Abormement: 70 pfg. monafſich, Bringerlohn 30 Pfg. durch die Poft inkl Poſtaufſchlag uk 5 42 pro Quartal. Einzel⸗Nr. 5 Pfg. Inſerate: Kolonel⸗Seile 50 Pfg. Reklame⸗Seile. 1. 20 Nck. . Täglich 2 Ausgaben(außer Sonntag) Schluß der Inſeraten⸗Annahme für das Mittagblatt morgens 0 Uhr, für das Abendblatt nachmittags 5 Uhr Kmtliches Verkündigungsblatt für den Amtsbezirk Mannheim; Beilage für Literatur und Wiſſenſchaft; Unterhaltungsblatt; Beilage für Land⸗ und Bauswiriſchaft Beilagen: Geleſenſte und verbreitetſte zeitung in Mannheim und Umgebung Anzeiger der Stadt Mannheim und Umgebung Techniſche Rundſchau; Mannheimer Schachzeitung; Sport⸗Revue; Wandern und Reiſen und Winterſport: Mode⸗Beilage; Frauen⸗Blatt. Telegramm⸗Adreſſe „General⸗Anzeiger Manngeim“ Telephon⸗Rummern: Direktion und Buchhaltung 1449 Buchdruck⸗klbteilung.*„ 6541 Redaktion. 555 140 0 577 Exped. u. Verlagsbrchholg. 218 Eigenes Redaktionsbureau in Berlin — Nr. 44. Maunheim, Dienstag, 27. Januar 1914. (Abendblatt.) Die hentige Abendausgabe umfaßt 10 Seiten. Sur Weltlage. Deutſchland und England. Zu den deutſch⸗engliſchen Ver⸗ handlungen bringt die„Deutſche Kolonial⸗ zeitung“ unter der Ueberſchrift: Ohne Beein⸗ trächtigung der Rechte Dritter einen Leitartilel, in dem u. a. ausgeführt wird: Wir ſind allerdings gewöhnt, daß das, was in Deutſchland geſchrieben oder geſprochen wird, bei unſeren guten Freunden draußen ſofort mißdeutet wird. enn der Eng⸗ länder Williams in Portugal die Kon⸗ zeſſton erhält, von dem guten Hafen der Lobito⸗Bucht eine Eiſenbahn an die Grenze des Katanga⸗Gebietes mit der Ab⸗ ſicht zu führen, auf belgiſchem Gebiete eine Fortf bauen, ſo findet man in Brüſſel nichts dabei. Wenn aber dieſem Unternehmer, nachdem noch nicht einmal die Hälfte des Schienenweges fertig geworden iſt, finanziell der Atem aus⸗ geht und er bei deutſchen Großban⸗ ken, wegen einer Beteiligung oder Ueber⸗ nahme Verhandlungen unknüpft ſo geraten die Herren in Brüſſel und in Liſſabon in Er⸗ vegung. Wenn deutſche Tatkraft ſich auf⸗ vafft, von Daresſalam an den Tanganjikaſee einen Schienenweg zu bauen und dabei ins Auge faßt, daß ſpäter auch die von einer an⸗ deren Flagge beſetzten Gebiete jenſeits des großen Sees unſeren Schienenweg benutzen werden, ſo fühlt man ſich bedroht und klagt laut über deutſche Expanſion. Dabei wird ganz vergeſſen, daß ſeit dem 1. Juli 1911 dieſe widerrechtlicherweiſe lange dem inter⸗ nationalen Handel verſchloſſenen Striche für jedermann heute offen ſtehen, und wenn un⸗ ſere, ſeit einem halben Jahrhundert und län⸗ ger in Deutſch⸗Oſtafrika ervrobten Hamburger Handelshäuſer jetzt ihre Pioniere an den oberen Kongo verſchicken, ſo üben ſie damit nur ein gutes Recht aus, genau ſo, wie wir es den Belgiern nicht verargen werden, wenn ſie ſich bemühen, ihre Kohlen aus dem Lukuga⸗ Tale an unſere Tanganfika⸗Dampfer und als Feuerung für die Lokomotiven der oſtafri⸗ kaniſchen Mittellandbahn abzuſetzen Was überdies den Gedankenaustauſch zwi⸗ ſchen Deutſchland und England über einzelne Banden zum Einfall in grieg Fragen des weltwirtſchaftlichen und kolonial⸗ politiſchen Wettbewerbes angeht, ſo hat dazu am 9. Dezember 1913 der Herr Reichskanzler im Deutſchen Reichstag erklärt, devartige Verhandlungen ſeien eingeleitet,„um der möglichen Entſtehung von wirtſchaftlichen Gegenſätzen in afrikaniſchen Gebieten vorzu⸗ beugen, ohne Beeinträchtigung der Rechte Dritter.“ Das hat Herr von Bethmann⸗Holl⸗ weg ausdrücklich ſcharf unterſtrichen. In Belgien, Portugal und anderswo wird man ihm wohl glauben müſſen. Bas OGrientproblem. rk. Paris, 26. Januar. (Von unſerem Korreſpondenten.)] Während die türkiſche Regierung nunmehr durch die offiziöſe inländiſche Preſſe und in Un⸗ terredungen mit fremden Zeikungsleuten ihre friedliche Geſinnung und die Zuverſicht in eine, alle Teile befriedigende Löſung der Inſelfrage, verkünden läßt, gibt ein heutiges Belgrader Telegramm an den„Temps“ ein anſchauliches Bild der Beunruhigung offizieller Kreiſe Ser⸗ biens infolge angeblicher bulgariſch ⸗ türkiſcher Umtriebe. „Die Haltung der Türkei, heißt es im Bel⸗ grader Telegramm, füngt an beſorgniser⸗ regend zu werden, und die Befürchtungen der ſerbiſchen Regierung äußere ſich in verſchie⸗ denen Artikeln der Samoprava. Seit dem bulgariſch⸗türkiſchen Friedensſchluß, kann man auf beiden Seiten das Beſtreben einer Annäherung der Türkei und Bulgariens kon⸗ ſtatieren. Jaloat Bey iſt mit Herrn Ghena⸗ dieff in Muſtapha⸗Paſcha zuſammengetrofſen und man verhehlt nicht den freundſchaftlichen Charakter dieſer Begegnung.“ General Savoff habe ſeinen Aufenthalt über die Dauer der Friedensverhandlungen ausge⸗ dehnt und wenn ſchon eine Militärkonvention zwiſchen beiden Ländern nicht unterzeichnet worden, ſo ſcheint doch ein mündliches Ueberein⸗ kommen getroffen worden zu ſein. Der bulgariſche Miniſter Teſchef entfalte in Konſtantinopel eine große Regſamkeit. Der Vertreter der Türkei in Sofia hole ſich in Kon⸗ ſtantinopel neue Inſtruktionen und es ſei die Rede von einer Reiſe Herrn Joſchefs nach Sofia. Es ſei klar, daß die Türkei die Verhand⸗ lungen mit Serbien in die Länge ziehe, und daß dieſe jetzt auf dem toten Punkt angelangt ſeien. In Thrazien ſtände das revolutionäre bul⸗ gariſche Komitee mit der türkiſchen Liga der Nationalverteidigung in Verbindung und trachte iſches und ſerbi⸗ ſches Gebiet auszubilden. Die Aeußerungen der türkiſchen Regierung und deren Vertreter im Auslande ſeien durchaus kriegeriſcher Natur(die Meldungen aus Konſtantinopel widerſprechen dieſer Annahme. D..) und man ſage ſogar, daß ſich die Türkei mit dem Gedanken trage, die verlorenen Gebiete wieder zurückzuerobern. Der Gedanke der Selbſtändigkeit Mazedoniens tauche wieder auf. Obgleich dies alles abenteuerliche Pläne ſeien, glaube man in Belgrad dennoch an deren Möglichkeit, denn die Männer, welche an der Spitze der türkiſchen Regierung ſtehen, hätten ſchon in verſchiedenen Abenteuern ſich mit Glück verſucht, was ihre Unternehmungsluſt ſteigere. Anderſeits habe das belgiſche Komitee micht nur keine Verantwortung zu tragen, es werde ſogar noch von der bulgariſchen Regie⸗ rung unterſtützt. Daher betrachte man in Bel⸗ grad die Lage als ernſt und man glaube, daß einerſeits die Mächte dieſem abenteuerlichen Treiben ein Ende machen, anderſeits Rumänien den Bukareſter Vertrag zur Geltung bringen ſolle. Was die albaniſche Frage anlangt, ſo dreht ſich augenblicklich alles um das Finanzproblem. Dem„Temps“ wird aus Berlin berichtet, daß der Fürſt von Wied nicht eher nach Albanien kommen wolle, als bis die finanzielle Frage endgültig erledigt ſei. Nun bbollen die Mächte der Tripel⸗Entente, wie ich Ihnen bereits vor mehreren Tagen mitteilte, nur für den Fall, daß die albaniſche Staatsbank internationaliſiert werde, ſich an der Anleihe beteiligen. Der öſterreichiſche Vorſchlag, daß neben der don der proviſoriſchen Regierung konzeſſtonierten öſterreichiſch⸗italieniſchen Bank noch ein zweites internationales Geldinſtitut errichtet werden könnte, wird von den Entente⸗Müchten und Deutſchland abfällig beurteilt. Ueberdies will die engliſche Regierung, laut einem neueſten Telegramm des„Temps“ ſich zu keinen Dauer⸗ verpflichtungen verſtehen und ihren Anteil an der Anleihe nur ſolange verbürgen, als ſie an dem internationalen Konzert teilnimmt, und für ſich den Vorbehalt macht gegebenenfalls aus dieſem auszutreten. * Wien, 26. Jan. Nach einem Bericht der Politiſchen Korreſpondenz aus Konſtantinopel beſchloß das Komitee für Einheit und Fort⸗ ſchritt in Gegenwart mehrerer Miniſter, daß die Pforte die Forderung, wonach Chios und Mitylene im Beſitz der Türkei ver⸗ bleiben müßten, unter gar keinen Um⸗ ſtänden fallen laſſen dürfe. Tardinal Ropp und der die Enzyklika ſei überdies die„Ar Gewerkſchaftsſtreit. Der Kölniſche Gewerkſchaftsprozeß war ein Pyrrhusſieg der chriſtlichen Gewerkſchaften; er hat die Poſition ihrer Gegner im katholiſchen Lager erheblich verſtärkt, und das Damofles⸗ ſchwert, das ſeit der päpſtlichen Enzyklika „Singulari quadam“ über ihnen an dem ſei⸗ denen Faden bedingungsweiſer und zeitwefliger „Duldung“ hängt, ſchwankt bedenklich. Zum ſchwerſten Schlag gegen die Gewerk⸗ ſchaften hat jetzt der Mann ausgeholt, von dem das Wort vom„verſeuchten Weſten“ ſtammt, Kardinal Kopp, und er iſt dabei ſelbſt vor dem Schauſpiel einer öffentlichen Bloß⸗ ſtellung ſeiner Perſon und der biſchöf⸗ lichen Autorität überhaupt nicht zurück⸗ geſchreckt. In dem ſchon erwähnten Brief an den Grafen Oppersdorff vom 21. Jaunar, die An⸗ frage des Grafen datiert vom 19. Januar, er⸗ örtert der Kardinal die Gründe, aus denen ſich ſeinerzeit an der Aktion des Paderborn Biſchofs Schulte, den bevorſtehenden Sturm auf dem Eſſener Gewerkſchaftskongreß durch eine „Erläuterung“ der Enzyklika zu beſchwören, be⸗ teiligt hat. Man habe eben der Enzyklika eine möglichſt friedliche und vertrauensvolle Au nahme bei den Beteiligten ſichern wollen“, ge Biſchofs Schulte nicht gerichtet geweſen ein Beſchluß des Epiſkopats ſei ſie frei nicht, erſt nachträglich habe dieſer nis von der Sache erhalten, und dam die Ausarbeitung des Paderborner Biſchof Stillſchweigen aufgenommen“ Man muß be⸗ merken, daß zwiſchen dieſer Eröffnung und dem Eſſener Kongreß, der die Pr vatarbeit in Hinblick guf die deckende Koppfe Autorität ſo aufnahm, als gäbe ſie die Auffa des Geſamtepiſkopats wieder, über Jahr liegt. Die Enthüllung der Wa kommt alſo etwas reichlich ſpät. Aber man n jetzt nicht nur überhaupt nicht geweſen ſein, ſo dern die Gewerkſchaften werden zum Ueb auch noch getadelt, daß ſie die wahre Na jener Privatarbeit in Eſſen nicht begri haben. Sie hätten merken müſſen, daß biſchöfliche Auslegung deſſer in der Enzyklika ſteht, nur ein vom heiligtes Mittel war, ſozuſagen eine pis um ſie zur Unterwerfung unter die Enzyk gefügig zumachen. Statt deſſen, ſchrei Kardinal Kopp, ergingen ſie ſich in„ſchro und herausfordernden Redensarten und erwieſe abe er 4 Feuilleton Johann Gottlieb FSichte. Zur 100. Wiederkehr ſeines Todestages am 27. Januar 1914. Von Dr. Moritz Kronenberg(Berlin). In dem eben abgelaufenen Jahre, das ſo voll war von Erinnerungen an die große Volkser⸗ hebung von 1813, iſt der Perſönlichkeit Fichtes öfter gedacht worden. Iſt doch ſein Name mit jener großen Zeit untrennbar verknüpft,— ja, es gibt vielleicht niemanden, in dem vor allem der Geiſt jener Zeit ſo unmittelbar lebendig ge⸗ weſen wäre und ſo reinen Ausdruck gefunden hätte. Nun, da das neue Jahr eben begonnen, iſt wiederum und ganz beſonderer Anlaß, Fichtes zu gedenken: am 27. Januar ſind hundert Jahre ſeit ſeinem Tode verfloſſen. Und die Erinnerungs⸗ feiern des vorigen Jahres verknüpfen ſich mit dieſem Tage des Gedenkens an das Hinſcheiden Fichtes. Denn obwohl er nicht auf dem Schlacht⸗ ſelde gefallen iſt, ſo iſt doch auch ſein Tod nicht ohne Beziehung auf jenen herviſchen Geiſt, dem er ſelbſt ſo hinreißend Ausdruck verliehen. Es 5 gegen das Ende des Jahres 1818, als nach en erſten Niederlagen Napoleons, vor allem nach eren der Völkerſchlacht bei Leipzig, endloſe Transporte von Verwundeten auch in der preußiſchen Haupt⸗ ſtadt Berlin eintraſen. Zu ihrer Pflege bedurfte es vor allem der tatkräftigen Hilfe der Frauen. Eine der eifrigſten Helferinnen, unermüdlich in aufopfernder Pflege, war die Frau Fichtes. Aber die Ueberanſtrengung warf ſie gegen Ende des Jahres aufsKrankenlager. Ein typhöſes Fieber hatte ſie erfaßt und ließ ſie wochenlang zwiſchen Tod und Leben ſchweben. Fichte widmete ſich ganz ihrer Pflege und ſchwächte dadurch ſeine eigenen, auch von anderen Urſachen her mitge⸗ nommenen Körperkräfte. An dem Tage, als ſeine Vorleſungen wieder begonnen hatten, eilte er ſogleich voll der größten Beſorgnis nach Hauſe, weil die Kriſis in der Krankheit ſeiner Frau den Höhepunkt erreicht hatte. Da empfängt ihn die Nachricht, dieſe Kriſis ſei bereits entſchieden, alle Gefahr vorüber und die vollſtändige Genefung bevorſtehend. Ueberwältigt dor Freude und Rührung kaun Fichte ſich nicht enthalten, ſeine Frau in die Arme zu ſchließen— und damit er⸗ warb er ſich ſelbſt den Todeskeim. Ein paar Wochen widerſtand ſeine Natur, und in einem der wenigen lichten Augenblicke empfing er noch die ihn erhebende und begeiſternde Nachricht, Blücher habe mit ſeiner Armee in der Neujahrs⸗ nacht bei Kaub den Rhein überſchritten, und die berbündeten Armeen drängen langſam, aber ſicher überall ſiegreich in Frankreich bor. Es war wie ein letzter Siegesblick auf das Werk, an dem er einen ſo entſcheidenden Anteil genommen hatte. Dann, am 27. Januar, iſt er verſchieden, piel zu früh für ſein Lebensalter, nicht zu früh für ſein Lebenswerk, das im Weſentlichen vollen⸗ det war und ihm die Unſterblichkeit ſicherte. Unter allen Denkern, die es je gegeben, nimmt Fichte eine faſt einzigartige Stellung ein. Denn die in verſchiedenen Variationen immer wieder in der Geſchichte des Denkens hervorbrechende Grundanſicht, daß die Natur, die Welt der har⸗ ten, ſichtbaren und greifbaren Dinge ſo gut wie nichts ſei gegenüber dem Geiſte und dem Willen des Menſchen, dieſe Grundanſicht iſt von Fichte in einer Tiefe begründet worden, wie niemals vorher, und mit einem, jedes Kompromiß weit von ſich weiſenden, kühnen Radikaltsmus ver⸗ treten worden, der faſt an Verwegenheit greuzte und darum auch die Zeitgenoſſen, die ihm zu fol⸗ gen vermochten, zu ſtaunender Bewunderung mit fortriß. Zugleich bietet Fichte eines der, auch in der Geſchichte des Deukens ſeltenen, Beiſpiele, wo Ueberzeugung und Perkönlichkeit ganz eins geworden ſind, Denken und Leben faſt reſtlos ſich durchdringen. Eben darum konnte er auch der fort⸗ reißende Herold und Prophet des Freiheitskrieges werden. Den Begriff der Freiheit bezeichnet er ſelbſt als die Achſe, um die ſich ſeine ganze Philo⸗ ſophie bewegt, und in demſelben Sinne iſt auch ſein eigenes Leben, eine fortdauernde Enfwicklung des Weſens der Freiheit. In einem kleinen Dörfchen, Rammenau, in der Oberlauſitz, wurde Fichte am 19. Mai 1762 ge⸗ boren, als der Sohn eines armen Leinenwebers. * Seine Kindheit und Jugend war recht dlo einmal wegen vielfacher häuslicher Zerwürfniſſ an denen namentlich ſeine Mutber, e Kantippe von beſonders ſtörriſchem und e willigem Charakter, die Hauptſchuld trug, auch infolge der Armut des elterlichen Schon als Kind mußte Johann Gottl, böterlichen Webſtuhl helfen und zwiſchen Gänſe hüten. Die erſte Hilfe und Anlei! beſſeren Erziehung kam ihm vom Dorfp dann von dem Baron bon Miltiß, der a aufmerkſam geworden war, als ihm der junge Fichte eine Sonntagspredigt, die er verſäumt hatte, aus dem Kopf herſagen konnte. So gelangte Fichte zunächſt dazu, die Uni Leipzig beziehen zu können. Aber hier ihn das materielle Elend ſchlimmer als je v Wie ſehr er ſich auch bemühte, durch Unt aller Art ſich über Waſſer zu halten, ſo h doch oftmals und lange Zeiten hindurch ſtäblich den ärgſten Hunger gelitten, ſo d einmal vor Hunger und Verzweiflung na ran war, Selbſtmord zu begehen. Aus Lage befreite ihn der menſchenfreundliche ziger Dichter Weiße, deſſen Empfehlung ih, Hauslehrerſtelle in Zürich verſchaffte. einem anregenden Kreiſe, der teils durch Gegenwart, teils durch die Erinnerung an Nany wie Lavater, Bodmer, Klopftock, Peſtalv geiſtigt war, verlebte er eine für ſeine lung ſehr günſtige Zeit; hier lernte ſpätere Frau kennen, Johanna Maria R. he 2. Seite. General-Anzeiger.— Kadiſche Aeueſte Nachrichten.(Abendblatt.) die angewandte Milde als nutzlos, weshalb letztere auch an einer anderen kirchlichen Stelle nicht gebilligt wurde.“ Man wird wiederum fragen: Und das erfährt ntan erſt jetzt, nachdem ein ganzes Jahr ſeit Eſſen hergangen iſt? Aber Kardinal Kopp trägt daran keine Schuld; er hat längſt geſagt, wie er wirk⸗ lich denkt, er hat ſich der ſchärferen Auffaſſung „löblich unterworfen“, wenn auch nur ganz ins geheim, ohne daß die Hauptbeteiligten, die Gewerkſchaften, etwas davon erfuhren. Die ließ man ſogar noch einen Beleidigungsprozeß gegen die Behauptung, ſie hätten ſich unterwor⸗ ſen, führen und in dem Prozeß durften ſie, ohne daß Kardinal Kopp Widerſpruch erhob, die Legende von der biſchöflichen„milden Er⸗ läntterung“ als Hauptbeweisſtück aus⸗ ſpielen. Aber Kardinal Kopp ſelbſt hatte ſich längſt ſalviert, ſchon am 1. Dezember 1912 — über ein Jahr lag dieſer Brief in der Schub⸗ lade— hatte er an den„hochwürdigſten Biſchof von Paderborn“ geſchrieben, daß er ſeine Zuſtimmung zu ſeinen Erläute⸗ rungen zurücknähme. Sein Schreiben lautete wörtlich: „Ich bedaure, mich an den Maß⸗ ſtahmen zur Beruhigung der chriſtlichen Gewerkſchaften beteiligt zu haben, und will die Interpretation(der fünf Punkte) nicht weiter vertreten, da ſolche nicht allein wirkungslos, ſondern verwirrend ſind.“ Es iſt höchſt eigentümlich, daß dieſes Schrei⸗ ben im Kölner Prozeß unbekannt blieb, ohſchon Biſchof Schulte als Zeuge bernommen wurde. Und politiſch ange⸗ ſehen, ſpielen die beiden Biſchöfe der katholiſchen Kirche, auf deren Wort ſich die Gewerkſchaften immer wieder berufen haben, eine Rolle, um die ſie ihr ärgſter Feind bemitleiden kann. Dieſes Hin und Her mit einer Interpretation, die gar feine iſt, die als Gebrauchsanweiſung der Enzyklika beigegeben wird, um die Gewerkſchaft⸗ ler hinters Licht zu führen, und die von ihnen als Schild den Gegnern vorgehalten wird, ob⸗ wohl längſt der fürſtbiſchöfliche„Freund“ einen Widerruf in aller Form erlaſſen hat! Wahrlich,„der gehorſame Biſchof“ iſt nach dem Vatikanum eine bekannte Erſcheinung. Was Kardinalſtaatsſekretär Jacobini am 13. April 1885 an den Madrider Nuntius ge⸗ ſchrieben, daß„die Biſchöfe in allen Angelegen⸗ heiten, in welche der Papſt eingreift, zu gehor⸗ chen und ſich ſeinen Entſcheidungen zu unterwer⸗ ſen verpflichtet ſind“, gilt für den deutſchen Epiſkopat, der Brief Kopps läßt keinen Zweifel ntehr, leider doppelt und dreifach. Aber als Deutſcher bedauert man doch, wenn man lieſt, wie Kardinal Kopp jetzt ſein eigenes Werk, machdem es ein Jahr lang ſeine Wirkung getan, vernichtet, wie er ſchreibt:„Die Erläuterungen waren nicht nötig, ſie waren mmütz und endlich muß hervorgehoben werden, daß es nicht Sache der Biſchöfe iſt, päpſtliche Erlaſſe zu erlautern und auszulegen, ſondern daß dieſes Recht allein dem Heiligen Stuhl zuſteht.“ Das iſt der Sieg Roms auf der ganzen Linie; Kardinal Kopp ſtellt den Fürſtbiſchof von Breslau und den Biſchof von Paderborn, die päpſtliche Erlaſſe er⸗ läutert haben, öffentlich als Sünder aus und ſchilt ſie vor allem Volk in einem ausgeſprochen gewerkſchaftsfeindlichen Blatt unter gleichzeitigen heftigen Ausfällen auf die Führer der Gewerkſchaften. Es geſchieht nur ein übriges, wenn in den Schlußſätzen des Briefes auch noch folgende Drohungen gegen die Gewerkſchaften geſchleudert werden: In dieſem Urteile über die Paderborner Erläuterungen, das ich ſeit der Eſſener Ver⸗ ſammlung ſtets ſeſtgehalten habe, hat mich leider auch der Verlauf des eben beendeten Prozeſſes der chriſtlichen Gewerkſchaften gegen die ſozialdemokratiſchen Redakteure noch be⸗ ſtärkt, und ich kann hinzufügen, daß auch an anderen Stellen die bei dieſer Gelegenheit ausgeſprochenen Grundſätze und Anſichten ein großes Aufſehen erregt haben.“ Es ſind„ernſte Zeiten“, hat der Reichskanz⸗ ler jüngſt im preußiſchen Abgeordnetenhaus ge⸗ äußert. Vielleicht hat er damals ſchon gewußt, was im Gewerkſchaftsſtreit bevorſtand. Aber gleichviel, ob er's gewußt hat oder nicht, die Frage drängt ſich vor allem auf, haben die Ge⸗ werkſchaftsführer irgendeine Kenntnis von dem doppelten Spiel gehabt, das mit ihnen geſpielt worden iſt? Und was ſoll nun werden? Der Strohhalm der Schulteſchen Interpretation iſt geriſſen, und die haben Recht behalten, die von allem An⸗ fang an trotz Angriffen und Verdächtigungen den vollen Ernſt der päpſtlichen Vernichtungs⸗ politik betont haben. Die Gewerkſchaften ſind, das hat ihre Erklärung vom 2. März 1912 be⸗ wieſen, bis an die alleräußerſte Grenze ihrer Selbſtändigkeit gegangen, ſie haben dem Beauf⸗ ſichtigungsrecht der römiſchen Kirche grundſätz⸗ lich Zugeſtändniſſe gemacht, die im evangeliſchen Lager vielfachen Widerſpruch erfahren haben. Zuletzt hat gar die„Kölniſche Volkszeitung“ dieſe Erklärung verſteckt als Unterwer⸗ fuüng unter den Willen Roms aus⸗ gegeben, was bisher unwiderſprochen blieb. Glaubt etwa jetzt Kardinal Kopp die Zeit ge⸗ kommen, unt die Gewerkſchaften völlig unter den Fußrömiſcher Vormundſchaft zu zwingen? Soll es eine Drohung ſein, daß ſonſt Rom ein Verbot der Gewerkſchaften er⸗ laſſen werde? Kleines kann es nicht ſein, was den Kardinal veraulaßt hat, dieſe öffentliche Bloßſtellung zu riskieren. Um ſo mehr muß ſich die nationale Volksſtimme in Deutſchland regen und vor allem müſſen die evangeli⸗ ſchen Teile der Gewerkſchaſten gegen jede weitere Hinterhältigkeit proteſtie⸗ ren. Entweder bleiben die Gewerkſchaften ſelbſtändig, dann bleiben ſie beſtehen, oder ſie werden abhängig von Rom, daun müſſen ſie ſich auflöſen; ein Drittes gibt es nicht. Das Einlenken des deutſchen Epiſko⸗ pats in die päpſtliche Politik, die mit Zucker⸗ brot und Peitſche die Gewerkſchaften all mählich ohne Rückſicht auf ihren interkon⸗ feſſionellen Charakter, unter römiſche Obrigkeit zu ſtellen ſucht, iſt ein letztes Warnungsſignal, das die Gewerkſchaf⸗ ten ſicherlich nicht überhören werden. Der Sammlungsruf aus Pommern. Unſere Konſervativen haben ſich diesmal auf des Kaiſers oder vichtiger ihres Königs Geburts⸗ tag ganz beſonders gefreut. Ihre politiſche Lage iſt ſeit den letzten Reichstagswahlen keine beneidenswerte geweſen. Der ſchwarz⸗blauen Macht war durch den Wahlausfall ein Ende be⸗ Aeen übte man ſich fleißig in dieſer Kunſt, und als Krönung des Ganzen war der Preußenbund ge⸗ dacht. So war alles wohl zurechtgelegt, um ſich zum Geburtstag des Königs als deſſen aller⸗ treueſte Triarier in empfehlende Erinnerung zu bringen. Es iſt anders gegangen. Der Preußenbund, der den Schlußſtein ſetzen ſollte, hat ihnen alles eingeworfen. Est modus in rebus! Der alte Satz hat ſich auch hier wieder bewahrheitet. Die Maßloſigkeiten der echtpreußiſchen Leute ſind an ſich ſelbſt zugrunde gegangen. Nach dieſem Fiasko verſuchen es die Iſolier⸗ ten wieder mit der„Sammlung“. In Pommern hat der Graf Schwerin⸗Löwiitz das Stich⸗ wort ausgegeben, und die„Deutſche Tageszei⸗ tung“ ſcheint der Schwerinſchen Rede beſondere Bedeutung beizulegen, da ſie ſie im Wortlaut veröffentlicht. Der Herr Graf hat an die bürgerlichen Parteien einen Appell gerichtet, im Kampfe gegen die Demokratie an die Seite der Konſervativen zu treten. Er ſagte: „In dem Kampf gegen eine ſolche demo⸗ kratiſche Entwicklung wird freilich die konſer⸗ vative Partei immer in der erſten Reihe ſtehen müſſen. Aber ſie wird auf die Dauer dieſen Kampf doch nicht allein, ſondern nur an der Seite einer kampfbereiten Regierung und mit Unterſtützung auch der andern heute noch feſt auf monarchiſchem Boden ſtehenden Volks⸗ kreiſe und Parteien mit Erfolg durchfechten können.“ Und weiter: „Ich hoffe, daß wenigſtens Zentrum und Nationalliberale ſich dazu bereit fin⸗ den werden. Wenn aber nicht, dann wird man im Lande wenigſtens wiſſen, wo allein noch heute wirkliche Königstreue zu finden und daher wirklich königstreue Männer ihren Platz haben.“ Wie wäre es denn, wenn wir den Spieß un⸗ kehren und ſagen: Die Konſervativen müſſen, ſofern ſie den demokratiſchen Radikalismus mit Erfolg bekämpfen wollen, an die Seite des Zentrums und der National⸗ liberalen treten? Wir meinen, daß ſo die Sache zweifellos richtiger iſt. Sollte es wirklich Konſervative geben, die glauben, daß eine Sammlung der bürgerlichen Parteien um die heutige konſervative Politik möglich iſt? Eine Politik, der in der Zentrumspreſſe eben erſt wieder ihre mangelnde Fühlung mit dem Volk und ihre Verſtändnis⸗ loſigkeit für deſſen Wünſche und Stimmungen atteſtiert wird! Wer den Radikalismus zurückdrängen will, der darf ſich berechtigten Reformen nicht nur nicht ver⸗ ſchließen, ſondern muß ihre Durchführung ſelbſt in die Hand n Woy ſehen wir eine kon⸗ ſervative Initiative? Nirgends, weder im Reich, noch in Preußen. Herr von Heydebrand gibt zu, daß das preußiſche Wahlrecht Mängel hat. Was tut er zu ihrer Behebung? Nichts, im Gegenteil, er ſucht mit aller Kraft auch die dürftigſte Reform zu verhindern. Und ſo iſt es auf allen Gebieten. Die Frage der Ab⸗ grenzung von Militär⸗ und Zivilgewalt, über die keine Klarheit beſteht, intereſſiert das Volk auf das lebhafteſte. Regierung und Parteien ſind bemüht, dieſe Klarheit zu ſchaffen. Und die Konſervativen? Sie ſtehen abſeits. Nicht einmal für den nationalliberalen Antrag ſind ſie zu haben, der lediglich die Mitteilung des Ergebniſſes der Unterſuchung der Regierung an den Reichstag verlangt. Wir fragen den Grafen Schwerin: War hier nicht der Platz der Kon⸗ ſervativen an der Seite der National⸗ liberalen? Eine Sammlung auf der Linie konſervativer Politik von heute gehört ins Reich der Träume. Wenn das trotzdem die Meinung des Grafen von Schwerin geweſen ſein ſollte, dann müßten wir dankend ablehnen, ſelbſt auf die Gefahr hin, bei den Konſervativen als„wirklich königstreu“ nicht mehr zu gelten. Das würde uns nicht das erſtemal paſſieren, und wir werden es Deutſches RKeich. Ein nationalliberaler Parteitag im Februar? Die Leitung der natl. Partei erwägt, wie ſich die„Leipz. Neueſt Nachr.“ aus Berlin melden laſſen, zurzeit den Gedanken, ob es kicht augezeigt iſt, mit Rückſicht auf die innerpoliti⸗ ſchen Vorgäuge der letzten Wochen und Monate, für die nächſte Zeit— wahrſcheinlich ſchon für Februar— einen Parteitag der nationalliberg⸗ len Partei nach Berlin einzuberufen. Ein Be⸗ ſchluß iſt zurzeit darüber noch nicht gefaßt. — Nicht beſtätigte ſozialdemokratiſche Stadt⸗ räte. Vor einiger Zeit wurden bei den Stadt⸗ ratswahlen in dem Berliner Vorort Lichten⸗ berg für den Magiſtrat auch zwei Mitglieder der ſozialdemokratiſchen Fraktion der Stadtver⸗ ordnetenverſammlung gewählt. Die Regierung hat nun die Beſtätigung der beiden Stadt⸗ räte verſagt, während die der übrigen Stadt⸗ räte erfolgte. —,Die 42. Plenarverſammlung des Deutſchen Landwirtſchaftsrates findet vom 10.—13, Febr. in Berlin ſtatt. Auf der reichhaltigen Tages⸗ ordnung ſtehen wichtige wirtſchaftspolitiſche Gegenſtände von allgemeinem Intereſſe, wie: 1. Allmähliche Abſtoßung der ausländiſchen Wanderarbeiter durch Vermehrung der einhei⸗ miſchen Landarbeiterſchaft und durch Verbrei⸗ tung des maſchinellen Landwirtſchaftsbetriebes, 2. Landwirtſchaftliche Vorbereitung auf den Ab⸗ lauf unſerer Handelsverträge. 3. Die Be⸗ wegung der Lebensmittelpreiſe ſeit 1900 in Deutſchland, Ungarn, Frankreich, England, Belgien, Schweden, Rußland, den Vereinigten Staaten uſw. 4. Aufgaben und Satzungen der neuen Buchführungsſtelle des D. L. R. 3. Zen⸗ traliſation des landwirtſchaftlichen und gewerb⸗ lichen Arbeitsnachweiſes zum gegenſeitigen Aus⸗ gleich der Arbeitskräfte. 6. Stellung zur Ar⸗ beitsloſenverſicherung. 7. Deutſchlands Baum⸗ wollverſorgung und kolonialer Bauwollbau. 8. Schafzucht und Schafwolleproduktion in Deutſch⸗ Südweſtafrika. 9. Mißbräuche bei der Einfuhr ruſſiſcher Futtergerſte. 10. Reichsgeſetzliche Re⸗ gelung des Verkehrs mit Futtermitteln, Dünge⸗ mitteln und Sämereien uſw. Aus Stadt und Land. Maunheim, 27. Januar. * Ordeusauszeichnung. Der Großherzog hat dem Direktor der Perſonalienabteilung des Auswärtigen Amtes, Wirklichen Geheimen Legationsrats Dr. Theo Matthieu, das Kommandeurkreuz 1. Klaſſe des Ordens vom Zähringer Löwen verliehen. Ernannt wurden Verwaltungsſekretär Fr. Heiner bei der Heil⸗ und Pflegeanſtalt Em⸗ mendingen zum Regiſtrator beim Bezirksamt Bonndorf, Verwaltungsaktuar Karl Fran⸗ kenbach beim Bezirksamt Oberkirch zum Amtsaktuar beim Bezirksamt Pfullendorf und der Regiſtrator beim Bezirksamt Bonndorf Her⸗ mann Börſig zum Verwaltungsſekretär bei der Heil⸗ und Pflegeanſtalt Emmendingen. Vorbereitung zum höheren öffentlichen Dienſt für Maſchineningenſeure. Auf Grund von§ 3 Abſatz 2 der landesherrlichen Verord⸗ nung vom 2. Juli 1906, die Vorbereitung zum höheren öffentlichen Dienſt für Maſchineninge⸗ nieure betr., iſt Diplomingenieur Jak. Krauß aus Mannheim als Ingenieurpraktikant aufge⸗ nommen worden. * Störungen im Verkehr der Rheinlinien Wiesbaden Mainz ⸗Frankfurt„ Darmſtadt⸗ Mannheim Ludwigshafen uſw. Im Außen⸗ teil des Bahnhofes Wiesbaden ereignete ſich Montag früh bei der Ausfahrt des Eilzuges 30/100 Wiesbaden(ab.24 vorm.) ⸗Mainz⸗ Ludwigshafen(an.14) ⸗Straßburg i. E.(an 11.07 vorm.) ein Unfall, indem eine vom Ran⸗ gierbahnhof kommende Maſchine mit dem Eil⸗ zug zuſammenſtieß. Die Maſchine entgleiſte und ſperrte die Hauptgleiſe, wodurch eine empfind⸗ liche Verkehrsſtörung in der Richtung nach Mainz, Frankfurt, Darmſtadt, Mannheim, Lud⸗ wigshafen uſw. eintrat. Die Züge nach den ge⸗ nannten Richtungen mußten über andere Gleiſe geleitet werden. Tochter jenes Kaufmanns, der dem Meſſias⸗⸗ ler Klopſtock von Zürich aus mit Begeiſterung gefolgt war und dann deſſen Schweſter geheiratet hatte. Erſt nach mehrjähriger Trennung freilich und nach mannigfachen, zum Teil ernſten Zer⸗ würfniſſen, kam es zur Ehe, die dann allerdings eine überaus glückliche wurde. Maria Rahn war vier Jahre älter als Fichte und beſaß nach allen Schilderungen keinerlei körperliche Vorzüge, ja ſelbſt das Maß ihrer Bildung war recht beſcheiden. Aber ſie war ein Weih von ſeltener Gemütstiefe, und vor allem beſaß ſie jene opferwillige Hingabe, jene Sanftmut und Milde des Urteils, ſo wie eine, won jeder ſelbſtgefälligen Eitelkeit freie Ausſpruchsloſigkeit und Natürlichkeit, wodurch gerade die gefährlichen Charaktereigenſchaften Fichtes, die aber mit ſeinen Vorzügen eng ver⸗ knüpft waren, aufs glücklichſte ergänzt wurden; vor allem ſein in gewaltigem Gedankenringen ge⸗ ſteigertes Selbſtbewußtiſein, ſein oftmals herriſches gewiſſermaßen imperatoriſches und auch von Eitelkeit nicht ganz freies Weſen. Wenu alles dies ſchließlich gemildert und gemäßigt wurde und Fichte ſo dazu gelangte, was zeitweiſe ihm wie anderen unmöglich ſchien, ſein zur Gewalt⸗ ſamkeit neigendes Weſen Menſchen und Verhält⸗ niſſen überhaupt anzupaſſen, ſo verdankt er das bvor allem den wohltätigen Einflüſſen ſeiner Frau. Als ſeine Hauslehrertätigkeit in Zürich been⸗ digt wax, kehrte er zunächſt nach Leipzig zurück und verſuchte ſich hier zur Sicherung einer bür⸗ gerlichen Exiſtenz in den verſchiedenartigſten Be⸗ ſchöftigungen. Er wollte eine Zeitſchrift für Damen herausgeben, er verſuchte ſich in Tragö⸗ dien und Novellen, dann wieder bereitete er ſich für den Beruf des Pfarrers vor und nahm zeik⸗ weiſe, mit dem heimlichen Nebengedanken, ſelbſt Schauſpieler zu werden, Deklamationsunterricht als Vorbereitung für den Predigerberuf, vielleicht eingedenk des Mephiſtopheliſchen Wortes: ein Komödiant könnt einen Pfarrer lehren. Schließ⸗ lich wies ihn ein Zufall, wenn man überhaupt in ſolchen Dingen von einem Zufall reden darf, auf ſeine Lebensaufgabe hin. Ein Student wünſchte von ihm Unterricht in der Kantiſchen Philoſophie zu erhallen, und daraufhin begann Fichte ſie zu ſtudieren. Er wurde ſehr bald von der größten Begeiſterung ergriffen, hingeriſſen und überwältigt; denn hier fand er das ausge⸗ ſprochen, was gleichſam den innerſten Kern ſeines Weſens ausmachte. Noch ein halbes Jahr darauf ſchrieb er von jener Zeit des erſten Studiums der Kantiſchen Philoſophie:„Von einem Tag zum anderen verlegen um Brod, war ich doch damals vielleicht einer der glücklichſten Menſchen auf dem weiten Rund der Erde.“ Einige Zeit ſpäter reiſte er von Warſchau aus, wo er vorübergehend wie⸗ der eine Hguslehrerſtelle bekleidet hatte, nach Königsberg, um Kant zu beſuchen. In dieſe Zeit fällt auch die Entſtehung ſeiner erſten ſelbſtän⸗ digen philoſophiſchen Schrift, die man, da ſie anonym erſchien, zunächſt für eine Schrift von Kant ſelbſt gehalten hatte, ſo daß, als nun der Name des wirklichen Verfaſſers bekannt wurde. der ganze Glanz des Kantiſchen Namens auf den ungen, damals kaum dreißigjährigen Jichte fiel. Dieſen Umſtänden hatte er es denn auch zu ver⸗ danken, daß er damals auf den zu jener Zeit berühmteſten Lehrſtuhl der Philoſophie, in Jena, berufen wurde, der durch Reinholds Abgang frei geworden war. Es iſt bekannt, wie Fichte infolge des berühmten Atheismusſtreites, an dem die ganze damalige literariſche Welt bon Weimar und Jena, auch Goethe und Schiller, lebhaften An⸗ teil nahm, nach einer Wirkſamkeit von wenigen Jahren ſeiner Profeſſur entſetzt wurde und Jeng verließ, um ſich in Berlin niederzulaſſen, das bis zum Tode ſein Wohnſitz blieb. Bei ſeiner Ankunft in Berlin wurde ſogleich vom königlichen Staats⸗ rat erwogen, ob man das gefährliche Individuum in Berlin dulden oder ausweiſen ſolle. Der König ſelbſt ſoll damals zugunſten Fichtes entſchieden und geſagt haben:„wenn er mit dem lieben Gott in Streitigkeiten verwickelt iſt, ſo mag der liebe Gott das ſelbſt mit ihm ausmachen, mir tut das nichts“. Im engſten Verkehr mit dem Kreiſe der Romantiker, namenklich den beiden Schlegel, Tieck und Schleiermacher, lebte Fichte bis zur Begründung der Univerſität Berlin(1810), an der er lebhaften Anteil nahm und deren erſter gewählterRektor er wurde, alſo von 1799 bis 1809, lediglich als Privatmann ſeinen ſchrift⸗ ſtellerxiſchen Arbeiten und gelegentlichen Vor⸗ trägen, von denen die im Januar 1808 im Uhrſaal des Akademiegebäudes zu Berlin gehaltenen „Reden an die deutſche Nation“ weltberühmt ge⸗ worden ſind. An dieſe Reden knüpft ſich auch die größte un⸗ mittelbare Wirkung, welche Fichte als Schrift⸗ ſteller und als Denker erreicht hat— die größte jedenfalls, wenn man nur die Breite und Popu⸗ larität des Erfolges im Ange hat. Den direkten Gegenſatz dazu bilden die meiſten ſeiner übrigen und gerade ſeiner grundlegenden philoſophiſchen Schriften. Sie ſind noch heute ſelbſt der Mehr⸗ zahl der Gebildeten ſo gut wie unbekannt. Das liegt zum Teil an der Darſtellungsart Fichtes, hauptſächlich aber an der Tiefe der Gedankenent⸗ wicklung, zu der die Wege ſelbſt heute noch wenig gangbar gemacht ſind. Aber ſchon machen ſich die Anzeichen bemerkbar, daß man von den ber⸗ ſchiedenſten Seiten her verſucht, das Verſäumte nachzuholen und ins Innerſte der Fichteſchen Gedankenwelt vorzudringen. Selbſt auf den Uni⸗ berſitätskathedern findet man bereits Fichteaner, die ſich ganz als ſeine Jünger bekennen. Und ſo viel iſt gewiß, daß jeder Verſuch, in die ſelten tieſe und an Schönheiten der Gedankenbildung reiche Philoſophie Fichtes weiter einzudringen, nicht nur bedeutet, daß man einen wichtigen Schritt vor⸗ wärts getan hat in der Entwicklung des eigenen Denkens, ſondern auch, daß man einen weſent⸗ lichen Schritt vorgedrungen iſt zum eigentlichen Mittelpunkt des deutſchen Geiſteslebens. Freiburger Stadttheater. Zum erſtenmal:„Der Dämon“ von Rubin⸗ ſtei n.— Gaſtſpiel Baklanoff. Um Baklauoffs zweites Gaſtſpieles willen wurde Rubinſteins romantiſche Oper„Der Dämon“ zum erſtenmale gegeben, ein echt romantiſch überſteigerter Verſuch, aus der ſchlummernden xuſſiſchen Volkzleele 1 Dienstag, den 27. Januar 1914. 4 — vorausſichtlich auch dieſes Mal noch überſtehen Daß es aber den Konſervativen irgend etwas nützen würde, glauben wir nicht. 1 — * 1 —— E i en Voe d g „ ee eee, Berſuch, der notwendig bei der Natur des ruſſiſchen * Dienstag, den 27. Januar 1914. General-Ameiger.— Zadiſche Aeuene Aachrimten.(Abendblatt.) * Lotteriegenehmigung. Dem Landespferde⸗ zuchtverein im Großherzogtum Heſſen wurde di. Erlaubnis zum Vertrieb von je 8000 Loſen zu 1 Mark der beiden von ihm in Verbindung mit den im Mai und im Oktober 1914 ſtattfindenden Darmſtädter Pferde⸗ und Fohlenmärkten zu ver⸗ anſtaltenden Ausſpielungen im Gebiet des Großherzogtums Baden erteilt. Die Bibliothek der Handels⸗Hochſchule und die Bibliothek der Handelskammer haben ſoeben ein Berzeichnis der neu angeſchafften Bücher herausgegeben, das die Monate Oktober bis Dezember 1913 umfaßt. Das Verzeichnis wird in der Bibliothek der Handels⸗Hochſchule, A 3, 6, und in der Handelskammer, B 1, 7 b, abgegeben. Es ſei darauf hingewieſen, daß beide Bibliotheken auch weiteren Kreiſen zur Benutzung zugängig ſind; die näheren Beſtim⸗ mungen ſind in den Benutzungsordnungen ent⸗ halten. *Todesfall. Nach langem ſchweren Leiden ſtarb in Karlsruhe der 60 Jahre alte Kanzleirat a. D. Auguſt Weimar, der über 25 Jahre im Oberſchul⸗ rat tätig war. Jnfolge Entkräftung zuſammengebrochen. Der auf der Wanderſchaft befindliche 52 Jahre alte Tag⸗ löhner Georg Lebſack, brach geſtern auf der Rhein⸗ brücke infolge von Entkräftung zuſammen und mußte ins allgemeine Krankenhaus überführt werden. *Das Jeſt der goldenen Hochzeit feierten in Bleichheim die Peter Vetter Eheleute in voller körperlicher und geiſtiger Rüſtigkeit. * Mutmaßliches Wetter am Mittwoch und Donnerstag. Der Luftdruck über Mitteleuropa be⸗ ginnt zu fallen. Die Depreſſion im Nordweſten dringt weiter nach Südweſten vor. Für Mittwoch und Donnerstag iſt etwas milderes und auch zu Niederſchlägen geneigtes Wetter zu erwarten. Vergnügungen. Familien⸗Konzert im Durlacher Hof. Bei freiem Eintritt gibt heute Dienstag abend die Mannheimer Bandoneon⸗Kapelle„Eintracht“, welche mit ſo großem Erfolg bei der Auffüh⸗ rung„Alt⸗Mannheim“ im Roſengarten mitge⸗ wirkt hat, ein Konzert. Neues aus Cudwigshafen. * Verhaftung. Ein im Bayeriſchen Fahn⸗ dungsblatt von der Mannheimer Polizei aus⸗ geſchriebener Arbeiter namens Emil Motzikat aus Gumbinnen wurde geſtern hier feſtgenom⸗ men. *Schwerer Unfall auf dem Eiſe. Auf dem Eiſe im Luitpoldpark ſtürzte geſtern abend gegen 10 Uhr die 14 Jahre alte Katharina Argus, wohnhaft Bismarckſtraße 33, dadurch, daß ein anderer Schlittſchuhläufer gegen ſie ſtieß. Sie ſchlug mit dem Kopfe dermaßen auf, daß ſie hewußtlos liegen blieb und mittels Wagen in die elterliche Wohnung verbracht werden mußte. Vandalismus. Im Frieſenpark zu Ludwigs⸗ hafen⸗Frieſenheim wurden geſtern eine Reihe von Sträucher abgebrochen, ohne daß es gelang, den Vandalen zu ermitteln. * Kolliſion. Ein Mannheimer Fuhrwerk, das geſtern nachmittag in Mundenheim aus der Altriperſtraße in die Hauptſtraße einbiegen wollte, kam mit dem dort um.30 abfahrenden Lokalzuge in Kolliſion. Das Fuhrwerk wurde umgeworfen und die Deichſel abgebrochen. Per⸗ ſonen kamen nicht zu Schaden. Der Lokalzug erlitt einige Minuten Verſpätung. Karneval 1913—14. Roſengarten⸗Maskenball. Für den erſten diesjährigen Roſengarten⸗ Maskenball(„1001 Nacht“) gibt ſich großes In⸗ tereſſe zu erkennen. Die Karten zu den bereits beſtellten Roſenlauben für den 1. ſtädti⸗ ſchen Ball am Samstag, 31. Januar, werden am Donnerstag, 29. Januar, zwiſchen 11 und 3 Uhr, an der Kaſſe im Roſengarten aus⸗ gegeben. Ueber nicht abgeholte Karten wird anderweitig verfügt. lich lebhaft iſt, tun etwaige Intereſſenten gut, ihre Beſtellung unverzüglich bei der Roſengar⸗ tenverwaltung im Roſengarten Da die Nachfrage ziem⸗ einzureichen, Veloeipediſten⸗Derein e. D. Mannheim. Man hört neuerdings häufiger die Aeußerung, der Radſport habe ſeine Zugkraft eingebüßt. Dieſe Anſicht iſt durchaus falſch, wie am beſten das Sonntag im Ballhaus hier abgehaltene Winter⸗ Sportfeſt obigen Vereins bewies. Das war ein Ereignis, wie in den 90er Jahren des vori⸗ gen Jahrhunderts, als man das Luftſchiff und den Aeroplan noch nicht kannte, das Automobil in den Kinderſchuhen ſteckte und die elegante Welt ſich des Rades bediente. Trotz der verlocken⸗ den herrlichen Winterlandſchaft, der vielen blitz⸗ blanken Eisbahnen, des einladenden Skigeländes im benachbarten Odenwald, trotz der ſtets an⸗ ziehenden Herrenſitzung der Karnevalgseſellſchaft „Jeuerio“, der immer unheimlich beſuchten Kaiſer⸗Bierprobe der Liedertafel und noch un⸗ tzähliger anderer Vergnügungen war das Ball⸗ haus gedrängt voll, und die bekannte Redensart, von dem Apfel, der nicht zur Erde fallen konnte, hier wirklich am Platze. N Es ſei von vornherein bemerkt, daß das Feſt in jeder Weiſe glänzend verlief, des veranſtal⸗ tenden Vereins, welcher auf ein 30jähriges Beſtehen zurückblickt, würdig. Wie der Feſt⸗ redner, Herr Profeſſor Carl Drös, Leiter der Jugendabteilung des Gau 5, ausführte, war die Veranſtaltung der Jugendmannſchaft des Velo⸗ eipetiſten⸗Verein zu Ehren geſchehen. Und es lag hierfür eine Berechtigung vor; verfügt doch der Verein über die zahlreichſte Mannſchaft Jugend⸗ licher ſämtlicher Deutſcher und wahrſcheinlich auch ausländiſcher Radfabrer⸗Vereine, und hat tat⸗ ſächlich dem jungen Blut neues Blühen und Ge⸗ deihen zuzuſchreiben. Die Jugend ſelbſt ſollte zeigen, was ſie im Saalſport leiſtet; andererſeits ſollte ihm von den alten Käuzen vor Augen ge⸗ führt werden, zu welchen ſchönen Erfolgen man es bringen kann. Die wohlgeformte ſchöne Rede Herrn Prof. Drös, welcher ferner den Radſport im Allgemeinen und den Dentſchen Radfahrer⸗Bund und ſeine Jugend⸗Abteilung eim Beſonderen be⸗ handelte, fand reichen, wohlverdienten Beifall und klang in ein kröftiges„All Heil“ auf den.⸗R.⸗B. und ſeine Jugend caus. Leider muß bei dieſer Gelegenheit auch eines unerfreulichen Umſtapdes gedacht werden. Alle Welt wetteifert heute in dem Beſtreben der Jugendfürſorge. Und der Velocipedſport iſt in erſter Reihe in der Lage, auf dieſem Gebiete hervorragendes zu leiſten. Erzieht er doch raſch⸗ entſchloſſene, tatkräftige Menſchen, ſtärkt den Kör⸗ per und ſtählt den Geiſt und begeiſtert ihn für die landſchaftlichen Schönheiten der Heimat. Noch immer fehlt es aber an geeigneten Uebungs⸗ plätzen für den Radſport. Ein Geſuch des Velocipediſten⸗Verein um Ueberlaſſung einer Turnhalle für dieſen Zweck mußte abſchlägig be⸗ ſchieden werden mit der Begründung, daß keine frei ſei. Reichsausſchuſſes für die Dlympiſchen Spiele in wohnt hat, muß geſtehen, daß wir uns beſchämend weit von den idealen Zuſtänden des Auslandes, insbeſondere Amerikas, auf dieſem Gebiete ent⸗ fernt befinden. Hier werden die zweckmäßigſten Einrichtungen mit Bad, Toilette uſw. ſtädtiſcher⸗ feits gratis geſtellt. Hoffentlich tritt auch bei uns in dieſer Hinſicht bald Beſſerung ein. Die Bannerauffahrt zeigte einen Teil der Jugendmannſchaft des V. V. M. in dem verſchie⸗ denſten Alter und aus den verſchiedenſten Schulen und Klaſſen zuſammengeſtellt, ein prächtiges Bild. Da waren zu beiden Seiten des Banners die Primaner mit ihren weißen Mützen und hierauf folgend die verſchiedenen Klaſſenfarben bis herab zu den kleinſten Schülern.⸗ Leider ließ der be⸗ ſchränkte Raum eine größere Beteiligung und damit glänzendere Entfaltung nicht zu, welche aber Wer den Werbevortrag des deutſchen den Kaiſerſälen hier vergangenen Monat beige⸗ woſelbſt auch Beſtellkarten zu haben ſind. Sehr begehrt ſind auch die rxreſervierten Tiſche im Nibelungenſaal. Tiſchkarten zu 10 und 20 Mark ſind im Roſengarten erhältlich. und ihrer zähen Art(wie ſie vor allem in den Ro⸗ manen Doſtojewskis lebt) heraus zur Handlung und dem bewegten Leben der Oper zu ſchreiten. Ein Weſens und der Rubinſteins auf halbem Wege bei der Ausbreitung einer kantatenähnlichen Muſik und der Entfaltung bunteſten Volkstreibens ſtecken bleiben mußte. Die Regie Dr. Beckers unterſtrich dieſen Fehler beherzt und machte aus der Not eine überaus ltebenswürdige Tugend, indem ſie vor allem in den erſten Bildern in den leuchtenden Farben kaukaſiſcher Trachten, umrahmt von dem Zauber der ruſſiſchen tracht der Anfangs erwähnten Ueberfüllung dem gerade einen beſonderen Effekt gemacht hätte. Wir möchten aus dieſem Grunde und auch in Anbe⸗ Verein den Rat geben, bei einer etwa im nächſten Jahre ſtattfindenden derartigen Veronſtaltung ein größeres Lokal zu wählen. Wir ſahen viele, die wegen Mangel an Platz wieder fortgehen mußten. Als 2. Nummer folgte der 8er Jugendreigen, welcher eine enorme Wirkung hervorrief. Es war aber aach zu reizend, dieſe Knixpſe ſo exakt und in einem ſo flotten Tempo die ſchwierigen Figuren ausführen zu ſehen. Ihre vorzügliche Leiſtung wurde durch endloſes Klatſchen u. Bravo und der Widmung je eines Wanderbuches von Südweſtdeutſchland mit reichlichem Karten⸗ material, herausgegeben vom Bundesfahrwart Gregers Nieſſen, ausgezeichnet. Im ler und ger Kunſtfahren leiſteten die Gauverbandsmitglieder Herren L. Bechtel und Hch. Weller von Lud⸗ wigshafen, wie immer hervorragendes. Beſon⸗ deren Beifall fand das 2er Kunſtfabren, welches auch mit ganz beſonderem Glück abſolviert wurde. Man glaubt kaum, daß beide Herren nur Ama⸗ teure ſind, die in der Woche ihrer ſchweren Ar⸗ beit nachgehen. Manches Bariete wird den Bund um ſolche Kunſtfahrer beneiden! Der Wettbewerb im 8er Kunſtfahren mußte leider ausfallen, da der Radfahrer⸗Verein Mun⸗ denheim zufolge Verhinderung zweier Mitglieder noch im letzten Augenblick abſagte. Dafür entſchä⸗ digte uns die Radfahrer⸗Vereinigung Frankental durch einen hervorragend ſchön gefahrenen 8er und ſpäter noch durch einen 6er Kunſtreigen. Beide fanden wohlverdienten, rei⸗ chen Beifall. Dann kam das Anfang der S8er Jahre ſo beliebte Hochrad durch ein Quartett, die Herren Rob. Meiſezahl, Hch. Münch, Herm. Üllrich und Kurt Meiſesahl vom V. V. M. zur vollen Geltung. Es war eine ſchöne Idee und eine angenehme Abwechslung dieſer der zeit ſo be⸗ liebte, allerdings heute gegen das Niederrad un⸗ geſchickte Vehikel zur Vorführung zu bringen, und gehören ganz beſonders talentierte Sportleute Zur Bewältigung eines Reigen auf dieſem Fahr⸗ zeuge. Das Quartett entledigte ſich ſeiner Auf⸗ gabe mit Bravour und fand uneingeſchränkten ſpontanen Beifall. Hierauf folgte die wohl intereſſanteſte und ſpannendſte Nummer des ſportlichen Teils, das 2er Radlerſpiel. Bot ſchon das Vorſpiel, bei welchem Frankental I1 gegen Mannheim mit 524, und Frankental 11 gegen Offenbach mit:8 unter⸗ lag ſehr ſchöne Momente, ſo feſſelte das Endſpiel welches zwiſchen Offenbach und Mannheim aus⸗ gefochten wurde, und wobei Offenbach mit 14:3 ſiegte, bis zum letzten Augenblick in ſpannend⸗ ſter Weiſe. Maunhbeim ſiel bei dieſem 2. Gang, anſcheinend zufolge Ermüdung, etwas ab, aller⸗ dings verdient ihre Arbeit alle Anerkennung. Daß dieſe junde Mannſchaft gegen Offenbach, eines der beſten im ganzen Radfahrerbunde, welche ſchon häufiger von Bundesfeſten preisgekrönt zu⸗ rückkehrte, nicht aufkommen konnte, wußte jeder Sportsverſtändige von vornherein. Zum Schluß des 1. Teils folgte dann noch die Preisver⸗ teilung für den Nordbezirk des Gau 5 und Medaillen zeigte, daß hier eifrig und mit Erfolg Sport getrieben wird. Den 2. unterhaltenden Teil eröffnete der Sängerbund mit 2 ſehr ſchönen vorgetragenen Halbchören, die reichen Beifall fanden. Dann folgte eine junge, ſehr talentierte Schülerin des Konſervatoriums, Fräulein Julie Rapp von hier, eine gewinnende glänzende Erſcheinung. Zeigte ſchon die Auswahl der Lieder von gutem mufikaliſchem Geſchmack, ſo entzückte geradezu die blendende, klangſchöne Stimme. Wir können der Künſtlerin für ihre Zukunft ein gutes Prognoſti⸗ kon ſtellen. Fräulein Rapp mußte ſich zufolge nicht endenwollenden Beifalls zu einer Zugabe verſtehen, welche ganz beſonders anſprach, da der märkiſche Ton Fräulein Rapp beſonders gut liegt. Am Flügel begleitete Frau Karle ſehr geſchmackvoll und dezent. Zu guterletzt erfreute Herr Hch. Apfel durch einige heitere Vorträge, welche wahre Lachſalven entfeſſelten. Auch Herr Mannheim. Die große Anzahl Becher, Plaketten Apfel mußte ſich zu verſchiedenen Zugaben ver⸗ ſtehen. Als 3. und letzter Teil kam der Tanz zu ſeinem Recht, welcher bis in die frühen Morgen⸗ ſtunden dauerte. Um nun Alles nochmals kurz zuſammenzufaſſen: es war ein ſchönes, durchaus gelungenes Feſt, welches wir in den Jahres⸗Ver⸗ anſtaltungen nicht mehr vermiſſen möchten. B. Kaiſers Geburtstag. Schulfeiern. Kaiſerfeier der Eliſabethſchule. Die Feier ſtand noch unter dem Eindruck der Jahrhundertfeier für die Großtaten der Be⸗ freiungskriege. Und zwar knüpfte ſie an die Leipziger Völkerſchlacht an. Um ſie gruppier⸗ ten ſich die von Schülerinnen des Sem nars vorgetragenen Dichtungen von Arndt, Uhland und Goethe. Sie bildete den Mittelpunkt in der Schilderung deutſchen Geiſteslebens und deutſcher Geiſtesentwicklung, die Herr Direktor Buſch in ſeiner Feſtrede gab. In feſſelnder Weiſe wurde eine Ueberſicht über ein halbes Jahrhundert deutſcher Entwicklung geboten, in der die Ereigniſſe unter geiſtige Geſichtspunkte geſtellt und von geiſtigen Kräften hergeleitet werden. Vor der Leipziger Schlacht geſchah eine Erneuerung des deutſchen Geiſtes und Lebens aus ſeinem eigenen Weſen heraus. Große Denker, vorab Kant, ſtellten den Men⸗ ſchen auf den Pflichtbegriff; der große König lebte durch ſein Beiſpiel dieſen Begriff vor. Die Not der Fremdherrſchaft ſchuf einen geeigneten Boden für dieſe Lehre. Sie trieb die Menſchen, ſich emporzuraffen, das, was an ſittlichen Kräf⸗ ten in ihnen war, zu entwickeln und in Taten pflichtvoller Opferwilligkeit darzuſtellen. Der Pflichtbegriff hatte das Glückſeligkeitsideal der Aufklärungszeit, das oft einſeitig den Nutzen und das perſönliche Wohlergehen betout, ver⸗ drängt, und die Idee des Staates, verhunden mit der Forderung, daß die Perſon im Staat und im Dienſt des Staats aufgehen müſſe, au ſeine Stelle geſetzt. So bildet die Leipziger Schlacht den Höhepunkt eines gewaltigen ſitt⸗ lichen Aufſchwungs. Nach der Leipziger Schlacht bildet die Art, wie man im deutſchen Volk ihr Andenken begeht, einen Gradmeſſer für den Fortſchritt des deutſchen Einheitsgedan⸗ kens. Bald wird ihm die Feier als ſtaats⸗ gefährlich verboten, und die Studenten, die den Einheits⸗ und Freiheitsgedanken, der die deut⸗ ſchen Jünglinge und Männer auf die Schlacht⸗ felder geführt hatte, die dieſen Gedanken pfle⸗ gen, indem ſie der Völkerſchlacht gedenken, wer⸗ den als Jakobiner und Aufrührer verfolgt, ſp daß Uhland klagen muß:„Untröſtlich iſt's noch allerwärts“. Die Feier wird wieder aufgenom men in dem Freiheitsfahr 1848, wo mit dem Freiheitsſtreben auch der nationale Gedanke wieder mächtig emporflammt. Mit mehr dauerndem Erfolg trat das Andenken an die Schlacht ins Bewußtſein des deutſchen Volkes als im Jahr 1859 der hundertſte Geburtsta Schillers mit großer Begeiſterung wurde. An Schiller richtete ſich damals die nationale Sehnſucht und Hoffnung der Deut⸗ ſchen wieder empor. Jetzt folgten raſch die Ex⸗ eigniſſe, die zur Einigung und Neugeſte n Deutſchlands führten. Nachdem im Jahr 1 eine 50jährige Feier veranſtaltet worden war die auch an manchen Orten zur Aufſtellung v Denkſteinen führte, trat aber doch das Anden an Leipzig hinter dem Eindruck der neuen eigniſſe zurück, die die Neugeſtaltung Deutſch lands mit ſich brachte.— Die in dem Vortrag geſchilderten Ereigniſſe fanden einen Wide⸗ in den Dichtungen, die damals unter ihrem Eindruck entſtanden waren.— Mehrere Geſänge für Chor und Solo, von Herrn Muſt Boeres ſauber einſtudiert und ſicher heraus gebracht, gaben der Feier die nötige ſtimmur volle Abwechslung. Der Kaiſermarſch von Wagner bildeten den machtvollen Schluß. Die Kaiſerfeier des Inſtituts Sigmund fand am Montag nachmittag 3 Uhr in feſtlich geſchmückten Saale der Anſtalt ſtatt Direktor Sigmund eröffnete die Fei einer Rede an ſeine Schüler in welcher Tiefſinn und die zerriſſene Verlorenheit ſeines ganzen Volkes. Bauptverſammlung der Geologiſchen Vereinigung Mannheim⸗Beidelberg. N Heidelberg, 26. Jan. Im großen Hör⸗ ſaale des Geologiſchen Inſtituts fand heute die Hauptverſammlung der Geologiſchen Volkslieder, und einer echten Wildheit und doch zu⸗ weilen innigen Anmut kaukaſiſcher Gegend ſchwelgte und zuletzt, der fortſchreitenden Verdüſterung der Handlung entſprechend, nur noch ganz einfache und wirkungsvolle Flächenbilder herausſtellte. Die Leiſtungen der einheimiſchen Künſtler neben der muſikaliſchen Leitung Friedrich Munters ver⸗ dichteten ſich vor allem in Effelle Wentworths ſtimmlich und in Gebärdengleich innerlich gewandten und hold umfloſſenen Tamara und Windeckers Fürſt Sinodal, der erſtaunlich aus ſich herauswuchs. Das eindrucksvollſte Erlebnis, das den ganzen Gehalt der Muſtk und die ganze Myſtik des ruſſt ſchen Volksweſens in ſich faßte, war Baklanoffs unvergeßliche Verkörperung des Dämons, die er be⸗ wußt an das Ende ſeines hieſigen Auftretens geſtellt hatte. Die ruſſiſche Sprache, in der er die ganze Rolle durchführte, verlieh ihr jenen dunklen unveſtemmten Glanz, den die deutſche Sprache ntemals hergeben kann, ſein ſlaviſches Naturell das Dunkle, unſagbar Innerliche der Auffaſſung. Mit einem Reichtum und einer weich gefärbten machtvollen Reſonauz der Stimme, wie man ſie nur ſelten in unſeren Theatern hört, gab er mehr, als jemals ein deutſcher Säuger u geben vermag, gab er vor allem in der Unter⸗ ſtreichung des unendlich wehen Luztfercharakters ſeines Dämons ſich ſelber, ſeinen inneren flaviſchen Vereinigung Mannheim⸗Heidelberg ſtatt, in welcher Herr Direktor Kuckuck an Stelle des erkrankten 1. Vorſitzenden, Geheimr. Salo⸗ mon den Vorſitz führte. Nach Erſtattung des Jahres⸗ und Rechnungsberichts durch Herrn Privatdozent Dr. Wurm machte Herr Dr. Häberle im Auftrage von Geheimrat Salomon die Mitteilung, daß dieſer wegen Arbeitsüber⸗ laſtung den Vorſitz niederzulegen genötigt ſei. An ſeiner Stelle wurde Prof. Braun zum 1. Vorſitzenden gewählt. Der ſtellvertretende Vor⸗ ſitzende Direktor Kuckuck und der Schriftführer Dr. Wurm erklärten ſich bereit ihre Aemter weiter zu führen. Nach Erledigung des geſchäft⸗ lichen Teils der Tagesordnung hielt Herr Dr. Bobßong einen außerordentlich inſtruktiven Vortrag über die Paläogeographiſchen Verhältniſſe Deutſchlands von Karba bis zur Trias. Redner leitete ſein Referat ein mit der ſehr intereſſanten und ak⸗ tuellen Mitteilung, daß z. Zt. hier am Wolfs⸗ brunnen infolge der dortigen Erdarbeiten Aufſchlüſſe von Zechſtein vorhanden ſeien, wie man ſie ſo gut hier noch nie habe be⸗ obachten können, und daß dieſe Aufſchlüſſe ihm die Anregung gegeben hätten, über die Zech⸗ ſteinperiode zu ſprechen. Dieſe überaus wichtige geolpgiſche Periode, der Deutſchland ſeine Salzlager verdankt. Die Zechſteinperiode ſteht als letzte Stufe des Perm zwiſchen dem Paläogoi⸗ ſchen und Mehrzviſchen Zeitalter. Der Redner ſprach zunächſt über die dem Zechſtein vorher⸗ gehende Karbonperiode, behandelte ſodaun das Rotliegende(dem u. a. die Porphyrlager des Odenwalds angehören) und zuletzt die Zech⸗ ſteinzeit, in welcher große Teile Europas vom Meer überflutet wurden. Er charakteriſierte die einzelnen Zechſteinſchichten, unter denen die 300 bis 500 Meter mächtigen Salzlager(Auhy⸗ drit, Steinſalz, Kali uſw.) die bedeutendſten ſind. Das Zechſteingebiet ragt nördlich von England bis Oſtpreußen, lüdlich bis zum Böhmerwald, dem Speſſart, dem Odenwald; der ſüdlichſte Punkt iſt Albersweiler in der Pfalz. Der jetzt am Wolfs⸗ brunnen aufgeſchloſſene Zechſtein gehört dem Plattendolomit an; beim Ziegelhäuſer Brücken⸗ bau wurden auch Obere Letten gefunden. Eine Anzahl vorzüglicher Lichtbilder bildeten den Schluß des Vortrages. Herr Dr. Häberle teilte mit, daß im Frühjahr eine zweitägige Ex⸗ kurſion in die Pfalz ſtattfinden wird unter Führung von Geheimrat Salomon. Mannheimer Kunft⸗Ausſtellungen. Kollektion Theodor Schindler im Kunſt⸗ ſalon Buk. Daß Schindler zu jenen Künſtlern gehört immer wieder aus neuen Erlebniſſen neue Wer für ſich und ihr Schaffen ziehen, haben d früheren periodiſchen Ausſtellungen ſeiner Werke bereits erwieſen. So deutlich als jetzt fre konnte es auch ſo noch nicht ſich abſehen laſſt Die neue Weimarer Umgebung hat Schind vor eine andersartige Landſchaft, in eine fr Stadtanlage, in ein von anderem Ge. dem bisherigen erfülltes Milieu gebracht. Man muß von den Höhen um Weimar au das ſtille Hügelland geblickt haben, u dieſen Geiſt eines durch nichts geſtörten dens, die ſelige Weite der ſtillen Flächen in ſich zurückzurufen; man muß durch die Straßen Weimars gegangen ſein, um die Ruhe zu füh⸗ len, die von dieſer ſtillen Stadt in ihre.ſuch ausſtrömt, als gehe der großen erhabenen Zeit Stimmung noch immer dort um. Dann wird man aber auch begreifen, daß eine Landſchaft wie die fetzt ausgeſtellte: ein Blick über wellige Höhen zum Hortizont, in ſchlich auf das Weſentlichſte beſchränkter, klaſſiſch ruh ger Kompoſition, nur in ſolcher Umgebung aus der empfänglichen, bei aller Größe ſenſiblen Kunſt Schindlers herauswaächſen kounte daß di Stille und Weite der Felder, der Zauber langer Garbenreihen oder die myſtiſche Hoheit der gehenden Sonne, die milde Größe des ſäter Bauers ſich ihm da nicht zufällig erſchloſſen. 4. Seite. Geurval-Ameiger.— Badiſche Neueſte Nachrichten. (Abendblart.) Dienstag, den 27. Januar 1914. ſonders das wirtſchaftliche Emporblühen unſeres Vaterlandes unter der Leitung eines ſo fried⸗ liebenden Kaiſers, wie Wilhelm II. hervorhob. Er erläuterte dieſe Tatſache an der Hand zahl⸗ ö. reicher Beiſpiele und forderte ſeine Schüler auf, unſeren Kaiſer in ſeinen Beſtrebungen auf die Erhaltung des Friedens zu unterſtützen, aber auch willig ſeinem Rufe zu folgen, wenn es gelte, die Ehre und die Errungenſchaften des deutſchen Volkes zu verteidigen. Heerauf tru⸗ gen die Schüler: Erny, Mangold, Rauſch, Stoffel und Wellenreuther patriotiſche Gedichte vor. Bei Auswahl der Dichtungen lag der Gedanke zugrunde, die Schüler durch die 555 Geſchichte der deutſchen Stämme von ihrer 5 Jugendzeit bis zur Gegenwart hindurchzu⸗ 14 3 0 führen und ihnen zum Bewußtſein zu bringen, daß die Gründung des geeinten Deutſchen 0 Reiches, die jenen mächtigen wirtſchaftlichen Aufſchwung herbeiführte, gewaltigen und ern⸗ 1 ſten Ringens bedurfte. Mit dem Wunſche, daß es Unſerem allverehrten Kaiſer Wilhelm noch recht oft vergönnt ſein möge, ſeinen Geburtstag zum Wohle des deutſchen Volkes feiern zu kön⸗ 5 nen, ſchloß der Direktor der Anſtalt das Feſt. 75 BVaorſchmle, Realſchule, Progymnaſium Schwarz. Um 12 Uhr verſammelten ſich geſtern die Schüler der Vorſchule in ihren Klaſſen⸗ zimmern zur Feier. Nach den Anſprachen der Klaſſenlehrer ſangen die Schüler die Kaiſer⸗ hymne. In der erſten Vorſchulklaſſe weckte das 30ſtimmige, temperamentvolle„Hoch“ aus den ſechsjährigen begeiſterten Kehlen allge⸗ meine Freude. Um 1 Uhr fand die Feier für die Mittelſchüler ſtatt. Sexta bis Secunda verſammelte ſich im großen Lehrſaal. Herr Di⸗ eltor Oberlehrer Müller leitete die Feier ein. r wies auf den verſchiedenen Wert des Be⸗ griffs der Vaterlandsliebe für die verſchiedenen Altepsſtufen hin. Im reifen Mannesalter werde dieſe Liebe am nachhaltigſten und deutlichſten, ſei aber jedem tüchtigen Manne auch nötig. Daß in Walter Bloems Kriegstrilogie ein Wechſel⸗ ſchulden halber Deutſchlands verwieſener deut⸗ ſcher Offigzier ſich Frankreich als neues Vater⸗ land erringen wolle, ſei erhebend, daß ihm das mißlinge und er die Waffe gegen ſich richte, ſei erhebender; denn man kann ein Vaterland ver⸗ lieren, nie aber ein neues ſich erringen. Vaterlandserſatz gibt es nicht. Die Haupt⸗ anſprache des Inſtitutslehrers, Herrn Dr. phil. Landshoff, ging auf die Perſönlichkeit unſeres Kaiſers ein, um den uns das Ausland mit Recht beneide. Wie erfolgreich der Kaiſer unſere Weltmachtſtellung nach außen befeſtigt, ſei bekannt. Die Beſtrebungen zur Hebung der inneren Wehrkraft unſeres Volkes haben ebenſo des Kaiſers rege Anteilnahme. Ein das deutſche Volk und deſſen kraftvolle Weiterentwicklung bhedrohlich belaſtendes Hemmmnis ſei der Alkohol. Beſonders die ſtudierende und gebildete Jugend hahe der Kaiſer wiederholt vor den Gefahren dieſes inneren Feindes gewarnt. Seine Worte: „Diejenige Nation wird im nächſten Kampfe ſtegen, die heute die geringſte Menge Alkohol genießt!“ haben noch nicht dieſen Widerhall ge⸗ funden, den ſie eigentlich verdienen. Wenn der Alkoholverbrauch ins Abnehmen, Sport, Wan⸗ dern, Turnen ins Zunehmen gebracht würde, daun könne man des Reiches Zukunft ſorgenlos elltgegenſehen, dann werden wir ſiegen. Ein Gedicht von Ludwig Finckh„Ins Leben“ be⸗ ſchloß die Feier. * Der Kriegerverein Feudenheim beging die Geburtstagsfeier unſeres Kaiſers in den Sälen des„Bad. Hof“. Ein flott geſpielter Marſch der Kapelle Wunder leitete den Abend ein, worauf der 1. Vorſitzende, Herr Math. Uhrig die zahlreich Erſchienenen herz⸗ lichſt willkommen hieß. Die Feſtrede hielt Herr Eduard Bohrmann. In ſeinen trefflichen Ausführungen ſtellte der gewandte Redner das Jahr 1813 mit ſeiner großen Opferwilligkeit des Volkes dem Jahre 1913 gegenüber, das ein Jahr zuvor allgemein als Kriſenjahr bezeichnet wurde. Letztere Prophezeiung ſei zwar glück⸗ licher Weiſe nicht eingetroffen und das deutſche Volk konnte ruhig ſeiner friedlichen Arbeit leben. Jedoch habe auch das Jubiläumsjahr eine Volksgabe gebracht, den einmaligen Wehr⸗ Damit ordnen ſich auch die großen Figuren⸗ bilder in den Kreis dieſes neu gerichteten Wol⸗ lens. Dieſer Apoſtel mit der einfach großen, eindringlichen Gebärde innerer Stärke und Glaubensſeligkeit— wie weit iſt von ihr der Abſtand zu der Manier G. v. Gebhardts—, die Frauen auf dem Felde, die arbeitenden Männer— ſie alle tragen den neuen Geiſt in ſich, der ſich Schindler in der Stadt der Großen Deutſchlands erſchloſſen hat. Es liegt etwas ſo Geſammeltes, ſo Feiertägiges in dieſen neuen Bildern— auch wo ſie erſt Neuland betreten—, daß auch hier wieder deutlich wird, wie ſehr auch heute noch gilt, was die Großen Weimars iümmer gefühlt und ausgeſprochen haben: daß nur in einer ruhigen, einſamen, wenn auch äußerlich noch ſo kleinen Welt der ſchaffende Künſtler die Sammlung finde, die ihn zum Schaffen des Großen befähige. Ausſtellungen im graphiſchen Kabinett der Kunſthalle. Das graphiſche Kabinett hat die erſte ihrer— — kleinen Ausſtellungen er⸗ öffnet. Man ſieht in drei Saälen Aquarelle, Zeich⸗ nungen und Drucke— keine, erleſene Samm⸗ Köſtlichkeiten, die erfraten Im erſten iſt eine Kollektion von Aquarellen W. Waentigs. beitrag, der zur Stärkung unſerer Wehrmacht nötig ſei. Nachdem ſich der Redner noch ein⸗ gehender mit der Perſönlichkeit unſeres Kaiſers als Friedensfürſten befaßte, glaubte er den Kaiſer nicht beſſer ehren zu können, indem er das altdeutſche Wort„Treue um Treue“, die wir immer wahren wollen, beſonders hervor⸗ hob. Mit einem von der Feſtverſammlung be⸗ geiſtert aufgenommenem dreimaligen Hoch auf den Kaiſer ſchloß Herr Bohrmann ſeine Aus⸗ führungen. Frl. Reinhold ſprach dann mit guter Betonung den ſür das Feſt verfaßten Prolog, darauf folgte das Volksſtück „Der Dorfſchmied“, einige Couplets, humoriſtiſche Enſembleſzenen, ein„komiſches Ka⸗ ſernenbild“, die Poſſe„Die Brautwerbung“, Sologeſänge für Tenor, ſowie mehrere mit fei⸗ nem Verſtändnis vorgetragene Lieder des Dop⸗ pelquartetts des Geſangvereins„Teutonia“. In den Zwiſchenpauſen wurde bei den hübſch ge⸗ ſpielten Weiſen der Kapelle Wunder flott ge⸗ tanzt. Sämtlichen Mitwirkenden, die ihre Sache ſehr gut machten, wurde reicher Beifall gezollt. Um die Durchführung des reichhaltigen Pro⸗ gramms hatten ſich außer den ſchon Genannten verdient gemacht, die Damen Gretchen Helfert, Eva Schwöbel, Gretchen Spatz, ſowie Mit⸗ glieder des Geſangvereins„Teutonia“ und Ehrenmitglieder des Kriegervereins. Da auch für das leibliche Wohlergehen durch Herrn Gaſtwirt Ehmann in beſter Weiſe geſorgt war, verlief die wohlgelungene Kaiſergeburts⸗ tagsfeier in harmoniſchſter Weiſe.— Sonntag früh fand Feſtgottesdienſt in beiden Kirchen ſtatt. * Die Parade, die um 11½% Uhr auf dem Schloßplatz abgehalten wurde, hatte wie immer eine große Menſchen⸗ menge angelockt, die trotz des fortwährenden Re⸗ gens mit großem Intereſſe das militäriſche Schauſpiel verfolgte. Das Grenadierregiment wie das Luftſchifferbataillon hatten bereits Pa⸗ radeaufſtellung eingenommen, als die Fahnenkom⸗ pagnie unter klingendem Spiel und ſtrammen Tritt in den Schloßhof einrückte. Wenige Mi⸗ nuten ſpäter ertönten einige kurze militäriſche Befehle, die Truppen präſentierten u. der Garni⸗ ſonsälteſte, Oberſt und Regimentskommandeur Freiherr v. Diepenbroik⸗Grüter erſchien und hielt mit weithin hörbarer Stimme eine kurze Anſprache an die Truppen. Er gedachte des Geburtstages des oberſten Kriegsherrn, der ſeine vornehmſte Aufgabe in der Erhaltung des Frie⸗ dens erblicke, er gedachte ferner der hervorragen⸗ den Eigenſchaften des deutſchen Kaiſer, der ein Vorbild treueſter Pflichterfüllung für jedermann ſei und ließ ſeine markigen Worte in einem drei⸗ fachen Hurrah auf Wilhelm II. ausklingen, in das die Truppen kräftig mit einſtimmten. Die Regimentskapelle intonierte zunächſt die Fürſten⸗ hymne, um alsdann zum Präſentiermarſch über⸗ zuleiten. Während der melodiöſen Klängen ſchritt der Regimentskommandeur, in deſſen Ge⸗ folge ſich auch Se. Durchlaucht Prinz Viktor Salvator b. Dſenburg und Herr Geh. Reg.⸗ Rat Dr. Strauß befand, die Front der Pa⸗ rüdeaufſtellung ab. Alsdann formierte ſich die Truppen zum Parademarſch in Zügen, der ſehr gut ausfiel. Die meiſten Züge kamen im ſtram⸗ men Tritt und gut ausgerichtet an ihrem Re⸗ gimentskommandeur vorbei. Zuerſt kamen die beiden Bataillone des Grenadierregiments unter Führung des Herren Oberſtleutnants John v. Freyend, der auch die Parade befehligte. Den Grenadieren folgte das Preußiſche Luftſchiffer⸗ bataillon Nr. 4 unter Führung ſeines Komman⸗ deurs Major v. Bockelmann. Nach dem Parademarſch verſammelten ſich die Offiziere zur Kritik, währenddeſſen die Grenadierkapelle noch ein Muſikſtück ſpielte. Zu der Parade hatte ſich eine größere Anzahl Reſerveoffiziere wie auch geladene Gäſte eingefunden. Nach Beendigung des glänzenden militäriſchen Schauſpiels wurden die Feldzeichen des Regiments wieder unter klin⸗ gendem Spiel zur Kommandantur zurückgebracht, worauf auch die Mannſchaften unterBegleitung der mungsmomente feinen ſeeliſchen Gehalts und reizvollen maleriſchen Klangs. Was mit Waſſer⸗ farbe in intimen, verträumten, an frohen und ſtarken Nuancen ſich ausdrücken läßt, iſt ſo deut⸗ lich ſelten zu ſehen als eben hier. Von früh⸗ lingshafter Weichheit bis zur Schwermut des Abends ſind hier faſt alle Stimmungen des Lichts feſtgehalten. Man glaubt ſeine Vibriation zu fühlen und den feinen lebendigen Reiz, der von der momentanen Erfaſſung eines Land⸗ ſchaftsbildes ausgeht. Das fühlen zu laſſen, ſind zumal die beiden Bildchen geeignet, die in die Mannheimer Umgebung führen, die Rheinpro⸗ menade und die Felder hinter der Stadt. Duf⸗ tige, liebenswürdige Farbengebilde machen da⸗ raus maleriſche Eindrücke, die der Wirklichkeit mit gehobenerer freudigerer Teilnahme gegen⸗ übertreten laſſen. Daneben hält Ludwig Kainer in farbig pikanten und anmutigen, in dem Reiz der Be⸗ wegung durchaus eigenartigen Momentbildern Szenen aus dem ruſſiſchen Ballett feſt, daß man die ſeeliſche Hingabe, die Zärtlichkeit und die Leidenſchaft ſeiner Bewegungen daraus zu füh⸗ len glaubt. Und zum Schluß oſfenbart ſich in Buchillu⸗ ſtrationen, in Ex⸗libris und Zeichnungen man⸗ nigfacher Art Martus Behmer als einen Graphiker virtuoſen Könnens und feinſten linearen Gefühls. Wie Behmer die Geſtalt eines Tieres, einer Blume in edle Stiliſierung bringt; mit welcher zärtlichen Feinheit er durch Farben die Wirkung ſeiner Linien unterſtützt(wie in dem Bildchen des kauernden Harlekin und denen der Vögel); wie er Gefühle in bild Seltegen wde i in⸗ — das alles iſt als in⸗ Pfarrerfamilie, Schuljugend in ihre Kaſerne abrückten, wo es heute doppelte Menage gibt. Abends iſt Kai⸗ ſerball in den verſchiedenen Lokalitäten, der die Truppen für die Anſtrengungen des heutigen Tages ſicherlich in reichſtem Maße entſchädigt. * Das Feſtmahl. Kurz nach halb 2 Uhr hegann in der Wandel⸗ halle des Roſengartens, die den üblichen feſt⸗ lichen Schmuck trug, das Feſteſſen, an dem etwa 250 Herren teilnahmen. Der prächtige Reprä⸗ ſentationsraum war durch geſchickte Anordnung von Lorbeerbäumen und Epheuwänden intim geſtaltet. An der rechten Längsſeite hatte die Koloſſalbüſte des Kaiſers in einem immergrünen Pflanzenarrangement Aufſtellung gefunden. Die Platzordnung war inſofern diesmal eine et⸗ was andere, als eine nach der Nibelungenſaal⸗ ſeite offene große hufeiſenförmige Tafel geſtellt war, zu der quer eine Anzahl kleinerer Tafeln angeordnet wurden. Die Tafeln waren reich mit Schnittblumen in Jardinieren geſchmückt, die durch grünes Gerank verbunden wurden. An dem Mahl nahmen wieder alle bedeuten⸗ den Perſönlichkeiten Mannheims teil. Zu den ordengeſchmückten Vertretern der ſtaatlichen, militäriſchen und ſtädtiſchen Behörden geſellte ſich in beſonders ſtattlicher Zahl das Reſerve⸗ und Landwehroffizierkorps und eine große An⸗ zahl Repräſentanten von Maunheims Handel und Induſtrie. Dem erſten Beamten der Stadt, Herrn Landeskommiſſär Geh. Oberregierungs⸗ rat Dr. Elemm, ſaßen u. a. zur Rechten Se. Durchlaucht Prinz Viktor Salvator von Iſenburg, Charles Deschars, franz. Konſul, Geh. Regierungsrat Meyer, Direktor des Verſicherungsamtes, Reichsbankdirektor Obkircher, Landtagsabg. Direktor Dr. Blum, Landgerichtsdirektr Viſcher, Dr. Karl Lanz, zur Linken u. a. Oberſt Freiherr von Diepenbroik⸗Grüter, Oberbürgermeiſter Kutzer, Oberſt z. D. Ottmer, Landgerichts⸗ direktuor Breitner, Gymnaſiumsdirektor Caspari, Kommerzienrat Dr. Hohen⸗ emſer. Gegenüber vom Landeskommiſſär hatte der Präſident der Mannheimer Handels⸗ kammer, Herr Kommerzienrat Engelhard, Platz genommen, ihm zur Rechten u. a. Land⸗ gerichtsdirektor Schmitt, Amtsvorſtand Geh. Regierungsrat Dr. Strauß, Kaiſerl. ruſſi⸗ ſcher Konſul Hofrat v. Broſſet, Amtsge. richtsdirektor Gießler, Oberſtleutnant z. D. Bock, Dekan Simon, Polizeidirektor Grä⸗ ſer, zur Linken Oberſtleutnant John von Freyend, Erſter Staatsanwalt Dr. Kär⸗ cher, Dekan Bauer, Dr. Glauſer, Rektor der Handelshochſchule, Oberſtabsarzt Dr. Priefer, Synagogenrat Joſef Zimmern, Landgerichtsrat Kurzmann. Nach dem Tiſch erhob ſich der Kommandeur unſeres Grenadierregiments, Herr Oberſt Frhr. v. Diepenbroick⸗Grüter, zum Kaiſer⸗ toaſt. Die Rede machte in ihrer friſchen und temperamentvollen ſoldatiſchen Art allſeitig einen ſympathiſchen Eindruck, ſodaß wiederholt laute Bravorufe erſchollen. Der Redner wies einlei⸗ tend darauf hin, daß es ein alter, ſchöner, in Fleiſch und Blut übergegangener Brauch iſt, daß ſich die patriotiſch geſinnte Bürgerſchaft an allen patriotiſchen Feſttagen vereinigt, vor allem aber auch an dem Geburtstage des Kaiſers. Es iſt aber mehr als ein Brauch, es iſt der innigſte Ausdruck des Herzens, der ſtaatshürgerlichen Anſchauungen des deutſchen Volkes. Die gute monarchiſche Geſinnung und der dynaſtiſchen Gefühle des deutſchen Volkes zeigt ſich immer wieder auch in unſerer modernen, viel freieren Zeit. Gewiß habe man die Ueberzeugung, daß das Verhältnis zwiſchen Fürſt und Volk ein anderes, der Begriff Untertan ein freierer ge⸗ worden iſt, aber hundert Beiſpiele ließen ſich dafür anführen, daß wir einen mächtigen, vom Glanze der Hoheit umfloſſenenFührer brauchen. Und wir ſind froh und glücklich, einen ſolchen Führer in der Perſon unſeres Kaiſers zu haben Und wenn wir als Deutſche das Nörgeln und Kritiſteren auch nicht laſſen können, ſo freuen wir uns doch herzlich und aufrichtig unſeres Kaiſers, um den uns die Welt beneidet. Die Wünſche, die heute dem Träger des deutſchen Einheitsgedankens entgegengebracht werden, ſie gelten in erſter Linie doch dem deutſchen Volk, höchſter Teilnahme time, wert. Ich meine alſo: man müſſe der Leitung des graphiſchen Kabinets für dieſe erſte Auswahl und ihre einladende freundliche Aufmac ing dankbar ſein, und ſie durch das Entgegenkom⸗ men zu weiteren Verſuchen aufmuntern. Fl. Kunſt, Wiſſenſchaft u. Ceben. 80. Geburtstag. Eine in Gelehrtenkreiſen ſehr bekannte Per⸗ ſönlichkeit, Prof. Dr. J. H. Hein r. Schmidt, einer der bedeutendſten klaſſiſchen Philologen der Gegenwart, der als Privatmann in Heidel⸗ berg lebt, vollendet am 28. Januar in vollſtän⸗ diger geiſtiger und körperlicher Friſche ſein 80. Lebensjahr.— Von ſeinen vielen Werken ſind die Kunſtformen der griechiſchen Poeſie, der Leitfaden in der Rhythmik und Metrik der klaſſi⸗ ſchen Sprachen, die Synonhmik der griechiſchen Sprache und das Handbuch der lateiniſchen und griechiſchen Synonymik, die hauptſächlichſten. Vi Ausgaben griechiſcher Dichter nach feine Kabinetkunſt Viele Schmidts Syſtem ſind beſonders von engliſchen und amerikaniſchen Gelehrten erſchienen. Hochſchulnachrichten. Seine Ernennung als Ordinarius erhielt der außerordentliche Profeſſor für Kirchengeſchichte an der theologiſchen Fakultät der Univerſität Straßburg i. Elſ. D. Guſtav Aurich. Der heutige deutſchen Einheit und doch wieder der Viel'heit des deutſchen Lebens und unſer Kaiſer iſt der erſte Vertreter der Nation, der Enkelſohn des großen Kaiſers, der an der Spitze des deutſchen Volksheeres von den Schlachtſeldern das Deutſche Reich wie eine Braut heimgeführt hat. Bismarcks Staatskunſt hat uns zur Höhe geführt und dieſe Höhe nicht nur zu erhalten, ſondern auch immer weiter zu führen, das iſt die ſchwere Aufgabe, die uns Bismarck hinterlaſſen hat. Und dieſer Aufgabe widmet ſich der erſte Diener des Staates, unſer Kaiſer, mit der Anſpannung aller Kräfte, mit ſeiner ganzen Willenskraft und ſtarken Intelligenz. Oft haben ſchwere Wolten den politiſchen Horizont verdüſtert, aber im⸗ mer wieder wurden ſie zerſtört und das war das Werk unſeres Kaiſers. Er hat das mächtigſte Kriegsinſtrument der Welt, das deutſche Heer, aber nicht benutzt, um kriegeriſche Lorbeeren zu pflücken, ſondern um dem deutſchen Volk und der Welt den Frieden zu erhalten. Und ſo konnten ſich die Kräfte des deutſchen Volkes entfalten zu einer Höhe, die das Staunen, frei⸗ lich auch den Neid, unſerer Nachbarn erregt, Wie wäre ſonſt die phantaſtiſchen kriegeriſchen Abſichten, die jetzt allerdings im Erlöſchen be⸗ griffen zu ſein ſcheinen, bei unſeren engliſchen Vettern möglich geweſen, Abſichten, die ledig⸗ lich von der grenzenloſen Eiferſucht gegenüber der wirtſchaftlichen Macht und Größe Deutſch⸗ lands diktiert waren und der Furcht, die Herr⸗ ſchaft auf dem Meere zu verlieren. Heil dir im Siegerkranz. Unſer Kaiſer trägt nicht den Lorbeer des Krieges aber den des Friedens. 43 Jahre friedlicher Entwicklung waren dem deutſchen Volke beſchieden, darunter mehr als 25 Jahre unter unſerm Kaiſer. Dieſe Friedenslorbeeren waren gewiß nicht leicht er⸗ rungen, denn es durfte niemals heißen: Frieden um jeden Preis, ſondern nur unter voller Wah⸗ rung des Anſehens des deutſchen Namens. Und deſſen wollen wir uns heute bewußt ſein. Dafür wollen wir unſerm Kaiſer danken. Auch unſerm Kaiſer ſind Bitterniſſe nicht erſpart geblieben. Aber das können wir als erledigt anſehen durch die Liebe, mit der das Volk dem Träger des Reichsgedankens ergeben iſt. Das deutſche Volk dankt ihm für ſeine treue Hingabe für den Staat und das Staatswohl, für ſein glänzendes Vorbild in ſeinem Familienleben, für die Zeit friedlichen Schaffens, in dem ſich das Volk empor⸗ ringen konnte. Wenn heute an Kaiſers Geburts⸗ tag Kaiſer und Reich, Kaiſer und Volk eins ſind, ſo können wir heute neben Geſundheit und Glüch in der Familie, was wir jedem guten Deutſchen wünſchen, unſerm Kaiſer heute nichts beſſereg wünſchen, als das Vertrauen ſeines Volkes zu ihm und ſein Vertrauen zum Volke erhalten und immer mehr geſtärkt werde. Möchte es auch einer beſſern Einſicht gelingen, die Kluft zu überbrücken, die leider noch ſp große Teile unſeres Volkes von uns trennt. Gott erhalte und beſchütze unſern Kaiſer, unſer deutſches Vaterland, Und nun wollen wir die Gläſer erheben zu dem helm II. lebe hoch! hoch! hoch! Begeiſtert ſtimmte die feſtliche Tafelrunde in das Kaiſerhoch ein und hörte ſtehend die von der Grenadierkapelle intonierte Nationalhymne an. Daun gab man ſich wieder den Tafelfreuden hin. Der Reſtaurateur des Roſengartens hatte wieder ein Menn zuſammengeſtellt, das allgemeinen Beifall fand. Nicht minder wurden die kredenz⸗ ten guten Tröpſchen gewürdigt. Die Grenadier kapelle, die während des Mahles unter Herrn Mufikmeiſter Heiſigs Leitung konzertierte, ab⸗ ſolvierte ebenfalls ein gediegenes Programm. Man nunterhielt ſich ſo gut, daß ſich erſt nach 5 Uhr die Reihen lichteten. * Feiern im Lande. Eine monumentale deutſche Kunſigeſchichte. In zehn Bänden wird von Exzellenz Geheimrat Bode, dem Generaldirektor der Berliner Mu⸗ ſeen in Gemeinſchaft mit Dr. Max Osborn herausgegeben werden. Max Meßner⸗Stiftung. Der verſtorbene Berliner Schriftſteller Maz Meßner hat zu Unterſtützungszwecken auf dem Gebiete der Literatur, namentlich der dramati⸗ ſchen, eine Stiftung hinterlaſſen, die kürzlich die königliche Genehmigung erhalten hat. Nach den Beſtimmungen des Erblaſſers iſt das Kuratorium vom Verein Berliner Preſſe auf Lebenszeit er⸗ nannt worden und wird ſeine Tätigkeit demnächſt durch Bildung eines Ausſchuſſes für die Veran⸗ ſtaltung eines Preisausſchreibens für eine dra⸗ matiſche Dichtung beginnen. Der Nachfolger Erich Schmidts. Amtlich wird die Ernennung des bisherigen außerordentl. Profeſſors für altnordiſche Sprache und Literatur Dr. Andr. Heusler zum ordenk⸗ lichen Profeſſor der deutſchen Philologie an der Berliner Univerſität gemeldet. Durch dieſe Rangerhöhung dürfte zugleich die Frage der Wiederbeſetzung des Erich Schmidtſchen Lehr⸗ ſtuhls in dem Sinne enkſchieden werden, daß Prof. Guſtap Roethe das Lehrgebiet des Verſtorbenen, neuere deutſche Philologie und Literaturgeſchichte, übernimmt, während Herrn Prof. Heusler die im engeren Sinne germaniſtiſchen Diſziplinen zugleich mit der Leitung der alkdeutſchen Ab⸗ Pryfeſſor Anrich entſtammt einer altelſäſſiſchen teifung des Germaniſchen Seminars zufallen- der in ſeinem berufenen Führer feſt wurzelt, Tag iſt ein Symbol der Rufe: Seine Majeſtät der deutſche Kaiſer Wil⸗ ———— 2 CCC eee— AJaufene Bankett ſein Ende. nmiſter von Pfaff und von Thelemann, der preu⸗ ſeler Gelehrtenfamilie, die ſich ſeit drei Generationen (1905) gehört zu den Meiſterwerken der deutſchen ſchaftliche Lebensaufgabe, die ſich Heusler geſtellt hat, weiteſten Sinne. Wenn er ſich dabei vor Btenskrag, den 27. Jamtar 1913. General⸗Anzeiger.— Sadiſhe Reucenke Kamricten. (Abendblatt.) u. Sete zahlreich beſucht, ſo daß der Saal des Gaſthofs „zur Roſe“ dicht beſetzt war. Als Ehrengäſte waren erſchienen Herr Bürgermeiſter Helm⸗ ling, Herr Pfarrer Heinzerling, der Vor⸗ ſtand des Militärvereins und mehrere Gemeinde⸗ räte. Auch die Veteranen hatten an der Feſt⸗ tafel Platz genommen. Der Vorſtand des Krie⸗ gervereins, Herr Kolb, bat den Bürgermeiſter, den Vorſitz des Abends zu übernehmen und Herr Bürgermeiſter Helmling tat dies mit dem Hinweis, daß er nun zum 14. Male die Ehre N Habe, an den Kaiſergeburtstagsfeiern zu präſi⸗ Bieren. Er dankte weiter dem Vorſtand Kriegervereins daß er unter den obwaltenden Umſtänden es ermöglicht habe, daß in hieſiger Gemeinde Kaiſers Geburtstag richtig und wür⸗ 15 dig gefeiert werde. Nach einem einleitenden Muſikſtück der Feuerwehrkapelle erteilte der Vorſitzende Herrn Pfarrer Heinzerling das Wort zur Feſtrede. Der Feſtredner führte die Verſammlung in die Zeit vor 100 Jahren zurück, in der das Fundament zur Reichseinheit gelegt wurde. Der Redner ſchilderte dann die Perſon unſeres Kaiſers und feierte ihn in erſter Linie als Friedenskaiſer, der die ſtarke Waffe, unſere Armee, ſtets nur als Friedenswerkzeug gebraucht habe. Redner ermahnte, die Treue zum Kaiſer durch Treue zum Vaterland zum Ausdruck zu bringen und ſchloß mit einem be⸗ Saerle aufgenommenen Hoch auf das deutſche terland, worauf die Muſik„Deutſchland, Deutſchland über alles“ anſtimmte. Der Gau⸗ vorſitzende, Gemeinderat Trunk, ergriff als⸗ dann das Wort, um die Vorgänge zu ſtreifen, die eine Feier auf Veranlaſſung und unter dem Vorſitze der Gemeinde vereitelten. Redner er⸗ mahnte zum treuen Feſthalten an Kaiſer und Reich und bat, ſich durch Vorgänge wie Zabern, Preußenbund uſw. nicht irre führen zu laſſen. Redner ſchloß mit einem Hoch auf den Kaiſer. Die Zwiſchenpauſen füllten die Feuerwehrkapelle und die muſterhaften Leiſtungen des Geſang⸗ vereins„Sängereinheit“ aus. Toaſte auf die Armee, den Bürgermeiſter und die anweſenden Gemeinderäte, Liedervorträge von Veteranen, wechſelten miteinander ab. Auch dem badiſchen Fürſtenhauſe wurde gedacht und ſelbſtredend ſehlte, wie üblich, wo Badener beiſammen ſind, um patriotiſche Feſte zu feiern, auch nicht das Großherzogshoch. Der Gauvorſitzende brachte zum Schluſſe den Dank an den Kriegerverein, die Feuerwehrkapelle und ganz beſonders dem Geſangverein„Sängereinheit“ zum Ausdruck. Weinheim, 26. Jan. In der Turnhalle des Realgymnaſtums fand heute nachmittag eine Kaiſergeburtstagsfeier mit ge⸗ ſanglichen, muſikaliſchen und deklamatoriſchen Vorträgen ſtatt. Prof. Dr. Seldner hielt die Feſtrede über die„Engländer und ihre Sprache und brachte am Schluſſe ein Hoch auf Kaiſer Wilhelm II. aus. N. Heidelgberg, 26. Jan. Nachdem heute nachmittag die Schulen den Geburts⸗ tag des Kaiſers feierlich begangen hatten, fand heute abend im feſtlich geſchmückten großen Stadthalleſaal ein Feſtbankett der Mili⸗ tär⸗ und Waffenvereine ſtatt, das ſich eines überaus zahlreichen Beſuchs aus allen Kreiſen der Heidelberger Bevölkerung erfreute. Die Kaiſerrede hielt Bürgermeiſter Wie⸗ landt. Prof. Dr. Frey brachte den Trink⸗ ſpruch auf den Großherzog aus, der Prorektor Geheimrat Prof. Dr. Gottläieb den Trink. ſpruch auf das Heer. Exzellenz Mathy weihte ſein Glas mit ſchwungvollen Worten der Stadt Heidelberg. Liedervorträge des Heidelberger Sängerverbandes unter der bewährten Leitung des Herrn Chormeiſter Tutz, Vorführungen der Vereinigten Heidelberger Turnerſchaft, all⸗ gemeine Lieder und Orcheſtervorträge(Leitung Mufikdirektor Radig) verſchönten den Abend. Erſt gegen halb 12 Uhr fand das glänzend ver⸗ w. Karlsruhe, 27. Jan. An dem heu⸗ üigen aus Anlaß des Geburts⸗ tages Kaiſers nahmen u. g. auch die Groß⸗ e von Baden und Prinz Max von Müunchen, 27. Jan. Geſtern Abend vereinigten ſich wie alljährlich die Offiziere des Beurlaubten tandes des Standottes München zu einem Feſtmahl, an dem u. a. teilnahmen Kronprinz Rupprecht, Prinz Franz, die Mi⸗ ßiſche Geſandte von Treutler. Den erſten Trink⸗ —..—!.... ̃ĩͤ vß.—— des d ſpruch auf den König brachte Kronprinz Rupprecht aus, der beſonders der erſten Feuer⸗ taufe der bayeriſchen Landwehroffiziere bei Hanau gedachte. Unter freudiger Zuſtimmung wurden nach einem kernigen Trinkſpruche des Generalleutnants Müller die Hurrarufe auf Kaiſer aufgenommen. * Berlin, 27. Jan. Die Feier des Ge⸗ burtstages des Kaiſers wurde durch das große n eingeleitet, das um 8 Uhr im inneren Der Kaiſer erſchien während⸗ 8 Des den Choräle. W᷑ Spielleute nach dem Schloßplatz bewegten, trat der Kaiſer an ein anderes Fenſter des Schloſſes und wurde von dem Publikum mit lebhaften Hochrufen, Hut⸗ und Tücherſchwenken begrüßt. Der Kaiſer nahm zuerſt die Glückwünſche der kaiſerlichen Familie entgegen. Um 934 Uhr empfing der Kaiſer die Gratulationen der Damen und Herren des engern Hofes, der Hauptquartiere ſowie ſpäter der hier anweſen⸗ den Prinzen und Prinzeſſinnen des Königlichen Hauſes und der fürſtlichen Gäſte. Um 104 Uhr begann der Feſtgottesdienſt in der Schloß⸗ kapelle. * Berlin, 27. Jan. Nach dem Feſtgottes⸗ dienſte begab ſich der Hof im Zuge von der Kapelle nach dem Weißen Saale. Der Kaiſer geleitete zunächſt den König von Sachſen durch den Weißen Saal, dann traten die Majeſtäten vor die Stufen des Thrones. Die Bundes⸗ fürſten(mit Ausnahme des Königs von Sachſen) und die Prinzen traten auf die rechte, die fürſtlichen Damen und Prinzen auf die linke Seite. Die Muſik ſetzte ein und die Salut⸗ batterie des erſten Gardefeldartillerieregimentes feuerte im Luſtgarten 101 Schuß und die Gratu⸗ lationscour begann.— Der Kaiſer reichte dem Reichskanzler die Hand und wechſelte lebhafte Worte mit den Botſchaftern von Oeſterreich⸗ Ungarn, Spanien, Frankreich, England, Japan, Rußland, Italien, der Türkei und Amerika. Dann nahm der Kaiſer die Glückwünſche der Präſidien des Reichstages und beider Häuſer des Landtages entgegen. * Berlin, 27. Jan. Der Kaiſer verlieh anläßlich ſeines Geburtstages eine Reihe Ordensauszeichnungen. U. a. erhielten: das Großkreuz des Roten Adler⸗Ordens mit Eichen⸗ decher, den Roten Adlerorden 2. Kl. mit Eichenlaub Wirkl. Geh. Kriegsrat a. D. Dr. Romen, die Krone zum Roten Adlerorden 2. Kl. der Direktor der Kunſtakademie in Düſſel⸗ dorf Prof. Röber, der Großkaufmann Dr. rat Karl Delius⸗Aachen, den Stern zum Roten Adlerorden 2. Kl. mit Eichenlaub Ver⸗ lagsbuchhändler Scher] ⸗Berlin, den Roten Adlerorden 2. Kl. der Direklor des Inſtituts für Experimentale Therapie Wirkl. Geh. Rat Prof. Ehrlich⸗Frankfurt al. M, Seine Majeſtät berief in beſonderem aller⸗ höchſtem Vertrauen zu Mitgliedern des Her⸗ renhauſes auf Lebenszeit den Miniſter des Königl. Hauſes A. zu Eulenburg, den General der Infanterie a. D. v. Ploetz⸗ Wiesbaden, den Wirkl. Geh. Rat Geſandten v. Dirkſen, den Kammerherrn v. Stieg⸗ ler zu Sobitke, den Kammerherrn Ritterguts⸗ Laſe auf Schloß Storchneſt, den Hofbeſitzer Dr. Heinrich Engelbrecht zu Obendeich, den Oberbürgermeiſter a. D. Adicke s⸗Frank⸗ furt a.., den Staatsminiſter Theodor von Möller Berlin und den Kaufmann Otto Meyer Königsberg. 55 Im Auslande. Wien, 26 Jan Bei dem Kaiſer⸗ geburtstags⸗Feſtmahl des Vereins Niederwald brachte der kaiſerlich⸗deutſche Botſchafter von Tſchirſchky und Bögendorff einen Trinkſpruch aus, in dem er ungefähr ausführte: Wenn wir auf das verfloſſene Jahr zurückblicken, ſo müſſen wir, trotz aller Wunden, die das Jahr 1913 beſonders in wirtſchaftlicher Hinſicht geſchlagen CCCC..... ÄKKKKßKK... Prof. Dr. Andreas Heusler, der neue Ordinarius für ültere deutſche Philologie, entſtammt einer Ba⸗ auf dem Gebiete der deutſchen Altertumskunde und Rechtsgeſchichte hervorragend verdient gemacht hat. Sein Vater, Andreas Heusler d. Alt., der im Sep⸗ tember dieſes Jahres ſein achtzigſtes Lebensjahr voll⸗ endet, iſt einer der hervorragendſten Rechtslehrer uuſerer Zeit; ſeine„Deutſche Verfaſſungsgeſchichte“ rechtshiſtoriſchen Literatur. Andreas Heusler d. J. iſt 185 in Baſel geboren und ſtudierte an der Univer⸗ ſität ſeiner Vaterſtadt, wo er außer von ſeinem Vater namentlich von Jakob Burckhardt nachhaltig in ſeiner wiſſenſchaftlichen Entwicklung beeinflußt wurde. Nach⸗ wirkungen von Jakob Burckhardts kunſtgeſchichtlichem Unterricht kann man nicht bloß in Heuslers Jugend⸗ arbeit über Goethe und die italieniſche Kunſt(1891), ſoudern auch in der Art ſehen, wie er auf ſeinem eigentlichen Studiengebiet, die Eddalieder und islän⸗ diſchen Sagas in ihrer künſtleriſchen Geſtaltung und Zuſammenſetzung zu verſtehen ſuchte. Die wifſen⸗ iſt die Erforſchung des germaniſchen Altertums im ndium der altnordiſchen Sprach enllich der igländiſchen Eyik und em Erfol u wiegend dem „ſtorbenen Freundes Jul. Hoffory zum außerordent⸗ lichen Profeſſor ernaunt wurde: im Herbſt 1907 nahm und zum Teil auch mit Karl Müllenhoff keilt, daß für den Erforſcher des deutſchen Altertums Skandi⸗ navien klaſſiſcher Boden iſt und daß ſich die Eigenart altgermaniſchen Geiſtes nirgends urwüchſiger erhalten hat als in jener äußerſten Nordweſtecke der ſkandina⸗ viſchen Welt. Aus der ſtattlichen Reihe von Schriften und Editionen Heuslers, die der Erkenntnis der ali⸗ nordiſchen Literatur gewidmet ſind, ſeien hier nur ſeine Ausgabe zweier Isländerſagas(mit ausgezeich⸗ neter literarhiſtoriſcher Einleitung und trefflichem Gloſſar, 1897), ferner ſeine wertvolle Unterſuchung tung“(1905), ſeine Ausgabe der Eadiea minora(mit Ramſch 1903) ſowie ſeine Abhandlung über„Die ge⸗ lehrte Urgeſchichte im altisländiſchen Schrifttum“ (1911) als Beiſpiele genannt. Heuslers Unterſuchung juxiſtiſch bedeutſam, ſondern auch ein wertvoller Bei trag zur germaniſchen Kulturgeſchichte. Ebenſo ſind Hübner beſorgte Neuausgabe von Jakob Grimms „Deutſchen Rechtsaltertümern“ gleich ſehr zu Danke verpflichtet. Seine Lehrtätigkeit begann Neufahr 1895 als Privatdozent an der Berliner Univerſttät, wo er zwei Jahre darauf als Nachfolger ſeines ver⸗ ihn die Preußiſche Akademie der Wiffenſchaften unter rdie Zahl ihrer ordentlichen Mitglieder auf. laub und Krone der preuß. Geſandte v. Eiſen⸗ James Simon in Berlin, den Roten Adler⸗ borden 2. Kl. mit Eichenlaub Geh. Kommerzien⸗ beſitzer Heinrich v. Heydebrand und der über„Lied und Eckos in germaniſcher Sagendich⸗⸗ en e, e, ee(Pr.⸗Tel)) Zu dem im über„Das Strafrecht der Isländerſagas“ iſt nicht uur hat, doch mit tiefer Dankbarkeit begrüßen, daß es gelungen iſt, den Völkern der beiden ver⸗ bündeten Reiche die Segnungen des Friedens zu erhalten. Nicht zum wenigſten iſt dieſes glückliche Ergebnis der Weisheit der im Drei ⸗ bunde vereinigten Monarchen zu dauiken, die, unterſtützt von ihren Völlern, das große Ziel der Erhaltung des Weltfriedens vor Augen be⸗ hielten und ihren Ländern zum Wohle, allen Gefahren, die dem Frieden drohten, zu begeg⸗ nen wußten. Auch dieſes Jahr hat es ſich Majeſtät unſer Kaiſer nicht nehmen laſſen, den greiſen, verehrungswürdigen Herrſcher Oeſterreich⸗Ungarns hier in Wien zu beſuchen und damit von neuem ein Zeugnis für die erczzen freundſchaftlichen und bundestreuen Be⸗ ziehungen abzulegen, welche die beiden Mon⸗ archen und deren Länder miteinander verbinden. Der Trinkſpruch ſchloß mit einem Hoch auf den Kaiſer von Oeſterreich. W. Paris, 27. Jan. Der anläßlich des Geburtstages des Kaiſers in der deutſchen Bot⸗ ſchaft abgehaltene Empfang, den über 1000 Mitglieder der deutſchen Kolonie beiwohnten, geſtaltete ſich ſehr glanzvoll. Bei der patrioti ⸗ ſchen Feier brachte in beredten Worten Freihert von Schön einen begeiſtert aufgenommenen Trinkſpruch auf den deutſchen Kaiſer aus. w. Lon don, 27. Jan. Der hieſige deutſche Offtzierklub hielt geſtern ſeine Kaiſergeburtstags. feier ab. In Vertretung des Botſchafters, der ſich nach Windſor begeben hat, brachte Ge⸗ ſchäftsrat Kühlemann das Kaiſerhoch aus. w. Petersburg, 27. Jan. Zur Feier des Geburtstages Kaiſer Wilhelms veranſtaltete die deutſche Kolonie heute ein Feſteſſen. Der deutſche Botſchafter brachte einen Trinkſpruch auf den Kaiſser von Rußland aus, in dem er auch auf das Jubiläumsjahr zurückblickend darauf hinwies, daß das deutſche Volk bereit ſei, die für ſeine Wehrkraft erforderlichen Opfer zu bringen. Daß Deutſchland nur zum Zwecke der Verteidigung die ſchwere Rüſtung trage, habe die europäiſche Kriſis der letzten Jahre gezeigt, an deren friedlichen Löſung Deutſchland einen hervorragenden Anteil gehabt habe. Sodann gedachte der Botſchafter der großen Verdienſte, die ſich der ruſſiſche Kaiſer und die ruſſiſche Re ⸗· gierung um die Aufrechterhaltung des Friedens erworben haben und ſchloß mit einm Hoch auf Kaiſer Nikolaus. Das Hoch auf den deutſchen Kaiſer wu ausgebracht. 29 — W. Bukareſt, 27. Jan. Zur Feier des Geburts⸗ tages des Kaiſers fand heute eine Schulfeier in der deutſchen Schube ſtatt, welcher der deutſche Gefandte v. Waldhauſen, der öſterreichiſch⸗ungariſche Geſandte Graf Czernin, der deutſche Konſul Tjaben Und der öſterreichiſch⸗ungariſche Konſul Freiherr von treter des rumäniſchen Hofes, das Miniſterium ſowie die Geſandten und Konſule teilnahmen. Mittags empfing der deutſche Geſandte in der Geſanbdtſchaft die Aburdnungen des dinſomatiſchen Korvs und die deutſche Kolonfe. Letzte Nachrichten und Telegramme. § Heilbronn, 26. Jan. Die über Ber⸗ lin kommende Meldung, daß der Fall Wag ⸗ ner ſchon in der nächſten Schwurgerichlsperiode zur Verhandlung kommen ſoll, enthehrt jeder Be⸗ gründung. Das Gericht hat noch nicht einmal die Akten in Händen, deren Abſchluß erſt in den der Tübinger Pſychiater ſoll allerdings dem Ge⸗ richt zugegangen ſeign. *Stockholm, 27. Jan. In beiden Kam⸗ mern wurde geſtern von den Mitgliedern der⸗ ſelben eine Vorlage zu dem neuen Bau⸗ progvamm für die Küſtenflotte einge⸗ bracht. Von 1915 bis 1919 ſieht die Vorlage den Bau dreier Panzerſchiffe vom Sverigstyp, dreier Unterſeeboote und zweier Torpedojäger vor. Die Koſten betragen außer den früher bereitge⸗ ſtellten 7 430 000 Kronen noch 7½ Millionen fahtli)tt CD)Paris, 27. Jan.(Von unſ. Pariſer Bur.) In der hentigen Proteſtverſammlung der ſtreiken⸗ [den Fleiſcher wurde die Reſolution gefaßt, den Streil bis aufs Aeußerſte durchzufüh⸗ ren und ihn auf das geſamte Fleiſchergewerbe von Frankreich auszudehnen. OParis, 27. Jan.(Von unſ. Pariſer Bureau.) Aus Rom wird gemeldet: Die Ge⸗ rüchte von einer Erkrankung des Papſtes wer⸗ den vom Vatikan aufs energiſchſte dementiert.%%%%%Cͥ Der Brief des Kardinals Kopp. Düſſeldorfer Tageblatt veröffentlichten Wortlaut Porſch erfahren wir, daß bei dem Abdruck des ihm Juriſten und Altertumsforſcher für ſeine mit R. Briefes doch mehrere recht markante Stellen weg⸗ gelaſſen wurden. Kardinal Kopp ſagt nämlich zum Schluſſe:„Ich kann nicht umhin, die von der Köln. Volksztg. verſuchte Verwäſſerung des päpſtlichen Schreibens zu mißbilligen. Sie wird in Rom, wo man die Köln. Volksztg, fleißig lieſt, verſtimmen.“ 25 In gut unterrichteten Kreiſen iſt man der Mei⸗ nung, daß augenſcheinlich die jetzige Aktion des rde von dem bayriſchen Geſandten Neceein Konzentrationsminiſterium zuſtande zu bri Bornmeyer beiwohnten. Sodann fand in der evauge⸗ liſchen Kirche ein Feſtgottesdienſt ſtatt, an dem Ver⸗ Macht, wobei Streikende nächſten Tagen zu erwarten iſt. Das Gutachten in die anliegenbe Straße, wo er dene nachgeſandte Kugeln getötet wurde dem Feuergefecht wurden ſieben Polizeibean des Briefes des Kardinals Kopp an den Abg. Kardinals Kopp darauf zurückzuführen iſt, weil er der Anſicht iſt, daß die jetzige innerpolitiſche Situation zu einem erneuten Vorſtoß gegen die Kölner Richtung bezw. gegen die chriſtlichen Ge⸗ werkſchaften beſonders geeignet ſei. Ein verbrecheriſches Liebespaar. * Gießen, 27. Jan. In Ockſtadt verſuchte der Knecht Karl Weber und deſſen Geliebte ihre Dienſtherrſchaft, den Landwirt Meuſer und ſeine Familie zu vergiften, weil ſie ihr Liebes⸗ verhältnis nicht dulden wollte. Da die Kinden die Annahme der mit Gift vermiſchten Speiſen verweigerten, wurden dieſe unterſucht und ein ſtarker Zuſatz von Salzſäure feſtgeſtellt. Das Mädchen wurde in ihrer Heimat Dillenburg verhaftet. Es gab an, daß der Knecht der Ur⸗ heber des Anſchlags ſei; der Knecht leugnet je⸗ doch hartnäckig. 5 Eine ganze Stadt vom Hochwaſſer bedroht. Berlin, 27. Jan.(Von unſ. Berl. Bur. Aus Neuyork wird gekabelt: Die Stad Santa Barbara an der Südküſte von Ka liſornien, nicht weit von Los Angelos entfernt iſt infolge einer ſchweren Sturmflut zeit weilig von der übrigen Welt abgeſchnitte worden. Infolge der Sturmflut berrſcht Hoch waſſergefahr, welche die Stadt, die etwa 10 000 Köpfe zählt, ernſtlich bedroht. Santa Barbara iſt einer der ſchönſten Winterer⸗ holungsplätze und wird als das amerikanſſche Mentone bezeichnet. Um dieſe Zeit ſind all Hotels der Stadt bis auf den letzten Platz beſetz Miniſterkriſts in Portugal. EBerlin, 27. Jan.(Von unſ. Berl. Bur Aus Liſſabon wird ged' ahtet: Die ſchroffe Oppe ſition, die dem Kabinett Coſta in beiden Häuſern der Cortes gemacht wurde, hat den Miniſter präſidenten veranlaßt, dem Präſidenten der R publik ſeine Demiſſion zu überreichen. De letzten Anſtoß zu dieſem Beſchluß gab der äußerf ſtürmiſche Verlauf der geſtrigen Kammerſitzu auf deren Tagesordnung die vom Kabinett g wünſchte Abänderung eines Verfaſſungsparagro phen ſtand. Der Abg. Blaameamp bezeichne dieſen Antrag als verfaſſungswidrig und verli tumultariſch, von der lärmenden Oppoſition ge folgt, das Haus. Da die oppoſitionellen Parteien den Sitzung ſaal nicht mehr betraten, ſo mußten die Verha lungen, wie in der letzten Zeit ſo oft, abgeb roch werben. Da Coſta mit dieſem Parlament nich arbeiten kann oder will, ſo hat er ſeinen Rü tritt angekündigt und der Präſident der Repu wird ſich mit allen Parteiführern beraten, gen. 1285 5 Die Anhänger Coſtas veranſtalteten geſte nach dem Bekanntwerden ſeiner Demiſſion auf dem Platze Roceiv eine große Kundgebung, der ſich zahlreiche Ausſtändige anſchloffen. Au Wege zum Platze und der Carmoſtra dierte eine Bombe, wobei 8 Perſonen ber den. Es kam zu heftigen Zuſammenſtößen ſchen den Ausſtändigen und de ve Man befürchtet weitere Unruhen im politiſchen Kriſe.„ Miniſterrat. 7585 (MParis, 2. Jan.(Von unf. Pariſ Im heutigen Miniſterrat erſtattete der Miniſt⸗ Aeußern den üblichen Bericht über bie gegenw politiſche Lage Darauf teilte der Kriegs Maßnahmen mit, die im Mobilmachungs Verproptantierung von Paris ergrif Weiterhin gab er die miniſterielle Erklär die er im Senat bei der Berakung des ne⸗ luftſchiffahrts⸗Geſetzes abgeben wird. Nachd der Unterrichtsminiſter zu den gege 1 batten in der Kammer betr. die Sch⸗ Wort ergriffen hatte, vertagte ſich der Miniſterrat Ernſtliche Erkrankung des öſterreichiſchen Thron 855 folgers. Paris, 2. Jan.(Von unſ. P Hier geht das Gerücht, daß der Erzberzog Franz Ferdinand ernſtlich erkraakt iſt un gen ſein wird, zur Wiederherſtellung ſein heit längere Zeit im Süden zuzubringen Gefährlicher Kampf mit einem äuber Tiflis, 27. Jan. In dem e Stabtteil Nachelowke umſtellte die Polize Haus, in dem ſich der berüchtigte Räube reli Schquili verbarg, während ein ger kumpagnie die benachbarten Straßen beſetzte Der Räuber lief in den Hof hinaus u mehrere Schüſſe ab. Nachdem er ſe nen verſchoſſen hatte, ſprang er über der zwei Schutzleute, eine Frau und ein Ki wundet. In dem Hauſe wurden zwei Bomben gefunden. Die Entwicklung auf de Entſendung von italieniſchen Torpedojäge 5 die albaniſche Küſte. Berlin, 2. Jan.(Von unſ. Berl. Bur Aus Mailand wird gemeldet: Fünf vor Brin diſt liegende Torpedojäger haben Befehl erha ten, ſich zur Abfahrt nach der albaniſchen Küſt bereitzuhalten. Der Zweck dieſer Maßnahm iſt nicht bekannt. Die 5 Schiffe ſollen Schutze, oder auch nur zum Empfang de zen zu Wied beſtimmt ſein, aber a die Aufgabe haben, den Depeſcht ſehen. 5 Die Zeitungsmeldung, daß „Franziscoy Feruccio“ nach A worden ſei, iſt noch nicht beſtäti Seneral-⸗Aueiger.— Sadiſche eueſte Nachrichten.(Abenbblatt.) Sferdeſport. sr. Der Renuſtall bes Freiherrn S. A. v. Oppen⸗ beim, der im wergangenen Jahre eine ſo große Rolle e und deſſen Vertreter einen Gewinnrekord in von 931 950 aufſtellen köonnten, geht mit 31 den in die neue Saiſon. Von älteren Vertretern hat der Stall noch die beiden Fünffährigen Dolomit und Royal Blue im Training, ſowie fünf Vier⸗ jährige, darunter Cſardas, Mafſeſtic und Orchidee(l. Der Derbyfahrgang weiſt 10 Vertreter auf, von denen Arxiel, Miſchief, Kriegsgßttin und Miramare an erfler Stelle zu nennen ſind. Weiter verfügt der Stall über 14 hochgezogene Zweijährige. Aviatik Sr. 7 ununterbrocheue Loopping the Loop mit der Mugmaſchine unteruahm in Antwerpen vor ca. 20 000 Perſonen der bekannte belgiſche Motorrad⸗ zeunfahrer und Schrittmacher Olleslagers und fellte bamtt elnen nenen Schleifenflugrekord auf. Ikar. Ein von deutſchen Schülern geſtiftetes Waſſerflugzeng. Die Primaner des Kathari⸗ neums in Lübeck hatten anläßlich des Unter⸗ ganges des I. II einen Aufruf an alle deutſchen Schüler erlaſſen, ſich an einer Sammeung für ein neues Marineluftſchiff zu beteiligen. Die Summe der eingegangenen Beträge beläuft ſich nunmehr auf 20 000 M. Da dieſer Betrag für die Anſchaffung eines Lufrkreuzers natürlich nicht nusreicht, haben die Schüler beſchloſſen, die geſammelten Gelder dem Reichsmarineamt zur Anſchaffung eines Waſſerflugzeuges zur Verfügung zu ſtellen. . Für einen Fernflug Paris⸗Heliopolis iſt der frauzöſiſchen Flug⸗Liga ein neuer Preis von 15 000 Francs von dem Baron Empain zur Verfügung ge⸗ ſtellt worden. Die franzöſiſche Liga hatte bereits für einen Flug ParisWien—Bukareſt—Egypten 25 000 Fraues erhalten, ſodaß jetzt im Ganzen für die Ver⸗ ſuche, einen derartigen Fernflug durchzuführen, 40 000 Fraucs zur Verfügung ſtehen. Automobilſport. sr. Für das internationale Automobil⸗Rennen um bden Grand Prix de Frauee haben jetzt auch die Daimler⸗Werke in Untertürkheim ihre Melbungen abgegeben. Damit erhöht ſich die Zahl der beutſchen Wagen auf acht, da ſchon vor⸗ her die Firma Adam Opel in Rüſſelsheim drei Wagen einſchreiben ließ. Im Ganzen liegen sher 16 Meldungen bor, ſodaß Deutſchland bis⸗ her mit 50 Prozent beteiligt iſt. r. Eine internationale Automobil⸗Steruſahrt nach Moskon, bei der man auf elne ſtarke internattonale Beteiligung rechnet, wird vom Kaiſerlich Ruſſiſchen Antombbil⸗Club inſzenlert werden. Für die Teilneh⸗ mer aus Weſt⸗Europa ſoll bie Sternſahrt über War⸗ ſchau oder tber Kiew nac) Moskau führen. Vervunden Mit ber internationalen Sternfahrt wird eine ſolche für Motorräder, die ſich aber nur auf Rußland be⸗ ſchrünken wird, Lasontennis. Daßs Berliner Hallen⸗Bawu⸗Tennis⸗Aurnier eedchte am Montag ſeinen Abſchluß. In der Schluß⸗ runde des Herren⸗Doppelſpieles ſpielte Froitz⸗ heim mit ſeinem Bezwinger Uhl als Partuer; ſie kounten aber die ſich tapfer wehreunden Kribben⸗Schön⸗ eich Erſt nach hartnäckigem Ringen ſchlagen. Mlt 84, 876, 674 entſchied das techniſch beſſere Paar Froitzheim⸗ 01 ben Kampf zu ſeinen Gunſten. Einen knappen Ausgarnt gahm auch das Schlußſptel im Damen⸗Gin⸗ zelſpiel Amit Vorgabe, das Frau Schöneſch( 15) mit 725, 86 über Frau Heubdtlas gewaun, Ferner ge⸗ langte noch ein Erhibitions⸗„Match zwiſchen dem Sie⸗ ger des Herren⸗Einzelſpieles Uhl und dem Trainer des Läwn⸗Tennis⸗Turnſer⸗Clubs Berlin(rot-weiß) 5 1ihk zur Eniſcheidang, Nafok zeigte ſich Uhl Aberle⸗ gen und ſiegte mit:2,:8. Sr. Fußball⸗ Länderkampf Frankreich⸗Belgien 43. Mit der überraſchenden Niederlage von:8 muften ſich in Lifle bie belgiſchen Reprüſentativen, die im No⸗ nember vergangenen Jahres in Antwerpen die deutſche 627 icran vor 25 beugen. Sae⸗ 2 Torwüchter und der N von„ zen“-Berlin, Hanot, aus.— Das ſeit dem Jahre 1904 alljährlich zur Entſcheidung kommende Match hatte bisher folgende Reſultate: Belgien 7 Siege, Frant⸗ reich 2 Siege. Zwei Spiele endeten unentſchteden. 55 Olympiade. *Reichstag und Olympiſche Spiele. Gau II (Baden) vom Kreis ö des Deutſchen Schwim m⸗ verbandes richtete folgende Kundgebung un den Reichstag:„Gau 11(Baden] vom Kreis 5 des Deut⸗ ſchen Schwimmperbandes erklärt hierdurch ſeine Zu⸗ ſtimmung zur Petition des Deutſchen Reichsaus⸗ ſchuſſes für Olympiſche Spiele und bittet mit ihm, die von der Reichsregierung als Zuſchuß für die Vorbe⸗ reituugen der Olympiſchen Spiele des Jahres 1916 vorgeſehenen 200 000 zu bewilligen. Alle Kö ſchaften, deren Zlel die Erfarkung und Stählung des Menſcheng zeſchlechts iſt, haben Angehörlge aller Parteien als eifrige Anhänger in ihren Reihen. Nie⸗ mals aber wird beim gemeinſamen Marſch zum Ziele nach Partei oder Politik gefragt. Olympia 1916„ad deren Vorbereitungen ebnen den Weg zum Ziel wei⸗ ter und die Unterſtützung durch den Reichstag ſoll ein Argument bleiben für alle ferneren Unternehmungen dieſer Körperſchaften.“ Radſport. sr. General⸗Verſammlung des Rennfahrer⸗Ver⸗ bandes. Der Deutſche Rennfahrer⸗Verband hielt am Sonntag zu Berlin ſeine ordentlich 0 General⸗ mlung. Ein Antrag auf Auflöſung der Ortsoruppen und Einführung nur direkter Mitgliedſchaft wurde abgelehnt. W. Rütt wurde durch Zuruf in ſeinem Amt als 1. ſitzender belaſſen, jedoch mußte Arend vom Stell⸗ vertreterpoſten zurückgeſtellt werden, da dieſen nach neuer Feſtſezung ein Danerft zrer bekleiden muß. Die Wahl fiel auf A. Stellbrink. Der Generalſekretär Dr. Weitz kündigte ſein Amt zum 1. April, ließ ſich dann aber durch Aus⸗ ſpruch eines ganz beſonderen Vertrauensvotums bereit finden, zu bleiben. Von den Beſchlüſſen in⸗ folge von Anträgen ſeien erwähnt: Ausländer, die länger als 1 Monat in Deutſchland weilen, müſſen Mitglieder des Verbandes werden, an⸗ dernfalls gegen ſie nicht geſtartet wird. Der Vorſtandsantrag, die Beiträge zu verdoppeln, wurde abgelehnt und nur eine 50proz. Erhöhung beſchloſſen. Berlin bleibt Sitz des Hauptverban⸗ des. Die Gründung einer Unterſtützungskaſſe wurde im Prinzip angenommen und die Vorar⸗ beiten einer Kommiſſion übertragen, Ein Antrag des Schrittmachers Thormann, dem Kriegs⸗Mini⸗ ſterium ein Freiwilliges Rabfahrer⸗Korps für den Kriegsfall zur Verfügung zu ſtellen, fand Annahme; das Angebot ſoll demnächſt zur Ein⸗ gelangen. r. Rütt Nichtſtarter im Brüſſeler Sechstage⸗ bese Der Weltmeiſter Rütt wird an dem Brüſſeler Sechstage⸗Rennen, das er zuſammen mit dem Belgier Vanhouwaert zu beſtreiten ge⸗ dachte, nicht teilnehmen. Rütt hat ſich infolge der andauernd großen Kälte, die während der Nachtſtunden im Pariſer Velodram herrſchte, einen linksſeitigen Bronchialkatarrh zugezogen, ſodaß ihm vom Arzt der Start in Brüſſel un⸗ terſagt worden iſt. Auch Lorenz, dem man tunmehr als Partner für Vanhouwaert enga⸗ gieren wollte, wird ſich nicht an der Brüſſeler Konkurrenz beteiligen. Mit Beſtimmtheit iſt jedoch darauf zu rechnen, baß das ausgezeichnete Berliner Paar Rudel⸗Pawke die deut⸗ ſchen Farben in dem langen Rennen verteidigen Preu⸗ 92 Vor⸗ werden. Winterſport. Sr. Das Juternationale Eislauf⸗Meeting in agenfurt das vom dortigen Eislau ver⸗ 5 Zah L anſtaltet wurde, N Weiede ee ee die ſämtlich von Thomas Bohrer gewonnen wur⸗ den. Der öſterreichiſche Meiſter lief 500 Meter in 48,4 Sek., 1500 Meter in 2 Min. 37,8 Sek. und 5000 Meter in:32,3. Die Kunſtlaufen gewannen Bockel⸗ Klagenfurth vor Oppacher⸗Wien. H. Herrenalb, 26. Jan. Der hieſige Winterſport⸗ verein veranſtalteie am Sonntag bei vorzüglichen Schneeverhältniſſen und prachtvollem Winterwetter auf ſeiner 900 Meter langen Rodelbahn in der ähe des Bahnhofes ein großes Wettrodeln, das ſich ſtarker Beteiligung zu erfreuen hatte. Aus allen Teilen des württembergiſchen und badtſchen Schwarz⸗ maldes, ſowie aus den Städten Karlsruhe, Stuttgart, Baden⸗Baden ete. waren die Sportfreunde in großer herbeigelommen. Um 2 Uhr wurde zum Schütlerrodeln geſtartet. Die Kinder wurden mit Bretzeln, Schokolade ete. Für das Damen⸗ und Herrenrodeln ſtanden 52 Preiſe zur Verfügung, die größtenteils von Mitgliedern des Winterſport⸗ vereins geſtiftet waren. Im Damenrodeln betrug die beſte Zett 54 Sekunden, im Herrenrodeln 51 Sekun⸗ den. Zum Schluſſe wurde noch ein Herren⸗ und Damen⸗Zweiſitzrodeln veranſtaltet, bei welcher Kon⸗ lurrens ſich die beſte Zeit auf 54,1 Sekunden belief. Die einzelnen Zeit müſſen als durchaus gut be⸗ trachtet werden; die Leitung des Wettrodelns lag in ben Händen des Vorſtandes des Winterſportvereins, Herrn Apotheker Tränkler. sr. Die internativnale Tiroler Wiunterſportwoche, deren Veranſtaltungen ſich bis zum 2. Februar er⸗ ſtrecken werden, nahm unter ſtarker Beteiligung ihren Anfang. Bereits am erſten Tage wurden au rer⸗ ſchiedenen Orten Konkurrenzen abgehalten, ſo in Innsbruck, Kufſftein, Lienz, Sterzing, Cortina ete. Die Hauptereigniſſe waren das Nodel⸗Rennen um die Meiſterſchaft von Tirol und das Bobreunen um die Metſterſchaft von Oeſterreich auf Naturbahnen. Das Nodelrennen kam bei Kufſtein zur Entſcheibung und wurde unter 22 Bewerbern von Totſchnig aus Lienz in 3 Min. 59,1 Sek. gewonnen. Die Bobfleigh⸗ Meiſterſchaft wurde auf der Jauffenſtraße bei Ster⸗ zing entſchteden. Von 12 geſtarteten Bobs gewann der Bob Kalk ſam Stener Klotz aus Sterzing) in 9 Minuten 50 Sek. sr. Bei den Kämpfen um die Berliner Eis⸗ hockey⸗Meiſterſchaft erlitt Preußen, der Ver⸗ teidiger des Titels, eine neue Niederlage durch bden Berliner Sportklub. Bei der Pauſe ſtand das Spiel unentſchieden:1. Kurz vor Schluß gelang es dem Berliner Sportklub ein weiteres Tor zu erzielen und mit:1 den Sieg an ſich zu reißen. Unfälle beim Wiunterſport. u. Wildbab, 26. Jau, Am Sonntag verunglück⸗ ten beim Rodeln ein Herr und eine Dame, die mit dem Schlitten über eine große Kurve hingusfuhren und auf eine Böſchungsmauer aufſtießen. Die Dame erlitt mehrere Rippeubrüche, der eine er⸗ hebliche Verletzung am Kopfe. Eine Schueeſchuh⸗ läuferin ſtürzte ſo unglücklich, baß ſie am Kuie eine ſtarke davontrug, während ein anderer Herr, der den Sprungläufen zuſah, an einer ſteilen, vereiſten Stelle ausglitt und dabei eine Armperren⸗ kung erlitt. Raſenſpiele. sr. Damen⸗Landhockey in Berlin. Das erſte Spiel der Damenmannſchaft des Münchener Sportklub in der Reie Wshauptſtadt gegen die Da⸗ men des Zehlendorfer Sportvereins endete mit der knappen Niederlage von München mit:8. Sheffield Wednesday gegen Newraſtle⸗United:0; zr. Die engliſchen Liga⸗Fußballſpiele hatten folgende Reſultate: 1. Liga: Liverpool gegen Weſtbromwich⸗Albion:0, Blackburn Novers gegen Sheffield United:2; Sunderland gegen Middlesbrough:2; Oldham Athletics gegen Mancheſter United Couniy:0; Bolton Wanderers gegen Preſton Northend:0; Mancheſter CEich gegen Tottenham Hotſpurrs:1; Chelfſea gegen Burnley:0; :2; Bradford gegen Derby Aſton Villa gegen Everton:1; 2 Liga: Ful⸗ ham gegen Lincoln Cith 110; Birmingham gegen Wolbes:1; Notts Foreſt gegen Bury 121; Woolwich Arſenal gegen Barnsley 10; Notts County gegen Leeds Ciy 42: Clapton Orient gegen Bradford:0; Briſtol Ciwh gegen Leiceſter Foſſe:0; Gloſſop gegen Stockport⸗Counth:1; Hull Cih gegen Grimsby:1; Huddersfield ge⸗ gen Blackpool:0. Dlynpiaße. er. Die deutſchen Sportverbünde und ber ab⸗ gelehnte Olympia⸗Reichszuſchuß. Die Petition des Deutſchen Reichsausſchuſſes für Olympiſche Spiele um Bewilligung eines Reichszuſchuſſes von 200 000 Mark für die Vorbereitungen zur VI. Olympiade in Berlin wird, nachdem alle Kreiſe die Ablehnung durch die Budger⸗zrommiſ⸗ ſion in jeder Hinſicht nur mißbiuizen konnten, jetzt von den deutſchen Sportverbänden auf das lebhafteſte unterſtützt. So haben ſich der Deut⸗ ſche Ruder⸗Verband, der Deutſche Schwimmverband, der Deutſche Eis⸗ lauf⸗Verband und der Deutſche Rad⸗ fahrer bund mit Eingaben an den Reichstag gewandt, die die Notwendigkeit eines Reichszu⸗ ſchuſſes im Intereſſe des Deutſchen Anſehens im In⸗ und Auslande betonen, und von der Bewil⸗ ligung ſich eine würdige Durchführung und ein gutes Abſchneiden bei den Spielen verſprechen. Auch der Jungdeutſchland⸗Bund hat die Sache des Reichsausſchuß zu der ſeinen 5 macht und um Bewilligung der beantr Summe gebeten. Verſchiedene Buererd der Sportorganiſationen haben ebenfalls ihrer⸗ ſeits diesbezügliche Eingaben an den Reichstag gerichtet, ſo u. a. der Kreis 11(Hanſa) des Deut⸗ ſchen Schwimmverbandes. Bei dieſen Kund⸗ gebungen aller intereſſierten Kreiſe wird ſich ſicherlich das Plenum des Reichstages der Wie⸗ derherſtellung der Regierungsvorlage nicht ent⸗ ziehen wollen und es im Intereſſe der überaus wichtigen Sache nicht dürfen. Wer Odol tonſeqnen: kiglich auwen et, übi nuch Mnnſeren heutigen Kenntni en die denkbar beſte Zahn⸗ und Mundpflege aus. Flaſche(Monate ansreichend) M..80. ½ Flaſche M.—88. 81820 Preis ½ Das teure ae Skize von Ret Marut. (Schluß.) Der Gauner“ klappte bei den Worten des Wirtes zuſammen, als hätte er einen Schlag mit der Peitſche bekommen. Dann aber mit einein Ruck bäumte er ſich auf, als wolle er ſich auf ſeinen Beleidiger ſtürzen. Wie er den aber ſtehen fah, mit hämiſchen Angen, die Hände in den Hoſentaſchen, und dadurch mehr als durch andere Dinge zum Bewußtſein ſeiner Lage kam, ſchrümpfte er ganz klein zufammen und de⸗ mütig, kaum hörbar ſagte er:„Ich habe ſeit Drei Tagen nicht einen Biſſen gegeſſen, deshalb wußte ich gar nicht mehr, was ich tat. Und nun, da ich zum erſtenmal ſeit drei Monaten wieber ſatt geworden bin, weiß ich wirklich nicht, wie ich dazu gekommen bin. Haben Sie Erb Das„Erbarmen“ brachte er jedoch nicht über die Lippen, er ſtockte und ſchwieg, als er wieder in das kalte, rein geſchäftsmäßige Geſicht des Wirtes blickte. dieſem Augenblick kam der Portier zurück. arum haben Sie nicht mit dem Portier ge⸗ ſprochen und geſagt, daß Sie Hunger habend In der Küche hätten ſich ſchon ein paar Reſter gefunden. Aber nein, da muß gleich drauf los geſchlemmt werden, da muß betrogen werden. Anders geht's ja bei Euch Spitzbuben nicht.“ „Herr, ich bin kein Sp—“ „Was, einen großen Mund wollen Sie auch noch haben? Na, Burſche, Dich werden wir gleich 0 verlaß Dich heilig drauf. Mit 50 mes Gelichters machen wir nicht Auſ dade Holla, waren Sie auf der Voltzel „Jawohl es wird gleich jemand da ſein,“ ſagte der Portier. Als der„Gauner“ das Wort„Polizei“ hörte, e er wle frierend N und warf en blitzſchnell herum, als verſuche er Stelle zu entdecken, n. U rechen. Da bekam er etwas von einem 50 verwundeten Tier. Der Portier hälte aber ſeinen Blick fangen und ſ höhniſch: Na, mein Jungre, wenn Du denkſt, Du aunten uns hier ent⸗ wiſchen, dann haſt Du Dich aber verrechnet, das laß Dir geſagt ſein.“ „Warum duzen Sie mich deun?“ fragte der „Gauner“ ſchüchtern. „Wir werden vielleicht noch„Euer Hochwohl⸗ geboren⸗ zu Dir ſagen, Du Lumpenkerl, was?“ ſchrie der Portier ganz erboſt und machte Miene, auf den„Gauner“ zuzuſpringen und ihn ins Geſicht zu ſchlagen. Der„Gauner“ blieb aber ruhig ſtehen, ohne die geringſte Furcht zu zeigen. Da kamen zwei Poliziſten herein und der eine ſagte ſofort, ohne erſt lange zu grüßen:„Wo iſt denn der Kerl?“ Im gleichen Moment aber, wo der Poltziſt zupacken wollte, ſagte einer der anweſenden Herren:„Ich bezahle für den Herrn die Zeche, laſſen Sie ihn laufen. Ich bin überzeugt, wenn er es nicht bitter nötig gehabt hätte, würde er ſicher nicht in dieſe fatale Lage gekommen ſein.“ Der Schutzmann ließ ſofort die Hand des Mannes los, und aus deſſen Augen flog ein dankbarer Strahl zu dem zahlungswilligen Herrn. Aber der Wirt ſagte:„Nein, wie kämen Sie denn dazu, für den Herrn die Zeche zu be⸗ zahlen? Der Kerl gehört ins Gefängnis für ſeine Frechheit.“ „Aber das kann Ihnen doch egal ſein, Hauptſache iſt doch jedenfalls nur die, daß keinen Schaden haben.“ „Nein, mein Herr, ſo egal, wie Sie vielleicht denken, iſt mir die Angelegenheit denn doch nicht. Um dieſe paar Mark iſt es mir wirklich nicht zu tun, das dürſen Sie mir ſchon glauben, die kann ich gut verſchmerzen; aber ſolche Leute ge⸗ hören ein⸗ für allemal ins Gefängnis. Wenn Sie wüßten, wie wir unter Zechprellern zu lei⸗ den haben! Das Malheur iſt eben, man erwiſcht einen. Und wenn man dann einmal einen „der muß für die andern mit büßen. Das Endes bei allen Sachen ſo.“ ß5 alſo bitte laſſen Sie ben Eie keine Mühe, es pleibt bei dem. was ich geſagt wur auf die Art iſt den die DSte Deuten beizukommen. Alſo, Schutzmann, nehmen Sie den Burſchen an dem Rockkragen und dann los mit ihm.“ „Ja, Herr Wirt, wenn Sie Strafantrag ſtellen, dann muß ich freilich— ſonſt hätte man ein Auge zudrücken können; man hätte einfach geſagt, es ſei ein Irrtum geweſen.“ „Alſo los, fort mit ihm!“ Der, den die Sache eigentlich am meiſten an⸗ gehen mußte, ſchien nach den rückſichtsloſen Worten des Wirtes, die ihm jedes Freikommen als völlig ausſichtslos erkennen ließen, das Intereſſe an ſich ſelber ganz verloren zu haben. Jedenfalls lauſchte er jetzt in aufmerkſamſter und hingebendſter Andacht der Muſik, die leiſe gedämpft aus dem Reſtaurant ertönte. Es war ein entzückender Walzer. Und in dem„Gauner“ mußte wohl etwas wie Erinnern aufſteigen; denn in ſeine Augen kam ein unbewußtes Ver⸗ lorenſein und in ſeine ganze Geſtalt ein kaum merkbares Wiegen. Da ſchlug ihn der Poliziſt auf die Schulter, der„Gauner“ zuckte leicht zuſammen, blinzelte mit den Augen, als beſänne er ſich auf etwas. Und als das Beſinnen in die Wirklichkeit über⸗ ging, wollte er auffahren. Aber er erinnerte ſich noch rechtzeitig genug der Gegenwart, machte eine kurze, ſtraffe Verbeugung und ſagte: „Geſtatten Sie, bitte, daß ich mich auf einen Augenblick entfernes“ Der Poliziſt ſah den Wirt an und der meinte:„Seien Sie unbeſorgt, er kann nirgends entwiſchen.“ Der„Gauner“ zog raſch ſeinen Mantel aus und gab ihn mitſamt dem Hute einem der beiden Poliziſten. Da ſagte der Wirt:„Sie haben doch nicht etwa einen Revolver einſtecken, daß Sie mir hier noch Geſchichten machen?“ Aber der Angeredete erwiderte:„Bitte!“, worauf der eine Poliziſt mit ſchnellem Griff an der Kleidung des Mannes herunterſtrich. Dann ging der„Gauner“ und ein Kellner brachte auf Geheiß des Wirtes den beiden Beamten zwei Schnäpſe. Die Poliziſten warteten fünf Minuten und dann noch ein kleines Weilchen. Endlich dauerte es ihnen zu lange, und als auch der Wirt wieder hinzu kam und die beiden Beamten noch immer reſultatlos herumſtohen ſah, ſchickte er den Por⸗ tler fort, damit der ſehen ſolle wo der Mann eigentlich geblieben ſei. Nach wenigen Augenblicken kam der Warne ſchon wieder zurück, mit einer erſchreckten Ge⸗ bärde und hinter ihm drei Kellner, vor— ſetzen kein Wort herausbrachten, dann die Her⸗ ren, die vorhin die Sache durch lung der Zeche wieder gut machen wollten, noch einige Gäſte. Der eine Kellner A wieder dasſelbe hervor: bat ſich t h Taſchenmeſſer das Herz düng 125 Drei Minuten ſpäter war das Lokal völlig leer. Mit fiebernder Haſt verſu die Gäſte, die Straße zu erreichen. Die Poliziſten zuckten die Achſeln, die Kellner ſtanden un⸗ ſchlüſſig herum und der Wirt war 925 in Rat⸗ loſigkeit aufgelöſt. Er lief verzweifelt im Veſti⸗ bül hin und her, und ohne ſich Uber den Sinn der Worte ſchrie er fortgeſetzt:„Ich habe ihn n det! Das habe ich nicht gewußt! nicht ermordet! Was kann ich da 75 In all dieſes Chaos hinein——5 brochen die Muſik und um ſoviel lebhafter und nachhaltiger, je eiliger das Publikum ſich ent⸗ fernte. Kein Menſch ſchien überhaupt die Muſik zu hören. Niemand dachte an die Muſik. In⸗ folgedeſſen empfand auch niemand das Ueber⸗ flüſſige der Muſik. Und niemandem ſiel es ein, der Kapelle, die auf dem Podium ſaß, Ruhe zu gebieten oder ihr wenigſtens eer ſagen, was paf⸗ ſiert ſei. Aber als jetzt das Lokal leer und das Spielen zwecklos war, warf der erſte Geiger den Kopf zurück, ſtrich noch einmal ſchwungvoll und elegant mit dem Bogen über die„“eSaite und dann war es ganz ſtill. Und in dieſer Stille entkorkten die Muſiker zwei Flaſchen Sekt ſch zen ſich die Gläſer voll und tranken auf die Gefundheit des freundlichen Spenders. Der freundliche Spender war der„einſame Herr“. Als er noch einmal durchs Lokal gehen mußte, hatte er bei einem Kellner, der von dem Vorfall im Beſtibül nichts erfahren konnte, er weiter hinten im Lokal beſchäftigt war, Flaſchen Sekt für die Muſik Ard der der Uner hatte kein Befeil ſofert auszuführen. Derm der Herr ſah ſa gauz ſolide aus⸗ „ ee Dienstag, den 27. Januar 191a. General-Anzeiger.— Badiſche Neueſte Nachrichten. (Abendblatt.) 7. Seiin. Preussische Pfandbriefbank, Berlin. Nach dem soeben erschienenen 51. Geschäfts⸗ bericht hat die Bank im verflossenen Jahr einen bilanzmäßigen Reingewinn von M. 3 078 127 gegen M. 354 UI18 im Vorjahr erzielt. Vor der Fest- Setzung dieses Reingewinns aber sind M. 200 000.— für Wehrsteuer und M. 90 000.— für Reichsstempel zurückgestellt. Einer Uebung des Instituts ent- sprechend werden von dem(iewinn zunächst fol- gende, 1 275 Jahren zufließende Beträge ab- gesetzt: M. 527 172 für die Agio-Reserve und Mark 109 579 für die Provisions-Reserve. Für die wei- tere Verteilung macht die Verxrwaltung nach- stehende Vorschläge: 8 Prozent Divi- dende mit M 1920 000 wie i.., Mark 400 000 für die Außerordentliche Reserve, Mark 150 000.— für Talonsteuer. Nach Abzug der Tan- tiemen von M. 118 588.— bezw. M. 107 294.—. ver- bleiben als Vortrag M. 285 402.— gegen Mark M. 251 160 im Vorſahre. Nach diesen Zuweisun- gen betragen die Reserven der Bank M. 12 948 974 Bei M. 24 000 000.— Aktienkapital. Das Iahr ist, wie der Bericht ausführt, dem Geschäftsver- kehr der Hypothekenbanken nicht günstig gewesen. Der Baumarkt hatte unter der Geld- enappheit und Geldteuerung so schwer zu leiden, daß im Vergleich zu der Hochkonjunk- tur krüherer Jahre ein vollständiges Darnieder- liegen konstatiert werden kann. Der Neu-Erwerb von Hypotheken bewegte sich in Grenzen. Die Grundstücksbesitzer nahmen den höheren Zinsansprüchen über eine abwrartende Stel- jung ein und die k seibst war zu größeren Geschäftsabschlüssen des mangelnden Geldzu- kHusses wegen auch wenig geneigt. Dagegen war sie mit der Prolongation älterer Hypotheken in ausgedehntem Maße beschäftigt.. Bei allem den Hypoſhekenschuldnern hierbei bewiesenen Ent⸗ gegenkommen konnte neben einer mäßigen Pro- Vislon ein etwas höherer Zinsfuß als der bisherige bedungen werden. Das Piandbrieigeschäft war un- günstig. Die Napitalisten wandten ihr Iffferesse flöher verzinslichen industriellen Obligationen und ausländischen Anleihen zu oder verwerteten ihr Geld zu den hohen Zinssätzen des offenen Geldmarktes. Sehr eingehend hat die Verwaltung die Frage erwogen, ob es tunlich sei, vom 4pro- zentigen Pfandbriei-Iypus zum 4Aprozentigen überzugehen. Sie hat diese Frage Verneinen mnissen. Im Verlolg ihrer Auigabe, den Grundbe- sit nach Möglichkeit zu fördern und ihm keine löheren Lasten aufzubürden, als dies unbedingt erforderlich ist, glaubte sie nicht dazu beitragen zudürfen, den Hypotheken- Tinsfuß durch Einführung der 4½% Prozentigen Pfandbriefe allgemein und auf jahre hinaus zu erhöhen, ohne zunächst festgestellt zu haben, ob nicht die Geldteuerung nur eine vorübergehende Erschei- nung sei. Im Hypothekengeschäft Wurden 33 Dar- ſehen mit M. 2522 000.— gewährt gegen 98 mit M. 10 358 000.— im Voriahre und 211 mit Mark 30 510000.— im Vorvorjahre. Der Durchschnitts- zinskuß betrug 461 Prozent, in den beiden Vor- jahren 4,44 Prozent und 4,28 Progent. Ausgezahlt wurden M. 4 223 500.—, zurückgezahlt Mark 7 408 500.—, sodaß sich der Hypothekenbestand um M. 3 245 000.— verringert hat. Prolongiert Wur. den 284 Geschäite mit M. 18 082 500.—, wobei der jährliche Zinsertrag sich durchschnittlich um .33 Prozent erhöhte, Der Zinseingang ist auch diesmal in sehr befriedigender Weise erfolgt, die Linsrückstände am Jahresschlusse betrugen Mark 17514.— bei einem jährlichen Zinsensoll von ca. 15 Miilonen Mark. Bei den Zwangsversteige- rungen., die sich auf 73 gegen 62 i. V. beliefen, hatte die Bank Grundstücke nicht zu übernehmen. Die bei diesen Zwangsversteigerungen und den Zwaugsverwaltungen gemachten Beobachtungen aben aufs neue bestätigt, daß die bestelienden Gesetzesbestimmungen, wonach eine Verfügung über die Grundstücksmieten zu ungun- sten der Hypothebengkiubiger möglich ist, drin· gendder Abhille bedürfen. Der Bericht Heklagt es, daß die Mieten eines Grundstücks, die einen wesentlichen Schätzungsfakior bei der ur- Sprünglichen Beleihung für den Hypothekengläubi⸗ ger bilden, hinterher dem Zugriffe anderer CGläubi. ger, die zu dem Grundstücke Selbst in beinerlei Beziehung stehen, ausgesetzt sind, und gibt gern der Erwärtung Ausdruck, daß durch Aenderung der in Betracht kommenden gesetzlichen Bestim- mungen diese Uebelstande in ganz besonderem Interesse der zweitstelligen Hypotliekengläubiger in nieht zu ferner Zeit beseitigt sein werden. Bei den freiwilligen Verkäufen beſiehener Grundstücke jagen die Forderungen der Bank durchschuittlich innerhalb ca. 37 Prozent der Verkaufspreise. Die Zahf der freiwilligen Verkäufe läßt bei einem Ver⸗ gleiche mit den Ziffern früherer Jahre nachi wie vor eine gewisse Unlust zum Erwerbe von Grund- stücken erkennen. Wenn der Grund dafür auch zum Teil in der Ungunst der Wirtschaftlichen Ver- Hältuisse zu suchen ist, so steht doch außer Zwei- ſel, daß die Erhöhung der Grund- und Umsatzsteuern und die Einführung der Wertzuwachssteuern, die den Kauf⸗ preis eines Grundstücks erheblich verieuern und zudem neben der vom Käufer zu leistenden An- zahlung olhne Verzug in barem Gelde zu ent- richten sind, die Kauflust lähmen und hierdurch Jachteile schaffen, unter denen der Grundbesitz und mit ihm das Realkreditwesen im allgemeinen zu leiden haben. Baldige Abhilfe will deshalb auch hier dringlich erscheinen. Im Kommunal- Geschäft, in weſlchem ein ungewöhnlich starker Eingang von Darlehnsgesuchen zu verzeichnen War, würden eutsprechend dem Absatz der Kom- munal-Obligationen neue Abschlüsse nut Mark 3 545 000.— getätigt. die sich meist auf Stadt- und Landgemeinden verteilen. Der gesamte Besfand an Kommmmal-Darlehen hat sich auf M. 94 283 528 erhöht. Der Absatz in den Hypotheken-Pfand- briefen war um M. 3 542 500.— geringer als der Rückfluß, dagegen wurde in Kommunal-Ohligatio- nen ungefähr die gleiche Summe mit M. 3 576 100.— mehr abgesetzt, sodag hierdureh der Minderabsatz an Pfandbriefen völlig ausgeglichen wurde. Der Disagio-Verlust beim Verkauf der Papiere befrug M. 378 044.—, der Disagio-Gewinn au zurückge⸗ Aauten Emissionspapieren M. 905 217.—, die Differenz von M. 527 172.— ist, wie bereits er- wähnt, der Agio-Reserve überwiesen, der dagegen als Anteil des Berichtsjahres M. 359 735.— für die Gewinnrechnung entnommen sind. Die Bestände an Emissionspapieren älterer Gattungen im Nenu- Wert von M. 1 812 100.— sind mit M. 1 245 612.— in diie Bilanz eingestellt. Die flüssigen Mittel, die während des ganzen Jahlres in ungefährer Höhe des Aktienkapitals gehalten wurden, konnten im Offenen Geldmarkte recht günstig verwertet werden, dagegen erbrachte der Besitz an iuländi- schen Staatspapieren einen Verlust von Mark 51 651.—, der zu Lasten des Jahresgewinnes ver- rechnet ist. Nach Genehmigung der ſahresrech- nung durch die Generalversammlung gelangt der Dividendenschein für 1913 ͤ mit M. 120.— an der Kasse der Bank zur Auszahlung. Die General- versammlung findet am 21. Februar Statt. 5 Oeffentliene Finanzen. Neuce Augsburger Auleihe. Die neue 4proz. Anleihe der Stadt Augsburg gelangte gestern zum ersten Male zur Notiz. Der Kurs stellte sich auf 94,80 Prozent bz. und., d. i. 1½ Prozent über dem Zeichnungskurse. Frunzöslsche Eisenbahnauleihe. Die französische 4proz. amortisierte Eisenbahn- anleihe im Betrage von 20 Millionen Francs wird am 29. d. Mts. zur Zeichnung aufgelegt. Der Zeichnungspreis beträgt 400 Francs bei einem No- minalwert von 500 Francs. Die Anleihe ist in- nerhalb 48 Jahren zum Parikurse auf Grund von Auslosungen, die am 1. Februar 1915 beginnen, einzulöseni. Die Anleihe der französischen Staats- eisenbahnen genießt alle Vorrechte der frauzösi- schen Rente, wie sie den Charakter der Mündel- sicherheit hat und Spargelder in ihr angelegt wer⸗ den können. Der Emissionskurs beträgt also 98 Prozent. Berücksichtigt man die Einlösung zu pari, so ergibt sich für die am ersten Termine ein- gelösten Stücke eine effektive Verzinsung von 6 Prozent, für den Durchschnitt eine solche von.09 Prozent. Von den deutschen Anleihen lassen sich nur die 1917 falligen Preußischen Schatzscheine mit der neuen französischen Eisenbahnanleihe ver- gleichen, die vorgestern 98,80 Prozent notierten. Der Emissionskurs der gleichfalls zu pari einlös- baren 4proz. neuen preußischen Anleihe beträgt bekanntlich 97 Prozent. Obwohl also das Ange- bot bei dieser Eisenbahnanleihe recht günstig ist, glaubt man nicht, daß die Emission einen beson- deren Erfolg haben wird, da die tatsächliche Ver- zinsung der bereits im Umlauf befindlichen 3proz. gleichfalls zu pari einlösbaren französischen Eisenbahnanleihe sich günstiger stellt. Geldmarkt, Bank- und Börsen- wesen. Wochenausweils der DBadischen Bank vom 23. Januar 1914. vom 15. Jan. 23. Jan. Aktiva M. M. Metallbestand 93544 651.76 9 755 825.09 Reichskassenscheine 10 790.— 9950.— Noten anderer Banken 3254 810.— 3387 530.— Wechselbestaned. 17 581 556.80 16 680 849.25 Lombard-Forderungen 13 039 380.— 13 081 080.— Effegten 457 768.44 418 736 20 Sonstige Aktivn 40692 754.14 5481 871.54 48 581 711.14 50815 842.12 Passiva. Grundkapita!l 9000 000.— 9 000 000.— Reservefonds 2250 000.— 2250 000.— Umlaufende Noten 22 594 500.— 24 162 100.— Täglich fällige Ver⸗ bindlichkeiten 12 683 132.61 13 327 674.14 An Kündigungsfristgb. Verbindlichkeiten—.——.— Sonstige Passiva 2054 078.53 2076 067.98 28581 71J.14 50815 842.12 Sparkassen und Geldmarkt. VW. Obwohl die Sparkassen bereits in der zweiten Hlälfte des vorigen Jahrhunderts an Be- deutung gewannen, hörte man doch um die Jahr- Hundertwende noch verhältnismäßig wenig von ihnen. Dann aber setzte ihre große Entwicklung Kraſtvoll ein, und heute bilden sie die erste Kapi- talmacht Deutschlands. jeder einzelnen Spar- kasse komimt nur eine örtlich begrenzte Bedeutung zu, aber zusammengeiaßt bilden sie im Wirt⸗ schaftsleben eine Großmacht, die über ein gewal⸗ tiges Kapital verfügt, das zurzeit nicht weniger als 20 Milliarden Mark beträgt. lu weiterem Ab⸗ stande folgt die Gesamtheit der Krediibanken, dann die der Aktiengesellschaften, der Hypothekenban- ken usw. Aellnlich verhält es sich mit dem jähr- lichen Kapitalzuwaclis, auch hier nehmen die Spar- kassen die erste Stelle ein. Die Sparkassen sind, wie in einem Vortrage des Laudesbankrats Reusch-Wiesbaden, gehalten in der Kölner Vereinigung für rechts- und staats- Wissenschaftliche Fortbildung, ausgeführt wWird, von zwei Gesichtspunkten aus zu betrachten, einem SOzialen und einem kapitalistischen. Die Bedeu- tung der Sparkassen als Austalten sozial-wirt⸗ schaftlieller Fürsorge mußte aus dem Vortrag schei- den. Dagegen bedark ihre Bedeutung für den Geld- und Kapitalmarkt einer eingehenden Uuter- suchung. Die Einlagen der Sparkassen werden unter⸗ schieden in vorübergehende und dauernde Ein- lagen. Letztere sind die wirklichen Spareinlagen. tellt man einen Vergleich zwischen den Einlagen der Sparkassen und den Pflaudbrieſen der Hypo- thekenbanken au, so können die Hypothekenbanken als Sparkassen der Wohlhabenden Kreise ange- sprochen werden. Die Ausgabe der Pfandbriefe, die eine sichere Kapitalanlage bilden und ständig am Markt sind, ist nicht von Zufälligkeiten ab- Hängig und erfolgt nicht ruckweise, sondern es wird immer nur so viel ausgegeben, als aufgenom⸗ men wird. Wie bei den Spareinlagen handelt es sich auch bei den Pfandbriefen um eine dauernde Anlage. Von gegnerischer Seite wird nun bellauptet, daß ein erheblichler Teil der Spareinlagen flüchtig sei. indem auf den hohen Prozentsaliz der Abliebungen hingewiesen Wird, der sich auf 30 Prozent jahrlich Stellt, Diese Schlußfolgerung ist indes irrig, da die Rückzahlungen nicht aus dem Einlagebestand, sondern aus den Einzahlungen desselben Jahres erkolgen. Sie vermindern dadurch den Einlagebe- stand nicht. Es ist rechnerisch ermittelt worden, daß auf den größeren Rechnungen von 3000 Mark an, aus denen der weitaus größte Teil des Einlage- bestandes besteht, nennenswerte Veränderungen nicht stattfinden, während vou seiten der Banken und Genossenschaften immer wieder betont wird, daß gerade diese großen Sparkapitalien den Cha- rakter bankmäßiger Depositen hätten. Diese Ka- pitalien, die sich in ständiger Linie vermehrt haben, haben auch den wirtschaftlichen und politischen Krisen am besten standgehalten. Darauf ist es auch zurückzuführen, daß die Stürme, die über unser Wirtschaftsleben hinweg⸗ gebraust sind, auf die Schwankungen der Emlagen Olmne Einfluß geblieben sind. Der durchschnitt⸗ liche Betrag der Rückzahlungen ist derselbe ge- blieben. Was die vielerörterte Frage der Liquidität der Einlagen betrifft, so haben die Sparkassen einen bestimmten Teil davon leichter greifbar anzulegen utid dauach ihre Aulagepolitik zu richten. Die Sparkassen müssen bestrebt sein, die Kreise, àus denen die Spareinlagen kommen, wirtschaftlich zu stärken, damit ein neuer Zufluß an Einlagen ge⸗ gesichert ist. Deshalb kommen für die Aulage in erster Linie mündelsichere Hypotheken in Betracht. Die Anlage in mündelsicheren Wertpapieren bietet in schwierigen Zeiten einen durch Veräuße- rung oder Beleihung zwar leichter benutzbaren, dafür indes auch erheblichen Kursverlusten durch Kursschwankungen ausgesetzten Rückhalt. Aber diese Wertpapiere sind für den Kreis der Sparer s0 gut wie verloren. Die gesetzlich vorgeschrie- bene Anlage in mündelsicheren Papieren ist als ausreichend zu erachten, und zwar um so mehr, als ja eine Verpflichtung der Sparkassen, Lebens- versicherungsgesellschaften usw. zum Erwerb von gen nicht imstande ist, der niedergehen- den Bewegung der Kurse unserer Staatspapiere Einhalt zu tun. Es entsteht nun die Frage, wie die Sparkassen die Wertpapiere im Falle eines Krieges verwerten können. Die Reichsbank, die sie in normalen Zeiten ohne weiteres beleihen wird, wird dies im Kriegsfall ablehnen; auck an einen Verkauf ist nicht zu denken. Hier greift nun der Staat helfend ein. indem er Darlehnskassen errichtet, die Wertpapiere und Waren beleihen, aber statt baren Geldes Dar- lehnssparkassenscheine ausgeben, die von den staatlichen Kassen in Zahlung genommen werden. Frunkturter Effektenbörse. Frankfurt a.., 27. Jan. Hinsichtlich der für die Gestaltung der Lendenz ausschlaggeben- den Momente war an der Börse im Vergleich mit gestern eine wesentliche Henderung nicht einge⸗ treten. Die Tendenz war bei Eröfinung fest. Es lagen für den Montanmarkt gute Nachrichten vor, so besonders der flotte Geschäftsgang bei der Laurahütte. Auch die günstige Stahlmarktlage in den Vereinigten Staaten wurde beachtet. Bel den ſührenden Papieren aber bemerkte man yexeinzelt ein Nachlassen der gewohnten Kauflust. Phönix lagen etwas helebfer. Gelsenkirchen und Bochu- mer mäßig höhler. Harpener mühsam behauptet. Die Börse war auch heute mit der Prolonga- tion beschäftigt, die aber einen glatten Verlauf nahm. Geld war billig zu erhalten. Der Aus- Wweis der Reichsbank War noch eine gute Stütze für die Spekulation. Schiffahrtsaktien zeigten ein ruhiges Ausselien, das Geschäft für diese Papiere War wesentlich ruhliger, da man in dem Communi⸗ que des Lloyd über den österreichischen Aus- Wandererverkehr doch noch Differenzen mit der Hapag erblickt. Die Herabsetzung der Raten der britischen Schiffahrtsgesellschafteii nach Amerika wurde wenig beachtet. Paketfahrt im weiteren Verlauf wieder fest. In Elektroaktien sind die Umsätze gering. Von den bevorzugten Werten sind Edison lebhafter umgesetzt, Schuckert be⸗ Hauptet. Balnen rullig. Baltimore im Einklaug mit Amerika fest. Schautung bis 132½ gefragt. Bankaktien wenig verändert. Deutsche Bank etwas lebhafter. Am Kassamarkt der Reutenwerte zeigte sich welieres Interesse für heimische Anleihen. Die Auleinen der Bundesstaaten und Kommunen begegneten ebenfalls größerer Nachfrage. Mexi- kanler schwankend. Am Kassamarkt für Dividendenwerte war die Haltung überwiegend fest. Einzelne Gattungen von Maschinenfabriken Waren bevorzugt. Inn weiteren Verlauf war der Geschäftverkehr ruhiger, doch erhielt sich die ſeste Lendenz. Her- vorzuheben sind bei lebhaften Umsätzen von hemischen Werten Anilin, welche 4 Prozent und Scheideanstalt, die 3 Prozent höher notierten. Elelctrizitiiswertie ſest. Die Börse brachie leb- nafteres Geschäft für 3 5proz. Auleihen und Preu- Bische Konsols. Auch Mexikaner höher. Der Schluß blieb fest. Es notierten: Kredit 203.75 Diskonto 191. Dresduer 1546. Staatsbalin 15425 Lomparden 22, Baltimoxe 98,25. Privatdiskont 276 Prozeut. Iu der dritten Börsenstunde blieb die Grund⸗ stimmung recht fest. Zoroz. Reichsanleihe stiegen weiter erhehlich, das gleiche gilt für Kanada, de man in Bälde eine weitere Londoner Diskont-Ex- mähigung erwartel. Der Cassamarkt wies ſeste Haltung aul. Berliner Eitektenbörse. Berlin, 27. Jau. Die feste Grundstimmung der Börse bei mäßiger Aufwärtsbewegung der Kurse unter Bevorzugung einzelner Marktgebiete scheint anzuhalten, und sich infolge der wachsen⸗ den Beteiligung des Publikums auf breiterer Gruncdlage durchzusetzen. Die treibende Kraft ist nach wie vor die starke Flüssickeit am Geld- markt und an der Börse, so daß llier direkt von Geldüberfluß gesprochen werden kann. Täcliches Geld bleibt zu 1 Prozent in starken Summen an⸗ geboten. Auch Ultjmogeld zu 3% Prozent Brief. Daneben erwiesen sich die Bericlite von der Bes- serung der Eisenmarktlage und der gestrige cünstige Abschluß der Hapag als Stiitzpunkte Die Hauptumsätze snielten sich anfangs auf dem Schiffahrtsaktienmarkte ab, wo starke Deckungen in Hausa zu bemerken waren und wo durch den Hapag-Abschluß auch andere Werte nach wie vor günstig beeinflußt wurden. Der Montanmarkt zeigte aulangs etwas exmattetes Aussehen, doch bemerkte man auch Kauflust für Bochumer, Aumetz-Friede und Gelsenkirchener, was diesen Werten zu weiteren Kursbesserungen verbalf. Kanada und Baltimore verfolgten auf höhere Lon- doner Kurse eine steigende Richtung. Auch für russische Banken erhielt sich das schon gestern hervorgetretene lnteresse bei weiteren Kürsbes- serungen. Von Verkehrswerten wa-en Schantung⸗ bahn stärker begehrt, auch Prinz Heinrich gegen gestern erholt. Am Elektrotlarkt war Weſter ſeichte Kursbesserung zu bemerken. im Kasss- verkehr hielt das für unsere heimischen Auleihen hervorgetretene Interesse auch heute àn. Im Ultimoverkehr wurden Zprozentige Reichsanleihe höher umgesetzt. Bei der Seehandlung waren die Sätze unverändert. Außerdem gab sie Geld vom 31. Januar bis 5. Februar zu 4% Prozent. In der Zzweiten Stunde machte die Aufwärtsbewegung weiter mäbige Fortschritte. Bevorzugt bliebel 1 Canada, Hansa, Edison, Deutsch-Australier und Montanwerte. Der offizielle Verkehr schloß ziem- lich zu den höchsten Tageskursen. ö Privatdiskont 276 Prozent. Emisslonen, Gründungen unc Kapitalserhöhungen. Lindener Eisen- und Stahlwerke.sG. Hannover, 26. Jau. Die Lindener Eisen- und Stahlwerke.-G. schlägt 10 Prozent(Wie in den letzien vier Jahren) Dividende und eine Erhöhung des Aktienkapitals um M. 400 000 vor. Auf 5 alte entfallen 2 neue Aktien zu 125, die voll dividendeberechtigt für 1914 sind. Die Kapitalserhöhung bezweckt die Vergrößerung der Ahlagen und Verstärkung der Betriebsmittel. Handel und industrie. Frankreichs Aussenhandel 2918. 0 Wie der PEconomiste Frangais mitteilt, hat die Einfuhr nack Frankreich im Jahre 1913 einen Wert von 8508,38 und die Ausfuhr einen Wert von 6875,30 Mill. Francs erreicht. Die Zahlen verteilen sich auf folgende Haupigruppen: (Milſionen Francs) EIinfuhr 1913 1912— Nahrungsmittel 1916,54 1803,44 Rohstoffe für die Industrie 4941.57 4813,20 Fabrikate 1650,27 1614.21 9 Zusammen 8 508,38 8230,85 Ausfuhr Nahrungsmittel 833,16 849,77 Rohstoffe für die Industrie 1 882,73 1944,87 Fahrikate 359363 Postpakete 565,87 500,7 150 Zusammen 6875,30 6712,58 etaflhandels-Berufsgenossenschaft. Wir erhalten folgende Zuschrift:„Am 19. und 20. ds. Mts. fand in Berlin im Lehrervereinshiaus die erste ordentliche Genossenschaftsversammlung der am 4. November 1912 auf Grund des Bundes-⸗ ratsbeschlusses vom 10. Oktober 1912 neu ge= gründeten Detailhandels-Berufsgenss- senschaft unter dem Vorsitz des Kaufmauns und Reichstagsabgeordneten Jakob Astor-Bern: castel-Cues statt. Das Reichsversicherungsamt war durch Senatspräsident Dr. Spiegelthal, Re⸗ glerungsrat Schmidt, Regierungsraf Or. v. Schack Fertreten. An der Versammlung nahmen die 66 Detaillistenvertreter aus sämtlichen Bezirken des Reiches teil. Die in dem Wahlvorschlag des Wall⸗ vorstandes benannten 24 Vorstandsmitglieder wWwur?: den ohne Gegenvorschläge gewählt. Der Vorstaud wählte als Vorsitzenden den Kaufmann und Reichstagsabgeordneten Jakob Astor-Berncastel⸗ Cues, als 1. stellvertretenden Vorsitzenden den Kaufmann und Handelskammernütglied Wilhelm Kalbfuß-Darmstadt wieder u. als 2, stellvertreten den Vorsitzenden Kaufmaun und Handelskammer, mitglied Hermann Behn-Lübeck neu. Aus dem umfangreichen Jahresbericht ist hervorzuheben, daß bei der neuen Berufsgenossenschaft bereits 62 446 Betriebe mit 355937 pversicherten Per⸗ Sonen eingetragen sind. Zur Entschädi ge⸗ langten 1473 Unfälle mit einer Jahreslast Von 305 855 Mark Jahresentschädigung. Gemeldet wWurden 5023 Unfälle, darunter 18 neue Todes“ fälle. Von den Ne eee i8 Hervarzuheben, daß der Beschluß Zur Festlegung des Sitzes bis zur nächsten Genossenschafts⸗ versammlung, die im September in Nüruberg stattfindet, vertagt worden ist. Der Gefahrtarit wurde in der vom Vorstand Form ge⸗ nehmigt, in 2 Jahren soll auf Crund des eigenen bis dahin angesammelten statistischen Materials ein neuer Gefahrtarif aufgestellt werden. Eine Dienstordnung, in der die Anstellungsverhältnisse der Angestellten geregelt sind, und ein Normal⸗ besoldungsplau würden aufgestellt. Der Kosten. voraunschlag für 1914 wurde mit 368 500 Markk Unfallaufwendungen und 432 500 Marx Verwaltungskosten genehmigt. Die erste Genossen schaftsyersammlung der Detailhandels: Berufs- genossenschaft war beredtes Zeugnis dafür, daß die Detailſisten die vornehme Aufgabe der Unfall!' kürsorge für die Verletzten ihtres sehr zahlreichen Standes mit Geschick und kreucigem Eifer in Selbstverwaltung genommen haben. In auerkeu-⸗ nenden Worten hob dies der Vertreter des Prä⸗ sidenten des Reichsversicherungsamts hervor. Die Versammlung hatte das regste sachkundigste Interesse nicht allein für die Verhandlungsgegen- ständle, soudern auch für die Entwicklungsfragen, wWiederholt wurde die Freude über die eigene Berufsgenosseuschaft zum Ausdruck gebracht. dem Vorsitzenden Astor wurde am Schlusse der Tagung der Dank für seine vorzügliche Leitung und tatkräftige Aufopferung dargebracht.— Deutschlands Schiffbau im Jahre 1913. War schon das Jahr 1912 für die deutsche Schlifkbauindustrie ein weit günstigeres als alle Vorjahre, so ist nunmehr, wie in Heft 2 der„Zeit⸗ schrift für Binnenschiffahrt“ mitgeteilt wird, das Ergebnis von 1912 von dem des Jahres 1913 uoen um einiges übertroffen worden, Nach der Statistſk des Germanischen Lloyds waren im Jahre 191 nicht weniger als 1570 Schitfe mit 1 578 Butto-Reg.-Jonus im Bau. Darunter bekanden sienn 523 Dampfer mit 1 355 954 Brütto-Reg. Lons, Motorschifte mit 50 259 Brutto-Reg.-Tone und Segelschife und Schifſe ohne eigene Friebbraft 8. Seite. General⸗Ameiger.— Badiſche Meueſte Nachrichten.(Abendblatt.) Dienstag, den 27. Jannar 1912. it 123 754 Brutto-Reg.-Tons, zusammen also 1438 Schiffe mit 1 529 967 Brutto-Reg.-Tons. Da- zu kommen noch für deutsche Rechnung im Aus⸗ lande 15 Dampfer mit 26 967 Brutto-Reg.-Tons, 9 Motorschiſſe mit 773 Brutto-Reg.-Tons und 108 Segelschiffe mit 21 064 Brutto-Reg.-Tons. Im Jahre 1912 betrug die Gesamtzahl 1617 Schiffe nüt 1 570 368 Reg.-Tons, so daß die 1913 im Bau gewesenen Schiffsräume um ein halbes Prozent Uhertrifft. Fertiggestellt wurden 1913 1039 Schiffe mit 566 000 Brutto-Reg.-Tons. Darunter hefanden sich 1017 Handelsschiffe mit 510 140 Tons und 22 Kriegsschiffe mit 55 860 Tons. Da- gegen befanden sich im Dezember noch im Bau 502 Schiffe mit 1 006 234 Tous, darunter 470 Handelsschiffe mit 900 314 Tons und 32 Kriegs- schiffemit 105 920 Tons. Was die Zahl der im Auslande für deutsche Rechnung fertiggestellten Schiſfſe betrifft, so ist eine sehr erfreuliche Abnahme festazustellen, nur soweit Motor- und Segelschiffe üüber 100 Tons in Frage kommen, ist eine Zunahme zu verzeichnen. Einen Rückgang von mehr als 50 Prozent haben die im Dezember im Ausland im Bau befindlichen Schiffe gegen 1912 erfahren; während es im De⸗ zember 1912 noch 55 Schiffſe mit 14147 Tons schiffe mit 105 920 Tons. Was die Zahl der im Ausland bestellten Schiffſe nur noch 29 mit 6537 Tons, wobei es sich außerdem nur um kleine Küstenschiffe und Flußschiffe handelt. Verkehr. Rheinschiflahrt. C. Bingen, 20. Jan. Während des heutigen Vormittags herrschte auf dem Rheine so starzer Nebel, daß selbst der Trajektverkehr Bingen⸗ Rüdesheim eingestellt werden mußte. Erst in den Nachmittagsstunden konnte der Trajektverkehif aufgenommen werden. Die übrige Schiffahrt ruhte fasf während des ganzen Tages, umsomehr da pie durch das Treibeis des Rheines, das sich infolge der strengen Fröste auf dem Strome gebildet hat. —Der Wasserstand des Rleines geht immer noch zurück. Durch den niedrigen Wasserstand ist es möglich geworden, die Betonierungsarbeiten am Bau der neuen Rheinbrücke Rüdesheim-Bingen aulzunehmen. Zwar muß noch das Wasser an einzeinen Stellen herausgepumpt werden, doch herrscht bereits eine flotte Tätigkeit. Betriebsergebnisse, Generabvwer- gammlungen und Dividenden. Nheinisch-westfälische Bodenkredit- Bank, Köln. Dem soeben erschienenen Geschäftsbericht 1913 entnenmen wir folgende Einzelheiten: Das Ge⸗ schäftsſahr 1913 ergab einen Reingewinn von M. 2222 851,03. Einschließlich M. 399 689,41 Vor- trag aus 1912 stehen M. 2 822 540,44 zur Verfü- gung. Der Vorstand beantragt eine Diyidende von 85 Prozent(wie in den füni Vorjahren) oder M. 1 445 000 auszuschütten, an Tantiemen und Gratifikationen M. 440 873,10 zu zahlen, das Pfandbrief-Agio, sowie der Ialon- und Wehr. steuer-Reserve M. 337 784,40 zu überweisen und M. 618 882,44 auf neue Nechnung vorzutragen. Falls die Generalversammlung die Vorschläge ge- nehmigt, würden die Reserven und Gewinnvor- träge auf M. 7114 601,81 oder 41.85 Prozent des eingezahlten Aktienkapitals steigen. Die allge- meinen Ausführungen über den Verlauf des Ge- schäftsjahres decken sich vielfach mit dem oben mitgeteilten Bericht der Preußischen Pfandbrief- bantk, Berlin. Das Jahr wird für die banken als nicht günstig bezeichnet. Auf die in ihrem Besitz befindlichen Reichs- und Staatsan- leihen mußte die Gesellschaft wWiederum einen Verlust von M. 88 046,25 abschreiben, obgleich sie seit 1906 bereits M. 432 320,85 abgeschrieben Hatte. Die Gesellschaft hat davon abgesehen, ihre Pfandbriefe durch Gewährung erhöhter Provi- sionen oder durch Angebot der Papiere unter dem Börsenpreis abzusetzen, wodurch ihr Pfandbrief- umlauf allerdings um M. 3 649 700 zurückgegan- gen ist. Wenn trotzdem ein Reingewinn ausge⸗ Wiesen werden konnte, der dem vorjährigen nicht nachsteht, so ist zu berücksichtigen, daß bei Hypo- mekenbanken der ausgewiesene Reingewinn nicht lediglich aus den Geschäftsabschlüssen eines Jahres herrüirt. Die Verwaltung stellt fest, daß die seit Bestehen der Bank geübte vorsichtige Di- viclendenpolitik und die andauernd starke Dotie- rung der Reserven und Gewinnvorträge auch beim Anllalten ungünstiger Geldmarktverhältnisse auf befriedigende Ergebnisse in den kommenden Jah- ren hoffen läßt. Eahlungseinstellungen und Kon- Kurse. Konkurse in Deutschland. (A. Anmeldefrist, P. Prüfungstermin.) Godesberg(Bonn), Anton Gugel, Kim., A. 28. P. 13. 3.— Borbeck, Leopold Zucker, Kaufm., A. 20.., P. 2. 3.— Charlotten- burg(40), Luise Latzin, gesch. Ehefr., Inh. e. Tapiss.- u. Weigwaren-Gesch., 17. — Chemnitz(.), Lina Emilie Galle F, Wwòe'., Gastwirtin, A. 28.., P. 12. 3.— Culm, Lina Genxich, Putzmacherin, A. 14.., P. 18. 2.— Danzig, Max Hirsch, Kim., A. 28.., P. 16. 3. — Dresden(), Albert Joh. Nitzschmann f, Juwelier, A. 10.., P. 20. 2.— Eggenfelden, Stefan Glochuber, Schmiedm. u. d. Ehefr., A. 1. ., P. 16. 3.— Sladbeck, Meyer Schapiro, Kaulm., A. 28.., P. 11. 3.— G6ppingen, Gotthilf Paulus Zelender t, Gasfabrikarbeiter, A. 8. 2. P. 16. 2.— Hannover(11.), Sam. Baron, Kaufm, A. 1.., P. 13. 3.— Lengenfeld Sech„ Margarethe Leupold, Inh. e. Rorbwaren- A. 19.., P. 20. 2.— Neresheim Thexresia Wengert, WWe., Inh. e. Spezereihandlg., A. 12.., P. 19. 2.— Passa u, Hans Reindl. uim, A. Ii. 2, P. 10. 2.— Saalfeld(Saale), Selma Neschling Eheir., Inh. e. Schuhwarengesch.., 10. 2, P. 19. 2.— Stolpmunde(Stolp, Pomm). Bruno Presting f, Kaufm. A. 9. 3. P. 21. 3.— Stra Bburg, Els. Gebr. Lemmel, Ag., Verein. Wäsche-Industrie. A. 2.., P. 16. 3. 8 Wurenmärkte. Landesproduktenbörse Stuttgart. ——1 0 26. Januar. kalte Witterung hält an, in Nord- d Mitteldeutschland werden wegen mangelnder Schneedecke Befürchtungen wegen der Saaten ge⸗ hegt. Die heutige Börse war gut besucht; nach düisponibler Ware war etwas mehr Frage im Hin- l die Einstellung der Schiftahrt. Am Oetreidemarkt haf die festere Tendenz wei⸗ tere Fortschritte gemacht, da die Ernteberichte aus Argentinien weiter ungünstig lauten, auch Nordamerkia seine Forderungen in den letzten Tagen erhöht hat. Der diesjährige Frühjahrssaatfruchtmarkt findet am Montag, den 9. Februar d. J. von vormittags 10 Uhr ab im Lokale der Landesproduktenbörse (Europäischer Hof) in Stuttgart statt. Muster sind Sspätestens bis Samstag, den 7. Februar vormittags an das Sekretariat der Börse(Europäischer Hof) einzusenden. Wir notieren per 100 Kilogranum frachtparität Stuttgart Getreide und Saaten ohne Sack netto Kassa je nach Oualität und Lielerzeit. Welzen, württemb. 19.00—20.C00 Gerste, fränkische 17.——17.— 5 fränkisoh. 5 7 ungarisch. 90.00-00.00 „ bayerlsoh.„ Noldan 00.00.00.00 „ Rumänjer—.—„ Anatoller 09.0009.00 Ulka.75—23.50 kalif. pr. 00.00—00.00 15 Saxoiske 23.——23.50J Fuitergerste 14.00—14.50 1 Azima 22.50—23.0% Hafer, württemb., 7 Nowr.-Az. 00.00—00.00 ſe nadh Qualltät 15.— „ Walla-W. 00.00—00.00 Hafer, Amerikaner Laplat., je„ kussisoher nach Aual. 00.00—00.00 aſe, Laplata — Kansas I 23.25—23.75„ MNlred 5 „ Oallforn. 00.00—00.00]„ Lellow—00. Austral,„ Fussfsch—00. Kornen,„ Donau—00. Dinkel, 2. Kohlrops 00.00—00.00 Roggen 18.75—47.50 Tafeigries 33.——84.— russischer 00.00—00.00 Mehl Ar, 0 33.—34.— Gerste, württemb. 16.00—18.00„ 1 85 32.——32.50 „ Pfälzer 19.00—1950][„ 5„ 2 31.——91.50 „ dapyerisch. 00.00—00.00„ 29.50—80.50 „Tauber 17.00—18.—[„„ 4 26.——27 NMehl mit Sack, Kassa mit 1% Skonto.(Württb. Marken). Kleie 9 25—.75 k. netto Kasse ohne Sack. Rerliner Froduktenbörse. Berlin, 27. Jan. Bei stillem Geschäft war die Tendenz für Weizen infolge niedriger Aus- landsnotierungen und im Zusanimienhang nuit dem Wetter matter. Für Roggen herrschte wenig Meinung und die Preise waren kaum verändert. Hafer litt unter Abgaben der Provinz und stellte sich etwas niedriger als gestern. Mais und Rübö! waren träge. Wetter; regnerisch. Getreide. Odessa, 23. Jan. Die Stimmung am hiesigen Markt blieb unverändert; die Verkäufer wollen ihre Forderungen nicht ermäßigen, in der Mei- nung, daß der ungünstige Ernteausfall in Argen- tinien eine Befestigung der Preise herbeiführen müsse. Der Zustand der Wege im Inland ist sehr schlecht geworden, und es ist daher an Anküufte an den Stationen nicht zu denken. Die hiesigen Münlen sind auch stark als Käufer aufgetreten, was auch nicht ohne Einfluß auf die Preise ge- blieben ist. In Weizen ist das Geschäft mit England fast gleich Null, indem die hiesigen For- derungen wenig Anregung bieten. Für die besten Azimäàs stellt man 34 8 9-35 8 cif in Aussicht und für die guten Ulkas will man nicht mehr als 338 cik London-Hull anlegen. Die gewöhnlichen Sorten bewertet man auf 31-31 8 6 d cif. Deutsch- land ist zurückchaltend, und nur Holland kaufte wieder einige Partien Surgik-Weizen von 9 Pud 20-25 L/d àuf-8tägige Abladung zu 197 fl cif Rotterdam und Amsterdam. Gerste lag ruhig bei unveränderten Preisen. Auf Januar-Februar fordert man 114,.50—114 M cif Hamburg-Weser, aber man will nicht mehr als 111.50—112 M. cif anlegen; Holland bietet vergebens auf Februar 131 fl cif Amsterdam. 7 85 war be⸗ hauptet. Die Nachfrage ist lebhafter, und es ist für Ware von 9 Pud 15-20 Lyd auf kurze Ab- ladung 118/ cif zu erzielen. Mais war mehr gefragt, nur ist das Angebot darin Klein. Nach Holland fordert man 124 fl cif auf prompte Ab- ladung. Der Frachtenmarkt ist sehr flau. Nach Hamburg- Rotterdam- Hull- Weser verlangt man 5 8 3-68, nach dem Mittelmeer 7 fr. London, 26. Jan.„The Baltic“. Schhiß. Weizen schwimmend: ruhig bei kleinem Handel. Mais schwimmend: ruhig auf bessere Wetter- nachrichten vom Kontinent. Gerste schwimmend: stetig bei nur kleiner Nachfrage. Hafer schwimmend: williger. Chicago, 26. 85 Zu Beginn des Marktes verstimmten baisselautende Kabelberichte und Meldungen über größere Zufuhren im Innern, die zu Abgaben der Firma Armour führten, und die Preise setzten daraufhin gegen Sonnabend um 43 bis 38 c. niedriger ein. Gegen Schluß konnte sich die Tendenz auf Deckungen, bessere Nachfrage nach Lokoware, sowie umfangreiche Verschiffun- gen von Seeplatzen bessern, doch verblieben gegen Samstag Riickgänge von durchweg ½ c. NewW Vork, 26. Jan. Auch am hiesigen Markte verstimmten die Kabelberichte, sowie grö- geres Angebot seitens der Farmer und die Preise verloren gegen Samstag durchweg ½ c. Raumwolle. New Vork, 20. Jan. Zu Beginu des Marktes Wurden die Kabelnachrichten allgemein als be-⸗ kriedigend erachtet und die Baissiers schritten zu Deckungen. Unter Käufen der Lokohäuser schloß die Börse in behaupteter Haltung bei kaum veränderten Kursen. Jutefabrikate. Mannheim, 27. Jan. Wir erlalten folgende Zuschrift:„Für ſutefabrikate sind heute verbands- seitig folgende Preisermäßigungen einge⸗ treten: alle Hessians um einen Pfeunig per Qua- dratmeter; Tarpaulings, Sackings und Baggings um anderthalb Pfeunig per Quadratnieter. Ferr er ist bei Garnen Nummer 6 der Aufschlag fllr Kette auf drei Mark statt fünf Mark und für Halb⸗ (elte auf zwei Mark statt drei Mark herabgesetzt Die Preisabstufungen für die einzeluen Quali- äten haben eine wesentlielle Aenderung erfahren.“ Esmllee. New Vork, 26. Jan. Auf enttäuschende Ka- belberichte und Abgaben der Importeure gaben die Preise am heutigen Markte um 11—12 Punkte nach. Fetroleum. Die Berliner Fachzeitschrift„Petroleum“ schreibt in ihrem heute ausgegebenen Wochen- bericht u.., daß in der abgelaufenen Woche der Preis für Bakuer Rohöl um Kop. pro Pud an- 20g. Galizisches Rohöl hat hingegen etwas nach- gelassen und notiert 7,02 K. pro 100 kg loko Oryslaw. Die Ursaché dieses Preisrückganges bildet die Tatsache, daß auf dem ösierreichischen Inlandsmarkt infolge der scharfen Konkurrenz der österreichischen Ralfinerien für Leuchtöl nicht einmal der RNohölpreis zuziglich Fracht eic. er- zielt wird, so daß die eftektiven Verarbeitungs- kosten und noch etwas darüber von den Raffine- rien bar zugesetet werden müssen. Unter diesen Umständen halten die Raffinerien, die nicht über eigenes Rohöl verkligen, natürlich mit Rohölkäu- en so weit als irgend möglich zurück. Die Kar⸗ tellverhandlungen, die in diesen auf die Dauer un- möglichen Zustönden ablielfen sollen, kommen an- scheinend in der letzten Zeit nur sehr mühsam vorwärts.— Auf dem Benzinmarkte herrscht in- folge des Tarifkampfes zwischen den rumänischen und deutschen Bahnen lethafte Uuruhe. In Buka- rest finden jedoch derzeit neuerliche Verhandlun- gen zwischen den beteiligten Bahnverwaltungen statt.— Gasôl und Schmieröle sind gegen die Vorwoche unverändert. Huchtviehmarkt. RC. Hagenau, 26. Jan. Einen Zuchtvieh- markt veranstalten die elsaß-lothringischen Viehzuchtgenossenschaften am Donnerstag, den 12. März d. J. in Hagenau. Wie auf den bisheri- gen Märkten wird nur mit Ohrmarken gekenn⸗ zeichnetes Vieh zugelassen, dessen Abstammung genau aus dem Zuchtbuch nachgewiesen ist. Auf dem letzten Markte wurden von 108 Stieren 81 zum Preise von 42 248 M. und von 15 Rindern 9 zum Preise von rund 4000 M. verkauft. Der Zuchtviehmarkt bietet den Stierhaltern des Lan- des eine günstige Gelegenheit zum Ankauf rein- rassiger Stiere des gelben Ichenfleckviehs Sinunentaler). Urproduktion. MopfeneWelternte 1913. Nach der„Allg. Brauer- und Hopfenzeitung“ beträgt die Hopfen-Welternte 1913 in 1000 Zentner gegen 1912: 1913 1912 Bayern 135⁵ 240,2 Württemberg 2752 45,3 Baden 9 21 Preußen 11,1 14 Elsaß-Lothringen 32 Ganz Deutschland 214,3 4421 Oesterreich-Ungarn 184 438 Frankreich 40 50 Belgien und Holland 35 70 Rußland 55⁵ 75 Ganz Europa(außer Deutschland) 548,3 1054 Großbritannien 250 37⁵ Vereinigte Staaten 490 42⁵ Australien 12 15 Welternie 1300,3 1869 Maul- und Klauenseuche. BNC. Karlsruhe, B. jan. Am 15. Januar herrschte die Maul- und Klauenseuche im Groß- herzogtum Baden im Amtsbezirk Engen in 12 Ge- meinden und 42 Gehöften; Konstanz 2, 6; Meß- kirch 1, 1; Stockach 1, 16; Donaueschingen 7, 85; Bonndorf 1, 2; Waldshut 4, 10; Bühl 1, 1 und Ep- pingen 1, 1. Die übrigen Süddeutschen Staaten werden noch in folgender Weise von der Seuche heimgesucht: Bayern 3 Gemeinden, 4 Gehöfte; Elsaß-Lohringen: 30, 152; Hessen: 2, 8; Württem- berg: 18, 45; Hohenzollern ist seuchenfrei. Fachliteratur und fachwissen- schaftliches Bildungswesen. Landw. Vortraägskurs in Heidelberg. Wir machen nochmals auf den am 29. und 30. Januar von der Landwirtschaftskammer in Heidel- berg im großen Saale der Harmonie veranstalte- ten Vortragskurs aufmerksam. Es muß vor allem beachtet werden, daß bei den einzelnen Vorträ- gen wichtige im Vordergrund des landwirtschaft- lichen Interesses stehende Fragen behandelt wer⸗ den. Die Landwirtschaftskammer hat keine Kosten gescheut, um tüchtige und gewandte Redner, die als hervorragende achverständige gelten, für die Behandlung der Referate zu gewinnen. Da schon die bisherigen kleineren Vortragskurse einen sehr starken Besuch aufzuweisen hatten, so darf wohl erwartet werden, daß bei diesem Hauptvortrags- kurs die Beteiligung eine sehr große sein wird. Der letzie landwirtschaftliche Vortragskurs in Heidelberg hatte sich einer Beteiligung von über 400 Teilnehmern zu erfreuen.(Korresp. der Land- Wirtschaftskammer.) Versicherungswesen u. Privatwirtschatt. NW. Bei der erheblichen Bedeutung, die das Versicherungswesen in den letzten Jahren für die Privatwirtschaft gewonnen hat, wird mancher, der sonst den Versicherungsfragen fern stand, zur Beschäftigung mit den einzelnen Zweigen des Ver- sicherungswesens angeregt. Grundlegende Werke kommen für den Laien nur in seltenen Fällen in Frage. Es ist deshalb zu begrüßen, daß in der bekannten Sammlung Göschen zwei Bände über das Vefrsicherungswesen aus der Feder des Dr. jur. Paul Molden- hHauer erschienen sind, die die allgemeine Ver- sicherungslehre und die einzelnen Versicherungs- zweige behandeln. Schon vor 5 Jahren betrugen die von den Deutschen Lebensversicherungsgesell- schaften angesammelten Prämienreserven etc. 3743 Mill. Mark und diese Summe ist in der Zwischenzeit beträchtlich gestiegen! Letzte Nandeisnachriehten. Heilbronn, 27. Jan. Der Aufsichtsrat der Schleppschiffahrtsgesellschaft auf dem Neckar in Heilbronn wird die Verteilung einer Dividende don 7,5 Prozent wie im Vorjahre vorschlagen. Frankfurt a.., 27. Jan. Von der Darm- städter Bank wurde die Zulassung der 1 Mill. M deuen Aktien der Reiniger Gebbert u. Schall.-G. in Berlin zur FPranlfurfer Börse beantragt. m. Köln, 27. Jan.(Priv.-Tel.) Von zuverläs- siger Seite erfährt die„Köln. Ztg.“, daß die neue russische Eisenbahnanleihe von 600 Millionen Francs von den beteiligten französischen Banken bereits vollständig unter der Hand untergebracht worden sei, sodaß eine öffentliche Auslage nicht mehr stattfindet, Von der Begebung eines Teils der Auleihe in Deutschland kann somit keine Rede sein. Dortmunch 27. Jan. Der Betriebsüberschuß der Harpener Bergbau-Gesellschaft betrug im 4. Quartal 1913 einschließlich Sieben Planeten und Vikioria-Lünen bei 74 Arbeitstagen 5 605 00 M. (im Vorquartal 7 222 000.), im 4. Vorjahrsquartal beſ 75 Arbeitstagen 5 277 600 M. einschließlich Sieben Planeten und Viktoria-Lünen. Eisenach. 27. Jan. Die Vereinigte Peters- berger und Schloßbrauerei Akt.-Ges. iti Eisenach schlägt It.„Frkf. Ztg.“ wieder 5% wie im Vor- jahre Dividende vor. Leipzig, 27. Jau. Die Leipziger Baumwoll- spinnerei beautragt It. Frkf. Zig. 15 Prozent Di- vidende gegen 15 Prozent im Vorjahre. Berlin, 27. Jau.(Von uns. Berl. Bur.) Zum Natenkampf in der Seeschiffahrt wird aus London gemeldet: Auf die Nachricht, daß die Hamburg.Amerika-Linie ihre Absicht bekannt ge- geben hat, die Tarife für die Zwisc passagiere für die Fahrten aui dem Atlantischen Ozeal zu reduzieren, haben die Cunard-Linie, die Nhite Star-Line und die amerikanischen Linien erklärt, daß sie diesem Beispiel folgen müssen. Die Herabsetzung der Raten der betreifenden Schiffahrtsgesellschaften beträgt 10 sh bei den Fahrten III. Kl. nach Amerika, 22—2255 sh bei den Fahrten von Amerika nach Europa. Bisher beschränkten sich die Herabsetzungen nur auf den Verkehr zwischen dem Kontinent und Amerika und nicht auf den Verkehr zwischen Eng- land und Amerika. Die Allan-Line und Canadian- Pacific-Line haben die Rate im Verkehr mit Ka- nada noch nicht herabgesetzt. In Schiflahrts- kreisen fürchtet man, daß in kurzer Zeit der Güterverkehr von diesem Konkurrenzkampie he- troffen werden kann. JBerlin, 27. Jan.(Von uns. Berl. Bureau) Wie die B. Z. hört, hat eine allgemeine Preis herabsetzung für Metalldrahtlampen stattgefunden. Die Ermäßigung der Preise ist keine einheitliche. Sie wird Bei den Grossisten · Ab; schlüssen von Fall zu Fall vorgenommen. Für die 220 und 110 Volt-Lampen stellen sich die Qros- sistenpreise jetzt auf 85 bezw 55 Pig. Vor kurzem ist die Rabattkonvention für Halbwattlampen, die zwischen der A. E. G. der Neuen Gesellschaft und Siemens bestand, nach Vebereinkunft der drei Oe- sellschaften aufgelöst worden. Berlin,e 27. jan. Gegenüber der Pariser Angabe wird mir von zuverlässiger Seite erklärt, daß an die Begebung eines kleineren Teils der neuen russischen Eisenbahnanleihe am deutschen Markte nicht gedacht werde. W. Berlin, 27. Jan. Bankazinn 365 4, FElek⸗ trolytkupfer 135,5, alles übrige unverändert. Aus Hamburg wird gemeldet: Es verlautet bestimmt, daß die Hanburg-Amerika-Linie be- schlossen hat, am 1. Februar, also mit dem Ab- lauf des bis 31. Januar provisorisch verlängerten nordatlantischen Passagierpools die Zwischendeck- rate um 20% pro Kopf in beiden Richtun zwischen Hamburg und den nerdael Häfen weiter zu ermäßigen. Die Passagierrate wird dann ostwärts ebenso wie westwärts im Ver⸗ kehr mit New Vork auf 100 und im Verkehr mit anderen nordamerikanischen Häfen auf 90 4 heruntergehen, nach dem sie seit Dezember schon um je 40% herabgesetzt worden war. Breslau, 27. Jan. Die Terrain-Akt.-Oes, Kleinburg in Breslau schlägt 3 ½(i. V. 4 ½) Di- vidende Vor unter Ermäßigung des Vortrages von 35 868 auf 15 930.l. Eref. Ztg.“) Bern, 7. Jan. Wegen Uebernahme der 4pro- zentigen schweizerischen Bundes-⸗ bahnanleihe von 60 Mill. Fr. ist eine Einigun mit dem schweizerischen Banksyndikat erzielt Worden. Der Subskriptionspreis beträgt 97 Proz., der Uebernahmepreis 95 Prozent. Tkft. 2480 wW. Ro m, 27. Jan. Nach den vorläufigen Fest- stellun betrug der Einfuhrwert Itaſiens im Jahre 1913 aus Deutschland 61 2,5 Mill. Lire, aus Großbritannien 601,1 Mill. Lire, aus den Ver- einigten Staaten von Amerika 505,6 Mill. Lire, Frankreich 280,9 Mill. Lire, Osterreich-Ungarn 264,1 Mill. Lire, Argentinien 173,0 Mill. Lire, und der Schweiz 88,5 Mill. Lire. Die Ausfuhr nach Deutschland bezifferte sich auf 336,7 Mill. Lire, nach Großbritannien auf 201,1 Mill. Lire, nach den Vereinigten Staaten 257,7 Mill. Lire, nach der Schweiz 248,6 Mill. Lire, nach Frank- reich 230,9 Mill. Lire, Osterreich-Ungarn 218,8 Mili. Lire, Argentinien 190,3 Mill. Lire. Die Einfuhr aus Deutschland zeigt gegenüber den de- finitiven Zahlen des Jahres 1912 eine Zunahme um 13,8 Mill. Lire, die Ausfuhr nach Deutschland eine Zunahme von 8,4 Millionen Lire. London,. Jan. Die Sũd-Waliser Weißblech- Werke arbeiteten in der gestrigen Sitzung ein Pro- ſekt über die Kartellierung ihrer Produkte aus. 423 von den insgesamt 530 Werken sind dem Ver- band bereits beigetreten.(Frkft. Zig.) Uederseeisende Schifts-Telegramme. Der Dampier„Majestic“ ist von Southampton am 14. Januar abgegangen und in New Vork am 23. Januar, nachm., angekommen. Der Dampfer„St. Paul“ ist von New Vork am 16 abgegangen und in Southampton am 23. Januar, vorm., angekommen. Rio de Janeiro, 24. jan. Der Dampfer „Gelria“ ist am 7. Januar von Amsterdam abge- fahren und heute vormittag hier angekommen. Mitgeteilt von der Generalagentur Gundlach u. Bärenklau Nachfolger, Mannheim, Bahnhofplatz 7, Telephon 7215. Verantwortlich: Für Politik: Dr. Fritz Goldenbaum; f für Kunst und Feuilleton: Dr. Victor Eckertz für Lokales, Provinziales und Gerichtszeitung! Richard Schönfelder; für den Handelsteil: Dr. Adoll Agfhe. für den Inseratenteil und Geschäftliches: Fritz Joos; Druck und Verlag der Dr. H. Haas'schen Buchdruckerei, G. m. b. H. Direktor: Erust Müller. — Dienstag, den 27. Januar 191a General-Auzeiger.— Badiſche Aeueſte Nachrichten. (Abenddrarr.) 9. Seike. nmländische Effektenbörsen. Mannheim, 26. Jan. Obligationen. ½ Bad. Anil.- u. Soda- labrik Serle 8 100.80 Br. Kleinlein, Hdlb 37.— Bürg. Brauh., Bonn 101. Gew. Orlas.Hebra rllokzahlbar 102% Heddernh.Kupterw. Herrenmühle denz Kosth. Oell.- Uu. Pap.. Mannhelm, Dampi- sohleppsohltfahpt 2 Mannb, Lagerhaus- Gesellsohaft ſe Maschinen- u. Arma- turfabelk vorm. Klein, Sohanzlin& Becker in Frankentha Oberrh. Elektrizit- Werke Karlsruhe FPf. Cham,- u. Ton- Werk-.-., Eisenb, 100. Pfälz. Ruhlenwk. 38.— Rhsoh. v. Fendel Sohuckert-Obligat. 2.588..-G. Zellstoff- fabrik Waldhof del Pernau in Llvland H. Sohlinok& Cle. Speyr. Brauh..-G. Speyrer Zlegelx. Südd.Drahtindustr. Tonw. Oftstein.G. Dr. H. Lossen, Worms 4½ Zellstoffb. Waldhof ½ Zellstoffabr. Wald- dof 1908 Pfandbriefe. % Rb. Hyp.-Bank un- Tundbbr 1902 93.20 dz 3% fh. lyp.-B. versoh. 3„„ Komm. 78.65 bz Städte-Anlehen. %/% Frelburg l. B. 3¼ Heldelbg. v. J. 1803 4 Larlsrube v. J. 1807 3 Larlsruhe v. J. 1895 4½% Lahr v. Jahre 1902 3½ 4. * 4 5 *—¹ 21 9 99.— 35.— 98.— * 85.— 8 85.— 8 94.20 8 83.30 95— 2 8 2 — 9 1 ½„ nannb, Odlig. 1912 „ 1507 96.— * 92.— nlee ** 32 190⁵ 3½ Plrtes. unkb. 1905 3½% Wiesloch v. J. 1905 Eisenbahn-Oblig. 4% Oderen, Elsb.-Ges. Industrie-Oblig. 4½.-G. t. Sellinduatr. 1 rückzahldar 105% 88.50 6 32ů— Bad..-G. f. Rheln- Sohlff..Seetransp. N 20 8 4½%½% Bd.-Antl, u. Sodafb. 100.50 6 Aktien. Sriet Sgeld zadische Bank— 18.— 3 älzisohe Bank.— 123.75 pfälz, Rypotk.-Bk. 188.— 194.— ghein. Oredlt-Zank.— 130. Aheln. Hyp.-Bank— 188.50 Züddeutsche SanK— 2. Südd. Disd.-JGes.— 116.— Bahnen. NMannkh. versſoher lellbr. Strassenb.—— 68.— Oderrb. Vers.-des. Chem. Industr. Württ. Trsp.-Vers.—,. Jad.Anſi- u. Sodaf. 580.— Industrie. Odem. Fbr.Goldenb.—.— 238.—.-f. f. Sellindustr. Vorelu chem. Fahr.—— 349.— Olngler'sohe Ra- vereln D. Oelfabr. 168.——.— adhlnenfabrlk Emallw. Nalkamm. Westereg..-M. St „ Jz.—— 99.— Sttllager Spinnerel—.— 108.20 NFuonaw g. Madig.—.— 140.— Hüttenh. Splnners———.— Heddernh. Kupfw. u. Südd. Kabw. Frkl.—.— 116.50 Karisr. Aaschban—.— 155.— Kähmf. Held& Men—.— 301 75 Kosth. Cell.-u. Papf. Ak. Gumml- u. Ash. Baschfbr. Badenla Oberrh. Elektrizk. Pfälz. MUhtenwk. Pi. NMähm. u. Fahrrt. Porti.-Zem. Halbg. Rh. Sohuokert-g. H. Sohllnok à Oie. Südd. Oraht-ind. Unionw. vm. Stookh. Ver. Frb. Zlegelw. 4 Speyr.* Würzmöhle Neust. TZelistoffb. Waldbof Zuckerf. Waghäus. Zuokerf Frankent, 390. SEERS88888888 8SS888 888 ο 0Wᷓ ² WDDDοοο 8 5 Srlet Geld MHanah. Lagerkaus—.— 100. Frankonla Ruok- u Altvers. vm.Bad. Rüok- u. MItvers. Fr. Transp.-Unt. u. Olas-Vers.-Ges. Bad. Assekuranz Continental Vers.—.— 825.— Banken. 910 220 M —— 17.— 108.— 10.— — 83.25 55 Brauerelen. Badlsche Brauerel—.— 55.— Jurl. Hof vm. Ragen 241.— Elonbaum-Srsuer. 115—. Br, Ganter, Frelbg. 32.— 91.— Fleinleln, Neldelb.—— Homd. Nessersohm. 47. bucwh. Aktlenbr. Rannb. Aktlenbr. Brauerel Sinner Br, Sohrödl, naldg. „ Sohwartz, Spey. „ S. Weltz,„ „ 2, Storoh,.„ „ Werger, Worms Pfälz. Prossbefen- und Sprittabrik. Transport u. Versicherung. B..-G. f. Rdelnsch. u, Seetransport 85— —— Franktfurt, 27. Januar. Anfangskurse. 203./ Olskantea Commandit 191.— Narm- kädter 119% breadner Bank 15, Handelsgesellsohaft 189/ geutsone Benk 252./ Staatsbahn 154 4ombarden 22 Bochumer 220% Gelsenklroben 199./ Harpener 185,% Laura- hütte— fendenz fest. Telegramme der Continental-Telegraphen-Comp. Reſohsbankdlskont 5 Proxent. Schlusskurse. Wechsel. Kreditaktien umsterdam kurz Cheok Faris Zelglen ltallen Ohsok bonden Wien London Napoleonsd'or J Prlwatdlskont Paris urr Sohwelz.Plätze, * * * Staatspaplere. Deutsche. 27¹ 8. Auslandische 5% Bulgaren 3% italſen. Rente 4ſ% Dest. Sliderr. 4%„ paplerr. 4%„ Goſart. 3 Fortüg. Serle 11 5 4% n8he Russ.1905 4 Bussen von 1880 4 spanſsohe Rente 4 Türk. kv. un. 1908 4„ BUnlf. 4 Ung. Goldrente 4„ Kronenrt. 5 Arg..dold-A. 1887 50% Obinesen 1895 4 575 898 4% lapaner 5% Rex. Auss. 88/89 3 Mexlkan. innere Verzinsliche Losg, 4 Bad. Främien 178 10 176.20 4 OGesterr. 1850 179.20 179.20 Turkische 188 80 168.40 Unverzinsliche Lose. Augsburger 94 60 35 Frelburger 109.860—.— G0% deutsch..-A. 8 *¹⁰** 0 pr. Tons. St.-A. 95.50 87.80 3 2** Fad.-Anl. 180 909/09 8 8 3* 4 4 bayr Eue 9 4 77* 3½ 0. u. Allg, anl. 40,.-.-Obl. 40%% Pfälz..-.-Fr. 3½ Pfälz..-.-Ff. 3% Pi. Konv. 1895 4 lteaben 1908/78 3 fessen 3 Sachsen 1 Württembg. 1821 4 Mannk. 1807/6½%8 7 1912-1817 94 %.st-. 90409/0 88 25 Bank- und Versicherungs-Aktien. 2 27. 25. saslsche Bank—ationalbank 118.—118 Berg- u. Retallbk. 131.25 134775 Oesterr.-Ungar.BK. 148.80 149.30 Serf Mandels-Gos. 159./ 189.25 Hesterr. Länderbl. 139.20 138.— Gom.- u. Dlsk.-Bk. „ Lred.-Anst. 294.— 203. Darmatädter Zank 119.½ 119.75 Pigllsche Bank 128.— 125.50 Deutsohe Bank 252. 4500 ee 1197511575 beutschaslat.Bank 119 preuss. Hyp.-Ban. deutscke kff.-Bank 116.— 116.— Belchsbank 138.50 138.80 pisconto-Comm. 181— 191.25 flheln. Kreditbank 130.50 130.50 Dresdener Bank 154.½ 154,% Rhein, dxpothek.- allbank und Sank Hannbeln 199.— 197 60 Aetald 134.25 134.75 Schaafth, Banker. 112.40 110.80 kisend.-HRentbank 174.— 173.80 Kiener. Bankvver. 138.— 127 Frankr. AHypotn.-B. 214.— 214.— Suüdd. Dlskont 115.50 715.60 Frkr, dpb.-Oreeltv. 159.— 159% Bank Ottomane 125.— 125.— Aktlen deutscher u. ausländ. Transportaustalten 888888888 S888 8888 5 5 25. 15 26. gohantungz.-.Akt 132.½ 130. Oest, Sudg. Lomb 22.— 21.% Südd. Eisenb.-Ges. 122. 122.30 Ital. Meridlonalb. Hamburger Padkel 138.% 134%[ltal. Alttelmeerh. 8 Rorddeutsoh.LIoyd 115 2 115½[Saltimore u. Ohio 88./ 78 154—Fbrindoe Henry 155.— 155.— Oest.-Ung.Stastöb. 154.0 Weohsel auf Amsterdam kurz 189.25 Weohsel London 29.49 20.49 Weohsel Paris 3130 81.275 Weohs.a. Wien kurz 85.15 85.10 4% Relohsanlelhe 93.20 31½%% Refohsanl. 9% feſohsanlelhe 35 Consols 98.10 87.40 87.25 77⁴0 0* 30% fessen 3% Sachsen 77.10 78.50 4% Argent. v. 1997 82.590 3ʃ75 5 Chinssen v. 1898 38.89 83 4˙% Japaner 91.70 91.75 40% itallener———.— Mannh. Stadtanl. 94.40 94.40 4 Hest. Golsrente 69.59 69.40 3 Portug. unit..3 63.10 641.— 5 Rumänen v. 1903 100.75 109. 4% Russ. Anl. 1902 90.30 99.40 4 Fürken unik.—.— 83.— Türk. 400 Fro.-Lose 188. 56. 4% Bagdadbahn 625 26 50 dest, Kredftaktien 208. 20 40% Ung. Goldrente 84.70 84.40 4%„ Fronenr. 33.20 83.10 Berl. Handels-des. J59.0s barmstädter Bank 119. 11 beutsch-Asjat. Bk. 118.30 119.5 Deutsohe Bank 252.8 252.% Disoonto-Komm. 191. 190.% Dresdner Bank 154. 154.— Altteld. Kreditbank 19.20— Belchsbank 139.— 138.90 Rheln. Kreaftbank 131.— 130 50 Russenbank 163.60 162.20 Sohaaffh. Bankv. 102.60 102.59 Südd, Ols0.-G..-2 115.20 115 20 Staatsbahn 154 72 Lombarden 2 Zaltimore u. Okio 98, 97 Cenada PadifiCoc 214. 212.50 Hlamburger Facket 134.90 134.0 Hansa 288.——. Korddeutsch.LIoyd 116.40 118.— Adlerwerk Kleyer 365.— 355— Franktfurt, 27. Januar Schlusskurse.(Fortsetzung.) Aktlen industrieller Unternehmungen 15 25. 27. 25 Aluminium euh,— Slemens& Halske 215— 214. Aschbg. Buntpapfb, 172.[Voigt& Haeffnor 185 20 185 75 „ Maschpapf 122.25 gummi Peter 89.60 89.60 N. Bod..-G. Berlin J. 91 eddernh. Kupferw. 121.— 119 Suüdd. immob.-GJes. 35.50 56.800lliKlroh, Aühlenw. Grün& Slifinger 116.— 116. Strassburg 127.— 125 Wayss& kreytag 129.50 129 Kunstseidfbr. Frkt. 3 Elondsum Mannh. 144.90 114.80]bederw. St. Ingbert 48. 43. Fekt.(Henninger) 122. 123. Spiobarz Leders 81.— 30.20 do, Pr.-Aktlen 125.— 128.— krudwigsb. Walzm. 173 773. tlerkules(Cassgl) Adlerfahrr. Kleyor 354 50 385 Kennhelm. Akt.-Br.— 14 Armatur Hilpert 94.60 94 50 Parkakt, Zwelbr 82,. 8 Sadenla(Welnh.) 181. 131. Tuoher Freih v. 254.50 25.50[purrkopp Sielefeld 341.25 345 Weltz, Sonne,spey. 88— 88 pelmler Rotoren 344. Slel-u,Sübh,Sraub. 87 Fahrreugw. Eisen. 10 Sad. Anillnfabrix 530 80 5 aritzner(Durlach) 290 Cementw, Heldelb, 149.50 15 Kald& Neu Karlsr. 3 Cementf. Karistadt 128.50 126,50//Karlsr. Maschfbr. 155 Obem.Werkealbert 449.— 449.—flannesmannrwk. 214.— Ch. ind. Goldschm. 214— 213,200masok.-Armf. Klela 129— Ohem.Fabr. Griesb. 263 75 250.500Pf.Rähm..Fahertb. .Gold-.Silb..-A. 624.— 619— debr. Kayser 161.— Farbwerko Höchs? 631— 628—Schnellprf. Fankth. 284.— 2 Vohem. Fbr.Mannh. 346 50 349Sohraubspf. Kram. 160.— Holzverk.-Industr. 313.50 813%Ver, D. Oeſtabriken 168.80 Bütgerswerke 198.— 190 50Pf. Pulvf. St.ingbert 125.— Uitramarinfbr, V. 230— 229.60/Sohlinok&Co.Hamb. 137.20 Woegelln Fussfabs. 216.— 218.—JVer. Fränk. Sohunt 130.— Südd. Drahtind. hn. 115— 115.— Sohuhf. Herr, Frkf. 122.— Akkum.-Fbr. Serl. 311.— 342.75[Sellindustr.(Wolff, 117.— Elektr.-des, Allg. 242— 240 ettlingen 108.50 Sergmenn-Werke 127.50 127 50/Kammg.(Kalsersl.) 188.80! Srown,BoVveri&Go. 140. 140.— Waggonfabr.Fuohs Deutesch-Uebs.(Bl.) 172.75 172(fteldelberg) 139.90 139 50 Lahmeyer 120 50 120 500Zeilstoftb.Waldhot 227.50 227.75 El.-Ges, Schuokert 145 50 145,Pad. Zuokepfabrik 299 60 209 50 gheln, Soduok.-G. 135.50 137—Frankenth. Zuokfb. 389,80 389 80 Pfandbriefe. Prloritäts-Obligationen. 27 285. 27 20 Aprkf.Hyp.-B. S. 14 84.20 84.— Vſ½ Pr. Hyp..-B. 4 40. S. 18 94 20 34.—] abgest..——.— J d0. 8. 16 u. 17 94.20 91.—4 ſo. abgest. 90.90 90.90 4 30. 8. 20 35.— 95.50 3½ d0, adgest. 830 83.50 4 d0. 8. 21 95.50 95.50 4 40.. 1801 92.50 92.30 .% do. S. 12, 13 4 do. v. 1905 92.50 92.30 und 1 84.70 84.80 4 do. v. 1907 92.80 92.60 3½% do S. 19 85.50 85.50 4% Pr. Pfdbr. 18, 3½ do, Kommun.⸗ 18 und 22 92.30 92.30 ödl. 8. 1 93.30 93.50 40% do. E. 25.30 82.30 1 dio. Hyp.-Kr.-V. 4% do. E. 27 93.50 83.50 S. 15 19, 21-27, 4% do. E. 28 93.50 83.50 31, 32-42 94.— 84.—40% Pr, PIdbr.-Bk. 4 do. S. 43 94.— 94.— E. 23 33.50 92.50 4 do. S. 45% do. E. 30.31 850 33.50 4 d400. 8. 47 94.50 94.50 4% do. E. 32 u. 33 94.50 94.50 4 da. S. 48 94.50 84.50 3¼ do. S. 28—— 4 J0. 8. 49 94.80 94.80 3% do. F. 8 87.— 87.— dio. S. 50 94.60 84.50 3½ do. Kteinb.1904— 4 40. S. 51 95.— 95.— 4% Rü, Hyp.Bank- 3/ do. S. 4 88.50 88.50 Pfdb, Nannh. 1902-07 33.70 83.70 3½ do,. S. 29.-30 4% do, Kdb. ab 1312 83.50 93.50 und 32(tligb.) 35.80 85.50 4% 0o. unk. b. 1317 93.40 23.40 3½% do. S. 10(ülgb.) 85.50 85.50 4% do.„ 1919 83.40 83.40 3½ Pfälz. Hyp.-Bk. 84.90 84.90 4% do.„ 1921 33.50 83.50 4 40. o. 99.10 98.f0 4% do. 1825 94.80 94.80 4 do. 1917 90.— 96. 4õ—0„ 1924 36.— 35.— 4 do. 1920 98.— 86.— 3˙½ d0. 83 30 83.30 4 do. 1922 98.60 88.60 3½% do.„ 1814 83.— 83.— 1Pr. Oentr.-Boden- 3½ do. Kommuna! 83.— 83.— Oretlt-g. v. 1690 93.20 92.20 4% do, 5 85.40 85.30 dio. 1899, 1901 4⁰ů—⁰„ 19241—— 36.— und 1903 92.40 92 502%0 Itl.stil.gen...—.— 64 50 4 do. v. 1908 22.90 62.70—— 4 do. v. 1907 9280 82.80 Oberrh. Vers.-des. 1025 1025 J1 d0. v. 1909 983.— 83.— Hannh. Vers.-.-A. 398.— 199.— 1 40. v. 1910 33.60 83.60 Oderrh. Eisenb.-G. 92.20 892.— 4 Pr. Gentr.-Kom. Lannh. Stadtanl.———— von 1901 94.40 84.40 1 Ssyer, Staatsanl, 96.85 96.80 4 Pr. Centr.-Kom. von 1 94.50 94.50 Nachbörse, Kredltaktion 203. diskontg-Vommandit 181— Staatsbahn 154% Combarden 22— kest Berlin, 27, Januax. Anlangskurse. 5 27. 2 27. 25. bisconto-Comm, 190.87 190./ Phönix 240.— 240./ beutsohe Bank 253.——.—Gelsenkirchner 183.82 192.%8 Zerl. Handelsges.———fHarpsner 185.50 185. dresdner Sank 154.37 151% Hambg. Paketf. 135.25 1348% Lombarden 21.75—. Kordd, Lloyd 116.62 114.% Baltimore 98.——.—Alig. Elektr.-Ges. 241.— 249.½ 3% Felohsanleihe 77.20. Sohuokert Elektr. 148.— 145./ Soohumer 220.25 220./ Tend.;: fest. bdeutsch-Luxbg. 135.52 138.— Rerlin, 27. Januar. Schlusskurse. 8 Bergmann Elektr. 127.59 127— Bochumer 221— 220. Sowa, Soverl.00, 149.10 140.59 Sruchsal. Maschfb. 355.50 Shem. Abert 441. Dalmler 352 eutsch-Luxembg. 138 Dynamit-Jrust 179 beutsch-Uebersee 172.90 172.50 5, Gasglühl, Auer 545.0 557.— D. Vaffon u. Mun, 593.89 6900.— D. Steinzeugwerke 224.20 224.20 Elberfeld. Farben 374.— 572.50 Enzinger Filter 317.59 31750 Essen, Kreditanst, 181.20 181.5 Fadon NMannstädt 129.70 129.— Faber Blelstittfbr. 282.80 282.70 Feſten&Cullleume 151.99 151.90 Gritzner Nasohin. 283. 79 132.30 Gr.Berl.Strassenb. 162. gelsenklrehner 193.½% 193.½ arpener 185.% 185.%½ Höchster Farbux., 63).— 630.— Hohenlohewerks 123.— 123.— Kallw. Aschersle)9. 149.33 149.89 Kölner Bergwerk 535.— 535 Cellulose Kostä. 124.— 124.40 Lahmever 122.59 121.50 Laurahliite 158.— 155. Llont und Kraft 129.29 128.70 Lothringer Cemont 133.— 134.20 Ludw. Loche&. Co. 33J.70 339.— Rannssmannröhr. 215.10 218,10 Obersohl. Elsb.-Bd. 88 5 89.90 Orenstein& Koppel 172.70 151.50 Phönix 240. 240.— Rheln, Stahlwerko 165.39 188.20 RHombacher Hütte 160.— 160.20 Rütgerswerken 195.99 195.90 Sohuckert 145.80 145.90 Sſemens& Halske 214.80 214.50 Sinner-ZSrauerel 255.— 258.50 Stetüner Vulkan 128.20 125,70 Tonwar. Wlesloch 122.50 122.50 Ver.Glanzst.Elberf. 595.— 594.— Ver. Köln-Rottwell. 331.50 331.80 Vanderer Fahrrw. 369.70 358.—. Wosteregelg 190.60 191.50 e 92.— 93.50 Witten, Stahfröhr. 132.— 130.— Zelistoff Waldhot 228.— 228. Otaui 114.20 114.50 South West-Atrika 117.10 115.50 Jogtl. Masohlafbk. 333.50 336.— Aaphta Potrol.-log. 405.— 404.70 Jer. Frank, Sobubt,131.50 131.— Zieſet. Aaschinent.333.60 344.70 Aſigem. Elektr.-G. 241% 240. Aluminum 205.— 251.70 Anlilln 580.70 580.— Anilin rrepio, 485.50 467 Aranbg. Sergwksg 415.— 414.70 Bertwerksaktien. karpener denen 185. AHassen, Bergbau— Buder. Kallw, Aschersleb. 149 50 149.— JDondo Kallw,Westsregeln 192.25 191.50 0 Odergohl. EI nd. Ala rah. 158 Sr. u. Lau dewerkeoh, Rosel ene Phönix 86 Prlvatdiskont 2½% Nachbörse. 27. 28 47 1525 Kredlt-Aktien 203.1% 208. Staatsbahn 154.% 154— disxonto-Komm. 191. 190,„ Cosbarden 21% 22.— Ambg.Sdam.Dpfson. 174.70 Aasch. reuer— 7 Turszettel des„Mannheimer General-Anzeiger, Badisehe Neueste Machriehten“. Ausländische Effektenbörsen. Paris, 27. Januar. Schlusskurse. 27. 25. 27 26. 30% Rente 85,92 85.57] Tabaos 463.— 461.— Engl. Konsols 74.50 74.—Platine 635— 649.— 4% Brasil. 74.80 74.10 Bio Tinto 18 05 17.72 7% Egypter 101 85 101.69 OGape OJopper 5 1 Spaßg. Aeuss. 89.20 89.32 Tanganyſka 4% Ung. Anleme 34.90 84.40 Tharsls 3% ktal. fente 95.72 96.65 luanohagßa 30% Port. Anlelne— Shans! 5% Russon 1906 102.75 102.70 Spassky 30% Russen 1895 72.75—— Spless 4% Serb. Anlelhe 80.40 79.85 Provognik 4% Unif. Türken 35.05 84.32 Tun. Phosphat Panamalose 114.— 113.—— Assoo, Minlére Zung., de Paris 1660 1650 Central Mining Otto nanbank 638.— 637.—[Oharxtered Cred, Robilter 606. 604.[De Beers Crögte Lyonnals 1691 1695 kast Rend Unlon Paxls 1000 395.—FEerreira Atohison Top. 516.— 513.— Geduld Lombarden 257.75 257.50 gen. Mining Metropol. 549.— 547.—Joerz N. Rl. Mex. 5 Goldflelas Nord Sud 3 5 Lena Nord Espagne 5 Jagersfontein Zaragossa Aozam ique.5 Suer Randfontein 35.¾ 33.15 Thomson Bangmines 157.— 158 50 Cables Telegr. Robinson gold— 50 OCot. Fr. Russe 7 Deep 41.3 Casutchouo Transvaalland 29.50 Eastern fubber Prlvaidiskont.˙2 Catsa Aot. Weohsel Schweiz 8918/ 891% Cafsa Parts 17 London 25.20 25.21 Hartmann„ Deutschland 123.— 123ʃ Raff. 8ay Gesamttendenr; 8 Haltzoff sehr fest. Sosnoyſos Wien, 22. Januar. Anfangskurse. 27 28. 27. 2⁰ Kreditaktien 634.50 632.70 Dest. Paplerrente 87.40 87.80 Länderbank 528.— 527.50]„ Silberrente 87.85 87.95 Wlen. Zankverein————Ungar. Goldrente 109.85 100.45 Staatsbahnen 710.50 710.50„ Kronenrt. 83.15 83.— Lombarden 102 70 102 70 Alpine Montan 803 00 789.50 Karknoten 117.40 117.42J Skode 759.— 751.— Weohsel Paris 98.37 95.35 fendenr ruhlg. best, Kronsnrente 83.90 63.80 5 2. 25 Lredtaktien 634.70 633.50 Oest. Paplerrente 37.40 87.70 Oesterreloh-Ung. 2048 2050„ Silderrente 87.85 87.95 Bau u. Betr.-d...„ boldrente 104.89 104.80 Unlonbank 605.— 604.—Ungar. goldrente 100.70 100.75 Ungar. Kredit 851.— 840.—„ Kronenrt. 33.25 83.10 Alen. Zankvereln 880.— 528.— Moß. Frankt. vista 117.37 117.40 Länderbank 528.— 328.—„ London„ 24.04 24.04 Türklsche Lose 230.— 220.— Parls„ 85.37 85 37 Alpiue 805— 801— Amsterd.,, 199.10 199.15 Tabskaktlen—.——— Kapoleon 19.07 19.07 NHordwestbahn——— Harkooten 117.37 117.40 Jester, Waffenfbür—— 342— Ultimo-Moten 117.37 117.4⁵ Staatsbahn 711.50 710.— Sxoda 759.50 758 50 Lombarden 102.70 102.70 feadenz: fest. Zusohtnerad 83. 890.——.— London, 27. Januar. Anfangskurse“ 327. 25. 27. 2³ Tend.: stetig. jagersfonteln.% 5½½ 22% Consdls 74/ 74½ Medderstontein 12% 12%2 3 Belohsanlehbe 76.— 78.— Premler./16./4 30% Argent. 1880 101.— 101.— Randmines.%1.½16 1Argen. 82.% 82.½% Tendenz: fest 1 Japaner 5 82.— Atohlson oomp. 102./ 102. 4% 90. do. II. S. 92./ 92.— OCanadian 217.— 216. 5 Fexlkaner 1.——Baltimore 100./ 99.% 4% flussen 89 88.½[[Chioago MIIwauke 108.½ 108— Otiomandank 15½% Denvers oom. 22.— Tend. kest. Erle dom 3..% Amalgamated 78.8% Greathtesten 14.— 14.— Anacondas.16 Grand Trunk ord, 22% 22, Rlo Tinto 70.% Or. Trunk Iii pref 42.—. 41./8 Tanganylos 2½¼ Loufsville 143.½% 143.— Utah Gcpper 11.½ Mlissourl Kansas dentrel Mining.½ Ontarlo 3¹ Oharteres%% Pensylvanle 59.— de Beers 17¼6 Bock Island 16.%5 kastrand 5 Southern Pasifſo 101% deduld 1 Southern Rafllway 27.1½ doerz Unlon oom, 166.—5 doldfleſas Steels dom. 57.80g produktenbörsen. Berlin, 27. Jan. Anfangskurse. 125 200. Male l Welzen Ma!.—daſs Na e 05 20226 203 25 Jul Septbr. Rubö! 17— 64.70 Roggen Ma!—.— 70 ee 161.25—, oktor. Septbr.—— Splritus 70er looo.— dater a! Welzenmeh! 27.— 27.— juſi Roggenmeh! 21.40 21.40 Amsterdam 27. Jauuar Schlusskurse. 27 28. Zuböl loco—.— 37 Leindl loco Fob,— 36402 Fed.-Aprll Jan.-Apri!—— 35.% Mal-Aug. güböl fenden: Sept.-Dez, Lakfee ſoco stetig. 42.— 42.— endenz rugig. Autwerpen, 27. Januax. Ankangskurse. Veizen ruhlg 27. 26.Jerste 27. 26. per März 19.55 19.67 per dezember 14.17 1417 per a! 18.55 19.87 ber Ma! 14.12 14.12 per jul 19.65 19.72 ber juli 14.40 1442 KHudupest, 27. Jan. 27 27. 25. per 50 KJ, per 50 Kg. per 50 kg per 50 K g. Lelz. Apri 11.90 Will. 11.95 fest. Jater Apr. 79 ruh..97 fest. „ Ma 11.91.01„ Ox.87.87 „ Okt. 10.95 11.01 als Ma 685 Will..91 fest. gogg. Apr..97.ul.04 fest.(„ jul.98.05 „ Okt..51.62(ohlraps 15.40 ruh. 15 40 stet, wetter: Frost. Liverpool, 27. Januar. Anfaugskurse. WeizRt.WInt ra. 27. 25, bilt. gals La Flat.Tn. 27, 26 Oltt. per Aär:- 7½2% 72%—ief ber lan. nom.—— ber Ma 7 2%%%, s ber Febbr. 4½.7—— Anfangskurse. phonix sergb. 240. Oeutson⸗ Luxemburger 138. Elekt. Eülson 241%, Elegt. Sohuckert 145.% zaltimore Ohls 9/%, Paketfahrt 135½, Hordd. LIo 118% 1902er gussen——, fürkenlose—.— Schantungbahn 132ʃ½. Tendenz: fes“. Frankfurt a.., 27, lan. Zucker. zubkerbericht, Kornzucker 89% o. S. 0. S..00—.15—, rubig. 19.37½, Krystallzuoker lant aok 10.87½- 19,12%½, 1. Frodukt tran- ord Hamhburg p. lan..35— G..40—., p. Febr. .,.45—., per Ma: „.82., per Okt.⸗ Magdeburg, sito frel an 8 8. kalld und feuoht. Hamburg, 27. Jan.(Telogr.) Zuck or per lan..37 2, p. Fehr. Kaffee. Hamburg, 27. lan. CTelegr,.) Kaffee good average gan Aärz 80%, al 51½¼, Sept. 52½, Dez. 52, 8 Baumwolle und Petroleum. Bremen, 27. Jan.(Telegr.) Baumwolle 654/, still. Elsen und Metalle. London, 27. Jan., 1 Uhr. Antang. Kupfer stet. 65½ 3 Hen 65.½.— Einn str. p. Kasse 179. 3 Ronate 1900%— Sle spanlsch ruh. 19./, englisoh 20.% Zink ruh. 21.%½, spexlal 22½ Glasgow, 27. Jan. Clexeland Rohelsen Mldglesberougg W. rants(Eröftnung) per Kasse 50 sh. 07½% d. Geld, Nons 51 Sh 0— d. Geſd, 2 Ronate 5l sh 01.½ d. Geld. träge, Marx à Goldschmidt, Mannheim, elegramm-Adr.: Rargold. Fernspr.: Nr. 58, 1637 6436 27. januer 1814. provislonsfreſl rrrññññ Ver- b Wir sins als Selbstkontrahenten 1 Käster unter Vorbehalt: 0 5 10 5 Atlas-Lebensversloh.-desellsch,, Ludwigshaten J f. 400 Zadlsche Feuerversloherungs-Bank.. 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Elenore Woermann auf der Tleimreise Samstag Lon Madeira abgegangen.— Otay der Ausreise am Sonutag von Rotterdam gangen.— Elisabeih Brock auf der Heimte Sonlitag von Lagos abgegangen.— Auna maln àuf der Ausreise am Montag in Windhuk auf der Ausreise am Sounte seille eingetroffen.— Pringregent aul der A 3 .37. 4 Wärz.42 ½ hal.57% Lug, 380.—,.-Ber..67/ —— puhig. am Sonnfag in Aden.— Rlienaui reise am Sonntag von Antwerpen abgegar 8 1 eneral-Ameioer.— Vadiſme Neuent Nachrichten.(Abendblatt) Dienstag, den 27 Januar 1914. Arbeitsvergebung. f FF— 8 Jür den Neuban Schulhaus Luzenberg ſoll die 9 0 955 58 8 NN 9 Hrlae Per 7 5 Ausführung der Verputzarbelten im Wege des öffert⸗“——— r lichen Angebots vergeben werden. 5* Heute Dienstag abend, anläßl. d. Kaiſers Geburtstag Angebote hierauf ſind verſchloſſen und mit ent!⸗ 1. SN 4 7 5 22 ſprechender Aufſchrift verſehen, bis ſpäteſtens 8. 25 985— 8 Mittwoch, den 4. Februar ds. Js.,— S S 57 4 18 0 1 5 ZeF. vormittags 11 Uhr 27 8 rika Linie— * die Kanzlei des Amts,(Rathaus(Hamburg Amse Eini von der durch ihre Leiſtungen bekannt gewordenen 1, 3. Stock, Zimmer No. 125) einzureichen, woſelbſt R Boen Ar 5 n de auch die Eröffnung der Angebote in Gegenwart eiwa Perſonenbeförderung nach allen Teilen der Welt. 1 ‚ 5 f FEf üt erſchienener Bieter oder deren bevollmächtigte Ver⸗— 2 15 85 9 5 5 fann Jelm. anüoneon ape 0 II Ide treter erfolgt. 7 Hamburg— New Nork 8 5 Angebotsformulare ſind im Baubureau koſtenlos + Bonlogne—New Nork, Cherbourg- New Nork Eintritt frei! 35017 Kein Bieraufſchlag! erhältlich daſelbſt wird auch nähere Auskunft erteilt. Southampton—New Nork Manunheim, den 26. Januar 1914. 2 Hamburg— Philadelphia Städt. Hochbauamt: 2 4 Hamburg— Voſton richt 5 3 n Hamburg— Kanada cee Bekanntmachung. Samburg— Cuba 2 Aus der Karl und Fauny Eckhard⸗Ausſteuer⸗ be. Hamburg— Mexiko Stiltung ſind auf 18. 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