Wonnement: 70 pfg. monatſich, Bringerlohn 30 Pfg. durch die Poſt inkl Poſtaufſchlag mn. 3 42 pro Quartal. Einzel⸗Nr. 5 Pfg. Inſerate: NKolonel⸗Seile 30 Pig. Reklame⸗Seile.20 NNk. Täglich 2 Ausgaben(außer Sonntag) Beilagen: Geleſenſte und verbreitetſte Zeitung in Mannheim und Umgebung Schluß der Inſeraten⸗Annahme für das Mittagblatt morgens 9 Uhr, für das Abendblatt nachmittags 5 Uhr Amtliches Verkündigungsblatt für den Amtsbezirk Mannheim; Beilage für Citeratur und Wiſſenſchaft; Unterhaltungsblatt; Beilage für Land⸗ Techniſche Rundſchau: Mannheimer Schachzeitung; Sport⸗Revue; Wandern und Reiſen und Winterſport; Mode⸗Beilage; Frauen⸗Blatt. der Stadt Maunheim und Umgebu egramm⸗Adreſſe⸗ „General⸗Anzeiger Rannheim“ Telephon⸗Nummern: Direktion und Buchhaltung 1449 Buchdruck⸗Klbteilung. e 341 Redaktion.37 Exped. u. Verlagsbuchhoͤlg, 218 Tel Eigenes Redaktlonsburcau in Berlin und gauswiriſhaftz Nr. 34. Maunheim, Donnerstag, 19. Februar 1914. G. Die hentige Abendausgabe umfaßt 12 Seiten. Die mexikaniſche Krage. Vom Legationsrat Frhr. v. Richthofen, M. d. R. Die Antwort, die das Auswärtige Amt am letzten Freitag im Reichstage auf die von dem Reichstagsabgeordneten Baſſermanm und mir ge⸗ ſtellte Anfrage über die Lage in Mexilv gegeben hat, iſt natürlich nicht geeignet, die an den dorti⸗ gen Verhältniſſen intereſſierten Deutſchen irgend⸗ wie zufrieden zu ſtellen. Die Schuld hierfür trifft aber nicht die Reichsregierung. Dieſe hat durchaus überzeugend nachgewieſen— und das iſt ja bisher von keiner Seite bezweifel worden, daß ſie alles, was in ihren Kräften ſteht getan hat, um mit Hilfe des energiſchen dortigen Ge⸗ ſandten für den Schutz der deutſchen Reichsange⸗ hörigen in Mexiko zu ſorgen. Anders liegt es aber mit der ganzen Entwicklung, die die Ver⸗ hältniſſe in Mexiko im Laufe der letzten Jahre, vor allem infolge des Verhaltens der Regierung der Vereinigten Staaten genommen haben. Als im Frühjahr 1911 Porfirio Diaz über⸗ raſchend ſchnell darauf Verzicht leiſtete, der erſt einige Monate vorher im Norden der mexikani⸗ ſchen Republik entſtandenen Revolution mit Waffengewalt zu begegnen und die Regierung ſeines Vaterlandes, das er während einer faſt jährigen Herrſchaft zu glänzender Höhe ge⸗ führt hatte, niederlegte, da war man im einge⸗ weihten Kreiſen davon überzeugt, daß es ganz heſonders ſchwerwiegende Motive ſein müßten, die dieſen ſelten energiſchen Mann zu einem ſolchen Entſchluß gedrängt hatten. Denn Por⸗ firio Diaz kannte ſein Land und wußte, wie es zu regieren war. Nur die Ueberzeugung, daß es auch ihm nicht gelingen könnte, der revolu⸗ tionären Umtriebe Herr zu werden, hat ihn von ſeinem Platze gedrängt. Und dieſe Ueberzeugung hat ſich bei ihm in dem Augenblick eingeſtellt, als er einſehen mußte, daß dieſe Revolution, die da⸗ mals den inzwiſchen ermordeten ſpäteren Präſi⸗ denten Madero zum Haupte hatte, amerilani⸗ ſcherſeits geſtützt und finanziert wurde. Die Nordgrenze Mexiko hat eine Länge, die etwa der Eutfernung von Baſel bis Memel gleicht. Nur drei Schienenſtränge durchlaufen bort das ziemlich öde, gebirgige und waſſerloſe Hochland. Es liegt auf der Hand, daß man von hier aus, wenn das erforderliche Geld und die notwendigen Wellen leneite der eene be Staaten das Waffenausfuhrverbot aufgehoben e Politik 255 den, immer neue Revolutionstruppen gegen eine auch noch ſo gefeſtigte Regierung ins Feld führen kann. Die Folge hiervon iſt, daß, ſolange ein ſolcher Zuſtand andauert, Mexiko in einen be⸗ ſtändigen Revolutionsherd umgewandelt wird, der, wie alles Feuer, erſt dann erliſcht, wenn eben nichts mehr zu verbrennen übrig bleibt. Das hat ſich Porfirto Diaz geſagt und es mit Recht unter ſeiner Wirde gehalten, ſeine ruhmvolle Laufbahn in einer Reihe von beſtändigen und ausſichtsloſen Kämpfen gegen einen maskierten Feind zu beendigen. ̃ Anfangs hat man zu beſtreiten verſucht, daß es eine große amerikaniſche Petroleum⸗Geſell⸗ ſchaft— man ſpricht hierbei ausſchließlich von der Standard Oil Comp.— geweſen iſt, welche die Revolution Francisco Maderos aus dem Grunde unterſtützt hat, weil ſie befürchten mußte, daß ihr unter der Herrſchaft des Präſidenten Porfirio Diaz eine Monppolſtellung ſür die Ausbeutung der in ganz außerordentlichem Maße zunehmenden mexikaniſchen Oelquellen nicht eingeräumt werden würde. Vor einigen Monaten hat aber der frühere amerikaniſche Botſchafter in Mexiko, Herr Henry Lane Wilſon, der infolge des Präſidentenwechſels in Waſhing⸗ ton, ſowie aus anderen Gründen ſeinen Platz räumen mußte, in einer Verſammlung in New⸗ gork öffentlich wörtlich erklärk: „Es epiſtiert in dem Auswärtigen Amt in Waſhington ein vollſtändiger authentiſcher Ge⸗ heimbericht, welcher auf das ſchlüſſigſte nach⸗ weiſt, daß die Revolution, deren nominelles Haupt Herr Franeisco Madero geweſen iſt, von einer großen Petroleum⸗Geſellſchaft in Newyork finanziert worden iſt“. Ein beſſerer Kronzeuge, wie der frühere langfährige amerikaniſche Bot⸗ ſchafter in Mexiko, zu deſſen Amtszeit ſich der Rücktritt des Porfirio Diaz und der Sieg des Francisco Madero vollzog, iſt unter den Leben⸗ den aber wohl— kaum zu finden. Man ſollte daher eigentlich annehmen, daß die Regierung der Vereinigten Staaten gerade als Vertreterin einer Nation, die ſo gern das moraliſche Ge⸗ wiſſen der ganzen Welt ſein möchte, ihrerſeits alles tun würde, um nicht den Anſchein zu er⸗ wecken, als ob ſie direkt oder indirelt den revolu⸗ tionären Zuſtand in Mexiko zugunſten privater amerikaniſcher Truſts unterſtütze. Solange die Vereinigten Staaten die Waf⸗ fenausfuhr nach Mexiko verboten hatten, war das Geſicht nach außenhin zwar noch einiger⸗ maßen gewahrt, obwohl die Landeskundigen ge⸗ namt wußten, daß dieſes Verbot mehr auf dem Papier ſtand. Jetzt haben aber die Vereinigten ſie von dieſem ihrem Schritt in Berlin und ſomit wohl auch bei den übrigen intereſſierten Regie⸗ dabei erklärt, daß ihrer Ueberzeugung nach nie⸗ mand außerhalb Mexikos imſtande ſei, die An⸗ gelegenheit des Landes zu ordnen und ſich da⸗ mit ſelhſt ein ſeltenes Armutszeugnis ausge⸗ ſtellt. Auch liegt in dieſer Erklärung der Ver⸗ zicht auf die Monroe⸗Doktrin, welche ja nicht nur Rechte, ſondern auch Pflichten zur Folge hat. Erklären ſich die Vereinigten Staaten ihrer⸗ ſeits außerſtande, für die Aufrechterhaltung der Ruhe in einer mittelamerikaniſchen Republik zu ſorgen, ſo können ſie auch nicht beanſpruchen, daß nur ſie allein für die Wahrung der Inter⸗ eſſen der Fremden in Amerika einzutreten be⸗ rechtigt ſeien. Im übrigen kann ſich ja auch auf die Regierung der Vereinigten Staaten ſelbſt beziehen. Was andere Staaten eventl. durchzu⸗ ſetzen in der Lage wären, das wird man in Wafſhington ſchon den europäiſchen Kabſnetten zu beurteilen überlaſſen müſſen. Die Regierung der Vereinigten Staaten hat dann weiterhin erklürt, daß ſie das Waffenaus⸗ führverbot im Intereſſe der Unparteilichkeit auf⸗ gehoben habe. Damit ſtellt ſie die von notori⸗ der von ſämtlichen europäiſchen Staaten aner⸗ kannten Regierung in Mexiko gleich und gibt da · Beiſpiel. Ein eigentümliches Seitenſtück zu der von Waſhington ausgehenden internationalen Schiedsgerichts⸗Propaganda. Endlich ſagt die Waſhingtoner Regierung in ihrer Note, daß ſie durch dieſe neue Maßregel ihre Staatsangehörigen in die gleiche Lage wie die Angehörigen anderer Länder habe verſetzen wollen, denen es von Anfaug an frei geſtanden habe, nach Mexilo zu verkauſen, was ihnen be⸗ liebe. Sie überſieht hierbei aber abſichtlich, daß den europäiſchen Staaten und Japan nur der Seeweg nach Mexiko offen ſteht und daß bisher die wichtigſten Häfen im Beſitze der Regierung geblieben ſind, ſodgß der Zugang zu den Revp⸗ lutionären auf die mexikaniſch⸗ amerkaniſche im Reichstag durch die anſcheinend wörtliche Wiedergabe des Inhalts der amerikaniſchen Note zur Klärung des Sachverhalts ganz außerordent⸗ lich beigetragen hat. Man wird ſich nun in London und Paris, ebenſo wie in Deutſchland darüber klar ſein, daß die Abſicht der Vereinig ⸗ n darin beſteht, das an ätzen Nach den Erklärungen der Reichsregierung haben rungen amtlich Mitteilung gemacht. Sie haben dieſer Erklärung phyſiſchen Unvermögens mir ſchen Banditen geführten revolutionären Horden mit allen revolutionslüſternen Elementen auf dem amerikaniſchen Kontinent ein ermutigendes Grenze beſchränkt iſt. Es läßt ſich nicht verken⸗ nen, daß die Erklärung des Auswärtigen Amts Abendblatt.) ſo außerordentlich reiche Mexiko deſſen glänzen den Aufſchwung zu den Zeiten des Porſt i Diaz der große nördliche Nachbar wohl ſtets m ſcheelen Augen geſehen hat, erſt einmal gänzlich zu vernichten, um dasſelbe dann ohne große An⸗ ſtrengungen unter amerikaniſche Aegide zu brin⸗ gen und im ausſchließlich amerikaniſchen Privat⸗ intereſſe wieder aufzubauen. Inzwiſchen gehen natürlich alle in Mexiko namentlich durch euro⸗ päiſche Arbeit und europäiſches Kapital ge⸗ ſchaffenen Werte verloren. Ich habe bereits in einem früheren Aufſatz auf die großen Inter⸗ eſſen, die gerade wir Deutſchen in Mexiko haben, hingewieſen. Um Hunderte von Millionen deut ⸗ ſchen Kapitals und die Arbeit vieler Tauſenden von Landsleuten handelt es ſich. Aber ſo traurig es iſt, ein vereinzelter europäiſcher Staat vermag eine Wandlung nicht herbeizuführe Umſomehr ſollte daher verſucht werden, eine Verſtändigung über Mexiko ſeiteus der vor allem intereſſierten drei europäiſchen Staaten, Deutſch⸗ land, Frankreich und England herzuſtellen. Die Nachrichten, die aus den Vereinigten Staaten herüberdringen, beweiſen, daß es auch dort große und einflußreiche Kreiſe giht, die die Haltung des gegenwärtigen Präſidenten und ſeines erſten Ratgebers, des Mr. Bryan mexikaniſchen Frage auf das ſchärfſte mißbi Es iſt daher durchaus nicht ausgeſchloſſ ſes bei einer Einmütigkeit der eutop, Mächte gelingen könnte, mit Erfolg moraliſche Gewiſſen der amerikaniſchen Natig und ihrer Regierung zu appelieren und die wieder auf die Bahnen würdiger internation Politik zurückzuführen, die der frühere Präſider Rooſevelt ſicherlich nicht zum Schaden ſeit Vaterlandes ſtets eingehalten hat. Unſere Aufgabe aber im Intereſſe des deut ſchen Welthandels und des deutſchen überſe ſchen Kapitals muß es ſein, immer von neuem vor aller Oeffentlichkeit das Augenmerk der ziviliſierten Welt auf die Unhaltbarkeit dieſer Zuſtände zu richten und dadurch die nicht leich⸗ Stellung unſerer Regierung nachdrücklichſ ſtützen. Hierzu wird es ja bei der demnächſti Beratung des Etats des Auswärtigen Amtes im Reichstag an Gelegenheit nicht fehlen. W. Paris, 18. Febr. Der Natt Ausſchuß der Räte für den auswär Handel Frankreichs faßte in einer Handelsminiſterium abgehaltenen Verf ſeinen Beſchlußantrag, woein die Regieru gefordert wird, zum Schutze der franzöf Staatsangehörigen in Mexiko gleich a europäiſchen Lündern ſo ſchnell wie m Feuilletone HDer Aberglaube bei den Geiſteskrankheiten. Von Geheimem Medizinalrat Profeſſor Dr. D. v. Hanſemann.“) In früherer Zeit wurden die Geiſteskranken ganz allgemein als vom Teufel oder vom böſen Geiſt beſeſſen betrachtet und demgemäß behan⸗ delt. Auch heute noch findet man in Gegenden, wo das geſamte Volk auf einem niedrigen geiſti⸗ gen Standpunkte ſteht, daß die Geiſteskrankheiten als eine beſondere von Gott geſchickte Strafe zu betrachten ſeien, die vielfach mit Beſchwörungen oder auch mit religiöſen Mitteln zu bekämpfen ſind. In Wirklichkeit iſt ja die Geiſteskrank⸗ heit eine Krankheit wie jede andere auch, die unſer Mitleid und unſere Hilfe beanſprucht. Die Vorſtellung, daß die Geiſteskrankheit eine Schande ſei, geht weſentlich aus dem Glauben hervor, daß Seele und Körper zwei getrennte Dinge ſeien, und daß die Geiſteskrankheit nicht eine Erkrankung des Körpers, ſondern eine Er⸗ Aus Prof, Dr. D. v. Hanſemanns:„Der Aberglaube in der Mediziu und ſeine Gefahr für Gefundheit und Leben“, 88. Band der Sammlung „Aus Natur und Geiſteswelt“(Preis geh..—, in Leinwand geb. 4.250 im Verlage von B. G. Teubner in Leipsia. 85 krankung der Seele ſei. Wollte ein Arzt die Geiſteskrankheit nicht als eine Krankheit des Körpers, ſondern als eine Krankheit der Seele auffaſſen, ſo müßte er notwendigerweiſe zu dem Aberglauben der Beſeſſenheit kommen, deſſen verderblicher Einfluß notoriſch iſt. Die Geiſtes⸗ krankheiten ſind Gehirnkrankheiten und als ſolche vom moraliſchen Standpunkt aus nicht ſanders zu bewerten als die Krankheiten irgend⸗ eines andern Organs, z. B. der Niere, der Lehber, der Lunge uſw. Dazu kommt noch etwas Weiteres, das iſt der allgemeine Glaube an die Erblichkeit der Gei⸗ ſteskrankheiten. Zweifellos iſt dieſer Glaube nicht ganz unrichtig, und es ſind zahlreiche Geiſteskrankheiten bekannt, die in Wirklichkeit erblich ſind und die in Familien bei den ver⸗ ſchiedenſten Mitgliedern derſelben hervortreten. Aber es iſt durchaus unrichtig, wenn man nun glauben wollte, daß alle Geiſteskrankheiten erb⸗ lich ſind, oder daß die wirklich erblichen Geiſtes⸗ krankheiten ſich unter allen Umſtänden vererben müßten. Man kennt Familien, in denen ſolche erblichen Geiſteskrankheiten vorhanden ſind, und in denen ſie plötzlich erlöſchen, um nie wieder in dieſen Familien aufzutreten. Ein großer Teil der Geiſteskrankheiten aber iſt durchaus nicht erblich und beſchränkt ſich nur auf die⸗ jenigen Individuen, die davon betroffen ſind. Das zu entſcheiden iſt natürlich Sache des Arz⸗ tes, und kann von dem Laien in keiner Weiſe beurteilt werden. Auch iſt der Arzt in vielen Fällen imſtande, erbliche Geiſteskrankheiten zu verhindern oder günſtig zu beeinfluſſen, indem er die Mitglieder ſolcher Familien in richtiger Weiſe leitet und ſo das Ausbrechen der Geiſtes⸗ krankheit verhindert. Es iſt beſonders eine Form der Geiſteskrank⸗ heit hier zu erwähnen, die meiſt in ſehr leichten Formen auftritt und deshalb von den Laien vielfach gar nicht als Krankheit aufgefaßt wird, das iſt die Hyſterie. Die meiſten Laien bringen dieſer Krankheit eine geiviſſe Verachtung ent⸗ gegen und man kennt allgemein den verächt⸗ lichen Ausdruck hyſteriſches Frauenzimmer. Die Krankheit äußert ſich vielfach darin, daß die davon Beſallenen alle möglichen Krankheits⸗ erſcheinungen haben, denen in Wirklichkeit Organveränderungen nicht zugrunde liegen. Sie empfinden z. B. Schmerzen an Organen, die ſich als geſund erweiſen, oder ſie haben die Vorſtellung, daß ſie an beſtimmten Stellen hres Körpers krank ſind, wo ſie es im Wirklichkeit nicht ſind. Auch verüben ſie in dieſen Vorſtek⸗ lungen alle möglichen Handlungen, die ihnen ſelber und ihrer Umgebung Schaden bringen. Ste bringen ſich ſelbſt Verletzungen bei. Sie haben die Neigung Dinge zu beſeitigen oder zu zerſtören. Faſt alle Hyſteriſchen haben eine Nei⸗ gung zur Simulation, zur Uebertreibung und zur Lüge So ſtellt ſich dem Laien die ganze Krankteit als eine Art von Einbildung der auch Ungezogenheit dar. Dieſe Vorſtellung der Laien iſt eine durchaus irrtümliche und es iſt wichtig, daß darüber eine vollſtändige Auf⸗ klärung erfolgt. Die Hyſterie iſt ein Nerven⸗ leiden, das ſich zur Geiſteskraukheit ſteigern kann. Für die Kranken ſelbſt, und das müſſen die Lajen beſonders ſich einprägen, iſt es ganz gleichgültig, ob die Schmerzen, die ſie empfin⸗ den, wirklich eine Urſache haben, oder oh diefelben nur einbilden. Empfinden ˖ die Schmerzen unter allen Umſtänden, und ſi leiden darunter geradeſo wie andere Menſcher die wirklich Schmerzen haben, und wo die Urfachen für dieſelben ohne weiteres au laſſen. Es gilt heutzutage, und es früher noch in erhöhtem Maße der eine Beleidigung, wenn man einem Mer ſagt, daß er an Hyſterie leide. Das ſollten die Lgien ganz allgemein abgewöhnen, denn die Diagnoſe Hyſterie iſt geradeſo eine Krankheits⸗ diagnoſe wie alle andern auch, und wenn einem Menſchen ſage, daß er ein Herzleide ein Nierenleiden hat, ſo darf das in mor Beziehung für ihn gar nichts andres bed als wenn man ihm ſagt, daß er hyſteriſe Ja, es hat ſich ſehr häufig gezeigt, man einem Menſchen das vernünftig ausein andergeſetzt hat und es möglich wird, ihm ſel die Ueberzeugung beizubringen, daß die von ihm gedachte Krankheit nicht in Wirklichkeit be ſteht, ſondern daß er ein nervöſes Leiden hat, daß dann der betreffende Menſch von der Hei⸗ lung nicht mehr ſehr weit entfernt iſt. Aber wir Aerzte wiſſen ganz gut, daß eine ſchwer Hyſterie ſehr ſchwer zu heilen iſt und manchma überhaupt nicht zur Heilung kommt, ſondern Höchſtens gebeſſert werden kann. Dagegen 5 es in den meiſten Fällen möglich, die be nende Hyſterie zu heilen, und zwar nicht am wenigſten durch zweckmäßige Erziehung. ſind alſo auch hier wieder vor allen Din Eltern aufzuklären darüber, daß körperliche weichlichung, Nachgeben in allen ichen 2. Seite. Geueral-Aufeiger.— Badiſche Aeueſte Aarhrichten.(Abendblatt) Donnerstag, den 19. Februar 1914. entſprechende Maßnahmen zu treſſen und ſich gleichzeitig zu bemühen, daß durch ein ge⸗ meinſames Vorgehen der Vereinigten Staaten und der europäiſchen Mächte die Ord⸗ nung und Sicherheit in Mexilo wiederhergeſtellt und ſo die Verteidigung der geſährdeten wirt⸗ ſchaftlichen Intereſſen verbürgt werde. ————ůů—ů— ů ů 5 Eine MRahnung. Von einem Parteifreund aus Oberlande wird uns geſchrieben: Noch immer ſuchen die Blätter der Linken zu ergründen, aus welchen Urſachen in Offen⸗ burg⸗Kehl das Zentrum und nicht die Nationalliheralen den Sieg davon getragen. Recht auffällig iſt es mir da erſchienen, daß die Organe der Sozialdemokratie und auch der Links⸗ liberalen um den eigentlichen und letzten Grund recht ſorgfältig herumgehen. Die letzte Er⸗ klärung für den Ausfall der Stichwahl bietet die Hauptwahl. 1912 erhielt in der Haupt⸗ wahl Kölſch 8972, der Sozialdemokrat 3705, der Zentrumskandidat 11615, das bedeutete einen Vorſprung des Großblocks von 1062 Stimmen. Am 3. Februar erhielt Kölſch 9616, der Sozialdemokrat 3032, der Zentrumsmann 12 259 Stinnnen. Hatten die beiden bürger⸗ lichen Kandidaten ihre Stimmenzahlen— ein eigenartiger Zufall!— je un 644 Stimmen geſteigert, ſo blieben die Sozialdenokraten um 673 Stimmen gegen 1912 zurück. Der Vor⸗ ſprung des Großblocks verringerte ſich dadurch auf 389 Stimmen. So trat der Großblock 1914 unter weit ungünſtigeren Bedingungen in die Stichwahl als 1912. Das und nichts anderes iſt die eigentliche Quelle des Erfolges der Zen⸗ trumspartei. Auch 1912 bat das Zentrum in der Stichwahl ſeine Stimmen noch gewultig geſteigert, die Steigerung betrug 1912 von Hauptwahl zu Stichwahl 1089 Stimmen, 1914 dagegen nur 878 Stimmen. Auf der Großblock⸗ ſeite ſind die entſprechenden Zahlen: 1912 eine Steigerung von 35 Stimmen, 1g914 eine ſolche bon 402 Stimmen. Dieſe Berechnungen zeigen, daß die entſcheidende Lähmung des Großblocks in der Hauptwahl erfolgt iſt und zwar eben durch das ſtarke Zurückbleiben der Sozialdemokratie. Die Preſſe der Sozialiſten und Demokraten hat wie geſagt, dieſe unbeſtreltbaren Zuſammen⸗ hänge kaum berührt, um ſo mehr aber ſollte ſich die natkionalliberale Partei und Preſſe für ſte intereſſieren. Ich meine, es ergeben ſich aus ihnen für unſere Partei ſehr wichtige Schlußfolgerungen. Dieſe Wahl ſollte uns allen ein kräftiger Anſporn ſein, eik mehr als auf unſere kaktiſchen Bümdatiſſe, dem badiſchen auf die eigene Kraft die Ausſichten unſerer Erſolge zu bauen. Das heißt mit anderen Worken: das erſte Erfordernis im Kampfe gegen das Zentrum iſt für die national⸗ liberale Partei nicht der Großblock, ſondern die Ausdehnung des eigenen Einfluſſes durch Agitation und Organiſation. Neh⸗ men wir Offenburg⸗Kehl, das wir unter allen Umſtänden wieder gewinnen wollen. Was iſt das erſte Erſordernis? Daß wir uns die Hilfe der Linken ſichern und dann vertrauen auf die dreifache Stärke, die es ſchon machen werde und doch diesmal verſogt hat? Nein, das erſle Exfordernis iſt, daß wir ein Partei⸗ ſekretariat in dem Wahlkreis errichten und daß don ihm aus der Kreis ſyſtematiſch und gründlich bearbeitet wird. Es fehlt uns im Gegenſatz zu andern Porteien, die weit weniger bemittelte Leute unter ſich zählen, noch immer in einem erſchreckenden Maße an der nöti gen makeriellen Opferwilligkeit, ſt die im letzten Ende fein ausgekiftelke wahl⸗ kaltiſche Abmachungen uns nicht immer hin⸗ länglichen Erſatz bieten. Gerade heute leſe ich in der Köln Volksgtg.“ daß dus Zentrum Die ite Sonntag ſah ich in meinem Brevier, ſchon wieder eingegangen, die Geſch ſelben werden wieder nicht von einer e geſtellten und dazu vorgebildeten Pe wahrgenommen, ſondern von einem Parteif im Nebenamt. Unſerem Generalſe tariat müßten weit reichere Mittel ˖ damit es ſeine Tätigkeit erweiter dieſem haben wir auch noch ein in St. Georgen und eines in Dürftigkeit unſeres organi 8 toriſchen Apparates iſt ein beſchämend Ich erinnere mich einer Sitzung des Engeten der die Er⸗ das ganze eifreund angeregt Ausſchuſſes unſerer Landespartei, in richtung von Parteiſekretarigten über Land hin von einem if wurde. Die Aufnt der Gedanke fand, iſt mir ein ewig ſah Erlehnis!! Wenn wir nicht alle Anftrer hen, dem Zen⸗ trum in der fabelhaften Intenſität ſeiner Agitation und O tion nachzueifern, wer⸗ — halten. Das haben wir jetzt wieder geſehen. ſt nur ein Hilfsmittel von nicht unbedingter Zuverläſſigkeit. Man komme mir nicht mit dem Einwand, das Zen⸗ trum habe es leicht blühende Organiſationen ins Leben zu rufen, es habe die politiſterenden Geiſtlichen mit ihrer ungeheuren Autorität zu ſeiner Verfügung. Hätten wir in unſeren Reihen nur die Opferwilligkeit, die der Steuerkraft unſerer Parteiangehörigen entſpricht, wir wellten ſchon eine genügend ſtarken Eegendruck gegen den Mißbrauch des den wir ihm ſchwer block allein tut's nic Der Groß⸗ 11 prieſterlichen Einfluſſes für die Zwecke des Zenttrums ſchaffen. 111 Politiſche Ueberſicht. Maunheim, den 19. Februar 1914. Biſchof Norum über die Integralen. Die A..R.(Agence Internationale Romaine, eine katholiſche Zeitungskorreſpondenz), berich⸗ tet über den Neufahrsempfang des Klerus beim Biſchof von Trier:„Der Dekan von Trier, ſagte in ſeiner Adreſſe, daß man angeſichts der Ge⸗ fahren, die den Glauben des katholiſchen Volkes bedrohen, einig ſein müſſe, worauf Biſchof Kborum u. a. enwiderte: Ja, meine Herren, ich wünſche ſeit langem, daß wir einig ſeien, daß wir noch mehr an unſeren Prinzipien feſthalten. Für uns gibt Rom allein die Richtung an. Es gibt auch Leute, die, wenn jemand für uns ſpricht oder arbeitet, ſofort bereit ſind, ihn zu verfolgen und zu ſchädigen. Man macht ſich über die Integralen luſtig. Ich muß geſtehen, daß auch ich dieſe Adjektive nicht beſonders gern habe: abſolut geſprochen würde ja das Wort zkatholiſch“ genügen. Aber, ſiehe da, an letzten „daß das Wort integral“ ſehr alt iſt. Ich habe in dem athangſianiſchen Glaubensbekenntnis gebetet: nisi integram gervayerit. Sie ſehen alſo, daß man auch damals ſchon integrul war.“ Die Regelung militäriſcher Machtbefugniſſe. Berlin, 18. Febr. Der Verlauf der heutigen Kommiſſionsſitzung über die wir ſchon berichtet haben, beſtätigt vollauf die Richtigleit des von den Nationalliberalen bei der Beratung der Zabern⸗Anträge im Plenum des Reichs tags eingenommenen Standunktes, daß ein Eintreten in eine ſachliche Beratung über die Abgrenzung der Machtbefugniſſe des Militärs ſelange zwecklos it als nickzt das Ecgebnis der! von der Regierung angekündigten und alsbald Prüfung der Kabinettsorder Jetzt haben ſich auch ch das en Preſſe ſeinerzeit die Natio⸗ n ihrer Haltung am meiſten an⸗ id die Mehrheit der Kommiſſion idpunkt bekannt. Das iſt der 1 werden. Nun fragt es ſich freilich, ob bis zu dem für die nächſte Sitzung in Ausſicht genommenen Termin das verlangte Material beſchafft werden kann, insbeſondere ob die Prüfung abgeſchloſſen ſein wird. Iſt es der Fall dann wird die Kom⸗ miſſion Gelegenheit haben, ſich in den vorge⸗ legten Stoff zu vertiefen. Iſt es nicht der Fall, dann wird die Kommiſſion ſich darüber zu ent⸗ ſcheiden haben, ob ſie in die Beratung des fort⸗ ſchrittlichen Geſetzentwurfs eintreten will. Man wird dabei berückſichtigen müſſen, daß die ver⸗ bündeten Regierungen nach der Erklärung ihres Vertreters in der heutigen Sitzung der Kommiſ⸗ ſion für eine reichsgeſetzliche Regelung eine Ver⸗ für notwendig hal⸗ faſſungsänderung Angeſichts deſſen erſcheint eine Verſtändi⸗ ten. gung auf der Baſis des fortſchrittlichen Antrags ſehr wenig wahrſcheinlich. Der Glaube an die eigenen ISeale. Die Oſtdeutſche Korreſpondenz ſchreibt: Um⸗ ſchwenken in der Polenpolitik— das iſt uns erſt jüngſt mal wieder von einem unverbeſſerlichen Ideoblogen mit wenig Aufwand an neuen Ge⸗ danken, aber mit viel rechthaberiſcher Dialektik als Heilmittel für allerlei Schäden, u. a. auch als Vorbedingung für eine vernünftige Aus⸗ landspolitif anempfohlen worden. Die Beweis⸗ führung ruht bei ſolchen Gelegenheiten immer auf dem Argument von der unwiderſtehlichen Ueberlegenheit unſerer Kultur. Deren Wirkum⸗ gen hemme man nur durch die jetzige Unter⸗ drückungspolitik. Solchen weltfremden Auslaſſungen gegenüber ſei an dieſer Stelle auf die beherzigenstwerten Worte verwieſen, mit denen einer unſerer führen⸗ den Hiſtoriker, Dietrich Schäfer, dieſe Ideen kürzlich zurückgewieſen hat. In dem grundlegenden Sammelwerke„Die deutſche O ſt mar“, das wir dem„Oſtmarkenverein“ verdanken und das eine wahre Fundgrube für die tiefere Erkenntnis imſeres Oſtmarkenprob⸗ lems iſt(Oskar Eulitz' Verlag, Liſſa 1913), ſpricht er ſich denen gegenüber, die da immer noch glauben, man könne Oſtmarkenpolitik als reine Kulturpolitik treiben, dahin aus, daß, wer ſo denke, das Weſen der geſchichtlichen Entwicklung verkenne. Es trifft nur zu ſehr zu, was eer ſagt, daß die Kultur, die hier in Frage komme, näm⸗ lich die natiottale Kultur, ſich bei den Polen in höherem Grade finde als bei uns.„Sie wurzelt im Glauben andieſeigenen Ideale, in der Hingebung an ſie. Religion und Vaterlandsliebe ſind ſtets die höchſten und mächtigſten geweſen, die menſchliche Ge⸗ meinſchaften beſeelt haben. Durch Wiſſenſchaft und Kunſt oder gar durch die Lebensformen des täglichen Daſeins kann man ſis nicht erſetzen, auch durch den Gedanken der Humanität nicht. Wehe uns, wenn wir im ihnen zu leicht erfun⸗ den werden.“ Das ſind tiefe, goldene Worte. Wann wird der Glaube an die eigenen Ideale unſer Volk einmal wirklich durchdringen? Wann werden wir eine nativnale Kultur von der Mächtigkeit und einſeitigen Stärke der Engländer, der Franzoſen, der Po⸗ Jen haben? Dann jedenfalls brauchen wir uns um das Oſtmarkenproblem nicht mehr zu ſorgen. Danr iſt es gelöſt. ——— Badiſcher Lanotag. 2. Kammer. 33. Sitzung. N Präſident Rohrhurf n. Am Regierungstiſch: Miniſt Obe Sre rungskommiſſare. Das Haus iſt gut beſetzt, die Tribünen(zu Beginn der Sitzung) ſchwach. Sekretär Kölblin(Natl.) gibt die einge⸗ gangenen Petitionen bekannt. Das Haus fährt in der allgemeinen Beratung 5 Voranſchlages für die Geßwerbeauſſicht und Durchführung der Reichsverſicherungs⸗ ordnung fort. Abg. Ringwald(Natl.): Wir haben alle mit großem Intereſſe die klaren und inter⸗ eſſanten Ausführungen des Berichterſtatters ge⸗ hört, auf der anderen Seite auch die Ausführun⸗ gen des legen Niederbühl. Ich kann im all⸗ gemeinen dieſen beiden Rednern zuſtimmen und möchte nur auf einige Bemerkungen des Abg. Röſch antworten. Er hat im Hinblick auf die Induſtrie im Oberland beklagt, daß dort noch ſoviele ausländi ſche Arbeiter beſchäftigt werden. Es geſchieht das, um einem dringenden Bedürf⸗ nis abzuhelfen. Der Gedanke, den Samstag Nachmittag frei zu geben, iſt ein ſchöner idealer Gedanke und die Beamten und Direktoren der Ne 9 Fabriken wünſchen ihn ebenſoſehr herbei wie die Arbeiter. Allein wir können das nur machen auf dem Wege der internationalen Verſtändi⸗ gung. Solange unſere Nachbarn, die Italiener, Oeſterreicher, Franzoſen und Schweizer dieſen freien Samstag⸗Nachmittag nicht einführen, können wir ihn auch nicht einführen. Ich bin ſehr dafür, daß er kommt. Auch die freie Schtpeiz beweiſt, daß das nicht von heute auf morgen geht. Wip haben in den letzten Jahren geſehen, wie das Ausland überall nur darauf wartet, ſeine Erzeugniſſe, ſeine Ueberproduktion ütber die ſo niedrige Zollmauer zu ſchleudern Ich möchte ſehr davor warnen, den Zehnſtunden⸗ tag noch weiter zu verkürzen mit Rückſicht auf die Konkurrenz des Auslandes. Wenm nicht alle Anzeichen teitgen, werden die Kriſen, die unſere Induſtrie bedrohen, in immer kürzerer Zeit wiederkehren. Man ſoll den Arbeitern Arbeitsgelegenheit geben, ſolange dies möglich iſt, damit ſie etwas für die ſchwere Zeit zurück⸗ legen können. Daß der deutſche Arbeiter ſparen kann, dürfte ans ſolgenden Zahlen hervorgehen: Deutſchland hat 21½ Millionen, Frankreich 14 und die Vereinigten Staaten von Nordamerifa noch weniger; in Deutſchland treffen auf den Kopf der Bevölkerung 258 Mark, in England 28 Mark, in. Frankreich 124 und in Amerika 105 Mark Spargelder. Die Sorge für das Wohl der Arbeiter ſitzt nicht nur auf den Bänken der ſozialdemokratiſchen Abgeordneten, auf der Regierungsbank, ſondern auch bei uns. Auch wir ſind der Meinung, daß wir hier alle, alle ſuſammenarbeiten müſſen zum Wohle unſerer Arbeiter.(Beifall bei den Nationalliberalen.) Abg. Stockinger(Soz.) bringt verſchiedene Beſchwerden aus der Pforzheimer Induſtrie vor und polemiſiert dann gegen die vorgeſtric Ausführungen des Abg. Dr. Gerber in der Frage des Verhältniſſes der Aerzte zu den Krankenkaſſen. Weiter rechnet der Redner mit den Wortführern der chriſtlich⸗ſozialen Gewerk⸗ ſchaft ab und bedient ſich dabei ſehr ſtarker Aus⸗ fälle, die ihm eine Rüge des Präfidenten ein⸗ tragen. Nur die ſozialiſtiſche Weltanſchau⸗ ung mache den Lohnarbeiter zu einem freien Mitglied der menſchlichen Geſellſchaft, Abg. Köhler(Ztr.) wendet ſich gegen die heutigen und geſtrigen Ausführungen der ſozial⸗ demokratiſchen Redner, wiederholt von Zurufen von ſozialdemokratiſchen Abgeordneten unter⸗ brochen. Als der Redner im Laufe ſeiner Aus⸗ führungen läugere Zeit bei der die Roſa Fenden hei Kindern und vor allen Dingen ben Mädchen geeignet iſt, eine Hyſterie hervor⸗ zübringen oder auch zu verſtärſen. Die Stär⸗ kung der eizenen Willenskraft iſt eines der wich⸗ tigſten Mittel für die Beſeitigung der Hyſterie, und dieſes wird nicht am wenigſten erreicht durch eine richtige Erziehung. Mit Recht hat nhiau daher in neuerer Zeit einen großen Wert darauf gelegt, auch die Frauen, die uſcht ſchon durch ihren häuslichen Beruf an eine ordent⸗ liche körperliche Auſtrengung gewöhnt ſind, körperlich und geiſtig zu üben und auszubilden, Daraus erklärt ſich, daß die Hyſterie vorwiegend eine Krankheit derjenigen Menſchen iſt, die Zeit Haßen, ſich viel mit ſich ſelbſt und mit ihrem kigenen Körper zu beſchäftigen und darüber nachzudenken. Sie davon abzußringen durch geeignete geiſtige und körperliche Uebung, ſollte ein Hauptbeſtreben für die Erzlehung des Men⸗ ſchengeſchlechts ſein, Es iſt eine alkbekaunte Tatfache, daß Geiſtes⸗ krankteit und Genie dicht beieinander liegen. Die bekannte Redensart:„der iſt viel zu dumm, um verxückt zu werden“, hat eine gewiſſe Berechti⸗ 15 Es gibt Familten, in denen erbliche Gei⸗ krankheiten zu Hauſe ſind und in denen da⸗ eben wieder andere Mitglieder exiſtieren, die ſonders begabt ſind und dadurch hervor⸗ n der 8 ie kommt es gar nicht ſelten vor, daß ſo ungetböhnlich begabte Menſchen an Gelſteskrank. Heften erkranten, und die Grenze, wo das ein⸗ tritt, iſt oft außerordentlich ſchwer zu beſtim⸗ men. Es iſt vielfach vorgekommen, daß ſolche genialen Menſchen, als ſie ſchon a geiſteskrank waren, geiſtige Leiſtungen herpor⸗ gebracht haben, die allgemeine Anerkennung ge⸗ funden haben. Das gehört natürlich in das Ge⸗ biet des Aberglaubens hinein, und das beſte Beiſpiel für einen ſolchen Fall iſt der berühmt gewordene Philoſoph Nietzſche. Ja, es gibt wieder andere Philoſophen, die ſich damit be⸗ ſchäftigen, dieſe von einem Geiſteskranken ge⸗ ſchriebenen Dinge zu deuten und einen tiefen Siun hineinzulegen, der in Wirklichkeit gar nicht mehr darin ſteckt. Man wird begreifen, daß da⸗ durch der allgemeinen Geiſtesrichtung der Men⸗ ſchen großer Schaden geſchieht, wenn man auf⸗ hört unterſcheiden zu können zwiſchen Vernünf⸗ tigem und Unvernünftigem. Nur das Vernünf⸗ tige iſt imſtande, das Geiſtesleben der Menſchen in richtige Bahnen zu bringen. Das Unver⸗ nünftige aber, wenn es als pernünftig gedeutet wird, iſt nur imſtande, die Geiſtesrichtung an⸗ derer Menſchen auf falſche Bahnen zu lenken und zu verderbeu.„Man kann ſich das Gehirn verrenken, wie man die Beine ſich verrenkt“, ſagt Mirza Schaffy. Es iſt ein geiſtiges Gift, das man der Oeffentlichkeit nicht übergeben ſollte, und vernünftige Menſchen ſollten ſo vernünftig ſein, daß ſie das erkennen und öffentlich beken⸗ nen, um zu verbindern, daß auf dieſe Weiſe geiſtige Epidemien entſtehen. In Wirklichkeit find ſolche geiſtige Epidemien gar nicht ſelten geweſen, ſie ſind durch den Aber⸗ der Menſchen vielfach gefördert wor⸗ en, und es iſt dadurch den einzelnen großer Schaden zugefügt worden. Man hat deswegen auch geradezu davon geſprochen, daß Geiſtes⸗ banthelen dber wersst ebden srßellem kier. So iſt es eine bekannte Tatſache, daß, wenn ſich in einer Schulklaſſe ein Kind mit einem ſolchen nervöſen Leiden befindet, auch andere das Be⸗ ſtreben haben, dieſes Leiden nachzumachen, und ſie werden dadurch ſchließlich ſelbſt bis zu einem gewiſſen Grade davon befallen. Am bekannte⸗ ſten iſt das Beiſpiel vom Veitstanz. Der Veits⸗ tanz iſt eine Krankheit, die ſich dadurch äußert, daß die davon betroffenen Menſchen fortwäh⸗ rend mit den Muskeln zucken, ſo daß ſie das Geſicht verzerren oder Arme und Beine in fort⸗ währender Bewegung haben. Es iſt das an und für ſich ein ſchweres Leiden, das auf innere Organſtörungen hinweiſt. Nun beobachtet man, daß die Genyſſen eines ſolchen Kranken gar nicht ſelten anfangen, dieſelben Bewegungen auszu⸗ führen, und ſchließlich in einen ähnlichen Zu⸗ ſtand geraten, der aber nun nicht auf ein inneres Leiden zurückzuführen iſt, ſondern mehr in das Gebiet der Hyſterte und Neuraſthenie gehört. Auch die Hyſterie iſt eine ſolche anſteckende Geiſteskrankheit. Sie kann bei den dazu dis⸗ vonterten Individuen in der Umgebung ähn⸗ liche Erſcheinungen hervorbringen, und Men⸗ ſchen, die ſich jahrelang mit Huſteriſchen beſchäf⸗ tigt haben, haben eine große Neigung, ſelbſt hyſteriſch zu werden. Das findet man auch bei anderen Geiſteskrankheiten, und es iſt merk⸗ würbig, zu beobachten, wie außerordentlich häufig Aerzte und Krankenpfleger, die viele Jahre lang und ausſchließlich mit Geiſtes⸗ kranken zu tun haben, ſchließlich ſelbſt geiſtes⸗ krank werden oder wenigſtens alle möglichen ab⸗ ſonderlichen und ungewöhnlichen Gemohnheiten annehmen. Solche geiſtigen Epidemien, die hyſteriſchen Perſonen ausgingen, haben mit⸗ unter eine große Ausdehnung gewonnen und lange Zeit angehalten. Eine dieſer Epidemien ging mit einer hyſteriſchen Tanzſucht einher, weswegen ſie unter dem Namen der Tanzkrank⸗ heit beſchrieben wurde, und ſie griff ſchließlich auf breite Volksſchichten über, an denen ſich männliche und weibliche Perſonen und ſogar Kinder beteiligten. Kunſt und Wiſſenſchaft. Aus der Sprachecke des Allgemeinen Deutſchen Sprachvereius. Ein gemeingefährliches Wort. Niemand tut heutzutage noch etwas, ſondern ſeitens jemandes wird etwas getan— ſy will's der Modeſtil. Hier ein paar Beiſpiele aus neueſten Zeitungen:„Der Antrag wurde ſeitens der Verſammlung einſtimmig angenommenn Hierin kann nur ſeitens der Schule dauernde Abhilfe geſchaſßfen werden. Eintrittskarten gelangen koſtenfrei zur Verſendung ſeitens der Geſchäftsſtelle in der Taubenſtraße„ Seitens der Polizei wurden ſofort die nötigen Maß⸗ nahmen getroffen.. Hierauf wird ſeitens der Verwaltungsſtellen wie ſeitens des Bundesrats hingearbeitet werden“ uff. Allgemein erkenn man an, daß der häufige Gebrauch der Leideform der Sprache alles Leben, alle Friſche und An⸗ meiſt von ſchaulichleit raube. Und in den geceenen Bei⸗ ²— ̃ ¾̃—..... Donnerstag, den 19. Februar 1914. Geueral-Anzeiger.— Vadiſche Neueſte Nachrichten.(Abendblatt) Luxemburg in Durlach gehalten hat, verweilt, macht ihn der Präſident darauf aufmerkſam, daß die Roſa Luxemburg nicht zur badiſchen Ge⸗ werbeaufſicht gehört.(Große Heiterkeit im Hauſe.) Der Redner widerſpricht dem Gedan⸗ ken, es müſſe in der Sozialpolitik nun ein lang⸗ ſames Tempo eintreten; dieſe müſſe verbreitert und erweitert werden. Die Frage der Arbeits⸗ loſenverſicherung müſſe gelöſt werden.(Abg. Banſchbach ruft dazwiſchen:„Nur keine Arbeits⸗ ſcheueverſicherung wollen wir!“ Heiterkeit,) Abg. Bitter(Natl.): Ich möchte noch einige Ausführungen zur Frage der Tabakarbei⸗ ter machen. Die Einkommensverhältniſſe der Tabakarbeiter laſſen bekanntlich ſehr zu wün⸗ ſchen übrig; das iſt wohl für Jedermann klar, der die Verhältniſſe kennt. Jedermann fühlt als ſelbſtverſtändlich, daß man Verſuche unter⸗ nimmt, die Lohnverhältniſſe dieſer Arbeiter zu verbeſſern. Wir haben gehört, daß der chriſt⸗ 1 liche Tabakarbeiterverein in der letzten Zeit ver⸗ ſucht hat, in Verhandlungen einzutreten mit dem Arbeitgeberverband; leider iſt dieſer Ver⸗ ſuch nicht von Erfolg begleitet geweſen. Ich darf wohl die Erwartung ausſprechen, daß das letzte Wort von den Fabrikanten noch nicht ge⸗ ſprochen iſt. Ich möchte auch dem Wunſche Aus⸗ druck geben, daß durch das Entgegenkommen der Fabrikanten beſſere Verhältniſſe herbeigeführt werden. Bei gutem Willen dürfte es möglich ſein, daß eine friedliche Löſung geſchaffen wird. Sollte das aber nicht eintreffen, ſo darf ich hier dem Wunſche Ausdruck geben, daß das Gewerbe⸗ aufſichtsamt vermittelnd eingreift. Eine beſſere Stellung der Tabakarbeiter und Tabakarbeiterin⸗ nen iſt auch inſofern wiſſenswert, als der Ein⸗ fluß dieſer Arbeit auf die Geſundheit ſehr nach⸗ teilig iſt; wir finden unter dieſen Arbeitern be⸗ ſonders viele tuberkuloſe Kranke, Hals⸗ und Kehlkopfkranke. Ich habe in den letzten Tagen Gelegenheit gehabt, mehrere Fabrikbetriebe zu beſichtigen, und habe dabei die Wahrnehmung machen müſſen, daß beſonders die großen Fabrikbefitzer es ſich ſehr angelegen ſein laſſen, die Arbeitsräume in hygieniſcher Hinſicht zu ver⸗ vollkommnen; es läge im Intereſſe der Arbeiter, wenn dieſe Beſtrebungen auch bei den kleinen Unternehmungen und in der Hausarbeit Nach⸗ ahmung finden würden. Ich gebe mich der Hoff⸗ nung hin, daß die Wünſche der Arbeiterſchaft, geſtützt auf eine auſſteigende Konjunktur, recht bald in Erfüllung gehen werden. Abg. Dietrich(Natl.): Ich habe bereits in der Budgetkommiſſion darauf hingewieſen, daß die unheilbaren Lungenkranken, die in keiner Heilanſtalt mehr untergebracht werden können, ſondern ihre letzten Tagen zu Hauſe verbringen müſſen, dort nicht nur eine Laſt für ihre An⸗ gehörigen, ſondern auch eine Gefahr für die getkommiſſion angeregt, man möchte hier weiter⸗ gehen, als es bisher geſchehen ſei. Der Mini⸗ ſter hat mir mit der Begründung widerſprochen, daß dies geſetzlich nicht möglich ſei. Es iſt aber möglich und zwar nach dem Geſetze, für dieſe Leute etwas zu tun.(Der Redner verweiſt auf die einſchlägigen Paragraphen der Reichsver⸗ den Miniſter die Bitte richten, für dieſe ärmſten der Armen etwas zu tun, Mittel und Wege zu ſchaffen, auf das man dieſe Leute in geeignete Heilanſtalten unterbringt, wenn auch ſelbſtver⸗ ſtändlich nicht in jene Heilanſtalten, in denen ſich die noch Heilbaren befinden. Nun noch eine zweite Frage. Gar mancher Arbeiter will ſich ein Häuschen bauen, kann aber das dafſür nötige Geld nicht auftreiben. Ich bin nun der Mei⸗ nung, daß die Landesverſicherungsanſtalt, die üher ſo viele Gelder verfügt und alle Jahre eine hübſche Summe auf die hohe Kante legt, hier einen Schritt weitergehen und ſagen ſoll, wir beleihen auf die älteren Wohnhäuſer, die Arbeiter erwerben, wenn ſie noch gut im Stande ſind. Miniſter Dr. Freiherr von Bodman ent⸗ gegnet dem Abg. Böttger auf einzelne Anfragen. Der Entwurf der neuen Bauarbeiterſchutzvor⸗ ſchriften wird demnächſt herauskommen. Wir ſind den einzelnen beanſtandeten Fällen nach⸗ gegangen, haben die berechtigten Beanſtandun⸗ gen abgeſtellt, haben aber auch andererſeits feſt⸗ anderen Bewohner ſind. Ich habe in der Bud⸗ e zeht 155 79 8 rdie Lebensweiſe der Arbeiter ein. Eine ſicherungsordnung.) Ich möchte auch hier an 588 der ——— ſtellen müſſen, daß vielfach Uebertreibungen vor⸗ kommen. In den Unfällen hat ſich eine weſent⸗ liche Abnahme bemerkbar gemacht. Dem Wunſche des Abg. Dr. Gönner, man ſolle der Gewerk⸗ ſchaftshygiene mehr Aufmerkſamkeit zuwenden, ſoll noch mehr als bisher entſprochen werden; der beim Gewerbeauffichtsamt angeſtellte Arzt hält an der Techniſchen Hochſchule in Karls⸗ ruhe Vorleſungen über Gewerbehygiene und ſorgt dafür, daß mit dieſer weite Kreiſe der Arbeiterſchaft bekannt werden. Der Abg. Bött ger hat vermißt, daß wir noch keine Fachaus⸗ ſchüſſe für Heimarbeiter eingeführt haben; wir ſind gegenwärtig mit der Regelung dieſer Frage beſchäftigt. Wenn wir damit ſo lange warleten, ſo iſt das darauf zurückzuführen, daß Anreg⸗ ungen aus den Kreiſen der Arbeiterſchaft nicht an uns gelangt ſind und wir daher dieſe Frage nicht für dringend hielten. Der Abg. Belzer hat ge⸗ klagt über die Einſchränkung des Koalitions rechtes der Wärter in den Heil⸗ und Pflege⸗ anſtalten in Emmendingen. Ich werde auf dieſe Klagen nicht eingehen. Dieſe Wärter ſind keine Arbeiter, ſondern Beamte; der Abg. Belzer hätte dieſe Klagen bei der Beratung des Voranſchlages dieſer Anſtalt vorbringen ſollen. Im Jahre 1915 wird dem Reichstage eine Denkſchriſt zu⸗ gehen, die die Herabſetzung des Alters für die Altersrente behandeln wird; ich würde es mit Freude begrüßen, wenn ſich eine ſolche Herab⸗ ſetzung bewerkſtelligen ließe. Wir werden dafür eintreten. Wegen der Landesverſicherungsan⸗ nungen hingeben; wenn die Renten für Witwen⸗ und Waiſenfürſorge erhöht werden ſollen, ſo kann dazu nicht die Landesverſichevungsanſtalt herhalten, ſondern die Beiträge werden erhöht werden müſſen. Die von dem Abg Dietrich vor⸗ gebrachten Geſichtspunkte zur Unterbringung von unheilbar Lungenkranken werde ich im Auge behalten und werde ſehen, daß ſie ent⸗ ſprechend verſorgt werden, um die Gefahr der Anſteckung zu verringern. Der Abg. Belzer hat geſagt, es gehe jahrelang, bis die Verſicherten ihre Rente erhalten. Die Landesverſicherungs⸗ anſtalt hat mir das Material zur Verfüügung ge⸗ ſtellt und daraus geht hervor, daß in der Regel die Auszahlung der Rente nur—3 Wochen, in ein paar Fällen, in denen beſondere Erhebungen veranſtaltet werden mußten, ein paar Monate dauerte. Von einer Ueberſchwemmung der Krankenkaſſen mit Militäranwärtern kann keine Rede ſein. Oberregierungsrat Dr. Bittmann teilt mit, daß in einer Reihe von Fabriken Sanitäts⸗ abteilungen bereits beſtehen, wie ſie der Abg. Odenwald gewünſcht hat. Die Reviſionen er⸗ folgen unangemeldet und nur in Ausnahmefällen erfolge vorher eine Anmeldung. Schon ſeit langen Jahren iſt die Gewerbeaufſicht bemüht, das Maß der Ordnungsſtrafen herabzuſetzen. Die Behauptung des Abg. Hartmann, das Ge⸗ werbeaufſichtsamt habe in der Frage der Lehr⸗ verträge in der Zigarreninduſtrie ſeinen Stand⸗ punkt geändert, iſt nicht zutrefſend. Der Aus⸗ druck, die Tabakarbeiter und Tabakarbeiterinnen führen einen lockeren Lebenswandel, iſt nicht vom Gewerbeaufſichtsamt geprägt worden, ſon⸗ dern iſt ein Zitat aus einem ärztlichen Bericht. mi⸗ lie, die heute mit 800 Mark für die Ernährung auskommen kann, ſteht mit dem zweiten Kinde am Ende ihrer Exiſtenz. Die beim Gewerbe⸗ aufſichtsamt einlaufenden Beſchwerden werden von dieſem in Zukunft in derſelben Weiſe wie bisher behandelt werden: dies dürfte am emp⸗ ſehlenswerteſten ſein. Der Abg. Böttger hat bemängelt, daß durch Gendarmen Vernehmungen erfolgten. Die Gendarmen haben überall im Lande gewerbetechniſche Belehrung erhalten und dabei hat ſich gezeigt, daß ſie mit großem Inter⸗ eſſe und mit großer Freude auf den einzelnen Gegenſtand eingingen; das Gewerbeaufſichtsamt habe an den Gendarmen eine treue Stütze. Der Abg. Belzer hat angeregt, über alle Beſchwer⸗ den zu berichten, wie ſie behandelt werden; die Ausführung dieſes Vorſchlages iſt nicht empfeh⸗ lenswert. Abg. Odenwald(F..) wendet ſich gegen die Ausführungen des Abg. Stockinger. Nach weiteren Ausführungen des Abg. B ökt⸗ ger(Soz.) und des Miniſters Dr. Freiherrn von Bodman wird die allgemeine Beratung eht dann näher auf In der Einzelberatung ergreift nur, der Abg. Weber(Soz.) das Wort, worauf die Einzel⸗ beratung geſchloſſen wird. Sodann wird der Antrag der Kommiſſion, die angeforderten Summen zu genehmigen, einſtim⸗ mig angenommen. 5 Hierauf wird die Sitzung abgebrochen. Nächſte Sitzung Freitag vormittag 9½ Uhr. Tagesordnung: Fortſetzung der heutigen(Lan⸗ desſtatiſtik, Gewerbeförderung, Submiſſions⸗ amt). Das Haus wird ſich morgen um 1 Uhr an der Beiſetzung der Prinzeſſin Wilhelm beteiligen. Zu dieſem Zweck wird die Sitzung um ½12 Uhr unterbrochen und um 4 Uhr wieder aufgenom⸗ men werden. Schluß um 1 Uhr. Nus Staot und Land. Manuheim, den 19. Februar 1914. Der Fall Glaſer zieht weitere Kreiſe. Dieſer Tage wurde ein Freund des Defraudanten Emil Glaſer, der Inhaber der Geſellſchaft für Textil⸗ fabrikation m. b.., an der Glaſer mit einer ziemlichen Einlage beteiligt geweſen ſein ſoll, unter dem Verdacht der Mittäterſchaft verhaftet. Der Defraudant Emil Glaſer wurde am Dienstag zur Beobachtung ſeines Geiſteszu⸗ ſtandes nach Heidelberg verbracht. *Suppenausgabe der Heilsarmee. Die 4370 Portionen Mittageſſen, die in den 12 Tagen bis jetzt abgeholt wurden, haben eine ganz anſehn⸗ liche Maſſe Rohmaterialien erfordert. In ſehr entgegenkommender Weiſe lieferte an einem Tage die Mannheimer Milchzentrale alle erfor⸗ derliche Milch zu einer Milchſuppe und an einem anderen ſtellte die bekannte Firma Otto Hafner hier für 500 Portionen Wurſtſuppe, die ihrem Namen alle Ehre machte. Faſt aller Kohlenbe⸗ darf wurde bisher durch Firma Stachelhaus und Buchloh hier gedeckt. Ferner gingen reichliche weitere Spenden ein von Firma Metzger und Oppenheimer, Bäckerei Karl Halm, Firma Kir⸗ ner, Kammerer u. Cie., Mannheimer Eierteig⸗ warenfabrik, ſowie von einer Anzahl ungenann⸗ ter Gönner der Heilsarmee. Vorderhand kön⸗ nen immer noch täglich 450 Portionen unent⸗ geltlich ausgegeben werden. Vorausgeſetzt, daß noch weitere Beiſteuerungen für die Speiſung bei der Heilsarmee einlaufen(zu ſenden an Kapitän Witzleb, 8 6, 18), wird die Ausgabe noch eine Zeit lang angehalten werden. 25 Würdigung der körperlichen Erziehung für den Wehrdienſt. Die Geringſchätzung ſtraf⸗ fer Körpererziehung und alles deſſen, was da⸗ mit zuſammenhängt, würde ſofort ſchwinden, wenn die Militärbehörde beſtimmte Forde⸗ rungen bezüglich der körpetlichen Vorbildung' an die Heerespflichtigen ſtellte. Von dieſem Ge⸗ ſichtspunkte geleitet hat die Deutſche Tur⸗ Rerſchaßft, die alljährlich mehr als 40 000 turneriſch ausgebildete Rekruten dem Heere zu⸗ führt, ſchon vor Jahren die den Berechtigungsſchein für den ein⸗ wenn die geiſtige Ausbilbung durch eine an⸗ gemeſſene körperliche ergänzt wird. Um den gegen dieſe Forderung erhobenen Einwänden zu begegnen, hat der Turnausſchuß der Deut⸗ ſchen Turnerſchaft, der ſich unter dem Vorſitz von Herrn Schulrat Schmuck eingehend mit dieſer Frage beſchäftigt hat, für die Erteilung des Berechtigungsſcheines einige Leitſätze be⸗ kannt gegeben, die auch für weitere Volkskreiſe von Intereſſe ſind. Danach müßte die Erteilung des Scheines als ein Erfolg geiſtiger und kör⸗ perlicher Erziehung betrachtet werden; aus die⸗ ſem Grunde müßte der Berechtigungsſchein einen genauen Nachweis über den Grad der körperlichen Ausbildung enthalten. Um den⸗ jenigen, die während ihrer Schulzeit aus irgend welchen Gründen nicht in der 17 5 geweſen ſind, dieſen Schein zu erwerben, Gelegenheit zu geben, ihn noch nachträglich zu erwerben, ſetzt die Militärbehörde Prüfungskommiſſionen ein, von denen jeder Geſtellungspflichtige, der keinen oder auch keinen genügenden Ausweis über ſeine körperliche Ausbildung beſitzt, einer Prüfung unterzogen wird Um auch denjenigen die den Forderung erhoben jährigen Dieuſt nur daun zu ertellen, d kundenzeiger; Berechtigungsſchein für den einjährigen Dienſt infolge des Beſuchs einer Volksſchule nicht haben erwerben können, dagegen ſich neben der allge⸗ meinen Führung in körperlicher Leiſtungsfähig⸗ keit auszeichnen, und über eine hervorragende turneriſche Schulung verfügen, entgegenzukom⸗ men, regt der Turnausſchuß an, ohne Verkür⸗ zung der Dienſtzeit ihnen gewiſſe Erleichte⸗ rungen und Begünſtigungen zu gewähren, eine erleichterte Prüfung über ihre Allgemeinbildung abzulegen und damit den Berechtigungsſchein zu erhalten. Als Vorteile ſolcher Maßregel werden ſich bemerkbar machen ein erhöhtes Intereſſe für das Heer, eine Zunahme der Leibesübungen unter Verdrängung ſchädlicher Lebensgewohn⸗ heiten ſowie ein ſtärkerer Drang auch nach gei⸗ ſtiger Weiterbildung in der gefährlichen Zeit zwiſchen Schulentlaſſung und Waffendienſt. * Die Bankbeamten und der Organiſationsge⸗ danke. Unter dieſem Titel iſt dieſer Tage im Verlage des Deutſchen Bankbeamten⸗Vereins, Berlin, eine von K. Decker⸗Frankfurt a. M. ver⸗ faßte Broſchüre erſchienen, welche an In⸗ tereſſenten koſtenlos abgegeben wird. In dieſem Werkchen wird die Entwicklung des Organiſa⸗ tionsgedankens unter den Bankbeamten Deutſch!⸗ lands von den erſten Anfängen an bis zu Gegenwart eingehend geſchildert. Trotz der vielfachen Hinderniſſe iſt heute ſchon über die Hälfte der deutſchen Bankbeamten in eigenen Berufsverbänden organiſtiert. Drei Organiſa⸗ tionen ſuchen ſich gegenwärtig den Rang abzu⸗ laufen, der nach gewerkſchaftlichen Grundſätzen arbeitende Deutſche Bankbeamten⸗Verein, der auf paritätiſchem Boden ſtehende Verein der Bankbeamten in Berlin und der Allgemeine Verband der Deutſchen Bankbeamten, der nach radikal⸗gewerkſchaftlichen Richtlinien ſeine Ar⸗ beit eingeſtellt hat und als Mittel auch den Streik propagiert. An Zahl und Rang ragt unter dieſen Verbänden der Deutſche Va k⸗ beamten⸗Verein hervor, dem es in un⸗ glaublich kurzer Zeit gelang, faſt 30 000 Mitglie⸗ der zu gewinnen. Die Erfolge dieſes Vereins gewinnen, wie der Verfaſſer ſagt, umſomehr an Bedeutung, als ſie in friedlicher Verſtändigung mit den Arbeitgebern errungen wurden. Dem Wirken des Deutſchen Bankbeamten⸗Vereins verdanken die Bankangeſtellten die neutrale Bankbeamten⸗Penſionskaſſe, an 221 Orten den Samstagfrühſchluß, an 249 Orten die völlige Sonntagsruhe. Rund 30 000 Bankangeſtellte erhtelten auf Veranlaſſung dieſes Vereins in den Jahren 1909/13 Teuerungszulagen. Seit 1905 lehnt der Verein die Vermittlung von Stel⸗ lungen unter 1200 Mk. ab, um auf das Gehalts⸗ niveau einzuwirken. Weiter gibt das Schrift⸗ chen ausführlich darüber Auskunft, was der Verein in der Wohnungs⸗ und Urlaubsfrage, in der Gehalts. und Gratifikationsfrage, in dern Wahrung der Standesehre, der Fachausbildung der Bankbeamten uſw. uſw. bisher getan hat über die Wohlfahrtseinrichtungen wird ein⸗ gehend berichtet und auch die Urteile führender Männer des öffentlichen Lebens über den Ver⸗ ein finden Erwähnung. Der Tätigkeit der den anderen beſtehenden kleineren Gruppen wird ebenfalls gedacht. Das Werkchen kann jedem, ich ein fachliches Urteil über die Bankbe amten⸗Bewegung bilden will, nur angele⸗ lichſt empfohlen werden. Intereſſenten ben ſich an die Landesgeſchäftsſtelle des D. B. V. 10 1 a.., Kronprinzenſtr. 7, zu wenden. „Einbruchsdiebſtahl. Am 15. Februar, abends zwiſchen 9 und 10% Uhr wurde in dem Kolo⸗ nialwarengeſchäft Hafenſtraße 26 hier eine Ab⸗ ſchlußtüre ſowie die im Verkaufsladen befind⸗ liche Ladenkaſſe mittelſt 1 Zentimeter breiten Meiſels aufgebrochen und folgendes ent⸗ wendet: 1. Fünf Schachteln öſterreichiſche Sport⸗ zigaretten in braunen Schachteln mit der Auf⸗ ſchrift„Kaiſ. Kgl. öſterreichiſche Tabakregie Steuerklaſſe 1b“; 2. eine weiße Schachtel mit Zigaretten, Marke„Rothändel“; 3. zwölf Tafeln Schokolade in verſchiedenfarbigen Verpackun⸗ gen; 4. eine alte vergold. Herren⸗Rem.⸗Uhr, weißes Zifferblatt, röm. Zahlen und Stahl⸗ zeiger, Nummer unbekannt; 5. eine kleine vier⸗ eckige blaubroncierte Weckeruhr, weißes Ziffer⸗ blatt, röm. Zahlen, blaue Stahlzeiger und Se⸗ 6.—8 Mk. Nickelgeld. Der T ſpielen iſt der Räuber überall nur das böſe Wort ſeitens. Wie einfach, wie anſchaulich und leben⸗ dig lauten dieſelben Sätze in Tätigkeitsform: dDie Verſammlung nahm den Antrag einſtimmig an. Nur die Schule kann bierin dauernde Abhilfe ſchaffen... Eintrittskarten verſendet koſtenfrei die Geſchäftsſtelle in der Taubenſtraße .. Die Polizei traf ſofort die nötigen Maß⸗ nahmen Die Berwaltungsſtellen wie der Bundesrat werden darauf hinarbeiten.“ Uebri⸗ gens ſtehen für einzelne nicht hierhergehbrige Fälle anderer Art für ſeitens bekanntlich auch noch die Wörtchen von und durch zur Verfügung. Deshalb gelte die einfache Regel: Schreibe nie⸗ mals„ſeitens“„werft das Scheuſal in die Wolfsſchlucht!“ Und das neuerdings ebenſo greuliche Modewort„zwecks“ werft hinterdrein Als ob es in der deutſchen Sprache kein zu, zur und zum mehr gäbe! Vorbildliches Kaufmannsdeutſch. Vorbildliches Kaufmannsdeutſch bringt der Bericht der Zuckerraffinerie Tangermünde, wie die„Zeitſchrift des Sprachvereins“ kürzlich be⸗ mit der„Vermögensaufſtellung am 15. September 1912“ gemeint iſt. Links ſtehen die„Beſtände“ rechts die„Verpflichtungen“. Nicht minder deut⸗ lich iſt die„Gewiun⸗ und Verluſtrechnung am 15. September 1912“. Links ſteht das„Soll“ rechts das„Haben“. Alle einzelnen Angaben ſind gleich verſtändlich: Abgang, Abſchreibung, Angriffen gezeigt hat. richten konnte. Jedermann verſteht wohl, was Zugang, Wertpapiere, Hinterlegungen, Anteile, Bankguthaben, geſetzliche Rücklage, Arbeiter⸗ Hilfsſchatz, Aufgeld, Tilgung, Bürgſchaften, Rück⸗ ſtellung, Zinsſcheine, Gewinn aus Verſchiedenem. Ob wohl wirklich jemand z. B. Reſervefonds, Depoſttenkonto, Amortiſation, Hilfsfonds, Di⸗ verſes, Aktiva und Paſſiva vermißt oder für deutlicher und für allgemeinverſtändlicher hält? — Nicht zu ihrem Vorteil ſticht davon die kurze Bemerkung der Deutſchen Treuhand⸗Geſellſchaft ab, die die„vorſtehende Bilanz per 15. September 1912“ geprüft hat und die Richtigkeit beſtätigt. Ein Telegramm des Geheimrates Dr. Ehrlich an die Wiener„Neue Freie Preſſe“. Geh. Rat Ehrlich, der ſich bis jetzt ſehr zu⸗ rückhaltend zu den gegen das Salvarſan erhobenen telegraphierte auf eine Wiener„Neuen Freien Preſſe“ Anfrage der ſan die Redaktion: Das Geſundheitsamt folgt der An⸗ vegung Dreuws nicht und ſchreitet nicht gegen ein Mittel ein, welches vichtig angewendet, ſich durchaus bewährt hat. Ehrlich!“ Ein Rodin⸗Muſeum für Paris. 2 Der Unterſtaatsſekretär der Schönen Künſte zu Paris plant die Errichtung eines Muſeums für die Werke Rodins. Dieſer berühmte Bild⸗ hauer hat bekanntlich der Regierung alle in ſeinem Beſitz befindlichen Kunſtwerke zum Ge⸗ ſchenk angeboten, wenn ihm dieſe das Hotel Byron bis zu ſeinem Lebensende als Atelier über⸗ läßt. Bertillons Gehirn. Die Unterſuchung des Gehirns des verſtor⸗ benen großen Kriminaliſten Bertillon die von Dr. Manoubrier vorgenommen wurde hat das ungewöhnlich große Gewicht von 53 Unzen ergeben. Das durchſchnittliche Gehirn⸗ gewicht beträgt 47 Unzen. Zum Vergleich ſeſen einige beſonders hohe Gewichtszahlen der Ge⸗ hirne bedeutender Männer aufgeführt. Turgen⸗ jews Gehirn wog 70 Unzen, Cuviers 64½, Bis⸗ marcks 63, Kants 56 Unzen. Das Kgl. Konſervatorium zu Dresdenn beginnt ſein Sommer⸗Semeſter am 1. April. Hochſchulnachrichten. Die Witwe des unlängſt geſtorbenen öſterrreichi⸗ ſchen Literarhiſtorikers und bekannten Hebbel⸗ forſchers Prof. Richard Maria Werner hat zum Andenken an ihren Gatten eine Richard M. Werner⸗Stiftung“ an der Lember⸗ geirr Univerſität begründet, deren Erträge den dort als Diſſertation genehmigten Hebbelarbeiten zufallen ſollen.— Der g. v. Profeſſor der inneten Medizin, Vorſtand der mediziniſchen Poliklinik und ambulanten Kinderklinik an der Univerſität ord. Profeſſor ernannt worden.— Der a. bo. Hoch⸗ 2 befördert. Die beth Mengei, die beſonders durch ihre Arbeite Norddeutſchland und in München wiederholt auf⸗ auf ſein Anſuchen vom J. April an von der Ver⸗ pflichtung zur Abhaltung von Vorleſungen befreit; aus bieſem Anlaß erhielt er den Verdienſtorden vom heil. Michael 4. Klaſſe mit der Krone. Dem Oberkonſiſtoriglrat a. D. ordentl. Profeſſor der praktiſchen Theologie an der Berliner Univerfität, Dr. theol. et phil. Paul Kleiner iſt der Charakter als Wirkl. Geh. Oberkonſiſtoria rat mit dem Range der Räte 1. Klaſſe verliehen worden.— In der Straßburger evangeliſch⸗ theblogiſchen Fakultät iſt der a. o. Profeſſor der Kirchengeſchichte Dr. theol. Guſtab Anrich, zum ſchulprofeſſor am kgl. bayeriſchen Lyzeum zr Bamberg, Dr. Albis Ries, wurde zum ord. Hochſchulprofeſſor daſelbſt in etatmäßiger Weiſe Aus deu Iraukfurter Kunſtleben. iter Schriftſtellerin Frau Eliſa über Goette und durch ihre Schriften über di Geſchichte der Schauſpielkunſt in Frankfurt be⸗ kannt geworden iſt, und deren Theaterſtücke in geführt wurden, iſt heute früh im Alter von 68 Jahren geſtorben.— Dr. Karl Gerlkach ſtiftete für die Vermehrung der Sammlungen des Senk⸗ kenberg⸗Muſeums einen Betrag don 10 000 Mark und eine andere ungengunte Perſönlichkeit zum gleichen Zweck eine Summe von 20 000 Mk. [Würsburg, Dr. Georg Makterſtock, wurde ————̃ goern aufpeiſt. 4. Seite. Geueral-Anzeiger.— Badiſche Neueſte Kachrichten.(Abendblatt) Donne stag, den 19. Februar 1914. verdächtig iſt ein Unbekannter im Alter von 25 Jahren, mittelgroß, kräftige Statur, volles Ge⸗ ſicht, hellblondem Schnurrbart, bekleidet mit hell⸗ braunem Ueberzieher und ſchwarzem Hut. * Umfangreiche Getreidediebſtähle. In der letzten Zeit wurden in Mannheim unbekannten Eigentümern größere Mengen Ge⸗ treide, insbeſondere ruſſiſcher Weizen, ge⸗ ſtohlen und in Mannheim⸗Sandhofen zum Abſatze gebracht. Um die beſtohlenen Perſonen oder Firmen ermitteln zu können, erſucht der Unterſuchungsrichter III beim Großh. Land⸗ gericht um Meldung und Mitteilung näherer Umſtände. Kein falſcher Tauſendmarkſchein. Der vom Amtsgericht Groß⸗Gerau als falſch gemeldete Tauſendmarkſchein hat ſich nach näherer Prüfung durch die Reichsbank als echt heraus⸗ geſtellt, obwohl er aus rauherem Papier herge⸗ ſtellt und etwa 2 Millimeter länger als die üb⸗ lichen Scheine iſt. * Macht Weintrinken alt? bericht der Land Sverſicherungsanſtalt der Pfa 15 98 Jahre alt, der älteſte Invalidenrentenemp⸗ fänger 92 Johre alt. 91 Altersrentenempfänger ſind mehr als 85 Jahre alt, 133 ſtehen im Alter von 80 bis 85 Jahren, 269 Invaliden rentenemp⸗ fänger ſtehen im Alter von 80 bis 90 Jahren, 775 im Alter von 75 bis 79, 1706 im Alter von 70 bis 74 Jahren. Das ſind alſo 3000 Renten⸗ empfänger von mehr als 70 Jahren. Bedenkt man nun, daß es in der Pfalz auch noch ſolche alten Leute gibt, die keine Alters⸗ oder In⸗ balidenrente beziehen, ſo darf man wohl ſagen, daß die Pfalz ausnahmsweiſe viele alte Leute aufzuweiſen hat. Die Wein⸗ trinker ſchmunzeln darob nicht wenig, denn ſie ſchreiben die verjüngende erhaltende Kraft ihrem Weine zu. Alte Leute. In Bötzingen wurde der älteſte Bürger unſerer Gemeinde, der Landwirt Karl Friedrich Seyauer, zu Grabe getragen. Der Verſtorbene erreichte ein Alter von 907— Jahren und war bis zu ſeinem Ende geiſtig ſehr friſch Nach dem Jahres⸗ Vereins⸗Nachrichten. *Der Sängerkranz Maunheim hielt vorige Woche ſeine diesfährige Generalberſammlung ab, die ſich eines guten Beſuches erfteuen durfte. Nach den üblichen Formalitäten gab der geſchäfts⸗ führende Vorſitzende, Herr Gg. Vollath, den Jahresbericht bekannt. Aus ihm iſt zu entnehmen, daß der Verein in Bezug auf den Mitglieder⸗ ſtand in dieſem Jahre einen kleinen Zuwachs zut berzeichnen hat, ſowohl die Paſſipität als guch Aktivität, die zur Zeit eine Stärke von 98 Sän⸗ Eine ganze Reihe von Feftivi⸗ täten, u. a. das glanzvoll verlaufene Spätjahrs⸗ konzert im Muſenſaal des Roſengarten, konnte der Verein mit ſtets guter Frequenz im ver⸗ floſſenen Jahre abſolvieren. Der Kaſſenbericht erſtattet von Herrn Oberingenieur Kübler, ſtellt an Einnahmen den Betrag von M. 5637.01 feſt, demgegenüber die Ausgaben Ungefähr die Wage gehalten. Der Verwalter der Sängerreiſe⸗ keſſe, Herr Menges, kann eine Erhöhung des Beſtandes von M. 350 buchen. Das Inventar⸗ bermögen beträgt nach den Abſchreibungen ca. M. 3000. Bei der Neuwahl des Geſamtvorſtandes lag ein Beſchluß der Vollverſammlung der Mit⸗ glieder, dem verdienten langjährigen Mitgründer und Präſidenten des Vereins, Herrn Waldpark⸗ reſtaurateur Beierle, zum Ehrenpräſidenten zu ernennen, als Antrag vor. Der geſchäfts⸗ führende Vorſitzende, Herr Vollath, ſowie Herr Stadto. Lamerdin würdigten ebenfalls das Verdienſt des Herrn Beierle um den Verein, worauf die Verſammlung einſtimmig Herrn Beierle zum Ehrenpräſidenten ernannte. Die Neuwahl des Vorſtandes hatte folgendes Ergeb⸗ nis: Es wurden einſtimmig gewählt die Herren Gg. Vollath(. Präſident, Kübler 2. Prä⸗ ſident, Albert Brehm J. Schriftführer, Thevdor Streit 2. Schriftführer, Emil Rüger Kaſſier und P. Richter, Bibliothekar. Als Beiſitzer der Aktivität die Herren A. Lamerdin, J. Menges und Gg. Adam: Vertreter der Paſſivität die Herren A. Unger u. 2. B. Apfel. Kaſſenreviſoren die Herren Lamer⸗ din jir., Fuhr u. Meiſel. Auf Beſchluß der Vorverſammlung, den Verein ins Vereinsregiſter eintragen zu laſſen, wurde mit Mehrheit dem Ankrage ſtattgegeben und die Eintragung be⸗ ſchloſſen. Herr Stadtv. Lamerdin forderte die Mitglieder mit aufmunteruden Worten zur Meiterarbeit auf und ſprach ganz beſonders der Neuwerbung von Mitgliedern das Wort. Der Leiter der Verſammlung, Herr Vollalh ſchloß alsdann nach einigen geſchäftlichen Erörterungen, 1. a. über die diesjährige Sängerreiſe nach dem bayriſchen Hochwalde, nach Mitternacht die an⸗ Legend berlaufene Verſammlung. Karneval 1915—14. Karneval im Apollo⸗Thater. Am Samstag findet abends ab 0 Uhr die erſte Redoute ſtatt. Für die Parkett⸗ beſucher des Theaters iſt der Eintritt gegen Vor⸗ zeigung ihrer Tageskarte gratis. Im übrigen beträgt das Entree für Damen And Herren 1 Mark einſchl. dem Bierpalaſt. Eine Reihe von Ueberraſchungen ſind vorgeſehen und für die ſchönſten Gruppen und Einzelmasken ſind fünf Preiſe ausgeſetzt.— Am Sonntag finden zwei Vorſtellungen, nach der Abendvorſtellung Faſtnachtsball ſtatt. Montag iſt Dille⸗ tantenvorſtellung, im Trocaderv ah 12 Uhr ein humoriſtiſches Faſtnachts⸗ kabaret. Abſingen von Chorliedern. Dienstag iſt der Hauptelou der Veranſtaltun⸗ gen. Für das ganze Haus iſt ein Einheits⸗ preis von 1 Mark feſtgeſetzt. Eingeſchloſſen iſt die vollſtändige Varists⸗Vorſtellung, die zweite Redoute mit großer Preisverteilung, das Cabaret mit Tanztournier. Logen und Tiſche werden reſerviert, man wende ſich zeitig ſchon telephoniſch 7141 an die Wirtſchaftsleitung. 55 Vergnügungen. Palaſt⸗Lichtſpiele. Wie die Direktion uns mit⸗ teilt, hat ſie ſoeben die neueſten Sck der Firma Paths freres abgeſchloſſen. Als gelangt nächſten Samstag der „Kampfums Leben“ zur Auffül! in dieſem Film beſonderer Wert ai gelegt und neben induſtriellem und geſellſch Milieu auch das agrariſche in wunderf aufnahmen zur Geltung gebracht. Der net ferner prächtige Bilder aus dem P die Stadt aus der Vogelpe ktive und Szenen e den verſchiedenſten ſozialen Sphären. Die Ha rollen liegen in den Händen der Madame und der Herren Alexander und Signoret von der Comédie francaiſe.— Was des welteren noch intereſ flert, iſt die Tatſache, daß der Film auf un ver⸗ brennbarem Material geſchaffen wurde, wie die Direktion der Palaſtlichtſpiele überhaupt nur noch unentflammbare Films in ihrem Theater vorführt. Neues aus CLudwigshafen. *Schwerer Zuſammenſtoß. Gtwas unſanft aufgerfttelt wurden heute Mittag Uhr die Fahrgäſte eines elektr 2 2 1 1 Linie 9. Als der Wagen den Brückenanfgang auf der Ludwigshafener Seite hinabfuhr wurde er bon einem Dreſchlokomobil von hit angefahren, daß er tlich in die K wurde und die Fahrgäſte ſämtlich von geſchleudert wurden. Der Zuſammenſtoß war ein derart heftiger, daß die ganze hintere Platt⸗ form zertrümmert wurde. Zum Glück war ſie gerade leer, ſo daß Verletzungen von Perſonen verhütet wurden. Wie wir noch erfahren konnten, trifft den Führer des elektriſchen Wagens an dem Unfall keine S ſo kräftig e gehoben ihren Sitzen chuld. Stimmen aus dem publikum. Konfeſſionelle Hetze in Schriesheim JSchriesheim, 18. Febr. Das„Neue Mannheimer Volksblatt“ hat in No. 36 geant⸗ wortet. Die Art und Weiſe dieſer Antwort war vorauszuſehen. Man ergeht ſich in Kraftaus⸗ drücken: Elaborat, Tirade, und man ſetzt ſich aufs hohe Roß und verzichtet großmütig auf jede Auseinanderſetzung, denn„das hieße Waſſer in den Rhein tragen“. Es iſt eine pſychologiſch allgemein bekannte Tatſache, daß die Menſchen, wenn ſie der Wahrheit überführt werden, die⸗ ſelbe aber nicht zugeſtehen wollen, weil ſie kein reines Gewiſſen haben, in Wut geraten oder jegliches nähere Eingehen auf die Angelegenheit ablehnen. Genau ſo erging es dem Herrn Artikler! Trotzdem hat er auf einige, unbedeu⸗ tendere Vorwürfe veagiert, bei denen die Mög⸗ lichleit, etwas Gegenteiliges herauszukonſtruie⸗ ren, vorhanden war. So bezeichnet er es als bewußte oder unbewußte Unwahrheit, daß I. der kath. Jugendverein mit dem Zentrum in irgendwelchem Zuſammenhang ſtände. Die Naivität oder Kühnheit dieſer Behauptung wirkt ergreifend. Das alte Lied! Man will eben auf ultramontaner Seite die Identität von rein katholiſchen Vereinen und dem Zentrum nie zu⸗ geben. Immer und immer beſtreitet man dies, es hleibt aber unumſtößliche Tatſache; 2. wird es als unwahr bezeichnet, daß der Bürgermeiſter⸗ Stellvertreter deshalb von den Katholiken ab⸗ gelehnt würde, weil er nicht ins Zentrumshorn blaſe. Die Bürgervereinigung lehne ihn ja auch ab. Von einer Ablehnung durch die Katholiken war überhaupt nicht die Rede, ſondern es wurde lediglich konſtatiert, daß der Zweck der ungerech⸗ ten und falſchen Berdächtigungen desſelben durch das„Volksblatt“ nur daraus erklärbar ſei, daß jener ſich nicht allen ultramontanen Wünſchen erbötigt zeigte. Einen neuen Beweis erbringt die Taktik des„Pfälzer Boten“, der dem Bür⸗ germeiſter Stellvertreter ein ganzes Sünden⸗ regiſter von Vergehen vorhält, das ebenſo ent⸗ ſtellt und jeſuitiſch⸗verdreht, wie lächerlich, klein⸗ lich und gehäſſig iſt; Z. ſtellt der Herr Artikler die Behauptung als„bewußte Lüge“ hin, der kath. Jugendverein wirke auf ſeine Glaubens⸗ genoſſen ein, daß ſie aus nichtkonfeſſionellen Ver⸗ einen austreten oder denſelben überhaupt fern⸗ bleiben. Demgegenüber ſei feſtgeſtellt: Bei Gründung des kath. Jugendvereins kraten vier katholiſche Mitglieder(darunter drei zöglinge) * aus dem hieſigen Turnverein aus. Andere folg⸗ ten bald dieſem Beiſpiel nach. Ferner ſind ſeit Beſtehen dieſes Jugendvereins nur Aus⸗ tritte von Katholiken aus nichtkonfeſſionellen Vereinen erfolgt, auch aus ſolchen, die mit Kirchenparade uſw. nichts zu tun haben.— Zum Schluß ſei dem Herrn Artikler für ſeine Ent⸗ gegnung der herzlichſte Dank ausgeſprochen, denn ihr Inhalt hat die Wahrheit unſerer Aus⸗ führungen nicht entkräftet, ſondern erhärtet! Hiermit ſchließen wir die Akten über dieſen Fall. Aus dem Großherzogtum. EPforzheim, 17 Febr. Als die Ehe⸗ leute Funk von einem Kappenabend in ihre Wohnung zurückkehrten, wo ſie ihre beiden Kin⸗ der im Alter von 2½ und 1 Jahr allein zurück⸗ gelaſſen hatten, fanden ſie das 1 Jahr alte Kind im Bett vollſtändig zugedeckt und auf dem Geſicht liegend vor. Das Kind war tot. vativen verwahrt ſich der Deutſcher Reichstag. Berlin, 19. Februar. Im Reich wurde heute die Beratung des Juſtizetats mit einer Ausſprache über den Fall der Witwe Hamm in Flandersbach fortgeführt. Die angeblichen Tatſachen des Falles brachte der Sozialdemokrat Dittmann vor. Frau Hamm wurde vor einem Jahre zu 14 Jahren th wegen Beihilfe bei der Ermordung s verurteilt. Der Mann wurde agen. Die her⸗ hſt an, 9 281 Erſt igerufene Kriminalkom⸗ abe den Verdacht auf die enkt und dieſen Verdacht auch dem Stagtsanwalt und den Geſchworenen ſuggeriert. den Mann erſchlagen hätten. erlin herbei l 9E D Der nokrat wendet ſich dann gegen die perf Glaubwürdigkeit des Kriminal⸗ kommiff eskow. Er wirft ihm vor, ſein Amt als lkommiſſar durch falſche An⸗ gaben er en zu haben. 3 ſeinem Auftreten in Elberfeld al miſſar ſei er Schreibmaſchinenhänd dorf und vorher Leut Schulden und ähr den. Gegen ſeine Spezialit! brüchen, das Liebhaberinnen, laſſen. wei Jahre vor Kriminalkom⸗ ler in Düſſel⸗ tant geweſen, aber wegen hen Dingen entlaſſen wor⸗ tig ſei er Privatdetektiv und ſei die Fabrikation von Ehe⸗ und ſolche Ehebrüche veran⸗ Ausleihen von Liebhabern die der Redner noch gegen ehörde, die ſich zehn zbe, überhaupt etwas ite noch auf dem Standpunkt verharre, daß das Urteil im Falle Hamm zu Recht beſtehe. Die Sozialdemokratie bringe einen formellen Antrag in dieſer Sache nicht ein. Sie erwarte jedoch vom Staatsſekretär, daß er der Sache des Rechts zum Siege verhelfe. Dem Verlangen nach dem Wiederaufnahme⸗ verfahren tritt auch der Zentrumsabg. Pfeif⸗ fer bei. Das Schwurgerichtsurteil bezeichnet der Zentrumsredner als einen iypiſchen Beweis dafür, wie der Vorſitzende eines Schwurgerichts aus einer Reihe wundervoller Indizien den Nachweis ſeines juriſtiſchen Scharfſinunes er⸗ bringen will. Es ſei geradezu unbegrefflich, wie das Gericht zu einer Verurteilung kommen konnte, wo überhaupt ein Mord nicht nachge⸗ wieſen iſt. Auch in der Beurteilung der Tätigkeit des die Elberfelder Gerichts Mongate lang geſträubt( zu tun und auch he Kriminalkommiſſärs v. Treskow ſtimmt der Abg. Pfeiffer mit dem ſozialdemokratiſchen Redner überein. Dabei wendet er ſich mit be⸗ ſonders heftigen Worten gegen deſſen jetzige Tätigkeit in Ehebruchfachen. Dem Staatsſekretär pflichtet der Volkspar⸗ teiler Heckſcher darin bei, daß der Reichstag ſich nicht als Gerichtshof auftun und neue Schul⸗ dige bezeichnen dürfe. Das könne aber nicht hindern, daß der Reichstag zu dieſem Falle Stellung nimmt und nicht wartet, bis die Witwe Hamm ihre Strafe verbüßt hat. Der Fall ſei eine ernſte Anklage gegen das poli⸗ zeiliche Kriminalver fahren. Das Wiederaufnahmeverfahren will der Redner als etwas ganz ſelbſtverſtändliches betrachtet wiſſen. Wenn der Reichstag hier auch keine Beſchlüſſe faſſen könne, ſo habe er doch die Pflicht, darauf hinzuweiſen, daß eine Refvrm des Wieder⸗ aufnahmeverfahrens dringend not⸗ wendig iſt. Namens der Reichspartei und der Konſer⸗ Abg. Schultz gegen die Einmiſchung des Reichstages in ein ſchwe⸗ bendes Gerichtsverfahren. In der Tat ſei ein Wiederaufnahmeverfahren bereits eingeleitet worden und es ſei nicht angängig, daß der Reichstag in derartiger Weiſe, wie es der So⸗ szialdemokrat Dittmann getan habe, Kritik übe. Die Unabhängigkeit der Richter miiſſe unter allen Umſtänden gewahrt werden. Da zu dem Jalle das Wort weiter nicht ge⸗ wünſcht wird, ſchließt mit dieſer Erörterung die Ausſprache. Es folgt die Abſtimmung über die Reſolutionen. Die Reſolution einen Geſetzentwurf zur Vereinheitlichung der Rochts abgelehnt. 1 daun bmaunn, die unigung und ege fordert, wurde Eine Reſolution Warmuth (Reichsp.), die einen Geſetzentwurf verlangt, wonach die Verfügung über den Miets⸗ oder Pachtzins dem Hypothekengläubiger gegenüber nur wirkſam bleiben ſoll, ſoweit ſie ſich auf den Miets⸗ oder Pachtpreis für das zur Zel der Beſchlagnahme laufende Kalenderviertelfahr be⸗ zieht, wurde augenommen. Von der weiteren Reſolution Baſſer⸗ ntann ⸗Schiffer(Natl.), die eine Novellen⸗ geſetzgebung für beſtimmte Gebiete verlaugt, wurden die Abſätze angenommen, die eine Rege⸗ lung der Behandlung der Geiſteskranken im Zibilprozeß und im Strafrecht, der religiöſen Erziehung der Kinder aus Miſchehen Ausdehnung der f ffengerichtlichen keit, ſowie die Zulaſſung der B jullehrer als Schöffen und Geſchworenen fordern. und die Zuſtändig⸗ 0 Die Nationalliberalen und die Konſervativen beantragen ſodann die von der Budgetkommif⸗ ſion geſtrichene Stelle eines 6. Reichsanwaltes wieder herzuſtellen. Für den Antrag tritt der Leipziger Rechtsanwalt Dr. Junck Natl.) be⸗ ſonders warm ein. Die Anträge wurden darauf gegen das Zentrum und die Sozialdemokraten angenommen. Damit iſt der Juſtizetat erledigt und der Reichstag wendet ſich nunmehr der Beſprechung des Marineetats zu. Als erſter Redner ſpricht der Sozialdemokrat Noske. d. Die Sonntagsruhe. erlin, 19. Febr.(Von unſ. Berl. Bur In der Sonntagsruhekommiſſion des Rei tages begründete ein Sozialdemokrat einen 2 trag, das Verbot der Sonntagsarbeit bis Städte mit 10 000 Einwohnern hinunter ein⸗ zuführen. Fortſchrittler und Zentrumsmitglie- der widerſprachen dem ſozialdemokratiſchen Antrage. Ein Nationalliberaler bedauert, daß keine Einigung auf dem Boden der Regierungsvorlage ſich habe erzielen laſſen. Ein anderg National⸗ liberaler betont, daß ſeine Freunde ſich für die Grenze von 75 000 Einwohnern entſchieden hätten, um endlich einmal weiter zu kommen. Sie ſeien ſich aber der Schwierigkeiten mit jeder Differenzierung bewußt. Vor der zweiten Leſzug ſoll man daher noch die Intereſſenten zu Worte kommen laſſen. Der Antrag der Sozialdemokraten wurde mit 11 gegen 17 Stimmen abgelehnt; ebenſo zwei Eventualanträge dieſer Partei. Der Antrag, die Grenze auf 75 000 Einwohner feſtzuſetzen, wurde mit 17 gegen 11 Stimmen angenommen. Weiter wurde ein Antrag des Zentrums und der Konſervativen beſprochen, der für Städte über 75000 Einwohnern unter gewiſſen Bedin⸗ gungen eine Verkaufszeit von 2 Stunden zu⸗ laſſen will. Der Antrag wurde mit Rückſicht auf die kleinen Gewerbetreibenden begründel Als Kautele ſei vorgeſehen, daß den betreffen den Handlungsgehilfen an einem Wochentage ein freier Nachmittag zu gewähren ſei. Außer⸗ dem müſſe der Antrag auf Zulaſſung der zwei⸗ ſtündigen Sonntagsarbeit von einem Drittel der beteiligten Geſchäftsinhaber geſtellt werden. Ein Zentrumsmitglied fordert die Zuſtim⸗ mung von Zweidrittel der Geſchäftsinhaber. Sozialdemokraten, Fortſchrittler und Natio⸗ nalliberale erklären ſich gegen dieſe Anträge, die alsdann abgelehnt werden. Letzte Nachrichten und Telegramme. Zum Tode der Prinzeſſin Wilhelm von Baden⸗ Karlsruhe, 19. Febr. Der Kaiſer iſt heute vormittag 9 Uhr 41 Minuten auf dem neuen Zentralbahnhof der Reſidenz eingetroffen. Zu ſeiner Begrüßung war Großherzog Friedrich von Baden erſchienen. Ferner waren u. a an⸗ weſend: General der Infanterie Freiherr von Hoiningen, genannt Huene, Kommandierender General des 14. Armeekorps, und der preußiſche Geſandte Exzellenz v. Eiſendecher. Vom Bahn⸗ hof aus begaben ſich der Kaiſer und der Groß⸗ herzog im geſchloſſenen Wagen zur Reſidenz. Das Wetter iſt unfreundlich. *Karlsruhe, 19. Febr. Am Schloßportal wurde der Kaiſer von den Großherzoginnen Luiſe und Hilda ſowie den Hofſtanten begrüßt. Heute mittag 1 Uhr findet in dem Reſidenzſchloß Fürſtentafel und anſchließend Marſchalltafel ſtatt. w. Karlsruhe, 19. Febr. In der Kapelle in dem Palais der verſtorbenen Prinzeſſin Wilhelm von Baden fand heute mittag 11 Uhr ein Trauergottesdienſt ſtatt, dem der Kaiſer beiwohnte. Der Kaiſer, der die Groß⸗ herzogin Luiſe zu ihrem Platze geleitete, nahm zur Rechten des Katafalks Aufſtellung. Die. J palle, in deren Mitte der Sarg unter einer Fülle von koſtbaren Blumenſpenden faſt ver⸗ ſchwand, bot im Glanze der ſchimmernden Ker⸗ zen einen weihevollen Anblick. In den Vor⸗ räumen der Kapelle hatte noch eine große An⸗ zahl Geladener, unter denen als Vertreter der Reſidenzſtadt Oberbürgermeiſter Siegriſt, Hoch⸗ ſchulrektören uſw. Platz gefunden Seuchenſchutz und Erhöhung der Fleiſch⸗ ppoduktian. Straßburg i.., 19. Febr. In der heutigen Vormittagsſitzung der Zweiten Kam⸗ mer betonte Unterſtaatsſekretär Freiherr v. Stein die Notwendigkeit einer ſtrengen Durch⸗ führung des Seuchenſchutzgeſetzes. Nach den letzten Berichten waren in Frankreich 65 Departements und in der Schweiz 13 Kan⸗ tone verſeucht. Unter dieſen Umſtänden könne er in dieſem Augenblick eine Erleichterung der Grenzſperre nicht in Ausſicht ſtellen. In Elſaß⸗ Lothringen ſelbſt gäbe der gegenwärtige Seu⸗ chenſtand zu keinen Beſorgniſſen Anlaß. Der Miniſter führte weiter aus, daß man auf Grund der Ergebniſſe der letzten Viehzählung behaup⸗ ten dürfe, daß man dem Ziele der Landwirt⸗ ſchaft, den der Bevölkerung durch die eigene Viehzucht ſelbſt zu decken, näher ge⸗ kommen ſei. Der Stand der Schweine habe im Lande allein um 14,6 Prozent zugenommen. Militäriſches. Berlin, 19. Febr. Das„Militärwochenblatt“ meldet: v. Francoks, Generakleutnant, beauftragt mit der Führung des 1. Axmeekorps, und v. Plues En w, Generakleutnant, beauftragt mit der Führung des 11. Armeekorps, ſind zu kommandierenden Geue⸗ rälen der betreffenden Armeekorvs ernannt worden⸗ Zu Generalleutnants wurden befördert: die General majore v. Goutard und vo Cheltus, dieuß⸗ tuende Generale à la luite des Kalſers: Fraufe, beauftragt mit der Wahrnehmung der Geſchäfte des Feldzeugmeiſters, meiſter und v. Bonin, Kommandant von Berlin. Oberſt Kuoch, Kommandeur des Infanterie⸗Regts. Nr. 00 iſt der Charakter als Generalmajor und Geueralmaſor v. Ingersleben, Kommandeur der 18. Feldartilleriebrigade der Charakter als Generalleutnant verliehen worden. Jetzterer iſt ab 1. März zur Dienſtleiſtung bei der Kommandantur in Metz kommandiert. Generalmafor v. Hoppf⸗ Karten aen Heidler, Inſpekteur der Landwehr⸗ inſpektivn Straſſburg i. Elf. iſt der Charakter als Generalleutnaut verliehen worden. Oberſt 1 n Trotta geu. Treyden, Kommandeur des Jnufan⸗ terisregiments Nr. 116 iſt unter Verſetzung zu den Offtzieren von der Armee und Oberſt Mengeſ⸗ bier, Kommandeur des Jufanterteregiments Nr. 143 unter Ernennung zum Kommandeur der 3. Infan⸗ tertebrigade zu Generalmaloren befördert worden N unter Ernennung zum Feldzeug⸗ . 9 5 die Fernſicht vorzügſich war. Bommerstag, den 19. Februar 1914. General-Auzeiger.— Badiſche Neueſte Nachrichten.(Abendblatt) 5. Seite. Ein Laudesverratsprozeß. W. 27 05 Vor dem ver⸗ einigten zweiten itten Strafſenat des Reichsgerichts begann heute vormittag die Ver⸗ Handlung gegen den 17jährigen Kaufmanns⸗ kehriing Schnitzler und den 27jährigen Kaufmaun Hch. Geßler, beide aus Köln. Stieben Zeugen und dret Sachverſtändige waren erſchienen Schnitzler der ſeit Oktober 1912 bei der Nheimiſch-Weſtfäliſchen Sprengſtoff⸗A. G. dug war, hatte ſich eine Auzahl Schrift⸗ NAcke die er dem franzöfi⸗ ſchen Nachrichtenbureau in der Ab⸗ ſicht Sandesverrat zu ſiben ſtbermittelte. Geßler ein Freund Schfitzlers foll ſich ſtrafhar gemacht haben, daß er von dem geplanten Verbrechen Schmißlers der Behöorde * Lötzen(Oſtpreußen), 19. Febr.(Priv.⸗Tel.) Auf der Strecke Lötzen⸗Proſtken ließ ſich geſtern abend der Primaner Rundies, der Sohn eines Pfarrers, vom Zuge überfahren. Es wurde ihm der Kopf vom Rumpfe getrennt. Der Grund zu dem Selbſtmord dürfte augen⸗ blickliche Geiſtesumnachtung ſein. Rundies ſtand vor dem Abiturientenexamen und war einer der beſten Schüler. In ſeiner Taſche wurden Briefe an ſeine Eltern und an den Direktor gefunden. dem er für ſeine Mühe dankte, die der Lehrer mit ihm gehabt habe. Die ruſſiſchen Rüſtungen. Berlin, 19. Febr.(Von unſ. Berl. Bur.) gab. Aus Petersburg wird gedrahtet: Die Regierung Der Segen des Wehrbeitrages. Birkenfeld, 189. Febr.(Priv.⸗Tel.) Im 8 i hat der Geuneralpar⸗ don zum Wehrbeitrag einen Mehrertrag an Stenerkapitalien don 19 Mill. Mark ergeben. Davon entſallen 11 Millionen Mark allein auf die durch ihre Steinſchleifereien bekaunte Intderſtrieſtädte Idar und Oberſtein. MNainz, 19. Febr. In Königsſtäbten kam beim Spatzenſchießen der 18 Jahre alte Heſſe ner ums Seben. Er ſtolperte, wobei ſein eigenes Ge⸗ wehr longing Der Schuß ging dem jungen Mamne in die Schläfe, ſodaß der Tod auf der Stelle eintrat. . Dresden, 19. Febr. Die Finanz⸗ der iten Kammer hat heute mit 11 gegen 4 beſchloſſen, den für eine tierärztliche Hochſchule zu ervichten· den Neubau nicht Leipzi ealpredherd der Regi 5 Seipzig gierungsvorlage augfüßren Zuſti der Ein neuer deutſcher Böhen⸗ Rekord. Linnekogel fliegt mit Paſſagier 4300 Meter. Ilar. Der Mittwoch hat der deutſchen Fliegerei wieder einen ſchönen Erfolg gebracht. In Jo⸗ hannistal ſtieg, wie bereits telegraphiſch mitge⸗ teilt, der bekaunte Flieger Lin nekogel mit einem Paſſagier, Oberlentnant z. S. Plüſchow, auß 4800 Meter. Wir erfahren darüber folgen⸗ des: Das ſchöne, aber kalte Wekter veranlaßte Linnekogel zu ſeinem Entſchluß, den bisher von Schüler am 26. November v. J. mit 3400 Meter aufgeſtellten deutſchen Höhenrekord mit Paſſagier amzugreifen. Das Wetter war für den Flug inſofern günſtig, als die Fernſicht ſelten klar war und die Orientierung alſo ohne Schwierigkeiten vor ſich gehen konnte. Als Paſſagier hatte Linne⸗ kogel ſich ſeinen Schüler Oberleutnant Plüſch⸗ ko w, der nach Tſingtan zu der neu einzurichten⸗ den Fliegerabteilung abkommandiert iſt, er⸗ wählt. Die Maſchine war der neue Rumpler⸗ Militär⸗Eindecker, der erſt vor wenigen Tagen aus der Werkſtätte herausgekommen und von Linnekogel drei oder viermal geflogen worden iſt. Die Schraube wurde durch einen 100..⸗Mer⸗ vebes-Motor angetrieben. Um 10 Uhr 17 Minuten ſtartete Linnekogel, der ſich ebenſo wie ſein Beglefter in warme Pelze eingehüllt hatte und nach einem ſehr kurzen An⸗ kauf erhob ſich der Eindecker ſchnell in die Luft. Bis zu 600 Meter Höhe war die Luft ſehr böig und ſo bekam die Taube manche Backpfeife“, bis ſie unter der fſicheren Führung des Fliegers end⸗ lich die gefährliche Zone paſſiert hatte. In im⸗ mer weiteren Kreiſen ſchraubte ſich die Maſchine empor, ſich im Anfang immer über dem Flugfeld haltend. Schließlich aber verlor das Flugzeug ſich in dem Dunſt, der hoch über der Erde lagerte und verſchwand ſchließlich in der Richtung über Berlin. Kurz nach 12 Uhr tauchte die Taube wieder auf und in einem geföhrlich ausſehenden ſehr ſteilen und kurvenreichen Gleitflug erreichten die beiden Flieger die Erde wieder. Die beiden mitgeführten Barographen gaben übereinſtim⸗ mend eine Höhe von 4800 Meter an, ſodaß der alte Rekord alſo erheblich gedrückt worden iſt. Linnekogel äußerte ſich über ſeine Fahrt ſehr hefriedigt. Die Böen bis zu 600 Meter waren, ſo bemerkte er, zwar noch zu ertragen, aber dann wurde es ſchlimmer, in 3 Minuten hakten wir 800 Meter Höhe erreicht und der Wind pfiff be⸗ peits ſehr unangenehm, als wir nach weiferen 5 Minuten 1000 Meter Ssbe erreicht hatten. Ich mußte Seitenſteuer und Verwindung andauernd bedienen. Die Orientierung war ſehr leicht, da Wir konnten den Wannſee und den Kaiſer Wilhelm⸗Turm an der Havel deutlich erkennen. Berlin lag tief unter uns. Bald hatten wir 2000 Meter Höhe erreicht und dann folgte das dritte Tauſend. Jetzt wurde die Fahrt freilich unangenehmer, da trotz des wird ſich mit der Heeresvermehrung an der Weſtgrenze nicht begnügen. In den nächſten Tagen wird in der Duma auch eine neue gruße Flottenvorlage eingebracht werden. Die Entwicklung auf dem Balkan. Albanien. W. Köln, 19. Febr. Die albaneſiſche Abordnung mit Eſſad Paſcha iſt heute Vormittag aus Rom hier eingetroffen und reiſt am Samstag nach Neuwied weiter. *Köln, 19. Febr. Die Prinzeſſin zu Wied iſt heute Vormittag 7 Uhr 40 Min. auf dem Hauptbahnhofe eingetroffen und hat um 8 Uhr 20 Min. die Weiterreiſe nach Neuwied argetreten. Die albaneſiſche Deputation unter Führung Eſſad⸗Paſchas traf heute Morgen 10 Uhr ein und begab ſich ins Hotel Excelſior wo ſie vorläufig wohnt. W. Paris, 19. Febr. Der Prinz zu Wied, welcher heute früh 53/ Uhr aus Lon⸗ don hier eingetroffen iſt, wurde auf dem Nord⸗ bahnhofe im Namen des deutſchen Botſchafters von dem Legationsrat Grafen Brax und dem „Kanzleivorſtand Geh. Hofrat Thielemann ſo⸗ wie von Vertretern der hieſigen albaniſchen Kwlonie begrüßt. Er ſiattete um 10 Uhr vor⸗ e warmen Sonnenſcheins dort oben 20 Grab Kälte herrſchten. Der Motor arbeitete jedoch noch vorzüglich und ſo gab ich andauevnd Höhen⸗ ſteuer. Langſam kletterten wir höher, immer die Barographen beobachtend und jedes weitere 100 Meter Höhe mit Freuden begrüßend. In einer Stunde hatten wir glücklich 4300 Meter Höhe er⸗ reicht. Der Mexreedes keuchte ſchon einige Mal und ſetzte auch einige Male aus. Durch Früchzün⸗ dung und Vollgas aber vermochte ich ihn ſtets wieder in Gang zu bringen. Prkötzlich aber ſtand die Maſchine ſtill. Mein Begleiter beugte ſich aus ſeinem Sitz heraus, kontrollierte mit einem Blick Zündung und Vergaſer und ſchrie mir dann zu:„Vergaſer eingefroren!“ Ich hatte das vorauskommen ſehen und ſofort, als der Motor ſeine Arbeit einſtellte, Tiefenſteuer ge⸗ geben. In ſchnellem Gleitflug kamen wir dann unberſehrt wieder auf dem Flugplatz an. —— Pferdeſport. *Der Pfälziſche Rennverein Haßloch hielt ſeine Generalverſammlung im Gaſt⸗ haus„zur Pfalz“ in Haßloch ab unter dem Vorſitze ſeines Präſidenten, Kommerzienrat Eckel(Deidesheim). Der Vorſitzende erſtattete zunächſt einen überſichtlichen Rechenſchaftsbericht über das abgelaufene Geſchäftsjahr. Mit Ge⸗ nugtuung konnte feſtgeſtellt werden, daß der Verein wohl in der Lage iſt, den 2. Renntag im Herbſt beizubehalten. Ueber das rechneriſche Ergebnis für das Jahr 1913 ver⸗ breitete ſich der Vereinsrechner. Die Summe der Einnahmen war 24 248.12 Mk., Summe der Ausgaben 24 248.12 Mk. Es ergibt ſich eine Jahresmehreinnahme von 669.61 Mk. Auch 1914 ſollen wieder zwei Renntage abgehalten werden am Himmelfahrtstag und am 2. Sonntag im Oktober. Die Ausſchreibungen werden durch die techniſche Kommiſſion feſtgeſetzt, ſollen ſich aber ſo ziemlich im Rahmen von 1918 halten. Von Seiten der Offiziere wird Ein⸗ fügung eines exweiterten Chargenpferd⸗Jagd⸗ rennens gewünſcht. Der Präſident des Pferde⸗ zuchtvereins, Landſtallmeiſter Bauwerker, wünſcht Verlegung der landw. Rennen in der Weiſe, daß das Pfälziſche Zuchtrennen erſt im Herbſte ſtatt am Himmelfahrtstag gelaufen werde und 5jährige Pferde ausgeſchloſſen ſein ſollen. Dagegen ſoll das landwirtſchaftlche Galopp⸗Flachrennen vom Herbſt in den Mai verlegt werden. Auch dieſen Wünſchen ſoll Rechnung getragen werden. Aviatik. * Fliegerlandungen. In ben letzten Tagen ſind auf dem hieſigen alten Exerzierplatz zwei Jand⸗ ungen von Offiziersfliegern erfolgt von denen die eine beſonders bemerkenswert iſt. Am Sams⸗ tag vormittag um 11 Uhr ging plötzlich auf dem alten Exexzierplatz eine Rumplertaube der Mili⸗ kärfliegerſtation Straßburg in prächtigem Gleit⸗ flug nieder. Führer des Flugzeuges war Leuln. Herrmann, Beobachter Leutn. Kühne von der Fliegerſtation Straßburg. Die Flieger, die von Darmſtadt bis Mannheim 2 Stunden ge⸗ mittags dem deutſchen Botſchafter Freiherr von Schön einen längeren Beſuch ab und ſprach als⸗ dann beim Miniſter des Aeußern Doumergue vor. Um 3412 Uhr wurde der Prinz von dem Präſidenten der Republik in Audienz empfangen, der ihm zu Ehren ein Frühſtück gab. Die Rückkehr nach Neuwied iſt auf 10 Uhr abends feſtgeſetzt. W. Janina, 19. Febr.(Agence d' Athenes.) Eine albaniſche Abteilung unter einem holländi⸗ ſchen Offizier und Keſſin Bey beſetzte die Dörfer Sefrani, Molintſi und Muzenska in der griechi⸗ ſchen Zone. Als Truppen aus Odritſini ein⸗ trafen flüchteten die Albaneſen und ließen 20 Gewehre zurück. Eine ſcharfe Nute Rumänſens an die Türkeie Aus Bukareſt wird gemeldet: Rumänien hat der Türkei in einer freundſchaftlichen Note zu verſtehen gegeben, daß für den Fall, daß die türkiſchen Truppen die bulgariſche Grenze über⸗ ſchreiten würden, Rumänien dies als eine Ber⸗ letzung des Bukareſter Friedens und als Kriegsgrund anſehen würde. Bon Tag zu Tag. — Die todbringende Köchin. Der Bericht, den Profeſſor Chautemeſſe geſtern der Académie de Médecine über die unvergeſſenen Maſſenvergiftun⸗ gen der Hochzetsgäſte von Cholet erſtattete, klärt den anfangs fehr dunklen Fall vollſtändig auf. Die Ver⸗ gifterin iſt in der Tat die Köchin geweſen, aber ſie iſt für den Tod ihrer Opfer nicht verantwortlich. Sie iſt von einem Unterleibstyphus her, den ſie vor Jahren hatte, Trägerin Eberthſcher Bazillen, und da ſie von ſehr zweifelhafter Reinlichkeit iſt, gelangten durch ihre Hände die todbringenden Krankheitserreger in die von ihr bereiteten Speiſen. Das erklärt es auch, daß man bereits vier Fälle kennt, in denen Ge⸗ ſellſchaften, für die ſie Speiſen bereitet hatte, ſchwere Vergiftungen und Todesfälle zu erleiden hatten. — Was einem am Telephon alles paſſieren kann. 8. 18. Febr. Neben all den bekannten Aergerlichkeiten, die uns das Telephon bereitet, iſt man ſogar körperlichen Verletzungen durch die Quaſſelſtrippe ausgeſetzt. Als ein hieſiger Kaufmann dem Amt anläuten wollte, wurde ihm durch den Apparat ein elek⸗ triſcher Schlag verſetzt, der ihm einige Zeit den Arm lähmte. Es ergab ſich, daß der Draht einer Starkſtromleitung mit dem Tele⸗ ſonberer Flugleiter für die Innehalkung der Flug⸗ phondraht in Berührung gekommen war. Scha⸗ Hagelſturm von ſeltener Gewalt geraten. Die⸗ Hagellörner zerſplitterten den Prozeller, ſodaß eine Notlandung notwendig wurde. Glückkicher⸗ weiſe befand ſich in der Nähe der alte Exerzier⸗ plaz, auf dem ſo glatt die Landung erfolgte, daß das Flugzeng nicht im Geringſten beſchädigt wurde. Dabei konnte nur auf einein Rape ge⸗ landet werden, weil beim Start in Darmſtadt der Pneumatikreiſen abgeſprungen war. Der ſo brabourss beſtandene Kampf mit den Elementen und die glänzende Landung ſtellten der Leiſtungs⸗ fähigkeit unſerer Militärfliezer wieder ein her⸗ vorragendes Zeugnis aus. Die Maſchine wurde in Schuppen des Vereins für Flugweſen Mann⸗ heim untergebrocht und am Dienstag nachmittag halb 4 Uhr die Weiterfahrt nach Straßburg an⸗ getreten, nachdem von Darmſtadt ein neuer Pro⸗ pekler und ein neues Rad eingetroffen waren. Bor der Waiterfahrt nach Süden beſchrieb der Apparat nach drei Ehrenrunden über dem Platze. Wie wir hören, haben ſich die beiden Offiziere ſehr anerkennend über die liebenswürdige Auf⸗ nahme geäußert, die ſie hier gefunden haben. Sie ſchieden mit der Verſicherung, daß ſie verankoſſen werden, daß in Mannheim öfters gelandet wird. Bereits geſtern Nachmittag um 4 Uhr iſt denn auch ein von Straßburg kommendes Militär⸗ flugzeug, ein Albatros⸗Doppeldecker, auf dem alten Exerzierplatz gelandet Nach kurzem Aufenthalt wurde die Weiterfahrt fortgeſetzt. Da der Schuppen des Vereins für Flugweſen hier landenden Fliegern ſtändig zur Verfügung ſteht, ſo darf man umſomehr darauf rechnen, daß der Exerzierplatz bei den kommenden Fernflügen recht oft als Landeplatz benützt wird. Schwetzingen, 19. Febr. Geſtern nach⸗ mittag um ½2 Uhr lan dete ein Euler⸗Flug⸗ zeug(Doppeldecker) auf den Ketſcher Ge⸗ meindewieſen im ſogen, Bruch, in der Nähe des Ortsetters. Das Flugzeug war beſetzt miſ 2 Unteroffizierei, einer als Führer, der andere als Beobachter. Die Landung erfolgte glatt, es war eine Notlandung. Schon nach 80 Minuten Aufenthalt wurde die Fahrt fortgeſetzl. Die Flieger ſind morgens in Stroßburg i. E. aufge⸗ ſtiegen. Das Ziel der Jahrt war die Flugzeug⸗ ſtation Darmſtadt. sr. Das Johannistaler Flugverbyt aufgehoben. Wie wir erfahren iſt das von der Militärverwal⸗ tung kürzlich nach dem verhängnisvollen Zu⸗ ſammenſtoß zwiſchen Degner und Sedlmayer aus⸗ geſprochene Flugverbot für die nach Johaunis⸗ tal aßkommandierten Fliegerofftziere am Mitt⸗ woch wieder aufgehoben worden. Nach wieder⸗ holten Verhandlungen zwiſchen Verfretlern der Militär⸗Behörden, des deutſchen Luftfahrer Ver⸗ bandes und der Flugplaßtzgeſellſchaft einigte man ſich auf Maßnahmen, die geeignet erſcheinen, ähnliche Kataſtrophen nach Möglichkeit zu ver⸗ hindern. Vor allem wurde der Forderung der Militär⸗Verwaltung Folge geleiſtet, daß ein be⸗ braucht haben, waren in 1600 Meter Höhe in einen DDParis, 19. Febr.(B. unf. Pariſ. Bur.) den hat der Beſchädigte weiter nicht genommen, aber es iſt doch wünſchenswert, daß Starkſtrom⸗ leitungen, mit denen nicht zu ſpaſſen iſt, den Telephonverkehr nicht noch mehr komplizieren. — Ein ungetreuer Knecht. 8. Ulm, 18. Febr. Der Schaden, den die Gewerbebank durch die Betrügereien ihres Beamten Rudolf Kieß er⸗ leidet, wird auf 20 000 Mark geſchätzt. Kieß iſt nach dem Balkan durchgegangen und ſoll ſich einſtweilen in Bukareſt befinden. — Gasvergiftung. S. Feuerbach, 18. Febr. Zwei ſtädtiſche Arbetter, die mit der Reinigung eines Abwaſſerkanals beſchäftigt waren, wurden infolge Einatmens giftiger Gaſe bewußt⸗ Loss, und auch ein dritter Arbeiter, welcher ſich in den Schacht herabgelaſſen hatte, um die Be⸗ wußtloſen an die Oberfläche zu bringen, verlor ebenfalls das Bewußtſein. Durch das Hinzu⸗ kommen weiterer Arbeiter gelang es, die Ver⸗ unglückten aus ihrer gefährlichen Lage zu be⸗ freien und mit Hilfe von Sauerſtoffapparaten erlangten alle drei ihr Bewußtſein wieder. Einer von ihnen iſt jedoch zur Beobachtung ins ſtädt. Krankenhaus verbracht worden. Pfalz, Beſſen und Umgebung. Neuſtadt a.., 18. Febr. In der geſtrigen geheimen Stadtratsſitzung fand das Diſsiplinarverfahren gegen einzelne Schutzleute wegen ihrer Verfehlungen in der leidigen anonymen Briefaffäre und in der in öffentlicher Gerichtsſitzung feſtgeſtellten unzu⸗ läſſigen Zuträgereien ſeinen vorlzuftgen Ab⸗ ſchluß. Schutzmann Witzgall als der Haupt⸗ beteiligte, wurde mit der Dienſtſuspen⸗ ſion mit Gehaltsentzug während vier Wochen beſtraft. Die übrigen Beteiligten wur⸗ den nach Maßgabe ihres Schuldverhältniſſes mit entſprechenden Geldſtrafſen belegt, Be! der Ausmeſſung der einzelnen Strafen wurde ſtrafmildernd in Betracht gezogen, daß die Be⸗ ſtraften annehmen konnten, in Wahrung ihrer Intereſſen zu handeln. 5 vorleiht ein rartes reines Geslcht, rosigen, jugendfrinchen Auasehen und ein hlendend achöner Teint.-Alles dies erzeugt die echte Klie beste Lllenmilehseffe), von Bergmann& Ud,, Nedebeul, à Stück 50 Pfg. Ferner macht der Cream ULlienm enmſleh-Cræm) rote und gpröde Haut weill 3 Tude 50 Plg. Motorſport. sr. Bodenſee⸗Meeting für Waſſerflugzeuge und Motorboote. In Konſtanz fand eine Beſprechun zwiſchen den Vertretern der internationaſen Klubs über das diesjähr. Bodenſee⸗Motorboot⸗ und Waſſerflugzeugmeeting ſtafk. Ver⸗ treten war der Kaiſerliche Motor⸗Hachtklub der Königlich Bayeriſche Automobil⸗oplub, der Gr. Badiſche Nacht⸗Klußb, der Verein für Luft⸗ fahrt am Bodenſee und die Stadt Konſtanz. Für das kombinierte Meeting wurden die Tage vom 24. bis 28. Mai feſtgeſetzt. Der Kgl. Bayeriſche Dacht⸗Klub wurde zum geſchäftsführenden Klub für die Veranſtaltungen auserſehen. Das Pry⸗ gramm ſieht im einzelnen folgende Veranſtal⸗ tungen vor: 24. Mai Motorbodt⸗Regatten vor Konſtanz; Reunen für Waſſerflugzeuge auf der Strecke Konſtanz⸗Ueberlingen⸗Konſtanz. 35. Mai Motorboot⸗Regatten um den Preis des Großher⸗ zogs von Baden. 26. Mai Preisverteilung im Inſel⸗Hotel. 27. Mai Handieap der Motorboote nach Lindau. 28. Mai Höhenflug⸗Wettbewerb für Waſſerflugzeuge vor Lindau. Abends Preis⸗ verteflung. Meldeſchluß iſt Freitag, 8. Mai beim geſchäftsführenden Klub. Ruderſport. d. Der Frankfurter Regattaverein hatte auf Mittwoch abend eine außerordentliche Mitgliederverſammlung einberufen, um über den Termin der diesjährigen Frank⸗ furter Regatta eine Ausſprache herbeizu⸗ führen. Der Vorſitzende legte in längerer Aus⸗ führung dar, daß wegen des durch den Umbau der Schleuſen nötigen Niederlegens der Wehre zwiſchen dem 1. Juni und 15. Juli die Abhal⸗ tung der Regatta am 21. und. Jumi nicht möglich ſei. Es müſſe deshalb entweder ein ſpäterer Termin gewählt werden, wenn man in Frankfurt bleiben wolle, oder die Negatta ober⸗ halb Offenbach abgehalten oder als letzte Even⸗ tualität vom Abhalten der Regatta in dieſem Jahre ganz abgeſehen werden. Gegen dieſen letzteren Vorſchlag erhob ſich einmütiger Wider⸗ ſpruch. Es wurden aus der Verſam nlung der 19. und 28. Juli als Termin, ſowie die Strecke bei der Mainkur vorgeſchlagen. Zur Annahme gelangte ſchließlich ein wohlbegründeter Vor⸗ ſchlag, für die Regatta diesmal ausnahmsweiſe die Pfingſtfeiertage(Sonntag, 31. Mai, und Montag, 1. Juni) zu wählen und wenn ſich dieſer auch vom Vorſtand des Frankfurter Re⸗ gattaverein gutgeheißene Vorſchlag aus irgend⸗ einem Grunbe nicht durchführen ließe, auf den 26. Juli zurückzugreifen, die Regatta aber unter keinen Umſtänden ausfallen zu laſſen und auf jeden Fall innerhalb der Stadt auf der ſeit⸗ herigen Strecke abzuhalten. Dieſer Beſchluß wurde mit allen gegen eine Stimme gefaßt und die Vertreter der anweſenden Vereine erklärten ſich ſolidariſch mit bieſem Beſchluffe. Schwiuumſpork. 5 * Der bekannte Langſtreckenſchwimmer Fritz Beckenbach von hier wurde laut Vorſtands⸗ beſchluß des Schwimmklubs„Salamander“ bis Ende ds. Is. von ſämtlichen ſchwimmſportlichen platzordnung ſorge und den Flugplatz überwache Veranſtaltungen disqualifiziert, Gründe wurden keine bekannt gegeben. 55 Donnerstag, den 19. Februar 1914. OGeffentleh-rechtliene tebens⸗ Versleherungsenstalten. Ober die Frage der ötfentlich- rechtlichen Lebeusversicherungsanstalten hat die Handels- kammer Frankfurt a. M. an den Deut⸗ schen Haudelstag in Berlin unlängst ein Gutachten gerichtet, dem wir die nachstehen-· den Ausführungen enttehmen: In den letzten Jahren hat der Gedanke, die Lebensversicherung in weiterem Umfange auf eine öffentlich-rechtliche Basis zu stellen, aun Ausdeh- nung gewowzlen. Im Jahre 1910 wurde von der ostpreußischen Landschaft die ostpreußischi öftent- lich-rechtliche Lebensversicherungsanstalt gegrün- det; es folgte im Jahre darauf die Gründung der Westpreußischen, der schlesischen, der pommer- schen und posenschen, 1912 der braudenbur. Kischen, 1913 der uassauischen tmit dem Sitz in MWesbaden. Zusammengeschlossen sind dlese Austalten im Verbande der öffeutlich⸗ rechtliehen Lebensversicherungs⸗ anstalten Berlin. Erwogen wird zur Zeit die Errichtung von Atstalten in Sachsen undl in Bayern, während in der Rlieinprovinz trotz aller Proteste die Errichtung einer Provinzlallebensver- sicherungsanstalt am 11. ds. Mts. beschlossen worden ist. Der Ausgangspunkt der ganzen Be⸗ wegung lag also in agrarischen Osten. Ihr Zweck war ursprünglich, durch Verbinduug von Teilhypothek und Lebensversicherung eine Ent- schuldung des landwirtschaftlichen Grund- besitzes herbeizuführen und der Landwirtschaft neue Absatzgebiete für inre Pfandbriefe zu ver- schaflen. Die Agitation, die sich vor allem gegen die priyaten Gesellschaften wändte, wurde nicht immer mit elnwandfreien Mitteln geführt, und auch die sachllchen Behauptungen, die zu Guusten der öffentlich-rechtlichen Austalten ins Feld geführt werden, bedürfen einer sorg- fältigen Prüfung. 15 Es wird zunächst behauptet, daß die privaten Gesellschaften die kleinen Versicherun gen nicht genügend gepflegt hätten. Die Gründe dafür lagen jedoch nicht in der luteresselosigkeit der Gesellschaften, denen ja keine Zwangsmittel zur Verkügung stehen, sondern in einer Ab⸗ gung der betteffenden Volkskreise. Es bedurfte langer und mühevoller Arbeit, um den Versiche- rungsgedanken in die unteren Vollesschichten Hineinzutragen. Daß diese Arbeit auch von den privaten Versicherungsgesellschaften nicht ohne Eriolg geleistet worden ist, beweist die Tatsache, daß die Versjcherungssumme der privaten Vollts“ Versicherung sich Ende 1012 auf 1½ Milliarden Mark beljef. Auzwelter Stelle wird auf den gemein⸗ nützigen Charakter der ötflentlich-recht- lichen Versicherungsgesellschaften verwiesen. Sle verzichteten auf jeden Erwerb und geben das bei innen angesammelte Cield zur Bescliaffung von Hypotheken her, was docli im luteresse der be- treffenden Provinzen und Bezirke liegt. Was zunächst die Erwerbsfrage anbetrifft, so niß doch darauf hingewiesen werden, daß auch die Ufkentlich rechtlichen Versicherungsgesellschaften sehr eng mit Erw-erbsunternehmungen verknüpkt sind. Melst sind sie bloß dazu verpflichtet, je 5000.— auf eigene Rechnung in Vergicherung zu übernehmen. Die überschießenden Beträge und der entsprechende Prämienanteil werden in Rückdeckung vergeben, und zwar an eine Aktlengesellschaft ohne Dividen⸗ denbeschränkung, die Deutschland“. Auch in der flypothekenbeschaffung stehen die privaten Versicherungsgesellschaften nicht hinter den öffentlich-rechtlichen zurück. Auf An⸗ regung des Naiserlichen Aufsichts⸗ amts für Prlvatverslcherung wurde die Deutsche Volksversicherusgs⸗ .G. ius Leben gerulfen, bei der statutengemuß die Aktionärsdividenden%½% des Aktienkapitals nicht übersteigen dürfen, würend der Aufsichts- rat für seine Tütigkeit keine Entschädigung er- Hält. Alle Oberschüsse werden kier, genau 80 wie bei den öffentlich-rechtlichen Versicherungs- Aanstalten, in festvereinslichen Werten— vor- wigend Hypotheken— angelegt. Es ist auch nicht anzunehmen, daß in Summa von den öffentlich-reclitlichen Provinzlalanstalten melir Gelder in Hypotheken ihres Bezickes angelegt Werden, wie von den privaten Gesellschaften, aus dem einfachen Grumde, weil erstere nur etwa die Halfte der Versicherungssumme selbst verwalten. Weiterkin beruten sich die ffentlich-rechtlichen Austalten darauf, daß sie ihren Versicherten die billigsten Prämien gewähren. Dies würde durch zwei Imstände möglih gemacht, eiumal, Weil die Dividenden au die Aktionäre, die Tanu⸗ tiemen an Aufsichtsräte usw. wegfielen, nüthin alle Gewiune den Versicherten zuſlössen und Han General-Anzeiger.— Vadiſche Reueſte Nachrichten.(Abendblatt) 2 Vergleieh der Prämien erfolgt in der Weise, daß die Prämien, für die eine bestimmte Summe versichert werden kaun, ohne Rück⸗ sicht auf Gewinnbetelligung, neben⸗ N einander gestellt werden. Es ist ohne weiteres einzusehen, daß diese Methode falsch ist, denn bei den Gegenseitigkeitsanstalten und fast aus- nahmslos auch bei den Privatgesellschafteu wer⸗ den die Versicherungen heute so abgeschlossen, daß die Versicherten in späteren Jahren au dem Gewänn der Gesellschaften tellnehmen, mitltin ammer weniger Geld für ihre Prämien auszugeben haben. Die Gesamtsumme der Einzahlungen er- Zibt sich deshalb nicht aus einer Muitiplikallon der Zahl der Jahre nüt den Einzelprämien, son- dern ist viel niedriger und ein Vergleich, der An- spruch auf Rielitigkeit macht, müßte diese Tat. sachen unbedingt berücksichtigen. Nach eingekender Besprechung all dieser und noch anderer Punkte, konumt die Handelekammer Frankfurt a. M. zum Schluß, daß eine Not- Wendigkeit für die weitere Errich- tung öftentlieh⸗rechtlicher Lebens- versicherungsanstalten nicht vor liegt. Sie ethebt Widerspruch dagegen, daß solche Gründungen weiterhin mit den Mitteln und der Unter⸗ stützung der Provinzen, Bezirke oder Kommunen vorgenoemmen wer cken und egt insbesoudere Ver wahrung ein gegen die Verwendung der im Staats und Kommunaldienststehen⸗ den Beamten sowie gegen die Beein klussung det öffentlichen Meinung duroh die Behörden zu Gunsten der 5ffentlieherechtlichen Lebensver slceherungsanstalten. Oeftentliene Finamzen. Mextkeanksche Jinsscheine. Die am 1. Januar d. J. fällig gewesenen Zius- Scheine der Sprozent. Schuldverschreibungen des ntexikanischen Staates Sinaloa, die am Fälligkeits⸗ tage nicht bezahilt wurden, werden nunmehr in Amsterdam bis auf weiteres zu 87 c. für den mexi- kKauischen Dollar eingelést. Geildmarkt, Zank⸗ und Börsen- Wesen. Franklunter Ulektenbörse. Prankfurt a.., 19. Febr. Zu Aniaug der lleutigen Börse herrschte nur geringe Geschäfts⸗ lust. Die Tendenz nahm aber lesteren Charakter an und zwar auf die zuversichtlichen Meldungen vom amerikanischen Eisenmarkt und auf die Aus- künrungen des Roheisenverbandes kHin, die auch das Geschäft als lebliafter werdend bezeichneten. Die günstige Entwielklung des deutschen Außen⸗ Handlels trug ebenfalls zuf Fortsetzung dieser sich bessernden Bewegung bei. In Uebereinstimmung mit Newyork Faren amerikanische Bahnen recht lustlos, sterreichische Staatsbahnen waren lebhalter, Schantung büßten bei schwacher Ge. schäftstätigkeit in den Kursen ein. Schiff fahrtsgsktien konnten sich gut behsupfen, die jelehe Erscheinung trat auch dem Mærte für lektrizitätsßerie zu lage, wenn aueſt e Tendenz unglelchmäßig war. Edisen en sien ab, Stemens u. Halske hieiten steh gut. 8 wurde aueh eine weitere Ernübigung des eichsbankdiskonts besprochen, doch kält man sie nicht für Wahrscheinlich, während man eine Er⸗ mägigung des Diskonts der Bank von Frank relch heute noch erwartet. Heinische Banken zeigten nur mäßige Umsätze; Petersburger luter- nationale verhielten sich schwankend. Gute Nach krage herrschte auch heute nach den neuesten pbreufischen Schatzscheinen. dle Fondsbörse ruhig. Das Flerannahen des Unimo gab dem Geschiäftsverkehr feste Formen. Am Lassamarkt für Dividendenwerte War die Haltung, vorwiegend behauptet. Die Um⸗- Zälze in chemischen Aklien sind bescheiden, auch Maschinenfabriken waten nur wenig beachtet. Der Jeschäftsabschluß der Adlerwerke Kleyer ging eindruckslos vorüber, junge Kleyer 367. Erwäll⸗ nenswert sind Naphtha Nobel, die%½% Prozent verloren. Die Börse schloß sehr stift bei be⸗ haupteter fendenz. Es notierlen: Nredlitaktien 206½, Diskonto 1976, Oresdner Bank 15878, Sselsbohn 157%½ Lombarden 22, Baltimore 95—4. Privatdiskont: 3 Prozent. erlimer Eſtektenbörse. Berlin, 19. Febr. Die Spekulation beschäf⸗ ligte sich bereits zum Teil mit den Vorbereitungen Für den herantahenden Ultimo und nahm dallier auf verschiedenen Marktgebieten Eutlastuugsver⸗ käufe vor. Dadurch bekam die Tendenz ein un- sicheres Aussehen. Dazu kam anderseits noch, daß der Börse Meldungen vorlagen, die den hei- mischen Eisenmarkt in verhältnismägig günsti⸗ gerem Lichte darstellten, als man mancherseits an- nahm. In dieser Beziehung ist auf den Bericht des Noheisenverbandes und auch auf den Bericht eines rheinisch-westfälischen Blattes verwiesen Worden. Außerdem war aber auch die vom Ruhr- revier gemeldete Zunahme der Feierschichten bei verschiedenen großen Rohlenbergwerken von Eln- Hluß. Die günstig lautenden Berichte des Ironage über den amerikanischen Eisenmarkt kamen alis diesen Gründen nicht zur Geltung und bei stillem Geschäft bröckelten daher die Kurse ab. Auf dem Schiffahrtsmarkt bildeten Hausa das n wenn auch die Spekulation die Höhe der Dividende über die vorgeschlagenen 20 t erwartet hatte; aber man würdigte doch die uten Abschlußziffern, die ein sehr günsti- Les Bild von den Verhältnissen der Firma ent- Wickelt hatten. A daß dei der gegenwärtigen Lage des Pro Im übrigen verlief mens anhalfend so Weiter schreiten und s0 ein gleich günstiges Ergebnis auch im laufenden Jahre bringen wird. Hansa-Aktien waren vorbörslich zu 296 ge⸗ schätzt, notierten aber bei Eröffnung 96 Proꝛent niedriger, besserten sich jedoch im Laufe der ersten Börstenstunde auf 205,50. Bei den übrigen Schiftahrtswerten zeigte sich anfangs Realisations- neigung als vorherrschend. Bei den einheimischen Banken war, ebenso wie hei den russischen, feste Haltung zu verzeichnen. Oanadas gewannen auf Anregung von Newyork 3 Prozent. Reichsanleihen wWaren unverändert, Es wurdle auf die flüssige Lage des Geldmarktes hin- gewiesen, durch die man auf eine weitere Er- mäßigung des Reichsbankdiskonts rechnet, In der zweiten Börsenstunde war das Geschäft Still. Tägliches Geld 3% Prozent und darunter, Sätze der Seehandlung unverändert. Im weiteren Verlauf war die Lage im allge- meinen unverändert. Die Deutsch-Australische Dampfschiffahrtsgesellschaft schlug 14 Prozent Divicende vor, aueh hier hatte die Spekulation mehr erwartet. Das Ultimogeld wird auf 4 Prozent geschätzt und soll reichlich zur Verfügung stehen. Privat- diskont 3 Prozent. Eemisslonen, Gründungen und KSpitalsveränderungen. Kollmar& Jourdan.-., Uuhrketten- IEmD¹rik, Ffterzheim. Wir haben bereits am 16. ds. Mits, ausführlich über den Beschluß der außerorudentlichen Generalversammlung vom 14. Februar über die Erhöhung des Aktienkapitals von M. 3 250 000.— auf M. 4 000 000.— berichtet Nachdem dieser Beschluß jetzt in das Handels- register eingetragen ist, werden die Aktionäre auf. gefordert, ihr Bezugsrecht bis zum 6. März bei der Gesellschaftskasse, bei dem Pforzheimer Bankverein-., Pforz- heim und bei zwei Berliner Banken geltend zu machen. Auf je 5 alte Aktien wird bekanntlich eine neue Aktie zum Kurse von 165% d. h. für Mk. 1650 pro Stück zuzüglich Schlußscheinstem- pel angeboten. Die Mk. 750 000 neuen Aktien sind für das Geschäftsjahr 1913/14 zur Hälfte dividen- denberechtigt. Das Nonsortium, welches die neuen Aktien zum Kurse von 160 Prozent Ubernahm, ist bekanntlich die Verpflichtung ein⸗ gegangen, die FEinführung der Aktien an der Berliner Börse zu beantragen und von dem Erlös der ihm überlassenen Mk. 100 000 neuer Aktien denjenigen Betrag an den Reservefonds der Gesellschaft abzuführen, welcher über 163 Prozent hinausgeht. In den letzten fünf Jahren hat die Oesellschaft folgende Dividenden ver- teilt: 15, 15, 15, 18 und 18. Terrain-Gesellschaft Rerlin-Nordost. Die Auischließung des Terrainbesitzes der Gesellschaft hat im letzten jahre wesentliche Fortschritte gemacht. Zur Deckung der Rosten hat der Aufsichtsrat beschlossen, der ordentlichen Generalversammlung die Erhöhung des Aktienkapitals um 700 000 auf 2 800 000 Mark vorzuschlagen. Handei und industrie. Deutsche Aleineisenindustrie. E. 8 Februar hat sich die Beschäftigung in der deutschen Neineisenindustrie nur sehr wenig gebessert und das auch nur in einigen Speziaf artikeln, die im allgemeinen immer einen be⸗ kriedigenden Markt haben. Es wird gegenwärtig auch im Kleineisengewerbe, gerade wie in der schweren Eisenindustrie, nur Zug um Zug der direkt notweudlige Bedarf gekauft. Die Rohstoff- sind weiter kest, dagegen sind die Ver- aufspreise meistens nach wie vor gedrückt. Die ganze Aufmerksamkeit der Kleineisen- industrie richtet sich heute auf die Eutwicklung der Bautätigkeit zum Frühjahr und es ist bemerkenswert, daß in fast allen Antworten auf unsere diesmonatige Rundfrage auf diese Hoff- nung der Industrie hingewiesell wird. So schreibt uns der Leiter einer der größten und ältesten Solinger Stahlwarenfabriken unter dem 17. Fe- bruar folgendes: „0b sich die seit lauge gelegte Hoffnung, daß dei niedrigem Geldstand eine allgemeine Belebung der Geschäfte eintreten wercle, erfüllt, lägt sich noch nicht übersehen. Für die Ge- Staltung der Verhältaisse im Frühjahr wird die Frage von Wichtigkeit bleiben, ob die Bau- tätigkeit infolge der größeren Bereitwilligkeit zur Hergabe billiger Baugelder in dem er- Warteten Umfange einsetzen wird. Die Ba n d- eisen produzierenden Werke zeigen sich noch eifrig bestrebt, Orders in größerem Umfange lereinzuliolen. Dagegen sind die Preise für Röhren infolge des Nichtzustandekommens des Röhrensyndikats bei weitem nicht 80 weichend, wie es nach manchen Zeitungs- berichten den Anschein haben Könnte. Das Ausland-Geschäft liegt vielfach noch ganz darnieder. Ein soeben Hier eingegangenes Schreiben aus Brasilien besagt, die Ge- schäftsverhältnisse dort seien adgenblicklich derart trostlos, daß an die Ertellung von Auf⸗ trägen vorläufig nicht im entferntesten gedacht werden könne. An eine Gesundung der Ver- hältulsse sei in absehbarer Zeit nicht zu denken. Im übrigen sind viele Momente vorhanden, die kür den deutschen Markt auf eine günstige Konjunktur hinweisen.“ Zu diesen„Momenten“ gehört in erster Linie Alsd ein flottes Baugeschäft. Eine Metallwaren- fabrik, die hauptsächlich Beschlagartikel und Charniere herstellt, schreibt uns: „Wir können seit unserem letzten Bericht auch nur feststellen, daß unsere Kundschaft mit Allercings ist man nicht seher, Bestellungen noch schr zurückhal⸗ tend ist, sodaß die erwartete Besserung im bar macht. Jedenfalls sind die Verkaufspreise augenblicklich auch so schlecht, wie wir sie noch nie gekannt haben. In den allerletzten Tagen ist der Eingang von Aufträgen etwas lebhafter geworden. Ob diese nun ein Zufall ist, der vielleicht in den nächsten Tagen wieder verschwindet oder ob es die ersten Anzeichen der erwarteten Besserung sind, können wir heute noch nicht bestimmt sagen. Jedenfalls ist für ein gutes Geschäft in unsernu Axtikeln in diesem Jahre eine vermehrte Bautätigkeit maß- gebend, die seit langer Zeit fehlt und auf die man infolge der Ermäßigung des Reichsbank- diskonts täglich hofft.“ Qleichfalls ungünstig urteilt eine andere So- linger Stahlwarenfabrik, die als Spezialität Schneidewaren(Messer, Scheren etc.) her⸗ stelit. Diese Firma schreibt uns: „daß in der Solinger Industrie der Geschäfts- gang nach wie vor sehr still ist. Die Aufträge und damit auch die Beschäftigung sind gegen den Vormonat noch weiter zurückgegangen, infolgedessen verschiedene Fabriken die Ar- beitszeit einschränken mußten. Ober die Aussichten für die nächsten Monate lAgt sich noch nichts Definitives sagen; vorläufig verspricht man sich von dem Geschäft nock keine Besserung.“ In der Drahtindustrie sieht es auch nicht günstig aus: Die kleineren Betriebe leiden immer mehr unter dem Wettbewerb der großen gemisch⸗ ten Werke, die sich in steigendem Maße auf die Verfeinerung werfen. Ein westfalisches Werk dieses Industriezweiges teilt uns folgen- des mit: „In der Drahtwarenbranche ist von einer Be- lebung des Geschäfts noch nichts zu merken. Allerdings schweben viel Aufr„aber die Orders kommen schlecht herein und dazu meist kleine Orders, zu sehr gedrück- ten Preisen. Ob und wie weit sich das Ge- schäft zum Frühljahr hebt, bleibt abzuwarten, die Bautätigkeit, der Faktor der ganzen In- dustrie, setzt voraussichtlich nicht in dem Maße ein, wie erwartet worden ist.“ In der Kettenindustrie ist eine merkliche Anderung nicht eingetreten. Ein Werk, das Mit- glied der Kettenkonvention ist, schreibt uns: „daß das Geschäft sich allerdings etwas be⸗ lebte, jedoch wird noch immer nur das gekauft, was sofort benötigt wird. Mit größeren Orders wird noch sehr zurückgehalten.“ In Schrauben ist die Situation ziemlich unverändert, dagegen hat sie sich in Nieten in Bemühungen des Vorstandes der Nietenverei- nigung gelungen ist, mit den OQuitsidern Frieden Zzu schließen. Dieser Erfolg hat dazu geführt, daß die billigeren Preise aus dem Markt zurück⸗ gezogen werden und der Grundpreis der Kon- vention von 140 nunmehr auch eingehalten wird. Das Abkommen läuft vorläufig für die Dauer der Nietenvereinigung, bis Ende Oktober, und es wird wohl damit gerechnet werden können, daß in der im Sommer stattfindenden Mitglieder- versammlung eine der Konvention in der bisherigen Form um jJahresfrist zustande kommt. Eine Umwandlung in ein festes Syndikat dürfte auf soviel Schwierigkeiten stoßen(bei Fest- setzung der Beteiligungsziffern), daß an einen Erfolg in dieser Beziehung unter den heutigen Verhältnissen kaum zu denken ist. In der Schlösserindustrie wartet man leichfalls auf die Belebung der Bautätigkeit. Das Erportgeschätt setzt nur langsam ein; der Absatz nach Süd. Amerika, besonders nach Mexiko, Bra- silien und Argentinjen ist fast vollständig ins Stocken geraten. Gberhaupt hat das gesamte Exportgeschäft der deutschen Neineisen- industrie einesteils sehr nachgelassen, andernteils nach dem Balkan und Ost-Asſen bei weitem nicht die erwartete Entwicklung genommen. In der Werkzeug branche wird über schlechte Be⸗ schläftigung geklagt, jedoch sind hier in der letzten Zeſt einige Anzeichen von Besserung zu spüren. Iin Haushaltungsartikeln be⸗ wegt sich das Geschäaft in normalen Bahnen. Die Rentabllitat der RBramereles. Das Geschäftsjahr 1912/13 war trotz der Un- unst der Witterung im allgemeinen für das noch befriedigend. Der Rein⸗ gewinn hat gegen das Vorjahr keine nenuenswerte Abschwächung erfahren und die Dividende der Aktienbrauereien konnte im Durchschnitt auf dem bisherigen Niveau gehalten werden. Bis jetzt lie- en von 458 Gesellschaften die Bilanzen für das ast durchweg am 30, September beendete Ge- schäftsjahr vergleichbar vor. Das gesamte Aktien- kapital dieser Unternehmungen ist ven 571,89 auf 573,61 Mill. Mk. angewachsen. Die Summe der verteilten Dividende stieg gleichzeitig von 40,52 auf 40,52 Mill. Mk. Die durchschnittliche Divi- dende berechnete sich also wie im Vorjahre wieder auf 7½1 Prozent. Die Bewegung der reibun- gen läßt sich bei 477 Gesellschaften yverfolgen. Das esamte Aktienkapital derselben stieg im letzten Jaltre von 597,08 auf 599,27 Mill. Mk. Die Summe der Abschreibungen erhöhte sich von 48,20 auf 51,46 Mill. Mk. Die Gewinn- und Verlustergeb- 5 05 gestalteten aich hei 498 Gesellschaften wie olgt: Geschäftsjahr Zahl d. Oes. Akt.-Kap. 1911½12 2⁰ 586,82 J 72,84 42 2— 1912/13 4⁴⁰ 588,0 478,0 5² 34,02—6,57 Der Reingewinnüberschuß ist demnach von 66,82 auf 66,73 Mill. Mk. zurückgegangen. Eheinisch-westtäalischer Zementverband. Wie wir hören, hat die aus dem Verbande aus- getretene Zementfabrik„EISsa“ sich bereit er- klärt, die syndikatsfreien Verkzufe noch einige Iage zusistieren, um das Resul- tat der weiteren Verhandlungen mit den Außen- seitern abzuwarten. Auch vom Verband wird einstweilen nicht verkauft. Der Beitritt der Gesell- schaft Buranis ist auf Grund neuerlicher Ver⸗ handlungen bestimmt zu erwarten, dagegen Ver- halten sich die Werke Deutschlazd Vikteria Luise noch abenne An der letzten Zeit insofern gebessert, als es den *—— Eernre NI rrnnennn ge e ibg 3 5 — * Dülken: Eisenwarenhändler Brüggen; Durlach: Schuhwarenhändler Jaob Zucker; 8 Neustadt(Baden): Kaufmann 3e Ka besondere während des Vormittags klein, Nachmittag, durch jestere Lirer- Donnerstag, den 19. Februar 1914. Geurral⸗Anzeiger.— Badiſcht 7. Seite. der Gesellschaft Teutonia bestehen nockt Bffte- renzen. ihm den Verkauf für Westfalen überträgt, die Ge- Der Verband verlangt, daß die Teutouia Sellschaft verhält sich aber demgegenüber àab- Wend. Verslcherungswesen. Leipziger Lebensversicherungs-Gesell. aut Gegenseitigkeit Alte Leipziger). Im Geschaftsjahr 1913 Wurden eingereicht 8479 Auträge über 85 800 000 M. Versicherungssumme, gegenüber dem Vorjahre 769 Antrüge weniger über 500 000 M. mehr. Es Wurden angenofmmen 7820 Autrage über 77 200 000 M. Versicherungssumme; gegenüber dem Vorjahre 725 Anträge weniger üüber 1 200 000 M. mehr. Es schieden aus durch Jod 138 Personen, versichert mit 11 900 000.; genüber dem Vorjahre mehr 8 Personen, ver- Sichert mit 0 00 M. Es erreichten ihr Ende durch Ablate der Versicherungsdauer 1479 Ver- Sicherunges fber 12 000 000.; gegenüber dem Vorjahire weniger 119 Versicherungen Über 1 Mill. Mark. Die höhere durchschnittliche Versiche- rungssumme im Neuzugang erkfärt sich, wie die Verwaltung ausſührt, hauptsächlich damit, daß die kleinen Versicherungen aus den Kreisen der gerin- hesoldeten Privatangesteſſten weggefallen sind. Da die Sterblichkeit günstig verlaufen ist, die Zins- erträguisse eine weitere Erhöhung erfuliren, und die Verwaltungskosten sich auch in diesem jahre kernehmungslust bemerkbar machte. Die Nolle⸗ kungen im hiesigen offiziellen Kursblatte wurden für Weizen um 6,150,25 Mk. per 100 kEg bahn⸗ krei Mannheim erhöht. Ferner eriuhren die Weizenmehlpreise, in Verfolg der gestrigen Er⸗ höhung des Engrospreises, eine Besserung um 0,25 M. per 100 kg. 5 Notterdam: Welzen 1 28 Kg. sohwimmengz 20p Kg. b. Febr.-Härz. 180.59 181 79 Kü. per prompt f. 161.5 der lan.-Fobr. zu A. 000.00 N. 16. 1 8 Hr. 1 , 186.——168 Ulka g pud s5-1, schwimm. N. 162 483. prompt A. 160.——160.50, prompt B. 162.50—168.— drompt Vorschiffung. 141.——1 „naoh AHuster per on Ruster por J. wiegend per 11.50. Roggen, südrussisoh., 9 Pod 10-15 prompt H. 115.—175.50, alto 8 Fug 2. 116.50—177, dlte 9 Fud 20-23 dor prompt K. 117.50—118.—, norddesteck. 72/78 K g po 1p. g. 112.8018. gerste ruas. 58-80 Kg, per prompt R. 110.50—111.—, alto 19.80 Kg. per Fehruar K. 11150—172— kümku. 58•80 45. per . 118.—118.90, Vogau 60/61 Kg. per promet f. 111.80 ote 112.—. 5 in mäßigen Grenzen bewegten, so sind mit Sicher-—9900 heit günstige fmanzielle Ergebnisse zu erwarten. Deirebsergebnisse, Generawer⸗ SAnlenggen une Biidenden. Kafser Friedriech Quelle.⸗G., Gflenbach a. Main. Der im Jahre 1913 erzielte Gewinn beträgt nach Abschreibung in Höhe von 43 927 M.(im Vorjahr 41 171 M) 153 418 M.(i. V. 149 268.), Der Talonsteuerreserve werden wiederum 1000 M. und dem Extrareservefonds 20 000 M.(wie i..) zuge· Jührt, so daß sich die offenen Neserven nunmehr bei 500 000 M. Aktienlapital auf 190 000 M. be⸗- Jauf Es wird die Verteihmg einer Dividende von 18 Prozent wrie in den beiden Vorjahren vor- geschlagen. 10 132 M.(7273.) sollen auf neue Nechnung vorgetragen werden. Leipziger Kreditbank.-., Leipzig. Laẽònt Geschäftsbericht stellt sich der Rohgewiun einschließlich 26 280 M.(i. V. 24 5890.) Vortrag auf 900 141 M.(909 935.), Wozu u. a. Zinsen, Gebühren und Wechsel 372 500 Marle(453 833.), Ziusen und Gebühren von Wertpapieren 28 055 M.(31 622), Zinsen von Daxlehen 65 323 M.(87 00), Zinsen von lau- jenden Rechnungen 271 130 M.(253 150.) Ueberschuß aus Grunctstücken 10 703 M.(826 Mark), Gebühren von laufenden Rechnungen 132 130 M.(51 540.) beitrugen. Diesen stehel an Aufwendungen gegentber: Zinsen für Einlagen 281 813 M.(279 254.), Betriebsaufwand 187 689 Mark(182 008.), Abschtreibungen 61 416 M. 8 508). Der Reingewinn beträgt 358 642 M.(389 704). Hieraus sollen den Rück⸗ lagen 37 118 M.(58 260 M. zugeführt, wie schon gemeldet, wieder 6 Prozent Dividende Ausgeschüttet und 26 901 M. vorgetragen werden. Zu dem Ergebnis bemerkt der Bericht, daß die durch die politischen Wirren hetrvorgerufene allge⸗ meine Unsicherheit im Geschäftsleben den Um- satz gegenüber dem des Vorjahres schmälerte; hauptsächlich im Baugeldergeschäft blieb er hinter dem vorjährigen wesentlicht zurück. Laut Ver⸗ mögensrechnung betragen die laufenden Verbind- lichkeiten einschließlien Depositengeller 8 131 679 Mark(8 025 000.) und die Ausstände 6 196 001 Mark(6 051 000 Maric). Euckerfabrik Kruschwitz=., HrTmSschwitz. Die Verwallung teilt zur Richtigstellung Unzutrellender Zeltungsnachrichten laut B. T. mit: Es sei unrichtig, daß die Gesellschait von der vori- gen Ranpagne 300 000 bis 400 000 Zeniner Zucker übrig behalten hätte, auf die sie ſetet eine Ab- Schreibung von 600 000 bis 800 000 M. vornehmen müßte, so daß die Dividende vielleicht gar aui 3 Prozent heruntergehen wWerde. Aus der Nampagne 1912·13 habe Kruschwitz nicht einen Tentner Zucker übrig behalten. Ruch die Nachricht, daß infolge verkehrter Magnahmen während der letz- ten Nampagne ein Verlust von etwa ½ Million Mark entstanden sei, entbehre jeder Grundlage. Ebenso sei es unrichtig, daß zur Zahlung der letzten Dividende von 16 Prozent die Rücklagen heraugezogen worden siud. Aus der letzten Kam- pagne habe die Gesellschaft allerdings, ebenso wie die meisten übri Fahriken, noch einen größern Lagerbestand, dessen Verkauf jedoch im Hlinblick auf die gedrückten Zuckerpreise zur Zeit nicht angängig erscheint. Der Zuckergehalt der NRüben letzter Ernte War infolge der ungün⸗ stigen Herbstwitterung sehr niedrig, so daß Nabptszehlich aus diesem Grunde auf eine h ohe Dlidende nicht gerechnet werden Eanm, doch lassen sich irgendwelche Mitteilungen über deren Höhe jetzt au- machen. LZaklungselnstellungen unc kon · RAurse. Momkurse Im Bbeumtschland. Abaus: Kommanditgesellschaft W. Gaydoul u. Co., Gronau i..; Bamberg: Firma Engel. hart u. Co, mechanische Schäftefabrik; Bisch⸗ weller: Firma Karl Voelckel Witwe u. Söhne; Dortmund: Firma Feinhold Bülle u. Co.; Dresden: flermann Thalheim, G. m. b..; imelm Bollmann, Elberfeld: Händler Heinrich Nees 8. Hamburg: Firma Hauseatische Bank..-.; Johannisburg: La nd arthe): Kaufmann Nichard Bür- Karl Kohler; s adt: Firma Markus Mayer; Trier: Ferdinand Flehl; Wattenscheid: Kaufnann Karl Gerhardt. Warenmärkte. Mammheimer Wrodelgenbörse. 11 en 5 Mannbeim, 19. Febr. Im Auschluß an die schwücheren NKursmeldungen von den amerika- nischen Märkten war die Stinmnung am heitigen Markte wieder etwas ruhiger, zumal die Weizen. ofterten von den Exportländern eine Kleinigkeit billlger waren. Die Unternehmu lust Am — nd zich etuas mehr nicht schätzungswelse 5 Kürschner Max Teichert; Köln: Kolonialwarenhändler Heinrich Mahlberg; Berliner Vreduktenbsrse. Berlin, 19. Febr. Bei stillem Geschäft setzte Brotgetreide zu den gestrigen Preisen ein, aber inn Welteren Verlauf war die Tendenz infolge von Abgaben für Rechnung der Provinz, die besenders in Weizen stattfanden, einige Schattierungen schwücher. Hafer war bei ruligem Gescliäft stetig. Mais und Rüböl still. Wetter: trübe. HKartoflel-Fabrikate. (Marktbericht der Deutschen Stärke-Verkaufs- gendossenschaft, G. m. b.., Berlin.) Berlin, 17. Febr. Ohne wesentliche Aende- rungen, sowohl in der Tendenz wie der Preislage, War der Geschäftsverkehr in Kartoffelfabrikaten im Hinblick auf den nächstwöchigen Stärkemarlet wenig belebt, da die Interessenten überall eine ab- Wartende Haltung beobachten. Fabriken bleiben in der Hauptsache mit Ange- boten zurückhaltend, dieselben haben viel ver- kauft, wohl auch schon den Betrieb zum Teil redu- ziert oher eingestellt und sind nut Aufarbeitung der Nachprodukte beschäftigt. Zweithändige An⸗ gebote, namentlich für prompte und baldige Ab- nahme, sind dagegen reichlicher, weil die eing- gangenen Abnahmeverpilichtungen drüngen, auch der Konsum leider mit Dispositionen vielfach iin Niickstande ist. Für Nachprodukte sind größere Umsatze zu verzeichnen, dieselben finden jedoch nur bei ziviler Forderung Berücksichtigung. Für Fabrikkartoffeln wird je nachi Lage der Stationen 6¼ bis 6½ Pfig, per Stärkeprozent be- zalilt, ob hierzu noch größere Quantitäten erhält- lich sind, ist einstweilen nicht abzusehen. Das Ausland bleibt nach wie vor reserviert, neuerliche Betriebseinschlränkungen in der Baum- wollindustrie regen dort wenig zu neuer Unter- nehmungslust an, bevor nicht laufende Nontrakte Exledigung gelumden habeg. Die Preise in Hol⸗ land sind um eine Nuance fester, da die spekulati- ven Fabriken Kartoſſeln im Vorkauf fülr mende Saison mit 80 Cents per Hektoliter bezahlen, ein Preis, bei dem die für Kar⸗ toffelmehl um einen Bruchteil Oflerten für Lieferungen in dieser Kanpagne auskommen. Zu notieren ist frei Berlin per Februar-März: Kartoffelstärke u. Kartoffelmehl, trockene, superior M. 19,50—20; dto. Hocktene, prima M. 19—19,50; dto, trockene, sekunda M. 16—417; dto. trockene, tertia—; Bonbonsyrup, 44 M. 2,75.—24,25; Ca⸗ Pillairsyrup, 44 weiß M. 23,25—3,75; Capillair- Syrup, 429, weiß M. 22,25.—22,75; Stärkesyrup, prima halbweiß M. 21,25—21,78; Capillairzucher, weiß M. 22,25—22.75; Dextrin, prinia, gelb und wWeiß M. 25,25—28,75; Dextrin, superior, gelb und weiß M. 25,7526,25. Zu notieren fob. Stettin: Kartoffelstärke und Kartoffelmehl, superior Mark 19,25—19,75; dto., prima N. 18,75—19,25. Alles per 100 kg bei Posten von mindestens 10 000 lcg. * 8 Berlin, 18. Fkebr. Der heute hier abgehaltene Stärkemarkt War, wWie allgemein zu erwarten, sehr 10 besucht. Die Aussprache ergab, daß die Kar- toffel-Rekordernte nicht eine Rekordproduktion zur Folge gehabt hat, und daß jett die Kampagne als in der Hauptsache beendet betrachtet werdlen darf. Eine große Anzahl der Fahrikten hat nahezu die Gesanproduktion verkauft. Bei den hohen Forde- rungen füir Kartoffeln, der mangelhaſten, sich stäu- dig verringeruden Ausbeute und den gedrückcten Fabrikatpreisen stent auch teine unangreiche Nachkampagne zu erwarten, die eine Rückwirkung auf die Prelsgestaltung haben könnte. Veber Ab- nahme wird Vviel gelclagt, was mit dem schlechten Geschäftsgang vieler verbrauchenden ladustrien in ursächlichem Zusammenhange stehen dürfte. Umsätze kamen wenig zustande. aumwolle. New Vork, 18. Febr. Flaue Kabelnachrich- ten und Abgaben von Firmen mit Verbindung zu Newe Orleans ließen den Baumwollmarkt bei mäßi⸗ gen Kursabschlägen eröffnen. Im späteren Ver⸗ ſaufe verstimmten enttäuschende Verhällnisse im Baumwollhandel. Abgaben der Lokowaren-Interes- senten und die enttäuschende Haltung der Spin- ner. Infolge von teilweisen Deckungen war der Schluß leicht erholt. Die Verluste betrugen aber doch noch 7 bis 5 Punkte. Jutefabrlkate. Mannkeim, 19. Febr. Für Juteiabrikale sind heute folgende PreiserhGh- ungen eingetreten: ssians IHI. 245 um fünf⸗ zellütel Pfennig per Quadratmeter, Hessians H. 320 um achtzehntel Pfennig per Quadratmeter,. Tar- paulings und fine twilled Sackings um einzwei⸗ zehnfef Pfennig per Quadratmeter. Baggings um achtzehntel Piennig per Quadratmeter; alle Garne um eine Mark per 100 Rilo. Is aftee. New Vork, 18. Febr. Naſſee lag bei Beginn des heutigen Verkehrs fester, da àus Frankreich gende Berichte vorlagen und die Contremine daraufhin zu Deckungen schritt. un späteren Ver- dehr flaute aber die Stimmung wieder ab, als Liquidationen per Mätz vorgenommen Wurden und Meldungen über größere ſren aus Santos ein- Un- Lhieten. Schluß schwackk ie kom- Peuege Nachrichten.(Abendblath Wein. Oftenbucg, 17 Febr. Der städtische Weinmarkt wird auch dieses Jahr wieder, und zwar am Dienstag, den 10. März vormittags 10 bis 12% Uhr im Saalbau zu den„Drei Königen“ Hier stattfinden. Wenn auch die Weinvorräte bei den Produzenten im allgemeinen nicht mehr er- it. heblich sind, steht doch noch eine ganze Anzahl euswerter Posten zum Verkauf, und weil der e1 in den letzten Jahren in immer be⸗ cher Umfange Gelegenheit genommen 1e verlügbaren Quantitäten der verschie- 1 badischen Weine auf dem Weinmaricte ebenfalls anzubieien, werden die Interessenten auch dieses Jahr eine zufriedenstellende Auswahl vorfinden und damit auf ihre Rechnung kommen. Der Schluß der Anmeldungen ist auf Sonntag, den 22. ds. ſestgesetzt und Verzeich- nis der zum Verkauf angebotenen Weine wird auf Wunsch schon einige Iage vor dem Markt zum Versand gebracht. Ferkelmarlt. Lampertheim, 18. Febr. Der hiesige Ferkelmarkt ertreut sich sowohl was Auftrieb als auch NWachfrage aubelangt, steis wachsenden In- teresses. Die zum gestrigen Markt aufgetriebenen 160 Tiere konnten ſast ausnahmslos abgesetzt wer. den. Die Preise bewegten sich zwischen 28 und 38 M. pro Paar. Nächster Marttt am 24. Februar. deeate NMandelsnachrichten. HMammkelmer Attektenbörse. Mannheim; 19. Febr. Die heutige Börse verkehrte in ruhiger Haltung und fanden keine wesentliche Veründerungen skatt. * Augsburg, 19. Febr. Die Aktienge⸗ sellschaft Union, Vereinigte Zünd-⸗ nlolz- und Wiehsefabriken in Augs⸗ burg verteilt aus einem Reingewinn von Tk 695 500(i. V. M. 514 130) eine Dividende von 123/ Prozent(i. V. 10 Prozent). Frankfurt a.., 19. Fehr. Das am 31. Oktober 1913 beendete der Adler- werke vorm. Heinrich Kleyer.G. zu Frankfurt a. M. schließt mit einem Nein- gewinn von Mk. 4 191 320,83 einschlieglich Mk. 548 979,46 Vortrag aus dem Vorjahre(i. V. Mk. 4078 223,89 bezw. 426 340,31), wobei die regu- lären Abschreibungen mit Mk. 1 979 003,35(i. V. Mk. 1 448 875,05), die Handlungsunkosten mit Mk. 1 541 760,05(i, V. Mia. 1 252 774,17) abgesetzt und dem Deleredere · Conto Mie. 300 000 wie seit Jalrren, zugeführt sind. Der Aufsichitsrat hat beschlossen, der auf den 18. März ds. Is. einzuberufenden Generalversamm- lung der Aktionäre die Verteilung einer DIivi- dendevon 25 Proz ent(I. V. 30 Prozent) auf die alten Aktien von nom. 8 Millionen Mark und von 1 2 Prozent auf die pro 1912/13 nur mit halber Jahres-Dividende beteiligten jungen Aktien von nom., 5 Millionen Mk. vorzuschlagen, ferner die Zuwendung von 100 000 Mk. an den Pensions- konds der Beamten und von 40 000 Mk. an den Fonds far Wohlfahrtseinrichtungen, beides wie m Vorjahre, und die Rückstellung von 10 000 Mk. für Talonsteuer und von 30 000 Mk., d. i. einem Drittel des voraussichtlich! zu zahlenden Wehrbei⸗ trages, zu empfehlen. Der nach Abzug der satzungs- und vertragsmäßigen Tautiemen ver. bleibende Restgewinn von Mk. 537 008,51 soll vorgetragen werden. Der derzeitige Geschäfts- ist in allen Zweigen der Fabrikation ein Deireelengee r. KöIn, 19. Febr.(Priv.-Tel.) Die 8S yndſ- Zzlerungsbestrebungen inder Draht⸗ industfie haben bessere Aussichten auf Er- kolg bekommen, weil eine Anzahl der großen ge- mischten Werke, die bisher noch keine Prahtver- feinerung betrieben, der am 27. Februar statt- findenden Mitgliederversammiung des Walzdraht- verbandes den Antrag auf Genelnigung einer In- teressengemeinschaft mit den bestehenden Draht⸗ verfeinerungswerken gestellt hat. Es sind dies die Nöchlingschen Eisen- und Stahlwerke, Rombacher Hütte, vereinigten Hüttenwerke Burbach-Eich- düdelingen, de Wendel, Kraftwerk(Abteilung Nie- derrheinische Hütte) in Duisburg. Die Durchfüh-⸗ rung dieses Projekts bedeutet zunächst eine wWesentliche Erleichterung auf dem Wege der Syn⸗ dlizierung der Drahtverfeinerung, zumal weil die erwähnten 5 Werke die Produkte der ihnen ange- gliederten Drahtverfeinerungswerke(Spezial- drähte und Drahtstifte) verkaufen werden. Daun aber wird auch bei den reinen Fabriken der jetzt unlohnende Betrieb aufhören, sodaß sich die Aus- sichten auf dem Drahtmarkte wesentlich verbes⸗ sern, Schlieglich dürfte auch der Verlängerumg des Walzdrahtwerbandes kaum noch Schwierigkei- ten entgegenstehen, sodaß das Projekt sehr zu begrüßen ist. r. Düsseldorß 19. Febr.(Priv.-Tel.) Die aächste Mitgliederversammlung des a12 drahtverbandes findet am Freitag, den 27. ds. Mis. statt. Auf der Tagesordnung steht die Abrechnung über das 4. Quartal 1913, sowie die Exstattung des Marktherichtes. Nach unseren In- formationen wird auch die Freigabe der Verkäufe für das 2. Quartal 1914 und zwar zu den bisheri- gen Preisen und Bedingungen erfofgen. Letmathe, 19. Febr. Die Bilanz des Mär- kisch Westfälischen Bergwerksver- eins schließt mit einem Reingewinn von 364 541 Mark ab. Die Verwaltung hat beschlossen, der 20. März in Köln stattfindenden Generalversamm: lung die Verteilung einer Dixidende von sechs Prozent(. V. 8 Proz.) nach reichlichen Abschrei- bungen ünter vorsichtiger Bewertung der Exz- Hamburg, 19. Febr. Die Deutsch- Australische DBampfschiffahrts- Ge⸗ sellschaft in Hlamburg schlägt wieder 14 Prozent Dividende auf das um M. 4 Mill. erhöhte Aktienkapital vor.(Frkf. Zigg Bremen, 19. Febr. Am 28. Februar findet die Einschteibung auf 440 Packem Kameruntabak statt, Woran erstmals auch die bestände vorzuschlagen. Bremer Kolonialliandelsgesellschaft vorm. Oloff Ils Lieferant beteiligt ist.(Frkf. Ztg) IBerlin, 19. Febr.(Von uns. Berl. Bur.) Die an der gestrigen Börse ventilierte Frage Siner weitferen Diskontermäßigung erscheint vorläufig zum mindesten auf verfrünte Kombination zu berufen. Bei der ganzen Lage des Napitalmarktes, der eine besondere Flüssigkeit imimer noch nichit zeigt, dürfte an eine weltere Herabsetzung der Nate in alleruächster Zeit kaum zu denken sein. Es wird auch darauf hingewiesen, daß ein Zinssatæ von 4 Proz. bei ruhiger Ge- Schäftszeit als varmal angesehen werden kann. Bel der Reichsbauk haben sich bis 17. ds. Mts. die ungedeckten Noten bis auf 9 Mill. Mk. vermindert, eßden 468 Mill. Mk. am gleichen Tage des Vor- jahres. wW. Berlin, 19. Febr. Der Aufsichtsrat der Deutschen petroleum--G. beschloß, eine Sprozenlige Dividende gegen Prozent im Vorjahre vorzüschlagen. Die Gesellschaft erwar⸗ tet auch für das laufende Jahr günstige Erträgnisse aus ihren Beteiligungen. Die ordenfliche General- versammlung soll eine Erhöhung des Aktienkapi- tals um 15 Mill. Mark mit 5 Proxzent einzuzahlen- den Aktien vorgeschlagen werden, deren Ueber- nahme durch ein Ronsortium zu Pari plus Stempel und Kosten der Kapitalerhöhung gesichert wird. Berlin, 19. Febr. Der Aufsichtsrat der Con- solidation Gelsenkirchen beschloß, der auf den 28. Marz einzuberufenden Generalver- 1 die Verteihmg einer Dividende von 23 Prozent(i. V. 2 Prozent) auf das er- hötrte Aktienkapital von 20 Miſlionen Mark gegen 5 bisher 16 Millionen Mark vorzuschlagen. Schiffahrts-NMachrienten om fennkeimer Mafenverkehr. Hafenbezirk 2. am 17. Fehruar. „Vereinigung 22“, Hütting, v. Antwerpen, 10 dut e ich e Lob⸗ 5 „Ama“, Mehlich, v. Koblenz, 7500 dz cgut 5 8 „Nara Eva“, Meckel, vSakzig, 7800 dz 11 1„ 8 Stilcitgut e „Mentor“, Roch, v. 1150 dæ Sak. 1165 dz Sakx. HRafenbezirk 3. „Elisabeſh“, Veith, v. Angekommen am 17. Februar. „Karlsruhe“, Wiemann, v. Rukrort, 7400 dz Kohlen „Kathrina“, Bähr, v. Notterdam, 10 520 dz Stüc.. gut und Getreide. 5 Alsbach, v. Akum, 6380 d- 0 „Bad. 34%½ Heik, v. Düsseldorf, 4080 dz. Stückgut. „Burg Kopp“, Rau, v. Düsseldorf, 5400 dz Stülcicg. Aatenbezirk 6. 8 Angekommen am 18. Februar. „Lina“, K. Olbert, v. Heilbronn, 1382 dz Steinsalz. „Frieda“, H. Koch, v. Heilbromn, 1470 dz. Steins. „Fendel 40% H. Weig, von Wesseling, 450:⸗ Braunkohlen und Briketts. „Math. Stinnes 82% W. Loh, v. Wesseling, 3880 dz Braunkohlen und Briketts. Hafenbezirkk 7. Augekommen am 16. Februar. ITh. Koymanuns, v. Rotterd., 12 480 dz Getr. v. Sanden, v. Zwolten, 3500 dz Torfstreu „Niederrhein 19“ Jſos. Koch, v. Duisburg, 5700 dz Kohlen und Roks. „Der Wille Gottes“, Joh. Ruf, v. Rotterd,, 6800 dz Stückgut und Getreide. Veberseelsehe Sefaits⸗Telegramme. Oesterreichischer Lloyd, Triest. Die nächsten Ablahrten von Post- und Passs- gierdamplern finden statt: Nach Venedig: 19., 21., 24. Februar mit Dampfer Meteovich. Nach Dalmatien am 19. Febr. Eillinie Triest-Cat- „Evab, „Iemina“, D. (, Dampf. Nach Ostindie n, Triest-Bombay, Dampfer Graz; 28. Shanghai, Dampler Koerber; 2. März Tricst-Kal. kutta, D. Laguna; 5. Triest-Bombay, D. Marien- bad; 10. Triest-Kobe, D. Nippon; 15. Triest-Bom baſ D. Habsburg; 16. Triest-Kallutta, D. Nu⸗ Imidia. 0 von der Oeneralagentur Gundlach u. Bärenklau Nachfolger, Maunnheim, Bahnhofplatz J, Telephon 7215. Geſchãftliches. So ſehr unſere Zeit erfüllt iſt von den Fort⸗ ſchritten der Technik und ihren Nutzanwendungen im täglichen Leben, ſo machtlos war menſchlicher Wille auf die Geſtaltung des weſentlichſten Kapitels unſeres Daſeins, nämlich auf das unſerer Ernährung. Wir leben heute noch von den Kulturfrüchten, die ſchon unſeren Vorfahren eine Quelle ihrer Naß⸗ rungsverforgung waren. Erſt die fortſchreitenbe Er⸗ ſchließung der Welt brachte unſeren Tagen ein neues Nahrungemittel, gewonnen aus einer Frucht, die ſeit einigen Jahren eine bekannte Erſcheinung auf unſerem Tiſche geworden iſt.„Melban“ das Mehl der Banäne, in den großartigen Bananen⸗Diſtrikten Afrikas auf deutſchem Kolonialboden nach dem Ver⸗ fahren der Deutſch Kolonialen Bananenmühlenwer⸗ ken in Mannheim hergeſtellt und in Deutſchland einem verfeinernden Verarbeitungsprozeß unter⸗ zogen, bedeutet als neuartiges Nahrungsmittel von billigſtem Preisſtand die bebeutfamſte Bereicherung menſchlicher Nahrungsverſorgung der Neuzeit, gleich willkommen auf dem Tiſch der Familie wie als Ab⸗ wechstung bei längeren Diätkuren. Dte von den Herſtellern von„Melban“ heran gegebenen, ſeder Päckung aufgedruckten und in Form eines handlichen Kochbuches geſammelten Rezepte bieten der Hausfrau und dem Küchenfachmann ein Fülle von Anregungen für die Herſtellung ſchmack⸗ hafter Melban⸗Suppen und Speiſen. e Verantwortlich: Für Politik: Dr, Fritz Goldenbaum; für Kunst und Feuilleton: Or. Victor Eekert; kür Lokales, Provinziales und Gerichtszeitung: Richard Schönielder; für den Handelsteil: Dr. Adolt Agthe. für den Inseratenteil und Geschäftliches: Fritz loos: Druck und Nerlag der Dr. H. Haas schen Buchdruckerei, G. m b. H. Direktor: Ernst Müller. 8. Seite. D5 nnerstag, den 19. Febrnar 1914 Iurszettel des *1 — Badlisehe Neueste Naehrichten“ Inlã nalis ee EFfektenbö elm, 19. E Srsem Pfand 0bl1 Februar 4 gationen. 8 Franf r. Irt, 19. 2 7 458 un·. aledane Schlusskurse.. Februar 72. Ryp.-B. vore. 94.10 b Serle E 55 Kktien ind Fortset 8**— 4 7 05 85 90 dr 5 Halb 190.80 0 A1 ustrieller U tzung. Aussländi „25— be kurstenbe Srauh., Bonn 97.— Heub 19 13 nternehmu ische E ghen. e 13 zchbg. Suntpapib 292.— 23.50 ngen 15 Fektenbö 4 neidelbg. v. J..— Tlokz aae. lehra 25 6 M. 0 Raschpapf 172.50 172.50 Slemens. 18. Disk ArIS, 1 Orsen 3 artene 8 90— 8 05 e Berlſn 13— 135— Aa skont der Bank 9. Februnr. 5 % Nap v c 9420 Jecrenn apter, 28— 0/Erün 4 legeer.— 96—flalcer büterer 192— Jank von F. zuot 8⁰ 4% 86 r v. Jabee 1802 83.80 5 111. osth. Bel 0 denz 96.— 1 5 Allinger 190— 61.—— bee 93.— Schlussk Frankreich 8½% daal.—.— 10 Blusskurna— 5 igahafen 10 9 Aedelee 88.— 5 g 95 120 1 8 Auptenw 117.—% Rente 19. 18 ure. 2 ſ0. 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Breme chaven; 70 Alice 1 83 Durend 17, 12 rha 5 Gieg .88 Ka( Mi art am 1 Uhr en; Prinz Fri nt per Jl! itget„ nach vm. riedri ellt 8 m. von ich 5— eee n ee, Bie hia. orle:; Telephon Oeneral Donnerstag, den 19. Februar 1914. Geueral-Anzeiger. Fadiſche Neueſte Nachrichten.(Abendblath 9. Seite Ueber die Monumentalität der Baumaterialien Unter beſonderer Berückſichtigung der Mann⸗ heimer Verhältniſſe. Von Stadtbaurat Perrey, Kgl. Regierungs⸗ baumeiſter a..⸗Mannheim. —985 Und nun die wirtſchaftliche Seite: Es wurde oben des näheren ausgeführt, welche An⸗ ſprüche an die Lebensdauer der verſchiedenen Gebäudegattungen wir zu ſtellen haben und wel⸗ chen ſchädlichen Einflüſſen auf unſere Bauten wir entgegen zu arbeiten haben. Beiden Forde⸗ rungen zu genügen, iſt die unbedingte Pflicht eines jeden Architekten, wenn anders er ſich nicht den Vorwurf machen laſſen will, daß er ein ſchlechter Berater ſeines Bauherrn war, l. denn wenig beſtändige Materialien für die üußere Geſtalt unſerer Gebäude zu verwenden, heißt eine Vergeudung von National⸗ vermögen und eine dauernde Be⸗ 9 laſtung der Beſitzer dieſer Gebäude. 18 Ein Beiſpiel mag dies erläutern: 752 Das alte Mannheim des 18. und Anfang des 19. Jahrhunderts beſtand mit wenigen Ausnah⸗ 24.80 men aus den oben erwähnten Gründen aus Putzbauten mit Architekturgliederungen aus wat.) rotem Sandſtein. Der Sandſtein war ein gutes 138 Material, der Putz ein ſchlechtes, obwohl der ſchlimmſte Feind, die Verbrennungsprodukte der Steinkohle, damals noch nicht auf ihn ein⸗ wirkten. Der Sandſtein iſt heute noch an zahl⸗ reichen Gebäuden gut erhalten, der Putz iſt längſt den Weg alles Vergänglichen gegangen, denn er wurde im Laufe der Jahrzehnte wieder⸗ holt erneuert, nachdem Regen und Froſt ihn zer⸗ ſtört hatten und er wäre noch öfter erneuert worden, wenn man nicht ſchließlich zu dem Mit⸗ tel gegriffen hätte, ihn durch einen Ueberzug mit Oelſarbe vor weiterer Verwitterung und den Angriffen der Verbrennungsprodukte der Steinkohle zu ſchützen. Was iſt nun infolge der Verwendung dieſes ungeeigneten Materials, aus dem alten Mannheim geworden? Das zunächſt freundliche Bild heller Faſſadenflächen, roter Sandſteingliederungen, farbig behandelter Fen⸗ ſterläden, wie es uns auf alten Bildern ent⸗ gegenleuchtet, verwandelte ſich in ſchmutzige, durch Ruß und Staub verunſtaltete Flächen, und die Beſitzer, welche Wert auf ein ſauberes Aus⸗ ſehen ihres Hauſes legten, verſahen die Putz⸗ flächen zunächſt mit einem Anſtrich. Gegen die⸗ ſen nagelneuen Anſtrich hoben ſich die aus Sand⸗ ſtein hergeſtellten Architekturgliederungen un⸗ günſtig ab, da ſie natürlich nicht ſo neu aus⸗ ſehen konnten, wie der friſch geſtrichene Putz. Was war das nächſte? Man verſah auch den — 1 Sandſtein mit einem Anſtrich und hatte nun zwar ein ſauberes Haus, ſeine künſtleriſche Wir⸗ kung war aber mehr wie ſtark beeinträchtigt. Kurz, aus dem alten, freundlichen Mannheim wurde, ſoweit es ſich unt die alten Bauten han⸗ Bon. en delt, eine in einen großen grauweißen Oelfar⸗ 9 bentopf getauchte Stadt. So verurſachte die Verwendung ungeeigneten Materials einen nicht wieder zu behebenden Schaden in künſtleriſcher Hinſicht, denn der Oelfarbenanſtrich iſt unkünſt⸗ leriſch und auch unhygieniſch, denn er hindert die 5 Luftzirkulation durch die Wand vollſtändig. Die N. Mittel aber, um die ſchönen Faſſaden von der 28* 10—flöfachen Oelfarbenhaut zu befreien, ſtehen 1 nur in Ausnahmefällen zur Verfügung, wie 3. B. beim Kaufhaus, wo dieſes Ziel. mit einem ler Aufwand von über 100 000 Mark erreicht werden 3 konnte und dem Schloß, welches glücklicherweiſe — nicht angeſtrichen wurde, dadurch aber ſtark zer⸗ 0 fiel, ſodaß deſſen Wiederherſtellung 1,4 Millio⸗ nen Mark verſchlang. Nachdem nun einmal dem erſten Jehler der zweite, nämlich der Anſtrich der Faſſaden, un⸗ bedingt folgen mußte, ſo blieb den nächſten Ge⸗ nerationen nichts übrig, als dieſen Weg weiter nzu wandeln mit einer dauernden Belaſtung der jedesmaligen Beſitzer dieſer Bauwerke. Wie groß dieſe Belaſtung iſt, geht aus einer kleinen Staliſtik hervor. Ju den Jahren 1912—1913 murden in der Gemarkung Mannheim über 600 deraxtiger alter Putzfaſſaden mit einer Geſamt⸗ fläche von ca. 90000 Quadratmeter mit gänz⸗ licher oder teilweiſer Erneuerung des alten 5 Putzes neu mit Oelfarbe geſtrichen, mit einem Aufwand von mindeſtens 180 000 Mk. Rechnet man nun noch das häufig wiederkehrende Ab⸗ waſchen der zahlreichen mit Oelfarbe geſtriche⸗ nen Gebäude hinzu ſo iſt ein jährlicher Auf⸗ wand von 100 600 Mk. eher zu niedrig, als zu auf die Mieter abzuwälzen, ſo daß die oft ſchwachen Schultern jetzt den Fehler früherer Generationen zu tragen haben. Zu dem vor⸗ genannten Aufwand kommt ein alljährlich wie⸗ derkehrender Aufwand, den ſchließlich auch die Allgemeinheit zu tragen hat, und das iſt die Unterhaltung der in ſtädtiſchem Beſitz befind⸗ lichen alten Putzfaſſaden; für ſie iſt jährlich ein Aufwand von ca. 20000 Mk. zu machen. Wenn nun Ende des 19. und Anfang des 20. Jahrhun⸗ derts mit dieſer Technik des 18. Jahrhunderts jortgefahren worden wäre und man ſich nicht die Fortſchritte der Technik zunutze gemacht hätte, ſo wäre die Belaſtung der jetzigen Gene⸗ ration durch unnötige Unterhaltung ſchlecht ge⸗ wählter Baumaterialien noch weſentlich größer. Für die Privatbauten liegt eine Statiſtik hier⸗ über nicht vor, wohl aber für die ſtädt. Bauten. Allein in den letzten 12 Jahren wurden ſtädti⸗ ſche Bauten mit einer Geſamtfaſſadenfläche von 1853 000 Quadratmeter errichtet; hätte man we⸗ nig widerſtandsfähige Materialien, wie den Putz hierfür verwendet, ſo würde die unbedingt notwendig gewordene, mindeſtens einmalige Wiederherſtellung und der Anſtrich dieſer Jaſ⸗ aden innerhalb des letzten nts einen Aufwand Rech hoch gegriffen. Dieſer Aufwand belaſtet die Be⸗ ſitzer und dieſe ſind natürlich bemüht, dieſe Laſt dieſer angeſtrichenen Faſſaden, ſo würde die wei⸗ tere Belaſtung allein für die in den letzten 12 Jahren errichteten Bauten durchſchnittlich 30 000 Mark pro Jahr betragen. Dieſe Summe wird noch höher, wenn man die Statiſtik auch auf das letzte Jahrzehnt des vorigen Jahrhunderts aus⸗ dehnen würde. Wenn wir nunmehr auf die zweckmäßige Verwendung der einzelnen Mate⸗ rialien eingehen, ſo müſſen wir zunächſt uns vergegenwärtigen, wie die eingangs erwähnten ſchädlichen Einflüſſe auf die verſchiedenen Mate⸗ rialien wirken. Regen und Froſt wirken auf alle diejenigen Materialien ungünſtig ein, welche hy⸗ groſkopiſch ſind, alſo in mehr oder minder gro⸗ ßem Umfange Waſſer aufnehmen. Die ungün⸗ ſtige Wirkung geſchieht in der Weiſe, daß in den⸗ jenigen Jahreszeiten, in welchen Regen, Froſt und Tauwetter wechſeln, dieſe Materialien, ſo⸗ weit ſie dem Wetter ausgeſetzt ſind, Waſſer auf⸗ nehmen; das Waſſer gefriert und bei dieſem Vorgang dehnt ſich bekanntlich das zu Eis ge⸗ frierende Waſſer aus und ſprenugt die äußeren Schichten ab. Wenn dieſer Vorgaug ſich Jahr für Jahr wiederholt, ſo erklärt ſich die allmäh⸗ liche Zerſtörung gewiſſer Baumaterialien durch den Froſt und ſo beobachten wir dieſe Zer⸗ ſtörung an allen weicheren Geſteinen, z. B. an den meiſten Sandſteinen. Durch geignete Pro⸗ filierung kann dem bis zu einem gewiſſen Grade entgegengewirkt werden, indem man alle, dem Waſſer beſonders ausgeſetzten Flächen ſo kräftig entwäſſert, daß das Regenwaſſer möglichſt ſchnell beſeitigt wird oder ſie mit Metall abdeckt. Niemals aber dürfen derartig weiche Geſteine dauernd der Feuchtigkeit, z. B. der aufſteigen⸗ den Erdfeuchtigkeit ausgeſetzt werden und es iſt hieraus ohne weiteres erſichtlich, daß das beſte Material die Hartgeſteine ſind, wie Granit, Ba⸗ ſaltlava pp.; ſie ſind nicht hygroſkopiſch und werden mithin durch Froſt nicht zerſtört. Eine weitere Schädigung erfahren unſere Baumaterialien durch die Verbrennungspro⸗ dukte der Steinkohle und durch die chemiſche In⸗ duſtrie. Beſonders ſtark tritt dies in den Indu⸗ ſtrieſtädten, wie Mannheim, hervor. ſen Vorgang ſchneller Zerſtörung kann man be⸗ ſonders in der Nähe der Eiſenbahn beobachten In Sandſtein hergeſtellte Ueberführungen ſind nach kaum einem Jahrzehnt vernichtet. Auch der Erzeugung ſchwefliger Säure in unmittelbarer Nähe, in dieſem Fall durch die Lokomotiven der Eiſenbahn, eine ſchnelle Zerſtörung herbeiführen kann. Die Hartgeſteine enthalten keinen kohlen⸗ ſauren Kalk, mithin werden ſie von der ſchwef⸗ ligen Säure nicht angegriffen. Ungleich mehr koh⸗ lenſauren Kalk wie der Sandſtein enthält Kalk⸗ putz, ſowohl der gewöhnliche Putz aus Weiß⸗ oder Schwarzkalk, als auch die ſogenannten Edel⸗ putze, und auf ihn wirken zerſtörend nicht nur der Wechſel von Regen und Froſt, da er hygro⸗ ſkopiſch iſt, ſondern vor allen Dingen die ſchwef⸗ ligen Säuren, wenn man ihn nicht durch einen Anſtrich davor ſchützt. Enthält der Putz nun etwa gar noch Gips, wie dies leider häufig der Fall iſt, ſo tritt noch ein drittes Moment der Zer⸗ ſtörung hinzu, denn Gips iſt, wie ſchon oben er⸗ wähnt wurde, in Waſſer löslich und wird ſchnell zerſtört; im Volksmund ſagt man:„Der Gips fault“. „Die guten Produtte der Ziegeltechnik, alſo die⸗ jenigen Ziegel, die ganz oder nahezu geſintert ſind, nehmen Waſſer nicht oder nur in ganz ge⸗ ringer Menge auf. Auch enthält der Ziegel— ſelbſtredend immer nur der gute Ziegel— keinen kohlenſauren Kalk und auch keinen Gips oder nur ungefährliche Spuren, mithin können die drei Feinde des Sandſteins und Putzes auf ihn nicht einwirken. Ein weiterer Feind, der Ruß, wirkt nur inſofern ſchädlich, als er die Faſſaden unſerer Gebäude ſehr frühzeitig unanſehnlich macht, ein Nachteil, unter welchem die Zeit vor der Steinkohle nicht zu leiden hatte. Je glatter nun eine Oberfläche iſt, deſtoweniger bietet ſie dem Ruß Gelegenheit zur Ablagerung. Der glatt bearbeitete Sandſtein wird alſo wenigſtens auf den ſenkrechten Flächen wenig Ruß anneh⸗ men, der gebrannte Stein, deſſen Struktur eine feſtere iſt, noch wenigerz am meiſten wird natür⸗ lich der Putz infolge ſeiner rauhen, poröſen Oberfläche den Ruß feſthalten. Ein Blick auf die alten und neuen Putzfaſſaden, die nicht durch einen Oelfarbanſtrich eine glatte Außenhaut er⸗ halten haben, zeigt dies. Auf die Metalle wirken die gleicher 7chadlichen Einflüſſe ein, die ſchweflige Säure greift alle Metalle mehr oder minder an, das Eiſen außer⸗ dem noch der Roſt, Zink wird zwar nicht von dieſem angegriffen, wohl aber von der ſchwef⸗ ligen Säure, denn Zink iſt in ſchwefliger Säure löslich. Am wenigſten wird Kupfer angegrif⸗ fen und deshalb verwendet man dieſes Metall mit Recht überall dort, wo man auf eine längere Lebensdauer des Bauwerks Wert legt. Auf das Holz wirken Sonne und Regen ungünſtig ein; je härter und feſter das Holz iſt, deſto länger widerſteht es dieſer Einwirkung und deswegen find die härteſten, aber auch teuerſten Hölzer für die Verwendung im Freien die beſten. Von den Dachdeckungsmaterialien widerſteht Schiefer Kölner Dom bietet ei iſpi ür wie die 8 Riie Ut ölner Dom bietet ein Beiſpiel dafür, wie die am beſten dieſen Einflüſſen, avber auch der gute gebrannte Ziegel. Aus vorſtehendem ergibt ſich die konſtruktiv zweckmäßigſte und, was gleichbedeutend iſt, wirt⸗ ſchaftlich richtigſte Verwendung der Baumate⸗ rialien von ſelbſt. Ueberall dort, wo dauernde Feuchtigkeit, alſo z. B. die aufſteigende Erd⸗ feuchtigkeit, mit den Bauteilen in Berührung kommt, ſollten niemals hygroſkopiſche Bauſteine verwendet werden, ſondern Geſteine, welche Feuchtigkeit nicht aufnehmen; deshalb kommt für den Sockel der Gebäude, für Sockel von Einfriedigungen und ähnliche Zwecke zunächſt der Granit in Frage, das beſte, aber auch teuerſte Material; nächſt dem Granit für unſere Gegend Baſaltla va, oder,— wo es ſich um einfachere Bauausführungen handelt, bei denen auf Billigkeit größter Wert gelegt wird,— der Hartbaſalt, der allerdings in großen Stük⸗ ken nicht erhältlich iſt, auch nicht bearbeitet wer⸗ den kann, und der Beton in beſter Herſtellung unter Verwendung von Portlandzement in einem guten Miſchungsverhältnis, dem durch Beimiſchung verſchiedener Geſteinsarten eine beſſere Wirkung verliehen werden kann und den man, wie den natürlichen Stein, auch ſteinmetz⸗ mäßig bearbeiten kann. Zu verwerfen für dieſe Zwecke iſt der Sandſtein; die häufig ſicht⸗ bare ſchnelle Zerſtörung von in Sandſtein her⸗ geſtellten Sockeln von Gebäuden und Einfriedi⸗ gungen beweiſt dies. Für die Faſſaden ſelbſt oberhalb des Sok⸗ kels wäre Hartgeſtein das beſte Material; Gra⸗ nit iſt aber zu teuer, Baſaltlava zu düſter in der Farbe, demnach kommt in erſter Linie der Sandſtein in Frage und hier wieder, wie aus obigem erſichtlich, diejenigen Sandſteine, welche möglichſt wenig kohlenſauren Kalk enthalten, der Tuffſtein der Eifel, aber nur für glatte Flächen; wenn auch im Rheinland viele Bauten ganz in Tuffſtein hergeſtellt ſind, ſo zeigt eine aufmerkſame Betrachtung doch, daß der Tuffſtein für profilierte Arbeit aus den oben erwähnten Gründen ein wenig widerſtandsfähiges Mate⸗ rial iſt. Nächſt dieſen natürlichen Steinen kommt für die Flächen der künſtliche, gebrannte Stein in Frage. Seine Mannigfaltigkeit in Form und Farbe iſt ſchon erwähnt, ebenſo ſeine, man könnte faſt ſagen: unbegrenzte Wider⸗ ſtandsfähigkeit gegen alle die vorerwähnten ſchädlichen Einflüſſe. Der Putz, ſoweit es ſich nicht um Zementputze handelt, und dieſe befriedigen äſthetiſch nicht, ſollte im Freien überhaupt keine Verwendung finden, denn, wie aus obigem hervorgeht, iſt ſeine Widerſtandsfähigkeit eine außerordentlich geringe, wenn er nicht gegen die ſchädlichen Ein⸗ flüſſe durch ein anderes Material, alſo den Oel⸗ farbenanſtrich, geſchützt wird. Alle Verſuche, einen anderen wetterbeſtändigen Anſtrich zu fin⸗ den, ſind bis jetzt nicht geglückt, und ſollte ein Putz gefunden werden, der dieſen ſchädlichen Einflüſſen widerſteht, ſo bleibt doch der Miß⸗ ſtand beſtehen, daß der Putz durch Ruß in kur⸗ zer Zeit ſchwarz wird, und dann doch mit einem Anſtrich verſehen werden muß. Für Fenſter und Türen, die Sonne und Regen in Frage. Holz wird nun zwar nicht von den griffen, wohl aber von Sonne und Feuchtigkeit. Deshalb ſollten hier nur Harthölzer, mindeſtens aber ſehr harzreiche Hölzer zur Verwendung kommen. Das beſte Material iſt alſo die Eiche und nächſt ihr die Kiefer. Von den Metallen iſt am wenigſten für dieſen Zweck geeignet das Eiſen, denn es wird nicht nur von der ſchwefe⸗ ligen Säure angegriffen, ſondern vor allen Din⸗ gen durch den Roſt zerſtört und man kann es vor dieſer Zerſtörung, ähnlich wie den Putz, nur wieder durch häufigen Anſtrich ſchützen. Für die Eindeckung der Dächer kommt Metall wohl nur für Kehlen(auch hier läßt es ſich bermeiden), Kuppeln und Dachrinnen in Frage und hier iſt wieder nach obenſtehenden Ausführungen Kupfer das beſte, und Zink das ſchlechteſte Material. Für die Dachflächen kommt in erſter Linie der Schiefer in Betracht,— wohl⸗ gemerkt, der geſunde Schiefer—, daneben alle hartgebraunnten Ziegel, welche keinen kohlen⸗ ſauren Kalt enthalten und von dieſen wieder als die heſten die geſinterten; legt man Wert auf beſtimmte Farben des Daches, ſo kommen nur farbig glaſierte Ziegel in Frage, denn alle un⸗ glaſierten werden in kurzer Zeit durch den Ruß vollſtändig ſchwarz. Eine wichtige Frage wird vielfach viel zu we⸗ nig beachtet. Die Dauerhaftigkeit der Materialien follte ein möglichſt gleich⸗ artige ſein, denn was nützt es, wenn der Sockel aus faſt unvergänglichem Granif herge⸗ ſtellt iſt und die Fläche darüber aus dem ver⸗ gänglichen Putz oder einem beſonders kalkhal⸗ tigen Sandſtein, die man beide erſt wieder durch Ueberzug mit anderen Matertalien für ihren Zweck geeignet machen muß? Was nützt eine aus beſtem Sandſteinmaterial hergeſtellte monu⸗ mentale Faſſade, wenn Feuſter und Außentüren aus einem weichen, ſchnell vergänglichen Holze hergeſtellt wurden? Was nützt ein Schieferdach, deſſen Lebensdauer nach den Beiſpielen am Rhein 500 Jahre betragen kann, wenn Kehlen und Rinnen und ſonſtige Metallteile des Daches aus Zink hergeſtellt ſind, welches erfahrungsge⸗ mäß nach 15 20 Jahren durch die ſchweflige Säure vollſtändig zerſtört wird? GEine tun⸗ lichſte Gleichwertigkeit der Mate⸗ rialien bezüglichihrer Widerſtands⸗ fähigkleit gegen äußere Einflüſſe muß unbedingt berlangt werden. Dies iſt ein Fundamentalſatz, der über alles andere geſtellt werden ſollte. Dabei muß die Auswahl der Mate⸗ rialien dem jedesmaligen Zweck des Gebäudes entſprechen, d. h. man kann ein Ausſtellungsge⸗ bäude oder einen Bau für ſonſtige vorüber⸗ gehende Zwecke in Putz ohne Granjftſockel und Vorbrennungsprodukten der Steinkohle ange⸗ Feind, die ſchweflige Säure, wohl nur Was kommt in den Städten nun alz E für den Putz in Frage? Zunächſt bill künſtliche Stein, alſo der gebrannte Die Fläche wird unruhig, da ſie durch nicht in dem gefürchteten Maß der Fall ſo werden die Fugen vielfach zurückgeſetzt. Beid⸗ iſt falſch. Ruß bequeme Gelegenheit, ſich auf den zahlrei ohne Verwendung von Eiche, Kupfer und Schie⸗ fer herſtellen, man muß es ſogar, denn die Ver⸗ wendung von Materialien von langer Lebens⸗ dauer für dieſen Zweck wäre im höchſten Grade unwirtſchaftlich. Gebäude aber, welche Jahr⸗ hunderte halten ſollen, zum Teil in vergäng⸗ lichem, zum Teil in faſt unvergänglichem Mate⸗ rial herzuſtellen, iſt genau ſo unwirtſchaftlich. Und nun zu der äſthetiſchen Seite: Eine durchaus monumentale Wirkung wird man durch Verwendung natürlicher Steine wohl ſtets er zielen können. Der natürliche Stein iſt in großen, nur durch Transportſchwierigkeiten begrenzten Stücken erhältlich; man kann ihm jede Form geben und der Phantaſie des Architekten gibt er den weiteſten Spielraum. Richtig verwendet d. h. mit richtigem Steinſchnitt, richtig kon ſtruierten Abwäſſerungen, richtiger Bearbeitung der Flächen, iſt er für monumentale Wirkungen ein hoch geeignetes Material. Aber— und nun kommt die ſchwierige Frage— nicht imme⸗ ſtehen die für eine derartige Ausführung erfor derlichen Mittel zur Verfügung und der Archi⸗ tekt iſt oft froh, wenn er wenigſtens für die Aus führung der Architekturgliederungen in natür lichem Stein das erforderliche Geld zur Verfü gung hat. Jetzt tritt an ihn die ſchwierige Frag heran: Wie ſoll er die übrigen Flächen ausbil den? Das nächſtliegende und bequemſte iſt de Putz; durch ihn kann er glatte ungeteilte Flächer erzielen und zunächſt eine gute Wirkung er reichen. Dieſe gute Wirkung hält aber nich lange vor. Manchem Architekten genügt eir Augenblickserfolg; der gewiſſenhafte, auch an di Zukunft denkende Architekt muß ſich aber di Frage vorlegen: was wird aus meiner Bau in den nächſten Jahrzehnter boder gar im nächſten Jahrhunderk⸗ Und wenn er ſich dieſe Frage vorlegt, ſo wir er in den ſeltenſten Fällen zum Putz greifen jedenſalls nie dort, wo, wie in faſt allen großen Städten, die Steinkohle ihre zerſtörende Wir kung ausübt; denn jeder Architekt will doch ſoin Bauwerke möglichſt lange ſo erhalten, wie en ſie ſich gedacht hat, alſo z. B. rote Architektur gllederungen und helle Flächen. Dies kann e mit Putz auf die Dauer nicht erreichen, denn wie zahlreiche Beiſpiele aus jüngſter Zeit zeigen wird in der Induſtrieſtadt aus der weißen Putz fläche, ganz abgeſehen von der baldigen Zer ſtörung des Putzes, durch den Ruß in wenigen Jahren eine vollſtändig ſchwarze Fläche und ma; kann Gebäude ſehen, bei denen nach 5 Jahrer ſchon der rote Sandſtein nicht mehr, wi de Architekl wollte, ſich dunkel von der hellen Putz fläche abhebt, ſondern umgekehrt der rote Sand. ſtein ſich jetzt hell von der inzwiſchen dunkel, j ſchmarz gewordenen Putzfläche abhehbk; ſchlimmer wird der Zuſtand bei zunächſt gl farbigem Material, alſo hellem Stein und hel lem Putz. Die Wirkung der Architektur iſt alſo eine gau andere geworden und geradezu umgekehrt ſie ſich der Architekt gedacht hat. In G gegenden oder dort, wo durchaus reine handen iſt, tritt dieſe nachteilige Wi in dem Maße ein, auch hier iſt der Zerſtörung durch den Wechſel von und Froſt ausgeſetzt; aber die Kohl ſchweflige Säure und der Ruß, d er nungsprodukte der Steinkohle, ſind nicht handen, können alſo eine ſchädigende Wirkun nicht ausüben. Deshalb läßt es ſich woh teidigen, daß man Putz in reiner Luf Bauten, von welchen eine ungewöhnlich laug⸗ Lebensdauer nicht verlangt wird, verwen Aber auch in dieſen Fällen kann mau beobac ten, daß in vielen Gebirgsgegenden Deu lands derartige Putzbauten auf den Wetterſeit mit Schiefer oder Schindeln verkleidet ſind. Nicht unberückſichtigt darf man laſſen, daß Putztechnik nicht überall eine gleich gute Norbddeutſchland iſt die Putztechnik gut bildet; der Putz wird dort von den Maur hergeſtellt, die— und das iſt beſonders wichti gewöhnt ſind, ohne Gipszuſatz zu arbe Trotzdem findet der Putz bei öffentlichen ten auch dort in der Regel keine Anwe Aehnlich gut durchgebildet iſt die Putzte München. Hier wird der Faſſadenputz von ſogenannten Faſſadenmaurern ausgeführt, alſo auch von Maurern; außerdem verfügt Müncher in ſeinem Iſarſand und gequetſchten J über ein gutes Material. Auch iſt die Luf der Höhenlage Münchens weſenklich reiner in den meiſten anderen Städten und der grö 8 ger Menge vorhanden. Trotzdem läßt ſi dort der Putz als monumentales Materi verteidigen, denn der Ruß aus den vielen kle Feuerungen einer Großſtadt iſt auch dort handen und macht die Bauten in ſehr unanſehnlich. Als Beiſpiel ſei das un, ſtige Ausſehen der alten geputzten Kirche chens angeführt. natürlicher Stein, haben merkwürdigerweiſe in unſerer Gegend gar keinen Eingang gefunden; alsdaun wie die Tuffe; Gegen dieſen wendet man manches e 70 reichen Fugen zu viel gegliedert wird. Very man den gebrannten Stein richtig, ſo vielfach verſäumt, die mit Ziegeln hergeſte Flächen auszufugen, oder wenn man ſie ausf Ziegelverblendungen ſollten ſte vollen, glatten Fugen hergeſtellt werden, tut man dies nicht, ſo bietet man natüvlich Kanten abzulagern und die im Anfang vor dene ruhige Wirkung der Ziegelfläche wis einträchtigt; auch ſollte ſteis nicht die 10 Seite. Geueral-Anzeiger.— Badiſche Neueſte Nachrichten.(Abendblatt) Donnerstag, den 19. Februar 1914. dung mit Köpfen, ſondern mit ganzen Steinen] Die vorſtehende Abhandlung hat den Zweck. ſich ja damit zufrieden geben, wenn der Architekt] Hand des Architekten gehen und ihm eine große in richtigem Verband gewählt werden; ſie wirkt Laien und Fachleute zum Nachdenken über dieſe elbſt keinen Wert darauf legt, ſeine Bauwerke Verantwortung auferlegen. Gerade der Umſtand, ruhiger, hat weniger Fugen und iſt nicht teurer. wichtige Seite der Architektur anzuregen. Fürder kommenden Generation zu überliefern. Die daß nicht immer hierauf genügender Wert gelegt Welche bervorragende monumentale Wirkung die älteren, erfahrenen Architekten ſoll ſie ledig⸗ betrübende Seite derartigen Vorgehens iſt aber, wird, iſt die viel beklagte Urſache dafür, daß der mit mittelſt gebrannter Steine hergeſtellten lich eine Zuſammenſtellung von ihnen längſt be⸗ daß der in techniſchen Dingen nicht erfahrene Bauherr häufig nicht einen Architekten zu Rate Faſſadenflächen erzielt werden kann, zeigen neben kannten Dingen ſein, für die jüngeren, die ſelbſtJ Bauherr ſein Geld für eine ſchlechte Sache aus⸗ zieht, weil er fürchtet, daß die wirtſchaftliche Seite manchen guten alten und neuen Beiſpielen in noch wenig oder gar nichts gebaut haben, und vor gegeben hat, daß er dauernd mit hohen Unter⸗ von dieſem nicht genügend berückſichtigt wird. Mannheim, neuerdings die monumentalen Bau⸗ allen Dingen noch nicht Gelegenheit hatten, anhaltungskoſten belaſtet iſt und ſein Beſitz außer⸗ Der Anwalt des Bauherrn will der Architekt ten des großen Straßendurchbruches in Ham⸗ ihren eigenen Bauten begangene Fehler zu ſtu⸗ ordentlich ſchnell an Wert verliert. ſein und er ſoll es ſein; er iſt es aber nur, wenn burg, die Mönckebergſtraße. Die guten Bei⸗ dieren, ſoll es eine Anregung ſein, daran zu Und die künſtleriſche Seite dieſes ſer die künſtleriſche, techniſch wiſſenſchaftliche und ſpiele aus früheren Jahrhunderten für dieſe Tech⸗ denken, daß der Architekt ſeine Pflicht nur dann[falſchen Vorgehens? Mit offenen Augen wirtſchaftliche Seite der Baukunſt gleichmäßig nik ſind Legion und ſie zeigen die Ueberlegen⸗ ganz erfüllt, wenn er nicht nur ſchöne Gebäudeſteuert der Architekt welcher glaubt, ſein Bau⸗ beherrſcht und berückſichtigt. 80 dieſes durch ſchädliche Einflüſſe, wie obenentwirft, ſondern auch die rein techniſch wiſſen⸗ werk in ein Putzgewand kleiden zu müſſen, den nachgewieſen, faſt gar nicht angegriffenen Ma⸗ſchaftliche und nicht zuletzt die wirtſchaffliche zuſtänden zu, welche eingangs erwähnt wurden. terials. Seite ſtets im Auge behält. Dem Laien, der in Der Oelfarbenanſtrich wird ebenſo. wie bei den pfalz, Beſſen und Umgebung. Den Backſtein als Material für die Faſſaden⸗ die Lage kommt, Bauwerke errichten zu laſſen alten Mannheimer Putzbauten, das letzte Ret[ K Oggersheim, 18. Febr. Die Stadt⸗ flächen ſoon der eigentlichen reinen Backſtein⸗ ſoll dieſe Abhandlung eine Anreaung ſein, auftungsmittel füür die in dieſer Technik ausgeführ⸗ rechnung für das Jahr 1912, die dem Stadt⸗ architektur ſprechen wir hier nicht) haben ganz dieſe wichtige Seite der Architektur zu achten ten neueren Bauten ſein und daß dieſer Anſtrich rat in der letzten Sitzung zur Ablör vorlag, beſonders die Fabrikbauten in Mißkredit ge⸗ und wenn der Architekt in dieſem Sinne gute] unkünſtleriſch iſt, wird nicht beſtritten werden. ſchließt mit folgenden Reſultaten ab: Grundſtock⸗ bracht. Sie wirken allerdings mit ihren in der Vorſchläge macht, ſie anzunehmen und dem Ar⸗ Beſonders ſchlimm würde ſich der Zuſtand bei vermögen Einnahmen 1420.74., Ausgaben Regel roten Liſenen und gelben Flächen häßlich.chitekten die erforderlichen Mittel für eine ſolide den Gruppenbauten geſtalten, denn ſie werden zu 999., Ueberſchuß 421.74., Betrieb und Dieſe Fabrikbauten würden aber auch aus an⸗ Ausführung zur Verffiaung zu ſtellen,— denn verſchiedenen Zeiten und mit verſchiedenen Far⸗ Haushalt Einnahmen 220 195.80., Ausgaben derem Material häßlich wirken; dasſelbe gilt von nicht dem Architekten iſt damit gedient, ſondernbentönen von den verſchiedenen Beſitzern mit Oel⸗ 187 745.19., Ueberſchuß 82 450.61., Neben⸗ zahlreichen Wohnhausbauten. Man kann mit por allen Dingen dem Bauherrn ſelbſt—, aber karbe angeſtrichen werden, wofür der frühererechnungen Einnahmen 69 584.64., Ausgaben dem edelſten Materfal häßlich und ſchön bauen, auch jede unſolide Ausführuna, die oft nur einem Zuſtand des Kaufhauſes ein warnendes Beiſpiel 67 791.59., Ueberſchuß 1743.05 M. Hiernach aber auch mit dem einfachſten und billigſten Ma⸗ künſtleriſchen Marotte entſpricht, zurückzuweiſen. ſein ſollte. Zum Glück gibt es nur vereinzelte] betragen die Geſamteinnahmen 291 151.18., terial. Für die Wirkung ſind allein die Ver⸗] Warnende Beiſpiele für fehlerbafte Ausfüß⸗ derartige Beiſpiele, denn der Architekten, die die die Geſamtausgaben 256 535.78 M. Die Ge. bältniſſe der Maßen des Gebäudes, die Gliede⸗ rungen gibt es genng und man möchte manchmal Fortſchritte der Technik ſich nicht zunutze machen, ſamtmehreinnahme pro 1912 demnach 34 615 40 rungen der Faſſaden, die Verhältniſſe der Jen⸗ faſt meinen, daß ein böſer Genius den Architkk⸗ ſind glücklicherweiſe nur wenige. Wäre dies Mark. Hervorzuheben ſind aus Einnahmen die ſter⸗ und Türökfnungen zum Ganzen entſcheidend, ten dazu verführt hat, ſeinem eigenen Geiſtes⸗ nicht der Fall, ſo würden wir in der Mitte des eingegangenen Beſitzveränderungsgebühren mit daneben die Wahl der Farben, ihre Abſtimmung kinde ſchon bei der Geburt den Todeskeim einzu⸗ 20. und in dem 21. Jahrhundert genau dieſelben 6224.41., die Wertzuwachsſteuern mit 6216.24 zum Sandſteinmaterial, zur Dachfläche und zum pflanzen; denn wie auders ſoll man es verſtehen. Zuſtände an unſeren Bauten beklagen müſſen. Mark und die erhobenen Gemeindeumlagen mit Anſtrich die Holzwerks uſw. Wenn nun der wenn junge Architekten ihre Putzfaſſaden direkt] welche wir jetzt an den Bauwerken des 18. Jahr⸗130 027.03., aus den Ausgaben die Geſamt⸗ richtige Mann mit der Aufgabe betraut iſt, ſo aus der Ackerkrume des Gartens herauswachſen hunderts zu beklagen haben. koßten für die Schulen mit 59 822.17., die Aus⸗ gelingt es ihm mit ſedem Material und auch mit laſſen? Kein Sockel ſchützt ihre Bauwerke gegen Darum ſorgfältig wägen ſoll der Architekt, be⸗ gaben für die Gemeindeverwaltung mit 19 907.12 den geringſten zur Verfügung ſtehenden Mitteln. Regen und Eis. Die gepußten Gebäudeecken vor er ſich für das Material entſcheidet, mit dem Mark, für die Polizeiverwaltung mit 10 071.75., etwas Gutes zu erreichen. Vorausſetzung iſtſſchützt man notdürftig mit eiſernen Winkeln. er doch das Werk ſeines Geiſtes auf die Nach⸗ für Straßenherſtellung 30 828.84., für Ar⸗ natürlich, daß er nicht nur die künſtleriſche, ſon⸗ Die Folgen dieſer Technik ſtieht man ſchon nachſ welt überliefern will— und welcher Archjtekt menzwecke und Wohltätigkeit 18 295., die Ko⸗ dern auch die wiſſenſchaftliche Seite der Technik einem Jahr. Beſchädigungen an Fenſter⸗, Tür⸗ wollte dies nicht— und er ſoll nicht vergeſſen, ſten der Straßenbeleuchtung ete. mit 10 207.50., bheherrſcht. Es ſei ferner auf die Kunſtſteine ber⸗ und Faſſadenecken, Riſſe im Putz, die Angriffs⸗ die Schweſterwiſſenſchaft, die Chemie, zu fragen; für Abtragung und Verzinſen der Schulden wieſen, deren Preis etwa halb ſo hoch iſt, wieſtellen für die beginnende Zerſtörung, und auf⸗ nicht zuletzt ſoll er die wirtſchaftliche Seite der 15 304.89 M. Ende 1912 betrug das Vermögen Seandſtein, und den ſteinmetzmäßig bearbeiteten ſteigende Feuchtigkeit führen derartige Bauten Baukunſt niemals aus dem Auge verlieren, denn 913 695.20., die Schulden 260 601.62., das Vorſatzbeton. einem ſchnellen Ende entgegen. Nun könnte man ſes ſind große Summen, die alljährlich durch die][ Reinvermögen ſonach 653 093.58 M. Lachfüllen von* WAe achte man darauf, dass die Würze aus Maggi's grosser Original- flasche gefülſt wird; denn in diesen Flaschen darf gesetzlich nichts anderes als MAGGIs Würze feilgehalten werden. 35225 75 Aaale gute, Sparsame, Kllehe 85 1* fmänniſcher Perein Iannheim.(S..) Abteilung Stellen⸗ Vermittelung. Geehrten Handlungs⸗ häuſern empfehlen wir unſere Vermittelung auch bei Beſetzung von Lehr⸗ lings⸗Bakau en Der Vorſtand. Eltern und Vormünder, welche geſonnen ſind, ihre Söhne und Mündel kom⸗ mende Oſtern in eine kaufmänniſche Lehre zu geben. wollen ſich zur uuentgeltlichen Beſorgung einer Lehrſtelle nuſerer Vermittlung bedienen, da wir nur ſolche Firmen nachweiſen, welche den 232 ̃ er Klöppel-Hrbeiten — 122— Allgemeines über das Alöppeln. Das Material zum Klöppeln beſteht aus;: einem Klöppelliſſen mit Unterſatz, Klöppeln, auf welche der Leinenzwirn auſgewickelt wird, dem Klöppelbrief, welcher das zu klöppelnde Muſter zeigt, und Stecknadeln, die zum Feſthalten der Fapvenverſchlingungen dienen. Die Ar⸗ beit des Klöppelns beſteht aus Drehen und Kreuzen, genaueſte Anleitung 13. Einſatz mit Spinne. 10 Paar Klöppel. Zwirn Nr. 12. Klöppelbrief Abb. 12. Bei dieſem derben, leicht und raſch zu arbeitenden Einſatz tritt zu den jetzt ſchon angewandten Schlägen die Leinen⸗ bindung in der Form der Spinne als neues Muſterelement hinzu. Spinne 77 2 nennt man einen Leinenſchlag, bei dem 1 6 jedes Paar mi jedem Paare kreuzt. dazu, nebſt einer Fülle ſchöner Muſter LEAAlll Die erſte Hälfte der Spinne iſt zu⸗ bietet das unten nüher bezeichnete Buch: 1 5. 8. nehmend, die zweite Hälfte abnehmend, „Klöppel⸗ 1. Aufhängen von zwel Paar Elöppeln. 2.„Drehen“. Der rechte Flöppel jedes Paares wird über den Unken Kröppel gelegt. in der Spitzen“ 3.„Kreuzen.“ Der untenliegende Klöppel des linken Paares wird über den obenllegenden Klöppel des rechten Paares elegt. Mitte von Guſſy— e und Kreuzen:„Halbſchlag“, barauf„Zwiſchennadel“. 5. Drehen und Kreuzen nach der Nadel:„S 8 6. Zweimgliges Drehen und Kreuzen:„Ganzſchlag“. 7. Nadel nach Fanzſchlag, darauf Schlußſchlag. 8. Fortgeſetzte Ganz⸗ wird—3 0 5 ſchläge bilden ⸗Flechiſchlag“ 4 tüchtigen Ausbildung als aus deſſen a 4 behcgang auch die folgenden Ab: die bandariige Zacke ſind in Retſchlag ausgefuhrt, der geſtect. Es git Spinnen, bis gleich N bildungen und Erklärungen ent⸗ Grund beſteht aus einmal gedrehtem Löcherſchlag, Halb⸗ mäßig an beiden Seiten 4, 6 oder 5 NB. 8 1 nommen ſind. ſchlag vor und nach der Nadel. 8 Beine paben und ſolche, deren 17 8 5 Als Anfangsübung ſteckt man Man ſteckt bei a, b, o und d je 2 Paar, bei e Beine ungleichmäßig an beiden Seiten 1 Aupange die Zuſammen⸗ zwei Paar Klöppel auf das Kiſſen, 3 Paar Klöppel an und vereinigt die beiden von bſind. Die Spinne unſeres Einſatzes 4 ſtelung der weſentlichen, Abb. 1, den rechten Klöppel jedes kommenden Paare im Löcherſchlag bei Nadel 1, Rand⸗ hat an jeder Seite 4 Beine. Je nach 0 die Handlungslehrlinge Paares legt man über den linken, ſchlag mit den beiden von àa kommenden Paaren bei der Länge werden die Beine 2 bis + betreffend. Beſtimmungen dies nennt man Drehen, Abb. 2. Nadel 2, Löcherſchlag mit den beiden Paaren von o bei 4 mal gedreht. Bei jedem Buchſtaben des Handelsgeſetzbuches Dann legt man den untenliegenden Nadel 8; von hier aus beginnt die Zacke, indem man des Klöppelbriefes Abb. 12 ſteckt man Klöppel des linken Paares über den mit dem einen von Nadel 3 kommenden Paar im Netz⸗ 2 Paar Klöppel an, macht mit den obenliegenden Klöppel des rechten ſchlag durch die 5 bei d und e hängenden Paare nach beiden von d kommenden Paaren Paares, dies nennt man Kreuzen, Nadel 4 geht. Das äußere Paar wird hier zweimal Halbſchlag vor und nach der Nadel 1. Abb. 3. Drehen und Kreuzen zu⸗ Das nach links gehende Paar läuft im ſammen nennt man einen Halbſchlag. Ganzſchlag durch die beiden von a Dieſe beiden Bewegungen, die kommenden Randpaare nach Nadel 2 Grundlage des Klöppelns, wieder⸗ und geht mit Ganzſchlägen wieder hole man öfters, um die Hände zurück. Dieſe Bewegung iſteine kleine zu gewöhnen, ſie ganz mechaniſch Abweichung von dem bisher beſchrie⸗ auszuführen. Nach Drehen und benen Randſchlag, die nach Geſchmack Kreuzen nimmt man beide Paar ſortgelaſſen werden kann. Mit den Klöppel in die linke Hand und vond und e kommenden Paaren wer⸗ ſteckt mit der rechten Hand eine den dieſelben Schläge bei Nadel 8 u. 4 und der Reichsgewerbe⸗ ordnung enthalten, ſind zum Preiſe von 15 Pfg. per Stück bei uns er⸗ — Tüchtige Friſenſe Na 17 1I. empſiehlt ſich in u. außer dem Hauſfe. F 3, 19, III. 89123³ F Dr r Heeee FFF 88 55 2 22 Stecknadel unter die Fadenkreuzung; 18. Einſatz mit Spinne. I 1 1 dieſe Na⸗ 8 899 einer Sec e 25 12 7 Klöppelbrief: Abb. 12. 1880 an E 7 es Klöppeltiſſeus und Gewicht zum Anhängen. 10, Schmale Spiße mit gacke del, nach 8 0 ZRANTE HAUT in epieg öppetblef: Halb⸗ Sodoeo ausgeführt. Die beiden von o U Abb. II. 2* 34—4 gedreht und geht im Netzſchlag wieder durch alle Paare ſteck, heißt Zwiſchennadel 8755 45 2„ 3˙4— bis Nadel 5; hier legt man nach links ein Paar ab, 2 dann dreht und kreuzt man wieder; ſo daß die nächſte Reſhe nur noch 5 Paar hat; bei kommenden Paare werden im Ganz⸗ ſchlag vor und nach Nadel 5 ver⸗ einigt; das von Nadel 5 nach links krei von Pickeln, Mitesser Finnen, Ausschlag, Röte erreicht man durch SD Nadel 7 und 9 wird ebenfalls ein Paar abgelegt, ſo gehende Paar macht Halbſchlag Nindgt Eme Saee% e 0, daß der Rezſchlag zwiſchen Radel 10, 11 und 12 nur vor und nach Nadel öund 7 mit den. „ Abb. 5. SS 0f Drehen und Kreuzen, zweimal 23% noch aus brei Paaren beſteht. Bei Nadel 13 und 14 von 1 und 2 kommenden Paaren, rrügl. Sen led Inbill der Witterung, dringt beim Verreiben leicht in die Haul ein. In der Kinderstude bewährt gegen Wundsein. Sparsam im Gebrauch. boso 28 Ppig., Tube 80 Ptg. Nur echt mit Firma; Rich. Sohubert& 10., Weinbönta. Dep.; Goir. Dregeris, seekenheimorstr, 3 e ee oltke-Orögerie. B 6, 74. Telktan-Apath Ahethete, Slorchen-Drogerid, f 1, g. Larttpnti, Drog. Kunlbargt. Mittestr. 38, Org fadhoen, 9 3, J, rum. Jeblossöpogeris, 10, f. beſehesdlertrogerſe. kog Traftterr- dud Tugartensfrasse. e Herkargu, Friedriehalr. J ö, Senfraldrog., Tebtgran, Natberinegstz. 39, EL 1 7 7 5— wieder Löcherſchlag, bei 15 Randſchlag. Mit den von e e A Nadel 5 und 18 kommenden Paaren beginnt man das Abb. 7 zeigt die Nadel 1 925 Ganz⸗ 20% We in 180 1 5 f as von 7 kommende Paar hinzu, bei Nadel a8 19 8 den darauf folgenden 99.. von 14. Bei Nadel 19 kommt von 9 ein Paar Seite dasſelbe 19 5 hinzu, dies wird nach der Nadel gleich wieder abgelegt, beginnt die Spinne: man führt das Setzt man Drehen und Kreuzen 9 8 0 1 0 ſort, ſo entſteht Fiech⸗„bei Nadel 20 ebenſo. Bei Nadel 21 und 22 wird 1— von 8 kommende Paar in Leinen 8 0 0 0 jedes Paar wird vor dem Kreuzen doppelt gedreht, dadurch wird die Spitze ſo feſt und kräftig. Bei Nadel 8 und 9 wird an der rechten 0 0 jedesmal ein Paar abgelegt, bei Nadel 23 ſchließt ſchlag durch die von 6 und 7 kom⸗ 85— das Viereck. Dann folgt Randſchlag bei Nadel 24,* menden Paare, dann das von 9 . 9 5 gezogen⸗ Löcherſchlag bei 25, Randſchlag bei 26, Löcherſchlag kommende Paar durch dieſelben * bei 27, 28, Randſchlag bei 29. Unſere Abbildung De 2., zeigt, wie man die Zacke nach Nadef 12 im Netz⸗ den v. 1 ſchlag fortſetzt. Bei Nadel 30 wird das von Nadel 19 wieder im Leinenſchlag zurück durch — kommende Paar hinzugenommen uſw., bis bei Nadel 36 die von rechts gekommenen Paare. * 9—2 K 8 2* 2 0* e der Netzſchlag ſeine größte Breite wieder erreicht hat. 5—5 Nadel 11 15 15 b0 a 0 g vor und nach der Nadel, bei vielen Spitzen den Verbindungs⸗ grund oder vorderen Abſchluß. Paare, ſteckt Nadel 10. Dann gehen — die bedden von links gekommenen 10. Schmale Spitze mit Zacke in Metz Nde 18 Zwirn Nr. 30. Klöppelbrlef Abö. 11. Das kleine Viereck, welches das 8 —— tn Bu Randſchlag 13, Halbſchlag vor und n 1 en be⸗ Alöppel⸗ elm. Nuſter dieſes Spizchens bildet, ſowie. Aippetürtef in 258. 10. Beber Lchgie, Stelt 2 2. dard ee Sactenbung. becher 12. ewebs 8 18 nach Nadel 14, Randſchlag 15. Aegeeee* 2 N er rrrrrr rrCr—˙⅜wDJͤ M Ä— ¶⅛—)—— K— ˙—— nar, de, f L A 12 hältlich. 65 — + — ²⅛ò—¹⅛Üßꝗ᷑ß—]—ꝙvPß.. —FPF..... Donnerstag, den 19. Februar 1914. General-Anzeiger.— Sadiſche Neueſte Nachrichten.(Abendblatt) 11. Seite. Auszug aus dem Standesamtsregiſtet für die Stadt Maunheim. Bebz. Verkündete. 11. Schloſſer Joh. Miebeck u. Emilie Kleber. . Tgl. Judw. Löffel u. Chriſtine Edinger. 11. Werftarb. Wilh. Herrmann u. Maria Muthig geb. Stoll. Kfm. Sally Bensdorf u. Selma Fröhlich. Kfm. Wilh. Kern u. Berta Löſch. Eiſenbahnſekr. Hch. Gött u. Anng Keßler, Bierkutſcher Hch. Hock u. Kath. Achtſtälter. Bäcker Sebaſt. Huwig u. Barb. Sommer. Fabrikarb. Gg. Biegauowski u. Soſie Fuchs. Fuhrm. Adam Kuchenmeiſter u. Kath. Kögel, Kontoriſt Karl Ewald u. Berta Neureuter. Rangierer Anton Hollerbach u. Marie Müller. Schauſtell. Peter Hirſch u. Dorothea Sorg geb. Böhmer. 5 109. Damenſchneid. Herm. Imhof u. Wilhelmine Chriſt 16. Betriebsbeamt. Rudolf Milli u. Maria Kiſſel. Febr. Getraute. 12. Ing. Paul Laſareff u. Eliſe Weis geb. Fucke. 12. 12. 18. 8 18. 8. 14. 16. 16. 16. 14. Kaſſengehilfe Johs. Faulhaber u. Eva Drackert. 14. Arbeiter Emil Ficker u. Anna Maiſch. 14. Eiſendreher Hch. Keiper u. Auguſte Gaſſer. 14. Schreiner Jakob Knittel u. Ida Mackert. 14. Wickler Karl Göttle u. Luiſe Marek. 14. Schuhmach. Joſ. Breyer u. Ida Wieſe. 14. Eiſendreher Adam Heckmann u. Gliſ. Gutfleiſch. 17. pr. Arzt Dr. Lud. Käppele u. Eliſab. Pfefferkorn, „Bahnbeamt. Fror. Krafft u. Maria Bitſch. 17. Kriminalkommiſſ. Val. Krämer u. Kath. Kaſimir. Jan. Geborenen. A. Kfm. Hch. Wiederhold e. S. Viktor Karl Konrad. 29. Kfm. Chaim Landmann e. S. Sali. Februar. Putzer Gg. Streib e. T. Karolina Eliſabeth. „Tagl. Lud. Boch e. T. Luiſe. Schreiner Wilh. Krieg e. T. Berta Pauline. Tgl. Joſ. Weiß e. S. Konrad. Fenſterputzer Herm. Ullrich e. S. Hermann. Buchbinder Max Wenzel e. S. Herbert Hch. Chauffeur Ant. Pfeiffer e. S. Artur. Eiſendreher Guſt. Adolf Schröder e. S. Adolf. „Kammerdiener Wilh. Walz e. S. Wilh Fritz. Kohlenhändler Anöreas Kappler e. S. Oskar. Fabrikant Jpſ. Blumenſtein e T. Karola Helene. „Dachdecker Phil. Petry e. S. Joh. Walter. Schriftſetzer Joh. Sturm e. T. Elſe Mariaune. Ing. Paul Schlobach e. T. Margot Doris Hedw. Metalldrücker Karl Kallenbach e. S. Walter Otio Fabrikarb. Anton Brecht e. T. Emma Eliſabetha. Reiſender Karl Kohlſchmitt e. T. Lilli Mar ia. Kfm. Leop. Hch. Horn e. S. Leopold Frdr. Säger Karl Wetterich e. T. Roſa Erna. Lokomotivf. Lud. Frör. Bender e. T. Marta. Tal. Frdr. Seyfriedt e. S. Oskar Gg. Bäcker Chriſtian Weigel e. S. Aug. Chriſtian. Sthaffner Leonh. Kinzinger e. T. Juliana Joh. Schleif. Adolf Kreidel e. T. Luiſe. Mechaniker Eduard Hermann e. S. Ednard Aldert Tgl. Karl Schmitt e. S. Peter. Werkſtattſchreib Frdr. Schüßler e. S. Karl Irdr. Schloſſer Karl Buchert e. T. Maria. Kfm. Robert Barih c. S. Alwin. Kfm. Max Baum e. S. Max. Kfm. Karl Reſſig e. T.(hat noch keinen Vornam.)] Kfm. Hch. Schäfer e. S. Wakter Wolfg. Peter. Werkmſtr. Guſt. Krahn e. T. Ellen. Bautechn. Leonh Mohr e. S. Gg. Och. Jeonhard. Sberingenieur Wilh. Kauſen e. T Magda Herm. Säger Karl Grünzinger e. S. Karl. Schloſſer Frdr. Zöllner e. S. Karl. Lokomotipheiz. Frör. Moos e. S. Rud. Frdr. Och. Maurerpol, Karl Ramſpeck e. T. Softe Kfm. David Sternheimer e. T. Emilte. Schreiner Karl Rieder e. S. Albert. Büfettier Nikol. Laughaufer e. S. Hch. Nikol. Bäcker Karl Ebert e. T. Roſa Marin. Kunſtglaſer Rich. Schneider e. T. Juiſe Dorotheg. Metzger Herm. von Büren e. S. Helmut. Tal. Karl Eder e. S. Johs. Ehriſtiau. Schloſſer Wilh. Pfeil e. T. Aung Amaſie. Kim. Joh. Zipp e. S. Hans Froͤr. Tünch. Gg. Spindler e. S. Hermann. Fuhrm. Phil. Fiſcher e. S. Phil. Jakpb. Heizer Gg. Friedel e. S. Artur Fulius. Fabrikdir Dr. Frör. Winternitz e. T. Eleonore. Schneid. Kaſv. Endres e. S. Sch. Rndolf. Augenieur Karl Erner e. T. Elfriede Emmy. Gipſermeiſter Eugen Köck e. S. Eugen Fror. Schuhmacher Otto Winkler e. T. Eliſabeth. Fackierer Mar Herm. Rupprecht e. T. Marta. Konditor Karl Ang. Erle e. S. Hermann Karl. Fabrikarſ. Jak. Schölch e. T. Gertrud. Spengl. Andrens Weber e. T. Luiſe. Februar. Geftorbenen. 10. d. verw. Kfim Simon Ferd. Gantner⸗ 9. Adolf, S. v. 0 udyeher Guſt. Schr FFCC S 9o i 90 8 0 W Anna Aloiſia geb. Schreckenberger, amtsricht. Fra. Stehle, 77 J. Ernſt, S. d. Glaſ. Reinhold Zwietz, 6 M. Werkmſtr. Frör. Mahler, 3 J. Anna Metz, 40 J. Schneiders Adam agenf. Aug. Knaus S. d. Schuldien. Gg. Brunn 5, 3 FJ. 2. Jak. Phil., S. d. Schreiners Phil. Kaiſer, 11 J. d. led. Schloſſ. Gabriel Moſer, 30 J. 12. d. verh. Magazinarb. Jak. Hauſch, 34 J. 2. Marie geb. Werly, Wwe. d. Maurers Nahſtoll, 70 J. we. d. Ober⸗ Kritter, 2 J. 9 M. Michagel 13. d. verh. Tün tr. Michgel Dre 56 J. 12. Kath. geb. C Wwe. d. Magaziniers Michagel 13 T. d. Kfm. Otio Rühe, 11 J. 8 14. d. 14. An Gg. Ulleme 13. bs Guſt. Vogt, 14. Mahringer, 38 14. d. verh. Glaſermſtr. Thomas Lehmaun, 68 J. 14. d. verh. Waagmſtr. a. D. Johus Reinhard, 80 J. 14. d. led. Näherin Frida Jung, J J. Suſ. geb. Ritzhaupt, Ww d. Privatm. Gg. Stein⸗ brenner, 74 J. 5. Maria Kath., geb. Holzuer, meiſters Albert Merz, 27 J. Eliſabetha geb. Langenhein, Eheſr. d. Maſchſuen⸗ arbeiters Chriſt. Lautenſchläger, 60 J. Roſa geb. Tauwald, Ehefr. d. Graveurs Vogel, 27 J. 16. Alb. Jak., S d Schuhm. Joh. Klingmaun, 1 J. 5. Luiſe geb. Kolb,, Ehefr. d. Stabtarb. Frdr. Lech⸗ leitner, 53 J Ehefr. d. Zimmer⸗ Johs. 18. v. verw. Privatm. Karl Hölterhoff, 74 J. 14. Magdal. geb. Dorn, Wwe. d. Schreiners Chriſt. Kuhnle, 36 J. Jan. 25. d. verh. Fuhrm. Karl Kugler, 69 8 Trauerhüte tur Mk..25, 5. 75, 7. 50 bis M. 25. 2 Nur moderne elsgante Genres. Srsssts Auswahl. Allerbilligste Preise. 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Haas'ſche Buchdrucherei G m. b. 9. teilung, dass meine liebe Mutter, Tochter, Schwester und Tante gebd., HNaber Männbeim, den 19. Februar 1914. Die Beerdigung findet am Sonntag, 29529 Mannheim, den 19, Februat 1914. ene Freunden und Bekannten hierdurceh die traurige Mit- unvergessliche Frau, unsere Frau Nahel Allerhand heute nacht nach kurzem schweren Leiden verschieden ist. Oie tſeftrauernden Hinterbliebenen: Markus Allerhand u. Kinder. %½i Uhr von der israelit. Leichenhalle aus statt. Blumenspenden dankend verbeten. Danksagung. HFür die uns erwiesene Leilnahme anlässlich des Jodes unseres ſieben Vaters, sowie für die reiche Kranzspende, sprechen wir hiermit unseren herzlichsten Danz aus, Im Namen der Hinterbliebenen: Carl Hölterhoff jr. Zu vermieten u. Küche Seitenb., ferner Werderſtraße 9 2 Souter⸗ rainräume als Bureau de. zu vermieten. Zu erfragen D Bismarckſtraße Südſeite, Belletage, ſchöne 5 Zimmerwohuung, Bad, Speiſek. ꝛc. p. 1. April d. J. z. vm. Nüh. 1 8, 21 l. 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Fesenmeyer , 3 Sreltsstrasse, 3 Faads brabthaar Mbalt lnn geabgltitb Scbnernaſan Itr grafisf Nadinens Geburtstag. Skizze von Hans Meyer⸗Krafft. (RNachdruck verboten.) Ein ſonniger Junitag voll Roſenduft war über der alten Kaiſerſtadt an der ſchönen, blauen Donau aufgegangen. In einem großen, elegan⸗ ten Hauſe am Ring ſchien ſich die ganze Pracht des herrlichen Roſenflors ſo recht entfalten zu wollen, im Vorgarten waren Büſche und Hecken mit den entzückenden Kinder Floras faſt über⸗ laden und im Hauſe ſelbſt duftete es nach„La France“ und„Marechal Niel“. In großen Buletten und Blumenkbrben ſtrahlten die herr⸗ lichten Roſen in verſchwenderiſcher Fülle. Baronin Nadine feierte heute Geburtstag und ihre Freunde und Freundinnen hatten am frühen Morgen ſchon ihre Glückwunſchkarten nebſt den reizenden Blumenarrar gements abgegeben. Na⸗ dine ſchaute überraſcht auf all die Pracht und da ſie ein weiches Gemüt hatte, dauerten ſie die holden Blumengeiſter alle, die um ihretwillen ihr ſchönes, duftiges Daſein allzu ftüh dahingeben mußten. Schmachtend hingen die einzelnen Knoſpen bereits am Stengel— dem Verwelken waren die wunderbaren Blumen in kurzer Zeit preisgegeben. Nadine klingelte und beauftragte ihre Zofe, die Buketts mit friſchem Waſſer zu ſprengen. Nachdem ſie ſo für die Geopſerten ge⸗ ſorgt, vertiefte ſie ſich in die eingegangenen Glückwunſchſchreiben. Mit einem beſtiedigten Lächeln in dem ſchünen Geſichte durchflog ihr Auge all die duftigen Brieſe und Brieſchen mit all den guten Wünſchen und Verſicherungen grenzenloſer Ergebenheit. Baronin Nadine war Witiwe— eine viel umworbene, reiche Witwe— und eine„luſtige“ dazu. Nadine nahm das Leben von der heiteren Seite, ſie genoß all ſeine mit Anmut und natürlichem Anſtand. Ales an dieſer Fraut war„chik und„tadellos“ — die Frauen ſelbſt mußten dies anerkennen, welche doch gar ſo gerne mit einem ſtrengen, ſittenrichterlichen Urteil bei der Hand ſind. Bei den Herren aber war Nadine erſt recht beliebt, ſie ſchwärmten alle für die liebenswürdige Witwe, die ſo amüſant und klug und niemals eine Spielverderberin war. Ihr Gemahl Baron Ferdinand war ja auch ein ſo reizender Menſch geweſen— ſchade um ihn! Nadine lebte ſieben Jahre in glücklichſter Ehe mit ihm, da entriß ihr der unerbittliche Tod nach kurzer Krankheit den treuen Gefährten. Nadines Trauer war groß, zwei Jahre lang vergrub ſie ſich auf ihren galizi⸗ ſchen Gütern, nur eine alte Tante hatte ſie bei ſich und nur einer aus der Geſellſchaft konnte ſich rühmen Nadine während dieſer Zeit geſehen zu haben— das war Graf Jokl— pardon: Graf Jakob, Franz Joſef von Stainer— jetzt Major bei den Kaiſerjägern. Als Nadine den Grafen kennen lernte war er noch Leutnant und der beſte Freund ihres damaligen Verlobten, des Baron Ferdinand von Waldenfels. Streng genommen kannte Nadine den luſtigen„Jokl“, wie man ihn im Regiment nannte, länger ſogar als ihten Mann. Jokl war es geweſen, der ihr Ferdinand vorgeſtellt hatte bei einer Feſtlichkeit und ſofort ſpann ſich zwiſchen Nadine und Ferdinand etwas an. Nach kurzer Zeit ſchon überraſchten ſie die Welt mit ihrer Verlobung. Graf Jokl aber war einer der Erſten, die dem jungen Paar gratulierten. Nadines Hochzeit wohnte er jedoch nicht bei— er ließ ſich vorher nach einer anderen Garniſon verſetzen. Kurz vor Baron Ferdinands Tod war Jokl wieder nach Wien gekommen— und die alte Freundſchaft zwiſchen Ferdinand und Jokl lebte neu auf. Graf Jokl ſtand Nadinen zur Seite, als ihr Mann ſtarb, er half der Witwe ihre Verhält⸗ niſſe ordnen und ſorgte für ſie wie für eine Schweſter. Er war es auch, der Nadine wieder ins Leben, in die Geſellſchaft zurückgeführt hatte. Er war es, der ſie begleitete zu Fuß, zu zu Pferd, als ihr Freund, ihr Berater, Nadinen lag viel am Urteil des Grafen, nichts tat ſie, ohne ihn um Rat zu fragen. Nur heute an ihrem Geburtstag wollte ſie eine ſelbſtändige Handlung begehen, ſie wollte ſich verloben! Unter der großen Schar der Bewerber war es ein Rittergutsbeſitzer von Kaltenbach, ein ſtatt⸗ licher, ſchöner und ſehr reicher Hert, der ſich Nadinens beſonderer Gunſt erfreute. Heute nun hatte Kaltenbach um Nadine ſchriftlich an⸗ gehalten und wollte ſich ſelbſt am Nachmittag die Antwort holen— und die ſchöne Witwe wollte ihn erhören— weniger, weil ſie in ihn verliebt war, als weil ſie heute ihren vier⸗ unddreißigſten Geburtstag feierte und es nun ernſtlich Zeit ward ſich wieder zu vermählen. Auch wollte ſich Nadine vor Jokl flüchten, in eine Ehe hinein flüchten, denn ſie fühlte, wie der luſtige, hübſche Mann ihr täglich teurer wurde, an alles andere aber oher dachte als daran ſie zu heiraten. Er wollte Junggeſelle bleiben— das verſicherte er ſeinet Freundin täglich, denn er tauge nicht zum ſoliden Ehemann. Bei ſyl⸗ chen Reden blitzte der Schelm aus ſeinen Augen und er verſicherte nachträglich, daß er ſich gar nichts Beſſeres wünſchen könnte, als die ſchönſte Frau in ganz Wien zur Freundin zu haben und für ſie ſorgen zu dürfen. Unentwegt war Jokl auch bemüht, Nadine gefällig zu ſein. Er be⸗ richtete ihr von den neueſten Ereigniſſen am Hof, er erzählte ihr all die kleinen Hiſtörchen aus der Geſellſchaft, er half ihr, ihre Hüte und Kleider kaufen— er beſorgte ihr ihre Dienerſchaft und lief treppauf, treppab bis er gute, zuverläſſige Domeſtiken für die Baronin aufgetrieben hatte. Graf Jokl inſpizierte der Baronin Güter, er revidierte die Bücher ihrer Inſpektoren, war ihr Geſchäftsführer und Ratgeber in allem. Dafür war er in Nadinens Heim wie der Herr, er kam und ging, wie es ihm beliebte, heute mit der Wagen, Barpnin dinierend, morgen mit ihr ſpupierend, gerade wie es ſeine Zeit erlaubte. Von einer geradezu blendenden Laune war der„luſtige Jokl“; er wußte ſo amüſant zu plaudern und war auch die Freundin einmal verſtimmt, Jofl ließ es ſich nicht anfechten. Zeitweilig behandelte Nadine ihren Freund gerabezu ſchlecht. Beſonders in der letzten Zeit hatte ſie oft ein ablehnendes Weſen gegen ihn zur Schau getragen— das war, ſeitdem die zluſtige Witwe“ wußte, daß ſie den„luſtigen arr fH; 15 25 Jokl“ liebte— hoffnungslos liebt, denn der war eine Zeit wie die andere, ſtets galant, ſtets freundlich, luſtig— und himmelweit entfernt davon, Nadinen einen Heiratsantrag zu machen Er ſah wohl, wie ſich andere um Nadinens Gunſt bemühten und um ſie warben. Sie müßten aber ſchön dumm ſein“, pflegte Jokl zu ſagen,„wenn Sie Ihre ſchöne Freiheit aufgeben wollten, um die gehorſame Eheftnn eines dieſer Herren zu werden! Nichts da, Sie und ich, wir bleiben ledig, nicht wahr?“ und Nadine bejahte, was ſollte ſie auch nicht, hatte ſie es doch ganz ſchön ſo! Und doch, mit einen Male wollte ſie es anders haben. Jokls herz liche Freundſchaft genügte ihr nicht mehr Er aber ahnte nichts ſie begehrte ſeine Liebe. von allem dem, denn Nadine wußte ſich meiſter⸗ haft zu beherrſchen— ſie wurde ſogar kühler gegen ihn. Nicht mehr wie ſonſt nahm ſte ſeinen Arm, wann es ihr beliebte. Steif ging ſie jetzt oft neben dem Freund her und die luſtig⸗ Unterhaltung von früher wollte nich recht Fluß kommen. Dann aber wechſelte ihre Stim. mung, ſie gab ſich aufgelegt und beiter wie Hoch nie, neckte ihn und machte ſich kber ihn kuftig Fofl blieb ſich gleich— wie ſe das kraene 55 rgerte, wäre er nur einmal auch böſe zeworden aher neim, er tat ihr nicht den Gefklen Schluß folgt, —— 12. Seite. Donnerstag, den 19. Februar 1914. 1 Pfälzilche Bypolhekenlank Tudwigshafen a. Rh. deneralversammlung Die Geueralverſammlung der Pfälziſchen Hypo⸗ thekenbank findet Montag, den 18. März 1914, vormittags 10 Uhr im Bankgebände, Am Brückenaufgaug No, 8 dahier, ſtatt Tagesordnung: 1. Bericht der Direktion und des Auſſichtsrats über die Ergebniſſe des verfloſſenen Jahres. Bericht des Aufſichtsrats über die Prüfung der Bilanz. 3. Entlaſtung ber Direktion. 4. Entlaſtung des Auſſichtsrats. 5. Beſchlußfaſſung über die Verwendung des Rein⸗ 6 gewinns. Beratung unbd Beſchlußfaſſung betreffend Beamten⸗ fürſorge. 7. Beratung und Beſchlußfaſſung über die Aenderung der 38 5 und 8 des Geſellſchaftsvertrags und die Einfügung eines neuen 8 67a. 8. Beratung und Beſchlußfaſſung über die an die Ver⸗ ſammlung geſtellten Anträge. 9. Wahl von Mitgliebern des Aufſichtsrats. Jebe Aktie gewährt das Stimmrecht. Es wird nach den Akttenbsträgen ausgeübt. Bezüglich der An⸗ melbung zur Teilnahme an der Generalverſammlung, Vorzeigung der Aktlen und Ausfolgung der Stimm⸗ karte wird auf§ 44 des Geſellſchaftsvertrags Bezug genommen.) Die Vorzeigung der Aktien kann erfolgen in den Geſchäftslokalen der Bank in Ludwigshafen a. Rh. unbd München, bei der Bayeriſchen Vereinsbank in Muünchen, bei der Deutſchen Bank Filiale München, dei ber Deutſchen Vereinsbank in Frankfurt a. M,, bei der Dresdner Bank, Filialen München und Augs⸗ burg, bei dem Bankhauſe Gebrüder Klopfer in Augs⸗ burg, bei der Pfälziſchen Bank in Ludwigsbafen a. Nh, und ihren Zweiganſtalten, bei der Rheiniſchen Eredit⸗ bank in Mannheim und ihren Zweiganſtalten. Von ſämtlichen Stellen werden Stimmkarten aus⸗ gefo lat. Die in 3 200 Abſ. 2 des Handelsgeſetzbuches be⸗ zeichneten Vorlagen kiegen vom 28 Febrnar[fd, Js. ab in unſerm Geſchäftslokale zur Einſicht der Herren Aktienzre bereit. Lndwigshafen a. Rh., den 18. Febrnar 1914. — Der Auſſichtsrat. Abänderung des§5 und zur Einfügung des 8 67a mu die Aa nder Allien 8. der eeee 5 0 ſein und brei Biertel des pei der Veſchlußfaſſung vertretenen Grund⸗ kapitals müſſen ber Aenberung zugeſtimmt haben. Wird in Er⸗ mangelung einer ſolchen Beteiligung eine welterg Perſammlung berufen, ſu exfolgt in dieſer letzteren bie Beſchlußfaſſung unabhängig bun der Zahl ber vertretenen Aktien durch elne Mehrhelt von drei Bierteln in der Generalverſammlung abgegebenen Stimmen. (848 Abſ. 2 bes Geſellſchaftsvertrages.) 5 44 des Geſellſchaftsvertrags lautet: Anmeldungen zur Tellnahme an der Generalverſammluüng ſind zuzulaſſen, wenn ſie nicht ſpäter als am dritten Tage vor der Berſammfung erfolgen. Zut Ausübung des Fen ee iſt zuzulaſſen, wer die Akkien ſy ens 6 Tage vor dem Ver ammlungstage bei der Geſellſchaft oder hei elner der ju her Einladung zur Generalverſammlung hierzu hezeichneten Stellen vorzeigt, wogegen ihm eine auf feinen Namen lontende Stimmkarte ausgefolgt wird. Den Anmeldungen zur Teünahme und zur Erwirkung einer Stimmkarte iſt ein NRummern⸗ Berzeichnis der niergeteigeen Aktien beizufügen. Die Direktion iſt berechtigt, die Hinter Sas der Aktien zu verlangen; in dieſem Falle iſt die Ausübung des timmrechts non der Hinterlegung abhängig. Arbeitsvergebung. Für den Neubau der Luzenbergſchule ſoll die Her⸗ fekung der Gas⸗ und Waſſerleitung im Wege des oͤffentlichen Angebots vergeben werden. Angebote hierauf ſind verſchloſſen und mit ent⸗ ſwrechender Aufſchrift verſehen, bis ſpäteſtens Montag, den 2. März ds. Js., vörmittags 11 Uhr an bie Kanzlei des unterzeichneten Amts(Rathaus N1, 3 Stuck, Zimmer No. 125) einzureichen, woſelbſt guch die Eröffnung berſelben in Gegenwart etwa er⸗ 5 7 Bieter oder deren bevollmächtigte Vertreter 9lg Anzebotsformulare ſiud im Baubüro der Luzen⸗ bergſchule koſtenlos erhältlich, daſclöſt wird auch nähere Auskunft erteilt. 2988 Manuheim, den 18. Februar 1914. Stüdt. Hochbauamt: Berrey. Vekanntmachung. Die Aufnahme von Schulanfängern in die Bürgerſchule betreſſend. Nr. 4477. Die Anmeldung derjenigen Knaben und Mädchen, welche an Oſtern ds. Js. in die erſte Klaſſe der Nanen eintreten ſollen, findet in der Zeit vom .—14. März d.., jeweils nachmittags von—4 Uhr im Zimmer Nr. 9 des Volksſchulrektorates Fried⸗ richſchule(U 2) Eingang vom Ring ſtatt. Gemöß 8 2 des Schulgeſetzes vom 7. Juli 1910 werden diejenigen Kinder in die erſten Klaſſen aufgenommen, die bis einſchließlich 30. April d. 38. das 6. Lebensjahr zurücklegen. Bei der Aumeldung iſt ſowohl für die hier ge⸗ borenen als für die auswärts geborenen Kinder Impf⸗ und Geburtsſchein vorzulegen. Für die hier Kebtnaßen Kinder werden die vom Standesamt eglaubigten Einträge in die hier üblichen amilien⸗ als Exſatz für die Geburtsſcheine an⸗ geſehen. Die Anfänger der Bürgerſchule werden im künftigen Schulſahr wie folgt untergebracht ſein: Kuaben: Kürfürſt Friedrichſchule, Wohlgelegen⸗ ſchule und Peſtalozziſchule. Mädchen: N 6⸗Schule, Wohlgelegenſchule und Peſtalozziſchule. 2 Das Schulgeld betrögt für jebes Kind 28 vro Fahr. Meldungen die nach dem oben angegebenen Termine erſolgen, haben keinen Anſpruch auf Berückſichtigung. egen der auf 1. April zu erfolgenden Anmeldung der Anfänger für die Volksſchule erfolgt ſpäter be⸗ ſondere Bekanntmachung. Mannheim, den 18. Februar 1914. Volksſchulrektorat: Dr. Sickinger. Evangeliſch⸗proteſtantiſche Gemeinde Donnerstag, den 19. Februar 1914. Stadtteit Sandhoſen. Abends ½8 Uhr Predigt, Stadtvikar Hemmer. Abends ½9 Uhr: Jugendver⸗ einigung. Iſraelitſſche Gemeinde. In der Haupt⸗Synagoge. Freitag, den 20. Februar, abends.45 Uhr. Samstag, den 21. Februar, morgens.80 Uhr. D e Herr Stadtrabbiner Dr. Steckelmacher. ½ Uhr, Jugendgottesdienſt mit Schrift⸗ 8 6438 Ihr. Adend den Wochentagen: 2990 Mk. n Morgend Uhr, abends 5½ Uhr. In der Clausſynagoge: 8 5n l. 8 Uhr. Abends 5 Wochentagen: Morgens Ußr, abends 5 1b Geueral-Ameiger.— 8 5 l %. NN lagen git ſn Se Gee 4 Terole Pfläſtererarbeiten. Bei dem bahneigenen Wohn⸗ viertel an der Jeudenhei⸗ mer Brücke über den Ver⸗ ſchiebebahnhof beim Halte⸗ punkt km 4 der Haupt⸗ bahn Mannheim—Heidel⸗ berg nach der Finauzmi⸗ niſterialverordnung vom 3. 1. 07 zu vergeben. Ge⸗ ſamtfläche ungefähr 380 am Sandſteinpflaſter. Lage⸗ plan und Bedingnisheft auf Zimmer 16, Tunnel⸗ ſtraße 5, zur Einſicht. An⸗ gebotsvordrucke ebenda. Kein Verſand nach aus⸗ wärts. Angebote mit der Aufſchrift„Pfläſtexerarbei⸗ ten im Verſchiebebahnhof“ an uns verſchloſſen, poſt⸗ und beſtellgeldfrei ſpäte⸗ ſtens bis Mittwoch, den 4. März, nachmittags 4 Uhr einzureichen. Zuſchlags⸗ friſt 14 Tage. 85410 Mannheim, 17. Febr, 1914 Gr. Bahnbauinſpektion I. ſisſee ſſinnſeenteh 1 10 Aſſsſiiſſih eſeſepſſeaeſH Nark-Hotel Faſinact. Gonutag u. Faſtnacil. Dieustag RMneri aà0 Ahr abenòͤs. Aueeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeee Aaullnmecglünullt Zwangsverſteigerung. Freitag, 20. Febrnar 1914, nachmittags 2 Uhr, werde ſch in Rheinan auf 88 gegen are Zahlung im Voll⸗ 8 ſtreckungswege öffentlich! 2 ſchike Damenmasken, verſteigern: 90083 franz. Fammerkützch. und Phantaſie, zu verl. od. zu verk. J 6, 1, 3. St. 29514 Masken⸗Atelier Q 7, 20. 28649 Neue eleg. Trachten⸗ u. Tantaſie⸗Koſtüme zu verl. Faldlenteh 2000. 8000 1 Sofa, 1 Schreibtiſch, 1 Ausziehtiſch, 1 Sekretär, 1 Büfett und 1 Schreib⸗ tiſchſtuhl. Maunheim, 19. 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Allgemeines Lied Nr. 1 4. Kaffeeklatsch, komisches Quinteett 5. Männer-Quartett: ah„Juchheissa“;„Das Hängel am 70 6. Roma un arla Salus: 2) Fantasie-Schleier-Tanz(Garla-Salus) b) 1Q7 Salus) 7. Original-Schrammelmusik;: a) Wörther See, Walzer Koschat b) Steinriegler, Marsch. Bod e) Münchner Ländler, für Tür 2 Klarinetten Allgemeines Lied Nr. 2 Humoristische Variationen für sämtl. Orohesterinstrumente Fause. II. 10. Kladdaradatsch, humoristiseh. Rorreüurrtrt 11. Allgemeines Lied Nr. 3 12. Aladdin u. die Aladdin: Hans He Polizeidiener: Günther Hecht 18. Wien bleibt Wien, ein alter Schrammelmarsch: 8 in bekannter Ausführung b) in futuristischem Sinne 14. Roma und Carla Salus: 10 MI er eh nner-Oua 2 a) Das Frzulein vor der HBm- melstür 00 Spinn, spinn(Parodie) o) Florida 16. Ach, Sophie bist du schön! Neuester Pariser Boulevard- Schiagernrnrnrn den Refrain: Ach Sophie, ach Sophiel bist du schön, Hand in Hand will ieh mit dir durch's Leben geh'n. Ach 1— 5 ach Sophiel bist du schön So was 05 die Welt noch nicht geseh'n. Till Eulenspiegel, fantastisch grotesker Marsch Rupprecht Aenderungen des Programms vorbehalten. Allgemeine Lieder. Die Veranstaltung flndet bel Wirt⸗ schaftsbetrieb statt. Hasseneröffnung abends ½8 Uhr. Eintrittspreise: Tageskartes0 Pf., Dutzend- karten à.— Mk. haben Gültigkeit mit einem an der Abendkasse zu lösenden Zuschlag von 20 Pfg. Karten für reservierte Platze à Mk. .— nur an der Kasse im Rosengarten. 2987 Karnevalistische Kopfbedechkungen sind für Damen und Herren obligatorisch und zum Preise von 10 Pf. am Saaleingang erhältlich. Martenverkauf in den durch Plakate kenntlich gemachten Vorverkaufsstellen. Außer der Eintrittskarte ist von jeder Ferson über 14 Jahren die vorschriftsmäßige FEinlass- karte zu 10 Pfg. zu lösen. Man bittet das Werfen mit Luftschlangen uud Konfetti zu unterlassen. Kataraut Halernebr Weizenbierhalle Kl. Merzelstr. 6 ugtag:s chlaehtfett 35419 C. Wöllner. 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