er 37 8 tI. 7 5 755 K, + 2 er 59 1. u⸗ d. r 1. 25 en Woennement: 70 pfg. monatlich. Bringerlohn 50 Pfg., durch die Poſt inkl Poſtaufſchlag k..42 vro Unartal. Einzel⸗Nr. 5 Pfg. Juferate: Nolonel⸗Seile 30 Pfg. Reklame⸗Jeile„„.20 Hck. Cäglich 2 Aus gaben(außer Sonntag) Beilagen: — 5 der Stadt Mannheim u Geleſenſte und verbreitetſte Jeitung in Mannheim und Amgebung Schluß der Inſeraten⸗Annahme für das Mittagblatt morgens 9 Uhr, für das Abendblatt nachmittags 5 Uhr Aimtliches Verkündigungsblatt für den Amtsbezirk Mannheim; Beilage für Literatur und Wiſſenſchaft: Unterhaltungsblatt; Beilage für Land⸗ und Hauswirtſchafe, Techniſche Rundſchau: Mannheimer Schachzeitung; Sport⸗Revne; Wandern und Keiſen und Winterſport: Mode⸗Beilage; Frauen⸗Blatt. Nr. 86. —.— 12 Seiten. Die Bündler und der Solltarif von 1002 Herr Dr Di Hahn hat ſich in der dies⸗ jährigen Zirkus Buſch⸗Verſammlung des Bun⸗ des der Landwirte darüber beklagt, daß es immer noch ſo böſe Menſchen gibt, die die Haltung des Bundes der Landwirte beim Zolltarif von 1902 verläſtern.„Als ob wir etwas Zuweitgreifendes gefordert hätten, als ob wir demago⸗ giſch aufgetreten wären! Weit ge⸗ fehltl... Das war eine taktiſche Maß⸗ regel damals im Kampfe für die Landwirt⸗ ſchaft.“ So Herr Hahn nach dem offiziellen ſtenographiſchen Bericht. So unangenehm es auch dem Bunde und ſeinem Direltor ſein mag, die Wahrheit erfordert es, daß wir dem ſchwachen Gedächtnis der Ueberagrarier etwas aufhelfen. Schon in den Jahren 1900 und 1901 drohte die„Deutſche Tagesztg.“, die„lönigstreuen“ Bauern würden für den Fall, daß die Forde⸗ rungen des Bundes nicht erfüllt würden,„in das Lager der unbedingten grundfätz⸗ lichen Oppoſition übergehen“. Es iſt pbekannt, welche Hetze dann der Bund nach Ver⸗ öffentlichung des Tarifs im Juli 1901 gegen alle Parteien, die konſervatiwe nicht ausgenom⸗ men, ſowie gegen die Regierung betrieb. Es iſt die Zeit, da das Organ des Bundes der Land⸗ wirte den Satz prägte, daß„die Throne nur ſolange feſtſtehen, als ſie in dem ge⸗ wachſenen Boden des Bauerntums und des Mittelſtandes wurzeln“. In gleichem Sinne ſprach Freiherr v. Wangenheim auf der ralverfammlung von 1902:„Es wäre furchtbar, wenn jemals das Vertrauen der deutſchen Landwirtſchaft aufhörte, daß unſer Ka er ſeine Bauern auch hören wird“. Eine „baktiſche“ Maßnahme leitet niemand mit der⸗ artigen echt demagogiſchen Drohungen ein. In Wirklichkeit iſt es auch den Bündlern um alles andere, als um taktiſche Maßnahmen zu tun ge⸗ weſen. Im Reichstag hat damals derſelbe Herr Diederich der jetzt den ſen mar⸗ kiert, die unheilvollen Folgen“ des Zolltarifs nicht ſchwarz g malen können. Da ſagte er: „Der Antrag K wird in ſeinen weiteren Konf da er keine guten Handelsverträge Die heutige Abendausgabe umfaßt f ——— „Nicht wir, die wir gegen dieſen Antrag Kardorff ſtimmen,„laſſen das deutſche Vater⸗ land in ſchwerer Stunde ſchmählich im Stich“, wie vor einigen Tagen die„Kreuzzeitung“ be⸗ hauptet hat, ſondern die tun es, die gegen ihre ſeit 10 Jahren ſelbſt vertretene wirtſchafts⸗ politiſche Ueberzeugung nun einer Regie⸗ rungsvorlage zuſtimmen wollen, die eine dauernde Schwächung des Bauernſtandes und des Mittelſtandes in Stadt und Land bringen würde, und die. bei der heute ſchon ſo geſchwächten wirtſchaftlichen Lage des Bauernſtandes auch in dieſem einen Jahrzehnt das Schickſal des Bauernſtandes für immer beſiegeln würde.“ Waren dieſe Prophezeiungen auch taktiſche“ Maßnahmen? Die angeführken Stimmen zeigen deutlich, daß die damalige Führung des Bundes nur das eine Ziel im Kopfe hatte: den Zolltarifzu Fall zubringen. Ver⸗ langte doch auch die„Deutſche Tagesztg.“ aus⸗ drücklich, man ſolle das Geſetz zum Schei⸗ tern bringen, damit die Zollfrage die Wahlparole werde. Dabei war es kaum wahr⸗ ſcheinlich, daß ein neugewählter Reichstag auch nur den Tarif von 1902 bewilligen würde. Des⸗ halb 115 auch Fürſt Bülow in ſeiner „Deutſchen Politik“ mit Recht: „Um unerreichbarer Vorteile willen wurde der erreichbare Nutzen aufs Spiel geſetzt. Der ganze Zolltarif, der beſtimmt war, der Landwirtſchaft aus langem Notſtande zu helfen, ſollte verworfen werden, weil er nicht alles gab, was gefordert wurde. Man hat wohl geſagt, die Oppoſition des Bundes der Landwirte habe der Regierung gegenüber dem Auslande ſowohl als auch gegenüber den Parteien den Rücken geſtärkt und dadurch zum endlichen Erfolg beigetragen. Das iſt nicht richtig... Die hyperagrariſche Oppoſition hat damals nicht den Rücken der Regierung geſtärkt, ſongern die Waffen der Regierung geſtärkt, ſondern die Waffen Bundesrate hätte ſich ganz ſicher keine Mehr⸗ heit gefunden für eine Politik des zollpoliti⸗ ſchen Ba⸗banque⸗Spieles, bei dem die geſamte Wirtſchaftspolitik auf die eine Karte der extre⸗ men Zölle geſetzt wurde. Die Sätze des Re⸗ gierungstarifs ſtellten das Höchſtmaß deſſen dar was die verbündeten Regierungen zu be⸗ willigen bereit waren. Wäre dieſer Tarif am agrariſchen Widerſtande geſcheitert, ſo war nicht daran zu denken, daß ein agrariſcherer eingebracht worden wäre. Es hätte bei den alten Capriviſchen Sätzen ſein Bewenden gehabt.“ Und nun zieht Herr Diederich Hahn ſeit Jahren ſchon durchs Land, um die günſtige Lage der Landwirtſchaft, die ihr aus eben dem vom auks äuserkte Maunheim, Freitag, 20. 5 Februar 1914. Telegramm⸗Hdreſſe: „OSeneral⸗Anzeiger Mannheim“ Telephon⸗Rummern: Direktion und Buchhaltung 1449 Buchdruck⸗Abteilung.. 341 Redaktion Exped. u. Verlagsbuchholg. 218 Eigenes Redaktionsburean in Berlin (Abendblatt.) kämpften Zolltarif erwuchs, als eine Fmicht der bündleriſchen Politik zu preiſen und die Politik derjenigen, die dieſen Zolltarif gemacht haben, zu verdächtigen! Es ſei als Antwort nur an das Wort des alten Kardorff erinnert, der einmal im Reichstag ſagte: „ Wenn dieſe Herren heute im Zirkus Buſch es ſo darſtellen, als ob ſie der Landwirt⸗ ſchaft dieſen Schutz verſchafft hätten, als ob die günſtige Lage, deren ſich heute die Land⸗ wirtſchaft erfreut ihren Bemühungen zu dan⸗ ken wäre, ſo ſcheinen ſie es ganz vergeſſen zu haben, daß ihr Vorſtand ausgerechnet Kopf und Kragen daranſetzte, um dieſen Zolltarif zu Fall zu bringen.“ Dieſe Erinnerungen mögen vorläufig genü⸗ gen, um die Zirkusrede des Herrn Hahn in ihrem wahren Wert zu beleuchten. Sie zeigen, wie die Ueberagrarier damals mit den Intereſſen der Landwirtſchaft umgegangen ſind, ſie zeigen weiter auch, daß, wenn es je politiſche Demagogie gegeben hat, ſie damals von den Bündlern in bisher von niemandem erreichter Weiſe geübt worden iſt. vatikan und Zentrum. Wie erinnerlich, hat am letzten Sonntag in Eſſen eine große bverſamm⸗ lung ſtattgefunden, in der Herr Theodor Wacker eine geharniſchte Rede gegen die„In⸗ tegrale“ hielt und in der ſchließlich Entſchließung angenommen wurde:„Die Ta⸗ ſung von Tauſenden treuer Zentrumsanhänger ſpricht dem Reichsausſchuß der Zentrumspartei für ſeine Erklärung volle Anerkennung aus und dankt insbeſondere für die Zurückweiſung der Quertreibereien und der Verdächtigungen der chriſtlich⸗nationalen Arbeiterbewegung.“ Ueber den Eindruck, den dieſe Kundgebung im Vatikan gemacht hat, erhalten wir von unſermrömti⸗ ſchen Korreſpondenten die folgenden Mitteilungen: J. S. Ro m, 18. Februar. Die Eſſener Verſammlung und die ihr voran⸗ gegangenen Polemiken über den Konflikt der „Richtungen“ haben im Vatikan ein Echo ge⸗ funden, das mir ein hochgeſtellter Prälat, der im Staatsſekretariat in ſeinem ſpeziellen Reſſort deutſch⸗römiſche Angelegenheiten zu bearbeiten hat, mit dem hier denkbar mildeſten Ausdruck „ſchmerzlich“ bezeichnet. Man habe es am letzten Montag nicht einmal gewagt, dem heili⸗ gen Vater ein Reſums von der Eſſener Tagung vorzulegen, aus Furcht, der Eindruck könnte der an ſich ſchn erſchütterten Geſund⸗ heitdes Papſtes einen unheilvollen Schlag verſetzen. Erſt geſtern Dienstag hatte es Merry del Val übernommen, dem Papſte den von dieſem dringend verlangten Bericht zu erſtatten, aller⸗ dings in einer ſo abgeſchwächten und unvoll⸗ ſtändigen Form, daß dem Papſte alle Kraftaus⸗ drücke wie„Stänkerer und Quertreiber“ geiſt⸗ lichen Standes unterſchlagen wurden. Aber ſelbſt in dieſer Abfaſſung, die, wie ausdrücklich betont ſei, nichts enthält, was als Unehrerbietig⸗ keit oder Beleidigung eines Teiles des Klerus auch nur im entfernteſten gedeutet werden könnte, machte der Bericht einen ſo niederſchmet⸗ ternden Eindruck auf den heiligen Vater, daß er unmittelbar nach Verabſchiedung Merry del Vals jede weitere Audienz abſagen ließ, ſich in ſein Privatgemach zurückziehen mußte und nach einer mehrſtündigen Ruhepauſe ſich mit ſeinem Beichtvater zum Gebete vereinigte.— Viel kom⸗ mentiert wird in vatikaniſchen Kreiſen auch ein Wort Pius., das er in der vorigen Woche bei einer Konferenz in der gleichen Angelegenheit zu einem bekannten Monſignore deutſcher Natio⸗ nalität unter Hinweis auf die nach ſeiner Auf⸗ faſſung irregeleiteten„Kölner“ äußerte: „Der Herr vergib ihnen, denn ſie wiſſen nicht, was ſie tun.“ Dem Breslauer Kardinal hat, wie ich aus derſelben Quelle erfahre, Kopp der ihm für ſein mutiges Eintreten zugunſten der vom Papſt gutgeheißenen Richtung ſeinen Dank und zugleich auch die Bitte ausſpricht, für die er⸗ littenen Demütigungen und Angriffe Troſt in dem Bewußtſein zu ſuchen, in den Heimſuchun⸗ gen den heiligen Vater als Leidensgenoſſen zu betvachten. Andererſeits ſind die Biſchöfe des „verſeuchten Weſtens“ von Rom aviſiert worden, daß ein Spezialgeſandter des Papſtes ſich in aller Kürze mit jedem einzelnen über die Streit⸗ fragen unterhalten wird. Bekanntlich ſollte ſchon im März dieſes Jahres ein heiliges Konſiſtorium zum Zwecke neuer Kardinalsernennungen ſtattfinden. Dieſer Termin iſt verſchoben worden in erſter Linie mit Rückſicht auf die Köln⸗Eſſener Vorgänge. Es wird mir als zweifelhaft bezeichnet, daß der Erz⸗ biſchof von Köln, Herr von Hartmann, den ihm bereits zugedacht geweſenen Kardinalshut ſchon jetzt erlangt. Es ſcheint ſogar fraglich, ob er ihn unter Pius X. überhaupt erhalten wird. Wenn es in dieſem Augenblick nicht zu neuen Kundgebungen Roms gegen die aufſäſſigen Biſchöfe kommt, ſo iſt einzig und allein maß⸗ gebend die Beſorgnis des Vatikans, in dem dann Unvermeidlich offenen Kampf gegen das Aeutrum Anächl den Kürzeren Aben 1 Feuilletone Biſteriſche Schneider. Von Franz Wichmann(München). Die Sehneider dürfen mit Stolz auf das Alter ihres Gewerbes blicken, denn gleich nach dem Sündenfall unſerer Stammeltern bekamen ſie die erſte Arbeit. Der Volkshumor indeſſen hat den Adel der Ritter von Nadel und Faden nie recht anerken⸗ nen wollen und ſie von ſeher zur Zielſcheibe von allerlei Spott und Neckerei gemacht. Zum Teil liegen nicht unrichtige Beobachtungen ſolchen Scherzen zugrunde. Im Gegenſatz zu dem mehr zu Ernſt, Stille und philoſophiſcher Be⸗ trachtung neigenden Schuſter iſt der Schneider lebhaften Naturells, aufgeregt, revolutionär und nicht nur leichtlebig, ſondern, wie das Bolk be⸗ hauptet, auch leicht, denn trotz der ſitzenden Lebensweiſe begegnet man korpulenten Schnei⸗ dern tatſächlich ſelten. Dieſe auffallende Eigen⸗ ſchaft war für die Spaßvögel aller Zeiten ein be⸗ liebter Gegenſtand ihren Witz zu üben. Da lie ſie 7000 Schneider in eine Degenſcheide gehen, verliehen ihnen die Größe eines Däum⸗ Uings, ſpotteten, daß 3000 von der ehrbaren Zunft in einem Wirtshaus beiſammen nur eine von einem Groſchen machten, daß das liche Rerrtier der leichten Geſellen die Geiß ſei, und gaben ihnen ſelbſt den Spottnamen nBiegeuböcke Oft hat dieſer Hohn einen herben und bos⸗ haften Charakter angenommen, den die wacke⸗ ren Meiſter vom Zwirn gewiß nicht verdienten. Denn mögen ſie ſich bei ihrem Gewerbe auch ein geringes Körpergewicht bewahren, ſo hat doch ihr Verſtand und Witz in Wechſelwirkung mit ihrem unruhigen Temperamente oft genug recht ſchwer gewogen und manchen eine Rolle in der Geſchichte ſpielen laſſen. Zumal Deutſchland iſt, wenn wir nur auf die letzten Jahrhunderte zurückblicken, nicht arm an„hiſtoriſchen“ Schnel⸗ dern, und die bekannteſten hier wie im Ausland uns ins Gedächtnis zu rufen,— dürfte nicht un⸗ intereſſant ſein. Gleich an der Spitze ſteht da ein Umſtürzler und Reformer, Johann von Leyden, der Pro⸗ phet. Als Schneidergeſelle weit umhergewan⸗ dert, hatte er ſich ſchon in ſeiner Vaterſtadt als Meiſter niedergelaſſen, doch trieben ihn der leb⸗ hafte Geiſt, ſeine Rednergabe und die glühende Phantaſie, kraft deren er ſich auch als Dichter und Schauſpieler verſuchte, bald in die Arme der großen Wiedertäuferbewegung. Einer der wildeſten und fanatiſchſten Wanderpropheten endete dieſer zweifellos geniale Schwarmgeiſt nach einem Leben von ſeltener Abenteuerlichkeit als„König von Zion“ 1535 zu Münſter, und der Käfig, in dem man den Gerichteten am St. Lambertusturm aufhing, hat wohl die Gebeine des wunderlichſten aller Schneider aufbewahrt. Eine verwandte Natur war der heute faſt vergeſſene Wilhelm Weitling, einer der erſten Kommuniſten, der, 1808 zu Magdeburg geboren, Paris, und von dort kam er mit den neuen Ideen in die Schweiz, um hinfort die Gründung kommuniſtiſcher Verbindungen unter den deut⸗ ſchen Handwerkern zu ſeiner Lebensaufgabe zu machen. Seine Schrift„Das Evangelium des armen Sünders“ führte 1843 in Zürich zu ſeiner Verhaftung, und aus der Schweiz verwieſen, ging er nach Nordamerika, wo ſich ſpäter ſeine Spuren völlig verloren. Bekanntlich traut der Volkswitz den Schnei⸗ dern auch nicht viel Kurage zu und ſpricht ver⸗ ächtlich von„Schneidermut“, aber es gibt ge⸗ nügend Beiſpiele, die das Gegenteil beweiſen. Aus der Belagerung Straßburgs durch Lud⸗ wig XIV. iſt bekannt, daß ſich allein die dortige Schneiderzunft der Uebergabe widerſetzte und eine Gegenwehr bis zum letzten Mann ver⸗ langte. Charakteriſtiſcherweiſe geht auch der Vorfall, der den Schneidern den Spott mit den Ziegenböcken eingetragen haben ſoll, auf eine ähnliche Begebenheit zurück. In einer belager⸗ ten, durch Hunger hart bedrängten Stadt ver⸗ fiel nmämlich ein Schneider auf den Gedanken, in das Fell einer Geiß gekleidet, ſich graſend auf dem Feſtungswall zu zeigen, um den Feind, wenn er ſich von dem Vorhandenſein lebendigen Viehes überzeugt, zum Abzug zu bewegen. Auf Seite des Schneiders war hier alſo Klugheit und Liſt, auf Seite ber geretteten Bürger aber, die ihm mit Spott und Hohn lohnten, nur ſchnöder Undank. In der Perſon des berühmten Georg Derff⸗ linger brachte es, wie wir ſchon in der Schule lernten, ein Schneider zum Feldmarſchall. Ziem⸗ ebenfalls als dürftig gebildeter Schneidergeſelle auf die Wanderſchaft ging. Sie führte ihn nach zuerſt in öſterreichiſchen Dienſten, deſertierte von dort und rettete ſich, unterwegs aufgegriffen, nur durch die Berufung auf ſein altes Gewerbe. Das Schneiderlein, das man damals verächtlich laufen ließ, ward dann unter Kurfürſt Friedrich Wilhelm von Brandenburg einer der glänzend⸗ ſten Generale ſeiner Zeit, deſſen Name mit der Beſiegung der Schweden für immer glorxeich verknüpft bleiht. Nicht nur als Krieger, ſondern auch als Di⸗ plomat hat ſich im 18. Jahrhundert in Deutſch⸗ land einmal ein Mann der Elle und des Bügel⸗ eiſens ausgezeichnet. Es war der aus Kyrn an der Nahe ſtammende Schneider Stauch, der es in Heſſen⸗Darmſtadt zum angeſehenen Mi⸗ niſter brachte. Auf der Wanderſchaft hatte er ſich in Paris Schliff und Bildung angeeignet und ward, nachdem er ſich zuerſt in Darmſtadt als eleganter Meiſter etabliert hatte, vom Land⸗ grafen an den Hof gezogen, als Schreiber be⸗ nutzt und mit der Zeit zum Regierungsrat be⸗ fördert. Als ſolcher gelangte er auf den Poſten des abgedankten Kanzlers, kümmerte ſich nicht um die Spötteleien des Adels über die Schnei⸗ derſchere in ſeinem Wappen unß machte ſich bis zum Tode Ludwigs im Jahre 1790 zum katfäch⸗ lichen und nicht ungeſchickten Regenten des Landes. An hiſtoriſch gewordenen Schnevern iſt auch die engliſche Geſchichte wie die Vergangenheit Amerikas nicht arm. In England war John Hawkwood wegen der Schärfe ſeines Schwertes ſo berühmt, daß der Hiſtoriker Fuller von ihm ſchrieb, er mache ſeine Nadel zum Degen und lich dunkler und ungewiſſer Herkunſt, ſtand er und ſeinen Fingerhut zum Schild, und Ralph Papſt eine Troſtepiſtel geſandt, in der er —„„PbF(P00b0TGT0TGGGGGT0GäGTbbTkbTbThTGTbTGTTbTbTbGTGTbbTbTTbTbTbTbTbTbTbTbTbTGTGTbTbTTbTbTbTbTbTbTb 2. Seite. Weueral-Anzeiger.— Badiſche Neueſte Nachrichten.(Abendblatt) Freitag, den 20. Februar 1914. etwaige Wahlen aber die Poſition des Zentrums] Zollpolitik, insbeſondere die Vorbereitung von] ſchieden werden können. Ein endgültiges Urteil ben angeh f uucht eie derart zu ſchwächen, daß die Gegner der nicht⸗ Handelsverträgen aus ihrem Tätigkeitsbereiche kann nicht aus ſolchen Auszügen gewonnen wer⸗ fiehlt annd e katholiſch ſein wollenden, aber nach dem Willen grundſätzlich ausſchließen wird. Im die ſonſti⸗ den, ſondern wäre nur möglich bei Kenntnis der ſchaffen. Fertier iſt kie weitere Fülle von 3 5 des Papſtes katholiſch ſein ſollenden Partei die gen großen Aufgaben zur Förderung der deut⸗ Originalberichte, die der Blauſtift des Zenſors gen zu löſen, ſo insbeſondere auch ſolche auf 90 87 „tertii gudentes“ bleiben würden. ſchen Auslandsintereſſen und gleichzeitig die ge⸗ noch ſlicht 9 55 delphini⸗ hergerichtet hat Gebiete des Konkursrechts, um den ſchwierigen Man begreift: die römiſche Kurie befindet ſich m 11 ua e h 5 195 5 1 dee in ei finierbar ſchwieri Dil ia. Ddeutſchen Induſtrie zu fördern, wurde die Mit⸗ 5 5 5 2 herkehr abzuhelfen. Dabei iſt feri de St 1 wirkung des Bundes der Induſtriellen an der Die Notlage des ſtädtiſchen daß im letzten Jahr allein in Groß⸗Berlin 60 000 Sie darf aus kirchenpolitiſchen Rückſichten den Deuſcher(eee 8 Weig k d erbitterte Formen annehmenden Kampf gegen die i ſchenn Geſellſchaft für Welt⸗ Grundbeſitzes. 80 Millionen Peark„1 Richtungen in der Zentrumspartei nicht offen hande eſchloſſen. N Hanſa⸗ 1 2 geſchrieben 0 Mill Mark. führen den nur insgeheim, ſodaß Nach Beratungen über die Beziehungen zu den 280 5 1 15 Leitung des Hanſa⸗Bundes hat, zahlreich Wähler des Zentrums und zugleich auch die verſchiedenen Arbeitgeberverbänden und Streik⸗ Seit einigen Jahren befindet ſich eee an ſie ergangenen Anregungen folgend, be⸗ ; FFFC%%/„„ 117 über die Grundbeſitz⸗ und Baumarkt Deutſch⸗ ſchloſſen, die Fragen des ſtädtiſchen Haus⸗ und Gläubigen des Papſtes nicht merken. Der letztere er igungsgeſellſchaften wurde über die —1—— D5 — gen d kel 8. lands in einer überaus ſchwierigen Lage. Seit Grundbeſitzes beſonders ins Auge zu faſſen und ſähe, wie mir auch von einwandfreier diplomati⸗ Tätigkeit des poli ſchen Aus. 1910 iſt der freiwillige Beſitzwechſel an Grund⸗ eine Aufklärungsaktion zu gunſten dieſer be⸗ ſcher Seite beſtätigt wird, eine Sp altungſſchuſſes des Bundes 5 Induſtriellen zul ſtücken und Terrains ſehr ſtark zurückgegangen, drängten Kreiſe einzuleiten. Zu dieſem Zweck innerhalb des Zentrums ni cht un⸗ Vorbereitung von Handelsverträgen berichtet. während die Zahl der Zwangsverſteigerungen wird demnächſt eine Konferenz von Sachverſtän⸗ gern. Pius X iſt immer der Anſicht gewefen, Der Vorſtand nahm Kenntnis von der durch erheblich anſchwoll. Im Jahre 1910 wurden in digen der Praxis im Hanſa⸗Bund zuſammen. daß das Zentrum zu wenig Poſiti⸗ den Bund der Induſtriellen bewirkten Einrich⸗ Berlin noch 660 bebaute und 173 unbebaute treten. bes im Sinne des Vatikans geſchaffen[ tung handelspoliti ſcher Fach aus- Grundſtücke im Geſamtwert von 316 Millionen— habe und ſich, wie die jetzigen Vorgänge bewei⸗ ſchüſſe für die einzelnen Gruppen der Reichs⸗ umgeſetzt. Im Jahre 1912 waren es nur noch 82 ſen, ſo gebieteriſch aufſpiele, gegenüber den betriebszählung, welche unter ſehr lebhafter 384 bebaute und„ im Baoͤiſche Politik. Wünſchen des heiligen Vaters, daß er es vor⸗ Mitwirkung der Fachverbände die Feſtlegung Sae 5 85 18 17 5 Ziffern 18 ziehen würde, eine kleinere und folgſamere, vor und Begründung von Wünſchen zum deutſchen 595 September Werte on Zur Landtagswahl in Offenburg. allem aber eine grun dk 0 hol iſch e Partei Zolltarif und zu den einzelnen Poſitinnen der 112 Millionen Mark. Demgegenüber waren die Eine geſtern abend bagende außerordentliche /PFC„Fen e aee beerd n e enele Zifſern der Zwangsverſtedgerungenn n Hroß⸗ Mitgliederverſammlung des ſozialdemo⸗ augenblicklich noch nichts zur Herbeiführung hange damit nahm der Vorſtand des Bundes der HBerlin 177 im Jahre 1910 und bereits 287 bis eilgltederverf 8 8 0 einer Spaltung der Partei durch Erlaſſe uſw. Induſtriellen Stellung zu der am 10. Februar September 1913. Dieſe A ngaben charak. kratiſ chen ereins O ffenburg be beigetragen habe, ſo geſchah es lediglich mit in der Plenarverſammlung des Deutſchen teriſieren den Eruſt der La ge. Alle ſchloß nach reiflicher Ausſprache einſtimmig von auf die Han ene La e 99 1 geeele vom eg iht t e einer eigenen Kandidatur abzuſehen und nach kennzeichneten Biſchöfe des„Weſtens“ Wennvon Schwerin⸗Lö itz aufgeſtellten Forderung, bet„zlcht nur die B werker, wie r ee 2 0„ 18 ſ 7 des B 0 beigh Abſchluß Maurer, Schloſſer, Zimmerleute, Tiſchler uſw., Kräften die Kandidatur Muſer gleich im aber Graf Oppersdorff mit neuen Kundgebun⸗ die Befugniſſe des Bundesr s bein ſchluß VVVVVVVVV 15 ten Wahl Aterſti gen kommt, dann werden wir wiſſen, wie der von Handelsverträgen zu erweitern durch Ver⸗ See 0 erſ 5 5 1 85 11 1 5 1 5 Haſe läuf zicht des Reichstages auf die nach 5 Nationalliberalen werden be⸗ * 8 11 der Keichsberſaſſung ur Gflagte von 55 kanntlich gleichfalls für den Kandidaten der Eine Kundgebung der Berliner“. ee erfordern beſondere Beachtung. Wenn man die Fortſchrittlichen Volkspartei eintreten und ſo Auf Einladung der katholiſchen Arbeiter⸗ es kelchrtages Der Vorſtand des 5 5 55 allgemeine ſchwankende Konjunktur mit in Rech⸗ wollen wir hoffen, daß es den vereinten energi⸗ 80 Deutf chlaus(Sitz Berlinp, des Ver⸗ ſah in 8 0 nung zieht, ſo bleiben immer noch zwei be⸗ ſchen Anſtvengungen der Linken gelinge da⸗ e eine erdwerbstätiger weitere Gefahr für das Zuſtandekommen günſti⸗ſondere Grünbe, welche als Urſachen in ge das weec ger Handelsverträge und beſchloß, ſeinem Ein⸗ Betracht kommen, und hier muß im Intereſſe Zentrum aus dem Sattel zu heben. Bei der 80at eine i ſpruch hiergegen öffentlich Ausdruck zu geben. aller betroffenen Kreiſe energiſch und alsbald Wahl im Oktober 1913 erhielt Muſer 848, lich eee i Berlin ſtatige⸗ 9 Ferner 1 8 5 e% Hauſer(Ztr.) 1334 und Monſch(Soz.) 449 0 Strachwitz(Berkin) Ausſchuß des Bundes der Induſtriellen für unächſt ſi 1 1 Sti funden. Kaplan Graf Strachwitz(Berlin) 8 e Be 555 Laſten und Steueru, die auf dem Stimmen 8 führte u. a. aus: e ee Grundbeſitz liegen. 4 5 ſer Pauft len Prei ö* 5 5 5 8 2 ge dene er.er ae we,ee ar eee g fden de. Badiſcher Landtag. Herrn Kardinal ſehr nahe ſtehen, habe ich er⸗ induſtrieller Betriebe, ferner zur ernerten Stel⸗ Reich mit 2% Prozent, der Staat(Preußer mit ite K Si labren Tund ich bin ausdrüclich zu der Ere lungnahme iu den verſchiedenen Beſtwebungen Prozent, die Gemeinden it eben end Zweite Kammer.— 34. Sttzung. klärung an dieſer Stelle ermächtigt— daß die auf dem Gebiete der Volksve 1 icherung. ſoweit die Gemeinden nicht aus den Kreiſen aus⸗ Karlsruhe, 20. Februar. nahme der bekannten Interpretation der Ge⸗ Der Beitritt des Bundes der Induſtriellen zu geſchieden ſind, auch der Kreis mit 4% bis 1 Proz. Präſident Rohrhurſt eröffnet die Sitzung um nahme der bekannten Interpellation der Ge⸗ dem„Ausſchuß zur Förderung des Rhein⸗ erhebt. Die baren Auslagen beim Umſatz be⸗ 9 Uhr 25 Minuten. Am Regierungstiſch: Mi⸗ merkſchafts⸗Enzylika durch den Herrn Kardi⸗ Weſer⸗Elbe⸗Kanals“ wurde beſchloſſen, laufen ſich daher bereits ſchon jetzt auf—5 niſter Dr. Freiherr von Bodman, Miniſterial⸗ nal mit den vollen Tatſachen übereinſtimmen. nachdem der Bund der Induftriellen bei ſeiner Prozent des gemeinen Werts. Schwere Härten rat Dr. Schneider, Geh. Oberregierungsrat Dr. Dieſer Zurücknahme iſt erfolgt 111 Leipziger Generalverſammlung wie durch In⸗ bringt das Zwangsverſteigerungsgeſetz beim Er⸗ Lange, Geh. Oberregierungsrat Dr. Cron. Das 19 1 ſtelle alſo duſtriellenverſammlungen in Berlin und ander⸗ werb eines Grundſtückes in der Zwangsverſteige⸗ Haus iſt gut, die Tribünen ſchwach beſetzt. T d mit dem Heligen Vater. Der landkanals von Hannover bis zur Elbe ee 81 b. 8 gegangenen Petitionen bekannt. Heilige Vater wünſcht die Gewerkſchafts⸗En⸗ eingetreten iſt. fin een tke bend 9 borde en 5 en Jun 0 15 85 rdeen en öhklika ganz und unverfälſcht und Der S 3 oder fortzufti ff it 4 Ka⸗„Im Namen der Budgetkommiſſion berichte bein durchgeführt.“ 5 Streit 5 Neu⸗Ramerun. e e der petn Dite Abg. Nen 5 den Voranſchlag der In einem Telegramm an den Papſt erklärte] Wie der„Deutſche Kurier“ hört, erſcheint in harte Wertzawachsſteuer hatte durch beſonders Lanbesſtatiſtik und Gewerbefüörderung. die Verſammlung dann, niemals auch nur den nächſten Tagen ein Heft der vom Reichs⸗ rigoroſe Beſtimmungen den Umſatz ſtark be⸗ Augefordert werden für die Bearbeitung der einen Finger breit von den klaren Weiſungen der Kolonialamt herausgegebenen„Mitteilungen ſchränkt. Es iſt zu befürchten, daß die Kom⸗ Landesſtatiſtik im ordentlichen Etat für die Enzyklika abweichen“ zu wollen. Ein zweites munen, nachdem die ſtaatliche Steuer auch auf beiden Jahre der Budgetperiode zuſammen Delhamm Kardinal Kopp, den aus den Schutzgebieten“, in dem die Meo hren⸗ die Agitation des Hanſa⸗Bundes hin aufgehoben 272120 Mark, im außerordentlichen Etat 10 000 Woilgeſezten Führer auf dem Gebiete der ſozſalen wäſche an den Neuerwerbungen im Kongo“ wurde, nun ihrerſeits die Schraube weiter an. Mark ae erſte Teilforderung für die Bearbei⸗ 5 5 e te der ſoz gebiet vorgenommen wird. Die Herausgabe ziehen. tung der Volkszählung im Jahre 1915, für die wird ſlit Lit aer Ueberſtürzung betrieben, weil Unter den dauernden, ſteigenden Laſten iſt Förderung der Gewerbe und für das gewerb⸗ 18 neben den allgemeinen Beiträgen, die ſeit Jah⸗ liche und kaufmänniſche Unterrichtsweſen im liti 1 10 t angeblich die Sache noch vor den Plenarverhand⸗ ren erhöht worden ſind, die Grund⸗ und Ge⸗ ordentlichen Etat für beide Jahre der Budget⸗ Po U che E erſi 5 lungen des Reichstags das Licht der Oeffent⸗ Ge 26 die 5 unbebauten 5 15000 15 5 909 00 5 10, den 20, Jebrner 191. N ind zu⸗ Grundſtücken bis zu 7 von 1000 des gemeinen„( runtter 5 Mannheim, den 20. 1914. erblicken 1 955 8 und 98 5 115 5 Werts beträgt. Dazu kommt, daß dieſe Grund⸗ Mark für die Badiſche Jubiläaums⸗Ausſtellung Bem Bund der Induſtriellen. ſammengeſtellt aus den Berichten der verſchiede⸗ ſtücke doch an ſich in den meiſten Fällen ertrags⸗ in Karlsruhe im Jahre 1915, ferner 50 000 Mk. 5 nen Grenzexpeditionen und ſollen dazu dienen, los find und noch Verzinſungen erfordern. für Vorarbeiten zum Neubau eines Dienſt⸗ Der Vorſtand des Bundes der Induſtriellen die Angaben des vor 1% Jahren erſchienenen Auf der anderen Seite beſtehen gewiſſe Ge⸗ gebäudes für das Landesgewerbeamt, 20 000 Mk. tegt au 17. Februar in Berlin zu einer Sitzung die ung 8 1 5 N 1„ſetzesbeſtimmungen, die vor allem den fütr die Erwerbung des Dienſtgebäußes der Uhr⸗ zuſammen. Zur Beratung ſtand zunächſt die Buches von Dr. Ritter über Neu-Kamerun zu Hypothekenbeſitz ſchädigen und gefährden, ſo hin⸗ macherſchule in Furtwangen(1. Teilforderung). Mitwirkung des Bundes der Induſtriellen bei widerlegen. Da das letztere gleichfalls im Auf⸗ſichtlich der Abtretharkeit der Mietsforderungen Dieſen Ausgaben ſtehen Einnahmen gegenüber: der gelanten Begründung einer Deutſchen trage des Reichs⸗Kolonialamtes herausgegeben 125 1 5 und 15 87 5 naten ge 5 85 aft fü bi l 1 n d e 797 iſt, ſo geſtaltet ſich die Angelegenheit nunmehr zu dung 1 265 die Beſtim⸗ Genehmigung der angeforderten Sine e e Cele 6 15 5 5 einer ſolchen: Reichs Kolonialamtſ mungen über die Sicherungshyvothek nach. Im Namen der Kommiſſton für Juſtiz und 125 8 Jer e 1 fel gtelt 0 8 15„bcontra Reichs⸗Kolonialamt. Wel. 648 Bürg. Geſetzbuch bedarf der Reform. Verwaltung berichtete Ahg. Wiedemann gei wurde noch einmal feſtge, daß die neu 5 25 Hand in Hand mit dieſen Fragen muß aber über den Antrag Niederbühl eſchrie! 177— Hc Hand en 5 9 ühl(unterſchrieben von Geſenſchaft nach dem Entwurf ihrer Satzungen ches von den beiden Aemtern recht hat, dürfte icherhaupt dielenige der dusteilung zweiter Hhe der ganzen nationalliberalen Fraktion) auf Er⸗ die Behandlung von Fragen der Handels⸗ und] auch darc dieſe neue Veröffentlichung nicht enr⸗ potheken durch Staat und Kommmnen behandelt richtung eines Submiſſionsamtes. Blackwell, ſein Handwerksgenoſſe, wardſund bis in die Gegenwart ſpottete die Ulmer ſentartet und abtrünnig betrachten, aber er darff 717 ̃; Eduard III. wegen ſeiner Tapferkeit zum Rit⸗ Jugend: ſtolz auf ſie ſein wie Hans Sachs auf ſeinen 15 Beweanne die Leid⸗ ter eſchlagen und heirntete ſeines Meiſters„Der Schneider von Ulm hat's Fliege probiert, Vater, der auch das Bügeleſſen führte und dagenden gen 11 bundert Wagen. Tochter, Da hat ihn der Teufel in d Donau nei' g führk.“ was das ehrſame Gewerbe betrifft, ſo denken 77 780 5 Andere Männer der Nadel verſtauden ebenſo] Heute rechnen ſich die Ulmer den Vers, über wir mit dem e ee eine chenge Fahne die Faſſade gut das Schwert des Geiſtes zu führen, ſo der den ſie ſich einſt weidlich ärgerten, zur Ehre,„Waun die Schneider nit wären, 0 Geſchichtsſchreiber John Speed und der be⸗ denn er bebveiſt, daß auch ſie ihren Märtyrer Müßt mancher nacket gehn. 155 80 ee 8 2 1 flan⸗ rühmte Antiguar John Stowe, die beide ur⸗ für die Sache des Fortſchritts geſtellt haben. Niemand kann ſie entbehren.“ ih Lich 0 Fiorhee were ſprünglich Schneider waren. In Amerika war hr L ech Flork varfen. Eine Trauer⸗ unter den erſten Männern, die die Abſchaffung 5 ſeier war hier nicht vorgeſehen; trotzdem hatten Aee See doee ee de üe aen be Loeee den Kunſt und Wiſſenſchaft. aen e dee, Seen hängende Schneider Thomas Woolman, der 8199 Pbantuſte beiche chriftſteler 8 Sl 8 gefunden, um den Leichenzug an ſich vorüberdefi⸗ mehrere Abhandlungen darüber herausgab und, lin aid e 1 e derN bekar te Hermann Niſſen's letztes Geleit. lieren zu laſſen. Die Trauergäſte verließen hier ls er in der Angelegenheit nach England ging, aun und unſer ebenoſſe, der allbekann Die Reichsh ſt geſtern einen Trauer⸗ die Wagen und folgten zu Fuß über die Lind Als er 772 den Pocken erlag. Fernen ibe den ſteyriſche Alpenſchilderer P. K. Roſegger. Er⸗] Die Reichshauptſtadt hat geſtern einen Trauer⸗ 1e Wagen ſolgten zu Fuß über die juden 55 ee 10 ſterer, 1740 im Naſſauiſchen arm geboren, be⸗ zug ihre Straßen paſſieren ſehen, wie er ſonſt nur hinweg bis zum Krematorium in der Gerichts Sbben 18 ſchäftigte ſich ſchon als Schneiderlehrling mit gekrönten Häuptern oder ſozialdemokratiſchen ſſtraße. Der verhältnismäßig große Raum ver⸗ Schneiderg eröffnete Tenneſſee in höheren Dingen, mußte, nachdem er vergeblich] Volkstribunen bereitet zu werden pflegt. Die ſmochte die Zahl der Leidtragenden nicht zu faſſen. einer leinen Blocthültte Eilte erkſtatt und] Lehrer zu werden verſucht, noch einmal zu ſei⸗Leiche Hermann Niſſens, des Präſidenten der Nach einem Orgelvorſpiel ſprach ein Geiſtlicher lernte erſt dort von ſeiner Fran leſen und nem Gewerbe zurückkehren und konnte erſt ſpä⸗ Genoſſenſchaft deutſcher Bühnenangehöriger, der freireligiöſen Gemeinde, der ſeiner Rede das ſchreiben. Auf einem ganz anderen Gebiete, dem uns ei Der Bürgerkrieg machte ihn dann zunächſt zum Soldaten, ſpäter zum Gouverneur Und ſchließlich zum Oberhaupt des Stagles. ker, als er mit ſeinen Erſparniſſen Medizin ſtu⸗ diert, Nadel und Faden endgültig bei Seite legen. Roſegger, der arme Bauernſohn, mußte, zur Feldarbeit zu ſchwächlich, bekanntlich eben⸗ ſalls das Schneiderhandwerk erlernen. Jahre heute ſo ſehr intereſſierenden der Kunſt des lang zog er mit ſeinem Meiſter, einem alten wurde von der Wohnung des Verſtorbenen in Schöneberg nach dem Krematorium in der Ge⸗ richtsſtraße überführt, um dork den Flammen überliefert zu werden. Freunde und Gegner des heißblütigen Vorkämpfers der deutſchen Schau⸗ Pauluswort zu Grunde legte: Ich habe einen guten Kampf gekämpft, ich habe meinen Lauf vol⸗ lendet, ich habe Glauben gehalten“.— Dann trat der Vizepräſident der Bühnengenoſſenſchaft Rickelt vor und dankte dem Toten für alles, vas er für ſeine Berufskollegen getan habe li pekäkigte ft Schneider Aum“, Dorfſchneider, flickend und nähend von Hof zu]ſpielerbewegung vereinigten ſich, un ihm in wür⸗ was 7 erſtaderiſche Id pbenaſſche Weer d Hof, von Hütte zu Hütte und machte arere Feda iehte Geteit zu genen Nun alen gidliche uber p lee Nenen den dd dier Euthe nef: die reid dic ed en eelter nefflaher Volsltu, erößeren Tbankern Beutſchtunds und darüber hin. Nabdelſiche aber nich ſie brachten ihm ichen Roman erſt neuerdings weiteren Kreiſen] dien, bis der Redakteur der Grgzer„Tagespoſt“ aus waren Deputationen der Lokal⸗Organiſatio-tod. Man bat die Ehrenhaftigkeit Niſſens 8 855 unt geworden iſt. Sein zur Zeit der das poetiſche Talent des Ajährigen entdeckte nen eingetroffen, die prachtvolle Kranzſpenden mit zweifelt. Ich will die hier nicht ſchelten, die es remdherrſchaft vor dem Könige und einem tau⸗ und ihn die Schere mit der Feder vertauſchen ſich führten. Nach einer kurzen Feier in der getan haben, aber dieſer Tote war ein Ehrenmann begg end⸗ 5 55 wurde 25 auf vom Scheitel bis zur Sohle, ein Idealiſt durch 5 verſuch endete kläglich; man nußte ihn ſamt Der echte, zunftmäßige ider wird alle den Leichenwagen gehoben und der rauerkondukt und durch. Keine Bitten ſeiner Geſchwiſter: dent ſeinen Flügeln gus dem Waſſer wieder auffiſchen ſeine Kolegen, von denen woir hier ſprachen, als ſetzte ſich noch dem Heim der Bühnengenoſſenſchaft an den guten Namen deiner Eltern] konnte n O D 5 n * berdanken. denkens ſand auch der Sekretär des Kartells der Freitag, den 20. Februar 1914. General⸗Auzeiger.— Badiſche Reueſte Nachrichten.(Abendblatt) Der Antrag hat folgenden Wortlaut: „Die Großherzogliche Regierung wird er⸗ ſucht, ein Submiſſions⸗Amt zu errichten nach den Grundſätzen der Denkſchrift des Landes⸗ verbandes der badiſchen Gewerbe⸗ und Hand⸗ werkervereinigungen über Submiſſionsweſen. Es ſollen durch dieſes Submiſſionsamt je⸗ doch die ſchon beſtehenden oder noch zu errich⸗ tenden Beratungsſtellen für Arbeitsvergebung bei den badiſchen Handwerkskammern weder e noch in irgendeiner Weiſe beſchränkt werden.“ Der Berichterſtatter bemerkt, daß der Antrag⸗ ſteller ſeinen Antrag ſehr ausführlich begründet hat. Die Kommiſſion hat den Antrag und die Denkſchrift in zwei Sitzungen beraten. Die Regierung iſt der Anſicht, daß einer tüchtigen Arbeit auch ein anſtändiger Lohn gebühre; die Regierung erkennt auch an, daß die Denkſchrift ſehr viel Richtiges enthalte. Den„angemeſſenen“ Preis feſtzuſtellen, ſei eine ſehr ſchwierige Sache. Das Submiſſionsamt müßte mit einer großen Anzahl von Sachverſtändigen beſetzt werden und die Folge davon wäre, daß die Beſchwerden nachher häufiger werden als vorher. Daher ſei die Regterung mit der Errichtung eines ſtaat⸗ lichen Submiſſionsamtes nicht einverſtanden, ſie lehne ſie ab. Die Kommiſſion habe der Denk⸗ ſchrift zugeſtimmt. Die Mehrheit der Kommiſ⸗ ſion ſtellte ſich auf die Seite der Regierung, die weiter erklärte, ſie ſei bereit, die bei den Hand⸗ werkskammern ſchon beſtehenden Beratungs⸗ ſtellen finanziell zu unterſtützen. Zu befürchten ſei, ſo meinten Kommiſſionsmitglieder, daß bei der Errichtung eines Submiſſionsamtes die Sache zu bureaukratiſch werden würde. Die Kommiſſion kam ſchließlich in ihrer Mehrheit dahin, den Antrag abzulehnen. Abg. Niederbühl(Natl.) begründet ſeinen Antrag und bemerkt dahei unter anderem: Wie Sie von dem Berichterſtatter gehört haben, han⸗ delt es ſich um einen Antrag meiner Partei⸗ freunde um Errichtung eines Submiſſions⸗ amtes. Der Berichterſtatter hat auch mitgeteilt die Stellungnahme der Regierung zu der Denk⸗ ſchrift des Landesverbandes badiſcher Gewerbe⸗ und Handwerkervereinigungen. Da ich ſelbſt bei der Sitzung der Kommiſſion war, habe ich vernommen, daß die Regierung allen Ausfüh⸗ rungen der Denkſchrift des Landesverbandes Anerkennung entgegengebracht hat, ich habe auch gehört, daß ſie beſtrebt ſein wird, den von den Handtzerkern geäußerten Wünſchen entgegenzu⸗ kommen. Die Regierung hat aber auch an⸗ erkannt, daß es notwendig erſcheint, für die Arbeiten einen angemeſſenen Preis zu machen, daß man dem Gewerheſtand, dem Mittelſtand fördernd entgegenkommen muß. Auch hierfür möchte ich der Regierung meinen Dank aus⸗ ſprechen. Es gehe viel zu ſagen gegen den An⸗ trag und für den Antrag; man kann zweierlei Meinung ſei. Meine Freunde und ich ſtehen auf dem Standpunkte, daß eine Beſſerung im Submiſſtonsweſen nur herbeigeführt werden kann durch die Errichtung eines ſtaatlichen Suß⸗ miſſionsamtes. Das iſt die einzige Stelle, die hier helſend eingreifen kann. Die neue Submiſſionsordnung vom Jaßre 1907 iſt ſo gusgezeichnet, daß man der Regierung da⸗ für Anerkennung zollen muß; unſere badiſchen Handwerker ſind ſehr zufrieden mit ihr. Aber es muß auch geſagt werden, daß die Beſtim⸗ mungen der Ordnung ſehr ſelten eingehalten wer⸗ „den. Die Regierung hat die einzelnen wichtigen Punkte der Submiſſionsordnung herausgegeben und zuſammengefaßt. Obwohl von der Regierung die Mahnung herausgegeben worden iſt, daß in erſter Linie das badiſche Gewerbe berückſichtigt werden ſoll, ſo ſind die Klagen über die Bevor⸗ zugung des auswärtigen Gewerbes nicht vermin⸗ dert worden, ſondern es ſind auch in der letzten Zeit wieder Klagen eingelaufen. Ja ſogar die Bezirksbauinſpektionen vergeben in der Nähe der Grenzen Arbeiten an nicht⸗badiſche Firmen, Biele Klagen werden darüber laut, daß die Arbei⸗ ten an Unternehmer in Nachbarſtaaten vergeben werden, weil ihre Angebote etwas billiger ſind als unſere Handwerker, daß aber badiſche Hand⸗ Were eee e eeeeeeeeeee, ten. Es iſt unbedingt notwendig, daß ein ange⸗ meſſener Preis ins Auge gefaßt wird. Dieſe For⸗ derung wurde bisher noch auf allen deutſchen Handwerkertagen auf die Tagesordnung geſetzt. Wir ſind der Meinung, daß jede Arbeit ihres Lohnes wert iſt und daß Arbeiten auf Angebote hin nicht vergeben werden dürfen, aus denen man ſchon von vornherein erſieht, daß kein Verdienſt mehr vorhanden iſt. Weſche Folgen entſtehen, wenn ein Unternehmer die Arbeit erhält, der nur den Taglohn herausſchinden kann, dürfte bekannt ſein; der Unternehmer nimmt geringeres Mate⸗ rial, zahlt ſchlechtere Löhne oder tut ſonſt etwas, was er nicht tun ſoll. Ich bedaure, daß es in Baden noch Handwerker gibt, die ſich auf ſolche Sgchen einlaſſen. Wenn ein Submiſſionsamt er⸗ richtet werden würde, ſo würden auch dieſe Miß⸗ ſtände beſeitigt werden. Dann würde es auch nicht mehr vorkommen, daß Malerarbeiten an Lackfabriken und Farbenfabriken vergeben wer⸗ den, die dadurch ſich gewiſſermaßen ein Monopol ſchaffen.[Der Redner erzählt einige Submiſ⸗ ſtonsblüten.]). Ich ſtehe nicht auf dem Standpunkt daß die Regierung, wenn ſie eine Arbeit zu ver⸗ geben hat, dieſe nur an Ortsanſäſſige vergeben muß; es zahlen auch die andern Bewohner des Kandes ihre Steuern. Es müſſen Mittel und Wege gefunden werden, um eine Beſſerung her⸗ beizuführen. Die Submiſſionsordnung muß von allen Seiten mehr eingehalten werden. Es er⸗ ſcheint notwendig, daß vor dem Ausſchreiben der Submiſſionen der Beſchrieb durch eine Behörde geprüft wird und als ſolche Beßörde kann nur das ſtaatliche Submiſſionsamt in Frage kommen. Die Behörden laſſen bei Submiſſionsvergebungen viel zu wünſchen übrig, auch bei den Gemeinden kom⸗ men in dieſer Hinſicht viele Fehler vor. Auch hier würde das Submiſſionsamt manches gutmachen können. 5 Ich glaube, wohl nirgends iſt ſo viel Material üher das Submiſſionsweſen vorhanden, wie in den Akten des badiſchen Landesverbandes. Die alle Jahre von ihm herausgegebenen Jahresbe⸗ richte enthalten ein beſenderes Kapitel üher das Submiſſionsweſen unter Anführung kraſſer Fälle. Die bei den Handwerkskammern ſchon beſtehenden Beratungsſtellen ſollen auch ferner fortheſtehen und bon der Regierung finanzielle Hilfe erhalten. Bisher wurden alle Eniſcheidungen bei der Arbeitsvergebung ausſchließlich bei der vergeben⸗ den Behörde gebrochen; gegen dieſe Handhabung wird ſchon ſeit langen Jahren gekömpft und ſturm gelaufen, weil ſich dadurch die Praxis herausge⸗ bildet hat, ausnahmslos die Arbeit an den Min⸗ deſtfordernden zu vergeben. In manchen Städten hat man den ſchädlichen Einfluß bereits erkannt und auf Abpbilſe geſonnen. Ich nenne hier nur die Stadt Worms, deren Oberbürgermeiſter da⸗ gegen ſehr ſtark Front gemacht hat. Die Hand⸗ werker ſind der Meinung, daß ſie ſelbſt nicht un⸗ ſchuldig an der Submiſſionsmiſere ſeien, allein ihr ganzes Rechnen helfe nichts, wenn dſe Bebör⸗ den die Arbeiten dann doch an den Mindeſtbie⸗ tenden vergeben. Der Landesverband hat ſich in eingehender Weiſe mit dieſer wichtigen Frage der Arbeitsvergebung befaßt, er hat ſie geprüft und iſt zu der Ueberzeugung gelangt, daß Abhilfe ge⸗ ſchaffen werden muß, ehe es zu ſpät iſt und dies kann nur durch die Errichtung eines ſtagtlichen Sußmiſſionsamtes geſchehen. Bei dem Hand⸗ werkerſtand handelte es ſich um einen Stand, den Mittelſtand, den zu erhalten von großer ſchtig⸗ keit iſt. Bittere und berechtigte Klagen können Sie in Handwerkerkreiſen üher das Submiſſions⸗ weſen hören, deshalb müſſen es Staat und Ge⸗ meinde ablehnen die Arbeiten zu Preiſen zu ver⸗ geben, bei denen kein Verdienſt mehr möglich iſt. Das Pröſidium des badiſchen Landes⸗Verbandes hat in einer Denkſchrift die Sachlage geſchildert und Vorſchläge gemacht und dieſe begründet; das Präſidium glaubt, ſeine Pflicht in vollem Maße getan zu haben. Ich richte nun an die Regie⸗ rung und an die Mitglieder dieſes hohen Hauſes die dringende Bitte, in dieſer Frage ihre Entſchei⸗ dung ſo zu treffen, daß die Exiſtenz des Hand⸗ werkerſtandes nicht noch weiter gefährdet wird, daß ſie nicht gefährdet wird vom Staat, der ein hohes Intereſſe hat an der Hebung des Gewerbe⸗ ſtandes. Ich bitte dem Antrag meiner Freunde und meinem zuzuſtimmen.(Beifall bei den Na⸗ tionalliberalen.)]. Präſident Rohrhurſt macht darauf aufmerk⸗ ſam, daß eine größere Anzahl von Anträgen und Petitionen zu dieſem Thema vorliegen; es ſoll daher bei der folgenden Debatte vermieden wer⸗ den, die hierauf bezüglichen Wünſche jetzt ſchon zu vertreten. Es beginnt hierauf die allgemeine Beratung über Allgemeine Landesſtatiſtik,. In der Einzel⸗ beratung ergreift nur der Abg. Seubert(Ztr.) das Wort, dem der Miniſter v. Bodman die gewünſchte Antwort erteilt. Sodann werden Einnahmen und Ausgaben der Allgemeinen Landesſtatiſtik einſtimmig geneh⸗ migt. Hier wird die Sitzung abgebrochen. Nächſte Sitzung heute Nachmittag 9½4 Uhr. Tagesordnung: Schluß der vormittägigen. Schluß: nach 11 Uhr. Bürgerausſchußſitzung in Tadenburg. D. Tabenburg a.., 19. Februar. Die heutige zweiſtündige Sitzung des Bürger⸗ ausſchuſſes war von beſonderem allgemeinen In⸗ tereſſe, weil in ihr zum erſten Male Herr Dr. Fritſch, der neue Bürgermeiſter, den Vorſitz führte. Er dankte zu Beginn der Sitzung den faſt vollzählig erſchienenen Ausſchußmitgliedern nochmals für die einſtimmige Wahl zum Bür⸗ germeiſter, verſprach, ſeine Kräfte voll und ganz in den Dienſt der Stadt znu ſtellen und ohne Rückſicht auf politiſche, kirchliche oder andere Sonderintereſſen die Geſchäfte leiten. Im Auftrage des Bürgerausſchuſſes richtete B.M. Deck begrüßende Worte an den Bürgermeiſter und gab der Hoffnung Ausdruck, daß Stadtoberhaupt und Gemeinde in feſtem, gegenſeitigen Vertrauen zueinander lange zuſam⸗ menwirken mögen zum Nutzen des Gemeinweſens. Unter den Punkten der anſchließend zur Be⸗ hervorzuheben der Antrag auf Errichtung einer Hilfsklaſſe und die Erwelterung des Unterrichts in den 6. Klaſſen der Volksſchule, beides Anträge, die im Intereſſe eines ſtets ſich höher entwickelnden Volksſchul⸗ weſens nur zu begrüßen ſind. Rektor Hof⸗ dete. Der Ausſchuß nahm die Vorlagen ſtimmig an. Annahme der Antrag auf Aufnahme eines Anlehens der Stadtſparkaſſe bei der Gemeinde Seckenheim im Betrage von 70 000 M. [Koſten bei der Realſchulerweiterung, deren Ge⸗ ſamtkoſten mit Ueberſchreitungen auf nahezu 150000 M. ſich belaufen]; die Feſtſetzung der Begräbnisgebühren durch Ortsſtatut, und nach längerer Beratung ſtimmte der Bür⸗ gerausſchuß auch der Aenderung des Ge⸗ haltstarifs der ſtädtiſchen Beamten und Bedienſteten, deren Gehälter zum Teil Gemeinderechner Anfangsgehalt⸗ 2400., Höchſt⸗ gehalt 3200., der Grundbuchhilfsbeamte A. 2000., H. 2800., der Verwaltungsratſchrei⸗ ber A. 2000., H. 2700 M. Die ſtädtiſchen Be⸗ dienſteten erhalten u, 3. Ratsdiener 1500., Polſzeidiener 1250., Feldhüter 1000 M. und Volksſchuldiener 1030 M. Zwei weitere kleine Vorlagen wurden ebenfalls einſtimmig angenom⸗ men. der Stadt zu ratung ſtehenden Tagesordnung ſind beſonders ſonders von pädagogiſchem Standpunkte begrün⸗ neBerte Weiterhin fanden einſtimmige erhöht wurden, zu. Es erhalten zurzeit hier der Nus Stadt und Land. Mannheim, den 20. Jebrugr 1914. * Militärdienſtnachrichten. 4. Ernennun gen, Beförderungen und Verſetzungen. Im aktiven Heere. v. der Heyde, Sberſtlt, u. Bats. Kom. im Inf.⸗Regt. 142, als Abt.⸗Chef in d. Gr. Gen.⸗Stab verſ. v. Horn, Maj. und Bats.⸗Kom. im Inf.⸗Regt. 111, z. Haupt⸗Kad.⸗Anſtalt nerf. Als Bataillonskommandeur verſetzt: Maſor Tretiner b. Stabe des Inf.⸗Regts. Prinz Friedrich der Nieder⸗ lande(2. Weſtf,) Nr. 15, in d. Jnf.⸗Regt. 142. Zum Stabshauptmann ernannt: der überzählige Haupt⸗ mann: Vergin im Inf.⸗Regt. 111, dieſer unter Verſetzung in d. 1. Naſſau. Inf.⸗Regt. Nr. 87. Zu überzähligen Häuptleuten befördert: die Oberleut⸗ nants: v. Eruſt im Leib⸗Gren.⸗Regt. 109, Blasko⸗ witz im Inf.⸗Regt. 170. Kohlhepp, Lt. d. Reſ. d. 4. Magdeb. Inf.⸗Regts. Nr. 67(Hildesheim), früher im Schlesw.⸗Holſt. Inf.⸗Regt. Nr. 163, vom 1, März ab auf ein Jahr z. Dienſtl. b. Füf.⸗Regt, 40 komdk.; während dieſer Dienſtl. iſt ſein Patent als vom 28. Juli 1910 datiert anzuſehen. Verſetzt: Leutnant Kaul im Inf. Regt. 112, zur Unteroff.⸗Vorſchule in Bartenſtein. Mit dem 1. April verſetzt: von der Unterofftzierſchule in Ettlingen: Graf v. Bolhmer, Ohlt., in d. Oldenb. Inf,⸗Regt. Nr. 91, v. Weſtern⸗ hagen, Lt. in d. 8. Thür. Inf.⸗Regt, Nr. 188; zur Unteroffizierſchule in Ettlingen: die Leutnants Schweers im Inf.⸗Regt. von Manſtein(Schlesw.) Rr. 84, Klescezemki im Inf.⸗Regt. v. Horn (8. Rhein,) Nr. 297 von der Unterofftzierſchule in Treptow a,.: Oberleutnant Strübing, in de. Inf.⸗Regt. 142; zur Unteroffizierſchule in Treptow a..: Block, Oblt. im Inf.⸗Regt. 111. Zum Oberſten befördert Oberſtleutnant: Goeden, Kom. d. Feld⸗ artillerte⸗Regts. 66. Verſetzt: Augſtein, Maf, b. Stabe d. 4. Lothr. Feldart.⸗Regts. Nr. 70, als Abt.⸗ Kom. in d. 4. Feldart.⸗Regt. 66. Befördert: Zeug⸗ Leutnant Holler b. Art.⸗Dep. in Neubreiſach, unter Verſetzung zum Art.⸗Dep. in Lahr und Ernennung zum Verwalter d. Neben⸗Art.⸗Depot in Freiburg. ., zum Zeug Oblt. Berſetzt: Zeug⸗Oberleutnant Braun b. Art.⸗Dep. in Lahr, Verwalter d. Nehen⸗ Art.⸗Dep. in Freiburg i.., zum Art.⸗Dep. in Neu⸗ breiſach. Zu Oberleutnants befbrdert: die Leutnants Pfaff im 3. Rhein. Feldart.⸗Regt. Nr. 88, dieſen unter Verſetzung in d. Feldart.⸗Regt. 66, Kraiß im Fußart.⸗Regt. 14, Hoppert im Pion⸗Bat, 14, Krueger im Telegr.⸗Bat, 4, kmdt. bei d. Mil.⸗Int. Zu Its. mit Patent vom 21. Februar 1913 befördert: die Jähnriche Doffner im Füſ.⸗Regt. 40, Roae⸗ diger v. Mankeuffel im Lelb⸗Gren. Regt., 109, Stolk, Lamey, Uhrig im Gren,⸗Regt. Uo, Uibel, v. Roden, Erck im Inf⸗Regt. 1u8, Kel⸗ ler in demſelben Regt., dieſer unter Verſetzung in d. Inf.⸗Regt. 142, Lauer im Inf. Regt 113, KLag, Neck, im Inf.⸗Regt. 169, Henn, Meckel, Itt im Juf.⸗Regt. 170, du Büis de Dunilac im Leib⸗ Drag.⸗Regt. 20, dieſer unter Verſetzung in d. Garde⸗ Drag.⸗Regt.(1 Großh. Heſſ.) Nr. 23, Küpperx im Drag.⸗Regt. 21, Reitter, Men ny im Drag.⸗Rogt, 22, Uppenkamp im Feldart.⸗Regt. 30, Rei⸗ chardt, Rudolph im Feld⸗Art.⸗Regt. 50, Grs b⸗ holz im Train⸗Bat, 14, Zutavern, Schmidt, Mertitſch im Fußgrt.⸗Regt, 14. Mertitſch Verſetzung in d. Lothr. Fußart.⸗Regt. Nr. 10, tel, Mülker im Telegr.⸗Bat. 4, Med in demſelben Bat., dieſer unter Verſetzung in d. Telegr.⸗ Bat. 6. Zu Leutnants hbefördert: die Fäßnriche Ber m Inf. Regt: 169, Frhr. v. P int Leib⸗Drag.⸗Regt. 20, Schmidt im Pion.⸗B Zu Fähnrichen befördert: die Unterofftziere Flad im Inf.⸗Regt, 119g, Drum im Pion.⸗B Hecker, Bruns im Telegr. Bat. 4. Zum Fähnrſch ernannt: der Vizefeldwebel Port im Pion.⸗Bat. 14. B. Abſchledsbewikligungen. Im akt ven Heere. In Genehmigung ſeines Abſchieds⸗ geſuches mit der geſetzlichen Penſion zur Dispoſitinn geſtellt: Irmer, Oblt. im Drag.⸗Regt. 22. In Ge⸗ nehmigung ſeines Abſchiedsgeſuches mit der geſetz⸗ lichen Penſion und der Erlaubnis zum Tragen der Regts.⸗Uniform zur Dispoſition geſtellt: Major von Kutzleben, Abt.⸗Kom. im Feldart.⸗Regt, 66. G. Im Sauitätskorps. Im aktiven He Zum Bats.⸗Arzt ernaunf untereſtzrderung zu Arglz Oberarzt:! Dr, W 1 1 15 Valh. Jnfe.„ Nr. 196, 5. 2. Bats. Inf.⸗Regts, 169. de Stabs⸗ und Bataillonsarzt Dr. Mösklei Bats. Inf. Regts. 189, zum 1. Weſtf. Pion.⸗ D. Im Veterinärkorys, Im ak Heere. Zum Oberveterinür befördert: der närt Dr. Klingemann b. Feldart.⸗Regt. « Ein neuer Beruf. Durch 0 kürzlich beendeten Londoner Sicherheit erfolgt vorausſichtlich 15 ferenz bnung De beranlaſſen, bon dem einntal als richtig erkann⸗ ten Wege abfuweichen. Die deutſchen Bühnen⸗ angehörigen werden nie vergeſſen, was ſie Niſſen u. Warme Worte des feiernden Ge⸗ deutſch⸗öſterreichiſchen Büßnengenoſſenſchaften Rechtsanwalt Dr. Selig(Mannheimſ.— Das Beileid des öſterreichiſchen Bühnenvereins übermfttelte Profeſſor Stall[Wien. Durch ſeine Anſprache klang eine tieſe perſönliche Note. Unter den Trauergäſten bemerkte man auch den ſozialdemokratiſchen Reichstagsabgeordneten W Heine, der dem Toten im Leben nahegeſtanden hatte. Der Verein Berliner Preſſe war bei der Jeier durch Ehefredakteur Rippler von der „Täglſchen Rundſchau“ vertreten. „Die Wahrheit über Salvarfan“. Von Polizeiarzt Dr. Dreuw(Berlin). ſchwebt zurzeit Geheimrat hbervorragende Heilungsreſultate eohne daß die Allgemeinheit der Aerzte imſtande Für die öffentliche Meinung der Ehrlich⸗ Hata⸗Frage kommen zwei Fragen in Betracht: 1. Iſt die öffentliche Meinung richtig orientiert, wenn nicht, dann muß dieſe Orientierung er⸗ folgen. 2. Steht der Nutzen des Salvarſan in einem Verhältnis zu dem Riſiko an Geſund⸗ heitsſchädigung, Todesfüllen, Erblindungen, Taubheiten, Lähmungen uſw. oder nicht? Beim Publikum berrſcht der Glaube vor, Ehr⸗ lich⸗Hata beſeitige die Syphilis mit einer oder mehreren Einſpritzungen, es ſei giftfrei und un⸗ ſchädlich, ja es heſſere oder heile ſogar Paralyſe und Riſckenmarkſchwindſucht. Die Einführung des Präparats fand am 22. Juni 1910 in der Berliner Mediziniſchen Geſellſchaft ſtatt. Ge⸗ heimrat Ehrlich war ſelbſt zu dieſer Einführung nach Berlin gekommen und wohnte ihr bei. Das Mittel war am 31. Januar 1910 zum erſtenmal von Profeſſor Alt leinem Pfychiater) und Dr. Schreiber(einem Interniſten) bei friſcher Syphilis angewandt worden. Ehrlich ſelbſt iſt nicht Syphilidologe, ebenſo wenig wie dieſe beiden Herren. Es waren alſo bis zur Einfüh⸗ rung des Mittels am 22. Juni noch nicht fünf Mongte verfloſſen, und die Verſuche waren nur bei einigen hundert Fällen gemacht worden, was bei einer ſo tückiſchen Erkrankung, die jahrelang dauert, zweifellos keine Zeit iſt, um die Be⸗ hauptungen, die ſeither ausgeſprochen wurden, lzu rechtfertigen. Vom 22. Juni bis Mitte De⸗ zember wurde das Salvarſan einer Anzahl von Aerzten zur Prüfung übergeben, die darüber herichteten, war, Nachprüfungen zu veranſtalten. Infolge⸗ ſdeſſen ſtellte der bekannte Syphilfsforſcher Dr. Ivan Bloch in der Dermatologiſchen Geſell⸗ ſchaft Oktober 1910 den Antrag:„Ausſetzung der Diskuſſion und Wiederaufnahme zu einer Zeit, wo das 606⸗Präparat von jedem in Deutſchland approbierten Arzt geprüft werden kann, Die Zeit der Autoritäten iſt längſt vorbei, und unſere Geſellſchaft beruht genau ſo wie alle anderen wiſſenſchaftlichen Geſellſchaften auf dem Prinzey der wiſſenſchaftl. Freſheit für jedermann“, Heute ſteht nach den Berichten der mediziniſchen Literatur des In⸗ und Auslandes und auf Grund meiner großen perſönlichen Er⸗ fahrungen als Spezialarzt für Syphjlis folgen⸗ des unautaſtbar feſt: Ehrlich⸗Hata 606 beſeitigt die Syphilis nicht dauernd es beſeitigt nur die Symptome, ſelbſt nach 2, 3, 4, 5 und 6 Injek⸗ tionen. Selbſt wenn dieſe 2 bis 3 Jahre hin⸗ durch auch zuſammen mit Queckſilber gegeben worden ſind, ſah ich in einer großen Anzahl der Fülle Rezidive, Das Salvarſan iſt ein in vielen Fällen die Nerven und die Geſundheit ſchädigen⸗ des, unberechenbares Arſenpräparat, das in einer Doſis gegeben wird, die die ſtaatliche Maximaldoſis um das Zwanzig⸗ bis Vierzig⸗ fache übertrifft. Bis heute ſind allein in der mediziniſchen Literatur, abgeſehen von den vielen nicht veröffentlichten Fällen, 274 Todes⸗ fälle nach Salvarſan bei Erwachſenen feſtge⸗ ſtellt, meiſt in Geſtalt einer typiſchen Arſenver⸗ giftung, ferner zweifellos Augenerkrankungen, Ertaubungen, Lähmungen uſw. Profeſſor Gaucher, der Ordinarius für Dermatologie in Paris, ſagt daher:„Das Salvarſan hat ſchon mehr Todesfälle verſchuldet, als die Sy⸗ philt gemacht werden.“ lang ſo iſt es unbedingt notmendig, daß ſeiten Denn die Wiſſenſchaft hat bei den Vorgäng „ſich ſelbſt üh unen, denn man ſtirbt nicht an friſch philis. Wenn in der mediziniſchen Lite ſchon ſo piele Todesfälle niedergelegt ſind kann man wohl bebaupten, daß die Bahl ſelben auf das Zehnfache angenommen w darf, da bei der diskreten Art der Erkra en den Veröffentlichungen große Schwierigkeiten Da das Salbarſan als Arſenpräparat jahr⸗ ig dem freien Verkehr überlaſſen war und i jeder beliebigen Doſis gegeben werden kr n, iſt ern des Salnarſan, den organiſchen Arſenpräs Atoxyl, Arfacetin uſw. ſolche Enttäuſchungen bezüglich der Giftigkeit erleht, daß man die nach Erblindungen und Todesfällen ſchnell zu verlaſſen ſich gezwungen ſah. Dieſe Tatſachen hätten zu einer beſonders vorſichtigen Beur lung des Salvarſans mahnen müſſen u einer beſonders langen Beohachtu der Einführung, Die Frage der Ehrf Erfolge wird nicht durch autoritati gen und Schlußfolgerungen Anerbittlichen Tatſachen ent bisher in der Literatur ſchon feſtgelegt ſin noch weiter feſtgelegt werde. 4. Seite. 24 Grueral-Anzeiger.— Badiſche Aeueſte Nachrichten.(Abendblatt) Freitag, den 20. Februar 1914. fern. Die Bedienung der Stationen wird be⸗ kanntlich durch beſonders vorgebildetes Perſonal die Bordtelegraphiſten wahrgenommen. Zur Ausübung des Dienſtes als Br dtelegraphiſt wird die Reichsangehörigkeit, ſowie der Beſitz eines Zeugniſſes über die ſtaatliche Prüfung als Bordtelegraphiſt vorausgeſetzt. erforder⸗ lichen Vorkenntniſſe zur Ablegung der Prüfung merden auf der hierfür beſonders eingerichteten Schule der Bordtelegraphiſten in Bremerhaven erworben. Sprachgewandten jun⸗ gen Leuten mit guter Schulbildung und techni⸗ ſchem Verſtändnis bietet ſich durch die Vermeh⸗ rung der Stationen eine günſtige Gelegenheit zur baldigen Exlangung einer auskömmlichen Stel⸗ i Die lung. Die durchſchnittliche Dauer des Kurſes beträgt—5 Monate. Auskunft erteilt die Deutſche Betriebsgeſellſchaft für drahtloſe Tele graphie m. b. H. Berlin, S. W. 61, Tempelhofer Ufer 9. Die Krankenverſicherung der unſtündig Be⸗ ſchäftigten. Die unſtändig Beſchäftigten ſind ſeit 1. Januar d. J. der Krankenverſicherungs⸗ pflicht unterſtellt. Unſtändig iſt eine Beſchäf⸗ tigung, die auf weniger als eine Woche entweder nach der Natur der Sache beſchränkt zu ſein pflegt, oder im voraus durch den Ar⸗ beitsvertrag beſchränkt iſt(Beſchäftigung bei ſtets wechſelnden Arbeitgebern). Pflegt eine Beſchäftigung kürzer als eine Woche zu dauern, ſo iſt es unerheblich, wenn die Beſchäftigung im einzelnen Falle länger als eine Woche dauert. Die unſtändig Beſchäftigten werden aufgefordert, ſich zur Eintragung in das Ver⸗ zeichnis der unſtändig Beſchäftigten bei der Allg. Ortskrankenkaſſe hier anzumelden. * Nicht identiſch. Die Inhaber der Süd⸗ deutſchen Tabakzeitung ete. J. Katz, Verlag, Alfred und Walter Katz, Mann⸗ heim, Q 7, 24, legen Wert darauf, feſtzuſtellen, Daß ſie mit dem vor einigen Tagen vor dem hie⸗ ſigen Schöffengericht verurteilten Buch⸗ druckereibeſitzer Alfred Katz, P 7, 4, micht identiſch ſind. * Wieder ein neuer Feuerlöſcher. Eine Reihe von Feuerlöſchapparaten ſind in den letzten Jahren auf den Markt gebracht worden, nur we⸗ nige aber haben gehalten, was die Aufſchriften verſprochen, teils läßt auch ihre Handhabung und ſchnelle Benutzungsmöglichkeit zu wünſchen übrig. Die Internationale Feuerlöſcher⸗Ge⸗ ſellſchaft m. b. H. brachte geſtern nachmittag den patentierten automatiſchen Schnell⸗Koh⸗ lenſäure⸗Löſcher„Total“ auf dem freien Platze neben dem Fabrikgebäude der Fa. J. Lang in der Frieſenheimerſtraße im Indu⸗ ſtriehafengebiet zur Vorführung, zu der ſeitens der Stadtverwaltung Herr Baurat Stauffer dls Vertreter entſandt worden war. Auch Herr Oberregierungsrat Stabi⸗Ludwigshafen ließ lich durch einen Herrn von der Pfälziſchen Eiſenbahn⸗Direktion vertreten. Es waren fer⸗ nex erſchienen die Leiter der hieſigen Freiwil⸗ ligen Feuerwehr und der Fabrikfeuerwehren, Jaßbrikbeſitzer, Handwerker uſw. Es waren Drei Bretterhütten aufgeſtellt worden, die dicht mit Teer beſtrichen waren. Sie wurden voll⸗ ſtändig mit Benzin übergoſſen, Als die Hütten entzündet waren, goß der„Feuerwerker“ noch mehrere Töpfe Benzin in das Feuer, deſſen mächtige Flammengarben dadurch noch höher aufſchlugen und ſich in der Luft zu rieſigen ſchwarzen Rauchwolken zuſammenballten. In einem Abſtand von—10 Meter— eine größere Annäherung wäre auch unmöglich geweſen we⸗ gen der furchtbaren Hütze— ſpritzte der Feuer⸗ werker mit dem„Total“ eine kräftige Doſis hin⸗ ein und in kaum zwei Sekunden war das Feuer vollſtändig gelöſcht. Die Wirkung war Die norwegiſche Expeditiun Leden verunglückt. 2 Dem„Dagebladet“ wird aus Churchill berichtet, daß die Expedition des Norwegers Le⸗ den an der Weſtküſte der Hudſonbay verxunglückt iſt. Im vorigen Herbſt wüteten in der Bucht heftige Stürme, und der Schoner, der Leden weiter nördlich nach Cheſterfield.In⸗ letten hätte bringen ſollen, kam nicht. Anfang November machte Leden einen ſelbſtändigen Vorfſtoß, zum Nordlicht zu kommen. Sein kleines Schiff ſank aber und er verlor ſeine ganzen Win⸗ kerkleider ſowie den größten Teil des Proviants. Es gelang ihm zwar, noch an Land zu kommen, er mußte aber feſt liegen bleiben bei Winter⸗ ſtürmen von über 30 Grad Kälte. Das war zu viel für meine dünnen Kleider, ſo ſchreibt er, ich hatte nur ein Schneehaus zum Wohnen, rohes, gefrorenes Fleiſch zum Eſſen und etwas Tee als Luxus, nachdem ich die furchtbarſten Strapazen durchgemacht hatte und nach 11 Tagen Schlitten⸗ fahrt mit Hundeſchlitten wieder in Churchill an⸗ langte.— Auf der Fahrt mit dem Hundeſchlit⸗ ten ſind ihm Naſe und mehrere Finger erfroren. Ein neues Hilfsmittel zur Entdeckung von Briefmarkenfälſchungen. Für den Philateliſten iſt es von höchſtem Werte, ſeine Beobachtungsgabe für die Nach⸗ prüfung der Waſſerzeichen in den Briefmarken und Wertzeichen zu ſchulen: Waſſerzeichen be⸗ reiten den Fälſchern die größten Hinderniſſe. Nun hat ein engliſcher Veteran des Briefmar⸗ kenhandels, Mr. W. S. Lincoln, ein neues Hilfsmittel zur Prüfung der Waſſerzeichen pa⸗ tentieren laſſen. Es beſteht aus einer Karte mit einer Anzahl transparenter farbiger Scheiben. Um auf einer roten Briefmarke das Waſſer⸗ zeichen zu prüfen, betrachtet man die Marke Siurch die rote Scheibe, die blaue Marke durch Die blaue Scheibe uſtd. Die Einrichtung iſt alſo verblüffend einfach, aber ſehr wirkſam, und man wundert ſich nur, daß nicht ſchon vorher andere Marbenfreunde auf dieſe naheliegende Idee ge⸗ kommen ſind 5 eine augenblickliche und darum ganz verblüf⸗ fend. Nicht ein Funke war mehr zu ſehen. Der Apparat war alſo von unbedingter Zuverläſſig⸗ keit. Auch ein Gutachten des bekannten Che⸗ mikers Dr. Jeſerich⸗Berlin, das den Proſpekten beiliegt, äußert ſich in gleichem Sinne. Er hat auch an anderen Gegenſtänden Löſchverſuche an⸗ geſtellt. Der Apparat hat inſofern einen Vor⸗ zug vor den anderen, als das Löſchmaterial kein flüſſiges, ſondern ein mehlartiges Pul⸗ ver iſt. Es entſtehen alſo beim Gehrauche keine Waſſerſchäden oder ungünſtige chemiſche Einwir⸗ kungen. Geruch war nicht zu bemerken. Druck von 5 Atmoſphären wird durch eine an⸗ geſchraubte kleine Kohlenſäureflaſche erzeugt. Die Füllung der Flaſche, wie des Pulverbehäl⸗ ters nimmt etwa fünf bis zehn Minuten in An⸗ ſpruch. Die völlige Entleerung der 2 dauerte 20 Sekunden. Es iſt alſo reichlich Stoff vorhanden, um einen entſtehenden Brand in einem Gebäude zu erſticken. Die anweſenden Herren äußerten ſich in ſehr befriedigender Apparates. Weiſe über die Löſchwirkung des Ladendiebſtahl. In der Nacht zum 19. Febr. wurden in dem Laden 2 1 13 hier 250 M. in barem Geld, beſtehend aus zwei Hundert⸗ und einem 50 Mark⸗Schein, 3 Kinderwagen, von Farbe blau, weiß und bliv, ſämtliche mit Nickel⸗ geſtell und Gummireifen, 4 Klappkinder⸗ wagen mit Verdeck, 2 Dutzend Kleiderbürſten mit teils ſchwarzen und weißen Borſten, 2 Dutzend Wichsbürſten und etwa 1 Dutzend Putz⸗ bürſten entwendet. * Raubanfall. Der — — 3— In der Nacht vom 17. auf 18. Februar, um Uhr, wurde ein Mann vor dem Hauſe J 3, 16 hier von 3 Monnsperſonen geſchlagen und zu Boden geworfen. Nach der Tat entfernten ſich die Täter unter Mitnahme eines ſchwarzen, ſeidenen Nadel⸗ ſchirmes mit Ueberzug und geßogenem, grauen Rohrgriff. Nach der Flucht der Täter vermißte der geſchlagene Mann noch—5., die er in ſeiner Weſtentaſche ſtecken hatte. Die Täter werden wie folgt beſchrieben: Der erſte iſt etwa 27—.28 Jahre alt, 1,65 Mtr. groß, un⸗ terſetzt, kräftige Statur, vermutlich kleinen Schnurrbart, dunkelblonde Haare, breites knochiges Geſicht. Er trug dunkelgrauen Ulſter, dunkelgrauen, der Länge nach eingedrückten Filzhut, Stehkragen. Die beiden anderen Täter ſind 25—30 Jahre alt, 1,60—1,65 Mtr. groß, dunkel gekleidet, mit Ueberzieher, vermutlich ſchwarzen ſteifen Filzhut und ſprechen hieſigen Dialekt. * Das Feſt der goldenem Hochzeit feierten in die Rechnungsrat Hosp Ehe⸗ eute. Polizeibericht Unfall. Auf der Starße zwiſchen N und O 2 lief geſtern abend ein 8jähriger Knabe aus Unachtſamkeit vor das Fahrrad eines Auslöufers, wurde umgeworfen und leicht verleßt. Verhaftet wurden 22 Perſonen wegen ver⸗ ſchiedener ſtrafbarer Handlungen, darunter ein bom Amtsgericht Düſſeldorf wegen Betrugs ver⸗ folgter Taglöhner von hier, ein Fuhrmann von Mundenheim wegen Diebſtahls und ein Volentär (Italiener) wegen Erpreſſungsverſuchs. Schöffengericht. Vor dem Schöffengericht hatte ſich heute vor⸗ mittag abermals Buchdruckereibeſitzer Alfred Katz wegen Körperverletzung zu verantworten. Diesmal handelte es ſich um einen Angeſtellten ſeines Geſchäfts, der zwei Monate bei ihm in Stellung war, als ſich Differenzen einſtellten. Am 3. Dezember ſprach der junge Mann bei ihm in der Wohnung vor. Kleine Mitteilungen. Das Bremer Schauſpielhaus hat Johannes Tralow eingeladen, die Regie für die Urauf⸗ führung ſeiner neuen Bühnenhandlung„Die Mutter“ ſelbſt zu übernehmen. Der Dichter wird dem Werk eine ſtreng ſttliſierte Inſzenie⸗ rung geben, in der beſonders auch der Farbe ein fymboliſcher Wert eingeräumt wird.— Das 3. große Leipziger Bachfeſt, welches vom 4. bis 6. Juni ſtattfindet, wird vier Konzerte und eine Motette umfaſſen. Das Feſt veranſtaltet unter Auſpizien der Stadt der„Bach⸗Verein“ zu Leipzig.— Geh. Regierungsrat Prof. Dr. Ing. Rietſchel iſt am Donnerstag morgen im 67. Lebensjahre zu Charlottenburg geſtorben. Riet⸗ ſchel hatte ſich beſonders um das Heizungs⸗ und Lüftungsweſen ſehr verdient gemacht.— Der Opernkomponiſt Agoſtino Sauvage, deſſen komiſche Opern:„Ein Kuß dem Teufel!“,„Ri⸗ chelieus erſte Waffen“ und„Die Nachtwache“ an zahlreichen Bühnen aufgeführt wurden, iſt in Flovenz geſtorben. Sauvage lehrte am Flo⸗ rentiner Konſervatorium Kompoſition.—„Der Stier von Olivera“, Heinrich Lilien⸗ ſteins wirkungsvolles Drama aus der Napo⸗ leonzeit, wurde von Richard Batka zu einem Opernbuch bearbeitet, mit deſſen Vertonung Eugen'Albert zurzeit beſchäftigt iſt.— Nach dem Luſtſpiel„Wem gehört Helenes?“ von Eberhard Buchner hat Erich Urban ein Opernlibretto verfaßt, das Ignatz Wag⸗ halter komponiert.—„Die ſchöne Kuba⸗ nerin“, eine Operette in drei Akten von Georg Okonkowski, Muſik von Max Gabriel, wurde vom Theater des Weſtens in Berlin zur Aufführung in der nächſten Spielzeit er⸗ worben.„Die F gerprinzeſſin', — Flie Operette in drei Akten, Text von Dr. Queden⸗ feldt, Muſik von Jozefowiez, wird im Sommer 1914 am Thalia⸗Theater in Chemnitz zur Uraufführung gelangen.— In dem Britiſchen Muſeum zu London wurden vor einiger Zeit mehrere wertpolle Kunſtwerke geſtohlen. Der Diebſtahl wurde bisher geheim gehalten, um die Unter⸗ 1 erleichtern 3 An Derhaftet, deri ie g. lenen auf 1J. Jauuar 1914 verſprochen und er war er⸗ ſchienen, um ihm dieſerhalb Vorſtellungen zu machen. Die Unterredung wurde immer heftiger. Der junge Mann ſoll nach den Angaben des Angeklagten eine Aeußerung getan haben, auf die er erwiderte: „Wollen Sie etwa behaupten, daß ich die Unwahrgeit geſagt habe?“ Der junge Mann habe dies belaht und darauf habe er(Katz) ihn zweimal aufgefordert, die Aeußerung zurückzunehmen. Als er dies beide Male verneinte, habe er ihm mit der Hand ins Ge⸗ ſicht geſchlagen. Dann habe der junge Mann gerufen: „Ich ziehe meinen Revolver“ und daraufhin habe er (Katz) den jungen Maun zu Boden geworfen und an der Kehle gewürgt, da er hätte annehmen können, mit dem Revolver angegriffen zu werden. Dieſen Angaben ſtehen die Ausſagen des handelten direkt entgegen. Ex will Katz an ſyrechen erinnert haben und auf Erwiderung Katz“, ob er behaupten wolle, daß er die Unwahrheit geſagt habe, will der Zeuge ſogar erwidert haben: dies nicht behaupten zu wollen. Katz habe ihm ſofort ins Geſicht geſchlagen und als er gegen dieſe Behand⸗ lung proteſtiert habe, habe er ihn zu Boden gleworfen und ihm die Kehle zugeſchnürt und zwar ſo ſtarl, daß er für ſein Leben fürchtete. Erſt dann, als er am Boden lag, habe er geſagt, ich ziehe meinen Revolver. Die Waffe war überdies, wie er behauptet, nicht ge⸗ laden. Frau Katz beſtätigte die Angaben ihres Maunes und ein Fräulein Zieg ler, das nach den Perſona⸗ lien die Prokuriſtin von Katz iſt, will die gleichen Be⸗ obachtungen über den Vorgang gemacht haben, wie er von Katz geſchildert wurde. Der Mißhandelte bleibt demgegenſiber bei ſeiner Ausſage beſtehen. Der Angeklagte und der Zeuge erſchienen wegen ihrer die geſchäftlichen Differenzen vor dem Kaufmaunsgexicht, wo dieſe durch einen Vergleich beigelegt wurden. Der Zeuge ſah ſich daraufhin verxanlaßt, den Strafautrag gegen Katz wegen Körperverletzung zurückzunehmen. Rechtsanwalt Dr. Steru, der Verteidiger des Angeklagten, ſieht in dem Verhalten des Angeklagten bezügl. des Schlages ins Geſicht des Zeugen nur die ſtrafloſe Erwiderung einer Beleidigung auf der Stelle, da der Hieb nur eine Autwort auf die Be⸗ leidigung des Zeugen geweſen ſei. In Hinſicht auf den weiteren Vorfall hält er Notwehr bei dem Angeklagten vorliegend, da der Angeklagte bätte au⸗ nehmen müſſen, von dem Zeugen mit dem Revolver angegriffen zu werden. Er ſei alſo auch in dieſem Punkte freiguſprechen. Im anderen Falle beantrage ex, da kein Strafantrag vorliege, Einſtellung des Verfahreus. Das Gericht verurkleilte den Angeklagten zu einer Geldſtrafe von 25 Mark, indem das Gericht den Ausſagen des mißhandelten Zeugen Glaub⸗ wülrdigkeit zuerkaunte. Nyptwehr habe bei dem Au⸗ geklagten keine vorgelegen, dagegen habe ſich der miß⸗ handelte Zeuge in Notwehr befunden, weshalb er den Nevolver gezogen habe. Es ſei nicht erwiefen, daß eine das Leben gefährdende Behandlung vorliege und der Angeklagte wurde deshalb nur wegen ein⸗ facher Körperverletzung verurteilt. Die Stellung eines Strafantrages war zu einer Verurteilung nicht erforderlich. Gegen das Urteil gegen den Buchdruckereibeſitzer Alfred Katz, das am Dienstag über ihn wegen Körperverletzung ausgeſprochen wurde, iſt ſowohl ſeitens des Staatsanwalts, wie des Vertreters der Nebenklage, Rechtsanwalt Künzig, Be⸗ rufung eingelegt worden, die ſich gegen das niedere Strafmaß richtet. Der Verurteilte iſt In⸗ haber der Handelsdruckerei in P 7. Neues aus Ludwigshafen. * Kindsmord. Infolge einer anonymen An⸗ zeige begab ſich heute früh gegen 11 Uhr eine Gerichtskommiſſion nach dem Hauſe Schützen⸗ ſtraße 39, um daſelbſt die Entleerung der Abort⸗ grube vorzunehmen. Es wurde tatſächlich nach kurzer Zeit die Leiche einesneugeborenen Kindes zutage gefördert. Wie wir von Augen⸗ zeugen hören, ſoll es die Leiche eines kräftigen Knäbleins geweſen ſein, das allem Anſcheine nach nach der Geburt gelebt haben muß. Auch ſollen in der Sache bereits Verhaftungen er⸗ folgt ſein. * Ein dreiſter Betrug wurde geſtern früh in der Bahnhofsreſtauration 3. Klaſſe verübt. Ein bis jetzt noch nicht ermittelter Mann erſchien am Büffet und ließ ſich ein Glas Bier geben, indem er gleichseitig ein Geldſtück hinlegte, das wie ein Zwanzigmarkſtück ausſah. Das Mädchen gab ihm auf zwanzig Mark heraus, der Gaſt trank haſtig ſein Bier aus und entfernte ſich eiligſt. Erſt jetzt kam der Büffetdame der Verdacht, ſie bekrachtete das Geldſtſck und fand, daß es eine Denfmünze au den 100jährigen Geburtstag Kaiſer Wilhelms J. war, auf dem ſich die Jahreszahlen 17971897 befanden. —— Aus dem Großherzogtum. * Heidelberg, 20. Febr. Obwohl den Mit⸗ gliedern der Kommiſſion zur Vorbereitung der Wahl des erſten Bürgermeiſters ſtrengſtes Stillſchweigen über die Verhandlungen der Kommiſſion auferlegt worden iſt, ſind doch durch Indiskretion allerlei Mitteilungen in die Oeffentlichkeit durchgeſickert. So meldete ein Mannheimer Blatt, daß als beſonders ausſichts⸗ reiche Kandidaten neben dem derweiligen Heidel⸗ berger zweiten Bürgermeiſter Fr. Wielandt, ein Heidelberger Juſtisz⸗ und zwei badiſche Ver⸗ waltungsbeamte genannt werden, von denen der eine bereits als Bürgermeiſter einer badiſchen Stadt tätig war und in Karlsruhe, der andere in Mannheim im Dienſte ſtehen ſoll. dem„Heidelb. Tagebl.“ hierzu von wiſſender Seite mitgeteilt wird, iſt die Situation zurzeit noch keineswegs ſo geklärt, daß man die vermütliche Entſcheidung jetzt ſchon vorausſagen könnte. Ein ſehr großer Teil der Bewerber konnte freilich ſo⸗ fort vom engeren Wettbewerb ausgeſchieden wer⸗ den, weil er für den Poſten nicht die nötigen Qualitäten mitbringt. Beſondere Ausſichten hat ein Heidelberger höherer Juſtizbeamter, der ſich nicht ſelbft beworben hat, an den aber Kommiſ⸗ ſionsmitglieder wegen Uebernahme des Poſtens herangetreten ſind, und ferner ein Mannhei⸗ mer höherer Verwaltungs⸗Beamter, der zurzeit beſondere Chanceu hat. Im übrigen kann aber von irgendwelchen Ausſichten des einen oder anderen Kandidaten gar keine Rede ſein, weil die Vorſchlagsfriſt bis nächſten Mittwoch ver⸗ längert worden iſt. „Neckargemünd, 18. Febr. Während der G SHeß„Zum Gentelees in Wie Wirtſchaft Gäſte bediente, wurden die Räume des 2. Stocks von unbekannten Dieben durch⸗ ſtöbert und alles vorhandene Bargeld, etwa 350 Mark, zwei Anzüge ſowie ein Sparkaſſenbuch geſtohlen. *Karlsruhe, 19. Febr. Herr Hofrat Specht und Gemahlin erhielten anläßlich der goldenen Hochzeit von allen Seiten wohl⸗ verdiente Ehrungen. Der Großherzog erfreute den Jubilar durch die Ueberſendung der neu geſtifteten großen goldenen Medaille für 50 Ehe⸗ jahre und die Großherzogin Luiſe durch das an die eigene goldene Hochzeit erinnernde Bildnis. Auch vom Großh. Miniſterium des Kultus, Großh. Oberkirchenrat, dem Stadtrat und vielen Stellen und Vereinen hatte die Poſt über 200 Zuſchriften zu beſtellen. Deutſcher Reichstag. ſ Berlin, 20. Februar. Im Reichstage wurden heute zunächſt zwei kleine Anfragen erledigt. Die erſte Anfrage hat der Volksparteiler Blunck geſtellt. Er er⸗ kundigte ſich nach den Beſchlüſſen des Bundes⸗ rates über die Rückerſtattung der von den Arbeitgebern für die Mitglieder einer Erſatzkaſſe an die Ortskrankewaſſe zu leiſtenden Beiträge. Nach dem Geſetze iſt der Bundesrat zu der Ver⸗ ordnung ermächtigt, daß 4 dieſer Beiträge an die Erſatzkaſſe abzuführen ſind Miniſterialdirektor Caſpar erwidert, daß zahlreiche Anfragen eingegangen ſind, daß der Bundesrat aber noch keine Anordnung getrof⸗ fen habe. Unter Bezugnahme auf Mitteilungen franzö⸗ ſiſcher Blätter über den angeblich ſchlechten Geſundheitszuſtand im deutſchen Heere hat der Abg. Baſſermann(natl.) eine Anfrage dahin geſtellt, ob der Reichs⸗ kanzler über den Krankenſtand des Heeres Mitteilung machen kann. Generaloberarzt Hoffmann erklärt, daß der Geſundheitszuſtand des deutſchen Heeres einſchließlich der württembergiſchen und ſächſi⸗ ſchen Korps in den letzten Wochen erheblich beſſer als im gleichen Zeitraum der beiden zurückliegenden Jahre 1912/13 war. Das gelte vom Jahr 1914 wie vom letzten Viertel⸗ jahr 1913. Weiter ſei auch die Zahl der Todesfälle im Januar erheblich hinter den bei⸗ den Vorjahren zurückgeblieben. Typhus und Ruhr ſeien in epidemiſcher Art weder im Janugr noch im Februar dieſes Jahres aufgetreten. Die Krankheit, die in Hanau ausgebrochen iſt, nehme einen leichten Verlauf. Ein großer Teil der Kranken ſei bereits aus dem Krankenhauſe ent⸗ laſſen. Aehnlich liegen nach den Erklärungen des Generaloberarztes Hoffmann die Verhält⸗ niſſe in der bayriſchen Armee Nur in München und Neuulm ſind einige Erkrankungen vorge⸗ kommen. Der geſamte Krankenbeſtand der Armee einſchließlich Bayerns beträgt nach den bis⸗ herigen Feſtſtellungen 18 610 Kranke auf 131 100 Mann Die geſamte Zahl der Kranken werde in den Lazaretten behandelt. In dieſe Zahl ſind die Unglücksfälle mit einbegriffen. Generaloberarzt Hoffmann reſumiert ſich dahin, daß der Geſundheitszuſtand des deutſchen Heeres insbeſondere im Hinblick auf die beiden Vor⸗ jahre als durchaus gut bezeichnet werden kann In der fortgeſetzten Beratung des Marine⸗ etats kam heute als erſter Redner der Führet der Nationalliberalen Abg. Baſſermann zu Wort. Seine Rede leitete er ein mit der ſcharfen Betonung der Nytwendigkeit, an unſerem Flottenprogramm feſtzu⸗ 1 8 ie ung beſſerer Beziehunger zu England. Man habe über Kanal erkannt, daß unſere Flotte keinen aggreſſiven Charakter trägt, ſo man ſich gegenwärtig nicht mehr mit geballter Fauſt einander gegen überſtehe. Den deutſchen Diplomaten empfiehlt er freilich, etwas mehr Reſerve zu beobachten und nicht bei jeder Gelegenheit der Beſſerung der Beziehungen zu England mit dankbarem Augenaufſchlag zu gedenken. Baſſermann zeigt dann, daß ſich trotz der Beſſerung unſerer Beziehungen zu England unſere auswärtige Lage keines⸗ wegs gebeſſert hat. In Frankreich mache ſich immer mehr der wachſende Landhunger gel⸗ tend, und Rußland, vor deſſen Politil Deutſchland in der Frage der türkiſchen Militär⸗ miſſion den Rückzug antreten mußte, habe zahl⸗ reiche neue Rüſtungsmaßnahmen ergriffen. Mit beredten Worten weiſt dann der nationalliberale Führer der Regierung die Bahn Vor allem fordert er in der Leitung unſerer aus⸗ wärtigen Angelegenheiten eine ſtarke und zielbewußte Politik, die Auftecht⸗ erhaltung unſerer Seegeltung und die Inaugu⸗ rierung einer klugen Weltpolitik. Deutſchland müſſe in allen fremden Erdteilen ſeine Flagge zeigen. Und Baſſermann meint, daß die Regierung ſich hierin durchaus auf den Reichstag verlaſſen könnte, auf den vielgeſchmäh⸗ ten Reichstag, der noch eben erſt in glänzender Kundgebung das Nötige für die Weltmacht⸗ ſtellung Deutſchlands bewilligt habe. Auch im Atlantiſchen Ozean müſſe ein deutſches Geſchwa⸗ der erſcheinen. Baſſermann begrüßt die Be⸗ willigung eines Attachees für Südamerika, ſo⸗ wie die Entwicklung des Unterſeebvotstweſens. Dann ſpricht er über die letzten Torpedobdots⸗ ſeiner unfälle und die Unfälle der Zeppelim⸗Biftſchiſfe. ee ee s 0 ⸗ JJJ7))V Freitag, den 20. Februar 1914. Wrneral-Anzeiger.— Badiſche Neueſte Machrichten.(Abendblatt) 8. Seite Weiterhin ſtellt er mit freudiger Genugtuung feſt, daß unſere Marineverwaltung auts dem Krupp⸗Prozeß völlig intakt hervorgegangen iſt. Dem Leiter unſeres Marine⸗ weſens, dem Staatsſekretär von Tivpitz ſpen⸗ det Baſſermann zum Schluſſe ſeiner bei allen bürgerlichen Parteien des Reichstages mit leb⸗ haftem Beifall aufgenommenen Ausführungen hohes Lob für den voyzüglichen Stand unſerer Flokte, der ſelbſt von dem Leiter der engliſchen Marineverwaltung amumwurnden zugeſtanden worden iſt. Gegen die Abrüſtungsfanatiker richtet der Abg. Nehbel ſeine Ausführungen. Bei derartigen Verhand⸗ lungen werde ſchon deswegen nicht viel heraus⸗ kormmen, weil es ſich gar nicht um England und Frankreich allein handle Einen Bündnis⸗ vertrag mit England hält auch der „Fbonfervative Sp für unmöglich unter den augenblicklichen Verhältniſſen. Wie Baſſer⸗ mann, ſo verlangt auch er eine entſchloſſene Durchführung unſerer Flottenpolitil und ebenſo einverſtanden iſt er mit dem hohen Lobe für den Staatsſekretär Tirpitz, in deſſen Amtsführung die Konſervativen die beſte Garantie für den ** Die Leuchtölkommiſſion. JBerlin, 20. Febr.(Von unſ. Berl. Bur.) Die Veuchtölkommiſſton des Reichstages ſetzte heute die Beſprechung bei der Verſorgungs⸗ Frage fort. Ein Fortſchrittler trot der Behauptung entgegen, daß unſere Verſorgung nur von Amerika aus ſtattfinden könne. Auch in Rußland, Rumä⸗ nien und Meſopotanien ſeien reiche Vorräte vor⸗ Handen. Ein Zeukrumsverkreter will die Ver⸗ ſorgungsfrage nicht ſo leicht abtun laſſen. Ohne die Zuziehung der Standard Dil Co. werde der Bedarf zunächſt nicht gedeckt werden können. Die meiſten Länder, die für Deufſchland in Betracht kommen, haben eine Minderproduktion. Oeſter⸗ reich ſcheidet aus, es wird ſchon im nächſten Jahre nicht mehr exportieren können. Das mexikaniſche. Leuchtöl ſei für unfere Zwecke nicht zu gebrauchen. 9 Ein Regierungsvertreter bemerkt, die Regierung habe mit einem Verbrauchsrück⸗ gang gerechnet und er ſei auch eingetreten. Ein Konſervativer äußert wegen der Deckung unſeres Bedarfs Bedenke. Ein Zentrumsredner fragt, ob Rußland pielleicht ein Ausfuhrverbot in Ausſicht genom⸗ men habe und ob uns von Amerika datſächlich eine Offerte gemacht worden ſei. Ein Regierungsvertreker erklärk, es liege kein Anlaß vor, die Produktionsmöglichkeit au peſſimiſtiſch zu beurteilen. Bezüglich Rußlands gehen die Anſichten auseinander. Die einen meinen, die Produktion gehe zurück, die andern, die inländiſche Nachfrage ſei ſo ſtark, daß Ruß⸗ land nicht exportieren könne. Von einem Export⸗ verbot iſt er Regierung nichts bekannt. Die Pro⸗ Ddufktion Rumäniens entwickle ſich allmählich. Das mexikaniſche Rohöl iſt allerdings ziemlich arm an Leuchtöl. Die unabhängigen Raffinerien Funten große Mengen importieren. Meſopo⸗ Ein Fortſchrittler erkennt die Zunahme der Rohölproduktionen. Von größter Wichtigkeit für das 20. Jahrhundert werde freilich die Benzin und Treibölfrage ſein. Die Standard Oil Co. habe offenbar die Beſorgnis, daß Deutſchland ſich von ihr unabhängig mache. Ein Zentrumsredner erklärte ſich gegen das Leuchtölmonopol. Deutſchland ſei nach wie vor auf Amerika angewieſen. Der Schatzſekretär betonte, die Regierung werde das Geſetz nicht in Kraft treten laſſen, ſo⸗ lange eine volle Verſorgung zu einem ange⸗ meſſenen Preiſe nicht einwandsfrei feſtſtehe. Fortſetzung Freitag. * Berlin, 20. Febr.(Von unſ. Berl. Bur.) Bei der Beratung des Kolonialetats in der Budgetkommiſſion des Reichstages teilte der Staatsſekretär mit, daß über die Oelvor⸗ kommen in Neuguinea mit mehreren Firmen verhandelt worden ſei. Es ſei eine Sperre auf das Gebiet gelegt worden, bis eine genaue Erforſchung erfolgt ſei. Dann wird über eine Konzeſſion verhandelt werden können. Der Berichterſtatter beantragt 100 000 Mk. für die Erkundung dieſer Oelvorkommen einzuſetzen, was von der Regierung unterſtützt wurde. Ein Zentrumsmitglied widerſpricht, da es ſich um ein riskantes Geſchäft handle. Die eigent⸗ lichen Bohrungen ſeien ſehr teuer und unſicher. Von anderer Seite wurde betont, daß man in einer Zeit, in der über ein Reichspetroleum⸗ monopol Verhandlungen ſchwebten, nicht ohne weiteres ein ausſichtsreiches Vorkommen von Erdöl aus der Hand geben dürfe. Ueber die weitere Frage, ob Reichsmonopol oder Konzeſſionierung, will man ſpäter ent⸗ ſcheiden. Die Entſcheidung über den Antrag wurde ausgeſetzt. Letzte Nachrichten und Telegramme. W. Karlsruhe, 20. Febr. Heute vormittag empfing der Großherzog in Gegenwart des Staatsminiſters Dr. Freiherrn von Duſch den Kgl. ſächſiſchen Geſandten und bevollmächtigten Miniſter Freiherrn von Frieſen in Ab⸗ ſchiedsaudienz. Heute abend findet zu Ehren des am 1. April bekanntlich in den Ruhe⸗ ſtand tretenden Geſandten ein Galadiner ſtatt, zu dem verſchiedene Einladungen ergangen ſind. Vor der Galatafel wird der Geſandte von der Großherzogin empfangen. * Leipzig, 20. Febr.(Priv.⸗Tel.) Die Weltausſtellung für Buchgewerbe und Graphiz in Leipzig 1914 wird beſtimmt am 6. Mai, 1% Uhr vormittags, durch den König von Sachſen eröffnet. Kronprinz Auguſt nimmt an dem Frühſtück und an dem Rundgang durch die Ausſtellung teil. *Wien, 19. Febr. Wie der Politiſchen Korreſpondenz von ihrem vatikaniſchen Bericht⸗ erſtatter gemeldet wird, iſt man im Vatikan auf den Wunſch der bayeriſchen Regie⸗ rung, die den Nuntius in München, Früh⸗ wirth, in ſeiner gegenwärtigen Stellung wegen ſeiner allgemein befriedigenden Tätigkeit erhal⸗ ten ſehen möchte, vorläufig von dem Gedanken wieder abgekommen, Frühwirth im nächſten Konſiſtorium zum Kardinal zu ernennen. Ent⸗ gegen den umlaufenden Gerüchten werde im nächſten Konſiſtorium auch kein bayeriſcher Bi⸗ tanien käme als Verſorgungsgebiet zunächſt nicht in Betracht. 23 Luftſchiffahrt. Kr. Ballon⸗Rennen in Deutſchland 1914. Die Freiballon⸗Abteilung des Deutſchen Luftfahrer⸗ Verbandes beſchäftigte ſich kürzlich mit den von den verſchiedenen Verbandsvereinen für dieſes 5 Jahr beantragten Freiballon Wett⸗ fahrten. Es wurde eine große Zahl von Veranſtaltungen genehmigt und zwar für den Berliner Verein Verbandsweitfahrten am 14. März und am 5. September, ferner eine Ver⸗ bands⸗Nachtzielfahrt am 30. Mai. Für den Bitterſelder Verein für Luftſchiffahrt kommt der 2. März für eine Tageszielfahrt, der 6. Juni ſftt eine Verbandsdpeitfahrt für die 3. Klaſſe und der 5. tember für eine Tageszielfahrt für die 5 wurden genehmigt: ſchof zum Kardinal ernannt werden. Aarhus, am 24. Ruhetag, am 25. geht es van Aarhus nach Aalborg, am 26. iſt Ruhetag. Am 27. Auguſt kommt die Etappe Aalborg⸗Göte⸗ borg. Am nächſten Tage iſt von Göteburg die erſte Norwegiſche Etappenſtation, die noch feſt⸗ geſetzt werden muß, zu erreichen, von wo am 30. Auguſt, nach einem Ruhetag am 29., Chri⸗ ſtiania als Ziel feſtgeſetzt iſt.— Für den Fall, daß Schweden nicht teilnimmt, werden nach dem 25. Auguſt zwei Ruhetage einſetzen. Am 28. geht dann der Flug nach Norwegen weiter. Gothen⸗ burg würde dann ausgeſchaltet werden. Melde⸗ ſchluß iſt am 15. Juli, für Nachmeldungen am 21. Auguſt. An Preiſen ſtehen 60 000 Frs. zur Verfügung. Dazu kommt noch eine Anzahl Ehrenpreiſe. Lawytennis. sr. Die internationalen Tennis⸗Riviera⸗Tur niere, welche in Monte⸗Carlo, Mentone u. Nizza ausgefochten werden, beginnen am Montag. Von hervorragenden Spielern nehmen daran teil A. F. Wilding, Oscar Kreuzer, M. Decugis, Gebr. lin, Gault und der Amerikaner Larnerd. Für das Doppelſpiel haben ſich folgende Paare ver⸗ lin⸗Gault und das deutſche Paar Oscar Kreuzer⸗ H. Kleinſchroth, welches mit zu den ſtärkſten des ganzen Turniers gehört und jedenfalls mit De⸗ eugis⸗Germot einen intereſſanten Kampf aus⸗ fechten wird. Kreuzer ſpielt zum erſten Male im Ribiera⸗Turnier. Er hak ſeither auf Holz trai⸗ niert und muß ſich erſt an die dorkigen Sand⸗ plätze gewöhnen. Es iſt anzunehmen, daß das raſch geſchieht und auch der Klimaunterſchied ohne Einfluß auf ſeine Spielverfaſſung iſt. im Kleinſchroth, F. G. Lowe, Germot, Biddle, Pou⸗ R auf den erſten und 10 auf den zweiten Tag fallen. Am einbart: Decugis⸗Germot, Wilding⸗Biddle, Pou⸗ Grünau⸗Vierer, Die Ueberführung der Leiche der Prinzeſſin Wilhelm nach Baden⸗Baden. W. Karlsruhe, 20. Febr. Bei unfreund⸗ lichem Wetter fand heute mittag 1 Uhr vom Pa⸗ lai Prinz Wilhelm aus die Ueberführung der Leiche der verſtorbenen Prinzeſſin Wilhelm von Baden nach dem Hauptbahnhofe und von da nach Baden⸗Baden ſtatt. Die fürſtlichen Trauer⸗ gäſte verſammelten ſich vor 1 Uhr im Palais Prinz Wilhelm. Den Trauerzug eröffnete eine Schwadron des Leibdragonerregiments. Eine Eskadron beſchloß den Zug, der ſich vom Trauerhauſe unter dem Geläute der Glocken der Reſidenz durch ein Spalier von Militär⸗ und Kriegervereinen, Turn⸗ und Sport⸗ ſowie Ge⸗ ſangvereinen durch die Karl⸗Friedrichſtraße und Ettlingerſtraße nach dem Bahnhofe bewegte, wo um 2 Uhr 10 Min. ſich der Sonderzug nach Baden⸗Baden in Bewegung ſetzte. Die vom Trauerzug paſſierten Straßen waren mit Trauerblumen und umflorten Fahnen wirkungs⸗ voll geſchmückt. Die Umrahmung des Weges mit brennenden Gaskandelabern und florum⸗ rahmten Flambeaus erhöhte den wirkungsvollen Eindruck, den der Trauerzug auf die unzähligen Beſchauer machte, welche die Straßen mit ehr⸗ erbietigem Schweigen umſäumten. . Baden⸗Baden, 20. Febr. Der Extra⸗ zug mit der Leiche der Prinzeſſin Wilhelm von Baden und den Leidtragenden traf um 3 Uhr auf dem hieſigen Hauptbahnhof ein. Zum Emp⸗ fang waren der Großh. Kommiſſar, der Amts⸗ vorſtand und der Oberbürgermeiſter von Baden⸗ Baden erſchienen. Nachdem die Leiche auf den am Bahnhof ſtehenden, ebenfalls mit 6 Pferden beſpannten Leichenwagen verbracht worden war, ſetzte ſich der Zug nach der Kapelle in der Lich⸗ tentalerſtraße in Bewegung. Die Straßen, welche der Zug paſſierte, waren mit Halbmaſt gehißten Flaggen und Trauerblumen geſchmückt. Auch hier begrüßte den letzten Gang der in Baden⸗Baden ſehr beliebten Fürſtin eine zahl⸗ reiche Menge in ehrfurchtsvollem Schweigen. Am Portal der ruſſiſchen Kapelle wurde der Sarg unter Vorantritt der Geiſtlichkeit vor dem Altar niedergeſetzt. Schwere Exploſion. * Frankfurt a.., 20. Febr.(Priv.⸗Tel.) In dem hiefigen ſtädtiſchen Elektrizitätswerk in der Speicherſtraße war heute nachmittag ein Monteur der Maſchinenfabrik Brown, Boverie u. Co. aus Mannheim damit beſchäftigt, an einer großen Maſchine eine Aus⸗ beſſerung vorzunehmen. Kurz nach 4 Uhr explodierte plötzlich die Maſchine infolge Kurz⸗ ſchluß und wurde auseinandergeriſſen. Der Monteur trug einen Unterſchenkelbruch und innere Verletzungen davon. Ein Obermaſchiniſt wurde ebenfalls verletzt. Außerdem erlitten zwei weitere Maſchiniſten ſchwere Schädelbrüche. Alle vier Verletzte wurden nach dem Krankenhauſe verbracht. Die Exploſton in dem Elektrizitäts⸗ werk machte ſich in der Stadt dadurch bemerk⸗ bar, daß in allen geſchäftlichen Betrieben das elektriſche Licht ausging und die Maſchinen ſtille ſtanden. 0 Der Prozeß gegen den Grafen Mielzinsky. W. Meſeritz, 20. Febr. In dem Prozeß gegen den Graſen Mielzinsky, der heute vor dem Schwurgericht begann, wurde auf Antrag des erſten Staatsanwalts im Einverſtändnis mit den Verteidigern die Oeffentlichkeit für die ganze Dauer des Prozeſſes Umfange ausgeſchloſſen. Auch die Preſſe und die nicht ausgeloſten Geſchworenen 7 Craigg/ Biddle mit—2,—2 Ber⸗C. O. Allen. Im Dameneinzelſpiel ſiegte Miß Trip über Miß Ryan, im gemiſchten Doppelſpiel F. G. Lowe⸗Miß Trip—1,—5 über Wallis/ Myers⸗Frl. Lenglen. Ruderſport. sr. Das Programm für die Grünauer Kaiſer⸗ Ruder⸗Regatta, die am 14. und 15. Juni ſtattfinden ſollen, wurde in einer vom Berliner Regattaverein einberufenen Vertreter⸗Verſammlung der Berliner Verbandsvereine durchberaten und feſtgelegt. Das bisherige Programm der Kaiſer⸗Regatta mußte in⸗ ſofern einer Aenderung unterzogen werden, als der Deutſche Ruderverband nach ſeinem Beitritt zum Internationalen Verbande auch deſſen Wettfahrt⸗ beſtimmungen berückſichtigen muß. Es werden fetzt anſtelle der bisherigen Junior⸗ und Seniorrennen ſogenannte Jungmann⸗Rennen, Junior⸗Rennen und Seniorrennen unterſchieden. Die Jungmannrennen ſind identiſch mit den früheren Juniorrennen. Das diesbezügliche Programm bleiben. Dagegen ſind drei neue Juniorrennen nach den neuen Beſtimmungen in das Programm aufge⸗ nommen worden und zwar je ein Junior⸗Achter, „Vierer und Einer. Die Seniorreunen kounten gleichfalls unverändert bleiben. Es werden nun 22 ennen zur Ausſchreibung gelangen, von denen 12 Sonutag 14. Juni: 2. Vierer, Erſter Jungmaun⸗ Vierer, Großer Einer, Zweiter Jungmannvlerer, Kaiſer⸗Vierer, Zweiter Achter, Akademiſcher Vierer, Dritter Jungmann⸗Vierer, Junior⸗Achter, Doppel⸗ zweier ohne Steuermann, Gaſt⸗Vierer und Verbands⸗ achter; am Montagt Viktoria⸗Zweier ohne Steuer⸗ mann, Deutſcher Vierer, Jungmann⸗GEiner, Zweiter Vierer ohne Steuermann, Junior⸗Einer, Jungmaun⸗ Achter, Zweiter Einer, Großer Preis von Verkn (Vierer ohne Steuermann) Junior⸗Einer und Schwimmſporr. Eine Entſcheidung, die Schwimmerkreiſe in⸗ tereſſieren wird: Wie ſeinerzeit berichtet, wurde, ſo ſchreibt man uns, der Mannheimer Dauer⸗ ſchwimmer Adolf Vollrath aus der Schwimm⸗ geſellſchaft„Hellas“ Mannheim e. V. ausge⸗ ſchloſſen. Gründe wurden damals keine be⸗ kannt gegeben. Gegen dieſen Ausſchluß prote⸗ 1 bei ihrer Mutter wohnende Ehefrau Emille in vollem mußten den Saal verlaſſen. Neben Mielzinsky nahm deſſen Arzt Markwitz Platz. Der wegen Beleidigung vorbeſtrafte Angeklagte, der ge⸗ beugt ausſieht, und mit matter Stimme ant⸗ wortet, iſt nach dem Eröffnungsbeſchluß ſchul⸗ dig, in der Nacht vom 20. Dezember 1913 ſeine Frau und deren Neſſen durch ſeine ſelbſt⸗ ſtändigen Handlungen vorſätzlich getötet zu haben, mit der Entſchuldigung, daß er von den Getöteten ohne eigene Schuld ſchwer gereizt und auf der Stelle zur Tat hingeriſſen wurde, Das Urteil wird vorausſichtlich morgen ge⸗ fprochen. England, Frankreich und Spanſen in Marokko. W. Madrid, 20. Febr. Geſtern abend hat ein Miniſterrat ſtattgefunden, nach deſſen Beendigung folgende Kundgebung er⸗ ſchienen iſt: Der Miniſter des Aeußern hat ſeinen Kollegen Mitteilung von dem Meinungs. austauſch zwiſchen den Kabinetten in Paris und Madrid über das Statut von Tanger gemacht. Aus dieſem geht hervor, daß ſich Ende des Frühjahrs die Vertreter Englands, Frankreichs und Spaniens über das Tangerſtatut verſtän⸗ digen werden. Das Statut iſt das Ergebnis eines wechſelſeitigen Ausgleichs, Spanien war dabei von dem Geiſte der Ver⸗ ſöhnlichkeit und der Freundſchaft beſeelt, der die ſo engen und herzlichen Beziehungen zwiſchen beiden Ländern erfüllt. Nachträglich hat Fran reich geglaubt, einiges an dem ausgearbeiteten Vorſchlage ändern zu müſſen. Frankreich dieſen abgeänderten Entwurf zuerſt England mitgeteilt und dieſes machte die ihm zweckdien lich erſcheinenden Einwendungen. Nachdem d beiden Regierungen ſich über den Text geeinigt hatten, teilten ſie ihn in den letzten November⸗ tagen 1913 dem ſpaniſchen Miniſter des Aeußern mit. Da die ſpaniſche Regierung bemerkte, daß die an dem urſprünglichen Text angebrachte Abänderungen wichtig waren, erhob ſie in einer an ihre Botſchafter in Frankreich und England gerichteten Note, die in freundſchaftlichen Aus⸗ drücken gehalten war, wie ſie den ausgezeich⸗ neten Beziehungen entſprechen, die Spanien mi den beiden Ländern verbinden, Vorſtellun auf Grund der Abänderungen des Textes. D iſt der augenblickliche Stand der Angelegenhei Die Entwicklung auf dem Balkan. Der neue Fürſt von Albanſen. . Neuwied, 20. Febr. Prinz Wilhel zu Wied iſt heute vormittag.35 Uhr, be gleitet von ſeinem Privatſekretär Hauptman ge 2 Armſtrong von Paris aus auf dem Bahnhofe eingetroffen. Zum Empfange ſich eingefunden Prinzeſſin Wilhelm und P Viktor zu Wied. Der Prinz begab ſich ſofort im Auto zum Schloſſe. Bei ſeinem Ei wurde der Prinz von einem zahlreichen! kum lebhaft begrüßt.— Die alban Abordnung trifft morgen 12.36 m CVVVVV von Tag zu Tag. — Mord und Selbſtmord. Mühlhauſen, Elf. ſebr. Geſtern abend gegen 8 Uhr erſchoß ge ſtellenloſe Kellner Ludwig Farenkrug Gnädig und tötete ſich dann ſelbſt, indem e 5 Kugeln in den Kopf ſchoß. Farenkrug, ein arbeits ſcheuer Menſch, lebte feit 2 Mongten getreunt ſeiner Ehefrau. Die Tat geſchah im Beiſein d konnte alſo beſtehen iſt auf dem hieſigen Flugplatz der Flieger Ser Zimmermann bei der Landung abgeſt ſtierte Herr Vollrath und klagte vor dem Amts⸗ jährigen Kindes. A W e ee gericht Mannheim. Im geſtrigen Termi der Vorſtand der Schwimmgeſellſchaft„Hell den Ausſchluß auf. Herr Vollrath erklärt ſeinen Austritt aus der Schwimmge Hellas Manuheim e. V. Es berührt hi derbar, daß innerhalb einiger Zeit zwe beſten füddeutſchen Schwimmer ohne Gründe ſportlich lahmgelegt wurden. So i lich auch Fritz Beckenbach von hier, M „Salamander“ Mannheim auf Vorſta auf die Dauer eines Jahres von f. ſchwimmſportlichen Veranſtaltungen disqu ziert worden. Fritz Beckenbach Mannhei bekanntlich Kurz⸗ und Langſtreckenſchwim während ſich Vollrath nur auf das Da eir e —— Sberhof in Thüringen, 20. Febr.(S. 18 Ztm. Neuſchmee, 2 Grad Kälte, Rödel⸗ und Länd 50 Ztm. Altſchuee ca. 14 Ztm. Neuſchnee; Schl bahn tiefgeleiſig; Rodelbahn gut.(Mitgetei Verkehrs⸗ u. Kurverein Oberſtdorf,. Celegr. Snort⸗Nachrich Fliegerunſälle.. Darmſtadt, 20. Febr. Heute vormittag 10* irzt Er erlitt iunere Verletzungen und wurde ir das Garniſonslazaret verbracht. Johannisthal, 20. Febv. Heute morgen 8 ſtartete Ponarter au feinem Agodoppeldecker einem Probeflug. In der Nähe der Uunfgalſtatip ſetzte der Motor in 30 Meter Höhe aus. Ponarter mußte zur Landung ſchreiten und landete Kurve, wobei die Maſchine total z und Ponarter leicht verletzt wurde ger wurde in das Kreiskrankenbaus geb 8. Seite. General-Anzeiger.— Badiſche Neurſte Nachrichten.(Abendblatt) Freitag, den 20. Februa 1914. Oeffentliche Finanzen. Neue Anlelhe der Stiadt Eaden-Haden. Wie wir erfahren, wird der Bürgerausschuß n Baden-Baden um die Ernüchtigung zut Aui⸗ nahme einer 4prOo:Z. Auleille von M. 4 Mill. ersucht werden. Davon soll zunächst die Hälfte ausgeschrieben werden. Nusslsche Finanzpolitik. Petersburg, 20. Febr. Einanzministeriums Bark hielt gestern beim Empfange des Personals des Ministeriums eine Rede. Er wies auf die solide Finanzlage hin, die auf einem ſestem Goldsystem und dem größten freien Barbestande basiert und erklärte, die aller- nächste Aufgabe des Finanzministerium sei die Ernüchterung des Volkes mit allen Mitteln sowie die Hebung der produkti⸗ ven Arbeitskräfte vermittelst eines richtig Yrganisierten zugäünglichen Kredites. Rußlands Ziel sei die Hebung des auf der Arbeit gegrün⸗ deten Wohlstandes des Volkes. Daueben dürfe das Ministerium jedoch nicht vergessen, daß es für das Sleichgewicht des Staatsbüdgets verautwortlich ist. Bei der Wahrung des Gleichgewichtes des Budgets dürfe nian aber nicht vor einer noch s0 großen Aufgabe zurückschrecken, sie würde sich hundertfach bezalilt machen. Rußland durchlebe Zegenwärtig eine Umgestaltung und eine starke Entwicklung in der Landwirtschaft, einen außer- ordentlichen Aufschwung der Industrie und eine ststige Steigerung der Handelsbilanz. Bark er- klärte: Wir sind uns dabei bewußt, welche riesi- gen, noch unberührten Reicktümer in Rußland der durch unsere Arbeit und unsere Kapi⸗ talien harren. Der Verweser des Seldmarkt, Benk- und Börsen- Wesen. Wochenausweis der Rank von Frank⸗ veieh vom 1, Februnr. Der jetzt votliegende Wochenausweis der Bank von Frankreich vom 19. Februar hietet insolern ein besonderes Interesse, als ja nach ihm das Für oder Wider einer wWeiteren Diskontermäßigung des genannten Instituts am besten beurteilt werden kann. Wenn die Entscheidung dieser Frage bloß vom Stande der Bauk von Frankreich abhängen wWürde, so kann sje schon jetzt in positivem Sinne gelöst werden. Die planmäßige Verstär- kung des Goldvorrates, auf die wir schon bei der Besprechung des letzten Wochenausweises vom 12. Februar hinwiesen, hat weitere Fortschritte gemacht. Der Barvorrat an Gold hat um weitere 6,00 Mill. Frs. zugenommen. während int Vor- Sue Abnahme desselben um 107 Mill. Frs. lestgestellt wurde. Der Silbervorrat hat dagegen um 2,01(0,14) Mill. Frs. abgenommen, doch scheint diese verstärkte Abnahme des Silbers mit dem Schon geuannten Streben nack einer Erhöhung der Vorräte au gelbem Metall zusammenzuhängen. Be⸗ mertzenswert ist die Zunalme des Wechselbestan- des um 8,73 Mill. Frs. gegen eine Abnahme von 70%0 Milnl. Ers. im Vorjahre. Das scheint denn doch darauf hinzudeuten, daß das Tustitut den Kon- falkt mit dem Markte nicht verloren hat und aus diesem Grunde zu keiner Diskkontherabsetzung Zu schreiten braucht. Die Lombardbestände zei- gen eine geriugſügige Abnahme von 1,75(2,63) Mill. Ers., doch sind sie an sich höher, als im Vorjahr, während die Minderung den Betrag des Vorſahres nicht erreichte. Die Privatguthaben sind um 68,56(35,83) Mill. Frs. gewachsen, die Staats⸗ gLuthaben dagegen unt 11,64(3,43) Mill. Frs. zu- rückgegangen. Der Notenumlauf hat um 45,05 (77,52) Mill. Ers. abgenommen, so daß sein Ver- hältnis zum Barvorrat ſetzt 73,03 Prozent beträgt gegen 72,23 Prozent in der Vorwoche und 67.89 Prozent im Vorjahr. Die Zins- und Diskonter- trüägnisse exreichten eine Höhe von 12,50 Mill. Frs. gegen 11,85 Mill. Frs, in der Vorwoche und 18,21 Mill. Frs. im Vorjahr. Die Tabelle selbst zeigt folgendes Bild: gogeon dle 5 ogen die 1813 Foi bofe EUn Taugend Franosz 1914 e0 225 10— Ieesſsgarvorrat in geld 3888 372 + 16 003 LAAsarvortat in Siſder 647808— 2010 20 J00/Wechse!ln q. 41803 820. 3725 27 Bisſhetenumlauff 5 789 988— 43 650 195 35 geoſeumaden der Prwaten 253 788 68 659 1— Jaguthaden des Sohatzes 200 388——.635 715 989— 2628[Lomd, Wertpap. U. Bulſion] 782 558— 1 780 Wochenauswels der RBaunk von England vom 19. Lebruas. Gegen den soeben besprocheuen Ausweis der don Frankreich zeigt der Wochenauswels dles englischen Noteninstituts vom gleichen Tage emen bemerkenswerten Unterschied. Es liegt ZWeilellos eine kleine Versteifung des Londoner Geldmarktes vor. Wenn man von den Regierungs- guthaben absieht, die um 4,78(2,64) Mill. Lst. Zu- ommen haben, so ist nur ein Anwachsen der orderungen festzustellen, die in dem um 1,15 006) Mill. Lst. erhöhten Wechselbestand zum Ausdruck kommen. Alle übrigen Posten haben abgenommen, darunſer der rvorrat um 0,63 llionen Lst. gegen eine Zunahne von 0,72 Millionen Lst. in der gieichen Woche des Vor⸗ jahres. Das Prozentverhälnis der Reserve zu den Passiven beträgt jetzt 52% Prozent gegen 534 rozent in der Vorwoche und 400% Prozent im Mahr. Der Clearinghouse-Umsatz hat 400(345) ouen Lst, d. h. 61 Mill. Lst. mehr, als im orlahr erreicht. eis eedee in Tausend Lstrig) 1814 ee S14 Totafreseryxe— 5398 +Aotenumſauf 2078 22 „ 371 + 1185 883 8 280 Pr ſutbabes——— 42 857 ee 1 rungs⸗ Wochenbericht von der Londoner Rörse. London, 18. Febr. Infolge größerer An- Sprüche an den Geldmarkt, teils durch Einlösung fälliger Schatzwechsel, teils durch Neuemissionen, ist eine leichte Versteifung der Dis⸗ kontsätze eingetreten. Dieser Umstand, ob- wohl er vom unparteiischen Gesichtspunkte durch- aus erfreulich ist, hat die Berufsspekulation zu einer weiteren Reduktion ihrer Engagements ver⸗ anlaßt. Dazu kam noch in der Berichtswoche, daß ungünstige Meldungen über die Beziehungen Zwischen Griechenland und der Türkei vorliegen, Was speziell den Pariser Markt bedrückte. Der Grundton der Börse ist im allgemeinen jedoch nicht schlecht. Das Emissions- geschäft war in den letzten Tagen wieder recht lebhaft, trotzdem neue Mißerfo ge zu ver- zeichnen waren. lusbesondere gilt dieses für die Südafrikanische Staatfsauleihe, von der die Garanten ca. 60% zu übernehmen hatten. Die Ausgabe von& 1500000 5% iger Ca⸗ nadian Steam Ship Company Deben- tures war ebenfalls ein großer Mißerfolg, die Garanten hatten hier 90 9% ihrer Verpflichtungen einzulösen. Uber das Schicksal der Emission von 4 1500000 5% iger Mogyana Rail⸗ Ways and Navigation Co. Debentures ist noch nichts bekaunt, doch rechnef man auch hier mit keiner Uberzeichnung. Erfolgreich war dagegen die Ausgabe von neuen Aktien der Eagle Oil Transport Company zum Kurse von.—. Der Emissionskurs erschien hnier sehr verlockend, nicht nur im Vergleich zu der Notiz der alten Aktien, sondern aucli im Hin- blick auf die 69% ige Dividenden-Garautie seitens der Mexican Eagle Oil Co. Auf dem Gebiete der englischen Staats- konds ist kast durchwegs ein Abbröckeln der Kurse zu bemerken. Cousols, die sich vorüber- gehend auf 77986 erholen konnten, schließen 2zu 767 6. Was ausländische Staatsfonds aube⸗ langt, so lagen Chilenen u. Ungarn auf die bevor- Stehenden Emissionen neuer Anleihen dieser Län- der abgeschwücht. Die Ausgabe der Chilenen er- folgt heute, während der Prospekt der ungarischen Auleihe morgen zur Veröffentlichung kommen soll. Chinesen lagen höher auf Meldungen, wonach Salzmonopol bereits jetzt genügend Geld ein- gebracht habe, um den Zinsendienst für das ganze Jahr 1913 auf die Crisp-(1812) und Neorgani- Sations(1013-Anleihen zu decken. Uruguay Bonds verkehrten ſest auf die Meldungen vom günstigen Verlauf der Wahlen. Peruaner dagegen lagen niedriger auf QJewinnrealisationen. Der englische Eisenbahnmarkt konnte sich zeitweise auf günstige Dividendenö- erklärungen von der allgemeinen Schwäche des Marktes der Börse frei machen, schließt jedoch matter auf die Außerung einer Bahnverwaltung hin, wonach die Kosten für die höheren Löhne erst im laufenden Halbjahr voll zum Ausdruck kom- men würden. Des weiteren lagen Melduugen übe Arbeiterschwierigkeiten in einigen Industrie- gebieten vor. Der Amerikanermarkt verzeichuete eine schwächere Haltung. In der lauptsache ist dieselbe auf die Apathie des Pub- likums zurückzuführen, das sich zwar dem An- lagemarkt, aber noch nicht dem spekulativen Markt zugewandt hat. Nie Nachrichten aus der Industrie, speziell der Eisenbranche, lauten recht ermutigend, sodaß man à la longue mit einer Er- höhung des Kuxsniveaus an der New Vorker Börse technet. Insbesondere gilt dies für die von der Besserung der Konjunktur direkt profltiereu- den Unternehmungen, wie z. B. Steels und AKmalgamated Copper vorwiegend aber für die ersteren, auf die sich die Spekulatiou bei guten oder schlechten industriellen Nachrichten mit Vorliebe wirft. In der laufenden Woche er- folgte eine Entscheidung seitens der zwischen- staatlichen Handels-Kommission, wonach dieselbe inhren Spruch bezüglich der Frachtraten-Erhöhun⸗ 75 erst im Monat September fällen wird. Die rage, welche die Börse seit so langer Zeit be- schäftigte, ist also neuerdings wiedler vertagt worden. Die Börse hätte es lieber gesehen, wenn jetzt endlich eine Entscheidung, wie sie auch sein möge, gefällt wäre. Nachddem, wie bereits gesagt, untrügliche Anzeichen einer industriellen Bes- serung vorliegen, was natürlich eine Erhöhung der Stahl- und Eisenpreise für die Zukunft in Aus- sicht stellt, rechnet man jetzt damit, dag die Bahnen mit Neubestellungen hervortreten werden, die sie bisher aus taktischen Gründen(der Inter- state Commission gegenüber) zurückgehalten hatten. In den letzten Tagen war der Markt un- angenehm überrascht von der Ankündigung der Aktienkapitalserhöhungen bei ver⸗ schiedenen Bahugesellschaften. Canadas litten neuerdings unter den ungün⸗ stigen Eiunahmen. Graud Trunks verkehrten stetig; der vor wenigen Tagen veröffentlichte Halbjahresbericht befriedigte. Mexicau Rallways litten neuerdings unter günstigen politischen Mel⸗ dungen aus diesem Lande. Der südafrikanische Minenmarkt verzeichnete im allgemeinen eine recht gute Hal- tung, doch sind auch hier die Schlußnetierungen schwächer. Größerem Interesse begegneten Diamant Aktien auf die Erklärung des Vorsitzen- den der Premier Diamond Company in der Generaversammlung dieser Gesellschaft, wo⸗ nach sich der Absatz von Diamanten in den letzten Wochen sehr ssert habe, und die Pro- duktions- und Preispolitik der großen Produzenten jetzt eine einheitliche sei. Von den übrigen Minenuwerten lenkete clie russische Abteilung die Aufmerksamkeit auf siceh. Russo Asiatie setzen ihre kürzliche Steige- rung fort, in dieser Woche waren es jedoch be. sonders Russiau Mining Corp. Shares, die auf 274 K anziehen konnten, auf Meldungen, wonach die Gesellschaft wertvolle Minenkonzessionen und auch eine Konzession bei gewissen öffentlichen in Rußlaud erworben—8 Was die ompagnie anbelangt, so wird u sagt, daß S em ehe Seldfakt Fandes der de g pal öne müt der Aufstellung eines Pochwerkes beginnen dzeugen die Werte nahezu verdoppelt 8 Franklurter Effektenbörse. Frankfurt a.., 20. Febr. Die Börse setzte in unregelmäßiger Tendenz ein. Die Ge- schäftslust war auf einigen Märkten belebter. Die Newyorker Börse brachte zwar nur geringe An- regung, ließ aber eine festere Haltung durch- blicken, was etwas anregend auf amerikanische Bahnen wirkte. Etwas beeinflußt wurde die Stim- mung durch den Rückgang der Verkehrseinnall- men bei den deutschen Bahnen. Die rückläufige Konjunktur kommt sehr deutlich in den Ausweisen der deutschen Eisenbahnen für den Monat Jauuar zum Ausdruck. Was die Einzelheiten der Märkte betrifft, 80 zeigten Irausportwerte ein ruhigeres Ausselien. Osterreichische Bahnen Waren behauptet. Das Interesse für Schantung hat nachgelassen. Von Schiffahrtsaktien waren Lloyd und Hapag auf Realisationen schwächer. In Bankaktien liegz das Kursniveau nur geringe Veränderungen erkennen. Osterreichische Banken still. Bei den einheimi- schen Banken bemerkte man etwas Nachfrage für Diskonto. Die Spekulation nahm eine reservierte Haltung ein im Hinblick auf die zu erwartenden Jahres- abschlüsse der großen Banken. Die Umsstze sind bescheiden. Von Elektrowerten sind Schuckert und Edlison schwächer. Am Montanmarkt war die Tendenz geteilt. In Phönix und Gelsenkirchen bemerkte man Abgaben. Hervorzuheben bei stei- gender Tendenz sind Harpener und Bochumer. Die neue 4proz. Schatzanleihe war auch heute wie⸗ der rege gehandelt, Während die übrigen heimi- schen Fonds ein ruhiges Geschäft aufwiesen. Osterreichisch-ungarische Renten behauptet. Am Kassamarkt für Dividendenwerte war die Haltung ziemlich fest. Einzelne Maschinenfabri⸗ ken sind bevorzugt und höher. In chemischen Aktien sind die Umsätze bescheiden. Badische Anilin kounten sich befestigen, da- gegen sind Holzverkohlung 3 Proz. niedriger. Adlerwerke Kleyer schwächten sick erneut ab. Daimler lagen fest. Der Schluß der Börse War ruhig. Montanaktien zeigten ein besseres Aus- sehen. Konkordia Bergbau fest. Es notierten: Kredit 206%, Disk. 198, Staatsb. 156%, Lomb. 227%, Baltimore 95%. Priyatdiskont 3% Proz. Vom 21. ds. an werden die Aktien der Baye: rischen Bodenkreditanstalt Würzburg exkl. Div. Coup. Nr. 18 notiert(6 Proz.). KRerliner Ellektenbörse. Berlin, 20. Febr. Die Börse machte heute in der ersten Stunde einen recht lustlosen müden Eindruch. Die Spekulation fuhr mit Glattstellun- gen zum Ultimo kort. Anregungen, die den Ver- kehr hätte günstig beeinflussen können, lagen nicht vor. Die Verkehrseinnahmen der deutschen Eisen- bahnen wiesen im neuen Jahre ehento wie in den letzten Monaten 1913 im Güterverkehr einen Nückgang gegen das Vorjahr auf. Die Kurse setzten mit wenigen Ausnahmen mit mäßigen Schwankungen ein. Die rückläuſige Kursbewegung erhielt sich im allgemeinen auch weiterhin. Von Montanwerten Naren nur Gelsenkirchen 1 Proz, niegriger. Canada verlor 1 Prozent. Auch 3 Proz. Reichs- anleihe stellteu sich im Kurse niedriger. Schiff⸗ fahrtsaktien waren ziemlich gut behauptet, nament- lich Hausa in Nachwirkung des Abschlusses, dessen Einzelheiten in zunehmendem Maße eine günstige Beurteilung erfahren. Ohrenstein und Koppel gewannen 3 Proz, auf die günstigen Ab⸗ schlußhokfnungen und die Gerüchte von einem größeren amerikanischen Auftrage. Tägliches Qeld 3% bis 3 Proz. Ultimogeld war bis zu 4 Prozent zu haben. Die Sätze der Seehandlung sind unverändert. Privatdiskont 3 Prozent. Handel und industrie. Deutschlauds Aussenhandel im Fanuur 914. Rl. Als ein recht günstiges Anzeichen für die Weitere Gestaltung der wirtschaftlichen Konjunk- tur sind die vom Kaiserl. Statistischen Aumt fest- Zestellten Ein- und Ausfuhrzahlen für den Monat Jauuar zu betrachten. Danach betrugen die Werte des Außenliandels imreinen Warenverkehr 1711½ Mill.., was gegen⸗ über dem Januar 1913 eine Erhöliung um 10,5 Millionen Mark bedeutet. Die Waren-Einfuhr ist zwar um 38,5 Mill. M. zurückgegangen; dagegen hat sich die Waren-Ausfuhr um 49 Mill. M. er- höht. Das Passivsaldo unserer Haudels⸗ bilanz, das im Januar v. J. 197 Mill. M. be⸗ tragen hatte, hat sich infolgedessen im Januar 1914 auf 109,5 Mifl. M. vernuudert, wodurch das Aktivsaldo unsrer Zahlungsbilanz ganz be⸗ trächtlich erhöht worden ist. Damit stellt auch die erfreuliche Tatsache im Einklang, daß sich der Ueberschuß der Gold-Einfuhr üper die hbetragen laſte, im Januar 1914 auf 11,5 Mill. M. Goldausfuhr, der im Januar 1913 nar 700 000 NM. erfiöhte, frotzdem bereits im jahre 1913 der Ueber- schuß der Goldeinfuhr die ungewöfnliche Hlöhe von 316 Millionen Mark erreicht hatte. Betrachtet man die Einzelheiten der Aus f uh r- Statisticßz, so ergibt sich, daß der Januar 1014 gegenüber Monuat des Vorlahres bei ſast sämtlichen Warengruppen eine Steigerung gebracht hat. Diese Feträgt z. B. bei den Exzeug- hissen der Tetil-Iudustrie 205, bei den Erzeugnissen der Land- und Forstwirt⸗ schaft 13,4, bei den unedlen Metallen und Waren darauis 7,7, bei den Erzeugnissen der chemischen Industrie%½, bei Papier- Waren 3,2, bei Waren aus Schnitzstof⸗ ken 20 und bei Feuerwaffen 22 Mill. M. Ein Rückgnag der Ausfuhr ist nur bei Maschinen und Fahrzeugen um 3,5 und bei mineralischen und kossilen Rohstoffen um 2,7 Mill. M. von einiger Bedeutung. Der Rückgang der Ausfuhr⸗ zählen bei edlen Metallen und Waren daraus ist fast ausschließlich' nur den nur begrügens-⸗ werten Rückgang der Gold-Ausfuhr zurückzufüh⸗ reu, die um 15,1 Mill. M. abgenommen hat. Daß sich bei der Einfuhr von Maschinen und Fahr- haben, läßt ti eller auf eine der kiüinftigen — Konjunktur sch iegen, als auf das genteil. Vom Segeszug der Warenfluser. C. C. Die rapide Entwicklung der Waren- und Kaufhäuser, die in Frankreich bereits um die Mitte des 19. Jahrhunderts in Deutschland, Amerika und Großbritannien aber etwas später einsetzte, scheint gegenwärtig an einer gewissen Grenze angelangt zu sein. Es miissen erst die ungesunden Nebenerscheinungen dieser hastigen Expansion überwunden werden, ehe das Warenhaus seinen Siegeszug, dann vielleicht auch nur in gemächlichem fempo, kortsetzen kann. Wenn wir die bisherige Eutwick⸗ lung rückschauend überblicken, so exhalten wir gleichzeitig ein Spiegelbild des gewaltigen Auf⸗ schwungs, den das internationale Wirtschlaftsleben in den letzten 60 ſahren genommen hat. Das Warenhaus ist eine Erscheinung der mo-⸗ derusten Wirtschaftskultur 80 gut wie die Großbank, der industrielle Großbetrieb, der Nonsumverein etce. Die Basare des Orients kann man höchstens als Vorläufer be- zeichnen, da ihnen ganz wesentliche Symptome des europäischen und amerikanischen Warenhauses jehlen. Die schnellste und höchste Entwicklung der Warenhäuser vollzog sich in den Vereinigten Staaten. Das größte Warenhaus der Welt, Marshal Field u. Co. in Chicago, hat heute einen Jahresumsatz von ca. 400 Millionen Mark. Nicht ganz so bedeutend sind R. H. Macy u. Co., John Wanamaker, Siegel Cooper u. Co. und Gim- bel Brothers in New Vork. Ihr Umsatz beträgt 60 bis 100 Millionen Mark im Jahr. Von beson- derem Interesse ist die Höhe der Reklame⸗ fkonds dieser Unternehmungen. Nach Dr. J. Wernicke(„Das Waren- und Kaufhaus“) sollen im Jahre 1906 die 22 größeren Warenhäuser in New Vork zusammen ca. 14 Millionen Mark für Reklame ausgegeben haben. Hiervon entfallen u, a. auf John Wanamaker 2 Millionen Mark, Siegel Cooper u. Co. 1,00 Millionen Mark, Simpson Crawford u. Co. 1,0 Millionen Mark, R. H. Macy u. Co. 1,40 Mill. Mk. etce. Es beschäftigen R. H. Macy u. Co. 4462 Herren und 2322 Damen, Siegel Cooper u. Co. 3535 Herren und 1680 Damen u. s. k. In Deutschland schwankt die Zahl der Augestellten bei den großen Warenhaus- firmen zwischen 2000 bis 4000, wovon im Durch- schnitt ½ weiblich sind. Auf Grund eingehender statistischer Untersuchungen wurde für die deut- schen Warenhäuser die wohl auch im Auslande zutreffende Beobachitung gemacht, daß prozentual die Zahl des Kassen-, Bureau-, Verwaltungs- und Aufsichtspersonals gewöhnlich bei der Vergröge⸗ rung des Betriebes schneller zunimmt als das eigentliche Verkaufspersonal. Hieraus ergibt sich zugleich die nützliche Lehre, daß für die Ent- Wiclelung der Warenhäuser gewisse obere Grenzen bestehen, die nicht überschritten werden dürfen, wWenn die Nentabilität durch die Last der Ver- Waltungsspesen und durch die zunehmende Un⸗ übersichtlichkeit des Betriebes nicht herabgemin- dert werden soll.„Großer Umsaz, klei⸗ ner Nutzen“ ist bekanntlich das auch in Deutschland geltende Warenhausprinzip. In den letzten Jahren hat sich dieser Nutzen bei kräftig steigenden Umsäkzen prozentual verringert, ein Umstand, der ebenfalls zeigt, daß die Bäume hier nicht in den Himmel wachsen dürfen. Nach der amtlichen Statistik waren in Preußen der Waren⸗ haussteuer folgende Betriebe unterworfen: Jahr Zahl d. Betriede Warenbhaussteuer Ertrag Umsatz in Millionen Mark 1907 10ʃ.08 12,24 210, 1908 107 2574 12,77 280,0 1900 10¹ 2⸗58 1155 230 1910 109 3,08 13.0 270,5 1911 108.35 13,79 20578 Im ſahre 1912 zahlten in Preußen 121 Be⸗ triebe iusgesamt 3,93 Millionen Mark Warenhaus⸗ steuer. 5 In Prozenten des Umsatzes berechnet sich den Ertrag für die Jahre 1907—1911 auf: 5,7, 5,8; 4,9, 4,8 und 4,8. Verbhand deutscher Deiailgeschäfte der Nerxtilhranche e.., Hamburg. Der genante Verband hält am 3. März ds. Js. in der Handelskammer zu Berlin eine Sitzung seines„Großen Ausschusses“ ab. Auf der Tages- ordnung steht u..:„Kartellverträge in der Seiden- branche“, Berichterstatter Konsul Simonis-Frank⸗ furt a..; Verhandlungen mit dem„Zentralver- bande der deutschen Baumwollwaren-Ausrüster“; „Ahniachungen mit der„Vereinigung deutscher Tuchgroßhäudler“;„Sonderrabatte“ MNbeinlsch-westtälisches Kohlensyndikat Essen. ̃ Esse u, 20. Febr. Aus dem der Zechenbesitzer- versammlung des Rheinisch- westfäli⸗ schen Kohleusyndikats erstatteten Be- richt ist folgendes zu entnehmen: Der rechnungs- mäbige Koklenabsatz betrug im Januar 1914 bei 25½(im gleichen Monat des Vorjahres 2 Arbeitstagen 6 651 107(7 379 672) Tonnen oder arbeitstäglich 244 940(293 718) Tonnen. Von der Beteiligung, die sich auf 7 303 354(Vorj. 6 652 361) Tonnen bezifferte, denmach 88,24(110,03) Prozent abgesetzt worden. Der Ve eiuschließlich Landdebit, Deputat und Lieferungen der Hütten- zechen an die eigenen Hüttenwerke be an ohlen bei 25½(25½5) Arbeitstagen 3 040 787 G0783 794) Tonnen oder arbeitstäglich 52 967 (64 050) Tonnen, an Briketts bei 28(256)0 Ar⸗ beitstagen 344 127(401 640) Tonnen oder arbeits- täglich 13 697(15 986) Tonnen. Hiervon kür 83 des Synclikats an Kohlen 4372673 0 (4 945 480) Tonnen oder arbeitstäglich 170 096 (496 834) Tonnen, an Kols 922 050(1 332 313) 1 Oder arbeitstäglich 20 744(42 978) Tonnen, an Briketts 316 658(379 850) Tonnen oder arbeits- täglich 12 603(15118) TLonnen. Die Förderung stellte sich insgesant auf 8317186(8 810 340 1 oder arbeitstäglich 331 032(350 60) Tonnen und im Dezember 1913 auf 7956 552 Fonnen oder arbeitstäglich auf 329 805 Tounen. Weiter heißt es in dem Bericht: Das Absatzergebnis des Be- richtsmonats ist im allgemeinen ungünstiger als das des Vormonats. Die Ursachen sind teis auf die weitere Abschwächung des Kohlenmarktes, teils auf die Störungen zurückzuführen, die der Hafen- und Schiffsverkehr au dem Phein und im Dorimund-Ems-Kanal durch das anhaltende Frost, den Anspannung des Frektag, den 20. Fehruar 1914. General-Auzeiger.— Badiſche Meueſte Nachrichten.(Abendblatt) 1 5 Seite. wetter erlitten hat. Zwar hat der Frost zu einer Absatzes fũr den Hausbrnadbedarf gegeben, der Mehrabsatz in diesen Produk- hat sich jedoch, da der stärkere Bedari meis- eis den vorhandenen Beständen der Händler —— werden konnte, in müäßigen Grenzen ge- len und iet erheblich hinter den dem wasser- Seitigen Absatz zurückgeblieben. Die von den Zeclen zur Verfügung gestellten Mengen konnten in vollem Umange nicht abgesetzt werden. Die Besfinde aui den Zecheu sind daher erheblich ge- wachsen. Auch ist die Einlegung von Feierschich- en notwendig gewesen. Der rechnungsmäßige Absatz iat im Berichtsmonat, obgleich dieser einen Arbeitstag mehr hat den Vormonat in der Gesammenge um 29 102 Tonnen zurückgeblieben. Gegen den Monat Januar 1913 ergibt sich in der OGesamtmenge ein Ausfall von 1 225 505 Tonnen. Der Oesamtabsatz in Kohlen ist gegen den Vor- monat in der Monatsmenge um 38 738 Tonnen, im arbeitstäglichen Durchschnitt 500 Prozent, der Kohlenabsatz für Rechn des Syndikats in der Monatsmenge um 147 926 Jonnen, im arbeitstäg⸗ lichen Durchschniti 7,19 Prozent gefallen. Der Koksabsatz hat sich günstiger als im Vormonat gestaltet. Der erzielte Mehrabsatz beträgt beim Gesamtabsatz in der Monatsmenge 23 866 Tonnen, beim Absatz für Rechnung des Syndikats in der Mouatsmenge 48 585 Tonnen. Die Zunahme ent⸗ Hlt denmach ausschließlich auf den Syndikats- absatz und hauptsächlich auf die Flausbrand- zwecten dienenden Korten, da der Abruf infolge des Frostes lebhaft war. Der auf die Beteiligungs- anteile in Anrechnung kommende Koksabsatz Be- Ziffert sich auf 64,34 Prozent, wovon 1,50 Prozent Koksgrus sind gegen 60,44 Prozent bezw. 1,14 Prozent im Vormonat und 96,95 bezw. 0,98 Ppo- zeut im Januar 1913, in dem jedoch die Betelſi- nteile 6,33 Prozent niedriger als im Be- richtsmonat waren. Der Brikeftabsatz hielt sich aunähernd auf der vormonatlichen Höhe. Auf die Brikettbeteiligungsanteite berechnet sich der Ab- Satz aufi 78,80 Prozent gegen 70,5 Prozent im Vormonat und 95,73 Prozent im Januar 1913. Das Eörderungsergebnis weist den Vormonat eine aluf, die iusgesamt 360 616 Lonnen, im arbeitstäglichen Durchschnitt 1227 Tonnen, gleich 0,87 Prozent beträgt. Die Wagenanforde- rung der Zechen für den Eisenbalmversand konnte in Vollem Umfange beiriedigt werden. Im letzten Monatsviertel traten auf den belgischen und niederländischen Eisenbahnen ernebliche Versand- stockungen ein, die den Versand nach jenen Gebie- ten ungünstig beeinflußten. Der Eisenbahnver- Sand nach dem Inland hat sich regelmäßig abge⸗ Wickelt. Der Umschlagsverkehr in den Phein- und Ruhrhäfen wurde durch das Frgsthetter be⸗ einträchtigt. Verkehr. Die deutsche AMressschiffahrt und die Usterreichische Regierung. Berlin, 10. Februar. Zur Frage der Wiener Verhandlungen unserer großen Schiflahrtsgesellschfaten erhalten Wir kolgende Zuschrift: Bekanntlick sind die Differenzen, die zwischen unseren Schiftahrtsgesellschaften und der öòster- reichischen Regierung bestanden, vor kurzem in erireulicherweise beglichen worden. Nun be⸗ gegnet man in den Blfttern einer Darstellung, wo⸗ nach die Hamburg-Amerika-Linie sich dabei zum Nachgeben gegen den Lloyd veranlaßt gesehen habe, nachdem es dem Lloyd gelungen sel, durch seine Verhandlungen mit der&sterreichischen Re⸗ gierung für sich eine Vorzugsstellung zu sichern. Nach unseren Informationen ist diese Darstellung nicht zutreffend. Es ist freilich richtig, daß der Lleyd mit der österreichischen Regierung zunächst selbständig verhandelt hat. Nachdem das aber be- kannt geworden war, hat auch die Hamburg⸗ Amerika-Linie die Verhandlungen mit Oesterreich aufgenommen und dabei eine vollständige Gleich- 9—— mit dem Lloyd erzielt. Ohne solche Gleichstenlung, möchten wir anuehmen, wäre die Hamburg-Amerika-Linie der österreichischen Re- gierung schwerlich entgegengekommen. Vielleicht Wäre es aber für die Interessen der deutschen Schiffahrt förderlicher gewesen, der Lloyd wäre von vornherein gemeinsam mit der Hamburg⸗ Amerika-Linie vorgegangen. Denn schließlich han- delte es sich bei der Aufgabe der Beieiligung an der Reederei Austron-Amerikan doch um eine gemeinsaue Angelegenheit der deutschen feede- 4 Neckarschiffahrt. vy. Vom Neckar, 19. Febr. Die Neckar- schiffahrt hat im abgelaufenen Jahre1913 recht günstig abgeschnitten, wie aus den bereits vorliegenden Verbehrsziffern des Mannheimer Hafens hervorgeht. Der Gesamtverkehr auf dem Neckar in Ankunft und Abgang, ohne den nicht unerheblichen Durchgangsverkehr vom Neckar zum Nhein und umgekehrt weist gegen das Jahr 1912 eine 910 von 77, Prozent auf und betrug 55 916 Lonnen gegen 31 451 Tonnen im Vorfahre, d. s. 24 459 TLonnen mehr. Insgesamt kamen auf dem Neckar 806(760) Schiffe an und gingen 87(9027) Schiffe ab, zusammen 1643 Schiffe gegen 1696 im Jahre 1912. Die starke Verkehrs- stelgerung entfällt nur auf die Ankunft, die von 18 850 Tounen 1912 auf 46 205 Lonnen stieg, also sich mehr wie verdoppelte, dagegen ist im Ab⸗ gang ein Rückgang von 12 501 Tonnen auf 9650, Tonnen zu verzeiclnen. Auch im bedeutendsten Neckarhafen Heilbronn, dessen CGesamtverkehr 1912 8 mit fast 400 000 Tonnen viele Rheinhäfen übertraf, War der Verkehr heuer mindestens gleicht stark, wenn nicht stärker, woran der sehr günstige Wasserstand des Jahres den Hauptanteil hatte. Betriebsergebnisse, Senerelver- sammiungen und Diuicenden. Mech. Baumwoll-Spiunerei und Weberei, Aursbur'g. Die Generalversammlung der genaunten Gesell- schaft setzte die Diyidende auf 10%(i. V. 14,58) Prozent ſest. Wie der Vorsitzende mitteilte. Sient das Unternehnen im Innern auf durchaus gesunder Grundlage, die äußern Verhältnisse seien Aber noch wenig günstig. In den letzten Tagen seien größere Abschlüsse getätigt worden, beson- ders in Berlin, wenngleich zu wenig lohnenden Preisen. Immerkin sei dies ein Auzeichen für den Züuehmenden Bedarf, so daß eine langsame Besse- rung wohl zu erhoffen sei. Wamk des Rheinischen Bauernvereins A G, Köin. Wie der Geschäftsbericht für 1913 aus- führt, blieb im Berichisjahr infolge der andauern- eine Belebung des Geschäites àus; der Handel in Wertpapieren + erfuhr eine weitere Einschränkung. Die Umsätze gingen auf 56,89(i. V. 66,58) Mill. Mark zurück. Auf Anlagewierte exbrachte der Kursrückgang einen Verlust von 12 294 M.(9646.), auf ausstehende Forderungen mußte die Bank 8080 M.(7244.) abschreiben. Zinsen und Wechsel erbrachten 155 068 M.(147 941.), Gebühren 40 186 Mark (5 052).“ Einschlieblich 4730 M.(4712.) Vortrag beträgt der Reingewinn 88 111 M.(85 406 Mark). Davon sollen der Rücklage 4730 M.(4275 Marid), der Sonderrücklage 4462 M.(5000.) und der Jalonsteuerrücklage 2000 M.(wie i..) zu Wiesen, als Abschreibung auf Einrichtung 500 M. und als Gewinnanteile wieder 3285 Mark verwandt, wieder 65 700 M. als 4½% Prozent (wWie i..) Dividende verteilt und 7424 Mark (4736.) vorgetragen werden. Laut Vermögens⸗ rechnung betragen die laufenden Verbindliclikeiten 377039 M.(440 101.), Einlagen 688 400 Mark (786 978.) und anderseits bar, Neichsbankgut- haben 121 110 M.(124 686.), Wechsel 253 470 Mark(252 655.), Wertpapiere 305 488 Mark (87/ 571.), Bankgufhaben 60 275 M.(99 247.) Vorschũsse auf Wertpapiere 243 000 M.(410 740 Mark) und die Ausstände 1 542 968 M.(1 559 810 Mark). Allgem. SpeditioussGesellschaft.sG., Duisburg. Die Gesellschaft, die seit Ende 1913 zusammen nut der Sogiétés Belge de Navigation Eluveate in Antwerpen, der Rhenania Rheinschiffahrts- Gesellschaft mb. H. in Rotterdam und der Rhenania Spe- ditions Gesellschaft m. b. H. in Mannheim die sogenannte bayeriscde Nkein- schiffahrtsgruppe bildet, schlägt für 1913 der Hauptversammlung am 7. Mirz wieder eine Diyidende von7 Prozent auf das erhöhte 1400 vor. Der Rohgewinn beträgt rund 140 00⁰0(i. V. 118 773.). Die Abschreibun- gen erfordern rund 70 000 M.(55 570). Das Geschäftsjahr ist gut verlaufen. Darmer Kreditbank. Barmen. Nach dem Abschluß für das Geschäftsiahr 1913 wurden vereinnahmt an Zinsen 184 081 M.(i. V. 157 708.), an Gebühiren 133 384 M.(138 248.), verfallene Dividende 108 M.(108.), dazu Vor- trag aus 1912 5942 M.(i. V. 7327.). Dagegen erforderten die gesamten Verwaltungskosten ein- schließlich der Steuern 95868 M.(92 313.), Abschreibungen auf Liegenschaften und Einrich- tung 7316 M.(5370), auf Wertpapiere 3775 M. 4 8.), Rückestellung und Talonsteuer 2000 Mark(2000.), Ueberweisung an den Sicherungs- bestand 80 000 M.(55 000.), so daß ein Rein- gewinn von 135 457 M.(138 578.) verbleibt, der, wie folgt, verwandt werden soll: wieder 108 000 M. als 6 Prozent Dividende, wie in den letzten sechs Jahren, 5050 M.(4035 M) Gewinnanteile an den Aufsichtsrat, 14 281 Mark Ueberweisung an die Rücklage II(20 000 M. Rücke lage) und 8117 M.(5043.) Vortrag auf neue Rechnung. Bei dieser Verteilung würden die ge- Samten Rücklagen 204 280 M. gegen 245 000 M. im vergangenen Jahre betragen. Die Gesamtumsätze haben sich infolge der schleckrten Geschäftslage und Abstoßung verschiedener nicht lohuender Rechnungen um etwa 6800 000 M. vermindert. Umgarische Bank uaud Haudels.-G. Budapesb, 19. Febr. Die heutige Direk. tioussitzung der Ungarischen Bank und Haudels-.-G. setzte die Bilanz fest, Welche mit einem Feingewiun von 7584357 Kr. ab- schliegt. Die Direktion wird der dennächst einzu- berufenden Generalversammlung die Verteilung einer 9pTOZE. Dividende gleich 36 Kx. pei Aktie und die Erhöhung des Reservefonds auf 39 Millionen vorschlagen. Auf neue fechnung wer⸗ den 822 008 Kr. Der Bruttogewinn beträgt 11 695978 Kr. Das Bilanzkonto Weist au Aktiven auf: Barbestände 4,47 Millionen, Wechsel und Devisen 62,97 Mill., Effekten 18,34 Mill., Aktien affilierter Unternehmungen 13,44 Mil- lionen, Sicherstellungsfonds und Nentenscheine 3 Mill., Immobilien 5,56 Mill., Betriebsimmobilien 2,81 Mill., Vorschüsse aui Wertpapiere und Waren 50,68 Mill., Warenvorräte 2,16 Mill., Syndlikatsein- zalllungen 9,88 Mill., kommunale und öffentliche Darlehen 13,24 Mill., Parzellierungsgeschäfte 2 Mill., Eisenbahngeschäfte 3,20 Mill.; an Debitoren: 103,53 Mill. Kronen. Die Gewinne sind aus- schlieglich aus dem laufenden Geschäft, insbeson- dere aus deni Zinsenkonto. Demgegenüber ver- ringerten sich die Gewinne aus den Propvisjonen infolge der unsicheren politischen Verhältnisse des Vorjahres. Der Effektenbestand des Institutes er- litt einen bedeutenden Kursverlust, welchen die Bank ohne Heranziehung der Reserven ausschließ- lich aus dem Gewinne des laufenden Geschäfts- jahres gedeckt hatte. Die Gewinnabnahme in dem Warengeschäft ist auf die unsichere Lage im Orient zurückzuführen. Das Einlagegeschäft zeigt eine günstige Eutwicke lung. Der Fied erhöhte sich von 56 auf 60 Mill. Kr. Die Filialen in der Hauptstadt und in der Provinz, vornehmlich aber die in Wien, Warfen günstige Ergebnisse ab. Die Bank betei- ligte sich im Vorjahre an mehreren in- und aus- ländischen Syndikatsgeschäften. Schließlich sei erwälnt, daß die Bank den überwiegenden Teil der Aktiven und Passiven der Ungarischen Ellekten und Industriebank zur Liquidierung übernahm und zur Durchführung der Transaktion ihr Aktieu- Kapifal um 6 auf 65 Mill. Kr. erhöhte. Der Agio- gewinn von 1% Mill. Kr. wurde dem Reserve- konds zugeführt. Ungaurische Allgemeine sparkasse,.- G. Budapest, 19. Febr. lu der heutigen Di⸗ rektioussitzung der Ungarischen Allge⸗ meinen Sparkasse Akft.-Ges. wurde die vorfährige Bilanz kestgestellt, welche mit 8161 320,14 Kronen Brutto nach Abzug von 4,7 Millionen für Zinsen, Spesen und Steuern mit einem Reingewing von 3 453 662,25 Kr. ab-⸗ schließt, wWwas einer 10, I9prozentigen Verzinsung entspricht. Das Resultat ist nut 221 146,76 Kx. günstiger als im Vorjahr. Die Direktion beschloß, der demnächst einzuberufenden Generalversamm. lung vorzuschlagen, eine Dividende von 37 Kr. gleich 7,40 Prozent zu verteilen, auf die Gründungsscheine 33 Kronen auszuzahlen, den Reserveiends mit 500 000 Kr.(350 000 Kr.) zu dotieren, wodurch dieser eine Höhe von 7 Mill. Kr. erreicht, und 208 974,690 Kr. aut neue Recki- nung vorzutragen. Zahlungseinstellungen und kon- Kürse. Konkurse in Deutschland. Altdamm: Kaufmann Waldemar Propp; Al⸗ tona: Rolladenfabrikant Caesar Johannes Kuop; Berlin: Oflene Handelsgesellschaft Otto Lilie u. Co.; Bitterfeld: Kaufmann Max Schuster, Roitzsch; Braunschweig: Materialwaren- händler Gustay Biddermann; Charlotten- burg: Charlottenburger Creditverein und Spar- kkasse, eingetr. G. m. unb..; Hildesheim: Kaufmann Heinrich Kohne, Borsum; Riel: Ko- lonialwarenhändler Friedrich Wilhelm Nickels; Kolmar: Bauunternehmer johann Battaini, Türkheim; Kreuzburg: Klempner Karl Scholz jun.; Kreuznach: Kauffrau WòW. Lion Strauß; Kulmbach: Zigarrengeschäftsinhaber Bruno Bauer; Lähn: Brauereibesitzer Paul Kahler; Landsberg: Nähmaschinenhandlung O. A. Ehlert, Inh. Kaufmann Otto Ehlert; Lüchow: Kaufmann Max Schultze, Klenze; Melle; Gast. Wirt Wilhelm Thies, Buer; Mülheim(Rhein): Kaufmann Richard Stern; Kaufmann Hermann Friedheim; Nastätten: Kaufm. Berle Strauß I, Eisenhandlg., Miehlen; Neustadt(Haardt): Alter Winzerverein Hambach, gegründet 1863, e..; Schmölln: Firma Klepzig u. Co., Gößf- nitz: Straubing: Schreiner Anton Meier; Weimar: Kaufmann Paul Herrmann Krause; Zossen: Käsefabrikant Max Walter, Nächst⸗ Neuendorf. HKomkurse in Maunheim. Ueber das Vermögen des Kaufmanns Leo Rosenthal, Inhaber der Firma Fleichen Namens, U I, 21 hier, wurde laut Bekanntmachung im Inseratenteil am 18. Februar das Ronkursver- fahren eröffnet. Konkursverwalter ist Rechtsan- walt Bertkhold Scheuer, hier. Die Aumelde- krist ist auf den 18. April und der Prüfungstermin auf den 1. Mai anberaumt. Auch gestern wurde Wieder ein Konkursverfahren eröffnet, und zwar über den Bürstenmacher Franz Hauer, hier, P 4, 10. Konkursverwalter ist Ortsrichter Theo- dor Michel, hier. Die Anmeldefrist ist auf den 6. März und der Prüfungstermin auf den 14. März ſestgesetet. Warenmärkte. Derliner Produktenbörse. Berlin, 20. Febr. Bei stillem Geschäft stell- ten sich Weizen und Roggen infolge etwas grö- gerer Kauflust und besserer Nachfrage sowie teil- weise höheren Forderungen des Auslandes zeit- weilig höher. Die Veränderungen waren aber nicht bedeutend. Hafer hatte bei stillem Verkehr die gestrigen Preise. Mais und Rübsl träge. Wetter: trübe. Nanhlenfabrikate. E. Mannheim, 20. Febr. Unsere in unserem letzten Berichte ausgesprochene Ansicht, daß der Mehlgroghandel, was er in den jüngst vergange- nen Wochen weniger unternahm, sich in grögerem Umfange für die nächsten Monate in Weizen- me hI zu decken suchen würde, hat sich mehr als wir damals annehmen konnten, bewährt. Die Ab⸗ schlüsse mehrten sich ganz bedeutend und wur⸗ den meistens in recht ansehnlichen Posten im Laufe dieser Woche getätigt. Roggenumehl wurde weniger gefragt, der Handel ließ in dieser Mehlart wieder sehr zu Wünschen übrig. Fut⸗ terartikel blieben zu ſesten Preisen selir ver- langt und namentlich waren wieder Weizenkleie, grobe und feine, sowie Weizenfuttermehl ganz be- sonders gesuclit, aber auch die anderen Arten fanden reichlich Abnehmer. Die Abrufungen blie- ben sehr gut, sie reichen bereits in den meisten Mühlen für mehrere Wochen aus. Die heutigen Notierungen sind: Weizenmekl No, 0 M. 32, desgl. No. 1 M. 30, desgl. No. 3 M. 27, desgl. No. 4 M. 23, Nagg bN Basis No.—1 M. 23.25, Wei⸗ Pse zenfuttermefl M. 14,5, Gerstenfuttermehl M. 12,60, Roggenfuttermehl! M. 14, feine Weizenkleie M. 11, grobe Weizenkleie M. 11,50, Roggenkleie M. 11,50. Alles per 100 Kilo brutto mif Sack, ab Mühle, zu den NKonditionen der„Vereinigung Süddeutscher Handelsmühlen. Wochenbericht übher den Viehverkehr vonm 16.—2f. Februar 2914. Der Rindermarkt war mittelmäßig beschickt. Der Auftrieb an Großvieh betrug 808 Stück. Der Handel war rullig, Markt wurde nicht geräumt. Preise pro 50 kg Schlachitgewicht: Ochsen M. 80.96 (43-52), Bullen(Farren) M. 74.84(41-47), Rinder M. 76-94(40-40), Kühe M. 50-74(24.36). Auf dem Kälbermarkt standen am 16. ds. Mts. 354 Stück, an 19. ds. Mts. 280 Stüclc zum Ver- kaufe. Geschäftsverkehr: am Montag anfänglich lebhaft, gegenschluß mittelnägig; Donnerstag ruhig, langsam geräumt. Preise pro 50 kg Schlachtgewicht M. 80103(48⸗63). Auf dem Schweinemarkt standen am 16. ds. Mts. 2376 Stück, am 18./19. ds. Mis. 1258 Stück. 50 leg Schlachtgewicht kosteten M. 64-67(50.52). Ge- schäftsverkehr teilweise ruhig und mittelmaägig. Der Pferdemarkt war mit 70 Stück Arbeits- pferden und 115 Stückc Schlachtpferden bescllickt. Der Handel mit Arbeitspferden und mit Schlacht- pferden war mittelmäßig. Preise für Arbeitspferde für Schlachtpferde M. 80-220 pro tück. Der erkelmarkt war mit 279 Stück besucht. Handel war lebhaft. Pro Stück wurden M. 12·19 bezalllt. Dis in Klammer gesetzten Zahlen bedeuten die Preise nach Lebendgewicht. eSizte Mandelsnaehrichten. Munnheimer Eitektenbörse. Mannkheim, 20. Febr. Im Verkelr slauden heute: Heilbronner Stragenbahn-Aktien zu 64 Pro. zent und Dinglersche Maschinenfabrik-Aktien zu 105 Prozent. Vebriges ziemlich unverändert. * Fralkfurt à.., 20. Febr. Iu der helte stattgehabten Generaltdersammlung der Carl⸗ ton-Hotel.G. in Fraukfurt a. M. wurde der Abschluß genehnigt und wie bereits gemeldet, die Verteilung von 5% Dividende beschlossen. (Frkf. Ztg.) Frankfurt a.., 20. Febr. In der heutigen Generalversammlung der Mitteldeutschen Gummiwarenfabrik Louis Peter.-G. in Fraukfurt 3. M. nahm der Vorsitzende des Werkes Konmierzienrat Peter Gelegenheit, 2u 82* einer längeren Verieidigung seiner Tätigkeit bei der Gesellschaft. In sehr scharfen Wendungen glaubte er die Verantwortung für den schroffen Niedergang des Unternehmens und des Aktien- kurses Von sich abwälzen und der Diskontogesell- schaft in vollem Umfange zur Last legen ⁊zu können. Kommerzienrat Peter führte ohne klaren Zusanmenhang und olme stichhaltige Beweise her⸗ vorzubringen, eine Reihe von Einzelheiten der letztjährigen Entwicklung der Dinge bei dem Unternehmen an, um den angeblichen zerstörenden Einfluß der Diskontogesellschaft auf sein und der Petergesellschaft Vermögen zu verhärten. Seine in vielen Punkten unklaren Ausführungen hinter- ließen einen ausgesprochenen deprimierenden Ein- druck. Sie wurden allgemein als das Produkt eines Miggeschickes bezeichnet. Kommerzienrat Peters Darlegungen blieben unbeantwortet. Der Vorsitzende des Aufsichtsrates Dr. Mosler(Dis- kontogesellschaft) beschränkte sich auf die Mit- teilung, die Verwaltung habe gegenüber Herrn Peter, der übrigens sofort nach Schluß seiner Ausführungen die Versammlung verlassen hatte, nichts erklärt, seine(Peterfl) Darlegun würden sich von selber richten. Sämtliche Punkte der Tagesordnung wurden einstimmig und ohne wer⸗ tere Diskussion nach den Anträgen der Verwab tung erledigt. Uber die Aussichten führte der Vorsitzende aus, es sei nichts Neues von Bedeu- tung zu berichten. Seit der am 1. Oktober 1913 eingetretenen Preisreduktion für alle Artikel der Branche, habe sich die Lage nicht geändert. Die Automobilindustrie scheint noch keinen aan Aufschwung zu nehmen. Man habe die Hoffnung, die letztjährigen Umsätze wieder zu erreichen, falls die Marktlage sich gebessert und falls spe- ziell es in der Automobilindustrie wieder aufwärts gehe. In der Versammlung waren von 5 Mill. M. Aktienkapital 3 146 000 Mk. vertreten, davon direkt und indirekt 3 036 000 Mk. von der Dis- kontogesellschaft. Kommerzienrat Peter vertrat eine Aktie. Wie die Frkf. Ztg. erfährt, tritt am 1. Marz der Direktor Dr. Lüßke vom Vorstand der Gesellschaft zurück. Der Aufsichtsrxat steht in Verhandlungen wegen Neubesetzung des Postens. W. Essen, 20. Fehr. In der heufigen Bei- ratssitzung des Kohlensynd ika ts Wwurden die Umlagen für das erste Vierteljahr 1914 auf 7 Prozent wie bishtier, für Koks auf 3 Prozent wWie bisher und für Briketts auf 5 Prozent wie bis · her festgesetzt. Die sich daran anschließende Zechenbesitzerversammlung in der als Vertreter des Handelsministers wie die Herren Geh. Rot Dennhold, Geheimer Oberbergrat Naiffeisen und Bergwerksdirektor Jegeler teilnahmen, setzten die Betelligungsanteile für März an Kohlen auf 80 Prozent Wie bisher, an Koks auf 35 Prozent wie 151 5 und an Briketts auf 80 Prozent wie bisher est.* Veberseelsche Scbriets⸗Vefegramme. Norddentscher Lloyd, Bremen. Mannkeim, 19. Febr. Angekommen sind die Danpfer: Kronprinzessin Ceeilie àm 19. Febr., 8 Uur vm. in New Vork; Göttingen am 18., 4 Uhr um. in Hongkong; Kleist am 18., 5 Uhr um. in Hongkong; Vork am 18., 4 Uhr um. in Genua; Schleswig am 19., 7 Uhr vm. in Alexandrien.— Abgefahren sind die Dampfer: Coburg am 18., ym. von Montevideo; Prinzregent Luitpold am 18., 4 Uhr um. von Marseille; Prinz Heinrich am 18., 2 Uhr um. von Alexandrien; Lützow am 18., 5 Uhr num. von Genua; Aachen am 18., 6 Uhr am. von Lissabon; Brandenburg am 19., 10 Uhr vm. von Bremerhaven; Helgoland am 18., 9 Uhr um. von Tenerile; Elsaß am 19., 3 Uhr um. von Brisbane. — Der Dampier Chemnitz passierte am 18., 2 Uhr um. Capes Hlenry. Mitgeteilt von Baus u. Dies feld, General- Agentur in Maunheim, Hansallaus, D 1,=8, Telephon Nr. 180. Wed Star-Liue. Autwerpen, 18. Febr. der Dampfer: Manitou am 4. Februar in Boston von Antwerpen angekommen. Marquette am 5. Febr. von Antwerpen nach Boston und Philadelphia ab- gegangen. Lapland am 7. Febr. von Antwerpen nach New Vork abgegangen. Vaderland am 7. Februar in Antwerpen von New Vork angekom- men. Lancastrian am 8. Febr. von Antwerpen nach Baltimore abgegangen. Philadelphian am 8. Febr. von Baltimore nach Antwerpen bee N⸗ Manitou am 9. Februar in Philadelphia von Anut⸗ werpen angekommen. Finland am 11. Februar von New Lork nach Antwerpen abgegangen. Me⸗ nominee am 11. Februar in Antwerpen von Boston und Philadelphia augekommen. Columbian am 13. Februar in Havre von Baltimore angekommen. Gothland am 14. Februar von Antwerpen nach New Vork abgegaugen. Kroonland am 14. Febr. in Antwerpen von New Vork augekommen. Mani⸗ tou am 14. Februar von Philadelphia nach Ant⸗ werpen abgegangen. Samland am 15. Februar in New Vork von Antwerpen angekommen. Lapland am 18. Februar in New Vork von Autwerpen au⸗ gekommen. Holhand-Amerika Linie, Newyork, 19. Febr. Der Dampier„Nieuw⸗ Amsterdam“ ist am 7. Februar von Rotterdam àb- efahren und heute vormittag hier angekommen. Aitgeteilt von der Generalagentur Gundlach u. Bäirenklau Nachfolger, Mannheim, Bahnihofplatz 7, Telephon 7215. Verautwortlich: Für Politik: Dr. Fritz Goldenbaum; für Kunst und Feuilleton: Dr. Victor Eckert; für Lokales, Provinziales und Gerichtszeitung: Richard Schönielder; für den Handelsteil: Dr. Adolf e. für den iuseratenteil und Geschäftliches: Fritz Joos: Druck und Verlag der Dr. H. Haas'schen Buchdruckerei, G. m. b. H. Direktor: Erust Müller. .— cauch fur die Relse geeignie Auf wWunschzwochen nur prob FDiormales 2 5Kg. Bügeleisen, Komplett ſit 2 m Litze und Steclſer NK.18,. 5 Stromkosten bei Npafttarif ca.7 Pfg. für JStunde l bei lichntarif canpfg BNNeEaeEA adt. AdenHenen vrm otrsCie ledn 678/9 felefon 552,9802034 Mmusderiage er eeeeeeee Meinte der GSTUANeange, K FCFCFFCC00T eee 8 Seite. Fn! al-2 Anz zeig Er — 8 Badi 1 5* +5 Ne — ue — Rachri sricht E 8(Ab Ibendbl blatt) Freit 0 g, d en 20. Febri tar 191 4. 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Es iſt vielleicht den wenigſten nur bekannt, daß es ein Mannheimer war, welcher als„Ent⸗ Es war der 2 Bruſtkranke entdeckte, Begründer der Davoſer Heilmethode durch Freiluft⸗ und Sonnenkuren iſt und welcher damit den Grundſtein für den Aufſchwung und die heutige ung der Davoſer Landſchaft als Winterplatz gelegt hat. Aus einem kleinen, dee Lcbe welch in Wwene vielen Tauſend Fremden Erholung bietet. Aber mit der Erſchließung des Davoſer Tales für die Zwecke der Heilung und Erholung von Kvanken war mir eine kleine Breſche in das Rieſengebiet der Davoſer Bergwelt im Winter gelegt. Die Erſchließung beſchränkte ſich auf das Tal ſelbſt, und die in den Settentälern und auf den Höhen verborgenen Reize und Schönheiten der winterlichen Hochgebirgswelt blieben ver⸗ ſchloſſen, da ja die Kranken und Erholungsbe⸗ dürftigen ſich lediglich auf das Talgebiet mit ihren Saziergängen und Ausflügen beſchränkten. Erſt als um die Mitte und gegen Ende der neumziger Jahre der Ski ſeinen Siegeszug durch die winterliche Bergwelt antrat, da wurde der Bann gerbochen der die Menſchen von der Durch⸗ ſtreifung der bisher als unbegehbar geglaubten Gebiete abgehalten hatte. Jetzt erſt konnte ſich Davos vecht entfalten, nachdem durch die Ein⸗ führung des Skiſportes das alte Vorurteil be⸗ ſeitigt war, daß der Winter im Hochgebirge ein Inbegriff von Schrecken und Wildheit ſei. Und iſt denn Davos in den letzten Jahren neben ſeiner Bedeutung als Kurort, zu einem Brenn⸗ punkt des Winterſportes, vor allen Dingen des Es liegt vielleicht erwas eigenartiges, man kann ſagen, etwas tragiſches darin, daß in aufeinander platzen. Auf der einen Seite liegen in Davos in Sanatorien und ſonſtigen Anſtalten viele Kranke, teilweiſe ſogar Schwerkranke. Als Gegenſatz dazu finden ſich in Davos im Winter zalljährlich eine Reihe von Sportsleuten ein, die ihre ſtrotzende Geſundheit in der reinen Winter⸗ luft durch den Winterſport aufs neue kräftigen Zuſannmenfinden der ſtärkſten Antipoden, der Schwerkranken, und, wenn man ſo ſagen darf, der„Schwergeſunden“, ſchließt ein gewiſſes tragiſches Moment in ſich. Wer da aber glauben ſollte, daß für einen Sportsfreund der Aufenthalt in Davos wegen der Kranken eine Gef r oder eine Beläſtigung bedeute, der iſt gewaltig im Irrtum. Von einer Gefahr zu reden, iſt völlig lächerlich; denn in einem Straßenbahnwagen in Mannheim oder in einer andern Großſtadt kann man in 10 Minu⸗ ten viel Bazillen ſchlucken, in der reinen Davoſer Winterluft iſt das undenkbar. Auch iſt in den vier oder fünf Sporthotels, welche keine Kran⸗ ken aufnehmen, jede Infektion ausgeſchloſſen. ECbbenſowenig kann man davon reden, daß die Anweſenheit von Kranken den Geſunden irgend⸗ wie zur Laſt fallen könnte. Die Schwerkranken kommen gar keicht aus den Sanatorien heraus, und die Rekonvaleszenten und Prophylaktiker fallen durch nichts auf, höchſtens erkennt man ſie daran, daß ſie meiſt um den Hals ein großes wollenes Halstuch tragen. Gewiß: für ein ängſtliches Gemüt, das beim Anblick einer Liegehalle oder gar eines Halstuches ſchon ein Gruſeln empfindet, iſt Davos nicht der ge⸗ eignete Platz. Gegen pfychiſche Angſt iſt der beſte Rat der, wegzubleiben.— Was der Skiläufer zuerſt in Davos unter⸗ nimmt iſt ein Bummel nach dem prachtvollen Uebungsgelände am Bolgenhang. Dort hat der Skimann Gelegenheit, auf einem mehrere Kilo⸗ meter langen, mit allen Schikanen ausgeſtatteten Gelände ſeine Schwünge und Sprünge zu üben. Dort befindet ſich auch die große Bolgenſchanze, wo allj ährlich die Sprungkonkurrenzen ausge⸗ erden. Was aber Davos für den Ski⸗! läufer vor allen Dingen anziehend macht, das iſt die geradezu großartige Eignung der um⸗ liegenden Gebiete ſowohl für die Ausübung des Sportes ſelbſt, als auch für einen der Haupt⸗ zwecke des Skiſports, für die Erkenntnis der einzigartigen Schönheiten des winterlichen Hochgebirges. Da ſind es vor allen Dingen die ppachtvollen Seitentäler des Dapoſer Tales mit den dazwiſchen liegenden Bergrücken, welche dem Skimann eine Ueberfülle prachtvoller Aus⸗ flüge und Einblicke in die tief verſchneite Ein⸗ ſamkeit der winterlichen Bergwelt geſtattet. Auf der Südſeite des Davoſer Tales reihen ſich an⸗ einander das Sertigtal, das Diſchmatal, das Flüelatal und das Mönchalptal. Auf der Nordſeite ſind es zwei reizvolle Uebergänge, welche das Turenprogramm vervollſtändigen, nämlich der Strelapaß nach Langwies⸗Aroſa, und die berühmte Parſennfurka mit dem Abſtieg nach Küblis. Jeder dieſer Ausflüge, jedes Tal und jede Höhe, jeder Aufſtieg und jede Abfahrt haben ihre eigenen Reize, und jede Skifahrt 1 neue Bilder und Naturgenüſſe edelſter rt. Von den Tälern auf der Südſeite iſt es vor allen Dingen das Sertigtal, welches einen Be⸗ ſuch verdient. Freilich iſt in dieſem Tale in rein ſportlicher Hinſicht weniger zu erbeuten. Dafür bietet aber das Sertigtal eine ſolche Fülle an landſchaftlichen Reizen, daß man es ohne Uebertreibung mit dem Ausdruck„Winter⸗ märchen“ bezeichnen darf. Von der Eingangs⸗ pforte bei Clavadel an bis hinein in den hin⸗ terſten Talwinkel, wo das im Winter verlaſſene Sertig⸗Dörfli liegt, bieten ſich dem einſamen Wanderer prachtvolle Bilder von intimem Reiz. An dem murmelnden Sertigbach entlang gleitet der Ski über den ziſchenden Schnee Kein Laut unterbricht die erhabene Stille, kein Menſch ſtört das Alleinſein mit der Natur, nur hie und da weiſt eine Tierſpur im Schnee auf das Vorhan⸗ denſein von Lebeweſen in dieſem entlegenen Talwinkel hin Ganz hinten aber, wo die Berge ſich zuſammenſchließen und in einem wunderbaren Rundbogen das Allerheiligſte dieſes Wintertempels bilden, da ſteht ein einſames Bergkirchlein. Man glaubt ſich in dieſer Ein⸗ ſamkeit wie in einem Märchen verzaubert. Tief verſchneit liegen die Hütten; der Schuee liegt bis zu den Dächern, und auf den Dächern in Menſchenhöhe, und man würde ſich wirklich ins Zauberland verſetzt glauben, wenn nicht plötzlich drüben am Mittaghorn donnernd eine Lawine von den Felſen herunterſtürzte und dem Wan⸗ derer die grauſame Augen führte. (Schluß folgt.) Skiſport. k. Jugendſtiwettläufe in Freudenſladt. Der Schneeſchuhverein Freudenſtadt veranſtaltete dieſer Tage bei günſtigen Verhältniſſen Jugend⸗ Skiwettläufe, die ſich ſehr ſtarker Beteiligung zu erfreuen hatten. Geſtartet wurde an dem für Wettläufe ſehr geeigneten Kiemberg. An dem großen Dauerlauf beteiligten ſich 11 Teilnehmer. Die Laufſtrecke betrug etwa 8 Kilometer. Die erztelten Zeiten waren durchaus gut. Zum Sprunglauf meldeten ſich 18 Teilnehmer, die zum Teil eine Weite von 15 Meter erreichten; zahlreiche Sprünge waren geſtanden und in beſter Haltung ausgeführt. Im Waldhotel Stockinger fand ſpäter Preisverteilung ſtatt. Der von dem Ehrenmitglied des Schneeſchuh⸗ vereins Freudenſtadt, Herrn Fabrikant Geck⸗ Worms, geſtiftete goldene Wanderpreis konnte dem älteſten Mitglied der Jugendabteilung, Th. Bernhardt, zuerkannt worden. Das Er⸗ gebnis der Wettläufe iſt wie folgt: a) Großer Dauerlauf. Laufſtrecke ca. 8 Klm. Am Start 11 Läufer. 1. Buder 40½ Minuten; 2. Karl Haiſt 43 Min.; 3. Hornberger 43½ Min. b) Kleiner Dauerlauf. Laufſtrecke ca. 4 Klm. Am Start 38 Teilnehmer. 1. Bacher 27 Min.;: 2. Bauer 27% Min.; 3. Kempff 27% Minuten. c) Hindernislauf(ſchwierige Abfahrt). Am Start 48 Läufer. 1. Scholz 3,26 Min.; 2. Herm. Lang; 3. Pfau. d) Kunſt⸗ lauf für Knaben. Am Start 46 Teilneh⸗ mer. 1. Wiegandtz; 2. Karl Glauner; 3. K. Schneller. e) Kunſtlauf und Prüfungs⸗ lauf für Mädchen. Am Start 14 Läufe⸗ rinnen. 1. Martha Eckhardt: 2. Weikert; 3. Heinzelmann; 4. Anna Frey; 5. Lilly Bugb; 6. Dora Bertram.) Großer Sprung⸗ lauf. 1. R. Schneller; 2. Kampe; 3. Schwei⸗ kert. Wirklichkeit wieder vor Eisſport. sr. Europameiſterſchaft im Eishockey. An dem Eishockey⸗Turnier um die Europäiſche Meiſter⸗ ſchaft im kanadiſchen Spiel mit der Scheibe, das der Berliner Schlittſchuh⸗Club vom 25. bis 27. Februar im Berliner Eispalaſt veranſtaltet, werden außer einer repräſentativen deutſchen Mannſchaft ſich noch ſolche aus Oeſterreich, Bel⸗ gien und der Schweiz beteiligen. Die deutſche Mannſchaft wird von Spielern des Berliner Schlittſchuh⸗Club, des Sport⸗Club Charlotten⸗ burg und des Männerturnverein München ge⸗ bildet. An den gleichen Tagen hält die 9 nationale Eishockey⸗Liga in der Reichshaupt⸗ ſtadt ihren diesjährigen Kongreß ab. sr. Berliner Eishockey⸗Meiſterſchaft. Der Berliner Schlittſchuh⸗Club, deſſen Mannſchaft bisher ſämtliche Spiele um die Meiſterſchaft von Berlin überlegen gewinnen konnte, errang bei dem jetzt im Berliner Eispalaſt ſtattgefundenen Spiele gegen die erſte Mannſchaft des Fußball⸗ Club„Preußen“ mit der außergewöhnlich hohen Torzahl von 21:1 einen neuen Sieg. Der Ber⸗ liner Schlittſchuh⸗Club ſicherte ſich durch dieſen Erfolg einen nicht wieder einzubringenden Vor⸗ ſprung. Preußen gewann die Meiſterſchaft in den beiden vergangenen Jahren. st. Fußballſpiele auf dem Eiſe. In St. Moritz, dem Eldorado des Winterſports, finden nach den beendeten Pferderennen jetzt Fußballſpiele auf dem mit Schnee bedeckten St. Moritzer See ſtatt. Wenn man dieſen Spielen auch keinen großen ſportlichen Wert beimeſſen kann, ſo iſt es doch intereſſant, daß die dortige Kurverwal⸗ tung einen Verſuch nach dieſer Richtung hin unternommen hat. Der Kampf ſtellte große An⸗ forderungen an die Spieler, da dieſe auf dem ungewohnten Bodeu ſtark ermüdeten. Beim er⸗ ſten Spiel ſiegte Fußball⸗Club Chur mit 371 über den Fußball⸗Elub St. Moritz. Spi. Das Geheimnis des Eisſchnellaufs. Die überlegenen Siege, die der Norweger Oskar Mathieſen auch in dieſem Jahre wieder bei allen Eislaufwettbewerben erringt, ſowie die von ihm erzielten wunderbaren Zeiten— er ſtellte in dieſem Jahre nicht weniger als drei neue Weltrekords auf die Frage nahe, welchen Eigenſchaften der Weltmeiſter ſeine er⸗ ſtaunliche Leiſtungsfähigkeit eigentlich verdankt. Es ſteht außer Zweifel, daß hier leineswegs in erſter Linie rein phyſiſche Qualitäten den Beſonders unter den Eis⸗ der augewandten Kraft gipfelt. —— Aus den Winterkurorten. * Das Verkehrsbureau Baden⸗Baden hat für das Jahr 1914 eine Propagandaſchrift herausgegeben, die ſchon durch ihr elegantes Aeußere, wie in ihrem Inhalt der Bedeutung dieſes herrlichſten Schwarzwaldbades gerecht wird. In formvollendeter Weiſe veranſchaulicht die neue Schrift anhand von Kopien herrlicher Zeichnungen und Gemälden bekannter Künſtler dem Leſer die Vorzüge dieſes Bäder⸗Kleinods und ſeiner unvergleichlichen Umgebung und gibt erſchöpfende Auskunft über Wichtigkeit als Kurſtadt und Luxusbad. Die Schrift kann gegen Entgeld von 20 Pfg. vom ſtädtiſchen Verkehrs⸗ bureau Baden⸗Baden bezogen werden. Der Kurort Arbe. Wie eine Märchenſchöp⸗ fung erhebt ſich die dalmatiniſche Inſelſtadt Arbe aus den blauen Fluten der Adria. Ma⸗ leriſch baut ſich das Städtchen empor am Strande blüt der Ginſter in üppiger Menge, koloſſale Agaven mit mächtigen Blütenſchäften beſäumen die felſigen Geſtade und an die Stadt anſchließend ſtreckt ſich ein herrlicher Wald in die Weite. Ein Märchen! Durch die günſtige Lage der Inſel beſitzt Arbe das mildeſte See⸗ klima an der öſterreichiſchen Riviera und iſt voll⸗ kommen ſtaubfrei. Salzige Meeratmoſphäre und der ozonreiche Duft der Wälder vereinen ſich zu einer köſtlichen Labe für die Atmungs⸗ Fehler ſei vorher von keinem Menſchen e organe und zur Erfriſchung des Leibes laden zwei Bäder, die in ihrer Art zu den ſchönſten zählen, die Oeſterreich aufzuweiſen hat, Ein drittes im Entſtehen begriffenes Bad, das in der Cernicabucht bei Loparo angelegt wird, bat ſchönſten Sandgrund und dürfte in ſiegreiche Konkurrenz mit Grado treten. Mit Ausnahme der Monate Januar, November und Dezember eignet ſich Arbe die ganze andere Jahresseit hindurch als klimatiſcher Kurort. Für Woh⸗ nung und Verpflegung iſt beſtens geforgt. Volle Penſion und Unterkunft koſtet, ſe nach Wahl des Hotels, 5 bis 12 K. täglich. Privatwohnungen ſtehen in reicher Zahl zur Verfügung. Man kaun um 2 K ein Zimmer mit einem Bette, um 3 K. ein ſolches mit zwei Betten mieten. Möblierte Wohnungen mit Küche find um 100 K. monatlich zu haben. Arbe iſt Poſt, und Telegraphen⸗ ſtation. Ein tüchtiger Arzt, wie auch eine Apo⸗ theke ſind in der Stadt. Ausgezeichnetes Hoch⸗ quellenwaſſer, aus dem 400 Meter hohen Tig⸗ narogebirge hergeleitet, bewahrt Arbe vor jeder Trinkwaſſerkalamität. Arbe iſt ein unvergleich⸗ licher Erholungsort bei Nervenleiden, Ka⸗ tarrhen, Blutarmut, Rheumatismus ſowie für Rekonvaleſzenz nach ſchweren Krankheiten, LVun; genkranke finden keine Aufnahme. Aber auch für Kunſt⸗, Altertums⸗ und Naturfreunde bieten Stadt und Inſel einen köſtlichen Aufenthalts ort. Der vor 20 Jahren von dem Forſtmeiſter Juſtus Belia auf dem Champp Marzio angs⸗ legte Stabtpark iſt ein Juwel ohnegleichen Pinienwaldungen, in denen die Nachtigallen bei Tage ſchlagen, Oelbäume, die Feige, die Myrte, die Baum⸗Erika und früchtetragende Erdbeer⸗ bäume, Schwarzkiefern und Steineichen und viele andere Bäume und Pflanzen mehr zierent dieſe Inſel. Die beſte Verbindung mit Arbe geht über Fiume, von dort fährt das Dampf⸗ ſchiff in vier Stunden nach Arbe. Der Schiffs⸗ verkehr iſt täglich. Montag, Freitag und Samstag geht der Dampfer erſt nach 10 Uhr vormittags von Fiume ah. Vermiſchtes. * Eine freiſtudentiſche Skihütte im Feldbe⸗ gebiet. Die Freie Studentenſchaft in Freih beabſichtigt am Südabhange des Feldberges der nach Todtnau und dem Wieſentale zu ge⸗ legenen Seite eine eigene, geräumige Hütte zum Uebernachten ihrer Mitglieder zu erſtellen. Hütte ſoll Platz für mindeſtens 30 Perſone bieten. Sie wird in dem eigenartigen Stil den Schwarzwälder Bauernhäufer ganz au 13 gebaut werden. Die Einweihung der Hütte f auf Pfingſten vorgeſehen: mit der Weiße ſy zugleich ein größeres Sommerfeſt der Frej⸗ ſtudentenſchaft verbunden werden, zu dem auch die Freiburger Bürgerſchaft eingeladen wird. Die Mittel zum Bau diefer Ski⸗ und Wonder hütte ſind teils durch Darlehen einiger für Sache intereſſterter Dozenten, teils durch Studenten ſelbſt aufgebracht worden. * Die Verantwortlichkeit für Unfälle auf Rodelbahn. In Bernburg vergnügte ſich 2 fang des Jahres 1911 ein Radler damit, eine Rode bahn herunterzufahren. Dabef verunglückte 1 indem er mit dem rechten Ellenbogen oberha der Seitenwandung gegen einen der gruße mittelbar an der Wandung ſtehenden Dach ſtänder ſtieß. Er forderte von dem Unterneh Schadenerſah. Das Landgericht Deſſau d teilte den Beklagten; das Oberlandes Naumburg wies die Berufung und das Re richt die Reviſion zurück aus folgenden Gründe Der Berufungsrichter ſtellt feſt, daß die R bahn in ihrem unteren Teile, insbeſondere Unfallſtelle, mit einem ihrer Tauglichkeit bertragsmäßigen Gebrauch aufhebenden weſentlich mindernden Fehler behaftet, ne mit einer zu niederen Seitenwandung perſf war. Die Reviſion wendet hiergegen lediglich der Kläger habe den Jehler bei Abſchluß des Ve trages gekannt[(8 539 des Bürgerlichen G buches), denn derſelbe ſei offenſichtlich gew. Gegen das vom Berufungsrichter in ſeinen teren Gründen angenommene Verſchulden Beklagten aber macht die Reviſion gelten worden: es habe ſich um zwei kleine Punkte, die Höhe der Seitenwandung und die Stellunt Dachtragſtänder, gehandelt, deren Gefährlich! der Beklagte unmöglich habe erkennen könn Dieſes Vorbringen beſtätigt die vom Berufun richter ohne Rechtsirrtum getroffene Feſtſtellung daß der Kläger den Fehler weder gekannt hat noch keunen mußte. Demzufolge war die Reviſton zu rückzuweiſen und der Schadenerſatzanſpruch g rechkfertigt. Mb. Deutſcher Reichstag. 218. Sitzung.— Donnerstag, 19. Februar 1914. Am Tiſche des Bundesrates: Dr. Lisco. Vizepräſident Dr. Paaſche eröffnet die Sitzung um 1 Uhr. der Juſtiz⸗Elat. (Vierter Tag.) Es folgt die Ausſprache über den Fall der Witwe Hamm in Flandersbach. Abg. Dittmann(Soz.): „Der Fall der Witwe Hamm iſt nicht die Angelegenheit einer holitiſchen Partei, ſondern der Menſchlichkeit und Gerechtigkeit. Dem Vexlangen, daß ein Wiedergufnahmeverfahren eingeleitet werde, haben ſich leider jllegale Einflüſſe entgegengeſtellt. Der Redner ſchildert eingehend die Vorgänge, die die Veruürteilung der Jrau Hamm zu 14 Jahren Zuchthaus wegen Befhilfe bei der Ermordung ihres Mannes veranlaßt hahen. Der Mann wurde nachts in ſeiner Wohnung erſchlagen, wie die zunächſt hexbei⸗ geholten Polizeibeamten annahmen, von Einbrechern, die bei ihrer Arbeit geſtört worden waren. Erſt der von Berlin herbeigerufene Kriminalkommiſſar v. Tresckow lenkte den Verdacht guf die Frau und wußte ihn dem Staatsanwalt und den Ge⸗ ſchworenen zu ſuggerierxen. Das Urteil, das die Frau wegen Bei⸗ Hilfe zum Morde verurteilte, iſt eine juriſtiſche Ungeheuerlichteit. Denn es ſtand nicht einmal feſt, ob übephaupt ein Mord, oder aß lediglich Totſchlag oder Körperverletzung mit ködlichem Aus⸗ gange vorliege. Feerner beruhte es auf vagen Indizien, die v. Tresckow uſammengetragen hatte. Einer der Geſchworenen hat ſeitdem ſelbſt erklärt, daß er ſich gang auf ihn verlaſſen habe, daß er ihm aber kein Wort geglaubt hätte, wäre er ihm genauer be⸗ kannt geweſen. Tresckow hat ſich ſein Amt als Kri⸗ minalkommiſſar durch falſche Angaben er⸗ ſchlichen. Zwei Jahre, bevor ex in Elberfeld als gewiegte Kriminalkommſſſar auftrat, war er Schreibmaſchinenhändler in Düſſeldorf, vorher Leutnant, wurde aber wegen Schulden oder ähnlicher Dinge entlaſſen. Seitdem iſt ihm wiederholter Bruch des Ehrenworles, falſche eidesſtattliche Verſicherung und anderes nachgewieſen. Jetzt iſt er Privatdetektiv und ſeine Spezialität iſt dis Fabrfkation von Ehebrüchen, das Ausleihen ugn Liebhabern und Liebhaberinnen, die ſolche Ehebrüche ver⸗ anlaſſen.(Hört hört!) Ein Kollege von uns nannte v. Tresckow das gemeingefährlichſte Subjekt, das überhaupt in Berlim exiſtiert. Die ſchließlich angeſtellte Prüfung war geradezu Schlechtigkeit, zur Zeit, wo alle ruhig ſchlafen, ſtehlen zu gehen; bei Diebſtählen am Tage bezeichnete er es als be⸗ ſondere Frechheit, an hellichtem Tage zu ſtehlen!(Große Heiterkeit!) Ich bin erſtaunt, daß man die Perſönlichkeiten, die ſich für den Fall intereſſierten, zu diskreditſeren ſuchte. Das iſt leider ſoggr im preußiſchen Abgeordnetenhaus geſchehen. Das vorgelegte Material iſt wichtig und überzeugend genug, um ein Wiedergufnahmeverfahren herbeizuführen, wenn es auch infolge des Fehlens tatſächlicher Momente im Urteil formell ſchwer ſein mag. Der Fall gibt aber ganz allgemein Anlaß, vor den Aus⸗ wüchſen der Detektivinſtitute und des Vigilantentums zu warnen. Herr b. Tresckow II ſoll mit ganz ähnlichen Mitteln in einem Fall gearbeitet haben, wo er von einer Dame beauftragt war, Leinen Gattenmord zu konſtruſeren, auch dabei hat er die Zeugen mit ſchweren Weinen traktiert und nichts unver⸗ ſucht gelaſſen, um einen Mordbeweis zu erbringen. Dafür ſoll ihm von der betreffenden Dame ein Honorax von 125000 Mark bezahlt worden ſein.(Stürmiſche Ent⸗ rlüſtungsrufe.) Kollege Erzberger hat ſchon vor einiger Zeit darauf hingewieſen, daß in Berlin ein Inſtitut 8 ur Kon⸗ ſtruktion von Ghebrüchen beſteht. Ich beſitze das ganze Aktenmaterial und möchte nur erwähnen, daß der Bureauvorſteher dieſes Inſtiruts ſogar in die Salons von Privakleuten eindringt, im die Damen zu überwachen und Ehebrüche zu konſtruieren, da⸗ mit die Ehe geſchieden werden kann. Herr v. Tresckow ſoll auch einmal einen ſolchen Ghebruch dadurch herbeigeführt haben, daß er den betreffenden Herrn in ein Nachtlokal ſchleppte, ihm ſchiere Weine vorſetzen ließ und dann eine Situation konſtruierte, die den Anlatz zur Eheſcheidungsklage bieten konnte.(Hört! hört!l im Zen⸗ trum.) Das ſind alles Dinge, die nach Abhilfe ſchreien. Die Sicherheit des Privatlebens muß geſchützt werden.(Lebhafte Zuſtimmung.) Ich hoffe, um auf den Fall Hamm zurückzu⸗ kommen, daß das Wiederaufnahmeverfahren durchgeſetzt und da⸗ mit ein Sieg der Wahrheit und Gerechtigkeit erfochten wird, (Lebhafte Zuſtimmung.) Abg. Dr. Heckſcher(Vp.): Ich pflichte dem Staatsſekretär darin bei, daß ſich der Reichs⸗ tag nicht gleichſam als neuer Gerichtshof auftun und nicht neue Schuldige hezeichnen ſoll. Aber ich kann der Auffaſſung nicht bei⸗ treten, daß der Fall Hamm nicht die Oeffentlichkeit intereſſiert. Im Gegenteil. Die Ausführungen meiner Vorredner haben be⸗ reits dargetan, in wie ſtarkem Maße dies hier zutrifft. Man ſagt immer, wir ſollen nicht in ſchwebende Verfahren eingreifen. In dem Fall des Erfurter Prozeſſes wegen Landfriedensbruch haben wir noch, während das Verfahren ſchwebte, eingegriffen, und bernſchtend für das Elberfelder Schwurgerichtsurteil Gang neuerdings hat der Berliner Polizeirat Braun feſtgeſtellt, daß ihm in 42jähriger Praxis unter Dutzenden von Mordſachen ſelten ein Fall vorgekommen ſei, in dem gang objſektiv das gefällte Urteil ganz unhaltbar erſcheine. Es liege überhaupt kein Mord, höchſtens ein Totſchlag vor, und ein Zweffel an der Unſchuld der Hamm könze überhaupt nicht beſtehen. Dagegen haben ſich gegen den auch ſonſt übel beleumundeten Gelegenheitsarbeiter Imkamp, der in der Mordnacht im Hauſe war, inzwiſchen die ſchwerſten Verdachks mo⸗ mente ergeben, däß er der Täter ſei. An ſeiner Schuld können nach den bekanntgewordenen Tatſachen kaum noch Zweifel be⸗ ſtehen. Trotzdem ſträubt ſich die Elberfelder Gerichtsbehörde noch immer gegen ein Wiederaufnahmeverfahren, mit einer Vorein⸗ genommenheſt und Befangenheit, die wie paſſive Reſiſtenz aus⸗ ſteht. Zehn Monate bombardierten die Angehörigen und Freunde der Frau den Staatsanwalt mit Briefen und Beſchwerden, ehe er die erſte Vernehmung anordnete. Und nachher hieß es in einem Heſcheide der Stagtsanwaltſchaft; an dem Urteil wird nichts sändert, es bleibt beſtehen. Gerade das Elberfelder Gericht ätte alle Urſache, ſich des Falles des Gendarmen Münter au ekinnern und die Zahl der Juſtigmorde nicht durch einen wejteren zu bermehren. Einen formellen Antrag ſtellen wir nicht. Aber gus ber einmütigen Haltung des Rei Staatsſekretär oine Handhabe gewinnen, um der zum Siege zu berhelfen. Abg, Dr. Pfeiffer(Zentr.): Nach dem Wunſche des Staatsſekretärs werde ich mir bei Be⸗ ſprechung des Falles Hamm möglichſte Zurückhaltung auferlegen. Aber nach dem hekannſen Wort iſt jeder unſchuldig Ver⸗ Urxteilte eine Angelegenheit, die alle an⸗ ſtändigen Menſchen angeht. Alle, ohne Unterſchied der Partei und der Geſinnung! Es handelt ſich hler um ein be⸗ Hagenswertes Schickſal. Ich habe mir auch bereits früher alle Zurüchaltung auferlegt Als ich zum erſten Male mich mit der Angelegenheſt beſchäftigte, im Nopember 1912, wandie ich mich in einer Eingabe an den preußiſchen Juſtizminiſter, in der jch die aufgetauchten Verdachtsmomente herborhoh und bat, einen be⸗ päßhrten Berliner Kriminalkommiſſar mit den Ermittelungen zu Betrauen; an der Täterſchaft des Imkamp ſcheine kaum ein Zweifel hier zu heſtehen, Ich erhielt darguf den Beſcheid, daß Imkamp wegen nicht hinreichenden Tatheſtandes außer erfolgung geſetzt worden ſei, und daß das Wiederaufnahmeberfahren als unzuläſſig berworfen worden ſei. Auch die ſofort dagegen eingelegte Be⸗ 0 9 0 wurde abgewieſen. Der Schlußfolgerung aber, die der Juſtizminiſter ſeinem Beſcheide beifügte, daß alles in, der Be⸗ ſchwerde aee und peinlich geprüfk und nachgeprüft worden ſei, bin ſch leſdek nicht in der Lage zuzuſtimmen,(Hört! hört!) 128 ſcheint mir ein thpiſcher Beweis vorzulisgen, wie der Vor⸗ ſizende eines Schwurgerichtes aus einer Reſhe wunder⸗ baller Indizten den Nachweis ſeines juriſtiſchen Scharfſinns erbringen wollte, Es bleibt mir geradegu unbegreiflich, wie das Geryſcht zu einer Verurteilung kammen konnte, wo überhaupt kein Mord nachgewieſen iſt,(Sehr richtig!!) Der Kriminak⸗ zommifſar von Tresckaw, der die Verurkeilung eigentlich derbeigeflhrt hat, hat ſich damals als ein erfahrener Aremſnal⸗ beamter begeichnet Er war erſt 1905 in Berlin bei der Kriminal⸗ Boligei kätig, wurde erſt im Maf 1907 angeſtellt und war Anfang Janhar 1908 drei Monate in Hamm tätig geweſen. Er war an die Angelegenheit herangegangen nicht mit weſtgehenden krimina⸗ liſtiſchen Erfahrungen, ſondern es war die erſte Mordſache, die er bearbeitete. Erft nachher wurde er definſtiv bei der Kriminaf⸗ Feutee angeſtellt. Im übrigen wollen wir ihn nicht verwechſeln mit em anderen Kriminalkomm. ſſar dieſes Namens. Der Kriminal⸗ kammſſſar von Tresckom 1 iſt uns aus verſchiedenen Din zen bekannk als ein abſolut verkrauenswürdiger Beamter. Aus der angeblichen Teilnahmsloſigkeſt der Witloe Hamm gat Herr v. Tresckow II einen Schuldbeweis konſtruſert. Hätte ſie käut gejammert, ſo hätte er wohl daraus gefolgert, daß ſie durch falſche Tränen den Verdacht ablenken wollte. Das erinnerk an den Stigatsanwalt, der ſtets erſchwerende Umſtände heraus⸗ fand; bel Diebſtählen in der Nacht fand er es als beſondere ags wird der gche des Rechts (wir alle für notwendig hielten. die Witwe Hamm ihre Strafe verbüßt hak? das ganze Haus hat mit Ausnahme von zwei Herren zu der Frage Stellung genommen und einem Geſetzentwurf gugsſtimmt, den Soll der Reichstag warten, bis (Sehr richtig! links.) Dieſer Fall iſt eine ernſte Anklage gegen das polizeiliche Kriminak⸗ verfahren. Der Staotsſekretär iſt böllig im Unrecht, wenn er dem Reichstag das Recht abſpricht, dieſe Frage hier zu beſprechen. Das Wlederaufnahmeverfahren ſollte hier etwas ganz Selbſtverſtänd⸗ liches ſein. Der Reichstag kann hier keine Beſchlüſſe faſſen, er hat aber die Pflicht, darauf hinzuweiſen, daß eine Reform des Wiederaufnahmeverfahrens dringend erforderlich iſt. Abg. Schultz(Rp.): Ich will nur meine ſchweren Bedenken vor⸗ bringen und Einſpruch dagegen erheben, daß hier in ein ſchwebendes Gerichtsverfahren in einer Weiſe eingegriffen wird, wie es der erſte Redner getan hat. Dieſe Bedenken ſpreche ich zugleich im Namen der Herren von der deutſch⸗konſerpativen Partei aus. Ein Wiederaufnahmeverfahren iſt ſoeben wieder eingeleftet worden, und nun wird hier in dieſer Weiſe im Reichs⸗ tag Kritik geübt und eine Beweiswürdigung vorgenommen. Der erſte Redner hat ſoggr mit faſt gpodiktiſcher Sſcherheit die Un⸗ ſchuld einer Verurleilten behauptet. Er iſt ſogar ſoweit ge⸗ gangen, daß er einen anderen des Mordes beſchufdigt hat, Das alles auf Grund eines Materials, das doch gegenüber dem Material, das den Richtern vorlag, nur lückenhaft ſein kann. Der Fall unterliegt den Elberfelder Richtern zur erneuten Be⸗ urteilung. Die Unahhängigkeit der Richter, dieſes höchſte Paladium, muß durch ein ſolches Vorgehen hier bedroht nach links ſehen, ſich nicht um Reden hier und Preſſeſtürme kümmern, ſondern ſte ſollen ſich allein leiten laſſen von dem en Richter: von dem Gewiſſen.(Beifall.) Jigepräſtdent Dr Pagſche: Damit iſt legenheit erledigt, Es wird abgeſtimmt über die Reſolutionen. Die Reſolutſon Baſſermann, die einen Geſetzentwurf zur Be⸗ ſchleunigung und Vereinheitlichung der Rechtspflege fordert, wird abgelehnt. Eine Reſolutſon Warmuth(Rp.), die einen Ge⸗ ſetzentwurf berlangt, wonach die Verfügung über den Miet⸗ oder Pachtzins dem Hypothekengläubiger gegenüber nur wirkſam ſein k ſie ſich auf den Miet⸗ oder Pachtzins für das zur Zeit nahme laufende Kalenderpierteljahr bezieht, pird an⸗ genommen. Von der dieſe Ange⸗ tion Baſſermann⸗ ellengeſetzgebung für e Abſätze angenommen, die ſteskrankheit im Zivilprozeß und im Strafrecht, der religiöſen Eeziehung der Kinder aus Miſchehen und die Ausdehnung der ſchöffengerichtlichen Zuſtändig⸗ keit, ſowie die Zulaſſung der Volksſchullehrer als Schöffen und Geſchworene fordern. Die Nationalliberalen und die Konſer⸗ vakiven beantragen, die von der Budgetkommiſſton geſtrichene Stelle eines ſechſten Reichsanwalts wiederherzuſtellen. Abg. Dr. Junck(Natl,) befürwortet die Anträge. Die Anträge werden darauf gegen das Zentrum und die Sogialdemokraten angenommen. Damit iſt der Juſtizetat erledigt. Der Marine⸗Efal. Abg. Noske(Soz.): weiteren Re N den. Die Richter in Elberfeld ſollen nicht nach rechts und mas ich begweifeln möchte, ſo weiß ich nſcht, oß dieſe Marinen 15 ranten neue Aufträge verſchaffen. Unſere Handelsbeziehungen zu Südamerika werden durch einen Marineattache ſicher nicht gefördert, wie man uns glauben machen möchte Dazu müßte man zunächſt unſere ſchikanöſen pe n ee ab⸗ ändern. Die Rechtſprechung er Marinegerichte gibt Anlaß zu erheblichen Klagen. Wahre Schreckensurteile wurden gefällt, wohl um Furchk und Schrecken zu verbreiten. Wegen einer Prügelei wurde ein Matroſe zu acht Jahren Zucht⸗ haus berurteilt! Die Behandlung der Mannſchaften wird an⸗ dauernd ſchlechter. Die Stimmung auf einzelnen Schiffen war im letzten Sommer direkt erbittert. Mißhandlungen kommen häufig vor und dabei wagen. wie im Heere, die Drangſalierien nicht mehr ſich zu beſchweren aus Angſt vor noch härterer Be⸗ handlung, Die wichtige Frage der Beſſerſtellung der Deckoffiziere können wir leider jetzl nicht beſprechen, da uns die beabſichtigte Erhöhung der Bezüge noch nicht be⸗ annt iſt. Ob die Wünſche der Deckoffiziere wirklich erfüllt werden, wage ich ſehr zu bezweifeln. Die kleinlichen Klaſſenunterſchiede zwiſchen Unter⸗ und Oberoffiziere hören nicht auf. Den Frauen der Unteroffiziere iſt es verboten, während der Anweſenheit des Kaiſers in Kiel aus den Dienſtwohnungen auf die Straße zu blicken, wenn der Kaiſer vorbeigeht. Den Offiziersfrauen iſt das nicht verboten. Und als zwei Unteroffiziersfrauen dieſes Verbot übertraten, wurden ihre Männer zu fünf Tagen Arreſt berurteilt(Hört! hört! b d. Soz.) Als Beweis für die Zufriedenheit der Arbeiter hat der Staatsſekretär angeführt, daß ſie an einem Jackelzug zu Ehren des Kaifers teilgenommen haben. Die Koſten für das Kaiſergeburtstagseſſen durften die Teilnehmer in Raten abzahlen. Alſo ein Kaiſergeburtsta gseſſen auf Abſchlagszahkung.(öeiterkeit.) Die Torpedobootsunglücke ſind höchſt bedauerlich. Sie ſind aber vielleicht zu vermeiden, wenn man für größere Sicherheit vor⸗ ſorgt. Eines der Torpedobootsunglücke ſcheint mir auf eine über⸗ triebene militäriſche Tollkühnheit zurückzuführen zu ſein. Das⸗ ſelbe gilt wohl auch von den Marine⸗Luftſchiffen. Auch da ſcheint man allzu kühne Wagniſſe zu unternehmen. L. II ſcheint daran zu⸗ grunde gegangen zu ſein, daß man zu ſchnell ein neues Luftſchtff haben wollte. Die Fürſorge für die Hinterbliebenen der Verunglückten iſt gang ungenügend. Für die Hinterbliebenen des Johannisthaler Unglücks ſind ganze 7800 Mark aufgebracht werden. Solche Blamage darf ſich nicht wiederholen. Es müſſen eben in den Etat genügende Miktel zur Hinterblicbenenfürſorge eingeſtellt werden. Die Suß⸗ miſſionen ſind in dieſem Jahre ungünſtiger geworden, d. h. die Werften haben höhere Forderungen geſtellt. Wir wiſſen ja, daß die Werke ein beſonderes Bürd in Dortmund eingerichtet haben, das ihnen große Gewinne exmöglichen ſoll. Dieſer Marine⸗Verſtändigungskonzern hat ein ſehr ſinnreiches Geheimverfahren geſchaffen, das auch den ausfakllenden Firmen enkſprechende Entſchädigungen ſichert. Ich frage bei dem Staals⸗ ſekrétär an, welches ſind die Beziehungen des KHrupp⸗ agenten Brandt zuxr Marine geweſen? Allmählich iſt ja auch von den Lieferungsfirmen worden, daß ſich überhaupt kein Geſchäft ohne Schmieren machen läßt.(Hört! hört!) Das Wektrüſten hörk nſcht auf, ſchon wegen der Ver⸗ größerung der Schiffe und Verſtärkung ihrer Ausrüſtung, Wir brauchen eine internationale Verſtändigung zur Verminderung der Rüſtungen. Anſtatt deſſen wird gewiſſenlos fortgehetzt. So ſchreibt der frühere Genergl p, Bernhardi immer wieder, daß der Krieg bald kommen müſſe. Die Marineperwaltung muß ſelbſt den Anſchein vermeiden, als ob ſie mit Englandhetzern berkehre, Aber der bekannte Schriftſteller Adolf Stein hat ſich gerühmt, er habe den geheimſten Uebungen der Marine an Bord eines Kriegs⸗ ſchiffes beigewohnt. Aus gegenſeitigem Mißtrauen fängt weder England noch Deutſchland mit der notwendſgen Abrüſtung an. Die deutſche Rüſtung iſt aber ganz unperhältnismäßig gewachſen. Wir müſſen uns ſeit Jahren auf das Allerunwahrſcheinlichſte ge⸗ faßt halten, daß ſogar neue Rüſtungen berlangt werden, Staatsſekretär v. Tirpftz: Die Marineverwaltung hat grundſätzlich den Standpunkt, die Arbeiten, die ſie bergibt, möglichſt gleichmäßig zu verteilen. Jedenfalls gibt ſie ſich Mühe, in dieſem Sknne zu berfahren, und ich habe noch letzthin eine ſolche Anordnung getroffen, Wir haben uns um Lieferungen nach Süddeutſchland ge⸗ wendet und auch Handwerkskammern und Gewerbekammern befragt. Der Behauptung, daß die Vorgeſetzten, die ſich ver⸗ gehen, zu gelinde, die Gemeinen zu hart beſtraft werden, muß ich entſchieden widerſprechen, bei den Soz.) Auf ſeden Fall muß die militäriſche Diſziplin aufrechterhalten werden. Auch iſt nicht richtig, daß die Stimmung auf der Flotte ſchlecht ſei, geradezu verbittert. Das krifft nicht zu. Ich kann ſogar feſtſtellen, daß in mancher Beziehung der Mann es heſſer hat, als der Offizier. Auch dem widerſpreche ſch, daß die Strafen wegen Mißhandlungen gußerordentlich zugenommen haben. Tat⸗ ſächlich haben die Mißhandlungen beſtändig abgenommen. Von 1909 bis 1912 fielen die Strafen pon 8,9 auf 3,4, herechnet auf 10000 Mann. Gegen dieſe Tatſache können ſolche Behauptungen nicht aufkommen. In einem angeführten Falle aus Kiel, wig gegen einen Ka⸗ ſernenbefehl gehandelt wurde, hat das Militärgerſcht nachher di⸗ Beſtrafung aufgehsben, Es iſt dann geſagk worden, die Fahrten der Torpadohoote ſetien zu gefährlich und deshalh zu bermeiden. Das einzige, was möglich wäre, wre doch ſchließlich nur, durch ſcharfe Befehle anzuordnen, daß nach Möglichkeit Un fälle vermieden werden. Gangz gusſchalfen laſſen ſie ſich abey nſcht! Wenn ſie bei anderen Marinen angeblich ausgeſchaltet ſind, guf der Höhe halten können. Bei dem Unglüß des Jufk⸗ ſchiffes L1 kann ich durchaus nicht zugeben, daß unporſichtig berfahren wurde. Im Gegenteil, es wurde nach jeder Beziehung borſichtig gehandelt. Der Kommandant war bekannt als guter Luftſchiffer, er iſt aher in eine Wellerkataſtrophe hineingeraten, die zu den größten Ausnahmen gehört. Das Unwetter ſetzte mil einem Male ein mit einer ſchweren Böe. Die anderen Herren, die auf den Schiffen waren, ſagten mir nachher, daß ſie ſelten in ihrem Leben eine ſolche Bze erkebt hätten. Das iſt Tatſache. Es iſt nun ſa wohl möglich, daß wir in der Wetterbeobachtung weiterkommen werden. Aber in dieſem Falle kann ich nur wieder⸗ holen, daß hier koree majeure borlag, eſne Welterkataſtrophe, die von keiner Seite erwartet wurde. Bei dem L. 2 lagen allerbings Konſtruktionsfehler vor aber wir haben nie etwas angeordnet, In der Frage der Verſtändigung der großen Nationen über die Beſchränkungen der Flottenrüſtungen iſt man über mehr oder weniger ſchöne WMorte nicht hinausgekommen. Mittlerweile nehmen die Ausgaben für die Flotte ſtändig zu. Die fortdauernden Ausgaben find gegen das Vorjahr wieder um 23,6 Mill. Mk. geſtiegen. Die Einſetzung eines Marineattgchés in Rio de Janeiro erſcheint uns lediglich als eine Konzeff ion an die Rüſtungsinduſtrie. Er ſoll den Rüſtungsliefe⸗ was die Zeppelin⸗Geſellſchaft nicht auszuführen bereit war. Der Ingenieur, der die Konſtruktion beſorgte, war eine ganz aus⸗ gezeichnete Perſönlichkeit, der drei Jahre im Dienſt der Zeßpelin⸗ Geſellſchaft erprobt war Die Fürſorge für die Hinterbliebenen der Perunglückten wird natürlich nicht der Pribatwohltätigkeit überlaſſen und die Hinterbliebenen bekommen ohne weiteres die höchſte zuläſſige Penſtion. Sollten ſie mehr bekommen, dann müßte erſt ein neues Penſionsgeſetz exlaſſen werden. Es iſt auch nicht richtig, daß die freiwilligen Beiträge nur 7000 Mark be⸗ —— eeeeee eeeeeeeeeeeeeeenee, den 20. Februar 1914. . trren. Im ganzen ſind vielmehr rund 60 000 Mark zuſammen⸗ gekommen. Der Anteil der Marine an dem Krupp⸗Prozeß heſchränkt fich auf Grund der Unterſuchungen durch die Staats⸗ Wanwaltſchaft darauf, daß einige Kanzleidiener Trinkgelder be⸗ Tommen haben, aber keiner über 3 Mark(Hört! Hörk! rechts Von einem Verat militäriſcher Geheimniſſe oder einem Ungeh ſam gegen Befehle in Dienſtſachen kann keine Rede ſein. 0 wir doch froh, daß wir ein ſo integeres Perſonal haben. richtig! rechts.) 5 Wenn wirklich einmal ein ſchlecht beſoldeter Beamter ſich einen Nebenverdienſt zu verſchaffen verſucht, ſo iſt das in Wirklichkeit doch nur eine Bagatelle. Der Marineverſtändigungs⸗ konzern diktiert durchaus nicht die Preiſe. Ein derartiger Ring iſt noch nicht vorhanden.(Zurufe: Noch nicht?) Iſt nicht vor⸗ handen. Ich kann konſtatieren, daß eine Beeinfluſſung des Reichs⸗ marineamts ſeitens der großen Firmen durch deren Vertreter, ſo⸗ weit ſie ehemalige Offiziere ſind, niemals ſtattgefunden hat. Das iſt auch gang ausgeſchloſſen. Solche Firmen werden deshalb nie⸗ mals eine Bevorzugung im Marineamt genießen. Das iſt bei uns Gott ſei Dank ſelbſtverſtändlich. Aber ich erkläre ganz offen, daß ich es für meine Pflicht halte, verabſchiedeten Offizieren zu helfen, wenn ſie ſich in kaufmänniſcher Richtung betätigen wollen. Zu den Preſſeäußerungen möchte ich doch bemerken, daß im Ausland noch gang andere Entgleiſungen paſſieren als bei uns. Die Ent⸗ ſcheidung über Krieg und Frieden hängt davon gewiß nicht ab. Eine unpatriotiſche Tat kann ich darin nicht erblicken, daß unfere Induſtrie Lieferungen für die ruſſiſche Flotte übernimmt. Wenn unſere Induſtrie es ablehnen würde, an Rußland zu liefern, daun würde eben wo anders für Rußland gebaut werden.(Sehr richtig! rechts.) Wir bemühen uns gerade unſerer Privatinduſtrie Aufträge zu verſchaffen, und es kann doch nicht zweckmäßig ſein, daß ein anderes Land— ich will es nicht nennen, das Monopol bekommt.(Erneute Zuſtimmung rechts und im Zentr.) Zu der Abrüſtungsfrage habe ich bereits in der Kommiſſion Stellung ge⸗ nommen und dort erklärt, daß die Stimmung bezüglich der Ab⸗ rüſtungsfrage überhaupt erſt ſeit fünf Jahren akut geworden iſt. Für dieſe Stimmung waren die von mir genannten Zahlen ein ſehr zutreffendes Bild. Sie zeigten die koloſſale Größe der Rüſtungsſteigerungen in den anderen Staaten. Es iſt eine alte gute Gewohnheit der Marineverwaltung, die Flotte, ſoweit es irgend möglich iſt, unſerem ganzen Volke zu⸗ gänglich zu machen, und zu dieſem Zwecke haben wir Vertkreter Sei (Sehr Geueral-Aueiger.— gadiſche Neueſte Nachrichten.(Abendblatt) orientiert und wird mir zuſtimmen.(Lebhaftes Sehr richtig! rechts.) Es iſt nach meiner Anſicht durchaus wünſchenswert, daß unfer Volk die Flokte kennen lernt Das Heer kann es jeden Tag ſehen, die Flotte aber nicht, und da wir die Millionen nicht auf ſie herübernehmen können, ſo müſſen wir uns mit Vertretern be⸗ gnügen. Tauſende von Söhnen unſeres Volkes gehen zur Flotte, und wir werden alles tun, um das Gefühl der engeren Zuſammen⸗ gehörigkeit mit unſerer Flotte in jeder Beziehung zu ſtärken. Dazu ſind uns ſolche Beſuche in hohem Maße nützlich geweſen, und ich werde auch daran feſthalten.(Lelhafter Beifall.) Abg. Erzberger(Zentr.): Der Staatsſekretär wird geſehen haben, wie gut ſein Flotten⸗ geſetz eingeführt wird. Eine Aenderung des Flottengeſetzes wird von keiner Seite mehr verlangt. An eine Minderung des Soll⸗ beſtandes unſerer Schiffe iſt nicht zu denken. Auch wir wollen ein friedliches und freundliches Verhältnis zu England. Aber zweifelhaft bleibt es, ob man dafür die Frage der Abrüſtung als entſcheidend in den Vordergrund ſtellt, ob es wünſchenswert iſt, Deutſchland als den Friedensſtörer, die anderen als die Friedliebenden zu bezeichnen. Bezüglich der eng liſchen Ver⸗ ſtändigungspläne iſt mein Mißtrauen zur Skepſis ge⸗ worden. Eine Verſtändigung mit England um den Preis der deutſchen Seewehr kann es nicht geben aus deutſchnationalen Gründen.(Beifall.) Ein Vaſallenſtaat Englands wollen wir nicht werden. Das wäre das Ende der deutſchen Weltmacht⸗ politik. Das wäre eine Bankerotterklärung unſerer Flottenpolitik. Wir wünſchen eine Verſtändigung, aber nicht eine ſolche auf Koſten des durchaus notwendigen Maßes von Abwehrmitteln, die die deutſche Nation dringend braucht. England hat Deutſchland erſt zu gewaltigen Ausgaben getrieben. Deutſchland war nie der Treiber. Dann der ſchöne Vorſchlag 16: 10. Ganz gut, aber England hat nicht 16, ſondern 25 Schiffe gebaut, wir aber nur zehn. Deutſchland baut jedes Jahr zwei Linienſchiffe. Will England das Verhältnis 16: 10 einhalten, ſo ſoll es drei Stück bauen. Dann brauchen wir keine beſonderen Verträge.(Sehr richtig!) Legt Rußland ſein Schwergewicht in die Oftſee, ſo iſt das mindeſtens unerfreulich. Eine gut ge⸗ leitete deutſche auswärtige Politik muß das verhindern. Bei ſolchen Rüſtungslieferungen kommen 50, ja ſogar bis zu 80 Prozent auf die Arbeitslöhne. Sollen wir dieſen Verdienſt den deutſchen Arbeitern entziehen? Nach alter Erfahrung wird der 11. Seite. növer müſſen gemacht werden. Nur ſoll alles dabei wegbleiben, was nicht auch im Eruſtfall geſchehen muß. Das gilt für die Torpedoboote, aber auch für die Luftſchiffe. Das Unglück des L1 kann man nicht wohl auf das Prinzip des Luftſchiffes zurückführen. Auch die Helgoländer Kataſtrophe wurde nicht durch Menſchen ver⸗ ſchuldet. Sammlungen für die Hinterbliebenen der Opfer ſind allerdings ganz unſtatthaft. Für ſie hat das Reich zu ſorgen; wir erwarten die Bereitſtellung entſprechender Mittel im Etak. Nicht das Material der Schiffe, ſondern der Geiſt der Beſatzung be⸗ ſtimmt den Wert der Flotte. Unzufriedene gibt es natürkich unter 55000 Mannſchaften. Das Gegeniteil wäre nicht normal.(Heiterkeit) Schon in eine Fraktion von 110 Mann beklagt ſich mancher über harte Behand⸗ lung und wünſcht eine kulantere.(Große Heiterkeit) Der Marine⸗ offigier hat es nicht leicht. Das Landheer genieſt dagegen das reinſte Behagen, ob auch mancher Leutnant den Kopf darüber ſchüttelt.(Gr. Heiterkeit.) Notwendig iſt eine beſſere Fürſorge für die Kapitulanten und Unteroffiziere. Unſere Marine hat dem deutſchen Namen ſtets Ehre gemacht. Ueberall machen unſere Marineleute einen vorzüglichen Eindruk. Ich bedauere, daß Herr Noske nicht in der Rüſtungskommiſſton iſt. Es hätte ihm nichts geſchadet. Hat er ſich gefürchtet, ohne ſeinen Begleiker zu kommen?(Heiterkeit.) Der Staatsſekretär hat in der Kommiſſion erklärt, er werde ſich überlegen, ob er noch weiter⸗ hin ſolche Firmen zulaſſen ſolle, die ihgm regelmäßig und ſtändig penſionierte Offiszſere als Vertreter de⸗ ſchicken.(Hört! Hört!) Wenn die Induſtrie weiß, daß die Marine⸗ verwaltung ſich nicht beeinfluſſen läßt, ſo wird das eine Wohltat für ſie ſein.(Sehr richtig!) Süddeutſchland muß noch mehr heran⸗ gezogen werden. Nur ſolche Firmen ſollten berückſichtigt werden, die ihren Arbeitern volle bürgerliche Freiheit gewähren. Ich erinnere an die Firma Gebr. Stumm in Neunkirchen, wo das Wahlrecht der Arbeiter geradezu illuſoriſch gemacht worden iſt. Der Redner erinnert dann an Veröffentlichungen des ameri⸗ kaniſchen Admirals Dewey über die Blockade von Manila, in denen ſich Angriffe gegen deutſche Offiziere befinden ſollen. Staatsſekretär v. Tirpitz ſerklärt, daß, ſopiel er gehört habe, in den Veröffentlichungen die deutſchen Offiziere durchaus zu ihrem Rechte kommen werden. Das Haus vertagt fich. aller bürgerlichen Parteien auf die Flotte eingeladen und ſie ihnen gezeigt. Ich glaube, das Haus iſt darüber genügend Schwache die Beute des Stärkeren. Selbftwerſtändlich hütet ſich jeder, in die Rolle des Schwachen zu kommen. Gefährliche Ma⸗ Freitag 1 Uhr pünktlich: Kurze Anfragen, Weiterberatung. Schluß%½ Uhr. 8 HVereinsnachrichten. lokal faſt als zu klein, um faſſen, ein Beweis dafür, daß ſolche Veran⸗ Wie 2 Schönen. Der Vergnügungskommiſſion iſt es gelungen, das rühmlichſt bekannte Streich⸗ werden brauchen, daß es in ihrem Heime das Beſte gaß. Sodann folgte die Ouvertſre zur von K. M. Weber, die prächtig und wirkungsvoll ertönte. Darauf 1575 der e beiden zarte, reine Töne ewers“ wurden gut gegeben, Jarno und„Ja, wenn aufwar⸗ fand den dieſem muſikaliſchen Erguſſe ſtets fol⸗ genden Beifall. Die folgende Nummer, Ott Reutters pikantes Couplet„Zu gleicher Zeit“, prächtig vorgetragen von Herrn Lange⸗ nauer, erhöhte die ſchon durch die herrliche Muſik hervorgebrachte frohe Stimmung. Hier⸗ bei bewies auch das Vereinsmitglied, Herr Möhrle, am Klavier ſein Talent durch fein empfundene Begleitung. Nun ſolgte ein Violin⸗ Solo„Ballett⸗Szene“ von Beriot des Orcheſter⸗ Dirigenten, Herrn Ludwig Garnier, die Zu⸗ hörer durch ſein temperamentvolles, ſicheres Spiel mit ſich reißend, was durch ſtürmiſchen Beifall zum Ausdruck kam. Garnier, kaum 20jäh⸗ rig, dürfte noch eine glänzende Laufbahn be⸗ ſchieden ſein. Eine Dreingabe(Stolzenfels am Rhein), wobei man ein reizendes Piano hören konnte, nahm man dankbar hin. Nachdem ſich noch das„Floraquartett“ zum zweiten Male hören gelaſſen hatte, folgten noch die Muſik⸗ ſtücke„Lenz' von Hildach und„Deutſcher Luft⸗ ſchiffermarſch“ vom Bruder des Dirigenten, Herrn Heinrich Garnier. Zum Schluſſe ließ ſich noch Herr Ph. Hörth mit einigen Tenor⸗ ſoli hören. Der Sänger, der über eine volle, wohlklingende Stimme verfügt, beſchloß das ge⸗ nußreiche Programm würdig. Obwohl durch die Reichhaltigkeit des Gebotenen die Zeit vor⸗ geſchritten war, harrte man doch gerne aus und ging mit dem Wunſche, bald wieder ſolchen Ge⸗ nuſfes teilhaftig zu werden. Karneval 1915—14. Elyſtum hutte eingeladen auf Samstag. 7. Februau, in den„Rodenſteiner“ zum Maskenball und auf Sonntag, 15. Febrnar, in die oberen Lokali⸗ täten des„Fauſt“ zu einer karnevaliſtiſchen Damen und Herrenſitzung. Der Mas⸗ kenball hatte einen ſehr guten Beſuch aufzuweiſen. Sehr ſchöne und briginelle Masken hatten ſich eingefunden. Gchtes Faſchingstreiben hatte ſchon eingeſetzt, als man kurgs nach 10 Uhr zur Polo⸗ naiſe ſammelte. Die Preisrichter hatten kein Leichtes bei der Prämiierung der Masken. Nach 12 Uhr ſetzte ſich die Preispolonaiſe in Bewegung. Als faſt zu klein erwies ſich der Saal. Gruppen⸗ preiſe wurden zuerkannte„öwei Mexikanern“ und oten eine indiſche Bananenverkäuferin“ und das „zwei Marktweibern“. Als Einzelmasken konn⸗ „Jahr 1813“ ausgezeichnet werden. Die Tanz⸗ ordnung lag in den bewährten Händen des Herrn Tanzlehrers FJ Schröder.— Das obere Loßal des„Fauſt“ hatte am Sonntag, 15. Febrnar, ſein beſtes Narrenkleid angelegt. Bis auf den leßzten Platz war das Lokal beſetzt..11 erſchien der Dreirat in Frack und Zilinder. Der Präſes er⸗ öffnete mit Begrüßungsworten die Sitzung. All⸗ gemeine Lieder, Terzette und Duette, Büttenreden und Couplets folgten und eine Abteilung der hie⸗ ſigen Grenadierkapelle lieferte die Karneval⸗ mufik. Der Hauptdarſteller des Abends, Mit⸗ glied Ebert, verſtand mit ſeinen Büttenreden und Couplets die erſchienenen Weiblein und Männlein in der heiterſten Stimmung zu erhal⸗ ten. Sein wohlverdienter Orden wurde ihm zu⸗ teil. Aber auch ſeine Partner, die Herren Em⸗ mert und Roggenſtein, boten ihr beſtes. Elyſium kann ſtolz aguf ſeine beiden Faſchings⸗ Veranſtaltungen ſein. Aus dem Großherzogtum. *Ladenburg, 18. Febr. Die geſtern abend ſtattgefundene zweite Wahl der Vorſtands⸗ mitglieder zur Allgem. Ortskranken⸗ kaſſe brachte dasſelbe Reſultat wie die erſte angefochtene Wahl. Liſte Nr. 1„Chriſtlich⸗ Nationale“ erhielt 3 Sitze, die Herren: Egidius Martin, Schreiner; Jakob Keller 3, Tabakarbei⸗ ter; H. Krauß, Tabakarbeiter. Liſte 2 der „Freien Gewerkſchaften“ 1 Sitz, Franz Bauer, Schmied; Liſte 3, ebeufalls„Freie Gewerkſchaf⸗ ten“ 2 Sitze, Johann Köhler, Milchhändler; Guſtav Schmidt, Arbeiter. Schwetzingen, 19. Febr. Die General⸗ Verſammlung des Lan dw. Bezirksver⸗ eins, die Sonntag nachmittag in der Glashalle „zum Wilden Mann“ ſtattfand, war von allen Orten des Bezirks gut beſucht. Der erſte Vor⸗ ſitzende, Herr Geh. Regierungsrat Dr. Aſal, be⸗ grüßte die Erſchienenen und erſtattete den Bericht für das abgelaufene Vereinsjahr, das im Allge⸗ meinen normal geweſen ſei. Die landw. Begzirks⸗ [Brixner⸗Schwetzingen die Sprache auf eine vereine ſeien durch die Landwirtſchaftskammer in ihrer Tätigkeit zwar weſentlich eingeengt, doch dürften fie ſich nicht auf ein totes Geleis dräugen laſſen, zumal es an Aufgaben zur Hebung der Landwirtſchaft nicht mangle. Die Zahl der Ver⸗ einsmitglieder ſei von 568 auf 353 zurückgegangen. Bedauerlich ſei es, daß berſchiedene Gemeinden noch keine Ortsviehverſicherungsanſtalten hätten Der von dem Rechner, Herrn Schilling, ge⸗ gebene Kaſſenbericht weiſt an Einnahmen 3671 Mark und an Ausgaben 3228 Mark auf. Auf⸗ grund des von Herrn Verwalter Dahm⸗Inſuft⸗ heimerhof bekannt gegebenen Reviſionsberichts wurde dem Rechner unter Dankesworten Ent⸗ laſtung erteiſft. Der Vorſitzende ſprach auch in dieſem Jahre wieder ſein Bedauern darüber aus, daß der Verein nicht in die Lage verſetzt wurde, mehr Geld für die Ausbildung funger Leute in der landw. Kreiswinterſchule Ladenburg auszugeben. Hierauf wurde in die Beratung des Voranſchlags für das Jahr 1914 eingetreten. Bei der Poſition Obſtbau brachte Herr Fr krebsartigeKrankheit an jungen Obſtbäumen. An eine beſſere Baumpflege tue dringend not. Im Laufe der Diskuſſivn machte Herr Bürgermeiſter Ding⸗Edingen auf das Inſtitut der Kreisbaum⸗ warte aufmerkſam. Der Kreis laſſe z. Zt. einen weiteren Kreisbaumwart ausbilden, dem im Be⸗ dürfnisfalle noch andere folgen werden. Die Kreisbaumwarte ſollten von Obſtbaumbeſitzern noch mehr als bisher in Anſpruch genommen wer⸗ den. Der Vorſitzende weiſt noch darauf hin, daß Herr Kreisinſpektor Blaſer in Heidelberg⸗Hay ſchuhsheim zur Auskunft in Obſtbauangelegenhe ten jederzeit und koſtenlos bereit ſei. Nach de üblichen Geräteverloſung ſprach Herr Marti Weidner⸗Schwetzingen den befden Vereinsv ſitzenden für ihre Bemübungen den Dank der Mitglieder aus.%% 0 5 ):( Heidelberg, 18. Febr. Am Freitag kann der Oberpedell und Hausmeiſter des Uini verſitätsgebäudes Wilhelm Götzelmann auf eine 25jjäbhrige Dienſtzeit bei der Ru perto⸗Carola zurückblicken. (Nachdruck verboten) (Schluß.) überraſchen mit der Nult wollte ſie ihn heute 1855 aten!“ Was Neuigkeit:„Ich will heir 2 ſür ein Geſicht wohl der Freund machen winde, gerade Herrn von Kaltenbach war er nicht ge⸗ wogen. Aber fragen mußte ſie doch ihren Freund, ſie durfte ihn nicht mit der Verlobung überraſchen, dies verdiente er nicht um ſie. Nadine ſaß erwartungsvoll, jeden Augenblick konnte Graf Jokl kommen, ihr zu gratulieren. Ex beſchenkte ſie nicht mit Blumen, er brachte ſtets etwas von bleibendem Werte, eine ſchöne Baſe, ein koſtbares Nippes, ein Schmuckſtück. Süßigkeiten.— Nadine nahm es von ihm an aind kevanchierte ſich mit feinen Handarbeiten Heute war ihr vor der Ausſprache mit Joll bdenn doch ein wenig bang— was würde er fagen? Mit ihrer VBermählung würde doch das freundſchaftliche Verhältnis eine große⸗ Ver⸗ ünderung erleiden.— Da hörte ſie den Grafen auf dem Gang— ſporenklirrend betrat er das Zimmier, ohne Anmeldung. „Servus, gnädigſte Frau“, tönte ſein mun kerer Gruß, ſo recht belannt, kameradſchaftlich und dann neigte er ſich über ihre Hnad und küßte ſie.„Meine aufrichtigſten Glückwänſche zu Ihrem Geburtstag— Sie werden jedes Jahr 4 und die blitzenden ſich mit Wohlggialen auf Nadinens Augen des Offiziers H „Sie, großer Schmeichler Sie,“ erwiderte die ſchöne Frau,„ich fange nächſtens an, meinen Geburtstag gar nicht mehr zu feiern, denn es be⸗ hagt mir nicht, jedes Jahr älter zu werden!“!— Jokl reichte Nadine ein Samtetui und meinte „O, ſagen Sie das nicht, Ihr Alter ſieht Ihnen kein Menſch an, ſo jung und friſch wie Sie ausſehen, zu meiner großen Freude! Aber nun, ich bitt, nehmen Sie auch mein kleines Geburtstagsgeſchenk in Gnaden an, ich ſehe, wie Sie ſchon reich bedacht worden ſind!“ und des Mannes Blick ſtreifte die Blumen in der Runde, deren Duft faſt aufdringlich war. Nadine hob ein reizendes Kettenarmband aus dem Küſtchen, das ihr Jokl überreichte und betrachtete mit be⸗ ſonderem Intereſſe das kleine, grüne Glücks⸗ kleeblatt mit Herrgottskäferchen aus Rubin. Die Fühler desſelben bildeten winzige Brillanten. Sie reichte dem Freunde zum Dank die Hand und ſagte: 8 „Das iſt viel zu koſtbar, Craf Jokl, aber es gefällt nür ſehr, tauſend Dank!“ Jokl lachte erfreut und ſprach:„Aber an⸗ ziehen müſſen Sie auch gleich das Ketterl, Enädige! Oder ſoll ich ſelbſt??? Errötend wehrte ihm Nadine. Daun ſagte ſie leichthin:„Ich muß heute auch noch Ihren Rat haben, lieber Freund, in einer ernſten Ange⸗ legenheit!“ „Eine eruſte Angelegenheit? forſchte Jokl. ſpannt.“ Nadine reichte ihm wortlos den Brief des errn von Kaltenbach. Intereſſiert las der Gvaf die ſchwungvolle Liebeserklärung, aber ſeine kalter, berechnender Menſch, ich kann nicht zu⸗ „Heute am Geburtstag? Da bin ich aber ge⸗ er ärgerlich:„Nun, dem haben Sie doch gründ⸗ lich abgewinkt?“— Nadine verneinte. „Dann aber raſch, teuerſte Frau, ſchreiben Sie ihm gleich, ſonſt kommt er und ſtört uns die ganze Geburtstagsfeier.— 018 Nadine ſchüttelte den Kopf und ſagte be⸗ dächtig:„Nein, mein Freund, ich ſchreibe dem Herrn nicht ab— ich habe vor, ſeine Werbung anzunehmen!“— Das war zu viel für Jokl, er rannte wie be⸗ ſeſſen im Zimmer unther und rief:„Nein, nein, Nadine, das darf nicht ſein! Sie würden an der Seite dieſes Mannes bodenlos unglücklich wer⸗ den— er paßt gar nicht zu Ihnen, er iſt ein geben, daß Sie ſich mutwillig ins Unglück ſtürzen! Ich warne Sie als Freund, als Ihr treueſter, beſter Freund, tun Sie es nicht! Weiſen Sie Kaltenbach ab, ich bitte Sie darum!“ Amüſiert hörte Nadine die Worte ihres Freundes. Seine große Aufregung, eine ganz ſeltene Erſcheinung bei Jokk, ſtimmte ſie fröhlich Gelaſſen fragte ſie ihn:„Ja, aber um Himt⸗ melswillen, wen ſoll ich denn ſonſt heiraten Keiner meiner Freier findet Gnade vor Ihren ſtrengen Augen!“„„ Jokl zwirbelte verzweifelt ſeinen ſtattli chen Schnurrbart: Dann blieb er plötzlich vor Na dine ſtehen und ergriff ihre Hände: „Ja, muß denn überhaupt geheiratet ſeion v⸗ fragte er erregt.„Genügt es Ihnen nicht, mnich als ergebenſten Diener ſtets zu Ihrer Verfüggung zu haben— oder geſtehen Sie: Lieben Sie Herrn von Kaltenbach?“ Stirne umwölkte ſich immer mehr und zuletzt rief Jaſt drohend klang ſeine Stimme bei dieſe t Frage. Nadine war keiner Lüge fähig, bekannte ſie offen:„Nein, nein, ich liebe ihn nicht!“ „Na, dann iſt „Dann bleibt es beim „Sie Tyrann“, ſcherzte aber nun nicht gehorche „Dann mache ich der Geſchichte ein Ende zund heirate Sie ſelbſt, Varonin, mie wären Sie doch nicht im Stand Ainen Korb zu geben? Voll Spamehung klang dieſe Frage Nadine Jpſl voll ins Geſicht, ihr Bli⸗ weich unf ſie flüſterte dicht an ſeinem Ohr „Es käme doch nur auf die Frage an!— Graf Jokl aber wußte ſeine Ch. nüß gen, er zog Nadine an ſeine Bruſt un le idenſchaſtlich-„Daß Du es nur wei gönne Dich Niemanden und liebe ſch ange, ach ſo lange— ich liebte Dich, noch Du Ferdinands Frau warſt— aber m war wunſchlos geworden, mir genügte, täglich zu ſehen und zu ſprechen“ „Mir genügte dies anfänglich auch“, Nedine,„aber ſeit einiger Zeit iſt gekorden— und ich glaubte meine Liebe bon Dir erwiedert, deshalb wurde ich oft lau niſch und reizbar und wollte Kaltenb heiraten“— „So, ſo, jetzt ſchreibe ich ihm aher ab und teil ihm mit, daß Du in kürzeſter Friſt Frau Gräfin von Rainer wirſt!“ Frohlockend ſagte es Jo und küßte die Geliebte mit Innigkeit.— 12 Seite. General-Aufeiger.— adiſche Neueſte Nachrichten.(Abendblatt) Freitag, den 20. Februar 11ß Bekanntmachung. Die Rechnung des Evang. Kirchen⸗ und Almoſen fonds für das Jahr 1912 iſt nebſt dem Beſcheidseut⸗ wurf vom 23. d. Mts. an 14 Tage lang auf unſerem Gemeindebürd R3, 3, part., zur Einſicht der Beteilig⸗ ten aufgelegt. 35440 Mannheim, den 21. FJebruar 1914. Evang. Kirchengemeinderat: Achtnich. Nachſtehend bringen wir eine mit Zuſtimmung des Stabtrats erlaſſene und von Großh. Herrn Lan deskommiſſär für vollziehbar erklärte Aenberung der ortspoltzeilſchen Vorſchrift, betr. die Viehhof⸗ and Viehmarktordnung für die Stadt Mannheim, zur öffentlichen Kenntnis. 2499 Mannheim, den 7. Februar 1914. Großh. Bezirksamt Abt. IIb. Mit Zuſtimmung des Stadtrats wird die Viehhof⸗ und Viehmarktordnung für die Stadt Mannuheim vom 27 27. Juni 1900 wie folgt geändert: 8 Jerhält folgende aſſung: „Sämtliche Märkte, mit Ausnahme der Schweine⸗ Ferkel⸗ und Kälbermärkte begiunnen vormittags um 9 Uhr. Die Schwelnemärkte werden am Montag um 8 Uhr, am Mittwoch und Donnerstag um 9 Uhr vor⸗ mittags eröffnet. Für die Ferkelmärkte iſt der Be⸗ ginn auf 10 Uhr und für die Kälbermärkte auf 11 Uhr feſtgeſetzt. Die Schweinemärkte endigen um 11 Uhr vormit⸗ tags: alle übrigen Märkte werden nachmittags um 1 Uhr geſchloſſen. Anfang und Ende der Marktzeiten werden durch Glockenſignale angezeigt. Außerhalb der Marktzeiten darf auf dem Viehhof nicht gehandelt werden.“ Mannheim, den 28. Jauuar 1914. Großh. Bezirksamt IIb. Nr. 6349 J. Vorſtehendes bringen wir zur öffent⸗ lichen Kenntnis. 2995 Mannheim, 17. Februar 1914. Bürgermeiſteramt: Ritter. Szpingier. Die Bekämpfung der Faſtnachts⸗ ausſchreitungen betrefſend. Im Hinblick auf die in den vergangenen Jahren mit dem Maskenverbot gemachten günſtigen Erfah⸗ rungen ſehen wir uns veranlaßt. zum Schutze des Publtkums ſowie zur Aufrechterhaltung der öffent⸗ lichen Ruhe, Ordnung und Sicherheit auch für Joſt Macker's fö-Restaurant feidelberg g, b J59 ment Haar 058 Cafb-Nestaufan Hacker's Taeis Rendez-vous der Mannheimer, Der Haatlass ist unskreitig einer der schönsten Punkte Reidelbergs, Rendez-vous der Mannheimer L8l378 Eigene Konditorel. Kafſes-Servierung in silbernen Kannen à Portion 80 Pfg. SPEZIALITRATEN: Nusstorte per Stück 25 Pfg, Welnuss mit Schlagsshne. Berliner Pfannkuchen, Spritegebeckenes m. Sahnefüll., Apfelstrudel. Waerme Mittag- und Ahendplatten. Reserv. Raume für gröss. Gesellschaſten. Olrekt am Necksr 88809 m. gross. gehelzt. Wintergarten- Terresse. Offene Blere. Stönd.'ähre bis Schluss des Betrlebes, Grosser Stand- platz für Auto u. Wagen. Süddeutsche Bank Abtellung der Pfälzischen Bank. 9 4, 9/%10. Mannheim. 4, 9/10. Telephon Nr. 280, 41 und 1984. Hapitalu. Reserve Mk. 66 000 000.— Hesorgung aller bankmässigen Sesofäfte Besondere Abtellung für den An- und Verkauf von sämflichen Werten ohne Börsgnnotiz. Annahme von 35480 —, aak-epositen zu naher 2u Fereinbarenden Unssätien.— Vetein„Hunde⸗Sport“ F. V. Mannheim im Verbande der Badiſchen kynol. Vereine, Einladung Seueral-Verſennlung am Dienstag, den 3. März a.., abends 9 Uuhr, im Vereinslokal„Reſtaurant Weinberg“ 55 5, 4. Tagesordnung: Jahresbericht: Kaſſenbericht; „Decharge⸗Erteilung; Neuwahl der Vorſtandsmitglieder; Ausſtellungs⸗Angelegenheiten. Um N pünktliches Erſcheinen wird gebeten. Der Vorſtand. nacht 1914 folgende Mannheim, 20. Februar 1914. 90062 0 Anorduung 58 οοοοοο οοοοοοοοοο a Gemaß gs 30 und 30 Pol.-Str.-.⸗B. wird zler⸗ nde, mit für Faſtnachtsſonntag,⸗Montag und ⸗Dienstag, 8 9 8 das Tragen von Geſichtslarven auf öffentlichen 0 0 1* 0 Ta 110* ale Ung Straßen und Plätzen der Stadt Maunheim allge⸗2 8 mein ohne Unterſchied des Alters verboten 2 2 bJ Verboten iſt ferner, das Geſicht bis zur Unkennt⸗ lichkeit zu bemalen oder zu vermummen; e die vorſtehenden Verbote finden auf ſolche Umzſtge der Karnevalsgeſellſchaften, die poltzeibehördlich ge. nehmigt ſind, erſt dann Anwendung, wenn ſich die⸗ ſelben aufgelbſt haben. Bei bieſer Gelegenheit machen wir noch auf die folgenden Vorſchriften, Anordnungen und Verbote beſonders aufmerkfam: 1. Heffentliche Aufzüge bedürfen der vorherigen Er⸗ laubnis der Polizeibehbrde. 2. Maskenbettel auf den Straßen, in den Wirtſchaften und Kaufläden wird mit Haft beſtraft. 9. Beläſtigungen der Paſſanten, insbeſondere der Frauensperſonen haben zu unterbleiben. Der Ge brauch ſogenannter Federwedel, ſowie das Spritzen mit Flüſſigkeiten wird hlermit unterſagt. 4Das Conſettiwerſen ſowte das Werſen von Knall⸗ Sobſen auf öffeutlichen Straßen, Plätzen und in Wirtſchaften iſt verboten, 5. In Wirtſchaften iſt das Behängen der Beleuchtungs körper mit Papierguſrlanden(Papferſchlangen und das Werfen von ſolchen verboten. 6. Uẽnanſtändige und betrunkene Masken werden von Straßen und öffontlichen Plätzen unnachſichtlich eni⸗ fernt werden. 7. Es iſt verboten die Quer⸗ brähte der elektriſchen ſchlangen hängen. Zuwiderhandlungen gegen die vorſtehenden Be⸗ ſtimmungen werden nach den einſchlägigen 88 des Reichsſtrafgeſetzbuches, des Polizeiſtrafgeſetzbuches und ber Straßeupollzeiordnung für die Stadt Mannheſm geahndet werden. Die Poltzeimannſchaft und Gen⸗ darmerte iſt beauftragt, Zuwiderhandelnde nicht nur auzuzeigen, ſondern auch zur Wache und nötigenfalls in den Nytarreſt zu verbringen. Dabei verweiſen wir mit ganz beſonderem Nachdruck auf die ſtrafgeſeg⸗ lichen Folgen eines Widerſtandes, der mit Gefängnuſs bis zu 2 Jahren bedroht iſt. Mannheim den 17. Januar 1914. Großh. Bezirksamt.— Polizeidirektſon. Nr. 4380 J. Vorſtehendes bringen wir hierdurch zur öffentlichen Kenntnis. Mannheim den 3. Febrnar 1914. Bürgermeiſteramt: Dr. Finter. und Stromlettungs⸗ Straßenbahn mit Papfer⸗ und dergleichen Gegenſtänden zu be⸗ 1r Unschsdiieh. VeberslüzüHsbel .Schraufh. Meuwiedt pfalz 510 ½ fte Jur 20 Pig. 0 ſchwarz u. braun werden billig verkauft Pianos Lei Demmer,: haſen Luiſen 15 6. 28302 Straßenbahn. Es wird biermit zur Keuntnis gebr daß el — der im Bereich der Stra 7 der Bahn nach Ditr heim im Monat Januar 4014 geuſtände a) um ebzudes der * ausſlurx des Verwaltungs Alrebenbehn in Maunheim, 00 iniſtraße 1; b) im 0 Ludwigs⸗ Hausflur dez Stadt eibrend b 5 5 zur i ſ. Manuheim, den 17. e eie aebase Btraßenbahnamt. 8 Mit dem heutigen übernehme ich das neu- renovierte Wein- und Bler-Restaurant Zur Rumplertaube in R 3, 1 und lade hiermit meine werten Gäste und Gönner freundlicht ein, Vorzügliche Küche. Sutgepflegtes 8 Expertbler.— Dyima Welne. 35458 Grete Werner. eeeseeeeeeeeseeeeeeeseesee Bekanntmachung. Berhaltungsmaßregeln bei Gasgeruch. Räume, in welchen es noch Gas kiecht, dürfen nicht mit offenem Licht(Kerzen, Lampen, brennenden Zigarren, angezündeten Streichhölzern ete.] betreten werden. Man gchte darauf, daß dieſe Vorſicht auch von dritten Perſonen geübt wird. Natütrlich iſt auch der dauernde Aufenthalt, ins⸗ beſondere das Schlaſen in ſolchen Räumen ſchäh lich und daher zu vermeiden. Sohald Gasgeruch bemerkt wird, öffne man Fen⸗ ſter und Türen und ſtelle gute Lüftung(Durchzug) ber. Man wende ſich ſofort an den nächſten nſtalla⸗ teux oder an die Wache des ſtädl. Gaswerks in N 7, die ſederzeit telephoniſch erreichbar iſt. 2617 Mannheim deu 12. November 1918. Die Direktion der ſtädt. Waſſer⸗, 12 1 1 Elektrizitätswerke: er. 2 eeeesss Bekanntmachung. Die Aufnahme von Schulaufängern in die Bürgerſchule betreſſend. Nr. Die Aumeldung derfenigen Knaben und Mädchen, welche an Oſtern ds. Js. in die erſte Klaſſe der Bürgerſchule eintreten ſollen, findet in der Ze t vom .—14. März d.., jeweils nachmittags von—4 Uhr im Zimmer Nr. 9 des Volksſchukrektorates Fried⸗ richſchule(U 2) Eingang vom Ring ſtatt. Gemäß 8 2 bes Schulgeſetzes vom 7. Juli 1910 werden dieſenigen Kinder in die erſten Klaſſen aufgenommen, die bis einſchließlich 30. April d. Is. daz 6. Lebensjahr zurücklegen. Bei der Anmeldung iſt ſowohl für die hier ge⸗ borenen als für die auswärts geborenen Kinder Impf⸗ und Geburtsſchein een. Für die hier geborenen Kinder werden die vom Standesamt beglaubigten Einträge in die hier üblichen Famtlien⸗ als Exrſatz für die Geburtsſcheine an⸗ geſehen. Die Anfänger der Bürgerſchule werden im künftigen Schulfahr wie ſolgt untergebracht ſein: Knaben: Kurfürſt Friedrichſchule, Wohlgelegen⸗ ſchule und Peſtalozziſchüle. Mädchen: N b⸗Schule, Wohlgelegenſchule und Peſtalozziſchule. 2990 Das Schulgeld beträgt für jedes Kind 28 Mek. pro Fahr. Meldungen die nach dem oben angegebenen Termine erfolgen, haben keinen Anſpruch auf Berückſichtigung. egen der auf 1. April 12 exfolgenden Anmeldung der Anfänger für die Vol Lſchule erſolgt ſpäter be⸗ ftondere Bekanutmachung. Meannheim, den 16. Februar 1914. 0 Volksſchulrektorat: Dr. Sicktuger. Verloren auf der Straße vor dem Gr. Schloß 95454 Couponbogen der Preußt. Staatsanlei Lit. 5 Nr. 43812 uli 1914. uUm Abgabe ome des Finderlohnes wird Kifucht, Bes Jn⸗ + 2 Feſigznahme zeird gewarnt. SGogrundes 29 F Hannbeim uAhι 87. Besonderheiten: Frogressiv fallende Frumien ſur Lebensversicherungen, fur Manner Frauen getrennie Rententariſe. Ladnerin für Bäckerei u. Konditorei aus ehrl. Famtilie, welche noch etwas Hausarbeit übernimmt, per 1. März geſucht. Offert. unt. Nr. 29236 au die Exped. d. Bl. Mäcdchen, das kochen kann u. einen Teil d. Hausarb. verſieht, per 1. März geſucht 29569 Zu erfr. im Laden S1, 5. 15025 Belanntmachung. Bei der am 16. d. Mts. durch die Kirchengemeinde⸗ verſammlung vorgenom⸗ mene Wahl iſt als Erſatz⸗ mann für die Kirchenge⸗ meindeverſammlung ge⸗ wählt worden: 35441 Offenburger Eruſt, Handelskammeraſſiſtent. Etwaige Einſprachen ge⸗ gen die Wahl wären in⸗ nerhalb acht Tagen unter Bezeichnung der Beweis⸗ mittel bei dem Unterzeich⸗ neten vorzubringen. Mannheim, 21. Febr. 1914. Der Vorſitzende bes Ev. Kirchengemeinderats: Achtnuich. Die Handhabung der Straßenpolizei⸗ ordnung bettr. Nr. 57420 J. Wir haben in letzter Zeit wiederholt die Beobachtung gemacht, daß die Beſtimmung des § 56 der Straßenpolizei⸗ ordnung, wonach aus⸗ rückenden Feyerwehrab⸗ teilungen die Fuhrwerke auszuweichen, bezw., wo die Oertlichkeit ein Aus⸗ weichen nicht geſtattet, ſo⸗ lange ſtill zu halten ha⸗ ben, bis die Feuerwehr vorüber iſt, von den Fuhrleuten nicht befolgi wird. Die unbedingte Einhaltung dieſer Vor⸗ ſchrift iſt aber zur Er⸗ möglichung einer raſchen Hilfeleiſtung der Feuer⸗ wehr durchaus notwen⸗ dig. Wir erſuchen die Fuhrwerksbeſitzer und FJuhrleute dringend, die Vorſchrift zu beachten. Im Falle der Zuwider⸗ handlung ſind wir gend⸗ tigt ſtrengſte Beſtrafung zu beantragen. 2834 Mannheim, 7. Jau. 1914. Bürgermeiſteramt: Dr. Finter. Zettler. Morgen Samstag abend bei Rätz R 7, 84, letzte Sitzung mit Damen. Der Elferrat. Freimillige Fenerwehr Mannheim. Die Kammer iſt jeden Mittwoch nachmittags von 6½% bis 7½ Uhr geöffnet. 2969 Der Kammer⸗ verwalter. N. 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