eemeee — I ee eeeeeeee Ne oͤ̃XWVXN˖MNMöo oNNVÑVõù̃NIöoooaoö TͥũVoNoͤʒN)po ooMoID op VͤõͥVoVoT VoͤvipooſeV Vccleſeeeeeleceeeee Von Erica Grupe⸗Lörcher, Mannheim. tauchende Spitze des Münſterturmes wird immer das Erſte ſein, was man von der Stadt ſieht, Abonnement: 70 pfg. monatſich, Bringerlohn 30 Pfg. durch die Poſt inkl Poſtaufſchlag Mu 3 42 vro Quartal Einzel⸗Nr. 5 Pfg. Inſerate: Kolonel⸗Seile 30 Pfg. Reklame⸗Seile.20 Mk. Täglich 2 Ausgaben(außer Sonntag) Beilagen: Geleſenſte und verbreitetſte Zeitu ug in Mannheim und Amgebung Telegramm⸗Ktdreſfe: „General⸗Anzeiger Mannheim“ Telephon⸗Rummern: Direktion und Buchhaltung 1449 Buchdruck⸗Abteilung. 341 Redakfion 577 Exped. u. Verlagsbuchhölg. 218 Eigenes Redaktionsburean in Berlin Schluß der Inſeraten⸗Annahme für das Mittagblatt morgens 9 Uhr, für das Abendblatt nachmittags 5 Uhr Amtliches Verkündigungsblatt für den Kmtsbezirk Mannheim; Beilage für Citeratur und Wiſſenſchaft; Unterhaltungsblatt; Beilage für Cand⸗ und Haus wirtſchaft; Techniſche Rundſchau; Mannheimer Schachzeitung; Sport⸗Revue; Wandern und Reiſen und Winterſport; Mode⸗Beilage; Frauen⸗Blatt. Nr. 438. Die hentige Abendausgabe umfaßt 12 Seiten. Rußland. Die Geſtaltung der internationalen Lage bringt es mit ſich und wird es in noch immer erhöhtem Maße mit ſich bringen, daß wir Ruß⸗ land eine beſondere Aufmerkſamkeit ſchenken. Wir geben im folgenden einige Beiträge zur Kenntnis der militäriſchen Stärke wie der außer⸗ politiſchen Aktionen unſerer öſtlichen Nachbarn: Ueber die ruſſiſche Beeres⸗ ſtärke. Durch die Verläugerung der Dienſtzeit der kaiſerlich-ruſſiſchen Armee bei den Fußtruppen von 3 auf 3½ und bei den berittenen Truppen von 4 auf 4½ Jahr iſt die Kopfſtärke des ruſſiſchen Heeres bedeutend geſtiegen. Unter Berückſichtigung der Verſtärkung, die durch anderweitige Maßnahmen erreicht wird, iſt der Stand der ruſſiſchen Armee wie folgt: (dav. in Europa) Mann Mann 1913/14, Winter 1840 000 1 322 000 1914, Sommer 1415 000 1017 000 1914/15, Winter 1860 000 1337 000 1915, Sommer 1 435 000 1 032 000 1915/16, Winter 1900 000 1 552 000 1916, Sommer 1 455 000 1 047 000 Mit welcher Tatkraft in letzter Zeit die Aus⸗ bildung der Reſerven vorgenommen wird, das beweiſen die Zahlen, die wir dem „Reichsbudget der ruſſiſchen Regierung“ für das Jahr 1913 entnehmen. Im Jahre 1907 waren zur Verfügung für Uebungseinberufungen 290 000 Rubel. Im Jahre 1909 ſtieg dieſe Ziffer bereits auf 2 111000 Rubel. Für 1913 aber waren angefordert 11165 000 Rubel, die nach Bewilligung durch die Duma am 30. Juni durch Unkterſchrift durch den Zaven genehmigt worden ſind. Während der Etat des ruſſiſchen Kriegs⸗ AUtiniſteriums im Jahre 1908 mit den ordent⸗ lichen Ausgaben(die außerordentlichen Aus⸗ gaben ſind hier nicht berückſichtigt) in Höhe von 462,5 Millionen Rubel abſchloß, ſchließt der⸗ ſelbe für 1913 mit 545,6 Millionen ab, und es eht aus den amtlichen Nachweiſen klar hervor, daß die ſtarke Steigerung um 100 Millionen Rubel, das heißt über 200 Millionen Mark, in beſſerung des Artillerie⸗Materia AN Linie durch die Veüulung bezw. Ver⸗ 18 verurſacht wurde. Bemerkt ſei hierbei, daß die Verſtärkung der Armee durch Mannſchaften eyſt im 5 1914 unter den Ausgaben erſcheinen wird. Nach den neueſten Nachrichten iſt ferner zu er⸗ warten, daß im Laufe dieſes Jahres die ruſſiſche Kavallerie um 19 Re⸗ gimenter vermehrt wird. Die äußere Politik. Die neue Aktivität der ruſſiſchen Politik am Balkan. Im Augenblick herrſcht zwar in Frankreich einige Aufregung wegen des augeblichen Ver⸗ kaufes der Putilowſchen Werke an die Firma Krupp. Die Sache ich noch ziemlich ungeklärt, aber man darf ſicher nicht an eine beabſichtigte Unfreundlichkeit denken. Zur Beurteilung der Verhältniſſe zwiſchen Rußland und Frankreich iſt wichtiger als dieſe noch nicht ganz durch⸗ ſichtige» Affäre die jüngſt erfolgte Ordens⸗ auszeichnung Delacaſſés. Er hat, wie gemeldet, den Andreas⸗Orden er⸗ halten. Den beſitzen außer ſämtlichen Gliedern des Kaiſerhauſes nur ſehr vereinzelte ruſſiſche Würdenträger. Nach Frankreich iſt der Ordens⸗ ſtern bisher nur an drei Präſidenten der Repu⸗ blick Loubet, Fallieres und Poincars verliehen worden. Die hohe zariſche Enade, die Herrn Deloaſſs nach nur zweimonatlicher Tätigkeit am Petersburger Hofe erwieſen worden iſt, er⸗ ſcheint den ruſſiſchen„Nationaliſten“ als ganz außergewöhnliche Manifeſtation für den Franko⸗ Ruſſenbund. Und gerade holt der durch den Andreasorden für Delcaſſs aufs neue mani⸗ feſtierte Bund, wie es ſcheint, zu einer neuen gemeinſamen Aktion in den Bal⸗ kanwir ren aus. Aus Paris kommt eine Meldung, derzuſolge die Mächte des dreifachen Einvernehmens zurzeit miteinander über eine Flottenkundgebung im öſtlichen Mittelmeer verhandeln, für den Fall, daß die Türkei ſich dem Beſchluſſe der Mächte nicht fügen ſollte, ſämtliche zurzeit von den Griechen beſetzten Inſeln, darunter auch Chios, Mytilene, Tenedos und Caſtellorizo Griechenland zu über⸗ laſſen. Sowohl in Paris als auch in Peters⸗ burg habe man bereits eingewilligt, gegebenen⸗ falls dieſes Zwangsmittel gegen die Türkei in Anwendung zu bringen, doch han⸗ dele es ſich darum, auch die Zuſtimmung der Dreibundmächte zu erlangen, ohne die man nicht zu Taten ſchreiten möchte. Wir bezweifeln, daß die Dreibundmächte ſich Manunheim, Donnerstag, 29. Januar 1914. (Abeudblatt.) gen werden, im übrigen aber zeigt die Meldung höchſt deutlich die Richtung der rufſi⸗ ſchen Politik. Gegen die Türkei, und ſofern der Dreibund ſich für ihre Erhaltung und Stärkung aufwirft, auch gegen dieſen und na⸗ mentlich gegen Deutſchland. Recht inſtruktiv für dieſe Richtung der ruſſiſchen Politik ſind die folgenden Mitteilungen unſeres Petersburger Koreſpondenten: pkb. Petersburg, 26. Jan. Die in Petersburg eingetroffene Nachricht, daß Deutſchland der Türkei die beiden Kriegs⸗ ſchiffe„Moltke“ und„Goeben“ abgetreten habe, hat der ruſſiſchen Diplomatie zu erneuten Be⸗ fürchtungen wegen Erhaltung des Friedens Ver⸗ anlaſſung gegeben. Die auffällig raſche Ver⸗ ſtärkung der türkiſchen Flotte deute unbedingt auf kriegeriſche Abſichten, die gegen Griechen⸗ land gerichtet ſeien. Die Machtſtellung Enver Paſchas, der vielfach als politiſcher Abenteurer gilt, laſſe verſchiedene Ueberraſchungen erwarten, denen die europäiſche Kabigette geſchloſſen ent⸗ gegentreten müßten. Am Montag veröffentlichten wir eine Nach⸗ richt über eine Zuſammenkunft der Balkan⸗Diplomaten in Peters⸗ burg. Ueber dieſe erhalten wir von unſerm Petersburger orreſpondenten unterm 26. Januar die folgenden näheren Mit⸗ teilungen: „In der Newa⸗Reſidenz haben ſich, wenn auch aus ganz verſchiedenen Gründen, die Vertreter aller Balkanſtaaten zufällig zu ein und derſelben Zeit zuſammengefunden. Die Ankunft des griechiſchen Miniſterpräſidenten Veniſelos erfolgt in den nächſten Tagen. Der rumäniſche Kriegsminiſter Erſchevu, der Vertreter der bulgariſchen Regierung General Todorow, ſerbiſche und montenegriniſche Regierungsvertreter ſcharen ſich heute um das Denkmal des Großfürſten Nikolai⸗Nikolaje⸗ witſchs, der den Balkanvölkern zur Selbſtändig⸗ keit verholfen hat. Heute iſt der ſerbiſche Thron⸗ folger in Begleitung des Miniſterpräſidenten Paſich in Petersburg eingetroffen, um der Taufe des Erſtgeborenen ſeiner Schweſter der Fürſtin Jelena Petrowna, der Gemahlin des an irer Gewaltaktion gegen die Türkei beteili⸗ 5 Fürſten Joann Konſtantinowitſch beizuwoh⸗ iß von wich tigen Be⸗ ratungen mitzuteilen, die in Petersburg vor ſich gehen werden und mißt dieſem zu⸗ fälligen Balkankongreß in der ruſſi⸗ tung bei.“ Wir nehmen auch von dieſer Zuſammenkunft die doch faſt wie die Einleitung zu einem neuen Balkanbund unter ruſſiſcher Führung ausſieht, mit Intereſſe und Aufmerkſamkeit Kenntnis. Rußland in Nordperſien. Man ſchreibt uns aus Odeſſa: Der ruſſtſche Kommiſſar an der perſiſchen Grenze General Lawroff teilt in einem amtlichen Bericht mit, Auswanderung ruſſiſcher Landleute aus Turke⸗ ſtan und dem europäiſchen Rußland nach Nord⸗ perſten ſtattfindet und daß dieſe Auswanderung ſtändig im Wachſen begriffen iſt. Die ruſſiſchen Bauern erwerben fruchtbare Ländereien, die bis⸗ her im Beſitz perſiſcher Khans waren, zu 1 75 billigen Preiſen. General Lawroff empfiehlt, dieſe Auswanderung nach Nordperſien zu orga⸗ niſteren und auf jede Weiſe zu fördern Die Regierung in Taſchkent unterſtützt jetzt bereits die Ueberſiedlung mit erheblichen Mitteln, und man vechnet damit, daß im Laufe des Jahres ſich 100 000 ruſſiſche Bauern dort niederlaſſen wer⸗ den. Dieſe„friedliche Durchdringung“ Perſiens durch einen Strom ruſſiſcher Auswan naturgemäß von außerordentlicher politiſcher Bedeutung, und aus dieſem Grunde wird die Entwicklung auch von engliſcher Seite neuer⸗ dings ſorgfältig beobachtet. an nimmt an, daß die Einwanderung im engſten Zuſammen⸗ hang mit der militäriſchen Beſetzung Nordper⸗ ſiens durch ruſſiſche Truppen ſteht. Wenn Ruß⸗ land jetzt nach und nach ſeine Truppen zurück⸗ zieht, ſo wird der ruſſiſche Einfluß durch die halten. Und der Tag kann nicht mehr fern ſein, wo man Aſerbeidſchan, die nordweſtlichſte vinz Perſiens, tatſächlich als eine ruſſiſche Pro⸗ politiſchen Einfluſſes iſt die Einwanderung uſiſcher ruſſiſchen Handel von allergrößter Bedeutung, da die Auswanderer naturgemäß in der neuen Hei⸗ mat ruſſiſche Waren in jeder Beziehung bevor⸗ zugen, deren Ausfuhr nach Perſien bekanntlich mit reichen Staatsmitteln gefördert wird. Aſer⸗ biete des ganzen Landes. 4 Feuilleton⸗ Die Senkungen im Straßz⸗ burger Münſter. %οοοe- Man mag ſich dem frei in der Rheinebene ge⸗ legenen Straßburg von einer Richtung nähern, welcher man will: die lange, ſchlank empor⸗ ehe die andern Kirchtürme und die Häuſermaſſen ſich aus dem Dunſtkreis plaſtiſch herausſchälen. Man weiß, daß bei der Belagerung 1870 der Befehl im deutſchen Heere ausgegeben wurde, das Münſter unter allen Umſtänden zu ſchonen. Denn jeder Schuß, der auf die alten Bauwerke dieſer einſt deutſchen Stadt fiel, ging ja in eignes Fleiſch und Blut. Trotzdem annähernd neunmalhunderttauſend Geſchoſſe in die be⸗ lagerte Stadt gingen, iſt es gelungen, das Münſter vor umfangreicher Zerſtörungen zu be⸗ wahren, Eine auf das Kirchendach nieder⸗ platzende Granate hätte kaum einen größeren Brand verurſachen können, wenn nicht die leicht⸗ fertiger Weiſe unmittelbar unter das Kirchen⸗ dach untergebrachten hunderten von Stroh⸗ matten— die im Winter den Boden des Mün⸗ ſters bedecken reichliche Nahrung geboten Das Kupferdach ſchmolz und tropfte in dlübenden, violetten Strömen durch das bren⸗ nende webälk auf das eichene Geſtühl des Mün⸗ ſter“ nieder. Was ſonſt an vorüberflitzenden Granaten an äußeren Figuren und Verzierun⸗ gen ertrümmert wurde, war nicht erheblicher, als was rohe Jakobinerfäuſte achtzig Jahre vor⸗ her demoliert hatten. Während der herrliche Bau in den ſchweren ſechs Belagerungswochen im großen und ganzen unverſehrt hervorging, hatte ihm im Vandalismus der erſten franzö⸗ ſiſchen Revolution eine viel größere Gefahr ge⸗ droht, als die Jakobiner wochenlang allen Ernſtes in Straßburg beratſchlagten: ob es den nivellierenden Geſetzen der Republik entſpräche, wenn der Turm ſich ſtolz über die Häuſer er⸗ hebe, und ob er nicht mindeſtens bis zur Platt⸗ form abzutragen ſei. Aber beſonnene Bürger retteten den Bau vor dieſem ſinnloſen Vanda⸗ lismus, und man begnügte ſich, den Turm mit einer rieſigen Jakobinermütze aus rotem Blech zu krönen, um ihn als guten Jakobiner Paris gegenüber zu dykumentieren. Manchen äußeren Gefahren hat das Münſter ſiegreich getrotzt. In den ketzten Jahren aber iſt ein Feind aufgetaucht, den vielleicht abzu⸗ wenden ſchwerer und gefahrvoller iſt, als äußere Kataſtrophen: es iſt der Zahn der Zeit. Wer jetzt das Innere des Münſters betritt, wird erſtaunt ſein, das mächtige Schiff faſt bis zur Hälfte durch umfangreiche Bauten abge⸗ ſperrt zu finden. Mehrere der Pfeiler ſind von mächtigen Balken und Gerüſten umgeben, und aus der Baugrube unterhalb der wundervollen großen Roſette am Mittelportal dringt das Ge⸗ Die Einheimiſchen wiſſen, daß ſeit mehreren Jahren die umfangreichen Reſtaurierungs⸗ arbeiten durch Senkungen zweier Pfeiler nötig wurden. Und wenn natürlich das Kirchenbild im Innern durch die Abſperrungen ganz erheb⸗ lich beeinträchtigt wird, ſo weiß man doch, die⸗ ſelben ſind von ſo umfaſſender und dringender 7 daß alles andere zurücktreten muß. Der innere Turmpfeiler und der erſte innere Mittelſchiffspfeiler an der Nordſeite des Mün⸗ ſters zeigte eine ziemlich weitgehende Zerſtörung durch Riſſe, die dieſelben von oben nach unten durchziehen. Dieſe Schäden waren dem Mün⸗ ſterbauamte ſeit längerer Zeit bekannt. Beſon. dere Bedenken waren früher dem Zuſtande nicht beigelegt worden, da derartige Schäden bei faſt allen alten Bauwerken vorkommen. Die An⸗ nahme ſchien berechtigt, daß die Bewegungen, die zu der beſagten Zerſtörung geführt hatten, ſeit Vollendung des Münſters im Jahre 1439 längſt zur Ruhe gekommen waren. Im Jahre 1903 machte jedoch der allezeit rührige und wach⸗ ſame Dombaumeiſter Knauth die Beobachtung, daß die zur Ausbeſſerung eingeſetzten Steine, welche höchſtens 50 Jahre alt ſein konnten, bei den Lagerfugen neuerdings wieder Abſpren⸗ gungen zeigten. Dies gab Veranlaſſung zu ſyſtematiſcher Beobachtung. Durch Einrſtzen von Marken an den Endſtellen konnte folge⸗ richtig auf eine Fortdauer der Bewegungen ge⸗ ſchloſſen werden. Die Vornahme umfaſſender Schutzmaßregeln ſchien geboten, als die Riſſe räuſch zahlreicher Arbeiter. Pfeiler wurden mit einem Syſtem von eiſernen faßt, welche ſeither in regelmäßigen Zwiſchen⸗ derwerk aus hartem Vogeſenſandſtein. übrigen Pfeiler ſind in durchaus normalem Zu⸗ der Turmpfeiler und der erſte Pfeiler des Mit⸗ telſchiffes zeigen an ihren enggepreßten Fugen eine über das Normale hinausgehende Mehr⸗ belaſtung. Außer der konſtruktiv zu beanſtan⸗ denden Strebepfeileranlage kommt als Grund mauerung des Triforiums, ſowie das Gehäuſe und das Werk der großen altberühmten Orgel. Da der Vogeſenſandſtein in ſeiner Bruchfeſtig⸗ keit verhältnismäßig groß iſt, kaun nach dem Gang der Unterſuchung die Urſache der Zer⸗ ſtörung nicht ausſchließlich in der Mehrbelaſtung liegen. Sie hat auch im Fundament ihre Urſache, Als Fundament dient den Pfeilern eine aus älterer Zeit ſtammende Längsmauer. Dieſelbe geht etwa.50 Meter in die Tiefe und ruht auf einer Schicht von ſandigen Letten. Urſprüng⸗ lich waren dieſelben von eingemauerten Pfäh⸗ len verdichtet, die in der 2½ Meter tiefer liegen⸗ den Kiesſchicht ſteckten. Die Pfähle ſind fämt⸗ lich verfault, ſo daß der Boden nunmehr ſieb⸗ artig durchlöchert iſt. Man kann annehmen, daß die Zerſtärung der nach einiger Zeit auch unterhalb der eingezeich⸗ neten Markſtriche eine Fortſetzung zeigten. Die Pfeiler bereits ſeit langer Zeit, mindeſtens aber ſeit Vollendung des Turmbaues begonnen hat ſchen Reſidenz hohe politiſche Bedeu⸗ daß ſeit einigen Monaten eine außerordentliche Landleute naturgemäß auch für den der Mehrbelaſtung an dieſer Stelle die Aus⸗ wie Nachforſchungen ergeben haben. er ſt * Einwanderung in vollem Umfang aufrecht er⸗ ro- vinz betrachten muß. Neben der Steigerung des beidſchan iſt bekanntlich eins der reichſten Ge⸗ Bändern auf zwiſchengelegten Holzklötzen um⸗ räumen kontrolliert und angezogen wurden. Wie der ganze Bau, beſtehen die ſämtlichen inneren Pfeiler aus ſorgfältig gefügtem ſtand und weiſen keine Deformationen auf. Nur 2. Seite⸗ Heueral-Anzeiger.— Badiſche — Arueſte Nachrichten.(Abendblatt.) Donnerstag, den 29. Januar 1914. Henfragen der vom 21. Januar Unterkommiſſion ein, gende Beſchlüſſe faßte ſelben Standpunkt von 1905. ſätzlich voſſe gewerbe als Regel. tagsruhe in Hauptgottesdienſtes ſchäftigung an Weihnachten(falls Stellenvermittler, Apythekergehilfen. Schankwirtſchaften Genuß. 7. Angeſtelften. amtenfragen be Hikerverbandes, Intereſſe ſein müſſen. kichten. Hier berlaudt, Holb gleichzeitig mit den chwacher Punkt. al gut den faufmänniſchen e Schankwirtſchaften, Thegtern uſw., ſowie auf blen 6. Verbot des Anbictens und Feilhaltens von Waren der ſchaft, des Deutſch nationalen idl Fe herhendes, des Deutſchen Baukbeamten⸗ Bereines, der Burenubeamten und der weiblichen Angeſtellten angehören foſl. Sezialdemekratie und Inm neueſten Heft der Sozialiſtiſch. Monats⸗ hbefte unterſucht Wilhelm Kolb die Stel⸗ lung ſeiner Partei zur Militärfrage. Dabei ge⸗ lauigt er zu Schlüſſen, die im Lichte der Ereig⸗ niſſe des vergengenen Jahres von beſonderm Maßgeßend dafür war ſeben der Me dey Zeitpunkt des Nachgebens des Bodens iit⸗ blge der ungenügenden Fundamentierung und des Verfſaulens der Grundpfähle. Letzteres war bveruutlich die Folge von Senkungen des Grund⸗ waſſerſtandes, die guf das J Meſfungen verfolgen laſſen. Politiſche Ueberſicht. Maunheim, 29. Privatangeſtelltenfragen. Der Ausſchuß für Privatan geſtell⸗ Geſellſck Soziale Reformenahm in ſeiner Sitzung Sonntagsruhe⸗ Geſetzentwurf Stellung und ſetzte eine Jaunar fol⸗ 1 22 22* die an Die Geſellchaft vertritt auch heute noch den⸗ wie in ihre Sie fordert deshalb: Sonutagsruhe 1 Han 2. Ausnahmsloſe Sonn⸗ in den Kontoren. 3. ei Hhandel für Bedürfnisgewerbe(friſches Fleiſch, friſche Backwaren, friſche Milch, Eis, friſche Blumen) eine Verkaufszeit von 2 ungeteilten Vormittagsſtunden, die vor dem Beginn des müſſen. 4. beiden Sonntagen liegen dieſe beiden überhaupt als Ausnahmefonntage zugelaſſen werden) von höchſtens 5 Stunden. 5. ſtreckung des Geltungsbereichs des Eutwurfs auch auf die Verſicherungsunternehmungen, Konſumpereine uſſo., die in in während der Sonntagsruhezeit; Abgabe von Genußmitteln nur in beſchränktem Maße Aushang der geſetzlichen Vor⸗ zum ſchriften in den betroffenen Betrieben. Möglichſt gleichzeitige Regelung der Sonn⸗ lagsrühe für die techniſche Weiter wurde die von der Geſellſchaft zu ver⸗ aſtaltende Tagung 15 behandelt. füür ſich Er geht vor ſtellung aus, daß die Partei ſchließlich doch da⸗ Iin gelangen müſſe, den falſchen Grunbſaß der ſtarten Verneinung aufzugeben und ihr geſanttes Handeln nach reformiſtiſchen Grundſätzen einzu⸗ Als das größte Hindernis für eine FPolitiſch aktionsfähige Line im Reichstag be⸗ geichnet er die bisherige Stellung der Jemokratie in der Mil, rakti Es darf mit Sicherheit angenommen werden, daß die Fundamente des jetzigen gotiſchen Mün⸗ terg im weſtlichen Teil von dem romani⸗ en Bau des Biſchof Werner von 1015 ſtam⸗ H. Dieſer Monümentalbau entſtand etwa großen Kathedralen in kinz, Worms Speyer uſw. Bei faſt allen mittelalterlichen Kathedralen ſelbſt der klaſſiſch gutiſchen Zeit iſt die Frage der Geſtaltung der uneren Turmpfeiler in konſtruktiver Hinſicht ein Am Straßburger Münſter wurde die Aufgabe chniſcher Hinſicht inſofern erſchwert, als e Fundamente benutzt wurden. am rpmaniſchen Münſterbau waren giem⸗ ürme abgetragen wur vorherigen u en ſich nicht von der Fundamenti dern ſide den ve n und die Burean⸗ Privatbe⸗ Während Vorſtarid zunächſt daran gedacht hatte, das Koali⸗ Angeſtellten und die Frage des Arbeits rechts auf dieſen Tagung laſſen, trat die überwiegende Mehrheit des Aus⸗ ſchuſſes dafür ein, daß neben dem Koalitions⸗ kecht der Angeſtellten der neue Patentgeſetzent⸗ wwurf, napzentlich ſoeit er für die Angeſtellten in Betracht kommt, erörtert werde. Vorſtand und Hauptausſchuß werden zu dieſer Anregung mumanehr Stellung zu nehmen haben. Als Ort der Tagung wurde allſeitig Berlin in Vorſchlag gebracht, ebenſo erklärte man 5 Monat Mai 1914 als Zeitpunkt far die Ta⸗ ig einverſtanden. Es wurde ein mit dem icht der zuwahl ausgeſtatteter Aktionsaus⸗ ſchuß gewühlt, dem außer den Vorſtandsmit⸗ gliedern je ein Vertreter des Bundes Kiſcheinduſtriellen Beamten, des Deutſchen Tech⸗ Arbeitsgemein⸗ Handlungegr⸗ ilärfrage. ſche Mitarbeit ahr 1665 ſich durch — 32i Jannar. Faft für n Eingaben 1. Grund⸗ n Handels⸗ Inm Klein⸗ VBe 2 vor Sonntage Gaſt⸗ und Gaſt⸗ und geſetzlichen ſofortigen 8 S. ekörtern zu mit dem der tech⸗ Mili⸗ der Feſt⸗ Spzial⸗ Auch 5 And hrbelaſtung Die Ar⸗ hedeutend mächtigeren Bau auf die alten Fun⸗ mentmauerwerk einſtiger verhärteler⸗ Bauſchlamm er zu den ſchlimmſten Befürchtungen Anlaß gab. In ihr liegt die haupfächlichſt e, wenn auch nicht einzigſte Urſache Pfeilets. Kräften herige ſozialdemokratiſche Taktik habe zu nichts geführt, man habe weder dem Wettrüſten Ein⸗ halt gebieten, noch irgendeine Reform von Be⸗ deutung auf militäriſchem Gebiet erzielen kön⸗ nen. Das Verſagen einer ſp großen Partei in einer Frage, bei der es ſich um die nationale Exiſtenz des Voltes handle, müſſe notwendig zu ihrer politiſchen Iſolierung und Lahmlegung führen. Mit der fortwährenden Entrüſtung gegen den Militarismus erreiche man praktiſch gegen dieſen gar nichts.„Wie proteſt⸗ mitde man nachgerade überall in Deutſchland geworden iſt, das hat gerade die Bewegung gegen die letzte große Militärvorlage doch zur Genüge bewieſen,“ ſagt Kolb uad fügt die be⸗ achtenswerte Feſtſtellung hinzu, daß die nega⸗ tive Haltung der Sozialdemokratie in der Mili⸗ tärfrage weiten Kreiſen des Volles unverſtänd⸗ lich bleibe. Die Bewilligung der Deckung burch die Sozigldemokratie erſcheint Kolb als ein politiſcher Fortſchritt, an den er gern für die Partei einen weitern knüpfen möchte, nämlich die Einleitung einer Politik demokratiſcher Mindeſt⸗ förderungen auf militäriſchem Gebiet, wobei er die aliberühnue ſozialdemokratiſche Milizidee böllig preisgibt.„Demokratiſche Reformen des gegenſpürtigen Syſtems“ iſt ſeine Pärole. Was ſich dargus ergibt, faßt er ſo zuſammen: Verlangen wir aber Reformen, dann dür⸗ fen wir auch die Forderungen, die ſich aus deren Verwirklichung ergeben, nicht aßleh⸗ neu. Wollen wir nach wie vor keinen Mann und keinen Groſchen bewilligen, dann über⸗ laſſen wir die Geſtaltung des Heeresweſens wir dürfen auch nach wie vor den andern: Uns daun über deren ungugenehme Begleit⸗ erſcheinungen nicht beklagen, ganz abgeſehen davon, daß wir uns als maßgebende poli⸗ liſche Partei im Parlament ſelbſt ausſchalten, wenn wir in der wichtigſten Frage der Na⸗ tion dauernd verfagen. Er ſchließt ſeine Ausführungen mit der For⸗ dekung der Einſtellung der ganzen Politik der Sozialdemokratie auf eine„konſeguente, durch falſche Prinzipienerklärungen nicht mehr be⸗ ſchwerte Reformpolitik“ und Befteiung von der zgeradezu finnloſen Feſſel der prinzipiellen Budgetverweigerung“ und vom„Wortrevolutio⸗ narismus“ Aber gerade die Prinzipientreue und der Wortrevolutionarismus werden jetzt von der Sozialdemokratie zur höchſten Potenz erhoben, um die wanlenden Reihen zum Stehen zut bringen. Kolbs Weisheit wird deshalb den Parteigewaltigen gar nicht gefalle⸗ Deutſches Rei Deutſches Keich. Reichskauzler und Kronprinz. In Ber⸗ liner politiſchen Kreiſen wird die von dem Abg. Dr. Naumann in der„Hilfe“ aufgeſtellte Be⸗ hauptung, der Reichskanzler denke trotz ſeiner ſcharfen Zurückweiſung der Angriffe gegen den deutſchen Kronprinzen in den jüngſten Reichs⸗ tagsſitzungen über die Telegramme des Kron⸗ priuzen in der Zabern⸗Angelegenheit icht viel anders als der Abgeordnete Dr. Frank“, als eine Unterſtellung bezeichnet, die nicht entſchie⸗ den genug beſtritten werden könne. Nach An⸗ ſicht dieſer Kreiſe dürfte der Reichskanzler noch Gelegenbeit nehmen, die Inſmuationen der „Hilfs“ perſönlich abzuweiſen. Zur Jeſnitenfrage. Die Nachricht einer parlamentaxiſchen Korreſpondenz, der⸗ Bundes⸗ rat werde im Laufe des Februar ſich mit dem Antrage des Reiehstags auf Aufhebung des Jeſuitengeſetzes beſchäftigen, wird von anderer Seite als Komßingtion bezeichnet. Ein Zeit⸗ punkt für die Entſcheidung des Bundesrats über dieſen Antrag iſt noch keineswegs feſtgeſetzt, zu⸗ mal die Bearbeitung der von einzelnen Bundes⸗ regierungen eingegangenen Materialien zu die⸗ ſer Frage noch keineswegs beendet iſt. Der Vatilan und Kardinal Kopps Brief. Die„Tägl. Rundſch.“ läßt ſich aus Rom mel⸗ den: Ich erfahre aus vatikaniſcher Quelle, daß die Kürie über den Brief des Kardinals Kopp au den Grafen v. Oppersdorff beſtürzt iſt. Koppe Brief an einen Laien kompromittiere den damente. Der Zuſtand der Fundamentierung gerade unter dem iuneren Turmpfeiler muß in ihrer Ausführung als ein Pfuſchwerk bezeichnet werden. Unter den konſolartigen Uebermaue⸗ rungen, welche älteres und jüngeres Funda⸗ verbindet, beobachtet man eine ſchwarze Bodenſchicht, humus oder Begräbnis⸗ erde, von etwa Wem Höhe welche ſich als i rven tief in das Fundament hineinzieht. Der Zuſtand der Fundamentierung des inne⸗ ren Turmpfeilers iſt nach den gemachten Feſt⸗ ſtellungen und Prüfungen ein derartiger, daß in der Zerſtörung des Zu den ruhenden, poſitive Inangriffnahme des Problems. Die bis⸗ Biſchof Schulte von Paderborn vor der Oeffent⸗ lichkeit ſchwer. Die Kurie bedauert, daß Kopp interne Gegenſätze im deutſchen Epiſkopat an die Oeffentlichkeit zerre und ſachlich verſchärfe. Denn die Kurie ſieht voraus, daß die Mehrheit des deutſchen Epiſkopats für den bloßgeſtellten Biſchof eintreten werde, da Kardinal Kopp kei⸗ nerlei Recht beſitze, als öffentlicher Zenſor ſeines gleichgeſtellten Kollegen aufzutreten. Selbſt der Papſt, der den Frieden im Gewerkſchaftsſtreit durchaus wünſcht, ſei ſehr beſorgt, weil Kardi⸗ nal Kopp auch einen Konflikt mit der Regierung heraufbeſchwöre. Badiſcher Landtag. Zweite Kammer. —— 20. Sißung. Kaärlsruhe, 29. Januar. Präſident Rohrhurſt eröffnet die Sitzung .20 Uhr. Am Regierungstiſch Miniſter Dr. Freiherr von Bodman, Miniſterialdirektor Dr. Pfiſterer, Regierungskommiſſäre. Das Haus iſt gut, die Tribünen ſind ſchwach beſetzt. Sekretär Stockinger(Soz.) gibt die eingegangenen Pe⸗ 3˙ titivnen bekannt. Das Haus fährt in der allgemeinen Ausſprache über den Voranſchlag des Miniſteriums des Innern fork. Als erſter Reduer erhält das Wort Abg. Venedey(Pp.), der zunächſt daran erinnert, daß in der geſtrigen Sitzung das Zentrum dem Miniſter des Innern, den es in früheren Jahren bei der Beſprechung dieſes Voranſchlags nicht ſcharf genug angreifen konnte, Dank und An⸗ erkennung zollte. Es ſei ſehr intereſſant, auf einmal zu hören, wie zufrieden man auf jener Seite mit dieſem Miniſterium und ſeinem Leiter ſei. Das Zentrum führe dieſe Zufriedenheit auf die Unparteilichkeit der Amtsvorſtände und Oberamtmänner während des Wahlkampfes zurück. Es wäre ſehr angebracht, daß ſich die katholiſche Geiſtlichkeit in den Wahl⸗ kämpfen einer ähnlichen Objektivi⸗ täft befleißigte. Am beſten wäre es, wenn in Baden endlich einmal das Verhältnis⸗ wahlſyſtem eingeführt würde. Dann iſt der Reſt der Möglichkeit einer klerikal⸗konſervativen Mehrheit endlich verſchwunden. Das Lob, das das Zentrum dem Miniſterium des Innern ge⸗ ſpendet habe, müſſe die liberalen Parteien zur Vorſicht mahnen. Der ſachlichen Tätigkeit des Miniſteriums und ſeines Leiters zollt auch die Fraktion der Fortſchr. Volkspartei Anerken⸗ nung. Wenn das Kreiswahlſyſtem ein⸗ mal beſſer geſtaltet ſei, dann werde auch das Volk ein größeres Intereſſe für dieſe Wahlen an den Tag legen. Der Redner befürwortet im weiteren Verlauf ſeiner Rede die Zertrümme⸗ rung der großen Güter. Er tritt für den obli⸗ gatoriſchen Wohnungsnachweis ſowie für die Teerung der Straßen innerhalb einzelner Orte zur Verminderung der durch den Automobil⸗ verkehr hervorgerufenen Staubplage ein. Weiter bekämpft er die Auswüchſe der Kinematographentheater und dankt der Regierung für die bisher hier geleiſtete Ar⸗ beit. Der Gendarmerie und der Polizei widmet der Redner hierauf ein Wort der Anerkennung. In der Frage der Zwangserziehung ſteht er auf dem von den Abgg. Dietrich und Süßkind eingenommenen Standpunkt, nämlich der Zwangserziehung in der Familie. Gegen die Anſtaltserziehung hat er die größten Bedenken. Ganz entſchieden verwirft er die vom Zentrum verlangte Konfeſſionaliſierung dieſer Anſtalten. Abg. Banſchbach(Konſ.) meint, in der Straßenverbeſſerung ſollte ein roſcheres Tempo eingeſchlagen werden. Namentlich im Kreiſe Mosbach liege es in dieſer Hinſicht ſehr im argen. Das Deckſyſtem verdient vor dem Flick⸗ ſyſtem den Vorzug. Die Automobilbeſitzer, die ein großes Intereſſe an guten Straßen haben, müßten zu den Deckungskoſten herbeigezogen werden. Die ſegensreiche Wirkung der gemein⸗ nützigen Baugenoſſenſchaften ſei anzuerkennen. Was über Gendarmerie und Polizei geſagt wurde, findet den Beifall ſeiner Parteifreunde. Miniſter Dr. Freiherr v. Bodman: Sowohl der Herr Berichterſtatter wie die nachfolgenden Redner haben ihre Anerkennung ausgeſprochen über die Tätigkeit des Miniſterjums des Innern überlaſteten Stellen. Der ungenügend fun⸗ dierte Turmpfeiler muß durch Herſtellung ge⸗ ſunder, bis zum tragfähigen Kies hinabreichende Fundamente in den Stand geſetzt werden, die Laſt ſelbſt zu tragen. Auch eine ſpätere Ver⸗ ſetzung der großen Orgel wird nötig ſein. Um den Eintritt eines wirklich gefahrdrohen⸗ den Zuſtandes des Bauwerkes zu vermeiden, wurde mit den umfangreichen und gründlichen Inſtandſetzungen begonnen. Bei der ungünſti⸗ gen Beſchaffenheit des Turmpfeilers iſt das tiefe Hinabtreiben von Baugruben in deſſen unmit⸗ telbarer Nähe nur mit äußerſter Vorſicht vorzu⸗ nehmen. „Zurzeit iſt man ſeit Monaten daran, etwa hundert Mannesrohre von etwa 40 em Durch⸗ meſſer 12 Meter in die Tiefe und 3½ Meter in das Grundwaſſer zu bohren. Welche enorme Arbeit das bei dem ſchwierigen Boden bedeutet, erhellt die Tatſache, daß an manchen Tagen ein Rohr etwa nur Zorn tiefer kam, trotzdem es von moörgens bis abends von acht Arbeitern unaus⸗ geſetzt bedient wurde. In die Rohre wird ein Gerippe geſenkt, welches mit Zementmilch ge⸗ füllt wird, ſo daß ſpäter die nebeneinander ſtehenden und gefüllten Rohre einen harten Komplex von Zementbeton bilden. Ebenſo ſollen die Fugen im Fundament an weiter ſich ver⸗ zweigenden Stellen durch kleinere Rohre ausge⸗ füllt werden, in die durch hochprozentigen Atmo⸗ 5 flüſſige Zementmilch getrieben wird. Der Koſtenanſchlag für die umfangreichen Reſtau und ſeiner Beamten. Ich darf dem hinzufügen, daß meine Mitarbeiter beſtrebt ſind, ihre Pflicht zu tun. Der Herr Abg. Venedey hat aus dem mir vom Zentrum geſpendeten Lob den Schluß gezogen, daß er und ſeine Freunde mir mit größerer Vorſicht als bisher begegnen müſſen. Ich kann ihm das Maß der Vorſicht in keiner Weiſe vorſchreiben(Heiterkeit), möchte aber dar⸗ auf hinweiſen, daß man, wie er ſelbſt geſagt hat, vor Tiſch es anders las. Im übrigen iſt es meine Pflicht, auch fernerhin vorſichtig zu ſein. Ich werde das meinerſeits nach den verſchiede⸗ nen Richtungen hin betätigen. Ueber meine Beamten möchte ich mich dahin äußern, daß ſie auf die Bedürfniſſe des Volkes Rückſicht nehmen müſſen. Die Beamten wurden wiederholt ange⸗ halten, die Bureauſtunden pünktlich einzu⸗ halten, aber unſere Beamten ſind keine Schal⸗ terbeamten; ſie haben ſehr wichtige Arbeiten im inneren Dienſt zu leiſten und müſſen daher Sprechſtunden beſtimmen, in denen ſie die Wün⸗ ſche des Publikums entgegennehmen können. Die Frage der Einführung der engli⸗ ſchen Arbeitszeit in den badiſchen Miniſterien iſt ſchon wiederholt in den Mi⸗ niſterkonferenzen erörtert und beraten worden. Sie iſt nicht zuſtandegekommen, weil unſere Be⸗ amten in dieſer Zeit die ihnen obliegenden Ar⸗ beiten nicht erledigen können. Ferner ſind un⸗ ſere Schulverhältniſſe und verſchiedene andere Lebeusgewohnheiten der Einführung dieſer Ar⸗ beitszeit entgegen. Dieſe Frage wird aber trotz⸗ dem weiter von den einzelnen Miniſterien im Auge behalten. Es iſt auch geſagt worden, wir ſollen keine weiteren Geſetze mehr ma⸗ chen, weil die beſtehenden ſchon zu reichlich und kompliziert ſeien. Nun haben aber verſchiedene Redner nach Geſetzesänderungen verlangt und Anregungen gegeben, die, wenn ihnen ſtattge⸗ geben wird, wieder neue Geſetze verurſachen werden. Im einzelnen ſind wir bemüht, die Ge⸗ ſetze zuſammenzufaſſen ſo gut es möglich iſt. Es iſt Kritik geübt worden an unſerer Polj⸗ zei und unſerer Gendarmerie. Das Ex⸗ erzieren iſt bei der Letzteren auf das notwen⸗ digſte beſchränkt worden. Die Gendarmen ſetzen ſich aus allen Truppenteilen zuſammen, ſie müſſen daher namentlich in der Bedienung der Waffe einheitlich ausgebildet werden. Die Difziplin unſerer Gendarmerie iſt nicht zuletzt die Urſache an den guten Leiſtungen un⸗ ſerer Gendarmen. Ich möchte hier auch dem Schutzmann Krompaß, der in Raſtatt ein Opfer ſeines Dienſtes wurde, ein Wort der An⸗ erkennung widmen. Der Mann iſt geſtorben als ein Held. Die Geſinnung, die er auf dem Sterbebette ſeiner weinenden Frau gegenüber an den Tag gelegt hat, iſt nicht hoch genug an⸗ zuſchlagen.(Sehr richtig im ganzen Hauſe.) Das Polizeipräſidium in Mannheim hat die Grün⸗ dung eines Schutzmannſchaftsver⸗ eins in Mannheim nicht zugelaſſen. Nach dem Beamtengeſetz hat das Polizeipräſi⸗ dium ſeinen Vorſchriften gemäß gehandelt. Auf dem Gebiete der Straßenpolizei wird noch viel zu wenig geſtraft. Wenn man nachts durch das Land fährt, ſieht man noch ſo viele unbe⸗ leuchtete Fuhrwerke, Fahrräder, daß ich mich wundere, daß nicht mehr Unglück paſſiert. Ich habe daher die Bezirksämter angewieſen, auf dieſe Dinge ihr beſonderes Augenmerk zu rich⸗ ten. Im übrigen wird nicht mehr ſo viel ge⸗ ſtraft wie früher. Ich kenne Länder, in denen bebeutend mehr Polizeiſtrafen erlaſſen werden. Die ſtaatliche Anſtellung der Bezirksärzte würde zu hohe Koſten verurſachen. Die An⸗ regung des Abg. Dietrich über die Herſtellung von kleinen Arbeiterwohnungen iſt Gegenſtand einer Beratung im Finanzminiſte⸗ rium, desgleichen der Bau von Wohnun⸗ gen für Staatsbeamte und Staats⸗ arbeiter. Man kann nur von Fall zu Fall entſcheiden, ob den Arbeiterhäuſern oder den Wohnungen der Bauvereine der Vorzug zu geben iſt. Ich muß aber doch auch daran er⸗ innern, daß die Eigenwohnungen na⸗ mentlich in den Groß⸗ und In duſtrie⸗ ſtädten zu Mißſtänden geführt haben. Ich meine, man muß genau unterſcheiden, wo das eine und wo das andere paßt. Daß die Woh⸗ nungsfrage von ſehr großer Bedeutung iſt, das weiß ich auch. Auch dem Tätigkeitsbericht des daß dieſe unter der ebenſo wachſamen wie liebe⸗ vollen Aufmerkſamkeit des Herrn Dombaumei⸗ ſters Knauth ausgeführten Arbeiten nicht nur einer Kataſtrophe vorbeugten, ſondern auch 5 10 9 Sicherheit ſchafft, die eſes nur in ideellen Werten zu beme rr⸗ liche Bauwerk bedurfte. 8 8 Auguſte Rodin als Seichner. Von Rainer Maria Rilke. Wie in einem Märchen as Uebergroße, wenn es einmal bewältigt iſt, ſich klein macht für ſeinen Ueberwinder, um ihm ganz zu gehören, ſo hat der Meiſter den von ſeinen Dingen gewonnenen Raum wirklich in Beſitz nehmen dürfen als ſein Eigentum. Denn er iſt ganz, mit aller Un⸗ ermeßlichkeit, in den ſeltſamen Blättern, von denen man immer wieder meinen möchte, daß ſie das Aeußerſte dieſes Werkes ſind. Dieſe Zeich⸗ nungen aus den letzten zehn Jahren ſind nicht, wofür manche ſie nehmen wollten, raſche Anmer⸗ kungen, Vorbereitendes, Vorläufiges; ſie enthalten das Endgültigſte einer langen ununterbrochenen Erfahrung. Und ſie enthalten es, wie durch ein fortwährendes Wunder, in einem Nichts, in einem raſchen Umriß, in einem atemlos der Natur abgenommenen Kontur, in dem Kontur eines Konturs, den ſie ſelber abgelegt zu haben ſcheint, weil er ihr zu zart und zu koſtbar war. Niemals ſind Linien, auch in den ſeltenſten japaniſchen alerungkarkeiten beläuft ſich auf 800 000 Wlen darf ſcch der Hoffrung kingeben. Blättern nicht, von ſolcher Ausdrucksfähigkeisn N* es n ee Naünrnee s 8 Donnerstag, den 29. Januar 1914 General-Ameiger.— Sadiſche Aeueſte Aachrimten.(Abendblatt.) 0 Sem Landeswohnungsinſpektors ktönnen Sie erſehen, daß er der rechte Mann am rechten Platze iſt. Ich glaube, er wird ſeine Tätigkeit zum Wohle des Landes geſtalten. Der Fiſchweg im Oberrhein bei den Oberrheinwerken(Rheinfelden) iſt günſtig. Die Löſung der Frage der Fiſchtreppen geht ihrem günſtigen Ende entgegen. Die Fiſchtreppen am Oberrhein waren nicht ganz billig; ſie koſten nämlich eine halbe Million.(Oho im ganzen Hauſe.) Unter der fortſchreitenden In⸗ duſtrialiſierung des Rheines leidet der Fiſchfang ſehr. Den einzelnen Rednern möchte ich in der Frage der Zwangserziehung erwidern, daß auch ich ein Anhänger der Familienerziehung bin. Die Anſtaltserziehung darf dieſer nicht vorge⸗ zogen werden, weil ſie billiger iſt. Wir benützen die beſtehenden konfeſſionellen Anſtalten zur eeeeeee, eeeeee Zwangserziehung, aber eigene konfeſſionelle Zwangserziehungsanſtalten kaun der Staat nicht bauen. Die Gemeinderechnungsnachweiſung iſt umge⸗ arbeitet, die Entwürfe ſind hinausgegeben wor⸗ den zur Umarbeitung. Das Gemeindefürſorge⸗ geſetz wird eben einer Durcharbeit unterzogen. Gegen eine Regelung des Gemeindebe⸗ amtengeſetzes nach Gehaltsverhältniſſen und Penſionsberechtigungen habe ich große Bedenken, da das einen Eingriff in die Selbſtverwaltung der Gemeinden bedeuten würde. Ich freue mich, daß das Bedürfnis einer Beſ⸗ ſerſtellung der Gendarmen von allen Seiten an⸗ erkannt worden iſt. Wir haben keinen Ueber⸗ fluß an Gendarmen, ſondern einen Man⸗ gel, wie ich aus der mir vom Korpskommando übergebenen Liſte erſehe. Ueber das Auftreten der ſpinalen Kinderlähmung iſt im dritten Vierteljahr 1913 eine ausführliche Schilderung in der Karlsruher Zeitung erſchienen. Von unſerer Seite iſt zur Verhinderung dieſer Krankheit alles geſchehen was geſchehen konnte. Die Be⸗ ſchränkung der Geburtenziffer iſt größtenteils eine freiwillige. Sie iſt nicht zuletzt zurückzuführen auf die teuere Lebenshal⸗ tung, aber auch auf die Verminderung des Gefühls der ſittlichen Verant⸗ wortung und der Beſtimmung der Ehe. (Sehr richtig im Zentrum.) Aus dieſem Ge⸗ ſichtspunkte heraus iſt auch der Hirtenbrief der katholiſchen Kirche als eine Schärfung des Ge⸗ wiſſens nur zu begrüßen. Die Kinozenſur wird in Zukunft noch ſchärfer gehandhabt werden als bisher, aber eine fehlen. Die Einführung der Bedürfnisfrage iſt Sache der Reichsgeſetzgebung. Ueber die Automobil⸗ abgaben werde ich mich ſpäter äußern. Wenn die Reichsleitung ein Geſetz über Ar⸗ beitswilligenſchutz vorlegen würde, wäre es Pflicht der Regierung, dieſe Vorlage genau zu prüfen. Ich habe meine Anſicht hierüber und Pforzheim geäußert. Strengere Beſtim⸗ mungen gegen die Streikenden beſtehen zum Beiſpiel in der freien Schweiz.(Hört, hört im Zentrum.) Bei den Arbeitswilligen darf man nicht immer nur an profeſſionelle Streikbrecher denken wie Sie(zu den Sozialdemokraten), denn es gibt auch Leute, die mit den Verhältniſſen zu⸗ frieden ſind und daher nicht ſtreiken wollen. Was Sie wollen, iſt nicht immer Koalitionsfreiheit, ſondern auch Koalitionszwang. Der Miniſter geht noch auf einige Wünſche lokaler Natur ein. Hierauf wird die Sitzung abgebrochen und die Weiterberatung auf Freitag vormittag 9½ Uhr anberaumt. Schluß nach halb 1 Uhr. ——— Aus Stadt und Land. Mannheim, 29. Januar. Militärdienſtnachrichten. Zum Generalmajor befördert: Oberſt Nieland, Kom. d. Inf.⸗Reg. 118, unter Ernennung zum Kom. d. 6. Inf.⸗Brig. Ebeling, Oberſt und Kom. d. Lauenb. Jäg.⸗ Bat. 9, zum Kom. d. Inf.⸗Regts. 113 ernannt. 5 Verſtaatlichung der Kinos kann ich nicht emp⸗ ſchon bei der Beſprechung der Streiks in Raſtatt Verſetzt: FIrhr. Schenk zu Schweins⸗ berg, Oberſtl. und Bats.⸗Kom. im Inf.⸗Reg. 112,— als Abt.⸗Chef in d. Gr. Gen.⸗Stab. Zu Oberſtleutnants befördert: die Majore und Betaillonskommandeure: Hoffmann im Inf.⸗ Reg. 112, v. Berenhorſt im Füf.⸗Reg. 40. Als Bataillonskommandeure verſetzt: Major Otto b. Stabe d. Inf.⸗Reg. Landgraf Friedrich I. von Heſſen⸗Kaſſel(J. Kurheſſ.) 81, in das Inf.⸗Reg. 112. Verſetzt: der Major Frhr. v. Rotberg im Gen.⸗Stabe d. 15. Div, in den Gen.⸗Stab d. 5. Armee⸗Inſp. Als Kompognie⸗Chef verſetzt: Hauptmann Zimmermann im Gen.⸗Stabe des 14. Armee⸗K., in das Inf.⸗Reg. Graf Werder (4. Rhein) 30. Verſetzt Hauptmann v. Sydo w, in den Gen.⸗Stab des 14. Armeekorps. Zum Major befördert und zum Stab des betreffenden Regiments übergetreten: Hauptmann und Komp.⸗ Chef: v. Trott zu Solz im Inf.⸗Reg. 113. Der Charakter als Major verliehen: v. Voigt, Hauptmann und Pl.⸗Major in Neubreiſach. Zum Kompagnie⸗Chef ernannt: Hauptmann Jungk im 5. Inf.⸗Reg. 113. Verſetzt: der überzählige Hauptmann Daehnel im Inf.⸗Reg. 170, als St. Hauptmann in d. Gren.⸗Reg. Prinz Carl von Preußen(2. Brandenb.) 112. Unter Beförderung zum Hauptmann zum St. Hauptmann ernannt: Oberleutnant v. Bombard im Gren.⸗Reg. 110. Unt. Beförderung zu Hauptleuten als St. Haupt⸗ leute verſetzt: die Oberleutnants: v. Leiſtner im 2. Oberrhein. Inf.⸗Reg. 99, in das Inf.⸗Reg. 113, Frhr. v. Bibra im Inf.⸗Reg. 142, in das Inf.⸗Reg. Großherzog von Sachſen(5. Thür.) Nr. 94, Jaeger im Inf.⸗Reg. 170, in das 8. Lothr. Inf.⸗Reg. 159. Zum überzähligen Haupt⸗ mann befördert: Oberleutnant: Vergin im Inf.⸗Reg. 111. Zu überzähligen Hauptleuten be⸗ fördert: die Oberleutn.: v. Lepel im Feldart.⸗ Reg. 50, v. Kutzleben im Feldart.⸗Reg. 66. Krauſe, Hauptm. und 2. Offiz. beim Train⸗ Dep. d. 14. Armee⸗Korps, in gleicher Eigenſchaft zum Train⸗Dep. d. Gardekorps verſetzt. Mei⸗ nel, Major und Mitgl. des Bekleidungs⸗Amtes der 7. Armee⸗K., unter Enth. von d. Komudo. z. Dienſtl. b. Bekl.⸗Amte d. 14. Armee⸗Korps und unter Verſetzung z. Bekl.⸗Amte d. 15. Armee⸗K., mit Wahrn. der Geſchäfte eines St.⸗Offiz. b. letzt⸗ genannten Bekl.⸗Amte brauftragt. v. Bulme⸗ rincg, Maj. und Mitgl. d. Bekl.⸗Amtes d. 10. Armeekorps, zum Bekl.⸗Amte d. 14. Armee⸗Korps verſetzt. Verſetzt: die Feuerwerks⸗Leutnants: Katzan b. Art.⸗Dep. in Karlsruhe, zum Art.⸗ Dep. in Mainz, Penell b. Art.⸗Dep. in Mainz 170, komandt. zur Dienſtl. beim Telegr.⸗Bat. 4, v. Szymborski in demſelb. Regt., Richard im Drag.⸗Reg. 21; der Leutnant und Erzieher: Kerſting am Kad.⸗Hauſe Karlsruhe. Zum Leutnant mit Patent vom 28. Jan. 1912 befördert: Fähnrich: Kremp im Inf.⸗Reg. 170. Zu Fähn⸗ richen befördert: die Unteroffiziere: Art.⸗Reg. 14. Im Beurlaubtenſtande: Zu Oberleutnants befördert: die Leutnants der Ref.: Stoll, Gren.⸗Reg. 110(Mannheimj, Kaulen d. Feldart.⸗Reg. Großherzog(1. Bad.) 14(Mannheim). Zu Leutnants der Reſerbe be⸗ fördert: die Vizefeldwebel bezw. Vizewachtmeiſter: Eckert(Karlsruhe), d. Gren.Regts. 110, Stock (Mannheim), d. 1. Oberelſäſſ. Feldart.⸗Reg. 15, Reinholdt(Mannheim. Im Sanitäts⸗ korps. Im aktiven Heere. ernannt unter Beförderung zum Ob.⸗St.⸗Arzt: Stab⸗ und Bataillonsarzt Dr. Ahlenſtiel d. 2. Bat. Inf.⸗Reg. Hamburg(2. Hanſeat.) 76, beim Inf.⸗Reg. Verſetzt die Genraloberärzte und Divi⸗ ſionsärzte: Ritter d. 29. Div., komdt. z. Ver⸗ tretung d. Diviſionsarztes d. 2. Garde⸗Div., zu dieſer Div., Dr. Hahn d. 30. Div., zur 29. Div.; Stabs⸗ und Bataillonsarzt Dr. Werth, Aſſiſt.⸗ Arzt b. Fußart.⸗Reg. von Linger(Oſtpr.) 1, zum Feldart.⸗Reg. 66. Im Beurlaubtenſtande: Zu Stabsärzten befördert: die Oberärzte der 1 zum Art.⸗Dep. in Karlsruhe. Zu Oberleutnants befördert die Leutnants: Rode, im Inf.⸗Reg. Moll im Inf.⸗Reg. 112, Kamp, Biſſinger im Juß.⸗ Zum Regts.⸗Arzt kungsweleus und verhreitete ſ. Reſerve: Dr. Dibbelt(Karlsruhe), Wein⸗ del Mannheim). Zum Oberarzt befördert: Aſſiſtenzarzt der Reſerve: Schule(Heidelberg): zum Aſſiſtenzarzt befördert: Unterarzt der Re⸗ ſerve: Dr. Peterſen(Heidelbg.). Im Vete⸗ rinärkorps. Im aktiven Heere: Ver⸗ ſetzt: Dr. Schilling beim 3. Garde⸗Ulan.⸗ Reg., zum Drag.⸗Reg. 22. Im Beurlaubten⸗ ſtande. Zum Veterinär befördert: Unterve⸗ terinär der Reſ. Dr. Sachs(Heidelberg). * Die diesjührigen Kaiſermanöver finden in der Zeit vom 14. bis 18. September ſtatt. * Sozialdemokratiſche Gewaltherrſchaft in der Neckarbrotfabrik. Man ſchreibt uns: Der ſozial⸗ demokratiſche Bäckerverband hat in der hieſigen Neckarbrotfabrik einen Kampf vom Zaune ge⸗ brochen. Heute morgen haben die Arbeiter die Arbeit niedergelegt, nachdem ſchon einige ſich dieſer Tage beharrlich weigerten, die ihnen aufgetragenen Arbeiten auszuführen. In einem Monopolvertrag, den der ſozialdemokra⸗ tiſche Verband mit der Fabrik abgeſchloſſen hatte, war vorgeſehen, ehe die Arbeit niedergelegt werden dürfe, müßten eine Reihe Vermittelungs⸗ inſtanzen angegangen werden; desgleichen ver⸗ pflichtete ſich der Verband ehrenwörtlich, daß die Fabrik während der Vertragsdauer nicht boykottiert werden dürfe. An beide Ab⸗ machungen hielt man ſich nicht und brach, nach⸗ dem man ſchon im vergangenen Sommer den Boykott über die Firma verhängte, heute den Kampf vom Zaune. Vernünftige Arbeiter wür⸗ den nicht ſo handeln. *Tudesfall. Im Alter von 73 Jahren iſt in Waltersweier Pfarrer Gottfried Nägele geſtorben. Seit 1868 war der Verſtorbene Prie⸗ ſter und wirkte ſeit 31 Jahren in der Kirchen⸗ gemeinde Waltersweier. vereins⸗Aachrichten. Verein für Frauenſtimmrecht. Die mannig⸗ fachen Veranſtaltungen, welche augenblicklich hier in Mannheim an jedem Abend ſtattfinden, trugen wohl die Schuld daran, daß der von dem Verein für Frauenſtimmrecht ange⸗ ſetzte Informationsvortreag des Hrn. Hauptlehrer Hauck über„Gemeindever⸗ faſſung“ am Mittwoch Abend nicht ſo zahl⸗ reich von Frauen beſucht war, wie es erwartet wurde. Die Vorſitzende fühlte ſich dadurch ver⸗ anlaßt, in ihrer Einführungsrede darauf hin⸗ zuweiſen, daß der größte Teil der Frauen von heute bedauerlicherweiſe immer noch ſo handelt, als wenn das Wohl des Vaterlandes ſie nur wenig anginge, trotzdem Wirken und Werden, ja das ganze leibliche und geiſtige Daſein nicht nur der Berufs⸗, ſondern auch der Hausfrau immer mehr davon abhängig wird, wie die Verhältniſſe in der Kommune und im Staat be⸗ ſchoffen ſind. Der Referent verſtand es vortreff⸗ lich, dem etwas ſpröden Stoff eine intereſſante Form zu verleihen. Er warf einen hiſtoriſchen Rückblick auf die Entſtehung der Gemeinden mit beſonderer der kleinen und gro⸗ ßen Gemeinden in Baden und verweilte nalur⸗ gemäß länger bei der neuzeitlichen Gemeinde⸗ geſetzgebung, die im Gegenſatz zu den früheren auch eine Mitarbeit der Frauen fordert. Nach⸗ Stadtverwaltung geſchildert hatte, ſchloß er ſeine Ausführungen mit dem Appell an ſeine geſpannt lauſchenden Zuhörerinnen, dem Zeitgeiſt Rech⸗ nung zu tragen und ſich zu politiſieren, gleich⸗ viel in welcher politiſchen Partei. Den lebhaft einſetzenden Beifall ſetzte die Vorſitzende in Worte um, die der Genugtuung Ausdruck gaben, daß immer mehr modern empfindende Männer die Sache des Frauenſtimmrechts ſieh zu eigen machen, terzeugt davon, daß auch die deutſche Frau, gleich ihren Schweſtern im Aus⸗ land, die bereits im Beſitz des Frauenſtimm⸗ rechts ſeien, als Staatsbürgerinnen berufen ſeien, wertvolle Kulturarbeit in Deutſchland zu leiſten.— Nach einer ausgedehnten Deskuf ſion wurde gegen 11 Uhr die ſo anregend ver⸗ laufene Verſammlung geſchloſſen. * Ortsgruppe Maunheim⸗Lubwigshafen im Ver⸗ bande der Deutſchen Verſicherungs Bcamten. Am 5. Vortragsabend des Winterhalbjahres kautete das Thema:„Die Feuerverſicherung“. Der Re⸗ ferent, Herr Hugo Schmidt, gab einen intereſſanten Ueberblick über die Entwicklung des Feu rverſiche⸗ tu. ansführlicher⸗ dem der Redner in anſchaulicher Weiſe die Zu⸗ d ſammenſetzung und die Aufgaben der hieſigen weiſe über die Leiſtungspflicht des heutigen Feuer⸗ verſicherers. Wie ſo manche auf uns überkommene Einrichtung hat auch die Feuerverſicherung ihren Ur⸗ ſprung in dem das Mittelalter heherrſchenden Gilde⸗ weſen. Mit der Zeit entſtehen reine Brandgilden. Beſondere Bedeutung aus dieſer Zeit erlangten aber nur die ſchlesweg⸗holſteiniſchen Gilden, von denen die erſte bereits 1442 entſtanden. Der Abgebraunte er⸗ hielt die Eutſchädigung nicht in barem Gelde, ſon⸗ dern faſt ausſchlielich nur in Naturalien zum Wiederaufbau und zur Neueinrichtung des Hauſes. In den Städten trat an dieſe Stelle ſpäter inehr und mehr die Auszahlung der Entſchädigung in barem Gelde. Da es jedem freiſtand, ſich zugleich in ver⸗ ſchiedenen Gilden einzukaufen, ſo gav es Anlaß zu Spekulationsbränden. Dieſer Umſtand und ferner die Wayrnehmung, daß die Gildefeiern immer mehr in Schwelgereien ausarteten, veranlaßten den Kön Chriſtian IV. von Dänemark, di Immobiltargilden 1739 aufzulöſen. Ein geordnetes Unterſtützungs⸗ weſen in Brandfällen finden wir zuerſt in dem uörd⸗ lichen Deutſchland. In den übrigen Tilen unſeres Vaterlandes war ein Brandfall in der Regel der gänzliche Ruin der betreffenden Perſon. Hier bluhte der Brandbettel. Mit einem von der Gemeinde oder der Kirche ausgeſtellten Bettelbriefe zog der Abge⸗ brannte von Ort zu Ort. War er dabei reich gewor⸗ den, ſo veräußerte er den koſtbaren Brief zum Schlu gegen klingende Münze an einen Andern, der mit verſicherung. 1765 entſtand die erſte Aſſekuranzkom⸗ pagnie in Form einer Aktiengeſellſchaft in Hamburg. Nach 1813 erfolgt die Gründung von Feuerverſiche⸗ rungen in ausgedehntem Maße. Weſche eminente Be⸗ deutung der Feuerverſicherung in unſerm heutigen Wirtſchaftsleben zukommt, mag daran erkaunt wer⸗ den, daß 1911 bei den unter Reichsaufſicht neher den Privatfeuerverſicherungs-Geſellſsaften über 134 Mil⸗ liarden, bei den öffentlichen Anxnalten ca. 80 Milliar⸗ den Werte verſichert waren. An Eutſchädigung waren zu letſten im gleichen Jahre von den privaten ſellſchaften über 200 Millionen, von den offentlich Anſtalten 87 Millionen. Mit dieſen Summen trägt vie Feuerverſicherung in umfaſſender Weiſe Stäcsung unſerer Volkswirtſchaft bei und grei fördernd ein, um dieſelbe zu einem maßgebenden tor der Weltwirtſchaft zu machen. Der heutige Feter⸗ verſicherer haftet für den durch Brand, Exploſion oder Blitzſchlag entſtehenden Schaden. Auch die Herſt rung oder Beſchädigung einer verſicherten Sache, ſo⸗ weit ſie auf die Einwirkung des Feuers beruht ode als unvermeidliche Folge des Brandereigniſſes tt Frage kommt, fällt unter die Verſicherung. Auch der Schaden iſt zu erſetzen, der durch Löſchen, Nleder⸗ reißen oder Ausräumen verurſacht wird. Der einem Brande durch das Abhandenkommen verf ter Sachen entſtehende SHaden iſt ebenfalls erſatz⸗ pflichtig. Der Verſicherer haftet nicht, wenn der Brand oder die Exploſion durch ein Erdbeben ob durch Maßregeln, die im Krieg oder nach der E rung des Kriegszuſtandes von einem militäriſchen Befehlshaber angeordnet worden ſind. Der Begriff Brandereignis bietet zu Meinungsverſchiedenheiten Veranlaſſung. Zweifellos gilt es nicht als Bran ereignis, wenn durch ein Abſpringen des Streil holzköpfchens, durch Funken von Zigarr dem Ofen ſprühende Funken Löcher v rix Ausdehnung in Kleiber, Teppiche ete. ſengen. das Verbreynen der Wäſche im Waſchkeſſel, des Bra⸗ tens in der Pfanne, Schäden beim Bügelun fallen de Feuerverſicherer nicht zur Laſt. Ansführungen über Betriebsverluſte und der Verſicherung von Zucler⸗ rüben gegen Entwertung im Brandfalle ſchloſſen inteve anten 25 Ausführungen. Stellenvermttefung Deutſcher Handlungsgehilſen z trotz 17 —— werbungspapiere können von der hieſig ſchäftsſtelle M 6, 13 bezogen werden. Manuheimer Dieſterwegverein. Wenn das Wort, daß die Jugend ſich austoben, o audere, ſo oft falſch verſtandene, daß die Jug wagt werden milſſe, ſo oft gebraucht und zu ver lichen geſucht wird, lüßt ſich doch die Tatſache leicht beſtreiten, daß die Jugend der Führung Leitung bebarf. Die berufenſten Leiter wä Eltern. Allein inſolge der ſozialen Verhal es ihnen oft nicht möglich; in häufigen Fällen ſchlechten Eigenſchaften wegen auch nicht wünſche wert. So iſt es denn notwendig geworden, Staat und Kommune Einrichtungen für die naunte„JFugendfürſorge“ trafen. Aber die Schule will ſich an der Jugendpflege, die na Schulentlaſſung erſt recht kräftig einſetzen m teiligen. Wie ſie das tun will, wird uns Herr Ob lehrer Max Enderlin am Mittwoch den 4. Febr. abends 87½ Uhr in der Aula der Friedrichsſchn ſeinem öffentlichen Vortrage über: Die Schuleutlaſſenen, Fragen der und zugleich ſo abſichtlbs geweſen. Denn hier iſt nichts Dargeſtelltes, nichts Gemeintes, keine Spur von einem Namen. Und doch, was iſt hier nicht? Welches Halten oder Loslaſſen oder Nicht⸗mehr⸗Haltenkönnen, welches Neigen und Strecken und Zuſammentziehen, welches Fallen oder Fliegen ſah oder ahnte man je, das hier nicht wieder vorkommt? Und wenn es irgendwie vorkam, ſo verlor man es: denn es war ſo flüch⸗ tig und fein, ſo wenig für einen beſtimmt, daß man nicht fähig war, ihm einen Sinn zu geben. Jetzt erſt, da man es unvermutet in dieſen Blät⸗ tern wiederſieht, weiß man ſeine Bedeutung: das Aeußerſte von Lieben und Leiden und Troſt⸗ los und Seligſein geht von ihnen aus, man be⸗ greift nicht warum. Da ſind Geſtalten, die auf⸗ ſteigen, und dieſes Aufſteigen iſt ſo hinreißend, wie nur ein Morgen es ſein kann, wenn die Sonne ihn auseinanderdrängt. Und da ſind leichte, ſich raſch entfernende Geſtalten, die, in⸗ dem ſie fortgehen, einen mit Beſtürzung erfüllen, als könnte man ſie nicht entbehren. Da ſind Liegende, um die decum Schlaf entſteht, und ge⸗ ganz ſchwer von ballte Träume; und Träge, ver v Trägheit, die warten; und Laſterhafte, die nicht nehr warten wollen. Und man ſieht ihr Laſter, und es iſt wie das Wachſen einer Pflanze,— die im Wahnſinn wächſt, weil ſie nicht anders kann; man begreift, wieviel vom Neigen einer Blume auch noch in dieſer ſich neigenden iſt, und daß alles das Welt iſt, auch noch dieſe Figur⸗ die, wie ein Sternbild im Tierkreis, für immer 1 87 8 ſentrückt iſt und feſtgehalten in ihrer leidenſchaft⸗ lichen Vereinſamung. Wenn aber eine von den bewegten Geſtalten unter ein wenig grüner Farbe ſichtbar wird, ſo iſt es das Meer oder der Meeresgrund, und ſie rührt ſich anders, mühſamer unter dem Waſſer; und es genügt ein Wink mit Blau hinter einer fallenden Figur, ſo ſtürzt ſich der Raum auf allen Seiten in das Blatt hinein und umgibt ſie mit ſoviel Nichts, daß einen der Schwindel nimmt, und man unwillkürlich nach der Hand des Meiſters greift, die, mit einer zärtlich geben⸗ den Wendung, die Zeichnung hinhält. Kunſt, Wiſſenſchaft u. Ceben. Hochſchulnachrichten. Der a. o. Profeſſor der deutſchen Sprache und Literatur an der Univerſität Königsberg i. Pr. Dr. Georg Baeſecke iſt zum ordentlichen Pro⸗ feſſor ernannt worden.— Der Privatdozent Dr. Edmund Stengel in Marburg iſt für die durch Berufung des Prof. A. Brackmann nach Königsberg erledigte a. o. Profeſſur der mitt⸗ leren und neueren Geſchichte in der Marburger philoſophiſchen Fakultät in Ausſicht genommen — Ter Botaniker Profeſſor Diels in Marburg hat einen Ruf als Nachfolger des Profeſſors Urban nach Berlin angenommen. Wilhelm Kienzl's„Kuhreigen“ in Liverpool. Aus Liverpool wird berichtet: Wilhelm Kienzls bekannte Oper„Kuhreigen“ er⸗ lebte in dieſen Tagen in Averpool ſeine erſte I Berlin. Kgl. Opernhaus: Loh narin. Kgl. Schau⸗ Aufführung in England. In der engliſchen Ueberſetzung führte das Werk den Titel„Der Tanz des Tobes“. Die gute Aufführung endete mit einem ſtarken Erfolge, das Publikum brachte dem Werke lebhaftes 1 entgegen, das ſich am Schluſſe zu ehrlicher Begeiſterung zu ſteigern ſchien. Nationale Kunſtpflege. Im Februarheft des„Türmers“(Greiner u. Pfeiffer, Stuttgart) leſen wir:„Der, neue Direktor der Großen Oper wurde bon der Re⸗ gierung verpflichtet, jährlich nie mehr als eine ausländiſche Oper aufzuführen; dagegen müſſen 17 neue Akte einheimiſcher Komponiſten heraus⸗ kommen.“ Eine prachtvolle, durchaus gerechte Verordnung. Leider iſt ſie in— Frankreich er⸗ laſſen worden für Paris. So bleibt den armen deutſchen Komponiſten nur die Hoffnung, daß die Leiter unſerer Hoftheater linsbeſondere der Berliner Oper] in ihrem Beſtreben, immer das Beiſpiel des Auslandes nachzuahmen, ſogar ein⸗ mal zur nationalen Kunſtpflege gelangen. Auf anderem Wege iſt es ja doch nicht zu erwarten. Cagesſpielplan deutſcher Theater. Freitag, 30. Januar. ſpielhaus: Krimhilds Rache. Dresdeu. Kgl. Opernhaus: Tiefland.— Kgl. Schau⸗ ſpielhaus: Die Journaliſten. Frankfurt a. M. Opernhaus: Die Braut von Meſſi Sthauſplelhaus: Pygmalion. Freiburg i. Br. Stadttheater: Undine. Heidelberg. Stadttheater: Gaſparone. Karlsruhe. Großh. Hoftheater: Wallenſte Mainz. Stadttheater: Genoveva. Mannheim. Gr. Hoftheater: Tosca. München. Kgl. Hoftheater: Salome.— Kgl. theater: Das vierte Gebot. Stuttgart. Gr. Haus: Zar und Zimmermann. Wiesbaden. Kgl. Theater: Der Schwur der Treue Aus dem mannheimer Nun leben. Sechſte muſikaliſche Akademie. In der ſechſten muſikaliſchen Akademie am D tag, 3. Februar, wird die zweite Symphonie vo Bruckner zum erſtenmale zur Aufführung gelange Als weiteres Orcheſterwerk wurde die ſymphontſche Dichtung Tobd und Verklärung von Rich Strauß in das Programm aufgenommen Die ſprünglich für dieſe Akademie in Ausſicht genomm Duvertitre von ſr. Draeſeke hat ſich bei näherer Pri⸗ fung für dieſes Programm nicht recht geeignet er⸗ wieſen und wurde deshalb einſtweilen zurückgeſten Herr Hofkapellmeiſter Lederer hat ſich in llebe⸗ würbigſter Weiſe bereit erklärt, für ſeinen abweſe den Kollegen, Herun Hofkapellmeiſter Bodauzky Leitung dieſer Akademie zu übernehmen. H Kammerſänger Plaſchke, der für die ſechſte Akadem als Soliſt verpflichtet war, hat eine Einlabung halten, bei den Wagner⸗Aufführungen 2 von Mitte Januar bis März mitzuwirk deshalb den Vorſtand der Muſikaliſche⸗ Düſſeldorf. Schauſpiel: Pygmalion. erſucht, ihn für dieſes Jahr von ſeiner 4. Seite General⸗Ameiger.— Badiſche Neueſte Nachrichten.(Abendblatt.) Donnerstag, den 29. Janum 1912. yflege im Anſchluß an die Schule“ zeigen. Jedermann ſei zu dieſem unentgeltlichen Vortrage mit anſchließender Diskuſſion freundlichſt eingeladen. Verein für jüdiſche Geſchichte und Literatur. Am Montag, den 2. Februar veranſtaltet der Verein für jüdiſche Geſchichte und Literatur einen Rezitationsabend. Frl. Henny Weil aus Mainz wird aus der Bibel rezi⸗ tieren, ſowie ſpaniſche Dichtungen aus dem Mittelalter und Dichtungen neuzeitlicher jüdi⸗ ſcher Dichter zum Vortrag bringen. Der Kampf um die hebräiſchen Schulen in Paläſtina. Ueber dieſes Thema veranſtaltet die hieſige Zioniſtiſche Ortsgruppe am Dienstag, den 3. Februar, abends 9 Uhr, einen öffentlichen Vortrag im Kaſinoſaal, R 1, 1. Das Referat hält Herr Julius Simon. Durch einen Beſchluß des Kuratoriums des jüdi⸗ ſchen Technikums in Haifa, an deſſen Spitze die Herren Dr. James Simon und Dr. Paul Na⸗ than in Berlin ſtehen, auf Einſchränkung der hebräiſchen Sprache an dieſer Lehranſtalt und den mit ihr verbundenen Schulen iſt eine außer⸗ ordentliche Aufregung unter den nach Paläſtina eingewanderten national geſinnten Juden ent⸗ ſtanden, die das ganze Schulwerk des Hilfsver⸗ eins der deutſchen Juden in Paläſtina zu ge⸗ fährden droht, wenn die leitenden Perſönlich⸗ keiten dieſes Vereins nicht noch rechtzeitig dem ſtürmiſchen Verlangen der einheimiſchen Bevöl⸗ kerung. ihre Beſtrebungen zur Renaiſſance der hebräiſchen Sprache zu unterſtützen Rechnung tragen. Der Kampf hat auch in Deutſchland einen lebhaften Widerhall geweckt. Der Kampf in Paläſtina, der einen überaſchenden Einblick in die Entwicklung des paläſtinenſiſchen Judentums im Sinne der zioniſtiſchen Beſtrebungen ge⸗ währt, dürfte allen, die ſich für die Entwicklung Paläſtinas intereſſieren, wertvolle Aufſchlüſſe geben. Die Verſammlung iſt, wie erwähnt, öffentlich; nach dem Referat findet freie Diskuſ⸗ ſion ſtatt. Karneval 1913—14. * Der Deutſchnationale Handlungsgehilfen⸗ Verband, Ortsgruppe Mannheim, veranſtaltet am Samstag den 7. Februar in den ſämtlichen Räumen des Friedrichsparkes ſeinen großen Maskenball. Alle Freunde des Faſchings, die einige genußreiche Stunden verleben wollen, ſehen ſchon ſeit langem dieſem Ereingis mit Spannung entgegen, knüpfen ſich doch an die bereits in den vergangenen Jahren mit gemach⸗ ten Bälle Erinnerungen angenehmſter Art. Der rührige Vergnügungsausſchuß der Ortsgruppe hat bei den Vorbereitungen des Feſtes keine Mühe geſcheut.(Näheres ſiehe Inſerat im Mittagsblatt.) Neues aus Cudwigshafen. HZuſammenſtoß. Heute mittag kurz nach 12 Uhr fuhr der Motorlaſtwagen der Süddeutſchen Fettſchmelze mit einem Wagen der Straßenbahn der Linie 9 oberhalb dem Brückenhäuschen zu⸗ ſammen, wobei die Vorderſeite des Straßen⸗ bahnwagens zertrümmert wurde. Aus dem Großherzogtum. * Schwetzingen, 28. Jan. Wegen Wild⸗ gieberei verhaftet wurden geſtern hier die beiden Gebrüder Siebig, ſowie ihre Kum⸗ pane Kornmüller und Metzger von hier. Die Vier ſollen ſich durch Legen von Schlingen hin⸗ ter dem Schloßgarten der Wilddieberei ſchuldig geemacht haben. Die bei den Verhafteten vor⸗ genommene Hausſuchung förderte eine Menge. e en Schle zutage. Dadurch, daß die Läter einem Schloßgartenarbeiter ein Beil ent⸗ wendeten, kam man ihrem Treiben auf die Spur. Großſachſen, 7. Jan. Beim Böller⸗ ſchießen anläßlich des Kaiſergeburtstages ereig⸗ nete ſich, wie bereits mitgeteilt, heute früh halb 7 Uhr ein ſchreckliches Unglück. Als der von der Gemeinde beauftragte Wagnermeiſter Adam Flöſſinger das Holz an demſelben Platz wie am Vorabend anbrennen wollte, ſchlug eine Flamme gegen ihn, wobei ſeine Kleider Feuer fingen. Um das Feuer zu erſticken, wälzte er ſich auf dem Boden, ſtieß mit dem Fuß den Pulverſack um, in welchem ſich noch 16 Pfund Pulver befanden, ſodaß dieſer explodierte und Flöſſinger am ganzen Körper ſchwer pberbrannte. Nach Ausſage des F. müſſen Schulkinder, die in großer Anzahl am Abend vorher dem Böllerſchießen beiwohnten, das Pulver geſammelt und dasſelbe nach ſeinem Weggang auf den Platz geſtreut haben, wo das hilfsvereins Dr. Freudenberg⸗Weinheim bei⸗ hhnten. Zu der neuen freiwilligen Sanitäts⸗ — zu enibinden er hat daflür aber ſeine Mitwirkung für müchſtes Jahr in ſichere Ausſicht geſtellt. Statt ſeiner wird Herr Alfred Kaſe, erſter Bariton der Leipsiaer Oper, als Soliſt in der ſechſten Akademte witwirken. Und zwar wird er Dietrichs Er⸗ lung aus dem Muſikdrama Der arme urich mit Orcheſterbegleitung von H. Peitz⸗ für Mannheim Novität,, und Lieder von ahms. Löwe und Gretſcher mit Klavierbeglei⸗ kung ſingen. Dem Sänger wird eine außerordentlich ſchöne Stimme und gediegene Geſangskunſt nachge⸗ und die vorliegenden Zeitungsberichte beſtä⸗ en bles vollauf. kolonne Hemsbach vom Roten Kreuz meldeten ſich ſofort 23 Mitglieder. Die ärztliche Leitung hat Dr. Langenbach von hier. Es iſt dies die fünfte Sanitätskolonne, die im Amtsbezirk Weinheim exiſtiert. * Pforzheim, 28. Jan. Die Brände in Niefern erhielten heute eine bedenkliche Beleuchtung durch ſechs Klagen von italie⸗ niſchen Arbeitern vor dem hieſigen Gewerbe⸗ gericht gegen die Inhaber der abgebrannten Ziegelei von Söhnle u. Lützel. Es handelte ſich um Entſchädigungen für einbehaltenen Lohn, Kaution und Arbeitsverſäumnis. Das Gericht entſchied teils zugunſten der Arbeiter, teils zu⸗ gunſten der Arbeitgeber. Die Verhandlungen zeigten, daß ſchon ſeit längerer Zeit Streilig⸗ keiten in der Ziegelei herrſchten und laſſen den Schluß zu, daß es ſich bei den Bränden ſehr wohl um Racheakte handeln kann. Von den ſechs italieniſchen Arbeitern iſt nur noch einer in Niefern. Dieſer war am Montag wegen Brandſtiftungsverdachts verhaftet, iſt aber in⸗ zwiſchen wieder entlaſſen worden. Ein deutſcher Arbeiter, der ebenfalls Klage eingereicht hatle, ſitzt noch in Haft. ):( Philippsburg, 28. Jan. Während des Zapfenſtreichs am Montag wurde der Diri⸗ gent der Stadtkapelle, Anton Belz, von einem Schlaganfall getroffen, der ſeinen ſoſortigen DTod herbeiführte. ):( Freiburg i. Br., 28. Jan. Heute früh iſt in der Sautierſtraße eine 37 Jahre alte Kaufmannsehefrau aus ihrer im zweiten Stock gelegenen Wohnung zum Fenſter heraus auf den Gehweg geſtürzt. Sie zog ſich ſehr ſchwere Verletzungen zu, denen ſie während der Ver⸗ bringung nach der chirurgiſchen Klinik er⸗ legen iſt. Zell i.., 27. Jan. Der in der hieſigen Gie⸗ ßerei beſchäftigte, etwa 50 Jahre alte Arbeiter Karl Schmid, legte ſich vorgeſtern nachmittag auf den Trockenofen, um zu ſchlafen. Er wurde dort von Mit⸗ arbeitern tot aufgefunden und man glaubt, daß er durch Einatmen von Gaſen erſtickt iſt. Der Verſtor⸗ bene hinterläßt eine zahlreiche Familie. Pfalz, Beſſen uns Umgebung. * Edenkoben, 2. Jan. Geſtern wurde in Walsheim dem dortigen Totengräber von einer hieſigen Frau eine verſchloſſene Schachtel über⸗ bracht mit der Weiſung, ſolche zu vergraben, worauf ſich die Frau ſo eilig entfernte, daß es unmöglich war, näheres von ihr zu erfahren. Nach Oeffnen der Schachtel fand der entſetzte Mann, daß dieſelbe eine Kindsleiche ent⸗ hielt. Er verbrachte die Schachtel zur hieſigen Polizei. Das Gericht brachte bald heraus, daß die Mutter des Kindes ein hieſiges Dienſtmäd⸗ chen iſt. Ob ein Verbrechen vorliegt, wird die Unterſuchung ergeben. Ib Lampertheim, 28. Jan. Unter außer⸗ gewöhnlich zahlreicher Beteiligung don hier und auswärts fand heute nachmittag auf dem hieſigen Friedhof die Beiſetzung des am letzten Mon⸗ tag von der Eiſenbahn überfahrenen Karl Ro⸗ bert ſtatt. Auch zahlreiche Forſt⸗ und Eiſen⸗ bahnbeamte, ſowie eine Arbeiterabordnung der Firma Bopp u. Reuther Maunheim, bei der der Verunglückte zuletzt beſchäftigt war, waren er⸗ ſchienen, um dem Verunglückten die letzte Ehre zu erweiſen. Der Sarg wurde von vier Forſt⸗ warten zu Grab getragen. Außer anderen zahl⸗ reichen Kranzſpenden, die von der Liebe und Ver⸗ ehrung für den Verunglückten und deſſen ganze Familie beredtes Zeugnis ablegten, wurden am Grabe noch Kränze niedergelegt von der Firma Bopp u. Reuther Mannheim ſowie zwei weitere Kränze der geſamten Arbeiterſchaft und der Arbeiter der Werkzeugmacherei der genannten Firma und ebenſo ein Kranz von den Forſt⸗ kollegen des Vaters des Verunglückten. Den ſchwergeprüften Eltern und Angehörigen wurden von allen Seiten Beileidskundgebungen zuteil. Gerichtszeitung. S Mannheim, 29. Jan.(Strafkammer.) Vorſ.: Landgerichtsrat Reiff. Einen verwegenen Ueberfall plante am letz⸗ ten heiligen Abend der Ausläufer Reinhold W. K. K. Früher in einem hieſigen Waren⸗ haus beſchäftigt, war ihm bekannt, daß die In⸗ haberin Frau., wenn ſie abends nach Ge⸗ ſchäftsſchluß in ihre C 3, 18 belegene Wohnung zurückkehrte, in ihrer Handtaſche Geld hatte. Am Abend des 24. Dezember vor. Is. verbarg er ſich im Hofe des Hauſes C 3, 8 und wartete, bis Frau B. heimkam. Er wollte ihr dann unter der Türe die Taſche entreißen und damit da⸗ vonlaufen. Allein die Sache verlief anders, wie er ſich gedacht hatte. Frau B. ſchloß nicht ſelbſt auf, ſondern läutete dem Dienſtmädchen. Als der junge Menſch das Läuten vernahm und hörte, wie das Dienſtmädchen die Treppe herab⸗ kam, gab er ſein Vorhaben auf, ging auf die Frau B. zu, ſagte, er habe im Hauſe übernach⸗ ten wollen und bettelte ſie an. Darüber gelang es ihm, ins Freie zu gelangen. Zu ſeinem Un⸗ glück hatte ihn aber das Dienſtmädchen erkannt und ſo wurde er bald darauf verhaftet. Er war von vornherein geſtändig. Der Angeklagte iſt ein ſchwacher Charakter. Er hat bis jetzt noch in wenigen Stellungen länger ausgehalten. Be⸗ ſtraft iſt er noch nicht. 85 Seine Führung wird als gut geſchildert, ins⸗ beſondere ſei er ehrlich geweſen. Die häuslichen Verhältniſſe des Angeklagten ſind zerrüttet Die Eltern leben getrennt, die ſieben Kinder ſind bei der Mutter, welcher der Vater 60 Mark monat⸗ lich Unterhaltungsgeld bezahlt. Nur der An⸗ geklagte und ein jüngerer Bruder trugen zu den Koſten des Haushalts bei. Auf die Frage des Vorſitzenden, ob ihm auch bekannt geweſen ſei, daß Frau B. außer dem Portemonnaie noch eine kleine Kaſſette bei ſich gehabt habe, antwor⸗ tete der Angeklagte mit„Nein“. Der Staats⸗ anwalt beantragte 5 Monate Gefängnis. Der Verteidiger, Rechtsanwalt Dr. Jordan, ver⸗ trat die Anſchauung, daß der Angeklagte nur twegen Hausfriedensbruch verurteilt! werden könne, da er noch rechtzeitig vom Ver⸗ ſuch des Diebſtahls zurückgetreten ſei. Das Ge⸗ richt erkannte wegen verſuchten ſchweren Diebſtahls auf ſechs Wochen Gefäng⸗ nis unter Aufrechnung von vier Wochen der Unterſuchungshaft. In dem Einſchleichen in das Haus ſei ein Anfang der Ausführung des Verbrechens zu erachten, das dem Angeklagten dadurch unmöglich gemacht wurde, daß Frau B. von ihrem Dienſtmädchen abgeholt wurde. Als ſtrafmildernd zog man in Betracht, daß der An⸗ geklagte noch nicht vorbeſtraft war, ſich über⸗ haupt gut geführt und ein vollſtändig offenes und reumütiges Geſtändnis abgelegt hat. Es handle ſich nicht um eine Aeußerung verbreche⸗ riſcher Anlage, ſondern um eine jugendliche Ver⸗ irrung, der Angeklagte ſei eben einmal auf Ab⸗ wege geraten. Mit einer ernſten Mahnung ent⸗ ließ der Vorſitzende den Angeklagten. Der An⸗ trag auf Haftentlaſſung wurde abgelehnt. * Die Rheinbrückenmiſere. Der Chauffeur Edmund Redenbach von Bedesbach boxte am 16. November v. J auf der Rheinbrücke, als er nach Mannheim fahren wollte, zunächſt ein von dort kommendes Fuhrwerk an, das eben vor der Elektriſchen den bekannten Zickzack⸗Kurs ausgeführt hatte und noch nicht ganz auf der rechten Seite war, und dann einen Radfahrer, den Bäckermeiſter Kratzmann, der ſich vorſchrifts⸗ mäßig auf der äußerſten Seite an der ſüdlichen Brückenkonſtruktion gehalten hatte. Der Chauf⸗ feur mußte aber unbedingt durch den in gleicher Richtung wie er fahrenden Radfahrer und dem Fuhrmanne durch und ſo wurde Kratzmann durch die leichtſinnige Fahrerei des Chauffeurs 15 bis 20 Meter weit geſchleift und dann mit dem Kopfe wider die Brückenkonſtruktion ge⸗ ſchleudert. Er erlitt mehrfache Verletzungen, an denen er heute noch laboriert. Das Schöffen⸗ gericht verurteilte Redenbach zu einer Geldſtrafe von 40 Mark. Den Schaden an ſeinem Auto hat er ebenfalls tragen müſſen. * Rowdie⸗Manieren. Der Former Wilhelm Merz verſpürte nach längerer Zeit wieder ein⸗ mal Luſt nach einem Krawall, den er dann in einer Wirtſchaft auf dem Lindenhofe herauf⸗ beſchwor, ohne daß der geringſte Anlaß hierzu vorlag. Bei dem Kampfe ſtach er dem 53 Jahre alten Auſſeher Nikolaus Burkhardt mit einem Meſſer, das die Länge eines Seitengewehrs hatte, in das Bein. Für ſeine Stecherei wurde er aber hernach ſchwer vermöbelt. Bezeichnend für ſeinen gewalttätigen Charakter iſt, daß er bis zum Jahre 1917 auf Grund des.⸗St.⸗G. Waffenverbot hat. Das Schöffengericht verur⸗ teilte den ſchon 15mal wegen Roheitsdelikten Vorbeſtraften zu einer Gefängnisſtrafe von vier Monaten. * Unterſchlagung. Sehr unehrlich zeigte ſich der 17 Jahre alte Hausburſche Gottlieb Link von Lauffen, der in einer hieſigen Metzgerei den Betrag von 570 Mark nach und nach aus der Regiſtrierkaſſe ſtahl. Die Kaſſe wurde elek⸗ triſch betrieben. In der Mittagsſtunde, wenn der Laden leer war, nahm er den Stöpſel her⸗ aus und drehte den Apparat leiſe herum, um die Kaſſe zu öffnen. Damit wollte er größeres Geräuſch verhüten. Anfang Dezember v.., als er ſeine Diebereien einen Monat betrieben hatte, wurde er erwiſcht, als er ſich gerade über die Kaſſe beugte, um das Geld herauszunehmen. Das Urteil des Schöffengerichts lautete auf eine Gefängnisſtrafe von 2 Monaten.— Als Reiſen⸗ der der Südfrüchtehandlung Bertholdi unter⸗ ſchlug der Kaufmann Robert Grindler den Betrag von 296 Mark. Die Tat des Mannes iſt um ſo verwerflicher, als er ſchon einmal wegen des gleichen Vergehens bei der Firma beſtraft wurde, die Firma ihn aber trotzdem behielt. In Würdigung dieſes Umſtandes verurteilte ihn das Gericht zu einer Gefängnisſtrafe von 2 Monaten. Nommunalpolitiſches. * Korlsruhe, 26. Januar. Der Stadtrat ſchlägt dem Bürgerausſchuß vor, er ſolle ſeine Zu⸗ ſtimmung dazu geben, daß die Kaiſerallee nach dem Plan des Tiefbauamtes umgebaut, die Hauptfahrbahn mit Granitpflaſter gedeckt, die Gleiſe der Straßenbahn erneuert und der hierzu erforderliche Aufwvand im Betrage von 494 430 Mark aus Anlehensmitteln beſtritten werde. Der Stadtrat kam zu dem Ergebnis, daß auf die Ver⸗ legung des ſüdlichen Bahngeleiſes verzichtet wer⸗ den kann; dem Mißſtand, daß es infolgedeſſen an einer geeigneten Anfahrt für die Häuſer auf der Südſeite fehlt, ſoll in der Weiſe begegnet werden, daß von der Fläche zwiſchen der ſüdlichen Bau⸗ flucht und der nächſten Baumreihe, die eine Breite von 933 Meter hat, ein weiterer Fahrweg in Breite von 5 Metern entlang der ſüdlichen Baumreihe abgetrennt wird. Das hat zur Vor⸗ ausſetzung, daß die vereinzelt noch vorhandenen Vorgärten beſeitigt und die noch im Privatbeſitz pefindlichen Geländeſtreifen in den Beſitz der Stadt übergehen. Im Hinblick auf die nördliche Parallelbahn ſoll die Hauptfahrbahn, die zurzeik eine Breite von 9 Meter hat, im Intereſſe der Koſtenerſparnis auf 75 Meter verſchmälert wer⸗ In der Strecke zwiſchen Weſtend⸗ u. Leſſing⸗ Straße, die ein anderes Profil hat, empfiehlt es ſich, die Straßenbahn inmitten der Fahrbahn zu führen. Was die Frage der Deckung der Haupt⸗ fahrbahn betrifft, ſo iſt der Stadtrat nach wie vor der Ueberzeugung, daß aus techniſchen und wirtſchaftlichen Gründen nur Granitpflaſter in Betracht kommen kann. Durch die Pflaſterung werden gegenüber dem bisberigen Zuſtand jähr⸗ lich 4400 M. gegenüber der Aſphaltdeckung jährlich 5 200 Mark geſpart. Die neue Fahrbahn auf der Südſeite ſoll mit Walzaſphalt oder Teermakadam gedeckt werden. Die gleiche Deckung iſt für die nördliche Fahrbahn vorgeſehen. den. —— Von Tag zu Tag. — Ein Gattenmord? J Mainz, 28. Jan. Gegen den Vizewachtmeiſter Mouchot vom Magdeburgiſchen Dragonerregiment Nr. 6 in Mainz wurde die Unterſuchung eingeleitet, da er des Mordes, begangen an ſeiner etwa 32 Jahre alten Ehefrau, verdächtigt iſt. Die Fran war eines morgens plötzlich geſtorben, nachdem ſie wenige Stunden vorher noch geſund war. Die Leiche wurde ausgegraben und ſeziert. Die Kleider der Frau wurden an den Gerichtschemiker Dr. Popp in Frankfurt a. M. geſandt. Zwiſchen den Eheleuten Mouchot ſoll es öfters zu Streitig⸗ keiten gekommen ſein. — Mord und Selbſtmord. Biberach, 29. Jan. Der Altertumshändler Karl Baur wurde bei einem Raubanfall durch ernen Holzbildhauer getötet. Dieſer hat ſich hierauf ſelbſt erſchoſſen. — Hinrichtung zweier Frauen. Ratibor, 29. Jan.(Pr.⸗Tel.) Heute morgen wurden in dem Hofe des Gerichtsgefängniſſes die unverehe⸗ lichte Häuslerstochter Franziska Zimmer aus Naſſelwitz, welche ihre Stiefmutter ermordete und die Bergmannsfrau Joſepha Kubaka aus Czerwionko, die ihren Mann ermordete, hinge⸗ richtet. — Furchtbare Familientragödie. Grünberg (Schleſien), 29. Jan.(Pr.⸗Tel.) Geſtern nacht kehrte der frühere Nachtpolizeibeamte Simon, der von ſeiner Frau getrennt lebte, von außerhalb hierher zurück und ſtieg vermittelſt Leiter in die Wohnung der Frau in der Fleiſcherſtraße und erſchoß die Frau, den vierjährigen Sohn und ſich ſelbſt. — Zum Kapitel der Schälerſelbſtmorde. w. Bremerhaven, 29. Jan. Der 12jährige Sohn des Lehrers Croos in Lehe, Schüler der Oberrealſchule warf ſich auf der Geeſtebrücke von Cuxhaven vor einen fahrenden Zug und wurde getötet. An der gleichen Stelle nahm ſich ein Schüler derſelben Anſtalt durch Ueberfahren vor etwa einem Jahr das Leben. — Ein„ſchwerer Junge“. Thorn, 29. Jan. Vor dem Kriegsgericht ſteht heute die Verhand⸗ lung gegen den Musketier Straskiewitz. Außer zweifachem Morde, räuberiſchem Ueber⸗ fall und verſuchtem Totſchlag werden ihm ſchwere Diebſtähle zur Laſt gelegt. Bei einem Einbruch in Charlottenburg ſchoß er zwei Mal auf einen Gaſtwirt und bedrohte einen Muske⸗ tier mit einem Revolver. — Eiſenbahnunfall.. Wien, 29. Jan. Auf der Station Hohenbruck in Böhmen fuhr ein Perſonenzug der Nordweſtbahn einen ausfah⸗ renden Güterzug an. 25 Reiſende und Zugbe⸗ amte wurden leicht verletzt. — Dem irdiſchen Richter entzogen. w. Lu⸗ gano, 29. Jan. Als heute nacht der Kaſſierer Baumann von der Banko Kantonale Nieder⸗ laſſung Lugano verhaftet werden ſollte, ſchoß er ſich eine Revolperkugel in den Kopf. Er war ſofort tot. Deutſcher Reichstag Ein Nachklang zum Reuterprozeß.— Die Wahrung des Briefgeheimniſſes. Berlin, 29. Jan.(Von unſ. Berl. Bur.) In der heutigen Sitzung der Budgetkommiſſion des Reichstages fragte ein Volksparteiler nach der Wahrung des Briefgeheim⸗ 7 niſſes aus Anlaß mancher Prozeſſe zum Bei⸗ ſpiel des Reuter⸗Prozeſſes. Der Staatsſekretär Krätke erklärte, Klagen über mangelhafte Wahrung des Briefgeheim⸗ niſſes ſeien ihm nicht bekannt geworden. Die Unterſuchung im Zaberner Prozeß habe aller⸗ dings ergeben, daß ſich unter den ausgehändigten Briefſchaften auch ſolche mit beleioigenden pee befanden, was gegen die Vorſchriften 5 25 Es wurde weiter gefragt, ob ſich bei der Unter⸗ ſuchung die Behauptung bewahrheitet habe, daß dem Oberſten von Reuter beleidigende Poſtkarten abſichtlich zugeſtellt worden ſeien, während man bei Karten mit günſtigen Urteilen zurückhielt. Von konſervattwer Seite wurde noch beſonders darauf hingewieſen, daß durch die Preſſe zahl⸗ veiche beleidigende Aufſchriften von Poſtkarten⸗ ſendungen an die Offiziere bekannt gegeben wor⸗ den ſeien. Daraus gehe hervor daß das Brief⸗ geheimnis nicht gewahrt worden ſei. Der Staatsſekretär erwiderte, die vorgekom⸗ menen Verſtöße würden ihre Strafe finden. Es ſeien tatſächlich Sendungen unt beleidigenden Aufſchriften ausgehändigt worden, ob mit oder ohne Abſicht, könne er jedoch unmöglich ſagen. Ein Sozialdemokrat bedauert, daß der Staatsſekretär ſeine Beamten, gegen welche der Oberſt einen frivolen Vorwurf erhoben habe, ebenſo preisgebe, wie derReichskanzler die Zivil⸗ verwaltung preisgegeben habe. Der Staatsſekretär wendete ſich mit großer Erregung gegen die Beſchuldi⸗ gung, daß er ſeine Beamten preisgebe. Er habe lediglich eine Frage beantwortet. Wenn Ver⸗ gehen vorgekommen ſeien, ſo könne er nicht das Gegenteil ſagen. Die Aeußerungen des Oberſten von Reuter ſind nur in der Form bekannt ge⸗ worden, wie ſie in der Preſſe geſtanden haben. Darauf habe ſich der Oberpoſtdirektor an den Oberſten gewandt und dieſer habe ihn der Erklärung ermächtigt, daß ſeine Aeu 9 nicht den ſchweren Vorwurf einer beabſichtigten ungleichmäßigen Behandlung der Zuſendungen enthalten habe Ein Volksparteiler hält die Mittei⸗ lung des Staatsſekretärs für nicht geus⸗ —* „ eoeenr en o Donnerskag, den 29. Januar 1914. General-Auzeiner.— Fadifche Meueſte Nachrichten.(Abendblarrg 8 Sene. gend. Es müßte eine genaue Feſt⸗ ſtellung des Tatbeſtandes erfolgen. Der Staatsſekretär erklärte ſich aber nicht für berechtigt mitzuteilen, ob das Verſehen als ſchwer oder leicht zu erachten ſei, wie er auch die beleidigenden Aufſchriften nicht mitteilen könne. Den Vorwurf einer mangelhaften Verteidigung weiſe er nochmals mit Schärfe zurück. Er ſei Beleidigungen gegen die Beamten ſtets en gegen getreten, auch wenn ſie etwa von Mit⸗ gliedern des Reichstages erfolgten. Die Sozialdemokraten halten Der Staatsſekretär betont nochmals, er habe ausſchließlich das ſachliche Ergebnis der Unter⸗ fuchung mitgeteilt. Danach ſeien zwei Karten unberechtigter Weiſe angehalten und viele Sen⸗ dungen mit beleidigenden Aufſchriften unberech⸗ tigter Weiſe ausgehändigt worden. Ein Volksparteiler bedauert, daß der Staats⸗ ſekretär die ihm gebotene Gelegenheit nicht er⸗ griffen habe, für ſeine Beamten einzutreten und die unglaublichen Augriffe der Preſſe gegen die Poſtverwaltung abzuſvehren. Die Weiterberatung der Angelegenheit wurde aufgegeben, da ohnehin eine Erörterung im Plenum zu erwarten iſt. Letzte Nachrichten und Telegramme. OParis, 29. Jan.(Von unſ. Pariſer Bureau.) Aus Epinal wird gemeldet: General Legrand, der neue Kommandeur des 21. Armee⸗ korps, hat heute morgen ſeinen neuen Poſten an⸗ getreten und bei dieſer Gelegenheit eine Parade über die ihm unterſtellten Truppen abgenommen. OParis, 29. Jan.(Von unſ. Pariſer Bureau.] Aus Beziers wird gemeldet: Der deutſche Untertane Alfred Weiner, der am Mon⸗ tag wegen Diebſtahls verhaftet wurde und ſich 4 bei ſeiner Feſtnahme wie ein Wahnſinniger ge⸗ bärdete, iſt zu 6 Monaten Gefängnis verurteilt worden. Paxris, 29. Jan.(Von unſ. Pariſ. Bur.) Die Kammer hat in ihrer heutigen Vormittags⸗ ſitzung mit 480 gegen 39 Stimmen die Vorlage angenommen, wonach vom 1. Januar 1915 ab die von den Gemeinden bei Chauſſeebauten zu leiſtende Mitarbeit aufgehoben wird. DParis, 29. Jan.(Von unſ. Pariſ. Bur.) ö ſtunden habe. N In der letzten Nacht ſtießen auf dem Boulevard Sehaſtopol drei Automobile derart heftig zu⸗ ſammen, daß alle drei Wagen faſt vollſtändig zertrümmert wurden. Unter den verletzten ſechs Perſonen befindet ſich das deutſche Ehepgar Paul Heidelberg. W. Colombo, 29. Jan. Hier iſt ein Todesfall an Bubonenpeſt feſtge⸗ ſtellt worden. brennt die Lederfabrik Koſter Aktiengeſellſchaft, welche 500 Arbei⸗ ter beſchäftigt. Die Feuerwehr erbat von Kiel Hilfe. Berhaftung eines Schwindlers. München, 29. Jan.(Priv.⸗Tel.) Der geſtern wegen umfaſſenden Betrugs⸗ verſuchs gegen Berliner Arbeits⸗ loſe verhaftete 3gjährige Mechaniker Friedrich Deimer mietete im Jentrum der Staßdt eine gruße Wohnung angeblich als Geſchüftslokal für die Zweigſtelle der deutſchen Zentrale für Ar⸗ beiter⸗ und Gefangenenfürſorge mit dem Sitze in Leipzig, beſtellte Möbel und engagierte ein Dutzend Schreibmaſchiniſtinnen gegen hohes Ge⸗ balt. Er gab an, die Genehmigung der Regie⸗ rung von Oberbayern zu haben. Schon im Jahre 1904 verſuchte er einen äh 7* daran ouet ſeft, daß die Beamten preisgegeben ſeien, weil auf der anderen Seite ein hochſtehender Herr ge⸗ w. Neumünſter, 29. Jan. Seit Mittag nlichen Schwin⸗ e del, wie den letzten in Berlin, er wurde aber nach Anwerbung von 150 Arbeitern entlarvt und dem Heiratsſchwindel und erſchwindelte unter dem Namen Ingenieur Bleſin der Eiſen⸗ bahndirektion München wehrfach Geld. Berlin, 29. Jan.(Pr.⸗Tel] Der Maſ⸗ ugsverſuch gegon Arb Anfangs 1913 Aufſehen chte, dürfte jetzt aufgeklärt werden. Die hieſige machte allen Polizeibehörden ericht die Perſonenbeſchreibung und Schwindlers zugänglich. Dieſe glichten es, den Unternehmer des Maſſenſchwindlers in der Perſon des Me⸗ chanikers Friedrich in München mit hoher Wahrſcheinlichkeit feſtzuſtellen und zu berhaften. bember eb Dein Die„Germania“ gegen den Grafen Schwerin⸗Löwitz. JBerlin, 29. Jan.(Von unſ. Berl. Bur.) Bei dem Feſtmahl des Abgeordnetenhauſes hatte Präſident Graf v. Schwerin⸗Löwitz einen Toaſt auf den Kaiſer ausgebracht, den er zu allerhand politiſchen Betrachtungen recht bedenklicher Natur benutzte. Er ſtellte in ſeiner Rede die allgemeine Behauptung auf, es habe in den letzten Monaten an bedenklichen An⸗ zeichen für eine ernſte Bedrohung unſerer mon⸗ archiſchen Staatsordnung nicht gefehlt. Graf v. Schwerin⸗Löwitz hatte ja auch auf dem kon⸗ ſervativen Parteitage für Pommern gegen die Demokratiſierung der Reichsgewalt geſpvochen und zu einer Sammlung der bürgerlichen Par⸗ keien aufgefordert. Von den National⸗ liberalen iſt der Sammelruf bereits durch einen Artikel der Nationalliberalen Korreſpon⸗ denz abgelehnt worden. Jetzt erſcheint auch das Zentrum auf dem Plan, indem es dem Grafen Schwerin deutlich abwinkt. Die „Germania“ ſchreibt in einem langen Leit⸗ artikel u..: „Wir können unſer Bedauern darüber nicht unterdrücken, daß der Präſident des Abgeord⸗ netenhauſes es für angezeigt gehalten hat, innerpolitiſche Streitfragen bei dem Feſtmahle des Abgeordnetenhauſes zur Feier des Geburts⸗ tages des Kaiſers überhaupt und in ſeinem konſervativen, parteipolitiſchen Sinn zur Sprache zu bringen. Ein ſolches Vorgehen kann einer Sammlung, wie ſie dem Grafen von Schwerin⸗ Löwitz vorſchwebt, nicht dienlich, ſondern eher abträglich ſein. Kaiſertreue und Verfaſſungs⸗ treue ſind nicht das Vorrecht einer einzelnen Partei und ſelbſt ein leiſer Zweifel daran iſt für die andere Partei beleidigend, die auf dem⸗ ſelben Standpunkt ſteht, die es aber mit Taten und nicht mit Worten bekräftigt.“ Der Kaiſer und das Reichs⸗ tagspräſidium. Berlin, 29. Jan.(Von unſ. Berl. Bur.) Ueber den Empfang des Reichstagspräſidiums beim Kaiſer anläßlich der Gratulationscour er⸗ fährt die B. Z. am Mittag wahrſcheinlich vom Reichstagspräſidenten ſelbſt folgenden Tatbe⸗ ſtand: Es iſt üblich, daß der Präſident des Reichstags alljährlich in der letzten Sitzung vor dem Ge⸗ burtstag des Kaiſers vom Reichstage die Er⸗ mächtigung erbittet, dem Kaiſer die Glückwün⸗ ſche der deutſchen Volksvertretung zu übermit⸗ teln. Das war auch dieſes Jahr geſchehen. Der Reichstagspräſident, der erſte Vizepräſt⸗ dent Dr. Paaſche und der zweite Vizepräſident Dr. Dove nahmen an der Gratulationscour teil. Der Platz im Zuge der Gratulanten iſt ſofort hinter den aktiven Miniſtern und Staatsſekre⸗ tären. Es iſt nun üblich, daß während die übrigen Gratulanten im Zuge ſich vor dem Kaiſerpaare verbeugen und dann weitergehen verhaftet. Er befaßte ſich in der letzten Zeit mit der Präſident des Reichstages und die beiden Vizepräſidenten etwas aus d Zuge hervor⸗ Vizepräſidenten etwas aus dem Zug 90 treten und daß der Präſident dem Kaiſer die Glückwünſche des Reichstages ausſpricht. Der Kaiſer pflegte bisher alsdann mit ein paar freundlichen Worten zu danken und den Präſi⸗ denten zu bitten, ſeinen Dank dem Reichstage „bekannt zu geben. eſem Jahre nun hat der Kaiſer es Präſidenten mit der Uebermit⸗ zu beauftragen und hat ihm auch nicht wie ſonſt die Hand gereicht. Er be⸗ gnügte ſich mit einem kurzen Kopfnicken für den Präſident Kaempf konnte infolgedeſſen dem Reichstage in der geſtrigen Sitzung nur be⸗ richten, daß er dem Auftrage entſprechend dem Kaiſer die Glückwünſche übermittelt habe. Den Dank des Kaiſers für die Glückwünſche konnte der Präſtdent dem Reichstage nicht übermitteln. Hinter den Präſidenten des Reichstages folgte dann zuerſt der Präſident des Herrenhauſes und es wurde allgemein beobachtet wie herzlich und freundlich- der Kaiſer Herrn von Wedel die Hand ſchüttelte und ſich mit ihm einige Augen⸗ blicke unterhielt. Dasſelbe war der Fall mit dem Präſidenten des Abgeordnetenhauſes Gra⸗ fen von Schwerin⸗Löwitz. So ſpielten ſich die Dinge bei der Gratula⸗ tionscour ab. Das Gerücht, daß das Reichs⸗ tagsprüſidium eine Einladung zu einem Diner beim Kaiſer habe zurückgehen laſſen, entſpricht nicht den Tatſachen, da eine ſolche Einladung nicht erfolgen konnte, weil das Reichstagspräſi⸗ dium ſelbſt beim Feſteſſen des Reichstages teil⸗ nahm. Die Entwicklung auf dem Balkan. W. Saloniki, 99. Jan. Hasran Tahſi Paſcha der im letzten Balkankriege die gegen Griechen⸗ land kämpfenden Truppen befehligte, iſt nach Lauſanne gereiſt, weil er angeblich in Konſtan⸗ tinopel vor ein Kriegsgericht geſtellt werden ſoll. Eine neue Verſchwörung in Konſtantinopel. * Konſtantinopel, 28. Jan. Hier wur⸗ den mehrere Softas unter dem Verdachte der Verſchwörung gegen die Regierung verhaftet. Falſche Gerüchte über die Abtretung von Dedeagatſch an die Türkei. * Wien, 28. Jan. In Konſtantinopel iſt das Gerücht verbreitet, daß Bulgarien der Türkei die Abtretung des Hafens von Dedeagatſch zugeſtan⸗ den habe. In hieſigen diplomatiſchen Kreiſen wird der Neuen Freien Preſſe dieſe Meldung als jeder Grundlage entbehrend bezeichnet. Die Bereinigten Staaten und Mexriko. W. Newhork, W. Jan. Der Vertreter der Aſſociated Preß in Wafhington telegraphiert, daß die Forderung der mexikaniſchen Inſürgen⸗ ten, ihnen die Erlaubnis zum Ankauf von Waf⸗ ſen in den Vereinigten Staaten zu erteilen, bald bewilligt werden könnte, das ganze Kabinett, viele Mitglieder der Kommiſſion für auswärtige Angelegenheiten im Senat und viele Führer der Kongreßpartei ſeien bereit, die Erlaubnis zu geben. In dieſem Falle würde Präſident Wilſon das durch die letzte Proklamation ver⸗ fügte Ausfuhrverbot für Waffen aufheben. Die⸗ Motivierung der Nichtbezahlung der Schulden⸗ zinſen und die Erklärung der Inſugenten, den Kampf auf die volksreichen Bezirke Mittelmexi⸗ kos auszudehnen, ſeien Gründe für die neue Ent⸗ wicklung der amerikaniſchen Politik. Wilſon glaubt, daß die Inſurgenten Schwierigkeiten hätten, wenn ſie, während die amerikaniſche Grenze geſchloſſen werde, Waffen aus dem Auslande bezögen. Bevor die ameri⸗ kaniſche Regierung das Ausfuhrverbot aufhebe, würde ſie ſich vergewiſſern, daß Leben und Eigen⸗ tum der Ausländer reſpektiert würden. Die Be⸗ 85 Dank. keine Neee hörden glauben, daß, wenn man beiden Teilen die gleichen Möglichkeiten gebe, Waffen einzu⸗ führen, die Revolution bald zugunſten der Inſurgenten beendet ſein würde. Stimmen aus dem Publikum. Straßenbahnſchmerzen. Die Verbindung Friedrichsßark⸗ Schloß ⸗Tatterſall⸗ Neckarau iſt wohl die ſchlechteſte in Mannheim; z. B. fahre ich 12.15 Uhr ab Friedrichspark nach dem Schloß. Hier iſt ein Aufenthalt von 8 bis 10 Minuten. In dieſer Zeit kann man gut nach dem Tatter⸗ ſall laufen. Von der Abgangsſtation Schloß aus laufen zirka 6 bis 7 Wagen weg nach Rich⸗ tung Ludwigshafen und Lindenhof, aber faſt immer zwei Wagen nacheinander in gleicher Richtung. Auf zwei Wagen der Linie 3 folgt ab und zu ein Verdichtungswagen. Endlich kommt Linie 6, nach dem Tatterſall gehend, wo⸗ ſelbſt man in 6 Tagen vielleicht einmal das Glück hat, mit Linie 7(12.30 Uhr) Anſchluß zu haben. Die andere Zeit muß man mit Geduld auf den nächſten Wagen warten, der nach Rheinau geht. Läßt ſich denn bei den 6 bis 7 Wagen Lindenhof und Ludwigshafen nichts ändern? Man benützt die Elektriſche doch nicht zu Vergnügungsfahrten, wenigſtens nicht zur Mittagszeit! Hoffentlich finden dieſe Zeilen ein wenig Berückſichtigung. Einer, dernichts Unrechtesverlang * Zum Wettbewerbe zur Bebanung der Schaf weide. Der Herr Einſender des Artikels in Nr. Ihres Blattes vom 23. Jan. hat wohl vech wenn er angibt, daß die Zulaſſung zum Wetz bewerbe zur Bebauung der Schafweide unter de Architekten beſchränkt werden ſoll. Doch dü die Zulaſſung von nur in Mannheim anſäſſige Architekten nicht ganz dem Wunſche vieler Man heimer Bürger entſprechen. Um die Zahl Bewerber zu beſchränken und auch gleichzeitig den Mannheimer Bürgern die Fortſchritte der Baukunſt vor Augen zu führen, wäre viellei der Vorſchlag nicht zu verwerfen, wenn zu dem Bewerbe nicht nur die in Mannheim an ſondern auch die in Mannheim gebor Architekten zugelaſſen würden. Manchen in Mannheim geborenen Architekten iſt es desha⸗ nicht möglich, hier ſeine Tätigkeit zu entfalte⸗ weil die Architektur noch immer zu wenig beacht wird. Vielleicht erweckt der Vorſchlag bei de fern von der Vaterſtadt weilenden Künſtler dieſes Gebiets Intereſſe. N Zum Wettbewerb zur Bebauung der Schafweide. 5 In einem Artikel über dieſe Angelegen wurde kürzlich die Meinung ausgeſprochen es unnötig ſei, für jeden Wettbewerb die ga deutſche Architektenſchaft mobil zu machen. ſen Ausführungen iſt durchaus zuzuſtr Es dürfte ſich auch für Mannheim emp den anderswo mit Erfolg beſchritten des örtlichen oder auf einen Landest ſchränkten Wettbewerbs zu wählen. I. nere Aufgaben käme der örtli it der auf einen Landesteil beſchrän in Fragee: In dieſem beſonderen Falle dürfte letzt die richtige ſein, da es ſich immerhin nicht unbedeutende Aufgabe handelt. 1 folg dürfte ſicherlich ein zufriedenſtellender ſeir Doch wäre aus HBilligkeitsgründen zu hof daß auch der Ludwigshafener Architekte Gelegenheit zur Beteiligung geboten Im umgekehrten Falle wird niemals die Mannheimer Architekten mit heranzu Der Vorteil des begrenzten Wettbewerbs intenſivere Beteiligung der orts⸗ od anſäſſigen, tüchtigen Architekten, gi0 Ausſchaltung der neittelmäßigen Kr es a gemeinen Wettbewerbs, die bei Aufgaben nicht allererſten Ranges, auf die Nichtbe bekannter Namen rechnen. N eeeeeeee Bom erſten Benzinautoemobil bis zum Weltrekoròdwagen. 55 Die Gegenwart nimmt die gewaltigen Erfind⸗ ungen, die in den letzten Jahrzehnten auf dem Gebiete des Verkehrsweſens gemacht wurden, als etwas ſelbſtverſtändliches hin. So iſt es auch mit dem Automobil. Wer denkt heute noch daran, wie viele Stadien der Entwicklung das Schnau⸗ ſerl durchlaufen mußte, bis es zu der jetzigen Höhe der Vollendung gelangte. Mit beſonderem Skolze dürfen wir Mannheimer jedem, der es noch nicht weiß, ſagen: Mannheim iſt die Geburts⸗ ſtadt des Autos. Hier wurde der erſte Kraft⸗ wagen konſtruiert, hier liefen die erſten Selbſt⸗ fahrer, die, wenn man ſie heute im Bilde betrach⸗ tet, ſo ungemein drimitiv im Vergleich zu den eleganten Fahrzeugen anmuten, die im heutigen 55 Straßenverkehr eine ſo bekannte Erſcheinung ſind, daß man höchſtens einmal aufblickt, wenn ein Wagen vorbeiſauſt, der erſt die Werkſtatt verlaſſen hat oder ſich durch eine Jorm auszeich⸗ net, die weſentliche Abweichungen gegen die ge⸗ pwohnten Typen zeigt. 5 IJIn der letzten Zeit wurder in der Fach⸗ und Tagespreſſe aufs neue lebhaft die Frage erörtert, ſtellt zu haben. Dieſe Frage iſt, wie man von vornherein als ſelbſtverſtändlich annehmen konnte, zu Gunſten der Benzwerke entſchieden wor⸗ den. Andere mögen ſich gleichzeitig, vielleicht auch früher, der Aufgabe gewidmet haben, für den Betrieb von Fahrzeugen geeignete raſch laufende Motoren herzuſtellen, welche allerdings nachweisbar zu jener Zeit von anderer Seite nur zum Betrieb von Waſſer⸗ und Schienenfahrzeugen benutzt wurden. Den Benzwerken kann jedoch nicht die Ehre ſtreitig gemacht werden, daß aus ihren Werkſtätten das erſte brauchbare Benzinautomobil hervorgegangen iſt, mit dem ſchon im Jahre 1885 die erſten Probefahrten auf dem Fabrikhof unter⸗ nommen wurden. Ein Jahr ſpäter wagte ſich das Fahrzeug ſchon auf die Ringſtraße. Das lebhafte Intereſſe, womit die Auseinander⸗ ſetzung über die Priorität im Aukomobilbau von allen Sachverſtändigen und Liebhabern des Au⸗ tos verfolgt wurde, legte den Benzwerken den Gedanken nabe, die hiſtoriſche Entwicklung, die das unentbehrliche Verkehrsmittel im erſten Vierteljahrhundert ſeit ſeiner Entſtehung durch⸗ gemacht hat, einmal in großen Zügen feſtzulegen. Dieſer lobenswerte Gedanke reifte zur Tat und ließ ein höchſt intereſſantes Werkchen entſtehen, das unter dem Titel„Vom erſten Bengzin automodil bis zum Weltrekord⸗ wagen“ von den Benzwerken herausgegeben wurde und uns nun ebenfalls zur Beſprechung welcher Firma der Ruhm zuſteht, das er ſte ichbare Benzinantomobil berge⸗ jährigem die durch einen Farbendruck eingeleitet wird, der die erſte Ausfahrt des erſten Benzinautos wiedergibt, ſchmückt die Schilderung des Werde⸗ gangs des Kraftwagens und bildet eine wertvolle Ergänzung der inſtruktiben Erläuterungen, die weit über den Kreis der Fachleute hinaus großes Intereſſe erregen dürften. In Dankbarkeit und Verehrung wird zunächſt einleitend kurz des Mannes gedacht, dem die Welt das modernſte der heutigen Verkehrsmittel verdankt, des Fabrikanten Carl Benz in Laden⸗ burg, des Begründers der Benzwerke, der am 25. November 1844 zu Karlsruhe geboren wurde. Er beſuchte bis zu ſeinem 17. Lebensjahr das Lyceum ſeiner Vaterſtadt und bereitete ſich dann in vier⸗ eifrigen Studium am Polytechnikum wiſſenſchaftlich und praktiſch auf ſeinen Beruf vor. Nachdem er ſich durch mehrjährige Tätigkeit in der Werkſtadt und im techniſchen Bureau bei verſchiedenen Maſchinenfabriken weitere prak⸗ tiſche Erfahrungen geſammelt hat, gründete er mit—8 Arbeitern in Maunheim ein eigenes Geſchäft. Frühzeitig erkannte Benz, daß die Ver⸗ brennungskraftmaſchine als ortsfeſte Kraftquelle wie auch als Antriebsmotor für Fahrzeuge am Anfang einer großen Entwicklung ſtehe. Zu jener Zeit ſtand das das Viertaktverfahren ſchützende Patent der Gasmotorenfabrik Deutz noch in Kraft und dieſer Weg war mithin verſchloſſen. Carl Benz wandte deshalb ſeine Aufmerkſamkeit dem vorliegt. Eine reiche Serie von Illuſtrationen, beſen wäre, gründete er am 1. Oktobe entworfene Motor zeigte recht günſtige Er ſodaß er im Jahre 1880 die erſten M dieſer Type auf den Markt bringen lon Nachdem ſich Corl Benz zunächſt mi; Mannheimer Induſtriellen zuſammeng hatte, ohne daß dieſe Verbindung bon Da zuſammen mit den Kaufleuten Maz Friedrich Wilhelm Eßlinger die Fit u. Co., Rheiniſche Gasmotor in Mannheim. Das neugegründ ſollte zwar in erſter Linie der Fabrikati ortsfeſten Gasmotoren dienen, doch war pon fang an vorgeſehen, auch den Bau vo wagen aufzunehmen. Für die Entwicklun ſchichte des Motorwagens haben indeſſe au damals gebauten Zweitaktgasmotoren in eine große Bedeutung gewonnen, als nur die bei Bau dieſer Maſchinen erworbenen reichen fahrungen auf dem ſchwierigen, damals ziemlich unerforſchten Gebiet des Verbrennur motorenbaues Carl Benz ſpäter befähigten, raſch laufenden, hohen Anforderungen gen den Automobilmotor erfolgreich durchzut Daß die Konſtruktion eines leicht geb ſchnellaufenden Motors eine wichtige ſetzung für den erfolgreichen Bau vo wagen war, wird ohne weiteres klar, wen die ortsfeſten Gasmotoren aus jener trachtet, welche— ſchwer ausgefü Zweitaktverfahren Der von ihimn zlt. mit weniger als 150 Umdrehen 6. Seite General-Anzeiger.— Fadiſche Peueſtr Nachrichten. (Abendblatt.) Donnerstag, den 29. Jamnar 1914. laufend— im allgemeinen bei kleiner Leiftung ein hohes Gewicht aufwieſen. Carl Benz er⸗ kannte ganz richtig, daß die zunächſt zu löſende Aufgabe darin beſtund, einen leichten ſchnell⸗ laufenden Motot für den Spezialzweck herzu⸗ ſtellen. Nachdem ihm dies gelungen war, ſchritt er zum Bau des Gettriebes und des Wagens hatte um die Mitite des Jahres 1886 die Genugtuung, mit dieſem erſten erfolgreichen Benzinautomobil der Welt durchaus zufriedenſtellende 5 fahrten in den Straßen Mannheims unternehmen zu können. Die Stadt Manndeim, in der be⸗ lanntlich auch das erſte Fahrtad der Welt ent⸗ ſtand, kann demnach, wie bereits konſtatiert wurde, mit Stolz darauf hinweiſen, daß aus ihren Mauern zwei der bedentendſten modernen 18 1 Verkehrsmittel hervorgegangen ſind. Freilich darf dabei nicht verſchwiegen werden, daß die Mannheimer Bebölkerung beiden Schöpfungen ein Schickſal, hahnbrechender Erfindungen nicht vereinzelf da⸗ ſteht. Das hiſtoriſche Fahr zeug, Farl Benz ſeine erſten Fahrten unte hellte zu den intereſſanteſten Sehens des Deutſchen Muſeums in München. Wagen hatte ein Lenkrad und zw die durch einen Benzinmoſor von 34 PS. ange⸗ rieben wurden. Molor und Triebwerk waren auf einem einfachen, aus Gasrohren zuſammen⸗ gebagenen Rahmen aufgebaut. Der Motor war am binſeren Ende des Wagens angeordnet. An ihm fiel beſonders die ſenkrechte Anorduung dar Kurbelwelle anf, die man wegen der Befürchtung gewäßlt hatte, daß ein in bertikaler Ebene krei⸗ fendes Schtpungrad bei dem ſehr geringen Ge⸗ wicht des Wagens die Steuerfähigkeit des Fahr⸗ zeugs erſchweren köune, Von der vertikal ſtehen⸗ den Kurbelwelle aus wurde die Kraft durch zwei Kegelröder auf eine horizonkal liegende Welle übertragen, die in origineller Weiſe zugleich als Steuerwells und als Vorgelegeßelle diente. Zu dieſem Zweck waren auf dem einen Ende eine Riemenſcheibe und auf dem andern Ende eine der Betäligung des Gemiſchſchiehers dienende Stirnkurbel angeordnet. Die Kurbelicheibe war als Exzenter ausgebildet, an dereſ Umfang ein Arm des Doppelhebels aulag und vermittelſt der angelenkten Stange das Auslaßventil ſtenerte. Es iſt nicht ohne Intereſſe, darauf hinzuwelſen, daß ſchon dieſer erſte Automobilmotor eine Schieberſteuerung aufwies, die in unſern Tagen wieder auflebte und ohne Rückſicht auf ihr ehr. würdiges Alter als neueſter Erfolg der Technik geprieſen wird. Bekanntlich waren alle jene Gasmaſchinen, die wit äls die Vorläufer unſerer heutigen Ver⸗ brennungsmotoren anſehen miüſſen, mit Schiebern geſteuert, doch haben die Erbauer dieſer alten Maſchinen mit dem empfindlichen Maſchinen⸗ element ſo wenig Freude erlebt, daß ſie in der Einführung des Ventils als Sieuerungs⸗ urgan mit Recht einen bedeutenden Fortſchritt erblickten. Heute ſind wir allerdings infolge der ſeit jener Zeit in der Fabrikotion und auf dem Gebiete der Schmiermaterialien gemachten Fort⸗ ſchritte ſehr wohl in der Lage, mit einer ein⸗ fächen Schieberſteuwerung einen einwandfreien Betrieb zu erzielen, ohne duß damit die Frage det endgültigen Wiebeteinführung dieſes Steuer⸗ kntſchieden wätre. Von einer Riemen⸗ wurde die Kraft auf eine im vorderen Wagens angeordnete zweite Vorgelege⸗ welle übertragen, auf deren beiden Enden Ketten⸗ rüder aufgekeilt waren. Die Kruft wurde auch durch Ketten auf die Hinterröder weitergeleitet. Schon bei dieſem erſten Bengwagen war in der Vorgelegewelle ein Differential zur Er⸗ möglichung einer verſchiedenen Umfangsgeſchwin⸗ bigkeit der beiden Triebräder beim Durchfahren von Kurven eingebaut und zwar war es in einer Feſtſcheibe untergebracht, auf die der Riemen die Kraft von der Riemenſcheibe aus übertrug. Bedenkt man, daß andere Firmen, die etwas ſpäter wie Benz ſich mit der Löſung des Autv⸗ mobilproblems beſchöftigten, ſelbſt bei den von ihnen gebauten Vierradwagen noch kein Differen⸗ tial permendeten, ſo konn man nicht genug den weitſehenden Blick des Konſtrukteurs des erſten Benzwagens bewundern, der ihn befähigte, ohne jedes Vorbild überall gleich das richtige zu tref⸗ ibe 2* Teil bes 5 fen. Mit der Feſtſcheibe war eine Bremsſcheibe zuſammengegoſſen und eine neben der Feſtſcheibe 7 elbe 2 angevrdnete ermöglichte es, beim An⸗ halten oder vor dem Anfahren den Motor leer lauſen zu laſſen. Mittelſt eines auf der linken Wagenſeite angebrachten Hebels konnte der Rie⸗ men auf die Feſt⸗ oder Losſcheibe verſchoben oder die Bremſe angezogen werden. Der Motor wurde durch eine einfache Ver⸗ dampfungskühlung vor Ueberhitzung ſchützt, wobei ein guf den Zylinder aufgeſe! Gefäß als Waſſervorrats⸗ und Verdampfungs hälter diente. Sſch Die heute anusſchließlich verwen⸗ deten Spritzvergaſer waren damals noch nicht bekannt. Man behalf ſich mit einem Oberflächen⸗ vergafer, deſſen Brennſtoffvorrat von Zeit Zeit aus dem Brennſtofſbehälter ergänzt wurde. Eine zu ſtarke Abkühlung des Vergaſers wurde in der heute noch üblichen Weiſe durch Beheizen vermittelſt der Adgaſe verhütet. Man kann ſich heute kaum porſtellen, welche Schwierigkeiten dem Erfinder vielſach ſolche Nebenapparate bereiteten, die dei der ortsſeſten Maſchine zur Not noch zu⸗ friedenſtellend atbeiteten, aber für das Automobil ſich wenig eigneten. So zeigte ſich beim Oder⸗ flächenvergaſet, daß der große Benzinvorrat auf dem damals recht holperigen Pflaſter in den Straßen der Siadt Mannheim ſu ſtark ins Wan⸗ en kam, daß infolge der lebhaft bewegten Brenn⸗ ſtofſoberfläche ein überreiches Gemiſch erzeugt wurde und der Mofor hierdurch nicht ſelten ſtehen blieb. In der Wahl der Zündung bewteſen die Benzwerke bei ihrem erſten Automobilmotor ebenfalls ein ſicheres Urteil. Während die da⸗ mals bon anderer Seite konſtruierten Verbren⸗ nungsmotoren durchweg mit der zu jenergeit bei ſigtionären Gasmaſchinen bevorzugten Glührohr⸗ zündung verſehen waren, wählten die Benswerke ſchon don vornherein die heute ausſchließlich ver⸗ wendete elektriſche Zündung. Man er⸗ kannte ganz richtig, daß die bei Jahrzengmotoren ſtarten, iſt bald unterſagte Glührohrzündung, die eine un⸗ unterbrochen brennende Flamme erfordert, eine ſtetige Quelle der Gefahr für den Wagen und ſeine Inſaſſen bedeutete. Da man Magnetzünd⸗ apparate damals noch nicht kannte, bedienten ſich die Benzwerke zur Stromerzeugung oiner kleinen Dyhnamomaſchine, die vom Schwungrad aus an⸗ getrieben wurde. Die Stromerzeugung mittelſt Dynamo erwies ſich allerdings nur auf glatten Wegen als brauchbar. Man entſchloß ſich des⸗ halb ſpäter, das Dynamo auszubauen und durch eine Batterie Bunſenelemente zu erſetzen. Die Zündelemente waren in einem ziemlich gerän⸗ migen Kaſten untergebracht. Wie man ſieht, enthielt der erſte Benzwagen ſchon viele Einzelheiten, die auch beim modernen Automobil als unentbehrlich beibehalten werden mußten. Das Fahrzeug, das zwei Perſonen Platz bot, erreichte in der Ebene eine Ge⸗ ſchwindigkeit von 10 bis 15 Kilometer in der Stunde, eine für ein erſtes Vehikel dieſer Art recht reſpektable Leiſtung. In den folgenden Jahren wurden noch verſchiedene Verſuchswagen gebaut, bei denen man die Mängel, die das erſte Modell ſelbſtredend noch aufwies, nach Möglich⸗ keit zu beheben ſuchte. sr. Die ziweite militäriſche Flugzeugführer⸗ Prüfung wird künftig nach neuen, nicht un⸗ erheblich erſchwerten Beſtimmungen abgelegt werden müſſen. Während der erſten militäri⸗ ſchen Flugzeugführer⸗Prüfung die gleichen Be⸗ bingungen zugrunde liegen, wie der Prüfung für Zivilflieger, gelten für die zweite Prüfung folgende Bedingungen: 1. Ausführung eines Stundenfluges über Land in einer mindeſten Durchſchnittshöhe von 800 Meter über dem Ge⸗ lände. Auf dem Paſſagierſitz iſt 75 Kg. Ballaſt mitzuführen. 2. Ausführung einer Landung aus 500 Meter Höhe mit abgeſtelltem Motor (Gleitflug). 3. Nachweis einer genauen Kennt⸗ nis des Motors, mit dem das Flugzeug ausge⸗ rüſtet iſt. Die Beſtimmungen für die dritte Prüfung ſind die gleichen geblieben wie bisher. Automobilſport. sr, Das Juternationale Autsmobil⸗Rennen für leichte Wagen, das die franzöſiſche Sportzeitung 'Auto alljährlich veranſtaltet, foll in dieſem Jahre auf der allen Gordon⸗Bennetrennſtrecke, guf der Auvergne in Szene gehen. Nadſport. sr. Für das Brüſſeler Sechstage⸗Rennen liegt jetzt die Teilnehmer⸗Liſte faſt völlig vor. Unter den engagierten 16 Mannſchaften befinden ſich als einzige deutſche dasPaar Bader⸗Kudela, durch deſſen Teilnahme das vorgeſehene Engagement bon Rudel⸗Pawke wahrſcheinlich hinfällig werden wird. Belgien ſtellt Huybrechts⸗Spieſſens, Mar⸗ cell Buyſſe⸗Vaulerberghe, Vandenberghe⸗Vanden⸗ pelde Perlyn⸗Debaets, Depauw⸗Leon Buyſſe, Roſart⸗d Awans und ſchließlich noch Vanhou⸗ waert, der mit dem Holländer Stol eine Mann⸗ ſchaft bildet. Lapize⸗Brocco, Trouſſelier⸗Ger⸗ main, Poulain, Crupelandt und Comes⸗Perchi⸗ cpt vertreten Frankreich, Verri⸗Oliveri Italien und Walthour⸗Thomas Amerika. Clark als Partner. Ob die Schweizer Gedrüder Suter zurzeit noch zweifelhaft. Dem am Montag beginnenden Rennen geht am Sonntag ein ausgezeichnet beſetztes Meeting voraus. Nuderſport. sr. Die Grünauer Kaiſer⸗Nuderregatta wird vom Berliner Regatta⸗Verein in dieſem Jahre am 14. und 15. Juni abgehalten werden. Evptl. notwendige Vorrennen werden am 13. und 15. Juni, vormittags ſtattfinden. Winterſport. sr. Um die Berliner Eishockey⸗Meiſterſchaft ſpielte der Sport⸗Klub Charlottenburg im Berliner Eispalaſt gegen den Berliner Eis⸗ laufverein Berlin und errung einen knappen Sieg von 321. Raſenſpiele. *BV. f..⸗Sportplag bei der Eichbaumbrauerei. Am kommenden Sountag findet auf dem B. f. R. Sportplatz das einzige Wieberholungsſpiel in den diesjährigen Ligakämpfen des Weſikreiſes ſtatt Gegen das Spiel Phönix⸗Ludwigshafen—B. f. R. am 14. Dezember v. Is. 0i0 hatte Phonix wegen eines vom Schtedsrichter nicht gegebenen Tores Berufung einge⸗ legt. Dieſer wurde von der Kreisbehörde ſtatige⸗ geben und die Wiederholung des Spieles auf den 1. Februar ex. angeſetzt. Einen Einfluß auf den Ausgang der Weſtkreismeiſterſchaft hat das Tref⸗ fen nicht mehr, da ſich V. f. N. inzwiſchen durch ſeine letzten Siege über F. G. 1903 Ludwigshafen 220 und Pfalz 30 die Meiſterſchaft endgültig geſichert hat, ſelhſt wenn das Wiederholungsſpiel verloren gehen ſpllte. Aus dieſem Grunde wird auch der B. f.., nachdem er Hin⸗ und Rückſpiel gegen Phönix Lud⸗ wigshafen mit der Liga ausgetragen, zu dieſem Spiel nicht mehr dieſe, ſondern eine andere Maunſchaft ſtellen. Da bis zu dem Beginn der Kreisſpiele am 22. Februar er. nur noch kurze Zeit iſt, muß der VB. f. R. gründlich arbeiten, um ſeine Liga durch Privatſpiele mit hochklaſſigen Gegnern auf die ſchweren Verbandsſchlußſpiele gut vorzubereiten. So war u a. ein Spiel mit Freiburg für den Februar feſt abgeſchloſſen, ein anderer Termin war nicht mig⸗ lich und ſo entſchloß ſich der B. f. R. an der Verein⸗ barung mit Freiburg feſtzuhalten und das Liga⸗ wiederholungsſpiel durch ſeine andere erſtklaſſige Mannſchaft austragen zu laſſen. Dieſe Mannſchaft hat ßburch verſchiedene gute Reſultate gegen Liga⸗ gegner(Wiesbaden:4, V. f. B. Stuttgart 41 und 112) bewieſen, daß ſie einen Kampf mit einer Liga⸗ manuſchaft nicht zu ſcheuen braucht und wird in der verſtärkten Aufſtellung: Strauß, Fehn, Richter, Zim⸗ mermann, Sohus, Nerz, Balles, Roſe, A. Egetmener (Spielführer) Philipp, Larſen, dem Gegner einen hartnäckigen Widerſtand entgegenſetzen. Beſonders die Hintermannſchaft, in der Sohns erſtmalig wieder ſpielt, nachdem er ſich in der Ligamannſchaft des beſt⸗ bekannten Fußballſportverein Frankfurt außerordent⸗ lich bewährte. wird dem Gegner den Erfolg nicht leicht machen. Das Können der Phönixelf iſt hekannt und hat durch ihren letzten Sieg über den Oſtkreis⸗ meiſter, Spielvereinigung Fürth, eine neue Bekräf⸗ tigung erfahren. Man wird daher dem Spiel mit großer Spaunnung entgegenſchen, um zu erfſahren, wie ſich die Elf des V. f. R. in dieſem ſchweren Ligakampf halten wird. Das Spiel beginnt um 3 Uhr unter der bewährten Leitung von Dr. Naßbach. Olympiade. st. Zur Aßblehnung des Reichszuſchuſſes für die 6. Olympiade. Alle deutſchen Sportverbände und ihre Unterſtellen ſind einmütig in der Unterſtüßz⸗ ung der vom Deutſchen Reichsausſchuß für Olym⸗ piſche Spiele an das Plenum des Reichstages ge⸗ richteten Petition auf Wiedereinſetzung der vont Reichsamt des Innern beantragten Summe von 200 000 Mark für die ſportlichen Vorbereitungen zur 6. Olympiade. Außer den vielen bereits ver⸗ öffentlichen Korporationen haben jetzt noch der Bezirk Baden des Jungdentſchland⸗ Bundes, der Königl. Württembergiſche Yacht⸗ Klub und der Großherzoglich Badiſche acht⸗Kluß in dieſem Sinne Petitionen an den Deutſchen Reichstag gerichtet. Die unheilvolle Rettung. Skizze vonJ. H. Rosny Ains. Autoriſierte eneen von N. Collin (Berlin). „Ich bereitete mich zum Staatsextaren vor,“ erzühlte mein Freund Ballul,„und bewohnte in der Rue des Boulangers ein kleines Zimmer im ſechſten Stock, in dem ich mich je nach der Jahreszeit in einem Bootshauſe oder unter dem Strohdach eines Negers glaubte. Mein Vater, ein ausgezeichneter, aber ſtrenger Mann, be⸗ willigie mir genenm 110 Franken monatlich— 100 Franken für das Notſvendigſte und zehn Franfen für das Ueberflüſſige. Ich brauche Ihnen weiter nicht zu ſagen, daß ich nicht ſehr beguem leben konnte, meine Anzüge weder von Duſantoy, noch meine Stiefel bei Piner be⸗ ziehen konnte, und man mich zu den Mahlzeiten ſelten bei Paillard oder im Caſs de Paris traf. Unter den Kuten, denen ich Reparaturen an⸗ vertraute, fand ſich der alte Mazelaire, ſeines Zeichens ein Schuhmacher, der weder Zeit noch Mühe ſparte, um ein altes Paar Schuhe auszu⸗ beſſern. Vielleicht war ihm jede Eleganz fremd: dafür hatte er einen ausgeſprochenen Sinn für das Dauerhafte; beſohlte er die Schuhe friſch, ſo hielten ſie länger, als wenn man ſie neu kaufte. Der alte Mazelaire ſaß in einer Holzbude, und zwar ſo, daß man ihn, und be⸗ ſonders abends, von der ganzen Straße aus er⸗ blicken konnte wenn er hinter ſeiner Glaskugel arbeitete. Er war kein häßlicher Mann, der lange Schnurrbart reichte bis zu den Ohren, ſeine dunkelblauen Augen blitzten frurig, öffnete er den Mund, ſo ſchimmerten ſeine Zähne wie Porzellan, und der Kopf war von blondem Haar bedeckt. Durch den Beruf ein wenig nach vorn war der Oberkörper trotzdem voa ſtatt⸗ lichem Anſehen, die Arme waren gut geſornt und zeigten ſchöne Muskeln; Mazelaire hätte inen ſchönen Mann gelten können, wenn ihm nicht ein Bein von der Hüfte ab gefehlt hätte; in der Woche erſetzte er es durch einen Stock, Sonntags aber trug er ein kunſwolles Bein, das mit allen—— und nut denk⸗ baren Reizen der zeitgenöſſiſchen Orthopädie ge⸗ ſchmückt war. Fehlte dem Flickſchuſter ein Bein, ſo hatte Frau Mazelaire, um ihrem Gatten nicht nachzu⸗ ſtehen, nur einen Arm. Dieſe Danie war von der Natur nicht beſonders bedacht worden. Ihr Geſicht erinnerte an das eines Schweines, das mit Borſten überſät iſt, die Zähne glichen Grabſteinſäulen, die Augen traten wie bei einem geſtochenen Kalb heraus, und das ganze Frau⸗ chen war wie eine alte, krumme Wefde. Zudem ſtrömte ein Geruch von ihr aus, der nicht an Blumen, aßer an ranzige Butter erinnerte. Trotz dieſer geringen Unebenheiten hatte ſie ihrem Herrn und Gebieter zwei Kinder geſchenkt, die ihr leider wie aus dem Geſicht geſchnitten waren. Eines Tages, als ich zu Mazelaire ging, um ntir Abſätze machen zu laſſen, fand ich ihn allein in ſeiner Bude. Es war im Mai, die Tür war geöffnet, ein Sonnenſtrahl fiel hinein, und das Schmettern der Droſſel und das Klopfen eines Böttchers wetteiferten miteinander. Der Flick⸗ ſchuſter hatte ſeinen Pfriem weggelegt und hörte wie verzückt zu. Dann ſang er in ſeltſamer Ver⸗ wirtung vor ſich hin: „Im Frühling es war, „Wir zählten zwanzig Jahr.“ Einen Augenblick betrachtete ich den armen Mann, der eine Erregung niederzukämpfen ſchien, und ich konnte mich nicht zurückhalten, ihn zu fragen: „Sind Sie unglücklich, Vater Mazelaire?“ „Ich könnte Ihnen wie jener Steinklopfer antworten: „Hätte ich ſo diel Geld wie Sie, Gäh ich mir mit Steineſchlagen keine Müh.“ Ob ein Flickſchuſter glücklich iſt, iſt nicht ſo Aber ich will Ihnen nur ſagen, daß die Armut mir keinen Kummer bereitet. Ich glaube, daß ich ſogar in einem ſolchen Loch wie dieſes hier, wie der Polizeipräfekt hätte leben können, aber ſehen Sie, Herr, an allem iſt der unſelige Brand Schuld.“ „Welcher Brand, Vater Mazelaire?“ „Der Brand in der Rue de'Eſtrapade, Herr, — 1+ ni weſen, 1 ich hätte ben dat ir ei ich Lac „ mir eine che Lage zu —— ſchaffen, und die kieine Kdele wärr * eworden. Ach Herr, die kleine Adele! Noch heute, wenn ich an ſie denke, wirbelt mir alles durcheinander und ich glaube ſie zwiſchen Reſe⸗ den und Kreſſen ſingen zu hören. Nie gab es etwas Friſcheres, ihre Augen und ihre Zähne waren klar wie Milch, ihr Haar fiel in ſeidigen Wellen hinunter, und ihr Hals, Herr, war ſo weiß, zart und biegſam, baß es mir den Atem raubte. und die Treppe hätten Sie ſie hinauf⸗ gehen ſehen ſollen, man kann wohl ſagen, ſo graziös wie eine Gräfin; guter Gott, wie liebte ich ſie, ſchon wenn ich ihre Stinnne nur hörte, war ich entzückt, ich würde meine Seele verkauft haben, um ſie mir zu erringen. Aber das brauchte ich gar nicht, ich mißfiel dem reizenden Ding nämlich nicht, ſie zog mich ſogar allen anderen, Jean Boncard mit einbegriffen, vor den ſie zum Gatten erwählt hätte, wenn ich nicht dageweſen wärk. Wir hatten alles verabredet, es war alles in Ordnung. Ich ſollte die kleine Adele auf das Standesamt führen und vor Ungeduld und Glück konnte ich nicht mehr ſchlafen.“ „Es war ein Abend, wie der heutige, und um ſieben Uhr war es noch hell. Ich ging mit der kleinen Adele in der Nähe des Panthsons ſpazieren, als die Feuerwehr vorbeiraſſelte, und ich Leute eiligſt in die Rue de l' Eſtrapade ſtür⸗ zen ſah, wo Feuer ausgebrochen war. Adele war neugierig und ich auch. Wir folgten der Menge und ſanden bald vor einer jener alten Baracken, wie man ſie nur in jenem Virtel ſieht. Die Spritze war noch nicht in Tätigkert, die Baracke flammte wie Stroh. Es praſſelte, krachte und kniſterte, angſtvoll ſtanden die Leute an den Fenſtern des brennenden Hauſes, während die euerwehr Leitern auſſtellte. Plötzlich rief dele: „Das iſt ja Jean Boncgards Haus.“ „Wirklich,“ antwortete ich. „Und im ſelben Augenblick tauchte der arme Jean im oberſten Stockwerk auf und ſchien vor Aufregung ſinnlos zu ſein. Er gehörte zu denen, deren Ausſicht auf Rettung ſehr gering war, denn zuerſt wurden die in den unterſten Stockwerken Bedrohten geholt. Als ich ihn den Flammen preisgegeben ſah, zitterte ich wie Eſpenlaub. Ganz ſicher war er mir manchmal mengenehn geen, und zwar in jener Zeit, 7FF..... ͤvVcccc als die kleine Adele noch ſchwankte, und 1 8 Groll gegen ihn, weil er manchmal nicht ſehr offen war. Aber ihn jetzt angeſichts des Todes zu ſehen, zerriß mir das Herz. Und auch Adele ſah leichenblaß aus. Sie ſeufzte, ſie hatte Tränen in den Augen, ſchließlich ſagte ſie: „Hat denn kein Menſch den Mut, ihn zu vetten?“ „Da weiß ich nicht, was in mir vorging. Ich war in einer fürchterlichen Aufregung, ich kannte mich ſelbſt nicht mehr, ich ſah kein Feuer, keine Gefahr, nichts. Ich hatte nur den einen Ge⸗ danken, Jean Boncard zu retten. Und ich zögerte nicht lange. In drei oder vier Sprün⸗ gen war ich am Nebenhauſe, kletterte die Treppe wie eine Ziege hinauf, ſprang auf das Dach, durch eine Lucke, und dann erinnere ich mich nicht mehr genau, was folgte. Alles was ich weiß iſt, daß ich bis zu Boncard gelangte, ihn hinter mir herſchleppte, ihn in die Luke ſtopfte, durch die ich gekommen war, und daß ich dann ſchwindlig wurde und vom Dach herunterrollte Es ſcheint, daß ich an einer Röhre hängen geblieben bin und dann auf eine Matratze fiel, die eine Frau hinaushielt; dadurch wurde mir das Leben gerettet, aber ich habe ein Bein eingebüßt.“ Der arme Mann ſchwieg, bittere Traurigkeit lag auf ſeinem Geſicht, mit leiſer Stimme ſetzte er hinzu: „Sicherlich iſt es nicht ſehr nett geweſen, mir die kleine Adele zu nehmen, während man mir das Bein im Hoſpital abſchnitt... Ich härte nicht ſo gehandelt, aber man muß ſich ſchließlich an ihre Stelle denken ein Mann, der nur noch ein Bein hat, iſt doch kein Mann mehr. Ich begreife, daß ſie mich nicht mehr wollte. Ich bin nie ſehr wütend auf ſie geweſen, aber Herr, ein Bein zu verlieren, wie wenig iſt es im Vergleich damit, ſie zu verlieren! Ich kann die ſchöne Maiſonne nie ſehen, ohne daß mir das Herz blutet.. Ich denke an die hübſche Wohnung, in der wir zuſammengelebt hätten und wie ſie mich abends, wenn ich heimgekehrt wäre, mit ihrem friſchen Geſicht und ihren ſtrah⸗ lenden Augen begrüßt hätte, und ich denke auch an unſere Kleinen, unſere hübſchen Kleinen, die ſie mir geſchenkt hätte.“ —— J77CCSFFFTfTTCTCTCTCTCTCbCCͥ ̃ VVVVbb0ß000 FFF F ²˙ AA ˙——X1. 255——— 1 ——922 — 50 e icess e — noch wesentlich niedriger, zumal bei den Mutter- Zirkes sich zu einer Zueht- und Absatzge-. noch nicht durchfünren, so erscheint es für den Folonie exzielten Erfolge erwarten. Donmerstag, den 29. Jannar 1914. Weneral-Anzeiger.— Fadiſche Reuene AMachrichten.(Abendblatt.) 7. ͥã ĩͤ PbpbbTbTGTGTbTbTbTbTbTbbbbbb Die Wolischafzucht in den KRoonien. Uber die Wollschatfzucht in den Nolonien teilte Herr Dr. G01f, Proſessor der kolonialen Land- Wirtschaft an der Universität Leipzig, bei der Kitrazuch statigehabten Sitzung des Vorstandes des Kolonial-Wirtschaftlichen Kom⸗ tees, wirtschaftlichen Ausschusses der Deut- schen Kolcnlalgesellschaft, u. a. das Folgende nut: Veutschlands Häufuhr an Wolle betrug im Jjanre 1911 abzuguch der Wiederausfuhr 190 549 Tônnen im Werte von Mk. 353 334 000. Neichlich 85% der eiugeführten Wolle werden von auBereuro. paischen Landern geliefert, von Australien, Ar- Zgeutimien, Britisch-Südatrika, also von Läudern, wWelche mi ihren Hauptschalzuchtgebieten ähuiche Klimatische Verhältuisse besitzen Wie Deutsch-Sud- westafrka. Was diese Länder leisten, werden wir in Südwestafrika auch zu leisten imstande sein. Wir sehen ferner die ermutigenden Aulänge einer aufblunenden Wollschatzucht auf der Hochland- steppe von Britisch-Ostairika— ein Ansporn für uns, das gleiche auch in unserer ostafrikanischen Folome zu versuchen. Die üübrigen deutschen Kolonien kommen für die Wollproduktion wWohl gaum jemals in Betracht, mit Ausnahme einiger hochgelegener Steppenlaudschaften von Kamerun. Jedeufalls dürfen wir die begründete Hofinung hezen, daß die deutsch-koloniale Wollproduktion einmal imstande sein wird, einen recht erheblichen Anteil des Wollbedarfs unserer heimischen In- gustrie zu decken. 1. Die bisherige Entwieklung und die Aussjehten der Wollschafzucht in Deutsch-Südwestafrika: Die Woll⸗ schafzucht ist dazu berufen, für mindestens die Haälfte der Gesamtfläche Südwestafrikas der wich- tigste Betriebszweig der Farmwirtschaft zu wer⸗ den. Das betrifft zunächst den ganzen Süden der Kolonie, alles Land südlich einer etwa von Wind- Huk nach Osten verlaufenden Linie. Dazu kommt feruer von der nördlichen Halfte der Kolonie der Westliche trocknere Teil, der im Westen von der Namibwüste und im Osten von einer Linie be- grenzt wird, die von Windhuk etwa über Waldau, Omaruru, Franziontein bis zum Kunene verläuft. Nördlich und östlich des so umgrenzten Gebiets wird auch in Zukunft die Rindvielzucht der Woll- schafzucht an Bedeutung überlegen sein, zumal im dornbuschreichen Damaralande, weil hier das Vließ der Tiere auf der Weide von den Dornen arg zerrissen werden würde. Auf dornenfreiem Gelände kann jedoch auch hierx das Wollschaf sehr Wwohl gehalten werden, wie die Erfahrung bereits zeigt, und noch günstiger liegen die Verhältnisse im Bezirke Grootfontein. Am 1. April 1912 belief sich die Zahl der Woll- schafe auf 46 901. Die Ausfuhr an Wolle betrug für 1910 schon 84 627 kg im Werte von Mk. 76 324. Soll sich die Wollschafzucht in Südwestafrika befriedigend weiterentwickeln, so müssen folgende Punkte strenge Beachtung finden: 1. Auswahl des geeignetsten Wollschafes, 2. rationelle Zucht und Haltung der Jiere, einschließlich Schutz gegen Seuchen, und Krankheiten, 3. Erzeugung einer marktiahligen, möglichst hochwertigen Wolle! Zum ersten Punkt führte der Redner aus, daß für Südafrika mit seinen uicht besonders günstigen Weide- und Wasserverhrältnissen ein aAuspruchsloses bewegliches Tier zu Wählen sei. Er empfahl nicht am Kammwolltyp festzuhalten, sondern die kleinen edlen Elektorals und Negrettis zu wählen, welche Tuchwolle lie⸗ fern. Betreffs Zucht und maltung hob er hervor, daß es besonders auf die zweckmäßgige An⸗ lage und Einrichtung der Farm ankomme. In erster Linie muß neben einer den Schafen zusagen- den Weide gutes und reichliches Trinkwasser vor- handen sein, da unter dem Durst nicht nur die Gesundheit der Tiere, sondern auch die Qualität der Wolle leidet. Als Endziel der Wollschafzucht bezeichnet er die Erzeugung einer marktfähigen, möglichst hochwertigen Wolle. Auf die Beschaffenlieit der Wolle sind von Einflug die Während des Wachstums der Wolle vorhandenen Ernährungs-, Witterungs-, Boden- und Gesund⸗ heitsverhäſtnisse, und nach der Schur, die mehr oder weniger sorgfältige Sortierung, Verpackung und sonstige Behandlung der Vliese. Die Wolle mag an sich nock so hervorragend sein— falsch behandelt und unsortiert wird sie stets nur einen geringen Erlös bringen. In wirklich vorbildlicher Weise wird die Sortierung und Verpackung auf den großen australischen Schaffarmen gehandhabt, von ihnen können die Südwest⸗ und Südafrikaner auch in dieser Hinsicht noch ungelleuer viel lernen. In Südafrika rechnet man im großen und ganzen auf jährlich 4 lg Schweißwolle pro Schaf. In Südwestafrika sind die Erträge im allgemeinen schafen. Mehrere Farmer geben kür ihre 1000 bis 4000 Stück umtassenden Herdeu einen Durch. schnittsertrag von 2,0 bis 2,5 kg Wolle an ung berechnen die Einnahme aus der Wolle auf rund 3 Mk. pro Schaf und Jahr. Die in Hamburg er- zielten Preise bewegten sich zwischen.20 Mk. und 1 80 Mk. für das Kilogramm Schweißwolle, die Wolle stamme größtenfeils von nicht odler wenig veredelten Napmerinos mit Kammwoll charakter. Auf dem Markte in Hamburg oder London oder alich beim direkten Verkaufe au Fabriken in Deutschland werden größere Posten gleichmäßig beschaffener Vliese stets die höchsten Preise er. Zielen. Darum sollten die Schafzüchter eines Be- nossenschaft vereinigen, um eine möglichst gleichmäsige, hochwertige Wolle zu produzieren und diese dann zu größeren Posten vereinigt ab- Zzusetzen. Läßt sich die Gründung einer solchen Genossenschaft in dem betreffenden Landesteile einzelnen Farmer ratsam, sich kinsichtlich der Zuchtrichtung und des Wollabsatzes an eine der größeren Seliäfereien anzuschliegen. 2. Die Aussichten der Wollsehaf⸗ zucht in Deutsch-Ostafrika: 8 Daß in Deutsch-Ostafrika für Wollschafzucht geeiguete Landschaften vorhanden sein werdlen. ſassen uns schon die in der britischen Nachbar⸗ balanciert d. i: gegen das Vorjahr ein Mehr von eeee schafzuchtgebiet der britischen Kolonie befindet sich im ostafrikanischen Graben bei Naivasha und Nakuru, nur 180 km von der deutschen Grenze entfernt. Höhenlagen und Bocengestaltung, Klima und Weidevegetation stimmen mit denjenigen weit⸗ ausgedehnter Landschaften zwischen Kiliman- dscharo und Victorlasee in vieler Hinsicht überein; darum ist hier das Land, zu suchen, in welchem die deutschkolomale Wollschafzucht nunniehr festen Fuß fallen muß. Leider sind diese Gebiete bislang wenig bekannt, sie liegen weitab vom Ver⸗ behr und erst die v. Lindequistsche Expedition im Jahre 1908/09 hat nähkere Aufschlüsse über sie gebracht. Es ist zu wüuschen, daß hier recht bald die ersten deutsch-ostafrikanischen Wollschather- den entstellen. Allerdings ſeulen dem größeren Teije des in Betracht kommenden Gebiets die fliegenden Gewässer, daher muß eine Wasser erschliegßung vorausgehen. Der Weidebedarf wird her aber miedrig sein, für weite Strecken sicher⸗ lich nicht mehr als 4 ha pro Schaf, so daßg auf derselben Fläche, welche in Südwest für ein Tier gebraucht Wird, hier 12 bis 16 Tiere ernährt werden können. Eine gewisse Höhenlage ist in den Tropen für die Wollschafzucht notwendig, man sollte sich des- halb vorläufig auf die Gegenden von mindestens 1500 m Meereshöhle beschränken. Auf dem deut- schen Gebiete liegt cler ostafrikanische Graben unter 1500 m, dalier ist weniger er selbst als viel- mehr das sich unmittelbar westlich von ihm aus-⸗ dehnende Hochland für die Wollschafzucht ge⸗ eignet, nämlich die Landschaften Ndassekera, Serengetisteppe, Ngorongo, Engotiek, Dazu kommt östlich des Grabens das Gebief, welches sich von Meruberge nordwärts bis zur Landesgrenze er- Streckt. Sicherlich werden auch im Süden, nam⸗ lich im Bezirke Iringa und den ang enden Tei⸗ len von Cangenburg und Ssouged, umfangreiche Gebiete der Wollschafzucht oder wWeuigstens der Karakulschafzucht erschlossen werden können. Was die Schafrassen anbetrifft, mit denen der Zuchtbetrieb zu beginnen ist, so meine ich, das in der Hand eines sorgsamen Züchters und bei jährlich zweimaligem Baden der Tiere im Des- infektionsbade die Zucht des reinblütigen Merinos australischer oder südafrikanischer Herkunft von Anfang an betrieben werden könnte. Aber es handelt sich um ein Neuland, aus welchem noch keinerlei Erfahrungen vorliegen; da ist es rat⸗ samer, den langsameren, aber sicheren Weg ein⸗ zuschlagen und wie in der britischen NMachbar⸗ Kolonie aus den einheimischen Masaischafe durch kortgesetzte Aupaarung mit Merinoböcken ein Wollschaf zu züchten. Erweist es sich als mög⸗ lich, gleich Kreuzungsherden in Britisch-Ostafriſea zu einem annehmbaren Preise anzukaufen, so wüäre das natürlich sehr vorteilhaft, denn es würde den betreffenden Züchter gleich um eine Reihe von Jahren in seiner Arbeit vorwärtsbringen. In Britisch-Ostafrika hatte die Gesamtproduk- tion an Wolle für das Jahr vom 1. April 1910 bis dahin 1911 einen Wert von Mk. 169 000, war also mehr als doppelt so hoch wie dliejenige von Deutsch-Südwestafrika, Sie zeigt uns, daß die Schafzucht hier trotz anfünglicher Schwierigkeiten im frischen Aufblühen begriffen ist, und daßg das Schaf bei genügender Höhenlage selbst in einem unmittelbar unter dem Aquator gelegenen Lande gute und reichliche Wolle produziert. Als müttlere Wollerträge bei jährlicher Schur konnte ich pro Schaf ermitteln: bei Halbblut-Me⸗ rino knapp 2 eugl. Pfund, bei Dreiviertelblut 4,5 Pfund, bei Siebenachtelblut 3,5 Pfund und bei reinblütigen Merinos 8 Pfund Schweigwolle. Nach mündlichen Mitteilungen der Farmer wurde im Durchschnitt größerer Posten die Wolle von Halb⸗ blut⸗Merinos in London mit 65 bis 73 Pfeunig pro Kilogramm und die Wolle von dreiviertelblü- tigen Tieren schon mit 112 bis 150 Pfennig pro leilogramm bewertet, so daß die letztere schon den Versand lohnt. Ieh meine, so schloß der Vortragende, daß die Wollschafzucht und Wollproduktion in unseren Nolonien dieselbe Beachtung und dieselbe Förde. rung verdient wie die Baumwollproduktion. Die Grundlagen sind wenigstens in Südwestafrika schon da, die Aussichten sind gut; nur ein fester Wille und einige Jahrzehnte zielbewußter Arbeit sincl nötig, um die Wollschafzucht in Südwest und Ostafrika zu herrlicher Eutfaltung zu bringen. Im Anschluß an die Referate wurden die folgen- den Beschlüsse gefaßt: I. Im Interesse der Beteiligung des heimischen deutschen Kapitals eine Denkschrift über Wollschafzucht herauszugeben, welcke Be⸗ richte liber den heutigen Stand der Wollschaf⸗ zueht in Südwestafrika und als Ergänzung weitere Berichte über die bereits entwickelten Wollschafländer Südafrika, Australien und Argentinjen enthält. Wegen Abfassung der Berichte ist das Rontee niit ersten Fach⸗ leuten in Verbindung getreten. Eine besondere Kommission einzusetzen welche dauerud die Frage der Förderung der Wollschafzuchit in den Kolonien bearbeitet. Hefleniene Fnanzen. Amlefhe der stalt Dalhausen. Mülhausen(Elsag), 28. Jan. Zuf 3 Mil lionen% ApTOZ Anleihe der Stadt Mül. hausen erhieit den Zuschlag zu 93 42 Prozent eine Gruppe unter Führung des Bankhauses. Dreyfus u. Co. in Frankfurt a.., der auchi die Commerz- und Disconto-Bank, der&. Schaaff- hausen'sche Bankverein, sowie die Balikhäuser E. Heimann in Breslau, X. Spiegelberg in Haunover, Veit L. Homburger iu Narlsruhe und Lucien Mannheimer u. Co. in Colmar angehören. Eine zweite Gruppe unter Führung der Disconto-dle- Sellschaft hatte 93,02 Prozent und eine dritte unter Führung der Deutschen Effecten- und Wecheslbank 92,85 Prozent geboten. Schwesischer Stantsbaushaltsetat. Aus Stockhiolm, 26. d. Mt., wird der Erkf. Zig. geschrieben:„Dem schwedischen Reichstag ist der Staatshaushaltsetat für 191 5 zugegangen der in Einnahme und Ausgabe mit 311 401 Mill. Kr. 85 9 37.72 Mill. Kr.: Die Einuahmen setzen sich aus folgenden Das Haupt- Dee Wen el 5 dus e 0 1e V. (.57), aus produktiven Fonds 30.73 Mill. Kr (48,18), Reichsbank 7,50 Mill. Kr. Millionen Kr.(42.31). Kr.), ſjustiz.45 Mill. Kr. Ky.(23.31), Finanzen 29.46 Mill. Kr. Kultus 39.60 Mill. Er(32.97), Ackerbau 14.31 Mill. Kr.(10.12), Pensionen 10.81 Mill. Verteidigungskosten 5 Mill. Kr. kizits befindet sich ein Posten von.94 Mill. Kr. ir Tilgung der Staatsschuld. geuommen hat. lrend die Zinsen der Staatsschuld in demselben Jahr 21,890 Mill. Kr. betrugen. Der Finanz- minister befürwortet trotzdem aus mehreren Gründen die größtmögliche Zurückhaltung bei Aufnahme von neuen Anleihen.“ Selcmarket, Sank- une Börsen- Wesen. Wiskeontermässigumgz der Bank von Emlamd. Die Periode der Erleichterungen auf dem inter- nationalen Geldmarkt macht weitere Fortschritte. Nachdem die Bank von England erst am 22. Jan. auf Grund eines sehr günstigen Ausweises den Diskont von.5 auf 4 Prozent ermäßigt hatte, wird heute eine abermalige Ermäßigung des Londoner Banksatzes um ein Volles Prozent gemeldet. Wir erhalten dazu folgendes Telegramm: W. London, 20. Jan. Die Bank von Eng⸗ ertnäßigte den Diskont von 4 auf 3 Prozent. Neue Milinlen mordamerik. Banken. Washington, 28. Jan. Aus den Kreisen der ameriksnischen Union pexrlautet, daß gegen⸗ Wärtig Fortschritte in der Errichtung südameri⸗ kanischer Filialen seitens amerikanischer Banken gemacht werden und daß verschiedene Banken⸗ gruppen vorhabeu, sogleich weitere Schritte zu unternehmen, wenn sich die Kapitalsanlagen in Südamerika als fruchtbar erweisen. Frunkturter Bfektenbörse. Frankfurt a.., 29. Jan. Ausschlaggebend auf die Jendenz war die schwache Haltünig des land and ruhiger als in den letzten Tagen. Die glatte Ultimoregulierung wirkie aber doch vereinzelt stimulierend aufk Spekulationspapiere. In Erwar- tung eines glänzenden Erfolges der neuen 4proz. Sellatzanwelsungen rechnet man auf eine 1Stache Gberzeichnung. Hleimische Anleihen, darunter .iprozentige Reichsanleihen und preußische Konsols, sowie auch Bundesanleihen sind weiter belebt. Bankaktien sind ebenfalls rege umgesetzt, doch scheint das Ultimogeschäft zunächst den Höhepunkt erreicht zu haben. Darmstädter, auch Handelsgesellschaäft, lagen lest. Osterreichische Kreditbank bis 205% gefragt. Auf dem Bahnen- markt sind Schantungbahn fest, Baltimore, Ohio schwächten sich ab, österreicihische Bahnen be⸗ hauptet. Von Schifflahrtsaktien setzten Paketfahrt und Norddeutscher Lloyd etwas schwächer ein. Erhöhte Aufmerksamkeit wendet die Spekulation den Elektrizitätspapieren zu. Edison und Schuckert sind setwas lebhaiter gehandelt. Die Tendenz der Mentanpapiere war ungleichmäßig; von den fükhrenden Papieren sind Gelsenkirchen, Harpener und Phönix Bergbau mäßig schwächer, Deutsch-Luxemburger gedrückt. Bochumer stan- den in Nachfrage. Am Kassamarkt für Dividen- denwerte war die Haltung überwiegend behauptet, Dürkoppaktien sind auf Gerüchte, daß die Di⸗ vidende 23 gegen 28 Prozent im Vorjahre be- tragen wird, schwach. Chemische Werte ruhig und preislialtend. Im weiteren Verlaufe zeigte die TLendenz ein schwächeres Aussehen, die Umsätze Siud bescheiclen. Montanwerte erfuhren Abschwächungen, da teilweise Realisierungen vorgenommen wurden. Erwähnenswert sind später Edison und Schuckert bei jester Tendenz. Die Herabsetzung der Bank. rate von England von 4 auf 3 Prozent belebte die Börse. Der Schluß gestaltete sich fest bei leb- haften Uinsätzen. Montauwerte gut erholt. Es notierten: Credit 205½, Disconto 103, Dresdner 155%, Staatsbahn 155%½, Lombarden 21., Baltimore 98. 8 Privatdiskont:%½d.% Werliner Witelttenbörse. Berlin, 29. Jau, Die Hausseströmung au der Börse erfuhr heute zu Beginn des Verkehrs eine anich nur vorübergehende Unterbrechung. Vom heimischlen Eisemmarkt lagen Meldungen vor, nach denen die Preise für Stabeisen und Grob- bleche ihre inzwischen erfoigte Besserung nicht mehr belhaupten können. Uür Schiffahriswerte verwies man auf den sich verschärfeuden Raten- Kkampf. Außerdem wollte man die ganz allgemein Vorhandene Peallsationsneigung mit den Erörte- rungen über die iunerpolftische Lage in Verbin⸗ dung mit dem bevorstehenden Rücktritt der Re⸗ gierung in den Reichslanden iu Zusammenhang bringen. Es ergaben sich daher für die seither bevotzugten Moeutanwerte Rückgänge bis zu 1 Prozent und darüber, wie bei Rombacher 2½%, Consolidation 4% ½. Bei Schiffahrtswerten sind die Einbußen weit geringer. Soust verzeichneten ębenfalls einige Spezialwerte leichten Rückgang. Feste Haltung von Beginn an wies der heimische und russische Bankenmarkt auf, guch Prinz-Heinrick-Bahn setzten mit einem Zufschlag veu über 2 Prozent ein. Iprozentige Neichsanleihen, die anfäug! tVerloren Hatten. holtlen diesen. bald Wieder E 0 aimtma: zne⸗ este Grundstimmung Kurserholun- Schiffahrtsmarkt zum Aus: 0,20 Prozen lust bei 1e if 8 169,65 Mill.), Gebühren etc..99 Mill. Kr. (7,05), Rück.: zahlungen 1,27 Mill, Kr.(96) und Anleihen 39,03 Die Ausgaben sind in folgender Weise vor- anschlagt: Zivilliste 1 373 000 Kr.(i. V. 1 503 000 (.19), Auswärtiges .58 Mill. Kr.(.33), Heer 54.22 Mill. Kr.(55.23), Flotte 27.81 Mill. Kr.(27.94), Inneres 27.47 Mill. (18.88), Kr. (.23), Reichstag.53 Mill. Kr.(.50), Zinsen 27.04 Mill. Kr,(25.54), zur Verringerung des Defizits 63.81 Mill. Kr.(58.88) und Reserve für Inter den Ausgaben zur Verringerung des De- Im Etat weist der Finanzminister darauf hin, daß Schweden bisher uur Anleihen für die produktiven Fonds auf- Für 1912 betrug der Gesamt- überschug der produktiven Fonds 41,44 Mill. Kr., Newyorker Markles. Das Geschäft war zunächst. ———5 mung auf der ganzen Linie zu berichten ist. Man verwies auf die zu erwartende erhebliche Ober- zeichnung der preußischen Schatzschein-Emission und auf die heutige Londoner Diskont-Er- mäßigung. Canadas, die anfänglich nach unten tendiert hatten, wurden auf höheres London mit nach oben geschoben. Die Führung in der Haussebewegung wechiselte „bei lebhaftem Oeschäft, das infolge der zunehmen- den Beteiligung des Puhlikums an der Börse kast täglick herrscht. Mit einer kräftigen Kurs⸗ bewegung bei starken Umsätzen sind hervor- zuheben Gelsenkirchen, Aumetz-Friede, Edison, Siemens Halske, Schuckert und Petersburger in- ternationale Hlandelsbank. Als bei dem Obergang in die zweite Börsenstunde die überraschend kom- mende Londoner Diskontermäßigung um ein volles Prozent auf 3 Prozent bekangt wurde, empfing die Haussestimmung kiervon eine weitere An⸗ 9 und der Verkehr war zeitweise animiert, gli es Geld 1 Prozent, Ultimogeld und Sätze der Seehandlung unverändert. Gel über Ultimo%½ Prozent. 0 Die Haussestimmung kam aber mehr in dem lebhaften Geschäft, als in einer kräftigen Kurs⸗ steigerung zum Ausdruck. Iu der zweifen Stunde lenkte das Oeschäft in ruhigere Bahnen. Der Privatdiskont wurde im Zusammenhang mit dem Ultimo auf 3 Prozent heraufgesetzt. 5 Privatdiskont%. Rewefkorker Efflektenbörse. 4 NewW Vork, 28. Jan. Bei Eröffnung des Ver cehrs war eine einheitliche Lendenz nicht zu er“ kennen, doch war der Grundton eher schwächer, Einige Hauptwerte wurden im Kurse niedriger, 80 2. B. Steels, die im Zusammenhang mit dem weni befriedigenden Quartalsausweis des Stahltrustes Doll. I verloren. Auch Southern Paciue unt Unious waren ziemlich stark angeboten. Im weiteren Verlaufe des Vormittags zeigte sich Dek⸗ kungsbegehr und die Haltung Wurdle infolgedessen lester, wenn auch das Kursniyeau sich etwas unten dem gestrigen Schluß hielt, Das Geschäft war jedoch nicht sehr lebhaft, da die Baissiers aller- haud vage Oerlchte, Japan unterstütze Huerta, für ihre Zwecke auszubeulen suchten. Diesen Ge⸗ rüchten wird aber von zuständiger Seite in Was⸗ hington entschieden entgegengetreten. Bemerkens⸗ wert war die Steigerung von Tabakwerten von Doll.—4. Es war nämlich die Nachricht ver⸗ breitet, daß eine Verteilung der Aktien der Im- perial Tobaco Co, an Aktionäre der American Tobaco Co. geplant sei. Gegen Schluß des Ver- kehrs ermatfete die Unternehmungslust und das Geschäft wurde trüge. Die Tendenz wurde infolge größerer Baisseoperationen schwächer. Verstim- mencl Wirkten auch die Außenhandelsziffern für Dezember, da die Tarifrevision, wie aus den Zif⸗ lern ersichtlich, zu größerer Einfuhr anregt. Die Schlußtendenz konnte als schwach bezeichnet wer⸗ den. Aktienumsatz 400 000 Stück. Emissionen, Gründungen uned 25 Rapitalserhöhungen. Biseme und Stahlwerk Hösch. W. Dortmund, 29. Jan. Das nach der gestrigen Berliner Börse verlauteie Gerücht, das Eisen- und Stahlwerk Hösch beabsichitige Zwecks Bestreitung der Kosten von Neubauten das Ak⸗ tienkapital um etwa 10 Mill. M. zu erhöhen, ent⸗ behrt, wie uns aus zuverlässigen Kreisen mitge· teilt wird, jeder Grundlage. Manclel unct inciustple. Deutsche Rohtabagakeintuhr. Die Einiuir von ausländischem Rohtabak nacl Jeutschland ist von 721 010 dz im Jahre 1911 auf 794 234 dz im Jahre 1912 und 813 949 d in alire 1913 augewachsen. Aus diesen Zahlen gelt exvor, daßg ini letzten Jahre der Zuwachs viel ge ringer war als vorher. Und zwar hat er sich Altientlich beim Zigarrentabak vermindert, wän rend die Einfuhr von Rohtabak zur Zigaretten abrikation auch im letzten Jahre fast annähernd ie gleiche starke Zunahme zeigt wie in den Vor- Aren. Iin einzelnen hat die Einfuhr in den letz“ n Twei Jahren betragen: d einige Tage 19¹³ Einfuhr zum Gewicht⸗ 1912 und Wertzoll 680875 dz. 684950 dz Wiert 119389000 M. 119073000 NM Einfuhr bloss zum Gewichtszoll 110659 d. 124260 d. Wert 15900000 M. 27200000 M. Einfuhr im Veredelungs. 3 2709 dæz. verkehr Hlergach ist die e ur terlegen hat und die als Msterial fü die Zigarrenfabrikation anzusehen ist, gegen das Vorjahr um 13 604 dæz 12,3 Prozent Wällrend die Einfuhr, die dem Gewicht und Wert zoll unterlegen hat und in der das Material für die Zigarrenfabrikation enthalten ist, nur eine Zu- nahme von 4084 dz.6 Prozent aufweist. Hi aus kaun man schließen, daß die Zigarrenfabri lion in Deutschland und also auch der Zigarren-: konsum im Verhältais zur Bevölkerungszunahme zurückgegangen ist.„ Aus den wichtigeren Produktionsländern wur⸗ den in beiden Jahren eingeführt:— Einfuhr, die nur dem Ge⸗ 1912 1913 Niederländisch Indiei 364 003 dz Brasilien 965¹0 Türkei 72 058 Zan Domingo 67 899 Vereinigte Staaten 77 904 olumbien 30 58 Griechenland 12* Bublaud 16873 Kuba 1437 Aüf Grund der oben sieh der Durchschnittswert für 100 k n Zigarsllen-Rohtabak füir das Jahr 1012 kür das jahr 1913 aber auf 219 NM., angeg 13 Preise dder meisſen Zi: gangen sind. Rohiabak rechten Haussestim- Posten zusammen: Steuern 205,37 Mill Kr.(i, 10 5062 100 Gewich 8. Seite. Geneval-Anzeiger.— Badiſche Neneſte Rachrichten.(Abendblatt⸗) Donnerstag, den 29. Jarmar 1914. zollte Einfuhr von 684 950 dz hat einem Ge⸗ Wichtszoll von 58 222 000 M. und einen Wertzoll von 47 629 000., also einen Gesamtzoll von 405 851 000 Mark unterlegen, das sind 80 Prozent om Werte. Auswäürtiger Handel der dentschen Schutzgebiete. Die Denkschrift der Reichskolonfal- Vverwaltung über die deutschen Schutzgebiete Akrikas und der Südsee für das Jahr 1912/13, die demnächst im Buchhandel erschieinen wird, ent- zehmen wir nachstehende Angaben: Der aus wärtige Handel der sämtlichen Scrut⸗gebiete hat sich von 240 Millionen Mark auf 203 Millionen Mark erhöht, wozu am meisten lie Steigerung des Gesamthandels von Deutsch- Ostafrika von 68 Millionen auf 81 Millionen bei⸗ rug. Aber auch in allen übrigen Kolonien hat er Gesamthandel, zum Teil beträchtlich, zu- genommen. Der Einfuhrhandel aller Schutzgebiete zusammen ist von 142 212 210% auf 142 687 936 Mark gestiegen, hat also um 466 726/ zugenom- men; die Ausfuhr, die von 97 906 273 auf 120 880 128 gestiegen ist, hat um 22 883 855% kzugenommen. Von der Ausfuhrsteigerung kom- men auf Deutsch-Südwestafrika 11 Millionen Mark und auf Deutsch-Ostafrika 9 Millionen Mark. Demgegenüber steht ein Ausfall bei der Einfuhr uin Deutsch-Südwestafrika von 7 Millionen Mark und eine Steigerung der Einfuhr in Deutsch-Ost- Afrika und in Kamerun von je 5 Millionen Mark. Die übri Schutzgebiete weisen keine erheb- Jichen in den Aus- und Einfuhr- Ziflern auf. Im ganzen ist die sehr gerin Steigerung des Einfuhrhandels gegenſiber sehr beträchtlichen Hebung der Ausfuhr. Eln memner dentacher Vertrag fur Oel- samnten umnd Oelfrüchte. Aus Interessentenkreisen geht uns folgende Mit- Au: Da durch die wachsende Ausdehnung der deut- schen Oelindustrie im Laufe der letzten Jahrzehnte die Einfuhr von Oelsaaten und Oelfrüchten nach Deutschland bedeutenden Umfang angenommen hat, ist es mit Genugtuung zu begrüßen, daß die an Gesem OGeschäftszweig beteiligten Firmen das na- ſonale Moment zur OGeltung bringen, indem sie trachten, sich von den bisherigen Gepflogenheiten des oner Schiedsgerichtes“ und der„Lon- wohl Schiedsgericht wie Analyse den geeigneten Stellen in Deutschland zu übertragen. Von dieser Absichit ausgehend, hat der Verein der Oetreidehändler der Hamburger Börse die ckankenswerte Initiative ergrifſen— in engster Fühlung mit den interessierten Kreisen—, einen Abschlüssen zwischen Käufern und Verkäufern— Zzunächst für eine bestimmte N von Artikeln — Zugrunde gelegt werden soll. Bestanden auch bisher schon Verträge in deut- scher Sprache, so hatten diese doch für die meisten Artikel am„Londoner Schiedsgericht“ und an der Londoner Analyse“ festgehalten und gewährten Uberdies den deutschen Mufern— speziell àus- Hndischen Verkäufern gegenüber— nicht die er- eriorderliche Rechtssicherheit, weil sie keine Be- stimmungen für den Fall der Zahlungseinstellung der Gegenpartei enthalten und weil sie auch das Vorgehen gegen solche böswilligen Gegenkontra- henſen, die mit der Ernennung eines Schiedsrich- ters im Verzuge sind, nicht mit der erforderlichen Klarheit regeln. Daß der Hamburger Platz in dieser Frage die Führung übernommen hat, erklärt sich daraus, daß in nächster U Hamburgs zahlreiche, maßgebende Oelmũhlen Deulschlandis ansässig sind, daß ferner auch bedeutende Abladefirmen von Oel- saaten aus den verschiedensten Produktionsländern, wWie Rußgland, Rumänien, Levante, China, Japan und Afrika, in Hamburg ihre Stammhäuser bezw. ihre Vertretungen besitzen und daß nächstdem natür- lich auch eine Anzahl Hamburger Kommissions- fixmen seit ſahrzehnten in dem Handel mit Oel- Saaten und Oelfrüchten tätig ist. Es ist natürlich, daß gerade die Oelmühlen häufig erstklassige Ham- Hburger Firnien als„Verkäufer“ vorziehen gegen- über solchen ausländischen oder überseeischen Ab- dern, die ihnen weniger bekannt sind und ihnen wWeniger Gewähr für die Erfüllung der Kontrakte bidten. Auch ſiegt es auf der Hand, daß nur ein Platz, an Welchem gleichzeitig aus den Reihen der Oel- riken, der Ablader und der Vermittler eine um- Engreiche Schiensrichterliste aufgestellt werden kamm, die Oewähr dafür bietet, daß seine Schieds- richter das erforderliche Maß von Sachkenntnis besiten. Di licn befindet sich kein zwei⸗ zer deutscher Platz in gleich günstiger Lage wie H Die daselbst aufgestel e Schiedsrichter- lste aßt 50 Namen. Daher steht zu hoffen, daß alle Beteiligten das mationale Moment energisch vertreten und die Imen gebotene Gelegenheit— durch Beuutzung I: neéuen Vertrages— sich von„Londoner Schiedsgericht“ und„Londoner Analyse“ freizu- machen, aufs rigste benutzen werden. Krisis in ler elsüssisch. Textilindustrie. Straßburg, 25. Jan. Die elsässische Textil- mustirie macht seit Jahren schwere wirtschaft' che Krisen durcd. Die Spindelzahl ist seit 15 Jabten stehen geblieben; zahlreiche Werke, die früher einen 85 Weitruf hatten, sind entweder eingegangen oder arbeiten mit starker Unterbilanz. Die Schuld an diesen schlechten wirtschaftlichen Verhähaissen in der Textilindustrie ist weniger auf äußere Er- eiguisse, die, wie z. B. der Balkankrieg, die Kon- funktur ungünstig beeinflussen, zurückzuführen, Sondern vielmehr auf den Umstand, daß die elsäs- Sischen Industriellen bisher den wirtschaftlichen Anschluß an das Reich nicht gesucht haben, ob- —.— rade der Export nach Frankreich in den tzten Jahren mehr und mehr zurückgegangen ist. Die starken Nonkurrenzkämpfe, welche die Mül⸗ Hhauser Textilindustrie ferner nüt der Thüringischen und der japanischen Industrie zur Zeit ausfechten muß haben bewirkt daß in Mülhausen endlich mit dem bisherigen Wirtschaftsprinzip gebrochen Werden soll. Man sieht endlich ein, daß man das reichsdeutsche Absatzgebiet auf die Dauer nicht entbehren kann. Einsichtige Führer in der aber- Sssische, Textiindustrie haben daher schon vor ger Zeit die Gründung eines Verbandes elsäs- sischer Lextilindustrieller angeregt. Der Verband wird in Kürze gegründet werden. Wenn auch der jahrelange Rückstand nicht mehr wett zu machen . so erwartet man doch von dem Einfluß und der Arbeit dieser Zentralstelle eine ige För. derung der Interessen der elsäissischen Fexti lin- doner Analyse“ allmählich freizumachen md so- S neuen deutschen Vertrag auszuarbeiten, der den Zuug Hmuptversammiung des Stahlwerkver⸗ Daumdes. W. Düsseldorf, 29. Jan. In der heutigen Hauptversammlo HIW/erksverbandes Wwurde über die Geschaf mitgeteilt: Der Dezember- versand in Halb ist infolge der Feiertage und der Inventur gegen die Vormonate zurückgeblieben. Mit Beginn des neuen Jahres gingen die Spezifi- kationen wieder besser ein. Die infolge des Frostes erfolgte Schliebung der Rheinschiffahrt und die dadurch verursachte Stockung im Eisenbahn- verkehr verhindert aber eine Steigerung des Ab- Satzes. Iim Inland hat die Kundschaft bei Aufgabe ihres Bedaris für das laufende Vierteijahr die Mengen vorsichtig bemessen, sodaß Nachtrags- bestellungen mit Sicherheit zu exrwarten sind. Die Beschäftigung hält sich bei den Inlandabuehmern im Umfange der Vormonate. Der Auslandsmarkt liegt noch verhältnismäfig ruhig. In Großbritan- innner noch zu wünschen übrig läßt, ist in letzter Zeit eiue etwas stärkere Steigerung zu beobachten, die auch Zu größeren Abflüssen führt. In schwerent Eisenbahn-Oberbaumaterial wird von den preus- sischen Bahnen ein Nachtragsbedarf in Schienen- schwellen und kleinem Eisenzeug für das Rech- nungsjahr 1914 aufgegeben, sodaß der Gesamt- bedarf der preußisch-hessischen Eisenbahn-Ge- meinschaft für diesen Zeitraum den des Voriahres um rund 40 000 t übertrifft. Im Ausland hat sich das Geschäft in schwerem Material bis heute gut angelassen. Eine Reihe zum Teil umfangreiche Aufträge wurden von europäischen und über⸗ seeischen Eändern hereingenommen. Der Eingang von Spezifikationen von Grobschienen läht noch zu wünschen übrig. Die Jahresabschlüsse nuit den privaten Zechen für das laufende Jahr sind nun- mehr getätigt und haben annähernd die gleiche Höhe erreicht wie im Vorjahre. Der Auslands- markt wird nach wie vor in den Preisen durch den belgischen Wettbewerb bestritten. Das Rillenschie- nengeschäft im Auslande war während der Be- richtszeit befriedigend und brachte eine weitere Anzahl von Aufträgen. Auch das Auslands-Ge- schäft war in der letzten Zeit hinsichtlich der Mengen recht gut, im übrigen wurde es jedoch durch den ausländischen Wettbewerb beeinträch⸗ tigt. Das Formeisengeschäft im Inlande zeigte nach wie vor ein unerfreuliches Bild. Der Versand War weiterhin wenig befriedigend und der Ein- ang von Spezifikationen wies nur eine geringe Zunahme aul, dabei ist allerdings zu berücksich- tigen, daß in der Berichtszeit, der an sich ruhigsten Zeit in Formeisen, eine längere Frostperiodè be- sonders hemmend auf Abruf und Versand einwirktt. Mehr Lebhaftigkeit in der Bautätigkeit darf erst erwartet werden, wenn die durch Herabset- des Neichsbankdiskonts auf 45 Prozent ein- geleitete Verbilligung des Geldes immer mehr Na- pital für das Baugeschaſt frei macht. Der Verkauf für das zweite Vierteljahr würde auch zu den bis- herigen Preisen und Bedingungen freigegeben. Im Auslande liegen die Verhältnisse entspfechend dem 1115 Berichte im großen und ganzen uuver- andert. Die Nachrichten vom englischen tnd amerikani- schen Eisenmarkte lauten inl den letzten Tagen zu- versichtlicher, auch Preisaufbesserungen Wurden hier und da gemeldet, und der Spezifikationsein- guang scheint sich neuerdings etwas zu heben. Es ſehlen jedoch immer noch die Aufträge aus den großen Verbrauchsbezirken. Die Balkanländer be- Ziunen jetzt wieder abzurufen, von einem guten Geschäft dorthin wird jedoch erst nach Behebung der finanziellen Sorgen einzelner Staaten und vöſ- liger Klärung der politischen Verhältnisse die Redle sein können. Die nächste Hauptversammiung ist auf Donnerstag, den 5. März 1914 in Dils⸗ seldorf festgesetzt. Centralverband Deutscher Industrieller m. deutsch-amerik. Wirtschaftsverband. Berlin, 28. Jan. Von zuverlässiger Seite er- fahren wir, daß sich Beauftragte des in der Bil- dung begriffenen„Deutsch-amerikanischen Wirt⸗ schaftsverbandes“ im rheinisch-westfälischen In- dustrierevier bei ihrer Werbearbeit damit ein- kühren, daß sie behaupten, der Centralverband Deutscher Industrieller bringe der Gründung dieses Verbandes Sympatlhie eutgegen oder werde sich zum mindesten derselben gegenüber neutral erhalten. Diese Behauptung widerspricht den Tatsachen. Der Centralverband Deutscher In- dustrieller hat in der Sitzung seines Ausschusses vom 15. Januar d. J. keinen Zweifel darüber ge- lassen, dag seiner Ausicht nach die deutschen Handels- und Industrieinteressen durch na- tionale Organisationen weitaus besser geför- dert werden, àls durch internationale ver- einigungen, deren doppelstaatliche Tätigkeit bis- her irgenwelchen sichtbaren Erfolg nicht gezeitigt hat, deren Gründung vielmehr zu einer immer weitgehenderen Zersplitterung unserer wirtschaft- lichen Kräfte zu führen geeignet ist. Es ist daher denn auch in der Ausschußßsitzung des Ceutral- verbandes aus dem Munde des Vorsitzenden aus- drücklich betont worden, daß ein arbeiten aller industriellen Kreise zur Förderung der deutschen Ausfuhrinteressen aufs dringendste zu wünschen wäre und daß der Centralverband Deutscher Industrieller jede Mitwirkung anderer wirtschaftlichen Verbände an dem von ihm auf diesem Gebiete bereits seit lahresfrist getroffenen Maßnahmen mit Dank begrüßen würde. Freisverständigung der Zementsyndlikate. m. Brüssel, 29. Jan.(Priv.-Tel.) Hiesigen Meldungen zufolge wurde die zwischen den belgi- schen, deutschen, englischen, dänischen und nor- wegischen Zementsyndikaten angestrebte Preisver- ständigung zur Ausfuhr erreicht. Betriebsergebnisse, Generalver- Sammlumgen und Diwicendden. Vereinigte speverer Ziegzelwerke.-., Manmheim. Die Gesellschaft schließt das Jahr 1912.13 mit einem Verlust von M. 70 826(i. V. M. 30 408) ab und bleibt wieder dividendenlos. Das schlechte Ergebnis ist vorwiegend auf den Rückgang der Baukonjunktur zurückzuführen. RBaumwoll⸗Veinspinnerel, Augsburg. Der Geschäftsbericht der genaunten Gesellschaft besagt, daß die Garnpreise, welche noch im ersten Vierſeljahr eine mäßige Gewinnspannung aufwie⸗ Sen, durch die Massenverschleuderung desterreichiseher Garue in Deutsch- land mehr und mehr gedrückt wurden. Im zweiten Halbjahr konnten die Verkaufspreise W. des schlechten Geschäft es in der nien, Wwo die Beschäfligung der schweren Industrie] 4 Zusammen- 5 115 mehr lolgen und sanken unter die Herstellungs- kosten. Durch die Arbeitseinschränkung in der slüddeutschen Baumwollweberei ist der Garube- darf noch mehr zurückgegangen, während sick das Angebot um die bei den Spinnwebereien frei ge- Wordene Garnproduktion vergrößert hat, wodurch die Geschäftslage noch schwieriger geworden ist. Die im Vorjahre begonnene durchgreiſende Re- OrTganisation und Erweiterung des Belriebes ist vollständig durchgeführt. Im Ganzen wurden hierfür aufgewendet auf Im⸗ mobilien-Konto M. 380 380 und auf Einrichtungs- Konto M. 883 240. Aus 12077(11 410) Ballen Baumwolle wurden 2,38(2,24) Mill. kg Garn her- gestellt. Der Reingewin beträgt M. 97 507(190 101) WOVOU M. 87 500(112 500) als eine Dividende von T Prozent(0 Prozend) verteilt und Mark In der Bilanz 277918(J,05 Mill.) zu fordern hatten. Bei einem nkapital von M. 1,25 Millionen, sowie Mark 8 630(0) Hypotlieken-Anlehen enthalten die Re- n M. 750 800. Unter den augenblicklichen Verhältuissen seien die Aussichten für das neue lahr picht besser. Zwäckau-Oberbhohndorfer Steinkohlen⸗ Hau-Verein, Ewiekau i. S. Der genannte Verein bringt wiederum 939 Progent in Vorschlag. Der Ueberschuß beträgt M. 828 953(i. V. 701 958). NeusGuinen-Kompagnie. Berlin, 28. Jan. Der Abschluß für 1912/13 der Neuguinea-Kompagnuie weist einen Uberschuß der Einnahmen über die Ausgaben von 425 403% auk. Aus dem Reingewinn von 643 303.(i. V. 7424%) soll der für den 16. Eebruar einzuberufenden Hauptversammlung eine Dividende von%, und zwar zum ersten Male, vorgeschlagen werden. Außerdem soll der Hauptversammlung der Antrag, den Inhabern der Genußscheine ein Angebot auf Einlösung der Ge- nußscheine durch Zahlung von 1% zu machen, unterbreitet werden, worüber gleichfalls die auf den 10. Februar einzuberufende Versammlung der Genußschein-Inhaber zu beschließen hat. Danach kindet an demselben Tage eine außerordentliche Hauptversammlung statt, der der Beschluß der Genußschein-Inhaber unterbreitet werden wird. Diese außerordentliche Versammlung soll außer- dem noch Beschluß fassen über die Gleichstellung der noch ausstehenden 47 000 Stammanteile mit den Vorzugsanteilen und über die Erhöhung des Grundkapitals von 75 Millionen auf 11 Milſionen Mark. Die neuen Anteile sollen einer Banken- gruppe zum Nennwert zuzüglich Unkosten mit der Maßgabe überlassen werden, daß die Gruppe verpflichtet sein soll, 3 Millionen Mark neue An- teile den alten Anteils-Inhabern zu einem um 29% erhöhten Preise zum Bezuge im Verhältnis von fünf zu zwei anzubieten. Schweizerische Volksbankr, Bern. Das Institut weist für 1913 Frs. 5023 721(i. V. 4108 335) Reingewinn aus. Hiervon fließen Frs. 1290 178(751 310) in die Reserven; die Divi- dende 2955 Wieder 5,5 Prozent, vorgetra- gen werden Frs. 238 721(105 200). Die oflenen Reserven steigen damit bei Frs. 66,24 Mill. auf Frs. 13,30 Mill. Camada Facifie R R. Montreal, 28. jan. Die Bruttoeinnahmen der Canada- Pacific-Eisenbahn im Monat Dezember hatten eine Abnahme von 405 000 Dollars und die Netto-Einnahmen eine Abnlahime yon 169 000 PDoll. aufzuweisen. Warenmärkte. Mannheimer Produktenbörse. u. Die von den amerikanischen Börsen gestern gekahelten höheren Kurse und festen Tendenz.- berichte vermochten auf den hiesigen Markt keinen nachhaltigen Einfluß auszuüben, da die Liverpooler Börse gestern eher in Haltung verkehrte und auch von Buenos Kires keinè festeren Marktberichte gedrahtet wurden. Die Angebote von den Exportläudern bewegten sich ungefähr auf dem gestrigen Preisniveau. Im hiesigen offiziellen Kursblatte haben die Preise eine Anderung nicht erfahren. Vom Ausland werden angeboten die Tonne gegen Kasse olf. Rotterdam: Weſzen Laplata-Bahla-Blanca oder Barletta-Russo 78 Kg. sohwimmend R. 160—160.50, dito ungarisohe Aussaat 78p Kg. p. Jan.-Febr. N. 161. 161 50, dito ungarlsche Santa fe 70 Kg. der prompt. 161.50—162.—, dito bfauspftzig 78 Kg., der Jan-Febr. zu H. 000.00—000.—, Kansas iI Bolf per prompi B. 181.50—162.—, desgl. Chicago B. 764.50—165.—, KNanltoha Ar. 1 per prompt. 164.50—165.—, dito Nr. 2 per prompt u. 182.50 153.—-, Ulkea 9 Fud 30-35 prompt N. 152.50—153.— Ulka 9 Pud 35-10 prompt H. 153.50—151.—, Krim-Azlma 10 pud-10 sohwimm. M. 181.—.151.50, Rumänler 78-79 Kg. naoh Ruster per brompt H. 158.50—159., Bumänier 79-80 Kg. nach Muster per prompr H. 161.——161.50, Norddeutscher 77/78 Kg. wiegend per prompt Verschiffung M. 140.—14080. Roggen, sbdrussisoh., 3 Pud 10-15 prompt N. 114.50—115.—, ufto 9 Pud 15⸗20 grompt K. 118.50—110.—, dito 9 Pud 20.28 der prompt R. 116.50—17.—, norddeutsoh. 73/4 Kg. por promp: gerste russ. 59.50 Kg. per prompt NH. 111.—111.30, dito 18-60 Kg. per lanuar fH. 112.—112.50, rumän. 59.60 Kg. per N. 113.50—11., Donau 50/81 Kg. per prompt n. 112.50 18 Mals La Plata, gelb rye terms schwimmend A. 108.50.—107.— der lanuap N. 107.—107,50. Oonau Galatz Foxnanſan prompt . 107.—107.50, Odessa per prompt NM. 108.50—107, Novorissix p. Prompi R..000.00. Atixed per promp: R. 000.00—000.— kater, nordrussischer, 4847 Kg. p. brompt K. 115.—115.50, dito 47.48 Kg. per prompi., 116.—116.50, Honau 48-47 Kg., der Rovemb. H. 000.—009.—, dite 50-51 Kg. per Juni A. 300.— — Amerlkanor Olipped welss 38 Pid., per Hal-juni —009.—000.00 La Plata 48-47 Kg. d. an.-Febr.. 107.—107.50. Berliner Froduktenbörse. Berlin, 20. jan. Bei Beginn des Verkehrs trat etwas Kauflüust hervor. Die Tendenz war gut behauptet. Im weiteren Verlauf verstimmten die niedrigen Pariser Notierungen und die Speku⸗ lation schritt zu Abgaben, so daß die Preise für Brotgetreide eine Abschwäckung erfuhren. Hafer hatte stilles Geschäft. Mais und Rüböl träge. Wetter; trübe. Persenalien. Berlin, 28. Januar. Der Ausschuß des Zentralverbandes Deutscher Indu- strieller wählte in seiner letzten Sitzung fol- gende Herren als Mitglieder hinzu: Dr. Ber ke- meyer i. Fa. Oberschlesische Kokswerke und Chemische Fabriken, Berlin; Direktor Gerwin, Stahlwerksverband, Düsseldorf; Exzellen: Dr. Guauth, Generaldirektor der Firma Felten u. Guilleaume, Mülheim a. Rh.; Dr. Johanues, Direktor des Stahlwerksverbandes, Düsseldorf; Generaldirektor Lechner, Kölnische Maschinen- bau-Aktien-Oesellschaft, Köln a. Rh.; Kommerzien- eszte NMandelsnachrtienten. Mannheimer Eifektenbörse. Mannheim, 29. Jan. Börse ruhig. Von Banken notierten: Piälzische Bank 126.50., Rhein. Creditbank 131 G. und Rhein. 199 G. Von Industrie-Aktien waren die Aktien der Aktien-Gesellschaft für Seilindustrie höher. vorm. Messerschmitt 1 Prozent niedriger. Notiz 46.75 B. ** J Berlin, 29. Jan.(Von uns. Berl. Bur.) in hiesigen Großbankkreisen glaubt man unter allem Vorbehalt schon jetzt eine JSfache Uberzeich- nung der neuen Schatzanweisungen annehmen 2u können. Man schätzt die Zuteilung auf die freien Stücke auf—2% und auf die Sperrstücke auf etwa 10%. Bei der Seehandlung sind fast aus- schließlich Sperrstücke gezeichnet worden, an denen die Sparkassen, Versicherungsgesellschaften und anderen öffentlichen Institute den Hauptanteil haben. Die Zeitungsmeldungen, die nit der heutigen Frühpost bei den Banken eingegangen sind, sind bei dieser Schätzung noch nicht berücksichtigt. Die Zeichnung auf die neuen preußischen Schatzanweisungen wurde heute mittag um 1 Uhr geschlossen. Der Andrang war auch heute, am letzten Zeichnungstage, noch sehr stark und zwar gingen bei der Seehandlung zum größten Teil Sperrzeichnungen ein. Auch aus dem Aus- lande, das sich stärker als sonst bei der Sub- skription beteiligt hat, sind heute vormittag noch Zeichnungen in großem Umfange eingelaufen. Jedenfalls ist das Zeichnungsresultat ein glänzendes. * Berlin, 29. Jan.(Von uns. Berl. Bur.) Die reguläre Monatssitzung des Zentralausschusses der deutschen Reichsbank, die sonst am letzten Freitag jeden Monats stattzufinden pflegt, ist diesmal mit der vor kufzem gelegentlich der letzten Neichsdiskontermäßigung abgehaltenen Sitzung zusammengezogen worden. Wie verlautet, dürfte die Reichsbank erst nach dem Ultimo der Frage einer weiteren näher treten. Der Diskont dürfte anfangs Februar um ein weiteres 4 auf 4% herabgesetzt werden. * W. Paris, 29. Jan. Die Pariser Banuk er⸗ mäßigte den Diskont von 4 auf 35 Prozent. * 5 Berlin, 29. Jan. Die Stadt Köin fordert Ge- bote auf M. 10 Mill. oder nach Wahl 15 Mill. M. 4proz. Anleihe zum 5. Februar ein(Frki. Zig.) * Berlin, 29. Jan. Die Frki. Ag. erfährt, daß das Konsortium für die 4proz. bayerische An- leihe ausverkauft hat. 8 st Gallen, 29. Jau. Die Creditanstat St. Gallen beantragt für 1913 It. Frkf. Ztg. wieder 10 Prozent Dividende. Verautwortlich: Für Politik: Dr. Fritz OGoldenbaum: für Kunst und Feuilleton: Dr. Victor Eckert; für Lokales, Provinziales und Gerichtsgeitung: Richard Schönielder; für den Handelsteil: Dr. Adoli für den Inseratenteil und Geschäf iches: Fritz loos; Druck und Verlag der Dr. H. Haas'schen Buchäruckerei, G. m. b. H Direktor: Ernust Müller. Benz'Scher Männerchor Mannheim (E..) Am 31. ds. Mts. abends 8 Uhr findet im Ver- einslokal die dieszährige Genleral-Versammlung statt. 892¹⁴ Um zahlreiches Erscheinen ersucht Der Vorstand. eeee ee 5 Verein für jdiſche Geſchichte n. Literatur Montag, den 2. Februar, abends /½ Uhr Lim Feſtſaal der Auguſt Samey⸗Loge, O 4, 12 Nezitations⸗Abend: Fräulein Henny Weil, Mainz. 1. Bibelvorträge. 2. Spaniſche Dichtungen aus dem Mittelalter. 3. aus Werken neuzeitlicher jüdiſcher Dichter. Wir laden hierzu unſere verehrl. Mitglieder und deren Familien⸗Angehörige ergebenſt ein. 89223 Der Borſtaud. Seessses Freitag Samstag ſowie die ganze nächſte Woche Billige Gemüſe Blumenkohl, Rot⸗ und Weißkraut, Roſentohl, Wirſhing, Schwarzwurzel Spinat Pfund 20 Pfg. Gelbe Küren Pfd. 8 Pfg⸗ Zwiebel Pfund 12 Pfg. Bauernbrot% 43 vfe. Echtes Kölner Schwarzbrot Iſt. Thüringer u. Braunſchweiger Wurſtwaren Pfund 80 Pfg. an. Koch⸗ und Eßäpfel Pfund von 20 Pfg, an Feinſte Kochbirnen Pfund von 20 Pfg. an ſowie ſämtliche Südfrüchte binigſt. 9 0 oeee eee Mein bekannt gutes terials nicht rat Louis Vopelius, Vorsitzender der Han- ö nenee Kadel, Mittelſtr. 3 22 Hypothekenbank Kurs 119 G. Dagegen Homburger Akt.-Br.-Aktien —— Von chein. bank ktien Gher. ktien Notiz in Mem eich· n 2 reien auf aus- „an Aten rteil igen . 3 chen Uur 2 War Bten Aus- Sub⸗ noch Hen. ein 8 Honnerstag, den 29. Januar 1912 General-Anzeiger.— Badiſche Reneſte Nachrichten. (Abendblatt.) e Seie. Turszettel des„Mannheir nländische Effektenbörsen. Mannheim, 29. Jan. Obligatlonen. Pfandbriele. 4% Sad. Anll.- u. Soda- % Rh. Nyp.-Bank un- tabrik Serle 6 100.80 8 ündbbr 1902 84.— dz Br. Kleinlein, dlb 97.— 6 2% Rh. Nyp.-B. vorsoh, 84 10 5 Buürg. Brauh., Zonn 101.— 6 3½„„ Komm. 63.70 b2½ rokzahldar 102% 84.— 8 85.— 6 9 dheddernb.Kupteru. 89.— 0 27 55 8 4 Fib0g 85.— 8, errenmünſe genz 88.— 8 2 Kerierute l 1807 20 8 Farnen den.— Kart 1%11886 63.80 ½% Rannhelm. Dampt⸗ 3 arisrune v. l. 5 sohleppsohtfahrt 95— 8 %½ Labr v. jahre 1902 84 50 6 1 5 4½% Rannb. Lagerhaus- P. Ceeeehaten0 94.— 6, Leseltecbeft 94— 0 50*7 v. 85.— 0— u. Arma· 12 20 8 urtabrik vorm. Kleln 4 Hannf, Obng. 12 Sohanziin à Bedker 4 1„1805 83.80 8 in Frankentha! 98.— 8 *„18901 83.80 8 91 * erke Karlsruhe 82.— 8 „„ 1088 88.% Pi. Cham.- u. Ton- %„„ ſ 0], verk-.-d. Fisend. 100. 8 n 1895 34.70 8 337*„1898 34.50 6 ½% Pfälz. Muhlenwk. 98.— 8 205*„18904 34.10 6 ½% Shson, v. kongel 88. 2155 1„1908 84.10 6 ½ Sohuokert-Obligat. 95.— 8 ee e e Welde de %½ Wiesfoch v. J. 1905 91.80 6 n ee 3 Pernau in Livland 92.75 8 Elsenbahn-Oblig. 555.50 8 3% Oberrk. Elsd.-Ges. 92.50 0 4005 Sbee e 95.— 8 Inguetrzeng⸗ 195 93.— 8 .⸗G. f. Sellindustr. onw. Oftsteln.d. 905 rbokzahlbar 105% 88.50 6 Dr. H. Lossen, Worms—.— 5% Bad..-B. t. Rheln- ½ Zellstoffb. Waldhof 97.— 8 sohlff..Sestransp. 8720 64½%½ Tellstoffahr. Wald- 6% 8ä. Anil.- u. Sodatb, 100.50 6 nof 1908 50 0 Aktien. Banken. Brief Beld Brief 8055 gatleohe Bank— 133—- gerhaus—.— 100.— Piälbzcne Sannx—— 128.50 Flüis. tppeugdt. 188— 13.— fck u. Ultver 840 Bbeln. Gredlt-BSank—.— 181.— bd Aefn. 0 in. yp.-Sank—— 189.— Fr. Transp.-Unf. u. Anein e, dlas-Vers.-Ges.—— 2230 Sbcgisedss——. Id.— ad, Nerefüene—. 40 Sud. D1s0. boniinental Vers.—.— 825.— Bahnen. RHannh. Verslohber—.— 890.— Kellbr. Strasseab.—— 65.— Oderrh. Vers-des.—— Chem. Industr. Wuürtt. Trap.⸗Vers.— 8 Sad. Anli.-u. Sodaf.—.— 590.— Industrie. bemf br.Goldenb.——--A. t. sellindustr.—— 119.— Verelg ohem. Fabr.—— 349.—Olngler'sohe NMa- Verein D. Oeltabr. 168.—. sohlnentabrlk 103.— 102.— Westereg..-.S t—— 188— Smallw. Malkamm.—— 88.— 5„ VUa.— 98.— 10 e—.— Brauerelen.— Badische Brauerei—.— 35.— Heddernh. Kupfw.u. Durl. Hof vm.RHagen 5— 241.— 1—.— 1 55 Elohdaum-Brauer.———Karlsr. Haschbaun—— 155.— Br, Ganter, Freibg. 92.— 91.—- Nühmf. Hald k Hen—.— 304 75 Kleinleln, Heidelb.—. 202.— Losth.Sell-u. Papfl.—— 124.— komb,Messersohm, 46.75—— HAh. Gumml- u. Asb.—.— 159.— Tudwh, Aktlendr.—— 240.— Hasohfbr. Badenla—.— 130.— Mannb. Atlenbr.—— 140.— Oderrh. Flektrizit.—— 88.— Brauerel Sinner—— 250.—Ffälr. Aühlensk.—— 150. Sr. Sohrödi, Naldg.—.— 174.—FPt. Mähm. u. Faherf.—— 159.50 „ Sohwartz,Spey.—— 119.Portl.-Zem. Hülbg.—.— 152— „. Weite,„—— 88.40 fh, Schuobert.d9.—.— 1³⁷— „2. Storol.„— 85 5 17 85———5— Werger, Worme—.——Sudd. Drabt-ind.—.— Fiatz Frossheſeg- Unionw. vm. Stookh.—.— 160.— und Spritfabrik.—— 20—Vor.— Tlegelw. 71.50 eyr.—— Transport u. Wöezlüne Meust.—.— 15.— Verslcherung. Zelistoftb. Waldhof—.— 22.50 8..-G..Rdelnsch. Zubckerf. Waghäus.—— 208.— u. Sestransport—— 85— Zuckerf Frankent. 390.—— Frankfurt, 29. Jauuar. Anfangskurse. Kreditaktlen 205/ Olskante- Commandit 192% barm- zeüdter 120 ½ bresdner Sank 155½ Handelsgesellschaft 160 ½ Oeutsohe Benk 254.½ Staatsbahn 155 ½ zombarden 21 ½% Booh 2221 irohen 194.% darpener 185,% tanfa⸗ hotte— rendenz ſest. Telegramme der Continental-Telegraphen-Comp. Relchsbankdiskont 5 Proxent. Schlusskurse. Wechsel. —— Cheok Paris 81.35 81.325 Paris kurz 81.288 81 30 5 Scbwelz,Flätze„ 81.216 81.133 Wien„ 85.138 85.183 Napoleoned'or 16 23 16.28 Privatdlskont 2¾, 38½1 A. Deutsche. Beiglen 5* Italſen„ Obeok bonden„ bondon 1 2. 8. Ausländische 5% Bulgaren 3/(talſen. ßtente 4½% Oest. Sllderr. %,„ Sapjierr. 3%„ Lolaert. 3 FPortüg. Secle f 40% deutsch,.-A. .*** 0e pr. Kons. St-A. 4% nshe Russ.1905 5 fussen von 1880 1898 3/ bd.St..(abJf 5— 4 Spanische ftente 4 Türk. kv, un. 1903 4„ unit, 4 Ung. goldrente 4„ Kronenrt. n 85 60 89.—%„ 1686 4½% lapaner 5% Rex.äuss.88099 3 Mexlkan. innere Verzinsliche Lose. 4 8od. Prämlen 176— 176.70 4 Ossterr. 1860 179.— 179.50 Turkische—— 169.50 Unverzinsliche Lose 35 40 35.40 Augsburger Frelburger—— 109.½ 3 0..-B. 4% Ptalz..-.-Pt. 3˙% Pfälz..-.-Fr. 3½ Pi. Konv. 1895 41Hessen 1908/6 29. 23. Hatlonalbank 118.% 118 0% Oesterr.-Ungar.BK. 148.58 148.30 Oesterr. Länderbk. 138.50 138.20 Kred.-Ansl. 205.¼ 204. etsfzisohe Bank 128. 128.— pfälz. Ayp.-Zank 193.60 193 50 preuss, Hyp.-Bank 117.50 117.30 Relohsbank 139.— 188.60 Khein, Kredltbank 181.— 130.50 ahein, dypothek.- Gank Hannheln 189 20 199 50 Sohaafth. Ganker, 102.50 102.50⁰ Wiener sanswer 182.65 137.5 Südd, Oiskon 115.80 115.60 Zank Ottomane 1258.— 125.— 135 50 1385 Badlische Bank 50 135.— r„ u. Metallbk. 134.60 134.75 Berf. Hundels-Gdes. 159./ 159.75 Hom.- u. Dlsk.-Sk. 109 30 109.30 barmstägter Sank 120.½ 120.— Deutsche Bank 171 5 254% Heutschaslat.Bank 11950 119.50 Destsoke Efi.-Zank 112.25 116.%½ Diseomo-Comm. 193— 192. Dresdenet 75 155.% 154.½ Aetallbank un Betall.-G. 134.60 134.75 Alsend.-Rentbank 175.— 175.— Frankt.Hypoth.-Bk. 214.50 214.30 Frki. ayb.-Grod. 159.50 159— Aktien deutscher u. ausländ. Transportanstalten 2³. 2. 20 Sohantungk.-.Akt 133.% Oest. Sude. Lomd 21.¼ 21. Sudd. Slsenb.-Ges. 122. Ital, Heridlonalb. 8 damburger Facke 136.½ 104s ltal, Alttelmeerd. 107% 25 Norddeutsch. LIoys 115— Zaltmore u. Ohio 99.— 90.6% Dest-Ung.Staateb. 155.½ 159.¼ 156.— Bergwerksaktien. e 185.½ 188.0 Nassen, Borgbau—. Kallw Aschersſeb 149 50 149.50 — Kallw.Westeregeln 181.50 191.50 Obersohl. Eisenind. 64.50 84 50 Phöalx Berpb. 2⁴0 2417% Ver.Kön.-.Laurah. 158.— 157.½ Aewerksck, Bosel. orinos nenr Schlusskurse. ler General-! Franktfurt, 29. Jauuur (Fortsetzung.) Aktlen industrieller Unternehmungen Aluminium Neuh. Asohbg. Zuntpapfb, „ maschpap . Sod..-G. Berlin Südd. immob.-Gos Grun&, Bilflnger Wayss& Freytag Slobbaum ſlaanh. Frki.(Henninger) do, Pr.-Aktien Herkules(Cassel) Bannhelm. Akt.-Br Farkakt. Zweibr Tucher Freih v. Neltz, Sonne, Spey. Blel-u. Silbh. Braub. Bad, Anilintabrik Cementw. kleſdelz. Cementt. Karistadt Ohem. Werkealbert Oh. ind. Goldschm. Ohem. Fabr. Arlesh. .Gold- u. Sild..-A. Farbwerke Röohs? v. ohem. Fbr.Mannh. Holzverk.-Industy fiütgerswerke Ultramarinfbr, Wegelln Russfabp. Sudd. Orahtind. Mh. Akkum.-Fbr. Berl. klektr.-Ges. Allg. Sergmann-Worke Brown, Boverf&o. Deutsch-Uebs.(Bl.) Lahmeyer EI.-G0s. Sohuckert ſtheln. Sohudk.-G. 159. 140.— 140 82. 581— 582.— 149.50 149.50 127.— 127.— 442— 442.— 625.50 625 631.— 831 50 343.— 346 5⁰ 317.10 315 75 230 10 230.0 218.— 217. 115— 115. 345.90 345.75 244— 243.— 127.25 128— 140 50 140.25 175•15 1747% 123— 120 50 149.75 148.50 137.— 186 60 5ekunstseſdfbr Frkt. „Akederw. St. ingbert 195.90 196 50 29. Jlemens& falske 217./ Lolgt& Haeffner 185% Zumm peter 89.10 deddernb.Kupterw. 121.40 IIlkiroh. Munlenv Strassburg 125— 48.— Sploharz Lederds 385. Ludwigsb. Walzm, 174— Adlerfaher. Kleyer 384 armatur Allpert 99.75 Sadenla(Weink.) 132.— Oürrkopp Slelefelg 330.25 Dalmler Rotoren 352— 353. Fahrzeugw. Elsen. 104.50 104.50 Aritzner(Durlach) 290. geld& leu Karlsr. 305—. Karisr. Maschfbr, 159 80 Bannesmannrwk. 215 20 Masoh.-Armt. Kloln 129 50 Gebr Kayser 160.— Sohnellprt. Fanktn 284.— Johraubspt Kram. 160.— zer. D. Oelfabriken 186.70 167.70 St. Pulvf, St.ingbert 125.— Sohlſnek&Co,Hamd. 138.80 Ler. Fränk. Sohuht 130.— Jonuhf. Herz, Frkf. 121.—— Selllndustr.(Wolff119.— 117.— Eitlingon 110.— Kammg.(Kalsersi.) 178— Naggonfabr.Fuohs (Heldelberg) 139.50 Tellstoffp.Wafdhot 226.— Zad. Zuokerfabrik 209 30 Frankenth. Zuokfb. 390.— Get.ähm,.Fahrefd. Pfandbriefe. Prloritäts-Obligationen. 29. 4Frkf.Hyp.-B. S. 14 94.50 4 d0. S. 18 94 50 4 d0o. 8S. 18 u. 17 5 85.50 15 34.70 3½ do S. 19 85.50 3½ do. Kommun.“ Ubl. 8. 1 93.50 4 do. Hyp.-Kr.-V. 8. 15 18, 21-27, 31, 32⸗42 S. „ 8. 28-30 und 32(iligb.). 3½ do. S. 150uigd.) 85.50 3½ Pfülz. Hyp.-Bk. 85.20 d0. 0. 2⁰ 90. 4Pr. Centr.-Sodon- 8N 15 93.30 40. ung 1903 4 dio. v. 1908 1 do. v. 1907 4 do. V. 1909 1 do. v. 1810 Pr. Centr.-Kom. 4½ Pr. Hyp..-B. Abgest. E. 2 4% do. E. 28 Pr. Pfabr.-Bk. 0 E. „ Kleinb. 1904—— 4% Rh. Hyp. Bank- E1db. Mang. 1902.07 94.— 4% do, kdb. ab 1912 93.80 40% do, unk. b. 1917 83.80 4% do.„ 13919 93.80 40%0 do.* 40% do. —⁰ 0 „ 1814 83.20 Kommuns! „ 1823 95.30 451n„ 1321 96— 96.— 2˙%70 Utl.sttl.gen. f... Odberrh. Vers.-Ges. 1025 MHannb. Vers.-.-A 898.— Oberrh. Eisenb.-G. 92.40 Hannh. Stadtanl.—.— 3 do. 3½ do. 2070 do. 94.50 94.50 von 1801 4 Pr. Oentr.-Rom. von 94.80 UMachbörse, Kresltaktlon 205./ Staatsbahn 155.½ Bsyor, Staatsanl. 97.— Diskonto⸗Commaaglt 193— Lombarden 21 ½% fest Berlin, 29. Janumnr. Aufangskurse. 29 28 29. 29. Disoonto-Comm. 192.% 181./ Phönix 239./ 240.75 Deutsche Banx 251.% 253—Selsenkirohner 192.% 183.75 Serl. Handelsges. 160.——.—Harpener 184./ 185.— Dresdner Bank 154./—.— Hlambg. Faketf. 133.0% 184.— Lombarden 21.% 21.75 Nordd, Lloys 114.% 115.— Haltimore 37.0— Alig. Slektr-Oes. 241.7% 242.— 3% fieſohsanlelhe 78.J0 78.10 goohumer 221ʃ½ 221.½ Deutsch-Luxbg. 134.½ 136.12 Soßuokert Elektr. 148.¾ 147.12 Tend,: sohwächer. Berlin, 29. HJanuar. Schlusskurse. 29 2. Meohsel auf Amsterdam kurz 169.50 Weohsel London 29.485 20.48 Weohsel Farls 81.35 81 32 Weohs. a. Wien kurz 85.125 85.175 4% Relohsanleihe 98.50 88.40 310½% Belonsanl. 37.70 87.50 30% Relohsantelhe 7880 78.30 4% Consols 50 89.40 3% 8775 67.60 3˙% 5 78 30 78.39 4% Bad. V. 1901 9675 9719 4%„„ 1908/00 85.75 28 70 %½„ Convert. 92 30 88.— 3½„ v. 1902/%0?—— 65.50 3½% Bayerg 85.99 85.70 3½0% Rnessen 85.10 85.10 30% Hessen 75.— 75.20 3% Sachsen 73.10 78.— 4% Argent. v. 1897 8275 92.80 5 Obinesen v. 1898 99.— 93 99 ½% lapaner 92.20 82.— 40% Itallener—.— 37.80 nannh. Stadtanl.—— 94.40 4 Hest. Goldrente 89.80 3 Foctüg. unft..3 64.10.25 5 Rumänen v. 1903 100.25 100.50 5% Ruas. Anl. 1902 69.75 80.40 4 Türken unik. 85.50 85.10 Turk. 400 Ero.-Lose 188.50 168.40 4% Zagdadbann 78.— Dest. Kreditaktſen 205.“ 4% Ung., Goldpente 85.140 10, Kronenr 201.— 84.70 le. 2 9425 8 50 Serl. Handels-Ges, 160.“8 159.5% Harmstädter Zank 120.¼ 129.— deutsch-Aslat. SK. 118.50 118.50 Deutsche Zank 255.½ 254 Olsoonto-Komm. 198.— 192./ Dresdner Bank 155.¾8 154 Altteld. Kredltbank 19.2 11 25 Rolohsbank 139.50 139.20 gheln. Kreditbank 139.59 180 50 Russenbank 164 90 184.— Sohaaffh, Banky. 102 80 102 Südd. Dlso.-g..- 115.80 Staatsbahn 154ç Lombarden 22.— Zaltimore u. Ohio 97½ Oanada Paclfo 218— 214.4 Hamdurger Paoket 138.— 13120 Hansa 290.50 291— Korddeuisch.Lloys 115.60 115 50 adierwerk Kleyer 364.— 364 Aligem. slektr-d. 243 22% Aluminum 281˙90 284.70 Anilin 882.— 580.20 Anliin rreptos 470.20 487— 29. 28. Bergmann Elektr 128.10 127— Zodohumer 221.½ 222 ˙% Brown, BoveNri&00 141.— 140.60 Zruohsal, Masohfb. 360— 357.50 Ohem. Aldert 441.20 443.— Dalmler 359.50 355.— eutsoh-Luxembg. 134.7½ 138.½ bynamit-Trust 182.½ 182 Degtsoh-Uedersee 174.70 173.99 D Gasglünl Auer 548.— 342.20 D. Vaffon u. Mun, 593.— 597.— D. Itelnzougwerke 224.20 224.20 Elderkeld, Farben 578.— 875.— Eüzinger Fliter 31 313½70 Essen. Kreditanst. 181.20 181.— Fadon Nannstägdt 132.— 130.52 Faber Slelstiftibr 253. 252.60 telten& Gulllapme 155.— 153.— Aritzner Kasohln, 287.— 292.20 Ar,Serl.Strassenb. 165.— 164.39 delsenklrohner 193.½ 193.7% Karpener 184.½ 185. Höohster Farbwk. 635.— 680.— Rohenlohewerke 124.— 123.90 Kallw. Aschersleb. 149.99 149.90 Kölnor Sergwerk 534.70 535.— Cellalose Kosth. 125.50 723.50 Lahmeyer 125.20 24.20 Laurahltte 188.— 157.4 LUloht und Kraft 139.— 129.80 Lothringer Cement 133.— 135.— Ludw. Loewe& Go. 33l.— 389.— BRannesmannröhr. 215.— 215.59 Obersohl. Eisb.-3d. 89— 89.50 Orensteln à Koppel 175.50 154.— Pnögix 249.— 241.1 Rhoin, Stahlwerke 785.— — Sohuekert 150.— 147.0 Slomens& Relske 215.70 215.— Sinner-Brauere 238.— 254.10 Stettiner Vulkan 128.20 129.— Tonwar. Wlesſooh 122.20 122.— Jer.UGlanzst.Elbert. 595. 800.— er. Köin-Rottwell. 338.— 384. Manderer fahrrs. 388. 358.— Aesteregzelg 190.70 191.— 92.— 92.50 „ Mitten. Stahlröhr. 133.50 134.— ellstoft Waldnot 223.20 223.— Gtav 1158.— 114.70 Zouin Mest-Atrika 119.89 179.5. vogttl Aasohlnkbk. 335— 38— Aaphta Pblcol.-à0. 101.50 404.70 Jer. Frank, Sobukt,123.70 130.50 Zlelefl, Aaschlnent.338.20 34.20 Anbg.Sda.Opfson. 175.— 174.70 Aranbg. Becgwxsg 415.— 415— Aascon. Zeeusr Prlwatdtskont—9 Nuchbörse. 29. 28 Kredlt-Aktlen 206.— 204.— Olekonto-Komm, 198.½ 182% Combarden Azeiger, Badische Meueste Rachrienten“. Ausländische Effektenbörsen. Faris, 29. Januar. Schlusskurse. 29. 28. 28. 25. 3% Rente 35,.95 85.85J Tadaos 466.— 466.— Engl. Konsols 74.75 74.50 Platine 641— 840.— 10% Brasll. 78.20 75.40 8lo Tinto 18 10 17.91 % Egypter 102— 101.85 OCape Copper 113.— 112.% 1 Span. Aeuss. 89.50 89.20 Tanganyiks 58.— 64.½ 4% Ung. Anlee 35.25 84.78 Thersls 172.— 171.½ 31% Ital. Rente 96.80 96.75 Huanchacha—— 35.9½ 3% Port. Anſebo—.——= Sdans 21.½ 30.17 5% Russen 1908 102.75 102.90 Spassky 14.½ 72½ 3% Russen 1898 73.15 73 Spless 27./ 27.½ 4% Jerb, anlelhe 80.35 79.95 Provodnik 589.— 560.— 4% Unit. Türken 33.60 89.55 Tun, Phosphat 408.— 409.— Fanamalose 114.———Asso. Minisre.— 241.— Zang. de paris 1869 1858 OCentral Mining 217.— 217.— Itto nanbank 833.— 836.—Ohactered 27.½ 28.— Ered. Mobilier 607.— 608. de geers 472.0½ 467.— Crödito Tyonnals 16892 1685[East Rand 36.— 54.— Unlon Paris 1008 893.—Forrelra 64— 61. Atoh gon Top. 512.— 512.—Geduld 31.½ 30.% Lombarden 288.— 257.50 den. Alning 17.— 17.. Astropol. 545.— 540.— doerz 14.% 13.— F. Nl. dlex. 67.— 69.—Goldflelde 87.— 63.— Rord Sud 162.——.— Lens 80.% 57.½ Hord Espagne 455.— 454.—lagersfonteln 134.½ 135.% Jaragossa 449.— 447.— Horam ique 19.½ 19.— Suez—— Bandtontein 34.— 33.50 Tnomson 710— 709.—flandmines 160. 155.— Cables Teélégr. 133.— 133.—fobinson Sold 71— 71. Cot. Fr. Russe 853.— 632.— Deep 41./ 41.½ OJaoutohouo 93.— 85.— Transuvaalſand 29.½% 29.7½ Eastern ffubber 16./ 17./[ Prlvatdiskont.½.½ Oatsa Aot.—.——Weohsel Sohweiz 39½¾ 89ʃ% Cafsa Parts—.——— 77 London 25.18 25.19 Hartmann 588.— 586.—„ Deutschland 123˙ 123.— Raff. 8ay—— 381.—] Gesamitendenz: Maltroff 782.— 772.— sehr fert. Sosnovlee 1510 1510 Wien, 29. Januar. Anfangskurse. 20 208. 20. 2⁰ Kreditaktien 638. 635.— Dest. Papierrente 87.30 87.40 Länderbank 527.20 528.—„ Slilderrente 87.85 87.85 Wien. Sankverein———.— Ungar. goldrente 100.80 100.60 Staatsbahnon 712.— 711.50„ Kronenrt. 83.45 83.40 ombargen 102 50 1d2— Alpine Montan 308.— 808.— Karknoten 117.82 117.37 Skode 760.— 762.— Weohsel Paris 95.38 35.37 Tendenz runig. Oost. Kronenrente 94.— 63.95 29. 28 29. 2 Kreultaktlen 638.— 636.50 Oest, Paplerrente 87.40 97.30 Oesterreloh-Ung. 2049 2085 Sllderrente.725 97.95 Zau d. Getr..-G.———.—„ Goldrente 104.89 195.— Unionbank 605.— 605.— Ungar. goldrente 109.89 100.80 Ungar. Kkredit 842— 842. Kronenrt. 83.50 83.40 AMlen. BZankvereln 530.— 530.— Wol, Frankt. vista 11727 117.32 Länderbank 528.— 527.—]„ Kondon„ 24.01 24.02 Türkisohe Lose 230.— 230.—-„ Farls„ 85.36 85 88 Alpine 811— 806—„ Amsterd.„ 199.92 199.— Tabakaktlen———[Hapoleon 19,07 19.07 AMordwestbahn———[Harknoten 11727 17.2 Oester. Waffenfor, 941— 943—Ultimo-Noten 117.37 117.40 Staatsbahn 714.50 712—Skoda— 760— Lombarden 103.— 102.50 feadenx: fest. guschtherad B,.—.—— London, 29. Jandar. Anfangskurse. 28. 28 2 2 Tend.: stetig. lagersfontein.%.1% 2¾ Consols 25½ 74½ NAodderstonteln 12 ½ 12/ 3 Relohsanlelde 78.——Fremler 1 4— 5% Argent. 1890 101.— 101.— fangmines%ο,.U7 4 Argen. 84.— 84.— Teadenr: unregelm. 1 japaner 82.½% 82.½ Atohlsen doemp. 109.¾ 102. 4% do. d0. II. S. 93.— 83.—Oanadian 29.— 218./ 5 Bexlkaner 386. 86.— Baltlmore 87.½ 100.½ 4% Rugsen 89 88.— 38.— Ohioage Awauke 107.½ 100 ¼ Otſomandank 15./ 15.½ Denvers oem. 20./ 29.%6 Tend, k. stetig. Erle eom 32.1 92 Amalgamated 77.½ 78.¼% Areathwesten 14. 14.½ Anadandas.½%.4½ Grand Trunk ord. 8½ 22.7½ Hlo Finto 7% 71.½% dr. Trunk Ili pret 52.½ 82.% Tanganylos.%.½ kouisville, 143.— 743.½ Utah Gopper 11.— 11.½% Rissourl Kansas 23.— 24./ Contral Miniag.% 38.%ä6 Intarlo 31.½ Obartered 1205 11½% Peneylvanle 58.0% 59.— de Beers 17½% 18%/80 Rock island 14.% 18.% Eastrand 2½%%8 Southern Paeltſo 100.½ 100.½ Geduld.7½0.U Southern flallway 27.½ 27.% goerz%%s ½% Unſon oom. 165.4½% 155.% Gofdfleſds.½.½ Steels oom. 67% 67.½ Produktenbörs en. Manmheim, 29. Jamuar die Notlerungen sſad in slohsmark gegen Barrahlung per 100 Kg bahnfrel hfer. Welzen, pfälz. neu 19.50.—20.00 „ noruc. 90 00—00.00 „ russ, Azſm. 2270—.23 70 Ulka 22.50.—23.25 Krim Azim. 00.00—00.00 Taganrog 00.00.—00.00 Saxonska 22.30—22.90 rumän. 22.25—23.00 Kansas II d. 22.85—.00.00 kansas 1i Ohlo. 23.25—09.00 red Wint. Il 00.00—00.00 West.„ I 00.00—00.00 Abl. Manft.] 23.25.—00.90 55„„1 00.00—00.00 Wafl. Wall. 00.09—00,00 Australier 00.00—00.00 5 Laplata 00.00—00.00 Lernen 19.50—00.00 goggen, pfälz, neu 16,26—16.50 * Roggen gordd. 00.00—00.0⁰ derste, badisoche 16.40—18.26 derste, Pfälzer 17.50—.18.50 Futtergerste 13.60—00.00 Hafer, bad. 18.25.—18.00 „ norad, 00.00—00.00 „ russlsoher 17.50—18.80 „ laplata 00.00—00.00 „ Amer. Ollpp. 00.00—00.00 Mals, amer. Mixed 00.00—00. 00 „ Donau 00.00—00.00 „ La Plata 15.10—00.00 Kohlr. norddeutsohß. 00.00.—00.,00 Wioken 18.50—16.50 Hotktee, itaſiener 000.00—000.0 „ nordfranx. 135.09—148.0 „ Laz, ſt. 000.00000.0 russisdher 00.00—00.00 Nr. 00 Vofzenmehl 1 Roggenmenl Ar. 0) 25.75 1) „ PFrov. 130.00—100 „ laländ. 990.00—00.00 Esparsette 30.—32.08 0 1 4 3425 32½%.es 2˙78 225 23.25. Tendenz: Geireide fester. Berlin, 29. Jan. Anfangskurse. 29 28 Lelzen Ma! 199 25 199.75 Kals Ral 5 Jul 202.50 202 75 Jull Septbr.—— 2 ————Rüböſ Januae Koggen fal 162.— 162.75 2 Jull 184.— 184.50 Okthr. Septbr—————u— ———[plritus er lioes———— Jafer Na] 158.75 155.78 Velzenẽůmel! 27.— 27.— uli—.——.—Roggenmed! 21.40 21.40 Amsterdam 80. Jannnar Schlusskurse. 370 I1— 255 Züböl loen— 37.9 Lelnöl lood—.— 78 Feb. kbeh.-Apri— jan.-Apri— 35⁰ Aal-A43. 28% 28% tdst fendenz Sept.-Oez. 28 0 27.— (aftoe loee stetig. 42.— 42.— Tendenz träge. Budapest, 29. Jan. 25. 20. 20 203. per 69 Kg. per 50 Kg. per 50 kf ber 50 115 Velr. April J1.91 fost. 11.82 will.] Jater Apr. 287 ſest..27 vill. a. 11.93 11.83 Okt...83.24 oxt 10.95 10.87 gals ns.61 fest..78 wil. zog3. Apr..53 fest.90 WIIl.„ jul.97.92 „ Okt..53.53 Kohlraps 13.50 stet, 18 50 run. Kalt. 1 Wetter; Antwerpen, 29. Januar. Anfangskurse. Welzen stetig 29. 28. derste 2 1 por März 19.52 19.52 per Derember 14.17 1420 por Aal 19.55 19.52 por Mal 14.17 14.15 per Jul 18.85 19.85 per jull 148 1407 Liverpool, 29, Janunr. An fangskurse. Woelz.Rt. Wint. 8t. 29. 28. Olft. dals La Flat rh. 29. 28 Oitf. per Mürr 772½ 7½2% 10 der lan. 4½8% 4/8½—— per Ma 7/2 7/ Nsf der Febbr. 4½% 4½%%%— Paris, 29. Januar. Schlusskurse. 29. 28 28. Raſer januar 19.10 19 25 füböl lanuar 28.75 Fobr. 19.30 19.50 Radöl Fenr. 75.50 MArz-Jun! 19.95 20.20 März-jun! 73.25 Hal.-Aug. 29.20 20.40 Mal-Aug. 73.75 Roggen lanuar 18.75 18.75 Spiritus Januar 44.% Fobr. 18.75 18.75 Fepr. 44.04 März-junl 18.73 19.75 März-lunl 46.½ Mal.-Aug. 18.25 18.75 Mal-Aug. 44¼ Welzen Januar 28.58 26.60 Leigöl Januar 58.5 Fobr. 29.70 28.79 Eebr. 58.% März-Jun! 27.J% 27.10 Hal-Aug. 68.— Mal.-Aug. 28.90 26.99 Sept.-ODe:. 61.½ Nehl januar 375 34.85 fohzucker 88i·ðα 28½ Fodr. 34.95 38.—Lucker lanuar 31.% Häpz-Jun! 35.40 35.35 Febr. 31.¼8 Haf-Aug..35 35.40 U Arz-Jun 32.½ Talg——— Hal-Aug. 32,% Nannheim, 29. lan.(Prwat.) Flata-Lelnsaat Mk. uis 25.¾ ufsponibel mit Sack waggonfrel Mannhelm Mannhelm, 29. lan.(Prelse für Futtorartikel.](Priwat, Kleeheu Hk..40, Wiesenhen Mk, 68,.50 Maschinenstroh Mk..—, Welzen-Klele Rk..75,g9etraoknete reber Ak. 11. Alles per 100 Kg. 5 Anfaugskurse. Frankfurt a.., 29. an. Phönlx Sergb. 240.½ Deuise Luxemburger 135.%, Elekt. Edlson 243—, Elekt. Sonuskert 148.½% Zalumore Ohlo 98½%, Paketfahrt 184% Nordd. Lioyz 118½ 1902er Russen—.—, Türkenlose—.—, Sohantungdahn 13 3% Tendenz: fest. 7 Zucker. Kagdehurg, 29. Jan. Zuckerderloht. Kornzuoker 88% 90—.00.—, Machprodukte 75%8., 8..00—.15—, rühl Brodrafflnade l. ohne Fass 19.12½—19.37½, Krystaltzucker . 00,00—.00, gemadene Rafflnade mit Sackx 16.87“ gemahlene Menlls aſft Sack 18.37½—18,2½, geschkftslos. 29. Jan.(Telegr.) Rokzuoker 1. Produki trag slto krel ap Bord Hamburtg p. Jan..35.—., 9.., p. Feb .35—.,.40.— 8, ber Räre.42½%.,.45—., per K .55—.,.50.——., per Aug..77½.,.82½%., per Okt. dez..885—.,.67½ 5. ä Tendenz: ruhig. Bewölkt ung wladig. Hamburg, 29. lan. Zuok er per ſan..35—, .36.—, NArz.40—, Mal.55.—, Aug..77. ½ OEkt.-Dez. cuhig. Kaffee. Hamburg, 29. lan.(Telegr,) Katiee good average Santos Aärz 51—, Aal 5¼, t. 52¾, Dez. 53/ stetig. Antwerpen, 29. lan,(Telegr.) Kaffee Santos good average per Härz 38.%½, Mal 59¼, Jufl 61.—, Sept..— 8 Schmalxz. 20. Jan. CTelegr.) Amerlkantsches Sohwel mI p. Ee 9. Antwerpen, gohmalz 188—. Salpeter. 2 Antwerpen, M. jan. elegr,) Salpeter dispon 25.18, März aprit 2545. Celeg · 55 5 Wolle. Antwerpen, 2B. lan.(relegr.) Oeutsghe La Plata-Kammräg wolle per Jan,.—, Gkrz.27, Mal.20, lull.18. 5 HAute. Antwerpen, 29. Jan. Creſegr.) Häute 1417 Stüek verke Baumwolle und Petroleum. gremen, 29 lan(Telegr.) Baumwolle 64%¾, ruhig stetig Antwerpen, 29. lan. Fetroleum faff, alsgponde Jan. 24./ Febr. 28.—, Härz 28./. Eisen und Metalle. London, 29. Jan., 1 Uhr, Anfang. Kupfer stet. 65¾, 58ʃ/.— Aing stot. b. Kasse 161.“.e, 3 Konate 182/. apanlach run. 20.—, englilsoh 20.%— Eink cuß. sperla 1* Glasgew, 29. lan, Oleveland Rohelsen Mlddlesberen rants(Eröffnung) ber Kasse 51 sh. 08— eid, 51 eh 01% d. Geſd, 2 Wonste 51 86 02% d. Gald. träge, kdarn& Goldschmicit, Mannh oleuramm-Adr,: Harguld. Fernspr. Ar, 58, f 29. anuar 1914. Provlelon Mir sind als Selbstkontrahenten untor Vorbohalt: Atlas-Lebensvorsloh,-desellsch., Cudwigshaten Zadlsche Feuerversioherungs-Bank Baumsollspinnerel Speyer Stamm-Aktlen „ Vorzogs-Aktlen 79 Benz 4 60., Mannhenm 194 Zürgerbräu, Ladwigshafen 2 Oeutsche Oefſutoldfabrik, Leipzg— deutsohe Erdöl ſunge Kktieg 32*2 235422 55„ lungste Aktlen 215 Oeutsche industrlegas.-G. Mannheim— deutsohe Südsesphosphat-W. f 187 Suropa, üekvers., Ferlin.„„„. 480 rste Deutsche amlegeseltsch., Emmendingen] 410 Arsts Desterreich, Slanzstoffabriken 250 Fahr Gebr.,.-., Firmasenss 6898 Fſink, Asen- u. Bronoeglesseref, Rannhelm, 80 Hamdarglsohe süg Aten-Gesellsonaft 170 Hamburg-Zannhelmer Vers.⸗Aktedes. 8 610 Herrenmökle vorm. Genz, Hoideſgerg 68 tornshelm u.(ooo.. 16 Klaematogrefle u. Fllmverlelh., Lorr-Ak 12 Kinenstograſſe u. Filmverlein zusgel. St.-Akt] 77 Kühnle, Kopp u, Kausoh.-fl., Frankentat. 14 London u. Provinolal Eleotrio Theatres Lid. 4195 Rabokinenfabeik Worß 115 Nockarsulmer Fabrrehgwerke Stemm-Aktien desterr. Potrofeum-lad.„Oplagg 4. 1850 Ostgalizia“-Petroſermgss. 20, Padiflo Fhosphate Shares alte sharess 15 1. Junge 3 Pomons b. a, 5 760 preussisohe Ruckverslohermnng„ 9 nheiau Terrain-Gesollschaft. Rheinleche Autom.-G n..-, HMannnelm 140 Rheinisohte Metall tabrlk, Senubson... 280 Schlobsotel Keidelberg atamm-Atlen 12 Sahlosshotel Reiselberg Vorzugs-Aktlon— Stoman Salpeter, Hamburng 339 Stahfwerk Seokerr 141 Stahlwerk Nannhenmnm 17 Süadeutsohe luts-industrle, NMannhem 110 Suddeutsohe Kabel, Aannhelm, Genudsch.. 160 Unſonbrauere Karlerune 235* 35 Union, Frolekuessgesellsohaft, Franklurt.148 Ver. Sohwarztabenwerke gledervalüf 195 Waggontabrik hestatt: 8 Westeeutsone Eisenwerke Kraß. 163 Aschecke-Werne, Kalserslautern 95 Verkenr. Wagenmangel der beigischen Hise buhnen. Brüssel, 28. Jan. Im belgischen Eise bahndienst macht sich ein Mangel àn Güterw. geltend, der die Industrie zu schädigen begiunt Wie ein Abendblatt meldet, waren die Steinko bergwerke von Couroelles-Nord genötigt, Beirieb einzuschränken, da die Förderun, nach der Verladung zum Versand bereiten unmöglich geworden ist. FMASKEN- Neuem, unſere Damen in An⸗ dem wird es warm um das Herz des Mannheimer Seneral-Anzeigers„Badiſche Neueſte Nachrichten“. Wunſch zu Mask n ſchnittene Schnittmuſter in Norma große zu dem billigen Preiſe von 35 Pfg. umgehend liefern.— Nach wie vor bilden die Abendtoil⸗tten den wichtigſten Teil der Damen. Noch keine Saiſon ſah ſo ent⸗ züdend ſchöne Rob n wie die diesjährige, die ſo phantaſie eich, und ſo wundenbar ſind, daß ſie faſt den Ein⸗ druck der uns nur aus den Märchen bekannten Gewändern der Prin⸗ zeſſinnen machen.— Die duftigſten Spitz n wechſeln mit hauch⸗ feinen Tüllen ab, und ſind dieſe bald mit iriſterenden Perlen⸗ ſtrahlen oder mit großen Straßmoliven benickt. d eſen MODENy VVV In der Stadt flattern tauſende von Billetten, die Einladungen zu Tangotees, Kränzchen und Diners enthalten ins Haus, und jede dieſer Einladungen legt ſpez. der Modedame die große Frage vor, wie kleide ich mich, um chic und auf Höhe der Mode ſtehend, dieſen zo verſchledenen Emladungen nachkommen zu können.— Dieſe heut ſaktuellen Fragen werden nun noch durch die Tages⸗ frage, die der bevorſtehende Fa ching mit ſich bringt, in er⸗ höhtem Maße die Gedanken und das Sinnen ſpez. nach etwas ſpruch nehmen. Im dicken Poelz⸗ mantel reiſt diesmal der Faſching umher, wer ihn aber anſchaut, und jeder freut ſich des fröhl ichen '⸗ſellen. Selbſt der älteſte Griesgram verzi⸗ht den Mund zu einem ſäu rlichen Lächeln, und wenn er einem kleinen, N pausbackigen Harle⸗ kin, der ihn ſchnee⸗ ballen will, auf der Straß beg gnet, dann zuckt ihm wohl die Hand, doch nicht um ihn zu ſtrafen, nein, um ihm das rot⸗ gefror ne Geſichtchen zu ſtreicheln.— Wir hoffen, daß unſere verehr nLeſerinnen die heute gebrachten hübſchen Masken⸗ bilder mit Freude begrüßen werden, und werden wir auf der Gelegenheltskäufe, Reste unc fertig zuge⸗ Hreiswerten Manuf Der Mntenenkt des Einkauts von Kleiderstzoffen in seide, Wolle, samt u. s. w. Suuf den PFPlanken Die Röcke fallen in ſcheinbar zufälligen Drapierungen und ſind , ktieilweiſe hochgerafft und unten ausgebogt.— Unregelmäßige Volants, allerliebſte rinolinch n und Tunicen bilden die bevor⸗ zu ſten Modearten.— Großes Deécollété iſt die Parole der Saiſon und ſind die Ko ſagen nur noch auf ein Minimum beſchränkt.— Die ſchönen Schultern der Damen ſind faſt ärmellos. Tüll⸗ wolken, Perlſchnüre und Blumen⸗ kordons bilden die A rmel.— Pelz ſpielt auch für die Abendtonletten eine große Rolle, denn faſt alle eleganten Noben haben eine Pelzberbrämurg, die den Teint un das Décol été in an⸗ mutiger und dezenter Weiſe hebt. Da die Mode die geſchlitzten Röcke noch immer ſehr bevorzugt, ſo muß die Modedame auch den Schuh en und Strümpfen volle Auf⸗ merklaͤmkeit widmen.— Die Strümpfe wählt man entweder zur To lette paſſend, oder ſchaff kon⸗ traſtierend, die Schuhe dagegen ſchwarz, da dieſe Farbe den Fuß möglichſt klein erſcheinen läßt.— ———— rrrDrrr——...—.——— —————— — Aili Ktasruyaren. D S. 7 aes —————8 Fee 15 440 ebef Iumok.“ ung Nypotheken-3es und 5039 89191 prz 89213 r. x 5 55 ee 39— 3 505 5 41 zuvuntsch zlut zog Segungzeglgs Löuse nahe ung— g jvvs poses 8 408 0* 7 Ie! un aeae 10 Wedbn 919 nepo sAsgnossg Lubb Iſu Aigu ½ maa 125 Oaenuac 0 471 ie eabie e eeeee 5 Wi unde 2 12 eupzuebngu gun dcogz iad pnd uenet eene baß Inv g9 z 3 1116 158 1 5 1 55 5 0 er 1 1 u u ichsdempe ueibpi 50 Aga0 921 n? udc) aun Meplunvmsoflack dis usgtant Paug ebeeneggonc) ſ wen e dee eneene,, enencen ge uisgungcs javſs die aul 50 ene Aibuszegz 420 cast eleeg nocbfzauhit ange ungeipc receeee gun gnacſonlvamoelach 920 Sopuggshehoangpſoz Speit dde vunjguvhfegese dalig l15 enceen aap udeg ͤ ee eee ee necduenen ͤ buenzzes 130 anch Sicvag n unvdag ngea kas El Ansiſe Hoind badag FF ich abns evg un dunpdannoaf g9le cliunvm zegſa gun neinddeud ½ ne usgupfudvoch uspiebz n uebur 10 Wogudgoe e moa gungſ⸗svuvaigsg vunejncd in“k nongc nefsupieeob enuneng ee eeeene der ae deee e ee en get ee eee Aeplufcßh 25Je]haunß zun; ugraussoiſs nscnand ud none, eclule bunjlszanast zuv aAaugd! Abunuchs e, e eeeen ee undvazusgey 3 5 aſ 1 e 9 0e eer eneeec 5 5 ergr Ung 5 76 88 er e i g us gincpnchvunn woapich uonnalg qun nogunn Tude ner zgen iſe ub ud pg6 a100 nem enunee i Fin aniene en lsgzect usleun mennen aun dueonnnonn uns glichs r I, aß wioe aunc„ len e ii5%%%% Sitzet gun bunnf0 ubpe he ee en igce un kusbnszchaefavch) noguraihotozavch zm Waie! öeſ ze guig e Agen gun ud gicr acgins0 e ddac e ee, eee eede deungnolses zog usvungeßß drg u neslohmaß us e I, Fetor acet awaeſe: moa gug% 7 Agan Puengt gundsbolſ zuseg und zgroagdbte na„ nögei u kele uoa bunzgyg F es„, s ne bunz s dwunc daunend ſe gugonean dne ei nnens mdeieee en eged ang dbozc800 bunef(Go ae ecnbme 24 F 5une dog atat nolasaiſelnag goc ete essne ee e meee ee e e e eeeee e en wecee ee dog dealch J8ce4 Eiunvns 9u Gndag ⸗piada zinv sopruiß mogſvunztesangs abgpon nmnvad%% 12 8 105 4 Aut deintc! big 10 0 1 f010 ⸗uupm ogz zeung gazaf um unvg 220 e VVVVUNN is zmpfobguf vunugagz Möar Ind obl ög⸗neagnog uss icvagsvasſfun gungecpocß ablofusnzeg 0 0 50 0 5 1100 Aneind den. 8 eeeeeneeeee eet cee„. 80, e. ündnog zogueſten icpragsbnoſun eig 98 uelvcphialgz us in ppgnosufezzie dienoa Ju edee⸗e een eee eeeeene eeeheee Wndg al 25 eee neduenpnn aunſezus ne enutag mi sſizasg gun uoznboeong euuienes beenſen nonegaoa 289 e 0 90 0 5 10 0 50 gun Dbaenneeee tgnbnom ug isiors ubagc negiov juudg eun neznojssvng 185 265 0 95 e 1100 5 1 a9 tajun— ufenubge 08 Lnv aaucincmd 5 VVßf u aehn! oat zuuvgg c 81b noboza 910 11 ch h c8 e mae ee eee n bee anisc ſaht gog bunjanvgacz 439 II znbszavotg güoagh 81 eee aenizeppes deg nedun Poguobvc uf 595) fol zunudg 21 usg em 1 eunein 50c e di e e an nenen af 20 zo— zolg zeguvcßzſene eeeee in a04fa4 8 mello 1 5 ane e 5 eſeen e 14881 telie cud aus auaon ür 55 L 155 e 21 1 05 gunbe ebncue eeg gun er 06 donltlle deuv zundzun and eig icndch dog aente uean e 410 1185 eiadſuva4809 57 5 dcd Log, nsſeeuv nog ind mlesporalud dog Megogzda gaeirn geg goſchheſun enge uiem 7008 dolletepücg a eeeee ig 808 0at nahel aupcz gun uovungzachotß di ohv miehnuvzct zauis zog nageich aun naguns eaee unbnsz uuvmfuv 120—5 Aeza0 nelkastehsub Ii Spbzusge udgtgat zpogg nowinuszig nd udaabigſcphoch noa novonz gvg epee 00 18513 5 1170 zobon zlu Miass nofgolobigeg a09 ibgraunz% Suvz Drsnoc⸗ gun Bupnozcß: bofnugzsſchvunog zi nut aagalesplaoch 1 giog jiug 405 gun uabungugaturg„ensene! 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Gericht Salnin 8 8. ittag in „Vollſtreckungs öffentlich verſteigern ge b 1 dre ttags 2 Uhr, Zollſtreckungswe chine Möbel und Gerichtsvollzieh. ttags 2 Uhr, freundl. Umgeb. 28354 a. d. Exped. 30 geſucht. Auf ein la. Geſchäftsh. i. Küche m. K nachm i E. 7 i Foerſt ich im Pfandlokal Freitag, ier gegen bare Zah⸗ 000 bis zu der ſtadträtl. S tag, dberſte Etl. it. Kleider ch 2 felgesuche ſtig ianino ſpät. geſucht. Offert. Heidelberg, Poſtamt II, Poſtlagerkarte 50. u u. theim, 1. Manr gag, k v. tag, Möbl. Zimmer mit 2 Betten u Donners aunheim, Götz, 3 F öffentlich verſteigern nachm werde „2 hi 0 nachm pün eidelberg w. eine II. Hy⸗ dem Marktplatze geg. bare we H 50 359 9. od. U. walg wan ge 5 Zwang ll. Hypotheke 2 1 28842 am die Exped. d. Bl. zu melden. Freitag, 30. Jan. 1914 im ungswege öffentlich ver ſteigern M gelegenheit für ſofort längere Zeit geſucht. Zahlung Oft 26,2 Iung im werde i Zahlung 7 Runststrasze al Paradeplatze. Donnerstag, den 29. Januar 1914. P 2, 12, Planken. Aktienkapital und Reserven Mark 261000000 Uul + 2 e — 2 1r 8 10 Zum Handelsregiſter A wurde heute eingetragen: 1. Band 1.⸗3. 164 Firma„Export ⸗ Geſell⸗ ſchaft Matheis Suppauz Koritſchan 5 Maunheim als Zweig⸗ niederlaſſung mit dem Hauptſitz in Marburg a. Dran: Die Firma iſt ge⸗ 2 dem Betriebe des Ge⸗ ſchäfts begründeten Ver⸗ bindlichkeiten iſt beim Er⸗ werbe des Geſchäfts durch 5 .in geſchloſſen. Nicolaus Ro⸗ ſenkränzer, Seckenheim iſt als Prokuriſt beſtellt. in Mauuheim. Die kura des Zulkus Setig iſt alandbaf: zu mabhen erloſchen. 8. Band XIV, O. 8. 200: Firma„Wilhelm Lampert“ in Maunheim. Wilhelm Lampert junior in Mann⸗ heim iſt als Prokneiſt be⸗ Maunheim, 24. Jan, 1814 ftelll. 24002412 Gr. Amtsgericht 2. I. 4. Banb XVI, O. 3. 101: Firma„Strauß& Pleß“ ändert in„Export⸗Geſell⸗ ſchaft Matheis Suppanz & Co., Marburg a. Drau. Johann Ogrizek iſt als perſönlich haftender Ge⸗ ellſchafter aus der Geſell⸗ leden. .⸗Z. vo, Firma„Ludwig Wittner Zum Handelsregiſter B Band I.⸗Z. 9, Firma „Straßburger Kohlenauf⸗ bereitungsanſtalt mit be⸗ ſchränkter Haftung Abtei⸗ au wurde heute einge⸗ tragen: Heinrich Min⸗ in Ladenburg. Die Ge⸗ ſellſchaft iſt aufgelöſt und tritt in Liauldation. Zum alleinigen Liquidator iſt beſtellt Ludwig Stritter, lung Rheinau“ in Rhein⸗Kaufmann in Mannheim. Maunheim, 28. Jan. 1914. Gr. Amtsgericht 3. 1. Gläubiger wizberſpricht widrigenfalls ſte bei der Feſtſtellung des gering ⸗ ſten Gebots nicht berück. ſichtigt und bei der Ver⸗ teilung des Verſtetge⸗ rungseritzſes dem An⸗ pruche des Gläubigert und den übriaen Rechten nachgeſetzt werden. Dieienigen. welche ein der Verſteigerung ent⸗ gegenſtehendes Recht ha⸗ ben, werden anfgefordert vor der Erteilung des Zuſchlags die Aufhebundo oder einſtweilige Ein⸗ ſtellung des Verfahrene Arr —— börigen Rechten nach⸗ geſetzt werben. Dieſenigen weſche ein der Verſteigernna ent. gegenſtehendes Recht ha⸗ ben, werden aufaefordert vor der Erteitung des Juſchlaas die Anſhebnno ober einſtweilſgae Ein⸗ ſtellung des Verfahren⸗ berheiznführen mihrigen⸗ falls für das Recht der Nerſeloeypnogertns an die Steſle des verſteiger⸗ %n Meguhgndes tritt Grundbuch von Mann⸗ heim, Band 521, Heft 94, Beſtandsverzeichnis J. Ogb.⸗Nr. 20309. Flächen⸗ der Grundſtücke berreßen⸗ den Nachweifungen, ins⸗ beſondere der Schätzungs⸗ urkunde iſt jedermann geſtattet. 24¹⁰ ES die Auffor⸗ derung, Rechte, ſoweit ſite zur Zeit der Eintragung des Verſtelgerungsver⸗ Gerne g ares, uch nicht er waren, ſpäteſtens im Ver⸗ ſteigerungstermine vor der Aufforderung zurAb⸗ gabe von Geboten anzu⸗ melden, widrigenfalls ſie bei der Feſtſtellung des ge⸗ ringſten Gebots nicht be⸗ rückſichtigt u bel der Ver⸗ Stammkapital um 190 600 45 31. Januar 1895, Mit⸗ 7 2 125 N Ehefrau, Marie geb. No⸗ Mark erböht werden; dieſe 5 eeee heim verſteigert werden. kaufsbereitſtellung einer fünftägigen volizeilichen Be⸗ W 2 — 2 Nn 1 eee O 5 E 8 n—.— * 42 ir⸗trop, Rheinau, iſt als herbeizuführen. widrigen Inhalt 1 a 18 qm Hofraite. teflun des 5—— 0— 5 Sii⸗ rozneiſ beſtellt und be. Zum Ogterrechtsregiſterſfalls für das Recht der Slerauf ſteht ein ein⸗ zungsertoſes den Niage 2 8 5 3. Band I&.-3. 124,rechtigt, in Gemeinſchaft Band XII wurde beute Rerſeigerunaserlüs ayſſtückges Wobutbaus ohne Rechten nachgeſetztwerden. 2——55 Firma„Abolf Krebs⸗ in mit einem anderen Pro⸗ eingetragen: 2992/94 die Stelle des verſteiger, Keller und daran ange⸗ Dieenz iche ei — 20 1 Die Prokurafkuriſten der Geſellſchaf 1. Seite 347 Karl Ferdi⸗ en Gegentondes eriti aut ein einſtöckiger Stall 955 1 25 7 —55 72 des Engen Schwarzenbolz dieſe zu vertreten undſnand Mai, ſtädtiſcher Ar⸗Grunduuch von Mann⸗ det deupanz] gegenſtehendes Rech J. 8 2 3 2E iſd erloſchen. Otto Claus ran„55 10 1727 ee 50 7000„. geſchagt ben, werden aufgeſorderk, —— N annheim, 23. Jan. 191 u Manunheim. Ver⸗Beſtandsverzeichnis J. 125 8 2 1e el— e ee, Gr. Amtsgericht Z. I. 1916 35 29. 5 800.7, le 5 0 9. Mannheim, 21. Jan. 1914. ae 3. rrungenſchaftsge⸗ Nr. 4477, Flächen⸗In⸗ 2 5 8— nit einen anderen 5. Zum Pandelsregiter E meinſchaff. Borzeßaks- dakt 3 ar 24 um Hofrelte, e e, ee 2 ungsgericht. ſtelung des Berfahtens 5 5 c5 8 ſamtprokuriſten der Fir⸗Band FII.⸗Z. 5, Fir⸗gut der Frau iſt das im Hierauf ſteht: herbeizuführen widri⸗ 5— 5 ma dieſe zu zeichnen ma„Hellmuth Behr, Ge⸗Vertrage näher bezeich⸗ſa) ein einſtöckiges Wohn⸗ genfals für das Mecht 5 3 83 4. Band V O. J. 58,eüſchaft mit beſchränkterſnete Bermögen. beus wit Kelerz Zwangsverſteigerung. der Ber aserts 2 0 Eliſe von der Haftung“ in Manuuheim 2. Seite 348: Alfred b! einzweiſtbckiges Neben⸗. 850 + Nn 8 8 2—— 5 0 Sanden“ in Manuheim. wurde heute eingetragen: Wehinger. Kaufmaun u. bans, Wohnung mii Im Wege der Zwangs⸗ geigerten Gegene — f 8— Dir Firma und die Pro⸗ Hellmuth Behr iſt als Pauline geb. Labroiſſe in. Werkſtatt und Abort⸗ nollſtreckung ſollen zum tritt ——* 2 15 kura der Eliſe von der Geſchäftsführer der Ge⸗ e Vertrag vom ge⸗ er 175 50 zonch 10 2— 8 ſchaft ausgeſchteden. 27. Dezember 1913. Gü⸗ zu:! gemekuſcha e im Brundbuch vou Man „—— 8 8 8. a K U—. 61 eeee 1 Achtundfünſzigtauſend m. Stadtteil Sandhofen bele⸗ heim, Band 612 80 8— S S 2 3—— Firma„Haus Val. Ror⸗ Gr. Amtsgericht Z. l. 5. Seite 90: Karl Man ugebereägt: 0 kr. 80 bl. bon Ahannhein an oge Vnnee —.—5 5 15 570 1 4 8 5 Nag⸗ſtücke be 7 5 von Mannheim zur Zeit eninha unn 2— 8* 2 19 wan“ iß Mannheim: Of. zer, Kaufmenn aus Mas Vieryunderteinundneun⸗ der Eintragung des Ver⸗ Acker, Wingerts⸗ und d 8 — 2 ſene Handelsgeſellſchaft. Zum Handelsregiſter B,dalena geb. Buſch in ee, 5 5 85— 2 4 Bernhard Karl Hirſch, Band VIII, O. Z. 43: Mannheim. Vertrag ee den e Schätzung 1200 — 5 n Firma Eigenheim Bauge⸗ 16. Januar 1914. Güter⸗ aunhbeim. 17. Jan. 1914.den Ramen des vernor⸗Mark 2 N 33 e Kaufmann in Maunnheim Firma Eig 6 benen Philipp Friedrich 18 f 2 er, 5 r Deutſchland trennung. Großh. Notariat 5 Flächeninhalt 247 am 5— 2 28———— er—5 Haftung“ Mannheim, 24. Jan. 1914 als Vollſtreckungsgericht. Bayer, Polizeidieners in Acker, Weinheimerſtraße — 2 8 5 ender 7 Mannheim wurde hente Gr. Amtsgericht Z. 1 Sandhofen eingetragenen, rechts, Schätzung 6090 8 Nuni— 8 jellſchafter eingetreten. in? 885 2415 nachſtehend beſchriebene Mark, 5—* N 8 Janags kei Neenme, Zwangsverſteigerung. reaee an Flacheninhelt zus dm * 7 0 22 1 8 2 21 à 6. Band X 11..g. in:„Eigenheim⸗Baugeſell⸗ Zwangsverſteigerung. Im Wege der Zwangs⸗ ee 5 Hofraile, 200 àm us⸗ —2 12— S8 99, Firma„Wilhelm ſchaft mit beſchränkter Haf⸗ Im Wege der Zwangs⸗ vollſtreckung ſoll das inſdurch das unterzeichnete garten, 495 am im 50 122—— Woerlen“ in Mannheim. kung“. Durch den Beſchlußonkredung ſoll das zum Maunheim belegene, im Notariat im Rathaus zu etter. Haus Iwerchgaſfe 8 85 5 8.8 V Nuerlen, Kaufmaun in Jauner 4014 wurbe ber zarede der Nufßevungſeeen aur elt der Ein den, boſen verſteigerkwer. ein berlen, aufm f den. —— 2 82— Maunheim. Geſellſchaftsvertrag ent⸗ e tragung des Verſteige⸗ Der Verſteigerungsver⸗ Lauter Schweineſtallung 7——— N— zwelg: Spedition, Schiff⸗ ſprechend der Firmenän⸗ Grundbuche——8 Mann⸗frungsvermerkes auf deuſmerk iſt am 7. Jan. 1914,] Schätzung 8500 Mark. 2 faßts La 15 1014. beim zur Zeit der das Grundbuch einge⸗ Mannheim, 28. Jan. 1014 8 Band XV„.[ Mannheim, 26.=der zemeinſchaftſtragen worden. 1 A 40, Firuma„Len Brage Gr. Nmtsgeriht f. 1. feteragng der er weiſchen Abam Bierbeth, e Einſicht zer Wit⸗ Gr. Notarlat 8 0„„Len Brager“ ſteigerungsvermerkes auf lich Mi —— in Maunheſm. Inhaber ſer.den Namen der 1. ThereſtaMaurer in Mannbeimeſtetlungen des Grundbnch⸗ als Vollſtreckungsgericht D J iſt Leo Brager, Kauf Zum Handelsregiſter B, b. Schmitt, Ehefrau des Fendenheim und deſſenſamts ſowie der übrigen mann in Zürich. Ge⸗ Band N. O. Z. 16. Firma Modelſchreiners Ludwig Sbefrau Karoline gebor. 25 5 1 etreſde.„Maun er Eigenhaus 55 Lauth eingetragene, nach⸗ f 8 ſchäftszweig iſt Getreide⸗ 1 it beſchränk⸗ Sauter in Ludwigshafen]? ieb. 0 5 Die Bekämpfung der Schweine⸗ 85 Y Kommiſſionggeſchäft. Otto Geſellſchaft mi ünk⸗ſa. Rh., Miteigentum ½ ſtehend beſchrieb. Grund⸗ ſeuche und Schweinepeſt betr. — 8— Eſchmann, Maunheim, iſtſter Haftung“ in Mann-2. Marie Thereſſa Bogt inſſtück am 24088 5 2— als 1 hheim wurde heute einge⸗ſe 3 a7 Da die Schweineſeuche und Schweinepeſt eine arb⸗ 5 Prokuriſt beſtellt Ludwigshafen a. Rh., ge⸗Dienstag, 1. März 1914,f Berb in 885 2 85 8 8. Band XVII.g. tragen: 2414ſboren am 20. November vormittags 9½ uhr ere Perbroltuna erlangt hat und wiederbon 775 28 41, Firma„Marie Zieg Nach dem Beſchluß der 1892,Miteigentum,.Eli⸗ Hroßberzogtum eingeſchlevvt worden iſt wird zur 2 8—— 5 ler- in 75 1* Ig. Geſellſchafter vom 11. De.ſabeth Soſte Vogt in Lud⸗ddurch das unterzeichnen Bekämpſung dieſer Seuchen bis auf weiteres beſtimmt: 2 805 aunheim, In⸗ zember 1913 ſol das wigsbafen a. 9 55 Notariat-—in deſſen Dienſt⸗ 1. Die von Händlern in das Großherzogkum ein⸗ 8 f er iſt Iſae Ziegler wig a. ühz geborenſraumen Q 6, 1 in Mann⸗geführten Einſtellſchwetne unterliegen vor der Ver⸗ 0 Ss 33 in Mannbeim we⸗ Erhöhung hat ſtattgefun⸗ Der Verneigerungsver, obachtung nach§8 36 Abf. 2, 3 und 3 der Verordnung 5— e den, des Simmkertf be⸗ Grunbftüd 85 19 2 118 7 2 e 101², den Vollzug des Blehſeuchenge⸗ 5 trã t 330 000 Mark. etzes betr. „9. Band XVII.g.— 20. Jan. 1614. Montag, 23. März 1914,eingetragen worden. Hierdurch bleiben die zur Bekämpfung der Maus⸗ 2, Firma„J. Landau Gr. Amtsgericht g. 1. vormittags 9½ Uhr Die Einſicht der Mit. und Klauenſeuche getroffenen weitergehenden Anord⸗ u. Co.“ in Mannheim. durch das unterzeichnen tetlungen des Grundbuch⸗ nungen unberührt. e ntee Offene Handelsgeſellſchaft Die Geſellſchaft hat am 2. Januar 1914 begounen. Perſönlich haftende Ge⸗ Zum Handelsregiſter B, Band III, O. 3. 16: Firma„Rheiniſche Gummi , Ccbe, Iſae Ziegler, Kaufmann Ehefrau Marie geb. Ro⸗ ſener, Mannheim. Gegen⸗ und Celluloid⸗Fabrik“ in Maunheim wurde beute eingetragen: Adolf Ben⸗ ſinger iſt aus dem Vor⸗ ſtande der Gefellſchaft aus⸗ geſchieden. 24¹3 Mannheim, 28. Jau. 1914. Notariaté in deſſen Dienſt⸗ räumen Q6 1 in Mann⸗ heim verſteigert werden. Der Verſeigerungsver merk iſt am 6. Dezember 1913 in das Grundbuch eingetragen worden. Die Einſicht der Mit teilungen des Grund⸗ buchamts ſowte der übrt amts, ſowie der übrigen das Grundſtück betreifen⸗ den Nachweiſungen, ins⸗ beſondere der Schätzunas⸗ urkunde iſt jedermann geſtattet. Es ergeht die Aufforde⸗ rung, Rechte, ſoweit ſte zur Zeit der Eintragune des Verſteigerungsver merkes aus dem Grund. werden beauftragt, 2. Für die im Beſitze von Händlern befindlichen Einſtellſchweinen ſind tierärztliche Geſundheitszeng⸗ niſſe zu erbringen.(8 18 a. a..). Die Bürgermeiſterämter und Stabhalleramter Vorſtehendes in der Gemeinde ortsüblich bekannt zu machen, den Schweinehändlern noch b ſonders zu eröffnen, den Volfzug durch das Polizeiperſonal und die Fleiſchbeſchauer überwachen zu laſſen und ſede Zuwiderhandlungen ſofork bierher zur Anzeige zu bringen. ſtand des Unternehmens gen das Grundſtück be⸗ Ueber den Vollzug ſehen wir binnen 1 Woch⸗ Gr. Amtsgericht Z. 1. iſt Wäſchefabrikgtionsge⸗ treffenden Nachweifungen buch nicht erſichtlich wa⸗einem Bericht entgegen. ſchäft. 2895,2401 Zum Handelsregiſter(lnsbeſondere der Schätcen, ſpäteſſens im Ber.“ Mannheim den 7. Jannar 1914. 10. Band XIII.⸗3.[wurde beute eingetragen: zunasurkunde iſt leder.üeigerungstermin vor der Gr. Bezirksamt Abt, III. 176, Firma„Nicolaus 1. Band III, O. Z. 223:. mann geſtattet. Aufforderung zur Ab⸗ ——— 5 Roſenkränzer“ in Secken⸗Firma„K. Wolf⸗Schüßler“, Es ergebt die Auffor aabe von Geboten anzu⸗ 3 8— heim: Das Geſchäft in in Mannheim. Das Ge⸗ derung. Rechte, foweit ſtefmelden und, wenn ee eeeeeeeee — 2 2 2883 D mit Wirkung vom 17.ſchäft iſt auf Ableben der zur Zeit der EintragaunofGläubiger widerſpricht 2 E 25 38 F Januar 1914 mit Aktiven Firmeninhaberin mit Ak⸗des Verſteigerungsver.alaubhaft zu machen 9 S32823 32820 23 2 55 und ſamt der Firma vontiven und Paſſiven und merkes aus dem Grund. widrigenfalls ſie bei den Amtl che mpre en S2— 2 S3 8 22—— Nicolaus Roſenkrünzerſſamt der Firma auf Elſa buch nicht erſichtlich wa. Feſtſtellung des geringſten —— 2 2 888— auf Anton Roſenkränzer,[Heß, ledig in Maunbeim ven, ſpäteſtens im Ber-Gebotes nicht berückſich⸗ ſtets zu baben in der 85 3 5 S8 S28 32 3 Görtnereibeſitzer, Saar⸗ſals alleinige Juhaberin ſtieigerungstermine vorftiat und dei der Vertei 5 Buchdruckerel G. m. b. 5. SSSN SS28 brſicken, als alleinigenübergegangen. der Aufforderung zuiſung des Verſieigernngs Dr. 9. Haas ſchen ——— E55 7— Inhaber übergegangen] 2. Band IX, O. Z. 122: Abgabe von Geboten an⸗erlöſes dem Anſprucheieeee —5 38— 8 3 22 2 8 Der Uebergang bder in[Firma„Sigmund Selig“ zumelden und, wenn derides Glßybtgers und den — erecg —— Verantwortlicher Redakteur Frin Noss.— Druck und Berlaa Dr. H. Dass'ſche Druckeret, G. m. 6. 6.