—. ———— — = ——— r a ränke tische ab 86. ee ſchaftlichen Verbänden mit Abonnement: 70 pfg. monatſic, Bringerlohn 30 Pfg. durch die pon inkl Poſtaufſchlag ink 3 42 vro Quartal Einzel⸗Nr. 5 Pfg. Inſerate: Kolenel⸗Seile 50 Pfg. Reklame⸗Seile.20 Ntck. CTäglich 2 Ausgaben(außer Sonntag) Schluß der Inſeraten⸗Annahme für das Mittagblatt morgens 9 Uhr, für das Abendblatt nachmittags 5 Uhr Kimtliches Derkündigungsblatt für den Amtsbezirk Mannheim; Beilage für Literatur und Wiſſenſchaft; Unterhaltungsblatt; Beilage für Land⸗ Techniſche Rundſchau, Mannheimer Schachzeitung, Sport⸗Revue; Wandern und Reiſen und Winterſport: Mode⸗Beilage; Frauen⸗Blatt. Beilagen: e eeeeee— 4555 Geleſenſte und verbreitetſte Jeitung in Mannheim und umgebung Nr. 50. —— Die hentige Abendausgabe umfaßt 12 Seiten. Die Organiſation der Nationalliberalen Partei. Im ſechſten Jahrgang iſt ſoeben das Organi⸗ ſationshandbuch der Nationalliberalen Partei des Deutſchen Reiches erſchienen. Der neue Band(1914/15) iſt wiederum erheblich um⸗ fangreicher als ſein Vorgänger, und verrät ſchon hierdurch, daß in den letzten zwei Jahren mit raſtloſem Eifer an dem Ausbau der Organiſa⸗ tion gearbeitet worden. Auch ſonſt iſt der In⸗ halt bereichert worden; u. a. ſind neu aufge⸗ nommen eine Ueberſicht über die Zuſammen ⸗ ſetzung der Landtage der Bundesſtaaten und die wichtigſten Perſonalangaben der nationallibera⸗ len Parlamentarier des Reichstags und der Landtage. Ein Vergleich mit der Organiſationsſtatiſtik von 1912 ergibt eine Zunahme der Ver⸗ eine um 137(neugegründet wurden 329, denen 192, meiſt für die Wahlen nur vorüber⸗ gehend gegründete, eingegangene gegenüber⸗ ſtehen), ferner eine Zunahme der natio⸗ nalliberalen Parlamentarier um 28. Die Partei ſetzt ſich jetzt aus 28 land⸗ insgeſamt 2007 Vereinen bezw. Ortsgruppen zu⸗ ſammen. Gegen das Jahr 1907 mit nur 940 Vereinen bedeutet das einen ganz gewaltigen Fortſchritt. Die Zahl der nationalliberalen Zeitungen und Verbandsorgane beträgt 404 gegen 325 im Jahre 1912. 44 General⸗ bezw. Parteiſekretäre ſind für die Partei im Hauptamt tätig. Inbezug auf die Stärke der ein ⸗ zelnen landſchaftlichen Organi⸗ ſationen ſteht an erſter Stelle Ba⸗ den mit 239 Vereinen, es folgen Weſt⸗ falen mit 227 Vereinen, Rheinprovinz mit 212, Königreich Sachſen mit 170, Hannover mit 152, Württemberg mit 121, Bayern links mit 111, Heſſen⸗Naſſau mit 109, Großherzogtum Heſſen mit 102, Provinz Sachſen mit 90, Brandenburg mit 63 B rechts mit 53, Schleswig⸗Hol⸗ ſtein mit 52, Schleſien mit 51, Oſtpreußen mit 33, Pommern mit 3 uſw.“) Die Zahl der nationalliberalen Parlamentarier beträgt jetzt 293. Nicht inbegriffen hierbei ſind die Mitglieder der Erſten Kammern, von denen die Statiſtik 29 aufzählt, deren Zahl aber nicht genau zu erfahren iſt, nicht einbegriffen ſind weiter die ſich der national⸗ liberalen Partei zuzählenden Bürgerſchaftsmit⸗ glieder der Hanſeſtädte. Von den 293 Parla⸗ mentariern gehören 45 dem Reichstage an, 252 den Einzellandtagen, 4 haben Doppelmandate. Intereſſant iſt die Berufsgliederung der Abgeordneten. Es vertreten die Landwirt⸗ ſchaft:(36) 3 Oekonomieräte, 2 Ritterguts⸗ beſitzer, 1 Domänenpächter, 5 Hofbeſitzer, 8 Gutsbeſitzer, 3 Weingutsbeſitzer, 14 Lundwirte, 1 Gärtner; Induſtrie und Handel: (74) 27 Fabrikbeſitzer, 12 Kommerzienräte ohne nähere Angaben(der Titel Kommerzienrat bezw. Geh. Kommerzienrat iſt 33 Mal vertreten), 14 Kaufleute, 3 Generaldirektoren, 4 Buchdruckerei⸗ beſitzer und Zeitungsverleger, 2 Bergwerksdirek⸗ toren, 2 Mühlenbeſitzer, 2 Bankdirektoren, 1 Bankier, 1 Bergwerks⸗ und Grubenbeſitzer, 1 Chemiker, 1 Bierbrauereibeſitzer, 1 Sägewerks. beſitzer, 1 Brennereibeſitzer, 1 Fabrikdirektor, 1 Geh. Kommiſſionsrat. Handwerk:(9) 1 Bäckermeiſter, 1 Buchbindermeiſter, 1 Dekora⸗ Sahhel 193— Maurermeiſter, 1 Schneidermeiſter, 1 Töp iſter, 1 Uhrmacher⸗ meiſter, 1 Zimmermeiſter. 4 Landgerichtspräſidenten, 7 Landgerichtsdirektoren, 1 Ober⸗ andesgerichtsrat, 2 Staatsanwälte, 2 Landge⸗ richtsräte, 2 Oberamtsrichter, 8 Amtsgerichts⸗ rüte, 1 Amtsrichter, 23 Rechtsanwälte. Diplo⸗ matie:(1) 1 Kaiſerl. Legationsrat a. D. Verwaltung:(24) 1 Miniſterialdirektor a.., 1 Regierungsdirektor, 7 Laudräte, 1 Amtsvorſtand, 1 Oberamtmann, 2 Regierungs⸗ räte, 1 Landesrat, 1 Oberbaurat, 1 Geh. Bau⸗ vat, 1 Landesbauinſpektor, 1 Oberforſtrat, 1 Forſtrat, 1 Amtmann, 1 Finanzreviſor, 1 Kreis⸗ aſſeſſor, 1 Kreislandmeſſer, 1 Verwaltungs⸗ aktuar. Kommunalverwaltung:(38) 8 Oberbürgermeiſter, 1 Stadtdirektor, 24 Bür⸗ germeiſter, 1 rechtskundiger Beigeordneter(Sena⸗ ) Einen Anhaltspunkt für das Wachſen der Organiſation bietet neben der Zahl der Vereine vor allem die Zahl der organiſierten Mitglieder. Sie zu erforſchen iſt nicht leicht; das Zentralbüro iſt jedoch zurzeit damit beſchäftigt. Die Arbeit dürfte in einigen Wochen abgeſchloſſen ſein und dann in ihren Endergeb⸗ fentlichkeit mitgeteilt werden. Maunheim, Freitag, 30. Januar 1914. 49) 2 1 Oberverwaltungs⸗ Anzeiger der Stadt Mannheim und Umgebung Celegramm⸗kdreſſe: „General⸗Anzeiger Mannheim“ Telephon⸗Rummern: Direktion und Buchhaltung 1449 Buchdruck⸗Abteilung.. 341 Redaktioen Exped. u. Verlagsbuchhdlg. 218 Eigenes Redaktionsbureau in verlin und Hauswirtſchaft; —————— (Abendblatt.) tor), 2 Gemeindevorſteher, 1 Stadtforſtrat, 1 Stadtarchivar. Unterrichtsweſen:(24) 5 Univerſitätsprofeſſoren, 1 Gymnaſtalreklor, 3 Realgymnaſialdirektoren, 1 Seminardirektor, 2 Stadtſchulräte, 7 Gymnaſialprofeſſoren und Oberlehrer, 1 Reallehrer, 1 Landwirtſchafts⸗ lehrer, 1 Hauptlehrer, 1 Volksſchullehrer, 1 Pri⸗ vatſchullehrer. Geiſtlichkeit:(4) 4 ev Geiſtliche. Poſt:(4) 1 Unterſtaatsſekretär a. ., 1 Telegraphendirektionsrat a.., 1 Ober⸗ poſtverwalter, 1 Poſtverwalter. Eiſenbahn: (3) 1 Oberrechnungsinſpektor, 1 Oberbahnſekre⸗ tär, 1 Vorſchloſſer. Militär:(1) 1 Gene⸗ ralleutnant z. D. Freie und ſonſtige Berufe:(22) 1 Architekt, 5 Aerzte, 1 Berufs⸗ genoſſenſchafts⸗Verwaltungsdirektor, 3 General⸗ ſekretäre, 3 Syndizi, 2 7 Rentiers, 2 Schriftſteller, 1 Verbandsſekretär. Arbei⸗ ter:(3) 1 Arbeiterſekretär, 1 Vorſchloſſer, 1 Bergmann. Nach Konfeſſionen geordnet zählen wir unter den Abgeordneten 268 Prote⸗ ſtanten, 20 Katholiken, 1 Altkatholiken, 5 Iſrae⸗ liten und 1 Mennoniten. Dieſe Zuſammenſtellung der Berufe der Ab⸗ geordneten zeigt auch ihrerſeits den Charakter der Nationalliberalen Partei: ſie iſt keine Klaſ⸗ ſenpartei, keine Standesvertretung, ſondern eine alle Berufe, alle Volkskreiſe, hoch und niedrig umfaſſende Vereinigung zur Be⸗ tätigung und Durchführung gemeinſamer politi⸗ ſcher Ueberzeugungen und Ziele, eine Volks⸗ partei im wahrſten Sinne des Wortes. Und ein Blick auf die landſchaftlichen Verbände und deren Stärke lehrt wiederum, daß die Partei in allen Teilen des Reiches, in Süd und Nord, in Oſt und Weſt Boden hat, ja wir ſehen, daß in der Nationalliberalen Partei auch die konfeſſionellen Schranken keine Gültigleit haben. Das ſind geſunde Grundlagen einer Partei⸗ organiſation, hauptſächlich in der heutigen Zeit, da die Intereſſenorganiſationen alles in den Hintergrund zu drängen drohen. Auf dieſen Grundlagen wird die Partei weiter wachſen. Hieran mitzuarbeiten, werden ſich unſere Freunde im Reich, nicht zuletzt auch unſere Pref ſe, die eine ganz reſpektable Macht dar⸗ ſtellt, aufs eifrigſte angelegen ſein laſſen. Von den oben aufgezählten 294 Parlamen⸗ tariern ſtehen 10 Abgeordnete 25 Jahre und darttber im parlamentariſchen Leben, die Herren: Georg Schönberger, Groß⸗Bieberau, M. d. Heſſ. L. ſeit 1878; Dr. v. Schenckendorff, Görlitz, M. d. Pr. A. ſeit 1882; Geh. Regierungsrat Dr. Friedberg, Charlottenburg, M. d. Pr. A. ſeit 1886; Oekonomierat Schröder, Landtagspräſt⸗ dent, Nordermoor, M. d. Oldb. L. ſeit 1887; [Landtagsvizepräſident, Sonnefeld, M. d. Geh. Juſtizrat Dr. v. Krauſe, Nikolasſee, B präſident d. Pr. A. ſeit 1888; Bürgermeiſte⸗ D. Hausmann, Lauenſtein, M. d. Pr. A. ſt 1889; Oekonomierat Heye, Wulzen b. H M. d. Pr. A. ſeit 1889; Oberbürgermeiſter Schüler, Landtagspräſident, Meiningen, M Sa.⸗Mein. L. ſeit 1889; Töpfermeiſter Gutſe Sa.⸗Koburg⸗Gotha ſeit 1889; Oberamtma Paul Kaiſer, Klein⸗Badegaſt, M. d. Anh. L. ſ 1889. 14 Abgeordnete üben ihr Mandat üb 20 Jahre, 61 über 10 Jahre aus. Gegen das Holl. (Von unſerer Berliner Redaktion.) Berlin, 29. Janua In Preußen⸗Deutſchland redet man ſich der einmal in den Wahn hinein, daß un monarchiſche Staatsordnung durch die Demo kratie ernſtlich bedroht ſei. Vom Abgeordne hauſe, vom Herrenhauſe und von dem famo Preußentage her durch den geſamten konſe vativen Preſſewald hallen dieſe Klagetöne wi der. Man könnte verſucht ſein zu erſe wenn man ſelbſt bei einem friedlichen Kaiſt eſſen im Kreiſe der preußiſchen Landboten de Motiv wiederkehren hört: die Monarchie Gefahr, die Kommandogewalt des Kaiſer gleichen und die Selbſtändigkeit Preußer Staatsweſen nicht minder. Graf Schw, Löwitz, als Vorſitzender des Landwirtſcha tsra und auch ſonſt zweifellos ein Mann von Mei ten, hat als Politiker ſchon öfter verft gewirkt. Die ſcharfen Zurückweiſunge Zumutungen an die nationalliberale von offizieller Stelle her im Vorjahre ſind in Erinnerung; zu den früheren Taten ſich jetzt die Kaiſergeburtstagsrede des Pr denten des Abgeordetenhauſes von S Löwitz vor den erkorenen Mannen des klaſſenwahlrechts. Er ſcheute ſich nicht, verſammelter Korona aus Konſervativen, trum, Nationalliberalen und Freiſinn zu behaupten, daß„es in den letzten Mo an bedenklichen Anzeichen für eine ernſte drohung unſerer monarchiſchen Stagtsordm nicht gefehlt habe.“ Wie aus den Deklaratio des konſervativen Präſidenten auf dem? tag für Pommern zur Genüge hervorgehl, Graf Schwerin⸗Löwitz mit ſeinen Vorwi nicht nur die Sozialdemokratie treffen, ſon die ganze Demokratie— die, bürgerlick 2 Feuilletone Geſtalten und Puppen. Unter dieſer kennzeichnenden Ueberſchrift kommt Abenarius im 2. Januarheft des„Kunſtwarts“ (Verlag Callweiy⸗München; vierteljährlich 4,50 Mark) auf eine literariſche Zeitkrankheit zu ſpre⸗ chen, auf die Sucht, die Geſtalten der alten Sage und Dichtung in neuer, dramatiſcher Behandlung „unſerm Verſtändnis näherzubringen“. Daß bei ſolchen Erneuerungen durch ſchwächliche Nachemp⸗ finder ſtatt lebendiger Geſtalten meiſt blutloſe Puppen hingeſtellt werden, wird mit einigen Bei⸗ ſpielen belegt. Ueber die tieſeren Gründe dieſes Mißlingens ſagt der Verfaſſer u..: „Jeder kennt den Unterſchied des echten Volks⸗ märchens und eines Kunſtmärchens etwa von Anderſen: die Wirkung des Kunſterzeugniſſes iſt an die Form gebunden, von Rotkäppchen und Schneeweißchen dagegen kannſt du berichten ſo und ſo— dort genießen wir Anderſen oder wer es ſei, hier das Geſchöpf der dichtenden Phanta⸗ ſie als ein ſelbſtändig gewordenes Leben. Das ſelbe iſt's, was bei Altem und Neuem immer die böchſte dichtende Kraft beweiſt: unmittelbarer als der Sänger Homer leben vor uns Odyſſeus und Achill, nach dem Nibelungendichter fragen wir laum, aber Siegfried und Hagen leben. Auch bei! Neueren iſt es ſo, und Hamlet und Lear, Fauſt und Iphigenie könnten leben, ohne daß wir ihren Dichter gedachten. Es iſt nicht nötig, daß das Weſen ſolcher Geſtalten mit einfachen Begriffen zu umſchreiben ſei, wie vielleicht bei Gudrun, der Getreuen und Gütigen, von Geſtalten wie Ham⸗ „let gilt das gewiß nicht, aber einfach zu fühlen ſind ſie. Einfach, weil ganz unmittelbar, als wären ſie körperhaft um uns. Das ſind ſie auch. Nur nicht als losgelöſte Ganzheiten, ſondern in Eigenſchaften, die uns mit andern gemiſcht begeg⸗ nen. Hamlet und Fauſt, Lear und Richard, Ophelie und Greichen, aber auch Siegfried und Hagen als Eigenſchaftskomplex erkennt, erfühlt im Menſchengewimmel um uns eine jeder irgendwo Nicht, daß ihm ſo oft die Namen kämen, nicht einmal, daß ihm derlei bewußt werden müßte. Aber die von Kindheit vertrauten Vorſtellungs⸗ lebendigkeiten, die dieſe Namen bedeuten, werden uns zu Apperzeptionsmaſſen für das Lebendige um uns. Hamlet iſt tot, aber Hamletnaturen be⸗ gegnen uns, Gretchen iſt tot, aber Gretchenſchick⸗ ſale leben. Zu den inneren Bildern der Eltern, Geſchwiſter, Freunde, der Menſchen überhaupt, die wir als Zeitgenoſſen kennen, treten die alken Bilder bereichernd, erweiternd hinzu als Kriſtalli⸗ ſationspunkte unſerer Anſchauung vom Menſchen⸗ tum überhaupt. Aber nicht von allen, die uns einmal ſo erſchienen, gilt das, nicht alle bleiben innen„wirkendes Licht“. Reift der Backfiſch zur Frau, ſo erkennt er, daß der lockige Mime ihm nichts mehr geben kann, der eine Weile ſein „Ideal“ war, reift der Jüngling zum Manne, er⸗ ſtirbt in ihm der als eignes Ideal mit Inbrunſt geliebte Romanheld, der nur gemacht war. Was hohl und gehaltlos iſt, kann ſich mit dem wirk⸗ lichen Sein nicht verſchmelzen. Daran ver⸗ kümmert es in uns. Nur das Gewachſene bleibt. Dieſes kann, einmal da, ganz einfach ſein, ſo ein⸗ fach wie ein„erlöſendes Wort“. Dann, wenn ein reiches Erleben hier ſeine Fülle ſammelte, wie das Wirken der Kreatur in der Fxucht, die Samen iſt, der weiterzeugt. Jahrtauſefde muß⸗ ten leben, um die einfachſten Typen, der unmittel⸗ bar überzeugenden Symbole des Menſchenlebens zu geſtalten, die dann aus den uralten Mythen ſo einfach heraustraten. Nicht in dem, was ſich von ihnen begreiflich ausſagen läßt, tritt ihr Reichtum an Lebendigkeiten zutage, ſondern in ihrem Unbeſchreiblichen, aber ſofort zu Fühlen⸗ den, immer wirkenden. Es iſt wie bei Menſchen⸗ angeſichtern. Das Beſte und Tiefſte, was ſie ſagen, das geſammelte Reichſte, das ſie darbieten, wie wollten wir ſeinen Ausdruck mit Worten be⸗ ſchreiben, aber er wirkt ſofort. Darum werden alle ſolche Geſtalten, Odyſſeus oder Hagen, Hamlet oder Gretchen von allen Be⸗ itrachtern verſchieden geſehen. Wie jeder ein⸗ zelne jeden Menſchen anders ſieht, mit dem er zuſammen kommt. Und wo wir Starkes ſpüren, das uns doch befremdet, haben wir das Bedürf⸗ nis, es uns„begreiflich“ zu machen, es einzu⸗ fühlen in unſer Stück Weltraum. Iſt einer ein Bis es merkt: chert er das geſammelte Erbe, wie Goethe Fauſt, wie Hebbel mit den Nibelungen tat Spitteler mit den Geſtalten des„Olyr Frühlings“ oder mit denen ſeiner neuen Dichtung. Das iſt Neues, auch im kle aber der Former ſelbſt ein Kleiner, ſo das verkleinlichen, worin er die Größ freiertat des alten Geſtalters nicht n konnte. Es wirkt auch auf ihn noch, ja er, es wirkt, Gott weiß warum, das wi ſtehen und verſtehen machen. Nun nim dem, worin er hauptſächlich lebt, um ihm kommen: Nervoſität, Perverſität, Pikantes, gleichzeitig altertümlich Kurioſes dazu, um„Ze farbe“ hineinzubringen, und ſteckt das ganze rhetoriſche Stangen, weil er meint, was auf S zen geht, wirke, als wäre es groß. Dem Publikum kommts auch eine Weile lang ſt die großen Geſtalten da ſchreiten nicht ſicher. Liegen ſie erſt einmal ne ihren Holzbeinen unten, bleiben ſie liegen. Aber ſchließlich: iſt das denn wichtig?s? Gudrun und Triſtan, Elektra und Oedipus u was uns ſonſt noch in letzter Zeit von groß alten unſterblichen Leben„näher gebracht“ iſt— angeſichts der Urbilder wird mo dieſe heute modiſchen Sanatoriumsg bald ebenſo lächeln, wie wir das heute über mit den Indianerfedern und die Venus Krinoline alter Bühnenſtücke tun. Iſt e en ben Geſtalter und als Menſch ein Großer, ſo berei⸗ aber nötig, daß auch ein Haufen Gebildete 2. Seite. Geueral-Ameiger.— Zadiſche Neueſte Nachrichten.(Abendblatt.) Freitag, den 30. Januar 1914. die ſoziale“. Wollten die nichtkonſervativen Teilnehmer am Kaiſereſſen im Abgeordneten⸗ hauſe die patriotiſche Veranſtaltung nicht zu einem Eklat treiben, ſo war es ihnen unmög⸗ lich, gegen die— gelinde geſagt— Taktloſigkeit des Präſidenten zu proteſtieren. In Abgeord⸗ netenkreiſen hat die„Geburtstagsrede“ reichlich verſtimmt. Sie war bei der Gelegenheit ſtark deplaziert, ſie iſt aber auch in tatſächlicher Hin⸗ ſicht durchaus unbegründet. Was hat ſich im Reiche denn ſo Schlimmes zugetragend Von den ſozialdemokratiſchen Verſtößen zu reden, iſt viel zu abgebraucht. Warum den Herren Lieb⸗ knecht und Ledebour immer eine Bedeutung bei⸗ meſſen, die ihnen nicht zukommt? Der bürger⸗ liche Liberalismus, inſonderheit der National⸗ liberalismus, muß ſich aber die Schwerin⸗ Löwitzſchen Unterſtellungen aufs entſchiedenſte verbitten. Daß auch heute Wünſche bei allen bürgerlichen Parteien mit Ausnahme der kon⸗ ſervativen beſtehen, dem RNeichstage ſtärkere Machtbefugniſſe zu verſchaffen, wollen wir nicht beſtreiten, ja wir halten ſie für durchaus berech⸗ tigt; das heißt aber nur, dem Volke ein Mit⸗ beſtimmungsrecht einräumen, das ihm nach ſeiner ganzen kulturellen und wirtſchaftlichen Bedeutung und ſeiner finanziellen Leiſtungen für das Reich nur gebührt. Die Kommando⸗ gewalt des Kaiſers zu beſchränken, wird kein vernünftiger Politiker zu fordern wagen; ver⸗ nünftige Reformen unſeres Heeres zu ver⸗ fllangen, berührt aber dieſe Frage nicht im min⸗ deſten. Oder ſoll der Satz, daß unſer Heer ein Volksheer iſt, zur Phraſe herabgewürdigt wer⸗ den? Ein freies Wahlrecht für Preußen zu ver⸗ langen, werden die Konſervativen auch ferner⸗ hin dem Liberalismus verſtatten müſſen, ſchon deswegen, weil hier ein Königswort ver⸗ pfändet iſt. Ganz lächerlich wirkt aber die Rede des Grafen Schwerin⸗Löwitz, wenn er die Mediatiſierung Preußens und der übrigen Bundesſtaaten durch Vernichtung ihrer finan⸗ ziellen Selbſtändigkeit perhorreſziert. Iſt Preußen wirklich ſo ſchwach, um in die Gefahr zu kommen, ſein finanzielles Rückgrat an den Reichstag zu verlieren? Oder prägte der Präſi⸗ dent des Abgeordnetenhauſes nur ein neues Schlagwort für den Kampf zum Schutze des Portemonnaies der wirklich Beſitzenden? Daß üherhaupt einmal der Verſuch unternommen worden iſt, an die Opferwilligkeit der Reichen auf dem Zwangswege zu appellieren, das eben iſt das demokratiſche Verbrechen, das die Konſer⸗ vativen zu ihren neueſten Jeremiaden treibt. Das Zentrum hat ſich beeilt, die Angriffe des Grafen Schwerin⸗Löwitz mit der gebührenden Schärfe zurückzuweiſen. Der von uns zitierte Arkikel der„Germania“ war ein treffliches Echo auf jene Rede und zugleich eine beißende Irouie auf die alte und zum ſoundſovielten Male erneute Sammlungspolitik der Konſerva⸗ iven. Von nationalliberaler Seite waren die konſervativen Sammlungsträume be⸗ reits vorgeſtern zerſtört worden. Wenn heute Nationalliberale und Zentrum verlangen, daß die Konſervativen an ihre Seite kreten und nicht Umgekehrt, ſo iſt das die einzig mögliche Löſung Unſeres gegenwärtigen iunerpolitiſchen Pro⸗ Mems. Eine Politik gegen das Volk mitzu⸗ machen, wie das die Konſervativen wünſchen, hieße den bürgerlichen Parteien das Grab ſchau⸗ ſeln. Die Paxole muß lauten: mit dem Volke ſüür das Volk! So wenigſtens denken wir uns die Aufgabe eines Volksvertreters. Das Volk darf erwarten, im Reichstage eine Skütze zu finden, nicht aber ein Inſtru⸗ ent, das ſich gegen das Volk wendet. Politiſche Neberſicht. Maunheim, 30. riſenluft? Kaunm iſt es ein wenig ſtill geworden von der Kanzlerkriſe, da ſchwirren neue beunruhigende Gerüchte durch die Welt. Es ſoll ſich neuerlich um ſcharfe Verſtimmungen der aller⸗ höchſten Stelle gegen den Reichs⸗ tag handeln. Von unſerm Berliner Mit⸗ arbeiter erhalten wir die folgenden Informa⸗ tionen und Betrachtungen: Männer, die Beziehungen zu den Hoffreiſen haben, verſichern uns: man ſei dort ſeindſelig und verbittert gegen den Reichstag wie nie zu⸗ vor und lebe der Ueberzeugung: jetzt ſei der große Augenblick da, wo man ihn nachhauſe ſchicken und unter der in dieſen Tagen und Wochen nachgerade müde gehetzten Parole „Parlan ſutsheer oder Kommandogewalt“ einen neuen, einen wahrhaft nationalen Reichstag wählen müſſe. Es braucht für Leute, die poli⸗ tiſch zu denken verſtehen, nicht erft geſagt zu werden, daß in Wirklichkeit Zeit und Anlaß für eine Auflöſung des Reichsparlaments gar nicht ſchlechter gewählt werden könnten. Daß eine Auflöſung gegen Zentrum und Sozialdemokratie und doch auch gegen große Schichten des libera⸗ len Bürgertums ein Wahnſinn wäre; daß ſie vielleicht in den geſegneten oſtelbiſchen Gefilden den Konſervativen den einen oder anderen Man⸗ datsgewinn in den Schoß werfe; den ganzen Süden aber als geſchloſſene Maſſe gegen ſich ſehen würde und die Machtſtellung von Zentrum und Sozialdemokraten kaum berühren, wenn nicht noch erhöhen. Die einzigen, die am Ende die Koſten des Verfahrens zu tragen hätten, wären die Nationalliberalen und daß ein ſolcher Prozeß zu teuer wäre, verſteht ſich, wie geſagt, für politiſch denkende Leute am Rande. Indes: Hofleute pflegen nicht politiſch zu denfen. Das Unglück iſt nur, daß Hofleute Einfluß haben in dieſem Lande. Man darf getroſt annehmen, daß Herr v. Bethmann ſich das alles ſelber ſagt; daß auch er überzeugt iſt, daß eine ſolche Auf⸗ löſung— aus dem Gedankengang der Scharf⸗ macher— nur Verſtand hätte, wenn man ent⸗ ſchloſſen wäre, ihr noch vier oder fünf andere folgen zu laſſen und daß ſie auch dann ein frivo⸗ ler Raub an dem Frieden der Nation bliebe. Aber was will das im Grunde bedeuten! Noch ſteht der Kanzler ja ſicher in des Kaiſers Gunſt und die Bundesfürſten— wir deuteten das ſchon neulich an— ſuchen ihn nach Kräften zu ſtützen. Aber weit näller als es dem perſönlich nicht gerade Hieener Herrn v. Bethmann je beſchieden war, ſtand Fürſt Bülow dem Mo⸗ narchen und verfiel doch der kaiſerlichen Un⸗ gnade. Die Leute, die jetzt unter dem unwahr⸗ haftigen Schlagwort von dem Parlamentsheer und der Kommandogewalt(unwahrhaftig, weil, die wilden Männer um Ledebour ausgenommen, kein Menſch in Deutſchland ein Parlamentsheer anſtrebt) für die Reichstagsauflöſung werben, gedenken ja keineswegs bei ſolchem Kampf ſich Januar. es Herrn v. Bethmann als Führers zu be⸗ dienen. Für die„ſtarke“ Politik, die ſie er⸗ ſehnen, wünſchen ſie ſich natürlich auch einen ganz ſtarken Mann. Am liebſten einen, der gleich ihnen politiſch über das Heute nicht hinaus⸗ denkt. 5 Das ſind die Stimmungen und Strömungen, die zur Zeit die deutſche Luft durchziehen und nach einer Entladung drängen. Kleinere Ex⸗ ploſionen wird es ja wohl bei der Budgetbe⸗ ratung, zumal beim Militäretat geben. Es iſt eben nicht anders: wie man in den Wald hinein⸗ ruft, ſo ſchallt es heraus. Kritiſch aber wird die Situation wohl erſt werden, wenn man an die Anträge über die Abgrenzung der Kompeten⸗ zen kommt. Hier wird es ſich, wenn ſie gut be⸗ iſt, für die Volksvertretung empfehlen, den kühlen Kopf ſich zu bewahren. Es iſt nicht nötig, dem Feind, der einem ans Leben will, dies angenehme Geſchäft noch zu erleichtern. Deutſches Reich. — Aus der Partef. Die Nachricht, daß die Zentralleitung der Nationalliberalen Partei ſich mit dem Gedanken der Einberufung eines Parteitags trage, iſt unrichtig. Wohl aber wird Anfang März der Zentralvorſtand der Partei zu der üblichen Frühjahrs⸗ tagung in Berlin zuſammentreten. Aus dem deutſchen Reichstag. —Berlin, 29. Jan. Die Reichstags⸗ kommiſſion für das Submiſſions⸗ und Lieferungsweſen ſetzte die Beratung über die Zuſchlagerteilung nach den vorliegenden Erundzügen zur Regelung des Verdingungsweſens fort und nahm die einſchlä⸗ gigen Beſtimmungen des§ 40 an, wonach bei der Zuſchlagerteilung nicht berückſichtigt werden dürfen u. a. Strafanſtalten, Unternehmer, die ihre Erzeugniſſe in Strafanſtalten herſtellen laſſen, Bewerber, die nicht ſelbſt Handel⸗ oder Gewerbetreibende ſind, ferner auf ſozialdemokra⸗ tiſchen Antrag ſolche Bewerber, die ihren Ange⸗ ſtellten und Arbeitern nicht in vollem Umfange das Koalitionsrecht gewähren oder bariflich feſt⸗ geſetzte Lohn⸗ oder Arbeitsbedingungen nicht einhalten oder keine gewerbsüblichen Löhne und Arbeitszeiten gewähren. Badiſcher Lanoͤtag. Zweite Kammer.— 21. Sitzung. Karlsruhe, 30. Januar. Präſident Rohrhurſt eröffnet die Sitzung .20 Uhr. Am Regierungstiſch: Miniſter Dr. Freiherr von Bodman, Miniſterialdirektor Dr. Pfiſterer, ſä Sekretär Regierungskommiſſäre. Odenwald(Vp.) gibt die eingegangenen Peti⸗ tionen bekannt. In der allgemeinen Ausſprache über den Voranſchlag des Miniſteriums des Innern erhält als erſter Redner das Wort der Abg. Bitter(Natl.): Es freut mich, daß über die Tätigkeit unſerer Bezirksbeamten nur ange⸗ nehmes zu ſagen iſt. In dem fſegensreichen Wirken unſerer Bezirksämter erkenne ich einen hervorragenden Faktor zur Förderung unſeres Volkslebens. Ich bin der Anſicht, daß durch perſönliche Fühlungnahme unſerer Amtmänner mit den Land⸗ gemeinden und ihrer Vertreter ſich manche Arbeit vereinfachen ließ. Die ſchon wiederholt erwähnte Vermehrung der verſchiede⸗ nen Beamtenſtellen kann nur begrüßt werden. Bekanntlich wollen wir die Mittel für die Anſtellung eines Landeswohnungs⸗ inſpektors genehmigen. Die Baugenoſſen⸗ ſchaften bedürfen der Unterſtützung durch den Staat. Die Wohnungsfrage iſt ſo wichtig, daß wir ihr jede nur erdenkliche Förderung zuteil werden laſſen müſſen. In engem Zuſammen⸗ hang mit der Wohnungsfrage ſteht der Kampf gegen die Volksgeißel Tuberkuloſe. Bei dieſer Gelegenheit möchte ich beſonders auf die die ſchon ſehr ſegensreich gewirkt haben. Neben dieſer Abwehrmaßregel müſſen wir darauf hin⸗ wirken, unſer heranwachſendes Geſchlecht durch eine planmäßige Jugendfürſorge vor Ent⸗ artung zu ſchützen. Eine geſunde Wohnungs⸗ politik muß erzielt werden durch eine gute Ver⸗ kehrspolitik, die es den Arbeitern in den Groß⸗ ſtädten ermöglicht, draußen in den geſünderen Vororten und auf dem Lande zu wohnen. Es müſſen zu dieſem Zwecke die Straßenbahnen ausgebaut werden. Gute Dienſte können auch die Automobillinien hier verrichten. Die Ver⸗ ſorgung des flachen Landes mit Elektrizität iſt außerordentlich notwendig. Für die Fürſorge⸗ erziehung ſind gegenüber dem Vorjahre 1000 M. Tätigkeit der Tuberkuloſenausſchüſſe hinweiſen, d mehr in den Voranſchlag eingeſtellt worden. Leider ſind die aufgewendeten Mittel nicht immer von dem erwartenden Erfolg begleitet geweſen. Von der Arbeit der Zwangserziehungsanſtalten verſpreche ich mir weniger Erfolg als von der Familienerziehung. ſchaft als Bürgermeiſter immer wieder auf die Familienerziehung hingewirkt. Ich muß aller⸗ dings betonen, daß ein Ueberfluß an Familien, die geneigt ſind, ſolche Kinder aufzunehmen, leider nicht beſteht. Es iſt nicht ausgeſchloſſen, daß unter dieſen Umſtänden die Familien⸗ erziehung noch ſcheitert. Sehr zu befürworten iſt die Verbeſſerung der Gebührenordnung. Der Herr Abg. Dietrich hat der Beſſerſtellung der Gendarmerie und Polizei das Wort geredet. Ich hege hier die gleiche Auffaſſung und freue mich, daß die Regierung derſelben Anſicht iſt. In unſerer Zeit beginnt die Freude an Feſtlich⸗ keiten bei allen erdenklichen Anläſſen zu einem großen Schaden ſich auszuwachſen. Die Diöze⸗ ſanſynode in Heidelberg hat bekanntlich dieſe für unſer Volksleben ſo gefährliche Erſcheinung behandelt und in einer Kundgebung hiergegen Stellung genommen. Ich kann mich vollſtändig einverſtanden erklären und lege den größten Wert darauf, daß unſere Jugend ſich von dem religions⸗ſittlichen Standpunkt nicht entfernt. (Dr. Schofer: Bravo!) Hierzu muß aber auch das elterliche Haus mitwirken. Das Landes⸗ krüppelheim in Heidelberg iſt nun ſeiner Vollendung entgegengegangen und wir wollen wünſchen, daß es das Daſein der Krüppel erleichtert. Zum Schluſſe möchte ich dem Wunſche beipflichten, daß die Tätigkeit des Mi⸗ niſteriums des Innern die gleiche ſein werde wie bisher: ſegensreich zu wirken zur Wohlfahrt unſeres badiſchen Volkes.(Beifall bei den Nationalliberalen.) Abg. Köhler(Ztr.) wendet ſich gegen die geſtern gegen das Zentrum gerichteten Ausfüh⸗ rungen des Abg. Venedey und entgegnet dann dem Miniſter des Innern Dr. Freiherr von Bodman, die Konfeſſionaliſierung ſei im deutſchen Volke nun einmal da. Damit müſſe man ſich abfinden und müſſe ſie ſogar auf die beſtehenden Verhältniſſe anwen⸗ den. Er könne dem Miniſter auch darin nicht zuſtimmen, daß die Zwangserzie⸗ hungsanſtalten nicht konfeſſiong⸗ liſiert werden ſollen, denn die Religion ſpiele auf dieſem Gebiete eine große Rolle. Für den Schutz der Arbeitswilligen beſtehen genügend Vorſchriften. Es ſoll daher einem beſonderen Arbeitswilligengeſetz unter keinen Umſtänden zugeſtimmt werden. Weiter beklagt der Redner die Auswüchſe der Kinos und die Schmutz⸗ literatur und legt dann in der Frage des Ge⸗ burtenrückgangs den bekannten Standpunkt des Zentrums dar. Er empfiehlt u. a. ein Verbot der öffentlichen Auslegung der Antikonzeptions⸗ mittel ſowie die Verbreitung unzüchtiger Schrif⸗ ten. Ebenſo ſeien ſchärfere Strafbeſtimmungen bei Abtreibungen am Platze. Aufgabe des deut⸗ ſchen Volkes ſei es, dieſen Geburtenrückgang zu bekämpfen. Abg. Kolb(Soz.) macht ähnlich wie geſtern der Abg. Venedey auf die veränderte Hal⸗ tung des Zentrums gegenüber dem Miniſterdes Innern aufmerkſam. Allem Anſchein nach wolle das Zentrum es der Regierung leicht machen, den Mantel nach rechts zudrehen. An der ſachlichen Tätigkeit des Miniſteriums habe auch die Sozial⸗ demokratie nicht viel auszuſetzen. Der Redner wendet ſich ſodann die Sozialdemokratie von der Regierung er⸗ fahre. Die Sozialdemokratie habe ſeit dem Jahre 1905 alles getan, um zu zeigen, daß ſie gewillt ſei, an den Staatsaufgaben mitzuarbei⸗ ten. Trotzdem werde aber dieſe Partei anders behandelt als die übrigen Parteien und die Re⸗ gierung gebe das auch offen zu. Die Sozial⸗ demokratie ſtehe auf dem Boden von Geſetz und Verfaſſung. Man babe daher keinerlei Recht, die Sozialdemokraten anders zu behandeln als die übrigen Staatsbürger. Die Sozialdemo⸗ kraten verwahren ſich dagegen, daß man ihnen die Gleichberechtigung abſpreche. Helfen werde das aber auf die Dauer nicht, denn der ſozial⸗ demokratiſche Gedanke werde ſich immer mehr durchſetzen. Wir wären in Baden in einer ganz run und Tantris„hereingefallen“ iſt, der ſteigt nicht in zwei Minuten wieder aus ſeiner Grube und geht ſeines Weges weiter. Fürs erſte iſt ihm das Bild einer nun über acht Jahrhunderte leuchtenden Geſtalt durch dieſe andere da, die Hüter gleichem Namen mit der körperlichen Zu⸗ dpinglichkeit der Bühne in ſein Bewußtſein tritt, unpwiderſprechlicherweiſe verfälſcht worden. Er wird der echten Gudrun kaum denken können, ahne daß dieſe ſogen, neben, nein: verdrängend in ſie tritt. Das kommt ja von der ſprechenden Raumkunſt der Bühne, läßt ſich nicht ändern und iſt beim ſchlechteſten Theaterſtück genan ſo wie heim guten, gilt vielleicht ſogar vor der Kuliſſen⸗ eißerei am ſtärkſten: was ſich mit Haut und Aaaren bor dich ſtellt und in dich hineinredet, es erzwingt rein phyſiologiſch ſtärkere Eindrücke, Is der ſtille Geiſterhauch aus einem Buch. Mag in Zerrbild auf ihr noch ſo kläglich ſein, nur der dapor ſicher, deſſen äſthetiſche Kultur ſtark ge⸗ nug iſt, um auch bei täuſchender Maske ſofort fühlen: hier iſt keine lebende Geſtalt, ſondern ur redende Puppe. Erwärmung, wenn auch noch bvorübergehende, bedeutet Aufnahme ins Er⸗ eben. Bedeutet in all den genannten Fällen älſchung von Werten, die fortan dem Aufnehmen⸗ en perkleinlicht und verderbt bleiben. Für eine Weile wenigſtens. Denn allerdings: nicht nur die Flüſſe haben ihre Selbſtreinigung, auch die ſtrömen.“ hegzeſchnende Wort zu brauchen, auf Hardts Gud⸗ Waſſer der Menſchheit haben ſie, wenn ſie uur Berlag Lutz, Die Irrfahrten des Daniel Elſter.“) AUnd es war doch eine ſchöne Zeit! So jung, friſch und ungebunden. Der Kopf allerdings geſpickt mit ſchwärmeriſchen Phantaſtereien, aber das Herz offen und die Bruſt von himmelſtür⸗ mendem Idealismus geſchwellt. Wir lächeln heute über die romantiſchen Träumer, über die Jünglinge, die, kaum die zwanzig hinter ſich, wähnten, die Welt gehöre ihnen. Wo ſind ſie— all die ßolitiſchen Heißſporne, die Anti⸗Reaktio⸗ nären, wo iſt er geblieben der kühne Wagemut, der eifernden Zorn auf der Wartburg ehrwür⸗ digem Hügel entſachen ließ? Und dann die helle Begeiſterung, als es galt, dem kleinen Griechen⸗ lande ſeine ſchwachen Kräfte zu leihen, um ihm im Kampfe gegen den Uſurpator beizuſtehen. Von all dieſen fernen Tagen weiß da einer zu erzählen, der ein Magiſter Laukhardt des 19. Jahrhunderts, die ganze freiheitliche Burſchen⸗ ſchaftsbewegung mitgemacht, ſich am Philh lle⸗ nismus berauſcht, auf Mazedoniens heißem Boden gekämpft, den ein widriges Geſchick frierend und hungernd zur franzöſiſchen Frem⸗ deulegion getrieben und der nach langen Irr⸗ fahrten endlich ein ruhiges Plätzchen in der Schweiz gefunden. Als Muſiklehrer des Semi⸗ nars zu Wettingen im Kanton Zürich iſt Daniel Elſter nach reichbewegtem Leben geſtorben; hat ſich durch ſeine Verdienſte um die ſchweizeriſchen Männergeſangvereine zuguterletzt noch ein blei⸗ bendes Andenken geſchaff m.— Daniel Elſters Vlgen des Daniel Elſter“. 2. Bd. kuttgart. 5)„Die Erinnerungen. Zwei ſtattliche Bände, die der bekannte Stuttgarter Verlag von Lutz in ſeine dankenswerte Memoirenbibliothek eingereiht. Aber was neben dem Abenteuerlichen und dem Treiben auf Höhen und Tiefen des menſchlichen Lebens in dieſem Buche ſo ſehr feſſelt, das iſt die Stärke! Aus den mannig⸗ faltigen autobiographiſchen Notizen und der Schilderung ſpontaner Eindrücke, die, ob⸗ wohl ſie erſt im gereiften Mannesalter nieder⸗ geſchrieben, nichts an dem Eindruck des Gegen⸗ wärtigen verlieren, ergibt ſich das Bild einer Perſönlichkeit im wahren Sinne des Wortes. Wenn auch Elſter als Jenenſer bemooſtes Haupt noch aufrecht und ſtramm den„Fürſt von Thoren“ präſidiert, während andere ſchon längſt vom„Lichtenhainer“ bezwungen am Boden liegen, wenn auch Elſter manches Semeſter ver⸗ bummelt und auf der Menſur den Gegner zu Schanden gehauen, auf den„Hund“ kommt er nie. Durch die Trübungen ſeines Lebens leuch⸗ tet im Grunde ſtets ein gläubiger Optimismus und eine Lichtquelle zäher Energie. So bilden „Daniel Elſters Irrfahrten“ wegen des Verfaſ⸗ ſers ſelbſt, als auch wegen deſſen Leben die not⸗ wendige Ergänzung zu„Magiſter Laukhardt“. Zwei Männer und Erſcheinungen aus dem 18. und 19. Jahrhundert. Dre. V E Uraufführung„Ballo“ von Emerich Földes. Das„Deutſche Schauſpielhaus“ in Hamburg hat in dieſer Saiſon mit ſeinen Uraufführungen wenig Glück. Karl Hauptmanns Drama „Die lange Jule“ brachte es nur zu einem litera⸗ riſchen Achtungserfolg. Sudermanns„Lob⸗ geſänge des Claudian“ erwies ſich als eine Niete und die deutſche Uraufführung des dreiaktigen Luſtſpiels von Emerich Földes„Hallo“, der in ſeiner Heimat ein preisgekrönter, berühmter und viel geſpielter Autor ſein ſoll, war für ein Theater vom literariſchen und künſtleriſchen Range des„Deutſchen Schauſpielhauſes“ ein böſer Mißerfolg. An Theatern, die nur die Poſe und das ſeichte Luſtſpiel pflegen, mag dieſe Telephon⸗ komödie vielleicht mit durchhüpfen, in ihrer Art ſogar, gemeſſen an dem ſonſtigen Niveau, einen Höhepunkt bedeuten. Für ein Theater, das noch Wert auf literariſchen Ehrgeiz legt, iſt die Aus⸗ grabung dieſes Stückes, auch wenn der Teil des anſpruchsloſen, leicht zu befriedigenden Publi⸗ kums Beifall klatſcht, keine würdige Tat. Kurz gefaßt iſt der Inhalt des Stückes der, daß ein Ulanenoberleutnant, der ein halbes Jahr lang täglich mit einer Unbekannten, die ihn tele⸗ phoniſch anruft, Geſpräche führt und eine Art Telephonflirt unterhält, der ſchließlich in höchſt⸗ gradige Verliebtheit ausartet, ein Rendezvous erbittet. Die kapriziöſe Unbekannte läßt ſich end⸗ lich erweichen und verſpricht dem Oberleutnant in ſeiner Wohnung einen Beſuch. Als ſie aber kommt und ſich als die richtige zu erkennen gibk, glaubt er ihr nicht. Er hat ſich von der Unbe⸗ kannten ein ganz anderes Bild gemacht. Erſt als nach Zwiſchenfällen ohne Ende, nach Duellen und Verwundungen ein findiger Freund im Zimmer des Oberlentnant neben dem Haupttelephon ein „ * Ich habe in meiner Eigen⸗ gegen die Behandlung, die N Ne * F nen oo ne eeene ee 1 Son r. — ů— Frettag, den 30. Januar 1912. General-Ameiger.— Badiſche nNeuene Aachrimtren.(Avendplarr.) anderen Situation, wenn die Regierung ihre Haltung gegenüber der Sozialdemokratie ändern würde. Nach dieſen mehr allgemeinen politi⸗ ſchen Ausführungen geht der Redner auf die Einzelheiten des Voranſchlages ein und fordert eine Verbeſſerung des Kreiswahlrechtes und der Städteverfaſſung. Er könne dem, was über die Wohnungsfürſorge geſagt worden ſei, größtenteils zuſtimmen. Der Miniſter ſei geſtern in der Frage des Arbeitswilligenſchutz geſetzes ſehr zurückhaltend geweſen, aber man habe doch genau gehört, daß er für eine Ver⸗ ſchärfung der beſtehenden Beſtimmungen ſei. Die Scharfmacher verlangen ſchärfere Beſtra⸗ fung der Streikenden, um den Streik überhaup unmöglich zu machen. Hoffentlich gebe ſich die bediſche Regierung nicht dazu her. Schuld an dem Geburtenrückgang ſeien die wirtſchaftlichen Verhältniſſe. Die Menſchen ſeien heute nicht ſchlechter als früher. Kräftige Worte findet der Redner hierauf gegen die Schundliteratur und die Kinematographen. Der Abgeordnete ſchließt mit dem Wunſche, die Regierung möge ihre Haltung gegenüber der Sozialdemokratie ändern. Abg. Schöpfke(Rv.) wendet ſich gegen die innere Koloniſation, weil ja von uns doch keine Leute nach Oſt⸗Elbien uſw. gehen und ſich dort anſiedeln würden. Abg. Dr. Gerber(Natl.): Ich möchte ein baar Worte ſagen zu dem Verhältnis zwi⸗ ſchen den Bezirksärzten und den Aerzten. Es iſt u. a. geſprochen worden von einer Konkurrenz und weiter von unkollegialem Verhalten eines Bezirksarztes gegen einen Arzt Wenn die Verhältniſſe wirklich ſo liegen, wie ſie hier angeführt worden ſind, ſo müßte ich ſie un⸗ ter allen Umſtänden verwerfen. Im allgemei⸗ nen iſt das Verhältnis zwiſchen den Bezirks⸗ ärzten und den Aerzten landauf, landab ein durchaus kollegiales.(Widerſpruch im Zentrum.“ Wollen wir wünſchen, daß es für alle Zukunft ſo bleibt. Ich meine, daß dieſes gegenſeitige Verhältnis jeweils davon abhängt von dem nö⸗ tigen Takt und guten Willen, auf beiden Sei⸗ ten.(Sehr richtig rechts.) Es iſt richtig, daß der Bezirksarzt durch die Vertrauensſtellung, die er einnimmt, einen Vorteil gegenüber dem Pri⸗ vatarzt hat. Daß der Bezirksarzt auch Privat⸗ praxis und Kaſſenpraxis ausübt, iſt nicht zu ändern, ſolange die Bezirksärzte nicht vollbe⸗ zahlte ſtaatliche Beamte ſind. Ich möchte dieſen Wunſch kräftig unterſtreichen im Namen meiner Kollegen im ganzen Lande. Ich hoffe, daß es recht bald ſoweit kommt, daß die Bezirks⸗ ärzte Staatsbeamte ſind. Ich möchte noch einige Worte ſagen zu dem Beruf der Hebammen. Dieſer verlangt große Verantwortung und Pflichttreue. Ich kann be⸗ ſtätigen, daß die Ausbildung der Hebammer heute weſentlich beſſer iſt als früher. Die mate⸗ rielle Lage iſt nicht immer die roſigſte. In den großen Städten iſt der Beruf der Hebamme ein ſehr lukratives Geſchäft, draußen auf dem Lande aber werden ſie ſehr ſchlecht bezahlt und müſſen vielfach noch ſehr lange warten, bis ſie ihr Geld bekommen. Namentlich für die älteren Heb⸗ ammen iſt auf dem Lande ſehr ſchlecht geſorgt. Ich möchte daher anregen, die Gemeinden müſſen der Hebamme eine Alters⸗ rente geben und der Staat gibt noch etwas dazu. Dem günſtigen Urteil, das über die Gendar⸗ men ausgeſprochen worden iſt, möchte ich voll zuſtimmen. Desgleichen den Wünſchen nach Beſſerſtellung. Es müſſen praktiſche Vorſchläge gemacht werden, wie eine ſolche Beſſerſtellung eintreten ſoll. Es wäre angebracht, daß man wie bei der Armee ſo auch beim Gendarmen⸗ korps Prämien einführt. Andere Bundes⸗ ſtaaten haben dies ſchon längſt getan. Ich bin der Meinung, daß in den Nachtrag des Voran⸗ ſchlags eine Anforderung eingeſtellt werden ſoll. Es wäre nicht zuviel, wenn man den Gendarmen 2 Mk. und den Wachtmeiſtern 3 Mk. pro Tag an Gehalt mehr geben würde. Weiter würde zu überlegen, ob ſich nicht andere Titulaturen ein⸗ führen ließen. 8 Nach weiteren Ausführungen der Abgg. Duffner(Ztr.), Böttger(Soz.), Dr. Görner(Fortſchr. Vp.) und Müller⸗El⸗ ſenz(rechtsſt. Bg.) wird die Weiterberatung aufk Montag nachmittag 4 Uhr vertagt.— Schluß der Sitzung 1½ Uhr. Aus Stadt und Land. Mannheim, 30. Januar. Die neue Rheinbrücke Mannheim⸗Cudwigshafen. Von techniſcher Seite wird geſchrieben: Die Verkehrsverhältniſſe auf der Straßenbrücke von Mannheim nach Ludwigshafen ſind im Laufe der Jahre immer ſchlimmer und unhaltbarer ge⸗ worden. Heute hat Mannheim und Ludwigshafen zuſammen die zehnfache Einwohnerzahl gegenüber der Bebölkerungszahl zur Zeit der Erbauung der Brücke. Dementſprechend iſt der Verkehr zwiſchen den beiden Städten gewachſen. Die Enge der Verhältniſſe hat nicht nur tag⸗ täglich ernſte Verkehrsſtörungen zur Folge, ſon⸗ dern dieſe ſind auch des öfteren von Unglücksfällen begleitet, wie ſolche auf einer Straßenbrücke, die dem Verkehr genügt, ſich niemals ereignen wür⸗ den. Es iſt deshalb dringend geboten, baldigſt eine Aenderung des beſtehenden Zuſtandes her⸗ beizuführen, oder wenigſtens die Vorarbeiten und Projektierungen für eine Aenderung des Zuſtandes ſo raſch als möglich aufzunehmen, da bis zur Be⸗ endigung der notwendigen Vorverhandlungen und bis zur tatſächlichen Inangriffnahme der Bau⸗ arbeiten noch mehrere Jahren vergehen dürften, während welcher Zeit die Zuſtände ſich noch kroſt⸗ loſer geſtalten werden, was mit zwingender Not⸗ wendigkeit aus der Tatſache geſchloſſen werden muß, daß nach einer von der Stadt Mannheim veranlaßten Zählung der Perſonenverkehr auf der Rheinbrücke in den letzten vier Jahren um nahe⸗ zu 50 Proz. zugenommen hat. 5 Um den durch die viel zu ſchmale Straßen⸗ brücke hervorgerufenen Notſtand mehr oder weniger zu beheben, ſind verſchiedene Möglich⸗ keiten vorhanden. Unabänderlich iſt die Tatſache daß die neben der Straßenbrücke liegende Eiſen⸗ bahnbrücke für unabſehbare Zeit noch beſtehen bleiben wird, da bei einer Verlegung dieſer Brücke die beiden Hauptbahnhöfe Mannheim und Lud⸗ wigshafen mit großen Koſten umgebaut werden müßten, nachdem ſie erſt vor kurzer Zeit koſt⸗ ſpielige Erweiterungen erfahren haben. Sonſt könnte man nämlich daran denken, dieſe Eiſen⸗ bahnbrücke durch Herſtellung einer geeigneten Fahrbahn in eine Straßenbrücke umzuwandeln. Da die Verkehrslaſten einer Eiſenbahnbrücke er⸗ heblich größer ſind, als die einer Straßenbrücke, ſo iſt dieſe Umwandlung ohne Ueberlaſtung der Eiſenkonſtruktion möglich, trotzdem die Fahrbahn einer Straßenbrücke ein größeres Gewicht auf⸗ weiſt, als die einer Eiſenbahnbrücke. Stromauf ſowohl wie ſtromab könnte ein—4 Meter breiter Gehweg mittelſt Konſolen an Stelle der beiden jetzt vorhandenen, unzulänglichen, ſchmalen Geh⸗ wege von 1,8 Meter Breite ausgekragt und der geſamte Verkehr von Ludwigshafener Seite her dann durch die Eiſenbahnbrücke aufgenommen werden, während durch die jetzige Straßenbrücke nur noch der Verkehr von Mannheim her zu be⸗ wältigen wäre. Auf dieſe Weiſe würde ein für mehrere Jahre befriedigender Zuſtand geſchaffen werden können, jedoch iſt aus oben erwähnten Gründen die Verfolgung dieſes Gedankens ſicher⸗ lich ausſichtslos. un wurde in früheren Jahren ſchon einmal unterſucht, ob es nicht möglich wäre, die Eiſenkon⸗ ſtruktion der jetzigen Straßenbrücke auf den Strom⸗ und Landpfeilern um einige Meter ſtrom⸗ abwärts zu verſchieben, um dann zwiſchen Eiſen⸗ bahnbrücke und Straßenbrücke einen 3 bis 4 Meter breiten Gehweg einzulegen, der in gleicher Breite auch ſtromabwärts ausgekargt werden könnte. Um für die flußabwärts ver⸗ ſchobene Eiſenkonſtruktion Auflager zu ſchaffen, müßten die Vorköpfe der Strompfeiler bis zur Auflagerhöhe aufgemauert werden. Die Funda⸗ neuen Lage der Brücke infolge der Belaſtung der Pfeiler an ihrer äußerſten Außenkante, ſowie in⸗ folge der durch die breiteren Gehwege veranlaßten größeren Brückenlaſten weſentlich ungünſtiger als mente der Strompfeiler würden allerdings bei der ſeither beanſprucht werden, was deshalb bedenklich iſt weil deren Fundierung infolge veränderter Stromverhältniſſe nicht tief genug hinabreicht, und infolgedeſſen fortgeſetzt beobachtet und mittelſt Steinwurf gegen Unterkolkung immer wieder ge⸗ ſichert werden muß. Dieſe nachteilige Wirkung der Brückenverſchiebung auf die Fundamenke iſt nur dadurch zu beſeitigen, daß man, ſtatt die Vor⸗ köpfe der alten Pfeiler aufzumauern, dieſe Pfeiler ſtromabwärts um ein Stück verlängert und zwar mittelſt pneumatiſcher Fundierung. Die Ausführung dieſer Brückenverbreiterung iſt alſo ohne weiteres möglich, verurſacht jedoch Nachteil, daß die Mißſtände für die elektriſche Straßenbahn und für den Fuhrwerksverkehr, bei welchem insbeſondere die Unglücksfälle zu beklagen ſind, in keiner Weiſe verbeſſert werden, wenn auch für den Perſonenverkehr befriedigende Zuſtände geſchaffen würden. Eine weitere Möglichkeit wäre, dieGiſenkon⸗ ſtruktion der Brücke, welche eine Straßenbreite bon nur 6,5 Meter zwiſchen hohen, dichten Eiſen⸗ gitterwänden aufweiſt, ganz zu entfernen und eine neue moderne Eiſenkonſtruktion mit genügend, mindeſtens 10 Meter breiter Fahrbahn und—4 Meter breiten Geßwegen an ihre Stelle zu ſetzen. Vorausſetzung für die Löſung iſt die Verlängerung der beiden Strompfeiler ſtromab⸗ wärts mit pneumatiſcher Fundierung und die Herſtellung einer proviſoriſchen Hilfsbrücke über den Rhein, welche vor dem Abbruch der alten Brücke erſtellt werden müßte, um während des Umbaues den Verkehr aufzunehmen. Da alſo zu den Koſten der Brückenerneuerung noch die Koſten der proviſoriſchen Hilfsbrücke— die nicht beträchtlich ſein werden— hinzukommen, ſo dürften die entſprechenden Geſamtkoſten nicht viel geringer ſein, als die Koſten einer ganz neuen Brücke an anderer Stelle. Ferner kommt noch in Betracht, daß auch bei verbreiterter Brücke die unleidlichen Verhältniſſe auf den bei⸗ derſeitigen Brückenrampen beſtehen bleiben wür⸗ den, da das zu große Gefälle der beiderſeitigen Rampenſtraßen einerſeits infolge der Lage des Schloſſes, andererſeits infolge der Angrenzung von dicht bebauten Stadtteilen kaum oder nur mit ſehr großen Koſten vermindert und verbeſſert werden kann und die ſehr ungünſtige, zeitraubende Linienführung der Zufahrten durch die für beide Städte gleich ungünſtige Lage der Brücke ſelbſt bedingt iſt. Alle dieſe Ueberlegungen führen zu dem Er⸗ gebnis, daß es das Richtigſte iſt, eine neue Brücke an einer günſtiger gelegenen Stelle zu erbauen. Eine Koſtenſchätzung dieſer Brücke er⸗ onen Mar koB⸗Tg iwkckickedeBrüdrrand win gibt eine Bauſumme von 4 bis 5 Mil⸗ lionen Mark; zum Koſtenvergleich können die in den letzten Jahren erbauten Rheinbrücken herangezogen werden. (Schluß folgt.)] * Ernannt wurde der prakt. Arzt Dr. Ernſt Hildenſtab in Graben zum Bezirksaſſiſtenz⸗ arzt in Gengenbach. *Verſetzt wurden Oberfinanzſekretär Wilhelm Streißguth beim Hauptſteueramt Pforz⸗ heim in gleicher Eigenſchaft zum Finanzamt Raſtatt und Eiſenbahningenieur Friedrich Zim⸗ mermann in Heidelberg nach Pforzheim. * Bezirksrat. In der Sitzung am 29. Januar wurde die vorliegende Tagesordnung wie folgt er⸗ ledigt: Geſuch des Jakob Lammer in Mannheim um Genehmigung zum Betrieb einer Schankwirtſchaft ohne Branntweinſchank, H 7, 29(genehm.).— Desgl. des Ernſt Stejert in Mannheim, Laurentiusſtr. 26 (genehm.).— Geſuch des Ludw. Selwiſchka in Neckarau um Genehmigung zur Verlegung ſeiner Schankwirtſchaft ohne Branntweinſchank von Adler⸗ ſtraße nach Kaiſer Wilhelmſtraße 88(mit Branntwein⸗ ſchank)(genehm.)— Geſuch des Wilhelm Bauer in immerhin beträchtliche Koſten und hat den großen. tag) abend 8½ Uhr im„Wilhelmshof“ Feudenheim um Genehmigung zum Betrieb einer Schankwirtſchaft mit Branntweinſchank im Hauſe Seckenheimerlandſtraße 87b(genehm.).— Desgl. des Julius Riebel in Mannheim, Jange⸗Rötterſtr. 106 (genehm.)— Desgl. der Lulſe Beſold in Mann⸗ heim, Bismarckplatz 19(genehm.)— Desgl. des Eduard Franke in Mannheim, D 2, 4/(Wiener Cafe) genehm.).— Desgl. der Anna Kirchner Witwe geb. Rihm in Waldhof, Speckweg 37(genehm..— Desgl. des Giacomo Sante Camberoni in Rhei nau, Schwetzingerſtr. 53(genehm.J.— Geſuch de Eduard Linſner in Mannheim um Genehmigung zur Verlegung ſeiner Schankwirtſchaft mit Braunt⸗ weinſchank von D 2, 4/5 nach E 4, 12/½16(genehm.). Geſuch des Joſef Werner in Mannheim um Ge⸗ nehmigung zum Betrieb der Realſchankwirtſchaft mit Branntweinſchank im Hauſe 6 5, 19(genehm.)— Geſuch der Marie Helmereich in Schriesheim um Genehmigung zum Betrieb der Gaſtwirtſchaft zum Ratskeller(genehm.).— Geſchäftsbetrieb des Ver mittelungsagenten für Immobiltenverträge Wilhelm Gernet in Mannheim, Unterſagung des Gewerbe⸗ betriebs(unterſagt).— Feſtſtellung der Bau⸗ und Straßenfluchten der Geierſtraße zwiſchen Kleine Adler⸗ und Herrlachſtraße in Neckarau(feſtgeſtellt).— D Herſtellung der Lindenhoſſtraße zwiſchen Eichelshei mer⸗ und Windeckſtraße, hier Beizug der Angrenzer zu den Straßenkoſten(nicht genehmigt).— Beſchwerde des Privatmanns Karl Zwick in Ludwigshafen gegen eine wohnungspolizeiliche Auflage für Haus Hube ſtraße 23 in Waldhof(verworfen).— Die Wohnungs⸗ Aunterſuchung in Sandhofen wurde beſprochen.— Ge⸗ ſuch des Guſtav Schultheys um Genehmigung zur Anbringung von Depeſchen⸗Neklamekarten an verſchiedenen Häuſern, hier Beſchwerde gegen eine polizeiliche Verfügung labgeſetzt). * Nationalliberale Bezirksvereine. Der Be zirk Unterſtadt 1 tagte unter Vorſitz des Herrn Fr. Lockowitz. Nach längeren Auz führungen des Herrn Stv. Rud. Kramer wur⸗ den Maßnahmen zu einem weiteren erfolgreiche Ausbau der Organiſation erörtert. In der Aus⸗ ſprache beteiligten ſich u. a. die Herren Stp. Nickolaus, Stv. Schneider, Parteiſekret Wittig. Die Herren Lockowitz und Nickdlaus wurden wieder zu Bezirksvorſitzenden gewählt. Der Bezirksverein Oeſtliche Stadterwe terung hielt ſeine zahlreich beſuchte Haupty ſammlung Donnerstag abend im Wilhelm ab. Herr Prof. Zamponi begrüßte die glieder und erſtattete den Jahres b Derſelbe nimmt Bezug auf die politiſchen niſſe des Jahres 1918 und auf die rege Tä⸗ des Vereins. Die Vorſtandswahl ergab die derwahl der bewährten Herren: Prof. Zamp Fabrikant Dieffenbacher, kylograph A. Wolf Die Vertrauensmännerliſte wurde ergänzt. S dann hielt Herr Hauptlehrer Haas unter großer Aufmerkſamkeit den angekündigten Vortrag über „Deutſchland und die Weltmäch Die Zuhörer dankten durch lebhaften Beifall Ausſprache, die ſich auf kommunale An heiten erſtreckte, war überaus rege und intereſſan Es nahmen u. a. das Wort die Herren Stadtra Darmſtädter, Direktor E. Müller, Ge⸗ neraldirektor B. Spielmeher, EKylogra Wolf. Erſt in vorgerückter Stunde k Vorſitzende mit Worten herzlichſten Dankk die Erſchienenen und beſonders an den Referent den anregenden Abend ſchließen. Jungliberaler Verein. Auf die heute Friedrichsring) ſtattfindende Genera ſammlung mit nachfolgendem Vo ſei nochmals hingewieſen und um zah! Erſcheinen gebeten. * Der Gartenbauverein„Flora“ Mannh hielt geſtern abend im Gartenſaal de hauſes ſeine Generalverſamml Der Verein war ſeit ſeiner Gründung erfolgreichſte bemüht, die Liebe zur Bl. und Pflanzenwelt überall zu erwecken u fördern durch Abhaltung geeigneter Vo über Pflanzenzucht und Verteilung von P zen. Dank ſeiner eifrigen Bemühungen iſt auch gelungen; denn ſehr viele ſind durch de Gartenbauverein„Flora“ zum Schmücken ihre Balkone und ihrer Wohnräume veranlaß den. Insbeſondere ſucht der Verein ſch der Schuljugend die Liebe zur Pflanzenwe entfachen durch Verteilung von Stecklinge D Nebentelephon anbringen läßt, an dem Gaby, die Unbekannte, verborgen hinter Kiſten und Kaſten mit dem am Hauptapparat ſprechenden Liebhaber ein Telephongeſpräch führt und er die Stimme der früher Geliebten erkennt, die ſich ihm indes langſam, das Hörrohr in der Hand, lächelnd nähert, ſinken ſich die Liebenden endlich in die Arme. Gaby wird ſich von ihrem Mann ſcheiden laſſen und ihren Oberleutnant heiraten. Die Idee des Luſtſpiels iſt an ſich gar nicht übel. Aber ſie iſt für einen Dreiakter viel zu winzig und der Autor kann trotz allen in die Längeziehens und dem Einſtreuen von Nebenper⸗ ſonen und mehr oder minder geiſtreichen Neben⸗ ſituationen nicht verhindern, daß allmählich der Zuſchauer von Langweile ergriffen wird. Hätten nicht Marie Elſinger als Gaby und Heinrich Lang als Oberleutnant durch charmantes Spiel das Intereſſe belebt und wachgehalten, ſo wäre gewiß dieſe von Max Grube inſzenierte Urauf⸗ führung mit Schweigen aufgenommen und be⸗ graben wordgg. G. M. Kunſt und Wiſ ſenſchaft. Heldentenor für das Kgl. Theater in Hannover. Als neuer Heldentenor für das Kgl. Theater in Hannover iſt für den mit der übernächſten Spielzeit ausſcheidenden Sänger Meter Meer der Heldentenor vom Stadt⸗ theater in Chemnitz, Kurt Taucher, auf fünf Jahre verpflichtet worden. Das Jubiläum der Logarithmentafel. Die mathematiſche Wiſſenſchaft feiert in dieſem Jahre ein bedeutſames Jubiläum: 300 Jahre ſind verſtrichen ſeitdem John Napier, der be⸗ rühmte Schotte, der die Logarithmen entdeckte, im Jahre 1614 ſein grundlegendes großes Werk herausgab,„NMirifici logarithmorum canonis des- eriptio“. In England rüſtet man ſich bereits, das Jubiläum dieſes wiſſenſchaftlichen Ereigniſſes würdig zu feiern: Im Juli wird in Edinburg zum Gedächtnis des großen Mathematikers ein internationaler Kongreß zuſammen⸗ treten, der unter den Auſpizien der„Rohal So⸗ ciety“ tagen wird und zu dem neben den engliſchen Gelehrten eine Reihe der berühmteſten amerikani⸗ ſchen, deutſchen und franzöſiſchen Mathematikern ihre Beteiligung bereits zugeſagt haben. Als Napier, der ſchottiſche Baron, ſein großes Werk herausgab, ſtand er bereits im 64. Lebensjahre. Schon 1594 war er den Prinzipien der Logarith⸗ men auf die Spur gekommen und 20 Jahre lang arbeitete er unausgeſetzt an der Vollendung und Vertiefung ihrer Theorie und der Aufſtellung der erſten Tafel. Er war es auch, der während die⸗ ſer Arbeit die gegenwärtigen Bezeichnungen der Dezimalbrüche erſann. Das Werk, das er vor 300 Jahren herausgab, enthielt neben dem„Ka⸗ non“ der Tafel eine Erklärung des Weſens der Logarithmen und eine Anweiſung ihrer Anwen⸗ dung in der Trigonometri. Schon vier Jahre ſpäter erfolgte ein vermehrter Neudruck des Wer⸗ kes. Napier war auch der Erfinder der erſten Rechenmaſchine, der ſog. Neperſchen Rechen⸗ ſtäbchen. Sein letztes Werk war dieſer Entdeckung gewidmet und erſchien 1617 unter dem Titel: „Rabdologia, seu numerationis per virgulas libri duo.“ Er lebte im Schloſſe Merchiſton, das heute eine Schule beherbergt und das die Teilnehmer des Kongreſſes von Edinburg aus beſuchen werden. Staatliche Fürſorge für einen Dichter. Einen anerkennenswerten Akt der Fürſorge für einen Dichter iſt dem öſterreichiſchen Unter⸗ richtsminiſterium nachzurühmen. Der 1860 in Wien geborene, ſeit Jahren in Graz lebende Ro⸗ manſchriftſteller Dr. Emil Ertl, deſſen Werke auch in der„Voſſ. Ztg.“ wiederholt lobend be⸗ ſprochen wurden, erbielt die Stellung eines Direk⸗ tors der Univerſitätsbibliothek in Graz und gleichzeitig den Titel eines Regierungsrates lun⸗ gefähr gleich dem preußiſchen Geh. Regierungs⸗ rat). Dr. Ertl hat vorher dem Bibliothekdienſt nicht angehört; es iſt alſo anerkennenswerter⸗ weiſe mit den Gepflogenheiten des Bürokratismus gebrochen werden. Große Radiumforſchungen in Rußland. Zur Erforſchung radiumhaltiger Lagerungen iſt von der Akademie der Wiſſenſchaften zu St. Petersburg für die nächſten drei Jahre ein Be⸗ trag von 171000 Rubeln beſtimmt. 30 000 Rubel ſollen zur Erforſchung des Ferghana⸗Gebietes dienen, 58 000 Rubel für das Baikalgebiet, 20 000 Rubel für die Nertſchinsker Ländereien, 10000 Hamburg ein Schreiben gerichtet, in dem Rubel für das Altaigebiet und 51 000 Rube Errichtung eines beſonderen minerologiſch boratoriums. Eine Lichtwarkhalle für Hamburg. Die Hamburger„Künſtlervereinigung“ hat, die B. Z. meldet, an die Kommiſſion für i richtung eines Kunſtausſtellungsgebäudes teilt, daß die letzte Generalverſamml Vereins den Vorſchlag gemacht habe, dem errichtenden Ausſtellungsgebäu Namen Lichtwark⸗Halle zu geben. Der bittet in ſeinem Schreiben, dieſen Vorſ berückſichtigen. In Hamburger Künſtler glaubt man, daß die Idee Beifall finden unk Halle den Namen des kürzich Verſtorbene gen wird. Artur Kampfs Fichte⸗Wandbild für die Berliner Univerſität. In dieſen Tagen, wo ſich der Geburtsta Fichtes zum 100. Male gejährt hat, wird in Berliner Univerſität, deren e gewählter Rektor bekanntlich der Philoſoph wi mit den Zurüſtungen zu dem großen Wand mälde Artur Kampfs begonnen werd das Fichte als Redner an die deutſche Nati darſtellen ſoll. Nach der Kaiſergeburtstagsfe hat man ſofort in der neuen Aula der ſchule, in der alten kgl. Bibliothek, damit be nen, alles für Prof. Kampf vorzuberei Künſtler hat den ganzen Winter Vor 4. Seite General⸗Ameiger.— Badiſche Neueſte Namrimten.(Abendblatt)) cFreitag, den 30. Januar 1912. Schülerinnen. Die bis jetzt damit erzielten Re⸗ ſultate waren ſehr erfolgverſprechend, ſo daß es nur zu begrüßen wäre, wenn dem Verein mehr Unterſtützende Mitglieder beiträten, um dies ſchöne Werk der Stecklingsverteilung au Schü⸗ lerinnen noch mehr ausbauen zu können. Der erſte Vorſitzende, Herr Nik. Roſenkränzer eröffnete die Verſammlung und erſtattete als⸗ dann nach Verleſung der Protokolle den Jahresbericht, der namentlich der Ver⸗ dienſte des Ehrenvorſitzenden, Herrn G Fiſcher, gedenkt. Die laufenden Vereinsge⸗ ſchäfte wurden in 11 Verwaltungsratsſitzungen erledigt. Mitgliederverſammlungen mit Ver⸗ loſungen wurden 6 abgehalten. Außer den Ver⸗ loſungen erhielten die Mitglieder 129 Stecklings⸗ pflanzen von Efeugeranien. Eine weitere Auf⸗ munterung zur Blumenpflege war die Vertei⸗ lung von 60 Zimmerakazien zur Aufzucht. Für die beſte Kultur der Pflanzen werden wertvolle Preiſe verteilt. An Schülerinnen gelangten 1667 Stück Fuchſien⸗ und Geranienſtecklinge zur Ausgabe, wovon 918 vorgezeigt wurden. 0 wurden mit dem Ehrenpreis der Groß⸗ herzogin Luiſe, 51 mit dem erſten, 55 mit dem zweiten und 52 mit dem dritten Preiſe ausge⸗ zeichnet. Der Bericht hob ſodann in anerken⸗ nenden Worten die eifrige Tätigkeit der Ver⸗ lofungskommiſſion, wie der Vorſtandskollegen für die tatkräftige Unterſtützung hervor, gedachte der im abgelaufenen Jahre mit Tod abgegange⸗ nen Mitglieder und gab bekannt, daß im kom⸗ ntenden Frühjahr eine Ausſtellung ſämtlicher im Verein gewonnener Pflanzen veranſtaltet werde. Die Protokolle wie der Jahresbericht wurden einſtimmig genehmigt. Herr Fritz Kocher dankte dem Vorſitzenden für ſeine Um⸗ ſicht und Tatkraft, mit der die Vereinsgeſchäfte ſtets geführt wurden. Herr Roſenkränzer er⸗ ledigte in ſeiner ruhigen, beſcheidenen Art ein großes Arbeitspenſum und es wäre nur zu hoffen und zu wünſchen, daß der Vorſitzende noch eine recht lange Reihe von Jahren an der Spitze ſeines verantwortungsvollen Poſten ſtehe. (Beiſall.) Aus dem von Herrn B. Stetter erſtatteten Kaſſctenbericht iſt zu entnehmen daß die Finanzen des Vereins wohl geordnete find. Der Verein beſitzt ein Vermögen von 4632 Mk., das ſich ſeit dem Vorjahre um 344 Mk. bvermehrt hat. Dem Kaſſier wurde unter Dan⸗ kesworten für ſeine vortreffliche Kaſſenführung der Dank des Vereins ausgeſprochen. Das vor⸗ gelegte Budget, zu dem Herr Peter Werner nähere Aufklärungen gab, fand die einſtim⸗ mige Genehmigung der Verſammlung. Die türnusgemäß ausſcheidenden Vorſtandsmitglie⸗ der wurden wiedergewählt. Der Vorſtand ſetzt ſich nun aus folgenden Herren zuſammen: G. Fiſcher(Ehrenvorſitzender), Nik. Roſen⸗ krvänzer, 1. Vorſitzender; F. Kocher, B. Stetter, P. Werner, W. Henſel, H. Lang, Münſter, Thoman, Ganzer, Dilleſſen und Kallenbenz. Nach Be⸗ ſprechung verſchiedener interner Angelegenheiten wurde die Verſammlung vom Vorſitzenden unter Dankesworten geſchloſſen. Deutſcher Keichstag. JBerlin, 30. Jan.(Von unſ. Berl. Bur.) Der Seniorenkonvent des Reichstages beſchloß heute vor der Plenarſitzung, die morgige Samstagsſitzung um 12 Uhr beginnen zu laſſen. Man hofft morgen mit der allgemeinen Ausſprache über das Reichsamt des Innern zum Abſchluß zu gelangen und will dann noch eine Debatte über das Vereinsgeſetz Furchführen, die aber erſt am Mittwoch der nächſten Woche ſtattfinden ſoll. An dieſem Tage ſoll auch die Abſtimmung über die Reſo⸗ lutionen, die zum Titel Staatsſekretär geſtellt ſind, vorgenommen werden. Am Dienstag ſoll die Einzelberatung über das Reichsamt des Innern beginnen, die dann am Donnerstag und den folgenden Tagen fortgeſetzt wird. Nach Beendigung der 2. Leſung des Etats des Reichsamts des Innern ſoll der Etat des Reichsjuſtizamtes, dann der für das Gemälde gewidmet und jetzt einen großen Karton fertiggeſtellt, der die Darſtellung in halber Größe gibt. Immerhin hat auch dieſer Karton bereits die ſtattlichen Abmeſſungen von 6 Metern. Anfang März hofft Prof. Kampf die Fresko⸗ arbeit beginnen zu können. Sie wird eine ganze Reihe von Monaten in Anſpruch nehmen; viel⸗ leicht iſt es dem Künſtler möglich, ſchon am 3. üguſt ſein Werk vollendet zu ſehen, wo der alt⸗ liche Feſtakt der Univerſität zum Geburtstag ihres königlichen Stifters, Friedrich Wilhelms III., ſtattfindet. Ein Erholungsheim für deutſche Bühnenkünſtler ſoll ins Leben gerufen werden. Dem borberei⸗ lenden Komitee gehören bisher an: Berta Mo⸗ bena, Kgl. Kammerſängerin, München, General⸗ Muſildirektor, Profeſſor Dr. Max Schillbing, Stutigart, Dr. Hans Pfitzner, Kgl. Profeſſor, ektor des Stadttheaters Straßburg, Dr. Richard Strauß, Kgl. Generalmuſikdirektor, Berlin, Siegfried Wagner, Bahreuth, Bruno Jalter, München, Dr. Ludwig Ganghofer, München u. a. Die vorbereitenden Arbeiten 4 Carl Hackenbach⸗Nürnberg. en nimmt die Dresdner Bank Filiale berg Konto„Erholungsheim für Deutſche nenkünſtler“ entgegen. Näheres über das jekt wird wohl demnächſt zu erwarten ſein. uue Auſiedlung in der Bronzezeit. Bei den Fundamentierungsausgrabungen für die Kütranſtalt„Hohenlohe“ im Herrentale in Mergenk⸗ heim, ſtieß man in der Tiefe von vler Metern auf Poſtetat und ſodann der Reichseiſenbahn⸗ etat beraten werden. Zwiſchendurch ſollen noch die Prüfung der Wahl des Abg. v. Halem im Plenum erledigt werden. Aus der Budgetkommiſſion. JBerlin, 30. Jan.(Von unſ. Berl. Bur.) In der Budgetkommiſſion des Reichs⸗ tages teilte heute der Eiſenbahnminiſter bei der Beratung des Reichseiſenbahnetats mit, daß die Verwaltung endgültig beſchloſſen habe, die Hauptbahn Straßburg⸗Baſe! viergleiſig auszubauen. Auch in Preu⸗ ßen ziehe man jetzt den drei⸗ und viergleiſigen Ausbau den Entlaſtungsbahnen vor. Der vier⸗ gleiſige Ausbau mache die Bahn auf mindeſtens 80 Jahre leiſtungsfähig, während der Bau einer zweigleiſigen Entlaſtungsbahn nur für 20 Jahre ausreichen würde. Ueberdies könnte der beſtehenden Bahn, abgeſehen vom Gütertranſit, gar kein Verkehr entzogen werden. Auch die finanzielle Wirkung ſpricht für den viergleiſigen Ausbau. Die Verwaltung legt den größten Wert auf die möglichſt raſche Erledigung der Verkehrsintereſſen. Eine Zurückſetzung des Rieds finde nicht ſtatt, da es bereits durch mehrere Bahnen erſchloſſen ſei. Gegen den viergleiſigen Ausbau für die Parallellinie durch das Ried ſprach ein Elſäſſer, ebenſo ein Sozialdemokrat. Der Eiſenbahnminiſter erklärte, eine Privatbahn durch das Ried würde gerne konzeſſioniert wer⸗ den, obwohl wenig Ausſicht ſei, daß ſie zuſtande komme. Auch die Kaliinduſtrie verlange drin⸗ gend den raſchen Ausbau der Hauptlinie. Ein Vertreter des Generalſtabes legte in ver⸗ traulichen Ausführungen die Haltung der Mili⸗ tärverwaltung dar. Von konſervativer Seite wurden Erhebungen über einen ſpäteren Ausbau der Riedbahn ge⸗ wünſcht. Der Eiſenbahnminiſter ſagte nach Möglich keit Entgegenkommen zu. Er ſei gerne bereit, auch den Verkehr des Ried und der Haardt zu unterſtützen. Die Forderung des viergleiſigen Ausbaues wurde gegen wenige Stimmen angenommen und die Einſetzung von 50 000 Mark zu Vorarbei⸗ ten für die Riedbahn einſtimmig beſchloſſen. Dem Anſchluß des Hüninger Hafens an den Bahnhof St. Johann will der Miniſter nichts in den Weg legen. Da die Verwaltung mit dem dortigen Verkehr aber nichts zu tun hat, will ſie den Anſchluß, zumal mit ermäßigten Tarifen, nicht ſelbſt durchführen. Ein Nationalliberaler ſprach bei dieſer Ge⸗ legenheit zugunſten einer Reform der Fahr⸗ kartenſteuer. Der Miniſter erwiderte, er werde nicht die Initiative zu einer ſol⸗ chen Reform ergreifen. Es könne ſich ja dabei nur um eine Ermäßigung der Sätze für die oberen Klaſſen handeln, um dadurch den Bahnnutzen zu heben. Eine Herabſetzung der Tarife für Elſaß⸗ Lothringen könne ſchon mit Rückſicht auf die an⸗ deren ſüddeutſchen Bahnen nicht erfolgen. Ein Zentrumsmitglied erklärte die Verände⸗ rung der Fahrkartenſteuer für undurchführbar und auch für unnötig, da das Publikum ſich voll⸗ ſtändig mit ihr abgefunden habe. Letzte Nachrichten und Telegramme. * Zweibrücken, 30. Jan.(Priv.⸗Tel.) Das pfälziſche Schwurgericht verurteilte geſtern abend die frühere Hebamme Margarete Bickler aus Kaiſerslautern wegen Verbre⸗ chens wider das keimende Leben und fahrläſſiger Tötung zu vier Jahren Zuchthaus und zehn Jahren Ehrverluſt. Sie war swegen eines ähnlichen Reates ſchon vorbeſtraft. W. Stuttgart, 30. Jan. Die Fraktionen der Volkspartei, der Nationalliberalen, des Zentrums und der Sozialdemokratie haben im CC y gen von dem Leiter des K. Landeskonſervatoriums, Prof. Dr. Goeßler in Stuttgart, der Bronzezeit um etwa 1500 vor Chriſti angehört. Es kamen die Reſte von etwa 15 Hütten in Geſtalt von Steinſockeln, Sitzſteinen und Herdplatten zum Vorſchein. Zwiſchen den Hütten fand man weiterhin drei Urnengäber beſtehend aus je einer Haupturne mit Kohlenaſche und Knochenreſten und mehreren kleinen Nebenurnen. An Bronzefunden wurden Gewandnadeln, Armriuge und ein Raſtermeſſer zu Tage gefördert. Solche vor⸗ zeitliche Dörfer ſind bei uns von gußerordeutlicher Seltenheit und es iſt anzunehmen, daß die hieſige kochſalz⸗ und glauberſalzhaltige Karlsquelle die Ver⸗ anlaſſung zu ſolchen frühzeitigen Niederlaſſungen ge⸗ bildet hat. In der Halle der Kuranſtalt werden Nachbildungen der Hüttenreſte und der Gräber ange⸗ bracht. Kleine Mitteilungen. Felin Weingartner und Frau, Lucille Marcel, begeben ſich morgen von Berlin aus nach Amerika, wo beide für Oper und Kon⸗ zert verpflichtet ſind. Tagesſpielplan deutſcher Theater. Samstag, 31. Jauuar. Kgl. Opernhaus: Cavalleria ruſticana.— Bafazzo.— K. Schauſpielhaus: Der Schlagbaum. Dresden. Kgl. Opernhaus: Violetta.— Kgl. Schau⸗ ſpielhaus: Der lebende Leichnam. Düſſeldorf. Schauſpielhaus: Die gelbe Jacke. Fraulfurt a. M Opernhaus: Margarethe. Schauſpielhaus: Nora. Freiburg i. Br. Stadttheater: Die ſpaniſche Fliege. Heidelberg. Stadttheater: Hamlet. Karlsruhe. Großh. Hoftheater: Don Juan(Gaſtſpiel John Forſell). Berliu. Landtag einen Antrag eingebracht, die Regie⸗ rung zu erſuchen, für den Fall, daß die Beſtim⸗ mungen über das Aufgebot der bewaffneten Macht bei inneren Unruhen nicht einheitlich und zweifelsfrei ſein ſollten, im Bundesrate da⸗ hin zu wirken, daß eine einheitliche und zweifels⸗ freie Erklärung, wonach ein ſolches Aufgebot ein Erſuchen durch die zuſtändigen Zivilbehörden vorausſetzt, mit bindender Kraft für das geſamte Reichsgebiet erlaſſen wird. c. Bingen, 30. Jan.(Pr.⸗Tel.) Mit der Sprengung der feſten Eisdecke der Nahe an der Mündung in den Rhein iſt begon⸗ nen worden. Die Arbeiten werden von einer aus 25 Mann beſtehenden Abteilung des 21. Pionier⸗ bataillons aus Kaſſel ausgeführt. Der Waſſer⸗ ſtand des Rheines iſt zurzeit höher als der der Nahe, ſodaß die Waſſermengen weiter oberhalb geſtaut werden müſſen. Sie haben an verſchie⸗ denen Stellen die Hochwaſſergrenze erreicht. In⸗ zolgedeſſen muß für den Abfluß unverzüglich Sorge getragen werden. Es trifft daher noch eine Abteilung Pioniere hier ein. Der Rhein iſt zurzeit eisfrei. Starkes Fernbeben. *Hohenheim, 30. Jan. Heute früh wurde von den Inſtrumenten der Erdbebenwarte ein ſehr ſtarkes Fernbeben aufgezeichnet. Der Haupt⸗ ausſchlag erfolgte um.40 Uhr. Wegen gleich⸗ zeitig herrſchender mikroſeismiſcher Unruhe konnte der erſte Vorläufer nicht beſtimmt werden. Je⸗ denfalls liegt der Herd des Erdbebens außerhalb Europas. Die Eröffnung des braunſchweigiſchen Landtages. W. Braunſchweig, 30. Jan. Der 32. ordentliche Landtag iſt heute mittag im Thronſaale des Schloſſes durch den Herzog mit folgender Thronrede eröffnet worden: Zum erſten Male iſt es mir vergönnt, Sie hier beim Beginn des Landtages willkommen zu heißen. Schon in den wenigen Monaten, die ſeit dem Regierungsantritt verfloſſen ſind, habe ich mich überzeugen dürfen, daß die mir und der Herzogin, meiner Gemahlin, die bei dem Einzug in wärmſter Weiſe entgegengebrachten Geſinnun⸗ gen, der Liebe und des Vertrauens nicht mit dem feſtlichen Empfange verklungen ſind, daß ſie vielmehr in den Herzen des Braun⸗ ſchweiger Volkes wurzeln. Das erfüllt mein landesfürſtliches Herz mit hoher Freude. Erneut bitte ich Sie, meine Herren, um Ihr Ver⸗ trauen und baue meinerſeits auf Ihre treue Mit⸗ arbeit zur Wohlfohrt des Landes. Die in die Verhältniſſe des Herzogtums und insbeſondere in die Regierung des Landes tief eingreifenden Ereigniſſe des letzten Jahres haben in Verbindung mit den durch langwierige Krank⸗ heit des vormaligen hochverdienten Staatsmannes beeinträchtigtenPerſonenverhältniſſen des Staats⸗ miniſteriums, die Entwicklung und Durchführung wichtiger Aufgaben der Landesregierung, wie die Stellungnahme zu bedeutenden Wünſchen der Landesverſammlung, erheblich gehemmt. Ich vertraue, daß Sie danach die Sachlage gerecht zu würdigen wiſſen. Die Landesregierung wird bemüht ſein, wegen aller in Betracht kommenden Aufgaben baldmöglichſt zu einer abſchließenden Stellungnahme zu gelangen. Unter dieſen Um⸗ ſtänden wird die weſentliche Arbeit des 32. ordentlichen Landtages, vorerſt in der Prüfung der Voranſchläge zu den Einnahmen und Aus⸗ gaben des Staates, ſowie in der Prüfung einige größere Ausgaben bedingenden Sondervorlagen beſtehen. Es wird möglich ſein, die zur Befrie⸗ digung der ſtaatlichen Intereſſen erforderlichen Mittel, in der bevorſtehenden Finanzperiode unter teilweiſer Inanſpruchnahme der bisherigen Ueber⸗ ſchüſſe ohne ſtärkere Belaſtung der Steuerzahler zu beſchaffen. Die geſetzlich auch für die laufende Finanzperiode bewilligten Steuerzuſchüſſe werden aber auch in der bevorſtehenden Finanzperiode beibehalten werden müſſen. Die Voranſchläge und die ſie ergänzende Sondervorlage werden der Mainz. Stadttheater: Maebeth. Maunheim. Gr. Hoftheater: Im weißen Rößl. München. Kgl. Hoftheater: Die Jüdin.— Kgl. Re⸗ ſidenztheater: Nur Ruhe. Stuttgart. Gr. Haus: Das Wintermärchen Wiesbaden. Kegl. Theater: Polenblut. Nus dem Hannheimer Kunstleben. Aus der Kunſthalie. Die Eröffnung der Ausſtellung „Neues Bauen“ muß wegen einer Reihe neu an⸗ gekündigter, für die Ausſtellung wertvoller Gegen⸗ ſtände um acht Tage verſchoben werden und findet demzufolge erſt am Sonntag, den 8. Februar ſtatt. Gertrude Foerſtel, die der Wiener Muſikſchriſtſteller Bach die bedeu⸗ tendſte Konzert⸗ und Oratorienſängerin überhaupt nennt, erhielt ſoeben ein Eugagement von größter küünſtleriſcher Bedeutung. Die Künſtlerin wurde für die Sopranpartieu am großen Deutichen Bachfeſt 1914, das in Wien ſtattfindet, gewonnen. Auch der Leipzi⸗ ger Bachverein, der alljährlich ein Bachfeſt in Leipzig veranſtaltet, hat Fräulein Foerſtel für die Soprau⸗ ſolis verpflichtet. Die Künſtlerin gibt am kommen⸗ den Mittwoch auch hier im Kaſinoſaal ein Konzert. (Der Kartenverkauf hierzu findet im Mannheimer Muſikhaus, P 7, 14a, ſtatt. Maunheimer Künſtler auswärts. Am 26. Januar ſang im dritten Konzert der un⸗ ter Kapellmeiſter Burkhards Leitung ſt henden Geſell⸗ ſchaft der Muſikfreunde, Fräulein M. Lamey aus Maunheim Lieder von Schumann und Schubert und die Arie„Sieh mein Herz erſchlteßet ſich“ aus „Samſon und Dalila“. Die Künſtlerin, eine Schü lerin der Frau Rocke⸗Heindl, entzückte durch ihren reinen, ausgeglichenen u. voluminöſen Sopran, dazu geſellte ſich insbeſondere bei den Liedern ein durchdachter und fein empfindender Vortrag, ſo daß ern ganzes einſtiges Dorf, das nach den Unterſuchun⸗! Köln. Opernhaus: Der Gaukler unſerer lieben Frau. Schauſpielhaus: Fuhrmann Henſchel. neben dem großen änßeren Erfolg, wie Beifall und Landesverſammlung in tunlichſter Beſchleunigung zugehen. Ob weitere Vorlagen bedeutſamer Art zur Einbringung bei dem nunmehr beginnenden Landtage zeitig bereit geſtellt werden können, läßt ſich heute noch nicht überſehen. Meine Herren! Laſſen Sie mich dem Wunſch und dem Vertrauen Ausdruck geben, daß die Tagung des 322. ordentlichen Landtages dem Herzogtum zum Segen gereiche. Die neuen Männer in den Reichslanden. Berlin, 30. Jan.(Von unſ. Berl. Bur.) Aus Straßburg wird gemeldet, daß es ſo gut wie ſicher ſei, daß der Landwirtſchaftsminiſter v. Schorlemer⸗Lieſer Nachfolger des Grafen Wedel und der Bezirkspräſident von Metz Freiherr v. Gemmingen an die Stelle des Staatsſekretärs Zorn v. Bulach treten wird. Nach den„Straßburger Neueſten Nachrichten“ hat die reichsländiſche Regierung bereits zweimal früher ihre Demiſſion eingereicht. Das erſte Mal geſchah dies nach der Konferenz von Donaueſchingen, das zweite Mal an dem Tage des Krönungsfeſtes am 18. Januar. Beide Male hat der Kaiſer die Entlaſſung des Miniſteriums abgelehnt, worauf nach der Erklärung des Reichs⸗ kanzlers im Reichstage das dritte Mal die De⸗ miſſion eingereicht wurde, auf die der Entſcheid des Kaiſers noch ausſteht. Aus Straßburg wird weiter gemeldet, daß der kommandierende General v. Deimling mit der Führung des 14. Armee⸗ korps in Karlsruhe betraut wird. Berlin, 30. Jan.(Von unſ. Berl. Bur.) Die Norddeutſche Allgemeine Zeitung ſchreibt: Wie wir hören, hat ſich der Kaiſerliche Statt⸗ halter Graf v. Wedel bereit erklärt, noch einige Monate auf ſeinem Poſten zu verbleiben, um die Nachfolger des Staatsſekretärs Freiherrn Zorn von Bulach und der aus ihren Aemtern ſcheidenden Mitglieder der reichsländiſchen Re⸗ gierung in die Geſchäfte einzuführen. Die Nachprüfung der militäriſchen Dienſt⸗ vorſchriften. Berlin, 30. Jan.(Von unſ. Berl. Bur.) Wie die„Norddeutſche Allgemeine Zeitung“ meldet, ſind die Vorarbeiten für die Nachprü⸗ fung der Dienſtvorſchriften von 1899 über den Waffengebrauch des Militärs im Frieden zu⸗ nächſt beim Kriegsminiſterium erledigt worden. Gegenwärtig findet unter Zuziehung der preu⸗ ßiſchen und der Reichsreſſorts, der Juſtiz und des Innern kommiſſariſche Beratungen ſtatt. Auch hat ſich der Kriegsminiſter mit den zuſtän⸗ digen Stellen für die nichtpreußiſchen Konti⸗ gente in Verbindung geſetzt, um möglichſte Uebereinſtimmung in der Faſſung der Vorſchrif⸗ ten herbeizuführen. Paul Deroulede. Nizza, 30. Jan. Paul Doeroulede iſt heute früh geſtorben. Mit Deroulsde geht einer der großen und gefährlichen Chauviniſten und Deutſchenhaſſer ins Grab. Sein Name iſt unauslöſchlich ver⸗ bunden mit allen Quertreibereien gegen eine Ausſöhnung zwiſchen Deutſchland und Frank⸗ reich. Er war der Gründer und Führer der deutſchfreſſeriſchen„Patriotenliga“, die ja eine große, aber nicht gerade rühmliche Rolle geſpielt hat. Man erinnert ſich des Beſuches, den die Kaiſerin⸗Witwe Friedrich am 18. Februa 1891 in Paris abſtattete, um die dortigen Kunſtſchätze zu beſichtigen. Unter dem Einfluß von Derou⸗ ledes„Patriotenliga“ regte ſich die angeblich ritterlichſte Nation und die angeblich gaſtlichſte Stadt ſo über dieſen Beſuch auf,„daß Paris ein paar Tage in den Händen von Narren war“ und die Kaiſerin es für geraten finden mußte am 27. Februar ſchleunigſt wieder abzureiſen. „Die Probe, ob zwiſchen den beiden ſeit 1870 verfeindeten Völkern die ſonſt zwiſchen geſitte⸗ ten Nationen beſtehenden Verhältniſſe wieder möglich ſeien, war damit deutſcherſeits gemacht, ſeitens der Franzoſen aber ablehnend beſchieden worden.“ Später hat Deroulede dann eine intenſive Wirkſamkeit für Boulanger ent⸗ faltet und iſt mit in ſeinen Sturz verwickelt worden. Im März 1889 löſte der Miniſter Conſtans die Patriotenliga, die für Boulanger als den Helden des Rachekrieges gegen Deutſch⸗ land arbeitete, auf, und ließ ihre Führer wegen Gründung einer unerlaubten Geſellſchaft ver⸗ urteilen. Boulanger floh nach Brüſſel. 1899 verſuchte D. einen militäriſchen Staatsſtreich, der fehlſchlug. Am 4. Januar 1900 wurde er wegen Komplotts gegen die Staatsgewalt zu 10 Jahren Verbannung verurteilt, worauf er ſich nach St. Sebaſtian in Spanien begab. Nun iſt der große Deutſchenhaſſer im Alter von 67 Jahren geſtorben. Leider kann man nicht ſagen, daß mit ihm auch der Geiſt, den er ſeiner Nation einpflanzte oder den er doch immer aufs neue aufpeitſchte, geſtorben ſei. Die Entwicklung auf dem Balkan. * Berlin, 30. Jan. Der rümäniſche Thronfolger iſt nach Bukareſt abgereiſt. Einberufung der Reſerviſten in Serbien. w. Belgrad, 30. Jan. Das Amtsblatt van öffentlicht einen Erlaß des Königs, der die teke⸗ weiſe Einberufung der Reſerpeoffiziere und Reſerviſten aller Waſfengattungen erſten Auf⸗ Blumen, auch der künſtleriſche ein großer war. 7 gebots zu den Waffenübungen verfügt⸗ kalte Limonade mit etwas Kognak 7 . aus und 17 gar 1177 Frertag, den 30. Januar 1914. — Sadiſche Meueſte Nachriaten.(Abendblatt.) 8. Seite. Vom Wetter und Winterſport. Die Witterung trügt ernent wieder völlig winter⸗ lichen Charakter, Im Schwarzwald und in den Vo⸗ geſen ſind am Dienstag und Mittwoch in allen Teilen reichliche Schneeſällbe niedergegangen, wor⸗ auf ſich Aufheiterung und abermals ſtrenger Fro ſt einſtellte. Durchſchnittlich liegt der Neuſchnee in deun höheren Regionen 15 Zentimeter hoch; die Schneelage ift ztemlich gleichmäßig, da der Schneefall nur von mäßigem Weſtwind begleitet war, der keine Verwehungen verurſachte. Die Schneedecke iſt auf den Gebirgskämmen des Schwar waldes auf 100 bis 115 Zeutimeter angewachſen. Auf dem Höhenkamme Feldberg⸗ Herzogenhorn⸗Stübenwaſa⸗Notſchrei⸗Bel⸗ chen⸗ Schauinslanb mußte man den Bahnſchlitten füh⸗ ren. Auch im Horntsgrindegediet, beim Kniebis und der Badner Höhe liegt der Schnee einen Meter hoch, während er im Mittelſchwarzwald und in den Hoch⸗ vogeſen nur etwa 60 Zentimeter müchtig iſt. Die Ski⸗ und Schlittenbahnen ſind in vorzüglicher Verfaſſung bis zu den Tälern herab. Der gefallene Neuſchnee iſt trocken und pulvrig und hat in der hohen Alt⸗ Oneedecke eine ausgezeichnete Unterlage. Derrliches Wetter wird ſeit Donnerstag Heruh von den Bergen gemeldet. Infolge kräftiger Wärmeausſtrahlung in der Nacht gab es morgens bis 15 Gr. Kälte. Nament⸗ lich in hochgelegenen Bergtälern und„auf exponiert liegenden Hochflächen iſt es ſehr kalt. Von den Berg⸗ gipfeln wird prachtvolle Fernſicht bis zu den Alpen gemeldet. In der Rheinebene hat ſich neuerdings leichte Kälte eingeſtellt. Die Temperaturen lagen am Donnerstag bis— 6 Grad im Flachlande, wo der Schnee noch mehrere Zentimeter hoch liegt. Aus dem Taunus, der Rhön, dem Odenwald und der Rauhen Alb werden gleichſalls neue⸗ Schneefälle und Froſt gemeldet. Die 102 allerorts gus⸗ gezeichnet. Ui. 1l. Einzelberichte. Herrenalb: 20 Zentim. Schneehöhe, leicht gefroren, 6 Grad kalt, Rodel⸗ und bahn gut; Dobel: 30 Zim. Schneehöͤhe, 6 kalt, helter, Rodel⸗ und Skibahn gut; Wil d⸗ bad: Ztm. Schneehöhe, gefroren, 7 Grad kalt, hell, Rodel, Skibahn gut; Hundseck: 90 Ztm. Schnee⸗ höhe, 15 Ztm. neuer Pulverſchnee auf hartem Alt⸗ ſchnee, 7 Grad kalt, hell, Ski⸗ und Schlittenbahn aus⸗ gezeichnet bis Bühlertal; Saud⸗Baden e Höhe Schneetöhe 1 Meter, darunter 15 Ztm. pulvriger Neu⸗ ſchnee, 8 Grad kalt, bewölkt, Skibahn ſehr gut bis ins Büß ler⸗ und Murgtal; u nterſtmatt: 8 Gr. Kälte, 85 Ztm. Schneehöhe, 15 Ztm. puloriger Neu⸗ ſchnee, wolkia, Skibahn tadellos bis ins Tal; Hornisgrindet 110 Ztm. Schneehöhe, 20 Ztm. pulvriger Neuſchnee, Weſtwind, Spber 9 Grad Kälte, Skibahn bis ins Tal prachtvoll; Mummelſee: 100 155 Schueehöhe, 3 Grad Kälte, Weſtwind, wolkig, Ztm. pulvriger Neuſchnee, Skibahn bis Otten⸗ 5 ſehr gut; Ruheſtein: 8 Grad kalt, wolkig, Venſchnee 10 Ztm., Altſchnee 80 Ztm., Pulverſchnee, Ski⸗ und Schlittenbahn ſehr gut bis Ottenhöfen und Baiersbronn; Knie 15 iS⸗ Freu 0 enſtadſt Schnee⸗ höhe 40—90 Ztm., 15 Ztm. neuer Pulverſchnee, 8 Gr. Kälte, Weſtrwind, wolkig, Ski⸗, Rodel⸗ Schlittenbahn prachtvoll Zuflucht⸗Schliffkopf: Ca. 80—100 Ztm. Schnee, 20 Ztm. pulvriger Neuſchnee, 8 Grad kalt, e 1 gut bis Oppenau: Triberg: 50 Ztm. Schnee, 10 Ztm. Neuſchnee, puforig, 6 Grad kalt, alle tadellos, hell; Feldberg: Prachtvolles Wetter, Alpenausſicht, 8 Grad ralt, 100 Ztm. Schneehöhe, 15 Ztm. Pulverſchnee neu; Sli, Schlittenbahn bis Titiſee; Belchen: 100 Ztm. Schneehöhe, 20 Ztm. neuer Pulverſchnee,—9 Grabd, hell, Alpenausſicht, Skibahn—.—.—— 58 15 Dal TLanden. Aus dieſen 52 0 21 90 15 darunter 15 Ztm. neuer Pulverſchnee, 9 Grad kalt, klar, Alpenausſicht, prachtvolle Skibahn bis Günters⸗ tal; Kandel: 80 Ztm. Schnee, 20 Zim. neu, 6 Grad kalt, Skibahn bis Höllentalbahn Ob erho! in Thüringen, 30. Jan. 10 Uhr borm.(Pr.⸗Tel.) Schneehöhe 125 Zentim., 3 Grad Kälte. Sportverhältniſſe ſehr gut.(Mitgeteilt von der Kurverwaltung.)] ———— Aviatik. Ikar. Der Flugzeugbeſtand in der frauzöſiſchen Armee. Die von dem General Bernard, dem Chef des franzöſiſchen Militärflugweſens, veröffentlichten Dar⸗ legungen über die Aufwendungen für die Militär⸗ in Frankreich laſſen erſehen, daß im Jahre 1912 für das Flugweſen 20 471 500 Franes veraus⸗ gabt wurden. Die Heeresverwaltung beſaß damals 950 felddienſtfähige„Flugzeuge zum durchſchnittlichen Preiſe von 23500 Franes, ſowie 110 Schulflugzeuge, die nach Abſchreibung von 50 Proz. mit je 12000 Fres. zu bewerten waren. Am 31. Dezember 1911 waren außerdem(in den Liſten wenigſtens) 208 benutzte Flugzeuge da⸗ deren Wert man Ebenfalls mit 12 000 Franes für das Stück anſetzte. Im Jahre 1913 ſind für das Militärflugweſen 49 922 476 Franes aufge⸗ wendet worden, für 1912 und 1913 zuſammen alſo rund 76 Millionen. Im Juni 1913, zur Zeit, als die parlamentariſche Kommiſſion ihre Unterſuchung be⸗ endet hatte, waren vorhanden: 54 mobiliſierbare Flug⸗ zeuge, 206 Reſerve⸗Flugzeuge und 110 Schulflugzeuge, zuſammen alſo 370 Flugzeuge, für welche 143 Militär⸗ flieger und 193 Militär⸗Flugſchüler zur Verfügung Zahlen, Eraibt ſich, Daßdie Ent⸗ wiclung der Meilitgrfliegerel in Sa 8997 des verfloſſenen Jahres nur ſehr geringe Fortſchritte gemacht hat. sr. Der Looping the Boop Flieger Pegond will ſeine Künſte nochmals in Berlin auf dem Flugplatz Johannistal vorführen. Als Ter⸗ min iſt der 21. und 22. März angeſetzt worden. Winterſvort. h. Skiwettlauf in Wittenſchwand. Bei den vom Skiklub St. Blafien in Wittenſchwand ver⸗ ſanſtalteten Skiwettlauf erhielt den erſten Preis Karl Mayer⸗St. Blaſten, den zweiten Emil Kempf, den dritten Wilhelm Rieple. h. Skiwettläufe in den Vogeſen. Bei den die. ſer Tage auf dem Roßberg vom Skiklub Thaun veranſtalteten Skiwettlauf ſiegte im Hindernis lauf Hartmann über Kempf und den Ei jährigen Gilles, im kleinen Sprunglauf G les über Marter und im großen Sprungla Kempf über Hartmann. Rafenſpiele. * Der Fußball⸗Klub„Olympia“ 1909 Lün pertheim veranſtaltet am Sonntag, den 1. Je bruar, nachmittags halb 3 Uhr, auf dem dor⸗ tigen Sportplatz ein Fußballwettſpiel, in we chem die 1. Mannſchaft der Fußball⸗Vereinigun Neckarau(A⸗Kl.), Süddeutſcher Meiſter de Klaſſe B 1912/13, gegen die 1. Mannſchaft des Fußballklubs„Olympia“(B⸗Kl.) 1. Bezirks meiſter der Aaaſſe. 9 1212¼15 antreten wir Karneval 1913—14. „Bürgerball des Feneris“ am 14. Febrnar in dem geſamten, für dieſen einen Abend miteinander verbundenen Räumen des Apollo⸗ Etabliſſements. Große Ereigniſſe werfen ihre Schat⸗ ten voraus, ſo auch ſtets die vorgenannte Veranſtal⸗ tung. Dieſer Bürgerball im Apollo iſt zu einem der wichtigſten und beliebteſten Feſte des ganzen karne⸗ valiſtiſchen Lebens in Mannheim herangereift und heute ſchon freuen ſich Tauſende auf dieſe gemütvollen und ſtimmungsreichen Stunden. wird bieſes Jahr alles überbieten, zumal noch ein be⸗ ſonders hoher Geldpreis für die beſte Gruppenleiſtung [Mannbeimer Verhältniſſe verſiflierend) geſtaftet iſt. Logenvormerkungen werden jetzt ſchon im Apollo⸗ Burean entgegengenommen. * Große Karneval-Geſellſchaft Neckarvorſtadt. Die große Jn biläums⸗Damen⸗Frem⸗ den⸗Sitzung im Bernhardushof am 1. Feb⸗ ruar wird alle ſeitherigen Veranſtaltungen über⸗ treffen. Der Kölner Paffenholz, wohl Rhein⸗ lands beſter Büttenredner, hat ſein Erſcheinen zugeſagt. Nur die, die jemals Gelegenheit hatten, dieſen vorzüglichen Karnevaliſten zu hören, die ſich an den urgelungenen Vorträgen ergötzten, wiſſen, welch ſprühender Witz dieſem Redner eigen iſt. Eine hochdramatiſche, faule, packende Komödie, betitelt:„Der Schulbub und Herr dehrer; wind den Anfang der Sitzung bilden; zu wenig auftritt, wird durch guten Witz erſetzt in dieſem ſchauriſch⸗ſchönen Stück. Mitbringen von faulem Obſt, faulen Kuxen ſo⸗ wie Kolonialwaren zu Schleuderzwecken wolle man tunlichſt vermeiden. An Rednermaterial liegt eine ſolche Menge vor, wie bei einem kriti⸗ ſchen Tag erſter Ordnung im Reichstag. Nicht weniger wie 14 Redner, die durchſchlagend und erſtklaſſig ſind, haben ſich gemeldet. Sie alle wollen der„Großen“ an ihrem Jubeltag helfen, die Sitzung zu einer hervorragenden zu machen. —„‚De Daume druff!“— Urkomiſche Sänger werden mit aktuellen Couplets und Lieder um die Siegespalme ſtreiten. Der geſamte Elferrat von Wiesbaden und Ludwigshafen, das Comitee des Deutſchen Karneval⸗Bundes, alte Freunde und Gönner der„Großen“, ſie alle wollen dem Jubi⸗ läumskag nicht fern pleiben. Sogar die„Närr⸗ iunen“ wollen nicht zurückſtehen. Eine impo⸗ nierende Suffragette ſowie ein Marktweib werden vergiftete Pfeile Das Arraugement was an handelnden Perſonen mit Hobngelächter auß die ⸗ Männerwelt ſchleudern.—„De Daume druff! und nicht gemuckſt!“— Der große Bernhardus⸗ hof wird auf das prächtigſte geſchmückt. Feſtge⸗ wurzelt ſteht die Große im heimiſchen Boden und zahlreich ſind ihre Freunde, die mit freudigem Herzen dem Jubel⸗ und Ehrentag entgegen gehen. Rege iſt bereits heute der Kartenvorver⸗ kauf, ſo daß nur noch wenige Exemplare zur der Erſatzbehörde ſtehen. Friſch⸗ fröhlich⸗närriſch, ſo ſei die ganze Narretei!„De Daume druff!“(Aus dem Sekretariat der Großen.) d Sport Maunem: Verein für Raſenſpiele. Die Vorbereitungen für den am Samstag, den 7. Februar in ſämtlichen Räumen des Apollo⸗Etabliſ⸗ ſements ſtattfindenden Maskenball ſind in vollem Gang. Das Feſt verſpricht ein glänzendes zu werden. VBergnügungen. „Der letzte Tag“, das Film⸗Sufet, das Dr. Paul Lindau für Albert affſermann geſchrieben hat, iſt etwas unerhört Schweres.„Der letzte Tag“ ſpfelt zwiſchen dem Nachmittag irgend eines beliebiges und dem Morgen des folgenden Tages. Ein alter Pro⸗ feſſor durchlebt in ſeiner Phantaſie noch einmal den Schmerz und die Freude eines gauzen meunſchlichen ſpricht 19 20 und er ſieht dch ein⸗ Frau, die ſeine Lebensgefährtin und ſeine Helferin hätte ſein ſollen— er erfährt noch einmal von ihrer Untreue— er nimmt noch einmal mit freundlichem Wohlwollen einen jungen Verwandten in ſein Haus auf und erfahrt noch einmal in deſſen Todesſtunde von dem Undank, den er erntete— er faßt noch ein⸗ mal mit zitternder Greiſenhand die Waffe, mit der einſtmals der Mann für die ſchmerzhafteſte Erfahrung ſeines Lebens die Schuldigen beſtraft— und als er aus ſeinen Träumen erwacht— da ſchleppt er ſich auf den Friedhof. Er will die Wafſe an die Schläfe fih⸗ vren, aber das Schickſal greift helfend ein und erſpart dem Greis die ihm ſo notwendig erſcheinende Selbſt⸗ vernichtung— ein Zittern geht durch den Körper, und zwiſchen den Grabſteinen derer, die er einſt vernich⸗ ten mußte, liegt mit friedlichem Ausdruck die Leiche des großen Geleheten⸗ der den Mittelpunkt der Hand⸗ lung in Dr. Paul Lindaus Drama bildel. Auf keiner Bühne iſt ſe ein Schickſal ergreifender geſchildert wor⸗ den,— keinem Schauſpieler war es jemals vergönnt, eine Rolle zu verkörpern, die größere Möglichkelten bietet. Und was die Inſzenierung anbelangt, ſo hätte keiner der Meicter⸗Regiſſeure, deren Namen die ganze Welt kennt, Vollendeleres ſchaffen können. Aus dem Großherzogtum. *0 Heidelberg, 29. Jan. Geſtern ſtarb hier der Dialektdichter Foſef gel aff. Die Maärtyrer. Von Anton Tſchechow. (Nachdruck 51 ſſotſchra Kudrinskaja, eine junge Dame, die Verehrer beſaß, wurde plötzlich klank, und zwar ſehr ernſthaft krank, ſo daß ihr Mann nicht ins Bureau ging und ein Telegramm an Twer geſchickt wurde Die Ge⸗ 10 zählte ſie ſelbſt ihrem e ihr er e dhen „Ich fuhr nach Liesnoe zu meiner Tante. ch blieb eine Woche da und fuhr dann mit den anderen zuſammen zu meiner Kuſine. Ihr Mann, Waſia, iſt ein Deſpot, ein Unmenſch. Wenn ich ſo einen Mann hätte, würde ich ihn er⸗ Aber wir unterhielten uns ſehr gut. ſpielte auf einer Liebhaberbühne mit. Wir 90„Ein Skandal in einer anſtändigen amilie“ Er, Kruſtalew, ſpielte entzückend. ährend eines Ztiſchenaktes trank ein imo⸗ Champagner bdiih trank das 5 plötzlich Schmer⸗ 885 Krämpfe, Krämpfe, Krämpfe! ein und ſchlief fehr ſeſt bis zwei Uhr nachts. der Nachtlampe dringt ſehr zut Bett. häubchen hebt ſich ſcharf ab von dem dunkel⸗ Der arme 7 endlich zu Hauſe iſt, Hleichzeitig än ſigt ihn aber ihre Krankheit tötlich. 05 ihr eine neue an. Er bemüht ſich den haben; 55 Diſche lagen ſo 9 Rettiche und kleine Mohrrüben, wie nder⸗ ſpielzeug. Ich aß einen kleinen Rettich und eine winzige Mohrrübe. Ich aß ſehr wenig, ein ſchneidender, Ich Die Krämpfe begannen um mittag, um beel Uhr kam der Doktor, um ſechs ſchlief Liſotſchka Der ſpärlich einen dichten blauen Schirm. Liſotſchka Ihr weißes ſpitzenbeſetztes Es ſchlägt zwei Uhr Schein durch ka liegt Nacht⸗ roten Keſſen. Auf ihrem blaſſen Geſicht und den runden vollen Schultern liegt der Schatten des Lampenſchirms. Zu ihren Füßen ſitzt Waſia Teufel iſt ganz ſelig, daß ſeine Frau „Liſotſchka, wie fühlſt du dich“ frägt er ſtüfternd. Er hat bemerkt, daß ſie erwacht iſt. „Beſſer,“ ſtöhnte Liſotſ chka, 15 Krämpfe 5 weg, aber ich kann nicht ſchlafen Ich ann unmöglich einſchlafen. „Mein 11 ſollteſt du nicht dalle Kom⸗ preſſe wechſein?! Liſotſchka richtet ſich langſam, Nre auf und fieigt ihr Köpfchen grazibs zur Seite. Waſilij Stepanowitſch greift mit ſpitzen benhen Fingern nach der Kompreſſe und mal d. e Rolle in ſeinem Leben ge⸗ ſplelt haben— er ſchutert noch einmal die Hand der Siſeichn behnt ſich, lacht über 55 20 kalte Waſſer, gewöhnen. mit und von Beruf Eiſenbahnbeamter. Sein Bru⸗ der war der vor einigen Jahren verſtorbene Profeſſor Pfaff, der ſich durch Ausgrabungen und durch ſein Werk„Heidelberg und Um⸗ gebung“ einen guten Namen gemacht hat. Beide Brüder wohnten bereits ſeit dem Jahre 1870 in unſerer Stadt. Joſef Pfaff galt als Heidelber⸗ ger Original und hatte Dank ſeines geſunden und gutmütigen Humors zahlreiche Freunde. Unter dem Namen„Perkeo“ veröffentlichte er berger Tageblatt. Auch ſonſt veröffentlichte er zahlreiche Kinder ſeiner Muſe und im vergan⸗ genen Sommer war es ihm vergönnt, für die hiſtoriſchen Feſte auf dem Heidelberger Schloſſe zur Erinnerung an die Hochzeit des Winter⸗ köttigs ein Spiel zu dichten, in dem er ſelbſt mitwirken konnte. Er wurde damals vom Großherzogspaar durch beſonderen Dank aus⸗ gezeichnet. ):(Freiburg, 29. Jan. Musketier Anton Rökter der Z. Kompagnie 5. Bad. Infanterie⸗ 1893 zu Leimroden(Oberamt Aalen, Württem⸗ berg) erſchoß ſich am Kaiſersgeburtstag nach⸗ mittags auf Stube mit Dienſtge⸗ wehr. ſeiner Zeit und wird in der Geſchichte als einer der Vorkämpfer und chener Braukunſt gerühmt. Die Aufſtellung ſeiner Büſte in der Ruhmeshalle zu München wurde vom verſtorbenen Prinzregenten Luit⸗ pold von Bayern angeordnet. In Schriften zu jenen erſten Münchener Brauern gehörte, denen es gelang, die Fährniſſe zu überwinden, die ſich allfährlich im Herbſte beim Uebergane vom„alten zum fungen Bier“ fühlbar machten. Das von ihm gebraute Bier errang ſich bald einen Ruf, der weit über das damals engbe⸗ grenzte Weichbild der Stadt München hinaus⸗ ging. Das ſchwere, tiefbraune und würzige Bier ward zeitweiſe unter beſonderen Koſe⸗ namen gegeben, z. B.„St. Benno⸗ Del“, St. Peters⸗Tröpfle“. Die Namen kamen in Ver⸗ geſſenheit, das Rezept aber, das auf 100 Jahre heutige Zeit. Heute weiß in Mannheim jeder Liebhaber eines 5 18 guten Stoffes, daß das ſie kitzelt und legt ſich wiede.r. „Du Armer, ſchläfſt auch ſtöhnt ſie. „Kann ich denn ſchlafen?⸗ „Es iſt nervös, Waſia! Ich bin eine ſehr nerböſe F Frau. Der Doltor hat mir was für den Magen verſchrieben, aber ich fühle, daß er meine Krankheit nicht verſteht. Es ſind die Nerven und nicht der Magen— ich ſchwöre es gut dir, es kommt von den Nerven. Eines fürchte „Kaum! Für r mich fürchte ich nichts iſt mir gleich, ich ſterbe ſogar gern. Aber z allein“ Waſetſchtn genießt ſelten N Geſellſchaft ſeiner Frau und hat ſich an ſeine Einſamkeit be⸗ reits gewöhnt, aber ihre Worte erſchrecken ihn. eiß Gott, was du da redeſt, Weiberl! Was ſollen dieſe traurigen Gedanken?? „Nun und? Du wirſt ein bißchen weinen, ein bißchen traurig ſein u. dann wirſt du dich daran Wirſt ſogar wieder heiraten.“ 5 Eheman greift verzweifelt nach ſeinem dopf „Nun, nun, ich ſage nichts mehr“ beruhigt ihn Liſotſchka,„aber du muß. Auf alles gefaßt ſein.“ „Und wenn ich nun wirklich ſterbe“, denkt ſie eine reiche Anzahl poetiſcher Gaben im Heidel⸗ Regiments Nr. 113, geboren am 20. November „ Animator. Joſef Pſchorr(1770184l) galt. als einer der bedeutendſten Münchener Bürger Mitbegründer der Mün⸗ zurückgeht, blieb und überlieferte ſich auf die 5 die ganze Verwandtſch aft, 15 mir leid. Piogzlich biſt da Witwer und bie äugige Student, der ihr gezeig Limonade mit Kognak miſcht. Nur f ſchade, daß das bekannte Plakat mit der Animatorſchu marke, dem dae i an den Plakatſäu wieder auftaucht. Morgen beginnt die Anim torquelle wieder in verſchiedenen hieſigen Lo kalen zu fließen. Herr Johann Nufer, der Inhaber der Bier⸗ und Weingroßhandlung R 7, 35 und Vertreter der Pſchorrbrauerei, gab uns geſtern abend Gelegenheit, in einem kleinen aber kompetenten Kreiſe geladener Gäſte „Hotel National“ den„Animat ren konnten, daß der beltebte Stoff wie vor züglich ausgefallen iſt. Wie Oel rinnt der ſü fige Trank, der trotz ſeiner Schwere kömmlich iſt, weil das zu weichliche, ſüßliche Geſchmack, das man bei jenen Bieren für fürchtet, ſtreng ausgeſchaltet iſt, die Kehle hinunter Wir ſind der feſten Ueberzeugung, daß auch her der„Animator“ begeiſterte Aufnahme wird und daß ſich zu der ſeitherigen großen A hängerſchar viele neue Freunde geſelle werden, deun es geht eben doch nichts über e gutes Glas Bier in Zec runde und Urkunden wird ihm nachgerühmt, daß er Wer O täglich auwen et, unſeren heutigen der die denkbar beſte 0 i s. Um ihr Lager d Mutter, ihr Mann, die 1 5 mit „Talents“ und ſie flüßtert bwohl“. Alle weinen ſie tot, zieht 1 05 Toten ich nur, daß meine Krankheit gefährlich wird.“ iſt „Nein, Liſotſchka, nein, morgen 95 wie der geſund.“ 5 iud dann eant man ſie Den Sarg tragen: Iwan Petrowi Jwanſiſch Nikolaj Semianitſch v Trauerbienf in der Kire 0 es keine Muſik gibt. Nach dem kommt der Abſchied. Alle Leute ſchluchzen. Man bringt den Deckel mit langen Quaſten und Li iſotſchta immer Abſchied von der Welt. Die Nägel den eingeſchlagen, poch, poch, poch! Liſotſchka überſchanert es, und ſie öff Augen. 0 aun ſol und ſchließt die Augen. 8. Seite. Seueral-Aufeiger.— Eudiſche Reuelte Nachrichten.(Abendblatt.) Freitag, den 30. Jaunar 191. sestrebhungen zur rörderung der deutschen Technik in chins. In der gestrigen zahlreich besuchten Versamm- ung des Mannheimer Bezirksyereins deutscher Ingenleure hielt Herr Prof. Baetz von der Veutsch-Chinesischen Hochschule in Isingtau einen außerorcentlich anregenden Vortrag über die„Bestrebungen zur Föxderung der deutschen lechnik In Chins“, Was den Ausführungen des Herrn Vortragenden von vornherein einen besonderen Leiz verlieh, das war die Gewißheit: nicht flüch⸗ iige Reiseeindrücke wurden hier wiedergegeben, Ondern es sprach ein Mann, der Land und Leute beunt und in mühevoller Arbeit der„zühen Volks- asse“ Chiuas deutsche Kultur und deutsches Wissen beizubringen sucht. Daß wir das tun müssen, weil es sich für uns um die Erschliegung eines der größten— noch unvergebenen— Ah⸗ Satzgebiete handeſt, darauf wies schon der Vor- Sitzende, flerr Oberingenlieur Hartmann in Sseinen einleitenden Worten hin. Die Erschliegung der unendlichlen Bodenschäte. der zahlreichen Metall-⸗ und Kohlenlager, der ziel- bewußten Erziehung und Ausbeulung seiner Volksmassen zur Prodattiog von Gebrauchs⸗ gegenständen, kuxz die Notwendigkeit der Indu- Aüstriealisierung Ghinas, gilt— 80 ünhrie der Reduer aus— als eite der höchsten Aulgaben unserer Zeit. Eugland und Amerita Sind uns da wieder einmal voxkus,. Sie haben sieh Kelt langem aulgemacht, dieses Land friedlich 2u Auxchadrſugen und politisch und geschältlich aus⸗ Zühbenſen, Am beliebiesten sind die Amerikaner, Weil sie die weitaus größten Opfer au Menschen Und Cield gebracht haben, Sie waren die exsien, clie aul dic Entschädigung aus dem Boxeraufstand Verelchtesten, allerdingus mit der Bedingung, jähr⸗ lieh eine bestimmte Zahl Chinesen in Amerika Stuclieren zu lassen. Die Engländer wissen die Presse melsterkaft zu gebrauchen und jece Heutschland irgendwie schädigende Nachrieht in die gesamten chinesischen Zeitüngen überzulühren. Was wir von dieser Konkurrenz zu erwaärten llaben, zeigt uns die Entwickelungsgeschichte der British Engineers AssOelatlon, bei dem dle ersten Vertreter der ꝓritischen Industrie Gevatter gestanden haben und dessen von Neid und Kerger diktierten Veröfientlichungen über deutsche Eriolge in China zeigen, welchen großen Wert man in Englaud auf das Maschinengeschäft nach Ching legt. Auf der letren Generalversamm- jung der Vereinigungen in Manchester sprach Herr Malſier unter allgememem Beifall folgende Worte: „he Chinese Students might go back witn the leeling mat Britisk mascfinerf is better than Qermun. Für Deutschland spricht vor allem der Um-⸗ Staud, daß es politisch völli unverdächiig ist, Die Erhaltung der territorialen Paabhüngigtelt Chinas ist eines der am unzweideutigsten ausgesprochenen Ziele unserer Politik. Oroße materielle Interessen drüngen uns zur Erschliegung Chinas. Eine Welt⸗ handelsnation wie Deutschland, deren Außenhan- del den Englauds zu 4 erreicht, dart das einzige noch nicht vergebene Abgatzgebiet größten Um- ſangs nicht kampflos in die Hände seiner Konkur⸗ renten ſallen lassen, China, das 7 am Wende⸗ Pimkt seiner Oeschichte steht, scheint mit seiner ſedde andere Nation übertreiſenden Volkszahl und Seinen schier unermeglichen Bodenschätzen be rufen, ein wichtiger Faktor in der Weltwirtschalt des 20, Jahrhunderts zu werden. Wir müssen Techtzeitig am Platze sein, wenn wir unsere Indu- Strie, die Ouellen der Entwickelung in der Zukunft uſeht künstſich abgraben wollen. iile erste Ernge lautet da freilich; gibt die indu- Sſrielle Entwickslung Chinas dem deutschen Indu- Striellen und Kaulmann genügend Aussicht auf Verclienst? Swecks Erläoterung dieser Frage Wußte der Verfasser in auenee lebhalter Weise die gegenwärtige Lage in China dau schildern. Da sind zunächst die Ministerlen, dexen Schlagwort„Reſorm“ lautet, die die Lebens- Halfung der Massen heben möchten und als Mittel dazu die moderne Technik erkannt haben. Man Will die Mineralschätze zu Tage jördern, die ent- ferntesten Gebiete an die Handelswege anschliegen und durch moderne Maschinen die Industrieer⸗ zeugnisse auk dem Weltmarkt konkurrenzfähig machen. Die Bewegung wird nicht eher zur Ruhe kommen, bis auch die letzte Dschu oder Fu- Stact eleklrische Beleuchtung, Straßenhahn und wocerne Iudustrie aulweisen kann. Aber man Hraucht geraume Zeit, um den„zällen Volkesbrei der gelben Welt“ in Bewegun“ zu setzen. Das er- Wackende Volle gefallt.n in ee die klast alle mit patriotischen Hoffnungen eingeleitet Werden und doch bestenfalls auf eine Spielerei llerauslauten. So wurde kürzlich bei der Grün- gung einer Haarflecht-Oesellschaft kühnlich be⸗ Hauptet, daß die von den Amerikanern gebrauchten leinen Haarnetze nur in China angeierfigt werden könnſen und da jetzt die abgeschnittenen Zöpfe Hierzu zur Veriügung stehen, würde man sovief Hasrnetze liersteſſen Rönnen, daß damit sämtliche Staatsschulden Chinas zu bezahlen seien. Viel- ſach handelt es sich bloß darum, aus dem ein⸗ fältigen Lele Celd herauszuschlagen. Der Ur- 95 alſes Uebels im Geschäftsleben Chinas ist das tief eingewurzelte Squeezesyste m, hel dem kein Beirieb auf fentierlicher Basis be- Fründet werden kann. Da ist der Direktor, der nterdirektor, der Sekretür, der Buchhalter, welche Alſe bestrebt sind, sichti außer ihrem Giehalt nocli Zonstige unxeelle Vorteile zu verschafſen. Dazu — 5 ungeheure Zinsenlast. Gewinne 5 Prorent in den ersten jahren oder gar Oeschäft kann kein Direktor chiuesi- Räpftalisten gegenüber verantworten. Diese Sind gewohnt. fand mehr Prozent dureh Ver- leihen von Lendere aus ihren Piund⸗ Ausern zu erhalten. chreibung, ſe Uzier ne Maschine ist, desto früxer wird sie ausran⸗ ſert. Am liebsten machl Oninese alles mit wobei er allerdingN eine erstaumſiche von jhnen erwartet, daß sie sofort durchschlagende Erlolge erzielen. Wenn der Ausläuder daraul be- harrt, seine Arbeit gründlich zu tun, wird er hald mait gesetat. Für die pisherigen industriellen Miß eefolge Chinas wußte der Veriasser ein selir beredtes Beispiel anzuführen. Das bedeutendste chinesische metallurgische Unternehmen sind die Klanyang-Eisenwerke, die mit den Taye-Erzminen and den Pinghsiang-Kohlengruben vereint den Namen der Hanyeping-Kompagnie fünhren. Diese Verke— der Stolz der gebildeten fortschrittlichen Chinesen, wurden nach dem erlolgreichen jahr 1910 allgemein als Beispiel für die technische Befähhigung der Chinesen anngelührt. Es wurden in den Jayeminen in dem genaunten Jahr 300 000 Jonnen Eisen und 1500 Tongnen Mauganerze ge- kördert. Von dem produzierten Eisen wurden 74000 Tonnen nach Japan und 3 800 Tonnen nach Aumerika ausgeführt. Dabei wurden Prelse von 25 Golddollars pro Tonne erziell. Die Verschifi⸗ ung von Stahlblöcken und Eisenbahnschienen be⸗ trug 28 500 Tonnen und war auf das Doppelte der Erzeugung des Vorſahres angewachsen. Die Kohlenförderung beljel sich auf 320 000 Jounen, Wovon ein großer Teil verschiſft wurde. Trotz der überaus günstigen Verhälinisse Wwar aber das Werk schon vor dem Ausbruch der Reyvolution stark verschuldet. Vor einigen Monaten Wurden die Verbindlichkeiten der Hanyang-Werke jin der chinesischen Presse auf 17% Mill. Taels ange· gehen, von welchen 10 Mill. von den Japanern entliehen worden sind. Die letzte Generalversammt- lung ergab, daß die Werke sieh trotz der guten Aulträge, die ihnen die chinesische Reglerung gab, in einer ůuBherst kritischen Finanz lage befinden. Die Eisenwerke schließen mit einem Verlust von 2 Mill. Taels ab, und die mit innen vereinten Minen mit einem Verlust von 1 Mill. Jaels, Hierauf verbreitete sich der Vor- Tagendle noch ausführlien über die chinesische Terxtil- und Glas-Industrie, sowie über dlie Landwirtschaft in China, Ueberall zeigie sich dasselbe Bild: die Leute wollen nichts lexnen, sſe lassen lieber vortreifliche Gründungen ünter⸗ gehen, als daß sie ihren alten Schlendrian auf⸗ geben. Der Migerfolg der meislen chiinesischen Unter⸗ nehmungen gibt nur dem aufmerksamen Beobach⸗ ter manchen Fingerzeig, wie vor allem in den von Europäern geleifeten Schulen gearbeitet wer⸗ den muß, um das Verstündnis für maschinelle Be- triebe zu fördern und wirklich brauchbare chinesi- sche Betriebsleiter heranzuziehen. Es handelt sich vor allem darum, der heranwachgenden Jugend au zeigen, daß das Squeezesystem ein Ver⸗ brechen darstellt, das der einzelne nicht nur gegen die Gelageber des Unternehmens, sondern auch gegen sein ganzes Volk verübt. Was nun den techniseken Unterricht anbetrifit, 80 darf sich dieser nicht nur, wWie an den meisten techni⸗ schen Lehranstalten, auf die Kraft der Werkzeug⸗ maschinen, sowie die elektrische Starkstrom- technik beschränkt, sonclern es muß vor allem auf die Technologie der Faserstoffa, also Spinnerei und Weberei, Papier- und Glasfabrikation, Leder- verarbeltung und Buchdrucheref genügend berück⸗ siehtigt werden. Wir Deutsche haben den englischen und ameri- kanisellen protestantischen Missionsschulen mit einer Zahl von 3437 Schulen mit 77 000 Schülern verhältnismäßig wenig entgegenzusetzen. Es be- stzhen 164 protestantische deutsche Schulen mit 4860 Schülern. Von den 527 Mittel- und Hoch- schulen sind nur 15 deutsch, Von den 6900 katnalischen Miesionsschulen sind etwa nur 160 deutsch, In den Kreisen der Großindustrie drang allmählich der Gedanke durch, daß Deutschland bel der Industriealisierung Chinas nicht beiseite stehen dürfe. Im 1910 wurde in Berlin eine vornehmlich aus Vertretern der deutschen Groß- industrie bestehende Vereinigung zur Er- Fehtung deutseher technischer Hochschulen in China gegründet. Aber schon 1900 hatte das Reieliemaringamt nach ein⸗ gehenden Verhandlungen mit der chinesischen Re⸗ lerung die Hochschule in Tsingtau er⸗ Glinet. Zu den Exrichtungskosten irug China 40 00 Mark bei, zu den laufenden Ausgaben Zzanlt es jährlich ebenfalls 40 000 Mark(einstweilen für 10 Jahre). Die Anstalt ist eine von der deut- sehen und chinesischen Regierung gemeinsam be⸗ triebene Lehranstalt, die sich in eine flinfblassige Unterstufe(etwa Realschule) und in eine Ober⸗ stuſe mit staatsw'issenschaftlicher, medizinischer, technischer, land- und forstwissenschaftlicher Ab⸗ teilung gliedert. àn der Hand von Liekt⸗ bildern schilderte der Redner ausführlich die Einrichtungen der Anustalt, an der er selbst zum Wqũhle der Heimat tätig ist. Tsingtau ist nun einmal für den ganzen Osten der Maßstab für die deutsche Leistungsfähigkeft. Der Chinese Mail in Hongkoug sehrieb 1912: Lsingtau ist von unseren deutschen Freunden in einen Platz der Schönkeit verwandelt worden; es ist mit Recht als ein wertvolles Glied für deut- sches Streben und deutsche Poliik im kfernen Osten zu betrachten und es kann dereinst für Deuischland von höchster Bedeutung werden. Im Jahre 1890 wurde der Bau der ersten Eisenbahn in Schantung begonnen. Sie ver⸗ bindet den Hafen Tsingtau mit der 305 Em im In⸗ nern gelegenen Hauptstadt Tsinanfu und ist von der Schantungeisenbahn Gesell⸗ schaft gebaut(1808 mit einem Grundkapital von 54 Mill. M. gegründet). Die Bahn ist auf der gan- zen Strecke eingleisig und hat Normalspurw'eite. 1004 wurde die Linle beendet. Das rollende Ma- terial betrn genwärtig 41 Lokomotiven, 72 Per- sonen- und 1 Qüter- und Kohlenwagen. Die Bahn umiährt 2 wmächst die Kiautschoubucht und läu.t über Fangtse mift seinen-Kohlengruben nach der wWichtigen Stadt Weihsien. Von hier geht die Baln genau nach Westen und nimmt in Ischengtien die von Süden kommende 30 km lange Nebenlinie auf, die die mit den Kohlenfeldern von Hungschan und Poschan herstelll. in Tsinanfu hat die Bahn Anschluß an die Tientsin-Pukou-Baun und damit nach Beking und der sibirisckhen Eisenbahn. Sonst ist in Schan- Die Schantung-Eisenbahn hat im Frühiahr 1013 die sämtlichen Anlagen und Gerechtsame der Berg⸗ bau-Oesellschaft unfer Erhöhung des Aktienkapi- tals von 54 auf 60 Millionen ergeben. Die Berg- werke belinden sich in Fangtse(Kreis Weihsin) und in Hungschau(Kreis Selschuan). Geplant ist z. Tt. der Auschluß der neu eröffneten Eisenerz- gruben in Schinlingschen durch eine 7 km lange Zweigbahn. Wenn nun auch— 8o schloß der Vortragende — die industrielle Entwielklung Schantungs und der Kolonie Klautschou noch langsam jst, 80 ist doch anzunehmen, daß es in den nächsten Jahren in einem flotteren Tempo weitergehen wird. Wer die Entwieklung der letzten jahfe mitgemacht hat, wer die hunderte von neuen Hlusern und die wachsenden Gütermengen in den Speichern ge· elung unserer Frünen Insel“ im ſernen Osten. Hefentiene Finanzen. Leiohnungsergehnts der preussischen Anleihe. W. Berlin, 30, Jan. Auf die zur öffentlichen Teiehnung aufgelegten 3350 Mill. M. preußische Aprozeutige unlösbare Schatzauweisungen sind eiwa 25 Milllarden M. gezeichnet worden, da- runter 10 Milliarden mit Gmonatlicher Sperrver⸗ bllichtung. Wenn aueh diese gewaltige mehr als Gofache Jeberzeichnung nicht maßgebend ist für die Höhe des wirkliehen Kapitalangebotes, 80 läßt doen der ungewöhnlieh bohe Betrag der Sperr⸗ zelelinung erkennen, daß die Veberzeichnungen nicht sowohl zum spekzlativen Zweck, als viel⸗ mehr in der Absicht seitens des Einzelzeichuers erfolgt sind, bei dem allgemeinen starken Weit⸗ bewerb um den Anleikebetrag einen möglichst großen Auteil zur erusten Kapitalsanlage für sich zu gewinnen, ist Sache der Zuteilung an die Zeich⸗ nungsstellen, und Sache der einzeinen Teiehne! Wird es sein, die Zeichnung richtig einzuschät⸗⸗ sowie die auf dauerude Kapitalsaulagen gerichtete Zeiebnungen und insbesondere die kleinen Sparer nach Möglichkeit zu berücksichtigen. HMvosse beigtische nleihe. Brüssel, 30. Jan. In Brüsseler Börsen- kreisen verlautet, daß infolge der Besserung des Geldmarktes die Emission einer großen belgi- schen Anleihe Ende Februar vorgenommen werdle. Die Anleihe Wrd voraussichtlien nicht unter 600 Millionen Frs. betragen. Wetriebsvertrug zwischen dem Mamburger Stante nud der MBamburger Hochbabhngesellschaft. Nach einer Beratung von ſast zwei Jahren er- stattet der bürgerschafliche Ausschuß der Stadt Hamburg jetzt seinen Bericht über den Betriebs- vertrag zwischen dem Staat und der Hochbahn- gesellschaft über den Betrieb der sog. Walddör- ſerbahn. Das Verhältais zwischen deni Staat und der Hochbahngesellschait beruht auf dem Sog. gemischt⸗Wirtsekaftliehen System, das damit zuerst in-Hamburg eingeführt wird und das auch bei der Regelung des Verhältnisges des Staates zur Elektrizfläts- und zur Straßben⸗ halngesellschaft durchgeführt werdlen soll. NMach diesem System arbeitel staatliches Kapi⸗ tal unter privater Leitung. Der Aus- schuß der Bürgerschaft hat den finanzielſen Autell des Staates an dem Unternehmen nicht unbedeu- tend verstärkt. Nach dem vorgeschlagenen Ver⸗ trage sollte die Hochbahngesellschaft an den ver- einnahmten Fahrgeldern einen Anteil von 2 Proz. erhalten. Der Ausschuß het dagegen beschlossen, daß der Anteil der Oesellschaft bis zu einer Ge- Samteinnahme von 2500 000 Mk. 2 Proz., bis zu 3 000 000 Mk. 1 Prog,, über 5 000 000 Mk. hin- aus 1 Prozent betragen. solle. Damit hat sich die Hochbahngesellschaft einverstanden erklärt. Der Ausschuß hat auch klargestellt, daß jede Neuord- nung des Betriebsvertrages der Genehmigung von enat und Bürgerschaft Bedarf. Jürnberg-Fürther Ludwrigs⸗Eisenbahn. Aus Nürnberg, 28, d. Mis., schreibt man uns: „Allem Anschein nach sucht die Stadt Nürnberg unter der Hand die Verstadtlichung der Ludwigs- Eisenbahn durchzuführen. In der Generalver⸗ sammlung des Jahres 1913 waren 103 Aktien für die Stadt angemeldet und durch ihre Beauftragten vertreten. Für die diesjahrige Geuerawersamm⸗ lung sind aus den 103 Aktien 140 geworden, die im Besitze der Stadt sich befinden. Wenn man bedenkt, daß der Kaufpreis der an keiner Börse gehandelten Aktien slen auf 1000 bis 1100 pro Stücke von nom. 100 Fl. stellt und die Dividende für 1913 7 Proz. oder 12 Mk. pro Stück beträgt, 80 ist klar, daß der Erwerb dieser Aktien als Kapitalanlage das denkbar ungüinstigste Geschäft Wäre. Die Rente macht kaum etwas über 1 Proz. aus und dabei hat die Stadt fortwährend Geid- bedarf und muß für ihre in aller Welt aufgenom menen kleinen Darlehen ca, 4% Proz. Zinsen zah- len. Dazu kommt, daß bis man auf dlese Weise in den Besitz einer Mehrheit des Aktienkapitals kommen wird, noch Menuschenalter vergehen wer⸗ dden, Der Besitz von 140 Stück Aktien ist noch nicht der sechste Teil der Aktienmehrheit, da das gesanite Aktienkapital 1770 Stück Aktien beträgt. Ferner kommt hinzu, dag die Stadt sich durch diese sukzessiyen Käufe sich selbst den Preis ver⸗ teuert. Die Besitzer der Aktien sind durchweg reiche Leute, denen es ziemlich gleichgültig ist, wWẽe viel Rente sie aus ihrem Besitz ziehen, denen aber vielmehr daran gelegen ist, daß ihnen einmal die Stadt ihren Besitz zu recht hohem Preise ab- kauft. Machte die Stadt dem gesamten Aktien- kapital ein annehmbares Angebot, so würde sie die Bahn wahrscheinlich erheblich billiger erpal- ten, als wenn sie alle Jahre einen kleinen Posten Aktien erwirbt, d. h. 80 viel wie ihre Beauftrag- ten von den Besitzern losreißen können.“ Seldmarkt, Bank- und Börsen- Wessen Wochenauswels der Rauk von mugland vom 29. Jannar. Die gestrige Diskontermäßigung der Bauk von England um ein auf drei Prazent findet in dem jetzt Vorliegenden Wochenausweis des Iustituts Geschicklichkeit zeigt. Werden bei un 5 einer Fabrik Fremdè engagiert, wird natürlie A die von 1908—12 cebaut wurce. tung nur noch die See e vorhanden, heut seine volle Er zeigt, wie auch der eute mi Verökfentſſchte Wochenausweis der senien hat, dem ist nieht mehr bang um die Eut. 1,20) Mill. Lst. zugenommen, während diie taatsguthaben ebenfalls, wie in Frankreich eine Abnahme von 0,35(2,55) Lst. aufweisen. Der Barvorrat hat um 1,71(0,3) Mill. Lst. zugenom-· men. Der Notenumlauf vergrößerte sich um.95 (0,1) Mill. Est. Das Prozentverllältnis der Re- Serve zu den Passiven beträgt 5576 Prozent gegen 57% Prozent in der Vorwoche und 47% Prozent im Vorjahre. Der Clearinghouse-Umsatz erreichte 289 Mill. und blieb gegen das Vor jahr um 4 Mill. Lst. zurück. Anschließend bringen wir die Tabelle selbst in derselben Anordnung, die wir bereite heim Reichsbankausweis und 1— Ausweis der Bank von Frankreich angewandt laben. 650 der Privatguthaben. Diese haben um 3,62 is ene ene bin rausend UstrIg) 1954 270 J„ 13 Totalreserre 3884 758 27 7½ 0113 Fotenumfanf„„„ 920 4948 5 40%—082 Sarborrat 30 044„ 4298 Fortefeuſiſe + 34 4% 1288 Priratgulhapon 113 3820 15 2580 Staatsse atzgumaben„„ 9624 0330 18036 unwepäng. Reglerungs-Sfherneſten 199— or Mrosser IUleimobedart in OHesterreſeh AUIngarn. Wien, 30. Jan. Die Entscheidung Über die Frage, ob die Osterreichisch-ungarische Bank deg Zius in der nächsten Woche ermähgigen wird, wird erst getroffen werden, weng über den Ultimobedagt, der sehr groß ist, Gewißheit vorliegt. Voraus⸗ Siehtlich dürkte das Vorgehen der Deutschen Reichsbank abgewartet werden. eln Moratorium im Testsim, IJBasel, 30, Jan. Die Meldungen über den beabsichtigten Erlaß eines Moratokiums in Lessin entsprechen nicht der Wirklichkeit. Die Segenwärtige Krise dürite ohne außerordentliche Maßnahmen der Regierung überstanden werden. Postscheckverkehr. Das amtliche Verzeichnis der Kento⸗ inhaher bei den Postscheckämtern im Reichs⸗ Postgebiet wird in den nächsten Tagen nach dem Stande vom 1. Januar 1914 geu erscheinen. 86 400 Kentoinhaber sind darin aufgeführt. Das Verzeichnis ist bei allen Postanstalten für 2% käuflich. Kontoinhaber erhalten es auf Verlangen von ihrem Postscheckamt unter Lastschrift des Preises; auch können sie sich den regelmäßigen Bezug des Verzeichnisses sowie der im Laufe des Jahres erscheinenden beiden Nachträge durch einmalige Bestellung bei ihrem Postscheckamt sichern. Drankfarzer Efektenbörse, Frankfiurt a.., 30. Jan,. Die Aufwärts⸗ bewegung machte heute weiter Fortschritte, Die Börse hatte zunächst ein ruhiges Aussehen, ver⸗ riet aber zugleich einen jesten Charakter, der aut verschiedenen Marktgebieten deutlicher in Erschei⸗ nung trat. Einen günstigen Eindruck machte die Besserung der Bankaktien, welche in Erwartung günstiger Jahresbilanzen ümgesetzt wurden. Leb⸗ Hafteres Interesse erhielt sſeh für Diskono und Deutsche Bank. Petersburger Internationale Han⸗ delsbank sind bei größeren Umsatzen höher be⸗ zalllt. Die Kursbesserung der heimischen Renten hielt vereinzelt an. Die Anleihen der Bundes⸗ staaten waren ebenfalls fest. 4 5prozentige öster⸗ reichische Eisenbahnanleihe lebhaft, auch ungs⸗ rische Renten höher, Mexikaner vereinzelt schwa⸗ cher. Russen waren ſest. In Transportwerten war das Geschäft zunächst ruhig. Oesterreichische Staatsbahnen fest. Ame⸗ rikanische Bahnen behauptet. Schantungbahn leb⸗ haſt. Prince Henri standen in Nachfrage, Von Schiftahrtsaktien tendierten Hapag sowie auch Lloyd nach oben. Für Elektroaktien erhielt sich weiter Meinung. Siemens, Edison und Schuk⸗ kert sind steigend. Am Montanmarkt wurden an den einheimischen Berichten über die Eisenmarkt⸗ lage beachtet, daß dieselben nicht mehr 80 zuver⸗ sichtlich gestimmt sind. Am Röhrenmarkt nah⸗ men die Preisunterbietungen ihren Fortschritt. Auf Grund solcher Nachrichten war die Spekulation etwas reserviert. Phönix, Bochumer, Laurahitte und Gelsenkirchen fest. Harpener konnten sich nur wenig belestigen. Am Nassamarkt für Dividendenwerte war die Lendenz überwiegend ſest. Es zeigte sich In⸗ teresse für chemische Werte und vereinzelt auch für Maschinenfabriken. Die ſeste Tendenz sowie auch die lebhafteren Umsätze erstreckten sich im wWeiteren Verlauf besonders auf Banken und Elek⸗ trowerte. Erwällnenswert sind ferner noch Maschinen- labrik Dürkopp bei 10prozentiger Kurssteigerung. Von chemischen Werten waren Höchster Farb⸗ Wwerke 4,5 Prozent höher. Die glänzende Ueber- zeichnung der neuen Anleihe stimulierte allgemein. Der Schluß der Börse zeigte besonders in Banken ein lebhaftes Aussehen. Von Montanpapieren sind Phönix Bergbau belebter bis 242,78. Es notierten Kreditaktien 206.25, Diskont 103, Dresdner Bank 157, Staatsbahn 156,25, Lombarden 22,28, Baltimore 97.73. Privatdiskont: 3½. * Frankfurt a.., 30. Jan. Die Zula der 1 500 000% neuer Aktien Nr. 12 001—13 der Rheinisch-Westfälischen Kalkwerke zu Dorua zur Notierung im Fffentlichen Börsenkursbla Wurde genehmügt. Ebense die Zulassung der no- minell 1 500 000% Aktien Nr.—1500 der Brauhaus Eisen.-G. Essen-Ruhr und die Zu- lassung der 500 000% 4% Obligationen Serie 6der Deutschen Eisenbahngesellschaft.-G. in Frankfurt. Berliner Effektenbörse, Berlin, 30, Jan. Die Aufwärtsbewe ung an der Börse zieht weitere Kreise und führt bei sehr lebhiaftem Geschäft zu wWeiteren beträchtlichen Kurssteigerungen auf sämtlichen Marktgebieten. Die Diskontermäßigung in England und Frank⸗ relch, wovon man fiofft, daß sie auch die Reichs- bank bald zu einer Herabsetzung der deutschen Nate auf 4 Prozent veranlassen werde, wird an der Börse nicht nur als Symptom der fortschrei- tenden finauziellen Entspannung an den inter⸗ nationalen Märkten, sondern auch als Beweis da- kür betrachtet, daß die Lage am Balkan 0 Bank von Frankreich, eine besonders starke Stei⸗ entgegen den früher obwaltenden Befürchtungen als Zemlien geklärt zu betrachten Sei. — Freitag, den 30. Januar 1914. General-Aneiger.— Hadiſche RNeueſte Rachrichten. (Abendblatt.) 7. Seis. Der mattere Schluß New) Vorks von gestern kam demgegenüber wenig zur Geltung, vielmehr empfing die Spekulation bei Bekauntwerden des alle Erwartungen üübertreffenden Ergebuisses der preußischen Schatzemission eine nachdrückliche Anregung. Schon anfangs setzten die Kurse am heimischen und russischen Bankenmarkt, für Elektroaktien und zum Teil auch für Montan- werte mit prozentweisen Aufbesserungen ein. Das erstmals wieder stärker erwachende In- eresse für heimische Banken wurde u. a. auch damit begründet, daß 155 an ihrem be- 97 kanntlich großen Bestat an heimischen An- leihen durch die NeN rung der letgzten Tage erhebliche Summen verdient haben mußten. erreichten die Steigerungen Prozente, des- gleichen bei russischen Banken. Zprozentige hsanleihen, russische und Ssterreichis „die im Ultimoverkehr gehandelt wergen, ihren Kursstand weiter beträchtlich. ontanmarkt waren anfangs oberschle bevorzugt auf die Meldung, daß in Ober⸗ esien stäckere Nachfrage nach Bandelsen d Blechen zu ver zeichnen se ei, doch ergrifi die ee dann den Monutanmarkt all⸗ nein bei—3 proz. Kurssteigerung. rungen im gleichen Maße Wiesen auch ische Werte auf. Schiffahrtsaktien kolgten nur zögernd aus bekannten Gründen. Nord- ddeutscher Lloyd sind gegenüber Hapag bevor- zugt, Hansa ünterlagen Schwankungen. Zu den Sstiegenen Kursen erfolgten später Realisa⸗ en und es traten leichte Schwankungen ein, blieb Haussestimmung vorherrschend. Geld doch für einige Tage über Ultimo 4% Prozent, Sütze der Seehandlung unverändert. Bei anhaltend lebhafter Jeschäftstätigkeit machte in der zweiten Börsenstunde die Auf- Wüärtsbewegung weitere mäßige Fortschritte. Heimische und russiche Banken, sowie Montan- werte stiegen; besonders auch Canada auf höheres Londen 2 Prozent höher, Hanusa erfuhren schließlich kräftige Befestigung, die sich auch für Norddeutsche Lloyd und Hapag von Einfluß zeigte. Nandel und industrie. Daimler Motoren-⸗Gesell., Untertürkheim. Stuttgart, 30. Jan. Die Daimler Mo- toren-Gesellschaft in Stuttgart- Untertürkheim haben von der preußischen Militärverwaltung einen namhaften Aüftrag auf Lieferung von Flug⸗ zeugmotoren erhalten. Operschlesische Kokswerke und Chem. EFabriken.-AG. 12 Berlin, 30. Jan.(Von uns. Berliner Bur.)G8 Die Gberschlesichen Kokswerke und Chemische Fabriken.-G. hat die Aktienmehrheit der Carl Köthen.-G. erworben, die in Freiburg in Sachsen und Qreifienberg in Schlesien Superphos- Phat-Fabrikate, sowie im Reichslande eine Schwe⸗ kelsäure-Fabrik betreibt. Die Anlagen, die in den letztien Jahren bereits eine er heblichke Veründerung rfahren haben, sollen weiter ausgebaut werden. Diese Transaktion stellt eine Parällelerscheinung 3 zu der kürzlich gemeldeten Interessennahme der Badfschen Anilin- und Sodafabrik auf den Verein Chemischer Fabriken in Zeitz dar, ebenso wie die Badische Anilin- und Soda- Tabrik gliedern sich jetzt die Oberschlesischen Kokswerke eine Superphosphat-Fabrik an. Zwischen der Badischen Anilin- ung Sodafabrik als Fabrikantin von schwefel⸗ saurem Ammoniak nsch dem neuen Huber'schen Verfahren, sowie den Haupfgruppen der natür⸗ lichen Amimoniak-Induistrie, Hänilien der Deut⸗ schen Ammoniak-Verkaufspereinigung in Bochum und den Oberschlesichen Kokswerken ist übrigens eine Verständigung über den Verkauf von Am⸗ moniak erzielt worden. Verkahr. Der New Lorker Nassaglerverkehr im ahre. Der Passagierverkehr nach New Vork hat im Verllossenen Jahre Ziflern aufzuweisen gehabt, Wie in keinem Jahr vorher. Die Gesamtzähl der im Jahre 1913 in New Nork gelandeten Passa- glere übertraf die bisherige Höchstzahl, die im Jahre 1907 erreicht wurde, um 50 599. An der Bewältigung dieses außergeu znmlich lebhaften Verkehrs waren außer einer Reihe kleiner in der bekannten vom Landungsagenten William C. Moore in Ellis Island aufgestellten Statistik nicht namhaft gemachten Reederelen im ganzen 20 Linien beteiligt. Eine Gegenüberstellung der Rekordziffern von 1913 und 1907 dürkte von Interesse Sein. Es wurden in New Vork gelandet: Jahr I. Klasse II. Klasse Zwischendeck Insges. 1913 152 416 230 437 955363 1338216 1907 94 961 156 470 1 036 186 1287617 1913 + 57455 + 13907— 80823 0589 Hiernach hat also der Kajütenverkehr im Jahre 1913 eine Steigerung um 57 455 Personen in der ersten und 73967 in der 2. Klasse auf⸗ zuweisen, während der 3. Klasse- und Zwischen- decksverkehr die Rekordzifler des Jahres 1907 nicht exreicht Hat, sondern vielmehr um 380 823 Dersonen gegen 1007 zurückgeblieben ist. Die ZWischendecksverkehrsziffer des ſahres 1913 Steht in der Ubersicht über den Verkehr der letzten zehn jahre mit 955 363 Personen an weiter, die des Jallires 1906 mit 940 831 Per- sonen au dritter Stelle. Mit 770 330 folgt das Jahr 1905, mit 761 380 das Jahr 1909 usvr. Unter den am New Vorker Passagierverkehr beteiſſgten Dampfschiffahrtsgesellschaften steht 905 orddeutsche Lloyd, Bremen, mit insgesamt 218 014(168 723) Passagieren auch im jahre 1913 wieder an erster Stelle, an zweiter folgt die Hamburg-Amerika-Linſie nit 185 234(167076) Passagieren. Auf beide zusammen entkallt Zzur- Zeit fast der dritte Teil des gesamten überseeischen Passagierverkehrs nach New Vork. Betriebsergebnisse, Generaver- Sammfungen une BDiuicdenden. Verelnsbank. Nürnberg. Nürnberg, 30. Jan. Die Vereinsbank Nürnberg verteilf bei einem Reingewinn von 3398 1400 3 95 573 + wiederum eine Di⸗ Vidende von 12%. Leinziser Mammgarnspinnerei. Leigpzig, 30. Jan. Das Ergebnis bei der war im verflos- ußerst ungünstig ausgefallen, 80. zehe. 1 Lehrte TaNitegsesinsteflungen und Ron-⸗ Waügrse. Honkurse in Heutschland. (A. Anmeldetrist, P. Priungstermin.) Stolzenhagen 5 Erust Bött⸗ 1e E. Aue(Ei Hax Müller, Grünwaren Händler, Waldkirchen(Augustusburg.) Iads Bra unsdogt Ehelr., Gutspäcgterin, A. 125 2 * 5 id(Bad Oeynhat Polsterei, A. 28 Alfred Reich, 3 95 29 5 Emit * ase er, Schmied, — Berlin Lede rwa ˖ he depomuk Mü ., Otto Ottenbacher, Oberneukireh August Tausch f. Rübens nspe NF 5* (Burg lort), Pirn 4 NMietenſabrik Albert Möhl Ung, A. — C Ri e 70055 5 rler ig, G. 55 ichlard Rott Nachf., R. b. IH., A. 2. 1 20 98 Nh.(05), Otto Nallier 15 ler 2. Speel(Bippelelswalde) Karl Robert Ma 1 55 jal- uU: Schnittwaren⸗ Händler, A. 20.., P. 6. 3,.— a c, Paul Wagener f, Geh. Justizrat, A. 9. 2, P. 18..— Elsterwerda, Hugo Bauer Eini., 1 P. 23. 2.— Roth Gronhause, Eidam, Zimmermeister, A. 28. P. 23 8,— Gotha, Walter Hilpert, La 1 A. 3. e Tschiruau(Guhrau), Acetylen. E. G. m. b. H. in Liqu., A. 12.., P. 20. 2.— K O b- lenz, Rohstoffverein d. Schühmacher, 8 b. H. in Liqu., A. 28.., P. 10. 3.— Köslin, Reinhold Wiegand. Kim., Inh. d. Fa. Nordd. Stuhl⸗ fabrik,&. 14.., P. 18..— osel), Oeorg Titze, Kimm., A. 28,.., P. 18. 3.— Ober⸗ pfannenstie!(Lößnitz), Frledr. Arthur Lauckner, Kfm., Inh. d. Fa. Arthur Lauckner, A. 14.., P. 21. 2.— Malehow(Mecklb.), Vin- cenz Lederer, Brauereibes,, A. 23.., P. 7. 3. Müns er eztt), Karl Kindermann, Uhrmach., A. 14. P. 28. 2.— Nördlingen, Wätelm kr. G„ 20. Maisach, Autogast e Baden), Mar Huber, Hoteſbe sitzer, A. 24.., P. 5. 3.— Bien- hof FPirna), Arthur Bruno Eisoldt 1 Mühlen- u. Gastwirtsch.-Bes., A. 20.., P. 21. 3.— Preuz- lau Richard Wicke, Kim., A.„ Saalfeld(Saale), Richard Groß, Kim., Ink. d. FPa. Riehnnd reg, ß ß Schönlanke, Fa. I. J. Bochner, A. 16.., P. 17. 2.— Plankstadt(Schweteingen), Katharina Barbara Gaa, Wwe. d. Wirts Peter Gaa IV., A. 10.., P. 17. 2.— Niederjersdal(Tottlund), Anders ſepsen Lauritzen, Kim., A, 28.., P. 14. 3.— Wandsbeek(ch, Otto Max Tie oherg, Fabrikant, A. 19.., P. 21. 3.— Seeshaupt (Weilheim,.— Bay,), Hans Bucher, Molterelbes, Warenmörkte. Banmvrolle. Glantbenelt von Horuby, Hlemelryk u. 0. Baumwollmakler in Liverpool.)„ Liverpoob 28. Jan. Auch während der ver- gangenen Woche zeigte der Baumwollmarkt wenig Leben. Spekulatives Interesse ist fast ganz ab⸗ wesend und das Geschäft in efeketiver Baumwolle war mäßgig. Der am vergangenen Freitag zur Veröffentlich⸗ ung gekommene Entkörnungsbericht des Ceusus Bureau konstatierte, daß 13 509 000 Ballen bis zum 15. d. Mts. entkörnt worden sind, oder 236 000 B. Während der letzten Periode, gegen 172 000 Bal⸗ len Durchschnitt in den letzten vier Jahren für den gleichen Zeitabschnitt. Dies scheint nach der allgemeinen Ansicht auf einen schließlichen Ertrag von 14,5 Millionen Bailen für die Saison hinzu- deuten. Doch macht sich die Knappheit der bes- seren Grade mehr und mehr im Sücden bemerlebar und wie verlautet, kaufen einige Spinnereien hier Brasilianische Baumwolle im Hinblick auf die hohen Preise, welche für ihre üblichen Grade Amerikanischer jetzt verlangt werden. Die Absorbtion der Bäumwolle seitens der Spiunereien der Welt geht in einer noch nie da- gewyesenen rapiden Welse vor sich, denn sie ist Somit 7602 000 Ballen gegen 7351 000 Ballen im vorigen Jahre. Bas Manchester Geschäft Verkäufer finden es nötig, ihre Quotierungen äußerst zu beschneiden, um im Weitbewerb lüör neues Geschäft srfolgreich zu sein. Nltshlentabesksate. E. Mannheim, 30. Jan. Unser Markt war — 8 ist schwierig und im Laufe der Woche still. Weizenmeh! wurde nur mäßig gehandeit, grözere Posten kamen ticht zum Abschlugß, Die Abwickelung früllerer Käufe wurde seiteus der Häudler be⸗ kriedigend getätigt. Roggenmekl war noch wenig beachtet. Fütterartikel waren kür sofortige und spätere Lieferungen bei steigen⸗ den Preisen sehr gesucht. esonders wurden Kleie, grobe wie feine Weizenkleie und Weizen. kuttermehl verlangt, dis ſedoch maugeis Vorräte für sofort zu verladen nicht zu erhalten waren, aber auch Roggenkleie wie Roggenfattermeh! wurden vielfach gehandelt und Gerstenfutermehl mehr beacktet. Die fieutigen Notierungen sind: Weizenmehl Nr. 0% 32.—, desgleichen Nr. 1 % 30.—, desgleichen Nr. 3% 27.—, desgleichen Nr. 4%.—, Roggenmeh! Basis Nr. 0/1 A 23.25, Welzenfuttermenl!% 14.25, Noggen: futtermen! ½14.25, Gertenfutterme ah 1260, feine Weizenkleie%10.75, grobe Weizenkleie 11.25, Roggenkkleie.50. Alles per 100 Kilo brutto nüt Sack ab Mühle, zu den Kon- ditionen der„Vereinigung Süddeutscher Handels mühlen“, Wochenbericht uber dgden viehverhehr VOIn 23.—3J. Janunr 1914. Der Rindermarkt war mittelmäßig beschickt. Der Auftrieb an Großvieh betrug 690 Stück. Der Haudel war müttelmäßig. Preise pro 30 kg Schlachtgewicht: Ochsen/ 84/8(4/½85)), 0 len 4400 A, J8s8s(43/48), Rinder /% 78/06 41/50), Külle 56/15(27/½6). Auf dem Kälbermarkt standen am 26. ds. Mts. 361 Stück, am 29. ds. 182 Stück zum Verkauſe Strigen Sitzung des ——— ——.—— 2105 Stück, am 28./29., ds. 1050 Stück. Schlachtgewicht kosteten 66/09(51/54). schäftsverkehr ruhig. Handel war lebhaft. Pro Stück wurden bezahlt. deuten die Preise nach Lebendgewicht.) Sulze und Aunssdünger. (Bericht von C. W. Adam u. Sohn.) Staßlurt JLeopoldshall. W. Jan. Auf dem Schweinemarkt standen am 20, ds. 50 kg Ge⸗ Der Ferkelmarkt war mit 323 Stück besucht. —18 +. (Die in Klammer gesetzten Zahlen be⸗ 34.J eis ker einen? 0 f. Salzsorte foce walen. 505 ig. 8 a4200 7 fR z. 1. Carnalſit 9% ö 10³ 10 88 81 2, Kalnit bew.Hart- salz und Syivintt 10 88 6¹ 3, Kallaungesale 20% 210% 2 900% 310% 10 6³ 56 40⁰⁰U 410,% 42⁰ 1 13 Alles per 10000 tg ausschließlich Sack, zu ziiglich einer biühr vom bis zur Empfangsstation von 4 Pfg. p. Doppelztr. Salzungen berechnet, station nächstgelegene grundlage augenommen wird. Für das Ausland gelten andere Ver taufsbedingungen. Schwefelsaures Ammoniak 5 Proz. M. 14,00 p. Ztre Waggon BO.-Ztr., inkl. Sack, franko 200 Magdeburg. homasphosph atmehl für das I. Halbahr 1914: Ges.-Phosphs. zu 21½ Pfg. Pig. Sack. Kostenfreie Nachuntersuchung. Chilesalpeter, 1014 M. Waggon Hamburg. In Beiladung ab Staßfurt für prompten Bezug (bei Ladungsbezügen billiger): Superphospliat, 17—10% 34 Pig. per% J58l. Phosphorsaure und 100 kg brutto inſel. Sack. 8,75 per Brutto-Zenmer inkl. Sack. Chilesalpeter M. 11,25 p. Brutto-Ztr. inkl. Sachk, 17,00 Sehweſelszures Ammonfak, gedarrt, M. ber Brutto-Ztr. inkl. Sack. Landesprodaktenbhörse Stuttgart. Durchschnittspreisnetierungen per Januar 1914. Weizen, württ.„19.50, kränkischer bayerischer ½ 21—, Uka 23.13, A 23.25, Azima ½ 22.75, Kansas II Manitoba 1/ 23. 503 Dinkel„13.—; 19 50; Roggen 17433 Oerste, württ. 17, Pfalzer 19.25, Tauber 11,50, 1 17.50; nach Qualität N 15,63; Mais, Laplata 115. 60. Mehl pro 100 I iukl. Sack je nach Auslitat: J33—34, Mehl Nr., 0 ½% 33—34, Nr. 1% 32— 32.50, Nr. 2% 31—31.50, Nr. 3 29.50—30.50, Nr. 4% 26—27. Kleie: his.56(netto Kasse ohne Sack). „eizte Handelamschrichten. Mannheimer KRtiektenbörse. Mannheim, 30. Jan. insbesondere für Industrie- Aktien, sehr fest. Hotierten: Anilin 585., Kostheime er 125., Draht 118., Zucker, Frankentl 1al Zucker, Waghausel 210 8. Vereins Deutscher Ollabriken wurden zu 170% und Oberrheinische Versicherungs-Aktien 2u 1050 Mark pro Stück gehandelt. * 1* Berliner Wroduktenbörse. Berlin, 30. Jan. Die Tendenz war matt. Amerika hatte niedrigere Notsrungen gesandt und außerdem ve erstimimten dlie Weltverschiffungs. zilfern. Weizen war zei ruhigem Geschäft be⸗ deutend niedriger; in Roggen war das Angehot ziemlieli groß, 80 daß auelf hier das Preisuf vead Sich erheblich senkte, In Haſer herrschte stilles Geschäft. Mais und KRüböl träge. Wetter: milder. Koblen z, 30, Jan, Hier tagt eine Versamm⸗ lung von Schiffsbesitzern aus dem Rheingebiet, die die Grünckeng einer Schiffsversicherung zum 1. Mai beschlossen hat. Prozent lestgesetet. Die Versicherungen sollen sich It. Frkf. Zig. für die ersten jahrè nur bis krheinauf er strecken.* Düsseldorz, 30. Jau. Nachdem der Stall⸗ Werksverband gestern beschlossen hät, die Ver. Kaufspreise für Formeisen fär das zwoite Quartal 1914 unverändert zu lassen, haben heute auch die Trägerhändler-Vereinigungen den Verkauf jene Absehlußperiode aufgenommea. In der ge: des Stahlwerksverbandes War übrigens von dex Firma de Wendel der Antrag gestellt worclen, die kormeisenpreise zu er⸗ mäßigen. Der Antrag ist aber It großer Mehr- heit abgelehnt Worden, da die Werke, laut„Frkl. die Auffas sung vertreten, dag eine Er⸗ mabtuns der Formeisenpreise eine erbrauchs Uicht hervorrufen werden. IKrefeld, 30. Jan. der Generalversammiung der Krefelder Seideß. färbereſ A., steht der Antrag auf Zusaninſen⸗ legung der Altien und Besch 120 Heuen der- Betriebsmittein Das Aktienkapitaf Gesell⸗ schaft beträgt 15 eee (10 5) ausgeschüftet werden, wobei dende m Diyidenden-Er- Geschäftsverkehr rulig. Preise 50 kg Schlacht⸗ gewicht 180/105(48/53). Werk Die Fracht wird ab Staßfurt, Vienenburg oder Wobei die der Empfangs- Paritäisstation als Fracht⸗ höhere Preise und eitrl. Posplis. zu 24½ Frachtbasis Rothe Erde bezw. Diedenhofen Rest erst später ausgegeben werden. per kg% Phosphorsäure und 100 kg. brutto inkl. prompt M. 10.20 Februar-Mäarz e 10.27% p. Ztr. Tara 1 kg pro Sack frei Ammoniab-Superphosphat, 94½9 Prozent— M. 20.—, Saxonska M 23.44, Kernen Tränk sche uttergerste A14.25 Haler, Wülrtt., je 49,0⁰ Die Börse war heute, 80 Nheinische Schuckert⸗ Aktien 138., Süiddeutsche 392 G. und Die Aktien des Die Beiträge Werden auf . Dassug 30. Jan. In der beutigen Auf⸗ ssttzulg det Maschinenfabrik Akt.⸗Oes. teilte der Vorstand mit, daß aoch bis in die 2. Hälfte des Jahres genügend Aufträge vor- lägen. Die Abschlußßarbeiten für das am 31. Dez. abgelaufene Jeschäftsjahr seien aoch nicht beendet, doch konne bestinumt in Aussicht gestellt werden, daß wieder mit der vorjaährigen Bividende(8** zu rechnen sei. Berlin, 30. Jan. Die Verfängerung des preis- kartells österreich-ungarischer Baumwollspinner ist nach Beseitigung der vorhandenen Schwierig⸗ 0 der Fric. Zig zufolge bis Ende juli ge- 2ig. ichert. Berlin, 30. Jan. Bei der Reichsbank wurdle nbisher die Frage einer neuen Diskonternäßigung noch nicht erörtert. Das Institut dürfte den moxgi⸗ gen Bankausweis abwarten und in den ersten Ta⸗ gen der neuen Woche schlüssig werden. Es ist dann wieder It. Frki. Zig. eine Herabsetzung um ½ Prozent zu erwarten. Wien, 30. Jan. Die Einnahmen der Mazedo- nischen Eisenbahn betrugen in der Woche vom 1. dis 7. Januar—14 44 835 Kronen; das bedeutet gegen die gleiche Woche ges Vorjahres ein Minus von 2 704 Brüsseh, 30. Jan. Die Nationalbank hat den Diskontsatz um ½% Prozent ernüäßigt. Koustantinopelh, 30. Jan. Die Oesamt- einnahmen der Anatolischen Eisenbahn betrugen in der Woche vom 1. bis 7. Januar 1914 240 286 anes das bedleutet ein Minus gegen die gleiche Wocl ne des Vorjahres von 18 006 Franes. London, 30. Jan. Nach dem Bericht des Ironge Monger vom amerikanischen Eisen- und II aus Philadelphia war Noheisen weniger lebhaft, aber es besteht gute Nachfrage kür spätere Lieferung. Die Verkäufer sind fester gestimmt. Süclliches Roheisen ist billig. Fa- brikate verkehrten lebhafter. Die Preise sind stetig und anziehend. Tausend Tonnen denutsene Knüppel wurdlen in New-England zu 21½ Dollar franko Küste verkauft. Die Nachfrage für Schienen und Waggons nimmt zu. W. Londen, J0. jan. Die erste Hälfte der neuen griechischen Anleihe wird vermutlich im Eebruar in London, Paris, St. Petersburg und der Man glaubt, daß Venizelos in Paris den Bet Schuld erörterte, den Griechenland zu übernelmen hat. Ob man die serbische Anleihe vor der gri chischen emitieren wird, ist noch ungewiß. Newyor k, 30. Jan. Die Erhebung der Trust- klage gegen die American Smelting and Reüning 5 ompan) Steht bevor. SSNN dm Man Sedpks-Fschrichten gimer dae zatenuerkehr. 5 . Angekommen am 28 Januar: „Stompu VyK, V. d. Lücht, v. e 5200 dz 88. „Bad.%, Sellmann, y. Duisburg 100 dz Stilc 5 „Mauabeim S, Hawranke, v. Straßburg, 800 Stückgüter, 5 „Worms Gin sdorf, v. Worms, 350 dz Stücleg, „Käthel, Hammersdorf, v. leilbr. 1333 dz Steins. „Industrie“, Schnahl v. Ruhrort, 3500 dz 8 2 Ge eſchůftliches. Die Geſamtauflage dieſer Ausgabe enthält Veilage der Firma Warenhaus Kander betref „Weiße Woche“, worauf wir unſere geſchäzten 25 5 Han Verantwortlich: Füür Politik: Dr. Fritz Goldenbaum; für Kunst und Feuilleton: Dr, Victor Eckert; klir Lokales, Provinziales und Jerichtszeitun Richard Schönfelder; für den Handelsteil: Dr. Adoli Agt kür de“ Inseratenteil und Geschäftf 12 85 Fritz ſoos: Druck und Verlag der DF I Haas sch en Buchdruckerei, G. m. Direktor: Erust Müller. 2 en e* Der Verband Deutscher Press- Helefabrikanten, Berlin S W. 11, versendet an Jeder- männ gratis und kranko Back⸗ anleitung nebst Hesepten für das Backen mit Hefe, Jede selbstbackende Hausfrau sollte als Friebmittel nur Hefe verwenden, ure Güste worden angenehm überrascht sein von dem Wohlgeschmack und der guten Bekömm Bendelt u. werden ausrufen, cdag isl. ſge ann i für Belebung Auf der bagesegaat 1 2 e ee 5 aenrs ſe Relse Anrsch ochen zur probe Ofctteles g. Sligeletsen, Hendett e tes u Ascſter 15 5 Hel Se esenee, 8. Seite. Gener ner.— Badiſche Reusſte Nachrichten. (Abendblatt.) Freitag, den 30. Januar 1914. Nurszettel des„ mländische EFfektenbör Mammheim, 30. Ban. Obligationen. Pfandbriefe. 2 Sen. Badl. Anſl.- u. Soda⸗ % Rh. Hyp.-Bank un- iahrik Serle 8 100.80 8 Kündbbr 1902 84.— dz4 Br. Kleinlein, Hdlb 97.— 8 %½ Rh. Hyp.-B. versch. 84 20 br 55 Sürg. Srauh., Bonn 101.—- 8 „ Komm. 83.60 b2 4½% Gow. OUrlasz.Nebra Thokzablber 102/, g4.— 8 eee an% fHeddernb.Kupferw, 99.— 0 5 relburg.— 8 10.— e e e an— 0 Farisrube v..1907 94.20 6%½ Hannhelm, Dampt 3 Karisruhe v. J. 1896 83.80 schleppsohirfahrt 95— 6 % Lohr v. ahre 190? 84 50 8 8 8% Mannh. Lagerhaus 7* 0 4— 8 desellschaft 94.— 0 * 0% Masohinen- u. Arma- fe 36.— 0 turfabrik vorm. Ktein 4 nannß. obüg. 1812 94 8 Schanzlin& Secker 4 5„ 1307 98.80 8 in Frankenthal 98.— 8 *„ 1906 93.60 0 4½% Oberrh. Elektrizit.- „ 1901 83.80 8 Werke Karlsrubhe 92.— 6 * 18 8880 8% bi. Obam u, fon⸗ *— 155 9970 9 werk-.-G. Eisenb 100. 8 1*— 4½ Pfälz, Mühlenwk. 98.— 8 „„ 1800 84.80 0 4½% Absoß. v. Fendef 88. 8 5*5 1000 05 5 5 95.— 8 5 ½% Hss..-G. Zellstoff- 205 kures. unkb. 1808 84.— 8 fanrik Waldhof bel Wiesſoeh v. J. 1905 91.50 6 Pernau in Llvland 1 4½%. Schlinok& Cie. 95.50 8 Eisenbahn-Oblig.%½% Sper.rgun..-d. 94— 8 e Uderrb. Eleb.-Ges. 92.50 0 4½ Speyrer Ziegelw. 95.— 8 Industrie-Oblig.%½% Südd.prahtindustr. 99.— 6 8 Ad f. Sellinduetr. Tonw. Offsteln.8. gekrahider 1080%, 88.50 0 5r. f Lossen Worms.— 4½ Zelfstoffb. Waldhof 37.— ů— Bad..-G. t. Rhein⸗ sohlff. u. Sostransp. 97.20 0 Sd.-Anll- u. Scugtb. 100.50 6 Aktlen. Zellstoffahr, Wald- notf 1903 Brief Geld rief Seid 05— 133.— Aaunh. Lagerhaus—— 100.— — ͤ n 5 8 Miwwers. vm. Bad. 150 otn-Bh. 195— 184.— Fben. Grecl Sen—— 181.50 e 9¹⁰ Fbenn. te-aan— 19— dlas-Vere-des.—— 2239 Zageswesede aen—.— 118.— Sad. Assekuranz— 194⁴⁰ Sügd. Oisg.⸗ges. ee dee Hontinental 1 7—.— Bahnen. Aaank. versloher—— 890.— asenhb.— 68.—Oberrh. Vers-des.—— 1025 Wurtt. Trsp.-Vers. 890. m. In 5 u, Sodaf.—— 888.— Industrie. Obem, Fhr. Goldenh.—.— 233...-G. f. Selltndustr.—— 118.— Fereln onem. Fabr. 170.— Dingler'sohe Ha- Loreln D. 9 8 5 108.—— schinenfabrlk 103.— 102.— Nestereß-.-W. 8— 183— Emallw, Malkamm— 88.— —̃ͤ— 99.— Ettſinger Spingerei—.— 105.20 H. Fuohs wfg. Hddig.—— 140.— Brauerelen. Hüttenh. 1 00——— — 586.— Heddernh.Kupfw. u. —.— Sudd. Kabw. Frkf. 120.75— 145——— Farler. Haschbau—— 155.— Br. Ganter, Freibg. 92.— 91.— Mähmf, Rald& Men—.— 304 75 Klelaleln, Heldelb.——Kosth. Oell.-.Fapf.—— 125.— Homb.Messerschm. 48.75—— Uk. Gummi- u. ASb.—.— 158.— Tudwü, Aktlenbr.—— 240.— Nasohfbr. Badenla—— 130.— Nannh. Autlendbr.—— 140.— Oderrh. Elektrizit.—— 38.— Hrauerel Sinnenr.—Pfälz. Nühlenwkæ.—— 150.— Br. Sohrödl, Naldg.—— 174.— Pf. NMähm. u. Fahrrf.—— 158.50 „ Sobwertr,Spey. 118.— Portl.-Zem. Halbg.— 1³²— 8. Weltz,„— 68.0 Rh. Schuckert-G. 138 2. Storoß.—— 4450 Kl. Sonlinck& Gle.— 134.— 2 Ferdst, Worze.— 6i— Süucc. Prant iod.—.— Aulz. Pprokshefen-⸗ Unlonw. Vfi:Stockft—.— 180.— und Spritfabfinß.—— 240— Vor. ee 7150ů — eee e Transport u. Wärzmünle meust,.—— 15. FViersicherung. Tellstoffb.Waldhbof—— 228.50 IA-..Rhelneeb. Tuckert. Wagnäus.—— 40— n. Sostransport—— 85— Zudkerf Frankent.—— 392.— Frankfurt, 30. Janunr. Anfangskurse. % Dlskente-Commandit 184.½ arw- 79 etdter 1 Bank 156½¼ Hangelagesellsohaft 182— Ooeutsobe Bank 2874/ Staatebsbn 158/ Combardes 22% Bochuwer 2238% eldenkſfronen 195.% darpenor 185,%% Laura⸗ dunte— fondenz fest. Velegramme der Continental-Telegraphen-Comp. Relchsbankdlekont 5 Proxent. Kroct Schlusskurse. Wechsel. lerdam 950 1095 parts 91255 915 kurr 189 50 169.52 Oheok 35 175„ 00.70 80.788 Paris kurz 81 225 81.266 kallen„ 3085 89.925 Sohwelr.Flätre„ 81.128 81.216 heox Lenden„ 20.479 20.480 Wien 85.183 85.138 ondon„ 20.440 20.480 Napoleonsdtor 16.2 16 23 Priwatdlskont 3½ 2¼ Staatspaplere. X. Deutsche. 55 30. 29. deutsoh..-A. 38 40 39.40„ Austhknütsohe 85*5„ W75 980 85 Bulgaren 95.50 85.50 %. 28.48 78.20 3% ſtalſen. Bents 2275 5 8775 ſ Osst. Simerr. 88.30 88.20 5 Paplerr.— 758 7040 28.80%„ Loicet. 89 80 89.70 8 g 12 9455 3 Portäg. Serſe 10— 62.— 3— de K.. 10 92.50 87 10 4½ nene Russ.190s.05 3 108 85.— 4 fussen von 1880 88.20 87.70 eeer.-Ge 55 55 4 spanische 55 5158 255 5 Ust 8 ere u„ 1229 5 79— 7— ku. bpe c Goldrente 5 1907 45 8650 88.50 55 4 dayr. Eb.-.5. 1618 97.10 97 5 Arb..Gold-A. 187 9740 88.25 5% Unlnesen 1888 83. . 00, f. Allg. Anl. 88.80 85 60 41ů—5 1888 91.20 d..-B. bl 2880 28—½% lapader 31.55 91.95 Jſ Adlz-Pr. 9750.80 55% nex.Auag.88/9—.— 84 80 ſ FIz..-.-FPr. 88.80 87.90 3 fexlkan. innere 45.— 45.— ½% Pf. Coav. 1895 82.— 22 20 Hesten 908½8 37.40 97.20 Verzinsliche Lose, 3 hessen 7750 75.— 4 Bad. Prämlen 178.98 175— 3 Saobsen 87 10 77904 Oesterr. 1880 179.— 179.— 4 Würtemgg. 1 89 10 93.80 Turklsche 8 Tasan 180%%% 840 84.0] Unverzinsliche Lose 1818-7½7(.——Augsburger—ä 35⁴⁰ NHat· A. 1804/8/10 B 85 10 Frslburger—— Bank- und Vorsleherungs-Aktien. 30 29 30. 29. Bacteche Bunk 138.— 135.0 Fationafbank 118 ½ 118./ u. Metalldk. 134.80 134.0 Oesterr.-Ungar. Bk. 149.— 149.55 erk 161.50 188.,% Gesterr. Länderbk. 138.50 138.50 90 Disk.-Bk. 109.30 109 30 Kred.-Anst. 208./, 205./ Naenendeter gank 121.% 2 Pitklztsede ank 27.— 28.1½ uteohe Sank 11000 17946 Eiglz. Nyp.-Bank 183 60 193.80 Hentschastat.Bank 119.50 148 breuss, Myp.-Zank 118.— 117.50 Deutsdko Ktt.-Bank 147.40 117.25 Relchsbank 139.25 139.— eanto-Comm. 195.— 193— Rheln, Kreditdank 191.— 131.— resdener Bank 157.— 158.% ftheln, nypothak. detallbank und Bank Rannbein 193 50 199.20 Astall-8. 184.60 134.0 Schaafth Bankeg. 103.70 102.50 .-Rentdank 175.— 175.— Wiener Sankvver. 138 137.85 Takt Nypef.-Bl. 21450 274.50 Südd. oiskont 2821880 Frat, Ryp.-Oresttw. 160— 159.50 Sank Ouomane 128.— 12 Artien u. Transportanstalten 30. Dest. Süga, Lomd 22./ Ital. Rericionalb. Mal. Mittelmeech 109.— e aumors u. Obie 33.½ 38. 156 ½ 155.% UFrinos Henrz 150.— Berkwerksaktien. 20 28 Ladenereber 1888. 1880 113 4% Lee e Leaſie ſen 149.80 149 50 32 20 320 80 Kallw. Wes — 22 80 Zachweller Bergw. 222— Phönix Sorg Frſesrtoben.Bechh. 187.½ 188.— Jeisemlrobener 188.½% 198/ tungß.-B. Akt. 15 2 18816 Elssad.-Ges. 122.80 122 1 8% umer Bergb. 8 —— Wrankturt, Schlusskurse. Aktien industrleller Alominjum feuh. Asohhg. Zuntpapfb. Maschpap! * N. 0d..-G. Berlin 845 Sudd. immob.-Ges 59. 59, Arun& Bllflnger 118. 118.— Wayss& Freytag 130— 130.50J Elohbaum Mannh. 114.¾ 114.¼1 Frkf.(Henninger! 122.25 122.25 do, Pr.-Aktlen 125.— 125.— Herkules(Vasse) 158.— 155. Hannhelm. Akt.-Br 149.— 140.— Parkakt. Zwellr 82 Tucher Freih v Weltz, Sonpe, Spey. Blol-.Silbh,Sraub. Bad. Anlliniabrik 5 Jementw, Reldelb. Cementtf. Karistadt Obem. Werkealbert Oh. Ind. Goldsohm. Ohem. Fabr, Grlesh. 268. D. Gold-.Slib..-A. Farhwerke Höchs 631.— .ohem. Fbr.mannh. 349— 348 Holzwerk.-industr 317 25 317.J0 Alltgerswerke Ultromarintor, Wegelln Russfabr. 27 Sudd. Drahtind. ah. Akkum.-Fbr. Berl. Elektr.-Zes. Allg. Bergmang-Werke Brown, Boveri& Go. 142.75 Deutsch-Uebs.(81.) Lahmeyer El.-Ges. Sohuokert fiheln. Sohuek.-G. 138— Staatsbahn 155.½ Voigt& Haeffner ASohuhf. Herz, Frkf. rellstoffb, Wafdhof 30. Januar Fortsetzung.) Unternehmungen 30 2 221.%5 135 80 18 Slomens& Hlalske gumm Hoter 89.50 69.10 Hegdernh.Kupferw. 119 30 121.40 lilklroh, Münſenn Strasgburg 128/ 128 cunstseſdför Frkt.——— Lederw. St. ingbert 48.— 48.— Sploharz Lederw 84.50 85. Ludwigsh. Walzm. I74. 174— Adlerfahrr, Kleyer 354.50 364— Armatur Allpert 929975 Badenla(Meinb.) 1832.— 132. ADürrkopp Slele 3 ſer MRotoren W. Eisen. 104.50 104.50 280.— 290. 305.— 305— 159 80 159 80 215.40 21 20 129.50 129 50 oin Pf.Nühm. u. Fahrrib, Gebr. Kayser 150.— 160.— Sohnollprt. Fanktn. 284.— 284.— ASchraubspf. Kram. 160. 160.— Jer. D. Oelfabelken 169.25 166.70 Pf. Pulvf. Stingbert 125— 125.— Sohinok Oo. Hamb. ver. Fränk. Sohuhf. 124.— 124.— 119.— 179.— i 175⁵— 178. 139.50 139.50 223.— 226.— 209 30 209 30 Sellindustr.(Wolff) Sltlingen Kammg.[Kalsersl.) Waggonfabr.Fuohs (Heidelberg) Bad. Zudkorfabrik Frankenth. Zuokfb. 392.— 390. Pfandbriefe. Prioritäts-Obligationen. 30. 29. 30. 29 4Frkf. Mype-B. 8. 14 84.50 94.50%½% Pr. Hyp..-8. 4 do. S. 18 94.50 94 50 abgest. 4 do. S. 16 u. 17 84.50 84.50 do. abhest. 4 do. S. 20 95.— 95.— 3½ do. abgest. 4 40. S. 21 35,50 35.50 4 do. v. 190 3½% do. 8. 12, 13 4 do. v. 1905 und 35.20 84.70 4 do. v. 1907 3½ do 8. 19 84.90 85.50 4% Pr, Pfabr. 18, 3½ do. Kommun.- 19 und 22 0 1 93.50 93.50 4% do. E. 28 1 l00. Uyp. Kr.-V. 40% 10 21 8. 15 10, 21-27, 4⁰⁰ 2 31, 32—42 95.50 94.— 5 25 pfübr.-EKk. 4 fl0. S. 8 94.20 84.— 4 do. S. 48—— 1000 0 E. 30 u. 31 4 do. S. 47 94.20 94.50 4% do. E. 32 u. 33 4 do. S. 48 94.50 84.50 3% do. E. 28 4 do. S. 49 94.80 94.50 3% do. E. 23 4 do. S. 50 94.60 84.60 2% do. Klelnb. 1904 4 flo. 8. 51 95.— 93.—% Rh. Hyp.Bank- 3½ do. 8. 44 68.50 83.50 50d. Aannf. 1902-97 84.20 94.— 3½ do. S. 28-30 4% go. KGb. ab 1912 93.90 83.80 Und 32(tllgb.) 85.50 35.50 40% do. unk. b. 1917 93.80 93.30 3% d0..400 lgb.) 85.50 85.50 4% do.„ 1819 93.80 93.80 3˙½ PTAIZ. Hyp.-Bk. 85.10 85.20 4% do.„ 1921 84.— 93.80 4 40. do. 38.20 38.20 4% do.„ 1923 94.80 94.80 4 do. 1917 96.10 85.10 40% 7. 1 4 do. 1820 96.10 98.10 34½% 80. 84.80 84 10 4 do. 1922 96.50 96.60 3½ do. 7814 83.40 83.20 4 Fr, Centr.-Boden- 2 d0. Kommune! 83.70 83.70 Oredit-G. v. 1890 93.50 83.303% d0. 95.30 95.30 4 do. 1399, 1901 30—¹eö 924 96.— 96— und 25 9280 382.30 24%% Icl. 8til. gen..B5. 1 dd. v. 1908 383.— 82.80 eeeeee ee 4 do.. 180?7 83.— 92 80 Oberrh. Vers.-des. 1025 1025 do., v. 1908 33.10 98.— Aannh. Verg.-.-A. 898.— 888.— do. v. 1910 83.50 33.60 Oberrh. iaend.-G 82.40 82.40 1 Pr. Lontr.-Kom. Hannh, Stadtanl.— von 1 94.40 84.50 ayer,. Stastsanl. 970.— 4 Pr. Centr.-Kom von 1806 94.7⁰ 240 Nachbörse. Kresltakuon 206./ bDiskonto-Commandit 195 Lombarden 28U0 ſoat Berlin, 30. Januar. Anfangskurse. 3⁰ 20 Disoonto-Comm. 194.¾ 192./ Deutsche Bank 237½ 254.% Berl. Handelsges, 181.¾ 180.— Dresdner Sank— 21 5 Lombarden Baltimore— 2700 3% Rolchsanfeihe 250 2440 Bochumer 22/ 21.½ Leutsch-Lunbg. 136.½ 134.½ 30. 29. Phönix 241. 239. Jelsenkſrohner 198. 1 192./ Harpener 8 184. 11 Hambg. Paketf. 136. 10 133.1½ Nordd, LIoyd 117.— 114.¼ Alig. Elektr.-Ges. 243.¾ 241. 25 Sohuokert Elektr. 183.— 148.% Tend.: fest. Werlin, 30. Januar. Sehlusskurse. . 2 Weochsel aut Amsterdam kurz—— 189,50 Woonsel London 20.48 20. Meohsel Parls 81.275 81.35 Mechs.a. Wien kurz 85.175 85.175 4% ftelohsanleihe 98.70 88. 3½% Relohsanl. 87.70 3% kelochsanlelhe % Oonsols 6%„ 0* 30% Bad. v. 1901 4%„„ 1908%/09 2„ donvert. v. 1902/07 3% Sachsen 4% argent. v. 1897 83. 5 Ehlnssen v. 1896 Vie Japaner 4% ktallener—— Nannh. Stadtanl. Lest. Goldrente 3 Portug. unit..3 5 Rumänon v. 1903 103.50 4% Russ. Anl. 1802 92.— 4 Furken unlf. 85.30 Turk. 400 Fro.-Lose 189.— 4% Sagdadbahn 76.— Oest. Kredhaktſen 205./ 4% Ung. Geldrente 85.70 %„ Kronenr. 6425 Sert. Handels-des. 162.½ 180.l Darmstädter Zank 121 120% Deutsch-Aslat. Sk. 120.— 116.8 Deutsone Bank 257./ 25504 Disoonto-Komm. 785.0% 197.— bresdner Bank 157/ 183. 10 Altteld. Krodltbank 119.20 5 23 Heiohsdank.5 Rhein, Kreditbank 130 5 430 50 Hussenbank 167U 181 90 Schaafig, Sankv. 102.80 10280 Süda, Blsd...8. 44380 415.60 Stastsdannn 4¶58—5 154 Lombarden 22— Saltimore u. Ohlo 97 0 97.08 Gangase adlfio 217.½ 215.— Namburger Fadcket 90 135.— RHansa 293.20 290. Borddeutsch.Lleya 11680 115.80 Adter wern Kleyer 470— 364.— Aligem. Klestr-Gd. 245%/ 243.1 287. 282 90 Aluminum Aulilin 385.20 582.— Aailin TrepioW 71— 170. Aranbg. Bergurteg 418.— 415.— 30. 29. Bergmann Elektr. 127.— 126.10 Bochumer 22⁴— 221.½ Srown, Sovert&Go. 142.20 141.— Sruchsal. Masohfb. 38850 350. Ohem. Albert 445.— 441.20 Dalmler 352.— 350.50 Zeutsoh-Luxembg. 185 181.776 Dynamit-Trust 182 ö 182.5 deutsch-Uebersee 176.50 174.70 D. Gasglunl, Auer D. Waffen u. Mun. 599.60 586.— D. Steinzeugwerke 224.20 224.20 Siberfeld. Farben 387.50 579.— Enzinger Filter 325 20 318.— Essen. Kredltanst. 162.30 181.20 Fadon Hannstädt 134.— 132.— Faber Slelstiftfbr. 283.70 283.— Felten KGuiflaume 157.— 155.— Arltrner Maschin. 289.70 287.— Ar. Borl.Strassenb. 165.20 185.— Zelsenkirohner 185.4188.% Harpener 185 184.%8 Höchster Farbwk. 64.— 77855 Hohenlohewerke 428.— Kallw. Aschersleg. 149.90 14080 Kölner Zergwork 532.60 534.70 Oellulose Koszh. 125.50 125.30 Lahmeyer 125.40 125.20 Laurafütte 162./ 158.— Uont und Kraft 181.— 130.— Lothringer Coment 135.— 133.— Ludw. Loewe& Oo. 331.70 331.— NMannesmangröhr, 215.— 215.— Obersohl. Eisb.-Bd. 9d.70 89 Jrensteln& Kappel 215 70 885 5 Phönix Fneln. Stahlworke 165 50 106.— ombacher Hottes 160.20 139.10 Rütgerswerken 187.50 196.70 Sohuckert 151.50 159.— Siemens& fialske 219.90 70 Sinner-Brauere! 233.50 2 Stettlner Lulkan 131.50 128.20 Tonwar. Wieslooh 122.20 122.20 Ver.Glanzst.EIDerf. 598.— 588.— Ver, Käln-Rottweil, 336.— 336.— Wandoror Fahrrw. 358.50 368. Westeregeln 181.— 130.70 Astf. Dr. Langendr. 83.— Witten, Stahfröhr. 144.70 138.50 Zelistoft Waldhof 228.20 226.20 Otavt 115.20 115.— Soutm Wost-Atrika 120.10 119.80 Vogtl Aaschiafbk. 355.— 335.— Naphta Petrol.-BOg.408.50 404.50 Ler. Frank. Sobunt.129.50 128.70 Sislet. Naschinent.387.70 338.20 Amdg. Sdamopfsck. 177.70 175.— Aasdh, Breuer—— 5 Prixatdlskont 3½69% NAmchbörse. eeee, ig i, — e 8 eonbardes Ausfämdische EHfektenbörsen. Paris, 30. Januar. Schlusskurse. 30. 29. 20. 29. 30% Rente 35.45 85,95 Tabaos 466.— 466.— Engl. Konsols 76.15 74.75Platinse 682.— 641— 4% Brasll. 78.50 76.20 Hlo Tinto 18.11 18 10 70% Egypter 102.45 102—Cape Copper 113.— 113. 1 Span. Aeuss. 39.90 89.80 Tanganyika 56.— 58.— 4% Ung. Anleihes 35.90 85.25 Tharsis 174.— 172.— 32% Ital. Reonte 96.92 96.80 Hoanohaopa 34.%j,—— 3% Port. Anlello 382 35—.— Snans! 31.½ 31.½ 5% ussen 1908 102.90 102.75 Spassky 75.— 74.½ 30% Russen 1898 7380 73.15 Spless 28.— 27.1/ 40% Sorh. Znlelhe 80.55 80.35 Provodnik 559.— 559.— 4% Unif. Türken 85.75 35,60 Tun. Phosphat 419.— 408.— Panamalose 115.— 114.—Assod. Minlere 244.— 244.— Sanq., de Paris 1670 1669 Central Mining 218.— 217.— Ittomanbank 638.— 6383.— Chartered Eréd, Mobilter 610.607.—[De Beers Ersdite Lyonnals 1704 1692 East Rand Unlon Paxis 1003 1008 Ferreira Atohison Top.—.— 512.— Geduld 170 Lambarden 259.— 259.—Gen. Hining— Metropol. 545.— 545.— foerz 7 N. Rl. Hex. 65.— 67.— Goldflelds 57. Rord Sud 151.— 182.— 55 Lena 60.— 800 35¹ Hord Espagne 458.— 455. jagersfonteln 138.½ 134.1) Zaragossa 53.— 448.-[fHozam Ique 19./ 19. Suer 493509—— Handfontein— 34.— Thomson 714.— 710—flandmines 162.— 160.— Sables Telégr. 132 50 133.—Bobinson Sold 71./ 71— Cot. Fr. Busse 653.— 653.— Deep 41.½ 41.½ Oaoutohouo 97.— 88.— Transvaalland 30.¼ 29.½ Eastern Rubber 17.— 16.½[Privatdlskont 2. Calsa Aot.————Wechsel Schweiz 3927½3 992%½2 Cafsa Parts—— 5 London 25.195 25.18 Hartmann 604.— 588.— Deutsohland 123 128 Raff. Say 383.——.— desamttegdenz: Naltzoff 314.— 782.— sehr fest. Sosnovloe 15186 1510 Wien, 30, Januar.(10 Uhr vorm.) Anfangskurse. 30. 29 30 29. Kreditaktien 689.— 836.—[Dest. Paplerrente 37.40 87.30 Länderbank 528.— 527.20„ Silhberrente 37.80 87.65 Mien. Bankverelnn————Ungar. Goldrente 100.90 100.80 Staatsbahnen 718.— 712.— Kronenrt. 83.75 83.45 Combarden 103 50 102 50 Alpine Montan 311.— 808.— KRarknoten 117.27 117.32 Sxode 762.50 750.— Weohsel Faris 85.36 95.36 Tendenz fest. Dest. Kronenrente 64.15 84.— (1 Uhr 50 Min. nachm.) 3⁰ 29. 3⁰ 29. Kreditaktlen 838.— 638.— Oest. Paplerrente 37.50 87.40 Jesterreich-Ung. 2048 2049„ Sliberrente 37.70 87.75 Zau u. Setr..-dG.——— Goldrente 105.— 104.80 Unlonbank 608.— 605.— Ungar. Goldrente 101.— 100,80 Ungar, Kreilt 846.— 342.— Kronenrt.. 383.70 83.50 Wen. Bankverein 530.— 530.— Woß. Frankt. vista 117.27 11727 Länderbank 529.— 528.—„ London„ 24.— 24.01 Turkische Lose 230.— 230.—-„ farls„ 95 85 85.36 Apins 316— 811—-„ Amsterd., 193.92 198.92 Tabakaktlen——— KHapoleon 19.07 19.07 Nordwestbahn——ů— Marknoten 117.27 117.27 Oester. Waffenfhr. 836— 841— Ultimo-Roten 117.37 117.37 Staatsbahn 716.— 714.50 Skoda 761 50 782.— Lombarden 103.50 103.— Tendenr: fest. Zusohtherad B.—— Lendon, 30. Januar. Anfangskurse. 20. 29. 3⁰ 2⁴. Tend.: stetig. agersfenteln.%% 38% 27 Gonsols 76 ¹ 88 Roddersfontein 128/ 12½ 3 Helohsanlelhe 78.— Premler.½ 5% Argent. 1890 101.— 101.— Fandmines.½./52 4 fagen,—5 84.½% Tendenz: stetig. 1 Japan 32½% Atohlson domp. 100.¾ 101.— 41ů0 do. I. S. 3 98.— Oanadian 220.½ 219.½ 5 Bexlkaner 86.— Baltimore 100.% 97.½ 4% flussen 89 9275 80.½ Ohioago Allwauke 12 45 198.½ Ottomanbank 15½ 18.½ Denvers oom..½ 20.1 Tend. test. Erie oom Amalgamategd 77.½ 77.% Areathwesten Anacandas.¾.½ Arand Trunk ord. 5 Hio Tinto 71./ 72.— Ar. Frunk il pref 43½ 52.1½ Tanganyloa.¼5.%%% Loulsvitle 42.+ 143.— Utaß Gopper 11½8 11—[Hlssourl Kansas 24.— 24.— Oentral Mining.%./ Intarlo 30.½ 31.½ Ohartered 1½8 1½ Pensytwanla 58.— 1550 De Beers 18% 18¼6 Rock lsland 14 14.%8 Eastrand 2%/.½ Southern Padlfio 100.— 101.— geduld.%./ Sbuthern Rallway 27.— 27. 80erz—%%6 Unlon oom. 165.½% 16555 Goldflelds.½g 2½% Steels dom. 66,½% 67½/ Produktenbörsen. Berlin, 30. Jan. Anfangskurse. 30. 2. 0. 20 Welren Mal 198.50 199.25 Kals Nal— ult 201.50 202.50 Iuli—— Soptbr.———— —— Hüdel Januar———“ Roggen Ma 160.50 102.— 2 Jul! 168.— 164.— Oktur- 64.80 84.80 Zeptbr„—— ———— Spiritus Jer%%ůð»3ꝙ3nhn— dafer Aal 156.25 158.75 Welzenmehl 27.— 27.— Jull 158.50—.— Roggenmehl 21.40 21.40 Amsterdam, 30. Januar Schlusskurse. Rüböl l000 Fob. Jan.-April güböl Tendenr iräge Kaftes loco stetig. 9. 42.— 42. Lelnöl looo Feb.-Aprlt 25..—— Mai-Aug. 20 ½/ 28 ½ Sept.-Dex. 27.— 26 Tendenz fest. Budapest, 30. Jan. 29. 30. 20. per 50 Kg. per 50 Kg er 50 kg. ner 50 Kkg. Welx.—700 11 5 ruh. 11.91 fest. Hafer Apr. 751 run..87 fest. 5 11.89.95.83 05 0 10.91 10.95 Kais Hal.77 ruh..84 fest. Rohg. Apr..30 ruh..93 kestf„ jul 691.87 .53.53 Kohlraps 15 55 stet. 15 50 stet. Metter: Starker Frost. Antwerpen, 30. Januar. Anfangskurse. Nelzen k. ststig 30. 29.[Serste 30. 29 der NMüärz 19.50 19.52 der Dezember 14.10 14.17 per Nel 19.55 18.55 der Na 14.15 14.17 per Jull 19.50 19.65 der Jull 14.12 14.15 Liverpool, 30. Jauuar. Ankfangskurse. Oitt.] KAals La Flat. rh. 39. Oiff. Jelz.Rt, Mint. rh. 30. 29. 22 725 72165 per Mürz her Ma Hafer januar Febr. März-lun! Mal.-Aug. Hoggen lanuar Fobr. März-Jun! Hal.-Aug. Welzen lanusr Febr. — Al.— mehl 5185 5 Kaeuee üel-Aug. per Jan. per Fedbr. 4, Faris, 30. Jaunuar. Schlusskurse. 0. 28. 8 29. 1905 19.10 fudsl lanuar 76.— 76.75 19.25 19.30 fuvöl Febr. 28.50 75.50 19.80 19.95 März-Jun! 73.25 73.25 20.15 20.20 Mal-Aug.— 18.75 18.75 Spieltus Januar 44.7/8 19.75 18.75 Febr. 145.98 4 18.75 16.75 März-Jun! 46½ 46.1 18.75 18.75 Mal-Aug. 44.½ 4 26.40 25.55 Leinöl lanuar 58.4½ 58./ 28.85 25.70 Eebt. 38.½ 58.% 27.05 27.17˙ Mal-Aug. 50.— 60.— 26.85 28.90 Sept.-De r. 61.½¼ 81½ .70 34.75 fohzucker 88%1000 28.— 28/ 34.385 34.85 Cucker lanaar 31.½ 31.% — 35.40 Fsbr. 31./ 31.7% ——— Hannheimer Ganeral-Anzeiger, Badisehe Neueste Maehriehten“. London, 30. Jan.,(1 Uhr nachm) Kaffee 30. 29. Kaffee Härz 45.03.— 44.10.½ Jull Mal 46.03.— 45.09.— Sept. Anfangskurse. Frankfurt a.., 30. jan. Fhönh sergb. 241.%, Deutsch- Cuxemburger 136,% Slekt. Edison 245½, Elekt. Sohuckert 152 Zaltimore Ohlo 883—, Paketfahrt 134%, Nordd, Llopg 1 19022r Russen—.— Türtenlose—.— Sohantungbahn 133¼ Tendenz; ſest. Zueker. magdeburg, 30. Jan. Zuokerberloht Kornzuoker 88% 9. 8. .80 900.— Hachprodukte 75%. 8..00—.10—, ruhlg.— grodrafflnade l. ohne Fass 18.12½—19.371½, Krystallzuoker.mlt 8. 00.00—.00, gemahlene Rafflaade mit Sa04 10.87 19.12½% gomahlens Henils mit Sack 18.37½— 18.2½, geschäftsios., Magdoburg, 30. jan,(Telegr. Rohzucker 1. Frodukt trag⸗ slto frel an Hord Hamburg p. Jan..30—., 9.., g. Febr. .271½.,.32.½., per März.35.—.,.40., per dal .52½% 6..55.—— 8,, por aug..75.—.,.77%., per Okt.- 19915.62“.,.65— 8. Wochenumsatz 684 900 8 Vorräte Januar 1914 8 822 000, 1913 2682 000, 1912 8 953 000 Gtr. Lendenz: runlger. Alld, helter. Kamburg, 30. Jan. creloge. Zusk er per lan..27½, p. Pebtr, .27½, März.35—, Mal.52½. Aug..75.—, Okt.-Bez..85— ruhlg. Kaffee. tlamburg, 30. Jan. Colegr.) Kaffee good Santos p, gärz 51—, Mal 51½, Sept. 52½, Dez. 53½, runlg. 30. Jan.(Telegr.) Kaſſee Santos good average por Härz 59.½, Mal 60.½, iufl 61./, Sept. 62— Schmalz. Antwerpen, 30. Jan. CTelegr.) Amerſkanlsches Sohwelne⸗ schmalz 138— Salpeter. Antwerpen, 30. Jan.[Telegr.] Salpeter dispon. 25.—, Bärz- April 25.10. Wolle. Antwerpen, 30. Jan.(Telegr.] Deutsche La Flata-Nammrug⸗ wolſe per Jan..—, Härz.32, Mal.22, Jull.17. Häute. Antwerpen, 30. Jan.(Telegr.) Häute 2091 Stfek verkauft. Baumwolle und Petroleum. Bremen, 30 lan.(Telegr.) Baumwolle 64½, ruhig. Antworpen, 30, lan.(Telegr.) Petroleum Haft. disponſdel per Jan. 24.%, Febr. 25.—, März 25.½. Eisen und Metalle. Glasgom, 30. Jan. Oleveland Roheisen Middlesborough War⸗ rants(Eröffnung) ber. Kasse 50 sh. 09½% d. Geld, 1 Aonat 51 sh 00— d. Geld, 3 Monate bi eh 04.— d. Geld. stetig. London, 30. Jan., 1 Uhr. Anfang. Kupfer stet. 68—, 4 Non. 66.½.— Tinn stet. p. Kasse 181.—, 3 Nonate 1620— Klel spanlsoh stet. 20.—, englisch 20.— Tlnk ruh. 21.½, spexlal 22½ Marx& Geldsehmidt, Mannkheim. elegramm-Adr.: Hargold. Fernspr.: Nr. 56, 1637, 8435 30. januar 1914. Provislonsfrel! r Mir eind als Setbstkoptraherten Ilaser Küuter unter Vordehalt: 0% 0 10 10 Atlas-Leb sloh.-GAssellsch., Ladwigshaten; H. 400 360 Badisohe Feuerverslohèerungs-Bank.. 240 Saumwollspinnerei Speyer Stamm-Aktien 5 3⁰— „ Vorzugs-Aktlen 79— Benx&., Nannbem„194 193 Sürgerbrän, Ludlgshafen— 2⁰⁰ Deutsche Oellufoldfabrik, Leipzig,„„„— 2⁴8 Deutsehs Erdöl junge Artien„„„„ 0 231¹ 229 „ jüngste Aktlen„„217 21⁰ deutsohe industriegas.-A. Hannhem— 9⁰ Deutsche Südseephosphat-99. 187 184 Europa, Rlokvers., Berlin.. 480 F. 439 Erste Voutsohe fiamlegesellso ding— 40³ Erste Oesterreloh. Gianzstoffahrlken 2⁴9 2⁴⁵ Fahr gebr.,.-., Flemasens 55 65 FUnk, Elsen⸗ u. Br el, Hannhelm. 50— Hamburgisoche Südsde-Aktlen-Gezellsohaft 17⁰ 165 Hamburg-Mannbelmer Vers.⸗Akt.-GSs. H. 610. 570 Berrenmünle vorm. Genz; c 85— Hernsheim u. G0. 2 164 160 Klnematografle u. Ellmwerleih., Vorz.-Akt.. 87 9⁴ Kinematografſe u- Fllmverlein zusgel. St.-Akt. 77 72 Kühnle, Kopp u. Kausch.-., Frankental. 148 14³ London u. Provinolal Zleotrio Theatres Ltid. 00/0 sh 18/8 8 Aasohlnenfahrik Werß 115 110 Neckarsulmer Fahrzeugwerke Stamm-Aktien— 12¹ Oesterr, Petroleum-ind.„Oplagg„k. 1950 K. 1850 „Ostgalizia“-Fetroleumgesss. 205 Padifio Phosphate Stares alte sharess ½ L. ½ „ Fomone D. K 8. 780 760 preusslsche Rückversicherung, M. 320 Rhelnau Terrain-Gesellschaft. 120 Rhelnisohe Autom.-Gesell— Rhelnische Metallwarenfabrik, Genubsch.. 280 d, 285 Sohlobnotel Heldeiberg Stamm-Atlen 12— Schlosshotel Heidelberg Vorzugs-Aktlen— 50 Sloman Salpeter, Hamburg 5³9 3³5 Stahfwerk Beckeernrnrnn 14⁵ 14³ Stahlwerk Kannheim— 8 117 11³ Süddeutsche jute-induüstrie, Hannkelm—23* 105 Süddentsche Kabel, Mannbelm, Senufsch... 160 K. 140 Unlonbrauerel Karlsrune 7* 5 5² Unlon, Frosekuonsgesellsohaft, Frankfurt. 14⁵— Ver. Schwärzfabenwerke Riederwalluifßf 18³ 18⁰ Waggonfabric Hastat 82 7³ Wesideutsche Elsenwerke Kray.„151 149 Zschocke-Werke, Kalserstantern 95 80 Wehmarkt. (Amtliocher Bericht der 9 des stüct. Sohfaeirt- untd Meh⸗ hofes.] Mannbheim, den 29. Jan. per 50 Klio Lebead-Sohlachtgewioht E„ ſ00 Kälber, 182 Stuok 3,„ 88—100 E„ .** Sohate 33—— a) Stallmastsch.— Stülck 2.„ 43—45 88.— 90„ „) Welemastseh. 32 Stuok. 66—0 00— 00 1.—— E2ͤ„ Sohweine. 1080 Stuek. 5 5 E„ &„&.! Es wurde bezahlt für das Stüok: Luxuspferde— Stok. 0000000J Ferkel 323 Stlokx, 19 Arbeltspfd,— 00— zlegen 9„ 10—27 Pferde— St. z. Söhl. 00—900 Lloklein— 5—00 Mllohkune— Stuck 000—00 Lammer 00—00 Zusammen 1598 Stuek Handel mit Kälhern und Schweinen ruhig, mit Ferkeln lebhaft. Veberseeische Schiffs-⸗Telegramme. Buenos Aires, 28. Januar. Der Dampfef „Gelria“ ist am 7. Januar von Amsterdam abge⸗ kahren und heute nachmittag hier angekommen. Der Dampfer„St. Louis“ ist am B. Januar von New Vork abgefahren und am 30. Januar vorm. in Southammon angekommen. Mitgeteilt von der General Gundlach u. Bärenklau Nachfolger, 7, Telephon 721 8 16 —— f Organ für Ski-, Rodel- Und Eislauf-Sport. Wochenbeilage des Mannheimer General-Anzeiger (Badische Neueste Nachrichten) —— ———— — ———— Ski⸗Feiertage im Bochgebirge Von H. Beuerle, Freiburg i. Br. Es iſt wohl eines jeden Skiläufers Traum, ſeine lieben Bretter auch einmal ins Hochgebirge zu führen und dort in der einſamen Bergwelt die Freuden des herrlichen Skiſports zu genießen. Aber nur wenigen iſt dies Glück beſchieden; denn eine Wintertour in die Alpen ſtellt an den Ski⸗ touriſten die höchſten Anforderungen, bietet ihm dafür aber auch hohe Genüſſe. Anfänger und ſolche, die den Skiſport nur aus Modenachäfferei treiben, ſcheiden für alpine Touren von vorn⸗ herein aus. Ich pflichte in dieſem Punkte dem vernünftigen Urteil Fendrichs bei, der ſchreibt: „Wer ſich nur daraufhin, daß er Skiläufer iſt, im Sommer oder im Winter an den Schnee des Hochgebirgs herantraut, der iſt von dem geſunden Menſchenverſtand verlaſſen.“ Wer jedoch ſeine Skier gut zu beherrſchen weiß, das erforderliche Maß von Ausdauer, Mut und Entſchloſſenheit heſitzt und ſchließlich auch nicht ſcheut, dem weißen Tod“ unerſchrocken ins Auge zu ſehen, der darf ſich getroſt dem Hochgebirge anpertrauen, er wird dort Wunderdinge erleben, die er bisher nicht geahnt hat und von denen ſo viele Menſchen⸗ kinder drunten in der Stadt nichts wiſſen. Beſon⸗ ders aber der die Einſamkeit liebende Skiläufer wird in den verſchneiten Alpen voll auf ſeine Rechnung kommen und dort die Bedeutung des Wortes„Einſamkeit“ erſt ganz verſtehen lernen. Es gibt im Hochgebirge jetzt eine Menge von bevorzugten Skigebiete mit abwechslungsreichen Skitouren. Ein ſolches Gebiet iſt auch die Um⸗ gebung der Freiburger Hütte 1934) am Arlberg, Station Dalaas oder Langen. Hier verlebte ich vorige Oſtern und Pfingſten mit einem Freunde herrliche Skitage, von denen ich nun erzählen will. 5 Mit der Hoffnung auf gukes Wetter fuhren wir am Gründonnerstag abend über Baſel⸗Zürich⸗ Feldkirch dem Arlberg entgegen. Auf der Schnell⸗ zugsſtation Langen am Eingang zu dem über 10000 Meter langen Arlbergtunnel endete die lange Bahnfahrt. Es war morgens gegen 4 Uhr, als wir dort anlangten. Mit einem leiſen Aech⸗ zen wurden die bleiſchweren Ruckſäcke auf den Rücken genommen und nun ging es im Eilmarſch nach dem Packwagen, wo uns knapp vor der Ab⸗ fahrt des Zuges unſere Skier ausgehändigt wur⸗ den. Ein letztes Fauchen und dumpfes Rollen, und der Zug war in dem gähnenden Rachen des Tunneleingangs verſchwunden. Im Dunkel der Nacht wanderten wird bald darauf auf der Straße nach dem bekannten Winterſportsplatz Stuben. Ein heftiger Föhnwind blies von den Bergen herab uns entgegen und raubte einem faſt den Atem. Auf dem naſſen Schnee ging es mit den Brettern nur langſam vorwärks, doch bald war Stuben erreicht. In der„Alten Poſt“ am Ein⸗ gang des kleinen Bergdorfes war noch Licht und als wir in die Gaſtſtube kraten, umfing uns eine Ort im Winter ſich regſten Beſuches zu erfreuen hat. Auch über Oſtern war dies der Fall. Wir fuhren jedoch ohne Aufenthalt worbei, hinunter nach Lech im oberen Lechtal. Während der Ab⸗ fahrt in dieſes Tal, fing es zu regnen an, ſodaß der ohnehin ſchon ſchlechte Schnee noch pappiger und näſſer wurde. Wir waren deshalb froh, als wir die genußloſe Abfahrt hinter uns hatten und drunten in Lech unſere Kleider trocknen und uns auf den Weitermarſch etwas ſtärken konnten. Gegen Mittag verließen wir dieſen freundlichen Ort und glaubten gegen 4 Uhr auf der Freibur⸗ ger Hütte zu ſein. Aber wir hatten uns gründ⸗ lich verrechnei. Das flach anſteigende Tal zog ſich endlos hin und ſtellte unſere Geduld und Aus⸗ dauer auf eine harte Probe. In das mühſame Bergangehen brachte der unterunterbrochene Donner der an den nahen Berghängen nieder⸗ gehenden Lawinen etwas Leben und Abwechs⸗ lung. Sobald das unheimliche Getöſe an unſer Ohr dröhnte, hielten wir an und bewunderten das grandioſe Naturſchauſpiel. Vorerſt konnten uns die Lawinen nichts anhaben, als wir aber dann droben am linken Ufer des Formarinfees einen ſteilen lawinenüberſäten Hang querten, da waren wir uns des furchtbaren Ernſtes der Lage wohl bewußt und ſahen mehr wie einmal bangen Herzens den Hang hinauf, bereit, bei der gering⸗ ſten Bewegung des Schnee zu flüchten. Die Frei⸗ burger Hütte, die vom Rauhen Joch zu uns herab grüßte, ſpornte aber unſern Mut und unſere Kräfte immer wieder an, wenn ſie zu erlahmen drohten. Glücklich erreichten wir das Ende des llawinengefährlichen Hanges. Noch ein ſteiler Aufſtieg und die Freiburger Alpenvereins⸗Hütte öffnete ihre gaſtliche Pforte zur Erqnuickung und Ruhe. Es war gegen 6 Uhr abends. Nachdem wir uns der drückenden Laſt des Ruck⸗ ſacks befreit und dem Hüttenwirt freundlich Grüß Gott! geſagt hatten, machten wir es uns in dem traulichen Gaſtzimmer beim warmen Ofen ſo recht gemütlich. Acht Skiläufer aus Frankfurt hatten ſich dort bereits niedergelaſſen; ſie emp⸗ fingen uns drei mit der unter alpinen Sports⸗ leuten gewöhnten Herzlichkeit. Bald ſtand der dampfende Tee vor mir, der den Körper wieder etwas auffriſchte. Doch ehe ſich der Tag geneigt, lag ich auf meinem Nachtlager. Doch hin und wieder drang fröhlicher Geſang und Guitarre⸗ ſpiel etus der Gaſtſtube zu mir herauf und es koſtete mich ſchon einige Ueberwindung, dieſen lockerrden Tönen nicht zu folgen. Mit Hilfe der Bekkdecke, die ich mir über den Kopf zog, wider⸗ ſtand ich aber der Verſuchung. Am andern Morgen(Charſamstag] war alle Müdigkeit wie weggeflogen, als ich aus den war⸗ men Decken kroch und zum Fenſter hinaus den Herrlichen, ſtrahlenden Morgen begrüßte. Ich war wie gebannt von dem großartigen Bild, das ſich mir da darbot. Die Morgenſonne beleuchtete ſoeben die verſchneiten Gipfel der Ferwallgruppe und der nahen Berge, die ſich von der füdlich⸗ blauen Himmelskuppe blendend abhoben. Die erſtickende Tabakluft. An einem Tiſch ſaß eine Partie Skiläufer beim Kaffee, ein halbes Dutzend anderer lag auf den Bänken und ſchlief. Dee ganze Gaſthof war überfüllt. Raſch tranken wiſt unſeren Kaffee, um aus dieſer qualmenden Stube wieder hinauszukommen in die friſche Morgen⸗ luft.—6 Inzwiſchen war es Tag geworden, als wir ur⸗ ſern Marſch fortſetzten. Kurz hinter den mäch tigen Lawinenſchutzmauern, die den Ort gegee⸗ Nordoſten vor Lawinenſtürzen ſchützen, verließzen wir die Arlbergſtraße und ſtiegen in vielen Win⸗ dungen auf einem Verbindungsweg zur Flexen⸗ ſtraße hinauf. Oben angekommen, bot ſich 1118 bei der Wanderung auf dieſer großartigen Kunſſt⸗ ſtraße mit ihren vielen Tunnels ein wahrhenft üüberwältigendes Bild. Tief drunten im Talkeſſel liegt das intereſſante Bergneſt mit ſeinem malle⸗ riſchen Kirchlein und ringsherum ſtehen wie zu m Schutze der Berge Rieſengeſtalten, vom Morgen⸗ licht ſtrahlend beleuchtet. 4 Je weiter wir auf der Straße zur Höhe ſteigen; deſto herrlicher wird der Ausblick ins Tal un d auf die weißſchimmernden Bergketten. Allmählickg aber kommt man dem Flexenſattel näher und der Blick ins Tal entſchwindet. Vom Sattel geht es auf angeſchnallten Skier ſanft rühmlichſt bekannten Winterſportsplag Zürs, dem„Paradies für Skikäufer“, wie es auf einer Wegtafel heißt. Rings um den winzigen Ort fuhren jedoch ohne Aufenthalt vorbei, hinunter Hänge zum Ueben ein, während die umlie⸗ benden Berge für größere Sliteuren wie geſchafſen wunderte mich deshalb nicht, daß der wunderbare Mondnacht war dem jungen Tag ge⸗ wichen, einem Tag, wie ich ihn glänzender noch ſelten auf den Bergen erlebt habe. Die Morgen⸗ toilette war bald erledigt, denn mit dem Waſſer mußte an dieſem Tage ſparſam umgegangen wer⸗ den, da die Waſſerleitung verſagte. Ungewaſchen ſtieg ich nun in die Gaſtſtube hinunker. Mit den Frankfurter Herren brachen wir dann zu einer Beſteigung des Formaletſch(2292 Meter) auf. Ueber den gefrorenen Schnee ging es mit Fell oder Bremsklötzen an den Skiern ziemlich raſch die tiefverſchneiten Hänge hinauf zum Fuße des Berges. Die warme Sonne und der ſteile Anſtieg wirkten dermaßen, daß einer um der andere unſerer Partie gar bald in Hemd⸗ ärmel daherkam. Noch ein kurzer Zickzackanſtieg bis zu den Felſen und nun wurden die Bretter abgeſchnallt und der letzte Reſt bis zum Gipfel zu Fuß zurückgelegt. Man kann übrigens dieſen Berg gut bis etwa 50 Meter unterhalb des Gip⸗ fels mit Skier beſteigen. Als erſter ſtand ich oben und ſchickte den Nachkommenden einen frohen Juchzer entgegen. Nach und nach kamen auch die andern durch den tiefen Schnee heraufgeſtampft und als alle beiſammen waren, da konnte der Photograph in Tätigkeit treten, um das intereſ⸗ hinab nach dem ſante Bild feſtzuhalten. 10 ſonnenverbrannte Ge⸗ ſichter ſchauten in den Apparat, der aber ſtreikte ſund nahm die Szene nicht auf. An einer ſchnee⸗ ſreien Grasfläche ſetzten wir uns dann nieder und vertieften uns ſchweigend in das wundervolle MPanorama. Trunken ſchweifte der Blick über das unendliche Meer von Schneebergen ringsum und 22 in die tiefen Täler. Freundlich grüßte un⸗ ſere herrlich gelegene Hütte herauf von der aus wir tief ins Lechtal die ſchmale Spur verfolgen konnten, die unſere Skier am Abend zuvor in den weißen Hermelinmantel hineingezeichnet hatten. Es ſah aus, wie wenn eine Rieſenhand eine Linie in das Gelände gezeichnet hätte. Ach wie iſt das ſchön! hörte ich manchen in Begeiſterung aus⸗ rufen, als wir uns ſo dem ſtillen Beſchauen hin⸗ gaben. Aber Worte konnten nicht ausdrücken, was wir dabei alle im Innern fühlten! Der ſcharfe Wind, der inzwiſchen den Gipfel umbrauſte, vertrieb uns bald wieder. Nur ein Begleiter hielt noch länger ſtand und wartete in Geduld bis die Kaſtanien in ſeinem Kochtopf weich wurden, was ihm aber ſchließlich doch etwas zu lange ging. Die Sonne hatte inzwiſchen den Schnee weich gemacht, ſodaß die Abfahrt ohne harten Sturz verlief. Um die Wette ſauſten wir wieder den Berg hinab zur Hütte, wo wir gegen Mittag alle glücklich anlangten. Für den Nach⸗ mittag hatten wir drei Freiburger einen Ab⸗ ſtecher nach dem Schafberg(2231 Meter] ver⸗ einbart. Wir fanden dort ein Skigelände, wie man es ſich nicht beſſer und abwechslungsreicher wünſchen kann. Durch unberührten Schnee, von den Strahlen der ſinkenden Sonne blendend be⸗ leuchtet, ſtiegen wir bis nahe an den mit einer rieſigen Wächte umſäumten Gipfel empor, kehrten aber dann an einem ſteilen, lawinengefährlichen Hang wieder um und hatten in dem hügelreichen Gelände eine überaus genußreiche Abfahrt. Der Reſt des von Gott begnadeten Tages füllten wir mit Ueben aus, wozu die nahe Umgebung der Hütte ausgiebig Gelegenheit bot. Und dann kam der Abend, wo die Gemütlichkeit in der Hütte uns alle in den Bann zog. Luſtige Schnadahüpfel und Gſtanzl mit Guitarrebegleitung erfüllten den wohligen Raum, wo wir wie eine Familie in ſeeliger Freude beiſammenſaßen. Da war kein Standesunterſchied zu merken, keinezſteife Etikette dämpfte die Unterhaltung, alle waren wir ein Herz und eine Seele und ließen den Hütten⸗ zauber auf uns einwirken, ſo lange, bis der Schlaf über uns kam und der fröhlichen Unter⸗ haltung ein Ende gebot. Lange noch im Bekt klangen die luſtigen Melodien in meinen Ohren wieder, ja noch hente fühle ich ihren köſtlichen Zauber. Der Oſtermorgen begann ebenfalls mit prächtigem Sonnenſchein. Nicht ſchnell genug konnte der flinke Hüttenwirt den Kaffee auftragen, denn der Drang nach einer weiteren Skitour wuchs angeſichts des ſonnigen Morgens mit jeder Minute und ließ uns keine Ruhe, bis wir wieder die treuen Brettle unter den Füßen hatten und mit ihnen davoneilen konnten. Unſer Ziel war diesmal das Rothorn(2474 Meter] bei der Roten Wand. Auch dieſem Berg konnten wir uns mit den Skiern bis auf etwa 150 Meter un⸗ terhalb dem felſigen Gipfel nähern, doch ſein ſtol⸗ zes Haupt zu betreten, ſollte uns nicht beſchieden ſein. Wir hatten den Aufſtieg zu Fuß über die felſige Südwand gewählt, kletterten dort auch in den zerklüfteten Felſen bis etwa 50 Meter unter⸗ halb des Gipfels, aber dann gebot plötzlich eine ſchwierige Stelle unſerm kühnen Vordringen ener⸗ giſch Halt. Wir waren aber vernünftig genug, um unſern Tatendrang zu bezwingen und wieder umzukehren. Vorſichtig kletterten wir hinab auf ein ſteiles Schneefeld, wo wir teils auf den Füßen teils auf dem Unausſprechlichen zu den abgelegten Skiern hinabrutſchten. Unten angekommen, ſchau⸗ ten wir zurück und erblickten gerade einen Fuchs, der eiligſt über die Felſen und Schneefelder zum Gipfel hinaufſchlich, als wollte er uns zum Hohn zeigen, wie weit er unſerer menſchlichen Kletter⸗ kunſt voraus iſt. Wir hatten aber wenig Luſt, es ihm nachzuahmen, ſondern zogen es vor, uns eine Lagerſtätte auszuſuchen, wo wir das karge Mit⸗ tagsmahl einnehmen konnten. Auch ein köſtliches Mittagsſchläfchen durfte nicht fehlen; die Sonne brannte ſo heiß auf unſer ſchneefreies Pläßzchen herab, daß man ſich ohne Scheu an Mutter Erde ſchmiegen und die glühenden Strahlen auf ſich einwirken laſſen konnte. Träumend lagen wir da wie auf einer Inſel, feierliche Stille umgab uns und ringsum, ſo weit das Auge reichte, nichts als Berge und Schnee! Von unſerer Lagerſtätte aus konnten wir die Frankfurter Sportsgenoſſen verfolgen, die unſern Spuren dom Samstag ge⸗ folgt und den Schafberg beſtiegen hatten. Fröh⸗ liche Jauchzer könten hinüber und herüber. Inzwiſchen bedeckte ſich der Himmel mit Wol⸗ len und um die dritte Nachmittagsſtunde zogen plötzlich dicke Nebelſchwaden vom Tal über das Rauhe Joch herauf und überzogen im Nu die ganze Gegend bis in unſere Höhe. Kurze Zeit darauf fing es gar zu ſchneien an, ſodaß wir ſchleunigſt an die Abfahrt denken mußten. Mein Begleiter Müller machte den Anfang, ich und noch ein Herr folgten dann nach einiger Zeit ſeinen Spuren, die aber an manchen Stellen plötzlich mit einem aufgewühlten Loch im Schne⸗ endeten. Dieſe berdächtigen Stellen ſtammten offenbar von mißglückten Schwüngen und gelung enen Stürzen! Einige davon ahmten auch getreulich nach. Der Schnee war derart wa rig und ballig, daß das Aufſtehen das Schlim war bei den Stürzen. Einmal hatte ich die grö Mühe, meine Hand wieder aus dem Schuee auszubekommen, ſo feſt war ſie eingegraben. verzweifelt muß erſt die Lage derjenigen ſein, di bei einem Lawinenſturz von ſolchen Schneemaſſen verſchüttet werden und ſich nicht mehr herau beiten können. Das Gewicht des Schnees viel ſchwerer als manche glauben. Es wiegt 3. friſchgefallener Schnee 72—90 Kilogramm Kubikm., geſetzter Schnee 380 Kg., und Naßſch; gar 817 Kg. Eine einzige Lawine bringt oft v Kubikmeter Schnee in Bewegung und wer do begraben wird, der iſt, wenn nicht ſchnell Hilfe kommt, unrettbar verloren. Auch bei d Abfahrt bemerkten wir mit Bangen, daß vorher eine Lawine niedergegangen war, de die Spur unſeres Vorgängers war an ein Stelle völlig mit Lawinenſchnee bedeckt. Vorſt tig fuhren wir mit den Skiern darüber weg. Nebel wurde immer dichter, ſodaß wir das G lände nur ſchwer überblicken konnten. Glüc erreichten wir aber, über und über mit Schf bebeckt, die Hütte. Wieder war uns ein fröhlicher Abend beſchied des Hüttenwirts alle Ehre machte. Die Zahl Gäſte hatte ſich im Laufe des Nachmittags un drei Touriſten aus Rorſchach vermehrt, ſpdaß di Beſatzung insgeſamt 14 Köpfe ſtark war. jedem von uns hatte die Sonne ihr Brandm Geſicht gedrückt, ſodaß es ausſah wie i Indianer⸗ oder Negerhütte. Alles ſchm ſalben half da nichts mehr. Angenehm war freilich nicht, die verbrannte Haut glüht ſchmerzte, wie wenn man den Kopf ins Feuen täucht hätte. In die Unterhaltung an di Abend miſchte ſich bereits wehmütige Abft ſtimmung, denn der Tag des Scheidens w angerückt und warf bereits ſeine Schatten vorg Schweigſam ſuchten wir bald unſere Lagerſtä auf, wurden aber im Laufe der Nacht oft d den Lawinendonner aus dem Schlafe geſchre⸗ Die ganze Nacht hindurch fiel reichlich ſchnee und als wir am Oſtermonta vor die Hütte hinaustraten, da ſchneite luſtig weiter. Die Neuſchneedecke erreichte einen halben Meter und war zum Skilaufen geſchaffen. Was Wunder daher, daß uns a der Abſchied bitter ſchwer ankam! Aber die lichen Feiertage gingen nun zu Ende und de Alltagsleben ſtreckte ſchon wieder ſeine rauhen Arme nach uns aus. Nur mit Widerwillen ten wir uns in das Unvermeidliche. bor. Unſer Hüttenwirt Chriſtian mochte haben, wie uns zu Mute war, als wir d anſchnallten und die liebgewordene ließen. Ein ſtummer, aber herzlicher Hä ein hoffnungsvolles„Auf Wiederſehen“ u unter führten uns die flinken Bretter zur Arlberg⸗Station Dalaas. Der dichte N. und das Schneetreiben entzog die gaſtliche Hüt bald unſerem Geſichtskreis; wir befanden u wieder allein in der einſamen Winterwel geräuſchlos glitten die Skier durch den Neuſchnee, der ſtäubend aufwirbelte, wenn die ſauſende Fahrt mit einem Schwu Sturz hemmten. 5 Begeiſterung berſetzte, aber auch manchen ſanften Umfall beſcheerte. Genußreich war ders die Fahrt durch den berſchneiten W ſeinen bezaubernden Märchenbildern. Bi das Gaſthaus„zum Paradies“ in Dalaas ko ten wir die Skier benutzen. Dort beſchlo f dann um 12 Uhr bei einem Schöppchen f da war das Winterbild, das uns ſo la zaubert hatte, wie ein Traum verſchwund in wehmütiger Stimmung ſchlendert das altertümliche Städtchen, ö regen überall ſeine Spuren Um 412 Uhr nachts erreichten wir endlich wieder unſer geliebtes Freiburg, das ebenfalls noch die Merkmale des Oſterwetters an ſich haften hatte, während unſere rotgeſottenen Geſichter von den ſonnigen Oſtertagen droben im Hochgebirge zeugten. Die Fahrt iſt aus.. Mit herzlichem Händedruck wünſchten wir uns gute Nacht und kehrten voll ſeliger Freude über das ſeltene Glück das wir droben auf den Bergen gekoſtet, heim. Und ein jeder von uns brachte mit den lieben Breitern, dem erleichterten Ruckſack und einer berbrannten Geſichtshaut noch ein überſchäumend Herz voll herrlicher Erinnerungen nach Hauſe als köſtlichen Gewinn dieſer unvergeßlichen Ski⸗ Feiertage. —— Einiges vom Eisſegeln. Dieſer Sport wird in Deutſchland ſehr wenig betrieben. Dies iſt auch wohl zu verſtehen, denn meiſtenteils mangelt es an Eis und andernteils hat unſer Vaterland in ſeinen bevölkertſten Ge⸗ genden viel zu wenig große Waſſerflächen, auf denen man dieſen Sport ausüben kann. In der Propinz Brandenburg, die über zahlreiche Seen verfügt, hat das Eisſegeln in den letzten Jahren ſehr wenig gepflegt werden können und die Re⸗ gatten, die auf dem Müggelſee und Langen See ausgeſchrieben wurden, fielen meiſt der Ungunſt der Witterung zum Opfer. Das Eldorado des Eisſegeln iſt die ſkandinaviſche Halbinſel bezw. die ſchwediſchen und ruſſiſchen Oſtſeebuchten. Auch an der deutſchen Oſtſeeküſte wird das Eisſegeln, ſobald feſtes, tragfähiges Eis vorhanden iſt, eif⸗ rig gepflegt. Die Koſten des Eisſegelns ſind eigentlich nicht ſo hohe, wie viele glauben. 400 bis 500 Mk. wird man wohl für einen Segelſchlitten ausgeben müſſen, dieſer hält dafür aber einige Jahr⸗ zehnte und erfordert wenig Reparaturkoſten. Als laufende Unterhaltungskoſten ſind 20 bis 30 Mark für das Jahr anzuſetzen. Man muß allerdings dabei berückſichtigen, daß mitunter auch Jahre kommen, in denen man dieſen Sport aus Mangel von Eis gar nicht ausüben kann. So ein guter Segelſchlitten vermag bei voller Briſe 2 bis 3 Mann tragen und weiſt dabei eine Segelfläche von 20 Quadratmeter auf. In Amerika, wo üb⸗ rigens auch ſehr viel dem Eisſegeln gehuldigt wird, baut man Rennſchlitten mit 100 Quadrat⸗ meter Segelfläche, die ſich ja nur auf großen Seen bewähren, während bei uns mit den kleinen Waſſerflächen allerhöchſtens 40 Quadratmeter Segelfläche vollkommen genügen. Am meiſten wird in Deutſchland das Eisſegeln an der Oſtſeeküſte gepflegt. Hier finden, wenn die Witterung günſtig iſt, im Januar und Feb⸗ ruar verſchiedene Wettſegeln ſtatt. Man iſt dagu übergegangen, die Schlitten der Fiſcher zu einem killigen Mietpreis dem Eisſegeln zur Verfügung zu ſtellen und ſpeziell iſt hier der lleine Ort Fiſch⸗ hauſen am Friſchen Haff zu nennen, wo ſich ein Winterſportberein„Friſches Haff“, der bereits über 200 Mitglieder zählt, gebildet hat und in erſter Linie das Eisſegeln betreibt. D Skiſport. h. Skiwettläufe in St. Georgen(Schwarzwald). Die Ortsgruppe St. Georgen des Skiklubs Schwarz⸗ wald hielt dieſer Tage bei günſtigen Schneeverhält⸗ niſſen und herrlichem Winterwetter ihren zweiten Skiwettlauf ab, der ſich einer zahlreichen Be⸗ teiligung zu erfreuen hatte. Es gelangten vier Kon⸗ kurrenzen zum Austrag und zwar Langlauf, Damen⸗ lauf, Hindernislauf und Sprunglauf. Die Ergebniſſe ſind wie folgt: 1. Langlauf über 12 Kilometer: 1. Jäcker⸗St. Georgen 67,10 Minuten; 2. Schärer⸗ Schönach 67%½ Minuten, 3. Bauer⸗St. Georgen 67,35 Minuten. J. Damenlauf: 1. Frl. Erna Sprin ger; 2. Frl. Elſa Danlel und Frl. Helena Springer; 3. Frl. Schüler⸗Schonach; 3. Hindernislauf. Am Start 21 Läufer; 1. Hermann Stockburger⸗St. Donaueſchingen. 4. Sprunglauf: 1. Harter⸗ Schonach(zwei geſtandene Spriüinge von 10 und 12%¼ Meter); 2. Alfred Steidinger⸗St. Georgen lein ge⸗ ſtandener Sprung von 15 Meter); 3. V. Grieshaber⸗ Schonach(ein Sprung von 15/½ Meter). 4.(Troſt⸗ preis, Heinrich. Müller⸗St. Georgen(geſtandener Sprung von 12 Meter). Den Abſchluß der Ver⸗ anſtaltung bildete ein Knabenwettlauf, an dem ſich 60 Schüler beteiligten. H. Skiwettläufe in Neuſtadt im Schwarzwald. Die Ortsgruppe Neuſtadt des Skiklubs Schwarzwald veranſtaltete dieſer Tage Skiwettläufe, die bei klarem Winterwetter und pulvriger Schneelage einen harmoniſchen Verlauf nahmen und ſich reger Beteili⸗ gung zu erfreuen hatten. Die beſte Leiſtung voll führte der noch jugendliche Tröndle aus Neuſtadt, der ſchon vor Jahren auf dem Feldͤberg durch ſeine kühnen Sprünge am dortigen Hügel die Zuſchauer in Staunen ſetzte. Er ſprang auf der vorzüglichen Schanze in Neuſtadt 19 und 21 Meter. Am Schluſſe der Veranſtaltung führten Tröndle und Morath, beide aus Neuſtadt einen Doppelſprung aus. * Der Akademiſche Ski⸗Klub Karlsruhe beabſich tigt in dieſem Winter ſeinen Ski⸗Kurs wieder in die Gegend des Ruheſtein und der Hornisgrinde ab zuhalten. Mit Rückſicht auf die Schneeverhältniſſe und die den Kursteilnehmern zur Verfügung ſtehende Zeit wurde für den Kurs die Faſtnachtszeit vom 21. Februar bis 25. Februar einſchl. feſtgelegt. Anſchlie⸗ ßend an den Kurs bis einſchl. Sonntag den 1. März werden die Klubmitglieder mit Kursteilnehmern, welche zu längerem Aufenthalt Zeit und Luſt haben, größere übungsfahrten und Touren unternehmen. Der Kursbeitrag iſt auf 10 Mark feſtgeſetzt. Hotel Ruheſtein iſt für die Kursteilnehmer für die ganze Zeit vom 21. Februar bis 25. Februar einſchl. voll⸗ ſtändig belegt. Für Zimmer und Verpflegung(d. h. Frühſtück und Hauptmahlzeit) ſind pro Perſon und Tag die folgenden mäßigen Preiſe vereinbart worden: 5, und.40. Anmeldungen werden möslichſt frühzeitig, ſpäteſtens bis zum 16. Februar, an den Schriftführer des Akademiſchen Ski⸗Klub Karlsruhe, Herrn Nikolaus Fein, cand. arch., Parkſtraße 5, er⸗ beten. h. Die Skiwettläufe der vereinigten Ortsgruppen Furtwangen, Schönach, Schönwald, Triberg des Ski⸗ klubs Schwarzwald werden am Sonntag, den 1. Febr. in Furtwangen veranſtaltet. h. Der Verbaud deutſcher Sportgeſchäfte e. V. (Berlin) veranſtaltet vom 9. bis 13. Februar im An⸗ ſchluß an die Feldberg⸗Skiwettläufe für ſeine Mitglie⸗ der einen Skikurs für Anfänger und Fortgeſchrit⸗ tene Standquartier iſt der Feldbergerhol. Die Lei⸗ tung des Kurſes hat der bekannte Winterſportmann und Schriftſteller C. J. Luther⸗München übernom⸗ men; weitere Lehrkräfte ſtehen zur Verfügung. Der Wettlauf des Schneeſchuhrereins Stuttgart am Sonntag auf der Pfulb bei Schopfloch war von dem herrlichſten Winterwetter und einer vorzüglichen Schneebeſchaffenheit begünſtigt. Pünktlich um 10 Uhr konnte der Ablaufrichter die ſich ihm ſtellenden 18 Mann für den Langlauf ablaſſen, der über eine Strecke von 7,2 Kilometer bei einem Höhenunterſchied von 200 Meter führte. Als Erſter traf in der kurzen Zeit von 38 Min. 5 Sek. Mitglied Lohneis, der außer Konkurrenz ſich beteiligt hatte, ein; ihm folg⸗ ten in kurzen Zwiſchenräumen ſämtliche übrigen Teilnehmer. Der Hindernislauf, an dem ſich 15 Läufer beteiligten, führte zunächſt mitten durch einen Wald, daun über freies Gelände mit markier. ten Hinderniſſen, bei denen u. a. auch ein Sprung auszuführen war. Man konnte hier verſchiedentlich recht gute Leiſtungen beobachten. Etwas ſchwächer waren die beiden Damenläufe beſetzt; doch konnten die Leiſtungen, namentlich in der A⸗Klaſſe, recht wohl befriedigen. Eine überaus ſtarke Betei⸗ ligung hatten die Jugendläufe, die in 3 Alters⸗ klaſſen ausgefahren wurden, aufzuweiſen. Es war eine Luſt anzuſehen, mit welcher Begeiſterung die jungen Leute ihre nicht leichte Aufgabe löſten. Klaſſe A, Alter von 16—18 Jahren, hatte einen über 2,4 Km. führenden Langlauf zu bewältigen; die erzielten Zei⸗ ten waren gute. Nach Beendigung der Läufe war noch genügend Zeit zu kleineren Wanderungen. Um 5 Uhr fand ſich alles zur Siegerverkündigung im Adler in Oberlenningen wieder zuſammen. Nach kurzer Anſprache gab der Vorſitzende nachſtehende Sieger bekannt: Langlauf über 7,2 Kilom.: 1. Stitzel, 39:80, 2. Heimberger, 40:15, 3. Ankele, 48:58, 4. Lang, 44:14.(Innerhalb der Zeit der Sieger erzielten die außer Konkurrenz Mitlaufenden folgende Zeiten: Loheis, 38:5, Maron, 39:28, Pfiſter, 40:55, Schauß, 41:42.)— Hindernislauf: 1. Dr. Keſſel, 2. E. Heimberger, 3. Rüthe, 4. Weber.(Innerhalb der Noten der Sieger befinden ſich die Läufer außer Kon⸗ kurrenz, Dr. Hahn, Frau Dr. Keſſel, Dr. Stemmer, träger.)— Damenlauf A: 1. Frl. A. Mann; Damenlauf B: 1. Frl. R. Hayhn, 2. Fr. Richter. — Jugendlauf A: 1. Keppler, 11:23, 2. Heim⸗ berger II., 12:13, 8. Seiffert, 12:25; Jugendlauf B: 1. Dietrich, 2. Heimberger III. und Hunnecwell. Jugendlauf C: 1. Häußler, mit gleicher Punktzahl Frl. A. Mann, 2. Doertenbach. Den Siegern wur⸗ den kleine Plaketten überreicht, während die eigent⸗ liche Preisverteilung auf einen ſpäteren Termin ver⸗ legt wurde. * Das Militärrennen bei Junsbruck fand am 26. Januar bei ausnehmend ſchöner Witterung ſtatt. Am Ziele in Krait im Stubaital hatte ſich eine anſehn⸗ liche Zuſchauermenge namentlich aus Offizierskreiſen eingefunden, welche die Endkämpfe mit Intereſſe ver⸗ folgte. Der Start befand ſich oberhalb der Raitiſer Alpe, das Ziel beim Gaſthaus in Krait, die Strecke führte in vielen Schleifen durch Lärchenwald. Am Rennen beteiligten ſich 15 Patrouillen zu je 3 Mann. Bedingung war, daß jede Patrouille geſchloſſen an⸗ kommt und daß zwiſchen dem Eintreffen des erſten und letzten Mannes jeder Patrouille keine gröbere Pauſe als 2 Minuten entſteht. Bei dem Rennen konnte nun im Gegenſatz zu der vorjährigen Veranſtaltung, wo faſt alle Patrouillen zerriſſen ankamen, feſtgeſtellt werden, daß 10 Patrouillen vollſtändiggeſchloſſen durchs Ziel gingen. Das Ergebnis war folgendes: 1. Patr. Nr. 3, Tir. Jäger⸗Regt. Nr. 1, Unterjäser Heingärtner, Jäger Nescoſta, Jäger Ampferer, 25 Min, 994 Sek., 2. Patr. Nr. 12, Tir. Jäger⸗Regt. Nr. 1, Zugsführer Danzl, Jäger Krabichler, Jäger Penz, 25 Min. 10 Sek., 3. Patr. Nr. 5 Reſerve⸗Offis.⸗ Schule Nr. 28, Einj.⸗Freiw. Kaluſay, Bayk, Meir, 25 Min. 58½% Sek., 4. Patr. Nr. 15, Inf.⸗Regt. Nr. 59, Infanteriſten Petz, Schmid, Leiner, 26 Min. 26 Sek., 5. Patr. Nr. 14, Inf.⸗Regt. Nr. 59. Inf. Köſtner, Schett, Gfrerrer, 30 Min. 2 Sek., 6. Patr. Nr. 1, Feldjägerbat. Nr. 13, Zugsführer Bolanyn, Unter⸗ jäger Leijak, Jäger Janik, 31. Min. 29 Sek. sr. Die Engliſche Ski⸗Meiſterſchaft wurde in Nor⸗ wegen und zwar in Saanenmöſer entſchieden. An dem Langlauf über 15 Kilom, beteiligten ſich 19 Läufer. Sieger blieb Lt. Rolph in einer Stunde 20 Min. 38 Sek. Beim Sprunglauf erzielte trotz ſchlechten und verhältnismäßig kleinen Sprunghügels Mr. H. Orr mit 17 Meter die beſte Leiſtung. Zweiter wurde Rolph. Damit flel die Meiſterſchaft von Groß britannien mit 3994 Punkten an Rolph. Zweiter wurde Major Greer mit 36/ Punkten. Für den dritten Platz gab es totes Rennen zwiſchen Mr. K. Dowding und Mr. H. Dowbing. Schlittenſport. ) Ein neuer Winterſportzweig im Taunus. Für die Entwicklungsgeſchichte des Winterſports in Deutſch⸗ land wird der Winter 1914 einen beſonderen Rang einnehmen. JIlt es in ihm doch zur Wirklichkeit ge⸗ worden, daß ein vielbeſuchtes deutſches Mittelgebirge, der Taunus, der ſeit mehreren Jahren ſchon einen bedeutenden Sommer⸗ und auch Winterſport hat, den Beſtrebungen dienſtbar gemacht worden iſt, die die Einbürgerung des Bobſleighſportes in Deutſchland zum Ziel haben. Iun Frankfurt a. M. hatten ſich vor nunm hr rund anderthalb Jahren eine Schar von begeiſterten Anhängern des Bobſpor⸗ tes zuſammengefunden und den Bobfleighelub Tau⸗ nus ins Leben gerufen, Her jetzt nach reicher Vorar⸗ beit in techniſcher und finanzieller Hinſicht nun die erſten Früchte ernten kann. Am großen Feldberg im Taunus, deſſen Gipfel ſich 880 m über dem Meer er⸗ hebt, iſt heute ein großer Teil der in der Hauptſache nach Norden gelegenen Bobbahn zum Betrieb fertig geſtellt und am 18. Januar offiziell mit einem Ren⸗ nen eingeweiht worden, nachdemm am Sonntag vorher ſchon etliche Fahrten probeweiſe unternommen wor⸗ den waren. Die Bahn hat ſich nach den Urteilen der Teilnehmer am erſten Rennen in allen Teilen gut be⸗ währt. Es haben ja auch die muſtergültigen Anla⸗ gen in Oberhof als Vorbild gedient. Es traten auf der Bahn, deren benützbare Strecke jetzt ca. drei Kilo⸗ meter beträgt, ſieben Bobs aus Frankfurt a.., Wiesbaden und Aſchaffenburg in Wettbewerb. Die Fahrten ſind auch ſonſt gut verlaufen, da nur bei der Vorfahrt zwei Stürze ohne Verletzungen zu verzeich⸗ nen waren. Die Bahnanlage iſt auch in landſchaft⸗ licher Beziehung genußreich durch ihre prachtvollen Ausblicke. Der Endpunkt liegt bei dem Dorfe Ober⸗ reifenberg in etwa 650 Meereshöhe. Die Erößfnungs⸗ reunen ſtanden auch inſofern unter einem guten Stern, als der gegenwärtige Winter ſelbſt im Tau⸗ nus, der in der wärmſten Gegend Deutſchlands liegt, ſich ſehr günſtig bis jetzt geſtaltet hat. * Kaiſer⸗Bobreunen in Schreiberhau. Am letzten Sonntag fand bei herrlichſtem Winterwetter und ſehr ſtarker Beteiligung von Freunden des Bobfleigh⸗ Sportes auf der 1625 Meter langen Bobbahn des Winterſportvereins das Rennen um den vom Bob⸗ ſleigh⸗Klub Schreiberhau geſtifteten, ſehr wertvollen ſilbernen Pokal ſtatt. Die Bobbahn war in vorzügz⸗ licher Verfaſſung und den Mannen der ſtartenden 12 Mannſchaften zeigten ſich im vorzüglichen Training und leiſteten Hervorragendes im meiſtern der„S⸗ Kurve“. Die Bahn mußte zweimal durchfahren wer⸗ den. Sieger und Gewinner des„Silbernen Pokals“ wurde: Bob„Friſch, frommfroh, frei“(Len⸗ ker: Adolph, Schreiberhau), mit einer Durchſchnitts⸗ geſchwindigkeit von 2,11½ Minuten; 2. Bob„Pflug“ (Lenker: Dr. G. Steinmann, Schreiberhau), mit einer Durchſchnittsgeſchwindigkeit von 2,11½ Min.; 3. Bob„Torpedo“(Lenker: Otto Krauß, Brückenberg), mit einer Durchſchnittsgeſchwindigkeit von 2,145 Minuten. Eisſport. sr. Die Deutſchen Eis⸗Schnellauf⸗Meiſterſchaf⸗ ten in Königsberg i. Pr. konnten nicht zur Ent⸗ ſcheidung gelangen, da der Berliner Vertreter im Gegenſatz zu den veranſtaltenden Vereinen das Eis nicht für einwandsfrei hielt. Das Ju⸗ niorlaufen über 1000 Meter gewann der Ber⸗ liner Grund überlegen vor ſeinem Klubkol⸗ legen Müller und dem Königsberger Bartſch. Ueber die Strecke von 1500 Meter mußte Grund ſich mit dem zweiten Platze begnügen hinter Müller⸗Berlin. Dritter Bartſch⸗Königsberg. In den Kunſtlauf⸗Konkurrenzen belegten Mer⸗ ker(Berl. Eisl.⸗Verein) und Frl. Müller (Berl. Schlittſch.⸗Klub) die erſten Plätze. 2 +4 Winterfeſte. * Das neunte Winterſportfeſt des Winterſport⸗ Vereius Oberhof beginnt am Samstag, 31. Januar, vormittags 9 Uhr mit dem Patrouillenlauf. Nach⸗ mittags von.80 Uhr ab gelangt die 1. Vor⸗ und Wettfahrt um die Meiſterſchaft von Oberhof im Bob⸗ ſleighfahren(golden. Pokal) zur Ausführung. Abends kann man ſich bei Kommers und Tanz im Hotel Schweizerhof oder Beim Ball im Grandhotel Kurhaus vergnügen. Für den Haupttag, Sonntag, 1. Februar, iſt ſolgendes Programm aufgeſtellt: Vormittags ab.80 Uhr: Ski⸗Wettläufe;.30 Uhr: II. Vor⸗ und Wettfahrt um die Meiſterſchaft von Oberhof im Bobfahren; 10 Uhr: Wettrodeln der Einſitzer; nachmittags 2,80 Uhr: Großes Sprungrennen; 8 Uhr: Bobrennen für Mannſchaften, deren Lenker über 16 Jahre und noch in keinem Rennen geſteuert hat; 2 Fahrten; 3,30 Uhr: Wettrodeln der Zweiſitzer; 6 Uhr: Preisverteilung und Ball im Schloßhotel. Am Montag, den 2. Februar, wird von vormittags 10 Uhr ab ein Skikjö⸗ ring⸗Rennen veranſtaltet, dem nachmittags um 2 Uhr ein Tailingrennen folgt. Da die Sportverhältniſſe nach den letzten Nachrichten in Oberhof die allerbeſten ſind, ſo kann auf einen ausgezeichneten Verlauf der ſportlichen Konkurrenzen gerechnet werden.— sr. Die Winterſportwoche in Spindelmühle nahm mit den Verbands⸗Ski⸗Wettläufen des Verbands Deutſcher Winterſportvereine im öſterreichiſchen Rie⸗ ſengebirge ihren Anfang. Der Senioren⸗Langlauf für Klaſſe 1 und II über 13 Kilom. gewann F. Adolph⸗ Winterberg mit 32 Min. 51 Sek. Zweiter wurde F. Hellmut⸗Spindelmühle und V. Buchberger⸗Spindel⸗ mühle. Ein Langlauf für Damen wurde von Frl. Eſther⸗Brennerbaude gewonnen. Den Langlauf der Altersklaſſe gewann Wenze l⸗Spindelmühle. Im Seniorenſprunglauf der J. Klaſſe blieb Berger⸗Aupa⸗ thal mit einem geſtandenen Sprung von 29 Metern ſiegreich. Zweiter wurde F. Buchberger⸗Spindel⸗ mühle. In der II. Klaſſe für Senioren ſiegte V. Buchberger⸗Spindelmühle mit einem geſtandenen Sprung von 26 Metern. V. Buchberger ſprang dann noch außer Konkurrenz 30 Meter. 2 Staatliche Tennisplätze als Eisbahnen. Das Heſſiſche Miniſterium hat die Erlaubnis erteilt, daß die zahlreichen ſtaatlichen Tennis⸗ plätze in Bad Nauheim zur Herrichtung von Eis laufplätzen verwendet werden dürfen. Dieſe Erlaubnis iſt in dieſem Winter zum erſten Male gegeben worden. Die Ausführung der Eis⸗ bahnen und ihre Verwaltung hat der Sportver⸗ ein in Bad Nauheim übernommen. Winter- Sportplatz Tigi 82 Hotel Fitisee Skigelände bis 1200 m Höhe. Sportartikel leihw. im Hotel. Zentralheizung, Haus J. Ranges in beror- Zugtester Lage aàm Ses, im Sohnarzuald elektr. Licht, Bäder i. Hause Sprunghügel und Schlitt⸗ schuhbahlnl. Pensions-Arran- Vereins⸗Nachrichten. * Der Verein für Geſundheitspflege, der kürzlich im„Rodenſteiner“ ſeine Hauptverſamm⸗ lung abhielt, kann mit Befriedigung auf das ver⸗ floſſene Vereinsjahr zurückblicken. Wenn gleich die Zahl der Mitglieder nicht in dem Maße ſtieg, wie in den Vorjahren, ſo hat dank der rührigen, umfang⸗ reichen Tätigkeit der Vereinsleitung die Erkenntnis von der Notwendigkeit einer perſönlichen Ge⸗ ſfundspflege doch in weiteren Volkskreiſen Wurzel geſchlagen, wie das rege Intereſſe und die Beteiligung an den Veranſtaltungen des Vereins (Vorträge, Kurſe und Ausſtellung) bewies. Am beſten zeigt der Beſuch der Licht⸗ und Luftbadean⸗ lagen(hinter der Mollſchule)h, welche ſozial⸗ hugieniſche Kulturarbeit der Verein leiſtet. Trotz der teilweiſe ungünſtigen Witterung in den Monaten Juni und Juli erfreute ſich die Badeanſtalt eines Uberaus ſtarken Beſuches aus allen Schichten der Be⸗ vhlkerung, namentlich war ſie der Lieblingsaufenthalt der Schulſugend während der Ferien. Die Zahl der Badegäſte belief ſich auf über 75 000. Nach dem bei⸗ fällig aufgenommenen Jahresbericht kelliefen ſich die Geſamteinnahmen auf 15 743,51, denen aber 15 702,17 Geſamtausgaben gegenüberſtehen. Mit der Bitte um tatkräftige Mitarbeit durch die Mitglie⸗ bder ſchloß der Vorſitzende, Herr Hauptlehrer Dees die Verſammlung. Klub für junge Mädchen. Unſere auf Sonntag, den 25. anberaumte Kaiſerfeier nahm, wie nicht anders zu erwarten war, einen netten, befriedigenden Verlauf Zwar hatten es, wohl verlockt durch das olle Kalſerwetter, viele Mitglieder vorgezogen, ich im Freien zu en, anſtatt durch ihre Teil⸗ nahme an der Feier ihre Baterlandsliebe zu bekun⸗ den. wus ihnen gern verziehen ſel. Die Anweſenden 5—5 zu denen ſich erfreulſcherweiſe einige„neue“ e geſellten, waren mit Luſt dLiebe bei der Sache. Nach der dem hohen Ge⸗ urtstagskind geltenden Anſprache einer der Klub⸗ helferinnen wurde das Kaiſerlieb ſtehend geſungen, worauf mehrere Lieder und Gedichte folgten. Ein beſonders Bild bot die Reihe„deutſcher Barden⸗„die ſich um Sage und Geſchichte« arnppier⸗ tien, das Leben und W 1 Arken Wirhelms I. beſingend. Mn einem ſchönen Schlußchoral endete kurz vach 9 Uhr dieſe Kalſer Geburtstagsfeter, welcher nun viele eruſte und fröhliche Arbeitsabende im Klub folgen reit, auch außerhalb der Sprechſtunden. Dieſe ſind feſtgeſetzt auf Montag, Mittwoch und Freitag von 12—2 Uhr im Klub L 2, 12 parterre links. * Evangeliſcher Männer⸗Verein der Melanch⸗ ton⸗Pfarrei in Mannheim. Der aus dem evange⸗ liſchen Männerverein Wohlgelegen hervorgegan⸗ gene„Evangeliſche Männerverein der Melanchtonpfarrei in Mannheim“ hat ſich in der am 23. Januar abgehaltenen Ge⸗ neralverſammlung eingerichtet unter An⸗ paſſung der Statuten des Vereins und ſeines Namens, an die Aenderungen, welche die Einrich⸗ tung der Melanchtonpfarrei in dem Wohlgelegen⸗ Lange Röttergebiete mit ſich brachte. Die Evan⸗ geliſchen des Bezirs der Melanchtonpfarrei, der bekanntlich bis zur Waldhofſtraße reicht, werden gebeten, dem Verein beizutreten.„Je größer die Mitgliederzahl, um ſo ausgiebiger die Hilfe⸗ leiſtungen des Vereins, um ſo leichter das Zu⸗ friedenſtellen der Bedürfniſſe der Mitglieder nach geſellſchaftlicher und geiſtiger Unterhaltung und Weiterbildung.“ Anmeldungen nehmen ent⸗ gegen: Dr. W. Kolb⸗Mannheim⸗Wohlgelegen, Käferthalerſtraße 260, Brauführer Zittel⸗ Mannheim, Käferthalerſtraße 164 und Geſchäfts⸗ führer Wilhelm Erythropel, Käßferthaler⸗ ſtraße 185. Der Turnverein Badenia Feudenheim, der in dieſem Jahre ſein 20jähriges Stiftungsfeſt begehen kann, hielt Sonntag nachmittag im Gaſthaus „zum Pflug“ ſeine Generalverſammlung ab. Der erſte Vorſitzende, Herr Wilh. Egner, be⸗ grüßte die Erſchienenen und gab alsdann Bericht über das verfloſſene Vereinsjahr, über das im All⸗ gemeinen nur Erfreuliches zu ſagen ſei. Für die Benützung der ſtädt. Turhalle hat der Verein an die Stadt jährlich 50 Mk. zu zahlen und für die Beleuch tung pro Stunde 2 Pfg. für die Gasflamme, außer⸗ dem eine Entſchädigung für Reinigung der Halle * Punkt bilde noch immer die Spielplatzfrage. Es folgte die Verleſung des Protokolls der letzten Gene⸗ ralverſammlung. Der 1. Turnwart, Herr Schu⸗ bach, teilt in ſeinem Bericht u. a. mit, daß die Turnſtunden beſſer beſucht ſein dürften; ſeit der Be⸗ nützung der ſtädtiſchen Turnhalle(4. November 1913) ſei hierin eine kleine Beſſerung zu verzeichnen. Den Kaſſenbericht erſtattete Herr Karl Imhof, dem für die gewiſſenhafte Kaſſenführung beſonderer Dank ge zollt wurde. Die Reviſoren fanden die Kaſſe in beſter Ordnung. Der Zeugwart, Herr Wilh. Benzin⸗ ger, gab Bericht über das vorhandene Inventar. An die Berichte der Vereinsfunktionäre ſchloß ſich eine längere Diskuſſion. Alsdann ſchritt man zur Neuwahl des Geſamtvorſtandes. Der 1. Vorſitzende, Herr Wilh. Egner, bat wegen Überlaſtung von einer Wiederwahl ſeiner Perſon abſehen zu wollen und ſchlug an ſeiner Stelle den früheren langjährigen Vorſitzenden, Herrn Leonhard Gutfleiſch vor. Bei der vorgenommenen Wahl mittelſt Stimmzettel wurde letzterer auch einſtimmig gewählt, ebenſo der 2. Vorſitzende, Herr Oswald Arztt; als 1. Turnwart wurde Herr Schubach, als 2. Herr Martin Franz und als Kaſſier Karl Imhof einſtimmig wieder gewählt. Das Amt des 1. Schriftführers wurde Herrn Georg Benzinger, das des 2. Herrn Ph. Horlacher übertragen. Da der Verein in dieſem Jahre mehrere Feſtlichkeiten, u. a. vielleicht auch das Gauturnfeſt, übernehmen will, iſt die Neuwahl be⸗ währter Kräfte in den Geſamtvorſtand nur zu be⸗ grüßen. Herr L. Gutfleiſch dankte dem ſeſtheri⸗ gen Vorſtande für die gewiſſenhafte Geſchäftsführung und forderte zur Entlaſtung auf, was einſtimmig ge⸗ ſchah. Tuberkuloſefürſorge des Verbandes mittlerer Reichs Poſt⸗ und Telegraphen⸗Beamten. Als erſter aller Beamtenverbände hat der Verband mittlererſaller Konſumenten, ſi f Nutzen Reich Poſt⸗ und Telegraphen⸗Beamten die plau mäͤ«⸗ ſich die Vorteile zu Nutzen ßige Bekämpfung der Tuberkuloſe untet ſeinen Mitgliedern und ihren Angehörigen ſelbſt iſa die Hand genommen. Mit der Leitung iſt ein beimm Verbandsvorſtande gebildeter Ausſchuß betraut. Diſe nigentliche Fürſorge liegt den Tuberkuloſebeiräten olß, denen je ein Fürſorgebezirk zugewieſen iſt, der ſich! hallgemeinen mit dem betreffenden Ober⸗Poſtbirek⸗! 1 Georgen; 2. Alfred Bauer⸗Donaueſchingen; 3. Neff⸗] Lohneis, letzte beiden mit gleicher Note wie 3. Preis⸗][ Bobs wurde der Sieg nicht leicht. Die Führer, wie gement. Prospekte. 10768 ſollen. Zu Auskünften iſt die Leiterin ſtets gern be⸗ an den Schuldiener eine Extraleiſtung. Ein wunderl tionsbezirk deckt. Zweck der bis ins einzelne ſorgfäl⸗ tig durchgeführten Organiſation iſt die Bekämpfung der Tuberkuloſe unter den Mitgliedern des Verban⸗ des und ihren Familien durch vorbeugende und bei⸗ lende Maßnahmen, durch Belehrung und durch Ver⸗ breitung von Aufklärung. Dieſem Zwecke dient eine vom Verbande herausgegebene Broſchüre, der in einer kümſchlaataſche ein„Merk äund Nachſchlagebüchlein“ für dieſenigen, welche ſich an der Tuberkuloſebe⸗ kämpfung beteiligen wollen, und eine„Anleitung für dſte Wohnungsbeſuche der bei der Tuberkuloſebe⸗ kämpfung mitwirkenden Frauen“ beigegeben ſind. Das vorzügliche Werkchen dient in erſter Linie als Anweiſung für die Tuberkuloſebeiräte. amßer einer Darſtellung der Organiſation der Tuber⸗ kiloſefürſorge praktiſche Winke für Lungenkranke, eime belehrende Abhandlung über Krankenurlaub und Umterſtützungsweſen, ſowie ein Verzeichnis geeigneter Der Kohlen⸗Einkaufsverein Neckarau hielt disſer Tage im oberen Saale des Gaſthauſes zum rihten Ochſen“ ſeine jährliche Generalver⸗ ſammlung ab. Laut Kaſſenbericht hat der Verein im Jahre 1913 einen Geſamtumſatz von 8100 Mark zu verzeichnen. Insgeſamt wurden un die Mitglieder abgeliefert: Kohlen 4587 Zent⸗ neir, Briketts und Coks 1165 Zentner, Kartoffeln 520 Zentner. Mit obigen Ziffern hat der Verein in ſeinem Umſatz beinahe das dreifache vom Jahre 17912 erreicht, ein erfreulicher Aufſchwung und ein Zeichen größter Bedeutung und ſteigenden Vntereſſes. Für das nee Vereinsjahr ſind wieder ſehr gute Ausſichten vorhanden, ſodaß der Umſatz von 1914 den von 1913 wiederum gewaltig über⸗ ſteigen dürfte. In Anbetracht der ſchwierigen zu machen und dem Verein als Mitglied beizu⸗ treten. vermiſchtes. 5 880 m ü. N. Es enthält wirtſchaftlichen Verhältniſſe, liegt es im Intereſſe ———— Fald 1 M. m sihw. zung, ause alitt⸗ rran- 10768 n gfäl⸗ fung rban⸗ bei⸗ Ver⸗ eine einer lein“ ſſebe⸗ g für ſebe⸗ ſind. als ithält uber⸗ anke, und neter hielt „zum ver⸗ der von irden Zent⸗ ffeln erein Fahre und enden ieder mſatz über⸗ rigen ereſſe utzen eizu⸗ Freitag, den 30. Januar 191a ist eine grosse, vorteilhafte, vielseitige Kaufgelegenheit und bringt in allen Abteilungen Mengen von Qualitätswaren zu ungewöhnlich niederen, staunenswert billigen Preisen. Die Preisherabsetzung modischer Artikel ist teils ganz kolossall BeIi jedem Ausverkauf konnte bisher ein Rekord in Bezug auf Zuspruch — Der tbreffendste Bewels für die richtige Hr- Kenntnisdes GutenundBilligen inden KreisendesMannheimer Publikums! dufgestelIlt werden. General-Ameiger.— Badiſche Neueſte Nachrichten.(Abendblatt) Aber mit dem Wachsen des Erfolges mehren sich die Anstrengungen und hierin ist wiedder das Mögliehste gebotenl Der Saison-Ausverkauf darf wiederum in den Erwartungen, die an seinen Beginn am NMontag, den 2. Februar geknſtpft werden, nichts zu wünschen übrig lassen. 8 Schaufenster U. 5 Schaukasten zeigen die ausserordentliche Auswahl guter Waren und deren Staunensworte Billigkeit. uf Kunststraße am Paradeplatz Pianos ſchwarz u. braun werden billig ——9——— Schwimmklub Pposeldon Mannhelm E. V. Straßenlampen Elektriſche Bogenlampen billig 55 verkauf. 8—— Velloten! mit 7 Conpons von Gyoitfr. Steinmann i. FJa. Engel⸗ horu& Sturm von M 4, 10 den l. bittet man daſſelbe geg. Belohn. abzug. Gottfr. Steiumann M4, 10. Finder zwe ner MaAskenball kindet am Samstag. 31. Januar, abends 8 Uhr im Bernhardushof, K 1, 5 statt, wozu höfl. einladet Der Vorstand. Karten sind zu haben bei den Herren Friedrich Kraut, T I, 3 u. 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Baden-Baden, Lange Strasse 58, den 29. Januar 1914. 18. Schneidermeiſter Johaun Bertſch e. T. Antonta. 8 iarb. Mathäus Knopf e. T. Erna. Fabrikarb. Eduard Hofbauer e. T. Karolina. .Ingenieur Johs. Chriſtian Krüger e. S. Otto. Kohlenarbeiter Friedrich Kortus e. T. Roſa. 21. Maſchinenformer Friedrich Neukum e. S. Rudolf. Schutzmann Berthold Naumaunn e. S. Franz. aus dem Standesamtsregiſter für den Reckarau. „Hedwig Jaroſch, 4. Gummiarb, Frz. Laden mit mod. gr. Schaufenſter in beſter Lage der 4128 Breiteſtraße weg. Geſchäftsaufgabe zu vermiet. Näheres durch Immobilien⸗Bureau Levi K Sohn 20. Gummiarb. Herm. Glatz e. T. Hedwig. „Tagl. Johann Mühlum e. S. Karl Adolf. Hilfsmonteur Karl Arnold e. S. Richard Walter Fabrikarb. Friedr. Hackl e. S. Joſef. 23. Gipſer Peter Breuk e. S. Hans Joſef. Maſchiniſten Adolf Heinr. Wolf e. S. Eugen. Gummifabrikarb. Spedtest 280 Joſef Pribyl mit Kath. Wolf. Expedien ilh. Fried. Gaſt mit Kath. Stern. 8 Joſef Praſchl e. S. Franz Joſef. .Hilfs⸗Ratsdiener Phil. 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Sie überfielen rücklings die Land⸗ wirte K. Edinger und Wilh. Weber und prügelten ſie derart, daß Weber bewußtlos liegen blieb. Nicht lange darauf holten die Rowdies zwei Radfahrer vom Sattel herunter und ließen auch an ihnen ihren Übermut aus. Der Anführer bei dieſen Attacken, der 23 Jahre alte Taglöhner Philipp Gölz, wurde vom Schöffengericht zu einem Jahre Gefäng⸗ nis verurteilt. Seine Berufung bleibt erfolglos. Zu Frau Katharinga Krehwiſch in Lützelſachſen, deren Mann im Gefängnis ſaß, kam im November v. Is, der Taglöhner Val. Wetzel aus Weinheim und ſagte, ihr Mann ſchicke ihn, er ſolle für ihn 10% und weiter 20% für Eſſen holen. Er erhielt auch dieſe Beträge. Am anderen Tage kam er nochmals und verlangte 100/ für den Verteidiger Dr.., wobei er einen Brief vorzeigte, der die gefälſchte Unterſchrift des Anwalts trug. Diesmal war die Frau geſcheiter; ſie gab kein Geld mehr her. Der fri⸗ vole Schwindler wurde zu einem Jahr ſechs Monaten Gefängnis verurteilt und ihm die Ehrenrechte auf drei Jahre aberkannt. Durch das Vorgeben, ihre beiden in einer Lun⸗ genheilanſtalt untergebrachten Kinder ſeien geſtorben und Herr Pfarrer Freund halte ſie für unter⸗ ſtützungsbedürftig, veranlaßte die 44 Jahre alte Ka⸗ tharina Biedinger in Neckarau, den Bezirksvor⸗ 5 der Armenkommiſſion, Privatier P. Eichel, ihr e anzuweiſen. Die Betritgerin wird zu vier Gefängnis verurteilt. Der Hang zur Liederlichkeit brachte den zwanzig Jahre alten Steinhauer Karl E. aus Mühlbach auf Abwege. Er hatte bei Bildhauer Haßler in Schwetzin⸗ gen einen Verdienſt von 27/ wöchentlich, blieb aber trotzdem als lediger Burſche Koſt und Logis ſchuldig. Am 10. Oktober v. Js. trat er außer Arbeit und drei! Tage ſpäter fing er ſchon an zu ſtehlen. Er ſtieg bei der Witwe Barbara Gräf in Brühl ein und ſtahl 3% bar und Wertſachen im Betrage von 41 Den Tag darauf ſtieg er bei Landwirt Gg. Faulhaber ein und entwendete zwei Uhren, ſowie über 80 K Bar⸗ geld. Am 16. Oktober erbeutete er bei einem Ein⸗ ſteigdiebſtahl in Altlußheim Gegenſtände i. Werte von 18%½% und am 19. Oktober entwendete er bei Uhr⸗ Angeklagte iſt Epileptiker, aber nach dem Gutachten des Sachverſtändigen, Bezirksarzt Meditzinalrat Dr. Schleid, ſpielte dieſe Veranlagung bei den Diebe⸗ reien des Angeklagten keine Rolle. Das Gericht er⸗ kannte auf ſieben Monate Gefängnis. Ein ſchlimmes Familienereignis ſuchte im vorigen Monat eine Arbeitersfamilie in Großſachſen heim. Die 16jährige Tochter wurde Mutter und Vater war der um 10 Jahre ältere Bruder. Dieſer wurbde ſchon einige Wochen vorher von der Strafkammer zu acht Monaten Gefängnis verurteilt. Das Mädchen ſtand heute vor Gericht. Die Sffentlichkeit wurde ausgeſchloſſen. Das Gericht war nach Anhörung von Pfarrer und Lehrer der Meinung, daß die Angeklagte die erforderliche Einſicht der Strafbarkeit ihrer Hand⸗ lung nicht beſaß und ſprach ſie frei. Den Gerichtsvollzieher eingeſperrt hat die 31 Jahre alte verehelichte Marie O. in Weinheim. Der Gerichtsrollzieher Kautz war gekommen, um wegen einer kleinen Schulverſäumnisſtrafe zu pfänden, Frau O. warf aber erboſt die Türe zu, drehte den Schlüſſel zweimal herum und eilte aufs Rathaus, um ſich die Beſtätigung zu holen, daß der Betrag ſchon bezahlt ſei, Der Gerichtsvollzieher ſprengte die Türe; als er weg⸗ ging, rief ihm die Frau O. Götzens Einladung zu Das Gericht erkannte auf 20 ½ Geldſtrafe. ):(Binzgen(A. Säckingen), 28. Jan. Am 585 § Mannheim, 28. Jan. Strafkammer macher Philipp in Schwetzingen zwei Uhren. Der 12. Seite General-Anzeiger.— Zadiſche Neueſte Aachrichten. (Abendblatt.) 1914. ine ist mein reeller, radikaler ſſſſaapapaerpcare mee U Der Ruf meiner Firma bürgt für erstklassige, Aaeeeee Ein Posten Qehrock-Anzüge statt M. 48— Prozent Nachlass Streng moderne Ware in einer Riesenauswahl, die so leicht nicht zu überbieten ist. 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Durch Hingreifen in vorsichtiger Weise wird ev. Gelegenheit geboten, erlittene Kursverluste wieder gutzumachen.: Unparteiisch bespricht das ANeues Finanz- und Verloosungsblatt —von A. Dann, Stuttgart(48. Jahrgang? alle Ereignisse auf den Effekten- und Geldmärkten. Es ent- hält auch die Ziehungslisten der meisten Werte nach Oftizieklen Listen, u. a. der Türkenloose, nebst alljähr- licher Liste der rüekständigen Gewinne. Abonn. pro Viertel- 14015 jahi nur Mik..— LNr. 4 des Blattes enthält über Mexi- Kanlsche Werte einen beaschtenswerten Artikel. Probenummern gratis von A. Daunn, Stuttgart. chöne Damenmadken b. d. verl. Q 4, 4 4. St. 22422 2 roſa ſeidene Dominos f 72 8 2 5 0 1 25 Heirat Sch, amenmasken Falkle elfigur) bil⸗ faſt nen bill. zuverm. Lange lig zu 28408 Ablterſtr 1. l. Silks. ege r. irat 2 ſch. Damenmasten Heira en Billig zu verleihen evtl. no ittelt disk zu verkaufen. 28400 bill. 3. verl. E 6, 3. 1 Tr. Kleßter, ee Stamitzſtr. 20, 4. St. r. 1 rrrrrrr... Fartmennſtr. 30. 8 Bekanntmachung. Nr. 3434 J. Die Fiſchereidirektion der Stadt Altona beabſichtigt, mit Unterſtützung der Stadtgemeinde in der Zeit vom 16. bis 18. Februar d. Is. in verſchie⸗ denen Schulküchen der Stadt Mannheim Seefiſch⸗ kochkurſe für Frauen und Mädchen abzuhalten. Die Kurſe finden in der Regel am Abend ſtatt und ſind für alle Teilnehmer unentgeltlich. Anmeldungen zur Teilnahme ſind ſchriftlich ſpäteſtens bis zum 10. Februar an das Bürgermeiſteramt zu richten oder in den Vororten mündlich bei den Gemeindeſekre⸗ tariaten zu machen. 2898 Manuheim, den 28. Januar 1914. Bürgermeiſteramt: Rikker. Kreutzer. Turiugt O. R..— ohne Lömuge Kauten Sie nach Gewicht am dilligsten bei 0170 C. Fesenmeyer g. 3 Srsitestasse. 3 pfeſs pro ½ füae ur 25 pfg. pPI 110 1 Rosengarten— Mannheim. Nibelungensaal. Maskenball-Dekoratſon:„001 Nacht““. Sonntag, l. Februar 1914, abends 8 Uhr Bunter Abend Mitwirkende: Winmam Schüt Klavierhumorist und Improvisator Frau Therese Schüff-Delina Sängerin und Gesangsparodistin. Roma und(Carla Salus — Tauzduett— Pierrot-Tanz— Cow- Boy-Tanz —— Tango— Two- Step Kapelle des I. Bad. Grenadler- Regts. „Kalser Wilhelm.“ Nr. 110 Leitung: Kgl. Musikmeister Heistig. EHogrararm: 1. a) Mainzer Narrhalla-Marsch b) Hoch Garneval, Marsch lt ee Bruder Lustik, Ouvertüre carne- Valesaus Herr Willlam Schüff: a) Einleitung b) das musikalische Haus ) Gesangsprobe in einem säch- sischen Gesangverein d) Improvisationen in Wort u. Ton Lustige Brüder, Walzer Roma und Carla Salus: Pierrot-Tanz Japanische Puppenspiele „Variationen über den Carneval 1ussss, Roma und Carla Salus: Cow-Boy-Tanz. Paus e. II. „Skaramutzi- Marsch— Marsch der neapolitanischen Straßen- Frau Therese Schüff-Delina: a) Humoristisch musikalische Variationen b) William Schüff's Ehestands- wandlung. Ein Schmerzens- schrei. Fidele Fastnacht. Großes när- risches Divertissenent Wianer Mad'ln, Walzer. Roma und Oarla Salus: a) Pango b) Two-Step Im Automatensalon, humorist. rrrr 15. Don Quixote, Marsch grotesque Blätterman Kling —— Vollstedt Joshitomo Franke 2„ Morena 10. 1. 12. 18. Böttge Ziehrer. 14. Vollstedt Rupprecht. Die Veranstaltung kfindet bei Wirtschafts- betriebh statt. Kasseneröffnung abends ½8 Uhr. Eintrittspreise: Tageskarte 60 Pf., Dutzendkarten a 5 Mk. haben Gültigkeit mit einem an der Abend- kasse zu lösenden Zuschlag von 20 Pf. Karten für reservierte Plätze à 1 Mk. nur an der Kasse im Rosengarten. KarnevalistischeKopfbedeekungen sind für Damen und Herrn obligatorisch und zum Preis von 10 Pf. am Saaleingang erhältlich. Kartenverkauf in den duren Plakate kenntlich gemachten Vorverkaufsstellen. Ausser der Eintritiskarte ist von üder 14 Jahre die vorschriftsmässige Ei 10 Pk. zu lösen. jeder Person rte zu Handwerkskammer für d. Kreiſe Mannheim Heidelberg und Mosbach in Mannheim. Die diesjährigen Frühjahrsgeſellenprüfungen werden in der Zeit vom 2. März bis 21. März abge⸗ halten. 35048 Anmeldungen hierzu ſind unter Benützung der vorgeſchriebenen Formulare an die Vorſitzenden der Geſellenprüfungsausſchüſſe bis ſpäteſtens 15. Febrnar 1914 einzureichen. Die Ausſtellung von Geſellenſtücken findet in der Zeit vom 13. April bis 20. April in der Gewerbehalle Mannheim ſtatt. Die auszuſtellenden Gegenſtände, auch ſolche von der Spätfjahrsgeſellenprüfung 1913, ſind bis ſpäteſtens 3. April an die Handwerkskammer Maunheim— Ausſtellungslokal Gewerbehalle— einzuſchicken. Mannheim, den 28. Januar 1914. Der Vorſitzende: Der Sekretär: J. Groß. C. Haußer. 55 Da dſe Beichsarzneſtaxe auch in diesem 2 2 Jahre wiederum in keſner Weise den gesteſ- 8 J gerten Anforderungen des Nrzneibuches, den 8 3 vermehrten Nusgaben für soziale Zwecke und 3 der verteuerten Tebenshaltung kechnung ge⸗ 3 trägen hat, sehen sich die Apotheker Badens, 3 wie es auch anderwärts geschehen ist, veran⸗ 3 jasst, mit dem alten System des langen Krechi⸗ 3 tierens zu brechen und sſe ersuchen das die 2 Apotheke in Anspruch nehmende bublſkum J höklichst, seinen Bedarf an Medikamenten mög⸗ lichst gegen Barzahlung zu decken. 1491 Der Landesperein der Apotheker in Baden eeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeee do Seeeeeeeeeseeeseeeseeeeeesesee 8 Freitag, den 30. Januar — Getr. Kleibe Schuhe, Möbel kauft Goldberg, T 2, 86255 Gelragene KHielde Schuhe. Möbel kauf Goldberg jr. Mittelstr. 77. Tel. 4800 85375 aller Kleide Hak auf 51pel. 8015 A. 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