— bE* 5 abgehelt It „ 35186 e 2 9 31.— —44— 2 auf die Stimmen Wonnement: 70 pfg. monatlich, Bringerlohn 30 Pfg. durch die Poſt inkl Poſtaufſchlag n. 3 42 pro Quartal Einzel⸗Nr. 5 Pfg. Inſerate: Kolonel⸗Seile 30 Pfg. Reklame⸗Seile 1. 20 Nck. Täglich 2 Ausgaben(außer Sonntag) Beilagen: und Umgebung Geleſenſte und verbreitetſte Jeitung in Mannheim und Umgebung Schluß der Inſeraten⸗Annahme für das Mittagblatt morgens 9 Uhr, für das Abendblatt nachmittags 5 Uhr Nr. 70. Mannheim, Mittwoch, 11. Februar 1914. Celegramm⸗Adreſſe: „General⸗Anzeiger Maunheim“ Telephon⸗RNummern: Direktion und Buchhaltung 1449 Buchdruck⸗Abteiftung. 341 Wonng 377 Eigenes Redaktionsbureau in Berlin kimtliches Verkündigungsblatt für den Amtsbezirk Mannheim; Beilage für Literatur und Wiſſenſchaft; Unterhaltungsblatt; Beilage für Land⸗ und Hauswirtſchaft; Techniſche Rundſchau. Mannheimer Schachzeitung, Sport⸗Revue: Wandern und Reiſen und Winterſport; Mode⸗Beilage: Frauen⸗Blatt. Die heutige Abendausgabe umfazzt 12 Seiten. Neu⸗Kamerun. Ein franzsſiſches Urteil. Unter der Ueberſchrift Die Wirkungen der Ignoranz“ veröffentlicht Paul Adam, der Sohn der Frau Juliette Adam, der Freundin und Beraterin Gambettas, im Pariſer „Figaro“ einen ausführlichen, mit vielem ſtatiſtiſchen Material belegten Artikel, in welchem er den Nachweis zu führen ſucht, daß jenes Ge⸗ biet am Kongo, das Frankreich im ſogenannten Marokfovertrag an Deutſchland abgetreten hat und das wir ſeitdem mit dem Namen Neu⸗Kame⸗ run zu bezeichnen pflegen, eine der reichſten, ausſichtsvollſten Gegenden Afrilas vorſtelle und es geradezu ein Verrat des da⸗ maligen Kabinetts Caillaux ge⸗ weſen ſei, dieſes an Schätzen über und unter der E—— geſegnete Land an Deutſchland zu überlaſſen. Nach der Schilderung Paul Adams iſt Neu⸗ e eeeeeeeeee und er i nett, es ſo leichten Herzens an Deutſchland abtrat, vor, nicht Stt anzöfiſcher Offiziere gehört zu haben, die es ſchon vor Jahren als ſolches erkannten und der Aufmerkſamkeit der Regierung empfahlen. Landſchaftlich von unvergleichlich üppiger Schönheit, beſitzt das Gebiet, nach der Beſchreibung Paul Adams, einen induſtriellen Reichtum, der es in abſehbarer Zeit zu einem der Mittelpunkte der afrikaniſchen Produktion machen wird. Dabei iſt es von einer Bevölkerung bewohnt, die gutartig und durchaus nicht ganz unkultiviert iſt.„Hinter Banja,“ ſo ſchreibt Paul Adam,„ver⸗ ſchwindet die Tſe⸗Fliege. Das heißt, mit andern Worten, daß wir den Deut⸗ G ſchen den bewohnbarſten und frucht ⸗ barſten Teil gegeben und für uns den ſchlechteſten behalten haben.“ Und er fährt fort:„Im Tal der Nana, eines Neben⸗ fluſſes der Sangha, erblickt man reizende Hügel, fließende Gewäſſer, Antilopenherden. Mehr im Norden und gegen Oſten dieſer Swwecke ſind die Niederlaſſungen der Lakka, Sara und Möbais ebenſo ſchön wie die in unſerem nigeriſchen Su⸗ dan. Jede beſteht aus mehreren geräumigen Kütten, die eine für den Stall, die andere für Das Getreide, dieſe für die Küche her Rechtfertigungsverſuch ———— Harem und eine andere noch für den gemein⸗ ſchaftlichen Wohnraum. Man trinkt dort ein Hirſenbier, das ſehr nahrhaft iſt, man lebt von Wild, deſſen es eine Ummenge gibt. Der Anbau von Hirſe, die Pferdezucht entwickeln ſich auf das günſtigſte, die großen Rinder mit Auerochſen⸗ hörnern bilden prachtvolle Herden, die Bienen bereiten überall Honig.“ Paul Adam vergleicht das Land geradezu mit einer der reichſten und fruchtbarſten ſanzichen Provinzen, dem Dauphins, und erhebt gegen das damalige Kabinett die Anklage, auch nicht ein⸗ mal die ſtrategiſchen Nachteile berückſichtigt zu haben, welche für Frankveich aus der Abtretung entſtänden. In die Enge gedrängt durch die deutſche Regierung, der es zweimal nicht Wort gehalten hatte, habe das Kabinett die Ignoranz des Parlaments benutzt, um deſſen Zuſtimmung zu einem Vertpage zu erlangen, der an Deutſch⸗ land ſichere und unſchätzbare hohe Werte gegen einen zweifelhaften Gewinn auslieferte. Nach dieſer Schilderung müßte Deutſchland allerdings ein ſehr glänzendes Geſchäft gemacht haben und offiziöſe eſpondenzen nutzen ſie denn auch ſchon in dieſem Sinne aus. Paul Adam ſei trotz ſeimer chauvpiniſtiſchen Geſinnung ein ernſter Schriftſteller und ſeine Auslaſſungen bewieſen die für uns nur erfreuliche Tatſache, daß man ſich in Frankreich immer mehr zu der Einſicht e, mit dem Marokko⸗Vertrage keineswegs auf deutſche Koſten ein ſo glänzen des Geſchäft gemacht zu haben, wie man anfangs glaubte. Wir wollen eer dieſem neueſten „Kompenſations⸗ politik“ doch daran erinnern, daß es der„Fi⸗ garo“ iſt, der Neu⸗Kamerun als den bl' den, lachenden Paradiesgarten ſchildern läßt, und unſere Leſer entſinnen ſich, daß der„Figaro“ augenblicklich eine heftige Fehde gegen Ne Catillaux führt. Mit ſeinen Enthllungen“ aber hat er bisher nicht viel Glück gehabt, nun verſucht er es mit der Aufreizung der chauvi⸗ niſtiſchen Inſtinkte. Wir haben alſo wohl Grund anzunehmen, daß die überaus verlockende Schilderung, die Herr Paul Adam von Neu⸗ Kamerun gibt, eine gefliſſentlich übertreibende Schönfärberei iſt, die dem Patriotismus der Franzoſen gegen Caillaux aufſchäumen laſſen ſoll, der eine ſo herrliche-Kolonie an Deutſchland verſchleudert habe. Wir mißtrauen Herrn Adam umſomehr, als von anderer, einwandfreierer Seite uns viel dunklerere Bilder von Neu⸗ Kamerun entworfen werden. Um nur eines zu erwähnen. Paul Adam behauptet, im eigent⸗ lichen Neu⸗Kamerun könne von dem Vorhanden⸗ Lein der Tle. Iliege, die bekanntlich die Erregerin (Abendblatt.) der Schlaftrankheit iſt, nicht die Rede ſein und er rühmt daher dieſes Gebiet als eines der be⸗ wohnbarſten von Zentralafrika. Die Wirklich⸗ keit ſieht leider anders aus. Wir erinnern an den Bericht, den im Herbſt vorigen Jahres Oberſtabsarzt Dr. Kuhn auf Antrag der Süd⸗ Kameruner Vertreter dem Gouvernementsrat erſtattete. Es war ein weniger freundliches Bild das da entrollt wurde. Wir geben aus dem Bericht die folgenden Zahlen wieder: In der Umgegend von Carnot ſind 2998 Menſchen unterſucht worden, hiervon waven 1306 Drüſenträger. Bei einer ein⸗ maligen Unterſuchu, wurden 80 Schlaf⸗ kranke feſtgeſtellt. Die Häuptlinge der Dörfer, in denen dieſe Unterſuchungen ſtattfanden. ü aus dem Gedächtnis 1609 Perſonen als an Schlafkrankheit in letzter Zet verſtor⸗ benen namentlich auf. Nach den Büchern der fpanzöſiſchen Verwaltung waren in elf dieſer 3270 1908 4825 Menſchen, 1912 nur 3275. In Kumbe waren von 71 Männern 71 und von 91 Frauen 51 mit Drüſen behaftet. 51 Drüſenträger wurden unterſucht, und bei 30 wurden ſofort Trypanoſomen gefunden (in je einem Präparat). Es erfordert die größten Anſtrengungen, den Reſt der Bevölke⸗ rung zu retten. Der Berichterſtatter hat die Angaben der franzöſiſchen Verwaltung, wo⸗ nach über 50 Prozentaller Einge⸗ borenenmit Schlafkrankheitver⸗ ſeucht ſind, anfänglich angezweifelt, aber zu Unrecht. Auch von den dortigen Euro⸗ päern iſt eine größere Zahl an ben ſih krankheit erkrankt. Elf davon haben ſi nach Paris in das Inſtitut Paſteur zur Be⸗ handlung begeben. Ein deutſcher Kaufmann iſt kürzlich infiziert worden. Der Redner ſchloß mit den Worten, daß ſein Gewiſſen ihm die Pflicht auferlege, auf die Gefahren aufmerkſam zu machen, die jeden bedrohten, der ſich n jene Ge⸗ biete begebe. Die Anwendung der größten Vorſichtsmaßregeln ſei notwendig, um ſich gegen die Krankheit zu ſchützen. Er habe je⸗ doch das feſte Vertrauen, daß es der deutſchen Verwaltung gelingen werde, der Seuche Herr zu werden. Dieſe Schilderung beweiſt wohl, daß wir vor⸗ läufig noch keinen Anlaß haben, uns von Herrn Paul Adam zu dem Wahn verführen zu laſſen, wir hätten ein beſonders gutes Geſchäft gemacht mit dem Eintauſch von Neu⸗Kamerun. Es iſt ſ ein Phantaſiebild, das vor uns aufge⸗ rollt wird, nicht ſo ſehr beſtimmt die Wahrheit — ͤ die Entwilung auf dem Balkan. Der Fürſt von Albanien in Rom. * Rom, 9. Februar. (Von unſerm römiſchen Korreſpondenten.) Wenn der Kaiſer von Deutſchland, für den man in Italien heute, wo die Reibungen mit Frankreich noch größer als vor Jahresfriſt ge⸗ worden ſind, bis tief hinein in die radikalen Schichten ſchwärmt, nach Rom kommen würde, wäre der Jubel kaum größer und allgemeiner als der geradezu enthuſiaſtiſche Willkom⸗ men, den man dem neuen Fürſten von Alhanien entgegenbringt. Man muß ſich unwillkürlich fragen, was in aller Welt hat denn der Fürſt Wilhelm I. bisher getan, um dieſen Ausbruch ſpontaner Schwärmereien auffeiten der Italiener zu rechtfertigen? Die offiziöſen und die meiſten unabhängigen Blätter widmen ihm Begrüßungs⸗ artikel von einer Wärme des Empfindens, die dem nüchternen Beobachter der politiſchen Strö· mungen in der ewigen Stadt unnatürlich vor⸗ kommt. Es iſt ja ganz ſchön, daß der Fürſt und ſeine Gattin in Wort und Bild als wahre Modelle für ein Regentenpaar hingeſtellt wer⸗ den, und es iſt für uns Deutſche ſchmeichelhaft, wenm uns in dieſem Zuſammenhang mente über unſere Art gemacht werden. für dieſe Fülle von Vorſchußlorbeeren fehlt uns das rechte Verſtändnis. Wir wollen daher die Begrüßungsartikel aufheben, für die Zeit, wenn ſich das Blättlein mal gewendet haben wird. „Man kann den Eindruck nicht loswerden, daß dieſe Liebe für den deutſchen Herrn von Alba⸗ nien einem Strohfeuer gleicht. Sie wird ſich in demſelben Augenblick abkühlen, wenn der Fürſt der italieniſchen Geſchäftig ⸗ keit in ſeinem neuen Reiche einige S ziehen wird, die ihm die Rückſicht auf den Freundnachbarn in Wien r bald gebieten muß. Es iſt nämlich ein alter Er ah⸗ rungsſatz, daß der Italiener, mag er in der Hei⸗ mat ſich noch zu ſehr dem Dolce far niente Fin⸗ geben, in der Fremde ein ſtupendes Arbeitsſeuer entwickelt. Wird er in dieſer ſeiner an ſich löb⸗ lichen Tätigkeit geſtört, dann kann er recht un⸗ angenehme Eigenſchaften an den Tag legen Für eine neue Provinz Lybien drüben in Aftika kann er ſich, weiß Gott, nicht begeiſtern, dort folgt ein Geſchäftsbankerott dem e Albanien liegt näher. Und über dem neuen Fürſtentum %%%eeer Feuilleton e Sesseseeees Deeeeeteteetesseeeee In den Pyrenäen. Erlebnis von J. Börgartz. Am Kap Breſtio ging es in ruhiger Fahrt vor⸗ bei; und mit nimmer ermüdender Sehnſucht weil⸗ ten meine Blicke an den Berggipfeln der in ge⸗ ſpenſtiger Größe ſich vorſchiebenden Gebirgs⸗ ketten. Hier war Spanien, das ſagenumwobene Land: das Land der Datteln und heiligen Ritter. Nach ihm ſtand mein ganzes Sinnen und Streben. Was konnte das ſchaden, dieſes Land der ſchwirren⸗ den, kirrenden Saiten, dieſes Land fröhlichen tapferen Sports aus eigener Anſchauung kennen zu lernen? So ſtand denn mein Entſchluß bald feſt, die geiſtbeengenden Feſſeln des täglichen Frons ab⸗ zuſtreifen. Nicht das erſte Mal war es. daß ſich mein friſch wagender Geiſt über die Grenzen menſchlicher Vorſtellungen binwegſetzte und dem übermäßigen individuellen Drang einer nach Freiheit und Licht ringenden Seele unwiderſteh⸗ Iich folgte. In Reo de Carra, am Fuße der ſteil und wuch⸗ lig aufſtrebenden Pyrenäen, ließ die„Arkona“ ihre Ketten durch die Klüſen raſſeln, um auf der Reede bor Anker zu gehen, und ſchon am folgenden Morgen befand ich mich auf den verbotenen Pfaden des Flüchtlings. Morgendämmerung. Langſam erlöſchen die Sterne; langſam lichtet ſich der dunkle Himmel, und die Zacken und Spitzen der Berge werden ſichtbar. Die grauen Wolkenſtreifen röten ſich, und vor der Sonne her weht es kalt. Zu beiden Seiten des Weges fängt das Gras ſich zu drehen und zu biegen an bereift und wellenförmig, daß es ausſieht wie Waſſer, über das der Wind geht, und aus der Ferne tönt eine Morgenglocke. Das Leben beginnt ſich zu regen; über die Straße, die faſt noch nächtlich dunkel iſt, kommt ein Wanderer daher. Er geht mit leichtem, ſicherem Schritt. und wie der Wind ihm entgegenweht, öffnet er den Mantel mit tiefem Atemzug; auch in ſeinem Ge⸗ ſicht ſieht man den Ausdruck der Erleichterung. Entronnen! Befreit! Aus beſtrickenden Ban⸗ den zur einſamen Freiheit! Rechts von der Straße ſteigt ſchmal und weiß, wie eingeritzt in den ſchwarzen Föhrenwald, ein Weg zum Gebirge auf. Dorthin wende ich mich. Wie rein die Luft hier iſt und wie heiter friſch! Ein Felſenpfad iſt es; aber wie leicht es ſich ſteigt, wenn man Ketten abgeworfen, von denen frei zu werden man ſchwach nur gehofft hat! Ketten, die man jahrelang getragen, mit ekſtatiſcher Wonne erſt und dann mit knirſchendem Zorn des Sklaven. Der Steg, auf dem ich aufwärts klimme. iſt ungepflegt, ſteiler mit jedem Schritt: vielleicht iſt es gar kein Steg— nur eine Waſſerrinne, die der ſchmelzende Schnee in den Berg geriſſen; viel⸗ leicht werde ich jählings vor einem Abgrund ſtehen, vor einer Felſenwand, wo es kein Zurück mehr gibt— einerlei— nur aufwärts! Ich ſteige, ſteige. Ohne Ermüdung zu ſpüren; umklettere Blöcke, die mir den Weg ſperen wollen, ziehe mich mit den Händen an Felszacken hinauf; benütze Baumſtämme, die geſtürzt über gähnende Schluchten liegen, als Brücken. Die Pulſe gehen raſcher, und der Atem wird freier mit jedem Schritt. Und jetzt bin ich auf dem Kamm und ſchaue hinunter in das gegenüberliegende Tal. Was ſich da unten ausbreitet, alle Niederungen mit brauendem Nebel, alle Spitzen aufleuchtend in roter Glut: das iſt Spanien! Und wenn es wahr iſt— heute noch wahr, daß die Pyrenäen die Grenzſcheide bilden, wo Europa aufhört, dann habe ich das gefunden, was ich ſuchte: Weltflucht und Freiheit. Unten zerreißen die Nebelſchwaden. Ein Däch⸗ lein wird frei und noch eins. Ein Bergdorf hat ſich hier in die Ritzen geklemmt, weil der Fels Steine hergab für die Hütten und der VBoden Gras für die Ziegen. Hier hauſen Menſchen; arm, einkältig, bedürfnislos. Zu ihnen möchte ich hinunterſteigen. Dieſes öde, karge Land ſollte mir ein Paradies ſein; das Paradies des letzten Schöpfungstages, in welchem Adam lebte; nackt, einſam, töricht. Aber näher kommend, ſehe ich, daß es mein Paradies nicht ſein kann. Die Fäden greifen noch herüber und hinüber. Arbeiter gehen, Haue ge⸗ ſchultert, zum Straßenbau hinunter. Grenz⸗ wachen ſehen den Bauern in die Körbe, und am blauen Horizont ſchimmert die ſchwarze Wolke eines Fabrikſchlots. In einem kleinen Wirtshaus wird warmer Morgenkaffee ausgeſchenkt für die ans Tagewerk Gehenden. Ich gehe hinein und dere ich weiter; ungewiß, doch fröhlich. Wieder einen Berg hinauf; zur Einſamkeit und Wildnis. Eines Globetrotters Füße ermüden nicht ſo leicht. Die Wege ſind kahl und ſchaften⸗ los, und bald beginnt die Sonne zu brennen Erſt über die zweite Kuppe hinweg abwörts gehend, bemerke ich wieder Baumwuchs, kahl und grau. Und hier auf dieſem Plateau angelangt, ſehe ich auch eine Hütte, ganz einſam in dieſer Wildnis. Und doch war hier Leben gegenüber meiner Wanderung durch das Felſenmeer. Der Jels mit ſeltſam vorſpringender Formation hatte ſelbſt den Grundriß beſtimmt; ſeine überhängende Wölbung bildete das Dach. So war das Haus luftig und groß geraten. Vor dem Hauſe ſtand ein Tiſch und eine Bank, aus Baumſtämmen roh gezimmert. Ich legte mich darauf und dehnle meine müden Glieder aus. Und ſah um mich. Ueber mir wölbte ſich Fels auf Fels; und im blutigroten Schein der Sonne zog ein Adler ſeine Kreiſe. Oder war die Hütte einer der pielen, die oft verlaſſen in dieſem armen Land verfielen? In Gedanken verſunken gewahrte ich plötlich den Kopf einer Ziege; dann noch eine und wieder eine und zuletzt den graumelierten Kopf ein li⸗ labe mich an einem duftenden Trank: dann wan⸗ 885— ——————— — — ——.———ů————p—————— ̃———— — —.———— —— ——5 S — eite. Geurral-Ameiger. Badiſche Reueſte Nachrichten.(Abendblatt.) Mittwoch, den 11. Februar 1914. breitet ſich der Segen der vorgeſchoſſenen Millio⸗ nen aus, die zum großen Teil auch aus Italien gekommen ſind. Der kleine Italiener, mag er nun als Gewerbetreibender, als Landwirt, Reſtaurateur, Kaufmann kommen, verrichtet Ko⸗ ſoniſations- und Kulturarbeit mit ſolcher In⸗ lenſivität, daß es den Herrſchaften an der blauen Donau bekanntlich ſchon angſt und bange ge worden iſt. Jammerſchade, daß mit dieſer Ar⸗ heit auch die Keime künftiger Zwietracht zwiſchen den eben er ſt leidlich verſöhnten Bundesge⸗ noſſen gelegt werden. Aus der urſprünglich friedlichen italieniſchen Durchquerung Albaniens wird ſich bei dem ſchon jetzt 2 entwickelten Ueber⸗ eifer der Koloniſatoren nur zu leicht ein frieden⸗ ſtörendes Element kriſtalliſieren, und die Ita⸗ ſtener werden ſicherlich die letzten ſein, die dem nenten Oberhaupt von Albanien das Regieren leicht machen werden. Schon aus dieſem Griuide wollen wir uns die ſchwungvollen Will⸗ lommenartikel von heute vormerken. Einige Blätter gehen ſoweit, den Fürſten alsbald gegen Griechenland ſcharf zu machen, mit dem ſich Italien noch immer nicht zu ſtellen vermag. Da Italien auch in Klein⸗Aſien wegen der Eiſenbahnkonzeſſtionen um Adalia mit Eng.⸗ land ein Hühnchen zu pflücken hat, ſo rät man dem Fürſten, ſich nicht von John Bull um⸗ garnen zu laſſen. Auf Frankreich wird er erſt recht nicht hören dürfen. Und wenn er den Vatikan vergißt, dem er in dieſem Augen⸗ blick noch keine Viſite gemacht hat, ſo könnte er das in Rom geſchriebene Regierungsprogramm ſchwarz auf weiß nach Hauſe tragen. Es iſt aber zu befürchten, daß es in Wien einer Reviſion unterzogen wird Das ſehen auch die verſtän⸗ digen Römer ein, und daher werden die Ab⸗ ſchiedsgrüße mit gemiſchten Empfindungen vor⸗ getragen werden W. Rom, 11. Febr. Der Prinz von Wied beſuchte geſtern die Botſchafter von Deutſchland urd Oeſterreich Ungarn ſowie von Frankreich und heute Vormittag die von Rußland und Eng⸗ land. Heute Nachmittag beſucht der Prinz die Königin⸗Witwe und beſichtigt ſpäter das Forum romamm. Ro m, 11. Febr. Zu Ehren des Prinzen zu Wied findet heute in der deutſchen Botſchaft ein Eſſen ſtatt, an dem auch der italieniſche Miniſter des Aeußern San di Giuliano, der Fürſt und die Fürſtin von Bülow, Unterſtaats⸗ ſekretär Fürſt di Scaleb und andere politiſche Perſönlichkeiten teilnahmen. N tinopel, 11. Febr. Die die Geſandtſchaft in Cettinje aufzuheben. Nach Blättermeldungen hat die 5 Pforte ferner beſchloſſen in Albanien eine Geſandtſchaft zut ervichten, ſobald in Albanien eine feſte Regierung ernannt ſei. Im neuen Bulgarien. Sofia, 11. Febr.(Meldung der Agence W. Konſtant Pforte beſchloß, Bulgare) Der Muſti von Gümüldſching er⸗ Härte den Miniſtern Radoſlawow und Tontſchew, die gegenwärtig Weſtthrazien bereifen, daß es nach den vor einem Monat ge⸗ gebenen Anordnungen der Regierung an die Be⸗ hörden, den bekehrten Pomaken die größte Freiheit bei der Rückkehr sum Iſlam zu laſſen, int ganzen Departe⸗ ient keinen einzigen bekehrten Pomaken mehr gebe. Alle Moſcheen, die im Laufe des Be⸗ freiungskrieges zu Kirchen ungewandelt worden ſeien, ſeien jetzt wieder zu Moſcheen gemacht worden. Man höre keine Klagen über Gewalt⸗ kätigkeit oder Beſchränkung der religiöſen Frei⸗ heit mehr. Eine Pomakenfrage gebe es jetzt im neuen Bulgarien nicht mehr. Politiſche Ueberſicht. Mannheim, 11. Februar. Meber die ſog. Jabern⸗ Rommiſſion. Ueber die ſogenannte Zabernkommiſſion, der die bekannten Anträge über die Abgrenzung von Militär⸗ und Zivilgewalt über⸗ wieſen worden ſind, werden in einem Berliner Blatt unzutreffende Mitteilun⸗ gen gemacht. Es heißt da, die Regierung treibe eine„Brüskierun gspolitik“; der Vor⸗ ſitzende der Kommiſſion, Abg. Beck-Heidel⸗ berg, ſei auf ſeine Anfrage betreffs Entſendung von Regierungskommiſſaren bisher ohne poſitiven Beſ cheid geblieben; allem nach gedente die Regierung die Kommiſſion 81¹ „ſchneiden“. Wie wit hören, fehlt bis jetzt zu dieſer Annahme jegliche Grundlage. Der Abg. Beck ſteht mit der Regierung in Unterhand⸗ lung. Es liegt in der Natur der Sache, daß dieſe Unterhandlung nicht von heute auf morgen abgeſchloſſen werden kann. Es beſteht aber be gründete Ausſicht, daß durch beiderſeiti⸗ ges Entgegenkommen ein Weg geſun⸗ den wird, auf dem eine Einigung einer Mehrheit der Parteien mit der Regierung möglich er⸗ ſcheint. deutſches Reich. Der Verwaltungsrat der Hauptſtelle für Verdingungsweſen beim deutſchen Handwerks⸗ und Gewerbetage hielt am Montag in Hannover unter Teilnahme von Vertretern mehrerer größerer wirtſchaftlicher Verbände eine Verſamm⸗ lung ab, in der Beſchlüſſe gefaßt wurden dahin⸗ gehend, daß die beim Kammertag beſtehende Haupt⸗ ſtelle für Verdingungsweſen von den Verbänden als Zentralſtelle für die Reform des Verdingungs⸗ weſens anerkannt wird. Durch den Eintritt in die Organiſation der Hauptſtelle erklären ſich die Verbände zur Mitarbeit nach gemeinſamem Pro⸗ gramm bereit. Das Bureau der Hauptſtelle wird der Geſchäftsſtelle des Kammertages in Hannover angegliedert. Bei der Wichtigkeit des Arbeits⸗ gebietes und der Einmütigkeit der beteiligten Ver⸗ bände erwartete der Verwaltungsrak mit Be⸗ ſtimmtheit neben der von den angeſchloſſenen Ver⸗ bänden zu leiſtenden Selbſthilfe auch eine aus⸗ reichende Unterſtützung ans Reichsmitteln. — Der deutſche Kandidat für die Reichstags⸗ erfatzwahl in Samter⸗Birnbaum, In einer in Poſen abgehaltenen Beſprechung von Ver⸗ trauensmännern aller deutſchen Parteien wurde einſtimmig beſchloſſen, für die Reichstagserſatz⸗ wahl im 2. Poſener Wahlkreis(Kreiſe Obornik, Samter, Birnbaum, Schwerin a..) als gemein⸗ ſamen Kandidaten aller deutſchen Parteien den Rittergutsbeſitzer v. Haza(Radlitz) aufzuſtel⸗ len. Die Erſatzwahl, die bekanntlich durch die Mandatsniederlegung des Abg. Grafen von Mielzynski nötig geworden iſt, findet, wie ſchon mitgeteilt wurde, am 17. März ſtatt. Auch die Vertrauensmänner der nationalliberalen Partei und der fortſchrittlichen Volkspartei ha⸗ ben der Kandidatur des Herrn v. Haza(Radlitz) zugeſtimmt; ebenſo iſt in einer im Anſchluß an die Beſprechung abgehaltenen Sitzung von Ver⸗ traueusleuten des Bundes der Landwirte be⸗ ſchlpſſen worden, für die Kandidatur einzu⸗ treten. Herr v. Haza(Radlitz) iſt deutſcher Katholik und wird ſich Falle ſeiner Wahl der deutſch⸗konfervativen Fraktion anſchließen. — Zur Frage der Sonntagsruhe. Am Mon⸗ tag abend fand in dem Geſchäftsgebäude der Hamburger Detailliſtenkammer eine von ſämtlichen am Nahrungsmittelverkehr beteiligten detailkaufmänniſchen Vereinigungen Hamburgs beſchickte Verſammlung ſtatt, eeeeeeeeeeee welche einmütig ſcharfen Proteſt gegen die in der Reichstagskommiſſion zur Beratung des Sonn⸗ tagsruhegeſetzes eingebrachten Anträge auf Ein⸗ führung der völligen Sonntigsruhe erhob. Die non den einberufenden Vereinen der Verſamm⸗ lung vorgelegte Einſpruchskundgebung gelangte debattelos zur Annahme. Zugleich wurde deren telegraphiſche Abſendung an den Vorſitzenden der Reichstagskommiſſion beſchloſſen. Koloniales. „— Einführung eines Wahlrechtes auf Samoa. Auf der Dezember⸗Tagung des Gouvernements⸗ rates von Samoa kündigte der den Vorſitz füh⸗ rende Gouverneur Dr. Schultz den Erlaß einer Verordnung an, durch welche die Mitglieder zum Gouvernementsrat in Zukunft aus allgemeinen Wahlen der weißen Bevölkerung des Schutzge⸗ bietes berufen werden ſollen, während ſie bis⸗ her vom Gouverneur ernannt werden. Die Tagung des Deutſchen Landwirtſchaftsrats. Berlin, 10. Februar. Als erſter Gegeuſtand ſtand auf der nung die Frage einer allmählichen Abſtoßung der ausländiſchen Wanderarbeiter. Prof. Dr. Gerlach⸗Königsberg als erſter Referent empfiehlt vornehmlich eine Vermehrung der einheimiſchen Landarbeiter und weiſt darauf hin, daß jährlich über 400 000 Ausländer in der Landwirtſchaft tätig ſind. Er hat eine Fülle von Material mitgebracht, das er in etwas veich⸗ lich akademiſcher Form vorträgt, zu ausführlich jedenfalls, wenn das ganze Penſum noch erledigt werden ſoll. Der Präſideut unterbricht ihn denn auch nach 20 Minuten und macht ihn darauf auf⸗ merkſam, daß eigentlich ſeine Redezeit ſchon ab⸗ gelaufen ſei. Als er aber nach fünf Minuten unmmer noch weiter ſpricht, greift Graf Schwerin⸗ Löſvitz abermals ein und bittet den Referenten, jetzt abzubrechen und dent Schluß ſeiner Rede dem gedruckten Protokoll anzuvertrauen. Als zweiter Referent nimmt der Bayer Freiherr von Thüngen das Wort, um mehr vom ſüd⸗ deutſchen Standpunkt aus dem Problem der Wanderarbeiter näher zut kommen. Er wird dabei aber auch den Lebensbedingungen der oſtelbiſchen Landwirtſchaft durchaus gerecht. Die Diskuſſion iſt kurz, aber inhaltsreich. Herr von Oldenburg, der viel geläſterte Januſchauer, der ſich in der Zeit, ſeit er aus den Parlamenten verſchwunden iſt, durch eine neue Barttracht weſentlich verändert hat, macht ſeine Verbeugung zum Kronprinzen, die von dieſem mit heiterem Lächeln erwidert wird. Herr von Oldenburg erzählt aus der Vergangenheit, wie ſein Vater noch mit den Dreſchflegeln habe dre⸗ ſchen laſſen, nur um die Leute zu beſchäftigen. Er bedauert das Eindringen der Maſchine, die den Zuſammenhang zwiſchen dem Grundbeſitz und den Arbeitern verſagt, und fordert ſchließ⸗ lich fehr energiſch eine Beſchränkung der Aus⸗ wüchſe der Freizügigkeit in der Richtung, daß der Zuzug in die Stadt nur dem geſtattet wer⸗ den ſoll, der eine feſte Wohnung dort nachweiſen kann. Das leuchtet auch dem Kronprinzen ſicht⸗ lich ein, und als Herr von Oldenburg geendet hat, klatſcht er ihm Beifall zu. Nach ihm treten Herr v. Klitzing und Herr v. Wangen⸗ heim, der Führer des Bundes der Land⸗ wirte, auf. Nach weiterer Debatte wurden folgende An⸗ trage einſtimmig angenommen: J. Die zu⸗ nehmende Abhängigkeit der deutſchen Landwirt⸗ ſchaft von ausländiſchen Wanderarbeitern muß wegen der mit ihr verbundenen nationalen und wirtſchaftlichen Gefahren herabgemindert und allmählich beſeitigt werden. 2. Die Handels⸗ politik hat Landwirtſchaft und Induſtrie gleich⸗ mäßig zu berückſichtigen; die Laudwirtſchaft muß auf dem Arbeitsmarkt konkurrenzfähig bleiben. 3. Es iſt eine den Bedürfniſſen der Landwirt⸗ ſchaft in den einzelnen Gebieten entſprechende Grundbeſitzverteilung zu erſtreben. 4. Die länd⸗ liche Wohlfahrtspflege im weiteſten Sinne des Wortes iſt auszubauen; insbeſondere iſt der Bau geſunder Arbeiterwohnungen(Inſthäuſer, Miet⸗ wohnungen, Eigenhäufer) durch Kredithilfe zu fördern und es ſind in Gegenden, in denen es für kleine Parzellen an Pacht⸗ und Haufgelegen⸗ Tagesord⸗ ſtatten, welches zu mäßiger Pacht an die in ihnen zur Miete wohnenden Perſonen zu vergeben iſt, 5. Die elterliche Autorität ſtärken, beſonders auch gegenüber der miß⸗ bräuchlichen Ausdehnung der Freizügigkeit auf jugendliche Perſonen. 6. Der Geburtenrückgang iſt zu bekämpfen. 7. Für die wiſſenſchaftliche Erforſchung der Landarbeit und der wirtſchaft⸗ lichen Verhältniſſe der Landarbeiter und Klein⸗ ſtellenbeſitzer ſind Mittel bereitzuſtellen. Ein weiterer Antrag geht dahin, für die Bgden⸗ ſtändigkeit der Landlehrer zu ſorgen. Als nächſter Punkt der Tagesordnung folgte eines der wichtigſten Themata, das diesmal den Landwirtſchaftsrat beſchäftigt, nämlich die land⸗ wirtſchaftliche Vorbereitung auf den Ablauf unſerer Handelsverträge. Der Referent, Dr. Graf S chwerin⸗Löwitz, Unterbreitete dem Landwirtſchaftsrat hierzu fol⸗ genden Antrag: 1. Der Deutſche mit den unſere gegenwärtige Handelspolitik ſich im allgemeinen für werbsleben in hohem Maße bewährt haben, und daß daher kein Anlaß lichen Aenderung dieſer Politik eines wirk⸗ ſamen Schutzes unſerer geſamten vaterländi⸗ ſchen Arbeit vorliegt. raltarife als namentlich Unſer gegenwärtiger Vertragstarif verſchiedene fitr unſere Land⸗ wirtſchaft und Gärtnerei ſehr nachteilige Mängel, deren Abſtellung bei einer Neurege⸗ lung dringend erwünſcht erſcheint. „ 3. Ob zur Abſtellung dieſer Mängel eine Neuregelung unferes Generaltarifs und eine Kündigung einzelner oder aller unſerer jetzi⸗ gen Handelsverträge notwendig ſein wird, läßt ſich heute mit Sicherheit noch nicht über⸗ ſehen. Immerhin wird mit dieſer Möglichkeit, ſowie mit der Wahrſcheinlichkeit gegneriſcher Kündigungen ſchon heute gerechnet werden müſſen. 4. In jedem Fall muß unſere Landwirtſchaft — ebenſo wie unſere Induſtrie, die es bereits in umfangreichem Maße tut ſich nunmehr baldigſt auf die Eventualität einer vollſtän⸗ digen Neuordnung rüſten, und zwar durch 4) volle Klarſtellung unſerer gegenwärtigen Produktionsverhältniſſe in allen Betriebs⸗ zweigen, b) ſtatiſtiſchen Nachweis der in den einzel⸗ nen Betriebszweigen auf dem Spiel ſtehenden Werte, e Prüfung und Nachweis der unter den jetzigen Vertragsbeſtimmungen hervorgetre⸗ tenen Uebelſtände. 5. Zur Herſtellung dieſes Rüſtzeuges wird es in den nächſten Jahren der umfaſſendſten und opferwilligſten Mitarbeit aller landwirtſchaft⸗ lichen Kreiſe bedürfen, auf die der Deutſche Landwirtſchaftsrat mit Zuverſicht rechnet Graf Sch w erin⸗Löwitz verwies rüh⸗ mend auf das„Kartell der ſchaffenden Stände“. Er ſagte:„Es iſt völlig unrichtig, daß dieſer Zuſammenſchluß der erwerbenden Stände etwas Neues iſt. Ich habe ſchon vor ſechzehn Jahren gemeinſam mit dem Präſidenten des Zentralver⸗ bandes Deutſcher Induſtrieller einen Aufruf er⸗ laſſen und damals die lebhafte Zuſtimmung bei allen führenden Stellen des Erwerbslebens ge⸗ funden. Zugleich erhielten wir zu unſerer Freude die Unterſchrift unferes Altreichskanzlers Fürſt Bismarck. Es war das ſeine letzte Unter⸗ ſchrift unter einer öffentlichen Urkunde, und ich habe mir daher dieſes wertvolle Dokument unter Glas und Rahmen aufbewahrt. Neu iſt jetzt, daß auch der geſamte gewerbliche Mittelſtand in Induſtrie und Landwirtſchaft ſich angeſchloſſen hat, ja daß er ſogar den Anſteß zu dem Zu⸗ ſammenſchluß gegeben hat. Neu iſt weiter, daß das alte wirtſchaftliche Programm in Leipzig eine erhebliche Erweiterung gefunden hat durch die Forderung eines erweiterten Schutzes gegen⸗ über dem zunehmenden ſozialdemokratiſchen Ter⸗ rorismus, namentlich zugunſten eines Schutzes der Arbeitswilligen.“ Das übrige waren nur Paraphraſen der mitgeteilten Reſolution. Do⸗ mänenrat Rettich⸗Roſtock ſprach für einen Ge⸗ müſe⸗ und Obſtzoll und für einen Rahm⸗ und Butterzoll.— Reichsrat Dr. Buhl⸗Deidesheim beautragte, den nicht genügend durch einen Zoll Alten. Der Alte mit hagerem, lederfarbenem Ge⸗ ſicht und einer Wolldecke über der Schulter ſah mich auſcheinend nicht. Ich redete ihn an. Er war auch nicht ſichtlich erſtaunt über den Frem⸗ den. Der Angeredete deutete mit der Hand ans Ohr, daß er taub ſei. Ordona la madre“, ſagte er und deutete ins Tal. Ich ſetzte mich wieder auf die Bank und dachte, Ordona wird wohl noch heraufkommen; und wenn's anders nicht iſt, ſchlafe ich auf dieſer Bank. Der alte Mann war im Haus verſchwunden, öhne ſich um mich zu bekümmern. Im letzten Diümmerſchein kam Mutter Ordona den Weg binauf. Sie war alt und berrunzelt, wie ihr Mann. Auf dem Kopfe trug ſie einen Korb, in dem ſie Käſe und Feldfrüchte zu Tal gebracht hatte And der jetzt mit Kräutern, Pilzen, Mehl u. a. m. gefſillt war. Ich redete Mutter Ordona deutſch und auch engliſch an: zu letzt bediente ich mich meiner mangelhaften ſpaniſchen Sprachkenntniſſe. Die Alte war zwar nicht ſo taub wie ihr Mann; gaber ſie verſtand mich nicht. Erſt nochdem ich ihr in Peſeta auf den Tiſch legte und dazu die Geſte Schlafens machte, verſtand ſie mich.. Ind bald lag ich in Stroh und Decken gebettet da. Der matte Gebirgsmond ſtrahlte mir ſo freund⸗ lich ins Geſicht, hinderte mich aber nicht, einzu⸗ Der Morgen kam heran. Froh und— er⸗ nnerungslos— ſprang ich von meinem Lager; und ſah um mich. neuer Uimgebung iſt ſchön, dachte ich mir; wei — Solch ein Erwachen in es die Umgebung auch nicht iſt. Ich ging weiter und ſah in der Nähe einen Holzverſchlag mit mächtigen eiſernen Haken. Das muß die Gar⸗ derobe ſein, dachte ich mir. Und richtig, zu meinen Füßen ſtand eine große, verzierte Waſchſchüſſel aus Porzellan. Weiß Gott, wie dieſes luxuriöſe Stück Möbel in die Berghütte kam. Ein großes leinenes Handtuch hing über der Bettlehne, dazu Kamm und Bürſte, ſowie ein Taſchenſpiegel, ſo groß wie meine Hand; das erſetzte den raffinierten Luxus der Kottagevilla. Und erſetzte ihn voll⸗ kommen. Dann warf ich mir meinen gegen die bergige Kühle Schrotbrot und Milch. zu ſehen; auch der Alte duftet; ganz als wüßten ſie, was ſuchte: Schweigen und Einfamkeit. Ich ſtieg den Berg hinan, ohne Weg und Steg, dorthin, wo die ſturmgebeuglen Föhren zur Erde ſich neigen und wie Moos und Kraut kriechen. Und weiter, wo nur Geſtein iſt, kaltes, unfrucht⸗ bares, und Schnee, der nie ſchmelzende Schnee. Wo Felſen auf Felſen getürmt ſind; unabſehbar, weiß. Darüber der leuchtende Himmel, und un⸗ ten, tief unten in der Ferne, glitzernd, blinkend und blendend— das Meer. Da legte ich mich zur Ruhe nieder. Vor mir lag die weite Welt und ich ſah ſie an ohne Verlangen 5 Syo lebte ich in der Pyrenäeneinſamkeit, ei Mutter Ordona war nicht hatte ſich anſcheinend ver⸗ ſi ihr Mieter ftiaer greßſtäptiſche Gruußmenſch drel Wochen c als Einſtedler. Drei Wochen jang ging ich zwiſchen Schluchten und Wän en entlang, ließ den eiſigen Höhenwind um meine Schläfen ſtreifen, raſtete auf rauhem Stein, ſah Adler im Kreiſe ziehen, und fühlte mich wie ein Kind, das bei einem Schiffbruch ganz allein am Leben geblieben iſt, das von den Wellen an eine fremde Küſte ge⸗ worfen iſt und nun fröhlich und wunſchlos mit den Muſcheln ſpielt. Doch eines Tages hatte ich mich ſatt geſehen an der unfruchtbaren Größe ewigen Schneesz und mein ausgeruhter Geiſt hatte ein unbewußtes Ver⸗ langen nach Tätigkeit. Dieſe Freiheit, nach der meine Seele bis zur äußerſten Grenze mich ge⸗ trieben hatte, war nicht die Freiheit, die ich wähnte, die mich befriedigen konnte. Dort, wo die klaren Fluten des mittelländiſchen Meeres die weit ins Meer ragende Mole von Reo de Carra oft friedlich, oft mit brauſendem Getöſe beſpülen, wo laut raſſelnde und ſurrende Ma⸗ ſchinen den mächtigen Leib der Schiffskörper ent⸗ leeren, wo das Pfeifen und Dröhnen der Dampf⸗ ſirenen die Luft durchſchneidet, dort iſt nun das Ziel meiner Sehnſucht Mit widerſtrebenden Gefühlen ſchlich ich den ſo traut gewordenen Pfad nach der Hütte zurück. Allein vergebens ſuchte ich die Spur der guten alten Ordona und ihres Gatten. Ob ſie im kar⸗ gen Tale ihre Ziegen weideten oder wieder einmal die ferne Skadt mit ihrem Beſuch beehrten, konnte ich nicht in Erfahrung bringen. Meine Gedanken dem Fahrwaſſer froher Erinnerungen überlaſſend, ich mei iele zu, nach Reo de Carra. Kunſt und Wiſſenſchaft. Die„Arbeitsgemeinſchaft deutſcher Junglehrer“ die ſich als Ziel die pädagogiſche Ertüchtigung ihrer Mitglieder ſetzt, hält dieſes Jahr vom 90. Juli bis 2. Auguſt ihre Hauptverſammlung in Karlsruhe ab. Dabei werden Stadtſchulrat Dr. Sickinger⸗Mannheim über ſein Schul⸗ ſyſtem und Lehrer Pflüger⸗München über: „Die Hauptſtrömung in der Volksſchulpädagogil unſerer Zeit“ ſprechen. Zu Max Regers Meininger Konflikt. Zu der Nachricht, daß Max Reger ſeine Stel⸗ lung als Dirigent der Meininger Hofkapelle niederlegen, und ſich in Jena niederlaſſen wird, ſchreibt das„Jenger Volksblatt“: Daß Reger ſeine gegenwärtige Stellung niederlegt, ſteht nach unſeren Informationen noch keineswegs feſt. Es beſteht ſogar Hoffnun g, daß die Differen⸗ zen beigelegt werden. Auch von einer Ueber⸗ ſiedlung Regers nach Jeng kann zunächſt noch keine Rede ſein. Den Gedanken, nach Jena ziehen zu wollen, wenn er einmal von ſeiner praktiſchen Tätigkeit zurücktritt, hat Reger allerdings ſchon vor einigen Monaten geäußert. Ob dieſer Zeit⸗ punkt früher oder ſpäter eintritt, hängt von der weiteren Entwicklung der ſchwebenden Angelegen⸗ heit ab. Hochſchulnachrichten. Der ordentliche Profeſſor an der Univerſitär⸗ Baſel, Dr. Rudolf Hergog, hat einen Nuf a heiten fehlt, die Gemeinden mit Land auszu⸗ iſt zu Landwirtſchaftsrat erkennt verbündeten Regierungen an, daß und die ſeit dem Jahre 1906 geltenden Handelstarife unſer geſamtes Er⸗ zu einer grundſätz⸗ 2. Dennoch enthalten ſowohl unſere Gene⸗ — Mittwoch, den 11. Februar 1914. General⸗Ameiger.— Badiſche Neueſte Nachrichten. (Abendblatt.) 3. Seite. auszu⸗ geſchützten Weinbau in dem Antrage Schwerin in ihnen ausdrücklich zu erwähnen.— Irhr. v. Wangen⸗ geben iſt, heim⸗Kleinſpiegel meinte, man könne noch kein iſt zu abſchließendes Urteil über den Erfolg der Han⸗ der miß⸗ delspolitik fällen, forderte aber auf, gerüſtet in gkeit auf den Kampf zu gehen. rückgang Nach einem kurzen Schlußwort des Grafen chaftliche Schwerin wurde ſein Antrag mit Zuſatzantrag irtſchaft⸗ Buhl angenommen. d Klein⸗ Ueber die n. Ein Zentraliſation des landwirtſchaftlichen und Bgden⸗ gewerblichen Arbeitsnachweiſes bol ſpricht dann Geh. Hofrat Prof. Dr. Stieda⸗ 1101 90 Leipzig. Er hält eine andere Einrichtung des en Arbeitsnachweiſes auf dem Lande für unbedingt 8 land, erforderlich. Es ſind tatſächlich immer mehr landwirtſchaftliche Stellenſuchende vorhanden, als offene Stellen beſetzt werden können. Daran 5 0% erkennt man, daß es der Herbeirufung von Aus⸗ 1zu f 1 ländern nur im Notfall bedarf. Es kommt darauf l ſeole an, Angebot und Nachfrage in engere Bezi h⸗ erkennt ungen zu bringen. Das kann erreicht werden 5 daß durch die Zentraliſation des Arbeitsnachweeſes 5 1 mit zahlreichen Meldeſtellen im ganzen Reiche. Astariſt Solange der Arbeitsnachweis nicht in einer es Er⸗ Hand, und zwar in der des Staates, zentrali⸗ habe 4 ſiert iſt, kann er für die Ausgleichung zwiſchen undſät⸗ den verſchiedenen Berufszweigen nicht wirken. 8 wirN Die Arbeitsnachweiſe der Landwirtſchaftskam⸗ rländi⸗ mern beweiſen, daß ſie dem Mangel an Arbeits⸗ eee kräften nicht abhelfen können, weil bei ihnen ſich Gen⸗ diejenigen nicht melden, die erſt durch die Ar⸗ ſärkt 75 4 beitsloſigkeit in anderen Berufen zur Landwirt⸗ Land ſchaft kommen. hteili 3 In der Diskuſſion ſprachen ſich ſämtliche eure 15 Redner gegen die Ausführungen des Referenten ge⸗ Stieda aus und gegen den paritätiſchen Arbeits⸗ nachweis. Oekonomierat Steinmeyer er⸗ 8 emnme klärte, die paritätiſchen Arbeitsnachweiſe ſcien ſchlimmer als die Krankenkaſſen.(Heiterkeit.) r jetzi⸗ Schließlich kam es noch zu einem Zuſammen⸗ wird, ſtoß zwiſchen Geheimrat Stieda und Landrat 1 Klitzing. In ſeinem Schlußwort erklärte der ichkeit, Referent, daß ſeine Leitfätze gar nicht zur Ab⸗ riſcher ſtimmung geſtanden hätten, er habe ſie nur aus⸗ verden gearbeitet, damit man ſeinen Gedankengängen 5 leichter folgen könne, die Leitſätze ſeien ſein gei⸗ tſchaft ſtiges Eigentum, und es ſei eine Taktloſigkeit, bereits daran Kritik zu üben. In einer perſönlichen Be⸗ nmehr merkung verwahrte ſich Landrat v. Klitzing Uſtän⸗ gegen den Vorwurf der Taktloſigkeit. Wenn eine 1 7 ſolche vorgekommen ſei, ſo ſei es nicht auf ſeiner ie8 Seite geſchehen. 11946 olgender Antrag Tettau⸗Tolks fand 5 ſchließlich mit einigen Aenderungen Annahme: einzel⸗„Zum Zweck der ordnungsmäßigen Erledigung enden der Arbeitsvermittlung ſind öffentliche gemein⸗ nützige Arbeitsnachweiſe erforderlich. Dieſe ſind de nach Möglichkeit behördlich, nicht baritätiſch zu Heire- organiſieren und mit einer öffentlichen gemein⸗ f nützigen Rechtsauskunftei zu verbinden. Inner⸗ ird es halb eines begrenzten Bezirks haben ſich die Arbeitsnachweiſe zu einem Verbande zuſammen⸗ ſchaft⸗ zuſchließzen. Dieſer muß dezentraliſſerend Be⸗ utſche Zirksarbeitsnachweiſe einrichten. Während die gemeinnüßzigen Arbeitsnachweiſe ſich nur mit wüh⸗ der Vermitklung einheimiſcher Arbeiter zu be⸗ inde! faſſen haben, iſt die Beſchaffung ausländiſcher dieſer Arbeiter allein der Deutſchen Arbeiterzentrale etwas zu überlaſſen. Ein weiterer ſtaatlicher Arbeits⸗ ahren nachweis iſt nicht erwünſcht“?“““s ilver⸗ Schliezlich wurde noch ein Referat entgegen⸗ if er⸗ genommen über den letzten Punkt der Tagesord⸗ g bei nung:„Auf welche Weiſe iſt eine wirtſchaftlich 8 ge⸗ zweckmäßige Verwendung der ſteigenden Kar⸗ iſerer koffelernte ſicherzuſtellen?“ Nach dem Vortrag tzlers vertagte man ſich zur Weiterberatung auf Mitt⸗ uter⸗ wych. d 115 unter 510 Nus Stadt und Land. ſſeiſ Mannheim, 11. Februar. 25*Poſtaliſches. Poſtkarten, 777 inen bogenen, für die Adreſſe immten 11 dem Namen Pebea⸗ 0 Streifen kragen(meiſt unter bekaunt ſind nur im innern Verkehr zwiſchen Deutſchland und Dänemark, Luxemburg. Norwegen, Oeſterreich, Ungarn und der Schweiz gegen die Poſtkartentaxe zugelaſſen. In den üb⸗ rigen Ländern(namentlich in Belgien, Frankreich, Italien, Portugal, den Niederlanden, Rußland und den Vereinigten Staaten von Amerikah wer⸗ den ſie, wenn die Adreßklappen die im Welt. 8. ordentlichen poſtvertrage vorgeſchriebene Ausdehnung von 27⸗5 Zentimeter überſchreiten, in der Regel als Briefe behandelt und demgemäß mit Nachtaxe belegt. * Der Verband Südweſtdeutſcher Induſtrieller hat am Dienstag in Mannheim anläßlich ſeiner Mitglieder⸗Verſammlung die Luxuswagenfabrik der Benzwerke beſichtigt. Gegen 100 Mitglieder trafen um 3½ Uhr unter Führung der Herren Kommerzienrat Faſig, Direktor Blümcke, Dr. Chriſt, Direktor Sauerbeck, Direktor Caſtendyck und Eſſer und Syndikus Dr. Mieck in der neuen Fabrik Waldhof ein und wurden von den Direk⸗ toren Herren Baurat Nallinger und Dr. Michelmann empfangen und in mehreren Gruppen durch die Fabrikanlagen geführt. Nach mehrſtündigem Aufenthalt verließen die Beſucher das Werk und ſprachen der Direktion ihre größte Anerkennung über das Geſehene aus. Kaufmänniſcher Verein. Unter den dies⸗ jährigen Autoren⸗Abenden des Programms ver⸗ ſpricht der auf Donnerstag angeſetzte Vortrag von Arno Holz einer der intereſſanteſten zu werden. Kürzlich erſt, gelegentlich ſeines 50. Geburtstages, iſt allenthalben in deutſchen Zeitungen auf die Bedeutung dieſes Dichters, eines der kühnſten Neuerer in unſerer modernen deutſchen Literatur⸗ bewegung, hingewieſen worden. Auch als Vor⸗ tragender übt Arno Holz, wie wir den Berichten der„Täglichen Rundſchau“ über einen kürzlich in Berlin ſtattgefundenen Vortragsabend ent⸗ nehmen, eine große Wirkung aus. Der Bericht⸗ erſtatter dieſes Blattes ſchreibt:„Nie iſt mir dies Gottesgnadentum des Dichters, ein Zauberer zv ſein, ſo ſehr und eindeutig bewußt geworden, wie an dieſem Abend“. Der Vortrag findet im Bern⸗ hardushof ſtatt. * Zur Berufswahl. Man ſchreibt uns: Oſtern iſt nicht mehr weit. Damit wird die Frage für viele Eltern:„Was ſoll der Junge werden?“ brennend. Dieſe Frage wird leider oftmals aus Unverſtändnis, wenn der Junge zu ſchwach zu einem Handwerk erſcheint oder die Schulbildung als Kaufmann nicht genügt, dahin beantwortet: „Laſſen wir ihn Kellner werden.“ Leider gibt es einige Inhaber von kleineren Betrieben, meiſt Nichtfachleute, welche dieſe Unkenntnis ausnützen, um ſich eine billige Arbeitskraft zu verſchaffen und Kellnerlehrlinge einſtellen, die ſchwächlich und kränklich, oft mit körperlichen Gebrechen behaftet ſind, die ein ſpäteres Fort⸗ kommen als Kellner erſchweren, ja faſt aus⸗ ſchließen. Die ausgedehnte Arbeitszeit in oft ſchlecht gelüfteten, mit Rauch und den Aus⸗ dünſtungen vieler Menſchen angefüllten Räumen bedingen einen kräftigen Körper; daß der Junge gut gewachſen und ohne körperliche Feh⸗ ſer ſein muß, erſcheint wohl auch dem Laien ſelbſtverſtändlich. Sind dieſe Vorbedingungen vorhanden, ſo ſei man vorſichtig bei der Wahl der Lehre. Kleinere Betriebe, die von einem Nichtfachmann allen bewirtſchaftet werden, ſind wohl ganz auszuſchließen, ebenſo kleinere Bahn⸗ hofswirtſchaften, in denen der Lehrling faſt aus⸗ ſchließlich nur an den Zügen entlang zu gehen und Würſtchen und Schnäpſe mit lauter Stimme auszuruſen hat. Sind obige Bedingungen vor⸗ handen, ſo bietet auch der Kellnerberuf gewiſſe Ausſichten, die man ſich aber hüten muß, zu überſchätzen, da die Verhältniſſe im Gaſtwirts⸗ gewerbe ſich beſonders in den letzten Jahren be⸗ gewerbe verſchlechtert haben. Kellnerlehrlinge, die nach Beendigung ihrer Lehrzeit nach dem Ausland gehen wollen, haben ſtets beſſere Aus⸗ ſichten. Stellen dahin vermittelt jederzeit der unten genannte Bund. Ausführliche Broſchüren hierüber ſind koſtenlos erhältlich durch die Hauptverwaltung des Deutſchen Kellner⸗ Bundes Union Ganymed in Leip⸗ zig oder durch die hieſige Geſchäftsſtelle H. Pfeiffer, 8 4, 8/9, woſelbſt auch unentgelt⸗ lich Rat und Auskunft in dieſer Angelegenheit erteilt wird. 5 * Das Feſt der goldenen Hochzeit feierte in Rammersweier(A. Offenburg) Michael Hurſt mit ſeiner Ehefrau Genoveva geb Buſam. * Schiffsunfälle. Der im ſogen. Kauber Waſſer auf der Fahrt zu Berg im Anhange des Schlepp⸗ dampfers„Iriedrich Großherzog von Baden⸗ be⸗ findende Kahn„Klara Eva“ von Oeſtrich, zog ſich dort an einem Felſen ſchwere Beſchädig⸗ ungen zu. Da das Waſſer in die vorderen Laderäume eingedrungen iſt, muß der Kahn ge⸗ leichtert werden.— Der gegenüber des Mäuſe⸗ turmes oberhalb des Binger Lochs mit dem Hinterſchiff geſunkene Dampfer„Wotan“ hat ſo große Beſchädigungen dabvongetragen. daß das eindringende Waſſer durch die ſchon ſeit zwei Tagen in Tätigkeit befindliche Motorpumpe nicht entfernt werden konnte. Es iſt nun eine Dampfpumpe der Firma Rühl⸗Mainz in Tätigkeit geſetzt worden. Um jedoch das Waſſer aus dem Boot entfernen zu können, müſſen erſt Taucher⸗ arbeiten vorgenommen werden. Die Beſchädig⸗ ungen werden erſt gedichtet, worauf das Waſſer ausgepumpt werden ſoll. * Diebſtahl. Am 5. Februar, früh in der Zeit zwiſchen 6 und 8 Uhr, wurde am Weinheimer Bahnhof hier ein Schließkord mu nachfolgen⸗ den Gegenſtänden im Werte von 300 Mark ent⸗ wendet: ein rotbraunes, ziemlich neues Kleid, ein ſchwarzer Frauenrock, eine blaugeſtreifte, ziem⸗ lich neue Bluſe, ein blaugeſtreifter Frauenrock, ein brauner gebrauchter Frauenrock, ein blauge⸗ ſtreifter Unterrock, eine Bluſe, chineſiſches Muſter eine blaugetüpfelte Bluſe, drei neue Damenhoſen, drei neue Damennachtjacken, eine Untertaille, etwa 20 Paar ſchwarze Damenſtrümpfe, eine ſchwarze Zierſchürze, eine weißgeſtreifte Trägerſchürze, eine blau⸗ und weißgeſtreifte Trägerſchürze, 6 blau⸗ geſtreifte gebrauchte Schürzen, ein neues Waſch⸗ ſeil, eine weiß⸗ und rotgeſtreifte Tiſchdecke, eine ſchwarze, weißgetupfte Aermelſchürze, ein Karton mit Stickereien, ein Nähkaſten mit Inhalt, ein Paar Filzpantoffeln, eine weiße Kaffeetaſſe, etwa 7 Damenhemden, ein Paar goldene Ohrringe, ein Ehering gez. L.., ein mattgoldener Herren⸗ ring mit hellblauem ovalem Stein. Der leere Korb iſt am gleichen Tage 5. Februar, vorm. 9 Uhr, in den Spelzengärten hier aufgefunden wor⸗ den. Perſonen, die irgendwelche ſachdienliche An⸗ gaben machen können, werden erſucht, ſich auf dem Büro der Kriminalpolizei einfinden zu wollen. Vereinsnachrichten. Die Geueralverſammlung des„Vereins der Blinden von Mannheim⸗Ludwigshafen und Umge⸗ bung“ fand kürzlich im unteren Saale der„Maunhei⸗ mer Liedertafel“ unter zahlreicher Beteiligung ſeiner Mitglieder ſtatt. Der erſte Vorſitzende, Herr Ham⸗ mel, gab einen Bericht über die Tätigkeit im ver⸗ floſfenen Vereinsjahr und konnte zur allſeitigen Ge⸗ nugtuung feſtſtellen, daß die Kurve der Aufwärtsent. wicklung des Vereins gerade in dieſem Jahre eine ſtarke Steigung erfahren habe. Der Vorſtand wurde für das laufende Vereinsjahr in der gleichen Zuſam⸗ menſetzung wieder gewählt. Dem diesjährigen Ar⸗ beitsprogramm des Vereins entnehmen wir Folgen⸗ des: Neben einer geſteigerten Tätigkeit auf dem Ge⸗ biete der Beſchaffung von Arbeit für die gewerbetret⸗ benden Mitglteder beabſichtigt der Verein durch öffentliche Vortrüge und Ausſtellungen von Blinden⸗ arbeiten der verſchiedenſten Art, von Lehr⸗ und Be⸗ ſchäftigungsmitteln für Blinde und durch muſikaliſche Veranſtaltungen weit mehr, als dies bisher geſchehen konnte, die Oeffentlichkeit über das Blindenweſen im allgemeinen und die Ziele des hieſigen Vereius im beſonderen aufzuklären, um ſo das Verſtändnis für die Blindenſache in immer weitere Kreiſe zu tragen. Karneval 1915—14. Faſtnachtszug. Wir erhalten folgende Zuſchrift: Die Faſtnachtstage und mit ihnen der Höhe⸗ bunkt des Mannheimer Karnevals, der große „Feuerio“⸗Faſtnachts⸗Umzug, ſtehen be⸗ vor. Daß ein derartiges Unternehmen Geld, ſehr viel Geld koſtet, das dankenswerter Weiſe einer Reihe Mannheimer Geſchäftsleute in der jetzigen ruhigen Geſchäftszeit zugute kommt, iſt ſchon des öfteren betont worden. Ganz unverſtändlich will es mir deshalb ſcheinen, daß eine große Anzahl Mützen nicht angenommen oder aber der Beitrag hierfür nicht geleiſtet wurde. Mit welchen Mitteln ſollen unter ſolchen Umſtänden die Zugskoſten beſtritten werden? Der Elfer⸗Rat des Feuerio hat deshalb, wie mir aus zuverläſſiger Quelle be⸗ richtet wurdbe, jüngſt den ganz verſtändlichen Be⸗ ſchluß gefaßt, vom nächſten Jahre ab den Zug nur ſolche Straßen paſſieren zu laſſeen, in denen die Anwohner das Feuerio⸗ Unternehmen auch finanziell tatkräftig un⸗ terſtützt haben. Es ſoll insbeſondere der Weg in der Neckarſtadt erheblich gekürzt werden, da bedauerlicherweiſe gerade aus Mannem⸗Nord in den letzten Jahren die Beiträge ſehr ſpärlich ein⸗ gelaufen ſind. Sollte eine Wegkürzung aus den angeführten Gründen tatſächlich erforderlich wer⸗ den, ſo wäre dies im Intereſſe der in dem betr. Stadtteil wohnhaften Geſchäftsleute(Bäcker, Wirte, Metzger uſw.], die doch alle durch den Fremdenzuzug nur Vorteile erzielen können, ſehr zu bedauern. Vielleicht tragen dieſe gutgemein⸗ ten Zeilen dazu bei, in manchen Stadtteilen, ſo z. B. in erſter Linie in der Neckarvorſtadt, der Beſtrebung des„Feuerio“ in Zukunft ein größeres finanzielles Intereſſe entgegen zu bringen. Ein Neckarſchleimer. Nommunalpolitiſches. * Kommunale Arbeitsloſenverſicherungen. Im Hinblick auf die ſcharf ablehnende Stellung⸗ nahme des Verbandes Südweſtdeutſcher Indu⸗ ſtrieller gegen die Schaffung einer Ar beits⸗ loſenverſicherung, die erneut in der geſtrigen Mitgliederverſammlung des Bezirks⸗ vereins Mannheim⸗Ludwigshafen⸗Worms zum Ausdruck kam, werden folgende Nachrichten in⸗ tereſſieren: Das Bürgervorſteher⸗Kollegium der Stadt Hanno ver beſchäftigte ſich in einer be ſonderen Sitzung mit verſchiedenen ſozialen Fragen und lehnte dabei die von den Gewe ſchaftskartellen geforderte Einrichtung einer Ar⸗ beitsloſenverſicherung nach dem G ter Syſtem ab. Es erklärte ſich jedoch bereit für die Beſchaffung von Arbeit ſowie für die Gewährung von Frühſtück und Mittageſſen für Kinder arbeitsloſer oder armer Eltern größere Beträge bereit zu ſtellen und forderte weiter ein Aſyl für Obdachloſe.— Die von der Stadtver⸗ ordnetenverſammlung zu Elberfeld einge⸗ ſetzte Kommiſſion zur Beratung der Frage einer Arbeitsloſenverſicherung entſchied ſich für die Einrichtung einer ſtädtiſchen Arbeits⸗ loſenverſicherung nach dem Kö Syſtem. Es ſoll verſucht werden, mit Nachbarſtadt Barmen zu einer Verſtändigung zu kommen, weil eine derartige Verſicherung nur für einen größeren Kreis, mindeſtens für di beiden Wupperſtädte gemeinſam, geſchaffen w den könne. *Stadtverwaltung u. Preſſe. Aus Mag burg wird gemeldet: Schon vor längerer 3 hat der Magiſtrat der Stadt Magdeburg ein eigenes Preſſebureau eingerichtet mit der waltung zukommen zu laſſen. Das Preſſe! hat ſich nach der einen Seite durchaus be Doch konnte damit nicht erreicht wer tete, doch aber in Angriff genommene At erhielten. Der Magiſtrat will darum j neuen Anregung folgend, noch einen weiter Pr und ſtändig wieder rende Beratungen einrichten, ar nen außer Magiſtratsvertretern und St ordneten auch die Vertreter aller Magdeburg Tageszeitungen teilnehmen ſollen. Die Abſie wurde mit lebhafter Freude begrüßt; denn erkannte ohne weiteres den darin bekun Fortſchritt in Anerkennun Preſſe auch durch die Stadtparlame bei wurde vom Magiſtratsvertreter das! der freien Meinungsäußernu den Blättern vollſtändig freigeſtellt, ſich nicht um Beratungen vertrauliche ters handeln ſollte. Es bedarf nur no Zuſtimmung der Stadtverordneten zu der Magiſtrat geplanten vorbildlichen Maßnahme (In Mannheim wird von der Organiſation hieſigen Redakteure die gleiche Einrichtung ſtrebt. D..)„„ die Gleßener Univerſität 0 55 Altphilolo Profeſſor Dr. örte erhalten. re Profeſſor der Photochemie, Dr. Karl Schaum in Leipzig erhielt einen Ruf ass ördentlicher Profeſſor der Chemie nach Gießen.— In Halle iſt nach ſchwerem Leiden der Profeſſor an der Hand els 0 ochſ ch u le zu Leipzig W. G. Dettloff⸗Müller ge⸗ ſtorben.— Dr. Albert Gofthilf Günther, der 3 bekannte deutſch⸗engliſche Zoologe, iſt im 84. Lebensjahr in Kew⸗Gardens geſtorben.— Mit Unterſtützung der Berliner Akademie der Wiſſenſchaften wird in tel⸗ dieſem Jahre Dr. Ludwig Meiſter die Inſel elle 1 bereiſen. Die Inſchriften von Kypros *V ſollen im Rahmen der Sammlung griechiſcher In⸗ gen ſchriften von der Leipziger Geſellſchaft der Wiſſen⸗ acß; ſchaften herausgegeben werden, da ein früher Tod den Bearbeiter, Richard Meiſter aus rüſtigem n⸗-. Schaffen abberufen hat.— Der Pharmakologe, er.„ Geheimer Medizinalrat Dr. med. Wilhem Fi⸗ och lehne, ordentlicher Profeſſor an der Univer⸗ hen ſität Breslau, begeht am 12. Februar ſeinen 1 755 70. Geburtstag.— Zum Profeſſor der Philo⸗ ophie und Aeſthetik an der Handelshochſchule zu 705 iſt Profeſſor Dr. phil. Robert Sait⸗ ſchick von der Eidgen. Techniſchen Hochſchule zu Zürich berufen worden.— Im Alter von 86 Jahren iſt in Wien der emeritierte ordent⸗ liche Profeſſor der allgemeinen und techniſchen ger des verſtorbenen Prof. Dr. C..“ Neu⸗ feld wurde der Oberinſpektor an der königl. Unterſuchungsanſtalt für Nahrungs⸗ und Ge⸗ nußmittel in Würzburg, Profeſſor Dr. Fer⸗ dinand Wirthle, vom 1 März 1914 an zum zweiten Direktor dieſer Anſtalt in etatmäßiger Weiſe ernannt. 0 Der verbotene Zupfgeigenhansl. Das bayriſche Kultusminiſterium hat, wie die„München⸗Augsb. Abendztg.“ mel⸗ det, das in mehr als 130 000 Exemplaren beſon⸗ ders unter der Wandervogeljugend verbreitete Volksliederbuch Der Zupfgeigenhans!l“ an den bayriſchen höheren Lehranſtal⸗ ten verboten. Das Liederbuch gilt nach dem Urteil ſachverſtändiger Pädagogen als eine der beſten Sammlungen des deutſchen Volks⸗ liederſchatzes. 600 000 Mark für einen Greco. Aus Newyork wird gemeldet: Ein„ſpaniſcher Edelmann“ von Greco iſt dem Newyorker Herald zufolge von einem engliſchen Sammler für den außergewöhnlich hohen Preis von 600 000 Mark an einen amerikaniſchen Sammler verkauft worden. Dieſer Preis iſt der höchſte, der bisher für ein Werk El Grecos gezahlt wurde. Ein neues Drama von Steruheim. Karl Sternheim will ſich demnächſt dem k. insbeſondere für Elektrotechnik, an der 1 Techniſchen Hochſchule, Hofrat Dr ph 85 Waltenhofen — Als Nachfol⸗ albert v. Gebiet des hiſtoriſchen Dramas zuwen⸗ den und in der Geſtalt König Heinrichs VIII. von England einen beſondern Typus des Don Juan komödienartig behandeln. Gründung eines Otto⸗Ludwig⸗Vereind. Gelehrte und Künſtler erlaſſeft gegenwärtig einen Aufruf zur Gründung eines Otto⸗ Ludwig⸗Vereins, deſſen Aufgabe es ſein ſoll, dem thüringiſchen Dichter größere Volks⸗ tümlichkeit zu verſchaffen. Zunächſt ſoll alljähr⸗ lich ein Otto⸗Ludwig⸗Kalender ins Land gehen, in dem in volkstümlicher Form, aber auf wiſſen⸗ ſchaftlicher Grundlage, alle auf den Dichter be⸗ züglichen Fragen erörtert, hervorragende Stücke ſeiner Werke abgedruckt und ungedruckte Sachen bekannt gegeben werden ſollen. Jedoch ſollen auch jüngere, ringende Talente in Thüringen und Franken zu Wort kommen, ſowie zu Un⸗ recht vergeſſene Dichterweke(Jean Paul, Schaumberger u..) wieder zu Ehren gebracht werden. Die Geſchäftsſtelle des neuen Vereins iſt in Eisfeld in Thüringen, Bahnhofſtr. 109 e. Der anonyme Mäzen der Expedition Shack⸗ letons. Die„Newyork Times“ meldet, daß der ano⸗ nyme Stifter von 50000 Dollars für die Expe⸗ dition Shackletons der bekannte amerikaniſche Autor u. Romanſchriftſteller J. M. Barriere iſt Eine Expebition nach einem Paraſiten. Eine intereſſante Erpedition nach dem Norden Ehinas verläßt in dieſen Tagen London, um dort das Weſen eines winzigen Paraſiten né unterſuchen, der eine gefährliche Krankheit borruft. An dieſer Studienreiſe beteili einige Mitglieder der jüngſten antarktiſch pedition; ihr Führer iſt der Arzt E. L. ſon, der der Paraſitologe der Scottſ dition war. Man nimmt an, daß dieſ liche Krankheitserreger, über den bisher n Genaues bekannt geworden iſt, auf den Scha und Muſcheltieren in Pangtſe Kiang und anderen Flüſſen hauſt; jedenfalls findet er ſich im und die unheilvolle Wirkung, die von die raſiten ausgeht, haben alle die zu ſpüren. dem Waſſer und in der Nähe des Waſſers leben, Der Paraſit dringt dann in die Haut ei die Krankheit, die er hervorruft, iſt mane ſo ſchwer, daß ſie zum Tode führt. Ein gen Studium der Lebensbedingungen dieſes ſichen Geſellen dürfte auch zugleich zu einer En deckung der beſten Heilmittel der von ihm hervy gerufenen Krankheit führen. Hus dem ſlannheimer Kunstleben. kannheimer Kuunſtverein. 5 Neu ausgeſtellt: Eine Kollektion pla Arbeiten. Zeichnungen und Photographien Bildhauers Benno Elkan, Alsbach. 4. Seite. SGeneral-Auzeiger.— Zadiſche Neuene Namrichten.(Abendblatt.) Mittwoch, den 11. Februar 1914. Blagen der unteren Giſenbahn⸗ beamten. Als im Jahre 1908 ein größere Anzahl Ar⸗ beiterkategorien mit verantwortungs⸗ vollem Dienſt in das Beamtenverhält⸗ nis aufgenommen wurden, da glaubten die in Betracht kommenden Arbeiter, daß ihren Lei⸗ ſtungen eine entſprechende Bezahlung zuteil werde. Es kamen in erſter Linie in Be⸗ tracht die Kategorie der Platzaufſeher und Wagenaufſchreiber in Mannheim. Wohl im ganzen Lande gibt es keine Station mehr, in der ſo große geiſtige und körperliche Anforderungen an den einzelnen Arbeiter(bezw. Beamten) geſtellt werden, wie gerade an die Platzaufſeher und Wagenaufſchreiber in Mann⸗ heim mit gleich ſchlechter Bezahlung. Sowohl die Gr. Güterverwaltung als auch Vertreter der Generaldirektion gaben ihrer Meinung nach Einholung von Gutachten über die Tätigkeit diefer Kategorien bei den direkten Vorgeſetzten und Dienſtſtellen dahin Ausdruck, daß die Be⸗ wertung der Dienſtleiſtungen dieſer Arbeiter⸗ beamten nicht der Gerechtigkeit entſpricht. Man verſprach, wenn möglich, Abhilfe zu ſchaf⸗ fen. Die Eingaben wurden aber letzten Endes ſtets ablehnend beſchieden... Mit Unrecht! Wenn man die Gehälter der eine ähnliche Tätig⸗ keit ausübenden ſtädtiſchen Arbeiterbeamten mit denen der Platzaufſeher und Wagenauf⸗ ſchreiber vergleicht, ſo muß man geſtehen, daß die Entlohnung der Platzaufſeher und Wagen⸗ aufſchreiber eine ſehr ſchlechte iſt. In den übrigen Bundesſtaaten iſt die Entloh⸗ Rung der die gleiche oder ähnliche Arbeit ver⸗ richtenden Beamten eine ungleich höhere, wie in folgendem dargeſtellt werden ſoll: In Preußen erhält ein Platzaufſeher(Lademeiſter) 1400 M. Anfangsgehalt und 2100 M. Höchſtgehalt, in Bayern 1500 M. Anfangs⸗ und 2100 M. Höchſtgehalt und dieſe beziehen nebenbei noch höheres Wohnungsgeld als in Baden. In Baden bezieht ein ſolcher Arbeiterbeamter ſeit dem Gehaltstarif vom Jahre 1908 ein An⸗ faugsgehalt von 1000., 400 M. Wohnungs⸗ geld und alle zwei Jahre 50 M. Zulage, ſo daß nach 16 Jahren ſein Höchſtgehalt 1400 M. be⸗ trägt. Nach dieſer Aufſtellung iſt erſichtlich, daß der Platzaufſeher und Wagenaufſchreiber, ktrotz ſeiner großen Verantwortung im Dienſte, als ausreichend bezahlt betrachtet werden ann. Wir laſſen nun die Schilderung des Dien⸗ ſtes folgen: Der Platzaufſeher hat im allge⸗ meinen als erſtes Erfordernis eine gute deutliche Handſchrift zu führen, muß gut rechnen können und ſonſt in allen ſeinen Arbeiten umſichtig und genau handeln. Er hat ſein Bezirkskontrollbuch ſtets genau zu führen, die Einträge in dasſelbe gewiſſenhaft zu machen. Im Kontrollbuch ſind gufzuführen Gattung, Zeichen und Eigentum der Verwaltungsbahn, Zeit der Bereitſtellung, Zeit der Entladung, Stunde und Tag, Emp⸗ fänger und Verſender, Abgangs⸗ und Cmpf⸗ 188⸗ ſtation. Ebenſo ſind bei verſpäteten Wagen die Vorlagen zur Verrechnung des Wagenſtand⸗ geldes zu machen. Bei Uebernahme eines Wagens(bezw. eines Uebergabezugs) hat er ſein Aügenmerk auf die Wagen zu richten, ob ſie den Vorſchriften entſprechen, ob ſie geruchfrei(oder defekt) oder zur Verladung von Lebensmitteln unbrauchbar ſind; ferner, ob alle Rungen, Vor⸗ legbäume und Jalouſien oder ſonſtige Wagen⸗ leile vorhanden ſind. Bei Deckenwagen ſind die Decken genau zu prüfen und etwaige Beſchädi⸗ gungen zu melden, die abgehenden Wagen ſind mit Wagenladungszettel zu bekleben, welcher enthalten muß: 1. Tonnenzahl des Wagens und das Eigengewicht dazu, 2. Verſand⸗, Empfangs⸗ und Uebergangsſtation, 3. Eigentum und Num⸗ mer des Wagens. Am Wagen ſelbſt ſind die Plomben anzulegen und die bedeckten Wagen zu prüfen, ob Türe und Jalouſie geſchloſſen ſind. Der Frachtbrief iſt bei Uebernahme genau nach dem Gewicht und Inhalt laut Angabe des Ver⸗ ſenders zu prüfen. Die ankommenden Wagen ſind auf den Plombenverſchluß zu prüfen und ihr Vorhandenſein uachzuſehen. 8 Bei Wagen nach Italien hat der Platzauf⸗ ſeher ſelbſt den Wagen auszumeſſen und auf ſeine Baufähigkeit zu prüfen. Dies wurde früher bvon einem techniſchen Beamten der Werkſtätte verſehen. Das Abwiegen der leeren und beladenen Wagen iſt Sache des Platzauf⸗ ſehers. Man unterſcheidet darin Dienſtkohlen⸗ wagen, bahnamtliche und Zollwagen. Zoll⸗ wagen ſind ohne Zollaufſicht zu wiegen, was der Zollverwaltung auch große Erſparniſſe an Perſonal bringt. Das Wiegebuch iſt deshalb genau zu führen und die Wiegeſcheine auszu⸗ fertigen. Für Dienſtkohlen ſind die Begleit⸗ papiere zu fertigen. Für die ankommenden und abgehenden Züge ſind Zugsüberweiſungen zu ſchreiben. In einem Bahnhofsteil haben die Mlatzaufſeher auch noch Decken und Leinen ab⸗ zugeben und die Einträge dafür genau zu machen. Beim Entladen von Wagenladungen hat der Platzaufſeher die Frachtbriefe zu kon⸗ rollieren und die richtige Einlöſung derſelben an der Güterkaſſe zu überwachen. Es wäre Rnoch manches anzuführen, was den Dienſt des Platzaufſehers betrifft, denn er iſt ein vielſeitiger ind erfordert ein großes Maß von Umſicht, um as in ihn geſetzte Vertrauen ſeiner Verwaltung ch voll zu rechtfertigen. Erwähnt ſei noch, daß die Platzaufſeher nur ausgeſuchte Leute ſnt die die vorgeſetzte Dienſtbehörde dazu be⸗ mmt. er Dienſt der Wagenaufſchreiber iſt ähnlicher wie der der Platzaufſeher. Da eine Hährige Verwendung im Platzaufſeher⸗ und genaufſchreiberdienſt Vorausſetzung bei Beamtenverhältnis iſt, ſo er⸗ ichen dieſe Beamten nicht ſelten ein Alter von 40 Ja bis ſie das horrende Anfangs⸗ 1000 Pr. nebſt 400 M. Wohnungs⸗ erhalten, und ein Alter von 48—58 Jahren, e Gem des Höchſtgehalts von M. nebſt dem Wohnungsgeld kommen; und ohnealle Nebenbezüge. Es wird Aufgabe der Platzauſſeher und Wagenaufſchrei⸗ er ſein, die Landſtände auf dieſe unwür⸗ dige, den heutigen teuren Lebensverhältniſſen in keiner Weiſe entſprechende Bezahlung hinzu⸗ weiſen, damit ſo raſch als möglich nach dem Zuſammentritt des Landtags Abhilfe getroffen wird. Stimmen aus dem Publikum. Nebenbahnbeſchwerden. Es iſt notwendig, die unhaltbaren Zuſtände auf der Strecke Edingen⸗Neckarhauſen⸗ Seckenheim Mannheim der Oberrhei⸗ niſchen Eiſenbahngeſellſchaft wieder einmal in der Oeffentlichkeit zu beſprechen. Zunächſt die chroniſchen Zugverſpätungen, an die ſich die Paſſagiere anſcheinend gewöhnt haben. Am ſchönſten war es vor ca. 3 Wochen, zu welcher Zeit man an zwei aufeinander fol⸗ genden Tagen je einen Frühzug einfach aus⸗ fallen ließ, ſo daß Dutzende in Mannheim an⸗ geſtellter Perſonen ihre Arbeitsſtelle nur mit be⸗ deutender Verſpätung erreichen konnten, was für manchen einen Lohnausfall zur Folge hatte, den ihm die Bahn natürlich nicht erſetzt. Bezüglich des Wagenmaterials iſt zu bemerken, daß dasſelbe ſehr viel zu wünſchen übrig läßt, denn die Türen und Fenſter ſchließen nur mangelhaft und beſonders ſpaſſig iſt es, wenn bei dem jetzigen kalten Wetter die Schiebetüre eines Wagens ſich infolge des Rüttelns wührend der Fahrt ohne jedes weitere Zutun öffnet und der friſchen Luft ungehindert Einlaß gewährt. Ganz beſonders ſchlimm iſt es aber in dieſem kalten Winter mit der Heizung, beſonders morgens, beſtellt. In den Wagen, ich rede natürlich immer nur von der dritten Klaſſe, iſt es in vielen Fällen direkt kalt, denn das Feuer in den vormärzlichen Oefen brennt ja, daß man ſich ſeiner erbarmen möchte und außerdem haben dieſe Heizapparate die neckiſche Gewohnheit, den Rauch, anſtatt ihn ins Freie zu leiten, zu be⸗ ſtimmen, die Reiſenden im Wagen lieblich zu umſchneicheln. Sehr angenehm für Hals⸗ und Lungenkranke, ganz beſonders, wenn ſich der Rauch einer der ſchwelenden Petroleumlampen, die ein gar trübſelig Licht verbreiten, kamerad⸗ ſchaftlich hinzu geſellt. H. * Die Anſtellung zweier Eichaufnehmer in Mann⸗ heim⸗Rheinan. Seit vielen Jahren iſt es in den Mannheimer und Rheinauer Häfen Sitte, wie dies auch in den meiſten andern Rheinhäfen der Fall iſt, daß die an den Schiffen nötigen Eichaufnahmen amtlich, daß heißt durch die vereinigten ſtaatlichen Hafenmeiſter, erfolgen. Während in früheren Jahren die Hafenmeiſter die von den Firmen hierfür gezahlten Eichaufnahmegebühren ſelbſt behalten durften und damit eine willkommene Nebeneinnahme hatten, die ihnen wohl zu gön⸗ nen war, ging die Zollbehörde vor Jahren dazu über, die Gichen nach einem feſten Satz durch die Hafenmeiſter aufnehmen zu laſſen und die Ge⸗ bühren ſelbſt zu vereinnahmen, ſodaß den Hafen⸗ meiſtern wohl die Arbeit blieb, jedoch ihr Neben⸗ derdienſt wegfiel. Bei dem immer größer wer⸗ denden Schiffsverkehr in den Mannheimer und Rheinauer Häfen beträgt die Einnahme für die Eichaufnahmen jährlich ſchätzungsweiſe etwa 12 bis 15000 Mark, vielleicht noch mehr. Für jede doppelte Eichaufnahme wird eine Gebühr von 3 Mark, für jede einfache eine ſolche von.50 M. erhoben. Da infolge der täglich aufzunehmenden vielen Eichen die Hafenmeiſter bei ihrer ſonſtigen Ar⸗ beit oft nicht in der Lage ſind, ſtets pünktlich, wie gewünſcht, die Aufnahme vornehmen zu kön⸗ nen, ſodaß in vielen Fällen längerer Aufenthalt der Schiffe entſteht, will man nun dazu über⸗ gehen, für Mannheim und Rheinan je einen vereidigten Eichaufnehmer anzuſtellen, die nur dazu da ſind, die Eiche pünktlich aufzu⸗ nehmen. Soweit wäre dies nun ganz in Ord⸗ nung und eine Maßnahme, die in allen beteiligten Schiffahrtskreiſen ſicher freudig begrüßt werden wird. Nur die Art, wie die Anſtellung vorge⸗ nommen und bereits, wie man hört, in einer ſtädtiſchen Sitzung anfangs Februar genehmigt werden ſoll, erregt in beteiligten Kreiſen große Mißſtimmung. Es ſollen, dem Vernehmen nach, die beiden Eichaufnehmer nicht etwa, wie man doch erwarten könnte, als ſtädtiſche Beamte mit feſtem Gehalt, ſondern als ſelbſtändige Unternehmer angeſtellt werden, die die ganzen Gebühren ſelbſt in die Taſche ſtecken. Auf dieſe Weiſe würde jedem dieſer Eichaufnehmer für dieſe leichte Arbeit die jährliche Einnahme don 6 bis 8000 Mark in die Taſche fließen, ja. ſogar evtl. mehr, da man bereits von einer Er⸗ höhung des Gebührenſatzes, da er nicht genug ſei, redet. Das Allerſchönſte dabei iſt, daß der eine dieſer vorgeſchlagenen Eichaufnehmer bezw. Bewerber bolländiſcher Staatsbürger iſtll! zwar ein deutſcher Schiffsbeſitzer, der nach Holland aus⸗ wanderte und ſich, ſein Vermögen und ſein Schiff in Rotterdam eintragen ließ. Daß unſere Stadt Mannheim zu einem ſolchen Anſtellungsplan eines Ausländers unbedingt ſeine Zuſtimmung verſagen muß, iſt klar. Wenn ſchon zwei Eich⸗ aufnehmer in der gedachten Weiſe angeſtellt und vereidigt werden ſollen, dann iſt es die erſte Pflicht der Stadt, in erſter Linie Manns heimer oder wenigſtens deutſche Steuer⸗ zahler hierfür auszuwählen, zumal genug Mann⸗ heimer Schiffahrtskundige, die es ſehr gut brau⸗ chen könnten, wie z. B. alte Schiffer, die nicht mehr ſelbſt fahren können, Invallde uſw. und di Aber iſt es denn nötig, daß zwei Einzelne für eine ſolche bequeme Sinekure eine derartig hor⸗ rende Einnahme haben und ſelbſtändige Unter⸗ nehmer ſind? Könnte nicht die Stadtverwaltung oder der Staat hierfün zwei Fachleute mit einem feſten Gehalt, ähnlich wie die Hafenmeiſter, an⸗ ſtellen und den Ueberſchuß entweder ſelbſt ein⸗ ſtecken oder am beſten für ſchiffahrtliche Ver⸗ beſſerungen in Mannheim und Rheinau, die doch wahrlich genug in Mannheim⸗Rheinau nötig ſind, wie z. B. Beleuchtung, beſſere Zugänge zu den Schiffen uſw., benutzen? Oder aber könnte man den Hafenmeiſtern nicht wie früher dieſe Neben⸗ einnahmen wieder ſichern, indem man 1 oder 2 Hafenmeiſter mehr anſtellt und denſelben dann, nach Abzug dieſer Mehrausgabe, den verbleiben⸗ den Gebührenreſt gleichmäßig verteilt? Eine dieſer beiden letzten Arten würde auf jeden Fall in Schiffahrtskreiſen zuſtimmend begrüßt wer⸗ den, während die in Ausſicht genommene erſtere Art— ſpeziell die mit dem naturaliſierten Hol⸗ länder— nur böſes Blutk machen wird. Mehrere Schiffahrts⸗Intereſſenten und Bürger Maunheims. * Schutz der Kinder vor Hunden. Zu dem Artikel„Schutz der Kinder vor Hun⸗ den“ möchte ich mir als Frau auch einige Worte erlauben. Wenn die Kinder ſo ängſtlich er⸗ zogen ſind, daß ſie vor einem bellenden Hund erſchrecken, dann ſollen ſie ſich bei ihren Eltern bedanken, die ihnen die Angſt beibrachten, denn die Kinder fürchten von Klein auf nicht die Hunde, ſonſt hörte man nicht ſo oft die freu⸗ digen Rufe von—2jährigen bei Anblick eines Hundes„Wau, wau!“ Dann möchte ich als Neckarſtädtlerin bemerken, daß ich hierüber noch keine ſo zimperlichen Kinder angetroffen, im Gegenteil, ſie ſind faſt alle mit einer guten Do⸗ ſis Rauhbeinigkeit und Ungezogenheit ausge⸗ ſtattelt. Am Samstag abend ſah ich, wie zwei Buben in der Langſtraße eine Katze auf die Straße ſetzten und dann zwei Hunde draufhetz⸗ ten. Der große Hund(Jagdhund) war zu gut erzogen und ließ ſie auf mein Pfeifen gehen, nur der kleine Hund ſetzte nach, aber die Katze fand einen Schlupfwinkel in einem Kellerloch. Ich wollte die beiden Buben von 10—12 Jahren auf ihr rohes Gebaren aufmerkſam machen, da be⸗ merkte ich einen Mann an der Haustüre, der lächelnd ihnen zuſah. Ich ließ von meinem Vorſatze ab, denn wenn Kinder da auch noch von Erwachſenen unterſtützt werden, zieht man doch immer den Kürzeren. Nach meiner An⸗ ſicht wird man in der Neckarſtadt mehr von Fußballſpielenden und ſonſtigen Unfug treiben⸗ den Kindern beläſtigt, als Kinder von bellenden Hunden. Geht man an einem Rudel größerer Schulkinder vorbei und ſchiebt eines davon zur Seite, wenn ſie das ganze Trottoir einnehmen, dann überfällt einem die ganze Rotte mit Schimpfwörtern. Ebenſo wenn man von einem ſchmutzigen Ball getroffen und ärgerlich wird. Schade, daß nicht in jeder Straße ſo ein Köter rumläuft, der unſerer Jugend etwas Angſt beiz bringt, vielleicht würde dann das ſtändige Ge⸗ gröhle auf den Straßen aufhören. Eine waſchechte Neckarſtädtlerin, Kinder⸗ und Hundefreundin. Aus dem Großherzogtum. Weinheim, 10. Febr. Ratſchreiber Nikolaus Reinhard von hier, der vor einigen Jahren ſein Bjähriges Dienſtjubiläum als Ver⸗ waltungsratſchreiber der Stadt Weinheim beging, iſt heute nach langer ſchwerer Leidenszeit im 52. Lebensjahr geſtorben. Der Verblichene war, bevor er im Jahre 1886 nach Weintheim kam, in ſeinem Heimatorte Heiligkreuzſteinach und in Ladenburg als Ratſchreibergehilfe tätig geweſen. Er war ein eminent tüchtiger Kenner des Verwaltungsweſens und ein maßloſer Ar⸗ beiter, der auch durch ſeine gewinnenden perſön⸗ lichen Eigenſchaften ſich außerordentlicher Be⸗ liebtheit in der ganzen Bevölkerung Weinheims und darüber hinaus zu erfreuen hatte. Wertheim, 9. Febr. Einen öffenklichen Vortrag für die hieſigen Handwerkerkreiſe, ins⸗ beſondere die Damenwelt hielt geſtern im Saale „zum Ochſen“ Herr Handwerkskammerſekretär E Haußer aus Mannheim über das Thema: „Die Frau im Handwerk'“. Es hatten ſich beſonders viele Damen des Frauenvereins einge⸗ funden, welche von dem Vorſitzenden, Herrn Kappes begrüßt wurden. Der beliebte Redner Haußer verbreitete ſich über die Handwerkergeſetz⸗ gebung, die ja keinen Unterſchied mache zwiſchen männlichen und weiblichen Gewerbetreibenden. Beide müſſen die vorgeſchriebenen Lehrzeiten und Prüfungen durchmachen. Er ſchilderte in berſtändlicher Weiſe, wie man dieſer Frauenfrage in Großſtädten bereits gerecht werde und gab auch für uns nützliche Weiſungen. Die Ausführungen fanden günſtigſte Aufnahme. Bei der Diskuſſion ging aus den Ausführungen des Gewerbeſchulvor⸗ ſtandes Fink hervor, daß man dieſe Frage ſchon hier näher ventiliert habe und daß man bis zum nächſten Schuljahr zu einer befriedigenden Löſung kommen werde. Herrn Haußer wurde der herzliche Dank der Verſammlung ausgeſprochen. (Karlsruhe, 9. Febr. Bei ſtarker Betei⸗ ligung fand Sonntag im Hotel„Reichshof“ die ordentliche Generalverſammlung der Maler u. Tüncher⸗Einkaufsgenoſſen⸗ ſchaft Karlsruhe ſtatt. Nach dem Jahres⸗ bericht hat die Genoſſenſchaft 70 Mitglieder, die in dem Gebiete zwiſchen Meth und Stuktgart, Brichſa und dem Bodenſee wohnen. Das abge⸗ Vetchätisjahr war für die Genoſſenſchaft —— —7+ doch ſehr zuverläſſig ſind, genng zu haben ſi Gewinn an Ware betrug 23 840., die Un⸗ zoſten 9 107.48 Mk. Der Reingewinn wurde in folgender Weiſe verteilt. 10 Prozent auf Reſerve⸗ ſonds, gleich 1 456.50 Mk., auf Geſchöftsanteile 6 Prozent aus 35 602.81 Mk. gleich 1976.95 Mk., auf Kursartikel 3 Prozent aus 74 025.19 Mk. gleich 2119.82 Mk., auf andere Artikel 13 Prozent aus 64..41 Mk. gleich 8 424.15 Mk., für Tantiemen wurden 474 M aufgewendet, dem Hilfsreſervefond⸗ wurden 22.61 Mark zugewieſen. * Karlsruhe, 10. Febr. Heute früh wurde auf der Rheintalbahn beim Neureuter Uebergang die Leiche eines unbekannten, etwa 30 bis 35 Jahre alten Mannes gefunden, der von einem Zuge überfahren worden iſt. Der Kopf iſt poll ſtändig vom Rumpfe getrennt. *Pforzheim, 10. Febr. Im großen Rat⸗ hausſaal tagte dieſer Tage unter dem Vorſitz von Fabr. Lens eine Verſammlung des Grund⸗ und Hausbeſitzervereins, in der über die geplante Pforzheimer Hypothekenbank, eingetr. Genoſſenſchaft m. b.., zur Beſchaffung 2. Hypo⸗ theken Aufſchluß gegeben wurde. Die Häuſer werden wahrſcheinlich nur bis 75 Prozent be⸗ liehen werden, der Zinsfuß dürfte 5¼ bis 2 Prozent ſein und die Höchſtſumme einer zlweiten Hypothek wird 20 000 Mark betragen. Zur Grün⸗ dung der Genoſſenſchaft iſt es noch nicht gekommen, doch ſprach die Verſammlung dem Vereinsvorſtand ihr Einverſtändnis mit ſeinem Vorgehen aus und gab der Hoffnung Ausdruck, daß es möglichſt mit tatkräftiger Mitwirkung der Stadtperwaltung den Mitgliedern bald gelingen werde, durch Gründung der Bank der jetzigen Hypothekennot zu ſteuern. §Lörrach, 10. Febr. Der Internatio⸗ nale Geſangswettſtreit, verbunden mit der 75jährigen Jubelfeier des Bür⸗ gerlichen Sängervereins, der an Pfingſten ds. Is. in Lörrach ſtattfindet, ſoll in einem Rahmen gefeiert werden, wie man es nur bei ganz großen Geſangswettſtreiten zu ſehen gewohnt iſt. Aus allen Gauen des Badener Landes ſowie der benachbarten Bundesſtaaten und der Schweiz laufen Anmeldungen ein. Die verſchiedenen Geſangskategorien ſind derart er⸗ weitert, daß es auch den kleineren Vereinen möglich iſt, ſich einen Preis zu erringen. Bis jetzt ſind Extrapreiſe geſtiftet vom Großherzog, vom Prinzen Max, vom Stadtrat Lörrach, den beiden Lörracher Brauereien und verſchiedenen Privatperſonen und Vereinen. Die Ehrenpreiſe werden auf die einzelnen Kategorien verteilt. Pfalz, Beſſen und Umgebung. 8 Viernheim, 10. Febr. Der Evaug. Frauenverein, der ſich unter dem Vorſitz der Frau Forſtmeiſter Groos und Frau Gutsbeſitzer Chr. Bläß gebildet und aus allen Schichten der Bevölkerung ſich zuſammenſetzt, hat ſich zur Hauptaufgabe die Pflege der Ar⸗ men, Kranken und noch nicht ſchulpflichtigen Kinder geſetzt. Zu dieſem Zwecke hat heute auf ſeine Veranlaſſung hin eine evangeliſche Ge⸗ meindeſchweſter in Viernheim ihren Ein⸗ zug gehalten und vorerſt in einem Privathauſe Wohnung genommen. Im Laufe des Jahres wird eine Schweſternwohnung gebaut und in Verbindung mit der neuen ſchönen evangeliſchen Kirche ein kleiner Gemeindeſaal hergerichtel werden, welcher auch der Kinderpflege zur Ver⸗ fügung ſteht. Möge auch dieſes Werk, welches vornehmlich in Herrn Pfarrer Roos⸗Lam⸗ pertheim ſeinen eifrigſten Förderer erblickt, Se⸗ gen ffiftet (Lampertheim, 8. Febr. Die geſtern er⸗ öffnete 6. Lokal-Geflügel⸗Ausſtellung des Geflügelzuchtvereins„Phönix“ dahier iſt nur mit erſtklaſſigen Tieren in allen Raſſen be⸗ ſchickt. Es hat ſich hier wieder gezeigt, daß der Verein unter ſeinen Mitgliedern Züchter hat, die heute an erſter Stelle ſtehen. Dem Preisrichter, Herrn Hoflieferant Becke r⸗Mainz, was deshalb keine leichte Aufgabe geſtellt. Die Ansſtellung umfaßt insgeſamt 120 Nummern. Zur Vertei⸗ lung gelangten: auf Hühner: 3 Ehren⸗, 3 erſte, 5 zweite und 8 dritte Preiſe; auf Enten: ein Ehrenpreis und auf Tauben 3 Ehren⸗, 5 erſte, 3 zweite und 10 dritte Preiſe. An Tauben waren geradezu Prachtexemplare ausgeſtellt. Gerichtszeitung. *Bochum, 10. Febr. Das Schwur⸗ gericht verurteilte nach er ge erhand⸗ lung den Bergmann Chriſtian Kunkel aus Bochum⸗Hofſtede, der in der Nacht zum 16. Oktober v. Is ſeine Ehefvau und ſein 4 Wochen altes Kind durch Meſſerſtiche, Hammerſchläge 15 92 885 gen ums Leben gebracht hatte, z u m ode. Braunſchweig, 10. Febr. In dem Mordprozeß gegen den Diener Adolf Plog, der am 11. September 1913 den Gaſtwirt Schröder aus Freiemwalde in Oberharz ermordete und be⸗ raubte, wurde nach dreitägiger Verhandlung das Urteil vom hieſigen Schwurgericht gefällt und Plog wegen Mordes und ſchweren Raubes zum Tode verurteilt. Sein Mittäter Hannemann hatte ſich, wie erinnerlich, auf der Flucht vor der Polizei verbarrikadiert, ſodaß dieſe gezwungen war, mit einer Feuerſpritze das Haus unter Waſſer zu ſetzen, worauf ſich Hanne⸗ mamm um nicht lebend in die Hände der Polizei zu fallen, erſchoß. Breslau, 10. Febr. Die an der Sitt⸗ lichkeitsaffäre beteiligten minderjährigen Mäd⸗ chen Klara Fröhlich und Emma Seidel ſind in der Berufungsverhandlung von der Strafkammer zu je zwei Wochen Haft verurteilt wor⸗ den. Das Jugendgericht hatte ſie am 18. Nov. freigeſprochen, weil ihnen für die Erkenntnis der Der Reingewinn bezifferte ſich Strafbarkeit ihres Treibens die nötige Einſicht eel bü, auf 14 565.01 Mi(10 000 Mk. im Vorjahre). Der Aunſere Stadt iſt geſtern 9 frechen Ueberfalls geweſen. Mittwoch, den 11. Februar 1914. Geerval⸗Augeiger.— Bndeſche Neueſte Nachröchten.(Abendblatt.) 5. Seile Von Tag zu Tag. — Frecher Ueberfall. S. Ulm, 10. Februar. der Schauplatz eines Nur dem zufälligen direkten Eingreifen der Polizei war es zu ver⸗ Hanken, daß es nicht auch noch zu Blutpergießen gekommen iſt. In das Bureau des hieſigen Sol⸗ daten⸗ und Jugendheims drang geſtern ein Mann und fragte nach dem Verwalter. Als das allein im Bureau anweſende, mit Geldzählen beſchäftigte Schreibfräulein aufſtand, um den Verwalter zu rufen, ergriff der Mann das zum Teil ſchon in Säckchen verpackte Geld im Betrage von etwa 1300 Mark und ſtürzte hinaus. Das junge Mäd⸗ ſchen rief um Hilfe und der Räuber lief einem vorübergehenden Schutzmann gerade in die Arme, ſo daß er nicht mehr dazu kommen konnte, ſeinen Revolver aus der Taſche zu ziehen und auf ſeine Verfolger zu ſchießen. Der Verbrecher iſt aus 78 gebürtig und ein Schloſſer namens K — Schweres Bergwerksunglück. Kaſſel, 11. Febr. In dem Eiſenſtein⸗Bergwerk Eiſerfeld wurde geſtern eine Anzahl Bergleute durch ab⸗ ſtürzende Steinmaſſen verſchüttet. Ein Berg⸗ mann wurde getötet, mehrere wurden ſchwer ber⸗ letzt. Nur mit Mühe gelang es, die Verunglückten zu retten. — Schweres Rodelunglück. Wiesbaden, 1I. Febr. Beim Rodeln im Teufelsgraben ver⸗ unglückte geſtern nachmittag der 15jährige Schü⸗ ler Arthur Malinowski von hier ſchwer. Er ver⸗ Lor die Herrſchaftüber ſeinen Schlitten auf der worden. Das Boot erkannte die Umriſſe des nachfolgenden Schiffes nicht, als es ſtoppte, um den Torpedo aufzunehmen. 5 Aus der Kommiſſion gab man der Beſorgnis Ausdruck, daß ſolche Unglücksfälle ſich leicht wiederholen könnten, wenn man nicht die ge⸗ fährlichen Durchbruchmanöver bei ungünſtigen Verhältniſſen aufgebe oder auf das Wiederauf⸗ fangen des Torpedos verzichte. „Der Staatsſekretär erklärte dies aber für ganz unmöglich. Die Zahl der Unfälle in der deutſchen Marine ſei verhält⸗ nismäßig gering. Das ſei auch in der engliſchen Preſſe wiederholt anerkannt worden. Bezüglich der Kartellierung der Schiffbauinduſtrie bemerkt der Staats⸗ ſekretär auf eine Anfrage, daß nach ſeiner Mei⸗ nung die Verſuche mißlungen ſeien. Er ſelbſt würde einen ſolchen Zuſammenſchluß bedauern. Der Staatsſekretär ſprach ſodann über die erſtörung des Zeppelinluftſchiffes J. Die Marineverwaltung habe an die Zeppelingeſellſchaft nie Aufforderungen auf Ab⸗ änderung der Modelle geſtellt, ſondern nur An⸗ regungen gegeben. Der Unfall des L. 1 ſei kriegs⸗ gerichtlich unterſucht worden. Nach den Wetter⸗ ein Bedenken vor. Auch die Nach⸗ Helgoland ließen nichts befürchten, ebenſowenig die barometriſchen Karten. Das ſchiff habe noch kurz vor der Kataſtrophe von nem kleinen Kreuzer Warnungsſignale bekom⸗ men. Es war aber nicht mehr möglich, beizeiten 3 1 berichten lag richten bon Ten ſtark vereiſten Bahn und rannte gegen einen Baum, wobei er einen Schädelbruch da⸗ vontrug. Er wurde ins Krankenhaus verbracht, wo ſein Befinden bis heute früh unverändert ſehr bedenklich iſt. — Hinrichtung. Beuthen(OWberſchleſien) 1I. Febr, Heute früh halb 8 Uhr wurde im Hofe des Landgerichtsgebäudes der Agent Eduard Gornik aus Kattowitz, der am 8. März 1913 den Schuhmacher Dylls und deſſen Ehefrau vorſätz⸗ lich getötet hat, durch den Scharfrichter Schwietz aus Breslau hingerichtet. Deutſcher Reichstag. l Berlin, 11. Febr. Wuünſche nach einer noch intenſiveren Be⸗ annpfung der tieriſchen Pflanzenſchädlinge, be⸗ ſonders der Schädlinge des Wein⸗ ſtocks. So begründet der Abg. Baumann Förderung der wiſſenſchaftlichen Erforſchung un⸗ Hekannter tieriſcher Schädlinge der Kulkur⸗ Dieſer Auregung ſteht jedoch die Regierung, für welche Miniſtertaldirektor Joncquiere ſprach, ſehr feepriſch gegenber. Teice nacht ſie Kompetenzeinwände geltend(das Reich dürfe nicht in die Zuftändigteit der Einzelſtaaten ein⸗ grelſen), teils hält ſie überhaupt nichts von der Ssſetun ſolcher Prämien. Werde ein zuver⸗ Läſſiges Mittel gefunden, dann werde der Er⸗ fimder ſich jedenfalls weit mehr von ſeiner prat⸗ kiſchen Verwendbarkeit, als von der Ercingung eines Preiſes verſprechen. Gleichwohl erklärt der Regierungsvertteter, daß die Regierung alles zur Betämpfung der Pflanzenſchüdlinge tun In der weiteren Diskuſſton ſprachen noch mehrere Abgeordnete, die ſich wenig mit der Ant⸗ wort des Regierungsvertreters beſreunden konn⸗ ten. Insbeſondere verlangte der nationalliberale Abg. Paaſche, daß das Reich nun endlich ehvas mue und nicht immer die Kompetenz⸗ einwände vorbringe. Schließlich wurden die beiden Reſolutionen einſtimmig angenommen. Man wendete ſich dann der Beſ Titels„Patentamt“ zu. 88 Der Marineetat. E! Berlim, 11. FJebr. (Von unſerm Berliner Bureau.) . In der fragte E amtes erklärte, es ſei nichts unverſucht geblie⸗ ben, um das Wrack zu finden. Es ſei auch eine en Erfelg n derzeichwen zöſiſchen Zone ſei b Un Im Hinblick 0 rk“ erklärte er echung des eutigen Weiterberatung des Marine⸗ etats in der Budgetkommiſſton des Reichstages fragte ein Volksparteiler nach dem Wrack des geſunkenen Torpedobootes 8 48 und nach den Flugbeſchränkungen in Kiel m. Ein Vertreter des Reichsmarine⸗ ausgeſetzt worden. Aber bisher ſei noch 85 n. Die Flugbeſchrän⸗ kungen in Kiel bingen mit demdeutſch⸗fran⸗ Abkommen zuſammen. Die ver⸗ auf der amtlichen Karte feſtge⸗ K. 8 N liche Darſtellung der beiden Torpedo⸗ umzukehren. Der Böe war ein wolkenbruchartiger Regen vorausgegangen, der das Schiff ſtark be⸗ ſchwert halte. Der Führung iſt keine [Schuld beizumeſſen. Es war auch kein Befehl erlaſſen worden, der den Führer des Schiffes irgendwie gebunden hätte. Im Gegenteil, er hatte ausdrücklich Befehl, ausſchließlich nach eigenem Ermeſſen zu handeln. Die gegenteiligen Gerüchte ſind falſch. Das Schiff war auch nicht überlaſtet. Es waren zwar 4 Perſonen mehr an Bord. Da⸗ für fehlte aber die kriegsmäßige Ausrüſtung. Auch Ballaſt und Benzin waren genug vorhanden. Das Weſen der Vertikalbden war noch nicht genügend bekannt. Nach neueren Studien ſtößt beiſpiels⸗ weiſe eine kalte Luftmaſſe in die warme hinein, wie ein Bolzen, und zwar bis auf eine Länge von 500 Meter. Das Schiff wurde dadurch hoch in die Höhe gehoben und verlor offenbar die Steuer⸗ fähigkeit. Nach 20 Minuten langem Kampf ſtürzte es ins Waſſer. Das Schiff hat bis zum letzten Augenblick pflichtgemäß gekämpft. Man wird den Charakter dieſer Böen noch genau ſtu⸗ dieren müſſen. Vielleicht hätte das Schiff ſich durch ſofortiges Niedergehen auf das Waſſer ret⸗ ten können. Auch der Wetterdienſt läßt' ſich noch 6¼N!((((“ Vor allem aber wird man den Luftſchiffen eine nochgrößere Tragfähigkeit geben müf⸗ ſen. Die Marine hat ſich deswegen für alle große Entfernungen auf das ſtarre Syſtem beſchränkt. Es hat ſich gezeigt, daß die Größe des L. I mit ſeinen 23000 Kbm. noch nicht ausreicht. I. II hatte 27000 Kbm. und jetzt wird der Ban eines Schiffes von 32 000 Kbm. beabſichtigt. Die Ver⸗ waltung iſt auch mit Schütte⸗Lanz in Ver⸗ bindung getreten. Das Holz macht das Schiff allerdings ſchwerer, aber auch feſter und als ſchwimmender Körper kann es vielleicht ge⸗ rade für die maritimen Verhältniſſe von Wert ſein. 8 85 Der Staatsſekretär ſprach ſodann über das Unglück des IL. II. Dieſes ſei wohl darauf zurückzuführen, daß ſich hinter der hinteren Gon⸗ del ein lufkleerer Raum bildete, ſodaß ein Auf⸗ ſaugen von Gas ſtattfand und dann durch irgend eine Funkenbildung die Kataſtrophe erfolgte. Man wird die Ausgaseinrichtungen nach dieſer Er⸗ fahrung nach oben anbringen. Dann wird man die Gondelanlagen von dem Ballon entfernen müſſen. worden und haben ſich auch nach dem Unglück als einwandfrei erwieſen. Unrichtig iſt es, daß die tion des Schiffes eingemiſcht habe. Die Neuein⸗ richtung der Luftflotte läßt ſich aber nicht ohne Verluſte durchführen.„ Von ſozialdemokratiſcher und Zen⸗ Einmiſchung der Verwaltung in die Konſtruktion des Luftſchiffes zurückgeführt, jedoch erklärte der ſtrukteur nie ein Druck ausgeübt worden ſei. Telegramme. klinik in Gießen der Kommandant des Truppen⸗ übungsplatzes des 11. Armeekorps Oberſt Lehmannun, 85 Paris, II1. Febr.(Von unſ. Par. Bur.) Aus dem Haag wird gemeldet: Die Zeitung Hei Vaderland erfährt von unterrichteter Seite, daß die 3. internationale Friedenskon⸗ ferenz nicht vor 1917 ſtattfinden wird, weil die n⸗ vorbereitenden Arbeiten große Zeit in Anſpruch nehmen. Man wird die Urſache des Unglücks noch weiter verfolgen. Die Motore waren vorher unterſucht Marineverwaltung ſich zu ſehr in die Kouſtruk⸗ trumsſeite wurde das Unglück des Z. 1I auf Staatsſekretär demgegenüber, daß auf den Kon⸗ * Bad Orb, 11. Febr. An den Folgend eines Magenleidens verſtarb in der Univerſitäts⸗ Verbot eines deutſchfeindlichen Tendenzſtükes. w. Colmar, 11. Febr. Das Bezirkspräſi⸗ dium des Oberelſaß hat die Aufführung eines Theaterſtückes verboten, das im Colmarer Neuen Elſäſſiſchen Theater aufgeführt werden ſollte. Das Stück betitelt ſich„der 14. Juli“ u. ſtammt von dem Colmarer Buchhalter Heury Lalle⸗ mand. Es iſt, wie das„Elſäſſiſche Tageblatt“ ſchreibt, das ſchlimmſte deutſch⸗feindliche Ten⸗ denzſtück, das man bisher kennt. Es wurde noch nirgends aufgeführt. Der Vatikan und der Gemerkſchaftsſtreit. * Mainz, 11. Febr. Wie dem„Mainzer Journal“ von privater Seite gemeldet wird, hat Papſt Pius X. die Abſicht, den Benediktins⸗ pater Janſens nach Deutſchland zu entſenden. Die Reiſe ſoll zum Ausgleich der beſtehenden Differenzen beitragen. Auf ſeiner Reiſe ſoll der Pater die Städte München, Köln, Trier, Pader⸗ born und Breslau berühren. Drahtloſer Depeſchenwechſel zwiſchen Berlin und Newyork. EBerlin, 11. Febr. Zwiſchen den 6 größten Morgenblöttern von Newhork und Berlin wird heute nacht ein draht⸗ loſer Depeſchenwechſel ſtattfinden. Der bon New⸗ hork angeregte Austauſch wird durch die beiden Telefunkenſtationen Nauen bei Berlin und Sayl⸗ will bei Newyork der Geſellſchaft für drahtloſe Telegraphie in Berlin vermittelt werden. Ein Unfall des Fliegers v. Bismarck. Berlin, 11. Febr.(Von unſ. Berl. Bur.) Aus Schwerin wird gemeldet: Heute wollte der jugendliche Pilot, Herr von Bismarck, der erſt kürzlich ſein Pilotenexamen beſtand, dem Großherzog auf dem Flugplatze ſein Fok⸗ ker⸗Eindecker vorführen. In einer Höhe von etwa 20 Meter ſtürzte der Apparat unweit des Großherzogs ab. Beim Aufſchlagen auf den Boden explodierte der Motor und der Flieger wurde herausgeſchleudert, wobei er ſich unbe⸗ deutend verletzte. Der Großherzog blieb völ⸗ lig unverletzt. Der Apparat wurde zerſtört. Deutſcher Landwirtſchaftsrat. W. Berlin, 11. Febr. In der heutigen Sitzung des deutſchen Landwirtſchaftsrats wurde auf Antrag des Geh. Medizinalrates Profeſſor Dr. Löffler⸗Berlin beſchloſſen: Der deutſche Landwirtſchuftsrat empfiehlt die Bereitſtellung weiterer Mittel zur weiteren energiſchen wiſſen⸗ ſchaftlichen Erforſchung der Maul⸗ und Klauenſeuche. Ferner wunde be⸗ züglich der Baumwoll⸗Verſorgung Deutſchlands auf Empfehlung des Staatsſekre⸗ kärs Dr. Solf beſchloſſen, dem Reichskanzler zu entpfehlen, alle geeignet erſche inenden Maß⸗ nahmen zur Förderung der Baumwollkultur zu ergreifen. Iusbeſondere empfiehlt der deutſche Landwwirtſchaftsrat die in dem Etat des Reichs⸗ kolonialamtes für 1914 erſtmalig eingeſtellten 150 000 Mark für die Förderung der Baum ⸗ wolkkulkur in den deutschen Schutzgebieten an Etatsjaßre 1915 auf 200 000 Mark und für die weiteren Jahre auf die gleiche Summe zu Schon wieder eine furchtbare Famikientragödie. W. Altona, 11. Febr. Der Arbeiter Klon⸗ ſchinsky ermordete ſeine drei Kinder im Alter von 4. 6 und 7 Jahre mit dem Beile und beging Selbſtmord. Die Frau hatte ſich aus Furcht vor Mißhanplungen aus dem Fenſter geſtürzt und ſchwere Verletzuntzen erlitten. Vorläufiges Wahlergebnis bei der Reichstags⸗ erſatzwahl Magdeburg 3. * Burg, 11. Febr. Der Rittergutspächter Schiele⸗Schollene(Konſ.) erhielt 12089, Flei ſchermeiſter Kobelt, Magdeburg(F..) 6909 Stimmen, Expedient Haupt Magdeburg(Soz.) 12667 Stimmen Es iſt Stichwahl zroiſchen Schiele und Haupt erforderlich. 1912 erhielten, wie ſchon erwähnt, in der Hauptwahl die Konſervativen 9870, die Fort⸗ ſchrittler 8291 und die Sozialbemokraten 11 992 Stimmen. Ein breunendes Automobil. * Wien, 11. Jebr. Geſtern geriet in der Reichsſtraße in Möllerborf, nahe Baben bei Wien, ein Autumabil in Brend. Der Benzin⸗ behälter explodierte. Vierzig Perſonen, die das Automobil umſtanben, wurben ver⸗ letzt, fünfzehn von ihnen ſchwer. %ͤ ĩ] OParis, 11. Febr.(Von unſ. Par. Bur.) Aus London wird gemeldet: Die Debatte über die Homerule⸗Frage wird heute im Unterhauſe ſort⸗ Al geſetzt. Unter den Rebnern figuriert der Jührer Letzte Hachrichten und der irländiſchen Unioniſten Ednard Carſon, wel⸗ Jon Simon ſprechen. Krone und Parlament in Schweden. DParis, 11. Febr.(Von u. Pariſ. Bur.) Aus Stockholm wird gemeldet: Die Aften⸗ dinge, das Organ der liberalen Partei meint, daß der König mit ſeinem Auftrage zur Neu⸗ bildung des Kabinetts an v. d. Geer ſeinem Wunſche Ausdruck geben wollte, ſich mit einem Miniſterium zu umgeben, welches bereit iſt, den nehmen. 70 hervorragende Stockholmer, Ge⸗ (Von unſ. Berl. Bur.] bdürfte, wie die„Ständige Ausſtellu greß wird in der Zeit vom 3. bis 6. cher im Sinne ſeiner Partei die Erklärung ab⸗ geben wird, daß die Vorſchläge von Asquith un⸗ genügend ſind. Für die Liberalen wird Sir Kampf gegen die Kammer aufzu⸗“ lehrte und Künſtler haben an den König eine Dankadreſſe für das mannhafte Auf⸗ treten in der Frage der nationalen Verteidigung überſandt. Die an den Kö⸗ nig gerichteten Sympathiekundgebungen aus allen Teilen des Laudes betragen über 75 000. Der Mavrineſkandal in Japan. *Tokiso, 11. Febr.(Petersb. Tel.⸗Agent.) Bei den geſtrigen Unruhen wurden ſechs Per⸗ ſonen verwundet und 100 verhaftet. Der Ab⸗ geordnete Kurahara, der vor dem Parlamenk eine Rede hielt, wurde von Poliziſten mißhan⸗ delt. Die Ruhe iſt vollſtändig wiederhergeſpelll. * Die Entwicklung auf Lem Balkan. 8 Verſtimmung im Vattkan gegen den Prinzen zu Wied. 35 Berlin, 11. Febr.(Von unſerm Berliner Bureau.) Aus Rom wird telegraphiert: Im Vatikan iſt man über das Ausbleiben des Be⸗ ſuchs des Prinzen zu Wied ſehr enttäuſcht. Die Intranſigenten der Kurie machen die ſtalieniſche Regierung verantwortlich. Die Wahrheit iſt, daß der Prinz„Den ihm nahegelegten Beſuch vor⸗ läufig für unzweckmäßig und den Intereſſen der katholiſchen Albanier abträglich erffärt hat. Die mohamedaniſche Oppoſition gegen den Prinzen von Wiedz. DParis, 11. Febr.(Von u. Pariſ. Bur.) Aus Valona wird gemeldet: Die mohame⸗ daniſchen Delegierten halten ihre Weigerung aufrecht, ſich nicht an der Deputation zu be⸗ teiligen, die dem Prinzen von Wied die Krone von Albanien anzubieten hat. Ausſtellungsweſen. * Eine große Ausſtellung für Hotel⸗ und Wirt⸗ ſchaftsweſen, Kochkunſt und verwanbte Gewerb findet in den Tagen vom 9. bis 24. Mai in de Goldwaren⸗Induſtrieſtadt Pforzheim in Ver bindung mit dem 29. Verbandstag des Badiſchen Gaſtwirte⸗Verbandes ſtatt. Beide Veranſtaltun gen dürften gut beſucht werden, da das gaſt⸗ freundliche Pforzheim zu Beginn der Wand und Reiſezeit als Anfangs⸗ und Ausgangspu der Schwarzwaldhshenwege PforzheimBaſe PforzheimWaldshut und PforzheimTuttlin gen viel und gerne gewählt wird.„ * Reklame⸗Ausſtellung und Kongreß in TDo rontu 1914. Vom 20.—27. Juni 1914 veranſtal ten die„Aſſociated Advertiſing Clubs ſtellung von Reklamematerial aller A bunden. Nach Anſicht unterrichtete ſion für die Deutſche Induſtrie“ mitt die Ausſtellung für deutſche Intereſſen viel Bemerkenswertes bieten, dagegen Beſuch des Kongreſſes bezw. eine Beteiligr an den Verhandlungen dringend zu empfehlen, An der im Vorfahr in Baltimore ſtattgebabt gleichartigen Verſammlung nahmen Vertreter aus Deutſchland, Englan reich, Südafrika, Auſtralien ete keil. zahl der verſammelten Reklameintereſſent ſich aus Fabrikanten, Verlegern, Drucker Großkaufleuten, Journaliſten zuſammenſetzt betrug ca. 6000. Die vorjährigen Veranſt tungen wurden Aaemtog ba men. Der betr. Film wird vorausſichtlich Kürze nach Deutſchland geſandt werden un dann vom Verein Deutſcher Reklamefach den intereſſierten Körperſchaften gern zu fügung geſtellt werden. Entſprechende ſind an die des genannte⸗ Berlin SW., Halleſche Straße 20 der auch Anmeldungen für den Ko gegennimmt. KBongreſte. »Der 10. Internationale Tierärzt Is. in London tagen. Der Kong in ſeinen allgemeinen Sitzungen mi der Erforſchung bezw. Bekämpfun und Klauenſeuche, de⸗ des anſteckenden Abortus, hygiene beſchäftigen. ſizungen wird über di leiſchvergiftungen und ütung, über die Desinfek Eiſenbahnwagen und eine N zieller mediziniſcher Fragen verhandelt we Deutſche Ausſchuß wird vom Deutſchen rinärrat gebildet(Geſchäftsſtelle: Be ——5 55 Fee,. ee TPaRSNV Butter 5 6. Seite. General-Ameiger.— Badiſche Reueſte Nachrichten.(Abendblatt.) Mittwoch, den 11. Febeuas 1914. Gerichtszeitung. Die abgenutzte Fußmatte vor dem Eingang zum Reſtaurant. Die Räume einer Gaſtwirtſchaft und die Zugänge zu dieſen, in und auf denen der Gaſtwirt einen Verkehr eröffnet hat, müſſen in ſolchem Zuſtande erhalten werden, daß ſie von den Gäſten ohne Gefährdung benutzt werden können. Das iſt eine vertragliche Pflicht des Gaſtwirts, die aus dem von ihm mit ſeine Gäſten abgeſchloſſenen Gaſtaufnahmevertrag folgt. Die Außerachtlaſſung der erforderlichen Sorgfalt in dieſer Beziehung macht den Gaft⸗ wirt Schadenserſatzpflichtig. Andererſeits aber darf der Gaſt in den Reſtaurationsräumen und nuf den Zugängen nicht ſorglos darauf los ſchrei⸗ ten, ſondern muß ſich mit der auch von ihm zu verlangenden, allgemein im Verkehr erforder⸗ lichen Sorgfalt bewegen. Trifft ihn im Falle eines Unglücks ein mitwirkendes Verſchulden, ſo geht er ſeines Schadenserſatzanſpruchs je nach der Schwere ſeiner Fahrläſſigkeit ganz oder teil⸗ weiſe verluſtig. In dieſer Hinſicht intereſſiert ein Rechtsſtreit, der jetzt das Reichsgericht be⸗ ſchäftigt hat. Der Kaufmann P. aus Köln kam auf einer Geſchäftsreiſe am 7. Mai 1912 mit ſeinem Auto Er kehrte am Abend in Beim Apigtik. Iar. Das Flugzengunglück in Johannistal, bei dem am Dienstag morgen die Flieger Deg⸗ ner tüdlich, Sedlmayr und Oberleutnant Leonhardy verletzt wurden, dürfte noch die Behörden beſchäftigen. Seitens der Sport⸗ fliegergeſellſchaft iſt eine Beſchwerde an den Deutſchen Luftfahrer⸗Verband abgegangen, in delcher um eine Unterſuchung der Angelegenheit und Aenderung der Startverhältniſſe erſucht wird. Auch die Militärbehörde hat einen Ver⸗ treter entſandt, um die Anlaufbahn der.P. G. zu prüfen und die Schuldfrage in dieſem Fall ſeſt⸗ zuſtellen, da die gegenwärtig beſtehenden Verhält⸗ niſſe Gefahren für die in Johannistal übenden Offiziere bergen.— Uebrigens werden eine An⸗ zahl Firmen demnächſt Johannistal verlaſſen, um in der Propinz neue Fliegerſchulen einzurichten. Das Jopannistaler Flugſeld iſt vollſtändig über⸗ laſtet und vermag bei weitem nicht mehr die Zahl der Flieger und Flugſchüler zu faſſen. Auf dem Platz ſind beiſpielsweiſe nicht weniger als 17 Fliegerſchulen mit 45 Fluglehrern und 9 mit Verſuchen beſchöftigte Flieger tätig. So kommt 4s mitunter, daß, wie es vor wenigen Tagen der Fall war, in einer Woche 3000 Flüge ausgeführt werden. Es iſt durchaus keine Seltenheit mehr, daß ſich an einem ſchönen Tage 20 bis 30 Apparate in der Luft befinden, von deuen ſtets mehr als die Hälfte von Anfängern oder Schülern geſteuert werden. Dieſe Schüleraufſtiege bergen in Hülle und Fülle Gefahren in ſich und ſo iſt es denn kein Wunder, wenn bei nicht genauer Innehal⸗ tung aller Vorſchriften derartige Unfälle vorkom⸗ men. In dem Befinden der beiden Verlehten iſt eine Beſſerung eingetreten. Sedlmayr dürfte allerdings längere Zeit auf das Krankenlager ge⸗ feſſelt ſein, doch gibt ſeine Wunde keinen Anlaß zu Beſorgniſſen. Oberleutnant Leonhardy dürfte in etwa 14 Tagen aus dem Garniſonslazarekt entlaſſen werden, * Hans Grade als Kopfflieger. Auf ſeinem Flugplatz bei Bork i. W. hat Hans Gra de in den letten Tagen einen neuen Apparat aus⸗ bprobiert, der ſo konſtruiert iſt, daß er ſowohl in normaler Lage wie auch in der Rückenlage ge⸗ flogen werden kann. Im Typ ähnelt der Eindecker der normalen Grade⸗Tourenmaſchine, nur iſt die Kurve der ca. 24 Quadratmeter großen Trag⸗ flächen etwas flacher genommen. und die obere Verſpannung der Flügel iſt gleich ſtark wie die Untere Mit dem tragenden Schwanz beträgt das Flächenareal 30 Quadratmeter. Die Spann⸗ weite iſt 10 Meter Im Gegenſatz zu den älteren Vom Landgericht Manuheim wurde ie Klage abgewieſen. Dagegen hat das Oberlandesgericht Karlsruhe den Beklagtenzur Tragungder Hälfte des Schadens verurteilt, mit der an⸗ deren Hälfte aber den Kläger abge⸗ wieſen. Zur Begründung dieſer Entſcheidung ſagt das Oberlandesgericht: Nach der Bewei atfnahme iſt als feſtſtehend anzunehmen, daß die Matte ſtark ausgetreten und ausgefranſt war; zwiſchen dem Rand des eiſernen Rahmens und der Matte befand ſich eine erhebliche Lücke. Die Franſen an den Rändern der Matte waren vor dem Unfall ſchon einmal abgeſchnitten worden. Dieſer Zuſtand der Matte bot eine erhebliche Gefahr, da die über die Matte hinweggehenden Perſonen an dem überragenden Rahmen hängen bleiben und dadurch zu Fall kommen konnten. Dieſe Gefahr war noch weſentlich erhöht dr 7 die ungenügende Beleuchtung; es brannte m eine kleine eleltriſche Birne an de nicht ausreichend wor, um den Zuſtand d Aufmer fahr erkennen und für Beſeitigung des geft lichen Zuſtandes ſorgen müſſen. Er haftet des⸗ halb für den entſtandenen Schaden. ſeits iſt aber nicht zu verkennen, da Kläger durch Außerachtlaſſung der it ſeinem Unf laß gehabt, ſein Augenmerk auf di zu überſchreitende Matte zu richten Es iſt an⸗ zunehmen, daß der Unfall in gleicher von ihm 8 25 Aſe ⸗ wohl auf das Verſchulden des Beklagten, als auch auf die Fahrläſſigkeit des Klägers zurück⸗ zuftühren iſt. Deshalb iſt der Schaden zu teilen. Die von beiden Parteien eingelegte Reviſion blieb erfolglos: das Reich Sgericht hat das Urteil des Oberlandesgerichts beſtätigt und die 5 1 1 5 zitrückgewiefen. 287/1 (Aktenzeichen: III. 3.— Urteil vom 10. Februar 1914.) ENN eeeeeeee Gradetypen iſt der Sitz des Führers nicht unter den Tragdecken, ſondern hochliegend angebracht. Der Motor iſt ein Zweitakt⸗Grade⸗Motor von 120/95 Millimeter mit vier hängenden Zylindern, der ca. 40 PEs ergibt.(Er war auf der letzten Berliner Luftfahrzeug⸗Ausſtellung im Zoo zu ſehen) Das Geſamtgewicht des einſitzigen Flug⸗ zeuges überſteigt nicht 200 Kilogramm. Das In⸗ tereſſanteſte an dem Eindecker iſt aber, daß er ein doppeltes Fahrgeſtell hat, mit Rä⸗ dern unter und über den Tragdecken. Der Pilot kann alſo mit dem Kopfe nach unten ſtarten und landen. Hans Grade hat lt.„Voſſ. Ztg.“ dies Experiment mit Erfolg bereits in Bork ausge⸗ führt, indem er ungeführ 7½ Minuten mit dem Apparat in der Rückenlage flog, wobei er dreimal in ca. 20 bis 30 Meter Höhe das Flugfeld um⸗ kreiſte. In normaler Lage flog Grade ca. 30 Minuten mit dem neuen Flugzeuge. *Fliegerlandung. Zwei Münchener Flieger⸗ offiziere landeten geſtern mittag auf einem Dop⸗ peldecker auf dem Cannſtatter Waſen. Die beiden Flieger hatten von Schleißheim bis Stuttgart nur etwa 2 Stunden gebraucht. Der Rückflug er⸗ folgte geſtern abend. er, Im Aeroplan über den Montblane. An der Ueberfliegung des Montblanc wird der Schweizer Aviatiker Parmelin ſeit 10 Tagen durch den in der Gegend des Genfer⸗Sees herrſchenden Nebel berhindert. Die italieniſchen Militärbe⸗ hörden haben dem Pikoten ausnahmsweiſe das Ueberfliegen der berbotenen Zonen des Monk⸗ blaune⸗Maſſivs geſtattet. Die Landung ſoll in erfolgen. 77 Automsbilſport. er, Schwebiſche Automobfil⸗Prüfungsfahrt. Die Teilnehmer an der Automobilprüfungsfahrt durch Schweden haben mit ganz unerwartet großen Schwierigkeiten zu kämpfen. Auf halbem Wege ſind bereits 50 Prozent Teilnehmer ausgeſchieden, darunter auch zahlreiche deutſche Wagen, die mit den größten Chancen ins Rennen gegangen waren; ſo ein Opelwagen mit Karl Jörus am Steuer, ein Mathis⸗Wagen, ein Audi⸗Wagen und ein Mercedes⸗Wagen, Die meiſten Zwiſchenfälle ereigneten ſich bei der erſten Nachtfahrt. Die Fahrer kamen auf vereiſte Straßen und konnten die Wagen nur mit größter Anſtrengung ſteuern. Am Tage war Regenwetter eingetreten, wodurch die Landſtraßen auftauten und in den denkbar ſchlechteſten Zuſtand verſetzt wurden. Mehrere Fahrzeuge ſtürzten und erlitten ſo 8 varien, daß ſie ausſcheiden mußten. ſch Gvor * Wegen des Anfalles am Neubau des Lager⸗ hauſes am Ludwigsbad am Mühlauhafen hatte ſich am Samstag der Palier Peter Grimm der bauausführenden Firma zu verantworten. Im Auguſt v. Is. ließ der Betonfahrer Hotz, der mit einem andern Arbeiter Beton auf einer Pritſche von unten in den zweiten Stock ſchaffte, bei der Rückfahrt verſehentlich ſeinen Schiebkarren von der ſchräg im Innern hinaufführenden Pritſche in das Treppenhaus fallen, wodurch der Arbeiter Gondolf am Kopfe und Rücken ſchwer verletzt wurde, er iſt jedoch wieder beinahe hergeſtellt. Die Anklage macht dem Palier zum Vorwurf, daß er unterkaſſen habe, den Arbeiter, der die Brücke herzuſtellen hatte, genau zu inſtruieren, daß auch ein Schutzgeländer angebracht werden müſſe. Die Arbeiter hatten aber die Pritſche bereits benutzt, ohne daß die Bruſtwehr angebracht war. Es ge⸗ als ſich der hiermit betraute Arbeiter eine kurze Zeit entfernt hatte. Trotz des der Firma günſtigen Gutachtens des Vorſtandes der 15 ukontrolle kam das Schöffengericht zu einer rteilung des 9 Angeklagten zu einer Geldſtrafe Mark. Selbſt wenn der Angeklagte nicht Anweiſung zum Befahren des Steges ge⸗ ben hätte, wäre der Angeklagte aus objektiv ſchah dies, nicht den Vorſchriften des Unfallver⸗ ingsgeſetzes Genüge geſchehen ſei, es ver⸗ lange, daß ausdrückliche Anweiſung gegeben wird, wie die Brücke herzuſtellen iſt. Der Antipode von Knigge und ein abge⸗ ſagter Feind der Polizei iſt der Taglöhner Ant. Fuß von Obergimpern. Als ihn am 9. Januar der Kriminalbeamte Polizeiſergeant Hug zur Verbüßung von zwei Tagen Haft wegen Ruhe⸗ ung und falſcher Namensangabe in ſeiner Wohnung in der Dalbergſtraße abholen wollte, ſchimpfte er das ganze Mannheimer Schimpf⸗ wörter⸗Lexikon herunter und der Beamte mußte ſich ſchließlich ſeiner mit dem Revolver er⸗ wehren. Als ex ihn glücklich auf der Kriminal⸗ palizei hatte, ſetzte er hier ſeine Schimpferei fort und er wurde ſo wild, daß er an den Häu⸗ Dn 22 Paulmann auf einem Horch⸗Wagen, der als erſter den Wendepunkt Gothenburg am Montag 943 Uhr nachmittags erreichte und am Dienstag früh nach J2ſtündiger Zwangsraſt die Weiter⸗ fahrt nach Stsckholm fortſetzen konnte. Ihm zu⸗ nächſt plazierten ſich zwei belgiſche Minerva⸗ Wagen, dann folgte ein amerikaniſcher Cadillac⸗ Wagen, auf dem fünften Platz lag wieder ein Horch⸗Wagen. Die Teilnehmer werden am Mitt⸗ woch vormittag wieder in Stsckholm erwarlet. sr. Die Ausſchreibung für die Oeſterreichiſche Akpenfahrt 1914, die die Entſcheidung über den Großen Alpen Wander⸗Preis bringen ſoll, iſt jetzt von der Sport⸗Kommiſſion des k. k. Auto⸗ mobil⸗Klubs fertig geſtellt worden. Als Termin iſt die Zeit vom 14. bis 23. Juni in Ausſicht ge⸗ nommen. Die Strecke iſt etwa die gleiche wie die im Vorjahre, zu deren Bewältigung acht Fahrtage zur Verfügung ſtanden. Außerdem ſind zwei Raſt⸗ tage in Meran und Trieſt eingeſchaltet. Die Route ich noch nicht feſtgelegt. Naſonſpiele. * Wetiſpielreſultat. Das Spiel des„T. V. M. 1846 1“ gegen M. F. K.„Phönix“ II am ver⸗ gangenen Sonntag endete:0 für die Turner. Phönix zeigte ſchönes Zuſammenſpiel und durch⸗ dachte Spielweiſe, mußte ſich aber dem ſtärkeren Gegner beugen. Der aufgeweichte Boden beein⸗ trächtigte das Spiel ſtark, worunter beſonders die ſchweren Leute der Turner⸗Mannſchaft zu leiden hatten. N 5 72 Leichtathletik. sr. Die Armee⸗Wettkämpfe im Deutſchen Sta⸗ dion werden, wie jetzt beſtimmt worden iſt, am ., 7. und 8. Juni ſtattfinden. Der Kaiſer wird den Kämpfen, die unter der Leitung des Deutſchen Reichsausſchuſſes für Olympiſche Spiele veran⸗ taltet werden, wenn nicht ſchon an den erſten Tagen beſtimmt am 8. Juni beiwohnen. Allerlei. Sr. Der 70. Geburtstag des Präſidenten des Deutſchen Reichsausſchuſſes für Olpmpiſche Spiele, Staatsminiſter a. D. Exzellenz von Podbielski, wird von den deutſchen Sport⸗ verbänden durch einen beſonderen Huldigungs⸗ akt gefeiert werden und zwar am 22. Februar anläßlich des Entſcheidungsſpiels um den Kron⸗ prinzen⸗Polal im Fußballſport. Der Geburts⸗ tag des greiſen Präſidenten fällt auf den 26. Fe⸗ bruar. Die Huldigung wird in einem Vorbei⸗ marſch von Delegierten aller Sport⸗Korporatio⸗ nen beſtehen. Bei dieſer Gelegenheit ſoll auch im Stadion eine Bronce⸗Relief Exz. von Podbſels⸗ kis, das unter der Stadion⸗Eiche angebracht 229 den gefeſſelt werden mußte. Dann ließ er ſich einfach auf den Boden fallen und die Kriminal⸗ beamten mußten ihn ins Gefängnis hinter dem Schloſſe ſchleppen, von wo er dann mit dem Gefangenenwagen nach Nr. 6 transporttert wurde. Am 22. Januar ſchrieb er dann eine Strafanzeige an die Staatsanwaltſchaft die in der Form verriet, daß er bei ſeinem häufigen Umgang mit dem Gerichte doch etwas gelernt. Nicht verlernt hatte er aber das Schimpfen. Er zieh den Kriminalbeamten Hug der Verleum⸗ dung und der Unwahrheit und beſtritt ſeine Schimpfereien und den Widerſtand am 9. Ja⸗ nuar.„Wer lügt, der ſtiehlt und iſt ſchlechter als der Betrüger. Ich möchte abſolut nicht haben, daß das Sprichwort gegenüber Hug Anwendung findet“, hieß es in dem Schriftſtück, in dem er, wenn ſein Antrag auf Strafverfolgung Hugs nicht angenommen werde, Rekurs an die Ober⸗ ſtaatsanwaltſchaft und an das Juſtizminiſterium in Ausſicht ſtellte. Der Vorſitzende hielt ihm in der Schöffengerichtsſitzung auf ſeine Behaup⸗ tung, daß doch die Aeußerung nach dem Wort⸗ laute gar nicht auf Hug gemünzt ſei, vor, wa⸗ rum er ſie denn in die Eingabe hineingeſchrie⸗ ben habe.„Das gehört doch nicht zur Sach“, ruft er pathetiſch und dann geht wieder das Ge⸗ ſchimpfe los, aus dem fort und fort das Wort „Lumpe“ herausklingt. Nur mit Mühe konnte der Vorſitzende ihn in den Schranken halten. Das Schöffengericht verurteilte ihn zu einer Ge⸗ fängnisſtrafe von drei Monaten, wovon drei Wochen verbüßt ſind.„Do müßt Ihr Euch en dummere ſuche“, ſchreit er, als er abgeführt wird. Theater⸗Garderobe⸗Marder. Der Taglöhner Robert Bißel beſuchte am 17. Januar ohne Ueberzieher das Theater. Weil es ſo kalt war, hängte er in der Garderobe einen Ueberzieher ab. Mit dem einen Ueberzieher gab er ſich aber nicht zufrieden. Am 19. Januar kam er abermals in das Theater, um wieder ein ſolch nützliches Klei⸗ dungsſtück zu ſtehlen. Das Schköffengericht ſprach gegen ihn eine Gefängnisſtrafe von 7 Wochen aus. 0 sr. Die ſportliche Erziehung Amerikas wird mehr und mehr auf der ganzen Welt anerkannt. Nachdem Schweden bei den Olympiſchen Spie⸗ len durch die Tätigkeit des amerikeniſchen Trai⸗ ners Hjertberg ſo ausgezeichnete Erfolge er⸗ zielt hat, verpflichtete ſich Deutſchland den ame⸗ rikaniſchen Trainer Kraenzlein. Darauf folgte Oeſterreich dem Beiſpiel und engagierte ſich den Amerikaner Alexander Copeland. Nun kommt aus England die Nachricht, daß man dort zur Verbreitung für die Olympiſchen Spiele 1916 den Kanadier Knox gewonnen hat⸗ Schließlich will auch die deutſche Turnerſchaft ſich den Vorteilen der Sportverbände nicht ent⸗ ziehen und beabſichtigt eine Studien⸗Kom⸗ miſſion nach Amerika zu entſenden, was zur Genüge beweiſt, daß man auch in der deutſchen Turnerſchaft bemüht iſt, von der ſportlichen Ausbildung Amerikas zu lernen und dem deut⸗ ſchen Sport mehr als bisher im deutſchen Tur⸗ nen Anerkennung zu verſchaffen. Telegr. Sport⸗Nachrichten. Ein neuer Weltrekord. W. Johannistal, 11. Febr. Heute vormit⸗ tag 10 Uhr 40 Min. ſtartete der Diplomingenieur Thelen mit ſeinem Albatros⸗Pfeil⸗Doppeldecker neueſten Typs mit der Abſicht, einen Höhenflug mit 4 Paſſagieren auszuführen. Thelen landete um 12 Uhr 25 Min., nachdem er eine Höhe von 2850 Meter exreicht hatte. Er hat damit den Höhenweltrekord, den der Franzoſe Ga⸗ raix mit 2750 Meter aufſtellte, geſchlagen. Der Welthöhenrekord gebrochen. OParis 11. Febr.(Von unſ. Parif. Bur.) Aus Buenos Aires wird gemeldet: Der ar⸗ gentiniſche Aviatiker Newbruy brach geſtern den Welthöhenrekord mit 6270 Meter mit einem franzöſiſchen Eindecker. Schießverſuche mit einem Maſchinengewehr vom Flugapparat ans.* *Paris, 11. Febr. Geſtern wurden zum erſten Male Schießverſuche mit einem Maſchinen⸗ gewehr vom Flugapparat aus gemacht. Der Abiatiker Prebat ſtieg mit einem Paſſagier auf einem Eindecker auf, auf dem eine Mitrailleuſe von 20 Kilogramm Gewicht befeſtigt war. Es wurden mehrere blinde Schüſſe abgegeben. Die Verſuche ergaben, daß die Stabilität des Flug⸗ zeuges nicht beeinträchtigt wird. Wetterberichte. Oberhof i. Thür., 11. Febr.(Priv.⸗Tel.) Schneehöhe: 60 Zentimeter: 3 Grad Wärme Sportverhältniſſe: günſtig.(Mitgeteilt von der zende Leiſtur brachte der deutſ 0 vird, enthüllt werden. Kurverwaltung.) Der iatelligente Käufer wird sich daber nlemiale bogenannte„Seletd Wertige“ Fabriknte aufreden lassen, sondern besteht darauf, die echer Otram-Lampe zu erhalten. Ex erkennt ste gofort an der Aufschrilt J3„Oram', die auf dem Glasballon jeder Latpe eingrätrt bt. m 2 * 2 5 2den 11. Februar 1914. General-Anzeiger.— Fadiſche Reueſte Namremten. (Abenbblatt.) 7. Seite. — — 1 Wo flaut die dafnehmungsfust 8 W. O. Die Unternehmungslust bewegte sich be⸗ Kanntlich im Monat Januar 1914 auf weit niedri- gerem Niveau, als es sonst in dieser Periode der Fall zu sein pflegt. Die für Errichtung neuer Unternehmungen angeforderten Kapitallen er- reichten nur eine Höhe von 27,09 Mill. Mk. gegen 67,01 Mill. Mk. im gleichen Monat des Vorjahres. Für die Erweiterung bereits vorhandener Betriebe wurde der Geldmarkt mit nicht mehr als 12,86 Millionen Mk. In Anspruch genommen, während die Vergleichszifſer des Vorjahres 34,00 Millionen Mark betragen hatte. Diese bedenkliche Abschwächung, die sich gegenüber dem Vorjahre insgesamt auf 60,26 Mill. Mk. berechnet, erscheint als das Resultat einer sich auf die Mehrzahl aller Produktionszweige erstreckenden Einschränkung der Neuinvestierungen. Nur in wenigen Gewerbe⸗ zweigen hat das lempo der Unternehmungslust gegen das Vorjahr eine Beschleunigung erfahren. Dies war der Fall im Ledergewerbe, im Papier- gewerbe, bei den Banken, bei den Verkehrsgesell- Schaften und bei den für Beherbergung und Er- quiekung sorgenden Betrieben. Die von der Leder- incdlustrie vorgenommenen Neugründungen und KLe.apitalserhöhungen erhöhten sich von 0,142 Mifl. .ark auf 0,670 Mill. Mark. Im Papiergewerbe Stieg die Summe der Neuinvestierungen von 0,131 Milſionen Mk. auf 0,319 Mill. Mk. Die Banken zeigten im Berichtsmonat einen Kapitalbedarf von 8,8 Mill. Mk. gegen 6,35 MiII. Mk im Januar 1913. Die Verkehrsgesellschaften benötigfen für Neuinvestierungen die Summe von 6,07 Mill. Mk., Wahrend sie im entsprechenden Vorjahrsmonat nur 357 Mill. Mk. angefordert hatten. Die Beiriebe für Beherbergung und Erquickung erhöhten ihre Veapitalsanspr von 0,381 Mill. Mk. auf 0,850 Mllionen Nik. In den übrigen Produktionszwei- gen ist durchweg eine Ermattung der Unterneh- mungslust eingstreten. Die Montanindustrie hat im Januar des Neugründungen im Untkange von 0,920 Mill. Mk. vorgenommen, jecloch von Kapitalserömmgen ganz abgeschen, während im Vorjahre die Summe der Neuinvestie- rungen sich auf 2,58 Mill. MI. gestellt hatte. Die Eleletrixitats · und Ga ischaften haben ihre Fapitalsansprüche von 21,35 Mill. Mk. auf 0,360 ‚ iklienen Mk. herabgesetzt. Im Nahrungs- und SGenußmittelgewerbe verminderte sch die Summe der für Neugründungen und Napitalserhöhungen angeforderten Gelder von 11,35 Mitl. auf 330 Miliionen Mk. Das Tertilgewerbe hatte im Be- ricktsmonat nur eisen Nepitalbedarf von 0,129 Miljionen Mk. gegen 0,882 Mil. Mk. im veran. gegangenen Jahre. In der Bekleidungs- und Peiuigungsiadustrie blieb die Zumme der Neu- invesflerungen um 1,41 Mill. Mk. hinter der Ver- gleichszifter des Verjahres zurück. Das Bau. gewerbe forderte in diesem Jahre vem Seldmarkt nicht mehr als 0,51 Mill. Mk. gegen 1,18 Mill. Mark im Januar des Jahres 113. Die In⸗ dustrie der Steine und Erden hat im Berichtsmonat 1,28 Mill. Mk. weniger investiert als im Vorjahre. Das Hlolzgewerbe hat eine Einschränkung der Neuinvestierungen um 2,52 Mill. Mk. vorgenom men. Sogar die chemische Industrie, die sonst eine überaus rege Unternehmungslust bekundet, hat in diesem Jahlre für Neugründungen nur 202 Millionen Mk, aufgewendet gegen 9,06 Mill. Mk. im ſanuar 1913. Im graphischen Gewerbe er: reichten die Neugründungen und Kapitalserhöhun- gen eine Summme von.08 Mill. Mk. wWäkrend die vorjahrige Vergleichszifer sich auf 3,18 Mill. Mk. berechnet hatte. Diese Bewegung der Neuinvestie- rungen verteilte sich insgesamt auf 19 Aktien. gesellschaften und 255 Gesellschaften m. b. H. Für diie Aktiengesellschaften ergab sich ein Rückgang um 39,87 MIll. Mk., während die Gesellschaften m. b. H. um 20.30 Millionen Mark unter dem entsprechenden Niveau des Jahres 1913 zu- rückbleiben. 5 SiasdsNONmSssar GSöppert über diie Börsenspehkuleion. C Uber die wirtschaftliche Bedeutung der Spelculation an den Waren- und Effektenmärkten wird heutzutage von Berufenen und Unberufenen sehr viel geschrieben und gexedet, ohne daß aber ein Uberfluß an wirklich obſektiven und sachwer⸗ stänchgen Abhandlungen über diese Dinge be⸗ stände. Die meisten Publikationen der genaunten Art scheiden von vornherein aus der wirklich be⸗ aehtenswerten Literatur aus, weil ihr Autor mit Vorgefaßten Meinungen an dlie Behandlung des toffes herangeht und das Wesen der Spekulation nur in bestimmter tendenziöser Weise dlarstellt. ſe nach dem politischen oder wirtschaftlichen Standpunkte, den er persönlich einnimmt, sieht der Einzeine in der Börse eine„Fonzessionierte Piel⸗ ban“ oder„das Barometer des modernen Wärt⸗ schaftslebens“, den„Dampfhahn an der Maschine unserer Volkswirtschaftt, das„Gehirn der Volke⸗ Wirtschaft“ oder den„Tummelplatz der Jobber“. Es jst deslialb von besonderem Interesse das Ur- teil eines Mannes zu hören, dessen neutrale Stel- lung zur Börse für ein besonders großes Maß von Obfeltzvität und Sachkunde bürgt. Der Staats- Fommissar bei der Berliner Börse, dürfte wie kaum ein zweiter Becbachter des Börsenverkehrs in der Lage sein, ein treffendes Urteil über die Wirtschaftliche Bedeutung der Spekulation zu Tal⸗ jen. Seine Stellung zur Börse ermöglicht ihm tiefe Einblicke in die Praxis der Spekulation und Ner, pflichtet ihn andrerseits zu besonderer, Neutralität und Delikatesse. In einer Reſſie von Vorträgen in einem Fortbildungskurse für Juristen hat sich der geteige Staatskommissar Or. HI. Göppert eingehend mit der Spekulation beschäftigt, Seine Auimerk- Satnkeft Widmete er vor allem dem Börsentermin- Wertpapieren. Er kommt auf Grund seiner Beobachtungen und Studien 2u dem Schluß, daß das Börsentermingeschäft in Waren seinem Entstehungsgrund und seinem Wesen nach ein Hilfsgeschäft des Effektivgeschäfts ist Es dient als Zwischengeschäft und Ver Sicherungsgeschätt bei der Oberführung der Ware Preduizenten zum Nonsumenten Das Bör, ninges 5 Hbingegen ist D geschäft in Waren: und am Effektenmarkte massenhaft abgeschlossen wer⸗ den, deutet darauf hin, daß sie in der Mehrzahl rein spekulativen Zwecken dienen. Im weiteren Verlauf seiner Ausführungen wendet sich Göppert nachdrücklich gegen die Behauptung, daß die Kurse der per Ultimo gehandelten Papiere„die Kurse die Bewegungen der Konjunktur beinahe prompt signalisierenb. Wer die Psychologie des Börsianers einigermaßen kennt, weiß, daß diesem Konjunkturaussichten im Augenblick, wo er ein Termingeschäft abschließt, ziemlich gleichgültig sind. Er will wissen, ob sein Papier Aussichit hat in den nächsten Tagen ein paar Prozent zu steigen oder zu fallen und das hängt bekanntlich sehr oft von Faktoren ab, die in keinem direkten Konnex mit der Konjunktur stehen. Die Wurzel der unge- sunden Symptome am Efſektenmarkte sieht Göp⸗ pert ganz richtig in der ungesunden Inanspruch- nahme übermäßiger Kredite. Deshalb verspricht er sich eine Gesunderhaltung der Börsenspskula- tlon nicht von giesen oder jenen gesetzgeberischen Aktionen sondern von einer weisen Kreditpolitik seitens der Banken und Bankiers. Er ist dei Mei⸗ nung, daß das Programm des jetzigen Reichs- bankpräsidenten eine neue Phase unserer staat⸗ lichen Börsenpolitik einleiten werde. Bekauntfich ist der Neichsbankpräsident bemüht, die bisherige leichtherzige Kreditgewährung an die Börsen⸗ spekulation einzuschränken, unmittelbar durch Hinwirken auf höhere Anforderungen an Deckung und Bareinschüsse, mittelhar dadurch, daß die Banken veraulaßt werden höhere Barreserven zu Halten. Die Zukunez des Banamakanals. VVI. In dem Journal des Ecouoinistes veröffent⸗ licht Daniel Bellet eine Abhandlung über die finauzielle Zukunft des Panamalanales. Im Gegen- Satz zu dem obersten Lelter des Kanalbaules, Herrn Goethals, der den Kanal für ein Unternehmen hält, daß eine angemessene Verzinsung des Anlage- kapitals verspricht, beurteilt Bellet die Aussichfen recht ungünstig. Nach seiner Berechnung be⸗ tragen die Kosten des Baues, einschließlich der Ausgaben der früheren französischen Unternehmer, etwa 3% Milliarden Franken. Die jährlichen laufenden Ausgaben sind früher von einem ameri- kanischen Volkswirt Johnson auf 160% Millionen Franken(31 Millionen Dollar) geschätet worden, eine Summe, die deshalb Bellet zu niedrig er- scheint, weil sie eine Verzinsung des Anlage- Kapitals mit nur 3 Prozent in die Reeimung ein⸗ stelle. Demgegenüber werdlen nach den Berech- nungen der amerikanischen Kanalkemmission etwa 42 Millionen Franken Rohehmahme erwartet, wenn ein Verkehr von 7 Miflionen Tonnen und die durch das Gesetz ven 1912 zugelassenen Gebüh- ren zugrunde gelegt werden. Seſbst bei dieser dem Unternehmen recht günstigen Berechnung würde daker ein fährlicher Fehlbetrag eintreten, dessen Betrag nach Ausicht Bellets den Vereinigten Staa· ten gestaſten würdde, sieh eine weitere Sehtlachtfloſte zu bauen. Er fünrt nämlieh aus, daß der wicl⸗ tigste Faktor bei dem Entschluß der Union, dden Kaualbau selbst in die Hand zu nehmen, der Wunsch gewesen sei, den Wert ikrer Flotte Zu ver- doppeln durch Schaffung einer Möglichkeit, sie ohne zu großen Zeitverlust von einem Ozean zum anderen Zu werfen. Ob dieses Ziel durch den Kanal erreicht werde, erscheint Bellet mindestens zZweifelhaft, denn er hält es nicht für erwiesen, dan die Durchiahrt von Kriegsschiffen durch den Kanal bei den schlechten Gelindeverhältnissen leicht durchführbar sei, während andererseits die Gefalir bestehe, daß die Ein- und Ausfahrt durch feindliche Schiffe mit Leicktigkeit gesperrt werden önnte, Von besonderem Interesse ist Bellets Gegenübersiellung der Leistungsſähigkeit des Kallals und der Eisenbahnen. Er kommt dabei zu folgenden Ergebnissen:„Die Prüfung des Panamaunternehmens biete jetzt, wo man fast alle Unterlagen zu seiner finanziellen Beurteilung be⸗ Sitzt, ein vorzügliches Beweismittel gegen die Kanalkranlcheit, die Zziemlich, in allen Ländern herrscht. Man will nicht begreifen, daß schmelle Fahrt auf den Kanälen, selbst auf solchen nüt sehr großem Profil, unmöglich ist, wenn sehr große Schifſe sie befahren sollen; man will auch nicht verstehen, daß die langsame Beförderung(wenn auch für manche kaum merkbar) den Preis des Transportes exhöht; man erlaßt nicht die unge⸗ heuren Vorteile, die die Eisenbahn durch die schnelle Belörderung bietet.“ Und wWeiter:„Wir haben in dieser kurgen Untersuchung über den Panamakanal, über den mutmaßlichen Verkelir, über die Ausgaben, die er verursacht hat und noch verursachen Wird, einen neuen Beweis gelieiert und eine neue Lehre gezogen: Was die Leicittig- keit, CGeschwindigkeit und Siclerheit des Verkellrs betrifft, scheint uns die Eisenbaun dem Laual immer überlegen zu sein, wie auch des letzteren Größe und der Luxus seiner Bauausführung sein mögen!“ Gffenttiene Finamzen. Euleilung aut dfe nenen preusstischen Schatzunweisungen. Wie bei der starken Uberzeichnung der Schatz- schleinemission zu erwarten war, sind auf Frei- Zeichnungen nur geringe, zum Teil ganz minimale Zuteilungen erfolgt. Aber auch auf Sperrstücke mußten die Zuteilungen teilweise recht gering be⸗ messen werden, wie denn in einzelnen Fällen die zugeteilte Quote bis auf 5 Prozent des gezeich- neten Betrages herunterging. Zur gleichen Zeit sind Austellungen für den Bezug der 200 Millionen Mk. preußischer Schatz- scheine gemacht worden, die im Anschluß an die 400 Mill Schatzschein-Anleihe herausgegeben und von der 150 Millionen durch die Banten über⸗ nommen worden sind. Auf Grund der Tatsache, daß die Zeiclnungen sich rechtlich nur auf die ursprüngliche 400-Millionen-Anleihe bezogen konnten die von den Banken übernommenen 150 Millionen bei den Zuteilungen nicht berücksichtigt wWerden, sondern mußten auf dem beschriebenen Wege dem Publikum angeboten werden. Bei der enormen Uberzeichnung der Anleine ist es selbst⸗ verständlich, daß diess Anstellungen einen ähn⸗ lichen Erfeig wie die Zeichnung der ersten Anleihe gekaht kaben. Die Frkf. Zig. weist besenders auf die Un- gleichmäßigkeiten der Zuteilung hin. Ob- gleich dem genannten Blatt die Schwierig⸗ keiten der Zuteilung natürlich bekannt sind, glaubt es dock der Syndikatsleitung den Vorwurf nicht ersparen zu können, daß sie die einzelnen Zeichnungsstellen mit sehr verschiedenen Qucteß bedacht habe. Daraus erkläre es sich, daß einzelne Zeichnungsstellen ihre Kundschaft mit ganz geringen Beträgen selbst für Sperr- zeichnungen, berücksichtigen konnten, während bei anderen die Zuteilung angeblich sogar über die Wünsche der Zeichner hinausgegangen sein soll. Wie weit der Vorwurf gegen die Syndikatslei- tung bereelitigt ist, entzieht sich unserer Beurtei- lung. Daß sie aber den Banken vöillige Ak⸗ tionsfreiheit in der Verteilung der ihnen überwiesenen Beträge gewährte, war ein entschie- denes Verdienst. Die Bankleitungen werden ihre Kundschaft immer am besten selber einzuschätzen wWissell, und wenn wirklich Zuteilungen erfolgt sein solten, die übler die Wünschie der Zeichner hinaus- gingen, so haben die betreffenden Herren sich das Selber zuzuschreiben. Man soll eben nicht durch leichtfertige Zelchnungen der ernsten Kapitalanlage den Weg versperren. IMamburgische Staatsauleihe. Hamburg, 10. Febr. Die neue 4proz. Hamburgische Staatsanleihe im Be⸗ trage von 85 Mill. Mk. ist nunmehr an die be- kaunten beiden Gruppen unter Führung der Kom- merz- U. Diskontobank u. der Norddeutschen Bank begeben und soll in den nächsten Tagen zur öffent. lichen Zeichnung kommen. Die Anleihe wird nicht auslosbar sein. Sie besteht bis zum Jahre 1955. Uber den Begebungskurs wird noch verhandelt, doch wircl mitgeteilt, daß er sieh etwas unter dem Begebungskurs der Schutzgebiets-Anleihe halten dürfte; dieser betrug 96,50 Prozent. Rueslamds Staatshausbalt. Das rüssische Finanzministerium veröffentlicht jetzt die vorläufigen Zahlen für den rus- Sischen Staatshaushalt vem 1. Januar bis Ende Oktober alten Stils. In den genannten zehn Monaten betrugen die ordentfichen Einnah- men 2 738 204 000 Rbl. und die augerordentſichen 10 872 000 Rel. Demgegenüber stehen an ordent- lichen Ausgaben 2 248 407 000 Rhl. und an außer- ordentlichen 132 302 000 Rbl. Mit dem Voriahre ergibt sich der nachstehende Vergleich(alles in Rübeln): Einnahmen: 11 1913 ordentliche 28473 275 000 2738 204 000 außerordentliche 1281 000 10 872 000 Ausgaben: ordentliche 1981 409 000 22⁴8 407 680 außererdentliche 230 833 600 132 302 000 Die Steigerung der ordentlichen Eitmahmen Wurde durch diejenige der ordentlichen Ausgaben aufgezehrt. Andererseits stiegen die außerordent- lichen Einnahmen um 9,50 Miflionen Rol., während die außererdentlichen Ausgaben um 98,55 Millio⸗ nen Rol. zurückgingen. Secmermt, Bank- und Sörsen- Wesen. heinisch-westtällscher Kuxenmarks. (Bericht von Gebrüder Stern, Bankgeschäft.) Dortmund, 10. Febr.(Vor der Börse.) Die Tendenz am Kohlenkuxenmarkt wWar in der Berichtswoche mehrfachen Schwankun⸗ gen unterworfen. Zunächst verstimmten die Nach- Tichten, die über die Syndikatserneuerungsver- handlungen in die Offentlichkeit drangen und die Auslassungen unseres letzten Wochenberichtes, wonach die Schwierigkeiten in der Erneuerungs- krage sehr erkebliche seien und möglicherweise zu Komplikationen führen könnten, fanden mehrfache Unterstützung. Auf der anderen Seite aber regten die Nachrichten von Zeelienverschmelzungen an und die umlaufenden Gerüchte fanden eine gewisse Bestätigung durch die große Festigkeit für Koh- lenaktien an der Berliner Börse und das starke lnteresse, wWwas sich für mehrere Werte des dortigen Marktes kundgab. Hlier waren namentlich Mont Cenis, die bei lebhlafter Nachfrage ihren Preis von Mk. 16 800 bis Mk. 19 200 erböhen konnten. Ferner waren Constantin der Große bei 50 500 Mark, Lothringen bei etwa Mk. 30 000 und Unser Fritz bei Mk. 16 800 bis 17 000 beachtet. Trier und Hermann /II, die vorübergehend bis Mk. 6700 bezw. Mk. 4800 angeboten waren, konnten sich bis Mk. 6900 bezw. Mk. 5000 erholen. Sonst notierten bei vereinzelten Imsätzen Dorstfeld Mlk. 10800, Graf Schwerin Mk. 12 900, Heinrich Mkk. 5400 und Flelene und Amalie Mk. 18 800, Oespel schwankten mehrlach zwischen Mæ. 2800 bis Mk. 3200 und Mk. 3100. Am KNalimarkte hielt die kräftige Aufwärts⸗ bewegung, die wir schon in unserem letzten Be- richts melden konnten, wällrend der ganzen Wocke an und die meisten Preise konnten, ohne daß ein Stillstand eintrat, bis zur Niederschrift dieses Berichtes anziehen. Das Publikum beteiligte sich selt langer Zeit wieder in großem Maße an den Vorgüngen des Marktes und nahm namentlich auf dlein Gebiete der älteren und nüttleren Syndikats- werte große Kättfe vor. Wenn auch bei Berichts- Schluß der Verkehr an Lebhaftigkeit etwas nach- lie, so hat es doch den Anschein, daß mit der kortschreitenden Nonsolidierung der Industrie aulch die Aufwärtsbewegung siell weiter entwickeln Wird. Bestimmend für den außerordentlichen Ten: denzumschwung am Markte Wwaren die Nachrich- ten iber den guten Fortgang der Stillegungsver- Haudlungen innerhalb des Synclikats; auf der an- deren Seite aber auch die Mitteilung, daß die Re- gierung doch beabsichtigt, eine Novelle zum Neichskaligesetz einzubringen und schlieglich die günstig verlaufene Aussprache iber das Kalisyn- dilkat im Reichstage Im einzelnen stellen sich Alexandershall nach Mk. 7900 auf Mk. 3800, Bur. bach nach Mk. 9600 auf Mk. 10 600, Beienrode, die zunächst vernachlässigt waren, nach Mk. 3500 auf Mk. 4000, Carlisfund nach Mk. 4100 auf Mk. 5000, Einigleit nach Mk. 2800 auf Mk. 3200. Günthershall nach Mk. 4400 auf Mk. 4800 und Hansa Silberberg nach Mk. 4800 auf Mk. 5200, Heiligenroda zogen von Mk. 9400 bis MAk. 9800, Hohenzollern von Mk. 5800 bis Mk. 6150, Kaise- roda von M. 5800 bis Mk. 6680, Rothenberg von Mk. 2100 bis Mä. 2500 und Salzmünde von Mk, 4800 bis Nik. 5200 an. In großen Posten wurden Siegfried I von Mk. 3400 bis Mk. 3950 an Volken⸗ eeee roda trotz der Zubußeausschreibung von Mk. 1000 von Mk. 4400 bis Mk. 5300 gekauft. Schließlich waren Heringen bis Mk. 5 600, Hermann II bis Mk. 1350, Siegfried Gießen bis Mk. 3200 und Walbeck bis Mk. 3800 beachtet. Von jüngeren Syndikatswerken konnten sich Felsenfest bis Mk. 2750, Max bis Mk. 3450, Hedwig und Reichenhall bis Mk. 1350 und Wilhelmshall Oelsburg bei großen Umsätzen bis Mk. 1800 aufbessern. Schachtbauende Unternehmungen waren im Ver⸗ gleich zu den anderen Gebieten eher vernach- lässigt. Nur Carlshall gewannen bei bedeutendem Besitzwechisel etwa Mk. 800 und schliegen bei Mk. 2500. Meimerhausen zogen bis Mk. 1000 und Friedrichsroda auf ausgezeichnete Hartsalzauf- schlüsse im Schachte bis Mk. 450 an. Aktienmarkte zogen Krügershall von 108% bis 115% Bismarcchall von 82—94%, Justus von 79—83%/, Adler von 48% bis 54%, Hallesche Kaliwerke von 45%—52% und Großherzog von Sachsen von 84% 90% an. Heldburg wurden nach 34% mit 41%, Hattorf nach 90% mit 10% und Ronuenberg nach 90 mit 98% bezahlt. Der Braunkohlenmarkt war vernach⸗ lässigt. Nur Lucherberg waren auf einen als un⸗ bedelitend gemeldeten Wassereinbruch stärkerem Angebot ausgesetzt und schließen bei Mk. 1900 Erzkuxe wurden nicht genaunt. Frankturter Effektenbörse. Frankfurt à.., 11. Febr. el) Die Börse zeigte bei Beginn nur geringe Regsamkeit. Der Grundton des Gesamtverkehrs ließ mäßige Abschwüchung erkennen. Die Meldung von der Herabsetzung der Natfonalbank für Deutschland kam überraschend und hat bereits gestern Ver- stimmung hervorgerufen; wie aber heute verlautet, dürſte auch die Berliner Hand Uschaft eine Stärkere Herabsetzung der Dividende vorsehen. Beim Schaafhausenschen Bankverein ist eine nie“- drigere Dividende uflausblelblich. Es sind dies unangenehme Aussichten für unsere heimischen In- stitute. Die Teudenz war auch dementsprechenek schwäecller. Internationale Handelsbauk zogen unter Berlicksichtigung des KRursabschlages etwVwn-s an. Die Thronrede des Königs von Eugland wurde mit gemischten Gefünlen angene mel man ver- nißt den gewohnten herzlichen Ton nüber Deutschland. Transportwerte lagen runig. Lom- bapden schwäckten sich ab. Baffimore-Olio preis- Haltend Schantungbahn unterlagen Schwanlengen. Die guten Nachrfenten über eine Interessengemein⸗. schaft zwischen Hapag und Nerddeutschen Lleyd regte die Sehiffahrtsalchen an, welelte lebhafter ge- Handeft Wurden und sehr fest lagen. In Hlektrizi- tätsaktien fanden Gewinnrealisationen statt, die in⸗- dessen auf das Kursniveau keinen Pruck ausübten. Schuckert zeigten mäßige Abschwächumg, auch Edison sind angeboten. Auf dem Oebiet der In- dustriepapiere stellten sich Harpener etwas niedri- ger, Celsenkirchener, Bochumer und Phönix be.. hauptet. Qute Meigung bestand für Concordia Bergbau. Heimische Afeſhe, aueh ôsterreich ungarische Renten schwächer. Mexikaner auf di wWenig erfreuliche Lage in Mewiko a Von Kassaindustriepapieren sindl Badiscfſe Anilin ge⸗ foſen auf die in Aussicht gestellte Kapitalse löhung. Der Kurs stellte sich auf 339 Prozent. te wurde der Verkehr lebhafter, Es notierten: Kredit 207,7 dit 194,25, Dresdaer Bank 187 Lonbarden 22,50 Prozent. Privatdiskont: 3½ Prozent. „Staatsbahn 15650, 3 Rerliner Eftentenbörse. 5 Berlin, 11. Febr. Das Nealisationsbedürini der Börse zog heute weitere Kreise. Neben der schwächeren Veranlagung der Auslandsbörsen waren es heute politische Erörterungen, die der Börse den Stempel der Unsicherheit und Schwäche aufdrückten. Hervorgerufen wurde die politische Verstimmung durch die schwache Veräanlagung der Wiener Vorbörse, wWo das ungeklärte Balke Problem nach wie vor beunruhigend wirkt. Aueh die Meldungen aus Mexiko, über einen Aufstand der Indianer, die das Eigentum und den Bes der dortigen Fremden bedrohen sollen, lähmten die Unternehmungslust. Am erheblichsten W der Kurssrückgang am Markte für Canada Akctien, wofdie schwache Haltung New Vorks dieses Papier und die erhebliche Mindereinnahm, der ersten Februarwoche einen 2prozentigen Rülckgang hervorriefen. Von Montanwerten, auf welche auch die P ermüßigung für Luxemburger Puddeleisen Kattowitzer erlleblich niedriger. Bei Eſektrizi aktien hielten sich die Rückgünge im Rahmen von ein Prozent. Erneut niedriger stellten sich auch heinusche Banken unter Nachwirkung des un⸗ günstigen Abschlusses der Nationalbank für Deutschland, ehenso wurden russische Banken stärker realisiert. Die Ahschwächung griff auem lieute allgemein auf den Rentenmarkt über, Wo 3prozentige Reichsanſeihen 0,0 Prozent verlor Wäkrend Russen von 1902 Prozent, Türkenlos 4 i, einbügten. Im Gegensatze zu der allgemein vorherrse den lustlosen und schwächeren Stimmung bes Festigkeit am Schiffahrtsaktienmarkte, Pale fahrt und Nordd. Lloyd gewannen auf die Ver⸗ ständigung zwischen den beiden Gesellschaft wrieder ca. 1 Prozent. Auch Hansa, die anfan auf 184 Prozent standen, konnten diesen Rück⸗ gang im Verlaufe wieder einhoſen.„ Später konnte sich vereinzelt unter Deckungen eine Befestigung durchsetzen, eine grundlegende Anderung der Verhältnisse war aber nicht fest-. zustellen. 5 Tägliches Geld 3% Prozent. Handlung unverändert. In der zweiten Stunde gaben die Kurse erneut machl, wovon Schiffahrtswerte, wenn auch nur in geringem Maße, mitbetroſien wurden. 5 Prwatdiskont 3 Prozent. 5 Newsdorker Eflektenbörse. New-Vork, 10. Febr. Bei ziemlich ruhigem Sätze der See- Geschäft, das in der Hauptsache von der be mäßigen Spekulation beskritten wurde, w. — 8. Seite. Geueral-Ameiger.— Badiſche Reueſte Nachriihten.(Abendblatt.) Beginn des heutigen Börsenverkehrs eiue 90. Stimmte Lendenzrichtung nicht zu erkennen. Nach ktagelangem Sinken konnten die Werte der Rock Island Company zum erse ihren Kursstand Wieder aufbessern, da G e umliefen, daß bei der im Gange befindlick Reor der Gesellschaft gewisst würden; dagegen waren e werte, in erster Linie Steels, gamated infolge b 8 Kurse niedriger, sodaß Kursverluste von 1 bis 2 Dollars zu verzeichnen waren. Als im weiteren Verlaufe bessere Berichte vom Eisenmarkt b wurden und auch der heute erschier hestand des Stahltrust eine gerit —4 10 andere Haupt⸗ Inions und W²es konute sich die Börse leichtf b der Schlußstunde war die Haltung zu t noch in ruhigere aber ihren Kurs- Die Schtasdendenz zu bezeichnen. Am Bondsmarkt wurde bei un- Tendenz 3 909 000 Dollars um- kest. Später lenkte das Geschäft Bahn-n ein wobei die Kurse stand behaupten konnten. war als sietig 314000 Stüch regelmaßiger * 28—*—44 7 Wwährt werden Aktzenumsatz gesetzt. erledigten Aufträge belaufen sich demnach Ende Januar auf 4 614000 Tonnen gegen 4 282 000 Tonnen gegen Ende Dezember 1913 und 7 827 000 Tonnen gegen Ende Januar des Vorjahres. Im Jahre 1912 betrug der Auftragsbestand Ende Januar 5 380 000 Tonnen. Mandel und industrie. Nach dem heutigen Ausweis des Stahl. Tustes hat der Auftragsbestand im Januar eine Zunahme von 332 000 Tonnen erfahren. Die un- Neimische Nsetallwaren and Maschinen Habrik, Düsseldorf. Der Aufsichtsrat der genannten Gesellschaft hat beschlossen, die Frist für den Umtausch der Tückständigen Dividendenscheine der Vorzugsaktien pro 1905/06, 1906/7, 1907%/8 und 1908/9 in unverzinsliche Schuldverschrei- bungen bis z um 1 5. März d. Is. einschlieglich Zu verlängern. Die Inhaber der betreffenden Divi- dendenscheine werden aufgefordert, dieselben zum Umtausch einzureichen. 5 Ealfsyndikrat. Die Tagesordnung der Gesell- schaftsvefsammlung des Kali-Syndikats am 16. Februar enthält u. a. folgende Punkte: Oeschäftsbericht, Genehnügung des Zutritts neuer Oesellschafter zum Kall-Syudikat und zu der Verkaufsvereinigung der Gesellschafter, Geneh-⸗ migung von Verträgen mit Gesellschafteru wegen des Zutritts neuer Schächte, Antrag der Meck- kenburgischen Kaliwerke Jessenitz auf Herausgabe der von ihr hinterlegten Sicherbheiten, Bericht des von der Qesellschafterversammlung voni 5. De- eiuber 1919 gewählten Ausschusses und Be- Schlußfassung über Maßnahmen in der Frage der Stillegung von Schächten und Feldern. Werkaber. nteressengemeinschaft zwischen Mapng Nm H. loyd. Scimeller, als geglaubt, sind die Gegensätze in unserer Oroßschillahrt beigelegt worden. Und Weun man anfangs mit Bangen der Zuspitzung der Situation zugeschaut lat, weil ein andauernder Zwist der deutschen Sehiffahrtsgesellschaften nur dem Auslande nützen konnte, 80 scheint jetzt nach der anderen Seite hin des Quten etwas 2u Viel getan zu werden. Es handlelt sich nicht mehr um eine Verständigung, sondern um eine Interessengemeinschaft zwischen der Hamburg Amerika Linie und dem Norddeutschen LIoyd, die jedenfalls allen, die über das große Wasser Wollen, die ersten Auslagen nicht verbilligen wird. Uns liegt zu- nachst folgendes Telegramm vor: Hambur g, 10. Febr..) Von zustän- dliger Seite wWird mitgstelſt, daß zwischen der HamburgAmerikz-Linie u. dem Nor d⸗ deutschen Lloyd eine Interessen gemeinsehaft bezüglich der nordaflantischen Geschäfte angestrebt wird. Weitere Einzelheiten entnchmen wir der„Köln. Zlg.e, die zu der Frage kolgendes schreibt: „Aus Wien wird ums gemeldet und au den zu- Ständigen Stallen bestäfigt, dag zwischen den Herren Ballin von der Hamburg-Amerila-Linie und Heineken vom Norddeutschen Lloyd ein 11 Ein verständais über die sung der Streitfiragen im nordatlan⸗ tischen Schiffahftsverkehr erzielt ist. Dieses Einverständnis geht in der Hauptsache auf einen Vorschlag zurück, den Generaldirektor Ballin dem Norddeutschen Lloyd bereits früher gemacht hatte, der aber abermals auisgeschieden Worden wWar, weil er eine ganz neue Qrundlage kür diesen Verzehr schaffen würde, deren Trag: Weite sich schwer übersehen ließ. Jetzt ist man darauf zurückgekommen, doch sollen die Einzel- heiten noch ausgiebig erörtert und die gegen⸗ Seitigen Grenzen sorgfältig in allen Einzel eiten abgesteckt werden. 1 25 handelt sich darum, die bisheri Aufteilung des Zwischendeckverkehrs unter den beiden Linien ganz zu beseitigen, den igentlichen Streitgegenstand, die sogenannte auszuscheiden. Statt dessen soll nordatlantischen Fahrt eine begrenzte In- teressengemeinschaft zwischen der Hamburg⸗ Amerika-Linie und dem Norddentschen Lloyd hergestellt werden. Diese Interessengemeinschaft Wird zwar vermutlich nicht ganz soweit gehen, wie sie seit langem bereits zwischen der Hanburg⸗ Amerika-Linie und der Hamburg-Südamerika- nischen Dampfschiffahrts-Gesellschaft oder der Kosmos-Linie besteht, aher doch Ahnlichkeit mit diesem Abkommen haben und ſedenfalls sich Frundsätzlich auf der gleichen Linie bewegen. Die Gemeinschaft wird sickh wahrsckeinlich auen auf die Einstellung des Dampfermaterials er- Streciken, alsdann werden die beiden Linien in dem noch zu schliebenden großen Schiffahrtsabkom- men mit den englischen und andern Gesellschaften Als eln gemeinschaftlicker Faktor be⸗ Handdell Verden. Nuhere Einzeiheiten, insbeson- diere über die Abrachinung und dergleicllen werden nock spüter beschlogsen werden. Uber die öster- reichische und ungarische Auswanderung ist cCbenfalls in allen Hauptfragem ein Ubereix⸗ Rommen erzielt worden, decli werden die Ver bandlungen über Kinzaibeiten auch lüier noch 10 Urhöähung des vussischen Exporttavifs für Molz. Bisher hatte das russische Holz, das über die von Reyal, Riga, Libau u. à. m. tiert Wierdde, einen Vorzugstarif auf den russischen Bah⸗ nen 3 dem Tarit mr den I von Kolz aul die außerrussischen Märkte. ſetzt glaubt die xussische Regierung, daß sich die Position des russi Holzes auf den ausländischen Märkten gt h mällich den Part ins Aus sie daran gehen will, All- von 40 Prozent beim Ex- ler EIAMAzen I New ibaven New, Lork, Am(d! Hartford-Hahn. meldet aus New Vork vom Mts., von der Interstate Commerce Com. selen aufsehenerregende Enthüllungen Diebstähle im Großen bei der New New) Hayen and Hartford-Bahn gemacht ion Vork, Worden. Ein früherer Vorsitzender der Kom- mission erklärte, dag eine Summe von 28 lionen Mark verschwunden sei. Senator +2 Elitchcok erklärte, die schaft ruiniert und die Aktionäre bestohlen Hätten, hätten sich zu gleicher Zeit als gemeinnützige Puritaner der Finanz aufgespielt. Seimebsergebnisse, Senetalver- 2 Fa ee Sömmfungen and Bividenden. Smeldeutsche Wodlenkredistbande; Muümcechen. Das Institut erzielte im Geschäfts ein Privaitelegramm aus Münck Reingewyinn 3863 504(i. V. 3574 raus Wieder Prozent Dividende vorgeschl Werden unter Ueberweisung von 500 000 M.(W. i. Van die Spezialreserve. Als Vortrag auf neue Rechnung bleiben 740 951(622 293) M. Jürmberger Metnlls und Lachkierwaren⸗ inner, die die Gesell- ahre 1013, wie ꝛeldle Kabrik vorm. Gebr. Bing.„., Nürmberg. Die genannte Gesell- 572 schaft erzielie im abgelaufenen Geschäftsſahre nach 55 000). Nürnberg, 10. Febr. Abschreibungen von M. 558 309(i. V. M einen Reingewinn von M. 1 264 938(M. 1 24 385), S80 daß zuzüglich Vortrag von M. 340 791(Marle 252 532) die Summe vonl M. 1 611 720(Marke 1 405 917) noch zur Verfügung stellt. Der Aufsichtsrat schlägt die Verteilung einer Divi- dende vonwieder 12 Prozent(wie i..) auf die M..40 Mill. alte Aktien und 6 Prozent alit die M..30 Mill. junge Aktien vor. Alig. Rerliner Ommibus- A. Der Aufsichtsrat beschloß, der Generalversanimi- jung die Verteilung einer Pividende von 9 Prozent gegen 8 Prozent im Vorjahre vorzuschla- gen. Die Abschreibungen betragen 1 648 501 M. 1398 672), der Gewinn 1 732 110(1 518 985) M. Auf das ſieue Jahr werden 284 410(284 325) M. Lorgetragen. Die Generalversammlung kindet am 7. März 1914 statt.— Die Aussichten für das neue Geschäftsjahr werden als befriedigend bezeichnet. Urpreduktien. NMoldausbente Trausvaals. Berlin, 10. Febr. Nach einer der Firma EHardy u. COo. G. m. b. H. zugegangenen Depesche betrug die Ausbeute der in der Transvaa! Chamber of Mines pereinigten Gruben im Monat Januar 1914 621 902 Unzen im Werte von 2 641 670 Pfund Sterling gegen 642 780 Uuzen im Werte von 2 730 383 Pfund Sterling im Vor- monat und die der Außendistrikte 29 851 Unzen im Werte von 126 800 Pfund Sterling gegen 30 620 Uaren im Werte von 127 555 Pfümd Sterling im Degember 1913. Ende des Monats waren in den Goldminen 154 202, in Kohlenbergwerken 9471 und in Diamantminen 11 979, insgesamt 175 652 Arbeiter beschäftigt. Warenmärkte. Berlimer Produktenbörse. Berlin, 11. Febr. Der Produktenmarkt war Wiederum ziemlich leblos. Weizen konnte die gestrigen Preise infolge festeren Auslands be- e dagegen war Roggen schwach auf die Meldung, daß die Duma noch in dieser Woche einen Gesetzentwurf, betrefſend die Einfuhrzölle auf ausläündisches Getreide sicher annehme. Hafer war lustles, Mais und Rübö!l träge. Wetter schön. Getr'eide. London, 10. Februar.„The Baltic“ Schluß. Weizen schwimmend;: rulliig bei kleinem Han⸗ del und Preise für Teilladungen 3 d niedriger. Verkauft: 1 Ladung Südaustraliau Allsfr. t. 8/8. verschffft zu 34%/% per 480 Ips. 1 Ladung Austra- lian Austr. t. per Januar-Februar Zzu 35/9, per 480 Ibs. 1 Teilladung Northern Manitoba Nr. 1 Am. t. per Fehruar zu 34/9, per 480 Ibs. Mais schwimmend: ruhig bei kleinem Handel. Gerste schwimmend: fest bei besserer Nach- frage. Haler schwimmend: ruhig bei kleinem Han⸗ del und Preise 1½ d niedriger. Verkauft: 1 Teil⸗ ladung La Plata 35/36 Ibs. per Marz-April zu 14%/ fg, per 304 Ibs. amumnwolle, Newyork, 10. Febr, Die Tendenz war ani Baumwollmarkt zunächst fest, da die Kabelnach- richten höhere Notierungen brachten und Firmen, die Beziehungen zum Auslaude unterhalten, zu Kaufen schritten. Auch bessere Verhältnisse im Handel mit effektiver Ware, und Käufe in der An- nahme, daß eine Reaktion eintreten Werde, Wirlk⸗ ten günstig auf die Preisgestaltung ein. Gegen Schluß trat dann jedoch ein Tendenzumschwung ein, da Meldungen über umfangreiche Ankünfte im Innern bekannt wurden und àuch die Iuteres- senten für Lokoware, Ware auf den Markt brach⸗ ten. Auch wurde berichtet, daß die Spinnereien in Lancashire Betriebseinschränkungen Vorneli⸗ men. Die Schlußpreise stellten sich bei stetiger Tendenz unverändert bis 4 Punkte höhler. Muffee. Newycork, 10. Febr. Geringe brasiliauische Zufuhren führten im Zusammenliang mit Käufen der Haussiers am Markte eine leichte Befesfigung herbei. Auch im weiteren Verlaufe neigte die Kursgestaltung eher nach oben, da die Kabelnach- richten günstig lauteten und die Interessenten am Kafleehandel Käufe tätigten. Die Schlußnotierun- gen stellten sich gegen gestern um 4 bis 5 Punkte Höher. Eolzversteigerungen. Lampertheim 10. Febr. Bei der Ho12z. Versteigerung am 9. ds. Mts. aus den Domanialwaldungen der Grogh. Oberförsterei Lampertheim wurden folgende Durchschnittspreise öst: Niefernschweinesſa pro Fm. 16.15 Marß(d. i. pro Stück 50 Plg), Niefernbehnenstan⸗ lasig Pro FEm. 12.55(d. I. pro 100 Stück 270 rennliolz: Scheit pro Rm Buciie.40 25——— 55 Mil!-Nia schen Schucke ., Knüppel pro Rm. Buche:.03., Eiche .65., Kieler.30., Knüppelreisig: Kieier pro Eem..07., Reiser pro 100 Wellen Buche:.60 ., Eiche.0., Kiefer.04., Stöcke pro Rm. Eiche:.55., Kiefer.57 Mark. Verkelmarkt. Lampertheim, 10. Febr. Zum heutigen Berkelmarkt waren ausschlieglieh Tiere I. Qualität aufgetrieben. Es hatten sich zahlreiche Kaufliebhaber eingefunden, sodaß das Geschäft flott vonstatien ging und fast der sämtliche Auf⸗ trieb verkauft werden konnte. Die Preise hatten gegen den vorigen Markt wieder etwas angezogen und bewegten sich zwischen 28—30 M. pro Paar. Nächst Arkt am 17. Februar. 5 +* 2 Letzte Handelsnachrichten. Namntzelmer Bafdelstenbörse. Mannheim, 11. Febr. An der Börse waren neute Anilin-Aktien 9% über gestern. Notiz: 539 G. Sonstige Veränderungen: Prauerei Ganter, Hleidelberg 90 bez. und Dingler sche Maschinen- kahrik-Aktien 104 bez. ster Ferkel * Maun Heim, 11. Febr. Wie wir Hören, hat das Bankenkonsortium, welches von der Rhein i- 4 1 gewährte Option auf die restlichen Placiert. n ungarisches Bankkon- Sortium verhandelt nach Wiener Blättern mit der Stadt Budapest wWegen Uebernahme einer Stadt⸗ auleihe von 120—150 Mill. Kr., die evtl. unmittel- bar nach der! ion der neuen iingarischen Staatsanfeike aufgelegt werden soll. Phönix.-O. für Bergbau u. Hütlenbetrieb. r. Dortmund, 11. Februgr.(Priv.-Telegr.) Wie uns mitgeteilt wird, erhält die Gesellschaft für Abtretung der 64 000 Tonnen Roheisenbeteili- gung an den Roheisenverband von dieseni eine jährliche Eutschädigung von 192 000 M. für die Dauer des Verbands-Vertrages, also bis Eidle 1917. Die Stillegung der Hochöfen wird in Nup- derdreer erfolgen, ab 1. April. Für das jaufende Jahr ist die an Phönix zu zahlende Sunnme etwas niedriger, weil der Phönix für die ersten Monate noch verschiedene Lieferungen übernommen hat. Essen, II. Febr. Die Feierschichten im Ruhrbezirk haben in den jetzten Tagen stark zugenommen. Die Ahrenberg'sche Berg- Werks-.-G. feiert auf den Prosperschächten Und in der Gewerkschaft Ahrenberg⸗ ortsetzung. Die Gelsenkirchener Bergwerksgesellschaft alif der Ceche Pluto. Ferner wollen die Gewerkschaften Srai Bismarck, Vereinigte Helene und Mmalie und Ewald Feierschichten einlegen. . Essen, 1I. Febr. Bepression in der Eisenindustrie. Infolge der geringen Ab. rufungen seitens der Händler auf die getätigten Abschlüsse sehen sich die Werke, besouders das Eisen- und Stahlwerk Hösch in Dortmund, ver- anlaßt, mehr als bisher um Spezifizierung der rückständigen Mengen zu ersuchen, sodaß die Häudler andererseits gleichfalls bei ihrer Kund- schaft auf Abrufe drängen und nötigenfalls zu Preisnachlassungen bereit sind. Die augenblick⸗ liche Marktlage ist daher merklich besser als 2u Anfang des Monats. Meiningen, 11. Febr. Die Porzellan- fabrik Sckhönwald schlägt wieder eine Di- Videndle von 4% wie im Vorjahre vor. Shemnitz, 11. Febr. ie Textilbörse Wwar gut besucht. Die Tendenz war ruhig, dlie Preise sehr nachgebend. Die Beschüftigung der Textilindustrie ist noch schwacll. Berlin, 11. Febr. Die gestrige Subskrip- tion auf nominell 45 Milfionen Mark reiehsmündelsfchere%ige Schutz⸗ gebietsanleihe von 1913 hatte einen sehr Zgünstigen Erfolg. Der aufgelegte Betrag wurde durch die Sperrzeichnungen allein erheblich überzeichnet. Berlin, 11. Februar. Der Zentralaus schuß der Reichsbank ist auf morgen zu einer Sitzung berufen. Es hanudelt sich lediglich um die Vorlage des Jahresschlusses, Die Rück- flüsse auf der Reichsbank sind neuerdin gut, die Ansprüche sich in engen Halten. Berlin, 11. Febr. Die Preußische Bo. denkredit-Aktienbank in Berlin erzielte im Jahre 1913 einen Reingewinn ollue Vortrag von M. 3 254 466(I. V. 3204 480) und verteilt Wieder 8 Prozent Dividende. Berlin, 11. Febr. Die Porzellanfabrik Schönwald, Oberkrauken, schlägt 4 Prozent wWi'e im Vorjahre Dividende vor. Berlin, 11. Febr. Die Lot Eisenbahn Aktlengesellschaft in Diedenhofen verteilt aus einem Neingewinn von 90 919%(i. V. 50 478% A% Diyidende(i. V.%) auf 1,10 Mill. Kapital. W. Bremen, I1. Febr. in der Sitzung des Aufsichtsxates der Delmenhorster Lino leumfabrik(Anker-Marke) in Delmen horst wurde beschlossen, der am 14. März ein⸗ zuberufenden Oeneralversammlung eine Divi⸗ den de von 22 Prozent(i. V. 28 Prozent) bei reichlichen Abschreibungen Vorzuschlagen. Geestemünde, 11. Febr. Der Bremer Bankverein in Bremerhaven verteilt Wieder 7 Prozenat Dividende. Hamburg, 11. kebr. Die 4% ige An leihe im Betrage von 85 Millionen% ist an die beiden Konusortien unter der Führung der Com- merce- und Diskontobank und der Norddeutschen Bank begeben worden. Die Anleihe soll am 18. Februar zur öffentlichen Zeichnung zum Kurse von 96,25% aufgelegt werden. Amstkerdam, 11. Fehr. kurs der rpussischen Eisen beträgt hier 90% koll, Usance. Gulden. Schiffahrts-Machrichten %im Mannheimer NHafenverkehr. HHatenbesirke S. Angekommen am 9. Februatr Hringische Der Zeichnungs- bahnaunleike Ein Franken M. 3 Mill. ausgeübt und seine Bestände bereits Geplante Die Frank. „Herz Mittwoch, den 11. 1914 — Stiunes 67% P. J. Kesselheimn „M. 155 9975 dz Kohlen. Asburg, „M. Stinnes 59% M. Mellinghoff, 6775 dz Kohlen. sburg. „M. Stinnes 60“ J. Kruyer, von Rull rt Kohlen. 4 „Robert de Gruyter“, J. Grünewald, in 11 950 dz Rohlen und Koks. n „T. Schürmann Sö. 23“% W. Düngen,, gdm 12 910 dz Kohlen. 55 „Priedhelme, G. Schmitz, v. Ruhrort, 8680( Koh. „Prinz Wilheim von Preußen“, Hch. Koymann, von Alsum, 9400 dz Kohlen. »llessent, J. Ritthoff, v. Ruhrort, 9030 dz. Kohlen. „Kätchen von Fleilbroun“, Hch. Buchinger, von Heilbronn, 540 dz Stückgut. „Zuckerraffinerie“, G. Elbert, von Lerdingen, 5350 dz Zucker. „Köln 344, W. Didier, v. Düsseldorf, 5190 dz Mehl. „Manunheim 54%, L. Klee, v. Rotterdam, 10050 dz Stückgut und Getreide. „Elise“s, J. Tellmann, v. Antwerpen, 3990 dz Stg. Antonius“, A. Jauz, v. Rotterdam, 3230 dz Stiick, 53* gut und Getreide. „St. Joseft, H. Bornhoven, v. Rotterdam, 5500 dz Holz und Getreide. Mafenberirk 2. Angekommen am 7. Februar. „Naphtapost 30 A. Kühne, v. Amsterdam, 7700 dz Petroleum. „Kölu.%, Jos. Stumm, v. Köln, 2800 dz Stückgut. „Arkona“, Jak. Müller, v. Rotterdam, 10 100 dz Stückgut und Getreide. „Harpen 70% Ph. Augspurger, v. Ruhrort, 7000 dæ Kohlen. „Düsseldorf“ W. v. Storkunl, v. Ruhrort, 10 600 dz. Kohlen. Angekommen 1 Hoß. Veberseelsche Semüßfts⸗Telegramme. Norddentscher Lloyd, RPremen. Angekommen dlie Dampfer:„Ceorge Washiug ton“ am 8. Febr. 8 Uhr Nm. in Premerhayen. „Plalz“ am 9. Febr. 8 Uhrt Vm. in Fremantle „Kleist“ am 7. Febr. 2 Uhr Nm. in Colombo, „Ganclon“ am 7. Febr Nm. in Bremen. Schle⸗ Sien“ am 7. Febr. 11 Uhr Vm. in Antwerpen. „Aachen“ am 8. Febr. 2 Uhr Nm. in Antwerpen. „Derfflinger“ an 8. Febr. 1 Ihr Nm. in Snanghai. Ahgefahren die Dampfer: Borium“ am 8. FPehr. 2 Uhr Nm. in Nevy Orleaus. FKöln“ am 8. Pehr. Vn. in Philadelphia.„Gotma“ am 7. Febr. 12 Uhr Nm. in Oporto(Leixces).„Lützow' am 7. Pebr. 2 Uhr Nm. in Aden.„Schleswig“ am 7. Febr. 2 Uhr Nm. in Rlexandrien.„Sierra Salvada“ zin 8. Febr. 1 Uhr Nm. in Boulogne. Sierra Ven- tana“ am 8. Febr. 1 Uhr Nm. in Lissabon. Er langen“ am 8. Febr. 12 Uhr VYm. in Funchal. Ber lin“ am 8. Febr. 12 Uhr Vm. in Gibraltar.„Bülowi“ am 7. Febr. 6 Uhr Nm. in GMbralkar, Prinz Hein rich“ am 7. Febr 7 Uhr Nm. in Neapel.„Prinz Eitel Friedrich“ am 6. Febr. 12 Uhr Nm. in Neapel.— Passiert die Dampfer: Schulschiff ogin Cec.“ am 8. Febr. 8 Uhr Nni. Pernam- „Königin Luise“ am 8. Febr. 4 Uhr Nm. „Barbarossa“ aàm 8. Febr. 4 Uhr Nui bucco. Eastbourne. Easthourne. 9 Angekommen die Dampfer:„Königin Luise“ am 9. Febr. 12 Uhr Vm. in Antwerpen. Seyd⸗ litzs“ am 10. Febr. 11 Uhr Um in Colombo. „Jotha“ am 10. FPebr. 8 UHur Vm. in Rotterdam „Eisenach“ am 8. Febr. Vm, in Santos, Prinz- regent Luitpold“ am 9. Febr. 9 Uhr Vm. in Nle⸗ xandrien.„Prinz Heigrich“ am 9. Febr. 6 Unr Vorm. in Marseille.„Elsass“ am 8. Febr. 5 Uhr Nachm. in Sydney.„Zieten“ am 9. Febr. 10 Uhr Vorm. in Sydney.— Abgelabhren die „Sierra Ventana“ am 9. Febr. 12 Uhr Vm. in 180. Berlin“ am 9. Febr. 7 Uhr Nm. in Algier. Derff⸗ linger“ am 10. Febr. 6 Uhr Vm in Shanghai. „OOblenz“ am 10. Febr 2 Unr Nm. in Brisbane „Kronprinzessin Ceeilie“ am 10. Febr. 12 Uur Vni. in Bremerhaven.„Prinz Pitel Friedrich“ am 10. Febr. 12 Uhr in Port Said.„Slerra Nevada“ an 8. Febr. Vm. in Rio de Jaueſro. Creiald“ am J. Fehr. Nm. in Pernambucco.— Passiert die Dampfer: Barbarossa“ aàm d. Febr. 11 Uhr Vmn. Bisktop Rock.„Tübiagen“ am 8. Febr Uni Perini. Mitgeteilt von Baus u. Dies feld, General- Agentur in Maunheim, Hansabaus, B I,—8, Telephon Nr. 180. Verautwortlich: Für Politik: Dr. Fritz Goldenbaum; für Kunst und Feuilleton: Dr. Victor Eckert; für Lokales, Provinziales und Gerichtszeitung: Nichard Schönfelder; zür den Handelsteil: Dr. Adolf 4 für den Iuseratenteil und Gese 8 Fritz Joos; Druck und Verlag der Dr. H. Haas'schen Buchdructerei, G, m. B. H. Direktor: Exust Müller. enbe 115 en, fort. Wollen etcen Versuch mit * ö Eutol-Bonbons gen Natarrhen neigen, finden Sle⸗ arauf, dass Sie nür die sabtes 10818 zaesgose 1— Sο BOrogæs lag Sin 8 5 5 55 85 57 ae „Fanbe, A. Blelang, v. Alsuun, 10 680 dz Konlen. „Badend, J. Haverkamp, v. rt, 9850 dz Kohl. 0 3 e 2 2 Mittwoch, den 11. Februar 1914. General⸗-Ameiger.— Andiſche Reueſte Rachrichten. (Avendblatt.) 9. Seite LTurszettel des„Mannheimer General-Anzeiger, Badisehe Meueste Hachriehten“ Imländische Effektenbörsen. Mammhbeim, 11. Februar. Obligatlonen. Pfandbriefe. Ru, Hyp.-Bank un- Tundbbr 1902 34.— bz 3% Ru. Hyp.-B. versch. 85 50 br 8„ Komm. 85— bz Städte-Anlehen. %½ Frelburg. G. 31½ neldelbg. v. J. 1803 4 Karlsrude.J. 1907 3 Karlisruhe v. J. 1896 % Lahr v. Jahre 1902 %½% Ludwigsbafen 4 v. 1 * 15 5 Aanuf. Oblig. ** 1912 4 1907 4 4 5 112 l 3106 3¹ 888883 8888 8 1905 3½% Pircdes. uutb. 1905 2½% Wiesloch v. J. 1905 Hisenbahn-Oblig. 4% Oderrh. Eleb.-Ges. Industrie-Oblig. %½.-G. f. Selllnduetr. rdckzahlbar 105% %½% Bad..-U. f. Rheln- Sohlff.u. Sestransp. ah Bd. Anll. u. Sodatb. 13 2 d ch ca ch cα 9 gn n c gν cα αν ν νο ν ο ο 3 288 gadische Bank Pfälxische Bank pfklz. Nypom.-Bk. Aheln.Credlt-BZank Khbein. Ryp.-Bank Süddeutsche Bank Sügd. Oiso.-Ges. Bahnen. Uelibr. Strassenb. Chem. Industr. Ha. Anli.-u. Sodaf.—.— 889.— Ohem.Fbr Goldend.—.— 245.— Forein onhem. Fabr. 348.— Vereln D. Oelfahr. Wes V. „ Vr. Brauereſen. Badlsohe Brauerei Duri. Rof vm. Ragen Klohhaum-Brauer. Br. Banter, Freſbg. Klelnlela, heidel Homd.Messersohm. Tudeh. Aktlenbr. Mannh. Aktlenbr. Brauerel Sinner Br. Schrödt, Haldg. „ Sohmartz,Spey. 5 Weltz, „n Z. Storoh.„ „ Werger, Worms Pfälz. Prosshefen- und Sprltfabrik. Transport. Verslcherung. WW — 116.5⁰ — 65.— 772.90 B..-G. f. Rüelnsoh. u. Sestransport— 85— % Bad. Anll.- u. Soda- tabrik Serie 8 100.80 0 “ Br. Klelnlein, Halb 97.— 6 5 Burg. Braub., Zonn 101. Fürstonberg-Oligat. 101.50 4½% Gew. Orlasz.Mehra rdokrahldar 102% 94. 4½ Heddernb. Kupferw. terrenmuhle genz 4% Kosth. Cell.-.Pap. 4½% Mannhelim. Dampt- sohleppsohltfahrt 4% Mannb, Lagerhaus- Gesellschaft 4% Raschinen- u. Arma. turtabrik vorm. Klein, Sohanzlin& Becker in Frankenthal 98.— Oberrh, Elektrlzit.- Werke Karlsrube 92.— ½ Pf. Oham.- u. Ton- werk-.-., Elsenbd. 100. u Pfälz, Nühlenwk. 88.— ½% Rhsch. v. Fengel 98.- 8 Aſ Sohuokert-Obllgat. 35.— 4% Resg..-G. Zellstoff- kfabrlk Waldhof bel Pernau in Llvtand % H. Sohlinok& Cle. 4½ Speyr. Brauh..-G. 4˙%½ Speyrer Zlogelw. 4½% Sücdd.ODrahtindustr. ½ Tonw. Offsteſn.8. ör. H. Lossen, Worms 4½ Zeilstoffb. Waldhof ½% Zellstoffabr, Wald- dof 1908 C ο ο Dο 2 92.75 95.50 94.— 95.— 39.— N7.— 8 36.50 0 Brief Seld Bannk. Lagerbaus—— 100.— Frankonla Rück- u Hltvers. vm. Bad. RBok- u. Mitvers. Fr. Transp.-Unf. u. Glas-Vers.-Ges. Zad. Assekuranz Continental Vers. Hannh. Versloher Oberrh, Vors,-Hes. Wurtt. Trap.-Vers. Industrie. .-G. f. Selllndustr. 119——.— Dingler'sche Ha- sohlnemfabrik 108.— 104.— Emallw. Nalkamm.—— Etillnger Spingereſl—.— 108.20 H. Fuohs WMfg. Habig.—— 140.— Hnttenh. Splnnersl Heddernh. Kupfw. u. Südd. Rabw. Frkf. 120. Karlstr. Maschbau——.1 küähmt. Hald& Hen Kosth, Coll.-u. Papf. — Mh. Gummi- u. Asb. 162.— 160.— Hasohfür, Badenla—.— 130. Oberrh. Elektrlzit.—.— 35.— Pfälz. Mühlenwæ.—— 150.— Pf. Nähm. u. Fahrrf. Portl.-Zem. Hdlhg. Rh. Sohuokert-d. H. Sohlinok& Cle. Südd. Draht-ind. Unlonw. vm. Stooch. Ver. Frb. Zlegelw. „Speyr.„ 8 Würzmühte Neust.—— 15.— Zelistoffb. Waldhof—.— 230.— Zuokerf. Waghäus.—— 209. Zuckerf Frankent. —.— 152— —— d 71.5⁰ Wrankfwurt, 11. Februar. Anfangskurse. Krasltaktlen 207./ DOiskante Commendit 194. städter 123 Oresduer Sank 1573¼ Hendelsgesellsohaft! Staatsbehn 156 ½ geuisohe Zank 258.% Bochümer 225% Selsenkiroben 194.8% Fütte—— Tondenz ungleichm. Telegramme Dard- 63— tombarden 22/ darpener 1988% Caura- der Continental-Telegraphen-Comp. Relchsdankdiskont 4 Prozent. Schlusskurse. Wechsel. 10. 169 42 169.42 80.725 60.756 85⁵ 3⁰ 20.440 20.447 20.405 20.422 Amsterdam kurz Belglen Itallen 7 Obeok Londen TLondon 2* * Staatspaplere. 40 8 pr. Lons, St-A. —** 45 54 84.2 0 90 düs. 8t. A. 0f 3„ 2.(ab.) fl ebd.st-.(e 52 25 E u 7 4 ba½r. Eb.·.b. 1815 1913 4„ J, 2½(0. u. Allg. Anl. 3 40..-.-Obl. 4% PAlz..-.-Pr. 3% PfAlz..-.—-Pr. 3½ Pf. Konv. 1895 4Hessen 1908/18 3 Zessen 3 Saohsen 4 Banab 1 ,e 4 Hannd. 4 912-1817 4 25—.— 350.St-A. 804/8/10 85.85 Oheok Paris 81.225 81.25 Parls Schwelz.Plätre„ 81.10 81.184 Wien„ 5 Napoleonsd'or FPrtwatdiskont A. Deutsche. 16.28 16 26 %½ 3˙%18 B. Auslandische 5% Bulgaren 3¾ Itallen. fente 41½ Oest. Sſiderr. %„ Faplerr. 4%„, golart. 3 Fortüg, Serie * %nde Russ.4805 4 flussen von 1880 4 spanlsohe ftente 4 Türk. kv. un. 1903 4„ unif. 4 Ung. goldrente 4„ Kronenrt. 5 Arg. f. Sold-A. 1887 5% Ohinssen 1893 —. 27 1898 4% Japaner 1 50% Mex.Auss.86/99 84.— 3 exikan. innere 44.50 Verzinsliche Lose. 4 Baf. Prämien 761 4 Gesterr. 1880 139.25 130.75 Türkische 169.80 170 20 Unverzinsliche Lose. Augsburger Frelburger— 85— Bank- und Versleherungs-Aktien. Badlsohe Bank 138.80 135.80 Berg- u. Metallbk. 187./ 137.75 Zerf Handeis-des. 163——.— Oom.- u. 0l Darmstädter Bank 123.50 128./8 Deutsche Zank 253½% 259.— HDeutschaslat.Bank 119.20 119 Deutscke Eft.-Bank 118.90 118.75 Dlsoonto-Comm. 14/ 181 ½ Dresdener Bank 157.% 158½ metallbank und 5 Metall.-U0. 137.¼ 137.75 Elsend.-Bentbank 177.50 178.— FPrankf.Nypoth.-Bk. 217— 216.80 Frkt. dyp.-Sresftv. 161.50 161.50 Aktien deutscher u. ausländ. Transportanstalten N 10. 134.½ 135.½ 128.— 128.— 145% 143.% 125 612%% 158 ½ 157.— Schantungs.-B. Art. Sülad. Elsenb.-Ges. Hamburger Facke! KHorddeutsoh.LIoyd Dest.-Ung.Staatsb. 11 Natlonalbank 117 8ë 119.— Oesterr.-Ungar.BK. 140.— 140.— Oesterr. Länderbk. 140— 141.— „ Led.-Anst. 20 ¼ 208. pfälzische Bank 129.— 129.— Pkälz. Hp.-Bank 195 194.— preuss, Hyp.-Sanx 119.90 129.75 Relchsbank 740.— 139.60 ſthein. 133.— 133.— ghein. Hypothek.- Bank Hannheln 199 75 200.— Schdaffn, Banker,. 108.— 105.— Wiener Sankvver. 140.% 140.70 Südd. Oiskont 116.% 115.75 Zank Ottomane 127.— 127.— 11. 10. Oest, Südg, Lomb 22.½ 23.— Ital. Meridlonalgn.— Jaltlmors u. Onlo 95. 95.— srinoe flenr/ 180.½ 162.1½ Berzwerksaktien. 167 1684% 225 113 229.%c. 40 64 5 —.— 39.— kurz 81 15 81.175 85.138 95.133 Ital. Aittelmeerb. 103— 198 Franktfurt, Schlusskurse. Aktien industrielle 11. 10 Aluminlum Meuh, 290./ 290 30 Aschbg. Zuntpapfb. 172.50 „ Kaschpapf 122.— A. Sod..-G. Berlin 95 59 Sudd, Immob.-GBes 8 Arün& Blifinger Wayss& Freyta Slonbaum Nannh. Frkt.(Henninger) 124.34 do, Pr.-Aktſen derkules(Castel) Aannhelm. Akt.-Br 1 Parkakt. zwelbr Tucher Freih v.— Weltz, Sonne,Spey 68— Slel-.Slibh. Braub. 83.— Bad. Anilinfabrik 639.— Cementw. Meldelb. 150.1015 Cementf. Karistadi 125.75 Ohem. Werkealbert 484.— Ch. Ind. Goldschm. 218.50 Ohem. Fahr. Grlesh. 268.— .Gold-.Sllb..-A. 622 Fardwerke Höchs' 650— 6 .ohem. Fhr.Mannh. 343 50. Holzvork.-Industr 318.10 8 Rütgerswerke 20³.80 Uitramarinfor, V 233.— Mogelln Zussfabr. 224.— Silchd. Drahtind. Ah. 129.— 5 Akkum.-Fhr. Berl. 342.25 3 Elektr.-Ges, Allg. 248% Zergmann-Werke 127— Brown, Soverf800. 143.25 deutsoh-Uebs.(81.) 179. Lahmeyer 1 El.-Ges, Sohudkert 153./ fiheln. Schuck.-G. 140— Pfandbriefe. 798 140.— 11. 4Frkf.Hyp.-B. S. 14 94.80 4 dio. S. 16 94.80 4 do. S. 16 u. 17 94.80 4 do. S. 20 95.70 5 90. 8 1 94.20 5½ do. 8. 12, 13 88.— und 18 3½ do S. 19 85.50 3½ do, Kommun.- 86.50 ½ do. 8. 28-30 und 32(tligb.) 3½ do. S. 180(tligd.) 88.— 175 Hyp.-Bk. 85.50 0. 0. 1922 4 Pr. Centr.-Boden- Oredit-O. v. 1091 94.70 1 Pr. Centr.-Kom. von 1901 4 Pr. Centr.-Kom. von 1908.50 Rerlim, 11 10 18462 195.— 250— 259.— 1 Disconto-Comm, Deutsche Sank Borl, Handelsges. Dresdner Sank Lombarden Baltimore 3% Relochsanlelhe Bochumer Deutsch-Lurbg. 225.37 225.75 144.67 148.25 0 —.— 169.35 Weohsel auf Amsterdam kurz Weohsel London 29.4t3 20.45 Woeohsel Paris 81.20 81.225 wechs.a. Wien kurz 65.10 65.10 4% flelohsanleine 38.70 98.20 34½% Relohsanl. 5 30% felohsanleinhe 4% Oonsols 3/%%ꝓ„ 4% Bad. V. 1801 4%„„ 1908/08 2 127% 30% klesson 3% Sachsen 40% Argent. v. 1997 8 5 Chinssen v. 1898 4½ lapaner 4% itallener mannh. Stadtanl. 1 0Oest. Goldronte 3 Portag. unit..3 65 5 5 Rumänen v. 1303 109.40 190.40 40% Russ. Anl. 1892 940 91.50 4 fücken unlt, 65. 95.80 Turk. 400 Fro.-Loss 189.50 188.50 % Bagdadbahn 275.70 7570 est. Kredſtaktlen— 263.½ 4% Ung. Koldrente 85.90 85.— 4%„ Lronenr. 33.80 83.75 Zerl. Handels-des. 192.% 168.— Darmstädter Zank 123. 122. Deutsch-Asſat. Bk. 119.50 J18. deutsche BZank 233.— 260.9 Disdonto-Komm. Jresdner Sank 7 Altteld. Krodltdans 120. Relohsbank 140.40 140.10 Rheln, Kredltdank 133— 132 50 fussenbank 171.80 172— Sohaaffh. Bankv. 104.— 104.59 Südd. Olso.-..-3 Staatsbahnn Lombarden 5 Zaltimore u, Ohio 5 Hanss KHorddeutsch.LIoyd 125.— 121.— Adlerverk Kleyer 335— 399.— Aligem, Elekte.-3. 218.½ 24705 Aluminum 99.— 239.70 Aniliin 639.— 625.20 Anllin Trepto“ 515— 511.— —Armatur UFahrzengw. Eison. 8 —Sonuß Iettilngen 20/ Waggonfabr.Fuohs Berlin, 11. Schlusskurse. 11. Februar Fortsetzung.) Unternehmungen Slemens&. Ralske Alolgt& Haeffner Zumm] peter 8 goddernh. Kupferw. 19. Iklroh, Aühlens,. Strasshurg 127— 127½/ Kunstseſdför Frkt.——— Lederw. St. laghort 88.80 119 501 Spioharz Loger Ludwigshk. Falzm. Nleyer lipert Zadenla(Melnh.) Dürrkopp Bielefeld 339 Imler Motoren 339.½ 351— 101.— 100.½ Itzner(Durlach) 239— 283. id&K Meu Karlsr.— 305— f kdr. 165— 167 213 59 214. 129.— 129 Oſsf.Haähm..Fahrrfg. Jedr. Nayser 184.50 154 237.— 287 169. 160.— 178.75 12² ollprf. Fankth. aubspf. Kram. Ler, D. Oelfabriken Ler f. Herz, Erkf. Jollindustr,(Wolff) 115.— 115.— 181— 178— cheldelberg) 139.— 133— Tellstoffp.Waldhot 228 90 229. Zad. Zuckerfabrik 209 50 208 80 Frankenth. Zuokfb. 394.— 393.8 Kammg.(Kaisersl.) Prioritäts-Obligationen. 11. 4½ Pr. Hyp..-B. Abgest. 4 do. 8% flo, 4 do. 4 do. v. 1905 4 do. v. 1907 4% Pr. Pfabr. 18, 19 und 22 4% do. F. 25 . E, 28 Pfabr.-BK.- E 4% do. S. 30 u. 31 4% do, E. 32 u. 33 3% do. E. 28 %/ do. E. 28 31½ do. Klelnd. 1804 40% fih, NRyp.Bank- Pidd. HMannh. 1908-07 94. 4% do. Kdb. ad 1912 94.— unk, b. 1917 94.— 1919 83.80 1921 94.— 1923 95.50 8350 64.50 93.70 93.70 93.80 abgest. abgest. v. 1901 95 Kommuna]— „ 1923 95.30 4⁰ů¹0 95 1924 38.— %/[tl.sttl.gen.E. B. 64 80 Oberrh. Vvers.-Ges. 1050 1030 Hannb. Vers.-.-A. 897.— 897.— Oberrh. Elsenb.-G. 98.— 93.25 Hannb, Stadtan!. Sayer, Staatsanl. 9740 87.25 Nachbörse. Krosltaktion 207.%½ Otskonto-Sommöngit 194½ Staatsbahn 158.½ Combaetzen 22% unglelohm. „Febhrnar. Ankangskurse. 244.— 245.— 184.25 195.75 188.50 193.50 144.87 143.82 Phönlx Gelsenklrohner Harpener Hamdg. Paket!. Rordd, Lloyd 124.87 124.12 Allg. Elektr.-des. 248.50 247.50 Sohuokert Elektr. 153.12 153.87 Tend.: sohwächer. Webriar. 10 Zergmann Elektr. 127— 128.— Bachumer 225/ 226.18 Brown, Soveri&Oo. 143.20 148.20 Bruohsal. Nasohfb. 364.80 354.— Chem, Alhert 448.20 452.— Daimler eutsch-Luxembg. 143.¾ Dynamt-Trust. 18 Beutsoh-Ueberses 178.89 179.— D. Gasglünl. Auer 557.50 552.— D. Waffen u. Run. 692.— 603.— D. Stelnreugwerke 225.59 225.70 Elderfels, Farben 628.70 627.— Enzinger Fiiter 321— 322.— Esson. Kredltanst, 132.20 162.20 Fabon Kannstägt 131.20 138.— Faber Bleistiftfür 264.— 288.70 Felten& Gulllaume 158.20 158.70 Aonenſdheworke Kallw. Aschorsleb. 157.50 939 Kosth, Lahmeyee Laurahütte Lioht und Kraft Lothringer Comegt 133 1 Lusw. LOe Ve& Ud. 325.50 82 Nannssmangröhr. 214.39 Oaersohl. EIsb.-Bü. 33.— Jrensteln& Koppsl 175 Phönlx 2 Anein. Stahlwerke 162.— abher oste 159.99 5 Alltgers verken 203.59 202.70 Sohuokert 152.59 153.10 Slemeas& Halske 218.4J 219.20 Zingec-srauere! 258.— 25. Stettiner Vulkan 140.69 141.20 Lonwar. Wleslod) 122.29 122,20 Jor.Slanzst.Sther?, 535,20 593.— Jer. KBin-Rottwell. 333.9) 337.70 Handerer Fantr. 312.— 352.70 Mesteregeln 187.60 193.— Mstk. UDr,Langendr. 88.— AHitten. Stahſröbr. 138.20 133.29 zelistoff Waldhof 227.— 227.— JtavI 115.49 118.20 Soutà Vest-Afrika 120.— 129.50 Logtl. Kasohinfok. 332.20 332.— Aaphta Fetrol.-30½408.5J 410.— Lor. Sränk. Soanht20— 129.— Zlelof. gaschinenf.337.29 337.— Andg.Sda n. Opfsch, 178.20 173.70 nomb Aranbg. Zerqwksg 47.50 418.— 11 10 203 194% 184½ Krodlt-Aktlen Oiskonto-Komm. Aason. àreuer Privatdiskont 30% Jachbörse. Staatsbhang Lombarden Kredltaktien Ausländlisene Effemenbörsen. Paris, 11. Februar. Schlusskurse. 11 0 37.05 35,82 76.10 76.20 75.— 75.39 102.60 102 75 90.05 80. 88.25 39.05 98.87 96.— 103.— 103.10 4 8. 4% Ung. Anlelhe 33%[tal. Ronte 3% Port. Anleiho 5% Russen 1903 3% Russen 1898 1% Jerb. anlelne 4% Unit, rürken Panamalose Zang. de Paris Itto nandank CGröd. Robiller Oretit Lxyonnais Union Haris Atohfson Top. Lombarden Hetropol, N. Rl. NMex. Nord Sud Aord Espagne Jaragossa Juez Thomson Oablos Télégr. Oot. Fr. Rusde OGaoutohouo Eastern Rubder OJafsa Aot. Zafsa Parts Hartmann Raff. Say Haltzof! Sosnovſos 261. 548.— 559.— 140.— 143.— 705.— 709. 4. 645.— 614.— 309.— 789.— 754.— 1532 1531 Wien, 11. Febru Tabacs Plaline gio Tinto Jape Copper Tanganylka Auanobacba Sbans! Spassky Spless Prowodnik Tun. Hhosphat Assoo. Alnlére Zentral Mining Shartersg De Zeors East Fand Ferrelrs geduld Gen. Mining Joerz Zoldfields 55 Lena Jagersfontein fozamsique Zandfontein Randmines Robinson Sold „ Deep Transvaalland Privatdlskont Weohsel Sohwelz 15 London „Deutsonland Gesamttendenz: sehr ruhlg. Anfangskurse. 10. 843.50 645.70 Länderbank 533.20 534.50 Wlen. Zankverein 53à 70 539.59 Staatsbahnen 716.50 719.— Lombarden 108— 107 20 Aarknoten 112.38 117.38 Veohsel Paris 35.35 85.35 Jest. Kronenrente 84.70 84.80 Dest. Paplerrente „ Silberrente Ungar. goldronte Kronenrt. Alpine Montan Fkoda Tendenz willig. (1 Uhr 50 Min, nachm.) 644.— 644.50 1955 1947 613.— 614.— Kreditaktien Oosterreioh-Ung. Zau u. Betr..-G. Unlonbauk Ungar, Kredit Mien. Zankverein Länderdank Türklsche Lose Alplne Tabakaktſen Hordwestbahn Jester, Waffenfbr. Staatsbahn Lombarden Zusohtherad 8. 716.80 717.70 105.70 108.20 Dest. Paplerrente „ Shberrente „ Goldrente Ungar. Goldrente „ Kronenrt. Woh. Frankf. vlsta London„ „ FPärls 2 „ Amsterd., Hapoleon Narknoten Ultimo-Noten Skoda Tendenz: ruhſg. London, II. Februnr. Anfan 11. 761/ 78.— 1 10 84.2% Tend.: träge. 2¼8 Consols 3 Relohsanlelhe 3% Argent. 1890 4 Argen. 1 lapaner 83. %½% do. do. Il. S. 92.½ 5 NMexikaner 5 4% Russen 89 Ottomanbank Tend. träge. Amalgamated Anacondas Rio Finto Tanganyloa Utaß Gopper Oontral finin) Ohartered Dde Beers Eastrand Soduld Goerz 0 Goltfelds 18 .522 Eskurse. 2: Honteſn modderstontein Premier Randmines Tendenz: unregeim Atohlson bomp. Canadlan Zaltimore Ohloago Auwauke Denvers oom. Erle com Greathwesten Arand Trunk ord. Gr. Trunk Il pref Loulsviſle MHissouri Kansas Ontarlo Pensylvania Rook Islang Southern Paolfio Southern Rallway Unloy oom, Steels dom. Produktenbörsen. Werlin, 11. Februar. Aufangskurse. 189.50 199.50 202.75 203. 198.50 195.50 Welzen Mal Jui! Sopthe. Roggen Ma! luli Septhbr Hafor fal Juli Amsterdam, Aals Ma Juli Rüböl Fehruat Mal Okthr. Spiritus DDer loce Voelzenmeh! floggenmehl 11. Febhrnar Schlusskurse. 11 10 Zuböl looo 379.—.— Feb. Mrlz-April Züböl Tendene sles 36.14 344 34./ Leinödl loc0 März-Apri. Hal-Aug. Sopt.-Dez, Lafkoe ſobo stetig. 42.— 42.— Antwerpen, Tondenz mact 11. Vebrunt. Anfangskurse. 11. 19.57 19.70 19 70 Lelzen stetig per März per e per Juſt 19.55 19.20 19.70 10. Jeesto per Dezember der Na dor julj Schlusskurse. 24.50 24.50 242 24.52 Zucker ruhig. Lauf, Nonat März Apri! Zupker April-iun! Okt.-Dez. Krlstallislert Hiverpool, 11. Februar. Ankfangskurse. LelzRt.Wint. st. 11. 19. der Räne 7738⁵ 772+ 0 der NRaf 7% Vift. Zals La Plat. tr. 11. per Härz nom. vor Fobbr. 4½7½¼ Wunckmpest, 1. Webhrugx. 11. 10. per 50 Kf. der 50 Kg. Telz. Apri! 11.91 stet, 11.90 fest. 11.09 3 „ Okt. 10.91 0 12, Apr..02 8te! 5 11.82 .01 stet. Hals Nai 17* ber 80 K4 .T5 ste .75 6˙72 ste .05 oe 0K 3835.50 Motter ain Lohlraps 15.90 ste Kalt. anris, II. Vebrnt v Schlusskurse. lafer Cehr. März Färr-Jun! MArz-lun! Mal.-Aug. Nelzen Febr, denl Fohr. Rärt März-iuni 0 zudzl Febr. Tuds! Härz 5 Kärz Mai-Aug. Sept.-Dez. alnöl Eebr. Kal-aug. Talz . 10. 470.— 468.— 698.— 695— 1833 1882 104.— 104.½ 85.— 50 32.0 85.— 2 32.—4 153.— 1 998 89%% 25.18 25.17 123%8, 123% Ar,(10 Uhr vorm.) 11. 89.50 89.99 828.— 5 — 75l.50 11. 89.50 89.85 89.88 89.0 107.25 107.60 101.78 108.75 93.65 63.75 117.38 117.38 24.— 20 101.%½ 94+ 100 5 41.0 42.ö 141.— 142.— —1 20.1 7. 5 1 1 670 10 bitt 409•6 10. 1 der 50 K. t. 771 stet. .70 ..87 fes!. O. t. 15 96 sigt, 4 75.75 76.50 London, 11. Februar.(1 Uhr nacehm) 11. 10. Kaffee E 44.10.½ 44.07% Jull 46.03.— 48..— 45.10.½ 48.07.½ Sept, 45.19.— 47.0% Kaffee ruh. März Mal Anfangskurse. Frankfurt a.., 11. Febr. Phänlx Zergb..4½, Deutsch- Zuxemburger 144.%, Elekt. Edison 248.%, Elekt. Schudkert 153% Laltimors Onio 85%, Paketfahrt 145—, Nordd. Lloyg 125.— 1902er Russen—— Fürkenlose—, Sbhantungbahn 134/. Tendenz: unglelohm. Zucker. Magdeburg, 11. Febr. Zuokerberioht. Karnzscker 800% 0. 8. .90—.00.—, Hacnproduokte 75% 0. S..00—.10, runig. Srodraffinade l. ohne Fass 19.12—19.25.—, Krystallzucker. mit 8. 00.00—00, gemahlene Faffinade mit Sack 18.7½—19.00—, gemahlene fenſis mit Sagk 18.37½—18.50—, geschäftsles. Ladebur z, 11. Febr.(reſegr.)] fohzubker 1. Froczt transkto fre. an Bord Ramburg per Febr..32½ G6.,.87½%., ge. Aärz.40—.,.42%½%., per April.47½.,.50—., .577,.,.60—., er Aug..0—.,,.82½ 8. per Okt. de, .65.—.,.67/½ B. Tendenrz. 1 Hild und helter. 7 Hamburg, f1. Febr.(Telegr.] Zucker per Febr. 440—, Per März.42½, Aprit.47% Maf.57, Aug. 9.„Okt-Der. 9K— ruhig. Kaffee. 5 Hamburg, 11 Febr. elggr) Kaftee good average Santas p. Mkrz 50½, Mal 51¼ Sspt. 52½, Der. 52%, runig. Antwerpen, 11. Fehr.(Telegr.) Kaffee Santos gocd ave- rage p. März 59½% Mal 60—, Jul 601e, Sept. 67½. Schmalz. ö AntwWe p en, 11. Febr. Telegr.) Amerikanisches Sohwelns⸗ schmalz 135¼8,. 5 Salpeter. Antwerpen, 11, Febr. CTelegra Salpeter dispon, 28.%0, März-April 25.50. 8 Wolle. 75 Antworben, 11. Febr.(Telegr.) Deutsohe La Flata- xamm- rugwolfe per März.38, Mal.32, Juft.27, Sept. 622. Häute. Antwerpen, 11. Febr.(relegre Häute 1584 Stuok verksuft. Baumwolle und Petroleum. dremen, 11. Febr. Crelegr. Baumwolle 68% matt. Antwerpen, 11. Febr.(Telegr.) Petroſeum Baff. dlspon, per Febr. 24½% RMärz 25.—, Apri 250. Eisen und Metalle. London, 11. Febr., 1 Uhr. Anfang. Kupfer ruh,68¾ 3 Mon, 68.1½.— Zinn stet. p. kasse 185.—, 3 Honate 188½.— SBlebs Spanfsoh stotig 19.½, englisoh 19./8,— Eink rufig ½ Spezial 22½ 9% 89 0%0, 11. Febr. Slevelend Rohefsen Mfddlesbereugh Warrants(Eröf fnung) der Kasse 5I ah, 07— d. deid, 1 Ronat 51 8b. 63%½% d. geid, 3 Ronate 52 8b, 02½ d. geld, matt. 5 Marx& Soldschmiat, Mannheim elegramm-Adr.: Margold. Fernspr.: Nr. 86, 1637 64⁴³ 11. Februar 1914. 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Dpg., 11 400 dz Kohl „V. Er. Reederei 24% Donner, v. Dbg., 11 000 Steinkohlen. 25 „T. Schürmann S. 34, Mechelen, v. Dbg., 7000 Steinkohlen. „H. Stinnes 22% Kern, y. Walsum, 1 Steinkohlen. — 5 „Charlotte“, Reinders, v. Obg., „Katharina“, Emmig, v. Neußz, „M. St. 77½ Jest, v. Ruhrort, 8800 dz Stein „Theo“, v. Ruhrort, 8100 dz K „Agnes“, Harting, v. Ruhrort, 9800 dz Kohler Angekommen am 10. Februar. „Oceanus“ Stiehl von Ruhrort, 8000 Dz. Kohle „Pfalz zu Caub“ Erlebach von Rotterdam, 13 700 Dz. Getreide. „J. Stenz III“ Austatt v. Duisbg., 10 200 Pz. Khl. 18 190 Bergmaun v. Duisburg, 7300 Pz. ohlen. 5 „V. Erkf. Reed. 23““ Scholten von Walsum, 10 500 Dz. Kohlen. „H. Stinnes 23“, Diesler v. Ruhrort, 11 900 Kohlen. „Heinrich“ Loh von Ruhrort, 10 000 „Auua“ Reibel don Wihrort, 9900 „H. Stinnes 10˙OBocke y. Run „Margaretha“ Goch Mb. Deutſcher Reichstag. N 210. Sitzung, Dienstag, den 10. Februar. Am Tiſche des Bundesrats: Dr. Delbrü ck. Vizepräfident Dr. Paaſche eröffnet die Sitzung um 15 Min. Eingegangen iſt die Novelle zum Kaligeſetz. Das Reichsamt des Junern. (Sechszehnter Tag.) Die zurückgeſtellten Kali⸗Poſitionen werden cngenommen, und zwar mit dem Antrag v. Graefe, wo⸗ nach die für die Kalipropaganda bei der Weltausſtellung in San Francisco ausgeſetzten 500 000 Mk. allgemein für die Aus⸗ klandspropaganda berwendet werden ⸗ſollen. Das Reichsgeſundheitsamt. 85 Die Ausſprache wird fortgeſetzt. Abg. Meyer⸗Celle(Natl.) begründet eine Reſolution, die Erhebungen über den Geſund⸗ heitszuſtand der Arbeiter der induſtrie fordert. Wir dürfen mit dem koſtbaren Gut nenſchlichen Arbeitskraft keinen Raubbau treiben. Erhebungen, daß eingreifende Maßnahmen zugunſten der Hütten⸗ arbeiter notwendig ſind, ſo müſſen wir einſchreiten. ſich ſich leider niemals vermeiden lafſen. Urſachen auf den Grund gehen Alnrichtig iſt, daß die Unfälle in der Großeiſeninduſtrie beſonders gahlreich ſind. Die Arbeitgeber betrachten ihre Arbeiter, in weit höherem Maße als immer hervorgehoben wird, als ihre Mit⸗ arbeiter.(Lachen der Sog.) Trifft den Arbeiter ein Schaden, ſo leidet auch der Arbeitgeber darunter. Die Unfallverhütungs⸗ Vorſchriften müſſen ſtreng innegehalten werden. Auf dieſem Wege ſind ſchon erhebliche Fortſchritte erzielt worden. Ueberſtunden ſollen möglich vermieden werden. Zu den Penſionskaſſen leiſten die Unternehmer die erforderlichen Veiträge. Verſicherungstech⸗ 885 niſche Sachverſtändige haben hier angeblich Mißſtände feſtgeſtellt. Dieſe Sachverſtändigen ſtellen aber an die Kaſſen oft Anforde⸗ rungen, die die Beteiligten ſelbſt nicht verlangen. Man ſoll be⸗ denken, daß es ſich um Hunderttauſende von Arbeitern handelt. Auch in ſozialdemokratiſchen Betrieben kommen unliebſame Sachen vor. Jedenfalls muß ich ganz allgemein gegen die Arbeitgeber erhoben 1 Uhr der Wir müſſen und ſie möglichſt zweifellos manche die Vorwürfe, die 755 5 werden, ſie ver⸗ fäumten ihre Pflicht gegen die Arbeiter, auf das entſchiedenſte 15 zurückweiſen.(Beifall.) Vizepräſident Dr. Paaſche: 15 noch 15 Redner zu dieſem Kapitel vorgemerkt. (Unruhe. Wenn jeder ſo lange ſprechen wollte, wie 125 Vor⸗ redner, ſo werden wir morgen noch nicht damit fertig. Groß⸗Eiſen⸗ Ergeben die Unfälle wer⸗ aber ihren vermindern. ßammenweſens aufzuſtellen. Abg. Frommer(Konſ.): Leider iſt es immer noch nicht gelungen, den Erreger Maul⸗ und Klauenſeuche feſtzuſtellen. Jedenfalls ſt feſt, daß ſie ſeit Jahrzehnten immer aus dem Ausland ein durchgeführt werden ſoll. Is S regel die hermetiſche Abſperrung der verſeuchten Gehöfte. wäre eine ſchärfere Handhabung wohl angezeigt. Maul⸗ und Klauenſeuche einzuſtellen. Abg. Dombeck(Pole) beſpricht die Verhältniſſe in der oberſchleſiſchen Hütteninduſtrie. Abg. Mumm(Wirtſch. Vgg.): Die Erklärung des Statsſekretärs über die Hebammenwochen bedeutet unbedingf eine Förderung der Sache. in der Fraktion begeiſterte ſchen Anſtalten ſind dieſe Die Anpreiſung der fſ ſchädlich und müßte unterdrückt werden. ſozialdemokratiſche Agitation in ihrer ſittlichkeit auf dem Lande verbreitet Domäne ſchreien ſie Bedauerlich iſt es, da ferenz derjenige Staat war, in ihrer Entwickelung zurückhielt. überwinden. Auch auf dem nicht ſtill ſtehen. Präſident des Reichsgeſundheitsamts Bumm: ein mit dieſen Sachverſtändigen und Intereſſenten prüfungen, Wiederholung der Lehrgänge uſw. kär vorgelegt. ſte muß endlich durchgeführt werden. einmal das Gerücht bewahrheitet, daß einige wichtige Punkte aus dem 1 gzlichen Regelung herausnehmen wolle. es handele ſich um ifgabe, alle unſere Reſolutionen in den ir brauchen Hebammenſchulen. Auch die Stellung der Hebammen iſt notwendig. Prozent der Hebammen in Deutſchland nagen am Hungertuch. Sie haben kein Anrecht auf eine reichsgeſetzliche Krankenverſiche⸗ rung. 55 Abg. Krings(Zentr.): Die ländliche Bevöllerung, namentlich in bon der Natur be⸗ borzugten Gegenden, leidet ſchwer unter der St aubplage, die die Automobile verurſachen. Man könnte eigene Automobilſtraßen anlegen; aber auch ohne ſolche ließe ſich der Staubplage entgegen⸗ wirken. Verdammenswert iſt die wahnſinnige Ra ſerei jetzt zu dem bedauerlichen Unglück hat man durch die Teerung der Landſtraßen der Allerdings daß Biologiſche Anſtalt iſt zu dem Ergebnis gelangt, daß die an⸗ iegenden Felder und Chauſſeebäume n. Man geht auch dazu über, Die klingt, nicht weit genug. Beleidigung, wenn Ihre Reſolution dem i geht. iel gten Krankenpfleger eine Aufmunterung bei ihren igen und gefährlichen Beruf darin erblicken. 1 5 Abg. Leube(Vp.): Die Quarantäneporſchriften für die Einfuhr * Die — der Po Zamt des Innern. Was dagu e dem preu volksfeindlich nicht unterſtellen, da en erſtatte.(Zuſtim⸗ bei Einfuhr von teile nicht zu verzollen brauchen, ſind. Würden dieſe Fleiſchteile ve ſie erſt verzollt werden. Werden iſt ja damit nicht der Zweck errei Automobilſtraßen in größer 9 ſraß einfuhr bedeuten, dem deutſchen Die ſtationen für biete des Schutzes vor G verhalten ſich ebenſo. das Land herein.(Abg. Gothein: ber wieder etwas gegangen. gen und andere Maßnahmer wirtſchaftsminiſterium verweiſen. flügel iſt pur auf der Eiſenbahn geſtattet. Die Abſchlachtung verſeuchter Tiere 0 Maßregel. Aber wenn di denen die Einfuhr ge⸗ ſchreitung der Seuche beſteht, dann mu zelnen vor dem der Mehrzahl der Viehzüchter zurückſtehen. Der Erreger der Maul⸗ und Klauenſeuche noch nicht gefunden Verbindung geſetzt, und es ſind weitere Regelung herbeizuführen. Die Klage, daß heute noch ohne jede Hilfe bei der Entbindung bleiben, iſt nicht OSs glbt viele ſolcher Fälle, namentlich Lande, wo nicht immer die Hilfk das muß man doch anerkennen, daß unſere daß es tatſächlich beſſer geworden iſt ſicherungsgeſetze noch auf dem Pavier. gen nicht in der Lage wären, das Erforderliche zu leiſten. bon hier aus können mir nichts dar en ändern, daß die mungen nur auf dem Papier ſtehen. man auf die betreffenden Kaſſen⸗ ſchleppt worden iſt. Die Grenze iſt durchaus nicht vollſtändig ab geſperrt. Es wird ſich fragen, ob die Sperre nicht noch ſchärfer Im Inland haben wir als Schutzmaß⸗ Hier Die Abſchlach⸗ tung des ganzen Viehbeſtandes hat ſich in vielen Fällen bewährt. Leider haben auch die Verſuche des Profeſſors Loeffler, den Krank⸗ heitserreger zu finden, noch immer nicht Erfolg gehabt. Wir emp⸗ fehlen daher unſere Reſolution, in den nächſten Etat weitere größere Mittel für die wiſſenſchaftliche Erforſchung der Die ſozialdemokra⸗ bald die tiſchen Anträge betr. das Krankenpflegeperſonal haben wohl kaum Billigung gefunden. In den ebangeli⸗ Forderungen zum Teil längſt erfüllt. og. hygieniſchen Mittel wirkt Durch nichts wird die Verwerflichkeit mehr ge⸗ kennzeichnet, als durch die Uebertreibungen, die ſie über die Un⸗ Die Zuſtände einer einzelnen als maßgebend für das ganze Reich aus. ß das Deutſche Reich auf der Berner Kon⸗ der die Fürſorge für die Jugendlichen Mögen die Schwierigkeiten der internationalen Kontrolle noch ſo groß werden, ſie ſind zu Gebiet der Sonntagsruhe dürfen wir Im vorigen Jahre hatte das Reichsgeſundheitsamt eine Kon⸗ ferenz einberufen, um Grundſätze für die Ausbildung des Heb⸗ Zu dieſer Sitzung waren geladen wurden heit ltet, 3. P. die über 5 Grundſätze aufgeſtellt über die Zulaſſung und Ausbildung für den ausgearbeitet, z. B. die über den Honig. Hebammenberuf, die Art des Unterrichts, Prüfungen und Nach⸗ Die Grundſätze wurden, vom Reichsgeſundheiksamt befürwortet, dem Staatsſekre⸗ Dieſer hat ſich mit der preußiſchen Regierung in Vorbereitungen getrof⸗ fen, um auch mit den anderen Einzelregierungen eine einheitliche viele Frauen zu beſtreiten. draußen auf dem flachen ſchnell genug zur Stelle iſt. Aber ſozialpolitiſche und Armengeſetzgebung, überhaupt unſere Verwaltung ſich alle Mühe gegeben hat, auf dieſem Gebiete Verbeſſerungen einzuführen und (Unruhe bei den Soz.) Viel⸗ fach, das gebe ich zu, ſtehen die Beſtimmungen der Reichsver⸗ Der eine Se tiſche Redner elbſt angefuhrt daß einzelne Kaſſenverwaltun⸗ ſche Redner hat ſelbſt angefuhrt daß einzelne Kaſſenv e e eee Beſtim⸗ 5 Es wäre erwünſcht, daß und Verwaltungsſtellen ein⸗ geſundheitsamt wird unker lebhaftem Beifall angenommen. wirkte oder auf die Landesparlamente, daß das Nötige geſchieht. Endlich wäre es undankbar, wenn ſtrebungen der prigaten Wohltätigkeit für die Säuglinge un Wöchnerinnen erwähnte. berwendeter Korke iſt im Jahre 1910 ein Rundſchreiben an di Bundesregierungen ergangen, worin erſucht mittel⸗Polizeibehörden anzuweiſen, ein ſcharfes Auge au den Korkenhand elIzu richten und die Wiederverwen dung von Korken, die aus dem Müll oder ſonſtigen unappetitlichen 8 bei Nahrungsmitteln zu Vorräten geſammelt wurden, namentlich berhindern. Seitdem ſind keine Klagen mehr eingegangen. Gegenüber der Klage wegen Vernichtung von Lebern iſt gens einen verſchwindend kleinen Volke zum Genuß zu erhalten Aufhebung hier geforderte England läßt kein Stück berſehen ſollen. ſt beſſer, wenn das Heer mit friſchem i Fleiſch verſorgt wird. Die zunahm, iſt Am 31 taaten 98 Kreiſe verſeu iſt zweifellos eine ſehr einſchneidende ß das Intereſſe des ein⸗ 8 iſt leider Das Reſchsgeſundheitsamt kann auf ſeinen igenen Stationen in Lichter felde ſelbſt kein Verſuche vornehmen wegen der Gefahr der Anſteckung. Wenn uns die erforderlichen Mittel zur Verfügung ſtehen, allem Nachdruck die wiſſenſchaftliche Forſchung ſo werden wir mit aller Macht und betreiben.(Beifall.) Abg. Thumann(Elſ.) ung der und leat die Notwendigkeit es dar. der Ouarantäne⸗ das Schlachtvieh, das auf überſeeiſchem Wege eingeführt wird, wäre ein weſenklicher Rückſchrittb auf dem Ge⸗ inſchleppung bon Seuchen. Andere Länder lebendes Vieh in Das Gegenteil iſt wahr!) Ich neine Schlachtvieh. Herr Leube wünſchte, daß wir die Truppen mit Gefrierfleiſch Ich weiß nicht, ob die deutſche Heeresverwaltung dieſen Wunſch hat. Ich glaube, es Maul⸗ und Klauenſeuche, die im Oktober und im Novem⸗ glücklicherweiſe wieder etwas zurück⸗ waren nur noch in 11 Bundes⸗ ht. Die Wünſche auf weitere Abſperrun⸗ muß ich an das Preußiſche Land⸗ Die Einfuhr von lebendem Ge⸗ e ſchreckliche Gefahr einer weiteren Aus⸗ man nicht die vielfachen Be⸗ d Bezüglich des Wiedergebrauchs bereits E wird, die Nahrungs⸗ f 2 Fleiſchmengen zu bemerken, daß dieſe Vernichtung auf Wunſch der Intereſſenten geſchieht, damit ſie dieſe Fleiſch⸗ die faſt durchweg ungenießbar rwendet werden, dann müßten ſie aber wieder ausgeführt, ſo cht, dieſe Fleiſchteile, die übri⸗ Bruchteil der deutſchen Fleiſch⸗ ge⸗ Miniſterialdirektor v. Jonquidres teilt mit, daß eine Vorlage gegen die Verfälſchung von Malgwein heute dem Bundesrat zugegangen ſei. Abg. Jaeckel(Soz.) „befürwortet vermehrten Heimarbeiterſchutz, Gardinen⸗ und Spitzenweberei. Abg. Liſt⸗Eßlingen(Natl.): Man kann nicht alles auf einmal haben. Wir ſind in der So⸗ zialpolitik bereits voran, die Entwickelung ſteht auch bei uns nicht ſtill. Mit dem Wachſen der Induſtrie iſt auch die Arbeitsgelegen⸗ heit geſtiegen. Das ſollen auch bie Sogialdemotraten nicht ber⸗ geſſen. Ein ſchwerer Mißſtand bei der Spitzeninduſtrie iſt das Durchſaugen des Fadens mit dem Munde, das ſogenannte Schiffchenküſſen. Es muß möglich ſein, einen mechaniſchen Erſatz hierfür zu ſchaffen. Verſuche, die in dieſer Richtung ge⸗ macht worden ſind, haben gerade bei den Arbeitern keine Gegen⸗ liebe gefunden. Dagegen haben wir in Deutſchland nicht weniger als 250 Patentſcheiften über Schiffchen mit mechaniſcher Ein⸗ führungsvorrichtung. Die Unternehmer tun alſo ihre Schuldigkeit. Die automatiſchen Vorrichtungen werden ſich auch durchſetzen, ſo⸗ Arbeiter richtig aufgeklärt ſind. Abg. Poppe(Zentr.): 2 Bei der Bekämpfung der Maul⸗ manche Mißſtände zutage. Mit vielen Reviſionen lockt man den Leuten das Geld aus der Taſche. Ein leerer Stall wurde . B. zehnmal revbidiert.(Hört! Hört! und Heiterkeit.) Das koſtete 65 Mark. Wenn dieſe Reviſionen Abwehrmaßregeln ſind, ſo muß auch der Staat die Koſten tragen. Das Reich ſollte daher den Betroffenen Entſchädigungen zahlen. Abg. Vogt⸗Crailsheim(Konſ.): Es iſt erfreulich, regers der Maul⸗ und Klauenſeuche eifrig fortgeſetzt werden ſollen. Unſere Weinbauern ſollten bei der Bekämpfung der Reb⸗ laus wirkſamer unterſtützt werden. Fremde Weine müſſen auf Grund des Nahrungsmittelgeſetzes bei der Einfuhr ſcharf kontrolliert werden. Auch der Honig muß gegen Verfälſchung geſchützt werden. beſonders in der Miniſterialdirektor v. Jonquidres: Direktoren von Hebammenſchulen, Vertreterinnen des Heb⸗“ CEine Reviſion des Nahrungs mittelgeſe e3 ammengewerbes und eine Reihe von Perſönlichkeiten, die in der iſt bereits eingeleitet. Der Bundesrat ſoll die Befugnis 0 ten, Verwaltung mit dem Hebammenweſen zu tun haben. Im Ver⸗ Normativbeſtümmungen über die Zuſammenſetzung und Beſchaffen⸗ heit der wichtigſten Nahrungsmittel zu erlaſſen. Einige ſind ſchon Adg. Dr. Struve(Vp.): Den mediziniſchen Praktikanten ſollte geſtattet ſein, einen Teil ihres praktiſchen Jahres bei praktiſchen Aerzten durchzumachen. Gegen das Kurpfuſcherweſen muß kräftig eingeſchritten werden. Aufklarung iſt notwendig, damit den Gefundbetern das Handwerk gelegt wird. Der Fall Nuſcha Butze hat die Gefährlichkeit dieſes Treibens bewieſen. Auch wir ſind für Schutz⸗ maßregeln gegenüber dem Auslande. Unſere ganze Viehſeuchen⸗ geſetzgebung hätte gar keinen Zweck, wen wir nicht ſchon an der Grenze anfingen. Was der konſervpative Abg. Frommer heute hier forderte, haben wir ſchon vor Jahren angeregt.(Hört! Hört! links.) Es iſt erfreulich, daß die Konſervativen in der Frage der Maul⸗ und Klauenſeuche ſich jetzt zu unſerem Standpunkt bekehrt haben. Abg. Kerſchbaum(Baher. Bauernbund): Gegen die Maul⸗ und Klauenſeuche müſſen noch viel mehr gerade im Intereſſe der kleinen auern. Ein Antrag auf Schluß der Debatte über das Reichs⸗ Angenommen wird die Refolution van Calker(Natl.), die die Aufſtellung von einheitlichen Grundſätzen über die Rechts⸗ und Arbeitsverhältniſſe des Krankenpflegeperſonals fordert. An⸗ genommen werden ferner die Reſolutionen der Sozialdemokraten auf reichsgeſetzliche Regelung des Hebammenweſens und der Konſervativen auf Verwendung weiterer Mittel für die wiſſen⸗ ſchaftliche Erforſchung der Mauk⸗ und Klauenſeuche. Angenommen wird weiter eine Reſolution Behrens(Wirtſch. Vgg.), die eine Unterſuchung verlangt, ob und in welchem Umfange eine geſund⸗ heitliche Schädigung der im Weinbau beſchäftigten Perſonen durch das Beſpritzen und Schwefeln der Weinberge ſtattfindet. Auch die Reſolution Graf Poſadowsky(b. k. Fr.), die die Re⸗ gierungen auffordert, auf der nächſten Internationalen Konferenz von Bern dafür einzutreten, daß die Nachtarbeit für Jugendliche unter 18 Jahren verboten wird, wird angenommen. Schließlich gelangt noch eine Reſolution Behrens(Wirtſch. Vgg.), Dr. Dahlem(z3entr.) zur Annahme, die eine Bundesratsverord⸗ nung fordert, durch welche die Arbeitszeit, insbeſondere die Sonn⸗ tags⸗ und Nachtruhe der in der Binnenſchiffahrt und Flößerei be⸗ ſchäftigten Perſonen geregelt wird. Das Haus vertagt ſich. Weiterberatung: Mittwoch 1 Uhr Schluß%½ Uhr. * 0 Veim Reichstage iſt nicht, wie gemeldet wurde, die Novelle zum Kaligeſetz eingegangen, ſondern nur einzelſtaatliche Ausfüh⸗ rungsbeſtimmungen zum Kaligeſetz. 5 und Klauenſeuche treten noch daß die Verſuche zur Erforſchung des Er⸗ n8 WWaneer Stgcb tbr Lästige Haare an Händen und Armen, entfernt leicht Damenbart u. schmerzlos in einigen Minuten das giftfreie, unschädliche Nino-Depilatorium. 1 Wird nur mit Wasser angefeuchtet und einige Minuten aufgelegt. Ist durchaus haltbar und greift die Haut nicht an. iacon M..28. Nur echt mit Firma: Rich. 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Demgemäß haben in Mannheim im laufenden Schulfahr zu be⸗ 1899 geborenen Knaben wohnenden Mädchen bei dem lehrer der dortigen Mädchenabteilung. 11. Seite Den Fortbildungsſchnlunter⸗ t betr. 18. Februar noch 1 Dolt 1. Juli 1897 bis 30. Juni die Knabenſortbil⸗ 1. Juli 1898 bis 30. Juni dchen die hauswirtſchaft⸗ liche Mädchenfortbildungsſchule in den Schul⸗ Schulhäuſer. Nach§ 2 desſelben Geſetzes ſind Eltern oder deren er Lehrherren verpflichtet, tigen Kinder, Lehrlinge, Dieuſtmädchen uſw. zur Teilnahme am Fortbildungs und ihnen die desſelben erforderliche Zeit zu gewähren. Die Aumeldung hat zu erfolgen: zum Beſuch den Stadtteilen Feudeuheim und und in ckarau, Rheinau wohnenden Knaben beim Volksſchulrekto⸗ 2— täglich von—12 und bh. für die im Stadtteil Sandhofen wohnenden Kua⸗ ben bei dem Oberlehrer der Schulabteilung daſelbſt. wohnenden Mädchen beim Volksſchulrektorat täglich von—10 und—4 Uhr, den Stadtteilen Käfertal, Waldhof, Rheinau und Sandhofen betreffenden Ober⸗ Zuwider⸗ Gelöbuße bis zu 50 Mark beſtraft.(Abfſ. 2 desſelben§.) Fortbildungsſchulpflichtige Dienſtmädchen, Lehrlinge uſw., die von auswärts kommen, ſind ſofort anzumel⸗ ob dieſelben ſchon in ein feſtes Lehr⸗ oder Dienſtverhältnis getreten oder nur iſe aufgenommen ſind, oder Beſuch) hier aufbalten. Auch diejenigen ſortbildungsſchulpflichtigen Kna⸗ oder Handelsfortbil⸗ dungsſchule beſuchen wollen, haben ſich ausnahmslos 79200 beim Volksſchulrektorat anzumelden, von dort aus Welnrufſtr. 3 p. e werden ſie dann den betreffenden Fachſchulen über⸗ mieſen werden. die in der Zeit vom 1. J geborenen Handelsfortbild Tüchtige Weiterhin bemerken wir, daß auch uli 1898 bis 30. Juni 1890 ungsſchülerinnen zum Be⸗ ſuch der Haushaltungsſchule verpflichtet ſind. Mannheim, den 3. Februar 1914. Volksſchulrektorat: Dr. Sickinger. 2928 Wirtsleute (kautionsfähig) p. t1. April für neuhergerichtete Wirt⸗ ſchaft in der Mittelſtraße geſucht. Offerten unt. No. 89677 an die Exped. ds. Bl. Von einer Karlsruher Großbrauerei wird für eine Wirtſchaft in der Neckarſtadt kautiousfähige Wirtoleute geſucht. Off. unt. 89670 an die Exped. ds. Bl. Bierniederlage. in Heidelberg f Lu tormieten CO I. 7 Z. St., 3 Zimmer, Küche u. Zubehör zu vermieten. Näher. Bad. Brauerei, Feruſpr. 344. 43949 Paradeplatz. D 1Nr. 4 Trob. hebesEutresol für ſeineres Herreumaß⸗ geſchäft Robes, Modes ꝛc. geeignet, per ſofort zu vermieten. Näheres durch J. Zilles durch Großbrauerei zu 8 275 5 85 Immobilien⸗ und Pypo⸗ theken⸗Geſchüft Offert. unt. No. 89675 N 5. 1. Telephon 876. Bl. 44222 U 1, 4(Paradeplaß) 4. Stock, eleg. 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Der galante R äuber oder Die angenehme Manier Ein Garten⸗Scherzo. „Halt!“ rief der Hauptmann. Und dreißig blanke Geſellſchaft zu. Der Herr Graf ließ auf ſeinem Knie zerſche Flinten drehten ſich der ſein Glas fallen, daß es Üte und die gelben Stie⸗ fel mit Rotwein beſprengte. Sechs Damen fielen aufkreiſchend in Ohn⸗ macht; die Kavaliere erbleichten und griffen nach ihrem Portemonnaie. „Nicht ſo ſchnell, meine Herren!“ ſprach der Hauptmann,„ich verachte Ihr Geld. Sie irren ſich in mir. Knoppke, lege den Herren die Hand⸗ feſſeln an. Herr von Rabenwitz wird ſich die Ehre geben, die ohnmächtigen Damen mit Ara⸗ biens Wohlgerüchen zu beſprengen.“ Der Vollmond ſtieg dunkelrot hinter dem Schwanenteich aus den Fliederbüſchen heraus und die beiden Räuber taten, Gebieter, der ſich eine befohlen hatte. Als nun die ſechs was ihnen ihr gute Zigarre anzündete, Damen wieder erwachten, Aus Des deutſchen Spießers Wun⸗ derhorn“,(Verlag G. Sangen, München. 6.) verbeugte ſich der große Räuberhauptmann artig wie ein Page und ſprach ſanft wie eine Taube zur Gräfin: „Meine Gnädigſte, wir wollen uns die Ehre geben, Ihnen eine kleine Ueberraſchung zu be⸗ reiten. Als Lohn bitte ich nur, mir eine einzige kleine Bitte zu gewähren. Iſt ſie gewährt?“ Die Gräfin neigte höflich bejahend ihr Haupt, denn ſie war doch neugierig. Und mehrere Räuber verließen die Geſell⸗ ſchaft, beſtiegen den großen Kahn und ruderten bis in die Mitte des Schwanenteiches. Die Geſellſchaft, die in einer wild zerklüfteten Felſeugrotte unter ſchwankenden Lampions ſaß, erholte ſich ein bißchen, denn die übrigen Räu⸗ ber zogen ſich mit ihren Flinten hinter die Roſenbüſche zurück. Der Herr Hauptmann nahm auf einem Schaukelſtuhle Platz. Lieblich dufte⸗ ten die Roſen. So ſah man denn Teich, der vom roten Monde leuchtet wurde. Da pufft es plötzlich auf dem Teich, und ſchil⸗ lernde große Gasblaſen— grüne und blaue— ſteigen langſam in den ſchwarzen Nachthimmel empor. Die runden großen Gasblaſen zittern, die erwartungsvoll in den Uunheimlich er⸗ grünen und blauen Wollenwirbel im Innern der Blaſen ziehen ſich, dehnen ſich aus, zucken und drängen ſich zuſammen— und dann platzen die feinen Luftballons— wie Seifenblaſen— und dicke ſanfte Perlen fallen wie Schnee aus ihnen heraus— laugſam in den Teich. Der Hauptmann bietet der Gräfin den Arm und geht mit ihr ein paar Schritte ſeitwärts. Der Graf ſpringt auf, rüttelt an ſeinen Handfeſſeln, rollt die Augen und iſt wütend für ſechs. Aber die Gräfin kommt gleich wieder und lächelt— ſie hat allerdings ihr Perlenkollier, das einen halben Zentner Gold gekaſtet hat, nicht mehr bei ſich. Der Graf ſetzt ſich wieder. Und der Hauptmann wendet ſich nun an die Damen, die ſchwarzes Haar haben(zwei ſind's nur), und feierlich ſpricht er: „Meine gnädigſten Damen, auch Ihnen wollen wir eine Ueberraſchung bereiten. Sie werden fühlen, daß ich nur ein kleines Andenken möchte — und mir's nicht abſchlagen— nicht wahr?“ Die Damen nicken haſtig, denn ſie ſind noch neugieriger als die Gräfin. Und zwei Raketen ſteigen aus dem Schwanen⸗ teich, ſie teilen ſich oben in ſieben Arme, aus deren umgebogenen Spitzen dicke, rote Tropfen, die wie Blutstropfen ausſehen, ſchnell herunter⸗ ſtürzen. Die Schwarzhaarigen Finger und machen geben alles dem guten bemerkt, daß er auch die findlichen Haarnadeln möchte. Wein trinken? nicht hier.“ Leider Graf! drei Blonden.“ Rebellen. als Andenken. Auge. Die ſchwarzen Damen erſchrecken, Herr von Rabenwitz beſprengt ſie aber mit duftigem Olivenwaſſer. auch die Ohrringe los, Hauptmann, der das Empfangene dankend einſteckt, doch gleichzeitig im ſchwarzen Haare be⸗ als Andenken haben Er bekommt auch dieſe Haarnadeln, an denen unzählige Rubinen blitzen. „Wollen Sie nicht,“ fragt der Graf,„ein Glas iſt meine Bedienung Der Hauptmann lächelt, zuckt mit den Achſeln und ſagt leiſe:„Verliebte trinken nicht, Herr Jetzt kommt die Ueberraſchung für die Und da knattern auch ſchon drei große Sonnen los— das funkelt und blitzt— das kniſtert und knackt— das poltert und rumort— wie echte Die Sonnen drehen ſich und ſchleudern bren⸗ nende Diamantgarben nach allen Seiten. Der Hauptmann erhält derweil von den drei Blonden alle Pretioſen, die ſie bei ſich haben, Und er küßt den Damen ſämtlich zärtlichſt die Hand und blickt ihnen ernſt und traumſüß ins Und dann verſchwinden die Räuber. Paul Scheerbart, auch 5, per April 9d. ſpät, 423 — Kl. Wallſtadtſtr. 10, 2 St. Nähe des Bahnhofs per 1. 44225 ziehen ihre Ringe vom (Abendblatt) Mittwoch, den 11. Februar 1914. 1 2— Arbeitsvergebung. 25 Für den Neubau der Luzenbergſchule ſoll die sieferung und Verlegung des Linoleums General⸗-Ameiger.— Badiſche Neueſte Rachrichten ——.————— Auf leilzanmung onhne Preisaufschlag u. unter streng-⸗ ster dbiskretion lielert ein Srosses reelles im Wegg Leinengarnituren, decken, Ulwandecken, Verlangen e FSpezlal-Teppich-.Linoleu-Haus Tischdecken, Schlaf- Relsedecken, Tüll- u. Hrbstülldecken, Felle und Linoleum. Sie Muster gratis und franko. Gefl. Ofkert. u. Nr. 31300 an die Expedition des Maunh. Geperal-Anzeiger, Mannheim E 6, 2 wemn, Rempten(Bay.) ſtets zu haben in der 14982 Empfehle in beſter lebendfriſcher Ware 5 Kabeljau u. Seelacks ohne Kopf 23 Pf. Expedition ds. Blattes. 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Stock, ſelbſt auch die Eröffnung derſelben in Gegenwart etwa erſchienener Bieter oder deren bevollmächtigte Vertreter erfolgt. 2950 Augebotsformulare ſind im Baubureau der Zimmer No. 125) einzureichen, p⸗ f 5 7 zuzenbergſchule koſtenlos erhältlich, daſelbſt w Briemarken Frachtbrlefe aud gaere Anere erdeuer lüb. deſelß wiß eee H uszinsbücher Mannheim, den 10. Februar 1914. Städt. Hochbauamt: Perrey. Kanalarbeit. Zur Erweiterung der Kanaliſation im Ort Wieb⸗ lingen vergeben wir namens dieſer Gemeinde im Angebotsverfahren die Herſtellung von J63 Liom. Steinzeugkanälen von 20 bis 40 em L.., die Aus⸗ führung von 8 Einſteig⸗ und 23 Straßenſinkſchächten. Angebote hierauf wollen ſchriftlich, verſchloſſen und mit der Aufſchrift„Kanalarbeit“ verſehen. läng⸗ ſtens bis Samstag den 21. Febrnar l.., vormittags 9 Uhr auf dem Rathaus in Wieblingen eingereicht werden. 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