zwonnement: 70 pfg. monatnich. Bringerlohn 50 Pfg. durch die poſt inkl. Poſtaufſchlag k. 3 42 pro Muartal. Einzel⸗Nr. 5 Pfg. Inſerate: Kolonel⸗Seile 30 Pfg. Reklame⸗Seile.20 Nxk. + Täglich 2 Ausgaben(außer Sonntag) Geleſenſte und verbreitetſte Zeitung in Mannheit ind Umgebung Schluß der Inſeraten⸗Annahme für das mittagblatt morgens 20 Uhr, für Beilagen: Amtliches Verkündigungsblau für den HUmtsbezirk Mannheim; Handels⸗ und Induſtrie⸗Seitung für Südweſtdeutſchland; Unterhaltungsblatt; Beilage für Land⸗ und Hauswirtſchaft; Mannheimer Schachzeitung; Sport⸗Revue; Wandern und Keiſ Abendblatt nachmittags 3 Uhr en und Winterſport; Mode⸗Beilage; Srauen-Blakt General⸗Anzeiger Manndem Celephon⸗Rummern: Direktion und Buchhaltung 14 Buchdruck⸗AHbteilung.... 341 Redahtton„ Exped. u. Verlagsbuchhdlg. 218 Eigenes Redaktionsbureau in Berlin Beilage für Citeratur und wiſſenſchaft; 8 Nr. 584. Mannhei m, Dienstag, 16. Dezember 1913. —— Gittagsblatt.) Die heutige Mittagsausgabe umfaßzt 16 Seiten. Telegramme. Der Kronprinz. Berlin, 16. Dez.(Von unſerm Berliner Bureau.) Der Kronprinz hat ſich geſtern Vor⸗ mittag bereits von ſeinem Leibhuſarenregiment berabſchiedet. Es fand zunächſt ein Regiments⸗ exerzieren ſtatt, dann ſammelte ſich das Regi⸗ ment auf dem Kaſernenhofe. Der Kronprinz hielt folgende Anſprache: „Was mich bewegt, könnt Ihr mir nachfühlen, Huſaren! Die Jahre, die ich an Eurer Spitze ſtand, ſind die ſchönſten Jahrz meines Lebens geweſen. Ich hoffe, daß Ihr Euern alten, ehrenvollen Ruhm bewahret und daß Ihr mich nicht vergeſſen werdet!“ Dann brachte der Kronprinz ein dreifaches Hurra auf das Huſarenregiment aus. Der rangälteſte Offizier Major v. Borcken ſprach dann einige Worte, die in ein Hoch auf den Kronprinzen ausklangen. Dann winkte der Kronprinz den Standartenreiter hexan und küßte den S an der Standarte. Der ganzen Ab⸗ ſchiedsfzene wohte auch die Kronprinzeſſin bei. Die kronprinzlichen Kinder werden am Don⸗ nerstag in Danzig erwartet, ſodaß man er⸗ wartet, daß der Kronprinz mit ſeiner Familie das Weihnachtsfeſt in Danzig verleben wird. Der Kronprinz wird im Großen Generalſtab als Abteilungschef Verwendung finden. m. Köln, 16. Dez.(Priv.⸗Tel.) Zur Ver⸗ ſetzung des Kronprinzen in den Großen General⸗ ſtab meldet die„Köln. Ztg.“ aus Berlin: Man wird in der Vermutung nicht fehl gehen, daß das Kommando zum Großen Generalſtab keine allzu lange Zeit hindurch andauern wird. Der Kronprinz wird in nicht allzu ferner Zeit die Führung eines Infanterie⸗ regimentes übernehmen müſſen. Es wäre vielleicht erwägenswert, ob nicht dann nach den langen Kommandos in Berlin und Danzig ein Aufenthalt im Weſten des Reiches und in deſſen kulturellen und wirtſchaftlichen Eigenart die Kenntniſſe und Urteile des Thron⸗ folgers nützlich vervollſtändigt würden. Der Dr. med. dent. Freiburg, 15. Dez. Das geſamte Pro⸗ feſſorenkollegium der Univerſität Freiburg hat ſich an den Großherzog mit der Bitte gewandt, die mediziniſche Fakultät der Freiburger Univer⸗ ſität zu ermächtigen, den Dr. med. dent. zu er⸗ teilen. 5 Tübingen, 16. Dez.(Priv.⸗Tel.) Zu dem Streik der Studierenden der Zahnheil⸗ kunde hat di⸗ mediziniſche Fakultät bis jetzt noch keine Stellung genommen; ſie hat ſich vor⸗ erſt darauf beſchränkt, das Geſuch der Studie⸗ renden an das Kultusminiſterium weiter zu geben. Wie verlautet, ſteht die Fakultät der Jorderung der Studierenden wohlwollend ge⸗ genüber. * Berlin, 16. Dez. Die Kommiſſion der Vertrteer der Studierenden der Zahnheilkunde wurden geſtern vom Rektor der Univerſität emp⸗ fangen! Der Rektor erklärte, er müſſe verlangen, daß die Studierenden alsbald den Beſuch der Vorleſungen wieder aufnehmch, Auf die Erwide⸗ rung des Sprechers der Kof 8 0 daß die Studierenden für ihre ſpätere Exiſtenz fürchten müßten, falls ihnen die Promotion im eigenen Fach nicht ermöglicht würde, entgegnete der Rek⸗ tor, er perſönlich ſtehe auf dem Standpunkt, daß der Studierenden Berückſichtigung finden müßten, doch könne er, ſolange der Streik andauere, ſich in keiner Weiſe für die Studieren⸗ tagt in Berlin der der Zahnheil⸗ den verwenden. Vertretertag der kunde aus ganz De Der Kaiſer in München. *München, 15. Dez. der Kaiſer in der Uniform ſeines Infante⸗ rie⸗Regiments, der König in Marineuniform mit dem Gefolge vor dem Neubau des Deut⸗ ſchen Muſeums an der Iſar. ſtäten beſichtigten unter Führung des Vorſtandes des Muſeums mit Reichsrat Oskar v. Mil⸗ ler an der Spitze, zunächſt die großen Modelle ſchritten dann zu dem rieſenhaften Neubau des Hauptgebäudes, wo ſie von Emanuel v. Seidl empfangen wurden, dem die Durchführung des Entwurfes des ver⸗ ſtorbenen Gabriel v. Seidl obliegt. tigen neuen Säle und Treppenhallen, welche erſt Rahbau fertig ſind, wurden nach allen Rich⸗ 1 U. a. wurde im Ehrenſaal Tripluchen des Münchener Malers beſehen, die Grundſieinlegüung des Deutſchen Muſeums darſtellend. dai überreichte dem Vorſtand des Muſeums Reichs⸗ rat Miller perſönlich die ihm verliehene Aus: i0 Darauf fuhren die Majeſtäten zu den Sammlungen des Deutſchen Muſeums in der Maximilianſtraße und beſichtigten dieſelben. 594 Uhr fand bei bem Kronprinzen zu Ehren des Kaiſerpaares Tafel ſtatt. Das Eiſenbahnunglück bei Chemnitz. * Chemnitz, 16. Dez. ten auf der Unglücksſtelle des Byaunsdorfer Eiſenbahntunnels ſtellen ſich als ſehr ſchwierig ir. Die Verunglückten mußten ſtundenlang ziwiſchen den Trümmern liegen. Von den neun Toten konnten bisher nur brei erkannt Jahre altes Mädchen, Fräu⸗ lein Engler aus Niederwieſg, der beide Beine und die Rippen gequelſcht worden waren, eine Frau Haupt, Gattin eines Chemnitzer Oberleh⸗ rers, ein Herr Walter Bäßler aus Chemnitz. Ein Paſſagier murde getötet auf dem Sitzplatz des Wagens gefunden. ihm in den Kopf gedrungen. Die Panik wurde durch das des Gaslichtes im Zuge noch Studierenden 3 Uhr erſchien Die Bergungsarbei⸗ werden. Ein 19 Ein Holzſplitter war auf einer Jnſel der Neuen „ Mellourne, 16. Dez. Der Dampfer „der von den Neuen Hebriden in Noumſa eingetroffen iſt, melbdet, daß auf der zu den Neuen Hebriden gehörigen Jufel Am⸗ brym vulkaniſche Ausbrüche ſtattfanden und viele Tage andauerten. Am deten ſich ſechs neue Krater. in ſich zuſammen, wobei eine Miſſionsſtatiun in große Gefahr geriet. Eingeborenen flohon in Bopten Dörfer wurden überſchwemmt. umgekommen, wahrſcheinlich aber viele Einge⸗ Ein franzöſiſcher Dampfer rettete 500 Perfonen, meiſt alte Leute und Kinder, die von den jungen und kräftigen Leuten im Stiche ge⸗ laſſen worden waren. Ein Teil der Inſel wurbe Die Inſel iſt mit Aſche Ihre Flüſſe ſind in Lavaſtröme ver⸗ Minnie ftürzte Eine Anzahl Weiße ſind nicht durch Feuer verwüſtet. (Priv,⸗Tel.) Um der Ar 15 11216 6 zu begegnen, Stadtverwaltung und die Gemeindekollegien ein umfangreiches Verzeichnis von unterbreitet, die im Laufe des Winters aus⸗ geführt werden ſollen. Die Arbeiten, meiſt Bau⸗ namentlich die Straßendan⸗ und Er darbeiten, ten, erfordern einen Aufwand von rund 3 Mil⸗ lionen Mark. Berlin, 16. Dez.(Von unſerm Berliner Biean Dem Reichstage iſt eine Denkſchrift zu den Zollvorſchlägen der im gärtneriſchen Ar⸗ beitsausſchuß vereinigten Verbände für die künf⸗ tigen Handelsverträge zugegangen. Dem Aus⸗ ſchuß gehören 12 Verbände an. Die Geſchäfte ſührt der Verband der Handelsgärtner Deutſch⸗ lands. Die Denkſchrift bietet eine ausführliche Begründung der geforderten Zollſätze. * Paris, 15. Dez.(Meldung der Agence Havas.) Der franzöſtſche Butſchafter in Peters⸗ burg Delcaſſs iſt heute hier eingetroffen, um mit der Regierung Fühlung zu nehmen. Die internationale Lage. Deutſchland und England. Winſton Churchill kammt nach Deutſchland. OLondon, 16. Dez.(V. unſ. Lond. Bur.) (⸗ Die Zeitungen kündigen heute morgen an, daß Winſton Churchill am Freitag nach Paris reiſt, um von dort aus auf drei Wochen nach Deutſchland zu kommen. Dazu ſagt nun der Daily Telegraph in einem langen Artikel, es werde natürlich verſichert werden, daß der Be⸗ ſer ſuch des 1. Lords der Admiralität in Deutſchland nicht politiſcher Natur ſei. Aber man dürfe nicht vergeſſen, daß die Regierung auch ſeiner⸗ zeit dieſelbe Aufklärung abgegeben hat, als Lord ſ Haldane ſeinen berühmten Beſfuch in Berlin machte. Später habe dann das Miniſterium zugeſtanden, daß mit dieſem Beſuch eine politi⸗ ſche Miſſion von höchſter Bedeutung verbunden geweſen ſei. Wenn nun jener Miniſter, der für die Flotte berantwortlich iſt, gleichfalls eine folche Reiſe unternimmt, heißt es in dem Artikel weiter, ſo iſt es felbſtverſtändlich, daß ſich damit politiſche Intereſſen verbinden. Man dürfe nicht vergeſſen, daß Winſton Chur⸗ chill erſt vor einigen Monaten wieder den Vor⸗ ſchlag gemacht hat, mit Deutſchland zuſammen eine Einſchränkung der Rüſtungen zu See durch⸗ zuſetzen. Dieſer Vorſchlag eines Flotten⸗ feierjahres habe offiziell allerdings keinen großen Eindruck gemacht. Denn trotzdem die Beziehungen zwiſchen den beiden Ländern jetzt durchaus friedlich ſeien, habe die deutſche Preſſe dem Vorſchlage nicht gerade zuſtimmend gegenüber geſtanden. In verſchiedenen Orga⸗ nen ſei der Vorſchlag Churchills ſogar mit einer gewiſſen Bitterkeit bekämpft worden. Dagegen ſei der Vorſchlag der Vereinigten Staaten bei allen Parteien ſehr freundlich aufgenommen worden, ausgenommen von Frankreich, das ſich fehr kühl verhielt, und zwar aus dem Grunde, weil es befürchtet, daß Deutſchland das Geld, das es bei der Flotte ſparen könnte, Wieden für [die Landarmee aufwenden würde. Run gehe aber Winſton Churchill zunächſt nach Paris, wo neue Männer ans Ruder gekom⸗ men ſind und wo er beſtimmt mit einigen von dieſen verhandeln wird. Welche Städte Chur⸗ chill dann in Deutſchland beſuchen wird, weiß man noch nicht. BDie deutſche Militärmiſſion⸗ Berlin, 15. Dez. Ueber die deutſche Militärmiſſion in Konſtantinopel hat bekannt⸗ lich bei der Anweſenheit des Miniſterpräſi⸗ denten Kockowzow in Berlin zwiſchen dieſem und dem Reichskanzler ein freundſchaftlicher Gedankenaustauſch ſtattgefunden. Seitdem iſt, wie die„Politiſche Korreſpondenz“ mitteilt, die Angelegenheit von ruſſiſcher Seite in Berlin nicht weiter berührt worden. Die Meldungen franzöſiſcher Blätter, dak deutſch⸗ruſſiſche Be⸗ ſprochungen im Gange ſeien, ſind alſo falſch. Wien, 15. Dez.(Wiener Korr.⸗Bur) Nach Informationen aus diplomatiſchen Krei⸗“ 805 batte der vorgeſtrige Schritt der Kommando des Chefs der deutſchen Militär⸗ erklärt, daß die Truppen an den Meerenger ſezen. jede Erwägung erhaben ſei, über dieſen Pm des Generals Liman v. Sanders beim an, bei der der General die Grüße des ſic ſoiß er ſehr befriedigt über de Die öſterreichiſchen Slawen und 15 in der öſterreichiſchen Delegation Schärfſte angriff, zu ihrer unfreiwilligen 5 führte Dr. Kramarſch aus— Fehler gema Oeſterreich⸗Ungarn es zu ſchroff u Schaffung Albaniens der zweite Ba mußte. Damit wurde aber der B ſprengt und erlitt Rußland eine Nied.'ag — zaen nt zun der Triple⸗Entente hauptſächlich die Anfrage zum Gegenſtand, ob die Dauda⸗ nellen und der Bosporus unter das miſſion geſtellt ſeien. Während des heutigen diplomatiſchen Empfangs hat der Groß⸗ weſir die Anfrage mündlich beantwortet und nicht unter das Kommando v. geſtellt OLondon, 16. Dez.((V. unſ. Lond. Bur. Ein Telegramm der Times aus Konſtantinope beſtätigt, daß der Groß weſir den B tern Frankreichs, Rußlands Englands auf inoffiziellem Wege erklärt hat, die ottomaniſche Regierung ſei bei der Berufung der deutſchen Militärmiſſion und der Einſtellung deutſcher Offiziere in die maniſche Armee von · ſchen Gründen geleitet worden. Die Auf⸗ gabe des Generals Liman von Sanders ſei ein fach die, als Kommandeur des 1. Armeekorps 558 zu ſein, d. h. brah iln zu Der Großweſir verſprach für ſpäter noch ere inoffizielle Erklärungen an die Vertreter 5 e nannten Großmächte über die ganze Angele heit gelangen zu laſſen. *Konſtantinopel, 15. Dez. Korr.⸗Bureau.) Auf die gegenüber der b eiten Demarche erfolgte Anfrage der Bot⸗ 8 keit der Türte nicht durch e einträchtigt werden würde, erklärte, wie verla der Großweſir in ſeiner Antmert, der Türkei 05 deren Unabhan leine Antwort erleilen könne. m. Konſtantinopel, 15. 1 der deutſchen Mi ſion beim Sultan ſchloß ſich eine A ſchen Kaiſers übermitelte. Der Ger Die Gne auf Balkan. * Bal Eunkeinat. Was man angeſichts 90 dde 8 B kankrieges hinſichtlich der Haltung de Slaw. eingetreten: ihre Reden waren d Moll geſtimmt, denn der zweite B die hochklingenden Hoffnungen gedämp erſte in ihnen erweckt hatte Am und klarſten kam dies in einer Rede des tſe ſchen Abgeordneten Dr. Kramar Ausdrucke, die einer Baulrotterklärn bisherigen Politik gleichkommt und gere wo ſie die Balkanpolitik der Monarchie au teidigung wurde. Rußland und Oeſterreich-Ungarn haben land indem es zu ſchwach war. So wurde Ser. bien der Weg ans Meer verſperrt und dur hervorgerufen, da Serbien ſich für Kompenſationen auf Koſten Bul das ruſſiſche Volk nicht ruhig hi 2. Seite. Geurral-Aufeiger.— Ladiſche Reusſte Nachrichteu.(Mittagblatt.) Dienstag, den 16. Dezember 1913. Politik des Grafen Berchtold gelangte, ſeine Argumente aus vom öſterreichiſch⸗ungariſchen Standpunkte angewendet, alſo die ſtärlſte Recht⸗ ſertigung dieſer Politik bedeuten. Wenn Dr. Kramarſch in ſeiner Rede dann die ruſiiſche Oeffentlichkeit haranguierte an Oeſterreich⸗Un⸗ garn Rache zu nehmen, und gleichzeitig in der öſterreichiſch ungariſchen Oeffentlichkeit Miß⸗ trauen gegen Italien zu erzeugen ſuchte, ſo ent⸗ ſpricht das durchaus den mit den Lebensbedin⸗ gungen der Monarchie unvereinbaren Tendenzen der tſchechiſchen Politik. Schwerer mag aber dem Dr. Kramarſch, der durch Jahre das deutſch⸗ öſterreichiſche Bündnis als eine abgetane Sache, als ein„abgeſpieltes Klavier“ behandelte, das Geſtändnis gefallen ſein, daß es Torheit ſei an eine Auflöſung dieſes Bündniſſes zu denken. Damit hat Dr. Kramarſch einbekannt, daß ſeine ganze bisherige Politik töricht war, ebenſo wert⸗ voll iſt aber auch ſeine Feſtſtellung, daß das deutſch⸗öſterreichiſche Bündnis auch deshalb un⸗ zertrennbar ſei, weil es auf einer Intereſſenge⸗ meinſchaft der Magyaren und der Deutſchen in Oeſterreich beruhe. Das iſt für die Politik der deutſchen Parteien in Oeſterreich ſehr orientierend und gibt denen Recht, die bereits bei den erſten Sturntzeichen auf der Balkanhalbinſel darauf hinwieſen, daß es für die Magyaren und für die Deutſchen ein Lebensbedürfnis ſei, ſich zu verſtändigen und im gegenſeitigen Einvernehmen die ſlawiſche Hochflut abzudämmen. Die innerpolitiſche Lage in Bulgarien. Sofia, 16. Dez. Die Preſſe⸗Aeußerungen der Agrarier⸗ und Sozialiſtenführer bezeichnen ein Kompromiß mit der Regierung für aus⸗ ſichtslos. Der Agrarierführer Stambolijski erklärt, die Agrariſche Partei werde mit dem jetzigen Kabinett nicht verhandeln, ſolange der Miniſter des Aeußern Chenediew nicht ausge⸗ treten ſei. Die Agrarier würden die Be⸗ dingung ſtellen, daß keine Anleihe über 300 Mill. Lei zugelaſſen und daß die Zivilliſte auf 600 000 Lei herabgeſetzt und alle Geſandten und höheren Offiziere entlaſſen würden. In die äußere Politik würden die Agrarier ſich nicht einmiſchen. Stambolijski tritt für die Bildung eines aus allen Parteien beſtehenden Kabinetts ein. Die Sozialiſtenführer treten füür die demokratiſche Republik und eine Föde⸗ ration mit den Nachbarſtaaten ein, um das Los der mazedoniſchen Bulgaren auf friedlichem Wege zu verbeſſern. * Wien, 15. Dez. Wie die„Wiener All⸗ gemeine Zeitung“ erfährt, hat die nord⸗ albaniſche Grenzkommiſſion ihre Arbeiten bis zum 18. April 1914 vertagt. Sie wird an dieſem Tage in Skutari wieder zu⸗ ſammentreten. Gefährliche Cage in China. London, 16. Dez.(V. unſ. Lond. Bur.) Der Korreſpondent der Times in Schanghai telegraphiert ſeinem Blatte, daß den letzten Mel⸗ dungen zufolge, die er aus Hankan erhalten hat, General Tſchan Schun nach dem Norden abge⸗ reiſt iſt und zwar begleitet von ſeiner Frau. Bei ſeiner Abreiſe verſuchten einige ſeiner Sol⸗ daten zu plünbern, wurden aber von der Po⸗ lizei daran gehindert. Eine große Anzahl von Ziviliſten verſuchten die Stadt zu verlaſſen, aber die Tore waren vorher geſchloſſen worden. Der Korreſpondent ſagt, daß im allgemei⸗ nen große Unruhe herrſche und daß allerlei Gerüchte umgingen, unter denen eines beſonders ſtark kolportiert werde, demzufolge die Solbaten des Generals Tſchan Schun ſich mit der Abſicht trügen, ſich un⸗ übhängig zuerklären. Es könne natür⸗ lich nicht verorausgeſagt werden, welchen Ver⸗ über lauf die Entwicklung der Dinge nehmen werde, doch müſſe die Lage in Chinn jedenfalls als ge⸗ fährlich genannt werden. —— 0 7 Baſſermann über Sabern Saarbrücken, 15. Dez. (Eigener Ber icht.) In einer großen nationalliberalen Wähler⸗ verſammlung in Neunkirchen⸗Saar ſprach am geſtrigen Sonntag der Führer der nationalli⸗ beralen Partei, Herr Reichstagsabgeordneter Ernſt Baſſermann über die politiſche Lage im Reich, wobei er ſich auch rückblickend auf die Vorgänge im Reichstag über den Fall Zabern ausführlich ausließ. Er führte hierüber aus: Mein Herr Vorredner ſprach von dem Falle Zabern, der ja die Geiſter im Parlament mäch⸗ tig erregt und in ganz Deutſchland und über Deutſchlands Grenzen hinaus im Auslande Erſtaunen verurſacht hat und im eigenen Lande vielſach ein bitteres Gefühl zurückläßt, wenn wir auf die hinter uns liegenden Vorfälle und Debatten zurückſchauen. Elſaß⸗Lothringen, ein Sorgenkind ſeit Jah⸗ ren, warum ſollen wir es nicht offen aus⸗ ſprechen, und wenn ſtbir zurückſchauen, auch offen einräumen, daß die Politik, die in dieſen 40 Jahren verfolgt wurden, nicht durchweg frei iſt von Fehlern, daß ſie vielfachen Tadel ver⸗ dient? Was bedarf ein Grenzland, was bedarf ein Land, das wir auf der Linie zurückerobern wollen für unſer Deutſchland, für die Mutter Germania? Es iſt ſeltſam,— die heutige Zeit iſt ſich darüber klarer, man iſt nach Jahr⸗ zehnten klüger als zuvor— daß damals dieſes Gebilde des Reichslandes geſchaffen und zwei Volksſtämme zu einem Staatengebilde zuſam⸗ mengeſchweißt wurden, die in der Geſchichte niemals etwas miteinander zu tun hatten. Auf der einen Seite die knorrigen Alemannen des Oberelſaß. Der Volksſtamm reicht hinauf bis Zabern, erſt dort fangen die fränkiſchen Ele⸗ mente an. Seltſam iſt es, daß man dieſe Alemannen, die ihre Stammesgenoſſen im ſüd⸗ lichen Baden finden, wo auch die Alemannen ſitzen, zuſammenſchweißte mit den Franken in Lothringen, ganz andere Naturen, denen das herbe, derbe und knorrige des aleman⸗ niſchen Elſäſſers fehlt, weichere Naturen frän⸗ kiſcher Provenienz, die franzöfiſch ſprechen. Der Kurs, der ſeit 40 Jahren eingeſchlagen wurde, war wohl ein Zickzackkurs. Die Feſtigkeit und Stetigkeit dieſes Kurſes war zu vermiſſen. Das war ſchon in der Periode der Fall, die an dem Namen des Feldmarſchall Manteuffel an⸗ knüpft, an die ganze Periode der Notabeln⸗ politik, der Periode des Umwerbens der Oberſten, bis zu dem Tage, da die Verfaſſung gewährt wurde. Dieſe Verfaſſung, die ur⸗ eigentlichſte Schöpfung des jetzigen Reichskanz⸗ lers, der— die Gerechtigkeit zwingt es anzuer⸗ kennen— gegenüber unhaltbar gewordenen Verhältniſſen im Landesausſchuß Verſöhnung und Fortſchritte erhoffte. Es iſt richtig, was mein Herr Vorredner ſagte: Stärker als. je zuvor machen ſich heute im Elſaß fran⸗ zöſiſcher Einfluß und nationa⸗ Jliſtiſche Beſtrebungen geltend. Viel⸗ leicht auch eine Zeiterſcheinung, die ſich nicht auf das Elſaß beſchränkt, daß nationaliſtiſcher Geiſt ſtärker einſetzt. Das führt zu unange⸗ nehmen Zwiſchenfällen, ich brauche ſie des näheren nicht auszuführen. Wir haben bei der Behandlung dieſer Zwiſchenfälle immer das unangenehme Empfinden gehabt, daß nicht raſch genug vorgegangen wurde, daß man vielfach Tage und Wochen vie ſtärker als je zuvor die polniſche Agitation ſolche Erörterungen vergehen ließ, wie es auch im Falle Zabern geſchehen iſt. Mationa⸗ liſtiſche Beſtrebungen ſetzen heute ſchärfer ein; das verſpüren wir auch in der Polen⸗ politik, bei der ja auch die Stetigkeit im Laufe der Jahrzehnte, der konſtant durchgehal⸗ tene Kurs gefehlt hat. Auch dort ſehen wir, gegen das deutſche Element einſetzt und in dem kräftiger gewordenen polniſchen Mittelſtande vor allem Stärkung findet, erobernd eintritt ſogar in früher unbeſtrittenem deutſchem Ge⸗ biet. Wir ſehen eine ähnliche nachgiebige Behand⸗ lung auch in der Welfenfrage. Ich gehe heute nicht näher auf ſie ein. Ich habe im Plenunt des Reichstages darüber geſprochen und den großen Gegenſatz hervorgehoben, der in der Behandlung der Welfenfrage zu finden iſt; zwiſchen der Zeit des Fürſten Bismarck, der rundweg erklärte, daß Welfen überhaupt einen deutſchen Thron nicht beſteigen ſollen. In der Zeit des Fürſten Bülow, der genau in den Fußſtapfen des Fürſten Bismarck wan⸗ delte, und zwiſchen den politiſchen Umſchwung und Umfall der heutigen Zeit,wo ohne Verzicht und ſogar unter Akzeptierung der Tatſache, daß der Verzicht von dem Herzoge von Cum⸗ berland und ſeinem Sohne ausdrücklich abge⸗ lehnt worden iſt, der Einzug in Braunſchweig zugelaſſen wurde. Aber das nur nebenbei. Was die Erxledigung des Falles Zabern angeht, ſo möchte ich ein Wort über den Charakter des Mißtrauensvotums ſagen, weil das vielfach nicht richtig verſtanden worden iſt. Es iſt zu unterſcheiden zwiſchen parlamentariſch regierten Ländern und Deutſchland. In erſteren iſt das Miniſterium der Vollzugsausſchuß des Parlaments. Aus den Parteien, die die Mehrheit haben, wird das Miniſterium gebildet. Wird es durch das Vertrauen dieſer Mehrheit nicht mehr ge⸗ tragen, dann muß es zurücktreten. Das iſt logiſch und konſequent. Ganz anders liegen die Dinge in Deutſchland, wo wir ein par⸗ lamentariſches Regime nicht haben, auch in abſehbarer Zeit nicht haben werden. Hier werden die Miniſter unabhängig von der Zuſammenſetzung des Parlaments vom Kaiſer ernannt und er allein hat darüber zu beſtimmen, ob ſie zurückzutreten haben oder nicht. Wir haben in dem Mißtrauensvotum un⸗ ſerer Geſchäftsordnung eine andere Inſtitution als die parlamentariſch regierten Länder. Wir können in einem einzelnen Falle ausſprechen, daß die Art und Weiſe der Behandlung des einzelnen Falles der Anſchauung des Parla⸗ ments nicht entſpricht. Dieſe Inſtitution iſt neuern Datums und ſie iſt geſchaffen worden aus einem Gefühle des Unbehagens heraus, daß das Parlament tagelang debattierte, ohne zu einem pofitiven Abſchluß zu kommen und zu ſagen, was es eigentlich von dem einzelnen Falle halte. Beim Zaberner Fall hat die Mehr⸗ heit des Reichstages erklärt, daß ſie mit der Art und Weiſe der Behandlung in dieſem einzelnen Falle nicht einverſtanden ſei und zwar aus folgenden Gründen: einmal deswegen nicht, weil dem Fehler— die Verfehlung des jugendlichen Leutnants war an ſich wirklich kein welterſchütterndes Ereignis— nicht alsbald die Sühne auf dem Fuße folgte. Und zum zweiten— und das trat hauptſäch⸗ lich in den Vordergrund—, weil man es dul⸗ dete, daß wochenlang zunächſt latent, dann offenſichtlich Disharmonien zwiſchen Zivil⸗ und Militärbehörden in die Erſcheinung traten. Und zum dritten wegen der Tatſache, daß Recht und Geſetz verletzt wurden, wie das auch der Reichskanzler im Reichstage ſchließlich zugab, und daß die Remedur erſt ſpäter erfolgte, dann allerdings durch das dankenswerte Eingreifen der Weisheit und Energie des Kaiſers; daß man mit anderen Worten hier ein Feuerchen zum Brand hat werden laſſen. Es mangelte hier an der nötigen Staatskunſt, Stuaatsweis⸗ heit und Energie, die einſehen mußten, daß gerade im Grenzlande ein beſon⸗ deres Maß von Vorſicht und Klugheit angewendet werden müſſe, wenn ein Schaden verhindert werden ſollte, wie ſolcher heute zweifellos eingetreten iſt. Es iſt gewiß höchſt unangenehm, wenn hier das ganze Aus⸗ land wochenlang in Spannung und Schaden⸗ freude mit hämiſchen Bemerkungen, mit ſeiner Kritik deutſcher Verhältniſſe einſetzte, dieſen einen unglückſeligen Fall generaliſiert und ſchließlich darauf hinweiſen will, was für Zuſtände in unſerer Armee herrſchen und wie in dem Aus⸗ einandergehen zwiſchen Zivil⸗ und Militärver⸗ waltung alles drunter und drüber geht. Das müſſen wir natürlich rundweg ablehnen. Die Sozialdemokratie hat die Situation mit ihrem maßloſen Toben und Schreien natürlich nicht verbeſſert. Mit ihremmaßloſen Toben und Schreien, das jedermann abſtieß, wurde eine Behandlung der Sache beliebt, die der Würde des Parlaments in gar keiner Weiſe ontſpricht. Und zum zweiten müſſen wir es ablehnen, daß hier irgend eine Generaliſierung des Urteils eintritt Wi ſind ſtolz auf unſere Armee, wir wiſſen was wir an ihr haben und auch wie tadellos unſer deutſches Offizierkorps daſteht. Wenn im einzelnen Falle ein Leutnant entgleiſt; ich möchte die Armee der Welt ſehen, wo das nicht ſchließ⸗ lich auch einmal vorkommt bei einem Leutnant von 19 Jahren. Darin liegt der Kernpunkt der Sache nicht. Er liegt in der Verzögerung der ganzen Sache, wofür natürlich der oberſte Beamte des Reiches, der Reichskanzler, veram⸗ wortlich iſt. Ich habe viele Dinge im Parlament mit⸗ erlebt: ſo viele tieftraurige, betrübte Parlamen⸗ tarier, wie ſie über die Behandlung dieſes Falles vorhanden waren, habe ich noch kaum erlebt, ſoviel Erkegung, die aus dem Herzen kam, ſo viel Bedauern über dieſe Ungeſchicklichkeit und Energieloſigkeit in der Behandlung der Sache noch nicht geſehen Daß dann in ſpätem Momente der Kaiſer das rechte Wort fand, daß er der Sache die Löſung gab und darauf hinwies, daß unter allen Um⸗ ſtänden Geſetz und Verfaſſung energiſcher als zuvor hochgehalten werden müſſen, das war ein verſöhnender Schluß, den wir dem Kaiſer gerne danken und auch nicht vergeſſen werden. Wir wollen hoffen und wün⸗ ſchen, daß das ein letzter Fall ſein wird in unſeren Grenzlanden und daß man an allen Stellen, die hier in Frage kommen, auch die nötigen Lehren aus dem Falle genommen und geſehen hat, daß eine verzöger⸗ liche Behandlung ſolcher Angelegenheiten nicht Auf 1 5 ales mit feſter Hand in den Anfang des Falles eingegriffen und er erſtickt werden muß.— 9 5 * Mainz, 16. Dez. Für die Verhandl gegen den durch die Zaberner Affüre beknt getvordenen Leutnant von Forſtner iſt der Rechtsanwalt Claß in Mainz, der Führer 15 Verbandes, von der Mutter zes Leutcnts mit der Verteidi 1 Sohnes beauftragt worden. Dle Nahe 25 wird vorausſichtlich im Laufe der nächſten Woche in Straßburg ſtattfinden. V. Zabern, 15. Dez. Aus dem Umſtande, daß auch der Reſt der Kaſernen euilleton⸗ %%%%,eeee Titerariſche Erinnerungen. Von Viktor Blüthgen. In der leſenswerten Monatsſchrift„Eckart, in deutſches Literaturblatt“ veröffentlicht Viktor Blüthgen hübſche Erinnerungen aus ſeiner Elber⸗ felder Zeit und entwirft bei dieſem Anlaß lehbensvolle Charakteriſtiken von Perſönlichkeiten ſwie Scherenberg, Rittershaus, Bo⸗ enſtedt u. a. Einiges ſei hier wiedergegeben und möge zugleich als erneute Empfehlung der uf nationalem Boden ſtehenden Zeitſchrift ſienen]. In Elberfeld erwies ſich meine Arbeitskraft chön nach drei Wochen als hoffnungslos zer⸗ tüttet. Eines Tages führte mich mein verzweifelter Berleger zu einer Dame, die von einem Bruder in berühmt gewordenes Geheimmittel geerbt hatte und aus Pietät und Menſchenfreundlichkeit weiter vertrieb. Eine Frau Willig, geborene Barthelemy.„Barthelmäs Krüer“! ſagte das Volk. Zur Familie gehörte ein kauber Vater und ein tauber Sohn. Dieſem Hauſe bin ich Pflegeſohn geworden, dankte ihm meine allmähliche Geneſung und den von dem noch die Rede ſein wird. Familiener⸗ innerungen, frei behandelt. Nun ſaß ich mit meiner Arbeit im Sattel. Ein anderer junger Freund des Hauſes, der mit mir Freundſchaft ſchloß und Geiſt und Talent von verſchiedener Art beſaß— mein guter Keller lebt heute noch— ſchrieb Theaterkritiken für die von Ernſt Scherenberg geleitete„Elberfelder Zeitung“. Er hatte dies Geſchäft ſatt, und als ich einmal verriet, daß ich mich auch wohl literariſch verſucht hätte, machte er mir den Vorſchlag, an ſeine Stelle zu treten. Nach langem Zureden ließ ich mich bewegen, mit ihm bei Scherenberg Beſuch zu machen. Ich ging zaghaft genug. Außer Oſterwald hatte ich bis dahin nur noch einen lebenden Dichter ge⸗ ſehen: den Pfortaer Paſtor und Balladendichter Bäßler, auf der Kanzel, wo er eine gute Predigt hielt; eine hochgewachſene, ſympathiſche Erſchein⸗ ung. Das war nun Scherenberg auch; noch jugend⸗ lich, friſch und bewußt, ein auffallend ſchöner nor⸗ diſcher Männertyp. Er hatte von der erſten Frau, die ihm an Tuberkuloſe geſtorben, ein bildhüb⸗ ſches Pärchen, dem er in der frohen, tüchtigen Schweſter der Verſtorbenen eine zweite Mutter gegeben, hatte auch von dieſer ein Mädchen— von einem Jungen, der nachfolgte, bin ich Pate geworden. Die zwei Mädchen erlagen nachher Stoff zu meinem Noman Aus osresdar itte Ich wurde eben auch hier Hausfreund, und das wurde für mich die offene Tür zur literariſchen Welt. Ich verſuchte es mit den Kritiken— unter Qualen noch, mit zäher Willenskraft, verdarb es allerdings bald dermaßen mit den Theaterleuten, daß es Aufruhr gab, worauf ich die Feder hin⸗ warf. Ich denke, es war Ludwig Salomon, der ſpätere Literarhiſtoriker und Geſchichtsſchreiber des Zeitungsweſens, der mit ſeinem Eintritt in die Redaktion mein Nachfolger wurde. Ein kleiner, feinnerviger Paſtorſohn, der als Buchhändler in Halle begonnen, zarte Novellen geſchrieben hatte und in Scheerenbergs Braunſchweiger Zeit ſchon deſſen Mitarbeiter geworden war. Einer der wenigen Menſchen, die ich kennen gelernt, die für Gedankenaustauſch Stand hielten. Wir halfen ihm nachher im Elberfelder Freundeskreiſe die Gattin gewinnen. Er ging dann zu Schönlein nach Stuüttgart, kaufte darauf mit wenig Glück eine Zeitung in Fulda, übernahm dafür den Elberfelder„Täglichen Anzeiger“ und ſiedelte ſich in Dornburg bei Jena an, wo er nach ſeiner Penſionierung geſtorben iſt. Bald waren wir beide Stammgäſte des Scheren⸗ bergſchen Hauſes für die zweite Hälfte des Som⸗ mers. Ich bekam da ſtändige Fühlung mit dem belletriſtiſchen Schaffen der Zeit. Scherenberg ſelbſt war Lyriker mit ungemein feinem Formempfinden. Indeſſen erblickte er ſeine dichteriſche Lebensaufgabe damals faſt nur noch in der Abfaſſung politiſch⸗patriotiſcher Ge⸗ den und in denen er ſicherlich auch Meiſter war. Seine„Germania“, ein dramatiſches Feſtſpiel auf dieſem Gebiete, beſiegelte freilich ſchließlich die Pleite ſeines Bruders Guſtav und des Ber⸗ liner Viktoriathegters; er hatte weder das Zeug zum Dramatiker, noch zum Proſadichter. Vor allem war er Bismarckſchwärmer, einer der Ge⸗ treuen, die der Fürſt ſchätzte und zu Beſuch emp⸗ fing— als dieſer angeſichts der Eifenfrage zum Schutzzoll überlenkte, war die„Elberfelder Zei⸗ tung“ die erſte, die ſich dieſer Wendung und den Eiſenleuten zur Verfügung ſtellte; ich erinnere mich noch des Moments im Düſſeldorfer Stadt⸗ theater bei der Betaſchen Premiere, wo Scheren⸗ berg mir davon Mitteilung machte. Kollmann von der Bismarckhütte ſchenkte ihm dafür eine verkleinerſe Nachbildung des Buketts aus Eiſen⸗ blumen, die er für Bismarck hatte anfertigen laſſen. Und die Eiſenleute hielten ihm Treue, wie die Elberfelder Handelskammer, deren Se⸗ kretär er zuletzt wurde. In den Sielen iſt er da geſtorben— auf einer Generalverſammlung in Eiſenach hat ihn der Schlag gerührt. Er war eine vornehme Natur und ein Charak⸗ ter, ſtark auf ſich eingeſtellt, und beſaß in hohem Maße die Gabe, ſich an Erfolgen zu freuen. Da war nun ſein dauernder Schmerz, daß er Ritter⸗ haus an Popularſtät nicht überholen konnte. In der Tat— wie hätte der etwas ſteifnackige ſchwerwandelnde Pommer den echten Rheinländer ausſtechen können! Ritterhaus und der Drama⸗ Heberlebende im blühenden Alter jener heimtückiſchen Krank⸗ + „ legenheitsgedichte, die immer viel abgedruckt wur⸗ tiker Röber ſaßen in Barmen als deb r 241 — r ann des älteren Wuppertaler Kreiſes— der euer Dienstag, den 16. Dezember 1913. General-Ameiger.— Vadiſche Reueſte Aatzrichten. Mittagblatt.) 3. Sefte. Infanterieregiments Nr. 99 hier geräumt und nach Hagenau bezw. Bitſch geſchickt worden iſt, wollen gewiſſe Zeitungen den Schluß ziehen, daß die 9oer tatſächlich hierher nicht mehr zurückkehren und daß ein anderes Regiment hier Garniſon nehmen wird. Demgegenüber wird von gut informierter Seite verſichert, daß über einen bevorſtehenden Regierungs⸗ wechſel bei der Gemeindeverwaltung bis jetzt noch keiserlei offizielle Mittei⸗ lung vorliegt. Die übermorgen ſtattfindende Gemeinderats⸗ ſtzung wird ſich u. a. auch mit der in Ausſicht ſtehenden Garniſons⸗Vermehrung (Hierherverlegung der Reitenden Abteilung des Feldartillerie-⸗Regiments Nr. 84 Straßburg) zu befaſſen haben. Um irrigen Zeitungsmeldungen vorzubeugen, ſei übrigens auf Grund einer an amtlicher Stelle eingeholten Informatton feſtgeſtellt, daß die Be⸗ ziehungen zur jetzigen interimiſtiſchen Garniſon (Wachkommando des Straßburger Sachſenregi⸗ ments Nr. 105 unter Hauptmann Römmler) und der Zivilbevölkerung die denkbar beſten ſind. Gegenteilige Nachrichten, wonach der genannte Offizier auf der Straße durch ſpöttiſche Zurufe beleidigt worden ſei, beruhen auf tendenzibſer Erfindung. Politiſche Aeberſicht. Mannheim, 16. Dezember. Aerzte und Nrankenkaſſen. * Karlsruhe, 15. Dez. Die badiſche Aerzteſchaft hat geſtern in Mannheim beſchlof⸗ zubringen haben. Ueber die Frage der Heran⸗ ſen, im Verfolge der von ihrer Seite bereits vor⸗ liegenden Beſchlüſſe auch fernerhin keine örtlichen Verträge und auch keine vorübergehenden Ver⸗ einbarungen abzuſchließen. Der Ausſchuß der ärztlichen Landeszentrale war nur bereit, die den Verbandskaſſen unterm 12. d. M. mitgeteil⸗ ten Erklärungen ſchriftlich abzugeben, und zwar ſowohl gegenüber den örtlichen Verſicherungs⸗ trägern wie gegenüber den Verſicherungsbehör⸗ den. Da auch eine ſolche Erklärung nicht den Wünſchen des Krankenkaſſenausſchuſſes Rech⸗ nung trägt, wird eine außerordentliche Landesverſammlung der Freien Vereinigung badiſcher Krankenkaſ⸗ ſen auf Sonntag, den 21. d.., nach Karls⸗ vuhe einberufen. In dieſet ſoll entſchieden werden: ob ſich die badiſchen Krankenkaſſen mit der ſchriftlichen Erklärung der Aerzteſchaft in der gedachten Richtung einverſtanden erklären oder ob und in welcher Weiſe der§ 370.⸗V.⸗ Odg. zur Durchführung gelangen ſoll. Mainz, 16. Dez. Von Frankfurt a. M. ausgehend ſind Mitteilungen in die Oeffentlich⸗ keit gelangt, daß eine Einigung zwiſchen den Vertrlern der Aerzte und der Krankenkaſſen im Großherzogtum Heſſen erzielt worden ſei. Dieſe Nachricht iſt nur inſofern zutreffend, als zwiſchen den Vertretern der beiden Kontrahenten eine Einigung über die Grundlagen eines Mantelver⸗ trages erfolgt iſt, innerhalb deſſen ſpäter die Einzelverträge abzuſchließen ſind. Dieſer Man⸗ telbertrag kann aber nicht mehr vor dem 1. Jan. oder zum 1. Januar unterzeichnet werden oder in Kraft treten, da ſich der Termin für den Beginn der Gültigkeit dieſes Mantelvertrages nach der Geſtaltung der Verhältniſſe im ganzen Reich richten wird. Dieſe Einſchränkung rührt daher, daß die heſſiſchen Aerzte vollkommen auf dem Standpunkt des Leipziger Verbandes ſtehen. Es wird aber die erzielte proviſoriſche Einigung über den Mantelvertrag, die vor allem der ein⸗ greifenden vermittelnden Tätigkeit des heſſiſchen Miniſteriums zu danken iſt, ein vertragloſe Zeit nach dem 1. Januar nicht verhüten können, aber ſie wird dazu beitragen, daß dieſer Zeit die Schärfe des Kampfes, die anderswo ſich fühlbar machen wird, genommen wird und daß dieſe Zeit mehr den Charakter eines Uebergangsſtadiums Deutſches Reich. Die Krankenverſicherung der Dienſtboten. Der rheiniſche Städtebund befaßte ſich auf ſeiner geſtrigen Tagung mit der Krankenverſicherung der Dienſtboten. Baoͤiſcher Landtag. Aus der Budgetkommiſfion. „ 8 Karlsruhe, 15. Dez. Ju der heuti⸗ gen Sitzung der Budgetkommiſſion wurden aus dem Voranſchlag des Miniſteriums des Innern die Verwaltungszweige des Waſſer⸗ und Straßenbaues der Beratung unterzogen. Eine Vermehrung der Stellen beim Topogra⸗ phiſchen Bureau erſcheint wünſchenswert, weil die Herſtellung der topographiſchen und geolo⸗ giſchen. Karte des Landes beſchleunigt werden ſoll. Gegen die Aufhebung der Wieſen⸗ bau ſchu Le, die von einigen Seiten gewünſcht wird, beſtehen im dienſtlichen Intereſſe Beden⸗ ken; die Einrichtung hat ſich wohl bewährt. Eine Erhöhung der Löhne der Landſtraßenwärter iſt in Ausſicht genommen; desgleichen ſoll den Wärtern für die Inſtandhaltung der von ihnen geſtellten Gerät⸗ ſchaften eine Vergütung gewährt werden. Zahl⸗ reiche kleinere eiſerne Brücken müſſen ebenſo wie die Straßen, wegen des ſich ausbreitenden Ver⸗ kehrs mit Laſtkraftwagen verſtärkt werden. Die Teerung der Straßen hat ſich im all⸗ gemeinen bewährt. Die ſtaatliche Verwalkung übernimmt in Zukunft 23 der Koſten der Teerung, ſodaß die Gemeinden nur noch„½ auf⸗ 2 ziehung von ſchweren Laſtautos zu einer mäßigen Abgabe für die Unterhaltung der Straßen, ſowie über die Staubplage ent⸗ ſpinnt ſich eine längere Debatte Eine inter⸗ nationale Regelung der erſten Frage iſt von anderer Seite angeregt worden. Im außer⸗ ordentlichen Etat ſind zur Ausbeſſerung don Landſtraßen 1 443 000 M. vorgeſehen, darunter 275 000 M. zur Ausdehnung der decken⸗ weiſen Unterhaltung der Straßen. Für die Rheinregulierung zwiſchen Sondersheim und Straßburg iſt eine halbe Million eingeſtellt. Bezüglich der Donauverſickerung iſt bis jetzt eine Verſtändigung zwiſchen den beteiligten Regie⸗ rungen nicht zuſtande gekommen. Die Frage der Schiffbarmachung des Ober⸗ rheins von Straßburg bis Baſel bezw. von Baſel bis Konſtanz befindet ſich noch im Stadium der Unterſuchung. Die verſchie⸗ den gewerteten Intereſſen von Baden und Elſaß⸗Lothringen haben bis jetzt eine befrie⸗ digende Ausgleichung noch nicht gefunden. Vollverſammlung der Landwirtſchaftslammer. Es wird darauf aufmerkſam gemacht, daß nunmehr feſtgeſetzt iſt, daß die am 18. Dezember und den folgenden Tagen ſtattfindende Vollver⸗ ſammlung der Landwirtſchaftskammer im Sitzungsſaal der Erſten Kammer in Karlsruhe ſtattfindet. Aus Stadt und Land. Mannheim, 16. Dezember. Diskuſſionsabend im Vanſa⸗ bund. An dem geſtern Abend im Saale des Germünia⸗ Reſtaurants ſtattgehabten, ſtark beſuchten Dis⸗ kuſſtonsabend hielt Herr Syndikus Dr. Geérard einen inſtruktiven Vortrag über das Thema: Der einmalige Wehrbeitrag, ſeine Veranlagung und Berechnung. Im erſten Teile ſeiner Ausführungen hob der Re⸗ ferent den ſteuerlich⸗außerordentlichen Charakter des Geſetzes hervor, um ſodann zu dem Inhalt des Ge⸗ ſetzes überzugehen. In den Kreis der Steueryflicht (Steuerſubjekte) werden einbezogen: 1. Die Reichs⸗ ausländer. Befreiung vom Wehrbeitrag tritt ein bei Geſellſchaften für gemeinnützige Zwecke und bei ſo⸗ genaunten notleidenden Geſellſchaften. Als Steuer⸗ objekte kommen in Betracht das geſamte Vermögen unb das Einkommen. Zu verſteuern ſind Grund⸗ vermögen, Betriebsvermögen und Kapitalsvermögen. Der Redner geht dann die zahlreichen Kategorien der beitragspflichtigen Vermögensobjekte durch, die er durch verſchiedene Beiſpiele erläutert. Nach An⸗ führung der ſteuerpflichtigen Einkommen beſpricht der Vortragende ſodann die Steuerſätze, die ſtaffel⸗ mäßig vorgeſehen ſind. In ſeiner Beſprechung der Feſtſtellung der Vermögenswerte betont Herr Dr. Gérard beſonders die Bewertung von Grundſtücken zum„gemeinen Wert“ oder Ertragswert. Man be⸗ kommt aus dem Geſetz den Eindruck, als ob die Wünſche des ländlichen Grundbeſitzes mehr berück⸗ ſichtigt worden ſind, als die des ſtädtiſchen Grund⸗ beſitzes. Der zweite Teil des Vortrages handelt von der Veranlagung. Sie erfolgt durch den betreffen⸗ den Bundesſtaat, in welchem der Steuerpflichtige ſeinen Wohnſitz oder ſeinen ſtändigen Aufenthalt hat. Eine beſondere Einkommens erklärung iſt nicht abzugeben, weil ſie ſich nach der ſtaatlichen Ver⸗ anlagung richtet, ſondern nur eine VBermögens⸗ erklärung. Eine der Merkwürdigkeiten des Ge⸗ ſetzes iſt die, daß der Wehrbeitrag nicht vom Ein⸗ kommen des Jahre 1914 oder 1913 zu entrichten iſt, ſondern von der Veranlagung des Jahres 1912. Für Vermögen iſt als Veranlagungstermin im all⸗ gemeinen der Stand vom 31. Dezember 1913 giltig, mit Ausnahme der Betriebe, die einen regelmäßigen Geſchäftsabſchluß innerhlab des Kalenderjahres machen. Wie der Vortragende in der Diskuſſion auf eine diesbezügliche Anfrage erklärte, erſcheine hin⸗ ſichtlich des Einkommens die Frage der Behandlung des Steuernachtrags noch nicht geklärt. Das Geſetz ſieht aber bei Steuerdefraudationen Strafen bis zur Höhe des 20fachen Betrags des gefährdeten Beitrags vor. Aber auch zu Gefüngnisſtrafen kann bei gewiſſen Beitragshöhen erkannt werden. Man habe es alſo, ſo reſumierte der Referent, bei dem Wehrbeitrag mit einem Geſetz zu tun, das mancherlei Unbilligkeiten und Härten enthält und das nicht in jeder Hinſicht den Anforderungen entſpreche, die man an eine gerechte, wohldurchdachte Steuergeſetzgebung zu ſtellen berechtigt ſei. Doch ſei es dem Bemühen des Hanſabundes erfreulicherweiſe gelungen, in manchen Punkten eine Beſſerung zu erreichen. So ſei z. B. die Freigrenze für das beitragspflichtige Vermögen erhöht worden, die Beitragsſätze wurden herabgeſetzt; auch die Aktiengeſellſchaften werden nicht mit dem ganzen Vermögen, ſondern nur mit ihren wirklichen Reſervekonten herangezogen und ſchließlich wurde geſtattet, den Wehrbeitrag ſtatt in 2 in 3 Raten zu zahlen. Ferner wurde vom Geſetzgeber auch vorgeſehen, daß, falls der Wehrbeitrag höhere Erträge abwirft, wie veranſchlagt, in ſolchem Falle der Plusertrag an der 3. Rate in Abzug gebracht wird. Dieſer Fall ſei nach Berechnungen von maß⸗ gebender Seite nicht ausgeſchloſſen. Der Hanſabund werde in der nächſten Zeit es als eine ſeiner vornehm⸗ ſten Aufgaben erblicken, darüber zu wachen, daß bei der Durchführung des Geſetzes den berechtigten In⸗ tereſſen von Gewerbe, Handel und Induſtrie in dem gleichen Maße Rechnung geträgen werden, wie deuen der Landwirtkſchäft. Zum Schluſſe verweiſt Herr Dr. Gérard auf die Auskunftsſtelle des Bundes, die ſtets mit Rat und Tat zu helfen bereit wäre. Leb⸗ hafter Beifall bezeugte die anſehnliche Zuhörerſchaft den klaren und eindrucksvollen Darlegungen. Dem Danke der Verſammlung an den Referenten des Abends gab hierauf der Vorſitzende, Herr Köm⸗ merzienrat Engelhard, noch beſonderen Aus⸗ druck, Er iſt der Auffaſſung, daß mit dem Geſetz die Bedürfniſſe der politiſchen Angenblicksſitnatſon exfaßt worden ſind. Jedenfalls ſtehe aber feſt, daß wir in Baden diejenigen ſein werden, die reblativ am ſtärkſten surch den Wehrbeitrag bei⸗ gezogen werden, weil durch ihn auf Grund des bei uns außerordentlich weit vorgeſchrittenen Ver⸗ anlagungsmodus das Vermögen voll erfaßt wird. Dasſelbe gelte auch für das Einkommen. In der Diskuſſion wurden verſchiedene Anfragen geſtellt, di Herr Dr. Geérard durch ſachkundige Erläuterungen zu beantworten wußte. Krieg und Mannheit. Die Ortsgrupp-pe Mannheim der Deutſchen Friedensgeſellſchaft ver⸗ anſtaltete geſtern abend im Saale des alten Ral⸗ hauſes einen Vortrag, zu dem Herr Senator Dr. Starr⸗Jordan, Präſident der kolifor⸗ niſchen Leland⸗Stanford⸗Univerſität, gewonnen war. Dem Redner geht ein großer Ruf auf dem Gebiete des Weltfriedens voraus, ſeine Vorträge deutſchen Sprache nicht in dem Maße mächtig, um jeweils den packendſten Ausdruck zu finden. Er gab dieſes Bedauern auch eingangs zu er⸗ kennen. Herr Rechtsanwalt v. Harder begrüßte zu⸗ nächſt die Erſchienenen in kurzen Worten. Dann begann Herr Dr. Starr⸗Jordan ſeinen Vortrag„Krieg und Mannheit“. Der Krieg in ſeinem ganzen Weſen iſt nicht zuletzt darin zu erkennen, daß durch ihn die Nationen im letzten Jahrhundert um 150 Millionen be⸗ ſchuldet wurden. An den Früchten erkennt man den Baum. Dis des Krieges ſind verderblichſter Art. Er iſt Mord aus irgend einem Grunde und gleicht der Peſt, alle Ordnung wird durch ihn aufgehoben, alle Naturtriebe der Menſchheit entblößt. Fürwahr, wäre der Krieg nicht ge⸗ heiligt, ſo wäre er gehaßt. In großzügiger Weiſe behandelt Redner das Problem der Ausrot⸗ tung der Raſſe durch Auswanderung, Ein⸗ wanderung und Krieg. Das alte Rom führte das Prinzip der Ausleſe durch. Sucht die beſten aus zum Kampf, ſo lautete es, und die Jünglinge und Männer der beſten Jahre zogen hinaus in den Kampf. Die Schwachen blieben zurück und zeugten das folgende Geſchlecht. Wie die Macht Roms dann gebrochen war und ſeine Heere nicht mehr zurückkehrten, erkannte man, daß aus den übrig gebliebenen Feiglingen und Schwächlingen kein neues, ſtarkes und mutiges Geſchlecht hervorgehen konnte. In der bevorzug⸗ teſten Provinz Roms aber, Gallien, hatten ſich beſſere Römer abgeſondert und ſie wurden dann die Träger der weiteren Entwicklung. Im ſpäteren Gallien, als ein Napoleon den Krieg an Stelle ruhiger Entwicklung ſetzte, wiederholte ſich die gleiche Ausleſe. Nicht der Krieg allein, das ganze Kriegsſyſtem und ſeine Erſcheinungen zerſtört die Völker, wie Seuchen, Krankheiten und die nicht letzten Endes aus ihm reſultierende Proſtitution. In Deutſchland geht ein Teil der Volkskraft verloren durch die Entziehung der Heerespflicht, wodurch anderen Nationen neues Blut zugeführt wird. Auch England wechſe ſeine beſten Söhne, die es nach Afrika ſchickt⸗ gegen Gedenktafeln aus, die es den Helden daheim widmet. So verfolgt der Krieg wohl auch das Geſetz der Ausleſe, doch im umgekehrten Sinne, und fragt man nach dem Preiſe, ſo beſtätigt ſich das Wort:„Wie die Saat, ſo die Ernte.“ Als zweiter Referent gibt Herr Dr. Metz einige Erläuterungen zu dem Vorausgegange⸗ nen und führt dann aus: Die moderne inter⸗ nationale Friedensbewegung hat in den letzten Jahren durch die Wiſſenſchaft Unterſtützung ges funden. Die Beſtrebungen der Humanität und Ethik finden immer weitere Ausbreitung. In der National⸗Oekonomie bereitet ſich der Um⸗ wandlungsprozeß von der Staats⸗ zur Welt⸗ wirtſchaftslehre vor, die ein weiteres Hilfsmittel bildet, ebenſo wie die von Starr⸗Jordan erſt⸗ malig durchgeführte Unterſuchung der biologi⸗ ſchen Verhälkniſſe des Krieges. Die Geſetze, der Ausleſe und Zuchtwahl ſind beim Menſch die gleichen wie beim Tier, und einige Beiſpiele hierzu aus den engliſchen Vorträgen Starr, Jordans illuſtrieren noch deſſen Vortrag. Schließlich kommt Redner zu dem Reſultat, wenn der Krieg gut iſt, müſſen wir ihn fordern fund allen teilhaftig werden laſſen durch künſt⸗ liche Herbeiführung, iſt er nicht gut, ſo brauchen wir in der letzten Konſequenz auch keine Sol⸗ daten. Kanada, das keine Soldaten und an ſeiner Grenze keine einzige Feſtung hat, hat einen ungemein großen wirtſchaftlichen Auf⸗ ſchwung genommen. Dagegen hat England und Deutſchland unter den ſozialen Verhältniſſen auch ſpeziell der Frauen noch dunkle Stellen, die ihre wirtſchaftliche Stellung herabmindern und deshalb die Fortpflanzung ebenſo ungünſtig beeinfluſſen. Die Ausgeſtaltung der Schutz. und Fürſorgegeſetze muß auch ferner eine erſte Aufgabe der Nationen mit ſein. Mittel zur Erreichung der Ziele der Friedensgeſellſchaft ſoll zunächſt die Jugenderziehung und gute Lite⸗ Im Völkerleben aber wird der erhält. angehörigen, 2. die Nichtreichsangehörigen und in England und Amerika ſind ebenſo bekannt ratur ſein. 1—5 —— aatsbi chHeimatsloſen und endlich die Reichs⸗Iwie ſeine diesbez. Schriften. Leider iſt er der! Krieg als letztes Mittel zurückgeſtellt, denn über Siebel war in Madeira an der Schwindſucht ge⸗ ſtorben und mit ihm die Jugend dieſer übermü⸗ ligen, feuchtfröhlichen Runde. Und Barmen und Elberfeld liegen bekanntlich weit voneinander, ob⸗ wohl eins da anfängt, wo das andere aufhört. Ich habe mich mit den beiden Barmern, die kauf⸗ münniſch tätig waren, nur gelegentlich berührt. Der feine, ſtille Buchdramatiker Röber, deſſen Söhne in Düſſeldorf berühmte Maler geworden ſind, konnte nach außen hin nicht recht Boden ge⸗ winnen. Aber beim Nennen von Ritterhaus leuchteten alle Geſichter im Rheinland und Weſt⸗ ſalen auf. Ritterhaus war der geborene Sänger und der beſte, treffſicherſte Gelegenheitädichter, den ich irgend getroffen, geſellig, ohne ſich je zu verlieren und von prachtvollem Humor. Er beherrſchte die Situation. Als ich ihn kennen lernte, war er ſchon der vorſichtige, vornehme Genießer; ein reifer, weinkundiger Zecher von Bodenſtedtſchem Ideal— ich denke noch an das Schiff voll wein⸗ ſeliger Journaliſten und Schriftſteller, die das Wilhelmjſche Rieſenfaß von Hattenheim getauft hatten und nach Rüdesheim und Aßmannshauſen ſuhren. Im Sommer 1876. Ritterhaus hatte die Taufrede in zündenden Verſen gehalten. Und man hatte mit den unvergleichlichen Wilhelmiſchen Rüdesheimer und Rauhenthaler Ausleſen 1868 1874 und 1875 angeſtoßen, und im Bauch des Schiffes knallten die Pfropfen bon einer Hoch⸗ heimer Sektſendung. Ich ſuchte Ritterhaus, und er ſaß bollkommen nüchtern allein auf dem Stern oben, als wäre nichts geſchehen. Für einen ange⸗ ſchwärmten Lyriker war er unheimlich korpulent⸗ es war ein bekannter Scherz von ihm, daß er ſich auf ſeinem Bauche ſervieren ließ. Er war noch mit der Droſte und Schücking befreundet geweſen: ich kraf ihn eines Abends, als er die Treppe der Barmer Concordia herabeilte. Wohin?„Vor⸗ tragsreiſe. Ich muß meinen 25. Vortrag über Annette von Droſte⸗Hülshoff halten.“ Er gehörte zu der Art von Dichtern, die man heute der Mode zuliebbunterſchätzt. Auch Roberf Prutz gehört dazu, mit dem ich einen Abend im Hauſe Scherenberg verlebte, eine ernſthafte, etwaß profeſſoral⸗gemeſſene Erſcheinung. Sonſt hat ſich übrigens nur ein Abend dort mir eingeyrägt: di Niemann⸗Seebach war da, deklamierte Gretchen⸗ lieber, während ich auf dem Klavier dazu phanta ſierte, ſehr zu ihrer Zufriedenheit. Gleich darauf ärgerte ich ſie aber durch meine Kritik ihrer Anf⸗ faſſung der Maebeth bei ibrem Auftreten im Theater— dafür bekam ich eine leidenſchaftliche Strafpredigt in ibrem Hotel, die ſie indes durch ein Verſöhnunaskärtchen von der Reiſe wieder gut machte. Der Zwiſchenfoll hat ſpäter meiner Novelle„Der Rezenſent“ das Leben gegeben. Und da denk ich an ſene Nichte der Hausfran, die eines Tages als Beſuch auftauchte und allen die Köpfe verdrehte— eine ältere Schweſter von Maria Luiſe Becker⸗Kirchbach. Den Onkel nicht ausgenommen! Der„gute alte Onkel“ verdankt Eine mehr als literariſche Erinnerung. Gelegentlich eines Mirza Schaffy⸗Vortrages in Barmen ſah ich wenigſtens Bodenſtedt, der da⸗ mals auf der Höhe ſeiner Popularität ſtand. Der Vortrag verlief tragikomiſch. Er kam vom Diner bei Lilienthal, dem Mäcen der ſchöngeiſtigen Be⸗ ſtrebungen in Elberfeld⸗Barmen, und brachte Beine wie Zunge in ſo bedenklicher Verfaſſung mit, daß beide Teile des Publikums beſtändig in ängſtlicher Spannung hielten. Indeſſen gelang es ihm doch, uns über Mirza Schaffy ausreichend aufzuklären. Ich habe den feinen Kopf und liebenswürdigen Menſchen ſpäter unter günſti⸗ geren Umſtänden kennen gelernt, und er hat mich noch zu meinem„Preußen“ beglückwünſchen laſſen. was freilich nicht viel ſagen wollte— wie man⸗ chem jungen Poeten hat er freundliche Worte und Winke auf den Weg gegeben! Und eines Tades ſtand denn auch ich mitten im literariſchen Wettbewerb, und das ging ſo zu! Auf eine Gewiſſensfrage geſtand ich ſchüchtern bei Scherenberas ein, daß ich wohl auch Verſe machte, mußte Proben bringen, und Scherenberg behielt ſie. Ronzerte. Zweites Konzert des Mannheimer Streich⸗ auartett. Auch der zweite Kammermuſikabend des Mannheimer Streichquartett der Herren Kon⸗ zertmeiſter Hugo Birkigt, Richard Heſſe, ihr ſeine Entſtehung, und die Amorette„Zu ſpät“ Solobratſchiſt Franz Neumaier und Solo⸗ celliſt Carl Müller vermittelte eine Novität für Mannheim: Max Regers kis woll Quar⸗ tett op. 121. Das 1911(bei C. F. Peters in Leipzig) erſchienene Werk iſt, wie das Titelblatt beſagt„dem böhmiſchen Streichquartett freund⸗ ſchaftlichſt zugeeignet“ und von dieſem rühmlichſt bekannten Kammermuſikenſemble im Ent⸗ ſtehungsjahre in Dresden auch zu tönendem Leben erweckt worden. Regers Kunſtſchaffen bewegt ſich, wie dieſes kis moll Quartett aufs neue beweiſt, in einem eigentümlichen Kurvengang. Nach ſeinem 4 moll Klavierquartett op. 113, das anläßlich des Züri⸗ cher Tonkünſtlerfeſtes 1910 ſeine Uraufführung erlebte, und welches auch unſerm einheimiſchen Quartett warm empfohlen ſei, bedeutet dieſes Opus 121 einen entſchiedenen Rückgang. Dort urwüchſige Kraft und echte Leidenſchaft in kon⸗ ziſer Form, in ſeinem kis moll Quartett nichts als kontrapunktiſche Tüfteleien und Spitzfindig⸗ keiten. Daß ſich Regers eminentes kunſttech⸗ niſches Können auch hier namentlich im Finale offenbart, iſt klar, aber es fehlt dieſem Werke die muſikaliſche Seele, das bezwingende Feuer der Erfindung, ber große einheitliche Zug. Wohl tauchen da und dort aus den geguälten Kakophonten hübſche melodiſche Epiſoden auf, ſo gleich beim Eintritt des erſten Hauptthemas, ehenſo im Poco ſoſtenuto(Seite 30 der kleinen Partitur) wo die zweite Violine auf der A⸗Saite eine melodiſch einſchmeichelnde Weiſe intonſert, Auch das graziöſe Thema des Finals iſt glück⸗ lich erfunden. Doch ſind dieſe Genieblitze nur Daſen in der Wüſte mangelnder Erfindung. Weitaus der muſikaliſch tiefſte Satz iſt das in 55 J. Seite. Geueral-Auzeiger.— Padiſche Neueſte Rachrichten. Mittagblatt.) Dienstag, den 16. Dezember 191 ideal. griff Frau Wolf⸗Jafſé das Wort. Sie un⸗ terſchreibt die Ausführungen der beiden Rebner Wo wir heute ſo viel der Frauen und Bräute vor hundert Jahren ge⸗ denken, können wir entſprechend der veränderten Weltanſchauung nicht verſtehen, was ein Hiſto⸗ riker ſchrieb, als die Verbündeten in Berlin ein⸗ zogen, weinten die Frauen, Bräute und Kinder Freudentränen. uUmſoweniger als die vom Vorredner geſchilderten ſozialen Verhältniſſe nicht darnach geſtaltet ſind. Im weiteren tritt die Rednerin den Auslaſſungen des Generals Keim entgegen und verwahrt ſich, die Frauen für die Ziele des Wehrvereins zu begeiſtern. Die moderne Frau habe alle Urſache, den Frieden zu wollen. Die Aufgabe der modernen Frau be⸗ ruhe nicht nur auf dem„mitzulieben und nicht zu haſſen“, ſondern„mitzuhelfen“ und nicht zu zerſtören.— Die einzelnen Redner fanden den Beifall der Verſammelten, die befriedigt aus⸗ einander gingen. e. * Vom Hofe. Montag mittag traf die Kö⸗ nigin von Württemberg zum Beſuch der Höchſten Herrſchaften in Karlsruhe ein. Der Großherzog begrüßte ihre Majeſtät im Bahnhof und geleitete ſte in das Großh. Palais, wo an⸗ ſchließend Familienfrühſtück ſtattfand. Abends 6 Uhr 13 Min. reiſte die Königin wieder ab. Der Großherzog gab das Geleite zum Bahnhof. Verſetzt wurde Bauinſpetor Emil Kärcher in Mannheim zur Generaldirektion der Staats⸗ eiſenbahnen und Bauinſpektöor Julius May in Karlsruhe zur Bahnbauinſpektion 1 in Mann⸗ heim. * Weihnachtsverkehr. Im Paketverkehr(Auftie⸗ ferung und Abholung der Pakete) treten am 21. und . Dezember bei den hieſigen Poſtanſtalten(ausſchk. der Bororte) folgende Dienſterweiterungen ein:.) Die Paketannahmeſchalter ſind bei den Poſtämtern 1 (Stadtauadrat O); 2(Bahnhofplatz); 3(Max⸗Jofef⸗ ſtraße); 4(Akademieſtraße) und 6(Meerfeldſtraße) am A. von—9 Uhr vorm. und von 11 Uhr vorm. bis 8 Uhr nachm. geöffnet..) Die Ausgabe der Pa⸗ Fete(fütir Abholer) findet beim Poſtamt 1 ſtatt: a) am . von—9 Uhr vorm. und von 11 Uhr vorm. bis 6 Ußhr nachm. b) am 25. von—9 luhr vorm. und von Uhr vorm. bis 1 uhr nachm. Die Pake tbadeſ⸗ ſen dazu werden am Schalter 6(neue Schalterhalle; a am 21. von—9 Uhr vorm., 11 uhr vorm. bis 1 Uhr nachm. und von—6 Uhr nachm., b) am 25. von—9 Uhr vorm. und von 11 Uhr vorm. bis 1 Uhr nachm. ausgegeben. Die übrigen Schalter werden am 21. 25. und 26. wie ſonſt an Sonntagen offen gehalten. * Neue Abonnements der elektriſchen Bahn eimBad Dürkheim. Wir machen auf die Bekanntmachung der Rhein⸗Haardtbahn⸗ Geſellſchaft m. b. H. im Inſeratenteil dieſer Nummer aufmerkſam, wonach außer den ſchon bekannten Abonnements vom J. Januar ab eine Anzahl neuer Abonnementskarten für Teil⸗ ſtrecken zur Ausgabe gelangen. Eröffnung der Benzfiliale Frankfurt. Am letzten Samstag, mitkags 12 Uhr, erfolgte in Gegenwart des Vorſtandes des Wiesbadener Automobilklubs, des Direktors der Benzwerke, Herrn Dr. Michelmann, und einiger hervorragen⸗ der Vertreter der Induſtrie die feierliche Er⸗ üöffnung der Benzfiliale der Firma R. Spitzner u. Co., Frankfurt, deren Leitung Herr Lauprecht ſelbſt übernehmen wird. Vor⸗ genannter begrüßte die Erſchienenen im Verkanfs⸗ lokale Wilhelmſtraße 4, worauf Herr Direktor, Petitjean im Namen des Klubs und Herr Direktor Dr. Michelmann Benzwerke dem neuen Unternehmen ihre Glück⸗ wünſche ausſprachen. Ein Frühſtück im Metro⸗ polhotel beſchloß die Feier. Zum Fall Glaſer. Wir werden um die Mit⸗ teilung erſucht, daß der Onkel des flüchtigen Emil Glaſer, den wir in unſeren Mitteilungen über den Fall erwähnten, niemals bei der 97 Alfred Glaſer beteiligt war, ſondern ediglich aus Familienrückſichten nach dem Tode des Herrn Alfred Glaſer die Prokura dieſer Firma neben ſeinem eigenen Geſchäfte über⸗ nahm ſie indeſſen aus perſönlichen Gründen be⸗ den Völkern ſteht das allgemeine Menſchheits⸗ In der ſich anſchließenden Diskuſſion er⸗ im Ramen der Geldbeutel richten, reits am löſchen ließ. *BVerloren und November in der bis 2 Uhr nachmittags in Käfertal eine gol dene Vorſtecknadel mit rotem Stein *Zeugen zur Ueberführung einer Tuſchen Schaufenſter des entwendet. Ebenſo verſuchte die Diebin am 4 fenſter des Warenhauſes Wronker, E 1, ebenfalls unbekaunten Dame den Geldbeutel au⸗ Damen oder Zeugen, die die Diebin Einvernahme einfinden zu wollen. geſtorben iſt wieder gerichte zu verantworten haben wird. eine neue Depreſſion. nachts 9½ Uhr, fiel eine 47 Jahre alte, von früh 6 Uhr geſtorben iſt. kenhaus überführt werden. Zimmerbrand. Aus Unachtſamkeit brach am brand aus, welcher von Hausbewohnern w löſcht werden konnte. 45 geſchätzt. Verhaftet wurden 29 Perſonen ſchiedener ſtrafbarer Handlungen „darunter ein vom Amtsgericht Suhl zum Strafvollzug ausgeſchriebener gen Betrugs, eine Fabrikarbeiterin von Kalſerstau⸗ tern wegen Diebſtahls und ein Schmied von Düſſel⸗ dorf wegen Vergehens gegen das Rennwettgeſetz. Das Möbelhaus J. Deutſch u. Co., das ſeine Geſchäftslokalitäten aus dem ehemaligen Marumſchen Haus in P 6, 20 nach dem Markt⸗ plaß verlegt hat, zeigte ſchon durch ſeine originelle Vorreklame, daß es großzügig geleitet wird. Hente nun erfolgt: die Weihe des neuen Geſchäftshauſes durch eine großartige Möbelſchau, die in den nächſten 14 Tagen dem Publikum ohne Kaufzwang Gelegenheit gibt, ſich perſönlich von der erſtaun⸗ lichen Leiſtungsfähigkeit der Firma zu überzeugen. Aber nicht nur die vielen Wohnungseinrichtungen die ſich nach jedem Geſchmack und nach jedem ſind eine Sehenswürdigkeit. Auch die Geſchäftslokalitäten ſind es wert, daß ſie in den kommenden Tagen von tauſenden und aber⸗ tauſenden durchwandert werden. Wir dürfen der Firma das Kompliment machen, daß ſie bei der Wahl der neuen Geſchäftsräume einen meiſter⸗ lichen Schachzug getan haben. Gehört doch das Baſſermannſche Haus in R 1,—6 zu den weni⸗ gen Patrizierhäuſern, die uns aus der Altmann⸗ heimer Zeit noch erhalten geblieben ſind. Mit pietätvoller Rückſichtnahme hat ſich die Firma im Innern des Gebäudes auf die Veränderungen ſeiner Struktur und den Synkopierungen etwas an Brahms gemahnende B dur Adagio. Auch da wie in dem ganzen Werke arbeitet Reger viel mit Chromatik. Doch erſcheint hier die Form weit eher als in allen anderen Sätzen als der adäquate Ausdruck der Gedanken. Die Art, wie unſere Quartettiſten die moder⸗ nen Schwierigkeiten der ca. Stunden währen⸗ den Novität überwanden, verdient hohes Lob. Nach Reger wirkte Schuberts köſtliches Asmoll⸗Quartett, das die„Böhmen“ am 29. Nopember v. J. letztmals hier ſpielten, wie eine herliche Frühlingslandſchaft. Das variations⸗ mäßig gehaltene C⸗dur⸗Andante, welches ein Aeblingsthema unſeres Meiſters— das berühmte Bedur⸗Thema aus„Roſamunde“, in der Trans⸗ poſition nach-dur verarbeitet—, hat dieſem rke ſeine Popularität geſichert. Die Durchfübrung bedeutete einen unbeſtrit⸗ nen Exfolg für unſere einheimiſchen Künſtler. e boten das löſtliche Werk in vertiefter Auf⸗ ung und ſubtiler techniſcher Durcharbeitung. das eröffnende Allegro ma non troppo prach in ſeinem charakteriſtiſchen Wechſel von zoll und Dur lebhaft an. Sehr klar und dabei rordentlich warm empfunden wurde das ganz u Wohllaut getauchte Andante, in ſorgfältiger Nuancierung das graziöſe Mennett und rhyth⸗ niſch feinſtens präziſterk das Allegro Moderato geboten. Mit Haydns Bedur⸗Quarkett op. 76, Nr. 4, einem der tiefgründigſten Kammer⸗ kuſikkonzerte des Begründers der Quartettſorm, burde der Abend beſchloſſen. Schien hier der ſo war das wunderſame Es⸗dur⸗Adagio in ſeiner ſchier Beethovenſchen Tiefgründigkeit reſtlos er⸗ ſchöpft. Die Sechszehntel⸗ und Triolenpaſſagen der beiden Violinen und des Cellos kamen hier ſehr ſauber und feinflüſſig zur Geltung. Das köſtliche Menuett mit dem humorvollen Bedur⸗ Trio erſchien wie das friſch belebte Finale tref⸗ fend charakteriſiert. Die Hörer bekundeten in lebhaftem Beifall ihre herzlichen Sympathien. ClE. Aus dem Mannheimer Nunſt⸗ leben. Theaternotiz. Die erſte Aufführung des We ihnachts⸗ märchens„Sneewittchen“ findet am Samstag, den 20. d.., nachmittags, im Neuen Theater zu ermäßigten Preiſen ſtatt. Kunſt, Wiſſenſchaft u. Ceben. Hochſchulnachrichten. „Geh. Rat Profeſſor Dr. Eduard Schwarz in Freiburg hat einen Ruf an die Univerſität Straßburg i. E. erhalten und wird demſelben an Oſtern Folge leiſten. Geh. Rat Schwartz hat erſt im September einen ehrenvollen Ruf an die Univerſität Leipzig abgelehnt. 4 15. Oktober 191˙2 handelsgerichtlich nicht abgegeben wurde am 9. Zeit von ½11 Uhr vormittags diebin geſucht. Am 22. November, nachmitfag⸗ etwa um 4 Uhr, wurde von einer hier in Haft Peter H befindlichen Taſchendiebin einer Dame vor dem Warenhauſes Kander, 1 1, ihr Geldbeutel mit Inhalt aus der Handtaſche 5 Dezember, nachmittags 6 Uhr, vor dem Schau⸗ einer 5 dem ſilbernen Handtäſchchen zu entwenden. Die geſehenter oder die Vorgänge beobachtet haben, werden ge⸗ beten, ſich bei der Kriminalpolizei(Schloß) zur * An den Folgen eines unerlaubten Eingriffes eine 35 Jahre alte ledige Frauensperſon aus dem Vororte Sandhofen im Allgemeinen Frankenhauſe. Die Leiche wurde mern ſind alle Holz⸗ und Stilarten untergebracht, einer gerichtlichen Sektion unterzogen. An⸗ es umfaſſen, was geeignek iſt, ein ſcheinend handelt es ſich wieder um ein Opfer des Ehepaares, welches ſich vor dem nächſten Schwur⸗ * Mutmaßliches Wetter am Mittwoch und Donnerstag. Zwar iſt, da der Luftwirbel im Norden nunmehr abgezogen iſt, von Südweſten her neuerdings Hochdruck zu uns vorgedrungen, aber vom Atlantiſchen Ozean naht bereits wieder Für Mittwoch und Don⸗ nerstag iſt daher zwar noch meiſt trockenes, dann aber wieder trübes und naßkaltes Wetter zu er⸗ warten. Polizeibericht vom 16. Dezember 1913. Tötlicher Unglücksfall. Am 13. ds. Mis. ihrem Ehemann getrennt lebende Frau im Hauſe J 2, 10, die Treppe vom 3. in den 2. Stock herunter und zog ſich ſo ſchwere Verletzungen zu, daß ſie am 15. d. Mts. Selbſtmordverſuch beging am 14. d. Mts., nachmittags, aus Liebeskummer eine 20 Jahre atkte ledige Verkäuferin von Weißkirchen(Böhmen), indem ſte in ihrem Zimmer in U durch Trinken einer gif⸗ tigen Subſtanz ſich das Leben zu nehmen ſuchte. Sie mußte im Sanitätsautomobil nach dem Allgem. Kran⸗ 8. ds. Mts., vormittags, im Hauſe J 2,5 ein Zimmer⸗ teder ge⸗ Der Brandſchaden wird auf wegen ver⸗ Koch von Siebeldingen, ein Reiſender von Oſche we⸗ * Möbelſchan der Firma J. Deutſch u. Co. erſte Satz vielleicht eine Nuance zu derb angefaßt, beſchränkt, die unumgänglich notwendig waren. So wurde vor allem mit peinlicher Sorgfalt da⸗ rauf geſehen, daß die Kunſtſchätze, die in dem Innern zurückgeblieben ſind, nicht nur nicht ge⸗ wurden, ſondern ſich in ihrer vollen dekorg⸗ tiben Wirkung präſentieren. in erſter Linie an die prachtvollen Freskog P„die die Marmorfreitreppe zi von der zu einem pompöſen Empfar geſtalteten Hauseinfahrt zu den und Geſellſchaftsräumen im 2. Firma Deutſch u. Co. ſcheut, die Faſſade des 5 31 Schim 0 einem Schmuck de 85 75 5 ſchont Wir der Die an jedem ten weißen Blur eindruck ſehr günſtig und geben dem Ganzen einen freundlichen Anſtrich. Bei einem Rundgang durch die Räume fällt beſonders vorteilhaft auf, daß bei den außergewöhnlichen Ausmeſſungen die aus⸗ geſtellten Einrichtungen in einer ganz ſeltenen Weiſe zur Geltung kommen. In 31 Vorderzim⸗ die ſo ziemlich all Heim wohnlich zu geſtalten. Die Firma J. Deutſch und Co. bietet komplette Wohnungseinrichtungen bpu der einfachſten, modernen Arbeiterwohnung bis zum eleganteſten Familienheim. Die Möbel⸗ ſchau wird heute nachmittag 3 Uhr eröffnet. Während dieſer Zeit ſoll nach den Ankündigungen der Firma ein Verkauf nicht ſtattfinden, ſodaß auch der Nichtkäufer mit Muße die Ausſtellung beſichtigen kann. Auf Einzelheiten der Schau kommen wir noch zurück. Vereinsnachrichten. * Geologiſche Vereinigung— Verein für Natur⸗ kunde. Auf den Lichtbilder⸗Vortrag des Herrn kaiſerlichen Rechnungsrats Dr. Häberle⸗ Heidelberg über die geologiſchen Verhält⸗ niſſe der Rheinpfalz ſeien die Mitglieder beider Vereine nochmals hingewieſen. * Verein füür jüdiſche Geſchichte und Literatur. Wir machen nochmals auf den heute abend 9 Uhr im Feſtſaale der Auguſt Lamey⸗Loge, C 4, 12, ſtatt⸗ findenden Vortrag des Herrn Dr. Ernſt Cohn⸗ Wiener aus Halenſee⸗Berlin über„Ein Gang durch die Geſchichte der füdiſchen Kunſt“ anfmerkſam. Der Verein heißt Gäſte willkommen. * Jugendbund für ſtaatsbürgerliche Erßiehung. Am letzten Freitag hielt der Jugendbun d ſeinen sweiten Vortrag ab, der ſich eines überaus zahlreichen Beſuches zu erfreuen datte. Nach kurzen Begrüßungsworten des 1. Vorſitzenden erteilte dieſer Herrn Dr. Schnellbach das Wort zu ſeinem Vortrage:„Die Maſchinenfabrik Heinrich Lanz“ Mit einem hiſtoriſchen Rückblick auf die Entwicklung dieſer Firma begann der Redner ſeine Ausführungen. Sodann begann die Führung durch die Fabrik. An Hand zahlreicher Lichtbilder, ver⸗ bunden mit fachmänniſchen Erläuterungen, ſahen die Zuhörer die landwirtſchaftliche Maſchine entſtehen, um ſodann auch mit dem Hauptinduſtriezweig, dem Ban von Lokomobilen, bekanut gemacht zu werden. Ein Gang durch öte techniſchen und kaufmänniſchen Abteilungen und ein Hinweis auf die ſoziale Für⸗ ſorge der Firma Heinrich Lanz beſchloß bas Referat: Lauganhaltender Beifall bezeugte Herrn Dr. Schnell⸗ bach den Dank der Zuhörer für ſeine vortrefflichen Ausführungen. Auch an dieſer Stelle ſei ihm noch⸗ mals der herzliche Dauk ausgeſprochen. Im Schluß⸗ worte wies der Vorſitzende auf die Ziele des Bundes hin und ſchloß ſeine gleichfalls mit Beifall auſgenommenen Ausführungen mit dem bekannten Zitate:„Nicht das beſtimmte, feſte Ziel macht die Güte und die Erziehung des Meuſchen, ſondern die Zuverſicht des Strebens, die Unabhängigkeit ron Nebenabſichten, das Selbſtſeinwollen“ Dazu wollen wir uns erziehen. Möge dieſes Wort Widerhall finden und der Organiſation neue Mitglieder zuführen. * Familieuabend der oberen Pfarrei zur Konkor⸗ dienkirche des Mädchenvereins. Vergangenen Sonn⸗ tag fand im großen Konfirmandenſaal in G 4 ein wohlgelungener, zahlreich beſuchter Familien⸗ abend ſtatt. Herr Dekan Simon begrüßte in herzlicher Weiſe die Freunde und Mitglieder des Ver⸗ eins, ſowie die Konfirmandinnen. Im Mittelpunkt des Programms, das von Frau Dekan Simon, der Leiterin des Vereins, bis ins Einzelne ſorgfältig und geſchickt durchdacht und zuſammengeſtellt war, ſtand das Stück:„Erinnerung an Königin Luiſe.“ Die Deklamationen waren durchweg recht gut, auch die Koſtüme waren geſchmackvoll gewählt. Auch die andern Darbietungen muſikaliſcher, deklamatoriſcher und theatraliſcher Art wurden mit großem Beifall aufge⸗ nommen: ſie ließen erkennen, daß der Abend mit viel S8 1 Vergnügungen. * Apollo⸗Theater. Wir machen nochmals auf die heute abend ſtattfindende Premiere auſ⸗ merſam. * Union⸗Theater, P 6, vollſtändig neues, erſtklaſſig deſſen Clou ein grandioſer dr Firma Gaumont iſt. 23½4. Heute beginnt ein ſativusprogramm, ktiger Schlager der Der Film betitelt ſich„Eiz Nebeß Se Drama aus dem Baskenlande!“, einem äußerſt ſpannenden Inhalt weiſt der Fil 5 tvolle Naturſzenerien von der baskiſchen Küſe ſowie eine glänzende Darſtellung durch die beiden he⸗ kannten und berühmten Filmdarſteller Frau Renz Carl und Herrn R. Navarre auf. Aus dem übrigen Inhalt des Programms iſt beſonders der zweite dra, matiſche Film„Belohnter Opfermut“, ferner die ur komiſche und pikante Komödie„Kritiſche Situation“ ein hochorigineller Weihnachtsſtrickfilm und die neueſten Ereigniſſe der Union⸗Woche bemerkenswert Wie die Direktion des Union⸗Theaters uns mitteilt, findet Mittwoch, den 17. ds. Mts., von nachmittagz 3 bis 6 Uhr, die erſte und einzige große Weihnachtsvorſtellung für Kinder ſtath, zu welcher ein auserleſenes, erſtklaſſiges Programm gezeigt wird, das den lieben Kleinen ſicher großt Freude bereiten dürfte, umſomehr als Freund Nikla⸗ in höchſt eigener Perſon Überraſchungen aller Ar unter die Kinderſchar verteilen wird. Das Theater iſt der Weihnachtsvorſtellung entſprechend geſchmückt, —— Jugendtheater im Beruhardushof. Am Mitt⸗ woch, den 17. Dez., nachmittags 4 Uhr, gelaugt zum erſten Male das Weihnachtsmärchen„Gänſe lieſel“ oder„Die verzauberte P ſin“ zur Aufführung, worauf wir beſonders hin, weiſen. Das Stück wurde an vielen Bühnen mi großem Erfolge gegeben. Außer mit einer effektvol ſich ſteigernden Handlung iſt es mit einer reizendeg Muſik ausgeſtattet. uſik Der leichtverſtändliche Dialch paßt ſich dem Auffaſſungsvermögen der Kinder ay Eine echte und rechte Weihnachtsfreude iſt der Jugend mit der Aufführung von„Gänfekiefel“ geboten. Be⸗ nutze jeder die Gelegenheit und verſehe ſich bei Zeiteg mit Billette. Wir verweiſen auf die Vorverkaufe ſtellen im Inſeratentetl.— Neues aus Tudwigshafen. * Die Genehmigung der Abſperrung des ſüb, lichen Gehweges der Rheinbrücke iſt nun doch auf mündliche Vorſtellungen des Bürgermeiſter amtes bei der Eiſenbahndirektion erfolgt. Die Abſeerrung wurde heute morgen vollzogen. Sie erfolgt, wie bereits im Ludwigshafener Stadl⸗ ratsberichte mitgeteilt, infolge der Legung der Verbindungskabeln zwiſchen Elektrizitätswerken Rheinau und Lndwigshafen, das ein Aufreißen des ganzen Bohlenbelags erfordert. Herr In. genieur Pack, der Leiter des Ludwigshafener Elektrizitätswerkes, lehnte in der letzten Stadt⸗ ratsſitzung jede Verantwortung bei der jetziggenn Ueberlaſtung des Werkes ab. Ob nun die Tage vor Weihnachten dennoch der richtige Zeitpunkt für die Abſperrung waren, dürfte fraglich er⸗ ſcheinen. Die Abſperrung ſoll vorausſichtlich 10 Tage dauern. Aus dem Großherzogtum. Brühl, 15. Dez. Geſtern abend kam es in einer hieſigen Wirtſchaft zwiſchen einigen Gä⸗ ſten zu einem Wortwechſel, der in Tätlichkeiten ansartete. Während dann der eine der Be⸗ teiligten das Lokal verließ, folgte ihm ſein Geg⸗ ner, packte ihn, warf ihn rücklings zu Boden und trat mit beiden Füßen auf ihm herum. Die Ver⸗ letzungen des Ueberfallenen ſind erheblich. Plankſtadt, 15. Dez. Hinterliſtig über⸗ fallen wurde geſtern nacht ein hieſiger Burſche von rinze Ein vernachläſſigter Schnupfen hat ſchon mauchem die Ge⸗ ſundheit gekoſtet. Fleiß und Hingebung vorbereitet worden War. Wilhelm Furtwängler, der Sohn des verſtorbenen Archäologen Adolf b. Furtwängler, wirkt ſeit zwei Jahren als Diri⸗ genteder Symphoniekonzerte in Lübeck. Von dem Tage ſeines Probedirigierens an iſt, wie den „Münchn. Neueſten Nachr.“ aus Lübeck geſchrie⸗ ben wird, jede muſikaliſche Tat dieſes hochbegabten jungen Mannes die Offenbarung einer größzüg⸗ igen Künſtlernatur geweſen. Die feurige und tiefſchöpfende Aufführung der Neunten beſchloß den vorigen Winter und ward zur unvergeßlichen Beethovenfeier. In dieſem Winter erſchien nun Furtwängler als Gaſt im Theater, um die von ihm einſtudierten„Meiſterſinger“, zu leiten. Die Auffſthrung wurde zu einet künſtlexiſchen Offen⸗ barung. Mann gewann den Eindruck, daß ein Mann am Dirigentenpult ſaß, deſſen Namen bald unter den erſten genannt wperden wird. Am Tage nach den Meiſterſingern hatte dann Furtwängler eine ſtiliſtiſch völlig andersgeartete Aufgabe zu löſen: mit dem ihm unterſtellten philharmoniſchen Chor und vier Soliſten von bedeutendem Range brachte er den Judas Maccabäus zu Gehör. Für einen Dirigenten von der Tiefe und dem leiden⸗ ſchaftlichen Temperament Furtwänglers bot der „Maccabäus“ die dankbarſten Aufgaben, die ihm ein reſtloſes Ausleben geſtatteten. Zu dieſen Eigenſchaften des Dirigenten trat eine ausge⸗ zeichnete Beherrſchung des Stils, die Händel gab. was er beſonders in einer nicht moderniſtertenBe⸗ arbeitung beanſpruchen muß. Furtwänglers und in Breslan Nufſchen erregte, wird im Januar in Eſſen aufgeführt werden. Die literariſche Hinterlaſſenſchaft Strindbergs. Wie der ſchwediſche Herausgeber der Werke Strind⸗ bergs, Dr. Landquiſt, mitteilt, hat der Dichter eine Anzahl bisher unveröffentlichter Manuſkripte hinter⸗ laſſen, die auf großes Intereſſe Anſpruch erheben dür⸗ fen. Die Herausgabe der hinterlaſſenen Werke hat ſich, wie der Schwiegerſohn Strindbergs, Dr. v. Philp, in„Aftonbladet“ ſchreibt, dadurch erheblich verzögert, daß die inzwiſchen verſtorbene Tochter des Dichters, Frau Greta v. Philp, den Freund ihres Va⸗ ters, Prof. Carlheim⸗Gylleuſköld, mit der Ordnung der Manuſkripte betraute, dieſe Ordnung aber von dem Gelehrten allzu langſam vorgenommen wird. Man wird indes hoffen dürfen, daß in einer naßen Zukunft weuigſtens einige der hinterlaffenen Werke Strindbergs der Oeffentlichkeit zugänglich werden. Es haudelt ſich in erſter Reihe um das Tagebuch Strindbergs, wovon jedoch viele Abſchuikte ſchon im„Blauen Buch“ benutzt worden ſind. Unbekanat iſt aber bisher ein Roman geblieben, den Strind⸗ berg als ganz junger Menſch geſchrieben hat; dieſer Roman wirft ein intereſſautes Licht auf die Entwick⸗ Ungsjahre des Dichters. Weiter findet ſich ein Drama, vor, das den Titel„Durch Wüſten zum Erbland trägt; es enthält 50„Bilder“ und behandelt teils bie Geſchichte Ifraels, teils die von Hellas. Endlich iſt da eine von Strindberg ſelbſt ausgeführte Ueberſetzung des„Traumſpiels“ ins Franzöſiſche(„.a Reverie“). Ueherdies ſind noch zahlreiche loſe Bearbeitungen, un⸗ vollendete Arbeiten und Aufzeichnungen verſchiedener Art vorhanden. Kleine Mitteilungen. Dem ſich gegenwärtig in Kajro aufhaltenden Afrikaforſcher Georg urt chwein u wurde zur Erinnerung an ſeinen erſten Afrika⸗ beſuch vor 50 Jahren von der Geographiſchen — Chorwerk„The Deum“, das ſchon in Straßburg Geſellſchaft in Kairo ein Ehrendiplom überreicht. 2——— Is an E auf⸗ unt ein gramm, zer der⸗ * „Ei Neben Filn Küſte den Renz ibrige te dra, die ur ation“ d tswert, ritteill, nittagz + 0 ße r ſtall, gramm große Niklas r A heater mückt, Mitt. t zun änſt nzeß hin⸗ un mit? ektvol zenden Dialog er an, ugend 85 — Zeiten kaufs, N. iſter, Dit Sie Stadt⸗ der ſerken eißen In⸗ fener dtadt⸗ gigen Tage bunkt 9 er⸗ ch0 10 1. m es Gä⸗ eiten 1· 1 0 N 8 füb⸗ doch 1 inigen Unbekannten, die ihn mit einem Prügel „Meineidsverdacht verhaftete Georg Baſſauer 2— ſei eine Autortität Dienskag, den 16. Dezember 1913. * General-Aueiger.— Badiſche Aeneſte Nachrichten. Mittagblatt.) chwer verletzten. EWeinheim, 15. Dez. Liebeskummer hat ſie 22jährige unverheiratete Landwirtstochter Fva Randoll von hier in den Tod getrieben. die Unglückliche machte ihrem Leben durch Er⸗ ſängen ein Ende. Laudenbach(A. Weinheim), 15. Dez. Aẽns der Haft entlaſſen wurde der unter zon hier. Gerichtszeitung. *Eine intereſſante Zivilklage ſchwebt zur Zeit am gandgericht dahter. Eine ledige Kontoriſtin von hier bat durch Herrn.⸗A. Dr. Freund Entſchädigungs flage in Höhe von 10 000 gegen einen hieſigen Spezialarzt angeſtreugt wegen dauernder ſtellung. Die Klägerin war ſtark mit Ge pickeln behaftet und nach einer erfolgloſen Be lung mit Salbe unterwarf er ſie in gewiſſen Zwif räumen fünf bis ſechsmal einer Röntgenbeſtrahl! Die Klage behauptet, daß das Geſicht der Krä hierdurch verbraunt wurde und ſich häß dauernd verbleibende Narben bildeten. Der Klä⸗ gerin ſei dadurch die Ausſicht auf eine Stellung und auf eine Heirat ſehr erſchwert. Der Beklagte habe die Verpflichtung gehabt, die Klägerin auf die eventuellen Folgen der Behandlung hinzuweiſen. Der durch.⸗ A. Dr. G. Mayer vertretene Beklagte bezeichnet die Angaben der Klägerin als unwahr. Die Behandlung ſei im Einverſtändnis mit ihr erfolgt. Der Beklagte auf dem Gebiete der Röntgen⸗ behandlung. Er habe ſogar ein Handbuch der Rönt⸗ gentherapie geſchrieben. Die Behandlung ſei nach erprobten wiſſenſchaftlichen Grundſätzen erfolgt. Eine Verbrennung des Geſichts der Klägerin habe nicht ſtatigefunden. Das Ausſehen des mit Eiterpuſteln überſäten Geſichts habe ſogar eine entſchiedene Beſſe⸗ rung gezeigt. Die Klägerin beruft ſich demgegenüber auf Sachverſtändige zum Beweiſe, daß der Beklagte fahrläſſig gehandelt habe. In der Sache wurde Be⸗ weisbeſchluß erlaſſen. Die Klage ſtützt ſich auf ein gegen zwei Aerzte des Konſtanzer Krankenhauſes er⸗ wirktes Urteil, die ebenfalls eine erhebliche Entſchä⸗ digungsſumme infolge Verbrennung durch Röntgen⸗ ſtrahlen zahlen mußten. Darmſtadt, 13. Dez. Eine gefähr⸗ liche Schießerei, in unglaublich frivoler Weiſe durch den Gärtner und Beſitzer einer Wirtſchaft, Adam Reichert in Egelsbach, ausgeführt, brachte ihn auf die Anklagebank der Strafkammer. Als Rä die jetzt vermietete Wirtſchaft noch ſelbſt betrieb, hatte er dem Maurer Eichhorn aus ver⸗ ſchiedenen Gründen den Beſuch des Lokales verboten. Als dann eine andere Mieterin einzog, hielt ſich E. an das Verbot nicht mehr gebunden. Als ihn der Hausbeſitzer eines Tages bemerkte, verbot er ihm wieder das Lokal und als E. am Abend trotzdem wiederkam und auf erneute Auf⸗ forderung nicht wegging, holte R. aus ſeiner Wohnung ein Flobertgewehr und gab in dem gefüllten Lokal einen Schuß auf E. ab, der dieſen aber nicht traf, ſondern am Kopf eines anderen Gaſtes vorbei in die Wand ging. Als man auf R eindrang, flüchtete er in ein Nebenzimmer und gab dort zwei weitere Schüſſe ab, die die Türe in Mannshöhe durchſchlugen, aber zum Glück niemand trafen. R. begab ſich dann in ſeine im Oberſtock befindliche hnung und gab beim Nachhauſegehen des E. der etwas laut war und anderer Gäſte, vom Fenſter einen weiteren Schuß auf E. ab, der dieſem in den Kopf ging und eine ſchwere Verletzung am Hinterkopf her⸗ vorrief. Erſt jetzt konnte die Kugel entfernt werden. Zum Glück für E. und R. ſcheint eine Lebensgefahr beſeitigt. R. will ſinnlos betrun⸗ ken geweſen ſein, doch wird er wegen gefährlicher Körperverletzung, Bedrohung uſw. zu einer Ge⸗ fängnisſtrafe von 1 Jahr 9g Mona⸗ ten verurteilt. Die Krankenpflege und Ent⸗ ſchädigungsloſten werden außerdem nicht ſo ge⸗ ring ſein. Von Tag zu Tag. Schwerer Betriebsunfall. W. Paris, Zuckerfabrik durch eine Keſſelexploſion zwei Ar⸗ beiter getötet und einer ſchwer verletzt. Letzte Kachrichten und Telegramme. w. Mainz, 16. Dez. Der Lokomotivführer Weiß aus Mainz wurde heute nacht auf dem Wege zum Dienſt von einem Zuge erfaßt M— —0 und beiſeite geſchleudert. Er war ſofort kt. Weiß hi ßt Frau und Kinder. Die Leiche wurde nach dem Friedhof gebracht. Der jüngſt in Lille ner⸗ ran geſtand, daß atti den Chauf⸗ hauptet jedoch, gen Verteilung hen ſei. ſchuß des in⸗ fahrtsver⸗ des Prinzen bgehalten, in w. Paris, 16. haftete Autab er mit ſeinei fbur Delabe daß bies in eines Schm 72 er F en habe Par terna bande Rolank 5f bfit 3 Ft ſech N0 der der Scl daß 1. jede nationale G bei ihrer Re⸗ gierung für(iite die Freiheit intreten möge: ., daß eine che Tagung des inter⸗ nationalen Verbandes einberufen werden ſolle, zu der auch die Regierungen amtliche Vertreter entſenden müßten. In der Sitzung war auch Profeſſor Hergeſell aus Straßburg anweſend. *„ Waſhington, 16. Dez. Staatsſekretär Broyon und der niederländiſche Geſandte haben ſich über die Abfaſſung eines Friedens⸗Ver⸗ trages geeinigt, der die Prinzipien des ſeiner Zeit beſchräukenden angekündigten Schiedsgerichtsplanes ent⸗ hält. Dieſes iſt der erſte dortige Friedensvertrag, mit einem europäiſchen Lande. Der Kaiſer in München. * München, 15. Dez. Zu Ehren der An⸗ weſenheit des Kaiſerpaares fand heute abend 8 Uhr im Hoftheater die Feſtaufführung des dritten Aufzuges der Meiſterſinger von Richard Wagner ſtatt. Die muſikaliſche Lei⸗ tung hatte Hofkapellmeiſter Röhr. Herr Ben⸗ der ſang den Hans Sachs, Frau Boſetti die Eva und Herr Wolf den Walter Stolzing. Das Eiſenbahnunglück bei Chemnitz. Berlin, 16. Dez.(Von unſ. Berl. Bur.) Aus Chemnitz wird dem Eiſenbahn⸗ unglück am Harrasfelſen noch gemeldet: Nach⸗ dem der von Frankenberg nach Chemnitz fahrende Perſonenzug Frankenberg verlaſſen und den Tunnel 5ſiert hatte, fuhr die erſte Lokomotive bei dem Ausgange des Tunnels auf einen 4 bis 5 Meter hoch getürmten Schutthaufen. Die Lokomotive bäumte ſich hoch auf und rannte gegen die Decke des Tunnels. Der vechte Puf⸗ fer, ſowie der Schornſtein brachen ab. Hierdurch ſtürzten abermals Steine und Felsmaſſen herab. Durch die Wucht des Anpralls wurden 6 Wagen ineinander geſchoben. Es entſtand ein furcht⸗ bares Durcheiander. Gellende Hilferufe hall⸗ ten durch den Tunnel. Der Heizer und der Lokomotipführer bewahrten jedoch bis zum letzten Augenblick ihre Kaltblütigkeit. Bei dem Unglück wurden einem jungen Mädchen beide Beine abgeſchnit⸗ ten. Einem Manne fuhr ein Holzſtück durch den Mund in den Hinterkopf, ſodaß bei ihm augenblicklich der Tod eintrat. Wieder ein anderer Paſſagier verlor beide Augen. Ein Mädchen, das gerettet wurde, verlor vor Schreck die Sprache Bis jetzt ſind acht Leichen gebor⸗ gen. 15 Perſonen wurden ſchwer verletzt in die Krankenhäuſer eingeliefert. 27 Perſonen erlit⸗ ten leichtere Verletzungen. Die Schwerverletzten ſind zum Teil noch immer bewußtlos und ver⸗ nehmungsunfähig. Von den Toten iſt nur einer Für San Francisco. m. Leipzig, 16. Dez.(Priv.⸗Tel.) Eine hier abgehaltene Verſammlung von Vertretern von Induſtrie, Handel, Wiſſenſchaften und freien Berufen, in der Rechtsanwalt Sutro⸗ New Nork über die San Franeiscoer Weltaus⸗ ſtellung berichtete, ſprach ſich einſtimmig für eine Beteiligung Deutſchlands aus und forderte finanzielle Uterſtützung ſei⸗ tens der Reichsregierung. In der Erörterung trat Geheimrat Paaſche in überzeugenden Worten über die Beteiligung Deutſchlands vornehmlich aus ideellen und repräſentativen Gründen ein. Prag ohne Zeitungen. Prag, 16. Dez. Da infolge der paſſiven Reſiſtenz der Zeitungsſetzer das Erſcheinen einzelner Blätter unmöglich geworden iſt, haben die Herausgeber ſolidariſch beſchloſſen, morgen Dienstag keine Zeitungen erſcheinen zu laſſen. Ein Freiſpruch. W. Paris, 16. Dez. Das Schwurgericht von Toul ſprach den Militärarzt Baufle, den Leutnant Daudignae und eine Näherin, die des Verbrechens gegen das keimende Leben angeklagt waren, trotz des von ihnen abgelegten Geſtändniſſes frei. Marokko. w. Tetuan, 16. Dez. Eine ſpaniſche Reiter⸗ patrouille wurde bei Leuxen von Marokkanern überfallen. Zwei Soldaten wurden getötet und viele verwundet. Die herbeigeeilten Ver⸗ ſtärkungstruppen ſchlugen die Angreifer in die Flucht, die große Verluſte erlitten. w. Madrid, 16. Dez. Die Blättermeldung, daß Raiſuli von den Bene⸗Aros gefangen genommen worden ſei, iſt unrichtig. Die deutſche Militärmiſſion. W. Paris, 16. Dez. Im Hinblick auf die angeblich von ruſſiſcher Seite erhobene Forde⸗ rung, daß Frankreich der Türkei keinerlei Anleihe gewähren möge, ſolange dieſe in der Angelegenheit der deutſchen Militärmiſſion nicht nachgegeben habe, führt das Echo de Paris aus, daß eine„fimanzielle Blockade“ der Türkei ſehr ſchwer durchführbar ſei. So ſei die franzöſiſche Regierung außer Stande die Ausgabe von kür⸗ kiſchen Schatzſcheinen im Betrage von 50 Mil⸗ lionen zu verhindern, die eine hieſige Privat⸗ bank gegenwärtig auf dem hieſigen Platz anzu⸗ bringen ſuche. Was die große türkiſche An⸗ leihe anlange, ſo könne die franzöſiſche Regie⸗ rung dieſe zweifellos durch die Verweigerung der Börſenkotierung verzögern, aber dies würde keineswegs eine finanzielle Blockade der Türkei zur Folge haben. Zunächſt müſſe darauf hin⸗ gewieſen werden, daß die große Anleihe weniger den Zweck habe, der türkiſchen Regierung Geld zu verſchaffen, als die franzöſiſchen Banken zu entlaſten, welche für 250—300 Millionen kür⸗ kiſche Schuldpapiere beſitzen. Die Türkei würde deshalb beine aſzugroße Enttäuſchung empfin⸗ den, wenn die Anleihe verſchoben würde, vor allem aber müſſe man darüber klar ſein, daß gegen die Türkei keinerlei finanzielle Zwangs⸗ maßregeln getroffen werden könnten, falls Deutſchland nicht zuſtimme. Es ſei deshalb un⸗ möglich über die Türkei die finanzielle Blockade zu verhängen, wenn es ſich darum handle ein deutſches Intereſſe zu bekämpfen. In Paris könne man ſich angeſichts des gegenwärtigen Standes der Dinge die Frage vorlegen, ob Frankreich den türkiſchen Angelegenheiten eine ſo eifrige diplomatiſche Tätigkeit beimeſſen ſolle, wenn es niemals mehr Mittel haben ſollte, um Blatt läßt ſich aus Konſtantinopel melden, die Diplomatie glaube, daß der Schritt der Tripel⸗ Entente⸗Mächte vollſtändig geſchei⸗ tert iſt. —— Volkswirtschaft. Akt.-Ges. Kühnle, Kopp u. Kausch Frankenthal. In der gestrigen Generalversammlung obi-⸗ ger Gesellschaft, in welcher 19 Aktionäre mit 826 Stimmen vertreten waren, wurde der vor- gelegte Rechnungsabschluß für das 18. Ge⸗ schäftsjahr genehmigt und die Verteilung einer sokort zahlbaren Dividende von 10 Pro- zent beschlossen. Das ausscheidende Mitglied des Aufsichtsrats wurde wiedergewählt. EFlefantenbräau vorm. L. Rühl in Worms. In der gestern Nachmittag abgehaltenen Ge- neralversammlung obiger Gesellschaft wWaren 22 Aktionare mit zusammen 1430 Aktien und Stimmen vertreten. Die Regularien Wur⸗ den einstimmig genehmigt, Vorstand und Auf⸗ sichtsrat Entlastung erteilt und die Divi- dende wie vorgeschlagen auf 6(5 i..) Pro- zent festgesetzt. Für den auf seinen Wunsch vorzeitig aus dem Aufsichtsrat ausscheidenden Herrn Ban- kier Scherr von Mannheim wurde als Ersatz- mann Herr Direktor Offenbächer von der Darmstädter Bank in Mannheim neu und die statutengemäß ausscheidenden Herren Direktor Lott, Direktor Oertge von Worms und Direk- tor Stein von Linden v. H. wiedergewählt. Wie uns mitgeteilt wurde, sind die Erwar- tungen, die man an die vor 2 Jahren vollzogene Fusion mit dem Wormser Brauhaus vormals Oertge in Worms setzte, in vollstem Maße ein⸗ getroffen. Durch die Vereinigung der Betriebe wurden bedeutende Ersparnisse erzielt, die auch in der um ein Prozent erhöhten Dividende fhren Ausdruck finden. Was die Aussichten im neuen Geschäfts⸗ jahre anbelangt, so hat sich der Bierabsatz wei⸗ ter vermehrt, so daß man auch für das neue Geschäftsahr wiederum ein recht befriedigen⸗ des Resultat erwarten darf. —— Frankfurter Abendbörse. Fräankfurt, 15. Dez. Umsätze bis 6,18 Uhir abends. Kreditaktien 202,75 bæ., Diskonto-Komman-? dit 188/6 bz., Petersb. Intern. Handelsbank 202 bis 20276 bz., Oesterr. Länderbank 136,30 bz., D. Asiatische Bank 119,50 bz. G. Staatsbahn 158.75 bz., Lombarden 22,25 bz. Hamburg-Amerik. Paket 1835 bz, Nordd. Lloyd 117—117 bz. 3½prOZz. D. Reichsanleihe 88,0 bz,, aproz. D. Reichsanleihe p. 1918 98,20 bz., 4prog, Preuß. Cons. p. 1918 bz.., 4proz. Preuß. Schatz-Sch. p. 1917 98,20 bz. TLaura 149,50 bz. Bochumer 200% bz, Gel. senkirchen 179 180,%—80 fbz. ufté, 180 bzz. ept., Harpener 174,50 bz., Phönix Bergbaut und Hüttenbetrieb 235—236,25—238, bz., Esch⸗ weiler 222.5 bz.,.-Luxemburger 132 132,80., Brauerei Wulle 126 bz., D. Verlagsanstalt 163 bz.., Dürkoppwerke 335 bz.., Kdlerwerke 368 bz.., Mannesmann-Röhren 220,80 2 Hlekctr. Allgem.(Edison) 234.7/5 bz, Elekttr, Schuckert 149,50 bz. 75 .15—.30 Uhr Phönix 235½ 8, Gelsen kirchen 187. Die Abendbörse eröffnete in ziemlich fester Haltung. Montanwerte zogen auf das Zustande⸗ kommen des Deutschen Röhrensyndikats im Laufe des Verkehrs stärker an, besonders Gel⸗ senkirchen und Phönix; letztere konnten jedoch die höchsten Kurse des Abendverkehrs nicht behaupten. Am Kassamarkt stiegen Manunes⸗ mann-Röhren 6,60, Kleyer 2 Prozent, Dürkopp 16. Dez. In Baridis bei Laon wurden in einer Vom Wetter und Winterſport h. Ans den Bergen, 15. Dez. Die Wit⸗ terung iſt noch immer ſehr unbeſtändig. Anhaltend gehen ſowohl in den Tälern, wie in den Bergen bis etwa 800 Meter aufwärts Regenfälle nieder, die nit dem letzten Altſchnee aufräumen. Nur in den Regionen oberhalb 1000 Meter fällt Neuſchnee. Im hohen füdlichen Schwarzwald nimmt die Schnee⸗ decke infolgedeſſen beſtändig zu. Auf dem Feld⸗ berg hat ſie bereits 40 Zentimeter überſchritten; vom Herzogenhorn, Hebelhof, der Gra⸗ ſenmatte und dem Stübenwaſen werden 45 Zentimeter durchſchnitliche Schneelage, 3 bis 4 Grad Kälte und Nebel gemeldet. Die Skiföre iſt augen⸗ blicklich nur auf den Bergkämmen in guter Ver⸗ faſſung; ſchon in den mittleren Gebirgslagen iſt der Schnee naß und weich und nicht gut fahrbar, Im nördlichen Schwarzwald iſt keinerlei Winterſport möglich. Von der Unterſtmatt werden Grad Kälte, dichter Nebel, ſtürmiſcher Weſtwind und Glatteis ge⸗ meldet. In den Hochvogeſen ſind erneunt ſtarke Schneefälle niedergegangen. Auf dem Elſäſſer Belchen(1500 Meter) beträgt die Schneehöhe 52 Zentimeter; es herrſcht dichter Nebel bei 5 Grad Froſt. Auf dem Vogeſenkamme liegt der Schnee ſogar 55 bis 60 Zentimeter hoch. Die Skibahnen ſind bis 1000 Meter abwärts gut. Sämtliche bekanntere Winterſportplätze des Alpengebietes berichten teuſchnee, Froſt und ausgezeichnete Sport⸗ hahnen. bi. Einzelberichte. Unterſtmakt: Rieſelregen, Nebel, 23 Grad kalt, 5 Zentimeter Altſchnee, Glatteis, kein Winterſport; Feldbberg⸗Hebelhof: 3 Gr. kalt, Nebel, leichter Schneefall, Weſtwind, 45 Zenti⸗ meter Schneehöhe, trocken, pulvrig, Skibahn ſehr gut bis 1000 Meter; Herzogenhorn: 40 bis 45 Zenti⸗ noch nicht agnoſziert worden. meter Schneehöhe, Neuſchnee, Nebel und Schneefall, ſtürmiſch, 3 Grad kalt, Skibahn ſehr gut, fahrbar bis etwa 1000 Meter herab; Schauinslan d⸗Hal de: 80 Zentimeter Schneelage, etwas Neuſchnee, 2 Grad kalt, Weſtſturm, Skibahn namentlich auf dem Kamme gut, in unteren Lagen Tauwetter und Regen; Bel⸗ chen: 40 Zentimeter Schneehöhe, 5 bis 10 Zentimeter trockener, pulpriger Neuſchnee, 3 Grad Kälte, Süd⸗ weſtſturm, dichter Nebel, weiterer Schneefall in Aus⸗ ſicht, Skibahn bis 1000 Meter abwärts gut; Kandel: 2 Grad kalt, Nebel und Schneefall, 30 Zentimeter Schneehöhe, Weſtwind, Skibahn in oberen Lagen gut, Elſäſſer Belchen: 55 Zentimeter Schneehöhe, Pulverſchnee, 4 Grad Kälte, andauernd Nebel und Schneefall, Sktbahn ſehr gut. Pferderennen. Saint⸗Oucn, 15. Dez. Prix Euté. 3000 Franes. l. Baron M. de Rothſchilbs Reinſe de Felibier(Earithl, 2. Kirſch, 3. Cherinette. 28 10; 13, 15, 13:10.— Prix de'Andelle. 4000 Fres. 1. G. Wattinnes Le Monnayeur(Lancaſter!, 2. Le Sy⸗ ſtenner, 3. Saint Avertin. 70:107 22, 18, 21:10.— Prix du Lunair. 3000 Frs. 1. P. Artonnes Azarias (Zeceili), 2. Vagabon, 3. Retardataire. 190:10, 40, 39, 2810.— Prix dur Grand Morin. 5000 Frs. 1. Ct. Liénarts Beni Mered(A. Benſon), 2. Rsvolts, 3. Tripobéro. 90:10; 35, 66, 18:10.— Prix de Jvette. 5000 Frs. 1. A. Marones Moullisres(J. Bara), 2. Le Potache, 3. Fils du Ciel. 352:10:60,18 21:10.— Prix de['Orge. 4000 Frs. 1. H. Rigauds Calen⸗ dal(Powers), 2. Fonraud, 3. Boule de Neige. 51:10; 20, 19, 20:10. Aviatik. CK. Als Paſſagier mit Pegoud in den Lüſlen. Pegoud hat ſein Kunſtſtück des„Looping ihe Loop“ in den Lüften nun, wie mitgeteilt, in Buc auch mit einem Paſſagier wiederholt und der Teilnehmer an auf die Türkei einwirken zu können.— Dasſelbe Qyorl. Jeilung „Matin“, Roger Mathieu, ſchildert jetzt die Empfin⸗ dungen, die ihn beſtürmten, als er plötzlich, den Kopf der Erde zugewandt, in den Lüften ſchwebte. Er hertte ſeinen Apparat mitgenommen, um in dieſer Stellung zu photographieren. Der Start gelang uhne Zwiſchenfall.„Nun ſchrauben wir uns wie ein Korkenzteher in die Höhe; das hatte ich ſchon früher tenmal erlebt. Aber fetzt, in 500 Meter Hbhe, kommt dir erſte Aufregung. Pegoud kreiſt auf den Trag⸗ lächen, und doch iſt das noch garnichts gegenüber dem, was folgen ſoll. Ich halte meinen Apparat krampf⸗ heft gegen die Bruſt gedrückt, habe nur für ihn Augen, wenn ich ihn fallen laſſe, bin ich entehrt. Daunn aber blickte ich auf Pegoud. Sein Rücken zeigt nicht die geringſte Bewegung, ganz gemächlich hantiert er mit der Rechten in einem Hebel; er iſt ſo ruhig, daß ich Mut faſſe und meinen Apparat in Stellung bringe. Ich ſehe an Pegvuds Bewegungen: jetzt kommt ein„Looping the Loop“. Hui— da hänge ich ſchͤn mit dem Kopf nach unten. Das iſt ſo ſchneil geſchehen, daß ich es ſelbſt kaum gemerkt habe; ich ſpüre nur, wie meine Füße im Leeren herumſuchen Unbd wie die ledernen Riemen ſich tief in meine Schul⸗ tern eindrücken. Ehe ich mir über den Vorgang Rechenſchaft ablegen kann, iſt ſchon alles vorüber. Ich halte meinen Apparat noch gegen das Herz ge⸗ drückt und ſtarre ihn verblüfft an. Da weudet ſich Pegoud zu mir zurück und ſagte:„Achten Sie auf Ihre Platten,“— und von neuem wirbeln wir im Kreiſe. Diesmal habe ich meine Füße am Boden des Flugzeuges feſtgeſtemmt: es iſt ein großer ſenk⸗ rechter Kreis, deu wir beſchreiben, und als ich mit zur Erde gewandtem Kopfe im Leeren ſchwebe, finde ich noch die Zeit, zwetmal den Hebel meines Appara⸗ tes in Bewegung zu ſetzen. Er ſcheint mir ſchrecklich ſchwer; drunten ſehe ich von den Zuſchauern nur die Beine, die Bäume ſcheinen betrunken— aber da ſind wir auch ſchon wieder oben, und im Gleilfluge geht es zur Mutter Erde zurück Winterſport. * Die Liſten zum Ski⸗Kurs des Ski⸗Klub Mann⸗ dieſem kühnen Fluge, ein Reporter⸗Photograph des heim⸗Ludwigshafen nach Lenzerhetde werden am 17. 1,30 Prozent. 53. Mts, geſchloſſen. Reflektanten müſſen ſich um⸗ gehend melden. Die Schneeverhältniſſe in Lenzer⸗ heide ſind, wie ein Telegramm meldet, vorzüglich: ein Meter Schnee bei 10 Grad Kälte. Raſenſpiele. * Hockeyſtädtekampf Maunheim—Paris. Zum zwei⸗ ten Male wird in den diesjährigen Weihnachtstagen der Hockeyſtädtekampf Mannheim Pa⸗ ris zum Austrag gelangen. Bekanntlich weilte am 4. Januar 1912 der führende franzöſiſche Hockeyklub, der Stade Francais, in Mannheim, um ein Wettſpiel gegen den Mannheimer Hockeyklub auszu⸗ tragen. Die franzöſiſchen Gäſte konnten damals den Kampfplatz als Sieger verlaſſen, nachdem der Maun⸗ heimer Hockenklub ehrenvoll mit:1 unterlegen war. Der Mannheimer Hockeyklub, der ſich inzwiſchen dem Verein für Raſenſpiele als Hockey⸗Abtei lung des Vereins für Raſenſpltele Mann⸗ heim angeſchloſſen hat, wird ſich nun in der dies⸗ jährigen Weihnachtswoche zum fälligen Retourſpiel nach Paris begeben. Außer dem Spiel gegen den Stadle Francais, das am 28. Dezember ausgetragen wird, wird der Mannheimer Klub die Gelegen⸗ heit benutzen, mit einem zweiten Pariſer Klub in ſreundſchaftliche Beziehungen zu treten, indem er am 26. Dezember gegen den Nacings Club de Frauce ein Wettſpiel austragen wird. Da Maun⸗ heim der erſte deutſche Hockeyklußp iſt, der eine Mannſchaft nach Paris entſendet, wird das Ex⸗ gebnis dieſer Spiele nicht nur von Maunheim ſon. dern auch von der geſamten deutſchen Hockeywelt außerordentlicher Spannung betrachtet, und es iſt z hoffen und zu wünſchen, daß die Mannheimer Maun⸗ ſchaft mindeſtens ebenſo gut abſchneiden wird wie b dem Beſuch der ſranzöſiſchen Spieler in Mannhei der bei allen Beteiligten noch in der denk Erinnerung ſteht und der bei den Maunhe Pariſer Hockeyſpielern ein Gefühl größter ſys Hochachtung geſchaffen hat. 93 5 Verlosbaren und unkündbaren Bodenkreditobli. por 50 Klio Lebend-Schlschtgewioh! Der Saatenstand zu Anfang des Monats verteilt. Das U mit Aufträgen 1——„ Ziegelwerke“, Damian v. Spener, 600 Dz. Backt. Dezember 1913. für lange Zeit äftig 2 5 315 1 85 15„„Gebr. Baumann“, Hornig v. Altrip, 520 Dz. Backſt. BNC. Karlsruhe, 18. Dez. Bei dem an- Rheinische Akt.-Ges für Braunkohlenberg- Schueins 2385 stuek. 71 72 Angekommen am 13. Dezember. dauernden schönen Herbstwetter hat sieh die bau und Brikettfabrikation, Köln. Das erste 0 56—, 72— 73 junge Saat weiter sut entwiekelt und sleht fast Halbjahr des laufenden Geschäftsjahres de b 17 e überall sesund und bestockt aus. Der eine wWeitere Steil der Einnahmen und e eee e en e Stand berechtigt bei günstiger Ueberwinterungdes Ueberschuss ht, die auch heute 8 1 00 12 8 zu den besten Hoffnungen kür die nächstjährige noch andauert, sodaß wieder mit einer Gedin 100 8t. 2. 804 Krieger“, Krieger v. Heilbronn, 1200 Dz. Sal 2 len besten Hof ungen tur d 8 85 noch andauert, sodaß wieder mit einer Gewinn- pferde 100st. 2. Schl. 80220 Tlokſein— 55—00„Krieg„Krieger v. Hei„ Ernte. Sehr zahlreich sind die Klagen über steigerung zu rechnen ist. Im Vorjah- wurde Allehkuhe— Stllok 000000 CLammer— 00—00„Kußel“, Kußel v. Jagſtfeld, 1338 De. Salz. Schneckenfraß, namentlich bei der Rog- die Dividende von s auf 10 Prozent erhöhnt. zusammen 4060 Stuox ee 1700 gensaat. Es sind mancher Orts bis 10 Pro⸗ Die Neubüldung des Röhrensyndikats. Bei Handel mit Gropvleh und Sohwelnen mittelmäbig, mit Käldern„Wilh Hch“ Nener 15 Jagſtfeld⸗ 1007 Dz. Salz. zent des Bestandes abgefressen daß den Verhbandlungen zur Bildung eines Röhren⸗ K mit Arbeltspferden mittelmäbig, mit Sonlsohtpfercen„Eliſabeth“, Kußel v. Jagſtfeld, 1651 Dz. Salz. pkellenweise sogar Umpflügungen und wieder- Syndikats ist eine Verständi gung mit Am bonnerstag Zucht- und Hllohviemackt.„Fendel 23“, Eaner v. Weſſeling, 5828 Dz. Belketts. boltes Einszen erkorderlich waren. Die JLauchhammer und der Vereinigten Königs- und—0 ereeren——————— handenen Lücken sind jedoch zum Teil sehon Taurahütte auf Gfund der Vorschläge vom 12. Wasserstaulsnaahpfahten v. Monat D2 Wieder verwachsen, sodaß in den meisten Fäl- Hezember erzielt worden. Die Werke traten Effekten. Fee 5118— len ein erheblicher Schaden noch nicht zestaue zu einer Sitzung zusammen. Wider Erwarten 5 Veneen 115 12.] 12. 14.15.16 gemerkengen stellen ist, In manchen Bezirken ist die Stop-ging somit e Ve 416 Srüssel, 18, Oerember. Sonluss-Kurseg———— stellen ist. In me ie di sind somit die Verhandlungen über die Bildung 15 15 12 Hdalngene) 202 Zig 20(2705.8 102/ Abesde 5 Uir pelrübenernte gering ausgefallen, Was auch hierdes neuen Röhren-Syndikats in letzter Stuncle 4% eraslllanisons anleile 18898. 53 90.99.69 289.75.83 lachm. 2 Ubr dem Auftreten der Ackerschnecke gleich nach doch noch zu einem Abschluß gelangt. Die o% Spaaisohe zussere Anfeihe(Exterleürs)——— faxan. 45 868.52.7.5 158/ Lachm. 2 Unr der Kussaat zugeschrieben wird. Stoppelklee beiden We ke Laurahütt nd Lauchhammer,% Türken uniflzierr. 155 AKannbeim.673.86.23.23.00.17/ Lorzent 7 Ur. 4 1 5 dag 8 10 /CDV[c 20⁵— 205— Jainz 41 14 1 182 157.85.8, 12 Une und Luzerne stehen dagegen ast allgemein denen, wie erinnerlich, vor der Hinstellung der gtiee,—Faund. 2592.81 752˙ Lorm. 7 Uhr recht günstig; das gleiche gilt von den Wiesen, Ende der Vergangenen Woche in Berlin geführ- kuxemdurgisohe prinde enelbahnn— 807— Köun 400 50 26836222 Aaehm. 2 Uhrtr die da und dort bis in die letzte Zeit noch ten Verhandlungen erneut ein Ultimatum ge- atsohau-Wiener 5 fvom Neckar: Herbstfutter gegeben haben. Die Maäuseplage stellt worden war. worüber sie sich bis gestern Valperalsc 18, Dexember. Weonsel aut Londor%. aandel.30 7.25.06.98 Vorm, 7 Ubr in den Bezirken deg baclischen iinterlandes abend 6 Uhr zu erklären hatten, haben doch Rew-Vork, 15. Dezember. eee 25.4 132 Vorm., 7 Uhr (Freis 0 5 Wohl nicht die schwere Verantwortung über⸗ 105 14. 12. Kurs vom 90 95 Aimfert en tieken Stellen sind die Mäuse nehmen wollen, die ihnen nach dem letzten geld au 10. exas oomm. i 1„ 77 1 1 55 ˖ 5 f. 7 War infolge ddes anhaltenden Regenwetters zu- Stande der V erhandlungen hätte zugeschrieben 40 23% 23.— Mftterunsebeokachtangen d. meteork. Statlon Aangbelg Srunde gegangen, an trockenen Plätzen sind werden müssen, wenn diese gescheitert wären, Weohsef Serlln 94% 94¼ Natlonal Rallroad 7 228 725 N hlich 521.0 521. f.—— 28.— 8 8 3233 VV Sie keaben zu uter Letet dennoch ihren An- 40n Tosgon 7 4113 481.— e bats Zolt 83 32 2 3834 schluß an das Syndikat gefunden, das nunmehr Cable Transfen ee ee 90½ 97% 9 1 5 88 S3 35 283 Von der Reichsbank. Nach dem Zwischen-alle deutschen Röhrenwerke umfaßt.— Wie] Woohsel 0 5 155 05 8 New-Vork Intarlo 27% 285 mm— 232233 8 5 K 31 1 ver-Slider Boulllon 0õ5 18— and Mostern s 2. ausweis vom 13. ds. Mts. haben die Anlagen 33 8 8 0 335 Ver- Rteh. Teh. u. 8t. Fe„„ nortolk u. West e. 102.„102.ls, der Sergene 781 80 12 um 8 Millionen Mark zugenommen; die Bar⸗ bandlungen alle einungs-Verschiedenheiten] conv, 4% Bonds 92% 92.%% Lorthern Paolflo o. 108.4 186 /15, Alttage 2% f814 60 1 2 mittel erhöhten sich ebenfalls um 8 Mill. M. üder die Frage der Vergünstigungsfracht der 4% Holorago 8. 5, ei% 91% Penneyiwanla oom. 108,4 f00. 15 Abends 9 7806.4 8tfll 1 171 81 hlesisel Werk d der.-G. Lauch- Horth, pao.3% Sds, 64.½ 64.½ genulng comm. 161.% 161% 15.„ 8 50. 8 Der Notenumlauf verminderte sich um 50 Mill.] berschlesischen Werke und der.-G. ucn g0. 4% Frior, Llon. 98.— 82.— Fock Isſand Comp. 13. 18. 16. ber. Aargent 7% 780.4 60 s8808 76 Mark; die fremden Gelder nahmen um 77 Mill. hammer sowie über die Verrechnung des In- St. Louls u..Fran- do. do. peef, 18½ 18.%½ Mark zu. Die nicht bar gedeckten Noten stell- und Auslandsversandes gehoben, nachdem mit 8 fad 5 514 2505 Sa 1 7720 7770 1 den 18. Ver. 7,% Iisfate Temp oratet 5 8 MI 8 1 18 Kshü inngle„Pad, o, 4% 1829— 65¼6% South, Rallway o,% 21%2—16. ODez.—.2 ten sich am 13. ds. Mis. auf 328 Mill. Mark der Laurahütte, Bismarckshütte, Huldschinsky Fie e 0 1 55 74— 74˙ Zegen 8za4 Mill. Mark am gleichen Tage des und Lauchhammer eine völlige Verständigung Stobſe. Topeka o. 2. 92.% Unlon Paolflo bom. 149.% 90.5 8 8 Vorijahres, so daß der Stand noch um 409 Mifl. erzielt worden ist. Die neuen VerhandlungenFBaftmore-Onlo, 81.— 91%„d, pref. Beilagen⸗ Hinweis Mark besser war, als am gleichen Tage des in Düsseldorf sollen sich auf die Organisationen 88 5 1 5500 e 69.04 69.%* e⸗ Voriahres. Am 9. ds. Mts, hatte die Besserung und sonstige Einzelfragen erstrecken. Bis azu Okſosge Aiwauk, 86½ 97½ Amerfoan Gab. pr. 57.% 67.0 Der Geſamtauflage dieſer Nummer liegt ein 535 Mill. Mark betragen. deren vollständigen Erledigung und bis zum Holorado Stn, bom. 2070 55 d0. Jueten. 8— 80% Proſpekt der Allgemeinen Glektrizitüts⸗Geſell⸗ Vereinsbank in Nürnberz. Der Bank wurde rmlichen Zustandekommen des neuen Röhren: 5 1 8555 ged.. 170 20.— 90 5 100.— 101.— ſchaft bei, worauf wir unſere geſch. Leſer auf⸗ cke Genehmigung erteilt, auf den Inhaber lau⸗— kônnten immer noch einige Wochen erie oomm,„ 1 42 0, gogeab gen 8. 134. 737 merkſam machen. 1 5 8 Vergehen. d0. 18t. pret.— 0 eneral Sleotr. o. 4137— tende, in Stücke zu 3000. 2, ſoo. 500, 20 2 great Korchart 128.½ 123.%U. St. Steel Corp. o. 1 585.J/ 2 ee, 2 und 100 Mark eingeteilte Schuldverschreibun-—— Illinaie Zentral 105.— 105. do, pfret, 145% ⸗ eß⸗ ⸗ e, Sen in den Verkehr zu bri 1 1 i ri Lehlgk Velſey om. 147.½ 147.% Utek Oopper gom. 47.— 47.½ Serſe 10 59 5 2war eine Wiehmarktbericht. eeee irginle Gerof 8. 2— 2—,,, 8 on d Ai. M. AprOz., bis 19283 un- Hannhelm, 18, dezember 1913. Hissourl Kagessz Soars Gobeuok 0. 172.— 171.— gationen(Hypothekenpfandbriefen). 1. Qualſtät 31—833 94.— 98 Nx 2 2 Metallwarenfabrik vorm. Max Dannhorn gobsen 200 Stück 1 5„ Schifffahrts⸗Rachrichten veom .-A. in Nürnberg. Die Verwaltung schätzt 7 46—4 M 5 die Dividende mindestens auf die vorjiährige 0 5 annheimer Bafenverkehr. Höhe(i. V. 4 Prozent). Sunen(Farren) 0n euet„ 1. 5 1 4 3. 7 60— 84„ e 0 am 13. Dezember. Alrtienbrauerei Fürth vorm. Gebr. Grüner. 8 5 8— 86 Köln 54“ Velm v. Anew 9550 1 Gtr. u. Stückg. In der gestrigen Generalversammlung wurden Fätsen ceukeh, ebd Sio.. 42—45 80— 88„Fendel 98“%, Müßig v. Rolterd,, 5500 Dz. Getreide. die Welte Lorschläse der Verwalkung, darunter] faden deh t ele 0„Gottvertraulen“, Reiß v, Rotterd., 13 000. Oz. Getr. die Verteilung einer D ividendke von 9 Pro-. Parren adg Fraukreioh— 2„„„Fortuna“, Pobdeſta v. Rotterd, 1010 Dz. Getrelde, zent genehmigt und Entlastung erteilt!. Auf 1 Hafenbezürk Nr. 3. Anfrage eines Auktionärs berüglich der Gestal- 15„— 7 Angekommen am 19. Dezember. tung des neuen Geschäftsjahres wurde von der Kld 388 Stück„ 37—80 10„Lottchen“, Becker v. Alſum, 9000 Dz. Roheiſen. Direktion bemerkt, daß bisher eine Steigerung 2 2„ is 80— 93„„pelene“, Tepper v. Alſum, 11 160 Dz. Kohlen. des Absatzes zu verzeichnen war..„ Sie 35— 90„„Ehriſtine“, eee Da. Mehl. e g0nete akenbezirk Rr. 8. 1 0 Staltgsslen— Stbe(?„ 4„%% Augekommen am 12. Dezember. 55 u bocen, ist für ckas laukencke I„ en,„llſabeth“, Albert v. Jagſtfelb, 1800 Dz. Salz. Geschäftsjahr mit einer Divigendenerköhung 1 90— 900. 00„„Rheinperle“ Hermann v. Speyer, 610 Dz. Backſteine. zu rechnen. Im Vorjahr wurden 7 Prozent Weidmastsoh. 116 smo 2 00.— 60„Ludw. Otto“, Herrmann v. Speyer, 880 Dz. Backſt. 2 eer Weihnacht erkauf Max liehtenstein D 3, 8(Planken) Tel. 7063 25 Aoate Wedmaaſtsgessfenke in Klein-, Flur- u. Folstermöbel Näh- und Rauchtische, Kunst- gegenstände, Bronzen. Sigmund Hirsch 5 94250 9 F 2, 4a Marktstrasse F 2, Aa 2 eeee eeee am 17. Alzey GOr Abhaltung von Vieh⸗ märkten betr. Der Viehmarkt ds. Monats in muß wegen dei herrſchenden Maul⸗ u. Klauenſenche ausfallen. Mannheim, 18. Dez. 1918, 58 Bezirksamt — 2186 eugnis-Abschriften Regenschirme Rostenworanschläge, Verträge, Eingaben 1 Klavter, ſchwarz, 1 Sie, in Mascninenschritt vervielfältgt biiſigst größere—. Tanella und B. Glorla M..95, 2,43 Damen⸗ und Kinder Strapazlerschirme mit Futteral, schönen A. Neuser, Max Josephstr. 2 ſchuhe, KLinderſchürzen Stöoken für Herren und Damen, 2 Jahre— bverſch. Große, Kinder⸗ CCCCC0C0 ĩ ͤ 8 8 musen. n. Halbseide(Gar) M..—,.78..90,.99,.50 usw. 5 KReinselde M..78,.50,.78,.—, 10.—, 12— 23 Nannbeim, 10. Dez. 191 deseen. dubmt e ſe dde wenden staunan 6* Neise-Stock-Schirme M..75,.30,.50,.50,.50 Dieselpen, hochelegant M. 10, 12, 18, 18, Dieselben mit teleskopartigen, zusammen- schlebbaren Futteralen M..75,.50, 11.75, 15.—, 18.— kincder Regenschirme Zwangsverſteigerung. Mittwoch, 17. 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Daß es dieſen Jeuten nicht darauf ankommt, auch Zähne zu ziehen, welche bei fachmänniſcher Behandlung ihrem Be⸗ ſitzer noch lange gute Dienſte gelerſtet hätten, ſei nur nebenbei erwähnt. Trotzdem die Zahnheilkunde im Umherziehen verboten uns trotz empfindlicher gerichtlicher Beſtrafung ſolcher Zahnhauſtierer wegen Geſundheitsſchädigung, dar es bis jetzt nicht möglich, dieſem Treiben ein Ende zu machen. 34283 Der obengenaunte Verein ſieht ſich deshalb veranlaßt, die Namen feiner Mitglieder bekannt zu geben, mit dem Bemerken, daß dieſelben die geſchilderten Vorkommniſſe auf das ſchärſſte verurteilen und denſel⸗ ben abſolnt fernſtehen. — Karl Heinrich, Erbprins von empflehlt alle Serten Marzipan-Artikel Pralines, eigenes Fabrikat, sowie passende Weihnachtsgeschenke. 34305 Konditorei Friedt. e—— Hötel deutsche E 2,%.. 2, 76%½8. Diners à Mk..— und Mk..75. Sonntags Souper's 4 Ml..— und Mk..75. Mochentag Souper's à Mk..70 und Mk..50. Relchhaltige Abendkarte. Oſfene Weine U. 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Dezember, 225 9 4 Feſtſaal der Auguſt Lamey⸗Loge G 4, 12 f Vortrag des Herrn Dr. Eruſt Cohn⸗Wiener aus Halenſee⸗ Berlin über „Ein Gang durch die Geſchichte der jüdiſchen Kunſt“(mit Lichtbildern). Wir laden hierzu unſere Vereinsmitglieder und deren Familienangehörige ergebenſt ein. Gäſte ſind willkommen. Der Borſtand. Oelfentl. Vortrag am Mittwoch, 17. Dez., abends ½ Uhr in grossen Saale der„Kaisersäle“ eimer- strasse 11 Thema: 1. Der Generalstreik der Aerste und selne Bedeutung für die Mughieder der -at 0 von Karl Vollmbeller. Muſik v. Engelbert Humperdinck Vvollständig neues i g neues Regie: Mar Reinhardt. Repertoir! Gaſtſpiel Deutſches Theater zu Berlin Täglieh Beginn direkt nach Schlugs dier Vorstellung: ist eine gute Uhr. 5 1 5 Krankenkassen. Frocaddero- Na Mitta 9⸗Vor tellm Garantie für alle Uhren mit dieser Schutzmarke 2. 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Marriet ſchob ihren großen, weißen Hut mit den nickenden, roſa Mohnblumen, weit zurück, ſodaß die Sonne wie ein Heiligenſchein um ihr braunes Haar leuchten konnte, und lächelte ver⸗ träumt. „Es iſt ſo zart und duftig, das Bild, der ganze alte Burghofzauber lebt darin, daß ich es wohl mit mir nehmen möchte, in mein neues Leben. Mein Verlobter hätte es mir gern zum Ge⸗ ſchenk gemacht, und er wird mit mir traurig ſein, daß Sie es nicht verkaufen wollen.“ Dunkelrot ſtieg das Blut in das Antlitz des jungen Malers, als er faſt ſchüchtern ſagte: „Wenn Sie das Bild von mir, ſobald es vol⸗ lendet iſt, als Geſchenk annehmen wollen, Gräfin? Verkaufen kann ich es nicht.“ Beider Augenpaare ſenkten ſich einen Augen⸗ blick ineinander, dann aber ſagte Marriet kühl ablehnend: „Ich kann natürlich ein ſo koſtbares Geſchenk don Ihnen nicht annehmen, Herr Rendefähr. alſo laſſen wir das.“ Sie ſtand ſteif auf und trat ſchnell zu dem rauſchenden Waſſer. Der Wind ſpielte mit ihrem weißen Kleide, und ſchmiegte es eng um ihre Geſtalt, ſodaß man die edlen Formen ihres ſchlan⸗ ken Körpers erkennen konnte. Rendefähr konnte keinen Blick von der herr⸗ lichen Erſcheinung wenden. Leicht zu ihm rückwärtsblickend, ſagte ſie dann, mit der Hand auf das Waſſer deutend: „Wohin? Wer weiß? Und wem der Preis? Frage die Biene, wohin ſie fliegt Frage die Hoffnung, wo Eden liegt.“ Dann bückte ſie ſich und tauchte ihre ſchlanken weißen Hände in das kühle Waſſer. Die blitzenden Tropfen fielen wie ſchwere Trä⸗ nen in das feuchte Gras, als Rendefähr zu ihr trat und bedeutſam zu ihr ſprach: „Es iſt gut, daß wir nicht wiſſen, wo unſer Eden liegt. Wir würden jo doch im Taumel, in der Sucht nach Genuß, alle den rechten Weg 5 berfehlen.“ Gröfin Marriet ſah den Maler prüfend an. wugehn: Räthaus, Paradeplatzset Gelegenheitskäufe in Löwen-, Leoparden-, Weiß- und Braunbär-Fellen sovjs Sjegendecken 10 „Sie nicht,“ gab ſie dann beſtimmt zurück. „Sie trauen mir viel zu, Gräfin.“ „Ich kenne Sie kaum, aber in Ihren Augen ſteht etwas, das„Treue“ heißt.“ „Sie täuſchen ſich ſehr, meine Gnädigſte. In Berlin hat man mich bisher nur den tollen Rendefähr genannt.“ „Das iſt weder ein Vorzug noch eine Ehre.“ „Ich weiß es, Gräfin, aber Ste glauben gar⸗ nicht, was wir Künſtler gerade durch die Gunſt der Frauen, die uns meiſt ohne Verdienſt und Würdigkeit zufällt, zu leiden haben. Ich will mich nicht beſſer machen, als ich bin, aber ich habe viele geliebt, und ich— habe piele verlaſſen— aber nicht eine war in der ganzen Schar, die noch jetzt durch meine Träume wandelt, nicht eine. Kann ſo Liebe enden?“ „Ich weiß es nicht, Herr Rendefähr, denn ich — kenne die Liebe nicht!“ Betroffen trat der Maler einen Schritt zurück, „Sie, Gräfin, Sie, als Braut?“ Sie lächelte leiſe, wie es ihm ſchien, Hohn. „In unſerer Welt, bemerkte ſie laugſam, „kommt die Liebe, die zwei Menſchen zueinander treibt, als letzte Frage.“ Ich bedauere, daß Sie in einer ſolchen Welt leben, Gräfin.“ „Ich möchte keine andere kennen und noch viel weniger in einer anderen leben.“ War das Abſicht? Wollte ſie ihn in die ge⸗ bührenden Schranken zurückweiſen? Wollte ſie ihm bedeuten, daß ihre Kreiſe nicht ſeine Kreiſe waren? Etwas wie Zorn ſtieg in ſeiner Bruſt auf, und ſeine blauen Augen wurden eiskalt, als er ſpötiſch fragte: „Wie definieren Sie„Ihre Welt“, Gräfin, im Gegenſatz zu der anderen, in der zum Bei⸗ ſpiel ein ganz gemeiner Malersmann, wie ich, zu leben ſich erkühnt?“ Marriet errötete tief Sie hatte ſofort be⸗ griffen, welche Taktloſigkeit ſie begangen, als ſie von„ihrer Welt“ ſprach. „Ich bite Sie,“ wehrte ſie ab,„ein Künſtler wie Sie, der wandelt ja überall, wie der Dichter ſagt,„auf der Menſchheit Höhen“ 88 „Halt ſo entkommen Sie mir nicht, Gräfin. Voll „Ich verſtehe garnicht, warum Sie ſich ſo erregen, Herr Rendefähr. Sie werden mich doch hoffentlich nicht für ſo geſchmacklos halten, Sie abſichtlich kränken zu wollen. Vielleicht habe ich mich nur ungenau ausgedrückt. Im Grunde ge⸗ nommen wollte ich nichts anderes ſagen, als daß für uns bei der Wahl fürs Leben in erſter Linie Geburt, Stellung, Familie in Betracht kommt, daß die Wahl nicht durch die Liebe beſtimmt wird, daß es Tradition iſt, den Mann zu neh⸗ men, den der Familienrat für würdig befindet.“ Holm warf den dunkelblonden Kopf mit dem leichtgewellten Haar zurück. „Sie haben eine Kleinigkeit vergeſſen, Gräfin: das Vermögen. Das iſt doch gewiß auch in den hochgeborenen Kreiſen nicht Nebenfache.“ „Ste ſind gereizt, Herr Rendefähr. Ich be⸗ daure aufrichtig, daß unſer Geſpräch, eine ſo zugeſpitzte Wendung genommen hat. Im übri⸗ gen, wenn es Ihnen Genugtuung bereitet, kann ich Sie verſichern, daß natürlich der Mammon in unſeren Kreiſen, ſo gut wie in allen anderen, eine große Rolle ſpielt., „Und da Sie, gnädigſte Gräfin, wie Sie ſelber vorhin erklärten, nicht aus Liebe gewählt, ſo war bei Ihnen das Geld ausſchlaggebend.“ Einen Augenblick ſah das Mädchen den Mann, der ſo ſpöttiſch die Schultern hochgezogen hatte, an, als wollte es ihn züchtigen, dann lächelte der Mund mit den ſchmalen, roten Lippen, als nugen O 5, S(oden fiachon l ötum Grund der Seele ſchauen, ſahen ſie ſeine klaren, blauen Augen an. Sie wich in leichter Verlegenheit ſeinen forſchen⸗ den Blicken aus. „Würde ich ſonſt heiraten,“ lachte ſie auf, Er ſah ihr kühn in das ſanft gerötete Antlisg, In ihren Augen glühte es wie von hellen Gold⸗ topaſen, und ſein Herz klopfte wild, als er langſam entgegnete: „Sie werden gar nicht heiraten, Gräfin, wenig⸗ ſtens nicht den Mann, der ſich jetzt Ihr Verlobter nennt.“ Marriet wurde leichenblaß. „Ihre Kühnheit grenzt ſchon an Frechheit, wollen Sie ſagen,“ ergänzte Holm, und ein leich⸗ tes Lächeln ſtahl ſich um ſeine bärtigen Lippen „Sprechen Sie es nur ruhig aus. Aber ich habe die felſenfeſte Ueberzeugung, daß ſich ein Mädchen, wie Sie, nicht an einen Mann forkt. wirft, daß ein Mädchen wie Sie, ihre Seele, ihren Leib nicht für Geld, Stellung, Putz und Tand, verkauft, ſondern lieber hungert, ehe ſie duldet, daß ein Mann ſie berührt, den ſie nicht liebt“ Marriet hatte die Augen geſenkt. Wie goldene Schleier lagen die langen Wimpern auf den wei⸗ chen Wangen. „Sie denken viel zu gut von mir, Herr Rende⸗ Marriet, ſich graziös im Kreiſe drehend, ſcherz⸗ haft ſagte: „Wie gründlich Sie vorgehen, beſter Herr Nendefähr. Ich könnte Ihnen ja nun den Rük⸗ ken kehren, und Ihnen ſagen, daß ich Ihnen kei⸗ nerlei Rechenſchaft geben will, und auch nicht zu geben brauche, oder ich könnte Ihnen irgend ein Märchen aufbinden.“ würde Ihnen nicht gelingen, Gräfin. Seit der Stunde, da ich Ihren Herrn Verlobten geſehen, weiß ich, daß Sie elend ſind.“ Gräfin Marriet erbleichte. Ihre goldbraunen Augen glühten auf, dann wurden ſie ſtarr. Wie gebrochen ſahen ſie Rendefähr einen Augenblick an, ſodaß er ſeine ſchonungsloſe Offenheit tief bereute, Sie aber hatte ihre Faſſung ſchon wieder ge⸗ 39 „Dlns Ich glaube, zu erraten, daß Sie eine ſehr ſcharfe 190 2 wiſce eburts⸗ und Gaiſtes⸗ Grenze ziehen, zwiſchen Geburts⸗ und Gaiſtes ariſtokratie. Ich kann es Ihnen kaum übel neh⸗ men, denn Sie ſind in der Ehrfurcht vor der Tradition„Ihrer Welt“ erzogen, die mir verzeihen Sie— abſolut nicht imponiert.“ Die junge Gräfin zuckte die Schultern, und legte beide Arme um den ſchlanken Stamm einer jungen Birke, ſich ſo leiſe an dieſem leichten Halt hin und her wiegend ſagte ſie leichthin: wonnen, und den Stamm der Birke loslaſſend, „Was wollen Sie eigentlich, die beſten Ehen ſind diejeni die nicht aus Liebe, aus Leiden⸗ ſchaft geich eundſchaft, Achtung, Wohlwollen, Zutrauen und Treue, das ſind die inneren Grundbedingungen.“ „Und die haben Sie, Gräfin?“ Durchdringend, als wollten ſie ihr auf den „Sie lügen, daß ich es nicht vermag, nimmt mir fähr,“ begann ſie dann zögernd.„Ich bin nunn leider mal ein Weltkind, das nichts entbehren kann und mag. Meine Seligkeit tauſche ich alle Tage unbedenklich ein, wenn ich mir dadurch Reichtum, oder ſagen wir nur Wohlleben, erkaufen kann.“ Rendefähr ſtand ganz ſtarr, dann aber lief ein verächtliches Zucken über ſein Geſicht, als er ſprach: „Ich wünſchte jetzt, ich könnte Ihnen ſagen, daß einen ſchönen Glauben. Aber ich denke, wir enden jetzt das unliebſame Geſpräch, Gräfin? NRepamturen Und ETwyeitefunge Slektrischef Ucht-uKRraftaf schnel und sachgemdßg eeeeeee Abt. Aristeneij,ne vö Stetg Ce Elekem ./ꝰ Neleſon 652 080.2032 giniederlage der sram 2 7 2 7 5 2 5 2 + 2 7 eee e e e — 10. Sei Weneral-⸗Ameiger,.— Vadiſche Meneſte Aachrichten. Mittagblatt fer febf ein zartes, reines Geſicht, ingendfr. Ausſehen.einen ſchönen Teint, d. gebrauche Steckenpferd⸗ Seife (8. beſte Liltenmilch⸗Seife) 2 Stück 9o pfg. Die Wir⸗ kung erhöht 30127 Dada⸗Eream melcher rote u. riſſige Haut weiß u. ſammetweich macht. Tube 50 Pfg. bei Engel⸗Apaßheke. 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Dezember. * Die Bücherbude des Vortruppbundes auf der Weihnachtsmeſſe durfte ſich am vergangenen Sonntag eines unerwartet ſtarken Zuſpruchs er⸗ freuen, fodaß bis zum Abend faſt 70 Prozent des geſamten Böchervorrates verkauft war, ein Zei⸗ chen, daß hier einem wirklichen Bedürfnis der Meßbefucher Rechnung getragen wird. Der Büchervorrat wird jeweils ſofort friſch ergänzt. — Daß die Aufſtellung eines Kaſperletheaters den Reiz der Bücherbude in den Augen der kleinen Welt weſentlich erhöhte, läßt ſich denken. Gar bedächtig gehen die kleinen Großabnehmer der Bude zu Werk, wenn ſie für 10 Pfennig ein ſchönes Buch auswählen wollen und laſſen ſich oft 20 bis 30 verſchiedene vorlegen, ehe ſie ihre Wahl treffen; ab und zu ſoll es auch vorkommen, daß ein Junpe nach 1 bis 2 Stunden mit ſeinem Büchlein das Zeichen gründlichen Studiums ver⸗ Tät, wieder erſcheint und anfrägt, ob er das Büch⸗ lein, das ſehr nett geweſen ſei, jetzt wieder um⸗ tauſchen dürfe. Die Bücherbude bleibt übrigens bis zum Weihnachtsabend ſelbſt geöffnet und emp⸗ fiehlt es ſich, eventuelle Einkäufe an Wochentagen zu machen, da ein ruhiges Ausſuchen infolge des ſtarken Gedränges an Sonntagen erſchwert iſt. Den Herren und Damen, die in aufopfernder Weiſe den Verkauf organiſiert haben und die Bude bedienen, ift dieſer ſchöne Anfangserfolg ſehr zu gönnen und iſt im übrigen zu erwarten, daß durch die Propaganda der Bude auch ſonſt der Bücherbedarf in den hieſigen Buchhandlungen die natürlich noch über größere Auswahl von Büchern verfügen, als dies der Leitung der Bücher⸗ bude vorzulegen möglich iſt, dieſe Weihnachten ein piel lebhafterer ſein wird und der Wert des Schenſens guter Bücher in allen Kreiſen mehr erkannt wird, wie bisher. ienstag, den 16. Dezember 1913. bestes Fabrikat früher Mk. 30.— per Stück jetzt nur *FJahrraddiebſtähle. In der letzten Zeit wur⸗ den hier folgende Fahrräder entwendet: 155 Am 4. 12. ein älteres Fahrrad, Marke und Num⸗ mer unbekannt, ſchwarz. Rahmenbau und Felgen, mit grünen Streifen, gerade Lenkſtange, Freilauf. 2. In der Nacht vom 28.29. 11. ein Stur m rad, Fabr.⸗Nr. 11217, ſchwarz. Rahmenbau und Fel⸗ gen, hochgebogene Lenkſtange mit ſchwarzen Kork⸗ griffen, Freilauf mit Rücktrittbremſe, braunen Sattel und Werkzeugtaſche, ein Schild mit der Aufſchrift: Schuhhaus Hirſch. 3. Am 1. 12. ein Horizontrad, Fabr.⸗Nr. 185 606, ſchwarzen Rahmenbau und Felgen, etwas aufwärts gebogene Lenkſtange, Freilauf und Rücktrittbremſe, die Griffe an der Lenkſtange fehlen. 4. Am 9. 12. ein älteres Rad, Marke und Nummer unbekannt, aufwärts gebogene Lenkſtange mit roten Griffen, ſchwarzen Rahmenbau und daran mehrere mit Zink ausgegoſſene Beulen, die Pedalen mit Gummibänder umwickelt, die Vordergabel und das Hinterrad ſind neu, an der Vordergabel ein Schildchen mit dem Namen: F. Gebhard. 3. Am 6. 12. ein Triumphrad, Fabr.⸗Nr. unbe⸗ kannt, ſchwarzen Rahmenbau und Felgen, auf⸗ wärts gebogene Lenkſtange, der Sattel iſt mit grünem Filz überzogen. 6. Am 11. 12. ein Weil⸗ rad, Fabr⸗Nr. unbekannt, ſchwarzen Rahmen⸗ bau und Felgen, aufwärts gebogene Lenkſtange mit abgenützten Korkgriffen, braunen Lederſattel, Freilauf mit Rücktrittbremſe. 7. Am 11. 12. ein Gritznerrad, Fabr.⸗Nr. 154 628, ſchwarzen Rahmenbau und Felgen, aufwärts gebogene Lenkſtange mit Celluloidgriffen, am Hinterrad fehlen 6 Speichen. Todesfall. Am Samstag früh iſt einer der trefflichſten Aerzte der Stadt Karlsruhe, Dr. med. Karl Wasmer, nach ſchwerem Leiden ge⸗ ſtorben. Das frühe Hinſcheiden des erſt 39 Jahre alten Mannes, der als Spezialarzt für Erkrank⸗ ungen der Atmungsorgane einen beſonderen Ruf Mannheim— Telephon 1079 genoß, wird in weiten Kreiſen mit großer Teil⸗ nahme beklagt. * Der Zug zur Fremdenlegion. Aus Höchſt am Main wird berichtet: Der im Frühjahr in der hieſigen Gegend durch ſeine Vorträge über die Fremdenlegion bekannt gewordene Schuhmacher Boßmann, der dann in Schwanheim plötzlich verſchwand, befindet ſich wieder in der Fremden⸗ legion in Algier. Vergangene Woche traf bei einem Schwanheimer Gaſtwirte eine Poſtkarte mit der Abbekdung des Genannten in Uniform ein, worin er mitteilte, daß er ſich bei ſeinem alten Truppenteil befinde. Es iſt, ſo bemerkt der „Frankfurter.⸗A.“ zu dieſer Meldung, nicht ver⸗ ſtändlich, wie ein Mann, der hier über die Zu⸗ ſtände in der Fremdenlegion die ſchauerlichſten Dinge erzählt, nun wieder zu ihr zurückgezehrt iſt. Der Hang zum Abenteuererleben muß doch ſtärker geweſen ſein, als die Schrecken der Frem⸗ denlegion. Aus dem Großherzogtum. * Heidelberg, 14. Dez. Den Tod auf den Schienen hat zwiſchen den Stationen Neckargemünd und Bammental ein Geiſteskran⸗ ker geſucht. Er wurde überfahren und war ſo⸗ fort tot. Von der Tauber, 14. Dez. Anläßlich der borgeſtrigen Kreisabgeordnetenwahl wurden die Bürgermeiſter der Gemeinden des Amtsbezirks Wertheim, die elektriſche Beleuchtung einführen wollen, über den Gang der Verhandlungen zwecks ſtaatlicher Genehmigung der Verträge von dem Großh. Amtsvorſtand belehrt. An der Tauber wird von privater Seite bei Waldenhauſen und bei Reicholzhofen je ein Elektrizitätswerk errich⸗ tet werden. Abnehmer werden die Gemeinden ſein: Waldenhauſen, Vokenort, Naſſig, Sonder⸗ riet, Dörleberg, Hundheim, Steinbach Reicholz⸗ heim und Sachſenhauſen. Der Großh. Oberamt⸗ 85 mann glaubt zwar, die Gemeinden ſollten nicht voreilig ſich an kleine Privatunternehmungen bin⸗ den, da eine Ueberlandzentrale nicht ausbleibe und die Abnehmer von Licht und Kraft dann billiger bedient werden könnten. Die Projekte unſerer Gegend ſind aber ſchon lange reiflich überlegt und die Bewohner der genannten Orte glauben an eine Ueberlandzentrale boperſt noch nicht. Sind die genanntne Orte den projekkierten Zen⸗ tralen angeſchloſſen, was man bis Sommer er⸗ wartet, dann iſt bereits mit wenigen Ausnahmen der ganze Bezirk„elektriſiert“. J( Wertheim a.., 18. Dez. Ueber die Ziele und Beſtrebungen des„Jung⸗Deutſch⸗ land⸗Bundes“ ſprach geſtern Abend im Ochſen⸗Saale unter Vorſitz des Großh. Amtsvor⸗ ſtehers, Geh. Rat v. Boeckh, Hert Oberlehrer Fritz(Karlsruhe]. Redner ſchilderte geſchickt die verſchiedenſten Bereinſgungen. welche z. Zt. an der körperlichen und geiſtigen Tüchtigmachung des männlichen und weiblichen Geſchlechts arbeiten, ſei es in konfeſſionellen oder neutralen Vereinig⸗ ungen. Dieſen allen kann nur empfohlen werden, unter Beibehaltung ihrer eigenen Verwaktung ſich dem Jungdeutſchlandbdund anzuſchließen, da ſie ja auch die gleichen nationalen Tendenzen ver⸗ folgen, wie ſie der Bund vorſchreibe. Dieſer wolle die verſchiedenſten Gruppen umfaſſen und denfelben praktiſche Vorteile ideeller und mate⸗ rieller Natur gewähren. In dem zu ſchaffenden großen Bunde ſolle dann eine möglichſt einheit⸗ liche, nach praktiſchen Geſichtspunkten herrſchende Organiſation und Ausbildung Platz greifen, die im einzelnen und unweſentlichen von jedem Verein detailliert werden könne. Hier beſtehen bereits einige Vereine in dem erwähnten Sinne, ſo der Wandervogel(.⸗W.) Jünglingsverein, Turn⸗ verein und Pfadfinder. Sie werden ſich dem Bunde noch angliedern. eerr 1 erreeee 7 Fiegerin SUSSRAHM. MARGARINE Fabriknlederlage Mannheim G 7, 387. Telephon 7079. e;, Uberall erhältlich! 8 eeeremeeeeeeee , ,,., „SEIDEL NNAUMRNNN, ArG. OURESOEN. W. Lampert, Mannbeim . 6, 12 releph. 1189 1. 6, 12 nn —— 0 enehe e e Aeee eee Dienstag, den 16. Dezember 1918. General⸗Anzeiger.— Badiſche Reneſte Nachrichten. Mittaasblatt) 11. Seite. Tt Mannheim P J, 3. Ludwigshafen Telephon 1792 Gegründet 1899 felephon 909 Staatlich genehmigte Lehranstalt eeseeeeeseeesseeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeheοẽ,ὐL,ç— ö Seeteeeeeeeeeeeeeeeeeeteteeeeeeeeeeeeeeteesese Gründliche und praktische Ausbil⸗ dung für den kaufmännischen Beruf. Olbssteg b. bestbesuehtes Insfiötut am Platze Uber 120 Maschinen und Apparate. Prospekte kostenſos. 985 —4 Aber Schirzen kauff men doch am besfen irn Mamhbeimer Sduirzen Bazar Lieht! bester Esatz f Koblengas Luis gunge, Transportabl. Blüblicht u. Gaskochherde Keins Rohrleitung— Kein fauch— Kein Russ— Kein Geruch. Billigste Unterhaltungskosten! Beste Beleuchtung für Zimmer, Büros, S Wirtschakten, Werkstütten, Kellereien, Arbeſten im Freien usw. Verkäufer erhalten hohe Provislonen IIlustrierter Preiscourant gratis und franko. Mannmheim, Augartenstr. 55. 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Mts, vormit⸗ tags in ſeinem Hauſe die Treppe in der Dunkel⸗ heit herunter und erlitt hierbei mehrere Rippen⸗ brüche. Zwei Tage ſpäter ſtarb der Verletzte infolge innerer Verblutung. Rupp war Kriegs⸗ veteran. (Freiburg 14. Dez. Die Zählung leerſtehender Wohnungen in hieſtger Stadt am 1. d. Mis durch das ſtädtiſche Sta⸗ liſtiſche Amt ergab deren 131 oder 0,7 Prozent des Geſamtwohnungsbeſtandes(gegenüber 106 boder 0,6 Prozent im Vorjahr). Kleinwohnun⸗ gen(1 bis 3 Zimmer) wurden 36(1912: 29), mittlere(4 und 5 Zimmer) 45(20), große Woh nungen 49(54)— hierunter 15(13 Einfami⸗ lienhäuſer— und mit Geſchäftslokalen(Läden, Bureaus, Werkſtätten uſw) verbundene Woh⸗ nungen 1(3) gezählt. Von den 36 unbeſetzten Kleinwohnungen befinden ſich 4(7) in Winter⸗ häuſern und 13 190 ſind Manſardenwohnungen. Goſchäftslokale ohne Wohnungen ſtanden 30 leer gegenüber 22 im Vorfahr. )EWaldkirch, 14 Dez. Die Abrechnung der im September abgehaltenen landwirt⸗ ſchaftlichen Gauausſtellung konnte ebenfalls ohne Defizit abeſchloſſen werben. Die vom landwirtſchaftlichen Bezirksverein geneh⸗ migten Mittel nebſt Zuſchüſſen verſch edener Be⸗ hörden und Korporationen haben die Auslagen gedeckt; auch konnten noch einigen um die Ver⸗ anſtaltung verdienten Perſonen Gratifikationen zugedacht werden. Nom Büchertiſch. Der Großmogul. Indiſcher Geſang in Bildern unter heißer Sonne aus der Zeit Schah Jehanns von Bennd Gloeden. Geh. 4, gebd. 5 Kkenien⸗ Berlag zu Leipzig. Das in poetiſcher Form gehaltene Drama erzählt von der Wunderpracht Indiens und den Sitten, Gebräuchen ſowie dem Glaubens⸗Fanatis⸗ mus ſeiner Bewohner. Nicht weniger intereſſant ge⸗ ſchildert ſind die Wahrſager⸗Szenen wie auch bas Schickſal der beiden wegen Glaubenshaß verfolgten Liebenden. Diejenigen, die ſich über das Märchen⸗ land Indten näher befaſſen wollen, finden in dem Buch eine reiche Fülle indiſcher Poeſie. Die Ritter vom Geiſte. Noman in neun Büchern von Karl Gutzkow. In bdroi Teilen herausgegeben, mit Einleitung und Anmerkungen verſehen von Rein⸗ hold Genſel.(Goldene Klaſſiker⸗Bibliothek. Deutſches Verlagshaus Bong u. Co., Berlin und Leipzig.) Wir haben ſchon aus der Beſprechung von Gutzkops Werke gelegentlich deſſen 100. Geburtstages auf deren litera⸗ viſchen Wert hingewieſen. Gutzkowes wechſelvolles Leben führte ihn auch nach Mannheim; leider machte er aber hier nur ſchlimme Erfahrungen und als er nach einigen Monaten zu ſeiner Braut als hagerer, vergrämter Maun zurücktam, lief dieſe bei deſſen Anblick davon. Gutzkows Werke ſollten heute in keiner Bibliothek mehr fehlen; denn ſie ſind von tle⸗ Hr ſem Gedankenreichtum durchdrungen. Verſthiedelle ſeiner Werke gehören auch dem Repertoir des hieſigen Hof⸗ und Nationaltheaters an, wo ſie ſtets großen Beifall erzielen. Sein gewaltiger Roman Ritter von Geiſte“ gleicht einem impoſanten, rie und farbenprächtigen Gemälde, in dem der Hof die Geſellſchaft, das Biütrgertum wie das Prol in kräftigen Strichen gezeichnet und ein Lebensbild aus jener Zeit der dher Jahre des vorigen Jahrhun⸗ derts vor den Augen des L 8 vorüber zieht, wie es packender und ideenreicher nicht geſchildert werd Fakſimilt von Gutzkow beigefügt über die Inhalts⸗ Fakſimili von Gutzkow über die intereſſante Inhalts⸗ angabe des Romans. Dieg ſtattlichenBände ſind ſorg⸗ fältig gebruckt und geſchmackvoll ausgeſtattet. Preis beträgt trotzdem nicht mehr als 2 Mark für jeden der drei Bände. In der Flut ſchnellvergüng⸗ licher moderner Romanliteratur wird dieſes groß⸗ artige Zeitbild nicht nur als genußreiche Vektüre, ſondern auch als wichtiges Kulturdokument fortan ſeinen Platz behaupten. Für Weihnachten ſind die drei Bände ganz hervorragend ſchöne Feſtgeſchenke. Ebuard Mörike: Das Stuttgarter Hutzelmänuchen Mit 37 farbigen Zeichnungen von Karl Stirner. Preis 6 ¼. Juſt recht zur Weihnachtszeit kommt aus der Kunſtſtabt München ein Märchenbuch, das infolge ſeiner künſtleriſchen Ausſtattung wie ſeines gebie⸗ genen treuherzigen Inhalts geeignet iſt, ſelbſt die höchſren Anſprüche an ein gutes Kinderbuch zu be⸗ befriedigen. Das Buch iſt Sr. M. dem König von Württemberg gewidmet und mit farbenprächtigen Steindruckzeichnungen verſehen. Es handelt von de elmännchen und von dem Schuſtergeſellen, der og, bei Blaubeuren ein Klötzlein Blau zu ſuchen und der mit ſeinen Wunberſchuhen verſchiedene Abenteuer erlebte, die alle allerliebſt beſchrieben ſind Obwohl das Hutzelmännchen zu den guten eiſtern gehört, ſo verzauberte er doch einem böſen Meiſter ſeine ſämtliche Schuhwaren, daß dieſe wie Ratten guf dem Waſſer herumſchwammen. Das Zutzermännhen füührte aber auch den Schuſtergeſellen mit der hüß⸗ ſchen Vront zuſammen und maächte aus beiden ein glückliches Paar, wie guch die Leſer bei dieſem Märch⸗ ſchen die glücklichen Tage ihrer Kindbeit wieder aufs kann. Dem leſenswerten Roman vorangeſtellt iſt ein neue erleben. ſten.(Mittagblatt.) Planken Port temonnales, Zigarren-Etuis rteftaschen, Schreſpmappen . 8 1 Unt erricht, fferten an Rudolf 1 b Cugelmann E J, 16 Lederwaren: Damen-Handtaschen modeine Mustor. ausserst prelswert u. solid. Verlosungs-QGegenstände. nnen—ʃ Klavie Joh. 79011 ſtraße 561 128458 riiimmen Seckenheimer⸗ I. Midg. ſchriftl. und Hypothe Patent⸗ Verwert., ſchaſſungen, i⸗ prompt ausgeführt. unter Discomtierung v. Buchforderungen f. nur a. Firm., Finanzierungen, Beſchaffung v. Teilhabern, Teſtament⸗ let Verk. v. Reſt⸗ kaufſchillingen ete. werden 85707 Leb Breidenbach Tel. 5138. 30. 12512 Sbrach⸗ H. 244 15 uc J. 5e N Pr 1 1. 13, 2, 3 1 ge⸗ prüfter Mit⸗ r ert. Unkerr. ong 1e pr. St. Velſch, zeppen. 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Jean Gllbert-Album.50 2 Sehundes. gekürzten Originalausgaben für Gesanng mit Klavier und den Vollstandigen Texten; mit eitwort zu den zahlreichen Szenendarstellungen die dieses Album schmücken, von Alfred Schönfeld. INHALT: Puppchen So bummeln wir e 5 Herr Meier, wo bleibt ehn wir mal zu enbec 1 Lorchen, wo hast 910 deine Ohrchen Das kann ein Hierz nur, welches liebt Elebe Mach dir nichts graus! Flleg, du kleine Rumplertaube Heut gehn wir gar nicht erst ins Bett olme Worte katm ein Walzer sein Die klemen Màuschen von Berlin Das schönste Weihnachtsgeschenk für Freunde leichter Musik ist dies vornehm ausgestattete und reich illustrlerte Album. Polnische Wirtschaft Die Bortmusik Wer kann dafür? Wie schôn pist du, Berfiu Männe, hak mir mal die Tallle auf Versueh's doch elumal Komm, mein Schatz, in Two Step tanzt man heuf den apark Wenn zwei Leute böse sind Autoſtebchen Das haben die Mädchen 80 gerue 5 könn' Sie lnks rum 2 en Das Lied vom Atttollebchen Schulranzen fur Knaben und Madchen, in sehr guter dauerhaftet Ausführung 95 Pf. .75,.48,.78,.45, gür Knaben und Madchen.78 M. 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Man darf in Paris nicht wiſſen, daß es überhaupt ſo etwas gibt.“ Die Einfachheit und Diskretion, die von der ganzen Erſcheinung des Dandy gefordert wird, muß ſich natürlich auch auf ſeine Wäſche und ſeine Schmuckſachen erſtrecken. Auch hier iſt alles Uebertriebene, jeder unnötige Luxus zu vermeiden.„Jeder Elegant muß es verſtehen, in ſeiner Toilette eine beſtimmte perfönliche Note zu ſchaffen, die mit ſeinem Ausſehen und ſeinem Alter harmoniert. Deshalb iſt die männ⸗ liche Eleganz viel ſchwieriger durchzuführen, als man gemeinhin glaubt, denn jede Einzelheit der Toilette beſitzt ihren Wort, ihre Bedeutung und — Die Sechwalben und die Störche ſterben aus! Zu dieſer, jeden Tierfreund betrübenden Feſt⸗ ſtellung gelangt die Fachzeitſchrift„Der Weid⸗ mann' in ihrer letzten Nummer. Auch in die⸗ ſem Frühjahr ſind wieder zahlreiche Schwalben⸗ bruten verlaſſen worden und die Jungen tat⸗ ſächlich verhungert. Selbſt die wenigen alten Schwalben, die noch bei uns auszuhalten ver ſuchen, leiden Mangel, ſeitdem die Entwäſſe⸗ rung einen ſo hohen Grad erreicht und die Bo⸗ Knopf geſchloſſen wird, oder noch beſſer in einen Gebrock aus einem rauhen Stoff und in einem dentrockenheit zugenommen hat. In den Ort⸗ Postkarten-· und Reklamemarken-Albums 30 .25, 95, 75, 55, Pf Poesle- und Tagebucher in prachtvoll. Ausführung zu billigen Preisen. 5⁰⁰ .2 51 Sicherheits- Füllfederhalter Marke„Weka“ Füll-Federhalter mit 14 karzt ver- gold. Feder, Meike„Tipp-Topp“ 1 — — — * —* 1 1 * E * * * * * * — + * * — 1 — * * — — + + * * * * — 1 * m * — 1 — * * * — * 1 1 — 1 — 1 + —* 1 —* — —* * * — * ſchaften mit unterirdiſchen Waſſerleftungen, aus⸗ getrockneten Teichen und verdeckten Dungſtätten fehlen die Schwalben längſt. Dagegen ſind ſie häufig über Sumpf⸗ und Seengegenden, wo die Ernährung beſſer ausfällt, anzutreffen. Je wei⸗ ter der Herbſt vorrückte, deſto auffälliger wurden ſie hier; ſte ſchwärmten ſogar zu Hundertlauſen⸗ den. Natürlich waren die hienngen Schwalben vermehrt durch den Zuzug aus dem Norden. Dann aber, als ſchon die meiſter weiter gewan⸗ dert waren, erſchienen überall über den Teichen an Dunghaufen und in den warmen Häuſerecken kleine Trupps, die ſich durch den Oktober hin⸗ durch hier hielten, um ſchließlich vollſtändig auf⸗ gerieben zu werden. Ermattet, verkümmert fal⸗ len ſie zu Boden, ins Waſſer und gehen ein. Es ſind verſpätet ausgebrütete Jungen, die ſich noch nicht derart entwectelt ausweiſen, daß ſie die Reiſe mitmachen können. Aber guch auf der Reiſe N Alus ähnlichen gehen viele an Entkräftung ein. Gründen iſt das Zurückgehen der Störche er klärlich. Durch dus Verſchwinden der Sümpfe und Waſſerſtellen iſt es auch mit ihrer Ernäh rung ſehr kümmerlich beſtellt. Dutzenden bewohnten; leere und Storchneſter findet man noch häufig, brütende Störche aber ſeltener. In zäher Anhänglichkeit an die alte Heimat hielten ſie zunächſt noch aus und ſtelzten die Aecker ab, aber dieſe Umgewöh⸗ nung gereichte ihnen nach keiner Hinſicht zum dauernden Vorteil; ſie vergriffen ſich in der Not 55 an Vogelneſtern, Junghaſen, ſodaß der Jäger auf ſie fahndete. Mit dem höher kommenden Mehr und mehr meiden ſie die Oertlichkeiten, die ſie früher oft zuf verfallene] Korn verbot ſich dann die Verſorgung hier von L ſelbſt. Noch einen zweiten Schritt taten ſie, fie gingen auf den Bettel, wurden zu„Strich⸗ vögeln“. Trotzdem gingen ſie von Jahr zu Jahr immer mehr zurück, namentlich ſeit der anhal⸗ tenden Bodentrockenheit, die wir von 1911 an verzeichnen. Es ſteht tatſächlich ſo, daß ſie ihre Jungen nicht mehr ernühren und großziehen können. Es ſind viele Fälle verbürgt, in denen ſie das Brutgeſchäft aufgaben und ihre Jungen töteten. Sie ſelbſt zeigten ſich abgemagert und entkräftigt, ſo daß wohl anzunehmen iſt, daß die meiſten nicht imſtande waren, die Reiſe zu über⸗ ſtehen. So ſcheinen dieſe beiden zum Schutze des Hauſes beſtimmten Vogelarten dem Loſe verfal⸗ len, das Opfer der Kultur zu werden, die ihnen die Exiſtenzbedingungen nimmt. — Die Reiſe nach San Antonio. Eine ziem⸗ lich verwickelte und romantiſche Liebes⸗, Betrugs⸗ und Detektivgeſchichte beſchäftigt zur Zeit das Münchner Landgericht. Der Prozeß, der bereits vor Jahresfriſt die Gerichte beſchäftigt hat, iſt durch Entſcheidung des Reichsgerichts auf einge⸗ legte Reviſion zur nochmaligen gerichtlichen Er⸗ örterung hierher zurückverwieſn worden und hat folgende Vorgeſchichte. Im Jahre 1901 kam der reiche Brauereibeſitzer Köhler aus San An⸗ tonio in Texas nach Newyork, wo er zu der Frau Eſtella Brokan in Beziehungen trat. Dieſe, eine auffallende Schönheit, war kurz vorher von ihrem Manne, einem praktiſchen Arzte geſchieden worden. Nachdem das Verhältnis einige Zeit ge⸗ dauert hatte, ſiedelte Frau Brokan nach Mün⸗ chen über. Köhler konnte ſich von der Frau nicht trennen und beſuchte ſie jedes Jahr, wenn er Ge⸗ ſchäftsreiſen nach Europa machte. Frau Brokan hatte inzwiſchen in München die Bekanntſchaft des Kapellmeiſters Weinhöffel gemacht, mit dem ſie ſich auch verheiratete. Das Eheglück dauerte aber nur kurze Zeit, dann wurde die Ehe wieder geſchieden. Frau Brokan bezw. Frau Weinhöffel hatte berſchiedentlich von ihren Erſparniſſen Einlagen in die Brauerei des Köhler gemacht, die ihr angemeſſen verzinſt werden ſollten. Im Jahre 1905 lernte die vielſeitige Frau einen Rechtsan⸗ walt Mahr kennen, zu dem ſie ebenfalls in Be⸗ ziehungen trat, die im Jahre 1906 zu einer drit⸗ ten Ehe führten. In der Zwiſchenheit hielt ſie aber die Beziehungen zu Köhler aufrecht. Im Jahre 1907 machte ſie Köhler die Mittellung, daß ſie von ihm ſchwanger ſei und kurze Zeit darauf gebar ſie auch ein Mädchen. Köhler hatte aber Zweifel, ob er wirklich Vater geworden ſei, er glaubte, es handle ſich um ein untergeſchobenes Kind und beauftragte das Detektivbureau Globus mit den entſprechenden Ermittlungen. Das Bu⸗ reau brachte auch heraus, daß es ſich bei dem Kinde um das einer Verkäuferin handelte. In der Folgezeit trat der Detektiy Bohl, ein Ange⸗ ſtellter des Burean Globus an die Frau Brokan heran, mit dem Anerbieten, zwiſchen ihr und Köhler zu vermitteln. Durch ein gefälſchtes Telegramm, an deſſen Herſtellung auch der In⸗ haber des Bureau Globus, ein Herr Vogel be⸗ teiligt geweſen ſein ſoll, verſtand er es, die Frau zur Hergabe von 1000 Mark zu veranlaſſen, mit denen Beide die Reiſe nach Amerika antraten. Hier wurde Köhler vorgeredet, daß die Frau durch die Nachforſchungen Köhlers ſchwere pe⸗ kuniäre Einbuße erlitten habe, da ihr Mann, der Rechtsanwalt Mahr ſich von ihr ſcheiden laſſen wolle. Köhler berſtand ſich darauf, als Ent⸗ ſchädigung den Betrag von 45 000 Mark zu zahlen. Vogel und Bohl wollten unn von dieſer Summe einen gewiſſen Teil für ſich haben und traten mit Anſprüchen an den Rechtsanwalt Mahr und ſeine Fran heran. Die Angelegenheit führte ſchließlich zur gerichtlichen Auseinanderſetzung, da Vogel ſeine vermeintlichen Anſprüche an Rechtsanwalt Mahr und ſeine Frau weiter cediert hatte. In der erſten Verhandlung kam der Gerichtshof zu der Ueberzeugung, daß Bohl, um die Frau zur Reiſe nach Amerika zu bewegen, ein Telegramm gefälſcht habe und verurteilte ihn zu einem Jahr und ſechs Monaten Gefäng⸗ nis; Vogel wurde freigeſprochen. konnte die verhängte Strafe nicht vollſtreckt wer⸗ den, da er flüchtig geworden iſt. Die ernente Verhandlung ſoll ergeben, in welchem Umfange ſich Vogel ſchuldig gemacht hat, indem er Bohl Beihilfe leiſtete. Für das Bureau eines hieſigen Verſandtgeſchäft der Nahrungsmittelbrauche zum Eintritt am 1. 1. 14 etnhe unkedingt zuverlüſſige Dame die in doppelter Pu bewandert iſt, geſucht. Anfangsgehalt Mk. 1000—1200. 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