Abonnement: 70 pfg. monatlich, Bringerlohn 30 Pfg., durch die Poſt inkl. Poſtaufſchlag mk..42 pro Quartal. Einzel⸗Nr. 5 pfg. Inſerate: Rolonel⸗Seile 30 Pfg. Reklame⸗Seile„.20 Nck. Täglich 2 Ausgaben(außer Sonntag) Beilagen: Unterhaltungsblatt; Beilage e der Stadt Mannheim und Amgebung Anzeig Geleſenſte und verbreitetſte öeitung in Mannheim und Amgebung Amtliches Verkündigungsblatt für den Amtsbezirk Mannheim; Handels⸗ für Cand⸗ und Hauswirtſchaft; Mannheimer Schachzeitung; Sport⸗Revue; Wandern und Reif und Induſtrie⸗Seitung für Südweſtdeutſchlan en Telegramm⸗Köreſſe: „General⸗Anzeiger Mannheim⸗“ CTelephon⸗Rummern: Direktion und Buchhaltung 1449 Buchdruck⸗Abteilung.. 341 Redaktion.. 87½ Exped. u. Verlagsbuchholg. 218 b 8 Eigenes Redaktionsbureau in Berlin Schluß der Inſeraten⸗Annahme für das mittagblatt morgens 49 Uhr, für das Abendblatt nachmittags 3 Uhr d; Beilage für Literatur und Wiſſenſchaft; und Winterſport; Mode⸗Beilage; Frauen⸗Blatt. 12 Seiten. Beſchützer und Förderer finden. ** Telegramme. Ersffnung des kroatiſchen Candtages unter Lärm. * Wien, 27. Dez. Der kroatiſche Landtag wurde heute erfinet. Faſt zwei Jahre hat das Land keine verfaſſungsmäßige Landesvertelung gehabt. Der Wiederbeginn der parlamentariſchen Tätigkeit ſpielte ſich jedoch nicht in Ruhe und Frieden ab. Gleich in der erſten Sitzung ſtießen die Parteileidenſchaften heftig aufeinander. Die ſtaatsrechtliche Oppoſition, die eitier ſtarken Mehrheit aus den Altunioniſten und aus der kroatiſch⸗ſerbiſchen Koalition gegenüberſteht, hat zu einem eigentümlichen Mittel gegriffen, um ihren Widerſtand gegen die ausgleichstreue Majorität zum Ausdruck zu bringen. Der kroa⸗ tiſche Landtag hat heute eine neue Spezialart on Obſtruktion: den obſtruierenden Vorſitzen⸗ den. Der Zufall wollte es, daß der Alterspräſi⸗ dent der Oppoſition entnommen werden mußte, nd daß der Starcevicianer Mileusnie ſein Amt azu benützte, um die K ages hinauszuſchieb Da Sitzung noch gen Tag legte er Abends den Präſidente ſtete paſſive Reſiſtenz. Die Mehrheit ließ ſchließ⸗ lich die Sitzung durch den nächſtälteſten Abg. Tuskan eröffnen. Die Oppoſition widerſetzte ſich dieſem Vorgang durch lärmende Obſtruktion und die erſte Sitzung verlief unter wiederholtem Tumult und Zuſammenſtößen. Die ſtaatsrecht⸗ liche Oppoſition will offenbar der Verlängerung des finanziellen Ausgleichs mit Ungarn, die die Hauptaufgabe der Seſſion bildet, den größten Widerſtand entgegenſetzen. Unter ſolchen Um⸗ ſtänden dürften die Verhandlungen des kroa⸗ tiſchen Landtages ſehr bewegt werden. * Agram, 27. Dez. Um 11 Uhr machten ſich bei der Oppoſition Zeichen der Ermüdung am heuti laſſen. Schließlich konnte ſich Duſchan Popo⸗ witſch wieder verſtändlich machen. Er hielt eine Rede, in der er den Standpunkt der Re⸗ gierungspartei bei den Abmachungen mit dem Miniſterpräſidenten verteidigte. Der Redner ſprach bis 41 Uhr, worauf die Sitzung unter⸗ brochen wurde. * Agram, 28. Dez. Im Landtag wurde um 2 Uhr nachts unter ohrenbetäu⸗ hendem Lärm von Seiten der Oppoſition die Konſtituierung vorgenommen. Zum Präſi⸗ denten wurde Bogdan Medakowitſch gewählt, welcher auch in den zwei letzten Landtagen präſi⸗ dierte. Nach der Präſidentenwahl hörte die Op⸗ poſition mit dem Lärm auf, da jetzt die ſtrenge Veſchäftsordnung in Kraft war. Um 3 Uhr früh wurde die Sitzung geſchloſſen. 5 Agram, 27. Dez. Der Banus von Kroatien, Frhr. v. Skerlecz, der heute den Landtag eröff⸗ nete, wurde von einem Mitarbeiter der„Köln. 18.“ über die gegenwärtige Lage befragt und äußerte ſich ſehr befriedigt über den bisherigen Gang der Dinge. Er hofft zuverſichtlich, daß die Tätigkeit des Landtags dauernd nußbringend und daß die auf der Grundlage des Aus. chs mit Ungarn ſtehende Mehrheit ihn loyal nterſtützen werde. Ob aus der kroatiſch⸗ſer⸗ iſchen Koalition und den parteiloſen Unioniſten einheitliche Regierungspartei zuſtandekom⸗ ien werde, ſei eine Sache, die allerdings wün⸗ chenswert ſei, doch der weiteren Entwicklung erlaſſen werden müſſe. Der Banus iſt von eſten Abſichten beſeelt und hofft zuverſicht⸗ ag es ihm bei autem Willen und unver⸗ dauer gelingen werde, den Unions⸗ feſtigen und die alte iſchen Ungarn und ntiſch und lei⸗ bemerkbar und der Lärm begann nachzu⸗ rechtigten 4 Fuß chen des Lan⸗ wacht Zugzuſammenſtoß in einem Tunnel. Kaiſer Wilhelm⸗Tunnel zwei Güterzüge zu⸗ ſammen. Zwei Bremſer ſind tot, drei ver⸗ letzt, vierzig Wagen ſind zertrümmert. Der Ver⸗ kehr iſt zwei Tage geſperrt. wW. Trier, 28. Dez. Infolge der Entgleiſung der Güterzüge im Cochemer Tunnel iſt die Strecke Cochem⸗Eller für den Perſonen⸗ der Cochemer Tunnel und die Strecke Cochem⸗Eller für den Perſonen⸗ und Güterverkehr geſperrt. Der Durchgangsverkehr Koblenz⸗Trier und um⸗ gekehrt muß über die Eifelſtrecke und Nahebahn umgeleitet werden, da ein Umſteigen an der Un⸗ fallſtelle nicht möglich iſt. Für den Ortsverkehr werden Pendelzüge von Trier nach Eller und 7 5— kehr wird vorausſichtlich im Laufe des mor⸗ gigen Tages wieder aufgenommen. Durch den Unfall ſind zwei Beamte tödlich und zwei Be⸗ amte leicht verletzt worden. Als Urſache des Unglücks wurde bis jetzt ermittelt, daß beim w. Berlin, 28. Dez. Die„Norddeutſche All⸗ gemeine Zeitung“ ſchreibt: Die Königin Eliſa⸗ beth von Rumänien, geborene Prinzeſſin zu . amn 2 Dezemnber ihr 70, Le⸗ bensjahr. Seit 44 Jahren an der Seite ihres exhabenen Gemahls den Thronſitz teilend, iſt der hochbegabten, menſchenfreundlichen und ein⸗ ſichtsvollen deutſchen Fürſtentochter eine be⸗ deutſame Aufgabe zugefallen, der ſie ſich mit edler Hingabe unterzog. Das im beſten Sinne aneifernde Wirken der erſten Königin Rumäniens für die Wohlfahrt der Landesbevöl⸗ kerung erweckte überall gerechte Anerken⸗ nung und Bewunderung. Feinſinnige ſichufen dom Genius der Kö⸗ nigin Eliſabeth zugleich Ruhm in der Geiſtes⸗ welt. So wird des feſtlichen Tages in Deutſch⸗ land wie in Rumänien freudig gedacht, mit vom Herzen kommenden Segenswünſchen für ſcherin. 39 000 Arbeitsloſe in Berlin. * Berlin, 29. Dez. Im November waren nach der Zählung der Gewerkſchaften in Groß⸗ Berlin rund 25 000 Arbeitsloſe zu verzeichnen. Dieſe Zahl iſt im Dezember guf 30 000 geſtiegen. Vor dem Aubeitsnachweis in der Wormannſtraße kam es in ben letzten Tagen zu unliebſamen Auſtritten. Beſonders der Andrang der Ar⸗ beitsloſen aus der Holzinduſtrie war außer⸗ ordentlich ſtark. Am vergangenen Montag mel⸗ deten ſich allein über 1320 Holzarbeiter. Die Zahl der arbeitsloſen Tiſchler iſt auf über 6000 geſtiegen. Die Gärung in Indien. Kalkutta, 29. Dez.(Reuter.) Die Vor⸗ ſichtsmaßregeln, die während des Be⸗ ſuches des Vizekönigs in der vergangenen Woche getrofſen waren, werben lebhaft be⸗ ſprochen. Der Vizekönig nahm in der Stadt ſelbſt an keiner Feierlichkeit teil. In den Straßen, die der Zug des Bizekönigs paſſierte, verboten. Die betreffenden Straßen waren durch Polizeiagenten und Soldaten ſcharf bewacht. W. Drier, 28. Dez. Geſtern abend ſtießen im von Koblenz nach Cochem gefahren. Der Ver⸗ en, durch hier bedingt in Ausſicht geſtellt wird, würde in die weitere Lebensbahn der allbeliebten Herr⸗ war ein Zuſammenſtehen mehrerer Perſonen Leutnant von Forſtner für ſeine Uebergriffe die geſetzliche Strafe erhalten hat. Herr v. Jagow, 0² 75 5 5———— M ei m, Montag, 29. Dezember 1913.(Mittagsblatt.) Die heutige Mittagsausgabe umfaßt des würden, ſo ſagte er, in ihm jederzeit einenf nung von 100 Meilen. Das Volk ſah den Vize⸗ ſehr wichtiges Moment!— hat mit ſeinem Brief könig nicht. * Straßburg, 28. Dez. Der Kommandierende General des 15. Armeekorps, Generalleutnant v. Deimling iſt heute abend zur Neufahrs⸗ gratulation beim Kaiſer nach Berlin abgereiſt. * Neues Palais bei Potsdam, W. Dez. Die Katſerin wird ſich morgen nach Braun⸗ ſchweig begeben, von ſyo ſie noch morgen abend zurückkehren wird. Ranzlerkriſe? Wir ſagten am Samstag Abeud, der neueſte Zwiſchenfall in Zabern werde„denen um Jagow“ willkommenen Stoff zu neuen Hetzereien gegen den Reichskanzler bieten. Dieſe Annahme hat ſich ſehr ſchnell be⸗ ſtätigt. Die Ankündigung der Norddeut⸗ ſchen Allgemeinen Zeitung über ein etwaiges Einſchreiten der Staatsregierung gegen den Berliner Polizeipräſidenten und dieſer neue Zwiſchenfall, der ſich übrigens nach den neueſten Meldungen als ein Bubenſtück ohne be⸗ ſtimmte Abſicht herausſtellt, werden von den kon⸗ ſervativen Organen unermüdlich gegen Herrn von Bethmann⸗Hollweg ausgeſchlachtet. Die „Kreuzzeitung“, die bekanntlich den Brief des en Herrn v. Jagow verbffentlicht hat, ſchlägt einen gegen die Regierung an, als habe dieſe Ton gegen die Mit verletzt. Sie bezeichnet dieſe Mitteilung als ein„Zugeſtändnis an die tobende Demokkatie“ und erklärt, die Regierung habe dadurch„Un⸗ ſicherheit und Schwäche bekundet. Weiter ſchreibt das Blatt:„Eine Maßregelung, wie ſie weiten Kreiſen einfach nicht verſtanden werden. Zahlreiche Zuſchriften aus unſeren Leſerkreiſen bekunden uns, daß der Schritt des Herrn von Jagow weithin mit Freuden begrüßt und viel⸗ ſach geradezu erlöſend empfunden worden iſt.“ Gleichzeitig fährt die„Kreuzzeitung“ fort, Zuſchriften aus ihrem Leſerkreiſe zu veröffent⸗ lichen, welche das Urteil des Kriegsgerichtes über den Leutnant v. Forſtner verdammen. In einigen Zuſchriften kommt„leidenſchaftliche Sorge um das Wohl des Staates und der Armee“ zum Ausdruck, und die Kreuzzeitung ver⸗ ſichert, daß ſie mit Zuſchriften überſchüttet werde, die eine„große Bewegung und ſtarke Mißſtim⸗ mung“ erkennen laſſen. Aehnlich wie die„Kreuzzeitung“ findet die agrariſche„Deutſche Tageszeitung“ die amtliche Erklärung der Staatsregierung ungemein be⸗ denklich und tief bedauerlich, denn ſie erwecke den Eindruck einer Verbeugung vor den demokrati⸗ ſchen Schreiern. Das möge nicht beabſichtigt ſein, aber die Wirkung habe es. Niemand könne es der Negierung verdenken, wenn ſie die Sache, d. h. das Vorgehen des Polizeipräſidenten prüfe. Aber daß ſie dieſe Selbſtverſtändlichkeit in einem ſolchen Zeitpunkt in dieſer Weiſe betonen zu ſollen glaubt, das werde ihr mit Recht gerade von denen verdacht werden, die ſonſt ihre zuver⸗ läſſigſte Stütze ſeien. Die Veröffentlichung der Erklärung war, ſo ſchließt das agrariſche Blatt, ein ſchwerer, kaum begreiflicher Fehler, und vor einem ſolchen hätte man ſich hüten müſſen und können. Dasſelbe Blatt benutzt den neueſten Zwiſchenfall als einen Beweis dafür, daß der Polizeipräſident mit ſeiner Kennzeichnung der Verhältniſſe, in denen die Truppen zur Zeit im Elſaß leben müſſen, Recht gehabt hat. 50 leich aber zeige das Vorkommnis, wie verfehlt es wäre, der gufgehetzten Bevölkerung Opfer zu bringen, ſtatt ſie mit der allgemein angebrachten eifernen Strenge im Zaum zu halten. So iſt es kein Wunder, daß kundige Beurtei⸗ ler der Menſchen und Dinge annehmen, eine ſchwere politiſche Kriſe ziehe herauf. Die konſervative Partet iſt im Aufruhr gegen die Regierung, weil dieſe es zugelaſſen hot, daß der ttteilung in der„Norddeutſchen All⸗ gemeinen Zeitung“ aufs gröblichſte ihre Pflichtf Ausdruck gaben, es ſei dem ve ſeligkeit mit den Konſervativen, ohne au⸗ pathie des liberalen Bürgertums wiederzu nicht geeignet, Vertrauen im liberalen B tiver Seite ausgehenden Hetze gegen innerpoliti an die Kreuz⸗Zeitung die Führung des Anſturms der Konſervativen gegen Herrn von Bethmann⸗ Hollweg übernommen. Dieſer befindet ſich in einer überaus peinlichen Situation. Setzt er es durch, daß Herr v. Jagow für ſein in der preußiſchen Beamtentradition beiſpielloſes Auf⸗ treten gemaßregelt wird, dann ſchwillt die ſchon große Gegnerſchaft der Militärpartei und des Hofadels gegen den Kanznler noch verbitterber auf, als ſie ſchon iſt. Wird der Polizeipräſident aber nicht entſprechend gemaßregelt, dann findet die Mißſtimmung im Elſaß und in Süddeutſch⸗ land, ſowie im liberalen Bürgertum wdeitere Nahrung, und ſelbſt die zum Frieden mit dem Kanzler geneigten gemäßigten Mittelparteien bleiben unter dem Druck der Oppoſition. Und dazu kommt nun noch, daß der Reichskanzler recht ungeſchickt operiert. Zu ⸗ Unbegreiflichkeiten vom Aufang Dezember t er nunmehr neue. In einem Artikel, betltelt „Am Ende des Jubeljahres“, gedenkt die Nord⸗ deutſche Allgemeine Zeitung der großen Exinne⸗ rungen und der nationalen Großtat dieſes Jahres, und knüpft daran die Frage, ob dieſes Jubel⸗ und Opferjahr mit einem grellen Miß klang ſchließen ſolle. Sveben habe der Neichs⸗ den, deshalb ſoll die geiſtige Ernte großen Jahres gleichſam noch in der Sch elend zugrunde gehen. Dieſe Gefahr habe, ſo fährt das Regie organ fort, nur entſtehen können, weil ſich der Parteigeiſt dieſer Vorfälle habe bemäch⸗ tigen können, und es läßt dieſem Hinweis Darſtellung folgen, als ſei es die T Sozialdemokratie geweſen, die den„an bedeutenden Vorfall“ zu einem Konflik! en Heer und Bürgertum aufgebauſcht habe. Dieſe Art der Betrachtung, mit der vielleicht Eindruck bei den Konſervativen gemacht wer ſoll, wird vom geſamten Liberalismus abgeleh Es iſt doch eine unbezweifelbare Tatſache, da nach den erſten Reden vom Regieru namentlich nach derjenigen des Kriegs ſämtliche bürgerliche Partei genommen einige Konſervative, der Au a faſſun Rechtsempfinden durch dieſe Vert der Angelegenheit zu nahe getreten worden. das Mißtrauensvotum ſind auch 183 bür liche Stimmen abgegeben worden Di⸗ regung, die durch die Mehrheit des R und des deutſchen Volkes ging, wur bürgerlichen Rechtsempfinde nicht von der ſozialdemokratiſchen Hetze So ſteht der Reichskanzler in offener einen Verſuch zu machen, die verloren nen, denn Artikel wie der hier beſprochene Norddeutſchen Allgemeinen Zenung ſind wah tum zu werben, auch wenn derſelbe offizit Artikel im weiteren energiſch der von faſſung in den Reichslanden en den„großen, vertrauensvollen lothrifigiſchen Verfaſſungsreforz 1911“ durchaus verteidigt Das iſt in großen Züg der übrigens bei Hof beliebt iſt— ein ſche Situg Reichskanzler ſ. und es ſt ſe General-Ameiger. Badiſche Beneſte Nachrichten. (Mitkagblatt.) Montag, den 29. Dezember 1913. gegen ihn unternommene Anſturm der konſerva⸗ tiven Reaktionäre, der eigentlich das liberale m uan ſeiner Scite ſehen müßte, ihm Lager keine Bundesgenoſſen zu tag. Der Gründe ſind viele und ſie ſind bekannt genug, als daß ſie nochmals auf⸗ gezählt werden müßten. Nur doran ſei eriunert: als Bülow dem Zorn der Konſervativen wich, Liberalismus. weg im politiſchen Herr 0 v. Bethmann⸗Holl⸗ tell mit dem Herrn Dr. jur. ir, daß ſein kühl auf⸗ 5 — von Jagow erliegen, ſo glauben w Fall vom liberalen genommen würde, ſo Triumph des altpreußiſchen Konſervati berühren müßte, ſo wenig der Liberalismus ihn gönnen mag. * W. Zaber n, 28. Dez. Mit Bezug auf neueſten bekannten„Zwiſchenfall“ nimmt man jetzt allgemein an, daß es ſich am Freitag Abend nicht um einen Anſchlag auf einen Militärpoſten im Hofe der Schloßkaſerne, ſon⸗ dern lediglich um ein Bubenſtückchen ohne beſtimmte Abſicht gehandelt hat. Leule, die am Kanal zu Hauſe ſind, wollen geſehen haben, wie um die kritiſche Zeit dort zwei junge Burſchen mit Feuerwerkskörpern, ſogenannten Fröſchen, N2 Snn Del! hantierten. Ein definitives Ergehnis der Unter⸗ ſuchung liegt noch nicht vor. Die neue Schulordnung. Von einem badiſchen Schulmann wird uns geſchrieben: Der Badiſche Landtag hat im Jauuar 1910 das von jetzt geltende Schulgeſetz verabſchiedet. Als Ausführung des Geſetzes iſt jetzt nach vollen 2½ Jahren die neue Schulordnung er⸗ ſchienen, die alle die Einzelheiten vegelt, die ge⸗ ordnet ſein müſſen, im Geſetz aber als minder⸗ wichtig nicht aufgenommen ſind. Selbſtver⸗ ſtändlich darf in dieſer Schulordnung nichts ſtehen, was dem Wortlaut und dem Geiſt des Geſetzes widerſpricht. So war es darum ein törichter und blinder Lärm, als es vor einigen Wochen hieß, dieſe Schulordnung wolle die geiſtliche Schulaufſicht einführen. Und heute iſt das Lob, daß dies nicht geſchehen ſei ebenſo töricht; denn im Geſetz iſt die weltliche Schul⸗ aufſicht klipp und klar feſtgeſetzt. Die neue Schukordnung ſoll die Erfahrungen zuſammenfaſſen, die die Organe der Schulver⸗ waltung mit den bisher gültigen Vorſchriften gemacht haben. Ihr Entwurf iſt eingehenden Beratungen mit den Kreisſchulräten und den Volksſchulrektoren unterzogen worden; auch die Lehrerorganiſationen haben das ihrige beige⸗ tragen. So ſollte dem neuen Werk denn nicht mehr viel Staub vom grünen Tiſch anhaften. In der Tat iſt es von der Lehrerſchaft wohl⸗ wollend aufgenommen und im ganzen als Fort⸗ ſchritt begrüßt worden. Die neue Ordnung tritt au Stelle der Schul erdnung bon 1894, die ſeither von einzelnen Parteien wieder abgeändert worden war, auch ſind einzelne Abſchnitte des Unterrichtsplans der Volksſchulen von 1906 in die Schalordnung herüßhergenoymmen worden. Die Schulordnung regelt im 1. Abſchnitt die Sicherung des Schulbeſuchs, im den Schulbetrieb, im 3 die Schul⸗ AUcht und im 4. die Ausſtattung und Reinigung der Schule. Zunächſt wird beſtimmt, wie die Schüler zur Schulpflicht anzumelden ſind, die voſlſinnigen und die nichtvollſinnigen; ſerner unter welchen Umſtänden Nachſicht von der Aumeldung und vom Beginn der Schulpflicht zu erteilen iſt. So ſöllen Mädchen, die im Herbſt in die unterſte Jlaſſe der Höheren Mädchenſchule eintreten pflicht erteilt werden. Beſondere Beſtimm wollen, bis dahin Nachſicht von der Volksſchul⸗ ungen ſind für ſolche Staaten getroffen, die zum Ueber⸗ gang in eine Höhere Lehranſtalt beſtimmt, zu Beginn des Schuljahres das er Schul⸗ pflicht noch nicht erreicht haben. Dieſe Beſtim⸗ mungen zeigen, daß der jetzt im Geſetz ſür den Alter Beginn der Volksſchulpflicht beſtimmte Zeit⸗ punkt doch nicht glücklich gewählt iſt. Um den Schulbeſuch aller pflichti ider möglichſt zu ſichern, iſt eine Hauptſchülerliſte z führen, in die alle, auch die unter Aus; beſtimmung fallenden Kinder einzutragen ſind. Dieſe Liſte iſt ſtändig auf dem laufenden zu Nach dem Geſetz ſind im allgemeinen ſämt⸗ liche Pflichtfächer fütr alle Schüler verbindlich. Von einzelnen Fächern(Singen, Turnen, Zeich⸗ nen) kann der Schüler auf Grund eines ärzt⸗ lichen Zeugniſſes befreit werden. Sehr eingehend iſt die leidige Frage der Schulverſäumniſſe behandelt, der ent⸗ ſchuldigten und der unentſchuldigten vor allem ſolcher, für die ſtrafend eingeſchritten werden muß. Für die uungerechtfertigten wird die Strafe vom Bürgermeiſter feſtgeſetzt, 10 Pfen⸗ nig bis 50 Pfennig für den Tag. Gegen die Entſcheidung des Bürgermeiſters kann der Be⸗ ſtrafte beim Bezirksamt Einſprache erheben. Helfen dieſe Strafen nicht, ſo iſt dem dritten Verſäumnis in einem Schuljahr jedes folgende unmittelbar dem Bezirksamt anzu⸗ zeigen, das auch die Aufſicht darüber führt, daß die Gemeinden die Schulverſäumniſſe richtig behandeln. Ueber die heikle Frage derjenigen Schulverſäumniſſe, die durch kirchliche Verrich⸗ tungen berurſacht ſind(Miniſtrieren, Leichen⸗ ſingen und dergl.) ſchweigt ſich die Schulord⸗ nung aus. Die Vorſchriften über den Schulbetrieb regeln die Einteilung der Schüler in Klaſſen und das Zuſammenlegen von Klaſſen in Ab⸗ teilungen; die Einrichtung von Hilfsklaſſen füür Sprachbegabte und von Förderklaſſen für Zurückgebliebene. In Schulen mit ein oder zwei Lehrern ſollen die Knaben und Mädchen gemeinſam, in ſolchen mit drei und mehreren Lehrern getrennt unterrichtet werden. Die Unterrichtszeit ſoll am Vormit⸗ tag im Sommer nicht vor 6 Uhr, im Winter nicht vor 8 Uhr beginnen, und ſoll von Pauſen unterbrochen werden. Die Schüler ſollen der Regel zwei Nachmittage ſchulfrei haben. An heißen Tagen iſt der Nachmittagsunter⸗ richt auszuſetzen. Halbjährlich werden den Schülern über Fleiß, Betragen und Leiſtungen Zeugniſſe ausgeſtellt. Ueber die Verſetzung in eine höhere Klaſſe am Ende des Schuljahres entſcheidet auf Antrag des Lehrers der Schuk⸗ leiter oder der erſte Lehrer, oder wo ſolche nicht vorhanden ſind, die Geſamtheit der Lehrer, ii e Nach n einzelnen beſonderen Fällen das Kreis⸗ ſchulamt. Die Ferien ſind ſo geordnet, daß jeden⸗ falls an Weihnachten vom 24. Dezember bis Januar, an Oſtern von Palmſonntag ſterdienstag an gemeinſamen Feiertagen, an Kaiſers⸗ und Großherzogs⸗Geburtstag ſchulfrei iſt, ferner für die Katholiken an den gebotenen katholiſchen Feiertagen, dazu daun noch die ſechs Wochen, über die die Ortsſchul⸗ behörde nach den örtlichen Vorhältniſſen ver⸗ fügt. Die Schulentlaſſung erfolgt nach Sjährigem Schulbeſuch durch den Vorſitzenden der Orts⸗ ſchulbehörde. In einemt feierlichen Akt, bei dem die Schüler das Abgangszeugnis erhalten. Die Schulzucht ſoll nicht nur die äußere Ordnung im Unterricht aufrecht erhalten, ihr ſind höhere Ziele gewieſen. Sie ſoll die Schüler an Ordnung, Pünktlichkeit, Reinlichkeit, An⸗ — Feuilleton Zur Ferderung des geiſtigen Lebens auf dem Lande. [Aus der Korreſpondenz des Dürerbundes.) Ob die geiſtige Nöte in der Tat auf dem Lande — alſo doch unter der Bauernbevölkerung— größer ſind als in den großen Maſſen des arbeitenden Volkes in den Städten, iſt eine nicht uhne weiteres zu entſcheidende Frage. Meinen Erfahrungen nach iſt das Bedürfnis nach Bil⸗ dung und zwar vorwiegend nach Wiſſen, der Hunger der Erkenntnis in der Induſtriebevöl⸗ kerung der Städte oft ein geradezu elementarer Drang, während das Bedürfnis nach Gemüts⸗ bildung, nach Erbauung, nach künſtleriſchen Ge⸗ nüſſen weit geringer iſt. Groß iſt nur das Be⸗ dürfnis nach Unterhaltung, nach Vergnügen, nach Amüſement. Auf dem Lande dagegen findet man dieſen elementaren Wiſſensdrang weit ſeftener, Bebſürfnis nach edlem Schönheitsgenuß faſt nie. Die alten Ueberlieferungen der bäuer⸗ nichen Kultur, die Baukunſt, die Trachten, die Feſte, die Nolkslieder, Tänze und Spiele uſw., ſind mit wenisen Ausnahmen verſchwunden oder im Ausſterben. Erſatz dafür fucht und ſieht der Bauer nicht in der echten neuen und alten gnügungen, die aus den Städten gern zu ihm aufs Land hinauskommen. Eine genauere Be⸗ krachtung des Gebotenen und Beobachtung des Publikums in den Varietes, Tanzſfälen und „Vergnügungsetabliſſements“ der Städte und in den Unterhaltungsabenden der ländlichen Ver⸗ eine beweiſen das Geſagte zur Genüge. Und die ſogenaunte„Landfluchl“ iſt in den wenigſten Fällen Hunger nach geiſtiger Nahrung, ſondern meiſt der Hunger nach leiblicher Speiſe, will ſagen, nach beſſerem Arbeitslohn und beſſeren Arbeitsbedingungen. Klagen über die Schädi⸗ gung unſeres Volkslebens durch den zunehmen⸗ den Abzug der Landbevölkerung in die Städte werden durch vorſtehende Tatſachen keineswegs geſchwächt, vielmehr verſtärkt. Aber die Schwie⸗ rigkeit der Aufgabe ſcheint mir dadurch in ein anderes Licht gerückt zu werden. Manche Leute meinen, es gelte nur, den vor⸗ handenen Bildungshunger zu befriedigen. Gewiß, das iſt das nächſte, Wer Hunger hat, ſoll ſatt werden. Alſo zuerſt: in den Städten Populgriſierung der Wiſſenſchaft zur Befriedi⸗ gung des tatſächlich vorhandenen Bildungshun⸗ gers. Und da liegen ja auch die Anfänge der großen Volksbildungsvereine. Die Schwierig⸗ keiten häufen ſich ſchon. wenn man in der Stadt dazu übergehen will, die großenMaſſen von zweifel⸗ haften oder, wenn ſie unſchädlich ſind, doch wert⸗ loſen Genüſſen weg⸗ oder zur Kunſt hinzuführen. Aber auf dem Lande? Das Land iſt ein⸗ Kunſt, zu deren Gennß er die Städte agufſuchen müßte, ſondern in der Scheinkunſt und den Ver⸗ ſtand und Sitte, an Aufmerkſamkeit, Fleiß, Ausdauer und Gehorſam gewöhnen; ſie ſoll ſie für Freude an der Natur, zur Liebe zu den Menſchen, zur Heimat und zum Vaterlande erziehen; ſie ſoll ihnen den Sinn für das Wahre und Gute, die Ehrfurcht vor Gott und den Heiligen erwecken. Im ganzen ſoll ſie die Schüler zu verſtändigen religiösſittlichen Menſchen und tüchtigen Bürgern des Vater⸗ landes erziehen. Als Mittel dazu werden be⸗ zeichnet das Beiſpiel des Lehrers, die richtige Behandlung der Schüler, die Weckung des Ehrgefühls und endlich da, wo Erinnerungen und Mahnungen nichts fruchten, Tädel und Strafe. Der Beſuch von Wirtshäuſern bleibt den Schülern im allgemeinen verſagt, ebenſo die Gründung von Vereinen und die Angehörig⸗ keit zu ſolchen und die Veranſtaltung von Sammlungen. Zur Verbreitung von Druck⸗ ſchriften, welche die Schule nicht berühren, ſoweit benützt werd dürfen Schüler es das Reichsgeſetz über die Kinderarbeit ge⸗ ſtattet; Bücher und Bilder dürſen an ſie nur mit Genehmigung des Kreisſchulamtes v teilt werden. Teilnahme an politiſchen N ſammlungen jeder Art, der Beſuch von Tanz⸗ lokalen und von Kinematographen, mit Aus⸗ nahme befonderer Schülervorführungen iſt un⸗ terſagt. Das Locieren als Zuchtmittel iſt aus der Schule verſchwunden. Die Schülſtrafen ſind genau gereg⸗ Körperliche Züchtigung ſoll in der Regel ſtattfinden. Wo beharrlicher böswilliger Wider⸗ ſtand zu brechen, oder beſonders ſchlimmes Verhalten zu ahnden iſt, iſt körperliche Züch⸗ die aber die Grenzen der elter⸗ überſchreiten darf. Die zulzucht erſtreckt ſich auch auf Vergehen und Ungehörigkeiten, die außerhalb der Schule be⸗ gangen werden. Eingehende Vorſchriften werden über die Ausſtattung der Schulzimmer mit Lehrmitteln und ſonſtigen Gebrauchsgegenſtänden gegeben, und über die Inſtandhaltung und Verwal⸗ tung des geſamten Inventars. In jeder Schule iſt eine Schülerbücherei einzurichten, die vom Schulleiter oder dem erſten Lehrer, oder einem von der Orksſchulbehörde zu be⸗ ſtimmenden Lehrer verwaltet wird. Ueber die Anſchaffung der Bücher entſcheidet auf Antrag der Lehrer die Ortsſchulbehörde. Sehr genau ſind auch unnd das liegt im Intereſſe der Ge⸗ ſundheit von Lehrern und Schülern, die Vor⸗ ſchriften über die Reinigung der Schulzimmer. In den Städten der Städteordnung werden die Rufgaben und Zuſtändigkeiten, die dein Kreisſchulamt, dem Schulleiter uſw. zugewieſen ſind, den Stadtſchulräten übertragen. Das be⸗ deutet für dieſe eine nicht unweſentliche Er⸗ weiterung ihrer Dienſtbefugniſſe und einen weiteren Schritt auf dem Weg, die hochent⸗ wickelten ſtädt. Schulweſen ſelbſtändiger zu ſtellen. Nach dem ſo die Schulordnung dem letzten Sthulgeſetz angepaßt iſt, bleibt noch die gleiche Arbeit hinſichtlich des Unterrichtsplans, bei dem insbeſondere die Erfahrungen zu ver⸗ werten wären, die mit den nach dem neuen Geſetz nötigen und möglichen Kombingtionen mehrerer Klaſſen gemacht werden. 22— Bayeriſche und pfälziſche 5 2 42 Politik. München, W. Dez. Der König empfing heute vormittag in der Reſidelz eine Abord⸗ nung ſämtlicher außerhalb Bayerns beſtehen⸗ den Bayernvereine, die dem Köri 3 findet da, wie ſchon geſagt, in der Regel nicht den Erkenntnisdrang vieler Induſtriearbeiter nach Erklärung der Wunder moderner Technik, nach Eindringen in die Geſchichte, Geographie, Phyſik, Chemie, nach Aufklärung über Welt⸗ und Menſchheitsfragen. Es iſt daher hohe Zeit! Das Schwferigſte iſt der Anfang. Wie foll jemand, der auf dem Dorf die Bildungsarbeit beginnen will— die Berufenſten ſind wohl die Lehrer, die Pfaxrer, die Aerzte—, die Sache an⸗ faſſen? Es gibt hunderl Wege. Der beſte und ſicherſte ſcheint mir der zu ſein, wenn ein Lehrer, der jung in ein Dorf kommt und der den Ent⸗ ſchluß faßt, dort auszuharren bis an ſein Lebens⸗ ende, ein Mann, der Begeiſterung, Arbeitskraft und Selbſtloſigkeit in ſich vereinigt, der im Lauſe der Jahre vollſtändig mit dem Volksleben verwachſen könnte, wenn ein ſolcher Mann ſich die Bildungsarbeit zur Lebensgufgabe machte. Es kann auch ein Pfarrer oder ein Arzt oder irgend ein anderer ſein, aber der Lehrer iſt der Geeignetſte und der, von dem man zuerſt ein Recht hat, es zu erwarten. Er könnte von ſeiner Schulſtube aus Einfluß auf das geiſtige Leben im Dorfe gewinnen. Er bürfte ſeine Schüler und Schülerinnen nach der Entlaſſung aus der Schule nicht loslaſſen. Und wenn er ein rechter Lehrer war, ſo wird ſich die Jugend gern um ihn ſcharen, nicht um den Schulmeiſter, ſondern um den alten Freund, Berater und Führer. Er würde an manchem Sommertag mit ſeiner jungen Gefolgſchaft die liebe Heimat nach allen Rich⸗ geſchlafen und muß erſt geweckt werden! Man tungen durchwandern und durchforſchen, an man⸗ 8 ſeinem Regierungsantritt eine Huldigungs⸗ adreſſe überreichten. Der König verlieh dem Zweiten Vorſitzenden des Bayernvereins Berlin, Ingenieur Frank, dem Erſten Vorſitzenden des Vereins Hamburg, Architekten Forſter, und dem Vorſitzenden des Vereins Hannover, Hofſchau⸗ ſpieler Geißler, den St. Michael⸗Verdienſtorden 4. Kläſſe. 5 Zum Gemeindebeamtengeſetz. Der Bayeriſche Städtetag, der Verein der rechtskundigen und techniſchen Magiſtrats⸗ und Stadtratsmitglieder und der Gemeindo⸗ beamtenverein haben zum Gemeindebeamten⸗ geſetz Petitionen beim Landtag eingereicht. Dio ſämtlichen Vertretungen erkennen übereinſtim⸗ nend an, daß der Entwurf des Gemeinde⸗Be⸗ amtengeſetzes, wie ihn die k. Staatsregierung vorgelegt hat, eine brauchbare Grundlage für die künftige Regelung der Verhältniſſe dor Gemeindebeamten bildet und für eine große Zahl von Gemeindebeamten weſentliche Verbef⸗ ſerungen ihrer Stellung ſchaffen will; ſie be⸗ ſchränken ſich hiernach lediglich darauf, dis be⸗ ſonderen Wünſche, welche die einzelnen Peten⸗ ten zu vertreten haben, aufzuführen und zu begründen. Es iſt dringend zu wünſchen, daß der Landtag die geäußerten Bedenken und Wünſche in wohlverſtandenem Intereſſe oller Beteiligten würdigt und ſoweit irgend kunlich berückſichtigt. Denn nur ſo kann ein Geſetz zu⸗ ſtande kommen, das allſeits befriedigt, und das iſt ein Wunſch, den die kgl. Staatsregierung wohl in gleichem Maße hegt wie die Gemeinde, verwalkungen, ihre Beamten und die Bürger⸗ ſchaft, für die ſie jahraus, jahrein arbeiten. Arbeiterbewegung⸗ Graz, 27. Dez. Am Montag beginnt der Ausſtand der Setzer. Die Grazer Zeitun⸗ können daher nicht mehr erſcheinen, ſolange *· 5 Streik anbält. Aus Stadt und Land. Mannheim, 29. Dezember. * Verſetzt wurden Eiſenbahningenieur Friedr. Büchle in Neuſtadt(Schwargwald) nach Heidel⸗ berg, Makchineninſpektor Paul Stadtmüller in Karlsruhe zur Werkſtätteninſpektion in Heidel⸗ berg, Maſchineninſpektor Karl Frank in Heidel⸗ berg zur Generalinſpektion in Karlsruhe, Vau⸗ inſpektor Emil Kärcher in Mannheim unter Zu⸗ rücknahme ſeiner Verſetzung nach Karlsruhe zur Bahnbauinſpekrion in Neuſtadt im Schwarzwald, Bauinſpektor Dr. Artur Kaufmaunn in Baſel zur Generaldirektion der Staatseiſenbahnen in Karlsruhe. Bezirksgeometer Otio Krauthin Wolfach zur Oberdirektion, Oberſtationskonkrolleut Rud. Charrier in Orſchweier nach Gengenbagch, Eiſenbahnſekretär Wilhelm Bach in Singen zum Stationsamt Karksruhe und Eiſenbahnſekretär Karl Hammer in Bafel zum Stationsamt Karlsruhe. * Ernaunt wurde Eiſenbahnaſſiſtent Guſtab Gallin Offenburg zum Eiſenbahnſekretär. * Auflieferung der Nenjahrsbrieſſendungen. Um einer Ueberfüllung der Straßenbriefkaſten vorzubeugen, empfiehlt es ſich, größere Mengen von Neufahrsbriefſendungen nicht in die Briefkaſten zu legen, ſondern bei den Stadtpyſt⸗ anſtalten ſelbſt zur Weiterbeförderung an die hieſige Zentralbriefverteilungsſtelle beim Poſt⸗ amt 2(Bahnhofplatz) oder bei dieſem unmittel⸗ bar einzuliefern. Zur Beſchleunigung der Wei⸗ terbeförderung und Zuführung an die Adreſ⸗ ſaten trägt es weſentlich bei, wenn die aufzu⸗ liefernden Neujahrsbrieſe, ſtkarten und Druckſachen nach ſolchen für den Ort ſelbſt und für auswärts getrennt gehalten und möglichſt für ſich zu beſonderen Bunden ver⸗ ſchnürt werden. Ein Haupterſchwernis für die glatte und ſchnelle Bearbeitung der Neujahrs⸗ briefſendungen, beſonders in den Bahn⸗ chem langen Winterabend ein gutes Buch mit ihnen leſen, ſich ernſt mit ihnen beſprechen und heiter und fröhlich mit ihnen ſein. Er würde den einzelnen behilflich ſein, ſich weiterzubilden in irgendeiner Kunſtfertigkeit, die ihnen liegt, den einen oder andern anleiten, tiefer einzu⸗ dringen in ein Gebiet der Wiſſenſchaft, das er liebgewonnen hat. Er würde durch die Jungen allmählich an die Alten herankommen. Er würde, wenn er erſt einmal mitten drin wäre, tauſend Mittel und Wege finden, die ihm dem Ziele näherbringen. Die Saat, die er ſäte, müßte herr⸗ liche Frucht bringen.— Aber ſolcher Männer gibt es wenige. Auch unter den Lehrern. Es gäbe ihrer wohl mehr unter ihnen, wenn erſt Staat und Gemeinde dahin kämen, ſo das Amt eines Landlehrers aufzufaſſen. Doch davon hier nichts weiter. Wie kann man aber ſonſt Bildungsarbeit auf dem Lande anfangen, wenn man dieſen lang⸗ ſamen, aber ſicheren Weg nicht gehen kann oder will? Wege genng wo nur ein Wille iſt! Ein Bedürfnis, das etwas mit Bildung zu tun hat oder doch wenigſtens für ſie nutzbar gemacht wer⸗ gen der dürfnis. Was ſoll man an den ſtillen Win⸗ terabenden treiben? Man kann und will nicht immer im Wirtshaus ſitzen. So lieſt man die Zeitung, Kalender, Sonntagsblättchen, geliehene Bücher und Zeitſchriftenbände, was man be⸗ kommen kaun, nicht ſelten auch auf dem Lande ſchon die berüchtigten Hefte der Kolporteure„für den kann, gibt es in jedem Dorf: das LVeſebe nur 10 Pfennig.“ Man fange olſo mit einer GBeneral-Anzeiger.— Badiſche Neueſte Kachrichten.(Heutagblart) 3. Selte. WMontag, den 29. Dezember 1913. hoſten, bilden die vielerlei kleinen und kleinſten rmate der zu den Neujahrsdruckſachen ver⸗ pendeten Briefumſchläge und es kann dem Publikum nicht dringend genug geraten wer⸗ ben, größere Briefumſchläge zu benützen, Ida nur dieſe vor den den kleineren drohenden Gefahren(Einſchieben in andere Briefſendun⸗ [Brieffallen und damit verbundene Irr⸗ ſahrten und Verzögerungen, vielfach auch gänz⸗ ſſcher Verluſt beim zufälligen Auftauchen ſol⸗ her Irrläufer in den Händen fremder, gleich⸗ gültiger Perſonen) einigermaßen Schutz ge⸗ pähren. Endlich ſollen auch die Klappen an n Briefumſchlägen zu den Druckſachen nicht hach innen eingeſteckt, ſondern überhäugend ge⸗ aſſen werden, weil ſich auf dieſe Weiſe andere Zendungen weniger leicht einſchieben können. Daß in jeder Briefaufſchrift zur Neufahrszeit die Adreſſe des Empfängers beſonders genau d deutlich anzugeben iſt, verſteht ſich für je⸗ den, der auf unverzögerte Beförderung und Beſtellung Wert legt, von ſelbſt, will er noch ein übriges tun, ſo mag er auch noch den Beſtim⸗ nungsort durch kräftiges Unterſtreichen ſo Ihervorheben, daß er beim haſtigen Verteilungs⸗ geſchäft auf einen Blick ſofort in die Augen Iſpringt. Amtliche Warnung. Die„Karlsr. Ztg.“ krläßt folgende Warnung: Ein gewiſſer Notar Fhaſ. F. Zimmermann in Newyork hat als In⸗ rat in einer verbreiteten badiſchen Tageszeitung en Erbenaufruf hinſichtlich des Nachlaſſes mehrerer in Newyork angeblich unter Rücklaſſung hrößerer Vermögen berſtorbener Perſonen er⸗ laſſen. Angeſtellte amtliche Emittelungen haben ergeben, daß dieſer Erbenaufruf kein amtlicher ſſt und die Tätiakeit des Genannten in Nachlaß⸗ ſachen ſchon zu einer Anzahl von Beſchwerden beutſcher Intereſſenten Anlaß gegeben hat. Es pird deshalb davon abgeraten, mit dem Genann⸗ Jen wegen Hebung amerikaniſcher Erbſchaften Un Verbindung zu treten. In derartigen Erb⸗ Ichaftsangelegenheiten wird vielmehr eine An⸗ gehung des kaiſerlich deutſchen Generalkonſulats Newyork empfohlen. Aufgefundenes Geld. Es wurde aufgefun⸗ : am 5. Dezember auf dem Bahnhof in aſel Bad. Stb. der Betrag von 10.; am Dezember im Zug 3282 ein Handtäſchchen mit 0., abgeliefert in Freiburg(Breisgau]; 8. Dezember auf dem Bahnhof in Kirch⸗ zartzan der Betrag von 10.; am 12. Dezem⸗ im Zug D 43 der Betrag von 10., als oſche abgeliefert in Freiburg(Breisgau); a 18. Dezember auf dem Bahnhof in Karls⸗ tuhe Hßpf. ein Geldbeutel mit 5 Mark. Das Wuren⸗Pfundpaket. Die Handels⸗ und ſchäftswelk iſt von den deutſchen Poſtverwal⸗ gen zu Weihnachten mit einer Neuheit be⸗ worden dem Waren⸗Pfundpaket. 1 kingeführt. Bisher hieß es, d 0 0 Gramm zu der ermäßigten Gebühr nur Waren befördert werden durften, die keinen ndelswert haben. Die Feſtſtellung dieſes Be⸗ ſſes war ſehr ſchwerig. Vom 1. Januar ab kun man alſo beliebige Waren bis zum Geivicht von 1 Pfund einſchließlich mit der Brieſpoſt verſenden, ſofern ſie ſich nach ihrer Beſchaffenheit, Form und Verpackung zur Be⸗ Förderung mit der Brieſpoſt eignen. Die übrigen orſchriften bleiben beſtehen⸗Briefe dürfen nicht gepackt werden und handſchriftliche Vermerke d nur in beſchränktem Maße zuläſſig. Wie her müſſen die Sendungen in der Aufſchrift Pen Vermerk„Warenproben“,„Proben“ oder Muſter“ enthalten. * Weihnachtsverkehr. Vom 20. bis 27. Dezember kehrten hier 22 Weihnachtsexpreßgut⸗ und Poft⸗ Packereizüge, 6 Militär⸗Urlaubszüge, 33 Weihnachts⸗ Ergänzungs⸗, Schnell⸗ und Perſonenzüge. Fahrkarten ürden eiwa 51 000 verkauft. Expreßgutſendungen rden abgeſandt: 24 380 Stück(1900 mehr als im Porjahr); es kamen an: 14 970 Stück(450 mehr als n Vorjahr). Der Zugsderkehr hat ſich im all⸗ genteinen rxechtglatt abgewickelt. Große Ver⸗ ſpaätungen hatten nur die Schnellzüge, welche von der her Schiffsanſchlüſſe hatten. Der Ausflugsſport⸗ erkehr war ziemlich lebhaſt. hat uns den Abſchier vom mit Recht viel geſchmäh⸗ Liedervorträgen. Sie ſang„Aus der Jugendzeit“ 9 ſtet. 1 5 * Der geſtrige Sonntag, der letzte im alten Jahr, Jahr 1913 recht leicht gemacht. Regen, nichts als Regen, vom frühen Morgen bis zum ſpäten Abend. Auch ein wenig Schnee dazwiſchen, der aber ſo wäſſrig war, daß er im Nu zerſchmolg. Unter dieſen Umſtänden war das Straßenleben äußerſt gering. Die wenigen Paſſanten, die ſich hinauswagten, allerdings zu keinem Spaziergang, ſondern nur in dem Beſtreben, zu Bekannten oder in ein Reſtaurant oder Vergnügungslokal zu ge⸗ langen, wurden noch verſcheucht, als ſich gegen 6 Uhr der heftige Wind, der ſchon vorher geweht hatte, zu einem Sturm von geradezu b ſtigender Gewalt ſteigerte. Das heulte, pfiff brauſte durch de Straßen und um die Häuſer, ſelbſt Erwachſene in den oberen Stockwerken klemmungen bekommen mußten. Nach etwa ſtündiger Dauer ließ der Sturm, der alles, nicht niet⸗ und nagelfeſt war, forkriß und auf die Stdaße warf, nach, worauf der Regen wieder ſtär⸗ ker einſetzte. Wie aus den an anderer Stelle wie⸗ dergegebenen auswärtigen Nachrichten hervorgeht, hat der Sturm auch ziemlichen Schaden, nament⸗ lich in den Wäldern und an den Telegraphen⸗ und Telephonleitungen angerichtet. Wie wir hören, ſind die Störungen im Ortstelephon⸗ verkehr nicht bedeutend. Wenigſtens waren bis heute morgen um halb 9 Uhr nur wenige zur Kenntnis des Telegraphenamtes gelangt. Dagegen machten ſich bereits geſtern nachmittag im Fern⸗ verkehr mit Berlin, Stettin und Hamburg Störun⸗ gen bemerkbar. * Künſtlerjubiläum. Ihr 35jähriges Künſtler⸗ jubiläum beging dieſer Tage die einheimiſche Kon⸗ zertſängerin, Frau Ida Grotta. Als junges Mädchen entzückte ſie mit ihrer klangvollen Alt⸗ ſtimme bei ihrem erſten öffentlichen Auftreten im Dilettantenverein(aus dem der Philharmoniſche Verein hervorging) die Zuhörer und ſeit dieſer Zeit ſteht ſie im Dienſte der hehren Muſikkunſt. In Mannheim ſelbſt trat ſie in den letzten Jahren weniger an die Oeffentlichkeit, dagegen bereicherte ſie manches Konzertprogramm in der Umgegend, veranſtaltete auf ihren Reiſen, die ſie nach Italien, Belgien, Holland und Amerika brachten, eigene Liederabende und durfte ſich ſtets warmen Beifalls und günſtiger Kritiken erfreuen. Erſt vergangene Woche hatte ſie n einem von der Kapelle des 23. Inf.⸗Regts. Landau veranſtalteten Streichkonzert in Rülzheim f. Pfalz großen Erfolg mit ihren ten eäng⸗ und daß Be⸗ ein⸗ was von Radecke und die Arie der Magdalena aus „Gvangelimann“ und quittierte den herzlichen Applaus mit Hillers„Wenn ich ein Vöglein wär“. Die Künſtlerin beſitzt einige Origingle von Carl Iſenmann, dem Schweden Nielſen und Ebba Ceder⸗ 25 * Die Silfeſterfeier der Freireligibſen Gemeinde findet am kommenden Mittwoch, 31. Dezember, nach⸗ mittags 5 Uhr, in der Aula des Realgymnaſtums ſtatt. Prediger Dr. Max Maurenbrecher wird in einer Anſprache beſonders den Gedanken verfolgen, was das Jahr der Jubiläen uns an bleibendem Er⸗ trage gebracht hat.— Donnerstag, den 1. Januar, abends pünktlich 8 Uhr, findet die Weihnachts⸗ feier der Teilnehmer des Jugendaben ds ſtatt, zu der auch alle Erwachſenen herzlich eingeladen ſind. * Wiederaufnahmeverfahren. Im Mai d. Is. wurde ein 25 Jahre alter Muſtklehrer auſ Frank⸗ furt a. M. wegen eines angeblich an verſchiedenen ihm unterſtellten Pfadfindern begangener Sittlich⸗ keitsverbrechen von der hieſigen Strafkammer zu ſechs Monaten Gefängnis verurteilt. Es iſt nun⸗ mehr das Wiederaufnahmeverfahren eingeleitet worden, da ſich ſtarke Zweifel an der Richtigkeit der Ausſagen der Belaſtungszeugen ergeben haben, Der Muſiklehrer ſtammt aus einer angeſehenen Altfrankfurter Familie. * Schwerer Unfall. eigentümliche Auf eine Heinrich Maier, wohnhaft U 4, 19a, am Samsta abend einen ſchweren Unfall. Der Jung trat bei der Heimkehr auf der Treppe zur elter⸗ lichen Wohnung auf einen Feuerwerkskörper, der explodierte und die Kleider des Jungen ſofort in Brand ſetzte. Schreiend rief der Junge um Hilfe. Bis dieſe kam, hatte er aber am gan⸗ zen Unterkörper ſchwere Brandwunden erlitten und mußte in das Allgemeine Kranken⸗ haus überführt werden. Verhaftung. Wie gemeldet wird, iſt es ge⸗ lungen, ein weiteres Mitglied der Bande des derhafteten Einbrechers Ullmerich zu ver⸗ aften. Man hofft, auch der übrigen Ein⸗ echer bald habhaft zu werden. Todesfälle. In den letzten Tagen ſind ia Süd⸗ weſtdeutſchland wieder mehrere hervorragende Per⸗ ſönlichkeiten geſtorben. In Heidelherg verſchied Altſtadtrat Friedrich Holloch von Gberbach in⸗ folge einer Operation. Der Verſtorbene gehörte lange Jahre erſt dem Bürgerausſchuſſe, dann dem Stadtrate an, in welch' letzterem er ein hervorragend tütiges und einflußvreiches Miiglied war. Seine reichen Er⸗ fahrungen, die er als rühriger Geſchäftsmann in ſei⸗ nem Privatberuf geſammelt hatte, befähigten ihn in hervorragender Weiſe für ſeine öffentlichen Funktio⸗ nen. Zunehmende Kränklichkeiten bewogen ihn, bei der letzten Gemeinderatswahl nicht mehr zu kandidie⸗ ren. Am Weihnachtsabend Hans Wiswe, der Lelter des Sanatoriums Büh⸗ lerhöhe. Dr. Wiswe mußte ſich einer Operation we⸗ gen Blinddarmentzündung unterziehen, die unerwar⸗ tet raſch einen gefährlichen Charakter augenommen hatte. In ſeinem Berufe und von ſeiner früheren Tätigkeit am Sanatorium in St. Blaſien als Kapa⸗ zität weit bekannt, ſtand er am Anfange eines großen, der leidenden Menſchheit gewidmeten Werkes. In Gemeinſchaft mit Dr. Schieffer erwarb er kürzlich das von Frau General Iſenbart erbaute Sanatorium Bühlerhöhe.— In Landau verſchied nach kurzem Leiden kal. Geh. Hofrat Friedrich Auguſt Mahla im 85. Lebensjahr. Mahla, der am 26. Juli 1829 gebo⸗ ren wurde, war Mitglied des Stadtrats Landau vom 24. September 1873 bis Ende 1904, Bürgermeiſter im Ehrenamt von 1886 bis Ende 1904. Dann war er Ehrenbürger der Stadt Landau und laugiähriges Auſſichtsratsmitglied der Pfälziſchen Eiſenbahnen. Unter ſeiner Leitung ging die Entwicklung der Stadt Landau rüſtig voran. In ſeine Amtszeit fällt insbe⸗ ſondere die Entfeſtigung der Stadt, die Erwerbung des Gas⸗ und Elektrizitätswerkes und die Durchfüh⸗ rung der ſtädtiſchen Kanaliſation. Vor einigen Jah⸗ ren ſtiftete er der Stadt ein Bismarckdenkmal.— In Landſtuhl ſtarb im Alter von nahezu 73 Jahren der kal. Amtsgerichtsdirektor Theodor Spannagel nach langer Krankheit. Bis zum Jahre 1878 wirkte der Heimgegangene als Landgerichtsaſſeſſor in Kai⸗ ſerslautern. Von hier kam er als Landrichter nach Waldmohr und ſpäter nach Frankenthal. Zum Amts⸗ gerichtsrirektor wurde er am 1. Januar 1908 beför⸗ dert. Am 30. September 1913, wo er das Luitpold⸗ kreuz erhielt, wurde er auf ſein Anſuchen in bden Ruheſtand verſetzt.— Eine in der Stuttgarter Großkaufmannſchaft ſehr geſchätzte Perſönlichkeit, Komm.⸗Rat Theodor Heinrich, iſt in einem Alter von 71 Jahren am Samstag geſtorben. Der Verſtor⸗ bene war der Begründer des Agentur⸗ und Import⸗ geſchäftes Th. Heinrich⸗ u. Co. Der Stuttgarter Han⸗ delskammer gehörte er ſeit dem Jahre 190b0 an. Er — 5 5 5* 27+ 8 letzt als deſſen ſtellvertretender Vorſitzender, tätig. Sein Name iſt mit der Stuttgarter Lagerhausgeſell⸗ ſchaft als deren Mitgründer eng verknüpft. Auch er als Mit⸗ mit Erfolg betätigen konnte. 5 *Mulmaßliches Wetter am Dienstag und Mitt⸗ woch. Eine neue Depreſſion iſt mit ihrem Drehpunkt vor die Weichfelmündungigezogen, Im Süden horrſcht Hochdruck. Für Dienstag und Mittwoch ſind bei nord⸗ weſtlichen Winden Schneefälle zu erwarten. 4** Polizeibericht vom 29. Dezember 1913. Unfälle. Beim Verladen von Meßl fielen am 27. 58. Mts., vormittags, einem verheirateten Taglöh⸗ ner von hier in einem Mühlenbetrieb im Induſtrie⸗ hafen mehrere gefüllte Säcke auf das linke Bein, ſo daß dieſes ſtark geguetſcht wurde.— Auf dem Gehweg vor UJ4 trat ein 13jähriger Schüler am 27. d. Mis., abenbs, auf einen glimmenden Feuerwerks⸗ körper(ſogen. Froſch); dabei fingen die Kleider des Knaben Feuer und wurde er hierdurch ſy erheblich verbrannt, daß er in das Allgem. Krankenhaus verbracht werben mußte. Tobſüchtig wurde geſtern nachmittag 5½ Uhr in einem Hauſe in der Traitteurſtraße hier ein 34 Jahre alter lediger Maler von hier. Auch er mußte im Sanitätsautomobil in das Allgem. Krankenhaus überführt werden. Ein Zimmerbrand brach am 27. ds. Mts., mittags 12 Uhr, im Hauſe S 6, 8 dadurch aus, daß Kinder in Abweſenheit ihrer Eltern den Chriſtbaum auzündeten uud fahrlüſſig dabei zu Werk gingen. Der Brand, weſcher einen Schaden von etwa 60 verur⸗ ſachte. 2 5 Hausbewohnern wieder gelöſcht. ieeeeeee 94 ſtarb in Bühl Dr. war auch lange im Ausſchuß des Handelsvereins, zu⸗ dem kommunglen Leben galt ſeine Wirkſamkett, die lied des Bürgerausſchuſſes praktiſch und Geflügeldiebiſtahl. Ju der Nacht vom 26. zum 27. d. M. wurde in einem Garten in der Unter⸗ hallung[(Neckarauer Uebergang) eine Brettorhütte er⸗ brochen und wurden daraas 5 Hühner(4 rebhuhn⸗ farbige und 1 gelbes) ſowte 4 weiße Gänſe, wo⸗ von eine eine durchlöcherte Schwimmhaut hat, von noch unbekannten Tätern entwendet. Auf die Wie⸗ derbeibringung der Tiere hat der Beſtohlene eine Be⸗ lohnung von 10/ ausgeſetzt, Um ſachdienliche Mit⸗ teilungen erſucht die Schutzmamnſchaft. Verhaftet wurden 36 Perſonen ſchiebener ſtrafbarer Handlungen. VBereins⸗Nachrichten. * fberaler Arbeiterverein. Schöne und ge⸗ nußreiche Stunden waren es, die der Liberale Arbeiterverein Mannheim auch in dieſem Jahre wieder ſeinen Mitgliedern bereitete. Die Weihnachtsfeier, die am Donnerstag in der„Bäckerinnung“ ſtattfand, erfreute ſich denn auch eines zahlreichen Beſuches. Der Vor⸗ ſitzende, Herr Lieblach, hielt eine warme Be⸗ grüßungsanſprache. Die erſte Hälfte der Veran⸗ ſtaltung galt der lieben Jugend. Nachdem Frl. Krug einen entſprechenden Prolog geſprochen, fand die Kinderbeſcherung ſtatt. Frohe Geſichter und leuchtende Augen bezeugten den Dank der Kleinen. Nach einem gemeinſamen Geſange er⸗ freute uns Frl. Schütt, ein begabte Soprani⸗ ſtin, mit dem prächtig vorgetragenen Schubert⸗ ſchen Liede„Du biſt die Ruh“. Der zweite Teil des Abends brachte noch eine Anzahl gern will⸗ kommener Gäſte aus den befreundeten National⸗ liberalen Vereinen; beſonders herzlich wurde unſer Landtagsabgeordneter, Herr Dr. Blum, begrüßt. Allgemeinen Beifall fand das Theater⸗ ſtück„Weihnachten im Forſthaus.“ Alle Mit⸗ wirkenden, Damen, Herren, ſelbſt die Kinder, leiſteten in der Tat ganz ausgezeichnetes. Herr Heusler trat ſodann mit einem Couplet auf die Bretter, Frl. Ziegler bot eine kreffliche Deklamation und Frl. Schütt entzückte noch⸗ mals durch zwei Solovorträge. Auch ein humo⸗ riſtiſches Terzett ſtand auf dem reichhaltigen Programm: es wurde flott durchgeführt und erntete Heiterkeit und Beifall in reicher Fülle. So konute Herr Doderer, noch bevor der von der Damenwelt ſehnlichſt erwartete Ball be⸗ gann, auf einen gelungenen Abend verweiſen und im Namen des Vorſtandes an alle Teilnehmer herzliche Dankesworte richten. Beſonderen Dank zollte er denjenigen, die ihre Kraft in den Dienſt der Sache geſtellt hatten, ſo den Soliſten und Herrn Joſ. Mayer der die Einſtudierung und die Begleitung der Stücke trefflich übernommen hatte. Die Mühe und Arbeit des Vorſtandes ſei in ſchönſter Weiſe belohnt worden, möge daher— ſo ſchloß Herr Doderer— auch im kommenden Jahre der Liberale Arbeiterverein wachſen, blühen und gedeihen! * Der Verein Merkur, Kaufmänni ein, E.., Nürnberg, teilt uns mit,! Kpankenkaſſe(B. V. a..) vom Reichsve runigsamt die Zulaſſung als Erſatz⸗ kaſſe vom 1. Januar 1914 ab erhalten hat Miiglteder dieſer Kaſſe ſind alſo von ihrem trag zu den Ortskrankenkaſſen Deutſchlands be⸗ freit. 5„ 4* Der Kriegerverein Mannheim veranſtalte! am Sonntag, 4. Januar, abends halb 8 Uh ſein 33. Stiftungsfeſt im Saale des Frie⸗ drichsparkes mit einem abwechslungsreichen Feſt⸗ programm mit Konzert und Tanz. Die Kame⸗ raden der ührigen militäriſchen Vereine ſind zu der Veranſtaltung herzlichſt eingeladen. megen ver⸗ ſcher Hergnügungen. * Das Progromm des Feſtes„Alt⸗Manuem“ wird manche Ueberraſchung bringen. Nur ſoviel ſei vorläufig davon verpaten, daß unter den Mitwirken⸗ den auch die Stadtbas, der Lorenz und der „Jäger aus Kurpfalz“ erſcheinen werden; f ner gelangt eine hümoriſtiſche Alt Man nemer Marktſzene zur Aufführung. ſzeniſchen Nummern werden mit Dialektvorträgen Muſikſtücken uſw. abwechſeln. Auch einen„Man nemer Spannertanz“ weiſt das Programm auf. —— 88 ſcherei an, deren Benutzung jedermann frei⸗ ſeht. Wenn man kann, richte man ein Leſe⸗ Iimmer ein. Das erſte iſt überall leicht möglich, as zweite nicht ſchwer, wenn man nur ein Zim⸗ hat und jemand(die Gemeindel]) die Hei⸗ g übernimmt. Auch bei der Auswahl der hicher verſchmähe man nicht den Rat erfahrener nner. Den eiſernen Beſtand müſſen volks⸗ lliche Romane und Erzählungen, Bände guter tſchriften und geſchichtliche Werke bilden. Ein Unterhaltungsabend(„zum Beſten der Volks⸗ licherei“ ein kleines Eintrittsgeld!) kann im Akſten Winter ſchon zeigen, was man ſonſt noch Pil. Aber unbedingt muß dieſer erſte Abend en, man darf da keine Experimente machen, uch nicht den Zuhörern zuviel zumuten. Dann Uird man nach einem oder zwei Jahren ſo weit „eine feſte Organiſation ſſei es nun einen uß oder einen Verein]) zu gründen, die die Picherei übernimmt und den planmäßigen Be⸗ kieb der übrigen Zweige der Bildungsarbeit an⸗ An größeren Orten wird es oft gleich nfang möglich ſein, eine Anzahl von Gleich⸗ nten zufammenzubringen, die nach ſorg⸗ er Vorarbeit eine Verſammlung einberufen nachdem ein berufener Redner auseinander⸗ hat, was die neue Bewegung will, ſofort udung einer Vereinigung ſchreiten. An rien kann man dazu aucht leicht nach r Theatervorſtellung kom⸗ Urgeſchmack von 1906, mit den Dekorationen vier Varſtellungen im Jahre, entſprechend den vier Reihen der Abonnenten! Dieſer Figaro hat nirgends mehr als einen äußerlichen Erfolg ge⸗ habt, denn ihm fehlt die Seele Mozarts angefangen wird. Wenn man dann nicht nach⸗ läßt, ſich durch anfängliche Mißerfolge nicht ins Bockshorn jagen läßt, ſondern ruhig weiter⸗ arbeitet, dann wird und muß es vorwärtsgehen! Georg Wehr. 5 nd Natienal⸗ Greßh. Be theater Mannheim. FJigaros Hochzeit. „Es gibt eine Grenze, an der die Aus⸗ deutungskunſt Halt machen muß, weil ſie ſonſt zur Mittlerin von Privatgefühlen wird. An der Beachtung dieſer Grenze läßt ſich der große Künſtler erkennen“. Dieſe Worte klingen faſt ſo, als habe ſie ein Leſſing niedergeſchrieben, ſie ſind aber von Paul Beokker und ſtehen in der Frankfurter Zeitung vom 16. Dezember (Nr. 348). Was Paul Beiker einem berühm⸗ ten Brahms⸗Interpreten vorhält, läßt ſich auf die„Geſamtleitung“ des Herrn Bodanzky an⸗ wenden. Denn darüber ſind die Akten geſchloſſen: Wir haben Figaros Hochzeit in der beſonderen, ſonderbaren Auffaſſung von Guſtav Mahler und Max Kalbeck, neu inſzeniert nach dem Wiener von Ottomar Starke Und der Erfolg? Höchſtens werte“— die vielleicht in etlichen Jahren un⸗ modern geworden ſind— mit dem alten Cembalo? Genng davon! Die hier vor zwei Jahren eingeführte Wiener Form von 1906 hat übrigens noch einen Man⸗ gel, der ſich in der Theaterpraxis fühlbar machen niuß: nur wenige Künſtler ſind auf die Rezi⸗ tative von Kalbeck„ſtudiert“, auf die Erweite⸗ rungen von Mahler, der ganze Szenen hinzu⸗ komponiert hat, für die bei Daponte u. bei Mo⸗ zart jede Unterlage fehlt, ſchon gar nicht. So mußte Frl. Gertrud Runge die Suſanne um⸗ lernen, u. die Oper, die früher feſtſtand auf dem Spielplane, erſcheint darum ſeltener. Umlernen iſt ſchwerer als neulernen! Aber auch das ganze Bühnenbild hat ſich verändert, die ganze Form der Darſtellung obendrein. Man denke nur an en Anfang der Oper, an die Eröffnung des zweiten Aktes, wo die Frau Gräfin Almaviva ihre Cavatina auf dem Sopha erledigt, man ſehe das Liebesduett, das den dritten Akt be⸗ ginnt, das Briefbduett, das im Hintergrunde an einer Säule umgebracht wird... Genug da⸗ von! 25 Nur eine Künſtlerin don großer Bühnener⸗ ag, eine Künſtlerin, die ſich in all dieſen neat Flikter zur Not hineinfindet, ohne ſich ieren, kaun hier noch beſtehen. Und Runge hat vorzüglich beſtauden. Zwei⸗ fellos hat die Sängerin ihre Partie nach der en Ueberſetzung ſtudiert, woraus zu ſchließen, unge ihre Suſanne ſchon früher Mag ſein daß dies vor mehre⸗ ſchah, da dieſer allzeit zuverläf⸗ 16 Fräulein Wie reimen ſich auch die modernſten„Farben⸗ ſt paar Irrungen unterliefen. So bei dem Auftritt in Finale II(dem Andante di motto Bdur 98) ſo im Sextett. Hier mag das viel zu ſchnelle Tempo aber die Mitſchuld tragen, denn die innere Unruhe nimmt äußere Ruhe. Sehr ſicher beherrſchte aber Runge die Mahler⸗Kalbeck⸗Rezitative ſie brachte ſogar im allerſchnellſten Plapperton der Wiener Schule noch Deutlichkeit, Färbung und froh Laune hinzu! Unnötig zu ſagen, daß Fräulein Runge eine ſehr nette Stubenkatze agierte und ſang, daß ihr Vortrag echt muſikaliſch, ihr Sti echter Mozart war! Die Aufführungen bon Figaros Hochzeit an dieſer Stelle eingehend beſprochen worden Heber die geſtrige, die unter Leitung der Herren Bodanzky und Gebrath ſauber und glatt verlief, iſt mithin nichts Neues zu melden, Daß geſtern mancherlei Indispoſitionen borhanden waren iſt nur darum erwähnenswert, weil ſie uns bei⸗ nahe die ganze Aufführung gekoſtet hätten. H [Kromer markierte den Grafen Almaviva, mußte die große Arie weglaſſen, und half ſt ſo gut er vermochte, um nur die Vorſtellung ermöglichen. Die Frau Gräfin war wohl nicht bei rechter Stimme, denn Fräulein legte ſich ſchon zu Anfang Reſerve guf u ihre große Arie im dritten Akte mit poniert, wie früher. des Herrn Fenten fanne die Wirkun wurde einge leit Heldenmut Mittagblatt.) Montag, den 29. Dezember 1918. Frauenverein Abt. Heranbilbung weiblicher Di Am 26. d. M. veranſtaltete di teilung nachmittags 4 Uhr in der ihnen reichlich zu edachten R 5, die übliche C ſt ung. 90 Zöglinge den, beſtehen d in ſtänden, Feier das Lied:„O, du fröh⸗ Hierauf begrüßte Herr Oberlehrer Wilh. alle Anweſender und richtete au die 350 9 inge warme Worte der Anerkennung und der Aneiferung in er⸗ griffenen Berufe. Er machte i liche Weihnachts zeit“. Interpreten der Gefühle des weſenden Mädchen für die Geſchenke und für die ſeitens leitung gebrachten Opfer au Zeit Wa ende vor allem gedenkend der umſichtig ſtets opferfreudigen erſten Vorſitzenden, der Frau Liſe Lenel. Sie ſelbſt wandte ſich dann + Treu an in warmen, von Herzen kommenden 2 die Verſammelten mit dem Nat, treu zuſammen zu ſtehen mit den Familien, in denen ſie be⸗ dienſtet und auch mit der größeren Familie, die der Verein als ſolcher nach jeder Richtung hin bilden will und Hierauf erhielt Herr Otto Hornung, Oberlehrer an der Kur⸗ fürſtenſchule, das Wort zu einem nach Form und Inbalt trefflichen Vorlage über die Verdienſte der deutſchen Frau in den Befreiungskriegen. Durch zahlreiche Beiſpiele von Aufopferung, und Tapferkeit, wie ſie in dem großen Kampfe vor 100 Jahren in der Ge⸗ ſchichte aufgezeichnet ſind, zeigte der Redner, wie die Frauen in dem Befreiungswerke be⸗ geiſterten Anteil genommen und wie gerade in jener Zeit die Samenkörner geſtreut wurden, aus denen der weitverzweigte Baum ſich ent⸗ wickeln ſollte, der heute von vielen 1000 Gärt⸗ nerinnen gepflegt, das deutſche Land ſegen⸗ ſpendend beſchattet, der Baum des großen deut⸗ ſchen Frauenvereins.— Frl. Auguſte Schu⸗ macher erfreute dann die Anweſenden durch den Vortrag des Weihnachtsliedes von Adam Noél. Die angenehme, wohlklingende Sing⸗ ſtimme war von prächtigſter Wirkung. An die nunmehr ſtattfindende Austeilung der Ge⸗ ſchenke ſchloß ſich noch ein Feſtkaffee an, wobei die Damen des Vorſtandes Gelegenheit fanden, ſich mit den Dienſtherrſchaften ſowohl als mit den dienſtbefliſſenen Mädchen in der ungeztwungenſten Weiſe ausſprechen zu können, ein Meinungsaustauſch von vorteilhafteſter Wirkung nach beiden Seiten hin. So verlief die Feier in einer für alle Teile erfreulichen Weiſe. H,. S. Das Mödchen⸗Pfadfinderkorps Leranſtaltet heute Montag, den 29. Dezember, abends 8 Uhr, im großen Saal des Vereins⸗ hauſes der Mannheimer Liedertafel ſeine erſte Weihnachtsfeier. Eltern und Angehörige dey Pfadfinderinnen, ſowie Freunde und Gön⸗ ner Unſerer Beſtrebungen ſind herzlichſt dazu ein⸗ geladen. * 2 L— Neues aus Ludwigshaſen. * Der neue Vorauſchlag für das Jahr 1914, welcher am Dienstag im Stadtrat zur Beratung ge⸗ langt, weiſt gegen das Vorjahr keine weſentlichen Ver⸗ änderungen auf. Einnahmen und Ausgaben(ordent⸗ liche u. außerordentliche) ſind gegen das Vorjahr von 427072 auf 4669 327, alſo um 342 255„ geſtiegen. Das Bermögen der Stadtgemeinde betrug Ende 1012: 38 889 069, davon rentierend 23 382 069 l, nicht rentierend 15 003 427%. Die Schulden betragen 17 884 572 Mithin iſt vorhanden ein Rein⸗ hermögen von 20 554 524%. Die Stiftungen be⸗ tragen 145 855,35/ Die Einwohnerzahl der Ge⸗ meinde beträgt Ende 1918: 98 500, am 1. Dezember 1905 betrug ſie 73 826. Unter Einnahmen aus Kapital⸗ Zinſen(76 085,87] figurieren 37 200% aus Pfalz⸗ werkaktien, aus den übrigen Grundſtücken ſind ein⸗ 5 5 vom 3 0⁰⁰ [tung 785 von iche baen und Laſte 716,26, darunter 626 hrauchsſteuer und Schuldentilgung. Ausgaben betragen zuſammen 4 068 161, 05 außerordentlichen Ausgaben 601 166,85% * Von der Reiſe„Nund durch Deutſchland“ kehrte Radfahrer Joſef Herget am Samstag 3ur und fuhr geſtern nach Kaiſerslautern, dem Aus⸗ gangspunkt ſeiner Reiſe. Es handelt ſich um den Aus⸗ trag einer Wette. Anſtatt wie vereinbart, 42 Tage, brauchte er nur 32 Tage zur Fahrt. * Die Verhaftung des Einbrechers Tomſic. gelungen, den gefürchteten Ein⸗ und Ausbrecher Johann Tomſic wieder einzufangen. Tomſie ver⸗ übte ſeinerzeit den Einbruch in den Uhren⸗ und Gold⸗ warenladen von Jäger in Darmſtadt, wurde dann beim Verſetzen der Beute in Ludwigshafen von der Polizei ergriffen, entwich aber nach Durchbrechen einer Wand im Amtsgefängnis wieder. Er wurde ſpäter wieder feſtgenommen, entkam aber Anſang De⸗ zember auf dem Transport von Gießen nach Butzbach auf ſchier unerklärliche Weiſe. Kriminalbeamte, welche ſich am 22. d. M. auf einem Dienſtgang durch Gaſſen und Gäßchen in Straßburg befanden, ſahen zwei Männer in ein Althändlergeſchäft eintreten. Einer trug ein Paket Kleider. Die Beamten folgten beiden und ſtellten feſt, daß zweifellos unredlicher Erwerb der Sachen in Frage kam. Weitere Erhebungen er⸗ gaben, daß der eine der Männer niemand anders als Johann Tomſic war. Sein Begleiter iſt weniger belaſtet. Bald darauf lief ein Ausſchreiben von einem Einbruch in Bühl in Baden ein. Die dort geſtohlenen Sachen ſind ohne Zweifel die von Tomſic nach Straß⸗ burg zur Veräußerung gebrachten. Im letzten Moment ſeiner Feſtnahme verſuchte Tomſic ſich den Beamten gegenüber mit einem großen ſcharfen Taſchenmeſſer zu wehren. Er befindet ſich jetzt in Unterſuchungshaft. die der Es iſt Unwetter. Karlsruhe, W. Dez. Seit geſtern früh herrſcht im Schwarzwald ſchwerer Sturm, der an Telephon⸗ und Telegraphenleitungen be⸗ reits großen Schaden angerichtet hat. Auch die Licht⸗ und Kraftleitungen ſind zum Teil erheb⸗ lich geſtört. h. Karlsruhe, 29. Dez. Am geſtrigen Sonuntag traten in vielen Teilen Südweſt⸗ deutſchlands orkanartige Stürme auf, wie ſie in gleicher Stärke nur ſelten beobachtet wurden. Die Unwetter, die übrigens ſehr ver⸗ breitet waren, wurden durch einen anhaltenden Barometerſturz ſeit Samstag abend angekündet. Im Schwarzwald ſtellte ſich bereits ſchon im Laufe des Samstag Föhnſturm ein, der eine plötzliche und rapide Schnee ſchmelze in den Tälern und in den mittleren Berglagen bis gegen 800 Meter aufwärts zur Folge hatte. In der GEbene regnete es ohne Unterbrechung bei langſam ſteigenden Temperaturen von Samstag vormittag bis Sonntag nachmittag. Der Luftdruck ſiel während der genaunnten Zeit um rund 25 Millimeter und erreichte mit annähernd 725 Millimeter Sonntag Nachmittag 5 Uhr ſeinen tiefſten Stand ſeit Jahren. Kurz zuvor erfolgte ein ſehr kräftiger An⸗ ſtieg der Temperatur, die ſtellenweiſe bis 12 Grad über Null ſich erhob. Der an Heftigkeit raſch zunehmende Föhnſturm erlangte zwi⸗ 1 5 5 in den Porde Die Herren Felmh, Marx, Voiſin, Bartling und Landory ſowie Fräulein Kofler brachten denn auch dies Element zu voller Wirkung. Chor und Fandango⸗Tanz waren recht lobenswert, und der Beifall des Publikums erſcholl zu den Aktſchlüſſen. Im Verhältnis zu dem ſonntöglich beſetzten Hauſe bar dieſer Beifall recht temperiert. Und das iſt nkach obigen Feſtſtellungen leicht zu erklären. Aus dem Mannheimer Nuniſt⸗ leben. Theater⸗Nyotiz. Für den Mittwoch, 31. Dezember theater die„Fledermaus“ mit ebe Silveſter⸗ Einlagen angeſetzt. Emil Hecht ſingt aktuelle iſt im Hof⸗ Couplets. Aennie Häns und Alfred Landorhy tan⸗ zen den Tango Breſilien. Gertrud Runge wir im Ballettakt den Czardas ſingen. Neues Theater im Roſengarten. Am 1. Januar, abends 8½ Uhr beginnt das Georg Egerſche Vaudeville⸗ und Operetten⸗En. ſemble aus Köln ein 10 abendliches Gaſtſpiel im Neuen Theater. Das Enſemble, welches aus eg. 50 Mitgliedern beſteht, iſt zum größten Teil aus akkrebitierten Künſtlern gebildet 5 wird zunächſt die dreiaktige Operette:„Der tapfere Balbuin“ zur Aufführung bringen. Dieſes Werk iſt in Köln, Dresden und Breslau über 50mal erfolgreich in Szene gegangen. Als zweite Novität wird am Sonntag, den 4. Januar„Die Hexe, Tert und Preiſe für das Gaſtſpiel ſind die gewöhnlichen Eintrittspreiſe für das Neue Theater. Der Vor⸗ verkauf der Eintrittskarten beginnt am Dienstag, 30. Dezember, vormittags 10 Uhr, an der kheaterkaſſe. Kunſt, Wiſſenſchaft u. Leben. Deutſches Der vor Weihnachten erſchienene Geſchäftsbe⸗ richt 1912/13 enthält manche Data, die unſere Kunſtfreunde intereſſieren werden. Die Spielzeit begann am 8. November 1912 und ſchloß am 4. Juli 1913. Sie hatte 239 Tage und brachte außer⸗ dem 38 Nachmittagsvorſtellungen und 2 e, mithin 279 Vorſtellungen. Davon entfielen Beethoben Fidelio 51 Vorſtellungen, Oberon 29, Mogart Figaros Ho Mädchen aus dem goldenen Weſten(Urc rung) 22, Lortzing Zar und Zimmerma Weber Freiſchütz 19 Vorſtellunger Lortzings Waffenſck bucht iſt, ſo ergibt ſich folgende Reihe: Bee 51, Weber 48, Lortzing 32, Mozart 25, Puceinui 22. Von allgemeinem Intereſſe iſt, daß Eugen Ousgi von Tſchaikowsky ſich neben'Alberts Tiefkand mit 15 Aufführungen behauptet und daß neuer⸗ Hof⸗ Opernhaus Charlottenburg. dings Puceinis Manon ausberkaufte Häuſer er⸗ dielt. Kleine Mitteilungen, Die Hofopernſängerin Palm⸗Cordes vom Tagblatt“ von der nächſten Spielzeit an für dag Mufif von Jaeger, zur Aufführung gelangen. Die Kärlsruher Hoftheater verpflichtet worden. Stadtkgeater in Stuttgart iſt laut„Karlsruher Arälmern als die reinen Schneefänger. ſt Höhepunkt mit der Beau⸗ r ſchei nt das Zen⸗ „bels unſer Gebiet wentgen Augenblicken end die Temperatur en Abend betrug der its 10 75 5 Mini 1s 10 * 6 i In Stur 5U 28 80 Baro B Bar omelers be 292 Thermometers 8 Gr. nach 9 orbpeſten⸗ wo⸗ ich einbüßte. Nach 10 tzelte Regenſchauer ne wieder; im Gebirge be⸗ zen die Täler herab zu babir die am Nachmit⸗ Grad Wärme wäh⸗ ſtieg, fiel allmählich in juſturmes age auf 4 Grad unter Der ftige Sturm, einer der kräftigſten, it man ſeit Jahren beobachtet hat, richtete ütrlich allenthalben Schaden noch gar nicht abſehen zuhe war der Aufenthalt gexadezu lebensgefährlich Glück bezeichnet werden. ht zu verzeichnen waren. Häufer Ziegel⸗ 2 von Fenſterläden 1U. dgl. den Dächern d und Backſteine, Blechrinnen, Wene herabgeworfen. In einer Reihe von Alleen, ſo⸗ wie in den Waldungen wurden 1 Bäume entwurzelt; ſie riſſen im Fallen eEl Von Bäume mit. Ju der Karlſtraße ſchlug ein ſtürzender Baum eine Laterne um, bei der Moltkeſtraße zerriß ein fallender B Baumrieſe die Leitungsdrähte der Straßenbahn, ſodaß dort eine Verkehrsſtörung entſtand; auch am Markt⸗ platz war eine kurze Betriebsſtörung bei der Straßenbahn zu verzeichnen. Die Feuer⸗ wehr wurde in ſieben Fällen gerufen. Im Stadtteil Mühlburg(in der Geibelſtraße) waren in drei nebeneinanderliegenden Häuſern Kaminbrände ausgebrochen, die nach eini⸗ ger Zeit aber gelöſcht wurden. Jn der Uhland⸗ ſtraße mußte ebenfalls ein Kaminbrand abge⸗ löſcht werden. In anderen Fällen mußte die Feuerwehr zur Beſeitigung von Bäumen und anderen Verkehrshinderniſſen eingreifen. Durch den raſenden Sturm wurden Telephon⸗ und Telegraphenleitungen vielfach zer⸗ ſtört. Stöße von Telegrammen lagen abends noch auf dem Karlsruher Telegraphenamt; ſie konnten nicht befördert werden, da von 20 Hauptleitungen 19 unterbrochen waren. Eine telephoniſche Verſtändigung war zeitweiſe nicht einmal nach Frankfurt möglich; nach dem wei⸗ teren Norden und Oſten waren abends keiner⸗ lei Verbindungen zu erhalten. Entlang der Bahnlinien und auf den Landſtraßen im Lande hat der Sturm zahlreiche Leitungsmaſten Im hohen Schwarz wald wurde durch Schneebruch gewaltiger Schaden angerichtet. Der Sturm beſchädigre Häuſer und zerſtörte vereinzelte Schutzhütten. Der Schaden, den der Orkan ur den Tannen⸗ waldungen, wö mächtige Baumſtämme umgelegt wurden, verurſacht hat, iſt vorerſt noch gar nicht zu überſehen. () Lachen, 28. Dez. Der Sturm, welcher geſtern in der ganzelt Vorderpfalz Unheil an⸗ richtete, hat auf unſerem Flugplatz die Flug⸗ zeughalle über den Haufen gewor⸗ fen und ein darin befindliches 15 durch die zuſammenſtürzenden Trümmer der Flughalle ſtark beſchädigte. w. Stuttgart, 29. Dez. Durch den geſtrigen Sturm ſind erhebliche Ver⸗ kehrsſtörungen verurſacht worden. Die Telephon⸗ und Telegraphen⸗Verbindungen nicht nur in dem Ober⸗ ſondern auch im Unter⸗ lande und Schwarzwald ſind geſtört. Ebenſo iſt der außerwürttemberg. Telegraphen⸗ verkehr nach Berlin, Köln, Frankfurt a,., Mannheim ferner mit Elſaß⸗Lothringen, Baden und zum Teil auch mit Bayern lahm⸗ gelegt. W. Stuktgart, 28. Dez. Bei ſehr tiefem Baärometerſtanud trat geſtern gegen 6 Uhr abends ein vrlang Sturm auf, der nach den hier angenen Nachrichten in ganz Südder roßen Schaden angerichtet hat. Beſonders ſind die Telephon⸗ und Tele⸗ gr ingen geſtört. ſelnde am Sams⸗ ſodaß man Indeſſen 0 Na i n 35 28. Dez. Auf das eihnachtstage war e ng gefolgt, neuer Kälte rechnete. +* Nacht zum Son n Sonntag vormittags und aus der dann man ſie Uhr 3 ſinken 1 2 bends 10 — Ant Die Folge des erhebliche hr ſich vor fühlbar Hilßs atrö äften anhaltend beit um⸗ 1 arbielt 18 6rungen im em am Nachmitt 75 2 engen alle Ar eratuxen ſchw den Haupiverkehrs⸗ um großen Teil den während den weniger be⸗ gangenen Straßen ſich raſch eine erhebliche Schneedecke bildete. Der Straßenbahnverkehr in der Stadt und nach den Vororten war lange Zeit lahmgelegt. Schlimm war es, als noch zahl⸗ veiche ibänger für den Sonntagsverkehr unter⸗ wegs waren. Sie erwieſen ſich mit ihren Gleis⸗ Auf den I n den Nullp bildete der Matſch. 8 Schnee 3 in bekannten Strecken in den ſteigenden Straßen ware Kurzſchlüſſe an der Tagesordnung. man die Anhänger aus dem Betrieb gezogen h wurde es wieder etwas beſſer. Auch die elektr ſchen Fernlinjen nach Biebrich und Wiesbabe hatten mit Schwierigkeiten zu tun, ebenſo liefen die Züge der Staatsbahn mit beträchtlichen Vey ſpätungen ein. Recht ſchlium war es im Tele phonperkehr. Durch die naſſen ſchweren Schnez⸗ mengen waren bald zahlreiche Störungen in dey Leitungen zu verzeichnen, teils durch Ableitungen teils durch geriſſene Drähte. Abends um 8 Uhr nach etwa Sſtündigem Schneefall, waren in Haupttelegraphenam! bereits über 3070 Störun gen feſtgeſtellt, die ſich auf weitere Gebiete a. ſtreckten. Die Schneehöhe 25 Zentimeter. * Trier, 28. Dez. Seit 24 Stunden herrſchß ſtarker Schneefall. Die Züge vom Huns⸗ rück und der Eifel treffen mit bedeutender Ver⸗ ſpätung ein. * Kreuznach, Dez. Im Naheta herrſcht andauernd ſtar ker Schneefall. Auß dem Hunsrück lag bereits eine Schneedecke biz zu zwei 15 Der geſtrige Regen brachte dies zum Schmelzen, ſo daß die Nebenflüſſe der Naß Hochwaſſ er führen. Die Ellerbach trat übe die Üfer und nahm große Erdmaſſen mit. Der Neuſchnee bleibt liegen. wW. Berlin, 29. Dez. In Berlin ſetzte ge⸗ ſtern abend bei 3 Grad Kälte Schneetreiben ein, das bis in die ſpäß Nacht dauerte und Verkehrsſtörunge aller Art herbeiführte. Die Telephon⸗ und Tele graphenverbindungen mit dem Weſten und Si⸗ den des Reiches ſind vielfach unterbrochen. 28. Vvon Tag zu Tag. — Schreckenstat einer Irrſinnigen. Münſte (Weſtf.), 28. Dez. Die Frau eines hieſigen Handwerkers wurde am heiligen Abend plötzlich vom Irrſinn befallen. In dieſem Zuſtande er⸗ droſſelte ſie ihr drei Wochen altes Kind mi einer Wäſcheleine. Ein anderes Kind, eſne zweijährigen Knaben, verſuchte ſie auf 5 Weiſe zu töten, doch wurde das Vorhaben durc hinzueilende Nachbarn, die das Kind hatten ſchreien hören, verhindert. Während des trau⸗ rigen Vorfalles weilten die beiden älteren Kiß der der Familie bei ihren Großeltern zur Weiß nachtsbeſcherung. nach der Irrenanſtalt Mari Marienthal überführt. Letzte Nachrichten un Telegramme. Kaßenmoos ein ausgedehntes bäuerliches Anweſen, der Jus f N einen Brand vollſtändig Dermiß Der Beſitzer und zwei ſeiner Kinder litten Brandwunden. W. Berlin, 29. Dez. Das königliche He lager legte Hohenzollern latägige Trauer bis einſchließli 10. Januar an. Für den Neujahrstag wird di Trauer auf allerhöchſten Befehl abgelegt. wW. Bukareſt, 29. Dez. Aus Anlaß de⸗ Todes der Fürſtinmutter von Hohenzollern he⸗ der königliche Hof für 3 Monate Trauer angeleg Die Kronprinzeſſin iſt heute nach Sigmaring abgereiſt. Berlin, 29. Dez. Aus dem Zufluchts hauſe Sichar in Plötzenſee ließen ſich 1 weibliche Fürſorgezöglinge an Stricken au⸗ dem Fenſter herab und entflohen. Eines dieſe Mädchen hatte ſich ſo gut geführt, daß ihm di⸗ Gärtnerſtelle übertragen worden war. Dig Entflohenen wurden von einem Beamten bal wieder zurückgebracht. Um die National⸗Flugſpende⸗ * Düſſeldorf, 29. Dez. Auf dem Fluz⸗ felde bei Lohſen fübrte der Direktor der Condor⸗ Flugzeugwerke Suvelac geſtern trotz des ſeh ungünſtigen Wetters einen Flug von 9 Stundes um die Stundenpreiſe d er Nationalflug⸗ ſpende aus. Die Verhandlung gegen Oberſt v. Neuter. w. Straßburg, 29. Dez. Die Verhand lung vor dem Kriegsgericht der 30. gegen Oberſt v. Reuter und Leutnaut vot Schadt iſt nunmehr auf 5. Jauuar, vor mittags 9 Uhr angeſetzt. Sie findet im hit ſiegen Juſtizgebäude am Finkmatſtaden ſtalt Die beiden Angeklagten vertritt Rechtsanwalf Großart. Aerzte und Krankenkaſſen. *Leipzig, 28. Dez. Die hier verſammelte Vertreter des deutſchen Aerzteverg bandes ſtimmten mit geringer Mehrheit den auf der Konferenz im Reichsamt des Innern feßt gelegten Einigungsentwurf mit den Kranken Das Abkommen gilt auf zehn Jahre kaſſen zu. Damit wird der befürchtete Ausſtand der Aerztt“g vermieden. Selbſtmord eines Oberſekundaners. Berlin, 29. Dez.(Priv.⸗Tel.) Der ſeif einigen Tagen verſchwundene Oberſekunda Jeß wurde am Sonntag im Grunewald er ſchoſſen aufgefunden. de Erſt aiß — betrug etwa 20 d ree ein ſtarkesß aee —.... Die unglückliche Frau wun (A. Waldkirch), 27. Dez. 1 den Morger uſtunden des 24. Dezember wurde büß heute für die Fürſtinmutter 90 % —. cccc c ee eeeeneeeeee eee en — hetalf I. Auff e bis e dieſ Nah t übe Der te ge r᷑esſR ſpäß Ageß, Tele⸗ d Sü⸗ tgelegt 1180 luchts ehre auf dieſen ym die Die n balhf Polizei nahme, daß eine den Schüler zu der Tat veranlaßt habe, konnte Annahme nach ſoll Jeß das Opfer eines ameri⸗ Mannes, der die letzte Nacht vor ſeinem Ver⸗ bitterten Kampfe Polizei und Schmugglern wurde ein Schmugg⸗ ler auf der Stelle erſchoſſen und ein zweiter lincona, daß das für den Expreßzug Berlin⸗ ſchweren Train im letzten Augenblick zum in der Hauptſtadt verſammelten Führer nah⸗ laſſen. Dieſes Verbot iſt gegen den Ras National⸗Flugſpende ein ſoziales 10414 beſtimmt und 2²³5 00⁰ Montag, den 29. Dezember 1918. Wenerak-Anzeiger.— Haolſche Reueke Nachrichten.(Mittagplatt.) 5. Seſte. liegt Selbſtmord vor. Ueber die Gründe beſtehen nur Vermutungen. Die An⸗ ſchlechte Weihnachtszenſur nicht aufrecht erhalten werden. Einer anderbn kaniſchen Duells ſein. Ein Freund des jungen ſchwinden mit ihm verbrachte, wobei beide in Begleitung einer weiblichen Perſon ein Nacht⸗ tafé aufſuchten, ſoll plötzlich abgereiſt ſein. Kampf mit Schmugglern. w. Valckenburg, 29. Dez. Bei einem er⸗ zwiſchen holländiſcher Schmuggler, ein holländiſcher Poliziſt und ein Gendarm leicht verletzt. Verhütetes Eiſenbahnunglück. w. Mailand, 29. Dez. Am Weihnachts⸗ abend bemerkten die Stationsbeamten von Bel⸗ Mailand beſtimmte Geleiſe von einem Güter⸗ zug beſetzt war. Sie telefonjerten an die nächſte Station Caftiona, doch zu ſpät. Der Zug hatte die Station bereits paſſtert. Zum Glück bemerkte der Lokomotivführer des mit einer Schnelligkeit von 80 Km. dahinfahrenden Expreßzuges die ihm von dem Güterzug ge⸗ gebenen Zeichen und es gelang ihm, den Halten zu bringen. Unruhen in Abeſſinien? w. Ro m, 29. Dez. Die Tribuna meldet aus Adis Abeba: Der Tod Kaiſer Meneliks hat bis jetzt keine Unruhen in Abeſſi⸗ nien hervorgerufen. Die Regierung liegt in Wirklichkeit in den Händen des Ras Michael, des Vaters des Thronerben Lidſch Jeaſſu. Die men den Regierungswechſel mit Ruhe und Vertrauen auf. Den Führern der Landſchaft Tigreh wurde verboten, ihr Gebiet zu ver⸗ Olie, 2 — der National⸗Flugſpende iſt erſchienen und erweiſt ſich als ein ganz ſtattliches Buch, das durch ſeinen informatoriſchen Juhalt den Wert eines hiſtoriſchen Dokuments hat. Gleich das inleitende Kapitil über die Eubſtehuung der atlonal⸗Flugſpende faßt die iutereſſante Horgeſchichte der Nationgl⸗Flugſpende zuſammen. N Kapital iſt dem Wirken der Nükibnal⸗Flugſpende gewidmet. Es wird geſchildert, welche Ueberlegenheit Frankreich im Flug⸗ weſen über alle anderen Länder hatte, und was Deutſchland nottat, um dieſen gefährlichen Unter⸗ ſchied allmählich auszugleichen. Am meiſten bedurften wir der Ausbildung von Flugzeugfüh⸗ pern. Der Bericht gibt eine anſchauliche Schilde⸗ rung, wie durch die National⸗Flugſpende dies Ziel verfolgt und erreicht wird. Vorausſetzung für eine Zuwendung aus der Nattonal⸗Flugſpende mußte eine Leiſtung ſein; nach dieſem Grundſatz iſt die Ver⸗ wendung der National⸗Flugſpende erfolgt und man muß zugeben, daß dieſer Grundſatz ſich als der allein richtige erwieſen hat. Wie richtig er war, beweiſt das glänzende Ka⸗ pitel über die Steigerung der Flugleiſtun⸗ gen. Die beigegebene Tabelle über alle Leiſtungen, die der National⸗Flugſpende wegen vollbracht wur⸗ den, iſt von außerordentlichem Wert, ſie zeigt, daß wirklich quantitativ wie relativ durch die Nationak⸗ Flugſpende eine Wiedergeburt der deut⸗ ſchen Flugkunſt herbeigeführt wurde und wie gleichzeitig allen Beteiligten— der Induſtrie und den Fliegern— weſentliche geldliche Vorteile zugefloſſen ſind. Ein beſonderes Kapitel iſt der Verſicherung der Flieger gewidmet, die in keinem Lande der Welt ihresgleichen findet. Die nationale Geſinnung und die Großzügigkeit der vier Verſicherungsgeſellſchaften Victoria, Nordſtern, Stuttgarter Verein und Wil⸗ helma haben hier im Verein mit der Verwaltung der Werk geſchaffen, das ſich für unſere Flieger als wirklich ſegensſpendend er⸗ weiſen wird. Zum erſten Mal iſt es hier überhaupt gelungen, eine allgemeine Fliegerverſi⸗ cherung zu erträglichen Sätzen durchzuführen. Eine intereſſante Studie iſt das Kapikel der För⸗ derung der Flugtechnik. Es läßt einen Ein⸗ blick in dieſes ſchwierigſte aller Gebiete kun, denn es iſt eine bekannte Tatſache, daß kein Weſen ſo ſchwer zu befriedigen iſt wie der Erfinder. Hätte die Nalio⸗ nalſpende allen Anſprüchen der wirklichen und ner⸗ meintlichen Erfinder gerecht werden wollen, ſo wäre die geſamte National⸗Flugſpende nur ein Tropfen auf den heißen Stein gewefen. Nicht weniger als 700 Erfindungen ſind dem Komitee mit der Bitte um Un lerſtützung bekannt gegeben worden. Auf dieſem Ge⸗ biete gab es daher trotz heißen Bemühens viele ent⸗ Sehr leſeuswert iſt das Ka⸗ jäuſchte Hoffnungen. 8 der Natio na l⸗ pitel über die Feruflüge Flugſpende, die für Deutſchlands Anſehen in der Welt ſo ſehr viel bedeuten und uns in maucher Be⸗ ziehung an die Spitze aller Nationen geſtellt haben. Der Bericht wird ergänzt durch eine große Anzahl z. T. aus deu Akten der National⸗Flugſpende ent⸗ nommener Anlagen, auf die im Bericht jeweils Be⸗ zug geuommen iſt. Sie geben eingehende Auskunft über alle Einzelheiten der Entwicklung und über die jemweiligen Beſchlüſſe des Verwaltungsausſchuſſes und Zuratoriums. Auf dieſe Weiſe iſt ein klares Geſamt⸗ bild der Tätigkeit der Verwaltung dieſer Volksſpende geſchaffen und dieſes Bild läßt erkennen, welcher enorme Arbeitsaufwand erforderlich geweſen iſt, um die Beträge der National⸗Flugſpende in ſolche Wege zu leiten, daß ſie auch wirklich befruchtend auf das deutſche Flugweſen wirken konnten, Durch die autheu⸗ Aiſchen Belege und Tabellen wird der Bericht zu einem Dokument über die Eutwicklung des beutſchen Flugweſens im Jahre 1913. Aus dem Abſchluß des Kuratoriums nach dein Stande vom 15. Dezember 1913 geht hervor, daß bis⸗ her 1,715,344 Markverbraucht ſtud ſo daß für das nächſte und folgende Jahr noch 3 885 791 Mark verfügbar 14 50 9 1 einen mindigke wie ewer 101 2 Mark für einen Flug⸗ ewerb. Für die Förde⸗ s in den Kolonicn Waſſerflug⸗ eugmotorenwettb ung des Flugweſen ſid 100 000 Mark beſtimmt und für Zagl⸗ Der Jahresbericht für 1915 dem Bruder der Kaiſerin Taitu gerichtet, von dem befürchtet wird, daß er gegen den Ras Michael eine unfreundliche Haltung einnehmen könnte. Ras Michael hat für alle Fälle die Zu⸗ ſammenziehung größerer Truppenmaſſen an der Grenze von Tigreh angeordnet. Der unſittliche Tangotanz. * Paris, 29. Dez. Der Biſchof von Verſey hat einen Hirtenbrief erlaſſen, in dem er den Tangotanz als für die Sitten höchſt gefähr⸗ lich bezeichnet und die chriſtlichen Familien und die Geiſtlichen aufforderkt, mit aller Energie dieſen Tanz zu bekämpfen, der die Sittlichkeit des franzöſiſchen Volkes mit der Zerſetzung be⸗ drohe. Marmaroſſzig ſt, 2 ginnt hier die Verhandlung balhuk und 180 Geuoſſe Aufſtandes und des ſchuldigt ſind. anwaltſchaft dem P Kabalyuk, auch Jahre alt, griechiſch⸗ nd war früher Waldar⸗ Georg Vorobeſuk, Michael Palkoninecz, Jvan Babinecz und Jakob Borkunhuk ſich in Unterſuchungshaft, während die übrigen auf freiem Fuße ſind. Dem Alexander Kabalyuk und 25 ſeiner Genoſſen wird zur Laſt gelegt, ſich der Aufreizung und des Aufſtandes ſchuldig gemacht zu haben und zwar da⸗ durch, daß ſie im Einvernehmen mit dem Grafen Wladimir Bobrinsky, Präſidenten des Volkswohl⸗ fahrtsvereines des ruſſiſchen Volksbundes, ferner im Einvernehmen mit den Czernowitzer Eiuwohnern, dem Arzt Roman Gerowsky, dem Advokaten Dr. Ale⸗ xander Gerovsky und dem Ingenieur Geyrg Ge⸗ rovsky, die von griechiſch⸗katholiſchen Ruthenen bewohnten Landgebiete unter ruſſiſche Herrſchaft zu bringen ſtrebten. Die Entwichlung auf dem Balkan. Die Inſelfrage. * Rom, 29. Dez. Zu der Meldung, welche die Neue Freie Preſſe über die Haltung Italiens Isr 2 17*—+ Der Hauptangeklagte Peter Alexius g katholiſch, unver beiter. Vier befi in der Inſelfrage brachte, ſagt die Agenca —— DPrr ſtützpunkte der gleiche Betrag. Der Waſſerflug⸗ platz an de rOſtſee erſordert einen Zuſchuß von 250 000 Mark und die Fliegerausbildung der 2. Ausbildungs⸗ periode einen Aufwand von 776 000 Mark, während für die Fliegerverſicherung 669 570 Mark tn Anſatz ge⸗ bracht ſind, ein Betrag, der deutlich zeigt, daß es nur mit großen Mitteln möglich war, dieſe gaußerordent⸗ lich wichtige Wohlfahrtseinrichtung für unſere Flie⸗ ger zu ſchaffen. An großen Beträgen ſind eußerdem noch 435 000 Mark für die Stunden⸗ und Renten⸗ flüge(Städteflüge 1914) in den Etat 1914 eingeſtellt. Es iſt ein erfreuliches Bild, zu ſehen, wie das deutſche Flugweſen in ſeiner Geſamtheit durch das zielbewußte Hinleiten des befruchtenden Geldſtromes an die richtigen Stellen tatkräftig gefördert worden iſt und es bleibht nur zu wünſchen, daß auch die künf⸗ tigen Maßnahmen des Kuratoriums der National⸗ Flugſpende ſich als ebenſo zweckentſprechend erweiſen mögen. Der Winterſport am Sountag. Am geſtrigen Sountag wurden die zahlreich aus⸗ gezogenen Winterſportler etwas enttüuſcht. Man durfte zwar ſchon am Samstag abend dem Wetter nicht mehr trauen und wer vorſichtig war, zog vor, daheim zu bleiben. Faſt unerwartet ſtellte ſich Sams⸗ tag abend und in der Nacht zum Sonntag ein wil⸗ der Föhnſturm ein, der rapid mit dem Schnee in den Tälern und Mittellagen des Schwarzwaldes und der Vogeſen aufräumte. Das Gebirge, das iagszuvor noch bis zu den Talſtationen herab im Schneekleide prangte, ſchien wie mit einem Male verändert. Näſſe und Schmutz und toſende Waſſer, die ſich von den Höhen talwärts wälzten! Erſt bei 700 Meter wurde es winterlich; eine gute Skiföre fand mau aber erſt oberhalb 800 Meter. In dieſer Region ſchneite es auch andauernd weiter; zeitweiſe mag wohl der Schnee mit Regen vermiſcht oder ſo wäſſerig geweſen ſein, daß trotz des vielen, langen Schneiens eine erhebliche Zunahme der Schneedecke nicht zu verzeichnen iſt. In den Mittagsſtunden brauſte der Föhnſturm mit gro⸗ ßer Gewalt in den Bergen und trieb ſelbſt in den oberſten Lagen das Thermometer über Null. Plötzlich drehte aber dann der Wind nach Nordweſten und die Temperatur begann ſchnell zu fallen, ſodaß in den Abendſtunden wieder mehrere Kältegrade herrſchten. Die Skiläufer vergnügten ſich am Sonn⸗ tag in der Hauptſache auf den Uebungs ſen, wo der Schnee zwar etwas weich und naß, die Skiföre nichts⸗ deſtoweniger aber befriedigen konnte. Skiwanderun⸗ gen ſtellten geſtern größere Auſorderungen an den Läufer. Der Sturm peitſchte Schnee und Graupeln in dichtem Wirbel umher, dazu kam der dichte Nebel, der das Vorwärtskommen häufig erſchwerte. Im hohen Schwarz wald beträgt nach den letzten Berichten die Schneehöhe 50 bis 70 Zentimeter; vielfach trifft man mächtige Schneeanwehungen. Abends ſchneite es wieder weit herab und eine neue, leichte Schnee⸗ docke hat ſich bis 500 Meter herab gebildet. h. * Oberhof in Thüringen, 28. Dez. Barometer⸗ ſtand: 705; Wind: NW.; Schnechöhe: 40 Zentimeter; Temp.:—2 Celſ.; Rodel⸗, Ski⸗, Eislauf⸗ u. Schlitten⸗ bahn gut. Wetterausſichten: Neuſchnee. Auskünfte erteilt und Proſpekte verſendet die Kurverwaltung. Luftſchiffahrt. * Ein glückliches Flugijahr. Die„Delag“ (Deutſche Luftſchiffahrts⸗Aktiengeſellſchafty ſteht zum erſten Male ſeit ihrem Beſtehen auf ein volles Betriebsjahr ohne jeden Unfall zurück. Das Unternehmen, das zurzeit ohne Gegenſtück in der Welt daſteht, befindet ſich in ſtetiger Entwicklung. Während man— von dem erſten Unglücksjahre 1910 abgeſehen— 1911 nur etwa während der Härfte des Jahres je ein Schiff im Dienſte hatte, fuhr man 1912 mit zwei und 1913 mit drei Zeppelinluktſchiffen ſchon das ganze Jahr hindurch. Es wurde eine Durchſchnittsgeſchwindigkeit von genau 55 Kilometer in der Stunde erreicht, wobei zu bemerken iſt, daß darin auch die Aufſtiegs⸗ und Lan⸗ dungszeiten einbegriffen ſind und daß bei Paſſagter⸗ fahrten niemals mit voller Maſchinenkraft gefahren wird. Befördert wurden mit jeder Fahrt im Durch⸗ ſchnitt 20 Perſonen. Im Ganzen ſind in der letzten Stefani: Da der Meinungsaustauſch zwiſchen den Mächten ſtren⸗ vertraulich war, konnte die Neue Freie Preſſe keine Kenntnis von ihm haben. Ihre Nachricht verdient demnach keinen Glauben und wird zum größten Teil für durchaus unrich⸗ tig erklärt. Die franzöſiſche Militärmiſſion in Griechenland. W. Paris, 29. Dez. Der„Exelſior“ meldet aus Athen, daß die Befugniſſe der franzöſi⸗ ſchen Militärmiſſion entſprechend der Neugeſtal⸗ tung des griechiſchen Heeres beträchtlich ver⸗ mehrb worden ſeien. Der Leiter der Miſſion General Eydaux kommandiere das Armeekorps von Athen, das ein Muſterkorps bilde und ge⸗ wiſſermaßen als Ausbildungsſchule für die Offi⸗ ziere dienen ſoll. Alle Regimenter und Dienſt⸗ labteilungen dieſes Korps, das zwei Kriegs⸗ ſchulen, ſowie die beiden Militärſchulen umfaſſe, werde von franzöſiſchen Offizieren beſehligt und geleitet werden. Ebenſo werden die Kavallerie⸗, Genie⸗ und Artillerietruppen in Mazedonien von den in Saloniki wohnenden Offizieren der fran⸗ zöſiſchen Miſſion befehligt werden. General Eydaur werde außer dem Befehl über das Ar⸗ meekorps in Athen auch die Befugnis haben, im Auftrage des Königs die übrigen Truppen⸗ korps zu beſichtigen und ſo auf die geſamte Ar⸗ mee einen großen Einfluß ausüben. Ein Expoſé des ſerbiſchen Miniſterpräſidenten. wW. Belgrad, 29. Dez. In ſeinem Expoſé, das Miniſterpräſident Paſitſch auf Veranlaſſung der Regierungspartei erſtattete, legte der Mini⸗ ſterpräſident dar, daß der ſerbiſch⸗türki⸗ ſche Friede noch nicht ageſchloſſen, die Orientfrage noch nicht gelöſt und die orthodoxen, ſowie die katholiſchen Kirchenfragen noch nicht geregelt ſeien. Ebenſo ſei weder die ſerbiſch⸗griechiſche Grenze, noch die ſerbiſch⸗alba⸗ niſche Grenze völlig reguliert. In finanzieller Hinſicht müſſe zunächſt die Deckung des dies⸗ jährigen Defizits von 30 Mill. geſucht und die Herſtellung des Gleichgewichts des nächſtjäh⸗ rigen Budgets angeſtrebt werden. Schließlich müßten Geldmittel für die Invalidenverforgung Sor. geitung vier Jahren 140 757 Kilometer zurückgelegt und 26440 Perſonen mitgeführt worden, Zahlen, die mindeſteus zu verdoppeln ſein würden, wollte man alle Fahrten mit Zeppelius ſeit 1905 zu⸗ ſammenfaſſen, ſowohl die für Graf Zeppelin und ſeine Werft, wie diefenigen für Militär und Mavine; dann würde man bei ca. 2650 Fahrten auf eine Ge⸗ ſamtfahrtendauer von 5120 Stunden gleich 213 Tagen und Nüchten und eine Geſamtlänge von 281 500 Kilo⸗ meter, alſo das ſiebenfache des Erdumfaugs am Aequator oder der Entfernung der Erde vom Monde, kommen. Da die Entwicklung der Luft⸗ ſchiffahrt nicht mehr zum Stillſtand gelangen wird, kaun mau nunmehr von einer wirklichen Exoberung des Luftmeeres ſprechen. *Schmierige Landung eines frauzöſtſchen Frei⸗ Ballons. Samstag mittag ging bei ſtürmiſchem Wet⸗ ter und heftigem Schneetreiben ein franzöſiſcher Freiballon in einem Walde bei Oſter wald (Kreis Hameln] nieder. Der Ballon verfing ſich in den Baumäſten und wurde zerſtört. Die Inſaſſen, zwei Herren und eine Dame, die nachts um 12 Uhr in Paris aufgeſtiegen waren, konnten gerettet werden. sr. Zwei neue Weltrekords für Freiballone und zwar auf Dauer und Diſtanz wurden vou dem deut⸗ ſchen Ballonführer Kauleu auf einer Fahrt mit dem nur 1600 Kubikmeter großen Ballbn„Duis⸗ burg“ des Nieberrheiniſchen Vereins für Luſtſchiff⸗ fahrt von Bitterfeld aus aufgeſtellt. Die Reiſe endete wie mitgeteilt, in der Nähe von Perm(Rußlaud), nachdem in 87 Stunden rund 2750 Km. zurückgelegt worden waren. Damit ſind alle beſtehenden deut⸗ ſchen und Welt⸗Rekord für Dauer und Diſtanz über⸗ boten. Die Leiſtung iſt umſo bemerkenswerter, als tkaulen noch von zwei weiteren Herren begleitet war, ſodaß der Ballon reichlich belaſtet war. Der alte Weltrekord für Dauer wurde ſeit Oktober 1908 von dem Schweizer Oberſt Schaeck mit 73 Stunden ge⸗ halten. Er war damals bei dem Bennet⸗Rennen von Berlin mit dem Ballon Helvetia, 2200 Kbm., nach Borgſet in Norwegen geflogen. Die Helvetia war allerdings mit Leuchigas gefüllt, während der Bal⸗ lon Duisburg in Bitterfeld mit Waſſerſtofſgas auf⸗ ſtieg. Der Rekord von Oberſt Schaeck zählte gleich⸗ falls als deutſcher Rekord, da die Fahrt von deutſchem Boden aus angetreten war. Die beſte Dauerleiſtung für deutſche Führer hatte bisher Otto Korn vom Königl. Sächſiſchen Verein für Luftſchiffahrt zu ver⸗ zeichnen. Er flog im Oktober 1909 mit dem Ballon Dresden, 1487 Kbm., mit Waſſerſtoffgas von Weidig bei Dresden nach Siekisko in Rußland und blieb 70 Stunden in der Juft. Der Diſtanz⸗Weltrekord wurde ſeit dem März dieſes Jahres von René Rumpel⸗ meher mit 2420,653 Km. gehalten. Er war mit Frau Goldſchmidt als Begleiterin von Paris nach Woltſcht bei Charkow in Rußland geflogen. Inhaber des deutſchen Diſtanz⸗Rekords war noch ſeit dem Oktober 1912 der Franzoſe Bienaimee, der bei bem Bennet⸗ Nennen 1912 mit dem Ballon Picardie von Stuttgart nach Rußland geflogen war und nach Zurücklegung von 2191 Km. bei Rjaſan landete. Die beſte Diſtanz⸗ leiſtung eines deutſchen Führers war dieſenige des verſtorbenen Ingenieurs Hans Gericke vom Berliner Verein für Luftſchiffahrkt, der 1910 bei Bennet⸗ Rennen in Amerika mit dem Ballon Düſſeldorf LI von St. Louis nach Kiskiſſing in Kanada flog und 1820 Km. zurücklegte. Alle dieſe Rekords hat nun⸗ mehr Kaulen an ſich gehracht. Avigtik. *Vedrines, der morgens von Beiruth ausflog, landete geſtern mittag am Jaffaer Strande, nahe der jüdiſchen Neuſtadt Telabib. Der Weiterflug nach Jeruſalem, Südpaläſtina und Aegypten war für heute früh feſtgeſetzt. * Ein neuer Höhenrekord. Der Flieger Ze⸗ gagneur ſtellte bei St. Raphael mit einer Höhe von 6150 Metern, die er in 95 Minuten erreichte, einen neuen Welktrekord auf. Schachſpiel. * Schach⸗Turnier. Das vom Wiener Schach⸗ Hub als Leopold Trebitſch⸗Memorial veranſtaltete Schachmeiſter⸗Turnier endete mit dem Siege Schlechters. Er gewann 10 Partien und machte 8 remis, ſo daß er es auf 14 Punkte brachte. An zweiter Stelle folgte mit 13½ Punkten Spiel⸗ beſchafft werden. Beſondere Sorge erwecke die allgemeine internationale Lage, die Serbien zwinge, etwaigen Ereigniſſen ſchlagfertig zu be⸗ gegnen. Nach der Rede des Miniſterpräſidenten enk⸗ wickelte ſich eine lebhafte Debatte, in der die Redner der Regierung das Vertrauen ausſpra⸗ chen und den Wunſch äußerten, die Regierung möge auch weiter im Amte bleiben und erfor⸗ derlichenfalls ein Einvernehmen mit den Jung⸗ radikalen anſtreben. Die Kabinettskriſe in Serbien. W. Belgrad, 29. Dez. In einer von der „Politika“ peröffentlichten Unterredung erklärte der zurückgetretene Kriegsminiſter General Boja⸗ nopitſch, daß er aus dem Kabinett Paſitſch aus⸗ ſcheiden mußte, weil dieſes eine weitere Redu⸗ zierung des ſchon auf das äußerſte Minimum herabgeſetzten Heeresbudgets von 56 Millionen Dinars forderte. Anfänglich ſei das Budget von dem Kriegsminiſter mit 95 Millionen veran⸗ ſchlagt worden, um die Stärke der Heereskadres auf 95 000 Mann erhöhen zu können. Mit dem reduzierten Budget könnten 51 000 Mann er⸗ halten werden, wodurch den unerläßlichen mili⸗ täriſchen Forderungen entſprochen würde. In eine weitere Herabſetzung des Budgets könnte der Kriegsminiſter mit Rückſicht auf die Landes⸗ intereſſen nicht einwilligen. Die Vereinigten Staaten und Mexiko. Ein Deutſcher erſchoſſen? * Mexiko, 28. Dez.(K..) In der Nacht vom 21. zum 22. Dezember wurde in Sankt Leon (Guanajuato) im Warteſaal der dortigen Eiſen⸗ bahnſtation ein Mann namens Hermann Heller erſchoſſen aufgefunden. Elf der Täterſchaft, bezw. Mitſchuld Verdächtige wurden von der Landmiliz verhaftet. Die Unterſuchung und Strafperfolgung iſt eingeleitet. Heller befand ſich auf der Durch⸗ reiſe. Er ſuchte in Sankt Leon pergeblich Arheit; auch beim Konſulat in Mexiko iſt ſein Name un⸗ bekannt, desgleichen ſteht noch nicht feſt, ob er deut⸗ ſcher Reichsangehöriger iſt. Er ſoll allerdings nach vorgefundenen Papieren aus Wittenberge (Regierungsbezirk Potsdam] ſtammen. 0 mann, Dritter wurde Dr. Tartakower mit 18, Vierter Retig mit 12 und Fünfter Hrdina mit 10 Punkten. Dlympiade. sr. Deutſche Offizier⸗Wettkämpfe. Zu den vom Kaiſer genehmigten Offizier⸗Wettkämpfen, die im Mai 1914 in Berlin unter dem Protektorat des Kronprinzen ſtattfinden, erfahren wir durch das Preußiſche Kriegsminiſterium ſolgende Einzel⸗ heiten: Es werden Wettbewerbe ausgetragen im modernen Fünfkampf und in leichtathletiſchen Übun⸗ gen. Vom modernen Fünfkampf kommen Piſtolen⸗ ſchießen, Degenfechten, Schwimmen über 300 Meter und Geländelaufen über 4000 Meter zur Darſtellung; eine Vorprüfung im Hindernisreiten findet diesmal noch nicht ſtatt. Die leichtathletiſchen Wettkämpfe heſtehen im 100, 400 und 1500 Meter⸗Lauf, Hoch⸗ und Weitſprung, Diskus⸗ und Speerwerfen, Kugelſtoßen und in zwei Stafetten(4 mal 100 und 4 mal 400 Meter). Um der Offentlichkeit zu zeigen. daß alle Teile der Aruee an ſportlichen und turneriſchen Übungen teilnehmen, ſind in die Offizier⸗Wettkämpfe noch eingeſchaltet worden: Maſſen⸗Freiubungen von Mannſchaften, Schauturnen der Hauptkadettenanſtalt und der Unteroffizierſchule Potsdam, Gewehrfechten für Unterofftziere des Garde⸗ und 3. Armeekorps, ſowie Mannſchafts⸗Hindernislaufen. Der Kriegs⸗ miniſter hat den Ehrenvorſitz des Ausſchuſſes für die Vorbereitung der Wettkümpfe übernommen. Es iſt zu erwarten, daß Oſſiziere, Sanitäts⸗Offiziere und Unteroffiziere aller Armeekorps und Bundesſtaaten an den Wettkämpfen teilnehmen werden. Es kaun ſchon jetzt ausgeſprochen werden, daß die Veranſtal⸗ tung einen in jeder Weiſe glänzenden Verlauf neh⸗ men wird. Die Vorbereitung der Wettkämpfe unter⸗ liegt einem Ausſchuß unter dem Vorſitz des Kom⸗ mandeurs der Militär⸗Turnanſtalt. Die erſte Sitzung hat bereits im Kriegsminiſterium ſtattgefunden. Die Einzelheiten der Ausſchreibungen werden im Januar bekannt gegeben. Auskunft erteilt ſchon jetzt die Militär⸗Turnanſtalt, an die Anfragen mit der Auf⸗ ſchrift„Offizier⸗Wettkämpfe 1914“ zu richten ſind. * Verſchiebung der Athener olympiſchen Spiele. Das Komitee für die Athener alhmpiſchen Spiele beſchloß auf Anraten der Regierung, die Spiele, die nächſtes Jahr ſtattfinden ſollten, auf 1918 zu verſchieben. Maßgebend hierfür war die Er⸗ wägung, daß in ſo kurzer Zeit die Trainierung griechiſcher Athleten unmöglich und die Beherber⸗ gung zahlreicher ausländiſcher Wettkämpfer und Beſucher in Athen ſchwierig ſei. Winterſvort. * Bobrennen um die Meiſterſchaft von Nieder⸗ öſterreich. Unter überaus reger Beteiligung fand am 2. Weihnachtstage das Bobſchlittenreunen um die Meiſterſchaft von Niederöſter⸗ reich auf der neu erbauten Kunſtbobbahn in Maria⸗ zell ſtatt. Die Meiſterſchaft und damit den Ehrenpreis der niederöſtereichiſchen Landesbahnen errang der Boß „Torpedo“(Kuß als Lenker und Klinger als Bremſer aus Martazell), der die 1000 Meter lange Strecke in 3 Min. 8 Sek. zurücklegte. Zweiter wurde Bob„Satan“(Hodek und Burzer vom Sſterreichiſchen Winterſport⸗Klub) mit!09 vor Bob„Mariazell“ (Pingl und Angeringer) mit 317. Das Rennen ver⸗ lief glatt und ohne jeden Unfall. Raſenſpiele. J. M. Fußball⸗Reſultate. Zigaſpiele: Weſſt⸗ breis:.⸗C. Phönix Ludwigshafen gegen Sp.⸗Bg. Metz:0. Nordkreis: Sp. C. Bürgel gegen .⸗C. Victoria Hanau:2..⸗C. Hanau 1898 gegen F. C. Kickers Offenbach:0. Abgebrochen.— Oſt⸗ kreis: 1. F. C. Nürnberg gegen.⸗C. Bayern München 210..⸗A. Pfeil Nürnberg gegen ſ. R. Nürnberg:20. Sp. Vg. Fürth gegen.⸗C. Kickers Würzburg:0.— Pri vatſpiele: F 1 —5* gegen Mannheimer F. V. Phönix 20. * 6. Seite. Sernerai-Anzeiger. ganiſche Reueſte Rachrichten. (VDiittagblatt.) Montag, den 29. Dezemder 1918. Volkswirtschaft. Handelskammer Mannheim. III. Zahlenbelege zur Beurteilung der wirtschaft⸗ lichen Entwickelung Deutschlands, Badens und Mannheims im Jahre 191g. 1. Produktiog. Die deutsche Ernte, die schon im Vorjahre hei einer: eihe von Produkten Rekord. ziffern brachte. hat ig zem Jahr zum grös. ten Teil den Rekord Vorjahres noch er- hehlick überttpf r S7 des fen. Bei der badiseh EFfnte, die schon im Jahre 1912 als reeht befriedigend beseichdet werden konnte, haben die diesjährigen Erttäge 8 noch eine weit Steigerung und fast durch⸗ weg auch der dem Durchschnitt der letzten zehn Jahre erlahren. Dabei ist die Jualitat der deutschen und der badlischen im Vofjahre. Die Kohlenproduktion hat weitere Zungahmen erfahren, die sich allerdings zum Teil im Laufe des Jahres verringerten. Der Kohlenabsatz toher hinter der 10 Prozent zurückgeblieben, 2 ist dagegen im Monat Ok⸗ 1 um as Seit Sen Grdarut im Monat Juli mit 17,18 Millionen Te rsjeht, Sehr erhebliek ist die Ausfuhr! gen, was sich darin geigt, daß von der Ke ahfuhr in den Ruhrhäfen, die lon ersten des Jahres ven 13,1 Milli TFongen Miltionen Tonnen die nach Hollang 1 n, die Ab dagegen von 6,1 nur Sestiegen ist. Für Mannheim- Rheinau olxendes Bild: mehr ung gefahr guf Empfangs an Steinkohien.1 englische 0,466 Braunkohlen 0,257 die Roheisengewi ng Rat, auen nicht so Voriahre, Mai, Juli uud Oktober Rekordziffern erteicht. Sie betrug in den ersten elf Monaten des Jahres 17,68 Miflionen Tonnen gegen 16.29 in der gleichen Zeit des Vocjahres. Im Monat November hat die Roheisenprocuklion, die sei mitte des Jahres gegenüber dem gleichen Monat des Vorjahtes ständig zurückgegauge auigen War, erstmals wieder eine stärkere Erhöhung berw. eine geringere Abschwächung ges über gem Vormonat— zu eichnen, rend in England und merika in den letzten Monzten schon ein absdlutet Nüekgang zu ver- zejehnen war. Der Absatz allerdings het vor allem bei⸗ lalbzeug and Formeisen erheblich nachge⸗ lassen. Der Kuskahrüberschuß betrug in den ersten zohn Monaten 40 N onen gegenüber 19% 3,5 Millionen, 1911.9 Miflionen. 2. Arbeitsmarkt. Der Beschaftisungsgruad nacu den Beriehten der Krankenkassen zeigte im ganzen Jahhr nicht so starke Zunahmen gegenüber den gleichen Monaten des Votjahres, wie in den letzten Jakhren. Am höchsten war der Zuwachs im Februar mic 239 000 Mitgliedern gegenüber Februnt 1912, am niedrigsten im Oktober mit 78god Mitgliedern mehr als im Monat Oktober 1912. In Baden war verkältaismäßsig die Zu- nhahme besser als imm Reichsdurchschnitt und hetrug im Monat Oktober 13953 gegen 13 367 im Jahre 1912, in Mannheim 8 584 gegen- über 3920 im gleichen Monat des Vorjahres. Bel Mafnheim ist die Wirkung der Eingemein-⸗ Gungen zu berücksichtigen. Die Arbeitslosigkeit in deutschen Fachverbänden betrug 2,8 Frozent gegen 1½7 Prezent im Vorjahre. Die Arbeitslosigkeit bei der Stellenvermittlung der Privatangestellten⸗ verbünge betrug im dritten Vierteljahr 1913.7 Prozent gegen 1,8 Prozent im Sleichen Viertel- jahr des Vorjahres. Der Andrang an den Arbeitsnach⸗ Weisen War in den einzelnen Monaten höher als in den gleichen Monaten des Vorjahres. Beim Arbeitsnachweis der Industrie in Mann⸗ heim waren in cken ersten elf Monaten 19 808 Ofſene Steſlen gemeldet gegen 22 986 im Vor- Jhr Nach einer Taänlung, die die Mann⸗ heimer Hancklelskammer Anfans Ok⸗ tober bei 449 inclüstriellen und sewerblichen Unternehmungen ihres Bezirks gemacht hat, ergab sich, daß die Zahf der Arbeiter bei 37Zantwortenden Betrieben von s5 70 im Ok- tober lotz auf 88 1o0 im Oktober 1913 gestie- gen war die Zahl der Augestellten von 8880 auf 9 325. Die Steigerung wWer aber ge⸗ Tüinger, al sim Vorjahre. 167 Firmen hatten ire Arbeiterzahl erhöht, 124 vermindert, bei 64 Firmen war sie gleich geblieben. Von Ar⸗ heiterentlassungen berichteten 33, von Ein⸗ sehränkung der Arbeitszeit 44 Firmen. Nach ctem Schätzungen des Mannheimer Arbeitsamts wirc die Zahl der Arbeitslosen im Winter 1913/14 voraussichtlich nicht höher sein, als im Vorjahre. Die Verhältnisse einzelner größerer Geschaftszweige sind, soweit sie statistisch er- faßbar waren, an der Spitze der Abschnitte der nachfolgenden Geschäftsberichte behandelt. Arbeitslöhne. Die rheinisch-westfäli⸗ schen Bergarbeiterlöhne sind im Jahre 1913/74 Weiter gestiegen. Der Schichtlohn betrug im Aritten Vierteljahr.42 M. gegenüber.10 M. im Fleichen Vierteljahr 1912 und.72 M. 1911. Ven Mannheimer Firmen berichteten 1913 216 von Lohn- und Gehaltsschöhungen Sesenüber iat im Jahre 1912 und 108 im Jahre 1911. Streiks unſd Aussperrungen. Die Zahl der von Streiks Bettroffenen(Streikenden unck von Streiks in Mitlejdenschaft Gezogenen) ist in Deutschland in den erste dreiwiertel Jahren von 376 000(G012)0 auf 403 o00 im Jahre 1913 gestiegen, die Zahl der von Ausspertung Betroffenen von 114 000 auf 71 d00 gesunken. Koſtheimer Celulsid⸗ und Papierfabrik A. G. Mainz⸗Kyſtheim. Herr Direktor Wilhelm Roeck; zu 12 Jaßren als alleiniger Vorſtand die G. unferer Geſellchaft leitete, hat ſeinerzeit den Wunſch welcher ſeit nahe⸗ Geſchäfte ausgeſprochen, ſich von aſlen ausübenden Gieſchäften günzlich zurückzuziehen. Iuſolgedeſſen ſcheidet Heer Roeck am 31. Dezember 10i3 als Vorſtand unſerer Geſellſchaft aus, wird indeſſen ſeine geſchäftlichen Er⸗ fahrungen⸗der neuen Direktion als Beirat zür Ver⸗ fügung ſiellen. Als Nachfolger des Heren Nocik würben die Herren ZJans Fritzſa Frigz Reißer, welche währenb des Jahres 1 rer Geſellſchaft tätig waren, mi i nnar 1914 als Porſtendsmi ——— 1— Muion, Faßrik chemiſcher Prsdukte is Sieltin. Daß Geſchäftsfahr 1912/¼19 ſſt, wie der Jahees friedigend ver L im Fr die a hericht mitteilt, im allgemeinen laufen. Der Abſatz in Zuperphosphaten fahr höhet als im Vorfahr; indeſſen bl für den Herbſt erwartete Steigerung aus, meil durch das naſſe Wetter die Erntearbeiten und die Beſtellung 5. der Atker ſehr erſchwert wurden. Abgeſetzt ſinb von 329 242 Tonnen(332 401 Tonnen) Düngemittel im Werte von 2 689 892%(21 753 078. Die Verluſte an ausſtehenden Forderungen betrugen 33812 ½ ein⸗ gegangen ſind guf abgeſchriebene ältere Forderungen 21 372„, ſo daß 7940% aus dem Vetriebe gedeckt wer⸗ ben mußten. Die in der außerordentlichen Haupt⸗ verſammlung nom 30. Angruſt 1913 beſchloſſene;! pitalerhöhung um 2100 000 wurde durchgef wobei der Rücklage ein Aufgeldgewinn von 940 7 zufiel. Die Hauptbetriebsrechnung erbrachte? Mark(2 785 077 ,, wozu noch 155 746 4(270 877 Zinſen treten. Nach Abſchreibungen von 305 062 284 835%) ſowie nach Zuweiſung von 7940%(881 Mark) zur Sicherheits⸗ derbleibt einſchließlich 2 ein Reingewinn von 1 645 (20%0) Dividende gleich 1 101 403,(111 125. Beamte gezahlt ſowie 74 898 ſichtsrat überwieſen und 388 273, vpx⸗ getragen werden. Aus dem Vortrag n wieder 190900%%% au den Unterſtützungsbeſtand und wieder 40 000 zu Wohlfohrtszwecken verwandt werden. Nach der Vermögensrechnung betrugen bei nunmehr 8 400 000% Aktienkapital die laufenden Verbindlich⸗ * 7ü 8⁴ und Ernenerungsrechnung ) den 9 4e feiten 3 167 3 876 603 und anderſeiis die Außenſtände 7925 398 546 Bank⸗ guthaben erhöhte ſich auf 74911+4 1+4 + Der Wechſelbeſtand ging zurück, und die Barbeſtände verminderten ſi auf ch waren 186%) vorhanden. Die Warenbeſtände ſtiegen auf 2 182 888(1 398 790. —— auf Von der oberbadiſchen Textilinduſtrie. Vom 1. Jannar an erſolgt in der ganzen oberbadiſchen Textil⸗ induſtrie eine tief einſchneidende Betriebsein⸗ ſchränkung; es wird bis auf Widerruf in ſämt⸗ lichen Fabriken nur wührend fünf Tagen in der Woche gearbeitet. In der Arbeiterſchaſt hat dieſer Beſchluß eine lebhaſte Beunruhigung hervor⸗ gerufen, und es haben an verſchledenen Orten Ver⸗ ſammkungen ſtattgefundeu, in welchen beſchloſſen wurde, daß von den beiden Organiſationen in dieſer Brauche Eingaben an die Fabrikanten zu wtlchten ſeien, in welchen erſucht wird, es ſei ſtatt dem Mon⸗ tag der Samßtag arbeitsfrei zu geben. Ferner wird erſucht, die Bergütung für Verheiratete von 1,50 auf 3 /, für ledige Erwachſene von 1e auf 2 und für Ingendliche unter 16 Jahren von 30 Pfſg. auf 1 zu erhöhen pro Ausſetztag. Die Fabrikanten haben zu dieſem Begehren noch nicht Stellung ge⸗ nommen, bdoch ſcheint auf dleſer Seite wenig Geneigt⸗ heit vorhanden zu ſein, dem beſcheidenen und von der Not diktierten Begehren zu entſprechen. Wie aus Textilkreiſen zu vernehmen iſt, ſoll die Betriebs⸗ einſchränkung vorläufig zwei Mouate dauern. Oppeluer Aklieu⸗Brauerei und Preßhefefabrik in Oppeln. Dem Geſchäftsbericht zuſolge ſind im Geſchäftsjahr 1912/13 die von dem Erwerb der Schloßbrauerei erhofften Erfolge zum erſtenmal voll in die Erſcheiuung getreten. Die Zuſammenlegung der beiden Betriebe hat zu einer ganz belrächtlichen Verbilligung der Herſtellungs⸗ und Betriebskoſten wie auch der allgemeinen Handlungsunkoſten geführt. Auch die beim Hopfeneinkauf erzielten Erſparniſſe übien eine günſtige Wirkung aus. Dieſe Vorteile wurden zum Teil aufgewogen durch höhere Gerſten⸗ preiſe, ferner durch die erheblich geriugere Extrakt⸗ ausbeute des aus 1912er Gerſte gewonneuen Malzes und insbeſondere durch den kalten Sommer, der den Ausſtoß um 3100 hl verminderte. Der Erttag der Preßhefeſabrik iſt trotz der höhern Spirituspreiſe um 8000/ gegen das Vorfjahr zurückgeblieben, weil die Fabrik die ihr vom Syndikat zugeteilte Erzeugungs⸗ menge nicht mehr wie vorher in den Wintermonaten aufarbeiten durfte und ferner, weil das Spirituskon⸗ tingent der Geſellſchaft in Fortſall kam. Einſchließ⸗ lich Vortrag ſteigt der Rohgewinn auf 141 943 ½ li. V. 119 054]. Der nach Abſetzung der Abſchreibun⸗ gen von 100 520/(101 533%) verbleibende Gewinn von 31 4284(17 521 ½% wird wie folgt verteilt: Rück⸗ lage 1861 ½(323), Talonſteuerrückſtellung wieder 2000, 3 Pro z.(1 Proz.) Dividende von 1100 000 Mark 33 000„(11 000 ½] und Vortrag 4552 4197]. Vom Petroleummarkt. Die Berliner Fachzeit⸗ ſchrift„Petroleum“ ſchrelbt in ihrem heute ausgege⸗ benen Wochenbericht u.., daß in der Berichtswoche eine neue weſentliche Preisherabſetzung für Bakuer Rohware erfolgt iſt, die gegenwärtig nur 37 Kopeken pro Pud franko Schwarze Stabt nptiert, gegen einen Höchſtoreis von etwa 60 Kopeken im Laufe des Jaß⸗ res. Auch galiziſche Rohware iſt noch rückläufig und noktert zur Zeit ea. 7,90 Proz. Kg. loco Boryslaw. Zurückzuführen iſt das ſtarke Sinken der galiziſchen Rohölpreiſe auf die faſt völlige Fernhaltung jener öſterreichiſchen Raffinerien vom Markt, die nicht über eigenes Rohöl verfügen und daher ihren Betrieb auf ein Minimum reduziert haben. Rumäniſches und amerikaniſches Rohöl iſt unverändert, mexikoni⸗ ſches trotz der Wirren ſtark angeboten und etwas niedriger im Preis.— Leuchtöl iſt in Deutſchland un⸗ veründert, in Oeſterreich noch immer auf Tiefſtand⸗ preiſen. Benzin iſt in Deutſchland inſolge ſcharſen Konkurrengkampfes ſehr flau. Die Umſätze erſtrecken ſich in der Hauptſache auf Promptware.— Gasöl und Paraffin ſind unverändert, Schmieröle mit NRückſicht auf die geringen Bakuer Rohslpreiſe etwas billiger; der Abſatz iſt fedoch recht flott. Lohureduzierungen der Röchlingſchen Eiſen⸗ und Stahlwerke. Nach Blättermeldungen lieſten iufolge der ſchlechten Konjunktur und der dadurch hervorge⸗ rufenen rückläufigen Bewegung der Verkaufspreiſe die Röchlingſchen Eiſen⸗ und Stahlwerke zu Völkler⸗ geu Lohuredugierungen bis zu 15 Proz. eintreten. Die Aktiengeſellſchaft für Hüttenbetrieb Eſſen machte bei Meiderich bedeutende Landeinkäufe für umfangreiche Neuanlagen. Baſaltwerk Sasbach a K. Das Baſaltwerk hat ſeit einiger Zeit ſeinen Betrieb eingeſtellt, da es dem Vernehmen nach an Abfatzquellen für den straßenſchotter fehlt. Betroften ſind etwa 80 Arbelter. „G. Nationalbrauerei Sburg. Das Geſchafts⸗ ſahr 1912½13 brachte einſchließlich A 517 Vortrag einen Bruttogewiunn von 4 368 958. Nach Abſcheri⸗ des bung von 4 932 verbleibt ein Reingewinn — bon 275 715, aus dem 8/ Prozent Dividende gleich 170 oöoſ verteilt werden. Der Rücklage wur⸗ den% 13 7385, dem Delkrederekonto 50 000 überwie⸗ ſen und den Vorſtand und Auſſichtsrat 20 078 beſtimmt. Der Reſt von 21883 wird auf neue Wie im Geſchäftsjahr 1912/13 atz von faſt 7000 h! Bler erzielt worden auch in den erſten Monaten dieſes Jaß⸗ Steigerung von 1000 b1. Rechnung vorgetragen. n Mehrabf 8 Vom Waren⸗ und Produkten⸗ markt. (Von unſerem Korreſpondenten.) den Verkehr auf dem Weltmarkte für Getreide während der diesmaligen Berichtswoche, dle Zeit vom 18. bis 24. ds. Mts., iſt nicht chten. Im allgemeinen blieb es recht ſtill, umer in der Regel vor den Weihnachts⸗ der Fall iſt. Bemerkenswert blieb auch feiertagen in dieſer Woche wieder die Zurückhaltung der argen⸗ tinſſchen Exporteure, was man in unterrichteten Kreiſen mit den Ernteverhältniſſen zu begründen ſucht. Die Angebote von den La Plataſtaaten ſind auch bis jetzt noch immer klein, wührend in anberen um dieſe 3 ein großer T der norverkauſt Aus n enteeyirä dieſe Sa veranſch ch derſelb herrſcht einigten ſtreet, i. von 117 auf bie Un war. ſe an den 0 nur eine kleine Differenz 8. ch unten, oche, was die Marktlage ge⸗ im Vergleich zur Vor nügend kennzeichnet. Aus Indien lagen etwas igere Berichte vor, w end dagegen aus Nuſtra⸗ unbefriedigende Mar! wales, Gus r auf dent ketztwöc n Märkte nahmen einen rußi⸗ die Kurſe an der Liverpooler um 1 d niedriger ſtellten als vor 8 Tagen Deutſchland verkehrten die Getreidemärkte in ruhiger Haltung, d: Mehlabſat ſich reſervierk verhielten. An unſeren ſüddeutſchen Märkten war eine ſchwächere S mung unverkennbar, die einer⸗ ſeits auf die ſchwächere Haltung des internationalen Getreidemarktes, anderſeits auf die kleine Unter⸗ mehmungsluſt inſolge d Felertage zurückzuführen war. Kuch dle Zurückhaltung der Mühlen war auf die Stimmung von nachteiligem Einfluß. Das Ge⸗ ſchüft bewegte ſich daher wieder in den denkbar engſten Grenzen und die Geſchäfte, die zum Abſchluß kamen, beſchränkten ſich auf den notwendigſten Bedarf. In Weizen ging im Eifgeſchäft faſt nichts um. Auch die Preiſe haben gegenüber der Vorwoche keine beſonbere Veränderung aufzuweiſen. Dieſelben ſtellten ſich atugefähr für ruſſiſche und rumäniſche Weſzen um 23 und für amerikauiſche und Plataweizen um 17½ M. per Tonne, Elf Rokterdam niedriger. ſtellten ſich am letzten Markttage, das war am 24. ds. Mts., wenn nichts anderes bemerkt, per ſofortige Ab⸗ ladung, in Mark gegen Netto Kaſſa, per Tonne Eif Rotterdam: Weizen Kanſas II Golf 157, desgl. Chi⸗ cago 16075, Northern Manitoba Nr. 1 159/, desgl. Nr. 2 156½, Krim⸗Azima 10 Pud 5/10 blaufrei 160, desgl. 10 Pud 10/15 16272, Azoff⸗Alka 9 Pud 35, 10 Pud 1567½, desgl. 10 Pud 5 1587/, Petersburger nach Muſter 77/79 Kg. 156, Riga nach Muſter 67/77 ſelgr. 149 bis 148, Rumän. 78/79 Klgr 155, norddeut⸗ ſcher 77/8 Klgr. 187, Plata Barleta—Ruſo 78 Klgr. per Jan.⸗Febr. Abladung 1557, desgl. 79 Klgr. Jan.⸗ Febr. 1577 und Auſtralweizen per Jan.⸗Jebr.⸗Lie⸗ ſerung 165 Mark. Im Platzverkehr blieb das Ge⸗ ſchäft wieder recht ſtill. Die Preiſe haben eine Ver⸗ änderung nicht erfahren. Auch in Roggen war der Verkehr nur mäßig und obwohl das Angebot keineswegs dringlich war, mußten die Preiſe doch etwas nachgeben. Südruffiſcher Roggen 9 Pud 15/20 war zuletzt im Gewicht von 9 Pud 15/0 zu 114%6, rumäniſcher 72/73 Klgr. zu 116 und norddeutſcher 78/74 Klgr. zu 115, alles per prompter Ver⸗ labung in Mark Eif Seehafen am Markte. Für pfäl⸗ ziſchen Roggen ſtellte ſich die letzte Notiz auf 162.50 Mark per Tonne, bahnfrei Mannheim Braun gerſte verlief wieder ruhig und die Nähe der Feier⸗ tage trug dazu bei, baß ſich das Angebot ſowohl, als auch die Nachſrage in engen Grenzen hielt. Fut⸗ tergerſte ging anfangs der Woche im Preiſe zu⸗ rück, konnte aber in den letzten Tagen den Rückgang nahezu wieder zurückgewinnen. Am Mittwoch forderte man für ruſſiſche Gerſte 59/50 Klgr. ſchwer bei ſofortiger Verladung 112, für Donau 114 und für Plata per Jan.⸗Febr.⸗Abladung 114 Mark per Tonne, Cif Rotterdam. Hier lagernde Gerſte war zu unverändertem Preiſe am Markte. Hafer konnte ſich int Preiſe recht gut behaupten, obwohl auch darin nur wenig umging. Insbeſondere war der Verkehr in geringen Beſchaffenheiten recht ſchleppend, während in guten Qualitäten etwas gekauft wurde. Für nordruſſiſchen 47/48 Klgr. forderte man bei prompter Abladung 114% und für Plata 46/47 Klgr. wiegend, per Jan.⸗Febr. Verſchiffung 110 Mark per Tonne, Eif Rotterdam. Hier lagernder ruſſiſcher Hafer koſtete, je nach Beſchaffenhelt 175.—186 und badiſcher 160—170 Mark per Tonne, bahnufrei Mannheim. Mais be⸗ hielt weiter ruhiges Geſchäft, bei nur kleinen Preis⸗ veränderungen. Gelber Platamais war zu 112, Donau Calfox zu 109 und Odeſſamais zu 108.50, alles per prompte Verladung, in Mark, per Tonne, Eif Rotterdam angeboten. Hier lagernder Platamais koſtete 152.50 Mark per Tonne, bahnfrei Mannheim. ——— Kolonfalwerte. Bericht vom Deutſchen Kolonialkontor G. m. b.., Hamburg, Hohe Bleichen 28. Das Geſchäft in Kolonialwerten war äußerſt ſtiil und ſind ſämtliche Kurſe faſt unverändert. Für Südweſtafrikaniſche Diamantwerte lag kei⸗ nerlei Auregung vor. Infolge dor beſſeren Lage des amerikaniſchen Kupfer⸗Marktes wurden Otavi bei elwas erhöhten Preiſen umgeſetzt. Dagegen notierten Kaokv Sand⸗ und Minen⸗Anteile und South African Territories etwas niedriger. WMeſt⸗ und oſtafrikaniſche Pflanzungs⸗Werte lagen gänzlich unverändert, desgleichen ſee⸗Werte. Nur für Neu⸗Guineg Vorzugs⸗Anteile beſtand bei gleurhen Zellerle per Stockx Die Preiſe Preiſen weiterhin Nachfrage. Sloman Salpefer⸗ Aktien mußten im Kurſe etwas nachgeben. Ronkurs⸗Ersffnungen. Berlin, Rodde⸗Röntgenröhren⸗Fabrik G. m,. b. H. A, 10. 2. P. 4, 8 Berlin. Mag Emil Herm. Seeger 7, Weingroßhänd⸗ ler. A. Bremerhaven. Joh. Gerh. Weſſels, Kaufm., Inh. d. Fa. gl. Namens. A. 14. 2. P Düſſelborf. Richard Dick, Kaufm. und Weinhaudler, Inh. d. Fa. Mathien Dick. A. 20. 1. F. 4. 2 Düſſeldorf. Heinr. Weckerk, Kaufm., fr. Inh, d. Fa. Marmorwerke Reisholz Heinvich Weckert. A. 13. 1. P. 1 1 Genthin. Friedr.(Fritz) Braun, Kaufm., Fa. Carl Tiemann, Architekt u. Bauausführ., G. m. b. H. „ Glogau. Hermann Schardt, Inh. d. Fa. P. Heins Nachf. A. 20. 1. 28. 1 Maiuß. Ludw. Karl Vogel, Papierzdl., Inh. d. Fa. Ludw. Vogel, J. B. Friſch's Nachf. A. 4. 2 P. 20. 2. „2.. — Mannhelmer Markfhericht vom 29. Dezbr 4 Zwetschgen.09—.00 Blrnen per Pfünd,.15—.40 Klrsohen ber Pfund.000.60 Heidelkeeren p, Piüad.00—.00 Traubon per Pfund.000.00 Pilrslohe per Ffungd,.00—.00 Stroß per Zzenmer eu per ĩentner „ ber Jentner Kartoffein p. Zenmer Bohnen der pluad 81 deutgode p. P. 55. Blumenkohl per Stlek 0. Haselnusse per Pfund.55—.09 Spingt per FPflund Eler per 5 Stlokx..35—.75 Wirsing per Stlok Butter per Fflund 120—.80 Rotkohl per Stdok Handkase 10 Stuok.40—.0 Bresem per Pfund.70.00 0 r. Haont per Ptung.29.0 Kohlrabi 3 Knollen.18⸗ Bärgoh per Pfund.899.09 Kopfsalat dor Stlek d Welssfische per Pid..45—.80 5 TLaberden per Pid..—.0 Stockfisohe per Pfund.28.30 Aase por Stüa.50—420 Reh ner pfünet.90—.39 lahn(Juager) p. Stüok.80—.80 Hußhn Klunges) p. Stllok..—.0 Feldhuhn 15 Stüok.00—.00 Eute per Stuox.00—.80 Taubôn per PGar.20—.440 gans ſebend p. Stüoß.50—.00 gans gesohl. p. Pfung.30—.09 Eutfwionsalat p. Pid. b. Felcsalat per Portion Zwlebeln per Pfuns Rote Büben p. Pfd. Welsse Füben p, Stk. Gelde Rüben Büsche Carotton por Pfung Pilhokerbsen per PId. Aeerettig per Stllok 9 Serken per Siuck „. 0. J05 St. A„„.00—000 Tomntensn Karpfen.001.29 Aepfel per Pfune Zlokelohen 009—.00 Schiffstelegramme des Norddeutſchen Lloys, Bremen vom 27. Dezember. Angekommen die Dampfer:„Caſſel“ am 28. Dez. 8 Uhr vorm. in New Nork,„Derfflinger“ am 26., 12 Uhr vorm. in Antwerpen,„Poſen“ am 290., 1 Uhr nachm. in Suez.— Abgefahren die Dampfer:„Cre⸗ feld“ am 25., 1 Uhr nachm, von Funchal,„Pring Eitel Friedrich“ am 26., 1 Uhr nachm. von Algter,„Brau⸗ denburg“ am 28., 3 Uhr nachm. von Philadelphia, „Coblenz“ am 23., 10 Uhr vorm. von Hongkong.— Paſſiert der Dampfer„Zieten“ am 26., 3 Uhr vorm,. Gibraltar. Mitgeteilt von Baus& Diesfeld, General⸗Agentur in Mann⸗ heim, Hanſahaus. D 1. 7/8. Telephon Nr. 180. ——————.— Wasserstaudsnaskriskten v. Monat Bez. Pegelstatlon vom Datum dee 24, 28. 21 2128 12. eerhaszen Hugiagen ꝰ) 1425 450 1185 Abengs 5 Uhr Renn: 1³* Hexalil...83 477 323 41 Aade N.— Hannhem.12 3..98.54/ Korgens 7 Ule Maia 17 99899290.83.B, 12 Uhr Kennn.550.71.05 2 00.05 Vorm, 7 Uhr 300/.0 216 233 Rachm. 2 Uhr vom Neckar: Hannheim..20.08.08.900 Vorm. 7 Uhr Rellbronn.02.97.45 Vorm. 7 Uhr „) Windstill, Helter— 2 Wtterangsbechaehtangen d. Metaort. Statton Aaunzeim 22233254 Datum Zolt 35 88 283 3 EE mm 3833 28. Dox. Horgens 7 742.5.2 88E3 44 28. 2 Dntags 2⁰ 7³³.5.5 84 Abends Jan 29 14 29, Der. Lorgene 7 761.0.2 2 144 Aöobata Tomperatur en 22 Dez.— 5,% Fierste Temperatu: vom 28.—29. Dez.—.“. PFPTFPFFTCTFTPTFTTTFTPTPTPTCTCTCTVTCTGTCTCTVTV——————....—..— Verantwortlieh: Für Politik: Dr. Frita Goldenbaum; für Kunst und Feuilleton: L..: Dr. Fritz Goldenbaum. ſür Lokales, Provinziales und Gerichtszeitung! Richard Schönkelder. für Volkswirtschaft und den übrigen redak. Teil; Frans Hircher; für den Inseratenteil und Geschäftliches: Frita Joos. Druck und Verlag der H. Haas'schen Bucharuckerei. G. m. b. H. Direktorf; Ernst Müller. Dr. TrimkkMaturwein Bezugsquelle Pernspreaher 1 Hoflieferam-Weingutsbesitzel B. Schneider, vormals aiftelseueere nswigshalena. l. Zioson für Schwache! Wieder faſt doppelt ſo groß wie im Vorjahre war das diesjährige Weihnachtsgeſchäft in Kaffee Hag, ein ſtändig ſich wiederholender Beweis für die ſteigende Beliebtheit des coffeinfreien Bohnenkaffees. 15 58 182 18 .— — 4 Li 90 7* IUAter 1 Montag, den 29. Dezember 1918. General-⸗Ameiger.— Vadiſche Neneſte Nachrichten. [Mittagsblatt.) 7. Selte. Fis inkl. 1. Januar fäglich abends 8 Uhr den Karl Bollmdeller. Muſik u. Engelbert Humperdinck Regie: Max Reinhardt. Frankfurt a. M. Feſthalle. Preiſe der Plätze M. 1 bis M. 15 SBorverkauf in Frankfurt a.., Kaiſerſtr. 23 Borverkauf in Manunuheim: K. Ferd. Heckel, Sofmuſtkaltenhanödlung. 2325 “Bettfedern-Reinigung Telephen 424 Holzstrasse 9 Ferd. Scheer ur, Waser. 20846 Institut Büchler, Kannbeim- O6, 1 cegr. 1887 0 6,1 58g Staatlieh gen. Privathandelsschule f. Söhne und Töchter æuter Fam. Individuelle Unter-& wWeigung in Tages- und Abendkursen, Kein Massenunterricht! Bascheste Plazierung möglich! Inh.: i5. umm, staatl· geprũtt. 0 Acltung Waldhoft Zu Glühwein erhalten Sie die beston Rot- undd Weissweine am hilligsten hei 34532 Frau Vetter, Glasstrasse 16. Filiale Imhof. Verein der Mannheimer Wirte Eingetragener Verein Gegründet 1884 Todes⸗Anzeige. 5 Den Mitgliedern die traurige Mitteilung, daß die Frau unſeres Kollegen Abert Al 85 zean Magdalena Alt im Alter von 37 Jahren geſtorben iſt. Die Beerdigung ſindet Montag, 29. Dezember, nachmiitags 4 Ughr ſtatt, Wir erſuchen um zahlreiche Beteiligung. Der Vorſtaud. den Die weisse Nyad. Ein Roman vom Lauenſtein von An uy Wothe. Nachdruck verboten. Copyright 1912 by Anny Wothe, Leipzig. 83) Fortſetzung. „Marriet!“ kam es heiß von Rendefährs Lippen. Sie ſah ihn aus großen Augen an, in denen die goldenen Lichter tanzten. Da faßte er wie in Jubel ihre beiden Hände. „Zeigen Sie, daß Sie nicht feige ſind,“ flüſterte er ihr leidenſchaftlich zu.„Haben Sie den Mut, wahr zu ſein.“ Sie entzog ihm ihre Hände. Die kleinen, ſpizen Zähne gruben ſich tief in die Unterlippe, dann ſchüttelte ſie finſter verneinend das Haupt. „Alles iſt doch Lüge und Betrug,“ ſtöhnte ſie auf.„Es iſt überhaupt zu ſpät.“ „Nichts iſt zu ſpät, Gräfin, ich beſchwöre Sie.“ Sie lachte grell auf, und draußen grollte der Donner. Langſam ſchritt ſie der Tür zu, und wohl oder übel mußte Holm Rendefähr folgen. Draußen auf dem kleinen Vorflur des Burg⸗ frieds ſtanden noch die Burggäſte plaudernd bei⸗ ſammen. Einer nach dem andern aber langte jetzt nach ſeinem Regenrock oder Kaputzenmantel vom Riegel, um ſich gegen das Unwetter draußen zu ſchützen. Stefün Graditz ſtand mit Maxriets Mantel bereit, während ihre Mutter eiligſt die ſchwarze Kapuze über den Kapf zog und dann über die Brücke eilte, um unter Dach und Fach zu kommen. „Du läßt lange warten, Marriet,“ bemerkte Graditz kühl. „Herr Rendefähr bielt mir einen Vortrag über die Unſelbſtändigkeit der Frauen, Steſan, und über— ihre Feigheit.“ „Du haſt ihm hoffentlich das Gegenteil be⸗ wieſen,“ fiel Stefan trocken ein, Marriet ſorg⸗ föltig in den Regenmantel hüllend, und ihr die Kapuze tief in das zarte Geſicht ziehend. „Nein, ich gab ihm recht, Stefan.“ Unwillig richteten ſich die braunen Augen des Barons auf Rendefähr, der gab den Blick ruhig zurück und entgegnete: Mit dem Zuſtimmen iſt es, wie ich der Gräfin gegenüber ſchon betonte, nicht getan. Mit der in meiner Möbel-Abteilung. Darunter wegen des Engres⸗-Geschäftes: 25 Speise- Zimmer S Herren-· Iimmer 24 Schlaf-Zimmer 10 Salons —————— teilwelse zu unci unter Selbstkostenpreisen. Verkauf nur gegen sofortige Barzahlung und Lieferung ab Darmstadt. NStadlt Schwiegermutter und Schwester, Frau im Alter von 71 Jahren. 1913, nachmittags 3 Uhr statt. Erkenntnis allein läßt ſich ſehr wenig gewinnen.“ „Wie meinen Sie das, Herr Rendefähr? Was verlangen Sie denn von einer Frau, die ihre Feigheit und Unſelbſtändigkeit erkennt, was ſoll ſie tun?“ „Handeln,“ antwortete Holm, ſeinen Hut vom Nagel nehmend, ohne den Baron anzuſehen, aber ſeine Augen bohrten ſich dabei förmlich in Marriets Geſicht, die jetzt ihren Arm in den Stefans legte, indem ſie, Holm nur ganz leiſe mit den Augen grüßend, in die Vorburg trat. Der Wind riß an ihrem Kleide und ſchlug ihr den Mantel feſt um die ſchlanken Glieder. Holm, der von dem Spitzbogentor des Burg⸗ frieds ihr nachſah, gewahrte, wie kräftig ſie gegen den Sturm ankämpfte. Und doch wollte ſie feige ſein? Nicht kräftig genug, um mit ſtarker Hand die Ketten abzuſchütteln, die ihre Seele wund rieben? Holm Rendefähr ſtand noch immer im ſtrö⸗ menden Regen und ſah dem Paare mit feſt zu⸗ ſammengebiſſenen Zähnen nach. Endlich raffte er ſich auf und ging langſam dem Burgtor zu. „Unter dem großen Torbogen ſtand er ſtill und wartete auf den Briefträger, der ſoeben vom Burgfried zur Burg herüber kam. Umſtändlich holte diefer dann unter dem Tor⸗ bogen einen dicken, mit mehreren ausländiſchen Marken verſehenen Brief aus der regennaſſen Taſche. Mit Herzklopfen ſah Holm Rendefähr die nor⸗ wegiſchen Marken. Wenn ihn auch ſein eigenes Geſchick momentan übermächtig innerlich in An⸗ ſpruch nahm, ſo hatte er doch nicht Peter Jür⸗ gens und ſeine Sorgen vergeſſen, und der ſchwere Brief, den er jetzt in ſeiner Hand wog, nachdem ein reichliches Trinkgeld den Boten gelohnt, ſchien ihm vieles zu verheißen. Kurz entſchloſſen ſchob Holm deu Brief in die Taſche, und dann ſtürmte er über den Hof und die Treppe zum Wehrgang hinan, um Peter Jürgens in ſeiner Bauernſtube aufzuſuchen. Als er die Tür öffnete, war die Stube, wo der Freund ihn eigentlich jeden Abend nach dem Nachtmahl erwartete— leer. Befremdet ſah ſich der Maler in dem gemüt⸗ lichen Gemach um und zu ſeinem Schrecken ge⸗ wahrte er den geheimen Gang, von dem ihm Peter erzählt, unverdeckt. „Welch ein unverantwortlicher Leichtſinn,“ dachte Holm, indem er ſich mühte, den Schrank vor die Oeffnung zu ſchieben. Dabei ſuchte ſein Auge forſchend das Ende der Maueröffnung zu erſpähen, aber er ſchaute nur in einen dunklen Abgrund, der Gang von der anderen Seite war verſchloſſen. rodes- Anzeige. Samstag abend ½10 Uhr entschlief nach längerem, schwerem Leiden unsere liebe, gute Mutter, Grossmutter, Eya Stammnitz 2a. ur Die Feuerbestattung findet am Dienstag, 80, Dezember Mannheim, Meerlachstr. 4, 29. Dezember 191g, Familie Stammmnitz. (Statt besonderer Anzeige,) Hauszns bücher tu ſeber beltebigen Stückzahl zu haben Dr. H. Sdas Buchdruckerei entschlafen ist. Holm neigte ſein Haupt lauſchend gegen die Deffnung. Da war es ihm, als ob haſtig er⸗ regte Stimmen durcheinander ſchallten, aber ſo ſehr er ſich auch mühte, er konnte die Stimmen nicht unterſcheiden. Holm lauſchte noch immer. Dabei überflog noch einmal ſein Blick prüfend das Zimmer, und dabei ſah er Peter Jürgens Hut und Regen⸗ mantel, den er vorhin getragen, achtlos am Boden liegen. Und in demſelben Augenblick traf ihn ein Schrei, der hinter der Mauer ertönte. Hatte ein ſolcher Schrei den Freund veranlaßt, alles und der Bedrängten zur Hilſe zu eilen? Ohne Beſinnen ſchob Holm Rendefähr mit einem kräftigen Ruck den Schrank vor die Oeff⸗ nung, dann ſtürzte er hinaus, und über den Wehrgang, der Treppe der Baſtei zu, die zum Torwarthäuschen führte. Aber ehe er ſie er⸗ reichte, ſah er Peter Jürgens auf den Söller treten und die Tür zu dem Muſäuszimmer hinter ſich zuziehen. Peter Jürgens Geſicht war bleich, aber von einer eiſernen Entſchloſſenheit. Er winkte dem Freunde, der ganz erregt die ſteile Stiege hinaufhaſtete, beruhigend zu, und ſagte langſam: „Es iſt nichts, Holm, ich danke dir ſehr. Mich lockten Frau von Rittbergs Angſtrufe hierher. Als ich kam, fand ich den Profeſſor ſchon bei ihr, der auch durch ihr Rufen veranlaßt ſein wollte, zu ihr zu eilen, wie ja dich ihr Ruf auch hergelockt hat.“ Befremdet ſah Holm dem Freunde ins Geſicht. „Und was war die Urſache dieſes Angſt⸗ geſchreis?“ „Profeſſor von Rittberg erklärte es damit, daß Karinta ſoeben die weiße Frau erſchienen ſei. Iu ſchleierartigen, weißen Gewändern ſei der Geiſt der Gräfin von Orlamünde von der Torwartſtube langſam die Stiege hinab⸗ geſchwebt. Auf der Baſtei habe die weiße Frau einmal Raſt gemacht, um wehklagend die Hände auszu⸗ ſtrecken, dann ſei ſie im Huttenzimmer ver⸗ ſchwunden. „Im Huttenzim ner?“ fragte Holm unglänbig, „ia, das grenzt ja aber an meine Stube. Don⸗ nerwetter, der Geiſt wird ſich doch nicht im Frundsbergzimmer vergnügen.“ „Spotte nicht,“ bemerkte Peter, ſchichte wird ganz ernſt. Der Profeſſor nickte alſo zu Karintas Er⸗ zählung ſehr gläubig, und zu mir ſaate er feierlich⸗ „die Ge⸗ Toddes- Verwandten, Freunden und Bekannten die traurige Nach- richt, dass heute nachmittag mein innigstgeliebter Sohn, unser guter Bruder, Enkel und Neffe Hurt nach kurzem Krankenlager im Alter von 28 Jahren sanft Mannheim, den 27. Dezember 1918, Flau Stephan Wittemann)́, Die Beisetzung findet in aller Stille statt. Von Kondolenzbesuchen bittet man freundlichst abzusehen. 34529 ittemann Im Namen der Tieftrauernden: Sehen Sie jetzt ein, wie ſchwer leidend Karen iſt? Sie hat eine krankhafte Vorliebe für Gei⸗ ſtergeſchichten, und darum habe ich ihr auch heute ihren heißeſten Wunſch erfünlt, den Mär⸗ chenerzüählungen des Burgherrn beiwohnen zu dürfen, obgleich es vielleicht töricht iſt, chren Wahn noch zu nähren.“ Ich verbeugte mich nur ſtumm und bat mein Eindringen zu entſchuldigen, da ich geglaubt hatte, Frau von Rittberg ſei in Gefahr. Er begleitete mich artig bis zur Tür, aber in Karintas Augen las ich, ihm nicht zu trauen, und noch mehr, was ich dir jetzt nicht alles ſagen kann. Im übrigen möchte ich dieſe Nacht in dem ſogenannten Hohenzollern⸗Zimmer neben dem deinen ſchlafen, da können wir noch unge⸗ ſtört plaudern. Ich will es gleich veranlaſſen. Befremdet ſah Holm Rendefähr Peter Jitr⸗ gens an. „Du verbirgſt mir etwas, Peter?“ „Ja, doch, zum Donnerwelter, du wirſt es zeitig genug erfahren.“ Sie ſchritten jetzt über den Burghof. Der Regen hatte aufgehört. Zwiſchen dunklen Wolkenfetzen zuckte noch hier und da ein fahler Blitz, und der Sturm jagte um die alten Mauern, als wollte er ſie zerbrechen. Holm zog bden Brief mit den norwegiſchen Marken aus der Taſche. „Reizt dich das nicht, alter Knabe?“ fragte er. Dr. Jürgens ſtieß einen Freudenſchrei aus, dann zog er den Freund ungeſtüm mit ſich fort, dem Orlamünder⸗Flügel zu. „Komm ſchnell auf deine Stube. Es bleibt uns gerade noch ſo viel Zeit, um zu leſen, ehe wir in den Ritterſaal müſſen, wo der ver⸗ dammte Kerl, der Profeſſor, Karinta hin⸗ ſchleppt, um ihr das Fürchten beizubringen, da⸗ mit ſie willig mit ihm aus der Burg entflieht. Ach, ſie iſt ja ſo unglaublich blöd', die ganze Geſchichte, und doch preßt ſich mir vor Angſt die Bruſt zuſammen, ſolange ich Karinta in den Klauen ihres Pelnigers weiß, denen ich ſie ent⸗ reißen werde um jeden Preis.“ Vom Schloßturm ſchlug es einhalb neun Uhr. Dämmerung breitete ſich um den Lauenſtein. In der Ferne murrte noch leiſe der Donner und der Wind ſtrich ſtöhnend um den alten Felſen mit ſeiner ſtolzen Feſte, über die jetzt der Mond hier und ba durch ſchwarze Wolken lugte. Die Weiterfahnen kreiſchten. Wie„Wehe, Wehe!“ klaung es durch die ſtürmiſche Nacht.— Fortſetzung folgt Mi ittaasblatt) General-Ameiner. Hadiſche Heuent Aachrichten. Montag, den 29. Dezember 1913. acgngggmammnaananggnen. A Syvester-Punsen— Spirttuosen— Arrad-Punsch. 1075 krubeer-Funsoh. 77 Fl ½Fl. ½ Fl. Danziger Goldwasser 175 Fun baeeß 5 zuanas-Pllnsch. Rum-Verschnitt“.75—.95 00 11 VVo erry Brandf Sohlum-unsag.03 astzen-Punsch. 100 biete vr 178 8 Kognak-Verschn.“.4590 Vanille-Likör 145 ſtotwein-Fungoß. 710 FSplvysster Funsch ½kl koßb Frachn, 75 1 klasche. Berl.Getreidekümmel g Burhund-Funsah r. brangen-Punsef 15 15 b klesche Ul pr Lalser-Punson.].20 Surgund.-Punsoh!?“ rak-Verschn.“.35 125 wetschgeg. 1. 85 5 Wetschgen-Wasser f 5 1 15, Mannheim Kirschw.-Versch..35.20 Verschn. 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Anſpruch an die Stiftung haben ſolche Familien, welche ohne ihr Berſchulden in Unglück, Not und Ver⸗ armung geraten ſind, damit ſie ihren nötigen Haus⸗ ſtand wieder einrichten können. Ueberdies nuß das hier geboren oder 10 Jahre hier an⸗ ein. Bewerbungen um Stiftungspreiſe unter Anſchluß ber Begründungsbelege ſind ſpäteſtens bis zum . Dezember 1918 bei dem unterzeichneten Verwal⸗ Nugsrate einzureichen. Maunheim, den 18. Dezember 1913. Der Berwaltungsrat der Anguſt Fabrisſtiftung: v. Hollander. Bekanntmachung. Der Bedarf der Stadtgemeinde an Handtüchern und Badewäſche ſoll im Verdingungsweg zur Liefe⸗ rung vergeben werden. Angebote hierauf find bis ſpäteſtens Montag, den 5. Jaunar 1914, vormittags 11 Uhr deim ſtädtiſchen Materialamt L. 2 No. 9, verſchloſſen und mit der Begeichnung„Handtuchlieefrung“ verſe⸗ hen, abzugeben. Gegenmuſter ſind ſeparat ver⸗ packt mit dem Angebot vorzulegen. Angebotsformulare ſind erhältlich und Muſter liegen zur Einſicht bereit. Bei der Zuſchlagserteilung werden nur ſolche In⸗ lereſſenten berückſichtigt, die hier ihren Wohnſitz und ein Geſchäft oder ſtändiges Zager haben. 27⁴9 Mannuheim den 19. Dezember 1913. Städtiſches Materialamt: Hartmaun. Bekanntmachung. Die auf 24. Dezember ds. Is. fallende Beratungs⸗ tunde der Mütterberatungs⸗ und Säuglingsfürſorge⸗ ſtelle im Schulhaus R 2, wird auf Dienstag, den 23. Dezember ds. Is. und die auf 31. Dezember ds. Is. fällige Beratungsſtunde auf Dienstag, den 30. De⸗ zember verlegt. Die künftigen Beratungsſtunden fin⸗ den wie bisher regelmäßig Mittwoch nachmittags 35 Uhr in obigem Schulhaus ſtatt. 2754 Maunheim, den 9. Dezember 1918. Jngendamt: Dr. Sperling. Schilling. keme ZBrillantringe Brosohen— Anhänger— Nadeiln empfehle sehr billig 0 7, 5 R. Apel Tel. 3548 34128 Laden, Heidelbergerstrasse Woerkstätte für Juwelen und Goldwaren. werden. bote verſchloſſen und mit der Aufſchrift:„Liefe⸗ rung von Bett⸗ und Weißzeug für das Allge⸗ 323 meine Krankenhaus“ verſehen, bis längſtens waige Anverwandte des Stifters, auch wenn ſic Montag, den 5. Jan. 1914, vormittags%11 Uhr nicht hier heimatsberechtigt ſind, haben bis zu einem bei dem ſtädtiſchen Materialamt L 2, Nr. 9 ein⸗ Biertel den Borzugsanſpruch auf die Zinserträgniſſe. zureichen. Bekanntmachung. Die Lieferung von Bett⸗ und Weißzeug, Woll⸗ teppichen, Kleider ete. für das Allgemeine Kran⸗ kenhaus ſoll in öffentlicher Verdingung vergeben Die Unterlagen hierzu ſind bei dem unter⸗ zeichneten Amt erhältlich; auch können daſelbſt die Muſter eingeſehen werden. Intereſſenten werden eingeladen, ihre Ange⸗ Muſter der angebotenen Sachen ſind in beſonderer Verpackung dem Angebot anzu⸗ ſchließen. Bei der Zuſchlagserteilung finden nur Intereſ⸗ ſenten Berückſichtigung, die in Mannheim ihren Wohnſitz haben. Hier anſäſſige Vertreter aus⸗ wärtiger Geſchäfte werden nur unter der Voraus⸗ ſezung berückſichtigt, daß ſie am hieſigen Platze ein ſtändiges ausreichendes Lager unterhalten. Mannheim, den 13. Dezember 1913. Städtiſches Materialamt: Hartmann. 7 Was ist ärgerich? Wenn Ihnen ein wertvoller Gegenstand in Kupfer, Messing, Guss- od. Schmiedeeisen, sowie zedmögliches Maschinenteil zerbricht. Bringen Sie dasselbe in meine Autogene Schweissanstalt und es wird 5 N Carl Rohrer, Schlossermeiste7 Lulsenring 31 Mannheim Lulsenring 5 Telephon 26483.. — Sachen, krmittelungen, Beobachtungen⸗ Giwil⸗ Ueberwachungen, Beweismaterial, spesz, Ehe- u. Alimentationsprozessen, Privat. auskünfte ber Vermögen, Vorleben usw. allerorts. 34226 Sachen, Recherchen in Krim ELEE 1 Wallen Fällen, Ermittlung anonym. Briefschreiber. jeder 7— Sgch Detek liv⸗ gewissenhaft u. beweiskräftigerledigt. Absol. 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Dezem ber abends Karten gelöſt haben.— In einer nach Ren⸗ fahr erſcheinenden Nachtragsliſte werden ieſenigen bekannt gegeben, welche ſich nach dem 28. Dezember entheben laſſen. Karten werden vom 15. Dezember ab ansgegeben: im öffentlichen Verkehrsbureau, Neues Nathaus, N I, Bogen 47/%8, im Bureau der Armenkommiſſton, N 2 Nr. 4, 1. Stock Zimmer Nr. 4, im Alten Rathaus hier, F 1, 2. Stock Zimmer Nr. 2, in den Zeitungserpeditionen, in den Mufikalien⸗ handlungen, ſowie in den Buchhandlungen und Zigarrenläden dahier, welche durch Aushängen dieſer Anzeige in den Schaufenſtern kenntlich ge⸗ macht ſind; ferner in Käfertal: im Rathans daſelbſt, in Feudenheim: im Rathaus daſelbſt, in Neckarau: im Rathaus daſelbſt, in Waldhof: in der Apotheke, Roggenſtraße Nr. 28, beim Portier der Spiegelfabrik, in Rheinan: im Rathaus daſelbſt, in Sandhofen: im Rathaus daſelbſt. Wir bitten von der Etiurichtung der Enkhebungs⸗ karten, deren Erlös zu Geſchenken für Unbemittelte, vornehmlich für verſchämte Arme verwendet werden wird, recht zahlreich Gebrauch zu machen. Die gütigen Schenkgeber werden ſich des warmen Daukes derjenigen verſichern, deren Not zu lindern die Spenden beſtimmt find. 272³ Schluß der Hauptliſte, die vor Neuſahr als be⸗ ſondere Zeitungsbeilage erſcheint, mit 28. De⸗ zember abends. Mannheim, im Dezember 1818. Armenkommiſſton: v. Hollander. Kellermann. gelang Eichfheil Telephon 4329 a) zur Anwendung: 1. Elektrische Voll- und Teillicht- bäder, Lichtbidet, Gelenkbestrahler. 2. Koklen- und Hisenlichtbestrah- Iungen, Röntgen-Instrumentarlum. 3. Vierzellenbäder, Elektr. Voll- u. Sitzbäder, Galvanisation, Faradisation, pulsierendeGlühstrüme, Wechselströme 4. Hochfrequenzstrüme. 5. Medizinische Bäder wie Kohlen- säure-, Sauerstoff-, Fichtenadel-, Flui- nol-, Kleien-, Kräuter- u, Lohtaminbäd. 6. Inhalationen. 7. 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Ihr ſoll jeweils ein Aufſatz Uber einen Gegenſtand aus der Geſchichte, der Geographie oder dem Wirtſchafts⸗ und Volks⸗ leben der Stadt beigegeben werden. Die Redak⸗ tion beſorgt Herr Karl Zinkgräf in Wein⸗ heim. B. Raſtatt, 26. Dez. Zu dem dö d⸗ lichen Unglück, welches vorige Woche den Bummereidirektor Otto Franz von hier in den Vorarlberger Alpen betroffen hat, iſt noch zu berichten, daß ſich der Abſturz im Gebiet der Freiburger Alpenvereinshütte und zwar bei der Kaſonalpe am Rogelskopf zugetragen h hat⸗ Leider iſt auch dieſes Touriſtenunglück, wie ſchon viele andere, der ungenügenden Auzs⸗ vüſtung und dem Mangel an Vorſicht zuzu⸗ ſchreiben Der Verunglückte trug ſchlecht ge⸗ nagelte Schuhe, die für eine Hochtour im Winker untauglich waren. Infolgedeſſen glitt er auf einem Schneefelde aus und rutſchte etwa 100 Meter tief über Felſen ab. Dabei muß er mehreremale mit dem Kopf aufgeſchlagen haben, denn die Schädeldecke war zertrümmert und das Gehirn trat an verſchiedenen Stellen hervor. Der Tod iſt jedenfalls ſofort eingetreten. Zwei Tage vor dem Unfall erlegte Herr Franz auf der Jagd in dieſer Gegend einen ſchönen Hirſch. Gaggenau, 26. Dez. Laut„Raſt. Tgbl.“ beabſichtigen die B Benzwerke Gaggenau, im all⸗ gemeinen Verkehrsintereſſe einen Autover⸗ kehr von Gerusbach über Gaggenau nach Oos einzurichten. Mit Rückſicht auf die beſonders für die Reiſeuden aus dem Murgtaf zeitweiſe ungünſtigen Anſchlüſſe in Raſtatt und mit Rückſicht darauf, daß die wiederholten Bitt⸗ geſuche bei der Generaldirektion kein Gehör fanden, ſoll durch dieſe neue Autolinie den Rei⸗ ſenden Gelegenheit geboten ſein, die Anſchlüſſe an die Schnellzüge in Oos zu gewinnen. Aber auch den Anwohnern der umliegenden Orte wird die neue Verbindung Vorteile bringen, da ganz beſondere Rückſicht auf die lokalen Bedürfniſſe der Bewohner genommen und die Fahrzeit ſo gelegt wird daß viele das Auto als Verkehrs⸗ mittel zur Arbeits e benutzen können. Vom Buchertif W. Die Erhebung des Wehrbeitrages findet nach dem Stichtag des 31. Dezember 1913 flatt. Nach den Aus führungsbeſtimmungen des Vundesrats müßſen die Bermögenserklärungen bereits im Jannar 1914 ab⸗ gegeben werden. Gerade zur vechten Zeit erſcheint daher ein umfangreiches Erläuterungswerk aus der Feder des Geh. Oberregierungsrates und vortragen⸗ den Rates im Reichsſchatzamt Dr. Hoffmaun, der in dem Kommentar(Berlag Otto Liebmann, Verlen W. 57, Preis 4,0„, geb. 5%.] alle Zweifelsfragen unter ſyſtematiſcher Eingrbeitung der Ausführungs beſtimmungen in die Erläuterunzen ersrterkt. Fr gibt vor allem eingehende Auskunft auf die dem eitragspflichtigen nächſtliegende Frage, wie er an die Deklaration ſeines Vermögens herauzutreten wie eingehend er dieſe zu geſtalten hat, wie es ſich uttt der Wertermittelung im einzelen verbäölt, wie ſich der Verkehr mit den Beranlagungsbehärden vos zieht und dergleichen mehr. 17 1 5 Notz 5 hat RMachh erri icht in Klavier, Zither, Man⸗ Doline, Guitaere u. erteilt gründ r: N ugmener Pa, 2. Fernsprech. 5070. 9 Inhaber: 5 Dr. phil. A. Knoke 5 Miplem-Handelslehr. Mit abgeschlossener Haſzersstats- und Handels.“ Meshsehaligung. Gründliche Ausbildung in allen Kaufm. Fächern g idungen werd. erzeit entgegen- genommen. 1, Bebe Tane80 3. 4 Sfülmmafre-LAMesrature onvrersakton- Oorrespondan. Jeden Mittvwroch Verele frauncais. stetnt Sigmund MANNREMAM A 1, 8 Tel. 4742. Besteht seit 1894. Staatl. konzess. Sexta bis Prima ingl. Kleine Klasgen. Indiv. Behandlung. 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EN. FTAdI O 4, 6 Strohmarkt O 4, 8 F AEr Han Hnür LANNHEIM. Montag, 29. Dezember 1913. 21. Vorſtellung im Abonnement A DerRichter vonZalamea Schauſpiel in drei Aufzügen v. Calderon de la Barca Für die deutſche Bühne überſetzt und eingerichtet von Adolf Wilbrandt. Regie: Emil Reiter. Perſonen: Der König Otto Schmöle Don Lope de Fignerda, General Wilhelm Kolmar Don Alvaro de Ataide, Haupt⸗ mann Fritz Alberti Don Men v Hans Godeck Pedro ein Bauer 6 85 1 Juan 1 zeorg Köhler Faabel Margarete Köckeritz Ines, feine Nichte Helene Leydenins Gerichtsſchreiber Emil Hecht Sergeant Walter Tautz Rebolledo, Soldat Chispa, Markedenterin Nund, Don Mendos Diener Alfred Landory Marianne Rub Bernhard Müller Erſterr Max Steudemann Zweiter Marcel Brom Eim Bauer Hermann Kupfer *„*Pedro CErespo. Franz Everth vom Kgl. Hof⸗ theater in Wiesbaden als Gaſt. Gefolge des Königs, Soldaten, Banern, Knechte Die Handlung ſpielt in Zalamea, einem Dorfe in Eſtremadura, im ſechszehnten Jahrhundert Kaſſeneröff. 7 uühr Auf. ½8 Uhr Ende u. 10 uhr Nach dem 2. Aufzuge größere Pauſe. Kleine Preiſe Wein-Bestaur 0 und Bar Maxim Künstler-Konzerte. Täglleh frische Holländ. Austern. sFee e Inns Tel. 8280 HI[Segglaaär Mer Seine Stünle nicht Tinzert hanen will der sende diese, oder lasse sie dureh die Spezial- turwerkstätte A. König, T5, 16, abholen. Norsicht, da Hausierer d. Namen d. Firma missbr. 32630 Unterricht Progymnasial-Realschule seien Sehwarz M 3, 10 AMzur; Finfährigen-Früf.— Sexta—Fryma. Müller, Dr. phil. L. amdsheff. 75 Die Anst, Ubern. Aufgabenuberw. für Schmer aller Lehranst. Prosp. 14586 8* 1 Neuts Theater im Roſengarten Montag, 29. Dezember 1913. II. Nachmittags-Vorstellung zu ermäßigten Preiſen: Sneewittchen und die fieben Zwerge Eine Komödie für Kinder in 5 Bildern, nach dem Märchen bearbeitet von L. A. Görner. Muſik von Hetſch— Regie Dr. Max Krüger Dirigent: Rudolf Schulz⸗Doruburg. Tanz⸗Arrangement: Aennie Häns Erſtes Bild. Der Zauberſpiegel— Das Hoffeſt Zweites Bild. Bei den Zwergen— Der Traum Drittes Bil d. Die Bänerin— Die Johannisnacht im Walde Viertes Bild. Was ſich der Hof erzählt— Die Ooſthändlerin Fünftes Bild. Sneewittchens Erlöſung— Ihre Brautfahrt Tanz⸗Arrangement: Aennie Häns 1. Tanz der Nymphen, Elfen und Blumen(Roſa Möhring, Jenny Hotter, Johanna Walter) 2. Laternen⸗Galopp der ſieben Zwerge 3. Taunz der Fröſche, Glühwürmchen und anderen 4 Tieren lausgeführt von Kindern der Ballettſchule) Tanz der Goldpagen(acht Damen des Balletts) Kaſſeneröff. 2½ Uhr Anf. 3 Uhr Ende u. 5 Uhr Nach dem 3. Bild größere Pauſe Ermäßigte Eintrittspreiſe. Im Großh. Boftheater. Dienstag, 30. Dez. 24. Vorſtellung i. Abonn G. Mignon. Anfang 7 Uhr. Neues Theater im Koſengarten Dienstag, 30. Dez.(nachmittags zu ermäßigten Preiſen: Sneewittchen und die ſieben Zwerge Anfang 3 Uhr. Dienstag, 30. Dez.(5. Einheitspreisvorſtenlung) MHMeimaf. Amfang 38 Uhr. H 1, 14 Vergebung von Portlandzeme: Nr. 23624. Die L rung von 150 089 Kg? landzement ſoll öffentlich vergeben werden. 2742 Die Verdingungsunterz⸗ lagen liegen in der Kanz⸗ lei des Tiefbauamtes, Zimmer Nr. 135, zur Ein⸗ ſicht auf. Angebotsvordrucke kön⸗ nen von dort bezogen werden, nach auswärts gegen Einſendung des Portos von 0,20 in Briefmarken. Angebote ſind portofrei, verſchloſſen und mit ent⸗ ſprechender Aufſchrift ver⸗ ſehen, ſpäteſtens bis zum Montag, den 12. Jaunar 1914, vormittags 11 Uhr beim Tiefbauamt einzu⸗ liefern, woſelbft die Eröff⸗ nung der eingelaufenen Angebote in Gegenwart der etwa erſchtenenen Bieter ſtattfinden wird. Nach der Eröffnung der Verdingungsverhandlung eingehende Angebote wer⸗ den nicht mehr berückſich⸗ tigt. Die Zuſchlagsfriſt be⸗ trägt 6 Wochen. Manuhetm, 11. Dez. 1913. Städt. Tiefbanamt: Stauffert. er. 190 em breit, gante Jackenkle engl. Art, für el Diagonal u. 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Die größte Sehrfucht der Modedame von heute eim Paradiesveiher, ein Federbuſch von jenem märchenhaften farbenſtrahlenden Vogel, der die Phantaſie ſeit ſeiner erſten Auffindung ſo viel beſchäftigt hat. Aus Legende und Geſchichte des 1 gels“, wie ihm auch ſeine Entdecker naunten, erzählt der ausgezeichnete franzöſiſche Zoologe Edmond Perrier in den Annales. Als am Jahre 1522 ein Begleiter Magelhans auf ſeiner Weltreiſe, Pigafetta, zwei dieſer in Europa unbekannten Bögel, die ihm im Dezem⸗ ber 1821 die Eingeborenen von Tidor, einer der Molulken, zum Geſchenk für den König von Spanien mitgegeben hatten, in Sevilla öffentlich zeigte, da brach ein wahrer Sturm der Ver⸗ ig und Bewunderung los. Später umternahmen dann Naturforſcher eine große Reiſe allein zu dem Zweck, irgend ein umvoll⸗ ſtindiges Gefieder, das als größte Sehens⸗ würdigkeit gezeigt wurde, zu beſichtigen. Die ſeltſamſten Fabeleien knüpften ſich an dieſe über⸗ irdiſch leuchtenden Sonnenvögel. Sie lebten, ſb erzählte man, nicht wie andere Tiere von üdiſcher Nahrung, ſondern ihnen genüge zum Dußein das Eimatmen des lichterfüllten Aethers, und ihren Dusſt ſtillten ſie am Morgentau, dem ſie aus Blumenkelchen nippten. Die Natur habe ihnen zudem die Erniedrigung erſpart, wie amdere Bögel die große Erde berühren zu müſſen; ſie hätten zur Bewegung mur ihre leuchtenden Fhigel und keine Füße. Noch Linns nannte as dieſem Grunde den größten und ſchönſten der Paradiesvögel„Paradiſea apodea“, den ſußloſen Paradiesvogel. Es erklärt ſich dieſe Legende daraus, daß die Gefieder der Paradies⸗ bögel lange Zeit nur nach Europa gelangten und mam keine Ahnung davon hatte, daß dieſe„gött⸗ eton. 5 Buntes lichen Tiere“ auch ütber recht ungraziöſe Fuß⸗ gliedemaßen verfügten Ein Chroniſt verfiel ſo⸗ gr zur Erklärung dieſer Fußloſigkeit auf eine rechb wenig galante Annechme; er meinte näm⸗ lich, die Paradiesvögel hätten die bedenkliche Angewohnheit, ſich an Muskat zu berauſchen; völlig betrunken fielen ſie dann wie tot auf den Boden, wo ihnen die Ameiſen ihre Füße ab⸗ fräßen. Auch fabelte man, daß ſie nicht wie andere Bögel ihr Neſt bereiteten, ſonden das auſch in ſeinem Aeußeren beſcheidene Weibchen lege ſein einziges Ei im Fluge auf den Rücken ihres prächtigeren Gefährten. Heut iſt man über die Naturgeſchichte des Paradiesvogels viel ge⸗ nauen unterrichtet; jo die Freunde der Mode haben ſogar, um ſich gegen die Angriffe der Vogelſchutzbewegung zu verteidigen, aus der Zu⸗ hörigkeit der Paradiesvögel zum Rabengeſchlecht eine verächtliche Beurteilung dieſer einſt ſo ver⸗ götterten Tiere abgeleitet. Die Paradiesvögel ſeien, ſo ſagen ſie, dem Ackerbau ſchädlich wie alle Raben, und ihre Vernichtung ſei eine Wohl⸗ tat für die Menſchheit. Das iſt aber eine arge Verleumdung dieſer ſtolz prangenden Tiere, die ſchon durch den Juwelenglanz ihres Gefieders genug zu leiden haben. Sie nähren ſich haupt⸗ ſächlich von Inſekten, und müßten aus dieſem Grunde eher als nützliche Tiere bezeichnet wer den. Und zudem iſt ihre Rabennatur du Sonne des Südens mit einem leuchtenden Feen⸗ gewand völlig verdeckt worden. Auf einem Ge⸗ biet, etwa ſo groß wie England, leben ſie in Neuguinea, und zwar iſt je nach den verſchie⸗ denen umliegenden Inſeln, auf denen ſie auch hie und da vorkommen, ihr Gefieder ein wenig voneinander verſchieden. Gerade dieſe Rülancen tragen min zu ihrer Koſtbarkeit und Seltenheit bei. So kommt der große Paradiesvogel nur auf den kleinen Arbe⸗Inſeln inr Süden von Neuguinea vor; der wundervolle rote Paradies⸗ vogel lebt auf einem kleinen Archipel im Oſter der großen Inſel. Der ſeltſamſte aller Paradi vögel aber iſt der„papuaniſche“, deſſen it und Schwanzfedern mehr inen N werden und 4 oder) Mal d ausmachen. All dieſe Ar ſind heute nahe am A nicht gelang, ſie wy ander von Elberfeld. ſo glückliche Reſultate erzielt, daß eine neue Hoff⸗ mung für ihre Erhaltung aufblüht. Carmen Sylvas einzige Schulſtunde. Zu den zahlreichen Verdienſten der Königin von Rumänien um ihr Land gehört in der vorderſten Reihe ihre Fürſorge für das rumäniſche Bildungs⸗ weſen, die im Laufe von mehr als vier Jahr⸗ zehnten die reichſten Früchte getragen hat. Be⸗ ſonders den Schulen hat die Königin von jeher ihre Liebe gewidmet. Dieſe Vorliebe ſtammt ſchon aus ihrer früheſten Kindheit, ſchon von ihrem fünften Jahre ſchwärmte die kleine Prinzeſſin für Schulen; damals war ihr höchſter Wunſch „Dorfſchullehrer“ zu werden. Später ſteigerte ſich dieſe Vorliebe immer mehr, und kurz vor ihrer Verheiratung ging die Prinzeſſin ſogar ernſtlich mit dem Gedanken um, eineSchule zu gründen. Dabei war ihre Erfahrung mit Schulen nur eine ſehr drollige, denn die Königin hat in ihrem Leben nur eine einzige Schulſtunde gehabt, und auch dieſe wurde noch vorseitig abgebrochen. Als Carmen Sylva 10 Jahre alt war, hatte ſie einmal eine unüberwindliche Luſt verſpürt, die Rodenbacher Dorfſchule zu beſuchen. Sie hatte, als ihre Mutter durch das Kinderzimmer ging, gefragt, ob ſie einmal mit den Pächterkindern zur Schule dürfe? Da di ſtin, welche die Frage auf erwiderte, b glaubte n, ihre te ſei gewährt, ſtürmte den Pachthof, wo ſie von der Pächterfrau hörte, daß ihre Kleinen ſchon aufgebrochen wären, jagte dieſen nun nach, erreichte ſie auch und hatte das Glück, von dem Lehrer in die Singſtunde un zu werden. Aber ſchon ehe die heendet war, kam einer der Jäger, die hickt waren, um den verlorenen Wildfang in den feruſten Forſten geſucht hatte, ß zurückzuführen. So endete Carmen ylvas ige Schulſtunde! — Mgaeterliuck bei den rechnenden Pferden Maeterlinck hat vor kurzem Pferden ttet; zwei PVor⸗ verbrachte er im chens und des hlinden c den vi 7 Mohameds, aber hat Sir William Ingram die Inſel Tabag le 2 Berto, wo die Pferde vor dem Dichter⸗Philo⸗ der Antillen zur Paradiesvogelzucht gekauft und vonfn ſophen ihre Künſte zeigten, zuſammenrechneten, abzogen und die ſchwierigſten Wurzeln zogen. Nach Maeterkincks eigener Erklärung hat er, wie ein Pariſer Blatt mitteilt, Elberfeld„ſo überzeugt verlaſſen, wie dies nur denkbar ſei“ Er zweifelt nicht an„der Realität und abſoſu⸗ ten Wahrheit dieſer wunderbaren und uner⸗ klärlichen Geſchehniſſe“, die er mit eigenen Augen anſehen konnte. Für ihn iſt jede Mög⸗ lichkeit einer Täuſchung ausgeſchloſſen, und alle jene Erklärungsverſuche, die von der Waßhr⸗ ſcheinlichkeit oder der Möglichkeit einer Täm⸗ ſchung ausgehen, erſcheinen ihm nur kurzfich⸗ tig und müßten nach ſeiner Meinung abgelehnt werden.„Man muß zugeben, daß die Pferde durch ſich ſelbſt, ohne jede Hilfe, ohne jede fremde Beeinfluſſung, allein durch die Kraft ihrer Intelligenz die ſchwierigſten Probleme löſen, die man ihnen ſtellt.“ Dieſe Sätze ent⸗ ſtammen einem Briefe, den Maeterlinck von der Abtei Saint Wandrille vor kurzem an einen Bekannten richtete und die andeuten, in welchem Maße die rechnenden Pferde von Elberfeld den Schöpfer des„Lebens der Bienen“ und der„Seele der Pflanzen“ in den Bann gezogen haben. VBom luſtigen Onkel Sam. Abgehärtet. Rechtsanwalt, nach der Ver⸗ handlung, zu einem Klienten:„Das Kreuzver⸗ hör ſcheint Sie wenig beunruhigt zu haben. Ha⸗ ben Sie ſchon früher Kreuzverhöre durchge⸗ macht?“„Ach, ich bin Vater von 6 Kindern. — Sein Ideal. Bobby:„Sag, JIimmy, wenn Du nun plötzlich 500 Millisnen Dollars hatteſt: würdeſt Du dann Bibliokheken oder Colleges ſtiften?“„Keins von beiden, denn ich würde drei⸗ mal am Tage Fleiſch eſſen.“ — Abſchreckungstheorie.„Da iſt ein berühm⸗ ter Pädagoge, der meint, jeder Menſch müſſe täglich etwas Poeſie oder wenigſtens ein Ge⸗ dicht leſen.“„Ach, der Mann hat recht wezin mehr Leute täglich Gedichte läſen, gäbe es viel⸗ leicht weniger, die immerzu Gedichte zu machen verſuchen.“ Genügſam. Zwei heiratsluſtige junge Da⸗ lle teigen von Weihhachten:„Nun würde ein ſehr großer Strumpf genügen, um all Deine Weihnachtswünſche aufzunehmen?„Nein, El⸗ bira, aber ein Paar Socken wären mir ge⸗ uug Solange Vorrat! Meilweine Lockenheimer Fl. 70 5 Dürkheimer rot.. FI 18 Pl. Obermoseler Fl 75 Pl Französ, Rotwein FI 93 Pf. Heddesheimer Fl 90 Pf Jalllarem ot Fl..83 M. Badenheimer 5222 Fl 95 f Zellettaler rot 191Iler... Fl..28 M. Mersteiner.05 N Medoc superieur.83 M Rüldesheimer 3.10 M Samos 15 Fl 85 Pf. Guntersblumer F..28 N. Blutr, SüBWerTrrnmnm Fl..35 M. Hochhelmer. Fl. 145 J. Tenerifſa Oesserlwein). Fl..28 M. ene V Fl..30 u..23. Zrauneberger Fl..18 M. Torsgensn e eter„5 FI.55 M Muskateller JJCFCFCC. Bischoſsheimer Berg.. Fl..20. Madefra„Fl.73 u..50 M Wachenheimer Bdchl. Fl..50. portwein alter.. Fl..48 U..85 N. Mognak Kognak Verschnitt“ Kognak Verschnitt*.85 und ..55 und 90 Pf. .0 M. Kognak Verschnitt““.18 und.25 M Deutscher Kognak .15 und.25 M. Deutscher Kognak*.73 und.80 01 Deutscher Kognak*.10 und.70 M. Deutscher Kognak*.28 M. Fleischwaren Nußschinken ld..4 M. Feine Süßrahmbutter. Delikateßschinken zirka 1½ Emmentalerkäse FFCCCC Pfd..38 M. Schweizerkdse Salami u. Cervelatw. Pfd..90 u..38 M. Btaunschweiger Mettwurst Pid.20 M. Gekochter Schinken ½ Pfd Roher Schinken. ½ Pid Schinkenwurst ½ Pfd. tt bid. Eleischwurst.. ½ Pfd. Blut- und Lebetwurst. Pid Dürrfleisch in Stücken Pfd. 69 Pf. 90 Pf. 68 Pf 69 Pl. 45 Pl. 45 Pf. 90 Pl Rot- und Dessertweine Ananas-Punscmem Arar-Punsch. 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