Wonnement: 70 Pfg. menatlich, Bringerlohn 30 Pfg. durch die Poſt inkl. Poſtaufſchlag Mu..42 pro Uuartal Einzel⸗Nr. 5 Pfg. Inſerate: Rolonel⸗Seile 50 Pfg. Reklame⸗Seile.20 Ntk. Täglich 2 Ausgaben(außer Sonntag) Geleſenſte und verbreitetſte Zeitung in Rannheim und umgebung Telegramm⸗eldreſſe: „General⸗Anzeiger Mannheim“ Telephon⸗Nummern: Direktion und Buchhaltung 1449 Buchdruck⸗Abteilung. 341 Redaktion. e 817 Exped. u. Verlagsbuchhdlg. 218 Eigenes Redaktionsbureau in Berlin Schluß der Inſeraten⸗Amahme für das mittagblatt morgens 0 Uhr, für das Abendblatt nachmittags 5 Uhr Beilagen: Kimtliches Verkündigungsblatt für den Amtsbezirk Mannheim; Beilage für Citeratur und Wiſſenſchaft; Unterhaltungsblatt; Beilage für Cand⸗ und Hauswirtſchaft; Techniſche Rundſchau; Rannheimer Schachzeitung; Sport⸗Revue; Wandern und Reiſen. und Winterſport; Mode⸗Beilage; Frauen⸗Blatt. 5 Nr. 82. Die heutige Abendausgabe umfaßzt 12 Seiten. Dringliche Rechtsteſormen Berlin, 17. Febr. Es iſt wohl nicht zu weit gegriffen, wenn man auninunt, daß die Reform der großen Reichs⸗ ded fen Saer 5 erichtsverfaſſungsgeſetzes un Straſprozeß⸗ ordnung noch mindef hane einzelner beſonders dringlicher und ſpruchreifer Materien in der Form von Novellen eintreten. Daß dieſer Weg gangbar iſt, hat der über Erwarten geglückte Verſuch mit der kleinen Strafgeſetznovelle im Jahre 1912 bewieſen, weiter das Geſetz über die Diäten von 5 und Geſchworenen, endlich auch der Geſetzentwurf über das Verfahren gegen Jugend⸗ liche, der augenblicklich noch der Beratung durch den Reichstag unterliegt. Da liegt es nahe, auf dieſem Wege fortzufahren, um nicht das Voll noch viele Jahre lang unter offenkundigen Män⸗ geln der Rechtspflege leiden zu laſſen. Die e ee e 75 in Würdigung dieſer Umſtän nen Antrag Baffermann⸗Schiffer eingebvacht der den Reichs⸗ kanzler erfucht, das Reichsrecht daraufhin einer Durchſicht und Prüfung zu unterziehen, ob nicht, vorbehaltlich und vor umfaſſender Neugeſtaltung größerer Rechtsgebiete, Berboſſerungen einzelner Teile und Beſtimmun⸗ gen, die von beſonderer Dringlicheit ſind, vor⸗ zunehmen ſind.“ Bei der augenblicklichen Beratung des Etats der Reichsjuſtizverwaltung hat der in dem An⸗ trag niedergelegte Gedanke eine ziemliche Rolle geſpielt. Insbeſondere hat der Abg. Schiffer in glänzender Rede eine überzeugende Begrün⸗ dung der Notwendigkeit eines ſolchen Vorgehens dargelegt. Aus den Reden der übrigen Frak⸗ kionsvertreter war zu entnehmen, daß der An⸗ trag grundſätzlich bei der überwiegenden Mehr⸗ heit Beifall findet. Das geht auch aus den Antworten namhafter Parlamentarier, die zu⸗ leich hervorragende Juriſten ſind, auf eine Um⸗ 79905 der„Deutſchen Juriſtenzeitung“ hervor, die in Ny, 4 der genannten Zeitſchriſt wiederge⸗ geben werden. Neben dem Abg. Schiffer äußern ſich hier dazu Herr Dr. Müller⸗Meiningen von der Fortſchrittspartei, Herr Wellſtein vom Zen⸗ trum, Graf v. We ſtarp von den Lonſervativen!! —— (erbenvblatt.) vorbehaltlos zu; erſtere beiden beſchränken ſich in ihren Forderun⸗ gen freilich auf das Gebiet des Strafrechts und Strafprozeßrechts, während der nationalliberale Antrag eine ſolche Schranke nicht kennt und das geſamte Rechtsgebiet umfaſſen will; Herr Well⸗ ſtein ſeinerſeits nimmt zu den einzelnen Forde⸗ rungen noch keine Stellung, begnugt ſich viel⸗ meyr mit dem Ausdruck grundſätlicher Zuſtim⸗ mung. Der konſervative Graf v. Weſtarp kaun ſich grundſätzlich zwar dem Weg der Einzel⸗ novelle auch nicht verſchließen, aber er hat doch eine ganze Reihe von Bedenken, insbeſondere fürchtet er für die wiſſenſchaftliche Syſtematik der Juſtizgeſetzgebung und hat überhaupt eine Ab⸗ neigung gegen den„ungeſtümen Eifer“ nach „Modernität. Daß Bedenken vorliegen, wird natürlich auf keiner Seite verkannt. Mit Recht ſagt aber der Abg. Schiffer: „Man iſt deshalb vor die peinliche Wahl ge⸗ ſtellt, ob man geduldig ausharren will, um— wer weiß wann— gekrönt zu werden, oder ob man die Nachteile in Kauf nehmen will, die mit einer Novellengeſetzgebung an ſich un⸗ leugbar verknüpft ſind. Nun würde ich, wenn es nur auf mich oder überhaupt die Zunft der Juriſten ankäme, mich allenfalls mit dem be⸗ ſtehenden Zuſtand noch eine geraume Weile abfinden können. Aber es handelt ſich in erſter Reihe nicht um uns, ſondern um das Volk, das durch dieſen beſtehenden Zuſtand in vielen ſei⸗ ner wichtigſten, materiellen und ideellen, wirt⸗ ſchaftlichen und moraliſchen Intereſſen aufs ſchwerſte beeintrüchtigt wird. Das Volk muß es ausbaden, wenn Jahr um Jahr vergeht, ohne daß allgemein anerkannten und beklagten Mäüngeln unſerer Rechtspflege abgeholfen wird; wie auf der anderen Seite freilich das Recht und ſeine Vertreter und Verkünder un⸗ ter der Mißſtimmung zu leiden haben, die aus dieſer Verzögerung des Heilungsprozeſſes be⸗ reits entſtanden iſt, ſich täglich neu bildet und noch immer mehr wächſt. Es iſt höchſte Zeit, den praktiſchen Bedürfniſſen der Zeit und des Lebens, ſoweit als irgend möglich, in unſerem Rechte Rechnung zu kragen und da⸗ durch die Brücke zwiſchen Recht und Volk wie⸗ derherzuſtellen, die jetzt vielfach abgebrochen zu ſein ſcheint. Aus dieſer Erwägung heraus glaube ich mich über die von mir in keinem Augenblick verkannten Bedenken hinwegſetzen zu können und zu müſſen, die gegen eine No⸗ vellengeſetzgebung ſprechen. Der Satz bleibt eben wahr, daß ein geflickter Schuh ſchließlich doch noch beſſer iſt als ein Schuh, der drückt!“ Nun hat zwar der Staatsſekretär des Reichs⸗ uſtizamts, H Herr Dr. Lisco in ſeiner heutigen gegenkommen gezeigt. Das iſt zwar bedauerlich, aber wir glauben doch nicht, daß er ſich den An⸗ regungen, hinter denen faſt der ganze Reichstag ſteht. auf die Dauer verſchließen kann. Denn die Forderungen werden Jahr für Jahr in Preſſe und Parlament wiederkehren. Notwendig aber wäre es zunächſt, daß man ſich über das, was nun wirklich vorweggenommen werden kann, verſtändigt. Darauf zielt ja der nationalliberale Antrag auch ab, indem er eine entſprechende Prüfung des geſam⸗ ten Reichsrechts verlangt. Der Vor⸗ ſchlag des Abg. Schiffer, zu dieſem Zweck eine Kommiſſion zu berufen, die— aus Män⸗ nern des praktiſchen Rechts⸗ und lebens zuſammengeſetzt— aus der Not des Lebens heraus die Stellen auszuwählen hätte, wo einzuſetzen iſt, verdient alle Beachtung. Auf dieſe Weiſe käme etwas Syſtem in die Sache, die Grenzen würden abgeſteckt, und damit würde ſicherlich eine Reihe von Bedenken ſchwinden, die ſich gegen eine allzu planloſe Reformerei mit Recht geltend machen laſſen. politiſche Ueberſicht. Mannheim, den 18. Jebruar 1914. Die Stichwahl in Jerichow. Die Aufforderung der„Freif. Ztg.“ an die forkſchrittlichen Wähler den Konſetvativen nicht zu uUmterſtitzen, haben wir ſchon regiſtriert und zu deuten geſucht. Es liegen nun in den ſoeben hier eingetroffenen erſten Morgenblatt der „Magdeb. Ztg.“ noch einige freiſinnige Aeuße⸗ rungen zur Jerichower Stichwahl vor, die un⸗ ſere Beachtung verdienen. Auf Aufrage erklärte der Fraktionsvorſitzende der Fortſchrlttspartel, Herr Dr. Wiemer, dem Berliner Mitarbeiter der„Magdeb. Ztg.“ folgendes: Die Feſtſetzung der Stichwahlparole geht aus von den Vertrauensmännern des Wahl⸗ kretſes Jerichow und wird von dort aus im Wahlkreiſe verbreitet. Anderſeits erklärte der Vorſitzende der Fort⸗ ſchrittspartet in der Pvpobinz Sachſen geſtern abend auf Anfrage des genannten Blattes: Die Stichwahlparole iſt heute in Berlin in einer Konferenz feſtgelegt worden. Das Er⸗ gebnis iſt mir noch nicht bekannt, Der Herausgeber der„Liberalen Korreſpon⸗ denz“ unterrichtete die„Deutſche Journalpoſt“ auf Anfrage wie folgt: Den Wählern im Kreiſe Jerichow 1 wird die igeſtellt. In Jexichow 2 wird 2 die Entſcheidung noch erwarket, dürfte aßer im gleichen Sinn gefaßt wer⸗ den. Die„Magdeb. Ztg.“ bemerkt mit Recht zu dieſem eigentümlichen Wirrwarr: „Intereſſant wäre es wirklich, einmal authentiſch zu erfahren, was die Fortſchrittler im Wahlkreis am 20. Februar eigentlich zu tun gedenken. Aus den uns gewordenen „Informationen“ erſcheint es einigermaßen ſchwierig, ſich ein Bild der wirklichen Stel⸗ lungnahme des Fortſchritts zu bilden.“ In der Tat, es iſt nicht ganz leicht gus dieſem Labyrinth ſich herauszufinden und den politiſch⸗ pſychologiſchen Urgrund der Verwirrung aufzu⸗ decken. Die Nationalliberalen des Wahlkreiſes haben ſich entſchloſſen ihre Stimmen dem Konſervativen zuzuführen. Man mag dieſe Entſcheidung tadeln, aber eines werden die Tadler doch zugeben müſſen, es iſt eine klare und ehrliche Entſcheidung und Freunde wie Gegner wiſſen, was ſie von den Nationalliberalen zu halten haben. Der Berzog von Braunſchweig und die Welfen. In Uenzen im Kreiſe Hoya iſt der Ver⸗ walter Melhop einer der eifrigſten Agitatotcen des Welfentums. Auf dem von ihm verdvalteten Hofe fanden bisher regelmäßig Welfenverſamm⸗ lungen ſtatt. Wie der„Natlib. Korreſp.“ nun von zuverläſſiger Seite mitgeteilt wird, iſt Eigentümer des Hofes derregierende Nce von Braunſchweig. Errz im Kreiſe Hoya der herzogliche Hof als Zenteum der Welfenbewegung bisher ſchon berechtigtes Aufſehen, ſo durfte man doch annehmen, daß es damit nach der Abſage des n der der an die Welfenagitatlon, von der der Reichskanzler im vorigen Monat im Ppen Abgeordnetenhaus Mitteilung machte, ſein Ende haben würde. Das iſt nun aber durchaus nicht der Fall. Oeffentlichen Bekannt⸗ angenen Sonntag wiederum eine swelfiſche Ver⸗ umelun ſtaltgefunden. Auf die Hinpeiſe auf die Abſage des Herzogs ſoll der Verwalter Mel⸗ hop erwidert hahen, er habe noch keine In⸗ ſtruktion erhalten, die ihm die Abhaltung welfiſcher Verſammlungen auf dem Hofe ver⸗ biete. Sollte der Talbeſtand von dem hrs⸗ mann der„Natlib. Korreſp.“ richtig wiederge⸗ geben ſein, ſo darf man wohl hoffen, daß die entſprechende Inſtruktion ſo bald wie möglich nachgeholt wirbe 4 Feuilleton“ Wie Balkanfürſten in ihr Land einziehen. Von Eugen Iſolani. Am 24. Februar wird Prinz Wilhelm zu Wied als erwählter Fürſt von Albanien, begrüßt vom Volke, das ihn ſich zum Staatsoberhaupt erkor und deſſen Sprache er ſich angeeignet hat, in ſein Land einziehen, deſſen Regierung er über⸗ nimmt unter der Zuſtimmung aller europäiſchen Mächte. icht alle Fürſten, die auszogen, um in einem ihnen bisher fremden Lande eine Dynaſtie zu begründen, ſind auf ſo glattem, geebnetem Wege in ihr neues Reich eingekehrt. Fürſten, die unter verhältnismäßig viel un⸗ günſtigeren Ausſichten in ihr Land zogen, haben kiefe Wurzeln geſchlagen und feſtſtehende Dyna⸗ ſtien begründet. Andere, von deren beſten Aus⸗ ſichten alle Welt überzeugt war, endeten als „Könige im Exil“ oder noch trauriger. In wenigen Jahren kann der Hohenzollern⸗ fürſt auf dem Thron der Ruminen auf eine fünfzigjährige Herrſchaft zurückblicken. Auf Schleichwegen, unter großen perſönlichen Ge⸗ fahren iſt der jetzige König Carol von Rumä⸗ nien einſt in ſein Land gezogen. Als im Jahre 1866 in Düſſeldorf ſein Vater, der Fürſt Karl Anton von Hohenzollern⸗Sigmaringen, mit den Vertretern des rumänſſchen Volkes die Reſſe⸗ route beſprach, war man ſich klar darüber, daß die Reiſe durch Oeſterreich ſehr gewagt ſei; in jedem Augenblick konnte die Krtegserklärung gegen Preußen exfolgen und dann wäre nicht ausgeſchloſſen, daß der Prinz als preußiſcher Offtzier gefangen genommen worden wäre. Ba⸗ laceanu, einer der Rumänen, ſprach ſogar die Befürchtung aus, daß die Oeſterreicher gewiß nicht anſtehen würden, den Prinzen zu füſilleren. Man fand dieſe Bemerkung in jener Situation etwas taktlos. Sie zeichnete aber doch genau die prekäre Lage, in welcher der Prinz dann wirklich jene Reiſe durch Oeſterreich unternahm. In der Schweiz hatte er ſich unter vielen Schwierigkeiten einen Paß auf den Namen „Karl Hettingen“ beſchafft(nach ſeines Vaters Schloß Hettingen in Hohenzollern). Ueber München ging er dann nach Oeſterreich; an der Grenzſtation mußten alle Reiſenden die Coupes verlaſſen. An der Eingangstür zum Warteſaal wird er von dem Beamten aufgehalten, der die Päſſe einzufordern hat. Ziemlich barſch fragt er den Prinzen nach ſeinem Namen. Aber der Prinz hat in der Aufregung ſeinen angenom⸗ menen Namen vergeſſen, greift aber nach dem Paß und gibt ihn dem unwirſchen Beamten. Im Warteſaal, wo er ſich niederſetzt, um etwas zu genießen, findet er öſterreichiſche Offiziere, die er als ſeine Kameraden in Schleswig vom Jaßhre 1864 erkennt. Er verſteckt ſich hinter eine Zeitung und ſcheint eifrig zu leſen, während die Offiziere ein paarmal um den Tiſch gehen. Als er endlich wieder im Coups ſitzt, tritt plötzlich vor Abfahrt des Zuges jener Beamte an das Coupé heran und es kommt dem Prinzen ſo vor, als faſſe er gerade ihn ſcharf ins Auge, Und als er dann Eine Bemerkung ins Nofſzbuch ſchrieb, war der Prinz in lebhafteſter Furcht, der Beamte habe irgendwelchen Verbdacht ge⸗ ee und werde nach Wien berichten, daß man ihn dort beobachte. Bet der Ankunft in Wien war die Bahnhofshalle mit Militär überfüllt und er mußte an zahlreichencheneralen vorüber, von denen er mehrere aus der Schleswiger Kampagne genau kannte. Auf der Endſtation der öſterreichiſchen Staats⸗ bahn Baſiaſch an der Donau mußte der Prinz zwei Tage warten, ehe er Weiterbeförderung mit dem Dampfſchiff fand, zwei Tage länger in der öſterreichiſchen Monarchie die Gefahr des Entdecktwerdens aushalten! Dafür aber erhielt er abends im Wirtszimmer des ſehr ſchmutzigen Gaſthofs allerlei Angenehmes zu hören; die Beamten von Baſiaſch ſind verſammelt und polttiſteren, und er mußte Reden hören, wie die folgenden:„Der neue Ferst wird ſich ebenſo unmöglich machen wie der Kuſg.“„Es wird nicht lange dauern, dann jagen ihn die Wa⸗ lachen davon.“ Endlich kaun er den Dampfer beſteigen; er inſtalliert ſich, ganz getrennt von ſeiner Beglei⸗ tung, in der zweiten Klaſſe zwiſchen Fracht⸗ ſäcken, inmitten einer höchſt ordinären Geſell⸗ ſchaft. Dort ſchreibt er einen Brief an Kaiſer Franz Joſeph, deſſen Reich er eben inkognito durchfährt, daß er nicht in feindlicher Abſicht gegen Oeſterreich die rumäniſche Krone ange⸗ nommen habe, ſondern die freundlichſten Be⸗ ziehungen zu dem mächtigen Nachbarſtaat zu unterhalten wünſche. Endlich kommt man in Turnu⸗Severin, der erſten rumäniſchen Stadt, an. Während Prinz Karl ſelnen ſchweren Gedanken nach In 801 das Schiff an der Landungsbrücke von Turnn Seperin an. Ohne auf ſeine Reiſegeſellſchaft zu achten, ſucht er eiligſt das 99 zu verlaſſen, der Kapitän hält ihn aber mit der Bemerkung zttrück, daß ſein Billett doch auf Odeſſa laute weshalb er alſo hier ausſteigen wolle? Der Prinz antwortet, daß er nur für einige Augenblicke an Land zu gehen beabſichtige. Unterdeſſen find von ſeiner Begleitung Jvan Bratianu und Leutnant Lincke herangetreten und drängen ihn vorwärts, ſodaß er mit raſchem Schritt auf die Landungsbrücke ſpringt und das Schiff hinter ſich läßt. Sowie er das Land betreten, zieht Bratianu den Hut, macht Front vor ſeinem Fürſten und erſucht ihn, einen der Wagen zu beſteigen. In dem Augenbricl hört der Fürſt hinter ſich ſagen: Bet Goft, das muß der Prinz von Hohenzol⸗ lern ſein!“ Es iſt der Schiffskapitän, der ihn glücklicherweiſe!— eine Minute zu ſpät erkannt hat, denn der bisherige Prinz von Hohenzollern ſteht als Fürſt von Rumünien auf dem Boden ſeines Landes. So zog der jetzige Rumänenkönig in das Land, das er nunmehr nahezu ein halbes Jahr⸗ hundert beherrſcht. Als er umjubelt von ſeinem Volke dann in ſeine Hauptſtadt einfuhr, ging ein fürchterlicher Platzregen nieder, der erſte, der ſeit drei Monaten die ausgedörrten Fluren Rumäniens benetzte und erfriſchte, und dieſer glückliche Zufall machte einen tieſen Eindruck Regen als ein hohes Glück anſehen und deshalb dieſe Mitwirkung als einen herrlichen Will⸗ kommensgruß und als ein gutes Omen betrach⸗ teten. machungen zufolge hat auf dem Hofe am ver⸗ auf die Rumänen, die, wie alle Orientalen, den 2. Seite. General-Anzeiger.— Vadiſche Neueſte Aachrichten.(Abendblatt) Mittwoch, den 18. Februar 1914. a.— Sur Jentrumsgeſchichte. Graf Hoensbroech ſchreibt einem Ber⸗ liner Blatte: In einem weitperbreiteten links⸗ liberalen Blatt war kürzlich zu leſen:„Wir in Deutſchland erinnern uns noch alle des großen Streitfalles während der Debatten über Wenn ſo der„Germania“ oder„Kölniſchen Volkszeitung“ ſtände, wäre es verſtändlicz, denn dort wird die Zentrumsgeſchichte und zumal die über die Septennatsfrage grundſätzlich entſtellt, um die politiſche und kulturelle Abhängigkeit des Zentrums von Rom zu vertuſchen. Daß ſo etwas in der liberalen Preſſe vorgetragen wird, iſt eine unverſtändliche Irreführung. Die ge⸗ ſchichtliche, aktenmäßig feſtſtehende Wahrheit über die Haltung des Zentrums in der Septen⸗ natsfrage iſt: nachdem das Zentrum zweimal ge⸗ ſchloſſen gegen das Septennat geſtimmt hatte (Dezember 1886 und Jamtar 1887) und nach⸗ dem ein erſter Brief des Papſtes, den Leo XIII. auf Bitten Bismarcks hin geſchrieben hatte, deſſen Inhalt aber von Windthorſt und Franckenſtein(den damaligen Füh⸗ rern des Zentrums) der Geſamtfraktion„aus Diskretion“ vorenthalten wurde, eben deshalb keine Wirkung ausgeübt hatte, ließ der Papſt am 21. Januar 1887 einen zweiten Brief ergehen, mit dem Befehle, Baron Frank⸗ kenſtein habe dieſen Brief der Zentrums⸗ fraktion mitzuteilen. Es geſchah und daraufhinenthieltſich dann in der entſcheidenden Sitzung des Reichstages vom 29. März 1887 das Zentrum der Stimme, während es(das ſei wiederholt) bis zu dieſem Briefe ſtets geſchloſſen gegen das Septennat ge⸗ ſtimmt hatte. Ja, um den Gehorſam gegen den Papſt auch poſitiv(durch Stimmenabgabe), nicht bloß negatiy(durch Stimmenthaltung) hervor⸗ treten zu laſſen, wurden 7 Mitgliederdes Zentrums zum Jaſtimmen abkom⸗ mandiert: Graf Adelmann, Graf Preyſing, Freiherr v. Buol(der ſpätere Reichstagspräſt⸗ dent), Freiherr v. Landsberg(der jetzige 2. Vize⸗ präſident des Herrenhauſes), Dr. Diedenhofer, Lender, Peter Reichensperger. So„lehnte das Zentrum die vatikaniſche Einmiſchung ab.“ Der damalige Zentrumsführer, Reichstagsabg. und langjährige Chefredakteur der„Germania“, Dr. Paul Majunke, hat in ſeinem Werke,„Ge⸗ ſchichte des Kulturkampfes in Preußen⸗Deutſch⸗ lond“(S. 579—585), die wirkliche„Haltung“ und den wirklichen Umfall des Zentrums klar⸗ gelegt. Der neue ruſſiſche Finanz⸗ miniſter. Durch allerhöchſten Befehl vom 30. Januar alten Stils an den dirigierenden Senat, iſt, wie bekannt, der Gehilfe des Miniſters für Handel und Induſtrie, Wirkl. Staatsrat Pl. Bark zum ruſſiſchen Finanzminiſter ernannt worden. Er entſtammt einer adligen Familie und wurde am 6. April 1869 geboren. Nach Beendi⸗ gung der Petersburger Univerſität trat er am 28. Mai 1892 in den Dienſt der beſonderen Kanzlei ſür Kreditangelegenheiten und blieb da⸗ ſelbſt bis zum 4. Oktober 1894. Während dieſer Zeit wurde er mehrfach in Dienſtangelegenheiten nach Berlin, Amſterdam, Paris und London kommandiert. Am 4. Oktober 1894 trat er in den Dienſt der ruſſiſchen Reichsbank als Sekre⸗ tär des Leiters derſelben. Schon im nächften Jahre wurde er ins Ausland kommandiert zwecks praktiſcher Erlernung des Bankfachs und der Fragen des Geldumlaufs, gleichzeitig trat er als rr in die Berliner Üniperſität ein, wo er bei den Profeſſoren Wagner und Schmoller Vorleſungen hörte. Im Jahre 1897 wurde er zum Direktor des St. Petersburger Kontors der Reichsbank ernannt. Im nächſten Jahre wurde ſeine Wahl zum Vorſitzenden der Verwaltung der perſiſchen Kreditbank beſtätigt und im Jahre 1899 wurde ihm die Teilnahme an der Verwaltung der ruſſiſch⸗chineſiſchen Bank allerhöchſt geſtattet. Im Jahre 1900 wurde der Wirkl. Staatsrat Pl. Bark nach Perſien kommandiert und darauf nach Paris zwecks Verhandlungen mit dem perſiſchen Miniſter. 1901 wurde er in den Ver⸗ waltungsrat der St. Petersburger Fondsbörſe be⸗ rufen und daſelbſt zum ſtellvertretenden Vor⸗ ſitzenden gewählt. Gleichzeitig wurde er zum Direktor der Enſeli⸗Teheran⸗Eiſenbahngeſell⸗ ſchaft, der Tauriſchen⸗Eiſenbahn und der perſi⸗ ſchen Verſicherungs⸗ und Transport⸗Geſellſchaft berufen. 1905 erfolgte ſeine Ernennung zum Direktor des St. Petersb. Kontors der Reichs⸗ bank. Im nächſten Jahre trat er als Verwal⸗ tungsratsmitglied und geſchäftsführender Direk⸗ tor in den Dienſt der Wollgarn⸗Kama⸗Bank. 1911 wurde er zum Gehilfen des Miniſters für Handel und Induſtrie ernannt. In dieſer Stellung hat er ſich um die Entwicklung des ruſſiſchen Handels und der ruſſiſchen Induſtrie verdient gemacht. Unter ſeiner Leitung wurde eine ganze Reihe von Geſetzentwürfen ausge⸗ arbeitet. Deutſches Reich. — Zur Reichstagserſatzwahl in Köln⸗Land ſchreibt die„Köln. Ztg.“: Charakteriſtiſch für dieſe Wahl iſt die außer⸗ ordentlich große Zahl der Nicht⸗ wähler, der Lauen und Unintereſſierten, die der nationalliberale Führer Baſſermann mit Recht„politiſches Treibholz“ nannte. Die Begeiſterung der Liberalen war bei weitem nicht ſo groß, wie wir ſie ſonſt kennen. Ueber 23 000 nicht abgegebene Stimmen müßten vor allem dem Liberalismus Veranlaſſung geben, in eine tüchtige Werbearbeit ein⸗ zutreten. Das das Zentrum mit einem ſo unbeſtrit⸗ tenen Erfolg aus dieſer Wahl hervorgegangen iſt, iſt ein Beweis für die glänzende Or⸗ ganiſation und Opferbereitſchaft ſeiner Parteiangehörigen, die in unermüdlicher Mitarbeit nicht nur zu Hunderten, ſondern zu Tauſenden die Tage und Wochen hindurch für ihre Partei gearbeitet und damit dieſer den Erfolg bereitet haben, der unbeſtreitbar iſt, und der die Zentrumspartei— das müſſen wir an⸗ erkennen— mit berechtigtem Stolz erfüllen muß. — Verband deutſcher Arbeitsnachweiſe. Der Ausſchuß des Verbandes deutſcher Arbeitsnach⸗ weiſe trat am 13. und 14. d. M. unter Vorſitz des Landesrats Dr. Freund(Berlin) in Berlin zu einer Vollverſammlung zuſammen. Ver⸗ treten waren ſämtliche preußiſchen Arbeitsnach⸗ weisverbände, ferner Bayern, Württemberg, Baden, Elſaß⸗Lothringen, Hamburg und die thüringiſchen Staaten. Als beſonders wichtige Beſchlüſſe ſind folgende hervorzuheben: Der Verband der Arbeitsnachweiſe wird ſich in einen Verband der Arbeitsnachweisver⸗ bände umwandeln. Bezüglich des Verhaltens der öffentlichen Arbeitsnachweiſe bei Streiks und Ausſperrungen hat der Ausſchuß ſeine Anſicht dahin ausgeſprochen, daß über Streiks und Aus⸗ ſperrungen der Arbeitsnachweis entweder keiner⸗ lei Mitteilungen macht oder daß ſolche Mittei⸗ lungen gleichmäßig ſowohl an die Arbeitſuchen⸗ den als an die Arbeitgeber erfolgen müſſen. Für die Verwaltung öffentlicher Facharbeits⸗ nachweiſe einigte man ſich auf folgende Grund⸗ ſätze: Die Koſten der Facharbeitsnachweiſe ſollen in der Regel den Träger der öffentlichen Arbeitsnachweiſe(Kommunen, Vereine) zur Laſt fallen. Die Vermittlung hat in ſtreng unpartei⸗ iſcher Weiſe zu erfolgen, eine Bevorzugung orga⸗ niſierter Arbeiter darf nicht ſtattfinden. Die Anſtellung und Beſoldung der Beamten der Facharbeitsnachweiſe geſchieht durch den Träger der öffentlichen Arbeitsnachweiſe, deſſen Aufſicht die Beamten unterliegen und deſſen Anordnun⸗ gen ſie zu befolgen haben. Der nächſte deutſche Arbeitsnachweis⸗Kongreß findet in der erſten Hälfte des Oktober in Stuttgart ſtatt. Badiſcher Landtag. 2. Kammer. 32. Sitzung. — Karlsruhe, 18. Febr. Präſident Rohrhurſt eröffnet die Sitzung um 9 Uhr 20 Minuten. Am Regierungstiſch: Miniſter Dr. Freiherr von Bodman, Ober⸗ regierungsrat Dr. Bittmann, Regierungs⸗ kommiſſare. Das Haus iſt gut beſetzt, die Tri⸗ bünen ſchwach. Sekretär Müller(Natl.) gibt die einge⸗ gangenen Petitionen bekannt. Das Haus fährt in der allgemeinen Beratung des 1 des Miniſteriums des Innern Titel: Gewerbeaufſicht und Durchführung der Reichsverſicherungs⸗ ordnung fort. Abg. Böttger(Soz.) entgegnet auf die geſtrige Rede des Abg. Hartmann, der Arbeiter⸗ ſekretär der chriſtlich⸗ſozialen Gewerkſchaften iſt, und meinte, er(Böttger) habe dieſe Rede erſt vor kurzer Zeit in einem Ort des 54. badiſchen Landtagswahlkreiſes(den Hartmann vertritt) gehört, nur habe der Redner vergeſſen hinzuzu⸗ fügen, daß das Zentrum im Reichstag alle weitergehende Anträge bei der Reichsverſiche⸗ rungsordnung niedergeſtimmt habe.(Unruhe und Zwiſchenrufe beim Zentrum. Seubert ruft:„Sie wußten ja ſelbſt, daß dieſelben nicht durchzuführen wären.“) Abg. Böttger entgegnet, er gehe grundſätzlich nicht auf Zwiſchenrufe ein. (Präſident Rohrhurſt: Das iſt ſehr zu be⸗ grüßen! Heiterkeit im ganzen Hauſe.) Die chriſt⸗ lich⸗ſozialen Gewerkſchaften ſeien viel abhängiger vom Zentrum als die freien Gewerkſchaften von der Sozialdemokratie. Terrorismus werde bei den chriſtlichen Gewerkſchaften ausgeübt, ihre Vertreter hätten keine Urſache, ſich über den „Terrorismus“ anderer Organiſationen aufzu⸗ halten. Nach dieſen polemiſchen Ausführungen wendet ſich Abg. Böttger den zur Beratung ſtehenden Titeln zu. Anonyme Anzeigen ſeien zu verurteilen, mögen ſie herkommen, von welcher Seite ſie wollen. Der freie Samstag⸗ nachmittag ſolle endlich einmal vom Geſetz⸗ geber verlangt werden; an dieſem Tage ſoll ein Verſuch mit der Einführung der engliſchen Apbeitszeit gemacht werden; der freie Samstagnachmittag müſſe eingeführt werden, damit die volle Sonntagsruhe zur Einführung gelangen könne. Eine Milderung des Hinderſchutzgeſetzes ſei nicht an⸗ gängig, im Gegenteil, jede Kinderarbeit müſſe verboten werden. Die Regierung ſolle endlich mit dem in Ausſicht geſtellten Entwurf über die Regelung der Bauordnung heraus⸗ rücken. Zu begrüßen ſei, daß der vorige Land⸗ tag die Schaffung von Landkrankenkaſſen adge⸗ lehnt habe. Sehr notwendig ſei der Aus bau der Witwen und Waiſenfürſorge; richtig ſei, daß wir in dieſey Frage den anderen Ländern voraus ſind, aber die materielle Unter⸗ ſtützung, die die Hinterbliebenen erhalten, ſei viel zu gering. Angeſichts der Aeußerung des Abg. Niederbühl, das Koalitionsrecht der Arbei⸗ ter dürfe nicht angetaſtet werden, erſucht der Redner den Miniſter, ſeinen Standpunkt, den er in dieſer Frage bei der allgemeinen Finanz⸗ debatte eingenommen habe, einer Korrektur 30 unterziehen. Abg. Dr. Gönner(F..) ſchließt an die letzten Ausführungen des Vorredners an und erklärt, daß auch die Fortſchrittliche Volkspartei der Konlitionsfreiheit das Wort rede. Die Tätigkeit des Gewerbeaufſichtsamts werde auch von ſeiner Fraktion anerkannt. Abg. Schöpfle(R..) iſt nicht wie ſein Fraktionsg eeee eee Kinder zum Steinklopfen verwendet werden ſollen, immerhin enthalte aber das Kinderſchutz⸗ geſetz Härten, die beſeitigt werden müſſen. Der Redner will dann die Klagen der kleinen Ge⸗ werbetreibenden wegen der großen Konkurrenz durch die großen Warenhäuſer vorbringen, wird aber vom Präſidenten darauf aufmerkſam ge⸗ macht, daß dieſes Kapitel erſt beim nächſten Punkt der Tagesordnung zu Sprache zu brin⸗ gen ſei. rung der Reviſionen ein und polemiſiert gegen den Abg. Niederbüh!; es ſtellt ſich heraus, daß Belzer die Worte Niederbühls nicht richtig verſtanden und nicht richtig geleſen hat. Wie der Abg. Böttger tritt auch Belzer für den freien Samstag⸗Nachmittag ein, dadurch werde der Sonntag zum wahren Feiertag. Der Kinder⸗ ſchutz ſei eine ſehr heikle Sache; es ſeien ſchon Urteile gefällt worden, die ſubjektiv als Unrecht empfunden werden müßten von den Beſtraften. (Vizepräſident Geiß übernimmt das Präſi⸗ dium.) Der Redner äußert Klagen aus dem Schankgewerbe und bedauert, daß Arbeiter wegen ihrer Zugehörigkeit zu einer Organiſation noch gemaßregelt werden können.(Der Abge⸗ ordnete bringt einige Beiſpiele vor.) Sodann kommt er auf den Geburtenrückgang zu ſprechen und bemerkt dazu als Entgegnung gegen die Ausführungen des Abg. Röſch, wer in den unteren Kreiſen der Bevölkerung die neumalthuſianiſtiſchen Ideen ver⸗ breitet, das wiſſe man ſchon; das ſeien die Leute, die auf der Linken ſäßen. Weiter verhreitet ſich der Redner über den Terrorismus der freien Gewerkſchaften, deren Loſung ſei:„Rot oder kein Brot!“ In ſeiner Polemik gegen die Sozialdemokratie erinnert der Redner dieſe daran, daß einer ihrer Führer einmal geſagt habe, die Nationalliberale Partei ſei die grund⸗ ſatzloſeſte Partei.(Abg. Kolb:„Jetzt ſind Sie es!“) Hierauf entgegnet Belzer dem Zwiſchen⸗ rufer, daß er ſelbſt ſich noch im ſelben Jahre mit der Nationalliberalen Partei verbündet habe. (Zuſtimmung beim Zentrum. Abg. Kolb: „Siebentens der Neid!“ Große Heiter⸗ keit im ganzen Hauſe.)(Beifall beim Zentrum.) Abg. Kolb(Soz.): Geſtern hat der Abg. Hartmann ohne jede Veranlaſſung ſchwere An⸗ griffe gegen die Sozialdemokratie gerichtet, die Folge davon war, daß der Abg. Böttger heute dieſe Angriffe zurückwies. Die chriſtlichen Ge⸗ werkſchaftsſekretäre ſind auf ſolche Reden, wie wir ſie geſtern und heute hier hörten, dreſſiert. (Sehr richtig! bei den Sozialdemokraten.) Das iſt der Dank dafür, daß ſie hier ſitzen. Viel ver⸗ nünftiger wäre es, wenn wir hier zuſammen⸗ arbeiten würden zum Wohle der Arbeiter. Die Zentrumsredner haben gar keine Veranlaſſung, von der Abhängigkeit der freien Gewerkſchaften von der Sozialdemokratie zu ſprechen; wer ſo im Glashaus ſitzt wie die chriſtlichen Gewerkſchaf⸗ ten, ſollte hübſch ruhig fein.(Beifall bei den Sozialdemokraten.) Abg. Maſt(Ztr.) begrüßt die Vermehrung des Beamtenperſonals des Gewerbeaufſichts⸗ amtes. Hier wird die Sitzung abgebrochen. Zu einer perſönlichen Bemerkung erhält das Wort der Abg. Schofer(Ztr.). Die Sitzung wird geſchloſſen. Nächſte Sitzung Domerstag vormittag 99½% Uhr. Tagesordnung: Fortſetzung der heutigen. Schluß nach 841 Uhr. Badiſche politik. Nachklänge. Herr Dr. Wirth bittet uns um Aufnahme folgender Berichtigung: In Nr. 75 heißt es: „Dr. Wirth bezeichnete einen Teil der Oppe⸗ nauer Wähler in einer Verſammlung als libe⸗ rales Geſindel“ und zwar mit vofler Ueber⸗ legung“.. Dazu erkläre ich, daß der Aus⸗ druck liberales Geſindel“ überhaupt nicht gefallen iſt. Wahr iſt, daß ich denjenigen Verſammlungsteilnehmern, welche durch ihr fort geſetztes Schreien dir ung unmöglich machten, zurief: Wer ſich ſo aufführk, zählt ſich zum politiſchen eſindel. Fürſten, die in ihr Land ziehen, ſollen nicht die Aeußerungen des Volkes, dem ſie ja noch Unbekannt ſind, allzu genau nehmen. Meiſt wird ja nach der anderen Richtung hin über⸗ kriehenn, und der Jubel und die Verehrung macht ſich in allzu aufdringlicher Weiſe breit. Eink echt erheiterndes Beiſpiel dafür lernte Alexanders Nachfolger, der jetzige König Fer⸗ dinand von Bulgarien, keunen, als er im Juli 1887 in ſein neues Land einzog. Bei ſeiner An⸗ kunft an der bulgariſchen Grenze wurde er auch mit einer ſeinen Einzug feiernden ſchwungvollen Hymme überraſcht, als deren Dichter ſich ihm ein Bulgare namens Nicolow vorſtellte. Der Fürſt war entzückt und geſchmeichelt und ſagte ſeinem Adjutanten, er werde Nicolow mit einem hohen Orden auszeichnen. Am nächſten Tage mel⸗ dete der Adjutant dem Fürſten, man könne Nicplow den Orden nicht mehr verleihen, da er ihn ſchon beſitze. Den Fürſten intereſſterte aber der Dichter und er ließ nachforſchen, bei welcher Gelegenheit er den Orden erhalten habe. Und mit Mühe ſein Lachen unterdrückend, mel⸗ dete am nächſten Tage der Adjutant dem Für⸗ ſten, Nicolow habe den Orden bekommen, als er— beim Einzuge Alexanders von Battenberg dieſem dieſelbe Hymne überreichte. Fürſt Fer⸗ dinand war natürlich ſehr erheitert und ſagte ſcherzend, man müſſe dem Dichter wegen ſeiner geringen dichteriſchen Fruchtbarkeit kondolieren. Ein Moment iſt bei dem Einzug des neu⸗ gewählten Herrſchers von Albanien weſentlich anders als ſonſt in der Regel bei ſolchen Für⸗ ſteneinzügen; man wählte zumeiſt ganz jugend⸗ liche Fürſten aus ſehr verſchiedenen Gründen zu Landesvätern. Man wiü hte, daß ſie bereits als Landesväter eine Gema mit der eventuelle Thronerbe ein Kind des Landes ſei. Manchmal ging dieſe Rechnung frei⸗ lich nicht glücklich aus und des Königs Otto von Griechenland Verſtoßung vom Throne war zum Teil auch eine Folge ſeiner Kinderloſigkeit. Karl von Rumänien, die Fürſten Alexander und Fer⸗ dinand von Bulgarien, beide Könige von Grie⸗ chenland waren unvermählt, als ſie in ihr Land zogen. Der neue Landesvater von Albanien zieht in ſein Land ein an der Seite einer Lan⸗ desmutter, die gewiß dazu beitragen wird, ihm die Sympathien des Volkes von Albanien bald zu gewinnen. Ein Stück deutſcher Geiſtes⸗ geſchichte in einem Stammbuch. Das Muſeum für hamburgiſche Geſchichte in Hamburg beſitzt ſeit einigen Monaten einen Gegenſtand von ungewöhnlichem Werte, den es auf einer Handſchriftenauktion zu dem hohen Preiſe von 5900 Mark erſteigert hat. Es handelt ſich um das Stammbuch des Schauſpie⸗ lers Friedrich Ludwig Schroeder, das mit ſeiner feſſelnden Folge von Autogram⸗ men berühmter Perſönlichkeiten ein gut Stück deutſcher Geiſtesgeſchichte im ausgehenden 18. Jahrhundert illuſtriert. Die Eintragungen des in Leder gebundenen Queroktavbandes ſind faſt durchweg von namhaften Perſonen geſchrie⸗ ben. Der Beſitzer hat in weiſer Beſchränkung lün wäylten, da⸗ Klopftock, Wieland, Herder, Goethe und andere darauf gehalten, daß die Blätter, die Leſſing, nicht von gleichgültigen Kollegen und unver⸗ ſtändigen Bewunderern überſchwemmt wurden. Goethe ſchrieb ſich zweimal ein; erſt 1780, kühl und knapp„zur Erinnerung eines Morgen⸗ ſpazierganges“, elf Jahre ſpäter mit dem herz⸗ lichen Diſtichon:„Viele ſahn dich mit Wonne dich wünſchen ſo viele zu ſehen. Reiſe glücklich! Du bringſt überall Freude mit hin.“ Leſſing ruft dem Freunde eine für beider auf Klarheit dringende Art charakteriſtiſche Mahnungen zu: „Daß Beyfall dich nicht ſtolz, nicht Tadel furcht⸗ ſam mache! Des Künſtlers Schätzung iſt nicht jedes Fühlers Sache! Denn auch den Blinden brennt das Licht, Und wer dich fühlte, Freund, verſtand dich darum nicht.“ Einen beſonderen Reiz enthält das Büchlein durch die gezeich⸗ neten Blätter. Da zeichnet der in ſeiner Kunſt⸗ übung Chodowiecki verwandte Berliner J. C. Friſch zwei Kinder, die allegoriſch ſein rüh⸗ mendes Wort verkörpern ſollen:„Zeigtet uns die Wahrheit von Kunſt erreichet“; der Schüler von Greuze P. A. Wille bittet um Gedenken; der Maunheimer Landſchaftsmaler und Radierer Kobell zeichnet den wahnſinnigen Lear, wie er in der letzten Szene des vierten Aktes die Bühne mit den Worten betritt: „Nein ſie können mir wegen des Münzens nichts tun; ich bin der König ſelbſt“— und ſchreibt darunter in ſchmeichelhafter Beziehung auf Schroeder das Hamletwort:„Er war ein Mann; alles zuſammen genommen— werd' ich ſeinesgleichen nie wieder ſehen“. Der bekannte Wiener Hiſtorienmaler Friedrich Heinrich Füger endlich erläutert ſeine akademiſche Kom⸗ erten, Poſitton mit den pomene und Thalſen, Wahrheit und Genie auf einer Zeichnung zuſammen zu ſehen, aber ſchwer, den Geiſt derſelben in gleichem Maße in ſich zu vereinigen wie— Schroeder—, das behauptet ſein ergebenſter Diener und Bewunderer Füger—“ Wie dieſe Eintragung zeigt, kommt unter den verſchiedenartigen Stimmen auch die Ueberſchwenglichkeit der Zeit zum Ausdruck. Aber wenn man ſie unbeachtet laßt, bleibt doch in aller Reinheit das Bild eines Mannes be⸗ ſtehen, der nach einer wilden Jugend die Würde des deutſchen Theaters auch im Privatleben vorbildlich für ſpäte Zeiten gewahrt hat. Kunſt und Wiſſenſchaft. Der erſte internationale okkuftiſtiſche Kongreß. Die letzten Jahrzehnte haben gezeigt, daß zwar auf okkultem Gebiet ein ſtröflicher Schwindel zuhauſe iſt, daß es daneben aber doch Phänomene gibt, die nicht abgeleugnet werden können und dringend einer ſyſtematiſchen Unterſuchung bedür⸗ fen. Es gehören hierzu zunächſt alle die Beobach⸗ kungen, die unter dem Sammelbegriff der Tele⸗ pathie zu verſtehen ſind, dann aber auch die kele⸗ kinetiſchen Erſcheinungen, wie ſie häufig in Sihungen mehr oder weniger einwandfrei konſta ⸗ tiert werden, und endlich bis zu einem gewiſſen Grade auch die Teleplaſtik, die erſt jüngſt wieder durch ein umfangreiches Buch von Schrenck⸗ Abg. Belzer(3tr.) tritt für die Vermeh⸗ Notzing zum aktuellen Grſprächsgegenſtand weiter 0 Kreiſe geworden ſind. Al dieſe Proßleme F Mittwoch, den 18. Februar 1914 General-Anzeiger.— Badiſche Neueſte Nachrichten.(Abendblatt) 8. Seiie Mannheim, den 18. Februgr 1914. Apollotheater. Reiche Abwechslung und Gediegenheſtf“ Dieſe beiden Hauptvorzüge eines erſtklaſſigen Vgriete⸗ programms waren wieder beſtimmend für die Zuſammenſtellung des Enſembles, das von der pielſeitigen Direktion des Apollothegters für die zweite Februarhölfte perpflichtet wurde. Den Reigen der künſtleriſch wieder ungemein hoch⸗ ſtehenden Darbietungen eröffnet diesmal der Comedvakt der 3 Bollingers die mit erſtaun⸗ licher Virtuoſität mit Lumpen prgchtvolle Ge⸗ mälde herſtellen. Pluton und Lucerito, die hervorragenden Tangotänzer, ſind zur Freude aller Verehrer hochſtehender chpreographiſcher Kunſt prolongiert worden. Das grgzißſe Pgar tritt diesmal nicht im maleriſchen Koſtüm der Ranchos auf, ſondern in diſtinguerter Geſell⸗ ſchaftstoilette, wobhei die Dame vor allem zeigt, pelch hervorragenden Geſchmack ſie in der Ro⸗ henpwahl beſitzt. Der Herr hat leider den eln⸗ tönigen ſchwarzen Frack wählen müſſen. Das Pagr tanzt zunächſt den Boſtonwalzer mit rei⸗ zenden Varjationen, dann die Matchiche und zuletzt den Driginaltango, lauter Darbietungen, die mit unnachahmlicher Grazie geſpendet wer⸗ den. Erfreulicherweſſe wird allmölig die kühle Reſerve, mit der das Publikum die Kunſtleiſtun⸗ gen entgegennahm, durch ſteigende Beifallsfreu⸗ digkeit abgelöſt, was im Intereſſe des einzig⸗ artigen Nünſtlerpaares nur zu begrüßen iſt, denn Applaus iſt und bleibt nun einmal auch das Lebenselexier des Artiſten. Einen ganz hervorragenden Erfolg erzielte das Debüt Walter Hotzes als moderner Schul⸗ reiter. Vor gllem überraſcht angenehm die driginelle Einleitung der Nummer mit Hilfe der Kinematographie. Dann aber finden auch die beiden edlen Tiere, die der brillante Reiter borführt, allgemeine Bewunderung. Man iſt umſo mehr erſtaunt über die Exaktheit, mit der alle Gangarten der hohen Schule geritten werden, als dſe Bühnenperhältniſſe keine allzu große Be⸗ wegungsfreiheit zulaſſen. Bewunderungswürdig iſt auch, wie Hotze, eine ſchneidige, hochgewachſene Erſcheinung im Gardemaß, die beiden Tiere in der Gewalt hat. Die Nummer iſt eine wirkliche Augenweide für den Pferdekenner.„Sieg auf der ganzen Linie!“ konnten die 8 Germanias triumphierend ausrufen, als der gergdezu en⸗ thuſigsmierte Beifall nach der letzten Piece ver⸗ klungen war Neu iſt zwar lediglich der Blumen⸗ tag, bei der die feſchen Acht als Margueritenper⸗ käuferinnen in reizend zu Geſicht ſtehenden kurz⸗ geſchürzten Koſtümen erſcheinen, aber guch die alte und die neue Zeit und die militärſſchen Exerzitien werden mit Begeiſterung entgegenge⸗ nommen. Wer hätie nicht ſeinen Spaß an der anmutigen Parallele zwiſchen der Zeit der Kri⸗ Saus Stadt ind Zanb. des kein Pläſier, wenn die acht Amazonen, die mit ihrem tadelloſen Wuchs jeder Truppe zur Zierde gereichen würden,„Griffe klappen“, daß ſelbſt der geſtrengſte Unteroffizier nichts guszuſetzen hätte, Dabei iſt die Aufmachung der Nummer allein ſchon ſehenswert. Wie aus dem Ei gepellt prä⸗ ſentieren ſich die ſchneidigen Mädels. Und dabei berfügen ſie üherdies guch noch über ausgezeich⸗ nete Stimmittel, wie ſie bei Damenenſembles zu den größten Seltenhelten gehören. Heber Mangel an Beifall hat ſich der Salon⸗ und Herkules⸗Jongleur Acoſta gleichfalls nicht zu beklagen. Der Künſtler iſt zwar nicht das erſte Mal hier, gber derartige Gipfelleiſtungen ſieht man immer wieder gern. Dabei weiß man nicht, was man mehr bewundern ſoll, die Leichtig⸗ keit der Gleganz, mit der der Künſtler mit den ſchweren Rugeln jongliert oder die wirklich einzie daſtehende Art, mit der er die Jonglerie mit den leichteſten Gegenſtänden mit phänomenalſter Athletik verbindet, Dieſer ſich in zwei ganz ver⸗ die Darbietungen des Künſtlers zu ſo überaus bindung mit den Pferderennen und dem noline und des geſchlitzten Rockes ünd wem mocht wir nächſtens zu ſprechen komſen. Am u ſchiedenen Welten bewegende Gegenſatz ſtempelf individuellen. Viel beſtaunt wird guch der menſchliche Wunderhund„Lucky“, der mit ſeiner Arbeit ſo verblüffend menſchenähnlich wirkt. Jeder Trick iſt ein Meiſterſtück für ſich. Da zu⸗ dem der Dreſſeur auch für einen priginellen Rahmen geſorgt hat, iſt die Wirkung dieſer Num⸗ mer eine durchſchlagende. Eine dankbare Ge⸗ meinde findet immer ein lieber Gaſt, der Hu⸗ moriſt Moritz Heyden, der zuletzt vor eiwa 3 Jahren hier weilte. Er iſt der Alte geblieben in der Güte ſeiner Gabhen und in der Art des Vortrages. Ein Meiſter der alten Schule! Zu⸗ erſt ſingt er mit ſeinem Spatt über den Eheſtand nach den verſchiedenſten modernen Melodien, um dann mit treffſicherer Satyre unſere deutſchen Schwächen ein wenig zu geißeln. Auch ſein Vor⸗ trag„mit Pauken und Trompeten“ und ſeine itglieniſche Ballade„Ja bellg Sofig“ ſind Perlen der Humoriſtik, Und zum Schluß beſingt er wie⸗ der in witziger Weiſe das Programm hom Fapell⸗ meiſter und Regiſſeur, dem„füßen Igeques“, his zum Kinemgitographen. Der Sgalbau⸗Velo⸗ graph beſchließt auch das hrillante Programm mit einem amüſanten Bild,. Vorher hat man noch Gelegenheit, das Barneß⸗Tpiy zu bewundern, das konkurrenzloſe Akrobgtik in origineller humo⸗ viſtiſcher Aufmgchung bietet, Alles in Allem wie⸗ der ein Programm, das ſelhſt den perwöhnteſten Anſprſſchen der Mannheimer voll Rechnung krägt. * Verſetzt wurde Eiſenbahnſekretär Becker jn Karlsruhe nach Wofſach. * Prüfung. Der Anfang der nächſten Staats⸗ prüfung im Forſtfach wird auf Donners⸗ tag, den 20. März feſtgefetzt. Die ſchriftlichen An⸗ meldungen dazu ſind ſpäteſtens vier Wochen vor Beginn unter Vorlegung der erforderlichen Nach⸗ weiſe bei der Forſt⸗ und Domänendirektion vor⸗ zulegen. * Mannheim als Kongreßſtadt, Erfreulicher⸗ weiſe bermehren ſich die im laufenden Jahr hier ſtattfindenden Kongreſſe uſſw. gegenüber den Vorjahren. Um für geeſgneie Veröffenklichungen ſichere Anhaltspunkte zu hahen, erſucht uns der Berkehrs⸗Verein die in Betracht kommen⸗ den Vereinigungen um Bekanntgabe der borgeſehenen Tagungen. Zugleich iſt das Verkehrsbureau bereit, den Organiſations⸗ komites mit Rat und Tat an Hand zu gehen. Mehrere guswärtige Geſellſchaften haben ſich wegen korporativen Beſuches unſerer Skadi an den Verkehrs⸗Verein gewandt. Das Jahr 1914 iſt guch reſch an öffentlichen Veranſtaltungen. Im März und April werden drei Spiele um die Süddeutſche Fußball⸗Meiſteyſchaft ſtattfinden, Vom 2. bis 10,. Mai wird in Ver⸗ Auguſt 30bfährigen Maimarkt⸗ Jubiläum die„Mai⸗Fe ſt Woche 1914“ ein beſonders zugkräftiges Programm darbieten, auf welches 7. Mai iſt Mannheim Konkpollſtation beim Prinz Heinrich⸗Flug 1914, verbunden mit Schau⸗ ſlügen. Vom 15. bis 22. Juli findet das 27. Berbandsſchießen des badiſchen, pfälziſchen und mittelrheinſſchen Schützenverbandes ſtatt. Vom 18. Juli bis Mitte Auguſt tagt hier der Kon⸗ greß des Deutſchen Schachverbandes verbunden mit internationalem Schachmeiſter⸗ Turnier und am 9. Auguſt findet die 36. Ober⸗ rheiniſche Regatta ſtatt, verbunden mit deutſcher Meiſterſchaftsregaſtg u. Ausſcheidungs⸗ regattg für die Guropa⸗Meiſterſchaft. * Techniſche Rundſchau. Die unſerer heutigen Abendausgabe hefliegende Nr. 4 des zweiten Jahrganges der„Techniſchen Rundſchau“ enthält ie nachfolgenden Artikel; Das höchſte Haus der Welt. 366 m Höhe und 55 Stock⸗ werke.— Das erſte deutſche Dieſel⸗ motoyſchiff.— Wahl, Profelfierung * Krane⸗ und Verlade⸗Einrichtungen für Fa⸗ briken und Häfen mit kritiſchen Randbemerkungen über deren Wirtſchaftlichkeit heißt das Thema eines Lichtbhilder⸗Vortrages, den Herr Oberingenſeur Garlepp an dieſem Donnerstag im Mannheimer Bezirksperein Deutſcher Ingenieure halten wird. Er wird, wie üblich, im Sgal der Loge„Wilhelm zur Dankbarkeit“ gbgehalten[Eingang durch die Vereinswohnung Friedrichsring Nr. 4 oder Schulhofſtraße 4) und beginnt abends 8½ Uhr pünktlich. Die Mifglieder des Vereins und der ihm befreundeten techniſchen Vereine Mannheim⸗ Ludwigshafen haben ohne weſferes Zufritt, An⸗ dere Intereſſenten können nach vorherger An⸗ meldung beim Vorſitzenden nehmen. Gartenbauverein„Florg“. Der geſtern abend zum erſtenmale in dem großen Sagle der „Liedertafel“ in K 2 abgehaltene Vereins⸗ abend erfreute ſich eines außerordentlich guten Befuches. Durch den zahlreichen, für die Ver⸗ loſung beſtimmten farbenprächtigen Blumen⸗ flor, der vor der Bühne auf langen Tafeln auf⸗ gebaut war, erhielt der vornehm gusgeſtattete Saal ein ebenſo anziehendes wie hübſches Re⸗ lief. Der bewährte Vereinsvorſitzende, Herr Nie. Roſenkränzer rjef hei Eröffnung der ſtattlichen Verſammlung allen Erſchienenen einen herzlichen Willkommgruß im neuen Lo⸗ kale und im neuen Jahre zu und knüpfte daran den Wunſch, daß die kommenden Verſamm⸗ lungen immer ſo zahlreich beſucht ſein mögen wie an dieſem erſten Vereinsabend im neuen Jahre. Der Vorſitzende verbreitete ſich hierauf über die im letzten Monat abgehaltene Gene⸗ ralverſammlung, über die wir ſ. Zt, eingehend berichteten und gab dann von den Aenderungen in der Vorſtandſchaft ſowie dem Lokalwechſel Kenntnis. Der letztere habe die allgemeine Zu⸗ ſtimmung der Vereinsmitglieder gefunden, Herr Parkverwalter Henſel hielt ſodann einen für jeden Pflanzenliebhaber ebenſo lehrreichen wie intereſſanten Vortrag über die Behandlung der Pflanzen im Frühfahr, der wert⸗ volle Fingerzeige für ſeden Pflanzenliebhaber enthielkl und von den Anweſenden mit größter Aufmerkſamkeit verfolgt und durch lebhaften Beifall ausgezeichnet wurde. Der Vortragende führte u. a. aus! Da der Februar ſetzt ſeinem Ende entgegengeht, wollen die Pflanzen im Zimmer ſich nicht mehr ſo recht weiter enk⸗ wickeln. Die Erde in den Töpfen iſt von Nah⸗ rung ausgeſogen⸗ Wir müſſen Verpflanzen, Mit dem Verpflanzen hat eine gründliche Rei⸗ nigung der Pflanzen zu geſchehen. Bei den Blattpflanzen iſt auch die Unterſeite der Blätter gut zu waſchen, da hier die Spaltöff⸗ nungen ſind, durch die die Pflanze atmet, Die Erde zum Verpflanzen holt man ſich am beſten bei einem zuverläſſigen Gärtner. Für geſunde, kräftig wachſende Pflanzen kann mign die Töpfe entſprechend größer wählen, kränkliche, im Wachstum zurückgebliebene, müſſen je nach ihrem Ballen ſogar kleiner gepflanzt werden. Nach dem Verpflanzen gieße man die Topfpflan⸗ zen nicht mit dem Rohr, fondern mit der Brauſe an unb achte gerade ſetzt beſonders darauf, daß die Pflanzen nicht zu naß ünd nicht zu trocken werden, bis ſie wieder angewachſen ſind. Künſt⸗ lichen Dünger beim Verpflanzen unter die Erde zu miſchen, iſt für den Lajen nicht empfehlens⸗ wert— ratſamer iſt, die Pflanzen im Laufe des Sommers flüſſig zu düngen. Auch iſt ein Zu⸗ rückſchneiden der zu lang gewordenen Triebe nötig und zwar ſo, daß die Pflanze eine gute Form hehält.— Der Vorfitzende dankte dem Herrn Vortragenden für die eingehenden, für jeden Pflanzenheſitzer höchſt wertvollen Dar⸗ legungen und gab dann bekannt, daß in dieſem Jahre Frau Dr. Ramſperger auf eine 25. jährige Mitgliedſchaft bei dem Gaptenhauver⸗ ein„Floxa“ zurückblickt. Der Dame wurde die bei dleſem Anlaß übliche große ſchöne Palme zugeſchickt. Hierauf begann die Pflanzen⸗ verloſung, die angeſichts des reichhaltigen Blumenflors von ganz hervorragender Quali⸗ tät überall fröhliche Geſichter hervorzauherte. Allen Perſonen, die ihr Heim gerne mit Blumen ſchmücken wollen ſei der Eintritt in den Gar⸗ Tel. 4460] teil⸗ tenbauverein„Flora“ angelegentlichſt empfoh⸗ len. Der jährliche Mitgliedsbeitrag beträgt 6 Mark, der aber durch die Pflanzenverloſungen reichlich wieder eingebracht wird. Anmeldungen nehmen jederzeit entgegen die Herren Gärtnerei⸗ beſitzer Nie. Roſenkränzer(Tel, 620, Parkverwalter Henſel(Tel. 3632) und Fried⸗ hofgärtner Kocher(Tel. 242),. 5 * Erſchoſſen aufgefunden wurde heute morgen auf dem alten Friedhofe der ungefähr 60 Jahre alte verwitpete Brezelverkäufer Georg Steg⸗ mann. Der Lebensmüde, der ſich durch einen Schuß in den Kopf getßtet hatte, hat im Spätjahr ſeine Frau verloren. Man nimmt an, daß da⸗ rauf die Tat zurückzuführen iſt. *„Rolf“ im Bilde. Vom„Rolf“, dem klugen Hunde von Mannheim, ſind 2 Anſichtspoſtkarten herausgekommen, die in den einſchlägigen Geſchäf⸗ ten in der Stadt zum Verkauf ausgelegt werden. Den Verkauf hat das Tieraſyl übernommen. Der Reinertrag wird zu Gunſten des Tieraſyls ver⸗ wandt. Schon aus dieſem Grunde iſt zu wün⸗ ſchen, daß der Kartenabſatz ein recht großer iſt. Vorläufig beſchränkt ſich der Kartenverkauf auf die Inſtrumentenhandlung Keßler in P 6, 2. Auf der einen Kerie iſt der Wunderhund in „Bruſtbild“ dargeſtellt, auf der andern in Ge⸗ meinſchaft mit ſeiner Herrin bei einer Probe ſeiner Kunſt. 8 * Oberheſſiſches Trachtenfeſt in Worms. Unter dem Protektorat der Baronin Cornelius von Heyl zu Herrnsheim, geb. Prinzeſſin zu Vſen⸗ hurg⸗Büdingen, veranſtaltet der Verein der Oberheſſen in Worms am 22. Fehr, d. Is. aus Anlaß ſeines 10jährigen Beſtehens ein oherheſſiſches Trachtenfeſt in ſämt⸗ lichen Räumen des Städtiſchen Spiel⸗ und Feſt⸗ hauſes. Ein von dem Vorſitzenden des Vereſns, Lehrer W. Vonalt, verfaßtes Volksſtück„Hei⸗ tere Dorfbilder aus dem oberheſſiſchen Volfs⸗ leben“ wird bei dieſer Gelegenheit im großen Theaterſgale des Spiel⸗ und Feſthauſes dahier aufgeführt. Der Verein(200 bis 300 Mitglieder aus allen Geſellſchaftskreiſen) iſt mit Eifer und Hingebung an der Arbeit, die Veranſtaltung zu einer würdigen und glanzvollen zu geſtalten; dies iſt um ſo mehr zu erwarten, als zahlreiche echte Trachten aus verſchiedenen Teilen Ober⸗ heſſens zur Verfügung ſtehen. 5 * Todesfall. Im Alter von 88 Jahren iſt in Stuttgart Baudirektor Albert v. Bofk ver⸗ ſtorben. Der Verblichene hat in und außerhaſlb Stuttgarts eine ganze Reihe von Bauten errich⸗ tet, welche den Stempel einer feinſinnigen Archi⸗ lektur an ſich tragen und die heute nyoch, auch in der Umgebung der Bauten, die den modernen Stilarten ſich nobel repräſentieren. Insbeſon⸗ dere in der Stadigartengegend hat Bok manches gefällige und ſchöne Haus errichte. Seine Karviere hat er beim Kamerglamt und bei der Domänendirektion gemgcht. *Mudeſchau. Wir werden darauf aufme⸗ ſam gemacht, daß an der geſtrigen Modeſchau der Wandelhalle des Roſengartens auch ce Friſeur Emil Schröder, B 3, 15, mit ein kreichen Kollektion von Parfümerien und Toflette⸗ üptikeln beteiligt war. Vereins⸗Nachrichten. Verein für Volksbildung. Vor der mzil ge⸗ ſugnnteſter Aufmerkſamkeit ſolgenden Zuhßrerſchaft behandelte Proſeſſor Or. Küngtzel letzten Mitwoch die Kräfte, welche in Deutſchland zur eee gußereuropätſcher Gebiete trieben. Urſprünglich dachte man nuf an pylitiſche Aeneenaa aller Volksgenoſſen; auch die Ausgewanderten ſollſen in Verhindung mit dem Mutterlande bleihen. An Schaf⸗ ſung der Kylynien wollte niemand gehen. Selbſt Bismarck nicht; er war aufangs eher kolönial⸗ ſeinglich. Anregungen voy Bremen und Frankreich im Jahre 1871, ſigtt der hohen Kriegsentſſdſgung ñzwar bei uns vielſach geſtreift, aber erörtert und unferſucht und noch viel weniger jemals gelöſt worden. Unter dieſen Umſtänden iſt es beſonders erfreulich, daß die Anregung zum erſten Internatianalen Okkul⸗ ſiſtiſchen Kongreß gergde von Deutſch⸗ land ausgeht, das bisher ſo wenſg Ehrgeiz nach dieſer Seite gezeigt hat. Er ſoll im Herbſt in Berlin tagen und in ſeinem Verlauf über das ganze okkulte Gebiet bequem orientieren. Gelehrte aus aller Welt werden ſich vereinigen, um ſhre Anſichten auszutauſchen, eine Ausſtellung wird die verſchiedenen Vorrichtungen und Apparate, die beim okkulten Studium angewandt werden, üherſichtlich zuſammenſtellen, die verſchiedenen Peifungsmethoden und die Kunſtgriſſe betrügeri⸗ ſcher Medien vorführen, Experſmentalſttzungen ſollen abgeholten werden, und wenn dieſes Pro⸗ gramm, das in den Details ebenſoaut von weſſer Vorurteilsloſigkeſt wie von krlliſchem Verſtand zeugt, ſtreng eingehalten wird, ſo ſteht zu boffen daß wir der Begründung einer okkulten Wiſſen⸗ ſchaft damit zum mindeſten um einen. Schrit. näher rücken werden. Nur muß unter allen Um⸗ ſtänden verhindert werden, daß die Spiritiſten einſeſtig die Hand auf dieſen Kongreß legen. Eine Denkſchrift gegen das Salvarſan. Der Berliner Polizeiarzt Dr. Dreuer hat e e ee ſchrift überreicht, in welcher er 5 250 Un 55 85 Fällen 285 Todes⸗ nſe gründlich Augenblicken. Was iſt die Folge davon? Die Kinder, die dieſe abenteuerlichen Erzählungen gern leſen, werden leicht zu der Mefnung geführt werden, daß man im Verlaufe des Lebens den lieben Gott ganz gut entbebren lann.“ fälle hekannt geworden ſind und eine große An⸗ zahl von Erblindungen, Lähmungen und Taub⸗ heiten. Ein Mittel, das ſolche Gefahren in ſich berge, müſſe, ſelbſt wenn es in anderen Fällen Heilung bringe, von der Bildfläche verſchwin⸗ den, Er beantragt, ein Reichsverbot gegen Salvarſan zu erwirken. Auch die Univerſität in Straßburg ſteht, wie in einem von dem dortigen Profeſſor Dr. Mentberger veröffentlichten Bericht hervor⸗ geht, auf dem gleichen ablehnenden Standpunkt. Univerſität Freiburg f. B. Der Sanfkritforſcher Adolf Holtzmann, ordentlicher Profeſſor an der Freiburger Uni⸗ verſität, iſt geſtern, 75 Jahre alt, geſtorben, Jules Verne auf dem Index. Nach Maeterlinck iſt jetzt auch Jules Verne auf den Index geſetzt worden. Ueber den Grund dieſer Maßregel berichtet ein belgiſches klerikales Blatt:„In allen Werken Jules Vernes, in allen mit überhitzter Phantaſie erfundenen Abenteuern ſt der göttlichen Vorſehung die Leitung der Er⸗ eigniſſe des Lebens genommen. Es findet ſich darin nicht die leiſeſte Anſpielung auf das Gebet, ſelbſt nicht in den ſchwierigſten und gefährlichſten Thomas Koſchat ſchwer erkrankt. Tbumas Koſchat iſt nach einer Wiener Mel⸗ dung ſchwer erkrankt. Der beliebte Komponiſt Kärntener Volkslieder leidet an Adernverkalkung; er ſteht nun im 71. Lebensjahre. Kleine Mitteilungen. Der neue Hauspoet des Berliner Metropol⸗ thegters. 18 Der Poſten Julius Freunds beim Metropol⸗ thegter wird dieſer Tage endgültig beſetzt werden. Ein Vertrag mit Walter Turszinsky iſt be⸗ reits perfekt geworden, Turszinsky wird gemein⸗ ſam mit Karl Rößler die nächſte Repue ſchreihen. Ein Leipziger Künſtlerſtreit vor Gericht. Vor dem Schöffengericht zu Leipzig begann am Montag die Verhandlung der Beleſdigungsklage, die Geheimrat Profeſſor Max Klinger gegen den Maler Eugen Urban angeſtrengt hat. Urban iſt Porträtmaler in Leipzig; Werke von ihm befinden ſich im Steglitzer Rathaus, im Leipziger Rathaus und Städtiſchen Muſeum, außerdem in Privpat⸗ ſammlungen in Berlin, Leſpzig, Magdeburg, Dresden, Wien und Bremen. Dem Beklagten Urban wird zur Laſt gelegt, daß er im Dezember, 1911 in einem Rundſchreiben behauptet habe, Profeſſor Klinger habe die Mitglieder des Leip⸗ ziger Künſtlervereins dadurch vergewaltigt, daß er durch ſeine Austrittserklärung und durch die Kündigung einer dem Bereine gegebenen Hypothek die Mitglieder gezwungen habe den Eintritt des geſamten Leipziger Künſtlerbundes in den Verein zuzulaſſen. Gemäß der Anklage hat Urban fer⸗ ner in einer Eingabe an das Amtsgericht Leipzig pom 24. Mai 1912 die Behauptung aufgeſtellt, der Kunſt ſondern lediglich darauf an, ſich einen gefügigen Anhang zu ſchaffen, der ſeinen eigenen Zwecken dienen ſolle; er wölle nur ſich und ſeine Anhänger als Leipziger Kunſt etablieren. Die ſelbſtändigen Charaktere im Leipsiger Künſtler⸗ berein ſuche Klinger abſichtlich zu deren Schaden zu unterdrücken. Gegen Profſeſſor Klinger hat Urban die Widerklage erhoben, weil Klinger ſich dem Leipziger Sberbürgermeiſter Dr. Dittrich gegenüber dahin geäußert haben ſoll, Urban ſei der Verfaſſer des anonymen Rundſchreſßens; ſe⸗ doch ſoll Klinger die ganze Angelegenheit ſo dar⸗ geſtellt haßen, daß Oberhürgermeiſter Dr, Dift⸗ vſch aus dieſer Information heraus gemeint habe, Urban babe da unfalr und unangemeſſen gehan⸗ delt. Die Miderklage ſtüßzt ſich noch auf folgende AMeußerung Klingers: die Behguptung der Gegen⸗ ſelte, er habe den Einfritt des Leſpziger Künſtler⸗ bundes in den Künſtlerperein erzwungen, ſeſ eſt Unter den Zeugen dieſes Prozeſſes befinden ſich dherbürgermeiſter Dr. Dittrich. Profeſſor Horſt⸗ Schulze, Profeſſor Steiner⸗Prag u. g. Die Ver⸗ bandlung wird vier bis fünf Tage in Anſpruch nehmen. 5 Hus dem annheimer Kunstlſeben. Theaternotiz. Die Beſetzung der Hauptrollen in der morgigen rung Widerholung des„Erdgeiſt“ iſt die der Erſtauſſſiß⸗ 4J. Seite. Seneral-Anzeiger.— Badiſche Neueſte Machrichten.(Abendblatt) Mittwoch, den 18. Februar 1912. der neuen Kolonien große Dampferſubvention; aber der Reichstag bewilligte für das„afrikaniſche Aben⸗ teuer“ nicht genügend Mitlel. 1876 hatte der helgiſche König Leopold die Kongo⸗Geſellſchaft gegründet; Eug⸗ land ſuchte bald den Rahm abzuſchöpfen und bekam exnſte Differenzen beſonders auch mit Fraukreich. Im Verein mit letzterem ſchuf Bismarck dann den Kongoſtaat. England fürchtete damals einen Angriff Rußlands auf Afghaniſtan und Indien; Frankreich beſetzte 1882 Tunis; Italien beſetzte Land am Roten Meer und warf bereits ſein Auge auf Tripolis. Zwar proteſtierte Kaplaud gegen die deutſche Beſitzergreifung in Südweſtafrika, Queens⸗ land gegen diefenige von Neu⸗Guinea; aber England konnte es in dieſer kritiſchen Zeit nicht auch noch mit Deutſchland verderben, und mit ſauerſüßer Miene erflehte Gladſtone ſoguar den Segen des Himmels auf das deutſche Unternehmen herab, Aber ſelbſt jetzt wollte Bismarck nur große Kaufmaänus⸗ reiche, die Rohſtoffe liefern und Abſatzgebtete werden; von Anſiedlung mit Weißen wollte er auch damals kichts wiſſen u. hoffte von Berlin aus ohne Kolonial⸗ truppen und ohne Flottenvermehrung alles dirigieren zu künnen. Der ſtarken Auswanderung ſuchte er weitblickend durch Schaffung einer leiſtungsfähigen Juduſtrie zu begegneu. Er wollte ein innerlich ge⸗ feſtigtes, zufriedenes deutſches Volk und dadurch an der Spitze der europäiſchen Staaten bleiben. Die anderen Staaten ermunterte er ſogar zur Kolonie⸗ exwerbung und ſuchte ihr Intereſſe ſo abzulenken. England glaubte er kolonialmüde. Darin hatte er ſich freilich getäuſcht. Denn ſofort mit dem Zugrei⸗ ſen Deutſchlands in Afrika regte ſich der engliſche Argwohn und Neid; und Bismarck bekam noch ernſte Ausetnanderfetzung mit England. Erſt Caprivi heendigte dieſe durch Abtretung von Sanſibar gegen Helgoland. Bedingt wurde unſere Koloniſation durch den beiſpielloſen Aufſtieg der deutſchen Juduſtrie und des deutſchen Handels. Unſere Volksernährung trieb unz geradezu hinaus anf den Weltmarkt, und unſer geeintes ſtarkes Reich gab den nötigen Rückhalt. Nach dieſer großzügigen Darlegung der Entwicklungs⸗ geſchichte unſerer heutigen Weltpolitik ging der Redner zu der engliſchen Polftirx über, der auch ſein letzter Vortrag am morgigen Mittwoch ge⸗ widmet ſein wird. England erkannte die Vorzüge ſeiner inſularen Lage, beſonders zur Verteidigung, erſt im 15. Jahrhundert. Shakeſpeare nennt den Kanal noch Mauer und Graben, der das engliſche Haus ſchützt. Als im 17. Jahrhundert engliſche Aus⸗ wanderer in Amertka ſich anſiedelten, kümmerte ſich das Mutterland gar nicht um ſie. Dann gründete es in Labrador wegen des Fiſchreichtums einige Kolo⸗ nien. Dagegen richtete es im 18. Jahrhundert ſein Hauptaugenmerk auf das Mittelmeer. Nur hler Frankreich nicht den Vorrang laſſen und jede Ge⸗ legenheit zur Niederwerfung dieſes Konkurrenten be⸗ nützt. Deshalb haben die Schlachten von Leipzig uud Waterlvo zugleich den Grund zur engliſchen Vor⸗ herrſchaft auf dem Meer gelegt. Es war kein erunſt⸗ licher Konkurrent mehr da, und deshalb konnte zu jener Zeit England auch für unbedingten Frei⸗ handel eintreten. Denn auch auf induſtrielem Ge⸗ kiete beſaß es die unbeſtrittene Vorherrſchaft. Die Spinn⸗ und Webmaſchinen und Dampfmaſchinen ſſcherden ihm überall den Vorſprung. Damals war Gugland oßhne Kanonen Alleinherrſcher auf dem Welt⸗ marxkt; heute ſucht es durch Kriegsdrohung und Bünd⸗ niſſe mit den einſtigen gefährlichſten Gegnern den ſtärkſten Konkurrenten niederzuringen, wie einſt Frankreich. Wie die eugliſche Politik dieſes Zlel— Vorherrſchaft um jeden Preis— nie aus dem Auge verlor, wird heute Mittwoch gezeigt werden, Leb⸗ hafter Beifall dankte dem packenden Redner, Der Kleingartenverein Lindenhof hielt vor kur⸗ zem ſeine diesjährige Generalver ſammluung ab. Man erſah aus den Verhandlungen, daß die Kleingartenſache ziemliche Anhänger gefunden hat, denn der Sgal des„Rheinpark“ war dicht beſetzt. Nachdem der 1. Vorſ., Herr Schloſſermeiſter 8 Schwander, die zahkreich Erſchlenenen begrüßt hatte, ſtattete Herr Cramer den Jahresbericht ab, aus welchem zu entnehmen iſt, daß der Verein be⸗ reits 150 Mitglieder zählt. Es wurden im Verlauf des Jahres verſchledene belehrende Vorträge gehalten und zwar von Herrn Hauptlehrer L. Lauppe, Herrn Obſtbaulehrer Kahrmaun und Herrn Kreis Fuſpektor Blaſer⸗Heidelberg, welch letzterer auch noch im Obſtbaum Schnitt unterrichtete, 3 Gra⸗ tis⸗Verloſungen und 1 Prämiierung fanden ſtalt, wodurch den Mitgliedern Gelegenheit geboten war, Obſtbäume, Sträucher, Blumen etc. zu gewinnen. Die Witterungsverhältniſſe inr verfloſſenen Jahre waren dem Kleingartenbau nicht imnter zuträgleche. Spezlell in der Blütezeit ging viel keimendes Leben durch die Nachtfröſte verloren aber die Freude an den idealen Beſtrebungen der Kleingärtner kvnnte Letz⸗ texen nicht genommen werden, nur mußten wir die geplante Ausſtellung von Kleingarten⸗Erzeugniſſen guf ein Jahr verſchieben. Den Kaſſenbericht erſtattete ehenfalls Herr Cramer. Die Kaſſenverhältniſſe ſind geordnete, ſodaß am Ende des Jahres ein Aus⸗ ſtellungsfonds bei der hleſigen Sparkaſſe angelegt werbden kyunte. Der Anſchluß des Vereins an den Vandesverband hadiſcher Gartenbauvereine bringt den Mitgliedern bedeutende Vorteile. U. a. wurden diesmal 13 Kleingärtuer fur vorbildlichen Gemüſe⸗ hau und gute Inſfandhaltung ihrer Gartenankagen ntit Geldprämien bedacht. Ebenſo konnten Zuſchlitſſe zur Anſchaffung von Obſtbäumen geleiſtet werben. Namens der Revpiſoren konſtatierte Herr Keller die ordnungogemüße Kaſſenführung und den Michtig⸗ befund der Bücher und Belege und ſo wurde dem Rechner unter Ausdruck des Dunkes Eutlaſtung er⸗ kkilt. Herr Biber ſprach dem Gefamtvorſtand den Dank der Mitglieder aus. Auf Antrag aus der Verſammlung konnte der Gefamtvorſtand per Akkla⸗ matton wiedergewährt werden mit Ausnahme der Herren Heckhmann und Glück, welche eine Wiederwahl ablehnten. An deren Stelle kamen die Herren Ochs und Groß. Unter Punkt„Verſchie⸗ deues“ wurden diverſe Wünſche vorgebracht, von denen ſpeziell der eine volle Berechtſgung hat und zwar betrifft dieſer die Erſtellung ſe eines Trink⸗ waſſerbrunnens in den einzelnen Gebieten. Einer der Herren Redner bemerkte ſehr vichtig, es Kleine Mitteilungen. Eine Kundgebung für Hodler haben 8 in München lebende Schweizer Künſtler, Schriftſteller, Gelehrte und Studierende in Schweizer Zeitungen erlaſſen. Im Anſchluß an die jüngſten Debatten im National⸗ und Stände⸗ rat, in denen der Künſtler ſo ſchwer angegriffen wurde, erklären ſie den Bevormundungsberſuch der Bundesverſammlung als eine ſchwere Schädi⸗ gung der künſtleriſchen Produktion und Enkwick⸗ lung und treten für die von Hodler beeinflußte moderne Kunſtrichtung in ihrer Heimat und ihrem anerkannten Führer ein, in welcher ſie eine gewaltige ſtttliche Macht für das Schweizer Volk und die geſamte Kultur ſehen.— Dem„Bar⸗ gello!⸗Muſeum in Florenz wurde eine werk⸗ dolle Madonnenſtatue ſizilianiſcher Herkunft, die aus dem 16. Jahrhundert ſtammt, zum Geſchenke gemacht. Der Urheber des Werkes iſt unbekannt. die Reichsduma hat eine Geſehesvorlage betr. Anweiſung von 125 000 Rubel für die vu ſiſche Abteilung der„Inlernationalen Ausſtellung für Buchgewerbe und Graphik“ Leipzig 1914 angenommen. 5 werde jetzt in Wort und Schrift ſehr viel von der Anti⸗Alkohol⸗Bewegung geſprochen. Die Stadtver⸗ waltung habe jetzt hier die beſte Gelegenheit durch Aulage von Trinkbrunnen in den Kleingarten⸗ gebieten dieſe Bewegung kräftig zu unterſtützen. Ver⸗ gangene Woche ſprach in einer neu veranſtalteten Verſammlung Herr Oekonomierat Velten⸗ Speyer über allgemeine Gartenarbeiten im Frühjahr. Auch dieſer Vortrag hatte ſich eines guten Beſuches zu er⸗ freuen und namentlich wurden im Laufe des Abends zahlreiche Anfragen an den Herrn Redner geſſtellt, dle dieſer mit einer gediegenen Fachkenntnitz leicht ver⸗ ſtändlich beantwortete. Karneval 19135—14. Diederhallc. Trotz der Hochflut karnevaliſtiſcher Veranſtal⸗ tungen hielt die Liederhalle am Sonntag abend in ihrem Lokal„Eichbaum“ eine humo⸗ riſtiſche Herren Bierprobe ab, die gut beſucht war und einen tadelloſen Verlauf nahm. Der 2. Präſident, Herr Ludwig Wal⸗ ter, hielt die Eröffnungsanſprache und betonte, daß man ſich wundere, ihn an dieſer Stelle heute ſprechen zu hören, aber da der erſte Präſident, Freund Heinrich Weinreich, ein geſchworener Feind des Karnevalismus ſei, ſo wäre ihm dies⸗ mal dieſe Arbeit zugefallen. mit allerlei ſpaniſchem Pfeffer gewürzte Rede des„Vize“ brachte ihm den Lügenorden 1. Klaſſe mit Bril⸗ lanten ein. Nun wurden ſie alle losgelaſſen, di verſchiedenen Büttenredner„comme il faur!“ erſter Mitglied Eichele, der für ſeine T lig⸗ keit bei der Feuerwehr den Löſchorden einheimſte. Frißz Weinreich ſang und mimte nur drauf los. Von ihm iſt man ja gewöhnt, daß er nur das Neueſte vom Tage bringt und ſo waren ſeine Darbietungen nur Volltreffer, von denen ſpeziell die Eiſenbahnfahrt Worms⸗Mannheim über Karlsruhe ſeine wahre Begebenheit) unbän⸗ dige Heiterkeit hervorrief. Ein alter Veteran der Humoriſtika vulgo Pfälzer Dialektik, Nandel Wolf, beſtieg nach längerer Pauſe wieder mal die Bütt. Man hört ſeine alten Schlager immer wieder gern. Sein Vortrag der„Der Bendel⸗ wurm“ trug ihm lebhaften Beifall ein. Ein Brückenſpucker, Herr E. Schäfer, würzte ehen⸗ falls die Stimmung ſehr. Daß nun der Bucke Carl aus ſeinem großen Repertoir alles das herausholte, was aktuell war, iſt ja ſelbſtverſtänd⸗ lich. Zwiſchen hinein wurden aus der ſehr reich⸗ haltigen Liederſammlung die humoriſtiſchen Verſe mit und ohne Schunkeln— ſtehend und ſitzend geſungen, während die franzöſiſche Beſetzung der Kapellen Anton und Nullmeher den muſtkaliſchen Teil beſtens durchführten. Die Au⸗ weſenden amüſierten ſich köſtlich und jeder zog nach Schluß befriedigt bon dannen. X Der Mannheimer Ruderklub hatte ſeine Mitglieder für ſeinen diesjährigen Si Die Maskenball in ſein Bootshaus an der Rheinpromenade eingeladen. Großen Anklang hatte dieſe Feſtlichkeit bei allen Geladenen gefun⸗ den; ſelbſt Mitglieder, die ſich ſonſt weniger ſehen ließen, hatten ſich zahlreich eingefunden, ſodaß ſich die Räumlichkeiten für dieſen maſſen⸗ haften Beſuch faſt als zu klein erwieſen. Herr Koch, in deſſen Händen die Leitung des Abends gut aufgehoben war, führte die Polonaiſe, zu der ſich über 100 Paare aufſtellten, trotz der beſchränk⸗ ten Räume ſchneidig durch alle Hinderniſſe hin⸗ durch. Alles klappte vorzüglich. Die Stimmung, die ja bei ſolchen Vereinsfeſtlichkeiten, zu der Einführungen von Gäſten nur in beſchränkter Zahl zugelaſſen ſind, iſt ja immer gut, heute er⸗ hob ſie ſich aber zu einer echten Karnepalſtim⸗ mung. Das rege Maskentreiben tat ſein übriges hinzu. Den Höhepunkt ereichte das Feſt, als nach Mitternacht die Herren Heilmann, Dr. Becker, Sattler, Wolf ſowie Frl. Stei⸗ gerwald und Herr Perſon auf der Kegel⸗ bahn ein Bierkabarett„aum molligen Winkel“ arrangierten. Lieder zur Laute, Rezitationen, Eobuplets und Geſangsduette wechſelten in bunter Reihenfolge und fanden ſtürmiſchen Beifall. Selbſt ein gut eingetanztes„Tangopaar“ ließ ſeine grazidſen Bewegungen bewundern. Nur langſam leerte ſich beim Morgengrauen das Bootshaus. * Karneval in Mainz. Der übliche Faſtnachtmontags⸗Zug iſt in Arbeit und bringt diesmal äußerſt bunte, farbenfrohe und luſtige Bilder„Aus der närriſchen Kinderſtubes. Alt und Jung, Liebe und Politik, Schildbürgertum und Philiſterei, werden in den Gruppen ihr närri⸗ ſches Spiegelbild erblicken, das unter dem Jubel der Mainzer und ihrer herbeigeſtrömten ſchau⸗ und karnevalsluſtigen Gäſte ſich durch die Stra⸗ ßen und Gaſſen der alten Karnevalsſtadt in Zugsform bewegt. Aus dem Großherzogtum. )(Heidelberg, 17. Febr. Dem Bür⸗ gerausſchuß iſt die Vorlage betr. die Ge⸗ halts⸗ und Ruhegehalts- und Hinterbliebenen⸗ Verſorgungs⸗Verhältniſſe des Oberbür ger⸗ meiſters zugegangen, nach der Oberbürger⸗ meiſter Profeſſor Dr. Walz, mit Wirkung vom J. Januar 1914 an, ein Bargehalt von jährlich 15 000 Mark, ſteigend in zweijährigen Friſten durch Zulagen von je 1000 Mark, vom 1. Jan. 1916 und 1. Jan. 1918 ab auf 17000 Mark, ſowie freier Bezug von Waſſer, Gas und Elek⸗ trizität gewährt werden ſoll. Der Nuhegehalt ſowie die Hinterbliebenenverſorgung ſoll nur aus dem unter Zugrundelegung des Tages ſeines Eintritts in den Staatsdienſt, d. i. berechnet und nach den Vorſchri )(Külsheim, 17. Febr. Die Eheleute Franz Grimm feierten das Feſt der dia⸗ mantenen Hochzeit, alſo ihr 60jähriges Eheſubiläum, unter Anteilnahme des ganzen Städtchens. Das Ehepaar iſt noch mäßig rüſtig. Der Großherzog hat ein Geſchenk überſandt. Karlsruhe, 18. Febr. Am geſtrigen Tage feierte der langjährige Leiter des hieſigen Volksſchulweſens, Herr Hofrat G. Specht mit ſeiner Gemahlin Auguſte geb. Prächter das Feſt der goldenen Hochzeit, Um ſeinem früheren hochverdienten Präſidenten und jetzigen Ehrenpräſidenten die herzlichſten Glückwünſche darzubringen, veranſtaltete der Lehrerge⸗ ſangverein am Vorabend des Feſttages im großen Rathausſaale eine würdige und ein⸗ drucksvolle Feier. Der 1. Vorſtand, Herr Haupt⸗ lehrer Reich, überbrachte in wohldurchdachter, inhaltreicher Rede die tiefgefühlten Glückpünſche des Lehrergeſangvereins. Als Symbol dieſer herzlichen Glückwünſche möge ein Blumenkorb entgegengenommen werden. Gewaltig brauſte der Vereinsſängerſpruch durch den Saal. Daran anſchließend überraſchte der Verein ſeinen Ehren⸗ präſidenten mit deſſen Lieblingslied, das in ſeiner Einfachheit von tiefgehender Wirkung war. Im Namen der freien Konferenz Karls⸗ ruhe ſprach Herr Hauptlehrer Göppert. Jederzeit ſei der Jubilar mit vornehmer Würde, feinem Takte und warmem Vertrauen jedem be⸗ gegnet. Darum ſchloß ſich um Vorgeſetzten und Lehrer ein Band der Liebe und Verehrung, das nicht riß und ſich nicht lockerte, als Herr Specht in den Ruheſtand trat. Wie ein Wanderer, der einen weiten Weg aufwärts gekommen iſt und auf hoher Warte Ausblick hält, dürfe Herr Specht verklärten Auges in das Abendgold treuer Pflichterfüllung ſchauen. Tiefbewegt, mit tränenerſtickter Stimme dankte Herr Hofrat Specht für die große Freude, die ihm der Lehrer⸗Geſangverein bereitet. Mit der künſtle⸗ riſchen Wiedergabe zweier Chöre fand die von herzlichem Gefühl getragene Feier einen harmo⸗ niſchen Abſchluß. )(Karlsruhe, 17. Febr. Großher⸗ zogin Luiſe ſandte dem früheren Leibkut⸗ ſcher ihres verſtorbenen Vaters, Kaiſer Wil⸗ helms JI., J. Hacker in Berlin, zu ſeinem 50jährigen Dienſtjubiläum ein herzliches Glückwunſchſchreiben und einen gol⸗ denen Becher. Pfalz, Beſſen und umgebung. §Altrip, 18. Febr. Geſtern nachmittag ſtarb ein angeſehener Bürger unſerer Gemeinde, Herr Bürgermeiſter Michael Baumann, im 35. Lebensjahr. Ein heimtückiſches, ſchweres Leiden, das er mit großer Geduld ertragen, hat ihn ſo frühzeitig aus dem Leben abgerufen. Mit großer Energie und Umſicht verſtand er die Geſchicke Unſerer Gemeinde zu lenken. Durch ſeinen Tod iſt eine große Lücke entſtanden. Infolge ſeines gefälligen und offenen Weſens erfreute er ſich großer Beliebtheit, ſodaß ſein frühes Ableben allgemein betrauert wird. Politiſch gehörte er der Nationalliberalen Partei an. »Worms, 16. Febr. Heute abend brach in dem Gebäude der vierten Kompagnie des Infanterieregiments Nr. 118 auf bis jetzt noch unaufgeklärte Weiſe Feuer aus. Dieſes griff ſo ſchnell um ſich, daß im Augenblick der ganze mächtige Bau ein Feuermeer bildete. Die ſofort in Tätigkeit tretende Militärfeuerwehr konnte nicht viel ausrichten, da die Feuermaſſe zu ge⸗ waltig und in Anbetracht des im Gebäude vor⸗ handenen Schießmaterials auch die Lage ſehr gefährlich war. Das Knallen der erplo⸗ dierenden Patronen dauerte anhaltend etwa eine Viertelſtunde lang und hörte ſich wie ein ſtarkes Gefechtsſchießen an. Die Mann⸗ ſchaften lagen ſchon zu Bette, die meiſten im erſten Schlafe. Zufällig hatten die meiſten Mannſchaften des erſten Bataillons Urlaub bis heute nach 12 Uhr, ſodaß nur wenige Leute der vierten Kompagnie im Gebäude waren. Die fteiwillige Feuerwehr konnte nur noch dafür Sorge tragen, daß der Brand ſſoliert blieb. deutſcher Reichstag. e Berlin, 18. Febr. Präſident Kämpf feiert heute ſeinen 72. Geburtstag. Die Schriftführer haben aus die⸗ ſem Anlaſſe den Platz des Präſidenten mit Roſen geſchmückt, wofür Präſident Kämpf vor Eintritt in die Tagesordnung ſeinen Dank aus⸗ ſpricht. Dann haben wieder die Juriſten das Wort. Der erſte, der zum Etat des Reichs⸗ juſtizamts ſpricht, iſt der württembergiſche Rechtsanwalt Liſt(natl.). Der Sozialdemo⸗ kratie, die vor den Schifferſchen Reformen die preußiſche Wahlreform verlangt, gibt er zu be⸗ denken, daß ſie an der Verbeſſerung des Rechts mitarbeiten ſollten, ſolange ſie noch überhaupt mitzuſprechen hätten. Was die Zukunft bringe, wiſſe ja doch keiner. Gegen verſchiedene Ein⸗ wände, zumal von der Rechten, verteidigt Liſt nochmals die Schifferſchen Anträge, jedenfalls müſſe die Angelegenheit einmal in Fluß gebracht werden. Im einzelnen verlangt der Redner einen beſſeren Schutz der Gläubiger gegen bös⸗ willige Schuldner, eine Regelung der religibſen von Kindern aus Miſchehen und in eh een dül⸗ deb i Seſe anwaltſchaft die Offizialklage für die beleidigen den Rechtsanwälte ablehnte, beſpricht Liſt un. meint, daß ein ſolcher Vorgang in Süddeuth⸗ land unmöglich wäre. Auf den Fall der Zeugin in Amberg, die wegen der Feſtſtellung ihrer Vorſtrafen vor Ge⸗ richt einen Selbſtmordverſuch unternahm, der bayriſche Bevollmächtigte Staatsrat von ſtellt feſt, daß es ſich Treutlein ein. Er keineswegs um eine geringfügige Vorſtrafe, ſon· dern um 2 Jahre Gefängnis gehandelt habe, welche die Zeugin ſtellung der Vorſtrafe ſei nicht auf Veranlaſſung der Staatsanwaltſchaft, ſondern der Verteidi⸗ früher verbüßt hat. Die Feſt⸗ gung geſchehen. Die Zeugin ſelbſt habe ſich mm eine geringfügige Verletzung beigebracht. Den Konſervativen macht jetzt eine Abſtim⸗ mung nach der anderen, die aus der Bülow⸗ Block-Zeit herrühren, Beſchwerden. Nicht nur das Vereinsgeſetz nicht hätten zuſtimmen ſollen. Herr Oert 2 der dem gepreßt Ausdruck gibt, beruft ſich dabel nicht etwa auf eine Zunahme der Majeſtäts. beleidigungen in Deutſchland. Er beruft ſich vielmehr auf die Vorgänge in Po rtu- Und noch eine Klage hat er; die nämlich, daß im Krupp⸗Prozeß der Zeuge Landrat gal. von Rötger nicht vereidigt wurde und daß ſo dieſem Manne ein Makel angeheftet wurde 8 Der Kolonialetat. [Berlin, 18. Febr.(Von unſ. Berl. Bur.) In der Budgetkommiſſion des Reichs⸗ tages ſprach heute beim Kolonialetat der Berichterſtatter Keinath über die dem Reichs⸗ tag zugegangene Denkſchrift betr. die Kolonial⸗ verwaltungen der europäiſchen Staaten. Der Staatsſekretär äußerte ſich dahin, ein Vergleich unſerer Verwaltung mit fremden ſei nur ſchwer möglich. Am nächſten komme uns noch die engliſche Verwaltung. das engliſche Kolonialamt die Kolonien nicht, ſondern es kontrolliert ſie nur. auch für richtiger. Unſer Geſetz verlangt aber, daß der Staatsſekretär allein die Verantwortung trügt. Er möchte dieſe Verantwortlichkeit mehr und mehr auf die Gouverneure abwälzen. Ein Sozialdemokrat erklärt, Abwälzung der Verantwortlichkeit auf die Gou⸗ verneure dem Staatsſekretär zwar ſehr bequem, aber für den Reichstag unannehmbar ſei. Ein Zentrumsredner hält das Pro⸗ gramm des Staatsſekretärs gleichfalls für un⸗ durchführbar. Vorausſetzung für jede weſent⸗ liche Aenderung ſei ein umfaſſendes Ko⸗ lonialrecht. Für Südweſtafrika und Samoa wäre es allerdings möglich, in der Selbſtver⸗ faſſung weiter zu gehen. Der Staatsſekretär erwidert, daß er den Weg zu einem Kolonialrecht einſchlagen wolle, ohne ſich im einzelnen zu binden. Ein Konſervativer billigte die ſtärkere Verlegung der Verwaltung in die Kolonien, aber nicht die Uebernahme der Verantwortung durch die Gouverneure. Ein Nationalliberaler ſtellt den An⸗ trag, wonach dem Reichstage mit dem Etat der Schutzgebiete auch die Etatsentwürfe in der von den Gouverneuren und Selbſtverwaltungskörpern aufgeſtellten Formen nebſt den Verhandlungs protokollen zugehen ſollen. Der Antrag fordert weiter, daß von grundſätzlichen uder weſentlichen Etatsänderungen gegen das Vorjahr den Gon⸗ verneursräten rechtzeitig Kenntnis gegeben wer⸗ den möge. Der nationalliberale Antrag wurde im erſten Punkt einſtimmig und im zweiten gegen die Stimmen der Konſervativen angenommen. Verſchiedene Anträge beſchäftigen ſich mit der Rechtslage der Eingeborenen. Ein Zentrumsantrag fordert eine kaiſerliche Verord⸗ nung, die 5 Eigentum der Eingeborenen ſi en ſoll. Ein Mitglied der wirtſchaftlichen Vereinigung begründet einen Antrag zum Arbeiterſchutz in den Kolonien und führt Beiſpiele von Mißhandlungen der Eingeborenen an. Ein Sozialdemokrat unterſtützt den Antrag lebhaft. Ein Zentrumsredner betont, daß wenn der Staatsſekretär nicht Garantien gegen eine wei⸗ tere Ausbeutung der Eingeborenen gebe, er keine Verantwortung mehr für die Bewilligung von Geldmitteln übernehmen könne. Auf den Plantagen ſeien mehr Leute zugrunde gegangen, als in den früheren Sklavenjagden. Der Staatsſekretär erklärt, daß ihm die Re⸗ ſolution dem Sinne nach ſympathiſch ſei. Arbeitszwang ſei in keiner der Anwerbeſtellen ausgeſprochen. Gleichwohl habe er Veranlaſ⸗ ſung genommen, ſich erneut an den Gouvernenr in Oſtafrika zu wenden. Weiterberatung morgen. Aus der Zabernkommiſſian. Berlin, 18. Febr.(Von unſ. Berl. Bur.) Die aus Anlaß der Vorfälle in Zabern eingeſetzte Reichstagskommiſſion zur Regelung mili⸗ täriſcher Befugniſſe hielt heute ſhre erſte Sitzung ab. Der preußiſche Kriegsminiſter war nicht erſchienen, wohl aber das Reichsjuſtizamt vertreten. Ein Zentrumsmitglied beantragte zu⸗ nächſt, die Regierung um Vorlage des Materials über die geltenden Landesgeſetze zu erſuchen, da die Stellung des Zentrums hiervon abhänge, ferner mitzuteilen, welche Schritte zur Verein⸗ heitlichung der Vorſchriften geſchehen ſeien. Ein Sozialdemokrat erklärte ſich damit einverſtanden, falls keine Spozialſſierung beab⸗ ſichtigt wäre, während der Fortſchrittler dem widerſpricht, da das Material bereits be⸗ kanut ſei und das Geſetz keinen Aufſchug ver⸗ Freilich regiert Das hält er daß die beklagen ſie, jetzt finden ſie auch, daß ſie der Majeſtätsbeleidigungsnovelle — 0 7 *„ n ſie opelle dabei ſtäts⸗ ſich rtu-⸗ nlich, ndrat 15 ſo „ Zur), ichs⸗ t der ꝛichs⸗ nial⸗ ahin, nden gebung allein die Sache geregelt habe. werde. herzog hat der„Darmſtädter Ztg. zufolge den bis 30. September ernanmt 1912 gegen den Gendarmeriewachtmeiſter van Schloſſe in Homburg eintreffen. Paris, 18. Febr.(V. unſ. Pariſ. Bur.) Schießverſuche Man verzeichnete 60 Prozent Treffer. Wenn Aus Petersburg wird gemeldet: Der Unter⸗ frichtsminiſter Caſſo mußte wegen einer Skan⸗ Hhatte mit der Frau des kaiſerlichen Oberhof⸗ Mittwoch, den 18. Februar 1914. General-Ameiger.— Zadiſche Neueſte Nachrichten.(Abendblatt) 5. Seite. Ein Nattonalliberaler erachtet trotz der laut gewordenen Zweifel die Reichsgeſetz⸗ gebung für zuſtändig und hält den Zentrums⸗ antrag für richtig, da bis jetzt die Landesgeſetz⸗ Ein Konſer vativer hält die Reichsgeſetz⸗ gebung nicht für zuſtändig, umſoweniger, als die Kommandogewalt nicht einmal in den Ein⸗ zelſtaaten an die Mitwirkung der Parlamente gebunden ſei. Der Vertreter des Reichskanzlers, der Direktor im Reichsjuſtizamt Delbrück, ſtellt in Aus⸗ ſicht, daß das Material der Kommiſſion zugehen Ein Konſervativer erklärt die Vorlegung des Materials nicht für richtig. Direktor Delbrück hält das Reich nicht für Zzuſtändig, da es ſich hier um eine Feſtlegung des Verhältniſſes des Militärweſens zur Polizei Handle, das der Landesgeſetzgebung unterliege. Dazu wäre eine Aenderung der Reichsverfaſſung erforderlich. Die Zuſtimmung der Regierung könne nicht in Ausſicht geſtellt werden. Schließ⸗ lich köune ſie ſich auch an den Verhandlungen über den Geſetzentwurf nicht beteiligen. Der Zentrumsantrag wurde nach weiterer Er⸗ örterung angenommen, die Berichterſtattung dem Fortſchrittler Dr. v. Liſzt übertragen und die Beratung auf 28. Februar vertagt. Letzte Nachrichten und Telegramme. wW. Darmſtadt, 18. Febr. Der Groß⸗ ordentlichen Profeſſor der theologiſchen Fakultät der Landes-Univerſität, Geh Kirchenrat Samuel Eck in Gießen zum Rektor der Landes⸗ Univerſität für die Zeit vom 1. April W. Hanau, 18. Febr. Das Schwurgericht hat heute nach zweitägiger Verhandlung den Zigenuner Ebender, der am 15. Februar Birch aus Fulda und den Landwirt Wehne aus Kemmerzell Schüſſe abfeuerte, welche den Beam⸗ ten aber nicht trafen, ſondern den Landwirt am Arime verletzten, wegen Totſchlagsverſuch zu 4% Jahren Zuchthaus und 6 Jahren verurteilt. * Budapeſt, 18. Febr. Der Auswanderungs⸗ ſengt hat beſchloſſen, der Regierung vorzuſchlagen, den Poolvertrag zu kündigen, damit ihr bei der Regelung der Anuswanderer⸗ frage volle Bewegungsfreiheit ge⸗ ſichert werde. *Madrid, 18. Februar. Mimiſterpräſident Dato dementiert kategoriſch das Gerücht, daß die Könige von England und Spanien mit Kaiſer Wilhelm binnen kurzem auf den kanariſchen In⸗ ſeln zuſammentreffen werden. Berlin, 18. Febr.(Von unſ. Berl. Bur.) Das Kaiſerpaar wird, wie die„B. Z. am Mittag“ hört, am 27. März zu ſeinem diesjäh⸗ rigen Frühjahrsaufenthalt auf dem Homburger Der Kaiſer wird 6 Wochen, die Kaiſerin 8 Wochen in Bad Homburg verbleiben. Heute morgen ſtellte in Gegenwart des Kriegs⸗ miniſteriums ſowie der franzöſiſchen Luftſchiffer der Aviatiker Guerre vom Eiffelturm mit brennenden Pfeilen gegen bewegliche Ziele an. Die neue Erfindung ſoll zur Abwehr von Lenkballonen im Kriege dienen. Die Verſuche können als geglückt bezeichnet werden. die Witterung es erlaubt, wird der Aviatiker ſeine Ver wiederholen. 125 2 18. Febr.(V. unſ. Pariſ. Bur.) dalaffäre ſeinen Abſchied einreichen. Er D Paris, 18. Febr.(V. unſ. Pariſ. Bur.) Aus Newyork wird gemeldet: Der Hafen von Newyork iſt durch das Treibeis vollſtän⸗ dig unzugänglich gemacht. Die Ozean⸗ dampfer können nicht landen und die von Europa kommenden Schiffe haben bis zu fünf Tagen Verſpätung. Der argentiniſche Kreuzer „Riva Beira“ mußte ſich in den Hafen von Boſton flüchten, und wurde vom Eis ſtark be⸗ ſchädigt. Zum Tode der Prinzeſſin Wilhelm von Baden. W. Karlsruhe i.., 18. Febr. Heute abend um 6 Uhr findet in der Kapelle des Palais der Prinzeſſin Wilhelm wiederum ein Trauer⸗ Gottesdienſt ſtatt, zu dem Einladungen ergangen ſind. Morgen vormittag um 3/11 Uhr wird am Sarge der verſtorbenen Prinzeſſin ein weiterer Trauergottesdienſt abgehalten, dem der Kaiſer und die Vertreter der fremden Höfe ſowie das diplomatiſche Korps anwohnen. Freitag mittag um 1 Uhr wird der Trauerzug mit der Leiche der verſtorbenen Fürſtin das Palais verlaſſen und ſich nach dem Bahnhof begeben, von wo die Ueberführung vermittels der Eiſenbahn nach Baden⸗Baden ſtattfindet. Die Reichstagserſatzwahl in Köln⸗Land. Köln, 18. Febr.(Vorläufiges amtliches Wahlergebnis.) Bei der Reichstagserſatzwahl im Landkreiſe Köln erhielt Dr. Kuckhoff(Ztr.) 33 587, Sollmann(Soz.) 24512 und Scaruppe (Natl.) 6477 Stimmen. Zerſplittert waren 13 Stimmen. Die abſolute Mehrheit beträgt 33 295 Stimmen. Dr. Kuckhoff iſt demnach mit 2292 Stimmen Mehrheit wieder gewählt. Die gleisloſe Eiſenbahn. Berlin, 18. Febr. Im Hofe der„Ber⸗ liner Zeitung am Mittag“ führte heute der In⸗ genieur Göbel aus Breslau in einem großen Modell die gleisloſe Eiſenbahn vor. Der Wagen ſteht auf drei Paaren von Längsſchienen, von denen, wenn er in Bewegung geſetzt wird, immer je ein Paar als Stütze des Wagens dient, das zweite Paar ſich auf den Boden legt und den Wagen trägt, während das dritte Paar ſich in der Höhe befindet. SGroßfeuer in Danzig. * Dan zäg, 18. Febr. Ein Großfeuer, das in der letzten Nacht auf der Speicherinſel wütete, hat die zwei größten und maſſivſten Speicher, die ſeit über 100 Jahren beſtehen und der Firma Speiſer und Co. gehörten, in Aſche gelegt. Das Feuer brach um 2 Uhr aus und fand in den dort lagernden Getreide⸗ und Futtervor⸗ räten reiche Nahrung. Die geſamte Berufs⸗ Feuerwehr von Danzig und Langfuhr arbeitete bis heute Vormittag an der Bekämpfung des Feuers. Der herrſchende Sturm gefährdete die den Spei⸗ chern gegenüberliegenden Straßenzüge durch Flug⸗ feuer. Ein Eckhaus der Bransgaſſe geriet in Flammen; die Feuerwehr griff jedoch ſchnell ein, ſodaß nur mehrere Vorderwohnungen und Kon⸗ tore ausbrannten. Die Arbeit der Feuerwehr wurde durch herbeieilende Dampfer unterſtüßt. Die beſonders geföhrdeten Nebenſpeicher konnten gerettet werden, litten allerdings erheblich. Einige Feuerwehrleute wurden verletzt. Der Schaden iſt bedeutend, jedoch durch Verſicherung gedeckt. Die Genfer Spionage⸗Angelegenheit. W. Bern, 18. Febr. Ueber die Genfer Spionage ⸗Angelegenheit erfährt die „Schweizeriſche Depeſchenagentur“: Der Bun⸗ desanwalt führte die Unterſuchung. Oberſt Egli, der Sektionschef der Generalſtabsabtei⸗ lung, prüfte die beſchlagnahmten Dokumente. Der Bundesrat beſchloß auf Antrag des Bun⸗ desanwaltes die Ausweiſung des Ruſſen Emanuel Ehk(alias von Eck) und des Offi⸗ ziers⸗Eleven der öſterreichiſchen Reſerve, Alois Glaſer. Die Unterſuchung ergab keine gegen die Schweiz gerichtete Spionage. Die Ange⸗ legenheit ſcheint von nicht ſo großer Bedeutung zu ſein. Ehk weilte oft in Liſſabon. Die Bun⸗ desbehörden ſetzen die Nachforſchungen fort und ſind entſchloſſen, gegen Spionage auf ſchweize⸗ jägermeiſters ein Verhältnis. Pferdeſpart. Sr. 8. Turnier deutſcher Pferde. Das Inter⸗ eſſe des Publikums für das Turnier blieb bis zum letzten Tage wach, denn auch am Dienstag war die Olhmpia⸗Halle wieder überfüllt. Das 55 Meeting erreichte am Schlußtage mit der Ent⸗ ſcheidung der goldenen Reichskrone ſeinen züch⸗ teriſchen Höhepunkt. In dieſer Konkurrenz tra⸗ fen ſich alle diejenigen Pferde, die im Preis von Oſtpreußen, Preis von Haunover, Preis von Alldeutſchland und der Handels⸗Materialsprü⸗ fung plaziert worden waren, zu dem Zwecke, das beſte Pferd des Turniers feſtzuſtel⸗ len. Die Richter ſtanden vor keiner leichten Aufgabe, denn die 13 Bewerber präſentierten ganz ausgezeichnetes Material. Nach längerer Prüfung wurde Dr. E. Kunheims„Vaſal!“, geritten von Frau v. Gottberg, der Sieg zu⸗ geſprochen. Der ſechsjährige, in Holſtein ge⸗ zogene Schimmelwallach, ein prachtvoller, in ebdlen Linien gehaltener Hunter, verhalf ſomit der dortigen Zucht zu einem großen Erfolg. In dem von 22 Konkurrenten beſtrittenen Lebewohl⸗ Jagd⸗Springen paſſierten 14 Pferde fehlerlos die Sprünge und mußten unter ſich ſtechen. Auch hier ergaben ſich gleiche Leiſtungen, da vier Be⸗ werber in totem Rennen auf dem erſten Platze endeten. In der Hochſprung⸗Konkurrenz kam es gleichfalls zu einem toten Rennen. Oberleut. nant Martins' riſchem Gebiete energiſch vorzugehen. Ehl und 1— nis von 1,70 Meter Höhe. Herren v. Weinberg fiel durch das Los an Di⸗ rektor Olſon. Aviatik. *Für den Süddeutſchen Flug iſt als Termin die Zeit vom 10. bis 15. Oktober 1914 feſtgeſetzt worden. Der Flug geht über die Strecke Nürn⸗ berg, Regensburg, Augsburg, München, Fried⸗ richshafen, Stuttgart, Marburg, Kitzingen, Schweinfurt, Thüringen, Hof, Bamberg nach Nürnberg zurück. Ikar. Ueber das Schickſal des deutſchen Flie⸗ gers Miſchewski, der, wie bereits gemeldet, nach ſeiner Landung bei Warſchau von den ruſſiſchen Behörden unter Spionageverdacht verhaftet worden iſt, verlautet noch nichts Sicheres. Mi⸗ ſchewski der ſtreng bewacht wird, hat bisher nur an ſeine in Deutſchland lebende Gattin ein Le⸗ benszeichen ſenden dürfen; jeder weitere ſchrift⸗ liche Verkehr iſt ihm, da er ſtreng bewacht wird, verboten worden. Nicht einmal die Deutſchen Flugzeugwerke in Leipzig ſind von Miſchewski bisher benachrichtigt worden. Ebenſo befindet ſich der Doppeldecker noch immer in Warſchau. Die Leipziger Firma hat ſich an Oberſt Tati⸗ ſchew gewandt, der ſich ſeinerſeits von Peters⸗ burg aus an die zuſtehenden Behörden gewandt und um möglichſte Beſchleunigung der Ange⸗ legenheit gebeten hat. Bisher iſt jedoch weder auf dieſe, noch auf Vermittlung des Auswärti⸗ Sylveſter und Direktor Olſons Wauſchi u beide ohne Fehler ein Hinder⸗ gen Amtes in Berlin irgend etwas erfolgt. Die Der Ehrenpreis der noch feſtgehalten, Glaſer iſt freigelaſſen worden. Er kehrte darauf nach Genf zurück, verließ aber die Stadt nach einigen Tagen wieder. W. Genf, 18. Febr. Hier wird die Nach⸗ richt verbreitet, daß eine Spionageagentur ent⸗ deckt worden ſei, an deren Spitze ein ehemaliger deutſcher Offizier namens Emanuel von Eck und ein öſterreichiſcher Reſerveoffizier namens Alfons Glaſer geſtanden hätten. Wie wir erfahren war Eck niemals Offizier und iſt überhaupt kein Deutſcher ſondern ein Ruſſe, ebenſowenig iſt Glaſer ein öſterreichiſcher Reſerveoffizier. Wenn der Eindruck erweckt werden ſoll, als ob Deutſchland und Oeſtereich⸗Ungarn etwas mit Spionen zu tun hätten, ſo handelt es ſich offenbar um den Verſuch, eine Art Gegenſtück zu der jüngſt entdeckten franzöſiſchen Spionage⸗ agentur Larguer in Genf zu ſchaffen. In Wirklichkeit dürften dieſe Perſonen(von Eck iſt inzwiſchen aus der Schweiz ausgewieſen wor⸗ den) mit dieſer Agentur in Verbindung geſtan⸗ den haben. 8 Der Geſundheitszuſtand in der franzöſiſchen Armee. * Paris, 18. Jebr. Die„Humanits“ ver⸗ öffentlicht eine von der Sanitätsabteilung des Kriegsminiſteriums an den Generalſtab am 15. Auguſt v. Is. gerichtete Note, in der erklärt wird, daß die Zahl der Krankheiten und Sterbefälle in der franzöſtſchen Armee weit⸗ aus gyößer als in der Deutſchlands und vieſleicht ſogar in allen Armeen der Welt ſei. Paris, 18. Febr.(V. unſ. Pariſ. Bur.) Täglich kommen aus den verſchiedenen Garni⸗ ſonen neue Meldungen von weiteren Todesfällen erkrankter Soldaten. Beſonders ſind die Fälle von Genickſtarre und Luftröhrenentzündung am Zunehmen begriffen. Zur Frauenfrage in Rußland. Petersburg, 17. Febr. Die Reichsduma ver⸗ handelte heute über den Geſetzentwurf über die Erweiterung der Perſönulichkeits⸗ und Eigentumsrechte der verheirateten Frauen. Durch bden Geſetzentwurf ſollen verhei⸗ ratete Frauen ermächtigt werden, getrennte Päſſe ohne Erlaubnis des Ehegatten ſich ausſtellen zu laſſen, und von ihren Ehegatten getreunt lebende Frauen ſollen das Recht erhalten, Angeſtelltenverträge und Dienſtverträge öſſentlichen und privaten Charakters abzuſchließen, ſowie ſich als Schülerinnen in ver⸗ ſchiedenen Schulen aufnehmen zu laſſen, und endlich ohne Ermächtigung durch ihre Ehegatten Verträge abzuſchließen. Als Gründe, die eine häusliche Tren⸗ nung von Ehegatten zulaſſen, werden anerkannt: An⸗ ſteckende oder Geiſteskrankheit des Ehegatten, Un⸗ fähigkeit der Frau zur ehelichen Gemeinſchaft, das Verhalten des Ehegatten, das mit den Ehepflichten unverträglich iſt, Immoralität und ſchwere Belei⸗ digungen. Der Geſetzentwurf regelt die Rechte der in häuslicher Trennung lebenden Ehegatten gegen⸗ über ihren Kindern. Der Oktobriſt Godnew brachte einen Antrag ein, angeſichts der Mangelhaftigkeit der beſtehenden Geſetze über die Eheſcheidung einen ent⸗ ſprechenden Geſetzentwurf der Duma vorzulegen. Der Die Wirren in Mexfko. *Mexriko, 18. Febr. tillo⸗y⸗Rojas iſt zum Miniſter des Aeußern er⸗ nannt worden anſtelle von Noreno, der das Miniſterium für Handel und öffentliche Arbeiten 555 übernimmt. —— ne- Die Entwicklung auf dem Balkan. W. Neuwied, 18. Febr. trifft die albaniſche Wie verlautet, Deputation unter Führung Eſſad Paſchas am Samstag hier ein. * London, 18. Febr. Der Prinz zu Wied? iſt heute früh hier eingetroffen. Er wurde am Bahnhofe von Vertretern des Königs ſowie dem deutſchen Botſchafter empfangen. Ungarn und Rumänien. Paris, 18. Febr.(V. unſ. Pariſ. Bur.) Einer Meldung aus Bukareſt zufolge hat ſich geſtern das Nationalkomitee der Rumänier in Ungarn verſammelt, um den Bericht über die Verhandlungen der Delegierten mit dem Grafen Tiſza entgegenzunehmen. Das Komitee hat die ruſſiſchen Behörden ſehen hartnäckig in Mi⸗ ſchewski einen Spion und, wie verlautet, ſoll gegen den Flieger ein Verfahren wegen Spio⸗ nageverdacht eingeleitet werden. Der Deutſche Luftfahrer⸗Verband will nunmehr ebenfalls die Vermittlung des Kaiſerlich Ruſſiſchen Aero⸗ Clubs in Anſpruch nehmen, um Miſchewski aus ſeiner Haft zu befreien.— Die langwierige Ge⸗ fangenſchaft Miſchewskis iſt um ſp verwunder⸗ licher, als Viktor Stöffler im vorigen Jahr bei ſeiner zweimaligen Landung in Rußland ſeitens der Behörden liebenswürdigſtes Entgegenkom⸗ men genoß und nach Vorzeigen ſeines Paſſes ſo⸗ gar Unterſtützung des Militärs erhielt. Auch die in Rußland landenden Ballonfahrer pflegen meiſt nach drei bis vier Tagen freigelaſſen zu werden. d. Frankfurter Ruderſport. Der Frank⸗ furter Regattaverein hat beſchloſſen, in dieſem Jahre wieder ein Frühjgchrs⸗ Dauerrudern abzuhalten und er hat hier⸗ für Sonntag, 10. Mai in Ausſicht genommen. Das Paris⸗Frankfurter Achter⸗ rudern findet in dieſem Jahre in Fraukfurt ſtatt und man beabſichtigt es nach der Europa⸗ Meiſterſchafts⸗Regatta rudern zu laſſen. Da⸗ gegen ſoll das Frankfurter Stadt⸗Ach⸗ terrennen erſt nach dieſem am Ende der Saiſon gerudert werden. Das Mainpokal⸗Ren⸗ nen im Einſer, ſowie das Herbſt⸗Dauerrudern werden die Regattazeit in Frankfurt zum Ab⸗ ſchluß bringen. Joſe Lopez Por⸗ durch den letzteren aufgeſtellten Bedingungen für ungenügend erklärt. Tiſza wird ſeine Bedin gungen ermäßigen müſſen, um eine Weiterfüh⸗ rung der Verhandlungen zu ermöglichen. Das ungariſche Kabinett läßt durchblicken, daß eine Erhöhung der Auswanderung von Rumänen aus Ungarn ſtattgefunden hat, was wohl kaum mit der äußeren Politik Rumänjens zuſammen⸗ hängen werde. Von Tag zu Tag. 4 — Selbſtmord aus Eiferſucht. Hanau, 18. Februar. In einem hieſigen Weinreſtaurant hat ſich der dort beſchäftigte 22 Jahre alte Kellner Gebhardt aus Hettenhauſen in der Rhön er⸗ ſchoſſen. Das Motiv der Tat iſt in Eiferſucht zu ſuchen. — Opfer des Grundſtücksſpekulanten. Dres⸗ den, 16. Febr. Der Zuſammenbruch des vor einigen Monaten in Chemmitz verhafteten Grund⸗ ſtücksſpekulanten Lorenz hat nunmehr auch Menſchenleben gefordert. Die Fabrikanten⸗ witſese Agnes Dames aus Berlin hat aus Verzweiflung ihrem Leben gewaltſam ein Ende gemacht. Sie iſt am Sonntag früh in ihrem Zimmer erhängt aufgefunden worden Lorenz hatte die Dame im Herbſt 1912 durch Vermitte⸗ lung eines großen Berliner Heirats⸗ bureaus kenmen gelernt und ſie devart für ſein Unternehmen zu intereſſieren gewußt, daß ſie ihm ihre ſämtlichen Barmittel aushändigte Als Entgelt dafür hatte ihr Lovenz eine Le⸗ bensſtellung in ſeinem Hauſe verſprochen und ſie überredet, zu ihm nach Dresden in ſeine Beſitzung„Weißes Schloß'“ zu überſiedeln. Als die Mittel der Dame zu Ende gegangen wapen, brach für die alte Frau eine Zeit der bitterſten Not an. Sie wurde von einem Winkel in den anderen geſtoßen und erhielt noch nicht ausreichende Koſt. Dieſer Zuſtand hat die Widerſtandskraft der alten Frau gebrochen, zu⸗ mal ſie auch befürchten mußte, wegen der bevor⸗ ſtehenden Räumung des Weißen Schloſſes ob. dachlos zu werden.— Ein zweites Opfer des Spekulanten iſt der Schwager des Lorenz, der Kaufmann Karl Hermann Wunderlich, geworden, der wegen Beihilfe gleichzeitig mit Lorenz verhaftet war. Er iſt im Dresdener Un⸗ terſuchungsgefängniſſe angeblich einenn Herz⸗ ſch lag erlegen. — Eine Schreckenstat. Poſen, 18. Febr. Im Walde bei dem Dorfe Wulſch im Kreiſe Schmiegel erſchoß geſtern der Sohn des Land⸗ wirts Rüdiger aus Rotenfeld ſeine Braut und ſich ſelbſt, weil die Eltern ſeiner Braut angeblich nicht ihre Einwilligung zur Hochzeit gaben. — Eine gefährliche Filmaufnahme. Wien, 18. Febr. Bei einer Filmaufnahme wurde heute morgen der Regiſſeur von einer Tigerſchlange in die Hand gebiſſen. Es gelang, die Schlange von ihrem Opfer abzubringen. Hreis: Flaso G, Hasche Honse adsTeNchend),.0. Wer Odol konſequent täglich anwendet, übt nach unſeren heutigen Kenn niſſen die denkbar beſte Zahn⸗ und Mu'dpflege aus. 61920 Sr. Das Schlußſpiel um den Kronprinzen⸗ Pokal. Für den Kampf um den vom deutſchen Kronprinzen geſtifteten Pokal für repräſentative Landes⸗Mannſchaften haben der Norddeutſche und der Mitteldeutſche Verband ihre Mannſchaf⸗ ten wie folgt aufgeſtellt: Mitteldeutſch⸗ land: Tor: Schneider; Verteidiger: Völker, Rockoſch; Läufer: Michel, Edy, Hofmann; Stürmer: Ketſcher, Rackwitz, Winkler, Pauiſen, Gäbelein. Norbdeutſchland: Tor: Ga⸗ merdinger; Verteidiger: Dette, Reeſe; Läufer: Fick, Eikhof, Zeidler; Stürmer: Gehrts, Jäger, Harder, Queck., Möller. ö Telegr. Sport⸗Nachrichten. Ein neuer Relord. * Johannisthal, 18. Jebr.(Priv.⸗Tel.) Heute vormittag 10 Uhr 17 Min, ſtieg der Rumplerpilot Linnekogel mit einem Paſſa⸗ gier auf einem Rumplereindecker zu einem Höhenflug auf und erreichte eine Hüöße von 4300 Metern, womit er den bisherigen deut⸗ ſchen Höhenrekord überbot. Er landete kurz vor 12 Uhr mittags. Um 12 Uhr iſt den Offizieren der Start dieder freigegeben worden. Wetterberichte. Oberhof(Thür.), 18. Jebr.(Priv.⸗Tel.) 3 Grad Kälte, Neuſchnee, Rodel⸗ und Skibahn günſtig.(Mitgeteilt von der Kurverwaltung Geueral-Auzeiger.— Zadiſche Neueſte Nachrichten.(Abendblatt) Mittwoch, den 18. Februar 1914. Die Nichtlinien umserer Sozial. ane Wirtschaftspelitik. Der„Deutsche Oekconomist“ schreibt diesem Titel: Bei der Beratung des Etats des Reichsamts des lunuern geht immer das große weite Gebiet der Sozial- und Wirtschaftspolitik zur Diskussion. ud wenn man auch nach Abschluß der General- debatte die Verhandlungsberichte noch einmal in aller Rulie durchliest, 80 blickt man auf ein wirres Durcheinander von Wünschen, Beschwerden, An- regungen und Forderungen. Staatssekretär Dr. Helbrück machte zu Beginn seiner Etatsrede die bemerkeuswerte Mitteilung, daß er zur Vor- bereitung auf die Verhandlung seines Etats nicht Weniger als 197 einzelne Fragen habe bearbeitet Auncd bearbeiten lassen, yon denen mit Rücksicht Auf die Verhendlungen des Relchstages im vorigen Jahre, mit Rücksicht auf die angellonunenen Re⸗ Olutionen, mit Rlicksicht auf die Außerungen der Sresse und auf die Anträge von Zweckverbänden und dergleichen mehr angenommen werden mußte, daß sie zur Sprache kommen könnten. Man hat wiederholt die Frage erörtert, ob es nicht Zweclenäßgzig sel, das weitschichtige Gebiet des Neichsamts des Iunern in verschiedene selbständige Nessorts zu teilen. Aber das hat wegen des in- nigen Zusammenhangs der einzelnen Abteilungen Auch wieder seine Bedenken, So hängt die Sozlal- Politik mit der gesamten Wirtschaftspolitik so eng Zzusammeu, daß eine Trennung tatsächlich Schwie⸗ Ligkeiten begegnen müßte. Jnd die Frage nacht der Zukuuft unserer Sozialpolitik und unserer Wrtschaftspolitik bildete dann auch den roten Faden, der sich durch die Debatten Hindurchzog. Diesen roten Faden hat im besonderen auch der Staatssekretär des Innern selbst aufgenommen und mit Bezug auf die Sozialpolitik festgestellt, daß wir zu einem gewissen Abschluß gelangt sind bel unsern sozialpolitischen Gesetzen, auch in- Soweit, als wir annähernd die Grenze derjenigen Versfcherungsmöglichkeiten exreicht haben, die es überhaupt gibt. Daß unter diesen Umständen auf dem Gebieie der Sozialpolitik, insbesondere auf dem Gebiete der sozialpolitischen Versiche- rung, eine Pause eintreten müsse, dürfe als selbst- Verständlich bezeichnet werden. Weiter teilte dann Staatssekretär Delbrück mit, daß eine amtliche Denkschrift in Bearbeitung sel, um auf unanfecht⸗ barer wissenschaftlicher und statistischer Grund- lage ein klares Bild von der Wirkung unserer so- Zialpolitischen Gesetzgebung zu geben. Mau darf dem Erscheinen dieser Denkschrift mit großem Interesse entgegensehen. Es ist zu erwarten, daß die ziflerniſgige Darstellung der Wirkung unserer sozialpolitischen Gesetzgebung Sich zu einem imponierenden Bilde gestalten wird. Allerdings restlos lägt sich die Wirkung der so- ialpolitischen Gesetzgebung schwerlich m Zitlern Und Diagrammen ausdrücken. Sie hat auch eine Jchologische Seite, die man nicht allzu gering anschlagen darf. Es unterliegt gar beinen! ZWeilel ung wird durch eine Beobachtung der Er- Scheinungen gdes täglichen Lebens bestätigt, daß die sozialpolitische Fürsorge, die im Wege der Versicherung immer weiteren Kreisen zum Zroßen TJeile zu Lasten der Besitzenden und des Unter- nehmertunis zuteil geworden igt, auf eine Min⸗ derung des eigeuen Verantwortlichkeitsbewußt⸗ Selus Hiugewirket hat. Das kann zu einer Lähmung der wWirtschaftlichen Energie füliren, die schliesz- lien die Gesamtleistung eines Volkes auf ein niedrigeres Niveau heräbdrückt. Freilich wissen Wir, daß auch! Not und Elend und die stete Sorge uin das tägliche Brot, wenn Kranklleit, Unfall oder Alter die Erwerbstätigkeit mindert oder auf. hebt, demoralisierend wirkt und sittliche und Mirtschaftliche Kräfte im Volke lahmlegt. Es kommt eben darauf an, die richtige nüttlere Linie iunezuhalten, und dafür haben wir kaum einen Zltkernmäßigen Maßstab; wir müssen uns darauf beschränken, die Erscheinungen des täglichen Lebens kritisch zu beobachten und namentlich Versuchen, ihre Motive zu erkennen. Und unter dliesem Gesichtspunkte betrachtet, hat man sich schon längst dem Eindruck nicht mehr ver⸗ Sehltesen Können, daß unsere Sozialpolitik un⸗ erwünschte und ungesunde Außerungen gezeitigt Hat, die es angezeigt erscheinen lassen, dem stäg⸗ digen Vorwärtsdraugen unserer enragierten So- ialpolititzer eudlich einmal ein Halt zuzurufen. Nicht ſedes sozialpolitische Gesetz bedeutet einen ortschritt. Wenn man heute in den Kreisen der der Angestelltenversielerung unterworkenen Per⸗ Sonen eine Umtrage veranstaltete, so würde man leststellen können, daß hier keineswegs überal kreuclige Begeisterung herrscht. Denn man muß sien doch auch darüber Klar sein, daß die ge- Wältige Organisation der Sozialversicherung einen Selir beträchtlichen Teil der Versicherungsbeiträge Selbst verschlingt. Von wesentlicher Bedleutung ist natürlich! die Frage, welche Rückwirkung die sozialpolitische Aklion auf das Wärtschaftsleben ausgeübt hat, und im Zusammenhange damit steht die Frage nach den Richtlinien für die zukünftige Wärkschafts- Politik, und zwar schiebt sich die letztere Frage um so mehr in den Vordergrund, als der Ternun Schon lieraurückt, wo die Handelsverträge vom Jahre 1906 gekündigt werden können. Staatssekretär Dr. Delbrück entwarf im Reichs⸗ tage auf Grund der im allgemeinen bekannten Statistischen Daten in großen Zügen ein Bild von der gläuzenden wirtschaftlichen Entwicklung Deutschlands während der letzten Jahrzehnte und namentlich auch unter der klerrschaft der gegen⸗ Wärtigen Tollpolitik und Flandelsverträge. Es geht aus diesen statistischen Daten, die Wir Hier Richt rekapitulieren wollen, mit aller Deutlichkeit hervor, daß die Produktion auf allen Gebieten des irtschiaftslebens(in der Industrie wie in der andwirtschaft) eine bedeutende Steigerung er⸗ ahren hat, daß der Außenhandel euorm ge- Wwachsen ist, ebenso wie die Auinahmefähigkeit es inneren Marktes, und daß der Wohlstand des Olkes ebung erkahren konnte. ucl sucht man in fetzterer Hinsicht die soziale Seite zu erlassen, 80 ist gar nicht zu verkennen, aß an der Wohlstandsmeflrung alle Schichten der denclenache Uisetanmmen. haben. Die soxial- demokratische Verelendungstheorie ist au dieser unter eeeee e ee E eeeeeeeeeee e Tatsache zuschanden geworden. Man braucht nur auf die Ziflern der Einkommensteuer, der Ver- mögenssteuer und der Sparkassenstatistik zu blicken, um zu erkennen, daß trotz der nicht zu leugnenden Verteuerung der Lebenshaltung die Einkommensverhältnisse sich s0 günstig gestaltet haben, daß auch die Arbeiterbevölkerung in der Lage gewesen ist, Vermögen anzusammeln. Da- bei wies Staatssekretär Delbrück noch mit Reclit auf den Umstand hin, daß man bei der Steigerung der Löhne auch berücksichtigen müsse, daß das, was der Arbeiter für das aufgewendete Geld be- konumt, erheblich viel mehr und besser geworden ist, Unsere Wohnungen seien besser geworden trotz aller Mängel, die ihnen noch anhaften mögen, die ganze Lebenshaltung des Arbeiters sei eine bessere und höhere geworden. Ganz zweifellos hat die den unteren Klassen zuteil gewordene sozialpolitische Fürsorge in sehr exheblichem Grade zur Hebung der wirt⸗ schaftlichen Lage der Arbeiterbevölkerung bei⸗ getragen, und ein Leil der von der Industrie auf- gebrachten sozialpolitischen Lasten ist auch der Industrie wieder zugute gekommen, insofern, als die gesteigerte Kaufkraft der Arbeiterschaft wWesentlich zur Hebung der We ne des iuneren Marktes beigetragen hat. Diese Wechsel- wirkung ist nicht zu verkennen. Iudessen, es gibt auch hier eine Grenze. Die Klagen aus der Iu- dustrie mehren sich, daß die steigenden sozialen Lasten nachgerade aufangen, dies Wettbewerbs⸗ käligkeit der deutschen Iudustrie am Weltmarkte erustlich zu gefährden. Die gesteigerte Aufnahme- kähigkeit des inneren Marktes, die wir gewiß nicht unterschätzen, macht den Absatz nach dem Aus- lande nicht entbehrlich. Es gibht verschiedene In- dustriezweige, die auf den ausländischen Markt angewiesen bieiben, und während ihnen die Hebung der Kaufkraft der breiten Bevölkerungs- schichten im Inlande überhaupt nicht oder nicht nennenswert zugute kommt, müssen sie die so- zialen Lasten mittragen, die doch nun einmal eine Verteuerung der Produktion bedeuten und damit den Wettbewerb am Weltmarkte erschweren. Wir sind gespannt, ob es möglich ist, in der amtlichen Denkschrift auch in dieser Richtung einwandfreie Feststellungen zu machen. Im übrigen verlangen aber die Auslassungen der amtlichen Vertretungen des Handels und der Industrie, der Handelskam- mern, an den maßgebenden Stellen, bei der Pe- gierung wie beim Parlament, Beachtung und in den Handelskammerberichten ist schon Wiederholt mit Rücksicht auf unsere Ausfuhrindustrie nach- drücklich davor gewarnt worden, den sozialpoli- tischen Bogen zu überspannen. Staatssekretär Delbrück faßte das allgemeine Ergebnis seiner wirtschaftlichen Ausfüllrungen dahin zusammen, daß unsere Wirtschaftspolitik einen allgemeinen großen wirtschaftlichen Auf⸗ schwung fast aller produzierenden Stände im deutschen Vaterlande zur Folge gehabt habe, und daßg diese Wirtschlaftspolftik uns in die Lage ver- setzt habe, die Sozialpolitik überhaupt durchzu- führen. Aus diesem Grunde habe Deutschland kein Interesse, an den bewährten Grundsätzen der bisher geführten Zoll- und Wirtschaftspolitik irgendwie zu rühren. Dieses Programm des„Beharrens“ findet gewiß nicht auf allen Seiten Zustimmung. Gegen die gegenwärtige Wirtschaftspolitik sind Lielfach schwere Vorwürfe erhoben worden, und während die extremen Agrarier einen„lückenlosen Zoll- tarit“ fordern, verlangen die freihändlerisch ge- richteten Kreise zum mündesten einen allmählichen Abhau der hohen Zollschranken. Man hält ja auch für einen Schritt in letzter Richtung den Weg um so mehr geebnet, als Amerika im vergangenen Herbste wenigstens eine leichte Abkehr von seiner bisherigen bewiesen hat. Im übrigen ist die Aufrechterhaltung des status quo auf zoll- und handelspolitischem Gebiete selbstverständlich sehr wesentlich von den Ab⸗ sieliten und Plänen unserer Vertrags-Kontrahen- ten abhängig; denn es handelt sich nicht um ein einseitiges Vextragsverhältnis. Die Hauptsache für unsere Industrie ist jeden- kalls, daß sie nach Ablauf der gegenwärtigen Handelsverträge durch Prolongation der letzteren auf längere Zeit oder durch Abschluß neuer lang- fristiger Handelsverträge wieder auf eine feste Basis gestellt wird, auf der sie sich einrichten kann. Sressbanken und Kapitals- SrRöhkung. Die außerordentliche Flüssigkeit des inter- nationalen Geldmarkts hat die Geldbedürftigen nicht ruhen lassen, die Staaten und Kommunen haben sicht beeilt, aus dem Goldstrom zu schöpfen, che er wieder spärlicher riunt. Die Industrie, die durch die Unsicherheit der Konjunktur stutzig geworden war, wird nicht länger zögern, sobald die durch neue Mittel finanziell stark gemachten Staatlichen und kommunalen Gemeinvwiesen ihre Aufträge erteilen. Kein Wunder, wenn sich auch die Großbanken das Wasser nicht abgraben lassen Wollen. Im Ausland, besonders in Oster- reich-Ungarn und in Rußland ist man auch schon krüftig daran gegangen. Unter diesen Umständen wird natürlich zur Zeit lebhaft die Frage erörtert, welche von den deutschen Großbanken etwa demnächst zu einer Erhöhung des Kapitals schreiten wird. Die Bi⸗ lanzen sämtlicher Institute machen schon seit ge- raumer Zeit einen starlt angespaunten Eindruck. Die letzten Kapitalserhöhungen liegen ja auch bereits recht lange zurück. Die Deutsche Bank hat in jahre 1905, die Dresdener im Jahre 1910 und die Disconto-Gesellschaft 1911 ihr Kapital auf die jetzige Höhe von 200 Millionen Mark ge⸗ bracht. 1910 erhöhte die Darmstädter Bank das Kapital auf 160 Millionen Marte, 1908 die Han- delsgesellschaft das ihrige auf 110 Millionen Mark, im Jahre 1911 wurde das Aktienkapital der Nationalbank für Deutschland auf 90 Millionen Mark erhöht. Beim A. Schagffhausen'schen Bank- verein fand die letzte Erhöhung auf 145 Millionen Mark im März 1900 und bei der Commerz- und 1905 anzäßlich der Ube iner a ae, Land gegangen ist, die bis Mitte 1912 anhielt und die Festlegung gewaltiger Summen in industriellen und namentlich überseeischen Werten zur Folge hatten. Ein Kapitalsbedürfnis ist also überall vorhan- den und die Geldflüssigkeit käme den Banken an sich wie gerufen. Schlieglich ist auch noch der Wettbewerb der großen Institute in Betracht zu ziehen; wenn eines vorangeht, werden die andern schon aus geschäftlichem Ehrgeiz ungern zögern nachzukommen. Trotz alledem müssen die Leiter unserer großen Bankinstitute unter dem Gesichts- unkt des Erfolges einer etwaigen Aktienemission ihre Eutscheidung treffen. Von diesem Stand- punkte aus scheiden dann aber Institute aus, deren Aktienkurs ein niedriger ist und deren Dividenden- aussichten ungünstig sind, also vor allem der A. Schaaffflausen'sche ae der mit seiner Di- vidende von 5 auf 3 zurückgeht und die Na- tionalbank für Deutschland, weſche die Dividende von 7 auf 6% herabsetzen muß. Der Kursstand der Aletien bei der Commerz- und Disconto-Bank, der Darmstädter Bank und auch der Dresdener Bank ist nicht so günstig, als daß er zu einer Kapitalserhöhung reizen könnte. Die Berliner Handelsgesellschaft erfreut sich, selbst wenn die Dividende um ein ganzes Prozent herabgehen sollte, eines solchen Vertrauens, daß sie das Ex- periment wohl wagen könnte und hat zweifellos schon seit langer Zeit ein recht starkes Kapitals- bedürfnis. Hier fällt aber der Umstand ins Ge- wicht, daß das Institut nur dann neue Aktien ein- führen kann, wenn es sich zur Veröffentlichung von Zwei-Monats-Bilanzen entschließt. Hiergegen aber hat sich Herr Karl Fürstenberg mit außer- ordentlicher Hartnäckigkeit gesträubt, und eine von der Richtigkeit ihres bisher eingenommenen Standpunktes 80 überzeugte und so einflußreiche Persönlichkeit wie Herr Fürstenberg, wird sich nur im dringendsten Notfall zur Aufgabe des bis- her eingeschlagenen Weges entschliehen können. Es blieben mithlin noch übrig die Disconto-Gesell- schaft und die Deutsche Bank. Die Diskonto-Ge- selschaft erfreut sich gewiß noch der größten Liquidität unter den deutschen Großbanken und Wird einen recht günstigen Abschluß vorlegen. Wenngleich also dieses Institut sich mit einer Ka- pitalserhöhung nicht zu beeilen brauchte. so wird dieser Schritt doch wohl früher oder später er- kolgen, sobald ihm die Deutsche Bank in der Ver- stärkung der Mittel vorangegangen ist. Bei der Deutschen Bank aber gilt eine Kapitalserhöhung so gut wie sicher, man nimmt an, daß ihr die be- vorstehende Angliederung der Bergisch-Märki- schen Bank den willkommenen Anlaß bieten wird, die schon längst benötigte Entspannung der Bilanz herbeizuführen, Heffentliede Finanzen. Mussisches Budgetinhr-⸗ Petersburg, 17. Febr. Die Feichsduma hat einen Antrag äangenommen, durch welchen der Anfang des Budgetjahres vom 14. Januar auf den 14. Apri! verlegt wird. Die Fegierung erkclärte sich bereit, einen entsprechenden Gesefzentwurf auszuarbeiten. Geleimarkt, Bank- und Börsen- Wesen. Rheinische Schuckert⸗Gesellschaft für elektrische Industrie, Mannheim. Wie wir erfahren, sind die sämtlichen bisher ausgegebenen Aktien der genannten Gesellschaft im Betrage von 8 Mill. M. nunmehr an der Ber- liner Börse zur Einführung gelangt. Die erste Notiz erlolgte am 17. cr. und stellte sich auf 140% Prozent. Das Bankenkousortium, welches im vori- gen Jahre M. 2 500 000 Aktien übernahm mit der Verpflichtung der Einführung an der Berliner Börse, hat seine Bestände ausverkauſt und ist nun- mehr zur Aullösung gelangt. DaReinisch-westtällscher Kuxenmarkt. (Bericht von Gebrüder Stern, Bankgeschäft.) Dortmund, 17. Febr.(Vor der Börse.) Trotz des Mangels an neuen Auregungen verkehrte der Kohlenkuxenmarkt in der Berichts⸗ woche in bemerkenswerter Festigkeit. Die Um- Sütze hielten sich zwal in engen Grenzen, da das größere Publikum den Erfolg der Syndikatsverhandlungen in dieser Woche abwarten Will. Immerhin Wwar das angebotene Material am Markte so knapp, daß einzelne schwere Werte Steigerungen erzielen konnten. Höher stellten sich Constantin der Große bei M. 51 500 und Ewald bei M. 42 500. Auch König Ludwig waren bei M. 30 500, Langenbrahm bei 11 16 800 und Lothrin- gen bei etwa M. 20 000 beachtet. Carolus Magnus Lrzielten eine Erhöhung ihrer Preises bis etwa M. 6000 und Heinrich Pis M. 5600. Mont Cenis büßten bei geringem Angebot ihre ganze vor- Wöchentliche Steigerung wieder ein und waren bei M. 18 200 erhälllich, um sich vorübergehend wie⸗ der bis M. 18 500 zu beiestigen. In größeren Men⸗ gen wurden Oespel umgesefzt, die nach M. 3000 Bis M. 3200 bezahlt Wurden. Trier und Her- mann-III waren vernachlässigt. Am Braunkohlenmarkte war das Ge- schäft etwas lebllalter als in der Vorwoche. Ins- besondere wurden Wilhelma bei M. 2700, Vesta bei M. 4900 begehrt und auch Lucherberg konuten von ihrem vorwöchentlichen Rückgange sich bis M. 2100 erholen. Der Kalimarkt stand nach der lebhaften Aufwärtsbewegung der Vorwoche zunächst unter dem Zeichen von Gewinnverkäufen, die zu einer merklichen Abschwächung des Marktes führten. Auch die Auslassungen von kaliindustrieller Seite über die Wirkungen der beyvorstehenden Gesetz- novelle riefen für einen Augenblick Verstimmung hervor. Indessen war man geneigt, diese Mittei⸗ lu als übertriebene Schwarzmalerei anzusehen und eninahm aus ihnen nur die Tatsache, daß die Regierung gewillt ist, an der Absicht, eine Novelle einzubringen, festzuhalten. Selbst wenn diese No- velle regierungsseitig mit Belastungen für die In- dustrie verknüpft sein sollte, so glaubt man, daß nach den jüngsten Erklirungen der Parteien im eigt sein werden, der Reichstage 9— Lasten aufz e elken Bie ds koanten Gesdat in wederen Ver lauſe der Woche sich wieder erholen und schließ- lich exlangte der Markt auf die Meldungen über den günstigen Februarabsatz seine Festigkeit zu- rück. Die Umsätze erstrecken sich wie in der Vor- woche auf sämtliche Gebiete des Marktes. Bevor- zugt waren aber schwere und mittlere Syndikats- Werke, von denen Alexandershall, Burbach, Beien- rode und Carlsfund nach vorübergehender Ab- schwächung auf vorwöchentlicher Grundlage schließen. Gefragt und höher sheließen Glück auf Sondershausen bei M. 17 400 und Neustaßfurt bei M. 9800. In großen Mengen wurden Volkenroda und Siegiried 1 gekauft, Wobei die ersteren unter Berücksſchtigung ihrer Zubuße von M. 500 sich bei Berichtsschluß auf M. 5800 und die letzteren auf M. 3975 stellten. Hansa Silberberg, Hohen- zollern und Hugo holten ihren Wochenverlust Wẽe⸗ der ein und bleiben bei etwa M. 5100 bezw. 6000 und M. 8200 in Nachfrage. Dagegen schließgen Kalseroda bei etwa 6500., Wilhelmshall bei etwa M. 7000 eine Kleinigkeit unter letzten Notie- rungen. Sehr ſest lagen elsässische Werte, von denen Prinz Eugen und Theodor bei fehlenden Angebot bis M. 4300 anziehen konnten, während. Max bei lebhaftem Besitzwechsel von M. 3350 bis M. 3700 stiegen Nicht minder groß waren die Umsätze in Felsenfest zwischen M. 2700 und 2030 und ihnen schlossen sich Hüpstedt an, die nach M. 2500 bis 2700 bezahlt wurden. Von schacht- bauenden Unternehmungen mußten Carlshall sich gegenüber dem höchst. Staude der Vorwoche eine Einbuße von M. 250 gefallen lassen, von denen sie jedoch im weiteren Verlaufe der Woche einen Teil Wieder einholten; sie bleiben bei M. 2350 in Nach- frage. Wilhelmshall Oelsburg notierten nach an- fänglichen Abgaben zu M. 1600 etwa M. 1750, Fallersleben etiwa M. 1200 und Heiligenmühle, für die sich seit lungerer Zeit wieder einiges Interesse bemerkbar machte, M. 850. Am Aktienmarkte galten bei Berichtsschluß die vorwöchentlichen No- tierungen. Die Kurseinbußen, die mit der anfäng- lichen Abschwächung verbunden waren, kounten sämtlich wieder eingeholt werden. Im Verkehr waren Adler, Großherzog von Sachsen, Hallesche Kaliwerke, Hattorf, Heldburg, Justus, Krügershall, Ronnenberg u. a. m. Frankfurter Effektenbörse. Frankfurt a.., 18. Febr. Die Bilanz der Oesterreichischen Kreditanstalt Wien bringt für das abgelaufene Jahr befriedigende Ergebnisse. Die Dividende würde um 1 Krone erhéht. Auf den Kurs machte dieses aber keinen Eindruck, da die Erhöhung des Aktienkapitals von 150 auf 170 Mill. Kronen zur Tatsache geworden ist. Die Kapitalserhöhung wird als ein Akt der Vorsicht bezeichnet schon wegen der starken Inanspruch- nahme für staatliche Emissionen. Oesterreichische Banken lagen ruhig und behauptet. Diskonto Kommandit stellten sich etwas niedriger. Deutsche Bank, Dresdner Bank behauptet. Im Anschluß an New Vork sind Baltimore schwächer, Schantung wurden lebhaft gehandelt, 145 bz., Lombarden und Staatsbahn still. Von Schfffahrtsak⸗ tien sind Nordd. Lloyd und Paketfahrt rege unr- gesetzt und fest. Elektrizitätswerte ruhig, Edison sind bei lebhaftem Geschäft anzuführen. Schuckert standen ebenfalls in Nachirage. In Montaupapiere sind die Umsätze Peschei- den. Von den führenden Papieren wurde Phönix Bergbau in großen Beträgen gehandelt. Etwas Nachfrage bestand für Bochumer und Deutsch⸗ Luxemburger. Heimische Renten sind gut be- hauptet. Oesterreichische und ungarische Fonds schwächer, Mexikaner vereinzelt niedriger. Türken⸗ lose fest. Die Geschäftstätigkeit am Kassamarkt War gering, die Tendenz blieb ziemlich fest. Im wWeiteren Verlauf war der Geschäfts⸗ verkehr wesentlich runiger. Die Tendenz allge⸗ mein gut behauptet. Von chemischen Werten notierten Scheideanstalt 694 Prozent niedriger, Badische Anilin konnten sich befestigen, Adlerwerke Kleyen sind durch die Dividendenschätzungen beeinflußt. Der Kurs stellte sich gegen den Stand der gestri- gen Abendbörse 382% Prozent. Erwähnenswert sind ferner Dürkopp bei schwächerer Tendenz. Schaniungbahn eriuhren injolge von Realisierungen mägige chwächung. Die Lendenz am Schluß War behauptet und still. Es notierten: Kredit 200%, Diskonto 19858, Dresdner Bank 15894 Schantungbahin 150½, Lombarden 22786, Baltimore 9508. 5 Privatdiskont:% Prozent. Herliner Eflektenbörse. Berlin, 18. Febr. Anregungen von Belang, Welche die Unternehmungslust hätten fördern kön- nen, lagen im allgemeinen nicht vor, Die günstig beurteiſte Bilanz der Oesterreichischen Kreditan- stalt machte, wie in Wien, so auch hier, auf die Kursgestaltung der Aktien keinen Eindruck, eben- 50 blieb zunächst die Gründung der A. E. G. Schnellbahnaktiengesellschaft zur Durchführung des Baues der Hoch- und Untergrundbahn Ge- sundbrunnen-Neukölln auf die Kursbildung am Elektromarkt ziemlich einflußlos. Das Geschäft nahm im allgemeinen keine große Ausdehnung, der Grundton war aber bei leicht nach oben strebenden Kursen durchweg als fest zu be⸗ z eichnen. Von Einzelheiten ist zu erwähnen, daß heimische und russische Banken bei leich- ten Schwaukungen ihren Kursstand behaupteten, daß sicht für Schantungbahn gutes Interesse erxhielt und daß Canada infolge der besseren Haftung New- Vorks und auf Meinungskäufe zirka 1 Prozent an- zogen. Hohenlohe konnten von ihrem gestrigen Rück- ang 1 Prozent zurückgewinnen. Am Schiif- ahrtsmarkt waren heute Hamburg.Südameri- kaner auf die sehr günstigen Bilanzzifſern und Deutsch-Australier auĩ die ebensolcher mehr beachtet; auch im Januar dauerte die Hebung der deutschen Ausfuhr an. Die Lokomotivenbe- stellung einer englischen Eisenbahngesellschaft bei den Borsigwerken wurden als erfreuliches Zeichen lebhaft besprochen und verfehlte nicht, die feste Jendenz zustützen. Lägliches Geld 3% Prozent und darunter. Die Seehaudlung war un⸗ verändert. In der zweiten Stunde trat nur wenig Verände- oppel und 1 0 Rege waren Oreusiein und A. E. G. elektrische Unternehmungen die im Uttimoverkehr anfänglich schwächer waren“ Reichsanleihe keicht srholt. + Mittwoch, den 18. Februar 1914. General⸗-Aneiger.— Sadiſche Aeneſte Nachrichten.(Abendblatt) 7. Seite. Nachbörslich blieb der Verkehr still die Kurse bröckelten leicht ab. Am der War die Haltung be- hauptet, das Geschäft hielt sich hier in engen Gren- ren, 1 Kursveränderungen waren daner nicht Privatdiskont: 3 Prozent. Lendoner Effektenbörse. Lon don, 17. Febr. Die Stimmung der Börse War anfänglich flau infolge der Reaktion in New Vork und des Tendenzumschwunges am Geldmartt. Amerikaner und Canadians waren bruchweise unter Parität mit New Vork, Kaut- scicwerte verfolgten weiter eine weichende Nich- tung. In Nonsols fanden wiederum beträchtliche Realisationen statt. Für Mexican Raiway Shares War die Haltung stetiger auf die Mehreinnahmen um 80 000§ in der letzten Berichtswoche. Süd- afrikanische Minenwerte und Rio Tintos tendier- ten matt. In der zweiten Börsenstunde war die Tendenz allgemein stetiger auf Deckun⸗ in Canadians, Trunls und auch in Konsols. ussian Minings waren weiter haussierend und stiegen bis 49 sh. Die Mogynaua Raflway legſe heute 1 500 000 Sproz. First Morig Debentures zum Kurse von 96 Prozent zur Zeich⸗ nung aul.— Ferner steht die Emission von 20⁰0 E Gproz. Debentures der Constanti- nople Telephone Co. zu 96 Prozent bevor. Ermfsslenen, Gründungen und Kapitalsveränderungen. NMambarger Getreidelagerhaus.., Mumburg. Hamburg, 18. Febr. sammhmg der Hamburger Getreide- Jagerhaus-.-G. beschloß die Erhöhung des 116 um eine halbe Million auf 15 Mill. ark. .G. für Fabrikation von Eisenbahn- material, Görlitz. In der gestrigen Aufsichtsratssitzung wurde be⸗ schlossen, der àuf den 19. März einzuberufenden Adugßerordentlichen Generalversamm- lung die Erhöhung des Aktienkapi- tals von M. 2142 600 auf M. 3 000 000 ö durch Ausgabe von M. 857 000 neuer Aktien vor- 1 Zzuschlagen. Die neuen Aktien sollen ab 1. juli 1914 dividendenberechtigt sein. Die Gesellschiaft, die eine der ältesten deutschen Aktiengesellschal- ten ist, uimmt in ihrem langen Dasein diesmal zum ersten Male eine Kapitalserhöhung vor. Das Kapital betrug ursprünglich 2 400 000 M. und wurde 1870 auf 3 Mill. Mark erhöht. Seit diesem Jahre ist eine Neuausgabe von Aktien nicht mehr vorgenommen worden, vielmehr sind in den Jah- ren 1974, 1876 und 1880 größere Posten Aktien zurüickgekauft Worden, sodaß das Aktienkapital Zurzeit 2 142 000 Mark beträgt. Die ersten sechs Monate des laufenden Geschäftsjahres zeigen eine erkreuliche Steigerung des Gewinus. Die für den Rest vorliegenden Aufträge sind befriedigend, so daß eine um mehrere Prozent erhöhte Dividende zur Ausschüttung gelangen dürfte. Schwelzerische Bodenkreditanstalt, Zürich. Zürich, 18. Febr. Die Schweizeri- sche Bodenkreditanstalt in Zürich wird 14 Mill. Fr. neue Aktien und 20 Mill. Fr. 4M1proz. Obligationen, letztere zum Parikurse, emittferen. Von den 14 Mill. Fr, neue Aktien dienen 12 Mill. zu der von der Generalversammlung genehmigten Uebernahme der Thurgauischen Hypothekenbank. Sibirische Bank, St. Fetersburg. Die sibirische Bank beabsichtigt, russischen Blättern zufolge, in kurzer Zeit zur Realisierung einer neuen Emission von Aktien zu schrei- tell. Die Generalver- Handel und industrie. Aopftenzoll. rlsruahe i Febr mus dew Munde eines Vertteters der Reichsregierung haben Wir gehört, daß ihr Streben dahingeht, die be- stehenden Zölle und die jetzt geltenden Handels- verträge nach ihrem Ablauf im jahre 1918 im wesenklichen beizubehalten. Einzelne Positionen Sollen trotzdem geändert werden, wenn dies die Interessenten verlangen und diese Forderungen sSich in Einklang mit den Bedürinissen des Ron- Sums und des Exporthandels bringen lassen. Wir haben also damit zu rechnen, daß wir von grogen und prinzipiellen Zollkampfen, wie sie vor dem 13. ember 1902 durchgeführt wurden, ver⸗ schont bleiben. Insbesondere dürfte der Kampf um die Getreidezölle unterbleiben und nur die Frage zur Diskussion stehen, ob Gemüse, MW²ich und Rahm verzollt werden sollen und ob die Zölle auf eingemaischte Trauben, auf Hopfen u. à. erhöht werden sollen. Für eine Erhöhung der Hlopfenzölle hat sich der deutsche Hopfenbau- verein bereits ausgesprochen, im Bayerischen Landtage ist schon ein Antrag angenommen wor: den, die bayerische Regierung möge für eine Er- höhung des Hopfenzolles bei Erneuerung der Handelsverträge wirken. Ein ähnlicher Antrag liegt auch der 2. Kammer des Badischen Landtages Vor, er ist vom Zen- trumsabgeordnu. Ziegelmeyer gestellt worden und es wird darin die Erhöhung des Zolles auf min- diestens 60 Mk. für den verlangt. Segenwärtig beträgt der Zoll bekanntlich 20 Mk., im Zolltarifgesetze von 1902, das unseren Han-⸗ dielsverträgen von 1906 zugrunde liegt, ist der auf 70 Mk. jestgesetzt, es ist also dureh diie Handelsverträge gegenüber dem Generaltarif eine recht erheblicle Ermäßigung eingetreten. Aus industriellen Kreisen hat man sich bereits gegen die von landwirtschaftlicher Seite geforderten Zollerhöhung gewandt: auf der Generalversamm- lung des Verbandes der Süddeutschen Industriellen hat der Syndikus des Mitteldeutschen Brauereiver- bandes, Br. Huber sich gegen die Zollerhöhung ausgesprochen. Wie es den Anschein hat, wird dier Streit ob die Hopfenzölle erhöht werden sollen, hauptsächlich zwischen Brauern und Hopienprodu- Zenten enthrennen, bei der Regierung dürfte kaum eine energische Gegnerschaft gegen einen höhern Zoll zu finden sein. Es ist begreiflich, daß die Bierindustrie eine Er- höhung der Hopfenzölle gern vermieden Wissen Jahlre 1900 und 1909 so empfindlich belastet wor⸗ u, daß sie eine bedeutende Erhöhlung eines wäch⸗ tigen Rohmaterials schwer ertragen Könnte. An- dererseits ist das Verlangen der Hopfenbauern ebenfalls begreiflich, denn der geringe Hopfenzoll trägt nicht unsere Hopfenbauern durch eine Zollerhöhung möchte, denn sie ist duren die Steuergesetze der Jahrbüchern des deutschen Reiches betrugen sie 1895: 215 Mk. 355 Doppelzentner, 1896: 171,30; 1897: 166,70 Mk.; 1898 282.50 Mk.; 1899: 301.70 Mark; 1900: 234.20 Mk.; 1901: 223.20 Mk.; 1902: 229 Mk.; 1903: 355.60 Mk.; 1904: 420.40 Mk.; 1905: 203.80 Mk.; 1906: 122.0 Mk.; 1907: 137.90 Mark; 1908: 82.00 Mk.; 1909: 175 Mk.; 1910: 275.80 Mk.; 1911: 381.70 Mk.; 1912: 383.30 Mk. Danach kostete im Durchschnitt ein Doppelzentner im Jahre 1904: 420.40 Mk., vier Jahre später aber nur 82.90 Mk., zwischen den beiden Preisen be- steht eine Differenz von 337.50 Mk. Ein solcher Preisunterschied ist doch etwas zu groß und ein Preis von 82.90 Mk. ist sicher wenig geeignet, den Hopfenbau in unserem Vaterlande zu fördern, Tat- sache ist es, daß die Ankaufsfläche in den letzten 20 Jahren ganz bedeutend zurückgegangen ist. Sie betrug 1893 42.065 Hektar, 1899; 30143 ha.; 1902: 36731 ha.; 1912: 26 966 ha. Im Jahre 1912 wur⸗ den demnach 15 139 ha weniger mit Hopfen be⸗ pflanzt, als im Jahre 1893. Von der Anbaufläche entfielen im Jahre 1912: 17625 haa, also weitaus der größte Teil, auf Bayern(Spalter Land) 4055 auf Elsaß-Lothringen, 23281 ha, auf Württemberg, 987 ha. auf Baden, 985 ha. auf Preußen. Badens Anteil vom deutschen Hopfenbau ist verhältnis- mäßig klein, von 205.635 die im Jahre 1912 im Keiche geerntet wurden, kamen 11 724 Doppelzentner, also etwa 69% auf unsere engere Heimat. Trotzdem kanu man den Hopfen- bau nicht unbedeutend neunen, denn die Hopfen- ernte in Baden stellt immerhin einen Wert von 2 bis 4 Millionen Wert dar. Der Hopfen gehört zu den wenigen landwirt- schaftlichen Produkten, bei denen unser Vaterland als Exportland in Betracht kommt. Die Ausfuhr ist fast immer ganz bedeutend größer, als die Ein- fuhr. Nur wenn eine große Mißernte bei uns stattfindet, erreicht die Einfuhr die Höhe der Aus- fuhr. Im Jahre 1890 betrug die Einfuhr 3072 Tonnen, die Ausfuhr 7698 Fonnen, im Jahre 1900 die Einfuhr 2716 Tonnen, die Ausfuhr 9648 Ton., in dem schlechten Erntejahr 1901 aber die Einfuhr 6981 Tonnen, die Ausfuhr 6390 Tonnen, 1902 die Einfuhr 2723, die Ausfuhr 10 298 Tonnen, 1903 die Einfuhr 1258 Tonnen, die Ausfuhr 9981 Ton., 1904 die Einfuhr 2475 Tonnen, die Ausfuhr 11049 Tonnen, 1911- die Einfuhr 2770 Tonnen, die Aus- kuhr 7600 Tonnen, 1912 endlich die Ein- fuuhr 5350 Tonnen, die Ausfuhlr 8309 Tonnen. Die Einfuhr war also nur ein⸗ mal größer als die Ausfuhr. Als Exportländer kommen für Deutschland hauptsächlich England, Frankreich und Belgien in Betracht. England hat einen Einfuhrbedarf von 125 000. Doppelzentner. Leider wird auf dem englischen Markte dem deut- schen Hopfen durch den amerikanischen und den russischen schwere Konkurrenz gemacht und Ruß- land und Amerika tun alles, um ihren Hopfenbau zu fördern und zu beleben, sodaß die Gefahr, die von Rußland und Amerika für den deutschen Hopfen kommt, von Tag zu Tag größer wird und da Frankreich und Belgien bestrebt sind, sich im Hopfenbau selbständig zu machen, sehen Pessi- misten die Zeit kommen, wo Deutschland sich be- schränken muß, nur für seinen eigenen Bedarf den Hopfen zu bauen und auf den Export zu ver- Zichten. Importländer sind für uns Osterreich und Ruß- land. Namentlich Osterreich(Saazer Hopfen) lie- fert einen Hopfen, der von unseren Brauern zur Herstellung des hellen e e wird. Und gegen die Einfuhr dieses Hopfens wollen sich wohl eschützt wissen. Vielleicht weniger gegen die 1515 Konkurrenz des tatsächichen Impörts als gegen die ideelle Konkurrenz des Fernangebotes, das heißt: die bestehende Möglichkeit für den aus- ländischen Handel, billig hereinliefern zu können; eine Konkurrenzbewirkung also, die sich geltend macheen kann, auch ohne daß ein Import Wirklich stattfindet. Es ist zweifellos richtig, daß durch eine solche Konkurrenz-Drohung die Hopfenpreise gedrückt werden können, und von diesem Stand- punkt aus ist zu begreifen, wenn die Hopfenprodu- zenten einen erhöhten Zollschutz verlangen. Unsere Parteien und unsere Regierungen sind nun vor die Frage gestellt, ob ein solcher im Interesse der Allgemeinheit liegt und danach, wie ihr Urteil aus- Fällt, werden sie ihre Stellungnahme einzurichten haben. NewaNorker Warengausfuhr. NewVork, 17. Febr., Der Wert der in der vergangenen Woche ausgeführten Waren betrug 19 010 600 Dollar gegen 24 930 000 Dollar in der Vorwoche. Verkehr. EBSReinschiflahrt. Mannbeim, 17. Febr. Seit einigen Tagen herrscht im Gebirge und Rlleingau ein großer Schiffahrtsbetrieb, es passieren Schlepp- zug an Schleppzug das Binger Lock. Durch das wachsende Wasser haben die Schifſe, welche in St. Goar und Salzig sclion leilweise zu leichtern angefangen hatten, ihre Fahrt nach dem Oberrhein Wieder ängetreten, sodaß iu den nächsten Tagen dieselben hier zu erwarten sind und unsere Mann⸗ heimer Hafenanlagen größeren Andrang bekommen werden. Maoselschiflahrt. c. Das Wasser der Mosel ist in den letzten Tagen infolge des auhaltenden Lauwetters und der häulig niedergekenden Regenfälle stark in die Hölie gegangen. Die noch au einzeluen Plätzen vor Anker ſiegenden Schiffe, die inſolge des niedrigen Was⸗ Sserstandes die Weiterfahrt nicht unternehmen konn⸗ ten, können nun nach den Bestimmungsplätzen ge⸗ bracht werden. Durch einen Schiffsunfall ist je- doch die gesamte Schiffahrt zwischen Trier und Remic gesperrt. Bei Wellen au der oberen Mosel kuhr der Rahn„Fürst zu Wied“ auf einer Untiele fest. Der dem Schiſfer Peter Mehren aus Urmitz gehörende Kahn siel quer zum Fahrwasser und Hindert somit die gesamte Schiffahrt. Der Kahn ist mit 7200 Zentner Kalksteinen beladen und sollie nach Andernach gebracht wWerden. Da au der oberen Mosel das Wasser noch im Steigen be⸗ iften ist, hofft man den Kahn in den nächsten agen flott machen zu können. Wersicherungswesen. Oberrheinische Versicherusgsgesellsch,, NManmeinzz, Bei der Oberrheinischen Versicherungsgesell⸗ schaft in Maunheim wurden angemeldet im Monat Januar 1914 insgesamt 1699 Schäden und zwar auf Wasserleitung 2, auf Unfall 836(und zwar auf enig dazu bei d ahre Juimme sichtsrat beschloß nämlich, heute der Generalver- Haftpflicht. 808, auf Glas- 292 und aul Einbruch- diebstahl-Versicherung 61 Schäden. Betriepsergebnisse, Seneraver- sümmlungen und Dividenden. Niederrheinische.-G. für Lederfubrika-⸗ tion vorm. Z. Spier, Wickrath. Der am 14. März stattlindenden Geuerawer- sammlung wird, wie bereits kurz telegraphisch ge- meldet, vorgeschlagen, aus dem 368 025 M.(i. V. 303 087.) betragenden Reingewinn nach den üb- lichen Abschreibungen(i. V. 43 888.) eine Divi- dende von 11 Prozent(9 Prozent) zu verteilen. Velten- und Guilleaume-Fabrik-., Wien. Wien, 18. Febr. Die Velten- und Guilleaume- Fabrik für elektrische Kabel, Stahh- und Kupfer- wWerke.-G. in Wien beantragt 15 Prozent(17,5) Dividende. St. Petersburger Diskontobank. Die genannte Bank beabsichtigt, für das Jahr 1013 eine Dividende von 32 Rbl. pro Aktie(gegen 30 Rhl. in den jahren 1910, 1911, 1912) auszu· schütten. Warenmärkte. Merliner Froduktenbörse. Berli n, 18. Febr. Infolge des sehr festen Ver- laufs der Auslandsmärkte war die Tendenz für Brotgetreide stramm und die Preise hatten beträcktliche Erhöhungen aufzuweisen. Auch Hafer war im Einklang mit Roggen etwas fester, das Geschäft aber im allgemeinen recht gering. Das Wetter ist schön. Hetreide. London, 17. Februar.„The Baltic“ Schluß. Weizen schwimmend: ſest bei besserer Nach- krage und Preise 3 d höher. Verkauft: 1 Ladung Süclaustralian Austr. t. per März-April zu 36/10½ per 480 Ibs. 1 gl. Ladung 8/S. per Januar zu 36/— per 480 Ibs. I gl. Ladung per Januar zu 38%9, per 480 bs. netto, 1 Ladüng Victorian Austr... per Januar zu 35/9, per 480 lbs. 1 Teilladung Northern Manitoba Nr. 1 Am. t. per März zu 35/9, per 480 Ibs. 1 Teilladung Australian Austr. t. unterwegs zu 35/, per 480 Ibs. Mais schwimmend: fest bei besserer Nachfrage. Gerste schwimmend: stetig ohne besondere Einflüsse. Verkauft:! Ladung Novorosisk unter- wegs zu 20/—, 400 Ibs. t. q. Hafer schwimmend: stetig bei nur kleiner Nachfrage. Hersonalien. Kommerzienrat Willi Sceöve. Berlin, 18. Febr. Herrn Willi Stöve in Charlottenburg, dem Generaldirektior des Vereins für Chemische Fabriken in Zeitz ist der Charakter als Kommerzienrat verliehen worden. Letzte Mandelsnachriehten. Mannheimer Mütektenbörse. Mannheim, 18. Fehr. Für einzelne Ver- sicherungs-Aktien Wwar heute Kauflust zu höheren Preisen vorhanden. Badische Assekuranz-Aktien 2000 G.(+20 Mk.) und Oberrheinische Versiche- rungs-Aktien 1075 G.(+ 50 Mk.). Weitere No- tierungen: Pfälz. Hyp.Bank 196., Anilin 629 ., Brauerei Ganter-Freiburg 90., Messerschmitt Homburg 45 G. und Schroedl-Heidelberg 176 G. * Frankfurt a.., 18. Febr. Von der neuen Schuldbucheintragungen und Mehrkosten in star- kem Maße erfolgt, sodaß nüt einer Uberzeichnung gerechnet werden kann. Frankfurt à.., 18. Febr. Die Hypo- thekenbank Winterthur schlägt Wieder 6% Dividende wie im Vorjahre, auf 15 Mill. Mark Grundkapital, vor.(Frkf. Zig.) Frankfurt a.., 18. Febr. Die Erste Oster- reichische Allgemeine Unfallversiche-⸗ rungsgesellschaft verteilte 70%(i. V. 681660 Dividende und beantragt eine Capitals- erhöhung.(Frkf. Ztg.) W. K 51u, 18. Febr. In der heutigen Versamm- lung des Roheisenverbandes wurde über die Marktlage berichtet: Das Inlandsgeschäft ist lebllafter gewyorden; sowohl in Qualitätseisen, als auch in Luxemburger Roheisen sind in den letzten Wochen erhebliche Mengen verkauft worden. Immerhin beobachtete ein Leil der Abnehmer noch weitere Zurückhaltung. Der Auslandsmarkt— infolge der günstigen Nachrichten aus Amerika, aber auch infolge der Erleichterung auf dem Geld- markte, festere Haltung. Es sind in der letzien Zeit verschiedene größere Auslaudsgeschäfte er- neuert worden. Der Versand im Monat Januar ist mit 71,38 Prozent der Beteiligung Huan die Vormonate erheblich zurückgeblieben. Zum eil ist dieser Rückgang auf die info des Frost- wetters im Monat fanuar ausgebliebenen Wasser⸗ verladungen zurückzuführen. Zum andern Teil auch darauf, dag die Abnehmer ihre Bestände stark reduziert haben. Für den Monat Februar ist mit einer geringeren Besserung des Versandes zu reclinen. r. K 5 In, 18. Fehr.(Priv.-Tel.) In der heuti- gen Generalversammlung der&Inischen Hagelversicherungsgesellschaft in KöIn a. Rh. wurde beschlossen, eine sofort zahl- bare Dividende von 60 M. auf die nut 300 M. eln- gezahlten Aktien zu verteilen.(Im Vorj. 2 M) r. Düsseldorf, 18. Febr.(Priy.-Tel) Der Auftragseingang beim Walzdrahtverband ist in der letzten Zeit lebllafter geworden, sodaß die Werke für das erste Quarta! erheblich über ihre 1 hinaus, nämlich mit etwa 125 Pro- zeut der Beteiligung beschäftigt werden können. Der Auftragsbestand betrug Mitte Jauuar rund 150 000 Tonneg. r. Düsseldorf, 18. Febr.(Priv.-Tel.) Bei der Märkisch-westfälischen Berg- Werks Vereinigung in Letmathe bei Iserlohn ist ein mellrprozentiger Dividen- denrückgan eingetreten. Der Auf⸗ sammlung eine Dividende von 6 Prozent gegen 8 Prozent im Vorjahre vorzuschlagen. r. Düsseldorß 18. Febr. Der Aufsichtsrat der Spingerei Vorwärts.-G. in Brack- Wede bei Bieleſeld beschloß nach erhöhten Ab⸗ schreibungen eine Dividende von wieder 5 Pro-⸗ zent auf die Vorzugsaktien vorzuschlagen. Hamburg, 18. Febr. Die Verhandlungen über die Levaute.-.,Transaktionen, Einzel-Unfall 484 und Kollektiv-Unfall 52), aui „Sophie“ Hamburger Anleihe sind Zeichnungen auf sind noch nicht zu Ende geführt. Die Mafnahmen sind im wesentlichen dafauf gerichtet, die Selbst- ständigkeit der Linie zu erhalten. Wie der Frk. Etg. von zuständi Seite gemeldet wird, kat die Firma Sloman nichts mit der Transaktion zu tun. Zürich, 18. Febr. Die Dividende der Schweizerischen Bankgesellschaft beträgt 796 wie im Vorjahre auf 35 Mill. Mk. Ak- tienkapital.(Frkf. Zig.) Petersburg, 17. Febr. Das Verkehre- ministerium hat seine Untersuchung über lener den Betrieb der Warschau⸗ Eisenbahn beendet. 1912 betrug der Rein- gewinn 9/ Millionen. Wenn der Betrieb noch in den Häbden einer Privatgesellschaft wäre, hätte der Staat nur 3 Millionen erhalten. London, 18. Febr. Wie die Zeitungen den, hat die South-Easternand Chatham Eisenbahn kürzlich bei der Firma Borsig in Tegel zehn starke Lokomotiven bestellt. Es ist dies der erste Auftrag von Lokomotiven, der von hier nach Deutschland gegeben wird mit Ausnahme von eini Maschinen für schmalspurige Privat- betriebe. Die Meldung besagt weiter, daß die britischen Lokomotivbauer infolge der günstigen Geschäftslage keine frühzeitige Lieferung garan- tieren können und daß ferner der Preis dlert · schen Angebotes günstiger war. Schiahrts-Machrieftten m Manmnmheimer NMafenverkehr. Haftenbezirk 2. e am 16. Februar. „Eendel 19˙%% Vermaat, v. Rotterd., 10 30 dz Saal.,. „Krieger“, Kcrieger, V. Jagstfeld, 1155 dz SaEk, „lakobas, Menes, v. Jagsfield, 1165 dz Salz. „Gertrude“, Gehrig, v. Jagstfeld, 1025 dz Sak „A. Clemmi“ Seibert, v. Jagstfeld, 1415 dz Salz. „offnung“, Schwarz, y. Jagstfeld. 1115 dz Salz. „Karolina“, Kussel III, v. Jagstield, 1225 dz Sakz. „Mathilde“, Hanmmer, v. Salzig, 10 000 dz Stückg. „Fendel 2˙% Platz, y. Rotterd., 6700 dz Petroleutm. „Germania“, Schmitt, v. Jagstfeld, 1015 dz Salz. ee J5 tfeld, 1500 dz Sahz. „Vereinigun KRuffler, v. Antwerpen, 8 Stückgu und Getreide. 1 EAnfenbenzirk 8. Angekommen am 16. Februar. „Creta“, Krapp, v. Düsseldorf, 3800 dz Stückgut. „Köhi 304, Hofmann, v. Köln, 8370 dz „Industrie“, Schmall, y. Duisburg, 3000 dz „Anton“, Hermann, v. Rotterdam, 11 000 dz treice und Stülckgut. „Desideria“, Fell, v. Rotterdam, 13 300 dz Getr. und Stückgut. Werr, v. Düsseldorf, 3500 dz „Moritz Maria“, Stückgut, „Theal, Sacl, v. Duisburg, 2850 dz Stückgut. „Worns“, Hausmnn, v. Alsum, 7980 dz Kohlen, „Rheinau“ Tepper, V. Ruhrort, 9250 dz Kohlen. „Fendel 60%, Zimmermann, v. Rotterdam, 11 800 d: Stückgut und Getreide. „Käthchen v. Heilbronn“, Buckinger. v. Heilbronn, 500 dz Stüclgut. 5 125 „Beverwyk“, Spitz, v. Amsterdam, 2300 dz S „Löwenherg“, de Jonge, v. Notterdam, 12 410 5 Stückgut. Halenbezirk Rheinau. Augekommen am 17. Februar. „Luise Olga“, J. P. Rau,, v. Duisburg, 3000 W 1 5 elmine“, W. Heep, von Duisburg, Steinkohlen und 2455 „Armind, Gerh. Jäger, v. Duisb., 9000 dz IH. Welfels, V. Duisb., 6050 dz Steinkohlen. Reibel, v. Duisb., 3500 dz Stein- —1 „Graf Zeppelin“, A. Kühnle“ v. Steinkohlen. 8 8 „Elisabeth“, H. Grotlah, v. Duisburg, 8000 dz 5 1255 15 5 15 „Germania“, J. Pauli, von Duisburg, 35000 d Steinkofllen und Koks. 5 „Hofnung“, J. Heckmann, v. Duisburg, 77 dz Steinkohlen. 5 5 Verautwortlien Für Politik: Dr. Fritz Goldenbaumm für Kunst und Feuilleton: Dr. Victor Eelert; kür Lokales, Provinziales und Gerichtszeitun Richard Schönfelder; für den Handelsteil: Dr. Adolf Agthe. für den Iuseratenteil und Geschäffliche?s Fritz jloos; Druck und Verlag dſer Dr. H. Haas'schen Buchdruckerei, G. m. b. H. Direktor: Erust Müller. In 100 000 Schlafzimmern Pern vean, tiſch⸗Eiulag. aus impräg. Holzſilg verw. Töten Krank⸗ heiliskeime. Stück 25 Pfg, in Mannheim Ludwig& Schütthelm, Hoſl. 148850 8 achte Seüener Minsral-Pasftilen sipd 5eu Fdus bel Docden, gast 3 Jabrzebnten Belserkell, Balurrb der hullwege ata, achle Sodener ineral-Pusflllen— 4 nur dlese!— werdeg aus den bekanntsa, von allers her zur Rur bsrordneten Ge⸗ Jo. 3 u. 18 des Bad Soden am Taunus gewonnen. uchts Sodener Iineraf-Pesfillen müssen Sle verlangen, wenn Sle dle wirkgumen 05 der genaunnlen Bellauelledn baben wollen. ueberal zum ptelse bon 88 pig. yro Schachlel zn baben. 4* 2 8 2 fllr egelctriscdes lichf euanfertigung nach Sperialentwürfen: Anderung von Cesbeſeucnungsnörpern für elektrisches Licht eeeeeelaelk. At. InsteletienenvemnAog Cie EleG .8/9 ſelefon 562.980.202 Raupiniederiage der Osrumiamę —2* die heute in Berlin zum Abschluß gelangen sollten, SSoaseanssesssedse veονοοοοο eοe 8. Seite. Genernl-Amzeiger.— gadiſche MNeueſte Nachrichten.(Abendblatt) Mittwoch, den 18. Februar 1914. Kurszettel des„ nländische Effektenbörsen. Mannkeim, 18. Februar. Obligationen. 4% Bad. Anll.- u. Soda- fſabrik Serle 3 100.80 0 Br. Kleinlein, Hdlb 97.— 0 Pfandbriefe. 4% Rü. Hyp.-Bank un⸗ VVFFrraade Bonn 101.28 0 5B 3* 14 N 3½% kin. Hyp.-B. errod. 5—5 55 Fürstenberg-Oligat. 101.25 6 2„ FFCFFVVVeeb Städte-Anleben. rllokzahlbar 102% 84.— 8 Frelburg l. B. 35.— 6 ½ Heddernb.Kupferw. 99.— 8 2½ fleldelbg. v. J. 1903 85.— 6 4 forrenmühie denz 96.— 8 Karlsruhe v. J. 1907 94d.20 8 4½ Kosth. Cell,-.Fapl, 96.— 0 3 Naristude v. J. 1898 83.80 ½½ MHannhelm. Dampt- % Lahr v. Jahre 1902 84 50 8 sohleppsohlffahrt 95— 0 % Ludwigshafen 102.— 8 ½% Hannh. Lagerhaus- 4 v. 1 94.— 8 gesellschaft 94.— 8 3˙7 85.— 6 4½ Naschinen- u. Arma· 4 Hanaß. Oblig. 1912 94.— 0 turfabrik vorm. Klein, 4 7„ 1907 93.80 8 Sohanziin& Bocker 4*„ 1906 93.80 8 in Frankentha 98.— 8 4 85„ 1901 93.80 6 ½ Oberrh, Elektrizit- „ 1885 88, 0 Werko Karlsruhe 92.— 8 „ 1888 88.80 8%%½ Pf. Oham.- u. Ton- „ 1895 86.— 8 werk-.-., Hsenb, 100.— 8 2˙¹¹ 70„ 1898 88.— 86%½ Pfälz. Munlenwk. 98.— 8 25 7„ 1904 88.— 64½ Rhsoh. v. Fengef 98.—- 8 2415 5 7905 86.— 4½ Sohuokert-Obligat. 95.— 0 2% Fures. Ukdb. 1005 84.— 0 4½.8,.-8. 20lltoff. Wiesloch v. J. 1905 91.50 6 fabrik Waldhof bel Pernau in LIvland 92.78 8 Eisenbahn-Oblig. 4½ H. dee Cie. 95.50 9 derrk.-Ges. 92.50 0 4½ Speyr. Brauh,.-G. 94.— e 4½ Speyrer Ziegelw. 95.— 8 Industrie-Oblig. 4½% Südd.Drahtindustr. 89.— 8 %.-G. f. Sellindustr. ½ Touw, Offsteln.G. Fekzahlhar 105% 98.50 8 Dr. H. Lossen, Worme % Bad..-g. 1. Rheln- ½ Zellstoffb. Waldhof 97.— 0 Sohlft,u. Sestransp. 97.20%½ Zeilstoffabr. Wald- d. AnH.- u. Sodafh. 100.50 0 hof 1906 50 8 Aktlen. Banken. Briof Gt Brief 100 annh. Lagerhaus—-—— eeeee— 7 Frankonla Ruck- u Pfätz, Ryporh.-Ak.— 1 Hitvers, vm. Bad. Aeeeal—— 1 Er Tedga nfrs 0— Hdeln, Hyp.-Bank— 199.50 Fr. Transp.-Unf. u. Suddentsche Bank 8 07 95 Ad. Assekuranz— 2 ee e e ee enenene Vers.—— 825.— Bahnen. Mannh. Verslocher 910.— 880.— Hlolldr. Strassenb.—.— 65.— Oderrh, Vers.-des.— 1075 Chem. Industr. Wurtt. Trap.-Vers.—. 880. Bad. Anll.- u. Sodsf.—.— 629.— Industrie. Obem.Fbr.oldenhb.—.— 245.—.-Ul. F. Selllndustr. 119—k Jereis ohem. Fahr. 346——.— Pingler'sohe Ha- Toerels D. Oellabr.—.— 173.70 sohinenfadbrik—— 104.— MesteregA.-WM.Sst—.— 195— Emafw. Malkamm.— 90.— 1 5„ Vr.— 39.— Ettlin— 1 H. FuohsWIg, Hdbig.—. FHBrauereien. flüttenh. Spinnerl— Batisohs Brauerel— 38.— Reddernh.Kupfw.u. Aurt. Hof vm. Hagen—— 241.— Südd. Kabw. Frkf. 120.— 119.50 Hohbaum-BHrauer.—— 110.— Karler. Hasohbau— Br. Ganter, Frelbdg. 90.——. Mähmf. Hald& Meu— Fielgiein, feideid.—.— 202.— Losth. bell.-u. Papf..— Homb.Messerschm.—.— 45— Mk. Gummi- u. A8b. 162.— 160.— kudwh. Aktlenbr.—— 240.— Hasohfbr. Badenia—.— 138.— Hannk. Aktlenbr.—— 140.— Oberrh. Elektrizit.—— 36.— Brauerel Sinner—— 250.— Pfälz. Rühfenw.. 150.— Br. Schrödi, Hdlbg.—— 178.— Pf. Hähm. u. Fahrrf.—— 167.— „ Schwartkr,Spey.—— 118.— Portl.-Zem. Hdlbg.—.— 152.— „ 8. Weltr,„— 68.40 Rh. Schuckert-GU.—— 145 50 „ E. Storonl.„—.— 44.50 fl. Sohlinok& Cle.—— 134.— Merger, Worms—.— 64.— Sudd. Drahnt-ind. 129.——. Plglz. Prossbefen- Unlonw. vm.Stogkh. 160——.— und Spritfabrlk..— 240— Voer.—5 Zlepew. 7150— Araneport u. W̃temade nauet—— 15— st.—— 15.—. Vorsicherung. Zelistoffbwaldhof—— 227.50 B..-H..Rhelnsoh. Tuckerf. Waghäkus.—— 213.— . Sestransport—.— 385.— Zuckerf Frankent.—— 100.— Frankfurt, 18. Februar. Anfangskurse. Kreditaktlen 208.½ Dliskanta-Commandit 199—, barm- südter 123/ Oreasdner Bank 158.½ Handelagesellschaft 163 ¼ entsche Bank 250/¾ Staatsbahp 156/(ombarden 2²%8 Hochumer 228% geisenklroben 195.% darpener 188,½ Laura⸗ Antte 165%½% Phönlx Bergb. 244.½, Deutsch-Ekunempurger 144.% Elekt. Edison 250.½, Elekt. Sobuokert 154.—, Baltlmore Ohlo 95 7, Faketfahrt 144% Nordd. Lloyd 128/;, 19020r Russen——, Turkenlose—t, Sohantungbahn 140 ½. Tendenz; rubig. Schlusskurse. Wechsel. 159 40 169.40 80.725 80.70 80 816 80.825 20.442 20.440 20.4¹ 20.407 Oheok Paris 31.125 81.175 Parls kurz 81 075 81.125 Sohwelz.Plätze„ 31.116 81.083 len 85.116 85.125 16.27 16 25 3% 3½1 Amsterdam kurr Helglen 5 alſen 75 Oheck London„ 55 bontdon 1 NMapoleonsd'or Prlxatdiskont Stantspapiere. A. Deutsche. B. Auslandische 5% Bulgaren %/ Italfen, Rente 4% Oest, Sliderr. 4½„ Paplerr. 4%„ gofart. 3 Fortug. Sorie 3 4½ neue Russ. 1905 4 Aussen von 1880 4 Spanisohe Rents 4 Türk. Xv. un. 1903 4„ unkf. 4 Ung. Goldrente 4„ Kronenrt. Arg.f. olG-A. 1887—.——.— 2207 Oninegen 1896 Gele doutesoh..x. ** 2 br. Lons. St.A. 1* 8..5g c 0. En 1896 8te-.4000 „ 1900/08 31804½2 Aeenea b1s 8 +A.b. Zaure 94 Schlusskurse. 18. Aluminlum Neup, 293.50 Aschbg. Buntpapfb. 172.50 Maschpapf 124.— A. Bod..-G. Berlin 95 Slüdd. Immob.-Ges. 61.— Arun& Ellfinger 120.— Maygs& Freytag 136 50 Elohbaum NMannh. 110.50 Frkf.(Henninger) 124.30 do, Pr.-Aktſen 127.— Herkules(Casseh 156.— Hannnelm. Akt.-Br. 140.— Parkakt. Zwolbr 82.— Tuoher Frein 257.— Woltr, Sonne, Spey 68— Blel-.Silbh.Braub, 82.70 Bad. Anilinfabrix 628.— Oementw/, Heſdelb, 150.— OJemontf. Karistadt 126.70 OChem. Werkealbert 452.— Oh. Ind. Goldsohm. 216. Ohem. Fabr. driesh. 267.— .Gold-.Sſib..-A. 615— Farbwrerke Höchst 655 ½ .ohem. Fbr.Mannh. 345.50 Holxverk.-Industr 322.— Rütgerswerke Uitramarlafhr, V. 2 Wogelln Russtfabr. Sudd. Drahtind. Mn. Akkum.-Fbr. Berl. 3 Elektr.-Ges. Allg. Bergmann-Werke Brown, Boverf&e. Deutsch-Debs.(BI.) 180.— Lahmeyer 124.50 El.-Ses. Sohuckert 154.— Rheln. Sohuok.-G. 141 25 Pfandbriefe. 18. 4Frkf. Hyp.-B. 8. 14 94.80 d. S. 18 34.80 S. 15 u. 17 94.80 8..— 98.50 17 2* 137.— 158. 68— 628— 150. 153.5 141. 17. 3½ do 8. 19 4 98.50 44 8. 28-30 und 32(tilgb.) 388.— 34½ do. S. 4Ctligb.) 88.— 3½ Pfüälz. Hyp.-Bk. 85.50 4 do. d0. 96.30 94.10 84.10 do. 1922 96.80 4Fr. OGentr.-Boden- Oredit-G. v. 1880 94.80 do. 1899, 1901 und 1903 do. v. 1906 4 do. v. 1907 fddo. v. 1909 4 do. v. 1910 4 Pr. Centr.-Kom. von 1901 4 Pr. Gentr.-Kom. von 5908 +* 888884 2 95.— 96.— Baltimore Weohs.a. Mien kurz 85.10 88.078 4. W 75 1916 40. f. Afig. Anl. Jb K. ll Figlx..-.-Pr. 5% Rex. Auss.88 /9 3 Rexlken. Innere 44.— Verzinsliche Lose. 4 Bad. Prämlen 4 Oesterr. 1880 Türklsohe 169.— 169.50 Unverzinsliche Lose. Augeburgor 35.60 Frelburger—— 86.10 Benk- und Versicherungs-Aktlen. 18 17. Bastsche Bank 138.20 138.40 2 u. Metallbk. 138.— 136.— Berl. Handels-Ges. 163.50 163.50 Dem.- u. Dlek.-Bl.—— 112— Darmstäster Bank 123.½ 12. Deutsche Bank 1250 260.75 Denteschasist.Bank 121.50 121 60 Dentsche Eff.-Bank 118.70 118.90 nto-Oemm. Hatlonalbank 11759 117¼ Oesterr.-Ungar.Bk. 142.30 144.35 Ossterr, Länderbk. 140.— 140.— „ Kred.-Anst. 208 ½ 206.1½ Plslzische Bank 129.— 129. Pfüfr, Hyp.⸗Bank 198— 195.— Preuss. Hyp.-Bank 119.80 119.50 Relchebank 141.50 141.— Rheln. Kreditbank 133.— 133.— Rhein. Hypothek. Bank annbeln 199 80 199.30 Sohanffh. Banker. 108.80 103.— Wiener Sankwver, 139.½% 139.¼ Tranktnypetb.-Ak. 217 ½ 217. Südd. blakont 117.— 117.— Frkt Ryp.-orsaltv. 161.90 690 Sank Uttomans 126.— 126.— Aktlen deutscher u. ausländ. Transportanstalten 140.— 138,%[Oest. Sugo, Tombd 22.% 22.50 181.— 131.— ital. Roridlonalb.—— 14¼ 143.% Ital. Mittelmeerh. 108.½ 108.½ 126 128% Zalümore u, Ohle 85.½% 85.½ 156 ½% 1587⁰5Prinos Renry 163.— 163.— 179.— 178.— Sghantungk.-.Akt. Aucd. Sisenb.-es. Hamdurger Paokol Lordsentsch.Lloyd Ung.Stsatsd. Bergwerksaktlen. 108% 188.% Harpener Zerphau 108. 189.— 225% 228% Massen, Bergbauu 113118.— Kaftw. Aschersleh. 158.— 156— f.„Elsenin 4+ ee 00 er.K Robal. — Frlede(urg ſohumer Zergb. unerues Oongord. Bergb.-U. Dentsoh, Cuxsmug. Eschwelter Borgw. 221 40%% Relohsanleſhe 88.80 g8.60 3/% RHelohsanl. 87.20 87.30 3% flolohsanlelne 78,10 73.20 4% Oonsols 38.70 98.70 %%ů„ 32.28 87.30 30.0 1 2840 77 10 40% Bad. V. 190 96 60 97— 4ůõ¹p⁰* 1908/09 95.80 97.— 3½„ Honvert. 91.60 92.— 9 7 15 v. 1902/07 20 20% Bayern 85 3½% RHessen 35.25 3% fessen 74.25 74.75 40% Sachsen 77.75 77.0 4% Argent. v. 1897 92.80 82.10 5 Ohinssen v. 1898 89 10 99.40 4% Japaner 92.20 92.50 4% Itallener ee, Nannh. Stagtanl. 95.50 98.50 4 gest. doldrente 90.75 90.40 2 Portug. unlt..3 64.74 64.50 5 Rumänen v. 1903 100.— 100.— 70% Russ. Anl. 1902 91.60 g1.30 4 furken unif. 36.50 86.50 Türk.400 Frg.-Lose 169.— 169.60 4% Bagdadbahn 76.— 7575 Lest. Kredltaktſen 206.%¼ 205.½ 4% Ung, Zoldrente 84.— 84.30 40% Kronenr. 83.40 83.4 Bert. Handele-d0s, 188, 18349% Darmstädter Bank 123.½ 123.7 Oeutsch-Asſat. Bk, 121.16 121.20 Deutsche Bank 260.½ 250.8 Dlsconto-Komm. 198.¾ 198.— Oresdner Bank 158./ 158.— Altteld. Kreditbank 120.50 120.70 Bolohsbank 142.20 142.— Rhein. Kreultbank 133— 132 Russenbank 171.80 171.90 Sohaaffh. Bankv. 105.50 105.80 Suüdd. Dlso.-G..-U 116 50 116.70 Stagtsbahn 156.¾ 158.1½ kombarden 22.95 22.%¼ Baltimore u. Ohlo 93% 95.5 Oanada Pabifſo 216.½ 218.9 Hamburger Facket 143.80 143. Hanga 294.20 298.— Morpddeutsoh,LIoyd 126.40 126.70 Adlerwerk Kleyer 383.— 387.— Allgem. Elektr.-G. 250.¾ 250.% Aluminum 292.10 292.— Anltiin 629.— 626.— Antin Treptos 5322.— 518.— Aranbg. Bergwksg 421.— 416.70 — diekente-Kemm. 188.% 188. 281.½ 172.50 124.90 95.— 61.— 119.— 110.50 12⁴.30 127.— 140.— 32.— 257.— 82 70 127.— 555 MHasoh.-Armf. Klein Sellindustr. kWolkt) — Machbörse. Krodltaktien 208.½. Staatobahn 158.½, Lombarden 22½. Tend.: ruhlg. Berlin, 18. Februar. Reichsbankdiskont 4% Anfangskurse. 18 17. Olsconto-Oomm. 138.87 198.75 phönlx 244.27 244.62 Veutsche Bank 260 62 260.50 gelsenklronner 135.62 194.75 Berl. Handelsges.—— 163.82 Harpener 188.75 188.82 Dresdner Bank—— 188.75 flambg. Paketf. 144.12 143.50 Lombarden—— Hordd, Lloyd 126.62—.— 3% Relohsanlelhe 70410 78.— Sofuokert Elektr. 154.25 152.75 Bochumer 26.75 fTend.: beb. Deutsch-Luxbg. 144.75 145.— Berlin, 18. Februar. Schlusskurse. 18. 77. 10. 17 Woohsel auf Zergmann Elektr. 128 50 127.— Amsterdam kurz—.— 169.30 Bochumer 228 /8 226.1½ Weohsel Tondon 29.44 20. Brown, Soveri& Oo. 147.— 146.— Weohsel Parlis 81.125 61.158 Bruohsal. Masohfb. 368— 370.— HrankKfurf, 18. Februar (Fortsetzung.) Aktlen Industrieller Unternehmungen Slemens& flalske Lolgt& Haeffner Zumm Peter Heddernh. Kupferw. Ilklroh, Rüblens,. Strassburg 1 Kunstseſdfbr, FErkt. Lederw. St. Ingbert Sploharz Lederw. Lugwigsh. Walzm. Adlerfahrr. Kleyer Armatur fllpert Badenia(Welnh.) Dürrkopp Blelefeld 3. Dalmler Rotoren 353.½ 353 50 Fahrzeugw. Eisen. 103.— 103.20 Arſtrner(Durlach) 284.¾ 284.75 Hald& Neu Karlsr. 309.— 309— Karlsr. Maschfyr, 165.— 165 Hannesmannrwk. 213.25 212.80 129.50 129.— 1686.— 167.— 287.05 287.— 160.— 160.— 173.50 173.80 125.— 125.— 135— 135.— 131.— 131.— 121.— 121.— 119.— 119.— Ettlingen 108.— 103.½ Kammg.(Kalsersl.) 184.— 183.80 Maggonfabr.Fuohs (Heldelberg) 139.30 138.80 2 .— 127.— 1 362.50 390.— 97 Ff.Nähm,.Fahrrfh. gobr. Kayser Sohnellprf. Fankth. Schraubspf. Kram, Ver. D. Oelfabriken Pf. Pulyf. Stingbert SohllnoksGo, Hamb. Ver. Fränk. Schuhf. Sohuhf. Herz, EFrkf. ſeſzellstoffb.Waſanot 228.— 227.20 Bad. Zuokerfabrik 212 50 213.— Frankentbh. Zuckfd. 39.40 389.50 Prloritäts-Obligationen. 18 ½ Pr. Ryp..-B. abgsst. do. do. E. 28 Pr. Ffdbr.-Bk.- 20 0 40ů b — 5⁰ Kſelnb. 1904— 4% fih. Hyp. Bank⸗ FPfdb. Nannh. 1902-07 94.10 4% do. küb. ab 1912 94.10 4% do. unk. b. 1917 94.10 4% do. 1919 84.10 1821 94.10 1823 95.80 1924 98.— „ 1923 95.30 —⁰ 192⁴ 2% Hi. stil.gon. E. B.—.— Oborrh. Vers.-Bes. 1075 NHannh. Vers.-.-A. 898.— g98 Oberrh. Eisenb.-G. 92.60 82.60 Aannh. Stadtanl. 8—— Bayer. Staatsanl, 97.10 8725 Olskonto-Com mandit 198 573 Alig. Flektr.-Ges. 250.62 249.37 Ohem. Alhert 449.50 450.— Dalmler 354.70 354.— Zeutsch-EKuxembg. 144.½ 144½ Dynamt-Frust 179⁰ͤ 180.½ Deutsoh-Uebersee 179.50 180.— D. Gasglühl. Auer 583.— 587.— D. Waffen u. Run, 613.— 610.— D. Stelnzeugwerks 224.20 225.20 Elberfeld. Farben 623.— 621.— Enxinger Fllter 318 20 317.80 Eesen. Kreditanst. 165.— 164.— Fadon Mannstägt 132.20 134.59 Faber Blelstifttbr, 268.20 264.— Felten& Gulllaume 158.20 157.80 Arltzner Nasohin. 285.50 286.90 Ar.,Berl.Strassenb. 162.10 162.50 delsenkirohner 195.½ 195.— Harpener 189.½ 188./ Höohster Farbwk. 657.50 655.— Hohenlohewerke 123.— 129.— Kaltw. Aschersleb. 155.10 138.— Kölner Bergwerk 546.50 545.90 Oellulose Kosth. 126.— 126.— Lahmeyer 125.90 124.90 Laurahütte 165. 164.%8 Lloht und Kratt 131.50 182.— Lothringer Gement 137.— 135.70 Ludw. Loewe& Co. 326.10 327.— Hannssmannröhr. 212.— 213.— Obersohl. Eisb.-Bd. 92.60 92.60 Orenstein& Koppel 177.80 176.— Phönlx 244.% 244. Rheln, Stahlwerke 163.10 182. Rombacher Hütte 162.50 162.60 Ruütgersworken 201.— 201.50 Sohudkert 155.50 153.— Slemens& Halske 221.40 221.50 Slaner-Brauerel 235.— 255.— Stettiner Vulkan 135.30 136. Tonwar. Wleslooch 122.20 122.20 Ver.Glanzst.Elberf. 595.50 590.— Lor, Köln-Rottwell. 340.— 34.70 Wanderer Fahrrw. 369.— 388.— Mesteregelg 196.70 196.70 Wstf. Or. 101.60 101.50 Wtten. Stahſröbr. 139.50 128.50 Zollstoff Waldhof 226.80 226.20 Otav! 114.90 113.60 South wWest-Afrika 120.20 119.40 vogtl. Masohlnfbk. 325.50 325,50 Aaphta Petrol.-Rob.405.— 406.50 Lor. Fränk, Soduhf.129.50 129.50 Slelef, Maschinenf338.— 342.— Umbg.Suam. Opfsch, 179.80 178.40 NHasch. Breuer Prwatdiskont—% Nachhbörse, kreclt-Abtlen ee 10% 188% Tesharden 5 2 Diskont der österr.-ungar. B Anfangskurse. Welz.Rt. Wint. st. 18. 17. oitt. Wetter: Bewölkt London, 18. Februar.(1 Bagdeburg, 18. Febr. Zuckerberiokt. .80.——.97.— Nachproduckte 75% 0. 8. J. ohne Fass 19.00—19.28— 8—00. gemahiene Behlle mit Sadk 1. emaſiens Raffinade mit Sack 18.75—19.00. .25—— Ausländische Effektenbörsen. Naris, 18. Februgr. Diskont der Bank von Frankreich 3½%. 0/ Schlusskurse. 18 17. 18. 77. 2% fente 32.30 87.22J Tabacs 469.— 475.90 Engl. Konsols 26.60—.—Platine 688.— 700.— 4% Brasil. 75.20 75.20 Rlo Tinto 1805 1809 4% Egypter unf. 102.50 102.50 Cape Coppor 106.— 101.— 1 Span. Aeuss 90.55 80.40 Tanganyſka 54.½ 54.4½ 4% Ung. Anleſhe— 35.10 Tharsis 178.1½ 34%%% Ital. Rente 95.85 96.82 uanchacha 45.½ 45.%½ 30% Port. Anſelgls—.——.— Shansi 32.% 32. 5% Bussen 1906 103.75 103.75 Spassky 78.%4.2 %% Fussen 16968 23.40 73.60 Spfess 29.— 28./ 4% Serb. Anlelhe 381.70 81.75 Prowodnlk 580.— 580.— 4% Unf. Türken 88.65 86.55 Tun. Phosphat 424.½ 424.— Panamalose 112.— 113.——Assodo. Ainters 292.— 253.— Bang. de baris 1680 1890 Hentral Mining 213.— 212.— Ottomanbank 644.——.—Chartered 426.— Oréd. Mobilter 604.— 607.—De Beers 485.— Orsdlt Lyonnals 1686 1700 Fast Rand 4 51.— Unlon Paris 1005 1008 Ferrelra Atohlson Top. 510.— 518.— Geduld 2.% Lombarden 261.50 262.50 Gen. Mining 15.½ etropol. 544.— 543.— Goerz 12.8/ N. Rl. Mex. 63.——.—Jolodflelds——4 83.7½ Nord Sud—— 158.— 5 Lena 55.% 54.%/ Rord Espagne 452.— 450.— lagersfontein Saragossa 451.— 450.— Hozamblique Suoz————Handfontein 5 8 Thomson 725— 724.—Bandmines 3. Lables Telégr.———Roblinson Zold——4 Cot. Fr. Busse 675.— 692.— 3 Deep 78./—.— Sadutohoue 108.— 110.½% Transvaalland 30.— 24.½ Eastern fubber 18.¾ 18./[Prlwatdiskont./¼—„* Cafsa Aot.—.———Wechsel Schwelz 100.— 100.— Cafsa Parts——— 0 London 25.205 25.195 Hartmann 643.—643.—„ Deutschland 128./ 123.½ Raff. Say 334.——.— desamttendenz: Maltzoff 795.— 798.— sehr ruhig. Sosnovios 1537 1535 Wien, 18. Februar. Ank 4½%, Anfangskurse.(10 Uhr vorm.) 18 17. 18. 17 Krodſtaktlen 649.20 640.— Oest. Paplerrente 37.30 387.70 Länderbenk 527.50 529.—„ Slſberrente 37.75 88.15 Wlen. Zankvereln———.— Ungar. Goldronte 100.35 100.80 Staatsbannen 717.50 717.50 3 Kronenrt. 83.15 83.40 ombarden 105 79 107— Alpine Rontan 341.— 837.— Harknoten 112.36 117.35 Skodz 788.— 776.— Weohsel Parls 95.26 95.27 Tendenz ruhig. Oost. Kronenrente 83.70 83.95 (1 Uhr 50 Min. nachm.) 18. 17 18. 17. Kredſtaktien 640.20 640.70 Oest. Paplerrente 37.50 37.60 Oesterreloh-Ung. 1887 1970„ Slilberrente 87.75 88.— Sau u. Betr. A..„ Goldrente 108.40 108.50 Unlonbank 810.— 611.— Ungar. Goldrente 100.25 100.50 Unger. Kreulit 848.— 848.—„ Kronenrt. 83.10 83.35 Mien. Zankvereln 538.— 587.— Won. Frankf, vista 117.41 117.38 känderbank 527.— 528.—„ kondon„ 2400 2400 Türkische Lose 230.—.—„ Paris„ 35.22 95 28 Alpine 845— 838—„ amsterd., 188.90 188.90 Tabakaktien—ů——Lapoleon 19.08 19.08 RHordwestbahn—— Barknoten 117.41 117.36 Jester. Waffenfbr, 857— 887— Ultimo-Roten 117.35 117.3⁰0 Staatabahn 717.50 717.20 Skoda.—— Lombarden 108.— 108.20 Tondenz: rubig. Süusohtherad B.—— London, I1S. Februar. Diskont der Bank von England%, Anfangskurse. 18. 17. Tend.; ruhlg. Jagersfonteln.% ¼ 2¾ Consols 76 5⁵,, 76/¼ Moddersfontein ½s 12%/ 3 Helohsanleihe 78.— 78.— Premier.½ 3% Argent. 1890 101., 101.½ Randmines.½%.½1 3 Arden. 34./ 384.½ Toendenx: Japaner—.— Atchleon domp. 100.% 100.½ %%/ do. do. I. S. 34.— 94.— Canadan 221.— 220.1½ 5 Vexlkaner 81.— 81.— Salumore 34 ½% 94.¼ 3% Russen 89 89.— 89.— Ohloago Mllwauke 105.— 105.— Ottomandank 15.½ 15.% Denvers com. 16.— 16.¼ Tend. rukig. Erle oom 30.½ 30.¾ Ameaigamated 72.½% 78.— Greathwesten 14.— 14.— Anaoondas 2%%% grand Trunk ord. 2% 22½ Rlo Tinto 77.% 71.½% Gr. Trunk Il pref 51.½ 41.— Tanganyioa Z½ 2½/ Loulsvilſe 140.— 140. Utah gopper 11.% 11.% Hiesduri Kantas 21.½ 21¼ Oentral Hining.%./ Ontario 22./ͤ 30.— Oharteres 1— 1½ Pensylvanla 57./ 57.% De Beers 19 ¼ 191½ Rock island 28 2740 Eastrand 25½%.½ Southern Paolflo 98.% 98.% Geduld.16./1 Southern Raflway 27.— 28./ Goerz 2/ ½i18 Unlon oom. 167./ 168.% Golchftelds.%.1% l Steels oom. 68./ 675 Produktenbörsen. Berlin, 18. Februar. Anfangskurse. 188 18. 17 Welzen Mal 200.— 199.25 Nals Mal Juli 203 50 202.50 Jull——— Septbr. 198.50 198.25—— —.— Rüdö! Fobruar—.—— Roggen Ra! 159.25 162.— Mal—— Juli 162.75—.— Oktdr.——.— Septhe————.— ——pflritus 70er loũe—. Hafer Mai 154.50 154.25 Welzenmehl 27.— 27.— Julli—.——.—Roggenmehl 21.— 21.— Amster dam, 18. Februar Schlusskurse. 8 18. 17 Rüböl loco 374½%—.— Leinsl l000 25.4—.— Feh. 35.——— März-Apri 2* 28./ Aräz-April 34. bl.— Aal-Aug.—.—.— Rüdst Tendenz fest Sept.-DVor. 27..— Kafles looo stetig. 42.— 42.—] Tonden ſest Antwerpen, 18. Februar. Anfangskurse. Woelzen fest 18. 17. gerste* per Rärz 19.65 19.57 per Dezemder 14.02 14.— der Hal 19.85 19.77 per Ma 14.07 14.05 per Jull 19.85 19.75 der Jull 14.— 14.02 Liverpool, 18. Februar. Vals La Plal. tr. 18. 17 piff. er Mär: F4½ 7% ¼ per Aärz 4/10% 4½10%— ber MHak 7ö 70% ber Febbr. 4½% 4½%— BEu ppeSst, 18. Februar. 18. 17 18 17 per 50 kg. per 50 kg. ner 50 Kkg per 50 Kkg. Welz. Aprll 12.15 Wilf. 1241 fest nater Apr..74 Will..74 fest. „ kHal 12.85 1202 okt 775 727 „ Okt. 1204 11.97 nale Hel.72 will..71 ruk. goßg. Aur..25 will..22 test.„ fjull.88.85 „ Okt..68.59 Kohlraps 15.70 run. 15 80 träg, Uhr nachm.) Kaffee beh. 17. 17. Kaffes 17. 17. Märr 44.08.— 44.08 Jull 48.—— 46.—.— Nal 45.—.— 45.06.— Sopt. 46.05.— 46.07.½ Anfangskurse. Zucker. Kornzudker 80% 0. S. .00—.10, ruhlg.— Krystallzucker ſ. mit * 18.51—, runlg. 5 Aagdeberg, 18. Febr. ff. 1. kt enete fel ah Berd Hd6rg her Pebr..S8 B. 281% Worrer März.37½.,.40—., per April.42½.,.47½., per Hal .55.—.,.57½., per Aug..77½.,.80.— f .62½.,.55.— B. Tendenz: ruhig. Kalt und helter. 5 Hambur g, 18. Febr,(Telegr.) Zudcker per Febr..32%, 8 NMärz.37½, Aprll.424, Mal.52½, Aug..75—, Okt.-Dez,.68. ruhig. Kaffee. tamburg 18 Febr.(Telegr.) Kaffee good average Santos p. März 50—, Mal 50¼, Sept. 52—, Dez. 52½ stetlg. Antwerpen, 18, Febr,(Telegr.] Kaffee Santos good ave- rage p. März 58½, Mal 59—., Jull 59¾, Sept. 605½. Schmalz. Antwerpen, 18. Febr.(Telegr) Amerikanisches Sohwelne⸗ sohmalz 134.—. Salpeter. Antworgen, 18. Febr. Crelegr.) Salpeter dlspon. 25.40, März-April 28.50. Wolle. Astwerpen, 18. febr.(Telogr.]) beutsohe La Plata-Kamm zugwolle per RHärz.35, Mal.32, Juli.27, Sept..22. Häute. Antwerpen, 18. Fehr,(relegr.) Häute 1788 Stück verkauft Baumwolle und Petroleum. Brenen, 18. Febr. CTelegr.) Baumwolle 84 atetig. Antwerpen, 18. Feör.(Telegr.) Petrofeum Haff, dispon der Febr. 28/, mMärz 25.—, April 250. Eisen und Metalle. London, 18. Febr., 1 Uhr Anfang. kupfer.IIl. 85.—, 3 Mon 65.%8.— Tinn matt p. Kasse 179.—, 3 Ronate 180.½.— Ble spanlsoh ruhig 19.% englisoh 19.½— Eink ruhlg 2½ Spezlal 227½. Glasgow, 18. Febr. Oleveland Rohelsen Mlddlesborough Warrants(Eröffnung) per Kasse 30 sh. 09— d. Geid, 1 Hona! 51 sh. 00— d. geld, 3 Honate 51 sb. 04% d. Qeld, fest. Marx& Goldschmidt, Mannbheim. Telegramm-Adr.: Hargold. Fernepr.: Kr. 56, 1687, 8488 18. Februar 1814. Provielonefrel Wir sind als Setbstkontrabenten Alaser küuter unter Vorbehaft: 7* Atlas-Lebensverstob.-Aosellsoh., Ludwigsbafen M.— 400 Badische Feuerverslcherungs-Bankk.. B. 270 Baumwollspinnerel Speyer Stamm-Aktien 2²— —5„ Vorzugs-Aktten 70— Benx& Co., Hannhem 198 195 Bürgerbräu, Ludwigshafen„„ 25 2⁰ Oeutsohe Celluloldfabrik, Lelpzig,„„ 280 273 Deutsohe Erdöl junge Aktien„„%„„„ 0 22⁰ 215 5„ lungste Aktlen 20⁰ 205 Deutsohe industriegas.-G. NMamhem— 90 Deutsche Südseephosphat.-G. 78 185 Europa, fokvera., Berlin.. 490K. 630. Erate Deutache Bamlegesefteeh., Emmentingen— 412 Erste Oesterreloh. Glanzstoffabrlken 251 2⁴³ Fahr debr.,.-., Plrmasens— 75 Flnk, Iisen- u. Er 91 el, Hannhelm, 8 8 Hamburgisoh 9 Aktlen-desellsohaft 169 165 Hamburg-annhelmer Vers.-Akt.-des.. 610 K. 570 Herrenmünle vorm. Gonz, Heldelberg, 86 Heirwibeln 8 787 180 Kinematograſſe u. Flimverlefk., Vorz.-Axt.. 83— Klnematoprafle u. Fltmverlelh zusgel. St.-äkt. 23— Kühnie, Kopp u. Kausoh.-., Frankental. 18¹ 147 tondon u. Provinolal Eleotrio Fbeatres Ltd. 71 5 13%8 ah Aasohlnenfabrik MWernßn 11⁵ 110 Neokarsulmer Fahrzeugwerke Stamm-Axtlen— 119 Oesterr. Petroleum-tad.„Oplag-„„.— k. 1900 Ostgallzia“-Petroleumgess.— 20² Bacite Pdosphate Sharee glte dharee. b. ½ „„ janges„„„. 2½% TL. 2% Pomona D. K. 8. 815⁵ 8⁰⁵ Preuselsohe Rülokversloherung„„„„„E. 350 K. 320 Aheinau Terrain-Gesellschaft.. 2 12⁰ Rheinische Autom.-degellsch. Ard., Hannkeim 189 157 Rbelnische Hetallwarenfahrik, Genuech. Schſoßnotel Heldelzerg Stamm-Atlen Soblosshotel Heldelberg Vocxugs-Atten„ Sloman Salpeter, Ramburz.„„„„ Stahlwerk Geoker Stahlwerk Hannheimm„ Suddeutsche Inte-lndustrie, NMannbem„„ Süddeutsche Kabel, Mannheim, Genubech., Unlonbrauerel Wunsß: Unlon, Frolektlonsgesellschaft, Fran 7725 Vor. Sohwarzfabenwerke Mlederwalluf„ Waggontabrik Rastatt„ Wesidentsche Elsenwerks kray,„ z0heoke-Werke, Kaleerslautern Schiffahrts-Nachriehten vom Aannbeimer Mafenverkehr- HMafenbezirk 6. 1 15 am 17. Februar. 55 renz“, renz, yY Heilbronn, 1275 dz Sdeinsakz. „Ig. Heinrich“, v. Heilbronn, 1801 dz Steinsalz. „elden Ernst Neuer, u. Heilbronn, 1064 dz einsalz. Mart. Müßig, v. Heilbronn, 1470 dz „Hornberg-, F. Oeß, v Heilbronn, 983 dz Steins. „Anna“, K. Werner, v. Heilbronn 1542 dz Steins. K. Müßig, u, Jagstieid, 1170 dz i M. Karbach, v. Duisburg, 525 dz 0 „Karl klermann-, J. Bruclerscheidt, à Ruhrort, 4255 dz Kolilen. Vederseeische Schiffs-Telegramme. Norddeutscher Lleyd, B remen. Lui Uhr vm. in Marseille; Prinz Sigi am 16., 7 Uhr um. in Brisbane; Prinz einrich am 16. 12 Uhr vm. in Alexandrien; Hanuoyer am 17, 3 Uhr vm. in Bremerhaven; Großer Rurfürst à 16., 7 Uhr vm. in Havana; Lützow am 17, 7 Uür ym. in Genua; Göben am 17., 12 Uhr ym in Hong⸗ oug Neckar am 17, 4 Uhr m in Bremerhavell. Abgeiahren die Dampfer: Aachen am 16. Febr., 2 Uhr um. von Oporto; Roon am 16, 1 Uhr nm. von Southampton; Gernis am 16., 8 Uhr um von Malta; Vorck am 16., 12 Uur um. von Algler; Borkum am 16., vorm. von Newport News. Es passierten die Dampfer: Frankfurt am 15. Febr., 11 Uhr um. Lizard; König Abbert am 16,, 10 Uhr 5 Lizard; Schwaben am 16., 9 Uhr vm. Oues⸗ Saut. Mitgeteilt von Baus u. Diesfeld, General- Agentur in Mannheim, Hansahaus, D 1, 8. Telephon Nr. 180. White Star-Line. Der Dampfer„Ocean“ ist von Southampton am 4. Februar abgefahren und in New Vvork am 14. Februar vorm, angekommen. Holländ. Lloyd, Amsterdam. Buenos Aires, 14. Februar. Der len „Erisia“ ist am 21. Januar von Amsterdam fahren und heute vormittag hier angekommen. American Line. Der Dampfer„St. Louis“ ist von Soufampfon am 7. Februar abgekahren und in New Vork am 17. Februar vormittags Mitgeteilt von der Generalagentur Gundlach u. Arenklau Nachfolger, Mannkhein, „ bper Okt.-Dez —————.———.—..ß— zannheimer General-Anzeiger, Badische Teneste Nachriehten“ Santos u ave⸗ velne⸗ von kKkr aftanlagen. 5 255 Helbmonatlihe Beilage des Badische Neueste Nachrichten Briefadresse: Redaktion der Technischen Rundschau · Mannheim · E 6, 2. SEFS———— Nr. 4 Das höchste Haus der Welt. 266 Meter Höhbe und 55 Stockwerke. Amerika ist immer noch das Land der unbe- grenzten Möglichkeiten. Wenn wir uns auch heute nicht mehr wundern, wenn wir hören, daß in Newyork, der klassischen Stätte der Wolken⸗ kratzer, ein Wohngebäude von einigen 30 bis 40 Stockwerken gebaut wird, so dürfen wir über die neueste Schöpfung amerikanischer mungslust doch schon ein wenig in Staunen ge⸗ raten. Denn es ist selbst für amerikanische Ver- Hältnisse immerhin ungewöhnlich, wenn der letzte Wolkenkratzer Newyorks die imposante Höhe von 256 Metern über der Straßenfläche erreicht und dabei 35 Stockwerke aufweist. Es ist dies das neue Woolwrorth-Gebzude am Broadway in Nev Vork, das— mit seinen 3000 Fenstern— ganz Als Geschäftshaus praktisch und komfortahel ein- Serichtet ist. Oder die beufiche und technische Anordnung zund Einrichtung dieses aufßergewöhnlichen Bau- werkes bringt soeben die„Zeitschrift des Ver- eines deutscher Ingenieure“(vom 14. Februar 1910 einen asführlichen Bericht aus der Feder von Arthur Palme(New Vork), dem wir die nach- kolgenden allgemein interessierenden Angaben uund Zahlen entnetunen. Das Wooltworth-Oebünde hat am Broadway eime Fromtlänge von 52 m und bedeckt eine be- baute Grundfläche von 2260 qm. Das 3484 qm große Grimdstuck hat nabezu 18 Millionen Mark gekostet, woraus man New Lorker Bodenpreise uud das dadurch veranlaßte Bestreben, möglichst in die Höbe zu bauen, erkennen kann. Das ge- Samte Gebände, das eine Last von ungefähr 125 000 Tonnen Gewicht darstellt, runt auf 66 bis auf den gewachsenen Fels reichenden Grund- pfellern. Die Grundpfeiler wrurden mittels Pruck- Riftgründung durch Senlckasten abgesenkt. Bei der Gründung der Grundpfeiler wurden ins⸗ Sesamt rd. 60 000 chm Erdreich ausgeschachtet und rd. 24 000 chm Beton verwendet. Auf die Grundpfeiler wurdde der eiserne Trägerrost auf- Selegt, auf deren Trägern die Hauptszulen ge⸗ gründet sind. Der schwerste der einzelnen Trager wog bei 8 m Länge und.7 K1,7 m Querschnitt etwa 65 Tonnen. Auf dem eisernen Trägerrost ruhen die 60 Hauptträgersäulen, die aus zusammengenieteten Stahlträgern bestehend, durch zwei Stockwerke reichen. Die Stockwerke sindl unten bis 6,70 m, die übrigen fast alle 4,20 m hoch. Auf den Trägerrost und auf die Träger⸗ Lulen it 425 Fbeenkonetruktlonegerippe Wahl,„„„ und Be⸗ trieb von Rraftanlagen. Für jedlen Fabrik oder Gewerbebetrieb gehört die Frage nach der wirtschaftlichsten und geeig- netsten Betriebskraft unstreitig zu den die Ren- tabilität des Unternehmens wesentlich beeinflussen- Gen Faktoren. Man wird daher in weiten Kreisen ein Buch dankbar begrüßen, das allen denen, die vor der schwierigen Wahl einer Be- triebskraft stehen, als ein außerordentlich objek- üver uucd zuverlässiger Berater warm empfohlen werden kann. Der u. à. durch seine früheren Veröffentlichun⸗ gen über die Wahl der zweckmägigsten Betriebs- kraft bekannte Verfasser, Oberingenieur Frie d- riel Barth, hat sich in seinem zu Anfang dieses Jahres erschienen Buche“) die verdienst- Uüche Aufgabe gestellt, alle die technischen und Wirtschaftlichen Gesichtspunlcte zu erörtern, die bei der Wahl, der Projektierung und dem Betrieb einer Kraftanlage zu beachten sind. Das in knap- per Form flüssig und erschöpfend geschriebene Buch dient also sowohl dem Käufer einer Kraft- maschine, dem es die richtige Auswahl unter den zZalllreichen Betriebsmaschinen treffen hilft, wie auch! dem Verkäufer, dem projektierenden In- genieur und dem Betriebsleiter, die sich immier wieder über die fortschreitenden Bau- und Be- triebsanforderungen raxis orientieren der E müssen. 9 85 Der Verkasser 5 Zzunäclist einen ausführ⸗ Bchen Oberblick über unsere hieutigen Kraft⸗ anlagen, in dessen Einleitung die Entwicklung des 0 Wa], Projektier 1 Betrieb 85 Betriebsleiter Fabrikbesitzer. Von e Barth,; Oberingenieur an der Landesgewerbeausfalt Nürnberg. Berlin Verlag Von julius Springer. 485 5 mit 2 Unterneh⸗ beitslöhne— gegenüber früher bedeutend herab- Ein. Hilfsbuch für In- — des Gebäudes aufgesetzt. Die Fisentrager 0 überall durch eine 25 mim starke Schicht Zement Seschützt, worauf Terrakotten gesetzt sind. Die Außenmauern bestehen unten aus Granitblöcken, in den oberen Stockwerken aus Ziegeln mit Terrakotta-Verkleidung. Nirgends wurde Holz zum Bau verwendet, selbst die Fensterrahmen, Türen und Türstücke bestehen aus Seprehtenn Stahlblech, Decken und Fußböden aus feuerfesten Hohlziegeln, der Fußbodenblag aus Grobmosaik. Während des Aufbaues waren durchschnittlich 2000 Mann ständig im Hause beschäftigt. Was die äußere Anordnung des Aufbaues an- betrifft, so besteht das Gebäude aus einem qua- dratischen Mittelstück, das als Turm bis zur Höhe von 266 m hoch geführt ist, an das sich zwei nur bis zum 30. Stockwerke reichende Seitenflügel anlegen. Von weitem gesehen macht das Haus den Eindruck eines riesigen rechteckigen Mauer- blocks, aus dem ein quadratischer, obeu ab- gestufter und in eine Pyramide auslaufender Turm herausragt. Steht man näher vor dem Ge- bäude, s0 erkennt man, daß die Fassaden reich mit Architektur belebt sind. Kurz unter der Spitze, in dem pyramidenförmigen Dach, ist eine Aussichtsgalerie angebracht, die gegen eine Ge- bühr von 2 Mark Tag und Nacht zur öffentlichen Benutzung zugänglich ist. Man soll von hier etwa 65 Nlometer weit sehen können, s0 z. B. Ozeandampfer schon mehrere Stunden vor ihrer Ankunft. An Baumaterialien wurden verbraucht: 110 000 m Gerüsthokz, 23 000 t Eisenkonstruktionen, 17 Millionen Bauziegel, 7500 t Terrakotta usw. Die Gesamtktosten des Gebäudes einschließlich Grunderwerb betrugen 56,7 Millionen Mark, wo⸗ von 17850 000 Mark auf das Grundstück und 38 850 000 Mark auf den gesamten Bau entfallen. Von hervorragendem Interesse siud die tech- nischen Einrichtungen des Hauses, darunter vor allem die Anlage der Personenaufzüge. Wenn man bedenkt, daß zum Ersteigen des 266 m holten Hauses auf Treppen ungefähr 4 Stunden ge- braucht wrürden, wird man die Aufzugsanlage als das wichtigste Lebenselement der Wolkenkratzer ausehen müssen. In dem Woblwor dh-Gebäudde Sid denea 27 Personenaufzüge vorgesehen, die sämtlich elektrisch betrieben werden. Die Aufzüge enden, dem Verkehr entsprechend, in verschiiedenen Stockwerken; zwei Aufzüge laufen bis zum 51. Stockwerke durch, von wWo ein Zusatzaufzug bis zum 54. Stockwerk befördert. Jede Aufzugs- an 8955 5 52 die eee 5 Worten tref. kend gekennzeichnet wird:„Die Eutwicklung des Kraftmaschinenbaues seit der Jalirhundertwende wWar eine außerordentlich rasche, manchimal ge- radezu sprunghafte. Das Streben nach höchster Wirtschaftlichkeit im Bau von Kraftanlagen er- zeugte einen lebhaften Wettbewerb zwischen den verschiedenen Systemen von Kraftmaschinen, iu- dem jede neue Errungenschaft auf die Weiter⸗ entwicklung der alten Einrichtungen einen be⸗ lebenden Einfluß ausübte. So regte die Ver- besserung der Verbrennungsmaschmen die Dampfmaschinenindustrie mächtig an; audexer- seits hatte die Eutwicklung der Wärmekraft- maschinen eine erfreuliche Förderung und Weiter⸗ bildung der Waserkraftmaschinen zur Folge. je mebr die Maschinen in tecimischer und wirtschaft- licher Beziehung vervollkommnet wurden, desto mehr verschwand die Vielgestaltigkeit ihrer Bau- arten und desto ähnlicher wurden ihre Ausfüh⸗ rungsformen. Eine als zweckmäßig erkannte Koustruktion erwirbt sich eben schnell die all- gemeine Anerkennung und wird zum Allgemein- gut der Technik. Mit der Vereinheitlichung der Ausführungstormen war gleichzeitig auch eine Ver- einfachung der Nonstruktion verbunden. Der scharſe Weitbewerb auf allen Gebieten meuschlichen Schaffens drängte auch im Kraft- mascliinenbau zu weitgellendster Materialaus- nützung. So hat man durch Erhöhung der Um- drehungszahlen die Leistung der Maschinen er- heblich gesteigert und hierdurch, sowie durch möglichst weitgehende Einführung der Serien- undd Massenfabrikation ihre Anschaffungspreise — trotz der Verteuerung der Rohstoffe und Ar⸗ gesetzt. Die Steigerung der Umdrehungszahlen bedeutet nicht eine dementsprechende Verringerung der Lebensdauer; auch die angetriebenen Ma-⸗ schinen laufen heute wesentlich schneller als früher. Der wegen der höleren Umdrehungs- Mannheim, 18. Februar 1914. geführten Schornstein geleitet, der iu einer der ins Freie mäßig großzem Kraftbedarf ergibt sich die Not- Grell auf 5 sitzende Rillen-Seilscheibe unter Einschaltung einer Um- leitscheibe zu einem Gegengewicht führen. Die Gleichstrom-Nebenschlußmotoren für 250 Volt Spannung leisten je 38 PS bei einer Fahr⸗ geschwindigkeit von 3,84 m in der Sekunde. Die größte Fahrzeit 55 zum 51. Stockwerk beträgt also noch nicht 2 Minuten. Außer mehreren der bekannten Sicherheitseinrichtungen ist in jedem Aufzugsschacht sowohl unter der Kabine wWie unter dem Gegengewicht 1,50 m hohe angebracht, die die Kabine, wenn sie mit 5,5 m⸗ Sekunden Geschwindigkeit auftrifft, runig und sicher abbremsen. Sodann sind die Aufzugs- schächte in ihrem unteren Fünftel als geschlos- sene Luftpolter ausgebildet. Ihre Wände be⸗ stehen lier aus besonders kräftigen Eisen-Kon- struktionen; die Kabinen passen mit sehr ge- ringem Spielraum in den Schacht, dessen Zu- gangstüren als massive Eisentüren ausgeführt und nur durch Preßluft geöffnet werden können. Um sich von der Wirkung dieses Luftpuflers 2u überzeugen, ließ man eine mit Gewichten be⸗ vom 46. Stock frei herabfallen. Als die Kabine am Begiun des Luftschachtes ankam, hatte sie eine Geschwindigkeit von 55,5 m in der Sekunde erreicht, die nun durch die Pufferwirkung der in dem Schacht eingeschlossenen Luft so rasch verlangsamt wurde, daß die Kabine mit ungefähr- licher Geschwindigkeit gegen den Olpuffer fuhr und dort ohne jede Beschädigung ganz ab- gebremst wurde. Die Aufzüge fahren nach einem geregelten Fahrplan, dessen Einhaltung von einer Zentralstelle aus durch Glühlampen- überwacht wird. Zur Versorgung des ganzen Hauses mit elek⸗ trischem Strom für Licht und Kraft wurde im Uuntergeschoß eine eigene elektrische Zeutrale er- richtet. Das Nesselhaus enthält 6 Flammrohr- kessel für 2100 PS Gesamtleistung. Die Abgase werdlen in den innerhalb des Gebäudes hoch⸗ Verzierungen des 48. Stockwerkes mündet. Vier liegende Dampfmaschinen treiben direkt die vier Dynamomaschinen(zweimal 500 Kilowatt und zweimal 200 Kilowatt) von 1400 Kilowatt Gesamtleistung au. Die Maschinen laufen wechiselweise Tag und Nacht, da weder ein Auschluß an ein Elektrizitätswerk noch eine Akku⸗ mulorenbatterie als Reserve vorgesehen ist. Die gesamte installierte Beleuchtung ergibt eine Be- lastung von 450 Kilowatt, die der Motoren und Aufzüge 1400 Kilowatt. Im ganzen sind inner⸗ 55 14⁰—55 m maue zum gr 5860 Teil 8 die Perie beig der 921 stoffe und die größere Genauigkeit der Werk⸗ stättenausführung ausgeglichen. Mau könnte im Gegenteil fast von einer Verschwendung des Nationalvermögens sprechen, wenn man an die frünere geringe Beanspruchung der Maschinen und ihrer einzenen Konstruktionsteile denkt.— Nach einer ausführlichen Besprechung der Dampfkraftanlagen Dampflzessel, Kolbendampf- maschinen, Lokomobilen, Dampfturbinen), der Verbrennungskraktmaschinen-Anlagen(Olmaschi- neu, Dieselmotoren, Kraktgasanlagen, Großgas- maschinen), der Kraftanlagen mit Nebenbetrieben (Abwärmeyerwertung), der Wasserkraftanlagen und der elektrischen Kraftaulagen werden im Zzweiten Teil eingehend die Anschaffungskosten 55 einzelnen Arten von Kraftaulagen untersuclit. dritte Teil behandelt die sehr wichtigen wobei alle für die Beurteilung der Gesamtbetriebskosten wichtigen Faktoren wie Betriebsdauer, Belastung, Art und Preis des Brennstoffes, Beceh usw. belsuehtet und durch Beispiele belegt werden. Dem Hauptabschnitt über die Wahl der Be- triebskraft setzt der Verfasser einige wesentlichen Richtlinien voran: „Ehe zur Wall einer Krafimaschine geschritten wWꝛrd, muß festgestellt werden, ob im gegebenen Fall der Kraftmaschinenbetrieb aucht wärtsellaft⸗ liche Vorteile bietet, und wie groß der mittlere und der höhere Kalibedarf sowie die jährliche Betriebsdauer sind. Für Betriebe mit verhältuis⸗ wWendigkeit und die wirtschaftliche Uberlegenheit des maschinellen Antriebes von selbst. Für Klein- betriebe hingegen kann die Frage, ob der Antrieb durch eine Kraftmaschine von Vorteil ist, nicht immer kurzerhand beantwortet werden, da hier außer der Größe, dem Umfang des Betriebes und der allgemeinen Geschäftslage auch die örtlichen Verhältnisse wie Löhne, Arbeiterverhältnisse usvw/. lastete Kabine nach Durchschneiden der Tragseile kasten, die alle 30 Minuten von Postboteu geleer Umständen 75 Handbetrieb an sich Zweckk 10188 wie 2, B. bei Vorhandensein Wasserkraft, in Betracht zu ziellen wäre, ist man vor die Notwendigkeit gestellt, dieſe Fraftmaschiue auszuwänlen, die unter kosten ergibt. maschinen, die uns heute Zzur ee sien beeinflussender 8 und bei der Unsicherheit gewisser Posten in vat Sächlich auf Grund Hirtscbaneſer Erns Nicht selten sind aber auch andere Verhaltn ausschlaggebend, wie diie Einfachheit und triebssicherheit, der lastungs- und Regulierfälügkeit, die m losigkeit bezw. die Rulhe des Gauges, die brag der Rauchbelästigung usw. beschaffung spielt vielkach eine wichtige Ro weiteren Abschnitte: tierung von Kraftaulagen, gelührter anlagen, mit derselben Gründlichkeit, die mrgends den Rahmen der praktischen Anwendbarkeif schreitet, durchgearbeitet. 2. Jahrgang verlegt. Zähler für die Messung des verbrauchten Stromes in den Bureaus sind nicht aufgestellt, da die Beleuchitung, Strom für Zimmerventilatoren usw. im Mietpreis der Räume enthalten sind. Da in dem Gebäude rd. 7 bis 8000 Meuschen gleichzeitig anwesend sind(fast eine bleine Stadt!), so mußte für eine vorzügliche Lüftun Sorge getragen werden. Im ersten Stock saugen 12 elektrisch angetriebene 30pferdige Mo toren die Frischluft aus gemauerten Luftschäcl ten, während im 29. Stock 8 weitere Ventilatoren⸗ Sätze aufgesetllt sind. Im Winter wird die Frisch. luft erwärmt, un Sommer gekühlt und befeuclite Gelieizt wird das Gebäude mit dem Abdampf der vier Dampfmaschinen, dem bei großer Kält Frischdampf zugesetzt wird. Es ist selbstverständlich, daß in einem 25 artigen Riesenbau, der an sich schon vollstandi keuersicher ausgeführt ist, die umfassendste Feuerschutzeinrichtungen vorgesehen sind. Erwähnt werden möge nur noch, daß e eigene Telephonzentrale den Verkehr zwisch den Bureaus und der Stadt vermitteſt. Ferue sind in jedem Stockwerk vier Briefkasten vochau den, die jeder in einen senkrechten Schacht mün den. Alle Schächte ſühren zu großen Sammel werden. Schließlich ist zur freien Benutzung aller im Hause beschäftigten im Untergescho ein türkisches Bad mit Schwimmbad vorgeselief Das erste deutsche Diesel- motorschiff. Die Entwicklung des Schiffbaues 5 de Schiffsmaschinenbaues lief parallel mit der Eut Wieklung der Dampfkraftmaschine im vergaugene und gegenwärtigen Jahrhundert. Der imme intensiveren Vervollkommnung der Kohlendanpf- maschine bis zur Vierfach-Expansions- Dampl maschine setzte die Einfühlrung der Dampi als modlernste Schitmaschine in Leis 2 10 eine für die Groß-Schiffahrt 1 Art der Antriebskraft, wenn auch zunächst l. sam und tastend, Fuf zu fassen: Der als kraftmaschine bewährte Rohölmotor, der motor. Nachdem das Auslaud mit dem Bau größer Torangegaugen W sein. Trotzdem entscheiden auch hier die 80 stigen Vorzüge des Maschinenbetriebs meist dessen Junsten. Ist die Bedulnisfrage gelöst, 80 es einer Bei 0 vielen Arten on Raumbedarf, die Auch die Dem Zweck des Buclies entsprechend Siud Oesichtspunkte bei Projet Beschreibung au Betrieb von Kxaf Nraftanlagen, zählen zu erwartende stärkere Verschleiß wird in Betracht zu ziehen sind. Es kann hier unter —— ganz in Deutschland erbaute in Kiel erbaut und Firma Benz u. Co. nüt deutschen Dieselmotoren ausgerüstet wurde. Erfolg auf dem La Plata-Strom in Argentinien. Der als flachgehendes Flußschiff gebaute„Her- mann Krabb“ besitzt vollbeladen eine Wasser- Ferdrängung von 785 Tonnen bei einer Gesamt- känge von 57,60 m, einer Breite von 9,25 m, 2,80 in Seitenhöhe und nur 2 m Jjefgang. Der aus Siemens-Martin-Stahl erbaute Schiffskörper ist in 5 wWasserdichte Abteilungen zerlegt. An einen Trimmwassertauk im Bug schliegt der sich über das halbe Schiff erstreckende Laderaum, daran der Brennstoffraum mit 4 Einzel-Tanks von Zu- sammen 68 Tonnen Rohöl Fassungsvermögen, r. ͤ auch Deutschland vor etwa Jahresfrist das erste Dieselmotorschiff in erfolgreichen Betrieb gebracht. Es ist dies das Zweischrauhen⸗Fracht: und Passaglerschüff„Her⸗ mann Krabhbé, das auf der Werft Stocks u. Kolbe von unserer Mannheimer Das Schift fährt seither mit eeeeeeeeeneeeeee General-Anzeiger.— Ladiſche Meueſte Aachrichten.(Abendblatt) dann der Maschinenraum(der also im hinteren Drittel des Schiffes liegt), zuletzt nochmals ein kürzerer Laderaum und ein Trimmwassertank im Heck. Die Wohnräume für 12 Passagiere und kür die Offlziere, die Messe und die Wirtschafts- räume befinden sich mittschiffs in einem doppelten Deeckaufbau, bestekend aus Boots- und Brücken⸗ deck. Die beiden aus Mannesmann-Stahlrohr her- gestellten Masten sind mit den entsprechenden Ladehäumen zur Ubernahme der Fracht aus- gerüstet. Die Deckhilfsmaschien werden mit Dampf gespeist, der in einem besonderen für Ol. keuerung eingerichteten Dampftessel von 25 qm Heizfläche erzeugt wird. Der Maschinenraum enthält zwei Pieselmotoren von zusammen 320 eff. PS Leistung, die mit 280 Umdrehungen minutlich die beiden Schrauben- Wellen direkt antreiben. Die Maschinen sind Vier- 2zylinder-Dieselmotoren nach System Benz-Hessel- mann, die direkt umgesteuert werden können. Mittwoch, den 18. Februar 1914. Beim Umsteuern dienen ebelso wie beim Au-den Fluß hinauf und wieder zurück)—Smal lassen und Umsteuern erzielt wird. gezeichnete Resultate ergeben. Der Aktiensradius des Dieselmotorschiffes erreichit somit etwa 600 Fahrstunden. Der flüsigen Brennstoffes zeigte sich in beso uderem Maße bei den Vergleichsfahrten auf ders La Plata-Fluß mit einem Dampfschiffe gleicher Bau- art, das mit einer Dampimaschine von 500 P8 Leistung ausgerüstet war. Während nämbich Bei den irgendwo Brennstoffe aufnehmen zu müssen. Probefahrten haben die Manöveriewversuche aus- Dieselmotorschiff vermeidet also den durch das Eevenso wurden Kohlenbunkern entstehenden Zeitverlust von etwa anstatt der mit 9 Kneten garantierten Geschw-in- 50—60 Stunden für jede Rundreise. digkeit bei den Probefahrten 10 Kucven erreicht. Der stündliche Brennstoffverbrauch behef sich bei maximaler Belastung der Maschinen awf 110 Kg. Vorteil des Dieselmotorsckiffes durch die Verwenduug des lassen die beiden Hilfzylinder, die im regulären Kohlen bunkern muß, kann das Dieselmotorschif Betrieb die Spülluft für die Hauptzylinder liefern, als Manôveriermotor, wodurch eihi stoßfreies An⸗ mit dem am Ausgangshafen eingenommenen Gl⸗ Vvorrat die ganze Rundreise zurücklegen, ohne Das Ubrigens hat der Dieselmotor als Sechitfs⸗ maschine auch in der deutschen Kriegsmarine bereits Eingang gefunden, wenn auch zunächst nur in einem kleineren Versuchsboot, dem„Men⸗ tors“. Das 30 m lange Boot wird durch 2 sechs- 2ylindrige Dieselmotoren von je 300 PS Leistung (mit 450 Umdrehungen in der Minute) angetrie- ben. Bei den Probefahrten erreichte das Ver- Suchsboot eine Geschwindigkeit von 16 Seemeilen Stündlich, ee eeeee der Dampfer auf einer vollständigen Rundreise 8——:..,...... UAeber die Monumentalität der Baumaterialien unter beſonderer Berückſichtigung der Mann⸗ heimer Verhältniſſe. Von Stadtbaurgt Perrey, Kgl. Regierungs⸗ haumeiſter g. D. ⸗Mannheim. Bei dem Begriff„Monumentalität“ hat man zu Anterſcheiden zwiſchen monumental in der Form und monumental im Material. Nur mit letzterem wollen wir uns nachſtehend beſchäftigen. Es wirft ſich zunächſt die Frage auf: Wie weit darf man den Begriff„Monumental im Mate⸗ rigl“ ausdehnend, wo iſt ſeine Grenze? Denn alles, was wir Menſchen ſchaffen, iſt vergänglich, alſo nicht unbegrenzt halthar. Das Eine ver⸗ geht bald und hat ſeinen Zweck doch erfüllt, das Andere vergeht nach Jahrzehnten oder nach Jahrhunderten und Hat trotz dieſer langen Spanne Zeit ſeinen Zweck nicht erfüllt. Betrach⸗ ten wir die Bauten, welche wir zum Zwecke des Wohnens, für Verkehrszwecke oder für öffent⸗ liche Zwecke errichten, ſo ſind die Anforderungen, welche wir an die Monumentalität oder Dauer⸗ haftigkeit der Baumaterialien ſtellen müſſen, verſchieden. Ausſtellungsbauten oder ähnliche Baupwerke, auch wenn ſie hervorragende, künſt⸗ leriſche Leiſtungen ſind und den höchſten An⸗ ſprüchen auf Monumentalität der Form ge⸗ nügen, haben ihren Zweck erfüllt, wenn das für diefelhen verwendete Material ein Jahr oder wenig mehr hält. An die Gehäude, welche wir für die Zwecke des Verkehrs errichten, ſind ſchon be⸗ deutend weitergehende Anforderungen zu ſtellen. Aus den bisherigen Erfahrungen über die Entwicklung des Verkehrs, die ja noch nicht eine große Spaſme Zeit umfaſſen, kann man ſchlie⸗ gen, daß in etwa 30 Jahren die Verkehrsver⸗ hältniſſe ſich ſo geänderk haben werden, daß die 3 Bauwerke ihren Zweck nicht mehr er⸗ ällen, ſondern Vollſtändig geändert oder Heſei⸗ kigt werden müſſen. So kann man in Deutſch⸗ land beobachten, daß von den eryſten Bahnhöfen aus der Mitte des vorigen Jahrhunderts nur noch wenige ſtehen, die meiſten haben, auch wenn ſie in der Form wie im Matexial monu⸗ menkal ausgefühet waren, doch den modernen Verkehrsbedürfniſſen weichen müſſen, und ſo wird es mit den Bauten dieſer Art, welche wir jetzt errichten, nach abermals 50 Jahren wie⸗ derum der Fall ſein. Aehnlich, vielleicht mit noch weiter gehender Einſchränkung, verhält es ſich mit allen Bauten induſtrieller Art, da die Fabri⸗ kationsweiſe Aenderungen unterworfen iſt und auch der ſteigende Bodenwert die Induſtrie viel⸗ ſach weiter aus der Stadt hinausdrängt, Anders ſind ſchon die Anſorderungen an die Dauerhaf⸗ tigkeit des Materials, die wir an die Bau⸗ werke zu ſtellen haben, welche dem Zwecke des Wohnens dienen. Hier kann man zwar auch be⸗ obachten, daß die Anſprüche, welche die Bewoh⸗ ner an ihr Heim ſtellen, und die Lehensgewohn⸗ heiten ſich nicht unweſentlich im Laufe der Zeit ändern, immerhin jedoch nicht ſo, daß die Ge⸗ bäude nicht den neuen Lebensgewohnheiten an⸗ gepaßt werden könnten ünd die Aenderungen, die die veründerten Lebensgewohnheiten be⸗ dingen, beziehen ſich in der Rogel nur auf die Geſtaltung des Innern. Aber nicht nur die Le⸗ hensgewohnheiten der Menſchen ſind von Ein⸗ fluß auf die Geſtaltung und Aenderung unſerer Woßhngebäude, ſondern auch wirtſchaftliche Ver⸗ hältniſſe. Die gewaltige Entwicklung eſner Stadt wird den Wert vieler Straßenslge und ganzer Stadtteile ſteigern und dieſe Steigerung wird die künſtleriſch und techniſch ſchönſten Wohngebäude hinwegfegen. Man kaun in den deutſchen Städten im allgemeinen beobachten, daß nur in Ausnahmefällen die zum Zwecke des Wohnens errichteten Gebäude länger wie zwei Jahrhunderte ihrem Zweck dienen. Folglich müf⸗ ſen ſie ſo konſtruiert ſein, daß ſie für dieſe Zeit wenigſtens allen auf ſie einwirkenden ungün⸗ ſtigen Einflüſſen ſtandhalten und ihre Unter⸗ haltung ein Min imum an Aufwander⸗ fordert. Mindeſtens den gleichen, in vielen FJällen aber weit größeren Anſprüchen haben die öffentlichen Gebäude zu dienen. Zunächſt ſind hier alle Arten von Gebänden des öffentlichen Unterrſchts 1 nennen. Die Art des Unterrichts und die Zahl der gleichzeitig zu unterrichtenden Schüler wird einem Wechſel unterworfen ſein, jedoch nicht die Forderung, daß die zu einer kleinen Gemein⸗ ſchaft vereinigten Schüler eines Lehrers ihren Uterricht in einem geſchloſſenen, mit gutem Ta⸗ licht verſehenen Raum empfangen. Wirt⸗ ſchaftliche Gründe zwingen allein ſchon dazu, 5 dieſe Bauten 15 geſtaltet werden, daß ſie mindeſtens ebenſo lange, wie die ohngebäude erfüllen, denn gerade das 20. ahrhündert ſtellt auf dem Gebiete des Unter⸗ chts ſo große Forderungen an die Finanzen es Staates und der Städte, daß alles Geld, welches fütr e ausgegeben wird, 0 ut angelegt werden ſollte, denn für di tummenben Geaſglecher werden 25 e großen Auf⸗ gaben außer dieſen zu bewältigen ſein, ſo daß ſie es als eine angenehme Entlaſtung empfinden werden, wenn das was ihre Vorfahren ihnen hinterlaſſen haben, hrauchbar und möglichſt lange verbendbar ihnen hinterlaſſen wurde. Es ſind ferner hier zu nennen: Die Gehäude für Verwaltungen des Staates und der Städte. Die Anſprüche, welche an ſie zu ſtellen ſind, werden ſich im Laufe der Jahrhunderte inſoweit nicht ändern, als immer verlangt werden wird, daß ſie Arbeitsplätze für geiſtige Arbeit bieten. Zu klein in ihren Abmeſſungen werden ſie bald wer⸗ den und ſo ſehen wir denn in den deutſchen Städten in der Regel ein in Form und Material monumentales, kleines Rathaus in der Mitte der Stadt, in der Regel an dem Platz, wo ſich das öffentliche Leben abſpielt, dem Marktplatz und daneben, in größerer oder geringerer Nähe, ein oder mehrere Verwaltungsgebäude, welche dem modernen Raumbedfirfnis angepaßt ſind. Stolz iſt man auf das kleine, am Marktplatz ſtehende Rathaus, erhält es liebevoll und über⸗ liefert es der Nachwelt und dankt den weit⸗ blickenden Vorfahren, welche dieſe Arbeitsſtätte für die geiſtige Arbeit nicht nur in der Form, bſondern vor allen Dingen im Material ſo geſtal⸗ teten, daß ſie Jahrhunderte überdauern konnte und noch überdauern wird. Noch weitergehende Anforderungen ſtellen wir au andere öffentliche Gebäude und das ſind die Kirchen der verſchiedenen Konfeſſionen. Sie ſind mit Recht gerxadezu zu Markſteinen im deutſchen Städtebild geworden und ihr Alter iſt in vielen Fällen nicht nur nach Jahrhunderten anzuge⸗ ben, ſondern oft treffen wir Bauten, die ein Jahrtauſend alt ſind und auch heute noch ihren Zweck erfüllen und das mit Recht, denn die Stätten, pelche die Menſchen ihrem Gotte berei⸗ teten, ſuchten ſie ſtets ſeinem Weſen anzupaſſen; da nun aber alle Religionen der Kulfurvolker das Eine gemeinſam haben, daß ſie ſich einen ewigen Leiter aller Dinge vorſtellen, ſo waren alle Bölker bemüht, die Stätten des Kultus ſo zu bilden, daß ſie möglichſt lange, wenn es mög⸗ lich wäre, ſogar ewig beſtehen. Hiorin unterſchei⸗ det ſich nicht das Chriſtentum vom Islam und der Islam nicht vom Buddhismus. Aehnliche Anforderungen müſſen wir an alle Denkmäler ſtellen. Wie können nun dieſe Forderungen, welche wir an die verſchiedenen Gruppen von Vauwerken zu ſtellen haben, erfüllt werden und welche Umſtände wirken unſerem Wollen ent⸗ gegen? Wenn wir mit Letzterem heginnen, ſo begeg⸗ nen wir zunächſt den dauernd gleich bleibenden Angriffen und der ſchließlichen Zerſtörung un⸗ ſeres Menſchenwerks durch die Elemente. Der Sturm, der Regen, der Schnee, der Froſt, das Grundwaſſer, die Hochwaſſer, der Roſt und ſon⸗ ſtige Oxydation der Metalle, die elektriſchen Ent⸗ ladungen, ſie glle arbeiten an der Zerſtörung deſſen, was wir erbauen. Dem geſellt ſich im Zeitalter der Induſtrie noch manche andere Schädigung hinzu; die Säuren, welche in un⸗ ſeren Induſtriegebieten die Luft erfüllen, ins⸗ Leſondere die ſchweflige Säure, die Salpeter⸗ fäure, die Kohlenſäure und vieles anderez ſchädliche Einflüſſe, welche gerade auch in un⸗ ſerer Stadt ſich erheblich bemerkbar machen; der Ruß, hervorgerufen durch die Steinkohle welche unſere Bauten ſchwärzt und unanſehnlich macht, ein Schädling, den frühere Generationen nicht kannten. Um alle dieſe ſchädlichen Einflüſſe möglichſt unſchädlich zu machen,— ganz können wir es leiher nicht—, müſſen wir der Wahl der Mate⸗ rialien, aus denen wir die äußere Geſtalt un⸗ ſerer Gebäude bilden, ganz beſondere Aufmerk⸗ ſamkeit zuwenden. Welche Materialien ſtehen Uns nun zur Verfügung und welche ſtanden den früheren Generationen zur Verfügung' Beſchäf⸗ tigen wir uns hiermit, ſo iſt das Bild, ver⸗ glichen mit früheren Jahrhunderten, ein freund⸗ licheres. Die Auswahl der Materialien, welche früheren Generationen zur Verfügung ſtand, war verhältnismäßig beſchränkt, denn faſt alle Baumaterialien haben die Eigenſchaft, daß ſie von großem Gewicht und ſchwer zu befördern ſind. Die Verkehrsverhältniſſe der früheren Jahrhunderten waren aber nun ſehr beſchränkt; nur der Waſſerweg war eigentlich ein billiges Beförderungsmittel für Maſſengüter, wie es die Baumaterfalien ſind; aber auch dieſer nur wie⸗ der beſchränkt, denn es fehlte die motoriſche Kraft, welche beute die größten Laſten auch auf ſtark fließenden Strömen ſtromauf befördert, Auf dem Lande ſtand nur das Zugtier und die Menſchenkraft zur Verfügung und mit dieſen Hilfsmitteln ſchwere Maſſengüter zu befördern, kam nur in Ausnahmefüllen in Frage. Man konnte alſo bei der Wahl der Materſalien in der Regel nicht in weite Fernen gehen, ſondern man war auf das angewieſen, was die nächſte Um⸗ gegend jedesmal bot. Hier war nun Mannheim verhältnismäßig bevorzugt, denn ihm ſtand in unmittelbarer Nabe der natürliche Stein in ver⸗ ſchiedener Holz boten die nahen Waldungen des Oden⸗ waldes und Schwarzwaldes, Schiefer die am Rhein liegenden Brüche mittels des beguemen Waſſerweges; ſchwieriger war ſchon die Beſchaf⸗ fung geeigneten Backſteinmgterials, dies wohl infolge der mangelnden Verkehrswege, als in⸗ folge mangelnder Entwicklung dieſer Technik. Wie anders ſtehen wir heute da! Die billigen und bequemen Verkehrswege zu Waſſer wie zu Lande geſtatten uns, die Hölzer aus weiter Jerne, ja aus anderen Weltteilen zu verwenden. neben den Graniten des Odenwaldes und Schwarzwaldes, den Granit aus dem fernen bayeriſchen Wald oder gar aus dem fernen Schweden, die Sandſteine in weitem Umkreis, den Dachziegel aus dem Norden oder Oſten und nicht zuletzt den Backſtein verſchiedener Jorm und Farbe. Bei letzterem iſt die gewaltige Um⸗ wälzung der Technik ſeiner Herſtellung von be⸗ ſonderer Wichtigkeit. Während frühere Jahr⸗ hunderte im Feldbrandofen nur ein dürftiges Material herſtellen konnten, von ſehr verſchie⸗ dener und oft zweiſelhafter Beſchaffenheit, wel⸗ ches allenfalls noch zur Hintermauerung ge⸗ eignet war, nicht aber, wenigſtens in dem ſüd⸗ lichen Deutſchland, für die äußere Verhlendung, ſo perfügen wir jetzt über einen künſtlichen Balu⸗ ſtein von horvorragender Beſchaffenheit und be⸗ liebiger Farbe. Der Ringofen in Verbindung mit den beſtkonſtruierten Tonſchneidern, Schlemmwerken und ſonſtigen Hilfsmaſchinen, liefert uns ein künſtliches Steinmaterial, deſſen Dauerhaftigkeit vielſach die Dauerhaftigkeit des natürlichen Steins weit übertrifft. Uebertrifft doch ſchon dort, wo in früheren Jahrhundekten die Bevölkerung durch das Feylen jeglichen na⸗ kürlichen Steins auf eine beſſere Durchbildung der Ziegeltechnik angewieſen war, der Ziegel trotz des Fehlens der vorgengnunten modernen Hilfsmittel die Dauerhaftigkeit des natürlichen Steins zum Teil erhehlich, Hierzu kommt der Beton, der Kunſtſtein, der Vorſatzheton und noch manches andere neue Baumaterſal. Kurz, wir ſind ſetzt in einer viel glücklicheren Lage bezüg⸗ lich der Auswahl der für unſere Bauten ber⸗ wendbaren Materialien und man möchte faſt ſagen, ihre Verwendharkeit iſt unbegrenzt und durch nichts beſchränkt. Jetzt wendet man wohl ein und hat hier ein ſt mißbrauchtes Schl rt geprägt:„Boden⸗ oft mißbrauchtes Schlagwort geprägt:„Bod ſtändig“. Man ſoll bodenſtändig bäuen. Hier⸗ bei kann man wieder unterſcheiden: bodenſtändig in der Form und bodenſtändig im Material. Bo⸗ denſtändig in der Form iſt mit gewiſſen Ein⸗ ſchränkungen wohl herechtigt, bodenſtändig im Material iſt ein irreführender Begriff und heute nicht mehr anwendbar, denn— wie ſchon oben ausgeführt— ſtehen uns alle Materialten nicht nur in weitem undweiteſtem Umkreiſe, ſondern ſelbſt aus großer Entfernung zur Verfügung und es wird lediglich eine Geldfrage ſein. vorausgeſetzt, daß ſie für unſer Klima geeignet ſind—, ob man ſie verwenden will oder nicht. Und nun zu den einzelnen uns zur Verfügung ſtehenden Baumaterialien: An Hartgeſtein kommen für unſere Ge⸗ gend in Frage die Granite des Odenwaldes, Schwarzwaldes, des Fichtelgebirges und baye⸗ riſchen Waldes, die Baſaltlava der Eiſel, als beſonders billiges Material die Harth a⸗ ſalte(Säulenbaſalt) aus dem Vogelsgebirge, in beſchränktem Umfange guch die Dolomite Weſtfalens; an anderen natürlichen Steinen: die Kalkſteine, wegen ihres hohen Preiſes aber nur in beſchränktem Umfange, die Bun ts ſandſandſteine des Neckartals, der Pfalz und der Vogeſen, der rote und graue Sandſtein der badiſchen Brüche und die Buntſandſteine Württembergs, die feinkörnigen Buntſandſteine am Main, der Tuffſtein der Eifel für Flä⸗ chenverblendung. An künſtlichen Steinen: der Kunſt⸗ ſtein, deſſen Farben ſedoch mit wenigen Aus⸗ nahmen nur durch Farbzufatz hergeſtellt werden können, der Vorſatzbeton, an Ort und Stelle angeſtampft; für einfache Bauwerke der gewöhnliche Beton, alle drei Arten des Kunſtſteins vom Steinmetz bearbeitet. Ferner die große Gruppe gebrannter Steine. Dieſe wieder zerfallen in die na⸗ turfarbenen Steine, als ſolche, die durch und durch von gleicher Farbe ſind, und zwar die dunkelbraunen und roten, zum Teil geſinterten Steine aus dem rechtsrheiniſchen Heſſen, die weißen und gelblichen aus Oberheſſen und die roten aus badiſchen Ziegeleien; die andere Gruppe: die engobierten Steine, deren Farbe beliebig iſt und durch einen dünnen Ueberzug mit fremden Tonen(der ſogenannten Engobe) erzielt wird; der Pu, zerfallend in die neueren, ſogenannten Edelputze, Terranova und Terraſit und andere, und den gewöhnlichen Kalkputz. Das Holz kommt in Geſtalt von be zur Verfügung, wovon der rote Sandſ auf„6 Uce und Türen. Hier ſteht uns zur Verfü⸗ 2 aus dem Neckartal herheigeſchafft werden konntenx gung: die Forle und norddeutſche Kiefer, die amerikaniſche Kiefer, die europäiſche und ameri⸗ kaniſche Eiche und andere gute, wenn auch cteuere, fremdländiſche Hölzer; an Metall für Dachrinnen und Dachdeckungen Kupfer, Blei Und Zink; an Dachdeckungsmaterigl der rheiniſche Schiefer und die mannigfaltigen Zie⸗ gal ganz Deutſchlands in beliebiger Form und Fewbe. Und nun zu der Frage: Wie verwendet man dieſe mannigfaltigen Mate⸗ riglien für die äußere Geſtalt unſe⸗ ver Gehäude zweckmäßig, d. h. zweck⸗ mäßig in äſthetiſcher und wirtſchaftlicher Hin⸗ ſicht? Allgemein iſt in äſthetiſcher Hinſicht zu be⸗ merken, daß es meiner Ueberzeugung nach eine irrige Annahme iſt, wenn man glaubt, daß be⸗ ſtimmte Stilrichtungen nur in beſtimmten Ma⸗ texialien ausgeführt werden können. Umgekehrt vertrete üh vielmehr die Anſicht, daß wir uns gewöhnt haben, beſtimmte Stilrichtungen, die uns aus zrüheren Jahrhunderten überkommen ſind, in beſtimmten Materialien ausgeführt zu ſehen, daß aber dieſe Materialſen nicht von den Baumeiſtern jener Zeit gewählt wurden, well ſie der Meinung waren, daß man dieſe ihre Archi⸗ tekturſormen gerade nur in dieſem Material aus⸗ führen könne, ſondern weil den Architekten jener Zeit andere Materialien aus den eingangs er⸗ wähnten Gründen eben einfach nicht zur Ver⸗ fügung ſtanden. Ich ſtelle die Behauptung auf, daß es den Meiſtern des Barocks nicht eingefal⸗ len wäre, ihre Faſſadenflächen mit Ausnahme der Architekturgliederungen, die faſt immer in natürlichem Stein hergeſtellt wurden, mit einem vergänglichen Putzüberzug zu verſehen, wenn ſie Mittel gehabt hätten, ihre Faſſaden ganz in natürlichem Stein herzuſtellen, oder wo dies nicht der Fall, ein anderes hilliges aber ſoltdes Material für die glatten Flächen gehabt hätten. Wo ſie dieſes Materigl hatten, z, B einen brauchbaren Verblender, verwendeten ſie ihn, Wenn ſie aber, wie in unferer Gegend, für das Mauerwerk nur einen ſehr mittelmäßigen Feld⸗ hrandſtein oder den billig heran zu ſchaffenden Bruchſtein des Neckartales, die ſogengnnten Maqauerſteine, zur Verfügung hatten, da blieh ihnen bei beſchränkten Mitteln eben nichts ande⸗ res übhrig, als dieſe für die Faſſaden ſehr wenig geeigneten Materialien mit einem Kalkputz zu überziehen. Da wir nun infolge der Entwick⸗ lung der Technik und der Eutwicklung der Ver⸗ kehrswege in der glücklichen Lage ſind, faſt über alle Materialien, die irgend wo in Deutſchland erzeugt werden, zu verfügen, ſo ſollten wir ſie auch verwenden ohne ängſtliche Rückſicht darauf, uh unſere Bauten dadurch einen anderen Cha⸗ rakter gewinnen, wie wir ja auch die Stilarten früherer Jahrhunderte nicht ſklaviſch nachahmen, ſondern ſie nach unſerem modernen Empfinden umgeſtalteten. Wir geben damit unſeren Ge⸗ bäuden eben das Gepräge unſerer Zeit. Stimmen aus dem Publikum. Schutz der Kinder vor Hunden. Der Einſender„K..“ des obigen Artikels in Nr. 46 iſt entſchieden kein Hundefreund, denn ſonſt könnte er die Begründung ſeiner Bitte, die Hunde an der Leine zu führen, nicht ſo an den Haaren herbeiziehen. Wenn er wirklich um die armen, ängſtlichen Kinder beſorgt iſt, ſo ſollte er den betr. Eltern zurufen:„Ge⸗ wöhnt Eure Kinder an Hunde; nehmt ihnen die Angſt, indem Ihr ihnen nicht bei jeder Gelegen⸗ heit ſagt:„Warte, wenn Du nicht folgſt, ſo kommt der Wauwau und beißt Dich“, und was der un⸗ geſchickten Redensarten noch mehr ſind. Und den Kindern und vielen Erwachſenen ſollte er ans Herz legen, die Hunde nicht durch Neckereien zum Bellen zu reſzen, wodurch ſchon die gut⸗ mütigſten und ruhigſten Hunde zu unangenehnten Kläffern geworden ſind. Wenn man aus dem Grund, daß hie und da ein Hund ein Kind umrennt, alle Hunde an der Leine führen ſollſe, ſo müßte man eigentlich auch alle Kinder immer an der Hand führen und auch die Erwachſenen nicht allein gehen laſſen. Ich habe in meinem Leben erſt 2 oder Zmal geſehen, wie ein Hund ein Kind umwarf, aber ſchon dutzendemal, wie Kinder jeden Alters beim guf der Straße Springen andere Kinder um⸗ rannten und wie Erwachſene beim haſtigen Vor⸗ wärtseilen Kinder zu Fall brachten. In letzterem Falle bekommt ſogar noch das arme Kind die Schuld und es heißt dann: Paßt doch auf und rennt einem nicht immer vor den Füßen berum!“ Ich überlaſſe es dem Herrn Einſender, hierüber⸗ bei der Stadtyerwaltung einen paſſenden Vor⸗ e wohl kaum in Frage, ſondern nur für 1 ſchlag zur Abhülfe zu machen. E. D. — ſchienenen Bieter erfolgen wird. Februar 1914. —— Neneſte Nachrichten.(Abendblatt) 11. Seite. ſeal Söhoten-Manndem-9 111 ſſüfniſsſtſsehN ſſſſi ſſſſſſſſpaſſ Carneval⸗, eeeeeeeee ſſſſpſpſapſffpa 0 Eimzigstfes Spezlalgeschsft Iim Baden und der Yfalz. Cotillon⸗, Ball⸗ und Scherz⸗Artike Bilder/ Sprüche⸗ Papier-Kopf⸗ bedeckungen in reichster Auswall/ Masken Stoffmützen Neueste Lieder 100 Stück Aeln No. 5370 J. Wir bringen hiermit zur öffen itliche Kenntnis, daß die Verſendung von Blindhölzern und bewurzelten Reben aus einem Weit ubaubezirk in irgend eine Gemeinde eines andern Weinbaugebiets unzuläſſig iſt. Dies gilt ſeloſtverſtändlich auch hin⸗ ſichtlich eines etwaigen Bezugs von Blindhölzern und bewurzelten Reben aus nicht hbadiſchen Gebieten oder fütr Verſendung ſolcher Blindhölzer und Reben nach denſelben. Das Großherzogtum Baden bezirke eingeteilt. Die Gemeinden der Kreiſe Manuheim, Heidelberg und Karlsruhe bilden den JI. Weinbaubezers. Mannheim, den 12. Februar 1014. Bürgermeiſteramt: Ritkter. iſt iu 6 Weinbar⸗ 2980 Kreußzer. Verkauf von Altmaterial. Folgende Altmaterialten ſollen in öffentlicher dem Verkauf ausgeſetzt werden: 1. ca. 20 000 Kg Gußeifen I. Sorte, 2. ca. 10 000 leg Gußeiſen II. Sorte, 3. ca. 4 000 Kg Eiſenabfälle, Schmiedeeiſen etc., 4. ca. 10 000 leg altes Blech, 5. ca, 400 kg alte Gummiſchläuche. 6. ca. 300 kg alte Haufſchläuche. Verkaufsbedingungen und Angebotsformutore ſind anrf Zimmer No. 135 des Tiefbauamtes erhältlich. Zuſendung 7—1 die Poſt erfolgt nur gegen vorherige Einſendung des Portos im Betrage von 20. Angebote ſtud portofrei, verſchloſſen und wit ent⸗ ſprechender Aufſchrift verſehen, ſpäteſtens bis zum Montag, den 9. März 1914, vormittags 11 Uhr beim Tiefbauamt einzureichen, wo die Eröffnung der eingelaufenen Angebote in Gegenwart der eiwa er⸗ 297 Nach Eröffnung der Verdingungsverhandlungen eingehende Angebote werden nicht mehr augenammen. Die Zuſchlagsfriſt beträgt 6 Wochenm. Maunbheim, den 18. Febrnar 1914. Städtiſches Tiefbanamt: Stauffert. Arbeitsvergebung. Fur die Erweiterung des Fleiſchſchauamtes anf 97 Schlachthof ſoll die Ausführung der im Wege des öffentlichen Angebots e 2978 Angebote hierauf ſtud verſchloffen und mit ent⸗ ſprechender Aufſchrift verfehen bis ſpäteſtens Dieustag, den 24. Febrnar ds. JIs. vormittags 11 Uhr ant die Kanzlei des unterzeichneten Amts(Rathaus N1, 3. Stock, Zimmer No. 125] einzureichen, woſelbft auch die Eröffnung der Angebote in otwa eyſchtenener Bieter oder deren bevollmächtige Ver⸗ treter erfolgt. Augebotsſormulare ſind im Baubſtro Schlachthof kyſtenlos erhältlich, daſelbſt wird auch näßhere Aus⸗ kuuft erteilt. MNawuheim, deu 16. Februar 1914. Städt. Hochbauamt: Perrey. Lultschlangen/ Confetti usw. Mk..— Kataſog 58 24 gratis u. frankꝭo. 35266 Jagdverpactung. 2N Samstag, 2 3. Febr. l 2 nachmittags 3 Uhr wird in der Wirtſchaft von Philipp Peter Dehlſchläger dahier die Jagd der Gemarkung Unter⸗Scharbach, 993 Morgen worunter 500 Morgen Wald, auf weitere ſechs Jahre öffentlich ver⸗ pachtet. 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