüche an die Stadigemeinde ſtellen, ſo iſt letztere befugt, die Ab⸗ fuhr vorübergehend über die beſtimmten Arbeits⸗ ſtunden ausz üdehnen. 4. Es iſt den Bedienſtelen der Stadtgemeinde aus⸗ drücklich verboten, der zu verlangen o er anzunehmen. Strafbeſtimmungen. 128 ihre Verrichtungen Trinkgel⸗ 8 5. Zuwiberhandlungen gegen dieſe Vorſchriften wer⸗ den gemäߧ 87a und 3660 Ziffer 10 des Sti. G. B. s Verordnung vom 23. Dezember 1908 mit Oeld ols zu 60 oder mit ſtraft. Haft bis zu vlerz öun Tagen be⸗ Außerdem werden vorkommendenfalls die dem Zwecke dieſer Vorſchrift entſprechenden Anordnungen auf Koſten der Zuwiderhandelnden getroffen. Mannheim, den 7. November 1918. Großh. Bezirksamt. Polizeibirektion VIa. Vorſtehendes bringen wir hiermit zur öffentlichen Kenntnis. Mannheim, den 8. Dezember 1913. Bürgermeiſteramt. Ritter. Krentzer. auhgt D. Rt..— hne Lötzuge Kkauten Sie dllligsten be C. Fesenmeyer F f. 8 Sreſtestresse nach Gemoht am A d. 8 Romrogr insder Prelslage WdI-Besletrutur Eigene F aut Grund ſe nannneim 0 2, Reideſbergerstrasse, Katalog gratis Moclerne El 8 Nebenbeſchäfti ung. General-Ameiger.— Vadiſche Arbeitsvergebung. Für das Dienſtwohngebände beim Neubau der Straßenbahnwagenhalle in der Neckarſtadt ſollen im Wege des öffentlichen Angebots vergeben werden: .) die Tüncher⸗ und Anſtreicherarbeiten .) die Schloſſerarbeiten. Angebote hlerauf ſind verſchloſſen und mit ent⸗ prechender Aufſchrift verſehen bis ſpäteſtens Donnerstag 8. Dezember ds. Js., vormittags 11 Uhr an die Kanzlei des unterzeichneten Amts(Rathaus NI1, III. Stock, Zimmer No. 125) einzureichen, wo⸗ ſelöſt auch die Eröffnung der Angebote in G geuwart etwa erſchienener Bieter oder deren bevollmächtigten Vertreter erfolgt. Angebotsformulare im Baubureau(Hohwieſen⸗ ſtraße 9) koſtenlos erhältlich, woſelbſt auch nähere. Auskunft erteilt wird. 2719 Mannhei m, den 10. Dezember 1918. Städt. Hochbauamt: Perrey. Handelsſchule der Hauptſtad Mannheim. Die Zeugniſſe betr. Die nach§ 17 des Ortsſtatuls vorgeſchrieb nen Tertial Zeugniſſe gelangen von Donnerstag, 4. ds. ab zur Ausgabe. „Die Lehrherren, Prinzipale, Eltern oder Vor⸗ münder unſerer Schüler werden hlermit erſucht, die Kenntuisnahme der Zeugniſſe gefl. ſo zu beſcheinigen, daß dieſelben mit der Unterſchrift verſthen, in der erſten Schulwoche nach den Ferten den betr. Klaſſen⸗ lehrern zurückgegeben werden können. 270 Mannheim, den 3. Dezember 1913. Das Rektorat: J..: M. Hauck. Fürſorgeheim Neckarau. Weihnachtsbitte. Um die Weihnachtswünſche unſerer Auſtaltsmäd⸗ chen erfüllen zu können, bedürfen wir ſehr der Mit hilfe. Mit großem Danke denken wir daran, daß ſich im verfloſſenen Jahre ſo viele Hände auftaten, um unſerer Schützlinge willen, wir bitten aber auch in dieſem Jahre wieder unſere akten und unſere neuen Freunde, uns zu helfen, damit wir alle kleinen und großen Wünſche der Mädchen erfüllen können. Freund liche Gaben nehmen dte unterzeichneten Vorſtands⸗ ittglieder in. Empfang: 87694 Frau Eliſabeth Poſt, Katſerring 18; Frau B. Haußer, 5, 5, Fran Aung Darmſtädter, Auguſta⸗ Anlage 23; Frau Marie Müller, Neckarau, Schul⸗ ſtraße 17; Stadtpfarrer Achtnich, G 4, 5; Stadtpfarrer Freund, Neckarau; Stadtpfarrer Noll, Neckarau; Ober⸗ inſpektor Welker, Werderplatz 6. PNapageien. Grüne Blauſtirn⸗Amazonen, wundervolle farben⸗ prächtige, funge leicht lernende Vögel, gelehrigſte Sorte und beliebteſten aller Papageten, Stück nur 20, fingerzahme 25, einige Worte ſprechend 30 mehrere Worte ſchon ſprechend, extra prima, 40 Sehr dauerhafte Papageien Drahl Käfige, 40 om hoch,.50. hochfeine Salonkäfige, 25 om hoch, nur 8 ½ mit Sockel u. Säulen, 12.50% Herr K.., Baurat A. T. in Lemberg ſchreibt: Die mir von Ihnen gelieferte Blauſtirn⸗Amazone habe ich in vollkommen geſundem Zuſtande erhalten; der Vogel iſt fung, ſehr kuſtig und gelehrig, ſodaß ſel⸗ eMuge num Wbispiellnser Villigeil, Posten J. Dunkelblau und Schwarz, Reinewollę wie Cotelè, Mnhipcord und Diagonaedasl ber binnen 14 Tagen 10 neue Worte erlernt hat. Nach⸗ dem ich ſehr zufrieden bin, kann ich Sie verſichern, daß Ihre vertrauensvolle Firma jedermaun mit höch⸗ ſtem Vergnügen rekommandleren werde. 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Nr. 109 ſteinmgagnunwufhiun ausgeführt von der aus Karlsruhe. Dirigent: Königl. Muſikmeiſter Bernhagen. Votrtrags⸗ 1 „Ouverture z. Roſamunde Schubert Ein Weihnachtsbild(Hirten⸗Jdylle) Volkmann Großväterchens Tauz unter der Dorf⸗ linde(zum 1. Male) Köhler (Hierzu Erklärung) Peer Gynt. Sämtliche Muſik zu Fbſens gleichnamigem dramatiſchen Gedicht Grieg (Hierzu Erklärung) 1JE. Vorſpiel zum 3. Akt des Weihnachts⸗ märchens: Heimchen am Herd „Traumhilder⸗ Fantaſte(Mit Zither⸗ Ordnung: 8 — Goldmark Fe Lumbye (Hierzu Erklärung) 7. Fröhliche Weihnachten! Großes Ton⸗ gemälde Kaoede (Hierzu Erklärung) III. 8. Ungariſche Rhapſodie Nr. II. Stiſzt 9. Im Zigenerlager. Romantiſches Ton⸗ ERB Sperber 1. Erzühlung am Wachtfeuer. 2. Auf⸗ forderung zum Tanz. 3a) Tanz. 3b] Luſtiges Treiben im Lager. 4. Die Wahrfagerin. 5. Solo⸗Tanz. 6. Zur Ruh'. Weihnachtstrubel. Marſch. Rupprecht Das Konzert ſindet bei Wirtſchaftsbetrieb ſtatt. Kaſſeneröffnung abends ½8 Uhr. Eintrittspreiſe: Tageskarte 50 Pf. Dutzendkarten 5 M. Kartenverkauf in den durch Plakate kenntlich ge⸗ machten Vorverkaufsſtellen, im Verkehrsbureau (Rathaus N), in der Zeitungshalle am Waffer⸗ turm, beim Portier im Roſengarten und an der Abendkaſſe. In Ludwigshafen beim Verkehrs⸗ veretu, Ludwigsplatz 7, Zigarrengeſchäfte Batteiger, Jubwigſtr. 31. Renner, Bismarckſtr. 104, Bavarta, Hauptſtr. 75/77. In Heidelberg bei L. Knoblauch Wwe. Hoflieferant, Soſienſtraße 15. Außer der Eintrittskarte iſt von jeder Perſon über 14 Jahre die vorſchriftsmäßige Einlaßkarte zu 10 2705 zu löſen. 10. 9 Die Geburt eines prächtigen Mädchens zeigen hocherfreut an Otto Jonas u. Frau Laura geb. Kuhn Köln⸗Lindental Wüllnerstr. 38 84245 Konſum⸗Genoſsenſchaft„Eintracht“ E. G. m. b. H. Mannheim. Einladung zu der am Freitag, den 19. Dezember wälder Hof, Rheinhäuferſtraße, abends ½9 Uhr ſtattſindenden nußerordentl. Generalverſammlung. Tagesordnundg: 1. Ergänzung zweier Aufſichtsrat⸗Mitglieder, 2. Verſchiedenes. Die Mitglieder werden erſucht, das Mitglieds⸗ buch als Legittmation mitzubringen. Konſum⸗Genoſſenſchaft, Eintracht' Der Vorſtand: Heinrich Abel, Vorſitzender. Geſellſchaftsräume 1. Nebenzimmer noch für einige Tage in der Woche frei, geeignet für Nereine ſowie zur Abhal⸗ tung von Hochzeiten und Feſtlichkeiten. im Schwarz⸗ Ecke Kepplerſtraße, 34246 Reſtaurant zur Oper, O3, 222. kugakten Maunhein in den hegehirtesten Modestoffen durchweg in der Niesenbreitè von IdO em, jedes Nleid nur Mx. dunklen Farben •2dlurchweg 130 oem breit, jedes Rleid nur Mx. dufmänniſcher Derein Illannheim.(E,.) Abteilung Stellen⸗ Vermittelung. Geehrten Handlungs⸗ häuſern empfehlen wir unſere Vermittelung auch bei Befetzung von Lehr⸗ lings⸗Vakau en Der Vorſtand. Eltern und Vormünder, welche geſonnen ſind, ihre Söhne und Mündel kom⸗ mende Oſtern in eine kaufmänniſche Lehre zu geben wollen ſich zur unentgeltlichenBeſorgung einer Lehrſtelle unſerer Vermittlung bedienen, da wir nur ſolche Firmen nachweiſen, welche den Lehrlingen erfahrungsge⸗ mäß Gelegenheit zu einer tüchtigen Ausbildung als Kaufmann bieten. Det Vorſtand. NB. Lehrvertrags⸗For⸗ mulare, welche in einem Anhange die Zuſammen⸗ ſtellung der weſentlichen, die Handlungslehrlinge betreffend. Beſtimmungen des Handelsgeſetzbuches und der Reichsgewerbe⸗ ordnung enthalten, ſind zum Preiſe von 15 Pfg. per Stück bei uns er⸗ hualtlich. 65 Jwangsverieigetung. eitag, 12. Dez. 1913, nachmittags 2 Uhr werde ich im Pfandlokal 6, 2 hier gegen bare Zahlung i. Vollſtreckungs⸗ wege öffentlich verſteigern: 1 Möbelwagen, 1 Gram⸗ mophon mit 27 Platten, 1 Fahrrad, 1 Elektro⸗ motor 1 PS. m. Antrieb⸗ riemen, Teppiche, Oel⸗ emälde, Möbel und onſtiges. 87915⁵ Sommer, Gerichtsvollz. 25 Zwar gs berſteigernng. Freitag, 12. Dezenb. 19183 nachmittags 2 Uhr werde ich in Rheinau auf dem Marktplatze gegen bare Zahlung im Voll⸗ ſtreckungswege öffentlich verſteigern: 10 ilo Treibriemen, 16 Aſbeſtplatten, 1 Aſbeſt⸗ platte mit Meſſingeinlage, 1 Gummiplatte, 1 Bett, 1 Schraubſtock, 1 Luft⸗ pumpe, 1 Bücherſchrank mit Bücher, 17 Bände Brockhaus Lexikon und verſchiedenes. 87926 Daran auſchließend an Ort und Stelle mit Zu⸗ ſammenkunft am Markt⸗ platze: 1 Elektromotor mit Pumpe, 2 eiſerne Waſſer⸗ behälter u. 2 Zentrifugen⸗ Maunheim, 11. Dez. 1919 Haag, Gerichtsvollzieher. Vermisehtes Für leicht. GEinſpänner⸗ Fuhrwerk wird auf einige Tage in der Woche Be⸗ ſchäftigung Offert. unt. Nr. 26464 an die Exp. Tücht. Damenſe neidcrin empfiehlt ſich z. Anfertig. v. Damen⸗Garderoben zu billigen Preiſen. 26429 Frau Sußmann, kI 7, 38. Tägl. friſch gekelterter ſüßer Apfelwein Preis pro Liter 24 Pfg. Wirte u. Wiederverkänſer Rabatt. 84791 Gebrüder Weil. Telephon 2233. elcneh Ca. Mk. 20000.— auf 2. Hypothek auszul. 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