Abonnement: 70 pfg. monatlich, Bringerlohn 30 Pfg. durch die Poßt inkl Poſtaufſchlag k 3 42 pro Guartal Einzel⸗Nr. 5 Pfg. Inſerate: Kolonel⸗Seile 50 Pfg, Reklame⸗Seile.20 Nik. CTäglich 2 Ausgaben(außer Sonntag) Beilagen: Geleſenſte und verbreitetſte Zeitung in Mannheim und Umgebung Schluß der Inſeraten⸗ Hnnahme für das Mittagblatt morgens 9 Uhr, für das Abendblatt nachmittags 5 Uhr kimtliches Verkündigungsblatt für den Amtsbezirk Mannheim; Beilage für Literatur und Wiſſenſchaft; Unterhaltungsblatt; Beilage für Land⸗ und Hauswirtſchaft; Techniſche Rundſchau, Rannheimer Schachzeitung, Sport⸗Revue; Wandern und Reiſen und Winterſport; Mode⸗Beilage; Frauen⸗Blatt. Telegramm⸗Aidreſſe: „General⸗Anzeiger mannheim⸗ Telephon⸗Nummern: Direktion und Buchhaltung 1449 Buchdruck⸗Albteilung. 341 Redaktiannn 27% 8 Exped. u. Verlagsbuchſhdlg, 218 Eigenes W in verlin Nr. 68. * an u 45 e m. Sienstag. 10. Nebrnar lola. Die hentige Abendausgabe umfaßzt 12 Seiten. Gewerbeſtand und Reichstag. Aus den Kreiſen des Hanſa⸗Bundes wird uns geſchrieben: Die letzten Etatsverhandlungen im Reichstag haben wiederum eine umfaſſende Behandlung der Forderungen des deutſchen Gewerbeſtandes mit ſich gebracht. Es iſt erfreulicherweiſe feſtzu⸗ ſtellen, daß der Gedanke der ſtärkeren Berück⸗ ſichtigung der praktiſchen Wünſche von In⸗ duſtrie, Handel und Gewerbe immer mehr in den parlamentariſchen Erörterungen hervortritt. Die wirtſchaftliche Entwwicklung Deutſchlands macht dieſen erfreulichen Vorgang nur erklärlich. Inm Jahre 1880 betrug die Einfuhr 2,8 Milli⸗ arden, im Jahre 1912 betrug die Einfuhr 10,69 Milliarden. Die Ausfuhr betrug im Jahre 1880 2,92 Milliarden, im Jahre 1912 8,5 Milliarden. Nach den bisherigen Schätzungen wird ſich im 80 15 Ausfuhr und Einſuhr weiter er⸗ höhen. Die wirtſchgftliche Entwicklung Deutſch⸗ lands im Vergleich zu unſern guen l. renzländern: Frankreich, England und den Ver⸗ einigten Staaken ergibt, daß im Jahre 1891 mit ſeinem Geſamthandel mit Frankreich und Amerika auf einer Stufe ſtand und vom britiſchen Geſamthandel um 75 Pro⸗ überflügelt wurde. Heute hat Deutſchland Frankreich und die Vereinigten Staaten weit kibertroffen und iſt dem britiſchen Geſamthandel nahegerückt. Hand in Hand damit zeigt das Bild des in⸗ neren Marktes eine Steigerung der Produktion in Bergbau und Landwirtſchaft, ſowie eine er⸗ hebliche Zunahme des Verlehrs. Die Getreide⸗ pProduktion hat ſich ſeit 1880 faſt e Von den Leiſtungen der Montaninduſtrie ſei er⸗ wähnt, daß im Jahre 1891 73, Millionen Tonnen Steinkollen, im Jahre 1913 174.9 Millionen Tonnen gefördert wurden. An Eiſenerzen wurden ſtatt 10,7 Milllonen Tonnen im Jahre 1891 27½2 Millionen Tonnen geför⸗ dert. Die Roheiſenprodultion hat ſich ſeit dem Jahre 1891 beinahe verfünffacht. Der Gitter⸗ verkehr iſt in den letzten Jahven auf das Drei⸗ fache geſtiegen. Dieſer Vorgang, auf welchem auch die finan ⸗ Aalle Erundlage des deutſ tſchen Neiches in erlter. 5 Linie Dapir, führt anſh von ſelbſt dazu, immer weitere Kreiſe vor allem an dem induſtriellen und gewerblichen Leben und den dieſes berührenden parlamentariſchen Aktionen zu intereſſieren. Ein Abgeordneter, welcher heute offen und rückhaltlos für die berechtigten Wünſche von Induſtrie und Gewerbe eintritt, wird der ſicheren Ueberzeugung ſein können, daß weiteſte Kreiſe des Getberbeſtemdes bei den Wahlen ihm hierfür Dank wiſſen werden. Die Zeiten ſind vorüber, wo nur mit einer gewiſſen Aengſtlichkeit und Zaghaftigkeit induſtrielle Forderungen und In⸗ tereſſen vertreten wurden. Wenn auch nach der Richtung hin noch vieles zu tun übrig bleibt, ſo zeigen doch gerade die letzten Verhandlungen des Reichstags erfreuliche Fortſchritte nach der Richtung einer Beeinfluſſung der Wirtſchafts⸗ politik in induſtrie⸗ und gewerbefreundlichem Sinne und zwar auch in der Richtung der Ziele des Hanſa⸗Bundes. Der Gewerbeſtand hat vor allem darauf Ge⸗ wicht gelegt, daß zunächſt einmal formale Einrichtungen geſchaffen wurden, um den GEinfluß von Induſtrie, Han⸗ del und Gewerbe im Reichstag zu verſtärken. Zu dieſer Frage haben, ent⸗ ſprechend den Wünſchen des Induſtrierats des Hauf eBundes, die Abgeordneten Spahn affermann zugunſten der Durchfüh⸗ rung 25§ 26 der Geſchäftsordnung des Reichs⸗ tags, d. h. der Einführung einer Kommiſſion für Handel und Gewerbe, Stellung genommen. Auch darf man erwarten, daß ſich die immer mehr davon überz ugt, daß auch der Ausbaudes Wirtſchaftlichen Aus⸗ ſchuſſes, die ſtärkere Heranziehung geeigneter Sachvverſtändiger auch aus dem Handſverk und ein öfteres Einberufen des Ausſchuſſes den ppak⸗ tiſchen Bedlürfniſſen entſprechen würde. Die Abgeondneten B artſchat und Kei⸗ nath haben ſich für die ungehende Auf⸗ hebung des Scheckſtempels, beſonders im Intereſſe des Mittelſtandes, asgef ſprochen und es wäre nur zu wünſchen, daß— zumal es ſich nur um einen Finanzausfall von gegen 2. Millionen handelt— die Reichsregierung lerzu alsbald Sbellung nimmt. Die reichsgeſetzliche Regelung des Su b⸗ miſſtonsweſ ens. die den WMünſchen weiteſter Kreiſe von Induſtrie, Handel und Handwerk, ohne Rückſicht auf die Parteizuge⸗ hörigkeit, entſpricht, hat ebenfalls in den Kreiſen des Reichstags lebhaften Anklang gefunden. Was die allgemeine Wirtſchafts⸗ und eee e e baben die — iſt. e — 5 e 980 die 1 1 Dar⸗ legungen ergeben, daß der pom Bund der Land⸗ wirte immer noch propagierte lückenloſe Zolltarif wohl kaum Ausſicht auf Berück⸗ ſichtigung hat. Die vom Bund der Landwirte geüußerten Zollwünſche, u. a. Kartoffeln, Obſt, Gemüſe, Heringe, Milch, Rahm uſw. uſw, an⸗ gehend, würden in der Hauptſache nicht mal den Produzenten erheblichen Nutzen bringen, aber den Konſum und vor allem weite Kreiſe des Mittelſtandes, des Handwerks, der Angeſtellten und Arbeiter ſchwer und von neuem treffen. Die Leitung des Hanſa⸗Bundes iſt ſich in allen ihren Teilen darüber einig, daß der lückenloſe Zolltarif von dieſer Seite rückſichtsloſe Bekämp⸗ fung finden würde. Im Intereſſe des Gärt⸗ nereigewerbes und der Kleinbauern ſollte man aber daran denken, wo es erforderlich iſt, mit ſtaatlichen Subventionen einzugreifen, wie dies auch ſeitens des Hanſa⸗Bundes in der Frage der Förderung der deutſchen Seefiſcherei mit Er⸗ folg verlangt wurde. Erfreulicherweiſe haben auch die Verhandlun⸗ gen im Reichstag zu einer offenen Anerkennung der ſtets landwirtſchaftsfreundlichen Haltung des Hanſa⸗Bundes geführt, welche ſeitens der Agitatoren des Bundes der Landwirte natur⸗ gemäß in Zweifel gezogen wurde, und mit welcher gegen den Hanſa⸗Bund, beſonders auf dem Lande, von dieſer Seite gearbeitet worden Die Erklärung des Vertreters des Deut⸗ ſchen Bauernbundes im Reichstage wird ſolchen Manövern ein für allemal erfolgreich entgegen⸗ gehalten werden können. Hanſa Bund und Bauernbund werden auf wichtigen Wirtſchaftsgebieten geſchloſſen vorgehen können. Es zeigt ſich ſomit, daß die ruhige und ſtetige Organiſations und Aufklärungs⸗ arbeit, die der Hanſa⸗Bund anwendet, um die Gleichberechtigung von Induſtrie, Handel und Gewerbe zu erſtveiten, immer mehr auf frucht⸗ baren Boden fällt. Noch vieles bleibt zu tun übrig; aber der Grundgedanle des Hanſa⸗ Bundes, die Einigung aller Erwerhsſtände auf der Baſis der gemeinſamen wirtſchaftlichen In⸗ texeſſen und einer vorwärts gerichteten bürger⸗ lichen Entwicklung, befindet ſich ſiegreich auf dem Marſche. „55 ͤð afgberen ber chevlogiſchen FJakult die internatſonale e Lage. Aeue Betzereien gegen das Deutſchtum in Außland. Man ſchreibt uns aus Petersburg: Unter den Blättern, die ſich berufsmäßig mit der Deut⸗ ſchenhetze in Rußland beſchäftigen, haben bon jeher der„Sſwet“ und die„Nowoſa Wremfa“ an erſter Stelle geſtanden. Dieſe beiden Blätter leiſten ſich in dieſen Tagen neue Hetzartikel von einer Gehäſſigkeit, daß ſie verdienen, in Deutſch⸗ land beachtet zu werden. Das erſte Blatt benutzt als Anlaß die F Feier des 150 jährigen Beſtehens der deutſchen. 5 nien im Wolgagebiet. Das Blatt ſchreibt;, ſteht noch nicht feſt, wie die Deutſchen Jubiläum begehen werden, aber Grund zum Feiern haben ſie jedenfalls. Sie haben ſich in dieſen eineinhalb Jahrhunderten in Rußland ſo ſeſtgeſetzt und entwickelt, haben Reichtümer er⸗ worben und Landbeſitz an ſich geriſſen, daß ſie ein vollſtändiger Staat im Staate ſind. Der Landerwerb im Weſten und Süden durch Deutſche hat einen Umfang an der es zu einer zwingenden Notwendig macht, das Koloniſtengeſetz ſo ſchnell 10 lich zu verabſchieden. Rußland für die Ru Mit dieſer Mahnung ſchließt der Sſwet⸗ 2 Hetzartikel. Die„Nowoja Wremja“ widmet iun 1 tungen der„Deutſchen Vergewal gung“. Ein Streit über lettiſche und eſtniſche Lehrſtühle für praktiſche Theologie an der Un verſttät Dorpat gibt den Anlaß dazu. Leſer noch mehr von der Deutſchengefahr zu Ube⸗ zeugen, wird ein Krieg zwiſchen Deutſchland und Rußland in nahe Ausſicht geſtellt. Es heißt in dem Artikel;„Jetzt, wo ein Deutſchlands gegen ſeine lichen Nachbar in der Luft 1 darf man nicht die geheimen Verbindungen ſehen, die die deutſchen Vereine in ruſſiſchen Oſtſeeprovinzen mi Alldeutſchen Verein in Berlin unte halten. Dorthin flüchten ja bekanntlich auch Kunſt und Wiſſenſchaft. Bourgesisnaturen. 5 Von Werner Sombart.) 5 III. Bürgernaturen. Daß auch der Bürger im Blute ſteckt, daß ein Hath. Menſch von Natur ein„Bürger“ iſt oder doch dazu 2071 neigt, es zu werden; das empfinden wir auf das Tol. deutlichſte. Wir ſchmecken ganz deutlich die We⸗ ſenheit der Bürgernatur, wir kennen das eigen⸗ — kläümliche Aroma dieſer Menſchengattung ganz ge⸗ nau. Und doch iſt es unendlich ſchwer, ja: iſt es bei dem heutigen Stande der Forſchung viel⸗ leicht unmöglich, die beſonderen„Anlagen“, die Grundzüge der Seele im einzelnen zu bezeichnen, * die einen Menſchen zum Bürger beſtimmen. Wir —25 werden uns daher damit begnügen müſſen, die M. eigentümliche Bürgernatur etwas genauer zu 25 umſchreiben und ſie vor allem in einen Gegenſatz zu ſtellen zu anders grundgefügten Naturen. — Es ſcheint faſt, als ob der Unterſchied zwiſchen ten. dem Bürger und dem Nichtbürger einen ganz tiefen Weſensunterſchied zweier menſchlichen Typen ausdrücke, die wir in verſchiedenen Be⸗ trachtungen doch immer als die beiden Grund⸗ thpen der Menſchen überhaupt ſoder wenigſtens zaiſchen Menſchen) wiederfinden. Die a wie man es aus⸗ Pilze dieſe. dann auch in der grundverſchiedenen Bewertung drücken könnte, entweder hinausgebende 08 hereinnehmende, verſchwenderiſche oder haus⸗ hälteriſche Menſchen in ihrem ganzen Gehgren. Der Grundzug der Menſchen iſt— ein Gegenſatz, den die Alten ſchon kannten und den die Schola⸗ ſtiker zu entſcheidender Bedeutung erheben luxur oder laavaritia; ſte ſind gleichgültig gegeen die inneren und äußeren Güter und geben ſie im Gefühl des eigenen Reichtums— ſorglos— weg, oder ſie halten haus damit, hüten und pflegen ſie — ſorgſam— und wachen über Einnahme und Ausgabe von Geiſt, Kraft, Gut und Geld. Ich verſuche hiermit wohl denſelben Gegenſatz zu treffen, den Bergſpn mit den Bezeichnungen des homme ouvert und homme clos ausdrücken will. Dieſe beiden Grundtiypen: die hinausgebenden und hereinnehmenden Menſchen, die ſeigneurialen und die bürgerlichen Naturen ldenn es verſteht ſich wohl von ſelbſt, daß ich den einen Grundtyp in der Bürgernatur wiederfinde) ſtehen ſich nun in jeder Lebenslage als ſcharfe Gegenſätze gegen⸗ über. Sie bewerten die Welt und das Leben verſchieden: jene haben als oberſte Werte ſubjek⸗ tive, verſönliche; dieſe objektive, ſachliche; jene ſind geborene Genußmenſchen, dieſe geborene Pflicht⸗ menſchen; jene Einzelmenſchen, dieſe Herdenmen⸗ ſchen; jene Perſönlichkeitsmenſchen, dieſe Sach⸗ menſchen; jene Aeſthetiker, dieſe Ethiker. Wie Blumen, die ihren Duft nutzlos in die Welt ver⸗ ſtreuen, jene; wie heilſame Kräuter und eßbare Welche gegenſätzliche Veranlagung 755 e Beſchaftigungen tätigkeit des Menſchen ihren Ausdruck findet: die einen laſſen nur diejenige Tätigkeit als vor⸗ nehm und würdig gelten, die den Menſchen als Perſönlichkeit vornehm und würdig werden lüßt; die anderen erklären alle Beſchäftigungen für gleichwertig, wofern ſie nur dem allgemeinen Beſten zugute kommen, das heißt„nützlich“ ſind. Eine unendlich wichtige Unterſchiedlichkeit der Lebensbetrachtung, die Kulturwelten voneinander trennt, je nachdem die eine oder andere Auf⸗ faſſung vorherrſcht. Aber der Gegenſätzlichkeiten gibt es immer noch mehr. Während die Unbürger lebend, ſchauend, hedenkend durch die Welt gehen, müſſen die Bür⸗ ger ordnen, erziehen, unterweiſen. Jene träumen, dieſe rechnen. Der kleine Rockefeller galt ſchon als Kind für einen gewiegten Rechner. Mit ſeinem Vater einem Arzt in Cleveland— machte er regelrechte Geſchäfte.„Seit früheſter Kindheit“, erzählt er ſelbſt in ſeinen Memoiren, „führte ich ein kleines Buch lich nannte es „Kontobuch“ und habe es bis heute aufgehoben], in das ich regelmäßig meine Einnahmen und Ausgaben eintrug“ Das mußte im Blute ſtecken. Keine Macht der Erde hätte den jungen Byron oder den jungen Anſelm Feuerbach dazu vermocht, ein ſolches Kontobuch zu führen und— aufzu⸗ heben. Jene ſingen und klingen; dieſe ſind tonlos: in der Weſenheit ſelbſt, aber auch in der eee jene ſind farbig, dieſe farblos. 1 85 der Geſamt⸗ Hünſtler(der Deranlagung, nicht nach): die einen; Beamte: Seide gearbeitet jene— auf Wolle dieſe. Wilhelm Meiſter und ſein Freund Werner jener redet wie einer,„der Königreiche verſe enk dieſer,„wie es einer Perſon geziemt, Stecknadel aufhebt.“ Taſſo und Antonio. Es drängt ſich uns nun aber wie von ſelbſt Wahrnehmung auf, daß die Unterſchi dieſer beiden Grundtypen in der letzten Tiefe einer Gegenſätzlichkeit ihres Liebeslebens beruhen muß. Denn offenbar wird von dieſem d ſamte Gehaben des Menſchen wie von einer ſten, unſichtbaren Gewalt beſtimmt. Di Gegenſätze in der Welt ſind die bürgerliche die erotiſche Natur. 2 55 Was eine„erotiſche Natur“ ſei, wiederum mit dem Gefühle wahrnehmen, man immer erleben, aber kaum im Begriffe können. ** 5 „Ich litt und liebte, das war die eigentliche Geſtalt meines Herzens.“ Alles in der Welt iſt nichtig, außer der Hiebe, Es gibt nur einen dauernden Lebenswert: di Liebe. Im Kern: die geſchlechtliche Ausſtrahlungen alle Liebe: Gottesliebe,. ſchenliebe lnicht etwa: Liebe zur Meufe Alles andere in der Welt iſt nichtig. in der Welt darf die Liebe Liebe, in Geueral-Ameiger.— Badiſche Neueſte Nachrichten.(Abendblatt.) Dienstag, den 10. Februar 1914. verſität Dorpat, ſobald ſich nur eine Gelegenheit dazu bietet. Die ruſſiſche Regierung muß end⸗ lich anfaugen, der marktſchreieriſchen deutſchen Loyalität ihre Aufmerkſamkeit zu widmen, man bei jeder Gelegenheit zum Nachteil der ein⸗ heimiſchen Bevölkerung als etwas Beſonderes zu rühmen beliebt.“ Saſonom über Rußlands Balkanpolitik. Der ruſſiſche Miniſter des Aeußern Saſo⸗ uo w erklärte, wie dem„Berl. Lok.⸗Anz.“ aus Petersburg gemeldet wird, am Sonntag in der Budgetkommiſſion der Duma auf eine Aufrage des Deputierten Schingarew über die Er⸗ euerung des Ruſſiſch⸗Deutſchen Han⸗ dels⸗Vertrages, ob Deutſchland Rußland wohl Schwierigkeiten auf internationalem Gebiete be reiten könnte, er teile die Beden⸗ ken Schingarews. Er werde im Miniſterrat dieſe Anfrage zur Sprache bringen. Saſonow äußerte ferner, er habe ſeinerzeit gegen die Er⸗ nennung des Generals Liman v. Sanders 15 Kommandeur des erſten türkiſchen Armee⸗ korps in Konſtantinopel proteſtlort. Zur Frage der Aegäiſchen Inſeln ſagte aſonow, alle Inſeln, ausgenommen Tenedos und die am kleinaſiatiſchen Uſer liegenden, müß⸗ ten Griechenland zufallen. Obgleich Griechen⸗ land eine Verſöhnung mit Bulgarien an⸗ ſtrebe, ſei nach Anſicht von Venizelos vorläufig nicht daran zu denken. Bulgariens unerwarteter Angriff im vergangenen Jahre ſei unvergeßlich. Serbien und Griechenland verbinde ein feſtes Band; in der mazedoniſchen Schul⸗ fvage ſei ein volles Einvernehmen erzielt worden. Zum Schluß betonte Saſonow, Finnland würde künftig zu den Ausgaben des ruſſiſchen Mimiſteriums des Aeußern herangezogen werden. Politiſche Aeberſicht. Mannheim, 10. Februar. Der Gewerkſchaftsſtreit. Nachdem ſchon die„Kölner Korreſpondenz“ in ihrer letzten Nunnner feſtgeſtellt hat, daß der Entſchuldigungsbrief Kardinal Kopps an Biſchof Schulte an der ſachlichen Stellungnahme des Fürſtbiſchofs von Breslau nichts ändere, prüft mun auch Graf Oppersdorff in„Wahrheit und Klarheit“(Nr. 6 vom 8. Februar) die Sachlage und kommt zu dem Schluß: Die Interpretation der deutſchen Biſchöfe zur Enzyklika Singulari quadam, die ſeinerzeit als Grundlage fifr die Weiteremwicklung der chriſtlichen Gewerkſchaften angenommen wurde, hat endgültig aufgehört zu ſein. Jede andere Auffaſſung wird für gröbſten Unfug erklärt. Zu allem Ueberfluß aber hat der Papſt in einem Schreiben des Kardinalſtaatsſekretärs an den Fürſterzbiſchof von Wien noch einmal feſtgeſtellt, daß„das Syſtem der inter⸗ konfeſſionellen Vereine nur unter beſtimmten Bedingungen und Vor⸗ ſichtsmaßregeln aus ganz beſon⸗ deren Umſtänden für gewiſſe Län⸗ der als nicht unerlaubt erklärt worden, ſei“. Rom gibt alſo in dem Hauptpunkt nicht nach, hat vielmehr ſeit Erlaß der Enzyklika die zeitweilige und bedingungsweiſe„Duldung“ der chriſtlichen Gewerkſchaften noch um einen Grad ſchärfer formuliert. Aus dem Schreiben an den Fürſterzbiſchof von Wien geht auch ſonſt deutlich hervor, daß die Kurie durchaus mit dem Mann, der das Wort vom„verſeuchten Weſten“ erfunden, hat, eben mit Kardinal Kopp, einverſtanden iſt. Der Papſt greift in die öſterreichiſchen Kämpfe der„ganz“ integralen und„nicht ganz“ integralen Katho⸗ blatt“ ſcharf 255 0 —2 5 2 2 — gemacht hatte. Papft am lksbund? Alles, was ſpezifiſch antikölniſch iſt. Der Volksbund„verwirft nach⸗ drücklichſt jede irrige Lehre und Tendenz, insbe⸗ ſondere in wirtſchaftlichen und politiſchen Fra⸗ gen; er weiſt den Gedanken vollſtändig von ſich, dem Syſtem der interkonfeſſionel⸗ len Vereine in katholiſchen Ländern Ein⸗ gang zu verſchaffen; er erkennt an, daß die ſo⸗ ziale Frage keine reinwirtſchafiliche, ſondern in erſter Linie(1) eine religiöſe und ſittliche Frage und in dieſer Hinſicht dem Urteil und der Autorität der Kirche un⸗ terworfen iſt, und er ſetzt es ſich zur Aufgabe, auf allen Gebieten des öffentlichen Lebens nach ſätzen tatkräftig mitzu⸗ klichung des es Heiligen Vaters:„ ürare omnia in Christo.“ Die„Köln. Volksztg.“ druckt das Schreiben als„wichtig“ vollſtändig ab, ohne weiter Stellung zu nehmen. Sie läßt alſo ihre Leſer raten, ob ſie ein verſtanden iſt oder nicht. Unterdes aber hat der Wiener Fürſterzbiſchof am 5. Februar ein Schreiben an „Oeſterreichs katholiſches Sonntagsblatt“ ge⸗ richtet, in dem er ihm die weitere Polemik gegen den„Volksbund“ als unkatholiſch unter⸗ ſagt, weil„er die vollſtändige Ueberzeugung ge⸗ wonnen habe, daß die in der Erzdiözeſe Wien beſtehenden, kirchlicherſeits anerkannten Organi⸗ ſationen mit jener Richtung, die ſie als„Kölner Richtung“ bezeichnen, nichts gemei haben“. Das kommt einer Verurteilung der 2Kölner Richtung“ auch durch dieſen Kirchen⸗ fürſten ſehr nahe. Soziale Fürſorge der Band⸗ werksorganiſationen. Die„Deutſche Parlaments⸗Korreſpondenz“ berichtet: Die Handwerkskammern erweitern ihre Aufgaben mehr und mehr durch das Beſtreben, eine ausgedehnte Fürſorge für die organiſierten Handwerker und Handwerkerinnen durchzufüh⸗ ren. So ſind in letzter Zeit eine Reihe von Er⸗ holungsheimen errichtet worden, um erholungs⸗ bedürftigen Angehörigen billigen Aufenthalt zu ermöglichen; ſolche Heime beſtehen im Glatzer Gebirge, im Rieſengebirge, im Harz, an der Moſel und in Baden. Die Eröffnung weite⸗ rer Erholungsheime in den Kammerbezirken Gumbinnen, Halle, Magdeburg und Braun⸗ ſchweig ſteht in ſicherer Ausſicht. Durch weitere mit zum Teil erheblichen Kapitalien ausge⸗ ſtattete Stiftungen ſollen eine Reihe von Alten⸗ heimen begründet werden. Verſchiedene Hand⸗ werkskammern und Innungen haben Stiftungen für unverſchuldet in Not geratene und alters⸗ ſchwache Handwerker vorgeſehen oder Unter⸗ ſtützungskaſſen geſchaffen. Es zeigt ſich für dieſe ſoziale Fürſorge im Handwerk werktätiges In⸗ tereſſe in den beteiligten Kreiſen, und die Hand⸗ werksvertretungen ſtellen jährlich anſehnliche Summen für dieſe Zwecke bereit. Mit dieſer Erweiterung des Aufgabenkreiſes der Hand⸗ werksorganiſationen wird allmählich der Boden bereitet für die im Intereſſe des Handwerks wünſchenswerte planmäßige Entwicklung prakti⸗ ſcher Hilfsarbeit. Die wirtſchaftliche Expanſion der Polen. Es iſt notwendig, von Zeit zu Zeit die wirt⸗ ſchaftlichen Fortſchritte der Polen auf dem Ge⸗ biete des Handels und Gewerbes feſtzuſtellen. Die Fortſchritte beſchränken ſich nicht auf die Provinzen Poſen und Weſtpreußen, auch in Oberſchleſien, in Berlin und in Weſtdeutſchland wächſt die Zahl der polniſchen Betriebe raſch. deutlicher in die Erſcheinung tritt. ein Mädchenpenſionat, gründete J. Majchrzak eine chemiſche die ſich hauptſächlich mit der Herſtellung Waſchpulvers 95 71 ſeines Kauf⸗B Przywarski aus Ho ein. In Herne hat Johann außer anderen Geſchäften vor auch eine Tiſchlereigenoſſenſ mit 100 000 Mark Grundkapital errichte Reſerven Jahre 14 v. H. gezahlt. In den erſten beiden verteilt werden. Für nationalpolniſche ſchaft im letzten Jahre nah ſpendet. 300 000 Mark erhöht Hauptgeſchäft in Herne worden. Außer 500 000 Mark erzielt. Die Wagen⸗ und Auto⸗ mobilfabrik von Johann Kortylewski in So⸗ lingen wird, wie ſchon erwähnt, in eine Ge⸗ ſellſchaft m. b. H. umgewandelt. Es werden 200 Anteile zu 500 Mark ausgegeben. Korty⸗ Gewinn von 10 v. H. Bemerkenswert iſt, daß in der neuen Firma der bisherige Inhaber ſeinem gibt; er will dadurch wohl vermeiden, polniſche Form Jan oder gar die deutſche gewählt werden muß. deutſches Reich. — Herr Tardieu in Mülhanſen. Herr Tar⸗ dieu hat, wie der„Temps“ berichtet, am Don⸗ nerstag abend in Mülhauſen vor einer Zuhörer⸗ ſchaft von 700 Perſonen einen Vortpag über die letzte Balkankriſe und ihre Folgen für Europa gehalten. Die Behörden des Oberelſaß hatten, wie der„Temps“ weiter berichtet, keine Maß⸗ regeln gegen den Redner getroffen und ihn ent⸗ gegen der Vermitung, an der Grenze nicht feſt⸗ gehalten.„Man konnte übrigens den Vortrag in Mülhauſen nicht verhindern, da er nicht in öffentlicher Verſammlung, ſondern in einer ge⸗ ſchloſſenen Geſellſchaft ſtattfand. Herr Tardien iſt dann nach Straßburg abgereiſt, wo ſein Vor⸗ trag verboten bleibt. In elſäſſiſchen Kreiſen hebt man dieſe Abſonderlichkeit, das Verbot auf der einen und die Toleranz guf der andern Seite, hervor.“ Die„Straßburger Poſt“ bemerkb da⸗ zu:„Wir wiſſen nicht, wie man dieſe Abſonder⸗ lichkeit amtlich begründen und rechtfertigen will. Wenn es unzuläſſig erſcheint, einen franzöſiſchen Politiker wie den„Temps“⸗Redakteur in Straß⸗ burg ſprechen zu laſſen, ſo muß das nicht minder für Mülhauſen gelten. Weder das Thema der Vorträge— hier der Dreiverband, dort die Bal⸗ kankriſe—, noch der Umſtand, daß es ſich in Mülhauſen um eine geſchloſſene Geſellſchaft— von 700 Perſonen, in Straßburg aber um eine öffentliche Veranſtaltung handelt, rechtfertigt einen Unterſchied der Beurteilung.“ Man ſieht ſmtch hier ewieder, daß in den Reſchslanden „noch vieles anders werden“ muß — Berlin und die Arbeitsloſigkeit. Wie die „Tigl. Rundſchau“ erfährt, hat der Ausſchuß, der von den ſtädtiſchen Behörden Berlins zur Prüfung der Frage der Arbeitsloſenunterſtützung eingeſetzt worden iſt, beſchloſſen, den ſozialdemo⸗ kratiſchen Antrag, der dahin ging, eine halbe daß die Johann In Poſen ſind in jüngſter Zeit vier neue polniſche Geſchäfte eröffnet worden, in Brom⸗ berg und Kattowitz je eins, in Danzig in Berlin erhielten vier Reſtaurants polniſche Inhaber, in Herne Fabrik, des Iſerin“ befaſſen wird, in Her⸗ ten eröffnete Ign. Durczewski die vierte Filiale ars, in Bochum richtete Wl. ſtermark ein Möbelmagazin Kwiatkowski einigen Jahren chaft t. Nach Jahren konnten 13 bezw. 11 v. H. als Gewinn Aufklärungszweecke hat dieſe Genoſſen⸗ hezu 1000 Mark ge⸗ Das Grundkapital iſt inzwiſchen auf dem beſtehen Filialen in lewski verbürgt für das erſte Geſchäftsjahr einen Vornamen die franzöſiſche Form Jean der Maßgabe zu ſtellen, daß aus dieſem Betrage an Arbeitsloſe und an notleidende kleine Gewerbetreibende zins⸗ freie Darlehen bis zur Höhe von 40 Mark zu gewähren ſeien. lehne ſoll nach einem Jahr erfolgen. Anſpruch hierauf ſollen aber nur diejenigen haben, die mindeſtens ein Jahr in Berlin ſeßhaft ſind. Ferner wird der Magiſtrat ſelbſt dafür Sorge tragen, daß die Arbeitsloſen auf ſtädtiſchen Rieſelgütern Verwendung finden. — Ueber die politiſche Lage ſprach am Sonn⸗ tag der Reichs⸗ und Landtagsabgeordnete Schiffer(Magdeburg) in Bochum vor einer 5000köpfigen Zuhörerſchaft. In nahezu zwei⸗ ſtündiger Rede behandelte er das Thema:„Der Nationalliberalismus im Reiche und in Preu⸗ brei Jahren betrugen die erven bereits ßen“. Der zeichnete dabei die Politik der Mit⸗ 41 000 Mark, an Dividende wurden im letzten tellinie und der Ueberbrückn ng der Gegenſätze und verlangte eine ſtarke Regie⸗ rung, die man leider in der Zabern⸗Affäre ver⸗ mißt habe. Man habe das Reichsland lieb, wünſche aber, daß gegen alles Undeutſche feſt und energiſch vorgegangen werde. Zu den neuen Männern könne man Zutrauen haben. Der Redner wies es weit von ſich, daß die nationalliberale Partei das recht der A Gelſenkirche Habi Horſt und H Dor In 8 5 5 Gelſenkirchen, Habinghorſt Hamborn. Im Recht ſei das es Arbeiters Hier letzten Jahre wurde ein Umſatz von rund dürfe ihm nichts genommen werden; nicht etwa im Intereſſe der Unternehmer oder eines Teiles der Arbeiter, ſondern weil man ſich auf den Boden des Rechts ſtellen müſſe. Man verlange, daß Arbeitswillige gegen Beſchädigungen an Leib und Gut geſchützt werden. Weiter behau⸗ delte der Abgeordnete das Problem der preußi⸗ ſchen Wahlrechtsreform. Er kennzeich⸗ nete dabei den bekannten Standpunkt der natio⸗ nalliberalen Partei, die zwar nicht die Ueber⸗ tragung des Reichstagswahlrechts auf Preußen verlangt, wohl aber die Verbeſſerung des Wahlrechts durch eine vernünftigere Abſtufung, durch Einführung der unmittelbaren und der geheimen Wahl. — Werbenrbeit des Deutſchen Bauernbundes Infolge von Vorträgen des Generalſekretärs des Deutſchen Bauernbunds, G. W. Zimmerli, über„Deutſche Bauernpolitik“ wur⸗ den in Sachſenhauſen, Dettingen, Brenz, Hür⸗ ben, Hermaringen, Sontheim, Herbrechtingen, Nattheim und noch anderen Orten Württem⸗ bergs Ortsgruppen des Deutſchen Bauern⸗ bundes gegründet, die trotz der Anfeindungen des Bundes der Landwirte und ſonderbarer⸗ weiſe auch der Fortſchrittlichen Volkspartei ſchon einen anſehnlichen Mitgliederbeſtand auf⸗ weifen. Badiſche Politik. Aus dem 71. badiſchen Landtagswahltreis. Adelsheim, 9. Febr. Geſtern fand hier im Gaſthaus„zur Linde“ eine Verſammlung der nationalliberalen Vertrauensmänner der Be⸗ zirke Adelsheim und Borberg ſtatt, die von faſt ſämtlichen Gemeinden des Wahlkreiſes beſchickt war. Die Verſammlung, der Landtagsabgeord⸗ nete Dr. Koch(Mannheim) und Generalſekre⸗ tär Schwaier(Karlsruhe) anwohnten, be⸗ faßte ſich eingehend mit der politiſchen Lage im Bezirk, wie ſie ſich jetzt durch den Ausfall der Landtagswahl ergeben hat. Den Mißerfolg, den der 21. Oktober v. Is. für die National⸗ liberalen bes Wahlkreiſes brachte, hat die Stim⸗ mung unter den nationalliberalen Parteifreun⸗ den nicht beeinträchtigen können, mit doppeltem Eifer werden ſich die Parteiangehörigen den Fragen der Agitation und Organiſation wid⸗ men, um in vier Jahren die Scharte wieder auszuwetzen. Zum Wahlkreisvorſitzenden für den Bezirk wurde Ratſchreiber Leiſer(Sindols⸗ heim) einſtimmig gewählt. Landtagsabgeord⸗ neter Dr. Koch und Generalſekretär Schwaier fanden mit ihren Vorſchlägen zur Agitation und Organiſation lebhafte Zuſtimmung. In der Ausſprache, die ſehr ergiebig war, wurden verſchiedene wichtige politiſche Fragen behan⸗ delt. Der 5 950 15 10 anze Verlauf der Verſammlun liken mit einem offenen Lobf pruch des Die meiſten von ihnen kommen auch vorwärts, Million Mark zur Unterſtützung von Arbeits⸗ wird für den liberalen 11 Wahl⸗ „Katholiſchen Volksbundes“ ein, weil die Inhaber fleißig und umſichtig ſind und loſen zu bewilligen, abzulehnen, dagegen einen kreis ſicher gute Früchte zeitigen. gegen den Oe katholiſches Sonntags⸗! die Wirkung der nationalen Loſung“ immer! Betrag von 300 000 Mark zur Ver g. mit ſein. Nicht für den Genuß, nicht für die Erhal⸗ tung der Gattung. Die Mahnung:„Seid frucht⸗ bar und mehret euch“ enthält die tiefſte Ver⸗ ſündigung gegen die Liebe. Der erotiſchen Natur gleich fern ſteht die un⸗ ſinnliche wie die ſinnliche Natur, die beide ſich dorkrefflich mit der Bürgernatur vertragen. Sinnlichkeit und Erotik ſind faſt einander aus⸗ ſchließende Gegenſätze. Dem Ordnungsbedürfnis der Bürgerlichkeit fügen ſich ſinnliche und unſinn⸗ liche Naturen, erotiſche nie. Eine ſtarke Sinn⸗ lichkeit kann wenn gezähmt und behütet— der kapitaliſtiſchen Disziplin zugute kommen: die ekütiſche Veranlagung widerſtrebt allen Unter⸗ werfungen unter eine bürgerliche Lebensordnung, weil ſie niemals Erſatzwerte für Liebeswerte an⸗ nehmen wird. Die erotiſchen Naturen ſind außerordentlich verſchieden dimenſionjert und ebenſo verſchieden nuaneiert, verſteht ſich: vom heiligen Auguſtinus und dem heiligen Franziskus und der„ſchönen Seele“ bewegen ſie ſich in unzähligen Abſtufun⸗ gen hinab bis zur Philine und dem in Liebes⸗ benteuern ſein Leben verbringenden Alltags⸗ Menſchen. Aber auch dieſe ſind noch in ihrem grundſätzlich zum Bürger verdorben. für die Herausbildung der Bürgerlichteit als einer Maſſenerſcheinung kommen vielmehr die gewöhnlichen Naturen in lebensgroßen. Ein guter Haushälter, können wir es ganz all⸗ gemein ausdrücken, aſſo ein guter Dürger und ein Betracht als die Ueber⸗ eviris remotissima“ ſein. Das alles konnte und ſollte hier nur angeden⸗ 5 85 Erokiker welchen Grades auch immer ſind unver⸗ ſöhnliche Gegenſätze. Entweder im Mittelpunkt aller Lebenswerte ſteht das Wirtſchaftsintereſſe lim weiteſten Sinne), oder das Liebesintereſſe. Entweder man lebt, um zu wirtſchaften oder um zu lieben. Wirtſchaften heißt ſparen, leben heißt verſchwenden. „Zudem ſehe ich ſein, daß d und Liebe das ſo f und ich fü und du in daß du dir einbildeſt, reich zu hgültig biſt gegen den Erwerb ſchichten im Kopfe haſt, als ob du dir könnteſt. Wirt l ir auf Grund Perſon, die eingehender? diejen am meiſten halten zu können ſch mi Rückſicht auf Eſſen, Trinken, Schlafen und Lieben.“ „Untauglich zur Wirtſchaftlichkeit ſind die Ver⸗ liebten.“ Einen ganz äßhnlichen Gedanken ſpricht der römiſche Landwirtſchaftsſchriftſteller Columella dus, weunn er ſeinem Wirte rät:„Halte dich von Liebesgeſchichten fern: wer ſich denen ergibt, der kann an nichis anderes denken. Für ihn gibt es nur einen Preis: die Erfüllung ſeiner Jiebesſehnſucht; nur eine Straſe: wenn er un⸗ glücklich liebt. Eine gute Wirtſchafterin darf keine Gedanken an Männer haben, ſie muß tet werden. Ich wollte den Gedanken nie geſprochen laſſen, daß zuletzt doch die Begabung zum Kapitalismus in der geſchlechtlichen Kon⸗ ſtitution wurzelt, und daß das Problem Liebe und Kapitalismus“ auch nach dieſer Seite hin im Mittelpunkte unſeres Intereſſes ſteht. Für die Beantwortung der Frage nach den Grundlagen des kapitaliſtiſchen Geiſtes ie Feſtſtellung: daß es jedenfalls beſondere Bour⸗ gebisnaturen leine Kreuzung von Unternehmer⸗ und Bürgernaturen) gibt; Menſchen alſo, deren Veranlagung ſie dis; 9 9 18 a15 entwickeln als 9 7 Ddes —7 e Strehunge E Strebungen 5*.— machen, die die bürgerlichen Tugenden id nnehmen⸗ 15 1 17718 1 8 williger annehmen: die ökonomiſchen Fäl 1„ngene Patun N heterogene Naturen. 2 and znermeßlich großer Spielraum Internehmer⸗ und Bürgergenies turen, die für alles kapitaliſt verloren ſind. ſche Weſen gänzlich 17 1 Neuntes Bachvereinskonzert in Beidelberg. Liederabend von Madame Charles Cahier. zälteſten Jeute in Heidelberg“ waren ſich darin einig, daß ſie ſolchen Beifallsſturm wie am Eude des geſtrigen Konzert hier noch nicht erlebt haben! Man klatſchte, trampelte, rief, ſchrie, tampfte mit Stühlen genügt iert, kapitaliſtiſchen Geiſt andere, wenn eine äußere g, ein äußerer Reiz auf ſie einwirkt; kapitaliſtiſchen Unternehmers eher und intenſiver zu den ihrigen bereit⸗ keiten leichter und vollſtändiger ſich aneignen als ren. Wobei natürlich ein bleibt zwiſchen und ſolchen Na⸗ Um mit dem Schluſſe zu beginnen: Die bekannten auf den Fußboden— die Menge raſte und wollte ihr Opfer haben. Und die Diva verneigt ſich wohl ein Dutzendmal und ſang ein Da capo— und eine Zu⸗ gabe— und noch eine Zugabe „Es war wundervoll“— dieſes Wort ſchwirrte fort und fort durch den für dies Konzert viel zu kleinen Saal des neuen Kollegienhauſes— und die Kritik kann ſich dem Urteil rückhaltlos anſchließen. Wenn man nach den erſten Liedern den Eindruck hatte, als fehle dem Vortrag die Wärme, ſo zerraun doch dieſe Befürchtung bald wie ein Nebel vor der Sonne. In ſchlackenloſer Schönheit erklang Lied um Lied. Die weltberühmte Wiener Sängerin war den Teilnehmern an der Liſst⸗Centenarfeier in Heidelberg in unvergeßlicher Erinnerung. Frau Cahier's herr⸗ liche, machtvolle Altſtimme hat einen erſtaunlichen Umfaug und iſt in allen Lagen wunderbar aus⸗ geglichen. Anſatz, Tongebung und Ausſprache ſind vollendet ſchön. Techniſche Schwierigkeiten ſcheinen für die Künſtlerin überhaupt nicht zu exiſtieren. Das Programm: Beethopen, Brahms, Liſst, Franz, Mahlerx brachte vorwiegend ernſte, ſchwermütig gehaltene Lieder. Mit ergreifender Empfindungstiefe erklang das wie ein Hauch ver⸗ klingende„über allen Gipfeln iſt Ruh“. Das feurige, ſprühende Temperament der Opernſäagerin Hang durch das ſpaniſche Lied von Brahms. Daß der Sängsrin ledes Lied liegt, vom überſchäumenden Jauchzen bis zur zarten Liebesſehnfucht und dem weh⸗ durchzitterten Scheidegruß bewies der Vortrag der Mahler'ſchen Lieder, die den Höhepunkt des Abends bildeten. Mit feinſter Nuancierung erſchöpfte die Künſtlerin den Stimmungsgehalt jeder Kompoſttion. Zahlreiche Konzertbeſucher äußerten:„Wenn man Koalitions⸗ Die Rückzahlung der Dar⸗ — doch Frau Cahier einmal in Maunheim Carmen hören könnte“ Uber Wolfrum's Begleitung am herrlichen Bech⸗ ſteinflügel iſt kurs geferiert: Sie wyr welberbaß. 4. trage nde n5⸗ Nark Dar⸗ bruch die ſind. orge ſchen onn⸗ nete iner wei⸗ „Der reu⸗ Mit⸗ den gie⸗ ver⸗ lieb, feſt den ben; die n S= eſes Hier twa iles den ige, an jau⸗ ußi⸗ ich⸗ tio⸗ ber⸗ ßen des ing, der des. rs W. jur⸗ ür⸗ jen, em⸗ Tn⸗ gen rer⸗ 3 rte! ruf: in Mannheim vorgeſchrieben. Deienstag, den 10. Februar 1914. Weneral-Ameiger.— Zadiſche Neueſte Aachrtaxten. (Abendblatt.) 3. Seite. 2 Badiſcher Lanoͤtag. (Zweite Kammer.— 27. Sitzung.) BNL.C. Karlsruhe, 10. Febr. Präſident Rohrhurſt eröffnet die Sitzung um 9 Uhr 25 Minuten. Am Regierungstiſch: Miniſter Dr. Freiherr v. Bodman, Regierungs⸗ kommiſſare. Das Haus iſt gut beſetzt. Sekretär Kölblin(Natl.) gibt die einge⸗ gangenen Petitionen bekannt. Sodann fährt das Haus in der Beratung der Wahlprüfungen fort. Abg. Wittemann(3tr.) berichtet im Namen der Wahlprüfungskommiſſion über die Erhebungen, die über die angefochtene Wahl des Abg. Schoepfle(..) im 46. Wahlkreis: Dur⸗ lach⸗Ettlingen⸗Pforzheim gemacht worden ſind Die Kommiſſion beantragt, in verſchliedenen Punkten neue Erhebungen zu veranſtalten. Nach einer kurzen Bemerkung des Alg. Süß⸗ kind(Soz.) und einem Schlußwort des Be⸗ richterſtatters Wittemann wird der Kommiſſions⸗ antrag einſtimmig angenommen. Hierauf wird in der Einzelberatung des Vor⸗ anſchlages des Miniſteriums des Innern bei Titel IX: Bezirksverwaltung und Poltzei fortgefahren. In der Diskuſſion ergreifen das Wort die Abgg. Spang(3tr.), Schell(3tr.), der für die Tierärzte eintritt, Graf(Ztr.), Schirr⸗ meiſter(3tr.), der das Kapitel Fürſorge für die Gemeindebeamten ſtreift. Abg. Röckel(Ztr.), der dem Miniſter dankt für ſein Eingreifen im Verkauf und Freihalten von Anticonceptionsmittel. Weiter wünſcht der Redner eine Einſchränkung der Abgabe von poſt⸗ lagernden Sendungen an Minderjährige, ver⸗ urteilt das Anſchlagen von Bildern mit nackten Frauengeſtalten an Plakatſäulen, das Auslegen don ſolchen in Schaukäſten; ferner wünſcht er eine Einſchränkung der Tanzgelogenheiten, Ver⸗ kürzung der Tanzerlaubnis, Verbot des Waſſen⸗ tragens für Leute unter 21 Jahren. Abg. Geiß(Soz.) verbreitet ſich üer das Kapitel: Wirtſchaftsverbot des Militärs. In neuerer Zeit gehen die Polizeiorgane in der An⸗ gelegenheit beſonders ſcharf vor, namentlich in Villingen. Der Redner führt verſchiedene Fälle an und erſucht die Regierung dafür Sorge zu 8 daß hier nicht ſo rigoros vodgegangen Abg. Niederbühl Natl.) erſucht die Regierung, mehr ſtaatliche Bezirksbaukontrol⸗ leurſtellen zu ſchaffen. Ihm ſei der Wunſch unterbreitet worden, die ſtaatlichen Bezirksbau⸗ kontrolleure ſollten ihre amtlichen Funktionen nicht in ihrer Privatwohmung verrichten, ſondern ſollen ein eigenes Dienſtzimmer im Amts⸗ gebäude erhalten. Abg. Dr. Blum Matl.): Es iſt im Voran⸗ ſchlag eine Vermehrung der Schutzmannſchaft Sie wird be⸗ gründet durch den Hinweis auf die ſteigende Dienſtgeſchäfte und die Vergrößerung des Ueber⸗ wachungsgebiets. Beides iſt richtig. Die Dienſt⸗ geſchäfte nehmen zu, die Entfernungen werden immer größer und die Klagen verſtummen nicht, daß die Zahl der Schutzleute zu gering iſt. In der Innenſtadt iſt die Beſetzung der Reviere noch einigermaßen ausreichend, obgleich vier Schutzleute fehlen, dagegen iſt im Außengebiet eine Verſtärkung der Wachen dringend notwen⸗ dig. Es erſcheint mir fraglich, daß die in Aus⸗ ſicht genommene Vermehrung den erwartenden Erfolg haben wird. Es fehlt noch an Anwär⸗ tern; es ſind aber nur zum geringſten Leil Ba⸗ dener, die ſich melden, meiſt ſind es Bayern, Heſſen, Norddeutſche, die gar bald wieder aus⸗ ſcheiden, teils weil ihnen der Dienſt in Mann⸗ heim zu ſtreng iſt, und keils weil ihnen die Be⸗ zahlung nicht konventiert. Es iſt richtig, daß der Dienſt der Schutzleute in Mannheim hohe rrrrree eeE Anforderungen an ſie ſtellt, namentlich wegen des häufigen Nachtdienſtes. Wenn da erquick⸗ liche Zuſtände erzielt werden ſollen, dann gibt es nur ein Mittel: Die Leute beſſer zu ſtellen. Abg. Maſſa(F..) bringt Klagen über das ſchlechte Bezirksamtsgebäude in Lahr vor. Abg. Engelhardt(Zentr.) unterſtützt die für die Gemeindebeamten vorgebrachten Wün⸗ ſche. Abg. Dr. Gerber(Natl.): Mein Fraktions⸗ freund Neck hat die Frage der ärztlichen Fort⸗ bildungskurſe angeſchnitten. Wenn auch ſchon vom Miniſter die richtige Antwort gegeben wor⸗ den iſt, ſo möchte ich noch wettere Worte hin⸗ zufügen. Mein Freund Neck hat gemeint, ob nicht ein Intereſſe vorliege, daß man es den Aerzten zur Pflicht macht, dieſe Kurſe zu be⸗ ſuchen. Wenn er damit ſagen wollte: morali⸗ ſche Pflicht, ſo akzeptiere ich das. Als eine mo⸗ raliſche Pflicht betrachtet es heute jeder Arzt, ſich weiter zu bilden. Bei keinem Beruf iſt es ſo dringend notwendig, auf dem Laufenden zu bleiben, wie gerade beim ärztlichen; nirgends hat das Wort mehr Geltung: Stillſtand iſt Rück⸗ ſchritt als beim Beruf des Arztes. Die Aerzte haben eine ganze Anzahl von Gelegenbeiten zur Weiterbildung. Wir haben die ärztliche Lek⸗ türe, Zeitſchriften uſw., hierher gehört auch die Tätigkeit der ärztlichen Vereine und ſchließlich die ärztlichen Fortbildungskurſe an den Univer⸗ ſitäten. Dieſe erfreuen ſich eines ſehr lebhaften Beſuches. Ich bin der Meinung, daß man es dem freien Ermeſſen des einzelnen Arztes über⸗ laſſen ſoll, ſich an den Fortbildungskurſen zu beteiligen. Nach meinem Dafürhalten wäre es auch Sache der Aerztekammer, zu dieſer Frage Stellung zu nehmen. Ich möchte auf den Miß⸗ ſtand hinweiſen bei der Beſetzung der Bezirks⸗ arztſtellen. Wenn ein Bezirksarzt ſtirbt oder einer penſioniert wird, ſo vergehen Wochen, bis die Stelle wieder neu beſetzt wird. In der Zwiſchenzeit muß der benachbarte Bezirksarzt den geſetzlichen Beſtimmungen gemäß den Dienſt mit verſehen. Es iſt das nicht möglich, daß das ſo geſchieht, wie es im Intereſſe des Dienſtes und der Allgemeinheit wünſchenswert wäre. Es iſt daher der Wunſch ſehr berechtigt, daß dieſe Stellenbeſetzung ſchneller erfolgt. In der von dem Abg. Röckel angeſchnittenen Frage der un⸗ ſittlichen Bilder ſtellen wir uns auf den Stand⸗ punkt, den wir in dieſer Frage ſchon immer ein⸗ genommen haben. Was der Abg. Köhler zur Frage des Geburtenrückganges geſagt hat, fin⸗ det großenteils meinen Beifall. Abg. Böttger(Soz.) meint, es müſſe in der vom Abg. Röckel angeſchnittenen Frage der unſittlichen Bilder genau unterſchieden werden zwiſchen Kunſt und Zoten. In dieſer Frage ſol⸗ len nicht Schutzleute und Privatperſonen, ſon⸗ dern Sachverſtändige entſcheiden. Abg. Dr. Gerber(Natl]: Was der Abg. Seubert über die Zuſammenſetzung der ärztlichen Ehrengerichte geſagt, dagegen muß ich ganz ent⸗ ſchieden Front machen. Die Auffaſſung, daß das Ehrengericht zuſammengeſetzt werden ſoll aus zwei Aerztn und drei Juriſten, teilen nur ſehr wenige Aerzte. Namens der überwiegenden Mehrheit meiner Kollegen lege ich ganz entſchie⸗ den Proteſt ein gegen das, was der Abg. Seubert über die ärztlichen Ehrengerichte geſagt hat. Nach weiteren Bemerkungen des Abg. Sen⸗ bert(Ztr.) und Venedey(F..], der ſeinem Vorredner in der Frage der Zuſammenſetzung des ärztlichen Ehrengerichts eine ſcharfe Abfuhr erteilt, erhält das Wort Miniſter Dr. Freiherr v. Bodman, der auf die Wünſche der einzelnen Redner eingeht. Ge⸗ freut haben ihn die anerkennenden Worte, die der Abg. Schell den Tierärzten gewidmet habe. Die Einquartierungslaſten werden nach Möglich⸗ keit in gerechter Weiſe verteilt. Die Nichtaus⸗ lieferung von poſtlagernden Sendungen an Ju⸗ gendliche iſt Sachs des Reiches und von dort aus werden in dieſet Hinſicht bereits Schritte unter⸗ nommen. Die Darſtellung des Nackten iſt an ſich nicht durchaus anſtändig. Zu unterſcheiden iſt aber, ob mit der Darſtellung eines nackten Körpers der Zweck der Schönheitsdarſtellung oder der der Lüſternheit berfolgt wird. Wiederholt hat der Miniſter auf die ſtrenge Durchſicht der Schau⸗ -Fulver oder die verwandten Sprengſtoffe. fenſter nach unſittlichen Bildern hingewirkt; es ſind auch viele Beſtrafungen erfolgt. Die Frage des Militärverbots iſt Sache der Militärver⸗ waltung. Die Privatpraxis wurde den ſtaatlichen Bezirksbaukontrcolleuren bei der Verſtaatlichung dieſer Beamten belaſſen, damit ſie auf dem Lau⸗ fenden bleiben. Die Klagen des Abg. Gerber wegen der zu ſpäten Beſetzung von Bezirksarzt⸗ ſtellen können nicht ſo raſch aus der Welt geſchaf⸗ fen werden; was aber in dieſer Beziehung ge⸗ ſchehen kann, ſoll von der Regierung geſchehen. Der Miniſter kann nicht begreifen, wie ein Arzt auf das ſchönſte Vorrecht verzichten kann, das ärztliche Ehrengericht aus lauter Aerzten zuſam⸗ menzuſetzen.(Abg. Dr. Gerber: Bravol) Abg. Dr. Gönner(F..]) bemerkt, ſeine Par⸗ tei ſei dagegen, daß man nach der politiſchen Ge⸗ ſinnung der einzuſtellenden Rekruten ſchnüffle. wie das heute noch der Fall ſei. Miniſter Dr. Freiherr v. Bodman kann dieſes Wunſches nicht verſprechen, denn die Re⸗ gierung iſt verpflichtet, etwaige Nachfragen der Militärbehörde in dieſer Angelegenheit zu beant⸗ worten. Dieſe Anfragen werden gegenſtandslos wenn die Sozialdemokratie ihre antimilitariſtiſche Propaganda einſtelle. Abg. Görlacher(Ztr.] dankt der Regierung für den Zuſchuß an die Landesfeuerwehrunter⸗ ſtützungskaſſe. Die Feuerwehr ſoll ſich darauf beſchränken, möglichſt wenig Feierlichkeiten zu ver⸗ anſtalten und zu beſuchen. Weiter wünſcht der Redner, daß die Beſucher des alle zwei Jahre ſtattfindenden Landesfeuerwehr⸗Verbandstages Fahrpreisermäßigung erhalten, wie das ja z. B. auch bei den Sanitätskolonnen der Fall ſei. Abg. Neck(Natl.) erklärt, man müſſe dankbar anerkennen, daß ſich heute noch eine ſo große An⸗ zahl von Männern dem durch Brandſchaden ins Unglück geratenen Nächſten freiwillig zur Ver⸗ fügung ſtelle.(Beifall.) Regierungsrat Leers entgegnet u. a. dem Abg. Schell, daß das feuerſichere Strohdach ſich bei verſchiedenen Brandproben bewährt habe: borläufig müſſe man aber mit dieſer Dachung noch etwas zurückhalten. Nach weiteren Ausführungen des Abg. Ger⸗ lacher(Ztr.] und des Reg.⸗Rats Leers wurde die Sitzung geſchloſſen. Nächſte Sitzung Donnerstag 9½ Uhr. Tagesordnung: Fortſetzung der heutigen Beratung: Gewerbeaufſicht. Schluß nachmittags 1½ Uhr. Ein neuer Sprengſtoff. *Paris, 9. Februar. „Der Erfinder des Melinits, Turpin, der ſeit vielen Jahren in erbittertem Streit mit den franzöſiſchen Militärbehörden liegt, die er be⸗ ſchuldigt, ihm ſeine Erfindung widerrechtlich weggenommen zu haben, und die ſich ihrerſeits an ihm rächte, indem ſie ihn wegen Spionage und Landesverrats verfolgten und verurteilen ließen, hat ein neues Pulver erfunden, von dem er verſichert, daß es allen gegenwärtig be⸗ kannten Sprengſtoffen für Kriegszwecke weit überlegen iſt. Dieſes Pulver, das die chemiſche Bezeichnung Trinitrotoluen trägt, zeichnet ſich nach den Angaben des Erfinders durch große Stetig⸗ keit aus. Es enthält nicht die geringſte Spur von Nitratzelloluſe, bis zu 115 Wärmegraden bleibt es trocken und körnig, dann ſchmilzt es einfach. Bis 350 Graden beſteht keine Gefahr der Selbſtentzündung, kann alſo in einer Tem⸗ peratur von 60 bis 70 Graden, wie ſie in den Pulverkammern der Kriegsſchiffe herrſcht, völlig gefahrlos aufbewahrt werden, während das B⸗Pulpver, das an der Vernichtung der Schlachtſchiffe„Jena“ und„Liberts“ ſchuld iſt, ſich bei 35 Graden entzünden kann. Das ueue Pulver verrußt die Handfeuerwaffen nicht und liefert gleiche oder ſogar überlegenere Schieß⸗ ergebniſſe wie das gegenwärtig im Dienſt ge⸗ brauchte Pulver. Seine Fabrikation iſt einfach und raſch. In drei Tagen kann es her⸗ geſtellt und zum Schießen benutzt werden, und es koſtet ein Drittel ſo viel wie das Herr Turpin erzählte, daß er es dem Kriegs⸗ miniſterium angeboten hat, das es jedoch nicht will. Das Miniſterium verlangt, daß der Er⸗ finder ſeine chemiſchen Formeln mitteile und Muſter liefere. Das erklärt er, unter keiner Bedingung tun zu wollen. Einmal iſt er der Frucht ſeiner Arbeiten beraubt worden, ein zweites Mal will er ſich einer derartigen Be⸗ handlung nicht ausſetzen. Aus Stadt und Land. Mannheeim, 10. Februar. *Warnung vor dem Zuzug deutſcher Mädchen nach Paris. In einer in Paris erſcheinenden deutſchen Zeitung iſt kürzlich ein Artikel veröf⸗ fentlicht worden, welcher eine Warnung an deutſche Erzieherinnen und Lehrerinnen, ſowie an Kindermädchen und Dienſtboten vor unüber⸗ legtem Zuzuge nach Paris enthält und Rat⸗ ſchläge für den Fall der Ueberſiedelung dorthin erteilt. Es wird dabei hauptſächlich auf die Ge⸗ fahren in ſittlicher Beziehung hingewieſen, die jungen unerfahrenen Mädchen in Paris drohen und denen leider alljährlich eine nicht geringe Zahl zugezogener deutſcher Mädchen zum Opfer fällt. Dieſe Gefahr iſt insbeſondere dann in hiehem Maße vorhanden, wenn junge Mädchen in vollſtändiger Unkenntnis der großſtädtiſchen Lebens⸗ und Dienſtverhältniſſe vielleicht lediglich auf Zeitungsannoncen hin ſich nach Paris be⸗ geben und, ohne vorher die eingehendſten Er⸗ kundigungen über die betreffenden Familien ein⸗ gezogen zu haben, in die ihnen angebotenen Stel⸗ len eintreten. Es ſollte deshalb jedes deutſche Mädchen, das als Dienſtmädchen, Stütze der Hausfrau, Erzieherin oder in ähnlicher Stellung Beſchäftigung ſucht, ſich vor allem hüten, in z jugendlichem Alter nach Paris zu gehen, viel⸗ mehr dies erſt dann tun, wenn es ſchon eine gereiftere Lebenserfahrung beſitzt. Ferner wird dringend davor gewarnt, lediglich durch Annon⸗ cen franzöſiſcher Familien in deutſchen Zeitungen ſich zur Annahme einer Stellung verleiten zu laſſen, da ſolche Annoncen in der Regel von Leuten ausgehen, die in Paris als ſchlechte Dienſt⸗ herrſchaften bekannt ſind und durch kein dortiges Vermietungsbureau mehr einen Dienſtboten er⸗ hallen können. Cs wird dagegen als ſehr emp⸗ ſehlenswert bezeichnet, vor Annahme einer ſolchen Stelle in Paris oder vor der Abreiſe dahin ſich mit einer Anfrage an das dortige Konſulat zu wenden, deſſen Geſchäftsſtelle ſich Rue de Vill 78 befindet und das zu jeder Auskunftserteilung über alle einſchlägigen Fragen ſehr gern bereit iſt. Endlich wird den deutſchen Mädchen noch der dringende Rat erteilt, ſich unter keinen Umſtän⸗ den von ihrer zukünftigen Herrſchaft das Reiſe⸗ geld ſchicken zu laſſen, da ſie meiſt nicht in de Lage ſein werden, dasſelbe zurückzuzahlen und es ihnen nur dann unter den größten Schwier keiten gelingt, von der betreffenden Stelle wieder loszukommen; auch ſollen ſich die Mädchen hüten, durch den Dienſtvertrag— wie dies von Par Herrſchaften Ausländern gegenüber gewünſch wird— ſich auf ein bis zwei Jahre zu binden es wird ſolchen Angeboten gegenüber dara merkſam gemacht, daß jeder franzöſiſche Die⸗ bote, welcher Art er auch ſei, ſich grundſätz nur auf acht Tage verpflichtet, und den deut Mädchen geraten, ſich ebenfalls an dieſe Ue zu halten.— Da der Zuzug deutſcher Mädche nach Paris erfahrungsgemäß hauptſächlich au Süddeutſchland zu erfolgen pflegt, erſcheint wünſchenswert, daß vorſtehende Ausführun auch bei uns zur Kenntnis weiterer Krei langen. 2 58 n Aufgefundenes Geld. Es wurde aufgeft den im Zug 904 am 17. Januar 1914 ein G beutel mit.48 Mk., abgeliefert in M heim; am 21. Januax 1914 auf dem B Gaggenau ein Geldbeutel mit.60 Mk. 25. Januar 1914 im Zug 3106 der Betrag 20 Mk., abgeliefert in Heidelber 88 25. Januar 1914 im Zug 930 ein Geldbeutel mit 6. Mk. abgeliefert in Iſtein; am 28 Jauu Es gab auch noch eine Reminiszenz an die be⸗ rühmt gewordene„Abklopfſzene“ im vorletzten Konzert. Nach dem erſten Lied des 4. Teils eilten wieder einige Böſewichtinnen dem Ausgang zu. Schon hat Wolfrum ſich an den Flügel geſetzt und die Hände zum Anſchlag erhoben— da fällt ſein Blick auf die ſchwankenden Geſtalten im Mittelgang. Er erhebt ſich, tritt vorn aufs Podium, ſetzt oſtentativ den Zwicker auf, ſieht den Sünderinnen nach und kehrt daun zurück zum Flügel. Ein Beifallsſturm erhebt ſich— der Dank des Publikums, daß der Gewaltige ſeines Zenſorenamtes diesmal ſtumm gewaltet hatte. A. B. Der Mufikverein zu Frankenthal(Pfalz) hielt geſtern abend in der neuen Turnhalle am coltzring ſein drittes Konzert ab, das mit der Aufführung von Suppes komiſcher Oper „Die ſchöne Galathee“ beſchloſſen wurde. Die Wiedergabe dieſes muſikaliſch ſo reizenden Werkes erfolgte durch bewährte Mitglieder des Mannheimer Hoftheaters, und zwar durch die Damen Frl. Lißner und Runge, ſowie die Herren Bartling und Hecht. Der muſika⸗ liſche Teil wurde ausgeführt von der Vereens⸗ kapelle unter Leitung ihres Dirigenten Herrn Schwermer aus Mannheim, die vor allem die Ouvertüre leichtbeſchwingt und rhythmiſch ſtraff und exakt zur Wiedergabe hrachte in der Begleitung der Soliſten aber kleinere Wünſche offen ließ, was man einer Dilettanten⸗Kapelle allerdings nicht ſo hoch anrechnen darf. Die Titelpartie vertrat Frl. Lißner ſtimmlich und arſtelleriſch ſehr gut; daß ſie aber zur Stillung res Hungers Grumbeere“ ver⸗ hätte ſie upps nicht antun ſollen. Auch tenthuſtaſt gab mit ſeinen Extempores zu viel des Guten und übertrieb gar zu ſtark; im übrigen bewährte er ſich als gewandter Schauſpieler. Frl. Runge ſtattete den Diener Ganymed mit viel Beweglichkeit und lebendiger Friſche aus und führte die Partie auch in ſtimmlicher Hinſicht mit muſikaliſcher Sicherheit durch. Recht Erfreuliches bot ſchließ⸗ lich noch Herr Bartling, der dem jungen, eiferſüchtigen Bildhauer viele ſympathiſche Züge lieh und auch ſtimmlich in beſter Verfaſſung war. Der Chor(hinter der Bühne) ſang recht ſicher und gewandt. Die Regie des Herrn Hecht hatte mit den der Mannheimer Bühne entnommenen Requiſiten eine ſtimmungsvolle, ſtiliſtiſch ein⸗ wandfreie Szenerie geſchaffen. Das Enſemble erntete für die flotte, abgerundete Wiedergabe der Oper den lebhafteſten Beifall des vollbeſtz⸗ ten Hauſes. A. Eheſcheidungsklage gegen Henry Thode. Die Gerüchte einer Eheſcheidung zwi⸗ ſchen dem früheren Heidelberger Profeſſor Ge⸗ heimrat Henry Thode und ſeiner Frau, die ſchon im vrgangenen Sommer auftauchten, ha⸗ ben ſich bewahrheitet. Frau Daniela Thode hat vor einigen Wochen beim Heidelber⸗ ger Landgericht Klage auf Eheſcheidung erhoben. Das Gericht hat beſchloſſen, Beweiſe zu erheben. Mit der Beweis⸗ aufnahme wird demnächſt begonnen werden. Frau Thode hält ſich zur Zeit als Pflegerin in der Anſtalt des Paſtors Bodel⸗ ſchwingh im Bethel bei Bielefeld auf, während ˖drahtloſe Telegraphte. Geh. Rat Thode ſich auf einer Vortragsreiſe durch Norddeutſchland befindet. Die Gemahlin Thodes Daniela iſt bekanntlich eine Tochter Hans von Bülows und ſeiner Frau Coſima, der ſpäteren Gemahlin Richard Wagners. Nach ſeinem Weggang von Heidelberg lebte das Paar längere Zeit am Gardaſee. Biblisthekar Profeſſor Dr. Lier. Wie uns aus Dresden gemeldet wird, iſt im beuachbarten Radebeul nach kurzer Krankheit der erſte Bibliothekar der Dresdner Kgl. Biblio⸗ thek, Prof. Dr. Arthur Hermann Lier, nach eben vollendetem 57. Lebensjahre geſtorben. Lier war Mitarbeiter bedeutender Kunſtzeit⸗ ſchriften und hat ſich als ſolcher einen Namen gemacht. Hochſchulnachrichten. Der bekannte Botaniker Geh. Regierungsrat Dr. phil. und med. Simon Schwendener, ord. Profeſſor an der Univerſität Berlin und Mitglied der preuß Akademie der Wiſſen⸗ ſchaften, vollendet am 10. Februar das 85.h Lebensjahr.— Dr. Heinrich Faßbender aus Frankfurt a. M. habllittierte ſich in der Abtei⸗ lung für Maſchineningenieurweſen an der Techniſchen Hochſchule zu Berlin für die Lehrfächer: elektrotechniſche Meßkunde und Er promovierte 1907, war bis 1911 im Wernerwerk der Siemeus und Halske.⸗G. tätig, wurde alsdann an die Phy⸗ ſikaliſch⸗Techniſche Reichsanſtalt einberufen und trat am 1. Oktober 1913 zur Techniſchen Hoch⸗ ſchule zu Berlin über. Seine Arbeiten liegen! Tittel iſt hervorragender Waguerd zu größerem Teil auf dem Gebiet des mus und der elektriſchen Schwingung Robert Saitſchick, Honorarprofeſſo loſophie und Aeſthetik an der eidgenöſſ niſchen Hochſchule Zürich, wurde amtlicher Proſeſſor an die ſtädtiſche Ha hochſchule in Köln berufen und wird Rufe Folge leiſten.„„ Wagnerſänger— Warenhausſänger. Zu einem vom Warenhaus Tietz in Che veranſtalteten Konzert hatte auch der b Wagnerſänger Dr. v. Bary, früher ei der Dresdener Hofoper, ſeine Mitwi geſagt. Da ging ihm ein Telegramm zu fol ſelbſt gezeichnet; der Beſitzer hat es dem Poſt archiv unter Vorbehalt des Eigentumsrech! überwieſen.— Kapellmeiſter B. Titt ſeine Laufbahn am Stadttheater Halle dann in Nürnberg und Wien(Volksope erſten Stellungen wirkte, wurde Jahre an die Wiener Hofoper 4. Seite. General⸗Ameiger.— Kadiſche N enteſte Nachrichten.(Abendblatt.) Dienstag, den 10. Februar 1914. 1914 im Zug 1410 ein Handtäſchchen mit Geld⸗ beutel und 14.50 Mk. und 20 Ets., abgeliefert in Donaueſchingen; am 1. Februar 1914 im Zug 312 ein Geldbeutel mit.11 Mk., abge⸗ Hefert in Bretten. *Das Feſt der goldenen Hochzeit feiert am 15. Februar der ſtädtiſche Arbeiter Chriſtoph Windiſch mit ſeiner Gemahlin Eliſabeth geb. Windiſch, Schwetzingerſtraße 103 wohnhaft. „Schiffsunfall. Da nach einem ſtarken Hoch⸗ waſſer immer eine Bodenverſchiebung im Fahr⸗ waſſer des Binger Loches eintritt, kommen Schiffsunfälle an dieſer Stelle in der letzten Zeit ſehr häufig vor. Auf der Fahrt zu Berg lief der Schleppdampfer„Wotan“ am ſogenannten Nikolaus⸗Häuschen auf dem Grunde auf und og ſich größere Beſchädigungen zu. Der Dampfer liegt am rechten Rheinufer gegenüber vom Mäuſeturm feſt. Das eingedrungene Waſſer wird mit Pumpen entfernt. *Todesfall. Der Inhaber der bekannten Spe⸗ ditionsfirma Schuermann u. Cie. in Biebrich am Rhein und Vertreter der Niederländiſchen Dampfſchiffahrtsgeſellſchaft, Heinrich Schür⸗ mamnn, iſt in Biebrich nach längerem Leiden geſtorben. Der Verſtorbene war früher Mitglied des Städtverordnetenkollegiums in Biebrich und bis 1912 auch Mitglied der Handelskammer in Wiesbaden. *„Thalia“⸗Vergnügungs⸗Seereiſen. Nach den von der Natur bevorzugten Küſten des Mittel⸗ meeres, an denen bereits im März der Frühling ſeinen Einzug hält, veranſtaltet der Oeſter⸗ reichiſche Lloyd mit der Jacht„Thalia“ die gewohnten Frühjahrs⸗Seerei ſen und Zwar: II.„RKund um Italien“ vom 28. FJebruar bis 10. März: Trieſt, Korſu, Meſſina, Neapel, Villefranche(Nizza, Monte Carlo), Genug. Fahrpreiſe ſamt Verpflegung von M. 170 an. III.„Nach Sizilien und Nordafrika“ vom 12. bis 25. März: Genua, Palermo, Tunis(Karthago), Souſſa(El Diem, Kairuan), Malta, Syrakus, Korfu, Cattaro, Gravoſa(Raguſa), Buſi(Grotte), Trieſt. Fahrpreiſe ſamt Verpflegung von Mark 2485 an.— IyV.„O ſterreiſe nach Sizilien, Afrika und nach der Daſe Gabes“ vom 28. März bis 17. April: Trieſt, Brioni, Korfu, Meſſina(Taormina), Neapel(Pompeji), Palermo, Tunis(Karthago), Souſſa(El Diem, Kairuan), Gabes, Malta, Shyrakus, Cattaro, Gravoſa(Raguſa), Trieſt. Fahrpreiſe ſamt Verpflegung von M. 340 an.— Es folgen weitere Reiſen im Mittelmeer und Nordlandsreiſen im Hochſommer. Proſpekte und Auskünfte durch die Vertretung in Mann⸗ heim: Gundlach u. Bärenklau Nachf., Bahnhofplatz 7 ſowie durch die Generalagentur München, Weinſtraße Nr. 7. Vereins⸗Nachrichten. *Elternabend im Turnverein 1846. Vielfachem Drängen nachgebend veranſtaltete der Turnrat am Sonntag außer Programm einen U nterhal⸗ tngsnachmittag der Schüler⸗ und Schülevinnenabteilungen, in welchem die lieben Kleinen ihren Eltern und Freunden zeigen wollten, daß ſie wie echte Jünger Jahns außer in ktürneriſcher ernſter Arbeit auch auf heiteren Ge⸗ bieten zuhauſe ſind und es gelang vorzütglich: die Kleinen(das jüngſte ca.—5 Jahre alt) zeigten ſich als große Künſtler. Hell und ſonnig wie der Früh⸗ Uingstag draußen war auch die Stimmung im Saal, denn jedem Kinderfreund mußte das Herz warm werden, wenn er dieſe eifrige Tätigkeit ſah, die hier mit Feuereifer erfüllt wurde, ein herz⸗ erfreuendes Bild Jungdeutſchlands. Ein unter Herrn Hauptlehrer Schweizer ſtehender gutgeſchulter Knabenchor brachte klangſchön 3 Lieder zum Vortrag: „Wenn der Lenz beginnt“,„Am Brunnen vor dem Tore“ und„O du mein heiß Verlangen“. Nach Hantelübungen kleiner Knaben(von 5 Jahren ab) Unter Vorturner Thum folgte eine von Frl. Gertr. Helinzelmann ſchöngeſprochene poetiſche Num⸗ mer„Zum Gruß“. Als Klavierkünſtlerinnen zeigten ſich in einem Duett die Frl. E. Eller und J. Janz ſowie in einem Einzelvortrag Frl. E. Jahn. In einem Theaterſtück:„Der Trommeljunge von Dennewitz“ erſchtenen Bilder aus den Freiheits⸗ riegen; hier ſowohl wie in dein ſpäteren Stück:„In der Mädchenklaſſe“ zeigten alle Mitwirkenden ein ſchönes abgerundetes Spiel; alle einzeln zu loben kompoſitoriſch mit einer Symphonie und der dramatiſchen Oper„Ceſare Borgia“ hervor⸗ getreten.— Graf Nikolaus v. Seebach, der Generaldirektor der Kgl. Hoftheater in Dres⸗ en, beging geſtern unter allſeitiger Anteil⸗ nahme ſeinen 60. Geburtstag. Der Singchor der Hoftheater brachte dem Grafen Seebach, der im Laufe des Tages eine große Menge von Glückwunſchtelegrammen und ⸗ſchreiben erhielt, ein Ständchen dar. In den Mittagsſtunden wurde Graf Seebach vom König in Audienz empfangen. Graf Nikolaus von Seebach ſteht ſeit dem 1. März 1894 der Generaldirektion der Kgl. Hoftheater vor, ein Poſten, den er nach dem Tode des Grafen Platen⸗Hallermund über⸗ ſahm. Ihm hat neben der tatkräftigen ſeiner ausgezeichneten Mitarbeiter die in iſt Sammlung Arn. Otto Mever, Hamburg, ſind in den Tagen vom 10. bis 13 4 fehlt der Platz, ſie mügen ſich baher mit einem wohl⸗ verdienten Geſamtlob begnügen. Gutgelungenem Pferdeſpringen von Mädchen folgte ein humoriſtiſches Duett:„Kaminfeger und Bäcker“ durch Ohns⸗ mann und Lilienſtein, wobei einer den an⸗ dern weiß beözw. ſchwarz machte. Poeſie in Wort und Bild vereinigten ſtimmungsvoll die 3 bekannten Gedichte:„Die Tabakspfeife“,„Die Auswanderer“ und„Die Fahne der 61er“. Am Barren zeigten Schüler in nicht zu leichten ÜUbungen ihre Kunſt und eine Eliteriege der Aktiven mit Gipfelnummern ihre hervorragende Geſchicklichkeit unter den Turnwarten Volkert und Greulich. Auch die Sänger⸗ riege fehlte nicht. Sie brachte das humoriſtiſche Bild:„Auf der Alm“, ſtürmiſche Heiterkeit weckend. Nach Kaſtenſpringen kleiner Mädchen(von 4 Jahren ab) brachten die Turner Greulich, Grie ſer und Sonnenſchein ſehr ſaubere ſchwierige Stuhlpyramiden, die mit atemloſer Spannung ver⸗ folgt wurden. Gemeinſame Geſänge verſchönten weiter das Programm, welches ſeinem Geſamtleiter, Hauptlehrer Schweizer und ſeinen Getreuen einen ſchönen verdienten Erfolg ſchaffte. Den Dank des Vereins und der Göſte brachte in herzlichen Worten 5 Dr. Wolfhard aus. Der Tag dürfte dem Turnverein wieder viele neue Freunde zugeführt haben. * Bierproben in der„Flora“ fanden am 1. Januar, 15. Jannar und 1. Februar a. e. ſtatt. Die Ver gnügungskommiſſion kann auf dieſe Veranſtaltungen mit Genugtuung zurückblicken. Trytz des herrlichſten Sportwetters ließen es ſich Mitglieder und Freunde der„Flora“ nicht nehmen, nach einem gemüt⸗ lichen Spaziergange oder nachdem man ſich tüchtig ausgerodelt hatte, unter Lobesworten auf die Stadt⸗ verwaltung in das Florahaus zu wandern, um einige fröhliche Stunden in gemütlicher Herrengeſellſchaft zu verbringen. Wirkte ſchon der Maſſenbeſuch, der ſich von Abend zu Abend erhöhte, ſtimmungbringend, ſo waren die Erſchienenen auch durch die Darbietungen reichlich entſchädigt. Das Programm der erſten Bier⸗ probe wurde vollkommen von den bekannten Vereins⸗ humoriſten in einer Weiſe bewältigt, die volles Lob verdient. In der zweiten Unterhaltung wirkte Herr Jakob Faßold und in der dritten Herr Fritz Weinreich mit und bedarf es nur der Nennung dieſer in humoriſtiſcher Beziehung rühmlichſt be⸗ kannten Perſonen, um ahnen zu laſſen, wie herzlich gelacht worden iſt. Würdig und entſprechend der Faſchingszeit vergingen nur allzuſchnell die frohen Stunden. Solis der Mitglieder Herren Ph. Hörth und Chr. Hermann, wechſelten ab mit humvpriſti⸗ ſchen Sploſzenen, Vorträgen des auf der Höhe ſtehen⸗ die den Vereinsquartets, muſtikaliſchen Darbietungen uſw. Man hatte Gelegenheit, zu beobachten, wie viel unvermutetes Können in manchem fteckt. Es würde zu weit führen, alle die Namen zu nennen. Befrie⸗ digung muß es für jeden Einzelnen geweſen ſein, ein dankbares Publikum gefunden zu haben. Nach Schluß fanden gemütliche Familienzuſammenkünfte ſtatt, bei denen es wie gewohnt fidel herging. Verein für Volksbildung. Vor einer geradezu andächtig lauſchenden Zuhörerſchaft fuhr Profeſſor Dr. Küntzel in ſeinen Vorträgen über„Die poli⸗ tiſchen Probleme der Gegenwart in ge⸗ ſchichtlicher Beleuchtung“ fort und zeigte, wie die Nordamerikaniſche Union ſeit bald hundert Jahren mit ſtarrer Konſequenz großzügigem Imperialismus huldige. Durch die Monroe⸗Doktrin will es ſich nicht nur die Alleinherrſchaft in Nord⸗ amerika, ſondern auch in Südamerika ſichern. Sein ſtaatsſozialiſtiſches Vorgehen bei der Ausdehnung nach dem Stillen Ozean erweiterte automatiſch die Macht des Landes, indem die Erweiterung an Land und Leu⸗ ten niemals einem Einzelſtaat zugute kam. Schon 1785 war ein Anſiedelungsamt in Waſhington einge⸗ richtet worden, das jedem Anſiedler für billiges Geld genügend großes Land zuwies, und 1787 ordnete ein Geſetz das natürliche Wachstum des Staates, indem jedes Neuland zum Territorium wurde, ſobald 5000 wahlberechtigte Weiße dort wohnten. Dieſe Vorſtufe der Selbſtverwaltung führte automatiſch zum Staat mit eigener Vertretung im Kongreß, ſobald 50 000 Weiße— Frauen und Kinder mitgerechnet— das Ge⸗ biet beſiedelt hatten. Dieſes Syſtem, dem ſich auch bald Eugland in Kauada, Auſtralien und zuletzt in Sitdafrika zuwendete, förderte die vereinigte Staats⸗ macht automatiſch. Die geographiſche Beſchaffenheit des Landes ermöglichte verhältnismäßig leicht das Vordringen nach Weſten; auch die Indianerkämpfe hörten ſeit den 30er Jahren des v. J. faſt ganz auf. Gleichzeitig eiferte es die farbigen Südſtaaten zur Ausdehnung nach Mexiko und Kalifornien an. Dieſe rieſigen Räumlichkeiten ließen allmählich den groß⸗ zügigen, vor nichts zurückſchreckenden amerikaniſchen Volkscharakter reifen, der heute Gemeingut des Nor⸗ dens wie Südens iſt. Im Innern iſt heute jeder Amerikaner Imperialiſt, der beſonders die Politik der„offenen Tür“ iu China energiſch vertritt und ſo zum natürlichen Bundesgenoſſen Deutſchlands da⸗ ſelbſt wird, das dieſelbe Forderung erhebt. Damtt ging der Redner auf den deutſchen Imperia⸗ lismus über, der aus natlonalen und alldeutſchen CCCĩ]ĩ³”—w y ð ͤ u. Ruthardt, Berlin, W. 8, Behrenſtr. 293 J. Die Verſteigerung der Sammlung findet vom 16. bis 21. März bei C. G. Boerner in Leipzig ſtatt. — Die Berliner Akademie der Wiſ⸗ ſenſchaften hat vor kurzem eine Kommiſſion gebildet, um an der Veröffentlichung des Nach⸗ laſſes Wilhelm Diltheys, ihres lang⸗ jährigen Mitgliedes, Anteil zu nehmen. Die Bearbeitung der Handſchriften, die die Akademie auf Wunſch des Teſtamentsvollſtreckers und der Erben im vorigen Jahre zur dauernden Ver⸗ wahrung und Verwaltung übernommen hat, iſt vorerſt im weſentlichen auf die Gelehrten be⸗ ſchränkt, die ſich zum Zweck einer Ausgabe der „Geſammelten Schriften“ von Dilthey unter der formellen Leitung des Teſtamentsvollſtreckers zuſammengefunden haben. Tagesſpielplan deutſcher Theater. Dienstag, 10. Februar. Berlin. Kgl. Operuhaus: Die Meiſterſinger von Nürnberg.— Schauſpielhaus: Die Neuvermähl⸗ ten. Die zärtlichen Verwandten. Dresden. Kgl. Opernhaus: Die Zauberflöte. Schauſpielhaus: Macbeth Düſſeldorf. Schauſpielhaus: Meilenſteine. Frankfurt a. M. Operuhaus: Falſtaff.— Schau⸗ ſplelhaus: Die Kronpratendenlen. Freiburg i. B. Stadttheater: Fraueesca da Rimink. (Deutſche Uraufführung). .— Stadttheater: Lutz Löwenhaupt. arlsruhe. Großh. Hoftheater: Die ſchöne Selena. Mainz. Stadttheater: Der lebende Leichnam. Maunheim. Großh. Hofthegter: Die Hermanuſchlacht. München. Hoftheater: Der Troubadour.— Reſidenz⸗ theater: Pygmalion. e t. E. Stadttheater: La nqauvelle idole. — Sebruar bon 10—6 Ubr ausgeſtellt bei Amsler Gedanken entſprang. Man wollte erſt alle deutſch⸗ ſprechenden zu einer geiſtigen Einheit zufammen⸗ faſſen, dann aber auch die deutſchen Auswanderer dem Vaterland erhalten. Die Schillerfetern 859 wurden eine impoſante Kundgebung des Deutſchtums der gan⸗ zen Welt. Koloniſationspläne entwarf daun 1867 Zothar Bucher, der Freund Bismarcks. Greif⸗ bare Form nahmen dieſe Gedanken aber erſt 1884 an infolge der ſtarken Auswanderung— von 1881 bis 1 über 570 000—, Da nahmen ſich überall Kolo⸗ nialvereine der Sache an, und das gleichzeitige Auf⸗ blühen der Induſtrie forderte geſicherte Abſatzgebiete und Land zur Erzeugung der Rohprodukte. Der Plan Bismarcks, zugleich die deutſchen Kolonien von frem⸗ den Transportgeſellſchaften unabhängig zu machen, gelang nicht ganz und iſt erſt in den letzten Jahren weiter verwirklicht worden. Größeres Intereſſe an Kolonien weckten die blutigen Kämpfe in Südweſt⸗ afrika und heute ſehen viele die Notwendigkeit ein, die ehedem von Kolonien nichts wiſſen wollten. Leb⸗ hafter Beifall folgte den klaren Ausführungen. Karneval 191—14. Der Heidelberger 1. ſtädtiſche Maskenball lockte eine äußerſt zahlreiche Menſchenmenge in die prächtig dekorierten Räume der Stadthalle. Es war ein feenhafter Anblick, der ſich dem Be⸗ ſucher beim Betreten der Säle darbot.„Eine Nacht in Venedig“ hatte die Parole ge⸗ lautet. Von der Muſikniſche herüber, grüßte die ſtolze Venezia mit dem Blick von Canale di San Marco. Zur Rechten türmte ſich die mar⸗ morſchimmernde Maſſe des Dogenpalaſtes und die kleine zierliche Piazetta. Im Hintergrunde öffnete ſich der Canale Grande mit dem in bläu⸗ licher Ferne ſchimmernden San Giorgio Mag⸗ giore. In der Mitte des Saales hing eine ge⸗ waltige venezianiſche Ampel. Kein Wunder, daß ſich bald„Stimmung“ entfaltete und in be⸗ drückender Enge die Paare zum melodienreichen Walzer ſich drehten. Prächtige und humorvolle Masken waren erſchienen, ſo daß den Preisrich⸗ tern ihr Amt ſchwer wurde. Unter den Feſt⸗ gäſten bemerkte man u. a. den Oberbürgermei⸗ ſter der Stadt, verſchiedene andere Heidelberger Honoratioren; die Masken ſetzten ſich aus hoch und nieder zuſammen. Stimmen aus dem Publikum. Offener Brief an die Straßenbahndirektion. Mißſtände, die ſeit langer Zeit auf Linie 10 beſtehen und die zu beleuchten ich wiederholt an dieſer Stelle Gelegenheit genommen habe, veranlaſſen mich,— und damit komme ich gleich⸗ zeitig der Aufforderung meiner Schickſalsgenoſ⸗ ſen nach— nochmals auf die ordnungswidrigen Zuſtände einzugehen. Morgens um 348 Uhr paſſtert die Weinheimer Bahn die Halteſtelle Brauerei und Lange Rötterſtraße. Der nä von Käfertal kommende fahrplanmäßige Wa⸗ gen fällt deshalb aus. Der Andrang an beſagten Halteſtellen iſt daher um dieſe Zeit ſehr ſtark. Hinzu kommt, daß auch die Wagen von Käfertal meiſt beſetzt ſind und zwar von Kindern, die um 8 Uhr in der Schule ſein müſſen Kommt es nun wie Freitag früh vor, daß die Wagen nach 948 Uhr ohne Anhänger fahren, dann iſt es für die an der Langen Rötterſtraße und der Braue⸗ rei Wartenden unmöglich, mitzukommen. Nach 15 Minutn langem Warten und nachdem der dritte Wagen endlich einen Anhänger mit⸗ führte, konnte ich mir einen Platz erkämpfen. Ich frage nun die Straßenbahndirektion, ob ſie bei einer derart verkehrten Dispoſition ihr Material bezw. die Beförderungsart noch als moderne Verkehrsmittel bezeichnen will. Ich frage ferner, aus welchem Grunde man ſo wenig Rückſicht nimmt auf das Publikum, welches ge⸗ nötigt iſt, die Elektriſche zu benutzen. Ich bin nachgerade zu der Ueberzeugung gekommen, daß man der Stromerſparnis halber die Wagen allein laufen läßt, denn wie ich wiederholt feſt⸗ geſtellt habe, ſtanden am Depot zu Zeiten ge⸗ ſteigerten Verkehrs zahlreiche leere Wagen, die, in Betrieb genommen, ſicher dem Publikum manchen Aerger und erheblichen Zeitverluſt er⸗ ſpart hätten. Man ſollte doch endlich einſehen, daß Niemand die Elektriſche zum Vergnügen benutzt. Ich behaupte, daß bei den jetzigen Zu⸗ ſtänden in der Beförderung an und für ſich ge⸗ genüber dem Pferdebahnbetrieb vor 20 Jahren ein Vorteil garnicht geboten worden iſt. Ab⸗ hilfe tut alſo dringend not. Ich hoffe, daß dieſe Zeilen die Straßenbahndirektion veranlaſſen werden, ſie im Intereſſe der Leute, die genötigt ſind, ſich dieſer Verkehrsmittel zu bedienen, zu ffen. Dixi. * Zur Bürgermeiſterwahl in Schriesheim. z. Schriesheim, 6. Febr. Der Artikel in Nr. 55 dieſes Blattes über die hieſige Bürger⸗ meiſterwahl findet ſich auch im Inſeraten⸗ teil der geſtrigen Nummer des„Heidelberger Tageblattes“, von der hieſigen Bürgervereini⸗ gung unterzeichnet. Dieſe Partei tritt alſo, was ſeit der letzten Bürgerausſchußſitzung allgemein bekannt iſt, ſehr eifrig für die Wahl eines Berufsbürgermeiſters ein. Es iſt höchſt verwunderlich, daß bei der Bürgermeiſterwahl im April v. Is. von dieſer Seite keineswegs derartige Stimmen laut wurden, obwohl da⸗ mals ſicherlich ſchon dieſelben gemeindepoliti⸗ ſchen Fragen exiſtierten, und obwohl der auch von der Bürgervereinigung gewählte Bürger⸗ meiſter Urban doch der aus„der guten, alten Zeit ſtammenden“ Rathauspartei angehörte. Man wird wohl nicht mit Ernſt behaupten wollen, es hätten Gefühle der Pietät gegen Urban mitgeſpielt. Denn eine Vereinigung, die ſtets ſo ſtark ihr uneigennütziges Eintreten für Gemeindewohl und Fortſchritt betont, läßt ſich doch nicht von ſolchen Rückſichten beſtimmen. Umſo verwunderlicher erſcheint der jetzige Standpunkt; er wird aber klarer durch einer Blick hinter die Kuliſſen. Es iſt ein äußerſt ſchwieriges Problem, einen Bürgermeiſterkan⸗ didaten aufzuſtellen, wenn die geeignete Perſön⸗ lichkeit in der Partei fehlt oder ſich nicht herbei⸗ läßt, als Erfüller glänzender Zukunftsphan⸗ taſten aufzutreten. Man hat in der Bürger⸗ vereinigung lange geſucht und wäre mit einer uttgart. Großes Haus: Der fliegende Solländer. r o kier ua Sierek: balben Srafk zufrſeden gewefen, wenn ſch wur die Gelegenheit geboten hätte, aus den eigenen Reihen eine ſolche zu gewinnen. Doch es iſt im Leben häßlich eingerichtet— hier verſagte die „Gunſt der Götter“, die ſonſt über dieſe Partei ihr weisheitſpendendes Füllhorn in ſo reichem Maße auszugießen ſcheinen.— Der Kandidat liche Sozialdemokratie ebenfalls ſympathiſch gegenüberſtehen dürfte, iſt vielen Herren der Bürgervereinigung ein Dorn im Auge, da ja verſönliche Dinge auch in der Gemeindepolitit eine nicht unbeträchtliche Rolle ſpielen. Das will man aber nicht anerkennen und ſo ſingt man denn ein Hohelied auf den Berufsbürger⸗ meiſter, den Retter und Befreier Schriesheims aus reaktionären Banden. Ein gewaltiges, er⸗ habenes Bild: er wird wie der ſelige St. Georg den giftſpeienden Drachen erlegen, den Drachen der Reaktion. Wo der ſich in Wirklichkeit ein⸗ geniſtet hat, das zu konſtatieren fällt nicht ſchwer, wenn man der letzten Bürgerausſchußſitzung im vorigen Jahre gedenkt! Aus dem Großherzogtum. ii Hockenheim, 9. Febr. Der hieſige Ge⸗ ſangverein„Liedertafel“ feiert, wie ſchon kurz berichtet, dieſes Jahr ſein 40jäh⸗ riges Beſtehen. Wie jetzt feſtſteht, finden die Feſtlichkeiten, verbunden mit einem großen nationalen Geſangswettſtreit, über die Pfingſttage ſtatt. Dem Verein ſtehen Geldpreiſe im Werte von zuſammen über 2000., ſowie ca. 40 wertvolle Ehrenpreiſe zur Verfügung, darunter ſolche von dem Großherzog ſowie des Prinzen Max von Baden. Auch iſt es ſehr wahr⸗ ſcheinlich, daß der Großherzog das Feſt mit ſei⸗ ner Anweſenheit beehrt. Der Verein und ſein bewährter Dirigent, Herr Hauptlehrer Heu⸗ gel, ſind bemüht, die Veranſtaltung zu einer hochaktionellen und hervorragenden zu machen. Die verſchiedenen Klaſſen haben eine Ausſtal⸗ tung erfahren, daß es auch den kleineren Ver⸗ einen möglich iſt, am Geſangswettſtreit teilzu⸗ nehmen. Vonſeiten derEinwohnerſchaft kann jetzt ſchon die herzliche u. gaſtfreundliche Aufnahme der teilnehmenden Vereine verſichert werden.— Die hieſige unter Gemeindebürgſchaft ſtehende ſtädt. Sparkaſſe tritt gegenwärtig mit größeren geſchäftlichen Neuerungen hervor, die allſeits lebhaft begrüßt werden dürften. So wurde u. a. neu eingeführt: die koſtenloſe Ueberweiſung von Einlageguthaben von und an fremde Sparkaſſen ohne Zinſenunterbrechung, proviſionsfreier Ueberweiſungsverkehr für die Einleger, Einzahlungen und Rückzahlungen nach Wahl durch Bezahlung, Banküberweiſung, Scheck oder Poſtſcheckkonto, Rückzahlungen von Einlagen ohne Kündigungsfriſt und ohne Ab⸗ zug oder Zinsverkürzung uſw. Es iſt zu be⸗ grüßen, daß mit dem zu Anfang des Jahres er⸗ folgten Dienſtantritt des neuen Rechners, der als erſter das Amt im Hauptberuf ausübt, ein größerer und umfangreicherer Betrieb in Er⸗ ſcheinung tritt und damit auch den Verdienſt der Kaſſe zum Wohl der Stadtgemeinde in Zukunft ſich weſentlich erhöhen dürfte. Oftersheim, 9. Febr. Gut aßgelaufen iſt ein Antounfall, der ſich geſtern mittag auf der Straße Walldorf⸗Oftersheim an einer ſcharfen Kurve ereignete. Infolge des Eiſes auf der Straße kam der Hinterteil des Autos ins Ruiſchen, worauf es wider einen Baum und einen Holzhaufen fuhr. Der Beſonnenheit des Chauf⸗ feurs iſt es zu danken, daß die Autvinſaſſen nichf verletzt wurden. Gerichtszeitung. z. Leipzig, 9. Febr. Auf die Reviſion der Staatsanwaltſchaft hob heute das Reichs gericht das Urteil des Schwurgerichts Mannheim auf, welches am 10. Oktober v. Js. gegen die Hebamme Fran Eliſabetha Zehner ergangen iſt. —— Rommnunalpolitiſches. * Heidelberg, 9. Der Stadtrat hat in letzter Woche die Auſſtenung des Vor⸗ anſchlages beendet. Es ſollen die Beratungen die Notwendigkeit einer Erhöhung der Umlage ergeben haben und zwar ſoll beſtimmter Ver⸗ nehmung nach bei dem Bürgerausſchuß die Er⸗ höhung der Umlage um 1 Pfennig beantragt werden. Wertheim, 9. Febr. Der Bürger. ausſchuß genehmigte die Erweiterung der Waſſerleitung und Verſorgung des Vororts Beſtenheid mit Waſſer. Eine Quelle aus Ge⸗ markung Dörlesberg wurde ſchon vor einiger Zeit erworben. Die Koſten belaufen N auf 56000 M. für Wertheim und 16000 M. für Beſtenheid. Die Erweiterung für unſere Stadt beſteht in der Zuleitung der neuen Quelle, Ver⸗ größerung des alten Reſervoirs um 100 Kbmtr. und Erbauung eines höher zu legenden Reſer⸗ voirs, um den zukünftigen höher gelegenen Stadtteil an der verlängerten Juiſenſtraße mit Waſſer verſorgen zu können. Der Stadtteil Be⸗ ſtenheim wird auch mit Gas verſorgt werden; doch iſt mehr Stimmung vorhanden für elektri⸗ ſches Licht und Kraftbetrieb. Letztere kommt auch zur Betreibung des Pumpwerkes für das Hochreſervoir in Betracht. In der Bürgeraus⸗ ſchußſitzung diente der Kulturinſpektor, Ober⸗ bauinſpektor Gaberdiel von Tauberbiſchofsheim, als techniſcher Referent. 1Schopfheim, 9. Febr. Der Bürgera us⸗ ſchuß hat der Vorlage des Gemeinderats auf Erſtellung eines neuen Krankenhauſes ein⸗ mütig zugeſtimmt. Die Koſten für dieſe neue Anſtalt, welche zur Aufnahme von ca. 80 Patien⸗ ten beſtimmt iſt, belaufen ſich auf rund 878,000 Mark. — aber, welcher für die Rathauspartei eventuell in Betracht kommt und dem wohl die fortſchritt⸗ — Dienstag, den 10. Februar 1914. Geueral-Auteiner.— Badiſche 5 Neueſte Rachrichten.(Abendblatt.) 5. Seite. VBVon Tag zu Tag. iſt jetzt auf Grund gegenſeitiger Vereinbarun⸗ab. Di 1n ͤ z 3 1581 5 8 3.5 gen, die in Unterhandlungen unter dem Vorſitz dei zingſten 285 Die Entwicklung auf dem 1 n Glückliche Gewinner. S. Heilbronn, des Handelskammerpräſidenten Kommerzienrat ihrer Tante zu fliehen, brach aber alsbald tot zu⸗ Balk ritte 4 5088 des en Canthal feſtgelegt wurden, eine Verſtändi⸗ ſammen. Das älteſte Kind war ſchreiend davon⸗ alkan. hiſch ern mi 50 000 Mar 1 finnd fir d de 5 1 1 e Die Arbeiter nehmen gelaufen, während das dreijährige Kind dem Der Prinz zu Wied in Rom, der K. Rembold hier beſchäftigte Buchdrütkergehilfen. 8 517 10 b 05 ei A de Vater in die Hände lief und von dieſem durch 2 5„Meſſagero“ zufolge — Eine unheimliche Tragödie. Gmünd, Kölner Polizeivroer wume Sche ie nach begibt ſich der Prins zu Wied heute vormittag zur ai; Feur ime in ihre Gieneten Lupeen Kölner Poltzeizrozeß vewwicelten P⸗ nelrere Schuſfe aente, wnde dud dn neeßConſelta und ber dorg die erſe Zuſenmenee Das liche Tragödie pielte in r⸗ lizeikommiſſare, ſowie an den Kriminalkommiſſar Hauſe kehrende Schwiegermutter fiel dem Mörder mit dem Miniſter des Aeußern di San Giuliano ingt böblingen ab. Die 17 Jahre alte Tochter Hannemann ſind vom Unterſuchungsrichter Vor⸗ zum Opfer. Die letzte Kugel jagte ſich Weiß Er beſucht darauf den Miniſterpräſidenten gere kam nachts kurz nach 4 Uhr an das Bett der ladungen ergangen. Sie ſollen vernommen ſelbſt in den Kopf. Er war ſofort tot. Giolitti und den öſterreichiſch⸗ungo⸗ ims Mutter und ſagte, daß 88 ihr ſo geweſen ſei, werden über die Empfangnahme von Geſchenken 8 riſchen Botſchafter, vielleicht auch die Bot⸗ 1 als Bett gezupft habe. Da wie Frühſtückskörbchen ete. Außer dieſen Per⸗ Die„unzüchtigen“ Poſtkarten. ſchafter der anderen Gr ößmh chte. Am Nachmi 150 chen fagſterfült nach dem VBerbleb des galerg ele ſonen mußten ſich vor einigen Tagen ſämtliche in, Leipaig, 10. Febr. Das Candgericht wird er an den Königsgräbern im Pantheon ein⸗ den auch die Mutter keine Auskun t eber nie. dieſem Prozeß verwickelten Kriminalbeamten Berlin! hatte am 18. April 1913 die Einziehung Kränze niederlegen und im Quirinal vom König der, Die offenſtehende Bühnenitr lleß Schlimmes einem Verhör unterziehen, weil ſie ſich der paſſiven und Unbrauchbarmachung von 43 Anſichtspoſt⸗ empfangen, der ihm ſodann ein Diner gibt Mor⸗ im ahnen. Als die Mutter die Bühne mit einem Beſtechung ſchuldig gemacht haben ſollen. karten verfügt, deren grüßter Teil Wiedergabenſgen wird er eine Audienz beim Papſte haben. 5 Licht betrat, ſah ſie in einer Ecke ihren Maun w. Berlin, 10. Febr. Heute vormittag 10 Kunſtwerken.. 018 e Der„Meſſagero“ verſichert, daß der Vatlkan he 55 leblos hängen, er hatte ſeinem Leben ein Ende Uhr begann im Plenarſitzungsſaale des Herren⸗ Straßen und Plätzen ausgeſtellt waren. Die⸗ ſich Bezieh⸗ 35 5 gemacht. Sie ſchnitt ihn ſofort los und rief hauſes die 42. Pleugrbertammkng des ſes Urteil wurde durch Reviſion angefochten. Nachbarsleute zu Hilfe herbei. Es kamen denn deutſchen Landwirt Ft 3. Un. In der heutigen Verhandlung des Reichsge⸗„eanan wünſche, da er dort zahlreiche Intereſſen auch zwei Männer herbeigeeilt, die die Leiche ter 951 richts erkannte der Reichsanwalt an, daß das habe. Um dieſen Beſuch ohne Schwierigkeit ans⸗ 555 ſte 1 5 Bühne in die Wobhnung trugen. Als bemerkte man Miniſter die Staatsſekretäre e d 1 d Bereiff 5 e 10 5 1 15 15 Gaft des 15 e im Begriff waren, die Leiche in das Bett zu Sydow und Dr. Lentze und den baveriſchen Ge⸗ agteit vertaunt hat, ie Darſtellung nackter Königs iſt, nicht im Qufrinal abgeſtiegen. ih⸗ legen, brach der Fußboden des Zim⸗ n Vertrelung des Perſonen nicht ohne weiteres als unzüchti m⸗ſandten Grafen Lerchenfeld. In Vertrelung des 5 eiteres als unzüchtig igung ßen mers ein und der Tote, beide Träger die Kaiſers erſchen der 911 n Ant⸗ anzuſehen ſei und der Umſtand daß die Nach— albaniſchen diee 1 1—5 Wohn Kinder e 8form der Danziger Leibhuſaren. Er wurde von 11 1 öffenklich in Geſchäf⸗ Delegierten 8i bſt Eſſad Wochg der St 92 75 en in den u elegenen de en S inOAgrni z⸗ten ausgeſt zugend ängli 1755 25 eiſe Sa kl and auf das dert Pebenbe iech. Aluch dan Lorſteenden Sebne n ded, den. Pic nacht wird, inſofeen nidt geeigner ſe, deſen den einen Wied engegenſahren berlaſſen i918 die Bettlade und Küſten, die im Sünmmer ſeant⸗ ſidenten des Herrenhauſes Grafen Wedel⸗Bis⸗ Nachbildungen 005 Charakter ee Anzü chig⸗ vorausſichtlich am 12. Februar Durazzo und be⸗ den, ſtürzten nach. Die in den Stall geſtürzten e zu verleihen, als dieſelben offenbar nicht geben ſich über Bari Nom nach Verkin, wo ein des Perſonen kamen ohne ernſtliche Verletzungen lemer ſowie dem Staatsſekretär Delbrück anders wirken kön is die in der Oeffentlich⸗ ca ꝛtägiger Aufenthalt vorgeſehen iſt. Es er⸗ hr⸗ erzrſthafter wannde dag Pieh berlest. empfangen und in den Saal geleitet. leit aus ellten 11 10 0 folgt dann die Weiterreiſe nach Neuwied, wo ſei. Iun religisfen Wahn. 8. Beſigh w. Berlin, 10. Febr. Wie wir hören, ſand beantr ge daher di genale.“ Der Reichsanwalt zwiſchen dem 18. und 20. Februar die Deduta⸗ 15 Beſigheim, 5 178 1% beantragte daher die Aufhebung des Ur⸗ ſion von dem Pri 72 i 275 9, Febr. Der Wilhelm Sauſſele, der in einem am 7. Februar im Schloß Arnsberg(Heſſen die teils. Das Urteil wird vorausſichtlich am wi den Prin ſen örnel de, 1= Anfall v ligis Wahn ſeine Eltern Verlobung des Staatsſekretärs v. Ja⸗ Nachmi 5 Llichtlich wird dem Prinzen formell der Thron von Alha⸗ 5 Ader ver betzt bez, iß geſtern n bie Irren⸗ gow mit der Gräfin Luitgard zu Solms⸗„„%% b nien angeboten werden. Die Deputation wird al⸗ anſtalt Weinsberg verbracht worden. Die Mut⸗Laubach, der füngſten Tochter des verſtorbe⸗ Der„Bauernſchreck“. 8295 5 155 Reiſe nach Albanien das l.(ker, die mit einer Hacke am Kopf ſchwer verlezt nen Grafen Friedrich zn Sulme Laußach und[[Berlin, 10 Febr(Bon unſ. Berl. Bur) neneeene worden war, hat den geſtrigen Tag überlebt; ſeiner gleichfalls verſtorbenen Gemahlin, geb. Aus Wi; eet 17 15 Ein politiſches Frühſtück beim deutſchen Geſandten zu⸗„ hat e ien wird berichtet: Seit über zwei etz: doch ſteht noch nicht ſeſt, ob ſie am Leben Gräfin zu Stolberg⸗Wernigerpde ſtatt. Jahren wurde in der Gegend von Koralp in in Bukareſt. 185 1 8 f N · 0 mme e. cer pher de 5 i(Bon 95 11 85 1 5 banb ache Vich auf der Wede von i Febr. Wie 72 85 Der geiſteskranze Sauſſele ſoll in der Nacht, in Wie die Abendblätter erfahren, iſt ein rfeinem Raubtier angefallen. Alle Bemühungen, inn unareſt wird gemeldet Miniſterpräſt⸗ der er die Bluttat verülbte auch die Abſicht ge⸗ fertiggeſtelt, der eine Abänderung wichtiger Be. das Tier zu erlegen, waren vergeblich Jg es dent VBenizelos frühſtückte geſtern bei dem die 55 habt haben, ſeinen Onkel, den Hafnermeiſter ſtimmungen des Militärſtrafgeſetzbuches bringt gelang nicht einmal, ſeine Natur feſtzuſtellen. deutſchen Geſandten Freiherrn bon Walzhauſen. Se Taoßler von hier kocduſchlagen dec kennte er und in zahlreichen Fallen dem Wm des Der Schaden den das Tier aurichtete, wuchs ſich Die Blätter beſprechen dieſe Tatſache eifrig, da es eſe. in das verſchloſſene Haus nicht eindrngen Iu dr Wunſche des zu einer Kalamität aus. Die Regierung ſah der einzige Tiſchbeſuch bei einem auswärtigen id merhin e 5 15 und Reichstages nach Milderung der Strafbeſtim- ſich veranlaßt, einen eigenen Beamten zu er⸗ Diplomaten iſt. Bemerkenswert wird dieſe Tat⸗ 1, 8 5 85 Dazwiſchentes 055 mungen entgegenkommt. Die Vorlage dürfte nennen, der ſich lediglich damit zu befaſſen hatte, ſache dadurch, daß der eumäniſche Kron⸗ n igers wunde jedoch weideres kinzeil verbitel. bente noch in den Norddeutſchen Algeweimen 8 5 0 1 5 5 ee e e 5 Zeitung veröffentlicht werden„5 Keine Beſtellungen in Deutſchland. ier die Nachricht ei in Jüͤ 58 ae 0r 5 Deutſcher Reichstag„. Berlin, 10. Febr. Wie wir erſahven, 5 dahee die e 1 75 8 DParis, 10. Febr.(B. unſ Pariſ Bur.) lb⸗ ferteilte der Bundes rat in ſeiner letzten Sitzung ein Puma ſei. Eine Beſtiktigung dieſer Aus Athen wird gemeldet: Die Meldung, be⸗ dem Geſetzentwurf betr. Aenderung der 88 66, 78, 55 wonach die griechiſche Regierung die neuen Berlin, 10. Febt. Von nuſ. Berl. Bur) betr. A. Nachricht iſt jedoch bisher nicht zu erhalten 1 Berlin, 10 Febr Won un. Tern en es ete. des Militärſtrafgeſetzbuches ſeine Zuſtim⸗ n ei„Marinebeſtellungen zur Hälfte in England, zu 155 weder daß es ein Puma, noch ein anderes Ti 5 der Die Wahlprüfungskommiſſion des mung. Der Entwurf wird dem Reichstag under⸗ ſei, oder daß der 55 Bauermſchret überk 5 anderen Hälfte in Deutſchland machen wolle, „ den eee Berester. ad der leed ſer vabe aer des Pieo ben, Selene e d 5r⸗*VVk tert. 0 eine Beſtellungen in Deutſe 5 pbhebung 1 55— 2 00 1¹ 55 57 55 Demiſſion des Kabinetts in Schweden. land gemacht werden 85 n 1 Wa ot 2 r ngi n, zuglei Schu Li ſpek⸗ 73. ar mſtas t, Jebruar. 5 e e Kam⸗ 55 2 4 en chem Falle eine Mitwirkung beim Wahlgeſchäft Beſolbunas Vorlane zufammen. VBor Begiun der Staaff hat demiſſioniert. 33jVUVnn 8 5 Fgeali Zentrumsabg jen ſeinem Danke au den Ausſchuß für die gekeiſtete um⸗ neue Kurs in den chs⸗ des Dreibundes auf die letzte Note Si ter Bezüglich der Wahl des Zentrumsabgeordueten 5 5 n 5 mf Glowabki wurde weitere Beweiserhebung be⸗ fangreiche Arbeit Ausdruck. Sie laſſe erkeunen, daß landen. Greys erfährt das Reuterſche Burau, 15 cſchloſſen auch der Ausſchuß von der Notwendigrett der organ⸗„„ ben 52 an 8 33 ſchen Neubrönung und Auſbeſſerung der Gehälter der“ Graf von Rödern im elſäßfiſchen Landtage. albaniens durch Griechenland am 1. Me en. Die Sonntagsruhe. 5 hBeamten überzeugt ſei und gab dem Wunſche Aus⸗ ginnen ſolle und am 31. März beende SsSerlin, 10. Febr.(Von unſ Berl. Buur) drug, daß dte Vorlage nunmehr zur endgültgen ke. Straßburg, 10. Febr.(Von unſ. müſſe, die drei Mächte ihre Bereitwilli cht Der Reichstagskommiſſſion für die Regelung Verabſchtedung gelaugen werde. Im einzelnen ſagte Korreſpondenten.) Graf von Rödern machte klärt hätten, eine leichte Abänderung de⸗ der Sonntagsruhe lag heute ein Staatsminiſter v. Ewald zu den Beſchlüſſen das h im Elſäſſiſchen Landtag folgende Aus⸗ neſiſchen Grenze, die vom auiechiſchen Mi 15 heute im Elſäſſiſchen ag folgende Aus⸗ präſidenten Venſſelos vorgeſchlagen word 5 nationalliberaler Antrag vor, der für Finanzausſchuffes, daß die Regierung dem Beſchluſſe Met Niden i 1 8 Städte mit mehr als 60 000 Einwohner die der Zweiten Kammer, das Wohnungsgeld in die Ge⸗ führungen: Herrn! ach ae eee wohlwollende Eenein ziehen. Wa 5 pöllige Sountagsruhe einführt und auch die haltsſätze einzureihen und ein beſonderes Wohnungs Leitung des Elſaß⸗Lothringiſchen Staatsmini⸗ Notifisterung an die Türkei betreffe, er 0 8 Feiertage und den Himmelfahrtstag den aeld zu beſeitigen, ſich nicht mehr enkgegenſetzen werde, ſteriums und in dieſem Miniſterium insbeſondere e ee ee 8 4 8 iir flei inden wenn beide Kammern einen dahingehenden Beſchluß dz 3 f 8 15 Sonntagen aſdeit Uden, gee 5 5 ülts ehn des Eeſten die Geſchäfte der Abteilungen des Innern über Ma e zur er„ 8 10 15 55 Sbel örde 1 5 dd Kammer beſchloſſen, dem Antruge der Zweiten Kam. nommen habe, liegt es mir ob, heute mit einigen 5 Mächte 3 Anſicht daß 90 9055 00 1 2 55 5 Ene Ein⸗ mer bezüglich der Votksſchullehrer nicht beizukreten, Worten in dieſem hohen Hauſe eine Vorlage 8 Griechenkands %%JJ%%%0Eö000 ̃ jſoll nicht nur für alle, ſondern auch für einzelne zn dieſer Frage aus finanziellen und ſachlichen Rück⸗ ſteriums intereſſiert ſind. Es handelt ſich. Gewerbe möglich ſein, wenn auf. den Antrag ſichten auf die übrigen Staatsbeamten richtig ſei. die Frage der Beſoldung und um die finanzielle Die deutſch⸗fvanzöſiſchen Berhandlungen übe von einem Drittel der Geſchäftsinhaber zwei]Nachdem ſich der Staatsminiſter ſodann noch über die Frage der Deckung eines entſtehenden W. in Kleinaſien. a1 von e der Geſch ˖ über ag ng ntſtehenden Mehr Buhnbauten in Kleinaſten. Drittel zuſtimmen. Für die beiden letzten Sonn⸗ Deckung der Mehrkpſten ausgeſprochen hatte and einen bedarfs. Zur Entwicklu ine 3 r⸗ dage vor Weihnachten ſoll eine Geſchäftsdauer von der Erſten Kammer eingebrachten, ingwiſchen aber lung eines(Berlin, 10. Febr.(Von unl. Ber 5 bis acht Stunden geſtattet ſein. Wetitere Aus⸗ zurückgeſtelten Antrag betr. der Beſchränkung der neuen Programms liegt kein An⸗ Aus Paris wird gemeldet: Die 90 mahmen werden für ſolche Städte getoffen, in Zuſtändigkeit der Notare in den Provinzen Starken⸗ Laß vor, die allgemeinen Richt⸗ Monaten in Berlin geführten deutf 1 5 deren näheren Umgebung abweichende Beſtim⸗ burg und Oberheſſen für unannehmbar erklärt batte,[linjien des Herru Statthalters eeee ihn un gab er zum Schluß der Anſicht Ausdruck, daß die 5 nach Kleina werden 9 1 8 u m hat einen völlig neuen Ge⸗ Meinungsverſchiedenheiten der drei geſetzgebenden 8 elte ch 10 5 8 und ich betrachte es wie der„Matin heute JCECCCC%%%%/% er von mehr als 50 000 Einwohnern vollſtändige e 57 191 daß 5 85 855 Richtlinien vorgezeichnet ſind und vorgezeichnet den Abſchluß des in Rede ſtehenden Don Als 8 as würde, wenn die Vorlage in letzte nde daran werden von Sei Herrn Statt⸗ 99 79 77 95 Sonntagsruhe vor in von ſchettern ſalte. Auch die Lehrerſchakt— ein für die felt 15 1 95 er 20.50000 Einwognern eine dreiſtün ſndige Sulene and die Belksentkkann do br wice halter Grafen von Wedel.) uf 5 15 kleineren lich der jliſthen 1 5— würde das auch in eigenem Intereſſe be⸗ Seine Intentionen ſind Ihnen alle bekannt. dt TJJ ͤ 5 jttdiſchen Feiertagen ſchließen, die Beſtimmung, amten Bünſche, die nicht erfüllbar ſeien, zurkkaſtellen und werde es cuch freudigen Herzens Anſchluß e franzöſiſch r. daß ſie Gehilſen und Lehrlinge züdiſchen würden, Schließlich aab der Miniſter der Erwartung kun. Den Wunſch nach einer allgemeinen Erör⸗ Meer⸗Bahn, für welche Frankrei 0 Glaubens an e tſtlichen Sonn⸗ und Feſttagen Ausdruck, daß nunmehr das Werk endgültig zuſtande terung finden Sie begründet vielleicht auch in der ſtändnis mit Rußland die Konzef it mit Ausnahme hohen 195 kommen Abſicht, mich etwas näher kennen zu lernen.] Türkei bereits erhalten hat, Suumden beſchaſeigen wansführliche Beſim⸗ Die Bluttat in Saarunion. Meine Herrn, nach dieſer Richtung hin habe ich bahn(; VV5 55 bietet der Entwurf ſehr 155 Köln, 10. Febr. 1 Te 4„ͤ[Das Eiſenbahnnetz der Schwar 5 mungen über das Ausnahmerecht, über die Aus⸗ m. Köln, 0. F br.(Priv.⸗Tel.) Zu der keine Sorgen. Wir werden uns wohl ken⸗ Bahn beſitzt ungefähr dieſelbe Kilon tt führung des Geſetzes und Strafvorſchriften ſchrecklichen Bluttat in Saarunion wird noch nen lernen bei anderer Gelegenheit, in der Er⸗ wie die Bagdadbahn. Deutſchland 8 5 Mitgliedern Zeit zum Studium der gemeldet: Der 28 Jahre alte Reiſende Weiß örterung allgemeiner Fragen, im Kampfe der verzichtet zu gunſten Frankreichs auf ſed 5 Vor war ſeit 6 Jahren verheiratet und hatte drei Meinungen, der uns gegenſeitig zu Erfolgen bei e e ae dh 155 Müdchen von zwei, drei und fünf Jahren. Nach wichtigen prinzipiellen Fragen führen ſoll. Für Potsdamer Entrevue 1910 Line Verſtän n längerer Arbeitsloſigkeit fand er im vorigen dieſen Kampf der Meinungen erlauben Sie mir zwiſchen Rußland und Deutſchland über die — Jahre Beſchäftigung, doch vergeudete er ſeinen heute einen Wunſch und einem Verſprechen Aus⸗ Bagdabbahn erfolgt e, ſich Rußland ffN Verdienſt 55 leichtſinniger Geſellſch aft ohne ſich druck n Er ſibge ſeis ett und Deutſchland für den Anſchluß der Bag dad 8 585 ge zu geben: Er möge ſtets getragen ſein von bahn an die von Rußland zu errichtende trans 8 um ſeine Familie zu kümmern. der Ueberzeugung, daß auchder andere nur perſiſche Bahn geeinigt haben. 5 Die Fran begab ſich daraufhin mit den Kindern[das Beſte des Reiches und dieſes Lan⸗ 11 1 5 e e zu ihren Schwiegereltern, um ſelbſt ihren Lebens⸗ des, wenn auch vielleicht auf verſchie⸗ ſelen beziehen ſich auf das Endſtück der L der Weiß in die Wo unterhalt zu erwerben. Die Schwiegermutter war ausgegangen, um Einkäufe zu beſorgen, als hnung trat. Ohne eine Erklärung Merbe denen Wegen erſtrebt. Ich für meine Perſon kann Ihnen die Erklärung abgeben, daß ich von dieſer Ueberzeugung ausgehend in jede Verhand⸗ mehrere Schüſſe auf ſeine Fraulu rde. Die Sitzung dauert fort von Basra an den perſiſchen Golf. zeichnung des deutſch⸗ en Ue mens dürfte wahrſcheinli tſch⸗frauz die des fol General⸗Anzeiger.— Hadiſche Reueſte Nachrichten.(Abendblatt.) Aufatit, * Der Flug über den Ozean. Aus 2 gemeldet: Der„Daily T ſeinen Rewhorker Kor dem bekannten Obean⸗Flug noch folgende Einzelhe Vorbereitungen zu dem Fl. Neufundlands nach Ir eine 1600 Meilen lange Strec bollem Gange und entworfen. Seine Flüs nnung if noch mal ſo breit, wie bei den normale zeugen. An dem Apparat wird 1 Monaten eifrig gearb ie Flugzeug ſtellen ſich auf 200 000 lich des Motors, der 200 Pfer ſoll. Einiges Erſtaunen erregt! der ganze Flug mit einem wältigt werden ſell. Die Abfahr Jean in Neufundland erfolgen. wird wahrſcheinlich der eng mitfahren. Wahrſcheinlie zeug mit einer Station ausgerüſtet, die der Mitfahrer 0 Sr. Für einen Aeroplanflug von St. Peters⸗ burg nach Sebpaſtopol hat ber ruſſiſche Fürſt Laſarxew einen Preis von 10000 Rubel ausge⸗ ſetzt. Der Flug ſoll in dieſem Jahre ſtattfinden. Die ca. 1800 Kilometer lange Strecke ſoll be⸗ ſtimmungsgemäß in 24 Stunden abſolviert wer⸗ den. Die näheren Beſtimmungen wird der Ruſſiſche Aero⸗Club noch ausarbeiten. sr, Gine internationgle Schweizer Landes⸗ ausſtellung für Luftfahrt wird in der Zeit vom 15. Mai bis 15. Oktober in Bern ſtattfinden. Zur Ausſtellung gefangen Frei⸗ und Feſſelbal⸗ lons, lenkbare Luftſchiffe, Drachen und Flug⸗ zeuge aller Art, Motoren für Flugzeuge und Luftſchiffe, Materialien zum Bau von Flug⸗ zeugen, Ballons, und lenkbaren Luftſchiffen, fer⸗ ner Apparate zur Erzeugung und Kompreſſion von Gas, Inſtrumenten und Apparaten für die Luftſchiffahrt und zum Studium der Atmo⸗ ſphäre. Weiter ſind Abteilungen für Militär⸗ Luftſchiffahrt, ſportliche Luftſchiffahrt, Geſchichte der Luftſchiffahrt, Luftſchifferkarten, Ballon⸗ Photographien, Literatur ete. borgeſehen. Deutſchen Ausſtellern von Flugzeugen ſoll die Platzmiete erlaſſen werden. Anch der Rück⸗ transport der Flugzeuge ſoll koſtenlos erfolgen. Autamobllſport. Der ruſſiſche Kaiſerpreis. Die Kaiſerliche Ruſſiſche Automobilgeſellſchaft hat endgültig das Programm des Rennens um den Kaiſer⸗ Preis ſeſtgeſtellt. Das Rennen wird über nach⸗ ſtehende Etappen gehen: Moskau—Tula-—Orel CharkowBachmut-Roſtow a..— Wladi⸗ kawlasTiflis Suchum—KaleGagry—Nowo⸗ roſſisk—Feodoſſija—Jalta—Simferopel—Cherf⸗ ſonOdeſſa Der Kaiſerpreis wird unter allen an dem Rennen beteiligten Perſonen ausgetragen. Der Große Preis der Kaiſerl. Ruſſ. Automobil⸗ Geſellſchaft wird unter den Teams der einzel⸗ nenn Firmen ausgetragen. Die Zahl der Mit⸗ glieder eines Teams iſt unbeſchränkt. Um jedoch guf den Preis Anſpruch erheben zu dürfen, müſ⸗ ſen am Ziel mindeſtens zwei Wagen eintreffen. Außerdem ſind zahlreiche Einzelpreiſe ausgeſetzt worden, die nach denſelben Grundſätzen ausge⸗ tragen werden wie der Kalſerpreis. Obligato⸗ riſche Schnelligkeitsprüfungen werden ſtaktfin⸗ den; in Roſtow a.., in Odeſſa über einen Kilometer und in Tiflis üüber elnige Kilometer mit Steigung vom Start. Die genaue Diſtanz Franzoſen Lapize, e ds, Is, mitgeteilt werden. Alle Teilnehmer, die keine Strafpunkte erhalten haben und ohne Preis ausgegangen ſind, erhalten golderie Ehrenzeichen. sr. Das internationale Automobil⸗Rennen um den Florig⸗Pokal ſoll in die Jahre wieder ver⸗ anſtaltet werden und zwar hat der Automobil⸗ Klub bon Sizilien den l. Juni in Ausſicht ge⸗ nommen. Zugelaſſen werden Wagen bis zu einem Zylinderinhalt von 9 Litern. Matorſport. *Eine Weltrekordfahrt von 2 nach Sibirien ſchildert der bekgr führer neueſten Nummer des„Motor“ Verlag Guſtav Braunbeck G. m. b. H. Berkin W. 35. N..—), Die Fohrt war reie eine äußerſt ſpa die ßeſte illu jetzt in das zy a Vorlieger an Zw fäller nende Loktüre. ſtrierte Fachzeitſchrift, iſt Jahr des Beſtehens eingetreten. Di Februar⸗Nummer zeichnet ſich außer durch die de übliche hervorragende Illuſtrierung ſeiner Ar⸗ likel, auch diesmal durch einen beſonders rei haltigen Text z. T. recht ſpannenden Inha aus. Der bekannte ruſſiſche Automobiliſt A. ſchildert die Reize und Zuaglen e Runzreiſe durch Rüßland und der Leſer er mit ihm die ſchrecklichen Minuten und Stur auf der zur Verzweiflung treibenden ruff chen Landſtraße. Von einer abenteuerlichen Schnee⸗ ſturmfahrt durch den Wilden Weſten Amerſkas lebhafte Schilde⸗ gibt Herr H. Pötzſch eine rung. Otto Stiefvatter ger, plaudert über einen Flug im Wintergewitter Europg nach Amerika fliegen könnte, iſt das Thema eines intereſſanten Artikels, der mit einer genauen Skizze der kürzeſten Strecke ver⸗ ſehen iſt. Ellis S. Frankl behandelt das wich⸗ tige Thema von Englands Kampf um die Vor⸗ herrſchaft in der Luft. Sehr wertvoll iſt eine ein⸗ gehende Darlegung der Konſtruktion des auto⸗ Des matiſchen Wrightſtabiliſators. Für jeden Mo⸗ torſportsmann von Wichtigleit iſt der Artikel über nicht explodierbares Petroleum und Ben⸗ zin. Der Ingenieur Seekatz ſchildert anſchau⸗ lich ſeinen Flug im Waſſerflugzeug rund um Berlin. r. Eine Zuverläſſigkeitsfahrt für Kleinautos und Fyele⸗Cars durch Schattland über zirka 1000 Meilen wird für dieſes Jahr vom Schotti⸗ ſchen Automobil⸗Club vorbereitet. Im Ganzen ſind acht Tage für den Wettbewerb vorgeſehen, der im weſentlichen über Hochgebirgsſtraßen führen wird. Nach dem Plane des Schottiſchen Automobil⸗Clubs ſollen Fahrzeuge von 800 bis 2000 Kbm. Zylinderinhalt ſtartberechtigt ſein, die einen Verkaufspreis von 3500 Mk. nicht überſteigen. Das Minimalgewicht der Wagen ſoll ſieben eugliſche Zentner betragen. Radſport. Sr. Stol⸗Banhouwaert Sieger im III. Brüſſeler Sechstagerennen. Das III. Brüſſeler Sechstagerennen hat, wie bereits telegraphiſch gemeldet, mit dem Siege der Fayoritenmannſchaft Stol⸗Vanhou⸗ waept geendet, die erſt im Spurt das lange Rennen entſcheiden konnte. Von der 138. bis 144. Stunde wurden die alten Weltrekordzeiten überboten. Beim Stundenſchuß der 144. Stunde hatte die ſechsköpfige Spitzengruppe mit 4502,200 Kilometer einen neuen Sechstageweltrekord aufgeſtellt(früher Goullet⸗Jogler, Paris 1913 mit 4467,380 Kilometer). Nach Abbruch des Rennens traten Stol, Lapize, Oliveri, L. Bnyſſe, Vanlerberghe und Mae Namara zum Endkampf über 10, Kilometer(0 Runden) an. In der letzten Runde zog Stol an dem in der Mitte der Bahn den Spurt anziehenden Amerikaner Mae Navarra innen norbei und gewann mit einer Viertellänge gegen den Mae Namara und dem Italtener ſtreiten, während das erſte Brüſſeler Aufzeichnung 3. Mae Namara⸗Moran 4 Länge, 4. Dliveri⸗Crupe⸗ landt 1 Länge, 5. L. Buyſſe⸗Depauw 2 Längen, 6. Vanlerberghe⸗M. Buyſſe 1 Länge, 7. Trouſſelier⸗Le⸗ vienndis 1 Runde, 8. Walthour⸗Cameron 3 Runden, 9. Debaets⸗Perſyn 5 Runden, 10. Dethier⸗D'Awans 15 Runden zurück.— Durch dieſen Sieg, hat Stol ſein 6. Sechstagerennen gewonnen, Rütt zufſammen 1911, ſowohl in Berlin wie in M. und im nächſten Jahre gewann er Berliner Sechstagerennen. Vanhouwaert hnet ſich mit dieſem Siege zum erſtenmale in die iſte der erfolgreichen Sechstagefahrer ein. Der Zweite des diesfährigen Brüſſeler Rennens, der zoſe Lapize, konnte das gleiche Rennen im Vur⸗ it Vandenberghe als Partner erfrlgreich be⸗ Sechstagerennen im Jaßhre 1919 an die Amerikaner Ropt⸗Hill fief. . Raßrennen zu Naris zite Begegnung amerikaniſch Meiſ hrers Kra⸗ lit einem n erwarteten zoſen Pouchdis n hinter Kilom. Winterſvort. sr. Die Bobsleigh⸗Meiſterſchaſt von land um den vom K i ſtifteten Gold pokal wurde in Oberhof. Th. von dem Bob „Immer feſte druff“(Steuer: Raben; Bremſer: Rahfeldt) des Akademiſchen Sport⸗Klub München Minuten 16,2 Sek ynnen. Zweiter Bos„Tango“(Bobs Klub Allmenau) mit:21,5 und Dritter Bob(Krumm⸗ hübeler Boß⸗Klub). sr. Die Europameiſterſchaft im Schuellaufen auf dem Eiſe wurde am Montag vormittag auf dem Halenſee bei Berlin mit der 10,0 Kilom. langen Strecke zu Ende geführt. Mathiſen, dem der Titel nicht mehr zu nehmen war, traf in dem Lauf mit Ippolitow⸗Moskau zuſam⸗ men. Die beiden Läufer wechſelten ſich bis zur letzten Runde in der Führung ab. Dann ſchoß der Ruſſe vor und konnte Mathiſen in der trotz des ſchlechten Eiſes deutſchen Rekordzeit bon 19 Minuten 28 Sekunden mit on. 25 Meter ſchlagen. Frang⸗Chriſtianiga wurde Dritter vor Ström⸗ Horten. Das genaue Klaſſemenk der Meiſter⸗ ſchaft ſtellt ſich wie ſolgt: Mathiſen 5 Punkte, Ippolitow 9, Frang, 12, Ström 17, Kretzer 20 Punkte. sr. Große Skiſprung⸗Konkurreuz in Krumm⸗ hübel. Am Schlußtage der Krummhübler Spork⸗ woche wurde am Sonniag Große Sprung⸗ Konkurrenz abgehalten. Das W̃ ausge N 2 — orpedo“ Das Wetler war zeichnet und auch die Schneeverhäliniſſe ließen nichts zu wünſchen übrig. Adolf Berger⸗Winter⸗ berg gewann überlegen vor Oliver Perry Smith⸗ Dresden. In der Juniorenklaſſe ſiegte der Böhme Turek, Kſenſpiele. sr. Der Fußballkampf der beiden eugliſchen Berufs⸗ ſpieler⸗Manuſchaften, der Erſten Liga mit der Süd⸗ liga, fand am Montag in New Groß ſtatt. Die Elf der Erſten Liga eutſchied den intereſſanten Kampf mit:1 zu ihren Gunſten. Allerlei. Apollinaris⸗Sportkalender 1914 gibt in der bekannten und allſeitig beifälltg bemerkten Form für das Jahr 1914 eine reichhaltige, ein⸗ gehend ausgearbeitete und zuverläſſig durch⸗ geführte Zuſammenſtellung der bedeutenden ſportlichen Ereigniſſe, ſowie eine intereſſante der beſonde reu und ſeſtlichen Ver⸗ Diensdag, den 10. Febrnar 1914. wiſſenswert, der Sportſache dienend,“ iſt die Idee, die der Herausgabe des Apollinaris⸗ Sportkalenders zugrunde liegt. Nach der nun⸗ mehr erfolgten Ausgabe des 3. Jahrganges des Apollinaris⸗Sportkalenders ſtehen wir nicht an, uneingeſchränkt zuzugeben, daß die Heraus⸗ geber die ſich geſtellte Aufgabe in glücklicher Weiſe gelöſt und in äußerſt gediegener Auf⸗ machung durchgeführt haben. Eine beſchränkte Anzahl der Apollinaris⸗Sportkalender, die wie allfährlich an die Sportsfreunde und weiteren Bekannten der Geſellſchaft in Form einer Wid⸗ mungsausgabe verſandt werden, ſteht noch zur Verfügung der Sportswelt. Zuſtellung erfolgt direkt durch Aktien⸗Geſellſchaft Apollinaris⸗ Brunnen, vormals Georg Kreuzberg, Neuen⸗ ahr⸗Rheinſand. —— Telegr. Spert⸗Nachrichten. Schweres Fliegerunglüc in Johannistal. Berlin, 10. Febr.(Von unſ. Berl, Bur.) Auf dem Flugplatz Johannistal exeignete ſich heute vormittag gegen 3 Uhr ein ſchweres Fliegerunglück. Zwei Ilugzeuge, eine„Taube“ und ein Doppeldecker, ſtießen in der Luf! zuſammen. Der Flugſchüler Degner fand den Tod, der Führer des Dop⸗ peldeckers Gerhard Sedlmayr wurde ſchwer, ſein Begleiter Oberleutnant Leonhardy we⸗ niger ſchwer vnerletzt. Der Flugſchüler Degner von der Sport⸗ flieger⸗G. m. b. H. war auf einer 7öpferd. Et⸗ einem Uebungsflug rich⸗Mercedes⸗Taube zu aufgeſtiegen. Er umflog die Bahn in 20 Meter Höhe. Im ganzen befanden ſich nur 6 Flugzeuge in der Luft. Anlagen der Luftverkehrsgeſellſchaft gerade vor⸗ beigekommen, als ein von dem Piloten Gerhard Sedlmayr geſteuerter 100pferd. Doppeldecker, auf dem als Paſſagier der Ober⸗ leutnant Leonhardy vom Füſilier⸗Reg Nr. 135 ſaß, ſtartete. Der ſchnellere Doppeldecker überholte unweit dem Albatros⸗Schuppen auf dem alten Startplatz die Taube und zwar flog Sedlmayr ſeitlich unter dem Eindecker vorbei, In dieſem Moment wollte Degner landen. Da er die direkt unter ihm fahrende Maſchine nicht ſehen konnte, ſtießen die beiden Flugzeuge zuſammen und ſtürzten ab. Die„Taube“ hatte den Rumpf des Doppeldeckers unmittelbar hinter den Tragflächen gebrochen, ſodaß er auseinganderbrach. Als Leute zur Hilfe⸗ leiſtung herbeieilten, lag die„Taube“ nur wenig beſchädigt auf dem Rücken. Ihr Führer war jedoch tot. Er hatte einen Schädelbruch davon⸗ getragen. Etwa 15 Meter von der„Taube“ ent⸗ fernt lag der Doppeldecker gleichfalls auf dem Rücken. Der Flugarzt konſtatierte hei Sedlmahr einen komplizierten Bruch des Ober⸗ ſchenkels, während ſein Begleiter eine leichte Ge⸗ hirnerſchütterung und einen Bruch des Naſen⸗ beins davontrug. emnrosiges, ſugendkrisches Antlits und u zarten, dlendend schönen Teint. Alles dies erzaugt die echte die bestes Lilienmilchzeife ron Bergmannꝝ& Co., Rade- beul, Preis à St. 50 Pl, ferher macht Lillenmilch- Crean „Dada“ rote g. spröde Haut in einer Nacht woif und eammetweich,; Tube 50 Pf. 28960 Nilas Troſt. Lappländiſche Skizze von Erik Borre. (Nachdruck verboten.) Jammer und Weßklagen in allen Hütten des Dorſes. Im Hauſe des Koloniſten Jalko lagen vier Kinder an einem epidemiſchen Fieber krank. In Nachbar Juſſis Haus war um 4 Uhr morgens die Frau im Wochenbett erkrankt und ihre drei Kleinen lagen am gleichen Fieher danieder, das die Koloniſten heimſuchte. Und im dritten Hauſe des Dorfes, einer halbverfallenen, zugigen Hütte, lag der Einleger, der Fiſcherlappe Nila, halb hewußtlos auf feiner Pritſche vor dem offenen Herd, wo das Klobenfeuer brannte. Sechs Meilen weit mußte der Arzt fahren, ehe er dieſen Ort des Elends erreichte; ſechs Meilen in ſtäubendem Schnee und Winterſturm, und auf Wegen, die halb verweht waren. Daun iſt er im Dorf von Haus zu Haus ge⸗ gangen. Er hat die Kinder unterſucht, Rat zur Pflege erteilt und den Kranken Linderung ihres Schmerzes perſchafft. Zuletzt iſt er in die Hütte des alten Nila gekommen. Der Greis, von einer alten Lappin die ſich ſelber kaum fortzuſchleppen vermag, iſt gerade zum Bewußtſein erwacht. Er blickt den zt an, der vor ſeinem Lager ſteht. „Wie geht es dir, Nila?“ 15 bin krank, aber bekünnnert Euch nicht um Der Doktor beugt ſich nieder, um den Kranken zu unterſuchen. gepflegt, „Nein, laßt mich könnt Ihr nicht den Alten in „Ich will rieden la nur Linderung bringen, Nila, Heilmittel gegen deine Krankheit; du ſollſt ein warmes und reines Bett haben, hier ſrißt dich das Ungeziefer; auch beſſere Pflege und Koſt, wie du ſie nötig haſt. Ich will berſuchen, dich wieder geſund zu machen.“ Der Doktor will dem Alten den Puls fühlen und ſtreckt die Hand aus. Der Kranke macht eine abwehrende Gebärde. „Gott im Himmel hat mir dieſe Krankheit ge⸗ ſchickt. Gott im Himmel laun mir auch Beſſe⸗ rung bringen, wenn er will. Er vermag mir die rechte Heilung zu ſchenken, wenn es ihm gefällt. Sonſt hat er eine Ruheſtatt für mich bereit, die nicht von Hand gemacht iſt, im himmliſchen Jeruſalem.“ Der Doktor beugt ſich nieder und wiſchte den Fieberſchweiß von der Stirne des Kranken. „Nein, helft mir nicht, Doktor. Ich würde nur mein altes Leben wieder beginnen, würde hochmütig werden und die Welk lieben wie ſrüher. Aber nur die Demütigen gehen durch die enge Pforte und finden Platz im Reich Gottes, ſagte der Apoſtel. Da will auch der alte Nila Unter ihnen ſein.“ Der Lappe verſtummt und holt Alem, dann fährt er fort: „Der Hochmut hat mich früher regiert, aber Gott der Herr wußte ihn auszutreiben, indem er mich züchtigte. Früher war ich ſtolz auf meine großen Herden in den Fjällen, aber der Wolf überfiel ſie, die Peſt raffte ſie dahin, und die jungen Tiere ſtarben ſcharenweiſe, als es ihnen an Rahrung gebrach. Ich war ſtolz auf meine pielen ſchönen ſilbernen Reichstaler, die ich dro· ben in den lüften verſteckt hatte, aber Diebe ſuuſten ſnn.. aurd Senwarde, wenen esp, eee dg mehr als Gott den Herrn. Er war jung und ſchön wie ein ſonniger, klarer Morgen in den Fiällen; er war auch der Letzte meines Ge⸗ ſchlechts, des uralten Silpaſaittigeſchlechts; aber die Südſchweden verdarben ihn mit dem Teufelstrank, dem Branntwein. Ich liebte mich ſelber, aber die züchtigende Hand des Herrn traf mich und ſchlug mich mit Krankheit.“ Der Kranke ſpricht eifrig und fieberhaft. Plötzlich unterbricht er ſich felber: „Doktor!“ Nila hat ſich halb im Bett aufgerichtet. „Doktor, habt Ihr von Hiob geleſen? Ihr habt es, ich weiß, denn Ihr ſeid ein gelehrter Mann und beſitzt viele Kenntniſſe. Ihr wißt: Hiob beſaß viel, aber es wurde ihm genommen, emes nach dem anderen; zuerſt ſein Vieh, dann ſeine andere Habe, dann Verwandte und Kin⸗ der, endlich wurde er ſelbſt von Plagen heim⸗ geſucht. Mir iſt es ergangen, wie dem frommen Hiob. Gott der Herr hat mir alles genommen. Fort mußte es, ſo war es ſein gnädiger Wille — fort ſot Der Alte geſtikuliert mit den abgemergelten Händen; im Eifer hat er ſich ganz ſeinem Lager erhoben, einem alten Renntierfell, das von Ungeziefer wimmelt. „Ungeziefer. Ihr ſprecht von Ungeziefer, Doktor. Der fromme Hiob wurde auch von Ungeziefer geplagt, das in ſeine Wunden kroch. Gokt ſandte es, auf daß Hiobs Frömmigkelt auf die Probe geſtellt würde Mag das Ungezieſer auf meinem Körper bernkie or! Laßt es in meine Wun⸗ den ſchl ob m 0 1 Damit will Gott nur erforſchen, ne die Probe beſteht. Gottes 9 ſſ nüßlich und hellfam für vieles: durch Traurigkeit ſoll ich alter Mann in da⸗ Reich Gottes eingehen. voj! vof! voj!“ (Ja, ja, jal) Ein tiefer Seufzer begleitete dieſe Worte. „Der arme Lazarus lag in ſeinen Lumpen vor der Schwelle des reichen Mannes. Dort ſtarb er und wurde von den Engeln in Abrahams Schoß getragen. Gelobt ſei der des Him⸗ mels, der der Elenden und Betrübten gedenkt!“ Der alte Nila hat ſich wieder auf ſein Bett zurückgeworfen. Er atmet ſchwer, Schweiß · tropfen perlen auf ſeiner Stirne, gher ein Zug der Freude gleitet über ſein Geſicht. faltet die Hände auf der Decke, blickt nach der Glut des 80. „So erging es Lazarus. So iſt es auch Hiob ergangen. Durch viele Leiden ſind ſie Ag dert im himmliſchen Jeruſalem, der Stadt, wo wo. wo Nilas braune Berglappenaugen blicken ſcharf in die glühenden Kohlen auf dem ſie ſcheinen wunderbare, herrliche Dinge in der dun⸗ kelnden Glut zu ſehen. „.der Stadt, deren Mauern aus 801 b gebaut ſind 25— die ſelbſt— Gold beſteht„ wo die zwölf Tore Per⸗ len ſind, und die Straßen. die Straßen die Straßen. die Straßn—-— Nein, wie heißt es doch? Was ſteht in der Schrift, Doktor? Sagt mir s, Ihr, der Ihr ge⸗ lehrt ſeid!. Die Sitraßen die Straßen 2“ Als der alte Nila keine Antwort erhält, wendet er ſich mit enttäuſchter Miene ab, ſeufzt tief und ſchlummert ein. Und der arme Lappe träumt auf ſeinem dürftigen Lager von der unerſchöpflichen Herr⸗ lächteit und der hiunmliſchen Stadt. Degner war bei den Luftverkehrs⸗ Er 5 deſer t die aris⸗ nun⸗ nges nicht aus⸗ icher Auf⸗ inkte wie eren Wid⸗ aun Folgt dris⸗ nen⸗ de die hierdurch weiter erschwerte Begebung großer und hohen Zinsen zusammenfalit. Zu diesen Zei⸗ dem Ausgleichsfonds angefügt, der zur Höhe der Eisenbahnschuld(nach dem Etat Bollen gleichfalls an de Kursgarantien füär Deutsche Reichs- und Staatsanleihen. Von Dr. jur. Seidel, Gebeimer Regierungsrat. M. Der Kursrückgang der deutschen und preußischen Staatsanlethen hat zur Folge gehabt daß nicht allein die Regierungen sich mit dieser Frage ernstlich beschäftigt haben, sondern auch Fachmänner mit Vorschlägen an die Oftentlichkeit getreten sind, um diesem Ubelstand zu steuern. In der Frankfurter Zeitung ist kürzlich von David Fürth in Frankfurt a, M. ein Vorschlag gemacht worden, der das Interesse der beteiligten Kreise verdienen dürfte. Herr Fürth weist dafauf Hin, daß die Abwanderung vom Rentenmarkt und Anleihen stets zeitlich mit nappem(ieldstand len also und nux in diesen beansprucht der Reuten. besitzer einen Zinsfuß, der über den als normal Zeltenden Satz von 4 9% kinaus geht. Den hier- ſuür nächstliegenden Weg zu beschreiten, den Zius ſuß demjenigen der Reichsbank in einem gewissen Verhaltnis anzupassen, sei nicht angängig. Der genannte Finanzmann stellt nun die Frage, ob der Preußische Staat in der Lage sei, aüf andere Weise den Staatsgläubigern zu ge⸗ Wissen Zeiten einhe Extfavergütung zugewähren, und ob er sie gewähren könne, ahne sie seinen Staatshaushaltseinkünften zu ent- nekmen, solange diese nach den bestehenden Grundsäteen aufgestellt werden. Diese Frage glaubt Herr Fürth bejahen zu künnen und zZwar aus folgenden Erwägungen; Untersucht man die preußische Staatsschuld, die für das Etatsjahr 1943 mit 10 Milliarden angegeben Wird, nlach ihrem Ursprung und nach ihren Aufnahme: zwecken, so ergibt sich, daß der weitaus größte Teil, ungefähr 7% Milliarden, auf die Eisen- bahnverwaltung entialit. Es liegt also nahe, bei der Suche nach einer Extravergiſtung in eine Besprechung dasjenigen Staatsbetriebes ein · zutreten, in dem ½ der jetzigen Staatschuld wer- bend angelegt sind und hier bietet sich das Ge- süchte. Die Eisenbahneinnahmen bilden ein ziem- lich getreues Spiegelbild der Schwankungen der Konjunktur. Sie steigen und fallen parallel mit dem EZinsfug. Ermöglient wird aber die Heranziehung der Eisenbahneinnahmen für diesen Zweck dadurch, daß 1909 durch Etatsvermerk ein Abkommen ge-⸗ troffen wurde, wonach die Eisenbahneinnakmen in ihrem Verhältnis zum Staatskaushalt abgegrenzt werden sollen. Es lag damals ein Minderuver- schuß der Eisenbahneinnahmen von 1908 in Höhe von 16190 Minl. Mk. vor, so ddag das Gleichgewicht des Staatshaushalts durch so hohe Differenzen ge- fahrdet schien. Es mußte also irgend eine Orenze geschaffen werden, die den Siaatshaushalt von den Konjunkturgewinnen der Eisenbahnem zum Teil unabhängig machte. Als Grundlage für den Modus dieser Abgren- zung wurde das statistische Anlage: kapital der Eisenbhahnen das sich aus den ursprünglichen und den nachträglichen Napi- talsaufwendungen zusammensetzt, gewählt. Zu den nachträglichen Kapitalsaufwenchingen werden Sowohl diejenigen gerechnet, die aus Anleihen, wie auch solcke die aus dem Extraordina-⸗ rlum des Etats bestritten werden. Das sta⸗ tistische Anlagekapital wächst demnach stärker als die Eisenbahnschuld. Die Grundsätze, nach denen bei Aufstellung des Betriebsetats und ins- besondere bei der Entschließung darüber verfahren wird, welche Ausgaben für Bauausführungen und Beschaffungen 905 das Ordinarium, und welche auf das Extraordinarium zu übernehmen sind, sind destgelegt und in einer Denkeschrift dargestelit worden, die dem Etat für 1911 beigefügt wär. Die Abgrenzung selbst besteht nun darin, daß für das Extraordinarium 1,15 ½% für all gemeine Staatszwecke 20% des sta⸗ tistischen Aulagekapitals zu verwenden sind. Der etwalge Mehrbeitrag des Reinüberschusses sol! etwaige Fehl⸗ betrag im entnommen werden. Dieser Aus- gleichsfonds, beruhend auf dem Gesetz vom 3. Mai 1913, sollte aus den Uberschüssen des Staatskaus- haſtes gebildet und ergünzt werden, his zu einer Höhe Von 200 Millionen Mk. Darüber hinaus- gehende Staatshaushaltsüberschüsse sollten zu einer zusätelichen Tilgung von Staatsschulden ver- wendet werden, nunmehr erhält er auch Zuwen⸗ dungen von der Eisenbahnverwaltung, Seinen vor- aussichtlichen Bestand Eude 1013 hat der FEinanz. minister bei Einbringung des Etats für 1919 mit 873 Minionen angegeben. Damit ist der Aus. gleiclisfonds in Uberraschend kurzer Leit befähigt Worden, die ihm durch die Neuregelung zugewie: sene Aufgabe eventuell zu erfüllen Auf dem Bestehen dieses Ausgleichsfonds uun, bel der Voraussetzung, daß die Qrundprinzipien der gegenwärtigen Verwendung der Elsenbahn, aueh nacl! dem 1. April 1915 aufrecht erhalten bleiben, ist der nachfolgende Plan des Herru Fürth aufgebaut. Es soll den Besitzern von preußischen Staatsschüldverschreibungen bis von 1913 7500 Millionen Mi)das Recht einge⸗ raumt werden, auf ihre Obligationen einen An⸗ teil an den Uberschüssen der Eisen-⸗ bahnverwaltung zu erwerben. Für dliese FErwerbung ist eine Vergütung zu entrichten. Neue Anleiheausgabeu, für Eisenbahnzwecke bestimmt, n Oberschüssen beteiligt Sein. Die Beteiligung beglunt erst daun, wenn fülr allgemeine Staatszwecke und das Extraordinarium clie quotenmäßig ſestgesetzten Beträge überwiesen Sinnd Und außerdem ein Sicherungsfonds für erstere in festgesetztem Mindestbestand vorhanden ist. Die Qudten werden erhönt von 2,10 ½% auf 20 und von 1,15% auf 1,50% Die dem Ausgleichs- ſonds aus der Eisenbahnverwaltung zugeflossenen Beträge werden abgezweigt, zu einem selbstän⸗ clie diesbezügliche Aufgabe des übernimmt, kier Oberweisung genaunt werden soll, und dessen a8 1 Ffache, das sind.75% des Anlagelcapitals betragen soll. Der thestand j sen. De erhalten die Besitzer der gewinnbeteiligten Eisen- bahnobligationen. Der auf Obligationen, zu wel⸗ chen Gewinnbeteiligungen nicht Verlangt wurden, entfallende Gewinn verbleibt der Staatsverwaltung. Die auf den Anteil der Eisenbahnverwaltung jetzt entfallende Iilgungssumme, nach dem Etat für 1913 ca. 5 Mill., geht in Zukunkt zu Lasten des Etats der Staatssckiuldenverwaltung. Zum unge⸗ kühren Ausgleich dieser Belastung der Staats- sehuldenverwaltung ist die für allgemeine Staats⸗ zwecke ſestgesetzts Quote pvon 2,10% auf 2,50% erhöht worceu. Das dem Etat von 1913 zugrunde gelegte statistische Anlagekapital belief sieh auf 11 143,8 Mill. Mk.(Wirklichkeit 1911.) Hiervon 0,4% eutspricht aunäherud dem dem Etat der Staatssckuldenverwaltung zur Last falleuden Mehrbetrag. Die für die Zukunft für die Eisen- bahnverwallung Ersparnisse und für die Staats⸗ Schuldenverwaltung Mehrausgaben darstellenden Tilgungsarten der in Zukunft zur Ausgabe ge⸗ langenden Anleihen für Eisenbahnzwecke 18 sieli nack Ausicht des Herxn Fürthk ungefähr aus⸗ gleiehen mit den für die Staatsverwaltung Erspar- nisse darstellenden Ausgaben für Weiterverzin- sung von mit Mitteln der Fisenbahnverwaltung zu⸗ gunsten der Staatsschufdenverwaltung getilgten Schuldkapitalien. Es wWird dabei damit gereelmet, daß das gegenwärtige Verhältnis zwischen Til- gungssummen und Jährlicher Eisenbahnanleihe Ungefähr das gleiche bleiben wird, wie zwischen Tilgungssatz und Einsfuß, also ungefähr 1 zu 7. Die Erhöhung der Quote des Exfraordinariums von 1,15½% auf 150 ½% ist erforderlich; diese 1,15% sind nicht mehr ausreichend, wie der Nach⸗ tragsstat von 60 Milllonen Mk. für Ausgaben, die aus dem Extraordinarium zu bestreiten ge- wesen wären, dem Ausgleichsfonds aber entnom- men werden mußten, bewiesen hat. Die Dauer der Beteiligung sollte 15 Jahre sein. Mit dieser 15. jährigen Gewiunbeteillgung ausgestattete Auleinen köunten 5 Jahre hindurch ausgegeben werden; länger wohl kaum, denn ein weniger als 10 Jahre laufende Gewinnbeteiligung könute den be- zweckten Anreiz nicht mehr ausüben. Auf Grund der Exfahrungen dieser 5 Jahre könnte man dann mit der Ausgabe einer 2. Serie, evtl. unter ver⸗ anderten Bedingungen fortfahren, oder dieses System wieder verlassen. Außzer diesem der Beachtung der Einanzwelt zu empfehlenden Verschlage hat Kürz⸗ lich noch Geh. Kommerzienrat W. Ledermann in der„Bank““(Dezemberheft 1913 8. 12367) einen interessauten Vorschlag gemacht, auf den er später noch näher zurückkommen will. Nach die- sem sollen das Neich und die deutschen Bundes- staaten denjenigen Anleihebesitzern, die ihre Be- stände bis zu einem bestimmten Lermin in das Reichsschuldbucli bezw, in die Staatschuldbücher eintragen und diese Eintragung bestehen lassen, den ungefähren gegenwärtigen Kursstand der Anleihen garantieren, und zwar derart, daß das Reich und die Staaten sich verpflichten, nach einem noch ſestizusetzenden Seitraum, für den Hlerr Ledermaun 4 Jahre vorschlägt, die Anleihebesitzer für eine Sencung der Auleihekurse unter die garan- tierten Kurse schadlos zu halten. Als Garantie erachtet er für die 3 proz. Reichsanleihen 80%, die 375 proz. 90 96, die 4 prog. pari als angemes- Hierbei sei zu berücksichtigen, daß das Reich und die deutschen Bundesstaaten seinerzeit bei der Begebung der J und 3% proz. Anleihen Kurse erlöst haben, welche die gegenwärtigen Sehr erheblich— bei einer der 3 Prog. Emissionen bei- nahme um 22%— übersteigen, ferner, daß der größte Teil der 3% proz, Anleihen aus der Kon- version der 4 proz. entstanden ist, wobel die Staaten große Vorteile erzielten, die Auleihe. besitzer aber geschädigt wurden. Das Reich und die Bundesstaaten würden deshalb bei einer Aus- kührung dieses Vorschlages den Anleihebesitzern ungleich geringere Beträge garantieren, als sie vol ihnen bei der Ausgabe der Agleihen erhalten haben, und sie würden ihnen ungünstigenfalls uur einen Teil des Schadens ersetzen, den sie ihnen durch die Konversion zugeführt haben. Für den Kriegsfall, in dem allein ein wirkliches Rislko ein- tretell würde, würde die Garantiepflicht durch eine Klausel zu suspendieren sein. Aueh dieser Vor- schlag dürfte ernstlicher Erwägung zu unterziehen Sein. Osffentliene Einanzen. Noue Amleihe der Stadt Tarin. Der Gemeindetrat der Stadt Turin beschloß laut Berliner Börsen-Courier die Ausgabe einer An⸗ leike von 10 Miilionen Lire, Die Bauca commerciale itallana und der Credite itallauo übergahmen die Plazierungg. Sädufwikanische Auleibhe. London, 9. Febr. Es Wird hier die Emission von LSt. 4 Mill. 4prez, Südafrikani⸗ gehe Auleihe zu 98½ Prozent vorbereltet. SGeldmarkt, Sanke- ame Srsen- 5 Wesced. Neichsbaunkamswels vonn 7, Februar. In der Tabelle, die wir heute Mittag brach- teu, ist die am 7. Februer 1918 verzeichnete Ab⸗ nahlnie des Notenumlauls gegen die Vorwoche ver⸗ sehtenilich zu niegrig gesetet wWorden. Siatt— 32.3 huß es lleißen:— 8253 Mill. M. Fert die kichtige Zahl angegeben ist und auch die ahsolüte Zahk stimmt, so War es jedem Kundi⸗ gen von vornherein klar, daß hier bloß ein Pruck⸗ kehler vorliegt. Franmkfurter Mfektenbünse. Frankfurt à. M, 10, Febr. Zu Begiun des heuligen Verkehrs wurden bei mäbzigem Qeschäft vereillzelt Realisationen vonseiten der berufsmähi- gen Spekulation vorgenommen. Die Tendenz War Del Eröfinung ungleichmäßig. Der Ausweis der Reichsbank kat in der ersten Februarwoche eine Wesentlienle Besserung erfahren. Das trug dazu Hel, daß die Stimmung an der Börse zubersicht⸗ llenn blieb und sien auf einuzelnen Gebieten eine ſestere Lendenz herausbilden Kounte. Kanische Nuplerstatistik Wurdde lebhaft besprochen und fand, da auck der New Vorber Markt reagierte, Auinahme. Im allgemeinen entsprach zwar strige Tendenz der Nem Lorker Börse nicht. Balſlmore lagen schwach, Canada Paeific waren nur wenig verändert. Oesterreichische Bahnen in Stimmung. Balmen bewegte. Da im Die amieri- Uebereinstimmung mit Wien abgeschwächt, Prinz Heinrich ſest, Schantungbahn gut behauptet. Für Schiffahrtsaktien lagen gute Nachrichten vor, die eine Verständigung auf der ganzen Linie erwarten lassen. Norddeutscher Lloyd sowie Hapag wurden ansehnlich höher bezahlt. Der Bankaktienmarkt zeigte mit wenig Ausnahmen behauptete Tendenz. Mätgige Abschwächung erkuhren Dresdner Bank und Diskonto-Kommandit. Elektrizitätsaktien setz- ten bei schwacher Tendenz ein, Edison, Schuckert und Siemens u. Halske gaben etwas nach, Mon-⸗ tanpapiere ungleichmäßig. Für Kohlenwerie be⸗ stand vereinzelt etwas Nachfrage, Phönix Bergbau sehwächer, ebenso Deutsch-Lüxemburger, Härpe- ner konnten sich behaupten. Heimische Anleihe rukig, Ssterreiehisch-ungarische Renten müksam hauptet, russische unverändert. Am Lassamarkt für Dividendenwerte sind Fahrradwerke etwas reger umgesetzt. Chemische ungleichmäßig. Badische Anilin schwan⸗ Kend. Bei fester Haltung erholten sich nur Schiffahrts⸗ Werte. Die Nationalbank für Deutschland hatte starke Kursabschwäckungen zu verzeichnen. Erx- Wähnenswert bei der sonst allgemein schwachen Tendenz waren Badische Anilin und Griesheim. Der Schluß verlief gleichmäßig. Es notierten: Kredlit 2085. Diskonto 195, Dresd. 158,5, Staatsbahnen 157, Lombarden 29, Balti- more und Ohio 96. Privatdiskont:%%. 1* Vom 9. ds. Mis, ab sind 4 5proz. zu 105 Pro- zent rückzahlbare Obligationen der Deutschen Eisenbahngesellschalt.-G. in Frankfurt à.., Prospekt Nr. 6, Serle 6, gleich den notierten der Serie 2 und 4 lieferbar.— Vom 11. ds. Mts. an gelangt die Aproz., vou der Stadtgemeinde Darm- skadt garagtierte Anleihe der hessischen Eisenbahn- gesellschaft in Darmstadt von Jahre 1912, unkünd Har bis 1022, zur Notlerung. Lieferung per Kasse 151 Stücken. Zinsen vom 30. November RBerlimer Effektenbörse. Berlin, 10. Febr. Mangels durchgreifender Auregung eröfnete die Börse bei ruhiger Hal- tung; die Kurse erfuhren meist Abschwächungen, zumal die Mitteilungen von Newyork einige Ver- stimmung hervorriefen. Das einzige Gebiet, auf dem ein lebhafterer Verkehr herrschte, war der Schiffahrtsaktienmarkt und da war von günstigem Einfluß der gute Fortgang der Verhandlungen in Wien, wo nach vorliegenden Meldungen bezüglich der großen internaticnalen Schiffahrts- und Pool- fragen eine baldige Einigung erzielt werden soll, so daß der Natenkampfi auffört. Unter Führung von Hapag und Hansa, die beide 1 Prozent höher gingen, stiegen auch die übrigen Kurse. Auf dem Montanmarkt dagegen bemerkte man allgemein ein geringes Abfallen; der Verkehr war dort lust- los und die Abschwächkungen betrugen bis zu 1 Prozent. Nur einzelne Werte, wie Rlieinstahl, Hohbenlolle und Kattowitzer waren als höher zu nennen; letztere gewannen im Verlaufe der Börse sogar erneul cd. 3 Prozent, was auf den an- haltend guten Geschäftsgang des Unternehmens zurllekzuführen ist. Von Elelctrizitätswerten wur⸗ den Siemens und Halske stärker realisiert. Von türkischen Werten büßten Türkenlose nach der gestrigen Steigerung 1 Prozent wieder ein; tür⸗ kische Tabakaktien dagegen konnten den gleich hohen Kurs behalten. Von amerikanischen Bahnen gingen Baltimore auf die Mitteilungen aus New' Lolle erheblich zurück; dagegen verharrten Ca- nada auf ihrem gestrigen Kursstand. Auch die gestern stark gestiegene Schautung- Bahn erlitten eine starke Einbuße. Am heimischen Bankenmarkt machte sich ein starker Rückgang der Aktien der Nationalbank bemerkbar, der seine Ursachen in der alle Erwartungen übersteigenden Ermüßigung der Divyidende auf ein volles Prozent hatte. Im Verlauf der Börse zeigte sich eine leichte allgemeine Besserung, die einen guten Rückhalt in dent glinstigen Reichsbankauswels hatte. Zum Scllluß der ersten Stunde herrschte wieder schwächere Stimmung. Geld 4 bis 375 Prozent, Sätze der Ssehandlung unverändert. In der 2. Börsenstunde wurden von der starken Erxmattung der NMationelbank ausgehend zuch die Übrigen gleichartigen Werte und schließlich die ganze Kursliste in Mitleidenschaft gezogen, 80 daß die Börse ein schwaches Aussehen àunahm. Nur russische Bauken und zumteil auch Schift⸗ fallrtswerte bewahrten ihre von Anfang an feste Privatcliskont 3 Prozent. EAOleszalwoerte. (Bericht vom Deutschen Kolonialkontor, G. m. b. ., Hamburg, 36, Hohe Bleiche 28.) Die freundlichere kleltung am Kalonja-Markt kielt auck ig der Berichtsweche an, obgleich sich das Cieschäft in den meisten Werten in ruhigen Nur Sloman Salpeter-Aklien zogen gegen Wochenschluß sprungwelse an. Man erwertet für das vexflossene Jahr einen recht he⸗ kriedigenden Abschluß, auch stimulierte für die Aktien für gute Dividenden-Erklärung der Ro⸗ sario Nitrate von 20% gegen 12 ½% l. V. Diese skares Wwatren demzufolge zuch höher im Kurse gefragt. Diamant-Werte waren fast ganz Kalmauskop Wechselten zu etwas erhönten Preisen die Hände, auch Sguth Africa Territories waren auf kleine spekulatiye Käufe hin im Preis ge⸗ bessert. Das Geschäft in Otavi⸗Werten verlief in der Berichtswoche rühiger. Otavi-Genugecheine wuürden gegell Abgabe von Anteilen gekauft, so⸗ daß die Spannung zwischen diesen beigen Werten abermals sich Lerringert. Soutli West Africa shares bröckelten auf Gewinn⸗Realislerungen etwas ab. Von Ostafrikanern zogen die Auteile der Sisal⸗ en-OGesellschaft weiterhin au. Auch blieben Calſee-Plautagen Aktien dieses Gehiets, Kaf⸗ Sakkapre und Usanara infolge gün⸗ richte weiterhin gekragt. hRöhten Preisen gesucht. Neu Guines Vorzugs. Anteile wurden 2zu letzten Preisen ziemlich lebhaft — West-ge affikaner äußerst ruhig, und Südsee-Werte still, 8 Alte Pacifie Plosphat sares waren zu leicht er- Emisslonen, Grundungen und Kapitalsveränderungen. Vereinigte Stahlwerke Burbach-Hlen Düdelingen. Luxemburg, 9. Febr. In der aufferordem- lichen Generalversammlung der genannten Gesell- Schaft wurde einstimmig die Auinahme einer Franes 40 Millièenen betragenden 5pTO:E. zu pari rüekzahlbaren An⸗ leihe beschlossen, Der Erlös aus dieser A leihe dient zur Rückzahlung der noch umlaufen⸗ den Bonds sowie zur Deckung der Kosten für den Ausbau der Anlagen in Eich und Düdelingen. Die Anleihe die in Brüssel zur Zeichnung äuigelegt werden soll, ist fest übernommen worden. Das Bankenkonsortium besteht aus der Banque de Bruxelles, der Internationalen Bank in Luzemburg, der Diskonto-Gesellschaft in Berlin, dem Bankhaus Sal. Oppenheim jun. u. Co, in Köln, dem Schaaff hausenschen Bankverein in Kölu und dem Bank- hause A. Levy ebenda. Hanchel und industrie. Amnsfuhr von Praht und Drabtwaren aus Deutschland. 5 Die deutsche Ausfuhr von Draht und Praht⸗ waren im ſahre 1913 wird von Dr. Bürner in der neuesten Nummer des„Anzeiger für die ih industrie“(Berlin W. 35) mit 300 Millionen Marie berechnet, während sie im Jahre 1912 mit 20 Millionen und 1909 mit 204 Milllonen Mark be⸗ Wertet wurde. Sie hat alse in den letzten fnf Jahren eine Stsigerung um 50 Prozent exfahren, Krossbritauniens Aussemhandel. Im Monat Januar hat die Einfuhr um 3 226000 Pfund Sterling abgenemmen, währengd die Ausfuhr eine Zunahme von 2300 000 Pid. Sterling erfahren hat. Auf der Einfuhrseite zeigen Lebensmittel eine Zunalme um 1 604 000 Pfund Sterling, Rohstoffe und Fabrikate dagegen eine Abnahme von 4 144 000 bezw. 881 000 Pid. Sterl. Die Ausfuhr von Rohstoffen hat um 193 000 Pfd. Sterling, die von Fabrikaten um 1 905 000 Pfund + 1140 000 Pfund Sterling, Zucker 28 000 Pid. Sterling, Rohbaumwolle— 1 063 000 Pid. St Wolle— 783 000 Pid. Sterl., Kautschuk— 998 000 Pfund Sterling, Mineralöl. 327 000 Pfd. 0 Eisen— 251 000 Pfd. Sterl., Kupfer 342 000 Pid. Sterling, Zinn— 207 000 Pid. Sterling. Im Ex⸗ Bes t; Eisen- und Stahlwaren 30 000 Pfund Sterling, Maschinen 275 000 Pid. Sterl., Baum- wolle +1 082 000 Pfund Sterl., Wolle 164000 Pfund Sterling und Kohle 49 000 Pid. Sterling. Frankreiehs Aussenhandel. Die„Information“ bringt folgende vorläuſige Zahlen über den Außenhandel Frankreichs im Jahre 1913. Die Einfuhr erreichte einen Wert Jon 8 508 350 000 Frs. gegen 8 230 846 000 Frs. im Jahre 1912, stieg also um 27/7 534000 Frs. Die Ausfuhr erhöhte sich von 6 712 580 000 Frs. im Jahre 1912 auf 6875 387 000 FErs. im Jahre 1913, d. h. um 162 807 000 Frs. Was die einzel- nen betrifft, so 5 die Ein- kuhr von Getreide und Menl um 248 656 000 die Elufuhr von rolem und karbonisiertem Oel um 73 793 000, die Einfuhr von nicht besonders ge- nanntem Mehl zu VSeſee a um 18 609 000 die Einfuhr von Oelfrüchten und Oelsaaten um 18 669 000 Ers., von Wolle um 14 252 000 Ers,, von Häuten und Rauchwaren um 11 272 000 Ers., von Bauholz um 9 948 000 Frs., von Lein um 8 277 000 175 und 777 Fiie, 70 ee nahme der Einfuhr zei olgende Waren: Zucker um 85 266 000, Wein en 88 Stein · gut und Fayence um 17857 000 und Olixendl um 17307 000 Frs. 5 25 Die Ausfuhr nahm zu von Seicke und Seidenabiallen um 82 322 000, von Wa⸗ 39 711000, von Büchern, Gravierungen un no⸗ graphien um 24 772 000, von JLeingeweben um 20 547 000, von Seide und Seidenabfallen um 14017000, von raffiniertem und greichtem Zucker um 10 809 000, von Erzen um 9 894 000, von len und Rauchwaren um 7 742 000 und von NMa schinen undd Werkzeugen um 7 298 000 Frs. Da⸗ gegen hat eine Abnahme der Ausfuhr statigefunden bei: Lein um 68 298 000, Wein um 28 503 000, Kautschuk, roh um 22 731 000, Moce. Waren u. künstliche Blumen um 21 141 000, Baum- Wolle und Baumwollablälle um 21 082 000, k wWollgewebe um 17309 000 und Lederwaren 13100 000. 8 7 kür 47 761 000 Nach Deutschland wurden Ers. Waren mehr verkauft, gabeken klir 75 008000 Frs. Waren daselbst mehr eingekauft. Wegtdeutsche Eisenindustrie. I. Die Geschäftslage wird immer undurchsich tiger; die Kauflust ist noeh sehr eingeengt, we slch alle Unternehmerund Händler ab Wartend verhalten. Der für die nzehste 2e notwendige Bedarf ist zu den letzten Preisen gedleekt Worden, die Werke haben aber starke Arbeitsbediirinis und drängen auf Spexifikation Die Lieferkristen sind daher ziemlich Kurz. Aueh die Preisbewegung ſist nicht einheitlich: Es zeigt sich, daß sich die letzten Preise für.Pr duftte vielfach nicht bellaupten lassen, namentliel sind Grohbleche wiedler hilliger zu haben. durchschnittliche Preis duürfte auf 102 Mark stehen gegen 103—105 Mk. Mitte Januar. Au dem Röhlrenmarkt hat der Preissturz von 20—0 Mark gegenüber dem letzten Konventionspreis Abschlußtätigkeit nicht nennenswert zu b vermocht. Auf dem Markt für Drahtwaren clie Preise schen lange verlustbringend, besonger kür Drahtstifte, die von den großen genischten Werken schen zu den Preisen des Rohwalzdrahtes, also zu 11,75 Mk., pro 100 kg ab Hamm i. W. angeboten werden. Die reinen Drahtstiftfabriken fordern 12,50 13 Mk., wobei sie natürlich auch ist auf das das aàber Anschluß wie⸗ gehandelt. Deutsche Samoa-Ciesellschaft zu nied⸗ rigeren Preisen gesucht. 8. Seite. General-Ameiger.— Fadiſche Meueſte Rachrichten.(Abenbblatt.) Dienstag, den 10. Februar 1914. jetet æwar billiger, jedoch nocl geworden sei. Bezüglich der Zusammen schlußbestrebungen finden gegenwärtig Verhandlungen im Walzdrahtverband und in der Nietenvereinigung s Auslandsmarkt neigt in Belgien zur s Wogegen aus England ſeskere Tendenz gemeldet Wird. Wie wir erfahren, sind beim Deutschen Stahlwerksv e band aus England bereits Anfragen nacli Halbzeug für das 3. und 4. Quartal 1914 eingegangen, jedoch Hat es der Verband nicht für richtig gehalten, zu lange nicht williger Verkaufeu, weil er glaubt, spätel- höhere Preise Zu exzielen. In der Anfang März stattfindenden Mitgliederversammlung sollen auch die Halbzeug- Preise für das Inlandsgeschäft im 2. Zuartal fest- Sesetzt werden. Nach unseren Informationen dürfte der Preis in unveränderter Höle heraus- ommen. Die Verhandlungen mit dem preußischen Eisenbahnminister bezüglich Lieferungen von Eisenbahnmaterial für die nächsten Ab- Schluß jahre sollen gleichfalls im März wieder auf. Seuommen werden. In der zweiten Hälfte dieses Monats halt der Walzdrahtverband seine Abliche Quartalssitzung ab, in der die Abrechnung über das 4. Quartal 1913 Vorgelegt wird. Gleich⸗ Zeitig werden daun auch die Erneuerungsverhand- jungen fortgesetzt werden. Das Inlandsgeschäft bewegt sichin normalen Bahnen. Wogegen der Aus- Jandspreis durch belgischen Weitbewerb unter- boten wird. Der deutsche Verband hält aber noch auf Preise und geht den schärferen Un terbietungen nieht nach. Im Roheisenverband findet àm 18. Februar eine Mitgliederversammlung statt, in der neben geschäftlichlen Angelegenlielten der Marktbericht erstattet wird. Der Versand Hat, wie im Walzdrahtverband und Stahlwerksverband im Januar gleichfalls eine Ermäßigung erfahren. In Stabeisen halt sich der Preis auf durch. Schnittlich 98 Mk. netto Cassa ab Oberhausen. Auf den Grobblechmarkt drückt die steigende Uberproduktion schärfer auf die Preise, Sodaß diese ziemlich schwanken. Feinbleche sind ddagegen noch unverändert. Im Schiffbau⸗ Stahlkontor ist der Auftragseingang nach Wie vor günstig, wogegen der Wetbewerb der Out⸗ sicler aueh hier noch immer auf die Preise drückt. Auf dem Röhrenmarkte bekämpfen sich die großen Werle ziemlich lebhaft, um die wenigen an den Markt kommenden Objelete hereinzuholen. Ini Westdeutschen Fisenhändlerkartell ver- Haudelt man weiter in den einzelnen Ortsgruppen nnid wird Ende Februar eine Versammlung abhal- ten, um die definitive Umwandlung des Nartells in einen ſesten Verband vorzunehmen. Aus dem Siegerländer Eisensteinsyndikat wird uns berichtet, daß die Abrufe af geröstetem Spat⸗ eisenstein noch andauernd befriedigend sind, da- gegen in Rohspat die Förderung etwas einge· schränkt wird, um keine großen Lagerbestande an- sammeln zu lassen. Im deutschen Neineisen- gewerbe ist der Geschäftsgang noch immer sehir ruhig, ausgenommen in Spezia Artikeln, dlie fast immer einen normalen Markt haben. In feineren Stahlwaren, hat das Geschaft sehr nachge⸗ Assen und die Ausfulir Will sich immer noch nicht entwickeln. Die verschiedentiich schwebenden Plaäne zur Bildung von Preiskonventionen in ver⸗ Schiedenen Branchen sind noch immer nicht der Verwirklichung naähergerlictt. Die Eigennützig. keit verschledener Fahrilcanten verhindert hier nach Wie vor jeden Zusammenschluß, sodaß der scharfe Wettbewerb untereinander noch foridauert. Verkehr. Verständigung zwischen ULapag u. Lloyd Wien, 9. Febr. Heute fanden Besprechungen Zwischen Vertretern des Handelsministeriums und Vertretern der am nordatlantischen Schifahrtsver- Kehr betellgten österreichischen, deutschen, hol- ländischen, belgischen umd französischen I inien Statt, in denen ciie Möglichkeit einer verständigen Lösung aller sclrwebenden Fragen zutage trat. Die Verhandlungen, die im Geiste freundlicher Entgegenkonnnens geführt wurden, werden in den nächsſen Tagen fortgesetzt. Die Erfilkhmg der von der österreichischen Regierung gestellten For- derungen hinsichtlich der Notifizierung des Aktien- besitres der Austro-Amerikana, die Er- Höhung des Triester Anteils am nordatlantischen Verkehre und der Regelung des Auswandererge- schäftes in Oesterreich kann hereits fetzt als ge⸗ sichert betrachtet werden. wird berichtet, daß die Hapag 8 den Vereinbarungen wegen der Austro-Americana beigetreten ist und daß zwischen der Hapag und dem Norddeutschen Lloyd die Basis für eine Verständigung auf der ganzen Linie gefun- dden ist, doch sind noch voraussichtlich langwierige Detailverhandlumgen zwischen den beiden Gesell- Schaften und den übrigen Poollinien bis Zur Per- kektionierung nötig. TZahlungseinstellungen und om-⸗ 1 urse. Momlrurse im Dentschlamd. Anmeidefrist. P. Prüfungstermin. Apenrade. Heinrich Rasmussen Sattler uncl rdd Bad Bram⸗ Stedt. Hlerm. Friedrich jutius Kay, Schuhwaren⸗ Häudler, A. 15.., P. 3 4.— Obe gries(Bad Tölz). Anton Burger J, Gastwirt, A. 23. 3.— Berlin(Mitte 84). Leon Mulvidson, Kauf- mwaun. A. 8.., P. 8. 5.— Bremen. Bremer EFlektrisitaäts-Gesellschaft m. b. I. 15. 9. 4.— Oberschöneweide(Cöpenick). EFriedr. Funk, Kolonialwarenhandlung, A. 23. 25 F. 2. 3.— Flatow, Westpr. Artur Ressel, Kauf- mann. 14. J, P. 30. 3.— Buchholz(Har- burg, Elbe). Karl Friedrich, Kolonialwarenhand. jung. A. 25.., P. 28. 2. Imenau. Paul Bartg, Buchdruckerei-Besitzer. A. 28. 2, P. 12. 3. Maunheim(. Karl Feyei, Buchdruckerei- BBesitzer. X. 3. 3, P. 14 8. ehringen. Oarle, Vichhändler. A. 21. 2 82 leben. Heinr. Schulze, Kaufmann, d. Fa Lupprian u. Lieder Nachf. A. 4. 35 3.— Pößneck. Nobert Oust. Aug. Ger- aufmann, Inh. der Fa. August Gerlach. 05 (Recklinghausen). exwertungs-Qesellsckaft Fried. Tich ehn m. b. H. A. 16. 2, P. 26. 2. 15. ½ F. 8. 3.— repfow 8 Oto Padditz Kauimaun. A 3 P. 28. 85 Waren. Hermann Bobzin, Na B. 2. 4.— Aunen dden heutigen Preisen für spätere Lieferungen zu veſ kipein, Merenntile Bank, Memphis. New Vork, 9. Febr. Ein Jelegramm der Associated Preß aus Memphis meldet, daß die zenn Direktoren der dortigen Mercantile Bank dem Gericht die Zahlungsunfähigkeit der Bank angezeigt haben. Die Insoivenz Wird einer Unterschlagung von etwa 750 000 Dollar seitens der Angestellten der Bank zugeschrieben. In einer Mitteilung an das Gericht werden die Verbindlich- beiten der Bank auf 2197000 Dollar, die Aktiven auf 1 406 000 Dollar geschätzt. Warenmärkte. Landesprodutstenbörse Stuttgart. Stuttgart, 9. Febr. Infolge höherer Kurse und auf Befürchtungen, daß das längere Frest- Wetter bei uns doch in manchen Gegenden den Saaten gesclladet haben könnte, konnſe sich die Stimmung im Getreidegeschäft gegen Ende der ab- gelaufenen Woche etwas befestigen, wenn auch die Preise feine wesentliche Veränderung erfahren haben und eigentlich nur gute Landweizen grö⸗ Berer Nachfrage begegneten. Dies kam auch au unserer heutigen Börse zum Ausdruck und war auch Nachfrage nach guten ausländischen Weigzen. Wir notieren per 100 Kilogramm frachtparität Stuttgart Getreide und Saaten ohne Sack netio Kassa je nach Qualität und Lieferzeit. Welxen, württemb. 19.00.—20.00 derste, fränkische 17.— 115 fränklsoh. 19,50—29.50 95 ungerisoh. 90.00. 135 bayerisoh. 20,50—21.50 15 Roldap 90.00— 95 Rümamsèsng— 55 Anatoller 99.08—05.00 9 Ulka 22.75—23.50 kalif. pr. 00.09.—00.0 59 Saxonska 28.——23.50 Fuftergerste 14.00—14.50 5 Azlma 22.50—23.50 Hafer. Württemb., 8 Howr.-Az. 00.0000.00 je nach Aualltät 15.——17.— 75 Walſa-w. 00.00—00.00 Hafer, Amerlkane 7 Laplat., ſe„ kussſscher— nach Aual, 99.09—99.00 mafs, Laplata 15.25—16.00 1 Kansas II 23.25—23.75 Mixed 90.00—00.00 95 Calfforn. 99.00—90.00]„ Foellon⸗ 90.69.—90.00 „ Austral, 90.00—00.00„ russisoh 00.00—00.00 Kernen, 79.00—20.0„ donan 90.00—09.00 Dinkel, 1250—13.50 Koblreps 00. 0⁰ Roggen 75.75—17.50 Tatelgries 33.——34.— „ kusslscher 00.00—00.00 mehl Nr, U0 28.—34.— Lerste, Württemb. 15.0018.00 5 7 1 32.——32.50 „ Pfülzer 19.00—19 50„ 1 31.——.50 „ bdaxerisoh. 09.0000.00„„ 3.50—30.50 „ Tauber 17.00—18.—[„„ 4 28.——27.— Hehl mit Sack, Kassa mit 1% Skonto.(Württb. Narken). Klele 9 56—10.00 Mk, netto Kasse obne Sabk. Berliner Froduktenbörse. Berlin, 10. Febr. Iim Verfolg der festen Hal. tung der argentinischen und ameérikauischen For- derungen herrschte am Markte eine feste Tendenz. Brotgetreide hatte eine leichte Befestigung, Hafer war leblos, aber behauptet, Mais und Rüböl Waren geschäftslos. Das Wetter ist schön. Hopfenbericht. Rhi. Walldorf(Baden), 9. Febr. Die ver- fügbaren Vorräte am Badisclien Hopfenmarkt lich- ten sich besfändig und beschränfen sich nur noch auf wenuige Partien. In letzter Zeit herrschte Sei- tens des Rundschaftshlandels gute Nachfrage, ins- besondere nach ersflclassiger are, Welche immer cnapper wird, weshalb auch Qualitäten Von mitt⸗ lerer Beschaffenheit schlanken Absatz fanden. Da- gegen fellt z. Zt. jedes Interesse fült eringe Sorten, welche dem rt dienen. In letzter Zeit wurden hier einige größere Partien an Mann⸗ heimer Kundschaftshändler abgesetzt, wWobei ein Frschlossener Posten Elsässer lind Württemberger M. 215.— per Zeniner erzielte. Eine weitere Par- tie schönfarbiger Elsässer Hopfen erlöste Mark 220.— und für ein Pöstchen gute Württemberger wurden M. 197.— bezahlt, In Bruchsal gingen Auech einige Partien l1 gleichen Preisen in andere Hände über, während sich der Handel für einen Posten Ausstichware wegen zu Hioher Forderung des Eiguers zerschlug. Hetreide, London, 9. Februar.„The Baltic“ Schluß. Weizen schwimmend: ſest bei besserer Nacki⸗ trage. Verkauft: 1 Ladung Victorian Austr. f. per Januar zu 35/%, per Ibs. 1 Ladung Süd⸗ australian Austr. f. 8/S. abgesegelt zu 35/7½, per 480 Ibs. 1 Ladung Australian Austr.(4 ports) per Januar-Februar zu 35/772, per 480 lbs. 1 Ladung Westaustralian Austr. t. per Februar Zu 35%/6, per 480 Ibs. 1 Ladung Baril S/S. T. t. 61% Ibs. per Februar zu 34/, per 480 lbs. Teilladung North. Manitoba Nr. 1 Am. t. 2zu 34/0, per 480 lbs. 1 Ieilladung ii 8/S. x. t. 62% lbs. per Februar-März zu 34/8, per 480 lbs. Verkauft: 1 Teil- Mais schwinnnend: fester. lad 115 Plata geib 8/8. f. t. unterwegs zu 22/1%, per 8. Gerste schwimmendl: fester. Verkauft: 1 Teil- ladung La Plata 3/36 lbs. per Februar-März 2 14/4, per 304 Ibs. 1 gl. eilladung per März- April zu 14½4%, per 304 Ibs. Chicago, 9. Febr. Weizen. Am Weizen⸗ markt zogen die Preise zu Beginn des Verkehrs unter dem Einfluß hausselautender Kabelberichte, Meldun über Kleinere Zufuhren im Nordwesten und unter Käufen der Firma Armour per Mai um 2 bis c. an. Geringeres Angebot aus erster Hand, höhere Preismeldungen aus Buenos Aires und die hausselautenden Visible-Supply-Ziffern boten im weiteren Verlauffe gute Anregung, zumal da auch von den Stapelplitzen größere Verschiff ungen bekannt wurden. Realisationen bewyirkten aber zum Schluß wiieder eine leichte Abschwäch⸗ ung und der Markt schioß bei Williger Tendenz, mit 8 e, niedrigeren Rursen. NewWyork, 9, Febr. Weizen. Nach an- fänglich ſesterer Haltung, die durch Deckungen der Firma Armour 1 und geringeres Angebot seitens der Farmer Zurückzufünlren war, ermattete die Haltung zum Schluß, da Realisationen auf das Kursniveau drückten. Die Preise hatten ſedoch bei schwacher Tendenz noch Besserungen von 4 bis 5 C. aufzuweisen. Verkäufe kfür den Export: 8 Bootladungen. Baumwolle. Newyorb 9. Febr. Flauere Kabelnachrichten und Abgaben von Interessenten füür Lokoware ließen den Baumwollmarkt in kaum stetiger Hal⸗ tung bei bis 11 Punkten niedrigeren Kursen er- Siken. Auch enttäuschten die Verhältnisse im Baumwollhandel und es Wurden Abgaben vorge⸗ gonmen, um weitere Verluste zu verhülten. ie Preise gaben weiter nach, da von dem Garnmarkt in Manchester enttäuschende Nachrichten bekannt Wurden u. auch die Wallstreetspekulation sich mrer Fngagements entledigte. Der Schluß war infolge teiſweiser Deckungen leicht erholt, die Preise ſe- doch noch 10 bis 2 Punkete niedriger. 1 5 Haffee. Newyork Febr. Enttäuschende Berichte von den auslandsbörsen sowie Verkäule der dem Einfluß günstigerer Berichte von den iranzö- Sischen Märkten etü is besser, docn wuren nock Preisverluste von 2 bis 1 Punkte 2u verzeichnen. Nabak. BNC. Freis tett, 9. Febr. Hier wurde in der vergangenen Woche der letzte Tabak 1913er Erute verwogen, und zwar Sandblatt im Gesamtgewicht Von 11 331 kg. Das Obergut lieferte ein Gesamt- gewicht von 87 404 kg. Bezahlt wurde für Sand- blätter 25 Mark, für Obergut durchschnittlich 30 Mark für den Zentner. Molz. Die Nadelstammkholzversteigerun- en, welche in letzter Zeit in den Waldungen Südldeutschlands abgebalten wurden, ließen dufch- gelends steigende Preise erkennen. Der Verkauf der städtischen Forstverwaltung Biberach in Württemberg zeigte allgemeines Interesse, Wo- bei es sich um rund 5400 Festmeter Nadellang- Holz Handelte. Das gröhte Quautum hatten., 3. und 4. Nlasse, allein etwa 4200 Festmeter auf- Zuweigen. Der Durchschnittserlös überschritt die korstamtlichen Einschatzungen um wieder 19 72 5 Bei anderen Auktionen in Nadelstammlolz gingen die Ubererlöse sogar bis zu 25%. Auch die ge- ringeren Rundholzsorfimente erbrachiten meistens hohe Erläse. Für Papierhökzer war das Interesse stets groß. Kieferngrubenhökzer, wie Schwellen⸗ hölzer in Kiefern und Buchen waren begehrt. In raunen Brettern ließ sich das Geschäft noch schlecht an. Die Grossisten sind im Einkauf nock Zzurüclchaltend, in der Meinung, die Sägewerken noch zu gröhgerer Nachgiebigkeit bringen zu können. Die von den Grossisten gebotenen Preise Haben nur ein Teil der Sägewerken angenommen. Für bayrische Bretter ist es besonders schwer höhere Preise zu erzielen, weil die schwarzwal⸗ der Sägewerke, wegen des geringen Verkehrs in Bauhölzern, sich mehr mit der Herstellung von Erettern befassen und diese, besonders in schöner Fichtenware, oft sehr günstig anbieten. Die mit⸗ tel- und niederrheinischen Händler verfügen über allzu große Mengen, wreshalb man von dort, wenn die Witterung etwas günstiger geworden, grögßere Aufträge erwarfet. In schmaler Ausschußware triftt man besonders große Posten bei den Händ- lern an, während bessere Sorten Weniger umfang⸗ reich vertreten sind. Auch breite Brefter sind nur in kKleineren Mengen vorrätig. Ankanf von Zuchtschweinen. Die Badische Landwirtschafts k ammer beabsichtigt Mitte Februar d. Js. einen Ankauf von Zuchtschweinen für ba⸗ dische Züchter zu unternelmien. Maßgebend Sind cie Bestimmungen des Grundplanes, Wwonach die Landwirtschaftskammer die Rosten der An- kaufskommission und die gesamten Frachtkosten übernimmt. Für Eber kaun ausnahmsweise ein Zuschuß bis 20% des Ankaufspreises gewälrt werden. Diese Unterstũützung dari sich für jeden Besteller aber nur auf ein Tier beziehen und Kann nur alle Zwei Jahre erfolgen. Bestelluugen werden entgegengenommen von Gemeinden, Zuchtvereinen und Pinzel⸗ züchtern. Die Tiere werden den Bestellern direlkt überwiesen. Mit der Einreichung des Antrages übernimmt der Besteller die Verpflichtung, die Tiere abzunehmen und sofort nach Empfang zu bezahlen. Bei etwaigen Beschwerden über den Ge- sundheitszustand und Transportschäden wird die Landwirtschaftskammer zwischen Näufer und Verkàufer vermitteln. Einwendungen über Zucht. qualität und Preiswürdigkeit werden nicht an- genommen. Es werden nur Tiere gekauft, die der Rasse des weißen Edelschweines oder der Rasse des ver- edlelten Landschweines angehören, mindestens 3 Monate alt sind und einen Abstammungsnach- weis besitzen. Der Preis für den Lebensmonat wird durckschnittüich 25 ,/ betr doch müssen Wir uns vorbehalten für Eber bis zu 30% aus- zugeben. Der Ankauf kaun für Tiere der einen oder anderen Rasse unterbleiben, wenn eine ge⸗ nügende Anzahl von Bestellungen nicht eingeltt. Die Bestellungen müssen bis Spätesens 12. Fe. bruar ds. IJs. in den Händen der Landwirt⸗ schaftskammer, Karlsruhe, Stefanjenstrage 43, sein. Nasse und ungefähres Alter ist genau an- 21¹ i Bedarf findet im Herbst wieder ein größerer Ankauf statt.(Korrespondenz der Ländwirt⸗ schaftskammer). Letzte NMandelsnachrichten. Mannheimer Ettelctenbörse. Mannhei m, 10. Febr. Ein Abschluß erkolgte heute in Rhein. Schuckert-Alrtien zu 140%. Soũist natierten: Rheinfsche Creditbanle- Akktien 133., Anilin 630., Zuckerfabrik Waghäusel-Aktien 209 G. * Münghen, 10. Febr. Der Abschluß der Sücldeutschen Bodenkreditbank in Münchien er- zielet It. Fkf. Zig. einen Gewinnsaldo von 3 863 5⁰0⁴ Mark gegenüber M. 3574 846 im Vorjahr. Der Aufsichtsfat schlägt wieder 8,5 Prozent Dividende Wie im Vorjahr vor. * Worms, 10. Febr. Ueber das Vermögen der Firma Jäger u. Co., G. m. b.., Metallwaren- fabrik in Worms, wurcle It. Frkf. tg. der Konkurs eröffnet. N* Frankfurt a.., 10. Febr. Konzern BTOwn, Boveri d. Co. Mannheim. Die Gewerkschaft Gustav Braunkohlenzechen, Brikeit- ſabrik und Elektrizitätswerlee Ueberlandzentrale), teilt nunmehr It. Frkf. Zig. mit, daß die sämtlichen uxen der seitherigen Gewerken der Gewerkschaft in den Besitz der Elektrizitäts-Kraft⸗ Versorgun 8-G.(Jochtergesellschaſt der Firma Brown, Boveri u. Co.) übergegangen Sind. Die Leitung der Gewerkscftaft Gustav bleibt in den Händen des seitherigen Direktors, wie auch be⸗ züglich der Beamten und der bestehenden Liefe- keine Aeuderung eintrete,. Die Erkf. Zig. Schreibt dazu, es wäre von Iuteresse, Wenn der Browu-Boverikonzern sich einmal über die Aufwendungen äußern Würce, die er zur Kol. leuversorgung seiner neuen Kraftwerke zu machen hätte. in feil der Braunkohlenfelder befindet sich zwar im Besitze eines Industriellen der Frank⸗ ſurter Chemischen Großindustrie und soll für an- geblich 7 Mill. M. zur Veräußerung gelangt sein. — Frankfurt a. M. 10. Wie die„Erkl. 8 icht ſchügzt dadurch vor den häufigen Magen und Konsortium 3 Millionen Mark Sprozentige zu 102 Prozent rückzahibare Obligationen begeben, die zu 99½ Prozent freihändig zum Verkauf ge- bracht werden. Die Anleihe ist bis 1919 unkünd- bar und alsdann innerhalb 25 Jahren zu tilgen. 55 —5 München-Gladbach, 10. Cladbacher Wollindustrie.-G. in München-Gladbach. Wie die Verwaltung mitteilt, ist das Ergebnis des ersten Halbjahres des laufenden Geschäftsjahres hinter deni der- selben Zeit des Vorjahres Zurückgeblieben, sodaß selbst bei Besserung der Geschäftslage mit einer Ermäßigung der Dividende(. V. 13%) zu rechnen sei. * . Siegen. 10. Febr.(Priv.-Tel.) Eichener Walzwerk und Verzinkerei.-0, in Kreue tal. Der Abschluß des ersten Halb- jahres ergibt eine nicht unerhebliche Steigerung der Erträgnisse gegenüber derselben Zeit des Vor⸗ jahres, scdag unter Berücksiciti g, dles vor- liegendden Arftragsbestandes mif wieder nün⸗ destens 11 6 Dividende wie im Vorjahre gerech net werden kapn. ee Februaàr. . Osnabräck, 10. Febr.(Priv.-Tel.) Os- nabrücker Bank.-G. in Osnabrück Der Aufsichsrat beantragt wieder eine Dividende von 1 Prozent. Der Neingewinn beträgt 1 581 652% gegen 1 530 264% Zum Vortrag auf neue Neclinung kommen 247 301% gegen 143 403 A. Dresden, 10. Febr. Die Papierfabrik Sed- litz.-G. in Sedlite verteilt Wieder eine Dividende von 8 Prozent. * 2. Witten 10. Febr.(Priv.-Tel.) Zali- lungsschwier gkeiten. Die Eisen gleßerei Doering in Witten, die über 200 Arbeiter beschäftigt, teilt ihren Gläubigern durch Rundschreiben mit, daß sie in Zahlungs- schwierigkeiten geraten sei, weil ihr ihre Bank den Kredit gekündigt habe. Berlin, 10. Febr. Die Direktion der Na tionalbauk für Deutschland wird dem Aufsichsrat die Verteilung einer Dividende von 6 gegen 7 Prozent im Vor jahr vorschlagen. Das Effekten- und Konsortial-Konto ergibt bei vor⸗- sichtiger Bewertung der Bestände und nach Ver- rechnung der im Jahre 1913 erzielten Gewinne einen Verlust von ca. 700 000. Es wird be⸗ absichtigt, diesen Betrag nicht den internen Rilek- lagen zu entnehmen, sondern in der Bilanz auts- zuweisen. wW. Berlin, 10. Febr. Die Spinnerei und Buntweberei in Augsburg erzielte pro 1913 einen Oberschuß von 368 321%/„ Wovon 205116 Amortisationen abzusetzen sind. Der Aufsichtrat beschloß 10 Prozent(wie i..) Dividende vorzuschlagen. neue Rechnung verbleiben 23 205 /. Die ell- schaft ist mit der Produktion und der Baumwoll- beschaffung für durchschnittlich drei Monate unter Kontrakt. W. Berlin, 10. Febr. Metallmarkt. Bankazinn 378%, Austrakzinn 377 Al, Antimon 52, Blei 39.%, Elektrolytkupfer 38,50 /, alles übrige imverändert. Santiago de Chile, 9. Febr. Das ver⸗ öffentlichte Budget ergibt in den Einnahmen 415 325 000 Fraues und in den Ausgaben 401 700 800 Franes, mithin einen Uberschu von 13 564 200 Francs. Außerdem sind Ausgaben beabsicktigt in Höhe von 94 344 548 Franes, die durch das bereits realisierte Ergebnis einer An⸗ leihe gedeckt sind. VUeberseeische Sehiffs-Telegramme. Der Schnellpostdampfer„Naiserin Augusta Victoria“ der F e ist 1 45 Februar abends 10 Uhr in Newyork angekommen. Mitgeteiſt von der General-Agentur Waltner u. von Reckow, Mannheim, L. 14, 19, Bismarckstrage. Verautwortlich: Für Poſitik: Dr. Fritz Goldenbaum; für Kunst und Feuilleton: Dr. Victor Eckert; für Lokales, Provinziales und Qerichtszeitung: Richard Schönfelder; für den Handelsteil: Dr. Adolf 11 kür den Iuseratenteil und Geschäfffiches: Fritz Joos; Druck und Verlag der Dr. H. Haas schen Buchdruckerei, G. m. h. H. Geſunde Kinder ſind der Stolz der Mutter. Der Grund zur Geſundheit wird ſchon im frühen Aster der Kinder dadurch gelegt, daß man ſie richtig und. gut ernährt. Flaſchenkindern reiche mau Kueke⸗ und Kuhmilch„Kufeke⸗ erhöht die Nährkraft der verbünnten Milch, macht ſie leichter verdaulich, läßt keine abnormen Darmgärungen aufkommen und krankheiten:; Darẽů́⸗ es wirkt muskel⸗ und knochenbildend uns Körvergewicht in wormaler Weiſe. 1015⁰ Als 1 Auf es Dienstag, den 10. Februar 1914. Geueral-Aneiger.— Badiſche Keueſte Nachrichten. (Abendblatt.) 9. Seite. igen. inländische Effektenbörsen. Mannhe 0. F. Pruaf, im, 10. Februar. inz Obligationen. mne Pfandbriefe. abnge dsoge. Jahres 6% Bh. Hyp.-Bank un- abrik Serle 83 100.80 8 der- 1. Lundbbr 1902 94.— be 90 Sceg raud Bon 10. 8 Sodaß 5 fb. Rypo5. 1 85 5 Furstenberg-Oligat. 101.28 8 emer 5 5 50 ½% dew. Urlas.Nebra Städte⸗Anlehen. ruokzahlbar 102% 94.— 8 2% Frelburg l. B.— 84½% Heddernb.Kupteru. 89.— 6 %½ keldeldg. v. J. 190 85.— 8 Herrenmuhle denz 98.— 8 4 Farlsruhe v. J. 1907 94.20 8 4½ Kosth. Cell.-u,FPapi. 98.— 6 3 Karlsruhe v. J. 1898 83.80%½% Rannfelm. Dampr- % Lahr v. jahre 1902 84 50 8 Sohleppsohltfahr! 95— 0 %½ Ludwigebaten 102.— 8% Hannh. Lagerhaus- 4„ V. 1906 94.— 8 Gesellsohaft 94.— 8 3152 5 85.— 8%½ Maschlnen- u. Arma- 4 Hanung, Oblig. 1912 94.— 8 turfabrik vorm. Klein, 4 5„ 1907 83.80 8 Sohanzlin& Beoker 4 5„ 1806 93.80 8 in Frankenthal 88.—8 4 5„ 1801 83.80 8%½ Oderrh. Elektrlzit.- Al,„„ 1885 89. 8 Werke Karisruhe 92.— 8 „„„ 1889 86.80 8 4½ Pl. Oham. u, Ton. ,„„ 1885 84.10 8 werk-.-., Eisenb. 100.— 8 3%„ 1888 840 84½% Pfälr. Munlennk. 98.— 8 91ſe 5„ 1904 84.10 0 41½% Rhsoh. v. Fendel 98.— 0 310 1905 84.10 0 ½ Sohuokert-Obligat. 95.— 6 310 Firas. unkb. 1905 34.— 8 4½ fl.88,8.-G. Zelistoff- 3½ Wiesloch v. J. 1905 91.50 0 1 del ornau in Llvland 82.75 8 Eisenbahn-Oblig.%½ H. Sohlinok& Cie. 95.50 8 30% Oderrk. Elsb.-Ges, 92.50 6 4½ Speyr. Brauh..-G. 94.— 8 4% Speyrer Zlegew. 35.— B Industrie-Oblig.%½ Südd.Drahtindustr. 99.— 8 ſ.-8. k. Sellindustr. ½ Tonw. Offsteln.d. 9 rlckzahlbar 105% 9850 8 ör. H. Lossen, Worms—.— %½ Bad..-G. t. Rheln- 4% Tellstoffb. Waldhof 97.— 0 Secd⸗ Sohiff. u. Sestransp. 8720 8 ½ Tellstotfabr. Wald- 10%½% Bd. Anll.- u. Sodatfb. 100.50 0 nof 1908 96.50 8 endde Aktien. Banken. Brief deid Srlet geld —.— ga., eene Pfälzisohe Sank 129.— Altvers 85 d. lälr Jaenen.— kgctke u. Uitere.— 40— gern dheln eealdene—.—. 159.80 kr. Transb, Unt. u. igs. Aheln wpegan,—.— Flas-Vere.-des.—.— 2270 — Sad, Asseküran-z— 1J1960 Banle Süad. Disedes.— 1165⁰ Continental vers.—.— 825.— 4 Bahnen. Hannh. Verslohber—— 890.— Fellbr. Strassenb.—— 65.—[Oderrh, Vors.-Ges.—— 85 NA Ohem. Industr. Vortt. Trsp.-Vers. 8 dem Bad. Anfi.-u. Sodaf.—.— 880.— Industrie. Onem. Fbr.Goldend.—.— 288.—.-Cl. f. Selllndustr. 119.—. on 6 Verein ohem. Fabr. 348.——.— Olngler'sche Na- vereln D. Oeltabr.—.— 1720 sohlnenfabrik 103.— 103.— Westereg.A. V. 855—— 200— SEmaffw. Halkamm.—— 90.—. —— 99.——.——5 H. FuohsWIg. Hadlg.—— 140.— Hüttenk. Spinnerei———.— Badische Brauerel—— 56.— fHeddernb.Rupfw. u. Durf. Hof ym.Hagen—— 241.— Südd. Kabw. Frkf. 120.75—.— Slonbaum-Brauer.—— 110.— Karisr. Maschbau—— 188.— Br. Ganter, Frelbg. 91.—.— Nähmt. Hald& Neu—.— 304 75 Klelnlein, Reidelb.—.— 202.— LKosth.Gell,-.Papf.—— 125.— Homb. Messerschm, 44.75—— Hb. Gummſ. u. Asb. 162.— 180.— Tudwn. Aktlenbr.—.— 240.— Hasohtbr, Sadenſa—.— 130.— fannh. Aktienbr.—— 140.— Oderrh. Elektrlzit.—.— 38.— Brauerel Sinner—.— 250.— Pfülz, Mühfenwxæ.—.— 150.— Br, Sohrödl, Naldg. pf. Mähm. u. Fahrrf.—— 162.— „ Schwartz, Spey. Portl.-Zem., Halbg.—.— 152— 7„ 8, Weſte,„ Rh. Schuokert-G.—.— 140— „ 2. Storoh.„ H. Sohlinok& Cle. „Vorger,Worms—.— 64.— Sudd. Draht-Ind. 5 Ffalr. Prosshefen- Unionw. vm. Stookh. oll- und Spritfabrik.—.— 240—Ver. 255 Zlegelw. iate Transport*. renee Ueust, 5 Verslcherung. Zellstoffb. Waſdhof 30. B..-G..Rhelnsoh. Zuckerf. Waghäus. 55 U, Sestransport—— 85— Zuckerf Frankent,—.— 394.— Frankfurt, 10. Februar. Anfangskurse. 85 Kredltaktien 208% Dlskante Commanalt 198.— Haru- Oeutsohe Benk 258.% Staatsbahn 158 7½ tombarden 23— er 228. Geissnkiroben 195.% dacpener 190,% Laura⸗- dütte—— fendenz abgesohwädht. Telegramme der Continental-Telegraphen-Comp. Reiochsbankdiskont 4 Frozent. Schlusskurse. Wechsel. 10. 9. 81.25 81.25 Parls kurz 81.175 81 175 Sohwelz,Plätze„ Wien 15 Napoleoned. or Prlvatdlskont A. Deutsche. aAmsterdam kurz Check Paris deen 10 Italſen Oheok London bongon * 7* * Staatspapiere. B. Auslandisohe 5% Bulgaren 35 italſen. Bente 41½. Oest. Sſiderr. 4016 40% 5 FPortüg. Serſe 4½% 88e Buss 4908 4 fussen von 1880 4 spanisohe Rente xkv. un. 1903 4 Ugg. guee 4 Kronenrt. 5 Arb.f. Gol-A. 1887 5% Ohlnesen 1698 4 12 1 4½ lapaner 5⁰ 5 Kex.Auss. 68/9— 80 3 Hexikan, innere 44.90 44.70 Verzinsliche Lose. 4 gad. Prämlen 178 10—. 4 Gesterr. 18680 130.75 189.25 Turkische 17020 170,80 Unverzinsliche Lose. —.—Augsburger Frelburger % geutsoh.-A. ** pPr. Lons. steA. * 300 1 Aſe 9 3 dad. Sk-Anl. 1801 90808 90 bad. St.-A. 181 1896 35 pd.St.-G.(ab. „* 4 30 30. U. Alig. Anl. d0..-.-Obl. 20 Pfälx..-.-Fr. 3 Pfälz..-.-Ft. 3½ Pfk, Konv. 1695 4iſessen 1908/16 3 Hessen 3 Sacbsen 4 Forttemag. 182 80 85 1 6 7 1912. 3½%.St·A. 1804 9110 8 50 Bank- und Versicherungs-Aktien. 10. Hationalbank 119.— 1202 20 Oesterr.-Ungar.Bk. 140.— 140.50 Oesterr. Länderbk. 14J.— 141.— Kred.-Anst. 208./ 206 ½ efklelsche Zank 129.— 129.— pfälz, Hyp.-Bank 194.— 194½ Preuss, Hyp.-Bank 5 75 12930 Relchsbank 39.6⁰0 8— 85 10. 9 eetesne Sank 136.80 137.20 u. Metallbk. 137.75 187.%¼ bacl wande.— 164.4 Dom.- u. Ols—— Harmstädter Bank 12% Deutsohe Zank 259.— 259. Deutsonasfat.Bank 119 2. 118.7 Deutscke Eft.-Bank 118.75 118.% Oisdonto-Comm. 194½ 195.— 158.0 158.½ etallbank un Betall.-G. 137.75 137.% Alsenb.-RBentbank 178.— 179.— Frankt. Mypoth.-Bk. 215.80 217 Frb. tiyb.⸗Orseltw. 161.50 161.50 Aktien dentscher u. ausländ, Transportanstalten 10. 9. 1 1215 23.— 23.½ 1 12.— Itat, Aerldlonalv.——— 7225848 1 ital, Aittelmesrb. 105— 109.0% Norddeutsoh. LIoyd 124% 122 /aldmors u. Ohlo 88.— 97.½ dest⸗bag Staa6b. f8.— einde lenr7 162.0% 162.— 139.30 Rhein. 133.— 132.50 mheln, dypothek.- Bantz Kaanbeln 200.— 199 50 Sohaafth. Banker. 105,— 105.50 Wiener Sankvver. 140.70 141% Sudd. Disxont 116.75 50 Sank Ottomane 127.— 127. 10. B. Akt 135* Aun.-Friede 1 5 166. 1 188%0 d 15 —.— u 34 50 344— stüädter 123 bresdaef Bank 158% Hengelsgesellschaft 165— Oresuner Bank Franktfurt, 10. Februatr Schlusskurse. Gortsetzung.) Aktien industrieller Unternehmungen 10. 9 Aluminjium Neuh, JeſSlemens& flalske 219.— 221¼ Asohdg. Buntpapfb. Voigt& Haekfnor 183— 188— „ Maschpapf. 122. 22.50]8ummi beter 85 75 688.— H. Bod..-G. Berlln 85,50 85%Heddernh. Kupferw. 119.59 118 50 Südd. Immob.-ges. 64.— 63 eilfroh, Rüflen Srün& Bilflnger 120.— 120. Strassburg 127 ꝰ'127 25 Wayss& Freytag 132.— 131 801Kunstseldfbr Fk Slonbaum Haunh. 110.— 110.— tbederw. St. Ingber! 13.— Frkt,(Henninger) 124.30 124.30]Spioharz Leders 97.50 do, Pr.-Aktſen üdwigsh. Walzm. 174 75 Herkules(Cassel).Adlerfahrr. Kleyer 39075 5 Bannholm. Akt.-Br. aArmatur Hllpert 99.— Parkakt. Zwelbr—Zadenla(Welnb.) 135 Tudher Freih v. Jürrkopp Blelsfelg 31 Meltz, Sonne, Spey DJalmler Rotores 351 Blol-.Siſph Braud. Fahrzeugw. Els 100.%5 Bad. Anilinfabrik Zritener(Dur 233. Osmentw, Heſdelb. 150. 10 159.— Jald& fleu& r. 305— Oementf. Karlstadt 125.73 128.75][Karler, Naschfhr. 167— Ohem.Werkealbert 4357 453.— Hannesmannrwòk. 214.— Oh. Ind. Goldschm. 216 50 215.—Hasoh.-Armf. Klein 129— Onem, Fabr. Griesh. 267 50 271.90/Pf,NHänm..Fahrr fg. .Gold-.Sſlb..-A. 625.75 627—] Gebr. Kayser 164.—— Farbwerke Höchst 651— 648— Sohnellprf, Fankth 2 Vohem. Fbr.Mannh. 347.50——Sohraub— Holzverk.-industr. 317.10 217.00ſVer. O. Oeſtabriken 173.— 172.80 Rütgerswerke 201.— 204. Pt, Pulvf. Stingbert 125.— 125.— Uitramarinfbr, V. 25 Sohſinok&Co.Hamd 133.— 135— Wogelln Russfabo. Ver. Fränk. Sohudt. 131.— 131.— Suüdd. Drahtind. An. Schuhk. Herz, Frkf. 123.9 123.50 Akkum.-Fbr. Berl.„50[Sellindustr,(wolftz19. 119.— Elektr.-Ges, Allg. 20750 243—Ettlingen 115.— 115.— Bergmann-Werke 127.50 1260 Kammg.(Kaisorsl.)178.— 178— Brown, Boverl&Co. 143.20 143.—[Vaggonfabr Fuohs Deutsoch-Uebs.(Bl.) 178.½ 17./8(Heidelberg) 139.— 139.— Lahmeyer 426— 125— Tollstoffb.Waldhot 229./ 230.50 El.-Ges. Schuokert 751.—[8ad. Zuckerfabrik 208 80 205 50 Rheln. Sohuok.-G. 140.— 140—[frankenth. Zuokfs, 393.60 392 60 Pfandbriefe. 5 10. 10. 91 4Frkf.Hyp.-B. 8. 14 94.80 9280 4½ Pr. Hyp..-B. 4 do. S. 18 9480 94.90 adgest. 98.— 98.— 4 do. S. 16 u. 17 94.80 94.804 do. abgest. 92.50 92.80 1 do. S. 20 95.70.70 3½ do. abgest. 84.50 84.50 4. do. 8. 21 96.20 96.264 do. v. 1904 33 70 93.70 3½% do. 8S. 12, 13 4 do. v. 1905 93.70 93.70 und 16 86.— 88.— 4 do. v. 1907 93.89 93.80 3½ do S. 19 85.80 86.— 4% Pr. Pfdbr. 18, 3½ do. Kommun.- 19 und 22 93.80 83.80 Udl. 8. 1 50 94.—4% do. E. 25 94.50 84.50 dio. Hyp.-Kr.-V. 40% do. E. 27 94.75 84.75 S. 15 19, 21-27, 4000 do, kE. 28 94.75 94.75 31, 3242 94.50 94.50 0 Pr. Pfdbr.-BK.- 4 fio. 8. 43 94.50 94. 5 20 95.— 95.— 4 do, S. 40—.——.—4% do. F. 30 u. 31 95.25 85.25 4 do. S. 47 94.80 94.80 4% do. E. 2 u. 33 95.75 95.75 4 do. S. 48 95.— 95—3¼ da. E. 28—— 4 do. 8S. 49 95.— 95.—%/ do. F. 23 07 50 87.5⁰ 4 d0. S. 50 95.50 85.50 4% do. Kleind. 19——— 4 d. S. 51 98.50 88.50 o Rh. Hyp.Bank- 3½¼ do. S. 44 88.50 68.50 5100. Mannh.1902-07 94.— 94.— 3½ do, S. 28-30 40% do. Kdb. ah 1912 94.— 94.— und 32(iligb.) 36.— 65.50 4% do. unk. b. 1917 94.— 94.— 3½ do. S. 40[tligd.) 86.— 65,50 4% do.„ 1819 94.— 84.— 3½% Pfüälz. Hyp.-BK. 85.50 85.50 4% do.„ 1821 94.— 94.— 4 do. Jo. 96.30 86.30 4% do.„ 1923 95.39 35.30 4 do. 1917 96.30 96.304%„ 1924 95.50 95 50 4 do. 1920 96.20 96.20 3½ d0. 85.50 65.50 4 do. 1922 96.80 96.80 3½ do. 1914 84.— 83.50 4 Pr. Centr.-Boden- 31½ d0, Kommunal 85.— 35.— Oredit-d. v. 1890 94.40 94.40 4% d0.„ 1823 95.30 95.30 * do. 1699, 1901 5 40,% 1921 95.— 96.— ung 1903 80 33 80./% lil.stil. gen. E. S. 64.40 64.30 4 d0. v. 1908 94.10 84.10—— do. v. 1907 94 10 94.10 oderrh. Vers.-det. 1090 1025 1 do. v. 1909 94.10 94.10 Nannh. Vers.-.-A. 697.— 898.— 1 do. v. 1910 34.20 94.20 Oderrh, Eisenb.-G. 93.25 93.25 1 Pr. Centr.-Kom. 8 Hannh. Stadtanl. a. d von 1901 94.50 84.50 syor, Staatsanl. 97.25 97.30 4 Pr. Gentr.-Kom. von 96.50 99.50 haohbörse, Krodltakon 208.0 blskonto-onmenlit 194 1 Weohsel auf Amsterdam kurz 168.35—.— Weonsel Condon 20.45 20.45 Wechsel Parls 81.225 81.25 Weohs.a. Wlen kurz 85.10 8 15 3% Relchsenleihe 98.30 93.90 30750„ Relohsanl. 37.0 37.75 35 fieiohsanſeihe 78.— 79.10 4% Oonsols 98.80 33.90 3½% 77 87.50 87.75 32% 55 78— 18.10 3% Bad. v. 1901 97 10 9720 4%„„ 1908/09 97.20 97 20 „ donvert. 30—.— V 3½0% Bayern 86.— 33.10 9 09 Hessen 85.50 85 75 o lessen 7550 25.70 70 Saohsen 78.10 78.— 4% Argent. v. 1897 62.59 82.80 5 Okinssen v. 1898 89.10 99 20 4½ lapaner 91.60 91.20 40% Itallener—— hannh. Stadtanl. 95.50 85 best. 1 10 8 3 Portug. unſt. 8 85. 5 Rumänen v. 1903 10040 105. 40 4% Russ. Anl. 1902 81.59 91.60 4 fürken unlk. 85.60 85.50 Türk.400 Fro.-Lese 189.50 179.— 4% Bagdadbahnn 75.70 75.80 Oest. Krealtaktien 203.½ 203. 4% Ung. Goſdrente 83.— 85. 70 0% Kronenr. 83.75 84.— Befl. Handels-Ges. 183.— 165.1½% Darmstädter Bank 122¼ 123.¼ Deutsch-Aslat. Bk. 118.50 120.— deutsche Bank 239.¼ 253.½ Disdonto-Komm. 134. 195.05 157.½ 158 1 Altteld. 70 120.70 Belohsbank 40.10 140.40 Aneln. Kregitbank 132 89 182 59 Russendank 172.— 170.80 Sohaaffh, Bankv, 104.59 105. Südd. Oiso.-G.-G 116.50 118 50 Staatsbahn———.— bvombardon 22%/ 23.— Zaltimore u. Ohio 95.½ 97— Oauada Faolfie 1141 218.½ tamburger Facket 148.40 142.— dansa 2985.50 293 39 Rorddeutsoh.Ltoyd 121. 12280 Adlerwerk Kleyer 39J.— 392 50 Aligem. Stestr.-d. 27 247.½ Aluminum 289.70 289.50 Anlilin 625.20 333.— Anllin Trepio⸗—.—.44— Sstaaishann 157— Comparden 23.—. Berlin, 10, Februar. Anfaugskurse. 10. 9 10. 9. Disoonto-Comm,. 195.— 195.25 Phönix 245.— 246.— Deutsche Bank 259.— 259.25 Gelsenkirohner 195.25 198.87 Berl. Handelsges.—.— 16512 Harpener 190.50 191.— Dresdner Bank 15.37 15837 Hamdg., Paketf. 143.82 143.— Lombarden 22.87 2337 Nordd, Lloyd 124.12 122.62 Saltlmore.——— Allg. Elektr-Ges, 247.50 248.— 3% Relonsanlelhe 78.10 784J, Sohuckert Elektr. 58.87 184.25 Bochumer 226.75 227.37 ſend.: sohwäoher. Deutsch-Luxbg. 146.25 147.25 Berlin, 10. Februur. Schlusskurse. 10 9 10 Sergmann klektr. 128.— 128 70 Sbohumer 225.1 227 ½ Brown, Soverl&09. 14820 143.20 Sruchsal. Maschfb. 384.— 386— Chom. Albert 1— 457.— Daimler 350.— 357.— zeutsoh-Luxembg. 145.% 143,5 Dynamlt-Trust 179. 178% Oeutsoh-Uebersee 178.— D. Gasglünl, Auer 352.— 550.— 5 Waffen u. Mun. 693.— 600.— D. Itolnzeugwerke 225,70 228.20 Eſberkeld. Farhen 627.— 832.— Enzinger Filter 322.— 322 60 Essen. Kredltanst. 162.20 182.20 Fabon Hannstädt 134.— 134.— Faber Bleistiftför, 253.20 284.70 Felten& Gulllaume 158.79 153.70 Aritzner Masohln. 289.70 286.59 Ar. Borl.Strassenb. 183.20 182.% Gelsenklronner 195./ 195.1 larpener 139.9½ 19.%8 Höohstor Farbwk. 651.— 858. iohenloheverke 120.30 13920 Kallw. Aschersle9. 157.59 157. 50 Kölner Bergwerk 515.20 543.20 Cellalose Kosth. 127.— 125.20 Lahmeyer 124.80 12ʃ.59 Laurahlltte 161.% 155.½ Lloht und Kkratt 132.— 132.50 Lothringer Coment 133.— 135.— Luw. LOoν& Oo. 326.24 323.50 Aannesmannröhr. 213.69 212.— Obersohl. Sisb.-Bd. 93 20 93.80 Jronsteln& Koppei 173. 50 177.10 Pbönix 211.¼ 245.½ Ahein. Staniwerko 163.— 184.— mombdaoher fHüötte 151.— 163.20 Rutgerswerken 202.70 203.70 Sohuokert 153.10 153.50 Siemens& Halske 222.20 Sinner-Zrauere 231.— 233.— Stoltiner Julkan 141.20 741.20 Fonwar. Wiesloog 122.20 122.23 Ver.lanzst.EIber“, 590.— 590.20 Vor. Köln-Rottwell. 337.70 333.90 Aanderer Faberw. 362.70 375.— desiersgeln 193.— 200.— Astf. Ur. Laagendr.—.— 101.70 Aitton. Stahlröhr. 136.20 138. Lellstoff Waldhotf 227.— 229.— Jtav! 118.20 116.— Zoutf Nost-Afrika 120.50 Vogtl Aasohlafbk. 332.— dapata Petrol.-en.410.— 4er. Frans. 308823.— Aioſef. Aasohinent.337.— Ambg. Sda n. Dpfsen. 179.74 177.60 Arandg. Serawieg 416.— 416.— Aason. Zreuer Prlyatdlsxont 39% Nuchbörse. Olsxonto-Komm. 8 10 Kredſi-Aktlen 20./ 208.% Stastsbahn—— 167 125 194.½ 195,½%J Lombarden 2200 22% urszettel des„Mannheimer deneral-Anzeiger, Badische Neueste Machriehten“. Kusländische Effektenbörsen. alg—— Paris, 10. Februar. Schlusskurse. 2 10. 9. 30% fente 86.92 87.05 Tabags 488.— 470.— Engl. Konsols 76.20 78.20 Platine 695— 699.— 10 o Brasil. 75.39 76.30 flo Tinto 1822 1841 4% Egypter unft. 102 75 102,80 Lape Copper 104.½ 114.— Span. Koeuss. 90.— 89.90 Tanganylka 56.— 56.1½ 40 5 Anleibhe 86.05 38.90 Tharsis 177.1½ 477. 1 305 009 Ital, fonte 98.— 86.85 fluanohaoda J0% b Port. Anleibke—.— Shans 33. ½ 33.1/ 55%0 Russen 1908 103.10 105. 40 Spassky 79.— 79./ % Russen 1693 73.50 73 40 Spiess 28.— 28.— 700 Forb. anleihe 81.40.88 Prowodnik 578.— 570.— 4% Unif, Türken 85.45 88. Tuan. Phosphat 423.— 427.— Fanemao se 105.— 114.Assoo, Riniére 242.— 245.— Zang, de Paris 1699 1681[Central eining Otto nanhank 646.— 648.——[Chertores Oröd. Rodilier 608.— 612 De Beers Drödlt Lyonnais 1635 169[Fast Band Unlon Faris 1010 1012 Ferrelra Atohlson op. 514.— 515.— Seduld Lombarden 251.— 281.25 Gen. Rininz detropol. 350.— 349.— doerz R. RI. Nex. 69.——.— Goldtflelds Nord Sug—.— 160.— Lena Nocd Sspagne 458.— 457.—lazersfontein Saragossa— 482.— flozam ique Zuez— Handfontein Thomson 723— 125—Kandmines Oablos Teleége 149.— 40.50 Kobinson goſa Cot, kr. Russe 700.— 609.— 5 Deey Cadutohouo 114.— Teansvaalland Zastern fubder 18./ 18.½% Pelatdlskont— Oatsa Aot.—.———[[Weohsel Schweiz 99¼h 991% Cafsa Parts—.——„ London 25.1 28475 Hartmann 644.— 638.— Deutschland 123½ 1236 Raff. Say 339.— 369.— Gebamltendenz: Maltzoff 754.— 794.— sehr sohwach. Sosnovloe 1531 1528 Wien, 10. Februar.(10 Uhr vorm,) Anfangskurse. 10. 9 10 8. Kreditaktien 645.70 847.—Oest. Papierronte 89.65 89.60 Länderbank 534.50 535.—„ Sllberrente 89.90 80.05 Wien, Zankvereln 339,50 840.— Ungar. Goldrente 103.88—— Staatsbahnen 719.— 720.70 1 Kronenet. 83.85 83.90 Lombarden 107 20 108 50 Alpine Rontan 324.50 823.50 Barknoten 117.38 117.30 Skode 761.50 762.— Wechsel Paris 95.35 95.28] Tendenz trüge. Cost. Kronenrente 83.80 84.75 (1 Uhr 50 Min. nachm.) 10 9. 10 9. Kredltaktien 644.50 648.—Dest, Paplerrente 89.65 09.60 Oesterreloh-Ung. 1941 2051„ Sllberrente 89.90 90.05 Zau u. Betr..-G.—.— Goldronte 107.80 107.85 Unlonbank 614.— 618.— Unhar. goldrente 103.75 103.88 Ungar. Kreult 852.— 853.—„ Kronenrt. 383.75 83.75 Vien, Sankvereln 589.— 540.— Woh. Frankf. vista 117.38 117.88 Länderbank 534.— 535.—„ London„ 224.— 24.— Turkisohe Lose 230.— 231.— Paris 9532 85.32 Alpine— 824— 55 Amsterd.„, 198.92 198.92 Tabakaktien——— Aapoleon 19.07 19.07 Mordwestbahn———— arknoten 117.38 117.33 dester,Waffenfbr. 928— Ultimo-Roteg 117.3 117.35 Staatsdahn 7177.70 71 7⁰ Skoda 751 50 762.— Lombarden 108.20 108.20 Fondenz: träge. Busohtterad 8.—— London, 10. Febraar. 10 Tend.: ruhi g. lagerstonteln 2% Consols 76½/% 76½ Rodderstontein 3 Relohsanlelhe 79.— 78.—Premler 3% Argent. 1890 102.— 102.— Handmines 1 Argen. 84.½ 34.½ Tendenz: sohwank. 4 japaner 63.— 83.— Atohlson oomp. 101 101.½ J72% d0. do. II. S. 32.½ 32.½[OGanadlan 224.¼ 224.— 5 Fexlkaner, 85.— 85.— Baltimare 94./8 96.%8 4% Russen 89.% 89.½ Ohloage Auwauke 103 214 100 Ottomanbank 15.½ 16.— bDenvers com..78 1 5* Tend. ruhlg. Erle oom 91.½8 82.— Amalgamateg 79.% 79.— Oreathwesten 147/ 1. anagondas 7%.% Srand frunk ord. 23.¼ 23.½ Blo Floto 73.%, 72.½ Ar. Trunk Ili pref 117 42. Tanganyſon.%./ Toulsvllle 2 141.¾ Utaf dopper 11.% 71.%% Nissourl Kansas 22.% Oentrel Mininz.¾.% Ontario 31.— Ohartered 1½ 1% Pensylvanla 577 57.78 De Beers%/ 16% Rock lsland.½ 70 Sastrand.½%%) Southern Paoffio 99./% 100.— Geduld.¾16.%59 Southern Rallway 85 27.½ goerz—71%½ Unlon oom. 167.04.167.% Goldflelds.%./ J Steele oom. 67 ˙ 67. 575 Hroduktenbörsen. Berlin, 10. Februar. Ankangskurse. 10 10 9. Welzen Ma 199.59 199.50 Aaſss Ha—.—— luli 203.—— Juli—— Septbr. 198. 80—.— 8—— Rüböl Februar——— floggen Ma 160. 75 160.75 Mal 88.20 65.10 iuſt—.——.— Okthr.—— Septör———— ————Splritus 70er o0-———.— gafer Nal—.— 153.25 Welzenmeh! 27.— 27.— Iuli 159.— 150.— Koggenmeh! 21.30 21.30 Amsterdam, 10. Webhruar Schlusskurse. 10 9. 2 7 4000—.— 37 Loinbt loed—— 28.— Fob,—— 38.%5 Närz-Apri! 25.% 25 Mrkz-Aprll 34% 34.½ Mal-Au;.— 28 5 auböl Tengenz fest Sept.-Dez.—.—27. (affeo locd stetig. 42.— 42.— Tendenz stet. Antwerpen, 10. Februar. Ankangskurse. Lolzen stetig 1ü. 9. Jlerste 10. 85 por Kärr 19.53 19.55 dor Joromber 14.05 14.05 per fe 19.70 19.70 der Nal 14.07 14.05 per jul 19.70 19.79 der Jull 14.05 14.05 Schlusskurse. Zudker ruhig. 10.— Zucker 9 Lauf. Monat 24.50 24.50 Aprll-Jun! 24.67 2487 Aärz—.— Et.-Dez. 24.— 24.— Apyl! 20ʃ62 24.62 Kelstalllslert 29.50 29.50 L verpool, 10. Febrnan. Anfangskurse. Jelz.Rt. WIat. 5 25 75 dals La Flat, tr. 10. 9 Olff. per Aüärz 7775 12 75—ie per Härr 4/½% 49½— der Ral 72—5der Fodbbr. 105%%— London, 19. Februar.(1 Uhr nachm.) Kaffee beh. 10. 9. Kaffee 10.5 Härr 44.07 ½ 44.09.— Jult 45.03.— 16.—.— Ha! 45.07.½% 45.09.— Sept. 4740%⁰Üd7.—— Parls, 10. Vebhraar. Schlusskurse. 10. 9. lafer Febr. 18.30——üböl Fehr. Rürz 19.15—.— Züdel Maärz aArz-Jan! 13.60—.— Marz-Jun! Mal.-Aug. 19.85——.— Ral-Aug. goggen Febr. 1875 18.75 Splritas Sehr. enrz 138.75 18.75 HMatrr Härz-lun! 18.75 10.75 Hai-Aug. 8 Gal.-Auz. 18.75 18.75 Sept.-ODez. 44./6 95 8 Fobr. 28.28 28.35 Leinsl Eebt. März 23.60 28.70 Rärz MArz-Junl 28.80 285.30 Närz- Jun Aal.-Aug. 28.89 28.95 Mal-Aug. Aehl Fodr. 33.40 35,35 Johzucxer%,⁹s Härr 4 35,40 zuoker fedr. Mürz-Jun! 325.40 38.43 Mapz Mal-Aug. 35.35 33.40 März-Jun!“ 83.— Mal-Aüg. Marx& Goldschmidt, ang 55— deufscne Siubee Ard, Mannhelm— t.WG. 187 Furopa, 18 Serlin KM. 490 Erste Deutsohe Ramlegesellsch,, Emmendinzen— Erste Oesterreloh. Gianzstoffabrlkoen 250 Fahr debr.,.-., Plemasenss— Potroleum-ind.„Opfag““.„. 1850 tgalizla“-Fetroleumges. 200 baciſle Phosphate Shares alte shares—770 „ lungs ,„ d% pomona b. 1 8. 300 preusslsohe Rückversioherung. 350 Anelnau Terraln-Gesellscbaft. 25— Autom.-Gesellsch..-., Hannbelc 160 gheinlsche Motaſlwarenfahrik, denueoh. A. 280 Schloßnotel Heideſberg Stamm-Atlen 12 Sohiosshotel Heldelberg Vorzugs-Aktlen„, Sſoman Saſpeter, Hamburg 7 Stahlwerk Jeckof 153 Stahlwerk Hannhelm„„ Süddeutsohe jute-Industrie, Hannbeim 4% Sbüddeutsche Kabel, Rannkelm, Genussoh.. 160 Unlonbrauere Karfsruhe. 7 Unlon, Erolektionsgeselfächatt, Frankfurt. 14 Ver. Sohsarzfabenwerke Miederwalluf„„1 Walgonfabrik Rastattttrtt vesfdeuteche Elsenwerke Krayp.„ 150 Lschocke-Werker Kalserslauternn 9³ ullen(Farren), 110 Stlok Budapest, 10. Februar. 10. 9. 10. r 50 Kg. ver 50 Kg. per 50 kg. ber 50 Kf Welz. Arllf. 90 fest. 11.34 will aleſce 2T1 stet. rud. „ Hal 11.86 11.90.70.7³ Okt 1102 10.82 nale Nal 6487 kest. 857 wilt Boßg. Apr..01 stet..99 run[„ luli!.83 „ Oxkt..59.51 Kohlraps 13 95 stet, 1885 stet Wetter: Frost. Anfangskurse. Frankfürt a.., 10. Febr. Phönlx Bergb. 24.% Deutsch⸗ Buxemburger 146.—„klekt. Edlson 247.% klekt, Sohuekert 188 Laltimore Ohlo 980„ Paketfaart 143%, Nordd. Lloyd 124½% Igeer gussen—— Türkenlose——, Sohantungbahn 135¾ Tendenz; abgeschwächt. Zucker. Magdeburg, 10. Febr. Zuckerberloht. 0. S .87—.95.—, Nacgproduokte 75% 0. S..95—.10, ru Srodraffinade l. ohns Fass 1412—19.25——, Krystallzucker ſ. mif 8. 00.00—00, zemallene faffinsge mit Sack 18 767½—19.50.— jemahlene nehlis mit Sack e ruhig. füajdebur1, 10. febr. 5 1. Frodukt translto frel an Bord Ham zurg per Febr. 927½ d or Aärz.37½.,.49—., per April.45—., da508 8. pef al .55—.,.87% 5 per Aug..77½.,.80— 8,, per Okt.-per. .621/½.,.87½ B. Tendenz: rufig. Kälter und heiter. Hamburg, 10. Febr.(Telegt) Zucker per Febr..35—, per Murz.37%, Aprif.42½, Maf.5J—, Aug..77%, Okt. ber..5— Still. Kaffee. Hamburg, 10. Febr.(Telegr.] Kaffe- ood avra] 3 Sentes p. NMärz 50½, Aal 51½%, Sept. 52½, Der.% 8ts. Antwerpen, 10. Febr. 0 12 good avs- rage p. Bärz 590½ Nal 89½, Jull 59%, Schmalz. Antwerpen 10. Febr.(Telegr) Amerikanlsches Sobselns⸗ Sohmalz 135—. — Ka. 1 60 Sept. 60 Salpeter. Antwerpen, 10, Febr.(Tele J Salpeter dispon. 25. Härz-April 25.50. 5 0 Wolle. Antwerben, 10. Febr,(Telegr.) Neutsohe La gütelen 5 zugwolſe per März.35, Maf.30, Jufl.25, Sept..20. 5 Häute. Antwerpen, 10. Febr. Crelegr.) Häute 1482 stlekvortalt Baumwolle und Petroleum. Bremen, 10. Febr. Crelegr. Baumwolſe 88½ö Angtwe 7 een, 10. Febr. 9 17—.) Petroſleum per Febr. 24% März 25.—, Aprll 25¼ Elsen und Metalle. London, 10. Febr., 1 Uhr. Antaag, Kupfer fest 66— 380 68.½,— Elnn stet. p. kasse 183.½ 3 Honate 184,/4.— 61 spanlsoch stetig 19.%, englis ob 25.—.— Elnk K. stet. 10 spezſal 22½. 01 89 0%, 10. Febr. Oleveland Rohelsen macſespo oug Warrants(EFröffnung) per Kasse 51 sh. 09— d. Geld, 1 Wens 51 sh. 11½ d. geld, 3 Ronate 52 sh. d. Geid, styamm. Stet Baff, 15 Fernspr.: Mr, 55, 1837, 6433 elegramm-Adr.: Margold. Provislonsfreſf 10. Februar 1914. Wir sind als Selbstkontrahenten 7 78 unter Vorbehalt: 0% 8 Atlas-Lebensversloh,-Geselisch., Ludwigsnaten]. Badlsche Feuerversicherungs-Bankkk. Baumwollspinnerel Speyer Stamm-Akten 2⁵ „ Vorzugs-Aktlen 75 Benz 8. 0. MHannhemmnm 198 Surgerbräu, udwi shafen„*35— Deutsohe Celluloſdfabeik, Leſpzig Deutsohe Ergs! 1555 Aktlen lungste Aktlen 88 „ „ * 0 —„* 0 * „ „ 20 2* „„ „ „ Fünk, Elsen- u. Gronoeglesserel, nannheim 5 Hamburglsoche südsbe-Aktlen-Oesellschaft Hamburg-AMannhelmer Vers.⸗Akt.Ges. Herrenmühle vorm. Genz, Heidelberg Nernsbelm u. Co. Klnematogratle u. Elicwerlein., Vorr.-Axt— Kinematogratfle u. Flmverlelh zusgel. Kühnle, Kopp u. Kausoh.-., Frankontal. London u. Provinolal Elebirie“ Theatres Lid. Aasohinenfabrik Wer7 Heokarsulmer Fahrzeugwerke stamm-Aktlon 288 . 2 — 88 — 2 — — * Viehmarkt. J. dueſſtät 160 Stbon Fürsen(Kühe) 678 Stlok und Rindor. Hierunter be- künden alok— St. Oohsen u. Farren aus Frankreſon Kälber. 368 Stüox Sohafe 5 a) Stallmastsch.— Stück b Weidmastsch. 68 Stüok r.. 8 eN ker e erDN SNKN Sohwone 1025 Stllok 1 1* 7* 7 es wurte bezallt far das Stüok: Luxuspterde— Stok. 900—0000 Ferkel— Stllek Arbeltspföd.—„ 009—0000 Lieger 175 Prerde St. 2. Sohl. 00—00 loklelfn—„ Achküune— Stuok 000—00 ammer zusammen 3317 Stuck kangel mit Grossvien und Kaldern du mittelmässig. Am vonnersteg, 2. Febr. und Anzeigers„HZadiſche Reueſte Nach des Mannheimer Seneral⸗ — n FFFF 106 0 EINSEGNUNGS-KLEIDER Daesagseseanssass aeeeneeeeeeeeeeeeeeeseeeneeenneese ADnnen aum ſind wir mit unſerer Winter⸗ und Ge ellſchaftstoilette in Oronung, ſchon müſſen wir an das bevorſtehende Früh ahr denken; doch helfen uns ja oie M dellhäuſer über dieſe Schwierigkeiten hinweg, indem ſie uns ſchon jetzt die Frü lingsgeheimniſſe ver⸗ raten. Die Koſtüme tragen vorläufig mehr den franzöſiſchen Karakter, und ſind die Kleider graziös gerafft, die Röcke pli ſiert oder in Stufen genäht, auch Etagen u Tunikwerden in auen Formen und Zu⸗ ſammenſtellungen gebracht. Heute etwas von den Kleidern zu dem Ein⸗ Einſegnungskleid aus ſchwarzein Eolienne mit Stufengarnier ng. Das halsfreie Kleid wird im Rücken geſchloſſen, hat einen klaren Erbstüllſat el und ei en breiſen Moiré⸗ banpgürtel mit langen Schärpenenden. Ginſegnungskleid aus eee Crepeline. Er⸗ frei und muß keinen langen orderlich ca.%½/ m doppelt breiter Das 1 5 Aermel mehr haben, doch Klſid iſt im Rücken zu weißem repeline mi 5 ſchließen. Eine kleine Soutache G rnie ung und wird von allzu komplizierter zogene runde Spitzenpaſſe elegantem Spachtel ragen. Machart Abſtand genommen 9 arniert den alsaus⸗ Der Rock iſt auf Band hart Abſtand genomm 5 705 11 15 olanſatz ez 15 und aben damit das Kleid das jugend⸗ deckt ein Libertygürtel mit uſe zu nähen. as 5 75 hochgeſtellt ence 5 1 iſt 5 liche Ausſehen b hält. Für Soutache und kleine Knöpfe üll zu arbe ten, und das 93 8019 5 weiteren Aub⸗ Kleid vorn zu ſchließen. den Uebergang ſieht man nur putz dieſes Kleides. kleine Hüte teils aus Moire, teils aus Taffet, und ſcheint ihre Höhe dieſes Mal unge⸗ Einſegnungskleid aus ſchwarzem Poleline. Vas„Kommunionkleid aus heure Dimenſionen annehmen reizende Kleid wird durch weſßem C epe off. Exfor⸗ zu wollen. Querfälſchenbahnen gar⸗ derlich ca. 4% m Stoff. 8 niert. 9 5 1 Paſſe 29 85 5 15 1 ſegnungs⸗ und Kom⸗ Die Mäntel haben noch owie die Aermelvolants anguetten. welche mi ſend aus Valenci nneſp tzen Alas aus 195 gen ſind, munionsfeſte. Man vielfach Raglan⸗ oder Kimo⸗ u arbeiten und iſt das arniert. Seid nſoutache⸗ f 11 5 Ugledd im Nücken zu itze wird zu den Knopf⸗ bringt auch für dieſe noſch nitt ſino halb⸗ aber höch⸗ ſchließen. löchern verchendet. Kleider fetzt ſchon ſtens/ lang und wird man eine viel reichhaltigere zur kommenden Saiſon eine Auswahl ſowohl in rieſige Auswahl hübſcher Umgebinde zu ſehen bekom⸗ men. Für die Strohhüte wer⸗ den Blumen⸗Fantaſies und Reiher bevorzugt werden, und ſcheinen die ſon ſo be⸗ Konfirmationskleid aus 1 5 weicher ſchwa zer Seide. den Stoffen, wie Erforcerlich ca. öm doppelt„Kommunjonkleid aus auch in den Mode⸗ breite Seide. Der Rock weiß m Wolldatiſt mit 85 floſe—1 en. Die hals⸗ daſ 1 arten. Frau Mode iſt freie Bluſe hat eingeſetzte wird ev rue geſchloſſen, ha Aer neil, 9520 im Rücen 5 5 lle nicht mehr ſo engherzig. Lelchloſſen, hat 4 ange etzte ie ca. 25 em lang in den Sz 8 5„:̃ 5 5 Sdhe 115 und 9 0 der Rock erunter zu arbeiten Sie wählt ſchen glän ende Stoffe, wie leichte Anſatz durch e nen Samt⸗ iſt. Die langen ue mel fließende Seiden u. Crepelines, doch bleibt Cachemire bte Fed bandgürtel verdent. ſind extra eing und 8 liebte FJede n und Pleureu Schwa ze Fadeianten die⸗ Ainet 85 55 ſtets vornehm und beliebt. Das Einſegnungs⸗ ſen den langen Sommer⸗ i icker die Garnitur dieſes 8 5 päbſchen—5 9 8 5 Rleldes 5 kleid hat heute ſchon einen klaren Sattel, iſt hals⸗ ſchlaf zu ſchlafen. Aunen IIII 5—— Das NMaus der Gelegenheitskäufe, Reste und preis Der Mitteipunkt cdes Sirssufs von Kleicerstoffen in Seiche, Woile, Semt u. 8. w. WManmnheimn aut agen Flenken D S. 7 ae⸗ 2————————— 1 —— * 4 ———— Das Volksbas Linden⸗ hof bleibt wegen Repara⸗ turarbeiten vom 11. Febr. ab bis auf weiteres ge⸗ ſchloſſen. 2946 Städtiſches Maſchinenamt: Volckmar. Vekanmtmachung. Nr. 5467 I. Wir beingen zur Kenntnis der Almend⸗ genußberechtigten von Kä⸗ fertal, daß am 2945 Montag, 16. Febrnar 1914 vormittags 11 Uhr im Rathaus zu Käfertal die Verteilung erledigter Almendloſe vorgenommen wird, wozu alle Genuß⸗ berechtigten, die glauben, nach ihrem Rang zum Einrücken in den Genuß oder zum Vorräücken in eine höhere Klaſſe berech⸗ tigt zu ſein, hiermit ein⸗ geladen werden. Mannheim, 7. Febr. 1914. Kommiſſion für Fuhr⸗ u. Gutsverwaltung: Ritter. werde ich beim Rathauſe gegen dare Zahlung im Vollſtreck⸗ ungswege öffentlich ver⸗ 8 805⁰ Ster 25 Wellen und 7 Ferkel. Ningel, Gerichtsvollz. N9 Art. Möbel Mannheim, 10. Febr. 1914. Happle, Gerichtsvollg 2, en Zah⸗ oe ee ver 2 öbel und Sonſtiges. Maunheim, 10. Febr. 1914. — Der Tarte Teil IVHeft 22(Holg u. Nindeh des füddeutſch⸗ öſterr.⸗ungar. Gifeubahnverbandes wird Enude April 1914 aufgeho⸗ ben. Der Erſatztarif Teil IHeft 6 des ſüdb.⸗ ung. e gun für Rinde Erhöhungen briugt, tritt am 1. V. 14 55 ruhe, den 7. 1. 14 Gr. Generaldirektion der Staatseiſenbahnen. aufmäͤnniſcher Perein Mannheim,(E..) Abteilung Stellen⸗ e eehrten udlun hänſern empfehlen 5 nuſere Vermittelung auch hei ung von Lehr⸗ lings⸗Bakau en Der Vorſtand. Eltern und Vormünder, welche geſonnen ſind, ihre Söhne und Mündel kom⸗ mende Oſtern in eine kaufmänuiſche Lehre zu geben, wolken ſich zur NuentgeltlichenBeſorgung einer Lehrſtelle nuſerer Bermittlung bedienen, da wir nur ſolche Firmen nachweiſen, welche bden Lehrlingen erfahrnugsge⸗ mäß Gelegenheit zu einer tüchtigen Ausbildung als KRaufmann bieten. Der Vorſtand. NB. Lehrvertrügs⸗For⸗ mulare, welche in einem Auhange die Zuſammen⸗ ſtellung der weſentlichen, die Handlungslehrlinge betreffend. Beſtimmungen des Handelsgeſetzbuches und der Reichsgewerbe⸗ ordnung enthalten, ſind zum Preiſe von 16 Pfg. per Stück bei uns er⸗ hältlich. 65 Origin. 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Fur che vieſen Beweise aufrichtiger Teilnahme an unserem scfrweren Verluste sagen Im Namen der trauernden Hinterbliebenen Frau Sophie Diedermann Ww. geb. innigsten Dank. Fyitz. allan kn sbari Zeit und Geld Bennutzung der aouesten Pfaf Jonder Apparate ſwigshafen. (Abendblatt) Nachrichten. und Onßel wüurde. vom israel. Friedhofe aus statt. abgelehnt. Bekanntmachung. Mit den Vorerhebungen zur allgemeinen Woh⸗ nungsunterſuchung und der Feuerſchau im V. Bezirk der Stadt Mannheim— Lindenhof— durch den Woh⸗ nungskontrolleur in Begleitung eines Bedienſteten der Staatspolizeimannſchaft wird Mitte Februar l. J. begonnen werden. Die Unterſuchungen werden vorgenommen in der Zeit von 8½ Uhr vormittags bis 6 Uhr nachmittags. Die Hausbeſitzer und Wohnungsinhaber haben den mit den Vorerhebungen Beauftragten den Ein⸗ tritt in das Haus und die Beſichttgung der mit Feuerungsgnlagen verſehenen, ſowie der zum Nuf⸗ enthalt von Menſchen dienenden Räume und der dazu gehörigen Nebenräume zu geſtatten.(§8 163 und 164 Landesbauordnung.) Mannheöm, den 1. Februar 1914. Großh. Bezirksamt Abt. V. gez.: Stehle. No. 5187 J. Vorſtehendes bringen wir hiermit zur öffentlichen Kenntnis. 2944 Mannheim, den 9. Februar 1914. Bürgermeiſteramt: Dr. Finter. Fehl. Statt besonderer Anzeige. Freunden und Bekannten die traurige Nachricht, dass mein innigstgeliebter Gatte, unser guter, treubesorgter Vater, Schwiegervater, Grossvater, Schwager Herr Sally Reiss im 67 ten Lebensjahre uns heute Nachmittag plötzlich durch den Lod entrissen Mannheim, Nürnberg, den 9. Februar 1914, Die tiéeftrauernden Hinterbliebenen. Die Beerdigung findet Mittwoch, Beileidsbesuche und Blumenspenden im Sinne des Verstorbenen dankend clen 11. Fehruar, nachmittags 3½¼ Uhr 22 Holzverſteigerung. Am Montag, 16. Februar 1914, vormittags 9 Uhr und nachmittags 2 Uhr werden auf den Rathaus dahier aus dem Gemeindewald öffentlich meiſtbietend verſteigert: 35246 877 Ster eichen Prügelholz ca. 10000 Stüch eichen Wellen 5 Los Stumpen 2 Los Schlagraum. Am Vormittag kommt nur das Holz zum Ausgebot. Seckenheim, den 7. Februar 1014. Bürgermeiſteramt: 35246 Taurge O. R. P.— ohne Löttuge kadten Sie nach Qewichi am dillligsten bel 7 O. Fesenmeyer , 3 Sreltestrasse F, 8 n den früheren Pfänderſammler der Haupt⸗ ſtadt Mannheim Herrn Meier in Lud⸗ Bitte kommen Sie ſofort bei mir vor. Haben Sie Brief vom 6. Februar 1914 nicht erhalten? von Peter Haas, N A, 2. An⸗ und Verkauf von Pfandſcheinen. 89635 Loge Parl Zuf Fintraoſt, L 6, 9 Montag, 9. März, abends 8½ Uhr- Vortr. Aegcbeen f. partfey G Nervosität Seelenleiden, Angst- u. 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