ich 5 1 . — Wonnement: 70 pfg. monatlich, Bringerlohn 30 Pfg. durch die Poſt inkl Poſtaufſchlag mn 3 42 pro Muartal Einzel⸗Nr 5 Pfg. Inſerate: Kolonel⸗Seile 30 Pfg. Beklame⸗Seile 1. 20 Nk. Cäglich 2 Ausgaben(außer Sonntag) Beilagen: Geleſenſte und verbreitetſte Feitung in Mannheim und Umgebung Schluß der Inſeraten⸗Annahme für das Mittagblatt morgens ½9 Uhr, für das Abendblatt nachmittags 5 Uhr Amtliches Verkündigungsblatt für den Amtsbezirk Mannheim; Fandels⸗ und Induſtrie⸗Zeitung für Südweſtdeutſchland; Beilage für Literatur und Wiſſenſchaft; Unterhaltungsblatt; Beilage für Cand⸗ und Hauswirtſchaft; Mannheimer Schachzeitung; Sport⸗Revue; Wandern und Reiſen und Winterſport; Mode⸗Beilage; Frauen⸗Blatt. Telegrumm⸗KAdreſſe: „General⸗Anzeiger Manndeim“ Telephon⸗Nummern: Dtrektton und Buchhaltung 1449 Buchdruck⸗Abteilung. q 541 Redaktiag 3877 Exped. u. Verlagsbuchholg. 218 Eigenes Redaktionsbureau in Berlin Nr. 579. — Mannheim, Freitag, 12. Dezember 1913. elr (Abendblatt) Die heutige Abendausgabe umfaßt 16 Seiten. e Die Entwicklung auf dem Balkan. Aufſtandsgefahr in Süd⸗ albanien. Die Griechen befinden ſich in hochgemuter Stimmung. Sie haben vom Balkankriege mehr Vorteil gehabt als irgend eine der anderen betei⸗ ligten Mächte, ihr König hat dann durch den Deutſchen Kaiſer eine hohe Auszeichnung er⸗ fahren, engliſche und franzöſiſche Geſchwader und ein ruſſiſches Kriegsſchiff haben Griechenland einen Beſuch abgeſtattet und am nächſten Sonn⸗ tag wird Kreta, deſſen Vereinigung mit Griechen⸗ land ſolange Jahre vergeblich angeſtrebt worden war, feierlich einverleibt. Kein Wunder, daß die Träume der alten helleniſchen Herrlichkeit mit geſteigerter Kraft wieder erwachen, lein Wun⸗ de, daß ſich in dem neu erſtarkten Staate un⸗ bändige Expanſionsgelüſte regen. Dieſe Gelüſte richten ſich vorerſt auf Süd⸗ Albanien. Die Internationale Kommiſſion zur Feſtſetzung der Gtenze zwiſchen dem Süden des neuen albaniſchen Staates und Griechenl 1 8 wird bald ihre Arheiten beendet haben, Grund deren die Entſcheidung der Mächte über die Abgrenzung zu fallen hat. Dann werden die Griechen aufgefordert werden, ſofort die von ihnen militäriſch noch beſetzten, aber Albanſen zugeſprochenen Gebietsteile zu räumen. Das aber wollen ſie nicht tun und da Griechenland natürlich allein nicht offen den Willen der Mächte Widerſpruch entgegenſetzen kann, ſo ſoll ein Aufſtand inſzeniert werden. Dieſe Erhebung ſoll den Anſchein erwecken, als ob die Bewohner der betreffenden Gebietsteile treu an Griechen⸗ land hingen und lieber ſterben als dem Fürſten⸗ tum Albanien angehören wollten. Tatſächlich aber wird dieſer Aufſtand ſehr viel weniger von Bewohnern Süd⸗Albaniens geführt werden, als von aus Griechenland und Kreta dorthin zuge⸗ ſtrömten Abenteurern, die ſich als Freiwillige in ſogenannten„heiligen Bataillonen“ zuſammen⸗ finden. Beiläufig bemerkt ſollte man, nachdem König Ferdinand von Bulgarien für ſeinen „Kreuzzug“, der ſich dann in bitterer Ironie gegen ſeine chriſtlichen Bundesgenoſſen richtete, 1 des Wortes„h m Gebrauche eilig“ zu recht unheiligen Zwecken etwas vorſichtiger ſein. Schon jetzt ſollen ſich die Kämpferſcharen die⸗ ſer„heiligen Bataillone“ auf 15 000 belauſen, die täglich verſtärkt werden, teils durch Zuzug von außerhalb, teils durch einen auf die Bewoh⸗ ner Süd⸗Albaniens ausgeübten Zwang, ſich den Aufſtändiſchen anzuſchließen. An die Spitze dieſer, aus teilweiſe ſehr unfreiwilligen„Frei⸗ willigen“ gebildeten Truppen, ſollen beim Be⸗ ginne der Erhebung griechiſche Offiziere ein⸗ treten. Der Plan iſt auf bewährten Muſtern aufgebaut: die Preſſung der friedlichen Bewohner zu„freiwilligen“ Kämpfern iſt eine bewährte Methode bei Revolutionen in Mittel⸗ und Süd⸗ Amerika und die griechiſchen Offiziere an der Spitze der„heiligen Bataillgne“ würden den ruſſiſchen Offfizieren entſprechen, die 1876 die aufrühreriſchen Serben gegen die Türken führten. Hat die Erhebung Erfolg, ſo ſoll ſich Süd⸗ Albanien als autonome Provinz un⸗ ter der Krone Griechenlands er⸗ klären, was natürlich nur ein Uebergangsſtadium für die völlige Einverleibung in Griechenland wäre. Das aber würde den Wünſchen und Inter⸗ eſſen Ftaliens ſchnurſtracks zuwider laufen. Für Italien iſt ſchon die bisherige Machterwei⸗ terung Griechenlands recht unerwünſcht und es wird deshalb nicht geneigt ſein, einer weiteren Ausdehnung Griechenlands an der Oſtküſte des aſiatiſchen Meeres ruhig zuzuſehen. Italien hat chenlands gegen die Türkei im letzten Frühjahr — dem weiteren Vorrücken der Griechen in Süd⸗ Albanien ein Halt getan. Es wird jetzt erſt rocht nicht dulden wollen, daß der Wille der Mächte jetzt durch einen Theater⸗Coup durchkreuzt wird. Bei ſeiner entſchiedenen Verwahrung dagegen wird es in erſter Reihe Oeſterreich⸗Ungarn an ſeiner Seite haben, wie es ja ſeinerſeits dieſen Staat unterſtützte, als er die Serben höflich aber beſtimmt erſuchte, ſchleunigſt wieder aus Nord⸗ Albanien heraus zu gehen. Auch Deutſchland würde die Forderung Italiens zu unterſtützen haben, denn die ſtärkere Betonung der italieni⸗ ſchen Intereſſen im Mittelmeer ſeit etwa zwei Jahren hat nicht nur Italien wieder feſter an den Dreibund angeſchloſſen und ſeine Hinnei⸗ gung zu Frankreich in den Hintergrund ge⸗ drängt, ſondern auch die Beziehungen zwiſchen Oeſterreich⸗Ungarn und Italien weſentlich ver⸗ beſſert. Griechenland wird alſo bei einem Ver⸗ ſuche, Süd⸗Albanien gewaltſam an ſich zu reißen, den Dreibund beſtimmt gegen ſich haben; inwieweit es den Dreiverband für ſich haben ree 52 wird, ſteht dahin. Der Flottenbeſuch ſcheint allerdings bei den Griechen Hoffnungen nach dieſer Richtung erweckt zu haben. Die Bedeutung des Aus falles der bulgariſchen Wahlen Man ſchreibt uns aus Sofi a: Der Ausfall der Wahlen hat allerdings den Anhängern der Regierung eine Enttäuſchung be⸗ reitet, inſofern als die erwartete große Regie⸗ rungsmehrheit nicht erreicht iſt. Dabei iſt aber zu berückſichtigen, daß die Wahlen zum erſten Mal nach dem neuen Wahlgeſetz vor ſich gingen, das durch das Verhältniswahlſyſtem auch den Minderheiten eine Vertretung in der Sobranje ſichert. Um die Wirkungen dieſes Wahlſyſtems auf den Ausfall zu verſtehen, muß man berück⸗ ſichtigen, daß jede Partei einen Abgeordneten durchbringt, ſobald ihre Stimmenzahl den Quotienten des betreffenden Wahllreiſes er⸗ reicht. Sollen beiſpielsweiſe in einem Wahl⸗ kreiſe fünf Abgeordnete gewählt werden, und es werden 5000 Stimmen abgegeben, ſo iſt der Quotient 1000, und jede Partei erhält ſoviel Abgeordnete, als ſie 1000 Stimnien auf ſich ver⸗ einigt. Dieſes Syſtem iſt naturgemäß für die Minderheiten außerordentlich gütuſtig, und nur ſo iſt das ſtarke Anwachſen der Sozialdemokraten und der Bauernbündler zu erklären. Aber dieſe Erfolge geben den Wahlen nicht ihre wahre Be⸗ deutung. Sie liegt allein in der vollſtändi⸗ fja ſchon einmal— während des Ariges Gre gen Niederlage der Partei der uſſenfreunde, die unter Danews Füh⸗ rung die Mehrheit im Parlament zu erriugen hoffte. Gerade das neue Wahlſyſtem iſt in be⸗ ſonderem Maße geeignet, naächzuweiſen, wie außerordentlich gering Danews Anhang im ganzen Lande iſt. Und hierin kommt allein die Bedeutung der Wahlen zum Ausdruck. Das bulgariſche Volk hat ſich mit überwältigender Mehrheit gegen Politik des Anſchluſſes an Ruß⸗ land ausgeſprochen. Dieſer Tatſache gegen⸗ über iſt die unſichere Mehrheit der Regierungs⸗ partei von geringer Bedeutung. Denn man nimmt an, daß die Regierungspartei ſich auf dem Wege von Konzeſſionen mit einer der bürgerlich. Oppoſitionsgruppen, wahrſcheinlich den Bauern⸗ bündlern, verſtändigen wird, um ſo bis auf wei⸗ teres einen geſicherten Einfluß auf die Leitung der Regierung zu bekommen. eine Rückkehr zur re Die deutſche Militärmiſſion Sranzsſiſche Betzereien. Irgend welche genauere Mitteilungen über die geplante Erkundigungsaktion der Dreiver⸗ bandsmächte in Konſtantinopel liegen zur Stunde nicht vor. Dagegen kommt heute aus England eine Stimme, die die ruſſiſchen und franzöſiſchen Freunde zur Beſonnenheit mahnt. Der„Daily Graphic“ ſchreibt in einem be, achtenswerten Artikel, er hoffe, daß das ruſfi⸗ ſche Kabinett ſeinen Proteſt gegen die deutſche Militärmiſſion in Konſtantinopel fallen laſſen werde. Das Blatt führt aus, die ſouve⸗ ränen Rechte der Türkei würden durch den Pro⸗ teſt einen derartig ernſten Stuß erhalten, daß das Anſehen der türkiſchen Regſerung und alle Re⸗ formarbeit geſchädigt werdn würden. Ferner müſſe durch den Proteſt den Türken die Luſt ver⸗ gehen, irgendwelche fremde Hilfe bei ber Reor⸗ ganiſation des ottomaniſchen Staates in An⸗ ſpruch zu nehmen, und ſchließlich würde ein Präzedenzfall geſchaffen, durch den auch die übrigen Großmächte dazu getrieben werden würden, alle Anſtellungen von Auslän⸗ dern im türkiſchen Dienſt ihrerſeit zu kritiſieren und hierdurch einen endloſen interna⸗ tionalen Kampf zu entſachen. 5 Während alſo auch in England Vernunft wieder zu ſprechen anfängt und die Pforte offenkundig dem ruſſiſchen Einſpruch beharr⸗ lichen Widerſtand entgegenſetzt, bemüht ſich die ſes gasee ee uanece d⸗ is Feuer zu gießen und eine große Aktion d Dreiverbandes in Gang zu bringen, die d Pforte in die Kniee zwingen und zu einer mütigung Deutſchlands führen ſoll. Wir ver⸗ zeichnen die folgenden Pariſer Meldungen, deren dreiſte und hetzeriſche Erfindungen und Ausſtreuungen eines Kommentars ebenſo wenig bedürfen wie einer Zurückweiſung,— freilich für die Stimmung und das Wohlwollen anſerer weſtlichen Nachbarn gegen Deutſchland ſind ſie charakteriſtiſch genug, um wiedergegeben zu werden: .K Paris, 11. Dez.(V. unſ. Korreſp.) Dem„Temps“ wird aus Petersburg tele⸗ graphiert:„Letzten Informationen zufolge ſollen Rußland und Frankreich bezüglich des Textes der bei der Pforte einzureichenden Proteſtnote durchaus übereinſtimmen. Die definitive Redaktion dieſer Note ſchwebe noch infolge der mit London gepflogenen Be⸗ ſprechungen. Ein Londoner Telegramm an, den Rußlof Slovo ſcheine dies zu beſtätigen indem es ſo ſo beſtraft worden iſt, mit de euilleton Schloß Favorite und ſeine Berrin. Von Profeffor Dr. Friedrich Walter. Zwiſchen Raſtatt und den Schwarzwaldbergen liegt in einem idylliſchen Park das Luſtſchloß Faborite. Seine Glanzzeit iſt läugſt vorüber; ſtill und träumeriſch liegt es da, und viel zu ſelten erſcheinen die Beſucher, um dieſes eigen⸗ artige Bauwerk der Barockzeit kennen zu lernen. In einem Weiher ſpiegelt ſich die Hauptfaſſade des dreigeſchoſſigen Gebäudes, dem eine breite Freitreppe in zweiarmigem Bogen vorgelagert iſt. Ein großer durch die drei Stockwerke gehen⸗ der Saal mit Kuppeloberlicht, in den die fürſt⸗ lichen Gäſte einfahren konnten, bildet den Mittel⸗ punkt der Anlage. Rechts und links an dieſe prächtig ausgeſtattete Empfangshalle ſchließen ſich in ſymmetriſcher Anordnung die Wohnräume, deren Dekoration die ſchwere Pracht des Barock. ſtlis mit vielen eigenartigen perſönlichen Zügen zeigt. Herrliches Mobiliar, zum Teil auch etwas ſpäterer Zeit, iſt in dieſen Räumen aufgeſtellt. koſtbare Erzeugniſſe der Keramik ſind dort zu ſchauen; namentlich birgt dieſes Schloß eine ſtolze Fülle wertvoller Fayencen. Ein Spiegel⸗ kabinett enthält über 300 Spiegel und 72 fürſt⸗ 49%%%%½½%%ee liche Bildniſſe, das Schlafzimmer der Schloß⸗ herrin iſt nach damaliger Sitte als Empfangs⸗ und Repräſentationsraum ausgebildet, bon glangz⸗ vollen Maskenfeſten erzählen die Bilder an den Wänden des Florentinerzimmers und die übri⸗ gen mit ausgeſuchter Pracht ausgeſtatteten Räume. Gehen wir durch den Park, deſſen frühere An⸗ lage im ſtreng franzöſiſchen Stil zu Anfang des 19. Jahrhunderts einem Landſchaftsgarten im freien engliſchen Geſchmack hak weichen müſſen ſo gelangen wir in einem ſchattigen Walde zu einer Einſiedelei. Die kleinen Röume eines acht⸗ eckigen ſchmuckloſen Verpußbaus ſind um eine der heiligen Magdalena geweihte Kapelle grup⸗ piert. Im Schloſſe alles lebensluſtige Prachl, hier alles grau in grau, auf Ernſt und Buze⸗ geſtimmt— Gegenſätze, wie ſie die Barockzeit liebte. Einen ſeltſamen Anblick bietet das Tß zimmer: Die heilige Familie ſitzt dort bei Ticch — es ſind bekleidete Holzgeſtaften mit Wachs⸗ köpfen und Wachshänden, und ein leerer Stuhl an dieſem Tiſch erinnert daran, daß hier die Schloßherrin Platz zu nehmen pflegte, um mit der heiligen Familie die ſelbſthereiteten Speiſen zu teilen. Ein dürftiges Bett war dann ib⸗ Lager, und die Bußwerkzenge in der Kapelle geben noch heute Zeugnis, wie ernſt es ihr mit dieſen Bußübungen war, denen ſie dort gewöhnlich in der Woche des Magdalenenſages oblag. Die merkwürdige Frau, welche die Favor te und die„Eremitage“ erbaut ßat, war Mark⸗ gräfin Sybilla Auguſta von Baden⸗Baden, Türkenbezwingers Ludwig eine Prinzeſſin aus der Familie der Herzöge von Sachſen⸗Lauenburg. Nach der Zerſtörung des Badener Schloſſes durch die Franzoſen zog der„Türkenlouis“, wie dieſer Markgraf gewöhnlich genannt wird, in die Ebene und baute ſich in Raſtatt, das er aus einem kleinen Dorfe zur Stadt erhob, ein großes, glänzendes Schloß. Sin Italiener, Do⸗ die Gemahlin des Wilhelm von Baden, menieb Roſſi, war der Architekt dieſes Schloſſes, in das der Hof Ludwig Wilhelms noch vor der endgültigen Fertigſtellung des Gebäudes 1705 überſiedelte. Aus den Händen Roſſis übernahm die Vollendung des Baues Michael Ludwig Rohrer, das bedeutendſte Mitglied einer Architektenfamilie, die von den böhmiſchen Gütern der Markgräfin mit nach Raſtatt gekommen war. Er iſt, wie nunmehr feſtſteht, auch der Erbauer⸗ des Luſtſchlößchens Favorite. Kaum zwei Jahre lang war es dem Tſürken⸗ louis vergönnt, in ſeinem neuen Raſtatter Schloſſe zu wohnen, das er mit den Trophäen ſeiner Türkenkriege geſchmückt hat. Bereits im Januar 1707 ereilte den erſt 52jährigen der Tod. Für den unmündigen Erbprinzen übernahm die Witwe, Markgräfin Sybilla Auguſta, die Regie⸗ rung über die Markgrafſchaft Vaden⸗Baden bis zum 25. Geburtstage ihres Sobnes. In dieſer 20jährigen Regierungszeit(bis 1827] war ſie eine kluge und um das Wohl ihrer Untertane: b⸗⸗ Irgte Landesmutter, die es ſich angelegen ſein ließ, ihrem durch Kriegsnot erſchöpften Lande wieder aufzuhelfen. Sie war ſtreng katholiſch, machte Pilgerfahrten, baute Kirchen, huldigte da⸗ neben aber auch in glänzenden Feſten dem Zug ihrer Zeit und hatte vielſeitige künſtleriſche In⸗ tereſſen, die ſie in regem Verkehr mit den Nach⸗ barhöfen brachten, namentlich mit dem kunſtſin⸗ nigen Hofe des Kardinals Damian Hugo von Schönborn, der ſeit 1719 auf dem Speyerer Biſchofsſtuhle ſaß, und in ſeiner Reſidenz Bruch⸗ ſal den Bau eines prächtigen Schloſſes begann. Die Beziehungen der Markgräfin zu dem Kar⸗ dinal führten zu einem regen Meinungsaustauſch über künſtleriſche Fragen und allerhand Baupeg⸗ jekte; ja es kam ſo weit, daß Auguſta ihren Hofarchitekten Michael Ludwig Rohrer auch dem Kardinal zur Verfügung ſtellte. Und ſo finden wir dieſen Baumeiſter 1724 mit dem Bau der Eremitage in Waghäuſel beſchäftigt, jenes reiz⸗- vollen Luſtſchloſſes, das Damian Hugo ſich er⸗ richten ließ: auch am Bruchſaler Schloßbau wor Rohrer beteiliat. Wie die Schlöſſer in Bruchfal und Raſtatt, iſt auch die Eremitage in Washäuſel, Rohrers letztes und reifſtes Werk, und die Favoriſe Auguſtas Buon retiro“, für die Geſchichte d badiſchen Barockbauten von hoher Bedeukun und man muß es daher begrügen, daß die Er forſchung der Geſchichte dieſen Architekturſchz fungen in den letzten Jahren eifrig vorgengn men worden iſt. Ueber die Favori — 2. Seite. Geueral-Auzeiger.— Badiſche Reueſte Nachrichten.(Abendblatt.) Freitag, den 12. Dezember 1913. beſagt, daß England die Faſſung dieſer Note gemäßigter wünſche. Die aus Konſtantinopel kommenden Nach⸗ richten beſtätigen das Gerücht eines un ver⸗ hüllten Mißbehagens in osmani⸗ ſchen Militärkreiſen, gegenüber der deutſchen Militärmiſſion.(17) Es iſt daher ſehr mög⸗ lich, fügt das Petersburger Telegramm hin⸗ zu,„daß die Uneinigkeit zwiſchen den höheren türkiſchen Offizteren und den deutſchen Inſtrukteuren ernſter iſt, als man in Berlin anzunehmen ſcheint.“ *Paris, 11. Dez. Aus Konſtantinopel wird dem„Matin“ gemeldet, daß die Pforte, um der deutſchen Militärabord⸗ nung ein Gegengewicht zum Vorteil des dreifachen Einvernehmens zu geben, England um achtundzwanzig Offiziere zur Verſtärkung der Marine⸗ abordnung gebeten hat. Der Vorſteher der engliſchen Admiral Lim⸗ pus, wird Mitglied des ottomaniſchen Admi⸗ ralitätsrates und Befehlshaber des Torpedo⸗ bootsgeſchwaders. Der franzöſiſche General Bauman ſeinerſeits(der vor dem Kriege Gendarmerie⸗Inſtruktionsofſizier in Salonikt war) erhält den Auftrag, die Gendarmerie umzugeſtalten. Bei dieſer Arbeit wird er von Jweiundvierzig franzöſiſchen Offizieren unterſtützt, die die ottoma⸗ 0 Regierung von Frankreich verlangen Inzwiſchen gibt man ſich in Berlin Mühe der neuen Unfreundlichkeit aus dem Dreiverband eine möglichſt harmloſe Deutung zu geben und verſichert mit der Geſte vollkommener Ruhe und Freiheit von aller Nervoſität die Zweck⸗ und Erfolgloſigkeit der Aktion, wie folgende Mel⸗ dung der„Magdeb. Ztg.“ beweiſt: In den Berliner diplomatiſchen Kreiſen deutet man die Reutermeldung über gemein⸗ ſame Erkundigungen der ruſſiſchen, franzöſi⸗ ſchen und engliſchen Regierung in Konſtanti⸗ nopel ſtber die deutſche Militärmiſſion keines⸗ wegs als den Beginn einer politiſch⸗diploma⸗ tiſchen Proteſtaktion des Dreiverbandes in dieſer Angelegenheit. Im Gegenteil erklärt man die richt als ein deutliches Zeichen dafcr. duß die ruſſiſch franzöſiſchen Bezieh. ungen um ein gemeinſames Vorgehen der Dreiverbandmächte ſo gut wie fehlgeſchlagen ſind und ſich auf bloße„Erkundigungen“ zurückgezogen hahen, um dieſen Fehlſchlag zu maskieren. Da die Türkei in dieſer Ange⸗ legenheit beveits befriedigende Erklärumgen, ſo namentlich in der Richtung, daß die Dar⸗ danellenforts dem Kommando des Befehls⸗ habers des erſten türkiſchen Armeekorps nicht umterſtehen, abgegeben hat, ſo dürfte das Vor⸗ gehen des Dreſverbandes lediglich den Zweck haben, die Türkei daran zu erinnern, daß auch der Dreiverband begründeten Ampruch auf politiſche Beachtung am Goldenen Horn habe. Letzten Endes würde die Sarhe demmach auf eine Kompenſationspolitik hinauslaufen Daß Aenderungen in den Dispoſitionen der Pforte in bezug auf die dentſche Militärmiſſion von den Dreiverbandmächten gefordert oder von der Tlirkei konzediert wird, gilt in gut unter⸗ richteten Berliner politiſchen Kreiſen für aus⸗ geſchloſſen. dfrage und folgende Entſchließung präziſtert 9dieſes Verbandes: Dee Bezirks⸗ ane des Richverbandes der Gaſthausangeſtell⸗ 7r ibliothekars Profeſſor Dr. Rudolf Sillib rwünſchtes und das aus gemiſchte Charakter⸗ tritt lebendig vor unſere angge war der Baumeiſter der Favorite ber⸗ 5 die Geſtalt der Schloßherrin wenigen be⸗ it u. die Entſtehung ihres Sommerſitzes wurde 1 eine ſpätere Zeit verlegt, als die Favorite wirk⸗ ch entſtanden iſt. Bereits wenige Wochen nach em Tode ihres Gemahls begann die Markgräfin it Grundſtücksankäuſen für die Faborite. Sie achte zunächſt nur en einen Luſtgarten, aber be⸗ eits 1710 wurde mit den Bauarbeiten begonnen. gieſe Sommerreſidenz ſollte der Lieblingsaufent⸗ alt der Markgräfin werden, ſhre„Favorita“ hnlich der kaiſerlichen Favorile auf der Wieden bei Wien. Auch bei Mainz und bei Judwigsburg eutſtanden damals ähnliche Schöpfungen, eine Favorite war ja auch die Vorläuferin des Karls⸗ rußer Schloſſes. In erſtaunlich ſchneller Bau⸗ ten ſtellen ſich nach wie vor in der Entlohnungs⸗ frage auf den vom Verband betretenen Boden. Da ſich eine geſetzliche Regelung der Trinkgeld⸗ frage niemals ermöglichen läßt und durch das Sinken der Trinkgeldeinnahmen ſich die Ein⸗ kommensverhältniſſe der gaſtwirtſchaftlichen An⸗ geſtellten verſchlechtern, muß die Forderung um Einführung und Erhöhung feſter Löhne auch in Zukunft nachdrücklich vertreten werden. Auch die Angeſtellten des Gaſtwirtsgewerbes erheben wie alle anderen Angeſtellten und Arbeiter An⸗ ſpruch auf eine geregelte Entlohnung und An⸗ erkennung ihrer Arbeitskraft. Gewiß ſeien die eigenartigen und tiefeingewurzelten Verhältniſſe voll und ganz berückſichtigt, aber auch der Unter⸗ nehmer im Gaſtwirtsgewerbe iſt bei gutent Willen in der Lage, ſeinen Betrieb nach und nach derartig einzurichten, daß die Angeſtellten nicht nur auf die Trinkgeldentlohnung angewie⸗ ſen ſind.“ führung des ſchiffahrtsweges auf ſchrift. angenommen wurde. Heil⸗ und — Nöficke gegen den Reichskanzler. Ein kon⸗ ſervativer Parteitag für die Provinz Branden⸗ burg wurde geſtern in Berlin abgehalten. Eine Reſolution ſpricht der Reichstagsfraktion ihre Zuſtimmung zu ihrer Haltung aus und verlangt den Kampf gegen jede Erweiterung der parla⸗ mentariſchen Rechte. Aus der Diskuſſion, die ſonſt nur Bekanntes wiederholte, war nur der Angriff des früheren Abgeordneten Dr. Röſicke gegen den Reichskanzler bemerkenswert. Dr. werden. tag 1911/12. — Preußen zu beugen. Dagegen müßten zeit war der Rohbau unſerer Favorite bereits Röſicke erklärte, die Beſprechung der Vor⸗ gängein Zabern durch den Reichstag habe gezeigt, wohin die Tendenz bei uns gehe. An die Stelle des jetzigen ſtaatserhaltenden Regimes ſolle die Demokratie geſetzt werden. Hinter allen dieſen Vorgängen ſtecke die ſyſtematiſch ge⸗ pflegte Tendenz, das Heer zu demütigen. Das Heer ſolle ruhig in der Ecke ſtehen und ſich nicht dagegen wehren dürfen, wenn es beſchimpft werde. Der Reichskanzler habe bereits für die begangenen Fehler Sühne zugeſagt. Wie könne man von begangenen Fehlern ſprechen, bevor die Unterſuchung abgeſchloſſen ſei. Auch der Reichskanzler dürfe ein ſolches Urteil nicht fällen und hätte vorſichtigerweiſe warten müſſen. Man dürfe Konflikte nicht ſcheuen. Auch das Miß⸗ trauensvotum des Reichstags habe gezeigt, daß man gegen den preußiſchen Staat ankämpfe. Es ſei dies der erſte Verſuch— den Bebel auf dem Magdeburger Parteitag angekündigt habe erteilt. Böhm, ſich die Konſervativen unter allen Umſtänden wehren. Ichla⸗ wählte Grabſchrift: 171¹1 vollendet. derin Auguſta.“ Die Markgräfin ſtattete ihr Luſtſchloß ganz nach ihrem perſönlichen Geſchmack und ihren künſtleriſchen Neigungen aus. In der weltabge⸗ ſchiedenen Stille der Einſiedelei ſuchte ſie Ruhe und Troſt, wenn ſie das Bedürfnis nach frommer Beſchaulichkeit, nach einer Verſenkung in ſchwär⸗ meriſche Frömmigkeit fühlte. Sillib war in ſeinem Buche, welches das Er⸗ gebnis mühevoller Studien darſtelll— um 1 und mühevollerer, als die eigentlichen Bauakten feh⸗ len— weit davon entfernt, die Schöpfung Augu⸗ ſtas und Rohrers krittklos zu loben. Er geſteht durchaus zu, daß die Favorite, eine ins Deutſche übertragene Variante des italieniſchen Barocks, manche Anklänge an böhmiſch⸗öſterreichiſche Pro⸗ vinzialismen verrät und daß manches allzu Schwere und Ueberladene in der Innenausſtat⸗ tung uns mehr ſeltſam als erfreulich anmutel. Durch die Beigabe von Inbentarauszügen au verſchiedenen Jahren ſind wir in die Lage geſegt uns ein Bild davon zu machen, wie früher die Favorite mit Kunſtgegenſtänden ausgeſtattet war, denn manches, was jetzt die Zimmer des Schloſſes ziert, iſt erſt nach der Zeit Auguſtas aus den Raſtatter Schloſſe dorthin berbracht worden. 17³3 ſtarb die Markgräfin Auguſta, nachdeg ſie ihre letzten Witwenjahre im Eltlinger Schloſſe zugebracht hatte. In der Schloßkirche zu Ra⸗ froh war und ſich laſſen. Es jift den Charakter das gewöhnliche Maß geſchmückt. Es iſt in größeren Leſerkreis ſtatt iſt ſie beigeſezt. In ehernen Zügen rägt die Schwelle der Kirche die von ihr ſelbſt ze⸗ 8 Badiſche Politik. Zur Beſchleunigung des Neckarkanals. Stuttgart, 12. Dez. In einer hier abge⸗ haltenen, auch von Mitgliedern aus Baden zahl⸗ reich beſuchten Sitzung hat das Neckar⸗Donau⸗ Komitee eine Erklärung erlaſſen, in welcher mit ernſtem Nachdruck auf die dringende Notwen⸗ digkeit einer dem bayriſchen Vorgehen entſpre⸗ chenden ſofortigen Inangriffnahme der Bauaus⸗ reichsgeſetzlich geplanten dem Neckar nach den ſeit Jahren bereits fertiggeſtellten Plänen hingewie⸗ ſen wird. Die württembergiſche Regierung wird gebeten, zum Zweck der Herſtellung dieſes Groß⸗ ſchiffahrtswegs ſo raſch als möglich eine Ver⸗ ſtändigung mit der badiſchen und der heſſiſchen Regierung herbeizuführen. Badiſcher Landtag. 1. Kammer.— 2. öffentliche Sitzung. Karlsruhe, 12. Dez. Um 11 Uhr, zur feſtgeſetzten Stunde, eröffnet Präſident Prinz Max die Verhandlungen. Er verlas den Einlauf, über den die Verſamm⸗ lung in der üblichen Weiſe disponierte. teilt er die Vorſtände der Kommiſſion mit. Wirkl. Geheimrat Exz. Dr. Bürklin erſtattet Bericht über die Steuererhebung in den Monaten Jauuar bis mit April 1914, die bereits von der Zweiten Kammer Er empfahl namens der Budgetkommiſſion die Annahme des Geſetzentwurfs, trotzdem er der Meinung iſt, daß die Regierung auch ohne das Geſetz die Steuern erheben dürfte. Der Geſetz⸗ entwurf wurde einſtimmig angenommen. Ueber die Vereinigung der Gemeinde Littenweiler mit der Stadtgemeinde Freiburg berichtet Oberbürgermeiſter a. D. Dr. Winterer⸗Freiburg unter Bezugnahme auf die den beiden Häuſern zugegangene Denk⸗ Der Berichterſtatter beantragt die Ge⸗ nehmigung des Geſetzes, das darauf einſtimmig Freiherr v. Mentzingen referierte für die Budgetkommiſſion über das Budget des Großh. Miniſteriums des Innern, Ausgabetitel 12: Pflegeanſtalten, ordentlicher Etat§S—4. Die Kommiſſion bean⸗ tragt die Genehmigung der Forderungen für die Heil⸗ und Pflegeanſtalten in Emmendingen, Wiesloch, Konſtanz und Raſtatt. 8 Oberbürgermeiſter Habermehl⸗Pforzheim hätte gewünſcht, daß die Baurate für Raſtatt etwas größer ausgefallen wäre. Der Titel wurde genehmigt mit dem Beifügen, daß die Arbeiten ſofort in Angriff genommen Ueber den Druckvertrag für den Landtag 1913/14 berichtet Geh. Kommerzienrat Kölle. Die Druckarbeiten wurden dem Antrag des Be⸗ richterſtatters entſprechend vergeben. Geh. Kom⸗ merzienrat Kölle erſtattet weiter Bericht über die Rechnung der Erſten Kammer für den Land⸗ Dem Redner wurde Entlaſtung Prinus Man teilt mit, daß auf der Tages⸗ ordnung der nächſten Sitzung der Bericht über die Adminiſtrativ⸗Kredite kommt und ſpricht die Hoffnung aus, daß auch über die Abänderung des Gerichtspolizeigeſetzes von 1899 verhandelt werden könne. Prinz Map ſchloß mit den Weih⸗ nachts⸗ und Neujahrswünſchen für die Mitglie⸗ der des Hauſes die Sitzung kurz vor 12 Uhr. * 2. Kammer.— 8. Sitzung. Karlsruhe, 12. Dez. Präſident Rohrhurſt eröffnet die Sitzung um 10 Uhr. Am Regierungstiſch Miniſter Dr. Miniſterialrat Kölblin(Natl.) verlieſt die eingelaufenen Petitionen. U. a. iſt ein Schreiben des Geheim⸗ rats Prof. Dr. Schüle eingegangen, der für die ihm von der Kammer gezollte Anerkennung dankt. Das Haus tritt in die Tagesordnung ein. Abg. Dietrich(Natl.) berichtet im Namen der Budgetkommiſſion über Teile des Voran⸗ des Miniſteriums des „Betet für die große Sün⸗ Es iſt leicht begreiflich, daß im Laufe der Zeit im Volke das Gorücht entſtand, dieſe Frau, die in ihren jungen Jahren ſo lebens⸗ plötzlich nach glanzvollen Fe⸗ ſten ſchweren Bußübungen widmete, müſſe in der Tat eine große Sünderin geweſen ſein, die ſich ſchwere Verfehlungen zu ſchulden ein Verdienſt Schrift, daß ſie allgemeinverſtändlich, das Leben der Markgräfin Grundlage hiſtoriſcher Forſchung ſchildert. war bei allen ihren Seltſamkeſten eine hervos⸗ ragende Frau, eine Perſönlichkeit, die ſich übe⸗ erhob und ſchon dadurch die Menſchen zur Kritik herausförderte. außerordentlich leſenswertes Buch, das auch die von Rohrer erbauten Eremitagen: Das Garien⸗ haus Pagodenburg in Raſtatt und das Jagdhaus auf dem Fremersberg bei Baden⸗Baden behan⸗ delt, iſt mit einer Reihe von guten Abbildungen der Bauten und einem Porträt der Markgräfin der Reihe der für einen beſtimmten Neujahrsblätter jedenfalls eines der anziehendſten Beidelberger Stadttheater. Der gutſitzende Frack, Komödie in 4 Akten von Gabriele Drsgely. Einen rauſchenden Lacherfolg erntete die No⸗ vität, die geſtern über die gutſitzende Frack“. Schwörer. das moderne friſterte terrichts für 1913 und 14 und zwar über Ab. teilu Hochſchulen. Die nachſtehenden Poſitionen werden vorweg⸗ genommen, damit die Arbeiten ſofort in Angriff genommen werden können. Zunächſt werden für die Verlegung des Bo⸗ taniſchen Gartens und für die Anlage der Gewächshäuſer an der Univerſität Heidelberg 490 000 Mark angefordert. Wie die den Landſtänden während ihrer letzten Tagung vorgelegte Denkſchrift über die kümftige bauliche Entwicklung der badiſchen Hochſchulen darlegt, iſt der jetzige Botaniſche Garten der Heidelberger Univerſität als Bauplatz für die neue mediziniſche Klinik beſtimmt. Ueber dem Neckar iſt vom Domänen⸗Aerar Gelände erwor⸗ ben, wovon ein Teil in der Größe von etwa 3,85 Hektar für den Botaniſchen Garten ver⸗ wendet werden ſoll. Die Koſten der Erbauung der Gewächshäuſer nebſt Gießhaus und Gärtner⸗ wohnung ſowie der Anlegung des Gartens, be⸗ rechnen ſich auf insgeſamt 340 000 Mark, die Geländeerwerbskoſten, die dem Domänengrund⸗ ſtock zu erſetzen ſind, auf 150 000 Mark. Da ein Angebot badiſcher Firmen nicht vorlag, Groß⸗ Dann gen. Die Erweiterung der Augenklinik an der Freiburger Univerſität iſt infolge der zunehmen⸗ den Frequenz der Klinik geboten. Der jetzige Umfang des Baues bietet nicht die dem Andrang entſprechende Bettenzahl. Auch die Räume zur polikliniſchen Behandlung Augenkranker ſind nicht mehr ausreichend, zumal neue Unter⸗ ſuchungsmethoden das Raumbedürfnis erhöhen Angefordert werden für die Erweiterung der Kranken⸗ und Unterſuchungsräume, ſowie die Laboratoriumseinrichtungen der Augenklinit 57 000 Mark. Neubauten. Das pharmakolo⸗ giſche Inſtitut der Freiburger Uni⸗ verſität iſt ſeit ſeiner Erri im Jahre 1907 proviſoriſch in völlig ungenügender Weiſe im Gebäude des früheren Botaniſchen Inſtituts untergebracht. Als Hörſaal muß der Hörſaal in der benachbarten Poliklinik benutzt werden. An die Erſtellung eines Neubaues konnte ſolange nicht herangetreten werden, als die Löſung der Bauplatzfrage noch unſicher war. Dieſe Unſicher⸗ heit iſt aber jetzt, da die Verlegung des Botani⸗ ſchen Gartens feſtſteht und für die Kliniken ein anderer Bauplatz gewählt iſt, beſeitigt' Der Neubau ſoll an der Nordweſtecke des Botaniſchen Gartens errichtet werden. Eine Verſchiebung der Bauausführung iſt nicht angängig, weil unter dem jetzigen Zuſtand der Unterricht ſchwer leidet. Die Koſten betragen für die Bauaus⸗ führung rund 245 000 Mark, für die innere Ausgeſtaltung rund 30 000 Mark, zuſammen 275 000 Mark Die Kommiſſion beantragt, die angeforderten Poſitionen zu genehmigen, da⸗ gegen die Anforderungen für das Volaniſche In⸗ ſtitut in Freiburg von der Tagesordnung abzu⸗ ſetzen. 8 Abg. Kolb(Soz.) berichtet im Namen der gleichen Kommiſſion über die zweite Teilforde⸗ rung für den Neubau einer Taubſtummen⸗ anſtalt in Heidelberg und die innere Einrichtung. Die Koſten des Neubaues betra⸗ gen nach dem Voranſchlag 413 000, die Koſten für die innere Einrichtung des Neubaues 27 000 Mark, zuſammen 440 000 Mark. Im gußer⸗ ordentlichen Etat des Staatsvoranſchlags für 1912/ö13 ſind als erſter Teilbetrag 62 000 Mk. bewilligt worden, ſodaß hier letztmals 378 000 Mark angefordert werden. Der Berichterſtatter beantragt namens der Kommiſſion die Genehmi⸗ gung der Petition. In der Beratung meldet ſich zum Wort Abg. Dr. Ko ch(Natl.): Es iſt bedauerlich, daß die Arbeiten für den Botaniſchen Garten und die Gewächshäuſer in der Heidelberger Univerſität nicht einer badiſchen Firma übertragen werden konnten. Dagegen t es ſehr erfreulſch, daß Märlein vom klugen Schneiderlein, der die Königstochter heimführt— aber diesmal hat ſie nichtſ eine Krone, ſondern 400 000 Kronen(und kriegt ſpäter mehr) und gehört der öſterreichi⸗ ſchen Ariſtokratie moſaiſcher Herkunft an, die die Nähmaſchine oder den Füllfederhalter im Wappen führt. Der Salon der Eltern dieſes Goldkäfers iſt der Boden, pardon, das Knob⸗ lauchbeet, wo die Witze wachſen vom Genre „Iſidor, ſoll ich mer waſchen vor hoch oder vor dekolletiert?“ und wo hinter jedem Fremdwort im Parvenümunde das Verhängnis lauert im Stile der„Venus anno Domini“.— In dieſen Salon ſchwindelt ſich der Schneidergeſelle Anton Melzer als Baron von Melzer ein mit Hilfe 1. eines geſtohlenen gut ſitzenden Fracks, 2. der mehrmaligen Lektüre des noch un. gedruckten nationalökonomiſchen Werks von Dr. Sonnberg und 3. einer bodenloſen, geradezu genialen Unverſchämtheit. Er gewinnt die Gunſt des Miniſters, das Herz der Millionen⸗ erbin, wird Abgeordneter, ja zuletzt Handels⸗ miniſter— und als Dr. Sonnberg ißn ſchließ⸗ lich entlarven will, da wird von den Trabanten des neuaufgegangenen Sterns die Wahrheit als politiſche Intrigue geſtempelt— und der Herr Handelsminiſter ſelbſt ſtopft dem Herrn Dr. Sonnberg den Mund mit dem Hofrattitel. Die flotte Komödie hält die Mitte zwiſchen genehmigt wurde. außer⸗ Sekretär Kultus und Un⸗ habe kommen der Sillibſchen auf der Sio Sie Sillibs Schwank und Poſſe. Situattonskomik und Witze vom gekennzeichneten Genre jagten ſich und das Publikum amüſierte ſich köſtlich. Die Metamorphoſe des Herrn Marlitt vom boſen⸗ Bretter ging,„Der nähenden Schneidergeſellen zum Salonlöwen wurde die Arbeit einer außerbadiſchen übertra. und Schwerenöter war alänzend. Das füdiſche Freitag, den 12. Dezember 1913. General-Ametger.— Badiſche Aruelte Aamrimten. (Abendblatt.) Senn anderen Arbeiten von einheimiſchen Firmen aus⸗ ührt werden können. Der Redner richtet an den Miniſter das dringende Erſuchen, die ent⸗ prechenden Arbeiten Heidelberger Fir ⸗ men zukommen zu laſſen. Ohne weitere Debatte werden die angefor⸗ derten Summen einſtimmig ge⸗ nehmigt. Wahlprüfungen. Abg. Veuedey(Vp.) berichtet im Namen der Wahlprüfungskommiſſion über die Wahl im zweiten ahlkreis Meßkirch⸗Stockach. Am 21. Oktober lfd. Is. erhielten Bürgermeiſter Weißhaupt(Natl.) 2523, Schriftſetzer Groß⸗ hans(Soz.) 325, Bürgermeiſter Martin(Zentr.) 3001 Stimmen. Martin wurde ſomit gewählt. (Zu Beginn der Rede des Berichterſtatters er⸗ ſcheinen am Regierungstiſch Miniſterialdirektor Pfiſterer, Oberamtmann Imhof.) Die Kommiſ⸗ ſion beantragt Beanſtandung. Abg. Wittemann(Zentr.) erklärt, die Geiſtlichen behaupten, ſie hätten in dieſem Wahlkreiſe nichts getan, was über ihr ſtaats⸗ bürgerliches Recht hinausging. Den meiſten ſei es ganz angenehm, wenn Erhebungen vorgenom⸗ men würden. Es ſei behauptet worden, die lierräume hätten in vielen Orten den Anforderungen ent ⸗ prochen, aber nirgends ſei geſagt worden, daß Wähler bei der Stimmenabgabe tatſächlich beobachtet worden ſeien. Wenn man alle Wahlen für ungültig erklären wollte, in denen die Iſo⸗ lierräume nicht ſo minutiös waren, wie heute hier verlangt wird, ſo ſäße wohl der größte Teil der Abgeordneten heute nicht in dieſem Hauſe. So⸗ lange nicht bewieſen ſei, daß Beobachtungen ſtattgefunden haben, ſolle man über den Wahl⸗ proteſt z. Tagesordnung übergehen. Das gleiche gelte hinſichtlich des Freibieres, da nicht nachgewieſen ſei, daß katſächlich Wähler infolge der Abgabe von ein paar Glas Bier den Zen⸗ trumskandidaten gewählt haben. Abg. Dr. Koch(Natl.): Der Abg. Witte⸗ mann iſt auf Proteſtpunkte eingegangen, die die Kommiſſion nicht für bedeutend gehalten hat. Er hat aber nichts geſagt von der Erklärung, die ein 77 Jahre alter Mann gegen ſeine Tochter und ſeinen Schwiegerſohm auf Veranlaſſung des zatholiſchen Pfarrers unterſchrieben hat. Der Mann hat die Erklärung nicht ſelbſt geſchrieben. Selbſtverſtändlich wollen auch wir keine Be⸗ ſchränkung des ſtaatsbürgerlichen Nechtes der batholiſchen Geiſtlichen. Die Iſolierräume müſſen den Anforderungen des Geſetzes entſprechen und das Geſetz verlangt, der Iſolierraum muß jeder Beobachtung unzugänglich ſein. Wir wverden daher für den Antrag der Kommiſſion ſtimmen. Abg. Kolb(Soz.) entgegnet dem Abg. Wittemann, es ſei ſonderbar, daß dieſer eine ſo laxe Auffaſſung von dem Geſetzesparagraphen über die Beſchaffung des Iſolierraumes hahe. Es handle ſi um nichts anderes als darum, daß die Borſchrift des Geſehes erffilt werde Die Sozialdemokratie wird für den Kommiſ⸗ ſionsantrag ſtimmen. Abg. Dr. Bernauer(Ztr.) verteidigt ſei⸗ nen Fraktionsgenoſſen Wittemann gegen den Vorwurf des Abg. Kolb über die laxe Auffaſſung des Geſetzes. Er(Redner) ſei der gleichen An⸗ ſicht. Im übrigen erklärt er, man ſolle zur Tagesordnung übergeben. Abg. Dr. Koch(Natl.) weiſt auf einen Wider⸗ ſpruch des Abg. Dr. Bernauer in der Auffaſſung der geſetzlichen Beſtimmungen hin. Abg. Dr. Bernauer(3tr.) entgegnet, er ſei anſcheinend mißverſtanden worden. Weiter ſprechen noch die Abg. Banſchbach (Bp.), Abg. Wittemann(Ztr.), Abg. Kolb(Sz.), Hummel(Vp.), der nicht wünſcht, daß, wie von Dr. Bernauer angeregt wurde, die Wahlprüfun⸗ gen einem Gerichtshofe übertragen werden. Abg. Kopf(3tr.) iſt ebenfalls der Anſicht, daß die Wahlprüfungen beſſer einem Gerichts⸗ —.— Nach einem kurzen Schlußwort des Bericht⸗ erſtatters Abg. Venedey, der betont, daß der Iſolierraum vollſtändig überflüſſig ſein würde, wenn man die heute zutage getretene Auffaſſung der Zentrumsredner über den Sinn der Geſetzes⸗ beſtimmungen über die Iſolierräume Recht geben würde, wird der Antrag der Kommiſſion auf Beanſtandung der Wahl mit 34 gegen 30 Stimmen angenommen. Abg. Kolb(Soz.) berichtet im Namen der gleichen Kommiſſion über die angefochtene Wahl im 5. Wahlkreis Engen⸗Kon⸗ ſtanz. Bei der Wahl am 21. Oktober lfd. Is. erhielten Handelsgärtner Schmid(Natl.) 2508, Schreinermeiſter Korm(Soz.) 678, Bür⸗ germeiſter Graf(Ztr.) 3267 Stimmen. Graf wurde im erſten Wahlgang gewählt. Intereſſant iſt, daß man nicht weiß, woher der Proteſt kommt. Die Unterſchrift iſt unleſerlich, ferner iſt kein Ort angegeben. Die Kommiſſion bean⸗ tragt, über dieſen Proteſt zur Tagesordnung überzugehen und die Wahl des Abg. Graf für unbeanſtandet zu erklären. Das Haus ſtimmt dieſem Antrag debatte⸗ los zu. Abg. Süßkind(Soz.) erſtattet den Bericht der gleichen Kommiſſion über die Wahl im 6. Wahlkreis Engen⸗Donaueſchin⸗ gen. Bei der Wahl am 21. Oktober erhielten Forſtrat Dr. Wagner(Natl.) 2532, Schuh⸗ machermeiſter Hellſtern(Soz.) 338, Bürger⸗ meiſter Kramer(Ztr.) 2723. Es wurde ein zweiter Wahlgang notwendig. Diefer hatte fol⸗ gendes Ergebnis: Forſtrat Dr. Wagner(Natl.) 3139 und Bürgermeiſter Kramer(Ztr.) 296“ Stimmen. Der Wahlproteſt wurde vom Bezirks⸗ komitee der Zentrumspartei des 6. badiſchen Landtagswahlkreiſes eingereicht. (Miniſter Dr. Freiherr von Bodman erſcheint im Hauſe.) Die Kommiſſion beantragt, die Wahl Dr. Wagners für beanſtandet zu erklären und die Regierung zu bitten, über verſchiedene näher angeführte Punkte Erhebungen zu veranſtalten. Es iſt ein Antrag Wittemann, Dr. Schofer, Dr. Bernauer eingegangen, nach welchem für den Fall, daß die Kammer den Kommiſſionsantrag annimmt, die Regierung erſucht werden ſoll, über noch weitere Punkte des Wahlproteſtes Erhebungen einzuziehen. Abg. Wittemann(Ztr.) begründet dieſen Antrag und verbreitet ſich auch über die einzel⸗ nen Proteſtpunkte. Abg. Dietrich(Natl.): Wo wirklich ernſt⸗ hafte Verſtöße ſtattgefunden haben, ſollen nach unſerer Anſicht Erhebungen vorgenommen wer⸗ den. Der Redner geht dann auf die einzelnen Beanſtandungspunkte des Näheren ein. Bei dem Punkte„Wahlbeeinfluſſung durch fürſtenbergiſche Beamte“ erinnert der Redner daran, daß dem Forſtrat Dr. Wag⸗ ner privatim mitgeteilt worden ſei, die geg⸗ neriſche Seite mache unter den fürſtenbergiſchen Beamten gegen ſeine Wahl inſofern Stimmung, als ſie die Behauptung ausſtreuen, der Fürſt zu Fürſtenberg wünſche nicht, daß Forſtrat Dr. Wagner gewählt werde. Daraufhin habe der Kammerpräſident die Beamten um ſich verſam⸗ melt und ihnen mitgeteilt, daß die obige Be⸗ Verſammlung könne man daher nicht als eine Wahlbeeinfluſſung betrachten, ſondern ſie war notwendig. Wenn das eine Wahlbeeinfluſſung ſei, dann wiſſe man überhaupt nicht mehr, was denn keine Wahlbeeinfluſſung ſei. Der Redner kommt zu dem Entſchluß, daß die nationallibe⸗ rale Fraktion nichts dagegen hat, daß über ver⸗ ſchiedene Punkte Erhebungen angeſtellt werden. Aber dagegen proteſtieren alle, daß die Aeuße⸗ rungen des Kammerpräſidenten Künzig als Wahlbeeinfluſſung hingeſtellt und als Wahl⸗ anfechtungsgrund angegeben werden. Abg. Kolb(Soz.) erklärt im Namen ſeiner Fraktion, daß ſie für den Antrag der Kommiſ⸗ ſion ſtimmen und den Antrag des Zentrums ablehnen werde. Kolb ſchließt ſich hinſichtlich der Aeußerungen des Kammerßräſidenten im großen und ganzen der Anſicht des Abg. Dietrich an. Die Worte des Kammerpräſtdenten, wie ſie hier vorgeleſen wurden, klingen ganz anders als im Wahl⸗ proteſt und ſo wie wir ſie gehört haben, kann eee hauptung nicht den Tatſachen entſpreche. Dieſe 1210 keine Wahlbeeinfluſſung aus ihnen heraus⸗ eſen. Nach Abg. Dr. Schofer(Ztr.), der noch⸗ mals den Zentrumsſtandpunkt vertritt, nimmt Abg. Venedey(Vp.) ebenfalls den fürſten⸗ bergiſchen Kammerpräſidenten Künzig gegen die Unterſtellungen des Zentrums in Schutz. Was Herr Künzig hier getan habe, ſei eine Bagatelle gegen das, was in den Wahlzeiten jahraus jahr⸗ ein von der politiſierenden Geiſtlichkeit geſchehe. (Beifall links.) Abg. Kolb(Soz.) kennzeichnet die jetzige Stellungnahme des Zentrums, das in dieſem Falle, in dem es ſich um die Wahl eines natio⸗ nalliberalen Abgeordneten handle, über die geſetzlichen Beſtimmungen ganz anders denke als 1 0 wo ein Zentrumsabgeordneter in Frage Am. Abg. Kopf(Ztr.) nennt die von dem Abg. Dietrich verleſene beanſtandete Rede des Kam⸗ merpräſidenten Künzig eine pripate Erklärung, von der niemand vorher Kenntnis gehabt habe. Abg. Venedey(Pp.) wendet ſich gegen die Ausführungen des Abg. Kopf. Abg. Dietrich(Natl.) weiſt auf die Erklä⸗ rung eines vom Zentrum genannten Zeugen hin, der im Donaueſchinger Tageblatt erklärte, die Ausführungen des Wahlproteſtlers ſeien nicht richtig. Weiter ſprechen noch die Abg. Seu⸗ bert(Ztr.), Wittemann(Ztr.). Damit iſt die Beratung geſchloſſen. Der Berichterſtatter Abg. Süßkind(Soz.) bittet um Annahme des Kommiſſionsantrages und um Ablehnung des Antrages der Abgg. Wittemann u. Gen. Sodann wird über den Antrag der Kommiſſion abgeſtimmt. Dieſer wird einſtimmig angenommen. Auf Anregung des Abg. Wittemann wird über deſſen Antrag getrennt abgeſtimmt. Er wird mit 34 gegen 30 Stimmen abgelehnt. Nach 2 Uhr wird die Sitzung abgebrochen. Fortſetzung heute nachmittag ½4 Uhr. ——— Nus Stadt und Land. Mannheim, den 12. Dezember 1913. * Oſtaſienreiſe des Prinzen von Sachſen⸗Wei⸗ mar. Prinz Wilhelm von Sachſen⸗Weimar wird demnächſt eine Reiſe nach Britiſch⸗Indien, Siam und Japan unternehmen. Am 23. De⸗ zember erfolgt die Abreiſe, am 25. Dezember wird ſich der Prinz in Genua auf dem Norddeutſchen Lloyddampfer„Goeben“ einſchiffen. In Heidel⸗ berg gedenkt Prinz Wilhelm Ende März wieder einzutreffen. Die Frau Prinzeſſin wird während der Abweſenheit des Prinzen ebenfalls Heidelberg verlaſſen und ſich bei Verwandten aufhalten. * Uebertragen wurde dem Oberförſter Otto Eberbach in Bonndorf ſtatt des Forſtamts Radolfzell dasjenige in Konſtanz. * Berufen wurde der Großh. Finanzamtmann Rudolf Klumb in Baſel zum Stationskontrol⸗ leur mit dem Wohnſitz in Magdeburg. * Zurückgenommen wurde die Verſetzung des Forſtmeiſters Wilhelm Menzer in Radolfzell nach Konſtanz. * Zur Vermeidung von Unregelmäßigkeiten während des Weihnachts⸗Expreßgutverkehrs wird ſeitens der hieſigen Staatseiſenbahnverwaltung darauf aufmerkſam gemacht, daß es unerläßlich iſt, daß die Adreſſen deutlich geſchrieben und dauerhaft an den Stücken befeſtigt ſind und daß die Adreßangaben auf den Stücken und Eiſen⸗ bahnpaketadreſſen(Bahnhof⸗ und Straßenbezeich⸗ nung) genau übereinſtimmen. Aeltere Poſt⸗, Eiſenbahn⸗ und ſonſtige Beförderungszeichen müſſen unbedingt vor der Auflieferung beſeitigt werden. Auf ausreichende Verpackung iſt eben⸗ falls ſorgfältig zu achten. Im Intereſſe einer raſchen Schalterabfertigung, ſowie einer ord⸗ nungsmäßigen Verladung und Beförderung der Expreßgüter werden die Aufgeber gebeten, ihre Sendungen möglichſt in den Vormittagsſtunden oder doch untertags aufzuliefern. * Nr. 50 der Mannheimer Illuſtrierten Zeitung, Wochenchronik des„Mannheimer Gene⸗ ralanzeiger, Badiſche Neueſte Nachrichten“, zeich⸗ nen ſich durch einen beſonders reichen aktuellen Inhalt aus, wie folgende Inhaltsangabe beweiſt: 1. Die Vorgänge in Zabern; 2. Luff⸗ ſchiffohrt: Landung von fahrenden Luftſchif⸗ fen aus; Eine bedeutungsvolle Erfindung des Franzoſen Dekram⸗Aram: Viktor Stoeffler, der den 1. Preis, Ingenieur Schlegel, der den 2. Preis der Nationalflugſpende erhielt. Wettfahrt des franzöſiſchen Fliegers Helen mit einem Schnellzuge. Ein neues Schnellfeuergeſchütz für Flugzeuge. 3. Bilder vom Tage. Geſamt⸗ bild des geſtürzten Kabinett Barthou, Franz von Schönthen, Iſolde Kurz, der ſächſiſche Kriegs⸗ miniſter Frhr. v. Hauſen, Prof. Lummer, Statt⸗ halter Graf Wedel, General v. Deimling, Kriegs⸗ miniſter General v. Falkenhayn. 4. Das Heer der Vereinigten Staaten. 5. Geſamtanſicht der Weltausſtellung in St. Franzisko. 6. Tango⸗ fieber. 7. Militäriſche Hundertjahrfeiern in Hannover und Wolfenbüttel. 8. Vermiſchtes. Humoreske:„Aus Karls Tagebuch“, von Helge Hellroth. Ein Abonnement auf die„Illuſtrierte“, die ſeit einiger Zeit in Tiefdruckmanier gedruckt wird, kann unſern Leſern warm empfohlen werden. * Kranzniederlegung. Am heutigen Todestage legte der„Arion“, Iſenmannſcher Männerchor e.., am Grabe ſeines Gründers, des Kompo⸗ niſten Carl Iſenmann, einen Kranz nieder. * Der Mannheimer Schifſerverein E. V. hielt am geſtrigen Donnerstag abend in ſeinem Ver⸗ einslokal in der„Hoffnung“ ſeine recht gut be⸗ ſuchte Generalverſammlung ab, die vom Vorſitzenden, Herrn Rechtsanwalt Dr. Moekel, mit freundlichen Begrüßungsworten eröffnet wurde. Der Redner gab dabei dem Wunſche Ausdruck, daß die Verſammlung dem Intereſſe des Vereins dienlich und förderlich und gedachte ſodann der im abgelaufenen Ge⸗ ſchäftsſahr mit Tod abgegangenen Mitglieder, zu deren Gedenken ſich die Anweſenden von ihren Plätzen erhoben. Gegen die vom Schriftführer erſtatteten Protokolle wurden keinerlei Einwen⸗ dungen erhoben, desgleichen auch nicht gegen den ſehr ausführlichen Jahresbericht, aus dem erſichtlich war, daß der Verein im vergangenen Jahre überaus tätig war und zu einer Reihe von ſchiffiſchen Fragen die Initiative ergriffen hatte. Der Bericht gedachte auch in anerkennen⸗ den Worten der verdienſtvollen Tätigkeit des Herrn Vorſitzenden. Nach dem Kaſſenbericht des Herrn Herdegen ſind die Finanzen des Vereins wohlgeordnete, indem der Verein über ein grö⸗ ßeres verzinslich angelegtes Vermögen verfügt. Da die Kaſſe ſowie die Bücher in muſtergültiger Ordnung von der Kaſſenreviſion befunden wur⸗ den, ſo wurde dem Kaſfier unter den üblichen Dankesworten Decharge erteilt. Die nun folgen⸗ den Vorſtandswahlen hatten das Reſultat, daß Herr Dr. Moekel einſtimmig wiederum zum Vorſitzenden und Herr Herdegen zum Kaſſier gewählt wurde. Der bisherige verdiente Schrift⸗ führer wurde unter herzlichen Dankesworten für ſeine bisherige erſprießliche und erfolgreiche Tätigkeit unter freudiger Zuſtimmung der Ver⸗ ſammlung zum Ehrenausſchußmitglied ernannt und Herr Kaufmann Hermann an ſeine Stelle gewählt. Dem Vorſtand gehören weiter an die Herren J. Bornhofen(2. Vor⸗ ſitzender) ſowie die Ausſchußmitglieder Inſpektor May, Inſpektor Heep, Kapitän Boßmann, Reeder Joſ. Noll und Reeder Page. Einen weſentlichen Beſtandteil der Verſammlung bil⸗ dete die aufgrund des„Rheinſchiff“⸗Artikels„Wie kann dem Partikulierſchiffer geholfen werden“ hervorgerufene Beſprechung über die Lade⸗ und Löſchfriſten, in der betont wurde, daß das Schiffahrtsgeſetz überhaupt nicht mehr der heu⸗ tigen Zeit entſpreche und eine Härte enthalte. Nachſtehende Reſolution wurde einſtimmig angenommen:„Die heutige Mitgliederverſamm⸗ lung beſchließt, behufs Anregung einer Abän⸗ derung des§ 29 und§ 48, Abſ. 2 des Binnen⸗ ſchiffahrtsgeſetzes eine ſtatiſtiſche Aufſtel⸗ lung der vorhandenen Rheinſchiffe und der für ſie geltenden Lade⸗ und Löſchfriſten anzufertigen 72!FECT(ãã0—Ä AA hofe überwieſen werden. 13 Elternpaar der kleinen Millioneuſe wurde von Herrn Egger und Frau Stickel ſehr wir⸗ kungsvoll gezeichnet. Fein in Spiel und Maske war Herr Vogel als Dr. Sonnberg, ſehr hübſch und pikant deſſen Gattin, Frl. Landory. Durch vorzüglich charakteriſiertes Spiel zeich⸗ nete ſich in einer Nebenrolle Herr Zwillin⸗ ger aus. Die Inſzenierung(Paul Schulz) verdient hohe Anerkennung. A. B. Kunſt, Wiſſenſchaft u. Ceben. Der Würzburger Krenzgang bleibt in Bayern. Der Kreuzgang neben der Würzburger Neu⸗ münſterkirche, der vor einigen Jahren für das Deutſche Muſeum in Berlin erworben wurde, was damals in Würzburg und Bayern das leb⸗ hafteſte Aufſehen und vielen Widerſpruch erregte, wird nun doch in Bayern bleiben. Die Berliner Muſeen haben ſich mit der bayeriſchen Staats⸗ regierung geeinigt und ihr den Kreuzgang über⸗ laſſen. Das hervorragende romantiſche Baudenkmal, das aus der zweiten Hälfte des 12. Jahrhunderts ſtammt und die reich entwickelte Ausſchmückung des ſpät⸗romantiſchen Stiles zeigt, war bekannt⸗ lich beim Bau eines Kaufhauſes gefunden worden und ſeitdem im Garten des Würzburger Mu⸗ ſeums leihweiſe aufgeſtellt. Als das Berliner Muſeum die Kreuzgangreſte erwarb. hatte der Beſitzer ein zu niedriges Gebot des Würzburger Magiſtrats bereits abgelehnt, und es beſtand die ins Ausland verkauft würde. Wenn das Berliner Muſeum damals die Hand darauf legte, ſo hat das nun weniaſtens den mittelbaren Nutzen ge⸗ habt, daß der Kreuzgang im Lande bleibt. Die bayeriſche Regierung beabſichtigt Anſchei⸗ nend den Säulengang im Münchener National⸗ muſeum aufzuſtellen, das ja bereits hervorragende Architekturteile aus dem ganzen Bayernlande in ſeinen Gärten und Sälen beſitzt. Daß die Kreuz⸗ gangreſte nach München kommen, dafür ſpricht auch, daß als Entſchädigung für Berlin Werke aus dem bayheriſchen Nationalmuſeum ausgewählt wurden und nun ins Kaiſer⸗Friedrich⸗Muſeum kommen. Es iſt dies eine hervorragende nieder⸗ ſächſiſche Plaſtikenfolge aus dem frühen fünf⸗ zehnten Jahrhundert, die Figuren des Altars aus Mölln bei Lübeck, eine Krönung der Maria und zwölf Apoſtelſtatuen. Ferner überwies die bayeriſche Regierung für die Ueberlaſſung des Kreuzganges dem Berliner Muſeum zwei muſi⸗ zierende Engel, ſüddeutſche Arbeiten aus der Zeit um 1500, gleichfalls bisher im Beſitz der Mün⸗ chener Sammlung. Arnolb Böcklin und Jakob Burckhardt. Ueber Arnold Böcklin hat Jakob Mähly, der Basler Ordinarius de rklaſſiſchen Literatur und Schulfreund Böcklins, ein paar Aufzeichnungen hinterlaſſen, die beſonders intereſſant ſind wegen der Mitteilungen über das Zerwürfnis des Mei⸗ ſters mit Jakob Burckhardt, dem berühmten Basler Kunſthiſtoriker— die beiden ſind unver⸗ föhnt geſtorben.„Böcklins Leben im elterlichen Gefahr, daß das ganze Denkmal von Händlern Hauſe“, ſo ſchreibt Mähly in den Mitteilungen, die jetzt Hugo Oswald in der„Kunſtwelt“ ver⸗ öffentlicht,„war für ihn kein idylliſches, noch weniger ein anregendes. Richtig gewürdigt wurde er von niemand, verſtanden höchſtens von ſeiner Mutter, einer ſchlichten, herzensguten Frau, und ſeinen Schweſtern. Mit ſeinen Brü⸗ dern hatte er wenig Verkehr, ihre Lebenswege gingen nach andern Richtungen, am fernſten lag ihm ſein älterer Bruder Walther, deſſen herbes, ungeniertes Weſen dank ſeinem Aufenthalt in Amerika, wo er ſein Lebenszelt aufſchlug und wo er ſein Lebensende zu erreichen gedenkt (wenn er nicht bereits geſtorben iſt, was ich nicht weiß), durchaus nicht verfeinert, wohl aber wo⸗ möglich noch vergröbert wurde. Ob ihn, d. h. ſein gewaltiges, aber damals noch ſchlummern⸗ des Talent der ſpäter berühmt gewordene Kunſt⸗ hiſtoriker Jakob Burckhardt damals ſchon erkannt hat, iſt mir zweifelhaft, im übrigen zählte Böck⸗ lin doch ſchon ziemlich früh einzelne ſtille Gönner in Baſel. Freund Jakob Burckhardt beobachtete auch hier jene abwartende, reſervierte Stellung, aus der er nur ſelten und äußerſt ungern in die Oeffentlichkeit heraustrat.— Uebrigens hielt die Freundſchaft mit Burckhardt nicht lange vor. Der Maler ſprach ſpäter über dieſen Gelehrten in Ausdrücken, die man ſonſt nur von grimmigen Feinden oder von nichtsſagenden Individuen gebraucht. Ueber den Grund des Zerwürfniſſes iſt allerlei gefabelt worden. Es mag ſein, daß einzelne ſcharfe Bemerkungen Burckhardts über die Fresken Böcklins im Treppenhauſe des Bas⸗ ler Muſeums, die ja auch andere nicht gerade entzücken, den Künſtler nicht roſig gegen ſeinen früheren Freund geſtimmt haben, aber die wahre Urſache liegt tiefer und es braucht für Ein⸗ geweihte(die allerdings rari nautae ſind) keiner tiefgründigen Grübelei, um ſie aufzufinden. Kreis einer äußerſt liebenswürdigen, durch kör⸗ perliche und geiſtige Vorzüge ausgezeichneten Dame geraten(welche der Maler ſchon als Jugendgeſpielin kennen gelernt hatte) und ehrer, ja Anbeter des Fräuleins geworden. Zum Unglück für die beiden hatte dieſe aber ihr Herz bereits an einen Dritten vergeben, ſo daß die Liebesbewerbungen der beiden andern keinen Anklang fanden und ablehnend beſchieden wur⸗ den. Ihr gemeinſames Leid aber, weit entfſernt, auseinander und führte zum jähen Bruch. Es hatte ſich nämlich in ihren Herzen eine Art von gegenſeitiger Eiferſucht nicht bloß auf den glück⸗ licheren Rivalen, ſondern auch ſeden andern Be⸗ werber eingeniſtet und der Riß blieb Zeit ihres Lebens ungeheilt.“ 5 * Ausgeſtorbene Rieſenpögel. Wie der franzöſiſche Forſcher Monnier in den Annales de Paleontologie mitteilt, hat er auf Madagaskar Ueberreſte von Rieſenvögeln der Ur⸗ zeit zuſammen mit Spuren menſchlicher Tätigkeit entdeckt. Nicht nur angebrannte und aufge⸗ ſchlagene Markknochen, ſondern auch rohe Töpfereien und Werkzeuge, welche auf ein Hirten⸗ volk ſchließen laſſen, ſind gefunden worden, und als das Seltſamſte von allem lagen ziemlich zahl⸗ reiche Reſte perſiſchen oder chineſiſchen Porzellans ſein möge Cherchez la femme! Beide waren zufällig in den waren bald aus naiven Freunden zärtliche Ver⸗ ſie enger zu verbinden, brachte ſie im Gegenteil K. Benkralrcnzeiger.— Zäbdiſche Jeueſte Fachrichten. (Abendblatt. Freitag, den 12. Dezember 1913. und den rheiniſchen Schiffahrtsverbänden zur Kenntnisnahme und zur Aeußerung zu übermit⸗ teln.“ Ein weiterer Gegenſtand der Beſprechung bildete das am 10. Januar abzuhaltende W terfeſt, das nach den getroffenen Vorarbeiten einen ebenſo glänzenden Verlauf nehmen wird, wie in früheren Jahren. Anläßlich des 65. Ge⸗ burtstages des Herrn Bornhofen wurden dieſem ſowie auch Herrn Page, der gleichfalls Geburtstag feierte, die Glückwünſche des Vereins ausgeſprochen und ein Hoch auf die beiden Ge⸗ burtstagskinder ausgebracht. Aus der Mitte der Verſammlung 1R⸗ 2 1be LUe wurde ſodann der großen Ver⸗ dienſte des Herrn Vorſitzenden Dr. Moekel um den Schifferverein gedacht und dem Gefühl der Dankbarkeit in einem Hoch auf den bewährten Vorſitzenden Ausdruck gegeben. * Maſchinentechniſche Lehrkurſe am Kyffhäuſer⸗ Technikum Frankenhauſen a. Kyffh. Wir machen unſere Leſer darauf aufmerkſam, daß der Beginn des 8. maſchinen⸗ und elektrotechniſchen Lehrkurſes für praktiſche Landwirte am Kyffhäuſer⸗ Technikum für den 15. Januar 1914 feſtgeſetzt iſt, ſo daß nur umgehende Meldungen berückſich⸗ tigt werden können. Mit dieſer Lehreinrichtung, die nicht nur von verſchiedenen landwirtſchaft⸗ lichen Organiſationen, ſondern auch vom Königl. Preuß. Miniſterium für Landwirtſchaft, den Re⸗ gierungen anderer Bundesſtaaten und des Aus⸗ landes zur Durchführung von Kurſen Verwen⸗ dung findet, nimmt das Kuyffhäuſer⸗Technikum eine anerkennenswerte Sonderſtellung unter den höheren techniſchen Fachſchulen Deutſchlands ein. Bisher wurden dieſe Kurſe von etwa 250 Land⸗ wirten, Direktoren landw. Schulen und Güter⸗ beamten beſucht. * Hoher Waſſerſtand. Der Neckar iſt von geſtern auf heute in Heilbronn von.02 auf.97 Meter, in Neckarſteinach von.35 auf.38 Mtr. und in Heidelberg von.65 auf.33 Meter ge⸗ ſtiegen. Auch der Rhein⸗Waſſerſtand iſt im Steigen begriffen. c. Schiffsunfälle. Der mit zwei Kähnen im Anßange auf der Fahrt zu Berg begriffene Schraubenſchleppdampfer„Maria Philo⸗ mena“ erlitt oberhalb Oberweſel an der einen Schiffsmaſchine einen Achſenbruch. Da der Dampfer mit der einen Maſchine nichtz berg⸗ wärts fahren konnte, ließ er den ganzen Schlepp⸗ zug nach Oberweſel treiben. Dort wurden die Anhängekähne verankert, während das Boot kal⸗ wärts weiterfuhr. Es ſoll auf einer Werft am Niederrhein ausgebeſſert werden. Der in Lorch vor einigen Tagen feſtgefahrene Schrau⸗ benſchleppdampfer„Haniel Nr. II“ konnte nun nach längerer Arbeit freigeturnt werden. Der Dampfer wurde von einem Leichterungskahn ge⸗ leichtert. Ferner wurde das in den Schiffs⸗ ränmen eingedrungene Waſſer mit zwei großen Dampfpumpen entfernt. Der Schaden, den der Dampfer erlitten hat, iſt ſehr groß. Es muß faſt die Hälfte des Schiffsbodens erneuert werden. Zu dieſem Zwecke wird der Dampfer meßrere Wyochen außer Betrieb ſein. * Todesfall. Der Tod des Geh. Kommerzienrat Carl Eiſenlohr in Stuttgart ruft nicht nur in der Stuttgarter Bankwelt eine ſchmerz⸗ liche Lücke hervor, ſondern auch eine ganze Reihe großer induſtrieller Unternehmungen des Lan⸗ des, in deren Aufſichtsrat er ſaß, wird dadurch in Mitleidenſchaft gezogen. Der Verſtorbene, deſſen Vater ſchon Teilhaber der altbekannten Indigofirma Karl Feuerlein war, iſt nach be⸗ endeter Lehrzeit in London und hierauf mehrere Jahre in Kalkutta für das Haus tätig geweſen und trat 1880 als Teilhaber ein. Da die Er⸗ findung des künſtlichen Indigos einen ganzen Umſchwung im Geſchäft herbeigeführt hatte, trat Eiſenlohr 1900 zum Bankfach über, war zunächſt etwa 4 Jahre Direktor der Württ. Notenbank und ging dann zur Württ. Bankanſtalt über, in deren Direktion er als Nachfolger des 1905 ge⸗ ſtorbenen Direktors Gſell eintrat. Nach dem Tode des Geh. Kom.⸗Rats v. Pflaum im Jahre 1911 hat Eiſenlohr in Gemeinſchaft mit dem Oberfinanzrat Klett, einem Schwiegerſohn des Miniſters v. Piſchek, die Württ. Bankanſtalt erfolgreich geleitet. Der Stuttgarter höheren Handelsſchule galt ſein beſonderes Intereſſe und um die Stuttgarter Handels⸗ und Induſtriebörſe ͥ ³ um die Effektenbörſe nlo Eiſenlohr e Verdienſte erworben. det, iſt Eiſenlohr das Opfer ein unfalls geworden. Die obſtbaumreichſte Gemeinde Deutſchlands dürfte ohne Zweifel Weiſenheim am Sand in der Pfalz ſein. Im Ganzen zählt das durch großen Obſtverſand bekannte Dorf laut neueſter Zählung 169615 Bäume. Davon ſind gegenwärtig ertragsfähig 129 395(5402 Aepfel, 6204 Birnen, 53 557 Zwetſchgen und Pflaumen, 6695 Kirſchen, 14888 Aprikoſen, 42 646 Pfirſiche und 3 Nüſſe). Junge, alſo noch nicht im Ertrag ſtehende Bäume wurden 40 220 gezählt. Dabei hat der Ort Weiſenheim am Sand nur ca. 2000 Einwohner. gemel⸗ Straßenbahn⸗ ſeinen Vereins⸗Nachrichten. * Der Klub für junge Mädchen hat diesmal von einem beſonders genußreichen Abend zu berichten, mit welchem ihm ein lange gehegter Wunſch glängend in Erfüllung ging. Gelang es ihm doch, durch die Liebenswürdigkeit einiger in den erſten Kreiſen hier wohlbekannten, muſikaliſch begabten, ſungen Damen ein Hauskonzert zu veranſtalten, deſſen klaſ⸗ ſiſche Feinheit alle Zuhörer tief befriedigen mußte. Wer Geſchmack an ſolch edler Muſik gewinnt, wie ſie uns dargeboten wurde, kann an Minderwertigem keine Freude mehr haben. Im Mittlepunkt bes Pro⸗ gramms ſtand ein Trio in E⸗moll von Reinecke, worin ſich ſo recht das harmoniſche, reine Zuſammen⸗ ſpiel der Inſtrumente: Klavier, Cello und Violtue entfalten konnke. Aber auch die übrigen Ton⸗ ſchöpfungen berühmter Meiſter, wie Tſchalkowski, Mendelsſohn, Kreisler, Goltermann, J. Seb. Bach U.., welche unſere jungen Künſtlerinnen mit eben⸗ ſo viel Sicherheit, als perſönlichem, muſikaliſchem Empfinden wiederzugeben mußten, fanden reichen Beifall.— Der Klub ſelbſt trug durch den Vortrag einiger einfachen Lieder und des gehaltvollen Ge⸗ dichtes:„Die Kraft der Frauen“(18181913) zur Weihe des Abends bei. Während der Pauſen war den erſchienenen Gäſten Gelegenheit geboten, die im Nebenzimmer weihnachtlich ausgeſtellten Handarbei⸗ ten unſerer jungen Mädchen zu beſichtigen bzw. zu kaufen. Vor dem Nachhauſegehen unſerer kleinen Zuhörerſchaft richtete die Vorſitzende im Namen des Klubs einige herzliche Worte des Dankes an alle Diejenigen, welche uns den ſchönen Abend ermöglicht, oder durch ihre Anweſenheit ihre wohlwollende Ge⸗ ſinnung bekundet hatten. Ganz beſonders galt dieſer Dank den jungen Damen, die trotz ihrer vor dem Weihnachtsfeſt knapp bemeſſenen Zeit unſerm Klub in freudiger und hingebender Welſe gedient hatten. Möchten ſie und Alle, die uns ſo warm ihr Intereſſe durch Teilnahme am Feſte zeigten, dem Klub das⸗ ſelbe auch fernerhin bewahren.— Der Klub iſt täg⸗ lich geöffnet von—40 Uhr, Sonntags von—10. Sprechſtunden: Montag, Mittwoch und Freitag von 12—2 Uhr, I. 2, 12 p. links. Bergnügungen. Jaugendtheater im Bernhardushof. Mittwoch, den 17. Dezember, nachmittags 4 Uhr, gelangt zum erſten Male das Weihnachtsmärchen„Gänſe⸗ [teſel“ zur Aufführung, welches ſicher das helle Entzücken der Jugend hervorrufen wird. Die Fabel des Stückes beginnt einige Tage vor Weihnachten. Friedel und Klaus ziehen in die Welt, um ihr Glück zu ſuchen; zu ihnen geſellt ſich der Naturforſcher und Koch Konfuſtus, und ſo gelangen ſie auf ihrer Wan⸗ derung in das Reich der Waldfee. Dieſe Waldfee hat ein Patenkind, die Prinzeſſin Liſa, welches von einer böſen Fee geraubt, als Gänſeliefel ihr Leben ver⸗ bringt. Mit Hilfe der Waldfee befreten die drel die Prinzeſſin, nachdem ſie einen Kampf mit Bären und Waldteufelu beſtanden haben. Im 4. Akt iſt Einzug im Königsſchloß, aber Klaus und Friedel zieht es nach der Heimat zurück, ſie reiſen heim und am Weihnachtsabend findet ſich die Familie zuſammen unter dem Weihnachtsbaum. Dieſe Handlung iſt mit einer reigenden Muſik ausgeſtattet. Wir empfehlen den Beſuch beſtens und bemerken, daß Billette von ab in den bekannten Verkaufsſtellen zu haben ind. Gerichtszeitung. S Mannheim, 11. Dez.(Strafkam⸗ mer.) Vorſitzender: Landgerichtsdirektor Schmitt. Einen Schaukaſten an einem Warenhaus er⸗ brach der Taglöhner Mathias G. aus Köln und nahm daraus Schmuckſachen im Werte von 33 Mark weg. Der rückfällige Dieb wird zu 8 Mo⸗ naten Gefängnis verurteilt. Der Taglöhner Auguſt Rretheimer iſt ein Tunichtgut, der ſeinen Eltern ſchon ſchwere Sor⸗ gen bereitete. Kürzlich brachte ihn ſein Vater auf einem Schiff unter und ſtattete ihn mit einer Geldſumme aus. Anſtatt aber ſeinen Dienſt an⸗ zutreten, vertrank er das Geld und als ihn ſein Vater darüber zur Rede ſtellte, wurde er von dem nichtsnutzigen Geſellen mißhandelt. Das Schöffengericht hat auf ſechs Monate Gefängnis erkannt. Der junge Menſch hatte die Stirn, noch Berufung einzulegen, doch bleibt es bei der Strafe. FTFTCTCCfTCCCC00ͤ VVTbVTTTTTTTT Eine Kundin von Frau Mack, eine verheira⸗ tete Frau, wird nach geheimer Verhandlung zu einem Monat zwei Wochen Gefängnis verurteilt. Vert.: Rechtsanwalt Dr. Ebertsheim. Verworfen wird auch die Berufung des Jahre alten Schloſſers Adolf Weber aus Oſterburken, der vom Schöffengericht mit Ein⸗ ſchluß anderer Strafen zu 1 Jahr 3 Monaten Gefängnis verurteilt worden war, weil er am 13. Juni nachts 2 Uhr in der Mittelſtraße ohne jeden Anlaß Leute angerempelt und mißhandelt hatte. Das Gericht hielt die geſalzene Straſe für durchaus am Platze. Zwei Lehrjungen, einer vom Handwerk Kri⸗ ſpins und einer aus der Kaufmannſchaft, ſchliche ſich am 7. v. Mts. abends in den Hof des Hauſes II 1, 1 und verſteckten ſich. Zwiſchen 11 und 12 Uhr, als es ruhig geworden war, ſtiegen ſie durch ein offenes Feuſter ein und drangen, nach⸗ dem ſie aus einer Türe eine Füllung geſchnitten hatten, in die Geſchäftsräume der Schuhfirma G. Frey Wwe., vertauſchten ihre„Trittlinge“ mit neuen Stücken und nahmen außerdem zwei Paar Schuhe als Reſerve mit. In der Kaſſe fanden ſie nichts. Alsdann ſtatteten ſie dem im gleichen Hauſe untergebrachten Kaufhaus Mer⸗ kur einen Beſuch ab, wo ſie ſich mit neuen Klei⸗ dern verſahen. Als das Haus um 5 Uhr wieder geöffnet wurde, ſchlichen ſie ſich hinaus. Ein Paar Schuhe und einen Ulſter ſchenkte einer der Diebe Bruder. Die Diebe wurden zu 6 und 4 Monaten, der Hehler zu 6 Monaten Ge⸗ fängnis verurteilt. Verteidiger: Rechtsanwalt Dr. Stoll. (2] Edenkoben, 11. Dez. Nicht weniger als fünf Perſonen ſtanden geſtern vor dem hie⸗ ſigen Schöffengericht unter der Anklage wegen Milchpantſcherei. Es wurden ber⸗ urteilt: die Ehefrau von Chriſtoph Doppler, die Ehefrau von Peter Trieb, die Ehefrau von Lorenz Greiner und der Ehemann Schwei⸗ ge r, ſämtlich aus Freimersheim, zu je 50 Mark oder 10 Tage Gefängnis. Wilhelm Ren⸗ ner 4 in Freimersheim wurde, weil nicht ge⸗ nügend überführt, freigeſprochen. Der Waſſerzuſatz variierte zwiſchen 12 u. 17 Prozent. 1. Leipzig, 11. Dez. Vom Landgerichte Konſtanz iſt am 5. Auguſt der Kaufmann H. Meyer wegen Konkursvergehens — Unterlaſſung der Bilanzziehung— zu 100 Mark Geldſtrafe verurteilt worden. Am 4. März 1913 iſt über das von ihm betriebene Geſchäft das Konkursverfahren eröffnet worden. Es er⸗ gab ſich dann, daß er für das Jahr 1911 keine Bilanz aufgeſtellt hatte. Der Angeklagte hat an⸗ gegeben, daß er im Jahre 1911 an einer Gehirn⸗ erſchütterung ſchwer erkrankt geweſen ſei und das Gericht hat dies für glaubhaft befunden. Dennoch hat es den Einwand des Angeklagten, daß er behindert geweſen ſei, die Bilanz aufzu⸗ ſtellen, nicht beachtet, weil der Angeklagte ja die Bilanz durch einen Angeſtellten oder Beauftrag⸗ ten habe anfertigen laſſen können. Nun hatte der Angeklagte einen Beweisantrag geſtellt, welcher dahin ging, daß er derartig ſchwer erkrankt ge⸗ weſen ſei, daß er außerſtande geweſen ſei, die Bilanz anzufertigen. Dieſen Antrag habe das Landgericht nicht beſchieden, Hierüber beſchwerte er ſich in ſeiner Reviſton. Der Reichsanwalt beantragte die Aufhebung des Urteils und be⸗ zeichnete die Nichtbeachtung des Antrages als eine Beſchränkung der Verteidigung. Die Be⸗ hauptung des Angeklagten wurde nicht durch die Erwägung ausgeſchloſſen, daß er die Bilanz durch einen anderen hätte anſertigen laſſen kön⸗ nen. Es ſei mindeſtens fraglich, ob jemand, der ſich in einem ſchweren Zuſtande der Neuraſthe⸗ nie befinde, fähig ſei, den Entſchluß zu faſſen, die Bilanz durch einen anderen ziehen zu laf⸗ ſen. Das Reichsgericht war derſelben An⸗ ſicht, hob das Urteil auf und verwies die Sache an das Landgericht zurück.(1 D 1025/13.) (Nachdr. verb.). 12. Leipzig, 11. Dez. Wegen Gebühren⸗ itberhebung im Sinne des Paragr. 352 St..B. iſt vom Landgerichte Mannheim am 4. Januar der Ratſchreiber Joh. Kolb in Friedrichsfeld zu einer Geldſtrafe von 100 Mark verurteilt worden. Von der Anklage der Unter⸗ ſchlagung iſt er freigeſprochen worden. Seit einer Reihe von Jahren hatte er die Quittungskarten auszugeben, welche von der Verſicherungsanſtalt geliefert wurden. Die Verſicherten mußten für jede Karte 10 Pfg. Gebühr bezahlen, welche dem Angeklagten zugute kam. Später iſt dieſe Ge⸗ bühr von der Gemeindekaſſe übernommen und das Gehalt des Angeklagten entſprechend erhöht worden. Der Angeklagte ſoll nun in einzelnen Fällen den Verſicherten zu hohe Beiträge ange⸗ 19 1 in den knochenführenden Ablagerungen zerſtreut. Das kaun als ein Beweis dafür angeſehen wer⸗ den, daß bei Entdeckung der Inſel Madagaskar durch ſeefahrende aſtatiſche Völker dieſe Tiere noch gelebt haben müſſen. Die Erhaltung ſo zahlreicher Reſte dieſer Rieſenvögel und bieler anderer Tierarten verdanken wir einer heißen, ſalzhaltigen Quelle, an welcher ſich alle dieſe Tiere mit Vorliebe beim Trocknerwerden des Klimas auf der Inſel zuſammenzogen. Dabei gerieten ſie entweder in einen benachbarten Sumpf und wurden von dort hauſenden Kroko⸗ dilen gefreſſen, oder die unbeholfenen und wehr⸗ loſen Tiere, welche über 3 Meter Höhe erreichten, fielen den Menſchen leicht zur Beute. Bei der Ankunft der Eurvpäer war dieſe eigenartige Faung auf Madagaskar ſchon vollſtändig ausge⸗ ſtorben, während auf Neuſeeland, wo eine ähn⸗ liche Faung von rieſigen Laufvögeln exiſtiert hat die Entdecker der Inſel dieſelben noch im 18. Jahr⸗ hundert zu beobachten Gelegenheit gehabt haben. Es kann alſo ſehr wahrſcheinlich gelten, daß auch die Erzählung orientaliſcher Märchen, wie die von Sindbad dem Seefahrer und ſeinen Aben⸗ teuern mit dem Vogel Rock, welcher im Diaman⸗ tenlande lebt und ungeheuer große Eier legt, auf einer Kenntnis dieſer madagaſſiſchen Rieſen⸗ vögel beruht, zumal als das Diamantenkand mit großer Wahrſcheinlichkeit das füdliche und öſtliche Afrika angeſehen werden kann, welſches ſchon frühzeitig von Indien aus auf dem Seewege erreicht worden iſt. Verkehrsrechtsprofeſſuren. Für eine Einrichtung praktiſcher Wiſſenſchaft, wie ſie bisher nur in beſcheidenen Anfängen exiſtiert, tritt in einem Aufſatz im neueſten Hefte von„Recht und Wirtſchaft“(Carl Heymanus Verlag) Privatdozent Dr. Poetſch, Regie⸗ rungsaſſeſſor in Kattowitz, ein. Er betont, daß das Verkehrsrecht bisher an den Univerſitäten ſehr ſtiefmütterlich behandelt worden iſt und führt u. a. aus:„Unſere heutige Kultur, unſer ganzes wirtſchaftliches Leben, Handel und In⸗ duſtrie beruhen auf und ſind abhängig von der Beförderungs⸗ und Verkehrsmitteln, von Eiſen⸗ bahn und Schiff, Poſt und Telegraph. Zu dieſen ſind neue hinzugekommen: Automobil, Luftſchiff Aeroplan, drahtloſe Telegraphie. Eine Unmaſſe von Rechtsvorſchriften hierfür beſteht, immer neue werden erlaſſen, immer neue Rechtspro⸗ bleme tauchen auf. Auf die Schiffahrts⸗ Eiſen⸗ bahn⸗, Poſt⸗ und Telegraphengeſetzgebung iſt das Automobilgeſetz gefolgt. Die Frage der Rechtsſtellung der gewaltigen Dampffähren, die dagte Eiſenbahnzüge über das Meer bringen, de Schife nach der Richtung hin ob ſie unter die fft Dder unter die Eiſenbahngeſetz⸗ Ugebung be noch nicht entſchieden. Schon wird die Frage der Kodifizierung des Luftrechts eifrig erörtert. Welch große Mengen auch von Weltrechtsſätzen ſind gerade auf dem Gebiete des Verkehrsrechts ausgebildet. Ich erinnere nur an die internatio⸗ nalen Unionen über das Poſt⸗ und Telegraphen⸗ weſen, das Eiſenbahnfrachtrecht und das im Eutſtehen begrifſene internationale Perſonen⸗ und Gepäckbeförderungsrecht. Welche Fülle von Rechtsfragen, die das notwendige Zuſammen⸗ arbeiten ber verſchiedenſtaatlichen Verkehrsinſti⸗ tute, beſonders der Eiſenbahnen untereinander, mit ſich bringt, ſind noch zu klären. Und doch iſt das Verkehrsrecht, insbeſondere Poſtrecht und Eiſenbahnrecht, nicht nur für den Verwaltungsbeamten, ſondern auch für den zu⸗ künftigen Richter und Rechtsauwalt, für den Kaufmann und Induſtriellen von größter prak⸗ tiſcher Bedeutung, ſeine Pflege und wiſſenſchaft⸗ liche Fortbildung au der Umiverſität ein drin⸗ gendes Gebot der Zeit. Mehr als bisher ſollte die Unterrichtsverwaltung an geeignete Perſo⸗ nen Lehraufträge für Verkehrsrecht erteilen.“ Als Schlußpunkt dieſer Erwägungen betrachtet der Verfaſſer die Schaffung von beſonderen Pro⸗ feſſuren für Verkehrsrecht. Hochſchulnachrichten. Zur Töſung der Germaniſtenfrage der Berliner Univerſität taucht eine neue — . inwieweit unter beide fallen, iſt! Mitteilung auf. Wie die„B. Z. am Mittag“ er⸗ rechnet haben. Auf die Reviſion des Angeklag⸗ ten hob heute das Reichsgericht das Ur⸗ teil auf und verwies die Sache an das Land⸗ gericht zurück. Da dem Geſetz gemäß die neuen Quittungskarten den Verſicherten gebührenfrei zu liefern ſind, ſo handelte es ſich bei den dem Angeklagten zur Laſt gelegten Handlungen gar nicht um Gebühren im Sinne des Paragr. 352, (1 D 824/13).(Nachdr. verb.). Deutſcher Keichstag. e] Berlin, 12. Dez. Im Reichstag treibt man heute zum Schluß Schon um 10 Uhr beginnt die Redeſchlacht, die letzte in dieſem Jahre. Dann wird es, wies im Weihnachtsliede heißt, Friede auf Erden und den Menſchen ein Wohlgefallen. Mit einer kleinen Anfrage wegen der Vieh⸗ zählung in dieſem Jahre beginnt nicht gerade aufregend die heutige Tagung. Der Volksparteiler Hoff entnimmt der Viehzählung vom letzten Jahre einen erheb⸗ lichen Rückgang des deutſchen Viehbeſtandes und will aus dieſem Grunde möglichſt bald die Ver⸗ öffentlichung der Ergebniſſe der diesjährigen Viehzählung. Geheimrat Müller erwidert hierauf, daß das Ergebnis dieſer Zählung bis Ende 1914 bei rechtzeitigem Eingang des Materials ver⸗ öffentlicht werden ſoll. Auf die zweite kleine Anfrage des Zentrums⸗ abg. Irl nach einer neuen Vorlage über die Rücklagen der Berufsgenoſſen⸗ ſchaften erklärt der Direktor im Reichsamt des Innern Caſpar, daß eine ſolche Vor⸗ lage dem Reichstage im Laufe dieſer Seſſion zu⸗ gehen werde. Ohne Debatte wird darauf in dritter Leſung die Uebereinkunft über Maßregeln zur Be⸗ kämpfung von Peſt, Cholera und gelbem Fieber angenommen. Die zweite Leſung des Antrages Baſ⸗ ſermann auf Gewährung von 2 Millionen Mark zur Beteiligung Deutſchlands an der Weltausſtellung in San Franzisko endet nach kurzen Ausführungen des Baſſermann und Geheimrats Lewald damit, daß der Antragſteller den Antrag zurück⸗ zieht. Nach den geſtrigen Verhandlungen in der Budgetkommiſſon war die definitive Ablehnung Deutſchlands auf eine Beteiligung an der Welt⸗ ausſtellung in San Franziskö nicht mehr zwei⸗ felhaft. Die heutige Erörterung im Reichstage geſchieht mir, um die Oeffentlichkeit in aller Form itber die Gründe der Nichtbeteiligung Deuiſchlands aufzuklären 5 Als Antragſteller legte zunächſt Baſſer⸗ mann dar, aus welchen Gründen er in ſeinem Antrage entgegen der Stellungnahme der Reichs vegierung doch noch eine Beteiligung an Ausſtellung in San Franzisko gefordert hatte Baſſermann ging die verſchiedenen von der Re⸗ gierung geäußerten Bedenken der Reihe durch, um zu zeigen, daß alle dieſe Gründe nicht als ſtichhaltig erachtet werden konnten. Eine Beteiligung Deutſchlands an der Weltausſtel⸗ lung wäre auch ſchon aus dem Umſtande wün⸗ ſchenswert geweſen, weil dort 27 Staaten ver⸗ treten ſind, ſodaß das Fehlen Deutſchlands auf⸗ fallen mußte. der deutſche Botſchafter habe ſich im Intereſſe der Deutſchamerikaner zu Gunſten einer Beteiligung ausgeſprochen. Ab⸗ geſehen von all den früheren Gründen habe aber die Regierung geſtern einen neuen Geſichtspunkt in die Debatte geworfen, den Baſſermann mit der Kommiſſion als einen erheblichen bezeichnet. Nach dieſer neuen Erklärung iſt die Beteiligung Deutſchlands in San Franzisko eine tech⸗ niſche Unmöglichkeit, da uns nur noch 14 Monate zur Vorbereitung zur Verfügung ſtänden, welche Zeit aber nicht genüge, um die Ausſtellung in würdiger Form durchzuführen. Unter dieſen Umſtänden habe ſich die Kommiſ⸗ ſion der Gewichtigkeit dieſes Geſichtspunktes micht verſchließen können, weshalb ſie auf einen Beſchluß verzichtete und dem Parlament die Eutſcheidung in dieſer Frage anheim gegeben. fährt, wird der Plan erwogen, die Lehrfächer ſo zu verteilen, daß Prof. Guſtav Roethe nun doch das Reſſort der neueren deutſchen Philologie und Literaturgeſchichte übernimmt, dafür aber das Ordinariat der älteren Epoche an Pryf. Andreas Heusler abtritt. Prof. Heusler, ein Schweizer von Geburt— er iſt 1865 in Baſel geboren— gehört ſeit faſt 20 Jahren dem Lehr⸗ körper der Friedrich⸗Wilhelm⸗Univerſität an. Der König von Württemberg hat den ordent⸗ lichen Profeſſor Dr. Fuchs an der ſtaatswiſſen⸗ ſchaftlichen Fakultät für das Studienjahr 1914.15 zum Rektor der Univerſität Tübingen ernannt Kleine Mitteilungen. Paul Ernſts Drama Canoſſa“ wird von Geheimrat Marterſteig demnächſt am Stadt⸗ theater in Leipzit g aufgeführt werden. eeee. 5 Die Literariſche Beilage, welche der heutigen Abendnummer beiliegt, har folgenden Inhalt: Wilhelm Stahl, Luxus und Kapitalismus— Eliſabeth Haeberle, Henriette Feuerbach.— Dr.., Bücher der Jugend— H. Schl., Bücher der Reife— H.., Fremdländiſche Literatur— Geſamtaus⸗ gaben— Billige Bücher zum Schenken— Almauache — Jugendbücherei— Die neue Malerei— Rund⸗ ſchan— Zeitſchriften. 1 —— 1 0 0 5 5 0 1 1 ‚ 8 1 5 1 1 5 5 8 1 ie e FF Zum Frieden reichten, Freitag, den 12. Dezember 1915. General-Auzeiner.— Vadiſche Reueſte Nachrichtr⸗ (Abendblatt.) 5. Seite. Geheimrat Lewald macht darauf aufmerk⸗ ſam, daß bei früheren amerikauiſchen Ausſtel⸗ lungen 18 Monate Vorbereitungszeit zur Ver⸗ fügung ſtanden. Schon damals habe es der äußerſten Anſtrengungen bedurft, um mit den Arbeiten rechtzeitig fertig zu werden. Bei der Ausſtellung in San Franzisko werden nur noch 14 Monate zur Verfügung ſein. Der Regie⸗ rungsvertreter weiſt auf dje weite Entfernung und auf die Schwierigkeiten der Verbindungen hin. Für die eigentlichen Vorbereitungen der Ausſtellung ſelbſt würden nach Abzug der Ver⸗ ſendungszeit uſw. nur noch 5 bis 6 Monate übrig bleiben. Außerdem würde das deutſche Haus weit mehr als 1 Million Mark koſten. Das deutſche Haus in St. Louis habe.6 Mill. Mark gekoſtet. Inzwiſchen ſeien aber die Stun⸗ denlöhne und die Verſicherungskoſten in Ame⸗ rika beträchtlich geſtiegen, ſo daß nach der Mei⸗ nung Lewalds die Ausſtellung kaum unter 5 Mill. Mk. zu bewerkſtelligen wäre. Geheimrat Lewald reſumiert dahin, daß unter den obwaltenden Umſtänden kaum noch eine würdige deutſche Ausſtellung in San Franzisko möglich ſein werde und daß dann jeder Betrag, der dafür ausgeſetzt würde, in den Stillen Ozean geworſen wäre. Während der Lewaldſchen Ausführungen haben die Antragſteller ihren Antrag zurück⸗ gezogen, wodurch eine weitere Debatte über dieſe Angelegenheit hinfällig wird. Der Reichstag wendet ſich infolgedeſſen der Weiterberatung des Etats gas zunächſt Herr Behrens von der Wirt⸗ ſchaftlichen Vereinigung zu ſagen hat, iſt recht unbedeutend und bei anderen Gelegenheiten von demſelben Redner ſchon überoft geſagt wor⸗ den. Auch über Zabern ſpricht der Reduer. Er vermißt vor allem eine ſchnelle amtliche Auf⸗ Hlärung über die Vorgänge. Schimpfworte ſoll⸗ ten unter allen Umſtänden im Militärleben ver⸗ mieden werden. Zum Schluſſe ſpricht Behrens auch über den verlangten beſſeren Schutz der Arbeitswilligen, wobei er als beſtes Mittel gegen den Terrorismus das allgemeine Wahlrecht verlangt. Der Pole Seyda wendet ſich gegen die geringſchätzige Behandlung des Mißtrauens⸗ botums durch den Reichskanzler, um dann auf dem ſchnellſten Wege zu der unvermeidlichen Polenrede überzuſchreiten. Eine Welfenerklärung. Hierauf macht der Welfe Alpers lange Aus⸗ e über die Ziele der Welfenpartei. Er ſordert den Abg. Paaſche auf, mit den Entſtel⸗ lungen über die Beſtrebungen und die Ziele der Welfenpartei aufzuhören, deren Beſtrebungen iniemals gegen das deutſche Volk gerichtet ge⸗ weſen ſeien. Dergleichen Behauptungen wülrden wider beſſeres Wiſſen aufgeſtellt zu dem Zwecke, die Welfenpartei zu diskreditieren. Als im Frühjahre Welf und Hobhenzoller ſich die Hand habe ein großer Teil der deutſchen Preſſe allen Ernſtes geglaubt, daß nunmehr auch die Ziele der Welfenpartei erfüllt ſeien. Es ergebe ſich daraus, wie ſehr die wel⸗ fiſchen Beſtrebungen von den meiſten verkaunt würden. Hannover habe ſeiner Zeit Feinen Anlaß zum Kriege gegeben. Darum ſei auch der Krieg und die Ergebniſſe des Koie⸗ ges ein Unrecht geweſen. Alpers ließ dann das Legimitätsprinsip zugunſten der Welfenpartei aufmarſchieren. Die Welſen ſeien Monarchiſten und könnten das Legimitätsprinzid auch für Hannover nicht preisgeben. Entweder gelte es in Preußen ebenſo, wie in Hannover oder überhaupt nicht. Die Annexion ſei ein Bruch des Legitimitätsprinzipes geweſen. Alpers fordert die Selbſtändigkeit Hannovers mit Berufung auf die Regelung der Verhältniſſe in Braunſchweig. Das kern⸗ deutſche Hannover ſtehe ebenſo treu zu Kaiſer und Reich wie Braunſchweig. Ob der welfiſche Gedanke wirklich zum Abſterben verurteilt ſei, wie der Reichskanzler ſagte, ſollte man doch ruhig abwarten. Ebenſowenig, wie man aus den füddeutſchen Elſäſſern norddeutſche Preußen machen könne, könne man das auch aus den niederſächſiſchen Hannoveranern. Der welfiſche Redner ſucht ſchließlich noch dar⸗ zutun, daß der Herzog von Braun⸗ ſchweig keinen Verzicht auf Hanno⸗ ver geleiſtet habe. Er habe in ſeinem Briefe an den Reichskanzler nur den gegenwartigen Beſitzſtand anerkannt. Darin liege aber kein Verzicht auf Hannover, weder direkt noch in⸗ direkt. Darum würden auch die Welſen weiter kämpfen für die Wiederherſtellung des König⸗ reiches Hannover. Dieſer Kampf ſei eine heilige, ſittliche Pflicht, die den Welſen von ihren Wäh⸗ lern und von dem Vaterlande auferlegt ſei. Nach einer zweiſtündigen Rede des ſozial⸗ demokratiſchen Abg. David erhebt ſich der Reichskanzler, um ſich gegen die Ausführungen Davids ſoſdie gegen die geſtrige Rede des Abg. Erzberger zu wenden. Der Reichskanzler proteſtiert energiſch gegen die Behauptung Davids, daß ſchon heute eine tiefe Kluft zwiſchen Offizieren und Soldaten beſtünde. Eine ſolche Behauptung könne nur der wagen, der die Augen nicht auftut. Der Reichsklanzler erinnert an die vielen Regimentsfeiern in dieſem Jahre, zu denen die früheren Soldaten zu Tauſenden herbeigeſtrömt wären. Bei dieſen Feiern ſei das gute Verhältnis zwi⸗ ſchen Offizieren und Soldaten deut; lich zum Ausdruck gekommen, wie es ſich auch in unſeren Kriegen auf das beſte bewährt und Teil unſeret großen Erfolge ausgemacht Dem Abg. Erzberger widerſpricht Herr von Bethmann⸗Hollweg in der Darſtellung ſeiner Ausführungen über das ſogenannte Miß⸗ trauensvotum. Der Kanzler will ſich nur gegen die Abſicht der Sozialdemokraten ge⸗ wandt haben, einen Sturm gegen die Ver⸗ faſſung und die Rechte des Kaiſers einzuleiten. In dieſer Beziehung werde die Regierung nie⸗ mals nachgeben. Auf der anderen Seite habe er aber durchaus die Motive, welche die bürger⸗ lichen Parteien zu ihrer Kundgebung veranlaßt hätten, anerkannt. Der R kanzler wider⸗ ſpricht dem Abg. Erzberger auch darin, daß er (der Reichskanzler) Recht und Geſetz nicht ge⸗ ſchützt habe. Es ſei von ihm ausdrücklich be⸗ Rahmen der Geſetze geſchah. Die Debatte über den Etat geht auch nach dieſer Rede noch weiter. Es ſprochen von den Freiſinnigen noch die Abgg. Hoff und Kopſch ſowie von den Sozialdemokraten der Hanno⸗ verſche Abg. Blos, der ſpeziell zur hannover⸗ ſchen Frage ſpricht. Darauf wird die Dehatte über den Etat ge⸗ ſchloſſen. Um halb 5 Uhr wird die Beratung über die ſozial. Interpellation wegen der Rüſt ungs⸗ kommifſion eröffnet. Die Interpellation begründet der Soz. Ledebour. Bon Tag zu Tag. — Zugsentgleiſung. Darmſtadt, 12. Dez. Heute Morgen kurz vor 7 Uhr entgleiſten auf dem hieſigen Bahnhof infolge falſcher Weichen⸗ ſtellung zwei Wagen einer Rangierabteilung der⸗ art, daß beide Hauptgeleiſe von und nach Heidel⸗ berg geſperrt waren. Die Reiſenden des Zuges 919 mußten deshalb an der Unfallſtelle umſteigen. Die übrigen Züge zwiſchen 7 und.30 Uhr erlitten Verſpätungen. Die Aufgleiſung der Wagen wurde ſofort in Angriff genommen und war gegen 8 Uhr beendet. Verletzungen von Perſonen oder Sach⸗ ſchaden nennenswerter Art waren nicht zu kon⸗ ſtatieren. — Schwer beſtraft wegen Vergehens gegen Paragr. 218. Wegen Vergehens gegen§ 218 in zwei Fällen hatte ſich die 34 Jahre alte Frau eines Bierbrauers in Mainz⸗Mombach vor der Strafkammer zu verantworten. Es waren 25 Zeuginnen geladen. In beiden Fällen war der Tod der Frauen, bei denen die Eingriffe ge⸗ macht wurden, die Folge. Das Arteil lautete auf 2% Jahre Zuchthaus. — Schwerer Betriebsunfall. W. Poſen, 12. Dez. In dem Brennereibetriebe des Ritter⸗ guts Goscieszyn bei Wollſtein explodierte der Kartoffeldämpfer. Zwei in der Nähe ſtehende Arbeiter wurden von der heißen Breimaſſe überſchüttet. Einer derſelben war ſofort tot, der andere ſtarb nach einigen Stunden. Gewalttateu einer Bande von Strolchen. Ro m, 12. Dez. Eine Bande von Strolchen rückte geſtern mit erhobenen Revolbern in die Ortſchaft Poggis Cojano bei Florenz, ſchlug nach Verübung von Gewalttaten, in die Lagerräume einer Kon⸗ klein und verſchwand 6Bg.Scheßlſtſtr ma⸗aſt. ſumgenoſſenſchaft eindringend, alles kurz und klein und verſchwand wieder ungeſtört. Die Gen⸗ darmerie von Florenz will den Tätern auf der Spur ſein. — Automobilunfall des Negerboxers Jack Johnſon. Paris, 12. Dez. Der Negerboxer Jack Johnſon fuhr geſtern mit ſeiner Frau von Boulogne⸗ſur⸗Mer nach Paris. Der Kraftwagen rannte gegen die Barriere einer Eiſenbahnüber⸗ führung und überſchlug ſich. Beide Inſaſſen wur⸗ den ſchwer verletzt. Letzte Kachrichten und Telegramme. * Heidelberg, 12. Dez. Das gerichtliche Verfahren gegen den Küfermeiſter Friedrich Beiſel in Kirchheim, der ſeinen Nachbar Kocher mit der Jagdflinte vom Dach her⸗ unterſchoß und tötete, iſt lt.„Heidelb. Tgbl.“ eingeſtellt worden. Da ſich Zweifel an der geiſtigen Zurechnungsfähigkeit Beiſels heraus⸗ ſtellten, war er bereits vor längerer Zeit in der pſychiatriſchen Klinik zu einer ſechswöchigen Beobachtung überwieſen worden. Seit zwei Wochen befindet er ſich abermals in der Irren⸗ klinik und wird in nächſter Zeit in eins Jandes⸗ irrenanſtalt gebracht werden. wW. Wiesbaden, 12. Dez. Dr. med. Adolf Hommel aus Zürich, der bekannte Erfinder des Hämatogen, iſt hier im Alter von 67 Jahren einem Gehirnuſchlage er⸗ legen. Die Leiche wird zur Verbrennung nach Mainz übergeführt. 85 * Straßburg, 12. Dez. Auch die hieſigen Studierenden der Zahnheilkunde ſind geſtern in einen Sympathieſtreik mit den Kollegen in Leipzig eingetreten. Sie for⸗ dern wie dieſe die Zubilligung des Doktorkitels der Zahnheilkunde für die udierenden ihres Faches nach Ablegung entſprechender Prüfun⸗ gen. Es dürften in Deutſchland bereits an 800 Studenten der Zahnheilkunde bis auf weiteres der beruflichen Ausbildung entzogen ſein. W. Dresden, 12. Dez. Der Kriegsminiſter Generaloberſt von Hauſen beging heute ſein 30jähriges aktives Militärdienſt⸗Jubtläum. Der König und die Prinzen fuhren beim Kriegs niiniſterium vor, um dieſem ihre Glück auszuſprechen. Der König ernannte der⸗ bilar zum Chef des jüngſten Regiments der ſächſiſch⸗deutſchen Armee⸗ des Infanterieregi⸗ ments Nr. 182 in Freiberg i. S. Ww. Bremen, 12. Dez. Das Schulſchiff des Deutſchen Schulſchiffvereins„Prinzeß Eitel Friedrich“ iſt am 11. Dezember wohlbehalten in San⸗Thomas eingetroffen. Es ſegelt am 30. Dezember nach Kingſton weiter. Berlin, 12. Dez.(Von unſ. Berl. Bur.) Aus Paris wird gemeldet: Von einem Manne namens Joſef Philipp aus Mannheim, der von der Leichtgläubigkeit törichter Frauen lebte, ließ ſich in Paris ein Fräul. Eliſe Reichen⸗ bach aus Frankfurt a.., die in der franzöſi⸗ ſchen Hauptſtadt eine gute Stellung inne hatte, zur Herausgabe ihrer Erſparniſſe in Höhe von .500 Mark bewegen. Philipp gab vor, als Direk⸗ tox einer großen Bierhalle nach Newyork engagiert zu ſein und Fräulein Reichenbach ſollte ihn als ſeine Frau dorthin begleiten. Als das Mädchen ſich zur Reiſe auf den Bahnhof begab, blieb Philipp aus. Der Schwindler, der viele ähnliche Fälle auf dem Kerbholz hatte, wurde verhaftet. In ſeinem Beſitze befanden ſich nur noch 500 Mk. * Berlin, 12. Dez.(Priv.⸗Tel.) Der des Mordes an der Wirtſchafterin Galle verdäch⸗ tige Händler Henk wurde wegen Heirats⸗ ſchwindeleien u. Urkundenfälſchung zu zehn Jahren Zuchthausſtrafe, zehn Jahre Ehrenver⸗ luſt und Stellung unter Polizeiaufſicht verurteilt. Die Heidelberger Oberbürgermeiſterwahl. * Heidelberg, 12. Dez. Die Kommiſſion zur Vorbereitung der Oberbürgermeiſterwahl ſetzt ſich aus folgenden Herren zuſammen: Nat.⸗ lib.: Stadtrat Roesler, Stadtrat Fiſcher, Stadt⸗ rat Koch, Stadtrat Schmidt, Stadtverordneten⸗ Obmann Schott und Obmann⸗Stellvertreter Ebert; Fortſchrittler: Stadtrat Kaufmann, Stadtrat Nollert, Stadtv. Radbruch; Freie Bürgervereinigung: Stadtrat Jörger, Stadtv. Hammer; Zentrum: Stadtrat Atzler, Stadtv. Kirchgäßner; Sozialdemokratie: Stadtrat Maier, Stadtv. Hauer. Von der Maul⸗ und Klanenſeuche. *Straßburg, 12. Dez. Der„Straßburger Korreſpondenz“ zufolge iſt mit Rückſicht auf das vermehrte Auftreten der Maul⸗ und Klauenſeuche im Großherzogtum Baden die Verordnung vom 29. Januar, durch die das auf dem Landweg nach Elſaß⸗Lothringen gebrachte Klauenvieh von dem Unterſuchungszwang befreit wurde, für den Ver⸗ kehr mit dem Großherzogtum Baden aufgehoben worden. Bezüglich der zur Unterſuchung des aus Baden auf dem Landwege eingeführten Klauen⸗ viehes wird auf die Bekanntmachung vom 31, 10, 1912 und 18. 6. 1913 verwieſen. * Gießen, 12. Dez. Zur Abwehr der Maul⸗ und Klauenſeuche dürfen nach einer Verfügung des Kreisamtes nur dann Tiere auf den hieſigen Markt gebracht werden, wenn ſie aus unverſeuch⸗ ten Gebieten Preußens ſtammen, höchftens vier Tage vor dem Markte in Gießen eingetroffen ſind und wenn ihre Beſitzer das Urſprungszeug⸗ nis vorlegen können, das nicht älter als acht Tage ſein darf. Der Streik der Studierenden der Zahnheilkunde Berlin, 12. Dez.(Von unſ. Berl. Bur.) Unter dem Vorſitz des Miniſterialdirektor Neu⸗ mann und unter Zuziehung des Dekans der mediziniſchen Fakulkät faud heute nachmittag im Kultusminiſterium eine Sitzung ſtatt, die ſich mit dem Streik der Studierenden der Zahnheil⸗ kunde beſchäftigte. Im Miniſtertum ließ man keinen Zweifel darüber, daß das Vorgehen der Studierenden auf das ſchärfſte zu verurteilen ſei und es dürften dementſprechend Maßnahmen zu gewärtigen ſein.— Aus Leipzig wird noch gemeldet: Dem Vorgehen der zahnheilkundlichen Studierenden an der Univerſität Leipzig haben ſich nunmehr auch die Hörerſchaften der zahntechniſchen In⸗ ſtitute ſämtlicher deutſchen Univerſitäten mit Ausnahme von Erlangen, Münſter, Kiel, Kö⸗ nigsberg und Roſtock angeſchloſſen und ſind heute vormittag ebenfalls in den Streik ge⸗ treten. Der Strafantrag des Staatsanwalts gegen die Grüfin Fiſchler von Treuberg. Berlin, 12. Dez.(Priv.⸗Tel.) In der Verhandlung vor der Strafkammer des Land⸗ gerichts gegen die Gräfin Fiſchler von Treuberg beantragte ber Staatsanwalt, die Angeklagte wegen Erpreſſung, Betrugs, Diebftahls, Wucher und Beleidigung zu einer Geſamtſtrafe von 42 Monaten Gefängnis, 9950 M. Geld⸗ ſtrafe und 5 Jahren EGhrverluſt zu ver⸗ urteilen. Das Urteil dürfte am nächſten Diens⸗ tag gefüllt werden. Drahtloſe Grüße zwiſchen Deutſchland und Togo. * Berlin, 12. Dez. Die Arbeiten an der Funkenſtation Kamina in Togo ſchreiten rüſtig vorwärts. Die wichtigſten Baulichkeiten ſind jetzt fertig geſtellt und es können jetzt ver⸗ ſuchsweiſe Funkentelegramme von Nauen nach Kamina in einer Entfernung von 5400 Kilom. geſandt werden, jedoch kann die Station Kamina nicht eher antworten, bis die großen Maſchinen⸗ anlagen dort fertig geſtellt ſind. Am Montag, den 8. Dezember, beſichtigie der Gouverneur von Togo, Herzog Albrecht von Mecklenburg, die Fun⸗ kenſtation Kamina. Während ſeiner Anweſen⸗ heit wurden eine Anzahl von Telegrammen und außerdem ein Begrüßungstelegram m der Station Nauen aufgenommen, welches zortlaut hat kolge „Eurer Hoheit entbietet aus der deutſchen Hei⸗ mat auf drahtloſem Wege über 5000 Kilometer ihre untertänigſten Grüße die Telefunkenſtation Nauen.“ Bald nachher lief per Kabel die nach Nauen ge⸗ gebene Antwort des Herzogs ein: „Funkenſtation Nauen. Aufrichtigen Dank für Heimatsgrüße, die ich geſtern Abend in Kamina hörte und empfing. Herzog von Mecklenburg“ Arbeiterbewegung. *„ Wien, 12. Dez. Die„Arbeiterzeitung“ meldet: Die Vertrauensmännerverſammlung der Buchdrucker und Schriftgießer Nieder⸗ öſterreichs beſchloß, daß die Buchdruckerei⸗ arbeiter und ⸗Arbeiterinnen derjenigen Drucke⸗ reien in Wien, welche die Tarifvorlage bisher nicht angenommen haben, am 13. Dezember die Kündigung einzureichen und am 27. Dezember die Arbeit niederzulegen haben. Wegen der Schriftgießer wurde noch nichts beſchloſſen. Die Vereinigten Staaten und Mexiko. * Newyork, 12. Dez. Nach einer Depeſche aus Juarez berichten die Amerikaner aus Chichuahua: Während der Abweſenheit des eng⸗ liſchen Vize⸗Konſuls Scobell drangen Re⸗ bellen in das Konſulat ein, ſchleppten den dorthin geflohenen Perrazo, den Sohn eines reichen Grundbeſitzers, gewaltſam in das Gefäng⸗ nis. Den Vizekonſul, als er zurückgekommen war, perhinderten die Rebellen, ſich mit der eng⸗ liſchen Geſandtſchaft in Mexiko in Verbindung zu ſetzen. Die engliſche Botſchaft in Waſhington erklärt, der Grund des Vorfalles war die Wei⸗ gerung Perrazos, den Rebellen 250 000 Dollars zu zahlen.— Die auf Ojinays vorrückenden Re⸗ bellen wurden durch zehn Geſchütze verſtärkt. *Newyork, 12. Dez. Ein Telegramm des Blattes„Sun“ meldet aus Mexiko, die Inſurgen ten hätten geſtern Abend Tampico einge. nommen. 5 *Mexiko, 12. Dez. Das Abgeordnetenhaus hat dem Präſidenten Huerta beſondere Machtbefugniſſe für die Miniſterien der Finanzen, des Krieges und des Innern erteilt. Wanteg zum lokalen Teil. Malermeiſter Georg Michel. Eine be⸗ kannte Mannheimer Perſönlichkeit, der Maler; und Tünchermeiſter Georg Michel, iſt geſtern im Alter von 56 Jahren einem Herzſchlag er⸗ legen. Der Verblichene, der ſich namentlich in den militäriſchen Vereinen in ſeiner Eigen⸗ ſchaft als Vergnügungskommiſſär mützlich machte, ſprach noch kürzlich bei der Hundertjahr⸗ feier der militäriſchen Vereine im Friedrichs⸗ park den Prolog. Damals noch merkte man dem lebensfrohen Mann in keiner Weiſe an, daß er den Keim des Todes in ſich trug. Auch bei der letzten Feier des 11ler⸗Vereins traf er noch in der eigenen geſchickten und gewiſſenhaften Weiſe die Arrangements. Geſtern nachmittag wurde Michel, der ein Bruder des bekannten Waiſen⸗ rats Otto Michel iſt, plötzlich von Herzkrämpfen befallen, die zum Tode führten. Die vielen Be⸗ kannten und Freunde des Verblichenen werden 5 85 aben Ae bee bedauern hm ein ehrendes Andenken be ruhe in Frieden! Gerichtszeitung. Darmſtadt, 11. Dez. Eine gefähr⸗ liche Einbrechergeſellſchaft, 9 Laufe des Sommers und Herbſtes nahezu 50 Einbruchsdiebſtähle in der Stadt an führte, ſtand heute vor der Strafkammer. Die drei Angeklagten ſtammen aus beſſeren Fa⸗ milien und ſind bisher unbeſtraft, haben aber die zahlreichen Diebſtähle weniger in der Abſicht ausgeführt, um große Vorteile zu erzielen. Ihr Treiben ſieht mehr einer ſportmäßigen Liebhabe⸗ rei ähnlich, unterſtützt durch ihren. Hang nach Nicdtstun und Wohlleben. Sie brachen wahllos, wie es ihnen gerade geeignet erſchien, in Woh⸗ nungen, Läden, Wirtſchaften, Fabriken ein und entwendeten Gegenſtände aller möglicher Art, in einer Fabrik ſogar Chemikalien, Zyankali. Meiſtens benutzten ſie Nachſchlüſſel. Die Ge⸗ ſamtbeute wird auf ca. 2500 M. geſchätzt. Zum größten Teil befinden ſich die Gegenſtände im Beſitz der Diebe reſp. im Gerichtsſaal. Die Eigentümer vieler Gegenſtände ſind überhaupt noch nicht ermittelt. Das Urteil lautet gegen den 24 Jahre alten E. L. Nehrwein, Laborate riumsdiener, wegen Beteiligung an 34 Diebſtäh⸗ len auf 4 Jahre Gefängnis, gegen den 22jähr. K. L. Reinheimer, Milchhändler, auf 3 Jahre Gefängnis und gegen den 20jährigen Handlungsgehilfen A. V. Weiker, der erſt bei den letzten Diebſtählen beteiligt war, auf 8 Mo⸗ nate Gefüngnis. Den beiden erſten werden die bürgerlichen Ehrenrechte auf 5 Jahre aberkannt Aeberſeeiſche Schiffahrts⸗ Celegramme. Red Star Line. Bewegung der Dampfer:„Lancaſtrian“ am 29. November in Havre von Newyork und Baltimore an⸗ gekommen;„Manitou“ am 3. Dez. in Autwerpen von Boſton und Philadelphia angekommen;„Finland“ am 3. Dez. von Newyork nach Antwerpen abgegangen, „Marquette“ am 4. Dez. von Philadelphia nach Ant⸗ werpen abgegangen;„Vaderland“ am 6. Dez. von Antwerpen nach Newyork abgegangen:„Meltoniau“ am 6. Des. von Autwerpen nach Newyork abgegangen; „Kroonland“ am 7. Dez. in Antwerpen von Newyork angefommen;„Lapland“ am 7. Deg. in Newyork von Antwerpen angekommen. In Antwerpen exwartet:„Laucaſtrian“ gege 11. Dezember von Newyork und Baltimore via Habre und London:„Fi 1d“ gegen 13. Dez. von Newyor via Dover:„Marquette“ gegen 17. Dez. von Boßt und Philadelphia:„Columbianu“ gegen 21. Dez von Newyork und Baltimore vig Havre. Mitgeteilt von der Generalagentur Gu Bärenklan Nachfolger Babnhofplatz 7. Telephon —— 6. Seite. General-Ameiger.— Badiſche Reueſte Nachrickten. (Abendblatt.) Freitag, den 12. Dezember 1913. Ausſtellungsweſen. Nationale Qualitäts⸗Ausſtellung. Der Deulſche Werkbund umfaßt alle tektoniſch geſtaltenden Gewerbe, die eine künſtleriſche, nach Zweck, Material und Form richtige Formgebung anſtreben, unter dem Begriff der„Werkkunſt“ zuſammen. Die Deutſche Werkbund⸗ Ausſtellung Köln 1914 iſt daher, als die erſte deutſche Qualitätsausſtellung, nicht als eine rein kunſtgewerbliche Angelegenheit von vorwie⸗ gend fachlich⸗artiſtiſchem Intereſſe zu betrachten, ſondern ſie muß, nach den Werten des Reichskom⸗ miſſars für die Weltausſtellung Brüſſel 1910, Herrn Geheimen Oberregierungsrat Albert, als eine„nationale Ausſtellung von internationaler Bedeutung“ bewertet werden, die„ſpezifiſch deutſche Entwicklungstendenzen“ der Gegenwart zur Anſchauung bringt. Sie ſtelle, ſo führt der Dozernent für die Ausſtellungsſachen im Reichsamte des Innern in einem Vortrage etwa aus, einen neuen Typus im modernen Aus⸗ ſtellungsweſen dar, der beſondere Beachtung und 2* Förderung verdiene. Sie faſſe nicht, wie die all⸗ Deutſches Slugweſen? Eine kritiſche Plauderei von H. M. Pippart, Arch.⸗Ing. Manuheim⸗Möünchen. Soll man eigentlich plaudern— hat es prakti⸗ ſchen Wert zu plaudern? Das ſind die Fragen, die ich mir wiederholt vorlege, indem ich mich anſchicke, dieſe Zeilen niederzuſchreiben.— Aber ſchließlich kann ich der in mannigfacher Be⸗ ziehung lockenden Aufgabe nicht widerſtehen— ich plaudere, plaudere ein wenig aus der Schule des Praktikers, aus meinen zahlreichen geſam⸗ melten Erfahrungen. Wenn man ſich ſo inten⸗ ſiv nicht nur theoretiſch, ſondern vor allen Din⸗ gen auch praktiſch mit der Flugtechnitk beſchäftigt wie ich, darf man ſich ja letzten Endes eine ge⸗ wiſſe Berechtigung hierzu ſchon anmaßen. Uino ſo will ich mit dem Aktuellſten beginnen, das dem Titel nach allerdings ſcheinbar nicht hier⸗ her gehört, aber trotzdem, im Intereſſe unſeres geſamten deutſchen Flugweſens, einer eingehen⸗ den Betrachtung wert erſcheint. Frankfurt hat nun auch ſeinen„Pͤgoud⸗Rum⸗ mel“ gehabt. Tauſende haben den kühnen Fran⸗ zoſen Pegoud, ſeine gefahrvolle Kunſt bewun. dert und bejubelt, fürſtliche Hände ſtreckten ſich ihm beglückwünſchend entgegen, weil— nun ja — weil Peégoud wiederum einmal ſeine Kunſt⸗ flüge erfolgreich durchgeführt, ohne die von den meiſten der Zuſchauer„befürchteten“ Kata⸗ ſtrophe. Die bis zunt Aeußerſten geſteigerte Spannung der Nerven braucht naturgemäß einen Ausgleich, den ſie hier, wie aller Orten, wo auch Pegoud ſeine Kunſt zeigte, in toſendem Beifall fand. Und Peégoud verdient dieſen Bei⸗ fäll unſtreitbar. Es iſt ein großer, bewunderns⸗ werter Flugkünſtler, wohl der größte, den wir zur Zeit haben, wenn er auch dieſen Ruhm nicht allzulange für ſich allein in Anſpruch nehmen kounte, denn ſchon haben ſich mehr oder wen!ger glückliche Nachahmer ſeiner Kunſt geſunden, die wohl in der Mehrzahl durch die glänzenden Ho⸗ norare, die er bezieht, weniger durch Ehrgeiz getrieben, ihr Glück in dieſer neuen Flugkunſt verſuchen. In dieſer grenzenloſen Bewunderung Pö⸗ goudſcher Kunſt, dürfte es angebracht erſcheinen, dieſe Kunſt einmal eingehender auf ihren prak⸗ tiſchen Wert zu prüfen, unter Ausſchaltung aller perſönlichen Momente, aber unter Hinzuzieh⸗ ung des geſamten zur Klarlegung verfügbaren den wenig Inrereſſe haben. füh und in Betracht kommenden Materials. Man ſuggeriert der großen Maſſe, daß die Fähigkeit, ſo zu fliegen, wie Pégoud, das Ideal darſtelle, deſſen Erreichung ſich alle Flieger angelegen ſein laſſen ſollten. Man ſucht Pegond als den Vor⸗ kämpfer einer neuen Flugkunſt, die in Zukunft jeden Abſturz ausſchließen ſoll, hinzuſtellen. Ge wiß iſt Pegoud der Vorkämpfer einer neuen Flugkunſt, aber nicht der Flugkunſt, die wir im Intereſſe der Allgemeinheit erſtreben. Mir erweckt es den Anſchein, daß man hier mit Hilfe der Volksſtimmung geringe praktiſche Werte in hohe umwandeln will, ein gefährliches Begin⸗ nen, denn die Volksſtimmung iſt launiſch, wan⸗ delbar. Pegouds Flüge ſind und bleiben trotz aller Dementis intereſſierter Parteien— ich will da⸗ mit abſolnt nicht eine Geringſchätzung ausſpre⸗ chen— Akrobatenkunſtſtücke, rein per⸗ ſönliche Leiſtungen, die wohl bei gleicher perſönlicher Veranlagung und unter gewiſſen techniſchen Vorausſetzungen nachahmbar, aber niemals Allgemeingut der Flieger werden kön⸗ nen noch ſollen, die allenfalls für den Flug⸗ kechniker von einigem praktiſchen Wert ſein können und auch nur dann, wenn Psgoud eine wirklich wahre Analyſe ſeiner Flüge gibt und daran dürfte er vorerſt aus naheltiegenden Grün⸗ Es dürfte gerade hier gicht unintereſſant ſein, zu erfahren, daß be⸗ reits 1910 der Amerikaner Curtiß in Amerika enen Looping the Loop⸗Flug auf einem Wright⸗ Furtiß Doppeldecker, der ja auch allerdings zu den an ſich unſtabilen Flugzeugen gehört, aus⸗ rte. Im darauf folgenden Jahr ſtürzten zwei amerikaniſche Sturzflieger, die den Loo⸗ bping the Loop⸗Flug ausführen wollten, zu Tode. An und für ſich ſind alſo dieſe Sturz⸗ und Schleifenflüge abſolut nichts Neues, nur ſah man vielleicht damals die Zweckloſigkeit ſolcher Evolutionen beſſer ein. Franzöſiſche und deutſche Flugtechnik ſind ſaſt von Anbeginn an getrennte Wege gegangen. Gewiß haben wir manches von den Franzoſen gelernt, vor allem in der konſtruktiven Durch⸗ gemeinen internationalen und nationalen oder regionalen Ausſtellungen, die verſchiedenartigen Gewerbe ohne Auswahl zuſammen, noch ſei ſie, wie die Fachausſtellungen, nur auf beſtimmte Gewerbegruppen beſchränkt, ſondern ſie ſuche ihre Begrenzung in einer Hauptrichtung der nationz⸗ len Entwicklung und berückſichtige allein die für dieſe Bewegung beſonders charakteriſtiſchen Lei⸗ ſtungen auf den von ihr erfaßten Gebieten der nationalen Arbeit unter Ausſcheidung alles Nebenſächlichen, Unweſentlichen und Minderwer⸗ tigen. Sie ſei der Idealtypus einer nationalen Ausſtellung, inſofern ſie aus dem deutſchen Ge⸗ genwartſchaffen die Qualitätsleiſtungen heraus⸗ greife, in denen zualeich das Streben nach eine'n eigenen und einheitlichen Ausdruck der nationalen Arbeit in die Erſcheinung tritt. Das hier zum erſten Male konſequent durchgeführte Prinzip der nationalen Qualitätausſtellung müſſe mehr und mehr auch für die Beteiligung Deutſchlands au den großen internationalen Ausſtellungen meß⸗ gebend werden. In dieſem Sinne hat der Deutſche Werkbund bereits für die deutſche Be⸗ waltige Kluft. Während Frankreich— ich habe jetzt im beſonderen den Eindecker im Auge— ſich ausſchließlich auf den Bau des labilen Flug⸗ zeuges verlegte, d. h. des Flugzeuges, das nur durch ſtändige Steuerbewegungen in der nor⸗ malen Fluglage zu halten iſt und ganz außer⸗ ordentlich geſchickte Flieger verlangt, iſt Deutſch⸗ land ſeine eigenen Wege gegangen. Man baut bei uns Flugzeuge, die wirklich von jedem, der einigermaßen über geſunde Sinne und Nexven verfügt, geflogen werden können, denen eine der⸗ artige Stabilität innewohnt, daß ſise ſchlechter⸗ dings ſelbſt durch falſche Steuerbewegungen nicht leicht in Gefahr gebracht werden können. Wir bauen Flugzeuge, die es ermöglichen, wäh⸗ rend des Fluges, einigermaßen ruhiges Wetter vorausgeſetzt, die Hände minutenlang vom Steuer loszulaſſen, ohne hierdurch das Flug⸗ zeug und ſeine Inſaſſen zu gefährden. Die Franzoſen hatten Gelegenheit, die erſtaun⸗ lichen Leiſtungen des Deutſchen Friedrich auf einer Etrich⸗Taube in ihrem eigenen Land, in Iſſy les Moulineaux, zu bewundern, wenn ſie auch dieſe Bewunderüng gut zu verbergen wuß⸗ ten. Die Zweifel, die man ſchon ſeit einiger Zeit leiſe, ohne es zugeſtehen zu wollen, über den Weg, den man in Frankreich eingeſchlagen, zu hegen begann, wurden verſtärkt durch die ſenſationellen Fernflüge deutſcher Flieger im Bewerb um die Preiſe der Nationalflugſpende. Kein Wunder, daß die franzöſiſche Flugindu⸗ ſtrie und ihre Flieger die größten Anſtrengungen machen, das im Wanken begriffene Anſehen zu ſtärken. Als ſolch' meiner Anſicht nach verzwei⸗ feltes Mittel dürften wir zunächſt einmal dieſe Kunſtflüge zu betrachten haben. Einen ganz eigenartigen Hintergrund gewiunt jedoch die ganze Sache durch folgenden Umſtand: Vor nicht allzulanger Zeit konnte man in fran⸗ zöſiſchen ſowohl als auch in deutſchen Fach⸗ und Tageszeitungen leſen, daß, lt. einem Erlaß des franz. Kriegsminiſters, infolge der zahlreichen Flügelbrüche und der dadurch verurſachten töd⸗ lichen Abſtürze die im Beſitze der franzöſiſchen Heeresverwaltung befindlichen Bleériot⸗Eindelker von der weiteren Verwendung auszuſchließen ſeien. Nun waxen dieſe Flügelbrüche in der Hauptſache durch die zu ſchwach konſtruiert obere Flügelverſpannung hervorgerufen. Es muß hier zur Rechtfertigung Blexiots geſagt werden, daß die ſchwache Konſtruktion dieſer oberen Flügelverſpannung nicht etwa auf Fahr⸗ läſſigkeit zurückzuführen war, ſondern lediglich auf die Tatſache, daß man die obere Verſpan⸗ nung, mangels einer beſſeren Kenntnis, nur ſo ſtark bemeſſen, daß ſie den beim Start und bein Rollen auf der Erde auftretenden Beanſpruchun⸗ gen gewachſen waren. Man glaubte irrtum⸗ licherweiſe, daß beim Fluge nur die untere Ver⸗ ſpannung beanſprucht würde. Durch den Erlaß des Kriegsminiſters war Blériots Belrieb ſozu⸗ jagen lahmgelegt, denn der franz. Staat war der Häuptabnehmer Blériots. Andererſeits konnte eine gewiſſe Rückwirkung dieſes Erlaſſes auf die andern Abnehmer Blériots auch nicht aus⸗ bleiben. Und da kommt einem faſt unwillkürlich der Gedanke, daß zwiſchen dieſem Verbot und den Sturz⸗ und Schleifenflügen des Bleriot⸗ piloten Pegoud, die eine ganz beſonders hohe Beanſpruchung dieſer oberen Verſpannung zur Folge haben, ein gewiſſer kauſaler Zuſammen⸗ hang beſteht. Was liegt ſchließlich auch näher, als daß Blseriot durch ſolche Kiliſtfruge dorn⸗ mentieren wollte, daß jetzt ſeine Flugzeuge allen in der Luft auftretenden Beanſpru hungen ge⸗ wachſen. Trotz alledem trägt man ſich in Frankreich jetzt wieder mit dem ſchon vor einiger Zeit auf⸗ gegriffenen Gedanken der Verſtaatlichung des Flugzeugbaues. Dieſe Verſtaat⸗ lichung dürfte wohl kaum auf mangelhafte Lie⸗ ferungen ſeitens der franzöſiſchen Fluginduſtre zurückzuführen ſein, denn in Frankreich beſteht über die an den Staat zu lieſernden Maſch nen eine vielleicht noch ſchärfere Kontrolle wie bei uns, wenn die vom Min ſterium hierzu erlaſſenen Beſtimmungen wirklich durchgeführt werden und nicht nur auf dem Papier ſtehen. Man kann die Urſache des Gedankens dieſer Verſtaatlichung wohl eher darin fuchen, daß der Staat andere Flugzeugtypen als die bisher in Frankreich allgemein gebauten Typen, die mau bei uns in Deutſchland mit dem Beinamen„Sy⸗ ſtem Todesſturz“ belegt, haben will, und man 1915 die Organiſation und künftleriſche Leitung des Qualitäts⸗ und Kunſtgewerbes übernommen ſo daß die Deutſche Werkbund⸗Ausſtellung Köln 1914 zugleich als Vorſchau für St. Franzisko zu gelten hat. Rommunalpolitiſches. Kr. Ein Stadtſchuldbuch wird die Stadt Ber⸗ lin einrichten. Reich und Stagt verfügen be⸗ reits über eine ſolche Einrichtung, auch eine Anzahl größerer und kleinerer Städte haben Stadtſchuldbücher angelegt. Gläubiger wie Schuldner ſind in gleicher Weiſe an der Einrich⸗ tung eines Stadtſchuldbuches intereſſiert. Die Gläubiger, die Schuldverſchreibungen einliefern und ſich in das Schuldbuch eintragen laſſen, werden ſowohl des Riſikos als auch der Mühe eigener Verwahrung und Verwaltung ihres Wertpapiervermögens überhoben. Die Eintra⸗ gung ſchützt ſte gegen Verluſt(Abhandenkom⸗ men, Diebſtahl) der Papiere; ſie brauchen die Einziehung der Zinſen nicht zu betreiben, ſon⸗ dern erhalten ſie, wohin ſie es wünſchen, über⸗ ſtaatlichen Regie, falls dieſe wirklich zur Durch⸗ führung kommen ſollte, nicht neue Flugzeug⸗ typen entſtehen, die ſich mehr oder weniger an Anſre deutſchen ſtabilen Typen anlehnen. Ich will mit allem, was ich hier ſchreibe, nicht etwa Stimmung machen gegen Peégouds Flüge, ich zolle dieſem kühnen Flieger vielleicht mehr Bewunderung, als mancher, der es laut aus⸗ poſaunt, ich ſchließe mich auch nicht der zur Zeit aufkommenden Stimmung an, die dagegen Ein⸗ ſpruch erhebt, daß unſer gutes deutſches Geld ins Ausland wandert, ſtatt unſerm deutſchen Flugweſen zugute zu kommen, ich will lediglich davor warnen, daß man dieſen Flügen zu viel praktiſchen Wert beimißt oder am Ende gar Anwendung auf unſere deutſchen Typen ver⸗ langt. Soſche Flüge ſind nur mit Flugzeugen ausführbar, die nach beſtimmten, wohl jedem deutſchen Konſtrukteur auch geläufigen Regeln gebaut ſind und durch einen Flieger, der im Be⸗ ſitze der hierzu unbedingt erforderlichen Kalt⸗ blütigkeit und des feinen Gefühles für die ein⸗ zelnen Flugbewegungen, aber nicht mit Flug⸗ zeugen, die dem Verkehr dienen ſollen, mit Flugzeugen, wie wir ſie allgemein in Deutſch⸗ land bauen. Aus dieſer Erkenntnis heraus wird auch die, von intereſſierten Kreiſen zur Re⸗ klame ins Vordertreffen geführte Behauptung, daß jeder Flieger, wenn er in eine Rückenlage gerät, die nötige Kaltblütigkeit bei ihm vor⸗ noch nicht verloren, ziemlich illuſo⸗ riſch. Ich will vor allen Dingen mit den mir zur Verfügung ſtehenden Mitteln verhindern, daß das Anſehen der deutſchen Flugtechnik durch dieſe Flüge in Mißkredit gebracht wird, möchte der aufkommenden Anſchauung, daß die Fran⸗ zoſen uns doch noch weit überlegen ſeien, ent⸗ gegentreten, ehe dieſe Anſchauung tiefer Wurzel faßt, damit das, was die deutſche Flugtechnik unter großen Opfern und Entbehrungen geſchaf⸗ fen, nicht geſchmälert wird. Eine Rückwirkung wird ja wohl trotz alledem nicht ausbleiben, das werden die zukünftigen Veranſtaltungen von Schaufliegen beweiſen, an die man in bezug auf Flugkunſt viel höhere, vielleicht ungerechte Anforderungen ſtellen wird. Aber unfre deutſche Flugtechnik wird ſich dadurch, im guten Glau⸗ ben an den von ihr eingeſchlagenen Weg, nicht beirren laſſen, ſondern raſtlos und vor allen Dingen ehrlich weiterarbeiten an der Vervoll⸗ kommnung der Luftfahrzeuge, an der Schaffung von Flugzeugtypen, die abſolute Sicherheit ge⸗ währen. Was in dieſer Hinſicht in Deutſchland ſchon geleiſtet, vor allen Dingen unter welchen Umſtänden es geleiſtet wurde, iſt mehr als be⸗ wundernswert und zeugt von größter Energie. (Schluß folgt.) „ Aviatik. sr. Für die National⸗Flugſpende ſind unter den Deutſchen im Aus lande gleichfalls Sammlungen deranſtaltet worden, deren Ergebniſſe jzt vorliegen, nachdem der letzte Beitrag aus Chile eingegangen iſt. Es wurden geſammelt in Amerika 134 832 /, in Aſien 37 105 ½, in Afrika 18 445%/ und in Auſtralien 5881 sr. Anerkannte Flugzengrekords. Von der Flugzeug⸗Abteilung des Deutſchen Luftfahrer⸗ verbandes iſt, wie offiziell bekannt gegeben wird, folgende Flugleiſtung als Deutſcher Dauer⸗ rekord mit zwei Fluggäſten anerkannt worden: am 12. November dieſes Jahres Hans Schirrmeiſter auf Waſſerdoppeldecker des Flugzeugbau Friedrichshafen mit 135 PS. N. A..⸗Motor mit 6 Stunden 16 Min. 30 Sek. Von der Feberation Aeronautique Internatto⸗ nale wurden ferner folgende Weltrekords anerkannt: Dauer mit drei Fluggäſten:11:14 Robert Sſell(Waſſerdoppeldecker des Flug⸗ zeugbau⸗Friedrichshafen mit N. A..⸗Motor), Dauer mit zwei Flugoäſten:16:30 Hans Schirrmeiſter auf Waſſerdoppeldecker des Flugzeugbau Friedrichshafen; Höhe Joſ. Sa b⸗ kathig auf Union Pfeil⸗Doppeldeger mit 120 PS. Auſtro⸗Dafmler⸗Motor am 30. September mit drei Fluggäſten 2830 Meter, am 1. Oktober 1913, mit vier Fluggäſten 2080 Meter und mi! fünf Fluggäſten 890 Meter. Waſſerſport. sr. Der König von Württemberg hat dem Königl. württembergiſchen JachttKlub einen nenuen Pokal zur Verfügung geſtellt nachdem der im Jahre 1912 vom König geſtiftete Pokal endgültig in den Beſitz des Eigners von Kismet II, des Herrn Thomas⸗ Berlin, übergegangen iſt. Der neue Pokal ſſt für lichkeit für die Ausloſung der zur Tilgung be⸗ ſtimmten Schuldverſchreibungen. Wer die Aus⸗ loſung nicht ſorgfältig überwacht, läuft Gefahr, durch ſie einen unerwünſchten Schaden, Zins⸗ verluſte zu erleiden, ſo vorteilhaft ihm gerade die Ausloſung(zu pari) erſcheinen muß. Die ausgeloſte Forderung, die der Gläubiger nach wie vor zum bisherigen Zinsfuß verzinſt meint, wird nach der Ausloſung in dieſer Höhe tat⸗ ſächlich nicht weiter verzinſt. Es kommt vor, daß der Gläubiger das erſt erfährt, wonn er auf Grund der Erneuerungsſcheine die Ausreichung der neuen Zinsſcheinbogen verlangt. Dem Gläu⸗ biger, der ſeinen Beſtand an ſtädtiſchen Schuld⸗ verſchreibungen in das Stadtſchuldbuch ein⸗ tragen läßt, nimmt die Schuldbuchverwaltung das läſtige Geſchäft der Ausloſungsüberwachung ab. Von ſogen kleinen Sparern wird denn auch, wie namentlich die Entwicklung in München, Kaſſel, Frankfurt a. M. zeigt,(wo die Konten bis zu 5000 M. Höhe 70,3 Proz., 61 Proz., 50 Prozent aller Konten ausmachen), die Einrich⸗ tung des Schuldbuches gern benutzt. *Main⸗Canoe⸗Klub. Vor kurzem wurde in Frankfurt ein neuer Waſſerſportverein unter dem Namen„Main⸗Cande⸗Klub, Sitz Frankfurt a..“ gegründet, der das Wan⸗ derrudern im Kanadiſchen Cande pflegen will. Automobilſport. sr. Die Karpathenfahrt 1914. Der Königliche Ungariſche Automobil⸗Club veröffentlicht jetzt den Entwurf der Propoſitionen ſeiner nächſt⸗ jährigen Karpathenfahrt, die als internationale Zuverläſſigkeitskonkurrenz in der Zeit vom 31. Mai bis 7. Juni über ca. 2800 Kilometer mit acht Tagesetappen von 200 bis 400 Kilometer und einem Raſttage ſtattfinden ſoll. Start und Ziel der Fahrt iſt in Budapeſt. Die Wagen müſſen durch ein Mitglied eines Automobil⸗ Clubs geſteuert werden; dieſes iſt jedoch berech⸗ tigt, auch den Chauffeur mit der Lenkung zu be⸗ trauen. Die teilnehmenden Wagen ſind mit kompletter zwei⸗, drei⸗ oder vierſitziger Touren⸗ karoſſerie zu verſehen und müſſen durchaus tourenmäßig ausgeſtattet ſein. In Frage kom⸗ men im übrigen nur Automobile mit Benzin⸗ oder Benzol⸗Betrieb. Die Fahrt iſt als Non⸗ ſtop⸗Fahrt gedacht und es iſt während der ein⸗ zelnen Tagesetappen nur eine einſtündige Mit⸗ tagspauſe bei abgeſtelltem Motor obligatoriſch. Das Klaſſement baſiert auf einer Punktwertung; die ſchlechten und guten Punkte werden dann addiert und alle jene Wagen, die keine ſchlechten Punkte beſitzen, werden als Sieger betrachtet. Außer den durch den Königl. Ungariſchen Auto⸗ mobil⸗Club gegebenen goldenen und ſilbernen Medaillen werden noch Ehrenpreiſe vergeben. Team⸗Preiſe erhalten alle dieſenigen 3⸗Wagen⸗ Teams, welche für den Team⸗Preis durch die Fabrik angemeldet ſind, falls alle drei Wagen die Konkurrenz ohne Straſpunkte beenden, reſp. weder ausgeſchloſſen werden, noch die Konkur⸗ renz aufgeben. Die zu einem Team gehörenden drei Wagen müſſen eines Fabrikates ſein, kön⸗ nen aber verſchiedener Größe und durch ver⸗ ſchiedene Perſonen gemeldet ſein. Der Team⸗ Preis fällt an den Fabrikanten. Die anderen zur Verfügung ſtehenden Ehrenpreiſe erhalten in erſter Reihe die ſiegreichen Automobile, in zweiter Reihe diejenigen Herrenfahrer, die die ſiegreichen Automobile während der ganzen Konkurrenz ſelbſt geſteuert haben, in dritter Reihe diejenigen Herrenfahrer, die die Automo⸗ bile, welche am wenigſten Strafpunkte exhalten haben, während der ganzen Konkurxenz ſelbſt geſteuert haben. Nadſvort. sr. Das Newyorker Sechstagerennen brachte kurz vor Schluß des zweiten Tages in der 47. Stunde bei einer langen Jagd die Ueber⸗ rundung des deutſchen Paaxes Packe⸗ buſch⸗Appelhans. Nach der 48. Stunde waren 1630,410 Kilometer zurückgelegt und da⸗ mit ein neuer Rekord aufgeſtellt. Die erſten Stunden des neuen Tages verliefen ſehr ruhig. Erſt in der 5. Stunde des dritten Tages ſetzte die Mannſchaft Root⸗Mac⸗Ramara zu einem Vor⸗ ſtoß ein, bei dem die Paare Thomas⸗Mitten⸗ Carmen⸗Cameron, Hanſen⸗Anderſon und Wal⸗ ker⸗Corrh je eine Runde einbüßten, ſodaß die Spitzengruppe nur noch acht Mannſchaften um⸗ faßt. Mittags 12 Uhr(60. Stunde) waren 1971,404 Kilometer gefahren. Auch die Nach⸗ mittagsſtunden verliefen recht abwechſelungs⸗ reich und beſonders Brocco und Clark machten ſich verdient. Auch die deutſche Mannſchaft Packebuſch⸗Appelhans verſuchte, allerdings ver⸗ geblich, ihren Verluſt wieder aufzuholen. Nach 72 Stunden hatte die Spitzengruppe Broceo⸗ Verri, Fogler⸗Goullet, Root⸗Mar Namara, Walthour⸗Collins Hill⸗Ryan, Drobach⸗Hal⸗ ſtead, Lawrence⸗Magin, Potit Breton⸗Perchi⸗ eot 2349,50 Kilometer zurückgelegt. Packebuſch⸗ Appelhans, Clark⸗Grenda, omas⸗Mitten, Carmen⸗Cameron, Hanſen⸗Anderſon 1 Runde; Walker⸗Corry 3 Runden, Kopsky⸗Keefe weil zurück. — Telegr. Sportnachrichten. Das Newyorker Sechstage⸗Rennen. *Newyork, 12. Dez. Der deutſchen Mann⸗ ſchaft Appelhans⸗Packebuſch gelang es, die am Ende des zweiten Tages verlorene Runde wieder aufzuholen. Heute nacht 2 Uhr 98. Runde(8 Uhr früh Berliner Zeit) waren die 6 Meter R⸗Klafſe beſtimmt. von der Spitzengruppe 3126 Km, bedeckt. 85 3 ving upeg an egen ee eegene eec“ an envag gun gganc anlapincdoch aod„Suscpmashg;“ gva goh usgob wöobsnpgog usagrdg ususbuvbgeg udg ui ggvugogz⸗zahn uuvm c aie aucdupd⸗ggeneg ueugch! ug uv uga uudg ueid aqun ungagz uelles en aogeg Bpzaeß usloiags ugahht u ueged ahs wogganze anstausc poqaznoßd dzelauec D Igog Wac ugubgbog daeſus uielgge eeceeere een ieheennn nn ogz Sog dang uos gueſscpnozuss Soaaon guga usgezsnvc) „ai ueuasgau ueasſun un snuighvnicvg gog bunmogec usog suebvaaegn aog ſog ah uogiſog zaa uemearge uneg iciu uob suncpnlaszun(usquegenchlgv zjv uequssneguv gun usqusboauv Aheu ahprgespcc udapgbnlaeg ueg quspoachug) gleſag gv megen ene ie eheen en weeencee enr anu e un ana ellpcples uezuvacphglung uozv gog qipgagegnv uzlunz uolan ⸗naufsneng znv gog ulavg chque ujeggapscpnvagsbuollvzct uog gog 2iv al uolacasgozun uobunzuvafcplanpunſuoß uogoggab aeg Sogvlg sog anjpze zog ur unvgan Achogae ongong usg ⸗Uehpcpog ne agansc udapce neene emeun e eg allosgach ⸗guchzngoactz sag anzpee dog ur Jpuruis ohvu ugbon obupb ⸗Aacß usavggſsoaſcpvu aoing dleig an zagunac oi uoqaoa ee eegeeen eeeeeeen eeeee ee ee eeſengeleg gun goegavszasatauvch uscpuggateb gog ugg megavszpfhond ⸗ue en er waene eg ee chen eee e ene eeea uouvhupbacg uehhuinicpzgoaab aeg uepvlaog diannguzuppoe ⸗aoctz gun Zebeſc ⸗udgies dig anu jcpns bunusgchlach 10 A dee elae lune negauinguieneng ͤ ue e eeeege gun gofeseucingoact ueohnane bunuueg ozpfeal oic uolng ⸗Oget ueceence eee ebgusagat de ſphvng gog bung lsgaegß Inv nenactu neguneen e ne ecg eg lageg ⸗e ueg an! conl qpbas dzuuaz uggaech aoigegaeg uohohuvbag Necphenpg⸗igpiszaoalguvg agg uguuhviſ unn lavgsggoac aog Suehee eee ben ee eee ehen beeee zaie ee unee eeeence e ne dnan aualofalge See meeinnet eg uggac siv geſeig Anzluſe) mog uogz Zugejqv jole giv usgng ne snang vog uecpach duseuteh ⸗upu uobungnutogß ohv zs gog gun jvg obnz un 008T Sig 0051 ucg sgonegz en eeuineg uh eie ehunbezave usufe Aut S gog uegaec uggehgeqn Jchnu javg upeas usuugz uenvg „eeen enalde gaia Hunclaas donunz guse aeg juv 41 Mezled gulvgz ongu Luvh guzo inv snaind gog dnagohz dig bunz enz aeie pang gog uesbvſoch uiog snv nv znegas joig o. 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Wertvoller aber noch als die aus⸗ führlichſten Männerberichte ſind die Briefe der Frau, und zwar um eines Vorzugs willen, den man ihr ſonſt gern als ihren ſchlimmſten Fehler anrechnet: der Subjektivität wegen, die einſt⸗ mals mit in die Feder floß. So reiht ſich den großen Frauenbriefen heute ein neuer würdig an: zu der geiſtreichen Rahel, der heißblütigen Roman⸗ tikerin Karoline und der weiland und noch heute ſo herzhaft natürlichen Frau Rat geſellt ſich eine neue aus dem Künſtler⸗ kreiſe. Wohl dominiert keine dieſer Eigenſchaften in Henriet⸗ tens edlem und ſeltenem Frauencharakter. Bei ihr iſt alles Maß und Proportion, nur Eines nicht, und das iſt ihre Opfer⸗ fähigkeit und ihre Opferfreude. Wem je das Märchen von der „böſen“ Stiefmutter aus dem Kinderlande her noch grauſen machte, der müßte ſich an dieſem„guten Engel“ einer Stief⸗ mutter die Furcht vom Herzen leſen. Und noch Eines hat das Schickſal in überreicher Fülle auf dieſen ſo oft geſenkten Scheitel geſchüttet: Das iſt die Entbehrung und das Leid. Sie begräbt den Gatten, leidet und hofft um den Sohn und hängt an jeder ſeiner Regungen mit dem Gefühl, das den größten Beſtandteil ihres Charakters ausmacht: der Liebe. Von ſeinem Ergehen hängt Glück und Wehe der Mutter ab, je mehr, je tiefer ſie in den komplizierten Bau ſeiner Künſtlerſeele ſchauen lernt. Ihm opfert ſie alle Bequemlichkeiten des bürgerlichen Lebens, und das Wenige, das nach des Gatten Tod noch bleibt, wird dem Studium Anſelms beſtimmt. Nun nimmt die hochgebildete Frau, die weit über dem Durchſchnitt ihrer weiblichen Zeit⸗ genoſſen ſteht, die Führung des Familiengeſchicks in die eigenen Hände. Sie erteilt Klavierunterricht und erhöht das Einkom⸗ men durch die Erträgniſſe ihrer literariſchen Arbeiten. Für Anſelm führt ſie die geſamte Korreſpondenz' mit Schack, den Muſeumsdirektoren und Galerien. Nimmermüde wandelt ſie ſtets mit beiden Füßen auf der Erde, aber ihre fromme und ſchönheitshungrige Seele folgt aller Flügelſchlägen ſeines Genius, und als der Tod ihn von ihr nimmt, iſt ihre vor⸗ nehmſte Mutterpflicht, ſeinen Ruhm zu erkämpfen und der Nachwelt zu ſichern. Während ſechs Jahrzehnten führen uns die Briefe an den wechſelvollen Geſchehniſſen im Hauſe Feuerbach vorüber. Sie ſind durchſprenkelt von politiſchen Notizen und einem immer gefunden Urteil in allen Kunſtfragen und decken einen Lebens⸗ reichtum auf, wie er nur denen zuteil wird, die verſtehend an Seiten jener Auserwählten einherſchreiten, deren Träume in den unſterblichen Werken der Kunſt Wahrheit werden. Die Briefperlen ſind vom Herausgeber in gewohntem Ge⸗ ſchmack zum Kranze gereiht und mit einleitenden Erläuterun⸗ gen verſehen. Möchten viele Leſer und vor allem Leſerinnen ihm ſeine ſchöne und dankbare Aufgabe lohnen! Eliſabeth Haeberle. —— 22 BZüchzer der Jugend. 1. Bwiei neue Meiſter der Novelle: Narl Friebrich Wiegand hat einen neueli Novellenbaud ver⸗ öfſentlicht:„Die Herrlichkeit des Cyriakus Kopp und andere Erzählungen“.(Mark.—, Stuttgart, Deutſche Verlags⸗ Anſtalt.) Will man die Geſchichten, die darin ſtehen, vergleichen, bietet ſich zuerſt Kleiſts Novellenkunſt. So rein, ſo ſtart, ſo kraftgeſchwellt iſt dieſe Epit; ſo markig und geſund die Sprache, die ſich in Rhythmus und Farbe eng an den Gegenſtand anvaßt, den ſie ſchildert. C. M. Meyer und G. Kkeller ſcheinen hier einen gleich ſtarken Nachfolger erhalten zu haben, auf den man Acht baben muß! Neben ihm arſcheint, auch er urwüchſig ſtark und ein ganz Eigener, Aage Madelung, von dem„Die Jagd auf Tiere und Menſchen“ in lebhafter Erinnerung iſt. Der neue Novellenband„Der Sterlett“ zeigt, daß jene Erſt⸗ Uingshoffnung nicht getrogen hat.(S. Fiſcher, Berlin.) Wieder ſind Menſchen und Tiere mit unerhörter Klarheit in den innerſten Trieben und Sehnfüchten durchſchaut; Welten aus Gedonken und Wünſchen aufgebant, die uns unlöslich in ihren Bann ziehen. Eine in der heutigen Zeit ſonſt nicht ge⸗ kannte Dämonie der Vitalität ſtrömt ſich hier in Werke und kancen aus, denen wir mit einer Geſpanntheit ſondergleichen aufchen. Reiſiger, Jakobsland. Roman.(S. Fiſcher, Verlag, Berlin.) Geheftet 3 Mark, gebunden 4 Mark. Reiſigers Buch führt nach Schleſien: in die fruchtbare Pro⸗ vinz, die zwiſchen der fremden Weite Rußlands und dem dunkel bewaldeten Böhmen liegt, die Oberfläche durchbohrt von langen ſchmalen Schächten, belebt von Tauſenden ſchwarzer Männer, von der glühenden Welt ragender Hochöfen. In dieſer Welt deutet uns der Dichter die Schickſale der Menſchen, die in ihr ſind, das Leben und Weben ihrer vielfältigen ſeeliſchen Art, die Kämpfe und Leiden, die ſie hinter der nüchternen Hal⸗ tung verbergen, die ſie zur Schau tragen, das Unirdiſche, Un⸗ nahbare des ſeeliſchen Fluidums, das ſie durchſtrömt und nur dem feinen Blick des Dichters fühlbar wird und zum Greifen nah kommt. Reiſiger hat für dieſe Sehnſüchte für die Ergrün⸗ dung verborgenſter Seelen die empfindlichſten Sinne. So eint ſich mit der bunten Fülle der lauten umgebenden Welt ein ſeeliſcher Reichtum verſchwiegenſter, intimſter ſeeliſcher Erlebniſſe. Alfreb Huggenberger ſchrieb über ſeine„Dorftenoſſen“ ein kleines Buch Skizzen und Erzählungen(bei L. Staackmann, Leipzig, erſchienen), Stücke kleinen Formats, voll der Wärme des Erlebens und der Klarheit eines klugen Menſchen, traumhaft ſicher in der Geſtal⸗ tung und erfüllt vom friſchen Hauch des Ackerbodens. Es ſind einfache Schickſale, die er ſchildert, Typen aus der ſchlichten Um⸗ gebung, in der er ſteht: und es gibt doch zuſammen eine kleine, feſt in ſich gegründete, kraftvolle, kerngeſunde Welt, aus der wir neue Kraft und friſchen Lebensmut ſchöpfen können Heinrich Federer kehrt mit ſeiner Geſchichte„Jungfer Thereſe“ wieder nach Lachweiler zurück. Sie handelt von einem jungen Kaplan, einem Brauſekopf und übermütigen Draufgänger und der Jungfer Thereſe, die, ein treues Kirchenkind und eine energiſche Haushälterin, von dem Standpunkt des weltklugen, menſchen⸗ erfahrenen Dichters dem Kampf ihres Herrn mit der Welt zu⸗ ſchaut und endlich mithilft, daß er in die Welt füge, wie ſie iſt, nachdem er ſie nicht zu dem hat machen können, was er mit ihr wollte. Reife Renſchendarſtellung u. auſchauliche Milieuſchilderung helfen hier zuſammen ein Buch zu ſchaffen, das in den kleinen Horkzont eines ſernen Dorſes den Gang der Welt ſpannt, das nachdenklich macht und durch ſeine edle Haltung künſtleriſch erfreut.(Erſchienen in der G. Grote'ſchen Sammlung von Werken zeitgenöſſiſcher Schriftſteller als Band 114. Gebunden .50 Mk. G. Grote, Berlin.)% ee Päpſtin Johanng.(Delphin⸗Verlag, München, 913. Von Johanna, der Päpſtin, erzählt die Sage: Von einem Liebhaber in männlicher Kleidung von Mainz nach Athen ge⸗ bracht, erwarb ſie ſich eine ausgezeichnete Bildung, die ſie be⸗ fähigte, nach Leos IV. Tode(855) als Johann VIII. den päpſt⸗ lichen Stuhl zu beſteigen. Bei einem öffentlichen Aufzug ſei ſie zwei Jahre ſpäter beim Koloſſeum niedergekommen. Die Geſchichte hat die Erzählung als Fabel erwieſen. Trotz⸗ dem hat die Dichtung daran feſtgehalten. A. von Arnim hat ein Schauſpiel„Die Päpſtin Johanna“ geſchrieben. Und hener erſcheint— mit Verſchiebung des angeblich hiſtoriſchen Hinter⸗ grundes in die Zeit Ottos des Großen— dies darſtellende Buch voll lebendiger kultureller Szenen und mit dem feinen Takt⸗ gefühl, das auch über das Peinliche der Geſchichte unaufdring⸗ lich hinwegführt, ein in Sprache und dichteriſcher Anlage gleich gusgezeichnetes Werk. II. Rauul Auernheimer, Laurenz Hallers Praterfährt. S. Fiſcher. Berlin.) Auernheimers Erzählung trägt das glückliche Gepräge des Wieneriſchen. Amiſante Bosheit der Beobachtung paart ſich mit leichter Anmut der Darſtellung. Und wenn es auch ſchließ⸗ lich traurig iſt, daß das beſcheidene Lebensglück eines Heinen Beamten an einer einzigen an ſich gar nicht ſo ungeheuerlichen Extravaganz zugrunde geht, an einer einmaligen Teilnahme am Praterkorſo, ſo hat boch ſelbſt die Kataſtrophe nichts tragiſch Rührendes ober gar Drückendes. Vielleicht fühlt ſich mancher Leſer durch die Handlung an Maupaſſants„Acheval“ erinnert; aber er wird dieſe dem Verfaſſer vielleicht völlig unbewußte Reminiszens gerne einem Buche verzeihen, das ihm eine ſeltene Stunde feiner und angenehmer Unterhaltung bietet. pollen Bändchen zuſammen, ergänzend treten zur Seite E. M. Arndts Jugenderinnerungen„Meine Jugendzeit“; eine Schil⸗ derung der deutſchen Frauen und Heldinnen von 1813/15. In Anſchluß an dieſe Sammlung ſind erſchienen: ein großes Mär⸗ chenbuch von Max Geißler(.80 Mk.), der als Romanſchrift⸗ ſteller bekannt und als Aae o beliebt iſt u. hier von Aen tüchtigen anpaſſungsfähigen Illuſtrator begleitet wird.— Adolf Starcks Abenteuer im Orient, eine Erzählung für die reifere männliche Jugend von Paul von Szezepanski, die wäh⸗ rend des Balkankrieges in und um Konſtantinopel ſpielt und die perſönlichen Erlebniſſe des jügendlichen Helden ſchildern. Schließlich„Der getreue Deſerteur“, eine Erzählung aus den franzöſiſchen Raubkriegen von Franz Herwig, in der der Leſer in kleinem Rahmen die Zeit der Geburt Preußens zum deut⸗ ketene Großſtaat unter dem Kurfürſten Friedrich Wilhelm mit⸗ erlebt. Ein Buch der Jugend. Im Jahre 1786 gab Herder unter dem Titel„Palmblätter“ ein kleines Buch morgenlänbiſcher Erzählungen heraus. Es enthtelt die Erzhälungen moraliſcher Begebenheiten, mit dem Glanz der Wunderbaren umſtrahlt, das mit dem Orient verbunden iſt, von de mreinen Umriß, der hohen Simplizität der Geſtalten und Wahrheiten“, die ſeiner Erzählungskunſt Weſenszüge find. Für den Frühling des Lebens, wenn die junge Einbildungskraft aufwacht, und ſich eine Welt ſich denkt, die nicht um uns iſt, waren und blieben ſie auf lauge hinaus ein Qnell des Vergnügens und der ſtillen ſittlichen Einwirkung. 5 Jetzt hat Hermann Heſſe, der große Dichter, ſie wieder hervorgeholt und in neuer ſchöner Ausgabe durch den Inſelverlag neu zugänglich gemacht(in Leinen 4 Mk.). Er ſieht ſtie aus der Diſtanz weiterer hundert Jahre, aus der An⸗ ſchauung einer Zeit, der die Palmblätter nichts mehr ſind. Und er findet nun in ihnen„ohne Ausnahme doke edelkühne reine Luft jener Menſchlichkeitsideale, die das Fundament der Weimarer Geiſteskultur waren“; die dichteriſche Schönheit, die hohe Geſiunung, die Ewigkeits⸗ werden eigen iſt und rechtfertigt, daß ſie als Meiſterſtücke kultivierter Erzählungskunſt. Wer nach Büchern für die Jugend fragt, ſollte zuerſt nach dieſem Büchlein langen. Teubners Mathematiſche Bibliothek iſt durch zwei intereſſante Bändchen erweitert. In dem einen führen Witting und Gebhardt ihre gut ausgewählte und auſchaulich erläuterte Beiſpielſammlung zur Geſchichte der Mathematik bis zu Ende des 16. Jahrhunderts weiter. Das zweite deckt in allgemeiner Verſtändlichkeit die Methode auf, welche die„Rechenkünſtler“ anwenden.(Männichen, Geheimniſſe der Rechenkünſtler, 80 Pfg.), behandelt alſo in angenehmer Form ein Problem von großer ſpeziell mathematiſcher Bedeutung und allgemeinem künſtleriſchen Wert. Auch den„Tieren als Rechenkünſt⸗ lern“ iſt ein beſonderer Abſchnitt gewidmet. Teubners Naturwiſſenſchaftliche Schülerbibliothek enthält eine Reihe gut zu Gedenkbüchern auregenden, nützlichen und geeigneten Bändchen: ein phykaliſches Experimentſerbuch lin dem 1. Teil für jüngere und mittlere, in dem zweiten für reifere Schüler angelegt); ein Bändchen geographiſch⸗geologiſcher Betrachtungen„an der See“; eines über große Phyſiker; ein geologiſches Wanderbuch; eine Auleitung zu photographiſchen Naturaufnahmen; ein Bändchen über Luftſchiffahrt; über die Frühlingspflanzen; ein biologiſches und ein chemiſches Experimentierbuch; zuletzt erſchien ein weiterer ſchüöner Band„hervorragende Leiſtungen der Technik“ von Profeſſor Dr. Schreber den Brückenbau, die Wind⸗ und Waſſerkräfte; die Wärme⸗ kraftmaſchinen und Heizung behandelnd. Die Bibliothek iſt dem Gedankerkreis und den geiſtigen Bedürf⸗ niſſen der Jugend angepaßt; ſie bietet ein Wiſſen, daß ſie ſelbſttätig miterlebt unb ſie leitet an zum eigenen Bevbachten. Die Anfänge der materialiſtiſchen Geſchichtsguffaſſung. Der Urheber der neueren materialiſtiſchen Geſchichtsauffaſ⸗ ſung iſt Marx. Ihre Ahnen ſind Saint⸗Simon, Kaut, Fichte und Hegel: franzöſiſcher Sozialismus und deutſche Spekulation. Dieſe Leiſtungen der als Vorläufer des hiſtoriſchen Mate⸗ rialismus bekannten Autoren prüft Dr. Walter Sulzbach in einer leinen Schrift mit dem oben genannten Titel(bei G. Braun, Karlsruhe i..). Er geht der Geneſis der Anſchau⸗ ungen nach, die das Wirtſchaftsleben zum ausſchlaggebenden Faktor des Wirtſchaftslebens und die Klaſſengegenſätze und Klaſſenkämpfe zu treibenden Momenten der geſchichtlichen Ent⸗ wicklung machen und prüft den Anteik der einzelnen Denker an dieſem Werden. Almanache. S. JFiſchers 27. Jahr. S. Fiſcher, Verlag, Berlin. Geb. 1 Mark. Der neue Jahresbericht des Fiſcherſchen Verlages, der umfangreichſten Llteraturalmanach, erſcheint als ein ſtattlicher Band mit 60 Beiträgen der beſten Autoren. Aufſätze über Otto Brahm, Friedrich Huch, Behr und Dehmel folgen in bunter, das Intereſſe herausfordernder Weiſe. Gedichte, Erzählun⸗ „ gen und Novellen(Jenſen, Stehr, Waſſermaun, Madelung, Reiſinger, Kellermann,(mit einer Szene des„Tunnels“], einzelne Szenen aus den Dramen des Jahres, aphoriſtiſche und eſſayiftiſche Stücke. Alten⸗ berg, Meier⸗Gräfe, Rathenau, Shaw, Salten, Bahr und Bleh. Daz Buch iſt mit den Porträten der Jubilare und aller neu zukommenden 5 Autoren geſchmückt. Unter den anderen Almanachen iſt der— erſtmals erſcheinende — des Verlags R. Piper(München) eine einzig große über⸗ raſchung. Er erſcheint zugleich als Feſtbuch zum zehnjährigen Be⸗ ſtehen des Verlags und als Rechenſchaftsbericht ſeiner Tätſgkeit, als ſtattlicher Band mit nahezu 800 Seiten und 100 einzigartigen Abbil⸗ dungen(für 1 Mard). Mit Beiträgen ſind vertreten: Meier⸗Gräfe, Mereſchkowskt, Doſtoſewski, Schopenhaner, Fiebler, Hans Thoma, France, Morgen⸗ ſtern, Queri, Kadinsky. Mit Bildern Hödler, Marses, Nenoir, Manet, van Gogh, Gauguin, Pouſſin, Delacroix, Daumier, Corot, Lleber⸗ mann, Barlach, Sharaku. 5 Den großen Dichtern(vor allem der Ruſſen), den großen Philo⸗ ſophen und vornehmlich den neuzeitlichen Malern iſt ſomit dle Tätig⸗ keit des Verlags hauptſächlich gewidmet. Jetzt kamen noch die großen Muſiker— von Reger bis Bruckner und Schönberg— dazu. Anlage und Ausſtattung der Bücher verraten durchweg intenſive und ſorg⸗ ſam und liebevoll individualiſierende Hingabe des Verlags an ſeine Erzeugniſſe. Davon ſpricht auch beredt dieſer erſte Almanach. Der Kalender für ſchwäbiſche Literatur und Kunſt„Von ſchwiä⸗ biſcher Scholle“ erſcheint im zweiten⸗ Jahrgang auf 1914(bei Eugen Salzer, Heilbroun). Er iſt dem Grafen Zeppelin gewidmet und ſetzt das Programm des erſten fort: die heimatlichen, vingenden und reifen Kräfte zu Wort kommen zu laſſen. Der Jahall: Gebdichte, Aufſätze, Jahresüberſichten, Erzählungen, Kunſtblätter enthaltend, iſt reich, vielſennig und vielwertig— eln getreuer Spiegel des gefunden ehrlich ſchaffenden mobernen Schwabentums. Zuletzt iſt unter dem Titel„Taſchenbuch für VBücher⸗ reunde“ ein Almauach L. Stagckmann(Leipzig) erſchienen, von Rudolf Greinz herausgegeben. Es iſt ein Sammelbuch aus den neueſten Schriſten der Autoren des Verlags, mit Beilrägen A. Müller⸗Gutenbrunns, R. H. Bartſchs, G. v. d. Gabelentz', H. Harts. C. Huggenbergers, O. Ernſts, P. Roſegger, ein Schmuckband jelbſt ſtändiger Proben ihrer KNunſt. —— Die neue Malerei. II. Richard Dehmels Geſammelte Werle 3 Bänden für 12.50 Mk. bei S. Fiſcher, Berlin.) 5 Fiſcher hat ſich durch Geſamtausgaben bereits verbient gemacht. Jetzt reiht er zu früheren ein weiteres Verdienſt um die neue deutſche Voltskultur: er gibt Dehmels Werke, die bis⸗ 9 S5 her 30 Mk. koſteten, in Voltsausgabe um beinahe ein Drittel des alten Preiſes in drei ſchön gedruckten und gebundenen Bänden heraus: einen ſtarken Band Gedichte; die Zyklen Weib und Welt und Kindergarten im zweiten; im dritten die Novellen unter dem Titel„Lebensblätter“, Betrachtungen über Kunſt, Bücher, Perſönlichkeiten); Schauſpiele: Richard Dehmels ge⸗ ſammeltes ſchöpferiſches Lebenswerk, die Schöpfungen des Dich⸗ ters und die Werke des Denkers. 5 Es in ſeinem Weſen zu erläuteru, braucht es 1 de⸗ Worte, die er ſelbſt einmal ſeiner Sammlung„Erlöſungen“ vorgeſetzt hat:„Wenn die Kunſt irgendeinen Lebenswerk hat, ſo iſt es ſicherlich doch der, das Streben nach Vollkommenheit in der menſchlichen Seele lebendig zu erhalten; denn die Lebens⸗ freude, die ſie uns ſchenkt, iſt gleichbedentend mit dieſfem Stre⸗ ben, ſonſt würde ein menſchliches Lied keinen Pfifferling wert ſein, als irgendein Lerchengetön oder Sturmgetöſe Die menſchliche Seele reift nur dadurch, daß ſie an ihren Aeußerun⸗ gen nachträglich hinter ſiech ſelbſt kommt.“„„„ Es braucht keines weiteren Wortes zu ſagen: wie ſehr gerade dieſer Dichter dem Volke gehört. Camille Corot. Corot iſt bekannt als Vorläufer Courbets, alſo ans riſchen Gewohnheit, die unter dem Namen amus ſeiner weichen Gefühle, der verſonnenen Menſchen und Künſtlers. 55 Seine Bilder ſind berühmt durch die zar Meier⸗Grä Die AS II euſe ne mung baaicete dogo cpngo; zUn Hizunugggun uogvc gogtogß Seg cpengagamvet erg ud ⸗Cpids uenleg zia pnv gog uabſge vzich aoloig u sgvaah gongz mom gegg uacpsunch Sozunvchlaeqn me go anu gzppupe Nehphbunz Soaht gun gudavgach uabog Sgac: goaz gun jqujocplas ee deen ee e beee eeeen een ene ee ice a; -aachanvch dig cuß nouung znbnepv anu anzpaen⸗phpogß aeg end aua udg ugzzognesea pomepobzegz usqos Puan! utguel nein emusſpgpzce-Bungd gufs! nobunjeb zchiu zash goagß 11 de eheen ececee ehee ebebae dog gun gaeons uszung Sog gapgchaun zenuel cvbu oece eeeche eeeeene e unn zig gun Izvg Jgvgob qusbnd oajqngaz guse oig npa anezjp Duies Inb ͤaubof uneageigpe zed anbis i uaehne een Saa⸗ueguneee wee eeeeen e eeen e eeeene i alpphanvch dig onbiuzug aun zvz adousgeee ie nagnt Sva aoeee een eee e aeenee ee eee ee ee eie ue ween eceheee weee ee“ eeeeen ee a: gudbngegogn aueg— Zgazh gun 3gei ainezonvgz nousan uez ⸗agz gseuse ne ggeiß log ui uupzh zonunugeg⸗zozuguimugzun ang qun wang upe gnae dn enen eeeee ben ſeeeeee eeee e, weeeee eeee ehen ee eee en en ee Bunzaigz auzel ngogvango Maerueeen dee eeid hehnag gbvastz dapgchlom ueznaiee heueun eceeeenehe ee ccg Mohiahun goj menou ucg ageia aivg uuvg 1690 8 eAlvch Hunugacg svaus uuvzes geiqpbog bigum muc! uie uuo 80 nu gvan gun juuszsuv ageut quvuozu choggozungoch malong e ien eeewne edeunh den eeehen eeenee laceeueee ⸗nobehh gun um oduvzjof gaia vag: unzho oditon guns naoc u nobuzag gguvune Lunzaatgees gun Bunugagaunm uv uamoc aughen zaicgzoch zag seudac zog uv goig va svaß auu Aallviasgt uohie uguehse utoag uenvags uugaz 4g hnue gs ofaf 0i0 udgef aie cagae Seeucpbg adg anlaeh gcuhen aeg i e eee eheeeeee we een eeen eneee beühee gug uabg govaos gog ol uogisg zboß gun zunugogz guzez cpau anzvg negluohſe uonvas dig gvg hunckguvſc ueg nupu FFr ⸗vallng noqnat a aeeeen en hen eeeee eeeen e bang eeeee-eee eeeen e eeeetee bce aue en a asbng Dvutggg uspoat ne olleaezus Soaglen gun Ahu Ro wocßg guggango avoaf aeueon eene anc! ngz geuvg sug u dg gin o quſt uobucnzladg zogeza ipz aogv iſ did uy ugutaag daemuneg useaimne juuuzu jcon! ⸗Ugeohkoung aun-hunſ alhate gußs anzz usgog ne gapgac „eee enhgh eue n enſuhec eune ne e enee ag ecpuchgobun Sicu ent n nenen ie argebusbeh ⸗une eeeeeee eeueheeheee een enneenee eene ucg g! 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Cotta Nachf., Stuttgart und Berlin. (J. G. 4 und 5 Mk.) Wenn nicht alles trügt, will das Buch eine Satire ſein, vielleicht eine Satire auf den Leichtſinn des Lebens. Aber ſchon der romantiſche Charakter, den es trägt, will nicht dazu paſſen, und dafür entſchädigen ſelbſt gewiſſe Anklänge an regle Ver⸗ hältniſſe einer Schweizer Stadt kaum. ſatiriſchen Einſchlag ein hin und wieder auftauchender weh⸗ mütiger Ernſt, der noch den letzten Reſt einer großen Linie auflöſt und zerflattern läßt. Ein unangenehmes Erſtauntſein ſtellt ſich darum nach dem Leſen ein, aber es iſt kein Staunen, das Früchte bringt; und man tut daher recht, wenn man zuvor ſich ſchon vornimmt, allen Verſuchen, etwas Tieferes dahinter zu ſehen, ſich für diesmal zu entſchlagen. EN Georg Hirſchfeld: Onkel und Tante Vantee. Roman.(Gebr. Paetel, Berlin, 1913.) Es iſt ſehr viel Wahrheit in dem Buch, vielleicht zu viel, um eine einheitliche Wirkung zu erzielen. Aber wenn man es weggelegt hat, und die angeſchlagenen Saiten weiterzittern, iſt man ergriffen und verſöhnt. Ein einſamer Mann, der von einem ebenſo einſamen Weibe für das Leben erlöſt wird, tritt hinaus ins Licht und ſieht, daß es zu ſpät iſt. Ein wilder Taumel des Genießens, in den ihn die Frau hineintreibt, und die alte Erinnerung an ſeinen wüſten Vater, die in ſeinem Blute wühlt, erwecken in ihm eine Lebensſehnſucht, die an Feigheit grenzt, bis in beiden Menſchen durch ein kleines nich⸗ tiges Erlebnis der Ekel vor ihrer neuen Lebensweiſe aufwacht. Eine junge Violinkünſtlerin von ruſſiſch tiefem Weſen und ſchwermütigen Augen ſucht den Tod, um dem entwertenden Verklingen ihrer Geige und ihres Erlebens zu entgehen; da faſſen auch die beiden, neben denen ein junges leichtſinniges Glück blüht, den Entſchluß, ihre Geige zu zerſchmettern und aus der Welt zu gehen. Die größere Tiefe des Romans liegt ohne Zweifel in der zweiten Hälfte, der erſten fehlt vor allem pſychologiſche Motivierung und Erklärung des Umſchwungs in Gerſon Vantees Stellung zum Leben. Doch ſo verſöhnend wie das Verklingen des Eindrucks beim Weglegen des Buches iſt die feine Steigerung und Geſchloſſenheit beim Ausſchwingen des Romans. +I Kürl Hauptmann, Ismael Friedmann. Roman.(E. Rowohlt, Leipzig.) Als ein Einſamer, wie Einhart Selle in K. Hauptmanns letztem Roman wandelt Ismael Friedmann durch dieſes Daſein, das ſich für ihn, den einzigen Sohn des ſteinreichen jüdiſchen Induſtriekönigs Abraham Friedmann mit ſeinem üppigſten Reichtum ſchmückt. Aber ihm fehlt, was Einharts Leben mit ſolch ſieghaftem Glanz umleuchtet, die naive, natürliche Friſche, zdarin ſich alles Sinnliche in Glück verwandelt“, die männ⸗ liche ſelbſtgewiſſe Kraft dieſes Leben nicht nur ſchauend zu ge⸗ nießen, ſondern auch geſtaltend zu überwinden,— der Mut zur Tat. Das gewaltige Unternehmen, das der rückſichtsloſe Erobererwille des Vaters geſchaffen, wird in dem allzuweiſen ſelbſtquäleriſchen Sohne keinen Herrn finden. Mächtiger als die nüchterne Stimme der Pflicht locken die Viſionen, Ruhe⸗ loſigkeiten und Sehnſüchte, die als Erbteil der Mutter, einer echten deutſchen Paſtorentochter, ihm heimlich im Blute um⸗ gehen. So wird Ismael nach einem verzehrenden, ſchrillenden Liebeserlebnis ein müder ſtiller Mann, der in Einſamkeit mit ewigen Problemen ringt, aber zuletzt alle Aufzeichnungen ver⸗ nichtet, weil er erkennt:„Es kann nur gelebt. es kann nicht gedacht werden!“ Ob dieſes Schickſal mit innerer Not⸗ wendigkeit aus dem Widerſtreite des Blutes herauswächſt, mag füglich bezweifelt werden; aber es verdient wieder höchſte An⸗ erkennung, wie ſicher und erfolgreich der Dichter mit der raſt⸗ loſen Sonde ſeiner kühnen Pfychologie in die Tiefen eines der⸗ artig komplizierten Charakters einzudringen und ihn in ſeinen Strebungen und Hemmungen wie in ſeinen Verkettungen mit der Umwelt bloßzulegen weiß. Wer mit Bedacht zu leſen ver⸗ ſteht, wird von dieſem Buche nachhaltig gefeſſelt werden. W. St. Wilhelm Weigand, Der Ring. Ein Novellenkreis.(Inſel⸗ Verlag zu Leipzig..50 und 6 Mk.) Der feinſinnige Dichter, der als Ausdeuter franzöſiſcher Hochkultur ſich auch als liebevoller Nachzeichner erwieſen hat, greift hier zu dem feinſten Mittel, pſychologiſche Kleinigkeiten und den Duft eines hochkultivierten Lebens feſtzuhalten, zur Rahmenerzählung. Mit dem Mittel, mit dem ſchon Boccaccio und Gottfried Keller die zarten Unſagbarkeiten ihres kultur⸗ geſättigten Zeitalters in den dichteriſchen Rahmen einfingen, führt er zer einen Kkeis wiſſender und feinnerviger Menſchen Und dann ſtört den zuſammen, deren Seelen im Kampf ums Leben keinen Riß er⸗ halten, ſondern nur mit einem fein klingenden Ton begabt wor⸗ den ſind, der nun klingt wie altes ſchimmerndes Glas. Dieſe Menſchen tragen nun alles, was ihnen das Leben an verfliegen⸗ dem Duft des Augenblicks und dunklen verſchwimmenden Far⸗ ben der Erinnerung zugeführt hat, zuſammen und laſſen es in ihren exrinnerungsgeſättigten Stunden feinfühlenden Beſein⸗ anderſeins in ihrer etwas wunderlichen Art, wie ſie eben das Leben gedrechſelt hat, vor den anderen aufleuchten. Dazwiſchen ſpinnen ſich Fäden einer tieferen Bedeutſamkeit zwiſchen den Erzählern und ihre mit einer reifen Verhaltenheit erzählten Geſchichten greifen ſchließlich ins Leben über, wie es gegen⸗ wärtig zwiſchen ihnen iſt, daß keiner mehr vom andern laſſen kann, ohne ein Stück ſeines Eigenweſens zu verlieren. Der Stil und die feine Auswahl der Worte iſt ſo ſchön und die innere Anlage und ſchlichte Bedeutung der Erzählungen ſo tief, daß man mitten im Leſen aufſchauen und ſich fragen muß: wie⸗ viele Hände von denen, die das Buch zwiſchen ſich nehmen, werden ſo reif und ſo feingegliedert und behutſam ſein, daß all der Schmelz, der in ihm wohnt, aufleuchtet und nicht zer⸗ knittert wirde—t. Arnold Zweig, Die Novellen um Claudia.(E. Rohwolt, Leipzig.) Es wird in dieſen Novellen viel und ſchön von Muſik ge⸗ ſprochen, und ſie ſelbſt bieten einen ähnlichen Genuß wie das Auhören guter und vornehmer Kammermuſik. Es ſind Erleb⸗ niſſe rein ſeeliſcher Art, durch die Walter und Claudia hin⸗ durchſchreiten müſſen, um ſich innerlich und äußerlich ganz zu finden, aber eben Erlebniſſe, wie ſie an Menſchen von feinſter innerlicher Seelenkultur beſchieden ſind. Eine reine und künſt⸗ leriſch gehobene Atmoſphäre durchzieht das Buch, und ſelbſt da, wo an das Intimſte gerührt wird, bleibt alles Niedrige und Frivole fern. Man kann dieſe Novellen daher unbedenklich als eine der erfreulichſten Neuerſcheinungen ihrer Art bezeichnen. H. S. Hans Hart, Das Haus der Titanen.(Staackmann, Leipzig.) Seitdem Thomas Mann ſeine„Buddenbrooks“ dichtete, be⸗ ſitzen wir wieder einen klaſſiſchen Roman, in deſſen Mittelpunkt ein ganzes Geſchlecht ſteht. Auch Harts Buch iſt kein übles Stück dieſer Gattung. Allerdings ſind die„Williguths“ keine abſterbende, ſondern eine in voller Lebenskraft blühende Fa⸗ milie, ein Titanenſtamm vollblütiger, ſtarker Menſchen, die mit trotziger Fauſt ihren Platz im Daſein erkämpfen und ihre Art bewahren. Zum tragiſchen Geſchick wird ihr Weſen allerdings dem aus der Art geſchlagenen Gliede, Heinz, dem Sohne des berühmten Chirurgen Philipp Emanuel Williguth. Wohl iſt Heinz von der Natur mit Schönheit, Liebenswürdigkeit und einer glänzenden beruflichen Begabung ausgeſtattet, welche der des Vaters gleichkommt. Aber er verkommt, trotz aller Beweiſe ſeines Könnens, in innerer Haltloſigkeit, und der Kampf, der ſeine Kräfte ſtählen ſollte, der Kampf gegen den Ruhmes⸗ ſchatten des großen Vaters, zerbricht ihn. Auch ſeine ſchöne, vornehme Gattin Jakobe entgleitet ihm; ſie iſt ſtärker als er, und fügt ſich ſchließlich, wenn auch nach ſchmerzlichem Wider⸗ ſtreben, dem Familiengeiſt der Williguths ein. In ihren Kin⸗ dern ſproßt der alte Stamm in ungebrochener Kraft fort.— Alle Familiengruppen des Romans ſind mit der gleichen leben⸗ digen Kraft geſtaltet, die uralten Eltern des Geheimvats, ſeine vollblütigen Geſchwiſter und ihre Angehörigen, auf der andern Seite Jakobens Vater, der vornehme, gütige Graf Foreade, ihre Mutter, die große Sängerin, die ängſtlich die entſchwin⸗ dende Jugend feſthalten will, und die wilde, friſche Schweſter Renate, die ihr Bühnentemperament gegen dte Eiferſucht der Mutter durchſetzt. Auch die Nebenfiguren ſind anſchaulich, und ſo bildet das Buch eine angenehme und im beſten Sinne an⸗ regende Lektüre. Dr. Schl. Bernhard Kellermann, Der Tunnel.(Verlag S. Fiſcher, Berlin.) Ein Roman, in deſſen Mittelpunkt ein techniſches Problem ſteht, und ſein Verfaſſer heißt Bernhard Kellermann! Unwill⸗ kürlich fragt man ſich: Iſt dies wirklich derſelbe Kellermann, in deſſen Werken die geheimſten Flüſterſtimmen der unentweihten Natur zu weben ſchienen, der Seelen lodern und ſich verzehren ließ, die gerade von aller mechaniſchen Kultur losgelöſt waren? — In Wahrheit erweiſt ſich Kellermann gerade dadurch als echter Dichter, daß er ſich nicht ſeiner Zeit hochmütig verſchließt, ſondern ihrem Herzſchlag lauſcht und aus ihrem Sehnen heraus geſtaltet. So iſt denn ſein neueſtes Werk eine Huldigung an die Titanengröße modernen Erfindungsgeiſtes und moderner Arbeit.— Die Handlung ſpielt in einer nicht allzufernen Zu⸗ kunft, ſo daß man kaum das Gefühl einer Utopie hat.— 5 Held, der geniale Ingenieur Mac Allan, plant den Bau eines Tunnels, der alte und neue Welt verbindet. Es gelingt ihm zunächſt, das Intereſſe einiger Finanzgrößen zu gewinnen, und nun beginnt ein gigantiſches Ringen um die Vollendung; un⸗ geheure Hinderniſſe aller Art türmen ſich auf, einer furchtbaren Exploſtonskataſtrophe fallen Tauſende zum Opfer, Allans ge⸗ liebte Gattin Maud und ſein herziges Töchterchen werden von raſenden Arbeiterfrauen geſteinigt, durch die wahnwitzigen Ope⸗ rattonen des finanziellen Leiters Woolf gerät das Unternehmen an den Rand des Bankerotts; keine Schmach, nicht einmal das Gefängnis bleibt Allan erſpart, das Unternehmen droht einzu⸗ ſtürzen und eine Welt mit ſich in den Abgrund zu reißen. Da ſtellt ſich ein tapferes Mädchen rettend an die Seite des Un⸗ glücklichen. Ethel Lloyd, die ſchöne, verzogene Milliardärs⸗ tochter, iſt die Frau, die würdig iſt, an der Seite eines Allan zu ſtehen. Sie war es, die ihren Vater zuerſt für das Projekt begeiſtert und dadurch erſt alles ermöglicht hat, ſie iſt die ein⸗ zige, die beim Tod der armen Maud ein Wort der Teilnahme für den in Schmerz erſtarrten Mann findet, und als alles ihn verläßt, bleibt ſie ihm treu, ſie höhnt das Gericht, das ihn ver⸗ urteilt, unabläſſig und mutig kämpft ſie um das Herz ihres Helden, den demütigenden Ablehnungen des ſtolzen Mannes ſetzt ſie ſich aus, bis ſie ſchließlich ſtegend das Schickſal auf ſich nehmen darf, die Gattin eines Mannes zu ſein, der von ſeinem Werk halb aufgezehrt iſt, und deſſen Herz ſie mit zwei unver⸗ geſſenen Toten teilen muß. Und durch dies Liebeswunder zu neuem Leben erweckt, vollendet ſich das Ungeheure. Unter Allans eigener Führung gelangt der erſte Eiſenbahnzug in 24 Stunden und einigen Minuten von Amerika nach Europa.— Um Mac und Ethel gruppiert ſich ein großer Kreis vortrefflich geſchauter Figuren, dahinter aber ſteht in rieſigen Dimenſionen die Maſſe derer, die das Werk zu verwirklichen helfen. Von faſt unheimlicher Lebendigkeit iſt dieſe Maſſe mit ihren guten und böſen Inſtinkten, ihrem titanenhaften Ringen, ihrer kind⸗ lichen Begeiſterung, ihrer ſinnloſen Wut und Verwirrung bei der Kataſtrophe. Ueberhaupt iſt es ſtaunenswert, welch ur⸗ gewaltige Bilder Kellermanns Phantaſie aufzubauen vermag von den wimmelnden Arbeitsſtätten am Tunnel, von ſeinem furchtbaren Innern, von dem Newyork der nahen Zukunft uſw. Dabei hat Kellermann ſeinen Gedanken einen durchaus originellen ſprachlichen Ausdruck gegeben, in einem knappen, elaſtiſchen Deutſch, das ganz dem Gegenſtand angemeſſen iſt, mit charakteriſtiſchen amerikaniſchen Redewendungen im Dialog. Unſere moderne Zeit darf auf dieſe Dichtung, die ihrem Geiſte geweiht iſt, ſtolz ſein. Und doch können wir den Wunſch nicht unterdrücken, Kellermann möge nicht ganz vergeſſen, daß er ein⸗ mal eine„Ingeboog“ geſchrieben hat, in deren ſüßem Rauſch man vergißt, daß es überhaupt eine Technik gibt. Bernd Ifſemann, Th. Mann und ber Tod in Venedig. Eine kritiſche Abwehr.(C. W. Bonſels u. Co., München.) Iſemanns Angriff auf Th. Mann und ſein neueſtes Werk ſcheint auf verſchiedenen Irrtümern zu beruhen. Nach Iſe⸗ manns Anſicht hätte Mann in ſeinem Aſchenbach den Typus des Künſtlers überhaupt darſtellen wollen. In Wirklichkeit beſteht die Tragik dieſer Geſtalt ja gerade in dem Gegenſatz zwiſchen der„vernünftigen“ Lebensarbeit dieſes offiziell anerkannten, in bürgerlichen Ehren ſtehenden Dichters und dem„unvernünf⸗ tigen“ Sturm tiefſter, künſtleriſcher Schönheitsſehnſucht, der ihn mitten in ſeiner Bahn überfüllt und vernichtet. Es geht aber auch nicht an, den Dichter Mann mit dem Dichter Aſchen⸗ bach zu identifizieren. Damit fällt der weſentlichſte Teil der Anklage weg. Iſemanns ſonſtige Einwände moraliſcher und äſthetiſcher Natur könnte man als temperamentvolle Aeuße⸗ rungen ſeines perſönlichen Geſchmacks gelten laſſen, ohne den groben Ton, der ſie wirkungslos macht. H. Schl. —— Fremdländiſche Literatur. Eine Neuausgabe der indiſchen Sagen veranſtaltete Eugen Diederichs Jena, der ihnen eine monumentale, im Buchſchmuck herrliche Ausſtattung gab. Man erinnert ſich heute noch, was einſt große Zeitgenoſſen urteilten, als Holtzmann ſie zuerſt überſetzt herausgab. Damals ſchrieb Richard Wagner au Mathilde Weſendonck„Ihre Lektüre iſt meine einzige Wonne hier geweſen. Alle ſind ſchön, aber Sawitri iſt göttlich, und wollen Sie meine Religion kennen lernen, ſo leſen Sie Uſinar. Wie beſchämt ſteht unſere ganze Bildung da vor dieſer reinſten Offenbarung edelſter Menſchlichkeit im alten Orient.“ und —1 5— ſolcher Fülle; ein längſt vergangener, rund in ſich abgeſchloſſe⸗ ner Zuſtand der Welt, der nie wiederkehren kann, wie er auch in den homeriſchen Dichtungen ſich ſpiegelt, und doch in jeden Menſchenſeele das Organ, ihm in Luſt und Leid nachzufühlen und zu begreifen!“ 5 Dieſe Holtzmannſche Ausgabe iſt, ſo weit ſie ihre dauernden Werte erwieſen hat, geblieben, manches aber darin erneuert u. ergänzt. Und dasWerk, das ſo entſtand, trägt auch äußerlich das feſtliche Gepräge des Außerordentlichen und ungewöhnlich Hohen— das mit ihr der deutſchen Literatur zurückgegeben werden ſoll.— Eine neue Geſchichte der franzöſiſchen Literatur von den älteſten Zeiten bis zur Gegenwart erſcheint mit der durch eine Neuauflage zu einem neuen Werke gewordenen älteren Litera⸗ turgeſchichte von Hermann Suchier und Adolf Birch⸗Hirſchfeld (2 Bände, in Halbleder geb. je 10 Mk., Bibliographiſches In⸗ ſtitut, Leipzig). Der ſoeben herausgegebene zweite Band be⸗ handelt die neuere Zeit: vom 16. Jahrhundert bis zur Gegen⸗ wart, mit beſonderer Ausführlichkeit das Jahrhundert Lud⸗ wigs XIV. und Ludwigs XVI. und die Romantik. Der Ent⸗ wicklung iſt gleich ſo Rechnung getragen wie der einzelnen Biographie— die ſämtliche Hauptwerke der einzelnen Schrift⸗ ſteller berückſichtigen. Zahlreiche Bildbeigaben veranſchaulichen die Darſtellung. Die Bände ſind gut gedruckt. Guſtaf af Geijerſtanms„Brüder Mörk“, eine Geſchichte, in der zwei fein beobachtete Eheſchickſale und eine zarte, duftige Jugendliebe verflochten ſind, erſcheint in Fiſchers Bibliothek zeitgenöſſiſcher Romane. 5. Reihe, als 8. Vand.(1 Mk., in Leinen.25 Mk.) Bernard Shaw, die Auswahl. Bernard Shaw als geiſtige Potenz dem deutſchen Kulturleben zu erſchließen, hat S. Fiſcher in Berlin ſeiner Zeit unternommen und dadurch ſeiner Vermittlung der Kulturwerte bei Ibſen und Björnſon ein neues Ruhmesblatt zugefügt. Inzwiſchen iſt dann in dem geiſte⸗ verwandten Julius Bab ein begeiſterter und von unermüblicher Tat⸗ kraft erfüllter Interpret erſtanden, der die Seiten in der Perſönlichkeit des Iren, die Europa und ſomit als ſeine Zentrale auch Deutſchland angehen, mit immer neuer Ausdauer und Liebe betonte und dadurch den Boden ſchuf, auf dem ſein vor zwei Jahren erſchienenes aufſchluß⸗ reiches Buch über Shaw wachſen konnte. Um die Perſönlichkeit und die literariſche und kulturelle Bedeu⸗ tung oder Bedeutungsloſigkeit des triſchen Satirikers erſtehen zu wollen, bedarf es eines Einblicks in den Boden ſeiner Heimat und die Art ſeines erſten Auftretens als Dichter und Menſch. In Wahr⸗ heit ſteht und fällt zumal ſeine literariſche Wertung mit dem Maße ſeines Zuſammenhangs mit der heimatlichen Scholle und der Kraft, die in ihm war, ſich davon loszureißen. Was bleibt, iſt allein ſeine perſönliche und ethiſche Bedeutſamkeit, die gerade aus dieſer Ge⸗ bundenheit erwuchs und darum heute die Einzigartigkeit des Mannes ausmacht. Aus ſeiner Abſtammung aus der iriſchen meerumrauſchten Inſel und dem zähen und verbitterten iriſchen Volksſchlag reſultieren ſeine menſchlichen Eigenſchaften, die dann auch in das Gebiet der dichte⸗ riſchen Betätigung hinübergreifen. Aus dieſer engen Verbunde theit mit einem Volke, in dem das bittere Gefühl ſich forterbt, Unterdrückte zu ſein, und dem großen befreienden Strome der kulturellen Welt, in die der Gewachſene ſich hineingeſtellt ſieht, ohne daß er im tieſſten an ihm teilhaben kann, entſteht jene gereizte innere Spannung, dere einzige Löſung das Lachen iſt. So iſt der Menſch ſchon Satirike bevor er eigentlich handelnd ins Leben einzugreifen verſucht und lang bevor er ſeine Ausdrucksmöglichkeit in der Dichtung gefund Friedrich Hebbel„Ja das iſt Poeſie für alle Völker, das ver⸗ Dient aus einer toten Sprache in alle lebenden hinübergerettet zu werden, das iſt ein Gewinn für Literatur! Soviel Frif ei General⸗Ameiger.— Badiſche Neueſte Nachrichten.(Abendblatt.) Freitag, den 12. Dezember 1918. Volkswirtschaft. Ermässigung des Reichsbank- diskonts auf 8%. In der heutigen Sitzung der Reichbank wurde der Reichbankdis kont von 5½ auf 5 Prosent und der Lombardzinsfuß von 6% auf 6 Prozent herabgesetzt. Es kann als ein erfreuliches Zeichen des liqniden Standes des deutschen Wirtschafts- marktes angesehen werden, daß die Reichsbank noch kurz vor Jahresschluß eine Ermäßigung des Reichsbankdiskonts vorgenommen hat. nachdem die letzte Ermäßigung um ein halbes Prozent erst am 27. Oktober dieses Jahres er- folgte. Die Reichsbank hat also binnen kurzer Zeit ihren Diskontsatz um ein volles Prozent herabgesetzt und nähert sich damit einem Satz. der unter Berücksichtigung der gegenwärtigen EKonjunktur immerhin als annehmbar empfun- den wird, wenn auch 5 Prozent noch ein ziem- ich boher Betrag darstellt, der drückend ge- nug empfunden wird. Eine Diskontermäßi- gung im Dezember gehört zu den Seltenheiten; und wenn eine Kenderung im Diskont um diese Zeit erfolgt, 30 war es eine Erhöhung. aber keine Ermäßigung. Die Ermäßigung wurde in der letzten Zeit mit ziemlicher Sicherheit er- wWartet, zumal der Status der Reichsbank ein sehr günstiges Bild bot. Aber eine positive offizielle Mitteilung war nicht zu erhalten und 30 derrschte an den Börsen in den letzren Tagen eine ziemliche Unsewäßheit über die Diskontänderung. Wir glauben zuversichtlich, daß die Ermäßi⸗ gung des Diskonts der Reichsbank von nach- haltigem Einfluß für die deutsche Handelswelt ist und auch den Rückgang der Industrie auf: halten wird. Die Geschäftswelt wird von dem schweren Druck des hohen Bankdiskont ent- lastet, wodurch insbesondere das Weihnachts: geschäft noch eine sehr kräftige Belebung er: fahren dürfte. Aber auch für die im nächsten Jahre bevorstehenden Emissionen neuer Städteanleihen bedeutet die Diskont-⸗ ermäßigung eine wesentliche Erleichterung. Hält der günstige Stand der Reichsbank, die nach dem letzten Ausweis am 9. Dezember gegenüber dem Vorjahre einen um 535 Millio- nen besseren Stand aufwies, weiter an, 80 dürf⸗ ten jedenfalls nach diesem Jahre des hohen Geldstandes wieder normale, billigere Diskont⸗ sätze möglich sein, die im Interesse unseres einkeimischen Handels und Industrie, sow-ie Gewerbe und Handwerks dringend notwendig Sind. Auch für den im Frühjahr immer sehr stark einsetzenden Baumarkt sind normale. billige Zinssätze dringend notwendig, denn 2 afte litten unter den anorma Weben 2e lichsten. Die Diskontermäßigung kann als eine sehr erfreuliche UDeberraschung registriert werden, denn sie eröffnet zugleich auch g ũ n⸗ stigere Aussichten für das neue Jahr 1914. * heutige Zentralausschußsitzung der Veber die Wir nachstehende De⸗ Reichsbank erhalten pesche: Berlin, Zentralausschusses 12. Dez. Die heutige Sitzung des der Reichsbank leitete Ex⸗ zellen: Havenstein. Er gedachte zuerst mit ehrenden Worten des verstorbenen Mit⸗ gliedes James Hardy und kührte dann aus;: die Entwicklung der Verhältnisse am heimi-⸗ schen Geldmark t und bei der Reiehs- Dank sowie auch an den ausländischen Märk⸗ ten sei günstig geblieben, sodaß das Reichs- bankdirektorium einer Ermäßigung des Dise konts näher treten könnte. Eine Diskont- herabsetzung im Dezember sei eine dn 8 · 8 n Ii e he Erscheinuns; sie habe bisher nur in den Jahren 1878 und 1879 stattge- funden, aber auch die diesmaligen Verhältnisse seien ungewöhnlich, Die Erxleichterung, die durch das Abflauen der Konjunktur und durch cie Verminderung der Ansprüche der Börse stattfand, habe angehalten, Der Status der Reichsbank sei gegen das Vorjahergünstisg und wWenn auch zum Jahresschluß starke An⸗ sprüche zu erwarten seien, 80. glaube die Reichsbank doch ebensogut wie in den Jahren 1910 und 1911 mit einem fünfprozentigen Zins- satz auskommen zu können. Wenn auch der Bestand an Reichssehatzscheinen Wahrscheinlich nock erheblich wacksen dürfte. so ständen sonst doch Emissionen nicht in Aussicht. Eine Geldausfuhr sei unwahrscheiß⸗ lich, auch würde die Reichsbank einer solehen nieht ungerüstet gegenüberstehen. Die Reichs⸗ bank hoffe allerdings, daß die Diskontermäßi- gung der Börse nicht bdesenders Antegung Sehen znd nicht eine Steigerung der Speku⸗ lation berbeiführen werde. Nur die Rüek sieht zuf Heydeland Verkebr veranlaßte die Reichsbank zu der Ermäßigung um ein halbes Prozent.— Die Versammlung erklärte sich ohne Widerepruch mit dieser Maßnahme einverstanden. 1* Weitere Diskontermäßigungen. Wie die Reichsbank, so haben auch die an- deren Noteninstitote ihren Diskontsatz herab- Sesetzt, so die Badische Bank und die Bayerische Notenbank, —— Inventur. Das Handelsgesetzbueh verpflichtet in § 38 jeden Kaufmann Pane Beginne seines Han- delsgewerbes seine Grundstücke, Forderungen, Schulden, den Betrag seines baren Geldes und seine sonstigen Vermögensgegenstände genau zu Ferzeichnen, dabei den Wert der einzelnen Vermögenssesenstände anzugeben und einen das Verhältnis des Vermögens und der Schul⸗ den darstellenden Abschluß zu machen. Er hat demnächst für den Schluß eines jeden Ge- schäftsjahres ein solches Inventar und eine solche Bilanz aufzustellen. Auf diesen gesetz- lichen Bestimmungen beruht jener allgemeine Umsturz, der sich alljährlich in den meisten Geschäften des Warenhandels, gewöhnlich kurz nach Weihnachten, vollzieht und der den Kurzen aber inhaltsschweren Namen„Inven- tur“ trägt. Die Inventur bildet den Prüf⸗ stein nicht nur für den Geschäftsgang des letzten Jahres, sondern Vor allem fur die allge⸗ meine Organisation des Geschäfts. Hug zeigt sich, ob die Angestellten zur Or d- nungsljebe erzogen sind, ob der Ein- käufer verstanden hat die Anschaffungen dem Bedarf entsprechend einzurichten und ob die VNerkäufer geschickt genug waren, um auch ältere Modelle an den Mann zu bringen. Zwei Dinge charakterisieren die mangelhafte Organisatlon: die Unordnung im Lager, die eine Inventur ungefähr auf das gleiche Niveau mit der Säuberung eines Augiasstalles stellt, und das Anschwellen der Ladenhüterbestände, Je übersichtlicher und unordentlicher die Ge- schäftsführung ist, umso gröber sind natürlich die Verluste aller Art. Die Inventur ist in Wirt⸗ schaftlicher Beziehung völlig nutzlos, wenn der Geschäftsinhaber sich lediglich bemüht, den gesetzlichen Bestimmungen gerecht zu werden, Ohne aus den Ergebnissen der Bestandauf⸗ nähme die nötigen Lehren für seine Geschäfts⸗ politik zu ziehen. Das Augenmerk des Kauf⸗ manhis muß in erster Linle darauf gerichtet Werden, das Geschäft auf der Höhe der Zeit zu halten und so schnell als möslich mit den TLadenhütern zu räumen. Ein Seringer Ver⸗ lust darf ihn nicht davon abhalten, die„Bo- wels“ abzustoßen.„Fort mit Schaden!“ Bei der heutigen Organisation des Warenhandels kann der Detaillist sein Lager mösglichst beschränken, da ihm der Großhändler jederzeit Ware nachliefert. Die Gefahr des Verxaltens der Waren ist dementsprechend geringer. Allerdings ist heute der Wechsel der Mode ein viel schnellerer als früher. Der Wert der Inventur für die Aufstellung der Bilanz und die allgemeine Geschäftspolitik, insbesondere für den Einkauf, hängt natürlich davon ab, dag sie möglichst bald nach Weihnachten vorge-⸗ nommen wird, damit auch der an sich ge⸗ schäftsstille Monat Jauuar noch zum Zusver⸗ Kkauf benutzt werden kann. Nach dem Handels- gesetzbuch darf die Dauer des Geschäftsjahres 12 Monate nicht überschreiten. Es hat sich deshalb die Gewohnheit eingebürgert, das Ge⸗ schäftsjahr mit dem Kalenderjahr zu beginnen und abzuschließen. Damit ist natürlich nicht Sesagt, daß die Inventur gleich in der ersten Woche nach Weihnachten vorgend umen wer⸗ den muß. Das Gesetz und die Rechtsprechung lassen vielmehr dem Kaufmann und seinem Personal die Möglichkeit von der Hast des Weihnachtsgeschäfts erst einmal zu verschnaufen und in Ruhe das unvermeid- liche Umtausehgeschäft abzu- wickeln. Es wird nur verlangt, daß die Inven- tur und die Aufstellung der Bilanz„innerhalb der einem ordnungsmäßigen Geschäftsgang ent⸗ sprechenden Zeit“ vorgenommen werden. Hat der Kaufmann ein Warenlager, bei dem nach der Beschaffenheit des Geschäfts die Aufnahme des Inventars nicht füglieh in jedem Jahre ge- schehen kann, so genügt es, wenn sie alle zwei Jahre erfolgt. Protzdem bleibt aber auch für diese Geschäfte die Verpflichtungs zur jähr⸗ lichen Aufstellung der Bilanz bestehen. In diesem Jahre wird vielfach eine möglichst früh- zeitige Inventur und Bilanzierung notwendig werden, weil dieselben unter Umständen auch für die Eipschätzung zum Wehrbeitrag von Be- deutung sein können. Vom Rheinisch-Westfälischen Kuxenmarkt. Bericht von Gebrüder Stern, Bankgeschäft Dortmund, 9. Dezember. (Vor der Börse,) Die Verschlechterung im Kohlengewerbe machte auch in der Berichts- woche weitere Portschritte. In einzelnen Kohlenserten ist der Absatz hereits ins Stocken geraten. Am Kohlenkusenmarkte selbst äußern sich diese Verhältnisse durch starke Zurückhaltung der Käufer, die in der Berichtswoche noch dureh die Ermäßisung der Ausbeutezahlung der Gewerkschaft Langen⸗ brahm von M. 150 monatlich auf M. 300 viertel⸗ jährlich erhöht wurde. Indessen legte man die- ser Ausbeuteermäßigung keine symptomatische Bedeutung bei, da man annimmt, daß sie vor⸗ läufig eine Einzelerscheinung bleiben wird. Von sehweren Werten sind zu ermäbigten Preisen nur König Ludwig bei M. 29 800, Mont Cenis bei M. 14 8o0, Sraf Schwerin bei M. 11 800 und Helene und Amalie bei etwa M. 1) 800 gefragt, doch ist, wie festgestellt werdei muß, diese Nachfrage nieht allgemein, sondern besieht sich nur auf einzelne Stücke. Soenst blieben die Notierungen in schweren Werten nominell mit Ausnahme von Langenbrahm, die aus den an- gefühtten Gründen einen Verlust von M. 2800 erfuhren, um sich im Weiteren Verlaufe wiede⸗ rum um etwa M. soo bis M. 16 700 zu erholen. Das lebhafteste Interesse vereinigte sich wiede⸗ trum auf Trier-Kuxe. Sie wurden bei grozen KTäufen vorübergehend bis M. 6800 bezahlt, um sich auf den inzwischen bekannt gewordenen, aber unbedeutenden Flötzbrand vorübergehend bis M. 6280 abzuschwächen. Im weiteren Ver⸗ laufe konnte jedoch auf erneute Meinungskäufe eine Erholung bis M. 6850 durchgreifen. Es hat den Anschein, als wenn djese Küänufe 20 Majoritätszwecken geschehen sind. Im An⸗ schluß an diese Bewegung erfreuten sich Her⸗ mann-III reger Beachtung. wenngleick sie ihren Höchstkurs von M. 8100 nicht behaupter konnten, und bei Berichtsschluß mit M. 9200 bis M. 10 300 Westfalen von M. 1330 bis Mark 1480 an und schließlieb waren Anneliese bei etwa M. 1300 beachtest, Es bleibt verständlieh. laß alle diese Werte aus spekulativen Gründen mit Rücksicht auf die Möglichkeit späteręr Angliederungen gekauft werden. Schließlich waren auf diesem Gebiete Oespel nach Mark 1975 bei M. 2280 und Schürbank und Char- lottenburg bei etwa M. 2000 gefragt, Wwährend die übrigen Notlerungen fast nominell pleiben, Am Kalimarkte War die Stimmuns der ersten Hälfte der Berichtswoche, in Er- wartung der Beschlüsse der Gesellschafterver- sammlung des Kalisendikats abwartend und der Verkehr begrenzt. Der Verlauf der Ver- sammlung rief jedoch Unternehmung und Pub- likum wieder stärker auf den Plan und zahl- reiche Kurse konnten ihre unterbrochene Auf⸗ wärtsbewegung wieder fortsetzen. Zwar glau- ben gewichtige Kreise in der Industrie, daß die Stillegungsbestrebungen innerkalb des Syndi- kats keinen Erfolg haben werden und daß schlieblich eine Gesetznovelle nicht zu umgehen sein wird, doch knüpfte sich an die bekannt gewordenen günstigen Absatzziffern des ver- gangenen Monats die Hoffnung auf eine wei⸗ tere Steigerung im künftigen Frühjahr. Im einzelnen waren gefragt Alexandershall bei M. 7880, Burbach bei ca. M. os50, Carlsfund bei M. 4300, Hohenzollern bei M. 5800, Kaiseroda bei M. 3000 und Salzmünde bei M. 5200. Eine wesentliche Steigerung erfuhren Hansa Silber⸗ berg bis M. 4980 auf Mitteilungen von einem günstigen Fortgang der Arbeiten im zweiten Schachte. Sonst waren Heiligenroda nach einem anfänglichen Rückgang bis M. 9200 wie⸗ der bis M. g9400 und Heringen nach M. 4950 bei M. stoo begehrt. Schwach lagen die Werte des Hohenfels-Konzerns, ohne daß für den Rückgang bisher sachliche Gründe genannt wurden. Hohenfels selbst fielen von M. 4700 bis 4300. Hugo von M. 8250 bis 7950 und Berg- mannssegen von M. 4800 bis M. 4600. Schlieg- lich lagen Johannishalf auf die gemeldete Aus- heuteeinstellung bei M. 2600 schwack Am Braunkohlenmarkte werden Ger⸗ mania und Gute Hoffnung zu etwas ermähigten Preisen angeboten. —— Brasilianischer Zolltarifentwurf.(Mitgeteilt von der Handelskammer für den Kreis Mann-⸗ heim.) Der Handelskammer ist heute der Ent- wuürf des brasllianischen Zolltarifgesetzes zu- gegangen, der schon àm 1. anuar in Kraft tre- ten soll. Da sich jetzt schon gezeigt hat, daß der Entwurf kür bedeutende Exportartikel unseres Bezirks wesentliche Zollerhöhungen enthält, werden die Interessenten dringend auf-⸗ gefordert, den Entwurf möglichst bald einzu⸗ sehen, damit vor dem Inkrafttreten etwaige Anträge auf Aenderungen noch vertreten wer⸗ den können. Ferner ist der Handelskammer auch das auf Anregung von Interessenten zu- sammengestellte deutsche alphabetische Ver⸗ zeichnis zum amerikanischen Tolltarifgesetz vom 3. Oktober i913 zugegangen. Interessen- ten steht es auf dem Bureau der Kammer zur Verfügung. Bayerische Terrain-Aktiengesellschaft Mün⸗ chen. In der Generalversammlung vom 11. De⸗ zember, die unter dem Vorsitze des Herrn Kommerzienrats C. Eswein stattfand, waren 10 Aktionäre mit einem Aktienkapital von.15 Mill. Mark erschienen. Auf die sich an den Geschäftsbericht knüpfende Frage eines Aktio- närs, ob nicht Einsparungen an Zinsen und Provisionen erzielt werden könnten, wurde mit⸗ geteilt, daß dies nur für den Fall eines allgemein billigeren Zinsfußes möglich wäre, wofür aller- dings im laufenden Jahre einige Aussichten be⸗ stünden, Die Generalversammlung genehmigte einstimmig den Rechenschaftsbericht, so daß der Verlustsaldo von 170 289 M. auf neue Rechnung vorgetragen wird. Für das ausschei- dende Mitglied des Aufsichtsrats wurde keine Neuwahl vorgenommen. Telegrapgisene Handelsberlchte. Vom RNheinisch-Westfälischen Zementsyndikat. BOοhuUm, 12. Dez. Die Werbekommission für das Zementsvndikat sandte an 37 in Frage kommende Pabriken kolgende Einladung: „Nach dem gegenwärtigen Stand der Verhand⸗ lungen betrachten wir das Zustandekommen des Syndikates nahezu für aussichtslos und wollen daher pflichtgemäß nichts unversucht lassen, um den Zusammenbruch zu verhindern. Wir laden laden hiermit sämtliche bevoll- mächtigte Fabrikvertreter zu einer letzten Ausspraſc he für den 13. Dezember nach Dortmund ein.“ Vom geplanten Röhrensyndikat, ., Berlin, 12. Dez.(Priv.-Tel.) In der heute in Berlin fortgesetzten Beratung hat die Laurahütte ihre gestern gegebene Einwilligung wieder zupückgezogen, Auch von Lauhammer konnte keine Einwilligung erzielt werden. In- folgedessen wurden die Verhandlungen mittags abgebrochen. Den opponjerenden Werken ist ein Ultimatum bis zum nächsten Montag ge⸗ stellt worden, kommt bis dahin keine Einigung zustande, so gilt das Röhrensyndikat als ge⸗ scheitert. Von der Nietenvereinigung. r, Düsselderf, 12. Des,(Pfiv.-Tel.) Wie Wir hören, wurde in der gestrigen Vorstands- sitzung beschlossen, einer in den nächsten Tagen in Berlin stattfindenden Mitgliederver- sammlung eine außerordentliche Preisermäßi⸗ gung vorzuschlagen und zwar gürfte eine Herabsetzung des bisherigen Grundzreises von 1S8 auf 140 M. pro Tonne beschlossen werden. Patsache ist, daß verschiedene Werke sogar unter diesem angeboten haben, Von der Dresdener Bauk. Fraukfurt a.., 12. Dez. Der bisherige Mitleiter der Dresdener Bauk in Mannheim, Herr Harry Aſchaffenburg, wird demnächſt als ſtell⸗ verxtretender Direktor in die Dresdener Bank in Frankfurt a. M. eintreten, während der bisherige Prokuriſt der ketzteren, Herr Ernſt L ö b, als Direk⸗ tor der Dresdener Bank in Mannheim ſſbertrilt. Vom amerikaniſchen Eiſen und Stahlmarkt. London, 12. Dez. Nach dem Berichte der Jron Monger aus Philadelphia über den amerikaniſchen Eiſen⸗ und Stahßlmarkt war die Haltung für Roh eiſen unſſcher, wenn auch die Nachfrage gebeſſert er ſcheint. Bei Fabrikaten war das Geſchüft etwas be lebter. Die Werke ſeien mit 40—50 Pros, ihrer Pro⸗ duktionskraft beſchäftigt. Die Produsenten welgern zich weitere Konzeſſionen auf Bleche, Faſonſtahl und Stäbe einzugehen und ziehen es vor, den Betries einzuſtellen. Die Verbraucher aber glauben auf große Abſchlüſſe weitere Abſchlüſſe erzielen zu⸗ können. Die neuen Aßſchlüſſe repräſentieren lt. Frkf. Zig. ungefähr 30 Proz. der Produktſonskrast. ** W. London, 12. Dez. Der Präsident der eine längere Erklärung Wanadian-Pacifie gab ah betr. die Ankündigung der Emission der esellschaft 5 Seild aus der Note-Fertivikates werde für Ve serungs⸗ hauten uncl zur Fertigstelluns einer neuen Bahnstrecke gebraucht, für dle Emission von Debentures zu diesem Zweeke sei die Zeit nicht oHpertun, Die Verkehrsefnnahmen würden durch die Fertivikates nicht in Anspruch genommen. 7. Seite. Koukurs. Fraukfurt a.., 12. Dez. Ueber das Ver⸗ mögen der Eigenheim⸗Baugeſellſchaft für Deutſchland m. b. H. in Frankfurt a..⸗Niederurſel wurde der Konkurs eröffnet. Mannnelmer Effektenbörse. Die Börſe war ziemlich feſt. Es notierten: Ba⸗ diſche Brauerei 50., Frankona 900., Badiſche Aſſekuranz⸗Aktien 1850., Heddernheimer Kupfer⸗ werk⸗Aktien 118 G. und Koſtheimer Cellnloſe⸗Aktien 128 G. Telegraphische Börsenberlehte. Frankfurt a.., 12. Dez.(Fondsbörſez. Die Erwartungen der Börſe wegen einer nochmaligen Ermäßigung des Reichsbankdiskonts haben ſich doch noch erfüllt. Geſtern beſtanden noch Zweiſel und heute hat der Zentralausſchuß der Reichsbank be⸗ ſchloſſen, den Diskont von 5½ auf 5 Prozent und den Lombardzinsfuß von 6½ auf 6 Prozent zu er⸗ mäßigen. iEn Erxeignis, das ſeit vielen Jahren nicht mehr eingetreten iſt— kurz vor Jahresſchluß iſt eine Ermäßigung eingetreten. In der Bankwelt ſind die Anſichten geteilt, während die Herabſetzung durch Handel und Induſtrie mit Freuden begrüßt werden wird. Die Haltung war zunächſt feſt bei belebtem Geſchäft. Am Montanaktienmarkte hatte die berelts an der geſtrigen Abendbörſe eingetretene feſtere Teu⸗ denz mäßige Fortſchritte gemacht. Phönix Bergbau, Bochumer und Deutſch⸗Luxemburger waren bevor⸗ zugt. Transportwerte feſt, öſterreichiſche Bahnen im Anſchluß an Wien lebhafter. Günſtig disponiert waren Schantungbahn, in amerikaniſchen Bahnen ſind die Umſätze beſcheiden und das Kursulveau be⸗ hauptet. In Schiffahrtsaktien bemerxrkte man Deckungskäufe in Norddeutſchen Lloyd und Pakel⸗ fahrt; letztere weſentlich höher. Von Elektrizitäts⸗ aktien waren Ediſon gefragt, auch Schuckert höher, Licht und Kraft etwas ſchwächer. Die Umſütze in Bankaktien ſind beſcheiden. Von heimiſchen Banken wurde Deutſche Bank reger gehandelt und höher be⸗ zahlt, auch Diskonto Kommandit weſentlich feſter. Schaaffhauſenſcher Bankverein dagegen lagen ſchwach. Mittelbanken befeſtigt. In Reichsanleihen wur⸗ den mäßige Kursgewinne erzielt. Von ausländiſchen Fonds ruſſiſche behauptet. Türkenloſe ſeſt. Am Kaſſamarkt für Dividendenwerte war die Tendenz ſtill. Der Verkehr wurde ſpäter ruhiger. Sie Stinr⸗ mung, ſoweit ſie den Induſtriemarkt betriſſt, blieb gut behauptet. Berlin, 12. Dez.(Fondsbörſe). Die nun doch ſchon heute zur Tatſache gewordene Ermäßigung des Reichsbankdiskonts löſte an der Börſe nicht die Be⸗ geiſterung aus, die man hätte erwarten können, Zwar fanden bei etwaß regeren Umſätzen zu Veginn des heutigen Verkehrs Käufe und Deckungen ſtalt, eine nachhaltigere Unternehmungsluſt vermoeclte ſich aber nicht durchzuſetzen, da das Privatpublikum ver⸗ ſagte. Auch die wenig befriedigenden Berſchte vom Elſenmarkt ſowie namentlich Schwierigkeiten, die ſich nach Zeitungsmeldungen bei der Bildung des Röhrenſundikats ergeben haben, bereiteten Verſtim⸗ mung. Daher kam es, daß ſich das Kursniveau nach feſterem Beginn allgemein, wenn auch nur mäßig, ſenkte. Von Einzelheiten des Verkehrs iſt zu er⸗ mähnen, daß Montauwerte durchweg mit Beſſerungen einſetzten, die aber uur bei Gelſenkirchen und Hohen⸗ lohe 1 Proz. ütberſchritten. Schiffahrtsaktien waren nur gansz unbedentend verändert. Elektrowerte ſtellten ſich aleichfalls bis zu 1 Proz. hößer. Nur Elektr. Licht und Kraft waren von Anfaug an eg. Proz. niedriger infolge von Realiſierungen, Zproz. Reichsanleihe gewannen.10. Von Verkehrswerten maren Große Berliner Straßenbahn und Kanada, ſomie öſterreichiſche Merte, letztere auf Wien, feſt ge⸗ balten. Dagegen fanden in den geſtern bevorzugten Prinz Heinrich⸗Bahn Aktien heute Realiſierungen ſtatt. Banken lagen anfangas überwiegend ſeſt. Syß⸗ ter gaben oßer einzelne Werte, wie z. B. Deuſſche Bank und Schaffßauſen, ſtärker nach. Tägliches Geld 8½% Proz. Die Seehandlung gab Geld bis 17. De⸗ zember zu 336 Proz. In der zweiten Börſenſtunde hröckelten die Kurſe bei ſtillem Geſchäft weiter ab, ſadaß die Tendenz am ofkisjellen Schfuß ein ſchwaches Wevräge annahm. Türßſche Tabafaktton tſorloren etma 2 Proz. Pachßörslich ffibrten ſtörkere Bremor Aſigaben, insßeſondere in Schiffohrtsokſſen zu einer meiferen Exmottung des Marftes. Kaſſamerte des Auduſtriemarktos wieſen bei ſtillem Geſchäft eine ſchwöchere Tendenz auf. Berlin, 12.(Produktenbörſe). Wenn auch der Getreidemarkt jufolge etwas hößerer Aus⸗ landsforderungen und kleiner argenttniſchen Ver⸗ ſchiffungen eine gewiſſe Befeſtigung im Grundton ertennen ließ, ſo iſt die Aufwärtsbewegung der Preiſe doch durch mangelnde Unternehmungsluſt des Publikums gelßſimt, ſodaß die Preiſe ffir Brotgę⸗ treide und Hafer nur geringe Neränderungen aufwieſen. Mais und Rüböl geſchäftskos. — Deß. Beilagen⸗Hinweis. Der Stadtauflage dieſer Nummer liegt ein Proſpekt der Firma P. u. H. Edelmann, Mann⸗ heim, betr. Fahrräder und Nähmaſchinen bei, worauf wir unſere geſch. Leſer beſonders auf⸗ merkſam machen. Verantwortlceh: Für Politik; Dr. Fritz Goldenbaum; für Kunst und Feuilleton: I..; Dr. Fritz Goldenbaum. lür Lokales, Provinziales und Geriehtszeitung: Richard Schönfelder. tür Volkswirtschaft und dey übrigen tedak, Teil; Franz Kircher: kür den Inseratenteil und Geschäftliches: Fritz Joos. Veuck und Verlag der EI. Haas'schen Buchdrucketei. G m. 5, k. Direktor: Erust Mülier. Dr Auf wun Hormaſes 25 fg. Bügeleisen, komplełt mit zm litze und Stecker.A Fromkosten bei Rrafttarif ca.7 Pfg fUr 1Stunde l bei Uchttarif ca. iu pIg. eeeeeeeee Abdt. InstetienvmnStotzs Cle glegm 94.9/ ſelefon 662 98002?2üũũ.ꝗ⏓r&ꝙ46rvũu abpiederiage der Grmiamp DD 8. Seite. Weneral-Anmeiger.— BSadiſche Reuene Nachrichten. (Abendblatt.) Freitag, den 12. Dezember 1913. 8 2 S 2 Rhsoh. v. Fendel 98.— b2 2 Sohudkert-Obllgat. 95.50 0 Russ..-H. Zellstoff- 190 tabrik Waldhof bei 1 1805. Jophſe e 28 0 57. Sohllnoh le. 95.— ½% Plrmas. unkb. 1305 3 Wiesloch. J. 1905 Speyr. Sraukh..-G. 98.— Speyrer Zlegelw. 96.— 8 Pfandbriefe. 4% Rh. Hyp.-Bank un- Kündbbr 1902.— bz fabrik Serle 8 102.40 3½ fh, Hyp.-B. versoh., 83— dz Br. Klelnlein, Hdlb 97.— E 5 Komm, 63.— dz Zürg. Brauh., Bonn 102.— 2 7* Städte-Anlehen. 9½ Freldurg l. 8. 3½% Heldelbg. v. J. 1903 Learlsrube v. J. 1807 Karlsruhe v. J. 1896 ½% Lahr v. Jahre 1902 3½ Ludwigshafen Mannh. Obug. 1942 „ 1307 Hlsenbahn-Oblig. 4% Oberrh. Elsb.-gos. Lurszettel des„Man Mannhoimer Bfiektan-Börse. Obligatlonen, 3d. Anll.- u. Sodafb. 102.50 0 Bad. Anil.- u. Soda- Orlas.Nebra zahlbar 102% ornb. Kupterw. gerrenmühle Genz 8 2 Kosth.Oell.-.Papi, 96.75 2 Hannhelm. Dampf- Sohleppsohltfahrt 2 Mannh. Lagerhaus- Zesellsohaft 2 Oberrh. Elektrlzit.- Woerke Karlsruhe 2 Pf. Cham.- u. Ton- work-.-., Elsenb. 101.— 0 2 Pfälz. Muhflenwk. 8 2 100 2 — 5 99.— 0 0 8 8 95— — 8 g v. 1905 8SS88 22 2 ** 1908 Südd.Drahtindustr. 96.— 0 2 Tonw. Offsteln.d. 83 heimer Aktlen industrleller Alumin Agohbg 2 Bod. ad. Imme Wayss 4 Freytag Elonbaum Mannh. Frkf.(Henginger) do. Pr.-Aktlen Horkules(Cassel) 1 Hannheim. Akt.-Zr. 140.— Farkakt. Zwolbr 82.— 8 Tucher Freih v. 255.80 257.80 Weltz, Sonne, spey. 33 50 53 Blel-.Slibh, Sraub. 95 50 85.50 143.50 149.75 Bafl. Anſlinfabrik Oementw. Heldelh. Jementf. Karlstadt! Chem. Werkealbert Oh. Ind. Goldsgohm. Chem. Fabr. Grlesh. .gold-.SlIb..-A. Farbworke Höohst .ohem. Fbr.Mannh. 351,— 331.— Holzverk.-Industr. 283.59 293.75 RHütgerswerke 190.60 190. Ultramarinfbr, V. Woegolln Russfahy. Südd. Drahtind. Ah. Axkum.-Fbr. Berl. 50fixlron elKunstseſdtbr FrXKI.— ederw. St.! 5 Sttlingen 10 Beneral- Unternehmungen 12. 1 emens& Halske 2172.— 218. Toigt& Haoffner 177.80 178.— gZummi Peter 63— 64.— iedderngd.Kupferw. 113.— 113.— Aühlens, Strasshurg ert 47.50 47.50 Spionarz Le— 8 Lugwigsh. Walzm. Acllerfahrr. Kleyer 3 Armatur Hilpert Badenla(Welnh.) Dürrkopp Blolefeld 332.— Dalmler Motoren Fahrzeuqw. Eisen. Arſtzner(Durlaoh) ald& Meu Karlst. 30 Karlsr. Nasohfbr. Hannosmannewzk. 218. Hasoh.-Armt, Kleln 131.— 131.— Pr.Nhm..Fahrrfb. Gebr. Kayser 189.¼ 170.— Zonnoliprf. Fankth, 289,50 285.— Sohraubspf. Kram. 170.— 170.— Ler. D. Oelfabriken 165.— 158.— Pf. Pulvf. St. ingbort 125.— 125.— Sohlinokꝑ&Oo.Hamb. 132.— 132 Vor. Fränx. Sohuhf. 124.30 124. Sohuhf. Herx, Frkf. 120./ 120.“ Sollindustr.(Wolff)15.— 115.— .70 iktgn-Zörse. A Berlin, 12. Dezember.(Anfangs-Kurse.) Oisoonto-Comm. Deutsohe Sank Serl. Handelsges. Rarpener 5. Dresdner Bankx Hambg. Paketf. 135. Lombarden Aordd, Lloyg 119.% 119. Baltimore—.——.— 3% Relohsanleihe 76.59 78.40 Boohumer 2719.25 209.¼ Deutsch-Luxbg. 133.¾ 133.% Berlin, 12, dezembor.(Sohlusskurse.) Allg. Elektr.-ges. Johuokert Elextr. Tend.: fest 235.0 233.5 8 1 — 135 15 4 2 159.0% 750.0% Wien, 12. 1551.50 Uhr. Anfangskurse. 2 1 22 193 öni 5 Kreditaktlen 635.20 834.50 Oost. Paplorrente 87.40 8 Frankfurt a. ff., 12. Dez. Phönix gergb. 235.½, Deutsoh- Oosterreloh-Ung. 2050 2065 5 S 8760 7595 cuxemburger 133.8 Slekt. Edison 238.—, Sloxt. Schuekert 150.% Zau u. Betr..-8.„ Goldrente 104.75 108.25 Zaltimore Ohlo 93¾, Faketfahrt 135½, Nordd. Lloyg 120.—, Unlonbankx Ungar. goldrente 101.25 101.— 1902er fussen—.—, Türkenlose—.—, Sohantungbahn 128½ Ungar, Kredit„ Kronenrt 33.30 83.1 Tondenz: fest. 1 Moh. Frankt. vista 117.71 117.72 Zucker. Länderbank„ London 24.11 24.12 11 Tier! 5—5 agdeburg, 12. Dez. Zuokerberloht. Korazuoker 88% o. 8. i„ Ameterg. 139.42 190.7: 370.—.77, Naobprgduscte 28½ o. 8..80—705—, cußig. Fa Iapoleen 13.07 19·05 Srodraftinade l. ohne Fass 19.00——19,120%½ Krystallzuoker I mit 5 Barknoten 117.7ʃ 11772§. 00.00—00, gemahlene flafflnads mit Saot.75—— 18.87½ Waffenfbr. 97. Ultimo-Roten 117.58 14788 demahlene Aehlis mit Sack 16.35——18.37/, gesohäftslos. Staatsbann Skoda 788.— 766.— Hagdeburg, 12. Dez,(Telegr.) Rohruoker 1. Praguxt tran⸗ Lombardon rendenz: runig slto frel an Bord Hamhurg p. DOez..02½.,.05.—., p. lan. Zusohtherad B..10½%.,.15.—., per März.30.—.,.35.—., per Aaſ ——.45.—.,.50.—., per Aug..57½.,.70%½., per Oxkt. Berli Aer Dex..62½.,.55— 8. Woohenumsatz 406,000 Otr. Tendenz: ruhlg. Alld, trübe. Hamburg, 12. Dez.(Telegr.] Zugker per Der..05— p. Dez. lan..12.½, März.32.%, Ral.47.½, Aug..70.—, Dkt.-Ber. .65— hehauptet. Kaffee. Hampurg, 12. Der.(Telegr.) Kaffee good average Santos p. Der. 51½ Härz 52½, Ral 531½, Sept. 54½¼, wiflig. Eisen und Metalle. London, 12. Der., 1 Uhr. Anfang, Kupfer stet, 68½, 3 Hon. 85.%,— Einn stet. p. Kasse 171./, 3 Honate 73.—.— Blel spanisoh stetig 17.½, engllisoch 18.½.— Eink stet. 21.½, spezlal 22½. Glasgo, 12. Der. Cleveland Rohelsen Mlddlesberough War⸗ Elektr.-des. Allg. 1 105.20 12. 11. 12. 11. rants(Fröffnung) per Kasse 49 sh. 01— d. deld Monat Industrie-Oblig. 107,.Lossen, Worma— Bergmann-Werke Kammg.(Kalsersl.)——.— Modhsel auf Zergmann Elektr. 121.— 121.—50 sh 01½ d. Geſd, 2 Monate 50 sh 07.— d. Geld. fest. 4½%.ed. f. Sellindustr. 4½ Zeſſstoffb. Waldhof 96.75 8 gert 145 e FF 1 12 183.20 11 1 0 1 Brown, Boverſ&Co. 0 gdonfabr.Fuobs Amsterdam kurz—.— 168.95 Zoofumer 209— 209.— Uokzahlbar 105% 103.20 0 4½%½ Zellstoffabr. Wald 67.½ 166.75 1401 141— 7 +—— 61 5495 0. f. Rheln⸗ hof 1908.50 6 15 14 125 iee e 2 155 8 0 20.485 29.85 Zrowa, Boverl 00. 140.70 740.30 eee 5 5 ahmgrer 2%elstod e 0. 5.50 hochsel Parſes 80.90 3090 Sruohsal. Maschfb. 310.— 312.— Sohliff..Sestransp. 87.— f Sſ-des, Sohuokert 159. 140,J% Bed. Zuokerfabrik 200.. 200 ½ Weohs.a Wien kurz 64.35 84.0 Chem Alder: 3599.29 295.20 Marx& Goldschmidt, Maunheim Aktien. Rheln. Sohuok.-G. 142.75 142 500frankentkh. Zuokfd. 404.½ 404.— 4% Relohsanlelhe 98.— 93.— Haſmler relegramm-Adr.: Hapgold Fernspr.: Mr. 58, 1637, 6438 zeher And. T 8 3½%% Relohsanl. 35.49 85,29 Poutsch-Luxembg. 1 en er ˖ Banken. Brief geld 15 Srlet geld Aktlen 18. 10 ſeualehede 76.40 75.40 detndee 165 0 12. Dezember 1913. Provlslonstrell 8 lannb. Lagerbaus—.— 2. 5„2% Consols 93.— 96.— Beutsoh-Jebersee 187.8 EEEETLTTEEEEErrEEEErEErEErE———— Nadische Bank Frankonſa Rüok- u Sohantungk.-B. Akt. 125.— 128.½[Oest. Sudb. Lomb. 22.½ 22.% 31½0) 85.10 85,49 5, Gasglun! Auer 331.20 Vor- —.— 9 75 1 295 25.45 8 235.— henten Käukfer Piklzische Bank 121.75 Altvers. vm. Bag. Süudd. Slsend.-Ges. 121— 121.— 1 Merſdlonalb. 109.%½ 108.% 3505 78,40 55 Hasg 552.70 Wir sind als Solbstkontra kAufer Pfälz. Hypoth.-Bk. 0 Büok u. Altvers.— 900— famburger Facket 135— 188½ lal. Hitteimserb.—.—. 4 Bad. V. 191 3360 965 55 Ae 223.— 223.— unter Vorbehalt: Aneln.OredltBank—.— 190.— Fr. Transp.-Unf. u. Norddeutsohitloyd 119 ½ 119 ½%[Saliimore u. Oblo 93.— 93.½, 40% 1909/09 98,.80 98.60 Eſperfeld. Farbea 318.20 519.— Zhaln. Slas-Vers.-Gdes.—.— 2200 Oest.-Ung.Staatsb. 156/ 155.0% Prinos Henrz 162.% 182.½ 3½„ bonvert.——— Egainger Fllter 298 20 300.20 Atlas-Lebensversloh,-Gesellsch., Ludwigahaten N. 300 380 8 0f 950„des.—— 112.— Jad, Assekuran-—— 1859 Bergwerksaktien. 410 u„ 1902%0—.Essen. Kredltanst. 153.59 152.70 Saglache Feuerversloherungs-Bank... 230 K. 40 5 B unen 910.— 998.— Aum.-Friede(Br.) 157 10 157. Harpener Bergbau 175.½ 175.— 7920 Resgen 2370 5 Faber Siesatlfeh 28150 28500 8 72 25 . Mannh. Versloher.— Aum.-Pr! 8 37—— 5% Hessen 83.70 Faber Bleis r. 284.89 285. 95 orzugs- en 2 80 FnFDd d e e ee deeee 300 gesnen 650 70 40 Geitener aenn 29.70 255.— genr a. Be,, Nannben: 188 185 rtt. Trsp.-Vers.—. 650.B0 55 490.— 18883% Saohsen.50 75.40 Aritzner Masohin. 259.70 288.— Bürgerbräu, Ludwigehafen 28 anko ge—— 07 gi⸗d, k. Selfincustr.—— 115.— Escohweller Bergw. 219.90 218./ FPhönix Bergb. 2881 7874 9125 90.80 RN 121. 192.5 e Ae 2 8„ 7 220 206 Voreln egeae. 12 5 bingler vone 55 Frlesriohah. Bergb. 12 877 15 ee 150535 157.— 40% itallener e Höchster Farbwk. 503.70 60.350 peutsohe Induntrleqas.-G. Mannfeſm.. 92 00 190— 9— deisenklrohenerf 181.½ 5 115 0 11 5 285 94.40 Hohenlohewerke 138.70 peutsche Südseephosphat.-WG. 11 8 28.-W.— k 5 amm. fandbriefe. Prlor 8• gatlonen. ont. Goldrente.— 69.— Kallw. Asohersleb. 143.50—.— guro„ Rüokvers., Berlin.I I. 510 5 55„ee cuoßeig Kaſe. 8 12. 11 12. 11 5 18 1 5 11 705 99— 99900 12970 1200 e ſlanenülnen 5 230 5. 75 8 8 umänen v. 1903 98.30 99. ellulose Kostf.30 127.83 gr. 5t ioh. Glanzstoffahrken JVVCCCCCCCC/%%%%%%%%C% adlsche 8 5 rnh..U. Se 2 5 4 Türken unif. 837.50—.— Laurahlttte 150.— 149. nk, Alsen- u. Br 91 el, HMannheim, 5⁰0— urf. Hef vm.Hagen—— 20½. Südd. Kabw. Frkf.—.— 113.4 40. S. 16 u. 17 8b. 04.— 3½ br. Kyd..-8. Turk.600 Fro.-Lose 170.— 169.75 lont und Kraft 133·80 135.— 5 155 e 178 Brauer.—— 111.50 Karisr. Maschbau—— 162.50 l do. S. 20 95.— 95. übgest. 92.50 92.50 4 7 5 orgar Elehbaum arlsr. 2. 3. 91 4% Sagdadbahn 76.30 76.90 Lothrlnger Oement 116.— 118.— Hamburg- Hannheimer vers.⸗Akt.⸗Gos. 2.—. 600 eerean. 89.75—.—- Hühmf. Hald& Meu—.— 305— do. 8. 25 95.50 85.50 5 1 755 83 20 91.— est. Kreultaktlen 203.% 208.%Cudw. Loewe. 00. 324.— 324.50 Bernüne vorm. Genz, Heldelberg. 72— Klelniein, Heidelb.—.— 200.— eee 16.— 5 5 3½% do, S. 12, 1 84.80 83.504 90 v. 1901 92 20 8 4% Ung. Holdrente 85.10 85.10 Mannesmannröhr. 215.60 217.— Hernshelm u.(oo.[185 162 Hamb. Messersohm.———— Mh. gummi- u. Asb.— 153.— und 18 1.— 1—0%4%„ Kronenr. 33.10 63.25 Odersohl. Elsb.-Bd. 33.10 88 90 Kinematograile u. Fllmwerleih,, Vorz.-AuBt. 79 79 Aktlenbr.—— 240.— Masohfbr. Sadenla—.— 125.— 3½% do S. 19 84.50 84.50 4 do. v. 1905 92.25 92.25 881 2 85 9 Ludwy. 140 97 5 215 4 do.. 1907 9270 92.40 Jert. Handels-des. 156./—.— Orenstein& Koppel 185.— 165.30 do. do. alte Aktlen 27 2 ee ee leene 145.— Pe N 93.50 93.50 40% Fr. Pfdbr. 1ß5, Nee e e 151.20 25236 Cübgle, ogp u. Causoh-., Frankenial:. 7 75 rauer 5 bl. 8. 55 8 8 Deutsoh-Asfat. BK. 124.5 Bheln. Stahlwerke 151.20 152.3 don u. Provinclal Eleotrlo Theatres Lid.,15/ 8h 8 8 0% 6e. 2220 8230 Hegeie gent Zonbasnor Kütte 184.0 140 0 esoslnegtabele der,. eene n: 05 . 5 8 e 21-27ñ, 7 7 3% 8 5 95.— Olsoonto-Komm. Rutgerswerken 11390 119— Heckarsulmer Fabrzeugwerke Stamm-Aktlen— „ i, re 3320 33˙0 Dresdner Bank.½ Sohuokert 30 359.—Ossterr. Fetroleum-Ind.„Opag. k.— K. 2125 orgor, Draht-ind.— 116.— S⸗ ee e 2 Rofohsbank 37.50 137.30 Slaner-Brauerel 50.— 250. hate Shares alte shares I. 4 alz, Pfroschefen- 8 Unlonw. vm. Stookh. 158.——.— 4 40. 8. 47 3010 3 2 50 U 9 93.20 83.20 fdein. Kreditbank 127.— 127.— Stetiiner Vulkan 111.50 112.— 4.24% + 296 und Sprſtkabrik. 251.— 249— Ver. Frb. zlegelw. 75.— 71.50 4 40. S. 48 05 8 1 e 98.50 83.60 fusgendank 153.890 157.90 Tonmar. Wieslooh 129.50 120,50 Pomona D. K. G. 7⁰⁵ 69⁰ Transport u. ioe 5 8 94060 2 10 550 45. 85.— 85.— Sobaaffh. Banky, 103.50 1855 Preusslsche Rückversloherung 7 0 85 775 f—2.— 95. 00% S. 9725 5726 Sudd. 01ls0.-f..-4 112 70—.—er. Küln-Rottwell. 32J.—. 323.— Rheinau Terrain-deselischaft. 11CCCCC% „.-. f. ee 1 o 8 komdarden 1 Moesteregeln 189.70 183.79 Rhelnisohe Hetallwarenfahrik, Genufsohb... u. Sostransport Zuckerf Frankent.—.— 405.— 3½ do. S. 26-30%½, FBh. Hxp.Buank Baltimore., Ohlo 93½„Mstk. Dr. bangendr. 60.— 85.10 Sohlobnotel Heideſberg Stamm-Atlen 12 ung 82(ilign).0 28.20 hab. Meannddos gz.— 98.— Hanada Fabino 229.4 227.½ Wittsg, Stabſröhr. 160.50 100.70l8 35 2— 5 5 Sohlosshotel Heidelberg Vorzugs-Aktlen. 3 31% do, S. JPtllad.) 68.80 26.804 g0. kab ad 194— 88. famburger Paoxet 134.0 13430 Lellstotf Waldhof 219.70 220.— Sloman Salpeter, Hamburg— 3⁴⁸ 1 ler ORten-Borse. an pet 0 diee 4% d0, b ee 272850 278.9 öta. 10240 J07.— Stanleerk Neoksg.... 7 84 7 5 4% do.„ 192f 94..2 Lorddouteob.loyd 118.— 148,30 Soutd wost-Afrixa 113.20 144.30 Stanlweck Mannhem 117 11³ Frankturt a.., 12. Dez.(anfangekurse). Kreditaktien 208.% do.— 85 50 1200 8 13 5 3 Alorwerk Kleyer 309.10 369.— Vogtl. Rasohſntdk. 373.70 370.— Süddeutsche jute-Induetrie, NMannheim 109 107 Diebanta-Oommandlt 80 e 28 5 9720 97.35 30 45* 5 05 Aigen Elektr.-g. 22920 27805 Ver deiat 88818— 15705 Süddeutsohe aan Neaanhkelm, Genussoh. 1. Je0 M. 140 4½% gandelsgesellschakt 156— Oeutsohe Ban 14 ants- 2 9 uminum 2 278. er, Fränk. Sohuhf.! 24.— 124. Unionbrauerel Karisruͤness Nade ice one 21.—55 humer 209 ½ gelsenklrebes 050 915 5 1935 8545— 92— ſünr 457— 486.— Baadee 152— 0r Lche eadeſertg den Fra 175 5 ½% Rarponor 175,— Laurahütte—.—. endenx test. 8— 7½Aniin FTroptow—.—Umdg. Sdam.Opfscb, 171.— Ver. Sohwärzfabenwer oderwal 4 850 *do. 1889, 1801 92 40 92 40 75 12—.— 835.40 Aranbg. Bergwksg 289.— 299.50 Masch. Breuer———.—[Vaggonfabeik flastaett. 5 1 5 80 8³ Telexramme der Continental- Telegraphen-Comp. und 1905 1505—.40⁰ 77 5 2%i0 Utſl.otii.gen..B.—— erlvatdlskont 4½—4½% Wesideutsche Elsenwerke Kraß 4 15⁵ Relohsdankdlskont 5 Proxent. 4 305 4807 70 92.80 oberrh. Vers.-Ges. 1025 1025 W. Berll, 12. bezember- crelegr) daohbörse rschooke-Werke, Kaiserslautern— 6⁰0 Sohlusskurse. do. v. 1903 93.70 83.20 mannh. Vers.-.-A. 898.— 890.— 12 11 12. 11. 8 5 wWeehsel Ter. Bentr. mn. aſe Sieee 58 20 40 feedlt-Aten 205, 203% Stastsbahn 158.% 188%8 Zur Wehrsteuereinschätzung. Aus Anlaß Iaeper. Stastsanl. 86.50 98.80 biskento-Komm. ſ84, 168,28 Tombarden 22.% 22.% der Einschätzung zum Wehrsteuerbeitrag teilt 5 12. 11. von 1901 93.90 94.— eyer. Stastsanl. 38.59 98.50 8 Jankf Gebri St D t Amstordam kurz 169.11 168 0s Obeok parls 99.96 30.925 Usohdörse. Krodltauon 293% oieronto-Oommandit 185%½ 85 die Bankfirma Gebrüder 55 Belglen 00.0 ah a gepgen lund 9080 00.5. Staaiebabn 18./. Lonbar len 25%, fesl. Toalmen-Börsden. mund mit, daß sie talſen„ 20.50„ehwelr.Plätzo, 60, 40 45 5 4 tag-Kurszettel ausnahmsweise am 31. Dezem- eeee, d lerge ge, d Ausländisehe Biiekten-Börsen VVUÄm dee 8 Privatdiskont 4½ 4005 2 85 Beriln, 12. bezember. CTelegramm.)(Produktenbörse.) Gffentlichen wird. Sie stellt Interessenten dlie- Staatspaplere. J. Deutsche Londoner ffektenbörse. prelso in Hark per 100 kg frel Berlia notto Kasse. sen Lettel auf Wunsch zur Verfügung. Gleich- London, 12. Der.(Telegr.) Anfangskurse der Effektenhörse. 42 1 12. 11[zeitig erklärt sich die Firma bereit, für alle 1 Weſzen patember 370 192 nels geremder—.——— übrigen, in diesem Zettel nicht notierten Werte 4% dsutsob, fl.-A. 98.20 9615 B. Ausländische 12. 11. 12 Haf 183.75 199.25 Mal 5 2 8 8 8 3.30 65.25 8% Galeern 96.80 96.50 Tend.: stetig. 8 lagersfonteln.%10 juli 201.— 204.75—.—— Unteressenten auf Wunsch die für die Eir- 0„„ 3845 446 5% kalſen. fento—.— 2 Consolt%e 7 11150 Kübl kovember————schäztung in Betracht kommenden Kurse mit⸗ 4o pr.Kons. Sregl. 89. 88.J0 41½ Oest. Sliderr. 87.30 67,40 8 flelohsanleige..— 78.—bremier 27õ7 goggen gezember 139.— 159.25 Desbr. Deie——auteilen. Es liegt im Interesse der Beteiligten, %% 85.30 35.25 41 5% Argent. 1890 101.— 101.— flandmines 52772 Hal 163.— 163.25 Kal 65.50 5 5 5 2 378,0 78.50% F̃apierr. 99.35 89˙25 Arben. 82.— 82.— Tendenz: fest, Jull 164285 5——— Wenn sie von der sich ihnen hier bietenden Ge- de sb a o 838 dc0 3 80 c Serſe 61., 51.70 50ger 8 9———sdbiritus 706r lo%———— legenheit Gebrauch machen. 8 95 8% do. do. I. 8. 220.7/ 2 0 5 Kesg 8 A. l 2n 359 2 0.40 80 50 e Sctener Zaltimore.05 e ee ee e ee 250 210 Zum Konkurse der Pianofortefabrik Krause 300 40 0 80 50 60.50 eeee 8 88.10 4% fusson 89 Ohfoago MIwauko 101%½2———— u. Preß. Die n u. Preß, 2½% bd.81.-O. Cab.fI 98.— 44 apanfsohe fento—.—— Otomandank denvecs oom, 8 5 5 75 1 Berlin hat kürzlich Konkurs anmelden müssen, 92.— 91.90 8 Tend. stotig Erle oom 23.%/ 81 2b P8B. 87 5 5 5 N 98% 8000 J f. 4008 5. 2280 Amsigamatos 73.— 72% Greathnesten 12.— Autwerganer Froduktenbörss da es ihr nicht gelungen War, einen Vergleich 85.20 65.— 4 hng goldronts 33.20 85.10 Ansodadas 7..— Arand Trunk ord. 25.— Antwerpen, 12. Dezember.(Anfang.) mit ihren Gläubigern herbeizuführen. Der 555 575 4 95 Krononrt. 33.40 83 45 5 74015 72.45 85*4 755 90 lul pref 15 22 3 55 11.[agerste 88 5 1 5 5 11. Verein Berliner Pianofortefabrikanten und 7. 75 0 85 anganyloa—— 5. or Dez. 75—.— per* 25—.— 8 8 7 705—— Sreen 405 Utaß doppor 9%.½% Kissouel Kansas 29.% 755 Aärz 19.50 19.92 ber Mal 1450 142 Händler hatte zum 8. Dezember ds. Is. eine 8410.—% Oainsen 898 91.18 91.20 Sentraſ Ainin?; 7% 7½ Hebere 5% ber le 18.55 19.75 der September 14.80 14.57 Versammlung die diesen W1 7460 74.80% 2%0onartered%%%% Pensylvanla 55.½ 7 2 egensta ihrer ratung machte. ier- 57, 8880 5,% ge Aune 3700 9240 92.40 de Seore 178½% 17% Rodk Iskang 144 Amsterdamer Pradaktenhböesg. 2 5 75 18 1 210 di d Fol- 83.90 07.30 eaen dee 48.50— 5 785 2 li 21 405 5 28— Amsterdam, 12. Dezember. LSodlusskurse.) 5 5 ui e beiene Die 8885 92—91.80 5 8 8 Soduld 8% Southern Railwa— 8 5— 8 8 Verzinsliche Lose. Gberz 3%% Unſon oom. 157. 157. 5 12 11 12, 11 8 8 ö N 5 e e eee ee eeee eeeee, e ee, wente F een e Ber eeeee 50 4 Oostorr. 1890 177.— 177.— an. 8 8 3 5 17080 170— Parissr Effektan-Börss. lag.-Aprll 315——⁶—— Jan.-Aprit 2% Pianofortefabrikanten und Händler, Orts⸗ Lafiss Jacs rün. 41.% 41a% Tendeng delſge. eruppe des Verbandes Deutscher Klapierhänd- 5 5CCC 12. 11 12 ler, spricht sich in schärfster Wesie gegen jede 9710 81—.——— 8 8 30 5 3 3 2 5 2 5 75 et Zudapester Pradaktsngörss. Kreditgewährung aus, die seitens einiger Liefe⸗ 1585 Bank- und Versleherungs-Aktien. Thetlsche Lose———— foldfieid 1 Zudapsst, 12 bezember Bgetreſdemarkt.(relegramm.) ranten der Pianofabrikationsbranche an solche 1 15 10 ,% Seagne Sttomane 987.— 982.— Lagdmines 142.— 14— 12. 11. 12 115 Pianofabrikanten erfolgt, die an Lombard- b nene 1212 12150 Unber 8 1800 14806 9 VVV 08 Satet. häuser, Stubenhändler und dergl. liefern, well zorg- u.. e 0— 28.— elx. Okt.—.— run..—stet. Nafer&t.—-— rül.——stet. 47 8 erſ.Randels-Ges. 155.— 153— Oesterr. Länderbk. 137.% 137.13 11 11.35 11.48.51 diese die meist unfertigen und mangelhaft her⸗ —35 läcter Bant R 1215 Wianer Effekten-Börss. 5 840 41.35 11445 aals Spt. stet.— stet.gestellten Pianos als Lombardware oder als Abene Senr 280, 2505 Pfalr. Nyp-Bant 184.— 184—. Wien, 12, Dexember. Vorm. 10 Une r Gelesenheitskäufe auf den Markt bringen. eutschaslat Bank 121.60 121.80 Preuss, Myp.-Bank 113.— 111.½ 12 71. 12. 11.„ Apr. 6. Hierdurch wird die reelle Pianoforteindustrie boke Ktf.-BSank 112.10 112.20 Reichsbank 137.— 137.25 Kredltaktien 635.50 838.20 Lest. Papierrente 37.40 67.80 Wotter: Bedeckt. und der reelle Pianohandel aufs ärgste gescha⸗ lsdonto-Oomm. 185½ 165.50 Rdein. Kredltbagk 126.20 128,20 Länderbank 333.50 532.20„ Siſderrente 67.60 67.30„ 3 1 8 E 5 5 argste g. resnener Bank 150½ 150. Rhein. iypothek.- Wien. gantveren n. Ungar. Gafdrents 191.50 100.50 Llverpodler Pfadukkanbörss. digt. Die Versammlung gibt sich der Erwar⸗ . 8—5 e e eee„ 8 855 Llworpool, 12. Dezember. Canfangskürse) tung hin, daß die in Betracht kommenden Betall.-6. ohaaffh. Banker. 3. ombarden 20 104 5% Klpine Kontan 12.— 008.— 5 2 5 5 5 22: 8 ed Fenmant ſ6g.— 189.25 Naner Sanurvef. 13, 134.90 Karkaetes 117.72 11772 Skols 76f50 Ja.— bee ler co be. bi nee ta rlat 5 15 AN eee 207.— 207.— Sügd. Diskont 112.50.—][ Wochse Harls 85.27 95.23 Tendenz fost. ber—55 e ee, 520 5 2% 0 8* rung 11 nteresse rane Oresſte. 150.50 159 30 OSank Ottomans 123.— 123.— gest Kronenrente 04.55 813 9r Na Uunterlassen wercken. — 1 8 32 5 2 3 R 2 2 Ronkurs⸗Ersffnungen. Uhr nachm. in Newyork;„Gotha“, am 10., borm. in Uberſeeiſche Schiffahrts⸗ „. „H. „Aung Margaretha“ Brun v. Neuß, 13 300 Dz. Stück⸗ „Anng“, Speck v. Amſterd. „Katharina“, Emmig v. Neuß 12 000 Dz. Kohlen. „Karlsruhe“, Wiemann v. Duisburg, „Maria“, Dehe v. Duisburg 14 800 Dz. Kohlen. Nargarelha“, Vochinger von Amſterdam, 3700 Dz. 8. iffahrts⸗Nachrichten vom annheimer Bafenverkehr. Hafenbezirk Rheinau. Angekommen am 11. Dezember. gut u. Koks. 6000 Dz. Chinaclay. 11 300 Dz. Khl. Stinnes 14, Schmitt p. Duisburg, 14 000 Dz. Kht. — 8 27“, Döppenbecker v. Duisb., 14 200 Dz. ohlen. Chinaclan. 8 Stinnes“, Voßwinkel v. Dutsb. 4500 Dz. ehl. Darmſtadt(). Firma Ludwig Schwab Pirmaſens. Walter Goldmaun, Inhaber e. Leder⸗ agent.⸗ u. Komm.⸗G. A. 24. 1. P 2 Schirgiswalde. Hermann beſitzer. 9 A. 31. 12 Wilhel A. 31. u. d. Ehefr. Lorch(Welzheim]. Schuhgeſchäfts. Schiffstelegramme des Norddeutſchen Cloyd, Bremen vom 11. Dezember. „Anugekommen die Dampfer:„Prinz Ludwig“, am ——— Robert Blum, Kaufm., Juh. der Schwab. A. 30. 1. Idar(Oberſteinl. Artkur Wild, Kaufm. A. 2. 2. A. 10. 1. P. 20. Hofen(Spaichingen. Emil Bühler 5, Maurermſtr., P. 13. 2 P. 8. 2. Reinhold Paul, Fabrik⸗ 1* . m Schneider, Inhaber e. 12. P. 5, 1. 9. Dez., 1 Ubhr nachm. in Genua;„Neckar“, am., 11 „Coblenz“, am 10., 4 Uhr nachm. in Hongkong,„Co⸗ burg“ am 10., 11 Uhr vorm. in Funchal:„Sierra Cor⸗ doba“ „Sierra Ventana“ am 10., 12 Uhr vorm. in Bremer⸗ haven;„Eiſenach“ am 10., vorm, in Oporto Leixdpes: Oporto(Leiroes];:„Kaiſer Wilhelm II.“, am 10., 11 Uhr vorm. in Newyork.— Abgefahren die Dampfer: am 10., 10 Uhr vorm. in Rio de Janeiro: „Pommern“ am 10., 9 Uhr nachm. in Tenerife,„Heſ⸗ ſen“ am 10., 9 Uhr nachm. in Port Said:„Prinzregent Luitpold“ am., 2 Uhr nachm. in Alexandrien;„Kleiſt“ am 10. 5 Uhr nachm. in Genua;„Göben“ am 11., 6 Uhr vorm. in Cuxhaven;„Prinzeſſin Jrene“ am., 2 Uhr nachm. in Gibraltar;„Friedrich d. Große“ am ., 2 Uhr nachm. in Newgork, Mitgeteilt von Baus& Diesfeld, General⸗Agentur in Mann⸗ heim, Hanſahaus, D 1, 7/8. Telephon Nr. 180. —— Telegramme. Holland⸗Amerika⸗Linie. D.„Rotterdam“ von Newyork nach Notterdam, am 4. Dez. nachm. in Rotterdam eingetroffen. D. „Nieuw Amſterdam“ von Newyork nach Rotterdam am 9. Dez. vorm. von Newyork abgegangen mit 185 Kajüts⸗ und 650 Paſſagieren 3. Klaſſe. D. Noordam“ von Rotterdam nach Newyork am 9. Dez. vorm. in Newyork eingetroffen. D.„Ryndam“ von Rotterdam nach Newyork, am 7, Dez. 2 Uhr nachm. Lizard vaſ⸗ ſiert. D.„Potsdam“ von Newyork nach Rokterdam, am 8. November vorm. in Rotterdam eingetroffen. Mitgeteilt von der Generalagentur Gund lach u. Bärenklan Nachfolger Maunde im; Babnbofplats 7. Telephon 7818. —— Auzeiger, Badisehe Neneste Naehriehten“.“ 7 PbDen Deentbr! 7——... 8 eee SSSSoseeesessessesssessessese Echte ſpaniſche Orangen 60 ſtets zu haben das Kilo zu 35 Pf. in großer Auswahl u. unter dem Marktpreis Gehrmann's Wuuttlale 2, 7, Ms--vis Metzgerei baul. Telephon 7119. HPupben Aller Art Durch Einkauf eines grossen Partie-Postens eorm lilkger Massen-Verkan 94265 in relzend schönen Kugelgelenk-Puppen Leder-⸗Bälgen, Celluloidköpfen gekl. Puppen, Puppenkleidung Bendtzen Sie diese günstige Kauf- Gelegenheit, um Geld zu sparen! 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Bei der igen Bürgermeiſterwahl haben von 67 5 berechtigten 66 abgeſtimmt. Von dieſen erhielt Gemeinderechner Joſ. Fitterer IV. 45 Stim men und Heinrich Nagel 10 Stimmen. Die ühr gen 11 Zettel waren zerſplittert. Fitterer iſt ſo⸗ mit zum Bürgermeiſter gewählt. ):(Stockach, 11. Dez. Hier üt mit dem ge⸗ ſtrigen Tage Fleiſchabſchlag eingetreten; Kalhs⸗ und Schweinefleiſch und Speck koſten das Pfund 10 Pfennig weniger. Auch der Preis daß Ochſenfleiſches ſoll demnächſt herabgeſetzt werden )½ Weisbach(A. Eberbach), 11. Dez. Als der Jagdaufſeher Jakob Heinrich von der Jagd zurückkehrend in die Wohnung ging, ſtünte er ſich auf das geladene Gewehr. Dasſelbe entlud ſich; ein Schrotſchuß verletzte Heinrich, der eine zahlreiche Familie beſitzt, am Arm und Kopf ſchwer. L Todes⸗Anzeige. Verwandten, Freunden und Bekannten die schmerzliche Mitteilung, dass heute Morgen 3 Uhr unser lieber guter Gatte, Vater, Bruder, Onkel, Grossvater und Schwiegervater hen Luflwig Körber, atman nach längerem, schweren Leiden im Alter von 64 Jahren sanft entschlafen ist. Mannheim,(U 6, 21) den 12. Dezember 1918. Im Namen der trauernd Hinterbliebenen. Frau lohanna Körber geb. Reinhardt Slisabem Körber Luise Froböse geb, Körber Georg Froböse. Die Beerdigung flndet am Sonntag, den 14. Dezember, Nach- mittag 4 Uhr von der Friedhofkapelle aus statt. Dies statt besenderer Anzeige. Neuheit! Raclium-Sehmuck und Radium- Schnee leuchten im dunkeln Zimmer und sind die grossen, wundervollen Neuheiten in Christbaumschmuck. Selbstleuehtender Sehmuck wird jederzeit bei mir in ver- dunkelten Räumen gezeigt. Ich habe nur diesjährige und deshalb keine vergilbte und angelaufene Ware auf Lager! 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Bürgermeiſter Scherer in Bauerbach, mit 13 gegen 11 Stimmen, die auf den Großblocklandi⸗ baten Bürgermeiſter Gemenau, Bretten, ent⸗ ielen. Roettigheim b. Wiesloch, 11 Dez 8 Geſtern nachmittag iſt der Sohn des Schuhfabrl⸗ Wohnung kauten Kleinlag zu nahe an die Betrievsmaſchine n beſſerer Geſchäfts⸗gekommen. Die Maſchine erfaßte ihn und riß lage geſucht. ihm den kinken Arm vollſtändig ab⸗ Offerten unt 26510 Er hatte ein ze an, die ſich nach den au die Exped. d. Bl. Iisſggen de 5 10 Ausſagen er im Getriehe verwickelte verdienen Sie durcheber⸗ 8 72.. ie,— nahme unf. Verlaufsſtelle— 13 85 5 Rlen Maflo heſteien wollte Ohnesdapital! Ohnegiſiko Gontgrdſtt 5 2 St 2 Zimmer in guter Lage, Hand und der Unterarm wurden in die Reklame auf unſ Koſten! Akbftk. 9, E. Ol. für Anwaltsbureau geeſg⸗ Schürze verwickelt und vom Arm losgeriſſen Man ſchreibe ſofort an: 5 Zimmer, Küche, Bad dce net per! Jebruar ge⸗] Der 13 Jah⸗ alt.'˖ „Geueraldepot“ in Stutte per 1. April zu um. goo ſucht. Ausfühel. Augeb. 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Jean Trou, in den Frühlingstagen ſeiner Jugend davon der i — hatte, Könige und wurde unter dem Namen Hanswurſtkomiker, deſſen ver Lachſalven entfeſſelte, und deſſen abſichtlich lin⸗ kiſche Gebärden von ſtürmiſchem Beifallsklat⸗ ſchen begleitet wurden. Gewiß, Ranges, d geltangelcafees bekannt war. konnte er bei Ruf ſtolz keineswegs: und niemals blie ment. Er lebte glücklich, günſtigten und weniger beg die am Anfang des Programms erſcheinen muß⸗ ten, während ſich allmählich die Plätze füllten. Wie faſt alle Künſtler, welcher Art auch ihre Stellung ſei, liebte Pecopin ſeinen Beruf unge⸗ Wer hilft mir auch in dieſe Armen meiner Gemeinde(E 1 eine kleine Weihnachtsfreude b der Hilfsbedürftigen iſt in meinem Bezirke bekaunt⸗ lich außerordentlich groß. Ohne ſtützung opferwilliger Gönner i lich, die vorhandene Not auch nur einigermaßen zu Darum wende ich mich den Feſte wieder an die mildtätigen Herzen mit der (Geld, Kleider, Wäſche, lindern. Bitte um freundliche Gaben. Schuhe, Spielzeugſ. Auch die dankbar angenommen. Die Gaben wollen zwecks möglichſt bald bei dem Unter werden! Stabtpfarrer Maler, G 4, 2. Carl Brecht, Balzenbach i. O. el in jeder Preislage, Stilart und Ausführung. 05 Billigste Bezugsquelle für Bfaufleute und Interessenten Twöhnungselnlchtungen Langjahr. Garantie. E. Pistiner nur unter ſeinem prangte. Darunter war, in Lettern von weit kleinerer Ausdehnung, ſein hatte das Er hatte durch das Konſervatorium dahin gelangen und Komödie zu verdienen, ließ er Schmieren engagieren, in denen er beſcheidene Rollen ſpielte. Reſigniert wartete „das imſtande wäre, ihn bekannt zu machen. Und als er den Gedanken entdeckt zu haben glaubte, der ihmqteichtum verließ er das Theater elend dahin, um eine Berühmtheit des Tingel⸗ ſch zu werden, auf dem er glänzte nicht in der erſten Reihe der Pariſer Sterne. Er war ein Künſtler dritten er nur dem Stammpublikum der Tin⸗ geckenhafter Eitelteit auf ſeinen ſein. Die Direktoren verachteten ihn mit ſeinem Loſe zufrie⸗ den, dahin, und bemitleidete die weniger be⸗ Untere Pfarrei der Trinitatiskirche Weihnachtsbitte! 2 33450 modernen Neueſte ſpatſeomſte eee O5 Watt pro Kerze eistücken gestattet el. 7530 nbold. mein. Er fühlte ſich in ſeiner Garderobe, bei dem Beurh. n Geruch des Schminkfettes, der Schminken und Pomaden ganz des ˖ ü rte er den wenig 6 gabedde Trou. Aber man zu Hauſe. Aber außerhalb führte er das ruhige Leben eines braven Provinzbürgers, hielt auf die Achtung ſeines Portiers und ſeiner Aufwartefrau und bezahlte ſeine Lieferanten mit größter Pünkt⸗ lichkeit auf Heller und Pfennig. „Täglich, nach der Veſperſtunde, ging er zur Terraſſe eines Cafees des Boulevard de Stras⸗ bourg, wo er mit ſeinen Freunden zuſammen⸗ traf. Man ſprach über Theater, Konzerte, En⸗ gagements und Erfolge. Pecopin hätte dieſe Zuſammenkünfte nicht miſſen mögen. Nicht weil er gerne trank. Er war im Gegenteil ſehr mäßig von Natur, und dazu zwang ihn noch eine Magenkrankheit, ſich nur auf Mineralwaſſer zu beſchränken. Aber er fand dort die ganze Atmoſphäre ſeines geliebten, ihm zum Leben notwendigen Theaters wieder. Seine Freunde ſcherzten oft über ſeine Abnei⸗ gung gegen ſtarke Getränke. Wenn er ſein ge⸗ wohntes Waſſer beſtellte, ging ſofort ein Hagel von hundertmal wiederholten Scherzen auf ihn nieder, die dennoch jedes Mal Gelächter im Gefolge hatten: „Du wirſt dich noch betrinken,“ ſagten ſie, 12 jemals einen ſolchen Trunkenbold ge⸗ ehen!“ Und bald gewöhnten ſie ſich daran, ihn ſo zu nennen. Sobald ſie ihn nur von weitem kommen ſahen, begann es: „Da biſt du ja, Trunkenbold.“ Das Wort machte raſch Glück. Man wieder⸗ holte es unabläſſig. Und junge Leute, die Pé⸗ eopin bezeichnen wollten, agten: „Sie wiſſen ſchon, wen ich meine, den Trun⸗ kenbold!“ Und ſofort wußte man, von wem die Rede war. Im Verlauf von einigen Monaten hatte er überhaupt keinen anderen Namen mehr. Er ärgerte ſich nicht im geringſten darüber. Denn der Scherz, der ihn anfangs beluſtigt hatte, ließ ihn bald gleichgültig. Und er antwortete ſogar auf dieſen Anruf, der ihn ſo wenig traf. Er begann erſt darauf acht zu geben, als der Direktor eines Varietees, an dem er Engage⸗ ment wünſchte, ihm bei den Kontraktbedingun⸗ gen ſagte: ſen(Königsberg). großen Buchſtaben angegeben. eater ihn in Notwendigkeit ge⸗ kam. Um aus der zerbrach er ſich fdarüber, etwas u. Erfolg ſichern und vegetierte Gebiete, das er Liebhaber zu ſpie⸗ „Pécopin“, der blüffender Eintritt Aber immerhin ber ohne Engage⸗ üterten Kollegen, Herzlichſt bitten wir edeldenkende Me milde Gaben zur Ermöglichung einer C hrkſt⸗ beſcherung für die Armen unſeres 100 Zöglinge beherbergenden kathol. Kuabenwaiſenhauſes„St. An⸗ ton“ in Mannheim K 4 No. 4— neben der Jeſuiten⸗ kirche.— Gaben jeder Art wie: Nahrungsmittel, Klei⸗ dungs⸗ und Wäſcheſtücke, Haushaltungsgegenſtände, nſchen um m Jahre wieder den K und Jungbuſch) ereiſen? Die zahl Obſt und Konfekt, Spielwaren, Stanidl u. Zigarren⸗ ſpitzen ſowie Geldgeſchenke etel nehmen dankbarſt die ltebevolle Unter⸗ entgegen: Stadtdekan Joſeph Bauer, A 4 Nr. 2 und ſt es mir nicht mög⸗ die Anſtaltsſchwe ſtern A 4, Nr. 4(Telephon Nr. 3462 Auf Wunſch hole n wir Gaben gerne ab. 7481 Bitte. Zu Gunſten der Waiſenknaben unſerer Stiftung geſtatten wir uns auch in dieſem Jahre die Mild⸗ tätigkeit unſerer geſchätzten Mitbürger in Auſpruch zu nehmen. Wenn auch in unſeren Tagen hohe An⸗ auch zum kommen kleinſte Gabe wird 8786 beſſerer Verteilung zeichneten abgegeben ross staunenswiert billig ab Freitag, den 5. Dezember. er Extra-Verkauf Oa. 400 Stück weit unter Ca. 200 Stück Seidene R Comptoir mit Magazin u. trockenem Keller, helle Arbeitsſäle, Werkſtätte m. kleiner oder ſehr großer Auto⸗Garage ſofort oder ſpäter zu vermieten durch Jakob Wey, E 7. 11. 435⁵7 M, 3, part. 1 Zimmer als Bureau zu vermieten. 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Da wurde er zornig, ſchwor, daß er nur Waſ⸗ ſer tränke, doch der Direktor zuckte ſkeptiſch die Schultern: Tun Sie außerhalb des Theaters, was Ihnen beliebt, aber das erſte Mal, daß Sie in einem Zuſtand der Trunkenheit hier erſcheinen, trete ich von unſerem Vertrag zurück.“ Abends, im Cafee, vor ſeinem Glaſe Waſſer, erzählte Peécopin dieſe Geſchichte ſeinen Kame⸗ raden, die ſich prächtig darüber amüſierten. Doch Neuhinzugekommene ſtaunten: „Tatſächlich? Du trinkſt nichts als Waſſerꝰ Man hat mir erzählt, daß du jeden Abend be⸗ trunken biſt.“ Da begriff Pécopin, wie gefährlich ein Scherz werden kann, der lange währt. Natürlich wuß⸗ ten alle die, welche täglich mit ihm umgingen, ſehr gut, daß er über jeden Vorwurf erhaben war. Aber die anderen, die zufälligen Genoſſen, die man einmal jährlich trifft, die Direktoren und die Thegteragenten, ſie alle glaubten, da ſie Pécopin nie anders als mit ſeinem Beinamen „Trunkenbold“ nennen hörten, an ſein Laſter. Er wollte dagegen auftreten. Er befahl dieſen Scherz zu unterlaſſen. Aber es war zu ſpät. Er ſtieß auf den Unglauben der einen und die Gleichgültigkeit der anderen. Zwei Engagements in Badeorten entgingen ihm, weil ſein Ruf ihm vorausgeeilt war. Zum erſten Male ſeit ſehr langer Zeit mußte er den Sommer in Paris verbringen. Und in dem faſt vereinſamten Cafee erzählte er unbekannten Gäſten und Kellnern kläglich ſeine Geſchichte: „Ich trinke nur Waſſer. Da hat man mich zum Spott„Trunkenbold“ genannt. Und jetzt glaubt alle Welt, daß ich mich betrinke.“ Er weinte ſogar darüber, der arme, durch ſo viel Ungerechtigkeit empörte Burſche. Er rief annebmen zu dürfen, daß noch viele Wohltäter Scherflein für unſere Waiſen übrig haben und beglückendes Gefühl darin finden, Kindern, die Fürſorge liebender Eltern entbehren müſſen, freudiges Weihnachtsfeſt bereiten zu helfen. Wir richten deshalb an Freunde und Gönner unſeres Waiſenhauſes die herzliche Bitte um Zuwen⸗ dung milder Gaben. Die Unterzeichneten und der Hausvater, Herr Hauptlehrer Georg Eckert, Weſpinſtift, Seckenheimer⸗ ſtraße, ſind gerne bereit, Liebesgaben an Geld, Spiei⸗ zeug, Naturalien oder dergl. in Empfang zu nehmen. Mannheim, den 28. November 1913. 2692 Stiftungsrat der Familie Weſpin⸗Stiftung: von Hollander, Bürgermeiſter; Bernhard Foshag, Stadtrat, Schwetzingerſtraße 110) Adam Lamerdin, Glaſermeiſter, Seckenheimerſtraße 78; Adolf Lco. Privatmann, I. 11, 8, Ludwig Teſcher, Bankdirektor, etu ein der ein helme frt an den bekannten Opferſinn von Mann⸗ heim's Bevölkerung herantreten, ſo glauben wir doch Moltkeſtr. 6; Friedrich Rippert, Privatmann, R 7, 31; W. Lampert, Mannheim +. 6, 12 reſeph. 89 J. 6, 12 er ſich plötzlich]k den Geſchäftsführer zum Zeugen Mäüß für igkeit auf. Und ſobald irgend ein durch⸗ reiſender Kollege ins Cafee trat, begann er ſeine Erzählung von neuem: „Ich trinke nur Wa Er trieb es ſoweit, daß er alle damit lang ſeine weilte und man ihn zu fliehen begann. ann nur immer dasſelbe wiederholen.“ Und ein anderer fügte hinzu: „Das wird er uns nicht wei „Er fängt zu faſeln an,“ ſagte der eine, er perlot, wenn er ſich nicht betr ihn auch nicht Trunkenbold genannt.“ Und Pecopin ſank mehr und mehr. ſeine Klagen aufgebracht, verſchloſſen die Direl⸗ toren ihm ihre Türen. Er geriet in ganz Keine Spelunken, wo man ihn bald auch nicht mehr mochte. Dem Brachliegen folgte das Elend. Sein Honorar war niemals ſehr bedeutend ge⸗ weſen und das wenige, das er hatte beiſeite legen können, war bald zuſamm Da bat er um Aufnahme in ein bedürftige Künſtler. Sein mitleidige legen unterſtütztes Geſuch wurde ihm mit gender Bemerkung zurückgeſchickt: 5 „Wir können beſagten Jean Trou, Pecopin genannt, lyriſchen Künſtler, nicht aufnehmen, weil ſeine wohlbekannte Gewohnheit der Un⸗ mäßigkeit, Unruhe und Empörung bei den In⸗ ſaſſen des Hauſes hervorrufen und auf dieſe Weiſe unſer Heim in ſchlechten Ruf bringen würde.“ ſich Jean Trou von einer Brücke in die Man fiſchte ihn zwei Tage ſpäter heraus. Seine Kollegen taten ſich zuſammen, um ihn anſtändig begraben zu laſſen. Es gab Blumen, Kränze und Reden, bei denen die Redner auf Koſten des bereits vergeſſenen Dahingeſchiedenen zu glaän⸗ zen verſuchten. Und während man ihn nach Bagneux fuhr, ſagten treue„ die dem Auce folgten und ſeinen unſeligen Tod be⸗ agten: 5 Dieſer Pécopin! Das iſt wohl wirklich das erſte Mal ſeines Lebens geweſen, daß er Waſſer getrunken hat!“ „ſo hätte man fol⸗ Entmutigt und ohne jede Hoffnung, ſich je⸗ mals aus ſeiner Lage befreien zu können, war, 1 regulärem Wertl 55 6 Kke— Selegenheitskauf 5 P. 15 25 1 im Kaufhaus. 155 0 l0 8 10 10 52 10 M. M. 10 6. 5 Sde 10 5 N 5 Dr. H. Haas 26% Buchdruekerel G.. I H. Weihnachtsbitte. Wie allfährlich, ſo ſon auch in dieſem Jahre wieder eine Weihnachtsbeſcherung für die Kinder ber Ev. Kleinkinderſchule durch den Ev. Frauenverein hier ſtattfinden. Die Zahl der zu beſcherenden Kin⸗ der iſt eine beträchtliche, und ſie wächſt von 155 zu Jahr. Und doch möchten wir keines an Wethnachten ohne ein kleines Zeichen der Liebe laſſen. bitten, uns bei dieſer frohen Arbeit, die Kinderherzen mit Weihnachtsfreude zu erfüllen, durch Geldgaben zu unterſtützen. Solche Gaben uimmt gegen: Der Vorſitzende des Ev. Frauenvereins Manuheim⸗Neckarau: Pfarrer Lamb. ättg in der e Auguſt Ludwig, Ingenieur, Eniſenring 39. Frachtbriefe Bus uckerei. Wir St . ˖ bor ein un Fr von Für dieſe edlen Gaben danken den freundlichen gebern und ſehen weiteren deſcenten enigegen. Der Vorſtand. ů · 2 Huf Teilzahl duf feilzanlung dohne Preis- 61 aufschlag — erhalten Sie Neue Chaiselongues 25. Olubsessel GOhalselongues- 995 Decken eine Linoleum Gardinen. 5 Keln Abzahlungs- 10• deschätt. „er Gell. Offerten unter Fr. 32631 an die Ex- pedition ds. Blattes. 5 me +N. ſin u. auss. d. Anderbettstellen a Fteitag, den 12. Dezember 19 18 General-Aufeiger.— Padiſche Neueſte Rachrichten.(Abendblatt.) 11. Seite. Iſnel. Waiſenptrein. ur Beſchenkung unſerer leglinge, erhielten wir Frau H. L. 5., 0., durch Frau Neu⸗ berger von B. R. 20., F. N. 10., M. K. 5., . 20 M. D. A. St. 5., zurch Frau Nöther von B. 10., E. N. 10., N. rau Zimmern von 58„Direkt. 2 88 2 8 88 892 2 Sgs Fesg 381 8298889 — — S 88 EE 8 1 — 28 Russiseh ferlernen Sie rasch u. ründkl. Einzel-Unterr. Hause. Jebersetzungen unt. strengst. Diskret.. 8. Honorar. 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Dem Verdienſte eine Medaille durch die ae Neukölln hat eine hervorragend künſt⸗ „Veriſch ausgeführte Medaille anfertigen laſſen, die on dem Prof. Ernſt Moritz Geyger, Florenz, emem geborenen Rixdorfer, jetzt fertig geſtellt iſt und in den erſten, von der Firma Gladenbeck, Irſedrichshagen, hergeſtellten Bronceabgüſſen borljegt. Die 15 Zentimeter im Durchmeſſer große Medaille trägt auf der Vorderſeite eine die Stadt verkörpernde Frauenfigur, an deren Knie ſich Kinder ſchmiegen. Neben ihr kniet lein Hin⸗ weis auf den Urſprung der Stadt) ein Johan⸗ literritter, den Siegeskranz in der gepanzerten ANechten emporhebend. Den unteren Abſchnikt der Rückſeite ſchmückt das Stadtwappen, umgeben bon den Attributen der induſtriellen Entwicklung Neukölln, der Webekunſt und der Elektrizität. Darüßer ſteht in feiner Silhouette das Bild der Btadt mit den charakteriſtiſchen Gebäuden aus lautet:„Dem Verdienſte die Stadt Neukölln“. Der Schöpfer des Kunſtwerks, Prof, Geyger, nach dem auch eine Straße der Stadt benannt iſt, iſt durch eins ſeiner ſchönſten Werke, den Bogen⸗ ſpanner im Park von Sansſouei, belannt. EKr. Ein Ausbildun Askurſus für ve Offiziere, der die kheoretifck che und pr führung in die Berufe als Amtsanwalt, Bür⸗ germeiſter, Amts⸗ und Gemeindevorſteher, Poli⸗ zeinſpektor und Standesbeamter bezweckt, ſoll in Bad Oldesloe vom 1. April 1914 ab een⸗ gerichtet werden, Der Kurſus ſoll 6 Mongte dauern. Kr. Der deutſche Sparkaſſenverband hielt die er Tage im Feſtſaale des Charlotloubur ger Rathauſes ſeine Generalverſamm⸗ lung ab. Wohl 500 Herren hatten ſich aus ganz Deutſchland verſammelt, darunter viele be⸗ kannteOberbürgermeiſter, Bürgermeiſter, Stadt⸗ rabſchiedete che Ein⸗ 113 gewachſen und der Einlagebeſtand um 800 Millionen geſtiegen ſei, wurde mitgeteilt, daß der Ausſchuß eine Reihe bedeutungsvoller Be⸗ ſchlüſſe gefaßt habe. Gegen Reklameausſchrei⸗ tungen der Sparkaſſen ſoll mit allen zur Ver⸗ fügung ſtehenden Mitteln von Verbands wegen borgegangen werden. Es ſoll ferner eine Ge⸗ t werden zur bedenken⸗ willigung der Löſchung von Amosrti⸗ otheken bei Beſitzwechſel der Eigen⸗ 9* kümer. Der Geſchäftsführer L. Götting führte weiter aus, daß in Deutſchland nur noch 343 Spa außerhalb des Verbandes ſtän⸗ den, deſf 5 Kaſſen einen Einlagenbeſtand guftweiſen. Der Rück⸗ tlliarden gen, von d ſich nur meinla MRen vielfach ſei, habe +. 4 räte und Landräte Nach Verleſung des Ge⸗ 1 e beſchränkt. Nober die Beleihung des Erbbaurechts lt Bürgermeiſter Künzer (Poſen) einen Vortrag. Das Erbbaurecht eigne ſich vorzüglich für aufblühende Städte. Gewiß müßten die Sparkaſſen vorſichtig ſein. Gif einizelne billig zu verkaufen. Schwalbach B 7, 4 Wagazin. der Zeit des alten Rixdorf und der heutigen] ſchäftsberichtes, aus dem hervorgeht, daß im] Die angekündigte Geſetzesvorlage ſei noch nicht Kommunalpolitiſches. Großſtndt Die am Rande angeordnete Inſchrift letzten Jahre die Mitgliederzahl der Kaſſe um heraus, ſie ſchwebe ſchon ſeit 1907. Der Aus⸗ ſchuß hat mitgeteilt, daß über die geſetzliche Ausgeſtaltung des Erbbaurechts eine Denkſchrift an den Reichskanzler eingereicht und die vollſtändigung des Geſetzes mit allen Mitteln anzuſtreben ſei. Damit ſchloß die bedeutungs⸗ volle Tagung, zu der auch einige Vertreter öſterreichiſcher Sparkaſſen erſchienen waren. Bom Büchertiſch. Beim Winterſport iſt für unſere Damen die Ko⸗ ſtümfrage oft ein ſchwieriges Kapitel. Will man doch warm, ſportgemäß und zugleich chik und kleidſam an⸗ gezogen ſein. Hierfür weiß Heft 9 der allbekannten und beliebten Zeitſchrift„Häuslicher Rat geber, Illuſtrierte Familien⸗ und Modenzeitung“ naun Hillger Verlag, Berliu W. 9 und Leipzig) auf allen andern Gebieten das vorzüglichſte zu ſten. Batik⸗Arbeiten und ein eigenartiges Wei nachtsgeſchenk für Radler ſorgen ſchon für den Weiß⸗ nachtstiſch. Für unſere Kinder bringt die Beilage „Jugendluſt“ reizende Märchen und 3 55 igungen. 75 15. iſt das Heft in feder Buchbandlung zu haben. 85 12 Seſte General-Anzeiger.— Sadiſche Keueſte Kachrichten.(Abendblatt.) Wie nie Zzuvor! Um eine gründliche Räumung meiner gewaltigen Legerbestände durchzuſũdhren, habe ich die Preise sümtncher Artikel ohne Rücksicht auf die bis- herigen Verkaufspreise bedeuend herabgeselz.⸗ Vornehmer Schnitt und Sitz Erstklassige Fabrikate Neueste Facons Billige + 8 fur tierren 14, 18, 24, 30, 38, 40, 48 für Burschen.50, 12, 18, 18, 22, 2868 tür Knaben.50,.50,.50, 10, 14 Billige letot tur Herren 12, 18, 20, 25, 32, 40, 48 für Burschen 7, 10, 14, 18, 20, 25 kür Knaben.75, 4, 6, 8, 10, 12 für Herren 13, 18, 24. 28, 8, 42, 50 für Burschen.50,.50, 10, 14, 18, 25 für Knaben.75 4,.78, 7, 9, 12 Norengo-Sacco und Westen 12, 18, 24, 368 cutway und Westen. 26, 32, 38, 45, 52 Melne Spezlalität: Smoking-, Gehrock- unel Fraeck-Anzüge 32, 38, 45, 50, 54 bis 70 M. 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