l Aae Uebungen, Barrenturnen von Knaben, Fechten führte die Kaiſerin, der Kaiſer, in der Uniform im Siegerkranz! Unmittelbar darauf hielt der Wonnement: 70 Pfg. monatlich, Bringerlohn 30 Pfg., durch die Poſt inkl. Poſtaufſchlag mM..42 pro Uuartal. Einzel⸗Rr. 5 pfg. Inſerate: Kolonel⸗Seile 50 Pfg. Reklame⸗Seile..20 Mk. 1 Babiſ Cäglich 2 Ausgaben(außer Sonntag) Beilagen: FEErͤͤ ²˙ ̃ 7—....——— »Amtliches Verkündigungsblatt für den Amtsbezirk Mannheim; Handels⸗ Unterhaltungsblatt; Beilage für Cand⸗ und Hauswirtſchaft; Mannheimer Sch der Stadt Mannheim und Amgebung Geleſenſte und verbreitetſte Zeitung in Mannheim und Amgebung Schluß der Inſeraten⸗Annahme für das Mittagblatt morgens 9 Uhr, für das Abendblatt nachmittags 3 Uhr und Induſtrie⸗Seitung für Südweſtdeutſchland; Beilage für Literatur und wiſſenſchaft; achzeitung; Sport⸗Revue; Wandern und Reiſen Telegramm⸗KAdreſſe; „General⸗Anzeiger Mannheime⸗ Telephon⸗Rummern: Direktion und Buchhaltung 1449 Buchdruck⸗Abteilung.. 341 Redaktion„„ Exped, u. Verlagsbuchholg. 218 Eigenes Redaktionsbureau in Berlin und Winterſport; Mode⸗Beilage; Frauen⸗Blatt. Nr. 586. Maunhei m, Mittwoch, 17. Dezember 1913. — (Mittagsblatt.) Die hentige Mittagsausgabe umfaßzt 16 Seiten. Telegramme. Der Kaiſer in München. *Müuchen, 16. Dez. Heute abend um 6 Uhr beſuchten der Kaiſer und der König des Feſt⸗ turnen des Männerturnvereins München von 1879 in der großen Turnhalle des Vereins, die feſtlich geſchmückt war. Es wurden Freiübungen von Mädchen und Damen, leichtathletiſche Erwachſener mit Floret, leichten und ſchweren Säheln, Stabübungen der ſogenannten Geſund⸗ heitsrüge, in der man eine große Anzahl recht alter Herren bemerkte, und Geräteturnen der aktiven Mannſchaft gezeigt. Den Schluß bil⸗ deten hervorragende Leiſtungen am Reck und am Sprungtiſch. Der Kaiſer und der König folgten den Vorführungen mit großem Intereſſe. Im Anſchluß daran wurde auf der Bühne ein lebendes Bild geſtellt, in dem allegoriſche Figu⸗ ren den Büſten der beiden Herrſcher huldigten. Die ganze Verfammkung ſang: Heil Dir im Siegerkranz! Unter Heilrufen verließen um 694 Uhr die Majeſtäten die Halle. W. München, 16. Nvo. Um 8 Uhr war Gala⸗ tafel im Hofballſgale der Reſidenz. Die Haupttafel war hufeiſenförmig geſetzt; außer⸗ dem war eine Anzahl kleinerer Tafel aufgeſtellt. Die Tiſche ſchmückten Tafelprunkgeräte und prachtvolle Sträuße von weißen und blaßroſa Roſen und weißem Flieder. Außer ſieben Kron⸗ leuchtern verbreiteten zahlreiche Armleuchter ein helles, doch mildes Licht. Hinter den Stühlen der Fürſtlichkeiten ſtanden Edelknaben der könig⸗ lichen Pagerie. Unter den 200 Geladenen be⸗ merkte man Miniſter, die Spitzen der Behörden, das Präſidium der Kammer und das der Reichs⸗ räte ſowie das Direktorſum der Kammer der Abgeordneten. Unter den Klängen eines Marſches zog der Hof ein. Der König, in der Unifvem ſeines preußiſchen Infanterieregiments ſeines Hamhburger Ulanenregiments führte die Königin. Im Verlaufe des Mahles erhob ſich der König zu der ſchon gemeldeten Rede, die er mit feſter Stimme und eindrucksvoller Betonung vortrug. Nach dem Hoch ſpielte die Muſik, welche von dem Leihregiment geſtellt wurde, Heil Dir Kaiſer den gemeldeten Trinkſpruch mit warm empfundenen herzlichen Ausdruck. Nach dem Hoch erklang die bayeriſche Hymne. Die Monarchen ſchüttelten ſich nach den Toaſten lange die Hände, Nach der Tafel wurde Cerele abgehalten. * München, 16. Dez. Bei der Galatafel brachte König Ludwig einen Trinkſpruch aus, in dem er der Freude über den Beſuch des Kaiſerpaares Ausdruck gab. Dieſe Freude werde vom hayeriſchen Volke geteilt. Der Geiſt opfer⸗ williger Hingabe an ein gemeinſames Vaterland ſei in dem heutigen Geſchlechte nicht minder des Deutſche Reich erſtritten hahe. Die Bundes⸗ ſtaaten handeln in dieſem Geiſte, wenn ſie unter verſtändnisvoller gegenſeitiger Rückſichtnahme auf die Intereſſen jedes Einzelſtaates in kreuer Zuſammenarbeit ſich den großen Aufgaben wid⸗ men, deren Löſung die Wohlfahrt des Reiches erheiſche. Die Rede ſchloß mit einem Hoch auf das Kaiſerpaar. Der Kaiſer dankte und führte u. a. aus: Er Deutſchen unſerer Tage noch der Geiſt der Elni⸗ gungskämpfe lebe, aus denen das Deutſche Reich hervorgegangen ſei als ein lebensvoller Bund der deutſchen Einzelſtaaten, die auf der Grund⸗ lage wechſelſeitiger Achtung ihrer Eigenart und Selbſtändigkeit zuſammenwirken, um neben der Pflege ihrer beſonderen Intereſſen den natio⸗ nalen Geſamtbedürfniſſen gerecht zu werden. Er wiſſe, es beſonders zu ſchätzen, daß in König Ludwig ihm ein Mitarbeiter von veicher Erfah⸗ rung zur Seite ſtehe, und ein Freund, mit dem er ſich auch durch Zuneigung des Herzens ver⸗ bunden fühle. Die Rede ſchloß mit einem Hoch auf das Königspagar. * München, 16. Dez. Der Kaiſer und die Kaiſerin ſind heute abend im Sonderzug von München abgereiſt. Mit der Kaiſerin fuhr die Königin im geſchloſſenen Wagen, mit dem Kaiſer der König im offenen Wagen nach dem Haupt⸗ bahnhof. Die Majeſtäten begahen ſich direkt vom Wagen durech den Königsſalon guf den Perron hinaus, wo ſte ſich ſehr herzlich verab⸗ ſchiedeten, Die Königin überreichte der Kaiſe⸗ rin ein prächtiges Roſenbukett. Darauf ſetzte ſich der Zug in Bewegung und verließ mit einer Verſpätung um 10,36 Uhr die Halle, Stgats⸗ ſekretär v. Jagow iſt noch nicht abgereiſt. * München, 16. Dez. Der Kaiſer ſpendete für die Armen von München 3000 Mark und für den bayeriſch⸗preußiſchen Hilfsvereſn 500 Mark. * Ein neuer Rheinhafen in Düſſeldarf. * Düſſeldorf, 16, Dez. Die Stadtverordneten beſchloſſen in ihrer heutigen Sitzung die An⸗ lage eines Rheinhafens im Norden der Stadt. Die Koſten betragen, ſoweit bisher zu ermit⸗ teln iſt, 7½ Millionen für die Anlagen und 10 Millionen für den Grunderwerb. Großfeuer in Straßburg, W. Strgßburg i.., 17. Dez. Ein großes Schadenfeuer kam heute früh gegen 3 Uhr in dem Hauſe Alter Weinmarkt 11, gegenüber dem Hotelreſtaurant Continental zum Ausbruch, Das fünfſtöckige Haus war binnen einer Stunde aus⸗ gebrannt. Bei ſtarkem Südweſtwind beſtand an⸗ fangs große Gefahr für die angrenzenden Wohn⸗ und Geſchäftshzuſer, die aber durch das zielbewußte Arheiten der Feuerwehr, die mit zwei Motorwagen alsbald zur Stell war, bald beſeitigt wurde. Das Feuer, das in dem Blumengeſchäft des Erdgeſchoſſes gusgekommen zu ſein ſcheint, griff in kürzeſter Zeit durch das Stiegenhaus und Lichtſchacht auf ſämtliche Stock⸗ werke über. Die Bewohner der aberen Stock⸗ werke, darunter ein fojähriger Mann, mußten von der Feuerwehr mittels Maſchinenleiter ge⸗ rettet werden. Prinzeſſin Luiſe unh ihre Glätzhiger. Berlin, 17. Dez.(Von unſ Berl. Bur,) Aus Brüſſel wird gemeldet: Vor dem hib⸗ ſigen Zivilgericht wurden die Anſprüche der Gläubiger der Prinzeſſin Juiſe von Belgien verhandelt und folgende Einigung erzielt: Der belgiſche Staat deponlerte bei zwei Brüſſeler Banken den Betrag von 4½% Mill. Frs. Damit er⸗ löſchen alle Anſyrſiche der Prinzeſſin an das Erbteil ihres Vaters. Sobald dieſe Summe de⸗ poniert iſt, wird die Beſchlagnahme aufgehoben und ein Schiedsgericht, beſtehend aus drei Brüf⸗ ſeler Anwälten, wird die Forderungen der Gläubiger prüfen und die Verteſlung vorneh⸗ men. Alle unberechtigten Forderungen werden abgewieſen werden, was in anbetracht der hohen Wucherzinſen, welche die Prinzeſſin zah⸗ len muß, ſehr notwendig iſt. Die angemeldeten Forderungen betragen vorläufig etwa 11 Mill. Fres,, ſodaß nach einer Sichtung der Forderun⸗ gen auf die berechtigten Anſprüche etwa 50 Pro⸗ Ein Kanal vom Rhein nach der Maas Schelde. Berlin, 17. Dez.(Von unf, Berl, Bur.) In der nächſten Zeit werden ſich, wie gemeldet wird, Abordnungen mebrerer weſtdeutſchen Städte nach Brüſſel begeben, um mündliche Ver⸗ handlungen wegen der Schaffung eines Kanals vom Rhein nach der Maas und Schelde zu pflegen. Im Anſchluß an die Beratungen in Brüſſel werden die Abord⸗ nungen auch mit den Ausſchüſſen der Handels⸗ kammern von Brüſſel und Antwerpen verhan⸗ deln, Zur innerpolitiſchen Lage in Großbritannien. Londog, 17. Dez.(Von unſ. Lond. Bur,) Geſtern wurde hier wieder ein Miniſterrat ab⸗ gehatjen, der nahezu 3 Stunden dauerte. Am Freitag findet eine Sitzung des Geheimen Rates ſtatt, wobei der König der Vorſitz führen wird. Er wird bei dieſer Gelegenheit auch die Prokla⸗ mation unterzeichnen, mit welcher das Parla⸗ ment für den 10, Februar einherufen werden wird. und * OLondon, 17. Dez.(Von unſ. Lond. Bur.) Die Kirche von St. Anng in Aihurth bei Liverpool iſt von wilden Wahlweihern in Brand zu ſtecken perſucht worden. beſchädigt. Auf dem Brandplatze fand man die Wahlweiber maren durch das Kivchenfenſter ein⸗ gedrungen. Die internationale Lage. Deutſchland und England. London 7. Dez.(Von unſ. Londoner Bureau,) Der parlgmentariſche Vertreter der Daily News, der bekanntlich Beziehungen zt der Regierung hat, ſagt, daß er gon Winſton Ehurchill ſelbſt erfahren habe, daß dieſer niemals daran gedacht habe, jetzt Deutſch⸗ land zu beſuchen. Er gehe auf kurze Ferien nach Frankreich, werde aber während dieſer Zeit die franzöſiſche Grenze nicht Über⸗ ſchreiten. Von einer Reife nach Deutſchland ſei giemals die Rede geweſen. Bie seutſche Militärmiſſien. Die Hetze der franzöſiſchen Preſſe geht weiter. Paris, 16. Dez. Der„Tomps“ läßt ſich aus Konſtantinopel melden: In den der ruf⸗ ſiſchen Botſchaft naheſtehenden Kreiſen ſpricht man ſich mit einem gewiſſen Nachdruck ſüür eine milttägiſche Demonſtration in Ar⸗ menkten für den Fall gus, daß die Ant⸗ wort der Pforte in der Frage der deut⸗ ſchen Militärmiſſion als unzureichend angeſehen würde. Paris, 16. Dez. In einer Erörterung der den Botſchaftern der Triple⸗Entente⸗ mächte erteilten Antwort ſchreibt der „e m p3, u. 3. Es ſei in erſter Reihe Sache Rußlands, ſich über dieſe Antwort ein Urteil zu bilden. Die Lage ſei jedenfalls verwickelter als im vorigen Monat. Wenn der von der Triple⸗ entente beſchloſſene erſte Schritt damals in Konſtantinopel unternommen worden wäre, dann hätte er mehr Ausſicht auf Erfolg ge⸗ habt. Rußland habe es aber vorgezogen, direkte Verhandlungen mit Borlin anzu⸗ knpfen und dies habe eine Verzögerung herbeigeführt, unter welcher die Tripfe⸗ entente jetzt zu leiden habe. Denn inzwiſchen habe die deutſche Militärmiſſion bereits ihren hege mit dem König das Vertrauen, daß in den zent entfallen dürften. Es verbrannten indeſſen nur die Chorſtühle im Sü⸗J den des Gebäudes. Die Orgel murde ſchwer üblichen Flugſchriften ausgeſtreut. Die wilden wiederholt der Selbſttäuſchung hingegeben, daß es in den Orientangelegenheiten ein Intereſſe daran habe, unmittelbar und allein mit Deutſchland oder Oeſterreich zu verhan⸗ deln, obwohl die Erfahrung wiederholt ge⸗ lehrt habe, daß Rußland bei einer ſolchen Sonderpolitik nichts zu gewinnen habe. Italiens auswärtige Politik. Der italieniſche Miniſter des Aeußern über mwichtige politiſche Fragen. W. Rom, 16. Dez In der Deputiertenkammer führte in der Debatte über die Adreſſe zur Beantwortung der Thronrede der Miniſter des Aeußern, Marquis di San Giuliano, u. a. aus: Ziwei der ſchwebenden Fragen, die Lebens⸗ intereſſen für Italien berühren, ſind die Abgrenzung Albanjens und die des öſtlichen Mittelmeeres. Speziell die Frage der albaniſchen Südgrenze, die direkt das Gleichgewicht, die Freiheit und Sicherheit in der Adrig berührt, bedeutet für Italien und Oeſterreich⸗Ungarn ein identiſches Lebensintereſſe, und beide Mächte ſind gleich⸗ mäßig und ſolidariſch entſchloſſen, dieſes Inter⸗ eſſe zu wahren. Für die anderen Großmächte hat dieſe Frage ein ſekundäres Intereſſe, Wir haben daher Grund, zu glauben, daß danf dem Geiſte aus der Welt ſchaffen zu laſſen; wir wollen mehr gus Albanien eine Nation machen, unab⸗ hängig von uns wie von jeder anderen Macht, wir wollen, entſprechend dem Grundſatz den Nationalität, der unſer Ruhm und unſere Stärke iſt, aus Albanien einen Faktor des Gleich⸗ gewichtes und der Sicherheit im Adrigtiſchen Meere machen. Wir haben daher den Wunſch, — und er iſt in erheblichem Maße ſchon erfüllt — daß die Neutralität und Unabhängigkeit Al⸗ baniens unter die Garantie und Konkrolle nür der beiden Adriamächte, ſondern aller ſechs Großmächte geſtellt werde. 3 Wir wünſchen das gerade, weil wir glauben, daß dieſe Löſung feſte Bürgſchaſten für die Auf⸗ rechterhaltung und Entwickelung der intimen Beziehungen zwiſchen Italien und Oeſterveich⸗Ungarn ſchafft, die wir als gleichmäßig notwendig für die höchſten Intereſſen der beiden verhündeten Mächte anſehen. Die gemeinſame Erklärung zur Frage der albaniſch⸗griechiſchen Grenze er⸗ ſolgte ſeinerzeit zu dem Zweck, internationale Verwickelungen zu vermeiden, die hätten ent⸗ ſtehen können, wenn die Zweifel über die ein⸗ trächtigen Beſtrebungen der beiden Mächte an⸗ gedauert hätten. Während der ganzen langen Orientkriſis war der Dreibund immer einträch⸗ tig, und dieſe ſeine Eintracht, wie das intime Zuſammenarbeiten zwiſchen Italien und Oeſter⸗ reich⸗Ungarn garantierten wirkſam die Inter⸗ eſſen ſebes der drei Verbündeten. Barzillat meinte, die Throuyrede habe wenig vom Drei⸗ bund geſprochen. Er wollte vielleicht nicht ſehen, daß es nicht notwendig iſt, längſt Bekanntes, außerhalb der Diskuſſion Stehendes nochmals zu wiederholen, nämlich daß der eminent fried⸗ liche, defenſive, ohne jede Aenderung erneuerte Dreihund die ſolide Grundlage unſerer ganzen auswärtigen Politik hildet. Unſere Beziehungen mit Deutſchland ſind ſo intim, warm und herzlich, wie man nur wünſchen kann. Unſere Beziehungen mit Oeſterreich⸗Ungarn waren ebenfalls während der ganzen Balkankriſis intim und ſind es heute noch. Das Verhalten der beiden Mächte war im⸗ mer von einem Geiſte gegenſeitigen Vertrauens und gegenſeitiger Loyalttät beſeelt. Dieſe Be⸗ ziehungen noch intimer zu machen, ſie Schrikt für Schritt auf der Grundlage wachſender Sym pathie der Völker zu ſtärken, iſt eines der wich kigſten Ziele der beiden Regierungen und muß es bleiben. Tatſächlich ſind auch ſchon bemer kenswerte Ergebniſſe erzielt worden in der Ueberwindung von Schwierigkeiten die ſich aus der tiefen Berſchwiegenheit der Sinnesert un Einrichtungen ergeben, Wir haben d trauen in die Zukunft, immer len. Ich hoffe, bald Gelegenhelt zu ha Poſten angetreten. Rußland hahe ſich ſchon jeſt Stimmung auch mündlich Ausdruck zu geben, wenn ich den angenehmen Beſuch des Grafen 9 2. Seite. Geuergl-Anzeiger.— Ladiſche Neueſte Vachrichten. (Mittagblatt.) Mittwoch, den 17. Dezember 1913. Berchtold erwidere, Sicherlich iſt es notwendig, daß in Italien und Oeſterreich⸗Ungarn allmählich größere Kenntuis jener Sinnesart, des Geiſtes und der Einrichtungen der beiden Länder Platz greife, damit man ihnen Rechnung trage, um ſo die amtlichen Beziehungen in den Herzen der Völker zu ſtärken. Denn wenn es wahr iſt, daß die Fragen der inneren Politik nicht zum Gegenſtand diplo⸗ matiſcher Verhandlungen nach dem internatio⸗ nalen Recht gemacht werden können, ſo iſt es nicht minder wahr, daß ſie, wie dies auch in der öſterreichiſchen Delegation bemerkt wurde, eine bemerkenswerte Rückwirkung in der öffentlichen Meinung haben können, zumal in einem demo⸗ kratiſch⸗parlamentariſchen Lande wie Italien. Keine italieniſche Regierung hätte die Macht oder das Recht, eine nicht von der Mehrheit des Volkes und des Parlaments gewollte Politik zu verfolgen. Das Volk und das Parlament haben auch wiederholt Verſtändnis dafür gezeigt, daß eine auf dem Dreibund und innerhalb des Drei⸗ bundes auf den gefeſtigten Beziehungen zwiſchen Italien und een angarn begründete Po⸗ litik beſſer als jede andere unſeren großen natio⸗ nalen Intereſſen entſpricht. In der Frage der Reichsitaliener, auf die ſich die Dekrete der Statt⸗ halterſchaft von Trieſt bezogen, gab Barzilai ſelbſt die beſte Antwort, indem er anerkannte, daß man nicht mehr erlangen könnte. Gerade weil es ſich um Reichsitaliener handelte, konnten wir eine freundſchaftliche diplomatiſche Aktion einleiten. Da die Schwierigkeiten groß waren, verdient das Werk des Grafen Berchtold und des Botſchafter Merey, die eine dauernde Abküh⸗ lung der Freundſchaft zwiſchen den beiden ver⸗ bhündeten Mächten abzuwenden verſtanden haben, um ſo höher geſchätzt zu werden. Einige Redner ſpielten auf das Mißtrauen an, das bezüglich der Frage des Gleichgewichts im Mittelmeer im Auslande gegen uns herrſchen ſoll. dieſes Mißtrauen exiſtiert, ſo iſt es gänzlich unbegründet. Was die von uns beſetzten Aegäiſchen Inſeln anbelangt, ſo bleiben wir feſt auf dem Boden des Vertrages von Lau⸗ ſanne. Die Regierung hält daher die Erklärun⸗ gen vom 4. Dezember 1912 und vom 22. Gernde 1913 aufrecht. Italien beharrt bei dem Grun ſatze, daß keine Großmacht aus der gegenwärti⸗ gen Orientkriſis territoriale Vorteile ziehen ſoll. Die Aufrechterhaltung des territorialen Status⸗ guo und des gegenwärtigen Gleichgewichts der Großmächte im Mittelmeer iſt das Ziel ſeiner Politik. Darum muß die Türkei unberührt ſtark und ſicher erhalten werden. Wir ſind geneigt, der Türkei auch ſerner unſere wirkſame Unter⸗ ſtützung zu gewähren. Barzilai meinte, infolge Unſerer Politik ſeien unſere Beziehungen zu den Gcußerhalb des Dreibundes ſtehen⸗ den Großmächten und Balkanſtaaten ſchlechter geworden. Ich glaube die Kammer darüber beruhigen zu können. Die Wahrheit iſt, daß Italien heute politiſch, wirtſchaftlich und moraliſch eine ſtärkere Macht iſt als früher. Trotz einer vorübergehenden Meinungsver⸗ ſchiedenheit in Einzelfragen ſind die Beziehungen zwiſchen der ttaltieniſchen und der fran⸗ zöſiſchen Regierung ausgezeichnet, wie ſie es während der ganzen Balkankriſis waren. Wenn in Fragen, die Italien mehr angehen als Frankreich, zeitweilige Meinungsverſchieden⸗ heiten vorhanden waren, hat die franzöfiſche Na⸗ tion ſchließlich unſeren Wünſchen freundſchaft⸗ lichſt und bereitwillig zugeſtimmt. Die beiden Regierungen ſind ernſtlich und gleichmäßig ent⸗ ſchloſſen, ihre Freundſchaft auch in Zukunft un⸗ Hberührt zu erhalten. In Italien iſt die Erinnerung an die freund⸗ ſchaftliche Haltung Rußlands während des ita⸗ lieniſch⸗türkiſchen Krieges nicht erloſchen. Unſere Beziehungen mit England ſollen nach Barzilai kühl geworden ſein. Er täuſcht ſich. In den 31% Jahren, in denen ich die Ehre hatte, unſeren erhabenen Herrſcher in London zu vertreten, habe ich dieſes Land genügend kennen gelernt, um Vertrauen zu haben in die unerſchütterliche Freundſchaft zwiſchen Italien und England. Glücklicherweiſe ſind ſchwer zu löſende Mei⸗ nungsverſchiedenheiten in wichtigen Fragen bis⸗ her nicht aufgetreten, wie dieſes auch der neueſte engliſche Vorſchlag bezüglich der albaniſchen Grenzen beweiſt. Andauernd freimütige und Wenn herzliche Beſprechungen zwiſchen den beiden Regierungen laſſen hoffen, daß wichtige und bleibende Meinungsverſchiedenheiten auch in Zukunft nicht eintreten werden. Mit der Art, wie Sir Edward Grey den Vorſitz in der Bot⸗ ſchafterkonferenz geführt hat, hat er dem euro⸗ päiſchen Frieden bemerkenswerte Dienſte gelei⸗ ſtet, die ſeinem Namen einen Ehrenplatz in der Geſchichte einer ſchwierigen internationalen Kriſe ſichern. Unſere Beziehungen mit der ſerbiſchen Regierung ſind ausgezeichnet. Unſere Bezieh⸗ ungen mit Bulgarien ſind vorzüglich, noch beſſer als vor dem Kriege. Die mit RKumänien und der Türkei ſind niemals ſo intim und herzlich geweſen wie gegenwärtig. Italien wird alſo die von Nation und Parla⸗ ment wiederholt gebilligte Politik fortſetzen. Keine Politik des Größenwahns oder des Imperialismus, aber eine Politik der bewußten und vorausſchauenden Aufrechterhaltung ihrer Landesintereſſen. Ausland und Inland müſſen wiſſen, daß die Tage einer Politik des Verzichts für Italien für immer vorbei ſind und nicht wiederkommen werden, aber Italien wird in den Tagen der Wohlfahrt und der Macht die Verſprechungen halten, die es Europa in den fernen Tagen des Kampfes und des Schmerzes gemacht hat. Es wird in Europa, im Mittelmeer und in der Welt ein Element der Ordnung, des Gleich⸗ gewichts und des Fpiedens ſein. W. Rom, 16. Dez. Aus Anlaß der Rede des Miniſters des Aeußern di San Giuliano in der Kammer waren Haus und Tribünen ſtark beſetzt. Die Botſchaf⸗ ter Oeſterreich⸗Ungarns und Englands, der deutſche Botſchaftsrat ſowie zahlreiche Diploma⸗ ten, wohnten der Sitzung bei. Die Rede wurde häufig von lebhaften Aeußerungen der Zuſtim⸗ mung unterbrochen. Am Schluß ertönte ſtarker und anhaltender Beifall. Zahlreiche Abgeord⸗ neten beglückwünſchten den Miniſter. Die neue Gärung in China. OLondon, 17. Dez.(Von unſ. Londoner Bureau.) In China ſcheint es an allen Ecken und Enden wieder zu gären. So wird heute aus Peking dem Daily Telegraph gemeldet, daß dort allerlei Gerüchte über neue Un⸗ ruhen im Gange ſeien. Auch offiziöſerſeits wird zugeſtanden, daß die Lage kritiſch ſei. Zur Stunde ſei es jedoch nicht möglich, zu erfahren, welcher Art die zu erwartenden Ereigniſſe ſein dürften. Die Regierung hat die Tore der Hauptſtadt ſchließen laſſen. Politiſche Ueberſicht. 1 Maunheim, 17. Dezember. Aerzte und Nrankenkaſſen. Ueber die Stellungnahme der Betriebs⸗ krankenkaſſen zum Streit mit den Aerzten geht uns folgender Bericht mit der Bitte um Veröffentlichung zu: Eſſen, 15. Dez. Der Verband zur Wahrung der Jntereſſen der deutſchen Betrieskranken⸗ kaſſen hat heute unter dem Vorſitz von Juſtizrat Wandel hier im Hotel„Kaiſerhof“ eine aus allen Teilen des Reiches gut beſuchte Verſamm⸗ lung abgehalten, in der über die Vorgänge in der Aerztebewegung während der letzten Mo⸗ nate und vor allem auch über die Durchführung des durch die Beſchlüſſe der Aerzteorganiſationen herbeigeführten Kampfes verhandelt worden iſt. Die Verſammlung billigte das Verhalten der Geſchäftsleitung während der Einigungsver⸗ handlungen durchaus. Es wurde feſtgeſtellt, daß die Krankenkaſſen die Bedingungen des vom Leipziger Aerzteverbande unbd vom Aerzte⸗ vereinsbunde vorgelegten Einigungsvorſchlages nicht anerkennen konnten. Den Kaſſen ſollte darin u. a. der Zwang auferlegt werden, in jedem einzelnen Falle der Vertragserneuerung allein mit der Aerzteorganiſation zu verhandeln und auch grundſätzlich mit dieſer die Verträge abzuſchließen, was ſchließlich die Auslieferung von Kaſſen und Kaſſenärzten an die Aerzte⸗ organiſationen bedeuten würde. Die Vertreter der zentralen Aerzteorganiſationen ſeien nicht zu bewegen geweſen, näher über den Einigungs⸗ vorſchlag der Krankenkaſſen zu verhandeln, ob⸗ wohl dieſer das weitgehendſte Entgegenkommen enthielt. Mit den organiſierten Aerzten ſei eine Einigung unmöglich, da dieſe unbedingt auf Anerkennung ihrer Forderungen beſtänden und auch nicht im geringſten davon abgingen. Auf der anderen Seite ſeien die Kaſſen nicht in der Lage, dieſe Forderungen anzuerkennen. Aus dieſem Grunde böten auch neue Einigungsver⸗ handlungen, die etwa von Regierungsſtellen herbeigeführt würden, keinerlei Ausſichten und wären nur geeignet, die Spannung zu ver⸗ größern. An dem Mangel an Entgegenkommen von ſeiten der Aerzteorganiſation ſeien bisher alle Einigungsverhandlungen geſcheitert, und dies würde auch in Zukunft der Fall ſein. Die Kaſſen ſeien bereit, den Aerzten eine nach jeder Richtung hin würdige und geſicherte Stellung und angemeſſene Honorare zu gewährleiſten. Die Aerzteorganiſationen würden von den Krankenkaſſen wohl anerkannt; die Kaſſen könn⸗ ten ſich nur nicht in jeder Beziehung den Aerzte⸗ organiſationen, die das unbedingte Monopol für die ärztliche Behandlung haben, unterwerfen, wie es gefordert würde. In Wahrung des Be⸗ ſtandes und der Entwicklung der deutſchen ge⸗ ſetzlichen Krankenverſicherung und ihrer wichtig⸗ ſten Rechte müßten deshalb die Kaſſen den ihnen von den Aerzteorganiſationen aufgenötigten Kampf aufnehmen. Große Entrüſtung fand in der Verſammlung der Beſchluß der Aerzteorga⸗ niſationen, den kranken Verſicherten derzenigen Kaſſen, die ſich bei dem vertragloſen Zuſtand zur Wehr ſetzen, überhaupt die ärztliche Be⸗ handlung zu verſagen. Die e Aerzte ſtreikten alſo auch gegen die Kranken. Die ge⸗ ſamten Kampfesmaßnahmen der organiſierten Aerzte liefen darauf hinaus, die Kranken zu ſchi⸗ kanieren in dem Glauben, dadurch die Kaſſen zu treffen. Tatſächlich werde ſich der Unmut der Kranken gegen die Aerzte richten und dieſe in jeder Beziehung Einbuße erleiden. Die Berichte von Vertretern aus den verſchiedenen Teilen des Reiches ergaben, daß viele Krankenkaſſen noch durch Verträge geſichert ſind. An manchen Orten ſind unter der Hand Vereinbarungen zwiſchen Kaſſen und Aerzten getroffen worden, wodurch der Kampf ausgeſchaltet wird. Namentlich die⸗ jenigen Kaſſen, die bisher ſchon den Aerzten am weiteſten entgegengekommen ſind, werden beſon⸗ ders bedrängt. Die Verſammlung war einmütig der Anſicht, daß den Kaſſen nichts übrig bleibe, als den Kampf, der an ſich ſehr zu beklagen wäre, mit Entſchloſſenheit durchzuführen. Ver⸗ treter der großen induſtriellen und Arbeitgeber⸗ verbände erklärten, daß auch von ihrer Seite der Standpunkt der Krankenkaſſen geteilt, und daß in dem bevorſtehenden Kampfe die deutſche Arbeitgeber⸗ und Arbeiterſchaft hinter den Kaſſen ſtehen würde. ———— Deutſches Reich. — Der Abſchied des Kronprinzen von Danzig Auf das Telegramm des Magiſtrats an das Kronprinzenpaar iſt Oberbürgermeiſter Scholtz folgende Antwort zugegangen: Dem Magiſtrat der Stadt Danzig ſagen meine Frau und ich den herzlichſten Dank für die freundlichen Worte. Es wird uns ſehr ſchwer werden, die uns ſo lieb gewordene Stadt Danzig zu verlaſſen. Die zwei Jahre, die wir in Ihrer Mitte verleben durften, und in denen ich die Ehre hatte, meine geliebten Huſaren zu kommandieren, werden mir ſtets zu den glücklichſten Jahren unſeres Lebens zählen, und wir hoffen, daß das Band, das uns mit der Stadt verbindet, auch in Ferne beſtehen bleiben wird. Der Kron⸗ prinzeſſin wird es beſonders ſchwer, ſich von der wundervollen Gegend, in der ſie ſich überaus wohlgefühlt hat, zu trennen. Sie hofft, mit unſeren Kindern noch oft im Sommer an die hieſige Küſte zurückzukehren. Gez. Wilhelm, Kronprinz. Badiſcher Landtag. Zweite Kammer. Karlsruhe, 16. Dez. Die Tagesordnung der 10. öffentlichen Sitzung am Montag, den 12. Januar 1914, nachmittags 4 Uhr, lautet: Anzeige neuer Eingänge, mündliche Berichte der Budgetkommiſſion und Beratung über Teile der Voranſchläge der Großh. Miniſterien des Kultus und Unterrichts ſowie des Innern für 1914 und 1915, und zwar: a) Miniſterium des Kultus und Unterrichts: Ausgabe Titel III(Unterrichtsweſen). A. Außerordentlicher Etat I. Hochſchulen.§ 6: Botaniſches Inſtitut Freiburg, Berichterſtatter Abg. Dietrich; b) Miniſterium des Innern: Ausgabe Titel IX(Bezirksverwaltung und Polizei). B. Außerordentlicher Etat,§ 1: Kreisſtraßen und Gemeindewege, Berichterſtatter Abgeordn. Seubert; Ausgabe Titel XVII(Waſſer⸗ und Straßen⸗ bau). B. Außerordentlicher Etat§88—50 (ganzer außerordentlicher Etat), Berichterſtatter Abg. Köhler. Aus der Budgetkommiſſion. Karlsruhe, 16. Dez. In der heutigen Sitzung der Budgetkommiſſion wurde die Er⸗ örterung des Voranſchlags des Mini⸗ ſteriums des Innern fortgeſetzt. Eine längere Debatte knüpfte ſich an die in Ausſicht genommene Schaffung der etatmäßigen Stelle des Landeswohnungsinſpektors, wobei das geſamte Gebiet der Wohnungs⸗ fürſorge zur Behandlung gelangt. Eingehende Auskunft wurde weiterhin von Seiten der Re⸗ gierung gegeben über den derzeitigen Stand der Zwangsfürſorge insbeſondere über die Erfolge der Erziehungsanſtalt in Flehingen. Es iſt die Errichtung einer zweiten badiſchen ngs ⸗ erziehungsanſtalt in Raſtatt geplant, wobei das Syſtem der Familienerziehung durch Zuſam⸗ menfaſſen von je 10 Zöglingen zu Unterabtei⸗ lungen vorgeſehen iſt. Bei den Trinkerheil⸗ anſtalten wurde betont, daß Erfolge ſich nur dann einſtellen, wenn die Kranken einen mög⸗ lichſt langfriſtigen Aufenthalt in der Anſtalt genießen. Die Sitzung wird heute nachmittag fortgeſetzt. In der heutigen Nachmittagsſitzung der Bud⸗ getkommiſſion wurde zunächſt der Voranſchlag des Staatsminiſteriums erledigt, desgleichen der Voranſchlag der Oberrechnungs⸗ kammer. Dann wurde in der Beratung des Budgets des Miniſteriums des Innern und zwar bei Titel VII Gewerbeauſſicht fortgefahren Hieran ſchloß ſich eine Ausſprache über die Durchführung der eee die Bearbeitung der Landesſtatiſtik ſowie über Förderung der Gewerbe und des gewerblichen und kaufmänniſchen Unterrichtsweſens. Die Ent⸗ wicklung der gewerblichen Fortbildungsſchulen wird gebilligt, gewümſcht wird die Errichtung von Bezirksgewerbeſchulen. Für die Handels⸗ ſchule iſt eine neue Prüfungsordnung erſchienen Im außerordentli Etat ſind zur Förderung der badiſchen Jubiläumsausſtellung in Karls⸗ ruhe im Jahre 1915 insgeſamt 300 000 M. vorgeſehen. Sadiſche politik. Machtpolitik der Nationalliheralen.“ Die Herren vom Mannheimer Fortſchritt ſind der letzten Landtagswahl ſehr nervös rden. Anſtatt ſich an die eigene Bruſt zu ſ. wittern ſie überall nationalliberale eeneeeeeee Fe * 49%%%%% 2 Citeratur.“) Von Hans Otto Becker. Aus dem Kreis der Leſer dieſer Zeitung wurde an mich das Anſinnen gerichtet, in einem Nachtrag zu dem kürzlich an dieſer Stelle ver⸗ öffentlichten Aufſatz noch diejenigen Odenwald⸗ bücher bekannt zu geben, die mir noch bekaunt würden infolge meines eigenen am Schluß des Aufſatzes ausgeſprochenen Wunſches, mir weite⸗ ees Material mitzuteilen. Ich nehme gern Veranlaſſung, meinen Leſern für ihr freund⸗ iches Intereſſe zu danken und komme gern dem erlangen nach, um ſo lieber, als mir auch noch neue Erſcheinungen zugänglich wurden, mit denen ich die Freunde der Odenwaldliteratur bekannt machen möchte. Zu den Geſchichten, die im Neckartal ſpie⸗ len, erwähne ich noch das Buch des Neckarge⸗ münder Arztes Karl Beck in Newyork„Der Schwedenkonrad“(Verlag Leonhard Si⸗ nuton Nachf., Berlin SW.). ir wollen aber auch der äußerſten Warte des Odenwalds weit im Süden am Neckar, der alten Reichsſtadt Wimpfen, des„ſchwäbiſchen Heſſens“, ge⸗ denken, das in der Geſchichte eine große Rolle geſpielt hat. Die Schlacht bei Wimpfen inm Dreißigjährigen Krieg, wo Tilly den Mark⸗ grafen Friedrich von Baden ſchlug und in der Herzog Magnus von Württemberg als Reiter⸗ führer auf evangeliſcher Seite den Tod fand, ſchildert uns der vor wenigen Jahren verſtor⸗ bene Stadtpfarrer von Wimpfen, Richard Weitbrecht, in der Geſchichte„Ein kühner Reiteroberſt“, die ſich in dem— vor allem für Jugend und Volk beſtimmten— Buch„Deutſche Art“, Verlag von Karl Flemming, Glogau, mit zwei anderen vereinigt findet. Weiter hat Wimpfen in einem anderen Pfarrer, dem ver⸗ ſtorbenen Geh. Kirchenrat D. Frohnhäuſer, einen verdienten Forſcher und Erzähler ge⸗ funden. Unter dem Namen Conrad Fron hat er im Verlag E. Ungleich, Leipzig, drei feſ⸗ ſelnde und im beſten Sinne volkstümliche Ge⸗ ſchichten veröffentlicht!:„Das Kräuter⸗ weible von Wimpfen“. Eine Geſchichte aus dem Ende des Dreißigjährigen Krieges, und „Der Roſenwirt von Wimpfen“, eine alte Geſchichte aus einer alten Stadt, am Ende des 18. Jahrhunderts ſpielend;„Das Welt⸗ gericht“, eine Erzählung aus dem großen Bauernkrieg(1525). Ein vlertes Buch des⸗ ſelben Autors, im gleichen Verlag erſchienen, „Der Abtſtein bei Lorſch“, Erzählung aus der Zeit des Humanismus, behandelt die deutſche Renaiſſance Ende des 15. Jahrhunderts und ſei zu den Geſchichten, die mit dem Kloſter Lorſch in Zuſammenhang ſtehen, nachgetragen. 7. November. ———— vergl. Nr 552 und 558 dieſer Zeitung vom eines im Verlag von Johannes Waitz in Darm⸗ ſtadt erſchienenen Buches der 1897 verſtorbenen Schriftſtellerin Karoline Mitzenius, die zwar keine moderne, aber durchwegs leſenswerte Dorfgeſchichten geſchrieben hat; das landſchaft⸗ liche Element tritt in ihnen jedoch ſehr in den Hintergrund. Neu erſchienen ſind folgende Bücher: Von Ph. Buxbaum erſchien vor wenigen Tagen im Verlag von Emil Roth, Gießen,„Weg⸗ warten“, treuherzige Geſchichten aus dem Odenwälder Bergland. Mit einer Autobiogra⸗ Phie und einem Bildnis des Verfaſſers. Wer ſich näher über Buxbaum unterrichten und zu⸗ gleich au einem echten Odenwälder Volksbuch erfreuen will, dem ſei dieſer neueſte Band Bux⸗ baums, den ich hiermit zu den bereits bekannt gegebenen nachtrage, empfohlen. Unter den Neuerſcheinungen finden wir auch zwei neue Namen:„Greta Kunkel“. Roman von Nikolaus Schwarzkopf. Deutſche Verlagsanſtalt, Stuttgart. Der Roman ſpielt in der Gegend von Höchſt i. Od. und zu einem Teil in Mainz. Er iſt ein Gegenwartsroman, der das Eindringen der neuen Zeit, neuer Ideen in das ſtille Gebirgsland— nicht eben zum Vor⸗ teil der dieſen neuen Gedanken noch nicht ge⸗ wachſenen Menſchen zum Vorwurf hat. Wer noch den„Dicken Schorſch von Fränkiſch⸗ Crumbach“ gekannt hat, kann in dieſem Roman mit dem Verſtorbenen Wiederſehen feiern. „Valtin, Hanjörg und die Gret“, von Wilhelm Kurtz. Swewia⸗Verlag, Unter der Bettelbuche und andere Erzählungen aus dem Odenwald⸗ ſſt der Titel Jugenheim a. d. Bergſtraße. Der Roman ge⸗ bezeichnenderweiſe M. G. Conrad gewidmet. Den Gegenſatz zwiſchen Bauer und Fabrik⸗ arbeiter, religiböſe Gedanken und politiſche Ideen unſerer Landbevölkerung, ihre Licht⸗ und Schattenſeiten, bringt der Roman, deſſen Schau⸗ platz ein Odenwaldort in der Nähe von Wein⸗ heim iſt, uns ſo nahe, daß wir ihn faſt mitzu⸗ erleben glauben. Zum Schluß gedenke ich noch— nachholend— Georg Volks als Odenwälder Dialektdich⸗ ters und Humoriſten und erwähne ſein köſtliches Büchlein„Sunndag un Werdag“, Ge⸗ dichte, Sprüche und Geſchichten in Odenwälder Mundart, deſſen herzerfreuender Humor jeden Leſer bezwingt. 5 Damit wären alle mir nachträglich bekannt gewordenen oder neu erſchienenen Odenwald⸗ bücher aufgeführt. Da mein bibliographiſcher Verſuch Intereſſe gefunden hat, will ich noch die wiſſenſchaftliche Literatur 1 den Odenwald(Geſchichte und Kulturgeſchichte, Landes⸗ und Volkskunde, Monographien über einzelne beſonders bemerkenswerte und viel be⸗ ſuchte Odenwaldſtätten uſw.) in einem weiteren Aufſatz zuſammenſtellen, um damit die geſamte Odenwald⸗Literatur, ſo weit mir möglich, voll⸗ ſtändig den Freunden unſeres ſchönen heimat⸗ lichen Gebirges überſichtlich darzubringen. ——— ——ů — 0 Mitwoch, den 17. Dezemder Ioxre Seueral-Aneiger.— Fabinte Aenene Kachrichrea.(WMittagblatt.) 3. Sette. 5 keiten. Nicht einmal einen Familienabend dür⸗ ſen die Nationalliberalen abhalten, ohne daß „rauſchende Siegesfeiern“ ver⸗ tet. Das fortwährende Klagen macht ſicher keinen imponierenden Eindruck. Ebenſowenig, wie die Rolle des Volkstribunen auf jener Seite ernſt genommen wird. So verhält es ſich auch mit dem Artikelchen von der unerträglichen„Nationalliberalen Machtpolitik“, das geſtern in der„Neuen Ba⸗ diſchen Landeszeitung“ erſchien. Daß etwas Aehnliches kommen würde, haben wir erwartet. Konnten doch einige„demokra⸗ tiſche Herren ihren Aerger über den Ausfall der Kreiswahlen gar nicht verbergen. Wie liegt die Sache? Am 8. Dezember fanden die Kreiswahlen ſeitens der Vertreter der Gemeinden von Mann⸗ heim⸗Stadt und Land ſtatt. Die Wahlmänner =von den Stadt⸗ bezw. Gemeinderäten be⸗ ſtimmt— gehörten mit großer Mehrheit der Nationalliberalen Partei an. Dieſe nationalliberalen Wahlmänner einigten ſich auf eine Liſte, auf der ſich 4 Herren aus der Stadt, 4 vom Land befanden. Hinterher kam ein fort⸗ ſchrittlicher Wahlmann und wollte Herrn Stadt⸗ rat Knodel-Rheinau gewählt ſehen. Mit welchem Recht? Von 15 Wahlmännern gehört ein einziges Mitglied der Fortſchritt. lichen Volkspartei an! Wo bleibt die„Demo⸗ kratie“ wenn man der ſchwächſten Partei eine Extrawurſt braten wollte? Der„Fortſchritt“ hat die Nationalliberalen allein gelaſſen im Kampfe mit der Sozial⸗ demokvatie bei den Kreiswahlen. Soll zum Danle dafür eine nationalltberale Mehrheit einen demo⸗ kratiſchen Vertreter wählen?— Das iſt doch zuviel verlangt. Nun ſuchen die Herren von der anderen Rich⸗ tung den Fall ſo darzuſtellen, als ob die Natio⸗ nalliberalen ein„dem Stadtrat zu⸗ ſtehendes Recht weggenommen“ hätten. Das iſt wieder eines der bekannten Taſchenſpielerſtückchen. Kein Stadtrat, kein Gemeinderat hat hier irgend ein anderes Recht, als das, Wahlmänner zu wählen. Die ſo gewählten Wahlmänner aber haben völlig freie Wahl, zu wählen wer ihnen gefällt, nach perſönlichen Qualitäten hin und nach politiſcher Richtung: Das iſt echt demokratiſch! Wer ſo gewählt wird, das geht keinen Stadtrat irgend etwas an Ss hat die Mehrheit det Wahlmüfiner bei der Wahl der Gemeindeabgeordneten zum Kteis⸗ tüge gehändelt. Von den 15 Wahlmännern erſchienen 12 zur Wahl, die ſämtlich den nationalliberalen Zettel abgegeben haben ein einziger Name war ge⸗ ündert!), Herr Vogel und Herr Foshag nur ent⸗ hielten ſich. Beſſer könnte gar nicht um Aus⸗ druck kommen, daß unſer Wahlvorſchlag alle berechtigten Intereſſen der Ge⸗ meinden enthält⸗ Daß ſich die Herren der Demokratie darüber tgern, ſoll uns kalt laſſen. Die Demokcatie mag ihre„Freunde belohnen“, wenn die Zeit dafür gekommen iſt. Wir tun bis dahin, was jeder⸗ zeit zu verantworten iſt. Aus der Nationalliberalen Partei. = Pfocszheim, 16. Dez. In der geſtern Abend abgehaltenen Generalverſammlung des Nattonalliberalen Vereins wurde Fabrikant Suedes zum erſten und Oberamtsrichter Elſäſſer zum zweiten Vorſitzenden gewählt. Arbeiterbewegung. Berlin, 16. Dez. Die im Steinarbeiter⸗ derband organiſterten Bauſteinarbeiter Berlins und Umgebung beſchloſſen geſtern abend, den am 1. März 1914 ablaufenden Tarffvertrag zu kündigen und beauftragten eine Kommiſſion, inen neuen Tarif auszuarbeiten, der in den Arbeiterkongreß er Hauptpunkten folgendes vorſieht: Verkürzung der Arbeitszeit(bisher 9 Stunden), eine Lohn⸗ erhöhung(bisher 90 Pfennig in der Stunde), Abſchaffung der Akkordarbeit und Erhöhung des Lohnes bei Aushilfsarbeiten. Prag, 16. Dez. Von den großen Tages⸗ zeitungen iſt bloß die Abendausgabe erſchienen. Die übrigen Blätter verſandten heute früh und abends hektographierte Ausgaben. Zwei große Druckereien haben die Arbeit ganz eingeſtellt. w. Paris, 17. Dez. Da infolge des Aus⸗ ſtan des der Docker in Le Havre Ruhe⸗ ſt ö rungen befürchtet werden, ſind dort⸗ hin zwei Infanteriebataillone und zwei Reiter⸗ ſchwadronen, ſowie mehrere Gendarmerie⸗Ab⸗ teilungen geſchickt worden. London, 16. Dez. Das Exekutipkomitee der Poſtangeſtellten beſchloß, die Eröterung irgendwelcher Maßnahmen zu vertagen, bis ein Appell an das Parlament gerichtet worden ſei. Ein Antrag, die Poſtangeſtellten über die Streikfrage abſtimmen zu laſſen, wurde abge⸗ lehnt. Dritter deutſcher Arbeiter⸗ Rongreß. Mannheim, 16. Dezember. In gut beſuchten Verſammlung der hieſigen chriſtlichen Gewerkſchaften erſtaktete ge⸗ ſtern abend Gewerkſchaftsſekretär Adam Ste⸗ gerwald⸗Köln Bericht über den 3. Deutſchen (chriſtlich⸗nationglen) Arbeiterkongreß, der in den erſten Dezembertagen in Berlin abgehalten wurde. In intereſſanter Weiſe gab der Redner einen Rückblick auf die deutſche Soztal⸗ volitik. Die erſten Regierungsjahre Kaiſer Wilhelm II. ſeien ſozialpolitiſche Frühlingsſahre geweſen: es kamen die Februarerlaſſe, Ver⸗ beſſerungen der Gewerbeordnung, Sonntagsruhe, der Kaiſer vermittelte im Bergarbeiterſtreik, das Sozialiſtengeſetz fiel. Mit den Caprioiſchen Han⸗ delsverträgen ſetzte die Gründung und auf⸗ reizende Agitation des Bundes der Landwirte ein. Nun gehen auch hochfeudale Herren davan, die ſozialpolitiſche Aera zu unter⸗ minieren und es beginnt die Aera Stumm. 1903 folgt ein großer Wahlſieg der Sozialdemokratie. einer Staatsfeindlichteit und ihre Verſtändnisloſigkeit zu den Lebensfragen dex Notion. In bet Tat iſt diek Sozialdemokratſe der gebößte Hemmſchuh der Sozialpolitik. Sie pendelt hin und her zwiſchen dem alten Marx⸗ Programm und dem ſchreienden Bedürfnis zu praktiſcher Arbeit. Sie liefert das Waſſer auf die Mühlen der Scharfmacher. Und um dieſe Gefahr für die deutſche Sozialpolitſk abzuweßren, trüt eben im Faähre 1903 der erſte chrlſtlich⸗ nütiönals Arbeſterkongreß zuſammene Die Wah⸗ len von 1912 haben eine ähnliche Situntſon wie die von 1903 gebracht. Die roten 111 ſind eine Gefahr für die Volksrechte. In der polltiſchen Geſellſchaft Berlins, bei Tecabenden uſw. ſwerden die polttiſchen Kreiſe bearbeitet. Mit einem So⸗ zialiſtengeſetz kommt man freilſch nicht mehr ⸗ denn das hat ſeinerzelt Flasko gemacht. Dafür propaglert man den ſog. Arbeftswilligen⸗ ſchutz und die Gründung gelber Ge⸗ werkſchaften. Damit will man der Ar⸗ belterbewegung ihre Selbſtbeſtim⸗ mung rauben oder beſchſeiden, Talſäch⸗ lich wird man damit nur die revolutio⸗ nüre Energle beleben. Untre dem Ge⸗ ſichtspunkt jener Beſtrebungen iſt auch das„Kaxr⸗ tellder ſchaffenden Stände“ zu betrach⸗ ten. So macht die Sozialreform in Deutſchland eine ſchwere Kriſe durch. Im Reſchstag herrſcht eine peſſimiſtiſche Stimmung. In den Wandel⸗ gängen ſpricht man von nichts mehr als von dem „Schut der Arbeitswilligen“. Da habe ſich der als eine Mauer aufgerichtet Die Schärfmacher wittern Morgenluft. Die Feinde der Sozialpolitik weiſen hin auf die Unfruchtbarkeit der Sozialdemokratie, ihre — Das von allen Seiten den Beſuchern lebens zwiſchen die Sozialdemokratie einerſeits, Regie⸗ rung und Scharfmachre andererſeits. hat ein Arbeiterkongreß eine ſolche Beachtung ge⸗ Noch nie funden. Etwa 100 Abgeordnete aller großen Parteien— mit Ausnahme der Fortſchrittlichen Volkspartei— hat ſeinen Verhandlungen in die⸗ ſen 4 Tagen ganz oder zeitweief angewohnt.— Der Referent beſpricht nun den Gang der Ver⸗ handlungen im einzelnen. Auch jetzt wieder findet er entſchiedene Worte gegen die„Ueber⸗ agrarier“. In der deutſchen Handelspolitik wird in Zukunft die Berückſichtigung der Konſumenten eine größere ſein müſſen. Die chriſtlichen Ge⸗ werkſchaften verlangen nichts unmögliches. Sie ſtehen im Staate und wollen in ihm ihre be⸗ rechtigten Anſprüche durchſetzen. Bei Beſpre⸗ chung der Preßſtimmen wendet ſich Stegerwald ſcharf gegen die„Kreuzzeitung““, die von einem „Kongreß der Klaſſenkämpfer“ geſprochen habe. Die Gewerkſchaftler werden ſich daher überlegen, ob ſie in Zukunft noch konſervative Wahlen mit⸗ michen. Mit einem Appell zur lebhaften Agtita⸗ lion ſchloß der Redner ſeinen faſt zweiſtündigen Vorſrag unter ſtürmiſchem Beifall. ANus Stadt und Land. Mannheim, 17. Dezember. & Auszeichnung. Der Großherzog hat dem Alt⸗ bürgermeiſter Gg. Michael Jenne in Biſchoffingen das Berdienſtkreuz vom Zähringer Löwen verliehen. * Ernannut wurden Landgerichtsrat Hermann Kirſch in Karlsruhe unter Euthebung von ſeiner Stelle als Unterſuchungsrichter bis Ende des Jahres 1014 zum Vorſitzenden einer Kammer für Handels⸗ ſachen beim Landgericht Karlsruhe, Laudgerichisrat Lebnhard Winkler in Karlsruhe für den Reſt des Geſchäftsfahres 1919 zum Unterſuchungsrichter beim Landgericht Karksruhe, Unterlehrer Otto Maurus au der Gewerbeſchule in Ettlingen zum Handelslehrer an der Handelsſchule in Manuheim und Eiſenbahn⸗ aſſiſtent Auguſt Eiche in Heidelberg zum Elſenbahn⸗ ſekretär. * Verſetzt wurden Oberjuſtizſekretär Johann Vogt beim Amtsgericht Kehl zum Altsgericht Gernsbach und Juſtizaktuar Michael Höfler beim Amtsgericht Wiesloch zum Amtsgericht Kehl. * Erweiterung des Fernſprechverkehrs. Nach Mitteilung der Kaiſerl. Sberpoſtdirektion in Kärlsruhe iſt zwiſchen Mannheim und Schwar⸗ zenfeld(Schmidgaden).P..⸗Bez. Regens⸗ burg, der befchränkteßernſprechverkehr zugelaſſen worden. Sprechgebühr M. 1. * Hündels⸗Hochſchulo. Ungefähr 80. Studierend der Handels⸗Hochſchule nahmen am Mozttag an von den Pröfeſſoren Dr. Alkmanii, Dr. Rumpf und Dr. Schvö ter geleiteten Exkurſion nach Frankfurt a. M. teil. Hier wurde zuerſt das Stüdelſche Ruſeum und das Liebighaus An ſan daxun hielt Herr Hältbelskummerſndikus Dr. T bil mpbert einen außerordentlich lehrreichen Nummer erklärte. Druckerei und ber Betriebsſtätte geſchritten. Der Sberfaktor der Frankfurter Zeitung, Herr Haaſe, gab hierbei während mehrerer Stunden überaus lehr⸗ reiche Aufklikrungen und es war erſtaunlich, wie auch die Angeſtellten der Zeitung ſelbſt es geradezu als eine Freude zu empfinden ſchienen, den einzelnen Gruppen bder Befucher ihre Arheltstätigkeit zu er⸗ klären. Beſonders feſſelte neben den zäahlxeichen Setzmaſchinen das Mertons ſche Tiefdruckverfahren. erwieſene Eutgegenkommen hat dazu belgetragen, dleſe Ex⸗ kürſton für alle Teilnehmer zu einer Quelle außer⸗ ordentlicher Belehrungen zu machen. * Die alte Unorduung hat nun, ſo ſchreſbt man uns, mit ber Sperrung des füdlichen Geh⸗ [UÜllmerich zu kun hatte. men. Bisher gefährdeten viele der von Mannheim nach Ludwigshafen gehenden Paſſanten das Jeben der Radfahrer, Gepäckträger und Fuhrleute in einer ge⸗ radezu frivolen Weiſe durch die bloße Eigenwilligkeit, nun einmal lieber auf dem Fahrwege laufen zu wol⸗ len. Da aber fetzt ͤͤreimal ſo viel Paſſanten herüber kommen, die es genau ebenſo machen, ſo kann man ſich ein Bild von den gegenwärtigen Zuſtänden machen. Alle 2 Minuten kommt eine Elektriſche, oft drei, vier dicht hintereinander, dazwiſchen fahren Fuhrwerke ihren alten Zickzackweg, um der Elektriſchen auszu⸗ weichen, die Autos überholen, hier und da ſchiebt ſich ein Handkarren durch, die Radfahrer ſuchen auch herüberzukommen, wenn— ja wenn das liebe Publi⸗ kum ſich nur etwas an Ordnung gewönen würde. Der Gehweg iſt gewöhnlich völlig leer. Es iſt die reine Bequemlichkeit, die hier mitſpricht, denn die verkehrs⸗ geführlichen Pfeiler, die man ja vielleicht ſpäter auch noch zu Panzertürmen einrichtet, weiſen den Fußgän⸗ ger direkt auf die Brückenſtraße, die er dann auch nicht mehr verläßt. Am ſchlimmſten iſt der Zuſtaud Morgens und Abends in der Dunkelheit. Man kann als Radfahrer froh ſein, wenn man heiler Haut herüber und hinüber kommt. Sollte denn die Polizei gar nicht in der Lage ſein hier endlich einmal inſo⸗ weit Ordnung zu ſchaffen, als es unter den gegebenen Verhältniſſen möglich iſt? * Verhaftung eines gefährlichen Einbrechers. In letzter Nummer wurde bereits von der unter eigenartigen Umſtänden erfolgten Verhaftung eines ſchweren Verbrechers in Unterſchwar⸗ zach berichtet. Die„Heidelberger N..“ bringen über den Vorfall, der auch nach Mannheim hin⸗ überſpielt, folgende intereſſanten Einzelheiten: Im ſtädtiſchen Krankenhaus in Mannheim traf am Samstag nachmittag ein in Unterſchwarzach zwiſchen 8 und 10 Uhr vormittags abgeſtempelter Brief ein, worin ein gewiſſer Ullmerſich ſeiner angeblichen Braut mikteilt, daß er in Ge⸗ meinſchaft mit anderen in Unterſchwarzach in einem Hauſe, wo ein großer aber nicht bösartiger Hund ſei, einen Einbruch berüben werde. Die Verwaltung des Krankenhauſes übergab den Brief der Mannheimer Polizei, dieſe wieder ſetzte das Bezirksamt Eberbach dabon in Kenntnis und um halb 7 Uhr war ſchon der Ort von Gen⸗ darmerſe umſtellt. Allein es war umſonſt an dieſem Abend, troß Abſuchens des ganzen Ortes. Es konnte nur feſtgeſtellt werden, daß am Frei⸗ täg äbend ein beſſer gekleideter Mann im Gaſt⸗ haus„zur Krone“ einen Brief ſchrieb, die gege⸗ benen Perſonalien paßten genau zu der Photo⸗ graphie, die die Gendarmerie indeſſen herbei ge⸗ ſchafft hatte. Man wußte nunmehr, daß man es mit denf geführlichen Einbrechen Dieſer Ullmerich iſt vor 3 Jahren aus der Unterſchwarzacher Er⸗ zlehungsanſtaält der Zöglinge als gebeſſert enk⸗ laſſen wörden. Sonntäg abend, als es dunkel geworden war, erſchien in der Bäckerei der Frau Lucia Knörzer Wwe. ein Fremder und verlangte für 10 Pfg, Brot, das er mit einer 30 Pfennig⸗ marke bezahlen wollte. Das zufällig anweſende Töchterchen, ein Kind von 11 Juhren, erkannte in demt Ftemden ſofort den Briefſchreſber öbm Freitäg im Gaſthäaus„zur Krone“. Es lief ſofört zu dem Wirth der ſich mit ſeinen Gäſten aufmüchte. Er ließ auch den Polizeidiener herbei⸗ hölen. Es gelang ihnen, den Verdächkigen vor dem Rathaus feſtzunehmen. Die Leibes⸗ biſttation ergab, daß Ullmerich einen mit 6 Ku⸗ geln geladenen Revolber und in Reſerve noch 14 Stück ſcharfe Patronen, ferner fand man einen 40 ⸗Zentimeter langen Dolch, eine goldene Uhr⸗ fette mit Uhr, ca. 20 Schlüffel, Fett, um Glas elnzufetten, einen Diamanf, Verbandszeug und ſonſtiges anderes Einbrecherwerkzeug. Die ſofort berbeigerufene Gendarmerte verbrachte den Ver⸗ brecher noch abends mit der Bahn in das Amts⸗ gefängnis nach Eberbach. Ullmerich will noch Komplizen haßen, deren Aufenthalt er jedoch nicht berrlel. Der Bürgermeiſter ordnete eine bewaffnete Nachtwache von 4 Ortsbürgern an. Alles atmet nun wieder erleichtert auf, da man glaubt, den Hauptmann dieſer Räuberbande in der Perſon des Ullmerich gefaßt zu haben. wefteren Lebenscdeg zu Pit⸗ Nenig Narl. Drama von Ernſt von Wolzogen. (Uraufführung am Darmſtädter Hoftheater.) Darmſtadt, 16. Dez. (Von unſerem Korreſpondenten.) Ernſt von Wolzogen, der geiſtreiche Spötter des„Lumpengeſindel“, der befreiende Humoriſt des„Kraftmeier“, der eigentliche Begründer unſerer literariſch⸗muſikaliſchen Aphoriſtenkunſt im beſſeren Sinne ſeines Ueberbrettls, Wol⸗ zogen— der Mann, der zu den meiſten moder⸗ 1 Problemen unſerer Tage Fechterſtellung geingenommen— der heute mit dem ſeltſamen Fhüdagogen Wyneken einen Kampf über ſeine neuen Maximen der Jugendbildung aufnimmt, Rorgen in ſcharfſinniger Weiſe den merkwür⸗ digen wechſelſeitigen Amalgamierungsprozeß zwiſchen Germanismus und Amerikanismus nächtveiſt,—— Wolzogen iſt unter die Hiſtoriendramatiker gegangen. In einer Dramentrilogie mit dem Atel„Der Weg des Kreuzes“ will er ſcheinbar eine dramatiſche Apologie des Katho⸗ liismms geben. Scheinbar, denn Klarheit über des Dichters letzte Anſicht werden wir ſa erſt nach Vollendung des Ganzen erhalten. Heute haben wir es lediglich mit dem zweiten Drama der Jolge,„König Karl“ zu tun deſſen Urauf⸗ ſchrung eben am Darmſtädter Hoftheater, die⸗ er ſeit Dr. Egers Leitung ſo merklich aufſtre⸗ Wir ſind im Jahre 786 n. Chr. in der Zeit, da die deutſchen Volksſtämme zwiſchen Wodans⸗ kult und dem neuen Chriſtentum noch ſchwanken. Auf einer Eifelheide bei Aachen lagern um Feuer und Steinaltar Geſtalten: verbaunte Sippen, Sachſen und ihre Weiber—„das Völklein auf der Heide“ heißt ſte Wol⸗ zogen, fret nach der Verfion Guido von Liſzts, der die von Kirch und Haus verbannten Un⸗ gläubigen als„Heiden“ ſchlechthin von der Heide auch ſtammend bezeichnet. Das Blutbad von Verden erfüllt ſie noch mit Racheluſt und ein junger Heißſporn, Fardulf ſchwört, an Karl dem Großen ſelber dieſe Wut zu kühlen. Jagend verirrt ſich der König zu dieſen kampfesfrohen Sippen, doch vor ſeinem hohen Wuchs, dem edlen Auge und den Worten, die er ſpricht, ver⸗ ſtegt der Zorn ſo manches Recken. Auch Gun⸗ dulf, der alte Gaugraf aus dem Siegerland, läßt ſich bekehren. Fardulf nur ſinnt weiter Rache, doch gönnt er ſie nicht dem frechen Geilo, der ſich an des Königs Hoheit wagt und er ſchützt dieſe vor dem Anſchlag, um ſich des Königs Gunſt zu ſichern. Dieſer aber legt nun ruhig ſein Haupt in den Schoß der ſchönen Gerſuind, des Gun⸗ dulfs ſelig⸗ſchönem Tochterkind, In die ſo heiß verliebt Fardulf, der junge Rachebrüter iſt Dies war das Vorſpiel. Im erſten Akt ſind wir auf Karls Pfalz zu Worms, fünf Jahre ſpäter. Gerſuind iſt jetzt Geſpielin der Töchter Karls. Doch Faſtrada, die zweite Gemahlin des Königs, ſieht ſchon weiter. Bei einem Oſtermahle ſchmäht ſie vor allen Gä⸗ enden Bühne, vor ſich ging. In einem Vorſpiel und dre: Akten heaibt ſich bdieſs Sandluno ſten Gerſuind als Kebsweib und als einer der Reiſigen den Hohn zur Spitze treibt, ſchäumt Fardulf auf, will Gerſuind töten, um die Schande von ihr zu wenden. Er wird gehindert und nach dem Klöſter zu Regensburg verbannt⸗ Auf König Karls Hofe aber iſt Unfrieden ein⸗ gekehrt, Liſt und Haß Faſtradas, der ſich Pip⸗ pin, der erſtgeborene Baſtard geſellt, ſchmieden Ränke. Angilram, der Biſchof von Köln, onk⸗ flammt des Königs Zorn durch die Machtgelüſte der Kirche, der ſich der Herrenmenſch nicht beu⸗ gen will, iſt er gleich ein guter Chriſt. In eintem Turm der Regensburger Königs⸗ pfalz hält Karl heimlich das ſchöne Heidekind ge⸗ borgen, das nun in Liebe ſich ihm ganz ver⸗ ſchrieben. Nächtens ſchleicht Faſtrada hin, den Todesſchrei der ahnungsloſen Bühlin zu hören, Doch der König kreuzt den Weg dahin und ver⸗ eltelt⸗für dieſesmal den Plan. Und einen ſchlim⸗ meren ſchmiedet Pippin. Der hat zur Bußkapelle die Bayerngrafen verſammelt,— den König ſelbſt wollen ſie meuchlings in Liebesbanden morden. Fardulf, ein hüßender Möunch gewor⸗ den, belauſcht die Verſchwörer und entbietet ſich ſelbſt zum langbegehrten Schandwerk. Durch Weibesliſt Gerfuinds, der ſich Fardulf in der Kemmenate verraten, wird er entwaffnet und vor dem König als ſein Retter hingeſtellt. So entrinnt er dem Sühnegericht, das Karl fiun anheben wird unter den Verſchwörern. Faſtra⸗ das Tücke weiß indes dem unſtät zwiſchen Rache und Liebe irrenden Jüngling das Geſtändnis ſeines Mordplans zu entreißen und ſo gibt er ſich ſelbſt den Schwerttod, An ſeiner Liebe er⸗ kennt Gerſuind, die in ihm Leben verſchmäht, die wahre Liebe und ſtürzt von der Burgmauer hinab in die Fluten, durch ihren Tod den Tod des„Bruders“ zu ſühnen. König Karl aber ſchreitet an den Leichen der armen Heidekinder 0 ſeinent zu, mit lerem Lächeln der Mißmut ſäenden Königin den Arm reichend, ergrimmt auf Angilram, den unduldſamen Kirchenboten, blickend Dieſer Grundriß der Geſchehniſſe zeigt ohne welteres auch den Grundfehler des ganzen Wer⸗ kes: nicht an Karl dem Großen, ſondern um den Herrſcher geſchieht Tragiſches, es vollzieht ſich ein Drama„Gerfulnd und Farnulf“, denn das Schick⸗ fal dieſer zwel Edelingskinder bleibt letztlich dem König, der es wohl in ſeinem Sein und durch die Macht ſeiner Perſtlnlichkeit beſtimmt, eine Epiſode— freilich ein erſchütterndes Erlebnis auch, das dieſem Herrenmenſchen zeigt, wie alle Macht auf Erden doch eine umgrenzte Ohnmacht iſt. So ſpird aus dem beabſichtigten Helden des Dramas eine paſſive Natur und wir hören wohl Kärl in Wortgefechten mit dem Biſchof Angilram gegen klerkkale Ueberhebung elfern, doch der eigentliche Tatmenſch, der Held, wird uns nicht gezeigt. In der Häuflgkeit ſeiner Auseinander⸗ fezungen mit der Kirche und beſonders die ganz alls dem Zu ummenhang der Vorgänge erhobene Beſchuldigung der Kirche in den Schlußworten Karls an der Piſcher entſpricht höchſtens der ſpon Wolzogen in einem Vorwort angekündigten Ab⸗ ſicht, den vlelfach als krügeriſchen Rückſchluß gus der ſpäteren Helligung Karls verbrettein Irrtum zu berichtigen, daß Karl ein Knecht dex ieche war, Mit dem Dramc ſelbſt hat es wenig genng 3u fun. n5n Die techniſchen Vorzulge der drel Akte ſind in die Augen ſpringend— vor allem geſchieh 4. Seiie Geueral-Ameiger.— gadiſche Neueſte Nachrichten.(Mittagblatt.) Mittwoch, den 17. Dezember 1913 »Neutonſtiinierung des Verbandes der Süd⸗ deutſchen Kinematographentheater. Eine ftark be⸗ ſuchte Verſammlung der füdbeutſchen Lichtbildtheater⸗ beſitzer, bie am Montag in Karlsruhe ſtattfand, beſchloß nach einem Reſerat des Redakteurs Hlä⸗ berle aus Müuchen einſtimmig die Neukonſti tuierung des Verbandes Südbeutſcher Kinematographenintereſſ en unter gleichzeitigem Austritt aus dem Schutzverband Deut ſcher Lichtbildtheater(Sitz Berlinh. Weiter wurde die Errichtung einer Verbandsge ſchäftsſtelbe in München in Angliederung an die bes bayriſchen Vereins beſchloſſen. Die Bekauntmachungen des Ver⸗ bandes erſcheinen von nun ab nurmehr in der„Süd⸗ deutſchen Kinematographenzeitung“ in München. 5 Der älteſte Akziſor in Baben dürfte Akziſor Johaunn Schmitt von Oberwittighauſen ſein, der bis 2. April 1914 ſein 85. Geburtsjahr be⸗ geht und ſeit 11. Juni 1858, alſo über 55 Jahre, den Steuereinnehmerdienſt verſieht. Schun im Jahre 1898 wurde ihm bei ſeinem 40. Dienſt⸗ jahre vom Großherzog Friedrich 1. die filberne Verdienſtmedaille verliehen. Er verſieht heute noch ſeinen Dienſt genau und gewiſſenhaft und zur vollſten Zufriedenheit ſeiner Vorgeſetzten. * Mutmaßliches Wetter am Donnerstag und Freitag. Trotz des von der Biscaya bis nach Mitteleuropa ſich erſtreckenden Hochdrucks und eines weiteren Skandinavien bedeckenden Maxi⸗ mums bleibt die Wetterlage bei uns unter dem Einfluß der atlantiſchen Depreſſion. Auch für Donnerstag und Freitag iſt meiſt trübes, mäßig kühles und windiges Wetter zu erwarten. Polizeibericht vom 17. Dezember 1913. Fahrläſſige Körperverletzung. Als geſteru mittag 12 Uhr ein lediger Chauffeur von Lud⸗ migshafen mit ſeinem Automobil II. B. 631 auf der Rheinbrücke hier zwiſchen einem Rollfuhrwerk und einem Radfahrer durchfahren wollte, wurde letzterer von dem Automobil erfaßt und gegen das Brücken⸗ geländer geſchleudert, ſo daß er erhebliche Ver⸗ letzungen am Kopfe und linken Arm davontrug. Unfall. Beim Ueberqueren der Schwetzinger⸗ ſtraße wurde geſtern abend ein verheirateter Taglöh⸗ ner von hier von einem elektriſchen Straßenbahn⸗ wagen zu Boden geworfen und an den Knieen ver⸗ Leſtz t. Morbverſuch. Wegen ehelicher Zwiſtigkeiten verſuchte am 15. öds. Mts. im Laufe des Nachmittags, die Ehefrau eines Fabrikarbeiters von Waldhof fich mrit ihren 5 Kindern im Alter von 6, 4, 3, 1 und Jahren in ithrer verſchloſſenen Wohnung, Oppauer⸗ ſtraße No. 26, baſelbſt durch Einatmen von Leuchtgas zu vergiften. Durch ſtarken Gasgeruch wurden Nachbarsleute auf den Vorgang aufmerkſam, erbra⸗ chen die Eingangastüre zur Wohnung und fanden Mutter und Kinder in bewußtloſem Zuſtande vor. Durch einen ſofort herbeigeruſenen Arzt wurden Wiebderbelebungsverſuche artgeſtellt, welche auch von Erfolg begleitet waren. Berhaftet wurden Perſonen wegen ver⸗ ſchiedener ſtrafbarer Handlungen, darunter ein vom Amtsgericht bier zur Straferſtehung ausgeſchriebener Kaufmann von hier, eine ſtmagd von Plöſch und ein Kellner von hier, beide wegen Diebſtahls. VBereins⸗Nachrichten. Die geologiſchen Berhältniſſe der Rheiupfalz. Uber dieſes Thema ſprach geſtern Abend auf Ber⸗ anlafſung der Ortsgruppe Maunheim⸗ Heidelberg der Geologiſchen Vereinigung und ded Bereins für Naturkunde Mann⸗ heim Herr Rechnungsrat Dr. Häberle, Volontär⸗ Aſſiſtent am Geologiſchen Inſtitut der Univerſität Heidelberg, vor einem zahlreichen Auditorium. In einigen einleitenden Sätzen wies Redner darauf hin, daß durch den gevlogiſchen Aufbau und die Geſteins⸗ beſchaffenheit nicht allein die Entſtehung der Berge und Täler, ſondern auch die wirtſchaftlichen und kul⸗ turellen Verhältniſſe im hohen Maße beeinflußt wur⸗ den und daß der Geologe und der Geograph dieſe Erſcheinungen, jeder nach ſeiner Methode, zur Dar⸗ ſtellung zu bringen ſuche. Der Redner führte uns Haun auf einer Reiſe durch die Pfalz die verſchiedenen Lanöſchaftsformen vor, wie ſie auch dem Laien in ihrer Mannigfaltigkeit zum Bewußtſein kommen. Darauf folgte ein prientterender Überblick über die gevlogiſche Geſchichte der Pfalz. Auf dieſer Grund⸗ lage wurden dann die einzelnen Landſchaften: Rhein⸗ ebene, Haardt, Pfälzerwald, Unterpfälziſche Moor⸗ ent etwas: wir werden im Vorſpiel zu Zeugen der Sachſenbekehrung,„der Weg des Kreuzes“ wird ſichtbar in der ergreifenden Sterbensſzene eines der Elendſten unter den Elenden. Wolzogen ent⸗ wickelt die Zuſpitzung des Unfriedens in Karls Haus vor uns, in der groß aufgebauten und packend geſteigerten Szene des Oſtermahles. Eine Stockung tritt dann ein beim erſten Bild des zweiten Aktes, in dem ein Wächterdialog und die Monologe der Königin zu lange gerieten und die Begegnung mit dem König keine Komplikation bringt. Doch die Büßerſzene Fardulfs in der Kapelle, wie die Verſchwörung Pippins und der Bamperugrafen, deren Entſchluß Fardulf flammend an ſich reißt, iſt prächtig. Ueberhaupt, dieſer Fardulf iſt ein Feuerkopf, ein glühender Temperamentsmenſch, der doch mit der Reinheit eines Toren ſeinem Schickſal ver⸗ fällt. Eitel Poeſie und Herzenseſnfalt iſt in und dvbor Gerſuind. Sie ſchenkt ſich dem König,„die keine, Seele, wie heilge Frauen ihren Gott.. nnd ſo iſt keine Schuld an ihr. Die Sprache Wolzogens iſt eines der ſtürk⸗ ſten Wirkungsmittel des Dramas— von etlichen allzu wagneriſchen Alliterationen abgeſehen, eine treue Mittlerin des Zeitbildes: herb, klirrend, draſtiſch, das Versmaß ein ſcheinbar gewollt wechſelreiches. 85 Der Geſamteindruck bleibt doch brüchig, weil dies Drama nur ein Bruchteil, ſein Ablauf eine Verheißung nur und keine Erfüllung gibt. Wolzogen wurde nach den Aktſchlüſſen herz⸗ lich und berdient gefeiert: iſt er doch als„Geſamt⸗ menſch“ in ſeiner Biederkeit, als Künſtler und Dichter durch und Wahrheitsdrang eine der morkanteſten und ſeinen unentwegten Idealismus niederung, Südweſtpfälziſche Hochfläche und Nord⸗ pfälziſches Bergland nach geologiſchem Aufbau und Oberflächenformen abgehandelt und dabei namentlich die Zuſammenhänge der wirtſchaftlichen Verhältniſſe mit den natürlichen Bebingungen hervorgehoben. Die Ausführungen Redners wurden durch Zeich⸗ nungen an der Taſel, Jormationstabellen und eine große Anzahl ſorgfältig ausgewählter Lichtbilder aus dem Material des Geblogiſchen Inſtituts der Univerſität Heidelberg(Direktor Geheimer Hofrat Dr. Salomon) bezw. der Lichtbilder⸗Abteilung des Pfälzerwald⸗Vereins(Verwalter Herr Alfred Löwen⸗ berg) veranſchaulicht. Berein für Volksbildung. In dein heute(Mitt⸗ woch), abends 8/ Uhr im Rathausſaale ſtattfindenden zweiten Lichtbildervorkrag ſchildert Herr Privatdozent Dr. Fehrle⸗ Heidelberg die Burgen Dauchſtein, Neuenburg, Hornberg, Hüttenberg, Horneck Ehreuberg⸗Wimpfen, Heilbronn, ihre Geſchichte und die damit verknüpften Sagen. Zum Schluß wird ein Ueberblick über das Weſen und die Be entung des Rittertums gegeben werden. Wer alfo Jutekeſſe an dieſer wichtigen Geſchichtsperiode hat, komme zeitig. Deffnung der Sgaltüre um 8 Uhr. Eintritt frei. Das Pfadfinderkorps Jung Mauuheim ver⸗ anſtaltete am 7. Dezember ſeine letzte Ta ges⸗ wanderung für das Jahr 1913 und zwar nach dem Eichelberg, wo es mit den Pfadfinderkorps von Weiunßheim, Wallſtadt, Ladenburg, Heidelberg, Ziegel⸗ hauſen und Eberbach zuſammentraf, eine gewaltige Schar, von der die Mannheimer mit ihren über 200 Teilnehmern gut die Hälfte auchmachten. Landesfeld⸗ meiſter Dr. Wettſtein war ebenfalls erſchienen und benutzte die Gelegenheit, wo er ſo zahlreiche Angehörige des Gaues Mannheim⸗Heidelberg um ſich verſammelt ſah, um ihnen in heiterem und ernſtem Wort die Pflichten der Pfadfinder vor Augen zu halten, Selbſterziehung, Treue um Treue, werktätige Nächſtenliebe, Dankbarkeit. Begeiſtert ſtimmten ſie ein in das Gut Pfad dem Bund! und fröhlich llangen dann ihre Weiſen von luftiger Höhe über die herbſt⸗ lichen Wälder dahin. Doch bald ſchlug die Trennungs⸗ ſtunde; die oſt⸗ und ſüdwärts wohnenden Korps mußten ſcheiden, und auch die Mannheimer und Weinheimer Pfadfinder hatten nichts dagegen einzu⸗ wenden, als um 1 Uhr der Befehl kam:„Abmarſch nach Oberflockenbach zum Abkochen“. Nach zwei⸗ ſtündiger Raſt wurde der Rückmarſch nach Heddesheim angetreten, von wo die Wanderung ausgegangen war, und wo ſchon ein Sonderzug wohlgeheizt für die Pfadfinder bereit ſtand, um ſie in einer nappen halben Stunde nach Hauſe zu befördern. Leichtes Schneetreiben hatte ſchon bei Großſachſen eingeſetzt und erinnerte an die nahende Weihnacht, die vom Korps am 20. Dezember in den Sälen der Mann⸗ heimer Liedertafel vorgefeiert werden wird; Anfang 248 Uhr abends. Angehörige der Pfadfinder und Mitglieder des Pfadfindervereins E. V. mit ihren Angehörigen ſind zur Teilnahme freundlichſt auf⸗ gefordert. Programme als Eintrittsausweis ſind durch die Pfandfinder und abends an der Kaſſe erhältlich. * Der Zeutralverbaud der Handlungsgehilfen erſucht uns, auch an dieſer Stelle auf den öffent⸗ lichen Vortrag hinzuweiſen, der heute Mittwoch Abend 79 Uhr in den Kaiſerfälen, Seckenheimer⸗ 505 ſtattfindet. Thema: 1. Der Generalſtreik der röte und ſeine Bedentung für die Mitglieder der Krankenkaſſen. 2. Arzt und Kranken behandlung im Lichte der Menſchlichkeit und reinen Vernunft. Re⸗ ferent: Herr Dr. med. J. Gros. Freie Diskuſſion! Die Mannheimer Arzteſchaft iſt beſonders eingeladen worden. Das Fürther Gemeindekollegium hat beſchloſfen, die erledigte e r ſt e Bürgermeiſterſtelle mit einem Grundgehalt von 12000 Mark auszu⸗ ſchreiben. Der Pfalz⸗Saarbrücker Bezirksverein deutſcher Ingenienre hielt am letzten Sonntag ſeine Ja hres⸗ ſchluß⸗Sitzung in Saarbrücken in der Herr Profeſſor Dr. Sieveking vyn Karlsruhe einen hochintereſſanten Experimental⸗Vortrag über „Radivaktive Subſtanzen und ihre Strahlungen“ hielt, der das größte Intereſſe der Zuhörer erregte. Zum Vorſitzenden für das Jahr 1914 wurde Herr Friedrich Lux in Ludwigshafen am Rhein und zum ſtell⸗ vertretenden Vorſitzenden Herr Direktor Fr. Acker⸗ des mann in Neunkirchen(Saar) gewählt. Nach der Sitzung vereinigten ſich die Mitglieder und ihre Damen zu einer ſtimmungsvollen Weihnachtsfeier in den Räumen des Zivilkaſinos in Saarbrücken. Neues aus LCudwigshafen. 0 Die Haupipolizeiwache vollzieht heute ihren Um⸗ zug in das von der Stadt gekaufle Haus Ludwigs⸗ ſtraße 17. Nur die Telephonzentrale verbleibt noch in dem Stadthauſe bis zur Fertigſtellung des Ver⸗ waltungsgebäudes an der Deitisſtraße. Der Umzug wurde notwendig durch den Umbau des ganzen Par⸗ erfreulichſten Erſcheinungen unſerer Zeit. Die offenbar von Intendant Dr. Eger ſtark inſpirierte Aufführung war ganz hervorragend gut. Herr Baumeiſter, zugleich als Spiel⸗ leiter zeichnend, fiel die ſchwere Aufgabe zu, uns Karl den Großen zu verkörpern und es erſtand wohl der urgermaniſche Herrenmenſch, wie er nach der„Vita Caroli Magni“ Einhard Wolzogen vorſchwebte und der die hinzugefügten Züge der Gutmütigkelt, aber auch den heiligen Zorn wahr gab, vor dem ſie alle zitterten. Frl. Meißner eine Gerſuind von bezaubernder Naturhaftigkeit und ſeelenvoller Wärme in jedem Wort. Herr Ehrle ein kühner Heißblüter, doch als Sprecher noch ſtark unkultiviert, was bei ſolchen Mitteln, ſolcher Begabung leicht zu beſeitigen. Weſter⸗ manns Pippin, ein Unglücklicher, zu tragiſchem Mitleid zwingend, die Königin des Frl. Alſen ſtrebſam böſewichternd, doch viel zu unbedeutend in Wortausdruck und Geſte. Der Biſchof Jan⸗ nings, ſo erſchreckend charakteriſtiſch in der Maske, ſo verſagend im Verlauf des Dramas als der gedachte ragende Gegenſpieler des großen Königs. Doch viel treffliche Chargen und, wie geſagt, eine ordnende, geſtaltende, belebende Hand, die ſich nicht mit der Figurenfüllung der, maleriſch bei großer Fantaſie doch plaſtiſch⸗ſtili⸗ ſierten Bühnenbilder des Herrn Kempin ge⸗ nügen ließ, ſondern in ihrem Rahmen Leben und wieder Leben fluten ließ. Aunſt, wiſſenſchaft u. Die wiedergefundene Giveonda. Aus Paris wird uns gemeldet: Es heißt, daß Ceben. terres des Stadthauſes zu Läden, von denen ſchon zwei bezogen ſind. *Verhaftung. In Völklingen bei Saarbrücken wurde ein Liebespaar feſtgenommen., das in Ludwigshafen verſchiedene Einbrüche gerübte. In Völklingen ſuchten ſich beide durch Erbrechen von Gasautomaten Geld zum Unter⸗ halte zu beſchaffen, wurden aber dabei ertappt. Die Frau lebt von ihrem Manne getrennt und treibt ſich ſchon ſeit langer Zeit mit einem Ge⸗ liebten herum. Die Verhafteten gaben an, die Diebſtähle aus Not verübtzu haben. em Sroßherzogtum. l, 16. Dez. Mit dem geſtrigen bürgermeiſter Stritt, in die Geſchichte un⸗ Bv. ch f ſer eingeſchrieben iſt, von der Leitung des hieſigen Kemmunalweſens zurückgetreten. Einen Teil der Herren Abteilungsvorſtände und der Beamten der Stadtberwaltung hat er im Lauſe des geſtrigen Vormittags zu ſich gebeten und ſich einzeln und in überaus herzlicher Weiſe von ihnen verabſchiedet. Es iſt anzunehmen, daß der Beamt der in Herrn Oberbürger⸗ meiſter jederzeit hilfsbereiten und energiſchen Förderer ſeiner tereſſen berliert, ſich in einer beſonderen Feier offizielle von ſeinem bisherigen Gönner verabſchieden wird. :(Karlsruhe, 15. Dez. Bei der durch das ſtädt. Arbeitsamt am Samstag vorgenom⸗ menen Arbeitsloſenzühlung haben ſich 244 Perſonen arbeitslos gemeldet. Von den arbeitsloſen Perſonen ſind 117 verheiratet, 109 ledig, 15 verwitwet und 3 geſchieden. 135 ver⸗ heiratete bezw. verheiratet geweſene Perſonen haben 113 Ehefrauen, 191 Kinder unter 14 Jah⸗ ren und 20 über 14 Jahre zu unterhalten. 10 ledige Arbeiter haben für den Unterhalt von 23 Angehörigen zu ſorgen. ):(Karlsruhe, 16. Dez. Vor einigen Tagen glitt ein Kaufmann beim Transport eines Weinfaſſes auf der Kellertreppe aus und wurde auf den Boden des Kellers geſchleudert. Er erlitt einen Schädelbruch und eine Gehirn⸗ erſchütterung, an deren Folgen er geſtern ge⸗ ſtorben iſt. )(Birkenfeld, 16. Dez. Wegen Ver⸗ dachts, den Brand Sonntag nacht angeſtiftet zu haben, wurden zwei hieſige Einwohner ver⸗ haftet und ins Amtsgefängnis nach Neuen⸗ bürg gebracht. Es ſind Brüder: der Gold⸗ arbeiter Chriſtian Wolfinger und der Schmied Samuel Wolfinger, beide verheiratet und in den dreißiger Jahren. Sie ſollen auch bei dem am Palmſonntag hier vorgekommenen Scheu⸗ ernbrand in VBetracht kommen.— Der letzte Brand war der 5, in dieſem Jahr. :CKehl, 16. Dez. Im hieſigen Hafen ge⸗ riet der 19jährige Hafenarbeiter Andreas Hetti aus Urloffen, Amt Offenburg, bei der dritten Werfthalle beim Rangieren zwiſchen die Puffer zweier Eiſenbahnwagen, wobei ihm der Bruſt⸗ korb eingedrückt wurde. Der TDod trat auf der Stelle ein. Villingen, 16. Dez. In recht unheil⸗ voller Weiſe macht ſich hier, wie die„Freib. Ztg.“ berichtet, noch immer der vor mehr als 2 Jahren erfolgte Zuſammenbruch des hieſigen Konſumvereins geltend, der durch unge⸗ eignete Geſchäftsführung, Hauskauf, Einrichtung einer teuren, unrentablen Bäckerei uſw., dann aber hauptſächlich dadurch entſtand, weil die eigenen Mitglieder teils austraten, teils nichts mehr im Konſumverein kauften. Ausgerechnet wenige Tage vor Weihnachten werden bei zahl⸗ reichen Mitgliedern, von denen viele nur den kleinſten Teil ihres Geſchäftsanteils einbezahlt hatten, für das Doppelte und mehr aber haft⸗ pflichtig blieben, die Gelder eingetrieben. Der Gerichtsvollzieher iſt ſtändiger Gaſt bei vielen kleinen Leuten, die jetzt 30, 40, 50 und 60 Mark auf einmal hinlegen müſſen, wollen ſie nicht ihr bißchen Hausrat verlieren. In habe, daß der Dieb der„Giocanda“ einen Helfer S. helfer gehabt habe. Derſelbe ſei ein Italiener, der die Rolle eines Hehlers geſpielt habe. Eine Durch⸗ ſuchung ſeiner Wohnung ſteht unmittelbar bevor. Bei dem Anſtreicher Bincenti Lacellotti wurden Hausſuchungen abgehalten, da er verdächtigt worden war, die Gioconda verſteckt gehalten zu haben. Seine Briefſchaften wurden beſchlagnahmt. Lacellotti be⸗ teuert ſeine Unſchuld. 5 Ein weiteres Telegramm aus Paris meldet uns: Die bei den Brüdern Lacellotti vorgenommene Haus⸗ ſuchung ergab keinerlei Anhaltspunkte für den Ver⸗ dacht, daß die Brüder in irgend einer Weiſe an dem Verbrechen Perugias beteiligt geweſen ſeien. Die Brüder erklärten ſie hätten Perugia bei ſeiner Abreiſe geholfen, ſein Gepäck aufzugeben, jedoch keine Ahnung gehabt, daß ſich in dieſem das Bild der Gioconda befand. Nach einer Blättermeldung aus Rom ſoll der holländiſche Antiguar Jakob von Perdona erklärt haben, ihm ſei vor einigen Monaten durch einen Lon⸗ doner Vermittler eine Gioconda zum Kaufe an⸗ geboten worden, die in allen Einzelheiten eine ver⸗ blüffende Ahnlichkeit mit dem aus dem Loupre ent⸗ wendeten Bild aufwies, gleichwohl aber eine Fäl⸗ ſchung war. Er glaube aunehmen zu bdürfen, daß dieſes Bild dasſelbe ſei, das Perugia dem Florentiner Antiquar verkaufen wollte. Aus dem Mannheimer Aunſt⸗ leben. Theaternotiz. Am Donnerstag finder die zweite Aufführung von Calderons„Richter von Zalamea“ ſtatt. In der Titelrolle gaſtiert Franz Everth. Fünf vopuläre Klavierabende von Zriedrich Häckel. 7 dte hieſtge Polisei Anhaltspunkte dafür gefunden Stelle Herrn Direktor Zuſchneid und allen Mit⸗ St. Georgen, 16. Dez. Ein Gärtner, gehilfe aus der Rheinpfalz geriet im hieſigen Krankenhauſe ohne Verſchulden des Perſonals über ein Fläſchchen mit Opium. Er genoß ſo, viel davon, daß er daran ſtarb. )(Waldshut, 16. Dez. Der Bürger ausſchuß hat den vom Gemeinderat mit den Elektrizitätswerken Lonze in Baſel abgeſchlof, ſenen Verkauf von Baugelände für Er rich⸗ tung großer induſtrieller An⸗ lagen— chemiſche und Karbis⸗Fabriken einſtimmig gutgeheißen. Mit dem Bau dieſer Werke ſoll alsbald begonnen werden. Gerichtszeitung. * Wegen Verletzung des Patentgeſetzes ſtand geſtern der wegen Betrugs inhaftierte Ingenieur Arthur Schweizer von Kaxlsruhe, wohnhaſt dahier, vor dem Schöffengericht. Die Firma Schweizerwerke, deren Geſchäftsführer er war ſie iſt bekanntlich in Liquidation getreten lieſerte an die Firma Lanz verſchiedene Oel⸗ brenner, die mit rot lackierten Lettern auf ſchwarzem Grunde die Aufſchrift D. R. N. trugen, obſchon eine Patenterteilung nicht er⸗ folgt war. Schweizer beſtritt entſchieden, etwaz von der Aufprägung der Buchſtaben gewußf, noch einen Auftrag gegeben zu haben, ein Zeuge beſtätigt auch, daß ein gewiſſer Oeſchler, der den Weg über den Aermelkanal angetreten hat, die Aufprägung veranlaßt hat. Der Werk, meiſter des Werkes bekundete jedoch, daß Schwei⸗ zer die Oefen mit der Aufſchrift eines Tages ge⸗ ſehen habe. Das Schöffengericht erkannte af eine Geldſtrafe von 20 Mk. Abgeſehen davon, daß er die Aufſchrift geſehen habe, ſei er als Leiter des Geſchäftes dafür verantwortlich, dag keine Erzeugniſſe mit unerlaubten Aufſchriftn hinausgehen. 5 Vum Schöfſengericht. Geſtern wurde am Schöffen⸗ gericht gegen den Bäckermeiſter Franz Schäfer von Eppingen, wohnhaft hierſelbſt und die Fuhrmanns Ehefrau Chriſtine Fendel wegen gegenſeitiger Körperverletzung verhandelt. Zunächſt wurde Schäfer vernommen. Als man aber zur Bernehmung der Angeklagten Fendel ſchritt, legte ſie derart los, daß der Vorſitzende ſich vergeblich bemühte, ihre Schimpf, kanonade einzuſtellen und das Gericht diktierte ihr 1 Tag Haft. Während der Beratung über dieſe Ord⸗ nungsſtrafe donnerte ſte im Gerichtsſaal weiter.„ mir ganz egal“, ſagte ſie, als ſte ihren Tag erhalten hatte und rafſelte von Neuem wie ein aufgezogener Wecker. Es blieb keine andere Wahl, das Gericht mußte ſich abermals zurückziehen und es verurteilte nunmehr die Wütende zu einer Haftſtrafe von 3 Tagen. Aber ſie war dadurch noch mehr in die Wolle geraten— die Verhandlung mußte vertagt und die Angeklagte zur Verbüßung ihrer vier Tage ab⸗ geführt werden, die vielleicht etwas zur Beruhigung ihrer Nerven beitragen. Man hörte ſie noch im Ge⸗ richtshofe ſchreien und ſchimpfen.— Der 83 Jahre alte Fuhrmann Adam Mayfarth von Neckarau über⸗ fiel am 10. Nov. am Neckarauer Bahnhof dem Land. wirt Karl Ofenloch, mit dem er ſchon längere Zeit auf feindlichem Fuße lebt. Mit Schrottenausladen beſchäftigt, ging Mayfarth zunächſt gegen ihn mit der Schrottengabel vor. Als Ofenloch die Gabel feſthielt, zug Mayfarth das Meſſer und brachte ſeinen Gegner einen Stich in den Arm bei. Das Schöffen gericht verurteilte den Angeklagten zu einer Gefäng⸗ nisſtrafe von 3 Monaten unter Verneinung mildern⸗ der Umſtände.— Ganz gemeine, ſelbſt von einem Menſchen mit dem primitipſten Bildungsgrade nicht zu erwartende Redensarten ſchrie der 18 Jahre alte Ausläufer Friedrich Walter von hier in der Nacht zum 20. Oktober auf der Straße an der Allgemeinen Meldeſtelle am Bezirksamtsgebäude herum, Nach den Ausſagen verſchiedener Zeugen in der geſtrigen Schöffengerichtsſitzung wiederholt ſich dieſes ſchamloſe Treiben ſehr oft zur Nachtzeit in dieſer Straße und es ſollen dort in einer Wirtſchaft Leute verkehren, die als Päderaſten bekannt ſind. Der anweſende Erſte Staatsanwalt beantragte gegen den Angeklagten eine empfinbliche Gefängnisſtrafe. Das Schöffengericht erkannte auf eine ſolche von fünf Wochen. Von Tag zu Tag. — Millionenſchwindel. 8. Stuttgart, 15. Dez, Die Darlehenſchwindelaffaire, in deren Mittelpunkt die am Samstag verhaftete Majorswitwe Eliſabeth Grieſinger ſteht, zieht noch viel weitere Kreiſe, als man urſprünglich anzunehnten geneigt 11.....ͤĩܧç der hieſige Pianiſt Friedrich Häckel im Laufe die⸗ ſer Saiſon veranſtaltet, findet heute Mittwoch, den 17. Dezember a.., abends 8 Uhr, im Kon⸗ zertſaale der Hochſchule für Muſik, L 2, 9, das zweite Konzert ſtatt in der Form eines Schubert⸗ Abend. Zum Vortrag gelangen Impromptus, eine Sonate und eine Fantaſie, und verſpricht der Abend ſehr intereſſant zu werden. Hochſchnle für Muſik in Maunheim. Am Freitag, den 19. Dezember, abends 7 Uhr, findet im Konzertſaal L. 2, 9a eine Vor⸗ tragsübung ſtatt.(Klavierklaſſe Johanna Schnitzlein). Der Eintritt iſt frei. Die Hochſchule für Mufik brachte bekanntlich am 7. Dezember in der Chriſtuskirche des„Weihnachtsoratorium von Herzogenberg“ zu gunſten des Hilfsvereins der Chriſtuskirche zur Aufführung. Es konnten von Herrn Direktor Zuſchneid, der die ganze, müh⸗ ſame Vorbereitungsarbeit leitete und die Auf⸗ führung ſelbſt zu ſiegreichem Gelingen brachte, 250 Mk. als Reinertrag dem genannten, wohl⸗ tätigen Zwecke zugeführt werden. Hierfür, ſowie für alle aufgewandte Mühe ſet auch an dieſer wirkenden der wärmſte Dank ausgeſprochen. Die Wunderfeber in Bremen. Das Weihnachtsmärchen„Die Wunder⸗ feder“ von Chr. Eckelmann, Muſik von Fried⸗ rich Gellert, hatte bei ihrer Erſtaufführung ant 13. Dezember im Bremer Stadttheater einen glänzenden Erfolg. Am Schluſſe wurden die 8 Mitwirkenden 16mal geruſen. Von den fünf populären Klavierabenden, die — ſtand ühaſt „ſchlugen auf ihn ein, uis er tot Mittwoch, den 17. Dezember 1913. General-Ameiger.— Zadiſche Aeneſte Nachrichten.(Mittagblatt.) 5 Seita, war. Außer der Frau Grieſinger ſind bis jetzt ſchon 6. weitere Perſonen, meiſt Leute, deren ganze Exiſtenz auf Wucher und Schwindel aufgebaut iſt, in Haft ge⸗ nommen worden. Die Schuldenlaſt der Grieſinger beläuft ſich auf Grund der bis jet gemachten Er⸗ hebungen ſchon auf 175 Millionen Mk. Man kann ſich aber ruhig darauf gefaßt machen, daß ſie noch weitere Dimenſionen annehmen wird. Es ſind unter den angemeldeten Summen ſolche von 100 000 Mk. und darüber, dann aber auch eine Menge kleiner Beträge, wobei es ſich um viele kleine Geldͤgeber handelt, die bei der„Frau Majorin“ ein paar Pro⸗ zent über den landesüblichen Zins verdienen wollten. Der Mann der verhafteten Frau Grieſinger diente früher bei dem III.⸗Regt. Nr. 19 und war zuletzt als Major etatsmäßiger Stabsofftzier bei den Königs⸗ dragonern, bei welchen auch ihr Sohn als Oberſt⸗ leutnant ſtand, vor einigen Monaten aber den Dienſt qutttierte und nach Wien überſiedelte. Die Familie Grieſtnger gehört zu einer der angeſehendſten Bür⸗ gerſamilien Stuttgarts und ein Zweig derſelben wurde in der Perſon des früheren Chefs des Ge⸗ en Kabinetts als Freiherr v. Grieſinger, deſſen Sohn deutſcher Geſandter in Belgrad iſt, in den Adel⸗ ſtand erhoben. Major Grieſinger, wie auch ſeine Frau, eine Ausländerin, wenn wir nicht irren, eine Frauzöſin ift, waren wohlhabend, ſcheinen aber doch weit über ihre Kräfte gelebt zu haben, wozu dann noch die Anſprüche des Sohnes kamen. Soviel iſt ſſcher, daß die Frau ſchon ſeit Jahren in den Klauen von Wucherern ſteckt und daß ſie durch deren Vermitt⸗ lung immer und immer wieder Geld auftrieb. Die 1% Millionen hat ſie natürlich entfernt nicht in die Hand bekommen; darauf ruhen Wucherzinſen auf Vucherzinſen. Wenn heute ein Loch zugeſtopft wurde, mußte ein anderes aufgemacht werden und dabei lam es ſchließlich zu den verzweifeltſten Schiebungen aller Art. Um nur Geld beizuſchaffen, wurden Güter, Häufer und alles Mögliche mit in den Kauf genommen und durch den Zwangsverkauf eines auf den Namen der Frau Grieſiger eingetragenen Guts bei Mannheim, bei dem glatt 600 000 durch⸗ ſlelen, kamen die Machenſchaften endlich zur Anzeige und die Polizei griff in das Weſpenneſt. —— Berhaftung des flüchtigen Defraudanten Emil Glaſer. w. München, 17. Dez. Der flüchtige Kauf⸗ mann Emil Glaſer, der vor 14 Tagen nach Verübung von Veruntreuungen im Betrage von über 100 000 Mk. aus Mannheim verſchwand, wurde heute früh in Sendling verhaftet. Er wohnte dort unter dem Namen Glas. Von Tag zu Tag. — Ein verſchwundener Kaſſierer. Paris, 16. Dez. Der Kaſſierer des„New Nork Herald“ namens Laporte iſt unter Mitnahme von 125 000 Francs verſchwunden: Es wurde ein Haftbefehl gegen ihn erlaſſen. — Lumpenſammler als Mörder. Berlin, den 16, Dez.(Priy.⸗Tel,) In einem Hauſe der Regensbur⸗ gerſtraße in Schöneberg überfielen geſtern vier Lum⸗ benſammler den Portier Fritz Millenſtedt, als er ſie hinauswies, mit Stöcken und Gummiknüppeln und liegen blieb. Die Täter wurden verhaftet. 85 9 — Eiſeubahnunglück. Aachen, 16. Dez.(Prib.⸗ Tel.) Heute mittag ſtießen aus unbekannter Urſache J, bei Burgreuland der Strecke St. Vith-Luxemburg, 7 ein Perſonenzug und ein Güterzug zuſammen. Der Lokomotivführer des Perſonenzuges wurde getötet, ein Heizer ſchwer und zwei Zugbeamte leicht verletzt. Der Materialſchaden iſt beträchtlich. Letzte Nachrichten und Telegramme. W. A achen, 17. Dez.(Amtlich.) Auf dem Bahn⸗ hofe Reuland fuhr geſtern Nachmittag 2 Uhr eine Lo⸗ kombtive beim Rangieren in die Flanke des ein⸗ fahrenden Perſonenzuges 600. Der Lokomotivführer des Perſonenzuges wurde getötet, der Heizer ſchwer berbrüht und 7 Reiſende leicht verwundet. Der Be⸗ trieb wurde durch Umſteigen aufrechterhalten und ab d Uhr abends wieder regelmäßig aufgenommen. Der Materialſchaden iſt beträchtlich. Herr von Wangenheim contra Reichskanzler. Berlin, 17. Dez.(Von unſ. Berl. Bur.) Am Montag fand in Königsberg i. O. eine Provinzialverſammlung des Bundes der Land⸗ birte ſtatt. Bei dieſer Gelegenheit gab deſſen Vorſitzender, Freiherr v. Wangenheim ſeiner Unzufriedenheit mit dem Reichskanzler bom Wetter und Winterſport. In den vberſten Lagen des Schwarz waldes und der Vogeſen iſt neuerdings etwas Schnee ge⸗ ſellen, doch hat ſich die Schneedecke ſelbſt nicht weſent⸗ lich geſteigert. Sportbahnen ſind wie bisher im Feld⸗ (berggebtet, in der Gegend des Herzogenhorns, Bel⸗ — dens, Schauinsland und Kandels in guter Verfaſſung. 7 Die durchſchnittliche Schneelage beträgt 35 bis 40 Zen⸗ litgeter; der Schnee iſt trocken und etwas gefroren, die Bitterung bei ſtarkem Weſtwind meiſt trüb und neblig und zu Schueefällen geneigt. Die Temperatur llegt bis 3 Grad unter dem Gefriervunkt. Im mitt⸗ leten Schwarzwald iſt nur in der Gegend von Schön⸗ wald eine leidliche Skibahn, im nördlichen Gebirgs⸗ leile iſt keinerlel Winterſport möglich. Von den Vo⸗ geſen wird gute Skiföre ab 1000 Meter aufwärts be⸗ lichlet. Die höchſten Lagen verzeichnen eine Schnee⸗ becke von teilweiſe über einen halben Meter. Vortrefflich ſind die Schneeverhältniſſe in den üheren Lagen des Alpengebietes, wo verbrei⸗ ſele und ergiebige Schneefälle niedergingen. In Graubünden liegt der Schnee bis anderthalb Meter hoch; im Arlberggebiet ſind ſehr ſtarke Schusefälle zu verzeichnen. St. Chriſtoph und Zürd haben bis 3 Me⸗ Schneefälle und aute Sportbahnen. Im Brockengebiet, ̃ und Rieſengebirge ſind die Rodel⸗ und Ski⸗ e in anter Verkaſſung. ſcharfen Ausdruck, Er erklärte mit Bezug auf die Reichstagsverhandlungen über die Vorgänge in Zabern: Die verbündeten Regierungen hät⸗ ten evert. die nötigen Konſequenzen ziehen müſſen und einer parlamentariſchen Herrſchaft, die ſich ihrer Pflicht nicht bewußt iſt, eine Re⸗ gierungsherrſchaft gegenüberſtellen müſſen. So hoch Herr v. Bethmann Hollweg als Menſch zu ſchätzen ſei, ſo tiefbedauerlich ſei es, daß ein Mann von ſo vornehmer Geſinnung ſeinen Auf⸗ gaben als Reichskanzler ſo wenig gewachſen ſei. Gegenüber dem Anwachſen der roten Flut gebe es nur einen Weg, das iſt die Verſtändigung der verſchiedenen Berufsſtände, wie es im Kartell der ſchaffenden Arbeit zum Ausdruck komme. Mit dem Ausbau dieſer Organiſation auf die ein⸗ zelnen Städte und kleinen Orte ſoll demnächſt be⸗ gonnen werden. Eine altnationalliberale und überflüſfige 8 Reſolution. Berlin, 17. Dez.(Von unſ. Berl. Bur.) Aus Hamburg wird gemeldet: Der Vorſtand des altnationalliberalen Reichstagswahlvereins von 1884 in Hamburg hat ſich in einer beſon⸗ deren Sitzung mit der Haltung der national⸗ liberalen Reichstagsfraktion bei der Behandlung der Zaberner Affäre beſchäftigt. Einſtimmig wurde folgende Entſchließung ange⸗ nommen: „Der altnationalliberale Wahlverein bedauert auf das lebhafteſte das Verhalten der national⸗ liberalen Reichstagsfraktion bei der Abſtimmung am 4. Dezember über das gegen den Reichs⸗ kanzler eingebrachte Mißtrauensvotum. Nach ſeiner Anſicht wäre es zum mindeſten Pflicht der Fraktion geweſen, in unzweideutiger Weiſe zu erklären, daß ſie lediglich ihre Unzufrieden⸗ heit über die Art der Behandlung dieſer Frage durch den Reichskanzler zum Ausdruck bringen wollte, daß ſie im übrigen aber die demokrati⸗ ſchen Beſtrebungen, die offenſichtlich auf die Ein⸗ führung des parlamentariſchen Regimes hin⸗ zielen, und jeden Vorſtoß gegen unſer Heer auf das entſchiedenſte ablehnt. Wenn auch durch die nachträgliche Verſicherung des Abg. Baſſermann der Verdacht derartiger Motive als beſeitigt an⸗ geſehen werden muß, ſo ſpricht der Reichstags⸗ wahlverein doch die Erwartung aus, daß die nationalliberale Fraktion in Zukunft alles ver⸗ meiden wird, was eine Meinung zulaſſen könnte, als wolle man eine Aenderung der Verfaſſung nach der angegebenen Richtung hin herbei⸗ führen.“ Cincinunati, 16. Dezbr. Das Heim der Heilsarmee wurde heute früh durch Feuer zerſtört. 8 Perſonen ſindumgekommen, o wur⸗ den verletzt. Zwei Schiffsunfälle in der Nordſee. DEIBerlin, l7, Dez.(Von ünſe Berl. Bur!.) Aus Emden wird gemeldek: Dem porgeſtrigen Schiffsunglück iſt geſtern noch ein zweites gefolgt Und zwar unmittelbar an derſelben Stelle wie vorgeſtern. Das geſtrige Opfer, die norwegiſche Dreimaſterbarke„Amazomel, die mit 18 Magun Beſatzung von Norwegen nach Oſtaſien beſtimmt war, iſt ſchon ſeit 22. November in der Nordſee umher geirrt, ohne den Kanal wegen des widrigen Windes paſſieren zu können. Da dem Segler der Proviant knapp geworden war, wollte der Kapitän einen Hafen anlaufen, wobei das Schiff aufeinem Riff ſtran det e. Der Kapitän und 8 Mann der Beſatzung wurden von einem Lotſendampfer aufgenommen. Die übrige Mannſchaft, die ſich in einem ſchadhaften Rettungsboote befand, iſt vermutlich er⸗ trunken. Der Dampfer„Friedland“ iſt mit anderen zur Hilfe abgeſandten Dampfern unberrichteter Sache von der Unfallſtelle, wo der Dampfer Nar⸗ wick“ geſunken iſt, zurückgekehrt. Infolge des hohen Seeganges konnten nicht einmal die Wrackbojen gelandet werden, da die Gefahr zu groß iſt, das Wrack aufzunehmen. Verhaftung von Anarchiſten in Nancy. w. Paris, 17. Dez. Im Bahnhofe von Nauch wurden geſtern zwei Anarchiſten namens Francbis und Ome verhaftet, bei denen mehrere Revolver, ſowie angeblich ver⸗ giftete Raſiermeſſer gefunden wurden. Die beiden Verhafteten, die zahlreiche Einbrüche verübten, ſollen ſich auch für Geheimpoliziſten ausgegeben und zahlreiche Perſonen, die eine Einzelmelduungen, Schön wald: 10 Zentimeter Schneehöhe, 0 Gr., trübe, Weſtwind, Skibahn ſahrbar. — Feldberg⸗Hebelhof: 35 bis 40 Ztm. Schnee⸗ höhe, 2 Gr. kalt, bewölkt, ſtark windig, Schnee etwas gefroren, Skibahn nach allen Richtungen oberhalb 1000 Meter gut. Grafenmatte Raſthaus: 3 Grad kalt, 40 Ztm. Schneehöhe, Nebel und Weſtwind, Schnee trocken, leicht gefroren, Skibahn ſehr gut; Schneegrenze 1000 Meter; Hergzogenhornu: 40 Zentimeter Schneehöhe, 2/ Gr. kalt, ſtarker Weſtwind, bewölkt, Schnee trocken, ſtellenweiſe verharſcht, Ski⸗ bahn ſehr gut bis 1000 Meter; Belchen: Auf der Kammhöhe bis 1000 Meter abwärts gute Skiföre hei 30 bis 40 Ztm. Schneehöhe, 2 Gr. Kälte und lrockenem, leicht gefrorenem Schnee, Wetter trüb, windig: Schauinslaud Halde: Nebel, 1 Gr. kalt, Weſt⸗ wind, 25 bis 30 Itm. Schneehöhe, trocken, Skibahn gut bis 1000 Meter: Kaudel: Skibahn in höheren Lagen gut, 2 Gr. kalt, Weſtwind, trüb, Schneehöhe 25 bis 35 Ztm.; unterhalb 1000 Meter Tauwetter. Aus dem Alpengebiet, Davos: 1 Meler Schnee, trüb, 1 Gr. kalt, ſämtliche Sportbahnen tadellss: Kloſters: 180 Zitm. Schneehöhe, Nebel, 1 Gr. kalt, Skibahn ſehr gut Lenzgzerheide: 60 Ztm, Schnee⸗ höhe, trüb, 1 Gr. kalt, Skibahn gut; Rigi⸗Kail bad: 59 Zim. Schneehöhe, 0 Gr., heiter, gute Sti⸗ bahn; Aroſa: 140 Zim. Schnee, 1 Gr. kalt, trübe, Skibahn ausgezeichnet: Andermatt: 90 Zentimtr. Schnee, heiter 5 Gr. kalt, Skibahn ſehr gut; Adel⸗ boden: 40 Ztm. Schneehöhe, 3 Gr. kalt, klar, ſehr gute Skibahn: St. Moritz: 40 Zim. Schnee, wolkig. 9 Gr., ſämtliche Sportbahnen prachtvoll Pontre⸗ gerichtliche Verhandlung zu befürchten hatten, Gelder entlockt haben unter dem Vorwande, daß ſie die Einſtellung der gegen ſie eingelei⸗ teten Unterſuchung durchſktzen könnten. Ein ſchweres Brandunglück in Newyork. OLondon, 17. Dez.(V. unſ. Lond. Bur.) Aus Newyork wird gemeldet, daß dort geſtern nachmittag ein fünfſtöckiges Wohngebäude in Brand geriet. Bald hüllten die Flammen das ganze Gebäude ein. Bei den Löſcharbeiten wurde ein Feuerwehrmann getötet. Zwei andere Perſonen erlitten ſo ſchwere Brandwunden, daß ſie bald nach ihrer Einlieferung in das Kranken⸗ haus ſtarben. Eine große Anzahl von Leuten, die in dem Hauſe wohnten und die bei den Ebſcharbeiten mithalfen, erlitten ebenfalls teils leichtere, teils ſchwerere Verletzungen. In dem vorliegenden Telegramm fehlen nähere Angaben. Kaiſer Menelik wieder einmal geſtorben. OLondon, 17. Dez.(V. unſ. Lond. Bur.) Die Daily Mail veröffentlicht als einziges Mor⸗ genblatt ein Telegramm aus Djibouti, das be⸗ ſagt, daß aus Abeſſynien die Nachricht einge⸗ troffen ſei, daß der Kaiſer Menelik am verfloſſenen Freitag im Alter von 73 Jahren geſtorben ſei. Eine Beſtätigung der Mel⸗ dung liegt bisher nicht vor. Verhaftung einer Spionin. OLondon, 17. Dez.(V. unſ. Lond. Bur.) Aus Tarent wird gemeldet, daß die Tochter des amerikaniſchen Univerſitätsprofeſſors Mac Gane, Miß Dorotheg, geſtern dort unter dem Verdacht der Ausſpäherei zu Gunſten Frank⸗ reichs verhaftet wurde. Man fand bei ihr Schriftſtücke und Bilder, die mit den Befeſti⸗ gungswerken von Tarent und Brindiſi in Zu⸗ ſammenhang ſtehen. Die Dokumente ſollen Auf⸗ nahmen von Forts enthalten, die Bilder Photo⸗ graphien von Fortswerken ſein. Der Prozeß gegen den Prieſter Schmidt. Newyork, 16. Dez.(Priv Tel.) Unter großem Andrang des Publikums begannen heute im Prozeß gegen den Prieſter Schmidt die Plaidoyer der Verteidigung, in deren Verlauf der Angeklagte aufſpringend gegen die Erklärung eines Verteidigers, daß er geiſteskrank ſei, pro⸗ teſtierte. Eine Erinnerung an den Burenkrieg. Bloemfontein, 16. Dez. Frau Steyn, die Gattin des früheren Präſidenten, ent⸗ ** niſchen Kriege umkamen. Botha, Dewett, De⸗ lares und Hertzog hielten eindrucksvolle Reden. Botha ſagte, die Feierlichkeit lenke die Gedanken der Teilnehmer mit Stolz, Wehmut und Trauer auf die dunkelſte Periode ihrer Geſchichte zurück. Es ſei ihre Pflicht, nicht der Bitterkeit oder dem Haß Raum zu geben. Sie ſollten jedoch ihre Kinder lehren, ihrer Mütter, denen das Denk⸗ mal geweiht ſei, wert zu werden und dartit dem Rat zu folgen, den Präſident Krüger ſeinem Volke gab, das Vergangene zu prüfen und aus ihm alles Schöne zu nehmen und klar in die Zukunft zu ſchauen. Kardinal Rampolla 7. w. Paris, 17. Dez. Wie aus Rom tele⸗ graphiert wird, iſt Kardinal Rampolla in ver⸗ gangener Nacht kurz nach Mitternacht ge⸗ ſtorben. Mit Rampolla iſt eine der bedeutendſten Perfönlichkeiten aus der Zeit Leos XIII. ins Grab geſunken, vielleicht die bedeutendſte. Rampolla war der eigentlichſte und eiſernſte Träger der weltlichen Machttendenzen der Kurie unter dem Pontifikat Leos XIII., im geiftlichen Gewande einer der ehrgeizigſten und in ſeinen Mitteln ſprupelloſeſten Staats⸗ männer der neuen Geſchichte. Sein höchſtes und letztes Ziel freilich, den Nachfolger Leos XIII. zu werden, hat er nicht erreicht. Die Konklaven verſagten ſich ihm,, in den hüllte heute bei Bloemfontein ein Denkmal für die Butenfraueik unnd Kinnder die im ſüdafrikg⸗ dinalſtaatsſekretär die Politik der Kurie leitete, war er doch eine der europäiſchen Herrſcher⸗ perſönlichkeiten. Deutſchland hat ſeine ſchwere Hand oft genug geſpürt, er war kein Freund des Deutſchen Reiches. Wiederherſtellung der weltlichen Macht des Papſttums war ſein Ziel, das Mittel ſollte Frankreich bilden. So war Rampolla ein Freund Frankreichs und ein Gegner Deutſchlands und des Dreibundes. Wäre er Papſt geworden, Deutſchland würde in ihm einen ſtarken gegneriſchen Faktor auf dem Schachbrett der internationalen Politik ge⸗ funden haben, würde ſich unter ihm in ſtärkſtem Maße mehr der diplomatiſchen Angriffe der Kurie zu erwehren gehabt haben, als der geiſtigen und kulturellen, deren Trä⸗ ger dann Pius XIII. werden ſollte. Kardinal Rampolla war am 17. Auguſt 1843 in Polizzi geboren. 1869 wurde er von Pius IX. zum Hilfsarbeiter im Sekretariat für kirchliche Angelegenheiten ernannt, 1875 trat er in den diplomatiſchen Dienſt der Kurie, 1882 wurde er Nunzius in Madrid, dort bahnte er die Regelung der Kgrolinenfrage an, ſeiner An⸗ regung war die Anrufung des Papſtes als Schiedsrichter zu danken. Der Schiedsſpruch fiel bekanntlich nicht zugunſten Deutſchlands aus, aber Bismarck hatte damals ein Intereſſe, mit der Kurie in Frieden auszukommen, es ſind die Jahre des„Abbruches des Kulturkampfes“. 1887 ernannte Leo XIII. Rampolla zum Kar⸗ dinal, von 1889—1903 hat er dann, wie ſchon erwähnt, als Kardinalſtaatsſekretär die auswär⸗ tige Politik der Kurie geleitet— mit der Ten⸗ denz, die weltliche Macht des Papſttums wieder⸗ herzuſtellen und um dieſer Tendenz willen näherte ſich die Kurie der franzöſiſchen Republik, mit ihrer Hilfe hoffte Rampolla Italien zur Herausgabe Roms zu drängen. 18866 ließ ſich der Kardinal Lavigerie in Algier die Marſeillaiſe auſſpielen. Die Hinneigung der Kurie zu den Franzoſen war ſo auffallend, daß 1891 die Ver⸗ ſammlung deutſcher Katholiken zu Danzig unter Bezugnahme auf einen Artikel des Oſſervatore romano, des von Rampolla beeinflußten Blattes, gegen„den unverantwortlichen Verſuch“ pro⸗ teſtierte, den Papſt, der allen Katholiken gehört, zum Verbündeten eines Teiles der Katholiken gegen den andern zu ſtempeln“. Die Dereinigten Staaten und Mexiko. *Elpaſo, 16. Dez. Aus Chihuahna ſind uych weitere 200 Flüchtlinge hier eingetroffen, darunter Deutſche, Italiener, Franzoſen und Spanier, die er⸗ klärten, daß das von ſpantſchen Kaufleuten in Chi⸗ huahua zurückgelaſſene Eigentum verkauft worden ſei. Der Erlös ſei der Kaſſe der Inſurgenten zugefloſſen. Guaquaguil, 16. Dez. Die Inſurgenten haben die Regierungstruppen geſchlagen und die Stadt Esmaralda erobert. Beide Parteien hatſen große Verluſte. Volkswirtschaft. Frankfurter Allgemeine Versicherungs-.-G. in Frankfurt a. M. In der gestern abgehaltenen außerordent⸗ lichen Generalversammlung Waren 12 439 Aktien vertreten. Die beantragten Fusjonen mit der Deutschen Feuer und dem Neptun wurden mit allen Stimmen gegen 53 Stimmen genehmigt, ebenso die beantragte Erhöhung des Aktienkapitals um 3 Mifl. M. und die beantrag⸗ ten Neuwahlen zum Aufsichtsrat. Neugewählt wurden die Herren Direktor Kurt Sobernheim von der Kommerz- und Diskonto-Bank, Berlim; Geh. Regierungsrat Richard Witting von der National-Bank für Deutschland in Berlin, Architekt Simon Ravenstein in Frankfurt am Main. 95 —— Friedr. Krupp,.-G. in Essen. Nach dem Rechnungsabschluß für das 2m 30 Juni 1913 beencete Geschaftsjahr stiegen die Betriebsüberschüsse der sämtlichen Werke auf 9825 718 M.(i. V. 41813 268.) Dazu treten an Zinsen, nach Abzug der Ausgaben für die Verzinsung der Anleihen, Guthaben usw. M 3 886 200(1 371%1) und an verschiedenen Ein- nahmen 1688 235(2 253 963)., ferner der Ge⸗ Winnvortrag aus dem Voriahre wit 6 303 or Fin g 0 bis 40 Ifm. Samee, 2 Gr. kolt. Skivahn aut: Jahren von 1887—1903, in denen er als Kar⸗ U 1 U gliche Cporl. Jeilung Ski⸗ Ski⸗ Sf. Chriſtopht: 2 Meter Schnee, 4 Gr. kolt, före gut; Kühtai: 150 Ztm. Schnee, 4 Gr. kalt, bahn gut; Säntis: 250 Ztm. Schneelage; Zug⸗ ſpitz e: 7 Gr. kalt, Nebel, 220 Zim. Schnuee; Golt⸗ hard: 4 Gr. kalt, 160 Ztm. Schneehöhe. 15„ Vorherſagungen für in⸗ und ausländiſche Pferderennen. (Von unſerm Spezial⸗Mitarbeiter.) Mittwoch, 17. Dezember. Autenil. Prix Rouble: Biſſe— Zacharie. 5 Prix de Vaucreſſon: Petit Zouzou— Saint Mareel. Prix Bougie: Siva II— Ignotus. Prix de Bellevne: Charles Quint— L Etang la Zille. Prix Silversmith: Papageng— Baladeur II. Prix de Paſſy: Lynx Eyed— Sor Eta Star. * Pferdeſport. Sr. Die Züchter⸗Prämien, die in der abgelaufenen Saiſon von den vier Berliner Rennvereinen Union⸗ Klub, Verein für Hindernisrennen, Berliner Renn⸗ verein(Grunewalb) und Strausberger Reunverein) gezahlt wurden, belaufen ſich auf die auſehuliche Summe von 200 753,50 ½% Dazu kommen noch 12 110. Mark Staats⸗Züchtervrämien und 22 610 Graditzer Züchterprämien. Es ſind alſo ganz anſehuliche Sum⸗ men, die an die deutſchen Vollblutzüchter gezahlt wor⸗ den ſind. Die Graditzer Züchter⸗Prämien bedeu⸗ ten entſprechend den vorfährigen glänzenden Gewin⸗ 8* nen des fiskoliſchen Stalles einen Rekond werde 4 230 580)., was zusammen 6r 903 7 NM. aber dafür im nächſten Jahre nach dem ſchlechten Ab⸗ ſchneiden der Graditzer Pferde in der letzten Satſon umſo geringer ausfallen. Freiherr A. v. Oppenheim war nicht nur der erfolgreichſte Rennſtallbeſitzer, ſon⸗ dern gleichfalls auch der erfolgreichſte Züchter denn es eutfallen auf den Beſitzer des Geſtüts Schlenderhan 33 930% Größere Summen fielen ferner an Herru C. v. Lang⸗Puchhof mit 18 312 ½, Herrn W. Sulzber⸗ ger(Geſtüt Raſodow) mit 16675, Herr R. Hantel mit 15 980, Fürſt Hohenlohe⸗Oehringen(Geſtitt Slawentzitzh mit 14875, Freiherrn von Münchhan⸗ ſen(Geſtüt Bockſtadt) mit 13 930 ½% und die Herren v. Weinberg(Geſtüt Waldfried) mit 12941 ¼ Madſport. sr. Neueſtes vom Berliner Sechstagereunen. Für die 7. Berliner„Six Days“, die bekanntlich in der Zeit vom 19. bis 25. Februar in den Ausſtellungs⸗ hallen am Zoologiſchen Garten ſtattſinden ſollen, wer⸗ den letzt ernſte Vorbereitungen getroffen. In einer am Samstag abend ſtattgefundenen Sitzung der Bels⸗ drom⸗Gefellſchaft Berlin G. m. b.., der gauch Ver⸗ treter des Rennfaßrer⸗Verbandes belwohnten, bde⸗ ſchloß diefe auf die dringenden Forderungen der Nennfahrer endlich die erforderliche Hinterlegung de 25 00% betragenden Kaution bis ſpäteſtens koß menden Mittwoch zu bewerkſteſligen. Erſt ponterung dieſes Betrages kann man mit A haltung des immer ſchon als ſe Unternehmens auch wirklich ree uch die ſchloſſenen Engagements für di noch verfrüht, t bisher hat keiner der Fahrer trakt in Händen. 1 6. Seite Heneral⸗Anzeiger. — Badiſche Reueſte Nachrichten. (Mittagblatt.) Mittwoch, den 17. Dezember 1918. (80 268 882) ausmacht. Hiervon gehen ab für! Steuern 5 686 276(5 004 212)., Angestellten⸗ und Arbelterversicherung 159 942(4 454 562) Mark, Wohlfahrtsausgaben 7 918 868(7 050 647) ., zusammen 18 765 083(16 309 421) M. Es ver- bleibt somit nach Abzug dieses Betrags ein Reingewinn, der sich auf 43 138/087 Mark (33 759 461) erhöht. Die Dividende steigt bekanntlich auf 14(12) Prozent, so daß hier- für 25 200 000(21 600 O0 M. erforderlich sind. Der gesetzlichen Rücklage fließen 1831 783 M. (1 476 444) zu. Die Sonderrücklage wird um 2 Mill. M. verstärkt. Im Vorjähre wurden dem Sicherheitsbestand 2 Mill. M. zugeführt. Ferner wurden überwiesen den Vermögens- und Unter- stützungskassen wieder Mill. und dem Ar- beiterurlaubsbestand diesmal 2 Mill. M. Dieser Bestand wurde erstmals im Jahre 1912 anlag- lich der Jahrhundertfeier mit 3 Mill. M. ausge⸗ stattet. Für Weihnachtszuwendungen an Be⸗ amte und Arbeiter wurden 3 Mill. M. zur Ver⸗ fügung gestellt. Auf neue Rechnung werden nach Abzug der Gewinnanteile des Aufsichts- rats 6 926 334(6 503 017) M. vorgetragen. Der Aufsichtsrat würde danach wieder 180 000 M. erhalten. Die Stahlerzeugung der Firma betrug insge. samt über 1½ Mill. t. —— * Poſtproteſt(Wechſel mit Notabreſſeſ.(Mit⸗ getellt von der Handelskammer für den Kreis Mann⸗ Beim.] In letzter Zeit ſind ſowohl beim Kaiſerlichen Poſtamt wie bei der Handelskammer Beſchwerden dar⸗ über geführt worden, daß die Poſt Wechſel, die mit einer Notadreſſe verſehen ſind, dem Wechſelſchuldner nicht vorzeigt, ſondern ſie ſofort einem Gerichtsvoll⸗ zteher oder Notar zur Proteſterhebung übergibt. Dieſe Beſchwerden ſind rechtlich nicht begründet. Nach § 183 J. dex Poſtordnung ſind Wechſel mit Notadreſſen von der Proteſterhebung durch die Poſt ausgeſchloffen. Werben Poſtproteſtaufträgen Wechſel mit einer Not⸗ abreſſe beigefügt, ſo müſſen dieſe Aufträge gemäß 8 18 a IX der Poſtordnung, ohne daß poſtſeltig eine Vorzeigung ſtattfindet, an einen Gerichtsvollzieher oder Notar weitergegeben werden. Da die Koſten des Proteſtes, wenn der Wechſel bezahlt wird, dem Auftraggeber zur Laſt fallen, liegt es im Intereſſe aller Gewerbe⸗ und Handelstretbenden, welche mit Wechſeln arbeiten, die angeführten Beſtimmungen der Poſtorbnung zu beachten, um ſich Unannehmlichkeiten und unnötige Koſten zu erſparen. 2 — Frankfurt à. Eine neue bayerische Anleihe, Wenn Bayern im laufenden Jahre bis jetzt von der Aufnahme einer Anleihe abgeschen Hat, schreiben die M. N. Nachr., so hatte das seinen Grund in den bekannten anormalen Verhältnissen des Geld- marktes, die die Ausbringung einer Anleihe nur zu einem niedrigen Kurse ermöglicht hätte. der mit Rücksicht auf die älteren Anleihen nicht für annehmbar angeschen wurde. Unsere Finanzverwaltung hat sich bekanntlich bisher mit der Ausgabe von Schatzscheinen beholfen, die in namhaften Beträgen begeben und bei Verfallzeit wieder eingelöst Wurden. Im letzten Quartal des laufenden Jahres hat sich die Situa- tion insofern gebessert, als die Steuereingänge erkolgten und der Geldmarkt eine zunehmende Erleichterung aufwies, der auch die Reichsbank durch Herabsetzung des Diskonts auf 3 Pro zent Rechnung trug. Diesen Zeitpunkt hat unsere Finanzverwaltung für geeignet erachtet, um mit einer Anleihe herauszukommen, bevor noch weitere Interessenten den gleichen Schritt taten. Wie wir hören, handelt es sich um eine 4pTOZEZ. Anleikhe von diesmal go Mill.., die zum Kurse von etwa 97 Prozent an das Bankkonsortium begeben worden ist. Von dem Gesamtanlehen sind 30 Mill. für Eisenbahn⸗ Zwecke und 60 Mill. für das allgemeine Staats⸗ anlehen bestimmt. Die ötffentliche Zeichnung soll bereits in den nächsten Tagen erfolgen. Von den Verhandlungen um das Zement. syndikat. Bis spät abends war in den Ver⸗ handlungen zur Verlängerung des Zementsyndi. kats noch kein definityer Erfolg erzielt. Die Aussjehten sind weiter recht günstig. doch sind für heute noch weitere Verhandlun- gen erforderlich. Beim Rheinisch-Westfälischen Kohlensyndi- kat liegt die Möglichkeit vor, daß per Januar eine abmalige Erhöhung der Koks-Einschrän- kung auf etwa 50 Prozent eintritt. Auch ist es Zwelfelhaft, ob man mit der bisherigen fünk⸗ prozentigen Einschränkung in Kohlen auskom- men wird. Der Schweriner Schloßbrand und die deut- sche Feuerversicherung. Wie die Fkrf. Ztg. er- fährt, ist das zum Peil niedergebrannte Schwe⸗ Iiner Schloß versichert bei zcht deutschen Eeuerversicherungs-Gesellschaften, nämlich der Providentia und dem Deutschei P! in Phönix ., der„Preu National“ Maaeee Enorm billig! 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Obsleich WIittsraagsbeobaentungen d. metsortl, Statos Jaaaes auch die auswärtigen Plätze die Spekulation 8 223 7 nach keiner Richtung anzuregen vermochten, 83 E 23 5 282 charakterisierte sich die Grundtendenz als eine] Datum 38 35 833 121 Nuance fester. mm 3 2 4 23 GBeſchüftliches. 16. be., orpens 7 750. 60 sswS 76 3555 15 Antage 2% 7588 48 83 Wer„66“ hat, hat gewonnen! Das iſt nicht nur 16. 8 Abends 9 789.3.6 83 bei dem altbekannten Kartenſpiel unumſtößliche Ge⸗ 17. bez. Borgene 7 73884.8 sSW5S 94 wißheit, ſondern auch für die Hausfrau, die von ihrem Gatten eine mit allen neuen Errungenſchaften der Technik ausgerüſtete Singer⸗Famtlien⸗Nähmaſchine „66“ als Angebinde zum Weihnachtsfeſt erhält. Ste ge⸗ .15 bis.0 Uhr: Petersburger Intern. 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Wir verirren uns auf ein Gebiet, das uns beiden fremd iſt und fremd ſein muß. Zornig blitzten ihn Marriets Augen an, dann lachte ſie voll beißenden Hohnes auf: „Sie, Sie, Herr Rendefähr wollen die Welt kennen? Sie wollen die Frauen verſtehen, und wollen geliebt haben und wieder geliebt ſein? Sie wiſſen ja überhaupt nichts von einer Frauen⸗ ſeele“. Haben Sie ſchon eine Frau geſehen, die im Ueberfluß aufgewachſen, die verhätſchelt und ver⸗ wöhnt durchs Leben ging, der jeder Wunſch er⸗ füllt wurde, und die, ein halbes Kind noch, wußte in ein paar Jahren iſt aller Glanz, all die Herr⸗ lichkeit hier zu Ende? Das Haus deines Vaters am grünen Rhein in fremden Händen, du und deine verwöhnte Mutter, dem Mangel preisge⸗ geben? Wir Pleſſenſtein⸗Wildenburgs leben ſchon lange vom Hapital. Mein Vater, ſowohl wie der ſeinige, und über kurz oder lang, da bricht die gänze Herrlichkeit zuſammen, und die Gräfin Marriet Pleſſenſtein⸗Wildenburg kann Tipp⸗ fräulein werden, oder Empfangsdame bei einem Photographen oder einem Zahnarzt. Iſt das nicht ein beneidenswertes Loos?“ „Und darum verkauften Sie ſich, Gräfin?“ „Ich habe nicht nur Pflichten gegen mich ſelber, ſondern auch gegen meine Mutter.“ „Keine Mutter kann verlangen, daß ſich ihr Kind opfert, um ihr ein Wohlleben zu erkaufen, daß ihr di eigenen Mittel nicht geſtatten.“ „Ja, aber was wollen Sie denn? Bin ich un⸗ glücklich, bin ich nicht ſehr zufrieden mit meinem Los? Erfüllt mir Graditz nicht jeden Wunſch. werde ich nicht eine beneidenswerte Frau ſein? „Jabwohl, die an ihren Feſſeln rüttelt, wie Sie neulich an den Ketten der Folterkammer zu Lauenſtein. Die Tatſache ſchon, Gröfin, daß un⸗ ſagt ſer Geſpräch dieſe Wendung nehmen konnte, in ſenng. Warum machen Sie mir überhaupt dieſe Eröffnungen? Iſt es nicht eine Indiskre⸗ tion gegen Ihren Verlobten?“ Marriet ſah ihn lange an. Stumm hielt er den Blick aus, bis ſie nach einer Weile tieſen Schwei⸗ gens fortfuhr: „Ich möchte von Ihnen nicht beſſer gehalten werden, als ich bin. Ich wollte wenigſtens einmal im Leben wahr ſein. Daß ich es mir erkaubte, ſcheinen Sie mir übel zu vermerken. Und doch war es Ihnen gegenüber der Beweis eines Ver⸗ trauens, wie es ſelten gegeben wird. Aber es iſt ſpät geworden. Wollen wir heimwärts gehen, Herr Rendefähr?“ Dem jungen Künſtler war die Kehle wie zuge⸗ ſchnürt. Wortlos neigte er leiſe das Haupt, und ſchritt dem Hauſe zu, die Zeche zu begleichen. Die alte Bäuevin zog das ſeidene Bruſttuch enger über den flachen Schultern zuſammen, abs ſie dem jungen Paare nachſah, das langſam zwiſchen dem lichten Grün der Birken entſchwand, dann murmelte ſie kopfſchüttelnd vor ſich hin: „Da ſtimmt was nicht. Daß Gott behüt, ſolch fung, ſchön Blut, und im Herzen, da ſitzt der Wurm und bohrt und bohrt. Es ſpukt eben da oben auf dem Lauenſtein, es ſpukt.“ Und der junge Künſtler und die ſchöne Gräfin, ſie wandelten ſchweigend in das Gold des Abends hinein. Etwas Feindſeliges war zwiſchen ihnen, und wenn ſie auch ab und zu durch ein leicht hinge⸗ worfenes Wart verfuchten, das Schweigen zu Unterbrechen, gleich war es wieder da. Wie eine unheimliche, graus Frau, die einen tiefen Schatten warf, ging es ihnen zur Seite.— Die Berge lagen in zartem, blauen Dunſt, und majeſtätiſch hob ſich hoch oben auf den Felſen über ihnen die ſchimmernde Zauberburg, der Lauenſtein empor. Aber kein Blick der beiden ſtreifte die maleriſche Feſte, kein Blick traf die waldigen Berge, die weiten, flachen Wieſen und Felder, von tauſend Blumen überſät. Achtlos ſchritten die beiden, jungen Menſchen⸗ kinder, als wandelten ſie tief im Dunkeln, in all der Frühlingspracht daßin. Steil ging der Weg aufwärts, durch das kleine Dorf. Dann ſtanden ſie plötzlich ſtill. Aus einer Hütte, aus der helles Herdfeuer blinkte, klang eine junge Stimme Ein Mädchen ſang in den Abend hinein, und ſchürte am Herde die rote Glut: „Et waſſen twe Küniges Kinner, De hadden enanner ſo lef; De konnen tonanner nich kummen, Dat Water war vil to bred, Dat Water war vil to bred.“ Das junge Paar verharrte wie angewurzelt. Wider Willen bannte ſie der ſchwermütige Zau⸗ ber des alten Volkskiedes, und überwältigend kam ihnen plötzlich die berauſchende Schönheit des Sommerabends zum Bewußtſein. Die Sonne war verloht. Die Burg hüllte ſich in Silberſchleier. Holm und Marriet ſtanden noch immer und lauſchten auf das alte, uralte Lied: „Lef Herte, kannſt Du der nich ſwemmen? Lef Herte, ſo ſwemme to mi! Ick will Di twe Keskes upſtecken, Und de ſö lid löchten to Di!“ klang es geheimnisvoll durch den Abend. Da tauchte wieder Blick in Blick, und ganz verſonnen ſchritten ſie weiter, dem Lauenſtein zu. Auf der Brücke, die über den Wallgraben zum alten Burgtor führte, reichten ſie ſich zum Ab⸗ ſchied ſtumm die Hände. Der Sang da unten war längſt berhallt, aber noch immer hatten ſie beide den Klang in Ohr und Herzen: „Et waſſen twe Küniges Kinner.“ Peter Jürgens hatte die letzten Tage in gerade⸗ zu qualvoller Unruhe verbracht. Nach ſeiner eingehenden Unterredung mit Holm, am Abend desſelben Tages, der ihm ſo ſeltſame Enthüllun⸗ gen über Karinta gebracht, war er noch nicht zur Ruhe gekommen. Holm hatte ihn zwar getröſtet, und er war mit ihm der Meinung geweſen, daß Profeſſor Ritt⸗ berg allem Anſcheine nach nicht ganz ehrlich zu Werke ging, aber umſonſt hatten ſie gegrübelt um einen Ausweg aus der Wirrnis zu finden in die agugenblicklich dos funge Weib verſtrick war. rinta, ganz abge⸗ ür Peter, das leb⸗ Intereſſe empfand, weil ſein feiner K rſtun in dieſer zarten, ſtillen, weißen Frau eine verwandte Seele witterte, war dann plötzlich auf die Idee gekommen, einem Freunde, der in Norwegen Rechtsanwalt war, zu ſchreiben, und ihn zu bitten, vorſichtig Erkundigungen über Pro⸗ feſſor von Rittberg und ſeine Schwägerin einzu⸗ ziehen. Sein Freund, der in Bergen wohnte, konnte leicht nach Voſſewangen, dem Wohnort der Ritt⸗ bergs hinüber fahren, um Licht in die Sache zu bringen. Zuerſt war Peter von der Idee ganz begeiſtert, er ſah ſchon goldene Pforten weit für ſich aufge⸗ tan. Je mehr Zeit aber, ohne Nachricht aus Nor⸗ wegen perſtrich, deſto mehr ſchwanden Peters Hoffnungen auf einen glücklichen Ausgang. Es kam hinzu, daß er ſeit der Stunde, da der Profeſſor ſo jäh ſein kaum erwachtes Liebesglück ſtörte, nichts wieder von ſeiner holden, weißen Wunderfrau gehört hatte. Umſonſt hatte er immer wieder verſucht, eine Verbindung durch den gebeimen Gang in der Mauer zwiſchen ihnen herzuftellenn Wohl mehr als hundertmal hatte er zu jeder Tages⸗ und Nachtzeit in die Maueröffnung geſpäht nach einem Lichtſchein am andern Ende des Ganges, der ihm ſagte, daß Karinta an ihn dachte. Umſonſt harkte er berſucht, durch Klopfen, wenn er Karinta allein glaubte, ihre Aufmerkſamkeit zu erregen, es war ihm nicht gelungen. Eines Tages hatte er es ſogar gewagt, ein Briefchen in die Maueröffnung zu ſchieben. Mit einer langen Stange hatte er vorſichtig das weiße Billet in den ſchmalen Gang, ſo weit es anging, befördert. Entfernte Karinta nun auf der an⸗ dern Seite das Bild, und leuchtete in die Mauer⸗ öffnung hinein, ſo mußte ſie fofort ſein Brieſchen finden. Aber kein Zeichen kündete ihm, ſeine Botſchaft empfangen. Sehr unangenehm war es Peter aufgefallen, daß Profeſſor von Rittberg ſich jetzt regelmäßig zu den Mahlzeiten im Burgfried einfand und eine geradezu faſzinietende Rednergabs bei Diſch en faltete. Er und der Aſſeſſor Toß zon Waugeg hrten glänzende Dispute an dauen Eßäfin Marriet und ihre zeiſtpolle Mutter lebhaft keif⸗ nahmen. daß Karintg Fortfezung folgt 12. Seite. 5 8 Mittwoch, den 17. Dezember 1913. „ inden IE Stellen find 5 descrs— deddddervzcderpdent ſ cage Caſen Verſeigerung. hn nne e 5 A 5 im Berladegeſch. Verſteigern b.— bewanderten, gewiſſeu⸗ D unerstag, den haften 1 8 0 mann in der Hauptſache 570 u. Auslagerung Hirſch⸗u.Reh ütte. Fdeee. rat. 38b eie, re ee= die Expedition. Warenſchranku.Theke,— ereeeen e ſae—.— an die Saee en d LAL J. 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Zu Weihnachten werden wir ja alle wieder Kinder, und es iſt ein trautes Gefühl, daß auch die Größ⸗ jen im Reiche des Geiſtes ſich dieſem freundlichen Gebot des ſcheidenden Jahres fügten. Schiller iſt in harmloſer Frende arf allen Vieren unter dem Lichtrebaum herumgekrochen, um ſeinem Buben als Reittier zu dienen, und ſogar der greiſe Goethe, eine der ehrwürdigſten und hoheits⸗ vollſten Geſtalten, die unſere Kultur kennt, iſt ſeinen Enkeln ein guter Weihnachtsmann geweſen. Ein Spielzeugkaſten von Goethe! Zu wie manchen ſinnpollen Betrachtungen könnte er gerade in dieſer Zeit Anlaß geben! Und ſolch ein Kaſten, von Goethe ſeinen Enkeln zu Weihnachten ge⸗ ſchenkt exiſtiert noch. Unter der Fülle von Wer⸗ ken der bildenden Kunſt, von Handſchriften, Bü⸗ chern und Reliquien, die Dr. Anton Kippenberg in ſeiner überaus reichhaltigen Goetheſammlung, der größten Privatſammlung dieſer Art, die wohl je zuſammengebracht worden iſt, vereinigt hat, findet ſich auch dies denkwürdige Stück. Soeben iſt im Inſel⸗Verlag ein umfaſſender Katalog er⸗ ſchienen, der zum erſtenmale einen genauen Ueber⸗ blick über dieſe einzigartigen Schätze gewährt, und darin ift unſere Reliquie folgendermaßen ver⸗ zeichnet:„Spielzeugkaſten der Enkel Goethes, beſtehend aus 17 Gegenſtänden 2 Polichinels, 1 magiſchem Quodlibet, 1 Zauberquadrat, 1 Domi⸗ no, 1 Zuſammenſetzſpiel u. a..). Beiliegend 25 Zettel mit handſchriftlichen Angaben von Zauber⸗ kunſtſtückchen. Alles in einem blau überzogenen Holzkaſten.“ Der alte Goethe intereſſierte ſich ſehr für die Spiele feiner beiden Enkel und ſuchte beſonders die Luſt an allerlei Geſchicklichkeits⸗ proben, wie ſie ſich in den einfachen Taſchen⸗ ſpielerkunſtſtückchen zeigen laſſen, in ihnen zu er⸗ wecken. Als einſt Eckermann zu ihm kam und die Enkel antraf, wie ſie um den guten Papa“ herum ſpiekten, ſagte Goethe zu ihm:„Ich habe nichts dawider, daß die Knaben ihre müßigen Stunden mit ſolſchen Torheiten ausfüllen. Es iſt, beſunders in Gegenwart eines kleinen Pub⸗ likums, ein herrliches Mittel zur Uebung in freier Rede und Erlangung einiger körperlichen und geiſtign Gewandtheit, woran wir Deutſchen ohnehin keinen Ueberfluß haben. Der Nachteil allenfalls entſtehender kleiner Eitelkeit wird durch ſolchen Gewinn pollkommen aufgewogen.“ Er bemühte ſich, durch weihnachtliche Geſchenke dieſe Spiele zu fördern; ſo wandte er ſich z. B. im Nopember 1830 an die alte Freundin Marianne von Willemer nach Frankfurt und bat um Be⸗ ſorgung eines Kaſtens,„worin mancherley Gerät⸗ ſchaften zu Taſchenſpieler⸗Kunſtſtückchen mit An⸗ weiſung zum Gebrauch beyſammen ſind, wie es einem Anfänger, einem Knaben von 12 Jahren, genügen könnte. Am 19. Dezember dankt er Far gefällige ſchuelle Beſorgung“ und ſendet gleichzeitig den Betrag für den Taſchenſpielerappa⸗ kat, der 8 Florin 30. Kreuzer koſtete. Dies Weih⸗ es 7 2 70 8 nachtsgeſchenk Goethes von 1830 hat ſich nun in der Sammlung Kippenberg erhalten. Alles iſt noch ſo vorhanden, wie es damals den kleinen Walter entzückte; ſelbſt die Gebrauchsan⸗ weiſungen fehlen nicht. Und es bot ſich auch bald Gelegenheit, dieſe von Goethe ſo gern geſehenen kindlichen Künſte einer beſonderen kompetenten Perſönlichkeit vorzuführen. Im Juni 1831 er⸗ ſchien in Weimar der„Hofkünſtler ſeiner Majeſtät des Königs von Preußen uſw.“ Profeſſor Lud⸗ wig Döbler aus Wien, ein Taſchenſpieler und Zauberkünſtler, der viel im Goetheſchen Hauſe verkehrte und ſich der beſonderen Wertſchätzung des Dichters erfreute. Das Tagebuch berichtet denn auch von Döbler, daß er„Waltheru einige Künſtücke gelehrt“ habe. Die Sachen in dem Zauberkaſten bekamen nun eine neue Bedeutung, und die Enkel konnten ſich höchſt erfolgreich produ⸗ zieren. So leſen wir in den Tagebuchauſzeich⸗ nungen:„Abends mit der Familie. Walther mächte ſeine Becherkünſte recht artig,“ oder „Walther gab eine Vorſtellung ſeiner erlernten Taſchenſpielerkunſtſtücke.“ Unter Döblers Por⸗ trät aber ſchrieb Goethe die Verſe:„Bedarfs noch ein Diplom beſiegelt? Unmögliches haſt du uns vorgeſpiegelt.“ — Wie lange kann der Menſch hungern? Dieſe Frage ſucht der Bankier Kärger zu löſen, der augenblicklich im Moabiter Unterſuchungsge⸗ fängnis ſitzt und der jetzt ſchon ſeit dem 18. No⸗ vember(alſo ſeit 25 Tagen) nach dem Vorbilde der engliſchen Wahlrechtsſveiber jegliche Nah⸗ rung verweigert. Ob er damit ebenſolche Er⸗ folge erzielen wird wie ſie, erſcheint bei der ſtraffern Art unſerer Juſtiz fraglich. Er hat zunächſt nur damit erreicht, daß die vermutliche Dauer dieſes Hungerſtreiks für die Berliner ein intereſſautes Frage⸗ und Antwortſpiel geworden iſt. Man beabſichtigt jetzt ernſthaft, ihn mit Ge⸗ walt zu füttern; doch hat Kärger erklärt, daß er dieſer entſchloſſenen Widerſtand entgegenſetzen werde. Es war ihm eine Gefäugnisſtrafe von 18 Monaten zudiktiert worden, und um dieſer zu entgehen und weil er ſich unſchuldig fühlt, hat er mit Energie den Hungerſtreik angefangen. Einige meinen freilich, daß dieſer Streik nur eine Komödie ſei, und daß Kärger beſtändig von unbekannter Hand Nahrungsmittel zugeſteckt werden, mit denen er ſein Leebn friſtet. Das iſt bei der ſcharfen Kontrolle, der der Gefangene ausgeſetzt iſt, eigentlich nicht anzunehmen. Uebri⸗ gens liegt in der Tatſache, daß er ſchon 20 Tage gehungert hat, an ſich nichts ſo Unglaubliches; die verſchiedenen Hungerkünſtler, die in unſern Varietés äuftraten, haben noch mehr geleiſtet, vorausgeſetzt, daß ſie dabei Waſſer trinken durf⸗ ten. Dies tut auch Kärger. In den letzten Tagen lauteten aber die Berichte über ſein Be⸗ finden ſchlecht, und ſo iſt es nicht unwahrſchein⸗ ich, daß er bald ſeine heroiſche Abſicht aufgibt, ader daß ihn die Dame Juſtitia durch gewalt⸗ ſame Mittel zwingt, ſich für ihre Beſſerungsver⸗ ſuche am Leben zu erhalten. — Todeserklärung der Gattin Johann Orths. Nachdem vor Jahresfriſt die Todeserklärung des unker dem Nämen Jdhann Orth bekannten öſter⸗ reichiſchen Erzherzogs Johann Salvator erfolgt iſt, wird jetzt in einem amtlichen Edikt auch ſeine Gattin, die frühere Sängerin und Schauſpielerin Milly Stubel, die der Erzherszog, nachdem er auf Rang und Titel verzichtet hatte, heiratete, für tot erklärt. Es beſtand von vornherein kein Zweifel, daß der Beſchluß des Oberhofmarſchall⸗ amtes für alle Perſonen präjudiziell ſein wird, die ſich mit Johann Orth auf ſeinem Segel⸗ ſchiffe„St. Margaretha“ befanden. So wurden auch inzwiſchen der zweite Schiffsoffizier, Gabriel Emil Mayer, vom Landesgerichte Trieſt und die Matroſen Nicolo Toich, Antonio Veleich und Giorgio Caſtellan von dem Kreisgerichte Rovigno für kot erklärt. Es iſt auch bereits im Todesbe⸗ weisverfahren betrefſend Johann Orth nachge⸗ wieſen worden, daß niemand von der ganzen Be⸗ ſaung ſeit dem 12. Juli 1890 irgendwo aufge⸗ taucht iſt oder je von ſich hören ließ, trotzdem viele Matroſen des Schiffes erwerbsunfähige Eltern, Gattinnen und Kinder in größter Noklage zurückließen. Als Todestag iſt ſeinerzeit auf Beſchluß des Oberhofmarſchallamts der 21. 1890 feſtgeſetzt worden. Derſelbe Termin iki urt HIIES PRUFFU DRS BEITE e — — HgEN — * Der ſungen Frau Meyer Freud ist gross, denn mit Els wäscht man ſamos, Spart ferner: Zeit, Geld und Seite, trotzdem duftet die Wäsche nach Sonne und srsetzt die Rasenbjleiche. 34122 Vertreter: A. Rischert Eichelshelmerstrasse 27. wird alſo vorausſichtlich auch für den Tod Millh Stubels angenommen werden. Rechtlich iſt die Todeserklärung der Gattin Johann Orts inſo⸗ fern von Bedeutung, als den Schweſtern der Sängerin ſeit dem Jahre 1902 eine Jahresrente ausbezahlt wird, und zwar aus dem Nachlaſſe Johann Orths. Eine erb⸗ und vermögensrechk⸗ liche Auseinanderſetzung zwiſchen dieſer Hinter⸗ laſſenſchaft und den Schweſtern Milly Stubels muß jetzt eintreten. Das Gericht hat infolgedeſſen die ällgemeine Aufforderung erlaſſen, bis zum 31. Oktober 1914 über die Vermißte Nachrichk zu geben. Nach Ablauf dieſer Friſt und nach Auf⸗ nahme der Beweiſe wird über den Beweis des Todes entſchieden werden. Milly Stubel, deren Vornamen eigentlich lauteten: Ludmilla Hilde⸗ gard, war am 11. September 1852 in Wien ge⸗ boren und lebte zuletzt in Berlin Friedrichſtraße 134, Sie wird bom Gericht als ledig bezeichnel, obgleich ſie, wie feſtſteht, dem Erzherzog Jyhann Salbator morganatiſch angetraut war. Das Paar hat noch den bisherigen Erhebungen am 12. Julf 1890 auf dem Segelſchiffe„St. Margaretha“ den Hafen von Enſenada bei La Plata verlaſſen. Die⸗ ſes Schiff wurde von Johann Orth befehligt und ſolltebeine auf etwa zwei Monate berechnete Reiſe um das Kap Horn nach Balparaiſo machen. Da Schiff iſt jedoch an ſeinem Beſtimmungsort nicht eingetroffen, ſeit obigem Tage fehlt jede Nachricht von ihm und ſeiner Bemannung. Am 20. und 21. Juli 1890 herrſchte in den für dieſe Seereiſe in Betracht kommenden Abſchnitte des Aklantiſchen Ozeans, und zwar ungeführ in der Höhe bon Puerto Descado in 48 Grad ſüdlicher Breite und 66 Grad weſtlicher Länge ein unvorhergeſehener Sturm von beſonderer Heftigkeit. Sämtliche Per⸗ ſonen, die ſich an Bord befanden, dürften in dem Sturme ihren Tod gefunden haben. — Rieſenpreiſe für Perlen. Welcher Werk⸗ ſchätzung ſich die Perlen in dieſer Zeit ihrer höchſten Mode erfreuen, bewies eine Verſteige rung in Paris, bei der ein Halsband aus drei Reihen großer Perlen nach langem Kampf den Preis von 730 000 Frs. erzielte. Für ein anderes Collier, das noch mit Brillanten und Smargg⸗ den verziert war, wurden 121 000 Frs. gezahl 112000 Frs. brachte ein zweireihiges Perken collier und eine Broſche, deren ſchönſter Sechmm eine weiße und eine ſchwarze Perle waren, 78 000 Franes. — Vom luſtigen Onkel Sam Der Jall kommt nicht vor.„Nun, Tommy, ſagte die Mutter, als ſie ihrem Sprößling die letzten Unterweiſungen über ſein Benehmen gab, ehe er zu der Weihnachts⸗Kindergeſellſchaft abzog, „denke ja immer daran, wenn man Dich fragt; ob Du noch etwas möchteſt, daß Du fagen mußt:„Danke, ja,“ und wenn Du nichts mehr haben möchteſt.„Schon gut, Mama, unter brach ſie Tommy,„das brauchſt Du mir garnicht erſt zu ſagen.“ Vorgebeugt. Bei der Hochzeitsſeier he⸗ merkt der junge Mann zu ſeiner Dame:„War es nicht ſchrecklich, wie das Kind, das man in die Kirche mitgenommen hatte, während der gartzen Feier ſchrie?!“„Es war einfach fürchterlich! antwortete entrüſtet die Brautfungfer;„wenß ich mich mal verheirate, dann laſſe ich gleich in die Ecke der Einladungskarte drucken: Babihs werden nicht erwartet!“ 5 Einſt und jetzt. Sharpe:„Vorige Weih nachten, als ſie noch nicht verheirgtet wareß, ſchenkte ſie ihm ein ſchönes Buch niit dem Tiiel „Ein vollkommener Gentleman; Whealton „Und nun?“ Sharpe:„Dieſe Weihnachten will ſie ihm wieder ein Buch ſchenken, aber das fiührt den Titel:„Der Umgang mit wilden Tieren“, verſteigern wir an Ort u. Stelle das Kopfholz von ca. 1000 Weidenbäume bei dem Pumpwerk in Neckarau. 27533 Zuſammenkunft bei dem ſtädt. Pumpwerk Gemar⸗ kung Neckarau. Mannheim, 15. Dez. 1918. Städt. Gutsverwaltung: Krebs. Weihnachtsbitte der Bad. Krüppel⸗Heil⸗ und Erziehungs⸗Anſtalt Heidelberg. 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