iins Legen getreten iſt, waren teils der direkten, teils der indirekten Beſteuerung zugehörig. —— Etwas ganz Andersgeartetes iſt die generelle Reiches zu beheben, iſt der einer Aufwandſteuer ſparen, nur einmal verſteuern mußte und ſich Awonmement⸗ 70 pfg. monatlich. Bringerlohn 30 Pfg. durch die Doſt inkl Poſtaufſchlag Nik 5 42 pro Guartal Einzel⸗Nr. 5 Pfg. Inſerate: Kolonel⸗Seile 30 Pfg. Reklame⸗Seile„1. 20 Ncxk. CTäglich 2 Ausgaben(außer Sonntag) schluß der Inſeraten⸗kinnahme für das Mittagblatt morgens 29 Uhr, für das Abendblatt nachmittags 5 Uhr Beilagen: Unterhaltungsblatt; Beilage für Cand⸗ und Hauswirt i ehung 8 Geleſenſte und verbreitetſte Jeitung in Mannheim und Umgebung Hmtliches Verkündigungsblatt für den Hmtsbezirk Mannheim; Handels⸗ und Induſtrie⸗Zeitung für Südweſtdeutſchland; ſchaft; Mannheimer Schachzeitung; Sport⸗Revue; Wandern und Reiſen und Winterſport; Mode⸗Beilage; Frauen⸗Blatt Telegramm⸗KAdreſſe: „General⸗Anzeiger Mannheim“ Telephon⸗Rummern: Direktton und Buchhaltung 1449 Buchdruck⸗Abteilung. 341 Redaktiongng 8 Exped. u. Verlagsbuchholg. 218 Eigenes Redaktionsbureau in Berlin Beilage für Literatur und Wiſſenſchaft; —— ———If— ——+ Nr. 39 7. DDDr 2 Manuheim, Dienstag, 23. Dezember 1913. eeee (Abendblatt) Eine Aufwandſteuer als Reichsſteuer. Ein Vorſchlag, der viel Beſtechendes hat und mit dazu beitragen ſoll, etwaige Finanzuöte des im engeren, ja im engſten Sinne. Aufwand⸗ ſteuer kannte man bisher als Sammelbegriff für beſtimmte, ſpezielle Beſteuerungsarten, die an beſondere Manifeſtationen des Aufwandes ge⸗ bunden waren. Man rechnete dahin die Ge⸗ tränkeſteuern, die Verbrauchs⸗ und Verzehrungs⸗ ſteuern, die ſich an Gegenſtände des täglichen Bedarfs, wie Mehl, Salz und Zucker knüpften und auf eſem Wege indiziell den Aufwand treffen wollten, weiter Tabak-, Oel⸗, Seifen⸗, Leuchtmittel⸗, Papierſteuer— alles Dinge, die ein gewiſſes Maß von Aufwand bedeuten ſollten, und endlich die Miet⸗ und Wohnungsſteuer und das ganze Heer der Luxusſteuern. Der Angriffs⸗ punkte ſolcher Aufwandſteuern iſt Legion, und die Formen, in denen die Aufwandbeſteuerung direkte Aufwandſteuer, die in einem Auſſatze un neueſten Hefte von Conrads„Jahrbüchern für Nationalökonomie“(Verlag von Guſtav Fiſcher in Jena) der Regierungsaſſeſſor Karl El ſter vorſchlägt. Dieſe Steuer ſoll als eine direkte Be⸗ ſteuerung, die die Finanzhoheit der Einzel⸗ ſtaaten nicht berührt, den geſamten Aufwand als ſolchen inerhalb der familiären Gemeinſchaft treffen, alſo gerade die leiſtungsfähigen Kreiſe der Bevölkerung treffen, und zwar an einer Stelle, an welcher die direkte Beſteuerung in der Form der Einkommen⸗ und Vermögensſteuer Raher verſagte. Während man nämlich jetzt Be⸗ träge, die man leichthin ausgab, anſtatt ſie zu etwa ſagen konnte: wenn ſie zur Vermögensbil⸗ dung dienen, werden ſie zum zweiten Male, nachdem ſie ſchon als Einkommen beſteuert waren, von der Vermögensſteuer ergriffen, würde es dieſe neue direkte und allgemeine Aufwand⸗ ſteuer gerade mit dieſen Objekten zu tun haben. Sie würde alſo die Vermögensbildung zu för⸗ dern geeignet ſein und nebenher auch die Gele⸗ genheitsgewinne in extenso treffen, die bisher als etwas ni Wiederkel rendes der Einkom⸗ menſteuer ſich entziehen und, falls ſie ausgegeben werden, auch von der Vermögensſteuer nicht er⸗ faßt werden. Dieſer Gedanke iſt ohne Zweifel ſehr diskutabel, ja glänzend. bereitet jedoch ſeine praktiſche Durchführung. Doch mit dieſer Eigenſchaft ſteht die neue Be⸗ ſteuerungsmöglichkeit nicht allein— das haben andere Steuerarten auch—, ihre wirtſchaftlich und ſozial wertvolle Funktion aber läßt den Wunſch lebendig werden, es möchten um dieſer Vorzüge willen die Schwierigkeiten bemeiſtert werden. Denn die Steuer würde in der Tat eine Ergänzung der bisherigen Steuerarten in einer Weiſe bieten, die ſchwache Schultern frei läßt, ſtarke aber ganz entſprechend ihrer Stärke belaſtet und ſoziale Ausgleiche ſchafft. Die praktiſche Geſtaltung iſt von Aſſeſſor Elſter, dem Vater dieſes Gedankens, in ſeinem obengenaanten Aufſatz in ſehr ſorgſältiger Weiſe erwogen und auseinandergeſetzt worden, und man kann ſagen, daß er den Aufbau— abge⸗ ſehen natürlich von den noch zu ſchaffenden zah⸗ lenmäßigen Unterlagen— brauchbar gezeichnet hat. Eine Mindeſtſumme würde als„freier Aufwand“ anzuſehen ſein, ſo eine Art Exiſtenz⸗ minimum, das unbeſteuert bleibt. Der gleiche Betrag, der über dieſe Summe hinausgeht, würde mit einem geringen, darüber hinaus wei⸗ tere Aufwandſummen mit progreſſiv ſteigenden Sätzen belegt werden. Die Kopfzahl der Haus⸗ gemeinſchaft würde dabei ſo in Rechnung geſetzt, daß jedes weitere Mitglied eine entſprechende niedrigere Summe als das erſte Haushaltsmit⸗ glied„freien Aufwand“ hat. Bei Zuſainmen⸗ ſein verſchiedener ſelbſtändiger oder halb ſelbſt⸗ ſtändiger Mitglieder in dem gleichen Haushalt ergeben ſich durch entſprechende Anwendung der prinzipiellen Berechnung, wie der Verfaſſer nach⸗ weiſt, ganz gerechte Sätze, und Schiebungen und Verſchleierungen ſind ausgeſchloſſen. Die ſehr intereſſanten Berechnungen und Beiſpiele wird man in dem-Aufſatz ſelbſt nachleſen müſſen. Selbſtverſtändlich ſind Aufwendungen, die zu Produktionszwecken dienen, abzuſetzen, da ja nur der Aufwand getroffen werden ſoll. Die Eignung dieſer Steuer als dirckte Reichs⸗ ſteuer wird vom Verfaſſer mit guten Gründen dargelegt, und man kann nach alledem nicht um⸗ hin, dem Gedanken Verbreitung und einen Ver⸗ ſuch zu ſeiner Anwendung zu wünſchen, ſobald neue Steuern gebraucht werden. Vielen anderen Beſteuerungsarten dürfte er ſoziäl und theoretiſch überlegen ſein und deshalb wohl auch in der Praxis Ausſicht haben, ſich zu bewähren. theoretiſch Schwierigkeiten Zur Eröffnung des preußiſchen Landtags wird uns aus Berlin geſchrieben: Die Meldung, daß in der preußiſchen Thron⸗ rede die Frage der Wahlrechtsreform nicht erwähnt werden ſoll, kommt den mit den hier maßgebenden Perſönlichkeiten und ihrer Art einigermaßen Vertrauten nicht überraſchend. Wir haben an dieſer Stelle ſchon vor vielen Wochen angedeutet, daß auf die Vorlegung einer Wahl⸗ reform nicht zu rechnen ſein würde. Ihre An⸗ kündigung in der Thronrede würde ja ſchon den Konflikt bedeuten und Herr v. Bethmann hat zurzeit ſoviel andere Sorgen die ihm peinlich auf den Nägeln brennen, daß es ihn ſchwerlich gelüſten wird, zu den alten Laſten ſich neue auf⸗ zubürden. Dazu hat ja Herr v. Dallwitz bereits in der letzten Seſſion die köſtliche Formel geſun⸗ den, die eine immer weitere Hinausſchiebung der Reform geſtattet; wenns nach ihm geht, eine Hinausſchiebung auf den Nimmerleinstag. Seltſamer mutet die Nachricht an, daß die Thronrede diesmal nicht vom Kaiſer verleſen werden ſoll. Es iſt, ſoviel wir wiſſen, das erſte Mal, daß bei Eröffnung einer neuen Legislatur⸗ periode der Monarch fern bleibt. Die Begrün⸗ dung, die das„Berliner Tageblatt“ für dieſes Jernbleiben gibt, iſt natürlich nicht ſtichhaltig. Das Blatt meint nämlich: der Kaiſer wolle die Thronrede nicht ſelber verleſen, um etwaigen Aeußerungen des Mißfallens, die die Nichter⸗ wähnung der Wahlreform auslöſen könnten, au dem Wege zu gehen. Wer dieſe Nachricht in die Welt ſetzte, hat doch nur eine unvolltommene Kenntnis von der Adt, wie ein ſolcher Exöff⸗ nungsakt ſich im Weißen Saale abſpielt. Man ſoll doch nicht vergeſſen: die Feier geht nicht im Parlament vor ſich, ſondern auf höſiſchem Par⸗ kett und die Anweſenden fühlen in Frack, Waf⸗ fenrock und Ordensſchmuck ſich durchaus als die Geladenen. Die Sozialdemokraten aber, denen derlei Kundgebungen des Mißfallens zuzutruuen wären, gehen ja nicht ins Schloß. Wir möchten weit eher annehmen, daß in den kaiſerlichen Dis⸗ poſitionen über den 8. Januar ſchon anderweilig verfügt worden iſt. Das war auch ſchon bei der Einweihung des neuen Kammergerichts in Ber⸗ lin ſo der Fall, wo der Monarch nicht erſcheinen konnte, weil er ſich vorher zu irgendeiner Jagd verſagt hatte. Das preußiſche Abgeordnetenhaus dürfte in den erſten Tagen nach dem Zuſammentritt übri⸗ gens recht erregte Debatten erleben. Der neueſte lfiſche Vorſtoß und die Kümmerllchleit, di Wn t, die R eeeeee die„Nordd. Allg. Ztg.“ darauf zu antworten hatte, haben, wie uns bekannt wird, in den Krei⸗ ſen der preußiſchen Abgeordneten den Wunſch erregt, auf dieſe Dinge noch einmal ausgiebig zu⸗ rückzukommen. Man hat wohl auch in der nationalliberalen Fraktion vorübergehend den Gedanken erwogen, nun eine eigene Interpella⸗ tion einzubringen. Davon ſcheint man indes zurückgekommen zu ſein und wird nun darauf dringen, daß dem Thema im Rahmen der Etat⸗ beratung ein breiterer Raum gewährt wird. Das wird ſich am beſten dadurch ermöglichen laſſen, daß man dieſe welfiſche Frage ausſondert und über ſie allein verhandelt. Auch bei anderen Anläſſen iſt das nebenbei ſchon ſo gehandhabt worden. politiſche Ueberſicht. Mannheim, den 23. Dezember 1913. Freiherr v. Wangenheim, der „Pfadweiſer“. Die nationalliberale Reichstagsfraktion hat, wie mitgeteilt, einen für die innere Koloniſation bedeutſamen Antrag eingebracht, der auf Ge⸗ währung eines Vorkaufsrechts an den Staat bezw. andere öffentlich⸗rechtliche Berbände bei Grundſtücksveräußerungen abzielt. Die„Deutſche DTageszeitung“ begrüßt den Antrag„mit Freu⸗ den“. Aber ſie meint, die Nationalliberalen hätten mit dieſem Antrag eine geiſtige An⸗ leihe beim Führer des Bundes der Landw rte, Freiherrn v. Wangenheim, gemacht. Dieſ m komme in Wirklichkeit das Verdienſt zu, denn erſt noch auf der diesjährigen Tagung des Deut⸗ ſchen Landwirtſchaftsrats habe er den Vorſchlag der Schaffung eines Vorkaufsrechts für den Staat zu Zwecken der inneren Koloniſation ge⸗ macht. Letzteres iſt wohl richtig, keineswegs aber iſt damit bewieſen, daß der Frhr. v. Wan⸗ genheim nun auch der Erfinder der Idee iſt. Die Verdienſte des Herrn v. Wangenheim in allen Chren, aber es kann doch auch der„Deutſchen Taägeszeitung“ nicht verborgen geblieben ſein, daß die Frage eines ſtaatlichen Vorkaufsrechts ſeit Jahren ſchon auch von vielen anderen Männern der Wiſſenſchaft und Praxis erörtert worden iſt. Schon 1907, bei der Einbringun der Enteignungsvorlage, ſpielte das ſtaatliche Vorkaufsrecht eine Rolle. In ſeiner Einführungsrede am 26. November 1907 nahm Fürſt Bülow ausdrücklich darauf Be⸗ zug. Man ſah aber damals von der weiteren Verfolgung ab, u. a. auch deshalb ab, weil die reichsgeſetzlich ——— 299¼⁰eteee 4 Feuilleton Erinnerungen an die erſte Papſifal⸗Aufführung. In dem Augenblick, da ungezählte Bühnen diesſeits und jenſeits der deutſchen Grenzen ſich rüſten, mit Beginn des kommenden Jahres den „Paxſifal“ aufzuführen, gewinnen die bisher unbekannten Erinnerungen eines römiſchen Muſikfreundes, der der erſten„Parſtfal“⸗Aufführung in Bayreuth bei⸗ wohnen durfte, ein beſonderes aktuelles Inter⸗ eſſe. Der Muſikkritiker der„Dailyptail“, Claude Trevor, veröffentlicht dieſe intereſſanten Re⸗ miniszenzen an den denkwürdigen Juli des Jah⸗ res 1882; ſie ſtammen von einem Italiener, der ſeinen Namen nicht gern genannt ſehen möchte und der unmittelbar vor der„Parſifal“⸗Pre⸗ miere gemeinſam mit einem Freunde von Rom nach Bayreuth fuhr. Im ſtrömenden Regen trafen die beidenEnthu⸗ fiaſten wenige Stunden vor Beginn der Urauf⸗ führung in Bayreuth ein, mit unſäglicher Mühe gelang es ihnen noch im letzten Augenblick, in einer Art Schuppen ein Nachtquartier zu fin⸗ den, denn natürlich waren alle Zimmer längſt vergeben. Dann erhob ſich die Frage, ob man noch Billette erlangen könne. Hier war Liſzt die einzige Hoffnung der beiden Römer, Signor hheeaeeο⏑,t A. war von Rom her mit Liſzt eng befreundet, And ſo ſtürmten denn auch beide zur Wagner⸗ wo Liſst eine Zimm icht mit be⸗ ſonderem Eingang bewohnte. Liſzt war nicht wenig überraſcht, die italieniſchen Freunde ſo unverhofft in Bayreuth wiederzuſehen; als er die Sachlage erfuhr, zog er die Brauen zuſam⸗ men, aber nach einer Pauſe beauftragte er die eiden, eine halbe Stunde vor Beginn der Vor⸗ ſtellung vor dem Feſtſpielhauſe zu ſein, er werde ſehen, was er tun könne. Als die beiden Muſik⸗ enthuſiaſten zur feſtgeſetzten Zeit vor dem Hauſe erſchienen, goß es noch immer in Strömen; end⸗ loſe Wagenketten drängten ſich auf den Eingang zu. Plötzlich ſahen ſie in der Menge Liſzt.„Die Aufmachung des Abbes war ungewöhnlich; er trug einen langen Rock, eine Art Gehrock, deſſen Schöße faſt bis zum Boden reichten, einen gro⸗ ßen Hut, der beinahe keinen Rand hatte, und der wie ein rieſiger Fingerhut ausſah; dazu an den Händen ſtrohfarbene Glacehandſchuhe, die um viele Nummern zu klein waren und kaum bis zu den Handgelenken des Meiſters reichten Das war ſeine Feſtkleidung bei feierlichen An⸗ läſſen.“ Als er ſeine römiſchen Freunde ſah, winkte er ſie beiſeite, führte ſie ins Theater und gab ihnen zwei Karten, die aus Leipzig zurück⸗ gekommen waren. „Der Zuſchauerraum zeigte ein ſeltſames Durcheinander von Trachten und Toiletten; da ſah man Amerikanerinnen in den neueſten Pari⸗ ſer Moden, deutſche Frauen und dazwiſchen Herren, die wunderliche altmodiſche Kleidung angelegt hatten. Punkt 4 Uhr waren alle Plätze gefüllt und die Fanfaren ſchmetterten das Gralsmotiv in den trüben Regentag. Eine ſchen Villa, Sekunde ſpäter ver⸗ſheiligen Speer ergriff und das Kreuzeszeichen in Orcheſters gewahrte man einen lichten Schim⸗ mer. Lautloſe Stille herrſchte, als Hermann Levi den Taktſtock hob, um das Vorſpiel zu beginnen. Winkelmann ſang den Parſifal, Scaria den Gurnemanz, die Materna die Kundry, Reichmann den Amfortas und Hill den Klingſor.“ Niemals ſahen die beiden italieni⸗ ſchen Enthuſiaſten den„Parſifal“ in einer ſo vollkommenen Darſtellung wie damals unter der Regie Wagners; mit welcher endloſen Sorgfalt ſpäter Frau Coſima und Siegfried Wagner die Inſzenierungen auch leiteten, die Höhe jener er⸗ ſten Aufführung unter der Oberleitung des Mei⸗ ſters wurde nach der Meinung der beiden Zeu⸗ gen ſpäter nie wieder ganz erreicht. Unvergeß⸗ lich iſt ihnen die Wirkung, die die Liebes⸗ mahlſzene bei der Uraufführung hinter⸗ ließ; die Zuſchauer konnten ſich nicht mehr be⸗ meiſtern, ſprangen auf und begannen wie koll zu applaudieren. Da erſchien Wagner auf der Bühne, gab ein Zeichen, daß er zu ſprechen wünſche, und erklärte dann unumwunden ſeine Unzufriedenheit mit dieſer Pro⸗ fanierung der heiligen Szene durch Applaus, wobei er der Hoffnung Ausdruck gab, daß ſich derartiges bei künftigen Gelegen⸗ heiten nicht wiederholen werde. Im tiefſten Schweigen verließ das Publikum das Haus. Der erſte Akt hatte 134 Stunden gedauert, unb die Stunde Pauſe war notwendig gewor⸗ den. Der zweite Akt verſtärkte dann noch den Eindruck des erſten; als nach dem laugen Duett zwiſchen Kundry und Parſifal der reine Tor den ſank der ganze Theaterraum in völlige Finſter⸗ nis und nur am Dirigentenpult des verſenkten Garten, ſich aufzulöſen ſchienen und verſchwan⸗ den, da fühlte man, wie alles im Haufe den Atem anhielt. Im folgenden dritten Akte aber war die Aufnahmefähigkeit der Zuſchauer ge⸗ ſchwächt, er war, wie der Teilnehmer an der Kraufführung erzählt,„entſchieden eine ſtarke Anſtrengung“, und im Publikum machte ſich eine unbeſchreibliche Ruheloſigkeit geltend, tro des großen Eindruckes, den die herrliche Muſi des Karfreitag⸗Zaubers hinterließ. Punkt Uhr war die Vorſtellung zu Ende. Am nächſten Tage lud Liſzt im Namen Wag⸗ ners die beiden Italiener zum Abend nach Wahnfried, wo ſie um Wagner eine glänzende Geſellſchaft von Künſtlern und hervorragenden Perſönlichkeiten vereinigt fanden.„Wie am Abend vorher ſah man auch hier bei beiden Ge⸗ ſchlechtern die merkwürdigſten Koſtüme. Wagner ſelbſt erſchien in perlgrauen Beinkleidern, wei⸗ ßer Weſte und blauem Schwalbenſchwanz. Die wenigen Gäſte, die zurückblieben, als die Mehr⸗ zahl gegangen war, amüſierten ſich dann köſt⸗ lich, als ſie Zeugen wurden, wie Wagner ſich in ſehr heftiger Sprache über die Menge de Weines, der getrunken worden war, ausließ.“ Das Mirakel. Die Legende als Pantomime. 5 Eine alte vlämiſche Sage, von der Nonn aus dumpfem Kloſterdunkel in das grelle der Welt da draußen ſtrebt, in trunknen Lüſten das verbotene Leben. Bis ſie, von ihm gezeichnet, ſeeliſch vernichtet, wie⸗ die Luft zeichnete, als nun lautlos wie durch ein Wunder die ganze Szenerie, Schloß und derkehrt an die Pforten des Domes. Marig 2. Seite. Geueral-Anzeiger.— Badiſche Keueſte Rachrichten.(Abendblatt.) D ˖ Regelung— nicht geklärt war. Der Gedanke iſt iber ſeither immer wieder aufgenommen und neu ekörtert worden, ſo im vorigen Jahr in einer Reihe von Aufſätzen des Herrenhausmitgliedes V. Batocki⸗Bledau und des nationallibe⸗ valen Juſtizrats Wagner im Archiv für innere Koloniſation. Der Gedanke hat ſogar auch ſchon praktiſche Verwirklichung erfahren, nämlich im bayeviſchen Güterzer⸗ trümmerungsgeſetz vom 13. Auguſt 1910. Unter dieſen Umſtänden wird es nicht gut angehen, Herrn v. Wangenheinm als alleini⸗ gen patentierten Inhaber der Idee auftreten zu laſſen. Mag aber der Urheber ſein, wer er will, die Hauptſache bleibt immer die Tat.„In der Politik genügt es nicht, einen Gedanken zu haben, ſondern Täter des Wortes muß man ſein“, ſo laſen wir am Samstag in der„Kreuz⸗ zeitung“, in anderem Zuſammenhang zwar, aber der Satz gilt ſicher auch hier. Der Täter des Wortes iſt in unſerem Falle die national⸗ liberale Reichstagsfraktion, die mit dem ihr zu Gebote ſtehenden Mittel des An⸗ krags den Gedanken aus der theoretiſchen Er⸗ örterung heraushebt und der praktiſchen Anwen⸗ dung entgegenführt. Die nationalliberale Reichs⸗ tagsfraktion bewegt ſich damit auf einer Bahn die ſie ſchon im Vorjahr betreten hat, als ſie beantragte, den Gemeinden, dem Staate und dem Reich bei allen Zwangsverſteigerungen von Grundſtücken ein kurz befriſtetes Vorkaufs⸗ recht zu gewähren. Hatte dieſer Antrag zu⸗ mächſt auch einen andeten juriſtiſchen Ausgangs⸗ punkt(auf den hier nicht weiter eingegangen zu werden braucht) ſo liegt er doch in der Linie der Förderung der inneren Koloniſation und wurde damit von nationalliberaler Seite auch begründet. Leider wurde der Antrag ab⸗ gelehnt, auch die Konſervativen ſtimmten dagegen. Um ſo mehr freuen wir Uns, daß ſich das Bündlerblatt anläßlich des neuen nationalliberalen Antrags ſo begeiſtert für ein ſtaatliches Vorkaufsrecht erklärt. Es wird uns aber nach dem Geſagten nicht übelnehmen, wenn wir den Freiherrn v. Wangenheim als„Pfadweiſer der Nationalliberalen“ ebenſo höflich wie beſtimmt ablehnen. Deutſches Keich. — Zabern und die fündhafte polniſche Be⸗ ſcheidenheit. Gegen die polniſche Nachgiebigkeit und Beſcheidenheit eifert der„gemäßigte“„Daien⸗ Rik Slaski“ wie folgt:„Unſere Beſcheidenheit und Nachgiebigkeit entfeſſelt die Hakatiſten zu immer brutalexen Angriffen gegen das Polen⸗ tum. Nur die fündhafte polniſche Höflichkeit und Milde trägt zur Er⸗ ziehung ſolcher hakatiſtiſchen Weſen bei. Nur die polniſche Nachgiebigkeit hat zur Großerziehung der hakatiſtiſchen Habgier beigetragen, nur die polniſche Beſcheidenheit iſt ſchuld, daß manche ſoſcher Vorfälle, welche ſich hier(lin Ober⸗Schle⸗ ſien; auf polniſcher Erde erxeignen, nicht Stürme und Folgen zeitigen wie in Zabern. Seien wir nicht ſo ſehr nachgiebig! Erziehen wir das polniſche Volk nicht zu beſchei⸗ denen Menſchen, ſondern zu ſolchen, die in der Wenntnis ihrer bürgerlichen Rechte auch ihre na⸗ tionale Würde zu ſchützen wiſſen. Dann erſt wer⸗ den unſere Feinde mit uns rechnen.“ Die Nichtbeſchickung der Panama⸗ Ausſtellung. London, 22. Dez.„Tintes“ kommt heute nochmals auf die ablehnende Haltung der Regierung zurück, ſich an der Ausſtellung in San Franzisko offiziell zu beteiligen, und macht dar⸗ auf aufmerkſam, daß ſelbſt die Liberalen und ihre Preſſe die Regierung wegen ihrer Haltung an⸗ gegriffen haben, ſo daß in allen Kreiſen des Landes der Entſchluß nicht als populär be⸗ zeichnet werden kann. J Die Der Eutſchluß ſei um ſo! auffälliger, als es ein offenes Geheimnis ſei, daß das Handelsamt und das Schatzamt dem Vor⸗ ſchlage günſtig geweſen ſeien. Die Ablehnung der Teilnahme ſei darauf zurückzuführen, daß man in den Auswärtigen Aemtern ſowohl in London wie in Berlin geglaubt habe, an einem alten Beſlchuß nichts ändern zu ſollen. Es ſer nämlich zwiſchen den beiden Regierungen im Sommer vorigen Jahres ein Abkommen dahin getroffen worden, an der Ausſtellung nicht teil⸗ zunehmen. Sir Edward Grey habe ſich geſcheut, an dieſem Beſchluß etwas zu ändern, und das ſei auch der Grund, warum die deutſche Regie⸗ rung dem Wunſche des Reichstages nicht nach⸗ gegeben habe. Das Urteil im Gewerkſchafts⸗ Prozeß. Slil. Köln, 22. Dez. (Von unſerem Korreſpondenten.) Nach dreiſtündiger Beratung verkündete der Vorſitzende das Urteil, das, wie gemeldet, dahin erging, daß gegen die Angeklagten Gel d⸗ ſtrafen von 50 bis 500 Mark erkannt worden ſeien. In der Begründung des Urteils führte der Vorſitzende aus: Der Eröffnungsbeſchluß legt den Angeklagten zur Laſt, ſie hatten von den Privatklägern behauptet, daß ſie ein Doppelſpiel und ein abgekartetes Spiel getrieben hätten, im Widerſpruch zu der Erklärung, die ſie auf dem Kongreß in Eſſen abgegeben hätten. In dieſer Beziehung iſt keinerlei Beweis erbracht worden. Es iſt in der ganzen Verhandlung nichts von den Vorwürfen übrig geblieben. Ein ſolcher Vorwurf, daß Stegerwald dem Bistumverweſer in Köln oder anderen Perſonen Erklärungen ab⸗ gegeben habe, die mit der Eſſener Erklärung un⸗ vereinbar waren, iſt nicht nur ehrenrührig für Stegerwald und die katholiſchen Führer, ſondern auch für die evangeliſchen. Ferner iſt behauptet worden, die Interpretation ſei unrichtig und falſch. Es kommt für das Gericht aber nicht darauf an feſtzuſtellen, was der Papſt wirklich wollte. Mag ſein, daß die Auslegung der Ange⸗ klagten die richtige war. Wir brauchen darüber keinen Betveis zu erheben, ſondern können das als wahr unterſtellen. Von einem Doppelſpiel aber kounte nur geſprochen werden, wenn die Pripatkläger bewußt gehandelt hätten und wenn ſie gewußt hätten, daß die Interpretation falſch war. Stegerwald müßte ſehr raffiniert vorge⸗ gangen ſein, wenn er dem Biſchof Schulte ſeine Beunruhigung über die Verhältniſſe vorgetäuſcht hätte. Schulte beruhigte den Privatkläger durch die Interpretation und es iſt nicht anzunehmen, daß Stegerwald nicht geglaubt hukte, daß die Interpretation tatſächlich eine beruhigende Er⸗ klärung ſei. Nun wird ein Doppelſpiel darin erblickt, daß Stegerwald verſprach, daß die Ge⸗ werkſchaften nichts unternehmen, was der Sit⸗ tenlehre der katholiſchen Kieche widerſpricht. Es iſt richtig, daß die katholiſche Kirche von ihren Angehörigen verlangt, daß ſie ſich in allen Din⸗ gen den Sittenlehren der Kirche unterwerfen.— Der zweite Vorwurf iſt der des Streikbruchs, der unter Arbeitern als ehrenrührig angeſehen wird. Auch hier iſt kein Beweis erbracht.— Der dritte und ſchwerſte Vorwurf iſt, daß die Führer der Chriſtlichen Gewerkſchaften einen Judaslohn erhalten hätten. Das Gericht hat nicht ange⸗ nommen, daß der Vorwurf wider beſſeres Wiſſen erhoben iſt. Es mußten daher alle Angeklagten wegen Vergehens gegen die§8 185 und 186 be⸗ ſtraft werden. Nun iſt der§ 193 beſonders von dem Angeklagten Wagner geltend gemacht wor⸗ den. Es kam aber Wagner nicht darauf an, etwas zu beweiſen, ſondern zu verletzen, deshalb mußte auch er auf Grund des§ 185 beſtraft wer⸗ den.— Bezüglich des Strafmaßes führte der Vorſitzende aus, daß die Angeklagten Artikel aus anderen Blättern, und zwar ganz reputierlichen, entnommen hätten. Mau müſſe ihnen daher den Mayfarth. guten Glauben zubilligen; ſie haben aber auch aus eigenem Antrieb Zuſätze gemacht, die zum Teil beleidigend waren. Man muß auch den Leſerkreis der Angeklagten berückſichtigen. Da macht eine ſolche Nachricht einen viel größeren Eindruck, als wenn die Zeitung von Leuten ge⸗ leſen wird, die ſich ſelbſt ſagen können, daß die Sache übertrieben iſt. Bei den Schimpfworten hat das Gericht mildernd berückſichtigt, daß der Leſerkreis der Angeklagten an ſolche Schimpf⸗ worte gewohnt iſt. Weiter ſagte ſich das Gericht, daß ſo ſchwere Beleidigungen nicht mit leichten Strafen belegt werden dürfen, und daß die eigentliche Strafe nicht eine Geldſtrafe, ſondern hauptſächlich die Publikation iſt. Bezüglich der Publikation iſt das Gericht von dem ſonſt üblich. Gebrauch abgegangen, indem es verfügt hat, daß nicht nur der Tenor des Urteils veröffentlicht werden ſoll, ſondern auch ein Teil der Gründe, und zwar ſollen die Gründe durch Fenſo fetten Druck hervorgehoben werden wie die leidigungen. Aus Staot und Cand. 8 Mannheim, den 23. Dezember Weihnachtsfeiern. Alt⸗Katholiſche Chriſtbeſcherung. Ani letzten Sonntag fand in der Turnhalle des Gymnaſiums die Chriſtbeſcherung r etwa alt⸗katholiſche Schulkinder aus Mannheim und Ludwigshafen ſtatt. Gemeinſam geſungene Weih⸗ nachtslieder wechſelten ab mit Gebet, Gedichten und einem Duett von jugendlichen Kehlen. Herr Oberamtmann Eckhard begrüßte namens des Kirchenvorſtandes die Erſchienenen, gab einen kurzen Rückblick auf die Ereigniſſe des letzten Jahres in Kirche und Gemeinde und gedachte namentlich des Heimganges des ſeit langem lei⸗ denden Biſchofs der Alt⸗Katholiken des Deutſchen Reiches, Joſef Demmel. Nach einem Ausblick auf die Aufgaben„der Gemeinde ſchloß er mit herzlichen und ermunternden Worten an die 72 Be⸗ 1913. Kinder. Außer mit Backwerk wurden die Aer⸗ meren unter dieſen mit Kleidungsſtücken und Schuhwerk, die andern mit Büchern und Spiel⸗ zeug und die Erſtkommunjkanten mit dem Neuen Teſtamente beſchenkt. Die Vorbereitung der wohl⸗ gelungenen Chriſtbeſcherung und namentlich die Herſtellung der Mädchenkleider beſorgte wieder⸗ um mit anerkennenswertem Eifer der alt⸗kathol. Frauenverein Mannheim. * Der Verein deutſcher Kampfgenoſſen Mannheim (militär. Unterſtützungsverein) hielt am Sonn⸗ tag, den 14. Dez., im Saale des„Rodenſteiner“ ſein 30jähriges Stiftungsfeſt, ver⸗ bunden mit Weihnachtsfeier, ab. Der erſte Vorſtand, Kamerad Reinhard, begrüßte die ſehr zahlreich Erſchienenen aufs herzlichſte und gab ſeiner Freude ganz beſonderen Aus⸗ druck über den ehrenden Beſuch des Herrn Direktor Dr. Blum, Direktor Hieronymi und Sekretär Mayfart h. Nachdem Frl. Käthchen Röſer die Anweſenden mit einem ſinnreichen und ſchön vorgetragenen Prolog er⸗ freut hatte, erfolgten Liedervorträge des Flora⸗Quartetts(Herren K. Wolf, P Winkler, A. Schumacher und H. Preis), das mit ſeinen gemütvollen und kunſtſinnig vorgetrage⸗ nen Liedern eine tiefgehende Wirkung und ſtür⸗ miſchen Applaus erzielte. Herr Kamerad Joſef Nies hielt alsdann eine von kameradſchaft⸗ lichem und patriotiſchem Geiſte durchwehte Feſt⸗ rede, in der er den Werdegang und die Erfolge des Vereins ſchilderte, ſowie auf die bedeutſame Jahrhundertfeier Bezug nahm. Er forderte die Mitglieder auf, auch ferner fleißig tätig zu ſein zum Wohle des Vereins und ſtets einig und treu zu halten zu Fürſt und Vaterland, 3u Kaiſer und Reich. Sein Hoch galt Kaiſer Wilhelm II. Ferner hielten noch ſchöne und zündende Anſprachen Herr Dr. Blum und Herr Den humoriſtiſchen Teil hatte chenbundes Herr Karl Buck übernommen, der mit ſeinen ernſten und heiteren Vorträgen nicht enden⸗ wollenden Beifall erntete. Kamerad Auguft Röſer erfreute die Zuhörer mit einem Prolog als Feſtherold und die Herren Theodor Gnam und Anton Bohn mit Familie boten mit großer Umſicht und künſtleriſchem Geſchmack mehrere ſehr ſchöne und wohlgelungene lebende Bilder. Den muſikaliſchen Teil beſtritt die Kapelle Schönig in muſterhafter Weiſe. Der aufge⸗ ſtellte Gabentempel brachte vielen Teilnehmern recht ſchöne Gewinne. Der Verein kann des⸗ halb auf ein ſchön verlaufenes Doppelfeſt zurück⸗ blicken. * und Weihnachtsfeft des Fröbel'ſchen Kinder⸗ gartens R 7, 13. Spiel⸗ Die Kinder des Fröbel'ſchen Kindergartens ſaßen geſtern nachmittag in feſtlicher Runde um den Tannenbaum, den ihnen die„Tantens“ in der Aula des Realgymnaſtums geſchmückt hatten. Die Vor⸗ ſteherin Fröbelſeminars Frl. Roſa Grün⸗ baum hielt eine Anſprache, in der ſie über das Spiel des Kindes, über ſeinen Tätigkeits⸗ und Selbſtändig⸗ keitstrieb ſprach, über das einfache Splelzeug, das der Kinderſinn verlangt und mit dem ſich die Kleinen am liebſten beſchäftigen. Nach dem Willkommgruß durch ein niedliches Pärchen führten die Kinder unter Leitung von Frl. Irma Lauber ihr Sing⸗ und Be⸗ wegungsſpiel„Was die kleinen Wanderburſchen auf ihrer Reiſe ins Weihnachtsland erlebten“, auf. Sie ſangen und ſpielten, trugen vor und muſizierten ſo reizend, daß Chriſtkindchen ſelbſt erſchien, das[iebe Weihnachtslied„Vom Himmel hoch, da komm ich her“ ſang und Gaben für die Jugend brachte. Der Weih des 200.] nachtsbaum erſtrahlte in vollem Lichterglanze und frohe Kinderſtimmen trugen ihm Dank und Jubel zu. Die Kindergartenleiterin Frl. Lauber darf mit dem Erfolg der Veranſtaltung zufrieden ſein. Die Kleinen gaben ſich ungezwungen und es war eine Luſt ihnen zuzuſchauen. pp. * Maunheimer Automobil⸗lub. Am vergangenen Samstag fand im Parkhotel unter zahlreicher Beteiligung die erſte Weihnachtsfeier des vor wenigen Monaten erſt gegründeten Mann⸗ heimer Automobilklubs ſtatt. Der Feſtaus⸗ ſchuß hatte unter Leitung des Herrn Feldhaus und mit freundlicher Mitwirkung einer Reihe von Damen des Clubs ein vortreffliches Programm auf geſtellt, das einen feſtlichen und fröhlichen Verlauf des Abends garantieren konnte. Wir ſagen nicht zu⸗ viel, wenn wir mit dem Vorſitzenden feſtſtellen, daß der Abend alle Erwartungen vollauf erfüllte. Ein treffliches Soupe leitete die Feſtlichkeit ein. Ein reich ausgeſtatteter Verloſungstiſch wartete neben den grünen Zweigen des Weihnachtsbaumes der vom Glück Begünſtigten, denen freundlich lächelnde Glücksgöttin nen wieder einmal keine Nieten beſcheren wollten. Wie ſich nachher herausſtellte, waren es dieſelben Vielgewandten, die mit ſprichwörtlichem Autlerglück ſich auch ſonſt um Pech und Panne herumzudrücken verſtanden und ſo aufs Neue ihre bewährten und dauerhaften Beziehungen zu Fortung bewieſen. Wir ſehen noch die ſtolzen Unentwegten, wie ſie„mit Güter reich geſegnet“ um den frühen Morgen herum auf eilenden Pneus dem Neid entflohen. Und nun hätten wir faſt die Hauptſache vergeſſen: die Violin⸗ und Klaviervorträge von Frau Bohle und Herrn Konzertmeiſter Spahmer, der durch ihre Konzert⸗ reiſen weit über Mannheim hinaus bekannten Kituſtler, und die Tenorſoli des Herrn Hofopernſän⸗ ger Felmy, die alle begeiſterte Beifallsſtürme er⸗ weckten. Zum Schluß zeigte manch flottes Tänzchen, daß auch ſonſt„noch nicht alles kaput war“. Nehmt alles in Allem: aber auch der verwöhnteſte Bericht⸗ erſtatter mußte konſtatieren, daß(wie es in dem ſchönen Papferdeutſch heißt) der Abend in jeder Be⸗ ziehung ein gelungener war und der Automobilelub zu den„allerſchönſten Hoffnungen berechtigte“. Wir wünſchen dem Club, daß er auch im Neuen Jahre mit ebenſo viel Energie wie Erfolg ſein Ziel ver⸗ folgen möge, die Herrenfahrer Mannheims und Um⸗ gebung zu ſportlichen und geſelligen Veranſtaltungen zu vereinen. Hierauf erheben wir unſer Glas ja ſo. alfo einſtweilen hierauf nur drei Huppen⸗ Signale! * Weihnachtsfamilienabend des Evang. Jugend⸗ vereins und des Ev. Mädchenbundes Neckarau. Der am Samstag abend im„Badiſchen Hof“ in Mannheim⸗Neckarau abgehaltene Weih⸗ nachtsfamilienabend des Evangel. Jnugendvereins und Evang. Mäd⸗ verlief in ſtimmungsvollſter ſelbſt, das Fleiſch und Blut gewordene Mutter⸗ gottesbild hat ſeither der ſündigen Roune Kir⸗ chenamt gerichtet. Und die allverzeihende wird wieder Bild, die reuevolle Schweſter wieder Nonne. Goltfried eller hat dieſes himmliſch rührende Erbarmensmärchen in einer ſeiner„ſieben Le⸗ genden“ geſchildert und es iſt eine weihevolle Stunde, von Stille umgeben durch das Medium der erzählenden Kunſt dieſes Meiſters einzu⸗ gehen in jenes Wunderland, wo ſolches geſchieht. Macterlinck ſchrieb ein kleines Drama daraus. 1 die keuſche Legende wird auf das profane Theater gebracht. Freilich, ein ſtiliſiertes Theater. Die Sprache gleich der ſtrengen Gotik, wiſchen deren hohen Kloſtergängen dieſe Non⸗ teu ihr Leben wandeln, ugd alles Luſtgefühl Aur verhüllt gedeutet. Dies war vorhanden. Da hatte Rein⸗ hardt die Sehnſucht nach dem Mittelalter ge⸗ aßt. Und er ging zu Hofmannsthal und de⸗ hexte ihn zum Moralitäten⸗Dichter. So entſtand Jedermann“— das mittelalterliche Spiel, in dem ſich holzſchnittartig⸗lapidar zwiſchen dem reichen Mann und ſymboliſchen Figuren die Be⸗ gebniſſe erhoben, das aber doch ohne die primi⸗ kivierte Verskunſt Hofmannsthals nicht die er⸗ veichte Wirkung des Zeitlichen und Zeitloſen zu⸗ Hleich hätte. Reinhardts grenzenloſer Ehrgeiz war deunoch Unbefriedigt. Er, der dem Wort Shakeſpeares, Schillers den differenzierten Dialogen Modernen die letzten Rechte ge⸗ ſie zum Leben neu erweckt,— er ging das Wort zu verachten. Und behexte einen — anderen, Freska, zur Pantomime: Sumurum. Eine exotiſche Sinfonie der Rhythmen und Far⸗ beu ſtieg leuchtend und glühend vor den Zu⸗ ſehern auf. Reinhardt aber hatte noch nicht was er wünſchte. Das Mittelalter war in„Jedermann“ wohl angedeutet, doch die Erfüllung fehlte. Und er ging hin, Vollmoeller zu behexen. Und er behexte diesmal gleich einen, der ſchon mit Mär⸗ chenhezen gut Beſcheid wußte: Altmeiſter Hu m⸗ perdinck, Vollmoeller zog ſeine literariſche Haut aus und ſchlüpfte in das chamäeleonhafte Kleid der Reinhardtſchen Ideenwelt: in die neue Welt der plaſtiſchen al⸗fresco⸗Pantominte des Mittelalters, wo es am dunkelſten und geſpen⸗ ſtiſcheſten. Humperdinck aber überſetzte den Napoleon der Regietunſt ins Muſikaliſche. Zwar keine Sinfonie der Tauſend(wie, ſehr zu un⸗ recht, Mahlers„Achte“ in der Reklameſprache heißt), aber ein monſtröſes Orgelwerk, unſicht⸗ bare Chöre, eine ganze Phalanx von Glocken, Schalmeien, Triangelwerke ſchließen einen Bund mit den dritthalbtauſend Spielern des ins mammuthaft⸗rieſige wachſenden Ganzen. Rein⸗ bardt beſah ſich Handlungsentwurf und Parti⸗ tur ſeiner Freunde und dachte ſich lächelnd: ein gutes Gerippe. Nun wollen wir ihm Leben geben. Und ſo entſtand„Das Mirakel“. Zwei Pfeiler und ein Relief— ſo könnte man die dramatiſche Form dieſer Pantomime bezeich⸗ nen. Der eine Pfeiler links der erſte Akt: nach Prozeſſion und Wunder vor dem Gnadenbild die Flucht der ſengend⸗ſchönen Nonne Megildis zcende Leben, a ſelbſt die Dienerin der Kirche. Dann das phantaſtiſche Relief: der Nonne Sündenleben, im Walde an des Ritters Seite, vom Grafen geraubt und in ſein Schloß entführt zu üppigen Gelagen, an den Königs⸗ ſohn verſpielt, als Buhlin im Königsſchloß, vor dem Fehmgericht unter Henkers Schwert von Landsknechten und wilder Menge auf die freie Landſtraße geſchleift und dort dem Elend über⸗ laſſen. Ein Relief mit Blut⸗ und Flammen⸗ zeichen geſchrieben und geformt. Dann aber der Pfeiler rechts: die Rückkehr der Gehetzten in das Reich der Kloſtermauern, entſühnt durch der Muttergottes Gnadenakt. Wohl: eine gewiſſe dramatiſche Einheitstech⸗ nik läßt ſich dieſem Aufbau nicht abſprechen. Vollmoeller mußte auf das Wort verzichten. Umſomehr laſſen ſich ſymboliſche Geſtalten deut⸗ lich erkennen. So der Spielmann als Locker zur Sünde: ſeine Schalmei, das Lied des Le⸗ bens iſt's ja, die den Reigen der Kinder aus blütenfriſchem Maienzauber in den Dom zieht und dieſe Weiſe ſenkt in der Nonne junge Seele das Sehnen nach der Welt. So wird er Binde⸗ glied zwiſchen den beiden elementaren Gegen⸗ ſätzen: dem myſtiſch⸗asketiſchen Entſagungsdienſt der frommen Kloſternonnen und dem wildenk⸗ feſſelten Sinnen⸗ und Lebenstaumel mittelalter⸗ licher Freizügigkeit. Und der Spielmann wird bald aus einem Le⸗ beusverführer, die entbundene Luſt der Nonne von Begierde zu Begierde hetzend, zu einem Spielmann des Todes, der die ſchaurige Melo⸗ dei jedesmal auf ſeiner Fiedel ſtreicht, weun ein neues Opfer der verzehrenden Schönheit Megil⸗ dis erlegen. So kommt ein zwiefach deutſches Motiv in die Handlung: Holbeins Totentanz⸗ Stimmung und der Erdgeiſt des Urfauſtus, Spielmann als Mephiſto. Ueber allem aber ſiegt der Glaube an das Wunder und aus aller bunten Miſchung wilder Kultur, raſender Maſſentriebe landen wir zu ſeliger Ruhe in der alten Marienlegende die Kloſterglocken läuten zur Weihnachts⸗Frühmette, Schweſter Megildis öffnet das Portal, in langem Zug ſchreiten die Nonnen zum Bilde der Muttergot⸗ tes, das friedvoll lächelt und neue Wunder kut. Der Dichter einer Pantomime iſt nur be dingt Dichter. Er iſt Zeichner, Radierer, gibt einen Rahmen von Linien, Konturen. Man ſieht aus dem eben nachgezeichneten Profil der Vor⸗ gänge, wie ſehr hier alles der Regiſſeur iſt, wie alles Leben, Blut, Bewegung und Wirkung von ihm u. der geſtiſchen oder koloriſtiſchen Kunſt ſei⸗ ner Helfer kommen muß. So nur kann aus einer Märchenhandlung Fantaſie und Realiſtik gleich entſpringen und die dichteriſchen Ehren darf neben dem töneſormenden Muſikerpoeten allein der Regiſſeur beanſpruchen. Damit iſt auch der Satz gerechtfertigt: wir haben es hier in der Tat bei dieſem„Mirakel“ mit keinem dichteriſch oder literariſch wertvollen Werk, ſondern mit dem Mirakel der uner⸗ hörten Inſzenierungskunſt Rein⸗ hardts zu tun. Mit einem, nicht in irgend welche Richtung einſchachtelbaren Sonderwerk, das vielleicht den Uebergang bildet zu dem vor Reinhardt gedachten„Theater der Fünftauſend“ dem neuen Theater der Antike, in dem wir etwa, wollen wir ſehr optimiſtiſch ſein, wenigſtens eine die exrwa darſtelleriſche Wiedergeburt der attiſchen Tragö⸗ E Ne 7 —— Dienstag, den 23. Dezember 1913 General⸗Ameiger.— Sadiſche Neueſte Aachrichten.(Abendblatt.) 3 Seite. eiſe. Eine herzliche Begrüßungsanſprache des Herrn Stadtpfarrer Lamb wußte die zahl⸗ reich Erſchienenen in echte Weihnachtsſtimmung zu verſetzen. Beſondere Höhepunkte brachten die beiden dramatiſchen Aufführungen„Weih⸗ nachtsfriede“ von M. Detloff und„Theodor Körner“, welche von Mitgliedern der beiden Jugendvereinigungen in ganz vortrefflicher Weiſe dargeſtellt wurden. Gerade aus der Er⸗ innerung an 1813 können alle, die in der Jugend⸗ pflege ſtehen, neue wertvolle Impulſe für ihre Arbeit gewinnen. Deklamationen von verſchie⸗ denen Weihnachtsgedichten neuerer Dichter, 3. B. von Storm, Wildenbruch und Schüler, ſowie mit großem Beifall aufgenommene Violin⸗ und Zithervorträge beſchloſſen den wohlgelun⸗ genen Abend. * Weihnachten im Knabenhort des Stadtteils Sandhofen. ſeit Oſtern dieſes Jahres beſtehende [Knabenhort des Stadtteils Sand⸗ [hofen feierte Sonntag nachmittag ſeine erſte Weihnachtsbeſcherung in der Turnhalle, die im ſtrahlenden Glanze eines mächtigen Tannenbaumes prangte. Die aus⸗ ſtellten Handarbeiten, von den Hortzöglingen Der und der Geſchicklichkeit ihrer Verfertiger; auf mehreren Tiſchen lagen die für die Kinder be⸗ ſtimmten Gaben. Der zahlreiche Beſuch legte beredtes Zeugnis ab für das Intereſſe, das dem Horte hier entgegengebracht wird. Herr Rektor Lutz, das Verwaltungskomitee des Hortes, die Eltern der Zöglinge, faſt das geſamte Lehrer⸗ kollegium, die Geiſtlichkeit beider Konfeſſionen, Vertreter der Stadt und der Bürgerſchaft u. a. m. hatten ſich eingefunden. Herr Pfarrer Hefſ⸗ ner eröffnete die Veranſtaltung mit einer Be⸗ grüßungsrede, die, von der Bedeutung des Weihnachtsfeſtes ausgehend, Zweck und Ziel des Vereins„Knabenhort“ darlegte. Hierauf folgten in bunter Reihe Vorträge von Gedichten und Geſängen, durch turneriſche Vorführungen unterbrochen. Als nach Beendigung des Pro⸗ gramms die Beſcherung ſtattfand, konnte man manches Auge in dankerfüllter Freude aufleuch⸗ ten ſehen. Der ganze Verlauf der Feier hat erwieſen, daß die Hortleitung bei den Herren Hauptlehrer Braun und Hauck in beſten Händen liegt. Wir wünſchen dem Verein „Knabenhort“ eine recht große Anzahl neuer treuer Freunde, deren Unterſtützung er zur Aus⸗ führung ſeiner edlen Beſtrebungen ſo dringend notwendig hat. K. * Feiern in der Umgegend. eLadenburg,. Dez. Im hieſigen Kreiserziehungshaus, in dem gegen⸗ bärtig 150 Kinder im Alter von einem Jahre bis zu ſechs Jahren untergebracht ſind, fand ſtern nachmittag eine ſchöne Weihnachts⸗ er ſtatt, an der Jung und Alt ihre Freude halke. Unter den Ehrengäſten bemerkten wir u. a. Herren Geh. Oberregiexrungsrat Dr. Clemm⸗Mannheim, den Vorſtand des Ju⸗ gendamts Mannheim, Herrn Stadtrechtsrat Dr. Sperling, ferner die Kreisabgeordneten, ſon⸗Ladenburg. Nahezu vollzählig wareſt die Mitglieder des Verwaltungsrats der Anſtalt und das hieſige Gemeinderatskollegium an⸗ weſend, außerdem waren die Eltern der An⸗ ſtaltspfleglinge und ſonſtige Eingeladene zahl⸗ reich erſchienen. Als Einleitung zur Feier trug ein beſonders begabtes 5 Jahre altes Mädchen ein herrliches Weihnachtsgedicht vor, dem ſich ]Jeine Huldigung der Kinder für das Weihnachts⸗ feſt anſchloß. Nachdem von der ganzen Corona der Kinder verſchiedene Weihnachtslieder ge⸗ ſungen waren und auch der„Weihnachtsmann“ ſeine Aufwartung gemacht hatte, hielt Herr Stadtpfarrer Steinſiepe von hier eine herz⸗ liche Anſprache, in der er der Vorſteherin und der Kleinen anerkennende Worte widmete. Den Weihnachtsgaben an die Kinder. wobei es äußerſt lebhaft zuging.— Das Kreiserziehungs⸗ haus ſoll im neuen Jahre zur Aufnahme von insgeſamt 230 Kindern ausgebaut werden. Sbt bger⸗Mannheim und Gemeinderat Nil. dem Pflegeperſonal für die liebevolle Pflege Schluß der Feier bildete die Verteilung der 1 angefertigt, legten Zeugnis ab von dem Fleiße ö k. J. um 414 Hektar * Ernannt wurden Amtsrichter Dr. Erwin Umhauer in Karlsruhe zum Landrichter da⸗ ſelbſt, Gerichtsaſſeſſor Burger aus Offenburg zum Amtsrichter in Pforzheim, Reviſor Karl Hübſch beim Kathol Oberſtiftungsrat zum Finanzſekretär bei der Pfälzer Kathol. Kirchen⸗ ſchaffnei Heidelberg und Finanzſekretär Karl Scherer bei der Pfälzer Kath. Kirchenſchaffnei Heidelberg zum Reviſor beim Kathol. Ober⸗ ſtiftungsrat. * Verſetzt wurde Amtsrichter Dr. Franz Heinsheimer in Pforzheim in gleicher Eigenſchaft nach Karlsruhe. * Handſchreiben der Großherzogin Luiſe an den Frauenverein. Großherzogin Luiſe ließ dem Zentral⸗ komitee des Frauenvereins auf ſeine Glückwunſch⸗ adreſſe zu ihrem 75. Geburtstage folgendes Handſchreiben zugehen: „Die Glückwünſche, die das Zentralkomitee des Badiſchen Frauenvereins mir alljährlich zum Ge⸗ burtstage in warmen Worten darbringt, ſind für mich ſtets eine wertvolle Gabe im wahren Sinne des Wortes und rühren mich ſehr tief. Als Gegen⸗ gabe kann ich nur eine mein Herz ſehr bewegende Dankbarkeit Ihnen entgegenbringen, Dankbarkeit für die Fülle deſſen, was in Ihren beredten Worten ſich kundgibt, Dankbarkeit für die Beziehungen und Überzeugungen, die dieſen Worten zugrunde liegen. Dankbarkeit endlich für die große Arbeit, in der dieſe Beziehungen und Überzeugungen ſo feſt wurzeln. Dies ſind Schätze, deren Wert mit jedem weiteren Lebensjahr, welches Gott mir ge⸗ währt, nur wachſen kann, wie auch die Dankbarkeit immer wächſt, wenn auch die Kräfte abnehmen. Das verfloſſene Jahr hat uns mit ſeinen pa⸗ triotiſchen Rückblicken in beſonderer Weiſe verbun⸗ den, und wenn ich nun in mein 76. Lebensjahr nach Gottes Willen treten durfte, ſo weiß ich, daß wir gerade in dieſen Erinnerungen ein beſonderes Band erkennen, das wir hinübertragen in die Zu⸗ kunft, denn auch unſere Arbeit iſt eine vater⸗ ländiſche. Unſere Bauſteine, mit denen wir unſer großes Werk in dieſem Sinne errichten, ſind kleine und große zugleich: Wir arbeiten für das deutſche Haus, für Gottesfurcht und Frömmigkeit, für Pflichttreue und Familienſinn. Möge es mir ge⸗ währt ſein, mit Ihnen weiter zu wirken und Ihrer Aller ſo unermitdlich große Tätigkeit dadurch zu unterſtützen, daß ich mich mit Ihnen vereint fühle, wie in Dankbarkeit, ſo in gegenſeitigem Vertrauen und vor Allem in feſter Glaubenszuverſicht, daß Gott unſer Werk geſegnet hat und weiter ſegnen wird. Schloß Baden, den 6. Dezember 1918. gez. Luiſe, Großherzogin von Baden, Prinzeſſin von Preußen.“ * Die Größe der Mannheimer Gemarkung. Wir brachten dieſer Tage in einem Artikel aus Freiburg, daß die Gemarkung Freiburg infolge der Eingemeindung von Littenweiler am 1. Jan. auf 6378 Hektar ſteigern wird. Zum Vergleich der Gemarkungsgrößen ſind u. a. die Gemarkungen Forbach mit 8330 Hektar und Mannheim mit 7388 Hektar an⸗ gezogen. Wir werden nun von zuſtändiger Seite darauf aufmerkſam gemacht, daß die Angabe der 9 Gemarkungsgröße für Mannheim nicht mehr zu⸗ trefſend iſt: ſie iſt mit dem 1. Januar 1918 be⸗ deutend geſtiegen. In dem vor einigen Monaten von dem Vorſtand des Grundbuchamts hier er⸗ ſtatteten Verwalkungsbericht wird die Entwick⸗ lung der Gemarkung Mannheim zählenmäßig dargeſtellt: ſie hatte in ihrem urſprünglichen Be⸗ ſtand ein Flächenmaß von 2384 Hektar. Infolge der Eingemeindungen kamen dazu: Frieſenheimer Inſel am 1. Juli 1895 mit 716 Ha., Käfertal am 1. Januar 1897 mit 1776 Ha., Neckarau am 1. Januar 1899 mit 1729 Ha., Feudenheim am 1. Januar 1910 mit 780 Ha. Am 1. Januar 1913 kamen weiter hinzu: Sandhofen mit 2437 Ha., Rheinau mit 958 Ha. Gleichzeitig mit dieſer letzten Eingemeindung ind von der ehemaligen Gemarkung Neckarau 172 Ha. an die Gemarkung Seckenheim abgegeben worden. Da die in dem Eingemeindungsgeſetz vom 26. September 1912 für die Abgrenzung der Gemarkungen Mann⸗ heim und Seckenheim beſtimmte neue Grenze, die mitten durch den Verſchiebebahnhof ſeiner Länge nach mit Grenzſteinen vermerkt werden ſollte, ſich als unpraktiſch erwies, ſind bald nach dem Voll [Angehörigen Polizeiinſpektor Hatzfeld, der mit dem Ver⸗ ig der Eingemeindung Verhandlungen zum Zweck der Verlegung der neuen Gemarkungs⸗ grenze eingeleitet worden. Nachdem der Ge⸗ meinderat Seckenheim und der Stadtrat Mann⸗ heim die Zuſtimmung erteilt hatten, hat der Be⸗ zirksrat in der Sitzung vom 8. Mai d. J. die Aenderung der Gemarkungsgrenze genehmigt; die Grenzverlegung iſt am 1. Juni d. J. in Wirk⸗ ſamkeit getreten: von der Gemarküng Mannheim ſind 7½% Ha. zur Gemarkung Seckenheim, von der letzteren 22 Ha. hierher abgegangen. Die Geſamtgemarkung Mannheims um⸗ faßt jetzt ein Flächenmaß von 10 626 Ha. 69 Ar 87 Quadratmeter und iſt nach den in dem zitier⸗ ten Artikel für die anderen Gemarkungen ange⸗ gebenen Flächengrößen weitaus die um⸗ fangreichſte. * Das Vollbahnprajekt Ketſch⸗Bruchſal. Am Samstag fand in Waghäuſel eine gut be⸗ ſuchte Verſammlung von Vertretern der an dem neuen Vollbahnprojek Ketſch⸗Bruchſal beteiligten Stadt⸗ und Dorfgemeinden ſtatt. Die neue Linie ſoll die Fortſetzung der von Mannheim über Brühl bis Ketſch bereits fertig geſtellten Linie bilden und von Ketſch über Hockenheim⸗Reilingen⸗St. Leon⸗ Kirrlach ⸗ Wieſental ⸗ Hambrücken ⸗ Forſt⸗ Bruchſal führen. Nach einer eingehenden Er⸗ örterung über die Notwendigkeit des Bahnbaues wurde ein Komitee gebildet, das im Beneh⸗ men mit den beteiligten Gemeinden einer inten⸗ ſiven Bearbeitung der einſchlägigen Fragen die Wege ebnen ſoll. * Beerdigung des Polizeiinſpektors a. D. Guggenbühler. Der nach langer ſchwerer Krankheit dahingeſchiedene Polizeiinſpektor a. D. Julius Guggenbühler wurde geſtern nach⸗ mittag zur letzten Ruhe geleitet. Das Trauer⸗ gefolge ſetzte ſich in der Hauptſache aus Ange⸗ hörigen der Mannheim⸗Ludwigshafener Polizei zuſammen. Von Karlsruhe war Herr Mini⸗ ſterialrat Schäfer herbeigeeilt, der langjäh⸗ rige direkte Vorgeſetzte des Verblichenen, von Heidelberg Herr Polizeikommiſſär Mitſch, der mit dem Verſtorbenen viele Jahre in Mannheim tätig war. Ferner waren zugegen die Herren Polizeidirektor Gräſer, Polizeiinſpektor Meng, Polizeiinſpektor Hatzfeld(Ludwigs⸗ hafen), die Polizeikommiſſäre Dietrich, Viſel, Krämer und Wei ß. Die Mann⸗ heimer Schutzmannſchaft war durch etwa 60 Schutzleute und Chargierte vertreten, die Lud⸗ wigshafener durch nicht viel weniger. Nach der Einſegnung der Leiche durch den katholiſchen Geiſtlichen bewegte ſich der Trauerzug von der Leichenhalle nach der Familiengrabſtätte, die ſich an der Grenze zwiſchen dem neuen Teil des alten Friedhofes und dem neuen Friedhof be⸗ findet und direkt neben der letzten Ruheſtätte der unlängſt verſtorbenen Gattin des Herrn Polizelinſpektors Meng liegt. Am Grabe Gug⸗ genbühlers wurden mehrere Kränze nieder⸗ gelegt, ſo namens der Schutzmannſchaft Mann⸗ heims von Schutzmann Brunn, dem älteſten des hieſigen Polizeikorps, von blichenen in langer treuer Freundſchaft verbun⸗ den war, von einem Ludwigshafener Schutz⸗ mann namens der Schutzmannſchaft der Nach⸗ barſtadt und Lon einem Verkreter des 113er Vereins in Karlsruhe. Der Johanniskirchenchor in der Johannis⸗ kirche wird am erſten Weihnachtstage unter Leitung des Herrn Muſikdirektor Gellert folgende Chöre ſingen:„Chriſtnacht“, nach Joh. Wolfg. Frank(1641—1690),„Hymne an die Nacht“ von Beethoven. * Eine Statiſtik für Schiffsunfülle auf dem Rhein. Zum Zweck der Feſtſtellung aller im Laufe eines Jahres auf dem Rhein ſich ereig⸗ nenden Schiffsunfälle ſoll eine amtliche Statiſtik ins Leben gerufen werden. Man will nicht nur die Zahl und die Urſache der Un⸗ fälle ermitteln, ſondern auch Anhaltspunkte ge⸗ winnen, auf welchen Strecken des Stromes die Häufigkeit der Unfälle am größten iſt, um da⸗ durch einen Rückſchluß für die Notwendigkeit der Vornahme von Strombauarbeiten finden zu können. * Ein kleiner Philoſoph. Am öſtlichen Ende des hieſigen Schloſſes ſtehen drei Käſehochs in eifriger Verhandlung. Da raſſeln von der 5. 12. por dem Hauptpoſtamt von einem Lindenhofüberführung her ein halbes Dutzend Droſchken mit einer Leichenbegleitung. Der letzte Wagen war leer. Darob großes Geſchrei der Knirpſe:„Guckt emol, do ſitzt nimand drin!“ Da ſagte der Größte von den drei Schreiern:„Ja, wääſcht Schorſchl, do is die Seel drin, die kann mer net ſehe.“ * Zum Streit um das Geneſungsheim der Ortskrankenkaſſe Mannheim 1. Herr Jean Roos uns um Aufnahme folgender Zuſchrift: Nachdem man mich wochenlang öffentlich in Zeitungen und Verſammlungen zum Teil in perſönlich beleidigender Weiſe angegriffen hat, ſo halte ich es für meine Pflicht, erſt jetzt nach Abgabe des Urteils der Unterſuchungskommiſ⸗ ſion meine Stellung in dieſer Angelegenheit klarzuſtellen. Das in Lohrbach gekaufte Gelände iſt zu einem Geneſungsheim das beſte, das an⸗ geboten oder beſichtigt wurde. Es liegt von Mannheim nicht zu weit entfernt, aber doch ſoweit, daß der geordnete Betrieb des Heimes nicht durch unnötige und allzuhäufige Beſuche von Verwandten und Angehörigen der Er⸗ holungsbedürftigen geſtört wird. Die land⸗ ſchaftliche Lage iſt ſchön. Ueber die hygieniſche und kulturelle Beſchaffenheit des Geländes wur⸗ den Sachverſtändigen⸗Gutachten eingeholt, die in jeder Beziehung befriedigten. Große ertrags⸗ fähige Obſtanlagen und das Ackergelände in guter Kultur ermöglichen es, ſchon im erſten Jahr der Erſtellung des Heimes ſeine Be⸗ wohner, ſoweit ſie dies wollen, in entſprechender und angenehmer Weiſe zu beſchäftigen. Einen großen Teil landwirtſchaftlicher Erzeugniſſe und an Obſt bringt der eigene Boden. Der nahe Wald geſtattet auch den weniger gehfähigen Rekonvaleszenten an heißen Sommertagen, ſich den ganzen Tag im Freien aufzuhalten. Das 62989 Qm. große abgerundete Gelände mit Ge⸗ bäuden wurde von 21 Eigentümern in lang⸗ wierigen Verhandlungen um den Preis von 42 955.89 Mk. gekauft. Dieſer Preis wurde von der Unterſuchungskommiſſion als ein ange⸗ meſſener bezeichnet, er iſt auch tatſächlich ein billiger. Den Vorſitz und die Leitung bei allen dieſen Verhandlungen hatte unſer noch vor Be⸗ ginn des Streites leider verſtorbene 1. Vor⸗ ſitzende, Herr Robert Klein. Der Ankauf des Geländes wurde von den 9 Mitgliedern des Vorſtandes einſtimmig beſchloſſen. Es heißt alſo meinen perſönlichen Einfluß im Vorſtande überſchätzen, die Selbſtändigkeit und Ehren⸗ haftigkeit der anderen Mitglieder herabſetzen, wenn behauptet wird, ich hätte in der Sache einen größeren Einfluß gehabt, als mir recht und pflichtgemäß zuſtand. Beim Wettbewerb um den Bau des Geneſungsheimes ſtand jedem der beteiligten Architekten alles wünſchenswerte Material in gleicher Weiſe zur Verfügung. Di Zuteilung des erſten Preiſes erfolgte einſtim durch die neungliedrige Kommiſſion. Da war das einſtimmige Urteil der fünf ſachver⸗ ſtändigen Preisrichter ſelbſtverſtändlich aus⸗ ſchlaggebend. Schon der Verſuch, dieſe Herren zu beeinfluſſen, wäre für ſie eine Beleidigung geweſen. Das Geſamt⸗Ergebnis der Unter ſuchung iſt in der Sache für mich: In der Jorm ſoll ich gefehlt haben, ich hätte aus der Kom miſſion für das Erholungsheim austreten ſo Es wurde mir aber beſtätigt und oben es nachgewieſen, daß mein Austritt aus der Kommiſſion das Endergebnis der Kommiſſions arbeiten nicht geändert hätte. f Es iſt mir ni bekannt, daß bei ähulichen öffentlichen K miſſionen Mitglieder ihr Mandat niederlegen wenn ſich Verwandte von ihnen an Wetthber ben um Arbeiten oder Stellungen bete Dafür laſſen ſich Tatſachen aus nächſter Ne genug anführen. Ich trete aus dem Vorſtande aus mit dem Bewußtſein, zehn Jahre lang der Ortskrankenkaſſe Mannheim J unter großer perſönlichen Opfern in oft ſchwierigen Ver; hältniſſen gedient und nur genützt zu habe * Tageszunahme. Nach dem Kalender hat v floſſenen Samstag erſtmals die Tageslänge abends um 1 Minute zugenommen. A das Schlimmſte läge hinter uns. Jedoch iſt die dieſe Zunahme nur eine relative, da der Sonnen⸗ aufgang noch bis Neujahr zurückgeht. Diebſtähle. Entwendet wurden: uferxlöſen Fantaſie und Tatkraft Reinhardts fol⸗ gend, an einen neuen Tragödienſtil glauben ſollen, der aus ſolchem Theater erwüchſes? Für heute aber harren wir des Wunders und der Wunder, die ſich im Gigantenraum der Mal im Süden des Reichs offenbaren ollen. Rudolf Kaſtner. Aunſt, Wiſſenſchaft u. Leben. Ein veſte Burg. Aus der Pfalz wird uns geſchrieben: Ein ſelt⸗ ſames Gerücht tauchte kürzlich auf, indem pfäl⸗ ziſche Blätter darauf hinwieſen, daß der Franzis⸗ lanerorden ſich bemühte, die Burgruine Ebern⸗ burg, die unweit Kreuznach auf bayeriſchem Ge⸗ biete liegt, käuflich zu erwerben. Unter den ſelt⸗ ſamen Schickſalen, welche dieſe altberühmte Feſte durchmachte, wäre dies das ſeltſamſte und man darf wohl nicht ohne weiteres an dieſer Sache borübergehen. Die Ebernburg war ja einſt im Beſitz des edelen Franz von Sickingen, ſie war Die veſte Burg“, von der Luther ſo begeiſtert ng. Luther war ſelbſt hierher eingeladen und Sickingen ſchloß einen Bund mit den pfälziſchen Rittern, den Mönch von Wittenberg während des Reichstages zu Worms vor jeder Gefahr zu ſchützen. Wohl hakte der tapfere Franz einen an⸗ dern Erfolg erwartet.„Lieb den gemeinen Nutz, irm die Gerechtigkeit“, das war der Wahlſpruch Helden, der für die Größe Deutſchlands in Schranken trat und ſich opferte. Und als rankfurter Feſthalle Dienstag abends zum Sickingen gefallen war, da fiet auch„die beſte Burg“, die Hutten die Herberge der Gerechtigkeit nannte und die Feinde teilten ſich in den Raub und ſchleppten die feſte Wehr, die mächtigen Ge⸗ ſchüze fort, von denen der Landgraf Philipp die „Nachtigall“ erhielt, die über 70 Zenktner wog. Sie trug den Spruch: Die Nachtigall heiß ich, lieblich und ſchön iſt mein Geſang, wem ich ſing, dem wird die Zeit lang Meiſter Stephan von Frankfurt goß mich“. Ja, ſie war dereinſt das Aſyl für alle, die für die Freiheit kämpften und litten. Hier ſaßen geborgen Hutten, Reuchlin, Philipp Melanchthon, der gelehrte Bucer, Schwe⸗ bel, Aquila, Oecolampadius. Sie gab gar guten Schuh die Herberge der Gerechtigkeit, wie ſie Hutten nannte, der von hier aus ſeine begeiſtern⸗ den, zündenden Schriften hinausſchleuderte in die deutſche Nation. Und als der tapfre Sickingen kot war, mußte Hutten als Verbannter weiter ziehen, bis er auf ſchweizeriſcher Erde als Mär⸗ tyrer deutſcher Freiheit ſtarb. Ja, ſeltſame Schickſale machte„die veſte Burg“ durch. Unter der franzöſiſchen Regierung wurde ſie im Jahre 1801 von einem Gendarmen um acht Francs er⸗ ſteigert. Doch den Mann reute ſein Kauf, weil er nicht wußte, was er mit den großartigen Trüm⸗ mern beginnen ſollte. Später wollte man hier⸗ einen grünen Tiſch, eine Spielhölle“, einrich⸗ ten. Doch König Ludwig erhob Einſprache und Freiligrath ſchleuderte zürnende Verſe gegen die⸗ ſes abſonderliche Projekt. So unterblieb dies. Hoffentlich⸗ unterbleibt auch ein Verkauf„der veſten Burg“ zu allen Zwecken, die mit ihrer glänzenden Vergangenheit ſich nicht vereinbaren laſſen. m. Die Vollendung des Olbrichſchen Hochzeitsturme in Darmſtadt. Der Hochzeitsturm Prof. Joſef Olbrichs auf der Darmſtädter Mathildenhöhe, das Hauptwerk des verſtorbenen Künſtlers, ſoll im nächſten Jahre mit der Einfügung von Glasmoſailſchmuck ſeine künſtleriſche Vollendung erhalten. Der Groß⸗ herzog hat Prof. F. W. Kleuckens in Darmſtadt mit der Aufgabe betraut. Kleuckens entwarf zwei große Darſtellungen, deren dekorativer Charakter die ſchmuckreiche Zierkünſt Olbrichs ergänzt. Die beiden Bilder werden in Bexlin ausgeführt' und ſollen rm nächſten Frühjahr in Darmſtadt ange⸗ bracht werden. In dem einen Bilde iſt der Mittelpunkt eine geflügelte nackte Frauengeſtalt, die Füllhörner voll Roſen hält. und in einem großen Halbrund fliegen ſchöne Vögel, Roſen im Schnabel, von ihr aus. Reiche Ranken füllen den blauen Grund. Unten halten Löwen die Wappen des großherzoglichen Paares, und hier ſtehen die Namen Ernſt Ludwig und Eleonore. In dem Felde der zweiten Darſtellung erſcheint ein küſſendes Paar, geflügelt, und die Flügel vereinigen ſich zu derſelben großen Rundform, die auf der anderen Seite von dem Zuge der roſentragenden Vögel gebildet wird. Kleuckens hat eine Fülle ſchimmernder Farben den Glas. moſaikarbeiten beigegeben. Eine Kriſe am Straßburger Stadtiheater. Wie bereits gemeldet, iſt am Straßburger Stadttheater eine Kriſe ausgebrochen. burger Stadttheaters. Direktor Otto in harmoniſches Arbeitsverhältnis treten kann. zwar wird Pfitzner von Otto beſchuldigt, Kompetenzen überſchritten zu haben. Wie uns nun weiter gemeldet wird, ſteht auf der Seite Pfihners der Magiſtrat von Straßburg. hat den Straßburgen Blättern eine Offis klärung überſandt, in der mitgeteilt wird, Hans Pfitzner vertraglich für die Opernlei die denkbar ſelbſtändigſten Machtbe niſſe und daß der Operndirektor ganz hängig, vom Stadttheater⸗Direktor iſt. Magiſtrat weiſt dargufhin, daß er den Intend ten Otto auch beim Abſchluß ſeines Ver auf die weitgehendſten Rechte Pfitzners au ſam gemacht hat. Die Straßburger Preſſe ebenfalls aufs wärmſte für Pfitzner ein. dings erkennt ſie auch die Verdienſte an, die der neue Intendant um die Hebung des Sch ſpiels erworben hat, und gibt der Hoffnung At druck, daß ſich Pfitzner und Otto bald zu meinſamer Arbeit wieder zuſamme⸗ den möchten. Die Stätte des engliſchen Natioualthen Für das große britiſche Nationalth England zur Erinnerung an ſeinen grö Shakeſpeare errichtet werden ſt lich eine würdige Stätte gefunden worde platz, der für 1 200 000„ erworben wurde, lieg 4. Seite. General-Aneiger.— Badiſche Neusſte Nachrichten.(Abendblatt)) 22 23. Dezember 1913. Mienstag, den wagen, ein Paket enthaltend, 500 Zigarren in 10 Kiſtchen à 50 Stück, Marke„Golf“. 2. 10. 12. auf dem Wege von der Eilguthalle zur Eliſabethſtraße Nr. 9 hier von einem Wagen herunter eine Kiſte mit 54 Pfund Süßrahm⸗ butter. 3. Am 1. 12. auf der Straße vor R 3, 5 hier von einem Fuhrwerk eine Milch kanne mit 5 Liter Vollmilch. 4. Am bis — 5 L Vom 10. bis 12. 12. in dem Eiſengeſchäft U 1, 8 hier ſälberne Damenuhren(Rem.⸗U Beide Uhren haben Goldränder, weiße Ziffer⸗ blätter und arabiſche Zahlen und ſind auf den Rückſeiten gerippt. 5. 28. 11. aus dem Hauſe b1, 7a hier, eine ſilberne Damenrem. Uhr Nr. 85172 und 12 777, Rückdeckel mit Blumen und einem Wappen verziert, eine lange Halskette mit Schieber und rotem Steinchen, zwei goldene Ringe und zwei Goldeinfaſſungen zu Broſchen jeweils mit roten Steinchen beſetzt. 6. Am 16. 12. aus dem Hausgang L 8, 2 hier drei Bündel Wäſche, enthaltend 1 weißes Tiſchtuch, 2 weiße Servietten, 1 weiße Damenhoſe, 2 weiße Hand⸗ kücher, ein weißes Nachthemd, ſämtliches B. K. gezeichnet, 2 weiße Handtücher, 3 weiße Hemden, weißes Nachthemd, 1 weißes Küchentuch, 2 weiße Taghemden mit Manſchetten, 1 wollene Normalunterjacke, 1 Normalunterhoſe, alles W. R. geezichnet, 1 weiße Friſeurjacke, 2 weiße Unterröcke und 3 weiße Schürzen. 7. Am 11. 12. aus dem Hauſe U 4, 13 hier aus dem Abort das zwiſchen Spülraum und Abortſitz angebrachte etwa 1,30 Meter lange Bleirohr. * Todesfall. Im Stuttgart iſt Komm.⸗Rat Otto Ruſtige an einem Schlaganfall geſtorben. Er hat ein Alter von 70 Jahren erreicht und war Teilhaber der vor einigen Jahren fuſtionier⸗ ten großen Drogenfirma Louis Duverney Nach⸗ folger, Schmidt u. Dihlmann. Im öffentlichen und wirtſchaftlichen Leben hat Ruſtige ſich mehr⸗ fach betätigt. 16 Jahre gehörte er den bürger⸗ lichen Kollegien an und war Vorſtand der ver⸗ einigten Bürgervereine. Politiſch gehörte er zur Deutſchen Partei. Mit dem Zeitungsweſen ſtand er als Aufſichtsrat der Deutſchen Verlagsanſtalt und des Stuttgarter Zeitungsverlags in enger Führung. Oberbürgermeiſter Lautenſchlager iſt Schwiegerſohn des Verſtorbenen. Am Vereinsnachrichten. * Stiftungsfeſt des Sehrerturnvereins. Ver⸗ floſſenen Samstag wurde das 33. Stiftungs⸗ feſt des hieſigen Lehrerturnver⸗ eins unter freundlicher Mitwirkung der Turn⸗ vereinigung Mannheimer Lehrerinnen gefeiert. Der erſte Teil des Feſtes, die turneriſchen Vor⸗ führungen, fanden in der Turnhalle K s ſtatt; der zweite Teil, das Bankett, im Café Germania. Die turneriſchen Vorführungen hatten ein zahl⸗ reiches Publikum angezogen. Wir bemerkten U. d. die Herren Kreisſchulrat Iſchler, Stadt⸗ Lutz und Oberreallehrer Kabus; außerdem waren Vertreter des hieſigen Turnvereins und Gäſte aus Heidelberg, Bruchſal, Worms und Ludwigshafen erſchienen. Mit lebhaftem Inter⸗ eſſe verfolgten die zahlreichen Zuſchauer die ein⸗ zelnen turneriſchen Darbietungen. Die Damen führten Hüpfübungen, Langſtabübungen und Uebungen an den Schaukelringen vor. Stie waren ſo exakt, ſo rhythmiſch ſchön und form⸗ vollendet, daß ſie auch dem ungeſchulten Auge als Muſterleiſtungen erſcheinen mußten. Es war auch nicht anders zu erwarten. Iſt doch der Leiter der Turnübungen der Lehrerinnen, Herr Reallehrer Leutz, der nicht bloß in Ba⸗ den, ſondern auch weit über die Grenzen unſeres Heimatlandes hinaus als eine Autorität auf dem Gebiete des Mädchen⸗ und Frauenturnens hekannt iſt. Unerſchöpflich iſt ſeine Geſtaltungs⸗ gabe und wo immer er mit einer Schar Tur⸗ nerinnen auftritt, da gibts Neues, Intereſſan⸗ 7õã ã ͥ ¶⁰õ⁰ gerade in der Theatergegend der britiſchen Haupt⸗ ſtadt, ſondern in der Nähe des Britiſchen Muſeums, in Gower⸗Street. Wie der Vorſitzende des Komitecs, dex bekaunte Literarhiſtoriker Prof. J. Gollancz mit⸗ leilte, iſt nun ein erſter wichtiger Schritt zu dem Un⸗ ternehmen geſchehen. Mit dem Bau könnte nun be⸗ gonnen werden, doch bedarf man dazu einer Summe non 3 Mill.&, die noch nicht ganz aufgebracht iſt. Man wendet ſich daher mit einem Aufruf„an die Freigebig⸗ keit und Begeiſterung der Verehrer Shakeſpeares.“ Die Allgemeine Deutſche Kunſtgeuoſſenſchaft gegen die Konfiskation von Künſtlerkarten. Gegen die Verſolgung der Wiedergaben slaſtiſcher Kunſtwerke als unzüchtige Karten nimmt jegl auch die Allgemeine Deutſche Kunſtgenoſſenſchaft Stellung. In der außerordentlichen Hauptverſammlung des Ber⸗ liner Ortsvereins wurde dieſer Tage einſtimmig ein Antrag angenommen, in dem der Verein ſeine Eut⸗ rüſtung über das bekannte Urteil des Berliner Ge⸗ richts und ſeine Begründung ausſpricht und die wei⸗ lexe Stellungnahme in die Hände des Hauptvorſtan⸗ des der Genoſſenſchaft legt. Der von dem Akademie⸗ präſtdenten Prof. Manzel geleitete Hauptvorſtand Wirb ſich energiſch auf die Seite der gemaßregelten Künſtler ſtellen. Auch die Delegtertenkonferenz der Genoſſenſchaft, die im Januar in Berlin ſtattfindet, wird ſich proteſtierend mit dem Vorgehen des Berliner Gerichts befaſſen. Doch eine Vertretung deutſcher FPranzisko? Die Geſellſchaft für Deutſche Kunſt im Auslande leilt mit: Aeußerem Vernehmen nach wird die von der Geſellſchaft für Deutſche Kunſt im Aus⸗ lande für St. Franzisko geplante Kunſtausſtel⸗ lung vielleicht doch noch zuſtande kommen. Cs beſteht die begründete Hoffnung, daß die Mittel hierfür beſchafft werden. Auch ſoll Ausſicht vor⸗ handen ſein, daß die Regierung der Organiſation einer pripaten Kunſtausſtellung gegenüber ſich nicht ablehnend verhalten wird, da die Kunſt im Ausſtellungsweſen immer eine beſondere Stel⸗ lung einzunehmen pflegt. Vorausſichtlich wird ſich die Angelegenheit im Laufe des Mongts Januar entſcheiden. Kunſt in St. tes zu ſehen. Nicht minder ſchön waren die Vor⸗ führungen der Lehrer. Sowohl die hübſcher Stabübungen unter Leitung des Herrn Ruckenbrod, als auch die äußerſt ſchwierigen Reck⸗ und Barrenübungen unter Führung der Herren Kautz und R. Schmidt fanden leb⸗ haften und wohlverdienten Beifall. Für das Bankett war ein ſehr anſprechendes Pro⸗ gramm aufgeſtellt. Die künſtleriſchen Darbie⸗ tungen, die Violin⸗ und Geſangsvorträge wur⸗ den von den Herren Winter und G Emig mit bemerkenswerter Technik und feinem Empfinden zum Vortrag gebracht. Um den humoriſtiſchen Teil machte ſich Herr Krimmer verdient. Den Höhepunkt des Abends bildete die Ehrung des langjährigen Vereinsmitgliedes, des Herrn Oberreallehrer Kabus, eine in Mannheim wohlbekannte Perſönlichkeit. Der erſte Vorſitzende des Vereins, Herr Hauptlehrer O. Weis, würdigte in trefflicher Anſprache die vielen Verdienſte, die ſich Herr Kabus in den 30 Jahren ſeiner Zugehörigkeit zum Lehrerturn⸗ verein, deſſen Vorſitzender er ſ. Zt. war, erwor⸗ N 2. ben hat. Er wurde zum Ehrenmitglied ernannt und ihm ein entſprechendes Diplom überreicht. In launiger Rede dankte der Ge⸗ feierte für die ihm gewordene Auszeichnung, Zu⸗ letzt ergriff noch Stadtſchulrat Dr. Sickinger das Wort, um ſeiner Freude über die ausge⸗ zeichneten turneriſchen Leiſtungen der beiden Vereine Ausdruck zu geben und auch ſeinerſeits dem neuen Ehrenmitgliede für ſeine treue Ar⸗ beit in der deutſchen Turnerſchaft und dem Badi⸗ ſchen Turnlehrerverein herzlich zu danken. Ein Tänuzchen beſchloß den ſchönen Abend. Zum neuen Vereinsjahr ein kräftiges„Gut Heil!“ * Kaufmänniſche Erſatzkaſſe. Das Kaiſerliche Reichsverſicherungsamt hat in ſeiner Senats⸗ ſitzung vom 18. Dezember die Deutſchnatio nalhe Kranken⸗ und Begräbniskaſſe Hamburg, als Erſatzkaſſe gemäß den§§ 504 bis 513 der Reichsverſicherungsordnung vom 1. Januar 1914 ab zugelaſſen. Die Deutſch⸗ nationale Kranken⸗ und Begräbniskaſſe hat da⸗ mit zugleich die Berechtigung erworben, für ihre verſicherungspflichtigen Mitglieder, mit deren Zuſtimmung, den Antrag auf Ruhen ihrer Rechte und Pflichten bei den geſetzlichen Zwangskrankenkaſſen zu ſtellen. Die Mitglieder der Deutſchnationalen Kranken⸗ und Begräb⸗ niskaſſe haben die Rechte der Mitglieder einer anerkannten Erſatzkaſſe, ſie müſſen infolge die⸗ ſes Antrages von ihren Beiträgen zur Zwangs⸗ krankenkaſſe entbunden werden und der Prinzi⸗ pal iſt verpflichtet, ſeinen Beitragsanteil trotz⸗ dem an die Zwangskrankenkaſſe zu entrichten. Karneval 191—14. Die„Feueriv“⸗Prinzengarde, alte Mannſchaft und Rekruten, hatte geſtern abend in ihrem„Grünen Exerzierhaus“ in Ui1„Beſichti⸗ gung“ durch den hohen Elferrat. Unter dem per⸗ fönlichen Kommando des Generalfeldmarſchalls von Holm, Exzellenz, gab die Garde, die infolge des neuen Wehrgeſetzes eine bebeutende Vermehrung er⸗ fahren und auf mehr als 111½11 Maun angewachſen iſt, ausgezeichnete Proben des ſeit Wochen geübten Drills; es konnten deshalb auch nur anertennende Worte ſein, mit weſchen der„Feuerio“⸗Präſident, Herr Heinrich Weinroich, die Gardiſten ermahnte, daß ſie als Träger des„Feuerio“⸗Rockes und als wichtiger Beſtandteil der Karnevalgeſellſchaft „Feuerio“ erſteren ſtets ſauber zu halten hätten und die Ehre der letzteren nicht beſchmutzen dürften Die gewiſſenhafte Verfolgung dieſes Zieles würde, ſo fügte der Präſtdent ſeiner Kritik hinzu, die geplante Verſetzung der„Feuerio“⸗Garde vom Aſchermittwoch 1914 ab nach dem bekannten Garniſonsorte Zabern im Elfaß vielleicht noch zu verhindern vermögen, was beſonders im Jutereſſe desGGeneralfeldmarſchalls 9nn Hol m, Exzellenz, in anbetracht deſſen rieſiger Popularität beim Mannheimer— vorwiegend weib⸗ lichen— Marktpublikum und in der„Filzbach“ nur mit Freuden zu begrüßen wäre.— Nach der ſolcher⸗ geſtalt günſtig verlaufenen„Beſichtigung⸗ machten ſich die Gardiſten mit dem Schlachtgeſang:„So leben wir, ſy leben wir, ſo leben wir alle Tage!“ an dbe Ver⸗ nichtung zweier gewaltiger Lagerbierfäffer— und der Sieg blieb auf ihrer Seite. ——— Bergnügungen. Das Uuioutheater, P 6, 2/4, bringt von heute ab über die Weihnachtsfeiertage ein grandioſes Gala⸗ Programm zur Vorführung, das zum größten Teil im Zeichen des Humors ſteht. Zwei entzückende Ko⸗ niödien, die beide einen koloſſalen Lacherfolg erzielen, beherrſchen neben einem ſpannenbden sweiaktigen Senſationsdrama den Spielplan, welcher durchweg erſtklaſſig zuſammengeſtellt iſt.„Eine Aexoplan⸗ Heirat“, ein köſtliches aktuelles Luſtſpiel in 3 Akten, huldigt mehr dem feinen Humor, während die tolle Militärhumpreste in 2 Akten„In Vertretung“ eine Uberfülle von draſtiſchem Humor enthält. Der dra⸗ matiſche Teil kommt durch den zweiaktigen, ſpannen⸗ den Seuſationsfilm„Im Spiel des Schickſals“ zu ſelnem Recht, während die Union⸗Woche die neueſten aktuellen Ereigniſſe aus aller Welt zeigt und„Volks⸗ beluſtigungen in der Provence“ eine intereſſante Stubie fremder Völker verbildlicht. Im Kaiſerpauorama, Kaufhaus, Bogen 375 Woche eine bayeriſcheöſter⸗ reichiſche Reiſe an der Mittenwaldbahn unternehmen. An manchen vorüberziehenden Orlen mag der Beſucher in Wirklichkeit ſchon geweilt haben und ſo wird er ſich freuen, alte, liebgewordene Plätze einmal wiederzuſehen. Aus den zahlreichen Bildern ſeien erwähnt: Dorf Ziel vom Kalvarienberg, See⸗ feld, Karwendel, Mittenwald, Partenkkirchen. Part⸗ nachklamm, Ehrwald, Lermoos, Mieminger Berge, Tannbeimeraruppe, Schloß Neuſchwanſtein u. f. w. Die Reiſe iſt hochintereſſant und ſehr lohnend. Dieſe Neuaufnahmen werden zum erſten Male ausgeſtellt. Stimmen aus dem Publikum. Eine ſtimmungslofere Aufführung wie die des diesjährigen Weihnachtsmärchens „Sneewittchen“ im Roſengarten iſt vom tet worden. E⸗ kann man in dieſer Sees Sufbeater kaum bisher veran muß im Namen zahlreicher Eltern, die allfähr⸗ lich mit ihren Kindern die Märchen zu beſuchen; pflegen, dagegen proteſtiert werden, wie die Märchen ſeit einigen Jahren in zunehmender Weiſe als Stiefkind behandelt und als eine läſtige traditionell übernommene Verpflich⸗ tung von der Leitung betrachtet werden. In den letzten Jahren wurden die Märchen⸗Auf⸗ führungen auf ein Minimum beſchränkt, jetzt iſt es glücklich in den Roſen⸗ garten hinausgedrückt, in deſſen 5 eigentlich gedachtem Muſenſaal ſo ziem⸗ lich alles fehlt, was zu einer Märchenauffüh⸗ rung nötig iſt. Kleine Provinzbühnen wie Flensburg und Bautzen laſſen e J trotz ihrer bedingten Mittel eine Ehrenſache ſein, alljähr⸗ lich ein Märchen ſtimmungsvoll herauszubrin⸗ gen. Und Städte, die mindeſtens eine ebenſo gleichſtarke Fabrikbevölkerung und lange nicht ſoviel wohlhabende Kreiſe haben wie Mann⸗ heim, z. Bielefeld und Zwickau, geben ihre Märchen fünfundzwanzigmal, weil ſie geſchäf klug wiſſen, daß ihre glänzenden und ſorgfältig inſzenierten Märchen neben den Kindern auch die breiten Kreiſe der Erwachſenen,— die min⸗ deſtens ſo empfänglich für eine ſchöne Ausſtat⸗ als Muſikſaal tung ſind wie Kinder— ins egter ziehen. In Mannheim, wo Hunderttauſende für den Wagnerzyklus und in letzter Ze dey in die zwecke be⸗ lusſtattung der keine Zehntauſende für neue Deko willigt ſind, werden an die 2 Märchen ſeit einigen Jahren Mark mehr gerückt. Jahraus, man dieſelben Dekorationen, dieſelben B — Die durchaus, räumlich und ſzeniſch, u nügende Bühne des Roſengartens hat von dem an und für ſich reizenden Görner'ſchen Märchen eine Aufführung gezeitigt, deren Beſuch einem das Eintrittsgeld bedauern läßt. Bei dem häu⸗ figen Szenenwechſel wird das Märchen in ſeiner Handlung fortwährend auseinandergeriſſen. Kaum geht der Vorhang auseinander und die böſe Königin hat einige Worte mit ihrem Spie⸗ gel oder einem Diener geſprochen, als die Gar⸗ dine wieder zufällt und eine neue lange Pauſe im Dunkeln warten heißt, bis umgebaut iſt und wieder ein kurzer Dialog kommt. Niemand wird behaupten, daß dabei das Pußlikum in Stimmung lommt. Ein Märchen ſoll ſich den Zuſchauern in Pracht und Glanz, in Lichtfülle und Majeſtät erſchließen. Hier beſtand in eini⸗ gen Szenen die ganze Pracht und das ganze Mobiliar im Gemach der Königin einzig und allein aus einer roten Chaiſelongue und einem einbeinigen Tiſchchen, auf dem gerade der Schmuckkaſten Platz hatte. Trotzdem das Ballett nur auf ein Minimum beſchränkt war, hatten die wenigen Balletteuſen Mühe, ſich nicht bei dem beſchränkten Raum auf die Füße zu treten. Die Regie hatte das Menſchenmöglichſte ge⸗ tau. Aber die Bühne iſt durchaus ungenügend. Es würde vielleicht manchen auswärtigen Bühnenleiter intereſſtieren, zu ſehen, in welchem Rahmen und welcher Weiſe das hochklingende Mannheimer Hoftheater ſeine Weihnachts⸗ märchen inſzeniert. Auch hier ſollte es heißen: „entweder— oder!“ Etwas Ganzes, aber nichts Halbes. Und dieſe Verlegung in den Roſen⸗ garten iſt etwas Halbes. Zahlreiche Bühnen mit viel kleineren Mitteln bringen in dieſer Zeit an einer Reihe von Tagen Nachmittags⸗ und Abendvorſtellungen an einem Tage fertig. Das Hoftheater in Mannheim mit ſeinem großen Apparat verſagt, trotzdem die Zeit, die den Kindern im Jahr zum Theaterbeſuch ein⸗ geräumt iſt, kurz genug iſt.— Und den Kin⸗ dern und„Sneewittchen“ wäre hier mehr Rück⸗ ſicht vergönnt geweſen. Baſſermann und Hage⸗ mann ſaben das ein. Civis. Pfalz, Beſſen uns Umgebung. p Dürkheim,. Dez. Zu der Verhaf⸗ tung des Kurpfuſcher⸗Ehepaares aus Dürkheim wird gemeldet, daß ein in ein Vergehen gegen§ 218 verwickelter, aus Roſchbach gebürtiger Einjährig⸗Freiwilliger vom 23. Inf.Reg, in Lan⸗ dau in das Landgerichtsgefängnis nach Franken⸗ thal eingeliefert wurde. p. Kuſel, 21. Dez. Der Hausdiener Johann Braun, ein 28 Jahre alter Mann, nahm im Krankenhauſe zu Konſtans eine große Quantität Glasſcherben zu ſich und nahm darauf Gift, an deſſen Wirkungen er bald darauf verſchied. p. Lambrecht, 21. Dez. Die Mitglieder des Haushaltungsvereins Lambrecht entdeckten bei der Rebiſton der Kaſſe des Rechners Karl Aug. Fuchs einen Fehlbetrag von 750 Mark. Einzelne Mitglieder verlieren einen Betrag von 30 bis 35 Mark. Die geſchädigten Einleger hatten ſich das Geld zum Einkauf bon Weihnachtsgeſchenken zu⸗ ſammengeſpart. *Landau, Dez. Familientragödie trug ſich heute vor⸗ mittag im benachbarten Impflingen zu. Als der Ackerer Friedrich Stentz, der im Hofe ſeiner Wohnung mit Miſtaufladen beſchäftigt war, in die Wohnung, die er kurz vorher, nach⸗ dem er noch mit ſeinen Angehörigen Kaffee ein⸗ genommen, verlaſſen hatte, zurückkehrte, fand er ſeine Frau und zwei Kinder im Alter von fünf und ſechs Jahren als Leichen vor. Durch Erwürgen hatte die Frau die Kinder umgebracht und ſich dann an einem Haken der Zimmerdecke erhäugt. Darmſtadt, 18. Dez. Am letzten Sonn⸗ tag veranſtalteten die Akademiſchen Volksunterrichtskurſe Darmſtadts ein Weihnachtsfeſt für ihre Hörer und Studenten. Der erſte Teil der Feier beſtand aus Märchenſpielen und Kindergeſängen, ausgeführt von den Kindern älterer Hörer. Im 2. Teil hatten wir das Vergnügen, den Opern⸗ und Konzertſänger Max Münz⸗Ludwigshafen und Frl. Betty Kalt vom Schauſpielhaus Mül⸗ hauſen unter den Mitwirkenden zu ſehen. Herr Münz ernkete mit ſeinem markigen und doch weichen und warmen Bariton großen Beifall. Alle Anweſenden bewunderten ſeine tiefe Auf⸗ faſſung Schubertſcher Tonkunſt und ſehen mit Freuden einem erneuten Auffreten des Sängers 22. Eine erſchütternde ter trugen die deklamatoriſchen Vorträge von Frl. Kalt, die mit ihren reizenden, humorvollen mundartlichen Darbietungen die ganze Zuhörer⸗ ſchaft bezauberte. Jedoch hat ſie uns auch in ernſteren Vorträgen den Beweis ihrer Befähl guncg für das ſentimentale Fach gegeben. Von Tag zu Tag. — Vom Auto in der Dunkelheit totgefahren Mainz, 22. Dez. Ein mit zwei Damen und dem Chauffeur beſetztes Auto hat bei Wicker(Heſſen⸗Naf⸗ ſau) auf dem Weg nach Mainz an einer ſteil abfallen⸗ den Stelle der Straße einen fremden von Hochheim a. M. kommenden ann überfahren, der auf noch nicht aufgeklärte Weiſe unter den Kraftwagen geriel und an den unteren Gliedmaßen und dem Kopf ſo ſchwer verletzt wurde, daß er kurz darauf ſt ar b. — Zwei vermißte Knaben Mainz, 22. Dez. Am 17. Dezember haben ſich zwei Knaben im Alter elf und zwölf Jahren ohne Wiſſen ihrer Eltern Bayreuth entfernt. Sie trafen mit dem letzten Perſonenzug um 12.10 Uhr nachts von Frank⸗ furt in Mainz ein, blieben die Nacht über im Warte⸗ ſaal und erklärten, ſich am Morgen zu ihrer in Mainz wohnenden Tante begeben zut wollen. Seitdem fehlt von ihnen jede Spur. Die beiden Knaben heißen Hans Hoehn und Chriſtian Schertel„ſind.50 und.45 Meter groß, von kräftiger Statur. 1 =dDas„eigene Recht“ des adligen Schülers Mainz, 22. Dez. Als por einigen Wochen in der Oberrealſchule von einem Schüler auf ſeinen Lehrer geſchoſſen worden war, wurde in ſämtlichen hieſigen Schulen bekannt gemacht, daß jeder Zögling, der Waffen bei ſich führe, unnachſichtlich entlaſſen werde. Im Verlauf von Streitigkeiten unter Pri⸗ manern des Herbſtgymnaſiums fiel nun von einem Schüler namens von Schimmelfennig die Außerung: „Wer mir zu nahe kommt, ſchieße ich nieder“ Anfangs hielt man das Gerede für Prahlerei, unter⸗ ſuchte aber ſchließlich doch den Schüler und fand in ſeinen Taſchen einen ſcharfgeſchliffenen Dolch und einen Revolver. Dem Schüler wird auch die Außerung in den Mund gelegt:„Ein preußiſcher Edelmann läßt ſich von einem heſſiſchen Lackel nicht beleidigen.“ Die Angelegenheit iſt in Händen der Schulbehörde. — Zwei tragiſche Selbſtmorde.[ Mainz, 22 Dez. In der Fuſtſtraße wohnte hoch oben in einer Dachkammer das alte Ehepaar Heinrich Reiſert und Frau, er 72, ſie 77 Jahre alt. Der Mann, der von Beruf Maurer iſt, konnte ſchon ſeit mehreren Jahren nicht mehr arbeiten und bezog eine kleine Invaliden⸗ rente vou 12 Mark, die aber für dir Wohnung drauf ging. Zum Erwerb des kärglichen Lebensunterhaltes beſchäftigte ſich die Frau mit Strümpfeſtricken, eine Tätigkeit, die ſchlecht genug bezahlt wird. Sonntag Nachmittag ging der Mann in den Hof, um etwas Holz zu zerkleinern, damit ſeine Frau nicht friere. Danach begab er ſich nach der Eiſenbahnbrücke der Strecke nach Frankfurt und ſtürzte ſich tu den Rhein. Er fiel aber auf den Pfeilervorſprung der Brücke und wurde lebensgefährlich verletzt. Er wurde ins Krankenhaus verbracht, wo er kurz danach ſtar b.— Am gleichen Tage erhängte ſich der Jahre alte Anſtreicher Schwinn, der aus dem Oden; wald ſtammt. Er hatte von Geburt eine etwas auf fallende Kopfbildung ſam Schädet zugeſpitzt und aß Kinn breit), wegen der er viel geneckt wurde. De⸗ Mann nahm ſich das ſo zu Herzen, daß er jetzt frel willig aus dem Leben ſchied. Er galt als braver un fleißiger Menſch, der auch die Familie ſeines ſeiſ langem leidenden Bruders ernährte. — Der Fall Hopf. Frankfurt a.., 23. Dezß Wie verlautet, wird die Verhandlung gegen den Dro⸗ giſten und Fechter Hopf wegen Giftmordesß und Giftmordverſuchs in je drei Fällen am Montag, den 12. Januar, vor dem Frankfurter Schwurgericht beginnen und etwa fünf bis ſechs Tage dauern. — Sammlung fitr die Opfer des Maſſenmörders. §8 Stuttgart, 21. Dez. Für die Opfer Wag⸗ ners ſind aufgrund der beiden Aufrufe, welche er⸗ laſſen worden ſind, und zuſammen mit einer Zu⸗ wendung der Zentralleitung für Wohltätigkeit in Höhe von 3000 Mk., im ganzen 25 500 Mk. eingegan⸗ gen. Was den Verteilungsmodus aubelangt, ſo wurde beſtimmt, daß die Hilfsgelder vor allem zur Schuldentilgung zu dienen haben, ſowie zur Deckung der Koſten für den Aufbau der niedergebrannten Scheunen. Die den minderjährigen Verletzten be⸗ willigten Unterſtützungen ſollen für ſie mit Sperrver⸗ merk bei der Oberamtsſparkaſſe angelegt werden, Der am härteſten betroffenen Familie wurden 4000 Mark zugewendet. Die weiteren 26 Opfer wurden nach dem Grad ihrer Bebürſtigkeit, wofür man z Klaſſen aufgeſtellt hatte, berückſichtigt. — Eiue Herzogin als Helferin vom Noten Kreuz. S. Stuttgart, 23. Dez. Der Präſident des Württ. Sandesvereins vom Roten Kreuz, Dir. Dr. v. Geyer, hat der Herzogin Robert von Württemberg am. Dezember nach ihrer Abſolvierung der entſprechenden Kurſe das Diplom und die Broſche der Helferinnen des Württ. Landesvereins vom Roten Kreuz über⸗ reicht. — Neuer Abel. 8. Stuttgart, 22. Dez. Dem Geh. Kommerzieurat Kienlin, Teilhaber der Kamm⸗ garuſpinnerei Merkel und Kienlin in Eßlingen, it für ſich und ſeine ehelichen Nachkommen vom König der erbliche Adel verliehen worden. — Schrecklicher Selbſtmordverſuch. S. Cann⸗ ſtatt, 22. Dez. Eine in der Chriſtofſtraße wohnende jüngere Kontoriſtin, die ſeit einiger Zeit Spuren geiſtiger Störung zeigte, übergoß geſtern ihre Kleider mit Spiritus, zündete ſie an und ſprang dann aus dem zweiten Stockwerk in den Hof. Lichterloh bren⸗ nend lag das Mädchen auf dem Pflaſter. Herbei⸗ eilende Hausbewohner löſchten die Flammen mi einigen Kübeln Waſſer. Das Mädchen liegt mit ſchweren inneren und äußeren Verletzungen hoff⸗ nungslos darnieder. — Tragiſcher Abſchluß eines Liebesverhältuiſſes Spandau, 28. Dez. Im Hauſe Hotelſtraße Nr. 14 verübten in der vergangenen Nacht der Hausbeſitzer Nordmann aus Charlottenburg und die Witwe Urba, welche früher bei Nordmann in Dienſten ſtand, Selbſtmord mittels Ver⸗ giftung. Nordmann hatte mit der Urba ein Liebesberhäöltuis unterhalten und in der leßten Zeit ſchwere finanzielle Verluſte erlitten. — Schrecklicher Abſchluß einer Nodelfahrl. Linz(Sberöſterreich. 283. Dez. Bei Aſchbach in Darmſtadt entgegen. Mehr heiteren Charak⸗ fuhr ein Rodelſchlitten mit vier jungen Leuten 13. — e von vollen hörer⸗ uch in zefähi⸗ fahren ud dem n⸗Nas⸗ bfallen chheim if noch geriel byf ſo 2 Der fahren Seite tkelheil Alter Eltern dem Frank, Warte⸗ Malnz n fehlt heißen d.500 hütlers, hen in ſeinen ttlichen ögliug, dtlaſſen r Pri⸗ einem erung die.“ Uunter⸗ and in ch und ich die ßiſcher Lnicht n der 8, 22 einet rt und er von Jahren 5 aliden⸗ drauf rhaltes t, eine Lehren. Diensdag, den 23. Dezember 1913 General⸗Anzener.— Badiſche Reueſte Rachrimten.(Abendblatt., 5. Seuc. in die Donau. Trotz ſofortiger Hilfeleiſtung konnte niemand mehr gerettet werden. — Tod durch eine Billardkugel. Dez. Der Geſchäftsreiſende Smorelek führte in einem Reſtaurant allerlei Kunſtſtücke am Billard vor und verſuchte ſchließlich eine Billardkugel zu verſchlucken. Kugel blieb ihm im Halſe ſtecken und führte ſeinen Tod herbei. Letzte Uachrichten und Telegramme. Höſchſt a.., 23. Dez.(Priv.⸗Tel.] Sämt⸗ liche Möbelfabriken der Stadt, die in der Möbel⸗ induſtrie Deutſchlands einen gewichtigen Faktor bilden, haben ſeit letzten Samstag allgemein ihren Betrieb auf die Dauer von 14 Tagen eingeſtellt. Der Grund zu dieſer umfaſſenden Arbeitsein⸗ ſtellung iſt ſchlechter Geſchäftsgang. Die Arbeit ſoll nach den bisherigen Diſpoſitionen erſt am 5. Januar wieder aufgenommen werden. Wlabdiwoſtock,. Dez. Schon ſeit acht Tagen wütet ein Brand in den Stein⸗ köhlengruben von Argt. Der Beſitzer vermutet Brundſtiftung in einem ausgebeuteten Schacht. Das Feuer geht jetzt auf die zur Bearbeitung vurbereiteten Schichten über. In den Gruben wörden 200 Arbeiter beſchäftigt. Bei dem Aus⸗ hruch des Feuers befanden ſich noch 50 darin. Hohe Feuerſäulen ſteigen aus dem Schacht emtpor. Guben, 9 Die W. Waſhington, W. Dez. Die Geld⸗ umlaufbill iſt vom Repräſentantenhauſe angenommen worden und wird wahrſcheinlich heute vom Senat angenommen werden. Die Exploſion im ruſſiſchen Hofzug. * Roſtock, 23. Dez. Der ruſſiſche Hofzug mit der Kaiſerin⸗Witwe von Rußland iſt geſtern ahend 9 Uhr von Warnemünde nach Rußland abgefahren. Der Wagen, in dem die Exploſton ſtattgefunden hatte, wurde mitgeführt, nachdem der zerſtörte Motor ausgeladen worden war. Eine„rote Woche“. Berlin, 3. Dez.(Von unſ. Berl. Bur.) Der ſozialdemokratiſche Parteivorſtand hat be⸗ ſchloſſen, in der Zeit vom 8. bis 15. März ein⸗ ſogenannte„rote Woche“ zu veranſtalten zu; Gewinnung neuer Mitglieder für die Partei⸗ organiſationen und neuer Abonnenten für die Parteipreſſe. In dieſe„rote Woche! fallen dann auch die Verſammlungen zugunſten des Frautenwahlrechts. Die Sozialdemokratie ſieht ſich veranlaßt, von der Kirchenaustritts⸗ bewegung abzurücken. Der Parteiaus⸗ ſchuß hat, wie der Vorwärts“ mitteilt, in ſeiner Sitzung am 20. ds. Mts., folgende Erklärung zinſtimmig beſchloſſen: Parteivorſtand und Parteiausfchuß ſtellen Asdrücklich feſt, daß die Agitation zum Aus⸗ tritt aus der Landeskirche eine private Veran⸗ taltung des Komitees Konfeſſionslos und der Freidenkervereine iſt, denen die Sozjaldemokra⸗ tiſche Partei fernſteht. Sie lehnt es entſchieden ab, Parteiorganiſationen in den Dienſt dieſer Bewegung zu ſetzen. 55 Rampollas verſchwundenes Teſtament. Ro m, 22. Dez. Es erregt Aufſehen, daß n der Wohnung Rampollas vergebens nach wichtigen Papieren des früheren Staatsſekve⸗ kärs ſowie nach ſeinem letzten Teſtament ge⸗ forſcht worden iſt. Das vorhandene Teſtament ſtammt aus dem Jahre 1886, als das Vermö⸗ gen des Kardinals ungefähr 700 000 Lire be⸗ trug. Er beſtimmte eine Schweſter zur Univer⸗ ſalerbin, ein ſehr bedeutendes Legat für Papſt Leo XIII., ein anderes für Monſignore Ga⸗ limberti. Einem Gerücht zufolge wurde en Kaſſettenſchlüſſel ſowie ein Zettel ge⸗ funden, der auf einen Behalter hanwant, in dem ein neueres Teſtament und verſchiedene Papiere enthalten ſein ſollten. Dieſer Behälter iſt indes unauffindbar. Avigtit. Sr. Einen Augriff auf den Höhenwelt⸗Rekord für Flugmaſchinen, der von dem verunglückten franzöſt⸗ ſchen Flieger Perreyon mit 5880 Meter gehalten wird, unternahm der Nieuport⸗Pilot Legagneux einem Nieuport Eindecker von Villacoublay 8 Zegagneux geriet in großen Höhen in einen Schnee ſturm, der ihn zur Umkehr zwang als er bereits an⸗ nähernd ſein Ziel erreicht hatte. Er kam a 5760 Meter, blieb alfſo nur 180 Meter hinter dem Welt⸗ rekord zurück. 2 Automobilſport. Sr. Die Karpathenfahrt 1914, die vom König⸗ lich⸗Ungariſchen Automobil⸗Club als inter⸗ nationale Automobil⸗Zuverläſſigkeitsfahrt ge⸗ plant iſt, wird früher abgehalten werden, als urſprünglich beabſichtigt war. Projektiert war als Termin die Zeit vom 31. Mai bis 7. Juni. Da dieſe Zeit aber mit dem Wiener Derby kolli⸗ diert, beſchloß der Ungariſche Automobil⸗Club, die Fahrt auf die Zeit vom 24. bis 31. Mai zu verlegen. sr. Für das Internativnale Automobil⸗Reunen um den Großen Preis von Frankreich beabſichtigen neben der deutſchen Firma Opel die Daimler⸗ Werke in Untertürkheim Meldungen abzugeben und zwar follen nicht weniger als 5 Mercedes⸗Wagen ins Rennen geſchickt werden, wovon allerdings zwei nur als Reſerve⸗Wagen in Frage kommen. Fabrer werden genannt Lautenſchläger, Salzer, mil Seiler, Pilette und Nagel, die ſämtlich bereits in großen Rennen ihre Feuerprobe beſtanden haben und zumteil zu den bekaunteſten Automobilrennfahrern Motorſport. 8r. Die Motorbvot⸗ und Motoren⸗Ausſtellung London 1514, die von dem Engliſchen Motorinduſtriel⸗ Als Politiſche Intriguenwirtſchaft in Frankreich. W. Paris, 23. Dez. Der ſozialiſtiſch⸗radi⸗ kale Verband des Seine⸗Departements faßte ein⸗ ſtimmig den Beſchluß, die radikalen Deputierten aufzufordern, das Miniſterium Doumergue tat⸗ kräftig zu unterſtützen und ſich gleichzeitig vor den Machenſchaften zu hüten, durch welche die dem Programm feindlich geſinnten Politiker Briand, Barthou und Millerand wieder zur Macht gelangen wollen. Ferner wurde im Hin⸗ blick darauf, daß mehrere radikale Parlamentarter dem vorgeſtern zu Ehren Briands in St. Etienne abgehaltenen Bankett beigewohnt haben, ein Beſchlußantrag angenommen, durch den den radikalen Programm feindlich geſinuten Perſön⸗ Wahlkundgebungen unterſagt wird, die von dem nadikalen Programm feindlich geſinnten Perſön⸗ lichkeiten veranſtaltet werden. Clemenceau greift in ſeinem Blatte„Lhomme libre“ den früheren Miniſterpräſidenten Briand wegen ſeiner vorgeſtrigen Rede überaus ſcharſ an, indem er u. a. ſchreibt: Solche Anfälle von Selbſtüberſchätzung bei Schönrednern ohne Pro⸗ gramm und ohne Tatendrang ſind vielleicht in dem gegenwärtigen Zuſtande unſerer Demokratie unvermeidlich. Man kann ſich darüber ärgern, braucht ſich aber darüber nicht zu beunruhigen und Briand iſt gegenüber Boulanger inſo⸗ fern im Nachteil, als er ſich auf keinen Rappen ſetzt und keinen Federbuſch hat. Dafür hat er allerdings hochſtehende Helfershelfer und wenn die Verſchwörung gegen Doumergue gelingen ſollte, dann kann ſich Briand der Regierung be⸗ mächtigen. China weiſt die Hilfe Rußlands zurück. * Petersburg, 22. Dez. ruſſiſche Regierung bot in Peking ihre Hilfe zur Unter⸗ drückung der Unruhen in der Mongolei an, erhielt jedoch eine ſcharfe Abſage. Die Pekinger Regierung erklärte, die inneren An⸗ gelegenheiten der Mongolei ſeien ausſchließlich Sache Chinas und erfordere keine Ein⸗ miſchungeiner fremden Macht. Man empfindet hier die Abſage als einen Akt un⸗ freundlicher Geſinnung. Die Gärung in Indien. W Bombay, 23. Dez. Nach einer Depeſche aus Peſchawar griff eine Bande von Thataus, pahrſcheinlich dieſelbe, welche kürzlich den nach Kalkutta fahrenden Zug überfielen, den Bahnhof von Khaira⸗Bad an, töteten 2 Mann und nahmen den Stationsverſtand mit ſich. Die Durchführung des Anti⸗Truſtgeſetzes. *Waſhington, 22. Dez.(Reuter). Präſi⸗ dent Wikſon hat nicht erkennen faſſen, welche Truſts außer der Amerikan⸗Telephon⸗ und Tele⸗ graphen Company ſich bereit“ gezeigt haben, aus eigener Initiative ihre Verfaſſung in Gemäßheit des Antitruſtgeſetzes auszugeſtalten. Die Der Präſi dent erklärte mit Bezug auf die Politik der Re⸗ gierung, gemeinſam mit der Geſchäftswelt zu einer befriedigenden Verſtändigung über die durch das Geſetz geſchaffene Rechtslage zu gelangen. Präſidenk Wilſon werde dent Kongreß nach Weih⸗ nachten eine Interpretation des Antitruſtgeſetzes zugehen laſſen, an die ſich das halten werde. Aus den Reichslanden. Die Attacke des Berliner Polizeipräſidenten. Straßburg, 23. Dez. Das Schreiben des Berliner Polizeipräſidenten von Jagow gegen das Straßburger Kriegs⸗ gericht hat hier nicht geringes Erſtau⸗ nen hervorgerufen. Sämtliche Blätter äußern ihr höchſtes Befremden, voran die der Regierung naheſtehende„Straßburger Poſt“, deren Kom⸗ mentar in gleicher Faſſung wie in der in dem⸗ ſelben Verlage erſcheinenden Kölniſchen Zeitung („Gipfel alles Unbegreiflichen“) vorliegt. len⸗Verband für Ende November dieſes Jahres ge⸗ plant war, iſt jetzt für März 1914 in Ausſicht genom⸗ men worden. Radſport. sr. Hourlier gewinnt die Pariſer Winter⸗Meiſter⸗ ſchaft. Auf der Pariſer Winterbahn wurden am onn⸗ tag die letzten 18 Matches der ſich über 3 Tage er⸗ ſtreckenden Wintermeiſterſchaft der Flieger entſchieden. Derx Sieg fiel an den Franzoſen Hourlier, der non Anfang an an der Spitze des Klaſſements ſtand. Der Franzoſe gewaun am Sonntag ſeine ämtlichen nier Läufe überlegen, ſodaß er mit Recht als diesfäh⸗ riger Wintermeiſter bezeichnet werden kaunn. Der einzige deutſche Teilnehmer, Otto Meyer, ent⸗ täuſchte, denn er wurde ſowohl vonPoulain mit etner Länge, von Dupre mit Viertel Länge und von Pou⸗ chois mit Handbreite geſchlagen. Auch gegen Polledri verlor Otto Meyer, erhielt aber das Rennen, da er von dem Italiener behindert worden war, zugeſpro⸗ chen. Im Geſamtklaſſement erzielte Hourlier 8 Punkte, Dupre 5, Poulain 4½, Pouchois, Friol und Polledri je 4, Otto Meyer 3, Ellegaard 27 und Spears Punkt. Das 50 Ku. Rennen hinter Motoren ge⸗ vann Darragon mit 5 Runden vor Parent uuch 42 Min. 49 Sek. Dritter wurde Huybrechts, der voll⸗ kommen außer Form war und weit zurück endete. Das Hauptfahren landete Sergent mit halber Länge vor Didier und dem alten Jacquelin. Winterſport. r. Die Kämpfe um die Berliuer Eishackey-Mei⸗ ſterſchaft brachten am Freitag abend die Begegnung des Berliner Sport Clubs mit dem Sport⸗Club Char⸗ lottenburg. Die Charlottenburger gewannen den Kampf mit:1, nachdem er bei der Pauſe noch unent⸗ ſchieden 14 geſtanden hatte. * Weihnachts Skikurs in Kufſtein. Der nachts⸗Skikurs der Winterſportvereinigung Kufſtein (Tirol) findet in den Tagen vom 25.—28. Diember beſt im mit ſtatt, da die Schneeverhältniſſe auf den dafür in Betracht kommenden Uebungsplätzen bei der Ed und auf der Dux vorzügliche ſind. Gelehrt wird Wetg Weth⸗ Zu dem Schreiben bemerkt die„Straß⸗ burger Bürgerzeitung“ folgendes: „Wenn ein Polizeipräſident ſeiner Amts führung derartige Anſchauungen zu Grunde legt, ſo kann man von ihm nicht erwarten, daß die bürgerlichen Rechte bei ihm den nötigen Schutz finden. Die Kundgebung einer ſolchen Anſchau⸗ ung widerſtreitet dem Rechtsempfinden des Bür⸗ gertums, das bei Geltung derartiger Grundſätze dem Militarisn ſchutzlos ausgeliefert wird. Sache des Ageordnetenhauſes und des Reichs⸗ tages iſt es, gegen eine derartige Kundgebung in ſchärfſter Weiſe Stellung zu nehmen. In Elſaß⸗ Lothrisgen muß man ſich ganz beſonders gegen die Wendeing verwahren, daß die Offiziere der Beſatzung„faſt im Feindesland“! ſtehen. Das iſt eine ganz und gar unberech⸗ tigte Behauptung, die wir entrüſtet zurückweiſen. Im Elſaß iſt dos Verhält⸗ nis zwiſchen Militär und Bürger im allgemeinen immer gut geweſen, bis jene Unbegreiflichkeiten in Zabern vorkamen, die jeder Vernunft, jedem Takt und jedem Rechtsempfinden ins Geſicht ſchlugen. Aeußerungen eines Beamten, wie des Herrn von Jagow, können nur neue Erbitterung und Verpwirrung ſchaffen.“ Die fortſchrittliche„Freie ſchreibt: „Sollte Herr von Jagow ſo ganz auf eigene Fauſt und eigenes Riſiko gehandelt haben? Wir glauben es vorläufig nicht. Das oberſte Kriegsgericht weiß ſelbſt, was es zu tun hat, wenn man an der oberſten Stelle des Reiches auch die Anſicht des Herrn von Jagow teilt. Die Autorität des Militärgerichts würde eine unheilbare Einbuße erlei⸗ den, wenn es ſich den Weiſungen des Polizei⸗ präſidenten fügen wollte. Wenn— aus andern Gründen natürlich, als wie Herr von Jagow ausführte— das Oberkriegsgericht zu einer anderen Erkeuntnis käme, als die Vorinſtanz, hätte der Polizeipräſident jedem Verdacht und jeder Vermutung die Türen weit geöffnet. Ueber die Bezeichnung Elſaß⸗Lothringens als Feindesland verlieren wir kein Wort. Herr von Jagow ſcheint zu denen zu gehören, welche uns mit Säbel und Maſchinengewehr eindeut⸗ ſchen wollen. Dieſe werden eben niemals ein⸗ ſehen können, daß ſie ſelbſtdie größten Hinderniſſe zur Erreichung ihter eigenen Ziele ſind.“ m. Köln, 23. Dez.(Priv.⸗Tel) Die „Köln. Volkszeitung“ ſchreibt zu den Aeußerungen von Jagows: Daß Jagow in irgendeiner Form desavouiert wird, iſt zweifellos, wenn auch nur, um zu ver hüten, daß aus der ungeſchickt geäußerten Pripatmeinung von Jagows von jeuen, welche weniger ſcharf zu unterſcheiden wiſſen, Schlüſſe auf die Korrektheit der Auffaſſung an den amk⸗ lichen Berliner Stellen gezogen werden. Wir glauben, daß die maßgebenden Staatsmänner ebenſo über das Auftreten von Jagows denken wie wir. Nicht weniger im Volke dürfte man in der Erklärung v. Jagows ein Pronuncia⸗ mento des ſtarken Mannes erblicken, den gewiſſe, wenn auch eng begrenzte Kreiſe als Nachfolger v. Bethmann⸗Hollwegs wünſchen. Vielleicht iſt der Erfolg ſeines Vor⸗ gehens ein ganz anderer, als dieſe Politiker swünſchen. Und nicht Jagow, ſondern Beth⸗ mann erweiſt ſich als der ſtarke Mann, welcher Ordnung hält im Staate und gegen Jedermann, auch gegen Jagow. Die Klage des Kriegsminiſters gegen das Inurnal d' Alſace⸗Lorraine. W. Straßburg i.., 23. Dez Vor der Strafkammer des Landgerichts ſollte heute vor⸗ Zgeitung“ Norweger Fahrweiſe; Kursleiter iſt Joh. Anker⸗ Morsbach. Der Kursbeitrag inkl. künſtleriſch aus⸗ geführtem Teilnehmerabzeichen beträgt nur 6 Kronen (5 Markl. Anmeldungen hierzu werden noch im Städt. Verkehrsburegu Kuſſtein, das auch au Inter⸗ eſſenten einen ausführlichen Proſpekt koſtenfrei ver⸗ abfolgt, enigegengenommen, Raſenſpiele. Der deutſche Flotteumeiſter in Maunheim! Ein intereſſantes Fußballſpiel wird am 2. Weihnachts⸗ feiertag auf dem Platz des V. f. R. bei der Eichbaum⸗ brauerei ausgetragen werden. Während bie Liga nach Norddeutſchlaud fährt, die Erſatzmannſchaft nach Heilbronn und die Bohn Mannſchaft nach Mühlhelin und Frankfurt, empfängt die andere erſtklaſſige Mauunſchaft des V. f. R. in Mannheim am 2. Weih⸗ nachtstag die Fußballmaunſchaft des Li⸗ nienſchiffes„Poſen!“, dem deutſchen Flottenmeiſter. Daß unſere Blaujacken dem Fußballſport eifrig huldigen und es ſchon zu er⸗ ſtaunlichen Leiſtungen darin gebracht haben, iſt fa allgemein bekaunt. Seit einer Reihe von Jahren be⸗ ſteht ſogar ſchon eine Fußballmeiſterſchaft der deut⸗ ſchen Flotte, wobei um den von dem eifrigen För⸗ derer des Sports, dem Prinzen Heiurich, geſtifteten ſogenaunten„Deutſchland⸗Schild“ geſpielt wird. Dic Kämpfe finden nach dem Pokalſyſtem ſtatt, d. h. jeber * Verlierende ſcheidet aus. Zwei Schifſe im Ge⸗ ſchwaderverband bilden ein Treffen, zwei Treſſen eine Diviſion und 2 Diviſtonen bilden ein Geſchwa⸗ der. Die Meiſter der Treffen ſpielen um die Divt ſionsmeiſterſchaft, die Diviſionsmeiſter um die Ge ſchwadermeiſterſchaft. Der Verband der Aufklärungs⸗ ſchiffe, die Krenzer ſtellen ihren Meiſter ebenfalls feſt und bieſer tritt dann mit den Geſchwadermeiſtern in die Entſcheibungskämpfe um die Flottenmeiſterſchaft ein. In den letzten Jahren;laug es ſtets der Maun⸗ ſchatf des Linienſchiffes„Poſen“, die vielumſtrittene Flottenmeiſterſchaft zu erxringen und ſie hat ſie auch in dteſem Jahre behauptet.„Poſen“ iſt ein roßes Meldung der ausländiſchen Preſſe kategoriſch zu mittag auf Antrag des Kriegsminiſters von Falkenhayn eine Offizialklage gegen das Journal'Alſace⸗Lorraine bezw. gegen deſſen verantwortlichen Redakteure Lueien Mink und Eugen Jung wegen Beleidigung der Offiziere der Kommando⸗ behörde des preußiſchen Heeres verhandelt werden. Das genaunte Blatt hatte in Nr. 201 vom 25. Juni 1913 in einem Artikel, der eine Kritik des Dementis des Generalkom⸗ mandos über die Zerwendung der Elſaß⸗Loth⸗ ringer in Vertrauungsſtellungen enthielt, unter anderem geſchrieben: „Man wird vorziehen, die elſaß⸗lothringiſchen Soldaten im Kriegsfalle in die vorderſten Linien zu ſtellen, wie man es ſeiner Zeit mit den Polen gemacht hat. So werden die Elſaß⸗Lothringer vorwärtsgehen und auf dieſe Art wird man ſie los Wegen dieſes Satzes war Antrag auf Ein⸗ leitung der Offizialklage wegen Beleidigung erfolgt. Vor Eintritt in die Verhandlung gab Redakteur Mink die Erklärung ab, daß er die geſamte Strafkammer wegen Beſorgnis der Befangenheit ablehne, da die Richter Reſerve⸗ oder Landwehroffiziere ſeien und als ſolche der preußiſchen Heeresverwal⸗ tung unterſtänden. Sämtliche Richter gaben einzeln die Erklärung ab, daß ſie ſich nicht be⸗ fangen fühlten. Der Vorſitzende verlieh ſeinem Erſtaunen darüber Ausdruck, daß ſeitens des Angeklagten Mink die Zaberner Affäre in dieſe Strafkammerſitzung hineingetragen werde. Der Staatsanwalt beantragte Vertagung. Das Gericht verkündete nach kurzer Beratung, daß die Verhandlung um 6 Uhr heute abend ſtatt⸗ finden ſolle. Die deutſche Militärmiſſion. Die Ablehnung der ruſſiſchen Forderung. [Berlin, 23. Dez.(Von unſ. Berl. Bur.) Aus Konſtantinopel wird gedrahtet: Bei dem geſtrigen Botſchafterempfang beantwortete der Großweſir die ruſſiſchen Gegenforderungen für die deutſche Militärmiſſion in ablehnen⸗ dem Sinne. Er begründete ſeine Haltung damit, daß die Pforte das getrennte Vorgehen der ruſſiſchen Regierung in einer Frage, die alle Mächte intereſſiert, nicht für zweckmäßig halte. Die türkiſche Regierung ſei dagegen be⸗ reit, alle hiermit zuſammenhängenden Frageſt der Entſcheidung der Geſamtheit der Mächte zu unterhreiten. Ein ruffiſches Dementi. W. Petersburg, 23. Dez. Die„Peters⸗ burger Telegraphenagentur“ iſt ermächtigt, die dementieren, wonach der ruſſiſche Bot⸗ ſchafter in Konſtantinopel in einer längeren Unterredung im Zuſammenhang mit der Frage betr. Vollmachten der in türkiſchen Dienſten be⸗ rufenen deutſchen Geueralen Kompenſa⸗ kionen gefordert habe. Eine ſolche Unter⸗ redung hat nicht ſtattgefunden und hätte auch dem gegenwärtigen Stande der Verhandlungen nicht entſprochen. Gerichtszeitung. Singen, 21. Dez. Die widerliche perſön⸗ liche Kampfesweiſe des Zentrum fand wieder vor dem Gericht eine Beſtätigung in Geſtalt einer Beleidigungsklage des früheren Abgeord⸗ neten Schmid gegen den Malermeiſter Hä⸗ berle in Hilzingen. Dieſer Zentrumsmann hatte ſeiner„chriſtlichen Nächſtenliebe“ dadurch Ausdruck gegeben, daß er anläßlich einer libe⸗ ralen Wahlverſammlung in Hilzingen dem Kandidaten Schmid⸗Singen eine perſönliche Beleidigung zufügte. Inzwiſchen hatte Häberle ſich im hieſigen Zentrumsblatt über die eingelei⸗ tete Klage noch ſpöttiſch geäußert. Das Schöf⸗ fengericht Engen belehrte den Zentrums⸗ kämpfer eines Beſſeren und verurteilte Häberle Linienſchiff vom ſogenannten Dreadnought⸗Typ mit faſt 1000 Mann Beſatzung. Es iſt klar, daß ſich aus zu 25. M. Geldſtrafe und den Koſten. 22722üõõ ee rree 2 7 N 2 2 dieſer Menge junger, kräftiger und gewaudter Leuie ein gutes Material für eine Fußballmannſchaft her⸗ ausleſen läßt. So hat denn auch der„Flottenmeiſter“ in ſeinen zahlreichen Treffen mit Zivilvereinen ſelhſt gegen auerkannt erſtklaſſige Mannſchaften gute Re⸗ ſultate erzielt und kvunte im Vorfjahre ſogar gegen die Berliner Ligaklaſſe ſiegreich bleiben. Es ſteht alſpd ein ſchönes, flotles Spiel zu erwarten und der Maun⸗ heimer Fußballgemeinde ſollte dieſe Abwechſlung in den Fußballſyielen hoch willkommen ſein, Das Spiel beginnt um ½2 Uhr. 5 Boxen. Sr. Jack Johuſon's Pariſer Debut. Am Freitag abend trat Jack Johnſou nach längerer Zeit wie⸗ der einmal in ſeinem alten Metier und domit zum erſten Mal in Europa als Boxer in den Ring. Wer da glaubte, daß der Weltmeifter nur noch von frſ ge rem Ruhme zehrt, der wurde eines Beſſeren belehrt Leider ereignete ſich in dem Kampf gegen den über 200 Pfund ſchweren, ausgezeichneten Neger um Johnſon ein Uunfall, denn Jack Johnſon beſchädigte ſich bereits in der dritten Runde den rechten Arn, ſodaß er ſich auf die Verteidigung mit dem linken Arm beſchrünken mußte. Bald darauf wurde das Match von den Schiedsrichtern als„unentſchie⸗ deu“ abgebrochen.— Der Weltmeiſter zeigte ſich in ganz unerwartet gut trainiertem Zuſtande und ver⸗ Haud mit feiner gewohnten Kampfruhe und großen Treffſicherheit eine Schnelllgkeit, wie man ſie niemals vorher in Paris bei einem Kampf zwiſchen Schwer⸗ gewichtsboxern geſehen hat. sr. Sam Langford ſchlägt Joe Jeaunetie iſm Ka Hut die Bor⸗Weltmeiſterſchaft der Schwergewichte. J ber Arena Pariſer Lung Parkes wurde Samste Nacht vor einer aroßen Züſchau rmenuge das als ſoge nannter Weltmeiſterſchafts Kampf bezeichnete Ma zwiſchen dem Neger Sam Langford und Mulatten Joe Jeaunette ausgetragen; Neger Laugford wurde als„Weltmeiſter“ erklärt Mulatte Jeaunette iſt lorigens deutſcher mung, da ſeine ſwelße Mutter eine geborene Deſf 1J.. 6. Seue. Geueral⸗Ameiger.— Badiſche Neueſte Aachrichten. (Abendblatt.) Dienstag, den 23. Dezember 1913. Volkswirtschaft. Rheinische Gummi- und Celluloidfabrik Mannheim-Neckarau. Die Generalversammlung vom 4. Dezember beschloß die Erhöhung des Grundkapitals um eine Million Mark auf vier Millio- nen durch Ausgabe von 1000 Stück Namens- aktien à 100 M. Die Erhöhung wurde nunmehr ins Handelsregister eingetragen. ——— Das Wirtschaftsjahr 1918. je Keltesten der Berliner Kaufmannschaft eee heute ihren Rückblick über das Wirtschaftsjahr 1913 und heben darin die starke rückläufige Bewegung hervor, die zur- zeit noch anhält. Krisenhaft nennt der Berieht die Zustände auf dem Bau- markt, namentlich infolge der teuren Hypo- theken. Mündelsichere Hypotheken Waren unter%% Prozent nicht unte gubringeg. Meistens waren die Zinsen höher. Dann heißt Hypotheken Wwaren nur aus- nahmsweise unterzubringen, weil im Beriehts- jabre in steigendem Maße die Gefahren in die Erscheinung traten, die durch das geltende bürgerliche Recht und durch die e gebung diesen Eintragungen drohen. Die d ach- teile, welche dem nachstehenden Hypotheken- gläubiger daraus erwachsen, daß er nicht er Zinsrückstände bis zu zwei Jahren bei der ersten Hypothek, sondern auch eine Abtretuns der Mieten aus seinem Pfandobjekt bis zu 8 Ouartalen gewärtigen kann, sind vom volks- Wirtschaktlichen Standpunkt aus allgemein als überaus schäclich erkannt worden. Die rung hat sich daher zum Eingreifen entschlos- sen: das Reichsjusttzamt ist zurzeit mit einer Vorlage zur Aenderung des bürgerlichen Rechtes beschäftig,t die diese Nachteile mil⸗ dern soll. Dagegen sind noch immer keine An- zeichen dafür vorhanden, daß die über⸗ s Ppannte Belastunt des Grundbesitzes mit Steuern und Abgaben eine Ermäßigung er- fährt; denn der am 1. Juli in Fortfall gekom- mene Anteil des Reiches an det Wertzu⸗ Wachssteuer hat bis jetzt nut eine ganz geringe Wirkung gehaßbt. Vor allem ist hier zu fordern, daß bei eintretenden Zwangs- verkiufen der Hypothekengläubiger, wWel⸗ cher zur Rettung seines Geldes das Pfand⸗ grundstück erstehen muß, van der gegenwärti⸗ zen koben Umsatzsteuer, die nicht vom Ek- stehungnswert, sondern von dem behördlich ſestgesetzten und durchwes viel zu hoch ge- griftenen gemeinen Wert gefordert wird. ent. weder gänzlich befreit oder darin erleichtert wird. Die Schwierigkeiten, welche der Unter- bringung zweiter Hypotheken entgegenstehen, und die natürlich den Wert der Hausgrund- stücke auf das empfindlichste beeinträchtigen, haben mehrere Kommunalverwaltun⸗ sen veranlaßt. Institute für zweite Hyßötheken einzudecken oder dureh Vebernahme von Bürgschaften oder Darlehen (wie Berlin) zu unterstützen. Wir glauben nicht, daß diese Einrichtungen, s9 wertvoll sie im Einzelfall sein mögen, von einsehneidender Wirkung kür eine Besserung der Verhältnisse sein werden. Diese ist erst zu erwärten, wenn eint gründliche Revision der überspannten Be- lastung des Hausgrundbesitres erfolgt. Daß unter sclchen Verhältnissen eine Belebung des brach darniederliegenden Terrain- und Bau- merktes ausgeschſossen War, liegt auf der Hand. Das Darniederliegen des Baumarktes hat auch die Arbeitslosigkeit stark vermehrt. Uebet die Aussichten für das kommende Jahr bemerkt der Bericht: Die Lage, in der sich Handel und Industrie am Schluß des Jah- res befinden, ist somit für die überwiegende Mehrzahl der Geschäftszweige keine günstige. Wenn man aber unser Wirtschaftsleben, in seiner Gesamtheit beurteilen Wül, so bieten sich, abgesehen von der Geschäftslage im ein- zelnen Momente dar, die hierbei nicht über⸗ sehen werden sollten. Die gute Ernte zweier Jab-e schafft an und für sich schon eine ge- sundde Srunchlage für die Ueberwindung der un- günstigen Konjunktur. Vor allem aber muß hervorgehoben werden, daß das deutsche Wirt- schaftsleben durch den Gang der Ereignisse Selernt hat, sich auf eigene Füße z2z u stellen. Intolse der politischen Ereignisse der letzten Jahre bkaben sich die ausländischen Gebcker, die früher in grozem Umfange als vor- übergehender Kredit in Deutschland plaziert worden waren, bis auf ein Minimum vermin- dert und trotz des Abflusses dieser Gelder steht heute der deutsche Geldmarkt so gekräf⸗ täcgtt da, daß alle pessimistischen Urteile des Auslandes über die Kreditwürdigkeit Deutsch- landzg zu Schanden gemacht sind. Deutschland hat hier eine Stärke gezeigt, die dem deut- schen Wirtschaftsleben Selbstvertrauen und Selbstbewußtsein, dem Auslande aber Ach- tungz einzuklößen geeignet ist. — Londener Börsenbericht. Nachdem die Debatte in der französischen Kammer noch keine Klarheit über die Anleihe- kragen gebracht hat, und auch Unklarheit dar- über besteht, in wieweit die französische Re- gierung die Erlaubnis zur Emission ausländi- Scher Anleihen geben wird, hat die Pariset Börse Wieder eine weniger freundliche Tendenz angenommen. In New Vork hat die Nicht⸗ erklärung der Quartals-Dividende seitens der Newhaven Bahn verstimmt. Im Einklang mit ger unerfreulichen Entwicklung der hauptsäch- lichsten ausländischen Börsen trat auch an der hiesigen Stock Exchange ein Rückschlag ein, noch dadurch begünstigt wurde, daß ange⸗ sichts der bevorstehenden Weihnachtsfeiertage und des herannabenden Jahreswechsels die spe- kulativre Tötigkeit auf ein Minimum redu⸗ ist. ie wenig günstige Aufnahme der kanadi⸗ schen Anleihe und dle Erwartung, dall wWeitere Kolonialanleihen hetauskommen wWerden, ha⸗! ben zu einem erneuten Rückgange bei Kensols geführt. Unter den ausländischen Fonds sind Brasilianer matt, die neuen Sproz. notieren 7, Prorent Disagio. Auch Chinesen sind bruch⸗ weise niedriger. Auf Peruanet drückten Ge⸗ rüchte von Reibereien zwischen Bolivien, Peru und Chile. Guatamala Bonds notieren rück⸗ ständiger. Honduras Bonds fanden etwas Be⸗ achtung, da zwischen der amerikanischen Gruppe und den hiesigen Interessenten eine Prinziplelle Verständigung über das Sanierungs- projekt erfolgt ist. Guayvaquil und Quito Bonds wichen auf Gerüchte von Wirren in Ecuador. Der englische Eisenbahnmarkt zeigt lust- lose Tendenzz bei abbröckelnder Kursentwick⸗ lung. Nach schwankender Haltung haben ameri- kanische Bahn- und Industriewerte per Saldo vorwiegend Kursverluste gegen die Vorwoche aufzuweisen. Die Tatsache, daß ein ftüher als nahezu goldgerändert angesehenes Papier, wie New- Haven Shares, die Quartalsdividende nicht erhält, übte naturgemäß ungünstigen Ein- fluß aus, aber die technische Marktlage und der gute Bankausweis verhinderten einen schärfe- ren Rückgang. Besonders watren Steels wider— standsfähig, da man auf eine baldige Besserung der Nachfrage in der Eisenbranche auf der heu- tigen Preisbasis rechnet. Canadian Pacifie Shares wichen auf weitere Positionslösungen, die wohl auf die Enttäusch- ung im Zusammenhange mit der letzten Emis- sion zurückzuführen sind. Mit Ausnahme von Rio Tinto Shares, die auf Pariser Abgaben nachgaben, haben sich Kupfetwerte ziemlich gut gehalten, da infolge besserer europäischer Nachfrage die Berichte vom amerikanischen Kupfermarkt etwas gün⸗ stiger lauten. Die hiesige Kupferstatistik zeigt eine Reduktion der sichtbaren Bestände. Man hatte vielseitig eine Zunahme erwartet. Auf Pariser Käufe sind die De Beers Shatres und in geringem Maßstab auch Jagersfontein Shares bei Wochenschluß wieder gebessert. Die Semestral-Dividenden der verschiedenen Transvaal-Minengesellschaften haben im gan- zen guten Eindruck gemacht besonders die Er- höhung der Mayer und Charlton Dividende von 2 8. auf 8 8. und der Knights von.s auf 3 8. Die kleine, durch die Dividendenerklärungen herbeigeführte Avance konnte sich jedoch nicht in allen Fällen behaupten, da Paris reallsierte. Rhodesier lagen matt, außer Giants, für die ein gutes Bohrresultat veröffentlicht wurde. Petroleumaktien sind schwach, besonders die russischen Werte, die für Petersburger Rechnung abgestoßen wurden. Zur Geschäftslage im rheinisch? westfälischen Industriebezirk. Vom rheinisch- westfälischen Eisenmarkt. Aus der Ruhrkohlenindustrie. Das endliche Zustandekommen des Röh⸗ ren-Syndikats unter Beteiligung der bei- den groflen oberschlesischen Werke, die sich bisher ablehnend verhlelten, ist unter den der- zeitigen Verhältnissen von nicht zu unter⸗ schätzender Bedeutung für unsere Eisenindu- strie. Denn durch diesen Zusammenschluß der Werke wurden neuen Preisunterbietungen in einem wiehtigen Zweige der Eisenindusttie vor- gebeugt und dazu dem gesamten Markte eine wertvolle Stütze gegeben. Wenn die großen gemischten Werke den ernsten Willen dazu hätten, könnten sie die gleiche Verständigung auch für die übrigen noch freigegebenen Er⸗ zeugnisse wohl erzielen, namentlieh für Stab⸗ eisen und Bleche, als wirksamstes Mittel in der Zeit einer rückläufigen Konjunktur, dem Markte eine sichere Grundlage zu geben und ihm die zwecklosen und schädlichen Preisunterbietun⸗ gen fernzuhalten. Eine solche Verständigung unter den Werken wird aber vorerst leider noch ein frommer Wunsch bleiben. Nichts desto- weniger darf man sich des jetzt glücklich Er- teichten schon freuen als eines guten Symptoms kür die weitere Entwieklung des Geschäftes. Der derzeitige Geschäftsgang hat im übrigen keine Aenderung erfahren. Neue Preisunter bietungen sind nicht eingetreten, auch nicht in Blechen und Stabeisen; aber auch keine Bele- bung in der Nachfrage, die ja auch kurz vor Jahresschluß nicht zu erwarten war. Auch in guten oder normalen Konjunkturzeiten halten die Käufer im letzten Monat des Jahres in der Regel zurück mit größeren Bestellungen und warten, bis anfangs des neuen Jahres die Zeit zur Versorgung für den Frühjahrsbedarf ge- kommen ist. An die in dieser Berichtswoche aàam Geld- markt eingetretene Erleichterung durch die Her- absetzung des Reichsbankzinssatzes auf 3 Pro- zent wird mit Recht die Hoffnung geknüpft, daß der Januar eine weitere Entspannung der Geldverhältnisse bringen werde. Das wäre für unsere Eisenindustrie von großer Bedeutung, denn die alsdann zu erwartende Belebung der Bautätigkeit würden dem inländischen Eisen- markte sehr zustatten kommen. Solange die Bautätigkeit sich in größerem Maße nicht eat⸗ schaffung von Hypothekengeldern, ist auf eine Belebung im Baugewerbe nicht zu rechnen und ebensowenig auf eine solche am inländischen Eisenmarkt, der mit dem Baugewerbe in eng- sten Beziehungen steht. Aus der Ruhrkohlenindustrie ist nichts be— sonders günstiges zu berichten. Nach wie vor ist die Nachfrage in Industriekohlen und Hoch- Ofenkoks schwach und leidet das Geschäft in Hausbrand unter der für die Jahreszeit recht milden Witterung. Die Kohlenverschiffungen nach den Operrheinischen Häfen wie Hach Hol. land und Belgien hielten sich im seitherigen Umfange. WürttembergiſcherGläubiger⸗ ſchutzverband. Die General⸗Verſammlung des auf rein gemein⸗ nütziger Grundlage ſich aufbauenden Württembergi⸗ ſchen Gläubiger⸗Schutzverband, E. VB., Sitz Stuttgart, zu deſſen Tätigkeits⸗Gebiet auch Baden, Hohen⸗ zollern und die Rheinpfalz gehören, fand am 20. ds. Mts. im Hotel Viktoria in Stuttgart ſtatt. Sie war aus allen Landestetlen ſtark beſucht und ergab eine vollſtändige Uebereinſtimmung der Mitglteder unter ſich wie mit Vorſtand, Ausſchuß und Sekretür. Dieſen wurde für ihre auſopfernden und erfolg⸗ reichen Bemühungen der Dank der Verſammlung ausgeſprochen. Nach dem Geſchäftsbericht für die Zeit vom 1. Juli 1912 bis 30, Juni 1919 kamen ne 1 zur Anmeldung 580(1910/11: 4067 1911/12.: 5058) Zah⸗ lungs⸗Einſtellungen. Moratortien und Konkurſe, in welchen der Verband(1910/11: 585: 1911/12: 864 Mit⸗ glieder und 1793(1910/11: 1411; 1911/12:1361. andere Gläubiger mit ca, 2903 000%(1910/11: 1870 000 4; 1911/12 ca. 2 800 000% Forderungen in 318 Gläu⸗ biger Verſammlungen zu vertreten hatte. Bei 88 Zahlungs⸗Einſtellungen und Konkurſen wurde der Sekretär in den Gläubiger⸗Ausſchuß gewählt, wo er auf Grund ſeiner praktiſchen Erfahrungen mit recht gutem Erfolg tätig war. Zur zufriedenſtellen⸗ den und vollſtändigen Erledigung kamen im letzten Geſchäftsjahr von den Neuanmeldungen 253 und einſchließlich der von den Vorfjahren noch an⸗ hängigen Konkurſe 406 Fälle. Hiebei hatte der Ver⸗ band 2128 Firmen, darunter 677 Verbandsmitglieder, mit Forderungen im Geſamtbetrag von 2747 000 zu vertreten; angeboten von den Schuldnern wurden 776 000 4, ſchließlich zur Auszahlung gebracht rund 1245 000 1: alſo über das Angebot mehr herausgewirtſchaftet rund 469 000 4 Eine weitere recht erhebliche Erſparnis an Geld, Aergerund Zeit hatte die Geſchäftswelt dadurch, daß der Verband ein Verſchleudern der Konkurs⸗ maſſen und dadurch einen unreellen Preisdruck in vielen Fällen verhinderte und ſeinen Mitgliedern und Auftraggebern alle die Scherereien bei Gericht und Konkursverwaltern ete, erſparte. Daß der Württembergiſche Gläubiger⸗Schutzver⸗ band eine wirtſchaftliche Notwendigkeit iſt und etner ſteigenden Anerkennung in immer weiteten Kreiſen der Geſchäftswelt ſich erfreuen darf, zeigt ganz unwiderleglich ſeine auch im letzten Geſchäfts⸗ fahr wieder weeſutlich geſtiegene Inanſpruchnahme nicht allein durch ſeine Mitglieder, ſondern auch durch andere Gläubiger, von denen wohl nicht wenige nach träglich den mäßigen Mitgliedsbeitrag als recht ge⸗ vinge Riſikoprämie auch im allgemeinen Intereſſe gerne auf ſich nehmen werden. Sehr intereſſant für die Geſchäftswelt mit ihrer Schuldnernot und dem ſich daraus ergebender Kampf ums Recht ſind die im Geſchäftsbericht erwähnten höchſtrichterlichen Entſcheidungen und legislatoriſchen Anregungen. Viel zu wenig be⸗ kannt iſt auch, daß de mreellen gewerblichen Verkehr allein ein fährlicher Ausfall von ca. Millionen Mark erſpart bliebe, wenn nach den Vorſchlägen des Gläubiger⸗Schutzverbandes der konkursabwendende Zwangsvergleich endlich zur geſetzlichen Einführung käme. Ebenſo iſt zu hoffen, daß die Gewerbepolizei künftig eine ſchär⸗ fere Kontrolle über die oft recht unreellen„gewerbs mäßigen Akkordvermittler“ ausübt. 68 Goldenes Jubiläum eines Fachblattes. Die Wochenschrift„Die Mühle“(Verlag von Moritz Schäfer in Leipzig), das älteste und verbreitetste Mühlenfachblatt der Erde, kann in diesen Tagen auf ein 50jähriges Bestehen zurückblicken. Aus kleinen Anfängen heraus hat sich das Blatt unter Ueberwindung mit⸗ unter bedeutender Hindernisse zu seiner jetzi- gen Größe emporſentwiekelt, so daß es, was In- halt, Umfang, Verbreitung und vor allen Dingen Ansehen betrifft, heute unter allen deutschen Fachhlättern seiner Art unbestritten an allererster Stelle steht, Aus Anlaß dieses Jubiläums haben Redaktion und Verlag eine nieht weniger als 132 Seiten umfassende, äußerst vornehm ausgestattete, inhaltsreiche Jubelfestnummer hergusgegeben(die u. a. ein treffendes Bild von der groflartigen Entwicke⸗ lung der Müllerei und des Mühlenbaues in Deutschland und allen sonstigen Kulturstaaten bietet) und allen Interessenten auf Wunsch kostenfrei zugestellt wird. Die Außenstände und der 31. Dezember. Der 31. Dezember ist für nachlässige Gläu biger ein verhängnisvoller Tag. An diesem Page ver⸗ jähren eine große Anzahl von Forderungen für Warenlieferungen und Arbeiten einschließ- lich der Auslagen. Die Vetjährungsfrist be⸗ trägt für derartige Forderungen zwei bezw. vier Jahre, Demzufolge erlöschen derartige Ansprüche am 31. Dezember 1913, wenn sie im Jahre 1911 und bei Forderungen an Gewerbe⸗ treibende, wenn sle im Jahre 1909 entstanden sind. Eine gewöhnliche Mahnung hilft dagegen nicht, wie vielfach geglaubt wird. Es ist Klage erforderlich, Aber es genügt auch gerichtliche Mahnung, die Zahlungsbefeh! genannt Wird. Anleitung zu Gesuchen um Zahlungsbefehl gibt eine Schrift, die die Aeltesten der Kaufmann- schaft von Berlin über Einziehung von Forde- rungen im Mahnverfahren herausgegeben haben und die im. Zentralbureaudlieser Korporationen zu beziehen sind. Reiniger, Gebbert u. Schall Akt.-Ges. in Ber- lin und Erlaggen. Die Generalversammlung setzte die DMdende auf wieder 12 Prozent fest. Der Vorstand erklärte, daß die Aus- sichten günstig seien. Wünsche wegen Einfüh- rung der Aktien an der Berliner Börse bestän⸗ den gegenwärtig nicht. —— Beneralversammlungs-Termine. Dezbr. 27. Badische Gesellschaft tion. 29. Pfalzwerke hafen. Jan. 13. Rheinische Automobil- Gesellschaft.., Mannheim. Telegraphische Handelsberlchte. Metallgesellschaft in Frankfurt a. M Frankfurt à., 23. Dez. Die tige Generalversammlung genehmigte die KRegu larien. Für 1912/13 ergab sich ein Bruttoertrag Vem NM. 8 684 178 C. V. M. 8 J4r 190% Bei Matk 100 000(i. V. o) Abschreibungen auf Immabilien beträgt der Reingewinn M. 69 489(i. V für Zuckerfabrika- Aktiengesellschaft Ludwigs⸗ M. 7 688 294 und die Dividende 26 Prozent (i. V. 30 Prozent) auf das von 15 Mill. M auf 18 Mill. M. erhöhte, jetzt voll dividendenbe⸗ trechtigte Aktienkapital, was 4,68 Mill. M.(.80 Mitl..) erfordert. %prozentige Fürstlich-Fürstenbergische Anleihe. Frankfurt a., 23. Dez. Wie die Frkf. Ztg. erfährt, hat das unter Führung der Deut⸗ schen Bank stebhende Konsortium, das vor kurzem 15 Mill. M. der ob Anleihe ange⸗ legt hat, sich aufgelöst und einen Nutzen von 1,47 Prozent verteilt. Vom Berliner Metallmarkt. W. Berlin, 23. Dez. Bankazinn NXI. Australzinn 340., Elektrolytxupfer 134.78, alles übrige unverändert Portlandzement-Submission. Hambufrg, 23. Dez. Auf die von der Hami⸗ burger Landdeputation ausgeschriebene Sub. mission von 2 Mill. kg Portlandzement für diq Wasserbauinspektion in Kuxhafen wurden lt. Frkf. Itg. 10 Offerten eingereicht, davon die höchste von der Portland Zement Fabrik Drachenberg mit 3, M. Die niedrigste von der Norddeutschen Hütte für Schlackenzement mit M. 2,68, die niedrigste für Portlandzement von der Zementfabriſt Hemmoer mit M..85. Umfangreiche Käufe an der Wiener Börse. Wie n, 23. Dez. An der hiesigen Börse sind seit der Herabsetzung des Bankzinsfußes um ein halbes Prozent umfangreiche Kaufe in den verschiedensten Kategotien der Ssterreichi-⸗ schen Renten zu verzeichnen. Trotzdem ver⸗ schſedene Großbanken die Situstion dazu be⸗ nutzten, u mihre Bestände zu vermindern und sich so für die im nächsten Monat bestehenden Emission zu erleichtern, überstieg doch noch die Anfrage das Angebot so sehr, daß täglich Kurssteigerungen zu verzeichnen waren, die zum Beispiel bei der österreichischen Kronen- rente seit dem 26. November.00 Kronen be-⸗ trugen. Insbesondere hat die Mitteilung des Ministerpräsidenten Grafen Stürgkh, nach wel⸗ cher die im Budgetprovisorium geforderten Kreditermächtigungen von 494 Millionen auf 257 Mililonen Kronen verringert werden, die Kauflust so angeregt, daß sich seit längerer Zeit zum ersten Mal an der Wiener Börse auch spekulative Rentenkäufe bemerkbar machten. Hierbei wird damit gerechnet, daß das Publi⸗ um die Zuflüsse der Januar-Coupons zu neuen Käufen verwenden dürfte und daß die für An-⸗ fang 1914 erwartete weitere Herabsetzung der Bankrate ebenfalls dem Rentenkurs zugute kommen wird. Washington, 23. Dez.(Reuter.) Präsi- dent Wilson hat nicht erkennen lassen, welche Trusts außer der American Telefon- und Tele⸗ graphen-Company sich bereit gezeigt haben, aus eigener Initiative ihre Verfassung in Ge-⸗ mäßheit des Antitrustgesetzes auszugestalten. Der Präsident erklärte mit Bezug auf die Politik der Regierung gemeinsam mit der Ge⸗ schäftswelt zu einer befriedigenden Verständi⸗ gung über die durch das Gesetz geschaffene Rechtslage zu gelangen. Präsident Wilson wird dem Kongreß nach Weihnachten in einer Sonderbotschaft eine Interpretation des Anti⸗ truntgesetzes zugehen lassen, an die sich das Justizdepartement halten wird. —— Mannhelmer Effektenbörse. Die Börse verlief ziemlich fest. Höhere Notierungen erfolgten bei Gutjahr⸗Aktien 80 ., ferner bei Bad. Assekuranz-Aktien 1900., Seilindustrie-Aktien 108 G. ex. Div. Zuckerfabrik Frankenthal Aktien 382.580 G. 383.50 B. Telegraphische Börsenberiehte. Fraukfurt a.., 28. Dez.(Jondsbörſe). Die Börſe zeigte auch heute ein ſtilles Ausſehen. Die Betetligung des Publikums am Börſengeſchäft iſt auf ein Minimum zuſammengeſchrumpft was wiederun die Spekulation ihrerſeits zu größter Zurückhaltung veranlaßt. Bezeichnend für die Geſchäftsſtille war es, daß die geſtrige Newyorker Börſe trotz faſter Tendenz kaum beachtet wurde. Der Rückgang der Canada⸗ Pacifte⸗Aktien ging eindruckslos vorüber, da ja, wie bekannt, nicht nur der Londoner, ſondern auch der Berliner und Frankſurter Markt abgabeluſtig ſind. Die mexikaniſche Frage übte auch heute wieder ihren Einfluß auf die Tendenz aus, die bei Eröffnung ſtill, aber gut behauptet war. Am Markt für Transport⸗ werte ſind die Umſätze ſehr beſcheiden geweſen. Schau⸗ tungbahn auf vorläufigen Abſchluß mit Ching feſt. In den Aktien der Schiffahrtswerte ſind Lloyd und Paketfahrt behauptet. Elektriſche Aktien ruhig und ziemlich preishaltend. Banken wieſen nur geringe Veränderungen auf, öſterreichiſche Banken ſtill, hei⸗ miſche kaum perändert. Auf dem Gebiet des Montan⸗ marktez war die Haltung mit wenig Ausnahmen zlemlich feſt. Luxemburger lebhafter, Phönix und Bochumer mäßig anziehend. Heimiſche Renten lagen ſtill, und die Kurſe waren wenig verändert. Mexi⸗ kaner ungleichmäßig. Balkauwerte auch öſterreichiſche wieſen nennenswerte Aenderungen nicht auf. Au! Kaſſamarkt für Dividendenwerte war die Haltung ruhig. Vereinzekt beſtand Intereſſe für Zementwerte. Von chemiſchen Werten ſchwächten ſich Chemiſche Albert etwas ab. Mit Ausnahme von Schantung⸗ bahn, die 2 Prozent geſteigert wurden, blieb der Ver⸗ kehr im weiteren Verlauf ſtill. Maſchinenfabriken zeigten ein ziemlich feſtes Ausſehen. Die Börſe ſchloß bei behaupteter Teudenz. Erwähnenswert ſind Orient bei einiger Nachfrage. Es notierten: Credit 202½4, Dresdner 14978, Staatsbahn 15856, Lombarden 2174, Baltimore 9278, Phönix 234½, Schantung 127. Berlin, 23. Dez.(Fondsbörſe). Wenn auch in der drückenden Geſchäftsſtille eine Veränderung nicht eingetreten iſt, ſo hatte die Börſe doch heute einen feſteren Anſtrich. Zum Teil waren die leichten Kursbeſſerungen, die ſich beſonders am Montau⸗ markte ergaben, eine Folge von weiteren Beſſerungen der Preiſe für Stabeiſen, worüber diesbezügliche Meldungen aus Nord⸗ und Weſtdeutſchland vorlagen, Auch ſonſt waren leichte Beſſerungen in der Mehrzahl, doch ſind aus der allgemeinen Geſchäftsſtille nur wenig Werte hervorzuheben, worin bei bemerkens⸗ werten Kursveränderungen größere Umfätze ſtatt⸗ fanden. So wurden Schantungbahn zu anziehenden Kurſen ſca. 3 Proz.] in großen Summen aus dem Markt genommen auf den weiteren Ausbau des norb⸗ chineſiſchen Bahnnetzes, da man hierfür günſtige Rück⸗ wirkungen auf den Verkehr der Schantungbahn er⸗ wartet. Prinz⸗Heinrich⸗Bahn, auf den ungünſtigen Dekade⸗Ausweis ſtärker realiſiert, verloren 1½ Prozent. Das Geſchäft erfuhr bis Schluß des offi⸗ ziellen Verkehr keine Belebung. teten bei feſter Grundtendenz Kanada waren lebhafter. CCCTT..!... ͤvccccccccccccccc Verantwortlieh: Für Politik: Dr. Frita Goldenbaum; für Kunst und Feuilleton: I..: Dr. Fritz Goldenbaum. fär Lokales, Provinziales und Gerichtszeituns: Richard Schönfelder. jür Volkswirtschaft und den übrigen redak. Teil; Franz Kiteher: den Inseratenteil und Geschäftlichest Fritz Joos. Druck und Verlag der Dr. H. Hass'schen Buchdruckerei. G. m. b. H. Direktor: Ernst Müller. Gründtichen Unterricht in Klavler, Mandoline u. Laute(Quſtarre) erteilt 26870 Emil Nullmeyer, Musirlebrer, 2 3, 6 Tel. 3511 Q 8. 6 20 Mk. Belohnung demjenigen der uns„den guten Freund“ näher bezeichnen kann, der es ſeit 8 Tagen auf a1 Schaukaſten abge ehen und heute Nacht unſere elektriſche Lampe uuſerem Schaufenſter zertrümmert hat. 486 ihren Stand. Nur kör vor 84 Ludwig& Schütthelm, ,craene 0 4, 3 unck Die Kurſe behaup⸗ — —— Seeeeen ocl 1 Diensta 1e g, den 23 len- 25. Dez Aurs des 2 915. vel 8 ten 3 2. Maunhei 8„M 05 e 5 eimer Eiekt„Hannhei— 10 0 kten-Bt Ime— —.— 555. e Börse + 6 Budiſtch 1 Bbr 10 un 8 Ak Meu uen 17 Hd. Ryp 9⁰. 25 80 tilen 1 eßte A„ B. vorsch 93.— 5 4˙— 5 52 178 Alumial udustri* 85 Kachvi d Sitzat N 171 1 Ane odatb. 1 Aronbg. 0 Het 2³ eller U ichte 485 en 63.— 5 4 72 0 geres 02.80 0 f 5 ve— 22 Interlei 2 6.(Aben 1 ebe 1 7 feg 8⁴ 5 ee Kald 8 g 11770 83.— 4 e 9 5 dblatt.) 5 keerne. 188 97.20 91 55 Bonn 1 5— 0 210 4 00 in 88 zendt* Halzk 23 0 5 5% Lab ruhev. 1 1 7 95.25 8%½ N okrahld.MHebra 62.— 5 W glklin os Aumm! etee 217.0 22. jen 23 5 aäsi- 810 labfe 806 85. 9., ar 102“, Elolda K f ger 11 5 54.90 dedaer petoer 777.90 217.½ 23. 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Ar de allget et Wẽaꝗs neinis wehr en wird Linden- 1 4 48 fahr rschein einen ch.West⸗ Jie 1 Ha 4 16 h. 1913 t, Kla acscha Shtliche ie Divid nnov gürte on Divid die aubht sehäftsſe ichere düend er. en. 17 5 die*. lage ge⸗ 4 für ende i rteiluns er wi ge- in Au 18 beine altung 2 r etws 2 mehn 8 2 a l 8. Seite. General-Anzeiger.— Hadiſche Neueſte Nachrichten.(Abendblatt.) Dienstag, den 23. Dezember 1913 Fff...— 70 5* SASFSE b—— 1. 5 Fur Weihnachlen Endef-Möbel Eläptiſche Eisbahn.] kiscue, Stüale, gibt es für junge Mädchen kein praktischeres Geschenk als eine pfafinüerpärasenige welche die Herstellung reizender Näharbeiten ermöglicht, 34014 Martin Decker 23, 4 Us--vs Hoftheater Jel. 1288 Eigene Reparaturwerkstätte Die Eisbahn auf dem Sportplatz im Luiſenpark iſt von heute an bis jeweils abends 11 Uhr mit eiuer Unteybrechung von 6- 8 Uhr geöffnet. Die Ein⸗ trittsgebühr beträgt für Erwachſene 20 Pfg., für 4 Kinder unter 14 Jahren zugtiſch 28 J 15 Pfg. 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Die gütigen Schenkgeber werden ſich des warmen Dankes berfjenigen verſichern, deren Not zu lindern die Spenden beſtimmt ſind. Schluß der Hanuptliſte, ſpndere Zeitungsbeilage er zember abends. 2728 die vor Neujahr als be⸗ ſcheint, mit dem 28. De⸗ Maunheim, im Dezember 1919. Armenkommiſſion: v. Hollander. Kellermann. Städtiſches Arbeitsamt WV, Maunheim W 6, 3 Telephon 1885 und 1856. Koſtenloſe Stellenvermittlung. Es werden geſucht: Abteilung für 2 Elektro⸗Monteure, 3 Keſſelſchmiede, 1 Blechwal⸗ zer n.. 1 Küfer u.., 1 Buchbinder, 1 Schneider u.., 2 Friſeurlehrlinge. 4Malerlehrlg., 1Schmiede⸗ lehrling, 1 Lehrling für Galvantſierungs⸗Anſtalt, 1 Lehrling für graphiſche Kunſtanſtalt(Oſtern 1914), 2Bäckerlehrlg. 2 Zigarren⸗ macher, 1 Lehrling f. Buch⸗ druckeret. 1 Sattlertehr⸗ ling, 1 Schneiderlehrling für ſofort. Arbeit(Stelleu) ſuchen: Handwerker: 20 Schloſſer(Bau und Maſchinen), 2 Mechaniker, Mechantkerlehrlinge, 8 Spengler u. 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Ausläufer, 132 Taglöhner, Erdarbelter u. dergl., 2 Bureaudiener. änniſches Perſonal: 8 Buchhalter, 4 Korre⸗ ſpondenten, 10 Kon„riſten u. Lageriſten, 3 Verkäufer 1 Drogeriſt(19 Jahre), 18 Schreibgehilfen, 8 Rei' ſende, 4 Lehrlinge f. kaufm. Büro ſofort, 9 Lehrlinge für kaufm. Bürv(Oſtern 1914) 1 Bautechniker, 1 Gepmetergehilfe, 12 Kon⸗ toriſtinnen, 10 Verkäufe⸗ rinnen. Abteilung für Hotel⸗ und Wirtſchaftsperſonal: 1 Kellnerlehrling n.., 1 ig. Koch(17—18 Jahre), 1 Page(18 Jahre) f. ſofort, .1g. Reſtaurationsköchtn⸗ nen, 25 Küchenmädchen(f. hier und auswärts. 3Geſchüftsführer, 4Ober⸗ kellner, 56 Reſtaurations⸗, Zimmer⸗ Saal⸗ Cafe⸗ u. Aushilfskellner, 1Kellner⸗ lehrlg.,2 Zapfer, 19 Küchen⸗ chefs, 4 Aides, 3 Kochlehr⸗ linge, 2 Konditor⸗Kaffee⸗ köche, 2 Portiers, 62 Haus⸗ u. Küchenburſchen, 1 Sil⸗ berpolierer, 2 Wirtſchaf⸗ terinnen, 1 Weißzeugbe⸗ ſchließerin, 1 Büfettkaſſie⸗ rerin, 4 Büfettfräuleins, 90 Servierfräuleins, 1 Ho⸗ telköchin, 6 Reſtaurations⸗ köchinnen. Abteilung für häusl. Dienſtboten, Waſch⸗ und Vutzfrauen, ſowie gewerbliche Arbeiterinnen: 5 Köchinnen, 3 Zim⸗ mermädch., 20 Alleinmäd⸗ en, 8 Monatsfrauen, 20 aſch⸗ und Putzfrauen, 2 Unser Mitglied Herr Frlgdrich philipp 4 Haushälterinnen, 10 Fabrikarbeiterinnen, 2 Näherinnen, 2 Büglerinn. 2 Müler bassenthrer ist am Montag, 22. Dezember nach kurzem Veiden entschlafen. 88194 Die Einäscherung flindet statt am Mittwoch, 24. Dezember nachmittags 2 Uhr. Der Verein wirn Kameraden ein ehrendes seinem dahingeschiedenen Andenken bewahren, Der Vorstand. Friedr. Becker, G 2, 2, Th. v. Eichſtedt, N 4, 13/14. in der Pelikan⸗Apotheke, J. Ollendorf, Hirſch⸗Drog., Heinr. Merckle, Gontard⸗ nlatz 2.—25529 Vergebung von Portlandzement. Nr. 23824. Die Liefe⸗ rung von 150 000 kg Port⸗ landzement ſoll öffentlich vergeben werden. 2712 Die Verdii gungsunter⸗ lagen liegen in der Kanz⸗ lei des Tiefbauamtes, Zimmer Nr. 135, zur Ein⸗ ſicht auf. Angebotsvordrucke kön⸗ nen von dort bozogen werden, nach auswärts gegen Einſendung des Portos von 0,20 in Briefmarken. Angebote ſind portofrei, verſchloſſen und mit ent⸗ ſprechender Aufſchrift ver⸗ ſehen, ſpäteſtens bis zum Montag, den 12. Jaunar 1914, vormittags 11 Uhr beim Tiefbauamt einzu⸗ liefern, woſelbſt die Exöff⸗ nung der eingelaufenen Angebote in Gegenwart der etwa erſchtenenen Bieter ſtattfinden wird. Nach der Ertzffnung der Verdingungsverhandlung eingehende Angebote wer⸗ den nicht mehr berückſich⸗ tigt. Die Zuſchlagsfriſt be⸗ trägt 6 Wochen. Mannheim, 11. Dez. 1913. Stäbt. Tiefbauamt: Stauffert. Ricard Gund Großh. Hoflieferant Telephon 227. Große Auswahl Maſt⸗ u. Bratgünſe franzöſ. Ponlarden Enten, Hahnen, Welſche, Tauben elt. Schwere Waldhaſen gauz und zerlegt Rehe RNücken u. Keulen Sämtliche Iluß⸗ u. Serfiſche lebende Schleien, Karpfen, Jorellen. Spezialität: lebende Hummer Auflern, Malaſſol⸗Kavigt Spaniſche Mandarinen Orungen. s101 Sümtliche Litöre. Dienstag, 16. 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