eoen LUL fcee — wre are Wonnement: 70 Pig. monatlich, Bringerlohn 30 Pig. durch die Poſt inkl Poſtaufſchlag Nk 3 42 pro Quartal Einzel⸗NRr. 5 Pfg. Jnſerate: Kolonel⸗Seile 30 Pfg. Reklame⸗Seile 1. 20 Nk. Täglich 2 Ausgaben(außer Sonntag) Beilagen: Geleſenſte und verbreitetſte Jeitung in Mannheim und Amgebung Schluß der Inſeraten⸗Annahme für das Mittagblatt morgens 9 Uhr, für das Abendblatt nachmittags 3 Uhr Amtliches Verkündigungsblatt für den Amtsbezirk Mannheim; Beilage für Literatur und Wiſſenſchaft; Unterhaltungsblatt; Beilage für Land⸗ und Hauswirtſchafk; Techniſche Rundſchau; Mannheimer Schachzeitung; Sport⸗Revue; Wandern und Reiſen und Winterſport; Mode⸗Beilage; Frauen⸗Blatt. Felegramm⸗Adreſſe: ucheneral⸗Anzeiger Mannheim“ Telephon⸗Rummern: Direktion und Buchhaltung 1449 Nuchdruck⸗Abteilung.... 341 daktten Exped. u. Verlagsbuchhdlg, 218 Eigenes Redaktionsbureau in Berlin leeren pomphaften Verſprechungen und phan⸗ Nr. 46. Mannheim, Mittwoch, 28. Jauuar 1914. (Abendblatt.) Die heutige Abendausgabe umfaßzt 10 Seiten. Ernſte Zeit. „Wir leben in einer viel zu ernſten Zeit, als daß wir uns gegenſeitig hier zanken ſonten“, ſo hat der Reichskanzler am 15. Januar im preuß!⸗ ſchen Abgeordnetenhauſe geſprochen. Man hat hin⸗ und hergeraten, ob die ſchweren Worte auf die innerpolitiſche Situation oder ob ſie auf die austwärtige Lage zielten. Aber man hat ſich im allgemeinen daun doch dafür entſchieden, daß des Reichskanzlers ſorgenvoll mahnende Worte der internationalen Lage galten. In der Tat, wir wollen uns nicht verhehlen, daß der Himmel nicht wolkenlos iſt. Ein neuer Balkankrieg mag zur Stunde noch keine Gewißheit ſein, eine Möglich⸗ keit iſt er allen Nachrichten zufolge ſicher. Noch im heutigen Mittagsblatt wieder haben wir Nachrichten veröffentlicht, denen zufolge die Spannung zwiſchen der Türkei und Griechenland immer mehr einer krie⸗ geriſchen Entladung zudrängt. Es iſt heute ja nicht mehr zweifelhaft, daß weder die Londoner Konferenz noch der Bukareſter Friede Entgülti⸗ ges und im dieſer Form dauerndes geſchaffen haben. Die Türkei ſtrebt wieder enipſer, aus eigener Kraft und ohne fremde Hilfe will ſie wieder das Leben einer Großmacht führen. „Die Türken haben Europa ſatt mit ſeinen taſtiſchen Hoffnungen“. Weſtthrazien mit ſeinen reichen Ländern iſt den Bulgaren von den Tür⸗ gen freiwillig abgetreten worden, ſie wollten durch ein Stück bulgariſches Land von den Grie⸗ chen getrennt ſein. Das aufſtrebende Griechentum erklärt die Türkei für den ernſteſten Feind. In Anatolien und Syrien leben heute noch mehrere Millionen Griechen; Konſtantinopel iſt mit ſeiner halben Million Griechen die größte griechiſche Stadt, und von Adrianopel bis Konſtantinopel iſt das Land mit griechiſchen Dörfern durchſetzt. Die Juſeln, ſogar die auf wenige Kilometer vom türkiſchen Feſtland entfernten, ſind in griechiſchen Händen, non einer ſtarlen griechiſchen Mehrheit bewohnt. Nun hat die Entſcheidung der Mächte in der Inſelfrage dem Haß der Türken gegen die Griechen neue Antriebe gegeben. Der In⸗ ſelſtreit dreht ſich in der Hauptſache um Chios und Mytilene, ſie ſind dem kleinaſiatiſchen Feſtland und deſſen mit griechiſcher Bevöllerung veerrsdesos Feuilleton FFF Muſik und bildende Kunſt. (Ein Nachwort zu Max Regers Böcklinſuite.) Seit Jahrhunderten und durch zahlloſe Mei⸗ ſterwerke befaunt ſind die Beziehungen der Nuſik zur Malerei. Giorgones Konzert, van Eyts Altarbild, Terborchs Konzert. Menzels Flötenkonzert, Klingers Zyklus„Brahmsſym⸗ phonie“ und Baleſtrieris Beethoven fallen einem zuerſt ein, wenn man an ſie denkt. Weniger bekannt ſind die umgekehrten Ver⸗ * hältniſſe, Hier heißt es ſchon auf Liſzts Danse macabre ſich beſinnen, der in Florenz vor einem Gemälde des Totentanzes enkſtand, oder auf Weingartners muſikaliſche Umwertung der„(Ge⸗ ſiide der Seligen“. Max Regers neueſtes Werk; die Vertonungen vier Böcklinſcher Bilder(Gei⸗ gender Eremit, Spiel der Wellen, Toteninſel, Bacchanule) 1 8 alſo ſchon ſtofflich beſon⸗ derem Intereſſe. Da, in weit höherem Maße, als dies für Weingartner der Fall iſt, Regers Muſik zu dieſen Bildern als Sbſekte zur Erörterung des Ver⸗ Hältniſſes zwiſchen Maler und Mufſker genom⸗ ken werden kaun, verlohnt es ſich, daran, als einem typiſchen Beiſpiel, auf die Beziehungen beider Künſte ſieh zu beſinnen. Zunächſt bleibt— zein theoretiſch— feſtzu⸗ eeeeteeeeees ſtark durchſetzten wichtigſten Hafenplatz Smyrna ſo dicht vorgelagert, daß man den Wunſch der Türken wohl verſtehen kann, die beiden Inſeln nicht zum Brückenkopf einer auf Kleinaſien zielenden Agitation werden zu ſehen. Gibt Griechenland nicht nach guf Baſis einer Ent⸗ ſchädigung im Dodekaneſos, ſo droht die Gefahr eines Krieges zwiſchen der Türkei und Griechen⸗ land. In dieſem aber rechnet die Türkei auf die Unterſtützung Bulgarens. Die im heutigen Mittagsblatt wiedergegebene Pete s⸗ burger Meldung behauptet ſogar, es ſei zwiſchen den beiden Staaten ein Offenſivbündnis gegen Griechenland geſchloſſen(in bezeichnender Droh⸗ ung fügt das Petersburger Blatt hinzu: Grie⸗ chenland werde den Dreiverband auf ſeiner Seite haben). Nach einer Konſtantigopeler Meldung ſoll Bulgarien bereit ſein, Dedeggatſch an die Türkei zurücckzugeben, doch wohl als Preis eines Bündniſſes. Und endlich berichtete eine Korre⸗ ſpondenz der„Köln Itg.“ gus Sofia vom 22. Januar, daß Bulggrien im Falle eines Kvieges zwiſchen der Türkei und Griechenland erſtere da⸗ durch unterſtützen werde, daß es den Durchmarſch der kürkiſchen Truppen durch Weſtthrazien ge⸗ ſtatten werde. Man ſieht, es ſind Anzeichen ge⸗ nug für einen bevorſtehenden neuen Balkankrieg vorhanden, der, wie mau Herrn Veniſelos warnend entgegengehalten hat,„zn Möglich⸗ kelten führen könnte, an denen gemeſſen die griechiſchen Intereſſen zu einem einizigen Nichts zluſammenſchrumpfen“. Bulgarien iſt ebenſp voller Unruhe und Er⸗ wartungen. Sein Volk bewegt die Frage wie können ſuir die ausſichtsvolle Stellung, die das Bulgarentum in den türkiſchen Propinzen und die das Königreich auf der Halbinſel hatte, wie⸗ der gewinnen? Weil dieſe Frage es bewegt, ſucht es Anlehnung bei der Tllrkei Die im Mittagsblatt gemeldete Abſicht Dedeagatſch an die Türkei zu übergeben, könnte nur dem Wunſche Bulgarfens entſprungen ſein, die Tür⸗ ken als Bundesgenoſſen in ſeinem Streben nach Mazedönſen zu gewinnen.„Für die Bulggren iſt Mazedonien bulgariſches Land, iſt das geſchichtliche Ideal, das zu verwirklichen jeder Bülggre ſtrebt und ſtreben wird“. Es gibt noch weitere Konflikt⸗ ſtoffe auf den Balkan in Menge. In der ſchon erwähnten Korreſpondenz der„Köln. Ztg.“ aus Sofia werden ſie anſchaulich ge⸗ ſchildert: Bulgarien fragt, wie es die Dobrud⸗ ſcha mieder aus rumäniſchen Händen be⸗ freit ſehen kann. Griechenland braucht die In⸗ ſeln als Brücke nach Angtolien. Dort ver⸗ Armt Der Türke der riſt wird Beſitzer der ſichts— ſchon darum nicht, weſl alles Gehörte nur zeitweiſe vernehmbar iſt. Nie wird alſo Muſfik eine klar umriſſene, die Dinge erſetzende Vorſtellungswelt ſy zu ſchaffen vermögen, daß ſie eindentig durch ſie dargeſtellt würden. Was ſie zu erreichen vermag, iſt nur: einen beſtimmten Stimmungseindruck zu vermitteln. Auf dieſer Möglichkeit beruht das Weſen der Oper und des geſungenen Liedes. Beide Gat⸗ tungen erſtreben Uebereinſtimmung der muſika⸗ liſchen mit der dichteriſchen Stimmung, mit möglichſt reicher Differenzierung des Gefühls⸗ Art des Geffihls. Nichts anders kann demnach auch die Ver⸗ tonung eines Gemäldes der bildenden Kunſt wollen. Es kann zur Stimmung anregen, die Phantaſie des Muſikers beflügeln. Nie aber darf er es wagen, ihr— geſtaltenbildendes— Ziel ſich zu eigen zu machen, gegenſtändlich zu werden. Es werden als Kunſtwerke den Muſiker die vokan reizen, die von einer ſtarken, reichen Empfindung, einer einheiklichen intenſſwen Stimmung voll ſind. So iſt es kein Zufall, daß— nach Weingart⸗ ner— auch Reger eben an Böcklin ſich ent⸗ zündete, lind er verliert ſich in der eigenen Stimmung, in eigenen Träumen ſo, daß er von Böcklin immer ferner rückt und ſchließlich in dem vierten Teil der Suite etwas ſchafft, was mit Böcklin nichts mehr gemein hat, ſo grotesk und wild iſt hier der Humor. Denn wo iſt der Maler, der ſtärkere Gewalt tellen, daß ein Gehörseindruck niemals ſo — zu ſein vermag, als der des Ge⸗ der Seele in ſeine Werke ſtrömen laſſen konnre ausdrucks und möglichſt ſcharfor Betonung der d Scholle und trachtet nach politiſchem Beſitz. Griechenland und Serbien brauchen Albanien; Serbien braucht die Adria. Albanien, das jüngſte Schmerzenskind, hat nur in Bulgarzen einen Freund. Rumänien wird verſuchen, auch ferner das Zünglein der Wage zu bleiben; es wird allen bulgariſchen Verſuchen, wieder auf die Beine zu kommen, mit Serbien und Grie⸗ chenland vereint, ofſen und verſteckt dagegen arbeiten, denn ein ſtarkes Bulgarien verlangt die Dobrudſcha von Rumänien, Mazedonien von Serbien und das Küſtenland von Grie⸗ chenland. Das Bild iſt nicht eypfreulich. Es ſind ſtarke und dauernde Umtriebe zum Unfrieden darin, Inzwiſchen rüſten alle Balkan⸗ ſtaaten wie yor dem letzten Tür⸗ kenkriege; die Flotten wachſen, von Nor⸗ den und Weſten und Oſten ſind die Blicke auf das Aegäiſche Meer gerichtet. Die brennendſte Gefahr aber liegt in dem türkiſch griechiſchen Konflikt. Herr Veniſelos weilt in Berlin, auch zum Zweck einer Anleiheaufnahme. Aber man hat mit guten Grund einer neuen Griechen⸗ anleihe das Bedenken enigogengehalten, daß mit den von uns entliehenen Summen lediglich ein Unternehmen finanziert werden ſolle, aus dem ſich nur allzu leicht ein Weltbrand ent⸗ wickeln könnte. Das iſt gber die ſchwerſte Ge⸗ ſage dieſes neu heraufziehenden Balkankonflik ⸗ tes, wir ſtehen da im Ge 7105 Korreſpondenten der„Köln. Zeitung“ der meint, Europa werde bequem die Ringkämpfer allein laſſen und aus der Loge die Arena beob⸗ achten können. Wir bezweifeln das vor allem im Hinblick auf die höchſteigentümliche Haltung Rußlands. Wir haben in der heutigen Mittagsausgabe einen Auſſatz von Ni 0 thofen peröffentlicht, der mit großem Ernſt und Nachdruck auf die feindfelige Stim⸗ mung in Rußland gegen Deutſchland, auf die Zuſpitzung der Gegenfätze in Vorderaſien hinwies. Wir möchten dieſe Ausführun⸗ gen ergänzen durch einige Mitteilungen aus Wien, die wir gleichlautend in mehreren deutſchen Blättern finden. In ihnen wird zu⸗ nüchſt lebhaft Klage geführt über das weit⸗ gehende„Entgegentkommen“, das die Berliner Diplomatie in der Angelegenheit des Generals Liman von Sanders uſd der deutſchen Militär⸗ miſſton in der Türkei den Forderungen Ruß⸗ lands gegenüber bekundet habe Die ruſſo⸗ phile Politik der Berliner Kreiſe“ löſe in Wien nicht gerade angenehme Empfindungen aus, wenn man auch in Wien und Peſt zu diszipli⸗ niert ſei, um ihnen in lauter Weiſe Ausdruck zu geben. Und dau kommt, die Unhaltbarkeit der Zuſſenfreundlichen Politik de 0 Gegenſtändlichkeit ſo viel einheitliche Stimmung zu erzeugen vermochte, die aus Menſchen und Dingen eigene, in ſſch beſchloſſene Welten ſchufe ̃ Indem der Muſiker ſich ihnen näherte, ſog er den Duft, den Rhythmus, die Seele der Bilder in ſich und ward ergriffen durch die de ferne Schönheit einer aus der Realität des Da⸗ ſeins entſprungenen und eng mit ihe verſchmol⸗ zenen Kunſt. Aus ihnen ward ihm Anxeiz, Quelle, Inhalt eigenen Schaffens, zu der Umſeeung der Werke der befreundeten Kunſt mit den eigenen Mit⸗ teln. Freilich konnte nur das Genie ſich der Grenzen bewußt bleiben, die ihm die eigene Kunſt ſetzte, 15 der mete begeben, die der minder Begabie ſüber die Möglichkeiten ſeiner 7 hinaus zweifellos beginge. Die Gemälde durften ihm Erlebnisqauelle, nicht Nachahmungs⸗ obſekt werden. Max Reger hat dieſe Grenzen mit ſeinen Ver⸗ tonungen Böcklinſcher Bilder innegehallen. Sein Eremit iſt ein zum Himmel quellendes Gegeige, ein ſeliges, wonnefrohes Jubilieren, eine Andacht, die durch ſich ſelbſt und ohne allen Bildinhalt ergreift. Das Spicel der Wellen ein ſchillerndes, glänzendes, funkelndes Gewebe feinſter glitzernder Fäden, ein wonniges Leuch⸗ ten, das eine eigene Exiſtenz gehobenen frohen Lebens hat, Die Toteninſel eine Wehklage von bitterſter Süße und wunden Aufſchreſen, das in eine überirdiſche Helle ſtrebt, die wie Verklä⸗ rung ſich über das Ende gießt. Und das Bac⸗ chanal wüßlt auf als ein wildes, dionyſiſches Taumeln von glühender, fiebernder Leidenſchaft⸗ zu dem Sofiger als erp Der bef aller farbigen und ſwirklſchleſts⸗ matie ſcharf darzutun, die folgende Schilde⸗ rung der Rilftäriſchen Rüſtun⸗ gen Rußlands: In gut unterrichteten diplomatiſchen Krei⸗ ſen kann man den Eindruck nicht verhehlen, daß gegenwärtig in Rußland eine überens feindliche Stimmung gegen Deutſchlaud und Deſterreich⸗ Ungarn herrſcht. Dazu kümmen die neuerlichen, ſehr umfangrejchen vuff⸗ ſchen Rüſtungen, die ihre Spitze doch ebenfalls nur gegen Deutſchland und Oeſter⸗ reich⸗Ungarn richten können. Rußland, das ſchon das ſtärkſte ſtehende Heer der Welt be, ſitzt, hat den älteſten Präſenzjghrgaug, der ſonſt im Monat November zur Roſerve ent⸗ laſſen zu werden pflegte, bei den Fahnen zu⸗ rückhehalten, ſo daß in Rußland gegenwärtig vier volle Rekrutenjahrgänge unter den Waffen ſtehen. Rußlanb bersitet ſh⸗ gar ein Geſetz vor, durch welches die bisher Dreijährige Dienſtzeit wenigſtens um ein Vier⸗ telfahr verlängert wird, Nach der gewöhn⸗ lichen Schätzung zählt die ruſſiſche Armee im Frieden etwa 1 250 000 Mann, kammet aber durch die Zurückbehaltung des älteſten Jahr⸗ gauges nun auf wenigſtens 1700.000 Manun, Höchſt merkwürdig iſt auch das aufangs de. Jahres erlaſſene Verbot der Beröf fentlichung militäriſcher Nach⸗ richten in Rußland, das ſich auf die minutiöſeſten Details und mit rigorgſer Strenge durchgeführt wird. Rußland ſcheint alſo mit ſeinen militäriſchen Vorbereitungen etwas zu verſchleiern an haben. Man weiß aber, daß auf den wichtigen Proviant⸗ und Materialſtapelplätzendtuſſiſch⸗Poleus und Kleinrußlands eine rege Tätigkeit herrſcht. Un⸗ geheure Mengen an Heu, Hafer, Stroh und 115 wurden wergce Auch eine er⸗ höhte finanzielle Kriegsbereit⸗ ſchaft Rußlands kann konſtatſerk wer⸗ den. Es iſt kein Geheimnis, daß es dem ruſ:⸗ ſiſchen MiniſterpräſidentenKokowzoſw in Paris gelungen iſt, große Summen für militäriſche Zwecke flüſſig zu machen. Die ruſſiſche Eſſeſ⸗ hahnmilliardenanleihe iſt zum größten Teile auch als eine verſchleierte Militäranleihe zu bezeichnen. Was will Rußland mit hieſen guſſerordentlichen Kriegsrüſtungen. Krſegs⸗ vorbereitungen. Offiziell werden die freuſſd⸗ ſchaftlichſten Verſicherungen der Friedeusliehe abgegeben, die aber mit den militäriſchen Vor⸗ bereitungen und der überaus gereizten und gehäſſigen Sprache der ruſſiſchen Preſſe gegen Deutſchland und Oeſterreich⸗Ungarn nicht in Einklang zu bringen ſind. Es hat vielmehr den Anſcheſn, als ob Rußland ſich anſchickt, ür einen beſtimmten, nicht ſernen Zeitpunkt militäriſch außerordentlich ſhark zu ſein. Wir begnügen uns mit einfacher Wiedergabe dieſer Mitteilungen. Sie bringen PTat⸗ ache n an denen man nicht gut borüber Ja, Neger hat für ſeine Stimmungsbilder eigene Farben; ſo ſehr, daß man glauben möchte, er habe ſie aus den farbloſen Repraduk⸗ tiynen, nicht aus den Originalen geſchaffen. Damit bleihen dieſe— nebenbei gefagt, muſi⸗ kalſſch inhaltsreichen Stücke ſohmpkomatiſeh für das merkwürdige Verhältuis von Maler und Mufiker, ein ewiges muſtergültiges Beiſpiel 10 das Geſetz: daß die Küinſtler aller Künſte ich gegenſeitig mit Ideen auregen und be⸗ früchten laſſen dürſen und ſollten, daß die wahren unter ihnen aber ſelbſt daun nie ſiſ werden verleiten laſſen, in den Mitteln und Zielen miteinander zu wetteifern. —. denken, Die Derwertung von Erdgas in der Technik, ein Erſatz für Kohle. Holz als Heizmaterial iſt immer mehr in de Hintergrund getreten; unglaubliche Nene Kohlen werden heute im Häushalt, namenſſich in dem der Induſtrie aufgebraucht, Im ger⸗ gangenen Jahr wurden guf der ganzen G 1350 Millionen Tonnen Stein⸗ und Bragunk len, außerdem noch 50 Millionen Tonnen Pe leum verbrannt. Kommt Deuſſchland Probduktion von letzterem Breunſtoff f Frage, ſo ſteht es mit einer jährlichen Produ L 2. Seite. Geucral-Auzeiger.— Zadiſche Neueſte Aachrichten.(Abendblatt.) Mittwoch, den 28. Januar 1914. konn. Im ganzen aber zeigt unſer Ueberblick, daß Herr von Bethmann⸗Hollweg mit vollem Recht ſagen und gleichzeitig mahnen konnte: „Wir leben in einer viel zu ernſten Zeit, als daß wir uns hier gegenſeitig zanken dürften. G. Deutſcher Einfluß in Südchina. Oft genug iſt auf die hohe Bedeutung hin⸗ gewieſen, die im Konkurrenzkampf der Nationen um die wirtſchaftliche Erſchließung Chinas den Schulen zukommt. Was in dieſer Richtung von deutſcher Seite bisher verſäumt iſt und was zu tun bleibt, darauf hat in dankenswerter Weiſe ſeinerzeit die„Denkſchrift zur Förderung des Deutſchtums in China“ hingewieſen, die non der Deutſchen Vereinigung in Schanghai herausgegeben worden iſt. Eine Ergänzung, die für das Gebiet der wichtigſten ſüdchineſiſchen Provinz, Kwantung, genaue Zahlenangaben liefert, gibt ſoeben ein Aufſatz im„Oſtaſiati⸗ ſchen Lloyd“. Danach gruppiert ſich dort Anteil der verſchiedenen Nationen und Spra⸗ chen an der Schularbeit in folgender Weiſe(wo⸗ bei mit„Werber“ ſolche Chineſen bezeichnet werden, die die betreffende Sprache ſprechen ge⸗ lernt haben, mit„Anhänger“, ſolche, die durch die fremdländiſche Schularbeit beeinflußt wur⸗ den, ohne die fremde Sprache zu ſprechen): Amexika u. Engl. 91% Werber, 4525 /% Anhünger Deutſchland 4½% Werber, 27¼0% Anhänger Fraukreich 4% Werber, 27½%% Auhänger. Ein ganz ähnliches, für den deutſchen Ein⸗ fluß noch ungünſtigeres Bild bietet die Betei⸗ ligung der drei Sprachen oder Nationen am Handel mit ausländiſchen Büchern in Cauton, der Haußtſtadt Kwantungs. Hier beträgt der amerikaniſch⸗engliſche Auteil 93% franzöſiſche Anteil 586 0 deutſche Anteil 116 6 Ueber die Urſachen dieſer, für den engliſch⸗ anierikaniſchen Einfluß ſo günſtigen, für den deutſchen Einfluß ſo ungünſtigen Verhältmiſſe ſagt der Artikel: Drei Faktoren haben die Größe des amerika⸗ hiſch⸗ engliſchen Einfluſſes in Canton geſchaffen; die Zeit des Sprachgebrauchs, die Häufigkeit des Gebrauchs(Engländer, Amerikanuer und noch andere ſprechen die Sprache), drittens der anterikaniſche Kaufmannstypus.„Die Sache iſt gut, aber ich habe keine Zeit, mich ihr zu widmen, möge mein Geld für ſie arbeiten.“ Was aus ſolchen Erwägungen heraus an frei⸗ willigen Gaben aus Amerila und England kommtt, iſt bewundernswert— und notwendiger⸗ ſweiſe nachahmenswert. Die Jahresausgaben flür die amerikaniſch⸗engliſchen Schulen in der Stadt Canton betragen ohne die Gehälter für die ausländiſchen Lehrer 332 000 Mark. Die entſprechenden jährlichen Auslagen für die einzine deutſche Schule für Chineſen hier be⸗ kragen rund 7500 Mark. Daß wir bei ſolchen Verhältniſſen an die Wand gedrückt werden müſſen— trotz aller Arbeit im einzelnen und lleinen— iſt eine überflüſſige Verſicherung! Man ſchaffe Intereſſe und damit weiter Geld! Für den Ertrunkenen kommt das Rettungsboot alt ſpät. Wie wichtig uuter dieſen Umſtänden die finanzielle Unterſtützung der deutſchen Miſſionen iſt, deren Schultätigkeit mit die bicktigſte deutſche Pionierarbeit auch in China iſt, braucht nicht weiter geſagt zu werden. Flür KAwantung insbeſondere fordert der„Oſtaſiat. Lloyd“ Ausbau der deutſchen Schule in —— Der Conton zu einem deutſchen Zentrum, Verlegung mittlerer und höherer Miſſionsſchulen mit deut⸗ ſchem Sprachunterricht nach Canton, Heran⸗ zehung und AUnterſtützung deutſcher Aerzle, induſtrieller Gründung mungen. deutſcher Unterneh⸗ Politiſche Ueberſicht. Mannheim, 28. Januar. Die Friſtverlängerung für die Wehrbeitragserklärung. Der„Reichsanzeiger“ hatte am Montag die Mitteilung gebracht, daß der Bundesrat zu dem Reichstagsbeſchluſſe über den Antrag betreffend Abänderung der Friſt zur Abgabe der Ver⸗ mögenserklärung für den Wehrbeitrag Stellung genommen hat. Der„Täglichen Rundſchau“ zu⸗ folge hat dieſe Stellungnahme darin beſtanden, daß der Beſchluß des Reichstages, die Friſt bis Ende Februar zu verlängern, nicht gebilligt, aber auch nicht rundweg abgelehnt worden iſt. Der Bundesrat hat es den einzelnen Bundes⸗ ſtaaten anheimgeſtellt, eine folche Verläugerung der Friſt vorzunehmen oder nicht. Verſchiedene Bundesſtaaten, unter ihnen auch Preußen, wer⸗ den von dieſer Exrmächtigung keinen Gebrauch machen, andere aber von den füddeutſchen Staaten, beiſpielsweiſe Bayern und Wüctkem⸗ berg, werden die Friſt verlängern. Zur Frage der Rkünftigen Bandelsverträge wird uns vom Bunde der len geſchrieben: Die im Reichstage am 20. Jauuar von Staatsſekretür des Junern Dr. Delbrück abge⸗ gebene Erklärung, daß Deutſchland die gelten⸗ den Handelsverträge nicht kündigen und zunächſt keine Novelle zum Zolltarif vorbereiten werde, iſt im In⸗ und Auslande gebührend beachtet wor⸗ den. Hinſichtlich des ſehr wichtigen deutſch⸗ öſterreichiſchen Handelsvertrages wurde bereits von Wien aus halbamtlich erklärt, daß eine ein⸗ fehe Verlängerung des Vertrages„ſelbſtver⸗ ſtändlich undenkbar“ ſei und daß ein Zuſatzver⸗ trag geſchloſſen werden müſſe. Auch gegenüber Rußland wird ſich bei der Unzufriedenheit mit einzelnen Beſtimmungen des jetzigen Vertrages keine einfache Verlängerung erzielen laſſen. Da⸗ zu kommt die Unwahrſcheinlichkeit, daß alle an⸗ deren Vortragsſtaaten in eine langfriſtige Verlängerung willigen. In Deutſchland hat aber nicht nur die Induſtrie das größte Inter⸗ eſſe daran, daß nach dem Ablauf der jetzigen Handelsverträge wiederum eine langfriſtige, wenn möglich wiederum 12jährige Regelung, die unentbehrliche Grundlage für den Ausbau der Geſchäftsbeziehungen, zuſtande kommt. Ferner wird auch von der deutſchen Regierung ein neues Vertragsberhältnis mit England anſtelle des jetzigen Proviſoriums augeſtrebt; dazu konnmt die durch das neue amerikaniſche Tarifgeſetz ge⸗ gebene Möglichkeit eines Vertragsabſchluſſes mit den Vereinigten Stagten und der alte Wunſch, Handelsverträge mit Dänemark, Spanien, Kanada und Argentinien abzuſchtießen. Gerade hier hat aber die Erfahrung gezeigt, daß ſchon unter der Geltung der jetzigen Verträge weitere notwendige Schritte der deutſchen Handelspolitik nicht zu ermöglichen waren, geſchweige denn bei einfacher Verlängerung des jetzigen Vertrags⸗ ſyſtems. Die Erklärungen des Staatsſekretärs über eine abwartende oder deſenſive Handels⸗ politik des deutſchen Reiches ſind demnach nur ſehr bedingt zu verſtehen.(Wenn man ihren ſtenographiſchen Wortlaut genau lieſt, ſind ſie auch nur ſehr bedingt abgegeben). Nach wie vor bleibt daher die Vorbereikung für die nach dem 31. Dezember 1917 erſorderliche Neuregelung der deutſchen Handelspolitik eine der wichtigſten Aufgaben vor allem für die an der Ausfuhr be⸗ teiligte deutſche Induſtrie. Der Bund der Induſtriellen hatte bereits Ende 1912 für dieſe Arbeiten einen„Handelspoliti⸗ ſchen Ausſchuß“ gebildet, der im vergangenen Ja re beſonders die Fragen einer vermehrten Induſtriel⸗ Vertretung der verarbeitenden Induſtrie im „Wirtſchaftlichen Ausſchuß“ der Reichsregierung behandelt hat und dem Reichsamte des Innern kürzlich eingehend begründete Wünſche für den Ausbau des Wirtſchaftlichen Ausſchuſſes vor⸗ legte. Außerdem iſt der Handelspolitiſche Aus⸗ ſchuß des Bundes der Induſtriellen nunmehr daran gegangen, ſyſtematiſch für die einzelnen Zweige der Induſtrie Fachausſchüſſe zur Vorbereitung der Handelsver⸗ träge zu bilden. In Anlehnung an die Grup⸗ pen der Reichs⸗Betriebszählung werden unter Mitwirkung der dem Bunde der Induſtriellen angeſchloſſenen Landes⸗ und Fachverbände ſowie ſonſtigen induſtriellen Körperſchaften derartige Fachausſchüſſe gebildet u. a. für die Eiſen⸗ und Stahl⸗ und Eiſen verarbeitende Induſtrie, die ſonſtige Metallinduſtrie, für die Inductrie der Maſchinen, Inſtrumente und Apparate, für die Textil⸗ und Bekleidungsinduſtrie, für die Papier⸗ und papierverarbeitende Induſtrie, für die Le⸗ derinduſtrie, Holzinduſtrie, ſowie für die In⸗ duſtrie der Nahrungs⸗ und Genußmittel. Auf⸗ gabe dieſer Fachausſchüſſe iſt es, auf Grund ein⸗ gehender Erhebungen über die Wirkung der bis⸗ herigen Handelsverträge für ihren Induſtrie⸗ zweig Wünſche für den deutſchen Zolltarif wie auch für die Poſitionen der verſchiedenen Tarif⸗ verträge zu ſormulieren und zu begründen. ihren Arbeiten, die ſich naturgemäß über eine lange Reihe von Monaten ausdehnen, werden die Handelspolitiſchen Fachausſchüſſe des Bun⸗ des der Induſtriellen in ſtetiger Fühlungnahme mit den beteiligten Stellen der Reichsregierung bleiben. Der Bund der Induſtriellen iſt bemüht, bei den Arbeiten ſeines Handelspolitiſchen Aus⸗ ſchuſſes nach Möglichkeit ein Zuſammengehen mit anderen induſtriellen Orgauiſationen zu er⸗ zielen; denn viele Klagen beſonders der deutſchen Ausfuhvinduſtrie über die geltenden Handels⸗ verträge ſind darauf zurückzuführen, daß die Wünſche der deutſchen Induſtrie bei der letzten Regelung der deutſchen Handelspolitik zer⸗ ſplittert und widerſprechend an den Reichstag und die Reichsregierung gelangten und daher zum größten Teil erfolglos blieben. Re ichsländiſche Franzsſeleien Aus Saarbrücken wird der„Kreuz⸗Ztg.“ ge⸗ ſchrieben:„Nur ein paar Kilometer von Saar⸗ brücken liegen die lothringiſchen Kohlenfelder der Firma de Wendel, derſelben Firma, die an der Weſtgrenze Lothringens die größte Eiſen⸗ verhüttung betreibt(Hayingen). Hier bei Saar⸗ brücken, in Kleinroſſeln, unmittelbar neben der preußiſchen Grenze, hat dieſe Firma vom 1. Jamar 1914 die franzöſiſche Ge⸗ — Noꝛ C7 + ſchäftsſprache in ihrem Betriebe einge⸗ führt. Die Kohlengrubenfirma de Wendel be⸗ ſchäftigt hier über 10 000 Bergleute, alle in der Umgebung(Lothringen, Preußen, Pfalz) wohnhaft. Verſchiedene Beamte ſind noch Preußen, die ſich jetzt der franzöſiſchen Sprache in ihrem Dienſt zu bedienen haben. Das iſt auch ſymptomatiſch. Wie läſſig die deutſche Verwaltung mit deutſchen Intereſſen unigegangen, iſt ſchon daraus zu erſehen, daß ſie ſchon früher die Erlaubnis gegeben hat, verſchie⸗ dene Ortsteile in dem genannten Kleinroſſeln franzöſiſch zu bezeichnen, z. B. Cits Wendel, Cité Gargau. Und das faſt 40 Kilometer von der franzöſiſchen Sprach⸗ grenze entfernt! Die deurſche Eiſenbahn⸗ verwaltung aber wird der Firma de Wendel weiter wie bisher ihre Fabrikate abkaufen.“ Nun, hoffentlich wird ſie das nicht um, ſon⸗ dern vielmehr nach dem Grafenſtadener Muſter vorgehen. Deutſches Reich. — Die ſächſiſche Sammlungsbpolitit geſcheitert. Die Wiederannäherung der bürgerlichen Par⸗ teien in Dresden kaun geſcheitert gelten. Baden⸗ Der Führer der Konſervativen, Geheimrat Opitz, Vizepräſident der Zweiten Kammer, ſtellt dies in einem Artikel feſt, worin er die letzten Vorgänge auf dem Gebiete der ſächſiſchen Poli⸗ tik beſpricht, insbeſondere das Wahlbündnis der Nationalliberalen mit der fortſchrittlichen Volks⸗ paxtei, das natürlich den Konſervativen ſehr un⸗ angenehm iſt. Geheimrat Opitz erklärt, daß nach einer neuerlichen Ablehnung eines Stichwahl⸗ abkommens, das von den Konſervativen den Nationalliberalen angeboten worden war, von einer Wiederannäherung Richt mehr die Rede ſein könne, daß der Kampf unter den bürgerlichen Parteien, und zwar in vielleicht noch heftigerer Form als bisher, un⸗ vermeidlich ſei. Beſſiſcher Gauverband gegen den Alksholislus. 5 * Worms, 27. Jan. Der unter dem Ehren⸗ vorſitz von Geh. Regierungsrat Dr. Die tz⸗Darm⸗ ſtadt ſtehende Heſſ. Gauverband gegen den Alkoholismus hielt am Samstag in Worms ſeine 5. Tagung ab. In einer vor dem gemeinſamen Mittageſſen abgehaltenen Gene⸗ rälperſammlung des Vereins ab⸗ ſtinenter heſſ. Lehrer konnte von einem exfreulichen Wachstum der Bewegung unter den Lehrern berichtet werden. Von 2 bis 5 Uhr fanden die geſchäftlichen Verhandlungen ſtatt, un⸗ ter dem Vorſiß Dr. med. Vidal⸗Darmſtadt, zu denen zahlreiche Vertreter faſt aller heſſiſchen Abſtinenzorganiſationen ſich eingefunden hakten. Der vom Geſchäftsführer, Pfarrer Grein⸗Kai⸗ chen, erſtattete Jahresbericht gab intereſ⸗ ſante Bilder aus der mannigfaltigen und notwen⸗ digen Volksaufklärung. Die ſtark gewachſenen Mitgliederzahlen der Vereine geben uns die freudige Gewißheit raſcheren Vordringens. In lebhafter Debatte wurden allerlei Wünſche und Anregungen gegeben. Inzwiſchen hatte ſich der große Saal des Feſt⸗ hauſes gefüllt zur Feſtverſammlung, für die ein feinſinniges Programm zufammengeſtellt war. Im Mittelpunkt ſtand die hinreißende Feſt⸗ rede Prof. D. Niebergall⸗Heidelberg über: „Deutſchlands Jugend und Deutſchlands Zu⸗ lunft?“ Wir ſehen unter uns eine Jugend heran⸗ wachſen, die umkehrt zum deutſchen Idealismus, zu echter Begeiſterung. Wir wollen keine wilde Jugend, die ihr Lebensglück verwüſtet, aber auch keine brave Jugend, die ſtumpfſinnia das Leven lebt. Wir wollen eine Jugend, die unter ſich das Gemeine bändigt und über ſich lebendige Autori⸗ täten fühlt, die ſich in den Dienſt des Schönen und Idealen ſtellt in wahrhaftiger Begeiſterung. Ein kräftiges Schlußwort Dr. Brioglebs ſchloß die Tagung. Aus Stadòt und Land. Mannheim, 28. Jannar. * Auszeichnungen. Der Kaiſer verlieh die Rote Kreuzmedaille 3. Klaſſe u. a. Dr. med. Baumſtark(Karlsruhe⸗Mühl⸗ burg), Graveur Bender(Waldkirch), Rech⸗ nungsrat Böhm(Straßburg), Sanitätsrat Habicht(Darmſtadt), Frau Geh. Kommer⸗ zienrat Bartling(Wiesbaden), Frau Für⸗ ſtin zu Erbach⸗Schöneberg⸗König (Odenwald) und Frau Gewerberat Roſſinger (Speyer). * Perſonalnachrichten aus dem Ober⸗Pyſt⸗ direktionsbezirk Karlsruhe. Angenommen zu Poſtagenten: Wilhelm Furrer in Bauſchlott, Valentin Weis in Waldhauſen.— Wieder⸗ angenommen zum Poſtgehilfen: der frühere Poſtgehilfe Ludwig Kratz in Oos. Er⸗ nannt zum Poſtaſſiſtenten: der Poſtanwärter Joſeph Brecht in Mannheim.— Ueber⸗ tragen eine Stelle für Bureaubeamte 2. Kl. bei der Oberpoſtdirektion: dem Teiegraphen⸗ aſſiſtenten Wilhelm Trautmann in Karlsruhe unter Ernennung zum Poſtaſſiſtenten.— Ver⸗ ſetzt die Poſtaſſiſtenten: Philiyp Benz von Baden nach Karlsruhe, Oskar Biſchoff lion von 260 Millionen Tonnen Kohlen, alſo üher s der Geſamtproduktion, an dritter Stelle Unter den Ländern der Erde; es wird nur von den Vereinigten Staaten und England über⸗ troffen. Man kann ſagen, daß die Verwendung und ſomit die Förderung von Kohle erſt vör 410 Jahren begann. Von kleinen Anufängen gusgehend, iſt allmählich dieſe Rieſenproduktion der letzten Jahre entſtanden. Die Kohlenvorräte der Welt ſind aber nicht unerſchöpflich und bei ent immer ſteigenden Bedarf unſerer von Jahr an Jahr wachſenden Induſtrie müſſen wir einen Blick in die Zukunft werfen und fragen, wie geht es unſeren Nachfolgern auf der Erde, wenn der Kohlenvorrat erſchöpft iſt? Schon heute gat man Vorkehrungen gegen ein frühzeitiges Verſiegen getroffen; man verwertet vor allem ie. Waſſerkräfte und auch ſchon die Erdgaſe, welche einen großartigen Breunſtoff liefern und deren Verwendungsmöglichteiten fortwährend vermehren. Jbr 9 Methangehalt ſchwankt zwiſchen 80 In Deutſchland wurden auf den Petroleum⸗ egernſee, auch in Salzlagern und Kohlen⸗ rüben ſchon lange ſolche Naturgaſe beobachtet. ei Golczakowitz, Kreis Pleß in Oberſchleſien, Meter Tiefe, das in Brand gexriet. Großes Intereſſe und vor allem techniſ 10 jetzt in Deutſchland nur die 1910 bei Hamburg in 2N1 Meter Tiefe bei einer Waſſerbohrung angetrof⸗ fene Gasguelle(nach Czake 96,66 Proz. Kohlen⸗ waſſerſtoffgehalt) gefunden. Sie geriet nach der Erbohrung in Brand und lieferte täglich zirka 500000 Kbm. Gas, welches jetzt gefaßt iſt und mittels Rohrleitung zu den Gasbehältern der Hamburger Gasanſtalt geleitet und dem dorkt erzeugten Kohlengas zugeſetzt wird. In der Gegend von Wels in Oberöſterreich ſind zahl⸗ reiche Gasquellen mit je zirka 100 Kbm. täg⸗ licher Produktion erbohrt worden. Die Gaſe von 2 bis 3 Bohrlöchern werden in einem ge⸗ meinſamen Gaſometer aufgeſammelt und zur Heizung, Beleuchtung und Krafterzeugung in Gasmotoren verwendet. Eine große Zukunft hat das Erdgasvorkommen von Kiſfſarmas in Siebenbürgen. Dort ſtehen heute in ſchon abgeſperrten Gasbrunnen täglich zirka 1,6 Mil⸗ lionen Kubikmeter Gas zur Verfügung. So hat ſich neuerdings die„Siebenbürgiſche Erdgas⸗ leitungs⸗A.⸗G.“ gebildet, um noch im Jahre 1913 den Ausbau und die Jubetriebſetzung einer Erdgasfernleitung von Kiſſarmäs nach Torda und Maroſujvär durchzuführen, woſelbſt das Gas für die Zwecke der chemiſchen Induſtrie Autzbar gemacht werden ſoll. Würde man eine Leitung von 450 Km. Länge legen, ſo könnte man den Bedarf an Gas der Stadt Budapeſt vollſtändig decken. 1910 in denſelben mittels Gasmaf wobei nur Maſchinenein mittel, dem das Hochofengas mit 31 Prozent folgt. In Glasfabriten hat ſich die Verwendung von Naturgas als ſehr vorteilhaft erwieſen wegen ſeiner Freiheit von Staub und Ruß; die Lebensdauer der Oefen iſt eine viel größere. Eine beſſere und vor allem gleichmäßigere Farbe erhalten die Ziegel, wenn die Breinöfen mit Erdgas geheizt werden. Vor der Erfindung des Gasglühlichtes war Naturgas ſeiner geringen Eigenleuchtigkeit wegen zu Beleuchtungszwecken nicht beſonders geeignet, was ſich aber nach Einführung des Gasglühlichtes vollſtändig geändert hat. Für die geſamten Vereinigten Staaten betrug die Erdgasproduktion im Jahre 1910 11600 Mil⸗ lionen Kubikmeter; das inveſtierte Kapital be⸗ trägt zirka 1200 Millionen Mark. In Groß⸗ Pittsburg in Pennſylvanien haben wir die ein⸗ zigartige Metallinduſtrie, die nirgends ihres⸗ gleichen findet. Ihre Entwicklung iſt bedingt vor allem durch das Vorhandenſein der Erdgaſe. So heizen in dieſem ungeheuren Induſtriebezirk die unterirdiſchen gasförmigen Reichtümer ſämt⸗ liche Siemens⸗Martinöfen der Carnegie⸗Stahl⸗ und Hochofenwerke, ebenſo die rieſigen Roh⸗ eiſenmiſcher, ferner die Glühöfen in den Walz⸗ werken. Natürlich beuten ſolche großen Indu⸗ ſtriewerke ihre eigenen Gasfelder aus und be⸗ ſitzen ihr eigenes Fernleitungsrohr. Der Preis des Erdgaſes in Pittsburg beträgt für Haus⸗ haltungszwecke pro Kubikmeter 3,7 Pfg., der fütr Steinkohlengas 14,8 Pfg. H, ** Beidelberger Stadttheater. Die von Muſikdirektor Radig dirigierte, vom Städtiſchen Orcheſter glönzend geſpielte Jubelouverture von C. M. von Weber bildete den ſtimmungsvollen Auftakt zu der Feſtvorſtel⸗ lung des Heidelberger Stadttheaters am Geburts tage des Kaiſers: Der neue Herr, Schauſpiel in 7 Vor⸗ gängen von Ernſt von Wildenbruch. Das an Darſtellung und Ausſtattung erhebliche An⸗ ſprüche ſtellende Schauſpiel fand eine ganz vor⸗ zügliche Wiedergabe, die allen beteiligten Jaktoren zur hohen Ehre gereicht, allen voran Herrn Direktor Meißner, deſſen Werk die ſtilechte, vornehme und gediegene Infzenierung war. Warmes Leben pulſierte in dem Schauſpiel, in glänzender Steigerung und mit hohem drama⸗ tiſchen Schwung ſpielten ſich die einzelnen Vor⸗ gänge ab. Rauſchender, immer wachſender Beifall lohnte die Darſteller, und zum Schluß mußte ſich neben den Hauptträgern der Handlung auch Di⸗ rektor Meißner dem begeiſterten Publikum zeigen. In der Titelrolle konnte Herr Vogel ſeine glänzende Charakteriſterungskunſt und Geſtal⸗ tungskarft wieder einmal betäkigen. Der über⸗ ſchäumende Tatendrang, die ſtolze männliche Feſtigkeit, das urdeutſche Weſen des Zollernherr⸗ ſchers, der„aus ſich ſelbſt ſich ſelber macht“, konnten nicht beſſer verkörpert werden. Den künſtleriſchen Höhepunkt bildete die Abrechunms Mittwoch, den 28. Januar 191a. General-Ameiger.— Badiſche Keueſte Kacrichten.(Abendblatt.) von Kirchheim nach Karlsruhe, Auguſt From⸗ hold von Mannheim nach Wilferdingen, Rob. Klaiber von Mannheim nach Pforzheim, Emil Kuhn von Baden⸗Baden nach Karlsruhe, Paul Mohr von Karlsruhe nach Pforzheim⸗ Brötzingen, Daniel Rimmler von Karlsruhe nach Pforzheim, Ludwig Schaber von Heidel⸗ berg nach Mosbach, Matthias Schaffner von Sand(A. Bühl) nach Waldhauſen.— Frei⸗ willig ausgeſchieden die Poſtagentin: Emilie Dittler in Bauſchlott. * Heberhitzte Eiſenbahnabteile. Man ſchreibt uns: In der Abendnummer vom Montag war barüber Klage geführt, daß die Eiſenbahn⸗ abteile oft ſchlecht geheizt ſeien. Der Einſender dieſer Zeilen muß nun gerade über das Gegen⸗ teil Klage führen. So oft ich mit der Bahn fahre, habe ich zu klagen über eine weit über das normale Maß hinausgehende Temperatur in den Abteilen, ja geradezu über überhitzte Räume. Ich erfreue mich einer ſehr guten Ge⸗ ſundheit. Wenn ich im Winter wochenlang jeder Witterung ſtandgehalten habe, kann ich faſt mit Beſtimmtheit darauf rechnen, mir einen Katarrh zuzuziehen, ſobald ich mit der Bahn fahren muß. Gerade die zu hohe Temperatur in den Abteilen iſt eine die Volksgeſundheit in erheblichem Maße bedrohende Gefahr, der die Behörde alle Aufmerkſamkeit widmen muß. Vor kurzem las man einmal, daß die Schaffner mit Thermometern verſehen werden ſollen, um ſo imſtande zu ſein, ganz unabhängig von dem ſubjektiven Empfinden des Einzelnen die Hei⸗ zung in den Wagen zu regulleren. Ob das geſchehen iſt oder nur auf dem Papier ſtehte Es iſt hier nicht anders Abhilfe zu ſchaffen, als daß den Schaffnern eingeſchärft wird, eine ganz genaue Heizordnung, zu deren Durchführung freilich das Thermometer erfor⸗ derlich iſt, einzuhalten. Wie ſonſt vieles ge⸗ ſchieht, die Volksgeſundheit zu fördern und große Summen aufgewandt werden, ſo ſollten auch hier umfaſſende Maßnahmen getroffen werden, um einer ernſten Gefahr vorzubeugen. Viel⸗ (leicht tragen dieſe Zeilen dazu bei, daß die Be⸗ hörde energiſcher als bisher ſich der Sache an⸗ nimmt. Feſt der goldenen Hochzeit feierte in *Das der Landwirt Wilhelm Schnä⸗ bele. * Mabdame Charles Abſchied von ihrer welt⸗ berühmten Löwengruppe. In Lüttich in Bel⸗ gien, wo der Zirkus Charles zurzeit große Erfolge zu verzeichnen hat, nahm bei einer eigens dazu veranſtalteten Feſtvorſtellung Madame Charles, die gefeierte Löwen⸗ händigerin, für immer Abſchied von ihrer koloſ⸗ ſalen Löwengruppe. Madame Charles hatte vor mehr als zehn Jahren 15 Löwen allein dreſ⸗ ſiert und zu einer Gruppe geeinigt. Durch Unerſchrockenheit, hervorragenden Mut und vor allem durch Energie vermochte es Madame ECharles, ihre Gruppe auf zwanzig Löwen zu erhöhen und ſtellte damit einen Weltrekord auf. Ihre Gruppe, welche ſie allein dreſſierte und allein, ohne jegliche Aſſiſtenz vorführte, war die größte Löwengruppe der Welt, welche jemals von einer Dame vorgeführt wurde. In allen europäiſchen Hauptſtädten erzielte ſie mit ihrer Gruppe herrliche Erfolge. In letzter Zeit iſt Madame Charles mehrfach von ihren„Schü⸗ lern“ angefallen worden und erſt kürzlich ent⸗ rann ſie in Charleroi(Belgien) mit knapper Not dem Käfig, in dem ſämtliche Löwen, plötz⸗ lich wild geworden, in eine gemeinſame Rau⸗ ferei gerieten, die in eine fürchterliche Rebellion ausartete. Dies mochte ſie wohl endgültig dazu beſtimmt haben, ihrem geführlichen Berufe für immer Valet zu ſagen. Das Lütticher Publi⸗ kum, welches von dem Entſchluſſe Madame Eharles' Kenntnis erhalten hatte, ließ es ſich nicht nehmen, das letzte Auftreten ber berühmten Löwenbänbigerin würdig zu feiern. Eine Un⸗ menge herrlicher Blumengewinde und pracht⸗ voller Kränze wurden ihr überreicht, immer wie⸗ der brach der Beifallsſturm los und mehr als zwanzigmal rief das begeiſterte Publikum die beliebte und gefeierte Dompteuſe in die Manege Dann übernahm Dompteur Arengo die Gruppe, der ſchon ſeit längerem mit den Löwen Proben abhielt und der die Gruppe auf 30 * Einrichtung einer Lehrlingsabteilung durch den Genfer Verband der Hotel⸗ und Reſtaurant⸗ Angeſtellten. Es dürfte für viele Eltern und Vormünder, die ſich mit dem Gedanken tragen, ihren Jungen oder Mündel in das Hotel⸗ oder Reſtaurantgewerbe in die Lehre zu geben, von Intereſſe ſein zu erfahren, daß der Genfer Verband der Hotel⸗ und Reſtaurant⸗ Angeſtellten ab 1. Januar 1914 eine Lehrlingsabteilung errichtet hat. Dieſer weitverbreitete Verband unterhält u. a. im In⸗ und Auslande Geſchäftsſtellen mit ge⸗ bührenfreier Stellenvermittlung. Von ſeinen ca. 16000 Mitgliedern befinden ſich ungeführ, außerhalb Deutſchlands. Durch ſeine Verbin⸗ dungen mit dem Auslande iſt er in der Lage, ſpeziell den jungen Leuten, die ſich fremde Sprachen aneignen wollen, ſich nützlich zu er⸗ weiſen. Dies trifft insbeſondere für London zu, wo der Verband eben im Begriff iſt, ſein eigenes Klubhaus zu vergrößern, welches dann 85 Fremdenzimmer zählen wird, abgeſehen von den anderen öffentlichen Räumen. Lehr⸗ linge, die zu Oſtern ihre Lehre verlaſſen, können ſich jetzt ſchon als aktive Mitglieder anmelden. Wegen irgend welcher Auskunft oder Ratſchlag wolle man ſich wenden an das hieſige Vereins⸗ lokal, Hotel„Heſſiſcher Hof“, Bahnhofplatz. * Großes internationales Sängerfeſt in Schwetzingen. In den Tagen des 13., 14. und 15. Junt ds. Is. veranſtaltet der Geſangverein „Sängerbund Schwetzingen aus An⸗ laß der 60. Wiederkehr des Tages der Vereins⸗ gründung einen größen internationalen Geſangs⸗Wettſtreit, berbunden mit Fahnenweihe. Aus allen Gauen unſeres engeren Vaterlandes ſowie der benachbarten Bundesſtaaten und ſogar der Schweis laufen An⸗ meldungen der Vereine ein, die ſich im friedlichen Wettſtrelt miteinander meſſen wollen. Die ver⸗ ſchiedenen Geſangsabteilungen ſind ſo ausgeſtal⸗ tet, daß es ſelbſt kleineren Landbereinen ermög⸗ licht iſt, ſich mit Erfolg am Wettkampf zu betei⸗ ligen. Die höchſten Ehrenpreiſe des Kaiſers und des Großherzogs von Baden, ſowie weitere grö⸗ ßere Ehrenpreiſe, geſtiftete Preiſe und hohe Geld⸗ preiſe ſtehen in Ausſicht. Als Preisrichter wer⸗ den nur Autoritäten erſten Ranges fungieren und wird auch ſtrengſte Gerechtigkeit hinſichtlich der Leiſtungsbewertung der wettſtreitenden Ver⸗ eine öbwalten. Für alle Brudervereine der näheren und weiteren Umgebung ſei die Loſung Auf zum internationalen Geſangswektſtreit in Schweßzingen! * An die Ufer des Nils gelangt man am ſchnellſten und am beguemſten mit den Salon⸗ dampfern des Norddeutſchen Llohyd, die regelmäßig alle 8 Tage Mittwochs von Mar⸗ ſeille und Freitags von Neapel, ſowie alle 14 Tage Samstags von Venedig nach Alexandrien fahren. Namentlich die Fahrt über Venedig bietet für die von Mitteleuropa kommenden Reiſenden landſchaftlich viel Schönes. Es dürfte ſicherlich vielen Beſuchern Aegyptens willkom⸗ men ſein, mit ihrer Fahrt in das Land der Pharaonen zugleich den Beſuch der alten Dogen⸗ ſtadt verbinden zu können. Wie Venedig alt⸗ hiſtoriſcher Boden iſt, ſo iſt es Aegypten, ſind es die Ufer des Nils in noch viel höherem Maße. Aeégypten iſt ohne Einſchränkung als eines der ideälſten Touriſtenländer zu bezeichnen, da es dem Beſucher ſo Mannigfaltiges bietet, wie kaun. ein anderes Land der Erde. Kairo, die Hauptſtadt, iſt die glänzendſte Stadt des Drients und in den uvalten ägyptiſchen Bau⸗ werken redet zu uns die Kultur eines längſt Untergegangenen Volkes. Und wenn man dem Flußlauf des Nils weiter aufwärts folgt, ſo teiht ſich eine Ruinenſtadt an die andere, vor allem das ungeheure Trümmerfeld von Theben mit den großartigſten Tempelruinen der Welt. — Dereinsnachrichten. Der Lohrer Gefangverein Maunheim⸗Ludwigs⸗ hafen hielt am vergangenen Samstag im Ludwigs⸗ hafener Geſellſchaftshaüſe einen ſehr ſtark beſuchten Familienabend ab. Das Programm verhieß geuußfrohe Stunden und reiche Abwechſlung und be⸗ währte ſeine Angiehungskraft. Einige Chöre a ea⸗ blla füllten mit den prächtigen Dartzietungen der Soliſten und den flotten Weiſen der bapelle Peter⸗ mann den Abend in angen Als bach Karlsruhe und Reallehrer BernerFrei⸗ burg gewonnen. Erſterer verdiente ſich durch den jugendfriſchen glänzenden Vortrag ſeiner Li der den herzlichſten Beifall der Zuhörer. Gauz heſonders über nahmen die Klänge des„Neuen Frühling“ v. Beines Herz und Ohr gefangen und riſſen zu ſpon⸗ taner Begeiſterung hin. Herr Berner führte uns gar liebliche Kinder ſeiner Muſe vor und zeigte in ſeinen Dichtungen, daß nicht nur eruſte Töne in ſeiner Leier wohnen, ſondern daß er auch dem Leben (und dies faſt vorwiegendſ die beſten Seiten abzu⸗ gewinnen weiß. Sein ſeiner manchmal auch etwas beißender Humor gab köſtliche Proben davon. Auch dieſem Herrn wurde der wohlverdiente Belfall im reichſten Maße zutell. Herr Galitzdörfer, einer der Aktiven des Vereins, erfreute durch 2 ſehr hübſch geſpielte Violinſoli. Er ſowohl wie Herr Kalnbach würden von unſerm Herrn Pianiſten Jung in ge⸗ wohnt hervorragender Welſe beglettet. Einen Höhe⸗ punkt des Ahends bildete die Ehrung einer Anzahl Herren, die dem Verein 25 Jahre als aktive Mit⸗ glieder angehören. Es ſind die Herren: Otto Kabus, Anton Burkard, Ludwig Krieger, Johann Mattinger, Karl Sickinger, Reinhard Schmidt, Alois Schmidt, Karl Spies. Otto Wiedemann und Mathias Windes. Der Ver⸗ ein überreichte den Jubilaren als äußeres Dankes⸗ zeichen für ihre 25jährige treue Sängerſchaft das goldene Vereinszeichen.— Als letzte Nummer des unterhaltenden Teils gab es Buſchs„Maler Klerel“ in Lichtbildern. Wenn berichtet wird, daß die Bilder ausgezeichnet gelaugen, und daß gar unſer Adolf Bieger den Text ſprach, ſo wird man verſtehen, daß die Bilder immer ſtürmiſche Heiterkeit auslöſten. Um halb 12 Uhr trat der Tauz in ſeine Rechte und ihm 913 bis zu ſehr vorgerückter Stunde gehuldigt.er⸗ en ſein.—1 *Verein für Volksbildung. Die Vorträge Prof. Dr. Küntzels über„Die polttiſchen Pro⸗ bleme der Gegenwart in geſchichtlicher Beleuchtung“ zu hören iſt ein Genuß und Ge⸗ winn für ſedermann, der die Vorgänge auf dem Welt⸗ theater verſtehen will. Um jede Mißdeutung zu ver⸗ hütten, ſei aber gleich betont, daß die Vortträge abſolut fvei von jeder Parteipolitik ſind, pielmehr nur zeigen wollen, wie völkiſche und wirtſchaftliche Intereſſen und Fragen allmählich zu Staatshandlungen, zur Grbßpolitik brängen. Das Charakteriſtiſche des heuti⸗ gen Imperiglismus, d. h. des bewußten Hinausgrei⸗ fens eines Volkes über das engere Vaterland, iſt die berechnende Sorge für die Zukünft der Raſſe bis in ferne Jahrhunderte. Dies ſucht man nicht nur durch Sicherung der wirtſchaftlichen Vorteile, ſondern durch Hineintragen eigenen Volksgeiſtes, eigener Kultur in fremde Stagtsweſen einerſeits und durch Zuſammen⸗ faſſen der eigenen Volksgenoſſen zu einheitlicher Or⸗ ganlfation durch belebende Ideen andererſetts zu er⸗ reichen. Sy ſucht Amerika durch Erweiterung und ſtraffe Zufammenfaſſung der Union innerlich ſtärker zu werden und mit Hilfe des Prinzips vor der„offe⸗ nen Tür“ in China die Händelsintereſſen zu ſichern und gleichzeitig mit dem Element der Freiheit rück⸗ wirkend auf den Intereſſenkampf der Großmächte ver⸗ edelnd ein⸗iwirken. Frankreiſch treibt nicht ma⸗ terieller Not wegen Koloniglvolitik, ſondern um Er⸗ ſatz für den Verluſt von 1870 zu erhalten, Neuland für die franzöſiſche Raſſe und das franzöſſſche Kapital zu erwerben. Ruß lands Erweiternnäsyolitik enk⸗ ſyringt kühnen Plänen. Man will Weſtſibirien zum Getreidelſeferanten für den ganzen Oſten, Turkeſtan ant Kaſyiſchen Meer zum Baumtwllerseuger mathen. Die große ſbiriſche Bahn und die Trauskaſpiſche Bahn ſollen die Verbindung der aroßen Gebiete bewerkſtel⸗ ſigen. Das großruſſiſche Melfreich iſt der Traum, das Iſtſammenfaſſen aller Volkskreiſe das Ziel der rüſſi⸗ ſchen Regtkfung. Während kfrüher das Work fichtig mar:„Die Flagge folat dem Haudel“, iſt es heute as⸗ rads umgekehrt geworden. Der Staat muß erſt für ſik gar nicht bym Volksmillen getragen iſt, ſondern nont einigen Mäönyern der Regiexund bewußt eingeſeſ⸗ ſet und durchcefſihrt wird, eine Erſcheinnna ſſbrigens. die man ſelbſt in dem parlorpenfäxiſch regſerten Eit and beoßetßten könn. Wir leben zucß ßier in iner Meßergongszeit! bie Adeale der lgager ſind im Sinfen: dieſe Weltnofttif wird nicht in den Narſamen ten, fondern pon eintgen Verſinſent gelsitof, Maßs öieſe wenigen Keflen nur andenten können, füßrt der Reß. ner im einzelnen an zahlreichen Beiſpielen glänzend rth. 5 Die Photographiſche Geſellſchaft Mannheim E. V.(Amateurverein) hielt am Freitag, den 16. Januar, ihre ſtark heſuchte Jahresverſamm⸗ lung in ihrem Lokal, U 6, 12, ab. Nach dem Jahresbericht war das abgelaufene Vereinsfahr in jeder Beziehung als ein recht zufriedenſtellen⸗ Rundſicht genſeßt, hinweg über die Rhein Mitglieder hat auch im abgelaufenen Jahr wieder eine Steigerung erfahren, ebenſo⸗hat das Vereins⸗ vermögen durch verſchiedene Anſchaffungen von Bitchern, Apparaten und dergleichen zugenommen. — Die ſeitherigen Vorſtandsmitglieder wurden bis auf den Sachverwalter, der ſein Amt infolge anderweitiger Inanſpruchnahme niederlegte, wiedergewählt. Mit Worten des Dankes an die Mitglieder ſchloß der Vorſitzende die in ſchönſter Harmonie verlauſene Verſammlung. * Odenwaldklub Mannheim⸗Ludwigshafen a. Rh. Die zweite Programmwanderung am Sonntag, den 1. Februar, erſchließt einen Teil der ſchönſten Partien, des durch ſeine reich⸗ haltige Zergliederung landſchaftlich ſo hervor⸗ ragenden Gebietes zwiſchen dem Weſchnitztal und der Bergſtraße. Ein Sonderzug, der 725 mor⸗ gens vom Hauptbahnhof Mannheim abfährt, be⸗ fördert die Teilnehmer durch den anbrechenden Morgen nach Rimbach. Gegen 99 Uhr wird daſelbſt die Wanderung aufgenommen, die zu⸗ nächſt nach Lörzenbach führt. Hier wird die Ehauſſee verlaſſen und man gewinnt nun den ausſichtsreichen Höhenweg, der in der nordw lichen Richtung durch Wieſen und Felder zwiſchen den links und rechts in Tüälern reſzend gelegenen Ortſchaften Mit⸗Lechtern, Lauten⸗Weſchnitz, Lin⸗ nenbach und Erlenbach hinzieht. Beim Rückblick in das Weſchnitztal erfreut die prächtige Form der Tromm den Freund der Berge nicht minder wie die ſteil abfallenden Hänge des Höhnberges des[berühmten) Salzkopfes ete., die im Süden das hier auflaufende Kirſchhauſener Tal um⸗ faſſen. Nach einſtündigem Marſch gelangt man zu dem Weiler Seiden bach. Ein kurzer An, ſtieg führt zur Seidenbacher Ecke. Hier, wie be der noch ekwas höher gelegenen Ausſichts des Baukekopfes genießt man eine herrli Rundſicht. Man überſchreitet nun in ſch Hochwald, vorbei an intereſſanten Felsgruß die Kuppe des Krehberges. Die bisher ſchaute Landſchaft des Weſchnitztales kritt für den ganzen Tag böllig aus dem Geſicht und an ihre Stelle rückt die nördliche Berg⸗ ſtraße. Zunächſt weiſt aber der von dem 2 digen Marſch hungrig gewordene Magen Weg nach dem wenig Minutene entfernten Schan⸗ nenbach und Knoden, wo eine 1½% ſtündige R der Hemsberg beſonders plaſtiſch aus dem ſchäftsbild hervorteitt und kommt bei Ausblicken äuf die Höhe von Gronat Tagesmarkierung zum Gronauer Tal weiſt, welches gegen 743 Uhr Zell erreicht wird. den alle Teilnehmer faſſenden Räumlichkeit des Cafehauſes„zur Mühle“ hat He Vekter einen meiſterlichen Kaffee u kuchen zurecht gemacht. Nach ein Aufenthalt erfölgt noch ein kurzer Aufſt „Bismarckturm“ auf dem Hemsberg, vor Terraſſe man zum Schluß noch eine zu den Höhen entlang der Bergſtraße and z1 in den weiten Keſſel des Glonauer Tal Wald und Weinberge ſteigt man hing Darmſtädter Chauſſee, auf der am Strahlenburg entlang in einer Vi gegen 345 Uhr das ſchmucke Städtche heim erreicht wird.— Ganze Marſchgeit Stunden. Im„halben Mond! zu 8 finden ſich die Teilnehmer mit den der Ortsgruppe Heppenheim zum gen Eſſen zuſammen..25 Uhr fährt der S zurück und krifft 809 in Mannheim ein. zugsfahrkarten M..60 bei den bekann berkaufsſtellen. Gäſte willkommen! * Abſchiedsfeier im Kreuzbündnis abſtinenter Katholiten. Zu einer wah a hebenden Feier geſtaltete ſich am Sonnta 25. Januar, der Abſchied des Kreuzbündni von ſeinem Geiſtl. Beirat Herrn Kap Metzger. Die Redner, von denen u, nur in den Verzweiflungsaus⸗ brüchen wirkte er eine Nüance zu theatraliſch⸗ Das Draufgängertum des Oberſten Rocho [Herr Delh) hätte man ſich ſchneidiger gewünſcht; dieſer„tolle Junker“ war zu zahm, auch im Ausſehen. Ein in Maske und Spiel ausgezeichnet gegebener alter Handegen war Herr Ziegler — als Burgsdorf, Unter den weiblichen Rollen 1 ragte Frl. Landory durch bezaubernde Er⸗ ſcheinung und feines Spiel hervor. Die klein⸗ bürgerliche Sphäre war durch Herrn Zwillin⸗ ger und Frau Stickel(Ehepaar Blechſchmidl) ſowie Herrn Kaſtner[Wollkopp) gut vertreten. In der Beſetzung ünd Durchführung der Neben⸗ krollen verriet ſich eine bis ins Detail gehende Siorgfalt. A. B. Aus dem Rannheimer Nunſt⸗ leben. Freier Bund— Akademie für Jebermann. Wegen Verhinderung des Herrn Geheimrats Gothein muß der für die Hörer des blauen Zettels auf Donnerstag, den 29. Januar, ange⸗ ſagte Vortrag„Mode, Geſellſchaft und Kunſt IVI ausfallen. Herr Geheimrat Gothein wird in dem Schlußvortrag ſeiner Vortragsreihe am Donnerstag den 5. Februar behandeln:(IV. Die Mode und die Hauseinrichtung und V. Mode Violin⸗Abend Spamer⸗Bohle. achen darauf aufmerkſam, daß der letzte charakteriſierte; iolin⸗Abend am Donnerstag, 12. März, abends gramm beſteht aus Werken der modernen Violin⸗ Literatur, den Konzerten von Sitt, Saint⸗ Sasns und Tſchafkowsky, Die Muſtkaliſche Volksbihliothet Maunheim (L 2, 9. Fetnruf: Rathaus) erfreut ſich krotz ihres kurzen Beſtehens eines lebhaften Zu⸗ ſpruches. Täglich werden neue Werke in den Katalog aufgenommen, ſodaß möglichſt bald auch die weitgehenderen Anſprüche der Beſucher hefriedigt werden können. Klapierlehrer ſeien beſonders darauf hingewieſen, daß das vorhan⸗ dene Materfal an guter Klaviermuſtk bereits ein recht bedeutendes iſt. Neben den beſten Stu⸗ dienwerken und Voptragsſtücken ſind namentlich auch fachmänniſche Bearbettungen pvon klafft⸗ ſchen und modernen Orcheſterkompoſtitionen für Klavier zu vier Händen in den Bibllotheks⸗ beſtand eingereiht worden. Der Bibliothekar iſt in den Bibliotheksſtunden(täglich—9 Uhr abends und Sountags 11—1 Uhr vormiktags) gerne bereit, jede weitere ſachdienliche Auskunft 3ut erkeilen. Kunſt, Wiſſenſchaft u. Teben. Hochſchulnachrichten. An den Folgen einer ſchweren Blinddarm⸗ Operation verſchied geſtern in ſungen Mannes⸗ jahren der Privatdozent der Frelburger Uni⸗ vebſität, Herr Dr. Johannes Schlimpert aus Meißen, ein zu großen Höffnungen berech⸗ tigender Arzt und akademiſcher Lehrer. Als Aſſiſtent an der Frauenklinik wirkend, hatte ſich Dr. Schlimpert im Juni 1912 in der medizini⸗ ſchen Fakultät für Geburtshilfe und Gynakologie in Stratford am Abon veröffentlicht. ieeee..˙˙˙˙˖ ien naunt ſeien die Oerren Juſtlzaktu mit Schwarzenberg, den Herr Roenſch gutſe Uhr, im Kaſinoſgal ſtattfindet. Das Pro⸗ Ellſabeth und außerdem bekannt als der Narkoſenſtudien. Auszeichnung Wilhelm v. Bode's Dem Generaldirektor der königlichen Muſeen in Berlin, Wirkl. Geheimrat Prof. Dr. Wil⸗ helm Bode, Exzellenz, iſt vom Kaſſer der erbliche Adel verliehen worben. Damit hat das Lebenswerk eines Mannes die äußere Krönung erhalten, der ſich in raſtloſer Tätigkeit im Dienſte der Künſt einen Namen gemacht hat, der bereits ſeit langem zu den Beſten Deutſch⸗ lands zühlt.— Bode, von Hauſe aus Juriſt, wandte ſich ſchon feüh dem Studium der Kunſt⸗ geſchichte zu und kam 1872 als Aſſiſtent au die Börliner Muſcen und verblieb hier, ſtetig auf⸗ ſteigend, bis er 1905 nach dem Rlicktvitt Richard Schoeues zum Generaldirektor ernaunt wurde. Das Kalſer⸗Friebrich⸗Muſcum iſt zum größten Teil ſein Werk; in dem von ihm hegründeten „Kaiſer⸗Friedrich⸗Muſeum⸗Verein“ ſchuf er eine Veveinigung von Kunſtfreunden, die ſeinen Be⸗ ſtrebungen eine äußerſt förderliche Baſts hot; und nicht ſein geringſtes Verdienſt iſt es, den verſtorbenen Alfred Meſſel als Muſeumsarchi⸗ tekten für die Umbauten der Berliner Muſoen gewonnen und deſſen Anſtellung bewirkt zu haben. Die erſte Hamlet⸗Aufführung. Eine intereſſante Entdeckung über das Datum der erſten Aufführung Hamlets iſt Prof. C. G. Mobre⸗Smith in der Bibliothek Gabriel Harbeys gelungen. Es händelt ſich um die Auffindung einer Randnotiz in der„Shakeſpeare Hend Preß“ Harvey iſt der berühmte Gelehrte aus der Zelt der Königin von Spenſer. Die bezügliche Bemerkung ſich in Speghts 1598 publigiertem„Chat und es geht daraus hervor, daß Hamlet früher als am Ende des Jahres 1598 und ke falls ſpüter als Anfang 1601 zur gelangte.— Die Nachricht bringt nich befeſtigt aber den bisherigen Stand der ſpearewiſſenſchaft. Man weiß bereits, wahrſcheinlich nicht aufgeführte erſte Faſſu „Hamlet“ um 1597 entſtand, und daß die liegende endgültige Ausgabe dieſes Werkes 1601 zum erſten Male auf die Bühne kam Verkauf der Morgan ſchen Kunſtſchütze. Aus Newyork meldet der Draht: Pie Morgan jr. hat, wie hier verlautet, die einen großen Teil der von ſeinem Vate beuen wertvollen Kunſtſchätze zu verkaufe Wert der Morganſchen eee ee auf mindeſtens 50 Mill. Dollar geſchätzt. auch Morgan den Verkauf noch nicht end beſchloſſen hat, ſo gilt doch als ſehr wahrſche lich, daß er zuſtande kommt. K9 haulſpielhauß Stegfrteds Tod. Dresden. Kgl. Opernh haus: Macbeth.. Düſſeldorf. Schauſpielhaus: 4. Seite eneral-Anzeiger.— Badiſche Neueſte Nachrichten. (Abendblatt.) Mittwoch, den 28. Januar 1914. Berufsfürſorger Stahl, Kaplan Riſch, In⸗ genieur Betz und Fräulein Hitzel, fanden überaus bewegte Geleit⸗ und Abſchiedsworte für den Scheidenden. Jusbeſondere konnte von allen Seiten nicht hoch genug geprieſen werden die reſtlos ſelbſtloſe Hingabe des hochwürdigen Herrn an die Ideale und die Aufgaben des Kreuzbündniſſes. Wenn ſchon an ſich die Aeußerungen der verſchiedenen Redner des öfteren durch ſpontanen Beifall unterbrochen wurden, ſo wurde dieſer Beifall geradezu jedes⸗ mal zu einer begeiſterten Kundgebung der Teil⸗ nehmer der Feier, wenn der Redner an die un⸗ erſchütterliche, ſprichwörtlich gewordene Abſti⸗ nententreue und die ſyſtematiſche Weiterarbeit für die Zukunft gemahnte. Nachdem der Schei⸗ dende noch durch verſchiedene Jungmädchen⸗ Blumenſpiele, geſangliche Darbietungen und itisbeſondere durch zwei von den Damen Fräu⸗ lein Seubert und Weißler mit Innigkeit vorgetragenen Gedichten gefeiert wurde, ſprach der Vorſitzende des Dekanatsverbandes der Kreuzbündniſſe Maunheims, Herr Juſtizaktuar Blaß. Redner erwähnte insbeſondere das Wachstum des Kreuzbündniſſes in den fünf⸗ Viertel Jahren der Anweſenheit Dr. Metzgers. Von einer Ortsgruppe wurden fünf, aus einem Schutzengelbund vier, während noch hinzu⸗ kamen zwei Jugendbunde für abſtinente Kna⸗ ben, zwei Mädchenbunde für abſtinente Mäd⸗ chen und zwei abſtinente Mittelſchülerzirkel. Damit marſchieren die Katholiken an der Spitze der Abſtinenzbewegung in Mannheim. Dem Scheidenden gebühre der innigſte Dank, der ſich zwar hauptſächlich in zielbewußter Weiterarbeit änßern ſolle, aber auch dadurch kundgegeben werden ſolle, daß Redner ihn im Auftrage des Dekanatsverbandes zum Ehrenmitglied ernenne. Herr Dr. Metzger, von lebhaftem Händeklatſchen begrüßt, dankte in bewegten Worten für die vielen Beweiſe der Anhänglich⸗ keit und Liebe, die ihm in ſeiner Kreuzbündnis⸗ Familie zuteil geworden. Er ſcheide ungern, äber er erkenne in ſeinem Scheiden Gottes Rat⸗ ſchluß. Wenn er in ſeiner Gemeinde— Ober⸗ hauſen bei Freiburg— an Stelle ſeines erkrank. ten Onkels wirke, werde er doch im.iſte mit dem Mannheimer Kreuzbündnis mitarbeiten. Er beite ahe dringend um treues Zuſammen⸗ halten zur Förderung der heiligen Sache. * Alkoholfreie Ge chänſer in Mannheim. Die letzte Verſammlung der Ortsgruppe des Vor⸗ (ruppbundes erfreute ſich eines guten Be⸗ ſuches. Der Vorſitzende Herr Dr. Böckler er⸗ ſtattete zunächſt Bericht über das Ergebnis der Bücherbude auf dem Weihnachtsmarkte, die einen ſehr großen Anklang gefunden hat, indem in 7 Tagen etwa 1200 bis 1400 Bücher und Schriften verkauft worden ſind. Bei größerem Vorrate hälte ſpgar noch ein weſen klich höherer Umſaß erzielt werden können. Es war den eingeweihten Vortruppfreunden ein herber Schmerz, daß das ſchöne Ergebnis richt auch von Stadtpfarrer Höhler, der die Zulaſſung dieſes Bücherverkaufes bei der Stadt mit unterſtützt hatte, noch miter⸗ lebt worden iſt. Der Vorſitzende erteilte ſodann dem Referenten des Abends, Herrn Prokuriſt Groſch das Wort zu ſeinem Vortrage über „Die 11000 täglichen Beſucher der alloholfreien Gaſthäuſer Zürichs“. Der Vor tragende berichtete über die glänzenden Erfolge, die man in Zürich mit dieſen Gaſthänſern erzielt hat und deren Verhältniſſe er an Ort und Stelle eingehend ſtu⸗ diert hatte. Durch Wegfall von Trinkzwang und Trinkgeldern und infolge der gemeinnützigen Grundlage können die Beſucher dort in viel ratio⸗ nellerer Weiſe ihre Beköſtigung finden. Die Aus⸗ fübrungen des Redners gipfelten darin, der„Ge⸗ noſſenſchaft alkoholfreier Gaſthäuſer Mannheims deren Gründung im Anſchluß an den kürzlich ſtattgefundenen Kurſus über die Alkoholfrage von einem Ausſchuß von Vortruppfreunden beſchloſſen ——— Fraukfurt a. M. Opernhaus: Aida.— Schauſpiel⸗ baus: Wie einſt im Mat. Freiburg i. Br. Stadttheater: Martha. Heibelberg. Stadttheater:& basso porto. Karlsruhe. Gr, Hoftheater: Der Barbier von Bagdad. Maiug Stadttheater. Hans Huckebein. Mauußeim. Gr. Hoftheater: Der Epaugelimann. Müuchen. Kgl. Hoftheater: Des Meeres und der Liebe Wellen.— Kal. Reſidenztheater: Ariadne auf RNaros. Sinttgart. Gr. Haus: Das Wintermärchen.— Kl. Haus: Die Fledermaus. 2 Wiesbaden.. Theater: Die Zauberflöte. Hochſchule für Muſik in Maunheim. 5 Am Freitag, den. Jauuar, abends 7½ Uhr, indet im Konzertſaal L 2, ga ein Vortragsabend ſtatt. (klapierklaſſe Adolf Schmitt, Violinklaſſe Adolf Aritſch, Flötenklaſſe Alfred Wernickeſ. Der Eintritt frel.— Die Schaubühne, herausgegeben von Siegfried Jacobſohn enthätt in der Nummer 5 ihres zehn⸗ en Jabrgangs: Das wohlanſtändige Opernhaus, Von Robert Breuer.— Simſon. Von S. J.— Meditation iber Don Giovanni. 4. Von Leopold Ziegler.— Friedrich Kaußler. Von Liſa Houroth Loewe.— Holberg und wir. Von Carl Morburger.— Deutſche Parobien.— Kino Pornographie. Von Norhert Jacgues.— Antworten.— Max Garriſou. Von Mar Eppftein.— Mandragola. Von Fritz Jacobſohn. —Auiſiſana. Von Franz Kettler.— Ein Lied. Von Peter Altenberg.— Parodien? Von Peter Panter. — Aus der Praxis. Eugen d Albert wurde, wie aus Wien gemeldet wird, zum Präſidenten des Wiener Tonkünſtlervereins ge⸗ wählt. „Im goldenen Horn“, Schauſpiel von Pierre Frandaie, hatte bei der geſtrigen deutſchen Uraufführung im Neuen Theater in Frankfurt a. M. einen merkwürdigen Erfolg. Merkwürdig inf„als das Publi⸗ kum von ſeinem Recht der Ablehnung einem ge⸗ kradezu lächerlichen armſeligen Machwerk gegen⸗ üüber durchaus keinen Gebrauch machte, im Gegenteil rach den Abſchlüſſen ein Beifallsbe⸗ dürfnis um jeden Preis bekundete, das hier an einem ganz unwürdigen Objekt vertan war. Die Aufführung allein hätte ihn wohl verdient. rgiſch Förderung angedeihen zu laſſen. ſchaft ſoll die Errichtung mehrerer g den Züricher Lokalen ähnlich ſein wird; die eventuelle Frage der Angliederung i Ledigenheimes wird von dem ſpäteren Be⸗ tis abhängen. Auf eine aus der Verſamm⸗ lung gegebenen Anregung hin, wurde beſchloſſen, den Vortrag zum Druck zu geben und ihn dem erwähnten Ausſchuß als Werbeſchrift zur Ver⸗ fügung zu ſtellen. Aus der regen Ausſprache, an der ſich die Herren Dr. Böckler, Herr Hauptlehrer Dees, Herr Stahl und der Vortragende beteilig⸗ ten, war zu entnehmen, daß auf eine eifrige Förderung der Sache ſeitens der Mitglieder des Vortrupps zu rechnen iſt. Eine Ergänzung des Ausſchuſſes ſoll bevorſtehen. Der erwähnte Druck des Vortrages iſt vom Vortrupp Mannheim zu beziehen. — Karneval 191—14. Roſengarten⸗Maskeuball. Für die diesjährigen Maskenbälle iſt wieder ein Maskenabzeichen hergeſtellt worden, das in künſtleriſcher Prägung ſymboliſche Fi⸗ guren aus„1001 Nacht“ zeigt. Entwurf und Prägung des vorzüglich gelungenen Abzeichens ſtammen aus der Gravier⸗ und Metallprägean⸗ ſtalt von Max Fleig⸗Mannheim. Der Preis des Abzeichens beträgt 1 Mark und es iſt für den erſten Ball am 31. Januar wie für den zweiten am Faſtnachtdienstag gültig. Alle nicht⸗ koſtümierten Ballbeſucher(Damen und Herren) müſſen dieſes Abzeichen anlegen. Wegen des am Ballabend zu erwartenden Andranges empfiehlt es ſich, das Abzeichen ſchon vorher in den Vor⸗ verkaufsſtellen zu verlangen. * „Jenerio“. i- Samstag, den 31. Januar,abends 8 Uhr, letzte Habereck⸗Sitzung in dieſem Karneval. Uebertreffen kann ſie die früheren nicht, aber das Stelldichein zwiſchen Stammgäſten und An⸗ hängern des Feuerio möge nochmals ein herzliches ſein. Daß unſer Fritz am Samstag weiteres aus⸗ packt, iſt ſicher, ebenſo„die Wenzin“ und wer neben unſeren Getreuen: Bieber, Schuler, Dei⸗ ninger, Eichele, Zolke⸗Kaal, Zacherlin, Gebr. Buck, Lübenau, Kunz, in der Herren⸗Fremden⸗ Sitzung nicht zu Wort gekommen fein ſollte, er⸗ hält Revanche. Unſere nächſte Veranſtaltung zu Ehren der Damen iſt Donnerstag, 5. Februar, abends.11 Uhr, unter Herrn Gr. Hoſſchauſpieler Alex Kökerts unübertrefflicher Leitung, die aus allen Kreiſen mit Vorliebe beſuchte, große kar⸗ nevaliſtiſche Damen⸗Fremden Sitz⸗ ung im Nibelungenſaal des Roſengarten. Künſt⸗ ler und Künſtlerinnen unſeres Gr. Hoftheaters wirken neben unſerer Büttenrednerin Frau Gr. Hofſchauſpielerin Eliſe De Tank und unſeren bewährten Büttenamateuren mit. Muſik: Kapelle unſeres hieſigen Kaiſergrenadier⸗Regiments. Der Abend„ſpielt“ in Albanien in Durrazo, dem Aufenthaltsort des neuen Fürſten. Soviel ſei vorläufig verraten, daß unſere Gr. Hofballett⸗ meiſterin, Fräulein Aenni Häns mit ihrer Tanz⸗ ſchule mit dahinzieht. Insbeſondere die verehr⸗ ten Damen, welche natürlich auch die Herren mit⸗ bringen mögen, ſeien heute ſchon auf die prächtigſte Veranſtaltung im Mannheimer Karneval hinge⸗ wieſen, zu welcher das neue Oberhaupt unſerer Stadt ſein Erſcheinen in Ausſicht geſtellt hat. Der Vorverkauf der Eintrittskarten iſt einge⸗ richtet, möge er ausgiebig benützt werden.„'iß noch nitt alles kaputt! da auch das Komitee des Mainzer Karnevalvereins kommt. * Die Freie Vollsbühne Mannheim, hieher Dramatiſcher KAub, hält am Sonntag, den 1. Februer, im Saale der Liedertafel, K 2, 32, einen Mask nball ab. Auch uuſern Leſern iſt dieſer Verein durch ſeine Wohltätigkeitsaufführungen für das Wöch⸗ nerinnevaſyl wohl bekoent und ſo wäre ihm ein zahlreicher Beſuch zu wünſchen. Vergnügungen. * Zirkus Carrs Feſtſpiele in Fraukfurt. Ein rechtgeitiges Löſen der Karten für die einzig daſtehende prunkvolle Premiere iſt ſebr zu empfehlen. Die erſte Feſtſpielvorſtellung iſt gewiſſermaßen die Reklame⸗ vorſtellung des Millionenbetriebs Carré. Direktor Carré hat das große Wagnis unternommen, ſein Niefenprogramm von 80 Attraktionen, das größte, was je in einem Zirkuszelt zu ſehen war, in ieder Vorſtellung zu bringen und das Unmögliche iſt ein⸗ getroffen, die Carrs⸗Feſtſpiele reuſſieren allerwärts glänzend, da ſie jeden Tag total ausverkauft ſind, wo ſte auch gaſtieren. In München, Berlin und Brüſſel wurde das Gaſtſpiel des rieſenhaften Erfolges halher um zwei Tage verlängert und noch am letzten Tage mußten Tauſende von Beſuchern von Nah und Fern vor den total überfüllten Feſtſpielgebäuden umkehren. Da die Direktion ſtets nur ſoviel Plätze verkauft, als vorhanden ſind, ſo ſind es viele, die allabendlichen be⸗ trübten Sinnes ohne Karten den Heimweg antreten müſſen. Dies alles kann vermieden werden, wenn man ſofort im Zigarrenhaus Holz(Tel. No. 1330, 4407, 4413, 4439 und 12 983) telephoniſch beſtellt. Die telephoniſch beſtellten Karten müſſen jedoch au jedem Spieltag bis Mittag abgeholt ſein, da ſonſt anderweit darüber verfügt wird. Stimmen aus dem pPublikum. Zum Wettbewerb zur Bebauung der Schafweide. Zur Ergänzung Ihrer diesbezügl. Einge⸗ ſandts muß noch Erwähnung finden, daß jeder Teilnehmer die neue Mannheimer Bauordnung zum Studium haben müßte. Die Bauorduung iſt wohl am J. November 1913 ſchon in Kraft getreten, aber bis heute noch nicht im Buch⸗ bandel erſchienen, angeblich, weil immer noch geändert wird. Mit dem Ausſchreiben muß alſo noch ſo lange gewartet werden. Wie lange ſoll dies noch dauern? D. H. * Schutz der Kinder vor Hunden. „„Gedenket der armen Vögel!“„Schonet die Tiere!“ Nicht genug können dieſe Mahnworte an die Vernunftbeſitzenden, die Menſchen, ge⸗ richtet werden. Auch ich möchte der Einwohner⸗ ſchaft Mannheims, inbeſondere der Stadtver⸗ waltung der Hauptſtadt Mannheim, heute ans Herz legen:„Schützet die armen, ängſtlichen Kinder vor nicht an der Leine geführten Hunden!“ Kinderchen von—7 Jahren müſſen oft recht weite Schulwege zurücklegen. Man ſagt ihnen: Paß' auf, daß dir nichts paſ⸗ ſiert! Schau' auf die Wagen, Radfahrer, Elek⸗ triſche ete.! Eine wahre Seelenangſt aber haben die Kinder vor frei laufenden Hunden. Es ſind dies Kinder, die von zu Hauſe aus nicht an Hunde gewöhnt ſind. Erſt dieſer Tage konnte ich mit anſehen, wie ein Sjähriges Mäd⸗ chen unweit der Polizeiwache Maßplatz von einem Hunde angefallen und zu Boden geworfen wurde. Die Kleine klagte über Herzklopfen. Sehr häufig ſieht man, wie Dienſtmädchen 2 bis 3 und mehr Kläffer ſpazieren führen, die ſich dann wohl, frei und ledig fühlen und ängſtliche Kinder bellend anfahren. Die Stadtverwaltung bitte ich innigſt, dafür zu ſorgen, daß auch die armen Kinder geſchützt werden, und daß jeder, der ſich den Luxus erlaubt, in Begleitung eines Hundes auszugehen, dieſen an der Leine führt. L. M. Aus dem Großherzogtum. NHeidelberg, 26. Jan. Zu der gegenwär⸗ tig im Vördergrunde des öffentlichen Intereſſes ſtehenden Frage der Bebauung des frei⸗ werdenden Bahnhofgebäudes ergriff Samstag Abend in einer vom Jungliberalen Verein einberufenen Verſammlung auch Geheimer Hofrat Gothein das Wort, um in letzter Stunde gegen das ſtadträtliche Projekt Proteſt einzulegen. Heidelberg gilt als ſchönſte Stadt Deutſchlands;: aber es geſchieht recht viel, um den Reizen der Stadt Abbruch zu tun. Zu hoffen iſt, daß die Stadt ſich diesmal ihrer Aufgabe gewachſen zeigt und daß auch die zu er⸗ ſtellenden Gebäude, Bahnhof und Theater, wirk⸗ lich architektoniſch vornehme und ſchöne Bauwerke werden. Bedauerlich iſt, daß die ſtädtiſche Ver⸗ waltung verſäumt hat, an die öffentliche Meinung zu appellieren und einen Wettbewerb auszu⸗ ſchreiben. Redner führt dann aus, daß gerade der Eintritt in eine Stadt wie Heidelberg groß⸗ ezügig durchgeführt werden muß, beſonders da ſich vom neuen Bahnhof aus ein herrlicher Blick in die Talöffnung bieten wird, der jetzt faſt ganz fehlt. Die vom Stadtrat vorgeſehene Zufahrts⸗ ſtraße, bald ſchmal bald breit, eine, Ziehharmonika“, eine Straße, die doch vor allem einen guten Ab⸗ ſchluß haben müſſe, öffne ſich, ſtatt auf einen ſchönen Plaz, auf einen unſchön zugeſchnittenen Baublock. Das Theater habe man an die denk⸗ bar ungünſtigſte Stelle geſetzt. Als allerwichtig⸗ ſte der vorliegenden Fragen bezeichnete der Redner die Verkehrsfrage und erklärte auch in die⸗ ſem Sinne die wechſelnde Breite der Straße für verkehrt; dafür ſei die— leider nicht abzuſtellende — Verſchmälerung der Plauken in Mannheim ein tzpiſches Beiſpiel. Die jetzt durch eine chineſiſche Mauer abgeſchloſſene Weſt⸗ ſtadt dürfe nicht vom Bahnhof abgeſperrt und damit noch mehr in ihrem Verkehr gehemmt wer⸗ den. Die Kaiſerſtraße müſſe Zufahrtsſtraße zum Bahnhof werden; daß ſie als ſolche nicht vorge⸗ ſehen ſei, ſei der ſchwerſte Fehler der ſtadträtlichen Vorlage, aun dem ſie ſcheitern werde. In finanzieller Hinſicht betonte der Redner, daß in einer ſp vitalen Frage Heidelberg bereit ſein müſſe, eventuell auch etwas tiefer in den Säckel zu greifen. Dringend nötig ſei auch ein beſſerer Zuſchnitt der Baublöcke. Eine großzügige Bau⸗ politik müſſe Heidelberg betreiben nach dem Bei⸗ ſpiel der Stadt Mannheim, Eſſen und Düſſeldorf. Die geiſtvollen Ausführungen des Redners ern⸗ teten reichen Beifall. Nachdem an Stelle des er⸗ krankten Herrn Dr. Röſiger Herr Dr. Beck ebenfalls gegen das ſtadträtliche Projekt pole⸗ miſiert hatte, erfuhr dasſelbe eine ſcharfe, aber ſachliche Kritik durch Herrn Dr. Mertens. Die Baublöcke ſeien geradezu Schulbeiſpiele dafür wie es nicht gemacht werden dürfe. Eine Straßenbreite von 22 Meter ſei völlig unzu⸗ reichend, denn der immer zunehmende Verkehr von Mannheim⸗Ludwigshafen müſſe gerade bei der Bahnhofszufahrtsſtraße mitberückſichtigt wer⸗ den. Eine Mehrausgabe von ½ Million Mark werde die Durchführung der Straße in genügen⸗ der Breite ermöglichen. Unter Zuhilfenahme des Zwiſchenſatzes„Ein ſolcher Plan wäre unmöglich geweſen, wenn ſich unter den Oberhäuptern der Stadt ein Techniker befunden hätte“ leitete der Redner dann mit kühnem Schwung über auf die Bürgermeiſterfrage und plädiert mit begeiſterten, eindringlichenWorten für die Wahl des Hern Kuckuck, des Direktors der ſtädtiſchen Gas⸗, Waſſer⸗ und Elektrizitätswerke, zum erſten Bürgermeiſter der Stadt. Eine 1% ſtündige Diskuſſion folgte den drei Vorträgen. Alle Redner bis auf einen, bekämpften das ſtadträtliche Projekt. Um ½12 Uhr gelangte eine Reſolution zur einſtimmigen Annahme, in welcher drei Punkte zum Ausdruck gebracht wurden: 1. Ablehnung der ſtadträtlichen Vorlage, 2. Ausſchreibung eines Wettbewerbs, 3. Reviſion des Vertrages mit der Eiſenbahnverwaltung. (Karlsruhe, 23. Jan. Der Stadt⸗ rat beſchloß in ſeiner letzten Sitzung die Be⸗ teiligung der Stadt Karlsruhe an der vom 14. Juli bis 1. November lf. Is. in Lion ſtatt⸗ findenden Städtebauausſtellung 27. Jau. gef derten Bränden in der Ziegethütte von el Lützenberger und der Papierfabrik von Bohnenber⸗ ger u. Co. iſt mitzuteilen, daß beide Gebäude vollſtän⸗ dig zerſtört wurden. Bei dem Brande der Bohnen⸗ erger'ſchen Fabrik mußten die Feuerwehren von Pforzheim und Eutingen zu Hilfe gerufen werden. Nur mit großer Mühe gelang es, das Wohngebäude und die neue Keſſelanlage zu retter Sſichtlich wird ein ſchäftig los werden. Den letzten Meldungen zufolge ſoll der Schaden beim Brand in der Papierfabrik Bohnenberger öber eine Million betragen. Der Betrieb dürfte kaum vor ſechs bis ſieben Monaten wieder aufgenommen wer⸗ den können. Der Schaden beim Brand des Ziegel⸗ werks ſoll 80—100 000% betragen. In beiden Fällen iſt Braudſtiftung wahrſcheinlich; doch iſt in der Papierfabrik auch ein Defekt an der Elektriſchen Lei⸗ tung die mögliche Brandurſache. )(Rielaſingen, 25. Jan. Ein eigen⸗ tümlicher Vorfall ſpielte ſich dieſer Tage in der katholiſchen Kirche hier ab. Ein junger Maun, der offenbar geiſtesgeſtört war, ging zum Altar vor und ſchlug den Geiſtlichen, der gerade die Meſſe las, einigemal ins Geſicht und be⸗ ſchimpfte ihn. Dann kehrte er wieder an ſeinen Platz zurück. Später wollte er den Geiſtlichen noch einmal angreifen, konnte aber daran gehin⸗ dert werden. )Radolfzell, 23. Jan. Dieſer Tage blieb das Schweizerdampfboot, das von Schaffhauſen nach Radolfzell zu fahren hatte, kaum 100 Meter von der Landeſtätte ent⸗ fernt, im Eiſe ſtecken. Trotz aller An⸗ ſtrengungen konnte das Schiff nicht landen, es mußte nach Iznang zurückfahren. ½Hagnau(Bodenſee), 23. Jan. In der vorvergangenen Nacht ſchickte ein hieſiger Bürger ſeinen Sohn nach Meersburg zum Arzt. Da der Sohn mitſamt dem Schlitten zu lange ausblieb, machte man ſich auf die Suche und fand Pferd und Schlitten, den Burſchen aber nicht. Man vermutet, daß das Pferd durch⸗ ging, der Fuhrmann vom Schlitten fiel und Kleinlaufenburg, 2. Jan. Ein raf⸗ finierter Einbruch wurde Samstag nacht im Amtsgefängnis Laufenburg verübt. Die Ein⸗ brecher hatten es auf die dortige Kaſſe der Be⸗ zirksverwaltung abgeſehen, die über 20000 Fr. Bargeld enthielt. Sie wurden aber bei ihr m Vorhaben überraſcht. Es gelang ihnen auf ba⸗ diſches Gebiet zu entfliehen, doch wurde der eine von ihnen in Murg, wo er ſich eine Fahr⸗ karte nach Donaueſchingen gelöſt hatte, auf dem Güterbahnhof im Zuge feſtgenommen und ins Amtsgefängnis Säckingen eingeliefert. In ſei⸗ ner Reiſetaſche befanden ich 700 Fr. Der Ver⸗ haftete iſt der Laufenburger WirtFritz Hugel, der von St. Blaſien ſtamm“ und auch einige Zeit Wirt zum„Rheiniſchen Hof“ in Waldshut war. 1906 machte er ſich ſeroſtändig, überkaufte ſich jedoch bei dem Erwerb des Gaſthofes, ſo daß er fetzt vor dem Konkurs ſtand. Sein Kom⸗ plize, ein Schloſſer aus Siſſeln, konnte noch nicht feſtgenommen werden. Gerichtszeitung * In bedenkliche ſittliche Zuſtande ließ eine Verhandlung am Schöffengerichte wegen Ver⸗ gehen gegen den Kuppeletparagraphen blicken. Die Ehefrau Karl Strauß lernte hier bei der Kontrolle die Proſtituierte Eiermann kennen. Frau Strauß ſtellte nach ihrer Verheiratung der Eiermann ihre Wohnung zu Zuſammenkünften mit Herren zur Verfügung. Nicht genug da⸗ mit, fuhr ſie auch mit der Eiermann nach Straß⸗ burg, Metz, Frankfurt, Saargemünd und brachte ſie in dortige öffentliche Häuſer. Für ihre Be⸗ mühungen erhielt ſie etwa 800 Mek. Vermitt⸗ lungsgebühr. In einem Falle mußte ſie ſogar einige Tage an einem Platze verbleiben, da man ſich zu einem Vorſchuſſe nicht verſtand. Hier fing die Eiermann ein Verhältnis mit dem Stiefbruder der Ehefrau Strauß an, der bei den Eheleuten Philipp Redig in der Riedfeldſtraße wohnte, die den unſittlichen Verkehr beider in ihrer Wohnung dulbeten. Wegen ihres unzüch⸗ tigen Verrehrs bekam Frau Strauß eine Haft⸗ ſtrafe von 14 Tagen. Das Schöffengericht ver⸗ urteilte den Ehemann Karl Strauß, der die Handlung ſeiner Frau duldete, zu einer Ge⸗ fängnisſtrafe von ſechs Wochen, die Ehefrau Strauß zu einer ſolchen von vier Wochen, die Ehefrau Thereſia Redig zu zwei Wochen und den Ehemann Redig zu eier Woche Ge⸗ fängnis. Zorn ein ſchlechter Berater. Der Hafen⸗ arbeiter Friedrich Huber wurde am 17. Aug. vom hieſigen Schöffengericht wegen Mißhand⸗ lung des Taglöhners Rieth, ſeinem Miets⸗ genoſſen im Hauſe J 7, 28, zu einer Gefängnis⸗ ſtrafe von 6 Wochen verurteilt. Als er am Abend ach der Gerichtsverhandlung nach Hauſe kam, drohte er Rieth, ihm den Schädel zu ſpal⸗ ten. Wegen Bedrohung erhielt er vom Schöf⸗ fengerichte noch 14 Tage dazu. Der Streikparagraph. Die Fabrikarbeiterin Adelheid Bechtold bedrohte bei dem Streik in der Kartonnagenfabrik bei Hirſchland an⸗ fangs Dezember morgens auf der Straßenbahn die zur Fabrik fahrenden Arbeiterinnen Anng Lohr und Kath. Riezi in der Induſtrieſtraße. schon lange darüber nach, wie ſe Innen belbein en soll. 25 Sle 8 Erkaltungen fleht erst denn ctwas tun, wenn es zu spat is.— Halnten Sie goch standig Eutol-Bonbons im Hause! Frün geun omm 4a Sie müncden etg urch verhüte t Sind ſetzt in Blechgosen verpackt.bestgs nur 10 Pie. Achten Sie auf die geschützte Markr„Sstef“, wird man Ihnen Bonbons 4adr—— * 2 n Oicz eeru ernnaneennnnner e bn eeeeeeneeeee el — ereee nn eeeeeeeeeene, Minwoch, den 28. Jamtar 1914. * Genueral-Anzerger.— Fadiſche Noneſte Nachrichten.(Abendblarr.) B. Seite. Das Schöffengericht ſah den Fall nicht ſo tra⸗ giſch an und verurteilte die Angeklagte zu einer Gefängnisſtrafe von 1 Tage. * Saarbrücken, 26. Jan. Unter der Ari⸗ Hage des Mordes an ſeiner Braut Barvbara Schuler aus Riegelsberg ſtand heute der Depotarbeiter Nikolaus Emanuel vor den Geſchworenen. Dieſe bejahten die Frage auf Totſchlag unter Verſagung mildernder Um⸗ ſtände. Das Urteil lautete auf zwölf Jahre Zuchthaus gemäß dem Antrag des Staats⸗ anwalts Darmſtadt, 26 Jan. Wegen fahr⸗ läſſiger Tötung wurde am Samstag der 48 Jahre alte Landwirt J. Mich. Bender aus Klein⸗Gerau, der Kraut fuhr und dabei aus Unvorſichtigkeit in Erzhauſen ein Nejähriges Mädchen überfuhr, ſodaß es nach einer Stunde ſtarb, zu 9 Monaten Gefängnis verur⸗ teilt, obwohl er zu ſeiner Entſchuldigung an⸗ gab, daß ſein Pferd infolge eines beſonderen Geräuſches geſcheut habe und deshalb in raſchere Gangart geraten ſei, ſodaß er es nicht mehr hulten konnte. * Zweibrücken, 28. Januar. Vor dem Schwurgericht hatten ſich zu verantworten der 1865 geborene Tagner Balthaſar Weimer von Oggersheim wegen eines Verbrechens der Notzucht und der 1884 geborene Zimmermann Egidius Schüßler von dort wegen Beihilfe zu dem dem Angeklagten Weimer zur Laſt ge⸗ legten Verbrechen. Es handelte ſich um einen gelegentlich der Oggersheimer Kirchweihe am 1. September v. J. verübten Ueberfall auf eine Frau, wobei Weimer die Frau vergewaltigt Uund Schüßler hierzu Beihilfe geleiſtet haben ſoll. Das U ſprach den Angeklagten Weimer im Sinne des Eröffnungsbeſchluſſes ſchuldig, worauf er zu 3 Jahren 6 Monaten Ge⸗ fängnis und 5 Jahren Ehrverluſt verurteilt wurde. Auf die erkannte Gefängnisſtrafe wur⸗ den ihm 4 Monate der erlittenen Unterſuchungs⸗ haft angerechnet. Schüßler wurde lediglich eines Vergehens der einfachen Körperverletzung ſchuldig befunden und zu 3 Monaten Gefängnis verurteilt, welche Straſe als verbüßt erklärt wurde. Pfalz, Beſſen und Umgebung. * Rockenhauſen, 27. Jan. Ein am letzten Samstag zwiſchen den Gemeinden Dörnbach und Dörrmoſchel erfroren aufgefundener Mann wurde als der 62jährige Schreiner Wilh. Oſſen⸗ lopp aus Flomersheim bei Frankental idenki⸗ fiztiert. Der Unglückliche wurde am Abend des 31. Dezember noch in Dörrbach geſehen und wan⸗ derte nach dem Felsbergerhofe, wo er unterwegs von ſeinem Schickſal ereilt wurde. Die Leiche war vollſtändig eingefroren und blieb deshalb von Raubzeug verſchont. A Lampertheim, 27. Jan. Nach einer ſoeben erſchienenen Polizeiverordnung des Gr. Kreisamts Bensheim, die konfeſſionellen Feier⸗ tage betr. haben für die Folge in Lampertheim 5 eitag und Fronleichnam als allge⸗ 1 ſe ge—5 Sintie der den Arbei⸗ eine Fe Arpei⸗ Mabetentden Barſeen der Gewerbe⸗ ordnung zu gelten.— Von der vor kurzem hier gegründeten Fuhrwerksvereinigung wird ſveben ö ausführlich ausgearbeiteter Fuhr⸗ 2 fe der eine nicht un⸗ weſentliche Erhöhung der ſeitherigen Fuhrlöhne vorſteht. Bensheim, 27. Jan. Feueralarm er⸗ tönte Sonntag Nacht kurz vor 2 Uhr. Im Hauſe Wormſerſtraße 43 war im erſten Stockwerk ein Zimmerbrand ausgebrochen, der ſich raſchauf das Treppenbaus ausdehnte. Hierdurch war den Be⸗ wohnern des Dachgeſchoſſes der Rettungsweg ab⸗ geſchnitten. Mittels raſch herbeigeholter Leitern gelang es beherzten Männern, drei kleine Kinder und deren Eltern mit großen Auſtrengungen zu retten. Die ältere Tochter verfehlte die Leiter und ſtürzte drei Stockwerk tief auf das hark⸗ gefrorene Erdreich. Ein in der Erde ſteckender Lattenpfahl drang der Unglücklichen in der Hüft⸗ gegend in den Körper. Schwer verletzt wurde die Unglückliche ins hieſige Hoſpital gebracht. Der Tod erlöſte ſie am andern Morgen bon ihren großen Schmerzen. Die Bedauernswerten haben nur das nackte Leben gerettet, die ganze Habe iſt,— ebenſo wie die der Bewohner des erſten Stockwerks— ein Raub der Flammen geworden. Das Haus brannte vollſtändig aus. Vvon Tag zu Tag. — Ein VBater, der von nichts weiß. 5 Stutt⸗ gart, 26. Jan. Einen Akt von geradezu unglaub⸗ lich klingender Erpreſſung wollte eine frühere Kell⸗ nerin namens Karoline Pfeiffer von Germersheim gegen einen hieſigen Beamten ausſtben, Die Pfeiffer hatte im September ein Kind geboren und ſchlank⸗ weg behauptet, der betr. Beamte ſei der Bater und von ihm unter Drohung mit Klage eine hohe Geld⸗ ſumme als Abfindung verlangt. Der Beamte war über die ihm in die Schuhe geſchobene Baterſchaft 5 nicht wenig erſtaunt, denn er kannte dte Pfeiffer nicht einmal und erſtattete Anzeige gegen ſie. In der Gerichtsverhandlung, die unter Ausſchluß der zugeben, daß ihre Behauptungen über Beziehungen betreffenden Beamten ein Gebilde ihrer sten. Für das aufgetiſchte Märchen kdam auf 1 Jahr 8 Monate nach Exmittlungen und dem Gutachter der ihn bis jetzt behandelt hat, 75 veifel arüber b en, 5 18ittig iſt, der in den letzten Jahren nur von]“ — Stiftung für Veteranen. 8 Sturtgart, 27. Jan. Mit dem heutigen Tage iſt unter dem Namen„Reichsinvalidenſtiftung“ eine von einem ſchwäbiſchen Pfarrpaar gemachte Stiftung in Kraft getreten, aus deren Einkünf⸗ ten Inhabern der Veteranen⸗Reichsbeihilfe von 150 Mark jährlich 50 Mark Zulage gewährt wer⸗ den ſoll. Es handelt ſich bei dieſen auf die nie⸗ derſte Unterſtützung angewieſenen Kriegsteil⸗ nehmern in Württemberg um etwa 1000 Veteranen. — Zum Aulomobilunfall des Bankiers v. Men⸗ delsſohn. Berlin 28. 8 mnuar. Das Befinden des tofahrt zu Schaden gekom⸗ ohn iſt zufriedenſtellend. Seine Verletzung be⸗ einer Fleiſchwunde und iſt leichterer — Der wiedergefundene Perſouenzuig. San Francisco, 28. Jan. Der vermißte Perſonenzug wieder aufgefunden worden. Er befand ſich im iſtrikt vor Sauta Barbara im Ueberſchwemmungs⸗ febiet tief im Waſſer. D zaſſagiere konnten nur mittels Boot * 11 7 Jrooklyn, 28. Jan. igen Gebäudes wollte en. Ein anderes e die Selbſtmörderin zu⸗ fdem Dache zu einem ver⸗ Selbſtmörderin ſtürzte ſich e Retterin mit den Kleidern ü ornſtein hängen blieb. Die Selbſtmörd fiel; 0 zwei Stockwerke tief, ſchleppte ſich ſchwer ver zum Rande eines Daches und ſtürzte ſich dann nochmals herab. zweifelten Kampf. daun herab, währ an einem§ 5 7 Deutſcher Reichstag. Berlin, 28. Januar. Der Reichstag iſt heute zu ſeiner 200. Sitzung zuſammengetreten. Aus dieſem Aulaſſe haben die Schriftführer den Platz des Präſidenken mit einem Blumenſtrauß geſchmückt. Mit einigen höflichen Worten dankt Präſident Kämpf, der um ½3 Uhr die Sitzung eröffnet, den Schrift⸗ führern für ihre Blumengabe und teilt dann dem Hauſe mit, daß er geſtern dem Kaiſer die Glückwünſche des Hauſes über⸗ bracht habe. Der chriſtliche Arbeiterführer Giesberts führt dann mit ſeiner Rede zum Etat des Reichsamts des Innern wieder mitten in die Sozialpolitik hinein. Er fordert, daß die Ruhepauſe in der ſozialen Geſetzgebung nicht zum Stillſtand führe. Vor allem liegt ihm der Weiterausbau der Witwen⸗ und Waiſenver⸗ ficherung am Herzen. In zweiter Linie fordert er die Herabſetzung der Altersgrenze von 70 auf 65 Jahre, ſowie energiſche Bekämpfung der Gewerbekrankheiten. Zu einer wvirkſamen Be⸗ kämpfung der Tuberkuloſe erſcheint dem Redner die Erweiterung des Aufgabenkreiſes der Ge⸗ werbeinſpektoren möglich. Bezüglich der Kon⸗ kurrenzklauſel wünſcht er eine Verſtändigung mit den Angeſtellten. Mit dem Auftreten der deutſchen Regierung auf dem Berner internatio⸗ nalen Arbeiterſchutz⸗Kongreß iſt Herr Giesberts nicht zufkieden. die Regierung auf eine Er alters der Jugendlichen bei Nachtarbeit hin⸗ wirken ſollen. Giesberts gibt zu, daß in Ar⸗ heitgeberkreiſen die immer ſteigenden Laſten für Sozialpolitik große Mißſtimmung hervorgerufen haben. Gleichwohl verlangt er Fortführung der Sozialpolitik ohne Rückſicht auf dieſe Stimmun⸗ gen oder Mißſtimmungen. 55 Letzte Nacheichten und Telegramme. ., Niefern b. Pforzheim, 28. Jan. J Niefern hat es heute nacht in der Papierfabvik von Bohnenberger u. Evo. wieder ge⸗ brannt. Gegen 2s Uhr morgens war im Turbinenhaus wieder Jeuer ausgebrochen, durch das die Turbinenanlagen zerſtört wurden. Der Schaden wird auf 50 000 Mark geſchätgt. Paris, 28. Jan.(Von unſ. Pariſ. Bur.) Aus Cherbourg wird gemeldet: Infolge der durch die Petroleummotoren bei den Unkerſee⸗ booten häufig eingetretenen Havarien hat das Marineminiſterium beſchloſſen, wieder zu den Dampfmaſchinen zurückzukeh⸗ bootes„Cede“ mit Dampfmotoren in Auftrag gegeben. Durch den Umbau wird die Geſchwin⸗ digkeit nicht beeinträchtigt. OParis, 28. Jan.(Von unſ. Pariſ. Bur.) Der Streik der Schlächtergeſellen dauert fort. Die Schlächter haben die Bedin⸗ gungen der Meiſter nicht angenommn. D Paris, 28. Jan.(Von unſ. Par. Bur.), Aus San Franzisko wird gekabelt: Die amerikaniſche Maärconi⸗Geſellſchaft hat mit der Weaſtern⸗Union einen Vertrag abgeſchloſſen, wo⸗ hergeſtellt wird. Verbandstag der pfälziſchen Jungliberalen am 15. Februar in Zweibrücken ſtattfinden. E borwiegend über liberale Gemein tik verhandelt werden, Cian guter Jang. . Fraukfurt a.., 8. Jan. D0 Berhaftung eines in Bologna feſtgeno tenen Hoteldiebes k dortige ei einen guten Fang gemacht. Durch den inter⸗ nationalen Erkennungsdienſt wurde feſtgeſtellt, daß der Verhaftete der 28 Jahre alte, in Frank⸗ furt a. M. gebürtige Kellner Auguſt Friedrich Muſikſtudenten an Seele und Leib verdorben Vor allem hätte dort Erhöhung des Schutz⸗ Iie Deutſchland, Italien und Rußland au, die be⸗ ren. So wurde jetzt der Umbau des Unterſee⸗ nach ein böllig drahtloſer Telegraphendienſt zwiſchen Alaska und Cap Horn ſowohl auf der Seite des Atlantiſchen wie des Pazifiſchen Ozeans er 2 Verband der juugliberalen Vereine der Pfalz. Hffentlichkeit ſtattfand, mußte die Pfeifſer denn auch aiſers 1 a ter 1 28. Jan. Wie wir hören, wird der von uns bereits angekündigte Es 3 Wit der es ha die dortige Poli⸗ Hoteldiebſtählen lebte und oft große Beute machte. Er wird von den Polizeibehörden von Berlin, München, Baden Baden, Straß⸗ burg und Mannheim geſucht. Bei einem Hoteldiebſtahl in Bad Homburg im Auguſt vor. Jahres erbeutete er Brillanten und Schmuck⸗ ſachen im Werte von 30 000 Mark, die er einer amerikaniſchen Dame entwendet hatte. Stimmungsmache gegen Krupp. Berlin, 28. Jan.(Von unſ. Berl. Bur.) Im heutigen„Echo de Paris“ wird in einem Petersburger Telegramm das Ge⸗ rücht verzeichnet, daß die Petersburger Putiloff Werke von Krupp ange⸗ kauft worden ſeien. Natürlich erfüllt ſchon die⸗ ſes Gerücht das Blatt mit großer Aufregung. Es ſieht ſchon, da in dem Putiloff⸗Werken Artil⸗ leriematerial mit Hilfe der Schneider⸗Creuzot⸗ ſiſchen Perſonals angefertigt wird, die Pläne und Geheimniſſe der Fabrik und des franzöſt⸗ ſchen Kriegsmaterials an Deutſchland verraten. An unterrichteten Stellen wird das Gerücht als völlig unzutreffend bezeichnet. Das Gerücht ſei offenbar nur dazu beſtimmt, gegen Krupp Stimmung zu machen. Gine unbegründete Hetze. Berlin, W. Jan.(Von unſ. Berl. Bur.) Gegen den von verſchiedenen amerikaniſchen Muſik⸗Zeitſchriften eingeleiteten Feldzug gegen die Unmoral der europäiſchen Großſtädte be⸗ ſonders Berlin, durch welche die amerikaniſchen würden, wird heute abend eine Proteſtverſamm⸗ lung im amerikaniſchen Frauenklub unter dem Protektorat der Frau des amerikaniſchen Bot⸗ ſchafters veranſtaltet werden. Bei der Proteſt⸗ verſammlung wird auch der Botſchafter perſön⸗ lich anweſend ſein. Geplant iſt die Abſendung einer ſcharfen Proteſtreſolution an die ameri⸗ kaniſchen Blätter, welche die abſolut unbegrün⸗ dete Hetze inſzenierten. Die Dampferjacht Vanderbilts geſcheitert. Berlin, 28. Jan.(Von unſ. Berl. Bur.) Aus London wird telegraphiert: Nach einer drahtloſen Meldung, die in New⸗Orleans ein⸗ lief, iſt die Dampferjacht„Warrior“ des bekann⸗ ten Multimillionärs Fredrie William Vander⸗ bilt an der Küſte von Columbia geſcheitert. An Bord befanden ſich als Gäſte auch der Herzog und die Herzogin von Mancheſter, ſowie Lord Falconor. Die Jacht iſt auf einen Felſen bei Kap Aguato aufgelaufen. Der Dampfer„Frutra“ waren ſchon vorher an Bord eines amerikani⸗ ſchen Dampfers genommen worden und befindet ſich auf der Reiſe nach Newyork. Ein Kredit von 280 Millionen Francs ̈Ibwd darauf, einen Teil der Anleihe zur Schaffung von Verfuchsfeldern für Baum⸗ wollkulturen zu verwenden und führte reits ernſtlich Baumdvolkkulturen in ihben Krolo⸗ nien fördern, um der kommenden Baumwoll⸗ kriſe entgegen zu arbeite. Miniſterpräſident Doumergue forderte die Kammer auf, ein großes wirtſchaftliches und zur gleichen Zeit patriotiſches Werk zu tun und die Vorlage anzunehmen. einſtimmig angenommen. ſche einer geſtrige Deportation der 10 Arbeiterführer wird das ſtreugſte Stillſchweigen gewahrt. In Trans⸗ vaal und Natal verhinderte es die Zenſur, daß etwas in der Oeffentlichkeit bekannt wurde. Die Werke und unter Mitarbeiterſchaft des franzö⸗ iſt zur Unglütcksſtelle abgegangen und hat das Wrack exreicht. Vanderbilt und ſeine Gäſte 85 d. M. nochmals nach Dieſe wurde auch merkſam gemacht werden er men vorzugehen wünſchen. Der erſt Eindruck der engliſchen Note ſei hier günſ Die Note wird durchaus als geeignet betracht die Anerkennung zu befeſtigen, die man hi gezollt hat. 2 Kapſtadt, 28. Jan.(Reuter.) Ueber die Das jungtürkiſche Komitee hat d. nacht in Durban an, wo ſie unter ſtarker Bedeckung nach dem Sonderzug gebracht wurden, der direkt bis zur Einſchiffungsſtelle ging. Dort wurden ſie ſchnell auf den Dampfer„Unigeni“ überge⸗ führt, der ſofort abging. Bis jetzt iſt der Vor⸗ gang in Südafrika völlig unbekannt. Die Entwicklung auf dem Balkan. Veniſelos in Berlin. m. Köln, 28. Jan.(Priv.⸗Tel.) Ueber den Beſuch Veniſelos bemerkt ein Berliner Tele⸗ gramm der„Köln. Ztg.“: Ueber die Geſpräche, die der griechiſche Miniſterpräſident in Rom, Paris und London mit den dortigen Staats⸗ männern gehabt, ſind in der Preſſe keine authen⸗ tiſche Mitteilungen gemacht worden. Man kann nicht erwarten, daß über die Berliner Beſpre⸗ chungen eine autoriſterte Kundgebung erfolgt. Veniſelos hat natürlich ſeinen Berliner Beſuch benutzt, um mit dem Reichskanzler, wie mit dem Staatsfekretär und Unterſtaatsſekretär des Aus⸗ wärtigen Amtes die politiſchen Fragen zu be⸗ ſprechen. Soweit dabei Einzelfragen im Vorder⸗ grunde ſtehen, liegt es nahe, zu vermuten, daß die Unterhaltung ſich im beſonderen Maße der Löſung der in der Inſelfrage beſtehenden Schwierigkeiten zugewandt hat. Aus Pariſer Meldungen ſcheint hervorzu⸗ gehen, daß man dort in einzelnen Kreiſen zu Anleihebemühungen des griechiſchen Miniſterpräſidenten glaubt. Dieſe Vermutun⸗ gen dürften aber nicht zutreffen, da wie in der franzöſiſchen Preſſe feſtgeſtellt worden iſt, die griechiſchen Finanzbedürf während des Pariſer Aufenthaltes Veniſelos ihre Befriedigung gefunden hab .K. Paris, 27. Jan. Die veröffentlicht unter aller Reſerve di ende Mitteilung ihres Berliner Korreſpondenten über die Anleiheverhandlungen des griechiſchen Mi⸗ niſterpräſidenten in Berlin:„Ich erfahre aus guter Quelle, daß Herr Venizelos mit den Er⸗ gebniſſen der erſten Beſprechungen betreffs einer griechiſchen Anleihe auf dem deutſchen Geld⸗ markt, nicht ſehr zufrieden iſt. Herr e 5 55 b. ann⸗ und Herrn v. Jago konferiert; er hat gleichfalls die Vertret bher Deutſchen Bank und der Dresdner Bank ge⸗ ſprochen; weitere Beſprechungen werden heute Nachmittag im Hotel„Unter den Linden“ ſtatt⸗ finden. Sollte Herr Venizelos nicht bis morgen ein prinzipielles Abkommen erreichen, würde er e ſimanziellen Kreiſen gelegentliche kauf und die Subvention einer mariti ſellſchaft) und daß die deutſchen Kreiſ oder weniger bewußt deren Beden trieben hätten. Die ungeklärte Inſelfrage. Berlin, 28. Jan.(Von unſ B Aus Rom wird gedrahtet: Die it Regierung vertritt in der Inſt punkt, daß der Friede im unter keinen Umſtänden geſtört glaubt darin mit allen Mächte e Die Türkei ſoll darin in beſt die Folgen ihres auffä Italien ſeit Beginn der Kriſe der loyalen objektiven Behandlung der Balkanfragen durch England Vom jungtürkiſchen Komitee Paris, 28. Jau.(Von unſ J nin“ angekauft. Der gege dieſer Zeitung, der mit den Deporkiekten kamen von Transvaal umitter⸗ iſt, verläßt ſeinen Poſten. 5 6. Seite. Seneral-Anzeiger.— Badiſche Neurſte Nachrimten.(Abendblatt.) Vom Wetter und Winterſe h. Einzelberichte. Herreualb: Andauernd Schneefall, 3 Grad Kälte, Neuſchnee 20 bis 5 Ztm. Auf 15 Zim. Altſchnee, Rodel⸗ Ski⸗ und Schlittenbahn ſehr gut; Dobel: 15 bis 20 Ztm. Neuſchnee, Pulver⸗ ſchnee. 2 Grad kalt, Schneefall, Sportbahnen ſehr gut; Wildbab: Schneehöhe 40 Ztm., darunter 20 Itm. Neuſchnee, 3 Grab kalt, Schneefall, Rodel⸗, Schlitten⸗ und Skibahn ſehr gut; Hunbdseck: 2 Grad Kälte, Seſtwind, tarker Schneefall, Schnechohe 85 Zim., 10 Zim. Hulpriger Neuſchnee, Skibahn und Schlitten⸗ Bahn ſehr gut bis Gertelbach: Saud⸗Badener Söe: 3 Grab kalt, Schneefall, Nebel, Weſtwind, 70 Bis 88 Itm. Schneehohe, darunter 10 Ztm. Neuſchuee, Pulbverſchuee, Ski. und Schlittenbalm bis ins Murg⸗ und Düblertal; Unterimatt: Starkes Schneege⸗ ſtober. 2 Grab kalt, Weſtwind, Schneehöhe 80 Ztm., 5 Zeuttmeter Neuſchnee, Skibahn fehr gut; Hornis⸗ grinbe: 1 Meter Schneelage Harunter 10 Ztm. Neu⸗ ſcharce, ftarker Schueefall, Weſtwind, 3 Grad kalt, Ski⸗ Lahm fehr gut bis ins Tal; Mummelſee: Schnee⸗ Bobde 100 Ztm. darunter ca. 10 Ztm. Neuſchnee, Pul⸗ verſchude, anhaltend Schneefall, Weſtwind, Skiföre abellss dis Ottenhöfen; Ruheſteſn: 90 Stm. Schneehohe. 10 Ztm. Neuſchnee, trocken, Schneegeſtäber, Grab kalt. Rodel⸗, Ski⸗ und Schlittenbahn ſehr gut bis Ottenhöfen und Baiersbronn; Schliff⸗ Lepf⸗Zuflucht: Schneehöhe 80 bis 110 Itm., 15 Ztm. gulvriger Neuſchner, 8 Grad kalt, Weſtwind, all, Skibahn ſehr gut bis Oppenau; Knie⸗ Ets-Freubenſtabt: Schneehbhe 45 bis 80 Ztm. Pulverſchnee, 2 Grab kabt, andauernd Schneefall, Weſtwind, Nenſchnee 18 Ztm. Skibahn und Schlitten⸗ bahn ſehr gut; Triberg: Starker Schneefall, Schnee⸗ höhe 40 Itm., darunter 10 Zim. Neuſchnee, trocken, 1 Grad kalt, Sportbahnen günſtig; Feldberg: 100 Itm. Schnechbhe, 4 Hrad kalt, Schneefall, Nebel, 10 Itm. Pulverſchnee Weſtwind, Ski⸗ und Schlittenbahn ſehr gut bis ins Höllental. Belchen: 4 Grab kakt, Schneefall, windig, 100 Ztm. Schneelage, 15 Ztm. Neuſchnee, Skibahn ſehr gut bis ins Tal; Schan⸗ Inslanb⸗Halde: 4 Grad kalt, Schneefall, Schner⸗ höhe 90 Zim Pufverſchnee, 15 Zim. Neuſchnee, Sport⸗ bahnen ſehr gut bis ins Tat, Oberhof in Thütingen, 28. 15[Prld.⸗Tel.) portverhältniſſe Schneehbhe 120 Ztm., Kälte J Grad, (Mitgetellt von 5 Kurverwaftung.) D7 Sps. ſehr ant. Anfälle beim Winterſpork. Frelbural. Br., 2. Jan. Ein Huglück, das den Toh eines ſungen Mannes zur Folge halke, ereig⸗ nete ſich geſtern. Ber 2jährige ſtud, meb. Erhardt, Sohn des Haupllehrers Erbardt, rannte am Wiedener Eck bel einer Ski⸗Fahrt gegen eine Tanne, ſo daß ihm ein Aſt in den Leih brang. Aerztliche Hilfe war ver⸗ gebl⸗ In der Kkinſt tarb ber funge Mann. uftſchiffabrt. Mie Weneraſverſammlung des Kurisruher Luftfahrtvereintz fanb kürzlich in den Ränmen des Babiſchen Antomobilklubs ſtatt. Der Prä⸗ ſibent, Herr Paul Ru h, erſtattete nach Begrä⸗ Zung der Mitglieder einen Bericht, der ſich ein⸗ gehend mit dem finantziellen Ergebnis des Prins deinrich⸗Flages befaßte. Wäß⸗ rend die diesjührigen Einnahmen ungefähr auf gleicher Höhe ſich halten wie die des Vorfahres, war durch die größere Ausdehnung bder Veran⸗ ſtaltung diesmal ein weſentlich größerer Poſten an Ansgaben zu decken, der beſonders durch die Abfperrungsmaßregeln erzöht wurde. Der Fing im Jahre 1914 wird keine Etappenſtation in Karlsruhe beſihen. Der erſte Schriftführer des Vereins, zugleich Obmann des Fahrtenausſchuſſas, Prof. Dr. Sleveking berichtete tber die Tö⸗ tigkeit der Freiballonabteilung im Vereinsjahr. Der neue Ballon„Karlsruhe hat im erſten Jahre 14 Fahrten ausgeführt, davon eine von N eeeeeeeie Nee Das Freiballonführerzeugnis er⸗ warben zwei Mitglieder. Der Verein beſitzt jetzt 4 Karlsruher und 10 auswärtige Führer. Neuwahlen ergaben nur geringe Aenderungen im Vorſtande. Zum erſten Rechner wurde Frhr. v. Bodman gewählt, zum Kaſſenwart des Fahrtenausſchuſſes Herr Viefhaus. In die wiſſenſchaftliche Kommiſſion trat Herr Direktor Deffner ein, in den Beirat Herr Major Dahlmann. Im Laufe der allgemeinen Be⸗ ſprechung wurde beſchloſſen, alle Ballonagufſtiege 9775 Aus. 118 i Die vorher durch die Preſſe bekannt zu geben, um Der das Intereſſe weiterer Kreiſe zu wecken. Verein zählt zur Zeit 102 Mitglieder. Im März wird der bekannte Herrenflieger und zweite Preisträger der Nationalflugſpende Ernſt Schlegel über die großen Fernflüge des letzten Jahres berichten. Apiattk. Dentſche Flugzeuge für die Schweizd Der aus vier höheren ſchweizeriſchen Offizieren, den Oberſten Audeoud, Müller und v. Wattenwil und dem Major Hilfiker, beſtehende Ausſchuß, der zu prüfen hat, welches Flugzeugſyſtem für die Schaffung einer ſchweizeriſchen Militärluft⸗ fahrt zu wählen ſei, reiſt heule nach Deutſch⸗ land und wird ſich in Mülhauſen, Frankfurt, Leipzig und Berlin etwa zehn Tage aufhalten. Oskar Bider, der bekannte ſchweizeriſche Flie⸗ ger, begleſtet die Kommiſſion. Automobilſport. * Greuzverkehr für Miet⸗Automobile nach Oeſter⸗ reich. Die öſterreichiſchen Operzollbehörden hatten die Vergünſtigung des zollerlagsfreien Grengübertrittes für Kraftfahrzeuge die der gewerbsmüßigen Meftzr⸗ derung von Perſonen dienten, ſolt dem 1. Oktober 1913 zurückgezogen. Dieſe Verfügung bebeutete na⸗ mentlich in Bayern, Sachſen und Schleſten eine gang gewaltige Schädigung der Geſchäftsintereffen der Miet⸗ autobeſitzer. Der Allgemeine Deukſche Automobil⸗Club, der ſich ſofort nach Bekaunt⸗ werden bes fraglichen Erlaſſes der Sathe anuaßm, bat nach langwierigen perſöntichen und ſchriftlichen Un⸗ terbaudlungen mit dem K. K. Finauzminiſterlum in Wien die Aufhehung des ſtrengen Erlaſſes er⸗ reicht. Somit iſt der zollexlagsfreie Grenzüberteltt von Mietautomobilen nach Oeſterreich gegen Vorwels einer vom A. D. A.., Sitz München, änzzuſtellen⸗ den Grengkarte wieder geſtaztet, ſachdem ber Elub bie volle Garantie für Einhaltung ber hierfür exlaſſe⸗ neg, Leſonderen Vorſchriften übernommen hat „Inierne Ski⸗Weitläufe auf der Tromm. Der Skikkub Mannhelim⸗Lubwigshafen veranſtaltete am letzten Sonntug, begünſtigt bom herrlichften Wetter und ausgezeichneten Schnee⸗ verhältniſſen, interne Wettläufe auf der Tromm, bei denen auch die Beteiligung auswärtiger Läu⸗ fer des Deutſchen Skiverbandes zugelaſſen wur⸗ den. Die Wettläufe hatten folgendes Ergebnis: 1. Langlauf ſetwa 7 Km.j: 1. Lebin, Ski⸗ ub Mannheim⸗Ludwigshafen, 30 Min. 41 Sek., 2. Birn, Schneeſchuhverein Freudenſtadt, 41.52 Min., 3. Wenninger, Slltkluß Mannheim⸗nd⸗ wigshafen, 41,59 Min. Sieben Läufer am Start. 2. Hindernislauf: 1. Leyln, Stiklub Mannheim⸗Ludwigshafen, 2. Min. 20 Sek., 9. Bullerſtädt, Skiklub Immenſtadt, 285 Min., 3. Wenninger, Skiklub Mannheim⸗Ludwigshafen, .33 Min. Zwölf Läufer am Start. 35 Da⸗ Frl. Frey, 2. Frl. Bauer, 3. Frl. Fünf Teilnehmerinnen. menlauf: 1. Ehrenberg. mittag fand an einem improviſierten Sprung⸗ hügel noch ein Sprunglauf ſtatt, bei dem geſtan⸗ dene Sprünge bis zu 10 Meter erreicht wurden. Sämtliche Teilnehmer wurden mit Preiſen aus⸗ gezeichnet. Die Veranſtaltung fand zahlreiche Zuſchauer aus der näheren und Am Nach⸗ d weiteren Umge⸗ bung, insbeſondere erregten die Sprünge großes Intereſſe bei den Einheimiſchen. Die Wettläufe erbrachten den Beweis, daß es ſehr gut möglich iſt, auf dem überaus günſtigen Skigelände der Tromm auch größere derartige Veranſtaltun⸗ gen im Odenwald abzuhalten. Bei günſtigen Schneeverhältniſſen übertrifft dieſes Gebiet mit ſeinen freien Hängen den nördlichen Schwarzwald weitaus. h. Schneeſchuhweltläufe des Skirlnos Pforzheim bei Wilbbad. Bel Wildbad veranſtaltete am verfloſ⸗ ſenen Sonntag die Ortsgruppe Pforzheim des Skiklubs Schwarzwald ihre blesjährigen Skiwettläufe, die ſich einer ſehr regen Beteili⸗ gung zu erfreuen hatten. Mehrere Extrazüge aus dem Enztale, ſowie von Stuttgart über Calw brach⸗ ten Hunderte und Aberhunderte von Sportfreunden nach dem idylliſchen Stäbtchen und die Bergbahn am Sommerberg, die von früh bis ſpät Skiläufer und Rodler beförderte, war ſtets überfüllt. Das Wetter war wundervoll. Auch die Schneeverhältniſſe ließen nichts zu wünſchen übrig. In Verbindung mit den Schneeſchuhwettläufen erfolgte bie Ein wei hung des kaum eine Viertelſtunde vom Sommerberghotel liegenden Sprunghüge Ls, der am Nordabhange gelegen iſt und zu den muſtergültigſten Schanzen bes Schwarzwaldes zähten bürfte. Die Oberleitung der Veranſtaltung lag in den Händen bes Vorſtandes der Ortsgruppe, des Herrn Poſtinſpektors Mayer, Als Schiedgrichter ſungierte Herr Lorch Mainz. Kurz nach 8 lhr voemttiags wurde zum Langlauf der., 2. und Altersklaſſe geſtartet, daun folgten weitere Lang⸗ läufe, Schitlerlauf, Hinbernislauf, Damenlauf, Ju⸗ gendlauf und zuletzt großer Sprunglauf. Den weile⸗ ſten Sprung vollführte außer Konkurrenz FJ. Albrecht von der Orisgruppe Pforzheim mii 22 Meter. Zahlretche, teils geſtandene, keils geſtürzte Sprünge von 14 bis 91 Meter wurden allsgeführt; ein prächtiger Doppelſprung bildete den Schluß der ſpont⸗ lichen Veranſtaltung. Nach den Wettläufſen verfam⸗ melte man ſich zu einem gemeinſchaftlichen Abenbeſſen im Sommerberghotel, wo zugleich bie Preisvertetlung dorgenommen wurde. Die Reultate der einzelnen Konkurrenzen ſind wie folgt. 1 Laugkauf ber., 2. und Aktersklaſſe: Klaſſe I.. Hundseck(Oetsgruppe Karlsrußhe⸗Badener Höhe Skiklubs Schroarzwald) 2. Saalmüller(Orlsgruppe Pforzheim); Z. Komp Bſüht(Ortsgruppe Karlsruhe]; Klaſſe II. I. Karſ, S. A. V. Stutigart; 2. A. Schmib⸗ Wildbad, g. Bäber, S. A. PB. Stuttgark; 4. Sillib, A. S. E, Karlsruhe; 3. E. Jung, S.&. S. Ortsgruppe Pforzheim. Am Stark 90 Teikneßmer, Laufſtrecke 18 Kilometer, bis zu 200 Meter Steigung. La uf der 9. Klaſſe: Am Stark 15 Teilnehmer, Lauf⸗ ſtrecke? Kilometer. 1. Kübker, Schitlerabteilung Pforzheim; 2. Pfeifex⸗Pforzheim; 3. Reinſchmitl⸗Bro⸗ tenau; 4. Rauleder⸗Wildbad, 5. Mutlerer Grünhutte. 3. Schülerlauf: Am„Start 16 Teilnehmer, Jaufſtrecke Kllometert 1. Willl van den Valen⸗ tyen; 3. Hafner; 3. Haſenmayer; 4. Spiugler⸗Wild⸗ bad; 5, Hanſelmaun⸗Wilbbad.. Findern 16 lauf: Am Start 24 Teflnehmer. 1. Geröhrer⸗ Schwäbiſcher Schneeſchuhbund; 3. Stzuhmacher, A. S. C. Karksruhe; 3. Lepinger⸗Stuttgart; 4, Groner, S. A. V. Stuttgart; 5. Lk. Holz⸗Stutigart 5, Damen⸗ lauf, Am Start 11 Damen. Jaufſtrecke J Kilome⸗ ter. Klaſfe 155 1. Frü. Hertha van den Vaken⸗ des er eleue Siebee Perz⸗ Maushart⸗ 2. Bang⸗ heim; 3. Frl. Müller, S. A. B. Stuttgart. II. Klaffez 1. Frau Kohlſchein Pforzheim; 2. Frl. Riedin zer⸗ Pforzheim; 3. Frau Dr. Ungerer⸗Pforzheim.. Ju⸗ gendlauf: Am Start 18 Teilnehmer(7 unter, 11 ütber Ff Jahrenj. 1. Hanſelman n⸗Wildbad; 2. Ritz⸗Wildbad; 3. Koch Wildbad. 7. Spru n g lauf: Am Start 26 Teilnehmer. Altersklaſſe: 1. Stiefel⸗Karlsruhe. Klaſſe I. 1. Adolf Bo 13⸗ Pforzheim; 2. Bertſch Weinheim; 3. Komy Bühl. Klaſſe II. 1. Werner Haſnerz 2. Peterſen, A. S. C. Karlsruhe; 3. O. Ungerer⸗Pforzheim. Den Eßren⸗ preisder Stadt Wildbad(flberner Becher) für den weiteſt geſtandenen Sprung und den Ehren⸗ preis des Winterſportvereins Wildbad(bernet Be⸗ cher) für den ſchönſten Sprung erhielt Adolf VB ols⸗ Pforzheim Im Langlauf benßtigte der Sieger zu den 18 Kilometern 1 Stunde 41 Min, 11 Sek., im Schſtlerlauf benötigte der Steger 30 Minnten und im Damenlauf benßtigte die Preisträgerin 10 Mluuten. *Winterſport im Tannns. Der Bobfleighklub Taunus hat mit ſeiner neuen Bobbahn Glück mit dem Wetter. Er konnte nun ſchon am dritten Sonntag die Bahn benützen und dabei die zweite Konkurrenz ausfahren, die wie die erſte gut ver⸗ lief. Erſter wurde Bob„Mutz Frankfurt a. M. 3,.3196. Im Wettrodeln um die Meiſter⸗ ſchaft vom Taunus die auf der Nordbahn am Feldberg ſtattfand, wurde erſter E. Heuer⸗ Wiesbaden 4,5678, 2. D. Heusler⸗Wiesbaden 4,58, 3. Alfons Meckel⸗Karlsruhe 5,09. Die Zeiten ver⸗ ſtehen ſich für die zweimalige Bahnlänge, die 1400 Meter beträgt.— Die Fernufahrt vom Feldberg nach Falkenſtein, die auf nicht beſonders hergerichteten Bahnen geht und verſchiedene Gefällſtrecken ſowie einige ebene Strecken aufweiſt, wurde von 16 Fahrern beſtrit⸗ ten. 1. Heusletr⸗Wiesbaden 13,28 Min. 2. Hahn⸗Berlin 13,45, 3. Gunblach⸗Frankfurt 14,19, 4. Meckel⸗Karlsruhe 14,59. Olumpiahe. sr. Petition des Deutſchen Fußball⸗Bundes an den Reichstag. Bei der jetzt ſtattgehabten Bun⸗ desausſchußſitzung des Deutſchen Fußball⸗Bundes wurde beſchloſſen, folgende Petition an den Reichstag zu ſenden:„Die in Kaſſel verſam⸗ melten Vertreter des Deutſchen Fußball⸗Bundes bitten den Deutſchen Reichstag, den von der Reichsregierung als Zuſchuß für die Vorberei⸗ tungen der Olympiſchen Spiele des Jahres 1916 geforderten und für eine würdige Vertretung Deutſchlands dringend notwendigen Betrag bon 200 000 Mark zu bewilligen. Der Deutſche Fuß⸗ ball⸗Bunb mit ſeinen 200 000 Mitgliebern aller Berufsſtände ſchließt ſich daher der vom Dent ſchen Reichsgusſchuß für Olympiſche Spiele ein⸗ gereichten Petition vom 20. Januar 1914 in der zuverſichtlichen Hoffnung an, daß der Deutſche Reichstag in Anerkennung der von den Denutſchen Sportverbänden für das deutſche Volkstum opfer⸗ willig geleiſteten Arbeit die geſorberte Summe bewilligen wird. SſrxA Sfe r⸗ Ue „„ .HIN ene eeee Die örei Freier. Ein wobernes Märchen von Adolf Sark (Marienbad.) Es war einmal eine Prinzeſſin, die hieß Ilfe. Natürlich war es keine wirkliche Prinzeſſin, keine bon denen, dit ſchon in der Wiege eine kleines Krönlein auf dem Kopfe trugen und deren Väter die Völker regieren. Dieſe armen, wirklichen Prinzeſſinen erleben leine Märchen mehr. Die böſe Heze Etikette und der böſe Zanberer Staats⸗ räſon halten ſie in ſhrem Bann, und nur ſelten verſucht eine der unglücklichen Gefangenen, ſich von den Feſſeln zu erföſen. Sie aber, von der ich erzähle, brauchte ſich um Stikette und Staatsräſon nicht zu kümmern. Ihr Papa— nur die wirklichen Prinzeſſinen ſaßen hentzutage noch auf gut Deulſch„Vater“, für die andern iſt das nicht nobel geuug— ihr Pap war alſo Fürſt im Reiche des Geldes. Das iſt burchaus keine leichte Stellung. Er hatte den ganzen Tag alle Hände voll zu tun. Berafungen mit ſeinen Miniſtern— im Reiche des Geldes heißen ſie Prokuriſten— Aerger über die unbot⸗ mäßigen Untertanen. Kümpfe mit den Nachbar⸗ Snigen— hier Konkurrenz genannt— alles nahm feine Heit boll in Anſpruch, ſo daß er ſich nicht viel um Prinzeſſin Ilſe kümmern konnte. Die Frau Königin aber hatte ein ſo weiches Herz für die ganze Welt, ſie machte ſo viel in Wohl⸗ kätigkeitsvereinen, ſte beglückte ſo eifrig alle Not⸗ lewenden, don den Auſtralnegern bis zu den Es⸗ kimus, daß für die kleie Prinzeſſin Ilſe nicht biel Liebe übris blieb. So wuchs die Prinzeſſin auf, behfttet, was man ſo behütet nennt, und er⸗ gogen, was man ſo erzogen nennt, von koketten frunzöſiſchen Gouvernanten und ſteifen prüden zeſſin. Sie hatte blonde Haare und blaue Augen, Märchenaugen, und eine bolle, dabei aber doch mäbchenhaft ſchmiegſame Geſtalt. Kein Wunder, daß ſich Freier in Hälle und Fülle eimſanden; aber Ilſe gefiel es zu Hauſe ganz gut, ſie hatte durchans keine Eile. Von allen Freiern ſtand nur ein einziger ihrem Herzen näher. Das war ein kleiner, feſcher ſchneibiger Riiter— Leuknant ſagt man heutzutage— der auf den Hällen ihr bevorzugter Tänzer war und der es verſtand, ſie ausgezeichnet zu unterhalten. Er hatte näm⸗ lich eine entzückende freche Art, die eindeutigſten Zweidentigkeiten, die keckſten Anekdoten, die pi⸗ kanteſten Skandälchen und Zötchen vorzutragen, ohnt daß man ihm barſtber böſe ſein konnte. Dieſer Ritter ſtand dem Herzen der Prinzeſſin am nächſten. Das iſt natürlich nur eine Redens⸗ art, denn mit ſo altmodiſchen Dingen, wie das Märchen bom Herzen, geben ſich moderne Prin⸗ zeſſinnen nicht ab. Aber es iſt kein Zweifel, daß Ilſe ihn lieber ſah, als den dickbauchigen, klag⸗ köpfigen König Dingsda, den Papa ihr zum Gatten auserwählt hatte. König Dingsda war noch reicher und noch mächtiger als Ilſes Papa, und als modernes Mädchen fand ſie es ganz ſelbſt⸗ verſtändlich, daß ſie einmal den dicken König und nicht den armen Ritter heiraten werde. Alle Welt hätte ſie ausgelacht, wenn ſie anders gedacht häkte. Und jetzt wird man es auch verſtehen, warum Ilfe es gar nicht eilig hatte, das väterliche Haus zu berlaſſen und als Königin in das Schloß ihres künftigen Gatten einzuziehen. Ilſe hatte noch einen dritten Freier, aber das war eine ganz eigene Geſchichte. Sie kannte ihn nämlich kaum. und ich glaube, ſie hatte ihr Leben lang noch nicht ein einzigesmal mit ihm geſprochen. Er aber liebte ſie, in ganz altmodi⸗ ſcher Art, mit dem Herzen, nicht nur mit den Sinnen, liebte ſie aus der Ferne und hoffnungs⸗ los. Denn er war nur ſo eine Art Page an ihres Vaters Hof, ein einziges von den vielen Rädchen die ineinander greifend die große Staatsmaſchine bildeten, die Ilſes Papa ſein Geſchäft nannke. Da ereignete ſich etwas Schreckliches. Ein ge⸗ waltiger Dvache kam über das Land geflogen eigentlich war es ein Geier, aber Drache klingt ſtilgerechter im Märchenton— und berſchlang ganze Länder. Pleite war ſein Name. Auch das Reich von Ilſes Vater fiel dem grauſen Pleite⸗ geter zum Opfer, und über Nacht wurde dig arme Ilſe eine Bettelprinzeſſin. „Neugierig bin ich, was Irit dagn ſagen wird, dachte Ilſe, als ſie ſich an dem Schreckenstag ins Beltchen legke; vielleicht war es das letzte Mal, daß ſie in ihrem Prinzeſſinnenſchloß ſchlafen dürfte,[(Friz war der Name des kleinen Ritters.) Und mit dieſem Gedanken ſchlief ſie ein. Am nüchſten Morgen, der entihronte König ſaß mit feiner Familie gerade beim Kaffee, kam ein Brief von König Dingsda, deſſen Reich von dem Pleitegeier verſchont geblieben war. Er ſchrieb, daß er unter ſolchen Umſtänden nafürlich dem Glück der Prinzeſſin Ilſe nicht im Wege ſtehen dürfe und daß er ihr deshalb die Freiheſt zurückgebe, zu wäßhlen, wenn ſich ein Mans für ſie fände. Er ſelbſt bedauere leider. And ſo weiter und ſo weiter. Der Papa nannte ihn einen ganz gemeinen Schuft und Haderlumpen und gab ihm noch ein halbes Dußend anderer Koſenamen, die mindeſtens 10 Jahre Zuchthaus gekoſtet hätten, wenn König Dingsda ein wirk⸗ licher und nicht nur ein moderner König geweſen wäre. Mama weinte, Ilſe blieb ganz kalt; ſie war eine moderne Prinzeſſin und hatte es gar nicht anders erwartet. Dann zog ſie ſich an und ging aus, um Be⸗ ſorgungen zu machen, wie ſie fagte. In Wirklich⸗ keit wollte ſie den kleinen Ritter treffen; denn ſte war neugierig, wie er ſich ſtellen würde. Er war nett, wirklich nett. Sie gingen zuſam⸗ men ſpazieren, auf ſtillen Wegen, wo ſie niemand ſah, und er erzählte Geſchichten, die noch um ein gut Teil gewagter und pointierter waren, als früher, und zum Abſchied küßte er ſie auf den Mud, was er bisher nie getan hatte, und ſagte ſie ſolle ihn doch in ſeiner Wohnung beſuchen, er erwarte ſie beſtimmt morgen nachmittag um fünf. Das war gewiß ſehr nett, aber die Prin⸗ doch als Beleidigung, und ſie zeffin empfand es welnte, als ſie 5 erſtenmale, was es heißt, eine arme Prinzeſſin zu ſein. Als ſie nach Hauſe kam, barrie chrer eine Ueberraſchung. Der Diener— er war noch bis zum nächſten Erſten im boraus bezahlt und mußte darum bleiben— überbrachte eine Karte, auf der„Siegfried Meier“ ſtand. Sie zuckte die Achſeln. Wer mochte das ſeind Dann ging ſie hinüber in den Salon, und da ſaß der kleine Page: er hatte ſeine Feſttagskleiber angezogen, war ſehr rot im Geſicht und ſehr ſchüchtern und ſtammelte etwas von Liebe und„früher nie ge⸗ wagt“ und„geſicherte Stellung in beſcheidenen Verhältniſſen“. Kurs, er machte ihr einen rich⸗ tigen Heiratsantrag. Das war gewiß jeßt, nach den Verheerungen des Pleitegeiers ſehr edel und zeugte von wahrer Liebe, und es iſt kein Zweifel, daß mein Märchen mit einer Hochzeit geendet hätte, wenn es ein Märchen alten Stiles wäre und kein modernes, wenn Prinzeffin Ilſe eine wirkliche Märcherprinzeſſin geweſen und keine Talmiprinzeſſin bon heute. Die aber denlen und fühlen anders, als die Märchenprinzeſſinnen bon dazumal. So ſetzte denn Prinzeſſin Nſe ichr baltes und ſtolzes Prinzeſſinnengeſicht auf und ſagte, ſiie danke für die Ehre, aber ſo weit ſei ſie kroß allem noch nicht, um eine Frau Siegfried Meier zu werden. Bekümmert ſchlich der Page von dan⸗ nen. Prinzeſſin Ilſe aber weinte in Wut und Schum, denn ſie empfand die Liebe des Herrn Meier als Schande. So ſind die Prinzeſſinnen von hent⸗ zutage. Als aber eine Stunde ſpäter der König Gold⸗ bach kam und ihr zwar nicht ſeine Hand, wohl aber ſeine Portemonnaie und Herz andot, weun ſie ihm ein wenig gut ſein wolle, da wat ſie ganz und gar nicht beleidigt und empfand es durchaus nicht als Schande, und ſagte zwar nicht ja, aber auch nicht nein. Und damit endet mein Märchen Was noch weiter kommt, iſt alltöglich und nicht intereſſant. eeeeee 1 Die Mittwoch, den 28. Jarwar 1914. General-Auzeiger.— Hadiſche Neueſte Nachrichten. (Abendblatt.) Der deutsche Wollmarkt. Bei der kürzlich statigehapten Sitzung des Vor- standes des KoloniakWirtschaltlichen] 0 Komitees, wirtschaitlichen Ausschusses Deuischen Kolonialgesellschaft, berichtete der Herr Dr. Kuntze, Vorstandsmitglied der Kammgarn- Spinnerei Stöhr u. Co⸗g Aktiengesellschaft, Leipzig- lagwitz, über die Lage des deutschen Woll- marktes u. à. Wie folgt: Von der deutschen Wollindustrie, sowohl der Kauungaruspiunerei wWie der Wollweberei, wird es allgemein nuit großem Danke begrüßt werden, wenn das Kolonlal-Wirtschaftliche Komitee analog seiner Förderung der Baumwollfrage— nun auch der Frage der Wollversor- gung aus den deutschen Kolonien Sein Interesse zuwendet. Wer mit Achtsamkeit die Entwicklung der Wollproduktion in den heute dafür gegebenen Ländern verfolgt, der dürfte sich nicht im unklaren sein, daß die Wollprodultion eine zu knappe für den Weltverbrauch geworden und daß auf ihre Vergrögerung hinzuwirken eine unabweisbare Notwendigkeit ist. Da wir große Schutzgebiete besitzen, wie Deutsch-Südwestafrika und Wahrscheinlich auch Teile von Ostafrika, in denen die Voraussetzungen für die Schafzucht er- füllt zu sein scheinen, so ist es begreiflich, daß in den Kreisen der Wollindustriellen der Gedanke freudig begrüßt werden wird, die Frage der Woll⸗ Schatzücht in den Kolonien unter der Führung des Kolonial-Wirtschaftlichen Komitees zu studieren und zu fördern. Allerdings wird man sich auf eine langsame Entwicklung, der sicherlich viel- ſache Rückschläge nicht erspart werden, gefaßt machen müssen; die seitherigen Versuche lehren dies schon zur Genüge. Um daher Enttäuschun- gen, die das Interesse erlahmen lassen könnten, Zu verhindern, wird ein langsames aber stetiges Vorwꝗärtsschreiten notwendig sein. Die bereits vorhandenen Ausätze der Woll. Schakzucht namentlich in Deutsch-Südwestafrika sind gewiß erfreulich. In den Kreisen der Kammi. garuspinner sowie des Kammughandels und der Wollwarenfabrikanten ist das Interesse für die koloniale Schakzucht durch finanzielle Beteiligung und Mitarbeit an Schalzuchtunternehmen in Sück⸗ Westafrika praktisch schon bekundet worden. Gerade in der letzten Zeit haben sich aber in der kolonialen Schatzucht zanlreiche Fragen auige- drängt, die eine Jentralinstanz vermissen lieſßßen, die Zzur Zusammentassung der allgemeinen inte- ressen und zu deren Beratung dienlich sein könnte. Gerade aus diesem Gesichtspunkte heraus würde das Kolonial-Wirtschaftliche Komitee ein großes Verdienst sich erwerben, einzugreiſen und unter seiner Führung diese Stelle zu schaffen. Die Bedeutung der hierbei in Frage kommenden ludustrie- und Flandelsinteressen erhellt deutlich aus der Höhe der Handelswerte. Es betrug im Durchschnitt der letzten füni Jahre(1908 bis 1912) die Einfuhr nach Deutsc land an: roher Schalwolle 367,1 Millionen Mark gekämmter Wolle(Kammug) 77,2 Millionen Mark Die Wollwaren behaupten in der Aus- Fuhr mit einem Werte von durchschnittlich 258,6 Millionen Mark ebenfalls die vierte Stelle nach Maschinen aller Art, Steinkohlen und Baum- Wollwaren. Wolleugarne sind in dem glei- chen jahriünkt durchschnittlich ſährlich im Werte von 111,3 Milſionen Mark eingeführt und in Höhle von 75,2 Millionen Mark ausgeführt worden. Von dem gesamten deutschen Spezial- handel(Ein- und Ausfuhr) der letzten fünf Jahre in Höhe von 16,0 Milliarden Mark umfassen Roh- Stoffe, Halb- und Fertigfabrikate des Wollgewerbes in der Einfuhr 504,3 Millionen Mark, in der Kusfuhr 418,6 Millionen Mark, insgesamt so- mit 1,01 Milliarde Mark=„1 Prozent des deut- schen auswärtigen Handels. 5 Es sind also gewaltige Werte, mit denen die deutsche Wollindustrie in der Beschaffung ihres Rohmaterials auf das Ausland augewiesen ist und anderseits Haudel und Industrie für Wollgarne und Wollwaren am internationalen Güteraustausch beteiligt sind. Die Wollindustrie ist hinsichtlich der Beschaff- uung ſhres Nohstoffes in gar keiner Wesentlich an- deren Lage als die Baumwollindustrie, denn die Unterstlitzung, die sie aus der einheimischen Schafzucht erfährt, ist— leider!— eine ganz ge- aagbiee durch die Abhängigkeit vom Auslande in ſteiner meribaren Weise gemildert wird. Wie in den übrigen Ländern des euxopäischen Kontinents mit Ausnahme von Rußland und den Balkanstaaten, s0 ist auch in Deutschland der Fückgang der Schafzucht ein stetiger. Es gab in Deutschland Millionen Stück Schale: Anfang der 6Oer Jahlre.28,0 1897 3Xͤͤͤͤ-!Xn e 1912 38 Dies stellt für das Reichsgebiet einen Kückgang von 79,3 Prozeut dar, während in einzelnen Bun- desstaalen ein Rückgang von über 90 Prozent seit der höchsten Blütezeit zu koustatieren ist. Die deutsche Wollproduktion ist von Mitte der 60er Jahre von etwa 350 000 Doppelzentner bis jetzt aui napp 100 000 Do pelzentner gesunken. Die hieutige Gesamtelufuhr roher und gewaschener Wolle zuzuglich der Einfuhrmenge 3 von Rammz ug, schätzungsweise auf Schwei B. Wolle umgerechnet, erreicht 250 000 bis 200 000 Tonnen. Dieser Menge gegenüber beträgt die deutsche Wollschur nur etwa 5 bis 6 Prozent. Der größere Teil der deutschen Wolle findet in der Tuchindustrie Verwendung; in der deutschen Kammgaruspinnerei dürfte die Verwendung deutscher Vollen kaum 2 Prozent der zur Verarbeitung gelangenden Wollmenge überhaupt betragen. intensve Bearbeitung des Bodens in Deutschland hat die Schafhalfung zurückgedrängt und unrentabel gemacht. Weiter sind auch durch die Meliorationen viel Aufforstungen durchgeführt und dadurch das Weideland beschränkt Worden. Getreidebau und Rindviehhaltung sind au Stelle der Schlafzucht getreten, die den Wettbewerb mit den überseeischen Produktionsgebieten nicht aus- zuhalten vermochte. 5 Noch in den 40er Jahren des vorigen Jahrhun- derts war die deutsche Wolbwarenfabrikation s0 7 1 1 1 2 wenig entwickelt, daß sie die im Lande selbst er- zeugte Wolle nicht zu verbrauchen vermochte. Aus dem deutschen Zollverein wurde ein lebhaftes Ihandelsgeschäft mit Großbritannien betrieben, das zu Aufang der 40er Jahre solchen Unang an- nahm, daß England die Hälfte und noch mehr seiner gesamten Wolleinfuhr von Deutschland empfing. Damals bestand sogar eine Mehr- ausfuhr von Wolle aus dem deutschen Zollver- einsgebiet. Heute beträgt die Mehreinfuhr 2 Millionen Doppelzentner Schaf⸗ Wolle. Um 1870 hatte Deutschland nur rund ein halbes Kilo pro Kopf der Bevölkerung Wolleinfuhr nötig, Während 1912 3,04 kg erreicht wurden. Ferner ist zu beachten, daß Hand in Hanud mit einer Steigerung der Mehreinfuhr von Rohwolle auch eine solche von gekämimter Wolle(Kamm- z ug) geht. Es betrug nämlich 8 Mehreinfuhr im Durchschnitt der Jahre von Kammzug 1872/1880 12 300 dz 1891/1900 45 420 dz 1912 143 989 d⸗z Berücksichtigt man diese Mehreinfuhr von Kammzug, so gelangen Wir zusammen auf rund 3,5 kg pro Kopf der Bevölkerung, die wir un⸗ bedingt vom Auslande einführen müssen, um der Wollindustrie ihr nötiges Rohmaterial zu schaffen. Die in Deutschland eingeführten Wollen stam- men fast ausschließlich aus den großen Wollpro- duktionsgebieten: Kustralien, dem La Pla ta (Argentiien und Uruguay) und aus Britisch- Südafrika. Im Jahre 1912 lieferte das austra: lische Gebiet 42 Prozent, Britisch-Südafrika 12 Prozent und die La Plata-Staaten 31 Prozent der gesamten Wolleinfuhr. Der Redner verbreitete sich hierauf ausführlich über die Eutwicklung der Schafzucht in den drei genannten Hauptproduktionsgebieten von Wolle. Wir können hier nur die Hauptdaten mitteilen. In Australien nahm die Schafzucht seit dem Anlang des 19. jahrhunderts eine rasche Eut. wicklung. Der Höhepunkt wurde 1892 erreicht nüt einem Schafbestande von 125 Millionen Stück. Daun folgte eine Dürreperiode, die den Schafbe- stand innerlialb eines Jahrzehnts auf 73 Millionen Tiere zurückwarf(1903). Auch der zuletzt(1913) festgestellte Schlafbestand von 107 Mill. ist immer noch um 18 Mill. Stück von der seither erreich- ten Höchistzifer entfernt. Der Schurertrag hat freilich relativ zuge- nommen, wenn auch die absoluten Zahlen eine rückläufige Bewegung erkennen lassen. Er betrug 1913 2248 000(2514000) Ballen. in den südamerikanischen Staaten Argen- tinjen und Uruguay wurde die höchste Pro- duktionsziffer bisher 1808 mit 585 000 Ballen er- reicht. Dieser Kulminationspunkt ist seithlier nicht überschritten worden. In 1912/13 wurden im ganzen 433 000 Ballen gewonnen. In Südafrika wurde die höchste Wollpro⸗ duktion 1891 mit rund 320 000 Ballen erzielt, um dann mit Schwankungen bis kurz nach dem Burenkriege auf etwa 200 000 Ballen zu ſallen. Seſtdem lat die südafrikanische Schafzucht fast stetige Fortschritte gemaclit, So daß sie jetzt auf rund 460 000 Ballen angelangt ist. Im ganzen zeigt die Entwicklung der Schafzucht in den Wollezüchtenden Ländern verglichen mit der Bevölkerungszall der hauptsäclilich Wollever- brauchenden Staaten ein unbefriedigendes Bild. Es betrug: 1895/1899 4J410 513 700 1900/1904„„ 5⁴6 703 1005/ö1909„8 583 6² cCCc( 613 657 der der Die Tendeuz der relativen Verriugerung Schafbestände im Verhällnis zur Zunahme Bevölkerung geht hieraus klar hervor, 8o daß daran nichf gezweifelt werden kann, daß die Eut- wWicklung der Wollproduktion mit dem gesteiger⸗ ten Verbrauche nicht inehr Schritt halten kann. Dies muß um so bedenklicher erscheinen, da die Preisbasis für Schafwolle seit 1001 durchschnitt⸗ lichi wieder eine Steigerung erfahren hat. Die Preiserhöhungen sind also kein ausreichendes stimulierendes Mittel für eine der Bevölkerungs- zunahme entsprechende Ausdehnung der Schak⸗ zuchten gewesen. Gerade für die in Deutsckland überwiegende klerstellung einer(Merino) Kammgarne zu Web⸗ 2zwecken prägte sich in den letzten Saisons imnier deutlicher die Upzubinglichkeit des Angebotes nierfür geeigneter Wollen gegenüher der Weltgach⸗ ſrage aus. Wenn im vorigen und laufenden Jahre die Wollpreise trotz ungenügender Beschäſtigung in der Kanimgarubrancſie niehrerer Länder eine steigende Richtung verfolgen und ungefähr auf ger hoben Sſufe slell halten konnten, während die Preise für Halb- und Fertigfabrikate keinen ent⸗ eprechenden Aufschlag erzielen konnten, ſa zum Teil einen empfindlichen Rückgang erlitten, so ist dies ein deutlicher Beweis, daß das Wollange- bot selhst für den eingeschränkten Bedarf kein zu reichliches ist. Es läßt sich nicht ausdenken, welche Schwierigkeiten für die Wollindustrie der Welt und insbesondere für die Deutschlands und welehe Hungerpreise eintreten Würden, wenn über Australien eine ähnliche Dürreperiode wie 1896/1903 wieder einmal hereinbräche. Läßt sich daher der Beweis erbringen, daß in einigen unserer Kolonien die Voraussetzungen für eine gedeihliche Schafzucht vorhanden sind, 80 würde damit nicht nur den Kolonien eine wert⸗ volle wirtschaftliche Erwerbsquelle, sondern auch der heimischen Industrie ein unermehlich Wert⸗ volles Zufuhrland für das nötige Rohmaterial er- schlossen, ſe mehr die Produktiousgebiete von Wolle verteiſt und vergrößert werden, um so weni⸗ ger ist zu befürchten, daß dann elementare Schädi- gungen in einem der großen Produktionsgebiete von ruinöser Wirkung für die einkeimische Indu- strie wären. Grohe Exwerbsinteressen kommen dabei in Frage. Allein in der deutschen Wollkänunerei und Kammgaruspinnerei werden heute etwa 55 000 Personen beschäftigt, an die etwa 45 Millionen Mark Löhne zur Auszahlung gelangen. Der Wert der jährlichen Produktion dieser Industrie stellt sich schätzungsweise auf 425 Millionen Mark. Hierbei haudelt es sich, wie gesagt, allein nur um die Erzeugung von Kammgarn, während in gleichem Maße an der Frage der kolonialen Schaf- zucht auch die große Wollwarenfabrikation inte- ressiert ist. Es wäre lebhalt zu wünschen, daß in allen an dieser Frage beteiligten Industriekreisen deren Be- deutung erkannt und die Geneigtheit sich ein- stellen würde, sie fördern zu helſen. Es wird da- bei freilich der wohlwollenden Unterstützung auch der Regierung nicht entbehrt werden können. Das Zusammenwirken aller Faktoren wäre nötig, um den Grund für eine breit angelegte Schafzucht iu den hierfür geeigneten deutschen Schutzgebieten zu schaffen. (Schluß folgt.) Geffentlieke Simanzen. Kein Rohlenlagererwerb seitens der Süchsischen Regierung. Leipzig. Wie die halbamtliche Leipziger Zeitung von zuverlässiger Seite erfährt, ist die Blättermeldung, wonach die sächsische Re- gierung mit den Grundstückesbesitzeru der aſtenburgischen Flur Serbitz in Unterhandlung ge⸗ treten sei, um die dortigen Kohlenlager zu erwerben, unrichtig. Die sächsische Regierung gelt mit keinen derartigen Absichten um. Anleihe der schweizewischen Bundes- bahnen. Zürich. Die neue 4proz. Auleille der schwei- zerischen Bundesbahnen von 60 Mill. Franken wird zum Kurse von 95 Prozent übernommen und zum Kurse von 07 Prozent aufgelegt. Für die 34 Mil- lionen Franken Aproz. Bundesbahn-Kassenscheine, die im März fällig werden, beträgt der Ueber- nahmekurs, sofern sie gegen Titel der neuen An⸗ leihe umgetauscht werden, 96 Prozent. Geldmarkt, Bank- und Börsen wesen. Wochenausweis der österreichisch- umgarischen Rank vom 23. Januar. gegen gſe gogen dle 19¹⁸ W0ne n Tausend Kronen.) 1913 Vorwodfe 12117233— 0391J goldmünzen und Barren. 244638— 1649 60600 unver. in Gold zahlbare Weobsel] 60900 unver. 215469 3570 Wetallsch. Slb. u. Bronzen] 277252— 8673 1000 428— 65915 Porteteullle 646227 ͤ 40559 220917— 13869] Lombardbdestände 209 878— 19056 ———.— Andere Aktiyen 161179— 3917 2383587— 35150/ Notenumlaunn 2108 764— 83681 —.———[lroguthaben 219571—30204 ———Sonstige Passſven. 120740 3587 266 3885— 39111JSteuerpflioh. Notenumlauff—.——— —.——.— Stouerfrele lotenreserve! 78125 Etheinisch-westfälischer Kuxenmarkt. (Bericht von Gebrüder Stern, Bankgeschäft.) Dortmund, 27. Jan.(Vor der Börse.) Am Kohlenkuxenmarkte war die Stimmung in der Be- richtswoche unentschieden. Die Hoffnung auf einen günstigen Fortgang der Erneuerungsverhand- lungen des Kohlensndikats kführten zwar noch für einzelne Werte Käufer an den Markt, doch riefen die Mitteilungen über den stockenden Absatz am Kohlenmarkte Verkauislust hervor, sodaß bei Be- richtsschluß die Fückgänge überwiegen. Wesent. lich niedriger schließen Dorstield bei M. 10 200 nach aufänglichen Umsätzen zu M. 11 100, Mont Cenis bei M. 16 300 nach vorübergehenden Käu-⸗ ken bis M. 17 200. Höher stellen sich dagegen von schweren Werten Lothringen bei M. 29 800 und Langenbrahm bei M. 16800. Behauptet sind Con- stantin der Große bei annähernd M. 50 000, König Ludwig bei M. 30 500, Graf Schwerin bei Mark 12 400 und Unser Fritz bei M. 16 700. Von den übrigen Werten schließen Joliann Deimelsberg nach anfänglichem Besitzweclisel zu M. 7200 leicht abgeschwächt und auch Adler, Alte Haase und Trappe wurden zu um M. 50—/5 niedrigeren Kur. sen zum Verkauf gestellt. Oespel notierten bei ganz vereinzeltem Interesse M. 2700 Geld und M. 2800 Brief. Große Nachfrage besteht bei Berichts- Schluß für Gottessegen bei M. 2900 und schließlich connten Trier auf erueute Ankaufsgerüchte bis M. 7000 anziehen. Hermann LIII nahm dagegen an dieser Bewegung nicht teil. Die von der Gewerke⸗ Schaft Westialen gemachten Mitteilungen über die Auinahme einer Auleine und die Ausschreibung einer Zubuße blieben auf die Bewertung der Ruxe eindruckslos. Der Preis konnte sich bei M. 1400 gut behaupten. Am Kalimarkte war die Stimmung äußert lust⸗ los. Das Publikum zeigt nur gauz geringes In- teresse für die Vorgänge des Marktes und dieser Zustand dürfte sich auch solange nicht ändern, bis authentische Mitteilungen über Inhalt und Zweck der Kaligesetznovelle vorliegen. Es verlautet nun- mehr, daß die Novelſe im nächsten Monat dem Reichstage zugehen soll. Wie in der Vorwoche War aucl! im Berichtsabschuitt das Interesse für Kaliobligationen außerardentlich rege und sowohl kür die Obligationen älterer Werke als auch für jüngere Unternehmungen waren zahlreiche Käufer am Markte, die das angebofene Material zu stei- genden Kursen aufnahmen. Von Kuxen Waren da- gegen nur Burbach bei M. 0400 höher und Alexau- dershall bei M. 7750, Hohenzollern bei M. 5700. Walbeck bei M. 3250 und Carlsfund bei M. 4000 bellauptel. Niedriger im Verkehr waren Wil⸗ nelmskhall bei M. 7300, Rothlenberge bei M. 2050, Hollenfels bei M. 3700, Beienrode bei M. 3600 und Raiseroda bei M. 5700. In den Kuxen von Neu- staßfurt und den zugehörigen Bezugsrechten konnte sich vorübergelend ein größerer Besitz- wWeclisel entwickelt, doch bleiben die Kuxe aus- sckließlich des Bezugsrechts bei M. 9500, die Be- zugsrechte selbst bei M. 1350 angeboten. Zu er- Wälinen bleiben Salzmünde, die vorübergehend bis M. 4600 zum Verkauf gestellt Wurden, sich bei Berichisschluß aber wieder bis M. 4750 erholen konnten. Von jüngeren Unternenmungen waren Carlshall bei M. 1800. Neusollstedt bei M. 3000, Schwarzburg bei M. 2100 und Hedwig und Rei⸗ chenhall bei M. 1100 begehrt. Au einzelnen Tagen entwickelte sich Nachfrage für Hüpstedt und Fel- sellfest, die bis M. 2500 bezahlt wurden. Die übri- gen Werte waren vernachlässigt uud nominell. Am Aktienmarkte waren Krügershall-Alctien bei 103 Prozent, Bismarckshall bei ca. 80 Prozent und ſustus bis 75 Prozent, Adler-Kaliwerke bei 47 Prozent nach 44 Prozent im Verkehr, Im all- gemeinen neigt auch dieses Gebiet zur Schwäche. nicht nur hier, sondern auch an den übrigen B8 Kursbildun Braunkohlenkuxe waren vernachlässigt. Von Erzkuxen wurden Hlenriette auf einen güustigen Aufschluß hin bis M. 1250 gefragt. HKursfestellungen uan der Frankfurter Börse. Die Maklerkammer in Frankfurt a. M. gibt von neuem in ihrem Jahresbericht inbezug auf die Kursfeststellungen an der Frankfurter Börse die nachstehenden Grundsätze bekannt. Es wird der Kurs bezeichnet mit: 1. Bezahlt, wenn sämtliche Aufträge erledigt wurden; 2. bezahlt und Geld, wenn Kaufaufträge uicht vollstäudig erledigt wurden; 3. bezahlt und Brief, wenn Verkaufaufträge nicht vollständig erledigt wurden; 4. etwas bezahlt und Geld oder etwas bezalilt und Brief, wenn nur unbedeutende Absclilüsse zu- treffen, oder um einen anders nicht darzustellen- den Kurs auszudrücken; 7. Strich, wenn Ziffer—6 nicht Zutreften. Ferner kann durch Beschluß der Maklerkammer die Streichung des Kurses verfügt werden, falls besondere Unistände dies rechtferligen. Franktfurter Effektenbörse. Frankfurt a.., 28. Jan. Die Börse er⸗ öftnete auf den meisten Gebieten bei fester Teu⸗ denz. Der treibende Faktor ist der billige Geld⸗ stand u. im Zusammenhang damit die Erwartung weiterer Diskontermäßigungen. Einen guten Eindruck machte die feste Haltung der Zprogen- tigen Reichsanleihen, Wovon auch die übrigen hei⸗ mischen Anleihen profitierten. Pfandbriefe Wur⸗ den ebenfalls bei reger Nachfrage gehandelt. Am Bankaklienmarkt. sind die Umisätze bescheiden, die Tendenz mit wenig Ausnahmen fest. Rus. Sische und Weprelech Banken reger gehaudelt, Diskonto Kommandit lebhaft bis 192% per Fe⸗ bruar gehandelt. Auf dem Bahnenmarkt traten wieder Schantungbahn in den Vordergrund des Interesses. Baltimore behauptet, österreichische Balnnen still. Schiffahrtsaktien unterlagen Schwau⸗ kungen. Die Ankündigung der Allau-Linie unek der Cauadiau Linie betreffend Herabsetzuug der Tarife verstimmte allgemein. Paketfahrt und Nordd. Lloyd wurden angeboten, Pakettahrt schließlich wieder besser. Elektrizitätsaktien weisen vereinzelt Kursbesserungen auf. Edison- Aktien standen in Nachfrage, ebenso Wwaren Schuckert-Aktien ſest. Der Montanmarkt war be⸗ einflut auf Gerüchte von Preisunterbietungen, Die Tendenz War ee Während die Aktien von Phönix Bergbau lebhafter umgesetzt wurden, zeigen Harpener Bergbau, Deutsch⸗ Luxemburger und Gelsenkirchner ein ruhiges Aussehen, Vom Kassamarkt der Iudustriepapiere sind vereinzelt Chemische und Maschinenfabfiken bei lester Tenden? zu erwähnen. Ausländisch Fonds behauptet, Mexikaner belebter auf güng stigere Auffassung der Lage in Mexiko. Mit Ausnahme von Montanpapieren blieb der weitere Verlauf rulig. Bochumer standen später in Nach⸗ frage und notierten 2227½. it Ausnahme vanu Montanpapieren blieb der weitere Verlauf ruhig. Bochumer standen späte in Nachfrage und notierten 222% Proz. Ven chemischen Werten waren Badische Anuilin 2 Pryoz, niedriger, die übrigen Werte gut bellauptet. Ma schinenfabrik Bielefeld, Dürkopp verloren 4 Pr Daimlerwerke sind 5 Proz. höher. Der Schluß Börse gestaltete sich vereinzelt etwas lebl unter Bevorzugung von einheimischen Anleih Bayern, Elsässer Reute ‚Reichsanleihe und preus- sische Konsols fest.. Es notierten: Kredit 234%, Disconto-Kommandlit 102%%, Dresdner 154/%, Staatsbahn 154%, Lombar⸗ den 21 76, Baltimore aud Ohio 986 Proz. Berliner Eflektenbörse. Berlin, 28. Jan. Bei zunehmender Beteiligung des Privatpublikums und infolgedessen augereg terem Geschäft setzte sich die Aufwärtsbewegung der Kurse weiter fort. Die Spekulafion greiſt einig Werte besonders heraus, in denen sich große Uft⸗ Sätze vollziehen. Bemerkenswert ist dabei, daß der bisher so vernachlässigte Rentenmarkt von der Spekulation bevorzugt wird eine Erscheinung, die 85 senplätzen zu beobachten und in der FHlauptsach nüt der Geldflüssigkeit und dem stärkeren daleen bedürfnis des Publikums zu erklären ist. So fah den im Ultimoverkehr in Zproz. Reichsauleil große Noch- und Prämienabschlüsse statt. Der Kurs stieg bis auf 78.25. Russen von 1902 Türkenlose, sowie 3½% proz. Buenos Aires vermoch ten gleichfalls höhere Kurse durchzusetzen. Auf dem Aktienmarkt hatten lleute Hansa einer ca. Aproz. Steigerung die Führung, auf di, sich belierrlich erhaltenden Gerüchte von einer Ex höhung der Dividende über 20 Proz. Hinaus,. bisher in Aussicht genommen wurde, Paßketfahrt und Norddeutsche Lloyd wurden dagegen in ihrer durch den Tarifkampf üunter Druck gehalten. Von Montanwerten verzeichneten Au metz-Friede, Bochumer, Consolidation und Phönix prozentweise Besserungen, auch Hohenlohe proß- tierten hiervon. Canada und Baltimore zu ungefähr behaupteten Kursen ohne großes Animo. Auck heimische und russische Banken wurden in die Haussestimmung mit einbezogen, von den ersteren besonders Deutsche Bauk und Diskonto-Kommaudit. Von Elektrizitätsaktien waren heute Schuckerk bevorzugt, von den Nebenwerten avancierten die bisher Vernachlässigten South West Akrica ca. %½ Prozent. Elektrische Hochbahn und Berliner Straßenbahn wurden gleichfalls iu die Höne ge⸗ setzt, infolge des Wiederauilebens der Pläue Uher das Berliner Verkehrsabkommen. Bei dem Vebex⸗ gang in die zweite Stunde steuerte die Börse raf tig in dem Fahrwasser der Hausse Weiter. Ta liches Gield 1 Proz. Ultimo 3% Prog. Geld einie lage über Ultimo%½ Proz. Die Saätze der Ses hafdlung waren uverändert, lu der zweiten Stunde zeigte sich bei Nachlassen der Geschäfte tätigkeit eine gewisse Erschlafiung, verbunden einem leichten Abbröckeln der föch 0112 u leicht sten Ne Privatdiskont 274 Prozent. 8 Seite. Weneral-Anzeiger.— Vadiſche Neueſte Nachrickten.(Abendblatt.) Mittwoch, den 28. Jannar 1914. Emisslonen, Sründungen und Kaphalserhöhungen. Frojektions-.G. Union, Rerlin. Wie die Verwaltung nunmehr berichtet, hat die Oesellschaft sämtliche Anteile der Vitascop, G. m. h.., die eine ausgedehnte Filmfabrik in Weigen⸗ gee betreibt, erworben. Im Zukammenhang damit Soll das Kapital der Union um rund 700 000 Mark erhöht werden. Gleichzeitig weist die Verwaltung darauf hin, daß die Dividende für 1913 (. V. 20 Prozent) einen wesentlichen Rückgang ertahren müsse, den sie mit den durch die hohe Lustbarkeitssteuer verursachten Beeinträchtigun- gen des Theatergeschäfts begründet, außerdem nüt Karken Eröffnungskosten gelegentlich der Ein- Hichtung von 8 neuen Theatern. Sächsische Dachsteinwerke.-., Worberge Die Sächsische Dachsteinwerke vorm. A. von Petrikowsky.-G. in Forberge, deren letzter Ab- Schluß einen Verlust von M. 89 480 zeigte bei M. 730 000 Aktienkapital. beantragt jetzt dessen Her- absetzung auf M. 150 000 durch eine Aktienzu- Sammenlegung von 5 auf 1, sowie die Ausgabe von M. 150 000 Vorzugsaktien. CTommerein.⸗G, Hamburg. Unter der Firma Commercia,.-G. in Hamburg iet dort eine Aktiengesellschaft mit 1 Mill. M. Napital gegründet worden zum Betreiben von Aus- fuhr und Einfuhr von Bankgeschäften. Zu den Aründern gehört das hiesige Banſhaus I. Magnus u. Co. Der erste Aufsichtsrat besteht aus den Her- ren Dr. jur Arnold, Wihelm Kieselbach, Richard V. Beselin und Dr. ſur. Karl Wimelm Petersen. NMandel und industrie. Kartellverträge im Seidengewerbe. Wie uns der„Verband deutscher De⸗ kailgesehäfte det Lextilbranche, e. .“(Site Hamburg) mitteiſt, entspricht die vor einigen Tagen verbreitete Meldung, wonach der Zwischen der Orossistenvereinigung und dem Fa- brikantenverbande abgeschlossene Vertrag mit Eucdle ds. Is. ablaufe, da bezüglich der Zahlungs- und Lieferungsbedingungen und des Verkehrs mit der gemeinsamen Kundschaft keine Einigung er- Zielt worden sei, nicht den Tatsachen. Die er- ebnislos verlaufenen Verhandlungen in Frank⸗ ſurt a. M. haben weder dle Frage der Zahlungs- und Lieferungsbedingungen, noch die des Ver- kehrs mit der gemeinsamen Kundschaft überhaupt Berüührt. Hiervon haben die Orossisten und Fa- Hrikanten den Hantiburger Verband offizieil ver- ständigt. Stahlwerksverbaud uud Oberschlesftsche Stanlwerksgeselischatt. Beim Stahfwerksverband hat nach Frantcurter Blattern die Oberschlesische Stahlwerksgesellschaft Einen Antrag gestelft, in dem es u. à. heißt, daß die Voraussetzung für die Schaflung von Verbän- den für die Produte B und deren Sicherung füüir Eine längere Dauer nur dann 2 seien, Wenn der Produltionsschutz auf die Hauptsächlchsten .-Produkte, also aui Röhren, Bleche, Draht und Stabeisen allgemein ausgedehnt ist. Deshalb möge der Stabeisenverband unter seinen Mitgliedern für die.Fabrikate den Produktionsschutz ohne die lrünere Kontingentierung einführen, um, wenn möglienk, die Bahnn für.Verbände freizumachen. Verkehr. Partikumlier-Schiffer-Verband Jas et Justitia, Mannbeim. Dem Nechenschaftsbericht für die 24. ordent- liche Generalversammlung entnehmen wir nach. Stehende Einzelheiten: Iin Jahre 1913 landen 3 Kusschußsitzungen in Duisburg, Rüdes- Heim und krankfurt à. M. statt, über deren Ver- Aatillaul die dem Rechenschaltsbericht angeschlos- Selien Protokolle berichten. Der Gescha richi des Sehleßpbüreaus in Maunhelim ent⸗ Haäll die ertreuliche Nachricht, daß sich im Ver⸗ gEich zum Vorjahr wieder eine bemerkenswyerte Besserung eingestellt hat. Nach Abzug der Un- Eeosten kann ein beträchtlicher Ueberschuß aus Höberen Provisionseinnahmen verbucht werden. Es wurden im Berichtsjahr rund 3000 Schiffe AOben 2267 ͤ im Vorfahr belördert. Die Schle e Stäncden durchweg auf dem Normaltarſf. Das Schleppbureau in Mainz konnte den er- Warteten Hoffn u nicht entsprechen, weshalb in der Ausschußsitzung zu Rüdesheim seine Auf⸗ Ssung beschlossen wurde. Gleichzeitig wurde die Errieltung eines Sehleppbutéeaus in Srabburg Penfz was auch in der Aus⸗ Sehubsitzung zu Franffurt a. M. einstimmig be⸗ schlossen Wuürde. Das Bureau erhält den Namen: Falschleppbureau ſus et Justitia“ und ist mit dem IJanuaf 1914 eröffuet Worddlen. Von den 5 Sta- kHonen der Notstrang-Niedefrlagen am Oberrhein wurde in den ersten 9 Monaten des Jahres kein Material in Anspruch genommen, da Sieh wohl infolge des anhaltend günstigen Was⸗ Serstandes teine Havariefälle ereignet liatten. Exst mit dem Eintritt von niedrigerem Wasser mußte tlie Schleuse bei Straßburg slnmal und die Maxauer Frückenstation zweimal Gerätschaften abliefern. Dem 10. Verbandstag des Deutseh-Oester⸗ Feilehiseh⸗-Ungäfiseh-Sveizerisechen Verbandes für Biünenschiffahrt in Konstanz am 20. 2. August wohnten als Ver⸗ kkreter des Verbandes der zweite Vorstand; Herr Eindeck, und der Schriftfünrer Glaser bel, Die Ausflüh über die Sehiffbarmachung der Oberrkeiastrfecke BaseKon⸗ stanz fanden den ungeteiſten Beifall der Vertreter Aller Uferstaaten. Bel dem Rüekbliek auf Aas Jahr 1913 laägt sich leider fiber die Ge- Schäfts! des Nheinschiftahrisgewerbes wenig Erfreuli deststellen, denn bei dem durchgehend hohen Wasserstand, der die vollständige Ausnut⸗ Zung der Schiffsgefaße mit nur kurzer Unter⸗ Hrechung gestattete, konnten sich günstige Fracſi⸗ den nichf erxzielen lassen. Die Bilanz zeigt solgen- des Bild: Einnahmen: 75 5 Sendgeard am 1. jan. 1018 resbeitrage 4605.— erwaltung der Notstränge 300.— Zinsen 72.65 6097,26 Auüsgaben: M. Drucksachen 443.75 Insertionen 190.75 Anschaffungen 86.50 Verwaltungskosten 2334.93 Beitrag an Zentralverein f. deutsche Bin- nenschiffahrt, Berlin Beitrag an Intern. Rlleinschiffahrtsverband, Konstanz 50.— Nlieiuschift 1390,50 4566 43 Der Ueberschuß der Einnahmen über die Aus- gaben beträgt also M. 1530,83. Hierzu kommt noch ein Bankkonto mit M. 4566.43, 80 daß das Vermögen im Januar 1914 M. 3947.28 beträgt. RKatenkampt in der Mrossschiffahrt. Bremen, 27. Jan. Infolge Ratenherabset- zung der Hamburg-Amerika-Linie sah sich der Norddeutsche Lloyd veranlaßt, seine amerikani⸗ schen Vertreter anzuweisen, jeder Ratenermägi- gung der Hamburg-Amerika-Linie unverzüglich zu folgen. Nach den letzten New Vorker Meſdun⸗ gen sind die Raten von New Vork. durchschnitt- lich um Doll. 4 ermäßigt; die Raten des Nord- deutschen Lloyds betragen dennach zur Zeit für Schnelldampfer 27, für Postdampfer von New Vork Doll. 25, von anderen Häfen Doll. 23; auch die Prepaidraten wurden auf Ooll. 27 ermäßigt. Die klamburg-Amerika-Linie wird vom 1. Februar ab die Raten nach New Vork auf 100., diejenigen nach anderen nordamerikanischen Häfen auf M. 90 festsstzen. Der Norddeutsche Lloyd wird ihr auch hierin folgen. Im übrigen wird der Nord- deutsche Lloyd gemäß den in Paris mit den übri⸗ gen Konkurtenzlinien getroffenen Vereinbarungen vorläufig nichts unternehmen, um den Kampf un⸗ öligerweise zu verschärfen, da angesichts seiner Position es sich für ihn nicht darum handein Kann, durch das Werſen der Raten sich getie Ge. biete zu erschließen, sondern lediglich darum, sei- nen Besitzstand zu wahren. Betriebsergebnisse, Generawver. sammlungen und Dividenden. U. S. Steel Corporation. New Vork, 27. Jan. Die Einnahmen der J. S. Steel Corporation im vierten Quartal des Jahres 1913 betrugen nach Abzug der gewöhn⸗ lichen Betriebsausgaben 23 036 000 Dollar gegen 38 450 000 Dollar im äritten Quartal 1913 und 35 185 557 Dollar im vierten Quartal 1012. Auf die einzelnen Monate des Quartals ver- teilen sich die Einnahmen wie kolgt: 1913 1912 1910 Oktober 11 430 000 12 485 412 10 512 130 November 7392 000 11 120 749 8228 857 Dezember 4214000 11 579 396 7249 901 23 036 000 35185 557 23 990 978 Der Reingewi m nach Abzug der Zuwendungen an die Iilgungsfonds, der Abschreibungen und Erneuerungen in Höhe von 8 773 000 Dollar egen 8 828 214 Dollar im Vorquartal und 9420 631 im Vorjahre) stellt sien auf 17264 000 Dollar, gegen 29 622 185 PDollar im Vorquartal und 25 754 926 Dollar im Jahre 1912. Für die Bonds wurden an Ziusen 8 607 000 Dollar verausgabt(gegen 5 614 708 Dollar im Vor uartal und 5 695 245 Dollar im Vorjahre). Die Dividendenzahlungen auf die Stammaktien er⸗ reichten eine Höhe von 6 353 781 Dollar und auf die 6 304 919 Pollar wie bisher. Nach Abzug der Last à und Dividenden ergibt sich daher ein Defizit von 1 001 700 Dollar 0 ein Surplus von 11 348 778 Dollar im Vorqudartal und ein Surplus von 7 410979 Dollar im Jahre 1912. Auf die Stammaktien wurde eine Quartals- dividende von 1½ Prozent erklärt wie im vorher- 5 Quartal und auf die Vorzugsaktien Ortintt wieder eine fegelmäßige Dwidende von 174 Prozent zur Verteilung, Quart. 13 4. Quart. 12 4. Gesamteinnahmen 23 036 000 35185 557 Abschreibungen und Ti⸗ 3 773 000 9 420 631 gungsfonds Reingewinn 17364 500 28 754 920 Zinsen auf Stahltrustbonds 5 607000 5 698 245 Dividende auf Preferred Shares 6 304 919 6304 920 Dividende auf Common Shares 6353 781 6353 782 Defizit I 601 700 7416 997 Surplus Neuw Lork, 27. Jan. Pas jahressurplus der ., Steel Corporation beträgt nach Abzug von 15 Millionen Dollars, die für Verbesserungen aus- gegeben werden, 15 539 000 Hollar. Warenmörkte. HRerliner Produktenbörse. Berlin, 18. Jan. Auch heute lagen keine Au⸗ elr den vem Alslande vor und das Geschäft War sehr gering. Die Preise für Brotgetreide und Hafer waren aber im allgemeinen beflauptet. Mais und Rübel lagen geschäftslos. Das Wetter ist regnerisch, Hnrtoffel-Fabrikate. (Marktbericht der Deutschen Stärke-Verkaufs. genessenschaft E. G. m. h. HI. Berlin, 27. Jan. Das Geschäft gestaltete sichi un Verlauf der Beriehtswoche lebliafter bei lalig⸗ sam anziehenden Preisen, doch Hleibt die Zurlick den wWeiten Kreisen des Konsunis noch recht pemerkbar, in denen man Wegen der weit⸗ verbreiteten Ansicht üher das große Ergebnis der letzte nKartoftelernte jeder Bewegung skeptisch gegenibersteht. Es eführigt sich, über die il⸗ 2wischen eingetretene Minderung dieses Restil tates Berechnüngen anstellen zu Wollen, dasseſbe mußz jedoch sehf beträchtſich sein, denn nach den Loklandenen Tatsaelten ist Material für die Weitele Fahrikation nur zu Preisen zu Heschaffen, die mit dem gegenwärtigen Kursütveau für Fabrikate nicht in Einklaug eu Bringen sind. Bei den vorliegenden Alkragen zeigt sieh nicht selten das Bestreben der Kaufer, sich Auf mögliclist lange einzudecken, wogegen sieh Fabriken und Wareninhaber sträuben, Wolll in der Anunahme, durch Abwarten nük Fewinnen zu Kön⸗ neil, Umnsomellr, als der leichtere Geldstand hierfür kKelne besonderen Opfer fordert. Es ist daher Wohl zu erwarten, daß die freund- lichexe Auffassung der Marktlage sich behaupten düürkte. Das Kusland verhält sich weiterhin gänelich ab⸗ Wärtend. Urproduktien. Le litütdte it Wden. Nach aimtlichen Meldungen laben die bis⸗ —5 en Kalibehrungen in Baden recht günstige f. zeitſgt, lu der Nahe Lon Müllheſm —* ard Tiefe von 495 Meter mehrfaclte Lager von Steinsalz durchbohrt; mit zunehmen⸗ 100.— der Tiefe nimmt die Mächtigkeit und Güte des Kalis zu. Nach dem Urteil von Sachverständigen gehört das in Oberbaden gefundene Kali zu dem besten von ganz Deutschland. Ermutigt durch diese wider Erwarten günstigen Erfolge haben sich in neuester Zeit verschiedene Unfernehmer wegen Verleihung von Konzessionen an das Fi- nauzmigisterium in Karlsruhe gewandt; die ba- dische Regierung glaubte aber, mit Riicksicht auf die bevorstehende Neuregelung des Kaligesetzes eine gewisse Vorsicht walten lassen zu miissen, und hat daher, wie wir in einem auswärtigen Blatte lesen, bis jetzt nur an zwel allerdings fler- Vorragende und sachkundige Bewerber Lonzes slonen für Lielbohrungen, und zwar die eine für das badische Oberland in der Gegend von Mäüll- eim-Lörrach, die andere für das Mittelland (Karlsruhe Bruchsal) erteilt. Mit der Aulegung Lon Schachtbauten hat ungeachtet der günstigen Funde noch keiner der beiden Unternehmer be⸗ gonnen, weil das Schicksal des im Reichstag be- reits angekündigten Kalisgesetzentwurfs ab⸗ gewartet werden muß. Daß er für Baden einige besondere Vergünstigungen enthalten wird, hat der Einanzminister Dr. Rheinboldt dieser Tage im Landtag mitgeteilt. Stillegung der Kaliwerke. Der Stillegungsausschuß der Kali.⸗ Werke hat nunmehr dem Aufsichtsrat des K a li- syudikats über die bisher geführten Verhand⸗ lungen Bericht erstattet. In erster Linie ist man bemüht gewesen, diejenigen Werke zu binden, welche bereits im Kalisyndikat vereinigt sind. Mit 268 Unternehmungen sind die Verhandlungen s0 weit gediehen, daßg sie die Bindungsverpflich- tung, bis zum 1. Januar 1920 keinerlei Schächte in Angrift zu nehmen, eingegangen sind. Mit den übrigen Werken Werden die Verhandlungen kortgesetzt, und man kofft, sie noch im Laufe dieder dder nächster Woche zu Ende zu führen. Unter denjenigen Gruppen, mit denen noch zu verhandeln ist, befindet sich der braunselwei⸗ ische Staat und die Gruppe Asse-Braunschweig⸗ üneburg-Salzdetfurth, sowie auch der anhaltiselle Staat. Bezüglich des letztern betonte der Vor- sitzende des Bindungsausschusses, daß die anhal. tische Regierung bei den Verhandlungen bisher einen durcllaus entgegenkommenden Standpunkt eingenommen habe. Auch nut Anllalt hofft man zu einer Finigung zu gelangen, unter wesentlicher Einschränkung der geplanten Anlagen. Die zahl- reichen Schächte, die anläßlich der Verhandlungen im Reichstag im Hinblick auf den Stichtag des 15. Januars 1913 begonnen wurden, werden hach den ahgegebenen Erklärungen der Besitzer samtlich stillgelegt werden und zwar ohne jede Ent- schädigung, wWenn eine Regelung der vorliegenden Fragen olſne Gesetzeingriffe erfolgt. Fernier haben die sämtlichen in Fräge kommenden Unterneh⸗ müngen sich verpflichtet, die Schachthau-Be⸗ schränkung nicht nur für ihre Betriebsfelder inne- Zuhalten, Sendern auch für die ihnen ganz oder durch Mehrheitsbesitz zur Verfügung stehenden Kalifelder. Aueh hierbei ist Voraussetzung, daß ein neues Gesetz nicht kommt für die Bin⸗ dungserklärung ist durchgreifend der Grund- gedanke maggebend gewesen, daß für die Bin- dung von Unternehmungen, welche Syndikats- werken nahestehlen, keinerlei Entschädigung zu gewähren ist, da den Syndikatswerken au sieh der Vorteil der Werkbeschränkung zußute komtint. Hiernach ergibt sich, daß bereits nach den bis- herigen Verhandlungen eine umfassende und ernsthafte Baubeschränkung gesichert ist unter der Voraussetzung, daß von gesetzlichen Ein- griffen Ahstand genommen wird. Man erwartet, daß das Reichsamt des Innern in eine Prüfung des Materials des Bindungsausschusses eintritt, bevor dem Bundesrat die Gesetznovelle unter- beitet wird. Letzte Mandelsnaehrichten. Mannheimer Ettektenbörse. Mannheim, 28. Jan. Heute wurden Mann⸗ heimer Lagerhaus-Aktien zu 100 Proz. und Mann- heimer Gummi- und Asbestfabrik-Aktien zu 158 Prozent umgesetzt. Sonst waren noch höher ge- kragt: Pfälz. Bank-Aktien zu 126 Proz., Anilin Zu 580 Proz., Emaillierwerke Maikammer-Aktien zu 93 Proz. und Heddernheimer KupferwerkAktien 2 121.50 Prozent. München, 88. Jan. Anleihe Werden It. Frkft. Ztg. am 31. d. Abnahme am 2. Februar zur Bank gegeben. Frankfurt à.., W. Jan. Zig. mitgeteilt wird, beschloß der Aufsiehtsrat der Kaämmgarnspinnerei Kaiserslautern für 1913 die Vexteilung eier Dividende von 10 Proz. in Vorschlag zu bringen gegen 14 Proz. im Voxjahre. Frankfürt a.., 28. Jan. Wie die Frkkkt. Zig. Hört, wurde die aproz. Anleille der Fürstlichen burgische Eandesbank begeben und Zwar wWie ver⸗ lautet zu 95 Prozent. . Düsseldor f, 28. Jan.(Priv.-Tel.) Naeh Unseten Informationlen hiat der tnachträglſeh auf die Tagesorduung gesetzte Anttag der Ober⸗ Schlesischen Stanlwerke, auk Wiedereinführung des Produktionsschutzes für E. Produkte keine Aussieht aut Aunalime, weil ein größerer Teil der Mitglieder des Deutschen Stanlwerksyerbandes dagsgen ist, Bereits bei Exneuerung des Stahl⸗ Werksverbandes, im Jahre 1912, ist ein derartiger Plan aufgetaucht, aber alsbald wieger aufgegeben Worden. Namentlien haben auen die ber. schlesischen Werke damals dagegen gestimimt. 1. ESsSseu, 28. fan(Priv fel.) ſofolge der bestellenden Ubsrproduktion ist dex Blecehmarkt nicht mehr so aufnahmefänig wie bisller, sodaß auch die Blechpreise Wieder eine klickläufige Be⸗ wegüng eingeschlagen liaben. Grobbieche sind helite Wieddlet pereits um etwa 3% pro Tonne niedriger als Mitte Januar. Die Werke sind um Aufträge sehr verlegen, sodaß ein Weiterer Rücke⸗ gäalng kaum ausbleiben Wird. Atieh der Stabelsen⸗ markt Hat etwas von seiner jetzten Festigkeit ver⸗ loren. W. BeTIi n, 28. Jan. Die seiner Zeit in Nanking gehildete Reglerung hat im Januar 1912 für miſf. tärische ZWecke eine Sprozentige Auleihe von 100 Mill. Dollars geschaffen, welelte, sowiel bekannt Würde, eine ungünstige Aufualime fand. Mit Rücke⸗ sich darauf, daß die Obligationen dieser Anleille kreihändig von Unterhndlern angeboten wWerdlen, maelit die chinesiselie Lentralreglerung darauf auf. wmerksam daß solelie Obligatienen nur in den källen als unmtttelbare Verpflichtung der Regie- rung gelten, wenn dieses durch einen entsprechen- den Aufdruck ausdrücklich anerkannt ist. Dieser Die aus der Zeichnung stammenden Stücke der Aproz. neuen 5 Eur Wie der FErkett. Landeskreditlasse Sondershausen an die Schwarz- Vorbehalt der chinesischen Zentralregierung ist darum wichtig, weil eine nicht unbedeutende An- zahl von Obſigationen seiner Zeit abhanden ge- kommen ist. Berlin, 28. Jan. Eine Vereinigung namhafter böhmischer Sägemühlen-Industrieller kam jetzt zum Abschluß. In Prag soll ein gemeinschaftliches Verkaufsbureau, das an die Anglo-öôsterreichisch- ungarische Bank Anschluß findet, errichtet werden. Berlin, 28. Jan. Wie die FErkkt. Ztg. erfährt, ist die letzte am 28. Mai 1913 zu 98,4 Proz. aufge⸗ legte 4proz. Hamburgische Staatsanleihe von 30 Millionen Mark ausverkauft. N Berlin, 28. jan. Von der Mitteldeutschen Kreditbank wurde die Zulassung der 5 Mill. M. geue Aktien und der 4,5 Mill. 5proz. zu 103 Proz. üickzahlbare Obligationen der Siemens elektrischte Betriebs.-., Frankturt a.., zur Frankfurter Börse beantragt. Berlin, 28. Jan. Die Sendig-Hotel-.-., welehe das Hotel Cumberland(früher Boarding House) seit etwa 3 Monaten betreibt, hat aus die- sem Unternehmen, das bisher nur große Unter- bilanzen erzielte, in diesen drei Monaten einen Feingewinn von ca. ½ Mill. M. zu verzeichnen. Diesem Gewinn stellen allerdings inmalige 28 gaben, die Gründungsspesen und Vebernahme⸗ stempel, sowie Neuinvestitionen in Höhe von M. 400 000 gegenüber, sodaß sich ein Verlust von 140 000 M. ergibt, die aus der Reserve gedeckt werden. Das Qeschäft habe sich auch im neuen Geschäftsjahr ehr cſistio sooessefl. Veberseeisehe Sehiffs-Teslegramme. Rotterdam, 21. Jan. Der Dampfer„Rot⸗ terdam', von Rotterdam nach New) Lork, passierte am 19. Januar, 12,40 UOhr vorm. Lizard.— Der Hampfer„Nieuw Amsterdam“, von New Lork nach Anisterdam“ ist am 20. Jan., vorm., von New Vork nach Rotterdam mit 110 Kajüts- und 400 Passa- ieren dritter Klasse abgegangen.— Der Danrpler „Noordam“, von Rotterdam nach New) Vork, ist am 21. Jan. in New ork eingetroffen.— Der Damp⸗ ler„Ryndamé, von New Lork lach Notterdam, ist am 2. Jaauar, nachm., in Rotterdam eingetroffen. — Der Dampfer„Potsdam“, von New Vork gach Rotterdam, ist am 17. Januar, nachm, in Rotter- dam eingetroffen. Mitgeteilt von der Generalagentur Gundlach u. Bärenklau Nachfolger, Maanheim, Bahnhofplatz 7, Telephon 7215. Norddentscher Lloßd, RBremen⸗ Angekommen die Dampfer: Prinzregent Luit- „Durendart“ am 26. Jan. Vm. in Oporto.„Neckar“ am 20. Jau., 1 Uhr nachm. in Baltimore.„George Washington“ am 26. Jan. 11 Uhr Nm in Newr Vork.— Abgefahren die Dampfer:„Cotha“ am 28. Jan. 3 Uhr Nm. von Pernanibuceo.„Giegen“ am 20. Jan. 12 Uhr Vm von Funchal.„Alrich“ am 26. Jan. 5 Uur Nm. von Albany. Nron⸗ prinzessin Cecilie“ am 26. Jan. 3 Uhr Nm von Cherbourg.„Seydlits“ am. Jan. 1 Unr Nm. von Adelaide.„Sierra Cordoba“ am 25. Jaf. 2 Uhr nachm. Quessant passiert.„Willehad“ am 26. Januar 8 Uhr Nm. Lizard passiert. Mitgeteilt yxen Baus u, Diesfeld, General- Agentur in Mannheim, Hausahaus, D 1,—8, Telephon Nr. 180.— Verantwortlich: Für Politik: Dr. Fritz Goldenbaum; für Kunst und Feuilleten: Pr. Victor Eckert; kür Lokales, Provinziales und Gerichtszeitung: Richard Schönfelder; für den Handelsteil: Dr. Adolf Agthe Für den Inseratenteil und Geschäftliches: Fritz IBes; Druck und rrlag der Dr. H. Haas'schen Buchdruckerei, G. m. b. H. Direktor: Erust Müller. 11 Wird von dielen DSon Kranken kaſſen Wohlfahrtsinſtituten ſtän⸗ dig verabreicht als das bil⸗ ligſte, verläßlichſte krafk⸗ ſpendende Auffriſchungs⸗ mittel für Schwache aller HBerufe. Das Paket, mehrere Wochen ausreich., Mk..— Jin Apottzeken, Drogerien. BVerlangen Sie vom Bidſon⸗ werk Frankfurtl[Maln). 27, 5 U. Broſchüre G 2 7298982 Oroßses — 2 5 lich 8 Nfeuanfertigung nach Spezialentwürfen Anderung von Casbeleuchfungskörpern flurelekctrisches Licht SNOWNBOEnIselE-AG Abt. InstellatienenvSαEICe HehabH. 5570 ſeleſon 682.980.2045 Rauptmiederiage cer Gsrumlampe. 5 2 ———9 Iwangsverſteigerung. Donnerstag, den 29. Jannar 1914, nachmittags 2 Uhr, werde ich im Pfandlokal O 6, 2 hier gegen dare Zah⸗ lung im Weeeeee e öffentlich verſteigern: Möbel und Sonſtiges. den 28. 1914. 58 Sü Zwangsver Donnerstag, den 29. 1914, nachmittags 2 Uhr, werde ich im Pfandlokal O 6, 2 hier gegen bare Zah⸗ lung im Vollſtreckungswege öffentlich verſteigern: Möbel und Sonſtiges. Maunheim, den W. Januar 1014. Elliſſen Gerichtsvollzleher, Zwangsverſteigerung. Donnerstag, den 29. Jaunar 1914, nachm. 124 Uhr, werde ich in Waldhof vor dem Schukthaus gegen bare Zahlung im eeee öffentlich verſtetgern: Verſchiedene Möpel. Mannheim den 28. Jaunar 1814. Klee, Gerichtsvollzieher. pold“ am 20. Jan. 11 Uhr Vm in Alexandrien. —— rrer S nn Sohantungk.-S. Akt. Sudd. Elsenb.-Ges. Fgum⸗-Frlede(BEr) Mettwoch, den 28. Januar 1914. General-Ameiaer.— Badiſche Aeuene Mamrichten.(Adenoblaul., 9. Sene. TLurszettel nländlische Effektenbörsen. Mannheim, 28. Jan. Obligationen. Pfandbriete. 4% Rh. Hyp.-Bank un- Kündbbr 1902 93.20 bz 3½ Rh. Hyp.-B. versch. 83 80 5 ½„5„ Lomm. 83.80 bz Städte-Anlehen. 3½ Frelbhurg l. B. 85.— 8 3½% heldelbg. v. J. 1903 85.— 8 4 Larisruhe v. J. 1907 94.20 6 3 Karisruhe.J. 1898 683.80 4½ Lahr v. Janre 1902 84 50 8 % Ludwigshafen 102.— 8 * 5 v. 1 94.— 0 5* 85.— 8 4 Mannk. Odlig. 1912 94.— 8 4 75„ 1907 93.80 8 22„ 1908 83.80 8 „„ 1901 88.80 8 55„ 1885 89. 8 7*„ 1888 86.80 6 5„ 1895 84,70 8 „„ 1888 84.50 9 5„ 1904 84.10 8 3%„„ 1905 34.10 8 3½ Plrues. unkb. 1905 84.— 8 3% Wiesfoch v. J. 1905 91.50 6 Hisenbahn-Oblig. 5 4% Oberrb. Eleb.-Ges. 92.50 8 Industrle-Oblig. 4½.-G. t. Selllndustr. rhiokzahtbar 108%¾ 88.50 8 4½ Bad..-G. f. Rheln- Sohiff. u. Sestransp. 37 20 8 30% B0.Anll. u. Sodatb, 100,50 8 Akt Banken. Brief deld gadlsohe Bank—.— 183.— pfülzisohe Bank— 126.— pfälx, Hypoth.-⸗Bk. 195— 184.— Bbein. rat-Bank—— 10.— Rhein. Hyp.-Bank 198.50 Süddeutsohe Bankk—. Sücdd. Diso.⸗Ges.—— 118.— Bahnen. Hellbr, Strassenb.—— 65.— Chem. Industr. Bad.Anli.- u. Sodaf.—.— 580.— Ohem. Fbr.Goldend.—— 233.— Verein ohem. Fabr.—— 349.— Vereln D. Oelfabr. 186.— Westsreg.A. W. 5—.—— 5 * 1* 3* Brauerelen. Bedlsohe Brauerei— 58. Durl. Hof vm.Hagen 231.— Eiohbaum-Brauer. 115——. Br. Hanter, 90 55 92.—.— Kleinleln, Heldelb.—— Homb. Messerschm. 47.75— budwh. Aktlendr.—— 240.— Hannb, Aktlenbr.—— 149.— Zrauerel Sinner—— 220.— Br. Sobrödl, Raldg.—— 174.— des„Ma 4½% Bad. Anll.- u. Soda- tabrik Serle 8 100.80 8 Br. Kleinlein, Hdlb 97.— 8 Bürg. Brauh., Bonn 101.— 8 Gew. Orlas.ebra rllokzahldar 102% 4/ Heddernh.Kupterw. 4 herrenmühle Genz 4½ Kosth. Cell.-.Fapi. 5 4õ—⁸ 94.—0 99.— 6 96.— 6 98.— 8 95— 8 94.— 8 ½ Mannbeim. Dampt- sohleppschitfahrt 4½ Mannb. Lagerhaus- Gesellsohaft 4½ Haschinen- u. Arma- turfabrik vorm. Klein, Sohanzlin& Becker in Frankenthal 98.— 2 Oberrh. Elektrizit. Werke Karlsruhe 92.— FPf. Cham.- u. Ton- wWerk-.-., Eisenb. 100.— Pfälz. Muhienwx. 88.— Rhsch. v. Fendel Sohuokert-Obligat. 2 88..-O. Zellstoff · fadrik Waldhof bel Pernau in Llviand H. Sohlinok& Cle. Speyr. Srauh..-G. Speyrer Zlegelw. a Südd.Drahtindustr. % Tonw. Offsteln A. G. ör. H. Lossen, Worms 4½ Zellstoffb. Waldhof 4½ Zellstoffabr, Wald- hof 1908 95.50 0 len. Brlef deld Nannh. Lagerhaus—.— 100.— Frankonſa Ruok- u Mitvers. vm. Bad. Rllok- u. Altvors. Fr. Transp.-Unf. u. Gles-Vers.-Gdes. Bad. Assekuranz Continental Vers. NHannh. Versioher Oberrh. Vers.-ges. Wurtt. Trap.-Vers. Industrie. .-G. t. Seilindustr.—.— 17.— Oingler'sohe Ha- schlnentabrik 103.— 102.— Emallw. BWalkamm.. eee— 10⁰ H. FuohsWig. NHdbig.—— 140.— Hürtenb, Splaners“——.— Heudernb. Kupfw. u. Sücd. Rabw. Frkf.—.— 121.50 Karlsr. Haschbanu—— 155.— Nähmf. Haid& Men—.— 304 75 Kosth. Cell.-u. Pepff.—— 124.— Nn. Gummi- u. A8b.—.— 158.— Haschfbr. Badenla—.— 130.— Oderrh. Elektrizit. Pfälz. Muhlenwk. Pf. Nähm. u. Fahrrf. Porti.-⁊em. Hdlbg. Rh. Schuckert-G. H. Sohllnok& Oie. Südd. Braht-ind. Unſonw. vm. Stookh. Vor. 5— Zlegelw,. peyr. Wirzmülle Udbet. Zollstoffb. Waldhof—.— 228.50 Zuckerf. Waghäus.—— 208.— „Sohwartz, Spey. 118.— 8. Velte,— 68.40 „ 2. Storoh,—— 44.5⁰ Werger,Worms—— 64.— Pfülr. Prossbefen- und Spritfabrik. 2⁴0— Transport u. Verslcherung. 2,.-G..Rhelnsch. %, Seetransport—— 85— Frankfurt, 28. Janunr. Anfangskurse. Kreditaktlen 204.% Diekeste, Commagült 182.1 Darm- Bank 154.½ Handelsgesellschaft 189½ Staatsbahn 154% tombarsen 21 ½ tküuter 119¼ Dresdner geutsone Bank 253.½ Sochumer 22 ½ delsenklroben zutte—— Teusesz fest. Telegramme der Continental-Telegraphen-Comp. Relohebankaisxom 5 Fronent. Schlusskurse. Wechsel. Kurz amsterdam gelglen Itallen 17 Oheok Londen * 2 vondon 15 Stastspapiere. 0% deutsch..-K. 97 7* 2 8 40%o pr. Lons. Str. 305 3⁰ 1 4 Fag.Sk.- Anl. 190 40%0% 9 60½ bad. Sü.-A. 147 ddlst..cab0 11 2 75 950„ 5%„„ 1904¼12 %½„„ 1807ʃ15 bayr. Eb.-.b. 1815 4„ 75 191¹8 ½ 00, u. Allg Anl. 3 40..-.-Obl. 4% Ptülz.-.-Pr. 3½ Pfüälz..⸗B.-FPr. 3% Pl. Konv. 1895 Alessen 1908/18 3 hessen 3 Ssonsen 4 Württemdg. 1927 4 Rannk. 1991½ -1817 91 30% K. St-. 80½9/10 65.25 Bank- und Versicherungs-Aktien. 135. 85 zatzische Bank— 144.50 gerg- U. Metallbk. 134.75 184.25 Zerf Handeis-Ges. 159.75 159. Bonr.- U. Disk.-Bk. 1 Darmstädter Sank 120.— 119.¼ deutsche Sank 254. 253.. Deutschassiat.Zenk 119.50 118 50 deutsdke Eff.-Bank 118. 116.— Disdonlo-Femm. 192.50 191— Dresdener Bank 154.% 154.% NHetallbank und Netall.-G. 134.75 134.25 kisenb.-Rentdank 175. 174.— 65 4½ Oest. Silberr. 30 4 fürk. Kv. un. 1903 Frelburger Tuckerf Frankent. 300.. 184.— Aarpener 185,%(aurs⸗ Obeok Paris Parls kurx 81 Sohwelr.Plätze„ Wien Napoleonsd'or 5 Prlvatdlskont 3¼3 Deutsche. B. Ausländische 5% Bulgaren Itallen. fente 4ſs,„ pamplerr. 4%„ golart. 3 Portug. Serie 62 I 684,25 %½ensbe Russ.1805 4 Russen von 1880 4 spanische Rente 4„ Anif. 4 Ung. Goldrente 4„ Kronenrt. 5 Arg. f. Solu-.1807 5% Ohlnesen 1898 %½,„ 1898 4½ lapaner 5% ex.Auss.88/89 3 Nexlkan. innere Verzinsliche Lose. 4 Bad. Prämlen 178.70 178 10 4 Besterr. 1860 179.50 179.20 Turkisohe 169.50 168 60 Unverzinsliche Lose. Augsburger 40 34 60 109.½ 10880 88 Nationalbank 118 1 118.— Hesterr.-Ungar.Bk. 148.30 148.60 Gesterr. Länderbk. 138.20 18.20 „ Freg.-Anst. 204.% 204.— Piälrische Bank 128.— 125.— Pfälz. Hyp.-Bank 183.50 193.— preuss. Hyp-Bank 117.30 116.75 Relchebank 138.60 138.50 heln. Kreultbank 130.50 130.50 Rhein. üypothek.- BZank Mannhein 199 50 199.— Schaafth, Banker. 102.50 112.40 Wiener Sankvver. 137. 138. Frenkt.Hypoth.-Bk. 214.0 214.— Frkt. Hyp.-Oreoftw. 159— 159.— Aktien deutscher u. ausländ. TFransportanstalten Hamdurger Facket Horddeutsch. LIoyd Hest.-Ung.Stastsb. Bochumer Bergb. Suderus— 1 word. Bergb.-G. 320 enbg. 133.½ 132.1 12280 122.80 134% 1351% 115 /½ 1161 15⁴4—* 154.½ Berzwerksaktlen. Südd, Olskont 115.60 115.60 Zank Ottomane 125.— 125.— 7255 Oest. Südg. Lomb 21.%½ Ital, Meridionalb.— Ital. Mittelmeerb. 27. 22.— 17 Zaltimore u. Ohlo 88.% 28. 5.158— prinde flenry Harpener eskee 166.15 Massen. Bergbau Bergb. 241 240 ½ Anfan 2³ 27. Disdonto-Comm. 181./ 190.87 Deutsche Bank 253.— 253.— Berl. Handeisges.—— Oresdner Bank Lombarden BZaltimore— 30% feſohsameike 78.10.29 Boohumer 221.% 220.25 135.12 185.62 .-u. Laurah. 157.½ 158.50 Frankfurt, 28. Jauuar Schlusskurse.(Fortsetzung.) Aktien industrieller Unternehmungen 28. 27 8 27 Aluminlum NMeuh. 285.— 284.JSiemens& flaiske 215.% 215.— Aschbg. Buntpapfb. 172..— Voigt& Hlaeffner 165 50 185 20 „ Maschpap! Gummi Peter 89,.60 89.60 H. Bod..-G. Berlin Heddernh.Kupferw. 121.50 121.— Südd. Immob.-Ges. Iklroh. Muhlenw. grun& Slltinger Strassburg 12³— 127.— Wayss& Freytag! Kunstseldfbr. Frkl.— Slohhaum Mannh. Lederw. St. ingbert 48.— 48.— Frkt.(Henninger) Spicharz Lederw 356.75 61. do. Pr.-Aktien—uüdwigsh. Walzm. 174. 173— Herkules(Cassel) Adlerfahrr. Kleyer 365.— 384.50 Dannhelm. Akt.-Br! Armatur Hilpert 98.— 94.60 Parkakt. Zwelhr Zadenla(Weinh.) 131.— 131.— Tucher Freih v. 5 2 Dürrkopp Bielefeld 333— 341.25 Weltr, Sonne, Spey. 68— 88—balmler Rotoren 355.— 348 Blel-.Siibh. Braub. 84.— 81—fahrzeugw. Eisen. 104.50 104.— Bad. Anilinfahrk 582.— 590 80Oritzner(Durlach) 288.— 290. Oementw. Heldelb. 149.50 149.50 Naid Meu Karlsr. 305.— 305— Cementf. Karlstadt 127.— 125.500Karlsr. Kasohfbr. 155.— 155 Ohem. Werkealbert 442.— 449.— Nannesmanarwk. 215.— 214 Oh. Ind. Goldsohm. 214.— 214—Nagoh.-Armf. Klein 129. 129— Ohem. Fabr. Griesh. 264.50 263 75/Pf. NRähm,.Fahrrib. D. Gold-.Silb..-K. 625— 624.—] Gehr. Kayser 161.— 161.— Farbwerke Höchst 631 50 631—Sohnellprf. Fankth. 284.— 284.— .ohem. Fbr. Mannh. 346 50 346 50Schraubspf. Kram. 180. 160.— Holzverk.-Industr 315 31350/Ver. D. Oelfabriken 162.70 166.80 Rüigerswerke 796 50 196.—Pf. Pulvf. St.ingbert 125.— 125.— Ultramerinfbr, V. 230.10 230 Sonlinok Co. flamb. 137 20 187.20 Wegelln Bussfabr. 217.— 216.—Ler. Fränk. Sohuhf. 139.— 130.— Südd. Drahtind. Mn. 115.— 115 Sohuhf. Nerz, Frkf. 124.— 122.— Akkum.-Fbr. Berl. 346.75 341. Selllndustr.(Wolff) 117.— 117.— Elektr.-Ges. Allg. 243— 22—Ettlingen 109.— 108.50 Zergmann-Werke 120— 127.500/Kammg.(Kalsersl.) 183 80 183 80 Brown, Boveri 600. 140.25 140.—Waggonfabr. Fuohs Deutsch-Uehs.(BI.) 172% 172.25](Heldelbderg) 139.50 139 90 Lahmeyer 120 5% 120 500Zellstoffu.Waldhof 227.50 227.50 El.-Ges, Schuckert 148.50 146.50 8ad. Zuckerfabrik 208 50 209 60 Rhela, Sohuok.-G. 136 60 135.50 PFrankentk. Zuoktd. 388.50 J89.80 Pfandbriefe. Prioritäts-Obligationen. 25.— 765 28, 27. aFrkf.Hyp.-B. 8. 14 94.—.20 4½ Pr. Hyp..-8. 4 ddo. S. 18 94.— 84 2⁰ abgest.—.— 88.— 4 d0. S. 16 u. 17 84.— 94.204 do. abgest. 91.40 90.90 d9. S. 20 95.— 95.— 3½% do. abgost. 33.60 83.50 4 d0. 8. 21 95.50 95,.50 4 do. v. 1904 92.60 92.50 30½ d0. 8. 12, 13 4 d0. v. 1805 82.80 82.50 und 86 84.80 84.704 do. v. 1807 92.90 92.80 3½ do 8. 19 84.90 85.50 4% Pr. Pfdbr. 18, 3½ do. Kommun.- 19 und 22 92.30 92.30 Obl. S. 1 93.50 83.50 4% do. E. 25 92.30 92.30 4 dv. Hyp.-Kr.-V. 4% do. E. 27 93.50 93.50 S. 15 19, 21-27, 4% do. E. 28 33.50 93.50 31, 32-42 95.50 94.40% Pr. Pfdbr.-Bk.- 4 gdo0. 8. 43 94.20 94.—-. 29 93.50 983.50 4 do. S. 45———=% do, E. 30.31 83.50 33.50 4 do. S. 47 94.20 94.50 4% do. E. 32.33 34.50 94.50 4 dlo. 8. 48 84.50 94.50 3% do, E. 25—— 4 d0. 8. 49 84.80 94.60 3% do. k. 23— 87.— 4 d0. S. 50 94.50 84.60 8½ do. Kleinb. 191ĩꝓĩ— 1 f0. 8. 51 95.— 85.—4% Rh. Ryp.Bank- 3/ do. S. 4 88.50 88.50 Pfdb. gannh. 1902.907 83.20 93.70 3½ do. S. 26-9 4% do, Kdb. ab 1912 93.60 93.50 Und 32(tligb.) 35,50 88,50 4% do. unk, b. 1917 83.60 93.40 30% d0. S.(ülgb.) 85.50 85.50 4% do.„ 1919 93.60 93.40 3½ Pfälz. Hyp.-Bk. 84.30 84.90 4% do.„ 1821 83.69 83.50 4 di0o. do. 96.10 96.10 4% do.„ 1923 94.80 94.80 4 do. 1917 96.— 96.— 80%„ 1924 95— 88.— 4 do. 1820 95.— 95.— 3ʃ½ g0. 83.60 83 30 4 do. 1922 98.60 86.603½ do.„ 1914 83.10 83.— 4Pr. Centr.-Boden- 3½ do. Kommunal 83.60 83.— Oredlt-G. v. 1690 92.20 83.20 40% do.„ 1828 95,30 35.40 fdio. 1599, 1901 40%„ 12— und 1903 82 40 92.402%5 il.stil.gen..3. 64.50—.— 4 g00. v. 1808 82.80 82.0—ñ̃— 4 d. v. 1907 82.80 82 80 oOberrh, Vers.-Ges. 1028 102⁵ dg. v. 1908 33.— 83.— Kannk, Vers.-.-A. 898.— 898.— 4 60. v. 1910 33.60 33.60 Oberrk. Efsenb.-G. 92.20 92.20 4 Pr. Centr.-Kom. Annah. Stadtanl.—— von 1901 93.40 9½40 Gapyer, Stsateanl. N. 98.85 4 Fr. Centr.-Kom. von 7908 94.30 84.50 hlachbörse, Krosltekton 204% oiskonto-Obmenätt 18e ½ Staatsbahn 154./ bombarcen 21% fest Berlin, 28, Jauuar. gskurse. Phönix 240.75 240.— Qelsenkirohner 193.75 183.82 Harpener 185.— 185.50 Hambg. Paketf. 134.— 135.25 Nordd, Lloyd 115.— 116.62 Allg. Elektr.-des. 242.— 241.— Sohuokert Elektr. 147.12 146.— Tend.; fest. deutsch-Luxbg, Berlin, 28. Januav. Schlusskurse. 255. 27. 28. 27. Meohsel auf Bergmann Elektr. 127— 127.59 Amsterdam kur:—.— 168.45 Bochumer 22 221¼ö Woeohsel London 20.48 20.49 Zrown, Boverl 4C0. 140.50 140.10 Wechsel Farls 81.82 8130 Sruchsal. Nasohfb. 357.50 358.50 Weohs.a. Wlien kurz 85.175 88.15 Ohem, albert.— 441.— 4% Relohsanleſbe 98.40 98.20 Daimler 358.— 352.— 35½% Reiohsanl. 37.60 87,0 eutsoh-Luxembg. 138.½ 136.% 3005 Relohsanleihe 78.30 77. Dynamit-Trust 182— 179.5 4% Gonsols 88.40 88.20 Oentsoh-Uedersee 17380 172.90 eſ%o„ 85.60 67 40 8, Gasglünl. Auer 542.20 848.50 %* 78.30 77 40 b. FVaffen u, Mun. 597.— 688.50 4% Bad.. 190 22 10 88 80 9. Steinrougwerks 24.20 851.20 4%„„ 1808/09 35 70 95.50 Slberfeld. Farben 575.— 574.— 3%„ bonvert 82.——Enringer Fllter 317¼70 317.39 3½%„ V. 1902/07 86.50——Essen. Kreditanst. 181.— 191.20 %/% Bayern 85.70 85.50 Fabon Hannstädt 130.59 129.70 3½% Ressen 85,10 84.,75 Faber Blelstiftfbr 282.80 252.30 3% Hessen 75.20 7475[Felten S ulllaume 133.— 151.90 3% Saohsen 78.— 17.10 Gritzner Maschin. 292.20 289.— 4% Argent. v. 1897 82.390 82 50 Gr.Beri.Strassenb. 151.50 162.70 5 Gbinssen v. 1888 98 90 98.80 Gelsenksfronner 183./ 199.1½% % Japaner 92.— 91.70 Harpener 185. 185.„ 4% ltallener 97.900—.Höohster Farbwk. 630.— 63.— Bannh, Stadtanl. 34.40 94.40 ohenloheserke 123.89 123.— 4 Dest. Goldrente— 389 50 Kaltw. Asohsroles, 149.30 149.80 3 Sortug. unit..8 64.25 6410 Köner Sergwerk 535.— 535.— 5 Zumänon v. 19903 100.59 100.25 Ceſflafose kosth. 125.59 124. 4% Russ. Ant. 1902 90.40 80.30[Lahmeyer 12˙.20 122.50 4 Furken unlk. 85.10—.—Laurahlitte 157.½ 188.— Turk. 400 Fro-Lose 169.40 168.— blont und Kraft 128.80 129.20 4% Bagdadbann 278.— 28 25 TLothringer Cement 135.— 135.— best. Kresitaktion 204.— 208.Luds. Loewe& 0o. 33.— 381.7 4% Ung, Goldrente 64.70 84.70 fannesmanncöhr, 216.89 215.10 4%„ Kronenr. 33.59 83.20 Obersohi. Eſeg.-5d. 39.50 89 50 Berl. Hanfels-Ges. 189.% 159. Orensteln& Koppel 154.— 172.70 Gormstädter Bank 120.— 119.Pböalx 241½% 249. Deutsch-Aslat, Bk. 118.30 118.30 Hheig. stabigerke 188.80 Deutsche Bank 254.— 252.Rombaoher Hürte 169.80 180.— Disconto-Komm. 192. 191.% füätgerswerken 193.— 195.90 Dresdner Bank 151“ 15f.!Schuskert 147.40 145.0 Altteld. Kreoltbans 118.20 119.2 Sſemens& faleke 215 214.90 Reloksbank 139.20 139.— Sinner-Brauere! 28.0 285.— Rnein. Kroditvank 139 59 131. Stettiner Lulkan 129.— 125.20 Russenbank 64. 15360 Tonwar, Wieslooh 122.— 22.50 Sosaffh. Sankv, 102.60 102 60]Ler.Sſanzst.EIbesf. 603.— 595.— Süidd. Dlso.-G..- 15 60 115.20 Ver. Köln-Bottwell. 334.— 331.50 Staatsbahn 154. 154½ Wanderer Fahrrw. 358.— 388.70 Lombarden 21.% 21.[Westeregein 191.— 130.60 Saltimore d, Ohios 88— 9 Vstf, Or. Langendr. 92.50 92.— Canada Pacife 214.%½% 214, itten. Stahlröhz. 134.— 182 Hlamburger Packel 1320 18.90Lellstof- Waldhof 220.— 228.— Hansa 291.— 238.—[Otar 114.20 114.20 gorddeutsch.LIoyd 115 59 118.40 Soutd Mest-Afrlka 119.89) 117.10 Adlerwerk Kleyer 364 365.— Logtl. Haschinfbk. 336.— 333.30 Aſigem. Flekte.-d. 242. 241 ½8 Aapgta Petrol.-fl08. 404.70 403.—. Aluminum 284.70 288—Ler. Frank, 30bunt.139.59 131.30 Anillin 590.20 880.70 Slelef, Maschinent.344,20 338.60 Anilln Trepto 457— 435.50 Amdg, Sda n. Opfscn. 174.70 Aranbg. Bergwxsg 415. 418.— flasoh. greuer— vä— Pfwstülskont 2½½ Nachbörse. 5 28 27 Kyedit-Aktien 201.— 208,% Staatsbahn 184% 18% Oleskonto-Nomm. 192./ 191.%]Combarden 2% 21, —— unheimer General-Anzeiger, Badisehe Neueste Wachrienten“. Ausländische Sffektenbörsen. Paris, 28. Januar. Schlusskurse. 28. 22. 2227. 30% kiente 85.85 85,02] Tabacs 466.— 463.— Engl. Konsols 74d.50 74.50Platine 640.— 635— 40% Braslſl. 75.40 74.80 Blo Tinto 17.91 18 05 20% Egypter 101.65 101 85 Cape Copper 112.1½ 115.½ 1 Span. Aeuss. 89.20 89.20 Tanganylka 54.½ 57.— 4% Ung. Anleihe 84.75 81.90 Tharsis 2 314% ltal. Ronte 96.75 96.72 Huanchacha 8 30% Port. Anleine——.—[Shansi 32. 50% Russen 1906 102.90 102.75 Spassky— 3% Russen 1896 23 30 72.75Sbpiess ½ 27.J½ 4% Serb. Anlelne 79.95 80.40 Frovodnik 60. 2 4% Unif. fürken 69.55 85.05 Tun. Phosphat 409.— 405.— Panamalose— 114.—Assoo. Mintère 241.— 242.— Bang. de Paris 1658 1660 Central Mining 211.— 218.— Ottomanbank 536.— 638.— Ohartered 25.— 37.— Oréd. Robiller 60b. 608.— De Seers Crédite Lyonnals 1695 1684 Sast fand Unlon Paris 93.— 1000 Ferreira Atoh son Top. 512.— 516.—Geduld Lombarden 257.50 257.75 Gen. Mining NMetropol. 540.— 549.—Joerz N. fil. Mex. 69.— 70.—[Goldflelds Hord Sud——½ 163.— 1 Lena Nord Espagne 454.— 455. Jagersfontein Saragossa 447.— 47.-Koram ique Suez 1825 4940 FBandtonteln Thomson 708.— 71—FHandmines Cables Télége. 133.— 140.—Robinson gold Cot. Fr. Fusse 652. 650.— 5 Deep Cagutohoue, 95.— 95.— Transvaalland 29.½ astern Rubber 17./ 17.—Prlvatdiskont 3. 3 Cafsa àot. 930.——.— Wechsel Schweiz 99¼ 99½¼ Cafsa Parts—.— 835.— 77 London 25.19 25.20 Hartmann 56.— 588.—„Deutsohland 123.— 123.— Baff. Say 381.— 382.— Gesamttendenz: Raltzoff 772.— 770.— sehr matt. Sosnovloe 1510 1515 Wien, 28. Januar. Anfangskurse. 27 28 27. Kreditaktien 635.— 634.50 Oest. Papierrente 87,40 87.40 Länderbank 528,.—]„ Slilberrente 67.85 67.85 Wien, Sankverein———— Ungar. Goldrente 100.80 100.85 Staatsbahnen 711.50 710.50„ Kronenrt. 83.40 83.15 Lombarden 102— 102 70 Alpine Nontan 805.— 803 00 Marknoten 117.37 117.40 Skoda 762.— 759.— Weohsel Paris 95.37 85.37 ſfendenr fest. Oest. Kronenrente 83.95 83.90 2³ El 28. 27. Kreadttaktien 638.50 634,70 Oest. Papferrente 87.50 87.40 Jesterreſch-Ung. 2085 2048„ Siiberrente 87.85 8785 Zau u. Betr..-G,-.——.—„ Goldrente 105.— 104.8 Unlonbank 605,— 605.—— Ungar, goldrente 100.80 100.70 Ungar. Kredlt 842.— 351.—„ Kronenrt. 83.40 83.25 Klen, Sankvereln 327.— 50.— Woß, Frankf. vista 117.32 117.37 LAnderbank 527.— 528.—„ London„ 24.02 24.94 Türkisohe Lose 230.— 20.—„ Farie 2538 85.37 Alpine 905 805—-„ Amsterd.,, 199.— 199.10 Tabakaktien——— Lapoleon 18.07 18. Horswestbahn——— Harkaoten 117.32 117.37 dester, Waffenfür, 943———=Ultimo-Noten 117.40 117.37 Stastsbahn 712— 717.50 Skoda 780— 759.50 Lombarden 102.50 102 70 fendenz: ruhig. Juschtherad 8.—.— 880.— London, 28. Januar. Anfangskurtze. 28. 27. Tend.: jest. Jagersfontein R% 2% Consols 74½ 73% Kodderstontein 12% 12% 3 ftelohsanleihe 755.— 75.— Premier.5 82½% 3% Argent. 1890 101.— Randmines.%..½16 4 Argen. 84.— Tandenz: unregelm. 1 lapaner 82.½ Atohlson comß. 102.% 4½% do, do. l. S. 92.4% Canadlen 219.0 5 Bexlkaner 85.1% Balumore 10⁰ 4% Russen 89 88.0% Obioago Milwauke 105 Otiomandank 15. bewers oom. Tond. stetig. Erle dom Amaigamated 79.— Greathwesten Ans—⁹ Grand frunk ord. 22./ 22.½8 Rlo Tinto 71.½ Or. Trunk iil pref 52 00 5 Tanganyios 294 Loulsvllle 143.9% 143.½% Utah Göpper 11.½ AMissouri Kansas 24% 24% Oentral Aining 8,/16 Ontarlo ½ 381½ Oheriered 15018 Fonsylvanis 59.½ 58.— De Beers 7, Rock island 16% 16.,% Sastrand 22½ Southern Padifio 101.¼ 103.— Gedultg.74 Southern Rallway 27.% 27.½ berz—⁊75 Unlon com. 165.% 166.%8 Goloffelds.44½ Steels oom. 67—ↄ 69— roduktenbörsen. HBerlin, 28. Jun. Anfangskurse. 28. 27. 25. 27 Welzen Me! 199.75 199.— fais Ma! Juli 202.75 202.25 Juli Septbr. 5 7—— —— Rüböl Januar—— Kopgen Ma! 162.75 162.25 Mal iuli 164.50 164.25 Oxtbr.——e Septhr———— ——— Spiritus 70er loeco—.—. Hafer a 155.78 157.— elzenmeh! Juli—.——.Roggenmen 21.40 21.40 Amsterdam 28. Jauuar Schlusskurse. 5 28 227. Aüböl loce Leinbl loco 25.½%—— Feb, Feb.-April 25..—.—— Jan.-April Hal-Alz. 25( 25% züböl Tendenz mait Sept.-Der. 27.— 27¼ dcaffee toco stetig. 42.— 42.— fendenz matt. Antwernen, 28. Jaunus. Anfangskurse. Velzen ruhig 28. 27. Jerste 28. 27. per Rärz 19.52 19.55 per dezemdes 1429 1417 per Ma! 19.52 19.55 der Ra! 14.15 14.12 per Jul 19.65 1965 der J0ll 14.07 74¼10 Br Anpest, 28. Jan. 23. 275 28. 27. der 50 kg. der 50 k3. per 50 Ka. per 50 kg welz. Apri.82 will. 11.90 Will. Sater Apr..77 Will. 790 ruh. „ lRal 11.83 11.957% Oe„ „ Okt. 10.87 10.85 Mais Nal.78 will..85 will. J0dg. Apr..90 will..97 WIII„ Jl!.82 698 „ Oct..53.54 Cohlraps 15 50 run. 15 19 cun. Wotter: Fross. Liverhosdl, 28, Jaunar. 1 Anfangskurse. Dift. gals la Plat.rd. 28. per Jan.- 38— ger Febbr. 4½ Anfangskurse. Phoniz Zergb. 242.—, Leutsch- Feankfurt à.., 28. lan. uzemburger 130. Slekt. Esleon 243—. Slext Sohu Jaſtimore Ohis 87%, baketfa 1802er Russen—— Türkenles Tendenr: fes“. Art 134% Aorgd. 27 Vitf. 47957* 47 ckert 147.½ Lloy! 115% — Sohbantungbahn 132½. Zucker. Hagdeburg, 23. Ian. 8. 09.00—,00, gemablene Rafflf zemahlene Kehlis ait Sack 18 magdeburg. 28. 1 Tuckerberlont. .80—.00.—, Nachprodukte 75% 0. 8. rodpafflnade l. ohne sass 18.12 13.52% ruhig. 1 Kornzudker 88% 0. 8. .00—.15—, % 13.37½%, Krystallzucker.m mit Sact 18.37% rubig. 19 tral an Fors ga 0 355.40.—., p. Febr. 32½ 0..37.., pen Räre.40.—.%.5 8, per de .55—.,.60.—., por Aug..80— per Okt.- 90 2..67/%., 9,70— f. Tendenz; cuhig. Heiter und windig. Hamburg, 28. Jan.(Telogr.) Zuck er por 6%.52% b. lan..35—, p. Eebr. .35.—, Mör.42½ mal.57½, Rog..80.—, Okt.-Der..87/5 ruhig- Kaffee. üsmpurg, 28. Jan,(Telegr Kaftes ggod average Santos Aärz 51.—, Mal 51½%, Sept. 52¼, Dez. 53.—, rülg.. Antwerpen, 28. Jan,(Telegr.), Kaffee Santos J000 average por März 59.½, Mal 60.½, Jull 61.—, Sept. 61½, Schmalz. 8 Antwerpen, 28. Jan.(xelegr) Amerlkanisches Schweine⸗ schmalz 139½%. Salpeter. Antwerpen, 28, Jan.(Telegr.] Salpeter dispon. 25.13 2· April 25.25 0 o, Nurz. Wolle. Antwerpen, 28. Jan.(relegr.) Deutsohe ka hlata · kammxui· wolle per Jan,.—, März.25, Mal.717, Jull.12. Häute. Antwerpen, 28. Jan.(Telegr.) Häute 1582 Stiülck verkauft Baumwolle und Petroleum. 85 Bremen. 28. Jan.(Telegr.) Zaumwolle 64%, matt. Antwerpen, 28. lan.(Telägr.) Fetroleum Raft. disponihel p. Jan. 24,%¼ Fehr. 25.—, März 25.. 055 Narx& Goldschmidt, Mannhen elegramm-Adr.: Margold. Fernspr.: AUr. 53, 1837, 28. anuar 1914. Pro vislonst Ver- Wir sind als Selbstkontrahenten Kauer unter Vorbehalt: 0 10 Kaute 4% Atlas-Lebensversloh,-deselfsch Ludwigsnaten g gf. Sadlische Feuerversloherungs-Bank. 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