Wonnement: 70 pfg. monatlich. Bringerlohn 30 Pfg., durch die Poſt inkl. Poſtaufſchlag Nck. 3 42 ꝓro Quartal. Einzel⸗Rr. 5 Pfg. Inſerate: Kolonel⸗Seile 30 Pfg. Reklame⸗Seile.20 IIXk. Täglich 2 Ausgaben(außer Sonntag) Beilagen: Geleſenſte und verbreitetſte Jeitung in Nannheim und Umgebung Schluß der Inſeraten⸗Annahme für das Mittagblatt morgens 9 Uhr, für das Abendblatt nachmittags 5 Uhr Telegramm⸗KAdreſſe: „Heneral⸗Anzeiger Mannheim“ Telephon⸗Rummern: Direktion und Buchhaltung 1449 Buchdruck⸗Abteilung.... 341 Redaktion. 577 Exped. u. Derlagsbuchholg. 218 Eigenes Redaktlonsbureau in Berlin Kmtliches Verkündigungsblatt für den Amtsbezirk Mannheim; Beilage für Literatur und Wiſſenſchaft: Unterhaltungsblatt; Beilage für Land⸗ und Hauswirtſchaft; Techniſche Rundſchau; Mannheimer Schachzeitung; Sport⸗Revue; Wandern und Reiſen und Winterſport; Mode⸗Beilage; Frauen⸗Blatt. 992 — ee Nr. 12. Manuheim, Die heutige Abendausgabe umfaßzt 10 Seiten. Die Entwicklung auf dem Balkan. Die albaniſche Nonfuſion. Es iſt ſchon einige Wochen her, daß die Nach⸗ richt auftauchte, Prinz von Wied ſei an der italieniſchen Südoſttüſte angekommen und im Begriffe, ſich nach Albanien einzuſchiffen. Dieſe Nachricht wurde bald dementiert. Tatſächlich befand ſich der Prinz zu jener Zeit noch in Pots⸗ dam, er befindet ſich auch jetzt noch dort, und wenn die albaneſiſchen Verhältniſſe fortfahren, ſich zu verwickeln, ſtatt ſich zu entwickeln, dürfte es wohl zweifelhaft werden, ob der Prinz ſich auf das bedenkliche Abenteuer einlaſſen wird. Sowohl die Griechen wie die Mohammedaner machen dem durch den Willen der europäiſchen Großmächte zum Fürſten von Albanien ernann⸗ ten Prinzen von Wied ſchon die größten Schwie⸗ rigkeiten, noch ehe er überhaupt den Thron be⸗ ſtiegen hat. In den letzten Tagen iſt das Ge⸗ rücht aufgetaucht, der ſoeben von ſeinem Amte als kürkiſcher Kriegsminiſter zurückgetretene Izzet Paſcha ſei von einer Deputation albaneſi⸗ ſcher Mohammedaner aufgefordert worden, die Fürſtenwürde des neuen Staates zu übernehmen. s hieß ſogar, ihm ſei zugeſagt worden, daß das Land 10 Jahre hindurch unter öſterreichiſch⸗ita⸗ lieniſchem Schutze verbleiben würde. Dieſe Be⸗ hauptung iſt allerdings ſehr raſch dementiert worden und ſie war ja auch von vornherein ſo unwahrſcheinlich wie nur möglich, denn gerade Italien und Oeſterreich haben ſich ſchon vor Monaten für die Kandidatur des Prinzen von Wied entſchieden. Izzet Paſcha würde ſich alſ nicht auf eine europäiſche Großmacht 55 können, ſondern nur auf die albaneſiſchen Mo⸗ hammedaner, vielleicht ſogar nur auf einige be⸗ ſonders chriſtenfeindliche Stämme unter den Mohammedanern Albaniens. Auch dies aber wäre ſchon bedenklich genug, denn darin läge der Keim zu künftigen Bürgerkriegen und reli⸗ giöſen Kämpfen. Daß bei den Mohammedanern Albaniens eigenartige Unterſtrömungen beſtehen, zeigte ſich ſchon im letzten Frühjahr, als Eſſad Paſcha einige Wochen hindurch eine ſehr zwei⸗ felhafte Rolle ſpielte. Zu den Schwierigkeiten, die dem Prinzen ge⸗ gebenenfalls von Seite ge⸗ ernſtere Widerſtand, den die Griechen in ihrem durch die Erfolge der beiden Balkankriege ſo ge⸗ ſteigerten Ehrgeize ſeiner Thronbeſteigung ent⸗ gegenſetzen. Seit vielen Wochen ſchon ſtrömen wohlbewaffnete Scharen griechiſcher Freiwilli⸗ ger nach Südalbanien, um dort ſogenannte„hei⸗ lige Bataillone“ zu bilden. Dieſe Freiſchärler, die von aus der griechiſchen Armee ausſcheiden⸗ den Offizieren befehligt werden, wollen mit dem offenen Kampfe beginnen, ſobald Griechenland dem Willen der Großmächte entſprechend die noch von griechiſchen Truppen beſetzten ſüd⸗ albaniſchen Garniſonen räumt, alſo in etwa 14 Tagen. Es würden alſo dann an die Slelle der abziehenden regulären griechiſchen Truppen irreguläre Bataillone treten, die um vieles gefährlicher wären, da ſie die Kommandogewalt des griechiſchen Königs nicht anerkennen, ſon⸗ dern lediglich nach ihren Auffaſſungen von Patriotismus handeln würden. Auf den König von Griechenland können die Groß⸗ mächte Zwangsmittel der verſchiedenſten Art, beiſpielsweiſe finanzielle, anwenden, den Frei⸗ ſcharen gegenüber haben ſie lein anderes Macht⸗ mittel, als deren Waffen mit den Waffen euro⸗ päiſcher Landungstruppen zu begegnen. Ob dazu aber die Großmächte einmütigen Willens bereit ſein werden, das iſt eben die Frage. Die Mächte des Dreiverbandes haben ſich für die Bildung des ſelbſtändigen Fürſten⸗ tums Albanien, die eine Forderung Oeſterreichs B und Italiens war, niemals ſehr begeiſtert, ſon⸗ dern ſich zum Teil nur ſehr widerwillig dem Drängen der beiden Adria⸗Großmächte gefügt. Frankreich insbeſondere befolgt ſeit dem Bal⸗ kankriege grundſätzlich eine Politik, die darauf hinausläuft, Italiens Einfluß zu ſchwächen und Griechenlands Macht zu ſtärken. Deshalb er⸗ ſcheint es recht zweifelhaft, ob die Mächte des Dreiverbandes den Thron des Prinzen von Wied mit ihren Bajonetten zu ſtützen bereit ſein wer⸗ den. Sie werden ſich möglicherweiſe dahinter zurückziehen, daß ſie zwar der Bildung eines Fürſtentums Albanien zugeſtimmt hätten, aber nur unter der Vorausſetzung der Einmütigkeit des albaniſchen Volkes; wenn aber die moham⸗ medaniſche Bevölkerung Albaniens und die griechenfreundlichen Diſtrikte im Süden des Lan⸗ des von der Herrſchaft eines fremden Fürſten nichts wiſſen wollen, ſo hätten ſie keine Luſt, dem Volke den Fürſten aufzudrängen. Was nun Oeſterreich⸗Ungarn und Italien anbetrifft, ſo ſind dieſe ja bei der albaniſchen Frage beſonders intereſſiert, aber einmal iſt es nicht ganz ſicher, ob der Dreiverband ihnen ein Mandat zur ge⸗ waltſamen Herſtellung der Ordnung übertragen wird und zweitens wird es ihnen auch kein Donnerstag, 3. Januar 1914. (Abendblatt.) großes Vergnügen bereiten, ſich in Kümpfe ein⸗ zulaſſen, die recht ſchwer ſein könnten, da die Zahl der griechiſchen Freiwilligen auf Zehn⸗ tauſende geſchätzt wird. So ſchwebt trotz aller Beſchlüſſe der Groß⸗ mächte der albaniſche Fürſtenthron noch immer in der Luft. Der Prinz von Wied wird jeden⸗ falls gut daran tun, nicht nach Albanien abzu⸗ reiſen, ehe die Verhältniſſe vollkommen geklärt ſind und ſein Thron durch die faktiſche Un⸗ ſtützung der Großmächte geſichert iſt. Denn es kann einem deutſchen Prinzen und Offizier nicht erwünſcht ſein, unter Umſtänden wenige Wochen nach der Ankunft als Flüchtling das Land wie⸗ der verlaſſen zu müſſen. Größe und Einwohnerzahl der am Balkankriege beteiliaten Staaten. Die Deutſche Orient⸗Korreſpondenz ſchreibt: Während man bisher inbezug auf die neuen Größenverhältniſſe der Balkanſtaaten im weſent⸗ lichen auf Schätzungen angewieſen war, liegen jetzt amtliche Feſtellungen vor, die auf Zuver⸗ läſſigkeit Anſpruch machen dürfen. Bulga⸗ rien hatte vor dem Kriege einen Flächen⸗ inhalt von 96 345 Qkm. mit 4,3 Millionen Ein⸗ wohner. Seine Größe iſt jetzt auf rund 120 000 Okm. und ſeine Einwohnerzahl auf 5 Millionen angewachſen. Der Gebietszuwachs beträgt alſo trotz des ungünſtigen Ausganges des zweiten alkankrieges immerhin noch ein Viertel des früheren Beſitzes. Rumänien verfügt heute über ein Gebiet von rund 139 000 Qkm., das bedeutet einen Zuwachs von 7650 QOkm.; die Bevölkerung iſt um etwa ½ Million auf 7½ Millionen angewachſen. Serbien hat ſeinen Flächeninhalt nahezu verdoppelt, es wuchs von 48 303 Qkm. auf 90 000 Qkm., und ſeine Ein⸗ wohnerzahl ſtieg von faſt 3 Millionen auf 4,1 Millionen. Aehnlich günſtig ſtellt ſich der Zu⸗ wachs für Griechenlan d. Sein Gebiet be⸗ trug vor dem Kriege 634657 Qkm. mit 2,6 Millionen Einwohner; vorbehaltlich der end⸗ gültigen Grenzfeſtſetzung iſt es nunmehr auf etwa 108 000 QOkm. mit 4,2 Millionen Ein⸗ wohnern angewachſen. Montenegro, der kleinſte unter den beteiligten Staaten, hatte vor dem Kriere 9080 Qkm. und etwas mehr als ½ Million Einwohner. Sein Gebiet umfaßt heute 16 000 Qkm. und ſeine Einwohnerzahl hat ½ Million erreicht. Die ſiegreichen Verbündeten Griechenland, Serbien und Montenegro ſind alſo aus den Kriegen gegen die Türkei und Bul⸗ garien nahezu mit dem verhältnismäßig gleichen Gebietszuwachs hervorgegangen. Daneben iſt als neuer Staat Albanien entſtanden, dem ein Gebiet von 32 000 QOlm. 3 Bundestaat wäre und die Beziehun wurde, das von etwa 850 000 Einwohnern be⸗ wohnt wird. 0 5 Konſtantinopel, 7. Jan. Die Penſio⸗ nierung von 280 Offizieren vom Diviſtonsge⸗ neral bis zum Oberſtleutnant wird als Bewers des ſtarken Gefühls der Verantwortlichkeit und des hohen perſönlichen Mutes Enver Beys beurteilt. Man begreift, daß Izzet Paſcha ſolche Maßregeln nicht durchführen wollte, deren Urheber ſich auf Racheakte vor⸗ bereiten muß. Beſonders bemerkt wird die Penſionierung des Generalſtabchefs Hadi, deſſen Entfernung mehrfach auf politiſche Beweg⸗ gründe zurückgeführt wird. 85 Der Uronprinz. —2 2200 (Von einem Berliner Mitarbeiter. Es gibt Blätter, die noch heute abend ein Dementi in der(ſo muß man es ja leider wohl ausdrücken) neueſten Kronprinzen⸗Affäre verlan⸗ gen und die ſich anſtellen, als ob ſie's wirklich warteten. Dieſes Dementi wird nicht erfolgen, weil es nicht erfolgen kann. Wir müſſen uns damit abfinden: der Kronprinz des Deutſchen Reiches und von Preußen hat in dem Zaberner Fall Partei ergriffen. Der bisher überlieferte Wortlaut der Telegramme iſt Apokryph: gervi Aber der Kronprinz hat an den Oberſte Reuter telegraphiert und er wird wohl auch (ſoviel wird aus dem Hin- und Hergerede ir merhin deutlich) Herrn v. Deimling in irgend einer Form beglückwünſcht haben. Wir neigen an ſich nicht dazu, die Kundgebu gen von Kronprinzen allzu tragiſch zu nehmen. Anders gibt in der Regel der Einzelne ſich als Thronerbe, anders, wenn ihn mit der Krone die Laſt der Verantwortung drückt. Und um vom Allgemeinen auf das Beſondere zu kommen: Kronprinz Wilhelm iſt noch fung, Er iſt mit ſeinen 32 Jahren zwar nicht eigentlich mehr der Jüngling im lockigen Haar, aber doch noch im bildungsfähigen Alter. Charakter und Welt⸗ bild pflegen bei keinem von un ſchon zu Anfang der Dreißig endgültig ſich gerundet zu haben. Trotzdem bleibt ein derartiges Eingreifen nat lich in keinem Fall zu wünſchen. Das u ſchrieiene Geſetz, das von dem Träger der Zurückhaltung verlangt, weil, je höher eing ſteht, er umſomehr zu Rückſicht und Beiſpiel ver⸗ pflichtet iſt, gilt zum mindeſten genau ſo ihrem zukünftigen Erben. Würde ſelbſt dan gelten haben, wenn das Deutſche Reich nich⸗ en der ein⸗ macht werden, kommt nun noch euilleten Der Odenwald in der Literatur. 2. Die wiſſenſchaftliche Literatur. Von Hans Otto Becker. Im folgenden ſoll die Odenwaldliteratur auf dem Gebiet der Geſchichte, einſchließlich der Kul⸗ tur⸗ und Kunſtgeſchichte, der Landes⸗ und Volks⸗ kunde, der Geographie und Geologie zuſammen⸗ geſtellt werden, um den Freunden unſeres ſchönen heimatlichen Gebiras, die Sommers und Winters ſeine Täler und Höhen, ſeine Burgen und Städte beſuchen, einen Hinweis zu geben, wo das Ma⸗ terial zu finden iſt, das einem Gelegenheit gibt, ſich über die berſchiedenſten Fragen, die einem bei dem Beſuch einer Landſchaft auftauchen, zu unterrichten. Wir werden hierbei ſowohl Bücher, die den Odenwald als Ganzes, wie Werke, die einzelne Orte des Gebirges behandeln, ins Auge faſſen; von den großen Städten an ſeinen Gren⸗ zen ſoll aber Abſtand genommen werden. Ein Prachtwerk iſt„Der Odenwald in Wort und Bild“, von Th. Lorentzen, dem früheren Profeſſor an der Heidelberger Oberrealſchule(Verlag von J. Weiſe, Stuttgart. Preis 25 Marh). Der Verlag Emil Roth, Gie⸗ reichen, das borhergenannte durch ßen, hat zwei ſchöne Odenwaldbücher herausge⸗ geben: Der Odenwald und ſeine Nach⸗ bargebiete“. Eine Landes⸗ und Volkskunde. Unter Mitwirkung vieler Landeskenner heraus⸗ gegeben von Georg Volk. Das umfangreiche Buch(über 400 Seiten ſtarkß behandelt in zahl⸗ von kompetenten Autoren ſtammenden, Aufſätzen: die natürliche Beſchaffenheit des Lan⸗ des(Landſchaft, Boden, Tierleben, Pflanzenleben, klimatiſche Verhältniſſeh, die Bewohner(Geſund⸗ heitsverhältniſſe. Volksleben, Bevölkerungsdichte u. konfeſſionelle Verhältniſſe, Sagen, Mundart, Beziehungen zum geiſtigen Leben der Nation), die Geſchichte des Landes und ſeiner Bewohner (Geſchichte, Kunſtgeſchichtlichesh, die Gewerbever⸗ hältniſſe(Land⸗ und Forſtwirtſchaft, Gewerbe und Handel, Steininduſtrieſ. Dieſer reiche Inhalt wird durch zahlreiche Illuſtrationen und eine geblogiſche und topographiſche Ueberſichtskarte noch in ſeinem Wert geſteigert.—„Wander⸗ tage im Odenwald“. Ein Gedenkbuch für Freunde des Gebirges von Albert Klein⸗ ſchmidt, Großh. Kreisſchulinſpektor. Das Buch berührt ſämtliche Stätten des Gebirges und der beiden großen Flußtäler, die geſchichtlich oder landſchaftlich von Intereſſe ſind, und wird wie 50. Bilder nach Ori⸗ ginalaufnahmen unterſtützt. Eine Fülle wertpollen Materials in der bei einem Reiſehandbuch gebotenen Kürze enthält übrigens unſer„Odenwaldführer“ von Windhaus, jetzt bearbeitet von Profeſſor Dr. Anthes, vom Odenwaldklub herausgegeben. Die anderen Führer(von Woerl, Grieben etc.) reichen an wiſſenſchaftlichem Wert an unſeren einheimiſchen nicht heran. Ein„Geologiſcher Führer durch den Odenwald“ ſtammt von Prof. Dr. C. Che⸗ lius., der den komplizierten geologtſchen Ver⸗ hältniſſen unſeres Gebirges gerecht wird; den Wanderer muß es in beſonderem Maße inter⸗ eſſieren, zu wiſſen, auf welches Geſtein er den ge⸗ nagelten Schuh ſetzt; 9 Abbildungen und eine farbige Karte erleichtern das Verſtändnis.(Ver⸗ lag Emil Roth, Gießen.) „Das Bauernhaus des Odenwaldes“ beſpricht Prof. K. Henkelmann, Oberlehrer am Großh. Gymnaſium in Bensheim.(Verlag von Zedler und Vogel, Darmſtadt.] Mit 20 Hausabbildungen, zahlreichen Grundriſſen und Einzelheiten. Auch dieſes Werk iſt für den Wan⸗ derer von Wert; es zeigt ihm die beiden Thpen des Odenwaldhauſes, das alemanniſche Haus des ärmeren Gebirgs und das fränkiſche Haus der reichen Täler. Die Lichtdrucke ſind von ganz be⸗ ſonderer Schönheit“. Eine Anzahl geſchichklicher Werke Prof. D. Dr. Wilhelm Diehls, Friedberg, unterrichten uns über die Schickſale einzelner Gebiete des Odenwaldes. Unter den„Bildern aus der heſſiſchen Vergangenheit“(Heſſiſche Volksbücher behandelt die 1. Reihe Der vordere Oden⸗ wald in der Zeit vor und in dem drei⸗ ßigjährigen Krieg.“ Weitere Bändchen der„Heſſiſchen Volksbücher“,„Sandgraf Georg der Zweite“, ein Lebensbild a Zeit des dreißigjährigen Krieges, und„ aus der heſſiſchen Vergangenheit“. 2. „Aus der Zeit des Landgrafen Ern Ludwig“ geben uns Kunde über manche Od waldorte im 18. Jahrhundert und„Lu Boclos Beſchreibung einer Sch wanderung im Jahre 18183“ führt u. a. auch in die Bergſtraße von Daymſta Heidelberg. Weiter geben uns wertvolle ge liche Auſſchlüſſe Diehls„Die Reichenbache Chronik des Pfarrers M. Martin Walther 1599—1620“, Die Schulgrün. dungen und Schulmeiſter der Ob grafſchaft Catzenelnbogen in d Zeiten von der Reformation zum Jahre 1635“. und„Der Untergang der alten reformierten Gemeind im Pfälzer Amt Starkenburg an der Bergſtraße 1623—1650: in dem Buch„Bil⸗ der aus der Zeit des Dreißigjähri⸗ gen Krieges“ endlich findet ſich die überaus anſchauliche„Chronik des Pfarrers M. Joha; Dantel Minck“ über den Dreißigiährigen Krieg aus dem Pfarrarchiv von Groß⸗Bieberau druckt. 365 Hirſchhorn, die maleriſche, alte Stadt am beſchreibt das Buch„Aus Hirſchhorn ſchichte“ von F. R. Kiſſinger. Die Kunſtgeſchichte des Odenwaldes fi den„Kunſtdenkmälern im Groß Band Kreis Erbach“ Adamyg r: 2. Seite. Geueral-Anzeiger.— gadiſche Neueſte Rachrichten.(Abendblatt.) Donnerstag, den 8. Januar 1914. zelnen Gewalten in ihm freundlicher, die Ver⸗ hältniſſe innerhalb der Regierungsſphäre klarer und überſichtlicher als ſies augenblicklich leider Gottes ſind. Es iſt in keinem Belang zu wün⸗ ſchen, daß in einer Frage, die in Für und Wider die Gemitter weithin aufs tieſſte erregt, der Kron⸗ prinz demonſtrativ auf die eine Seite ſich ſchlägt. Iſt ſchon um deswillen nicht zu wünſchen, weil aus dem Kronprinzen eines Tages der Kaiſer und König wird und es ihm dann ſelber, ſeinem Anſehen, ſeiner Popularität, ſeinen Wirkungs⸗ möglichkeiten ſchaden muß, wenn eine Partei auf ihn Beſchlag legen und ihn für ſich reklamieren darf. Dazu geſellen ſich diesmal noch ein paar Momente, die den Fall beſonders erſchweren. Man erzählt ſich in unterrichteten Kreiſen, daß für den Kronprinzen der Handel mit dem De⸗ peſchenwechſel noch nicht abgetan ſei; daß er vielmehr fortfahre, in der Angelegenheit ein (nennen wirs einmal ſo) ſehr tatkräftiges Inter. eſſe zu bezeugen. Nehmen wir hinzu, daß bet dem Kaiſer die ſchon mehrfach wahrgenommene und beklagte Neigung ſich zurückzuziehen, die Dinge nach Möglichkeit von ſich abzuſchieben, ſichtlich wächſt(auf dieſe Scheu vor neuen Men⸗ ſchen wird vielfach auch ſein Fernbleiben von der morgigen Eröffnungsfeier im Weißen Saal zurlckgeführt), ſo haben wir die Unterlagen für eine in mehr als einer Hinſicht bedenkliche und unerquickliche Situation. Wie ſie weiter ſich entwickeln wird, iſt ſelbſtverſtändlich noch nicht zu ſagen Die Dinge ſind eben noch im Fluß, vornehmlich der Ausgang des Verfahrens vor dem Straßburger Kriegsgericht wird auf ihre ſchließliche Geſtaltung von weſentlicher Bedeu⸗ tung ſein. Aber ſchon heute iſt nicht zu ver⸗ kennen(und wird von kundigen und ernſthaften Beobachtern auch nicht verkannt), daß dunk⸗ les Gewölk am Horizont heraufzieht und daß die Zabern⸗Affäre, die als eine harm⸗ loſe Lokalangelegenheit begann und dann zu einer elſaß⸗lothringiſchen Frage ſich auswuchs, die Elemente in ſich birgt, eine große, ge⸗ ſamtdeutſche Sorge zu werden. politiſche Ueberſicht. Maunheim, den 8. Januar 1914. Induſtrie, Bandel und Reichs⸗ tag. Die Frage einer beſſeren Regelung der Be⸗ ziehungen von Induſtrie und Handel zu den Parlamenten, insbeſondere dem Reichstage, iſt in neuerer Zeit mehrfach von Handelsvertretue⸗ gen zum Gegenſtand eingehender Erwägungen gemacht worden. Vor allem hat die Handels⸗ kammer zu Düſſeldorf eine größere Denkſchrift über den Gegenſtand veröffentlicht, mit der ſich der Deutſche Handelstag vor kurzem beſchäftigt hatz auch der Hanſabund hat Anregungen nach dieſer Richtung gegeben. Nun ergreift ein bedeutender und einfluß⸗ reicher Parlamentarier das Wort zu dieſem Thema. In der ſbeben herausgekommenen Nunt⸗ mer 1 des 10. Jahrganges der Deutſchen Wirt⸗ ſchafts⸗Zeitung(Verlag: Quelle u. Meyer, Leip⸗ zig) unterzieht der Abg. Baſſermann die verſchiedenen Vorſchläge einer Prüfung und ge⸗ laugt ſelbſt zur Aufſtellung neuer Forderungen. Wir haben ihrer ſchon geſtern im Leitartikel Er⸗ währung getan, kommen aber heute nochmals ausführlicher auf ſie zurück, Sympathiſch iſt ſchon der Gedaule der Schaf. fung einer Zentralorganiſation von Gewerbeund Handel, die bei einſchlägt⸗ gen Geſetzentwürfen und Petitionen als eine Vorprüfungsinſtanz zu fungieren hätte: Der „Würtſchaftliche Ausſchuß“ ließe ſich vielleicht dazu ausbauen. Ferner„wird erwogen werden müſſen, ob nicht ue ſtändige Kommiſſion für den Handelund die Gewerbe zu bilden iſt, in welche die Fraktionen ihre aus den gewerbe⸗ treibenden Ständen entſtammenden Mitglieder entſenden können. Es wird für die Bearbeitung ſolcher Geſetze eine ſtärkere Kontinuität und Homogenität erzielt werden, wenn die Abge⸗ ordneten, welche in dieſen Materien zu Hauſe ſind, als ſtändige Mitglieder dieſer Handels⸗ und Gewerbekommiſſion tätig ſind, während, wenn für jedes gewerbepolitiſche Geſetz eine beſondere Kommiſſion gebildet wird, immer wieder neut Abgeordnete an die Reihe kommen, da aus nahe⸗ liegenden Gründen die Fraktionen dem Tätig⸗ keitsdrange möglichſt vieler ihrer Mitglieder ge⸗ recht werden müſſen.“ „Eine weitere organiſche Einrichtung wäre die Bildung von handels und ge⸗ werbepolitiſchen Ausſchüſſen bei den großen Fraktionen, denen auch das ganze Gebiet der Sozialpolitik über⸗ wieſen werden könnte.“ Sehr wichtig für eine engere Fühlungnahme der gewerblich. Intereſſentenkreiſe mit dem parla⸗ mentariſchen Leben erſcheint Baſſermann mit Recht eine gute und zuverläſſige Berichterſtat⸗ tung über die Arbeiten des Reichstags. Er denkt hier an reichstagsameliche Zei⸗ tungsberichte nicht nur über die Ver⸗ handlungen im Plenum, ſondern auch über die Beſchlüſſe der Kommiſſionen. „Die größte Bedeutung hat natürlich die per⸗ ſönliche Seite der Frage. Tuüchtige, hervor⸗ ragende, angeſehene und arbeitsfreudige In⸗ duſtrielle, Kaufleute und Gewerbetreibende, welche mitten im Berufsleben ſtehen, werden dem Reichstag ihre Signatur aufprägen. Freilich die Kapitäne der Induſtrie, die mitten in dem großen Leben der Induſtrie ſtehen, wer⸗ den wir nicht gewinnen; jüngere Kräfte, dir einen Teil ihrer Lebensarbeit inderpolitik ſuchen müſſen, werden als Kandidaten und Abgeordnete genommen werden müſſen.“ Baſſermann ſchließt ſeine intereſſanten Aus⸗ führungen mit dem bemerkenswerten Zuſatz, daß die bürgerlichen Fraktionen des Reichstags je⸗ denfalls noch in dieſem Winter Gelegenheit haben würden, ſich eingehend mit dieſen Fragen und Vorſchlägen zu beſchäftigen. Deutſches Reich. —BVerſetzung von Orten in die höhere Ge⸗ haltsortsklaſſe. Dem Bundesrate wird, wie die Deutſche Parlaments⸗Korr.“ erfährt, in näch⸗ ſter Zeit eine Vorlage über die Verſetzung einer Reihe von Orten in eine höhere Ortsklaſſe zu⸗ gehen. Nach demBeſoldungsgeſetz ſoll die nüchſte allgemeine Reviſion des Ortsklaſſenverzeichniſſes im Jahre 1918 erfolgen. Inzwiſchen iſt aber der Bundesrat ermächtigt, in beſonderen Aus⸗ nahmefällen die Einreihung einzelner Orte oder Ortsteile in höhere Ortsklaſſen vorzunehmen. Badiſche politik. Zum Tode des Oberbürgermeiſters Dr. Wilckens. N. Heibelberg, 8. Jan. Die allgemeine Liebe und Verehrung, die der verewigte Oberbürgermeiſter Dr Wilckens in weiten Kreiſen der Stadt und des Landes genoſſen hat, kommt zum Ausdruck in den zahl⸗ loſen Beileidstundgebungen, die anläßlich ſeines Ablebens der Witwe zugehen. Mehr als 1000 Telegramme und Schreiben ſind eingelaufen und hunderte von berrlichen Kränzen. Die morgen vormittag 11 Uhr ſtattfindende Beiſetzung wird ſich zu einer impoſanten Trauerfeier geſtalten. Zahlreiche Reden und Kranzniederlegungen ſind angemeldet; es wer⸗ den ſprechen Vertreter der Erſten und Zweiten Kammer, des Kreiſes, des Militärs, der Uni⸗ verſttät, des Kreisausſchuſſes, der Beamten⸗ ſchaft, der Nationalliberalen Partei Deutſch⸗ lands, Badens und Heidelbergs und viele an⸗ dere. Den müſikaliſchen Teil der Feier wird das ſtädtiſche Orcheſter, der Liederkranz und der Heidelberger Sängerperband ausführen. Da der Raum in der Leichenhalle ſehr beſchränkt iſt, ſo werden dort(inke Seite) nur das ſtädtiſche Kollegium, der Liederkranz und die Beamtenſchaft Platz finden; die rechte Seite der Halle iſt für die Angehörigen, die auswärtigen Gäſte und die Kranzſpender reſerviert. Die Ehrenwache am Sarg wird von 8 ſtädtiſchen Waldhütern geſtellt. Alle Kranzniederlegungen und Anſprachen finden in der Halle ſtatt. Die Vereine werden Spalier bilden. Bei der An⸗ kunft des Zuges beim Krematorium wird der Heidelberger Sängerverband einen Choral vor⸗ tragen. N. Heidelberg, 8. Jau. Als Vertreter der Stadt in die Kreisverſammlung wurden geſtern abend gewählt Bürgermeiſter Wielandt und die Stadträte Rösler, Fiſcher, Kauf⸗ mann. Bayeriſche und pfälziſche Politik. Das Ende des bayeriſchen Blocks. s. München, 8. Jan. (Von unſerem Korreſpondenten.) Der nationalliberale Kreis⸗ ausſchuß für Mittelfranken, die größte nationalliberale Organiſation Bayerns, hielt am 4. Januar in Nürnberg eine Tagung ab, auf der eine Reſolution des Inhaltes ein⸗ ſtimmig angenommen wurde: „Der nationalliberale mittelfränkiſche Kreis⸗ ausſchuß richtet an die nationalliberale Landespartei in Bayern rechts d. Rh. das dringende Erſuchen, ihre Stellungnahme ſo einzurichten, daß für die nächſten Land⸗ tagswahlen die Nationalliberale Partei nicht mehr in eine Kampffront mit der Sozialdemokratie geſtellt wird.“ Dieſer Beſchluß iſt für die bayeriſchen politiſchen Verhältniſſe um ſo bedeutungsvoller, als in der mittelfränkiſchen Organiſation die führenden Männer der nationalliberalen Partei Bayerns ſitzen. Es iſt auch kaum ein Zweifel, daß dieſe Reſolution von der Tagung der Partei, die am 21. und 22. März in München ſtatt⸗ finden wird, mit Mehrheit akzeptiert wird Tat⸗ fächlich ſind in mehreren fränkiſchen Wahlkrei⸗ ſen die Verhältniſſe ſo, daß ein Wahlkompromiß mit der Sozialdemokratie nicht mehr zuſtande kommen kann, da dieſe damit rechnet, mehrere Wahlkreiſe dort für ſich zu erobern. Die Natio⸗ nalliberalen werden jedenfalls dann zu dem früher viele Jahre beſtandenen A b kommen mit den Konſervativen zlurückkehren. Zu den hier in Frage kommenden Wahlkreiſen gehört der zweimännige von Bayreuth, wo der liberale Führer Dr. Caſſelmann gewählt iſt. Der Beſchluß der Nationalliberalen Mittel⸗ frankens wird, wenn er zum Parteitagsbeſchluß erhoben wird, zweifellos auch einen Riß in die liberale Arbeitsgemeinſchaft bringen, in der es ohnehin ſeit den Vorgängen bei der Zivilliſte⸗ erhöhung und den damaligen Meinungsver⸗ ſchiedenheiten ganz bedeutend kriſelt. Die Eröffnung des preußiſchen Landtags. Die Thronrede. W. Berlin, 8. Jan. Miniſterpräſideut von Bethmann Holl⸗ weg verlas folgende Thronrede: „Von ſeiner Majeſtät dem Kaiſer und König zu neuer Tagung entboten, treten heute die beiden Häuſer des Landtages zu⸗ ſammen, um gemeinſam mit der Staats⸗ regierung für das Wohl des Landes zu arbeiten. Die Staatsfinanzen befinden ſich auf dem Wege völliger Geſundung. Das Etatsjahr 1912 ergab einen Heberſchuß von 29 Millionen, zu dem noch eine Rücklage von 173 Millionen für den Aus⸗ gleichsfonds der Eiſenbahnverwaltung hinzu⸗ tritt. Der Staatshaushalt für das laufende Jahr, in deſſen Voranſchlag zum erſten Male wieder die Einnahmen und Ausgaben im Gleich⸗ gewicht ſtanden, läßt gleichfalls befriedigende Ergebniſſe erwarten. Neuerdings wurde zwar dem Gange des Wirtſchaftslebens folgend, ein Nachlaſſen in der Entwicklung der Staatserträg⸗ niſſe bemerkbar. Der Haushalt iſt aber derart gekräftigt, daß auch im Voranſchlag für 1914 die Ausgaben in den Einnahmen volle Deckung fin⸗ den und für den Eiſenbahnausgleichsfonds noch wünſchte Stärkung des Induſtriemarktes und des Arbeitsmarktes durch Staatsaufträge er⸗ möglicht iſt. Dem Vorgehen des Reiches konnten etatsmäßige Mittel beſſerung der Beſoldung einzelner Beamten⸗ gruppen bereit geſtellt werden. Es wird Ihnen deshalb ein Geſetzentwurf zugehen, der für den geringer beſoldeten Teil der unteren Beamten ſowie für die Affiſtenten und die mit dieſer Be⸗ ſoldungsklaſſe zuſammenhängenden Beamten⸗ gruppen Gehaltserhöhungen vorſieht. Für die Erweiterung und beſſere Ausrüſtung des Staats⸗ eiſenbahnnetzes, ſowie für den Bau von Klein⸗ bahnen wird Ihnen auch diesmal eine umfang⸗ reiche Vorlage unterbreitet. Durch den Ihnen zugehenden Entwurf eines Wohnungsgeſetzes ſollen die geſetzlichen Grundlagen für eine nach⸗ haltige Verbeſſerung des Wohnungsweſens ge⸗ ſchaffen werden. Die Jugendpflege hat ſich auch in dieſem Jahre erfreulich entwickelt. Zu ihrer weiteren Förderung wurden die im Kultusetat eingeſtellten Mittel nicht unerheblich erhöht. Auf dem Gebiete der Verwaltungsreformen ſchritten die Arbeiten ſo weit fort, daß die be⸗ deutſamſte der beabſichtigten Vorlagen, der Ent⸗ wurf einer umfaſſenden Novelle, zum Landes⸗ verwaltungsgeſetz Ihnen nunmehr zur Be⸗ ſchlußfaſſung vorgelegt werden kann. Dieſer Reform dienen zum Teil auch Vorſchläge, die für eine Verbeſſerung des Abgabeweſens der Gemeinden und weiteren Kommunalverbände in Ausſicht genommen ſind. Daneben ſoll die ge⸗ ſetzliche Ordnung des Kommunalabgabenweſens in zahlreichen Einzelheiten nach den Bedürf⸗ niſſen des praktiſchen Lebens und den Hinweiſen der Rechtſprechung fortgebildet oder der ver⸗ änderten Rechtslage entſprechend ergänzt wer⸗ den. Im Anſchluß an die Novelle zum Landes⸗ verwaltungsgeſetz wird Ihnen ferner ein Ge⸗ ſetzentwurf über die Feſtſtellung der Zuſtändig⸗ keit beim Volks⸗ und Privatſchulweſen zugehen. Eine Neuordnung des Rechts der Familienfidei⸗ kommiſſe iſt geboten, um anſtelle des beſtehenden unüberſichtlichen Rechtszuſtandes ein einheit⸗ liches, der Entwicklung des Wirtſchaftslebens entſprechendes Recht zu ſetzen. Der zu dieſem Zweck aufgeſtellte umfaſſende Geſetzentwurf, der ſich auch auf Familienſtiftungen erſtreckt, wird Ihrer Beſchlußfaſſung alsbald unterbreitet wer⸗ den. Schließlich wird Sie der Entwurf eines Grundteilungsgeſetzes beſchäftigen. Er iſt dazu beſtimmt, der unwirtſchaftlichen Zerſchlagung ländlicher Grundſtücke entgegenzutreten, auf der andern Seite aber die Teilung ſolcher Grund⸗ ſtücke zur Förderung der inneren Koloniſation zu erleichtern. Es ſind hiernach geſetzgeberiſche Maßnahmen von großer Tragweite für das Wirtſchaftsleben und den kulturellen Fortſchritt unſeres Volkes, die neben einer zeitgemäßen Reform der Verwaltungseinrichtungen den Gegenſtand Ihrer Beratungen bilden werden. Dank den gemeinſamen Bemühungen der Groß⸗ mächte wurde der Weltfriede, deſſen Störung auch unſerer nationalen Wohlfahrt die ſchwerſten Wunden ſchlagen würde, erhalten und geſichert. Auf dieſer Grundlage wird auch Ihre Arbeit eine nutzbringende ſein und dem Vaterlande, darauf können wir vertrauen, zum Segen ge⸗ reichen. Indem ich Sie im Auftrage Seiner Majeſtät willkommen heiße, erkläre ich auf Aller⸗ höchſten Befehl den Landtag der Monarchie für eröffnet. entſprechend, für die Auf⸗ zogkum Heſſen“ ihre Würdigung. Von der Zeit der römiſchen Herrſchaft bis zum Ende des 18. Jahrhunderts ſind in dieſen Bänden die Werke der Architektur, Plaſtik, Malerei und des Kunſt⸗ gewerbes inventaiſiert und beſchrieben; zahlreiche Teptilluſtrationen und Lichtdrucktafeln ſchmücken dieſe Bände und erläutern anſchaulich den Text. Jür den Odenwald kommen in Betracht der von Dr. Georg Schäfer(Verlag Arnold Bergſträßer, Darm⸗ ſtadt),„Kreis Bensbeim“, unter Mitwir⸗ kung von Prof. Karl Henkelmann, bear⸗ beitet von Walter H. Dammann(Zeiter der Herausgabe: Prof. D. Ednard Anthes), er⸗ ſchienen im Großh. Staatsverlag, Darmſtadt) und„Ehemaliaer Kreis Wimpfen“, hon Prof. Dr. Georg Schäfer(Darmſtadt, Verlag Arnold Bergſträßer). Die wichtigſten Tünſtgeſchichtlichen Stätten des Odenwaldes be⸗ Hhandeln die Monographien von Prof. Dr. K. „Die ehemalige frühro⸗ maniſche Centralkirche des Stiftes Saut Peter zu Wimpfen im Tal“, Die fränkiſche Torhalle und Klo⸗ ſterkirche zu Lorſch an der Berg⸗ ſtraße“ und„Die Einhardsbaſilika zu Steinbachim Odenwald.“ Die drei Werke ſiud im Auftrag des hiſtoriſchen Vereins für das Großherzogtum Heſſen verfaßt und in deſſen Verlag erſchienen. Zinkätzungen, Licht⸗ drucke, Farbendrucke eic. ſind in reicher Zahl denſelben beigegeben. Zahlreiche Einzelbeſchreibungen von Odenwald⸗ beziehen. orten liefern uns werkpolle Kunde über die Ver⸗ gangenheit und Gegenwart. Ich nenne hier: „Die Sache vom Rodenſteiner“, eine hiſtoriſch⸗kritiſche Darſtellung von Dr. Th Lorentzen(dem Verſaſſer des zu Eingang des Aufſatzes genannten Werkes.)(Heidelberg, Uni⸗ verſitätsbuchhandluna von Karl Groos.) Die Schrift behandelt den Rodenſtein und Schnel⸗ lerts nach mythologiſchen, romantiſchen, nationa⸗ len, politiſchen und literargeſchichtlichen Geſichts⸗ punkten. Neunkirchen im Odenwald in Ver⸗ gangenheit und Gegenwart ſchildert uns nach den Quellen Johaunes Feick in ſeiner Feſt⸗ ſchrift zur Einweihung des Kaiſerturms auf der Neunkircher Höhe am 9. Juni 1907. Vier Bil⸗ der nach Aquarellen des Malers H. Zeriem und zwei Karten ſind dem intereſſanten Büchlein bei⸗ gegeben. Ebenfalls von Johannes Feick verfaßt iſt eine Schrift über„Lichtenberg im Oden⸗ wald in Vergangenheit und Gegenwart“, nach den Quellen geſchildert, mit 44 Abbildungen, 6 Plänen und einer Karte. Die wechſelbollen Schickſale Lichtenbergs, die Glanzzeit unter dem ritterlichen Minnefänger Graf Dietber It, von Katzenelnbogen wie die Schreckenszeiten des Dreißigjährigen Kriegs und der Peſt ſind in dem Werkchen anſchaulich geſchildert. Beide Schriften ſind vom Verlag des Verfaſſers, der in Büttel⸗ born(Kreis Groß⸗Gerau) als Lehrer wirkt, zu Ueber den„Felsberg und ſeine römiſchen Steinbrüche“ untervichtetk uns Dr. B. 15 rſch üg, Direkt. des Vereins für Naſſau⸗ iſche Altertumskunde u. Geſchichtsforſchung. Ver⸗ lag V. Lehr, Zwingenberg) Dem„Schloß Auerbach an der Bergſtraße“ iſt eine Schrift von Karl Krauß, Gr. Bauinſpektor, gewidmet. (O. Hohmann, Darmſtadt.] Der Verfaſſer hat vbor etwa 10 Jahren das Auerbacher Schloß im Auftrag der heſſiſchen Regierung aufgenommen und die Reſtaurierungsarbeiten geleitet. Origi⸗ nalzeichnungen verleihen dem Werkchen beſon⸗ deren Wert.„Schloß Breuberg im Odenwald und die germaniſchen und römiſchen Denkmäler in ſeiner Umgebung“ beſchreibt Heinrich Gieß unter Berückſichtigung der neueſten Forſchungen nach urkundlichen und mündlichen Mitteilungen.(Verlag G. Allendorf, Heppenheim a. d..] Mit 4 Abbildungen, einer Lichtdrucktafel, einem Burgplan und einer Karte. —„Lindenfels“ von Walter H. Dam⸗ maun(Gießen, Otto Kindt) behandelt die Ge⸗ ſchichte der„Perle des Odenwalds“; der Ver⸗ faſſer hat die Aufräumungsarbeiten und Aus⸗ grabungen auf der Lindenfelſer Burg geleitet, die intereſſante Ergebniſſe hatten. Eine Anzahl Photographien, ein Merian von 1645, ein Plan der alten Stadt und Burg, ſind dem Werkchen beigegeben. Die zahlreichen von den Verkehrsver⸗ einen herausgegebenen Ortsführer ent⸗ halten meiſtens wertvolles Material: wenn ich davon einzelne nenne[Mannheim, Darmſtadt, Auerbach, Bergſtraße, Lindenfels, Seeheim, Groß⸗ Untſtadt. Weinheim, Mosbach, Buchen, Heidelberg, ſo erwähne ich dieſe nur darum, weil ſie mir im Zurückſetzung zuteil werden. Auf das in Kalen⸗ dern, Zeitſchriften enthaltene Material kann ich nicht eingehen, da ich grundſätzlich nur Bücher berückſichtigen wollte. Aber ein Buch muß ich noch nennen, das zwar nicht dem Odenwald allein gewidmet iſt, wie alle ſeither angeführten Sachen, das aber den Odenwald eingehend be⸗ handelt:„Heinrich Künzels Großher⸗ zogtum Heſſen“, Lebensbilder aus Ver⸗ gangenheit und Gegenwart, neu bearbeitet von Prof. Friedrich Soldan(Verlag Emil Roth in Gießen), Geſchichte, Sage, Literatur des Odenwalds findet in dieſem Werk eingehende Würdigung. Zum Schluſſe bitte ich wiederum, auch dieſe Arbeit als einen Verſuch einer Zuſammen⸗ faſſung der wiſſenſchaftlichen Odenwaldliteratur zu betrachten, da ich in den Grenzen der mir zu⸗ gänglichen Literatur bleiben mußte. An meine badiſchen Leſer aber noch ein Wort der Enuſchuldigung, daß ich in der großen Ueberzahl heſſiſche Werke und damit die heſſiſchen Odenwaldsſtätten vorzugsweiſe behandelt habe; aber mir als Heſſen ſind naturgemäß die heſſiſchen Verlagswerke leichter zugänglich: vor allem aber werden meine Leſer darin mit mir einig ſein: der Odenwald, einerlei, ob er innerhalb Heſſens, Badens oder Bayerns gelegen iſt, iſt Gemeingut aller Freunde des Wanderns und der Gebirgs⸗ welt, denn im Odenwaldklub gibt es keine Grenz · pfähle! Augenblick vorliegen; es ſoll damit anderen keine eine angemeſſene Rücklage vorgeſehen werdem kann. Dabei iſt der Fonds für außerordentliche Ausgaben ſo reichlich ausgeſtattet, daß eine er⸗ 8 80 J/C ˙ ¹„ ee eeee eee r„ Die Vorgeſchichte Im Herbſt des vergangenen Jahres ſtand der gen. Vonnerstag, den 8. Januar 1914. SWeneral-Ameiger.— Sadiſche Aeueſte Hachrichten.(Abendblatt.) Bakſchiſch in Rsln. sh. Köln, 7. Jan. GGVon unſerm Korreſpondenten.) Unter großem Andrang des Publikums be⸗ gann heute vor der hieſigen Strafkammer ein Beleidigungsprozeß, f v. Weegemann wegen Beleidigung verſchie⸗ dener Beamter der Polizei und Staatsanwalt⸗ ſchaft gegen den verantwortlichen Redakteur der ſozialdemokratiſchen„Rheiniſchen Zeitung“ Fr. den der Polizeipräſident Sollmann aus Köln angeſtrengt hatte.— des Prozeſſes iſt folgende: jetzt nicht im Dienſt befindliche Kriminalkom⸗ miſſar Hannemann aus Köln wegen Be⸗ ſtechung vor Gericht. Er brachte damals zu ſei⸗ ner Verteidigung vor, Polizei die Annahme von Geſchenken allgemein, daß bei der Kölner auch bei den höheren Beamten, üblich ſei, ohne daß hiergegen ſeitens der Vorgeſetzten ein⸗ geſchritten würde. Der Kommiſſar wurde da⸗ mals freigeſprochen, obwohl ihm nachgewieſen wurde, daß er ein Geldgeſchenk angenommen hatte; das feiſprechende Urteil iſt in der Zwi⸗ ſchenzeit vom Reichsgericht beſtätigt worden. Die„Rheiniſche Zeitung“ brachte nun Anfang Oktober unter derlleberſchrift„Bakſchiſch“ einen Artikel, in welchem es nach den Worten des Kommiſſars Hannemann, daß er hunderte von Fällen anführen könnte, wo die Beamten von den höchſten bis zu den niederen Geſchenke angenommen hätten, weiter hieß, daß die An⸗ nahme von Geſchenken den Polizeibeamten nicht verboten ſei, daß ſich aber der Polizeipräſident die Verteilung der Geſchenke vorbehalten habe. Weiter ſagte der Artikel u. a.„ die Kölner Polizei nimmt alſo nicht nur Geſchenke an, ſon⸗ dern der Polizeipräſident billigt das Syſtem auch ausdrücklich und behält ſich nur vor, höchſt⸗ ſelbſt über die Verteilung der Geſchenke, die der Rechtsanwalt B. vor Gericht eine Art Trinkgeld nannte, zu befinden.... Beſonders die höheren Beamten nehmen Geſchenke an, ja, bis zu den höchſten Graden iſt eine offene Hand vorhanden... Wir wiſſen nicht, ob es im Köl⸗ ner Polizeipräſidium außer den höderen noch allerhöchſte Grade gibt, aber erfahren möchten wir gerne, von welchem Range an die Kölner Polizei„für eine Art Trinkgeld“ nicht mehr empfänglich iſt... Auch das bärbeißigſte Gericht unter dem blinkenden Adler legt ſich in freund⸗ liche Falten, wenn es das Haupt des teuren Landesvaters in ſilberner oder goldener Prä⸗ gung erblickt“. Dem Ausgang der Verhandlung wird mit dem größten Intereſſe entgegengeſehen, da der erwähnte Erlaß des Polizeipräſidenten nicht heſtritten werden kann, weil ferner ohne wei⸗ teres als wahr unterſtellt wird, daß Schutzleute ſich mit Bier und Zigarren regalieren laſſen und nachdem einwandfrei feſtgeſtellt iſt, höhere Polizeibeamte für die Erteilung von Wirtſchaftskonzeſſtonen zum Teil recht anſehn⸗ liche Geldgeſchenke angenommen haben. Auf letzterem Punkt dürfte ſich das Intereſſe der Verhandlung konzentrieren; iſt doch eine be⸗ kannte hieſige Gaſtwirtſchaft, in welcher vor⸗ zugsweiſe höhere Polizeibeamte verkehren, un⸗ ter dem Namen„Konzeſſionsfabrik“ bekannt, ebenſo, daß in verſchiedenen Lokalen höhere Polizeibeamke nicht davor zurückſchreckten, ſich ihre mitunter nicht gerade kleinen Zechen von den Wirten bezahlen zu laſſen. Unter den etwa 150 geladenen Zeugen befindet ſich der hieſige Polizeipräſident, ferner zahlreiche Polizei⸗ beamte, Brauereibeſitzer, Gaſtwirte ete. Eine Anzahl von Zeugen hat der Ladung keine Folge geleiſtet, ſondern ſich mit Krankheit uſw. ent⸗ ſchuldigen laſſen.— Der Angeklagte, dem die Rechtsanwälte Reichstagsabg. Wolfg. Heine (Berlin) und Mertzzig(Köln) zur Seite ſtehen, erklärt, die volle Verantwortung für den Artikel zu übernehmen und den Wahrheitsbeweis in vollem Umfang erbringen zu wollen.— Die Verhandlung dürfte vorausſichtlich mehrere Tage in Anſpruch nehmen. ANus Stadt und Land. Mannheim, den 8. Januar 1914. „Aus dem Staatsdienſt entlaſſen wurde Finanzamtmann Alfred Eiſe nlohr in daß in Freiburg zum Rektor daſelbſt. Verſetzt wurden Obereiſenbahnſekretär Adolf Meroth in Kehl zur Zentralverwaltung (Verkehrskontrolle 11) in Karlsruhe, Eiſenbahn⸗ ſekretär Karl Kübler in Durmersheim nach Donaueſchingen und Eiſenbahnſekretär Alois Wirth in Schaffhauſen nach Freiburg. * Lolteriegenehmigung. Dem Badiſchen Landesverein vom Roten Kreuz wurde die Erlaubnis zur Veranſtaltung einer Lotterie— dritte Ziehung—, bei der 3328 Geldgewinne und eine Prämie im Geſamtwert von 37 000 Mark ausgeſpielt und 100 000 Loſe, das Stück zu 1., ausgegeben werden, erteilt. * In den Badiſchen Sängerbund ſind ſeit 1. Mai vorigen Jahres bis zum Jahreswechſel folgende Vereine neu aufgenommen worden:„Deutſcher Männerchor“ in Baſel, „Einheit“ in Forbach,„Männergeſangverein“ Pfaffenweiler,„Frohſinn“ in Kirchzarten,„Lie⸗ derkranz“ in Breiſach und„Geſangsabteilung des katholiſchen Arbeitervereins“ in Freiburg, ſowie„Deutſche Eiche“ in Bermersbach. Aus⸗ getreten ſind„Arbeiterbildungsverein“ in Riederhof,„Sängerbund“ in Sandhofen,„Ge⸗ ſangverein“ in Oberſchefflenz und„Eintracht“ in Hirſchhorn. * Neue Geometer. Nach ordnungsmäßig be⸗ ſtandener zweiter Staatsprüfung ſind die Geo⸗ meterkandidaten Konſtantin Fuchs von Bruch⸗ ſal, Roman Großmann von Karlsruhe, Rudolf Gutmann von Karlsruhe, Jakob Jäger von Heidelberg, Joſeph Kiehnle von Kenzingen, Hans Maier von Villingen und Heinrich Schreitmüller von Karlsruhe als öffentlich beſtellte Geometer aufgenom⸗ men worden. * Auszeichnung. Dem Herrn Maſchinenbau⸗ direktor Hugo Güldner, Vorſtand der Güld⸗ ner Motoren⸗Geſe Aſchaffenburg wurde der Titel Königl. Kommerztenrat verliehen. Der Generalpardon. Vom Steuerkom⸗ miſſariat wird uns geſchrieben: In Ihrem Abendblatt vom 31. Dezemer v. J. Nr. 607 iſt auf Seite 3 ein Artikel erſchienenen, deſſen In⸗ halt(letzter Satz) geeignet iſt, das ſteuerpflichtige Publikum irre zu führen. Wir teilen Ihnen da⸗ her in der Anlage eine Abſchrift des 8 10 Abſatz 2 Satz 1 der von der Gr. Boll⸗ und Steuerdirek⸗ tion in Karlsruhe herausgegebenen Wehrbeitrags⸗ Vollzugsanweiſung mit dem Erſuchen um gefl. Aufnahme mit:§ 10: 2. der Anſpruch auf die tin§ 68 des Geſetzes zugeſicherte Freiheit von Strafe und Nachtrag iſt— abgeſehen von den Fällen des§ 15 Abſ. 2 WbAB.— begründet, wenn der Beitragspflichtige noch vor der Zuſtel⸗ lung des Veranlagungsbeſcheids das bisher nicht verſteuerte Vermögen oder Einkommen anmeldet. Die Mationalliberale Partei läßt es ſich an⸗ gelegen ſein, die nötige Aufklärung Uber den Wehrbeitrag in die breiteſten Kreiſe zu tragen. So hat am letzten Sonntag in Käfer⸗ talh ein öffentlicher Vortrag ſtattge⸗ funden, der von mehreren hunder Perf vnen beſucht war. Gleich impoſant verlief die geſtrige Verſammlung in Neckarau. Des Andranges wegen mußte dieſelbe in den großen Saal der „Krone“ verlegt werden, der dann dicht gefüllt warr!. Der Vorſitzende des Jungliberalen Vereins, Herr Gg. Bentzinger, eröff⸗ nete den Abend und erteilte ſogleich dem Refe⸗ renten, Herrn Aſſeſſor Dr. Mayer, das Wort. In klaren und überaus ſachverſtändigen Aus: führungen verbreitete ſich dieſer über den Wehr beitrag und ſeine Veranlagung. Der Vortrag fand den lebhafteſten Beifall. Eine rege Aus⸗ ſprache ſchloß ſich an, an der ſich u. a. die Herren Dr. Orth, Zahn, Keller, Hauptlehrer Lehmann, Stadtv. Knodel beteiligten. Auf alle Anfragen gab Herr Dr. Mayer bereitwillige Auskunft. Das Schlußwort ſprach. Parteiſekretär Wittig, der die Wichtigkeit wirtſchaftspolitiſcher Erörterungen hervorhob und nebenbei auch über das Spektakelſtück von Zabern unter lebhafter Zuſtimmung ein kräf⸗ tiges Wort redete.— Herr Bentzinger dankte allen Rednern und ſchloß die ſchön verlaufene Verſammlung.— Ein weiterer öffentlicher Vor⸗ trag über das gleiche Thema findet Samstag abend 8½ Uhr im„Badiſchen Hof“ in Feuden⸗ * Ernannt wurde Oberlehrer Karl Vogel, * Wehrbeitrags⸗Auskunftsſtelle. Wir möchten wiederholt darauf aufmerkſam machen, daß die Handelskammer und der Hanſa⸗Bund eine gemeinſame Auskunftsſtelle für Angelegenheiten des Wehrbeitrags geſchaf⸗ fen haben. Die Auskünfte werden in jeder Woche von Dienstag bis Freitag von 11 Uhr vormittags bis 1 Uhr mittags im Handelskam⸗ mergebäude B 1, Nr. 7 b, 1 Treppe hoch, durch den Geſchäftsführer des Hanſa⸗Bundes, Herrn Dr. Gerard, unentgeltlich erteilt. Im Sprech⸗ zimmer ſind dritte Perſonen nicht anweſend, und die gemachten Angaben werden ſelbſtverſtändlich vertraulich behandelt. * Das Feſt der ſilbernen Hochzeit feiert am kommenden Sonntag, den 11. Januar, Herr Maſchiniſt Otto Schwab mit ſeiner Ehefrau Sophie geb. Michel. Gleichzeitig iſt der Jubi⸗ lar 25jähriger Abonnent unſeres Blattes. Wir gratulieren herzlich! * Wohnungs⸗ und elektriſche Verkehrsverhält⸗ niſſe in den Vororten Mannheims. Ueber dieſes aktuelle Thema wird am Freitag abend 29 Uhr im„Bad. Hof“ in Feudenheim Herr Pro⸗ feſſor Wendling einen Vortrag halten. Daran anſchließend ſpricht Herr Stadtſekretär Gg. Krämer über„Das Wehrſteuer⸗ geſetz“. Zu dieſer Veranſtaltung ſind alle Be⸗ wohner Feudenheims herzlichſt eingeladen. Da die beiden Referate brennende Tagesfragen bil⸗ den, ſollte kein Feudenheimer verſäumen, dieſe Verſammlung zu beſuchen. 5 Vereins⸗Hachrichten. „ Maunheimer Schifferverein E. V. Wie im Juſeratenteil der geſtrigen Nummer gemeldet, be⸗ geht der Mannheimer Schifferverein E. B. altem Herkommen gemäß am Samstag, den 10. Januar ſein Winterfeſt durch den traditionellen Feſtball im Friedrichspark, der noch jedes Jahr einen glänzenden Verlauf genommen hat unb ſich bei der hieſigen Bürgerſchaft des beſten Gedenkens erfreut. Rekrutiert ſich doch der Schifferr dein aus angeſehenen Bürgern hieſiger Stadt. Der Verein verknüpft mit dem Winterfeſt die Feier ſeines 20⸗ kährigen Beſtehens. Die getroffenen Vor⸗ bereltungen zu dem Feſte ſichern einen cbenſo impo⸗ fanien Verlauf der Veranſtaltung, wie in den letzten Jahren. * Ein Jahr Angeſtellten Verſicherung“ lautete das Thema, über das Herr Herwagen in einer ſtark beſuchten Verſammlung des Deutſch⸗ nationalen Handlungsgehilfen⸗Ver⸗ bandes am 30. Dezember ſprach. Durch ſeine intereſſanten Ausführungen gelang es dem Rebdner, die noch zahlreich auftauchenden Zweifel an der für den Verſicherten vorteilhaften Ausgeſtaltung zu zer⸗ ſtreuen und die Beſucher zu überzeugen, daß die ſtaat⸗ liche Verſicherung für den Angeſtellten die unbedingt beſte ſei. Beſonders ſtellte der Redner feſt, daß die Verwaltungsunkoſten im Gegenſatz zur Iuvaliden⸗ Verſicherung nur 2 Proz. ſtatt 8 Proz. betrügen. Der D. H. V. kaun mit Stolz auf die Verſicherung ſich berufen, die nicht zum geringen Teil nach ſeinen Vorſchlägen ausgebaut wurde. Aus dem Großherzogtum. Neckarhaufen, 7. Jan. Um das ſil⸗ berne Jubiläum unſeres Gemeinderechners Peter Brecht feſtlich zu begehen, hatte der Ge⸗ meinderat zu einer Gemeindefeier Einla⸗ dungen ergehen laſſen. Es waren erſchienen der Bürgerausſchuß nahezu vollzählig, viele Bürger und Frauen, die Familie des Jubilars und deſſen Amtskollegen gus dem Landbezirk Mannheim. Herr Bürgermeiſter Laumann begrüßte die Verſammlung und zollte dem jederzeit gewiſſen⸗ haften Jubilar für ſeine gute Dienſtführung im Namen des Gemeinderats Worte der Aner⸗ kennung; zum Danke und als ſtete Erinnerung an ſeinen Jubeltag wurde ihm ein anſehnliches Geſchenk überreicht, darunter eine ſilberne Uhr mit Widmung. Herr Pfr. Engelhardt feierte in längerer Anſprache den großen Pflicht⸗ eifer des Jubilars, ſeine ſchönen menſchlichen Eigenſchaften und ſeine Sorge für ſeine Familie. Ferner wurden ihm freundliche Worte gewidmet von Herrn Benzinger⸗fßeudenheim im Namen ſeiner Amtsgenoſſen, von Herrn Eiſenbahnſekre⸗ tär P. Bühler und Herrn Georg Weiher. )10 Wiesloch, 7. Jan. Die der Wies⸗ locher Zeitung entnommene Mitteilung, daß der Arbeiter Kraft aus der Metallwarenfabrik, wel⸗ cher ſich zu vergiften ſuchte, geſtorben iſt, beſtätigt ſich nicht. Er iſt vielmehr wieder hergeſtellt worden und befindet ſich außer En Frauen und Kinder. Auf Befragen erkl. Der dritte Fabernprozeß. Die Strafanträge des Anklage⸗ vertreters. w. Straßburg, 8. Januar. Der Anklagevertreter beantragte die Frei⸗ ſprechung des Oberſten Reuter von der Anklage, daß er ſich die Exekutivgewalt in Zabern angeeignet habe. Reuter habe nicht das Bewußtſein einer Rechtswidrigkeit gehabt. Wegen Freiheitsberaubung beantragte er gegen Reuter ſieben Tage Gefängnis, gegen Leutnant Schad Freiſprechung von der An⸗ klage der Freiheitsberaubung und des Haus⸗ friedensbruches, dagegen drei Tage Ge⸗ fängnis wegen Körperverletzung, weil Schad den Zeugen Kormann geſchlagen habe. * Der Schluß der Verhand⸗ lungen. wW. Straßburg, 8. Januar. 15 Auf dem Platze vor dem Geri bäude herrſcht Ruhe, und nur wenige Pa kreu⸗ zen die Straße. Ob man heute, am vierten Ver⸗ handlungstage, bis zum Plaidoyerbeginn fort⸗ ſchreiten wird, ſteht vormittags noch nicht feſt. Als erſter Zeuge ſagt heute Major Ude u. a. aus, daß nach ſeiner Anſchauung die Polizei in Zabern ſehr minderwertig ſei und daß ſie auch ſonſt nur eingeſchritten ſei, wo es nötig geweſen iſt. Zeuge, der außerhalb der Stadt wohnt, hörte von ſeinem Friſeur am Morgen des erſten November, daß es geſtern in der Stadt ſehr luſtig geweſen ſei, ſo eine Art Gaudi, wie am Karneval und die Polizei ſei feſt verhöhnt worden. Man habe aber all⸗ gemein die Anſicht gehabt, daß alles aufgehört hätte, ſobald die Polizei bezw. die Gendarmerie heimgegangen wäre. Dieſen ſeinen Bericht beſtätigt der Zeuge Friſeur Anſtatt. Gendarmeriewachtmeiſtern Schmitt weiß von Steinwürfen zu berichten, von deren einem er ſelbſt getroffen worden ſei. Ein Polizei⸗ diener habe einen Steinwurf gegen den Kopf über die Schuppenkette des Helms erhalten. Die Menge an dem kritiſchen Montag ſchätzt Gen⸗ darmeriewachtmeiſter Schmitt auf 800 bis 1000 Perſonen, meiſtens junge Leute, viele neugierige + Zeuge, daß das Kommando über Polizel und Gendarmerie der alte Polizeiwachtmeiſter Mütſchler gehabt habe. Die nächſten Zeugen, mehrere Gendarmeri wachtmeiſter aus Zabern, berichten nur Bekar tes aus jenen bewegten Tagen. Ein Gen darmeriewachtmeiſter Steiner, erklärt au⸗ drücklich, daß ihm das Auftreten der pyo nierenden Offiziere nicht pro zierend vorgekommen ſei. Kreisdirekt Mahl ſei immer auf der Straße geweſen. Einer der Beiſitzeroffiziere fragte den Zeugen, ob die Gendarmerie und Poltzei nach ſeiner An⸗ ſicht wohl in der Lage geweſen ſeien, die Offi⸗ ziere vor Beſchimpfungen und Anrempelungen zu ſchtzen. Der Zeuge bejaht dies bedingt: Ja, wenn wir ſolche Fälle geſehen hätten, und ſo wei wir in der Lage dazu waren.. Gendarmeriewachtmeiſter Döving beſtätigt auf Befragen, daß die Gendarmerie mit der Maſſe nicht hätte fertig werden können. Leutnant Tigör erklärt hierzu, daß ih, ein Gendarm auf dem Schloßplatze ſagte: können hier nichts machen, ich glaube es iſt das beſte, wenn man Militär requfriert. Hauptmann Köppen erzählt, wie er mit München, ſeinem Anſuchen entſprechend. Wn e N Die„Wackes“ auf der Bühne. Die Bühne läßt ſich ſelten Aktualitäten ent⸗ gehen und ſo iſt auch das Schlagwort⸗„Wackes“, das durch Zabern in der ganzen Welt bekannt wurde, in das„Inventar“ der Bühne übergegan⸗ Im Gewand luſtiger, ſatiriſcher Extem⸗ pores kann man es da und dort alle Abende hören. Namentlich unſere Operettenhumoriſten haben davon Gebrauch zu machen gewußt. Im Berliner Theater des Weſtens hat ſich Poldi Deutſch des Worts bemächtigt. Er ſpielt einen alten Polen den plötzlich jemand„Idiot!“ tituliert. Poldi Deutſch ſieht den Partner von oben bis unten an, wendet ihm verächtlich den Rücken und meint dann im Abgehen, wegwerfend nach hinten deutend:„Wackes!“ Das Parlett ſchüttelt ſich vor Lachen Noch größere Heiterkeitsſtürme entfeſſelt in⸗ deſſen im Montis Operettentheater, und zwar in Granichſtättens Verbotener Stadt“, Heinrich Peer mit den Wackes. Peer mimt einen Chineſen, der von Gegner bedrängt wird. Schimpfworte fliegen berüber und hinüber und als die ganze übliche Schimpflexikon durch iſt, und die Angreifer immer näher auf den Leib rücken, erklimmt Peer den Gipfel und ſchreit dem Gegner dröhnend zu:„Wackes!“ Das ganze Haus wiebert. Aber als es einigermaßen wieder zur Ruhe kommt, interpretiert der Komiker ſeinen„Wackes“⸗ „Wag' es. einer, mich anzugreifen!“ Neue Heiterkeitsſtürme Mannheimer Nunſt⸗ leben. Akademie für Jedermann. Der Gedauke einer ſyſtematiſchen Einführung in die Kunſtbetrachtung durch mehrjährige Zyklen iſt mit dem geſtrigen Vorkrag der Verwirklichung näher gebracht worden. Direktor Dr. Wichert ſprach für die Hörer des gelben Zettels(bei der erſtmaligen Wledergabe für den blauen Zettel waren wir leider an der Berichterſtattung verhindert! über„Die Sprache der Linie“. Natur und Kunſt, Lel und inneres Weſen finden ihren letzten und höchſte Ausdruck in der Linie. Einmal bewegt ſie ſich rutzig und kühl(Holbein), dann leideuſchaftlich und wild [Dürer) oder lieblich und ſinnlich(Liebermann] oder knorrig und durchfurchend(van Gogh). 2 nur in der Kunſt zeigt ſich ihre Verſchie des Weſens. Die Haudſchrift, wie z. B. 87 oder Moltkes, läßt ebenſo auf perſönliches innexes W ſen ſchließen wie eine graphiſche Zeichnung. Und geben dem individuellen Ausdruck finden wir die Sinie als Ausdruck ihrer Zeit. afür ſind nicht nur die am Schluß gezeigten Beiſplele auttken Kuuſt⸗ gewerbes Zeugen, ſondern auch die modernen Moden Aus dem ſprechen dafür. Schließlich finden wir die Linie ebenſo in der Architektur wie in der Plaſtik als for⸗ malen Ausdruck. Sei es nun in mittelbarer oder unmittelbarer Wirkung, ihre Charakteriſtik iſt baz Temperament, das ſtärker oder ſchwücher der Haud⸗ lung entſpringt, deren Entſtehung die Linſe bedeu⸗ tet.— An einer überaus reichen Auswahl beſter Lichtbilder belegt Dr. Wichert ſeine 1½ ſtündigen Ausführungen und erntete dafür anhaltenden, Herz⸗ lichen Beifall. 0 unſerer Damen, die die Linie des Körpers betonen, Bunſt, Wiſſenſchaft u. Leben. Eine Wagner⸗Gedenktafel in Bologna. In Bologna ſind mehrere angeſehene Bürger zufammengetreten, um dafür Sorge zu tragen, daß„die glühende Begeiſterung, mit welcher der „Parſifal“ aufgenommen wurde, dauernde Spuren hinlerlaſſe“. Es ſollen für die Auf⸗ ſtellung einer Gedenktafel, die an das denk⸗ würdige Ereignis erinnern ſoll, durch öffentliche Sammlungen Gelder aufgebracht werden. Die Gedenktafel will man in der Vorhalle des Stadttheaters anbringen; ſie ſoll die Inſchrift tragen:„1. November 1871, erſte Auf⸗ führung des„Lohengrin“; 1. Januar 1914, erſte fführung des„Parſifal“. Auffüh gDie nächſte Generglperſammlung der Goethe⸗ Geſellſchaft. Man ſchreibt aus Weimar von den Beratungen über die nächſte Generalverſammlung der Goethegeſellſchaft, zu denen auch der Oberprä⸗ ſident der Rheinprovinz Georg v. Rhein⸗ baben in Weimar eingetroffen war, die aber noch nicht ganz abgeſchloſſen find, iſt als deini⸗ tiges Ergebnis zu melden, daß die Generalver⸗ ſammlung am erſten Samsrißg nach Pfingſten, alſo am Morgen des 6. Juni d. Is., im Arm⸗ :porausſichtlich am Nachmittag das Feſteſſen und abends attfinden ein gemeinſamer Ausflug nach der Wartburg in Ausſicht genommen wurde, wobei allerlei noch bruſtſaale ſtattfinden, daß ferner Geh. Regie⸗ rungsrat Univerſitätsprofeſſor Dr. Guſtav Roethe(Berlin) eſtvortrag über„Wilhelmſbef M 3 theatraliſche Se 3“ halten und anderen Oiftzieren. gegen, J. Ubr abends i nicht endgültig beſtimmte Ueberraſchungen g plant werden. e Die Allgemeine Deutſche Kunſtgenoſſenſchaft plant, wie wir ſeinerzeit mitteilten, ein groß Ausſtellungs⸗ und Verlagsunternehmen, das ganzen Reiche die Kenntnis guter Kunſt verbr ten ſoll. Die Gründung iſt jetzt exmöglicht, bis auf weniges die erforderliche Summe von 150.000 Mark erreicht iſt. Um aber dem Unke⸗ nehmen für alle Zeiten eine ſichere Baſis z ſchaffen, ſollen auch nach der Gründung noch tere Geldmittel aufgebracht werben. Ein liebender Privatmann hat noch jüngſt 20 gezeichnet, ferner ſteuerten der Ortsverein Dres den 1500 Mark, der Berliner Ortsverein 10 Mark, die Ortsvereine Hamburg und Leipzig 500 Mark bei. Hermann Sudermann„ iſt in Hamburg eingetroffen, um die er Proben ſeines neuen Dramas„Lobgeſang des Claudian“ zu leiten. Das Skück wird am 20. Januar am Deutſchen Schauſpielhau ſeine Uraufführung erleben. Das Drama iſt von Alex Otto inſzeniert. 55 Hochſchulnachrichten. An der Techniſchen Hochſch ſtanden im 1913 ule zu Dr 4. Seite. Seneral-Auzeiger.— Fadiſche Neueſte Nachrichten.(Abendblatt.) — e Karpfen geſeſſen ſei, habe man auf dem Platze lebhaftes Gehen und Geſchrei gehört; dann ſei ein Trommelwirbel erfolgt und da ſeien ſie nach der Kaſerne gegangen. Hauptmann Velte: Die Bevölkerung in Zabern hielt es, wie ich jetzt weiß, ſchon für Provozierend, wenn die Leutnants die Hand am Degengriff hielten. Die Gendarmen in Zabern hätten auf ihn einen geradezu unerklär⸗ lichen Eindruck gemacht. Major Rabe von den 9gern hat auf Be⸗ fragen eines Gendarmen die Antwort erhalten: Die Straßen werden deshalb nicht geräumt, weil Kreisdirektor und Bürgermeiſter die Wei⸗ fung gegeben hätten, es dürfe nicht ſcharf vor⸗ gegangen werden. Als der Zeuge einem Feuerwehrchargierten zurief, er möge doch end⸗ lich zu ſpritzen beginnen, damit die Schreier den Nliſcken kehren, habe dieſer erwidert: Glauben Sie deun, daß wir gegen unſere Mitbürger eämpfen? Die Polizei in Zabern erſchien dem Zeugen ungenügend. In den Aufläufen ſei ein gewiſſes Syſtem geweſen, wobei die Kinder in den Vordergrund gedrängt wurden. Leutnant v. Forſtner ſagt aus, er habe ge⸗ phört, wie Major Rabe von einem Gendarmen die Antwort erhielt: Wir dürfen nicht energiſck Eingreifen, der Kreisdirektor hat es werboten. Sendarmeriehauptmann Schotte erklärt, der Oberwachtmeiſter habe einen ſehr eingeſchüchter⸗ ten Eindruck gemacht. Den Befehl über die Gendarmerie führe immer der Oberwachtmeiſter⸗ nie ein Polizeiwachtmeiſter. Von der Tätigkeit der Polizei in Zabern hätten die Gendarmen eeine ſehr geringe Achtung gehabt. Kreisdirektor Mahl erklärte: Ich hatte den Oberbefehl ſelbſt übernommen. Die Gendarmen waren gern hereit, ſich den Anordnungen des dienſtälteſten SPolizeiwachtmeiſters unterzuordnen.— Als zur Zeugenvereidigung geſchritten wird, teilt Gen⸗ Barmeriewachtmeiſter Schmidt TI mit, daß ſie die Gendarmen— im Auftrage der Orts⸗ polizei gehandelt hätten. Es folgt die Vereidi⸗ gung der Zeugen, Offiziere und Gendarmen, ſo⸗ wie des Friſeurs Anſtett. Die Gendarmen ver⸗ fſſchern wiederholt, daß ſie vom Kreisdirektor in leiner Weiſe beeinflußt ſeien. Gendarmertze⸗ wachtmeiſter Schmidt Fl erklärt noch ausdrück⸗ nlich, die Polizei hätte nicht ausgereicht. Nack Verleſung der verſchiedenen Artikel im„Za⸗ Herter Anzeiger“ vom November wird um 12 Uhr die Beweisaufnahme geſchloſſen. Dir Begründung der Anklage durch den Kriegsgerichtsrat Offtander. Nach einer kurzen Pauſe nimmt der Kriegs⸗ Oſſiander das Wort zur Begründung der Anklage und führt aus: Seit zwei Monaten iſt Zabern aktuell gewor⸗ dien und ſeit fünf Wochen wurden über die dor⸗ ſkigen Vorfälle widerſprechende Meldungen und Anſichten verbreitet. Feſtgeſtellt iſt, daß am 8. November eine brüllende Menge vor dem Karpfen“ ſtand. Oberſt v. Reuter holte den Deutnant v. Forſtner heraus. Typiſch iſt nun die Ausſage der Zeugin, daß der Oberſt gekom⸗ men ſei„wie ein Engel vom Himmel“. Sicher⸗ heitsbeamte waren nicht da. Der Oberſt rich⸗ lete eine Anſprache an die Menge, die aber vom Bolke ganz anders aufgefaßt wurde, als ſie ge⸗ meint war. Es wurden vielfach Schimpfworte wie„Schwop“ gerufen. Auch ein Beitrag zur Harmloſigkeit und Friedfertigkeit der Bevölke⸗ rung! fügt der Anklagevertreter hinzu. Bezeich⸗ nend ſei die Ausſage der Zeugin Görke, bezüg⸗ lich der Vorfälle am folgenden Sonntag. Sie ſprach von einer„Horde“. Es beſteht alſo die Tatſache, daß ohnejeden SGrund auf der Straße zwei Offiziere, Leut⸗ naut v. Forſtner und Sanitätsoffizier Vogt von einer ſchreienden Menge in gröblichſter Weiſe Karneval. des Leutnants v. Forſtner. Tage ſein heiteres Geſicht trug, trug er mit dem Der Anklagevertreter ſchilderte in eingehender Weiſe die Vorgänge in den folgenden Tagen. Es erhebt ſich nun bie Frage, ob die Maßnah⸗ men des Kreisdirektors genügten oder nicht. Ich möchte die Frage bejahen unter der Vorausſetzung, daß eine Kontrolle über die Polizei ausgeübt wurde, ob ſie auch ihre Pflicht und Schuldigkeit in vollem Maße erfüllt. Der Anklagevertreter kommt des weiteren auf die Haltung des„Zaberner Anzei⸗ gers“ zu ſprechen. Er ſei überzeugt, daß Redakteur Wibecke einen großen Teil der Maſchinen⸗, 7 Elektro⸗ und 4 Betriebsingenſeure, 8 Chemiker und 6 Fabrikingenieure. Durch das Beſtehen der Diplomhauptprüfung wird die Be⸗ echtigung zur Führung des Titels„Diplom⸗ ingenteur“ erworben. Ferner fanden 41 Dok⸗ torprüfungen ſtatt, und zwar als Dr. ing. bei der Hochbauabteilung 6, Ingenieurabteilung 5, mechauiſchen Ableilung 6, chemiſchen Abteilung 18 und in Verbindung mit der Bergakademie Freiburg 3, bei der allagemeinen Abteilung als Dr. der techniſchen Wiſſenſchaften(Dr. rer. techn) 8. Prüfungen für das böhere Schulamt kanden 14 ſtatt. Unter den Geprüften befand ſich eine Dame. Profeſſor Dr. Brecht au der königlichen Akademie in Poſen erſucht, die Meldung, daß erx nach Wien als Nachfolger des Profeſſors moraliſchen Schuld für die Vorkommniſſe in Zabern trage. Er ſei gleichſam der Regiſ⸗ ſeur der Verhetzung geweſen. Als der Oberſt, der an: 12. November beurlaubt worden war, am 17. November die Führung des Regi⸗ mentes wieder übernahm, hätten die hetzeviſchen Artikel wieder eingeſetzt. Der Pöbel machte ſich erneut bemerkbar. Ich ſage mit Abſicht Pöbel, weil ich die gute Zaberner Be⸗ völkerung nicht für fähig halte, ſich an derartigen Demonſtrationen zu beteiligen. Es waren halbwüchſige Burſchen, die Freude am Spektakel hatten. Bisher war von ſeiten der Offiziere nichts geſchehen, um ſich der Beſchimpfungen zu erwehren. Man muß ſich aber fragen: hat denn die Bevölkerung ein Recht, ſich üher die Offiziere in der Weiſe auszulaſſen? Waren die Offiziere vogelfrei? Weder durch die Polizei noch von der Gendar⸗ merie wurden ſie beſchützt. Aus allem, was ich höre, ſchließe ich, daß Sy ſtem in der Hand⸗ lungsweiſe der Unruheſtifter war. War nun das Einſchreiten des Mili⸗ tärs berechtigt? Hat dieſe Hauptverhand⸗ lung darüber Klarheit geſchaffen? Dieſe Frage habe ich heute dem Gerichte vorzulegen. Der Anklagevertreter kommt zu dem Schluß: Nach⸗ dem die Polizei verſagt hatte, war Oberſt v. Reuter der vollen Ueberzeugung, daß ihm Pflicht und Ehre gebot, die ange⸗ griffene Ehre und das geſchädigte Anſehen der Offiziere wieder herzuſtellen. Er hielt ſich für berechtigt, am 28. November an die Stelle der ausſetzenden Zivilgewalt zu treten. Damit fällt das Bewußtſein in der Rechts⸗ widrigkeit. Es galt jetzt tatſächlich, dem unwürdigen Zuſtande ein Ende zu bereiten. Daß Mißgriffe in der Ausübung des Befehls vorgekommen ſind, iſt angeſichts der Situation begreiflich. Die Annahme, daß ſich Oberſt v. Reuter die Exekutivgewalt angemaßt habe, läßt ſich nicht mehr aufrecht erhalten und er be⸗ antrage daher in dieſem Punkte Frei⸗ ſprechung. Anders ſtehe es mit der Anklage wegen Freiheitsberaub ung. Hier be⸗ antrage er ſieben Tage Gefängnis. Der Angeklagte durfte die Ziviliſten nicht länger zurückhalten, nach dem ihm Regierungsamtmann Großmann auf das Beſtimmteſte verſichert hatte, daß er weiterhin mit allen ihm zu Gebote ſtehen⸗ den Mitteln für die Aufrechterhaltung der Ord⸗ nung ſorgen werde. Der Oberſt hatte infolge⸗ deſſen nicht mehr die Gewalt in Händen. Gegen Leutnant Schad beantragte der An⸗ klagevertreter drei Tage Gefängnis, weil es für erwieſen gilt, daß Leutnant Schad dem Zeugen un auf die Backen geſchlagen habe. Von der Anklage der Freiheitsberaubi und des Hausfriedenspruches ſei Leutnant Schad freizuſprechen. Der Verteibiger. Rechtsanwalt Groſfart führt in längerer Rede aus, daß dem Oberſt v. Reuter ſchwer Un⸗ recht geſchehen ſei. Man müſſe lebhaft beklagen, daß der Zaberner Angelegenheit eine politiſche Note gewaltſam aufgedrängt worden ſei und im Reichstage niemand Mannes genug geweſen war, mit dem Reichskanzler zu ſagen: Wartet ab, es ſteht Ausſage gegen Ausſage, das Gericht wird die volle Aufklärung bringen. Die Mahn⸗ rufe des Reichskanzlers und des Kriegsminiſters verhallten in dem Wutgeſchrei der Paxrteien. Was in Zabern vorgekommen, das ſei nicht von guten Elementen ausgegangen, fondern von Leuten, die aus Freude ſchimpfen wollten und nur ihr eigenes Intereſſe im Auge hatten. Man wird jetzt aufatmen und jeder anſtändige Elſäſſer wird ſagen, daß es nur infolge der infamen Aufbauſchung und Entſtellung des wahren Sach⸗ verhaltes geſtützt auf die Artitel des Zaberner Anzeigers ſoweit kommen konnte. Es war ein Schimpf für Zabern, daß am hellen Tage auf offener Straße Offiziere der deutſchen Armee in der unerhörteſten Weiſe beleidigt und be⸗ läſtigt worden ſind. Im Elſaß ſei man ſo etwas nicht gewöhnt. Am 28. November hätten Volks⸗ aufläufe ſtattgefunden. Der Verteidiger be⸗ ſpricht hierauf auf Grund der einſchlägigen ge⸗ ſetzlichen Beſtimmungen und militäriſchen Dienſtvorſchriften den Standpunkt, daß Oberſt v. Reuter auch objektiv zu ſeiner Maßnahme be⸗ rechtigt war. Die Verhafteten habe er zum Zwecke der Feſtſtellung zurückhalten müſſen. Oberſt v. Reuter ſei nicht der Soldat, der ſich auf das Bürgertum geſtürzt hat, ſondern der in ehrlicher Ueberzeugung beſtrebt war, die Ordnung wieder herzuſtellen, die in unverant⸗ wortlicher Weiſe geſtört worden war. Die Perſon des Oberſten von Reuter ſei in jeder Beziehung einwandsfrei, wenn auch das Verhältnis zwiſchen ihm und dem Kreisdirektor nicht war wie es ſein ſollte. Der Oberſt ſei ein Mann, vor dem man Achtung haben müſſe. Man dürfe einen verdienten Offizier, der ſeit 35 Jahren ſeine Pflicht tadellos erfüllt habe, nicht ins Gefängnis ſchicken, weil er das An⸗ ſehen der deutſchen Armee wahrte. Der Ver⸗ teidiger beantragt vollen Freiſpruch des Oberſt von Reuter. Nach kurzer Berührung des Falles Kor⸗ mann— dieſer Zeuge hatte behauptet, von Leutnant Schadt geſchlagen worden zu ſein und einen Backenzahn verloren zu haben äußerte der Verteidiger, den Vorfall habe nie⸗ mand geſehen und Behauptung ſtehe gegen Behauptung. Der Verteidiger kommt daher 3u dem Schluß, auch der Angeklagte Schad, der in ſtreuger Pflichterfüllung gehandelt habe und dem weder Vorſätzlichkeit noch Fahrläſſigkeit beizumeſſen ſei, ſei freizuſprechen. Red⸗ ner iſt überzeugt, daß die ſogenannte öffentliche Meinung nach dem Ergebnis des Prozeſſes um⸗ ſchwenken werde. Das Schlußwort des Oberſt von Reuter. In ſeinem Schlußworte kritt der angeklagte Oberſt dafür ein, daß für das, war vorgekommen, nur ih n, nicht ſeine Offiziere, Unteroffiziere und Minor berufen ſei, für einen Irrtum zu er⸗ klären. ing der wurde die wichtige Frage geklärt, ob Oberſt Auch heute noch habe er den feſten Eindruck, daß er gezwungen geweſen ſei, ſo zu bandeln wie er gehandelt habe und in bitterer Notwendigkeit. Auch menſchlich gerecht ſei ſein Handeln geweſen; denn hätte er die Leute aus dem Keller an jenem Abend noch freigegeben, ſo wären Ruheſtörungen und vielleicht Blutvergießen ſicher geweſen. Und das ſei ſo verhütet worden. So habe er in jeder Hinſicht ſeine Pflicht und Schuldigkeit getan. Leutnant Schadt betont noch einmal, daß er getan have, was er für recht hielt und für notwendig, um die Ruhe herzu⸗ ſtellen. Die Verkündigung des Urteils wird ausgeſetzt, weil die Prüſung ſchwieriger Rechtsfragen Zeit be⸗ anſpruche. Sie wird am kommenden Samstag vor⸗ mittags 10 Uhr erfolgen. Kurz vor 2 Uhr ſchloß nach dreieinhalbtägiger Dauer die Verhandlung. Vor dem Gerichtsgebäude hatten ſich zahlreiche Gruppen Neugieriger ange⸗ ſammelt. Zu ruheſtörenden Auſtritten iſt es aber nicht gekommen. Der Termin der Urteilsverkündigung. W. Straßburg, 8. Jan. Die Urteils⸗ verkündigung in dem Prozeß gegen den Oberſten von Reuter findet Samstag Vor⸗ mittag 10 Uhr ſtatt. N Das Ergebnis. R. C. Straßburg, 8. Jan. (Von unſerem Korreſpondenten.) Prozeß wegen der Zaberner Vorfälle wurde heute Nachmittag ½3 Uhr bis auf die Urteilsſprechung erledigt. Er hat mit einer glänzenden Ehrenrettung der deutſchen Armee geendet, die dem Auslande gegenübet mehr als je als das feſteſte Bollwerk des deutſchen Reiches daſteht, wie ein„rocher de bronce“, um mit Bismarck zu reden, berufen iſt, Volk und Land zu ſchützen. Es hat ſich mit unzweifelhafter Deutlichkeit während des Prozeſſes gezeigt, daß die Behauptung, zwiſchen Voſk und Armee klaffe ein Gegenſatz, nur die böswillige Erfin⸗ dung einer Preſſe von der Art des Zaberner Anzeigers iſt, deſſen infame Aufbauſchung der Vorfälle erſt die Erregung ins Volk trug, welche ſich dann in brennender Welle weiter fort.⸗ pflanzte und ſchließlich auch den Reichstag mit fortrißsß. Wir glauben aber, daß nach dieſen Ergebniſſen des Prozeſſes niemand Bedenken tragen wird, Irrtümer zit berichten. Nicht min⸗ Ner Der von Reuter mangels Verſagung der Zivilgewalt ſich unbefugt die polizeiliche Exekutivgewalt an⸗ geeignet hat. Sie kann ſchon heute verneint werden, nachdem ſelbſt der Vertpeter der Anklage⸗ behörde ſie mit„nein“ beantwortete auf Grund des Entlaſtungsmaterials, wodurch der Beweis des Verſagens erbracht worden iſt, und das dem Klagevertreter als feſte Unterlagen für den Frei⸗ ſpruch diente. Nicht mir ſubjektiv ſondern ob⸗ jektiv wüſſe die Handlungsdveiſe des Oberſt von Reuter Verſtändnis finden, ebenſo auch die Tat⸗ ſache, daß er die Radaumacher im Panduren⸗ keller feſthielt und ſie nicht ſofort am ſpüten Abend in das Bezirksgefängnis überführen ließ. Die Bekundungen des erſten ausübenden Beam⸗ den der Zaberner Polizei, der als Folge der Ueberführung der Demonſtranten neue Tumulte und Ausſchreitungen befürchtete, bei denen ſicher Blut gefloſſen wäre, mögen als Beweis dienen Außerdem wurde auch für dieſen Punkt der An⸗ klage die geſetzliche Grundlage des Militär⸗ geſetzes, das für alle preußiſchen Truppen gleich⸗ viel ob ſie in Preußen oder in einem anderen Bundesſtaate ſtehen, Geltung hat, angezogen. Wenn alſo reſumierend die Handlungsweiſe des Oberſten von Reuter gerechtfertigt wird durch das Verſagen der Zivilgewalt einerſeits und die Tatſache, daß es auf legaler Grundlage geſchah andererſeits, ſo iſt das Vorgehen der Offiziere begreiflich, weil ſie den Befehl des Vor⸗ geſetzten auszuführen hatten. Sind Uebergriffe vorgekonnnen, ſo ſind ſie auf eigenes Verſchulden für einen paſſiven oder aktiven Widerſtand gegen die Staatsgewalt, und das iſt auch die Waffen⸗ macht, zurückzuführen. Das Ergebnis im Pro⸗ zeß von Reuter wird alle Deutſchen mit Genug⸗ tuung erfüllen, die auf der Baſis unbedingter Gerechtigkeit unporteiiſch ihr Urteil fällen. Letzte Nachrichten und Telegramme. Ein Feſtmahl beim Krunprinzen. *Berlin, 8. Jan. Geſtern Abend waren bei dem Kronprinzen ſämtliche Oberpräſidenten zur Tafel gelgden; v. Windheim, v. Jagow, v. Wal⸗ Guenther, v. Hegel, v. Bülow, Dr. b Wentzel, Prinz v. Rati⸗ bor, Hengſtenberg, Freiherr v. Rheinhaben, Oberpräſidialrat Graf v. Rödern⸗Potsdam als Vertreter des Oberpräſidenten v. Conrad. Ferner waren geladen der Fürſt zu Solms Baruth und Pplizeipräſident v. Jago w. Der Ausſtand in Südafrika. W. Johaunuisburg, 8. Jan. Das Verhal⸗ ten der Ausſtändigen iſt ruhig. Die Angeſtellten von BraamFontein, die geſtern den Streil beſchloßßen hatten, erſchienen zur Arbeit, erklärten aber, die Ar⸗ beit niederlegen zu wollen, ſobald ſie dazu die Au⸗ weiſung von Prätoria erhielten. . Prätoria, 8. Jau. Die Angeſtellten der dow, Dr. Schwartzkopff, Dr. b. Mannſchaften die volle Verantwortlichkeit treffe. rückſichtigung bett. Die Polizei bewachte den Bahnhof und die Werkſtätten und beſchützte die Zugangeſtenten, von denen keiner fehlte. Der Eiſenbahnverkehr fft normal. Die Entwicklung auf dem Balkan. Enver Paſcha an der Arbeit. WKonſtautinopel, 8. Jan. Unter den in den Ruheſtand verſetzten Offizieren befinden ſich der Arbeitsminiſter Osmann Nizami Paſcha, der frühere Armeekommandant von Saloniki Haſſan Tahſi und faſt alle Generäle, welche bei hatten. Der Verteidiger von Janina Eſſad Pa ſcha wurde zum Kommandeur des dritten Korps, Vehidbey zum Kommandeur der 22. Diviſion in Hedſchas ernannt. wW. Konſtantinopel, 8. Rat des Kriegsminiſteriums iſt aufgehoben worden. Albanien. . Köln, 8. Jan. Ein Berliner Telegramm der„Köln. Ztg.“ meldet, daß der mißglückte Putſchverſuch in Valona die in Ausſicht genom⸗ mene Entwicklung der albaniſchen Fürſtenfrage nicht ſtören wird. Nach den vorliegenden Nach⸗ richten hält Prinz Wilhelm zu Wied an der An⸗ wartſchaft feſt. Die albaniſche Abordnung, die ihm den Thron anbietet, iſt bereits unterwegs; ſie wird demnächſt empfangen werden. Von Cag zu Tag. — Das Ende eines Liebesverhältuiſſes. Frauk⸗ furt(Main), 8. Jan.(Priv.⸗Tel.] Heute morgen erſchoß der in der Hohenſtraße 40 wohnhafte 28fährige Rudolf Kleinſchrot aus Neckarſulm die 29 Jahre alte Ehefrau ſeines Logisherrn, des Kutſchers Epple, mit der er wie aus einem von ihm hinterlaſſenen Briefe an den Ehemann hervorgeht, ein Liebesverhältnis angeknüpft hatte. Er drang heute früh während Frau Epple noch ſchlief in ihr Zimmer ein und tötete ſie durch zwei Schüſſe in die linke Schläfe und die Herzgegend. Hierauf brachte er ſich ſelbſt einen Schuß in die rechte Schläfe bei und verletzte ſich löt⸗ lich. Nachbarn, denen das lange Geſchloffenſein der Wohnung aufftel, verſtändigten die Polizei und dieſe fand den Kleinſchrot auf dem Boden liegend, die Frau im Bette tot vor. Die ſtaatsanwaltſchaftliche Unterſuchung iſt eingeleitet. — Zur Mordaffäre Tiepolo⸗Oggiani Die Gräfin Tiepolo⸗Oggioni, die angeblich in Notwehr den Burſchen ihres Gatten erſchoß, wird unter A n⸗ klage des Totſchlags vor das Schwurgericht in Oneglta geſtellt werden, falls die ärztliche Be⸗ obachtung nicht Unverantwortlichkeit feſtſtellt. Bis und neuraſtheniſche letzt wurden ſchwere hyſteriſche Störungen beobachtet. — Nach Genuß eines Schlafmittels geſtorben. Schneverdingen, 7. Jan. Unter verhängnis⸗ vollen Umſtänden iſt am 2. Januar die Witwe des am 3. Auguſt in Johannisthal bei Berlin verunglückten Fliegers Brovls geſtorben. Die fungvermitwete Frau Brooks, geborene Buffelmaun, eine Gutsbeſitzers⸗ tochter von hier, hatte mit ihrem Manne in ſehr glücklicher Ehe gelebt und wurde wegen des Todes ihres Mannes allgemein bedauert. Sie hatte nach dem Abſturze ihres Gatten, deſſen Zeugen ſie geweſen war, ſtändig unter Schlaf⸗ loſigkeit zu leiden. In einer auswärtigen Apotheke ſoll der Dame nun verſehentlich ſtatt eines ſchwäche⸗ ren Schlafpulvers ein ſtärkeres Mittel ausgehändigt worden ſein. Nach dem Genuſſe desferben iſt Frau ., ohne das Bewußtſein wiedererlangt zu haben, in den Tod hinübergeſchlummert. Die junge Frau hat ein Alter von nur 20 Jahren erreicht und wird mor⸗ gen beſtattet. Die vom Gericht angeordnete Unter⸗ ſuchung ſoll, wie behördlich mitgetetlt wird, leider beſtkrigt haben, daß bei Aushändltaung des Mittels ein Verſehen unterlaufen iſt. Pfalz, Beſſen und umgebung. Queidersbach, 7. Jan. Zu dem Mord de ad ſ at berichtet: Die iſt mit geradezu viehi Roheit ausgeführt worden. Der zur Stelle ge⸗ rufene Landſtuhler Arzt äußerte ſich beim An⸗ blick der Schädelverlezung, ſo etwas habe er noch nicht geſehen. Das rechte Auge war her⸗ ausgeſchlagen. Naſe und obere rechte Geſichts⸗ hälfte waren ganz weggeſchlagen und der Schädel durch und durch zertrümmert, ſodaß der Hieb offenſichtlich mit gewaltiger Wucht und in der offenbaren Abſicht, tödlich zu wirken, worden ſein muß. Ueber die Urſache der beſtta⸗· liſchen Tat iſt immer noch nichts Beſtimmtes zu erfahren. Es ſcheint, als hänge ſie doch mit dem Amt des Lehrers als Gemeindeſchreiber zu⸗ ſammen. In der Straſſerſchen Wirtſchaft näm· lich, in der ſich Lehrer Wesner mit dem Bürger⸗ meiſter Hochbein an dem Mordabend autfhielt, fand an dieſem Abend ein heftiger Diſput darüber ſtatt, daß die Arbeiter um Dorfe die Umlagen angeblich mehr belaſtet ſeien als die Bauern und daß daran der Lehrer als Gemeinde⸗ ſchreiber die Schuld trage. Die ſcheußliche Tat iſt ſchon der dritte Mord in Queidersbach ſeit den letzten zwanzig Jahren. Vor Jahren erſt wurde der Polizeidiener von Queidersbach meuchlings erſchoſſen. Der Täter kam mit einer Freiheitsſtrafe davon. Einige Jahre früher wurde in Queidersbach ein ſunger Mann eben⸗ falls erſchoſſen. Der Mörder erhängte ſich damals im Gefängnis noch vor dem Verhör. Ueberhaupt ſind Gewalttaten von mehr oder weniger ſchwerer Art in dem Orte keine Selten⸗ heit. Erſt vor einigen Wochen war dort eine er⸗ bitterte Schlägerei, bei der einer der Beteiligten durch einen Stich in die Lunge lebensgefährlich verletzt wurde. iLampertheim, 6. Jan. Unter Be⸗ der im letzten Jahr verzeichneten Zu- und Wegzüge und des ſich ergebenden Ge⸗ burtenüberſchuſſes über die Sterbefälle zählt unſere Gemeinde einſchl. Hüttenfeld am 1. Jan. 1914 11650 Einwohner. Seit der Eiſenbahnwerkſtätten begaben ſich heute nicht zur Ar⸗ letzten Volkszählung ergibt ſich eine Zunahme von rund 1300 Einwohnern Donnerstag, den 8 Jaunar 1912.,. der Weſtarmee und der Oſtarmee ein Kommandog Jan. Der oberſte A. S. GSSSHnSSSGGSSDSS8. reEg FSKasereseess FSSSSeSA A an DESrne re ARacbdbdcgseenn ee FWrnr nerrn?e —— Donnerstag, den 8. Januar 1912 General-Anzeiger.— Badiſche Neueſte Nachremren. (Abendblatt.) Das Mannheimer Renn⸗ Programm. Eine der wichtigſten Körperſchaften in unferem Hindernis⸗Rennbetriebe, der Badiſche Renn⸗ Verein Mannheim, veröffentlicht, ſo ſchreibt der „Deutſche Sport“, in der erſten Nummer des Wochen⸗Rennkalenders 1914 ſeine Propoſitionen für das traditionelle Mai⸗Meeting. Welche Rolle Mannheim im Sport einnimmt, iſt bekannt ge⸗ nug, um noch näher erörtert zu werden, der ſplendide Geiſt dieſes Vereins, der alljährlich noch genährt und geſtärkt wird wurzelt in dem Empfinden der leitenden Männer, daß etwas Exrſtklaſſiges geboten werden muß, um Mann⸗ heim den alten Ruhm zu erhalten und die auf langjährigen Tatſachen beruhende Meinung, ſich nur in großem Maßſtabe zu bewähren. Leider iſt der erſte Präſident des Badiſchen Renn⸗Vereins, Geh. Rat Dr. Carl Reiß, vor wenigen Tagen durch den Tod abberufen worden und dieſes betrübliche Ereignis wirft gewiß ſeine Schatten, denn in dem Verſtorbenen iſt ein eif⸗ riger Förderer unſerer Sache dahingegangen, ein Mann, dem der Rennſport, wenn er ſich auch nicht aktiv in demſelben betätigte, am Herzen lag und der nach beſten Kräften, als Präſident ſeit zwei Jahrzehnten und als Mitglied des Direktoriums von Anbeginn an, für den Verein ſeiner Heimatſtadt wirkte. Ein ſolcher Verluſt wird immer nachhaltig anklingen, erfreulicher Weiſe aber hat der Mannheimer Renn⸗Verein noch viele Förderer von hoher Tatkraft und Paſſion, ſo daß keine Befürchtung laut zu wer⸗ den braucht, daß ſich nur irgend etwas ändern würde. Die Zügel der Regierung ſind vielmehr bei Geh. Rat Röchling in den beſten Händen und desgleichen beim Vorſtand Herrn Hohl, der nach dem Tode des Geheimen Veterinärrates Fuchs in dieſes Amt einrückte. Da man weiß, daß Mannheim ſeine eigenen Wege geht, ſein Mai⸗Meeting mit möglichſt weitgehender Be⸗ rückſichtigung der Offizierſtälle aufbaut und nur Herrenreiten ausſchreibt, kann man ohne wei⸗ teres beim Eingehen in die Materie in medias res gehen. Beſonders auffallende Veränderun⸗ gen weiſt das Programm nicht auf, an den Pro⸗ poſitionen iſt hie und da herumgefeilt worden, und beſonders wichtig iſt in der Badenig der Fortfall von Pöinalitäten für die Gewinne im Inland Der Badiſche Renn⸗Verein hat in den letzten elf Jahren nachſtehende Preisſummen ver⸗ teilt. Für dieſe Saiſon kommt alſo gegenübe⸗ dem Vorjahr ein Plus von 2000 Mark heraus. Geſamtſumme der Preiſe ark 80.000 89 000 89 000 119 000 14„109700 8 8 8 128510 14 138 000 Rennen Ghreupreiſe 1904 18 14 1900 d 55 JVV% P 1909 61188 0 00 15„194 000 Die Baden ia iſt von 70000 auf 75 000 Mk. erhöht worden, und zwar fällt das Mehr von 5000 Mk, dem Sieger zu, der nunmehr glatt 50000 Mk. erhält. Die Platzgelder blieben mit 10 000, 5000, 4000, 3000 und 2000 Mk. die gleichen wie im Vorfahre. Der Preis vom Rhein iſt in ſeiner Ge⸗ ſamtpreishöhe um 500 Mk. herabgeſetzt worden, da im Vorjahre der Wert 15000 Mk. glatt be⸗ trug und jetzt nur 14 500 Mk. ausmacht. Die 500 Mk. ſind dem Sieger in Abzug gebracht, der an Stelle von 9000 Mk. nur 8500 Mk. erhält. Der Preis der Stadt Mannheim wurde von 24000 Mk. auf 20000 Mk. herab⸗ geſetzt, und zwar erhält jetzt der Sieger 12000 (fr. 14 500), der zweite 3000(3700), der dritte 2400(2800), der vierte 1700(2000) und der fünfte 900(1000) Mk. Eine Zulaſſungsgrenze findet ſich nicht mehr in den Propoſttionen vor, viel⸗ mehr iſt das Rennen für vierjährige und ältere Pferde offen. Das Prämien⸗Jagd⸗Rennen erfuhr einen Abſtrich von 1000 Mk. und wirft als 9000 —* Jag Mark⸗Konkurrenz Die Programm⸗Nummern werden wieder unter den Vereinsmitgliedern E 2 rrer N 81 Sieger 5500 Mk. aus. verloſt und dieſen ämien von 750, 500 und 250 Mk. gegeben. Das Weimar⸗Jagd⸗Rennen, das große Inländer⸗Handicap des Schlußtages, wurde von 18000 auf 20000 Mk. aufgebeſſert. Hiervon erhalten der Sieger 12 050, der zweite 3000, der dritte 2400, der vierte 1700 und der fünfte 900 Mk. Im Preis vom Neckar am Eröffnungs⸗ tage kam der Paſſus in Wegfall, daß ſeine Ge⸗ winne ein Aufgewicht in der Badenia nicht be⸗ dingen. Da nach der neuen Propoſition Ge⸗ winne im Inlande für die Badenia überhaupt nicht in Betracht kommen, war der Paſſus natür⸗ lich von vornherein hinfällig. Das Roſengarten⸗Flach Reunen für Jagdpferde am Eröffnungstage des Mee⸗ tings wurde aus einem Altersgewichts⸗Rennen in ein Handicap umgewandelt und im Preiſe um 500 Mk. erhöht, das Maimarkt⸗Flach⸗Ren⸗ nen verblieb in der alten Faſſung als Handicap und im Lindenhof⸗Flach⸗Rennen am Badenia⸗ tage kam der Verkaufscharakter in Wegſall. In ſämtlichen Flach⸗Rennen und in den Hürden⸗Rennen mit Ausnahme des Preiſes von der Pfalz wurde die Diſtanz von 2400 auf 2500 Meter erhöht. Bom Wetter und Winterſport. Gute Winterſportgelegenheit in den Gebirgen am Rhein und Main. Die Annahme, daß in den Ge⸗ birgen am Rhein und Main, wie Taunus, Weſter⸗ wald, Vogelsberg, Hunsrück, Rhön ete., das Tau⸗ wetter ſich auf die Tiefen der Täler beſchränken und nicht von langer Dauer ſein werde, hat ſich in vollem Umfange beſtätigt. Seit Dienstag Abend iſt wieder Abkühlung eingetreten, die auch neue Schneefälle ge⸗ bracht hat. Die Temperaturen ſind auf den Höhen wieder auf—6 Grad unter Null geſunken, nachdem ſie bis— 1 Grad geſtiegen waren. Faſt überall hat ſich eine, wenn auch nicht ſehr ſtarke, Neuſchneedecke gebildet, die auf der Unterlage des geſetzten Altſchnee eine gute Skibahn abgibt. Auch die Rodelbahnen ſind meiſt in gutem Zuſtand. Die Stärke der geſamten Schneedecke hat ſich wenig verändert, da der Zuwachs an Neuſchnee durch das Zuſammenſetzen des vor⸗ handenen ausgeglichen wird. Im Taunus iſt die Skibahn bis 500 Meter gut und auch noch weiter hinab benützbar. Die Rodelbahnen ſind meiſt brauch⸗ bar, in den unteren Teilen etwas vereiſt, ſodaß Vor⸗ ſicht immerhin geboten iſt. Der Feldberg hat 50 Zentimeter Altſchnee, darauf ca.—10 Zentimeter Neuſchnee bei 5 Grad Kälte. In Obergreifenberg liegen 15 Zentimeter Neuſchnee bei 3 Grad Kälte. Homburg und Cronberg melden 20 Zentimeter Alt⸗ ſchnee und etwas Neuſchnee und Frofſt. Der Vogelsberg hat durchweg 60—80 Zentimeter Alt⸗ ſchnee mit ca. 10 Zentimeter Neuſchnee und—6 Grad Kälte.— Im Speſſart liegen nur 15—20 Zenti⸗ meter Schnee bei Temperaturen, die wenig unter den Nullpunkt gehen.— Sehr günſtig ſind die Verhält⸗ niſſe in der Rhön. Die Schneehöhe iſt dort ſelbſt in Lagen von nur 500 Meter auf nahezu 100 Zenti⸗ meter gewachſen, dabei fällt noch Neuſchnee, der auf der harten Unterlage eine vorzügliche Skibahn gibt. Die Temperaturen liegen bei—5 Grad Kälte, je nach der Höhe. Es iſt überall Pulverſchnee.— Der Weſterwald hat mehr unter dem Tauwetter zu leiden gehabt, beſitzt aber auch wieder brauchbare Sportbahnen bei mäßigem Froſt. Die Schneedecke iſt in ſämtlichen genannten Gebirgen geſchloffen.— Die für nüchſten Sonntag auf dem Feldberg im Taunus angeſetzten Lang⸗ und Sprungläufe werden ſomit ſtattfinden können. * Rodelſport in Heidelberg. Der Rodelwart des Heidelberger Rodelklubs teilt mit, daß durch die neuerlichen Schneefülle durch den eingetretenen Froſt beide Rodelbahnen wieder befahrbar ſind. Die Klubbahn wurde durch Arbeitsleute in ihrer geſamten Länge in beſten während die Leopoldſteinbahn nahezu bis zur Mol⸗ kenkur befahrbar iſt. Hierzu möchten wir wiederholt darguf aufmerkſam machen, daß für alle Rodelfreunde nach wie vor die Straßenbahn⸗Plakate betreffend Er⸗ öffnung der beiden Bohnen maßgebend ſind. * Oberhof in Thür., 8. Jan.(Priv.⸗Tel.) Schneehöhe 1,25 Meter, 3 Grad Kälte, Sportver⸗ hältniſſe günſtig.([Mitgeteilt von der Kurverwal⸗ tung). —— Zuftſchiffahrt. * Vom Z. 7. Am 22. November hat Betriebs⸗ direktor Dürr den Militärluftkreuzer Z. 6 zur Ab⸗ nahme nach Gotha überführt und ſeit 14 Tagen iſt das tüchtige Fahrzeug von der Militärverwaltung übernommen worden. Und ſchon wieder ſteht ein neuer Zeppelin, der 22. an der Zahl, fahr⸗ enree eeeeeeee Sorl. Zuſtand gebracht, N ee eeeeeee 5 Zei bereit in der Rieſenwerft. Das neue Fahrzeug iſt als künftiger Militärluftkreuzer Z. 7 gebaut, hat denſelben Typ wie alle Militärzeppeline, iſt etwas länger als dieſe und hat eine Steuerung ähnlich dem am 20. September in Johannistal durch Feuer zer⸗ ſtörten Marineluftſchiff L. 2. Als Führer des neuen Militärluftkreuzers Z. 7, der in Dresden, vorerſt in der neuen ſtädt. Zeppelinhalle, ſtationiert wird, iſt Hauptmann Gaiſert, als zweiter Offizier Ober⸗ leutnant Falck vom Luftſchifferbataillon Nr. 2 in Dresden vorgeſehen. Z. 7 iſt der erſte Militärzep⸗ pelin, der mit rein militäriſcher Beſatzung ausgeſtattet wird. Aviatik. sr. Die Dezember⸗Flugleiſtungen in Johannis⸗ thal zeigen nach der offiziellen Statiſtik der Flugplatz⸗ Geſellſchaft ein recht erfreuliches Bild. Im Ganzen wurden von 134 Fliegern 2410 verſchiedene Flüge ausgeführt, die eine Geſamtflugzeit von 313½ Stun⸗ den ergaben. Die meiſten Starts entfallen auf Rei⸗ terer, die längſte Geſamtflugzeit hatte Breitbeil mit 19 Stunden 11 Min. Die Pilotenprüfung beſtanden 14, die Feld⸗Pilotenprüfung 9 Flieger. Sr. Der Vierläuderflug, der zwiſchen Deutſchland, Schweden, Norwegen und Däuemark in Ausſicht ge⸗ nommen war, kann jetzt als definitiv geſcheitert gelten, nachdem er bereits im Vorjahre verſchoben werden mußte. Die erneuten Verhandlungen mit Schweden haben bezüglich der finanziellen Beteiligung kein befriedigendes Reſultat gehabt. Man hat daher davon Abſtand genommen, dieſen für Landapparate beſtimmten Fernflug überhaupt durchzuführen. Statt deſſen ſoll nun, wie ſchon offiziell mitgeteilt worden iſt. ein Dreiländerflug für Waſſerflug⸗ zeuge verauſtaltet werden, der entweder in Warne⸗ münde oder in Kiel beginnt und über eine Geſamt⸗ ſtrecke von faſt 400 Km. nach Kopenhagen und von dort nach Chriſtiania gehen würde. Deutſchland, Dä⸗ nemark und Norwegen ſollen außer den Organiſa⸗ tivuskoſten je 50 000 für Preiſe aufbringen. Dieſer internationale Wettbewerb für Waſſerfbugzeuge bean⸗ ſprucht zweifellos weit größeres Intereſſe als der ur⸗ ſprünglich geplaute Vierländerflug und wird zweifel⸗ los auch ſeitens der deutſchen Induſtrie ſtark beſtrit⸗ ten werden, da er im Anſchluß an das große Waſſer⸗ den Mitteln der National⸗Flugſpende mit 250 000 dotiert ſind, dauern vom 1. bis 9. Auguſt dieſes Jah⸗ res. Die Teilnehmer würden dann noch eine Woche Zeit haben, um ihre Apparate für den Fernflug her⸗ DIl. Skunde doch noch die nötigen Mittel für eine Beteiki⸗ gung aufhringen ſollte, will man den Drefländerflug auch noch auf Schweden ausdehnen und unter Berüh⸗ rung von Malmö einen Vierländerflug für Waſſer⸗ ſlugzeuge arrangieren. * Ein Flieger ſtaudrechtlich erſchoſſen. Ueber einen ſeltſamen„Unfall“ des Fliegers Didier⸗ Maſſon werden folgende Einzelheiten bekannt: Im Herbſt kam aus Mexiko die Nachricht, daß der franzöſiſche Aviatiker Didier Maſſon dort töd lich verunglückt ſei. Maſſon war der erſte Ilteger, der mit Erfolg mehrere Bomben aus ſeinem Apparat herabſchleuderte. Er war früher Mechaniker bei Paulhan geweſen und war Anfang Auguſt v. J. bei den merikaniſchen Rebellen als Erkundigungs⸗ flieger gegen ein Houorar von 800 Dollar monatlich eingetreten. Einmal gelang es ihm, durch Bomben nicht weniger als 50 Mann der Regierungstruppen zu töten. Ende Auguſt unternahm er in der Nähe von Las Guemas im Staate Sonora wieder einen Erkündigungsflug gegen die Bundestruppen, und die Mebellen folgten utit arößter Spannung ſeinen Fkü⸗ gen, da er wieder eine Anzahl Bomben gegen den Feind ſchleudern ſollte. Zu ihrem Schrecken ſahen jedoch die Soldaten, wie der Flugapparat plötzlich laugſam zu ſinken begann. Dem Flieger war das Beuzin ausgegangen und gegen ſeinen Willen nrußte er bei der Ortſchuft Emplin landen. Noch während des Fluges ſah er, daß von einem mexikaniſchen Bun⸗ desſchiffe, das im Hafen lag, Schüſſe auf ihn abgege⸗ ben wurden. Er riß ſich ein Stück ſeines Hemdes vom Leibe und winkte dem Feinde zu, um auzudeu⸗ ten, daß er ſich ergeben wolle und mau das Schießen einſtellen möge. Nach ſeiwer Laundung wurde er ſogleich feſtgenommen und vor ein Kriegsgericht ge⸗ ſtellt, das ihn ſchon weujge Minuten ſpäter zum Tode verurteilte. Maſſon wurde darauf auf Befehl des Kommandierenden der Regierungstruppen, des Generals Ojeda, ſtandrechtlich erſchoſſen. Automobilſport. Sr. Die große amerfkaniſche Automobil⸗Ausſtel⸗ Iuug, die 14. ihrer Art, wurde in Newyork im Central⸗Palaſt eröffnet. Die Beteiligung iſt nicht gleich ſo ſtark wie im Vorjahre. Immerhin umfaßt die Ausſtellung, die auf amerikaniſche Firmen be⸗ ſchränkt iſt, 300 Wagen. Gleichzeitig mit dieſer ame⸗ rikaniſchen Automobil⸗Ausſtellung findet für die Ver⸗ treter ausländiſcher Firmen eine zweite Schau ſtatt, die fedoch nur gering beſchickt iſt; u. a. haben dort die deutſchen Firmen Mereedes und Beuz ihre Wagen ausgeſtellt.— Am Samstag, den 10 Jannar wird in Brüſſel der 13. belgiſche Automobil⸗Sa⸗ Joen, der internationglen Charakter trägt, cröffnet. Zahlreiche deutſche Firmen haben Stände belegt.— Die alljährliche internationale Automo⸗ bil⸗Ausſtellung in Turin wurde für dieſes Jahr abgeſagt, dagegen ſoll im Jahre 1915 auläß⸗ lich der Feier des zehnjährigen Beſtehens der Turiner alon veranſtaltet werden. a 5 Zwangsverſteigernng. Freitag den 9. Jaunar 1914, nachm. 2 Uhr, werde ich in Manuheim im Pfandlokal Q 6, 2 gegen bare Zahlung im Voll⸗ ſtreckungswege öͤffentlich verſteigern: 2 Schreib⸗ maſchinen, 1 Elektromotor 1 PS. m. Autriebriemen, 1 Motor 5 PS., 1 Mörtel miſchmaſch., 1 Betonmiſch⸗ 5 FPS., 1 Mförtelmiſch⸗ maſchine, 1 Betonmiſch⸗ trommel, 3 Kippwagen, 2 Drehſcheiben, u. ca. 180 Meter Gleis f. Schmal⸗ ſpur, Betten, Möbel und Sonſtiges. 8854 Sommer, Gerichtsvollz. Junger Dackel, Pracht⸗ exemplar preisw. zu vk. 2888 K 2, 1, Bäckerei. Alte Bilder kauft C. Mohr, J 2 15b. 87338 Teppich, Spiegel, Bor⸗ bänge billig zu verkau⸗ 27394 ſen. 5 Diech, Kari Ludwigſtr. 14. Zwangsverſteigerung. Freitag, 9. Jauuar 1911, nachmittags 2 Uhr, werde ich in Rheinau auf dem Marktplatze gegen bare im Vollſtreck⸗ 1 Bufett, 28 Flaſchen Emulſton, 9 Fl. Kognak, 19 Fl. Franzbranntwein, 18 Fl. Marialin, 16 Fl. Amol, 32 Fl. Parfüm, 160 Stück Staufferbüchſen, 1 Aſbeſtplatte mit Meſſing einlage, ca. 20 cg Gummi⸗ platten u. Verſchiedenes. Mannheim, 8. Jan. 1912,. Haag, Gerichtsvollz. NMittag⸗ u. Abendtisch D 1, 2, 2 Tr., gut., kräft. Privat⸗Mittagstiſch. 43937 An gut. Privat⸗Mittag⸗ A. Abendtiſch können 2— 8 beſſ. Herren teilnehmen Nterrient Berlitz-Jehule Tel. 1474 H 7, 23 rei. 1474 Neue Konversation-Kurse in Tranzösisehn Englisch zu ermässigten Preisen. Anfang letzi. pflyat-Unterricht, Eintritt jederzeit. Vebersetzungen. 2400 Lauer, T 6 28. 27112 Progymnasial-Realschule Tel. 5280 zmstitut Schwerz 2, 10 Abitur; Einſsbrigon-Früf.— Sexta-Frima. DOie Anst. öbern. Aufgabenüberw. für Schüler aller Lehranst. Prosp. 14536 Mäüller, Dr. phil. Landsboff 2 Oberrealſchüler zur Nachhilſe für Quar⸗ kaner geſucht. 88539 Tatterſallſtraße 14, part. eine Monatskarte Ma heim—Rheinau. 88 Abzuholen in der Expe⸗ dition ds. Bl. Absolvent der hies Agehlebrös ue (Maschinenfach) 28 J. alt, zuverläss. tüchtiger Zei Sucnt Anfangsstelle Gefl. Offertf erb. an P. L. Bismareckpl. 19 2. Stock. 87692 ſchwarzer Pelz(Halzrüſche) abzugeben gegen Beloh⸗ nung bei 27398 Winterſport. sr. Derxr 4. Erzgebirgskamm⸗Skiwettlauf brachte am dritten Tage eine Konkurrenz über die zweite Etappe Oberwieſenthal-Klingenthal und damit die Entſcheidung. Mehrere Läufer verzichteten mit Rück⸗ ſicht auf die ungünſtige Witterung und den heftigen Wind auf die Teilnahme. Es ſtarteten nur 5 Senioren und 10 Junioren; die Strecke war ungefähr 52 Klm. lang, davon entfielen ungefähr ein Drittel auf die Landſtraße. Der Sieger der erſten Etappe, Kauf⸗ maun Oberwieſenthal, gewaun auch dieſen Lauf in 5 Std. 43 Min. 3125 Sek.; zweiter wurde Glas Klingenthal in:44, Dritter Backofen⸗Leipzig in 6224:21,1. Emmerich Rath⸗Berlin hatte bis zum Klm. noch Anſchluß an die Führenden, fitel daun jedoch zurück und belegte hinter Schönberg⸗Sauerland den letzten Platz. In der Klaſſe der Junioren ſiegte Thomas⸗Ohberwieſenthal mit:88:8778. Das Geſamtklaſſement ſtellt ſich wie folgt für die beiden Gtappen Sebaſtiansweg—Oberwieſenthal—Klingenthal (ca. 92 Klm.): 1) Kaufmann⸗Oberwieſenthal 9145:50,2 (Völkerſchlachts⸗Jubiläums⸗Pokal]; 2) Glas⸗Klingen⸗ thal:48: 35,1; 3) Schönberg⸗Sauerland 10: 46 210 4) Packofen⸗Leipzig 10:49:47; 5) E. Rath⸗Berlin 11:45:08. Klaſſe der Junioren: 1) Küttner⸗Eiben⸗ ſtock, 10:41: 88,2, 2) Thomas⸗Oberwieſenthal 10 Std. 45 Min. 20 Sek.; 3) Schunk⸗Klingenthal 10:58: 28 4) Domaſch⸗Olberhaus 1104:47; 5) Geyer⸗Plauen 6) Wetzel⸗Leipzig 13: 00:17. sr. Die Oxford⸗Cauadiaus, die berühmte Eis⸗ hockey⸗Mannſchaft, weilt zur Zeit wieder in Berlin, um wie alljährlich eine Reihe von Matches zu abſol⸗ vieren. Als erſter Gegner ſtand den Cauadtiern der Sport⸗Klub Charlottenburg gegenüber. Die Gäſte lieferten ein ſehr ſchnelles Spiel, dem die Charlottenburger nicht Stand zu halten vermochten. Aber auch ſonſt waren die Cauadier in Bezug auf Taktik und Zuſammenſpiel bedeutend überlegen. Gleich in der erſten Minute ſchoſſen die Sindenten das erſte Tor und bald darauf zwei weitere. Daun riß ſich die gegnueriſche Mannſchaft mehr zuſammen und nach einigem Hin und Her vor dem canadiſchen Tor fiel aus dem Gedränge heraus der erſte Treffer für Charlottenburg. Kurz vor der Pauſe ſchoß Canada das vierte Tor, ſodaß mit 4˙1 die Seiten ge⸗ wechſelt wurden. Nach Halbzeit zeigte ſich ungefähr das gleiche Bild. Die Canadier ſchoſſen in ziemlich regelmäßigen Abſtänden fünf weitere Tore, denen Charlottenburg nur eins und zwar kurz nach dem Seitenwechſel, entgegenſetzen konnte. Die Oxford⸗ Canadiauns ſiegten ſomit mit:9. er. Die Bobfleigh⸗Meiſterſchaft von Sachſen und daß Bobfleigh⸗Rennen um den Gold⸗Pokal von Geiſing kamen auf der 1750 Meter langen Bahn des Dres⸗ dener Bobfleigh⸗Clubs bei Geiſing zur Entſcheidung. Die Meiſterſchaft von Sachſen gewann der Bob Liſe⸗ lotte(Steuermann Heinze) mit der beſten Zeit von 2 Min. 11 Sekunden. Der Gold⸗Pokal von Geiſing ſiel an den Bob Siegfried(Steuermann Dietel) mit einer Fahrzeit von:13/ÿj. Zweiter wurde der 20. 88 257 Bob Gletſcherfloh(Steuermann Simon) in 2230,, Dritter der Bob Liſelotte(Steuermann Heinze) in:24. Naſenſpiele. V. f..⸗Sportplatz bei ber Eichbaumbrauexei. Die Ligaſpiele im Weſtkreis neigen ſich dem Ende zu und bringen in ihren letzten Kämpfen die Span⸗ nmuug auf den Höhepunkt, da es nun zur letzten Enk ſcheidung geht. Mit gleicher Punktzahl ſteht VB. f. B. au der Spitze mit ſeinem Lokalrivalen Phönix, Wäh⸗ rend dieſer nur noch ein ſicheres Spiel gegen Metz auszuſtehen hat, muß V. f. R. noch gegen 1908 Lußd⸗ wigshafen und Pfalz Ludwigshafen antreten. Ge⸗ winnt er eins von dieſen Spielen und bringt vom zweiten wenigſtens einen Punkt heim, ſo hat er die Weſtkreismeiſterſchaft behauptet. Ob es gekingen wird, iſt eine offene Frage. Ueber beide Geguer konute V. f. R. im Vorſpiel nur knapp:0 ſiegen. Dem Spiel am kommenden Sonutag kaun man ſchon entſcheidende Bedeutung beimeſſen. Der Gegner.⸗G. 1903 Ludwigshafen hat lich leit dem erſten Zuſammentreffen mit dem Weſtkreismeiſter gewaltig herausgemacht und durchweg bedeutend beſſere Reſultate erzielt als in den eutſorechenden Spielen der Vorrunde, ſogar die ſpielſtarke Pfalz⸗ manuſchaft beſiegt. V. f. R. dagegen muß nach dem Verluſt von Stemmle mit einer veränderten Stür⸗ merreihe antreten, die ihre Durchſchlagskraft gegen⸗ ütber der körperlich ſehr ſchweren Hintermannſchaft der Judwigshafener erſt beweiſen muß. B. f. R. wird alles hergeben müſſen, denn die Frucht der ganzen bisherigen Ligaſpiele, die Meiſterſchaft ſteht auf dem Spiel. Siegt V. f.., wird er ſich den Erfolg im letzten Spiel kaum mehr entreißen laſſen, verltert er aber weitere Punkte, ſo muß er für das letzte Spiel das Schlimmſte befürchten. Mit geſpanntem Inter⸗ eſſe wird daher am kommenden Sountag ſie Fuß⸗ ballgemeinde von Mannheim⸗Ludwigshafen den Kampf auf dem B. f..⸗Platz verfolgen, das kintsg der Weſtkreismeiſterſchaft! Das Spiel begiunt Uhr. Telegr. Sport⸗Nachrichten. Erſte Probefahrt des„L. Z. 22“ Friedrichshafen, 8. Jau. Das für Dres⸗ den beſtimmte neue Militärluftſchiſf„L. Z. 22“(Z. 7) hat heute vormittag 9 Uhr 46 Minuten unter Führung von Direktor Dürr ſeine er ſte Probefahrt angetreten. Möbl. 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Zwecks Vereinheitlichun faltigen und deshalb lasti bung dürien künftig weitere Stempelabgaben —55 echtsverkehr) seitens der einzelnen Bundes- staaten weder von diesen Beurkundungen nochi von Sonstigen Urkunden über Versicherungen, 2z. B. Auträge aufi Abschliß oder Verlängerung einer Versicherung, Versicherungsscheine, Verlange- rungsscheine uswy. sowie von den nach Tarifnum- er 12 befreiten Versicherungszweigen erlloben werden. Dage, dürfen landesgesetzliche Gebühren für Anitshandlungen, die aus Anlaß einer Versiche- erforderlich werden— als Ersatz amtlicher Münewaltungen und Nosten— nach wie vor zur Erhebung gelangen. Die Reichsstempelabgabe unterscheidet sich von den Landesstempelabgaben vor allem dadurch, dagB sie keine Versicherungsurkundensteuer, sondern eine Abgabe ist, welche auf Grund einer über die (bei Hebernahme der Versicherung) exfolgte Prä- mien-Zahlungsleistung aufzustellende Beurkundung erhoben wird. Die Steuerpflicht beruht also auf der Zahlung, nicht auf der Beurkundung; letztere bildet nur die Srundlage der Steuererhebung. Die Steuer ist daher zu entrichten, ohne an die Anfertigung bezwi. Aufstellung dieser Beurkundung gebunden zu sein. Nach dem Wortlaut des Gesetzes ist jede sich auf einen Zeitraum, der nach dem Inkrafttreten des Qesetzes gelegen ist, bezilehende und nach diesem Lermine erfolgende Prämien zal. Jung, auch wenn der Versicherungsabschluß in die Zeit vor dem 1. Oktober 1913 fällt, ſerner jede nach dem 1. Oktober 1913 erfolgende Prämien- Zahlung, auel wenn die Prämie schon vorher lällig War, steuerpflichtig. Was die Begriffe der einzelnen Versicherungs- Arten betrifft, 8s0 sind als Feuerversiche⸗ rung alle Versicherungen unbeweglicher und be⸗ weglicher Gegenstände, z. B. auch das Vieh, gegen Feuersbrunst, Explosion, Blitzschlag ete. anzu- Sehen. Unter Leben sversicherung im Sume des Reichsstempelgesetzes sind zu verstehen die Versicherungen auf den Lebensfall, also auch alle Inpaliclitats-, Alters-, Aussteuer- und Militärdienst. versicherungen. Befreit sind: Rückversicherungen und Ver⸗ sicherungen, bei welchen die Versicherungssumme den Betrag von 3000 Mark nicht übersteigt. Bei Bentenversicherungen gilt als Versicherungssumme der Kaulpreis und in Ermangelung eines solchen der zelinlache Betrag der Renſe. Wenn auch grundsätzlich für die Feststellung der Belreiungsgrenze von 3000 M. jede einzelne Versicherung für sich in Betracht zu ziehen ist, 80 Selten doch alle von mehreren Versicherern(Ver- sicherungsgesellschaften) für denselben Versiche⸗ rungsnehmer übernommenen Versicherungen, so- Wie die Gesamtheit der innerhalb eines Abrech- Bungszeitraumes auf laufende Policen gewonnenen Versicherungen als eine einheitliche Vereiche- gder bisher mannig- g empfundenen Gesetz. rung. Nene werden bei Feststellung der Beſrelungs- grenze die Versicherungssummen mehrerer gleich- artiger von demselben Versicherungsnehmer bei ein und demselben Versicherer Versicherungsge- sellschaft) abgeschlossenen Versicherungen Zu⸗ sammengerechnet. Gleichartige Versicherungen sind solche, welclie sich gegen die gleichen Gefahren, bei der Trans- Portversicherung zugleich gegen das gleiche In- teresse richten. Ferner sind belreit ohne Rücksient auf die Höhe der Versicherungssumme alle anderen als die oben vier Versicherungerten, insbesondere ersicherungen nach Maßgabe der Reichsversiclie- rungsordnung(Sozialversicherung), des Versiche- rungsgesetzes für Angestellte oder der auf Grund berggesetzlicher Vorschriften erricliteten Nuapp⸗- schaftskassen. Vaoersicherungen von Bediensteten und Arbeitern gegen Todesfall oder Körperverletzung im Ge- Werbebeiriebe, Krankenversicherungen, soweit sie nicht unter die Lebensversicherungsart fallen, Ar⸗ Beitslosen- und Stellenlosigkeitsversicherungen, Ha- gel. und Viehversicherungen, Unfall- und Haft⸗ Pflichtversicherungen. Die Abgabe beträgt bei der Feuerversiche- rung Gersicherung gegen Brand, Explosion, Blitzgefahr und dergſeichen), soweit sie betrifft 1. bewegliche Gegenstände, bei Versicherungen ) von einjähriger oder mehr als einjähriger Diauer, für ſedes Jahr 15 Hundertstel vom Tausend der Versicherungssumme und zWar in Abstufungen von 0,15 M. für je 1000 Mark; b) yon kürzerer Dauer, für jeden Monat 15/1000 von%%15 M.(d. h. 1% Pfennig) für je 1000 Mark oder einen Bruchteil die. ser Beträge. Unbewegliche Gegenstände(die mit dem Grund und Boden ſest verbundenen Gegen⸗ stände bezw. die für Zwecke eines bestimumten Gehäudes besonders geschaffenen umd mit dem- ersicherungen entfialtenen Vermögenswerie bezieht; es sind also auch p Seneral-Anzeiger.— Badiſche Reueſte Nachrichten.(Abendblatt.) I Mark; b) von kürzerer Dauer, Mark oder einen Bruchteil dieser Beträge Die Abgabe wird für den Zeitraum berechnet auf den die Zahlung des Versicherungsenigelts sicl steuerxpfliehtig. In den Fallen a gift jeder Bruc teil des zweilten oder ferheren Jahres als ve Jahr, in den Fällen b jeder Bruchteil eines als voller Monat. Bei der Einbruchsdiebstahl⸗ Glasversicherung 10 vom Hu zahlten Entgelts(Barprämie, d. h. di viclende geküürzte arifpr Betrages, ZWar % vom Hundert; Transport-Versicherungen, welche edlle Metalle oder Wertpapiere be lorenversicherung) und Wel Münzen, che befreit sind, prämie) in Abstufungen zu Zifler 1 von 005 Mark für je 10 Mark, zu Ziffer 2 von 0,10 M. für je 10 M. oder einen Bruchteil dieses Be- trags. Bei der Lebensversicherung(Kapital. und Nentenversicherung) einschließlich der Ver- sicherung auf den Lebeusfall(Invaliditats-, Alters-, Aussteuer-, Militärdienstwersicherung und derglei chen ½% vom Hungert des gezahlten Entgelts(Bar- prümie) in Abstufungen von 0,05 Mark für je 10 Mark oder einen Bruchteil dieses Betrages. Bei Berechuung der Abgabe sind die Pfennig- beträge der Schlußsumme so abzurunden, daß sie durch 10 und sowie kcleinere Eluheitssätze erhoben werden, durch 5 teilbar sind. Aus Vorstehendem erhellt, daß bei der Feuer- und Lebensversicherung die in denselben verkör- herten Werte steuerlich exfagt werden, indem die Abgabe bei ersterer nach der Versicherungssumme, Wählrend sie bei den anderen Versicherungsarten nach der Prämie berechnet wird. Die Grundlage für die Besteuerung der Versicherungen beruht auf den seitens der Ver- sicherer oder ihren Bevollmächtigten(Agenten) zu fertigenden und der Steuerstelle vorzulegenden Aufstellungen, die außer dem Zahlungsbetrage den Qegenstaud und die Art der Versicherung, die Nummer des Versicherungssclieins oſtech die Versicherungssumme und, soweit es zur Berech- nung der Abgabe erforderlich ist, den Zeitraum angeben müssen, für welchen die Zahlung geleistet Wird. Wird die Aufstellung von einem von meh⸗ reren Verpflichteten angeferligt oder vorgelegt, 80 ist der andere von der Verpflichtung befreit, Die Abgabe, welche mit Vorlegung der Aufstellung källig wird, ist bar zu entrichten. Während der Versicherungsnehmer der Ab- gabenschuldner ist, ist die Abgabe, zu dessen La- sten von dem Verischerer oder seinem Bevollmäch- tigten zu zahlen in Fällen, in denen sie durch die Dauer der Versicherung bestimmt wird, für den Zeitraum, auf den die Zahlung des Versicherungs- entgelts sich bezieht. Wenn der Versicherer im Inlande keinen Wohnsitz, auch keinen inländischen Vertreter hat, so ist der Versicherungsnehmer ver- pflichtet, binnen 14 Tagen vor jeder Prämienzah⸗ lung Anzeige zu machen. Es ist dem Versicherer Überlassen, ob er die Abgabe selbst entrichten oder deren Entrichtung dem Bevollmächtigten (Agenten) überlassen will. Im letzteren Falle, in dem der Versicherer bei der Steuerxbellörde Anzeige zu machen hat, triſft den Bevollmächtigten auch die strafrechtliche Verantwortlichkeit scwohl für die Aufstellung als auch für deren Versteuerung. Im Falle sich an einer Versicherung mehrere Versicherungen beteiligen, ist die Führung eines gemeinsamen Siempelbuches, epentl. durch eine besondere Vertrauensperson, zugelas- gen worden. Für öôffentliche Versicherungsanstalten können auf Antrag Abweichungen bestinimt und als Ersatz für das ordentliche Erfiebungsveriahren ge- stattet werden, daß die Abgabe auf andeie Weise als im Anschlusse an die Aufstellungen entrichtet wird, indem die über die Versicherungen geführten Bücher oder Listen verwendet und die Ahgabe nachi dem Sollbetrag bis zu viertelinhrlichen Perio- den entrichtet wird, oder das sie nach dem Er- gebnis des letzten Geschäftsjahresabschlusses in monatlichen Raten berechnet, eingezahlt und läng⸗ stens nach Jahresabschluß zur Abrechnung ge⸗ langt. Die Nichterfüllung der Steuerpflicht wird mit einer Geldstrafe, welche dem fünfundzwanzig⸗ ſachen Betrage der vorenthaltenen Abgabe gleich- konnmt, mindestens aber 20 Mark beträgt und, wenn der Betrag der vorenthaltenen Abgabe nicht ſest. gestellt werden kann, mit einer Geldstraſe bis zu 10 000 Mark bestraft. Der Nichterfüllung der Steuerpflicht wärck gleichgeachtet, wenn die Anfer⸗ tigung der Aufstellung oOder die Anzeige an die Steuerbehörde unterlassen oder hierbei unrichtige Angaben gemacht werden, die geeignet sind, die Abgabe zu verkürzen. Die Zahlung des Entgelts für Versicherungen, die in der Zeit vom 1. April 1013 bis 30. Septeniber 1913 geleistet Wird, unterliegt der Abgabepflicht soweit sie sich ganz auf die Zeit nachi dein In- krafttreten des Geselzes bezieht. Eine Versiche- rung, die beispielsweise auf die Zeit vom 1. August 1913 bis 31. Juli 1916 abgeschlossen ist, ist ab- gabefrei hinsichflich der ersten Jahresprämie, so- Weit sie vor dem 1. Oktober 1013 bezahlt worden ist, Ist aus Anlaß einer von der Rückwirkung be⸗ troſſenen Prämie eine Landesabgabe bereits ent- richtet, so wird deren Betrag auf die Rückabgabe angerechnet. Der Anspruch auf Zahlung der nach diesem Gesetze zu entrichtenden Abgaben verjährt in 5 Jahren. In Beziehung auf die Verpfliclitung rur Enirichtung der in diesem Gesetze festgestell- selben ſest verbundenen Maschinen) bei Ver. Sicherungen ten Abgaben ist der Rechtsweg zulässig. für jeden Monat 1 Zweihundertstel von 0,05 M. für je 10 000 Sie sollen freihänd 12 Ot, rHAmienfreie jJahre u nd idert des ge- um die Di- e) in Abstufungen von ½10 M. für je 1 M. oder einen Bruchteiſ dieses Bei der Transportversicherung, und 1. bei der Kasko- und Baurisikenversicherung 2. bei sonstigen Versicherungen, ausgenommen treffen(Va- 1 vom Hundert des gezahlten Entgelts(Bar- a) von einjähriger oder mehir als einjähriger Dauer, für jedes Jahr 1 Zwanzigstel vom Tausend der Versicherungssumme u. zwar in Abstufungen von 0,05 M. für je 1000 Oeffentliche Finanzen. Neue Dortmunder Stadtanleihe. Wie wir hören. sind 8 Millionen M. aAproz. Dortmunder Stadtanleihe zu knapp 93 Prozent von einem Bankenkonsortium übernommen worden. ig zu etwa 94 Prozent zum Ver- 1 kauf gelangen. SDroz. Uhinesischer Schatabonds. atisch tische Verständigung zwischen Belgien Aina Z. Schatzbonds zustande gekonmen sein. Die Emission findet in Antwerpen und Brüssel statt. Der Zeichnnugskurs wird 99,5 Prozent be- tragen. Geldmerkt, Bank- ume Zörsen- wWesem. Wiskontermässigung der Fank von Englamd. gendes Ielegrammt: Die Bauk von England ermähgigte den Diskont auf 4% Prozent. Vereinigung Darmstädter Banken nuud 5 Buglliers. Die Vereinigung Darmstädter Banken und Ban⸗ kiers machen bekannt, daß sie die Zinsvergütung aus Scheckkonto bis aus weiteres auf 2,5 Prozent jestgesetzt haben. Für Gelder mit bestinunter Kün- cligungsfrist bleibt besondere Vereinbarung vorbe- halten. Fostschmeckverkehr im Dezember. Im Reichspostgebiet ist die Zahl der Kon- toinkhaber im Postscheckverkehr Ende Dezem- ber 1913 auf 86000 gestiegen(Zugang im Monat Dezember 1044), Auf diesen Postscheck- onten wurden im Dezember 1913 gebucht 165 2 Mill. M. Gutschriften und 1650 Mill. Mark Lastschrifften. Das Gesamgutha⸗ ben der Kontoinhaber betrug im Dezember 1913 durchschnittlich 201,4 Mill. M. Im Verkehr der Reichspostscheckämter mit dem Postsparkassenamt in Wien, der Postsparkasse in Budapest, der bel- gischen und juxemburgischen Postverwakung so- den schweizerischen Postscheckbureaus wurden 8,8 Mill. M. umgesetzt und zwar auf 3430 Veber- tragungen in der Richtung nach und auf, 18 180 lande. W. C. Neuinvestlerungen im RBaukgewerbe. Das Jahr 1913 wird den Banken wahrscheinlich im Gedächtnis bleiben, Selbst wenn man bis zum 1900 zurückgeht, stand die Unternehmungs- ust niemals auf 80 niedrigem Niveau als im abge- laufenen Kalenderjahre, Die im Jahre 1913 für Neugründungen und Kapitalserhöhungen angefor- derten Mittel zusammen betragen geräde nur die Hälfte der im Vorjahre allein für Kapitalserhöhun- gen verwendeten Gelder. Wie sehr die Sunime der im Jahre 1913 vorgenommenen Neuinvestierungen hinter den entsprechenden Vergleichsziffern der Vorjahre zurückbleibt, wird aus nachstehender Tabelle ersichtlich: lan-Dezemboer Neugründungen Kapltalserhöhung. Summe der Neulnvestſer. in Alillonen Hark 1906 168,23 091 100,14 1007 31777 140,%40 178.23 1908 32.50 70,00 102,75 1000 44,60 149,01 193.02 1010 24.65 166,20 100.94 1011 21.85 183,70 205,%11 101² 50, 140,00 191,13 1913³ 19.22 51,57 70,70 Die Höhe der Neugründungen bleibt um 31.01, der Umfang der Kapitalserhöhungen um 89,33 Mill. Mark unter dem entsprechenden Niveau des Jahres 1912. Insgesamt hat die Summe der im jahre 1913 erfolgten Neuinvestierungen gegenüher dem Voxrjahre einen Rückgang von 120,34 Millionen Mark erfahren. Frankfurter Effektenbörse. Frankfurt a.., 8. Jan. Ist auch das Geschäft immer noch kein lebhaftes, so zeigt sich doch Interesse für einzelne Papiere. Es lagen der Börse heute nur bessere Nachrichten vor, welche allerdings zu einer lebhafteren Bewegung nicht führten. Die preußische Thronrede anläßlich der Eröffnung des Landtags machte hinsichtlich der Staatsfinanzen einen güten Eindruck. Die Ziffern der Roheisenerzeugung in Deutschland u. Luxem- burg lassen eine weitere Besserung erkennen. Etwas hemmend wirkten die unfreundlichen Wie⸗ ner politischen Meldungen über den Stand der Frage der ägäischen Inseln. Da aber die Wiener Vorbörse eine kreundlichere Stimmung zeigte, 80 wurden die in Betracht kommenden Werte ver⸗ einzelt etwas besser bezahlt. Heimische Bank- aktien sind gut behauptet, Diskonto fest. Trans- portwerte ruhig, amerikanische Bahnen stiller, Baltimore-Ohio fester bis 89%6 bez. Schantung⸗ bahn etwas lebhafter, Schiffahrtsaktien gut be⸗ Hauptet. Paketfahrt mäßig höher. In Elektrizi- tätswerten war die Kaufbewfegung weniger lebhaft. Schuckert schwächten sich ab, auch Siemens und Halske angeboten. Auf dem Gebiet der Montan- papiere würden Phönix und Luxemburger höher bezahlt. Interesse bestand für Gelsenkirchen. Hei- mische Renten waren meist behauptet, die Anleihen der Bundesstaaten zeitweise besser. Fremde Fonds lagen überwiegend still. Am Kassamarkt für Divi- dendenwerte war die Haltung fest. Von chemischen Werten waren Badische Auilin fest, Höchster 3 Prozent niedriger. Maschinen- fabriken schwächten sich vereinzelt ab. Die Hoff- rie-Zeitung Wie aus Brüssel gemeldet wird, soll die diplo- und r. der von der Antwerpener Banque de Reports geplauten Emission chinesischer Monats 8p 8 Vebertragungen in der Richtung aus dem Aus- B Berliner Effektenddree. Berlin, 8. Jan. Für Weizen zeigte zich beube eine etwas bessere Nachfrage, sodaß Mai und Juli eine Aufbesserung um 0,0 4 eriahres Roggen lag behauptet. Hafer, M. rullig und es kamen darin keine Notierungen stande. Wetter: Schneegestöber. Berlin, 8. Jan. Bei Fröffuung Börte ein ziemlich gutes Aussehen. Das w jedoch nach wie vor überwiegend professionel, da sich die sehnlichst erhoffte regere Anteilnahme des Publikums noch immer nichit einstellen wil Montanwerte, die schon mit leichten Besserungen eingesetzt hatten, vermochten später vereinzelt noch weiter anzuziehen, so namentlich Bochumer Gußstahl und Gelsenkirchener. Dies war einesteils auf die fortschreitende Be ſestigung am Stabeisenmarkt zurückzuführen, yie auch darauf, daß das Blatt Jron Age in seineni Wochenbericht die schon von anderer Seite signalli· sierte Wendung zum Bessern am amerikanischen Eisenmarkt bestätigt; zum andern machte der Passus in der Thronrede, in deni seitens der preu- Bischen Staatsbahnverwaltung erhebliche Forde. 1 rungen zum Ausbau und zur besseren Ausrüstung 1 des Staatshahnnetzes angefordert werden, recht guten Eindruck, wie überhaupt die Thronrede nainentlich Hiusichtlieh der Hervorhebung der Ge. sundung der preußischen Staatsfinanzverhältnisse eine belfällige Beurteilung fand. Für die Kursgestaltung von Kanadas und Balti. more-Akktien erwies sich der gestrige Verlauf von Newyork als günstig. Letztere setzten eine Er⸗ holung um über 1½4 Prozent durch. In sonstigen internationalen Werten war die Kursveranderung ohne Belang. Hinsichtlich des albanischen Prob⸗ lems zeigte man sicht heute weniger beunruhigt, da ja auch Wien gut behauptet blieb. Man ging darüber zur Tagesordnung über. Elektrizitäts- und Schiff⸗ fahrtswerte wurden heute verschiedenflich reaſi⸗ siert. Von Rentenwerten Otavi höher umgesetzt in Erwartung eines günstigen Quartalsberichtfes. Vor der Börse wartete man mit Spannung die Nachricht ab, ob die in Aussicht stehende Disteont- 1 der Bank von England erfolgte. Iägliches Geld 24—2 Prozent und darunter, ver- auch%½ Prozent. Seehandlung unverän- Ert. Die Meldung von der Ermüßigung der engli⸗ sehen Bankrate auf 4% Proz. verursachite verschie- dentlich Belebung des Geschäfts bei aufwärts⸗ strebenden Kursen. Die kursmäßige Wirkung der Diskontherabsetzung hielt aber nicht lange vor. ie Umsätze schwächten sich infolge von Peali⸗ sationen wieder ab, so daß verschiedentlich wieder der gestrige Schluß erreicht wurde. Junge und jüngste Erdölaktien wurden mit Hinsicht auf die bevorstehende Amsterdamer Einführung im freien Verkehr stark gehandelt. Priyatdiskonf%½ Proz, Manclel und Industrie. Aüureide-Kommtsslom A. G in Wusseldortf. Die Gesellschaft hat sich in dankenswerter Weise darum bemüht, die starken Telegramm-⸗ Verzögerungen im Verkehr mit Süd⸗ rußland zu beseitigen. Sie hat an verschliedene russische Ministerien ausführliche Ein⸗ gaben gemaclrt, in denen besonders datauf hinge⸗ Wiesen wurde, daß die russische Volkswirtschaft durch diese Verhältnisse stark benachteiligt werde, da die Kabelverbindungen der Üüberseeischen Ge- treideausfuhrländer im allgemeinen schneller und besser funktionieren. Es sind ihr darauf vom Direkior des Handelsdepartements des Kaiserlich Russischen Ministeriums für Handel und Industrie und vom Conseil des Congres des représendants des Bourses et de PAgrieulture zustimmende Ant- worten geworden, die sie ums freundlichst zur Ver- fügung stellt. Nachstehend drucken wir den Brief des Nussischen Ministeriums für Handel und Industrie ab: St. Petersburg, den 16. Dez. 1913. Getreide-Commissions-Alctiengesellschaft Düsseldorf. In Beantwortung Ihres Schreibens vom 20. Sep⸗ tember a. c. teilt Ihnen das Handel rtement des Kaiserlich Russischen Ministeriums für Han⸗ del und Industrie mit, daß der Inhalt Ihres Schrei- bens dem Minister des Innern übergeben wurde, mit dem Ersuchen, den von Ihnen angezeigten Migständen im Telegrammverkehr besondere Aufmerksamkeit zu widmen. Das Ministerium des Innern teiſt jetzt mit, daß den Chefs der betreffenden Post- und Telegraphen- bezirke vorgeschrieben wurde, die srengste Maßregel vorzunehmen zum Sweckee der Be- schleunigung des Telegranmwertehrs Zwisciien Südlrußland und Deutschland. Außerdem sind zu demselben Zwecke techni- sche Maßgregel vorgenonmen; unter auderem wird eine Fb gebaut von Rostow- am-Don über TLaganrog 2zu Make jewka und im nächsten Jahr isk es beabsichüigt, eine Leitung von Taganrog 2u Debal⸗ Z eWoo zu führen. Ferner wird es geplant, den Telegrammerbehr zZwischen Rostow-am-Don und Odessa und War⸗ schau zu verbessern durch Anwendung der Appa- rate Murrey's; auch hat die russische Regierung die Absicht, im EBinvernehmen mit der n Reglerung einen direkten Verkehr zwi⸗ schen Berlinund Rostowz-am- Don ber- zustellen durch Einricktung einer direkten Leitung zwischen diesen beiden Städten. Direktor des Handelsdepartements des Naiserl. Russischen Ministeriums für Handel und Industrie: gez. W. Sibileff. Süddentsche WMühlenvereinigung und Mehlhandel. ais u. Rüböl la⸗ rate hat sich erfüllt. ſester Tendenz Montanpapiere. 22/8. Baltimore und Ohio 89½. 34 Prozent. nung auf eine Ermäßigung der englischen Bank- Der Diskont wurde um 7 Prozent auf 4½% Prozent herabgesetzt. Im weiteren Verlauf wurde das Geschäft ruhig, erwähnenswert sind unter anderen Papieren bei An der Nach- börse Elektrizitätswerte mäßig anziehend. notierten Kredit 203/, Disconto-Kommandit 188, Dresdner 15376, Staatsbahn 154/, Privatdiskont Es Lombarden Die Frkf. Ztg. schreibt: Die süddeutsche Mühlen- vereinigung hat, auch nachdem ihr vor etwa Jah- resfrist die Frankfurter Mühlen beigetreten sind, noch immer einige Außenseiter, deren Konkurrenz sie bei der weitgehenden Kontrolle des Mehlimarkts in ihrem Absatzgebiet gelegentlich störend— det. Jetzt will man diesen Anschluß auf eine Weise zu erreichen suchen, der als recht bedenklich be⸗ zeichnet werden muß. Wie wir hören, sind Ver- handlungen im Gange, die Mehlhändler für eine ung zu gewiunen, wonach sich die Mehlhändler 2 R. S FNSAS.S g ae. 2.8 — 4 ———— 1—523———————— 17 re Vereinbarung mit der süddeutschen Mehlvereinig- f Donmerstag, den 8. Jamuar 191a. General-Anzeiger.— Padiſche Reueſte Nachrichten. (Abendblatt.) 7. Seite. zu verpflichten hätten, nicht unter einem von dem Syndikat festzusetzenden Minimalpreise zu ver- kaufen, das den Händlern einen Gewinn von etwa M. 1 für den Doppelzentner lassen würde, wobei clie Händler aber auch gleichzeitig die Verpflich- t einzugehen hätten, das Mehl ausschlieglich von der Mühlenvereinigung angehörenden Mühlen zu beziehen. Das Mühlensyndikat bietet neben dem festen Händlergewinn von M. 1 noch eine Umsatz- pramie und den Verzicht, nicht mehr direkt an Backervereinigungen zu verkaufen; es kann sich aber nicht entschſießen, auch auf den direkten Ver- kauf an einzelne große Konsumgenossenschaften zA verzichten, obwohl dies vom Handel als seine Interessen sehr stören empfunden wurde. Die Müh⸗ lenvereinigung liefert z. B. nach Hamburg, das nicht zum geschützten Absatzgebiet gehört, Mehl bis etwa 75 Pf. billiger als nach Süddeutschland und ermöglicht durch diesen Preisvorsprung Ham- burger Abnehmern, den süddeutschen Mehlhändlern in deren Absatzrayon Konkurrenz zu machen. Mit- bels der Verpflichtung, die die Mehlhändler über- nehmen sollen, künftig ausschlieglich von der Ver- einigung angehörigen Mühlen zu beziehen, hoffen letztere zwei Zwecke zugleich zu erreichen:ein- mal die außenstehenden Mühlen zum Anschluß an das Syndikat zu zwingen, weil diese Outsider fürchten müssen, nicht mehr genügenden Absatz für ihr Fahrikat zu finden, und dann die seither immer noch inerhalb gewisser Grenzen bestehende Frei- heit des Mehlhandels völlig zu vernichten und diesen ganz in Abhängigkeit von den Mühlen zu bringen. Den Händlern ist es unter den jetzigen Verhältnissen möglich, entweder auf Grund frimhe- rer Eindeckungen zu niedrigen Preisen oder, falls sie den Mehlpreis für zu hoch halten und nach der Lage des Getreidemarktes und der Absatzver- hältnisse auf eine Abschwächung der Mehlpreise rechnen, Mehl bililger abzugeben als die Mühlen auf Grund ihrer jeweiligen Preisfestsetzungen. Dise Freiheit, die natürlich auck Auswüchse zei- tigen kann, erscheint immerhin als etwas sehr Nüteliches für die Konsumenten schon deshalb, weil sie das einzig mögliche Korrektiv gegenüber einer breite Volksschichten treffenden ev. rigorosen Preispolitik der Vereinigung darstellt. Wenn die Prispolitik der organisierten Mühlen seither im alh. gemeinen keinen Anlaß zu Klagen gegeben hat, 80 ist dlies gerade dem Umstand zu danken, daß sie bei etwa zu hoch gehaltenen Preisen bald die Kontrolle über den Markt verlieren und an Absatz zugunsten von Außenseitern einbüßen würden. Es müßte dahler bei der Syndizierung des wichtigsten Volksnahrungsmittels die schweren Bedenken wecken, wenn die Mühlen ihre seitherigen Außen- seiter zum Anschluß zwingen und alsdann die verstärkte Syndikatsmacht zu einer Preisfestsetz- ung benützen würden, der gegenüber der Handel Vollständig willenlos dasteht und der Konsum der Diktatur unterworfen ist. Obwohl, wie wir hören, die Mannheimer Mehlhändler, die in ihrer über- Wegenden Mehrheit seither schon ihren Bedarf zu- meist von den„Ringmühlen“ kauften, geneigt sein sollten, auf die Vorschläge der Vereinigung ein- Zzugehen, glaubt man doch, daß das Projekt an dem Widerstaud anderer Händlergruppen, darunter auch der Frankfurter, scheitern werde. Die Inter- essen der großen Händler und mittlerer und klei- nerer gehen bei Beurteilung der Frage auseinau- der; denn den großen Händlern mit gesicherter Ab- nehmerschaft Winkt außer dem festen Zwischen-Ge- Winn von M. I noch eine gestaffelte Umsarzpraniie, Wählrend den kleineren Händlern der Rabatt en genügend großes Aequivalent für die Auſgabe ihrer Handelsfreiheit bietet. Die Erfahrungen, die man reichlich genug mit anderen großen geschlossenen Syndikaten, die wichtige Produkte beherrschen, (Kohlensyndikat, Spirituszentrale, neuerdings ein- zelne Lextilkonventionen usw.) gemacht hat, spre- chen eine zu eindringlich warnende Sprache, um nicht schon in dem jetzigen Stadium von Verhand- lungen zwischen den Mühlen und den Mehlhänd- lern, energisch vor den möglichen Konsequenzen zu Warnen. Die Mühlenorganisation wurde geschaf- ſen, um eine Besserung der teiſweise schwierigen Lage durch Beseitigung von Mißständen, durch Gesundung der Kreditverhältnisse usw. herbeizu- führen. Dieser durch privatwirtschaftliche Riick- sichten gestellten Aufgabe dürften aber unter kei⸗ nen Umständen weit größere volkswirtschaftliche Interessen geopfert werden und deshalb sollte die Mühlenvereinigung selbst darauf verzichten, die geschilderten Projekte weiter zu betreiben, wenn sie nicht das Odium des Syndikatsterrorismus auf sich laden will. Deutschlands Roheisenerzeugung. Nachi den Ermittelungen des Verxreins deut⸗ scher Eisen und Stahlindustrieller hetrug die Roheisenerzeugung in Deutschland und Luxemburg während des Monats Dezember 1013 insgesamt 1 609 680 t gegen 1 587 288 t im Novem- her 1913 und 1 566 025 f im Dezember 1912. Die tägliche Erzeugung belief sich auf 51 925 t im Monat Dezember 1913 gegen 52 910 t im Noveniber 1913 und 50 517 t im Dezember 1912. Die Erzeu- gung verteilte sich auf die einzelnen Sorten, wie ſolgt, wobei in Klammern die Erzeugung für 1012 angegeben worden ist: Gießerei-Roheisen 306 064 Tonnen(294 324). Bessemer-Roheisen 36 902 t (36 829), Thomas-Roheisen 1 012 766 t(984 233), Stahl: und Spiegeleisen 221 267 t(211 307 t) und Puddelroheisen 32 621 t(30 332). Die Erzeugung Wältrend des ganzen jahres 1913 stellte sich auf 19 291 820 t gegen 17 868 900 t im Vorjahr. Ver- glichen mit den Vorjahren, stellt sich die Roheisen- exzeugung Wie folgt(in Tonnen: 1900 1910 1911 1021721 1177574 1320685 949667 1091351 1179109 1250 184 1322114 1202117 1285395 12617835 1312255 1219071 1262997 1228 316 1290 100 1262804 1285 042 1232477 1250 702 12913790 1334 041 November 1272333 1313896 1537205 1587288 Dezember. 1 164 624 1307084 1390657 1555025 1 609 680 zusammen 12917658 14 79325 15557030 17896848 19291 820 1912 1385 493 133712⁴ 1424070 1427559 1463610 1452657 1468011 1487448 1479 264 1633530 1913 1600 714 1492511 1628 190 1587300 1641640 1608305 1647718 1638824 1589 197 1651447 Januar Februar NMar::z Aprl. Mai ſuni: uli August September Oktober Die Jahreserzeugung an Roheisen ist denmach im abgelaufenen jahr wieder gewaltig gestiegen und hat mit 193 Mill. Tonnen eine bisher nicht kannte Höhe erreicht. Noch vor fünf Jahren be- rug sie nur 120 Mill. Tonnen, ist also seit dem Jahr 1909 um nahezu die Hälfte(49,3 Prozent) an- gewachsen. Die Steigerung des Jahres 1913 gegen- über dem Vorjahr stellte sich auf 1,30 Mill. Tonnen, eine Erhöhung., die allerdings hinter der des Hoch- Konfunktuxjahres 1912 von 234 Mill. Tonnen weit Zzurückbleibt. Das Jahr 1911 hatte eine Erhöhung der um 0,76 gegenüber dem Vor- das 4910 eine solche um.88 Mill. Tonnen gebracht. Der Monat Dezember 1910 hat sowohl gegenüber dem Vormonat wie auch gegen- über dem Dezember 1912 ein Anwachsen der Roh- Ziffer hinter de des Monats Oklober 1913 zurüöck. BRedeutender Auftrag der rumünischen Reglierung an eine deutsche Firma. Der„Deutschen Orient-Korrespondenz“ schreibt man aus Bukarest: Der Tiefbauaktiengesellschaft Julius Berger in Berlin ist der Bau des Isvortun- nels übertragen worden, der zwischen dem Pra- hovatale bei Sinaia und Moreni zur Erleichterung der Petroleumindustrie gebohrt werden soll. Die Bausumme beträgt 12 Millionen Francs. Der Bau war öffentlich ausgeschrieben worden und es hatten sich auch mehrere angesehene Baufirmen um denselben beworben, doch konnte die öffentliche Verdingung wegen unzureichender Zugeständnisse der Reflekfanten nicht zustande kommen, so daß schließlich die Regierung mit der bekannten Ber-⸗ liner Firma, deren Bewerbung auch von dem deut- schen Gesandten Herrn von Waldhausen und von Vertretern der Deutschen Bank und der Diskonto- gruppe tatkräftig unterstützt wurde, privatim un- terhandelte. Hierbei ist die Firma der Regierung weitgehend entgegengekommen, indem sie sichi ver- bürgte, den Bau in 24 statt in 28 Monaten zu vol- lenden und die Instandhaltung des Tunnels drei Jahre hindurch(statt 1% Jahre, wie im Bedingnis- lleft vorgesehen war) unentgeltlich zu versorgen. Für den Bau des Tunnels sind Installationen not- wendig, die allein die Aufwendung von 3 Mil. lionen Francs erforderlich machen. Nach Vollen- dung des Tunnels will die genannte Firma für Rumänien eine Baugesellschaft gründen, die sich außer mit Tiefbauten auch mit dem Bau von zeit- gemäßen Wohnhäusern befassen soll, um der in den größeren rumänischen Städten herrschenden Wolnungsnot ein Ende zu machen. Verkehr. IKonflikt zwischen HMHapag und ILloyd. Zwischen den beiden größten deutschen Schiff⸗ kahrtsinteressenten bestehen seit geraumer Zeit Un- stimmigkeiten, die teils in dem historischen Gegen- Satz der Hansastädte Bremen und Hamburg, teils aber in der Expansion der Hamburg-Amerikalinie begründet sind. Der Konflikt zwischen Hapag und Lloyd droht weitere Kreise zu ziehen und einen scharfen Konkurrenzkampf in der nordatlautischen Schiffahrt heraufzubeschwören. Die Ermäßigung der Raten für Zwischendeckpassagiere hat diesen Kampf bereits eingeleitet, weitere Maßnahmen wer⸗ den folgen, wenn es nicht gelingt, in letzter Stunde ein Kompromiß zustande Zzu bringen. Herr Ballin, der im Rufe eines besonders routinierten Kauf- manns steht, zeigt augenblicklich wenig Neigung an den Poolverhandlungen, die am 21. Januar in Paris beginnen, teilzunenmen. Er verlangt, daß man seine ziemlich hohen Quotenforderungen von vornherein genehmigen und daß insbesondere der Lloyd seine Beteiligung am Auswanderergeschäft zugunsten der Hapag freiwillig um einige Prozent reduziere. Offenbar glaubt Herr Ballin, daß die übrigen Interessenten auf seine Teilnahme an den Verhandlungen nicht verzichten können und daß sie deshalb auf den Norddeutschen Lloyd einen entsprechenden Druck ausüben werden. Wersicherungswesen. Deutischer Adler in Magdeburg, V. à. G. Die schon lange bestehenden Versicherungskas- sen des Deutschen Privat-Beamien-Vereins sind dureh Fusjon zu einer einheitlichen großen Ver- sicherungsanstalt auf Gegenseitigkeit verschmol- zeu worden. Die neue Firma: Deutscher Adler in Magdeburg, Versicherungsverein auf Gegenseitig⸗ keit, Vereinigte Versicherungskassen des Deut⸗ schen Privat-Beamten-Vereins, ist nunmehr vom Kaiserlichen Aufsichtsamt für Privatversicherung als großer Versicherungsverein zum Geschäftsbe⸗ trieb zugelassen und in das Handelsregister ein- getragen. Der Deutsche Adler betreibt neben de: Versicherung von Alters-, Invaliden-, Witwen- und Waisenrenten auch die groge Lebensversicherung (Kapitalversicherung) zunächst bis zu einem Be- trage von 10 000%/. Er wendet sich in erster Liuie an die Augestellten und alle im privatwirt⸗ schaftlichen Erwerbsleben stehenden Angehörigen des Mittelstandes(Kaufleute, Gewerbetreibende, Landwirte etc.) sowie auch an die freien Berufe. Der Abschluß von Versicherungen ist nicht mehr unbedingt von der Vereinsmitgliedschaft abhängig. Die neue Anstalt verfügt infolge der Ubernahme der bisherigen Kassen des Deutschen Privat-Be- amten-Vereins über den auselmlichen Versiche- rungsbestand von 11. Millionen Mark Rentenver- sicherung und 7½ Millionen Mark Kapitalver- sicherung. Das Gesamtvermögen beträgt ca. 24 Millionen Mark, die Gewinnreserven der Ver- sicherten ca. 4 Millionen Mark und die bisherigen Leistungen ca. 8 Millionen Mark. Die Verwaltung bleibt in Magdeburg im Vexwaltungsgebäude des Deutschen Privat-Beamten-Vereins, Aaelee 21. Den Vorstand bilden Generaldirektor Schmel- zer und Direktor Adler. Warenmärkte. Wärkte und Messen im Grossherzogtum RBauden. St..A. Karlsruhe, 31. Dezember, Zu dem vom Gr. Statistischen Landesamt zu Aufaug des Jahres herausgegebenen Verzeichnis der Märkte und Messen im Großherzogtum Baden für 1914 Werden nachfolgend die inzwischen bekannt ge⸗ Wordenen Veränderungen mitgeteilt: Breisach: Rindviehmärkte finden statt: 28. Januar, 25. Februar, 25. März, 22. April, 27. Mai, 24. Juni, 22. Juli, 26. August, 23. September, 28. Oktober, 25. Nov. und 23. Dezember; Schweine⸗ märkte ſinden statt: 2. Januar, 6. Februar, 6. März, 3. April, 1. Mai, 5. Juni, 3. Juli, 7. August, 4. Sep- tember, 2. Okktober, 6. November und 4. Dezember. Douaueschingen: Der Rindvieh- und Schweinemarkt wird nicht am 27., sondern am 28. Mai abgehalten. Durlach: Mit den monatlichen Viehmärkten finden auch Pferdemärkte statt. Großsachsen bei Weinheim: Obstmarkt von der Zeit der Kirschenreife an bis zum I. Oktober, Markdorf bei Veberlingen: Obstmarkt jeden Donnerstag in der Zeit von Mitte Sepfember his Mitte November. Meckesheim bei Heidelberg: Die Krämer- märkte am 25. März und 8. Septeniber werden auf 18. April und 20. Oktober verlegt. eisenerzeugung gebracht, bleibt aber mit seiner Möhringen bei Engen: Die Viehmärkcte am 26. Oktober und 28. Dezember werden am 2. Nov. und 21. Dezember abgehalten. Mosbach: Die Rindviehmärkte am 8. Januar, 3. urid 24. Februar, 10. März, I. September und 10. November werden nicht abgehalten. Mudau bei Buchen: Der Krämermarkt wird nicht am 20. März, sondern am 19. März abge⸗ halten. Neckargemünd: Der Krämermarkt am Februar und 24. Juni wird nicht abgehalten. Neustadt: Die Viehmärkte am 14. April und 8. September werden nicht abgehalten. Ottenheim bei Lahr: Schweinemarkt 14. und 28. Januar, 11. und 25. Februar, 11. und 25. März- 8. und 22. April, 13. und 27. Mai, 10. und 24. Juni, 8. und 22. Juli, 12. und 26. August, 9. und 23. Sep⸗ tember, 14. und 28. Oktober, 11. und 25. Novbr., 9. und 23. Dezember. Radolfzell: Der Rindvieh- und Schweine⸗ markt am 6. und 20. Mai wird am 29. April und 13. Mai abgehalten. Schönau: Krämermarkt fudet am 29. Juni Statt. Schriesheim(Amt Mannleim): Am 3. März fiudet neben Rindviehmarkt auch Pferdemarkt statt. Mammheimer Produktenbörse. n. Das Geschäft iun Brotgetreide bewegte Sichi heute wieder in bescheidenen Grenzen, Was Hauptsächlich auf den noch immer schleppenden Mellabsatz zurückzuführen ist. Die Preise haben indes nur unbedeutende Veränderungen exfahren. In Futtergetreide ist die Nachfrage um eine Nuance besser. Hafer findet nur in guten Qualitäten be- friedigenden Absatz, während in mittleren und ge- ringen Qualitäten das Geschäft klein is., Futter-⸗ gerste ist ziemlich preishaltend, die Umsätze sind aber mäßig. Mais ist insbesondere vom Là Plata billiger angeboten, die Unternehmungslust darin ist bescheiden. Im hiesigen offiziellen Kurs- blatt wurde die Notiz für Platamais um.15 M. per 100 kg bahnfrei Mannheim ernäßigt, während die sonstigen Notfierungen eine Aenderung nicht er- fuhren. Vom Ausland werten angsboten dle Tonne gegen Kasse olk. Rotterdam: Welzen Laplata-Bahla-Blaneca oder Barletta-Russe 77 Kg. sohwimmend N. 000.00—000.—, slto ungarlsche Ausessgt 760 Kg. p. Jan.-Febr. H. 158.—5650, alte ungarlsohe Santa Fe 79 Kg. per Febr.-Härz H. 157.50—188.—, dito bfauspltzig 78 Kg., per jan.-Febr, zu H. 000.00—000.—, Kansas 11 golf per prompt H. 159.—158.30, gesgl. Ohioago K. 162.——162.50, Aanltoba Hr. 1 per prumpt. 151.50—162.—, dito Rr. 2 per prompt f. 159.50. 160.—, Ulka 9 Fud 30-35 prompt n. 151.—152.—3 Uixa 8 Pud 38-10 prompt H. 158.50—157.— Krim-Azims 10 Pud-10 schwrimm. M. 160.——160.50, fumknler 78-79 Küg. nack Huster per prompt NH. 155.50—158.—, Fumünler 79-90 Kg. nach Huster per prompt N. 157.50—458.——, Norddeutscher 77/78 Kg. wlegend per prompt Verschſffung N. 137.50—188.— Roggen, südrussisch., 8 Pud 10-18 prompt K. 113.——113 ato 9 Pud 15-20 prompt K. 114.——114.50, dito 8 Pud 20- per prompt W. 115.50—118.—, norddestsch, 73076 Kg. per prompt H. 114.—114.80. gerste russ, 58-80 Kg. per prempt B. 112.——112.30, dito 59-80 Kg. per lanuar H. 113.——113.50, rumän. 59.50 Kg. per Januar H. 114.50—118, Donas 60/51 Kg. ber prompt A. 113.50 bis 114.—. Mais La Plata, gelb rye terms schwimmend l. 105.50—195.—3 per lanuar K. 108.—-106.50. Donau Galatz Foxnanlau prempt R. 108.50.—107,, Odessa per prompt A. 106—108.50, Novorlaslk p. prompt N. 600.—000.00. Aized per prompt K. 000.00—909.—, Hafer, nordrussischer, 48-47 Kg. p. prompt K. 113.50.—114.—, dlto 47-48 Kg. per prompt H. 115.—115.50, Donau 46⸗47 N9. per Hovemb. N. 000.600.—, clto 50-51 Kg. per Jun R. 000.— 000.— Amerlkaner Cllpped welse 38 Pfd. pder Mal-Junl 000.—000.06 La Plata 46-47 Kg. p. Jan.-Febr. A. 105.——108.50. Kartoffel-Erzeugnisse. Berlin, 6. Jan. Der Verkehr in Kartoffeliabri- baten war während der Pause, welche die Feier- tage sowie die Jahlreswende deniselben auferlegten, Wie alljährlich um diese Zeit sehr ruhig, und es Ssind absolut keine neuen Momente in die Erschei- nung getreten, die geeignet wären, bestellende Werte Oder die bisherige Entwickelung der Markt⸗ lage zu beeinflussen. Es herrscht weiter feiertägliche Rule im Ge⸗ schäft, welche durch die eingetretenen Schneever- wehungen und damit verbundene Schwierigkeiten der Transportverhältnisse noch erhöht wird. Alles in allem ist jedoch zu berücksichrtigen, daß das gegenwärtige Preisniveau für Fabrikate sehr ge- drückt ist und die weitere Beschlaffung von Roh- material zu nutzbringender Verarbeitung recht un- gewiß escheint, somit, nachdem die durch Fäulnis entstandenen Schäden bei den eingemieteten Kartof- feln sich erst überblicken lassen Werden, Hierdurch eine günstigere Beurteilung und gesunde Entwicke- lung möglichi sein dürfte. Die hHolländischen Preise bröckellen zwischen- zeitlich weiter ab, namentlich für baldige Abnahme Zu notieren ist frei Berlin: Kartoffelstärke und Kartoffelmehl, trockene, superior M. 19,25—19,75, prima M. 18,75—19,25, sekunda M.—.—, tertia M.——: Bonbonsyrup, 44 M. 23,75—24.25; Capillairsyrup, 44 weig M. 23,25—.23,75; 4 weiß M. 22,25—22.75; Stärkesyrup, prima halbweiß M. 2125 21½75; Capillairzucker, weiß M. 22.25 bis 22,75, Dextrin, superior, gelb und weiß M. 25,50—26, do. prima, gelb und weiß M. 25—.25,50 Zu notieren fob. Stettin: Kartoffelstärke und Rar- toffelmehl, superior M. 19—19,50, do, prima M. 18,50—19. Mammhelmer Sffehtenbhörse. (OSfzzileller Berieht.) Die Börse War ſest. Von Banken Waren höher: Pfälz. Hypothekenbank Cons. 190., Khein. Hypo- thekenbank 104 G. und Süddeutsche Disconto-Ges. Aktien 116 G. Von Industrie-Aktien blieben ge⸗ fragt: Seilindustrie zu 115 Prozent, Zementwerke Heidelberg zu 152 Prozent und Zuckerfabrik Wag⸗ häusel bei 211.50 Prozent. 92 28 Letzte Handelsnachrichten. Nüruberg. 8. Jan. Die heutige Generalver- sammlung der Elektrizitäts.-G. vorm. Schuckert u. Co. setzte It. Frkf. Zig. die Divi- dende wieder auf 9 Prozent fest. Auf die Anfrage aus der Mitte der Versammlung erklärte der Gene- raldirektor, daß die Verkaufspreise in der Elektrizi- tätsindustrie nicht die wünschenswerte Hölle hätten, sodaß also im Verhälmis zum Umsatz nicht gennü⸗ gend verdient werde. In Bezug auf die allgemeine Geschäftslage verwies er auf den Geschäftsberichit der Siemens-Schuckertwerke, Wwonach auf eine Ab- schwächung der RKonjunktur eine lebhafte Nach- krage sich bemerkbar machte. Diese halte auch bis heute erfreulicherweise an und es bestehe alle Aus- sicht, daß es nicht schlechter werden dürfte. ** r. KöIu, S. Jan.(Priv.-Tel.) Der bekaunſe Ak⸗ tionär Karl Welcker hat gegen die Beschlüsse der Generalversammlung des Rheinischen Ahtienvereins für Zuckerfabrika⸗ tion in Köln einen Prozeß angestrengt. Er beantragt, diese Beschlüsse jedenſalls insoweit füt null und nichtig zu erklären, als dadurch der Rheinische Aklienverein mit den Kosten der aw Veraulassung des Vorstandes und Aufsichtsrates von der Deutschen Treuhandgesellschaft in Berlig vorgenommenen Bilanzprüfung belastet worden ist und als weiterhin dem Aufsichtsrat Lantiemen von der Lantieme des Vorstandes zugebilligt wordlen ist. Ein gerichtlicher Termin ist bereits festgesetzt * W. Mergentheim, 8. Jan. Bei der gestrigen Geueralversammlung der Süddeutschen Voßtsbank erstattete der Aufsichtsrat und Liquidator Bericht. Die von dem Liquidator aufgestellte Bilanz auf 18. Oktober 1013 weist eine Liquidationsmasse von 93 000 M. auf. Diese Bilanz wurde von der Gene- ralversammlung einstimmig angenommen. Der Be. richt des Liquidators besagt u.., daß sich unter den Ausständen etwa 850 C000 M. befinden, die teil- wWeige vollständig uneinbringlich sind. Es wird noch geraume Zeit anstehen, bis die verschiedenen FKonkürse und Prozese abgewickelt sind und sick ein genaues Bild der tatsächilichen Verluste Wird. Der Liquidator sprach die Hoffnung aus, daß von den Zzweifelhaften Ausständen mehr als an- genommen eingehen werden. Unter den Passiven sind alle an die Gesellschafter gemacliten, weun auch zweifelhaften Ansprüche eingestellt. Die Ex- hebungen von Regreßansprüchen an die Mitglieder des früheren Aulsichtsrats und an die Gründer sind Sache eingehender Untersuchung. Als Grund lage für die Festsetzung des Wehrbeifrages können 90 Prozent pro Mille angenommen werden. ., Bingen, 8. Jan.(Priv-Tel) Der von den Viehhändlern über den hessischen Viehmarkt ver⸗ hängten Boykott ist nunmehr aufgehoben worden. Vom Kreisamt Bingen ist eine Ve exlassen worden, nach welcher das Vien vor deni Abtriebe vom Markte auch für Hessen peiner Beobachtung unterzogen zu werden braucht. Dies war die Hauptforderung der Viehhändler. * Halle.., 8. Jan. Das neugegrüindete Mittel- deutsche Zementsyndiiat in Halle beschloß, die Auhaltischen Portland-Zement- und Ralkwerke G. in Nienburg à. Saale anzutaufen und das Werk Still zu legen. Die Verhandlungen stehen If. Friet 115 vor 155 Ferner werden auf Ver⸗ anlassung des neuen Syndikats die jüngst geküündi 55 ee e.8. in Nien. urg, welche daselbst eine Fahri Fabrikbau abstehen. * „r. Neu-Beckum, 8. Jan,.(Priv.-Tel) Die Westfälische Maschigenbau- Indu⸗ Sstrie Gustav Moll u. Co..G. in Neu- Beckum hat von ersten Schiffahrtsbauwerften bedeutende Aufträge auf Lieferung von Apparaten zür Heizun von Schiffskesseln mit flüssigem BrN sto ff(Oelfeuerungen) erhalten und zwar für ver⸗ schiedene Kreuzer und Torpedohoote der deutschen und auch der russischen Marine. Die Aufträge sollen den Umfang vou.4 Mill. Mark haben. W. Hamburg, 8. Jan. Der Aufsichtsrat dei Hamburg-Südamerikauischen Dampfschiffahrts-Ge⸗ Sellschaft beschloß 14 Prozent Dividende bei noch reichlicheren Abschreibungen und den gleichen Rückstellungen wie im Vorjahre vorzuschlagen. * Paris, 8. Jau. Der mexikanische Wechselkurs wWird mit.95—.97 pro Peso gemeldel. Die seit Monatsschluß eingetretene Besserung ist It. Frkf. Zig. darauf zurückzuführen, daß von Mexiko aus im letzten Monat bedeutende Effektenverkäufe nach Europa vorgenommen worden waren und über die daraus resultierenden Gutliaben verfügt worden ist. * W. London, 8. Jan. Nach dem amtlichen Han⸗ delsausweis erfuhr im Dezember 1913 die Einfuhr eine Abnahme von 2 950 651 Pfund Sterling. Die Ausfuhr eine Zunahme von 1 867 802 Pfund Ster, ling gegenüber dem gleichen Zeitraume des Vor⸗ jahres. W. Salouikö 8. Jan.(Wien. Korr.Bur.) Für Neugriechenland wurden vom 3. Januar ab die Zollsätze um 4 Prozent, somit auf 15,15 Prozent erhöht, da die neuen Zollsatze angeblich auf Waren angewendet werden sollten, die bereits vor dem Ex- laß der neuen Vorschläge im Zollhause lagerten, stockt der gesamte Großhandel, weil die Kaufleute nicht imstande sind, die Preise festzusetzen. 1* Newyork, S. Jau. 15 Schiffe von Argentinien mit Mais sind hierher unterwegs. Der Import seil Abnahme der Tariibill wird, wie die Frk 24g. meldet, immer stärker, wobel natürlich auch der diesjährige geringe Ertrag der ameritanischen Maisernte eine Rolle spiell. Schiffahrts-Nachriehten dem Mannbheimer Mafenverkehr, Haftenbezirk Rheinau. Angekommen am 7. Januar. „Matilde“, Lösken, v. Ruhrort, 8550 dz. Kohles „Gott mit uns“, Bildstein, v. Amsterd., 2500 dx. Chinaclay. „Convorn“, V. Lachen, v. Rotterd., 1500 dz. S „Stadt Wertheim“, UVüßig, v. Wesseling, 5000 Braunkohlenbriketts. „Sophie“, Raab, v. Duisburg, 6500 dz Steinkohlen. „Neumühil“, Bahm, /. Ruhrört, 11 100 dz. Kohlen. „Elise Amalie“, Jerjung, v. Mhm., leer. „Vereinigung 20, Bapp, v. Rotterd, 1040 dz Kohl. „Offenbach“, Düngen, v. Ruhrort, 5000 dz Kohlen, „H. Stinnes 19˙, Villmann, y. Ruhrort, 12 500 dz. Steinkohlen. „H. Stinnes 18“, Maas, v. Dbg., 12 900 dz. Kohlen, „H. Stinnes 12˙/ Klein, v. Dbg., 11 100 dz. Kohlen, Verautwortlich: Für Politik: Dr. Eritz Goldenbaum: für Kunst und Feuilleton: I..: Dr. Fritz Goldenbaum; für Lokales, Provinziales und Gerichtszeitungi Richard Schönfelder; für den Handelsteil: Dr. Adolf Agihe. für den Iuseratenteil und Geschäffliches: Fritz Joos: Druck und Verlag der Dr.., Haas'schen Buchdruckerei, G. m. b. N. Direktor: Ernst Müller. 8. Seitr. Weneral-Ameiger. Badiſche Reuelte Aachrichten.(Abenovlatt.) Donnerstag den 8. Januar 1914. Turszettel des„ lannheimer General-Anzeiger, Badische Neueste Raehriehten“., Vorf.: Landgerichtsdirektor Viſcher. Das Dienſtmädchen Hedwig Horn hat ſich ir Neckarau einen Geldbetrag von 5 Mk. und in der Neckarvorſtadt von Schuhmacher Weiß eir Paar Schuhe erſchwindelt, ſerner in Viern⸗ Viernheim Wäſche und Kleider im Werte von 17 Mk. geſtohlen. Die Angeklagte wird wege ihrer zahlreichen Vorſtrafen zu einem Jahr eigem Jahr Gefängnis verurteilk. Ind der Nacht vom 7. zum 8. September v. Is gah in Schwetzingen der Maurer Ph. Volz, anſcheinend aus purer Roheit, auf drei auf den Heimweg begriffene Burſchen drei Schüſſe mit 1.* E* lung. Der ſen zu haben, doch zanwalts weder des Angeklagten. korn war neun Wochen in Angektagte die Strafkammer fand ſie be wurde auf ein Jahr erhöht. Der 36 Jahre alte Fabrikarbeiter Philipp ärztlick behauptet, iſt er von einen nich der X genau erkannt worden. Volz, der ſchon ſchwere Strafen hinter ſich hat— auch im Zuchthau iſt er ſchon geweſen— war vom Schöffengerich! zu drei Monaten Gefängnis verurteilt worden. Dieſe Strafe entſprach nach Anſicht des Staats⸗ der Tat noch der Perſönlichkeit Er legte Berufung ein un gründet. Die Strafe 5 Sehand⸗ ſ⸗[fängnis verurteilt und ihm die Ehrenrech. von einem Jahr ſechs Monaten Ge⸗ zre aberkannt. auf fünf Jal ger in Schwetzingen erfahren mußte, Metzger 2 ſprach in einer Wirtſchaft in ein Würfelſpiel hin⸗ ein, das ihn nichts anging, und brachte dadur⸗ einen Spieler, den Taglöhner Guſtav Benk⸗ ler, ſo in Wut, daß Benkler einen Stuhl er⸗ griff und ihn Metzger auf den Kopf ſauſen ließ, ſo daß dem Metzger das Kiebitzen beinahe über⸗ f̃ haupt vergangen wäre. Das Schöffengericht!teil des erſten Richters umauſtoßen. 9 8 2 en 22 25 Imiändisshe Sfekienbörsen. Berxwerksaktien.(Anfangskurse.) Faris, S. Jan.(Schlußkurse.) Mmamnheim, 3. an. Zem.⸗Frlede(ör.) 109.— 100 20 Harpener Serybau 178.— 178.½ 8. 7 835, Soohumer Zergd 212.½ 215½ Aasgen, Borgban——— bisdonto⸗Comm Padni 237.% 237./ liafer lanuar ubz lanuar 27.50 7760 Zudorus 111.80 111.20[Kall⸗ Jentsdhe Ban 187.5 137.— Febr. lböl Fehr.— Pfandbrleke. b. 100.80 8 Hongord. 3ergb. 8. 310— 309 Serl. Hangolsges Jarpener 175.½ 178.4 Aärz Juni Kärz-lun 76.— 13.— e Rd. Anb-Bant un. Fe Dresdner San taner. farett. 176. ane Seirite, undpdr 1802 5 Lombarden Jordd Lloyd 117.1% 117. Soggen Janu 3 18. 5.5— SeN u Eierte 8% 241.— Fahr. 18. Fehr. 45./ 44. 2% kb. yp-S. Lorvon 167,137% zitmore Sdlz, Steteges. 28% Härz.junf 75 16. Närr.lum 47.0% 480 2„„ Komm. olchsanſelne Jouokert Elektr. 153.½ 1 Mal.-Au Mal. Au 445437% Stlate-Anlehen. Aktlen industrieller Unternehmungen onumer 214.½ 21.½ rend.: fester. eee 81 1. 8 31˙2 4 Melzen ljanuar. 5 Leinöl Januar 62.½ 61.1 2% Frelburg l. 35. 8 8 Deutsoh-Lunbg. 131.% 13% Febr. Fobr 62ù 04 ii Heldelbg. v.. 233.70 233.1&* Halzke 22 Prſvatdiskont 3½/% Mar en Aal-Aug. 63. 64. 2 Tarigtube..180 Volgt& naoffnor 160. 8 55 Hal-Aug. 26.3 Soptzder. 64.% 8 5„ 2Junimi Peter.22— Berlin, S. Jan.(Schlußkurse) uenl januar 34.38 54.40 Johzuodef 486%0 27 27 A„ Lahr Tered golley 8 204 Kupferw. 112.75 8 7. 0 Fehr. 34.40 34.50 Zuoker lanuar 318½ J14 v. 106 97.— 6 ½% Jannt. La Anggges Meohsel auf Zergmann Elektr. 177.— 129.— März-Junf 34.75 J4.20 Fegr. 21.% 3ʃ. 3 88.— 8 JCoeselisoh Slilinger Amsterdam Kkurz 189.35—— Zochumer 218..214 ½ Hal-Aug. 34.60 35.50 Aärz-Iunl 32.½ 320 *1. 25 Wayas& Freytag Aeobss gonton 29.510 29.595 Srovn, Soverl 2 00. 149.7J 149.90 raiz—.—— Hal-Aug. 32./ 32 a e 1905 930 0 5 Boau Wochsel Paris 51.15 81.12Sruohsal. Hasohfb. 313.— 342.50 4 8. 4(Schlulkurse) „ 935 40 ien kurz 34.970 81.75 Chem. Aldogt 413.— 443. Amsterdam, S. Jan(Schluſskurse, 4 1*—5 15 9 Rolohsanleihe 9 358. Halmler 321.27 324.— 8 29. 85 1 1 Herkulss(0% Rolobsanl. 72/deutsoh-Luxembg. 134.% 134.%½ zuböl looo 37.½% 37.½% Lelnöl loo⁰ 28. 25. 75 207„ 17 5 68.60 Hannhelm. Ak Rolohsanlelhs 8 bynamit-Trust 178.18 175% Fod. 36.½ 26.3 Feb.-April 25 ½ 20 65 22*„ 1* 8 Obligaz. Farz Consols Deutsoh-hedersee 139.— 189.10] Jan.Aprll 35/ 35.% Mal-A 13. 26.½ 29.25 25„ 1830 8480 0 4% f.K. d. 2el. toff 9. Gasglünl Auer 888.— 883.50 01 Tendens stet Sopt.-Dez. 280.— ½½.s8..-A. Zellstoff- 200 8 88 8 n b.———.— 2%„ 1— 1 bapelk Meldhof del 9. Laffen u. Kun. 537.50 581.70 Cafies ſooo runig..½ 41.%½ Tendenz stel. 4 2* 1905 64.10 0 D. Stelnzeugwerke 221.29 21.70 3% brtkes ufte. 1875 f8 Eiderfeld. Farben 587.50 870.— 2% Mmes, unkd. 50 6 Enzinger Fllter 307.— 302 29 7½ Wiesiooh v. J. 1905 91.50 0 85. Sssen. Kredltanst. 158.— 137.20 ee ee ee eee Medeade⸗ f Fadon nannetge 18 25.0. disponibel mit Saok waggonfrel Tannsſn % Oberrh. Eleb-des. 91.70 8 4½ Tonw. Offoteln.g. Jtb. lad. Goldsohn. Faber Slelstiftfbr 2 Industrle-Oblig. Or, K. kossen, Worms ObemFabr arlesk. Folten L gulſiaume Aannhslm, 6, jan,(Frolse fur Sutterartikel.)(Prlyat,) d.Seülnduatt 2 z8feteftd. Falanok 98.50 0.01d..8 Feae ee f t n en 4 0 94% Zolls r. We r. Berl.Strasse Ak..—, Welzen-Kleie Ak..50, getroozaste Freber r 105% 98.50 84%½ Zellstoffabr. Walg-— Nr.Serl.Strassenb..— 18 9 gag,.c f. abeil. of 1908 99.80 8 55 89³ delsenklcohner Alles per 100 Kg. 1˖ 97.20 8— Harpener 2 128.5 e gütge—.— Aöonster Farbwk. 625.10 623.50 Aktien. Uitramarinfor, 8 zanl 94.50 enſobewerke 131.20 135.— 1 KK Banken. Brlief deld Arlet gold 55 10—— 4 O8t. Goldrents 175 aliw. Asohersleb. 143.70 149.70 An AngskKurse. 3 Hannh, Lagerhaus—— 100.— Shdd. Drahtind. AH. 7 3 Portug. unif..3 64. Bergwer! 5 8. Phonix Zergb. 237./ ank—— 137.80 8 9 Fbr. Berl. 318.23 325.*ͤ Neee Frankfurt a.., 8. Jan. Phonlz Sergb.% Doutsoh⸗ ee e,—. ee aeeder n, 7 g e J 180e 20 Piiz. Hypoth.-Bk.—— 190½%½, Ruek-u ß 128.58 25 12-Aal. 85 33 Amore Onle efaketfa 16 Bheln.Credlt-Zank—.—— 85 Fr. 85 140.55 140 170 ene 5 Türkenloss—.—, Sohantungbdahn 129—. Ales-Vers.-Ges.—.— 2280 PDont 183•4% 180. dadbe 7³ Lothringer Cement 139.79 137.20 Sad. Abssküfanz— 1949 kahmener 75 tolla. Mald credltactien— Ludw. LOS& O0. 323.50 329.30 Zucker. Zugd. Dlse. eontinental Vers.—.— 925.— El.-Get. Sohuoker: 4.% Ung. Goldrente Aannesmannröhr. 224.39 223.20 Bagdeburg, 8. jan. Zuokerberlokt. Kornzucker 88% b. 8 Annh. Verslcher—— 885.— fdsin. Sohaek.-G. 135. 185 5 1507 Obere, 0 1g Bahnen. Nanah. Versleher— 808.— fnasſg. Sohuek 8 3%„ Kronsnr. Gdersohl. Sl8b.-34. 91 7453..—.95.—, Machprodukte 75% 0. S..00—.15—, ruhig.— Hellbr. Strassenv.— 65 de 5585 Pfandbriefe. P 5 ee 0 l. n 15-ee——1423—1 0 urtt. Trop.-Vers.—. 675.— zanter Banz Phögi⸗ 1874 727% 8. 00.00.—, emahlene Fafflnads mit Sabk 13.75— 18.00— Ohem Industr. 8891 utedh-Aglat. Bk. 118.70 Abeln. Stahlgerke 138.— 18 gemanſeg Aeflle it 860“ 15.25——18.50—, ruhig. Anll.- u. Sodaf.—.— 582.— Industrie. AErkf. Ryp.-B. 8. 14 250 ombacher lidts 182 9 e et Selnder.— 118— 40. 8 10 e Hütgersneren 198 7 Faee, 8 ſen(rcleg-) Srzdbre 1. Jereld ohem. Fabr.—— 381. Dlngiersghe Ha- ͥ0. 8. beaner Bank 132% 183. Soguokert 153.5 153.70 lto frel an, zord flamburg 9. Jan..07½ d..2 5., p. Febt Verein D. Oeſtabr.—.— 168.— nenfabrik 103.— 102.— 40. 8. 55 90.60 Ateld. Krodlebank 118.20 148.70 Slemens 4 flalske 228.29 825.—.½ d 922% 8 bor Härz.30.—., 32½ 8, ger 3 8 4 S. 21 92 4 0 bgest 30 255.50.,.52% r Aug..72.75 OK Vestereg..-M. t—.— 108— 1.50 Selonsdaas 127.— 128 Singer-Arausrel 251.50 288.20 350 8½ 982 3½ der Aug..72 ½.,.75.—., ger Ot⸗ Vr.—.— 93.——.— 105.20 3½ do. 8. 12, 13 3½ do, abgest.% Rneln, Kredltbank 127.— 128 59 Stettiner Vulkan 125.— 125— Dez..7½.,.70— 8. 5— 10— und 18 81.50. 83.50 4 de.. 1904 80 Russenbangk 160.50 163.70 Tenen deeon 1 ſendels: ruhig. Sohneefall und Tauwetter. Brauereien. ſüntend Szinners!— ½ d 8. 4% 6450 88.89 1 5 5 20 9320 Sodaaffn. Sanky, 101.60 101.50ver.Stanzet.Ederf. 57. 539.— Hamburg, 8. lan.(Telegr.) Zuaker ger lan..10—, p. Febr. Bacleobe Brauerel ſiegdeonb Kupfuu. 50 4% Fr. Plant. 1% Siag diebd.-6 11.20 11 55 Ver. Cila-Roftwefl. 322.79 32.50.20.—, Kdf.30—, udl.50—, Aug..72.%, Okt.-Dez.87½% 405 175 3 9220 9220 Slasbzbann 154.½ 155.—] Wanderer Fahrrw. 378.70 8 runig. Elohbaum-Brauer. Karler. abau—— 155.—. Kr.sV. 85 d 22. 92.20 20Somderden 22%—.— Westeregeln 137.3 7 Kafree. „Ganter, Freſbg. Kähmf, Hald& houn—.— 304 78 S. 15 16, 21·27% do. 8. 25 92.20 92.2 Balte„ Oht 102 5— 2 Teiszeln, Reidelb. Kosth.Oell.-u. Papf 2 31, 32-42 94..— 9 do. E. 27 93.20.20 e e 219%. 10 153.20 15 70 Hamburg, 8. Jan.(Telegr.) Kaftes good average Santos 5 Romd.Messerschm. An. Gurumte u. 4„%„ e. rtäbfsl. 20 fanbpurger Facket 13. 722.70 Leiletvn Walabof 220.20 222. 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Hyp.Bank- 2 wiuls. ee Ualens. vm-Stobtb. aug 2 805 85.50 85.50 7745% 8 4505 Aranbg. Bergerag 405.— 403.— Haseh. Breuer— 5 8. Jan.(Telegr.]) Salpeter ctspon. 28.18, Aüra- und Sprittabrik. 9 2½(0, 8. tligb.) 85.50 85.50% d0. Kda. an 1912 Nachbörse. pril 25. — 39.— 3½% Pfälz. Nyp.-Bk. 84.90 841.89 4% do. unk. d. 1917 93 Wolle. ———— VVVVhW Keedtudes 204,— 208 7½ Stastsbabn 105— ¶88. leen gan Gi9 07 Osgtsgbe ba fata· lammxug. Zollstoffb.—— 221.— 0. 9 4% do,„ Kredlt-— 203.%— 155.— ar Mal 78. 8..-Gl. f. beinscb. Zuokert Wagtkon.—— 8150 d0. 18 28.— 88. 4% 6.„ 1923 biskonts-Komm. 187/ 187.% Comberden 22% 22.½ olle ger Jan..15, Aürk 1.00, Jull.92. u. Seetransport—.— 85— TZuskerf Frankont.— 387.— 4 4i0. 1922 98.50 95.50 3% 40.— ute. Frankturt, S. Jan.(Antangskurse.) 55 A 8 305 40 102—50 Produklenbörsen. Antwerpon, 8. Jan. CTelegr.] Häute 4082 Stüok vorkantt. 155—5 Kradltaktien 203. Baumwolle und Petroleum. 9 TAnte kurss). Krasltaktlon 203.2 2 8 5 f 4 ime 1. b e en 167., e 18 osene 8—5 25110 Kuksblatt ſer Mannkel 8 Produkten Börss Zremen, 8. Jan.(Teiegr.) Baumwolle 83/ ,„ stetig. 153.— dandelagesellschaff 157— geutsohe Bank 281.— Staata- 4 40. 905— vom 8. Jan. Antwerpen, 8. Jan.(Tslegr.) Petroleum ftaft, disponſbel per Lahn 184% tombderden 22 goanumar 2s— delsenklrehen4 do, v. 1307 3270 9260 Oberrb. Vors.-ges. 1027 102 Die Notlerungen siad in Refohsmark, gegen Zarzahlung per 100 Kg jan. 24., Febr. 25.—, MHärz 28.1½, 167% farponer 175,% Laurabutte—.—. Tondenz bob. do. L. 909 92.50 92.55 Jannd. Vers.-.-A. 890,— 69d.— dahnfeel hise. Ei d Metall ntal-T anhen-Comp 4. v. 1810 33.60 83,50 Gderrd. Sisenb.-d. 92.50 92.—— Zen un Spalls. 5 Toelegramme der Oontinental reiegraphen- Com p 4 r. Cantr.- Kom. Sannh. Stadtanl. biäle. neu 18.50—19.70 Roggen nordd. 00.09.—90.90 London, 8. lan., 1 Uhr. Antang. Kupter.stet. 685%, 3 Eon, Reſohsbankdlskont 5 Frozen von 1301 94.10 33.— Zayer. Staatsanl. 97.79 97.10 5 norud. 90 60—09.90 gerste, badische 186.40—17.75 64./— Einn träge p. Kasee 187.—, 3 Honate 188.%— Blei Sehlusskurse. Hachbörse, Kreditaktion 203./ Olakonto-Commandit 198„ kuss. Azlm. 22.50—23 80 gorste, Pfalzer 17.00—.18.25 19.—, ongllech 13.%,— Tinz stef. 21.½ Wecrnsel Staatsbabn 154./ Lombarden 22 ½% beh. Ulka 22.25—23.00 Futtergerste 13.75—00.0080 la 1* 28 N Glasgom, 8. Jan. Cleveland Robelsen Aldglesborougn War⸗ VVVV 81.3 8l.3 ANusfändische Sffektenbörsen. Arim. ee e later, rants(Fröffnäng) per ts 80 20 fl. 4 g61 b 353 60.888 53 kurz 61.133 81„ aganrog 00. 0¹„ nordd. 00—00. 50 sh 07½ d. Geſd, 2 Ronate 50 ah 11.½ d. Geld. stramm. 5 fa„ 785 Sebeelt ie, 2883 84808 Obeek bondon„ 28.517 29.505 Wlen„ ende wüge 5 ½% 580„ kumäa. 22.00—22.751„ laplata 00.00—00,00 Lesden Ae dec geegge bete,. 2 fee 10 100„ Kansas Il f. 22.50—0000]„ amer. Ollpp. 00 00—00.00 Harx& Goldschaidt, Mannhelm % Sißtelohsanlebe 75.— 26.— FPremſer%%e„ Kansas II Ohe. 22.90—00.00 Mals, amer. Mlxed 00.00—00. 5 5 Staatspapiere, A. Deutsche.„ e e ee wint. I! 60.00—00.00 8. 7. 44 endenz: ruhig 1* 6*.. 8 U 4% deutsch..-A. 98.20 B. Kuslandische 1 Atohlson oomp. 97.— 55 5 West.„ I1 00.00—00.00„ la Plata 15.10—00.%%—FZn xxx xxxx 25.— 85% aron 95.702 Canadian 214. 214l.„ Abl.Ranſt.] 22.80.—00.00 Kohlr. norddeutsch. 00.00—00. 2 Relken. Nente 9—75—„ u 22.89.-—60.00 Wiekeae ee ee eeeeee Alater Kunter 40% pr. Kons. St.-A. 98.— 215 Vest, Siiberr. 86.70% Russen 89 Chloago Awauke 103./ 101—* 5 unter Vorhebalt: 8 50 %, aee, 0 bihenerbee daere oon e at. uen, oa0u.9000 gottloe, nanener 00000—90u 0 1 3˙% 22280% goldr 2 75 end. tröge Srle oom 28.— 29.½ Australſer 00.00.—00. 00 ordfranz. 138.00— e eeee ee.enn CCCCCCCC%%%GCCCT———————T— 0%„ 180809—— 585 1 Anacondas rand Frunk ord. 7— 8 5* 000.. a 0— 5 edas.81,⸗A.81f 95 80 35358.60 Rlo Tinto Ar. Trunk iii pref kernen 19.50.—00.00„ FProv. 139.00—10.0 Saumwollspinnerej Speyer Larauge en 2— 3%. 3, 1880 8— 4 Hussen von 1880 87. 10 Tanganziaa Toulsvills doggen, pfälz. neu 16.25.—18.50 FTTTTTWTTTTTTTTTTTTTTbTbTTTTT 157 Seddse-0e. Hentral Wiaz N„ russisoher 00.00—30.00J Ssparsette 32.—35.00 Sürgerbr du, Ludwigshaſen 2³⁰ 903— 5 1800 05 8830 8 1—8 3—5—9 ee Vensyivanl chesmell 1 00 0 1 2 3 4 Deutsche gellufoldfabrix, 33232**3*— 220 1%. eicten. 840 e n Soeheen g 3355 220 35)0 2553 270 0 250 Peutsone Fraöf ee ee 1907/15 E5.40 80 70 Sastran outhern Paclfſe 8 232**— LegrEb A5018 98.25 S4feldA: 2 gegul Southern fallway Zoggenmehl Ur. 0) 28.25 1) 23425. beutsohe industriezas.-d. Hannbeim 20 5% kinesen 1888 98.80 88.30 Goser Union oom. Tendenz: Weizen foster, Ubriges unverändert. Deutsohe Südseephaaghat.-..[183 10⁰ PFFFFr r b eee ee 13.— 2 7— rsts Deutso Zob.— 2 2 Fd 9350 eee e—— 985 Haris, 8. Jau.(Anfangskurse. RBerlin, S. Jan. Erste Oosterreloh. Glanzstotfabriken— 5 — 0 2— 9 8.* 9% PIälz..-.-Fr. 58.30 n ers 1 9 7 5 7 Fabr Sebr.,.-., Firmasens 87 Pf. 1895 93— 8 5 8 8% Ronto 39.12 35.35 Dobeers 25 855 IFunk, zisen- u. Sronosgiesserel, Nannhelm. 80— ae 8 7 Verzinsliche Lose. Spanler 90.05 80.10 Sestraad— 7— ferem n b lll 1 3 Heassen 73.10 1 Bat. Främten 177.10—.— Türkisohs Lose—.——— Jolsfield————— Hamderg-Hanneimer Vers.-Akt.-des. I. 510 EE. 570 3 Sscheen 78.30 Jesterr. 1880— 5 ee Bangue Ottomane 2 75 7 8 Aandmines Rüdöl lanner 3 eee vorm. Benz, Heldelberg 18 120 1921 33.50 Türklsche 16969 171.— fio Finto 172⁴ 7 Tendenz: willig. 59 181824„—Hernsbhelm u. Co. 55***3 a 00% 2360 8. Unverzinsliche Lose. Charteres.— 23.————denatenraſe d. Fureren⸗ 85 3121917 91— 84—Augebor 3490—.— 25— Vran;—— Unenatograffe u- Filmverleth zusgel. St. %et-A 1604)70 84 50 64.30 kreurgne—— 5 Wien,(Anfangskurse.) Septhr...— Spirktus 70er lobo———— Kühnle, Kopp u. 8— 18 1K 8 83 5— 5 ondon u. Provineial Slectrie Theatres 2 Bank- und Versisherungs-Aktlen. Keedttaktlen 894.50 834.50 Oost. Paplerrents 555 24.40 27 Lascbinepfabrik Werjnj 18 110 9. Tkänderbanx 580.— 531.—]„ Silberrente——— osgenmehi.40 21.40 fleckarsulmer Fahrzeugwerke Stamm-Aktlen— 118 eee ee—5— 8 ee 3 Unger. 8 — 5 ungargn 119. aatababnen 713.— 718.—„ Tronear rer 8 7 Aneskk 2 zOstgallslal-Pelroleumgessz.. Berl. Randele-des. 156%/ 157.— Oesterr. KAngersk. 137.50 187.%½ Lombarden 10450 105 89 Alpine Aontan Anter erpen s. Jan.(Anfangskurse.) Paclſi Fuosphate Shares alte shares.%½ 2% gem blek dt r, Fred.-Anst 297½% 20.— Harknoten 112.53 117.5% Skoga Gelren stetig. 7, erste 2 7 55„ lunges„ 2442½% 2½ Darmatädter Bank 1188½ 118.¼. Pfalzlese Bank 121.½ 121.28 Weohsel Paris 95.37 97.37 Tandanz ruhig. ger Bärz 1937 18.25 der Dezember 14.20 14.30pomona D. K. 6. 7³3⁵ 72⁰0 0 Plonge, Nürp.-dank 11440 1130 688t Kronsaronte 20 8880 1118 1422 Feuseleche aue Gereen 80 205 deege TCCVTTCCCCC0TC 2 7 e heinau Terrain-desellschafttt.. Dentseke Etf.-Bank 113.½ 113.50 Relonsbank ae. 5 8 S. 12 Abeinische Autom.-Zesellsch.-., Aennbelim 150 14³ —— wwenn e Oererrelc de 28 t aerrenm Budapest, 8. Jan. eee e eee, ee,, 0 5880 153%/ fhel per Oestsrreloh-Ung. 2069 2072 85 itderrente 8 7 8 7 5 1 8 cdee C 75a d. Setr. KM doldrente 8„ er 80 55 x, Soblosaotel Reideiherg Stamm-Atlen 12— Aotalldank und Bant mananeln 188.— 182 28 Baboabang 5 55 5 Fenzen dessenn Sonosshotef flelgelberg Vorzugs-Aktlen— 3⁰ Netall.-fl. 785.— 138— Sobeaftd. Banker. 101.40 10f.80 Untondan. Velz. april.5 fest- dafor Apr. 763 ruk..86 fost Salgeter, Hanbur 3¹⁰ 8³⁸ 10 Ne Ungar. Kredit„Kłronene Aal 11.3 Okt..88.60 Sloman Salpeter, Hla 992„ Tisenb.-Bestbank 171.½ 170.— NMiener Sankzvver.—.—.— cn Frankt. vietd 1„ al 11.8.—1 288 8 Stahlverk Seoter 8 13³ 131 Terarzee 194.8 729.70ausd. piekont 116.— 11860 Anderbant„ Loadon 24.1 24.10 f W Stahlwerk Mannhem—* 117 11¹³ krti rß.-orselt, lsg fs? Gang Ottomans-—.— Fargleon de„ Faris„ 383.7 3537 d0ng.— 8—. 80 Saddeutsche zute-Industrie, Mannkem 109 107 Aktien deutscher u. zusländ. Trausportanstalten Ahylne„ Amstord., 153.20 189.200 5 5 Süddeutsche Kabel, Mannhelm, Genubsch., A. 100 f. 140 + 2 8. 5. 9 Tadakaktien Hapoleon 18. 1 Wetter: Mlider.—5 Sohantungs-S. AkL123¼ 128. 0sst. Sudo. Lomb. 22/.%/ JAordwestbahn——Aarsnotea.58 117. Liverposl, 8. Jan.(Aufanz Scurse.) Unloa, Frojektlonsgesellschaft, Fran— —— 12in⸗ iglon 8.— 108.ester. Weffentdr. 282— 945— Ultimo-NMoten 112.57 112.57 8 ver. Schsatztabenwerke Mlederwallff.. 18] 180 — 5—— 9—8 838 713 Stada 712— 788.— Velz.ft.& lnt. rh. 7. 8. Stft. J Zals La platrh. 7. 8 0lft. Waggonfabrik fastattte:: 82 79 Lerdseutsch.Lleyd 117½ 117½% Salumere u. Obie 83 Lombardon Tendenz: rublg. per Kärz 7, por lan. 3/9% nom. Westdeutsche Sisenwerke Krayy 160 155 Vest.-Ung.Staatsd. 154—4 154 ¼ erlnoe flonr, 57. + thorad 3 der Ha 7 der Fobbr. /10% 4½9 Zsohocke- Ferke, Kalserslautern 35 90 f 71385 92— 5 NAr 2.— 1 + 7 G 3 3 einem Revolper ab, von denen einer den 20fFlößer aus Seckenhei der in gewiſſenloſer Schwetzingen verurteltte Beutler zu zwei Mona⸗ erichtszeitung. Jahre alten Arbeiter Jakob Triebskorn am lin⸗ Weiſe mit jugendlichen Arbeitern unzüchtig 80 Seine Berufung wurde als un⸗ Mannbeim, 7. Jan. Strafkammer IV. den Unterſchenkel ſchwer verwundete. Triebs⸗ Dinge trieb, wurde zu der exemplariſchen Straf begründet verworfen. Abgewieſen wurde auch die Berufung des Dienſtknechtes Wilhelm Fuchs, der mit einer vom Schöffengericht Schwetzingen gegen 1„ ausgeſprochenen Strafe von drei Wochen Ge⸗ Das Kiebitzen kann mitunter zu blutigen Kopf⸗ fängnis nicht einverſtanden war. nüſſen führen, wie der Arbeiter Nikolaus Metz⸗ 2 ihn Er war im Auguſt v. Is. an einem Streit im„Ochſen“ in Altlußheim beteiligt geweſen, bei dem man dem Taglöhner Rößler mit dem Bierkrug den Schã⸗ del eingeſchlagen hatte. der den Schlag tat, iſt flüchtig gegangen. hatte den am Boden Liegenden aber noch mit Füßen getreten. Mit Rückſicht auf dieſe Noßheit Der Knecht Paulus Fuchs and das Gericht ſich nicht veranlaßt, das Peine 1 2 11 5F55 55 wenarbeit und Newensubskanz. * 96 Donnerstag, den 8. Jaunar 1914. General-Ameiger.— Vadiſche Reneſte Nachrimten.(Abendblatt.) 9. Seite, (Nachdruck verboten.) Das geiſtige, geſchäftliche und geſellige Leben unſerer Zeit be⸗ anſprucht eine außergewöhnliche Leiſtungsfähigkeit der Nerven⸗ und Körperkräfte. Ein Menſch mit überangeſtrengten, ver⸗ brauchten Nerven und Muskeln, ob alt oder jung, leiſtet nicht das, was ſeine Fähigkeiten er⸗ warten laſſen; er wird nur zu leicht auf allen Gebieten über⸗ holt, verliert das Selbſtver⸗ trauen und ſchafft ſelbſt bei eiſernem Willen ſein Penſum nur mit Aufbietung eines über⸗ mäßigen Kraftverbrauchs, ſo daß das Uebel mit jeder täglichen Leiſtung vermehrt wird. Mit ihren feinen Veräſtelun⸗ gen, die im Zentralnervenſyſtem Hirn⸗ und Rückenmark— ihren Ausgangspunkt haben, vermitteln die Nerven jeden inneren und äußeren Lebens⸗ vorgang des menſchlichen Körpers. Jeder Reiz, Das Zentral⸗ Nervenſyſtem, der Sißz des Bewußt⸗ ſeins, in melchem allelörperlichen und geiſtigen Empfin⸗ Zungen zuſammen⸗ ſtrömen. Funktion irgendeines inneren Organs, ja ſelbſt unſer ſeeliſches Empfinden wird uns erſt durch Vermittlung feiner und feinſter Nervenfaſern zum Bewußtſein und zum Gefühl gebracht. Der große, ſtarke Muskel wird von dem kleinen, feinen Nerp beherrſcht, den man deshalb auch mit Recht den pſychiſchen Muskel genannt hat. Der kraftvolle Arm des Athleten leiſtet nichts mehr, jedes beliebige Organ verſagt, ſobald ſeine Nerven irgendwie erſchlaffen. Der Magen 3. B.— er mag im übrigen noch ganz geſund ſein kann nicht mehr die Speiſen genügend verdauen, Appetitloſigkeit und alle ihre böſen Folgeerſcheinungen treten auf, wenn die Magen⸗ nerven entkräftet ſind. Die Folge iſt, daß wir nur mit Mühe, unluſtig und mechaniſch unſere tägliche Berufsarbeit erledigen, die uns keine Befriedigung gewährt. Nervös überreizt, ſchwindet unſer Appetit, unſer Heim bietet uns keine Behaglichkeit, Ruhe und Erholung mehr, Unluſt, Unzufriedenheit, Unruhe, Sorgen rauben uns den Schlaf, treiben uns unſtet um⸗ her und laſſen uns notgedrungen zu bedenk⸗ lichen Mitteln greifen, um unſere Nerven künſt⸗ lich für kurze Friſt aufzupeitſchen oder zu be⸗ täuben. Gegen dieſes Elend, das nur aus unſeren verbrauchten Nerven herſtammt, finden wir in unſeren Medikamenten keine dauernde Hilfe, und eine Methode ſtändiger wiſſenſchaft⸗ wirklich helfen könnte, war bisher noch nicht gefunden. Darin liegt aber das Verdienſt der Arbeiten von Profeſſor Dr. Habermann, daß er uns ein Mittel zu einer ſolchen Pflege unſerer Nerven an die Hand gab, mit dem wir hoffen dürfen, unſere Nerven— die ſeeliſchen Muskeln— in abſehbarer Zeit ebenſo kräftigen zu können, wie wir unſere phyſiſchen Muskeln ſchon längſt zu ſtählen vermögen! Dieſer Forſcher ſtellte nach einem neuen, von ihm entdeckten Verfahren Nervenſubſtanz, welche auch Leeithin genannt wird, in phyſiologiſch veiner Form dar. Nach den Forſchungen unſerer Phyſtiologen und Aerzte iſt die erhöhte Zufuhr von Nerven⸗ ſübſtanz in den Organismus von außerordent⸗ licher Bedeutung für jede geſunde Lebenstätig⸗ keit. Denn auch in den Nerven findet ein Stoff⸗ wechſel, fortwährender Verbrauch und Erneue⸗ rung der Nervenſubſtanz ſtatt. In dem er⸗ müdeten, ſchwachen oder kranken Nerv ſchwin⸗ det die Nervenſubſtanz, wie man es am Quer⸗ ſchnitt der Nerven unter dem Mikroſkop deutlich beobachten kann. Führt man einem ſo ge⸗ ſchwächten Körper neue Nervenſubſtanz zu, ſo wird dieſe beſonders im Gehtrn, Rückenmark, überhaupt im ganzen Nervenſyſtem zurückgehal⸗ ten und für den Lebensprozeß ſofort verwendet. Munterkeit, Kraft, Arbeits⸗ und Lebensfreude Nervenſubſtanz⸗Lecithin in phyſiologiſch reiner Form nach dem patentierten Verfahren von Prof. Dr. Habermann gelangt in Biocitin zur praktiſchen Darreichung. Biocitin iſt daher ein vertrauenswertes Nähr⸗ und Kräftigungsmittel für jeden erſchöpften Organismus in geiſtiger und körperlicher Hinſicht; es bildet für den Schwerkranken ein gern genommenes, leicht ver⸗ dauliches, kraftſpendendes Nahrungsmittel, ſchafft eine hochwertige Nährquelle für ſchwäch⸗ liche und blutarme Perſonen, kräftigt und för⸗ dert den Subſtanzenerſatz der Nerven und iſt für Ermüdungs⸗ und Erſchlaffungszuſtände des Körpers wie des Geiſtes von kaum je gehoffter Nutzbarkeit. 13547⁷ 5 Bioeitin iſt das einzige Präparat, welches 10% phyſiologiſch reines Lecithin nach dem pa⸗ tentierten Verfahren von Prof. Dr. Haber⸗ mann enthält. Wir bitten daher, unbedingt minderwertige Nachahmungen und loſe ab⸗ gewogenes Präparat zurückzuweiſen. Bio⸗ eitin iſt nur in Originalpackungen in Apotheken und Drogerien käuflich. Falls nicht erhältlich oder etwas anderes angeboten wird, wende man ſich direkt an uns. Der Verſand erfolgt ohre Berechnung von Porto und Verpackungsſpeſen. [ Ein Geſchmackmuſter nebſt einer populär wiſſenſchaftlichen Abhandlung über rationelle lich erprobter Pflege der Nerven, welche allein der den Körper trifft, die normale oder geſtörte treten wieder ein und machen den Körper gegen Ueberanſtrengung widerſtandsfähig. Nervenpflege ſendet auf Wunſch koſtenlos die Biocitin⸗Fabrik, Berlin S. 61/68. 2 N HFranll d Hirdiner 2 F5, 2, dei oole Elektr. Koch- und Hek- Apparate for Haushant „ dund lndustriezwecke. 8—— eee eeeee 5 Samstag, den 10. Januar, abends 8 Uhr in den Gesellschaftsräumen der Lledertafel Auendanterbaltung nit Jau woru wir unsere verehrl. Mitglleder nebst Famlllen-Ange· hörigen freundllohst elnladen, 88586 Der Vorstand. —— ͤ—.——̃ ̃— Preussisehe Piandbrief-Bank. Bon den im vergangenen Jahre au den Börſen zu Berlin und Frank⸗ furt a. M. eingeführten M. 30,000,000.—%% iger Hypotheken⸗Pfandbriefe, Em. XXII und XXIII, nicht rückzahl bar vor 1. Jannar 1922, deren Berausgabung eutſprechend der Zunahme an geſetzlich unterlagsfähigen Hypotheken proſpektmäßig erfolgen ſoll und von denen bisher ca. M. 12,000,000.— verausgabt ſind, ſollen nunmehr weitere M. 38 000 000.— vorbezeichneter Pfandbriefe freihändig begeben werden. Dieſe Pfandbriefe können bet der Bank ſelbſt ſowie an allen deutſchen Plätzen durch Vermittelung der Banken und Bankfirmen zum je⸗ weiligen Tageskurſe— zurzeit ca. 94½9/— in der üblichen Stückelung be⸗ zogen werden. Die Pfandbriefe find lombardfähig bei der Reichsbank und bei anderen Finanzinſtttuten der deutſchen Bundesſtaaten. Sie können verwendet werden als Lieferungs kautionen bei den Verwaltungen deutſcher Staaten, preußiſcher Propinzen und der größeren Städte des Reiches. Sie ſind zugelaſſen zur Be⸗ kegung von Heiratskautionen für Offiziere. Die Bank unterſteht der Aufſicht der Preußiſchen Staatsregierung. Emiſfionspapiere ſind verausgabt M. 430,000,000.—, Darlehen gewährt M 450,000,000.— Das Akttenkapital beträgt M. 24,000,000.—, die Reſerven ſind N. 12.000,000— Die Dividende der letzten Jahre war 8% für das zu Ende gehende Geſchäftsjahr ſteht die gleiche Dividende in Ausſicht. Berlin, im Dezember 1913. Preussische Pfandbrief-Bank Gortan. Mannheim-Rheinauhafen. Telephon 440 und 1618. 34717 Dannenbaum. M. Eichtersheimer, bie Rekord-Niemenscheibe D. R. P. ist d. beste Ersatz f. d. eiserne Riemenschelbe Lager in allen gangb. Grössen. Alleinverkauf für Baden und Ffalz Ofoss.Lager l. mod. Transmissionen mit und ohnse Ringschmierung 33875 Kuppeln, gedr. Stahfwellen Stehlag. Debernahme kompl. Trausmissionen. füngschmierlager Mit zweitheiliger „Unterschale Ruhrkohlen u. Koks deutsche und englische Anthrazit August& Emil Nieten Kontor: Luisenring J 7, 19, Teleph. 217 Lager Fruchtbahnhofstrasse 22035, Teleph. 7858. Liederhalle Sam —— einzureichen, woselbst anzug gestattet. 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