15 — anns eee 2228 α ναa⁰HAA⁰νnAIAnnAA427 eleee 1 — V V . eeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeee eedneeeee FFT rr eeeeeeeesee1118121181 eeee eeeeeeees Politik iſt. Die Vervielfältigung des innerpoliti⸗ kleiner Junge neben ſeiner Mama und ſein Geſicht merklich auf. lade kaufen Schwierigkeiten dieſes myſteriöſen Lebens an⸗ ſam und deutlich zu Wonnement: 70 Pfg. monatſich. Bringerlohn 80 Pfg. durch die Poßt tnul Poſtaufſchlag mu 8 42 pro Quartal Einzel⸗Nr. 5 Pfg. Inſerate: Rolonel⸗Seile 30 Pig, Reklame⸗Zeile„ 1. 20 Mk. Budi Cäglich 2 Ausgaben(außer Sonntag) Beilagen: Nr. 62. 1 Anzeiger der Stadt Mannheim und Umgebung . 8 Geleſenſte und verbreitetſte Feitung in Mannheim und Umgebung Schluß der Inſeraten⸗Annahme für das Mittagblatt morgens 9 Uhr, für das Abendblatt nachmittags? Uhr eimtliches Berkündigungsblatt für den Emtsbezirk Mannheim; Beilage für Literatur und Wiſſenſchaft; Unterhaltungsblatt; Beilage für Cand⸗ und Hauswiriſchaft; Techniſche Rundſchau. Mannheimer Schachzeitung; Sport⸗Revue; Wandern und Reiſen und Winterſport; Mode⸗Beilage; Frauen⸗Blatt. Telegramm⸗Adreſſe: „General⸗Anzeiger Mannheim! Telephon⸗Rummern: Ofrektion und Buchhaltung 1449 Buchdruck⸗Abtellung.. 341 Redaktion „„„„„„0 60„0 Exped. u. Verlagsbuchhdlg 218 Eigenes Redaktionsbureau in Verlin Mannheim, Freitag, 6. Februar 1914. (Abendblatt.) 22———* Die hentige Abendausgabe umfaßt 12 Seiten. Erziehung zur Weltpolitik. Em BVorſchlag. II. Wir haben in dem erſten Artikel zu zeigen verſucht, wie die bundesſtaatliche Organiſation Deutſchlands ein Hemmnis der Weckung und der Ausbreitung des Intereſſes wie des Ver⸗ ſtändniſſes für die Probleme der auswürtigen ſchen Lebens lenkt den Staatsbürger ab von der internationalen Politik, abſorbiert ausnehmend viel von der Zeit und der geiſtigen Energie, die der Staatsbürger den öfſentlichen Dingen wid⸗ men kann, und verſchlingt ein verhältnismäßig zu großes Maß der Arbeitskraft des politiſchen Redakteurs der Tageszeitung, die doch immer das vornehmſte Mittel politiſcher Erziehung bleiht. Durch die Vervielfältigung des inner⸗ politiſchen Lebens verſchiebt ſich das Verhältnis zwiſchen innerer und äußerer Politik zu ungun⸗ ſten der letzteren, erſtere tritt allzu anſpruchsvoll Hervor. Endlich bedingt die bundesſtaatliche Organiſation Deutſchlands den Mangel einer großen Provinzpreſſe, die ſich neben der in⸗ neren Politik die ausgiebige Pfleze der aus⸗ wärtigen Politik geſtatten kann. So haben wir ein ſehr regſames innerpolitiſches Leben und eine große Geruhſamkeit und Paſſivität des Staatsbürgers wie der Preſſe in den Fragen der äußeren Politik. Wie iſt nun dieſem offenkundigen Mangel ab⸗ zuhelfen? Daß ihm abgeholſen werden muß, darüber herrſcht doch wohl ziemliche Ueberein⸗ ſtimmung unter allen Politikern, die überzeugt ſind, daß aus dieſer Intereſſe⸗ und Verſtändnis⸗ loſigkeit nicht zuletzt die Mißerfolge unſerer auswärtigen Politik ſich ergeben, denn ſie führt unmittelbar zum Mangel an außerpolitiſcher Leidenſchaft und geſammelter nationaler Ener⸗ gie, die die Regierung vorwärts treibt. Das radikalſte Mittel der Abhilfe würde natürlich die Beſeitigung der Bundesſtaaten ſein. Aber wie es das radikalſte, ſo iſt es auch das unmöglichſte. Jeder Vorſchlag, der in der Richtung ginge, würde ſich in Utopien verlieren. Ich möchte daher ein anderes Mittel vorſchlagen, das zwar weit beſcheidener iſt, aber dafür den Vorzug der Durchführbarkeit beſitzt. Weil es beſcheidener iſt, wird es allerdings nicht gründlich heilen, aber doch vielleicht etwas beſſern können. Mein Vorſchlag wendet ſich an die Zentral⸗ leitung der nationalliberalen Par⸗ tei. Unſere Partei hat unter Baſſermanns tatkräftiger Initiative den Fragen der auswär⸗ tigen Politik, den weltpolitiſchen Aufgaben Deutſchlands die Aufmerkſamkeit und das Inter⸗ eſſe gewidmet, die ihnen gebühren. Wir haben in unſeren Reihen eine Zahl von Männern, denen man Sachkunde in dieſen Dingen zu⸗ ſprechen darf. Unſere Partei hat ſchon viel ge⸗ tan zur Weckung des Intereſſes und des Ver⸗ ſtändniſſes für internationale Politik, ſie ſollte nun noch einen weiteren Schritt tun in der Mitarbeit an der weltpolitiſchen Er⸗ ziehung des deutſchen Volkes. In Berlin haben wir ein Zentralbureau der nationalliberalen Partei. In ihm werden die Nationalliberalen Blätter und die Nationalliberale Correſpondenz herausgegeben, welch letztere vorzüglich der Aufgabe gewidmet iſt, die mittlere und kleine Preſſe, deren einer poli⸗ tiſcher Redakteur nicht„alles machen“ kann, mit längeren oder kürzeren, unmittelbar abdrucks⸗ fähigen Artikeln über die politiſchen Tagesereig⸗ niſſe zu verſorgen. Wer nun dieſe Organe un⸗ ſerer Partei verfolgt, wird finden, daß ſie ge⸗ nau dem innerpolitiſchen Zuge unſeres öffentlichen Lebens folgend recht gründlich und genau alle Bewegungen auf dem Gebiete der inneren, der Parteipolitik verfolgen; kaum aber begegnet ihm einmal eine Betrachtung über eine noch ſo brennende Frage deutſcher Auslands⸗ politik. Das iſt der Punkt, wo ich meine, daß eine Reſorm dringend not täte im Intereſſe einer gründlichen weltpolitiſchen Beeinfluſſung und Erziehung des deutſchen Staatsbürgers. teiorgane einen Vorwurf aus dieſem Mangel zu machen. Sie werden vor innerpolitiſcher Arbeit kaum Zeit finden, der äußeren Politik, die ſehr viel angeſtrengte Studien erfordert, ſich zu wid⸗ men. Der Fehler liegt in der Organiſation des Zentralbureaus. Es ſollte nach der Stellung, dis Enſere Partei zu den Fragen deut⸗ ſcher Weltvolitik einnimmt, im Zentralbureau eine beſondere publiziſtiſche Abteilung Es liegt mir fern, den Herausgebern der Par⸗ für auswärtige Politik geſchaffen werden, die zunächſt mit einem oder zwei in die⸗ ſen Problemen bewanderten Parteijournaliſten ausreichend beſetzt ſein würde. Ihnen würde es obliegen, alle auftauchenden Fragen auswär⸗ tiger Politik, mag es ſich um Vorgänge in Oſt⸗ aſien oder in Afrika oder in Mexiko handeln, in knappen Betrachtungen zu behandeln, zu erläu⸗ tern und in ihren Zuſammenhängen mit der allgemeinen internationalen Lage und mit den beſonderen deutſchen Intereſſen zu erklären; ge⸗ nau ſo wie es ſeither mit den innerpolitiſchen Ereigniſſen in Preußen, in Württemberg, in Baden geſchieht. Und genau ſo wie dieſe in⸗ nerpolitiſchen Artikel von der täglich allen Par⸗ teiblättern zugehenden Correſpondenz ihren Weg in die mittlere und kleine Parteipreſſe fin⸗ den und ihre aufklärende, erziehende, richtung⸗ gebende Arbeit am deutſchen Staatsbürger tun, genau ſo würden die von einem ſachkundigen Redakteur geſchriebenen äußerpolitiſchen Be⸗ trachtungen ihre aufklärende, erziehende, In⸗ tereſſe und Verſtändnis weckende Wirkung tun. Dem politiſchen Redakteur der kleineren Preſſe, der weder die Zeit noch die Hilfsmittel hat, eine plötzlich auftauchende Frage der internationalen Politik ſachkundig zu bearbeiten, werden dieſe Artikel ſicher ſehr willkommen ſein und ſie wer⸗ leicht wird der bolitiſche Redakteur ihnen an⸗ fänglich noch die ſouveräne und überlegene Ver⸗ achtung entgegenſetzen, die der politiſterende Deutſche, auch der in den Zeitungen, noch im⸗ mer gegenüber internationalen Ereigniſſen zeige (es gibt totſicher auch heute noch Publiziſten und Politiker, die z. B. eine ausgiebige und endloſe Ausſpinnung des Großblockthemas für die deutſche Zukunft für wichtiger halten als etwa eine ſachkundige Aufklärung über Deutſch⸗ lands wirtſchaftliche und politiſche Intereſſen in Kleinaſien oder in Zentralafrika, und es ſind immer noch die wenigeren, die meinen, das Ver⸗ hältnis ſei umgekehrt). Aber allgemach wird er, durch die ihm täglich vorliegende Partei⸗ korreſpondenz immer wieder darauf geſtoßen, doch ſein eigenes Verhältnis zur äußeren Politik ſich ſelbſt zu weltpolitiſchem Intereſſe und Ver⸗ ſtändnis erziehen und dann auch bereiter wer⸗ den ſeine Leſer, deren politiſcher Pädagoge er doch iſt oder ſein ſoll, in das Verſtändnis der Probleme und Zuſammenhänge der internatio⸗ tagswähler iſt, wird begreifen lernen, d den ſchon ihren Weg in die Preſſe finden. Viel⸗ ein etwas ändern, ihre Wichtigkeit begreifen lernen, nalen, der Weltpolitik einzuführen. Er wird, ſelbſt beſſer erzogen zum Verſtändnis der aus⸗ wärtigen Dinge, ſchon geneigt ſein oder werden einmal einen dritten oder vierten Artikel übe ein innerpolitiſches Ereignis oder parteipoli⸗ tiſche Skandälchen(welch letzterer Kategorie in der kleineren Preſſe maßloſe Tintenſtröme ge⸗ widmet werden) zurückſtellen, den Landtags⸗ bericht, der oft nur andere Namen, aber di gleichen Gedankengänge wie am Tage vorher enthält, zu kürzen u. dergl. und durch dieſe Manipulation Raum gewinnen für einen Ar⸗ titel über eine wichtige weltwirtſchaftliche oder weltpolitiſche Frage. So wird wenigſtens in etwa in der Tageszeitung ein richtigeres Raum⸗ und Wertungsverhältnis zwiſchen innerer und äußerer Politik hergeſtellt und das neue Wer⸗ tungsverhältnis überträgt ſich von ſelbſt auf das Urteil des Leſers, der im weiteren dann auch denſelben Prozeß weltpolitiſcher Ersiehung durchmachen wird, wie der politiſche Redakt die Weltpolitik kann ſich auf dieſem Wege Gleichberechtigung mit der inneren Politik er obern. Und der deutſche Staatsbürger noch dazu badiſcher oder bayeriſcher uſw. Land⸗ für 155 Zent oder in Bayern die Liberalen oder da mit den Roten zuſammengehen(wi⸗ ſinnige und ſachverſtändige Un haben die Vorgänge im Dom zu Speyer tigt, wie wenige im Verhältnis ein deutſche Marokkopolitikl). ihrer Abonnenten. Bei der Reichstagswal 1912 hatten wir 1662 000 nationalliberale Wä ler. Dieſe werden im allgemeinen auch al ſer nationalliberaler Blätter anzuſehen Was etwa in Abzug zu bringen iſt, wir gewogen durch die Tatſache, daß auf jeden Abo nenten zwei oder drei Leſer der b Zeitung kommen. Bei ganz vorſichtig kommen wir ſo auf—27 Millionen münbig und politiſch urteilsfähiger Leſer nationall raler Blätter. Das iſt ſchon immerhin ein ſtattlicher Kreis von Männern und Frauen vom„Auswärtigen Amt“ des Zentralbureaus e Feuilleton mMoraliſche Geſchichte. Eine Momentaufnahme von Arn. Höllriegel. (Nachdruck verboten.) ünf Minuten nach 8 Uhr abends. Ich warte auf dem Bahnſteig eines Stadtbahnhofes auf meinen Zug. Auf einer Bank im Dunkeln ſitzt ein ang⸗ weilt ſich genau ſo wie ich. Auf einmal leuchtet bein eſc 85 Mamal“ ruft er, kannſt du mir Schoko⸗ „da is in Automat, da 1* „Das geht nicht!“ ſagt die Mama. „Warum nichts“ „Der Junge fragt: I. 10 bdie Mamza,„ietzt iſt ſchon 8 Uhr vorbei, und um 8 Uhr werden alle Geſchäfte und Automaten geſchloſſen!“ Der Junge verſteht, daß gegen eine der unbegreiflichen er wieder einmal Härten und göbt ſich zufrieden. 5 Ich hingegen 9—5 805 90 kate 8 rative itzelt. J ehe auf, gehe e dem einen Groſchen ein. wohl mir plötz⸗ wae e ich furchtbar unlöblich, unpä⸗ kre 10 tigt handle, indem ich dieſem 55 e einer Muter enthige Alch gerannt iſt und Recht darauf, ungeſtraft zu bleiben. Mama die handliche Lügen in ihren Sohn einwerfen, wie die Groſchen in den Schokoladenautomaten! Pädagogiſche Lügen haben kein beſonderes Klick! ſagt der Automat. Eine Tafel Schoko⸗ lade fällt heraus Sie beginnt förmlich zu ſchmel⸗ zen ünter den Blicken des Jungen. „Mama!“ ſagt er bloß. 5 Sie ſieht mich zornig an, kann aber den Zorn nur an dem armen Jungen auslaſſen:„Vor dem Abendeſſen ißt man keine Schokolade, du Bengel!“ Ich ſetze mich auf die Bank und entfalte das Abendblatt. Die Tafel Schokolade lege ich un⸗ achtſam zwiſchen mich und die Mama. Mein Zug fährt ein. Ich ſtehe ſchnell auf und ſteige in das nächſte Kupee. Aber ich blicke aus dem Fenſter. 5 Da ſehe ich, ſchon im Wegfahren, wie die vergeſſene Tafel Schokolade auf⸗ nimmt und ſie dem Jungen reicht. Es geht beſtimmt nichts über moraliſche Grundſätze in der Pädagogik Kunſt und Wiſſenſchaft. Karl Adels 70. Geburtstag. In einer beſcheidenen Hofwohnung in der Margarethenſtraße zu Wien feiert heute am 6. Februar, in ſtiller Zurückgezogenheit ein Mann ſeinen ſiebsigſten Geburtstag, deſſen Name, kaum künſtleriſches Behagen auslöſt. Profeſſor Karl Udel, der als Schöpfer des, man kann wohl ſagen, weltberühmt gewordenen Udel⸗Quar⸗ tetts mit dem Wiener Männergeſangverein un⸗ lösbar verknüpft iſt. Wenn man die große, noch ganz ungebeugte Geſtalt Üdels ſieht, ſo möchte man ihn den Fünfzig viel näher glauben als den Siebzig. Und ÜUdel würde heute auch ſicher noch mitten im lebendigen, bewegten Leben ſtehen, wenn ihn ein grauſames Geſchick nicht des Augen⸗ lichtes beraubt hätte. Vor faſt zehn Jahren wa⸗ ren ſeine Augennerven erkrankt, es wurde immer ſchlimmer. Udel mußte ſeinen ſprudelnden Hu⸗ mor, ſeine noch immer rege Luſt am Leben zu⸗ ſammenpacken und dem Konzertſaal, dem Rampen⸗ licht, den Banketten Ade ſagen, um ſich in das Dunkel der Einſamkeit zurückzuziehen. Spricht man mit dem Geburtstagskind, ſo vergißt man allerdings ſehr raſch ſeines Gebrechens, man hört nur zu und freut ſich der ſprudelnden Be⸗ redfamkeit, der prachtvollen dramatiſchen und pla⸗ ſtiſchen Erzählungskunſt dieſes Pſeudogreiſes. Udel hat wahrhaftig viel zu erzählen. Er braucht nur eine Seite ſeines Lebensbuches aufzublättern, um auf ihr intereſſante Epiſoden, große Er⸗ lebniſſe, bedeutende Begegnungen zu finden. Er hat in ſeinem bunten Leben faſt alle Monarchen Europas kennen gelernt und weiß von jedem Charakteriſtiſches zu berichten. Vor dem öſter⸗ reichiſchen Kaiſer hat ÜUdel im Jahre 1886 in Iſchl geſungen. Dieſe Begegnung verlief lichte Baronin Wallhofen, gab für den Kalg ihrer Villa eine muſikaliſche Nachmiktags haltung, bei der ein luſtiges Singſ Sinalektion“ aufgeführt wurde. Die Mi den waren Frau Schratt, Udel, kopics und der berühmte polniſe Mierzwinski, detr als Tenor damals die Welt entzückte und mit Pauline Luccg i; befreundet war. Der Kaiſer, der mit E he Marie Valerie erſchienen war, am herrlich und klatſchte lebhaft nach jet Als es aber zur letzten Szene kommen ſoll man mit Entſetzen, daß es viel frü würde, als man geolaubt hatte. De den Kaiſer war erſt auf halb 6 Uhr es war ganz ausgeſchloſſen, den Ka Vorſtellung warten zu laſſen. In dieſer wies ſich Udel als Retter. Er verlängerte die Szene, indem er Einlagen impropiſter ſeine Repertoireſchlager zum erſichtlicher götzen des Kaiſer vortrug. Nachher ſte die Darſteller nebeneinander auf, nahm die Vorſtellungen durch Frau Lucca gegen und ſprach mit jedem, nur nicht mit zwinski. Wahrſcheinlich war es ein Zufa der Kaiſer den Tenoriſten nicht anredete, falls vertiefte er ſich zuerſt mit Üdel in längeres Geſpräch, überging den neben ſtehenden polniſchen Sänger und ſpr Bukavics und Frau Schratt an. Als Kaiſer entfernt hatte, machte Mierzw ausgeſprochen, auch ſchon hundertfache Erinne⸗ rungen an vergnügte Stunden, an Heiterkeit und recht bemerkenswert. Pauline Lucca, verebe⸗ Freundin Lucca, der er die Sch 2. Seite. General-Aneiger.— Badiſche Neueſte Nachrichten.(Abendblatt.) Freitag, den 6. Februar 1914. der nationalliberalen Partei dem Intereſſe und Verſtändnis für Weltpolitit zugeführt werden könnte. Und er ließe ſich leicht noch erweitern. Die ſogen. ungbhängigen und parteiloſen Blät⸗ ler ſind zwar in parteipolitiſchen Dingen äußerſt vVyrſichtig, in den geſchäftlich ungefährlicheren Fragen der auswärtigen Politit haben ſie ſchon mehr Mut und bringen gerne Artikel nationa⸗ ler Färbung über Fragen internationaler Poli⸗ kik, da ja zum Glück nationale Geſinnung, wenn auch in manchen Abſtufungen, Gemeingut aller Parteien bis an die Sozialdemokratie heran ge⸗ morden iſt. Die im Sinne meines Vorſchlages erweiterte Nationalliberale Correſpondenz würde wahrſcheinlich unter dieſen Zeitungen recht viele Bezieher gewinnen können(was viel⸗ leicht auch für die Koſtendeckung der neuen Einrichtung nicht unweſentlich ins Gewicht fal⸗ len möchte). Diez gibt in ſeinem 1910 erſchie⸗ nenen Büchlein„Das Zeitungsweſen“ 1293 par⸗ teiloſe, unabhängige Blätter an, bei 570 von dieſen wurde eine Abonnentenzahl von 4103 990 ermittelt. Man ſieht alſo, es ließe ſich auf dem von mir angegebenen Wege ein recht ſtarker Bruchteil des deutſchen Volkes zu einer etwas tieferen Erfaſſung und regerem Intereſſe auf dem Gebiete der großen Politik erziehen. Die Nationalliberalen Blätter dienen der politiſchen Unterrichtung und Wei⸗ terbildung der in der Partei aktiv tätigen Mit⸗ glieder(Vereinsvorſtände, Vertrauensmänner). Sie bringen ſchon hin und wieder einmal Auf⸗ ſätze zur internationalen Politik. Im„Wochen⸗ ſpiegel“ aber wird dieſe doch vergleichsweiſe im⸗ mer recht kurz behandelt. Es ſollte ein eigener „Wochenſpiegel“ der äußeren Politik gegeben werden. Das hervorragende, freilich auch ſchwer zu erreichende Muſter, das mir für dieſen Ge⸗ danken vorſchwebt, ſind die äußerpolitiſchen Wochenſchauen Th. Schiemanns in der„Kreuz⸗ Zeitung. Es iſt wohl kein Zweifel, daß die neue Abteilung des Zentralbureaus bei aller ſelbſtyerſtändlich zu wahrenden Unabhän⸗ gigkeit doch auch leicht Beziehungen zum Auswärtigen Amt gewinnen könnte, die für die Information unerläßlich ſind. Ich will heute nicht weiter in Einzelheiten ein⸗ gehen, möchte aber hoffen und wünſchen, daß mein Vorſchlag in der Partei eine freundliche Aufnahme und ſorgſame Prüfung finde. Daß wir über die bundesſtaatlichen Grenzen und Em⸗ pfindungen hinweg einen viel ſtärkeren, nach außen gerichteten nationalen Geſamtwillen, eine größere Intenſität der außerpolitiſchen Leiden⸗ ſchaft erzeugen ſollten, um ſo ein ſtärkeres Ge⸗ gengewicht aus dem Volke heraus gegen die Wilhelmſtraße wie gegen das Ausland zu ſchaf⸗ ſen, darüber beſteht in nationalliberalen Krei⸗ ſon doch wohl nur eine Meinung. Wer aber das Ziel will, muß auch den Weg wollen. G. Der neue Aurs in den Reichslanden. Straßburg, 5. Februar. (Von unſerm Korreſpondenten.) Man ſpürt den neuen Kurs ſchon. Es wird gegen die Franzöſelei energiſch Front gemacht. Sb hat die Regierung den vor Monaten ange⸗ „Temps“ Andr6 Tardieu, der am 6. Febr. ſtattfinden ſollte, und gegen die die alte Regie⸗ rung nichts einzuwenden hate, kurzerhand un⸗ lerſagt, weil Herr Tardien ein läſtiger Aus⸗ länder iſt. Die neue Regierung geht von der Erwägung aus, daß der'Temps“ eines der ge. kändigten Vortrag des Auslandsredakteurs des ährlichſten Jetzblätter hinſi tlich ſeiner deutſchen Politik iſt und mit ſeinem Gift⸗ ſtoff auch die engliſche Preſſe verſorgt. Es wird aber auch weiter ſaubere Arbeit gemacht. Der Inhaber eines hieſigen Papierladens wurde vor einigen Tagen von der Polizei aufgefordert, die Bilder franzöſiſcher Soldaten aus ſeinen Fenſtern zu entfernen. Die Maß⸗ regel iſt ganz berechtigt, es handelte ſich um Re⸗ produktionen von Szenen aus ſiegreichen Schlach⸗ ten Napoleons J. bezw. Bilder, die an die Glanz⸗ zeit des erſten Kaiſerreichs erinnern. Der„Elſäſ⸗ ſer“ iſt mit dieſem neuen Kurs nicht zufrieden. Er erinnert daran, daß auch das Regime Wedel⸗ Bulach mit einem ſolchen Verbot begonnen habe Das ſei ein übles Vorzeichen geweſen. Die ſo⸗ zialdemokratiſche„Freie Preſſe“ reibt ſich in höhniſcher Weiſe an den neuen Miniſtern, von denen ſie annimmt, daß ſie ſich in Elſaß⸗Lothrin⸗ gen(dem Lande der ſpezifiſchen Kirchturm⸗ politik) ſchwer zurecht finden werden, beſonders, wenn die Abgg. Bruns(Fortſchritt) und Schil⸗ ling(Soz.) im elſäſſiſchen Dialekt ihre Reden halten. Man könne dann außer den hohen Pen⸗ ſionen für die Bulach und Genoſſen ſchließlich noch Honorare für die Dolmetſcher der neuen Miniſter zahlen. Im Landtag dürfte man ſich irren. Präſident Dr. Ricklin, der bereits einmal ermahnt hatte, ſich der Schriftſprache zu bedienen, wird wahrſcheinlich dieſe Mahnung wiederholen. Fruchtet es nicht, dann hat die Regierung letzten Endes immer noch das Mittel, den Sitzungsſaal ſolange zu verlaſſen, bis die ſtörriſchen Abge⸗ ordneten bereit ſind, ſich der„vulgären“ deut⸗ ſchen Sprache zu bedienen. 4* Die Nationaliſten orientieren zur Zeit wieder einmal ihre Freunde in Frankreich über die Dinge in Elſaß⸗Lothringen. Rechtsan⸗ walt Jaques Preiß, Abgeordneter der Zweiten Kammer des Landtags und Freund Wetterls, hat in einer ſtark beſuchten Verſammlung in Paris einen Vortrag gehalten. Er ſagte u. a. nach dem„Journal de Liege“: Die Vorgänge im Reichslande haben gezeigt, daß die Elſaß⸗ Lothringer wie 1871 in Bordeaux auch jetzt noch gegen die Einverleibung Einſpruch erheben. Nach der ruhigen Zeit von 1902—1909(Aera v. Köller) iſt das Land von Neuem der Spio⸗ nageriecherei und der Militärgewalt ausgeliefert worden. Das geiſtige Leben in Deutſchland iſt der Militärherrſchaft unterworfen worden. Die geiſtige Aufgabe, wie die Macht des Volkes im Elaſaß machen ihrem Pflichtbewußtſein alle Ehre und wurzeln in der Vergangenheit und in franzöſiſchem Geiſte. Die Elſaß⸗Lothringer bringen jetzt ihre Sache vor die öffentliche Mei⸗ nung, damit man weiß, daß ſie innner noch wie in Bordegux und Berlin proteſtieren und eine neue Regelung der elſaß⸗lothringiſchen Frage wünſchen. Die Ereigniſſe auf dem Balkan haben gezeigt, daß die Grundſätze der Völker nicht wie leere Worte betrachtet werden dürfen. Das iſt ein Troſt für das Elſaß. So treten reichslän⸗ diſche Abgeordnete für die innere Annäherung Elſaß machen ihrem Pflichtbewußtſein alle nicht mißzuverſtehende Stellungnahme zur elſaß⸗ lothringiſchen Frage hindert den Nationaliſten⸗ häuptling Preiß jedoch nicht, ſich gleichzeitig für die Beſtrebungen der Friedensgeſellſchaft auszu⸗ ſprechen. Die Entwicklung auf dem Baltan. Wien und»enizelos. dk. Wien, 5. Februar. Von diplomatiſcher Seite erhalte ich folgende Mitteilung: Der griechiſche Miniſterpräſident Venizelos hat ſich über die Ergebniſſe ſeines Wiener Auf⸗ euthaltes ſehr beſriedigt geäußert und auch in Uebergehung beimaß, eine furchtbare Szene⸗ Das feſtliche Souper, das nachher ſtattfand, ver⸗ ljef ſehr triſt und Frau Lucca flüſterte dem niehen ihr ſitzenden Udel in drolliger Verzweif⸗ lung zu:„So, jett dudl i mir an.“ Und ſie lat es. Mierzwinski geriet bald in Vergeſſenheit, er berlor ſeine ſchöne Stimme und ſtarb vor ellichen Jahren als Hotelportier in Paris. Auch die drei deutſchen Kaiſer hat Udel perſönlich kennen gelernt. Im Jahre 1884 ſang ÜUdel mit ſeinem Quartett dem damaligen Krönprinzen Friedrich im Berliner Winter⸗ garten vor. Es war Profeſſor Angeli geweſen, der die Einladung vermittelt hatte.— Ein Jahr ſpäter ſang der Wiener Männergeſangverein dor dem alten Kaiſer Wilhelm und deſſen Geſtahlin im Palais zu Neu⸗Babelsberg und zwei Jahre ſpäter hatte Üdel nicht ohne Schwie⸗ kigkeiten eine Einladung in der Villa Lehndorf in Gaſtein durchgeſetzt, wo er das Preislied ſang. In dem Zimmer hing an der Wand eine Uhr einem rieſigen Zifferblatt, ſodaß der Kaiſer, ihne gemahnt werden zu müſſen, nicht überſehen wenn die neunte Stunde, zu der er nach cher Vorſchrift ſchlafen gehen ſollte, da war. er Kaifer amüſierte ſich aber diesmal ſo vor⸗ refflich, daß er noch nach 9 Uhr ÜUdel in ein ſpräch berwickelte und allerlei Epiſoden aus inem Leben erzählte.— Kaiſer Wilhelm(I. lernte Udel in Wien im Jahre 1897 kennen. Der damalige deutſche Botſchafter in Wien Fürſt Enklenburg hatte vorher ſchon beſtimmt, daß Üdel dem deutſchen Kaiſer vorſingen ſollte. Kaum aber war Wilhelm II. in Wien eingetroffen, als der Tod einer mecklenburgiſchen Fürſtin einttrat, ſo daß Hoftrauer angeſagt wurde und alle Feſt⸗ lichkeiten entfallen mußten. Fürſt Eulenburg ſchickte indeſſen zu ÜUdel und ſagte ihm:„Lieber Profeſſor, Sie werden trotzdem dem Kaiſer vor⸗ ſingen, und zwar bei mir um 8 Uhr abends im ganz intimen Kreis. Nur die Oeffentlichkeit darf um Himmels willen nichts davon erfahben.“ Es war denn auch wirklich eine ganz kleine Ge⸗ ſellſchaft, der das Udel⸗Quartett zugezogen wurde, nur zwölf Herren, unter denen fit der nachmalige Direktor des Burgtheaters, Freiherr v. Berger, befand. Nachdem das Quartett mit großem Erfolge vorgetragen halte, begaun es des Kaiſers Kompoſition„Sang an Aegir“ in der eigenen Bearbeitung Üdels zu ſingen. Schon nach den erſten Tönen ſprang Kaiſer Wilhelm überraſcht auf und hörte geſpaunnt zu. Nachher ſagte er in ſeiner kurzen, ſcharfen Art zu Udel: „Wer hat das bearbeitet? Das iſt ja ganz an⸗ ders, als ich es ſonſt gehört habe. Davon kann man ja lernen. Vorzüglich, ausgezeichnet klang es ſo.“ Und weiterhin drückte der Kaiſer Udel ſein Entzücken über ſeine Vortragsweiſe aus und ſagte:„Wir in Berlin kennen das nicht. Der Berliner Humor iſt zu ſcharf, er bringt ſolche Sachen nicht zuſtande. Ich wollte, wir hätten den Wiener Männergeſangderein bei uns in Berlin.“ — ͥͤ ͤöw”•f Wien hat ſeine Auffaſſung der Situation äußerſt ſympathiſch berührt. Man geht wohl kaum zu weit wenn man annimmt, daß hinſichtlich Albaniens keinerlei Meinungsverſchieden⸗ heiten mehr mit Griechenland beſtehen und dieſes ſich rückhaltlos jener Auffaſſung angeſchloſſen hat, die hinſichtlich Albanien vom Dreibund vertreten wird. Was im Zuſammenhange damit in der letzten Zeit von einem Anſchluſſe Griechenlands an den Dreibund oder von einer neuen Balkan⸗ förderation ohne Serbien geſprochen wird, gehört jedoch ins Reich der Träume. Seit dem Bal⸗ kanbunde glaubt man offenbar, daß die Verhält⸗ niſſe auf der Balkanhalbinſel unbedingt eine ſolche Organiſation verlangen, allein gerade der Leiter der Politik Griechenlands iſt viel zu viel Realpolitiker, als daß er ſein Vaterland mit ge⸗ bundener Marſchroute einer Koalition ausliefern würde, die zu kontrollieren er nicht mehr im Stande ſein würde. Die Fragen die auf der Balkanhalbinſel noch zu bereinigen ſind, bedürfen zu ihrer Löſung keines neuen Balkanbundes, ſondern lediglich des Zuſammenwirkens aller Freunde einer friedlichen Entwicklung. In dieſem Punkte beſteht aller⸗ dings eine Arke Intereſſengemeinſchaft zwiſchen Rumänien und Griechenland, deren Betätigung jedoch keines beſonderen Vertrages bedarf. In derſelben Linie liegen aber auch die Intereſſen Albaniens und jener Mächte, die ſeine Exiſtenz für eine Notwendigkeit halten. Es iſt deshalb möglich, daß dieſe Gemeinſchaft der Intereſſen in der Politik der genannten Staaten zum Aus⸗ druck kommt, ohne Vertrag, ohne Bündnie, ledig⸗ lich weil ſich eine ſolche Kboperation ganz von ſelbſt aus der Lage der Dinge ergeben kamt. In der von Herrn Venizelos eingeſchlagenen Richtung bildet Griechenland einen eminent friedlichen Faktor in der Balkanpolitik und es iſt ſelbſtverſtändlich, daß die dadurch gegebene In⸗ tereſſengleichheit mit Rumänien durch eine ſo enge verwandtſchaftliche Verbin⸗ dumg der beiden Dynaſtien, wie es die zwiſchen dem griechiſchen Kronprinzen und der älteſten Tochter des rumäniſchen Kronzrinzen war, noch geſtärkt wurde. Jedenfalls hat der Aufenthalt des griechiſchen Miniſterpräſidenten in Wien klärend gewirkt, zu⸗ mal da zwiſchen Oeſterreich⸗Ungarn und Grie⸗ chenland nach Feſtſtellung der ſüdlichen Grenze Albaniens nicht die geringſten Reibungsflächen mehr beſtehen, und die alten, ſtarken wirtſchaft⸗ lichen Beziehungen Griechenlands zu Oeſterreich⸗ Ungarn zahlreiche Berührungspunkte zwiſchen dieſen beiden Stgaten ergeben Deutſches Reich. Ein bedeutſamer Ankauf der Anſiedlungs⸗ kommiſſion. Die Anſiedlungskommiſſion hat für drei Millionen Mark ſechs Güter des Fürſten von Thurn und Taxis erworben. Man kann in dieſem Ankauf das erſte Zeichen der Energie und Umſicht des neuen Präſideten Ganſe erblicken. Die Verhandlungen waren ſchwierig auch deshalb, weil es ſich um die Aus⸗ wahl der geeignetſten Güter handelte. Es ſoll der Poloniſierung der Stadt Kroto⸗ ſchin Einhalt geboten werden dadurch, daß man ihre Käuferſchaft durch Schaffung mehrerer deutfcher Dörfer in der Nähe vermehrt. Das geſchieht durch die Beſiedlung der angekauften Güter. Können doch etwa 800 deutſche Bauern⸗ familien dort ſeßhaft gemacht werden, alſo min⸗ deſtens 4000 Köpfe. Dadurch wird die deutſche Geſchäftswelt von Krotoſchin mit einem Schlage vor Verhältniſſe geſtellt, die für ſie ſehr günſtig ſein müſſen, wenn ſie ſich ihrer Aufgabe gewachſen zeigt. Gerade in jenem Teile der Provinz Poſen, der der ſchle⸗ ſiſchen Grenze ſo nahe liegt, har das Polentum Fortſchritte gemacht, weil die vielen Güter des Fürſten Thurn und Taxis mit ihren polniſchen Arbeitermaſſen ihm einen ſtarken Rückhalt ge⸗ geben haben. Da dem Fürſten außer den weiten Forſten noch 15 große Güter im Kreiſe Kroto⸗ Ibſens„Kronprätendenten“. Erſtaufführung im Frankfurter Schauſpielhaus. Unſer R..⸗Mitarbeiter ſchreibt: Die Auf⸗ ſührung(von der Freien Literariſchen Geſellſchaft veranſtaltet) begann um halb 8 Uhr abends und endete knapp vor Mitternacht. Dieſe Zeitangabe beſagt gleich den elementaren Mangel der Wiedergabe: ſie litt zu ſehr durch Verſchleppung und zu langwierige Verwand⸗ lungspauſen, die das Werk über das Erträgliche auseinanderriß, ſtatt den Organtsmus möglichſt zu wahren. Dies hindert nicht, mit Anerkennung und Dant von der ſorgſamen Regie des Herrn Karlheinz Martin zu ſprechen, die am Schluß durch lebhafte Ovationen für ihn und die Haupt⸗ darſteller, voran Wendt als„Jarl Skule“ gelohnt wurde. Auch nach dem drikten Akt be⸗ reitete das Publikum dem krotz aller Bedenken doch gewaltigen Frühwerk Ibſens bei ſeinem ſo verſpäteten Einzug in Frankfurt eine beinahe enthuſtaſtiſche Aufnahme. Eine Berliner Mäeenin geſtorbeu. Geſtern ſtarb in Berlin, fäſt 81 Jahre alte, Frau Baurat Wenhel⸗Heckmann. ge⸗ hörte durch Reichtum und Stiftungen aller Art zu deu bekannteſten Damen vdon Berlin und wandte ihr ganzes Intereſſe einerſeits der Wiſſen⸗ ſchaft, anderſeits der Wohltätigkeit zu. Der Aka⸗ demie der Wiſſenſchaft ſchenkte ſie u. g. 1½ Mill. Mark. Im Sitzungsſaal der Akademie befindet ſich auch ihr Bildnis. Der Keaiſer ſchätzte die Verſchiedene ungemein hoch. Sie erhielt als eine Sle Orden der erſten Damen den neu geſtifteten Wilhelm⸗ ſchin verbleiben, iſt auch vom agrarpolitiſchen Standpunkt der Ankauf der Anſiedlungskonnmiſ⸗ ſion zu begrüßen. — Käuferbewegung zugunſten der vollen Sonn⸗ tagsruhe. Der Deutſche Käuferbund verbreitet aus Anlaß des Vorliegens des Sonntagsruhe⸗ Geſetzentwurfs ein kurzes Flugblatt: Kauft nicht am Sonntag! Es heißt darin u..: Dem Deutſchen Reichstag liegt zurzeit ein Geſetzentwurf betr. Regelung der Sonntagsruhe im Handelsgewerbe vor. Leider ſieht dieſer Entwurf nicht die volle Sonntagsruhe für die offenen Ladengeſchäfte vor, wie es alle Ange⸗ ſtellten und auch ein großer Teil der Ge⸗ ſchäftsinhaber ſeit Jahren erſtreben. Alle Käufer ſollten nun zeigen, daß für ſie das Offen⸗ halten der Läden nicht notwendig iſt! Laßt alle Läden am Sonntag leer ſtehen— mit Ausnahme höchſtens der Geſchäfte, welche friſche, leicht ver⸗ derbliche Lebensmittel führen. Kauf auch dieſe in den frühen Morgenſtunden. Ihr erxleichtert es damit den geſetzgebenden Körperſchaften, den berechtigten Forderungen aller Beteiligten auf einen vollen Ruhetag zu entſprechen. Das Flugblatt iſt in Poſtkartenformat erſchie⸗ nen(100 Stück für 1 M. zu beziehen durch die Geſchäftsſtelle, Berlin⸗Friedenau, Rubensſtr. 37J. Bürgerausſchußſitzung in Schwetzingen. — Schwetzingen, 5. Februar. cach einer 4½ Monate langen Pauſe fand heute abend J48 Uhr wieder einmal eine Bürger⸗ ausſchußſitzung ſtatt, bei der 58 Mitglieder an⸗ weſend waren. Den Vorſitz führte Bürgermeiſter Hartmann. Es wurde gleich in die Tages⸗ ordnung eingetreten. Geländeverkäufe an den Landesfiskns, Eiſenbahn⸗ verwaltung. Dieſe Verkäufe ſtehen nach Angabe des Vor⸗ ſitzenden im Zuſammenhang mit dem Erwerb des Geländes für die Eiſenbahnbetriebswerkſtätte. Es handle ſich im Ganzen um 67 Ar 30 Juadrai⸗ meter Gemeindeeigentum und um ein Schuſ⸗ pfründegrundſtück von 16 Quadratmeter. Der Preis betrage 90 Pfg. pro Quadratmeter. Ohne Diskuſſion einſtimmig genehmigt. Ankauf eines Geländeſtreifens 2. B. Nr. 1676a von Gärtner Fr. Wörn II hier. Anläßlich der Legung der Gas⸗ und Waſſer⸗ leitung im Grenzhöferweg hat ſich herausgeſtellt, daß ein einen Beſtandteil dieſes Weges bildender Geländeſtreifen im Maßgehalt von 7 Quadraim. Eigentum des Gärtners Friedrich Wörn II iſt. Der Genannte ſoll mit 4 Mark pro Quadrat⸗ meter und mit 80 Mark für eine Nebenbenutzung [Birnbaum] entſchädigt werden. Nach einer De⸗ batte über die Höhe der Koſten und der Baument⸗ ſchädigung, veranlaßt durch die B. A. M. Schu h⸗ macher, Karl Ueltzhöffer und Friedrich Wörn II(Eigentümer) wurde dem Ankauf des Geländes(mit dem Birnbaum) einmütig zuge⸗ ſtimmt. Antragſtellung auf Zurückziehung von drei dem Schuldienſt im Jahre 1860 zugewieſenen Ge⸗ meindegrundſtücken(§ 88 Abſ. 1 des Schulgeſetzes). Es handelt ſich hier um drei Grundſtücke von 27,44 Ar, 4,40 Ar und 6,57 Ar, die ins Eigentum der Gemeinde wieder überwieſen werden ſollen Die erforderliche Zuſtimmung wurde einſtimmig erteilt. Verpachtung von Gemeindegrundſtücken. Bei Erwerbung von 10 Grundſtücken wurde den früheren Eigentümern bezw. den früheren Pächtern zugeſichert, daß ſie die von ihnen bisher bewirtſchafteten Aecker, ſolange dieſe die Gemeinde zu irgend welchen Zwecken nicht ſelbſt benßtigt oder anderweitig veräußert, gegen einen ange⸗ meſſenen Pachtzins auf unbeſtimmte Zeit weiter⸗ bewirtſchaften dürfen. Die Verpachtung wurde ohne Diskuſſion einſtimmig genehmigt⸗ Poſſart⸗Gaſtſpiel in Petersburg. Ernſt von Poſſart wird ſich noch einmal ſeinen Anhängern in Petersburyg zeigen. Er wird dort am Kaiſerl. Michael⸗Theater unter Direktion von Philipp Bock in der Zeit vom 9. März bis 10. April a. St. an 23 Abenden gaſtie⸗ reu und während diefer Zeit alle Rollen ſeines klaſſiſchen, ſowie auch ſeines Luſtſpiel⸗Repertoirs zur Darſtellung bringen. Unterſtſützt wird er bon einer Reihe tüchtiger deutſcher Darſteller. Als Regiſſeur wurde Herr Paul Leinſemann vont Kgl. Thealer in Wiesbaden verpflichtet, Preisaufgabe. Ed. Woer maun in Hamburg hat dem Profeſſorenrat des Kolonfalinſtituts in Hamburg 6000 Mark zur Verfügung geſtellt als Preis für die beſte Bearbeitung der Frage: „Durch welche praktiſchen Maßnahmen iſt in un⸗ ſern Kolonien eine Steigerung der Geburten⸗ häufigkeit und Herabſetzung der Kinderſterblich⸗ keit bei der eingeborenen farbigen Bevölkerung — des wirtſchaftlich wertvollſten Aktivnms un ſerer Kolonien— zu erreichen.“ 600 000 Mark für radioaktive Stoffe. Die bayeriſche Abgeordnetenkammer geneh⸗ migte in der geſtrigen Sitzung die Forderung der Regierung, 600 000 M. zum Ankauf radio⸗ aktiver Stoffe und für Krebsforſchung in das Budget als außerordentlichen Poſten einzu⸗ ſtellen. Die Redner der fämtlichen Parteien er⸗ klärten ſich prinzipiell für das Poſtulat, ten aber die Regierung zur Vorficht „% A — 1 8 0 boeben eine politiſche Komödie,„Der Kandi⸗ willigt. fitzende den der Stadtſparkaſſe fahnenflüch⸗ Gewerbeſchule 1000 Mk. ſtädt. Krankenhaus 2500 Mk., für den Frauen⸗ begleitet wurde. Hioftheater in Dresden vollendet am 9. Februar 3 Aufführung im Deutſchen Theater angenommen wurde. i lich Herbſt dieſes Jahres ſtattfinden.— Prof. Iſſay Barmas, dem bekannten Geiger, Ale bedeutenden Staaten 80 ikrankheiten Freitag, den 6. Februar 191a Peneral⸗Ameiger.— Sadiſche Neueſte Aachrichten. (Abendblatt.) 3. Seite Umban des 8er Retortenofens im ſtädtiſchen Gaswerk. Der angeforderte Kredit von 6200 Mark wurde nach einer unweſentlichen Dehatte einſtimmig be⸗ Tilgung der Waſſerleitungsſchuld Die reſtlichen Schuldbeträge des Waſſerwerks — Waſſerleitungsſchuld von Schwetzingen und Oftersheim ſowie Erweiterung des Pumpwerks — im Geſambetrage von 174 116 Mark ſollen im Intereſſe der Vereinfachung der Rechnungs⸗ führung zufammengelegt und innerhalb 32 Jahren getilgt werden. Ohne Diskuſſion einſtimmig ge⸗ nehmigt. Herſtellung der Karl⸗, Maximilianſtraße ſowie des Antonisweges, hier: Beizug der Angrenzer zu den Geländeerwerbs⸗ und Straßenherſtellungs⸗ koſten. Es betragen nach den vom Stadtbaumeiſter auf⸗ geſtellten Beizugsliſten die Koſten für den laufen⸗ den Meter Bauflucht: Für die Karlſtraße 29.86 Mark, für die Maximilianſtraße 28.90 Mark und für den Antonisweg 30.52 Mark. B..M. Brirner trat für die Ermäßigung des Koſten⸗ anteils für Eckplätze ein. Im gleichen Sinne ſprachen ſich die B..M. Martin Fackel, Dör⸗ ſam, Jak. Schmitt jr., Schuhmacher, Wagner und Wilh. Reichert aus. Letztge⸗ nannter empfahl, die Vorlage zurückzuziehen und in Erwägung zu ziehen, ob die Eigentümer der Eckplätze mit geringerem Beitrage bedacht werden könnten. Für die eine Straße, die dem Eigen⸗ zümer beſonderen Nutzen bringe, halte er 100 Prozent für angemeſſen, während für die andere Straße 50 Prozent Beitrag ausreichend ſei. Der Vorſibende, die Gemeinderäte Renn und Kleinſchmitt, ebenſo B..M. Franz äußerten verſchiedene Bedenken, worauf die Vor⸗ lage mit 50 gegen 8 Stimmen angenommen wurde. 5 Verkündigung der Sparkaſſenrechnung für das Jahr 1912. Der Reingewinn ſtellt ſich auf 81 666.26 Mk.; der Reſervefonds beträgt 603 078.82 Mk.; einge⸗ legt wurden 1912 in 3332 Poſten 3589 6667 Mark; Zunahme der Einlagen im Jahre 1912 um 1 084 789.98 Mk. BAM. Dörſam führte Beſchwerde darüber, daß man dem Sparverein wegen der gewünſchten Aushändigung ſeines Guthabens in kleiner Münze wenig Entgegen⸗ kommen gezeigt habe. Der Verein ſei infolge⸗ deſſen der Sparkaſſe untren geworden. Bürger⸗ meiſter Hartmann und Sparkaſſenrechner Zimmer gaben entſprechenden Auffchluß. Nach weiteren Ausführungen der BAM. Wagner und Karl Ueltzhöffer gab der Vor⸗ tig gewordenen Sparvereinen die Ermahnung: „Kehrt wieder!“(Heiterkeit.) Verwendung der Sparkaſſenüberſchüſſe von 1912. Der Verwaltungsrat der Städt. Sparkaſſe hat von dem 1912 erzielten Reingewinn von 81 666.26 Mk. der Stadt für gemeinnützige Zwecke 40000 Mark überwieſen, die folgender⸗ maßen verwendet werden ſollen: Für Kanali⸗ ſation 12 100 Mk., für die Realſchule 15 000 Mk., für die höhere Töchterſchule 2000 Mk., für die für den erweiterten Unterricht an der Volksſchule 2400 Mark, für die Speiſung bedürftiger Kinder der Volksſchule 300 Mk., für die ſtädt. Kleinkinderſchule 3000 Mark, für den kath. Kindergarten 500 Mk., für den evang. Diakoniſſenverein 500 Mk., für das verein(Wochenbett. und Hauspflege) 200 Mk., Beitrag an den Bezirkstuberkuloſeausſchuß 50 Mark und Beitrag an den Verein für gemein⸗ nützige Zwecke 250 Mk. Ohne Diskuſſion ein⸗ ſtimmig genehmigt. Verkündigung der Stadtrechnung nebſt Neben⸗ rechnungen für 1912. Bürgermeiſter Hartmann gibt unter Hin⸗ weis auf die Druckvorlage die Rechnungsergeb⸗ niſſe und Vermögensſtandsdarſtellung bekannt. (Wir haben hlerüber bereits berichtet. D. Red.) BelM. Heiden beanſtandete an der Hand von kauf mahnen und vor übertriebenen Spelula-fbaß man bon einer achtzehnfachen Ver tionspreiſen warnen zu müſſen. Kultusminiſter Dr. b. Knilling bemerkte hiezu, daß die Regierung nach dieſer Richtung bereits vorge⸗ baut habe; die öſterreichiſche Regierung habe ihr zugeſagt, aus ihren Montanwerken radidbaktive Stoffe zu angemeſſenen Preiſen zu beſorgen. Die Annahme des Poſtulates erfolgte ein⸗ ſtim mmig, was vom Hauſe mit Beifallsrufen Kleine Mitteilungen. Graf Seebach, der Generalintendant der ſein 60. Lebensjahr.— Karl Sternheim hat dat“(nach Flaubert), beendet, die ſofort zur Die Premiere wird vorausſichtlich im iſt vom Herzog von Koburg⸗Gotha die Lari⸗ Eduard⸗Medaille verliehen worden.— Ei n K on⸗ greß für Pflanzenkrankheiten wird am 24. Februar im i nſtitut in Rom zuſamm der Erde haben die Ent⸗ ſendung von Vertretern zugeſagt. Die Verhand⸗ lungen follen ein internationales Syſtem für die Beaufſichtigung und Bekämpfung von Pflan⸗ mkrank ſchaffen.— Nach den neue⸗ Ergebniſſen der Statiſtik bat deutſche Preſſe in dem berhält⸗ 80 Jahren, und Beiſpielen den großen Unterſchied in der Dar⸗ ſtellung der Einnahmen und Ausgaben des Jah⸗ res 1912 nach der heutigen Druckvorlage gegen⸗ über den Rechnungsergebniſſen des gleichen Jahres, wie ſie beim Voranſchlag für 1913 in einer beſonderen Rubrik beigeſetzt waren. Auf dieſen unrichtigen Zahlen werde der Voran⸗ ſchlag aufgebaut, was zu ungeordneten Verhält⸗ niſſen im Gemeindehaushalt führen müſſe. Der Vorfitzende bemerkte, daß man dieſe Rüge als berechtigt anerkennen müſſe. Es werde Sorge getragen werden, daß ein derartiger Fall ſich nicht mehr wiederhole. Schluß der Sitzung um halb 10 Uhr. Nus Stadt und Land. Maunheim, den 6. Februar 1914. Die Bekämpfung der Tuberkuloſe. Gewaltige Summen ſind allein im letzten Jahre aus öffentlichen und privaten Mitteln in Deutſchland zur Bekämpfung der unheimlichen Krebskrankheit aufgebracht worden. In der ärztlichen Fachpreſſe und in den Tageszeitungen ſteht dieſe Krankeit im Vordergrund der öffent⸗ lichen Erörterung und jede Nachricht findet das Intereſſe der weiteſten Kreiſe. Darüber und auch aus anderen Gründen iſt das Intereſſe an der ſchlimmſten Volksſeuche, der Tuberkuloſe, und ihrer Bekämpfung ſtark zurückgetreten, leider zu Unrecht; denn es ſterben heute noch immer dop⸗ pelt ſoviel Menſchen an Tuberkuloſe als an Krebs. Im Durchſchnitt des letzten Jahrzehnts ſind in Baden über 4500 Menſchen jährlich an Tuberkuloſe geſtorben, während der Krebs nur rund 2200 Opfer gefordert hat. Allerdings weiſen die Todesfälle an Krebs faſt alljährlich eine Zunahme auf, wogegen die To⸗ desfälle an Tuberkuloſe erheblich in der Ahnahme begriffen ſind. Um nicht weniger als 20 Pro⸗ zent(75) ſind die Tuberkuloſetodesfälle in den letzten 10 Jahren in Baden zurückgegangen, ob⸗ wohl die Bevölkerung ſich in dieſer Zeit um mehr als. Million Köpfe vermehrt hat. Dieſer Rückgang der Tuberkuloſe iſt in ſeinem ganzen Umfange ſicherlich nicht allein eine Folge der natürlichen Entwicklung, er iſt vielmehr zu einem weſentlichen Teil auf die ſyſtematiſche Bekämpfung der Krankheit zurück⸗ zuführen; dies darf als großer Erfolg der medi⸗ ziniſchen Wiſſenſchaft und der zur Bekämpfung der Krankheit geſchaffenen Organiſationen an⸗ geſehen werden. Obwohl wenig davon in die breitere Oeffentlichkeit dringt, iſt die Arbeit dieſer Organiſationen von Jahr zu Jahr intenſtver ge⸗ worden. In Mannheim hat der Ortstuberku⸗ loſeausſchuß im letzten Jahre eine muſter⸗ gültige Fürſorgeſtel le geſchaffen, die mit allen Errungenſchaften der Wiſſenſchaft arbeitet. Aber auch auf dem Lande ſteht die Arbeit nicht⸗ ſtill. Das konnte man mit Befriedigung in der letzten Jahresverſammlung des Bezirkstuber⸗ kuloſeausſchuſſes Mannheim⸗Land wahrnehmen, wo der Vorſitzende, Geh. Oberregierungsrat Dr. Clem am, feſtſtellte, daß die kleinen Ortsaus⸗ ſchüſſe der Vororte und Gemeinden des Landbe⸗ zirks im Jahre 1913 über 10 000 Mark zur Be⸗ kämpfung der Tuberkuloſe ausgegeben haben. Eine große Zahl gefährdeter Kinder konnte der Anſteckungsgefahr durch kranke Angehörige der Familie entzogen und der Kräftigung durch Sol⸗ badkuren zugeführt werden. Dem Schutz der Kinder wurde eine beſondere Aufmerkſamkeit ge⸗ widmet, da nach den neueren Erfahrungen der Wiſſenſchaft die meiſten tuberkulöſen Menſchen den Keim ihrer Krankheit im Kindesalter er⸗ worben haben. Ortsausſchüſſe bei der Erſtattung ihres Tätig⸗ keitsberichts faſt alle darüber, daß ſie viel mehr eeeeee mehrung reden kann. Die Entwicklung der Preſſe in Frankreich hat lange nicht dieſen Fort⸗ ſchritt aufzuweiſen. Am longſamſten ſchreitet die Entwicklung der engliſchen Preſſe fort, wenngleich die Auflage der engliſchen Zeitungen die der an⸗ deren Ländern weit übertrifft.— Dem Meiſter des Lautenſpiels Robert Kothe aus München iſt vom Herzog von Sachſen⸗Altenburg gelegentlich eines Konzerts im herzoglichen Reſidenzſchloß zu Altenburg die goldene Medaille für Kunſt und Wiſſenſchaft ver⸗ liehen worden.— Der ruſſiſche Kaiſer hat das Protektorat über den neunten Interna⸗ tionalen Kongreß für angewandte Che⸗ mie angenommen, der im Sommer 1915 in Pe⸗ tersburg zufſammentritt.— Die nächſt⸗ jährige Hauptverſammlung des Allgemeinen Deutſchen Sprachvereins wird in der Pfingſtwoche vom 1. bis 3. Juni in Hamburg ſtattfinden.— Am 26. April werden die Mitglieder der Wiſſenſchaftlichen Geſellſchaft für Flugtechnik zu einem dreitägigen Kon⸗ greß in Dresden zuſammentreten. Cagesſpielplan deutſcher Theater. Samstag, 7. Februar. Opernhaus: Der Roſenkavalier.— Berlin. Igl. Kgl. Schauſpielhaus: Don Carlos. Dresden. Kgl. Opernhaus: Tannhäuſer.— Kgl. zen Zeitraum von Vahren, V Schauſpielhaus: Minng von Baruhelm. Düſſeldorf. Schauſpielhaus: Schneider Wibbel. ſtellen Leider klagten die Vertreter der einzelnen größerem allgemeinen Intereſſe für ihre Beſtre · bungen und vor Allem an weiteren Mit ⸗ teln gefehlt hätte. Unter dem Eindruck die⸗ ſer faſt beſchämenden Klagen ſtellte ein Mitglied des Bezirksausſchuſſes, deſſen Namen ſeinem Wunſche gemäß nicht genannt werden ſoll, einen Betrag von 1000 Mark zur alsbaldigen Vertei⸗ lung an die Ortsausſchüſſe zur Verfügung. Es wäre zu wünſchen, daß dieſe Tat der öffentlichen Wohltätigkeit zum Fingerzeig dafür wird, wo noch immer ein reiches und dankbares Gebiet edler Menſchenfreunde harrt. Daß die Tätigkeit, die in Mannheim entfaltet wurde, auch in den weiteren Kreiſen nicht un⸗ beachtet bleibt, zeigt die Tatſache, daß das ſehr verdiente Mitglied des Bezirksausſchuſſes, Kom⸗ merzienrat Benſinger, zum korreſpondieren⸗ den Mitglied der Internationalen Tuberkuloſekonferenz ernannt wurde, die im letzten Herbſt in Berlin tagte und aus faſt allen Kulturſtaaten beſucht war. Die Tuberkuloſeausſchüſſe werden verſuchen, in Zukunft die ſonſt in Manuheim für allge⸗ meine Zwecke ja reichlich fließenden Mittel mehr ihren Beſtrebungen zuzuleiten. Wir ſind über⸗ zeugt, daß ſie wieder Verſtändnis für ihre Auf⸗ gaben finden werden und daß Mannheim hinter der Nachbarſtadt Frankfurt bald nicht mehr zurückſtehen wird, wo aus privaten Mitteln jähr⸗ lich 25 000 Mark in die Kaſſe des Vereins zur Bekämpfung der Schwindſuchtsgefahr fließen. * Verkehrsnotiz. Mit ſofortiger Gültigkeit werden freiwillige Gaben aller Art, z. B. von Le⸗ bensmitteln, Kleidern, Decken, Betten, Hausge⸗ räten, Brennmaterial, Kartoffeln, Heu, Stroh, Rüben Saatgut, Düngemitteln uſw., die zur Lin⸗ derung der Not durch die Ueberſchwemmungen im Küſtengebiet der Oſtſee betroffennen Bevölkerung an Behörden, gemn. öfffentl. Komitees u. Sammel⸗ zur unentgeltlichen Verteilung an die Ueberſchwemmten abgegeben werden oder von ſol⸗ chen Behörden uſw. zu gleichem Zwecke aus frei⸗ willig geſpendeten Geldern angeſchafft und be⸗ zogen werden, widerruflich bis auf weiteres auf den preußiſch⸗heſſiſchen Siaatsbahnen fracht⸗ frei befördert. Die Sendungen ſind im Fracht⸗ briefe mit dem Vermerk zu verſehen:„Freiwillige Gaben für die Ueberſchwemmten im Küſtengebiet der Oſtſee.“ Nähere Auskunft erteilen die Güker⸗ abfertigungen. *Liheraler Arbeiterverein Mannheim. Mor⸗ gen Samstag, 7. Februar, findet im oberen Saale der„Stadt Lück“, P 2, 10, punkt 8½ Uhr, eine Mitglieder⸗Verſammlung ſtatt, in welcher Herr Hauptlehrer Haas einen Vor⸗ trag über die gegenwärtig wichtigſten Fragen halten wird. Alle Mitglieder und Freunde ſind freundlichſt eingeladen. Um zahlreiches Er⸗ ſcheinen wird gebeten. * Kunſtmaler H. W. Keppelmann F. Tod hält gegenwärtig unter den bekannten Mannheimer Perfönlichkeiten reiche Ernte, Geſtern iſt Herr Kunſtmaler H. W. Keppel⸗ mann im Alter von 75 Jahren geſtorben. Der Verblichene, der ſeit einer langen Reihe von Jahren im Großh. Schloſſe wohnhaft war, wurde von der Großh. Gemäldegalerie ſehr häufig mit der Renovation alter Gemälde be⸗ traut. Im hieſigen Schloſſe hat er verſchiedent⸗ lich Zimmergemälde erneuert, *Todesfall. Eine ſtadtbekannte Perſönlich⸗ keit, der Kolporteur Fritz Biedermann, hat vergangene Nacht im 71. Lebensjahr das Zeit⸗ liche geſegnet. Aletters Buchhandlung in O 3 angeſtellt war, hat der Firma über 40 Jahre mit ſeltener Pflichttreue gedient. Er war bereits lange Jahre in dem Geſchäft tätig, als er in den 7oer Jahren von der Firma Bensheimer an den jetzigen Inhaber überging. Den Altmann⸗ heimern dürfte noch in Erinnerung ſein, daß der Verblichene, ehe ſich die Beſchwerden des Alters bemerkbar machten, zu den ſtattlichſten Perſönlichkeiten zählte. In den letzten Jahren Frankfurt a. M. Schauſpielhaus: Heimat. Freiburg i. Br. Stadttheater: Doktor Klaus. Heidelberg. Staditheater: Filmzauber. Karlsruhe. Großtz. Hoftheater: Wallenſteins Tod. Maiuz. Stadttheater: Der lebende L ichnam. Manuheim. Gr. Hoftheater: nachm.: Don Carlos.— Abends: Der Wildſchütz. München. Gärtnerplatztheater: Der blaue Reiter.— Schauſpielhaus: Der grünende Zweig. Straßburg i. Elſ. Stadttheater: Hagar. Stutigart. Fl. Haus: Alt Wien. Wiesbaben. Kgl. Theater: Polenblut. Hus dem Mannheimer Kunstleben. Bezüglich des Feuilletons über den erſten Mas⸗ kenball unter dem Titel„Aus einem Märchen von 1001 Nacht“, das wir im Abendblatt vom 2. Februar veröffentlichten, ſind uns eine Neihe von Aufragen nach dem Verfaſſer zugegangen. Wir teilen hierzu mit, daß das Feuilleton der Feder von Frau Er lea Grupe⸗Lörcher entſtammt. D. Red, Volksmufikpflege in Maunheim. Das Volkskonzert des kommenden Sonntags be⸗ ginnt um 11½ Uhr im Hoftheater und ſteht unter der Leitung des Herrn Hofkapellmeiſter Lederer. Es bringt von Werken Felix Mendelsſohn⸗Bartzoldy's die ſchottiſche Symphonde unter Mitwirkung des Hoftheaterorcheſters, das berühmte Biolinkon⸗ zert in E moll, von Jerrn Konzertmeiſter Birkigt geſpielt und Lieder, geſungen von der Hofopern⸗ ſängerin Fräulein Jane Freund. Der Eiufüh⸗ rungs und Erläuterungsabend findet am Samstag Abend um 9 Uhr in dem Vortragsſaal der Kunſthalle (Akabemie für Jedermann) ſtatt und wird von Herrn Kapellmeiſter R. Schulz⸗Dornburg abgehalten. Den Flügel ſtellt die hieſige Pianofortefabrfk Scharf und Hauck. Der Der Verblichene, der in Ernſt Opernhaus: Der Troubadvur.— wurde er durch ein fortſchreitenbes Altersleiden ſo hinfällig, daß er ſich nur noch ganz langſam fortbewegen konnte. Aber trotzdem konnte man den Alten mit dem friſchen Geſicht und dem ſchneeweißen Backenbart tagtäglich mit der Mappe unterl Arm durch die Straßen wandern ſehen Wie ſo Viele, die nimmermüde Pflicht⸗ treue erfüllt, iſt er in den Sielen geſtorben. Vor einigen Tagen brach er auf der Straße zuſam⸗ men. Der Heimgegangene hinterläßt eine Witwe und eine verheiratete Tochter. Die vielen Be⸗ kannten und Freunde werden dem alten Bieder⸗ mann, mit dem wieder ein Alt⸗Mannheimer von echtem Schrot und Korn ins Grab ſinkt, ein ehrendes Andenken bewahren. * Schiffsunfülle. Der geſtern während des ganzen Tages über dem Rheine im Mittelrhein⸗ gebiet lagernde Nebel, konnte erſt heute in den Mittagsſtunden von der Sonne durchbrochen werden. Bis dahin ſtockte der Schiffsverkehr auf dem Rheine vollſtändig. Der Verkehr zwi⸗ ſchen Rüdesheim und Bingen wurde durch die Motorboote vermittelt, die nach dem Kompaß geſteuert werden. Daß dieſes nicht ganz unge⸗ fährlich iſt, zeigt ein Zuſammenſtoß zweier Motorboote, der ſich auf der Binger Reede er⸗ eignete. Das auf der Fahrt von Bingen nach Rüdesheim begriffene Motorbvot„Blücher“ fuhr in voller Fahrt gegen das von Rüdesheim kom⸗ mende Boot„Fürſt Bismarck“. Das Motorbool „Fürſt Bismarck“ wurde dabei ſo ſchwer beſchä⸗ digt, daß es noch bis ans Ufer gebracht werden konnte, wo es, als die letzte Perſon es verlaſſen hatte, unterging. Es liegt zur Zeit auf dem Grunde. Mit den Hebungsarbeiten iſt bereits begonnen worden.— Der auf der Fahrt zu Berg im Anhange des Schleppdampfers „Haniel X“ begriffene Kahn„Engels II“, Schiffer Wönnemann, mußte auf der Fahrt durch das Rheingaufahrwaſſer über Untiefen geſchleppt werden. Der Kahn wurde hierbei ſo ſtark beſchädigt, daß er vor Geiſenheim vor Anker gehen müßte. Mit den Leichterungsarbei⸗ ten iſt bereits begonnen worden. Das Schiff —5 erſt in einigen Tagen die Fahrt fortſetzen jönnen. Neues aus Cudwigshafen. Sitzung der Handelskammer. Vor Eintritt in die Tagesordnung übermittelte Kommerzien⸗ rat Helffrich⸗Neuſtadt dem Vorſitzenden, Bankdirektor v. Wagner, die herzlichſten Glück⸗ wünſche zu der Verleihung der Adelswürde ge⸗ legentlich des Geburtstages des Königs von Bayern unter Hervorhebung ſeiner Verdienſte für Handel und Induſtrie. Der Vorſitzende dankte unter der Verſicherung, daß er, ſolange er an der Spitze der Handelskammer ſtehe, die In⸗ tereſſen des Kammerbezirks vertreten werde. Der von dem Syndikus Dr. Kehm zur Verleſung gebrachte Jahresbericht hält das verfloſſene Wirt⸗ ſchaftsjahr trotz des ſeit der letzten Hälfte des Jahres eingetretenen Rückſchlages für kein un⸗ erfreuliches. Die Gewinne blieben nicht erheb hinter jenen des Jahres 1912 zurück. In de yfälziſchen Induſtrien und Gewerben ſei die Be ſchäftigung durchſchnittlich günſtiger geweſen al 1912. Die Eiſenbahnen verzeichnen eine Stei gerung der Einnahmen von 45,6 und 469 Mil⸗ lionen, alſo ein Mehr von 5 Prozent. Das Aus land bot eine gute Abſatzmöglichkeit, obſchon dieſ in der letzten Hälfte des Jaßres ſchwieriger war als in der erſten. In der Frage der Erbauun einer zweiten Rheinbrücke ſei durch di Debatte im Landtage nunmehr auch von der gierung die Notwendigkeit einer Beſeitigun, jetzigen unhaltbaren Zuſtandes anerkannt we den und es ſei anzunehmen, daß die Baubehs; bereits beauftragt ſei, in eine Prüfung einzu⸗ treten, wie und wo die Brücke zu erbauen ſei. In Anſchluß an den Antrag des Reichstages an di Reſchsregierung ſprach ſich die Kammer für der Frage der Verlegung der Unterrichtsſtund der ſeitherigen Sonntagsſchule wurde Antrag angenommen, die Unterrichtsſtunde die Samstage mit dem Beainne um 4 Uhr Akademie für Jedermaun. 5 8 Mit dem geſtrigen vierten Vortrage beendet Prof. Dr. Gotheiu den äußerſt intereſſant laufenen Zuklus über„Mode, Geſellf und Kunſt“. Es blieben noch zwei Abſchnitte z1 behandeln, den kürzlich ausgefallene Teil ütb „Mode und Hauseinrichtung“ und„M und Kunſt“. Die Mode iſt geſellig und die( ſelligkeit iſt ir Schau⸗ und Tummelplatz. Ihr Pr zip iſt die Abwechslung. Dies zeigt ſich charakteriſt im Spiel und Sport. In ihrem Weſen ſind ſie gle geblieben, nur ihre Art wechſelt. Das Tenn Pfanderspiel kann vielleicht als kleine Ausnahm trachtet werden. Gleich einer immer neu erſtehe Renaiſſance zieht ſich die Mode durch Sport un Spiel. Aber auch die Dichtung und Literatur wird von ihr beherrſcht und ſelbſt die Phyloſophie w 18. Jahrhundert zur Mode geworden. Die Geſell keit vollzieht ſich in den häuslichen Räumen mit ſind dieſe, wie bereits in einem früheren ausgeführt der Mode unterworfen. Selbſt v Helllatüämern Kunſt und Wiſſenſchaft hat die keinen Halt gemacht, obwohl ſie dort am wenig tun hat, und vorſichtig genug ſpielte Prof. Go auf die Kunſtmode in Mannheim an. Die Grenzen zwiſchen Stil und Mode ſind teilweiſe ſo eng beieinander, daß ſie ineinander übergehen. Die Fürſten des 18. Jahrhunderts ließen das zur Mode gewordene Spiel, beſonders bei den Frauen, durch die Kunſt ablöſen. Sy zeigt ſich in allen Zeiten und auf allen Gebieten der weibiſche Charakter der Mode — und ihre Miſchung aus Weisheit und Torheit vo Leid unb Genuß. Ihr unterliegen alle Sterblichen non den ſonnigen Höhen der Kunſt bis zum ſen der Straße. Und alle dieſe Bilder aus Haus un Geſellſchaft, aus Kunſt und Wiſſen wußte Prof, Gothein mit belebenden Farben zu ſchildern un charakteriſtiſchen Beiſpielen zu belegen. icht 0 4. Seite. General⸗Ameiger.— Badiſche Neueſte Nachrichten.(Abendblatt.) Freitag, den 8. Februar 1914. Die Regierungsvertreter gierungsrat Norz, ſagte möglichſte Beröückſich⸗ ligung der Wänſche inbezug die Befreiung der Lehrlinge vom Schulbeſuch in der Weihnachts⸗ zeit zu. Die Ausſchüſſe wurden in ißhrer ſeit⸗ herigen Zuſammenſetzung beibehalten. Zu einem blutigen Raufhandel kam es geſtern Mittags zu legen. abend gegen 310 Uhr an der Toreinfahrt der Herberge„zum Freiſchütz“, Böhlſtraße 3. Der 20 Jahre alte Gelegenheitsarbeiter Guſtav Mül⸗ ler, der ſich in der Herberge aufgehalten hatte, geriet auf der Straße mit dem auf dem Nach⸗ hauſewege befindlichen 27 Jahre alten Tagner Georg Körber aus einem unbedeutſamen An⸗ laſſe in Wortwechſel. Hierbei zog Müller ein Meſſer und ſtach blindlings auf ſeinen Gegner ein. Körber erhielt einen Stich in den linken Oberarm, einen in die rechte Schulter und einen mitten ins Geſicht. Die beiden erſtgenannten Verletzungen ſind ſchwerer Natur. Der Täter wurde verhaftet. Einen Automobilunfall, der noch verhältnis⸗ mäßig glücklich abgelaufen iſt, 5 trug ſich heute Racht gegen 2 Uhr auf der Straße nach Franken⸗ kal zu. Ein von Mainz kommendes Autv rannte bei der Niveankrenzung der Staatsbahn wider die wegen eines gemeldeten Schnellzuges ge⸗ ſchloſſene Barriere. Dieſe hielt ſtand. Das Auto wurde ſchwer beſchädigt und betriebs⸗ unfähig. Verletzungen find glücklicherweiſe nicht vorgetommen. Dem Chauffeur iſt wohl ſelbſt die Schuld zuzumeſſen, da er 100 dem dichten Nebel hötte vorſichtiger fahren müſſen. e⸗ Zwei in dem Magdalenenaſyl, einer Erziehungsanſtalt bei München, unterge⸗ hrachte Mödchen, das eine von hier, das andere don München, die aus der Anſtalt entwichen, wurden geſtern abend hier aufgegriffen und wer⸗ den wieder zurückgebracht. Gerichtszeitung. annheim, 4. Febr. Strafkam⸗ . Worſe Landgerichtsdirektor Dr. Viſcher. Schuhmacher Friedrich geume e u ber 28 Jater alle Tas⸗ maier und der aber Philipp Maas aus Ladenburg haben inem und demſelben jungen Mädchen, W Jahre alten Arbeiterin, ſittlich ver⸗ gangen. Egenmaier hat ſchon eine Reihe 80 Strafen wegen Sittlichkeitsverfehlungen erlit⸗ ten; erſt im Oktober v. Js. wurde er von der gleichen Strafkammer zu 1 Jahre 6 Monaten Zuchthaus verurteilt. Unter Einrechnung dieſer Strafe erkennt das Gericht heute auf eine Ge⸗ ſamtſtrafe von 1 Jahr 8 Monaten Zucht⸗ haus, Maas kommt, weil das Mädchen ſich auch nicht geziemend benahm und ſittlich nicht tadelfrei daſteht, 8 Beleidigung mit 1 Monat Gefängnis davon. edteer und Schundfilms haben den 15 Jahre alten Taglöhner Karl B. aus Hocken⸗ heim auf Abwege gelockt. Seiner Jugend un⸗ geachtet iſt er ſchon zwei Mal wegen Diebſtahls berurteilt worden, kütrzlich wieder zu 5 Monaten Gefüngnis. Inzwiſchen ſind neue Streiche von ihm ans Licht gekommen, die in die Zeit vor ſeiner zweiten Verurteilung fallen. So ſtieg er am 14. September v. Is. bei Händler Wilhelm Handelmann in Hockenheim ein und 5 Inhalt der Ladenkaſſe im Betrage von 5 Einige Tage darauf verſteckte er ſich bei Tage im Hofe Haudelmanns, um bei Nacht durch das Küchenfenſter einzuſteigen und Har Geld im Betrage zwiſchen 7 und 8 Mark zu ent⸗ wenden. Am Abend des 28. September ſchlich er ſich in das Haus des Möbethändlers Jakob Schränkler in Hockenheim ein, um nachts zu ſtehlen. Er ſchlief jedoch auf dem Speicher, wo er wartete, bis ſich alles im Hauſe zur Ruhe be⸗ geben haben werde, ein und erwachte erſt, als es ſchon heller Tag war. Als er dann eine wertvolle Uhr aus einem Schranke weggenom⸗ men hatte, wurde er geſehen und verſteckte daumn ſeine Beute unter einem Dachſparren. In der Nacht vom 15. zum 16. Oktober ſtieg er auf einer Hühnerleiter in die Wohnung des Kaufmanns Martin Gärtner und ſtahl aus der Ladenkaſſe den Betrag von 36.50 Mk. In der gleichen Nacht ſtieg er mit einem anderen Burſchen, der orts⸗ ſremd war und den er nicht kennen will, bei dem Wirte Georg Kühnle ein, zunächſt in den Hel⸗ ler und von hier aus in die Wirtſchaft, wo ſie 100 Stück Zigaretten im Werte von.50 Mk wegnahmen. Einmal unternahm er mit dem ge ſtohlenen Gelde eine Vergnügungsfahrt nach Frankfurt. Im übrigen verbrauchte er den Er⸗ trag der Diebereien zum Kinobeſuch und zur Anſchaffung von Kolportage⸗ und Detektivge⸗ ſchichten. Sein Lehrer bekundet, daß er einer der beſten Schüler war, daß er aber wohl unter EEEEĩ ³ðÄ VVVVVVVVVcfcec ließ das ſarkaſtiſche Lächeln im Zweifel über Humor oder Sattre. Im ganzen aber war dieſer Zyklus ein Menuß für die Hörer und zählte zu den beſten Gaben der Akademie dieſes Winters.— Die Hörer ſäumten Aicht, dieſem Gefühl in einem herzlichen Beifall Aus⸗ Fruck zu geben. 5 Muſikaliſche Volksbibliochek, Mauuheim Jernruf Rathaus]. Um mehrſachen Aufragen zu genügen, ſei darauf hingewieſen, daß die Benützung des Leſeraums täg⸗ lich von—90 Uhr abends und 11—1 Uhr Sonntag Vormittags gegen Löſung der Erkennungskarte(50 Pfennig für das laufende Geſchäftsſahr) geſtattet iſt. Die allmähliche Beſchaffung einer ſogenannten „Handbibliothek“ ſchreitet rüſtig vorwärts, ſo daß in kurzer Zeit die hauptſüchlichſten muſikaliſchen Quel⸗ lenwerke im Leſeraum eingeſehen werden können. Ferner ſtehen Fachzeitſchriſten älterer und neuerer Jahrgänge ſowie fämtliche Mannheimer und Luß⸗ wigshafener Tageszeitungen zur Verfügung, die im Intereſſe der künſtleriſchen Tageskritik verlangt wer⸗ den können. Teleſoniſche Anfragen bittet der Bibliv⸗ chekar möglichſt in den ſeſtgelegten Geſchäftsſtunden zu erlebigen. E. 2, 9, Re⸗ dem Einfluß ſemer Lektüre in der letzten Zeit in ſeinen Leiſtungen und im Fleiß zurückging Das Gericht verurteilte den Jungen einſchließ⸗ lich der ſchon erwähnten Strafe von 5 Monaten zu einer Geſamtſtrafe von 1 Jahr Gefäng⸗ nis. Der junge Menſch habe den Eindruck ge⸗ macht, daß er auf dem beſten Wege ſei, ein Ver⸗ brecher zu werden, man habe deshalb zu einer energiſchen Strafe gegriffen, um zu verſuchen, ihn wieder auf gerade Bahn zu bringen. Hinten im Saale ſaß die Mutter des von.A. Dr. Mökel verteidigten entgleiſten ſungen Men⸗ ſchen und ſchluchzte zum Erbarmen. Einen kecken Erpreſſungsverſuch unternahm im November v. J. der Dienſtknecht Georg Harſch aus Göglingen. Er war ganze 14 Tage bei Gutsverwalter Schaumaun auf dem Stra⸗ ßenheimer Hof in Dienſt geſtanden und war dann ohne Kündigung auf und davongelaufen. Einige Tage ſpäter erhielt Verwalter Schau mann aus Göglingen einen Brief, worin Harſch ihn aufforderte, ihm 20 Mark für Arzt und Apotheke zu erſetzen. Schaumann habe ihn auf dem Wege nach Heddesheim mit dem Rade ein⸗ geholt, überfallen und ſo mißhandelt, daß er einen Schaden am linken Ohr erlitten habe, der ihn nötige, ſich ärztlich behandeln zu laſſen. Er höre auf dem Ohre nichts mehr und der Doktor ſage, es werde nicht viel beſſer werden. Wenn Herr Schaumann ſich nicht außergerichtlich mit ihm einige, könne die Geſchichte noch teuer für ihn werden. Die Sache könne auch ſo geregelt werden, daß er ihn wieder in Dienſt nehme. Der Verwalter übergab den Brief der Staats⸗ anwaltſchaft, indem er erklärte, er habe den Harſch weder verfolgt, noch mißhandelt. Harſch blieb heute bei ſeiner Behauptung, daß er von dem Verwalter an den Ohren mißhandelt wor⸗ den ſei, er mußte aber zugeben, daß er keinen Arzt konſultiert und auch für Medikamente nichts ausgegeben habe. Schaumann nahm auf ſeinen Eid, daß er keinen Zuſammenſtoß mit Harſch gehabt habe. Harſch gefragt, warum er vom Straßenheimer Hof weggelaufen ſei, er⸗ widerte, das Eſſen ſei ſchon recht geweſen, nicht aber das Trinken. Das Gericht verurteilte ihn zu einer Gefängnisſtrafe von zehn Tagen. Der Angeklagte habe den Vorfall auf der Landſtraße eben ſo erdichtet, wie die Behauptung, er habe 20 Mk. Koſten gehabt, unwahr geweſen ſei. We⸗ gen der bisherigen Unbeſtraftheit des Angeklag⸗ ten und der Harmlofſigkeit des Vorgangs ſei man nur wenig über das Strafminimum hinausge⸗ gangen. Wegen zu ſchnellen Fahrens iſt der bei einem Hanauer Fabrikanten in Dienſt ſtehende Chauf⸗ feur Karl Schwarz vom Schöffengericht Wein⸗ heim zu einer Geldſtrafe von 20 Mark verurteilt worden. Er legte Berufung ein, aber Poli⸗ zeiwachtmeiſter Böhler aus Weinheim erklärte heute, daß das Automobil die dortige Kontroll⸗ ſtrecke die 300 Meter lang iſt, in 15½ Sekunden durchfahren habe. Die Berufung wurde ſonach verworſen. Badiſcher Landtag. Zmeite Kammer.— 25. Sitzung. Karlsruhe, 6. Februar. Präſtdent Rohrhurſt eröffnet die Sitzung um 9 Uhr 30 Min. Am Regierungstiſch: Staatsrat Hübſch, ſpäter Miniſter Dr. Frei⸗ herr von Bodman, Regierungskommiſſare. Das Haus iſt gut beſetzt, die Trihüne ſchwach. Sekretär Müller(Natl.) gibt die einge⸗ gangenen Petitionen bekannt. Abg. Wittemanun(3tr.) berichtet im Namen der Kommiſſion für Juſtiz und Verwal⸗ tunng über den Geſetzentwurf betr. das Grundbuchwefen. Die wichtigſte Abänderung iſt der Zuſatz, den der§ 3 des alten Geſetzes erhäll. Darnach kann auf Vorſchlag des Grundbuchamts der Stodtrat (Gemeinderat) Kanzleibeamten des Grundbuch⸗ amts in widerruflicher Weiſe die Zuſtändigkeit verleihen, a) die bei dem Grundbuchamte ein⸗ ehenden ſchriftlichen Anträge anzunehmen und te mit dem vorgeſchriebenen genauen Vermerk über den Zeitpunkt des Eingangs zu verſehen; b) die Einſicht des Grundbuches, der Urkunden, auf die darin Bezug genommen iſt, und der noch nicht erledigten Eintragungsanträge zu geſtat⸗ ten, ſofern hierbei nicht die Frage nach einem berechtigten Intereſſe des Antragſtellers zu prü⸗ fen iſt; e) nach Anweiſung des Grundbuch⸗ beamten Abſchriften und Auszüge aus dem Grundbuch, dem Lagerbuch und den Grundakten zu erteilen und zu beglaubigen ſowie Zeugniſſe über den Inhalt des Grundbuchs auszuſtellen; d) die nach§ 55 der Grundbuchordnung erfor⸗ derlichen, von dem Grundbuchbeamten angeord⸗ neten Bekanntmachungen zu erlaſſen. Auch ſo⸗ weit hiernach die Kanzleibeamten zuſtändig ſind, kann der Antragſteller, falls er ein berechtigtes Intereſſe hierzu darlegt, die Erteilung des Zeug⸗ niſſes oder des Auszugs durch den Grundbuch⸗ beamten verlangen. Den Kanzleibeamten kann die vom Stadtrat(Gemeinderat) verliehene Zu⸗ ſtändigkeit aus beſonderen Gründen auch vom Juſtizminiſterium entzogen werden. Die Kom⸗ miſſion beantragt die Genehmigung der Regie⸗ rungsvorlage in unveränderter Form. Nach kurzen Bemerkungen der Abgg. Engel⸗ hardt(Ztr.) und Fiſcher(..) und einer kurzen Erwiderung des Staatsrats Dr Hübſch erklärt Abg. Dr. Bernauer(Ztr.), daß ſeine Fraktion der Regierungsvorlage zuſtimmen werde. Abg Sidler(natl) teilt mit, daß ſeine Parteifreunde dem Geſetzentwurf zuſtimmen Abg. Kurz(Soz.) tut das gleiche im Namen ſeiner Parteifreunde. Sodann wird der Geſetz⸗ entwurf in namentlicher Abſtimmung mit allen abgegebenen Stimmen angenommen. Abg. Wittemann Ztr.) berichtet im Namen der gleichen Kommiſſion über den Geſetz⸗ entwurf betr. die Ausführung des Reichs⸗ und Staatsangehörigkeitsgeſetzes vom 22. Juli 1913. Durch die Abänderung des Geſetzes vom 14. Juni 1884 durch den Reichs⸗ tag müſſen die Ausführungsbeſtimmungen für das Großherzogtum Baden geändert werden. Von beſonderer Bedeutung ſind folgende neuen Beſtimmungen: Für die Verleihung der Staats⸗ angehörigkeit durch Einbürgerung, mit Aus⸗ nahme der in den Paragraphen 10, 11, 12, 30 und 31 des Reichs⸗ und Staatsangehörigkeits⸗ geſetzes vom 22. Juli 1913 vorgeſehenen Fälle, für jede Perſon 25 bis 50 Mk. Erfolgt die Ver⸗ leihung für Familie, ſo ſind die noch unter elter⸗ licher Gewalt ſtehenden Kinder von der Taxe frei. Die Erhebung unterbleibt, wenn der Nachſuchende die Staatsangehörigkeit in einem anderen Bundesſtaate beſitzt und ſich dieſe gemäߧ 20 des Reichs und Staatsangehörig⸗ keitsgeſetzes vom 22. Juli 1913 vorbehält. Die Kommiſſion beantragt die Annahme des Geſetz⸗ entwurfes. In der allgemeinen Beratung erklärt Abg. Böttger(Soz.), daß ſeine Fraktion für den Geſetzentwurf ſtimmen werde. Der Redner erkennt die Lichtſeiten⸗ des neuen Ge⸗ ſetzes an und betont die Notwendigkeit eines ein⸗ heitlichen Heimatrechts für ganz Deutſchland. Weiter rügt der Redner, daß bayeriſche Staats⸗ angehörige, wenn ſie die badiſche Staatsange⸗ hörigkeit erworben haben und heiraten wollen, auf die bayeriſche Staatsangehörigkeit verzichten müſſen. Miniſter Dr. Freiherr von Bodman be⸗ merkt, daß ihm davon nichts bekannt ſei. Die Abgg. Dr. Koch(Natl.) und Dr. Bern⸗ auer(Ztr.) weiſen darauf hin, daß wegen der Kompliziertheit der Herbeiſchaffung der Heirats⸗ papiere Standesbeamte gerne den Rat geben, auf die Staatsangehörigkeit in Bayern zu ver⸗ zichten. Abg. Kramer(Soz.) bringt ähnliche Klagen vor wie der Abg. Böttger. Miniſter Dr. Freiherr von Bodman ent⸗ gegnet, wenn bisher eine ſolche Uebung beſtan⸗ den habe, ſo ſei ſie unvereinbar mit dem Geſetz. Hierauf wird der Geſetzentwurf in der Regie⸗ rungsvorlage in namentlicher Abſtimmung ein⸗ ſtimmig angenommen. Abg. Rehm(Natl.) berichtet namens der den Geſetzentwurf gleichen Kommiſſion über betr. die Verfſicherung gegen Hagelſchaden. Der Geſetzentwurf umfaßt zwei Artikel, in denen es heißt: In§ 2 des Geſetzes vom 11. April 1900, die Verſicherung gegen Hagel⸗ ſchaden betreffend, in der Faſſung des Artikels 2 des Geſetzes vort 2. September 1908 iſt im erſten Abſatz ſtatt„40 Prozent“ zu ſetzen:„50 Prozent“ Dies Geſetz tritt am 1. Januar 1914 in Kraft. Die Durchführung der Hagelverſiche⸗ rung in Baden iſt geregelt durch die beiden Geſetze, die Verſicherung gegen Hagelſchaden betr., vom 11. April 1900 und vom 2. Septem⸗ ber 1908 und die auf Grund des Geſetzes vom 11. April 1900 mit der Norddeutſchen Hagel Verſicherungs⸗Geſellſchaft auf Gegenſeitigkeit in Berlin vom Miniſterium des Innern unter dem 283. Mai bis zum 10. Juni 1900 abgeſchloſſene Uebereinkunft. Nach dieſer Uebereinkunft iſt die genannte Geſellſchaft verpflichtet, die Feldfrüchte ſämtlicher verſiche⸗ rungsſuchender Landwirte im Großherzogtum gegen Hagelſchaden in Verſicherung zu nehmen. Da die Erwartungen, die man an dieſe Durch⸗ führung der Hagelverſicherung geknüpft hatte, ſich im weſentlichen erfüllt hatten, wurde die Kebereinkunft, die zunächſt nur auf zehn Jahre abgeſchloſſen war, im Einverſtändnis mit der Landwirtſchaftskammer und den Landſtänden unter dem 11. Mai 1909 auf unbeſtimmte Zeit erneuert. Hierbei iſt es gelungen, den Verwal⸗ tungskoſtenſatz für das badiſche Geſchäft von bisher 25 Pfg. auf 22 Pfg. zu ermäßigen. Seit 1900 hat ſich die Geſamtverſicherungs⸗ ſumme von rund 26,4 Millionen Mark auf rund 54,6 Millionen Markgeſteigert, das heißt mehr als verdoppelt. Weniger er⸗ freulich haben ſich die Verhältniſſe des Hagel⸗ verſicherungsfonds geſtaltet. Dieſem Fonds, der 1900 in einer Geſamthöhe von 1½ Millionen Mark errichtet wurde, liegt die Aufgabe ob, die geſamten Nachſchüſſe der Verſicherten ſowie die Erſatzleiſtungen zur Ausgleichung des der Ge⸗ ſellſchaft durch das badiſche Geſchäft erwachſe⸗ nens Schadens zu beſtreiten. Das Geſetz vom 2. September 1908 hat die Verſichertenbeiträge von bisher 10 Prozent der Nettoprämie auf 40 Prozent erhöht(für 1909 als Uebergang auf 25 Prozent) und eine Auffüllung des Ende 1907 auf rund 264000 Mark zuſammengeſchmolzenen Hagelverſicherungsfonds um 700 000 Mark ge⸗ bracht. Dieſe Auffüllung wird in fünf Teil⸗ zahlungen zu je 140 000 Mark für die Budget⸗ periode— erſtmals für 1908/09— geleiſtet, ſo daß jetzt noch die Zahlungen für 1914/15, 1916/17 mit zuſammen 280 000 Mark ausſtehen. Zurzeit werden jeweils fürs Jahr als Zuſchüſſe 9 Pfennig für je 100 Mark Verſicherungsſumme angeſetzt. Bei einer angenommenen Verſiche⸗ rungsſumme von etwa 55000 000 Mark ergibt ſich demnach ein jährlicher Staatszu⸗ ſchuß vou rund 50000 Mark. Aus dem Hagelverſicherungsfonds mußte die Regierung für 1910 nicht weniger als rund 741000 Mark Nachſchüſſe für die badiſchen Ver⸗ ſicherten bezahlen, ſo daß trotz der durch das Geſetz vom 2. September 1908 geſteigerten Ein⸗ nahmen der ſtaatliche Hagelverſicherungsfonds ſich zu Beginn des Jahres 1911 nur noch auf 11448 Mark belief. Das zweite ſo überaus ſchlechte Hagelfahr 1912 erforderte an Aus⸗ gleichungs⸗ und Nachſchußzahlungen die Summe von rund 542000 Mark. Dieſe Summe konnte der Hagelverſicherungsfonds richt mehr voll aufbringen, ſo daß die Amortiſationskaſſe den fehlenden Betrag von rund 262000 Mark vorſchüßlich leiſten mußte. Mit dieſem Fehl⸗ betrag ging der Hagelverſicherungsfonds in das Jahr 1913. Das Jahr 1913 hat eine Nach⸗ ſchußpflicht des rund 152000 Mark gebracht, aber auch einen von der Norddeutſchen Hagel⸗Verſicherungs⸗ Geſellſchaft auf Gegenſeitigkeit zu bezahlenden Ueberſchuß von rund 139 000 Mark. Dadurch war der Hagelverſicherungsfonds in der Lage, ſeine Schuld von rund 262 000 Mark an die Amortiſationskaſſe abzuzahlen und wird ſich 8¹¹ Beginn des Jahres 1914 der Stand des Hagel⸗ verſicherungsfonds auf rund 45300 Mark bezif⸗ fern. Wenn der Hagelverſicherungsfonds von 1917 ab ſeine Verpflichtungen zu erfüllen ge⸗ eignet ſein ſoll, iſt es dringend geboten, für eine Erhöhung ſeiner Einnahmen zu ſorgen. Die Geſetzesvorlage ſchlägt deshalb eine Er⸗ höhung des Satzes von 40 Prozent auf 50 Prozent der Nettoprämie vor. Die Kommiſſion beantragt die Genehmigung des Geſetzentwurfes. Abg. Weißhaupt(Ztr.) befürwortet die Uebernahme der Hagelverſicherung auf das Land; zu dieſem Zweck ſoll eine Landeskaſſe ge⸗ gründet werden. Abg. Neck(Natl.) wendet ſich gegen den Vor⸗ ſchlag der Einführung einer allgemeinen Lan⸗ des⸗Hagel⸗Verſicherungsanſtalt. Dieſe könne man ſich nur als Zwangsverſicherung denken. Im landwirtſchaftlichen Betriebe habe man genug Verſicherungen; unſere laudwirk⸗ ſchaftliche Bevölkerung ſei mit Ver⸗ ſicherungen überlaſtet, ſo daß ſie dar⸗ unter ſeufzt und klagt. Auch der Vorredner habe betont, daß die Landwirte außerordentlich viele Laſten zu tragen haben und auch dieſes neue Geſetz wieder neue Laſten bringe. An der weiteren Ausſprache beteiligen ſich die Abgg. Weißhaupt(Ztr.), Bechtold(Soz.), Dr. Zehnter(Ztr.), Banſchbach(R..), die ſich gegen eine Zwangsverſicherung wenden. Abg. Venedey(F..) meint, der Staat ſolle den Hagelſchaden zahlen. „Der Geſetzentwurf wird hierauf in nament⸗ licher Abſtimmung einſtimmig augenommen. Hierauf beginnt die Einzelberatung bes Voranſchlags des Miniſteriums des Innern. Bei Titel„Miniſterium“ ergrei Re (Natl.) das Wort, der im Aufteage 92 meinderats Emmendingen der Regierung das Bedauern ausſpricht, daß ſte ſich nicht ent⸗ ſchließen konnte, dem Kaufe des Gaswerks durch —— Emmendingen ihre Zuſtimmung zu ge Abg. Seubert(Ztr.) verbreitet ſich über Beamtenfragen, desgleichen Abg. Spang (Ztr.), Abg. Venedey(F..) wendet ſich gegen eine perſönliche Bemerkung des Abg. Seubert. Bei Titel IX:„Bezirksverwaltung und Po⸗ lizei“ bringt Abg. Kahn(Soz.) das bekannte Reitſchulverbot in Brühl zur Sprache. Es wäre beſſer geweſen, wenn man dem Manne die Er⸗ laubnis an dieſem Tage gegeben hätte. Miniſter Dr. Freiherr v. Bodman gab nähere Aufklärung über den Grund der polizei⸗ lichen Maßnahmen. Eine Verlängerung der Spieldauer des Karuſſels ſei deshalb nicht gegeben worden, weil im Bezirk Schwetzingen viele Vergnügungen ſtattfänden. Der Bezirksrat, nicht das Bezirksamt, hobe deshalb dem Bürgermeiſter eine Rüge erteilt und zwei Gemeinderäte ihres Dienſtes enthoben, weil dieſe entgegen der Anprd⸗ nung des Bezirksamtes dem Karuſſelbeſitzer dit Erlaubnis gegeben, an dem betr. Sonntag zu ſpielen. Das ift ein ſchwerer Verſtoß gegen die behördliche Anordnung. Wenn uun der Karuſſel⸗ beſizer dem Bürgermeiſter gegenüber ſich dahin äußerte, er werbe ſein Karnſſel doch aufſchlagen, hätte der Bürgermeiſter alles aufbieten müſſen, um das zu verhindern. Die Sache ſei nicht leicht zu nehmen. Ob der Gendarmeriewachtmeiſter un⸗ richtig eingeſchritten ſei und daburch Unruhe in das Volk hineingebracht habe, werde durch eine Unterſuchung geklärt werden. Selbſtverſtändlich werde er(der Miniſter) die Beſchwerrde, die gegen den Gendarmeriewachtmeiſter vorgebracht worden ſei, zum Gegenſtand einer Unterſuchung machen gegenwärtig ſei eine Unterſuchung bet der Staagts⸗ anwaltſchaft anhängig. Abg. Neck(Natl.]) weiſt auf den ſchlimmen Zu⸗ ſtand des Karlsruher Bezirksamtes hin. Der Redner empfahl, den Beſuch der Fortbildungs⸗ kurſe für Aerzte an den Univerſitäten obligatoriſch zu machen. Die Wiſſenſchaft ſchreite immer fort und bringe immer Neues, daher ſei es im Jnte⸗ (Cͥͤͥũ P ͤ Alle Hausfrauen, die Seinstgebackenes derstellen u. Wert darauf legen dab re Gebkdke locker, sohrackhaſt und wohl⸗ bekömmlſoh sind, müssen sloh einprägen; Ium Backen gehört Hefe! Hefe ist das althewührte Triehmittel und Refe verwendet ſeder Bfbker, Hefe ist kägllon frisoh In allen Bäokereles ertält⸗ lioh. Sackanleltung u. Rezepte versendet gratls und franko der Verband deutscher Presshefefabrikanten, Berilin 8. 14. 33581 Hagelverſicherungsfonds von „ Neueſte Nachrichten.(Abendblatt.) 75 Fretdag, den 8. Februar 1914. Geueral-Aueiger.— Fadiſche 5. Sette. vol ſſe der Geſundheit unſeres Volkes ſehr ange⸗ allerdings im Disziplinarwege ein Ermittlungs⸗[Zug, der um 8 Uhr 23 Minuten Frankfurt ver⸗J[Huerto in Mexiko eingetroffenen Dampfer der N 5 acht, das unſere von Zeit zu Zeit einen verfahren eingeleitet worden, aber lediglich wegen läßt zu ihrer Weiterreiſe benützen. Hamburg⸗Amerika⸗Linie für die Aufnahme und 5 10 Von den Hebammen wer⸗ ungenügender Diskretion.— Opfer des Winterſports. Martigny, Wegſchaffung der in Tampico anſäſſigen 15 11 ſolche eurſe ereits verlangt. Sodann nimmt] Ein anderer Vertreter des Reichsmarineamts 5. Febr.(Pr.⸗Tel) Am Mittwoch abend ver⸗ Deutſchen reſquiriert, da die Stadt von den Re⸗ 27 der Redner die Intereſſen der Ge⸗ ging auf einen„Vorwärts“⸗Artikel betr. die unglückte auf einer Skitour ein deutſcher Touriſt[bellen bedroht und in ihr eine Blattern⸗ (meindebeamten wahr. Unſere Staatsre⸗ Rierung brauche die meiſte Zeit der Gemeinde⸗ beamten, daher ſei es auch angebracht, daß der uden Staat für ſie in gewiſſer Hinſicht auch ſorge. urch Dieſe Arbeit werde nicht weniger, ſondern immer age, mehr. Namentlich die Wehrſteuer verurſache den die Gemeindebamten ſehr viel Mehrarbeit. Unter den zu Bürgermeiſtern herrſche ein gewiſſer Mißmut igel. darüber, daß ihnen vom Staate immer Arbeit ezif⸗ fber Arbeit aufgehalſt werde, die dazu in An⸗ von 15 ſpruch genommenen Beamten müſſe der Bürger⸗ ge⸗ ausſchuß bezahlen. eine Abg. Müller⸗Weinheim(Natl.) klagt über die 8 ungünſtigen Verhältniſſe im Bezirksamtsgebände]! in Weinheim. Das ſei zwar erſt vor kurzer Zeit gebaut worden, ſei aber doch ſchon faſt zu klein. Abg. Dr. Zehnter(Zentrumj ſchließt ſich den Ausführungen hinſichtlich der Gemeindebeam⸗ ten an. Miniſter Dr. Freiherr v. Bodman erwidert dem Abg. Neck auf ſeinen Wunſch nach Einfüh⸗ rung von Nachkurſen für Aerzte, er trage gegen eine ſolche Einrichtung Bedenken, u. a. auch, weil die Aerzte ſchwer von ihrer Praxis abkommen können. Wir haben ja freiwillige Kurſe, die gut beſucht werden. Die mißlichen Verhältniſſe im Karlsruher Bezirksamtsgebäude ſind dem Mini⸗ ſterium bekann; ſie werden noch in dieſem Jahre beſeitigt werden. Anders ſei es mit dem Amts⸗ N* gebäude in Weinheim. Die dortigen Verbeſſe⸗ kiungen würden 20 000 Mark koſten, ſie ſeien aber nicht ſo dringend, daß ſofort an ihre Beſeitigung geſchritten werden müſſe. Der Abg. Neck habe die recht, wenn er ſage, die Bürgermeiſter ſeien über⸗ Dr. luſtet. Die Regierung erkenne ihre Arbeit ſehr ſich gerne an. Es ſei richtig, daß der Staat für die Abg. Bürgermeiſter beſſer ſorgen müſſe; die Regierung den werde dieſe Frage genau prüf Es ſei erfreulich, bdioß die Bürgermeiſter, die in der Regel auch noch ent. einen anderen Beruf haben, ohne beſondere Vor⸗ en. bildung die Ardbeiten ſo geſchickt und gewiſſenhaft gansführen. Alle Wänſche, die hier vorgetragen, werden geprüft auch wenn der Miniſter nicht be⸗ ßbonders darauf eingeht. — Aeachſe Sitnng: Montog Nachmittag 4 Uhr. das Teile des VBoranſchlags des Verkehrsweſens: ent. Wahlprüfungen; Einzelberatung des Minfſteriums urch des Innern. 5 zu Schluß: 1½ Uhr. 5 üüber 0 n: Deutſcher Keichstag. ich bg Der Marinetat. 0. JBerlin, 6. Febr.(Von unſ. Berl. Bur.) unt. Die Budgetkommiſſion des Reichs⸗ bäre flages ſetzte heute die Beratung des Marine⸗ Er:!] etats fort. Ein Sozialdemokrat verlangte im Hinblick auf die Entſpannung mit England gab Streichungen an den gen zur Vermeh⸗ izei⸗ kung des Küſtenſchutz⸗Perſomals. Der Antrag wurde abgelehnt. Der im vorigen Jahre abgelehnte Poſten eines 1795 Marineattachees in Buenos Aires wird vom 11 5 Staatsſekretär erneut angefordert. Der Poſten wurde vorläufig abgeſetzt, um einen Vertreter bes des Auswärtigen Aumtes hierüber zu hären. 05 Bei dem Kapitel„Inſtndhaltung der Flotte und der Werften“ wurde vom Berichterſtatter er⸗ neut darüber geklagt, daß die ſüddeutſche In duſtrie bei den Lieferungen uicht ge⸗ nügend berückſichtigt werde. Der Staatsſekretär betonte, daß es keine preußiſche oder norddeutſche, ſondern nur ſen, eine deutſche Marine gebe. Daraus folge eicht das Verhalten e der Induſtwie. Es ſeien übrigens beſondere Werftbeamten nach and geſandt worden, um die Ver⸗ 9515 bindungen anzukntpfen. Nach Möglichkeit ſol.⸗ 7 len jedoch die Wünſche in noch weiterem Um⸗ egen funge berückſichtigt werden. 55 855 Ein entrumsmitglied Uagt über hen den Einfluß der Stumm⸗Walzwerke, der in ats. polttiſcher und ſozialpolitiſcher Hinſicht, ſogar bei den Wahlen ausgeübt werde Solche Firmen, die ihre Arbeiter an dem Staatsbürgerrecht be⸗ Zu⸗ 5 7 7 ſchränken, ſollten überhaupt nicht mit Lieferun⸗ den edec weden Die welere erdnnng riſch Hierüber wurde jedoch noch hinausgeſchoben. Ein Sozlaldemokrat wies auf Aeußerungen un fork c 5 Krupp⸗Prozeß hin, die auf unterirdiſche Bezieh⸗ — 5 ſſchen Induſtrie und Marineverwal⸗ tung ſchließen laſſen. Auch der kommende ger Schmiergelderprozeß dürfte dafür Belege bieten Es ſei offenbar manches faul, namentlich in den unteren Stellen. Staatsſekretär v. Tirpitz betonte, daß jede Säuberung nmur im Intereſſe der Marine ſelbſt jege. Wenn irgend ein konkreter Fall vorliege, ſo werde er mit aller Schärfe verſolgt werden. Der Magdeburger Fall ſei dem Staatsſekretär vor furzem zur Kenntnis gekommen, er ſei einzelnen Verbindung ſtehe, haben nur 15 Firmen ehe⸗ alige Marineangehörige als Vertreter. Dieſe irmen würden in keiner Weiſe bevorzugt. Im tupp⸗Prozeß ſei feſtgeſtellt worden, d ediglich ein Kanzleidiener inkgelder erhalten hätten e 855 darüber noch nicht informiert. Vong 500 Firmen, mit denen die Marineverwaltung Luxuszuges aufeinander. Drei Reiſende wurden * Ueberforderung der Marine durch die Maggi⸗Geſellſchaft ein. ſofort ein Ermittlungsverfahren eing den, das Ergebnis werde noch mitgeteilt. Vorwe habe übrigens ſeine Angaben ſchon ſelbſt widerrufen. 0 ff eine „daß ctreter 11 1 Zentrumsmitglie tliche Erklärung des Staat⸗ Firmen, welche hätten, keine Aus en 5 Firma nahe gelegt 9 Marineoffizie Gegenteil, e wenn die früher Keines 3g e,„ einen verabſchiedeten r als Vertreter anzuſtellen. Im werde nicht angenehm empfunden, ehungen zu den Firmen durch e Marineoffizieren vermittelt würden. falls aber würden ſolche Firmen bevor⸗ Der Admiral Sack ſei eine große artille⸗ kiſtiſche Kapazität und nur deswegen von der Firma Krupp herangezogen worden. Mit dem Lieferungsweſen habe er ſich niemals befaßt. Er ſei auch niemals in ſolchen Fragen an die Marinéverwaltung oder an den Staatsſekretär herangetreten. Damit ſchloß die allgemeine Erörterung. In der Einzelberatung bemerkte der Staatsſekretär, daß man in der Oelfeuerung ſehr vorſichtig vorgehe. Die Vorteile der Oelmotoren ſeien noch nicht klar geſtellt. Ein Nationalliberaler bat um Aus⸗ kunft über die Petroleumkonzeſſionen fremder Staaten in bisherigen oder künftigen Produktionsgebieten. Hierüber wird morgen der Staatsſekretär Auskunft geben. Aus der Leuchtöl⸗Kommiſſion. Berlin, 6. Febr.(Von unſ. Berl. Bur.) Die Reichstagskommiſſion für das Leuchtöl⸗ geſetz trat heute nach„jähriger Pauſe wieder zu einer Sitzung zuſammen. Vor Eintritt in die dritte Leſung des Leuchtölmonopols äußerte ſich der Reichsſchatzſekretär zuſtimmend zu einem Teil der Kommiſſionsbeſchlüſſe, während der andere unannehmbar erſcheine Beſonders wich⸗ tig ſei die Form der Geſellſchaft. Nach dem Wunſche der Regierung ſollte ſie eine möglichſt freie kaufmänniſche Betätigung haben, während ihr die Kommiſſion einen bureaukratiſchen Cha⸗ warter verleihe Die Konmiſſton ſchloge eine Aktiengeſellſchaft vor, die gar keine Aktiengeſell⸗ ſchaft ſei. Regierungsrat Dr. Heſtner hält auch die Beſchränkung der Konzeſſionsdauer auf 20 Jahre für bedenklich. Er empfiehlt die Wiederher⸗ ſtellung der 30jährigen Konzeſſionsdauer nach dem Entwurfe. Man ſollte eine private Geſell⸗ ſchaft bilden, welche der Aufſicht des Reiches unterſtehe. Das habe die Kommiſſion leider abgelehnt. Sie habe dem Reiche von vorn⸗ herein die Mehrheit der Stimmen zugewieſen, um deſſen Einfluß zu. Gegen eine Kapitalbeteiligung des Reiches hätten die Regie⸗ rungen keine grundſätzlichen Bedenken. Aber ſie wollen, daß keine Aktiengeſellſchaft begründet, ſowie für die Form der Geſellſchaft eine An⸗ näherung an die Reichsbank geſucht wird. Da⸗ durch würde der ſtaatliche Einfluß im Sinne der Kommiſſion geſtärkt, ohne daß die Bewegungs⸗ freiheit der Geſellſchaft eingeſchränkt werde. Ent⸗ ſchiedenen Wert legen die Regierungen auf eine gleitende Skala. Man kann die Grenze ſo ziehen, daß eine gewiſſe Möglichkeit erſt geſchaffen wird⸗ wenn einmal eine wirkliche Verbilligung des N gegen den bisherigen Preis erreicht wird. Die Gewinnmöglichkeit für das Reich ſollte man aber nicht ausſchalten. Eine Dividenden⸗ beſchränkung auf 5 Prozent ſei aber unmöglich. Auch lege die Regierung auf eine ſtärkere Dotie⸗ rung des Reſervefonds Gewicht. Eine Oel⸗ preisgrenze auf das Leuchtöl feſtzuſetzen ſei un⸗ ziweckmäßig. Das Ergebnis ſei, daß die Geſell⸗ ſchaft teurer einkaufe und daher auch teurer ver⸗ kaufen müſſe. Das liege nicht im Intereſſe des Verbrauches. Nur unter beſonderen Kautelen könnten die Regierungen auf die Feſtſetzung eines Maximalpreiſes eingehen. Einverſtanden ſeien ſie mit der Beſtimmung, daß die Geſell⸗ ſchaft keinen Kleinhandel übernehmen darf. In den Entſchädigungsfragen gehe die Kom⸗ miſſion nicht weit genug. Die Regierung müſſe auch auf Entſchädigung für Aufgabe eines Ge⸗ ſchäfts beſtehen. 5 Der Berichterſtatter wünſcht Auskunft über die Stellungnahme der Regierung zu einer etwaigen Beuzinverſorgung. Ferner wurden ausführliche Darlegungen über die Verſorgungsfrage gefordert. Der Schatzſekretär erbat ſich für die Beantwortung dieſer Frage eine Friſt. Die Kommiſſion beſchloß die Ev⸗ klärungen des Regierungsvertreters ſchriftlich entgegen zu nehmen und dannt erſt wieder eine Sitzung abzuhalten. Von Tag zu Tag. — Eiſenbahnunfall Frankfurt a.., 6. Febr. Als heute Morgen um 7½ Uhr im Haupt⸗ bahnhof der Luxuszug 19, der von Vontimigla über Frankfurt nach Berlin verkehrt, hier rangiert wurde, fuhren die beiden Abteilungen des leicht verletzt und mehrere Wagen ſchwer beſchä⸗ digt, ſodaß der Zug ſeine Fahrt nicht weiter fort⸗ „tier * 9 7 gung haben. Er kaunte Rundſe ü Kriegsmin ‚ Der V. Tir p hin, da vine ltung es niema [helm hatten ſich bei der ein⸗ brechenden Dunkelheit auf der Fahrt von Argen⸗ nach Trient über Col de Balme verirrt rzten über einen Abhang in Couloir. Die blieb unverlet, der Mann erlitt einen ädelbruch und wurde tot aufgefunden. Die e iſt geborgen worden. Letzte Nachrichten und Telegramme. Karlsruge, 6. Febr. Prinzeſſin Wit⸗ von Baden verbrachte eine gute Nacht. Die Beſſerung im Befinden ſchreitet langſam fort. * Konſtanz, 6. Febr. Als geſtern abend der badiſche Dampfer„Stadt Konſtanz“ von Ueberlingen nach Konſtanz fuhr, geriet das Schiff kurz vor der Landungsſtelle Dingelsdorf auf Grun d. Der Dampfer„Stadt Meers⸗ burg“, der zu Hilfe eilte und die„Stadt Kon⸗ ſtanz“ abſchleppen wollte, fuhr infolge des Nebels ebenfalls feſt. Die Paſſagiere wurden durch Boote in Dingelsdorf ausgeſchifft und an Land gebracht, um heute morgen mit dem erſten Schiffe nach ihren Beſtimmungsorten zu ge⸗ langen. Da der Boden bei Dingelsdorf ſeicht iſt, liegt keine Gefahr vor. Zur Zeit iſt das Dampfboot„Greif“ damit beſchäftigt, ſeine bei⸗ den feſtgefahrenen Kameraden wieder flott zu machen. Münche n, 6. Febr. Der Mänchner Dialekt⸗ dichter Auzinger iſt im 78. Lebensjahre ge⸗ ſtorben. „Waſhington, 6. Febr. Dem Marine⸗ miniſter iſt die Nachricht zugegangen, daß in Porte-au⸗Prince auch britiſche, franzöſiſche und amerikaniſche Mannſchaften gefangen worden ſeien. 100jähriges Jubiläum der Akabemie der bilden⸗ den Künſte in Dresden. w. Dresden, 6. Febr. Heute mittag fand in Gegenwart des Königs, der Mitglieder des königlichen Hauſes, der Miniſter und der Spitzen der ſtaatlichen und ſtädtiſchen Behörden und zahlreichen Vertreter der hieſigen Künſtlerſcha die Feier des 100jährigen Beſtehens der könig⸗ lichen Akademie der bildenden Künſte in Dreßden ſtatt. Die Akademien in Wien, Berlin, Mün⸗ chen, Stuttgart, Düſſeldorf und Königsberg hatten Abordnungen entſandt. Dr. Wolf⸗Behrn F. EJBerlin, 6. Febr.(Von unſ. Berl. Bur.) Wie aus Dresden mitgeteilt wird, iſt Dr. Wolf⸗ Behrn, der Gründer des Jacques Dalcroze⸗ Inſtituts in Hellerau am Donnerstag bei einer Skifahrt in der Schweiz tödlich verunglückt. en e in Dresden großes Aufſehen. üchte mit ſeiner Frau. Sie und ſtü Frau Behrns nicht auf einen Unglücksfall, ſondern auf Selbſtmord zurückzufügren ſei. Dr. Behrn habe dieſen wegen finanziellen Schzwierigkeiten der Hellexauer Anſtalt begangen. Die Familie des Verſtorbenen tritt den Gerüchten mit der Erklärung entgegen, daß ſich das Dalerozſche Inſtitut zwar einige Zeit in finanzieller Be⸗ drängnis befunden habe, jedoch durch die Zu⸗ wendung neuer Geldmittel nicht mehr gefähr⸗ det lei. Der Ruthenen⸗Prozeß. „ Budapeſt, 6. Febr. Im Verlaufe der Gerichtsverhandlung in Marmaros⸗Sziget wurde nach dem Grafen Bobrinsky der Detektiv der Grenzpolizei Duliskowitſ ch verhört, welcher mit der Erforſchung der panſlawi⸗ ſtiſchen Umtriebe in Ungarn betraut iſt. Duliskowitſch erklärte, er habe ſich Bobrinsky zu nähern gewußt. Dieſer habe ihn beauftragt, gebildete Ruthenen anzuwerben, da⸗ mit ſie in Rußland zum orthodoxen Glauben überträten und dort ausgebildet würden, um zur Propaganda unter den Landsleuten wieder nach Ungarn zurückzukehren. Er habe 2000 Rubel von Bobrinski erhalten, damit er ein Mitglied des ungariſchen Abgeordnetenhauſes bewege, über die Lage der Ruthenen zu inter⸗ pellieren. Duliskowitſch behauptete, er hatte Fahrt in Rußland und brauchte ſich bei der Polizei nicht auszuweiſen. Bobrinsky habe über ſehr bedeutende Geldmittel für die pan⸗ flawiſtiſche Propaganda unter den ungariſchen Ruthenen verfügt, er habe im Eifer behauptet, und zwar zur Zeit des Balkankrieges, Rußland werde nicht eher demobiliſieren, als bis die ruf⸗ ſiſche Fahne auf den Karpathen wehe. Bob⸗ rinsky erwiderte, er habe wohl mancherlei miit Duliskowitſch geſprochen, aber derartige Aeuße⸗ rungen gegen die Monarchie niemals getan. Ueber die 2000 Rubel ſchwieg Bobrinsky. Du⸗ liskowitſch wurde vereidigt. Die Vereidigung Bobrinskys lehnte der Gerichtshof ab. Bob. rinsty wurde freigeſtellt, abzureiſen, er dürfte noch heute von dieſer Erlaubnis Gebrauch machen. Furchtbare Feuersbrunſt. w. Bombay, 6. Febr. In der in einem Baſar befindlichen Zuckerbäckerei brach ein Großfeuer aus. Von den in dem oberen Stockwerke des Gebäudes anweſenden Menſchen, etwa 100 an der Zahl, gelang es nur wenigen, über die brennenden Dreppen zu entkommen. Die meiſten retteten ſich durch einen Sprung aus dem fünften Stockwerke auf das gegenüber⸗ liegende Haus. Acht Perſonen ſind verbrannt. Die Wirren in Mexiko. wHamburg, 6. Febr. Der Kaiſerliche Ge⸗ ſeil ſezen konnte. Die Reiſenden mußten den D⸗ ſt batten ſich 10 Offizierspatrwuillen und 50 Mann. pten, daß der Tod Dr. Wolf⸗ dank der mächtigen Protektion Bobrinskys freie für die Olympiſchen Spiele 20000 Mark epidemie ausgebrochen iſt. Die Entwicklung auf dem Balkan. Veniſelos' Europareiſe. .K. Paris, 5. Febr. Der griechiſche Miniſterpräſident Veniſelos hat vor ſeiner Ab⸗ reiſe aus Petersburg, welche geſtern Abend er⸗ folgte, ſeine volle Zufriedenheit mit dem Auf⸗ enthalt in der ruſſiſchen Hauptſtadt ausge⸗ ſprochen. Die verhältnismäßig kurze Dauer ſeiner Anweſenheit in Petersburg läßt zwei Deutungen zu: entweder war der Boden durch Paſitſch bereits genügend vorbereitet— und die ruſſiſche Diplomatie kam ja den ſlawiſchen Wün⸗ ſchen entgegen, ob auch voll den griechiſchen d ſiehe Cavalla!— oder aber hat Herr Veniſelos aus beſtimmten Gründen große Eile nach Athen zurückzukehren, ohne den Abſtecher nach Bufareſt aufzugeben. Der„Temps“ meldet heute Abend, daß es ſehr wahrſcheinlich ſei, daß der ſerbiſche Miniſterpräſident Paſitſch gleichfalls Bukareſt berühre, ehe er nach Belgrad zurückkehrt. König Carol ſoll offenbar wieder den Dirigentenſtab des Balkanorcheſters in Händen halten.— In Athen ſelbſt iſt man mit dem Reſultat der Reiſe Veniſelos weniger zufrieden, als die Meldungen der ausländiſchen Preſſe glauben machen Man erklärt, daß der Triumphzug Veniſelos eine zu perſönliche Note trug und das Land dabei nicht viel gewonnen habe.„5„ Sporilieche Rundschau. Skiläufe des Skiklubs Schwarzwald. Dentſche Skimeiſterſchaft. - Feldbergerhof, 6. Jebr. Die heutigen Militär-Patrouillen Läufe brachten durch ihre ungewöhnlich ſtarke Beteiligung eine erfreuliche Ueberraſchung. Es ſchaftspatrouillen gemeldet. Die geſtellte Aufgabe wurde trotz des teilweiſe vereiſten Schnees und den großen Entfernung gut gelöſt. Von den Offiziers patrouillen wurde die erſte Leutnant Hark⸗ mann(Inf.⸗Reg. Nr. 120) und Leutnant Wal⸗ ter[Fuß.⸗Art.⸗Reg. Nr. 18) in 2 Stunden 17 Minuten; zweite wurde Leutnant Weiß(Inf⸗ Reg. Nr. 113) und Leutnant Krebs(Jäger⸗Bat. Nr. 8) in 2 Stunden 35 Minuten. Nachmittags ½3 Uhr wurde das Hinder nis⸗ laufen für die Skimeiſterſchaft ausge⸗ tragen. Es hatten ſich 12 Teilnehmer im letzten Jahre nur Fünf. Erſter liuger⸗Freiburg in 1 Min. 49 S. Röſen, Münchner Skiverein in 1 Min. 55 Se Dritter: Guttermann⸗München mit 1 Mi 59 Sekunden. * Aviatik. Notlandung zweier bageriſcher flieger bei Bruchſal. Mit dem 8 Uhr 1 abends in Bruchſal eintreffenden Zug benbahn kamen zwei bayeriſche Zli offiziere an, die auf zwei offenen Eiſe wagen ihren Flugapparat mitführten, den Bahnbrücken verladen hatten. Wie ſind ſie auf Bahnbrückener Boden Höhe von 2000 Meter im Gleitflug gangen. Durch zu ſtarkes Aufſetzen hartgefrorenen Boden wurde der Apparat weiſe zerſtört. Er wurde von Gochsheir direkt nach dem Flugplatz Schleiß München verladen.„ Radſport. sr. Brüſſeler Sechstage⸗ Rennen. 8 belgiſchen Hauptſtadt ſtattfindende Sechstage⸗ Rennen bewegte ſich auch am Ende des zwef Tages in der gleich ſchnellen Fahrt wie erſten Stunden, ſodaß ein Weltrekor dem andern fiel. Donnerstag nacht 1 Uhr Stunde) waren 1713,536 Kilometer 90 Der Holländer Stol, der von ſeine dem Belgier Vanhouwaert ausgezeichn ſtützt wird, iſt der friſcheſte Mann im Fel gilt als erſter Favorit. Auch Perchic und Miquel ſind gut auf dem Poſt enttäuſchen die Amerikaner etwas. Belgiern ſcheinen die eine Runde im befindlichen Dethier⸗d' Awan bereits zu ſein. VVVV Telegr. Snort⸗Rachr Eine Stiftung für die Olympiade [ABerlin, 6. Febr.(Von unf.“ Die Continental Kautſch' Guttapercha Co. in Hannover hat dem Vorſitzenden des Deutſchen Reichsausſchuſſe fügung geſtellt, um die Olympiade 19 führen zu können. Die Geſellſchaft dieſe Spende mit einem offenen Brief, in ſie zu einer umfaſſenden Aktion auffordert, um auch ohne die Bewilligung des Reichstages das Sportfeſt durchführen zu können. 25* Wetterberichte. * Oberhof in Thüringen, 6. Jebr.(P Schneehöhe 70 Ztm., 2 Grad Wärme, Sporkv ſandte in Mexiko hat den am 5. Jebruar in/ hältniſſe günſtig.[Mitgeteilt von der Kury waltung! 6. Seite. Geueral-Anzeiger.— Vadiſche Neueſte Nachrichten. (Abendblatt.) Freitag, den 6. Februar 1914. Reklametätigkei und Zimspolitik cder Sparkassen. Von Geheimen Regierungsrat Dr. jur. Seidel. .W. Zwischen einigen deutsch-böhmi- schen lösterreichischen) Grenzsparkas- sen und den benachbarten reichsdeutschen ötkentlichen Sparkassen haben sich in letzter Zeit Rei bungen ergeben, die dadurch hervorgeruſen sind, daß mehrere deutsch-höh- mische Grenzsparkassen Inserate in deutsche Blätter einrücken ließen, in welchen sie eine 4½4 prozentige Verzinsung für bei ihnen hinterlegte Eiulagen ankündigten. Der preußisch-schlesische Sparkassenverband hat darauf au eine der öster- reichischen Sparkassen— diejeuige iu Schluckenau die Aufforderung gerichtet, eine derartige Re- klametztigkeit zu unterlassen mit dem Hinweise, daß nach den Beschlüssen des deutschen Spar- kassenverbandes den deutschen Sparkassen eine solche verboten sei und daß bei Innehaltung der vom SIffentl. Sparkassen unbedingt zu verlangen · den Sicherheit und Liquidität ein Zinsfuß von 4% Prozeut allgemein nicht gegeben werden könnte. Der genannte Verband wünscht auch von den Sparkassen der Grenzgebiete dringend die Ein- haltung dieser Grundsätze und ersucht, eine solche Reklame zu unterlassen, andernfalls müsse erwogen werden, vor der Schluckenauer Sparkasse öffentlich zu warnen. Das Antwortschreiben der letztgenannten Sparkasse betonte in der Haupt- sache, daß der in der Ziufußfrage eingenommene Standpunkt auf auscheinend ungenügender In⸗ formation beruhe und vollkommen unrichtig sei. Der Wechseleskomptezinsfuß der österreich-un- garischen Bank stellte sich dermalen(Oktober 1913) auf%. Die Osterreichische Staatsrente Verzinse sich bei einem Kursstand von 81,65 Kr. (27. September 1913) mit 4,898% und auch die anderen erstklassigen zweifellos pupillarsicheren Wertpapiere, wie 2, B. die Pfiandbriefe der l. Osterreichischen Emissionsinstitute verzinsen sich mit 4½ 26. Beste I. Hypotheken- und Qemeinde- darlehen, als die besten, vollkommen und pupillar⸗ sicheren Aulagen bedingen in Osterreich einen Ziusfuß von 4,75% bis 5,25 ,% Unter diesen Umständen sei es vollkommen be⸗ rechtigt, wenn nahezu alle österreichischen Spar⸗ kassen iu richtiger Würdigung ihrer Pflicht, den Einlegern eine möglichst hohe Verzinsung ihrer Sparkapitalien zu bieten, den Einlagenzinsfuß mit wenigstens 4,25 9% festgesetzt haben. Es dürfte genügen, darauf hinzuwelisen, daß die bei den Frößten Sparkassen Böhmens, deren einwandfreie Sicherleit wohl über jeglichen Zweifel erhaben Sei, und zwar die„Böhmische Sparkasse“ Prag müt weit über 200 Millionen Kronen und die Prager„städtische Sparkasse“ mit nahezu 200 Milſionen Kronen Einſagen schon seit längerer Zeit die Spareinlagen ebenfalls mit 4,25% ver- Zinsen. Wenn sogar die Bank von England einen 4,5% igen Zinsfuß aufrecht erhalte, der eben auf 5% erhöht worden ist, könne doch ein 4,25% iger Ziusfuß bei den Sparkassen in Böhmen nicht auf⸗ küällig erscheinen. Schließlich nimmit die Sparkasse in Schluckenau gegen die von dem schlesischen Sparkassen- Verbande angedrohte Warnung entsprechend Stellung. Hlierauf richtete der preußisch-⸗ schlesische Sparkassenverband an den Reicehsverband deutscher Spar⸗ kKässen in Osterreich eine Eingabe, in welcher er zunächst betonte, daß es ihm die Antwort der Sparkasse in Schluckenau unmöglick mache, mit dieser Austalt weiterhin zu verfandeln. In der Sache selbst ersucht er um Abhilfe, indem er be⸗ merkte, daß er es auf das schärfste mißbilligen Würde, weun eine im angehörende Verbandsspar- kasse in das Gebiet einer österreichischen Spar⸗ Kasse durch Inserate in den Zeitungen des Ge- bietes letzterer Kasse einzudringen versuchen Wollte, Er glaubt auch, daß dieser Standpuukt, der seines Erachtens dem Charakier der öftent⸗ lichen Sparkassen als Behörden und Anstalten Fklentlich-rechtlicher Körperschaften entspreche, von dem österreichischen Reichsverbande gebillig und von dessen Sparkassen verlaugt werde. In dem Unterlassen solcher Reklame sieht der schlesische Sparkassenverband, wie er weiter aus⸗ führt, nicht nur eine Pflicht des geschäftlichen Anstandes, soudern gibt auch der Ausicht Aus- druck, daß die Sparkasse in Schluckenau ohne Ge. fährdung ihrer satzungsmägigen Aufgaben auf die Dauer den Zinsſuß von 44% nicht bieten kanne. Die gegentelligen Ausführungen des oben mütgeteilten Sefreibens vom 3. Oktober 1913 seien nieht schlüssig. Es bleibe zu beachten, daß zu der Verzinsung von 4½% mindestens% Verwal- kungskosten treten und daß ferner eine gut ge⸗ leitete Sparkasse auch Uberschüsse für gemein. nüteige Zwecke abwerfen solle, gauz abgesehen von 5 Abschreibungen auf Kursverluste. Es sei also bei Gewährung von 44% Ziusen eine Aulage der Sparkapitaljien zu wündestens%½%½ bis 5% erfor Hierbel sei irreführend die Ausführung der Sohluckcenauer Sparkasse, daß die sterreichische A% ige Staatsrente sich zur Zeit mit 4,898% ver⸗ Zlüst. Die Sparkasse besitze von diesen und an- deren Papleren sicherlich auch ältere, teurer ge. kaufte Stücke, bei denen diese Rectimung sofort Versage. Der Schlesische ist Hierbel weiter der Ausicht, dag seines Erächtens die Sffentlichen Sparkassen bei der Begebung von Realkredit nieht gie Aufgabe hätten, dey höchstmöglicehen Zinsfuß von ihren Hypothetzen zu Gunsten der Sparer, aBer zu Lasten der Grundbesitzer aten, vielmehr nüätten Sde gegen die üübermäßige Hinauftreibung des H. gerade die Verpflichtung, ein Gegengewicht Wde nd 15 — eNrerr 374 bis 34% für erstkl pupillarsichere“ Hypothekenan ium dieser Aufgabe zu widersprechen. Latsächlich lasse sich aber bei dem beständigen Schwanken der Diskontsktze ein solcher Zinssatz wie 4%% auf die Dauer nur gewähren durch Hochhalten der Hypothekenzinssätz id Festlegung eines großen Teiles von Sparkapitalien in Hypotheken, also in illiquiden Anlagen. Gerade in diesem letzteren Punkt sieht der SSchlesische Spar 15 und 6D kassenverband nicht nur eine ungesunde Finauzpolitik, sondern eine Gefahr für den Sparer im Falle politischer Verwickelungen oder wirt⸗ sehlaftlicher Krisen. Es könne sein Vertrauen zu der Schluckenauer Sparkasse auch nicht gerade stärken, wenn er aus ihrer eigenen Ankündigung sehe, daß sie nur 3,7% Reserven besitize. Eine Sparkasse, die solche Ziuslußexperimente mache, sei mit 3,7% micht genügend stark. Der Reichsverbaud beriet nunmehr die ganze Augelegenheit in seiner letzten Ausschuß- sitzung und teilte darauf dem schlesischen Spar- kassenverband mit, daß die Frage der durch die Sparkassen betriebenen Reklame bereits des öfteren besprochen und eine Einigung wegen Unterlassung übermähbiger Reklame oder wenigstens ihrer Ein- schrüänkung auf den Wärkungskreis der einzelnen Sparkassen angeregt sei. Dis österreichischen Ver. hältuisse ließen aber, so Wrd ausgeführt, bis jetzt eine derartige Einigung insbesohdere aus dem Grunde nicht zustande kommen, weil gerade in den letzten fahren die Sparkassen ihre Einlagen- bestände gegen die einen höheren Ziusfuß bisten⸗ den einlagewerbenden Bankfilialen zu verteidigen haben. Nachdem diese Bankfilialen nicht nur eine so weitgehende Reklame betreiben, daß sie ihre Einlagen ungestraft in größeren Tageszeitungen als Sparkasseneinlagen bezeichnen, soudern viel- mehr sogar die Einſeger persönlich aufsuchen und zur Ubertragung der Einlagen von der Sparkasse an die Bank auffordern. Weiter sei es nicht verwunderlich, daß leider die österreichischen Sparkassen dem Eindringen der Banken dadurch erfolgreichen Widerstand 2u bieten trachten müssen, daß sie nicht säumig sich zurückziehen, sondern gezwungenermaßen alles ins Werk setzen, um den Ansturm der Banken ab- zuschwüchen. Aus diesem und keinem anderen runde konnte beine Einigung dahingehend er- zielt werden, daß seitens sämtlicher Spaärkassen jedwede Reklame unterlassen werde. Im gegenwärtigen Falle handelt es sich nur um die Reklame österreichischer Spar⸗ kassen im Auslande, Diesbezüglich ist auch der Ausschuß des Reichsverbandes der ein- mütigen Ansicht, daß solche nicht im Iuteresse des gegenseitigen Einvernehmens der Grenzspar⸗ kassen diesseits und jenseits liegen könne. Es wurde daher ia der oben erwähnten Sitzung be⸗ schlossen, an sämtliehe östertreishi⸗ schen Greuzsparkassen ein Rund⸗ schreiben 2zu erlassen, in welchem diesen nahe- gelegt wird, jedwede Reklame im Auslande 2zu unterlassen. Ober eventuelle Gegenäußerungen gegenüber dieser Aufforderung sollen dann kon- krete Verhandlungen eingeleitet und der Schle⸗ sische Sparkassenverband hierüber auf dem Lau⸗ fenden gehalten werden. Schließlich geht der Reichsberband in seinem Schreiben auf die Frage des Zinsfußes von 4½ 0% nähter ein, indem er ausführt, daß zwar die Darlegungen der Schluckenauer Sparkasse die Zinsverhältnisse der österreichischen Sparkassen in vollkommen erschöpfender Weise behandeln, daß dem aber noch hinzugeſügt werden könne, daß das Kronland Böhmen in dieser Beziehung noch weitaus günstiger stehe, als andere Kron- länder, beispieisweise Stejermark. Es sei eine die derzeitigen Zinsfußverhältnisse arg beleuchtende Tatsache, daß eine gr. steir. Sparkasse beispielsv/, den Zinsfuß von bereits durch 20 Jahre amor- tislerten Hypotheken auf 3% erhönte und nichts⸗ destoweniger keine einzige Kündigung einer der- artigen Hypothek erhalften habe. Diese bereits solange amortisierten Hiypotheken dürften nur mehr mit einem Betrage von 25—30% des tat- slchlich erhobenen Nealitätenwertes ausstehen. Der durchschnittliche Einlagen⸗ zinsfuß der zsterreichischen Sparkassen zu Ende 1913 werde sich, wenn dies auch noch nicht statistisch feststehe, bestimmit über 4¼%% bewegen Hieraus werde man jedoch niemals folgert können, daß die Pupillärsicherheit der Anlagen der österreichischen Sparkassen in Zweikel ge⸗ zogen werden könne. Die Erhöhung des Einlagen- zinlsfußes sei für die ôsterreichischen Sparkassen ein schwerer Schritt gewesen, den sie nur ungern und im Kampfe gegen die Banken tun mußten. Die Sicherheit der Anlagen, die ja im Wesen dlie leichen geblieben seien, wie zur Zeit des niedrigen Ainsfüßes von%9 oder 371—4 9 habe sich be⸗ stimmt durch Erhöhung des Zinsfußes nicht ge⸗ ündert. Geändert habe sich vielmehr nur der Zins- kuß, nicht jedoch die Sicherheit unck Soliciität der Sparkassen. Die Zinsfußerhöhung ging nieht auf Kosten der Sicherheit, son⸗ dern auf Kostendes Aktivziusfußes. also auf Kosten der Kreditnehmer,. Und daß die Kreditnehmer bei den sichersten und solicdlesten Krediten in einen höheren ZAnsfuß einpwilligen, gehe aus der obigen Darlegung bezüglich der Hypotheken in Wien zweifellos hervor,. Iin Oster⸗ reich seien eben die wirtschaftlichen Verhältnisse etwas anders und die wirtschaftlichen Verhältnisse selen Hauptsächlich maßgebend für die Zinsfuß⸗ bildung. Die wirtschaftlichen Ver⸗ hältnisse, die den Zinsfuß bestim⸗ men, seien nicht nur in den einzel⸗ nen Reichen verschieden, sondern innerhalbein unddesselben Reiches in den einzelnen Provinzen. Dies gehe beisplelsweise schon sehr deutlich aus den pei den verschiedenen Sparkassen des deutschen Reiches gebräuchlichen Zinssätzen hervor, s0 schwanke 2z. B. der Zinssatz der städtischen Sparkassen der Provinz Schleslen zwischen 3% und 37%½ ½, Wälrend einige Sparkassen der Provinz Schleswig⸗ Holstein(Süclermeldorf, Weddingstedt) bereits zu 1912 45% für Einlagen nichtsdesto- 0 er sei der Reichsverband weit davon eut⸗ eru nur im geringsten anzuxweifeln. Er hofft im E ieeeeee die Solidität dieser beiden Sparkassen auch 27 2 übrigen, daß durch das von ihm an die Jrenz- sparkassen gerichtete Schreiben nicht nur die bei ihm eingebrachte Vorstellung sich von selbst er- ledigen, sondern daß auch hierdurch der Parallel- konflikt mit den sächsischen Grenzsparkassen bei- gelegt werde; es werde an Bemühungen von Seite nicht fehlen. Obergriffe österreichi⸗ Sparkassen dort abzustelſen, wo sie seine Zilligung nicht ſinden könnten. Soweit der Schriftwechsel zwischen den òster⸗ reichischen und deutschen Sparkassen und deren Verbänden. Uber die Reklametätigkeit von ein- zelnen inländischen Sparkassen untereinander wWird auch in Preußen neuerdings Klage geführt. Zu dieser Frage haben auch die Handelsvertre- tungen Stellung genommen, indem sie behaupten, daß auch die Banken dadurchi benachteiligt wür⸗ den. Insbesondere hat die Bochumer Han⸗ delskammer in einer Eingabe an den deut- scheu Hlandelstag Beschränkung des Zinsfußes der Sparkassen auf 4 unter dem jeweils geltenden Staats⸗ Anleibhezinsfuß, Prüfung der Bedürf⸗ Hisfrage bei Errichtungneuer Spar⸗ kassen, Beschränkung des Geschäfts⸗ betriebes auf deneigenen Bezirk der Kasse und schärfere Aufsicht des Staates gefordert. Die Denkschrift führt einen Fall an, in dem ein Grundstück in Herne, das von der Ortssparkasse auf 120 000% geschätzt worden war, von einer Sparkasse im Sauerlande auf 351 000.% taxiert und mit ca. 70% mehr beliehen worclen ist, als clie ortsansässige und müt den Verhältnissen be⸗ traute Kasse bewilligen wollte. Nun darf man natürlich solche Fälle nicht ver⸗ allgemeinern, aber immerhin geben sie den Spar⸗ scher kassenverwaltungen Aulaß, erustlich auf eine solide Gieschaftsgebarung Bedacht zu nehmen. Hat doch kürzlich auch der Oberpräsident der Rleinprovinz Veranlassung genommen, der Reklametätigkeit der Sparkassen durch be⸗ stimmte Vorschriften eutgegenzutreten, Voraus nut Sicherheit der Schluß zu ziehlen ist, daß dort Ubergriffe vorgekommen und Mißbräuche ein⸗ gerissen waren. Nach den von ihm erlassenen Be⸗ stimmungen sollen die Sparkassen grundsätzlich bei ihren Veröffentlichungen auf die Benutzung der Lokalpresse beschränkt sein, wobei unter„Lokalpresse“ für jede einzelne Sparkasse dieſenigen Pregorgane verstanden werden, die in dem Kreise(Stadt- oder Landkreis) erscheinen, in dem die betreftende Sparkasse ihren Sitz hat. Nur da, wo die vorbezeichnete Lokalpresse in dem tatsächlichen Interessenbereich der Sparkasse keine nennenswerte Verbreitung hat, können ver⸗ einzelte Ausnahmen zugelassen werden. Heftentliene Finanzen. inmahmen aus dem württemb. Fosts, Telegraphene und Nernsprechbetrieh. Stuttgart, 5. Febr. Die Einnahmen aus dem württ. Poste, Telegraphen- und Fernsprechbetrieb belieſen sich im Monat Dezember 1913 auf 2520 594,87 M. Es bedeutet dies gegen den Parallel- monat 1912 ein Mehr von 19430508 M. Vom 1. April bis 31. Dezember 1913 bezifferten sich die Einnahmen auf 21 755 765,07.; es übersteigt das die Einnahmen in der gleichen Periode 1912 um 1066 495,50 M. ADrOon. Anchener Stadtauleihe. Nachdem von der zur Bescliaßung der Mittel ſür die Vebernahme des Gaswerks dienenden neuer 4proz. Anleihe von M. 7 Mill. vor Jahresfrist die EHäalfte emittiert wurde, ist nunmehr die andere Hälfte von M. 3,50 Mill. an ein unter Führung der Rhein.-Westf. Diskonto-Gesell⸗ schaft in Aacheu stehendes Kousortium be- geben worden. Der Betrag wird am 12. ds. Mts. zu 95 Prozeut zuzüglich Stückzinsen und Schlußnotenstempel zur Zeichnung aulgelegt Wobei Sperrzeichnungen vorzugsweise berück. sichtigt werden. Die Tilgung der Anleilie erfolgt nach einem Tilgungsplan durch Aukauf oder Ver. losung mit jährlich 2 Prozent unter Zuwachs dei ersparten Zinseu. Bis 1924 wird ein 2prOoz. kumu· lativer Tilgungsfonds angesammelt und alsdann für diese Zeit der Ankauf oder die Verlosung auf einmal volkzogen. Die Zulassung des neuen An⸗ leihebetrags au der Berliner Börse soll unverzüg⸗ lich bęautragt werden. Gefeimarkt, Bank- und Börsen- Wsen. Meichsbankdiskontermässigumg. Durck Iuserat in der vorliegenden Nummer gibt das Relchsbank-Direktorium nuunſehr antlich bekannt, daß der Diskout gestern von 4,5 auf 4 und der Lombardziusfuß von 5,5 auf 5 Prozent herabgesetzt worden ist. Waochenausweis der Rank von Vrank⸗ veich vom F. Februar. Der Wochenausweis der Bank von Frankreich vom 3. Februar zeigt, daß dem Iustitut nach Ueberwindung des Ultimos, dem am 29. Jauuar die Diskontherabsetzung von 4 auf 3½ Proz. vor- ausging, wieder Geld und Silber zugeflossen sind. Der Geldvorrat erhöhte sich gegen die Vorwoche um 15,88(3,37) undd der Silhervorrat um 934 (3,63) Mill. Frs. Der Wecliselbestand hat um 102,64(240,06) Mifl. Frs. abgenominen, während im Lombardgeschäft weitere 41,5(36,8) Mill. Frs verausgabt wurden. Die Privatguthaben sind um 43,65(62,7) und die Reglerungsguthaben um 48,23 (8150) Mill. Frs. zurückgegangen. Der Notenum- lauf hat um 134.89 Mill. Frs. zugenommen, wäh⸗ rend er zur gleichen Zeit des Vorjahres eine Ab- nahme um 20.33 Mill. Frs. aufwies. Das Verllält. nis des Notenumlaufs zum Barvorrat beträgt jetzt 69,65 Prozent gegen 70,82 Prozent in der Vorwoche und 65,00 Prozent im Vorjahr. egen die 4 gogen die 101 Fenens(in Tausend Franos) 1811 Vorwoohe 328 182 U 3TAgarvorrat in dots 548— 15 884 840 10 383JISarwurrat in Sſider. 680 4— 844 18862—240 81 Weohsei 1875½ 102 638 20 330/otenumlauf. 43 0238 810 J 134 889 649—82583 /fataden der Frwaten 12284— 3643 188 47%0— 51 802 Zuthaden des Schatzes 1892— 82 787 U. 388 837Lomb. Mortpap. u. Sulſton 803 619— 41 512 eeee Fraunkturter Effektenbörse. mägigung der Reichsbank hinterließ nur geringen Eindruck. Das Geschäft ist ruhiger geworden, umsomehr als die Spekulation sich nur vereinzelt für Industriepapiere interessierte. Der New-⸗ yorker Markt brachte auch heute wieder eine wenig zuversichtliche Lendenz. Die politischen und Wirtschaftlichen Vorgänge in Südamerika scheinen der Hauptigrund der Misstimmung der Bank- und Geschäftswelt Newyorks zu sein. Bei Eröffnung der Börse war die fendenz ziem- lich gut behauptet. Auf dem Banken- markt sind österreichische Bauken ſest. Von heimischen Banken wurden Diskonto lebhafter ge- handelt. Petersburger Internationale Handelsbank wWeiter auziehend. Trausportwerte behaup- tet. Etwas schwächere Tendenz wiesen ameri⸗ sche Bahnen auf. Schlantungbahn auf den Aus⸗ s schwächer. In Schiffahrtsaktien hat die Leh- Haftigkeit des Geschälis nachgelassen. Etwas he⸗ einflußt wurden diese Werte auf erhebliche Ab llauung der Auswanderung über Hamburg inm Monuaf januar. Man ninimt allerdings an, daß eine große Anzalil von Auswanderern mit der Ah. reise gezögert hat, um die zu erwartende weitere Ermäßigung der Raten im Februar auszunutzen. Lloyd und FHapag konnten sieh zunächst gut be⸗ Hallpten. Von FElektroaktien wiesen Deutsch⸗ Uebersee, Schuckert und Edison feste Haltung auf. Am Montanmarkte war die Stimmung ziemlich jest. Für oberschlesische Werte bestand Iuteresse unter Bevorzugung von Konkordia, Bergbau, Caro Hegenscheidt und anderseits auch für Eschweiler Bergwerk. Das Kursniveau von Aumetz-Friede konnte sich auf das Ergebnis des ersten Halbiahrs erhöhen. Phönix ruhig. Harpener und Deutsch⸗ Luxemburger lebhaft bei fester Tendenz. Der Nassamarkt der Rentenwerte lag ruhig und be⸗ hauptet. Dividendenwerte sind Pei fester Lenden⸗ zu erwähnen. Iin weiteren Verlauf zeigte sich besonderes Iute- resse für chemische Werte. Badische Anilin 16 Prozent gesteigert. Adlerwerke lebhaft und 6 Prozent höher. Kaliwerte fest. ruhig und gut behauptet. Bezugsrecht auf Peters- burger Internationale Handelsbank 3,9 bez. Es notierten: Kredit 200, Diskonto 195%, Dresdner 159, Staatsbahn 157½, Lombarden 28, Baltimore 97½. Privatdiskont: 3¼10 Prozent. Berliner Wflektzenbörse. Berlin, 6. Febr. Allgemein durchgreifeude Anregungen lagen bei Beginn des heutigen Bör⸗ senverkehrs nicht vor. S0 herrschte an den ver- schiedenen Märkten keine übereinstimmende Jen⸗ denzrichtung. Die Meldung, nach der die Aus- fuhrpreise für deutsche Stahlerzeugnisse im Stei⸗ gen begriffen sind, ermutigte die Unternehmungs-⸗ ſust für Hüttenaktien. Die Erhöhung für Stab⸗ eisenpreise für Mittel- und Niederschlesien um .50 Mark pro Tonne hatte für die oberschlesi- schen Hüttenaktien Kursbesserungen zur Folge und zwar für Kattowitzer um 2 Prozent. Die Aktien der Oberschlesischen Eisenindustrie hlis- ben allerdings unverändert. Elektroaktien waren leichfalls begehrt. Siemens Halske sowie chuckert erfuhren anfangs 1 Prozent überstei- gende Erhöhungen. Auch einige Bankenwerte zogen an. Für Petersburger Internationale Han- delsbank trat lebhaftes Intèresse hervor. Eine Ab- schwächung, die allerdings nur geringfügig war, erfuhren Schiffahrtswerte, weil die Herabsetzung der Fahrpreise für russische Auswanderer seitens der Cunard Linie an einen Konkurrenzkampf der englischen Linien erinnert. Canadas Waren erheb⸗ lich niedriger auf Newyork und London. Auch 3 pProz. Reichsanleihen litten unter Reali- sationen und büßten 0,30 Prozent ein. Der Ver- kehr konute auch später nicht zu einer einheitlichen Tendenzgestaltung kommen. Im großen und gan⸗ zen blieb die Kursbewegung schwankend. Umso schärfer hob sich die Bewegung in einzelnen Koh⸗ lenwerten von den geringen Veründerungen in an⸗ deren Papieren abh. Unter Hinweis auf die Stei- 1 Verschiedene unkontrollierbare Gerüchte auf, unter denen sich Harpener um 2 Prozent besserten. Be- züglich der Harpener 1 War wieder einmal das schon öfter hervorgerufene Ge⸗ rücht von einer beabsichtigten Erwerbung durch den bayerischen Staat im Umlauf. Necht lebhaft wurden zeitweilig Lombarden umgesetzt, angeb- lich auf Pariser Käufe. Lombarden gewannen Zirka 6 Prozent. Bei der Seehaudlung sind die Sütze unverändert. 8 Bei nachlassender Geschäftstätigkeit schwächte sich die Tendenz in der zweiten Börsenstunde bis zum Schluß des offfziellen Verkehrs mehr und mehr ab. Besonders einige Werte des Montau⸗ marktes waren schärfer gedrückt, so Deutsch⸗ Luxemburger und Aumetz-Friede, feruer auch Cauada. Dagegen hoben sich Prinz Heinrich au- ehnlich auf Meinungskäufe. Privatdiskont 35 Prozent. Hanciel und industrie. Verschmelzung der Deutschen Industrie- Kus-A.. Anunbheim und der Deutschen Dxhydrie.., Düsseldorf. Die Verwaltungen der Deutschen Oxhy- driec Aktlengesellschaft in Düssel⸗ dort und der VDeutschen Iudustriegas⸗ Aktiengesellschaft Maunheim, Welche im Jahre 1912 einen dreißiglährigen Interessenge- nieinschaftsvertrag abgeschlossen haben, sind nun- mehr übereingekommen, den demnächst stattfin⸗ denden außerordentlichen Generalversammlungen der beiden Gesellschaften eine völlige Ver- schmelzung vorzuschlagen. Die Füsion soll derart eriolgen, daß das Gesellschaftsvermögen der Deutschen Industriegas Aktiengesellschaft als Ganzes unter Ausschluß der Liquidation auf die Deutsche Oxhydrie Aktiengesellschaft übergeht. Gegen ſe M. 5000.— Aktien der Deutschen Indu- strlegas-Aktieugesellschaft werden je M. 4000.— Aktien der Deutschen mit Dividendenberechtigung ab 1. 975 1914 ge⸗ Währt. Die letztere Gesellschaft erhöht zu diesem Zwecke ihr Grundkapital um M. 1 280 000.— auf M. 3880 000.—. Die Zentraerwaltung der Deut- schen Oxhydrie-Aktiengesellschaft soll Jon Düssel- dorf nachi Manuheim verlegt werten; ihr Vorstans Frankfurt a.., Die gestrige Diskonter- Die Börse schlos gerung der Konkordia Bergwerksaktien tauchten des Vereinus der Mannheimer Zigar⸗ Fettaz ben g. Nebruar 1914. Seneral-Ameiger.— Fasiſcze Reueſte Nachrichten.(Abendblatt.) 7. Sele. und Autsichtsrat werden durch Mitglieder der Verwaltung der Deutschen Industriegas-Aktienge· Sellschaft ergänzt. Der AMgarrenlhnleinhandel idas im Hamdelskammerbesirk aunnkseim. Ueber den Kheinhandel nut Zigarren liegt der Maunbeinter Haudelskammer folgender Bericht ren-Spexilalisten vor, den Wir im Aüuszug Dus Oeschüftaiahr 1913 hat die gehegten Er- wartungen aui eine Besserung der Verhältnisse im Zigarrenhandel nicht erfüllt. Schon der Wirt- schaltliche Niedergang, die hohen Preise für das notwendigste, was das nackte Leben ertordert, mißten den Konsumenten weise Spar- samkeit für ihre Oenußmittel auferlegen. Wenn auch die Produktion auf gleicher Höhe wie das vorige Jahr geblieben ist, S0 mußte der Detail. handel trotzdem vietfach mit einem Rück- gang der Umsätze frechnen. Bei einer An- zanl Händler hielt er sich ungefähr aul gleicher Höhe. Daß kein Aufschwung der Umsätze vor sich gehen kann, ist den vielen Neunieclerlassungen zuzuschreiben, wie sie wohl kein anderes Detail gewerbe zu verzeichnen hat. Der Zigarrenspezialhandel wird immer mehr von kapitalschwachen Und schwindelhaften Elementen zer- Setzt, da deren Niederlassung zu leichtiertig von der Tabakindustrie unterstützt wird. Diese Ex. scheinung hat ihren Ausgang in einer ungesun. den Ueberproduktion, hauptsschlich der Aigarrenindustrie. Der günstigen Entwicklung des Speziaſhandels tritt aber auchi mehr die Kon-⸗ Kurrenz der Virte hemmend in den Weg Der Sperzialhändler wird zu Zeiten, wo der Hauptbedarf der Raucher zu Tage tritt. sein Geschaft zu schließen und der Wirt kritt als Zlgarrenhändler an seine Sbelle. Hauptsächlich Sind es die Lokale, in denen sich das Nachtleben abwickelt, die heute ein Wohlausgestattetes Lager unterhalten, 80 daß der Bequemlichkeit der Rau. cher Vgrschub gelelstet ist und diese ihren Bedarf nicht Während der CGeschäftsstunden des Händlers zu declen brauchen. Die Automatenhallen, Cales usw. machen eine starke Konkurrenz, weil die Be- stimmungen des Gesetzes über den Verkauf zum Genuß auf der Stelle den seßhaften Handel nicht genügend schützen. Es wäre dringend notwendig, daß bei der be · vorstehenden Neuregelung der Sonntagsruhte auch ein bestimmter klarer Sinn für dieses Gesetz ge. Schaften würde, damit der Spezialhandel vor 2u großen Schädigungen geschützt bleibe. Wir sind nicht so engherzig, um die Forderung des voll. Ständligen Verkauisverbotes von Nauchmaterial in den Wirtschaften nach Ladenschluß ⁊zu stellen, da dies auch nicht im Interesse der Produktion ge. ſegen ist. Dem Gast kann ruhig seine Zigarre oder Zigarette zum sofortigen Genuß verabreicht wWerden, aber das Anbieten von 1 isch zu Tisch, wie es in vielen Lokalen ausgeführt„ ird Spricht ſeder gerechten Auslegung des bestehenden Gesetzes Hohn. zie Firmm kvetsehele Im oberschlesischen Kohlengeschäft. Die an ünd für sich harmlosen Trausaktionen die von den Hohenlohewerken.-G. für gen Vertrieb ihrer Kohlen vorgenonunen worden sind, haben injolge mangelhafter Injorationen Sensationsſüsterner Berichterstatier eine Auslegung erlahren, die sicherlich von den bei diesen Tfans- aktionen in erster Neihe Befeiligten gar nicht Be absichtigt worden ist. Die tatsschlichen 18 55 hierbei sind folgende: Die Hohenlohewerke A. haben den Vertrag, durch den der Vertrieb ihrer Kohle in die Hände der Firma Emanue 1 FPriedländer u. Co. sjch befindet, Welche die Firma Wulfi u. Oo., G. m. b.., am Händler- gewinn begrenzt beteiligte, geküncligt und mit dem Verschleiß ihrer Kohle vont 1. JanJar 1915 ab die Firma Wulif u. Co., G. m. b.., selbständig und allein betraut. Die Anteile dieser Cesellschaff im. b. II. besitzt Herr Petschek in Aussig und geht somit der Verkauf der. Hohenlohe-Kohle tat- Sächlich in die Hände des Herrn Petscheks über unter Beibehaltung der alten Firma Wulff u. Co. G. m. D.., die inzwischen auch den Verkauf der gesamten Nohlenförderung der aus dem Besitze des Fürsten Hohenlohe al eine Aktiengesellschaft übergegangenen Hoym-Laura-Grube übernommen hat. Dadurch wird die Firma Wulff u. Co., G. m. b.., über eine Jahresförderung von rund 2,5 Millionen Tonnen Oberschlesischer Kohle zu ver- fügen haben, während die beiden Kohlenfirmen Emanuel Friedländer u. Co. und Caesar Wollleim über ein 15—löfaches Quantum oberschlesischer Kohle disponieren können. Ob unter⸗ Berlicksich- tigung dieser Latsachen die Firma Wulſi u. Co. G m b. II., einen wesenflichen Einfluß auf den Oberschlesischen Kohlenmarkt erlangen wirdh da. durch, daß sie den beiden Kohlenfirmen wirksame Konkurrenz und einen Abbruch im Verschleiß machen Wird. ist billig zu bezweifeln, auch dann, Wenn die Hiohenlonewerke.-G. ihre Kohlen- Schätze noch weiterlin aufgeschlossen llaben wer⸗ den, wie das durch die geplante Anlage auf ihren Koflenmleldern bei Gleiwilz beabsichtigt wird. Alle Berielnte über diese Neuanlage eilen Aber den Lat. sachlen mit Riesenschritten voraus. Da sind noch verschiedene großge Schwierigkeiten zu überwin. den, ufiter anderem auch mit der oberschlesischen Kohklenkonvention; die Hlohenlohewerke&.G. Wer⸗ den für ihre neue Anlage, wenn sie im Betriebe Sein wird, ohne Zweifel eine Riesenquote fordern, aber kaum bewilligt bekommen, zumal die alten Kohlengruben der Gesellschaft die von der Koh. jenkonvention ihnen zugebilligte Fördermenge bis jetzt, Wie Verlautet, nicht zu lielern vermögen. VvVerkehr. Rheinschiflahrt. C. Bingen, 5. Febr. Der Verkehr im hiesigen Haien Wänirend des Monats Dezember v. Is. stelſte sich auf 614 Schiffe und ins: gesamt 19389 Tonnen Güter, während es im Vormonat 648 Schife und 19236 Tonnen Jüter waren. Zu Berg wurden von 147 Schiffen 12 492 Tonnen Güter und zu Tal von 100 Schiffen 2872 Tonnen Güter zugeführt. Die Abiuhr 2u 1g betrug 1982 Konnen Güter in 187 Schifſen 0 zu Tal 2043 Tonnen Güter nüt 120 Schiffen. nerster Stelle im Gesamtgüterverkehr tanden Kohlen mit 3648 Tonnen, JLele-. Araphenstangen mit 3427 Tonnen, San d Aindl Ries mit 2430 Tonnen, Stückgiüter mit 2271 Tonnen, Baugeräte nit 1886 Lonnen. Betriedsergebnisse, Generawer- sammiungen und Dividenden. Badische Bank, Maunbheim. Wie wir erfahren, hat der Aufsichtsrat der Badischen Bank in seiner heutigen Sitzung be⸗ schlossen, der am 9. März d. Is. sattfindenden Ge- neralversammlung die Verieilung einer Dividende von 8 Prozent(i. V. 7 Prozent) für das Geschäftsjahr 1913 in Vorschlag zu bringen. Leaxsche Industriewerke.„., Ludwigshaten aà. Rh. Dem Geschäftsbericht für das Jahr 1913 eut. nehmen wir nachstehende Einzelheiten. Der Bruttogewinn an Waren beträgt Mark 240 110,62(207 237,60), 2 also eine Abnahme vou M. 571 Nach. ürsibungen von M. 34 437,40(34 405,77) und nach Abzug der Haud. lungsunkosten im Betrage von M. 89 317,20 (86 778,81) verbleibt ein Rei von ins 29 407,49(41 7 1 positionsfonds sollen M. 3000.— fährt und auf neue Nechuuug (34376,00) vorgetragen Werden. führungen des Vorstandes ist das verklossene Ge. schäftsſahr nicht sonderlich e esenl. Es lagen eine genügende aAn projekte, doch würde die wegen der schwierigen Lage des schoben. 4 die Bautätigkeit in den meisten St Dazu kam eine allgemeine Zurückchaltung, die durch die unsichere politische Lage hervorgerufen wurde. Diese Momente beeinträchtigten den Umsatz, wäl⸗ reud der scharf einsetzende Nonkurrenzkampf die Preise drückte. Trotzdem gelang es der Gesell· schalt, den Betrieb Wwährend des ganzen Jahres in ausreichender Weise zu beschäftigen, Wogu ihr auisgedehnter Kundenkreis viel beitrug. Nur it Dezember machte sich ein Nachlassen der Bestel- lungen bemerkbar, doch war im ersten Monat des neuen Geschäftsfahres Wieder ein normaler Ein- ang an Aufträgen zu verzeichnen, so daß die Reweneen auf eine befriedigende Weiterentwicke⸗ jung der Gesellschaft berechtigt sind. Deutsche Vereinsbantt, Fraukfurt a. M. Laut Inserat in der vorliegenden Nummer wer. den die Aktionäre der genaunten Gesellschaft zur 24. ordentlichen Generalversamm-⸗ lung eingeladen, welche am 5. März 1914, vor- mittags 11 Uhr zu Frankfurt a. M. im Bankge⸗ bäude, Junghofstraße 11, stattfinden wird. Wegen Einzelheiten verweisen wir auf das Inserat selbst Creditverein Neviges, Neviges. 1. Der Aufsichtsrat beantragt aus dem Reinge⸗ Winn, der sich einschließlich M. 10 899(11 138 Vortrag auf M. 268 400(258 506) stellt, eine Divi. dende von wieder 6½% Prozent, 30000 Mark sollen an die Rüchlage II und 30 07 M zum Vortrag auf neue Rechnung kommen. Bergwerksgesellschaft Trier, Hamm f. r. Wie wir hören, hat das abgelaufene Geschäfts- jahr eine günstige Eutwicklung genommen. Der Rohgewinn Siellt sich auf rund 2 Millionen Mark 1114532 Mark. Hiervon werden etwa 1,3 Millionen Mark gegen 917 926 Mark zu ordent. lichen Abschreibungen und der Nest zu außer- ordentlichen Abschreibungen verwandt. sodaßg die finanzielle Position der Gesellschaft eine wesentliche Stärkung erfährt. Lursgseinstellungen und Kon- Nizrse. Konkurse im Deutschland. A. Anmeldefrist. P. Prüfungstermin. Bad Homburg v. d. H. Friedrich Fries Kaufm. A. 7.., P. 77. 3. Bromberg. Bes. sarabia, Zigaretten- und Tabaklabrik, G. m. b. H A. 16. 3. P. 28. 3. Eisleben, Friedrich Beinroth, Kaufmauſ. K. 28.., P. 6..— Heyer (Eschlersſiausen), Luise Möller, Wwe. d. Groß- köters Friedrich Möller, A. 21.., P. 3. 3.— Erankfurt a, M.(17). Frankiurter Lehtbühne in d, Snesen Wilht. Schütte, Maurermstr., K. 28.., P. 9..— Döhren(Haunover), Nosa Thomaser, Schuh⸗ Wärenlidlg., A. 25.., P. 2..— Buchkholz (Harburg Elbe), Herm. Meyer, Backermstr., K. 25. ., P. 28. 2.— Hohenlimburg. Fa. Winter⸗ lager u. Romberg, G. m. b.., K. 28.., P. 18. 3.— Kattowitz.8. Alexander Keins, Kaufniann, A. 6.., P. 20. 3.— Kiel(23). Chr. Nielsen, Inh. e. Herrengarderobemaggesch., A. 10. 3, P. Y. 3.— Leipzig(l. AI) Sigismund Arthur Lehmann, Iull. e. Konditorei-Gesch., K. 21. 3 Nikolaus fluber, Früchtehdig., K. 16,., P. 2. 3. München. Ludwig Wolfrant, Iun. e. Musikalienlandig., A. 22, 2,„, Müngelhein Staeps, Kim., inh. e. Zigarrenhandlg, 55 ung häulig dmarktes ver: Aus den gleichen Grunde ging auch lten Zuxrück. (75. Erabertsham(Trostberg). Guis- und Brauereibesitzer, Behnusdorf(Weierlingen). beck, Zimmermeister, A. 4. 3.. Warenmörkege. 5 NMünlemfabwikate. E, Maunheim, 6. Febr. Leider sind Wir nicht in der Lage, eine Besserung im Mehlhande! aus der laufenden Woche zu berichten. Namentlich zeigte sich das Weizeumehlgeschäft im. mer noch verstimmt. Die Nachfrage ſehlte fast ganz und konnte von Abschllissen kaum die Redle sein. Etwas lebhafter war der Verkehr in-Rogen- mehl. von einem belriedigenden Umschlag konnte man aber ebenfalls nicht sprechen. Die Mühlen a bfälle wurden dagegen stärker geiragt und⸗ zehandelt und bei weiter anziehenden Preisen grö. ere Posten für spätere Lieſerungen abgeschlossen Durch die langanhaltende Kälte Wwurden die selbsf produzierten Futtersorten sehr reduziert und tritt die Befürchtung auf, wenn nicht baich besser Witterung konunt, ein größerer Mangel zu er⸗ warten steht. Die hieutigen Notierungen sind Weizenmehl Nr. 0 M. 31.75, desgleichen Nr. 1 M. 29.25, desgleichen Nr. 3 M. 26.75, desgleichen Nr. 4 M..55 Roggenmehl Basis Nr. O/1 Mark 23.28, Weizenſuttermehl. M. 14.25, Gerstentutter. Weizenkleie M. 10.75, grobe Weizenkleie M. 11.50 Roggenkleie M. 11.50. Alles per 100 Kilo brutte mit Sack, ab Münle, zu den Konditionen der „Vereinigung Süddeutscher Handelsmühlen.“ Werliner Vroduktenbörse. Berlin, 6. Febr. Bei geringer Beteiligung setzte Brotgetreide infolge erneut eintretenden Frostes und etwas höheref amerikanischer Forde- rungen in leicht befestigter Haltung ein. Später aber erlahmte die Kauflust und die Preise gingen auf den gestrigen Stand zurück. Hafer hatte bei behaupteten Preisen ein sehr stilles Geschäft. Mais und Rüböl träge. Wetter: kälter. HRunũn wolle. (Marktbericht von Horuby, Hemelryk u. Co., Baumwollmakler in Liverpool.) (Die Firina macht keine Lermingeschäfte ur ihre eigene Rechnung.) Liverpooh 4 Febr. Der Jerminhandel in amerikanischer Baumwolle hat während der ver- gaugenen Woche nur zeitweise eine gewisse Haltigkeit gezeigt und die Tendenz der Preise ist im allgemeinen nachgiebig gewesen. Was effektive Bannene anbelangt, 80 Zzieht die Prämienbasis fortdauernd an, besonders für die besseren Qualitäten, welche ziemlich knapp er- scheinen, und das Gleiche gilt auch für Augebote guter Baumwolle vom Süden. Hinsichtlich des letzten Entkörnungsbe: richts des Ceusus Bureau schreibt uns ein Freund in New Vork, daß angeblich so giemlich alles zur Entkörnung gekonnmen sei. Natürlich bleibt abzuwarten, ob dies wirklich den Tatsachen entspricht, dock ist in ſedem Falle nun nach der allgemeinen Ansicht des Handels mit einem wahr⸗ scheinlichen Ernteertrage von ca. 14,5 Millionen Ballen zu rechnen. Die weitere Neduktion des Banksatzes auf 3 Prozent wurde sehr willkommen geleißen, und sollte diese feruere Verbilligung des Geldes einen anregenden Einfluß auf die industrielle Unterneh- undd den Handel im allgemeinen aus- üben. Wie von Manchestep berichtet wird, veraulaßt ddie gewinnbring. Position der 8 innereien ägyp⸗ tischer Garne viele Spinner amerikanischer Baum- Wolle, das Umstellen ihrer Maschinen auf das Ver. ziehen, was im zutreffenden Falle natürlich zu einer Vergrößerung des Bedarfes in ägyptischer Baumwolle führen Würde. Im allgemeinen ist das Geschäft weniger leb⸗ Haft, als es war, und die Anzahl der stillstehenden Webstühle in Lancashire scheint sich eher vergrö- Bern zu wollen. In der Tat ist bereits im Burn- ley-Distrikt die Frage einer eventl. organisierten Beiriebseinschräukung unter Besprechung genom- men worden, doch ist irgend welche Entscheidung in dieser Nichiung noch nicht getroffen worden. Anfragen, besonders von China, waren lebhaft ohne jedoch zu wWesentlichen Resultaten zu führen doch lassen dieselben immerhin auf ein späteres öBeres Cieschäft hoffen. 6 etzte NMandelsnachrichten. Mannheimer Mütektenbörse. Maunheim, 6. Febr. Die Börse verkehrte in ziemlich fester Haltung. Bad. Assekuranz- Aktien wurden zu 1950 Mark pro Stück gehandelt und Dingler'sche Maschinenfabrik-Aktien zu 103 Prozent. Sehr fest lagen Anilin, Curs: 620 G. und Westeregeln, Noti2 205., Mannh. Gummmni notierten 160 G. 162., ferner Rhein. Gummi 141,50., Südd. Draht 120., Zellstoffabrik Waldhof 230., Zuckerfabrik Frankenthal 394 G. und Zuckerfabrik Waghäusel 205 G. * Frankfurt a.., 6. Febr. In der gestern abgehaltenen Aufsichtsratssitzung der Leder- Werke vorm. Ph. Jakob Spicharz in Of⸗ fenbach a. M. Wurde die Bilanz für das Ge- schäftsjahr 1913 vorgelegt. Diese ergibt nach 31 426 Mk.(i. V. 32195 Mk.) Abschreibungen einschließlichi des Vortrages von 30 972 Mk.(i. V. 12 617 Mk.) einen Reingewinn von 137 770 Mk. (i. V. 37 77/0 Mͤk.). Dem Reservefond werden 5330 Mk.(1257 Mk.), dem Arbeiterunter⸗ Skützungsfond 5000 Mk.(i. V. 0) überwiesen. Tan. tieme und Gratifikationen beanspruchen 15197 Mark(i. V. 5539 Mk.). Der auf den 27. März einzuberufenden Cieneralversammung wird die Verteilung einer Dividende von 5%(i. V..%) vorgescklagen und 37 232 Mk.(3097/2 Mk.) Sollen auf neue Rechnung vorgetragen werden. Frankfurt a.., 6. Febr. Die Bilanz. sitzung der Mitteldeutschen Credit-⸗ bank kindet It. Frkf. Ztg. am 21. d. M. statt. r. Düsseldorf, 6. Febr.(Priv.-Tel.) Ver- saudrückgang im Valzdrahtver-⸗ ban d. Der Januarversand des Walzdrahtver baudes betrug rund 36 850 to. gegen 40 700 to. im Dezember. Zur Auskuhr kamen 12 150 10. gegen 17800 to., wogegen 24 700 to. gegen 22 900 to, im Auslande verbleiben. r. Düsseldorf, 6. Febr.(Priv.-Tel.) Ver- saudrückgang im Stahlwerkver⸗ band. Die Direktion schätzt den anuarversand an-Produkten auf rund 450 000 to. gegen 457 442 to. im Dezember. Hiervon entfallen àuf Flalbzeug 142 000 fo. gegen 130 538 to. auf Eisen. Auurt Formeisen 98 000 to. gegen 94 430 to. Hamburg, 6. Febr. Die Lieferung von Portlandzement und Zwar 6% Mill. Kg. für den Bau der Walddörfer Balin und der Langenhorner Bahn ist an die Breitenburger Port⸗ der Hamburger Finanzdeputation wurde seiner Zeit im Subnlissionswege 12 Mill. Kg. von Zement kür diese Balmen ausgeschrieben. Das nieſrigste Angebot machte die Breitenburger Zementfabrik mit 295 Mk.(Erkk. Zig.) alles Ubrige unverändert. Wien, 6. Febr. Die„Neue Freie Presse“ meldet, daß das Osterreichisch-ungarische-debtsche Konsortium 300 Mill. Kr. 4proz. ungar. Anleihle übernimmt, davon 375 Mill Kr. fix,, 125 Nill. Kr. in Option Die Auleihe ist innerhalp 50 fahren zu tigen. Die Tilgung beginnt nach 5 Jallren. Der Ubernahmekurs beträgt 88 als Emis skurs seien 90½4% in Aussicht ge⸗ nommen, Zei einem darüber hinausgehenden Emissionskurs partizipiert die ungarische Regie · rung mit der Hälite. Nach den Iuformationen der role um 1400 Tonnen und Getreide mit mehl M. 12.60, Roggeufuttermeh! M. 14.25, feine Frankf. Zeit,. bewegen sich die Verhandlungen spiunen ägyptischer Baumwolle in Erwägung zu bahnmaterial 210 000 to. gegen 232 504 to. und Landzementfabrik übertragen wordlen. Von W. Ber lin, 6. Febr. Metallmarkt. Ban-⸗“ Kazinn 382 Nik., Austral 301 ile., Blei 39,75 Mie., etwa auf dieser Basis, doch ist ein Abechluß noch nicht 85 auch können sich noch einzelne De tails, des Abernahme- und Emissionskurses soe der Rülckzahlungen ergeben. Paris, 6. Febr. Von der neuen Iprez griechischen Anleihe von 250 Min. Fr. Werden voraussichtlich hier 150 Mifl. Fr. im Mrz zu 03½% Prozent aufgelegt werden. Die restlichen 75 Mill. Fr. werden von der griechischen Natio- nalbank Übernommen, die, wie gemeldet, leich- zeitig eine Emission in London vornehmen wi London, 6. Febr. Nach dem Wochenbericht des Iron Monger aus Philadelphia vom a meri- kanischen Eisen- und Stahlmarkte int der Markt für Roheisen ruhig, Bandeisen giedri- ger aber lebhafter. Knüppel änziehend, Stabeisen ſester. Stangenstahl auf.40 Cis. erhöht. 5 W. London, 6. Febr. Die Subskription aut 3% Millionen Pfund an 3prozentige belgische Staatsanleihe ist heute Vor- mittag 10.30 Uhr geschlossen worden. Veberseelsche Zehitts-Felegramme. Red Star-Lise. Autwerpeu, 4. Februar. Ber der Dampfer: Columbian am 29. Januar von Baltimon nach Antwerpen abgegangen. Lapland am 30. Jan. in Antwerpen von New Vork angekommen. Meuo- mines am 30. Januar von Philadelphia nach Ant⸗ werpen abgegangen. Samland am 31. Januar von Antwe nach New Vork abgegangen. Finland am 3. Fehruar in New Vork von Autwerpen au- gekommen. Philadelphian am 3. Fehruar in Balti- niore von Antwerpen angekommen. Kroonland am 4. Februar von New Vork nach Antwerpen abge⸗ gangen. 25 New Vork, 5. Febr. Der Dampfer„Pote- dam“ ist am 24. Januar von Rotterdam abgefahren und heute vormittag hier angekommen. New Vork, 3. Febr. Der Danpier„St. Louis“ ist am 28. Januar von Southampton abge kahren und heute vormittag hier angekommen. von der Generalagentur Gindlach u. Härenklau Nachfolger, Mannheim, Bahnhofplatz 7, Telephon 7215. NJorddeutscher Lloyd, Bremen- Mannleim, 4. Februar. Angekommeng die Dampfer; Coburg in Buenos Aires am 2. Febr. nachm.; Erlaugen in Oporto(Leixoes) am., 8 Uhr nachm.; Tübingen in Suez am., 5 Uhr um. Prinz Ludwig in Hongkong im., 4 Uhr nachm. Rheinland in Sydney àm 31. Jan., 11 Uhr vorm. Schwaben in Suer am 2. Febr., 10 Uhr nach Bülow in Genua am., 3 Uhr nachm.— Abge⸗ fahren die Dampier: Prinz Waldemar von Hon kong am 4. Febr., 9 Uhr vorm.; Sierra Salva von Bremerhaven am., 1 Uhr nachm.; Borkum von Cienfuegos am 31. Jan.; Schleswig von am 2. Febr., 1 Uhr nachim.; Pommern von Sydney am 1. Febr., 8 Uhr vorm.— Angekommen der Dampfer: Prinz Eitel Friedrich in Genua am 3 Febr., 4 Uhr nachm.— Passiert die Dampfer Breslau Dover am 4. Febr., 8 Uhr vorm,, Sierra Ventana St. Vincent am 2. Febr., 8 Uhr nachm. Mannheim, 5. Februar. Angekommen di Dampier: Posen in Emden am 4. Febr., 6 Uhr nachm.; Breslau in Bremerhaven am., 6 Un vorm.; Pommern in Brisbane am., 4 Uhr nachm. Großer Kurfürst in New Vork am., 2 Uhr vorm.; Borkum in New) Orleans am 4, 5 Uhr nachm, — Abgefahren die Dampfer: Königin Luise Algier am., 1 Uhr nachm.; Sierra Nevada Montevideo am., 10 Uhr vorm.; Goth Funchal am., 12 Uhr vorm.; Bülow von Genua am., 5 Uhr nachm.; Prinzregent Luitpo 01 Marseille am., 5 Uhr nachm.; Prinz He von Alexandrien am., 2 Uhr nachm.; Necka Baltimore am., 3 Uhr nachm,; Köln von Bos am., 4 Uhr nachm.; Schwaben von Port Sa am., 7 Uhr nachm.; Erlangen von (Leixoes) am., 5 Uhr nachm.— Prinz Passierte Vellas am., 4 Uhr nachm.; PO sierte Borkum Riff am., 9 Uhr vorm. Mitgeteilt von Baus u. Diesfeld Gener⸗ Agentur in Mannheim, Hansahaus, 5 1,—8. Telephon Nr. 180, Schiffsbewegungen der Woermann-Linie, 4. Fehr Arnold Amsinck auf der Heimreise am Mittwo in Antwerpen. Reuele Amsinck auf der Aus am Mittwoch von Rotterdam abgegangen. Schiffsbewegungen der Ostairika-Linie, Prinzregent aàuf der Ausreise am Mittw. Las Paſmas abgegangen. Rufidji auf der H i am Dieustag von Ananalews abgegangen. Almeria auf der Ausreise am Mittwoch in Zanzibar. N auf der Heimreise am Dienstag in Suez. auf der Lambayfahrt am 4. Febr. in Tenga ange⸗ kommen. Verautwortlich: Für Politik: Dr. Fritz Goldenbaum, für Kunst und Feuilleton: Dr. Vicior Eek für Lokales, Provinziales und Zericht⸗ KNichard Schönfelder; kür den Handelsteil: Dr. Adolf A kür den Inseratenteil und Geschäftfi Fritz loos; Druck und Verlag der Dr. H. Haas schen Buchdruckerei, G, m. Direktor: Erust 8 Dr. Kuhn's Nußegtrat Haärfarbes iftfr. u. echt.—,3.— Ponz Kuhn, Kro Nürnberg. Hier: Melikan Apother O 1, 3. Heß E 1, 16 ſowie Drog. und Friſeurgeſch fie, Eleictriſcn Bügelelse — aduch fur die Reſse geeigdet Auf Wunsch eWochen zur probe Hormales 2 5Kg. Bügeleisen, komplett mit ⁊ m Utze und Stecier NR3—- tromhosten dei Krafttarif cd. 7 Pfe für 1Stunde dei Lichttarif cauαfg. SOENeE Raubt de 4 8. Seite. Genueral-Aneiger.— Badiſche Heueſte Nachrichten. (Abendblatt.) Freitag, den 6. Februar 1914. Turszettel Mannheim, 5 . Sestrensport Verte e us test, des„ Inländische Effektenbörsen. 8. Februar. Obligationen. Pfandbriefe. 4½ Bad, Anll.- u. Soda- %e Rh. Hyp.-Bank un- ftabrik Sorle 8 100.80 8 Zundbbr 1802 94.10 bz4 Br. Kleinlein, Halb 97.— 8 2% Bb. Hyp.⸗B. versch, 35 30 ör b Buürg. Brauf., Bonn 101.— 8 1218„ Nemm. 85— bz ½ Gew. Orlesz Nebra ar 7 80 Stgate- Anlehen. 4 i 94— 0 % Frelburg l. B. 85.— 84 2 2 flerrenmunle denz 95.— 8 3½ Heldeldg. v. J. 1903 25.— 8 4½% Kosth, Oell-.Fapl. 98.— 0 4 Larlsrubev. 118 2 1 8 4½ Nannbeim. Dasppr⸗ sohleppsohlrfantt 85— 6 105% Mannb. Lagerhaus- 7* 2— 0 Gesellschaft 94.— 8 5* 94.— 9 5% NMaschinen- u. Arma- 5 30 obilg. 1812——5 8 5 0 71 Sohanzlin ooker * 5 8 f in Frankenthal 99.— 8 * ½% Oberrh. Elektrizlt.- * 1901 83.80 8 Werke Karistuhe 92.— 8 * 1088 88. 84½½ Pf. Oham.- u. Ton- 5 1255 5 6, Pet Fü l 192— 5 1 ½ Pfälz. Ruhflenwk 88.— 1898 84.80 8 4½% Rhsob f 8 * ½ Ahsoh, v. Fendel 88.- 8 1804 80 8 4½ Sohuskert-Obllgat 85.— 0 212 1908 84.10 8 ½% Free,-8. Zellskoff- 3˙70 kirdbes. uukv. 1905 34.— 8 kabrik Waldhof bei Niesſsoob v. J. 1905 91.59 8 pernau in Llviand 92.75 8 4½% H. Sohllnok 35.50 0 ere Beser ub0 o%, Seer Aenee FTFTF %½ Neg. f. Seillindveßt. 25 Tonw. Offsteln.G. rekzahlbar 108% 38.50 8 Pr.. Lossen, Worms u Bad..-G. l. Rhein- Zefistoffb. Waldhof 37.— 0 5 Sohtff.8. Sestransp. 97.20 80%½% Zolietoffabr.Wald· 84. Anll.- u. S0dafb. 100.50 8 nof 1908 86.50 8 Aktien. Brief Geis Brlef Geld Badtsche— 137.20 Mannk. Lagerhaus—.— 100.— e e, aere ga Faaiz pomük.—, fücke u. Altvers. 9 ok- u. Altvers.— 840 Auels. redlt-Bank—— 132.50 Fe raen Rela, Myp.-Bank—.— 199.50 Glas-Vers.-des.:b 220 Sucsrsobe sank—.— Sad. Asseküran-— 13850 Süüd. 010.-Gdes. 116.50 8a ünentel Vers, 825 Bahnen Nente eree .—.—.—.— Rebr. Strassenbd. 65.—Oderrk. Vers.-Ges.— 102⁵ Chem, Industr Wuürtt, Trsp.-NVors.—. 390. Si u. Sodaf. Industrie. Obeg Fbr. Bolgenb.—.— 15 119.——.— n oom. Fabr.—— Dingler'sche Ra- ee D. Helſabr.—.— 172.80 sohinenfabrik 103.— 103.— Westereg-.st— 205— Smallw. Ralkamm.—— 90.— 5„ V„ 99.— ee eee—.— 1 H. Fuohe M fg..— 85 Brauerelen. 10 Huüttenh.—— Halsche Brauerel!— feddernk.Kupfw. u. Hof um, Hagen— 241.— Sudd. Kabw. Frkf. 120.75—— er 15——— Karlsr, Maseohbaun—— 156.— Br. Ganter, Freibpg. 91.— 89.— Hanmf. Hald& Men—.— 304 75 Fleinſein, Hoſdeld.—.— 20.— Kosth. Geſl.-.Papf.—.—. 128.— Homd. Messersgchm, 44.75 270——5 e 162.— 18 Aktlenbr..— Has r. Badenla.— ——52 Aktlenbr.— 140.— Oberrh. Elektrizſt.—.— 38.— raustel Sinner—— 250.— Pfälz, Muünlenwk.—.— 150.— Br. Sohröd, Naldg.—— 174.— FPf. Mähm u. Faherf.—— 188.50 „ Sobwertz, Spey.—— 118.— Fortſ.-Zem. Halbdg.—.— 152 8, Veltz,„—— 6840 fh. Sehuokort-3.—.— 141 50 2 2, Storch.„ 9— 11. 0 bren 400—— 123— Vorger, worms—.— 64.— Sugd.-lad.—.— 129.— e Unlonw. Vm, Stookh. 160.— —.— 20—Vor. 5— Tlegsr. 50 V. eee e — u. Wrmüle Ueust.— 15.— Versleherung.—.— 5 . Ag..Rbelnsoh. Tuckerf. Waghäus.—— 205.— —— 85— Zuckert Frankent.—— 384.— Frankfurt, 6. Februar. e Reiehsbankdiskont 4 Prozent. Schlusskurse. Wechsel. 8. 5. 81.25 81.25 Kurz 81 20 81.20 81.10 81.10 85.15 85.166 16.28 16 25 3½0 3% Ohsck Parls Parls Sohwelz.Plätre, Wien Napoloonad'or Prwatdlskont A. Deutsche. B. Austandische 5% Bulgaren 1. llalfen, Ronte 4% Dost. Sllderr. A„ Faplerr.—. 4%„ golart. 5 Fartug. Serle 4½ neue Russ.1803 4 ussen von 1880 4 Spantsche Rente 89.— 4 Türk. 5 un. 1903 77.— 85.60 1 Uag. goldärsate 4„ Kronenrt. 34.10 5 Arg, f. Sold-A. 1887 5% Ohlnesen 1898 4¹ 5** 189g 4½ lapaner 5% Mex. Auss. 88/99 3 Gerſkan. ianere 44.60 44.50 Verzinsliche Lose. 4 Bad. Främlen 178.40 4 Oostorr. 1980 170.75—.— Türkische 170.80 171 40 Unverzinsliche 1 5 Augsburger 34.60 34. Frelburger—— 80.— a. iskS bter ant 123./ 128.% goe Zan 259.— 288. WohasiatBank 120.— 120 aks kffSam 19875 117878 Ratlonalbank 1205— 120. Ossterr.-Ungar.Bk. 149.— 148.70 Oesterr. LAnderbk, 141.— 141.— Kred.-Anat. 209 ¾ 208.½ Ptglaische Hank 28.— 128.— PfAlz, Hyp.-Bank 194“—— Prouss. Hyp.-Bank 119.80 11 Roelohsbank 140.— 141.— Rneln. Kredtdank 132.50 132.— Rheln, kixpothek.⸗ Büunk Rannneln 199 50 199.30 Sohaaffh. Zanker. 108.— 106.% Wener Bankwvor, 141.— 140.10 Sudd. Olekont 116.%¼ 116.75 Lorse 216— 1087%. 235 0 215 92 99578 2 Lanenbg——5 55 18— 1807 dewerksen. Bank Ottomane 127.— 127.— Oest. Sügg. Lomb—5 Ital. Meridtonaln. Ital. Alttelmeerb. 108.— Zaltimore u. Onlo 97.½ Jeinde genrz 180% 1605% —.— ee Sergbau 0 185.% Lal le—1 aleee 96 88— 88 ranktfurt, Schlusskurse. 6. Aluminlum Meub. 299.— Asohhg, Buntpapfb. 172.50 „ Maschpap! 124.— 1 . Bod..-G. Berlin 95— Süudd. Immob.-Ges 61. Grun&. Bliflnger 119.— Wayss& Freytag 131— oßdaum Mannh. — Pr.-Aktlen Herkules(OCassel) 15 Hannhelm. Akt.-Br 140.— FParkakt. Zwelbr 82.— Tuoher Frelh /. 254,50 254.50 Toltz, Sonne, Spey 68— 68— Slel-u. Sllbh. Sraub. 28 83 80 Bad. Anilinfabrik 617.— 384 75 Oementw. Heldelb. 151— 151.50 Oementf. Karistadt 126.50 128.½ Ohem. Werkealbert 454.— 453.— Oh. ind. Goldsohm. 215.ä—— Onem. Fabr. Arlesh. 27125 27.— .Gold- u. Silb..-A. 625— 625.25 Farbwerke Höchst 646— 645.— v. ohem. Fhr.Mannh. Holaverk.-Industr 2 Hütgerswecke Uitramarinfbr, Wegelln Russfabr. Sudd. Drahtind. An. 12 Akkum.-Fbr. Serl. 349.5 Elektr.-Ges, Allg. Bergmann-Worke Brown, 0overi G0. Deutsoh- Uobs.(Bl.) Labmeyer 12 Sl.-Ges. Sohuokert 154% 158.— 3⁴8 50 346,80 Aktlen Industrieller —Zellstoffü, Waſghot nheln. Sohuck.-G. 141 ½ 6. Februar Fortsetzung.) Unternehmungen 6 5. Slemens& flafske 222.% 221.50 oigt& Haeffner 187— 188 50 Jummi Feter 87.— 88.— Recdernb Kupfers. 117.30 119.— Hühlenv, urg 127 2 127.— br Erkf. ngbert 48.— 48.— Sploharz Lederw. 37.½ 87.50 Ludwigsh. Walzm. 0 172.50 172 90 Adlerfahrr, Kleyer 3 Armatur Hllpert 7 25 Sadenla(Welnh.) 91— Our. 19 50 Biolefel i Dalmler Rotoren Fahrz zcugw. Elsen. 5 Grltzner(Burlaph) aid& Heu Karlsr, 303.— eKarlsr. Maschfbr. 169 20 159 25 Hannesmannrwk. 208.½ 211.— —Aasoh.-Armf. Kleſn 129.— 129 50 Ff.Rahm. u. Fahrrfb. Gobr. Kayser 160./ 180.— Johnellprk. Fanktn. 285.— 238.— Sohraubspf. Kram. 160.— 160. or. OD. Oelfabriken 172.80 172. 90 APf. Pulvf. Stingbert 125.— 125.— Sohlngk&.Hamb, 138— 188.— Ter. Frünk. Sohuhf. 131.— 130.— Sohuhf. Herz, Erkf. 123.75 123.% Sellindustr. cwoltf) 119.— 119.— Sktlingen 114.— 113.— Kammg.(Kaisersl.) 174.— 172.— Waggontabr. Fuohs 139.— 139.— (Heldelberg) 227.50 226.— Zad. Zuckerfabrik 205 25 207— Frankenth. Zuokfb. 394.— 393.80 Prloritäts-Obligationen. 8. 5. ½ Pr. Hyp..-B. abgest. 98.— 88.— 4 da. adgest. 93.10 83.10 3½% do, abgest. 34.70 84.70 4 do. v. 1901 93.60 93 60 4 d0. v. 1905 93.60 93.60 4 do. x. 1907 93.80 4% Pr. Pfabr. 18, 19 und 22 33.50 83.50 40% do, E. 25 94.50 94.50 %% d0. 27 94.75 84.75 6% do, E. 28 94.75.75 42% 5 Präbr.-Bk. E. 29 35.— 35.— 4% do, E. 30 U. 31 95,.25 858.25 4% do. E. 32 u. 33 95.75 95.75 3% do. E. 28—— 3555 dd. E. 23 5 3½% do. Klelnb. 9804— 4% Rh. Hyp.Bank- Pfab. nannh. 1908.07 94.10 4% ddd. Kub. ab 1912 94.10 150 do. Unk, b, 1917 94.70 1919 94.10 4% 2% Itl.atil. gon..B. 64.75 Oberrß. Vers.Ges. 1025 1025 Hannh. Vers.-.-A. 898.— 688.— Oberrh. Elsend.-G. 38.25 33.25 Hannn. Stadtanl. Zayer. Staatsanl. 9730 3725 40% Bagdadbahn 76.2⁰0 78.25 dest. Kresltaktlen 209.— 209. 4% Ung. Goldrente 388.80 87.50 %„ Kronenr. 83.90 8475 Berl. Handels-des. 165./ 165.½ Darmstädter Bank 128½ 122.% Deutsch-Aslat. SKk. 720.40 120. 70 Deutsohe Bank 253./ 259.% Disoonto-Komm. 195.½ 185.% bresdner Bank 158ö 159. Altteid. Kredithank 120 90 120.80 elohsbank 140.20 140.20 Rheln. Kreditbank 132 50 132— Russenbank 171.50 172.20 Schaaffh. Zankv, 108.60 105.30 Sudd. Diso.-G..-G 116 50 115. 70 Stautsbahn 182—45 1570 52 Lombarden 23. 2 Baltimore u, Ohlo 97705 97.05 Oanads Pacifſs 218.½ 221½ Hamburger Packet 1410 141.70 Hansa 233.50 295.10 Horddeutsch. Lloyd 122.10 121.30 Adlerwerk Kleyer 388— 380.— Aligem. Elektr.-G. 27./ 243./ 5. 2 8. 14 980 84.80 4 8. 18 94.80 94 80 4 25 8. 16 u. 17.80 94.80 4 do, S. 20 95.70 95.70 4 do. 8. 21 96.20 86.20 3½ do. S. 12, 13 4 und 15 85.20 85.50 3½ do S. 19 88.— 86.— 3˙½ do. Rommun.- Odl. 8. 1 34.— 94.— 4 55 7 * 21¹ 3 31,.35—4 94.50 94.50 4 d0. S. 43 94.50 84.50 4 do. 8. 46—— 4 d0. 8. 47 34.80 34.80 4 do. 8. 48 95— 85.— do. 8. 49 35.— 85.— 1 d. 8. 50 95.50 95.50 4 do. S. 51 88.50 88.50 3¾ do. 8. 44 88.50 89.50 3½ da. S. 28-30 und 32(iligb.) 385.50 85.50 3½% do, S. A5(üigb.) 85.50 88.50 3½ Pfälz, Hyp.-Bk, 85.20 85.20 4 d0. do. 96.20 96.20 14 f0. 1917 96.10 86.10 4 do. 1920 88.10 86.10 4 dio. 1922 96.60 96.60 4Pr. Oentr.-Boden- Oredlit-G. v. 1090 94.50 94.40 d0. 1399, 1901 ung 1903 98 80 98.80 4. do. v. 1808 84.— 94. do. v. 1907 94.— 84— 4 d0. v. 1909 94.— 94.— 4 do. v. 1310 94.20 84.20 1 Pr. Centr.-Kom von 1901 94.20 94.20 4 Pr. Centr.-Kom. von 1906 9580 95.30 Hachdörse. Kredltaktton 209./% Olskonta-Commandit 195¼ Staatsdahn 157.½ Lombardan 23.— fott. Berlin, 6. Anfangskurtze. 5. 5. 6. 8. Olsconto-Comm. 195.50 195.% Fhönkx 245.½ 245¼ Deutsche Bank 259— 288.½ gelsenkirotner 138.— 194.½ Borl. Handelsges. 1658 165.½% Harpener 106.50 185.% Drosdner Bank 159. 9— Hlampg. Paketf. 141.62 141.%/ Lombarden 8 Rorud, Lloyd 122.37 121. 15 Saltimore Alig. Flekte-Ges. 249.50 247.½ 30% felchsanlelhe 78.80 78.70 Sohuokert Slektr. 154.37 152.½ Bochumer 228.12 225.% Tend.: ungtefohm. Deutsoh-Luxbg. 148.12 146.%% Berlin,. Februar. Schlusskurse. 5 5 6. 5. Weohsel auf Bergmann Flektr.—— 127.60 Amsterdam kurz— ſüger Zoohumer 228 ½ 226.% Wechsel London 204 455 20.485 Browyn, overl A09. 148.70 144.— Weohsel Paris 255 8120 Fruonsal, Naschfb. 368— 175— Weohs. a. Wien kurz 68.20 85.20 Ghem. Albert 243.—— 4% flelohsenleihe 99.— 99.—— Dalmler 350.50 9820 3½% Relohsanl. 87.90 87.80 ſeutsch-Luxembg. 148.% 147.½ 3˙% Reloksantelke 7820 78.60 Dynamit-Trust 12(½ 182.1½ 40% Oonsols 39.— 99.— Deutsoh-Uedersee 179. 10 179.50 8⁰„ 88.— 38.D. gasgtunl. Aner 550.— 555.— 70 15 7820 78 50 D. Faffen u. Run. 598.— 58,20 4% Bad. v. 1901 97 10 97 60 9. Stelnzeugworke 228.— 228.— 4%„„ 1908/09 97 20 97.0 Sſderfsſd. Farben 639.— 801.80 3½%„ Sonrert. 92.30 93.— Eaxinger Fllter 324— 328.20 365 v. 1802/07 85.75——Essen. Kreditanst. 162.20 162.20 3½0% Bayern 88.30 86.— Faoon Mannstädt 133.20 138.— 3½% Nessen 88.— 35.90 Saber Blelstififbr. 284.70 25. 70 3% fHessen 76.90 7520 Felten& Guitaume 157.50 153.50 55 Sachsen 78.30 78.20Heitzner Masohla. 285.— 284.90 4% Argent. v. 1897 63.— 83.10 Fr. Berl.Strassenb. 783.20 163.20 5 Chinssen v. 1886 99 20 39.40 gelsenkirohner 1795.— 185.¼ 4˙% lapauer 92.30 92.25 Harpener 187.% 188.— 4% ttalſener—.——2sohster Ferbwk. 651.— 645.— Waanh. Stadtanl. 93,25 84.50 fonenlohewerde 1390.— 129.70 4 Osst. goldrente 91.20 91.59 Kallw. Asohersled. 157.— 157.— 3 Fortug. unif..3 65.30 85.30 Kölner Bergwerk 539.59 535.— 5 ftumänen v. 1903 100.25 100.890 Ceſſutose Kosth. 127.— 132.89 4% Russ. Anl. 1902 97860 91.30 Lahmeyer 121.50 125.— 4 furken unitf. 85.20 85.—Laurahütte 165./ 165.½ Turk. 400 Fro.-Lose 170.— 170.10] Lioht und Kraft 132.— 132.— Lothringer Cement 134.70 135.20 Ludw. Loewe& Co. 329.50 339.— KHannesmannröhr. 209.— 209.— Obersohl. Eisb.-Zd. 33.80 93 60 Orenstein& Koppel 177.70 177.50 Shönlx 245.½ 248.— BZhein. Stanlwerke 165.20 188.— Bombacher Hütte 162.— 162.50 Rütgerswerken 202.— 201.50 Sonuckert 153.— 152.80 Slemons& Halske 221.90 221.90 Singer-Zrauerel 251.— 254.70 Stotüner Vulkan 137.20 137.50 Tonwar, Wiesloch 122.20 122.20 VJer.Glanzst.EIderf. 590.80 883.70 Vor. Köln-Rotwell. 340.10 442.50 Wanderer Fahrrw. 385.— 354.50 Westeregeln 195.50 198.70 stf. Or.Langendr. 101.50 103.70 Witten. Stahſeöhr. 140.— 139.80 Tellstoft Waldhof 231.— 227.50 Otav 1158.20 115.50 South Wost-Afrika 122.— 121.50 Logtl. Kaschinkuk. 330.70 327.— Aaphta Petrol.-BOd. 411.— 414.70 Jer. Fränk, Schuhf,130.— 130.— Zlelef. Naschlnenf.342.— 340.— Ambg. Sdam, Optson, 120.20 173.— Mluminum 289.80 283.70 Anlilin 626.20 598.— Anltin Treptos 511 198.70 Aranbg. Bergwesg 415.— 413.— Nachbörse. 8 8 8 vrool-Anen 209.— 208.4½ Stastabahn 182 ½ 151% Dlekesto-Kemm,. 28.— 246/8 28 —5 dasch. sreuer Priwatdiskont 3½% Ausländische Effektenbörsen. Paris, 6. Februar. Se hlusskurse. 6. 5 3% ßente 87.35 87.32 Tabacs 461.— 462.— engl. Konsols 77.— 77.25 Platine 692.— 683— 4% Brasll. 77.10 77.50 fio Tinto 18.18 18.66 4% Sgypter unif. 102.25 102 85 Cape Coppor 1 Span. Aeuss. 90.70 90.35 Tanganyika 5 2 4510% Ung. Anleihe 387.10 87.25 Tnarsis 3½% Ital. Rente 96.95 97.20 Huanchacha 350 Port. Anleihe 6240—Shansl o Bussen 1996 103.80 103.85 Spassky 3500 o Bussen 1698 74— 74.20 Spless 14 4% Serb. Anlelhe 82.20 82.25 Provodnlk 578.— 575.— 4% Unlt. Türken 85.65 68.70 Tun. Phosphat 420. 430.— Banamalose—115.— Assoo. Minlere Zang. de Parls 1722 Central Mining Itto nanbank 649.— 689.—Shartered Ored. Mobllier 621. 619.—De geers Oredite Lxonnais 1 East Rand Union Paris Forreira 5 0 Atohison Top. Seduld bombarden gen. Alniag 40 Metropol. Goerz 5111 A. tl. Mex. Goldflelds Rord Sud Lena 4 N Nord, Espagne lagersfonteln.— Zaragossa Hozamique 20.— 20.1/ Zuez Randfonteln 34.— 33./ Thomson Randmines 161.½ 162.— Cables Telsgr. Robinson Gold 72.½ 63ʃ1l Cot. Fr. Russze 155 Deep 39./ 39.% Cadutonouo Transvaalland 31. 32.— Sastern Rubber Prwatdlskont Cafsa Aot. Wechsel Sohwelz 39ʃ%́ 2846 Catsa Parts 55 London 23.18 28.19 Harimann„ Deutschland 123¼ 123 ½% Raff. Say Gesamttendenz: Aaltzoff ruhlg. Sosnovioe Wlen, 6. Februar.(10 Uhr vorm.) eimer General-Anzeiger, Badische Neueste Maehriehten“. Zucker. Bangdeburg, 6. Febr. Zuckerberioht. Kornzuoker 80% 6. S. .985——.08.—, Hachproduokte 75% o. 8..95—.10, cuhiger.— Srodraffnade l. ohne Fass 19.12—19.25—, Krystallzucker ſ. mit 00.00—00, gemanlene fiaffinade mit Sack 18.87½—18.00.— gemahlene Mehlis mit Sack 18.37½—18.50—, ruhlg. Magdeburg, 6. Febr.(T. elegr.) Rohzuoker 1. Produxkt transito frei an Bord Hamdurg per Febr..382½ fl.,.374½%., per Calumors Ohio 1 * Aussen——. : kest. Autwerpen, 6. Februnr. Anfangskurse. Melzen stetig 6. 5. Zerste per Aärz 19.35 19.82 per Dezember per Mal 19.50 19.42 per Mai ber juli 19.40 19.42 per Juli Schlusskurse. Zucker beh. 6. 5. Zuoker Lauf. Ronat 24.50 24.50 Apell-Jun Aärz—— Okt.-ODex. Aprll 24.2 24.72 Kristallisiert Aordd. Anfangskurse. 6 5. 6. 5 Kredſtaktien 647.70 648.70 Jest. Paplerrente 89.75 39.80 Lüänderbank 535.— 534.70„ Silberrente 90.25 90.10 Wen. Zankverelnn———— Ungar. goldrente 104.— 104.— Staatsbahnen 7222⁰ 721.—„ Fronenrt. 84.10 84.75 Lombarden 104 70 104 20 Alpſae Hontan 324.— 815.½ Harknoteg 117.2 1178 Skeds 78 0 765.%½ Weohsel Parie 95.28 96.31 Tendent fost. Oesb, Kronenreste 84.75 86.50 Uhr 50 Min. nachm.) 8. 5 6. 5 Kredttaktlen 648.— 647.— Oost. Papferrente 89.30.60 Oesterreſch-Uag. 1982 2053]„ Aberrente 98.80 90.10 Bau u. Betr.-.—.——.—„ Joldreate 107.50 107.50 Unlonbank 619.— 618.— Uagar. Goldreste 103.50 104.— Ungar. Krealt 854.— 854.—„ Kronenrt. 84.— 84.85 Wien, BZankverelin 338.— 338.— Wok. Frankf. vista 117.30 117.28 Lünderbank 536.— 535.— London 24.— 24.— Türkische Lose 230.— 20.—„ Farſs„ 95.28 85 28 Alpine 823— 818—„ Amsterd.,, 193.12 198.92 Tabakaktlen———— Kapoleon 19.07 19.07 Nordwestbahn———Harknoten 117.30 117.28 Jester. Waffenfhr, 839— 839— Ultimo-Roten 117.32 117.35 Staatsbahn 731.— 722 50 Skoda 764.50 756— Lombarden 107.70 104.— kendenz: ruhig. Zuschtherad B.— 898.— London, 6. Februar. Anfangskurse. 8. 5. 8. 8. de rubig 1 lagersfenteln 1—.½ onsols 77% 7 edderstenten 12½ 12% 3 btelensaniehe 78.— 78.— Premler 10/ 10.½ 9% Argent. 1990 101.— 101.— Handmines.1%.½ 4 Argen.— 84.½ Tendenz: ruhig. 13 83.— 85.— Atohlson domßh. 101.% 102.— 9070 de. do. H. 8. 83.— 83.½¼ 21 225.½% 5 Bexlkaner 85.— 85.— Galtim 97.½ 87.½% 4% Ruasen 89.½ 389.½ Ohloage e 1951 709./ Ottomanbank 15.½ 18.— Denvers dec. 5 19.25 Tend, ruhig. Erile dam 325—1 2. Amalgamateg 79./8 78./Greathwesten 15.— 14.½ Anaosadas.½%.½ Grand Frunk ord. 23.¾ 23.% Rlo Tinto 78./ 7¼ Sr. Trunk in pref 2 43.74 Tanganyloa./1ꝗůÜ4.8/16 Loulsvilie 142.4½ 143.— Utah gopper 11.% 11.% Mlesourl Kangas 23.5 23.½ Oentral Aluing.5% 1905 Ontario 31./8 31.½ Onartered 1% 12% Peneytwanls 58.— 58.7½ de geers 18/ 18 ½ Rock islang 10.½ 10.% Eastrand 21½.% Southern Pabifle 101.— 101. Geduls.%.% Southern flallway 28.½ 28./ Goerz% ½% Unlon oom. 167./ 167.¼ Goldflelds.8.% J Stoels com. 67.% 67 4 Produktenbörsen. Berlin, 8. Februar, 5 8. 5 Welzen Rel 18855 199.28 Aane Fal—— 1110—— 202 50 Iull—— Soptbr.—.— 198.25 —.—BAddi Februar—— Roggen Mal 161.— 181.— Mal 56.20 65 90 Jull 163.25 168.2 Okthbr.—— Sspthr———.— —— urltus 70er ooese—— tHater Nal—.— 158.— Welzenmebl—.— Jult 158.80 Boggenmehl 21.0.30 Amsterdam, 6. Febraar Schlusskurse. 85 3. Füböl lod0 37.—.— Leinsl lodo 25.——.— Feb, 35⁰—— März-April 25—.— Arkz-April 36.%½ 34. Mal-Aug. 25 7½%—.— Ruböl Tendenx fsst Sopt.-Bez. 27.— 28./ Lallee ſoco ruhlg. 42.— 42.— Tendenz stet. Läverpool, 6. Februar. Anfangskurse. Melz.Rt. Vlnt. rh. 6. 12 900 4255 Oifk. er Här: 7/2½ 7% +/½ per März ½ 4/3/— 5 Mal 772 72— pep Febbr. 4½½% 4½½%— S. Februar. 5. 6. 5. ber S0 Kg. per S0 kg. per 50 Kg per 50 Kg. Welz. Apeil 42.08 WIIl. 12.08 stet. Hafer Apr. 777 wWIII. 7 stet. „ Mal 11.88 12.05„ OU.7.85 „ Okt. 10.99 12.03 RHals Mal.73 will. 22 ruh. Aoßg. Apr. g⸗0 wll.05 stet.]„ jull.25 „ Okt..59.59 Kohlraps 15.90 btet. 1580 stet. Wotter: Kalt. 6. 5. 13.97 14.05 14.02 14.05 11 20 14.05 8 24.87 2487 24.— 24.12 29 50 29.50 London, 6. Februar.(1 Uhr nachm.) Kaffee sehr ruh. 8. 5. Kaffoe 6. 5. AArz 44.07.% 45.—.— Juli 48.01.½ 45.06.—— Ral 45.08.— 45.09.— Sept. 48.09.— 47.01 1105 Anfangskurse. Frankfurt a.., 6. Febr. Phöalz Bergb. 246.%, Deutsoh⸗ Boxemburger 1484% Elekt. Edlson 248.% Pakettsart 1 rörkenlose—— Sohantungds Slekt. Sohuckert 154.1½ 167 Nürz.37½.,.42½., per April.45.,.50—., por Mal .55.—.,.57% per Aug..77½.,.80.—., per Okt.-⸗Dez. .62½.5.87 Woonenumsgtz 359 000 otr. Kalt und heiter. 1 5 Zuoker per Febr..32/8, per .— Aug..77½, Okt.-Dez..55— Kaffee. Hambhurg; 6. Febr. Telegr.) kaffee geod average Santos p. Rärz 50½, Mal 51¼ Sept. 52½ Dex. 52¾, ruhig. Antwerpen, 6. Fehr. CTelegr.] Kaffee Santos good ave- rage p. Närz 885% Mal 598, Jult 60%½, Sept. 61½. Schmalz. Antwerpen, 6. Febr, Telegr.) Amerikanisches Sohweine⸗ Sohmalz 135—. Tendenz: Hilpe Hamburg, 6. Fehr,(Tel Märr.37/½, April.42½, Mal 9. ruhig. Salpeter. Autworgen, 6. Febr. CTelegr.) Salpeter dispon. 2520, März-April 25.30. 8 Wolle. Antwerpen, 5. Febr.(Telegr.) Deutsche La Plata-Kamm- zugwolle per märz.35, Mai.27, Juli.28, Sopt..20. Häute. Antwerpen, 6. Febr.(Telegr.) Häute 4234 Sthok verkauft. Baumwolle und Petroleum. Bremen, 6. Febr.(Telegr.) Baumwolle 63/8, matt. Antwerßen, 8. Febr. 95 Fetroloum Raff. dispen. per Febr. 24%/, Härz 25.—, Aprii 25/ Hisen und Metalle. London, 8. Febr., 1 Uhr. Anfang. Kupfor flau 65½, 3 Hon· — Einn stet. p. Kasse 186.—, 3 Honate 187.—,— Blel englisoh 20.7. Zink ruhig 21½, spezlal 22/ 6. Fobr. Glasgow, leveland Robhelsen Mliddlesborough Warrants(Eröffnung) per Kasse 51 sk. 0½% d. Geld, 1 Monat 51 sk. 07½ d. Geld, 3 Honate 51 sb. 11½ d. Geld, matt. Marx& Geldsehmidt, Mannkeim. elegramm-Adr.: NRargold. Fernapr.: Ar. 1637, 8438 6. Fobruar 1914. Provlsionstrell —:::———..... ͤ— 65.07. apanisch Willig 20.¾, Wir aind ale Selbetkontrahenten xlafer Känter enter Vorbehalt 5 5 10 5 Atlas-Lebensversloh.-Aeseltsch., Ludwigshaten.— 385 Sadlsohe Feuerversloherungs-BankI.. 270 Baumwollspinnerel Speyer Stamm-Aktlen. 3⁰—— „ Vorzugs-Aktlen 75— Benz à 80., Hannhem„„„198 197 Sürgerbräu, Ludwlgshafen.⁰ deutsche Gelluloldfabrix, Leipzig,„„— 25⁰ Deutsobe Erdöl junge Aktien 522522 32„„321 2209 „ lÜngste Aktlen„„25 21¹4 boutsohe industrlegas.-d. Hannneſm— 90 Sud phat.-. 187 18 Ruropa, Rückvers., Bérla.. 490 R. 430 Erste Oeutsche Ramlegeselisoh., Emmendingen— 407 Erate Oesterrelch. Gtanzstoffabriken. 249 2⁴⁵ Fahr gebr., Pirmasens— 7⁰ Pllak, Alsen. u. Brondeglesserel, nannhelm 8 5⁰0— od Aktlen-desellsohaft 17⁰ 1 Hanbug- Lagnbeirret Vers,⸗Akt.des.. 810 K. 570 Herronmuhle vorm. Genz, 8 6——5 Hernshelm u. Co0. 154 160 Kinematografle u. Fllsweriefh., Vorz.-Axl. 95⁵ 9⁰ Kinematografle u- Fllmverlelh zusgel. St.-Akt. 75 70 Kühnie, Kopp b. Kausch.-., Frankental. 14 14³ London u. Provinclal Eleotrlo Theatres Utd.„boſe shf 13/ sh Aaschinegtabrik Wer7 11⁵ 110 Reckarsulmer Lan deee Stanm. Axuen— 113 Desterr. Petralenm-ad.„Oplag“„k. 1850 K. 1850 208t zalizla-Fetroleumoss. 3* 2⁰⁰— Baoifle Phosphate Shares alte shares +. 4%.%½ „ launges„„.2%(4 Pomons D. K 8. 785 75⁵ preussische RUokverslokerung„IE. 350 K. 820 Rhelnau Terraln-Gesellschaft.. 85 12⁰ Rheinlsche Autom.-Gesellsch..-., Hannhelm 159 157 Rhelulsoche Metallwarenfabrik, denulsch.. A. 280 A. 265 Schiolhotel Heidelherg Stamm-Atlen 5 12— Sohlossbotel Helcelberg Vorzugs-Aktien 1— 56 Sloman Salpeter, Hamburg* 2 305 Stahlwerk Bgedker„153 15⁰ Stahlwerk Mannkheim„117 113³ Süddentsohe jute-Industrle, Hannkeim 113 112 Suüddentsche Kadel, Aannhelm, Genußsok.„. 160 M. 140 Uniondrauerel Karlsrabs 3* 55 5² Unlon, Prolsktleasgesellschaft, F rankfurt, 145— Vor. Schwarrfabenwerke Maderwaluf 195 190 Maggonfabrik Rastatt 82 79 Wostdeutsohe Eisenwerke Kray„„„ 1351 1⁴ Zechocke-Werke, Kalserstautern„„„„ 95⁵ 90 Mehmarkt. (Amtiſoher Beriobt der 575 stüct, Schlacht- und Meh. otes. Mannheim, den 5. Februar. per 30 Klte Lebend-Schlachigewiokt 1.—— x. E„ Ses 0s-0„ Käber, 28 Sſtdck 3.„ 50—88 100—105„ 8 57—80 35—100„ 84—57 30— 95„ Sobale 1.—— a) Stanmattroh.— Söok:2„ Ale f * 35— 70— 74„ 1 00—0(00— 00„ „0 Welenastsob. 6 stnek 4—80 00— 00„ 1— E Sohwelns.. 1248 Stuok 4 4. 51—82 67 E„ Fi 45—47 60— 62„ Es wurde bezahlt für das Stüok: Luxuspferde— Stok. 000—0000 Ferkel 328 Stüok 817 Arbeltspfd.— 000—0000 Zlegen 3„„„ 10—24 Fferde 100 St. 2. S8bl. 00—000 Alokſela— Alſchküne— Stlok 000—9000 ammer- 2* 3 00—09 Zusammen 1888 Stüsk Handel mit Kälbern und Sohwelnen lebpaft, Harkt doraunt mit Ferkein lebhaft. Am Donnerstag, 12. Febr. Zucht- und netzvlehmarkt, fN Schiffahrts-Nachriehten uvom Mannheimer Matenverkehr. Matenbezirk Rheinan. Angekommen am 4. und 5. Febr. Steinkohlen. „Katharina“, C. Mauer, v. Duisb., 10 350 dz Sbein. kohlen und Koks. „Johanna“, H. Lang, v. Duisb., 6750 dz Steinkohl. „Friedericke“, H. Baulus, y. Duisburg 11 500 Steinkohlen und Koks. „Badenia 184½, W. Staab, v. Duisburg, 11 120 e Steinkohlen. „Luise Stromeyer“, C. de Jang, v. Duisb., 10 500 5 Steinkohlen. „Werner“, K. Philippin, v. Duisburg, 11 150. Steinkohlen. „Walhalla“, M. Mellinghoff, v. Walsum 9280 4 Steinkohlen. Aegee C. Zimmermann, v. Homberg, 12600 d 5 Carnap“ H. 6⁰⁰ . eeee 8 . „H. Stinnes 2455 H. Bemerburg, v. Duisb. 12 450 d? 1I ——Ü—— f ———— Organ für Ski-, Rodel- und Eislauf-Sport.„ 0 Wochenbeilage des 5 Mannheimer General-Anzeiger Badische Neueste Nachriehten) —— eeeeee eeeeeee. eee Ski⸗Wettlauf auf dem Feld⸗ berg im Schwarzwald. Deutſche akademiſche Skimeiſterſchaft. (6. bis 8. Februar.) Zum 19. Male haben ſich auf dem Feldberg im Schwarzwald die Jünger des Skiſports zu edlem Wettſtreit zuſammengefunden. Die Kon⸗ kurrenz auf dem badiſchen Feldberg hat immer ihre große Anziehungskraft behalten und kommt Unter den deutſchen ſkiſportlichen Wettbewerben ummittelbar hinter den Wettläufen des Deutſchen Skiverbandes, bei denen die Deutſche Slimeiſter⸗ ſchaft vor zwei Wochen in Garmiſch-Parten⸗ lirchen im Rahmen einer großartigen Veranſtal⸗ tung ausgetragen wurde. Aus allen deutſche Gebivgen pflegen ſich auf dem Feldberg die beſten unter den Guten zum Wettkampf einzu⸗ finden. Aber damit nicht genug, auch das Aus⸗ land ſſt regelmäßigvertreten, ſo vor allem die Schweiz und Norwegen, welch letzteres über eine ganze Anzahl tüchtiger Sportleute verfügt, die in Deutſchland ſurdieren oder ihrem Beruf nach⸗ gehen. Eine Ausleſe von ihnen verſaunnelt ſich daun unter den Fahnen des Skiklubs Schwarz⸗ wald und verſchafft durch den Wettſtreit mit den Einheimiſchen den Verbemdswettläufen auf dem Feldberg das Gepräge einer internationalen Konkurrenz. Dieſer Umſtand erhöht ſeinerſeits den Rang und den Wert des Gebotenen und bil⸗ det einen beſonderen Reiz für die ſchauluſtige Winterſportwelt, ſodaß die große Zahl, die all⸗ jährlich dieſer ſkiſportlichen Prüfung inaktiv bei ⸗ wohnt, verſtändlich wird. Die Schwarzwälder Skiläufer, die Sportleute freilich führt noch ein kulderes immer wieder hinauf auf den höchſten Schwarzwaldgipfel, das iſt das alte ſchöne Zu⸗ fanmiengehörigkeitsgefühl, das ihnen, in deren Heimat der Skiſport Wiege und hingebungsvoſle Pflege hatte, im Herzen wohnt. Vor vier Jahren haben dann die Konkurren⸗ zen auf dem Feldberg noch eine Bereicherung er⸗ ſahren. Es wurde vom Akademiſchen Sportbund die Deutſche Akademiſche Skimei⸗ ſterſchaft geſchaffen, eine Konlurrenz, die ſich von der herkömmlichen Schwarzwald⸗ meiſterſchaft darin unterſcheidet, daß außer⸗ im Langlauf und Sprunglauf noch in einem beſonderen ſchweren Hindernislauf in ſteilem Gelände die Qualifikation erlangt werden muß. Die Bewerbungen um die Alademiſche Meiſter⸗ ſchaft haben ſich aus Gründen, die jetzt hier nicht weiter berührt ſeien, in den ſeitherigen Jahren allerdings in engeren Grenzen gehalten, als mam bei der großen Anzahl tüchtiger akademiſcher Sportleute erwarten mußte. Wie es in dieſem Jahre damit werden wird, nruß der Verlauf der Rennen erſt noch zeigen. Jedenfalls wird aber der Skiklub Schwarzwald auch fernerhin, wenn die Akademiſche Meiſterſchaft erhalten bleibt,/ gern Sieſe ihm zum Austrag zugewieſene Meiſterſchaft übernehmen. Die übrigen ſportlichen Darbietungen haben ſich mit den Jahren zu einer feſten Form ent⸗ wickelt, inerhalb deren ſtets den beſonderen Be⸗ dürfniſſen und Entwicklungsſtufen Rechnung ge⸗ tragen werden kann. Der erſte Tag(Freitag) iſt in der Hauptſache den militäriſchen Wettleufen, beſtehend aus dem Patrouil⸗ lenlauf und dem Offizierspatrouillenlauf, ge⸗ widmet. Seit dem Beſtehen der akademiſchen Meiſterſchaft kommt nachmittags noch der er⸗ wähnte ſchwere Hindernislauf zur Erledigung Am zweiten Tag Samstag) hat das Militär noch einmal das Wort mit dem Heerlanglauf, der wie die ſchon genannten militäriſchen Kon⸗ kurrenzen ſich ſteigender Beliebtheit und Teil. nehmerzahl erfreut. Nachmittags wird in drei Klaſſen zum großen Langlauf geſtartet, in deſſen erſter Klaſſe auch die Bedingungen zur Erlan⸗ gung des olympiſchen Abzeichens er⸗ füllt werden können. Ferner iſt Klaſſe 1 Be⸗ dingung für die Akademiſche Meiſterſchaft und für die Meiſterſchaft vom Schwarzwald. Den Beſchluß des Tages macht ein Hinweis auf die großen Sprungkonkurrenzen am Sonntag, der Sprunglauf der 2. und 3. Klaſſe, zugleich Aus⸗ ſcheidungsſprunglauf. Dieſer wird am Sonn⸗ tag in aller Frühe noch fortgeſetzt und über den traditionellen Bismarckwettlauf(Abfahrtlauf) und den allgemeinen Hindernislauf für Herren und Damen gelangt man zum Sprunglauf der 1. und Altersklaſſe, in dem auch wieder die Be⸗ werber um die beiden Meiſterſchaften antretn und der den Höhepunkt der dreitätigen Rennen bildet. Volts- und Jugendwettläufe geben einen chen in der Provinz Thelemarken. Teils der hübſchen Ausklang des ſportlichen allerliebſtes Veranſtaltung. Es war immer ein Bild, wenn die ganz Kleinen emſig und tapfer um die Ehre ſtreiten, einen ſchönen, nütz⸗ lichen Ausrüſtungsgegenſtand zum Skilauf als Preis zu erringen. R. — Vom Skiſport in Norwegen. Aus Chriſtiania wird uns von einem Deutſchen geſchrieben: Seit jeher iſt der Skilauf in Norwegen ein rechter Volksſport geweſen. Die Kunſt, mit Hülfe, der eſchenen Bretter auf dem weichen Schnee zulaufen, iſt uralt; ſchon ſeit Jahrhunderten wird ſie von den Bewohnern der nortwegiſchen Gebirgsgegenden geübt, beſonders Gemeingut des ganzen Volkes iſt der Skilauf aber erſt in der zweiten Hälfte des vorigen Jahrhunderts ge⸗ worden. Es gibt heute in Norwegen, ſowohl auf dem Lande wie in den größeren Städten, kaum einen Knaben oder ein junges Mädchen, die nicht ſkilaufen. Wen man an einem ſchönen Winterſonntag morgens durch die Straßen von Chriſtiania geht, ſieht man die ſportluſtige Jugend, die Skier auf den Schultern oder einen Rodelſchlitten, dort Kjaelke genannt, hinter ſich herziehend, zum Bahnhof marſchieren, um einen Ausflug in die Berge zu unternehmen. Wer nicht viel Zeit zur Verfügung hat, der begnügt ſich meiſt damit, des Sonntags auf den Holmen⸗ kollen zu gehen und dort Ski⸗ oder Schlittenſport zat treiben. Die elektriſche Bahn, die von Majorſtuen an der Peripherie Chriſtianias aus in einer halben Stunde nach dem Holmerkollen fährt, iſt ſtets bis auf den letzten Platz mit Winterſport⸗ lern beſetzt. Sie iſt beſonders für dieſen Zweck eingerichtet und befördert die Skier und die klei⸗ nen Schlitten der Paſſagiere koſtenlos. Der Holmenkollen iſt eine der berühmteſten Skilauf⸗ Pflegeſtätten Norwegens, jedenfalls aber die be⸗ kanteſte. Auf ihm befindet ſich die berühmte Holmenkol⸗Sprungſchanze, auf der alljährlich im Februar die bedeutendſten Wett⸗ kämpfe im Skiſpringen ſtattfinden; die beſten Springer der Welt geben ſich dan dort ein Stell⸗ dichein. Zu vielen Tauſenden ſtrömen die Schauluſtigen herbei, um Zeuge der Kämpfe zu ſein, und auch das Königspaar fehlt nur ſelten, ſind doch König Haakon und Königin Maud ſelbſt begeiſterte Freunde des Skilaufs, den ſo⸗ gar auch der klleine Kronprinz Olaf ſchon pflegt, ſeitdem er gehen kann. Die echte Poeſie des Skilaufs wird aber erſt demjenigen offenbar, Menge abſondert und weiter ins Land, auf die Berge hinauszieht. Gerade in Norwegen mit ſeiner nur dünn geſäten Bevölkerung braucht man nicht zu befürchten, jener Ueberfüllung zu begeg⸗ nen, die einem heute den Aufenthalt an ſo mamn⸗ chem deutſchen oder ſchweizeriſchen Winterſport⸗ platz nur zu leicht verekelt. Und dabei iſt die Auswahl von herrlichen Gebirgsplätzen groß. Tonſaaſen, Otta, Finſe, Liehammer, dann das Gebiet der großartigen Jotunheimem mit dem 2560 Meter hohen Galdhöppigen und dem nur wenige Meter niedrigeren Glittertind, Drammen, Trodhjem mit dem Graakallen und andere Ge⸗ genden bieten dem Sliläufer alles, was er ſich wünſchen kann. Es ſehlt nicht an Flächen, und an langen, ſchönen Abfahrten iſt ebenfalls kein Mangel. Wer ſich in die Berge hineinwagt, muß allerdings die alpine Lauftechnik beherr⸗ ſchen, wenn er Freude an dieſen Touren haben und ſich andererſeits nicht in Gefahr begeben will. In den einſamen Bergen findet mau, vor allem natürlich in den von Skiläufern am mreiſten beſuchten Gebieten, Unterkunftshütten, ſoge⸗ nannte Skiſtuen, in denen die Skitouriſten über⸗ nachten und ſich verpflegen können. Alles iſt natürlich auf das primitipſte eingerichtet: eine kleine, mit dem notwendigſten Zubehör ausge⸗ ſtattete Küche, ein gemauerter Kamin, ein paar Eichentiſche und Stühle, links ein Schlafraum für Herren, rechts einer für das zarte Ge⸗ ſchlecht, beide mit roh gezimmerten Bettſtatten verſehen, das iſt alles. Und doch, wie gemütlich iſt es in ſolcher„Skiſtue“, wenn man halber⸗ ſtarrt von langer anſtrengender Tour hungrig und müde in der Hütte angelangt iſt, wenn im Kamin dann ein wärmendes Feuer flackert vom Küchenherd her der Duft einer einfachen, kräfti⸗ gen Mahlzeit wahrzunehmen iſt, und irgend ein Sangeskundiger ein fröhliches Liedlein an⸗ ſtimmt. Das ſind Stunden, die man ſobald der ſich von der großen N nicht vergißt, wenn ſie auch verknütpft ſind mit allerlei Mühſalen und Entbehrungen. Und wie gut ſchläft es ſich auf der harten Lagerſtatt, wenn man tagsüber auf den Beinen war und ſich den kalten Wind der Berge um die Ohren pfeifen ließ! Gerade dieſer Sport verdient es, Eigentum des Volkes zu werden, denn er hilft, ein ſtarkes, widerſtandsfähiges Geſchlecht heranzuziehen. Daher findet der Skilauf in Norwegen auch jeg⸗ liche Förderung von ſeiten der Regierung und der Behörden, und auch in der Armee ſpielt er eine wichtige Rolle, was ja bei der Natur des Landes durchaus zu verſtehen iſt. Das ſchönſte Geſchenk, das ein norwegiſcher Knabe ſich von ſeinen Eltern zu erbitten vermöchte, ſind ein paar gute Skier, und es iſt keine Seltenheit, einen Dreikäſehoch von vier oder fünf Jahren auf ſeinen Brettern trotz Wind und Kälte laufen zu ſehen, als wäre es die natürlichſte Sache von der Welt. Das iſt das Holz, aus dem jene Män⸗ ner geſchnitzt wunden, die auf dem 100 Kilo⸗ meter weiten Wege zum Pol im Kampf mit den Elementen Sieger blieben. Sp. —— Skiſport. h. Große Schneeſchuhwettläufe in Furtwan⸗ gen im Mittelſchwarzwald. Die Reſultate der Skiwettläufe der vereinigten Ortsgruppen des Skiklubs Schwarzwalds Furtwangen, Schonach, Schönwald und Triberg, die unter der Leitung des Vorſitzenden des Skiklubs Schwarzwald, Herrn Profeſſor Kohlhepp⸗Karlsruhe, bei Furtwangen ſtattfanden, ſind wie folgt: 1. Langlauf über 12 Kilometer. 9 Käu⸗ fer ſtarten. 1. Schätzle⸗Schönwald, 1 Stunde 14,28 Minuten; 2. Scherer⸗Schonach, 1 Stunde 15,02 Minuten; 3. Scherer⸗Schönwald 1 St. 16,15 Minuten. 2. Militärlauf über 12 Kilometer: 6 Mann ſtarten. 1. Fr. Mark⸗ Fliegerbataillon Freiburg, 1 Stunde 28,34 Mi⸗ nuten; 2. Haueiſen⸗Offenburg Regt, Nr. 170 in Stunde 27,39 Minuten; 3. Raßmus⸗Villin⸗ gen Regt. Nr. 169 in 1 Stunde 31,32 Minuten. 3. Beamtenlauf über 5 Kilometer: (offen für Beamte, Gendarmen, Brieftruger ete.) 6 Läufer ſtarten. 1. Emil Wißel ⸗Schonach 33 Minuten; 2. Adolf Büchle⸗Furtwangen 33,34 Minuten; 3. Emil Bauer⸗Triberg 34,25 Minu⸗ ten. 4. Damenlauf: J. Frida Schuler⸗ b. Schneeſchuhwettläufe des Elſaß⸗Lothringi⸗ ſchen Skiverbandes. Bei tadelloſen Schneever⸗ hältniſſen und prächtigem Winterwetter konnte dieſer Tage der vierte Wettlauf des Elſaß⸗Loth⸗ ringiſchen Skiverbandes auf dem Hochfelde in den Vogeſen ausgetragen werden. Neben zahlreichen Skiläufern aus dem Elſaß und Ba⸗ den waren auch viele Sportfreunde von weiterer Ferne herbeigeeilt, um an der Veranſtaltung teilzunehmen. Unter der Leitung des Geheim⸗ rats Dr. Offerman nahmen ſämtliche Kon⸗ kurrenzen einen befriedigenden Verlauf. Am Samstag wurde der große Langlauf über 12½ Kilometer ausgetragen. Start befand ſich bei der Wirtſchaft Hazemann, ebenſo auch das Ziel. Am Sonntag wurden Mannſchafts⸗, Hin⸗ dernis⸗, Sprung⸗ und weitere Langläufe ver⸗ anſtaltet. Die Preisverteilung fand im Bahn⸗ hofhotel in Rothau ſtatt. Das Ergebnis der Wettläufe iſt wie folgt: Lauglauf über 12½ Kilometer: 1. Einj.⸗Freiw. Nebel vom Skiklub Schwarzwald 1 Stunde 23 Minu⸗ ten 27 Sekunden; 2. Einj.⸗Freiw. Furtwängler vont Skiklub Schwarzwald in 1 Stunde 283 Mi⸗ nuten 32 Sekunden(beide gehören der 1. Kl. an), Ergebnis der 2. Kl.: 1. Maushart vom Skiklub Vogeſen Straßburg 1 Stunde 26 Minu⸗ ten 24 Sekunden; 2. Rey⸗Mülhauſen; 3. Göh⸗ inger⸗Straßburg. Mannſchaftslauf über 8 Kilometer. 6 Maunſchaften am Start. 1. Straßburger Maunſchaft(Amberger, Maushart, Göhringer, Henning) in 50 Minu⸗ ten 40 Sekunden; 2. Mülhauſener Maunnſchaft in 54 Minuten 40 Sekunden; 3. Touriſtenklub Wasgau⸗Mülhauſen. Hindernislauf: Am Start 25 Läufer; 1. Dr. v. Poch(Akad. Ski⸗ klub Wien) 4 Minuten 1,5 Sekunden; 2. Nebel 4 Minuten 11,5 Sekunden; 3. Meyer vom Ski klub Vogeſen Straßburg; 4. Maushart; 5. Furtwängler. Sprunglauf: 1. Ehrhart vom Vosges⸗Trotter Mülhauſen(mit 3 Sprün⸗ gen bis 13½ Meter); 2. Nebel(2 Sprünge bis 12 Meter). Den Meiſterſchaftstitel ge⸗ wann Nebel vom Skiklub Schwarzwald. Den erſten Preis und ſilberne Pokal des Staathal⸗ ters fiel Ehrhart zu. In der 2. Klaſſe qualifi⸗ zierte ſich als erſter Nickler⸗Kolmar vor Leipner⸗ Straßburg. Sr. Gin Armee⸗Gepäck⸗Skilauf wurde von dem Deutſchen Winterſportverein in Albertham auf der Strecke Albertham⸗Gottesgab⸗Seifen⸗Heng⸗ ſtererben⸗Albertham(im Erzgebirge) über 25 Kilometer zum erſten Mal zum Austrag ge⸗ bracht. Von den 26 Startern gehörten nicht we⸗ niger wie 30 dem öſterreichiſchen Heere an. Der bekannte Gepäckmärſchler Emmerich Rath (Berliner Sport⸗Klub) vermochte auch auf den Schneeſchuhen ſeine ausgezeichneten Fähigkeiten. für Gepäckmärſche zu zeigen, denn er blieh inm 2 Stunden 46 Min. Sek. Sieger. Zweiter wurde Max Müller(Albertham) mit:59:06, Dritter Gefreiter Rumich mit:03:44 und Vie⸗ ter Infanteriſt Klaſterka in 306:21. sr. Die internationalen Holmenkol⸗Rennen bei Chriſtiania, das„Derby der Skiläufer“, bei dem alljährlich die beſten Skiläufer und Springer aller winterſporttreibenden Länder in Wettbe⸗ werb treten, haben für dieſes Jahr einige Neue⸗ rungen erfahren. So iſt der kombinierte Lauf der 1. Klaſſe nicht mehr wie bisher nur für Läu⸗ fer offen, die bei früheren Holmenkol⸗Rennenn prämifert wurden, ſondern auch für Läufer, die in anderen anerkannten internationalen Ver⸗ bandsrennen erfolgreich waren. Die 2. Klaſſe iſt offen für Läufer über 20 Jahre, welche ſol⸗ che Preiſe noch nicht errungen haben, und iſt der letzten Klaſſe konkurrieren nicht mehr Läufer über 30, ſondern über 32 Jahre. Am 19. Fe⸗ bruar findet der 50 Kilometer⸗Dauerlauf ſtatt, am 22. Februar der 15 Kilometer⸗Langlauf der Klaſſen 1 und 2 und der Probeſprunglauf der jüngſten Klaſſe und am B. Februar finden die Sprungrennen auf dem berühmten Holmenkol⸗ Hügel ſtatt. Nennungsſchluß iſt am 7. Februar bei Kapitän Amundſen, Ehriſtignia, Odins⸗ gate 21. Jede Meldung muß durch den Verein reſp. den betreffenden Landesverband erfolgen Eisſport. Sr. Zilly⸗Berlin Sieger in der Deutſchen Eis ſchnellauf⸗Meiſterſchaft. Die deutſche Eisſchnell⸗ lauf⸗Meiſterſchaft, die in Königsberg i. Pr⸗ wegen ungünſtiger Eisverhältniſſe nicht entſchie⸗ den werden konnte, gelangte auf dem Wannſee bei Berlin zum Austrag. Am Mittwoch früh, halb 8 Uhr ſtellten ſich fünf Läufer des Berline Schlittſchuhklubs, ſowie der Hamburger Läu⸗ fer Schulze dem Starter zur Abſolvierung der 3 Meiſterſchaftsſtrecken über 500, 1500 und 5000 Meter. Der Verteidiger Kretzer gewaun die kurze Strecke in 53,2 Sekunden gegen Zilly 38,6 und Grund 55,8 Sek. Ueber 1500 Meter ſtegte Zilly in 2 Min. 50 Sek. vor Müller:53 unnd Kretzer:53,4. Ueber 5000 Meter zeigte ſich Müller als der Beſte, der in 10:08 ſiegreich blieh Zilly wurde in 10:03,2 Zweiter vor Kretzer mit 10:05. Da keiner der Läufer zwei Strecken ge⸗ wonnen hatte, mußte der Sieg nach Punktwer⸗ tung vergeben werden. Zilly gewann die Mei⸗ ſterſchaft mit 5 Punkten vor Kretzer 7 und Mül⸗ ler 8 Punkten. Der Hamburger Vertreter ſpielte keine Rolle, da er in allen 3 Läufen nur jedes⸗ mal den vierten Platz belegen konnte⸗ zr. Die Weltmeiſterſchaft im Eishockey iſt für Eispalaſt oder in St. Moritz durch den Berliner Schlittſchuhklub abgehalten werden. Auch Da⸗ vos, deſſen glänzende Eisbahn ebenfalls ausge⸗ zeichnet für die Meiſterſchaftskämpfe geeignet wäre, bemüht ſich darum. Sr. Das uffizielle Klaſſement und die P wertung für die Internationale Damenmeiſtt ſchaft im Kunſtlaufen, die in St. Moritz e ſchieden wurde, ergibt folgendes Bild. 1. Frl. Opika v. Merty⸗Horvath(Budapeſter Eislauſverein) Platzziffer 6, 273,1 Punkte. 2. Frl Angela Hanka(Wiener Eislaufverein, 10, 24½ PZ 3. Frau Johnſon⸗London, 18, 242,½5 Punkte;« Frl. Thea Frenſſen(Berliner Schlittſchuhklub, 22, 233,95.; 5. Frl. Alard⸗ Stöckholm, 24½, 21,75 Punkte; 6. Frl. Gief Reichmann(Wien. Eislaufverein), 54½, 229,5 Punkte; Frl. Calſar⸗St. Petersburg, 35, 210,35 Punkte; 9) Frl. Salmon⸗St. Moritz, 178, Punkte; 9. Frl. Lawlay⸗London, 44, 153,25 P. sr. Das Eiskunſtlauf⸗Meeting in Troppan, das am erſten Tage die Entſcheidung über die Deutſchen Meiſterſchaften brachte, wurde am zweiten Tage mit dem Verbands⸗Kunſtlaufen für Innioren fortgeſetzt. Im Junioren⸗Kunſt⸗ laufen für Herren um den Schenkendorf⸗Schild ſtarteten 12 Bewerber. Sieger bliev Merken (Berliner Eislauf⸗Verein 185c), Zweiter wurde Kaladmi(Berliner Sport⸗Verein 1911) Dritter Guido Maly vom Troppauer Ei⸗ Berein. Das Junjioren⸗Kunſtlaufen für Damen beſtritten 7 Bewerberinnen. Das Ergebnis war: 1. Preis Frl. Heß(Berliner Schlittſchuh⸗ Gub); 2. Preis Frl. Gabriel(Troppauer Eis⸗ lauf⸗Verein); 3. Preis Frl. Büttner(Berliner Schlittſchuh⸗Club). Für das Paarlaufen waren Meldungen abgegeben worden. Sieger blieb das Paar Frl. Meiſener⸗Krüger(öſt⸗ rauer Eisl.⸗Ver.) vor Frl. Müller⸗G. Maly (Troppauer Eisl.⸗Verein) und Frl. Ihmann⸗ Becker(Oppelner Eislauf⸗Verein). sr. Der rufſiſche Eisſchnelläufer Ippolitow gab am Mittwoch in Berlin ſein Debut. Dem Ruſſen ſtellten ſich in einem 5000 Meter⸗Laufen der Berliner Kretzer, ſowie Kniel⸗Davos ent⸗ gegen. Der ruſſiſche Meiſter zeigte ſich ſeinen Gegnery überlegen und ſiegte in 9 Min. 33% Sekunden gegen Kretzer und Kniel. — Winterfeſte. er. Akabemiſches Winterſportfeſt in Friedrich⸗ voda. Am 14. und 15. Februar veranſtaltet der Akademiſche Sportbund in Gemeinſchaft mit dem Winterſportverein in Friedrichroda ein Akademiſches Winterſportfeſt, in deſſen Rahmen Gishockey⸗Wettſpiele um den Wanderpreis des Herzog Karl Eduard von Sachſen⸗Koburg⸗ Gotha, Ski⸗Lang⸗Lauf und Sprunglauf, ſowie Bobfleighrennen ſtattfinden. Außer den letz⸗ teren ſind die Wettkämpfe nur für Studenten und Akademiker offen und mit ſchönen Wander⸗ und Ehrenpreiſen bedacht. Nennungen ſind an Hofapotheker Bär, Friedrichroda, für Bob⸗ rennen an v. Werder, Tuskulum, zu richten. sr. Winterſport⸗Wettbewerbe in der Schmeiz ſind auch in dieſem Monat noch in größerer Zahl geplant. So finden zunächſt am 8. Febr Sprung⸗Konkurrenzen auf der Bernina⸗Schanze bei Pontreſina ſtatt. Skirennen ſind vorge⸗ ſehen am 7. und 8. Februar in Adelboden und La Chaur de Fonds und am 14. und 15. Februar in St. Moritz, am 22. Februar in Grindelwald und Pontreſina, am 8. März iſt ferner in La Chaux de Fonds ein Hindernislaufen und auf der Strecke Parſena⸗ 0 [Furka⸗Kloſters ein Abfahrtsrennen angeſetzt. 2 ne Bermiſchtes. * Die Verletzungen beim Winterſport. Jede Sportart bringt charakteriſtiſche Verletzungen hervor. Beim Schlittſchuhlaufen ſind als Folge des Sturzes Brüche des Speichen⸗ knochens am häufigſten, ferner Verſtauchungen des Handgelenkes mit Knochenabſprengungen und Mittelhandbrüche, Verletzungen der Stirn und des Hinterkopfes, ſeltener ſind Knöchel⸗ brüche. Das ſitzende Schlitteln bringt nach den Erfahrungen Dr. Bernhards im Ober⸗ engadin gewöhnlich unſchuldige Verletzungen hervor, hier und da einen Bruch des Unter⸗ ſchenkels oder eine Verſtauchung des Fuß. oder Kniegelenkes bei unrichtiger Fußſtellung oder bei Anfahren der Hinderniſſe. Beim Skele⸗ tonfahren ſind Verletzungen ſelten, am häu⸗ figſten ſind Schürfungen im Geſicht, doch kom⸗ men auch ſchwere innere Verletzungen vor. Un⸗ fälle beim Bobfſleigh ſind verhältnismäßig ſelten. Wenn aber eine Fahrt verunglückt, gibt es gewöhnlich bei mehreren Perſonen Verletzun⸗ gen. Vereins⸗Nachrichten. 18. Stiftungsfeſt des Bezirkvereins Maun⸗ heim⸗Ludwigshafen des Deutſchen Kellner⸗ Bundes, Union Ganymed. Einmal im Jahr dürrſen ſich die Mitglieder des Deutſchen Kellner⸗ hundes, die ſtändig um das Wohl der Gäſte be⸗ ſorgt ſein müſſen, im Kollegenkreiſe ſelbſt als Gäſte fühlen: beim Stiftungsfeſt ihrer von Er⸗ folg zu Erfolg ſchreitenden Organiſation. Es braucht deshalb nicht beſonders betont zu wer⸗ den, daß bei dieſer Veranſtaltung ſtets die fröh⸗ lichſte, ungezwungenſte Stimmung herrſcht, die ſich unwillkürlich auch auf die geladenen Gäſte überträgt. Es war das 18. Stiftungsfeſt, das der im erfreulichen Aufblühen begriffene Vezirksverein Mannheim⸗Lud⸗ wigshafen des Deutſchen Kellner⸗ hundes am Dienstag abend in den oberen Lokalitäten des Apollotheaters feierte. Da die Mitglieder erſt ſpät durch ihren Beruf abkömm⸗ lich find, ſo herrſchten anfänglich nicht allzu drückende Verhältniſſe. Aber als nach den künſtleriſchen Darbietungen des Abends zur Polongiſe angetreten wurde, da konnte man eine ſtattliche Anzahl Paare zählen. Der Verein iſt durch das liebenswürdige, überaus anerken⸗ nenswerte Entgegenkommen des Leiters des Apolloetabliſſements, Herrn Direktor Zacha⸗ rtas, in der wohl einzig daſtehenden Lage, ſeinen Gäſten gediegene unterhaltende Gaben zu ſpenden, ohne dafür einen Pfennig ausgeben zu müſſen, denn Herr Direktor Zacharias ſtellt neben den Lokalitäten auch alljährlich das Tro⸗ cadero⸗Enſemble koſtenlos zur Verfügung. Und da für die Tombola, die immer ungemein reich ausgeſtattet iſt, auch die Geſchenke aus den Krei⸗ ſen der Prinzipalität ſtets außerordentlich reich geſpendet werden, ſo kann der Verein immer mit einem ſchönen Ueberſchuß abſchließen. Das Cabaretprogramm, mit deſſen Abwicklung in der elften Stunde begonnen whrde, bot vorzügliche Gaben des Vortrags und des Tanzes in reichem Wechſel. Von den weiblichen Kräften ſtritten die feſche Soubrette Mela Klimek, die diſtin⸗ guierte Vortragskünſtlerin Marga Proſtka, die niedliche Tänzerin Merry Plat en, die raſ⸗ ſige Mulattin Margot Gobel und das beweg⸗ liche Tanzduett Molly und Dolly um die Palme. Hierzu geſellte ſich mit ebenſoviel Eifer wie Erfolg der ausgezeichnete Vortragskünſtler Littke Carlſen, der ſeine Gaben ſo fein abzu⸗ ſtimmen weiß, daß man ſofort merkt, daß man einen Meiſter der Cabaretkunſt vor ſich hat. Os. wald Naumann, der Humoriſt des gegen⸗ wärtigen Varisteéenſembles, hatte ebenfalls die Liebenswürbigkeit, mit mehreren zündenden Vorträgen das Programm zu bereichern. In dieſem intimeren Raum iſt uns erſt ſo recht auf⸗ gefallen, welch große Aehnlichkeit der Künſtler mit Bernhard Mörhitz hat, eine Aehnlichkeit, die namentlich in der äußeren Erſcheinung gerade⸗ zu frappant wirkt. Konferenzier Pepi Ber⸗ ger, der reizende Urwiener, führte die Mit⸗ wirkenden in der ihm eigenen feinhumoriſt ſchen Art ein, während Herr Pianiſt Theo Heuvel die Vorträge vorzüglich begleitete. Das Apolloguintett konzertierte unter der Direktion des Herrn Konzertmeiſters Härzer flott und gediegen und ſpielte ſpäter mit dem gleichen Eifer zum Tanz auf. Anch die Schrammelkapelle ließ ſich mit ihren ge⸗ mütvollen Weiſen hören. Die Erſchienenen amüſierten ſich auf das vorzüglichſte und ſpen⸗ deten reichen Beifall. Herr Geſchäftsführer Schneider, das verdienſtvolle Mitglied des Feſtausſchuſſes, der viel zu dem Emporblühen des Ortsvereins beigetragen hat, hieß mit herz⸗ lichen Worten alle willkommen, insbeſondere die Vertreter der Wirteinnung, die durch ihr zahl⸗ reiches Erſcheinen von neuem bekundet hätten, daß die Beziehungen zwiſchen dem feſtgebenden Verein und der Wirteinnung die allerbeſten ſind. Herzlich willkommen geheißen wurden auch die Vertreter des hieſigen Ortsvereins des Gen⸗ fer Verbandes, des Klubs der Köche, der Be⸗ zirksvereine Heidelberg und Darmſtadt des Kell⸗ nerbundes und die Direktoren und Oberkellner der hieſigen Hotels und Reſtaurants. Bei einem kurzen Rückblick auf die Entwicklung des Deut⸗ ſchen Kellnerbundes im allgemeinen und des Ortsvereins im beſonderen erwähnte der Red⸗ nachweiſes durch die hieſige Stadtverwal⸗ tung. Die Einrichtung hat ſich bisher gut be⸗ währt. Der Redner dankte dann auch den Mit⸗ wirkenden mit Herrn Konferenzier Berger an der Spitze, Herrn Regiſſeur Hauer und der Preſſe für die Sympathie, die ſie dem Verein entgegenbringen und nicht zuletzt Herrn Direk⸗ tor Zachgrias, der mit ſeiner Gemahlin an der Feſtlichkeit teilnahm, für ſeine Generoſität, die er in ſo vorbildlicher Weiſe ſtets dem Ver⸗ ein gegenüber bekundet. Die beifällig aufge⸗ nommene Anſprache ſchloß mit einem Hoch auf die Gäſte. Im Anſchluß an ſeine Ausführun⸗ gen gab Herr Schneider noch einige Telegramme bekannt, u. a. von der Sektion Paris der Union Ganymed. Herr Maas, Oberkellner des Hotels „Metropol“ in Heidelberg, überbrachte die Grüße des Bezirksvereins Heidelberg des Deut⸗ ſchen Kellnerbundes u. Herr Privatier Nau m⸗ burg, der frühere Beſitzer des Hotels„Natio⸗ nal“, dankte im Namen der Wirteinnung für die herzlichen Begrüßungsworte und ſprach ſeine Freude darüber aus, daß der feſtgebende Verein ſich ſo ſchön weiterentwickelt. Sein Hoch galt dem Verein. Nun begann der Tanz, bei dem es eine beſonders gelungene Ueberraſchung gab. Bei der zweiten Polonaiſe wurden die Paare mit Studentenmützen und Bändern geſchmückt und auf dieſe Weiſe ein ebenſo originelles wie farbenreiches Bild geſchaffen. Da die Tombola wieder durchweg ſchöne Gewinne aufwies, fau⸗ ner u. a. die Schaffung eines Facharbeits⸗ Verein weiteres kräftiges Blühen, Wachſen * Der Benzſche Männerchor hielt am Samstag den 31. v. M. die 2. Generalverſammlun 9 in ſeinem Vereinslokal„Max Joſeph⸗Hof“ ab, die ſich eines guten Beſuches zu erfreuen hatte. Nach Erledigung der einzelnen auf der Tages⸗ orbnung ſtehenden Punkte wurde der Vorſtand faſt einſtimmig wiedergewählt. Die Ortsgruppe Mannheim⸗Lubwigshaſen des Anti⸗Ultramontanen Reichsverbands veranſtaltet am Freitag im„Pfälzer Hof“ Ludwigshaſen eine ffentliche Verſammlung, in der Prof. Haus Crammer⸗Salzburg über„Klerikalis⸗ mus und die Gefahr katholiſcher Uni⸗ verſitäten für das deutſche Bolk“ ſprechen wird. Prof. Crammer, dem übrigens der Ruf eines ausgezeichneten Redners vorausgeht, iſt der ver⸗ dienſtvolle Vorſitzende des Salzburger Hochſchuk⸗ vereins, der durch Einrichtung von Hochſchulferiak⸗ kurſen und Forderung einer ſtaatlichen ÜUniverſität für Salzburg der drohenden Gefahr einer Salzburger katholiſchen Univerſität zu begegnen ſucht. Für dieſe geplante ultramontane Gründung waren ſchon 1910 nahezu 7 Milltonen Mark aufgebracht. Es handelt ſich hier natürlich nicht nur um eine öſterreichiſche, ſondern um eine allgemein deutſche Frage von äußerſter Wichligteit, wie ja auch ſowohl im Salz⸗ burger Hochſchulverein wie im Katholiſchen Unſver⸗ ſitätsverein Reichsdeutſche und Deutſchöſterreicher ver⸗ treten ſind. Es ſteht nicht mehr und nicht weniger auf dem Spiele als das Eindringen des Klerikalis⸗ mus in die deutſchen§ ulen. Was das bedeutet, braucht nicht näher auseinandergeſetzt zu werden. Prof. Crammer kämpft auf bedrohtem Poſten fſür eine allgemeindeutſche Kukturfrage erſten Rauges; ſein Vortrag darf daher allgemeine Beachtung bean⸗ ſpruchen.(Näheres ſ. Inſerat). In der Volkskirchlichen Frauengruppe wird am Sonntag den 8. Februar, abends halb 8 Uhr, von Frl. Winnecke aus Straßburg ein Vortrag über die Notwendigkeit des kirchlichen Frauenſtimmrechtes gehalten. Der Portrag beanſprucht ſchon darum allgemeines Intereſſe als das kirchliche Frauenſtimmrecht immer ſpruchreifer wird und vielſach auch von Männern und Frauen vertreten wird, welche für politiſches Frauenſtimm⸗ recht nicht eintreten. Auch iſt das kirchliche Frauen⸗ ſtimmrecht bereits an einigen Orten, z. B. Bremen, eing⸗führt. Ein Antrag auf ſeine hat auch der badiſchen Generalſynode bereits im FJahre 1909 vorgelegen und hat dort im allgemeinen wehl⸗ wollende Aufnahme gefunden. Von weiteren Schrit⸗ ten hat man damals abgeſehen, da der Autrag ledig⸗ lich vom Verein für Frauenſtimmrecht geſtellt war, ohne daß eine kirchliche Orgauiſation dahinter ge⸗ ſtanden hätte. Im Zuſammenhang mit der in bdieſem Jahr bevorſtehenden Generalſynode will der Vortrag des nächſten Sonntags betrachtet werden. Es iſt an⸗ zunehmen, daß als Ergebnis der Antrag an die Generalſynode erneuert wird. Es ſind deshalb zu dem Vortrag, der abends halb 8 Uhr in den Kon⸗ firmandenſälen der Lutherkirche ſtattfindet, Gäſte aus der Frauenwelt herzlich willkommen *Vereſin für Frauenſtimmrecht. Um den Mit⸗ gliedern des Vereins Gelegenheit zur Ausſprache über die beiden in dieſen Tagen hier ſtattgefundenen 5 Schwere Verletzungen können entſtehen zugtesler durch Umkippen und Aufſchlagen des ſehr ſchwe⸗ ren Gefährtes. Der Skiſport erzeugt beim einfachen eine Zerrung reſp. Riß des inneren Seitenban⸗ des, ſehr oft mit ſtarkem Gelenkerguß. Die zweithäufigſte Verletzung iſt die Verrenkung der Schulter, meiſt der rechten, häufig ſind Spiral⸗ brüche der Mittelhandknochen, durch Sturz auf die Fauſt bei feſtgehaltenem Skiſtock, ferner der Vermindert können die Unfälle dadurch werden, daß die Leute auch den Winterſport gehörig er⸗ lernen und ſich dafür trainieren. Winter- Spertplatz FTitisee e Hotel Titisee Skigelände bis 1200 m Höhe. Sportartikel leihw. im Hotel. Zentralheizung, Haus l. Ranges in bepor- Lage àm See. elektr. Licht, Bäder i. Hause Sprunghügel und Sehlitt⸗ schuhbahn. Pensions-Arran- gement. Prospekte. 10768 Vortrüge von Frau Ida Dehmel über„Die Aufgaben der Frau im Staatsleben“ u. Frau Lily Braun über:„Fraueneman 8 i⸗ pation und Menſchheitsbefreiung“ zu geben, findet Mittwoch den 11. Februar, abends 83 Uhr, im Hotel Natſonal ein Diskuſſſons⸗ abend ſtatt, zu welchem Gäſte, auch Männer, will⸗ kommen ſind. Gleich nach Faſtnacht wird in einer öffentlichen Verſammlung Fräulein von Nay aus Fraukfurt, Vorſtandsmitgkied des beutſchen Verbandes für Frauenſtimmrecht ſprechen. Tag und Thema wird noch angegeben. * Im Chriſtlichen VBerein funger Männer, U 8, 28, hält am Sonntag, den 8. Februar, (Worms) einen Vortrag über„Das Alter der Erde!l. Herr Prof. Dr. Uhrig war ſchon einigemal hier und hat durch feine ſachlichen und intereſſanten Ausſührungen ſtets die auf ihn geſetzren Erwartungen erfullt. Alle Freunde des Vereins und Intereſſenten an dieſer Frage ſind freundlichſt eingeladen. Der Verein gegen Haus⸗ und Straßeubettel Hat im vergangenen Monat an Unterſtützungen gen ährt: Mittageſſen an 44 Perſonen, Abendeſſen, Obdach und Frühſtück an 615 zuſammen an 659 Perſonen gegen 612 vorhergehenden Monat. Die Unterſtützungstarten werden im Geſchäftszimmer S 1, 11 ausgegeben wo angenommen werden. Gauturutag des Bergſtraß⸗Neckar⸗Turugaues. Am Sonntag, den 1. Februar fand in Wein he i m der Gauturntag des Bergſtraß⸗Nedar⸗ Turngaues ſtatt. Herr Gauvertreter Winter⸗ Heddesheim eröffnete um 11 Uhr die Tagung. Nach Enigegennahme der Vollmachten wurde die ſehr reiche Tagesordnung aut und ſachlich erledigt. Das Ga u⸗ turnſeſt wurde dem Turuverein Heppen⸗ heim übertragen. Die Gauturnfahrt, ver⸗ bunden mit volkstümlichen Uebungen, übernahm Turnverein Hpyhenſachſen. Gauturnwart Gut⸗ fleiſch Feudenheim gab in ſeinem ausführlichen Be⸗ richt bekannt, daß der Gau in dem letzten Jahre wie⸗ der große Fortſchritte.macht hat und große Erfolge im Kreis und bei größeren Turnfeſten zu verzeichnen hatte. Ein Antrag von Turnerbund Handſchuhsheim, daß Kränze und Diplome beim Gauturnfeſte die Gau⸗ kaſſe bezahlen ſoll, wurde abgelehnt, da Ty. Heppen⸗ heim und Tv. Badenſa Feubenheim ſich bereit erklär⸗ ten, das Gauturufeſt ohne jede Unterſtützung ſeitenz der Gaukaſſe zu übernehmen. Nach Beendlgung der Tagesordnung wurde zur Neuwahl des Gauturn⸗ rates geſchritten Die Amtsdauer iſt abgelaufen bei Gauvertreter Winter, Gauturnwart Gutfle ſch, Gaukaſſier Giegerich und den Beiſitzern Wu n⸗ derle und Fontius. Die Herren wurden alle wiedergewählt. Auch Gauturnwart Gutfleiſch, welcher anfänglich eine Wiederwahl entſchieden ablehnte, konnte dem Anſturm der Abgeordneten nicht wider⸗ ſtehen und wird auch fernerhin das Ruder des Berg⸗ ſtraß Neckar⸗Turngaues führen. Der Gauturnrat ſetzt ſich folgendermaßen zuſammen: 1. Gauvertreter Herr Oberlehrer Winter⸗Heddesheim, 2. Gauvertreter Herr Retbold, Zlegeleibeſitzer, Lützelſachſen, 1. Gauturn⸗ wart Herr Joh. Gulfleiſch, Feudenheim, 2. Gauturn⸗ wart Herr Heinrich Zahnleiter, Käfertal, Gaukaſſier Herr Giegerich, Heppenheim, Gauſchriftwart Herr Wahlig, Lorſch. Beiſitzer die Herren Wunderle, Viern⸗ heim, Fath, Großſachſen, Fontius, Handſchuhsheim, Beck, Laudenbach. Als die Herren von Feudenheim die Vereie geb ten hatten, ſich recht zahlreich an ihrem 25jährigen Stiftungsfeſt zu beteiligen, ſchloß Herr Gauvertreter Winter mit einem dreifachen„Gut Heit!“ den Gauturntag. 2 Das Erbe. Novellette von Adolf Stark. 1(Nachdruck verboten.) „Wollen Sie Platz nehmen, bitte?“ Rechts⸗ anwalt Dr. Worth deutete auf den Lehnſtuhl rechts neben dem Schreibtiſch. Während ſein Gegenüber ſich niederließ, mu⸗ ſterte er gewohnheitsgemäß den Beſucher und verſuchte, aus deſſen Gehaben den Zweck ſeines „Kommens zu erraten. Den etwa 35jährigen, ele⸗ gant gekleideten Mann führte offenbar kein ge⸗ ſchäftlicher Prozeß zum Advokaten Das ner⸗ böſe Zucken um den Mund und eine gewiffe Haſt in den Bewegungen verriet dem geübten Auge ine mühſam verhehlte innere Aufregung. „Irgend eine Familiengeſchichte,“ reſümierte Dr. Worth und nickte zufrieden, als die erſten Worte des Klienten ſeine Anſicht zu beſtät.gen ſchienen. Ich komme wegen eines Erbes, wegen eines amentes Die Sache iſt vielleicht nicht ſtreng jurfdiſcher Art, aber immerhin.. Doch ich muß etwas weiter ausholen.“ „O bitte, ich habe Zeit, das will ſagen, ich uß Zeit haben. Denn die Information iſt die aſis, auf der ich mein Urteil aufzubauen habe. lſo erzählen Sie, ſo ausführlich wie möglich, und laſſen Sie ſich nicht ſtören, wenn ich mir elegentlich einige Aufzeichnungen mache.“ Herrn 8 junge Frau kennen. Herr 0 le bee älter war als ſie, änklich; das Leiden, wel⸗ vor Narr erlag, ſtand ihm bereits auf der Stirn geſchrieben. 5 Hauſe.s. Ganz unmerklich verwandelte ſich die Freundſchaft zwiſchen Frau Melanie und mir in ein wärmeres Geſühl. Sie brauchen und dürfen nichts Schlechtes dabei denken. Nie iſt ein ungehöriges Wort zwiſchen uns beiden ge⸗ wechſelt worden, niemals haben wir auch nur in Andeutungen von unſerer Liebe geſprochen. Ich verſichere Sie, unſere Liebe war ein ſo keuſches, ſelbſtloſes, wunſchloſes Gefihl, daß ſelbſt der ſtrengſte Moraliſt daran nichts hätte ausſetzen können. Es war eine Seelenfreund⸗ ſchaft „Hm, hm, jawohl, aber möchten Sie nicht vielleicht zur Sache „Es gehört zur Sache, Herr Doktor. Ich ſagte Ihnen ſchon, daß ich weiter ausholen muß b Herr K. etwas von den Fäden ahnte, welche ſich zwiſchen mir und ſeiner Frau anſponnen, das iſt die Frage, über die ich mir nicht klar bin. Doch weiter! Vor einem Jahre ſtarb Herr K. In ſeinem Teſtament ſetzte er mich zu ſeinem Univerſalerben ein, unter der Bedingung, daß ich vier Wochen nach ſeinem Tode— länger wolle er nicht betrauert werden— ſeine Witwe heirate und daß wir in dem Hauſe, wo er ge⸗ lebt und wo ich ſo oft zu Gaſt geweſen, unſer ſtändiges Heim aufſchlagen ſollten. Irgend welche Verwandte, die durch dies Teſtament ver⸗ kürzt werden konnten, waren nicht vorhanden. So war kein Grund, das Erbe auszuſchlagen und ich nahm es an. Seitdem iſt ein Jahr vergangen, welches mir mehr Qual und Pein gebracht hat, als mein ganzes vorhergehendes Leben. Sie ſehen mich erſtaunt an? Ich ſtaune ſelbſt und begreife es nicht. Und doch iſt dem ſo. Ich leide, leide unendlich und bin machtlos. Ich weiß nicht, ob ich imſtande ſein werde, Ihnen die Sache klar zu machen. Handelt es ſich doch mehr um Gefühle und Enipfindungen als um Tatſachen. Wir heirateten, wie es das Teſtament ver⸗ langte, vier Wochen nach Kis Tode. So lag G Über der erſten Zeit unſerer Ehe ein melancholt⸗ ſcher Schatten. In unſeren Geſprächen wurde immer und immer wieder auf den Verſtorbenen zurückgegrifſen. Das fand ich natürlich und ich geſtehe ſogar, daß es mir garnicht unangenehm war, von ihm zu plaudern. Ich habe in den letzten Monaten viel nachgedacht und unter an⸗ derem gefunden, daß wir unſeren Nebenbuhler immer haſſen, ſelbſt dann, wenn wir uns dieſes Gefühles nicht bewußt ſind, ja ſogar, wenn wir glauben, Freundſchaft für den Mann und Liebe für das Weib zugleich empfinden zu kön⸗ nen, was ungefähr ſo viel bedeutet, als Feuer und Waſſer zuſammen in einem Topfe zu tra⸗ gen. Das Gefühl, als glücklicher Beſitzer und Sieger bon dem andern zu plaudern, war— natürlich unbewußt— für mich durchaus nicht unangenehm. Aber die Sache wurde allmählich anders Herr K. verlor das Intereſſe für mich, jedoch leider nicht für meine Frau. Mit Schrecken nahm ich wahr, wie das Geſpenſt des Verſtorbenen zu allen Zeiten, an allen Orten zwiſchen uns auf⸗ tguchte. Der Umſtand, daß wir ſeinem letzten Willen gemäß die Wohnung beihehalten hatten, trug weſentlich dazu bei, die Erinnerung wach⸗ zuhalten und ſtets aufs neue zu befruchten. Ich konnte mich in keinen Stuhl ſetzen, ohne hören zu müſſen:„Ach, hier iſt Karl auch im⸗ mer geſeſſen.“ Ich konnte keinen Handgriff tun, konnte nichts ſprechen, alles forderte zu Ver⸗ gleichen mit dem Verſtorbenen heraus, Ver⸗ gleichen, die ich mir anfangs, wie geſagt, gerne gefallen ließ, die mir aber allmählich läſtig zu werden begannen, um ſo mehr, da mit der Zeit der Verſtorbene zu einer Idealgeſtalt ſich ent⸗ wickelte, gegen welche ich in meiner fehlerhaften und fündigen Körperlichkeit nicht aufkommen konnte. Ich wurde nervös, ich verbat mir alle Ver⸗ gleiche. Meine Frau weinte und ſchmollte, ſie warf mir Undaukbarkeit vor, es kam zu Strei⸗ dunkle Schatten fielen über unſer ck. Natürlich verſöhnten wir uns wieder Mela⸗ nie vermied es, von dem Toten zu ſprechen, aber ich merkte, daß dadurch die Sache nicht an⸗ ders geworden war. Noch immer verglich ſie, noch immer ſchwelgte ſie in Erinnerungen, nur daß ſie nicht mehr ausſprach, was ſie dachte. Meine Nervpoſität ſtieg in bedenklichem Maße. Jetzt war ich es, der von K. zu reden begann, aber in hämiſcher Weiſe, aus dem Haſſe heraus, der ſich in meinem Innern gegen den Verſtor⸗ benen anzuſammeln begann. Ich ſuchte nach lächerlichen oder verächtlichen Seiten ſeines Weſens. Ich machte mich über ſeine Kränklich⸗ keit, über ſein ſchlechtes Ausſehen luſtig, was ich ſelbſt innerlich als Roheit empfand, und dichtete ihm alle möglichen Laſter und Fehler an. Melanie nahm anfangs den Verſtorbenen in Schutz, woraus ſcharfe Wortgefechte zwiſchen uns beiden entſtanden, ſpäter ſchwieg ſie, ein eiſiges Schweigen, das meine Wut zur Raſerei ſteigerte. Ich hätte ſie mißhandeln ſie töten können in ſolchen Momenten. Der Riß zwiſchen uns wurde immer größer. Ich fühlte, daß mein Betragen gerade das Gegenteil von dem er⸗ zielte, was ich bezweckte, fühlte, wie ſie immer weiter von mir abrückte, zu dem Toten hin, wie ſich das dem Grabe entſtiegene Geſpenſt im⸗ mer mehr zwiſchen uns ſchob. Ich fühlte das und vermochte dennoch nicht, meine verfehlte Taktik zu ändern, und jetzt iſt es ſo weit, daß wir nicht länger zuſammen leben können, trotzdem ich Melanie mehr liebe als je.“ „Und wie kann ich Ihnen helfen?“ „Ich dachte, wenn ich vielleicht nachträglich auf das Erbe verzichte, wenn ich— doch während meiner Erzählung ſchon habe ich eingeſehen, da auch dieſer Weg nicht zum Ziele führt. Es nütz nichts, der andere iſt ſtärker. Entſchuldigen, Sie, bitte.“ „Armer Teufel,“ murmelte Dr. Worth, als der Beſucher ſchleppenden Schrittes davon ging. Skifahren als häufigſte Verletzung Brüche des Schienbeines, durch direkten Anprall Steine kommen Oberſchenkelbrüche vor. abends 8½ Uhr, Herr Profeſſor Dr. Ahrig auch Aumeldungen(ſchriftlich oder mündlich) gerne 5 eE⸗—— f 5 15 veitag, den 6. 1914. Geurral-Anzeiger.— Sadiſche Aeueſte Aachrichten.(Abendblatt.) 11. 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Danksagung. Es kamen uns anläßlich unseres schweren Ver⸗ lustes von allen Seiten so überaus zahlreiche Be⸗ weise aufrichtiger Teilnahme zu, daß es uns ein Be- dürfnis ist, hiermit Allen unseren herzlichsten Dank zu sagen. 35192 Ganz besonders danken wir Herrn Stadtpfarrer Klein für seine trostreichen Worte, Herrn Direßtor Müller und dem gesamten Personal der Dr. Haas⸗ schen Druckerei, dem Verband Deutscher Buchdrucker/ dem Gesangverein Lypographia und der Mannheimer Sängerhalle für die herzlichen Kranzspenden, den beicen letteren auch für den erhebenden Gesang. Familie Wilhelm Cramer. Antike eingelegte Kommode preiswert abzug. 95508 Mar Joſefſtr.(5, III. Ik. Seltele belesennelt auchfür Damen paſſ. Weg⸗ ügsh. verkaufe m. gutgeh. II. Verſandigeſchäft m. Lager 8. vexl. K 44 Für 100 M. Dauernd montl. FBF Einkommen 160 M. Off. u. Nr. 28726 au d. Exped. 2 Piano ff. Ton, ſehr billig zu ver⸗ laufen. 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Kite Haag, X 4, 6, 28794 * *5 12. Seite. Beneral-Anzeiaer.— Badiſche Heueſte Aachrichten.(Abendblatt) Freitag, den 6. Febrnar 1914. Ack V p 1 · Bekanntmachung. er⸗ ser 6 1 ung. Die Erhebung der Beiträge der D E II t ch E 2 E + 2 I n8 b 6 nk. Montag, den 9. Februar 1914, vormittags 11 Uuhr verpachten wir auf Regieva unternebmer zur Un⸗—— 5 dem Büro der ſtädt. Gutsverwaltung nachverzeichnete ſtädt. Grundſtücke. fallverſicherung betr. Die Aktionäte der Deutſchen Vereinsbank werden hiermit zur 1 der Heberolle der Regie⸗ Nr. 19. Die Auszüge Igb.⸗Nr, Gemarkung Mannheim Ar 55 5 enheim Ar 8 7 7 7 Tgb.⸗Nr. Gemarkung Feudenheim Ar bauunternehmer vom Jahre 1913/14 der Zweiganſtalt 3973 Harlach 80 21202 Im Weiherberg 15 der ſüdweſtlichen Baug werksberufsgenoffenſchaft in bierundoierzigſten Irdentlichen Generalverſammlung 1924 1. Sandgewann 23 41305 1 Straßburg i. E. liegen gemäߧ 28 des Bauuufall⸗ 1084 14. 72 Gemarkung Rheinau dern e e 0 179 8 eingeladen, welche rend zwei Wochen zur Einſicht der Beteiligten bei K 70 — 8 12 der Elngugſkelle— altes Rathaus F 1 Nr. 5 parterre, am Donnerstag, den 5. März 1914, vormittags 11 Uhr 1768 37. 58 J937 8 11 Zimmer Nr. 6— offen. Gene 2921 zu Frankfurt a. M. im Bunkgebäude, Junghofſtraße 11, ſtattfinden wird. 17601 ö 9938 11 Einſprachen hiergegen ſind beim Genoſſenſchafts⸗ + 8 0 1817 57. 20 9340 5 14 vorſtand elnzureichen, jedoch iſt der Beitrag vorher 4 g esOr n u n 97 1544 69. 14 9341 8 13bei enaenannter Einzugſtelle einzubezahlen. 1. Bericht der Direktion über das Geſchäftsjahr 1818. 1448 72. 18 6842 1 2 18 Mannheim, 15 20. Januar 1* 2. Bericht des Aufſichtsrates; Antrag auf Geneh nigun des Rechnungs⸗ 2884 ae 15 5(ſchluſſes und auf Decharge der Direktion und des Ausſichtsrates. 1 9 54 2334 Unter der Wormſerſtra.— 3. Be chlußfaſſung über den im Jahre 1918 erzielten Reingewinn —— dalmnendgundſſich des db. bagtefſent dach den Bororten gen dee aen, 5 enf er, Neckarau. 15 8 Mitatn. Zrat 1 8. Algenbrugd fig 5as Srans Joſef Bir machen die Einwohnerſchaft der Sladtteile 4 Neuwahl von Miütglldem des Auffichtsrates. Stelzer, Neckarau.„IKäertal. Neckaran. Fendenheim, Rheinau und Sand 15. Di'jeni en Herren Aktionäre, weiche an der Generalverſammlung — 4 1. Sandlanggewann 225 Almendgrundſtückdes Peter Ludwig, daß 5 dur teilneßmen wollen 128 15 4 195 Aktien und een am — Neckarau. Feſtelluna von Koks aus unſerem Werke bei den Freita„den 27. Februar 1914, bei emer der nachgenannten Stellen, namlich. ——90 77. Sanbgewann 12 Almendgrundſtück des Gg. Link, zedemeinde-Sekretariaten aneeeen 5 15 4. N. bel der Deutſchen ch. 9 99 Feudenheim. errichtet haben. 2010 5 0 7922/ 49. Gewann Almendgrundſtück des Martin Zu dieſem Zwecke wurden in Käfertal, Neckarau, 2„ Baſel bei der Basler Handelsbank, Beckenbach Wwe., Feudenheim. Feudenheim und Sandhofen an der Eingangstüre 3.„ Berlin bei der Deutſchen Bank, Mannbeim, den 1. Februar 1914 bezw im Gang des Rathauſes und in Rheinau an 4.„„„„ Berliner Handelsgeſellſchaft, unpeim, den 1. Februar 1914. der Eingangstüre zum Gemeindehaus Einwurf.„„„„Dresdner Bank, Städt. Gutsverwaltung: zaſten, die nit der in berſchrift, ⸗Koksbeſtellung für 6˙ Darmſtadt bei det Deulſchen Vereinsban! Filiale Darmſtadt, Krebs. 2912 125 195 Gaswerk Mannheim verſehen ſind, aun⸗ 7. Genf bei den Herren A. Cheneviere 4 Co., 778 7777 gebracht. 5 2999%%%.½/ꝗf69%%,ꝭů%%%77777755 22 1 855 5 8 5 8. Hanau bei den Herren Gebrüder Stern 271 7 Die Einwurfkaſten werden jeden Mittag und 5 Ziehung garantiert am 18. februar 1914 Abend geieer„ Kreufnach bei den Herren Krenenderger 4 ge, 2 1 5 Die Gemeindeſekretariate geben während den üb⸗ 10„ Leipzig bei der Augemeinen Deutſchen Creditanſtakt, Isruher ich 1 Mainz bei den Herren Kronenberger& Co. 2 Lar 5 lichen Bureauſtunden unentgeltlich Beſtellkarken 1.„Mainz bei den ger 4 aus, auch erteilen ſie jede gewünſchte Auskunft über 12.„ Mannheim bei der Rheiniſchen Creditbank, ſowze bei deren 5 N⸗ kte 2 Koksvyreiſe ete. Zweiganſtalten, 5 e O Tlie Mannheim den 20 1914. 13.„ München bei der Bayeriſchen Vereinsbank, 2 5 Die Direktion Iff. bei der Deutſchen Veieinsbanl 0 12585 Geidgewinne in bar ohne Abzug Mark:: 8 der ſtädt. Waſſer⸗ Gas und Elektrizitätswerke: 14 17 ee M. D ſch ctein Niederl ſfung 2 5= C 15.„ Stuttgart bei der Mürttemberziſchen Vereinsbaul, ſowie bei beren 38 Bekanntmachung. Zueiganſfalten, *⁊— 8——— 16.„Stuttgart bei der Württembergiſchen Bankauſtalt, vormals 5 5 Stãdtiſche Leihämter. 5 2 5 8 8885 ˖ 8 3 kädtit geib⸗ ½ Stuttgart bei der Allgemeinen Nentenanſtalt, 7 2—— I 18. Wiesbaden bei den Herren Marens Berlée& Ca., 2 2 8 Leihamt 1— Litera C 5 125 1—(Zenghansgebände) 850„Zürich bei der me ae 5 4 5 un zu bimterlegen oder die Hinteriegung bei e⸗ rechtzeiti u⸗ . 2 8* 2 8 Nr. 20, weiſen und dagegen die Eintrutslarien in Empfang zu nehmen. 5 8 823 und ſin ir das Publikum nur an Wer agen ge⸗ 1 b 7 2 Ulnet und zwar: an allen Samstagen und an dem Frankfurt u. M. den 5. Jebiuar 1914. 85186 5— dh 85 vor Der Auffichtsrat der Deutſchen Vereinsbank 7 2 ronleichnam, vor Weihnachten und am Silve ertag 2 2 von 8 Ubr vormittags bis 1 Uhr nachmittags edoch ed. von Gruneling. Alex. Maier. 1 9— ununterbrochen,—5 allen anderen von 2 7 8 bis 12 Uhr vormittags und von is 5 Uhr nach⸗ 3 — Kgl. Bayer. Staatseisenbahnen 8— Sparkaſſebücher können nur beim Leihamt 1 ver⸗ 8 5— ofändet werden, alle ſonſtigen Verſatzartikel aber tilzisches Noetz) Fermischtes Lose d 1 HR 11 kose 10 Mk., Porto u. Liste;—— uneingeſchränkt bei beiden Leihämtern. 8 8 5 25 Pf. extra empfiehlt und ver-;— Wer ſich der Hilſe des Leihamts bedienen will. f 0 6 0 Hrenordnun 7 sendet die Generalagentur 2—— 0 12 N durch 10 b 1I9 8— U. b U 3 gebender Arbeitszett, mög rühzeitig zu er. Damenſchneiberin Eberhard Hetzer: Harlsruhe— een⸗ damit eine raſche Abfertigung möglich füir llie Hafenanla en Anfertigung v. Damen⸗ u. 2 stendstrasse 6. 2— bletbt. 2 Kinderkl. in d. H. Werceeeeevenscestseeseesstsseetesessesdestbedtetssssesessgtsgs Nach Schluß der Bureanſtunden Eintreffende* Off. U. 8781 A f. Erpch Mler bel Woritz meraberger, O 6, 3, Filn- aelaſſen werben. zung ibrer Geſchäfte nicht mehr zn⸗ Ludwi ghafen Rhein U 8 gyefr] en n Funzen —— 13. Jn 5 5 ae von Pfandſcheinen und Aus⸗ 8 55 50 un Jakob Ziemer, Philipp Fuchs, Ludwig— 2 27 Dart. Eung, Ragen Kohler, A. Schenk, Jean Gremm, Mann⸗ 88 an Taaen mit] brzöheint ab 15, Februsr d. J3 In nener Auflage. Tüchlige Schakiberin Leimer Tageblatt, Cari Burkey, Georg Hochschwender, Die Perſonen, welche zur Erledigung ibrer Ge⸗ Einzelne Eremplare sind beim Regiebureau empfiehlt ſich außer dem Wübelm Sehmitt, Georg Engert, Peter Vorent, Gustav 0 der K. Eisenbahndirektion erhältlich. 85183 80 Otto Weber, Th ſchäfte im Letbamt nicht ſelbſt erſcheinen wollen. ſe, pro Tag.80 4. Eunlert. Otto Carl 10958 können folgende Ludwigshafen(Rhein), 4. Febr. 1914. u. 28780 a. d. Exped. Amtlichen Pfänderſammelſtellen gegen eine von der Leihamtskomiffion feſtgefetzte Ge⸗ bühr mit Verſatz, Auslöſung von Pfändern, Schein⸗ erneuerungen u. ſ. w. beauftragen: A. In Maunheim. Die Handhaßung der Stratzenpolizei⸗ ordnung betr. Nr. 57420 J. Wir haben in letzter Zeit wiederholt ff. K. Elisenbahndlrekten. Bekanntmachung. U Die Bewilligung freier Lern⸗ mittel für Nolksichüler betr. Dekenwasser eibt jedem Haar unver Wwüstliehe Locken und N9. 1894. Nach Beſchlutz des Stadtrats ſollen im kommenden Schulfahr freie Lernmſttel an Volksſchü⸗ ker auf ſchriftliches Anſuchen der Eltern verabfolgt werden Die Anträge ſind an die Klaſſenlehrer der in Fragt kommenden Schüler zu richten. Für ſedes Schulkind iſt ein beſond rer Antrag einzureichen. Für die Anträge find ausnahmlos die entſprechenden Vordrucke die in der Zeit vom 1. bis 15. Februar unentgeltlich von ſedem Klaßſenlehrer er⸗ hältlich ſind, zu verwenden Die vom Vater oder Fürſorger zu unterzeichnenden Anträge ſind in der Zett vom 15. bis 28. Februar bei den Klaſſenlehrern abzugeben. 286⁵ Mannbeim den 19. Jannar 1914. Volksſchulrektorat: Dr Slckenger. Arbeitsvergebung. Fuür den Neuban eiues Schlachthanſes mit Stal⸗ Iuug ſowie eines Feuerlöſchgerätema azins im Stadi⸗ teil Sandhofen[Untergaſſe ſoll im Jege des öffent⸗ lichen Angebots vergeben werden: 4. Die Ausführung der Erb⸗ und Maurerarbeiten, 2 die Ausführung der Zimmerarbeiten. Angebote hierauf ſind verſchloſſen und mit ent⸗ Prechender Aufſchrift verſehen, bis ſpäteſtens Dienstag, den 17. Febrnar ds. 38. vnrmittags 11 Uhr an die Kanzlei des unterzeichneten Amts(Nathaus N1, 8. Stock, Zimmer No. 125) einzureichen, woſelbſt auch die Eröffnung derſelben in Gugenwart etwa er⸗ ſchienener Bieter oder deren bevollmächtigte Vertreter exfulgt. 2917 Augebotsfermmnlare ſiuh bis 18. Februar, jeweils Vermittags don—12 Uhr im Zimmer No. 121 koſteu⸗ les erhältlich, daſelbt wirb anch näbere Anskunft exteilt. Naunbeim, den 3. Februar 1914. Städt. Hochbanamt: exreg. Benanntmachung. Bangeſuch des Johaun Jakab Ramſpeck in Mannheim, Er⸗ ktellung einer Talgſchmelze in der 48. Gewaun, Lgb. N9o. 7903 ünks der Poſtſtraße Gemar⸗ kung Käfertal] betr. Der Opengenaumte beabſichtigt auf dem Grund⸗ ack Lgb. No, 7908 in der 49. Gewann links der Poſtſtraße Gemarkung Käfertal eine Talgſchmelze zu exſtellen. Wir bringen dies zur öffentlichen Kenntuis mit der Aufforderung, etwailge Einwendungen bei dem Dezirksamte oder dem RNathauſe, Kaufhaus N I1, Zimmer 101, binnen 14 Tagen vom Ablauf des Tages an vorsubringen. an welchem das dieſe Bekanntma⸗ chung enthaltende Amtsverkündigungsblatt ausgege⸗ ben wurde, widrigenfalls alle nicht auf privatrecht⸗ lichen Titeln beruhenden Einwendungen als ver⸗ ſäumt gelten. 2418 Die Beſchreibungen und Pläne Regen während der Einſprachsfrin auf den Kanzleien des Bezirks⸗ amts und des Ratbauſes, Kaufhaus N 1, Zimmer 10¹. 1 Einſicht offen. annheim den 24. Jauuar 1014. Grußh. Bezirksamt V. ges. Stehle. 180 J. Borſcehendes bringen wir Mermit zur Nu. 8 Kerntmis. 2. Febvuar 1914. Dr. Fin ber. ded M. Oeitinger Nachfl., F 2,13 Merkur⸗Drogerie. Gontardpl.2, die Beobachtung gemacht, daß die Beſtimmung des § 56 der Straßenpolizet⸗ ordnung, wonach aus⸗ rücenden Feuerwehrab⸗ tetlungen die Fuhrwerke auszuweichen, bezw., wo die Oertlichkeit ein Aus⸗ weichen nicht geſtattet, ſo⸗ lange ſtill zu halten ga⸗ ben, bis die Feuerwehr vorüber iſt, von den Fuhrleuten nicht befolgt wird. Die unbedingte Einhaltung dieſer Vor⸗ ſchrift iſt aber zur Er⸗ möglichung einer raſchen Hilfeleiſtung der Feuer⸗ wehr durchaus notwen⸗ dig. Wir erſuchen die Fuhrwerksbeſitzer Fuhrleute dringend, die Vorſchrift zu beachten. Im Falle der Zuwider⸗ handlung ſind wir geno· tigt ſtrengſte Beſtrafun zu beantragen. 2853 Mannheim, 7. Jan. 1914. Bürgermeiſteramt: Dr. Finter. Zettler. Herrn Erhard Butſch, Alphornſtraße 4. Herrn Martin Kuhn, Elfenſtr.(11. Herrn Wilhelm Reuß. Riedfeldſtraße Nr. 75. Kontrollzettel mit auszufolgen. wiederausgelöſten Grund der von ihm ſelbſt ausgeſtellte dieſe ſind daher, wie im Konkrollzettel innerhalb 8 Tagen bei der Sammelſtelle abzuholen. Ein szug aus der Geſchäftsanweiſung nebſt in feder Sammelſtelle zur 1891 dem Gebnorentarif ſind Einſichtnahme ausgehängt Junere Stadt: Frau Helene Beckenbach Witwe, J 42, Nr. 9, Herrn Heinrich Nitſchel, If 1, Nr. 27, Herrn Wilhelm Straub, G 7, Nr. 41, Frau Margaretha Wittwer Witwe, F 3. Nr. 17. Neckarſtabt: ſtraße Nr. 5, Schwetzingerſtadt und Neckaran: Herrn Joſeſ Baumeiſter, Augartenſtraße Nr. 48, Frau Friedericke Heilmann Witwe, ſtraße Nr. 71. B. Ludwigshafen am Rhein. Herrn Heinrich Blauth, Schillerſtraße Nr. 29, Herrn Eatd Henn, Maxſtraße Nr. 29, Derrn Peter Küchlex, Welſerſtraße Nr. 10, Herrn Franz Karl Pölz. Gräfenauſtraße Nr. 88. Die Inhaber der Sammelſtellen ſind veryflichtet und dem Verpfänder für jedes Pfand einen numerierten eingetragenem Borſchußbetrag Die Aushändigung des Pfandſcheins oder des Pfandes kann nur gezen Nück⸗ gabe des Kontrollzettels beanſprucht werden. den Kontrollzettel Das Leihamt haftet nur für Quer⸗ Querſtr.) Nr. 12, Neckarauer⸗ Wer verliert, bat ſich die hierans er⸗ gebenden Nachteile ſelbſt zuzuſchreiben. Anſprüche auf n Pfandſcheine. vorgeſchrieben. ur bi il. Feöraar 4 Wir liefern Ihnen one Merbindlichkeit für Sie eine Mappe A oder Wochen gratis und frei ins Haus, falls Sie mit Bezugnahme auf dieſes Juſerat uns bis zum 10. Febenat Ihre Abreſſe mitteilen. Nach Ablauf von 2 Wochen liefern wir die Mappe zum Pretſe von 2 Pfg. pre Woche weiter, falls Sie dem Ueberbringer niczts Gegenteiliges mitteilen. Ste haben alſe Gelegenzeit, ſich kostenlos davon zu überzeugen, daß der Ofe unſerer Zeitſchriften ein Aedürfnis für Sie iſt. 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