— — S —— Wahnnmmm 45 —.——— M 1 eeeen Ee 14401 110 eeeeeeee ſätzlicher Woennement: 70 Pig. monarfich, Bringerlohn 30 Pig. durch die Pont inkl Poſtaufſchlag Nck. 5 42 pro Quartal Einzel⸗Nr. 5 Pfg. Inſerate: Kolonel⸗Seile 80 Pfg, Reklame⸗Seile.20 Nk. Cäglich 2 Ausgaben(außer Sonntag) Beilagen: Amtliches Derkündigungsblatt „Unterhaltungsblatt; Beilage für Cand⸗ und Hauswirtſchaft; Mannheimer Schachzeitung; Sport⸗Rev der Stadt Mannheim und um 9 ebung Geleſenſte und verbreitetſte Zeitung in Rannheim und Umgebung für den Amtsbezirk Mannheim; Handels⸗ Telegramm⸗EAdreſſe; „Heneral⸗Anzeiger Mannheim“ Celephon⸗Rummern: Direktton und Buchhaltung 1449 Buchdruck⸗Albteilung..... 341 Redaktion Exped. u. Verlagsbuchgolg. 218 Eigenes Redaktionsbureau in Berlin Schluß der Inſeraten⸗Annahme für das Mittagblatt morgens 0 Ahr. für das Abendblatt nachmittags 5 Uhr und Induſtrie⸗Seitung für Südweſtdeutſchland; Beilage für Literatur und Wiſſenſchaft; ue; Wandern und Reiſen und Winterſport; Mode⸗Beilage; Frauen⸗Blatt. rraes —ð Nr. 6065. Manunheim, Dienstag, 30. Dezember 1913. (Abendblatt) Sabern. Juriſtiſches— und anderes zum Falle Forſtner. Ein bekannter Juriſt und Parlamentarier ſchreibt uns: „In den zahlreichen Auseinanderſetzungen über den Fal Forſtner wird vielfach mit dem Be⸗ griff der Putativnotwehr operiert, ohne daß überall die erforderliche Klarheit über die Be⸗ deutung dieſes Begriffes und ſeine Tragweite für die Urteilsfällung vorhanden zu ſein ſcheint. Putativnotwehr iſt ſowohl dann gegeben, wenn der Täter irrtümlicherweiſe annahm, daß die tat⸗ ſächlichen Vorausſetzungen der Notwehr vor⸗ ſcher lägen, als auch dann, wenn er die von ihm ge⸗ wählte Art der Verteidigung zur Abwehr für er⸗ ſorderlich hielt. Ob der Irrtum ein entſchuld⸗ harer oder unentſchuldbarer war, iſt hierbei inſo⸗ weit gleichgül als er in keinen Fällen die Vorausſetzung der Notwehr erſetzt. Straffrei⸗ 5 wegen Putativnotwehr tritt alſo nicht ein. agen ſchließt jener Irrtum den Vorſatz bei der Begehung der Tat aus und zwar wiederum ohne Rückſicht darauf, ob er entſchuldbar oder unentſchuldbar war. Daraus folgt Straffreiheit für Handlungen, die nur vorſätzlich begangen werden können. Iſt aber auch eine fahrläſſige gehung der Tat möglich, ſo iſt zu prüſen, ob ine Fahrläſſigkeit vorliegt oder nicht, alſo ob rrtum über die Tatumſtände cutſchuldbar 1 Körperverlet fahrläſſig begangen werden kann. Wird alſo durch Putatipnotwehr die Beſtrafung wegen vor⸗ Körperverletzung ausgeſchloſſen, ſo bleibt zu prüſen, ob nicht Fahrläſſigkeit vorliegt und die Beſtrafung wegen fahrläſſiger Körper⸗ letzung zu erfolgen hat, die allerdings durch die Stellung eines Strafantrages ſeitens des Ver⸗ letzten bedingt iſt. Dieſe Grundſätze ſind von den höchſten Zivil⸗ und Militärgerichten über⸗ einſtimmend feſtgelegt worden; ſo vom Reichs⸗ gericht in der Entſcheidung vom 2. Dezember 1890(Entſcheidungen in Strafſachen Band 21, S. 189) und vom Reichs⸗Militärgericht in den Entſcheidungen vom 17. September 1904 und 30. März 1905(Entſcheidungen Band 7 S. 248, Bd. 8, S. 199). Bei der erneuten Verhandlung gegen den Leutnant v. ſegſehf in der Berufungs⸗Inſtanz wird alſo zu prüſen ſein, ob etwa der Angeklagte ſich wirklich im Irrtum über die tatſächlichen Vorausſetzungen der Notwehr befunden hat, und wenn die Frage zu bejahen iſt, ob dieſer Irrtum auf Fahrläſſigkeit Kuhte. Wird auch der vorgetragenen Auffaſſung. Darüber hinaus oder unen war. Die berverletzung präſident von Ber id als ſolcher ſo be⸗ D Letzteres angenonmen, ſo würde, falls der Schuhmacher Blank Strafantrag geſtellt haben ſollte, nur wegen fahrläſſiger Körperverletzung zu beſtrafen ſein.“ . Dieſe Zuſchrift reiht ſich den zahlreichen juriſtiſchen Erörterungen an, die über den Fall ſorſtner in der Tagespreſſe angeſtellt werden. Sie entſpringen vielfach dem Bedürfnis, einen Auskweg aus dem Dilemma zu finden, in dem ſich das menſchliche Mitgefühl weiter Kreiſe gegenüber der Auslegung des Geſetzes durch das Militärgericht befindet. Faſt durchweg ſind ſie ſachlich gefaßt und begnügen ſich damit, die etwa in Betracht kommenden Geſichtspunkte juriſti⸗ Art aufzuſtellen und zu erörtern. Abſeits ſteht die Erklärung, die der Dr. jur. Traugott v. Jagow in der„Kreuz⸗Zeitung“ abzugeben ſich bewogen gefunden hat. Dieſe Erklärung hat inſofern zweifellos etwas Erfreuliches, als ſie einen Punkt enthält, in dem endlich einmal alle Parteien, Richtungen und Schattierungen— mit Ausnahme vielleicht der„Deutſchen Tagesztg.“ — einig zu ſein ſcheinen: Das iſt die abſo⸗ lute juriſtiſche Unzulänglichkeit vermiſſen manche in der Form der Darlegung diejenige taktvolle Zurückhaltung, die einem Be⸗ amten ohne Antaſtung ſeines Staatsbürgerrechts auf freie Meinungsäußerung mit Rückſicht auf ſein Amt obliegt. Und Dr. jur. Traugott v. Jagow iſt nun doch einmal nebenbei Polizei⸗ kannt, daß nicht einmal die„Kreuz⸗Zeitung“ es für angebracht hielt, die Halbmaske ſeines In⸗ kognito feſtzuhalten. Die Königliche Staats⸗ regierung hat über die Angelegenheit eine Unter⸗ ſuchung angeſtellt, die m. Rückſicht auf die undenk⸗ bar komplizierte Art des Falles naturgemäß län⸗ gere Zeit in Anſpruch nehmen wird. Was da⸗ bei herauskommen wird, läßt ſich natürlich nicht ahnen. Sollte ſich aber eine Autorität als ge⸗ fährdet oder geſchädigt erweiſen, ſo möchten wir annehmen, daß dieſe Autorität nicht wohl die des Militärgerichts in Straßburg als die des Herrn Polizeipräſidenten Dr. jur. Traugott v. Jagop in Berlin ſein dürfte. Politiſche Ueberſicht. Maunheim, 30. Dezember. Der Berkauf der Ebernburg. Wir leſen in der Deutſch⸗Evangeliſchen Korre⸗ ſpondenz: Die Nachricht von dem beabſichtigten Ankauf der Ebernburg durch die Franziskaner wird, ſoweit die Ordensbrüder von Kreuznach in Frage kommen, dementiert. Die Franziskaner, d. h. die von Kreuznach, ſollen nicht an den Ver⸗ kauf denken und ſie auch ſpäter niemals kaufen wollen. Dieſe authentiſche Mitteilung iſt von berufener Seite, wahrſcheinlich dem Speyerer Biſchof, dem Königlichen Regierungspräſidenten der Pfalz in Speyer gemacht worden. Es iſt nur merkwürdig, daß die berufene Seite ſo wenig vollſtändig unterrichtet iſt. Nicht bloß die„Ger⸗ mania“ hat am 1. Dezember geſchrieben, daß die auf der Ebernburg eine Heilan⸗ kalt mit Sanatorium errichten wollten, auch ſonſt geht die Nachricht auf ſo ſichere Unterlagen zurück, daß man ſchwerlich mit dem Dementi die berechtigte Erregung in proteſtantiſchen Kreiſen beſchwichtigen wird. Die Intereſſenten auf katholiſcher Seite haben mehrfach Verſchleie⸗ rungsverſuche der tatſächlich beſtehenden Kauf⸗ abſichten gemacht, die bei ſolchem Handel ja auch nur zu begreiflich ſind. Noch am 19. Dezember bemühte ſich z B. die Wiesbadener„Rheiniſche Volksztg.“ in ihrem Dementi ein völlig falſches Bild von der Ebernburg zu entwerfen, unter üb⸗ lichen Schimpfereien auf den„Raubritter“ Sik⸗ kingen. Es iſt da die Rede von einer„ver⸗ fallenen“ Burg, deren Ruinen bald ganz ver ⸗ ſchwunden ſein werden, und offen fragt das Blatt:„Wäre esnicht gut, wenn das zweckloſe() Gemäuer in den Dienſt der chriſtlichen Liebestätig⸗ keit geſtellt würde.“ Da kann man doch im Ernſt nicht beſtreiten, daß tatſachlich die Abſicht beſteht, die Ebernburg aus der Reihe wertvoller Erinnerungsſtätten an die Reformation, die auch Jahr für Jahr als ſolche beſucht wird, auszu⸗ löſchen und ſie zu römiſchem Beſitztum zu machen, um eben dem deutſchen Proteſtantismus einen Schlag zu verſetzen. Denn warum ſollte ſonſt gerade die Ebernburg in den Dienſt der Krankenpflege, ſei es nun der Franziskaner oder eines anderen Ordens geſtellt werden? Alles in allem muß darum das Dementi ſeinen Zweck ver⸗ fehlen, es beweiſt nur, daß man endlich auch in den bayeriſchen Regierungskreiſen einzuſehen be⸗ ginnt, welcher Schlag hier gegen den Proteſtan⸗ kismus beabſichtigt iſt. Bei der Lage der Sache aber wird man den deutſchen Proteſtanten recht geben, die das tun wollen, was getan werden muß, um ein für allemal die Ebernburg der ihr drohenden Gefahr zu entziehen. Noch einmal: Eile tut not. Es iſt, ausgehend von der näheren der Ebernburg, eine Bewegung ent⸗ ſtanden, die immer mehr um ſich greift und den greifen, ſondern findet gewiß überall, wo Prote⸗ 5 wohnen, Entgegenkommen und Unter⸗ tützung. Die Einigung zwiſchen Aerzten und Nrankenkaſſen. Nach den zwiſchen den Vertretern der Aerzte⸗ und Krankenkaſſen⸗Organiſationen beſchloſſenen Friedensbedingungen ſallzen bis zum geſtrigen Montag von den Geſamtorganiſationen nach dem Reichsamt des Innern ſämtliche Zuſtim⸗ mungserklärungen ergehen. Entſprechend den eſtern mitgetellten Verhandlungen des ärzt⸗ f n Leipziger Verbandes iſt im Reichsamt des Innern eine ſolche ſeitens der Aerzte eingegan⸗ gen. Von den Krankenkaſſen haben ſich, wie an unterrichteter Stelle erklärt wird, der Fraeß⸗ dorfſche eeee und der Ver⸗ band der Betriebskrankenkaſſen in Eſſen zuſtim⸗ mend geäußert. Die Erklärung des Beckerſchen (chriſtlichen) Verbandes und des Verbaudes der Innungskrankenkaſſen ſteht noch aus.— Die freie Vereinigung der Krankenkaſſen mit freier Aerztewahl für Groß⸗Berlin, die etwa 150 000 Miiglieder zählt, wird am heutigen Dienstag zuſammentreten und auf der Baſis von 5 Mark pro Kopf und Jahr auf 5 Jahre einen Bertrag mit den Aerzten zu pereinbaren ſuchen. Der Anſtoß zum Friedensſchluß in letzter Stunde iſt bekanntlich von der Berliner mediziniſchen Fakultät ausgegangen, die nach Zuſtimmung der übrigen Fakültäten in einer Konferenz beim Staatsſekretär des Innern auf die Dringlichkeit eines Ausgleichs hinwies und es auch tatſächlich durchſetzte, daß ſich die Regierung zu einem letzten Verſtändigungsver⸗ ſuch entſchloß. Die Aerzte wußten den Univer⸗ ſitätslehrern für ihre Unterſtützung dadurch Dank, daß ſie um deren Teilnahme auch an den Be⸗ ratungen ſelbſt baten, die denn auch gern zuge⸗ ſagt wurde. Die Profeſſoren Orth, Kraus und Paſſow haben an den entſcheidenden Sitzungen im Reichsamt des Innern teilgenom⸗ men und bis zum letzten Augenblick ihren Kolle⸗ gen von der Praxis mit Rat und Tat zur Seite geſtanden. Die„Münch. N. Nachr.“ haben ſich mit der Bitte an Herrn Geheimrat Orth ge⸗ wandt, ſeine Auffaſſung über den Friedensſchluß mitzuteilen. „Ich halte“, ſo führte er einem Vertreter des Blattes gegenüber aus,„den Abſchluß dieſes Vertrages für außerordentlich zweck⸗ mäßig im Intereſſe beider Teile. Die Vorgänge auf der Aerztetagung in Leipzig kenne Zeitungen und kann mir kein Urteil darüher hilden va Seuilleton e Mannßbeimer Kriegserinnerungen aus dem Jahre 1814. Mitgeteilt von Prof. Dr. Friedrich Walter. Ueber die Geſchichte des Mannheimer Rhein⸗ übergangs, deſſen hundertſten Gedenktag wir dieſes Neufahr feiern, läßt ſich kaum mehr etwas Neues ſagen, nachdem in den letzten Wochen ſo viel davon die Rede geweſen iſt. Durch die hieſigen Zeitungen, die„Mann⸗ heimer Geſchichtsblätter“ und die vom Militär⸗ verein veröffentlichte Schrift ſind die Vorgänge beim Rheinübergang des Sacken ſchen Korps bereits ſo eingehend geſchildert worden, daß man ſie als allgemein bekannt vorausſetzen darf.⸗) Die Leſer werden daher auch ſelbſt in der Lage ſein, in den nachſtehenden Erinnerun⸗ gen die etwa notwendigen Ergänzungen und Berichtigungen vorzunehmen. Dieſe Erinne⸗ rungen ſollen nicht als eine hiſtoriſche Quelle fü⸗ dieſe Ereigniſſe gelten, ſondern uns nur ein allgemeines Stimmungsbild der damaligen Zeit aus unſerer Stadt geben. Vorausgeſchickt ſeien einige Worte über den Verfaſſer. Dieſe Erinnerungen ſind nieder⸗ geſchrieben von Karl Hoff, der 1804 in Mannheim als Sohn des Konditors Karl Hein⸗ rich Hoff geboren wurde und hier im hohen Alter von 87 Jahren 1891 ſtarb. Er war Ge⸗ meinderat und Landtagsabgeordneter. Von ſeinen literariſchen und künſtleriſchen Intereſſen zeugt u. a. die von ihm verfaßte Schrift über das hieſige Paradeplatz⸗Monument.(„Die Statua auf dem Paradeplatz zu Mannheim, deren künſtleriſcher Wert, hiſtoriſch⸗ſymboliſche Bedeutung und bauliche Unterhaltung, 1866“.) Sein Bruder Heinrich war eine ganz anders geartete Natur. Heinrich Hoff war Buchhändler und begründete in ſeinem Verlag mit Guſtav Struve den„Deutſchen Zuſchauer“; 1848 gab er die„Deutſche Volks⸗Zeitung“ und zahlreiche politiſche Flugſchriften heraus. Als Teilnehmer der revolutionären Bewegung mußte er fliehen; er ſtarb 1852 vereinſamt in einem Spital zu Newyork. In dieſen beiden ungleichen Brüdern ſpiegelt ſich der die 40er Jahre erfüllende von Gemäßigten und Radikalen wieder. Von den elf Kindern, die aus Karl Hoffs Ehe hervorgingen, hat ſich ſein gleichnamiger Sohn als Maler einen bekannten Namen gemacht. Karl Hoff(1838—1890) wurde Profeſſor an der Kunſtſchule in Karlsruhe und hat eine große Anzahl von Genrebildern und hiſtoriſchen Ge⸗ mälden geſchaffen. Im Jahre 1886 leitete er den hiſtoriſchen Feſtzug beim Heidelberger ben. druck iſt nur für die Angehörigen und Freunde der Familie beſtimmt geweſen. Es iſt daher an⸗ zunehmen, daß die nachfolgenden Mitteilungen über das Jahr 1814, das Karl Hoff als zehn⸗ jähriger Knabe miterlebt hat, weiteren Kreiſen noch nicht bekannt geworden ſind. Auffällig iſt, daß bei der Schilderung des Rheinübergangs der Anweſenheit des Königs Friedrich Wilhelm III, von Preußen und ſeiner beiden Söhne keine Erwähnung geſchieht, und es iſt daher anzunehmen, daß dieſer kurze Beſuch der Fürſtlichkeiten gar nicht zur Kenntnis des Knaben gelangte. Wir geben uun Karl Hoff das Wort: „... Die ſtillen Jahre hatten ihrem Ende ſich zugeneigt, als im Frühjahr 1812 der ruſſiſche Feldzug ſich vorbereitete. Man war ſehr traurig, als die beiden Infanterie⸗Regimenter, welche Baden zum Heere ſtellte, von hier abmarſchier⸗ ten.(Ein anderes befand ſich in Spanien.) Die Frau eines Regimentsarztes, welcher bei unſerem Onkel Joh. Laubinger in den Manſarden wohnte, kam in Trauerkleidern zu uns, um ihren Mann noch einmal zu ſehen. Und es war auch das letzte Mal! Die badiſchen Sol⸗ daten trugen Casquets wie die Bayern, aber mit weißem Beſchläg, im Uebrigen war die Uniform wie die der Franzoſen. Wenn die Sol⸗ daten im Feld waren, dann wurden die Wachen ſonſt keinen Verdienſt hatten und gegen Be⸗ zahlung für Andere, welche zuhauſe Beſſeres zu tun hatten, Wache brummten. So ein kleines Männchen mit dem Dreimaſter auf dem Kopf, der roſtigen Musquete auf der Schulter, mit Säbel und Patronentaſche, an dem für einen viel größeren Mann gerichteten Bandelier über dem bürgerlichen Ueberrock, ſah daun ſo mar⸗ tialiſch aus, daß ſein Erſcheinen immer Heiter⸗ keit erregte. 5 Bekanntlich wurde die Welt eine Zeit lang über das Schickſal, welchem„die große Armee“ in Rußland verfallen war, in Unwiſſenheit ge⸗ halten; um ſo einſchneidender mußte natürlich das endliche unvermeidliche Bedezechwerden der ganzen Wahrheit wirken. Mau eszählte, daß ein bekannter Mann, ein enthuſiaſtiſcher Ver⸗ ehrer Napoleons, bei Leſung der betr. verhäng⸗ nisvollen Bülletins, vom Schlage getroffen, tot zu Boden gefallen ſei. Es möchte uns ſchwer fallen, uns in die Stim⸗ mung, welche damals die Gemüter beherrſchen mußte, hinein zu denken. Ich habe eine Ex⸗ herrſcht haben müſſe. Laut politiſiert wur nicht, doch erinnere ich mich, den Namen„Pork“ gehört zu haben. Es mag die Stellung der badiſchen Regierung damals allerdings als die Hälfte ſeiner ganzen Länge von nk. reich begrenzt, der Regent durch Heirat mit Kaifer Napoleon in Verwandtſchaftsverhältn der zweifelhafte Verlauf des Krieges jahre 1813, uſw. waren ein 0 Nenerdin 5 hat auch Herr Archivdirektor Dr. 88 7 im„Karlerußer Tageblatt“ vom 14. Dez. einice weitere Beiträge hiersu gegeben. Univerſitäts⸗Jubiläum. Im hohen Alter hat der Gemeinderat und von den Bürgern bezogen, d. h. von ein paar Dutzend braver, alter Handwerksmänner, welche von Umſtänden, aus welchem innerung, als ob eine peinliche Spannung ge⸗ —— ſchwierige geweſen ſein. Das Land auf mehr ſich eine unſichere Beueral-Anzeiger.— Vadiſche Keueſte Uachrichten.(Abendblatt.) Dienstag, den 30. Dezember 1913. rieden Grundl , bhne in eine den Krankenke ch bleibt noch Fülle von Schwierigkeiten im einz zu über⸗ winden. halb kann ich erholt den Wunſch au cken, daß nachden Aerz jetzt auch die Krankenkäaſſen ihre Zu⸗ ſtimmung zu dem Vertragsentwurf kund⸗ geben, damit Friede ſwe in der Krankenver⸗ ſicherung.“ Kuſſiſche Tariſpolitin gegen Deutſchland. Man ſchreibt uns aus Petersburg: Je näher die Handelsvertragsverhandlungen zwi⸗ ſchen Deutſchland und Rußland rücken, ſto eifriger iſt Rußland bemüht, Maßnahmen durch⸗ zuführen, die im gegenſeitigen Waxrenaustauſch Deutſchland Erſchwerungen bringen. Die be⸗ vorſtehende Einführung von Getreide⸗ 361len, für die der Geſetzentwurf jetzt an die Duma geht, war der erſte Schritt auf dieſem Wege. Ein zweiter auf dem Gebiet der Tarif⸗ politik ſoll bald nachfolgen. Die ruſſiſche Regie⸗ rung iſt plötzlich zu dem Entſchluß gekommen, im Intereſſe der Erhaltung des Waldbeſtandes die Ausfuhr von Holz zu erſchweren, indem die Tarife für Holz, das ins Ausland geht, erheblich heraufgeſetzt werden. Dieſe Maß⸗ kegel iſt naturgemäß in erſter Linie gegen Deutſchland gerichtet. Rußland liefert Forthein unbearbeitetes Nutz⸗ und Bauholz, und zwar Eichenholz im vergangenen Jahr über eine Million dz, Buchenholz 390 000 de, weiches Laubholz 18 Millionen dz, an Nadelholz faſt 17 Millionen dz. Das ſind Mengen, die Deutſchland naturgemäß nicht ohne weiteres aus ſdundern Ländern decken kann. Sie repräſentieren aber auch für den ruſſiſchen Holzhandel ſo erheb⸗ liche Werte, da dieſer auf den deutſchen Markt nicht verzichten kann, ohne eine ſehr ſchwere Ein⸗ buße zu erleiden. Der ruſſiſche Holzhandel ſträußt ſich infolgedeſſen auch ſehr energiſch gegen dieſe Regierungsmaßnahme. Der Beirat für Börſenhandel, Induſtrie und Landwirtſ dit 44 98 ſich in dieſen Tagen mit dem Vorſchlag des inanzminiſters beſchäftigt und einſtimmig be ſchl mn, in einer Denkſchrift gegen die Erhöhung des Ausfuhrtarifs Einſpruch zit erheben. Es wurde darauf hingewieſen, die Maßnahme⸗ Holzhandel oi ünaßſehbaren Folgen für und die Waldbeſitzer ſein würde. Im nächſten Monat wird in Wilug der Kongreß der ruſſiſchen portkammern zur Beratung der Reviſion des ertrages mit Deutſchland tagen, auf auch zur Erörterung gelangen denen Orten haben aus dieſem prechungen der Organiſationen , Induſtrie und Landſpirtſchaft ſtatt⸗ gfunden, bei denen die Holztarife eine wichtige Ralle ſpielten. Allgemein wurde geklagt üher ſonkurrenz, die die ruſſiſche Holzinduſtrie Einfuhr deutſcher Holzwaren erleide. an wäre der Unterſchied in den Tari⸗ rohes und bearbeitetes Hol 8 halb eine Herabſetz Waren gefoodert, um den ie in der Überein⸗ Kreiſe 2 5 Nolsnigles. enbahnbau in unſern Kolunien 1913. In unſern Koldnien w 1913 insgeſam neu in Betrieb genon im Vorjahr 10 mim Kalenderjahre en —ç 10 1 von 8 v. H.(i. meter verteilen Oſtafrika Kamerun Togo V. ſich mit 2 75 Mt das„Der In führung der Tabora hir ſee ar int friedigenden gang genommnten. ſpitze erteichte Malagaraſſifluß bei Agaga, Km hinter Tabora, am 29. Janſtar d. Is mußte nunmehr wegen des Brüce 1 einen etwas längeren Halt— b — miachen. f. war Bahn jenſeits d ſüblicheren, weſentlich g en, als urſprünglich angenon bei insbeſondere die vorgeſehenen drei Tunn bauten entbehrlich zu machen. 403 Km. einſchränken laſſeu. Die Gleisvor⸗ ſtreckarbeiten wurden am 16. Juni wieder aufge⸗ nommen, und die Gleisſpitze gelangte am 31. Oktober bis Kilometer 371, d. h. chvn 34 Km. vor Kigoma. Wegen der etwas umſang⸗ reicheren Erd⸗ und Felsarbeiten wurde auch hier eine borübergehende Unterbrechung im Gleis ſortſchritt unvermeidlich iſt anzunehmen, daß die Gleisſpitze im Jauuar 1914 den Tan⸗ ganjikaſee erreichen wird. Die Teilſtrecke Tabora-Malagaraſſi 36 Km.— wurde am 30. Juli d. Is abgenommen und dem öffentlichen Verkehr übergeben. Die im vorigen Jahre begonnenen Arbeiten zum Umbau und zur Verbeſſerung der Stammſtrecken der Uſam⸗ barabahn und der Taunganjikabahn wurden fortgeführt. In Togo wurde die 4/6 Km. lange Reſtſtrecke AgbonuAtakpame der Hinterlandbahn Lome Atakpame in der Zeit von Noy. 1912 bis Ende April 1913 vollendet und mit der Eudſtation Atakpame am 2. Mai 1913 dem Betriebe übergeben. Die Ge⸗ ſamtlänge der Hinterlandbahn ſtellt ſich auf 167,13 Km., da ſie bei Kilometer 2,7 der Strecke Loſte— Palime von dieſer abzweigt, bettägt die Baulänge der ſelbſtändigen Strecke Lome— Atakpame 164,3 Km. In Kamerun wurden die Bauarbeiten guf d. Neubauſtrecke Du a la. Bidjoka— nicht ohne andauernde Schivie⸗ rigkeiten bei der Gewinnung und Erhaltung der erforderlichen Arbeitskräſte— fortgeführt. Zu⸗ nächſt konnte im Janugr 1913 der vörläufige Be⸗ trieb für den öffentlichen Verkehr bis Edeg, Kilo⸗ meter 84, aufgenommen werden. Am 15. Oklo⸗ ber wurde die Strecke bis Kilometer 130 und Anfang Dezember d. Is die geſamte Neubau⸗ ſtrecke bis Bidjoka— Kilometer 150.— für be⸗ triebsſähig erklürt und am 2. Dezember dem öffenklichen Verlahr übergehen. Die Arbeiten hinter Bidjola ſind bis Nfok—Kilometer 179 — in Angriff genommen. Nach Vollendung der in der Ausführung be⸗ griffenen Bahnbauten wird ſich die geſamte Bektriebslänge der Bahnen auf 4476 Kilometer belaufen. Es fehlen jetzt noch bei der Mittellandbahn in Oſtafrika 167 Kilometer, bei der in Kämeruſt 133. Kilo⸗ neter, zuſammen 300 Kilometer. rportfäliger zu machen. Die Regierung zieht aßer bor, den umgekehrten und für ſie ren⸗ ten Weg zu gehen, nämlich den Ausfuh ſchwaukende Haltung wohl erklären lüßt. Bei Leipzig ſtanden die badiſchen Truppen tioch in den Reihen der Fränzoſen, aber mit dem Tage uhn Leipzig löſte der Rheinbund ſich auf.— Wenn ich recht berichtet bin, ſo hat man damals in Karlsruhe den Verſuch gemacht, ſich neutral zu erklären; natürlich ohne Erfolg. Am 31. Oktober wurde bei Hanau die letzte blutige Schlacht auf deutſchem Boden geſchlagen; ein tleiner Trupp verſprengter franzöſiſcher Lanu⸗ eiers ſammelte ſich am erſten oder zweiten Tage nachher des Abends auf dem Paradeplatze ulld vitt ohne weiteren Aufenthalt zum Rheintore wieder hinaus; man ſagte,„das ſind Polen“ Am Nachmittag des 5. November(ich leſe das Datum bei Baroggio), gab es ein Hin⸗ und Herlaufen in der Stadt und kam Tante Lau⸗ binger weinend und wehklagend ob wir denn Uicht bei uns einen ſicheren Platz hätten, wo ſie ihr„bißchen Sach“ verſtecken könne, die Frau⸗ zoſen kämen herüber, und würden plündern; ſie wurde aber von ihrer Schweſter, unſerer Mutter (Ehriſtine Erneſtine geb. Laubinger), ziemlich unſanft angelaſſen, wegen ihres„dummen Geſchwätz“. Daß die Bubenſchaft nichts Eiligeres hatte, als an den Rhein zu laufen, derſteht ſich von ſelbſt. Da waren denn in der Tat die Franzoſen herüber, aber nur ein kleines Kom⸗ mando; der Offtzier betrachtete den ehrlichen Bürgersmann, der vor dem Wachhauſe auf Poſten ſtand, recht gedankenvoll. Da wirbelte die Trommel, die 10 oder 12 Soldaten ſtürzten dem Wirtshauſe heraus, es bedeutete aber zu tun gemacht und mit hinüber genommen wurde. Zurückgekommen iſt die Stadt, hörte man nych viel wichtigere Neuigkeiten; über dem Neckar waren die Koſäken! Jeßt hinaus an den Neckar. Da waren deun ſchon hunderte von Leuten, welche hiiütter guckten, denn aus der Brücke war ein Joch abgeführt. Drüben auf dem Vorland ſah man 8 bis 10 Kerle, wovon zwei mit ihren Säbeln einige junge Weiden⸗ bäume abhieben. Bald darauf fuhren in einem Nachen einige Herren hinüber und brachten einen Koſakenoffizier, einen Koſgken und einen Huſaren in hellgrünem Dollmau mit zurück. Der Huſar ſvar ein Oeſterreicher, eigentlich Ungar vom Regiment Veſzay, und man konnte ſie jetzt in der Nähe betrachten. Es waren die Quartiermacher für die heranrückenden Truppen⸗ maſſen. 5 Es war bereits nachts, als durch die Straßen der Ruf ertönte;„Lichter an die Fenſter!“ Denn die Straßenbeleuchtung von dazumal war noch etue ſehr idylliſche, und unmittelbar darauf er⸗ tönte Trommelwirbel vom Neckartor her, und in bichter Koloune und im Geſchwindſchritt marſchierten Bayern ein— und die ſtille Zeit hatte ihr Ende erreicht. Die Bayern zogen weiter, wahrſcheinlich zum Schwarzenberg'ſchen Korps an den Oberrhein und es kamen Ruſſen. Das Erſcheinen der Ruſſen war für ünſere Eltern ein in ſeinen Folgen günſtiges Ereignis: es verhalf ihnen zu einem beſcheidenen bürgerlichen Wohlſtand und verſchaffte ihnen die Mittel, ſich ein neues eigenes Heimweſen zu weiter nichts, als daß die fliegende Brüſcke ſos⸗ gründen, als nach einigen Jahren das Vertrags⸗ lus Stadt und Land Nus Staot und Land. Mannheim, 30. Dezember. In den Ruheſtand verſetzt wurden Rech⸗ nungsrat Karl Popp beim Katholiſchen Ober⸗ ſtiftungsrat auf ſein Auſuchen wegen leidender Geſundheit und Amtsaktuar Franz Engeſſer in Pforzheim bis zur Wiederh ig ſeiner Geſundheit. ug wurde Amtsaktuar Hermann er in Waldshut als Reviſionsaſſiſtent zirksamt Tauberbiſchofsheim. rnaunnt wurde Unterle Siegfried Haſenfratz an der Gewerßbeſchule in Schwet⸗ ingen zum Hauptlehrer an der gewerblichen Fortbildungsſchule in Lauda. Verſetzt wurden finauzſekretär Her⸗ mann Mayer mtenwitwenkaſſe unter Verleihung de⸗ Oberreviſor auf 1. Januar 1914 zum Verwaltungshof, Reviſor Auguſt Schumann in Boxberg zum Bezirks amt Wolfach, Reviſor Joſef Lang in heim zum Bezirksamt Boxberg, Reviſionsaſſi⸗ ſtent Theodor Krauth in Ettenheim zum Be⸗ zirksamt Sinsheim und Gewerbelehrer Leon⸗ hard Sindlinger an der Gewerbeſchule in Schopfheim in gleicher Eigenſchaft an ſene in Heidelberg. bet * Die Anmeldung zur Stammrolle. Durch Kaiſerliche Verordnung vom 8. ds. Mts. wurde zur Anmeldung zur Stamm⸗ roble für die Zeit vom 2. his einſchließ⸗ Lich 15. Jauuar 1914 f ſomit um 14 Tage früher wie bisher Militär⸗ pflichtige, die im Jahre 1892, und 1894 geboren ſind und ſolche Leute älterer Jahr⸗ änge, die noch keine endgültige Entſchefdung ten haben, werden aufgefordert, ſich in der t vom 2. 15. Januar 1914 melden. Auf die Bekanntmachungen des Stadtrates Mannheim und der Bürgermeiſterämter des Landbezirks wird ausdrücklich berwieſen. Wer die vorge⸗ ſchriebene Meldung zur Stammrolle unterläßt oder verſpätet hewirkt, hat Geldſtrafe bis zu 30 Mk. oder inm Unvermögensfalle Haftſtrafe his zu drei Tagen zu gewärkigen. * Herr Oberbürtermeiſter Kutzer weilt zux⸗ zeit, vor Uebernahme der Geſchäfte in Mann⸗ heim, zur Erholung in dem bekannten Winter⸗ ſportplatz Kufſtebn in Tirol, wo er im Hotel „Egger“ abgeſtiegen iſt. Wiſſenſchaftlich⸗yraktiſcher Kurſus zum Stu⸗ dium der Alkoholſrage für Südweſtdentſchlaud in Mannheim vom J. bis 4. Jannar 1914. Die Beteiligung an dem Kuürſus aus ganz Südweſt⸗ deutſchland verſpricht eine ſehr rege zu werden. Am Donnerstag, den 1. Januar, abends punkt Herr Medizinalrat Dr. Schleid, Großb. Be⸗ i gal aus Protektor des Miniſter des An 8 an dem Kurſus verbundene Ausſtellung übor Alkoholismus, welche in der Handelshoch⸗ ſchule,& 4, 1 untergebvacht iſt, iſt ſchon am 1. Jannar mörgens von 10, Uhr ab, zur freien Be⸗ ſichtigung geöffnetl. Nachmittags 3 Uhr finden dann Führungs Vorkräge durch Herrn und Frau Wallau, den⸗ bewährten Leitern des Mainzer Dauerausſtellung gegen den Alkoholis⸗ müs, ſtatt. Die ganze Ausſtellung ſteht unter dem Geſichtspunkt: Alkohol u. Seelenleben“ und beanſprucht hohes Iniereſſe. Der Zutritt zur ſcheinen Die Ausſtellung iſt für ſedermann frei. Die Ein⸗ läßkatten für die Kurs Vorträge ſind noch beint Vérkehrs⸗Verein, bei der Geſchäft e, Max⸗ Joſefſtraße 37 und Abends an der Kaſſe zu haben. Teilnahmebedingungen und Vorleſungsverzeichnis ſind gratis zu beziehen. Polizeibericht vom 30. Dezember. Leichenländung. Am 18. Dez. 1913 wurde im Rhein bei Nackenheim eine weih⸗ liche Leiche geländet: 16—20 Jahre alt, ½0 m groß, kräftige Statur, dunkles, ziemlich dichtes Kopfhaar von 30—36 em Länge, läng⸗ liches, rundes Geſicht, kurze, etwas breite Naſe, deren Spitze etwas nach aufwärts geſtülpt iſt, ſehr gute Zähne. Kleidung: blauleinene Haus⸗ ſchürze, ſchwarze Taille mit weißen Punkten, blaue Untertaille mit weißen Knöpfen, älterer Rock, ſchwarz karriert mit weißen Streifen, darüber noch einen Rock, ſchwarz und weiß kar⸗ riert, Unterhoſen aus weißem, blauleinenem Stoff, Hemd aus blauweißgeſtreiftem baum⸗ wollenem Biberſtoff, ſchwarze wollene Strümpfe, geflickte Schnürſchuhe. In der Rocktaſche rotes Taſchentuch und Portemonnaie, enthaltend an⸗ ſcheinend goldenen Ring mit rotem Stein ſowie 56 Pfg.; Portemonnaie trägt Aufſchrift„Echt Saffian“. Die Leiche liegt möglicherweiſe ſechs Wochen im Waſſer. Um ſachdienliche Mittei⸗ lung um Feſtſtellung der Perſönlichkeit der Ver⸗ lebten wird erſucht. Weihnachtsfeiern. Weihnachten in der„Flora“. Am Samstag, den 27. Dezember fand im Bern⸗ hardushof die Weihnachtsfeier des Ge⸗ ſangvere ins„Flora“ ſtatt. Die Ver⸗ ügungskommiſſion hat es verſtanden, hierzu ein diegenes Programm zuſammenzuſtellen. Einge⸗ leitet wurde die Feier durch ein Muſikſtück, wonach der Chor„O du fröhliche“ zum Vortrag brachte Herr Honeck begrüßte ſodann die Erſchienenen und überreichte Herrn Paul Langhammer für 20jährige Mitgliedſchaft den goldenen Sänger⸗ ring. Ferner wurden ausgezeichnet für 12jähr. Mitgliedſchaft die Herren Judwig Pfendler und Georg Knußmann. Hierauf brachte Frlu⸗ Math. Latin einen Prolog, mehr eine Erzäh⸗ lung:„Der Brief an den Weihnachtsmann“ per⸗ ſtändnisvoll zu Gehör. Den Glanzpunkt des Abends bildete das ergreifend ſchöne Weihnachts ſtück„Weihnachten in der Waldſchenke“ von Herm. Marcellus. Fräulein De Lank, ſowie die Herren Langenauer, Riehl, Weiß, Witecka und der kleine Klumb hatten Ge⸗ legenheit, ihre weit über das Maß des Dilektan⸗ tismus gehenden ſchauſpieleriſchen Kenntniſſe zu verwerten. Es verdienen Fräulein De Lank ſo⸗ wohl als Herr Langenguer und der kleine Klumb beſonders hervorgehoben zu werden. Herr Karl Wolf gab drei Tenorſoli mit klangvoller, lyriſch ſchöner Stimme zum Beſten. Die Damen Frln. De Lank, Mizi Kuhn und Frau Hofſtätter leiteten den humoriſtiſchen Teil mit„Schmollers Kommis“ ein. Schlager folgte auf Schlager. Auch auf dieſem Gebiete iſt es Herr Karl Langenauer auf ſelbſtverfertigtem Holzpferde den Voger abſchoß. Aber auch die Herren Hofſtäter, Löſich und Fritz Wolf gaben ihr Beſtes und trugen dazu bei, die frohe Stimmung zu erhöhen. Herr Muſikdirektor Fr. Gellert leitete die muſikaliſchen Darbietungen mit gewohnter Verve. Erwähnt ſei noch, daß das ganze Programm nur von Mitgliedern und deren Angehörigen abge⸗ wickelt worden iſt. Hochbefriedigt von dem Ge⸗ hörten und Geſehenen ging man zum Tänzchen über, wobei ſogar der„Floravater“, Herr Fritz Wolf, troß ſeines hohen Alters es ſich nicht nehmen ließ, einen„Kreuzpolka“ zu riskieren. Nach den Klängen der Kapelle Blum ließ es ſich prächtig tanzen und mit Bedauern, daß die ſchönen Stun⸗ den ſchon borüber, verließ man zu vorgerfickter Zeit den Tanzboden. 1* Der Männergeſangverein„Frohſinn“ E. V. hielt am 2. Weihnachtsfeiertag in dem neu renovierten Liedertafelſaale ſeine Weihnachts⸗ feier ab. Das aufgeſtellte Programm bot in ſeinen einzelnen Teilen eine immer ſpannendere Abwechslung. Die Aktibität ſang unter Leitung graner zu Ende ging&)— id ſchon am Niedevrhein, Lertritt die Konditorel das ſüddeutſche Kaffeehaus, ja der vollſtändigen Reſtaurgtionswirtſchaft. Der heimiſchen Gewohnheit folgend, ſuchten die ruſſi⸗ ſchen Offiziere in den Konditoreien auch hier die Befriedigung jener Bepürfniſſe, welche ſie von zühauſe in dieſen zu finden gewöhnt waren. Die Lage des Geſchäftes war die günſtigſte und von Morgen bis in die Nacht wurde der Laden uſcht leer bon Militärs, welche Ligu⸗ und Punſch 11 11 Süßigkeiten dazu aßen: Schon im und Süf Jahre 1813 hatte der Valer den Eiskeller gekauft; Im nördlichen Europa 1 der erſte, der ſeit langer Zeit in Mannheim wie⸗ der einmal gefüllt wurde, hat er während der Durchmärſche von 1814 gute Dienſte geleiſtet. Auf„Grasne Maroſche“ d. i. rotes Gefrorenes, waren die Ruſſen beſonders erpicht; ich ſah ein⸗ mal einen Kalmücken⸗Obriſt mit vielen Orden und laug herunter hängenden ſilbernen Ohrge⸗ hängen, gegen welchen ſich aber die andern Offi ziere ſehr reſpektboll benahmen, ein ganzes Schoppenglas voll, leerlöffeln. Die Herren waren damals noch gut mit Geld verſehen. Die holländiſchen Dukaten ſchlüpften ihnen ſehr leicht durch die Finger und ein paar herangewachſene Judenbuben, beſonders det Sinfmele Mannheim, Karl Hoffs Vater, Karl Heiurich Hoff, batte 1801, im gleichen Jahre, als er heiratete und hier ſein Bürgerrecht antrat, das Geſchäft des Onkels Thraner pachtweiſe übernommen. 1816 aber richtete er in den von ihm erworbenen Häuſern E 2, 1 und der ſpätere Papiermakler Hayum Breitenbach, waren unermübliche Vermittler für deren ver⸗ ſchiedene Bedürfniſſe. Insbeſondere waren es die i eines ſchönen hellbraunen Huſaren⸗ regiments, welches während des Waffenſtillſtan⸗ des in den umliegenden Ortſchaften einquartiert war, welche ſich bemerklich machten. Längſt hatte der kleine Laden nicht mehr genügt, das Wohn⸗ zimmer der Frau Tante, ſonſt ſo heilig gehalten, hatte ſich in eine Schenkſtube verwandelt. Ich kann ſehen, wie einmal ſo ein junger, über⸗ mütiger Leutnant das Bein ausſtreckte, als ſie ſich flüchten wollte, ſo daß die gute alte Dame im wirklichen Sinn des Wortes, einen Sprung darüber machen mußte. Vor dem Ahmarſch die⸗ ſes Regiments verſammelten ſich noch einmal vielleicht 20 Offiziere desſelben bei uns zum Ab⸗ ſchied; dazu holten ſie die zufällig in der Nähe ſtehende Muſikbande eines Grenadierregiments berein, mit der großen Trommel und Schellen⸗ bault. Jedes allemal auf einen Schluck leer ge⸗ trunkenegiqueurglas wurde amSporn zerſchlagen ſo daß in wenigen Minuten der Boden dicht mit Glasſcherben bedeckt war. Dazu endloſes Küſſen der Herren untereinander, die türkiſche Muſik alles in einem niederen, gar nicht großen Zim⸗ mer— denke ſich dieſes zuſammen, wer es kann. Wohl durch den Anblick des Bedürfniſſes da⸗ zu angeregt, glaube ich ſchon damals, ſo weit es in meinen Kräften ſtaud, im Geſchäft mich nütz lich zu machen; wenigſtens weiß ich in der Nacht des Rheinübergangs vom 31. Dezember 18138 auf es noch und 3(ietzt Zabandter) eine eigene Konditorei ein, die dann ſpäter ſein Sohn Karl ſtbernahm. 1. Januar 1814 am Zuckermörſer geſtanden und mit ſeinem Vorktrag von Epkee eneerenne verteilung war eine glückliche, den Ruſſen jedoch 4. Januar, Dtenstag, den 30. Dezember 1913 General-Auzeiger.— Sadiſche Beuene Nachrichten. (Abendblatt.) ihres tüchtigen Dirigenten, Herrn Großh. Kam⸗ mermuſiker R. Lorbeer folgende Chöre: „Heilige Nacht“(von Beethoven),„Ich grüße Dich“(von Härtel)„Sabbat⸗Feier“(von Abt), „Treuröschen“(von Litterſcheid) und„Lützows wilde Jagd“(von Weber). Ferner enthielt das Programm Soli, Couplets und Terzette. Auch das Theater kam auf der ſchönen neuen Bühne des Liedertafelſaales zu ſeinem vollen Rechte. Es wurden nachfolgende Stücke mit gutem Erfolg zur Auführung gebracht? 1.„Das brave Lies⸗ chen und die böſe Gretel“(Weihnachtsſpiel in einem Akt von K. Lindenlaub), 2.„Heiliger Abend“(Genrebild in einem Akt von P. Graſe⸗ mann), 3.„Trotzköpfchen“(Märchenſpiel in zwei Akten von Helmy Eichbaum.] Es wäre ungerecht, einzelne Darſteller mit Namen hervorzuheben, denn es kann nur geſagt werden, daß ſämtliche Kräfte ihr Beſtes boten. Der rauſchende Beifall des vollbeſetzten Hauſes ließ erkennen, daß das Gebotene die erſchienenen Gäſte ſehr befriedigte. Zum Schluſſe wurde dem Tanz noch in fröhlich⸗ ſter Stimmung gehuldigt. Die Kapelle Ball⸗ weg entledigte ſich zur Zufriedenheit ihrer Auf⸗ gabe bei der ganzen Veranſtaltung. * Pfadfinderinnen⸗Weihnachtsfeier. Niedliche kleine Dingerchen in ſchmucken Matroſen bluſen und Lodenröckchen belebten geſtern Abend den neuen Liedertafelſaal, das Pfadfinder⸗ innenkorps Jung Mannheim. Sie hatten zur Weihnachtsfeier eingeladen und wer dem Rufe Folge geleiſtet, hatte es nicht zu bereuen. Die kleinſte Pfadfinderin entbot einen herzerguickenden Will⸗ kommgruß, dem ein Klaviervortrag von Fräulein Bleyler folgte, der auch herzlichen Beifall fand. Ein fideler Einakter„Talentprobe in der Küche“ wurde flott geſpielt, beſonders die Darſtellerin der Waſchfrau machte aus ihrer Rolle, was man einer Dilettantin kaum zutraut. Zwei Pfadfinderinnen gaben ein Tanzduett ſo zierlich und neckiſch, daß ſie den ſtürmiſchen Applaus mit einer Wiederholung des Tanzſpiels danken mußten. Wie luſtig und gemütlich es im Pfadfinderinnenheim zugeht, zeigte die dra⸗ matiſche Szene, die eine liebe Freundin der Kleinen zur Verfaſſerin hat. Frl. Leonhardt ſang mit hübſcher Stimme ein der Stimmung des Abends an⸗ gepaßtes Lied und fand warmen Beifall, der ſich noch ſteigerte, als ſie Lieder zur Laute zum beſten gab. Die Führerinnen veranſtalteten ein kleines Theater⸗ ſtück, betitelt„Im Schwalbenneſt“ und boten damit ein Stündchen beſter Unterhaltung. Die Rollen⸗ Lotti und Frl. Specht, von denen der Erfolg des Stückes abhängt, ſpielten ganz vorzüglich und die andern Mitwirken⸗ den wußten ſich aufs beſte anzupaſſen. Daß die Wirkung nicht ausblieb, läßt ſich denken, da rührten ſich Hände und Händchen zum Zeichen der An⸗ erkennung. Von der Tambola wurde tüchtig Gebrauch gemacht, jede Pfadfinderin erhielt ein Los mit verbürgtem Gewinn als Weihnachtsgabe, und ſo ſah man allenthalben glückliche Geſichter, glücklich über den Erfolg der Veranſtaltung und über die Freigebigkeit des Chriſtkindchens Gut Pfad! pp. * verein„Rheingold“ Mannheim⸗ ee Waldhof.*7m Der unterm 21. September ds. Is. unter dem Vorſitz des Herrn Schwab neu gegründete Männergeſang verein„Rheingold“ Mannheim⸗Waldhof(Papyrusheim) beranſtaltete am 1. Weihnachtstage ſein Weih⸗ nachtsfeſt, welches überaus ſtark beſucht war. Trotz der Kürze der Gründungszeit war es dem Verein möglich, unter Leitung ihres Dirigenten, des Herrn Lehrer Goeckel in Sandhofen, nach jeder Richtung hin vortrefflich einſtudierte Chöre und Soli zum Vortrag zu bringen. Unter letzteren ſeien beſonders die Soli des Herrn Heffle erwähnt. Für die auf⸗ opferungsvollen Bemühungen ſeit Gründung des Vereins wurde dem Herrn Dirigenten ſeitens der Vorſtandſchaft der Dirigentenſtab und ein namhaftes Geldgeſchenk überreicht. Den muſika⸗ liſchen Teil des Abends erledigte die bewährte Kapelle Reiſigel Waldhof. Stimmen aus dem Publikum. Auf der ſchwäbiſch⸗badiſchen Eiſenbahn. golgenden eine raſche Skizze einer er⸗ Fahrt im D⸗Zug auf der Strecke Stuttgart Ludwig⸗ bafen Der regneriſche Tag ruft beim Reiſenden eine recht gedrückte Stim⸗ mung hervor, man ſehnt ſich nach den heimat⸗ lichen Penaten. Im Bewußtſein des Weih⸗ nachtsverkehrs iſt man ſchon frühzeitig auf dem Bahnhof und wartet gelangweilt, bis endlich der Ruf ertönt: Einſteigen Schnellzug Lud⸗ wigsburg— Mühlacker— Karlsruhe— Straß⸗ burg—BrettenBruchſal— HeidelbergMann⸗ heimLudwigshafen—Frankfurt. Der Zug fährt ein.—„Herr Zugführer, iſt ein direkter Wagen Mannheim dabei?“„Nein, im nächſten Zug. Dieſer geht nach Karlsruhe Straßburg.“— Alſo warten——. Horch—— Der Mann mit der roten Mütze:„Es empfiehlt ſich auch für Reiſende HeidelbergMannheim Ludwigshafen—Frankfurt, mit dieſem Vorzug zu fahren und in⸗Mühlacker in den Hauptzug Umzuſteigen.“— Alſo rein— bald iſt das Ab⸗ teil inkl. einiger Stehplätze beſetzt.— Gott ſei Dank, es geht nach Hauſe.— Mühlacker: nach Heidelberg— Ludwigshafen— Mannheim— Frankfurt umſteigen—. 10 Minuten geht man auf dem luftigen Bahnſteig auf und ab. Schnellzug nach Heidelberg-MannheimLud⸗ wigshafenFrankfurt 40 Minuten Verſpätung. — Alſo in den Wartefaal 2. Klaſſe, Reſtaura⸗ tion gibts nicht. Hier viel Meunſchen, aber Grabesſtille, nur vereinzelt, wie zur 40 Minuten ſind um, ſchon brauſt der Zug ein. Ganz leiſe hört man von draußen: Bruüch⸗ ſal—Heidelberg Mannheim—Frankfurt. Alſo gehts auf den Perron. Schnellzug iſt noch nicht da. 1 Bitke warten.“ Man wartet alſo einige Minuten; Schnellzug wigshafen—Frankfurt. Dort einſteigen. Wun⸗ derlich: da kein weiterer Zug angekommen; man ſieht einen einzelſtehenden Wagen und im Sturm gehts darauf los. Zur Ueberraſchung Stuttgart treffen, die 40 Minuten hier feſtlagen. Der ſchon erwähnte Zug fährt jetzt vor, nimmt uns ins Schlepptau und zur allgemeinen Be⸗ friedigung gehts los. Bruchſal.„Herr Zugführer, geht der Wagen direkt nach Mannheim?“„Nein, umſteigen.“ heim— Lubwigshafen— Frankfurt 30 Minuten Aufenthalt. Wirres Fragen auf dem Perron und enttäuſchte Geſichter. Da kommt der Mann mit der roten Mütze: einſteigen bitte?“„Hier in dieſe beiden Wagen. Dieſe gehen nach Ludwigshafen durch.“ alſo wieder rein— es iſt nur ſchade, daß der gute Platz inzwiſchen anderweitig belegt wurde. „Herr Zugführer, wann geht der Zug ab und Unterhaltung, ein Uhaga Ahaaa—! mit ſehr hübſchen anregenden Mimiken. nach Bruchſal— Heidelberg—Mannheim—Lud⸗ funden worden. Alſo raus.— Schnellzug Heidelberg—Mann⸗ 28. Dez. Gut, Schießen von Spatzen abgerutſcht zu ſein. der Fahrgeldes Mannheim⸗Ludwigshafen kann durch Reklamation beantragt werden. Intereſſant iſt die Reihenfolge der Züge: Stuttgart ab.17, Mannheim an 12.05 DO⸗Zug, Stuttgart ab.56, Mannheim an.46 Per⸗ ſonenzug. Eins haben ſicher alle D⸗Zugsreiſen⸗ den bei der Ankunft in Mannheim(die Lud⸗ wigshafener ausgenommen) gefühlt und zwar großen Dank, daß der Perſonenzug bis Bruch⸗ ſal hinter dem D⸗Zug lief. So war eine gute Möglichkeit gegeben, noch in der gleichen Nacht in Mannheim anzukommen. Stuttgart, 28. Dez. Aus dem Großherzogtum. ):( Lützelſachſen(A. Weinheim), 29. Dez. Bei den Bürgerausſchußwahlen ſiegten in der 1. Klaſſe die Liſte der Bürger⸗ vereinigung und in der 2. und 3. Klaſſe die ſozialdemokratiſche Liſte. * Neckarelz, 28. Dez. Das Portland⸗Zement⸗ werk Diedesheim⸗Neckarelz, Aktiengeſellſchaft in Diedesheim⸗Neckarelz zahlt alljährlich an ſeine Arbeiter eine Altersprämie aus und zwar erhält der Mann für ununterbrochene Arbeit von ſonſt 1 Jahr 10 Mark, bei 2 Fahren 20 Mark uſw. bis zur Höchſtprämie von 100 Mark, ſodaß in dieſem Jahr gegen 7500 Mark an die Arbeiter zur Ver⸗ teilung kamen. * Schwanheim, 28. Dez. Unter großer Teilnahme der Bepölkerung wurde geſtern hier Am Eingang:„Der der allgemein beliebte und geachtete Schwanen⸗ wirt und Gemeinderat H. Herbold beerdigt. Der Bedauernswerte war am Chriſttagmorgen mit durchſchnittener Kehle[das Raſiermeſſer noch in der Hand) in der Nähe ſeines Hauſes aufge⸗ Die Krankheit ſeiner Frau und der ſcheinbar flauere Gang der Wirtſchaft ſollen kann man hier ſchimpfende B⸗Zugsreiſende aus den fleißigen Mann zu dem unglücklichen Schritt veranlaßt baben. * Mosbach, 28. Dez. Auf dem Weg zur Kirche ſtürzte die 25jährige Kätchen Egner von Robern in der Dunkelheit in einen tiefen Graben und erlitt den Erſtickungstod. * Großeicholzheim(Amt Adelsheim, Der auf Urlaub bei ſeinen Eltern hier weilende Dragoner Karl Hollenbach wurde am zweiten Weihnachtsfeiertag von ſeinen Ange⸗ „Nach Mannheim, wo börigen mit einem Kopfſchuß blutüberſtrömt Der Schwerverletzte gab an, beim Karl Hollenbach diente ſeit Oktober bei den gelben Dragonern, 5. Schwadron in Bruchſal. Nach Ausſagen eines Dragoners, welcher mit Hollen⸗ aufgefunden. bekommt dieſer Wagen in Heidelberg noch An⸗ bach auf Urlaub fuhr, ſoll er ſich, lt. Heidelberger ſchluß nach MannheimLudwigshafen?“ Keine Alskunft. Dieſe Frage wird von verſchiedenen Reiſenden in ſehr verſchiedenen Tonarten an alle möglichen Gattungen von Beamten ge⸗ richtet; nirgends wird etwas verraten, ſchein⸗ bar Amtsgeheimnis. Endlich kommt von Stutt⸗ gart ein Perſonenzug(dort ab.56 Uhr) an und nimmt ſich der armen D⸗Zügler mitleids⸗ ilnn..„„5 Heidelberg. Alles ausſteigen! Alſo wieder einmal raus; ſchade, daß wir den ſchon lieb⸗ gewonnenen direkten Wagen KBCü 1817 nach Ludwigshafen verlaſſen müſſen.— Wieder warten bis 125. Kalk bläſt der Wind auf dem wahrſcheinlich kt Duſel auf Bahnſteig. Auch in manchem Reiſenden iſts recht ſtürmiſch..25 kommt ein ſehr gut beſetz⸗ ter Zug in Heidelberg an und nimmt uns auf. Wer Glück hat, kann ſitzen, die anderen ſtehen. Natürlich war in Heidelberg noch eine ganze Menge Reiſender zu dem ſogenannten Lumpen⸗ ſammler hinzugekommen. In Mannheim.46 Uhr angekommen, finden wir, am Zuge entlang gehend, erſtaunt unſern direkten Wagen Lud⸗ wigshafen ABCü 1817 wieder mit ſeinen licht⸗ frohen lachenden Augen ſchnackerlfidel dem Zuge angeſchloſſen. Mit der Zeit wird man auch bei dem größten Mißgeſchick fröhlich und es kommt dann der Galgenhumor. Beim Fahrdienſtleiter in Mannheim hören wir, daß nach Ludwigshafen der nächſte Zug 4 Uhr und einige Minuten abgeht. Es wird den Herren -Zugsreiſenden geſtattet, denſelben abzu⸗ warten oder, wer keine Zeit hat, zu Fuß nach Ludwigshafen zu gehen. Im letzteren Jalle wird gerne beſtätigt, daß die Fahrt nur bis Mannheim ausgeſührt iſt. Die⸗„Niczablung Tagebl.“ ſchon auf der Heimreiſe geäußert haben, daß er wegen der Schikanen einiger Unteroffi⸗ ziere nicht mehr in das Regiment zurückkehren wollte. Nach dieſen Angaben kann man ſchließen, daß Hollenbach nicht verunglückt iſt. Der be⸗ dauernswerte junge Mann mußte am Samstag in das Krankenhaus nach Heidelberg gebracht werden 3535* )*:( Triberg, 29. Dez. Der von Schonach gebürtige Sylveſter Grieshaber wurde auf der Straße erfroren aufgefunden. Er hatte in verſchiedenen Wirtſchaften gezecht und ſich 135 kräße ſchläfen gelegt, wo er dann den Tod fand. * Pillingen, 29. Dez. Geſtern nachmit⸗ tag brach in dem Hauſe des Bäckermeiſters Uhl Feuer aus, das das Anweſen vollſtändig zer⸗ ſtörte. Trotz des ſchweren Sturmes gelang es der Feuerwehr, das Feuer auf ſeinen Herd zu beſchränken. Der Geſamtſchaden beträgt rund 50 000 Mark. Pfalz, Beſſen und Umgebung. §S Bad Dürkheim, 29. Dez. Der Wein⸗ bauverein für die Rheinpfalz, welcher geſtern hier ſeine Generalverſammlung abhielt, bewilligte zur Förderung des Wein⸗ baues und zur Bekämpfung der Schädlinge 10000., für die Herausgabe einer Broſchüre über den Herbſtverkauf 3000 M. Zur Deckung der Geſamtausgaben iſt ein Staatszuſchuß von 23 000 M. erforderlich. p. Zweibrücken, 29. Dez. Durch die hie⸗ ſige Gendarmerie wurde in Niederauerbach der verheiratete Maſchinenmeiſter Otto Lutzi von der dortigen Schuhfabrik Ipſer verhaftet. Wie eine Hausſuchung ergab, hat L. große Mengen von eingepackten Schuhen aus der Fabrik entwendet, mit denen er einen ſchwung⸗ vollen Handel auch nach auswärts betrieb. p. Kaiſerslautern, 29. Dez. Steck⸗ brieflich verfolgt wird von der Staats⸗ anwaltſchaft Kaſſel der frühere Direktor der hieſigen Brauerei zur Löwenburg, Kaufmann Karl Beer aus Neu⸗Ulm. Er hält ſich ver⸗ mutlich in Mailand auf. Lindenfels i.., 29. Dez. Im benach⸗ barten Schlierbach wurde der betagte Landwirt Rettig mit ſeinen Söhnen von einer Schaar von Raufbolden auf dem Heimwege angefallen, wobei er ſelber in den Bach geworfen wurde, wäh⸗ rend ſein verheirateter Sohn Adam durch Meſſer⸗ ſtiche in den Rücken ſchwer verletzt wurde. Der Gendarmerie gelang es, drei von den Tä⸗ tern zu verhaften. Dieſe wurden nach Fürth in Unterſuchungshaft eingeliefert. Anwetter. ke. Karlsruhe, 29. Dez. Winterſportmitarbeiter, der am geſtrigen Tage eine Wanderung in die Südvogefen und das obere Illtal von Baſel aus unternahm, wird uns nachſtehendes gemeldet: Der geſtrige Sonntag, der ſchon in den Morgenſtunden ſtarken Sturm brachte, der jedoch zeit⸗ weiſe ausſetzte, wird den Bewohnern des Oberelſaſſes, beſonders aber denen des oberſten Illtals nicht ſo raſch aus dem Gebächtnis ſchwinden, brachte er doch in dem Gebiet zwiſchen Vogeſen und Jura, beſonders der bekannten Völkerſcheide der Arons de Belfort und dem oberſten Illtal einen Stum, der ſich bis zum Orkan ſteigerte. Die Nebenbahn Altkirch⸗Pfirt konnte kaum die Bergfahrt bewältigen, ſo heftig ſtürmte der Orkan entgegen. Mit Dachziegeln be⸗ deckte Straßen, eingeſtürzte Kamine, umgeriſſene, teil⸗ weiſe abgebrochene Bäume waren beſonders in der Umgebung von Pfirt und in dieſem Städtchen ſelbſt ein leider häufiges ungewohntes Bild. Auch von Mülhauſen abwärts bis Straßburg wurde Schaden genug angerichtet. Beachtenswert iſt, daß im Gebiet des oberſten Illtales das Sturmzentrum gleich nach 1 Uhr eintraf, während nördlicher und im mitt⸗ leren Illtal gegen 5 Uhr wie in Baden der Sturm am ſtärkſten wütete. Begleitet war der Sturm mehr⸗ fach von elektriſchen Entladungen, es bitzte wiederholt, den nachfolgenden Donner ver⸗ ſchlang jedoch das Geheul des Sturmes völlig. Schauerlich ſchön wars im Hochwald, doch nicht für ängſtliche Gemüter, das Geknatter und Donnern, das Krachen ſtürzender Bäume gab ein von geſichertem Standpunkte aus großartiges— glücklicherweiſe ſel⸗ tenes— Naturſchauſpiel. Der ſonſt ſo ölglatte ſchäfrig ausſehende Rhein⸗Rhone⸗Kanal machte den Eindruck eines raſch⸗ſtrzmenden Gebirgsbaches, ſo hoch ſchlugen die ſturmgepeitſchten Wellen. Unangenehm wurde abends die Situation in Mülhauſen auf dem Bahn⸗ hof. Während die Schnellzüge von Baſel mit nur ge⸗ ringen Verſpätungen eintrafen, brachten die von Bel⸗ fort und Straßburg 1 Stunde und mehr Ver⸗ fpätung. Durch Zerſtörung der direkten Tele⸗ graphenleitungen erhöhten ſich noch die Unanehmlich⸗ keiten. Es wurde daher von Reiſenden, die Über Baſel nach Müllheim und Freiburg wollten der direktere Weg vorgezogen. Auch auf den Hoch⸗ vogeſen war der Sturm furchtbar ſtark. Die nur wenigen Skiläufer des geſtrigen Tages waren herzlich froh, als ſie die Züge erreichten. Während die Züge im Elſaß mehr oder weniger große Veyfpätungen aufwieſen, war dies auf der hadiſchen Seite weniger der Fall. Im Renchtal und Kinzigtal ſollen zahlreiche Obſtbänmme dem Element zum Opfer gefallen ſein. Beachtenswert iſt, daß auch in dieſen beiden Tälern und überhaupt im nörbdlichen Schwarzwald erſt gegen 5 Uhr das Toben des Stur⸗ mes ſeinen Höhepunkt erreichte und auch hier Blitze beobachtet wurden. Vielfach geſtört wurde auch die elektriſche Fernverſorgung von Mül⸗ hauſen aus, ſo war Badenweiler, das Weilertal, Mlllheim und die elſäſſiſchen Riedorte mehrfach in Dunkel gehüllt. Die Schwarzwaldflüſſe, be⸗ ſonders Murg und Kinzig waren geſtern mehrfach ſchon ausgetreten und hatten das Vorland überflutet. Die übrigen, Rench, Acher, Elg, Dreiſam und Wieſe waren noch in ihren Ufern, aber im Steigen be⸗ griffen. Im Elfaß war ein ſtärkeres Steigen nicht zu verzeichnen, mehr dagegen im Unterelſaß. Daß auch in bder Pfalz der Sturm ſchwer tobte, beweiſt eine Meldung von der Nebenbahn Rohrbach⸗Klingen⸗ müuſter, wo bei Ingenheim der Sturm einen Güter⸗ wagen ins Rollen brachte, der auf der Strecke gegen Billigheim auf den 5 Uhrzug rannte, wodurch deſſen Maſchine und ein Wagen entgleiſten, olücklicher⸗ Zucker geſtoßen zu haben. Meine Schweſter Liſette half bereits tüchtig im Laden. Die ruſſi⸗ ſchen Offiziere ſprachen faſt alle deutſch und waren mit uns Kindern ſehr freundlich. Im Geſchäft war der Vater durch einen tüchtigen Gehilfen Unterſtützt. In der Stadt war während des Waffenſtill⸗ ſtandes ein Grenadierregiment und ein Jäger⸗ bataillon einqugrtiert, die Kaſernen waren zu Lazaretten eingerichtet. Frau Tante Thraner hatte ein Offiziersguartier, zwet einfenſtrige Zimmer nach der Plankenſeite. In dem vorderen ſtand eine ſogen. Bettbank für den Burſchen, bei lagen dieſe gewöhnlich vor der Türe auf der Schwelle in ihren Kleidern, ſelbſt im kalten Winter. (Schluß folgt.) —— Kunſt, Wiſſenſchaft u. Ceben. Großherzogliches Hoftheater Karlsruhe. Die für Samstag, den., und Sonntag, den angekündigten Aufführungen des „Wunder“ in der Inſzenterung von Prof: Max Reinhardt werden die emzigen Theater⸗ aufführungen in Süddeutſchland ſein. Das „Wunder“ wurde bisher nur in zwei Theatern geſpielt und zwar im Opernhaus in Köln und im Königlich Deutſchen Landestheater in Prag. Das Werk—5 genau nach der Londoner Ur⸗ aufführung vorgeführt werden. Hans Pfitzner und der Parſifal. Der Straßburger Operndirektor Dr. Han Pfitzner hat eine Einladung, in Breslau die Erſtaufführung des Parf ifals am 1. Januar zu leiten, mit Rückſicht auf die Vorarbeiten für die Parfifal⸗Aufführung in Straßburg abbgelehnt. Aus dem⸗ ſelben Grunde mußte er auch eine Einladung nach Madrid, im dortigen Königlichen Theater den Parſifal einzuſtudieren und zu dirigieren ablehnen. Maſſenrückgabe von Einlaßkarten im Berliner Königlichen Opernhauſe. Am Sonntag gab man im Berliner Königl. Opernhauſe Meyerbeers„Hugenotten“. Als Raoul war Hermann Jadlowker ange⸗ ſetzt. Da dieſer aber indisponiert war, über⸗ nahm einer ſeiner Kollegen die Partie; außer⸗ dem fand noch eine weitere Umbeſetzung ſtatt. Zahlreiche Theaterbeſucher ſcharten ſich deshalb, wie der„Theater⸗ und Kunſtſpiegel“ berichtet, um die Kaſſe, um ſich das Geld für die gelböſten Karten zurückzahlen zu laſſen, welche Bitte an⸗ ſtandslos gewährt wurde, trotz des Hinweiſes auf Theaterzettel und Billett, daß die Eintritts⸗ karten nur bei Spielplanänderung, nich! aber bei Umbeſetzung einzelner Partien zurückgenommen werden.„Die Eneralinten⸗ danz hat damit, wie der„Theater⸗ und Kunſt⸗ ſpiegel hervorhebt, einen inter eſſauten Präzedenzfall geſchaffen, nämlich dahin⸗ gehend, daß bei einer Umbeſetzung einzelner Partien unterſchieden werden muß zwiſchen zwei geſanglich gleich hochſtehenden Sängern einerſeits und einem geſanglich höher und einem weniger hoch ſtehenden Sänger anderer⸗ ſeits. Da Hermann Jadlowker bekanntlich der Star der Berliner Hofoper iſt, deſſentwegen allein viele hundert Theaterbeſucher gekommen waren, ſo war dieſe Frage leicht zu löſen. Es wird intereſſant ſein zu hören, ob ſich die Lei⸗ tungen der übrigen Theater dem ſehr ſympathi⸗ ſchen Vorgehen der Berliner Generalintendanz anſchließen werden. Toßd eines hervorragenden jübiſchen Gelehrten. Aus Budapeſt wird er„N. J..“ geſchrie⸗ ben: Am 25. Dezember ſtarb hier der Rektor der Landes⸗Rabbinerſchule, Dr. Wilhelm Bacher, im Alter von 64 Jahren. Bacher ge⸗ hörte zu den bedeutendſten ſemitiſchen Philo⸗ logen der Gegenwart und war eine allſeitig anerkannte Autorität auf dem Geſamtgebiete der Wiſſenſchaft des Judentums. Sein großes Agadawerk(„Die Agada der babhloniſchen Amoräer“, 18178,„Die Agada der Tannaiten“, 2 Bde. 188490) bildet eine wahre Fundgrube für die Erforſchung dieſes wichtigen Teiles des altjüdiſchen Schrifttums. Bacher zählte auch zu den beſten Kennern der arabiſch⸗jüdiſchen und der perfiſch⸗jüdiſchen Literatur. Auf dieſen und den verwandten Gebieten ſchrieb er u..: „Jeben und Werke des Abu'l⸗Walid Merlos: Ibn Ganah“(1885),„Die Bibelexegeſe Moſe Maimuni's(1896),„Die hebräiſche Spr wiſſenſchaft des 10. bis 16. Jahrhundert (1893),„Die älteſte Terminologie der ſüdiſchen Schriftauslegung“(1899),„Die Bibelexegeſe der jüdiſchen Religionsphiloſophen des Mittel⸗ alters vor Maimuni“(1892),„Hebräiſch⸗perſi⸗ ſches Wörterbuch aus dem 14. Jahrhundert“ (1900),„Zwei jüdiſch⸗perſiſche Dichter: Schahin und Imrani“(1907),„Les Juifs de Perſe au 17. et 18. fiscles“(1907) und„Die hebräiſche und arabiſche Poeſie der Juden Jemens“(1910). Eine bdeutſche Gaſtprofeſſur in Tokio. Zu der in neuerer Zeit wieder wachſenden deutſchfreundlichen Bewegung in Japan gehört die Begründung einer deutſchen Gaſtprofeſſur in Tokio. Schon ſeit zwei Jahren beſteht zwi⸗ ſchen Japan und den Vereinigten Staaten die Einrichtung einer Austauſchprofeſſur. Dieſes Einrichtung tritt nun eine einſeitige deutſche Gaſtprofeſſur zur Seite. In regelmäßigen Zwiſchenräumen werden hervorragende deutſche Gelehrte zur Abhaltung einer Reihe von Vor⸗ trägen nach Japan eingeladen werden, ohne eine eutſprechende Entſendung japaniſcher Ge⸗ lehrter nach Deutſchland. Die Begründung dieſer Profeſſur iſt ein Werk des durch ſein Buch über das Buſchido auch in Deutſchland wohl bekannten japaniſchen Diplomaten und Präſibenten des erſten College in Tokio Inazo Nitobe und des im vergangenen Winter an der Univerſität von Tokio wirkenden Greifswalder Profeſſors der Philoſophie Günter Jacoby. Der erſte Gaſtprofeſſor wird der bekannte Je⸗ naer Philoſoph Rudolf Eucken ſein, der der japaniſchen Einladung im Frühling 1914 zu ſolgen gedeukt. Franzöſiſche Ausgrabungen in Griechenland. Ueber die letzten Arbeiten der franzöſiſchen Schule von Athen erſtattete ihr Direktor Jou⸗ geres in der Pariſer Academie des Inſcriptions Von unſerem (Abendblatt.) Dienskag, den 30. Dezember 1913. * ſchleifen beſch mehrere große Pferde getötet. Villingen, 29. 2 geſtern herrſchende dungen großen tWu vurden p und ein ES wald ber gend gauze Hochwaldſtreck Stuttgart, 29. Dez. 0 der geſtrige Föhnſturm an den Telephon⸗ und Telegraphenlenun gen des Landes augerich⸗ tet hat, waren bis heute abend noch nicht voll⸗ ſtändig ausgebeſſert, obwohl den ganzen Tag über mit allen verfügbaren Kräften an den ver ſchiedenen Strecken gearbeitet worden war Telephonverkehr war infolgedeſſen noch unterbrochen, was natürlich im Geſchäfts ſehr unangenehm empfunden wurde. größte Schaden wurde auf der Eiſenbahnſtrecke Obertürkheim⸗Mettingen angerichtet, wo 5 hohe Telegraphenmaſten wie Zündhölzer abgeknickt und über die Bahngleiſe geworfen wurden, ſo daß der Zugverkehr ſtundenlang unterbrochen oder beſchränkt war. Auch in Stuttgart war der Sturmſchaden ziemlich beträchtlich. Einig. Perſonen wurden durch herabſtürzende Fer'ſter⸗ läden verletzt. Auch in den Anlagen hat der Sturm ſtark gehauſt und in der Neckarſtraße wurde beim Prinz Weimar⸗Denkmal die für jene Anlage charakteriſtiſche große Pappel geknickt. Auf der Prag wurden etwa 60 Staatstelephon⸗ leitungen ſamt deren Maſten abgeriſſen. „Untertürkheim, 29. Dez. Auch im Neckar⸗ tal wütete geſtern abend der Stur m während mehre⸗ ren Stunden mit unerhörter Heftigkeit. Er richtete auf der Bahnſtrecke zwiſchen hier und Eßlin⸗ gen beträchtlichen Schaden an. Der Schnellzug, der den direkten Verkehr zwiſchen Holland, Kön, Frankfurt nach dem Bodenſee und Tirol vermittelt, Und der fahrplanmäßig kurz vor 7 Uhr abends hier durchführt, mußte auf dem Bahnhof Obertürkheim faſt zwei Stunden liegen blei ben. Bei einem beſonders heftigen Windſtoß war Aumittelbar vor dem Bahnhof Obertürkheim einer der großen Maſten, auf denen die direkten Drahtleitungen liegen guer über die Schienen gefallen, im Fallen noch wei⸗ tere Telegraphenſtangen mit ſich reißend. Der Schnell⸗ zug konnte gerade noch rechtzeitig zum Stehen ge⸗ bracht werden. Der Umſturz des Maſtes erfolgte ſaſt Anmittelbar vor der Durchfahrt des Schnellzugs. Ein Gewirr von Drähten bedeckten den Bahnkörper und nur mit Mühe und Not gelang es, nach etwa aſtün⸗ diger Arbeit das Gleis ſoweit wieder frei zu machen, Ddaß der Verkehr wieder aufgenommen werden konnte. Der Telephonverkehr mit Obertürkheim war vollſtän⸗ dig unterbrochen, da auch die Leitungen zum Bahnhof und Poſtamt zerſtört waren. Der Eiſenvahnverkehr 85 Zilſchen Eßlingen und Unkerkürkheim ſtockte über 2 Stunden vollſtändig. Die Reiſenden der anfahrenden Züge mußten in Untertürktheim und in Eßlingen ausſteigen, worauf die Leerzüge nach den Abſtellglei⸗ ſen geſchoben wurden. Einzelne der Züge ſind zwi⸗ ſchen Caunſtatt und Untertürkheim mehr als eine Stunde unterwegs geweſen. Erſt gegen 10 Uhr ging der Verkehr auf dleſer Strecke wieder einigermaßen glatt von ſtatten. Auf der Strecke zwiſchen Obertürk⸗ heim und Mettingen ſind nicht weniger als 5 der Huhen Telegraphenmaſten umgeworſen worden, darun⸗ ter 2 der hohen eiſernen Maſten. Bingen, 29. Dez. Die mitkelrheini⸗ ſchen Höhen ſind mit höhem Schnee be⸗ bdeckt. Der Schnee liegt zwei Fuß hoch und ſtreckenweiſe noch höher. Da Froſt eingetreten iſt, iſt der Schnee gefroren. Auf den Höhen des Hunsxyück hat es viele Stunden geſchneit. Dort liegt der Schnee ſehr hoch. Infolge des anfäng⸗ lich herrſchenden milden Wetters iſt viel Schnee geſchmolzen und den Seitentälern der Nahe zu⸗ geführt worden. Die verſchiedenen Bäche hatten ſehr bald Hochwaſſer und ſtiegen zuſehends. Die Pahe iſt infolgedeſſen ebenfalls ſchnell geſtiegen und hat eine ganz bedeutende Höhe erreicht. Auch die Moſel iſt ſchnell geſtiegen. Seit am Sams⸗ tag ſtieg das Waſſer in Trier um.50 Meter und ebenſo hat ſich der Waſſerſtand an den an⸗ deren Pegeln erhöht. Der Winterſport iſt auf dem Hunsrück wie auch am Rheine bereits im Gange. Die Telefon⸗ und Telegraphenleitungen ſind auf weite Strecken geſtört und heute hatten die Herſtellung der Verbindungen die größten Schwierigkeiten, wenn ſie überhaupt hergeſtellt werden konnten. W. Moskau, 30. Dez. Bei der Station Ezzkine an der Eiſenbahn Moskau—Kursk ſind 7 Perſonen im Schneeſturm umgekommen. *Marbach(Odenwald), 29. Dez. Wie man dem„Hdlb. Tgbl.“ mitteilt, iſt in Marbach der Norddeutf eeſturm t außerdem Hochwaſſer ſchiedene anſchließen ſtehen teilweiſe unter beck ertran inholen vier F 13 Kindern. Sw Swlremund Sturmflut Greifswa geſtern abend wütet an der ganzen Küſte ein heftiger Nordſturm mit Schneegeſtöber. Die Höhe der Sturmflut erreichte bvereits die Hühe derjenigen der Neufahrsnacht 1904 05. Die elektriſche Beleuchtung hat hier ausgeſetzt, und die Bewohner ſind aufgefordert worden, Not⸗ beleuchtung einzurichten und ſich mit Trink⸗ waſſer zu verſehen. In Binz iſt die Prinz Heinrich⸗Seebrücke unterſpült und man befürchtet, daß der Brückenkopf weggeſpült wird. In Saßnitz iſt die Kurpromenade unterſpült. In Stralſund ertönen andauernd Hupenſignale, um die Bewohner vor der Gefahr zu warnen. In Wyk bei Greifswald iſt jeder Verkehr unter⸗ brochen und die Flut hat die Höhe von einem halben Meter erreicht. Die Kleinbahn Greifs⸗ wald⸗Wolgaſt hat den Verkehr eingeſtellt. Das Schlachthaus in Wolgaſt ſteht unter Waſſer. Das Dorf Peene iſt beſonders ſtark mitgenom⸗ men. Das Waſſer iſt bereits in die Häuſer ein⸗ gedrungen. Der Telephon⸗ und Telegraphen⸗ verkehr iſt unterbrochen. W. Küönigsberg, 30. Dez. Aus der Provinz eingehende Berichte laſſen erkeunen, daß der geſtrige Orkan überall, in Stadt und Land, mit großer He ftigkeit gewütet hat. Die Not, namentlich der ſchun ſeit geraumer Zeit unter Hochwaſſer liegenden 80. W. Haff⸗Niederung iſt bedeutend erhöht. Winterſaaten, Kaxtoffel und ſonſtige Vorräte wurden vernichtet. Stellenweiſe iſt der Haffdeich gebrochen. Einzelne Ortſchaften und Höfe durch Überflutung faſt vollſtändig vom abgeſchnitten. wurden Berkehr Die Poſtzuſtellung erfolgt durch Kähne. In den Forſten richtete der Orkan große Verheerungen au. Viele Fiſcher des Haffs haben ihre Kähne verloren. Verluſte von Menſchenleben ſind nach den bisherigen Bexichten nicht zu beklagen, jedoch iſt vielfach Vieh verloren gegangen. Gerichtszeitung. S Manunheim, 27. Dez. Strafkammer IV. Vorſ. Landger.⸗Direktor Dr. Hummel. Der 13jähr. Volksſchüler Wilh. P. in Ketſch ſiieg ſo lang bei einem Nachbarn, dem Landwirt Joſ. Schäfer ein, bis man ihm eines Tages eine Falle ſtellte. Die Schäfers fuhren mit einem Wagen ins Feld. Kaum waren ſie außer Sicht, als der Junge wie eine Katze einſtieg, aber Schäfer ſelbſt war zurückgeblieben und erwiſchte den Dieb auf friſcher Tat. Der Junge, der wiederholt die Kommode erbrochen hatte, wurde zu 6 Wochen Gefäugnis verurteilt. Vert..⸗A. Dr. Möckel⸗ Einen ſtberaus dreiſten Erpreſſungsverſuch ver⸗ iebte am 15. v. Mts. auf der Neckarauer Landſtraße der 22 Jahre alte Taglöhner Wilhelm Jungmann. Der Angeklagte hatte an jenem Tage mit dem Arbei⸗ ter Peter Römer das Krankengeld, das dieſer, ein verheirateter Mann und Vater mehrerer Kinder, erhoben hatte, vertrunken. Als kein Geld mehr da war, packte Jungmann abends auf der Landſtraße ein 15jähriges Mädchen an, ſetzte ihm den Dolch auf die Bruſt und rief: Geld her oder das Leben! Als er aber merkte, daß das Mädchen ihn kannte, ließ er ſie los und entfloh. Das Gericht nahm mit dem Verteidiger(.⸗A. Dr. LVoeb) nur einfache Er⸗ preſſung an, erkannte aber trotz der bisherigen Unbe⸗ ſtraftheit des Angeklagten mit Rückſicht auf die Frech⸗ einen eingehenden Bericht. Die Entdeckungen in Delos haben gezeigt, welche Entwicklung der Apollokult genommen hat; im Beginn war das Heiligtum des Gottes auf dem Berge in einer Höhle, in der eine Quelle entſprang, und erſt ſpäter kommt es in die Ebene herab und wird Hier in allen Teilen ausgebaut. In Delphi wurde beſonders der Apollotempel genau unter⸗ ſucht, und auch die beiden Heiligtümer, die ſich an den Seiten des großen Tempels erheben, wurden von Blum in ihrer Lage genau feſt⸗ geſtellt. In Orchomenos in Arkadien hat man zwei Städte aus verſchiedenen Epochen er⸗ forſcht; die ältere lag auf dem Gipfel eines Hü⸗ gels, auf deſſen Abhängen die zweite Stadt ge⸗ baut war, die zur Zeit des Pauſaniers bewohnt war. In der oberen Stadt hat man Mauer⸗ reſte bloßgelegt, die den Markt und ein Heilig⸗ tum der Artemis Meſopolitis umgaben; in der unteren zeigte ein Säulenknauf, der aus dem Boden hervorragte, die Stätte an, an der ein ſehr ſchöner doriſcher Tempel von 15:30 Meter lag, den man wieder aufdecken konnte. Am Nordabhang des Hügels wurde ein Theater entdeckt, deſſen Stufen z. T. aus dem Fels ge⸗ Hauen, z. T. künſtlich waren. In Nemes wurde in einer ſehr kurzen Ausgrabungsepoche ein Tempel feſtgeſtellt, der in allen Punkten dem Athenatempel in Thegea entſpricht; die innere Anordnung der Zelle gibt die des Pautheon wieder. Auch in Kleinaſien wurden von der franzöſiſchen Schule erfolgreiche Grabungen Untternommen. In Klaros nördlich vom Meer⸗ buſen von Epheſos unterſuchte Picard einen Apollotempel und eine Höhle des Klariſchen Apollo, in der er Scherben von Töpferwaren aus neolithiſcher Zeit fand; es hat den An⸗ ſchein, daß man hier an der Wiege dieſes Kultes ſteht. Zwiſchen dem Tempel von Klaros und dem von Delphi bildete der von Delos das Bindeglied zwiſchen Aſien und Griechenlau Schließlich wurde in Aphrodiſias ein ſehr be⸗ merkenswertes Koloſſaldenkmal erforſcht, deſſen Bedeutung man jedoch noch nicht ſicher er⸗ kannt hat. Kleine Mitteilungen. Das Mirakel wird in Frankfurt nur noch am 31. Dezember und am 1. Januuar aufge⸗ führt. Die Direktion weiſt nochmals darauf hin, daß am 31. ds. Mts. die Vorſtellung mit Rückſicht auf die Silveſterfeier bereits um 7 Uhr beginnt. Die Hauptrollen werden wie in allen bisherigen Vorſtellungen dargeſtellt von Mary Dietrich, Aſta Flemming und Ernſt Matray. chkeit der Tat, auf 1 Jahr ergehen Gefängnis. großer Chriſtnacht ausgeführt. famit t ſich auf etw ter die Einbruch atorte li Stemmeiſen uſw., liegen. F ue 2242 271 Nachtrag zum lokalen Teil. in den Ortskrankenkaſſen. Geſtern abend fanden die Vorſtandswahlen in der Allgemeinen Ortskrankenkaſſe Mannheim und in der Ortskranken⸗ kaſſe für Handelsbetriebe ſtatt. Bei der Allgemeinen Ortskrankenkaſſe wurden 5 Ver⸗ treter der ſozialdemokratiſchen und einer der bürgerlichen Wähler in den Vorſtand entſandt. Bei der Ortskrankenkaſſe für Handelsbetriebe wurden gewählt 2 ſozialdemokratiſche Vorſtands⸗ mitglieder, 3 Vorſtandsmitglieder von der bür⸗ gerlichen Liſte und eines von einer im letzten Augenblick eingebrachten Sonderliſte der Kaſſen⸗ diener. Von Arbeitgeberſeite war bei beiden Kaſſen nur je eine Liſte eingereicht worden, die ſomit als gewählt zu betrachten ſind. Bon Tag zu Tag. —Soldatenſelbſtmorde. Darmſtadt, 29. Dez. Ueber den Selbſtmord des Dragoners Dreſfler aus Alzey erfahren wir, daß Dreſſler am Beſcherabend mit einem Kameraden in Streit geraten war und dieſen mit einem Meſſer leicht verletzt hatte. Obwohl die Wunde ganz ungefähr⸗ lich war, hat er ſich den Vorfall ſo zu Herzen genommen, daß er ſich überfahren ließ.— — heute Vormittag um 9 Uhr nach Sigmaringen begeben, um an den Ueberführungsfeierlichteiten der verſtorbenen F tzollern teil⸗ (zunehmen. Sie wird morgen Mittag gegen 2 Uhr hierher zurückkehr drat W. Straßburg, er Auguſti⸗ [nusverein für die ke Preſſe Deutſch⸗ Stt lands(Landesgruppe ingen) hat. geſtern auf einer außeror ichen Tagung in 5 der Angelegenheit ſeines Mitgliedes, Redakteurs 5 Käſtle vom„Elſäſſer“, gegen die in der Preſſe 8. und von einzelnen Organen im Reiche erhobenen des in⸗ bekannten Vorwürfe einſtimmig folgenden Be⸗ 5. ſchluß gefaßt: 10 „Die gegen Redakteur Käſtle erhobenen Vor⸗ nte würſe ſind in keiner Weiſe berechtigt. Weder ſch wurde die Standesehre verletzt, noch wurde ein er Ehrenwort gebrochen, noch das Redaktionsge⸗ das heimnis preisgegeben. Auch wurden die Namen Er der Unterzeichner des Schriftſtückes nicht mitge⸗ ve teilt.“ dar Saarbrücken, 30. Dez.(Amtliche Meldung.) Die Verkehrsſperrung im Cochemer Tunnel iſt ſeit dem 30. Dezember morgens be⸗ 0 ſeitigt. Der zweigleiſige Betrieb iſt wieder auf⸗ der genommen. Tä Käarlsruhe, 30. Dez. Der Komman⸗ mif dierende General des 14. Armeekorps von dos Hoiningen, der geſtern Abend vom Groß. fa herzog in Audienz empfangen wurde, begibt ſich l0 heute Vormittag um 12 Uhr zur Gratulations⸗ cour nach Berlin. 1 Neues Palais bei Potsdam, 30. Dez. 190 Der Kaiſer hat ſich heute Vormittag mit dem Automohil nach Oranienburg zur Hoffagd be. geben. Der Kaiſer gedenkt ſich am 2. Januar nach Sigmaringen zur Beiſetzung der Füſtin⸗ Mutter von Hohenzollern zu begeben Marburg a.., 30. Dez. Die Stadt ſchloß einen Vertrag ab mit dem Staat wegen ber Lieferung von Elektrizität aus dem Edertalwerk. ed Der Ueberfall auf die Expedition 5 Deininger⸗Kempf. ſic . Berlin, 30. Dez. Nach einem ſoeben 5 eingegangenen Telegramm des Gouverneurs du von Deutſch⸗Neuguinea hat bei Neu⸗Mecklen 5 burg ein Ueberfall der Eingeborenen auf die forſtwirtſchaftliche Expebition Deininger⸗ ſar Kempf, ſtattgefunden, wobei fünf eingeborene Soldaten und vier Trüäger gefallen ſind. Ent gegen den bisherigen Pribatnachrichten ſind i Oberförſter Deininger und Forſtaſſeſſor Kempf 0 unverletzt geblieben Von einer Lawine erfaßt. Erhängt hat ſich ein Dragoner des Drag.⸗Reg. Nr. 2 dahier, welcher ſich als Burſche bei einem Leutnant⸗Unregelmäßigkeiten hat zu ſchulden kömmen laſſenn. — Aus Angſt vor dem Beil erhängt! sl. Halber⸗ Dez. Brüder Wilhekm At den baundelsmann Knol jungen Ackersmann Behrens ge tötet hatten. Die Seele des gegen den jungen Menſchen war Kuobel, der befürchten mußte, daß Behrens in einem Prozeß ungünſtig über ihn ausſagen würde und der daher feine Mitangeklagten bewog, den unbequemen Zeugen helfen aus der Welt zu ſchaffen. Alle drei Verurteilte riefen die Gnade des Kaiſers an. Der Monarch machte aber nur bei den Gebrüdern Sokolowski von ſeinem Begnadi⸗ gungsrecht Gebrauch, während er bei Knobel die Todesſtrafe beſtätigte. Noch in der letzten Stunde verſuchte Knobel, die Vollſtreckung der Strafe hinaus⸗ zuſchieben. Er gab an, daß noch ein anderer Täler als Helfer an dem Mord in Frage komme. Mit ſeiner Behauptung erzielte er auch, daß die Voll⸗ ſtreckung des Urteils ausgeſetzt wurde, da das Gericht weitere Beweiserhebung für nötig hielt. Inzwiſchen wurde Knobel in ſeiner Zelle ſcharf bewacht. Es wurden noch drei andere Strafgefangene in ſeiner Zelle untergebracht, die den Auftrag hatten, auf ver⸗ dächtige Handlungen Knobels Obacht zu geben und eptl. ſofort Meldung zu erſtatten, da man mit einem Selbſtmord des Verurkeilten rechnen mußte. Kuobel ſcheint denn auch von einem ev. Wiederaufnahmce⸗ verfahren nur wenig erhofft und eingeſehen zu haben, daß ihm ſeine neue Angabe nur eine Galgen⸗ friſt verſchaffen könnte. Trotz der Bewachung durch die drei Strafgefangenen glückte es ihm, den Selöſt⸗ mord auszuführen, indem er ſich mit ſeinen Hoſen⸗ trägern erhängte. Während ſich der Selbſtmord voll⸗ zog, ſchliefen die drei Mitgefangenen ruhig. Als ſie erwachten und Lärm ſchlugen, war es zu ſpät. Knobel hatte ſich dem irdiſchen Richter entzogen. — Verhaftete Diebe. Paris, 30. Dez. In Toulon wurden ſechs Arſenalarbeiter ver⸗ haftet, die verdächtig ſind, jüngſt in dem Bureau der Marine⸗Artillerie einen Einbruch berübt und aus einer eiſernen Kaſſe 6500 Frs. entwendet zu haben. — Berlin bei Nacht. Dez. In der Kolonieſtraße wurde heute nacht das paar Reßler auf dem Heimweg von 30 jungen Burſchen überfallenm und beraubt und dabei ſchwer mißhandelt. Die Täter konnten noch nicht ermittelt werden. leinſte Mann der Welt iſt, wie aus Lon⸗ „ſpeben in Southend ggeſtorbeu. J. William White, und er hat ein Alter von erreicht. Lange Jahre hindurch betrieb entimeter große Mann ein Geſchäft in ind ſeine Schweſtern, die übrigens ze waren, gut ernährte. Er war ekannt und belicbt, und er beteiligte ſich aud it großem Eiſer am volitiſchen Leben. Er war tatſächlich wohl der kleinſte Zwert der Welt; der berühmte„General Tom Thumb“ maßs immerhin 78 Zentimeter, und nur der amerikaniſche Zwerg„Geueral Mite“ hatie annähernd dieſelbe Größe wie er. Der berühmte Hofzwerg des Königs Stanislaus von Polen war etwa 5 Zenutimeter größer. gehte Nachrichten und Telegramme. * Karlsruhe, 30. Dez. Die Groß Berlin, 29. hen i normaler 1 *St. Gallen, 30. Dez. Im Berner Ober⸗ land wurde eine Gruppe von Skifahrern von einer Lawine erfaßt und in die Tiefe geriſſe. Oberlehrer Stucki und Architekt Olur aus Bern wurden getötet. Ihre Leichen konnten nicht geborgen werden. Frau Olur und der Beamte Balmer wurden wie d i nder gerektek. Wien blatt“ meldet aus 30. Dez. Dez. Das„Neue Wiener Tage Zell am See: Der Wiener Ein⸗ jährig⸗Freiwillige Kloger wurde bei einer Touriſtenpartie von einer Lawine erfaßt und ſtürzte aus einer Höhe von 400 Meter ab. Sein Leichnam iſt bisher noch nicht gefunden worden, Der Buchdrucker⸗Ausſtand in Oeſterreich⸗ Ungarn. W. Graz, 30. Dez. Seit geſtern wird in ſämtlichen Druckereien mit Ausnahme der ſozialdemokratiſchen Druckerei„Vorwärts“, in welcher mit Arbeitswilligen gedruckt wird, gefeiert. Die Buchdruckergehilfen haben geſtern in mehreren Verſammlungen von neuem beſchloſſen, den Lohnkampf fortzuſetzen. Auch in den meiſten Druckereien der Propinz wird ge feiert. 6 Perſonen beim Schlittſchuhlaufen ertrunken. * Steyer(Ober⸗ODeſterreich), 30. Dez. Im Oberennztal brachen beim Schlittſchuhlaufen 15 Perſonen ein. Nur 9 konnten gerettet werden. Eine Frau ſtarb am Herzſchlag, als ſie ihren Mann im Waſſer untergehen ſah. 15 Theaterbrand in San Sebaſtian. ia San Sebaſtian, 30. Dez. Im Zirkus.Se theater fand vorgeſtern nachmittag ein Ball ſtatl, 155 der bis 8 Uhr abends dauerte. Nach dem gewohn⸗ 15 ten Rundgang begaben ſich die Pförtner und die e Beamten zur Ruhe, als ſie gegen Mitternacht durch dichten Rauch geweckt wurden. Unter⸗ ſtützung war ſchnell zur Stelle. Bei ſtrömendem Regen und Sturm wurden die Löſcharbeiten aufgenommen, an denen ſich auch die Truppen der benachbarten Kaſernen beteiligten. Für einen Augenblick war auch die Kaſerne bedroht, doch gelang es, des Feuers gegen 9 Uhr morgens Herr zu werden. Das Theatergebäude iſt voll⸗ kommen zerſtört. Menſchenleben ſind nicht zu beklagen. Drei Feuerwehrleute und ein Polizei⸗ 15 beamter wurden leicht verletzt. Der Zivil⸗ 10 gouberneur wurde beinahe von einem Teil des 10 brennenden Daches getroffen, das vor ſeinen ſei Füßen niederſtürzte. Man nimmt man, daß das in Feuer dadurch entſtanden iſt, daß ein Theater⸗ we beſucher eine brennende Zigarette wegwarf. Ji de Der neue Gberbürgermeiſter von Beidelberg. N. Heidelberg, 30. Dez⸗ Im Stadtratsſaal des Rathauſes fand heutt vormittag von 11½ bis 12½ Uhr die Wahl des neuen Oberbürgermeiſters ſtatt. Wahlberech⸗ 25 tigt waren 116 Perſonen, 96 Bürgerausſchuß⸗ herzogin Luiſe von Baden hat ſich mitglieder, 18 Stadträte, 2 Bürgermeiſter. Jͤ VV Palz, der ſomit gewählt iſt. 14 leere Zettel purden abgegeben. 18. Juli 1859 in Heidelberg geboren als Sohn bon 1868—77 und widmete ſich nach der Matu⸗ kitätsprüfung dem Studium der Rechtswiſſen⸗ herto Carola. Im Frühjahr 1881 beſtand er das erſte, im Frühjahr 1884 das zweite juriſtiſche wendung bei verſchiedenen Staatsſtellen, wurde elben Jahres zum erſten Bürgermeiſter von Heidelberg gewählt. dem wiedergewählt, zuletzt im Juli 1913. bdem nunmehrigen Oberbürgermeiſter mit der Tätigkeit als Verwaltungsbeamter die akade⸗ miſche zu vereinigen. bozent an der hieſigen Univerſität(juriſtiſche icher Honorarprofeſſor. Der kliterariſchen ätigkeit des Herrn Oberbürgermeiſters Dr. [Valz entſtammen die folgenden Schriften: —— und Freude bereitet; und jenige ſein, welche 1808:„Badiſches Staatsrecht, 1913/14; Badiſches Grundrecht“. KRönigin Sophie von Schwe⸗ heute früßh 5 Uhr ausgegebenen Bulletin hatte die bis zu 888 Grad. Im Laufe der Nacht verſchlimmerte ſcch ihr Zuſtand. Die Temperatur ſtieg auf 40,1 Grad. um 4 Uhr wurden deutliche Anzeichen einer akuten Königin ſowie die übrige königliche Familie war ſeit 5 Uhr in den Gemächern der Königin⸗Witwe ver⸗ ſammelt. Biebrich als die Tochter des Herzogs Wilhelm von Fußballſports. heitlichen Werte, ballplatz locken? bpädagogiſche oder hygieniſche gründe nicht in erſter Linie Pädagogik und Hygiene muß ihm im Gewande Tagsüber an Bureau oder kann der junge geborenen Hang zum Laufen nicht nachgehen. Jugend auf falſche Bahnen geraten; Dienskag, den 30. Dezember 1913. General⸗Auzeiner.— Badiſche Neueſte Nachrichten. (Abendblatt.) 8. Seike. Um 12% Uhr erklärte Herr Geheimer Regie⸗ kungsrat Jolly den Wahlakt für geſchloſſen. Die Pahlzettel wurden verleſen. Schon 5 Minuten päter konnte der Amtsvorſtand Herr Geheim⸗ Jolly das Reſultat verkündigen. Von den Hahlberechtigten hatten 102 abgeſtimmt, 88 Stimmen entfielen auf Bürgermeiſter Prof. Dr. Der neugewählte Oberbürgermeiſter wurde am des verſtorbenen Univerſitätsprofeſſors Dr. G. 3. Walz. Er beſuchte das hieſige Gymnaſium ſchaft. Von 1877—81 ſtudierte er an der Ru⸗ Eramen. In den Jahren 1884—86 fand er Ver⸗ dann im April 1886 zum zweiten, im Juli des⸗ Dreimal wurde er ſeit⸗ Eine erſtaunliche Arbeitskraft ermöglichte es Er wurde 1900 Privat⸗ Fakultät), 1902 außerordentlicher, 1908 ordent⸗ 1900:„Badiſches Ortsſtraßenrecht“, den F. w. Stockholm, 30. Dez. Die Königin⸗Witwe Sophie iſt heute früh 6,24 Uhr geſtorben. Nach dem Königin Witwe abends eine Termperaturſteigerung Der König und die Lungenentzündung feſtgeſtellt. Königin Sophie wurde am 9. Juli 1839 in Naſſau und der Prinzeſſin Pauline von Württem⸗ Wwas gibt das Fußballſpiel dem einzelnen? Frofeſſor Karl Bühn, Mannheim, keiner Zeit hat man ſo um die Gunſt d gekämpft und gerungen wie heute. ſer Jugen Altenthalben erſchallt der Ruf nach körperlicher und ſittlicher Ertüchtigung der jungen Genera⸗ fion, und die verſchiedenartigſten Organiſationen ſind es, die die Leibeszucht und Jugendpflege guf ihre Fahnen geſchrieben haben. Da wird es oft dem einzelnen ſchwer, unter dem Vielen, bielleicht Allzuvielen das für ihn Paſſende zu finden. Tauſende und Abertauſende wählen das Fußballſpiel, das trotz aller Anfeindungen und Widerſtände immer noch mit unvermindertem Anreiz die friſche Jugend an ſich lockt. Was bverleiht dem Fußball dieſe magiſche Gewaltꝰ Was bietet dieſer Sport ſeinem Jünger, daß er ihn ſo eifrig übt, ſo glühend liebt? Wohl ebenſogut wie andere Leibesübungen vermag das Fußballſpiel geſundheitliche und bpädagogiſche Forderungen zu erfüllen. In hohem Maße iſt ja dieſes friſche lebhafte Spiel geeignet, die körperlichen Schädigungen, die das bewegungsarme Großſtadtleben mit ſich bringt, aufzuheben, den jugendlichen Leib ausdauernd, geſchmeidig und kräftig zu machen. Unbeſtreit⸗ bar iſt auch die pädagogiſche Bedeutung des Seinen hervorragenden und erzieheriſchen Eigenſchaften verdankt das Spiel ja ſeine Aufnahme in den Turnbetrieb der Schulen, des Heeres und der Marine. Sind es wirklich aber dieſe erzieheriſchen und geſund⸗ die den Spieler auf den Fuß⸗ Den Eltern, dem Arzt, dem Erzieher mag dieſe nützliche, ernſte Seite des Spiels einleuch⸗ tend ſein. Für den friſchen Jungen jedoch ſind ge Zweckmäßigkeits⸗ ausſchlaggebend. der Freude entgegentreten. Stets mird ihm daher die Leibesübung zuſagen, die ihm Luſt das wird immer die⸗ — wie das Fußballſpiel— ſeinen natürlichen Bewegungstrieben entſpricht. Werkſtätte gefeſſelt, Menſch von heute dieſem an⸗ und Springen Sittſam muß der Großſtädter ſeine Straße gehen, und doch ſchäumt und gärt in ihm überſprudelnde Lebenskraft und Be⸗ wegungsfreude. Gar leicht lann überſchäumende drum wohl jungen Mann, der den Weg zum Fußball⸗ ſeld gefunden hat und nun nach Herzensluſt im fröhlichen Spiel ſich tummeln kann. Hier kann er ſpielend ſeine Kräfte ausſpannen und aus⸗ arbeiten in einem Genuß, der ſeinen Reiz in ſich ſelbſt übt und keine Reue zurückläßt. 5 In freier Willensbetätigung— nicht nach Kom⸗ mando— treibt er den Lederball und mißt im fröhlichen Kampf ſeine Kräfte mit dem Gegner. Der Drang nach Wettſtreit iſt dem deutſchen Jüngling angeboren, und gerade im Fußball⸗ gliche Quorl. berg geboren. Sie vermählte ſich im Jahre 1857 mit König Oskar II. von Schweden, war alſo die Mutter des jetzigen Königs, der mit einer Schweſter des Großherzogs von Baden vermählt iſt. Als naffauiſche Prinzeſſin war die Königin auch mit Großherzogin Hilda von Baden ver⸗ wandt: der Vater der Königin war der Großvater der Großherzogin. Ihre verwandtſchaftlichen Be⸗ ziehungen zum Karlsruher Hofe hat die verſtorbene Königin eifrig gepflegt. Im Sommer verbrachte ſie wiederholt einige Wochen in Heidelberg. wy ſie oft den Beſuch der großherzoglichen Familie empfing. Die Entwicklung auf dem Balkan. Rücktritt des Kabinetts Pafitſch. Ww. Belgrad, 30. Dez. Nach Mitteilun⸗ gen aus unterrichteten Kreiſen hat das Kabinett nach einem geſtern abgehaltenen Miniſterrat den Beſchluß ſeines endgültigen Rücktrittes gefaßt, worauf der Miniſterpräſident noch im Laufe des Abends dem König das ſchriftliche Rücktritts⸗ geſuch überreichte. Der König nahm die Demiſſion zur Kenntnis und berief das Präſi⸗ dium der Skupſchtina zur Beratung ins Palais. Ueber die Motive der Demiſſon der Regierung ſind verſchiedene Lesarten verbreitet. Allgemein nimmt man an, daß die Regierung angeſichts der Haltung der Oppoſition und der ernſten politiſchen Lage die Aufnahme des parlamentariſchen Kampfes im gegenwärtigen Zeitpunkt als dem Vorteil des Landes nicht förderlich erachtet. Das Blatt„Balkan“ meint, die wahren Beweggründe der Demiſſion des Kabinetts Paſitſch ſeien in auswärtigen Schwie⸗ rigkeiten, insbeſondere in der Löſung der orientaliſchen Eiſenbahnfragen zu ſuchen. Die Bildung des Kabinetts dürfte von der Krone dem gegenwärtigen Präſidenten der Skupſchtina Andra Nikolitſch angeboten werden. Die Reformen in der aſiatiſchen Türkei. * Konſtantinopel, 30. Dez. Offiziell wird gemeldet: Im Verlaufe des geſtrigen diplomatiſchen Empfanges unterhielt ſich der Großweſir mit den Vertretern der Mächte über die Reformen, welche die Türkei demnächſt in der aſiatiſchen Türkei einzuführen beabſichtigt. ſpiel findet dieſe teutoniſche Kampfesluſt ihre höchſte Befriedigung. Gar manchen Puff, manch harten Stoß erträgt der Fußballer in dem Hochgefühl des Kampfes. Das Wettſpiel iſt für ihn die beſte Nervenſtärkung, die herr⸗ lichſte Erholung von den Mühen und Pflichten des Alltags. Und wie glücklich fühlt ſich der Spieler, wenn er ſieht, daß ſeine Fähigkeiten etwas bedeuten in dem Ringen um den Sieg. Im Kampf von Tor zu Tor kann der einzelne zeigen, was er vermag Oft eine Nummer nur im modernen Geſchäftsbetrieb, ein winziges Zähnchen in der großen Arbeitsmaſchine— auf dem Fußballraſen erſt wird ſich mancher ſeines Wertes bewußt. Er gewinnt Vertrauen zu ſich ſelbſt, fühlt Perſönlichkeit in ſich, und dieſes Gefühl macht ihn glücklich und zufrieden. Was das Zeitalter der Maſſen leicht raubt, unſer friſcher fröhlicher Sport gibt das reſtlos wieder. Und wie natürlich und gemeinverſtändlich, ſo gar nicht ausgeklügelt wie manches Geſundheits⸗ ſyſtem iſt dieſes Spiel. Nicht durch kleinliche Berechnung wird Ueberlegenheit und Sieg der Parteien feſtgelegt. Einfach ſind die Regeln, und alle Phaſen des Kampfes liegen ſinnfällig offen vor Spieler und Zuſchauer. Auf und ab wogen die Reihen, und mit ihnen ſteigt und ſinkt die Wage des Sieges. Unaufhaltſam rollt der Ball, von flinken Füßen getreten, kraftvoll ſauſt exr durch die Lüfte; bange Blicke folgen dem unſcheinbaren Leder. Da— ein Jubelſchrei: Ball im Tor! Der Sieg iſt unſer! Wer einmal einen ſolchen Kampf mitangeſehen hat, der wird es wohl verſtehen, daß der Juß⸗ ballſport das Lieblingsſpiel der frohgemuten Jugend werden konnte. Sie braucht etwas, woran ſie ſich begeiſtern kann. Von Anfang bis zu Ende nimmt das Fußballſpiel den Einzelnen gefangen; es wird nie langweilig. Der Span⸗ nungsreiz, den dieſes wechſelvolle Spiel aus⸗ ſtrömt, bietet der Jugend eine geſunde Senſa⸗ tion, eine Nervenerregung, die ihr heilſam und notwendig iſt. Der blaſierte, kulturſatte Jüng⸗ ling ſucht die Scheingenüſſe der großen Welt. Den echten Jußballer locken ſolche Reize nicht, denn das Fußballſpiel macht ihn glücklich und lebensfroh, es gibt ihm körperliche und geiſtige Erholung, heiteren, fröhlichen Lebensgenuß. „„ Aviatik. * lleber den Todesſturz des Fliegers Remus gehen uns noch ſolgende Einzelheiten zu: Der 22jährige Ago Pilot Richard Remus, der bei der 1. Kompagnie der Fliegertruppen in Döberitz diente und der auf den Johannisthaler Flugwochen bereits ſchöne Lei⸗ ſtungen gezeigt hat, benutzte ſeinen Weihnachtsurlaub dazu, ſich in Johannſsthal für den neuen Ago Doppel⸗ decker mit vorn liegendem Motor umzuſchulen. Bis⸗ her hatte Remus nur Maſchinen mit hinten wirken dem Antrieb geſteuert. Er flog am Sonntag deu neuen Typ zum erſten Mal. Am Montag ſlieg er gegen 3 Uhr nachmittags wieder auf und wollte die Feldpilotenprüfung machen. Die Maſchtue umkreiſte etwa eine Stunde lang in der vorſchrifts⸗ mäßigen Höhe von 800 Meter den Flugplatz. Kurz nach 4 Uhr wollte Remus landen und ſchickte ſich des⸗ halb zum Gleitflug an. Die auf dem Felde anweſen⸗ den Flieger und Monteure bemerkten mit Erſtaunen, daß der funge Pilot, der allerdings ſteis ſehr ſteil nie⸗ Die Vereinigten Staaten und Mexriko. * Mexiko, 30. Dez. Die Beſtrebungen der durch die Maſſenabhebungen der letzten Wochen gefährdeten Banco de Londres Y Mexiko ſind jetzt in ein neues Stadium getreten durch ein Sa⸗ nierungsprojekt des Londoner Hauſes Lazard⸗ Brothers. Der Vorſchlag der Firma Lazard geht dahin, den Bancd de Londres) Mexiko zu er⸗ mächtigen, den dreifachen Betrag ſeines Barbe⸗ ſtandes in Noten zu emittieren, während nach dem mexikaniſchen Notenbankgeſetz nur der dop⸗ pelte Betrag ausgegeben werden darf. Falls die⸗ ſer Vorſchlag durchgedrückt würde, wären La⸗ dem Banco de Londres zard⸗Brothers bereit, einen Betrag von 800 000 Pfund Sterling einzu⸗ räumen. Dieſe Hilfe iſt aber, wie ausdrücklich betont wird, nicht durch Hinterlegung der Summe in Bar, ſondern nur als Buchkredit gedacht. (Frkft. Ztg.) * Newyork, 30. Dez. Ein Telegramm aus San Louis Potoſi meldet: Die miexikaniſchen Inſurgenten überfielen bei Pina(7) einen Zug. Von der militäriſchen Begleitung des Zuges ſind bei dem Kampfe, der ſich entſpann, 30 Mann ge⸗ fallen, 18 werden vermißt.— Nach einem Tele⸗ gramm aus Preſidio(Texas) überſchritten meh⸗ rere hundert Mann mexikaniſcher Bundestrup⸗ pen den Rib Grande und betraten das amerika⸗ niſche Ufer des Fluſſes. Amerikaniſche Truppen eilten herbei, entwaffneten die Mexikaner und zwangen ſie, wieder auf mexikaniſches Gebiet zu⸗ rückzugehen. Handelskammer Mannhelm. VII. Armaturen-, Pumpen- und Wassermesser- Fabrikation. Der Geschäftsgang des großen Mannheimer Unternehmens war auch im abgelaufenen Jahrt ein außerordentlich lebhafter. Es war auch im Berichtsjahr wiederum steigende Produktion und steigender Umsatz aufzuweisen. Die Un- kosten haben infolge des außerordentlich gro- zen Wettbewerbs wieder eine nicht unerheb⸗ liche Erhöhung erfahren und beeinflussen den Reingewinn überaus ungünstig. Die Preise der Rohmaterialien bewegten sich in der ersten Hälfte des Berichtsjahres aufwärts, kamen dann zum Stillstand unck flauen zurzeit ab, ohne daß das Unternehmen davon Nutzen zieht. da es in den hauptsächlichsten Rohprodukten noch berzugehen pflegte, die neue, ihm ungewohnte Ma⸗ ſchine faſt ſenkrecht einſtellte. Ihr Erſtaunen wuchs jedoch zum Entſetzen, als ſie erkaunten, daß dieſer Abſtieg ungewollt war und zum Sturg ausartete. In 700 Meter überſchlug ſich der Doppeldecker zum erſten Mal und kam, ſich elf Mal um ſeine Vertikal⸗ achſe drehend, mit raſender Geſchwindigkeit dem Bo⸗ den näher. Durch einen glücklichen Zufall wurde bas Flugzeug vom Winde abgetrieben, ſodaß es ſchließlich nicht auf den Platz, ſondern auf den zwiſchen dem Flugplatz und Niederſchönweide gelegenen Wald fiel. Die alten, hochſtämmigen Kieſern brachen unter der Jaſt des aufprallenden Doppeldeckers zwar zuſammen, dämpften den Fall aber ſo erheblich, daß die Karoſſerie, in der Remus ſaß, faſt unbeſchädigt blieb. Als die zu Hilfe eilenden Mechaniker und der Arzt an Ort und Stelle kamen, fanden ſie den Flieger, den man ſchon tot geglaubt hatte, bei voller Beſinnung am Boden liegen. Remus hatte einen Bruch des rechten Armes und des linken Beines davon getragen. Er war bei voller Beſinnung und erklärte, daß er die Herrſchaft über das Flugzeug verloren habe. Der Tod iſt, wie gemeldet, infolge einer ſchweren Schädelverletzung eingetreten. sr. Eine Luft⸗Verkehrsorduung, die bereits am 1. Januar in Kraft treten ſoll, hat der Deulſche Luft⸗ fahrer⸗Verband ausgearbeitet. Sie regelt den Ver⸗ kehr der Luftfahrzeuge im öfſentlichen Betrieb bei Probefahrten, enthält Beſtimmungen für die Führer von Luftfahrzeugen und für die Erwerbung der Führerzeugniſſe, außerdem ſind die detaillierten Fahrtbeſtimmungen, ſpeziell Ausweichregeln und Be⸗ ſtimmungen über Lichterführung gegeben. Durch bie neuen Beſtimmungen werden außer Kraft geſetzt: 1. Die Beſtimmungen über Flugplätze und Flug⸗ ſelder vom 15. Dezember 1912, 2. Die Verordnung gur Regelung des Verkehrs von Flugzeugen vom(. Febr. 1913; 3. Die Beſtimmungen für die Erneunung von Flugprüfern vom 1. April 1913: 4. Die Beſtimmungen über die Erwerbung des Freibgllonführer⸗Jeugniſſes vom 8. Oktober 1911, des Luftſchifführer⸗Zeugniſſes vom 8. Oktober 1911 und des Flugzeugführer⸗Zeug⸗ nis gleichfalls vom 8. Oktober 1911. Bemerkens⸗ wert iſt, daß ſowohl Freiballons, wie Luftſchiffe und Flugzeuge, die auf öffentlichen Flugplützen oder außerhalb in Betrieb genommen werden follen, mit beſonderen Kennzeichen verſehen werden müſſen, die beim Deutſchen Luftfabrer⸗Verband einzutragen ſind. Freiballons und Luftſchiſſfe unterliegen außerdem hinſichtlich des Materials und der Ausſtattung einer Prüfung durch einen Sachverſtändigen des Luftfahrer⸗ Verbandes. Die Ausweichregeln und die Beſtim⸗ mungen über die Lichterführung ſind im weſentlichen der Seeſtraßenordnung nachgebildet. Winterſport. * Skigelände im Odenwald. Im ganzen Oden⸗ wald ſind große Mengen von Schnee nieberge⸗ gangen, die bei den flächenartigen Formen, die das Gebirge vielfach aufweiſt, die herrlichſten Sligelände hervorbrachten. Bietet ſchon der „Kleine Odenwald“, beſonders die Hänge am Kohlhof, vorzügliche Gelegenheit, den Skiſport auszuführen, ſo ſind die Gelände um den Eichelberg bei Rittenweier, Tröſel, Wünſch⸗ michelbach geradezu ideale Gebiete für den Schneeſchuhlauf, auch die hohe Tromm dwi⸗ ſchen Weſchnitztal und Waldmichelbach, die Um⸗ gebung von Siedelsbrunn und dann vor⸗ züglich die Hänge am Katzenbuckel können mit den ſo viel gerühmten Schwarzwaldgebieten ohne weiteres konkurrieren. Skiläufer, die die weite Fahrt in den Schwarzwald ſcheuen, fin⸗ den in den oben genannten Gebieten vollſter Erſatz und in den benachbarten Städten und Orten auch beſte Verpflegung. Die Bahnver⸗ bindungen ſind gute. Im Schnee zeigt ſich der niſſen abgehalten werden. durck Abschlüsse zu höheren Preisen verpflick tet ist. Die Verkaufspreise konnten sich gut im ersten Halbiahr ungefzhr auf der vorfahti⸗ gen Höhe halten und baben seitdem einen merklichen Rückgang erfahren. Maschinen- und Armaturenfabrikation. Eine Firma, die speziell Schieber für Heck⸗ druck und Heißdampf, sowie Turbinen- und Talsperren-Schieber herstellt, sieh mit Kun⸗ denguß in Eisen- und Metallegterungen, beson- ders Formmaschinenguß befaßt, die Fabriks⸗ tion von homogen verbleiten und verziänten Apparaten, Gefäßen usw. für die chemische I- dustrie und die Ausführung von kompletten Hochdruckrohr-Leitungen betreibt, berichtet: Der lebhafte Geschäftsgang des Vorjahres Hielt im Berichtsjahre noch zum größten Teil an. so daß Produktion und Absatz weiter stiegen, Dabei hatten wir mit erhöhten Rohmaterial⸗ preisen und einem weiteren Ansteigen Ger Löhne, Gehslter und sozialen Lasten zu rech- nen, die jedoch nicht in voller Höhe auf diie Verkaufspreise zugeschlagen werden konnten. Die Geldknappheit machte sich bei uns beson⸗ ders dadurch fühlbar, daß allgemein lägngere Zahlungstermine beansprucht wurden. Ein Rückgang der Konfunktur stellte sich mit Be⸗ ginn des zweiten Halbjahres ein und tret in den folgenden Monaten weiter steigenc in Er⸗ scheinung, se daß für die kommende Teit' det Absatz sich schwieriger gestalten Wird. Die Leistungsfshigkeit wurde durch weiteren Aus⸗ pau und Verbesserung der Fabrikationseinrieh- tungen wesentlich erhöht. Stahlformguß, Schmiedestücke, Stahlguß armaturen. Beim Stahlwerk Maunkeim ist Pro⸗ duktion und Umsatz ungefähr wie im Vorjahte, die Geschäftsunkosten desgleichen, die Ein⸗ kaufspreise der Rohmaterialien sind höher als im Vorjahre, dte Verkaufspreise haben nackge⸗ lassen. 5 Zentralheisungskessel. Das Strebelwerk G. m. b. H. fabriziert den sogenannten„Original-Strebel-Kessel“ für Zenttalheizungen, sowie den„Catenakessel“ für Heizanlagen größten Umfanges mit einer Kbart, dem„Ecakessel“ in seinen verschiedenen Größen Typen, und den„Rovakessel, für Warmwasser- und Helzungnsanlagen kleinstet Abmessungen, sowie für Warmwasserbersitun⸗ gen usw.. Außerdem fabriziert es den„Pomd. Lessel“ für Zentralheizungen in Verbinduns mit dem Küchenherd, betreibt weiter die Fabrikation verschiedener Fleizungskessel. Radiatoren für Zentralheigungen als Tentral vertreter der Gelsenkirchener Bergwerks-Ak= tien-Gesellschaft, Gelsenkirchen, für Eurgps⸗ Es stekt im Begriff, die Fabrikation bestimi. ter, bisher bereits wieder verkaufswreise in den Odenwald mit ſeinem wechſelnden Gelände ge⸗ radezu im Feiertagskleide. Nicht nur der Sportsmann, auch der Freund der Natur wird im ſchneeigen Odenwald reichlich auf ſeine Koſten kommen. Der Odenwaldklub gibt bekannt, daß auf dem Katzenbuckel und der Tromm bei dauerndem Schneefall die Schneehöhe(10 Zeukt⸗ meter Neuſchnee) 30 Zentimeter beträgt. Der Thermometer zeigt 2 Grad Kälte.. Neufahrs⸗Skikurs in Kuſſtein. Nachdem der Weihnachts⸗Skikurs der Winterſportvereinigung Kuf⸗ ſtein bei ſtarker Beteiligung von vorzüglichen Er folgen begleitet war, veranſtaltet die Vereinigung in den Tagen vom.—4. Januar einen Nenfahrs Skikurs nach Norweger Technik für Anfänger und Fortgeſchrittene. Kursbeitrag inkl. künſtleriſch ausgeführtem Teilnehmerabzeichen 6 Kronen G) Anmeldungen an das Städtiſche Verkehrsburcau Kufſtein, das auch etnen ausführlichen Proſpekt koſtenlos verabfolgt.— Die Schneeverhältniſſe in Kuſſtein ſind z. Zt. ausgezeichnet; überall tiefe Schneelage: Pulverſchnee auf Harſcht. Alle Sport⸗ anlagen: Rodelbahnen, Bobbahn, Eisplotz, Skiſprung⸗ hügel in beſter Verfaſſung. Ski⸗ und Schlittengelände ſehr gut. Prachvolle Winterlandſchaft. Der erſte diesjährige Sprungwettbewerb des Schiklubs Davos vom 29. Dezember konnte ßei ſonnenhellem Wetter und vorzüglichen Schneeverhölt⸗ Der reichliche Schneefall und die günſtige Witterung der letzten Wochen haltez den Ausbau der Sprungſchanze in ſeltener Vo⸗ kommenheit möglich gemacht. Int Senivpreulaufe⸗ beteiligten ſich 19 Perſonen. Erſter wurde Partzdi (Samaden), mit Sprunglängen von 383, 37 unz 44 Meter. Letzter Sprung iſt der weiteſt geſtandene Sprung, der mit Ausnahme der Norweger in Mitteleuropa gemacht worden iſt. Olumpiabe. 8 sr. Der Spielausſchuß ber Dentſchen Turller⸗ ſchaft hielt in Kaſſel gemeinſam mit den Kreisſpieß warten eine Sitzung ab. zu ber ſämtliche Kreiſe Reiches Vertreter entſandt hatten. Als Borprütfung zu den Olympiſchen Splelen 1916 ſollen alle Jahre leichtathletiſche Wettkämpfſe abgehaſten werden, um die beſten Leichtathleten ausſtndig zu machen. Das Organiſations⸗Komitee ber Deutſchen Turnerſchaft, dem die turneriſchen Vorbereitungen für die 6. Olympiade übertragen ſind, beabſichtt Olympiſche Meiſterſchaften im Schlagball und Fau ball vorzuführen. Mit dem Deutſchen Fußball⸗ 175 ſollen neue Verhandlungen eingeleitet werben, An eine Klärung des geſpannten Verßhältniſſes in der Fußhall⸗Bewegung herbeizuführen. 5 —— Telegr. Sport⸗Aachrichten Vedrines Meeresflug Jaffe—Hairs. 0 * Kalre, 2. Dez.(Reuter). Der fraußöſiſche Flieger Vedrines iſt beute auf ſeinem Feruftutz aus Jaffa hier eingetroffen. 200 Kilometer der letzten Flugſtrecke von Jafſa befanden ſich über dem Merte Vebrines flog mit einer Durchſchulttsgeſchwindigkelt von 100 Kilometer in der Stunde. Wetterberichte Oboerhof in Thüringen, 30, Dez(Pr Schneehöhe 1 Meter. 6 Grud Kälte. Herrliche Winterlandſchaft. Neuſchnee.(Mitgeteilt ven der Kurverwaltung. 15 5 2 8 185 +* 1* N 1 4 im Kampf um das Geschäft mit e bis jetzt milden Winters. Dienstag, den 30. Dezember 1913. Halde! Zeit ni miſche Anilin 2 Prozent. Höchſter Farbwerke 275 technische wurde am] Prozent höher. Maſchinenfabriken konnten ſich be⸗ ist im Vergange Versamn der haupten. Ausbauten und gedehnt worden. Zweige, so hat aue ande im eng Gegenden erstreckte tan, um diese Setzung der Preise gerechnet die Firma trotzdem den vor Annäkernd behaupten konnte, 80 r als sich zu Beginn des Jahres erhoffen lie Sleichzeitig mit der Herabsetzung der Preise für Heizungsapparate bestanden aber für die Rohmaterialien, aus denen diese hergestellt wWerden, im Fanzen Jahr 1913 die Hechkonjunk- turpreise namentlich für Roheisen und Koks Weiber, so daß es nicht verwunderlich ist, wenn das Gewinnergebnis hiervon berührt wWird. Wenn man über das Resultat der Bilanz auch noch niechts sagen kann, so ist doch anzuneh- men, daß unter Berücksichtigung der Depres- sion in diesem Fach noch ein zufriedeustellen- des Ergebnis erzielt werden kann. Oefen, Luftheizungen und Stalleinrichtungen. Der Geschäftsgang War in diesem Jahre ruhi- ger infolge der geringen Bautätigkeit und des Die Preise erfuhr Der Reingey keine wesentliche Aenderung. Wirdl voraussichtlich geringer sein. Landwirtschaftliche Maschinen und Lokomobilen. Das groge Mannheimer Unternehmen, wel⸗ ches Maschinen für Industrie und Landwirt⸗ schaft herstellt, fabriziert speziell Lokomobilen für Satt- und Heißdanipf, Straßem Straßenlokometiven Beleuchtunglokomobilen, Dampfdreschmaschinen, Strohpressen. Land- haumotoren und kleine landwirtschaftliche Maschinen: Dreschmaschinen für Motor-, Göpel- und Handbetrieb, Göpelmaschinen, Futterzubereitungs-Maschinen aller Art, Much- zentrüfugen. In den Speaialitäten landwirt⸗ schaftlicher Maschinen war die Beschäftigung Sut, und hat sich der Absatz gegen das Vor- jahr gesteigert. Dieser vermehrte Absatz ist insbesondere einer stärkeren Nachfrage im In- lande zu verdanken. Anders in Lokomobilen für Industrie und Gewerbe. Wenn hier die Be- schsztigung auch im allgemeinen noch als gut bezeichnet werden darf, so sind die Aufträge gegen die Vorjahre doch noch weiter beträcht- lich zurückgegangen. Von diesem Rückgange weird besonders der Export betroffen, bei dem sich der Balkankrieg sehr bemerkbar gemacht hat, Im Inlande sind es hauptsächlich die Ueberlandzentralen, die nach wie vor der Loko- mobilfabrikation die stärkste Konkurrenz be⸗ reiten. Die Maschinenfabrik Badenfia A- G. Weinheim berichtet: Das vergangene Ge- schäftsjahr war für unsere Branche im allge- meinen nieht günstig. Die zu Beginn nament⸗ lieh in Industrie Lokomobilen und kleinen Masechinen lebhaft einsetzende Nachfrage hielt leider nicht lange Stand, was wohl in erster Linie zuf den immer noch anhaltenden Balkan- Krieg und die damit noch zusammenhängende Unsichere politische Lage zurückgeführt wer⸗ den mußg. Speziell in Industrie-Lokomobilen wWar zeitweise eine vollständige Stockung ein⸗ Setreten, die wohl in Anbetracht der teueren Geldlage, wie auch der unsicheren Verhältnisse begreiffteh erschien, immerhin unsererseits un- angenehm empfunden wurde. In fahrbaren Lokomobilen und Dampf Dreschmaschinen machte sich nach wie vor die immer stärker guftretende Konkurrenz der elektrischen Ueber- landzentralen stark fühlbar. Es dürfte daher damit zu rechnen sein, daß der Absatz dieser Maschinengattungen, speziell fürs Inland, einer skändigen Abnahme entgegensieht. Gleich den anderen großen Werken unserer Branche sahen Wär uns daher veranlaßt, mehr und mehr auf die Fabrikation sogenannter Motordresch- Mmaschinen überzugehen, wobei die starke Kon- kurrenz der kleinen und mittleren Fabriken, spezjell in diesen Maschinen, mehr in Erschei- nung tritt und den schon ohnehin Rleinen Nutzen weiter schmälert. Auch war bein! Minderverkauf in Dreschgarnituren in Betracht zu ziehen, die in einzelnen Teilen Deutschlands Vollständig verregnete und somit schlechte und Seringe Ernte. Wesentlich erfreulicher ge⸗ Staltet sich das Bild nach dem Auslande, mit Ausnahme der Bafkanstaaten, nach denen in- folge der Wirren unsererseits keine Aufträge Ausgeführt wurden. Speziell der Absatz in landwirtschaftlichen Maschinen stellte zeit- Weise derartige Anforderungen an uns, daß es uns gur durch Aufbietung aller Kräfte und zeitweilliger Ueberstunden möglich War, den- selden gerecht zu werden. Wir waren sogar Sezwungen, einige eilige Aufträge wegen der Lieferzeit abzulehnen. Der Gesamtumsatz hat nur Seringe Einbuße erlitten. Leider zeigen cie Geschäftsunkosten von Jahr zu Jahr stei⸗ Sentle Tendenz, was zum nicht geringen Teil auf che stetig zunehmenden sozialen Lasten Zürückruführen ist, woru noch für die kom- menden Jahre die die Industris stark belastende Wehrsteuer tritt. Die Preise der Rohmateria- lien Singen zwar im letzten Teil des Jahres Stwas zurück, kamen aber infolge der laufen- Jen Abschlüsse kaum für das laufende Jahr zur Seltung. Auch stehen die Verkaufspreise im- mer noch infolge des großen Angebots und des Mangels an Einigkeit unter den Fabrftcanten in keinem Verhältnis zu den Gestehungskosten. Bestimmte Angaben über das ckesjährige Er⸗ 8 können zurzeit noch nicht gemacht Wer⸗ Neu aufgenommen wurden Kuppelungen nach Patent Beilke u Dampflastwagen. Ueber den Hangdel mit landwirt sShaftlicehen Maschinen und Ge⸗ räten aller Art, speziell Rohguß und Zu. behörteilen zur Fabrikation landwirtschattlicher Maschinen und Pransmissionen. Einfuh: eng⸗ Uscher Mähmaschinen, Schrotmühlen, Rüben⸗ Sehneider, wird berichtet: Im Stoßen ganzen Eonnte man über den Geschäftsgang im Jahre 7913 nicht klagen, wenn auch der Sleiche Um- Satz wie im vorigen Jahre nicht erzieft Werden Der Ausfall rührt von Minderverkauf aschinen her, bei denen die Preise 80 landwirtsch: guter Absatz, ebenso he di de Landwirts kte wegen Krößer als in telil neue 8 einigen größeren und kleineren zur Schau gebracht werden. Der Reing wird wohl etwas zurückbleiben, de dies erst Ende des Jahres sführung genau übers 1 18 Landwirtschaft. Buchführungskurse für Landwirte. breitung der Buchführung in bäue 1 trieben hält die Landwirtschaftskan jedem Winter einige Kurse ab, die bi mer sehr gut besucht waren. haben etwa 600 Landwirte je Kurse besucht und die meister die da gelernte gutem Erfolg in ei einfache ihrem Betriebe eingeführt. Ein solcher Kurs findet auch in Schwetzin Sen vom 7. bis 9. Januar statt; es können dazu noch weitere Anmeldungen angenommen wer⸗ den, welche an die Landwirtschaftskammer in Karlsruhe zu richten sind. Die Peilnchnier haben nur eine Kursgebühr von 2 M. zu be⸗ zählen, wofür die Formulare zu dem Kurse ge- stellt werden. Jedem Teilnebmer, der die Buch- führung nachher ein Jahr lang in seinem Be⸗ triebe durchführt, stellt die Landwirtschafts- kammer eine Prämie von 10 bis 20 Mark in Aussicht. BC. Karlsruhe, 20. Dez. Die endgülti⸗ gen Ergebnisse der Viehzählung vom 2. Dezem- ber 1913 sind im„Reichsanzeiger“ veröffent- licht worden, Darnach gab es im Deutschen Reiche 4823 o9 Pferde, 1883 Maulesel, 11 264 gewöhnliche Esel, 20 182 o Rinder, 8 803 445 Schafe, 21 913 70% Schweine, 3 410 396 Ziegen, 82 70 o30 Stück Federvie!n und 2 630 837 Bienenstöcke. —— Volkswirtscheft. Ausgabe von Schuldverschreibungen der Stadt Frankfurt a. M. Die Stadt Frank furt a. M. erhielt unter dem 6. Dezember 1913 die Genehmigung zur Ausgabe von bis Mark 30 Miil. Aproz, jährlich mit mindestens 2 Pro- zent des Anleihekapitals zu tilgenden Schuld- versehreibungen u. a. zur Bestreitung der Kosten des ersten Ausbaues des Osthafens, verteilen. zur Errichtung einer Nervenheilanstalt in Köp- pern, zu Bauten für höhere und technische Schulen, zu Friedhofserweiterungen, für Zwecke der Erbbaudarlehenskasse, zur Erweiterung der Stragenbahnanlagen, der Hlektrizitätswerke, zur Erweiterung des Gaswerkes Heddernheim, sowie für die Kläranlage und die Mäüllver⸗ brennungsanstalt. Deutsche Abflußrohr-Verkaufsstelle, G. m. b. H. in Frankfurt a. M. Die Deutsche Abfluß- rohr-Verkaufsstelle teilt uns mit, daß die Blät⸗ termeldung, wonach die Preise für Abflußröh⸗ ren ab 1. Januar um 1 M. oder um 3 M. füt 100 Kilo ermäßigt werden, nicht den Tatsachen ent⸗ sbreche; vielmehr sei von den Werken für das erste Halbiahr 1914 je nach Rohrsorte und Lieferbezirk eine Ermäßigung bis zu 2 M. für 100 kg beschlossen worden. Von dieser Preis- ermäßigung, die schon mit dem Tage der Be- kanntgabe in Kraft trat, seien die Abnehmer bereits im November in Kenntnis gesetzt wor- den. Eine weitere Ermäßgigung ab 1, Januar komme nicht in Frage. Gewerkschaft König Ludwig. Wie wir hören, erwarb die Steinkohlengewerkschaft König Ludwig in Recklinghausen gemeinsam mit der Reedereifirma Itzenplitz in Mülheim⸗ Ruhr die Kohlenhandelsfirma Otto Hauger in Stuttgart. Die Firma wird als„Württembergi— sches Kohlengeschäft, G. m. b. HI.“ weiterbe⸗ trieben. ( Sinaleo.-., Detmold. Der Aufsichtstat beantragt eine Dividende von 20 Prozent gegen 25 Prozent im Voriahr. Stettiner Vulkanwerke. Von der Verwaltung der Stettiner Vulkanwerke nahestehender Seite wird mitgeteilt: In den letzten VJagen ist es ge. lungen, die Differenzen, welche zwischen den Vulkanwerken und der E mbur g Amerika-Linie wegen des Imperators“ destanden haben, zu regeln. Man darf an⸗ nehmen, daß der Bruttogewinn des Jahres f1913 nicht voll ausreicht, um den bei dem Bau des „Imperator“ entstandenen Schaden Auszu- gleichen. Der fehlende Betrag wird aus den vorhandenen Reserven zu entnehmen sein, welche auch die ordnungsmäßigen Abschreibun Sen, auf welche nicht verzichtet werden ckatf, zu bestreiten haben. Die Verwaltung drückt lung Handel gefallt. In besonders 1 Roheisenver- * en Hochkonit Schluß, daß er E Dei 1 Sso stark geschehen sei. Die die Tats Ser initt auf M 53.50 dure herabgesetzt auf 1914 nur eine Ermz 61 M. erfolgte. Na!„anhf Telegraphische Handelsherichte. Rheiniſch⸗weſtfäliſches Zementſyndikat. Dortmund, 30. Dez. Die Verhandlungen ſyndikates ſind heute in einer Vollverſammlung wieder aufgenommen worden, nachdem in den vorhergehenden Tagen keine Verhandlungen mit den Kartellverbänden ſtattfanden. Die Schwerigkeiten liegen in der Ablöſung der Vorverkäufe. Es hat ſich herausgeſtellt, daß in der vorübergehenden dreitägigen ſyndikatsfreien Zeit Anfang Oktober dieſes Jahres doch ganz erhebliche Mengen Zement auf lange Jahre hinaus verkauft worden ſind, die entweder den Werken verbleiben oder auf bas neue Syndikat übernommen werden ſollen. Die übrigen Art. Man erwartet allgemein bis zum Jahresſchluß die Verlängerung des Syndikates, die wie ſchon mit⸗ geteilt, auf die Dauer von 12 Jahren erfolgen ſoll, zuſtande bringen zu können. Vom Siegerländer Eisensteinsyndikat. r. Düsseldorf, 30. Dez.(Priv.-Tel). In der heutigen Mitgliederversammlung wurde be⸗ schlossen, infolge Verschlechterung des Roh- eisenmarktes und infolge Betriebseinschränkung auf den Hütten ab 1. Januar eine Fördery- einschränkung im Eisensteinsyndikat vorzunehmen, deren Umfang aber nicht be⸗ kannt gegeben wurde. Die Förderung betrug im November 197 202 Tonnen gegen 208 844 Tonnen im Oktober. Der Versand belief sich im November auf 195 615 Tonnen gegen 209 442 Tonnen. uZzm Schlusse Wurde der Beirat und die Technische Kommission wiedergewählt. Waggonfabrik Herbrandt u. Co., Akt.-Ges. in Köln. r. K6I n, 30. Dez.(Pry.-Tel.) In der heuti- gen Generalversammlung wurde beschlossen,. die am 2. Januar zahlbare Dividende von 18 Prozent gegen 9 Prozent im Vorjahre, Ein Aktionär bemängelte ringe Dividendensteigerung, weil andere Wag⸗ gonfabriken größere Erhöhungen vorgenommen hätten. Darasfhin erklärte die Verwaltung. man habe einen großen Teil des Ueberschusses zur vorsichtigeren Bilanzierung verwendet, man habe stets über die gesetzlichen Kursvor- schriften hinaus abgeschrieben. Mexikanische Finanznachrichten. Newyor k, 30. Dez. Die„Times“ und die „Sun“ melden: In Bankkreisen der Stadt Mexiko verlautet, Cowdray vermittle eine An⸗ leihe für Huerta,, wahrscheinlich in Höhe von 25 Millionen Pesos. Als Sicherheit soll die Tehuantepecbahn verpfändet werden. Die Lage der Banken in der Stadt Mexiko sei weniger ge⸗ Spannt, wenngleick der Run auf die Londoner Bank andauere. Diese Bank hat It. Frkf. Ztg. angeblich 10 Millionen Pesos aus London er Halten. Die fällige Zinszahlung auf die Natio- nal Railways Bonds sei unsicher. Es heißt solle mittels Promessen geschehen. * 2U Te Wien, 30. Dez. Die tiengesellschaft, die 85 Eskompte-Gesells den letzten Jahren groge at, beruft It. Fr 1*** 2 Telegraphisene Börsenherlehte. Frankfurt a.., 30. Dez. Fondsbörſe. Die Börſe zeigte bei Eröffnung wieder eine recht ruhige Haltung. Auregungen beſonderer Art lagen nicht vor. Die von Newyork und Wien vorltegenden Kurſe brachten erungen. Die ig ermutigend, die her bei ſchleppendem ſchüft. Am Montaumarkt war die Tendenz über⸗ wiegend gut behauptet; Gelſenkirchen, welche geſtern mäßige Steigerung erfuß ſetzten die Kurs⸗ bewegung nicht weiter fort, Harpener, Phönix Berg⸗ bau und Bochumer ſind vorübergehend belebter. Trausportwerte ſind bei beſcheidenen Umfätzen be⸗ hauptet. In amerikaniſchen Bahnen ſowie öſter⸗ reichiſchen zeigte ſich nur geringe Unternehmungsluſt; Schantungbahn befeſtigt. Auch in Schiffahrtsaktien lt ſich das Geſchäft in ſehr engem Rahmen. Die die UVeberzeugung aus, dab mit Beginn des Jab res 1914 für die Gesellschaft die Rückkenr zu normalen Zuständen mit ziemlicher Sicher⸗ heit in Aussieht gestellt werden darf. Im Maschinenbau ist die Stettiner und die Ham- durger Werft zu auskömmlichen Preisen bis weit in das Jahr 1918 voll besetzt und Stettin im Schifksbau unter den gleichen Bedingungen ebensdolange. Roheisenpreise und Eisengiehereien. ds Kreisen der Rheinis c h Westfa SShen Eisengießereten gent uns kf01. gende Zuschrift zu: Die Mißstimmung da- rüber, daß der Roheisenverband die Interessen der Eisengießereien bei der Bemessung der Roheisenpreise für das nachste Halbjahr voll- ständig bei Seite gesetzt hat, Zieht immer wei⸗ tere Kreise. Wir erfahren, daß nunmehr auch 5 für Ultimo Januar gehandelten Kurſe ſind etwas leb⸗ hafter umgefetzt. Paketfahrt bis 19296 Prozent ge⸗ fragt. Elektrizitätsaktien waren Ediſon und Schuckert feſter. Der Bankenmarkt unterlag nur. geringſügigen Schwankungen. Von den führenden helmiſchen Banken ſind Disconto Kommandit kleb⸗ hafter umgeſetzt; das Ausſcheiden des ſtellvertreten⸗ E den Direktors D Konzern des b einzutreten, Sachs aus dieſer Bank, um in den ſchen Kohleninduſtriellen Petſchek wird im günſtigen Sinne aufgefaßt, da man dadurch einen geldkräftigen Kunden gewonnen Hat.„Diskontogeſellſchaft 187 Prozent, Deutſche Bank und Dresdener Bank mühſam behauptet. reichiſchen Banken iſt der Verkehr ruhig und die Tendenz behauptet. Inländiſche Renten waren im allgemeinen wenig verändert, öſterreichiſche und un⸗ gariſche Renten ſind etwas beſſer bezahlt, Mexikaner ſind auf Rückkäufe erholt. Am Kaſſamarkt für Di⸗ In öſter⸗ die- die dergehender Konjunle- + könne, wie Behauptung] In Montanwerten wandte ſich das Hauptaugenmerk che entgegengehalten wer⸗ Gelſenkirchenern zu, da man erwartete, daß die Ge. die Preise für Luxem- .87 M. im Jahre 1907) sind, während von 1913 igung von 64 M. auf Es wurde in der Versammlung prochen, daß es nach der heutigen usgegebenen Preise festhalte, wenn er nicht die Gießereien direkt ruinieren Wolle, Der Roh- zur Verlängerung des Rheiniſch⸗weſtfältſchen Zement⸗ Schwierigketten ſind laut„Frk. Ztg.“ nebenſächlicher Die Stimmung blieb im weiteren Ver⸗ lauf ruhig und die Tendenz feſt. tung lebhaft gehandelt. wärtsbewegung auf * Berlin, 30. tägigen Rückgängen Orient und Schay den meiſten Märkten ein. Dez. Fondsbörſe. Nach den letzt⸗ erfolgte heute eine, wenn auch nur leichte Reaktion. Da es an 2 nregungen an den Auslandsbörſen mangelte, war es wohl in der Haupt⸗ ſache der glatte Verlauf der Ultimoliquidation, der zu Rückkäufen und Deckungen Anlaß gab; aber nur für einige Werte beſtand größeres Intereſſe und das Kursniveau dieſer Papiere wurde weſentlich erhöhl ſellſchaft infolge des flotten Geſchäftsganges währen „der hinter uns liegenden Hochkonjunkturperiobe einen recht befriedigenden Abſchluß herausbringen dürfte. Die Aktien dieſer Geſellſchaft gewannen im Verlaufe ea. 2 Prozent. Von der Steigerung der Gelſenkirchener ausgehend, vermochten ſich die an⸗ vollst 8ausgeschlossen sei, daß] Werte kräftig zu erholen. Beträchtlich höher wurden Roheisenverband die von ihm disher] ferner Orient, die auf Wie luſt begegneten. fangs nur wenig geſteigerten Übrigen gleichartigen Am Schluß trat müßige Ah in engen Grenzen. die im Nicht un⸗ rwähnt mag noch Verlauf ſtark hervor⸗ faſt 2% betr kam. Geld ef plus Prozent Zuſchlag. ſind die Sätze unverändert. * Berlin, 30. Dez⸗ ruhigem Verkehr war vichten vom Auslande etwa feſter, während die Prei geſtaltung in Roggen ſich ſchwächer geſtaltete, Zuſammenhang mit den noch übrigen Dezember⸗ vorräten und auf ziemliches Angebot. Hafer war ruhig bei behaupteten Preiſen, Mais und Rüböl ver⸗ nachläſſigt. Wetter: Schnee. Bei der Seehandlung Produktenbörſe. Verantwortlien: Für Politik: Dr. Frita Goldenbaum; für Kunst und Feuilleton: I..: Dr. Fritz Goldenbaum. Richard Schönfelder. für Volkswirtschaft und den übrigen redak. Teil: Frana Kircher: kür den Inseratenteil und Geschäftliches: Frits Joos. Druck und Verlag der Dr. H. Haas'schen Buchdruckerei. G. m. b. H. Direktor: Erust Müller. das ſich unerſchöpflich wiederholt und dem auch die Stärkſten unterliegen. Das Ge⸗ gKung. Die weika ſtehen aus Erkältungen der Luftwege. Wg da wirkſam vorbeugen und Vernachläſſig⸗ ungen vermeiden will, der gewöhne ſich dar⸗ an, Fays ächte Sodener Mineral⸗Paſtillen, die aus zum Kurgebrauch benützten Sodener Gemeindeheilquellen ſtammen, regelmäßig zu verwenden. Die Schachtel koſtet 85 J, man hüte ſich aber vor Nachahmungen. Beſon⸗ deres Keunzeichen: Amtl. Beſcheinigung des Bürgermeiſter Amtes Bad Soden a. T. auf weißem Kontrollſtreifen. Bei der heutigen Ausloſung unſerer Partialobligationen vom Jahre 1902 wurden folgende Nummern gezogen: Lit. A Nr. 28, 41, 58 958. 289, 426, 61², 872, 1113,„1206, Lit. B Nr. 1356, 1372, 1378, 209, 214, 378, 587, 770, 1003, 1043, 1252, 1284; 1380. 1392, 1415, 1434. 1442, 1461, 1484, 1485, 1494, 1581, 1563, 1576, 1877, 1580. 1587, 1622, 1625. Die Einlöſung erfolgt am 1. April 1914 bei: unſerer Kaſſe, Süddeutſchen Diseonto⸗Geſellſchaft.⸗G., Maunheim, Joh. Goll& Söähne, Frankfurt a.., Mannheim, den 20. Dezember 1913. Akliengeſellſchaſt für Seilinduftri vorm. Ferdinand Wolff. 3455⁵³ Jesichtsausschläge ⸗ beseitigen Sie NRino-Seife. rasch mit Diese ist frei von schädlichen Bestandteilen enthält Ingredienzien, welche desinfizierend wirken und bei regelmässigem Gebrauche 8 die FHeilung fördern. Verhindert Ubertragung v. Hautkrankheiten Preis per Stück 80 Pfennige. Nur echt mit Firma: Rleh. Schubert& Co., Weinböhls Zu haben in den Apotheken und Progerien. Mehrere gebrauchte, Remingfon-Schreibmaschinen Modell VII tadellos hergerichtet, mit Garantie, sehr billig verkäuflich. Ologowski& Co., O0 7, 5. 330³⁵ Telefon 494. ſin Habenn. Zuscbneſden erteilt gründlichen Unterricht in Tages- und Abendkursen. 22918 laka. Bastelbegel, 0 l. H2 die Tempergießereien beschlossen haben, vor⸗ videndenwerte war die Tendenz ungleichmäßig. Che⸗ bot. Auf den übrigen Umſatzgebieten hielten ſich die tretende Nachfrage für Türkenloſe ſein, die in eineß enden Kursſteigerung zum Ausdruck einige Tage über Ultimo 8 Prozent Beil Weizen iufolge beſferer Nach⸗ im für Lokales. Provinziales und Gerichtszeituns Nerband Lerde zu bedenken haben, daß Ausbaues des nordchineſiſchen Eif ebsteien kast seine einzigen Käufer sind.] nada riefen heute wieder Kaufluſt hervor, zumal der —— günſtige Novemberausweis der Bahn eilne Anregung besund und Krank: ein Wechselspiel, heimnis der Geſundheit liegt in der Vorbeu⸗ ais dte enegee Filiale der Dresdner Bank, Frankfurt a. WM. Pfandbriefe. An. Ryp.-Bank un- 125 fih. Nyp.-B.—5—— 3 33 .4885 Lahr v. Jahrs 1902 12 145 V. 1 Keaßgl . oblg. 1912 an 9. 1907 182 1 1 44 4* 411441222 888888883 S8 SN ch c ch do ch w ta N cn cn wu c 2 % Wlesloch v. J. 1805 Elsenbahn--Oblig. Oberrk. Elab.-dges. Industrie-Oblig. %½.-G. f. Selllnduetr. rüokzahlbar 105% %½ Bad..-G. f. Rheln⸗ zohlff..Seetransp. 2 88 115 stassenb. cnem. Industr. Sad. Anil.- u. Sedaf. aülsode Brauerel url. Hot vm. Hagen Sohrödl, ba, Verslcherung. 8. 1„..Rdeinsok. . We gon⸗ Börss. 187.— 25 ter 1 Rakt 155% Deuteon Bant 248. 5 Stants⸗ Mannheimer Bfiekten-Börse Obligetionen. 4½ Bd. Anfl.- u. Sodafb. 102.50 6 4105 Bad. Anll.- u. Soda- fabrik Serle 8 102.40 4 Br. Klelnleln, Adib 97.— 8 5 Burg. Braub., Bonn 102.— 8 4½ Gew. Orlasz.Nebra rüokzuhlbar 102% 33.— 6 4½% Reddernh.Kupferwzñ, 8 4 nerrenmühle dene— ½% Kostd.Oell.-.Papl. 98.75 5 % Rannhelm. Ddampꝛ⸗ sohleppsohltfahrt 95— 8 ½ Nannb. Lagerhaus- Sesellschaft 95. 9% Oderrh. Eiektrizit.- Werke Karlsrube.— %½% Pf. Cham,- u,. Ton- wWerk-.-., Eisenb. 101.— 8 4½% Pfälz. Mühfenwk. 97.— 4% Bhüsoh. v. Fende!l 88.— 52 ½ Sohuokert-Obligat. 95.50 8 4½ Russ..-G. Zellstoff- fabrix Waldhof del pernau in Livland 94.— 0 ½% H. Sohllnok& Cle. 35.— 8 4½ Speyr. Brauh..-HB. 38.— 8 %æ Speyrer Ziogelwv. 85.— 8 55 Südd.Drahtindustr 39.— 8 2 Tonw. Offsteln.8. öe. H. Lossen, Worms—.— 4 Zeſlstoffd. Waldhof 96.75 8 4½ Zellstoffabr. Wald- nof 1908 96.50 0 Aktien. Brlef Gdeld Hennh. Lagerhaus—.— 100.— Fraunkonla Bück- u Mitwvers. vm. Bad. Rlok- u. Alwers.—— 300— Fr. Transp.-Unf. u. Glas-Vers.-Ges.—.— 2230 Bad. 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Fons, SK. 5 Bad. St-A. 1 Ne St-G.(ab. 10 Berg- u. Betallbk. 130. 25 20 70 Vberb. Randels-Ges. 185. FSom.- u. Disk.-BE. bermstädter Bank 116. 5455 deutschasletEank 149.— 119.— JDeutscke Eff.-Bank 113.—— 113.— Eieenb.-Zentbank rankf.Hypoth.-Bk. 207. 5 207. 2⁰ Abt.— 220 2 Sochumer 208 deisenklrobes (Anrahüne——. Tondenr schwach 30. 29. Onsok Perl; 81.05 61.025 Perls zurr 80 978 80.938 Sohwolr.Plätre„ 8 60.883 Wien„ 64.90 63.875 Rapolsonsd'or 18.15 18 17 Prlvatdlskont 4½ 4½% . Deutsche. 30. 29 B. Ausländische 5% Zulgaren 95.50 87.— ktalſen, Rents.——.— 4105 Dest. Silderr. 35.30 86.20 4%„ Paplerr. 86 3— 4%„ goſcrt. 83— 87.70 3 Fortug. Sorle 62.— 62.— 3 54.— 64.— 4* insue Rus8.4905 99.90 99.90 4 flussen von 1980 88.— 67.60 4 Spanlsode flente—— 4 Türk, kv. un. 1808 78.20 78.20 4 unif, 65.80 85.80 4 Ung. Goldrents 84.10.10 4„ Kronenrt. 9250 82.15 5 Arg.f. BOld-A. 1887——— 5% Uklnesen 1898 97.60 97.50 —. 5 1993 80.— 20.15 —5 japaner 20.35 90.40 25„ Hex,Auss.86/99 38.— 37 3 Hexlkan, inneres—— Verzinsliche Lose. 4 Bad. Främien 177.— 177.I5 estorr. 18809 177.— 178.59 Türklsche 170.— 185 28 Unverzinsliche Lose. Augsburger 34.80.80 Frelburger 130.——.— und Versleherungs-Aktien. 39. 29. Matlonalbank 118 116., Oesterr.-Ungar.BK. 149.20 149,0 Desterr. LAnderbk. 137.— 137.— Kref.-Anst. 203./ 292. Pikkaisohe Hank 21. 121, pfälz. Hyp.-Bank 187 10 187.— Preuss, Hyp.-Bank 112.69 112.20 Relchsbank 135.40 135. Ahbein. Kresitbank 148.20 128.— Rhein, Hypothek.- Bank wannhelm 191 50 182. Schaaffh. Banker. 102.— 100.59 Wiener Bankvver. 134/ 134.— Sügd. Diekont 114.0 114.— San Ut 9 122³ Renkurs⸗Er Erumbach(Hainichen). Maunheim(). Firma Albert Glaſer. öln, S. A. Karl Martin Adam Gräßel, Malz. sffnungen. , Kaufm. A. 14. 1 Joſt, Möbel⸗ P. g. Börner, oſſ. Hg. A. 17 A „Fackenhelm, off, Hg. A. 17. 2. Auna Glaſer, Inhaberin der A. 20. 1. P. 91. 1. 5. 19. 2. —— Anzeiger. Nachrigten. (Abendblatt.) 7. Seſte. Acdhg Zuntgat 9. Arun 8. Te Nayes* 2 wel i 19 5 589e Bad. Anillafabrik Jementw. Heldeld. Cementt. Karistadt SbemWerkesiveft 5 m. 8 arlesh. K. 25 Rolzverk.-Industi Ultremarinfbr,. Wegelin Bussfahr. Borgmann-Werke Broun, Boveri&Go. 8 Deutsch-Uebs.(Bl.) 188.% 205 do. gennan. e 4 Pr. Gentr.-Kom. Wlen. Bankverein Zau d. Zetr..8. Oester. Waifenfbr, 3 9 100— 710.50 .70 105. Berl, Handelsge:. lIndlustrieller Akkum.-Fbr. Bert. 335 El.-Ges. Sohuokert 139.5 Rüeig. Sohuck.-G. 135% 30. Sohantungk. 128.½ 18055 Oest, Sudb. Lomb. 221% Südd. Eisenb.-Ges. Ramburger Packet 133— 131,½ ltal. Alttolmeerb.—.— 115˙1 Baltimors u. Odlo 92.%/ 18 158.— 121— 121. Rorddeutsch.LIoyd 117% Lest-Ung.Stastsb. 158— 155. 11 Harpener Bergbad 172.%/ 172./ Nassen, Borgbau Kallw. Asohersleh. Kallw. Westeregela 185.25 185 Obersohl. EIsenind. Vor. Kön..Laurah. dewerksoh. Rossl. Aum.-Frlede(Br.) 155 Bochumer Zergb. 203 ½ 103.50 110.—— Oondord. Bergb.-G. 287—297 Deutsok. Luxembg. 131./ 130/ Eschweller Zergw. 219.— 21.30 Srtesricheh. Bergb. 155.805 156.— 184.½ 180.%/ 1784 ngz 8. 14 5— 8. 18 S. 18 u. 17 2— 95.50 85.50 do. S. 460 allgb.) 85.50 84.80 35.50 95.50 97.10 4Pr. Centr.-Boden- Oredlt-G. v. 1890 92.70 1899, 1901 190³ 94.10 Mackbörse, Kreditakilon 202.— Stantebabn 155.50 Combarden 21% Ausländisehe Biiekten-Börsen. Wlener Effekten-Bärse. Wien, 30, berember. 3⁰0 632.— 8270 529.— 528.— 703.70 703.50 19320 10359 11270 1470 95.51 dest. Kronenrents 83.76 68.50 Wien, 30. Derember. 30. 7 633.50 63— 2053 501.— 802.— 811.— 634.— en. Aantlsretn 317. Berliner Afie 859 Eöklln, 39. Dezember. 3⁰ 248.0 158. 150 150 720 155 7 2 8 -Kammg.(Kalsersl.) Zellstoffü.Waldho! Zad. Zuokerfabrik Frankenth. Zuokfd. Bapyer. Stastsanl. Diskonto-Sammandit 185%½ Osst. Papierr reute Ungar. Soldrente Hachm..50 Uhr. Oest. Fapferrente Ungar. goldrento Wohk. Frankf. vlsta Juternekhmungen Aktlen deutscher u. amennd. Transportanstalten 39. 61.— 61.— 234. 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CTele gramm.)](Prodaktesdörse.) Serlin, 30. Dezember. Prelse in Karx per 100 kg frei Zerila netto Kasss. Welren Deiember 191— 189,75 NMa 195.50 195.59 198.— 187.75 Roggen 165.— 13 75 1 5 Buapester produktanbörse. Sudapest, 30 Dezember 30. per 50 Kg. Welz. Okt.—.—ruh. 111.4 11.4¹ Rogg. 15—.— ruh. .69 Lverpooler Produktenbörsg. Livorpool, 30. Derembor. Wofz.Bt. Viat h. 30. 217 Anfangskurse. Phönix Bergd. 234.½, Frankfurt a.., 30. Dez. Elext. Sonuoxert 159. Luxembarger 131.“ Zaltimore Ohlo 9289/, 190 r Russen——, Türkenlose Tendenz: fest. Magdedurg, 20. Der. .70—.89.—, 2 25 5 55 Srodraktinade J. odne Fass 16.75——18.00—, Krystallzucker umſt 8. 00.00—.00, gemahlene Raffinade mil Sabk Il. 50——18.75— gemahlene Nenlis mit Sack 184— 85 Hagdodurg, 30. Dez. sito frel an Zord Hamburg b. ber .00— 5.02. 2„.85. .5.60— 2. Tüngene runlg. 30. Der. Aarz.25.—, runig. Kamdurg, 39. Vez. Dez 09.—, Räre 49 Baumw Longon, 39. Des,, 1 inn fest span 208 1 Maszow, 39. bez. 10 d. 6813. 2 MHonate 57 1 ——22 n. 1 denent 12 es. 153— 1 n. eegee 218.8% 1 7 5 19 150.7/ Slemens& Halse Stottiner Vulkan Tonwar. Wiesloch Ver.Glanzst.EIherf. ö Ver. Köln-Rottwell. 3 Wanderer Fahrrw. Mstt. Or. Langendr. Witten, Stahlröhr. Zellstoff Waidhof 2 South West-Atrika 112.50 112. Vogtl. NHaschinfbk. 333.— 335,.50 Raphta Petrol.-Nob.288.— 387.50 vek. Fränk. Sobuhf.124.30 124.— Slelef. Naschlnenf.332.—— 330.80 Umbg.Sdan.ODpfsoh. 158.70 188.30 . 825 216•5 1 214. 8 132.10 131.10 235.70 258.50 116.40 115.70 353.0 365.10 2³5.4 278.30 27770 553.— 552.70 457.70 458 50 (Tolegr.) Nachbörse 30. 29 203.— 203.— 188. 2 185.% Rüdsl Rovomber Spiritus 7der lode 157.— 18750 50 K. —.— stei Aater Okt.—— fuh.—— Stet. Aals La Plat. 75. 39. 72 25 Slekt. Eaison 234 32.— 18 —8— Sohantungbahn—— Kornzudker 86% o. 8. .95—.07/%% ruhig. .5 per 275 2 per Aug..55.—.5.577.5 per okkt. bor Dez..00—, p9. Dez. .65.—, Urt.⸗Der. 900 Averals Santos p. olle und Vetroleum. grenen, 3) Der,(Tslezr,) Zaunpolle 35— kußhig. Hisen und Metalle. stot. 8 Gievelanf Robelsen K uilesbor 5 Har- 4 este Maehriehten“. Verein der Mannheimer Banken und Bankiers. Wie im Voriahr, bleiben auch dieses Jahr àa m 31. DPezember c. die Kassen der Mann-⸗ heimer Banken und Bankiers nachmittags geschlossen dagegen sind dieselben bis 1 Uhr vormittags offen. —ꝗ— 4 Hannhelmer Effaxtenbörse. 30. Dezember. An der Börſe waren heute höher: Pfälziſche Hy⸗ pothekenbank⸗Aktien, Kurs: 187 G. und Süddeutſche Disconto⸗Geſellſchaft⸗Aktien 114,25., ferner ſtellten ſich höher: Gutjahr⸗Aktien 83., Frankfurter All⸗ gemeine Verſicherungs⸗Aktien 2230., Badiſche Aſſe⸗ kuranz⸗Aktien 1940 G. und Württembergiſche Traus⸗ port⸗ Verſicherungs⸗Aktien 870., Induſtrie⸗Aktien unverändert. —— 2 5 Marx& Goldsehmidt, Mannheim Telegramm-Adr.: Hargold. Fernspr.: Nr. 58, 1837, 648 30. Dezember 1913. Provlsionsfrell F...ñ I Ver- sind als Selbstkontrakenten küufer Käufer unter Vordehalt: 00 00 16 Atlas-Lebensversloh.-desellsch., Ludwigshaten H. 400] 389 Zadlsoche Feuerversloherungs- ank.. f. 240 K. 220 Saumwollspinnerel Speyer Stamm- Aktien 8⁰— Vorzugs-Aktien 7³— enr& 80., Mannhelim[84 182² Sürgerbrä, Ludwigsbafen— 260 deutsche Gelluloldfabrlk, Lelpzig— 25⁵0 deutsohe Erüöl junge Aktien 227 2²⁵⁵ „ lUngste Axktlen 214 2¹2 boulsche Industriegas.-G. Manneſm 83— 90 Deutsche Südseephosphat.-8G. 182 18⁰ Europa, Rückvers., Berlln M. 490 K. 480 Erste Deutsohe Ramiegesellsch., Emmendingen 417 407 Erste Desterreloh. Glanzstoffabrlken 2248 2⁴³ Fahr Gebr.,.-., Plrmasens 69 6⁵ Ellnk, Zisen- u. Bronoeglesserel, Mannhelm 1 5⁰ 4⁵ Forsayih d. m. d. H. 170 185 Hambärg-Aannhelmer Vers.⸗Aft.-Ger.. 10 K. 570 Herrenmühle vorm. denz, Heldelberg 70 85 Hernshelm u. Co. 16⁰ 158 Kinematografle u. Filcwerlelh., Vorz.-Akt.. 9³ 8⁰ Kinsmatografie u. Filmverleih zusgel. St.-Axt. 7⁰ 80 Kühnle, Kopp u. Kauseh.-., Frankental. 1⁰ 145 London u. Provinolal Electrle Theatres Utd. 00ſf0 shI 13/6 8ü Aaschlnenfabrk Wer 115 110 Reckarsulmer Fahrzeugwerke stamm-AkKen— 113 Desterr, Petroleum-Ind.„Opiagg.. 2050 K. 1975 „Ostgallzia“-Petroleumges. 2²⁰ 2¹7 Pablfſo Phosphate Shares alte shares 4½ L. 41 „ lunese Pomious b. K. G. 59⁵ Preusslsche Rückverslcherung. 350 F. 320 Rhelnau Terrain-gesellschaft:— 1⁴⁰ Ahdeinisohe Autom.-Gesellsoh..-., Hanaheim] 159 14 Rhelmische Hetallwarenfabrik, denussch. K. 250 2 Schlobnotel Heidelberg Stamm-Atlen 880 Sohlosshotel Heldelberg Vorzugs-Aktlen— 2⁵ Sſloman Salpeter, Hamburg[ 42 3³ Stahlverk RSoke... 133 13ʃ Stahlwerk Hannhem 117 113 Suddeutsohe jute-ladustrie, Hannbeim 108 10⁸ Süddeutsche Kabel, Mannheim, Genubsoh.., 1690 g. 140 Unjonbrauerel Karlsrube 50 Unſon, Prolektlonsgesellschaft, Frankfurt..130 2 Ver. Schwarzfabenwerke Miedorwalluf 197 190 Waggonfabrik fHastateteket. 82 79 Westdeutsohe Eisenwerke Kragg 180 15⁵ Zschocks-Werke, Kalserslauterern 95 8 .— — 4 Gerichtszeitung. S Mannheim, 28. Dez. Strafklammer III. Vorſ.: Landgerichtsdirektor Dr. Benckteſer⸗ Verworfen wird die Berufung des Fabrik⸗ arbeiters Aug. Garrecht aus Böcklingen, den das Schöffengericht wegen roher und grundlyſer Miß⸗ handlung eines Stiefkindes zu 2 Wochen Gefängnis verurteilt hatte. Um einen Vermieter zu täuſchen, fälſchte die 23 Jahre alte verehelichte Anng H. ihr Hauszinsbuch, nach welchem ſie bei ihrem letzten Vermieter mit mehreren Monaten im Rückſtand war. Urtefl: 3 Wochen Gefängnis. In angeheiterter Stimmung beſtiegen die Tag⸗ löhner Nikolaus Becker und Brundo Mehler am 13. Juli d. Is. in der Neckarvorſtadt eine Droſchke. Als der Kutſcher ſich weigerte, die Kunden zu fahren, wurde er überfallen und mißhandelt. Das Schöffen⸗ gericht verurteilte B. und M. zu je 2 Wochen Ge⸗ fängnis, wogegen ſie Berufung einlegten. B. iſt erſchienen und M. hat auch nicht mehr Erfolg, als wenn er weggeblteben wäre. Die Berufung verworfen. Gegen das Geſetz zur Sicherung der Sede zon Bauhandwerkern haben die Maurer Joſef Mackert und Marie Throm geß. Söhner ver⸗ ſtoßen, indem ſie als Bauunternehmer die vorgeſchrie⸗ benen Baubücher nicht führten. Durch ihre Zahlungs⸗ einſtellung wurden mehrere Bauhandwerker geſchä⸗ digt. Man erkennt auf je 30 Mark Geldſtrafe. Der 26 Jahre alte Taglöhner Ludwig Stroh aus Feudenheim beteiligte ſich am 31. Auguſt er. mit anderen Raufbolden an einer groben Ausſchreitung, bei der ein Haus förmlich erſtürmt wurde. Stroh wurde vom Schöffengericht zu 3Z Monaten Gefänguis und 3 Tagen Haft verurteilt. Er legte Berufung ein, wird aber damit zurückgewieſen. Die Strafe kommt ihm arg in die Quere, da er inzwiſchen zur Artlllerie eingerückt iſt und nun wieder nach Hauſe geſchickt wird, um nächſtes Jahr von vorne anzufangen. Wegen einer böſen Geſchichte erſcheint der 17⸗ jährige Sattler Johann W. auf der Anklagebank. Seine uger Schweſter befindet ſich in anderen Um änden und er trägt die Schuld. Die Mutter Geſchwiſter iſt geſtorben, der Vater hat oft Nachtdienſt. Man erkeunt auf 2 Monate Gefängnis. Wegen 8 218 St.⸗G.⸗B. ſind angeklagt ein Milch⸗ händler, ſeine Frau und ein Friſeur. Die Frau wird wegen Verſuchs zu 1 Monat 14 Tagen Gefäng⸗ nis, der Milchhändler zu 12 Tagen verurteilt, der Friſeur freigeſprochen. D — und Stuckgut. Haſenbezirk Rheinau: Angekommen am 29. „H. Stinnes 29“, Heilmann. v. Duisd., „Paul“, Hilberhaus, v „Müunchen“, Bieſana, v.„Nuhrort, 15 eimer Ba Hafenbezirk 8 1. Angekommen am 2 5. 1 34“%, Blum, v. E res ⸗Nachri ekker, vINo Duisburg, 11 800 8 Deni — Da. Kohlen. Kohlen. 3. Stüiiclg. 8 itg; „ Kurth, Speich, v. 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In heutiger Seneral⸗ verſammlung wurde Dividende 1912/13 auf eeeee für 518. M. benzig für die Artien à M. 1000.— feſtgeſetzt, welche vom 2. Januar 1914 ab an unſerer Kaſſe, ſowie bei den Bank⸗ häuſern Süddeutſche Discontoge⸗ ſellſchaft.⸗G., Mann⸗ heim, G. Ladenburg in Frank⸗ furt a. M. gegen Einlieferung der betreffenden Dividenden⸗ ſcheine Nr. 32 ausbezahlt wird. Das Turnus gemäß aus⸗ ſcheidende Aufſſchtsratmit⸗ glied Herr Geh. Commer⸗ zienrat Dr. Carl Haas in Maunheim wurde wieder gewählt. 14752 Mannheim, 15. Dez. 1913. Der Vorſtand: Hofmann jr. Bildschön macht ein zartes, reines Geſicht jugendfr. Ausſehen u. ein ſchöner Teint. Dies erzeugt 1 7+ 2 Lenn' 1 f eebtep er-öffe (5. beſte Lilienmilch⸗Seife) St. 50 Pfg. Die Wirk.erhöht Dada⸗Cream der rote u. riſſige Haut weiß u. macht. Tube 50 Pfg. Eugel Apolhele 5 5 adt, Hirſchapoth. 7 4¹ Stern⸗Apotheke. T 3, 1, Adler⸗Apotheke, U 7, 1, A ethen Langſtraße 41. 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Mts. wie folgt zur Auszahlung kommt: mit Mk. 80.— pro Aktie gegen Aushändigung der Dividen- No. 5(Aktien Nr.—4000) und No. 2(Aktien No., 4001—5500) pro Aktie gegen Aushändigun: des Dividen- denscheines No. 1(Aktien No, 5501—8000) bei der Kasse der Gesellschaft, bei der Süddeutschen Disconto-Gesellschaft .-G. und deren sämtlichen Nieder- lassungen, bei der Süddeutschen Bank, Abteilung der Pfälzischen Bank und deren Nieder- lassung in Worms, bei dem Bankhause Straus& Co,, bei der Fitiale der Süddeutschen Disconto- Gosellschaft.-., in Frank furt a. M. bei dem Bankhause E. Ladenburg. Mannheim, den 29. Dezember 1913. Der Vorstaud: mit Mk. 40.— in Mannheim in Karlsruhe 34557 8 847 e 34539 -Teier Mmit V on Familien bevorzugter Festabend Sorgfältig zusammengesteſſte Menus Alois Kammermayer. Konzert —..——— per Couvert 5., anschliessend 11 Uhr RSumfen. 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