Boden der Konfeſſtonsſchule. Wonnement: 70 pfg. monafſta Bringerlohn 30 Pfg. durch die Poſt inkl. Poſtaufſchlag Nck..42 vro Quartal. Einzel⸗Nr. 5 Pfg. Inſerate: Kokonel⸗Seile 50 Pfg. Reklame⸗Seile..20 Hk. Täglich 2 Ausgaben(außer Sonntag) Beilagen: Nr. 106. „——— MNiunhei Die heutige Mittagsausgabe umfaßt 16 Seiten. Telegramme. Aus dem reichsländiſchen Landtag. Straßburg i. Elſ., 4. März. In der Nach⸗ mittagsſitzung der Zweiten Kammer erklärte Staatsſekretär Graf Rödern in Erwiderung der Rede Dr. Didios bezüglich der Verhält⸗ niſſe im Straßburger Landesgefängnis, der Appell an die Regierung ſei nicht vergebens. Sie werde den vorgebrachten Beſchwerden be⸗ ſondere Aufmerkſamkeit ſchenken. An der Finanzfrage ſoll die Remedur nicht ſcheitern. Der Antrag auf Vorlegung einer Denkſchrift betreffend ein Programm für die Gefängnis⸗ bauten wurde einſtimmig angenommen. Im Verlauf der Etatsberatung wies der Abg. Dr. Didis(Ztr.) in entſchiedener Weiſe die von gewiſſen Seiten erhobenen Angriffe gegen die Oberlehrer an den höheren Schulen zurück. Es ſei nicht der geringſte Grund vorhanden, deren nationale Zuverläſſigkeit in Zweifel zu ziehen. In unſeren Hochſchulen werde gut und ge⸗ wiſſenhaft gearbeitet: die Erziehung könne uber nur dann von Erfolg begleitet ſein, wenn die Lehrer au dieGeſchichte des Landes an⸗ Müpften. Der Abg. Wolf(Lib.) hält ein organiſches Volksſchulgeſetz für ausſichtslos, wenn nicht von vornherein eine weitgehende Verſtändigung im Parlament zu erzielen ſei. Die Konfeſſionsſchule dürfe nicht die allein herrſchende ſein. Dem Deutſchen Lehrerverein gegenüber wolle die Regterung nach wie vor Neutralität bewahren. Die Abgg. Dr. Didio (Str.) und Weber(Lothr.) ſtehen auf dem — Der Abg. Böhle(Soz.) beantragt darauf im Intereſſe der Stenographen Vertagung. Nach einer lan. gen Geſchäftsordnungsdebatte über eine ander⸗ weite Teilung der Geſchäfte wird gegen 7 Uhr der Vertagungsantrag abgelehnt.— Dar⸗ auf verließen die Preſſevertreter in corpore den Saal, was die Abgeordneten Peirotes (Soz.) und Dr. Müller(Ztr.) beſtimmte, auf das Wort zu verzichten. Rücktritt des preußiſchen Landwirtſchafts⸗ miniſters? Berlin, 5. März.(Von unſ. Berl. Bur.) Die„Germania“ bringt in Sperrdruck folgende ſenſationelle Meldung: „Die Stellung des preußiſchen Landwirt⸗ ſchaftsminiſters Freiherrn v. Schor Le mer⸗ Lieſer gilt in unterrichteten Kreiſen als erſchüttert und man nimmt an, daß der Miniſter nach Schluß oder Vertagung des Landtages von ſeinem Poſten zurücktreten wirb. Die Ernennung des Freiherrn v. Schor⸗ lemer zum Statthalter von Elſaß⸗Lothringen iſt nicht mehr beabſichtigt.“ Ueber die Gründe, die den Landwirtſchafts⸗ miniſter ſo plötzlich zum Ausſcheiden aus der Regierung bewegen ſollen, teilt das Zentrums⸗ organ nichts mit. Es wurde ſchon ſeit einiger Zeit in politiſchen Kreiſen, beſonders in Zen⸗ trumskreiſen das Gerücht herumgetragen, daß Herr v. Schorlemer⸗Veſer nicht mehr die volle kaiſerliche Gunſt genieße. ie Tägliche Rundſchau bringt ie Meldung, daß die Stellung des preu⸗ ſers für den Strcßb. Statthalterpoſten nich mehr in Frage komme u. daß er auch am läng nicht politiſcher Natu ſein. ermrdet. Berlin, 4. März. Krefelderſtraße wird geieldet: ging. Seit Montag, an den man die Witwe zum letzten Male ſah, iſt au der Sohn ver⸗ ſchwunden. Anſcheinend hater ſeine Mutter ermordet und iſt dann geflüset. Berlin, 4. März.(Priv.⸗Tell Der Gerichts arzt ſtellte feſt, daß Frau Neih durch einen Schuß über dem rechten Ohr etötet worden iſt. Die Frau ſchlief ſeit ſiebb Jahren in ihren Kleidern auf dem Sofa as Angſt vor dem Sohn, der das einzige Bett enützte. Der Sohn führte ſtändig einen Revoer bei ſich. In der Kleidung der Frau fand an erſpar⸗ tes Geld in Höhe von 719 Mar eingenäht. Von dem Täter fehlt jede Spu. Folgenſchwere Exploſton it Amburg. w. Hamburg, 4. März, 5 Uhrnahm. Bei der Firma Franz Schwalbe hat ſh nachmittags eine folgenſchwere Patronenexſoſpn ereignet. Nach den bisherigen Feſtſtellunen ſind zwei Mann tot und fünf ſchwer vletzt. Einzel⸗ heiten fehlen noch. An der Unllſtelle weilen vier Züge der Hamburger Ferwehr. Ein Brand iſt bisher nicht ausgebron. SHamburg, 4. März. Die Exoſion in der Alteiſenhandlung von Schwalbe folgte beim Umladen von 650 000 franzöſten Metall⸗ patronen von Schneider⸗Ereuſst,ſe in einem Schuppen lagerten. Der Schupz iſt einge⸗ ſtürzt und bildet einen Trümmerufen. Die Scheiben und Straßeulaternen der Um⸗ gebung des Schuppens wurden zirümmert. Zwei Arbeiter wurden getötet, dreihwer ver⸗ letzt. Eine Perſon wird vermißt. Man be⸗ fürchtet, daß ſie ins Waſſer geſchleutt wurde und ertrunken iſt. Reviſion im Prozeß Mielczyns w. Meſeritz, 4. März. Die Staamwalt⸗ ſchaft hat gegen das Urteil im Proz Miel⸗ czynski Reviſion eingelegt. Das Scheitern der Ausgleichsverhanſngen in Böhmen. Wien, 4. März. Der deutſche Natioper⸗ band nahm in einer Vollverſammlungine Entſchließung an, in der er den Abbrucher von der Regierung eingeleiteten Ausglis⸗ verhandlungen in Böhmen zur Kennz nimmt und erklärt, der deutſche Nakio⸗ verband werde mit aller Entſchiedenheit da eintreten, daß den gerechten Forderungen Geleſenſte und verbreitetſte Feitung in Mannheim und Umgebung Schluß der Inſeraten⸗Funahme für das Mittagblatt mor kimtliches Verkündigungsblatt für den kimsbezirk Mannheim; Techniſche Rundſchau; Mannheimer Schachzeitung; Sport⸗Revue; m, Donnerstag, 5. hinzu, daß die Kendidatur v. Schorlemer⸗Tie⸗ ſten Miniſter geweſn ſei. Die Gründe dieſer Kriſis ſollen nach er Täglichen Rundſchau Eine Witwe von ihren geiſtesgeſtörten Sohn Griv.⸗Tel.) In einem Hauſe der Krefelderſtraß iſt die Witwe Netſch in einer Blutlache mit Wrgemalen aufgefun⸗ den worden. Es liegt aſcheinend Mord vor. Berlin, 4. März. Zudem Morde in der Die Witwe Netſch lebte mit ihrem 35jarigen, lungenkran⸗ ken etwas geiſtesgeſtörten Sohn zuſammen. Zwiſchen der Mutter und der Sohn kam es oft zu Streit, der manchmal in Tätlichkeiten über⸗ verſaglen die weiblichen Schutzleute ſo voll⸗ ſtändig, daß der Polizeipräſident von Chicago jungen ſie kurzer Hand ihres Amtes entfetzte. Asf lands zu Deutſchland. Eine Kri 20 Jahren Gefänguis. März 1914. erhobenen Behauptungen, daß man mit Rück⸗ tficht auf den in Marokko herrſchenden Kriegs⸗ „zuſtand mit dem Bau der Bahn Tanger—Fez noch nicht beginnen könne, lebhaft Einſpruch erhebt. Marina erklärt, daß man die Arbeiten ſchon jetzt in aller Sicherheit in der von den ſpaniſchen Truppen beſetzten Zone beginnen könne. Man möge den Bau dieſer Linie, welche für die Wohlfahrt des ſpaniſch⸗marokkaniſchen Gebietes von außerordentlicher Wichtigkeit fei, nicht länger aufſchieben. Die Homerulebill. OLondon, 5. März.(Von unſ. Lond. Bur.) Infolge eines Verſehens hat geſtern die 1. Le⸗ fung der Homerulebill im Unterhauſe nicht ſtattfinden können. Ein Schreiber machte einen Fehler und ſetzte die Lefung erſt auf die heu⸗ tige Tagesordnung, anſtatt auf die geſtrige. Der Fehler wurde von den Einpeitſchern erſt bemerkt, als die Papiere ſchon ausgegeben waren. Daher wird die 1. Leſung der Home⸗ rulebill erſt heute abend ſtattfinden. Fiasko der weiblichen Schutzleute in Chicago. London, 5. März.(Von unſ. Lond. Bur.) Aus Newyork wird gemeldet, daß die weib⸗ lichen Schutzleute in Chicago ein vollſtändiges Fiasko erlitten. Man hatte 20 Frauen als Schutzleute angeſtellt und ſie kürzlich damit be⸗ auftragt, in einen Kellnerinnenſtreik, der einen lärmenden Verlauf nahm, einzugreifen. Dabei Gründe zu ſeinem Vorgehen führte er an: Es hak ſich herausgeſtellt, daß Frauen ſich nicht von anderen Frauen berhaften laſſen, weil die weiblichen Schutzleute einerſeits roher ſind, als die Männer und dabei nicht die nötige Kraft beſitzen. Außerdem gibt es ſtets rieſige Men⸗ ſchenaufläufe, wenn weibliche Schutzleute ein⸗ greifen und dieſe zeigen ſich dann außerſtande, ſich des Andranges zu erwehren und ihres Amtes zu walten. Der Polizeipräfident fügte dem hinzu, daß keine Rede mehr davon ſein könne, nach dieſem gänzlich verunglückten Ver⸗ ſuch noch einmal Frauen als Schutzleute einzu⸗ ſtellen. Wilhelmshaven, 4. März. Der Kai ſer be⸗ auftragte mit ſeiner Vertretung bei der Bei⸗ ſetzung des Kardinals Dr. v. Kopp den Für⸗ ſten zu Hatzfeld, Herzog von Trachenberg. Paris, 4. März. Aus Nantes wird ge⸗ 18jqährigen Mörder Redurequ zu3 OLondon, 5. März.(Von unf. Lond. Bur.) Aus Gibraltar wird gemeldet, daß ein deut⸗ ſcher Kreuzer auf der Reede von Ceres Point an der Küſte vol Marokko eingetroffen iſt, wo der deutſche Dampfer„Sanfibar“ mit einer wertvollen Ladung an Bord vor einigen Tagen deutſchen Volkes in Böhmen Rechnung 9 tragen werde und erwarte, daß die nationg Vöhmen für alle Fälle und in alle Zukun Verhältniſſen bewähren werde. Spanjen und Maroklo. meldet wird, hat der Oberbefehlshaber der ſpaniſchen Truppen in Marokko, General Ma⸗ ndwirtſchaft erſchüttert Siott fie ‚ eldung noch Iſtrandete. Der deutſche Kreuzer wird dort ver⸗ bleiben, um die„Sanſibar gegen etwaige An⸗ 1 res kriffe Solidarität des geſamten deutſchen Volkes ſprei ſpaniſche Kreuzer befanden ſich bereits beſtehen und ſich auch unter den ſchwierigſten . Paris, 4. März. Wie aus Madrid ge⸗f rins, an den Kriegsminiſter ein Schreiben ge⸗ richtet, in welchem er gegen die in der Preſſelff mauriſcher Stämme zu verteidigen. u Ort und Stelle und an Bord der„Sanſi⸗ r“ befand ſich bis geſtern eine Abteilung fniſcher Kriegsmatroſen, zum Schutz von La⸗ fr g und Leute, die beim Eintreffen des deut⸗ agliche Artikel Privatarbeit des etersburg AKreuzers zurückgezogen wurden. Bei der ke Auft desſelben wurden die üblichen Salut⸗ ſch. ausgetauſcht, worauf die am Ufer ange⸗ 8 gens 9 Uhr. für das Abendblatt nachmittags 3 Uhr Beilage für Citeratur und Wiſſenſchaft; Unterhaltungsblatt; Beilage für Land⸗ und Hauswirtſchaft: Wandern und Reiſen und Winterſport; Mode⸗Beilage; Frauen⸗Blatt. 8 meldet: Das Schwurgericht verurteilte den daneben allerdin Der auſſehenerregende Attilel der Zeitung über ruſſiſche Kriegsvorbereltun wie die Tägliche Rundſchaue Berliner diplomatiſchen Kreiſen großes hervorgerufen. Wie verlautet, beabſich! die ruſſiſche Regierung den A zum Gegenſtand einer An frage a Wilhelmſtraß e zu machen, w allerdings beeilen werde, zu verſichern Vertreters des rheiniſchen Blattes iſt, de Stellen aber vollſtändig zeug Telegramem ·&drex. „General⸗Anzeiger Manngen⸗ ceelephon · mummern: Direktion und Buchhaltung 1449 Buchdruck ⸗Abteilung. 6„ 341 Redaktion 87 Exped. u. Verlagsbuchholg. 228 Eigenes Redaktionsbureau in Berlin Gleittagsblatt.) Deutſchland und Rußland. Eine Kriegsgefahr ausgeſchloſſen. Die freimütige und darum durchaus verdienſt⸗ volle Aufdeckung der ruſſiſchen Kriegstreibereien durch den Petersburger Korreſpondenten der „Köln. Ztg.“ beſchäftigt fortgeſetzt die inter⸗ Oeffentlichkeit. ündlichen eiſe haben geſtern aus wohl v dändli Gründen erklären laſſen, daß der Artikel keine diplomatiſche Aktion darſtelle; die Behauptungen des Aufſatzes über die beſtehende Spannung und die kriegeriſchen Abſichten Rußlands haben ſie nicht abgeſtritten, nur die Beunruhigung zu däupfen geſucht durch den Hinweis auf unſere vollkommene Kriegsbereitſchaft und auf die Möglichkeit, daß wie 1913 ſo auch ſpäter das Friedensbedürfnis Europas die all⸗ gemeine Konflagration verhindern werde In gleichem Sinne ſind auch Mitteilungen gehalten, die dem Berliner Vertreter der Neuen Freien Preſſe aus dortigen diplomatiſchen Kreiſen ge⸗ worden ſind. Dieſe Mitteilungen lauten: Es beſteht gegenwärtig in der Tat, wenn auch nicht gerade eine Spannung, ſo doch eine gewiſſe Abkühlung in den Beziehungen zwiſchen Deutſch⸗ land und Rußland. Das Verhalten der ruſſiſchen Regierung in einigen Fragen der auswärtigen Politik, insbeſondere nach der Türkei entſandte u. Mikitärmiſſion, hat in 2 Auch die fortgeſetzten ruſfi tüſtungen üben nicht gerad günſtigen Einfluß auf die Beziehun gefahr hält man in diplomatiſchen ſen zwar für vollkommen au ſchloſſen, man glaubt aber, daß deutſche Regierung, die während des Ba krieges Rußland ein großes Entgegenk gezeigt hat, jetzt eine reſerviertere Ha beobachten wird. Berlin, 5. März.(Von un. Berl „ iner Weiſe halbamtlich beeinflußt wur de Zu der Sache ſelbſt iſt man in eingewel en anten Mauren in das Innere des Landes lüchn. 5 55 daß die Wittellungen der Kölgf kung der Wahrheit en! 2. Seite. General⸗Anzeiger. — Badſche Ueueſte Nachrichten.(Mittagblatt) Donnerstag, den 5. März 1914. die deutſch⸗feindlichen Moskowiter in Rußland mit Hochdruck auf einen Krieg mit Deutſchland hinarbeiten. Mit großer Beſorgnis ſieht man auch dem bevorſtehenden Wechſel im Miniſterium des Auswärtigen entgegen und befürchtet, daß an Saſonows Stelle ein ausgeprägter ſlawophiler Diplomat, ein Vertrauensmann der echt ruſſi⸗ chen Leute“ Miniſter des Aeußern werden wird. In Berliner diplomatiſchen Kreiſen erzählt man ſich, daß die deutſchfeindliche Großfürſten⸗Partei von der ortho⸗ doxiſch⸗allſlawiſchen Hofkamarilla den Geſandten in Belgrad v. Hartwig an Saſonows Stelle bringen will, einen Mann, der während des Balkankrieges durch ſeine offen⸗ kundige Betätigung in deutſch⸗ Und öſterreichfeindlichem Sinne die Aufmerkſamkeit ganz Europas hervorgerufen hat. Hartwig hat alles getan, um Serbien in einen Krieg mit Oeſterreich hineinzuhetzen. Er iſt der intellektuelle Urheber des Bündniſſes gegen die Türkei und von ihm iſt auch bekannt, daß er Rumänien geraten hat, ſtatt Kompenſationen von Bulgarien zu fordern, Siebenbürgen zu be⸗ ſetzen und die dortigen Rumänen zu befreien. Wird Hartwig ruſſiſcher Mi⸗ niſer des Aeußern, ſo iſt der Krieg gegen Deutſchland und Oeflerreich nur mehr eine Frage der Zeit. Die Mitteilungen der Kölniſchen Zeitung ſind auch, wie die Tägliche Rundſchau weiter hört, den militäriſchen Kreiſen nicht überraſchend gekommen. Seit faſt 1½ Jahren beobachtet man mit wachſender Aufmerk⸗ ſamkeit die rufftſchen Vorbereitungen und trifft an allen Stellen die nötigen Gegenmaßregeln. Schon der auſſehen⸗ erregende Beſuch des damaligen öſterreichiſchen Gen Schefs v. Schemna zu Ende des Jahres 1912 in Berlin galt den ruffiſchen Kriegsvorbereitungen. Seither findet ein dauernder Gedankenaustauſch zwiſchen den ikigen Generalſtäben über ruſſiſche mili⸗ kifriſche Maßnahmen an der Grenze ſtaft. Ein ruſſiſches Dementi. Petersburg, 5. März. Das Organ des Finanzminiſteriums erklärt in ſeiner Ansgabe Kölmiſche Zeitung veröf⸗ März die Nachricht, über angebliche Kriegsvorbereitungen Rußlands an vom 5. Mürz: Die fentlichte unterm 3. der Weſtgrenze. Am Abend desfelben Tages Hef die Nachricht über ziemlich lebhafte Un⸗ ruhe au der Pariſer Börfe ein, die ſich in dem Kurs der an dieſer Börſe gehandelten ruſſiſchen[meine unfruchtbare Verdroſſenheit Die Unruhe teilte ſich heute der Petersburger Börſe mit, die unter der Einwirkung der erwähnten Nachricht welche durch Maßnahmen von Baiſſeſpekulanten noch ge⸗ ſtärkt wurden. Wir ſind, ſo ſchreibt das Blatt, in der Lage formell zu erklären, daß die Nach⸗ richten der Kölniſchen Zeitung jeder Begrün⸗ Werte wiederſpiegelte. gußerſte Befürchtungen zeigte, dung enkbehren. * Dos Mißtrauen gegen den neuen Kurs. Petersburg, 4. März. Zur Beurtei lung der innerpolitiſchen Veräuderung in den öktobriſtiſchen Kreiſen erfährt die„Peters⸗ burger Zeitung“ von halbamtlicher Seite der Partei, daß die Oktobriſten aus Kreiſen, die dank ihrer Stellung über die Vorgänge im Miniſterrat orientiert ſein müſſen, mit Be⸗ ſtimmtheit verſichern könnten, auf der wichtigen Sitzung im Winterpalais ſei an den Vorſitzenden des Miniſterrats und an die übrigen Mitglieder des Kabinetts vom Kaiſer die Auf⸗ forderung gerichtet worden, ſich endlich an die Durchführungdes Oktobermani⸗ feſtes zu machen. Zu dieſer Nachricht verhält man ſich in den Kreiſen der Semſtwo⸗Oktobri⸗ ſten abwartend. Vielleicht werde die reaktionäre Strömung einige Zeit nachlaſſen, man könne aber kaum hoffen, daß der neue Kurs von langer Dauer ſei, ehe nicht die jetzt am Ruder befind⸗ lichen Reaktionäre entfernt ſeien. Man könne der Regierung daher auch nicht eher entgegen⸗ kommen, ehe man nicht Taten ſehe. Von ſchönen Worten habe man genug. An das Schreckmittel einer Umänderung des Wahl⸗ geſetzes habe niemand geglaubt. Vor allem ſolle man ſchleunigſt die Ausnahmezuſtände aufheben, welche die Bevölkerung erregten und die Will⸗ kür der Verwaltung ermöglichten. Ferner ver⸗ lange man eine Reform der Städteverwaltung und des Semſtwo. Bezeichnend für die inneren Zuſtände in dem von Stolipin verheißenen Rechtsſtaate iſt, daß als Kern aller Forde⸗ rungen die aufgeſtellt wird, die Regierung ſolle die Beamten anhalten, die Geſetze zu achten. Daß dies einem Premier ohne Porkefeuille ge⸗ lingen könne, bezweifelt man. Die Hoffnung, heißt es dann wörtlich weiter, die von einigen auf das Zuſtandekommen einer mehr oder weniger feſten fortſchrittlichen Mehrheit geſetzt worden iſt, muß nun endgültig aufgegeben werden. Die Semſtwo⸗Oktobriſten wollen weder mit ihren rechten noch mit ihren linken Nach⸗ barn irgendwelche bindenden Abmachungen treffen. Sie wollen jedesmal von Fall zu Fall die Frage des Zuſammengehens mit dieſer oder jener Gruppe prüfen, genau ſo wie es in der dritten Reichsduma der Fall geweſen iſt. Der Hinweis einiger, wenn auch wenig zahlreicher, Kreiſe, daß die Gruppe der Semſtwo⸗Oktobri⸗ ſten ſich dadurch wieder unangenehmen Ueber⸗ ruſchungen ausſetzen könne, wird als unbegrün⸗ det zurückgewieſen, da man im erforderlichen Falle ſtets auf die Unterſtützung der fortſchritt⸗ lichen Elemente rechnen könne und ſelbſt nur in fortſchrittlicher Richtung arbeiten wolle. * Petersburg, 4. März. Die geſtrige Rede des Juſtizminiſters Schtſcheglowitow hat ſofort gezeigt, wie berechtigt das Mißtrauen gegen die Möglichkeit einer Zuſammenarbeit zwiſchen der Regierung in ihrer heutigen Zu⸗ ſammenſetzung und der Volksvertretung iſt. Die Die Empörung über den verächtlichen Ton der Rede des Juſtizminiſters Kingt verſtärkt gerade in den Kreiſen der Semſtwo⸗Okt o⸗ briſten nach, die den Kitt für eine parlamen⸗ tariſche Mehrheit hergeben ſollen. Alle Be⸗ mühungen für ein Zuſammenarbeiten der Re⸗ gierung mit der Reichsduma ſeien völlig unnütz. Der Führer der Progreſſiſten, Jefremow, bezeichnete die Rede als eine Art, wie man mit Schulbuben, aber nicht mit den Vertretern des Volkes ſpreche. Selbſt den Nationaliſten iſt es zuviel, ſie ſtimmen ein in den allgemeinen Chor der Entrüſtung Mehr als diefe allge⸗ wird aber auch bei dieſem Widerſpruch nicht heraus⸗ kommen. Die Entwicklung auf dem Baltan. Der Aufſtand in Epirus. Sondon, 3. März.(Von unſ. Lond. Bur.) Aus Akhen wird der Times gemeldet, daß krotz des weitgehenden Entgegenkommens der Behörden in Agyrokaſtro etwa 3000 Epi⸗ roden ſich vor der Stadt verſammelten und ihre Unabhängigkeit erklärten. Der Leiter des Aufſtandes Zographos hielt au die Verf lung eine konte, daß keinen Umſtänden unter das Joch eines bar⸗ bariſchen Regimes beugen würden. Wenn man ihnen nicht volle Garantieen für ihre Auto⸗ nomie geben wollte, würden die Epiroden dann lieber für ihre Freiheit kämpfen, bis der letzte Mann gefallen ſei. Türkiſcher Bpykott gegen die Griechen. März. Der Boykott gegen die Griechen nimmt größere Ausdehnung an. Vor den griechiſchen Läden ſind Wachtpoſten Smyrna, 4. auſgeſtellt, die den Verkauf von Waren hin⸗ dern. Die Lage verſchlimmert ſich täglich. Das türkiſch⸗bulgariſche Bündnis auf dem Marſche. Tures“ beſagt: Die Verhandlungen über den türkiſch⸗bulgariſchen Handelskertrag dauern not⸗ wendigerweiſe lange, ſie ſchreten aber normal vorwärts. Es wird gelingen, zwiſchen beiden Ländern ohne die Intervention eines Dritten einen vollommen befriedi⸗ genden Vertrag fetzuſtellen. Die Frage der Pomſfken erhielt die öſung, die den Verein⸗ barungen von beiden(taaten entſpricht. Die Note ſchließt mit der krklärung, daß die bür⸗ kiſch⸗ bulgariſhen Beziehungen von der größten Herzlichkeit be⸗ ſeelt ſeien.— der bulgariſche General⸗ poſtdirektor Stojanwitſch begann mit dem tür⸗ kiſchen Miniſter der Poſt und Telegraphen Ver⸗ handlungen über en Abſchluß einer türkiſch⸗ bulgariſchen Poſt und Telegraphenkonvention und über die Eiflührung von Begünſtigungs⸗ tarifen. * Eine inere Kriſe in Serbien. Belgrad 4. März.(Skupſchtin.) Zur Verhandſug ſtand heute die Geſetzesvor⸗ lage betr. da Budgetproviſorium pro März 1914. Der ingradikale Parteiführer Drasco⸗ vir erklärte, uß ſeine Partei zum Zeichen des Proteſtse geen das verfaſſungswidrige Vor⸗ gehen der egierung in der Budgetfrage an den Verhaslungen der Geſetzesvorlage nicht teilnehmef werde. Sämmtliche jungradikalen Abgeordnen verließen darauf demonſtratiw den Sitzugsſaal. Der nationaliſtiſche Partei⸗ füthrey Akowie ſchloß ſich der Erklärung Drascovs an und verließ gleichfalls mit ſeinen Prieigenoſſen den Saal. Der fort⸗ ſchrittlich Mioje Jowanovic gab namens der forkſchrittichei Partei die Erklärung ab, daß auuch dieſe di Politik der Regierung in ent⸗ ſchiedener Wiſe verurteile und deshalb gegen das Birdgithoviſorium ſtimmen werde. Der Verichterſtaer der Majorität, Ninie bezeich⸗ nete die vi der Oppofition gegen die Ge⸗ fetzesvorlag erhobenen Einwendungen als un⸗ begründet ſie in vollkommen korrekter Weiſe im Parlgent eingebracht worden ſei. Die Skupſchtiſ nahm darauf die Vorlage betr. ders Budrproviſorium mit 82 gegen 7 Stim⸗ men in ger Leſung an und ging daxauf zur Speziallatung des Invalidengeſetzes über, an der ch die Oppoſition wieder teilnahm. Der neball auf die Töchter des Generals Liman v. Sanders. „Kuautinppel, 4. März.(Wiener Korr.⸗Bur.) Die Mang, wonach drei kürkiſche Soldaten wegen eines derfalles auf die Töchter des Generals flammende Anſprache, worin er be⸗ die Epiroden in Albanien ſich unter ſeien, iſt falſch. Wie aus amtlicher kürkiſcher Quelle erklärt wird, iſt das Vergehen der Soldaten nicht ſo ſchwer, daß ſie ſo ſtreng beſtraft werden mußten. Tatſache iſt, daß die Schuldigen gebüh⸗ rend beſtraft worden ſind. Sur Frage der Handelsverträge. * Berlin, 4. März. Bei der zweiten Beratung des Handels⸗ und Gewerbe⸗Etats gab der Handelsminiſter Dr. Sydow zu dem nationalliberalen Antrag auf wirkſame Vorbereitungen der Hamdelsverträge folgende Erklärung ab: Die Bedeutung der Frage greift weit über den Bereich eines einzelnen Reſſorts hinaus. zm Namen der Staatsregierung habe ich dazu II i 171775 5 Sboff W. Konſtantinopel, 4 März. Eine folgende mit den Darlegungen des Stellver⸗ allem Anſchein nach offiziöſe Kote des„Jeune treters des Reichskanzlers im Reichstag vom 20. Januar in Einklang ſtehende, ſie in eini⸗ gen Beziehungen ergänzende Erklärung abzu⸗ geben: Der aus der gleichmäßigen Berück⸗ ſichtigung der gewerblichen und landwirtſchaft⸗ lichen Intereſſen aufgebaute Zolltarif vom 25. Dezember 1902 hat ſich nicht nur in ſeiner zolltechniſchen Geſtaltung bewährt, ſon⸗ dern auch den Anforderungen einer geſunden Wirtſchaftspolitih, die produktiven Kräfte des Landes möglichſt zu entwickeln, im weſent⸗ lichen entſprochen. Mit ſeiner Hilfe iſt ein hinreichender Schutz des inländiſchen Marktes erzielt, ſoweit dies gegenüber einem unter günſtigern wirtſchaftlichen Bedingungen arbei⸗ tenden Ausland erforderlich iſt. Er hat ſich als brauchbares Werkzeug für den Abſchluß zahlreicher Tarifverträge erwieſen, die zur Erleichterung und Sicherung unſerer Ausf geführt haben. Daß dabei die Intereſſen der inländiſchen Verbraucher, insbeſondere der arbeitenden Klaſſe, nicht Schaden genommen haben, iſt aus der allgemeinen teigerung und der damit verbunmdenen Hebung der Lebenshaltung gerade der minder⸗ bemittelten Volksſchichten zu erkennen. Fiur grundlegende Aenderungen oder die Ergänzung des Zolltarifs von 1902 durch einen neuen Tarif ſind deshalb die Vorausſetzungen nicht gegeben Vom Stand⸗ punkt des zu vertretenden Geſamtintereſſes kann weder von einen Abban der gewerblichen oder landwirtſchaftlichen Zölle die Rede ſein, noch liegt zurzeit ein Bedürfnis zu einer all⸗ gemeinen Verſtärkung des Zollſchutzes vor Die Frage der unveränderten Aufrechterhal⸗ khung unferes Zolltarifs läßt ſich nicht tvennen von der andern Frage, ob die beß Tariſverträge mit der gegenwärtigen Ver⸗ tragsperiode abbaufen werden, oder ob ſich eine Verſtändigung über ihre Verlängerung wird erzielen laſſen. Bei dem Intereſſe, das das nationale Leben an der Fortdauer oin⸗ gelebter Verhältniſſe hat, will die Regierung der Möglichkeit der Verlänge⸗ ning der beſtehenden Verträge nicht entgegen⸗ treßen und ſhrerſeits nicht darauf drängen, daß deren Ablauf im Wege der Kündigung herbei⸗ geführt werde. Wenn dagegen andere Ver⸗ tragsſtaaten glauben, ſich nicht auf den glei⸗ chen Standpunkt ſtellen zu können, dann frei⸗ lich wird die Frage einer Zolltarifnopelle brennend, die Rüſtmittel für den Abſchluß neuer Vertrüge werden verſtärkt, neue Erſchei⸗ nungen auf den Wirtſchaftsgebieten berlhck⸗ ſichtigt und einzelne Mängel des Zolltarifs beſeikigt. Um alsdann ein ſchnelles zu ermöglichen, ſind, worauf auch der vertreter des Reichskanzlers bereits hinge⸗ wieſen hat, unter den beteiligten Reichs ⸗ und preußiſchen Reſſorts Vorarbeiten im Gange, die bereits auch ſo weit 1[Limar⸗ ders ldrechtlich erſch ſind daß wir r zeitig einer veränder⸗ Und nun wird man, kaum daß man die Heimat Eine Reiſe in Außland. 2 2 2 hinter ſich ließ, daran gemahnt, daß in dieſem * F euille ton&: Lande Europa und Aſien ineinanderfließen; 75 daß eigentlich nichts anderes dazu gehört als 0 5.es] Geduld, Zeit und— wenn man ein Ruſſe iſt ein Metallkännchen für das beiße Teepwaſſer und ein Berg von Betten, um mit einem ein⸗ Von Dr. Richard Bahr. Womif der Ruſſe vor allem zu reuommieren liehk, das iſt die unermeßliche Weite ſeines Lan⸗ des. Im Grunde iſts auch das erſte, was wir bon Rußland zu hören pflegen, wenn wir uns guf eine Fahrt dahin vorbereiten: daß es das Krößte territorial und national geſchloſſene Staatsweſen der Erde ſei; daß ſein Anteil an der Laudfeſte nicht weniger als 22 Millionen tkilometer, alſo rund ein Sechstel der feſten Erdkruſte betrage, daß es vierzigmal ſo groß ſei als Deutſchland, und ſeine landwirt⸗ ſchaftlich brauchbaren Flächen die unſrigen um das nemt⸗ und zehnfache überträfen. Und hat man daun in Alexandrowo oder Wirballen die Grenze überſchritten, ſo iſts eigentlich auch das Lerſte, was wir zu fühlen beginnen. Man hat ſich eben erſt in dem übrigens vorbildlich be⸗ guemen Coupee niedergelaſſen, das man nur mit krei Reiſenden zu teilen braucht und Bänke zur Nachtzeit ſich in vier Betten zandeln laſſen— da ſtürmt auch ſchon je⸗ das auch der durch⸗ nach Mo zigen Wagenwechſel auch ohne ihn. bis mitten in das Herz von Aſien zu dringen oder(auf der Lehmfünf lachige grüne Kuppeln herüber. Ziweßl an dem ganzen Tag hält der Zug, dam; wir auf einer größeren Station an Spe und Trank uns erquicken. Die Abſicht iſt“ und preislich und die Atzung au ſich wäes auch, wenn nur auf den Kaviarbrötchen un Appetitſchnittchen die Fliegenſchwärme ni lagerten und das Bier weniger angewärmt w. Draußen auf dem Bretterperon flauieren deil barhäuptig mit langen ſtolzen Zöpfen fibiriſchen Bahn) ſogar drücke wechſeln. dieſer unermeßlich Schalter der Unendlichkeit. doch an, die finden. Der Schlafwagenkontrolleur hat, Schlummer niedergelegt, aus erhebt, ſo unſereins ein Glas feld ein. In Abſtänden keſtan ſei. Nach Tur⸗ Unterne 0 t Wänden vnn Ende des öſtlichen Kontinents. kann. Es bleibk im Grund Landſchaft: hüben verwüſtete Wälder einmal ordentlich ausgerodete bis au das äußerſte Aber die Ein⸗ Erſt grüßen einen angeſichts weiten Flächen, d Berg begrenzt, kein Stadtbild zerſchueidet, alle ire Daun fängt mansäldern und den ſchlecht beſtellten Aeckern, in Weite als otwas ſiunlos zu emp⸗ie dampfenden Abendnebel hinein. Ein weites Sommertag hat viele, viele Stun Land, aber ein Land ohne Menſchen und den, in denen man zum Fenſter hinausſtarreauf große Strecken— ohne rationelle Wirt⸗ e immer dieſelkſchaft. und drüben im Raubbe und ſeyecht beſtellte, ni Aocker. J nachdem er wenig umſtändlich den Samowar in Brand ſetzt hat, in einem unbeſetzten Coups ſich dem er nurt⸗ gern und dann allemal ſichtlich ungnädiech Tee wünſch“e⸗ mächlich, aber beharrlich ſtampft der Zuger⸗ von 8 Stunden erhafcht der Blick ein paar(öfte, die eigentlich ſchon mehr Hütten find, er es iken, on ſit dlich aunzauen, r weißcachtem zwei Laret die kein Städten faſt ganz, was in Weſteurppa— und großen Stadt Schönen des Ortes. Beſſer oder richtiger: Oertchens; denn auch hinter dieſen„grö⸗ en“ Stationen dehnt ſich nur ein beſcheidener arktflecken. Und daun ſtampft der Zug weiter rch die Einöde, vorüber an den verwüſteten Ein großes, aber ein kotes Kapital. Judes, vielleicht ſollte manu es lieber auders ausdrücken. Dieſes Land iſt wie ein Knabe, den ſeine Eltern dazu verurteilten, in einem Rieſenhabit einherzugehen. Es iſt alles an ihm auf„Auspwachſen“ berechnet. Auch ſeine großen Städte ſind 3. Es gibt in Moskau Bahnhöfe — und es gibt ſie genau ſo auch in Petersburg — die in einer kroſtloſen verlaſſenen Kleinſtadt zu liegen ſcheinen. Zunächſt ſehlt den rufftſchen zwar nahezu in gauz Weſteuropa ohne Unter⸗ ſchied der Landesgrenzen— das Nahen einer Villenvororte der Reichen oder zum wenigſtens Wohlhabenden und, als Fortſetzer oder Vor läufer der Armut, die in das noch unbebante freie Feld verirrten Mietskaſernen. Wenn man ſich Petersburg von der finnländiſchen, der ſogenannten Wiborger Seite nähert, fährt man ja allerdings an mancherlei Villen vorüber: das ſind die Sommerfriſchen, die ſich den Fin⸗ niſchen Golf entlang bis weit nach Finnland hinein dehnen und einen ſehr anſehnlichen Teil des erholungsbedürftigen Rußlands. nicht bloß Petersburgs, aufnehmen. Aber der Ruſſe iſt in dieſen Stücken genügſam. Die vielberedete „Datſche“ iſt im großen Durchſchnitt ein ein⸗ bis zweiſtöckiger Holzbau von denkbar ſchlich⸗ teſter Architektur und was ſie an Komfort bietet, geht vielfach nicht darüber hinaus, was bei uns ſchon die liebevoll gepflegte, ſozuſagen „gehobene“ Laube aufweiſt. Und nun die Wege in dieſen Kurorten! Bei anhaltender Trocken⸗ geit ſind's Staubauellen von der Produktivität der Sahara: beim Regen verwandeln ſie ſich in grundloſen Moraſt. Wenn der Zug dann in Petersburg hält, ſind die Datſchen zwar ver⸗ ſchwunden; aber ſtatt ihrer umſäumen niedrige Holzhäuſer und lange hohe Bretterzäune die Straßen, die mit den Landwegen die Neigung zu Moraſthildung gemein haben und dank einer ſehr ſorgfältigen Pflaſterung mit ſpitzen, äher weite Abſtände verſtreuten Steinen die Anlage zu Anlage zu Berg und Tal vor ihnen vor⸗ aus. Das ausdauernde Rößlein des Jswoſt⸗ ſchiks kann ſehr lange traben— vorüber an ländlichen Ausſpannungen, nzukündigen pflegt: alſo die an Wittſchaften und Kaufläden von dörfleriſcher Primitwitä e Dommerstag, den 5. März 1914. General-Anzeiger.— gadiſche Reueſte Aacheichten. ttagblatt) 3. Seitt ten Situation entgegenſehen können.(Leb⸗ hafter Beifall.) Die für dieſen Fall beabſich⸗ tigten Maßnahmen vor der Zeit bekanntzu⸗ geben, erſcheint aus nahe liegenden Gründen nicht angezeigt.(Lebhaftes Sehr richtig!) Unter allen Umſtänden wird die Megteung auch einer veränderten Situation genüber an der bisher verfolgten Zoll⸗ und Han⸗ delspolitik feſthal en(Cebhafe Beifall) und ſorgfältig darauf bed daß bei erforderlich werdender neuer nahmen der Zuſammenſchli luß der ſchaf Stände in Gewerbe und Landwirtſ das Zolltarifgeſetz von 1902 zu verdanlen iſt, nicht in Irage geſtellt werde.(Lebhafter Beifall.) Soweit dieſe Erklär ung. Nach dem Geſagten habe ich der Annahme des Antrags Krauſe und Gen.(ntl.) keine Einwände ent⸗ gegenzuſetzen.(Lebhafter Beifall.) Politiſche Ueberſicht. Mannheim, den 5. März Bilfe für die OGſtmark. Der Deutſche Frauenverein für die Oſtmarken erläßt zur Förderung ſeiner wohltätigen und vaterländiſchen Ziele e folgenden Aufruf, der auch im deutſchen Süden und Weſten ſicher nicht ungeh verhallen wird: Das vom Fürſten Bismarck begonn lungswerk in der Oſtmark iſt trotz 7 5 niſſe vorwärts geſchritten. Ueber 450 geſck Anſiedlungsdörfer mit über 120 000 Einwo ſind entſtanden. Aber mit dem Wachſen der deut⸗ ſchen Anſiedlungen treten auch immer neue Anfor⸗ derungen an unſern Verein und ſeine e heran. Der Deutſche Frauenverein für die Oſt⸗ marken hat in den 17 Jahren ſeines Beſtehens in der Kranken-⸗, Armen⸗ und Waiſenpflege, durch Landpflegeſchweſtern und Kleinkinderſchullehrerin⸗ auf en 1914. nen in der Oſtmark hilfreich während die Erziehungsfrage durch Sonntags⸗, Hand⸗ arbeits⸗, Näh⸗, Flick⸗ und Strickſchulen ſowie Durch der Oöſung näher gebracht wurde. Die Unterbringung von jährlich 85 Kindern in Ainderbeilſtatten, die Bildung eines eige⸗ nen Waiſenheims in Bentſchen, die Anſtellung immer neuer Schweſtern auf Krankenpflege⸗ ſtatjonen, die Einrichtung von 25 Klein⸗ kinderſchulen und von Volksbüchereien mit insgeſamt 3000 Bänden, das ſind einige be⸗ ſcheidene Exfolge, auf die unſer Verein zurückblicken darf. Aber es gilt noch weitere dringende Hilfe zu gewãhren. In jedem Krankenhaus der Ofmarz ſoll ein Freibett für hilfsbedürftige deutſche Kinder ohne Anſehen der Konfeſfton. in den in Fr kommenden Kinderh n F bedürftige Oſtmar werden. Um dieſes Werk zu vollenden, bed wir der weite⸗ ſten Anteilnahme aller natinnal geſinnten Kreiſe, in erſter Linie aber der werktätigen Hilfe unſerer deutſchen Frauen. Wir bitten alle, die ihren deut⸗ ſchen Volksgenoſſen in der Oſtmark helfen wollen, als Mitglieder unſerm Verein beizutreten(Jahres⸗ beitrag mindeſtens 8 Mark), ader wenigſtens für den Zweck der Stiftung von Freibetten und Frei⸗ ſtellen für Kinder unſerm beſonderen Fre ibetten⸗ und Freiſtellenfonds einen einmaligen 8u überweiſen. Zur Entgegenna und Mitgliederanmeldungen iß ſtelle, Berlin W 62, Bayreutber haus p.., bereit. Deutſches R — — Wohnungsreform. Die des preußiſchen Abgeordnet ratung des Entwurfs des nahm folgenden Antrag an: rung zu erſuchen, durch Geſetz betreffend die Gründun⸗* lungen vom 10. Auguſt 1904 f die von der Polizeibehörde wi ſtattete Errichtung kleiner SeN Hhäusck den 0f fern ſie ſonen und nur gelegentlich und vorübergehend von dem Eigentümer oder Familienangehöri⸗ gen zur Uebernachtung benutzt werden dürfen, nicht als die Er richtung eines Wohnhauſes an⸗ zuſehen. Badiſche Politi Anwürfe gegen die Nationalliberale in Partei. ſeiner 8 Bad. meint: ſti * Ver hatten N 1 deren 2 2 5 ſchrei ibt, 88 wi iſſſ en ˖ liberalen ſchon macht haben reden, auf ih Nationalliberalen z aber wäre für di 51 eine n 5 ona liberale Kandi fgeſtellt worden. Gegen die Zulaſſung 25 in Baden. Mosbach, 4. Mã Regierung zur Zu aſſung von Männer⸗ und zur Aufhebung oder Milderung des ngeſetzes veranlaßte im Laufe der letzten Doche die Evangeliſchen Gemeinden in Unter⸗, Mittel⸗ und s Oberſchefflenz ſowie in Kleineicholz⸗ heim und am letzten Sonntag auch in Haßmers⸗ heim in beſonderen Verſammlungen dazu Stel⸗ lung zu nehmen In lebhafter Ausſprache wurde an allen dieſen Orten der Ueberzeugung Ausdruck gegeben, daß durch ein Entgegenkommen der Regierung in dieſen Fragen das friedliche Zuſam⸗ menleben der Konfeſſtonen aufs ſchwerſte gefähr det und wichtige evan⸗ 5 Inkereſſen aufs Spiel geſetzt würden. ei der Zulaſſung von Männerklöſtern irde dazu nach d en noch überall gemachten Er⸗ unſer Volksle ben tiefeinſchneid wirtſchaftliche und ſoziale Schädigungen treten. Aus dieſen Beweggründen und in der Erkennt ⸗ nis dieſer drohenden Gefahren wurde in allen Verſammlungen folgende Reſolution einſtimmig angenommenn: „Ueber 300 Evangeliſche der obengenannten Gemeinden erheben einſtimmig Einſprache gegen jede weitere Abbröckelung des Jeſuiten⸗ geſetzes ſowie gegen die Zulaffung von Männerklöſtern in Baden Verein mittlerer badiſcher Eiſenbahnbeamten. 115 dies⸗ „Die Stellung der n in Die des 1885 Sonntag, tathausſaal in Stadt und Land. Mannheim, den 5. März 1914. der Stadtratsſitzung vom 3. März 1914. Aus theater wird genehmigt. Sie ſoll bei der Budget⸗ beratung im Bürgerausſchuß mit dem Voranſchlag des Hoftheaters beraten werden. In der Bürgerausſchußvorlage zur Sitzung am Mtzs. hat der Stadtrat die Zuſtimmung des rgerausſchuſſes zu einer Ergänzung des§ 11 der ee e erbeten, wonach er i einräumen ordn hat bean⸗ zuſtimmung auf er von 10 chränken. Hiermi 83 des Mehrheit Wettbewerb über 8 des Schafweide und Altwaſſer auf die hieſigen Architekten be⸗ f kann ſich der Stadtrat nicht Er hält vielmehr an ſeiner Vorlage, Deutſchland anſäſſigen Architekten t zugelaſſen werden ſallen, feſt. in imheim des Jungdeutſch⸗ Anſuchen zur Veran⸗ die Schüler der Fort⸗ delsſchule an einigen abends zwiſchen 16 feüber bereitgeſtellten alten Vortragsfaal der Kunſt⸗ der r jeweiligen Tageskoſten Proje ekt der im Stadtteil Lindenhof zu er⸗ : Realſchule ſoll aus beſonderen Gründen nicht Farch das ſtädtiſche Hochbauamt, ſondern aus⸗ nahmsweiſe durch einen Privpatarchitekten ausge⸗ führt werden; für die Ausführung ſind die bereits vorliegenden und vom Hochbauamt bearbeiteten Pläne maßgebend. Da die als Geſchäftsräume des Volksſchulrekto⸗ rats benützten 5 Klaſſenzimmer der Friedrichsſchule nicht mehr ausreichen, müßten weitere Klaſſenzim⸗ mer in Anſpruch genommen werden. Im Hinblick auf den Mangel an Schullokalen in der Innenſtadt beſchließt jedoch der Stadtrat, die Geſchäftsräume für das Volksſchulrektorat zu verlegen und in den ſtädtiſchen Häuſern B 2, 9 und ga einzurichten. Wegen Bewilligung der Mittel hierfür erfolgt Vor⸗ lage an den Bürgerausſchuß. Mit den hieſigen Krankenkaſſen wird vereinbart, daß ſie aufgrund des§ 1456 R..O. die Ausſtel⸗ lung und den Umtauſch der Quittungskarten für ihre Mitglieder gegen Gewährung einer Ver⸗ gütung von 84 Prozent des verklebten Marken⸗ werts abernehmen. Dadurch kann eine erhebliche Verminderung des Perſonals des S fü Arbeiterverſicherung eintrete lichen Beamten ſollen in andere Dienſtſt dellen ver⸗ ſetzt werden. Der Vorteil der Aenderung liegt hauptſächlich darin, daß die Verſicherten ihre Quit⸗ tungskarten jederzeik bei der Krankenkaſſe zurück⸗ verlangen können, da es nicht mehr nötig iſt⸗ die vollgeklebten Karten dem Sekretariat für Arbeiter⸗ verſicherung zur Aufrechnung und Erneuerung Zu⸗ zuſtellen. Eine Vereinbarung in dieſem Sinne iſt zunächſt mit den Orts⸗ und Innungskrankenkaſſen getroffen worden, ſie kann aber auch auf die Be⸗ kriebskr nkenkaffen ausgedehnt werden. as bauenden „Der Stellenwechſel im Kontor und Laden ſteht vor der Tür. Wie allfäh rlich, ſo werden auch am diesjährigen 1. Abpril zahlreiche Hand⸗ lungsgehi lfen ihre Plätze wechſeln. Da heißt es für den Chef rechtz eitig für guten Erſatz, für den Gehil fen für eine neue gute Stellur 13 beſorgt zu ſein. Nicht dringend genug kann deshalb bei d Gelegenheit wiederum vor den gewerbs⸗ mäßigen Stellenvermittlern gewarnt werden. ohlen ſeien dagegen die Stellenvermittlun⸗ gen der großen bau männiſchen Verbände. Der 2 8 255 ihnen, der Deutſchnationale panbkangsggekfen- derbend(Sitz ambur 2 der allein 150 000 Mitglieder zählt, i Pr im verfloſſenen Jahre wieder mit ſteigendem Er⸗ folge arbeitete. Hand in Hand mit dieſer Ein⸗ richtung arbeitet die Verſicherung gegen Stellen⸗ loſigkeit, die von 1903 bis 1918 Mk. 911 222.21 Renten an Stellenloſe auszahlte, im vergange⸗ nen Jahre allein 202 836.14 Mk. Warnung vor der Auswanderung nach Braſilten. In der an ntlichen„Karlsruher Zei⸗ tung“ wird erneut vor der Auswanderung nach B Braſilien gewarnt. In der letzten Zeit ſind vielfache Beſchwerden bei der Aus⸗ wanderung nach Braſilien zur Kenntnis der Behörden gekommen. Dies gilt insbeſondere aee der Tätigkeit der Transatlantiſchen Transportgeſellſchaft, die von Marſeille aus dte Beförderung der Auswanderer nach Bra⸗ ſilien unternimmt. Dieſe Geſellſchaft befördert Auswanderer entgegen dem Verbot des Reichs⸗ geſetzes über das Auswanderungsweſen, wonach verboten und mit Strafe bedroht iſt die Beför⸗ derung ſowie der Abſchluß von Verträgen über die Beförderung von reichsdeutſchen Auswan⸗ derern, für welche von fremden Regierungen oder von Koloniſationsgeſellſchaften oder ähn⸗ lichen Unternehmungen der Beförderungspreis ganz oder teilweiſe bezahlt wird, oder Vor⸗ ſchüſſe geleiſtet werden. 5 * Eine Modeſchau ganz eigener Art wird am März, abends halb 9 Uhr, im großen Saale s Bernhardushofes ſtattfinden, die das Intereße er hieſigen Frauenwelt in reichſtem Maße ver⸗ ent⸗ Frau Klara Philipp⸗Pforzheim wird an ſem Abend einen Vortrag halten und die heu⸗ Frauenmode bezw. ihre Auswüchſe einer unterziehen und ihre Ausführungen durch t ilder erläutern. Es muß der Frau zum Be⸗ tſein kommen, daß ihre Kleidung ein Spiegel⸗ ihrer Perſönlichkeit iſt, daß der erſte Eindruck ihrer Perfönlichkeit von ihrer äußeren Erſcheinung abhängt, und daß es unſeren Frauen nicht zur Ehre wenn ſie in ihrer S traßen⸗ und Ge⸗ ſellſchaftstoilette den feinen Takt vermiſſen laſſen, der alles vermeidet, was eine Angleichung der Klei⸗ dung an die Damenwelt bedeutet, die man„Unter den Linden nicht grüßt“. Wir machen alle, die ſich für eine künſtleriſche, geſunde und ſchöne Frauen⸗ kleidung intereſſieren, auf den Abend aufmerkſam. (Näheres ſiehe Inſerat.) vereinsnachrichtn. * Vortrag über Oſtaſien. Herr Privatdozent Dr. Wätjen aus Heidelberg wird auf Veranlaſſung der hieſigen Abteilungen der Deutſchen Kolonial⸗ geſellſchaft und des Deutſchen Flottenvereins am kommenden Freitag, den 6. März, abends halb 9 Uhr, im Saale der Loge„Karl zur Ein⸗ tracht“(L. 8, 9) einen äußerſt intereſſanten Vor⸗ trag über die Erſchließung Oſtaſtiens im 19 Jahrhundert halten. Dr. Wätjen wird in feinem Vortrage die Entwicklung der oſt⸗ aſiatiſchen Probleme vorführen und zunächſt dar⸗ 1˖ Chin nd Japan dem europäiſchenn ˖ wurden. Sodann wird Redner die Verwandlung Japans in einen modernen auseinanderſetzen, im Anſchluß daran den chineſi japaniſchen Krieg erläutern und die entwickeln, die zum ruſſiſch⸗japaniſchen führten. Die Charakteriſtik ſeiner Bedeutung ein Ausblick auf die chineſiſche Revolution von 1911/12 werden den Schluß des Vortrags bilden. Der Eintritt zu dieſem Vortrage, der zweifellos gut beſucht werden wird, iſt frei. Der Kaufmänniſche Verein für weibliche An⸗ geſtellte hat ſeine Abteilung für Stellen⸗Ver⸗ mittlung, die im abgelaufenen Jahre beſonders günſtige Ergebniſſe erzielte, mit Beginn dieſes Jahres durch verſchiedene Neueinrichtungen noch weſentlich verbeſſert und dadurch die Leiſtungstähie Leit geſteigert. Gegenwärtig ſind unter den in de Stellenvermittlung angemerkten Bewerberinnen eine ahl der Abſolventinnen der reskurſe f Mädchen, die Oſtern enk⸗ und„Stellen als angehende Kon⸗ ſuchen. Die Abſolventinnen dieſer Kurſe Anterkiegen nicht mehr dem Fortbildungsſchulzwang Der Ver wendung von Lehrſtellen wendet der Verein ebenfalle ſeine Sorgfalt zu. Insbeſondere verſucht er auf die Eliern einzuwirken, daß ſie auf eine wenigſtens zweijährige Lehrzeit ſehen, denn die irrige Auffaſſung, daß Mädchen keine ſo lange Lehrzeit brauchen wie der junge Mann, iſt, wenn auch nicht allgemein, ſo doch häufig vertreten. Für viele iunge Mädchen handelt es ſich aber heute bei der Ergreifung eines Berufes nicht um vorübergehendes Arbeiten darin, vielleicht auf Dauer einiger Jahre, ſondern um deſſen dauernde Ausübung. Das ſolkte ſtets be⸗ dacht und deshalb auf tüchtige Lehre und 2 8 15 denn der Leib, daß der Geiſt A 10 an Diefe — ehe man in Petersburg ſo gut wie i kau in die eigentliche Reſiden⸗s 0 freilich iſt man oft überraft ausladenden Plätzen, die ſich vor Preiten und den ſtolzen Monume ihnen. Das aitt indes weniger von Dros als von Petersburg. Es iſt zwar du Zeug, wenn in manchen Reiſehandbn gelegentlich wohl auch von vorſchn allzu flüchtigen Feuilletoniſten) geſaat 1 Moskau finge Aſien an. Wenn man wil fängt„Aſien genau ſo auch in Vete ſchon an und einen Platz als Moskau den Theaterplatz mit ſeinen anlagen, dem wuchtigen Quadrat des Metropol⸗ hotels und den beiden Theatern im Hinter⸗ grunde, gibt es in ganz Europa nicht. Aber das Stadtbild von Moskau wird doch beherrſcht vom Kreml, von dieſer Stadt von Paläſten, Kirchen und Klöſtern, von Nonnen und Palaſtwächtern, die ſich hoch über der in ſanften Wellenlinien hingleitenden Moskwa utalbaute — 22 wir in anihent, An den Kreml und ſeine Mauern talwärts eine zweite ummauſrte tad: Kitaigorod die Biſtoriſche Altſtadt. Das iſt nicht Aſien, aber es iſt das mittelalterliche dann ar ärts anbante, Gef EN erwuchs aafs ſich ußland ſchon das Impertum 55e ö Anders in Petersburg. Es iſt —. Freitreppen und den von Säulengängen das geſehen Schmuck⸗ dieſen Theaterbauten mit den wonnen, — hat man immer oder franzö—. Die Hedrale iſt eine Nachbildung zu Wem die Iſaakkirche 50 St. Peter und dem xſtar and au 55 weſen denen einia— in i de und e ge erung von Jiek ſebend 1 bauten auch ſie denken an ein ſpäteres Auswachf Kunſt und Wiſſenſchaft. K. Der Geſchichtsſchreiber der deutſchen Kaiſer⸗ zeit.(Zu Gieſebrechts 100. Geburtstag.) März 100 Jahre verfloffen, Hiſtoriker des an gro⸗ Ted 415 3Zn Heute am 5. 3 ſind jeit einer der bedeutendſten Berlin Zeboren 3, Hatte gerade der geſ it. Durch Ranke wurde Seeseeeg— eee Wiſſenſcgaft ge⸗ und ſein Seben lang iſt er der ſichern Haren Me reits im Ge⸗ chen 19. Jahrhun⸗ Werke vder⸗ n Aufſchwung ——— tarbeit, Geſchichte München die ſein Name eine der Schule berve gegange nr i vorurte D. 8855 War. Jerſcherdrang, Mann 05 8 A f 1 87 8 4 INaorre e Ausdruck 35 Lange iſt es zung ſeiner reichen Kräfte gehi Jaß es nicht mit der heißeſten jener Zeit eines einigen, grof den, Deutſchl ands eeee deuffe che 5 orfahren waren, die ſie frei, machten, daß ohne dieſelben alle von einer Aeuen buckreichen u Zeit 1 Hung geh 0 lem, 985 88 jene Form gebannt iſt, ſondern daß zu aller Zeit geiſtige Tüchtigkeit dem Seben neue Geſtal⸗ ten 85 Formen gibt.“ In den ſpäteren Bänden von neuem der Gedanke wieder, aus dem Glauben an eine große Volkes hervorgegangen ſei und rch die Erinnerung an die einſtige Herr⸗ en baterländiſchen Sinn wecken wolle. Und wird, was der Geſchichtsſchrei aiſerzeit im Studium der Vergangen⸗ Heit erträumt und erſehnt, da jubelt Gieſebrecht neuen Kaiſerzeit entgegen und ſchöpft aus dem üdenden Gefüthl, die Wunder der Vergangen⸗ 3u—— Lehen erwacht zu ſehen, neue räfte zur Weiterführung ſeiner großen Auf⸗ aabe Es aft nicht der geringſte Reiz in dieſem aus⸗ eichneten Werke, daß alle Parallelen zu den neueſen Zeitereigniſſen vornehm unterdrückt, doch en hoffenden, f en und ſchließlich triumphi nden Geiſt 925 Entſtehungszeit durchſchimmern fuhl en, und ſo wird dieſe monumentale Ge⸗ Hte der 1 Kaiſerzeit Gieſebrech uch zu einem aeeee, deutf erzeit, für f men ſeines Wiriugsvult 5 Marecll⸗Salzer Abend. Proſeſſor Marcell Salzer bus, wie klingt! Man ſtellt ſich ſo einen würdevollen- N ieler vor, der ult Srdenbee Bruſt, weittragendem ſonorem Organ un 2 Gebärde die wuchtigſte Ballade z und feierlich, auf hohem Kothurn d tend, das Maß des Ditht beamie Heß 8 9 8 n Wahrheit 0 ENN 188 3 8 7 90 iltend.„Profeſſor“ Salzer für den leicht derdeen Staat 4. Seite. General-Anzeiger.— Badiſche Neneſte Nachrichten.(Mittagblatt) Donnerstag, den 5. März 1914. Verehrte Anweſende! Für einen denkeuden um mit Altmeiſter Goethes Worten zu ſchließen 9 Menſchen iſt es ſchwer, immer nur ausführendes Die Forderung des Tages Nalionalliberale Fraucn⸗Verſammlung. Die nationalliberale Frauen⸗ bewegung hat nunmehr auch in Mannhei energiſchen Betätigung der nationalliberaler Frauen Mannheims iſt mit der geſtrigen erſten Propaganda⸗Verſammlung gelegt worden, es if eine Baſis gefunden worden, auf Nn 97 8585 vor Frau Baſſer⸗ Vertrauen und Ausſicht auf Erfolg weiter bauen mann, eine Rednerin des heutigen Abends, läßt. Zwar war der Beſuch dieſer erſten Ver⸗ die verdienſtvolle Vorſitzende Vereins ſammlung nicht ſo groß, wie alle F ſo fördernswerten Frauenſache gehofft hatten Aber der ſchwache Beſuch gibt keinen Grund zur Das ſchlechte Wetter mochte manche gute Abſicht zur Teilnahme wieder auf⸗ enken, zit kämpfen zu über⸗ Entmutigung. gehoben haben. Und es iſt feruer zu b daß alles Neue mit Widerſtänden hat, alte Gewöhnungen nicht ſo leich winden ſind. Ziehen wir dieſe natürlichen Hem⸗ mungen in Betracht, ſo dürfen die und Förderer der geſtrigen Verſ 15 ed 64 El 8 — 2 Baſſermann, der die Initiative gehört, wie Herrn Profeſſor Moldenhauer, dem warm⸗ herzigen und verſtändigen Förderer der nat malliberalen Frauenſache, woſſen wir auch dieſer Stelle herzlich danken ſür die Kraft und Begeiſterung, mit der ſie ſich der großen Auf⸗ gabe der Politiſierung der Frau im Sinne der Ideale der nationalliberalen Partei widmeten, für ihre ausgezeichneten und tiefgründigen Er⸗ örterungen über die neuen Frauenfragen im Zuſammenhang mit dem politiſchen Leben unſerer Zeit. Sie haben geſtern ſehr aufmerkſame dankbare und— wir dürfen mit einiger Be⸗ ſtinnntheit ſagen für den großen Gedanken gewonnene Zuhörerinnen gefunden, die die in ihnen entzündete Begeiſterung nun auch hinaustragen und die nationalliherale Frauen⸗ bewegung ausbreiten helfen werden. Und Frau Baſſermann wie Herr Prof. Moldenhauer haben es verſtanden auch die anweſenden natipnallibe⸗ ralen Männer zu eifrigen Propagandiſten der Frauenſache auf dem Boden unſerer Partei 3¹ machen. Und ſo zweifeln wir nicht, daß die innere, anfeuernde Kraft und Begeiſterung, die von der Rednerin und den Rednern ausgingen, hinauswirken, der von ihnen autsgeſtreute Samen gute Früchte tragen wird Herr Prof. Molden⸗ hauer hat uns erzählt, wie in Köln eine blüchende Ortsgruppe nationalliberaler Frauen wirke und ſchaffe, wie im Rheinland durch die nationalliberalen Frauen auch die politiſche Regſamkeit der Männer größer geworden fei⸗ Wir wünſchen von Herzen, daß der dankens⸗ werten Initiative von Frau Julie Baſſermann auch in Mannheim die gleichen ſchönen Erfolge blühen, und bitten die nationalliberalen Frauen und Männer freudig und energiſch an dem not⸗ wendigen und zukunftsreichen Werke mitzu⸗ ſchaffen. Der nationalliberalen Frauenſache in Mannheim, die unter der Aegide der Gemahlin unſeres verehrten Parteiführers geſtern ihre erſten glückverheißen⸗ den Schritte getan, zum erſten Male ſich Krüftig geregt hat, ein herzliches Glückauf! ** Berr Rechtsanwalt Nenig kröffnete die Verſommlung mit folgenden Wor⸗ ten: Namens des nationalliberalen Vereins Mannhbeim eröffne ich die heutige Verſammlung und heiße alle Erſchienenen herzlich willkommen. Die Verſammlung iſt veranſtaltet vom Natio⸗ Halliberalen Verein Mannheim. Es iſt, wie Sie aus der Einladung erſehen haben, eine Frauenverſammlung; allerdings eine Jrauenverſammlung, zu der auch die Herren Zutritt haben. Es iſt der erſte Verſuch, den *2 Wir machen: wir wollen damit den Frauen, die iehr au im feſten Fuß gefaßt. Der Grundſtein zu einer freien und der ſich mit eunde der Beranſtalter mmlung mit dem Verlauf wohl zufrieden ſein und Frau Julie auf dem Boden unſerer Partei legenheit geben, politiſch rſi und wir wollen Verein zum Ausdruck bringen, da politiſche Mitwirkung en ſtehen, Ge⸗ der Frau Wert legen. Deshalb haben wir ſehr gerne den heutigen Abend veranſtaltet und wir vom nationallibe⸗ ralen Verein begrüßen Sie namens der Damen auf das Herzlichſte. Ich begrüße wohl unter ihrer Zuſtimmung vor allem 5 1 1 des Irguenſtudium Frauenbildung. Ich begrüße ferner Prof. Moldenhauer aus Köln, welcher ebenfalls ein Redner des heutigen Abends ſein wird. Und ſo wollen wir in die Erledigung der Tagesordnung eintreten mit dem Wunſche, daß die heutige Verſammlung einen ſolchen Erfolg haben wird, daß der Verſuch Fortſetzung findet und daß dasjenige, w hente eingeleitet iſt, im Intereſſe der Partei reiche Früchte tragen werde. Ich erteile Frau Baſſermaun de (Lebhafter Beifall). Lebhaft begrüßt, ergriff nunmehr Frau Julie Baſſermann Aus⸗ 1„ a 18 Wort das Wort zu folgenden ausgezeichneten füthrungen: Ver ehrte Auweſeude! Mal ſteht hier au dieſer Stelle eine Frau und ſpricht zu Ihnen. dte können überzeugt in, daß es uns Frauen nicht leicht geworden iſt, die Schranken des Hergebrachten zu durchßbrechen, aber die Not zwang uns dazu. Die Not, der Kampf de r⸗ jenigen Frauen, die heute im Beruf ſtehen müſſen und dewen überall größere Schwierigkeiten bereitet werden als den Männern, gaß uns den Anlaß, uns mit den vielfältigen Fragen, die die moderte Zeit aufgerollt hat, zu beſchäftigen. 2 Zu unſerer Mütter⸗ und Großmütter⸗Zeiten gab es derartige Fragen noch nicht. Der Wirkungskreis der Fran lag in ihrem Haus. Daß es heute anders geworden iſt, liegt nicht au Willen irgend einer Perſönlichkeit, noch gaxr kaun man die Frauenbewegung dafür verautwortſich machen. Sie iſt im Gegenfeil auch ein Produkt der wirtſchaftlichen Veränderungen der letzten Dezenien. Der Verdtenſt des Mannes reicht vielſach nicht mehr aus für den Unterhalt der Familie, die Frau muß uftmals ebenfalls einen Beruf orgreifen, um die Aus⸗ gaben beſtreiten zu helfen. Und die vielen Frauen, die unverheiratet oder verwitwet ſind, müſſen in viel ſtärkerem Maße als früher ihren Unterhalt ſelbſt nerdienen, da ſie nicht mehr wie in vergangenen Zeiten ein produzierendes Glied im Haushalt dar⸗ ſtellen können. Die 9/½ Millionen Frauen, die im FJahr 1907 in Dentſchland im Beruf ſtanden, können Ihnen als Beweis meiner Ausführungen dieuen. Aber überall, wo die Frauen an den Berufen Ankeil haben wollen, werden ihnen Schwierigkeiten in den Weg gelegt. Wenn ſie auch nicht ſchlechler iſt als die Männerarbeit, ſchon im Priuzip wird die Frauenarbeit ſchlechter eutlohnt, als die der Männer. Mühſamer müſſen ſich die Frauen eine ſachgemäße Ausbildung exringen und ihre eigenen Berufsintereſſen dürfen ſie meiſt in den dem dazu geſchaffenen Inſtanzen nichk sertreten. Noch ſchwieriger liegen die Verhältniſſe in den höheren en, ich erinnere an die ſtarken Kämpfe, die not⸗ wendig waren, um den Beſuch der Univerſitäten den Frauen zu ermöglichen. Ich möchte mahnen an die Einſchränkungen und Schwierigkeiten, die auf den Kuuſtakademien gemacht werden, ich möchte an die Kämpfe erinnern, die die jungen Aerztiunen zu be⸗ ſtehen hatten, um ſich durchzuſetzen. Ueberall muß das ſogenannte ſchwächere Geſchlecht ſt anr E ere Anſtrengungen machen, um ſich auch einen Platz an der Sonne zu erobern. Ein großes Wirkungsgebiet: Die Tätigkeit auf ſozialem Boden, iſt den Frauen verhältnismäßig leicht zugefalleu, ein⸗ mal, weil die Aufgaben ſich zumeiſt, wenigſtens in ihren Anfängen, aus der altgewohnten charitatiben Tätigkeit der Frau entwickelt haben und zum andern, weil bie Aufgaben ſy zahlreich geworden ſind, daß die Männer garnicht imſtande wären, neben den immer größeren Anforderungeu, bie der Beruf an ſie ſteſkt, ihmen gerecht zu werden. Denken Sie au die ſo nut⸗ wendige Tätigkeit der Frau in der Armenpflege, Waiſenpflege, in der Jugendfürſorge, in den Tuber⸗ Fuloſeausſchüſſen— es würde zu meit führen, all die Gebiete aufzuzählen, in denen die Frauen zum Wohle der Geſamtheit ihre Arbeitskraft an ihr mittterliches Empfinden einſetzen. Auf dieſe Weiſe iſt es für unſer Frauengefühl ganz ſelbſtverſtändlich geweſen, daß man die Frauen auch zugezogen hat zu i zu betätigen dadurch als nationalliberaler ß wir auf die Mitglied einer Korporation zu ſein, Beratungen teilnehmen zu können, Stimme an in die W̃ für uns eine gierung die K laſſen hat: niemals an der 5 imme angehören ſollen, aunheim haben wir heute 49 Frauen in 19 ſtädtiſchen Kommiſſionen und ich kann Sie ver hern, daß wir auf den ver⸗ ſchiedenſ Regieru aben, die auf dieſem Gebiet weit⸗ aus die fortſchrittlichſte von ganz Deutſchland iſt. Verehrte Anweſende! Sie ſehen wie folgerichtig ſich die Mitarbeit der Frauen in der Gemeinde ent⸗ wickelt hat im aber e ſp notwendige Arbeit voll t, muß der Ideenkreis der muß gußer den Inter⸗ au 1 S e auch ein größeres In⸗ an den Geſ u ihrem Vaterlaud em Die Frau, die ſich als Bürgerin ih rachtet, muß nicht meh Zeitung unter dem rich leſ mit dem Leitartikel beſchäfti einem Sprung in de ten Kongreſſen mit Stolz unſerer badiſchen ung gedacht 9 r, wie früher, ſen, ſondern ſie muß ſich n und da ſind wir mit Um die Aufgaben, die zufallen, leiſten zu können, mu ß die Frau ſich mit Politik heſchäftigen. Ich erinnere au Vertretung der Berufs ſchaftsverſicherung u. g. i. etzten Geſetze die Geſchehniſſe unſeres her iſt es von v dlich großer Frauen, ob die hrheit in u d da⸗ ichtigkeit für unzs rm Reichstag von reaktiynärem oder liberalem SGeiſt erfüllt iſt. Wir Frauen wyllen durch die ur 5 naheſtehenden i ſchen Parteſen die g aufſtellen, durchzuf auf der anderen Weltanſchauung entſprich werde, Andere Par Arbeitskröfte, die in gemacht, in der Sozi 130 000 Frauen Frauenorg gten Forderungen, die hen und wir wollen Seite, daß *0 aldemokratie ſind prganiſtert. Die in ſationen auſgenommenen Fr 8 eit fol⸗ in ihre Organiſationen Die Mitarbeit der Frauen Vorbehalten rſehen worden, aber ſch denke, es köunte den Konſervativen gehen wie dem Zauberlehrling— die ich rſef die Geiſter, werd! ich nun nicht los. geud, beguemen müſſen, Frauen aufzunehmon lſt dort mit einigen Die nationalliberalen Frauen haben vor 2 Jahren, nachdem ſchon eiuzelue ch zu einem loſen Parteimitglieder geworden find, ſi Ausſchuß vereinigt, der die Aufgabe hatte und noch hat, die Frauen der natl. Partei zuguführen. Seit der Zeit ſind 2 Jahre verſtrichen, in manchen Städten haben ſich beſondere Frauengruppen in engem Anſchluß au die Mänuerparteien gebildet, in vielen Städten ſind die Frauen, wie hier in Mann⸗ heim, eiufach in die Männerbarteken ein g e⸗ treten. An vielen Orten wurden ſie mit grußer Bexreitwilligkeit aufgenommen, wurden bald in die Vorſtände gewählt, an anderen koftete es uſägliche Mühe, eine unbeugſame Zähigkoeit, um die ſeſtver⸗ ſchloöͤſſenen Türen zu öffuen, wie z. B. in Hamburg, wWo jetzt gerade der Kampf zu erfreulichem Ziel ſührte. Die grüßte Auzahl natl. Frauen ſind wohl im Rhei land organiſiert. Köln allein zählt über 300 Frauen. Die letzte Sitzung des Propagandaa Sſchuſſes im November 1913 brachte einen engeren Zuſammenſchluß dieſer Organiſotiyn, ſie wurde durch Mitgliederbeiträge, die ſetzt einge⸗ zogen werden, lebensfähig gemacht. Es gehören dieſem„Propagandaausſchuß der Frauen der natl. Paxtel“; eiwa 90 Frauen in 35 verſchiedenen 5 jetzt Städten Deutſchlands auf ihre Pflicht iſt es, ünſere Ideen in immer weitere Kreiſe zu tragen. Es muß unſer aller eifriges Beſtreben ſein, ale Jrauen zu polttiſchem Intereſſe zu erwecken, ſſe zu veraulaſſen, der natl. Paxtei beizutreten, die Partei durch ihre Anteilnahme zu ſtärken. Uns Fralteu eignet ein heißes, vaterkändiſches Empfinden, das Wlr atf unſere Kinder üßertragen wollen! Wir kämpfen für eine liberale Geſinnung, die den Frauen ermöglicht, ſich den Umwandlungen der Jetztzeit mürdig anzu⸗ paſſen. Wir wollen Bürgerinnen Aunſeres Vaterlandes ſein, wir tragen zum Toil ſchon die dagu gehörigen Pflichten, wir müſſen aber noch einige dazu notwendige Rechte erkämpfen, drum möchte ich hier ausſprechen:— eines iſt ſo nutwendig wie das den ſtädtiſchen Kommiſſtonen, nachdem ihre Arbeit auf den verſchiedenen Gebieten gauz unentbehrlich geworden war, audere— die Mitarbeit der Pare für die Frau und die Mitarbeit der Frau für die Parxtei! r n wir d ſuchen daun werden wir, 18 Wcr Nelere 0UbKöli5 niemals ſeine geeigneter Stelle für ſeine Ueberzeugung agſchale werfen zu können; drum war es große Genugtuung als die badiſche Re⸗ onſeguenz zog und folgendes Geſetz er⸗ [(Starker Beifall.) Hierauf ergriff das Wort Aöln. Der Redner dankte einleitend herzlich für die freundliche Begrüßung und vor allen Dingen für die hohe Ehre, die ihm dadurch erwieſen werde, daß er in dieſer erſten Mannheimer Frauenverſammlung reden dürfe. Er bringe zu gleicher Zeit aus den Rheinlanden die herzlich⸗ ſten Grüße der Nationalliberalen, die im Kampfe ſtehen um die Frauenrechte und ihn heauftragt hätten, den Mannheimer Frauen die Herzlich⸗ ſten Grüße abzuſtatten und den Wunſch auszu drücken, daß die hieſigen Beſtrebungen von ühn⸗ lichen Erfolgen gekrönt ſein mögen, wie ſie teil⸗ weiſe im Rheinland aufgewieſen werden können, Dann fuhr der Redner fort: Meine ſehr verehrten Damen und Herren! Frau Baſſermann hat Ihsen in kurzen, aber llaren und auch erſchöpfenden Worten ſchon dar⸗ gelegt, wie es um die nationalliberale Frauen. bewegung ſteht. Meine Aufgabe wird es ſein, dies weiter auszuführen und Ihnen darzu⸗ legen, wie ſich die Frau am Staatsleben betei⸗ ligen kaun und beteiligen ſoll. Ich möchte anknüpfen an die Worte, welche vor kurzer Zeit der Herr Reichsfkanzler auf dem Feſteſſen des 1b E Landwirtſchaftsrates geſprochen hat. Er ſagte da: Wir leben in einer Zeit der Unluft an dem Gauge der innerpolitiſchen Geſchäfte. Er hat von Unluſt geſprochen an dem Gange der inner⸗ politiſchen Verhältniſſe. Er hat mit Recht aber nicht von einer Unluſt au dem Gange unſerer auswärtigen Politik geſprochen. Hier liegen die Dinge ja ſo, daß wir mit Stolz zurück⸗ ſchauen können auf das vorige Jahr, wo die Opferwilligkeit des Volkes ſich in glänzendem Lichte gezeigt hat, wo alle Parteien des Reichs⸗ tages bereit geweſen ſind, dem Vaterlande zur Erhaltung ſeiner Macht und Größe das darzu⸗ bringen, was von der Regierung als notwendig exachtet wurde. tige Politik im ſchlochte geweſen. Nicht ſo erfreulich ſieht es aus mit dem Gange unſerer inneren Politik. Ich will heute abend nicht eingehen auf dle unerfreulichen Exeigniſſe, die ſich noch vor kurzer Zeit abgeſpielt haben und Ihnen allen vollauf Aber es wird nicht beſſer, wenn abgelaufenen Jahre keine bekannt ſind. man zuhauſe ſitzt, nörgelt und ſchimpft, es kann nur beſſer werden, wenn man tätig mit⸗ arbeitet und mit den Kräften, die in ſedem einzelnen ſtecken, dazu beiträgt, daß eine Geſundung in unſerem innerpoli⸗ tiſchen Leben herbeigeführt wird. Dent deutſchen Volke ſind unendlich große Rechte ge⸗ geben. Das Reichstagswahlrecht iſt ſo weit⸗ gehend, wie es kein anderer Staat beſitzt. Aber mit dieſen Rechten ſind auch ſehr eruſte Pflich⸗ ten verbunden und die werden leider micht völlig erfüllt. Ohne Betäkigung des Staatsbürgers am Staatsleben kann auf die Dauer kein Stagt beſtehen. Wo hat nun diefe Tätigkeit im Staatsleben einzuſetzen? Nicht nur für die Männer, ſon⸗ dern auch für die Frauen? Die Wehrvorlage im vorigen Jahre hat nicht nur Geld bringen ſollen, Sie hat auch andere gewichtige Fragen mit zur Erörterung gebracht, die heute mehr denn 10 unſer deutſches Volk beſchäftigen: die fitt⸗ lichen Verhältniſſe unferes Volkes Sie wiſſen, daß wir ähnlich wie in Frankreich und auderen Ländern zu klagen begonnen haben über Geburtenrückgang in unſerem deutſchen Volke, über Ueberhandnehmen der Genußfuch und Unſtttlichkeit. Ich denke, gerade auf den Gebiete der ſittlichen Tätigkeit im politiſchen Leben iſt auch der Tätigkeit der Frau ein unendliches Jeld gegeben. Die Erziehung der Kinder zu ſittlichen Menſchen, die Erziehung dazu, daß ſie ſich ſchon ſelbſt beherrſchen ſernen im Eltern⸗ hauſe, daß ſie lernen, auch für andere mit tätig zu ſein, nicht bloß au ſich ſelbſt zu denken, da⸗ iſt eine Hauptaufgabe der Frau in der Häus⸗ lichkeit. Und je mehr ſie daran denkt, je mehr ſo nervös mit den Händen agiert, ſeine Aeug⸗ lein unruhig wandern läßt und mit der ewig wechſelnden Stimme ganze Bilder hervorzu⸗ zaubern weiß. Er iſt der Alte geblieben, der er ſchon früher war, und das Publikum iſt ihm, wie ehedem, treu wiederum zugeſtanden. Das iſt das Wohltuende bei Salzer, daß er auf keine Mätzchen oder Tricks ſich verlegt hat, ſondern ſeine Technik nunmehr nur noch in das Vir⸗ tuoſenhafte ſteigert. Aber dadurch, daß Salzer, wenn auch noch mehr verinnerlicht und vertieft, Salzer bleibt, liegt zuletzt die Gefahr der Er⸗ mitdung. Man weiß genau, falls man die Ge⸗ ſchichte, die er vorträgt, kennt, daß hier eine Pauſe kommt, hier ein überraſchender Tonwech⸗ ſel, hier die nervöſe Geſte. Doch man nimmt ehen Salzer wie einen liebeu, alten Bekannten Aund bleibt ihm weiterhin Freund. Weiß er doch auch wie kein anderer, den notwendigen Kontakt zwiſchen ſich und dem Publikum herzuſtellen, Lachſalven zu erzielen und wie bei der geſtrigen Erzählung vom„Bismarckfranzl“ zu Tränen zu rühren. Die einzelnen Gedichte und Geſchich⸗ ten von Buſch, Thoma, Roſegger, Gumpenberg, Hartleben uſw. wurden nicht erzählt, nein, ſie gerieten durch dieſe prachtvolle Anteilnahme der anzen Perſönlichkeit des Künſtlers zu plaſti⸗ chen Vorſtellungen.(Gerne wollen wir es Salzer auch verzeihen, daß er die Geſchichten mit zahlreichen eigenen Zuſätzen verſteht.) Zu hbegrüßen iſt es, daß er ſich nunmehr auch der älteren Literatür, Neſtroy u. a.., zuwendet, ſteckt viel echter längſt vergeſſener Humor, durch Salzer wieder gegenwärtig Deulſche Uraunfführung in Müuchen. Geſtern abend erlebte— wie uns unſer Müunchener Mitarbeiter telegraphiſch meldet— die deutſche Ur⸗ auffüthrung des franzöſiſchen Revolutionsdramas „Die Wölfe“ von Romaine Roland, überſetzt von Wilhelm Herzog in den dortigen Kammer⸗ ſpielen einen großen Erfolg. Das Drama, das keine Frauenrolle aufweiſt, führt in das belagerte Mainz des Jahres 1793 und zeigt die Helden des Revo⸗ lükkiousheeres in der Niedritzkeit ihrer demagogiſchen Inſtinkte. Das Stück durchweht unbändiger, zügel⸗ loſer Jacobinergeiſt, der von Anfang bis zum Eude in atemloſer Spannung hält und Schlag auf Schlag in unverſöhnlichen Haß zu eigenem Verrat führt. Ziegels Regie wurde mit geradezu brutalerNatür⸗ lichkeit allen Forderungen des revolutionären Stückes gerecht und zwang das Publikum zum mitgehen. Ge⸗ ſpielt wurde echt revolntionär. Erſtaufführung eines Deutſchland chineſiſchen Dramatikers in „Die gelbe Jacke“, von George Hazeltlon und Beurimo, wurde Dienstag abend im Dülſſer⸗ dorfer Schauſpielhauſe zum erſtenmal in Deutſchland aufgeführt. Das Stück, bei dem in echt chineſiſcher primitiver Art Theater geſpielt wird, ſteht und fällt mit der Regie. Dieſe wurde von Direktor Guſtar Findemann in ſtilechter Poeſie und humorvoller Weiſe durchgeführt, ſo daß das zahlreiche Publikum bei der ausgezeichneten Darſtellung an dem an ſich ungewohn⸗ Ausbruck fand efnen ſchönen Ausklang Rus dem annheimer Kunstleben. Akademie für Jedermann. Daß Ringen des Ginzelnen nach Ausbruck kaun typiſch ſein für das Ningen einer ganzen Zeit, zumal wenn es ſich um Künſtler handelt, die ihre Zeit ſo noll und ganz erfaßt haben, wie Vincent van Gogh, der das Thema bes geſtrigen Vortrages bil⸗ dete. Und wie recht hatte Dr. F. Wichert, als er eine Schilderung der Zeit vorausgehen ließ, um das Verſtändnis zu erleichtern. Es mußte einer Zeit der Ruhe, gebildet aus dem Klaſſizismus und einer deut⸗ ſchen Biederkeit eine Reaktion folgen, eine Zeit vülliger Bewegtheit. Technik, Palitik, Wiſſenſchaft und die ganze swirtſchaftliche Eutwicklung wurden von dem Wechſel dieſer Perſoden erfaßt. Dieſer Zeit ent⸗ wuchs van Gogh. Da nun Dr. Wichekt nicht, wie er gern wünſchte, mit jedem Einzelnen vor die Bilder den Frau C am Mittwoch den 11. März, ſammlungsſaal des Ro gedicht des 12. Jahrhunderts Higgins— Franz Evertß, Alfred Dosliitle— Nobert Garriſon, Eliza— Mariann Lene Blankenfeld, Clara— Poldi Doxina, Freöddy — Harry Liedtke, Oberſt Pickering— Malter Tautz. Regie: der Intendant. Aufang 7½% Uhr. In der Aufführung von Wagners Götterdämme⸗ rung“ am Sonntag gaſtiert Frau Anna Bahr⸗ Mildenburg von der K. K. Hofoper in Wien ale „Brünnhilde“. Schwänke und Märchen“ betitelt ſich der Rezitativnsabend heiterer Art, läre Schmid⸗Romberg für den Mannheimer Journaliſten⸗ und Schriftſtellerverein abends 8½ Uhr im Ver⸗ ſengartens verauſtaltet. Das rogramm iſt in zwei Abteilungen geſchieden und enthält in der erſten Apteilung ein fröhliches Helden⸗ der Roſengarten betitelt. e Rub, Frau Hill— treten fonte, um das Erlebnis zu wecken, gab er In der zweiten Abteilung einen altſtalieniſchen einen Umriß des Lebens des Künſtlers. zer das Schwank„Alles Bohnen“ ein Märchen von Anderſen Charakteriſtiſche markant hervortreten 5 In der Die Nachtigall“, ein Märchen von Grimm„Die ſich anſchließenden Würdigung ſeiner Kunſt und Lebenszeit“ und einen Schwank von us Sachs ſelner Meiſterſchaft in Linie und Farbe trat nicht 22 8 nur die einſchneidende Bedenutung Eutwicklung der Kunſt hervor, innige Verbindung des Weſens von Redner und dem behandelten Künſtler. Die Tragik eines Endes war wohl die letzte Steigerung eines Heldenlebens, das ein Ueberwinden des Lebens war. Auch dle Licht⸗ bildſerie ſchloß in dieſem Siune mit der Wiedergabe des„Gefängnulshof“, deſſen hohe Mauern wie ein Abſchluß wirkten, wie ein Abſchluß des Ringens, das in den„Bäumen“, und dem„Acker“ van Woghs ſo mächtigen Ausdruck gefunden hatte. Und dieſer in den hoff⸗ ſür die weitere ſondern auch die tag den 13. M R I, 1, eiuen Programm, das Anklang finden wird. Der Kunſtſalon Gebrüder Buck „Der Meßner mit dem Reiher“. 10 erhalten zu die Eintrittskarten à..—, 4. Kunſthandlung K. F. Heckel. Vortragsabend Carl Schreiner. ſem zweifellos unterhaltſamen Abend .— und 30. in der Herr Hofſchauſpieler Carl Schreiner wird am Frei⸗ ärz, abends 8 Uhr im Kaſinofaal ortragsabend veranſtalten, mit einem bei den Mannßeimern ſicher großen eröffnet heute(Donnerstag) eine Kkollektiv⸗Aus⸗ ten Werke Gefallen ſand und lebhaften Beifall] nungsvollen Worten, Aeine Se dade noch diete ſtenung des Maunßbeimer Malers Karl ſpendete. junge vau Goghs, die ſeine Wege gehen ohne Hoff⸗ Stohner. Die Ausſtellung dauert bis iukl. 20 nung auf Dauk.— Die Hörer dankten durch einen März. Ein Bismarck⸗Muſeum in Steudal. aufrichtigen und herzlichen Beifall. E. Nach einer Mitteilun g in der geſtrigen Sitzung des Propvinzlallaudta, 8 ges der Propinz Sachſen richtet Theaternytiz. dürfte. Br, V.. die Stadt Stendaf Bismarcks 100. Geburtst 85 8 95 5 0 endal zu mar Geburtstage]Erxſtaufführung von Bernhar S„ malion“ im Jaßre 1915 ein BismerckMuſeum VVVVVV 8 125 ſt folgen heim] für di Vortrag des Cyoklus Die Freier Bund— Akademie für Jedermaun. Heute Donnerstag hält Dr. Hartlaub(Maun⸗ e Hörer des blauen Zettels den erſten de: Frau Higgins— Toni Wittels, enry J. Abend: Keanpten, Griechenkand, Zetten und ihre Künfte“ 7 „„„„ Berr Prof.§. Moldenhauer⸗ Auch ſonſt iſt unſere auswär⸗ * 7 GSSGA8 —. 1 I irr oecnKni8 n — estee eeerer d ee eenn eere Drernn Geueral-Anzeiger.— Zadiſche Reueſte Aachrichten.(Mittagblatt) 9. Seite. Keichstages geſandt. Cef „Orten e die Kinder erzieht in dieſer Sittlichkeit, je mehr ſie vor allen Dingen auch die Kinder erzieht im Geiſt der liberalen Duldung, im Geiſt liberalen Weſens, umſo mehr wirkt ſie im Hauſe ftr unſer volitiſches Leben. Auch religiöſe Fragen ſpielen mit hin⸗ ein. Wir wollen ſelbſtverſtändlich— auch das ſſt ein Grundzug unſerer nationalliberalen Partei— unbedingt unſere Kinder erziehen in echter Religioſität, in der Religioſität, die frei iſt von Muckerei und Frömmelei, die frei iſt von Konfeſſtonsſchnüffelei und Konfeſſions⸗ Wir wollen unſere Jugend auferziehen laſſen zu echten Bürgern unſeres deutſchen Volkes, die von der Schule an ſich kennen lernen und lieben und achren lernen als künftige Mit⸗ bürger des deutſchen Vaterlandes. Hier iſt den Frauen ein reiches Feld der Tätigkeit gegeben. Ich möchte daran erinnern, daß wir Alle doch wohl mit größter Freude zurückdenken an die Jugendzeit im Elternhauſe, wo die Mutter uns erzählt hat die Märchen des deutſchen Volkes, von den Helden des deutſchen Volkes und wie ſie in uns ganz unbewußt den vaterländiſchen Geiſt eingepflanzt hat. Das verdanken wir der Mutter und Hausfrau. Hier liegt in der Tat ein Feld politiſcher Tätigkeit der Frau im Hauſe Auf der Jamiiie baut ſich das Gemeindeleben auf. Das Gemeindeleben iſt ein Bild des Staates im Kleinen. Wir machen alle die Er⸗ fahrung, daß die Männer und Frauen viel mehr am Gemeindeleben teilnehmen, als am großen Staatsleben, weil ihnen die Verhältniſſe in der Gemeinde bekannter und auch inter⸗ ihnen viel näher liegen, als die Und hier berecht Frau in der Ge⸗ meinde geworden iſt. Für dieſe Arbeit haben die Frauen nicht nur ihre natürliche Begabung, ſondern auch die beſte Vorbereitung ſchon mit⸗ gebracht, weil ſie eben in der Gemeinde mit groß geworden ſund. In den meiſten Bundes⸗ ſtaaten iſt ihnen die Berechtigung bereits zuteil geworden, aktiv tätig zu ſein im Gemeindeleben. Frau Baſſermann hat mit Recht darauf binge⸗ wieſen, daß die Berhältniſſe in Baden vorbildlich fein ſollten für deĩe übrigen Bundesſtaaten. Mit Baden wetteifert in dieſer Beziehung Oldenburg. Im September v. Js. wurde von der Regierung im oldenburgiſchen Landtag ein Geſetzentwurf eingebracht, nach der die Gemeindeordnung dahin geändert wurde, daß die ſtädtiſchen Kom⸗ miſſionen berechtigt ſind, ſich mit Zuſtimmung der Gemeindevertretung durch dazu bereite Ge⸗ meindeangehörige männlichen und weiblichen Geſchlechts, die das 24. Lebensjahr vollendet haben, zu Lerſtärken. Sie ſehen, wie hier der Weg beſchritten wor⸗ den iſt, um den Frauen im Gemeindeleben die aktive Mitarbeit zu geben. Der Allgemeine Deutſche Frauenverein, zugleich Verband für Frauenarbeit und Frauenrecht in der Gemeinde. hat durch die Leiterin der Auskunftsſtelle für das Gemeinderecht der Frau 1910—13 Statiſtiken veröffenklicht über die Mitarbeit der Gemeinde, aus denen zu erſehen iſt, wie gr ſchon jetzt die Zahl der arbeitenden Frauen iſt⸗ wie vielgeſtaltig ihre Arbeit iſt. Während 1810 ungefähr 12000 Frauen in der Gemeinde tãtig waren— allerdings nur in Städten über 10000 Einwohnern—, finden wir 1913 in Stãdten Aber 6000 Einwohner 16 839 ehrenamtlich taätige und 1021 beſoldete Frauen, im ganzen 17 950. Die Statiſtik weiſt 22 850 Armenpflegerinnen und 17055 Armen⸗ und Waiſenpft nnen ferner 10 734 in der Waiſen⸗ ſorge, 325 in der Trinker⸗ 5„ in den Deputation uſw. Den Männern gleichberechtt Wahrend in den Frau in der 5 Armenpflegern, finden wir in Kleinſtädten die annãhernd gleichen Alen. Vielgeſtaltig iſt die Tatigkeit der Frau worden in der Wohnungsfürſor ind die Frauen bald bald k in Tatigkeit und zwar lich und in 14 Städten verſtändlich, daß alle Frauen ders, was 0 5 einmal iernommen haben, klebevoll führen beſtrebt ſind. Und das Lörren ſie mur Frau Baſſermann hat das mit Recht wenn hr auch die Nechte gegeben we mit den Pflichten verbunden find. liberale Irauenan die Frau im Semei Uebereinſtimmung mit der. Berband natk. Partei der Kheprobinz Bitte an die natl. Frallion Heſoldet. die durchaus berechtigt 5 erfüllt werden rönnen, des aklẽven rechis in der G Hhenden , Studien den Frauen geöffnet worden iſt, muß ihnen Gelegenheit zur Vervollkommnung ihrer Bildung gegeben werden. Man ſperrt ſich viel⸗ fach noch gegen den gemeinſamen Unterricht von Knaben und Mädchen. Ich habe im Auftrage der Regierung vor einigen Jahren die Schweiz bereiſt und dort in den höheren Schulen Um⸗ ſchau gehalten. Ich habe dabei die beſte Erfah⸗ rungen gemacht. Ich habe dort gefunden, daß Knaben und Mädchen im Lernen wetteifern und daß von Liebeleien, die viel eher vorkommen können, wenn die Geſchlechter getrennt werden, gar keine Rede iſt. Der gemeinſame Unterricht von Knaben und Mädchen wird in Preußen und in den anderen Bundesſtaaten nur verlangt, ſo⸗ weit nicht den Mädchen Gelegenheit gegeben iſt, ſich in eigenen Schulen die nötige Fortbildung zu verſchaffen, damit die Eltern nicht genötigt ſind, die Mädchen nach auswärts zu ſchicken. Leider iſt die Forderung, daß die Frauen als Schöffen tätig ſein ſollen, in denjenigen Ge⸗ ſo ſchwer, ſich von alten, gewohnten und lieb⸗ gewordenen Vorrechten ſich zu trennen. Wir müſſen aber daran gehen, uns von liebgewordenen Gewohnheiten zu trennen. Es iſt vor allem die Pflicht der vaterlandsliebenden Männer, die Zeichen der Zeit zu verſtehen. Frau Baſſermann hat mit Rerht darauf hingewieſen, daß ſämtliche politi⸗ ſchen Parteien ſich der Frauenbewegung bemäch⸗ tigt haben. Ich ſpreche hier im nationalliberalen Verein zu Mitgliedern der nationalliberalen Partei und da möchte ich Sie auf die erſte maßgebende Kundgebung der Partei bei der Gründung im Jahre 1867 aufmerkſam machen. In dieſer Kund⸗ gebung ſtehen die bedeutungsvollen für alle Zeiten wahrhaftigen Worte, daß die Erfahrung gelehrt habe, daß nicht zu allen Zeiten für die⸗ ſelbe Aufgabe mit denſelben Waffen gekämpft werden könne. Man müſſe die Zeichen der Zeit rĩ tzungen, wo über Kinder, namentlich verſtehen. Die damals ſo zündenden Worte, Mädchen, verhandelt wird, nicht angenommen die paſſen auch heute noch für die Frauenbe⸗ worden. Sie wird immer wieder kommen und wegung. Und ſo laſſen Sie uns auch handeln muß wieder kommen. Es iſt gegen die Forde⸗ rung derſelbe Einwand gemacht worden, der auch gegen die Zulaſſung der Frauen zur Vor⸗ mundſchafts⸗ und Armenpflege gemacht worden iſt. Die Frauen hätten keine Zeit, ſich um dieſe Sachen zu kümmern. Die Zeiten ſind doch ganz anders geworden. Die Frauen haben heute wohl Zeit dazu, ſich außerhalb des Hauſes be⸗ ſchäftigen zu köunen. Es ſind doch ſchließlich nur die Mütter kleiner Kinder, die ſo gebunden ſind, daß ſie kein öffentliches Amt übernehmen können. Die Frauen, die in der Jugendgerichts⸗ barkeit als Vertreterinnen und Verteidigerinnen den Vormittag verbringen, würden durchaus in der Lage ſein, als Schöffen ihres Amtes zu walten. Allerdings leiſten die älteren Fräuleins in den charitativen und ſozialen Einrichtungen einen ſtarken Prozentſatz der Arbeit. Aber ich glaube nicht, daß dieſen Damen die Befähigung, die weibliche kindliche Pſyche zu erfaſſen, abge⸗ nach dieſem Programm. Früher gingen die Männer, wenn ſie von ihren Frauen um Mit⸗ teilung über das wirtſchaftliche Leben erſucht wurven, ſehr raſch und leicht darüber hinweg, indem ſie ſagten:„Mein liebes Kind, davon verſtehſt Du nichts!“ Damit iſt aber heute nichts mehr zu machen. Die Frauen ſind heute an⸗ ders geworden und wir müſſen damit rechnen. Ich habe die Erfahrungen hier ſelbſt ſchon ge⸗ macht und ich möchte kurz darauf hinweiſen: Ich habe in verſchiedenen Städten des Rhein⸗ landes Vorträge gehalten um die Frauen einzu⸗ führen in die politiſche Tätigkeit. Zuerſt wurde ich von den Männern ausgelacht mit dem Er⸗ ſuchen, ich ſolle dies nicht tun, ſte hätten ſonſt keine Ruhe zu Hauſe. Ich habe dann ſpäter die Männer wieder geſprochen. und da waren dieſe mir ſehr dankbar, denn ſie haben Ver⸗ ſtändnis gefunden bei ihren Frauen. Ich kann nur ſagen, daß hier die beſten Erfahrungen 7 Ben werden k 2 1 chans nich e,. 2— 75 chaus nicht gemacht wurden und daß die Frauen in ſonſtigen verlangt, daß das Schöffengericht nur aus politiſchen Verſammlungen Ehre eingelegt Frauen zuſammengeſetzt ſein ſoll. Die Frau haben ſoll nur als ſtimmberechtigter Beirat zugelaſſen werden, um dem männlichen Schöffen und dem Vorſitzenden an die Hand zu gehen mit den Erfah⸗ rungen, die ſie im Leben mit den Kindern ge⸗ wonnen hat. Die Tätigkeit im Gemeindeleben iſt der Frau von vornherein gelegener als die große Politik. Die Tätigkeit im Gemeindeleben, die Wahl zu den Gemeindevertretungen, ſollte eigentlich von der Politik getrennt bleiben. II Alle Einwürfe und Einwendungen, die gegen eine Betätigung der Fran im öffentlichen Leben ſprechen, ſind nicht ſtichhaltig. Wenn die Frauen aber all das erfüllen ſollen, wenn ſie ihren In⸗ tereſſen gerecht werden wollen dann iſt eine ſehnr ernſte Borbildung notwendig. Der Frühling des Leben. in dem n Damen ſtehen, der iſt heute an⸗ als früher. Es gilt nicht mehr — r der Das iſt heute nicht mehr der Fall. Durch das ſondern zu arbeiten. Es die Po Sn Damen vorzubilden für ihr eee, e. ben; gilt, den jungen Mädchen 5 Es werden auch in den in die Seele einzupflanzen eine liberale Welt⸗ Rathäuſern politiſche Fragen mit entſchieden. Was die politiſche Beteiligung der Frauen anbelangt, ſo war man ſchon am Ende des 18. Jahrhunderts der Anſicht, daß die Frau ſich beteiligen ſolle am öffentlichen Leben und am Staate, weil ſie auch ein Teil desſelben iſt. Vor allen Dingen laſſen Sie ſich, meine verehreten Herren, durch die Auswüchſe der Frauenrechtlerinnen nicht beirren, laſſen Sie ſich nicht beirren durch das was wir in der engliſchen Frauenbewegung anſchauung wie wir Nationalliberale es wollen, eine Weltanſchuung in relig isfer Be⸗ ziehung und in Bezug auf das kulturelle Leben unſerer Nation. Es gilt, den Frauen das volle Verſtändnis und die Keuntnis der unſer Leben bewegenden Fragen mitzuteilen. Und hier iſt es notwendig, daß die Frau bineinge⸗ zogen wird in die Vereine, daß ſie mit dem Ein⸗ tritt in die Männervereine mit uns arbeitet, wie dies hier in Baden, in Mannhem, geſchehen Das iſt der richtige Weg. 775* —¹ erleben. Die deutſche Fran ganz anders. Es könnte nun vielleicht gefragt werden, ſollen 1 1 die deutſchen en zu gehen ſich die Frauen in einzeinen Gruppen oder in vorgezeichnet. Die deut⸗ genau, daß die Frauenbe⸗ 6 Jahre alt iſt, ſich nicht en laßt, ſondern wendig ſind. in den andern ſchließen ſich die Frauen den nationalliberalen Vereinen an. Wir haben daẽ in Köln ſo gemacht, wir haben die Frauen bei uns aufgenommen und dann baben die Frauen 8 Frauengruppen gebilde⸗ Es gilt in auen den Weg gewieſen, neben zu lernen für eine Frau, um ſich SGemeindeleben ſich auch poli⸗ Leben beteiligen zu konnen. etätigen. Ich habe mir die Mühe ge⸗ hat u. auch Kennt⸗ die Programme durchzuſeher raſch die utſchland⸗ De int darüber 03 5* 1 * el 5 r — Herr Prof. Moldenhauer: Da ſich nie⸗ mand zum Worte meldet, darf ich annehmen, daß Sie mit dem, was ich geſagt habe, mit über⸗ einſtimmen. Wenn das der Fall iſt, darf ich wohl die herzliche Bitte ausſprechen, daß Sie ſo zahlreich wie möglich dem hieſigen Natl. Verein beitreten. Wenn ich die Nachricht von Frau Baſſermann bekomme, daß heute abend eine recht bedeutende Anzahl von Mitgliedern für unſere Sache gewonnen wurden, ſo wäre das für mich der ſchönſte Lohn, den ich in meine Heimat zurücknehmen würde. Hierauf ſchloß Herr.⸗A. König die Ver⸗ ſammlung mit herzlichen Worten des Dankes, die er an die beiden Referenten des Abends richtete. Redner knüpfte daran den Wuyſch, daß er den Verſuch, der mit der Veranſtaltung gemacht wurde, in der Folge als den Anfang eines guten Gelingens bezeichnen könne. * Schwerer Unglücksfall. Der bei der Firma Altſtadt u. Mayer beſchäftigte 20 Jahre alte ledige Bordträger Friedrich Hartmeher von Lud⸗ wigshafen, wohnhaft Böhlſtraße 16, wurde geſtern nachmittag auf ſeiner Arbeitsſtelle zwiſchen zwei Wagen eingeklemmt. Hierbei wurde ihm das linke Bein oberhalb des Knies abgedrückt. Außerdem erlitt er ſonſtige Verletzungen. Mamn überführte den Verletzten ins Allg. Krankenhaus. Neues aus Cudwigshafen. *Revpolverattentat. Der Taglöhner Ernſt Kühn von Ludwigshafen unternahm geftern in der Fal⸗ kenſtraße ein Revolverattentat auf ſeine Frau, ohne ſie jedoch zu treffen. Seit der Faſt⸗ nacht find zwiſchen dem Ehepaare Zerwürfniſſe ent⸗ ſtanden, weil die Frau, während der Mann im Krankenhaus war, die Maskenbälle mit den Klei⸗ dern ihres Mannes beſuchte und ſich mit andern amũſierte. Schon vor einigen Tagen gab der Ehe⸗ mann in der Wohnung einen Schuß auf ſeine Frau ab, der jedoch ebenfalls ſein Ziel verfehlte⸗ Sportliehe Rundschau. vom Mannheimer Pferde⸗ reinen. Das Manmheimer Meeting hut ſich geſtern wieder mit einem ſehr wichtigen Termin an die Ställe gewandt. Für die Badenia und das Weimar· Jagdrennen waren die Gewichte an⸗ zunehmen, welche erſt vor wenigen Tagen vom Handikapper veröffentlicht worden ſind, wahrend für den Preis vom Rhein, der Preis der Stadt Mannheim und das Prämien⸗Jagdrennen die erſte Reugelderklärung abzugeben war Ferner hatten auch die kleinen Handikaps Nennungs⸗ ſchluß und zwar das Noſengarten⸗Flachrennen ſur Jagdpferde, das Waldhof⸗Jagdrennen, der Preis vom Neckar und der Preis von der Pfalz. Das Ergebnis der Unterſchrif⸗ ten iſt geradezu glänzend. Beſon⸗ ders fällt die außergewöhnliche Vermehrung der Unterſchriften im Roſengarten⸗Flachrennen für Jagdpferde auf, welches ſich voriges Jahr mit 16 Pferden begnügen mußte, die⸗mal jedoch 40 Unterſchriften erhielt. Ihm foilgt das Jagd⸗ rennen Preis vom Neckar mit 41 gegen 21 Nennungen. Der geſtrige Termin vereimigt insgeſamt 313 Unterſchriften gegen 255 im 2 hauptſächlichſte Intereſſe wendet ſich natürlich der Badenig zu, in welcher Pferde ſtehen geblieben ſind, gegen ¶ im letzten Jahr. Es iſt intereſſant, dieſes wertvolle Han⸗ dikap des Mannheimer Meeting⸗ etwa⸗ naher zu betrachten. Der Publikation der Skala für das 75 D⸗Mark⸗Rennen hat man in Sports⸗ kreiſen mit beſonder⸗ großem Intereſſe ent⸗ gegengeſehen und beſonder⸗ die Beſitzer der Neuimportationen waren geſpannt, wie der Handilapper hier franzöſiſche, engliſche oder öſterreich⸗ ungariſche ZJorm einſchãtzen würde Bekanntlich iſt in der Badenia auch in dieſem Jahre wieder das Ausland mit einer Anzaß Nennungen vertreten und außerdem finden ſich verſchiedene Sterpler deutſcher Ställe vor, die auf unſeren Bahnen noch unbekannt ſind. Wie zu erwarten war, wurden unſere beſten alteren Steepler The Genernl und der gute Jranzoſe ehandikapte Englander 2 Stal —— populo mit iß Kg. der Hürdenbahn liegt. faährten Sarsfield, deſſen Beſitzer, Herr Dodel, die 72 Kg. annahm 2 7 + 4——* wir als den Pir Irlander üher berfügt und ſic moöchter * + 8 limatißert haben duürſte⸗ 1 Segeny, Herrn Bela von Lipian; Fimfjähriger, der vorige Saiſon die Wrß Eim vernachläſſigier Schnau⸗ ſchon * 6. Seite. Vonnersteg, des F. Miez 1914. Alager Steeple⸗Chaſe gowaunn und für den ſein Beſttzer die zudiktierten 71½ Kg. akzeptierte, foll auf derſelben Bahn im Jubilaums⸗Hürden⸗ Reunen am 9. Ap geſtärket werden. i Laufen in dieſem Rennen wird wohl darn an entſcheiden haben, ob er nach Mannheim z Baßpenia geht. Der vierjährige Engländer Sa Franciscan wurde entſprechend ſeiner gut heimatlichen Jorm von den Vierjährigen mit 70 Kg. am höchſten bewertet. Von den beiden lla mit 69½ br Sg! L Adt 1* Zahnen neter als letzt 3 Dichts Zei dichte Breitke von 25 Ze genommen w gul im Handikap zu ſt hen, denn Stute konnte in Wiesbaden Senſible Symon⸗ welche eden in Ober⸗ italien in Trenno bei Mailand vom Schoffield trainiert. Die heiden Maximum⸗Töchter ver⸗ verden auf einen inen Wall Höhe geſetzt, ſie, obwohl 1. ſchwieriger zu men ſcheinen. W᷑ graben vor ine noch flachere Landun halten. Der Graben w i (5 Dachp„ nri richten regelmäßige Arbeit, ſo abſolvierte Me⸗ lilla kürzlich ein 3200 m⸗Penfum. Die vorjäh⸗ rige Badeniaſiegerin Turandot erhielft mit 66 Kg. ein ſehr faires Geiwicht, dasſelbe wie Adriatic, der 1912 hinter Coguel und Doppel⸗ gänger dritter wurde, während der alte Badenia⸗ ſieger Florham mit 69 Kg. bedacht iſt. Auch im Weimarrennen wurk drei Höchſtgewichte Herodes(78 Kg.), Niſſa(77 Kg.) und Nena Sahib 11(76½ Kg.) nicht angenom⸗ en die men. Hier marſchiert' Grasmücke mit 73 Kg. i. nunmehr an der Spitze, gefolgt von 30 Kandi⸗ daten, hinſichtlich derer der Handicaper wie in der Badenig bis zu 62 Kg. herunterging; er nahm ſich hier alſo nur einen telraum von 16 Kg. gegen 1g9 Kg. in der Badenia, Im Preis der Stadt Mannheim ſtehen noch 31 Pferde, im Pyreis vom R hein 28 gegen 22, im Prämien⸗Jagdrennen 25 gegen 20. Von den neugeſchloſſenen Rennen wurden Nennungen zugowendet: dom Wald⸗ hof⸗Jagdronnen zl geg. dem Preis von der Pfalz 39 gegen 38, dem Rofen⸗ garten⸗Flachrennen für Jagdpferde 40 gegen 16 und dem Preis vom Necar 4 gegen 23,. Bei dieſem erfreulichen Abſchluß des geſtrigen Texmins haben bishor auch die neuerlichen Eut⸗ ſchließungen des Direktoriums des Rennvereins mitgewirkt, die Hinderniſſe der Mann⸗ heimer Bahn in einen ſede Kritik ertragenden Zuſtand zu verfetzen. Wie ſchon vor einiger Zeit berichtet, wurden ſämtliche Sprünge der Hindernisbahn, die micht niehr hoch und in Schnitt zu bringen waren, anſtelle der verholzten Syringen mit laugblätt⸗ rigem Liguſter gefüllt. Dieſer veylievt hei Rör⸗ bvot„Gyp“. Necka wand am wird durch einen bahnbrücke wird durch Meter Höhe Meter Jahr wird in Zukur werden. Heber eingeſetzte Pflege narbe herrſcht i letzter Zeit di die ene Stimme des 8 Vorherſagungen für in⸗ und ausländiſche Pferderennen. (Von unſerem Spezial⸗Mi Donnerstag, 3. März. Auteuil. Liblia— Brididi III. Avegron— La Tovoze. La Canche— Bozkario. Saint Nom— Va Tont. Prir Perſauo: Prince de Normandie— Naiage. Pofr de Suresnes: Charles Quint— Sea Lord. Ben Tag zu Tag. —Dpfer des Meeres. wW. Paris, 5. März. Im Hafen von Arcachon kenterte das Fiſcher⸗ Sechs Mann der aus 9 Köpfen malem Winker nicht die Blätter und grünt im mee Seschättsberien der biskande- Gesellischant, Seriim. Die vorlfegende Nummer enthilt den Ge schäftsberieht der genanmten Ciesellschaft für das Jahr 1913. Da wir die Abschlußzahlen Hereits ausführlich mitgeteiſt haben, so kaun es sich kier für uns nur noch um einen kurzen Auszug aus dem alſgemeinen Teil Handeln, wo⸗ bei Wir wegen aller Einzelheiten auf den Bericht seſhst verweisen. Einheitend wirck die allgemeiue politselie Ln- ruſte des verflossenen Jahres(Balkankrieg, Kämpfe in China umck Mexiko) als Ursaclie für den K O n. Junkturrückgang hingeslellt, der seinerseits zu einer empfindlichen Preisreduktion fführte. Trotzdem könne das Gesamtergebnis des Jahres für Deutschland als günstig bezeichnet wer⸗ den. Unterstützt durch eine vorzügliche Exnte stiegen Gütererzeugung, Warenabsatx, Verkehr und Außenhandel. Zum ersteumal ist die Einfuhr von der Ausfuhr, nach Gewicht gemessen, übertroſfen worden, während der Auskuhrwert nux geringfügig kinter dem Wert der Einfuhr zu- rückblieb. Die Produktion der Montan In- dustrie übertrifft alle Vorangegangenen Jahre. Noheisen, Steinkohlen, Koks und Briketts sind in steigendem Maße produziert worden, und als dann die rückliufige Bewegung eintrat, da Handefte es sich in Deutschland nicht um eine jelle Wirtschaft- iche Krisis, wie im Jahre 1007. Das lagein- ma! an der gewaltigen Steigerung der Ausfuhr, clie Deutschland vor einer Veberproduktion be- Wafrt hat, und dann an der in jeder Nichtung hin nßigenden Einwirkung der großen indti- strielſen Verbände. Diese stehen finanziell s0 un⸗ abhängig da, daß eine schlechte Konfunktur ihren Gewinn wohl schnalern, sje aber nicht His ire Srundlagen hinein erschüttern kann. Die Verhältnisse des Geldma rhtes woer⸗ den am besten dadurch gekennzeichnet. daß der durchschnittliche Reichsbankdiskont 35.88 gegen 4,93 und der durchschnittliche Privatdiskont.92 gegen.2 Prozent im jahre 1912 betrug. Die Golabswegung im Verkehr mit dem Auslande er- gab einen Heberschuß der CGoldeinfuhr. Die plan- müßige Vermehrung des Goldbe staudes der Refehsbank ist freiſich zum Teil auch auf die Verstärkte Ausgabe von kleineren Banknoten und in heſtehenden Beſatzung ſind erkrunken. stig. Wenn lrotzdem deutsches Kapital ig er- Höntem Maße für auskndische Anleihen herge⸗ geben wurde, so lag das eben an polftischen Rück⸗ siekten. Das gilt sowoßl für die Chinesische Re⸗ organisafionsanſeihe, als auch für die Vebernahme österreſchischter, ungarischer und rumänfscher An⸗ leihen. Die Bankenu Haben aushi im verllossenen Jahre durch Zurüelchaltung bei Gewährung von Report. geldlern und Kangfristigen Krediten af möglichste Liquidität inrer Bilanzen gesellen. Infolgedessen kounte das Eflekten- und Börsengeschä! nur geringe Erträge abwerſen. Das laufende Gle- schäft brachte imolge der hohen Einssätze gute Gewinne, doch ist hervorzuheben, daß die mit den Absichten der Reichsbank übereinstimmende Ein- schtränkung in der Kreditgewällrung den Banken kählbare Opler atlerlegte. in Epfolg ist jeden- falls die im vorigen Jallre behauptete Unab⸗ hängigkeit Deutschlafds vVon aus- ländischen Geldmärkten. Die Ver⸗ handlungen zur Beseitigung des ühermäßigen Wettbewerbes im Bankgewerbe haben 2 Ab. machungen zwischen Berlin und einer Auzahl deutscher Bankpfätze gefiihrt, die bereits einen deutlick erłennbaren Ausgleich der Zinssätze für tägliches Geld und für Utimogeld herbeiführten. Diese Bestrebungen werclen wWeiter korigesetzt. Die weiteren Ausführungen des Geschäftsbe- richts bezielien sieli auf das„giülustige Jakresergeb- nis“, worüber wir bereits Dieustag abend und gestern mittag ausführlich berichtet haben. KAufsfehisratsskzung der Deutschen Bank, Nerlin. In Ergänzung unserer Meldungen vom Dienstag abend erhieften wir folgenden ausführlichen Be⸗ richt ddſe gestrige Aufsfehtstats⸗ sitzung des genanuten Instituts: Berlig, 4. Marz. In der hieut des Aufsichtrats der Bank in Berlin wurde Derember über igen Sitzung Delfs e hen die Bilanz per 31. 1913 vorgelegt undk genehmigt. Der auf den 3l. März einberufeen Genetalversamm- laug wird die Verteilung einer Pividende vos 12½% Prozent(wie im Vorjahre) in Vor⸗ schklag gebracht, unter Erhöhung des Gewinu⸗ vortrags um M. 1 247 162.81. Die Gesamtum- Sätze beliefſen sich aufk 129 Milliarden Mark gegen 132 Milliarden im Vorjahre); es betrugen Am 31. Dezember 1913 die des Ab. Schlusses einschljeglich der Fiſiaſen: Akt iva: Kasse, kreme Geldsorten und Kupous: 1013: M. 90 348 30(1012 M. 88 8233 Sie), Guthaben berheksſenfigen, daß die Reichsbaue rund 75 Gold an den Beichskriegsschate abge kiht ſiat. kür das Emisstonsgeschäft Sehr ungün⸗ geschilderleu Geldnaarktverhiälinisse Waren 5 bei Noien- ung Ahrechnungsbauken Mark kenee. 35 888 J00) Wechsel und unter⸗ Matzahweisu K. 630 J0 212 8 040), 05 den beß 73 M. 72715 Neneſte Aachrichtes WMittagvlerne; anrichts in den Element Schulen und de Lelegramm Arg. vpn dem Hinſcheiden 96 2 ee Letzte Nachrichten 8 74 ſen darauf hin, daß m 9 Kardinal Deilt geſtor Stellung, ferner die Kardinal Kopf⸗ men hat. verlaſſen den Reſt nahmen unter Abg. Hauß(8 1e T ſentliche und ne tte Deba 77 4 1 Genoſſen en, die ſich i ickſichtigung des f 7 llen n Lehre ſpricht. JBerlin, 5. März.(Von unſ. Berl. Buxr.) Der vielgenannte frühere Regiments⸗ kommandeur in Zabern, Oberſt v. Reuter 2 3 1 4* 5 hat durch die Ausſchreitungen in Zabern auch dieſe halsbrecheriſchen Looping the loop 15, Schleifenflüge, der neueſte Nexvenkitzel für die Londoner Hauteholee. Loöndon, 5. März.(Vor In der engliſchen Hauptſtadt ſind augen⸗ die waghalſigen Schleifenflüge an der Welt als Sport betrieben. Vor allem ſind es Frauen, die ſich zu diefem lebensgefährlichen Sport drängen. Vornehme Damen und Gat⸗ tinnen der reichen Bankiers reißen ſich gegen⸗ wärtig darum, mit den engliſchen Fliegern. beſonders mit dem bekannten Aviatiket Flüge auszuführen. Da der Andrang zu groß gewor⸗ den iſt, haben ſich die engliſchen Flieger ent⸗ ſchloſſen, daraus Kapital zu ſchlagen und einen Preistarif für Schleifenflüge aufzuſtellen, Gegenwärtig koſtet ein einziger Flug 1000 Mark, bei Wiederholungen Rabatt. in familiärer Beziehung empfindlichen Unbil! erlitten. Die Gemahlin des Oberſten iſt durch die fortgeſetzten Aufregun⸗ gen ſchon in Zahern an einem nicht unbe⸗ denklichen Herzleiden erkrankt und ſteht ſeit ihruer Abreiſe aus Zabern in dauernder ärztlicher Behandlung. Die Tochter des Oberſten, die als Lehrerin in Schwerin angeftellt iſt, hat während der Zaberner Ereig⸗ niſſe infolge der Zeitungsnachrichten einen ſchweren Nervenanfall erlitten, der ihr für lange Zeit die Ausübung ihres Berufes un⸗ möglich machte. Spionage. w. Paris, 5. März. In Cherbourg wurde die Geliebte eines Obermantes der Kriegsmarine, angeblich eine Deutſche, unter dem Verdachte der Spionage verhaftet. In der Wohnung der Frau, die in Cherbourg nut unter dem Vor⸗ namen Eva bekaunnt war, ſollen zahlreiche Schriftſtücke beſchlagnahmt worden ſein, dar⸗ hunter ein Brief mit einer Photographie des jüngſt bei Toul feſtgenommenen Landwirtes Burghard. Zum Tode des Kardinals Kopp. Der Streit um die Panamakanalgebühren. Waſhington, 4. März. Beide Häufer des Kongreſſes beſchloſſen morgen mittag ei gemeinſame Sitzung abzuhalten, in der dent Wilſon perſönlich eine Botſchaft verleſen wird, in welcher er auf die Aufhehung der Beſtimmung dringen wird, welche die amerikaniſchen Küſtenſchiffahrt von den Panamakanalgebühren befreit. Die Wirren in MRerilo. Der engliſche Geſandte für Husrtg W. London, 5. März. Wie Zeitungen afts Newyork melden, ſagte der engliſche(sfandte in Mexiko Sir Carden amerikaniſchen Igutugliſtett, er hielt eine Intervention der einigten Staaten nicht für rat⸗ ſa m. Nach ſeinen Nachrichten ſei Huerta der einzige Mann der in Mexiko den Frieden wied. herſtellenkönne. Er ſei völlig überzeugt, daß Huerta alles täte was er könne, um die Ordnunz Präſi⸗ 'er⸗ kwieder herzuſtellen. Sobald es erreicht fei. werde er ſich vermutlich nicht weigern, einen anderenPräfidenten Platz zu machen, der der Rom, 4. März. Die Abendbläkter, die ſonſt reee Reports und Lombards gegen börsengängige Wertpapiere M. 2833226 705(M. 240 158 325), Deutsche Schstzanweisungen M. 110341 815 (M. 61 007 100), eigene Wertpapiere(darunter für 213 Millionen Deutsche Staatspapiere) Mark 50 859 807(M. 52 315 091), zusammen Mark 1 223 01407/(M. 1197900 7300. Vorsecllüsse auf Waren und arenversclliffungen Mark 216 709 037(M. 232 240 780), davon am Bilanz- tage gedeckt a) durch Waren, Fracht. Oder Lager- Scheine M. 66 928 823.46, b) durch andere Siehlerheiten M. 60 648 745.63, Debitoren in laufender Rechinung à) gedeckte durch börsen- Sangise Wertpapiere M. 348 735 04(Marke 373 616 876), b) durch andere Sicherlieiten Mark 103 705 860(M. 171819 160), c ungedeckte M. 126 019 342(M. 128 361 170), Konsortial-Be. teiliguggen M. 33 402%/(M. 40 418 750), dau- erncle Beteiligungen bei anderen Banken und Bankfirmen M. 82 460 425(M. 78 507 977) Baukgebäude in Berlin, Augsburg, Bremen, Brülssel, Dresden, Franklurt am Main, Ham⸗ burg, Leipzig, Münellen, Fürnberg, Wiesbaden, aug Loen M. 31 500 000(M. 31 500 000). Passiva: Krediforen: à) Nostroverpflich- tungen M. 1 824 563(M. 2013 550) b) Guthaben deufscher Banken und Bankfirmen M. 129 702 479 (108 610 72). c) Einlagen auf provir. Reshnung M. 899 006 740(M. 860 817 394), d) sonstige Kreditoren M. 349 512000(M. 303 003 601), Zu. Samen M. 1 580 045 791(1 573 451 278). Noch nient eingelöste Schtecks M. 16 624 281(Mark 13 055 117), Akzepte(Zentrale) M. 57 71367 (8482 83% Akzepte(Filialen) M. 216 363 444 228 763 408), Aktienkapital M. 200 900 000 (200 000 000), Reserven M. 112 500 000(Mark 110 000 000). in den Aktiven sind entfalfen Deutsehe Sellatzanweisungen und Sehatzwechsel, Auleilien des Neichs und der Bund aten im Buchwert von 167, Millionen Mark. Das Jahreserträgnis betrug brutto Mark 68 307 136(1912 M. 66 340 384), Wozu cler Vorlährige Gewinnvortrag yon M. 3 010 750 teitt. Für Gehälter, Gewinnanteile an Vorstand und Beamte, Steuern und sonstige Handlungsun- kosten wurden verausgabt M. 30 844 914(im Vorjahre M. 30 137 765). Im Einzelneli erbrachten: Wechisel und Zinsen im Jahre 1913 35 423 752 Mark,(1912 32 190 527 Mark), Sorten und Kupous 431 640(472 994), Effekten 1132 047(2054 164), Finanzgeschäfte 3575 7904(5 124 982), Provision 21 030 343 Mark (20 458 558), Ertrag der„dauernden Beteiligun- gen“ bei lremden Unternlenmungen und Nom- manditen 6693 354(6 039 160), dagegen erfor- derten: Gehälter. Weihnachts-Gratiffkallonen a1 die Beamten und allgemeine Unkosten 21 681 5 (21 472 974), Beanitenfürsorge-Verein 1381 248 (1295 643) Wehffahrtseinrichtungen für die Beamten(Klub, Kaminen und freiwillig über⸗ nommete Versicherungsbeiträge) Mark 2858 159 253992). Gewinnbeteiſigung an Vorstand, stell. vertretende Ditektoren, Abteilungsdirektoren und 11 Filialckrektionen(67 Persoten) 3906 277 (3533815) Mark.(Die Ciewinnbeteiligung on 18 stellk. Eiliakl. ung Abteiſungsdirektoren er⸗ de 970 7725 krüiher da ilikations-Kofte öhte.— Schtelbüag a0 Banbetsade 3 790 662 Nart a amerikaniſchen Regierung annehmbarer erſcheine. — 3 Weerle 0 DEDNDreeeer AsS8o.), Abschreibung aul Mobiiten 577 502(809 900), Steuern und Abgaben 3617 6 (3581 340), Riiekstellung für Talonstener 300 004 (400 000.). Aus dem Reingewiun vou 35 745 407 N. (34 848 244.) wird vorgeschlagen: der Reserbe B zu überweisen: 2 500 000 M.(iſe i..), Zu Abschiluß-Gratifikationen an die Beamten 2z1 verwenden 3 000 000(2 850 000)., 121% Pro⸗ zent Dividende zu verteilen 25000 000 M.(Wie i.)), und auf neue Reelmung voreulksgen 4256 912(3 019 750) M. Aus Jiesem Vor wird der auf das neue fahr entfallende Teſf des Wehrbeitrags zu zahlef sein. Durelf gie obige Zuwelsunng erlöhen sieh di die Hilanzmä Reserven auf 115 000 000 M. Auch die Fusion mit der Bergisck- Märbi⸗ schen Bangh ist auf folgender Grund migt worden: für je M. 9600. ktsr Bergisch-Märkiseten Bank werelen M. 6000.— A tien der Deutschen Bank gewährt; diese erhöltt für Aklienkapital um M. 50. Miionen, von denen M. 20.— Millionen den alten Akfihnaten um Kurse von M. 210.— angeboten Wwährend der Rest für den Prwerb der noch nihet im Besitz der Deutschen Baut befindlichen Ki cler Bergisch-Märkischen Bank bestiment ist, Uns Werdeni Sgfei, liegk darüder folgendes felegramm vor: Berlin, 4. März:-.) Der Auf rak der Deutschen Bank Haf sien Absehutz des Füsjonsverfrages Bergiseh-Märkischen Bauk einvekstanden exklärt. Füt je M. O00, der Bergisch-Märkischen Bauk soflen 4e Aklien der Deutschen Bane gewährt werden. beiden mit Dividendenschein für 10f4 Durchfährung des Fusionsvertrages genenatee der, Aufsſchtsrat die Schaffun 9 Millionen neuer Aktien Schen Bank mit Dividendenbere 1014. Von den auf den derzeitigen B Deutschen Bank an Aktien der Bergtse schen Bank entjalleuden neuen Aktien 40 Schen Bank sollen den Aktionären der M. 20 Mill. zum Kurse von M. 210 fii stenpelte Stücke im Verhättuis von einer. Aktie auf zehu aſte augeboten werden. Die Sete ungen der Deutschen Bant Sollen dakiu abgeig⸗ dert wWerden, daß die Berechnung des Cie anteils für den Aufsichtsrat wie für alle übri⸗ gen Tantiemeberechligten erst einsetzi, nachaenm die Aklionäars%½ Prozent Dividende ansta 0 Prozent erhalten haben. Bamk für Nangel und industeie Darmstächeer Sanlg. Wir haben bereits gestern abend unter den letzten Handelsnachriehten“ dié Flauptergebnfsse des verllossenen Geschialtsſanres mitgeteilt. Es niegt uns nuumefr ein ausftiirfleher Beriehkt iher die gestrige Adisfehtstatssftzung des Senaunten Instituts vor, den wir nöckstekend Wwie⸗ dergeben: Tagesordnung und werden von der eleganten Kulturkampf vie de nerkirchlichen ſen, beſonders in der Zeit, eingenom⸗ unſ. Lond. — —2 4 der Statuten einem Kapital von M. Donnerstag, den 5. März 1914. General-Anzeiger.— Badiſche Reueſte Nachrichten.(Mittagblatt) Berlin, 4. März. Der Aufsichtsrat der Bank für Handel und Industrie Darmstadter Banb) veschloß in seiner heutigen Sitzung, der General- versammlung für das Jahr 1913 die Verteilung einer Dividende von 6,5 Prozent(W. i..) vorzuschlagen. Der Bruttonutzen beträgt pro 1913 inkl. M. 475 300.03 Vortrag aus 1912 Mark 27 213 708.90, hiervon ab die Handlungs- unkosten, Steuern, Tantiemen an den Vorstand und die Oberbeamten im Gesamtbetrage von M. 1 720 748.58, die Gratißkationen an die Be- amten, die e an deren Pensionsfonds und für wohltätige Zwecke M. 14 811 023.67, Abschreibung auf Immobilien und Mobilien M. 618 973.18, Talonsteuerreserve M. 160 000, Wehr- steuerreserve M. 404 225, zusammen Mark 16 054 221.85; verbleibt verteilbarer Reingewinn M. 11 150 487.05. Das Gewinn- und Verlustkonto für das Jahr 1913 ergibt folgende Ziffern: 1. Einnahmen: Provisionen M. 10 552 891.57 (1912: M. 9 518 471.73), Zinsen: aus dem Konto Korrentgeschäft und aus Wechseln, aus dauern- den Beteiligungen bei anderen Banken und Bankfirmen und aus Valuten M. 14417 741.56 (M. 11 867 008.02), Gewinne aus Effekten Mk. 784 303.75(M. 1 586 891.94), Gewinne aus Finanzoperationen M. 956 417.090(1 526 593.85), diverse Eingänge M. 27 054.90(M. 20 246.20), Vortrag vom Vorj. M. 475 300.03(400 91.10) 2. Ausgaben: Geschäftsunkosten a) Hand- ljungsunkosten inkl. Tantiemen M. 11 191 717.55 M. 9 507 668.32), b) Steuern M. 1 336 910.78 (M. 1 182 797.87), c) Gratifikationen an die Be- amten, Invaliden- und Krankenversicherung, Reichsversicherung, Ehrengaben an Beamte und Zuwendung an deren Pensionsfonds, sowie Zu- wendun für wohltätige Zwecke 2 282 395.34 M.(M. 952 080.67), Abschreibung auf Immo- bilien und Mobilien M. 618 973.18(568 270 95), Talonsteuerreserve M. 160000(M. 620 000), Wehrsteuerreserve M. 464 225(). Gewinnsaldo (inkl. Vortrag aus 1912) M. 11 159 487.05(Mk. 11 155 300.08). Die Bilanz ergibt folgende Ziffern: I. Pas. Siva. Aktienkapital 1913 M. 160 000 000(1912 M. 160 000 000), Reserven M. 32 000 000 ute 32 000 000), Kreditoren M. 607 680 900.00(Mk. 547 501 505.50), Akzepte und Schecks Mark 166 351 426.67(140 478 377.20), Vorgeschlagene Dividende M. 10 400 000(0200000; Sonstige Passiva: Unerhobene Dividenden M. 25 461.50 (2 432.08), Talonsteuerreserve M. 457 000(NM. 1600 000), Wehrsteuerreserve M. 464 225, Ver- rechnungskonto der Zentrale mit den Filialen und Niederlassungen 1913 M.— 55 682 167.42). 2. Aktiva: asse, fremde Geldsorten und Kupons inkl. Guthaben bei Noten- und Ab- rechnungsbanken M. 48 385 489.93(46 642 228.67 Wechsel und tnverzinsliche Schatzanweisun des Reichs und der Bundesstaaten 185 022 87700 Mark(120 946 376.44), Nostroguhaben bei Ban- ken und Bankfirmen M. 52 195 998.14(Mark (86 834 840.52), Reports und Lombards gegen Dörsengängige Wertpapiere M. 110 473 227.75 124 720 505.82), Vorschüsse auf Waren und arenverschiffungen M. 17 190 543.34(Mark 8 981 972.10), Eigene Wertpapiere 54 446 083.23 Mark(47 246 641.46), a) Anleihen und verzins- liche Schatzanweisungen des Reichs und der Bundesstaaten M. 22 418 988.18(17 017 028.30), b) sonstige bei der Reichsbank und anderen Zentralnotenbanken beleihbare Wertpapiere Mk. 4914 061.32(5 235 223.15),) sonsfige börsen- gängige Wertpapiere M. 10 151 866.15(Mark 17978 728.23), ch sonstige Wertpapiere Mark 7961 167.48(7 015 661.78), Konsortialbeteilig- ungen Mk. 44 552 323.61(Mark 45 440 3048) Dallernde Beteiligungen bei anderen Banken und Bankfirmen M. 8 026 300.05(10 064 209.95), Debitoren in laufender Rechnung 439 441 627.81 M.(409 018 403.60). Hiervon: a) gedeckte Nre- dite M. 350 902 282.51(337 854 890.96), b) un⸗ gedeckte Kredite M. 88 470 345.30(71 163 512.73) Bankgebäude M. 18 014 086.70(15 401 904.98), Sonstige Immobilien M. 308 023.83(163 385.63). Sonstige Aktiva: Verrechnungskonto der Zen- trale mit den Filialen und Niederlassungen M. 81 927.20(). Die Avale beliefen sich auf peiden Seiten der Bilanz auf M. 47 707 273.81 gegenüber M. 37577 594.66 im Vorjahre. Emissionen, Gründungen und Kapitalsveränderungen. .G. für Eisen- und Bronze-Giesserei, vorm. Carl Flink, Mannheim. Die genannte Gesellschaft beruft zum 4. April, nachmittags 4 Uhr, im Geschäftslokal 2u Mann- heim eine ordentliche Generalver- sAammlung, in wWelcher u. a. über die Herab- setzung des Grundkapitals um Marke 350 000.— durch Zusammenlegung der Aktien im Verhälmis von:3 und entsprechende Aenderung beraten werden soll. Die 1899 mit 1000 000.— gegründete Ge- Sellschaft hat schon einmal laut Genèralversamm- jungsbeschluß vom 13. Mai 1904 das Grundkapi- tal um M. 125 000 auf M. 875 000 herabgesetzt. Wenn jetzt nach fast zehnjahriger Pause eine noch Weit Stärkere Herabsetzung des Grundkapitals um M. 350 000.— auf M. 525 000.— wird, so kann vorerst nur die Latsache festgestellt werdlen, daß die Gesellschaft in den 15 Jahren ihres Bestehens ſast die Halfte des Aktienkapitals aulgebraucht hat. Man wWird abwarten müssen, wie diese Tatsache von der Verwaltung begründlet Wirdl. Verslcherungswesen. en der Landesversicher- e Baden. Im Jahre 1013 hat die Landes versiche. rungsanstalt Baden im ganzen 6033 197½/72 Mark neu anlegen können, darunter 5 603 080,95 Mark, welche aus den HAufenden Einnahmen sich ergeben. Diese Neuanlagen sind nun wie folgt volzogen worden: für Reichs- und Staatspapiere 2352 069,20 M. für Krankenkassen-Dienstgebäude 206 111,01„ für gemeinnützige Veransfaltungen 1123 020,04„ für Arbeiterwohnungen 2351 987,87„ zusammen 6 033 197,72 M. Wir fügen noch an, daß die früher bestehenden und neuen Arbeiterwohnungsdarlehen sich auf 31. Dezember 1913 auf zusammen 22 729 745,03 M. be- d zwar en 1 202 289,79., davon 1913 neu 120 008,95., an Versicherte: 16 895 920,89., davon 1913 neu angelegt: 1 407 534,00 M. In den Jahren 1903 bis 1910 wurden Arbeiter- wohnungsdarlehen auch für alte Häuser bei Nauf und zur Tilgung lästiger Schulden gegeben; jetzi nehmen die neuen nicht über 5 Jahre alten Baulen alle verfügbaren Mittel in Anspruchl. Warenmärkte. Landesproduktenbörse Stuttgart. Durchschnittspreisnotierungen pro Februar 1913. Weizen württ. M. 19.50, fränkischer M. 20.—, bayerischer M. 21.—, Ulka M. 23.13, Saxonska M. 23.25, Azima, M. 22.75, Kansas II M. 23.56, Manitoba 1 M. 23.81; Dinkel M. 13.—, Kernen M. 19.50, Roggen M. 17.13, Gerste, württ. Mark 17.—, Pfälzer M. 19.25, Tauber M. 17.50, fränki- Sche M. 17.50; Futtergerste M. 14.25; Hafer, württ. je nach Qual. M. 16.06; Mais, Laplata M. 15.75. Mehl pro 100 kg inkl. Sack je nach Qualität: Tafelgries M. 33.— bis M. 34.—; Mehl No. 0 M. 33.— bis M. 34.—, No. 1 M. 32.— bis M. 32.50, No. 2 M. 31.— bis 31.50, No. 3. M. 29.50 bis M. 30.50, No. 4 M. 26.— bis M. 27.—; Kleie: M..44 bis M..94(netto Kasse ohne Sach). Londoner Getreidemarkt. London, 4. März.„The Baltic“ Schluß. Weizen schwimmend: willig bei geringer Nach- frage und Preise 3 d niedriger. Mais schwimmend: willig und 3 d niedriger bei geringer Nachfrage. Gerste schwimmend: Verkäufer verlangen höhere Preise, Käufer bieten aber niedrigere. Hafer schwimmend: ruhig bei geringer Nach- frage und Preise 3 d niedriger. Chieagoer Getreidemarkt. Chicago, 4. März. Weizen. Der Markt büßte gleich zu Beginn, infolge günstiger Ernte- berichte aus Europa und Abgaben der Firma Armour, bei williger Tendenz mit Mai und Juli % bis 16 C. ein. Im späteren Verkehr machte die rückläufige Bewegung noch weitere Fortschritte auf Meldungen aus Winnipeg über die Zunahme der Vorräte, baisselautende Nachrichten aus Liver- pool und auf die daraufhin vorgenommenen Feali- sierungen. Gegen Schluß trat dann eine leichie Erholung ein, gestützt auf einen a la Hausse lau- tenden Bericht aus dem Staate Ohio und auf Mel- dungen über bessere Exportnachirage. Schluß stetig. Preise 8 c. niedriger bis 8 c. höher. Mais setzte auf eine àa la Baisse lautende Schätzung hinsichtlich des argentinischen Export. überschusses, bei kaum stetiger Tendenz, mit Mai 6 C. unter der gestrigen amtlichen Schlußnotie- rung ein. Die rückläufige Preisbewegung machte dann noch weitere Fortschritte, wozu Realisie- rungen, günstige Berichte aus Argentinien und Meidungen über eine Zunahme der Bestände bei- trugen. Gegen Schluß griff dann eine Besserung Platz, da Schatzungen kleiner Bahnzufuhren be- kannt wurden und die Baissiers zu Deekungen schritten. Schluß stetig. Preise unverändert bis %½ C. Hiedriger. New⸗Korker Froduktenbörse. Newyork, 4. März. Weizen war im all- gemeinen denselben Einflüissen unterworfen, Wie in Chicago. Schiuß willig, Preise 26 bis C. niedri- ger. Verkäufe für den Export: 4 Bootladungen. Mais verkellrte ohne nennenswerte Kaffee verkehrte auf entfäuschende Na richte und umfangreiche brasilianische Ankünfte in schwacher Haltung. Die Preise verloren gegen gestern 6 bis 10 Punkrie. Baumwolle lag anfangs schwächer unter dem Druck von Liquidationen, beſestigte sich aber späterhin als die Wetterberichte à la Hausse aus- gelegt wurden, Meldungen über Ideinere Bestande einliefen und sich eine regere Kauflust zeigte. Gegen Schluß schwächte sich aber der Markt Wieder ab, da Abgaben vorgenommen und die Welterverhältnisse günstiger beurteilt wurden. Schluß stetig. ente Mandelsnachrichten. München, 5. März. Unter dem Titel „Münchener Bankiervereinigung“ hat sich hier eine Vereinigung gebildet zu dem Zwecke, die wirtschaftliehen Interessen ihrer Mit- glieder wahrzunehmen und 2u fördern, insbeson- dere den gemeinschaftlichen Abschluß bankge⸗ Schättlicher Transaktionen zu machen. Der Ver- einigung sind 27 Münchner Bankierfirmen beige- treten. r. Düsseldorßh 5. März.(Priyv-Tel.) Der Versanud des Walzdrahtverbandes be⸗ trug im Februar rund 38 755 t gegen 36 871 t im Vormonat Januar. Hiervon entfallen auf das Inland rund 22 630 gegen 24 705 t und auf das Ausland rund 16 125 f gegen 12166 t. Weimar, 5. März. Die Kaliwerke „GCroßherzog von Sachsen“.C. in Weimar erzielten einen Reingewinn von 444 030 M. 8 317.). Angesichts der unklaren Lage des alimarktes und zur inneren Stärkung der Gesell- schaft wird der Aufsichtsrat der Generalversamm- lung vorschlagen, von der Verteilung einer Divi- dende für 1013 Abstand zu nehmen und den er- zielten Reingewinn zu Abschreibungen und als Vortrag auf neue Rechnung zu benutzen. Im Vor- jahre Wurden 9 Prozent gezahlt. Hannover, 5. März. Die Generalversamm- jung der Deutschen Export-G. in Han- nover setzte die Dividende auf 6 Prozent fest. Berlin 5. März. In der Verwaltungsrats- sitzung der Banque genérale roumaine, die gestern in den Räumen der Diskontogesell. schaff in Berlin stattfand, wurde beschlossen, auf das erhöhte Aktienkapital 12 Prozent(10 Proz.) Dividende vorzuschlagen. EBerlin, 5. Mäxz. Die Ludwig&W˖e u. 125.-G. setzte die Dividende wieder auf 18 Prz. est. JBunzlau, 5. März. Die Concordia Spinnerei und Weberei-G. in Bunzlau- NMarldisss wird in diesem Jahre eine Dividenden- reduktion vornehmen, und zwar dürfte die Divi- dende—.25 Prozent(i. V. 7,5 Proz.) betragen. * Schiffsliste für billige HBriefe vach den Vereinigten Staaten von Ameriks(10 Ff. für je 20 gr.) Da wereine: 4571 525,5., davon 1913 neu e. Cecilie“ ab Bremen am 10. Marz;„Imperator“ ab Hamburg am 11. März;„Raiser Wilhelm der Große“ ab Bremen am 18. März;„Kaiser Wil⸗ helm II“ ab Bremen am 24. März;„Kaiserin Auguste Victoria“ ab Hamburg am 20. Maärz; „orgs Washington“ ab Bremen am 28. März; „Kronprinz Wilhelm“ ab Bremen am 31. März; „Imperator“ ab Hamburg am 2. April; Posischluß nach Ankunft der Frühzüge. Alle diese Schifle sind Schnelldampier oder solche, die für eine be- stimmte Zeit vor dem Abgange die schnellste Be- förderungsgelegenheit bieten. Es empfiehlt sich, die Brieſe nuf einem Leitvermerke wie„direkter 8 oder über Bremen oder Hamburg z ver- sehen. Sffektenbörsen. Amsterdam, 4. März. Diskont der Niederländischen Bank%. (Schlusskurse.) 4. 3. 4. 3. Scheok London 12.08/ 12.08%/[Atohinson 88.½% 97./ do. Berlin 59.045 59.03 fook Island.½,./ do. Paris 47.875 47.87 Southern Pabifio 84./ 94.½ do. Wion 50.25 50.25 SouthernRaw-vay 25.¼ 25.— Miederl. Staatganl. J7.% 77½% Unlon Pacltio 160.½ 189.½ Russ. Zollkoupons.90%.901/[Amalgamated 75.— 75.— Royal Dutsch Petr. 600.— 504.½[Steels 65.¾ 55% beutsohekrdöl-Akt. 209.— Rlederl.-Ind. Halb. St. Petersburg. 4. März. Diskont der Russischen Staatsbank%, Shell Transport ——— (Schlusskurse). 4. 3. 4. 3. Soheok London 34.87 94.82 Rub.-Aslat. Bank 280.— 282.— Soheok Berlin 48.43 48.37 Petersb. Int.Handelsb. 515.— 515.— Soheok Parls 37.64 37.81 do. Dlskonto-Bank 494.— 498.— 4 Russ. Staatsr. 92.½ 92./JSiblr. Handelsbank 610.— 612.— 4½ Ruß. Anl. 1905 98.% 98./JBakuer Naphta-des. 711.— 717.— %0 Bodkr. Pfdbr. 64.% 84.%8ebr.Robelflaphta-s. 995.— 1000. 4 Huss, Prüm. Anl. Brlansker Netallfabr. 175.— 178.— 18664 504.— 594.—Malzeff Fabrlken Akt. 279.— 288.— 5 do. do, 1886 480.— 430.—Nlkopolkarſupol-des. 256.— 258.— AsoW-Don Com. B. 602.— 60f.—[Russ. Masohinenfabr. Ruß. Bank f. aus/. Hertmann 230.— 235.— Handel 426.— 429.— ble Weohselkurse sind amtl. Rotlerungen aus dem frelep Verkehr Brüssel, 4. März. Diskont der Nationalbank von Belgien 4% (Schluß kurse.) Kurs vom 4. 3. Kurs vom 4. Tuürken-Lose——— kElektr.-Uebersee——— Aumetz-Frlede—. 820.— Frinoe fenrloassa 800.— 602.— Rusglan Oit Oomp. 43½/ 43.— do. d0. ulttno—— 804.— Privat-Dliskont%8.½6 London, 4. März. Diskont der Bank von England%. (Schlußkurse.) 4. 3 4. 3. Tend.: ſest. Iager sfonteln 5ſ%.½ 2¾ Oonsole 75 ¹ 78/% Moddersfontein 12— 12— 3 flelchsaneihe 78.— 18.— Premler./.½ 30% Argent. 1890 101.¼ 101.½ Bandmines.%8.% 4 Argen. 84.—.— Tendem: fest. 4 lapaner 83.— 83.— Atehlson comß. 89./ 89.½ %½0% do. do. I. 8. 82.¾ 92%/ J Canadlan 215./ 215½ 5 Rexikaner 82.— 83.— Balunere 98/ 94.½ 30% Russen 89 89.— 389.— Ohfoage MUwaske 105.— 105.— Oitomanbank 15.½ 15.½ Denvers oom. 13.¾ 13.%¾ Tend. fest. Erie oon 30.½ 29./ Amalgamated 78/ 75./ Aresthwesten 13.— 18— Anaoendat.½%.%16 Grand Trunk erd. 21. 21./ Rlo Tinte 58.½ 69.½ Or. Trank iln pref 49% 50.— Tanganyies.½/6./ Leulsvllle 140.— 148.— Utaß Gepper 11./ 11./ Aissohrl Kansas 18½ 18½¼ dentral Mluſng.—.% Ontarle 23.1 284• dhartered 5%Pensytvania 5240 57.54 de Beers 180½ 18½ Reck lsland 8%./ Eastrand.½] Seutdern Paeſfſe 87.— 884% Hoduld.½.%/ Sonthern Rafway 28.% 28.¼ doerz—K⁰ ½ Unlon oom. 163. 153.½ Soldflelde 2%.%8 Steoſe dom. 5⁵ 76 New- Fork, 4. März. (Schlußkurse.) Kurs vom 4. 3. Kurs ves 4. 3. geld aut 24 8tü. Texas m. 18%/ 18.— Duroksehnttterat../.¼ I Texad pref. 53— 52502 80, lotzte Derſeß 2.— Hleseuff Pasle l. 28.¼ 24.%½ Wechsel Berſin 95/ 95½ Betlesal Rallrsat Weobsel Farls 516./ 518./[[st Hexke zref.—.——. do. Konden 60 7g. J83.05 488,/, ge. 226 pret. Cablo Transfers Rew-Vork Zentrsl 68./ 89ſ0 Wosdsel London 498.15 488.15 New-Vork ontarte Süder Beulllen 36,/ 57.%½ and Western.½ 24 Atok. 1 u. St. Horfelk b. West e. 108.— 102.½ donv. 4% Benes 98.½ 37.— KRertders Paolſle e. 112 ½ 112— %½% Ssterade 8. B. 82.— 82.— Fennsywenta osw. 111./ 111./ Uertk, Pae. 3% es. 88.% 68.¼ Rentng ooma. 169— 165.— 60. 4% Prier. Llen. 94½ 95.1½ Rock setand demp..%.%½ St. Leus u. S. Fren · de. 40. prel..86.½ risko ref. 1 5 76.— 75.½ Soutbers Faefſe 94.¼ 99.% 8. Pab, o. 4% 1 87.% 87./ Soutf. Rallway e. 28.— 25,% Union Paolfle cont. 90.8 91— 40. pref, 89.55 82.½ Atehis. Topeka o, 97% 96.¼ Unken Paoiflo gom. 189.% 158.¾5 Saltlmore-Ohie o. 91. 91.— 90. pref. 83.7% 84.— Oanada-Pabhflo 210,½ 208.½ Wabash. pref..⁰ ÄT2.— Snesspeake-Obto 63./% 63./ Amalgamat Copp. 743% 78.9¼8 Shſonge Ailsauk. 103.— 102.— Amerfoan Can. pr. 32.% 92.— Oolorado Sth. oo0.—5 do. Lo0, oom. 38.½ 25 Jenv. u. Rüo Grd. e, 13.— 13.— Amerio. Smelt 6. 88.% 87.%½ do, prel.— doe. Sugar e. 108.½ 104% Erle oomm. 29.5% 29.— Anadonda Copp. o. 33½¼ 35.½ do. ist. pret. 45.% 45,½ Generai Sleotr. 6. 147— 146.%¼ Areat Rortherg— 127½%.st.steel Corp.0. 65.½ 64. klnols Zentral 119.— 109.½ 40. pruf. 110½% 110.1½ Lenigh Calley om. 180.% 148.½ Utah Oopper dom. 34.¼ 57404 Lodisvnſe Nashv. 136.½ 137.¼ Mrglala Garol, a. 31.— 31— Mssourl Kansas Soars Bobenek e, 185.½ 183.— Produktenbörsen. New-ork, 4. März. (Schlußkurse.) Kurs vem 4. 3. Kurs vem 4. Gaumw. atl. Hafen 7—.000 Schmalz Wlicen 11.05 11.08 do. atſ. Solfn. 0..000Taig prisa Oitz.75 do. im tagern.000.000 Zueker Auskev 208•83 g. Exp. n, r. B.—5.000 Kaftee Rlo loos.—..1 de. ERb..Ront..00.000 do. Aür⸗ 25 K8 Snumw. l880.— 13.— poe. April.98 38 do. Müer 12.08 1208 80, Aal 882 g. ob. Aprll 11.85 11.80 de. lun 988.08 do. Re! 11.65 11.55 40. J0n.10.18 4. Iun! 11.65 11.63 4e. Augost.418.26 d. jull 11.65 11.65] 80. Seßtember.28.85 de. August 11.83 11.53 8e. Okteber 8253.40 de. September 11.38 11.35 40. fovenber.44 4e, Pktober 11.30 11.30 0. bexomber.41.49 de, Dezbr. 11.33 11.84] do. Januar.44.52 0 in Rew⸗ o. Febraar.48.58 Arl. loes 12% 12¾[Wetzen Hr. 2 ſees 108.— 108.½ 40. Maf 1236 12.2 48. f 1 1037 194.— de. luli 1227 1222 40. Mal 191. 102.— potrol. Kane e 11 1 193 1 95 70 do, stent. alhte als Ar. 2 5 Rew-Vork.70.70 do. Deꝛbr.—. do, stand. wibte nehl ng whant 480.80 Pklladelphls.70.20 Astreidefracht 4. petr-dred. Balase.50.50 Llverpoe.½%.½ Terpont, lew-Verx 47.%½ de, benden.%% 2— 4d. Favanak 44.% 44./ e. Antwerpen 1. 2— Schmalz-Westers 10.73 10.76] 30. Kotterdan——.— 4.(Rok, Br.] 11.08 11.05 Chicago, 4. März (Schlußkurse.) Kure vom 4. 3. Kurs vos 4. 3. Walzen Hürz—— Telssaat Iull. 159./ 159.½ de. Ga 98/ 98% Soknelz a 10.80 10.57 60. jfull 88.% 88.5% 4 Iull 10.80 10.77 Hals Feb.—.——.— do, Sopt.—— do, Mal 67.½ 67./[Fork Jan.—— 40. Juſt 66.¾ 66.½% do. Nef 21437 21.35 noggen ſoco 60./ 62.½[do. jull.45 2ʃ.45 d, Sept.————lppen lan,—— o. Oxi.—— 10. La 11.40 11.37 Hafer Nal 40.½ 40,1½ de, Jull 11.52 11.50 d0. Juli 40./ 40.1/, Speok 11.0 11.30 Langant loee0 157./ 157.ö . Sette. Liverpool, 4. März. (Schlußkurse.) Welren roter Wiater willilg 4. 3. Olfferenr zer Mal VVVV 2¹¹⁸— vor Juli 751 7877 7. Hals träge Eunter Awerlka per Härz 4½0% 4/10/— La Plata per Juli 47¹ 4½7/— 4 Antwerpen, 4. März. (Schlußkurse.) Wolneg k. stetig 4. 3. gorste 4. 3. der 19.42 19.40 por Hal. 14. 14.15 der Hal..72 19.82 per juli 14.07 14.10 vor Inli„ 19.85 19.90 per Derember 14.05 14.05 Eisen und Metalle. estes, 4, Aärz.(Sohlase) Kopfer runig per Kasse 64.02.8 3 Renste 64.12.06, eleotretytio 65—67, bestssleotes 69.—69½ Aus stetig per Kasse 173,0.0, 3 Nonate 175.1206 Blel spasſsöh, stetig 19.178, engllsok 20.05,0 ink ruhig, gewöhnliche arken 21.07.05.— Sperlal-Harkeg 22— 22.½ Alasgew. 4. NHürz. Bebeiden fräge Hlddlesberoage warrants per Kaeea 50/04— per Honat 50/07— per 3 Ronat 50/10%½ Ansterdam,& Udrz. Sanos-Tiak. Tend. stetig lobs 105.%½ Auktlen 108 HewsVerk, 4. MHärz, deuts; Vor., Tuss Kupfer Arperior lagote vorrätig 1350%4 50—.— Zlua Straltis„„„37 90/38 25 40 75/½81„ Robelsen am Nethern Foumdth Au 2 per enns 15⁵ 200%6 25 15 80¼½16250 Stahl-Sotſenen Wagg. froi öeti Frbr. 1, 157/. — Sehiffahrts⸗NMachrienten uvom Mannbeimer Matenverkehr. Haftenbezirk 2. Augekommen am 2. März. Fendel 32, Hewel, v. Rotterdam, 13 000 dz Stgtr. und Getreide. Vereinigung 34, Ruffler, v. Rotterdam, 5200 dæ Stgtr. und Getreide. Fendel 35, Müßig, v. Karlsruhe, 400 dz Stückgut. Fahrewohl, Knobel, v. Jagstfeld, 2124 dz Salz. Angekommen am 3. März. Embrika, Sigelar, v. Emmerich, 4592 dz Leinölkirn. Vereinigung 37, v. Dyk, v. Antwerpen, 9500 dæ Stückgut und Getreide. Hafenbezirk 4. Angekommen am 3. März. Fahrwohl, Krapp, v. Rotterdam, 11 000 dz Geir. Madonna, Poß, v. Duisburg, 8000 dz Kohlen. Steenwiyk, Boclt, v. Amsterdam, 180 dz Sigt. Veldwiyk, Seip, v. Amsterdam, 3000 dz Stückgtr. Mafenbezirk 5. Angekommen am 3. März. E. Seelig, Wäsch, v. Jagsffeld, 1500 dz Salz. Harpen 36, Vebeſhör, v. Ruhrort, 5500 dz Kohlen. Hafenbezirk 7. Angekommen am 28. Februar. Licht Terreten, Kogels, v. Antwerpen, 8000 dz Getreide. Angekommen am 2. März. Nasovia, irschmann, von Notterdam, 11 00 dæ Holz und Getreide. Fluviale, Tenkaten, v. Duisburg, 5000 dz Getr. r‚‚§7²=:n. ½⅛mͥuì¹.. Wasserstandsbeobachtungen im Monat März eiede en von Batan 20%%„ Muaingen-).(.2189/33.571 Abends 6 U Kehll.. 229 222182 2ſ218,2.18/ Jachm. 2 Ubr Naxas..86J 3. 3 76.80 3 79] Rachm. 2 Uhr Rann„.483.323.20 3 18.18,3.20 Korgens 7 Uür Hafsze.33 14010.99.13„B. 12 Uhr Taud.7 2,61 248.332 28 Vorm. 7 Uhr Köls.„„„45803363.172 95 Nachm. 2 Ukr vom Neekar: Hadnabeim,.58 3 42/.30 3 26.25.330 Vorm. 2 Ubr Heibrens.2/1 170.171 301.37 Vorm. 7 Uhr Tangsam stelgender Westwind, Bedeokt—+ 70 —BKBB tirrrr Witterungsdeobachtungen d. mefeoro. Stallon Mannheſm U 2 22 datum Zoft 38 88 28 8 5 28 8 2 mm**—3³ 4. Härz NKorgens 7 752.0.4 84 13 Mittaygs 2750.6.6 83 Abende 3% 740.44 82 5. Rärz AHergens 7748.2.8 S8W 3 Ubchste Tomperatur den 4. Härz. 770 Tlefste Temperatur vom.—5. Bärz 8,0,. Wotteraussicht. f. mahrere Tage J. Voraus Aul Sroag der Degeselen des Reſchs-Walter-Dienstes. 1 Mnde, melst hedeokt, strichwelse Regen. Wonig verändert, mlide, Strlohregen, Heist hedeokt, milde, NRegenfälle, starke Winde. Ueuoht, Vielfach trübe, windig. 8. Häürz: 9. Färz: 10. Rürz: 11. Kürr: Witterungs-Berieht Ubermittelt von der mtl. Auskunftsstelle der Sohwefzerſschen Bundesbahnen im intergatlonalen öffentliohen Verkehrsbureau Heriln., Unter den Linden 14. Am 4. Mürz. 1914 um 7 Unr morgens. Aöbe der Statlenes Statlonen e wltterungsverhältnlase über Hoer 8 2³⁰ Basel 3 bedeokt, windstill 5⁴³ Sennn 2 bedeokt, windgs till 38³⁰ Ohuur 2 51 7 15⁴³ Davos„ 11 Stwas bewölkt, Windstit 8³² Freſburg 2 Sohnse, wWindetſll 390 denf: 2 dedeckt, WIndstill 47⁵ Glarus 2 bedeokt, windstil 5 gösohenen 2 Sehr schön, windetil Interlaken 5 bedeokt, WIndstilt 55 La Chaux-de-Fds. 1 bedeokt, windstint Lausanne 1 5 8 2⁰8 Locarnoo 4 sohr schön, windstilt 3³ Logane 8 bedeckt, Ostwing Lukern 0 bedeokt, Windstil Bostreunnr 3 5 5 402 geuckhäste! 1 75 5 80 Raga: 0 7 5 255 St. Gallon 2 beuleokt, Mestwingd 1 St. Aorlte(Eug.]—15 bodekkt, windstilt 407 Sobatfhadsen, 0 bedeokt, Wndstill 837 Slders 2 bedookt, windstill — Nü3 0 bedeokt, Blse NJeyvey 2 etwas dewölkt windstill 1600 Zermatt 410 Zürloh9 0 bedeokt, wWagstil Jͥ Verautwortlich: Für Politik: Dr. Fritz Goldenbaum; für Kunst und Feuilleton: Dr. Victor Eckeri; für Lokales, Provinziales und Gerichtszeitung: Richard Schönfelder; kür den Handelsteil: Dr. Adolf Agthe, für den Iuseratenteil und Geschäftliches: Fritz Joos; Druck und Verlag der Dr. H. Haas'schen Buchdruckerei, G, m. b Direktor: Ernst Müller. General-Anzeiger. Sadiſche Neueſte Nachrichten.(Mittagblatt) Donmergtag, den 5. Wuu 186 Das Jahr 1918 ſtand während ſeiner größ wirtſchaftlich noch unter der Einwirkung des wiederholten Spannungen zwiſchen Daneben trugen auch dſe inneren pieg in Mexiko dazu bei, Verbindung mit einer des Jahres den zeren Hülfte politiſch und Balkankrieges und der den europätſchen Mächtegruppen. Kämpfe in Ching und der Bürger⸗ eine allgemeine Untußhe zu erzeugen, die, in ſchweren Geldtenerung, in der zweiten Hälſte mehrere Jahre währenden Aufftieg des Wiriſchafts⸗ lebens unterbrach und eine noch jetzt gntzaltende Depreſſion verurſachte. Der empfindliche Rückgang der Konfunktur machte ſich in einer Preis⸗ rebukbion fühlbar, bie in den einzelnen Induſtriezweigen zu verſchie⸗ denen Zeiten, in der Eiſeninduftrie zherſt, in der Kohleninduſtrie zu⸗ letzt, eintrat, der ſich aber keit Gebie⸗ gewerblicher Tätigbeit entziehen konnte. Dros dieſer Schwankungen bann das Geſamtergebnis des Wirb⸗ ſchafts jahres 191g in Deutſchlanb als günſtig bezeichnet werden. Unter⸗ ſeittzt durch eine vorzſfgliche Ernte, entwickelten ſich Gütererzeugung, Waxenabſatz, Verkehrsweſen und Außenhandel in aufſteigender Linie und führten zu einer kräfkigen Beſſerung der deutſchen Handelspilanz. Zum erſten Male iſt, nach dem Gewicht gemeſſen, die Cinfuhr von der Ausfuhn übertroffen worden, während der um mehr als eine Milliarde Mark geſtiegene Wert der Ausfuhr nur um einen perhältnis⸗ mäßig geringen Betrag hinter dem der Einfuhr rückblieb. Die ge⸗ waältige Güterbewegung im löndiſchen und überſeeſſchen Verkehr brachte den Verkehrsunterne hmungen reichen Gewinm. Bhicken wir auf diejenigen Zweige der deutſchen Großinduſtrie, deren Verhältniſſe als Gradmeſſer für die Lage der Induſtrie überhaupt hetpachtet zu werden pflegen, ſo übertrifft die Produktion der Montau⸗ induſtrie die aller vnrausgegangenen Jahre, Der Bedarf an Roheiſen war während der erſten Mongte ſo groß, daß die Werke bis an die Greuße ihrer Leiſtungsfähigkeit beſchäftigt waren und doch wiederbolt über Roheiſenmangel geklagt wurde. Ebenſo bedeutend war die Zu⸗ nahme der Produktinn von Steinſohlen, Koks und Braunkohlen. Wäh⸗ rend des ganzen erſten Halbjahres halte das Rheiniſch⸗Weſtfäliſche Kohlenſyndiſat ſeinen Mitgliedern eine ihre vertragsmäßige Beteili⸗ gung am Abfatz um mehreve Prozent üüberſteigende Kohſenmenge ab⸗ ehmren können. Dann freilich begann die mittlerweile beränderle Marftlage ihren Einfluß auch auf die Produktion gellend zu machen; ſaſt auf allen Gebieten krat eine rückläuſſge Bewegung ein, die ſich bis zum Ende des Jahres fortſetzte. Dieſer Umſchwung hat indeſſen nicht die Form einer wirtſchaft⸗ lichen Kriſis augenommen. Daß Deutſchlaud nicht von einem jähen, UEnvermittelt auftretenden Rfickſchlage betrofſen wurde, daß es wie im Jahre 1907 von Kataſtrophen und kriſenhaften Erſcheinungen, die frfi⸗ Her faſt vegelmräßig das Ende einer Periode der Hochkonjunktur beglel⸗ teten, verſchont blieb, verdankt es in der Hauptſache zwei Umſtänden. Einmal hat die bereits erwähnte gußerordentliche Steigerung der Ausfußr Deutſchlaud vor einer Ueberproduktion bewahrt oder, ſoweit eine ſolche ſtattgefunden Hatte, ihre Jolgen weſenklich gemildert. Dle Unhunterbrochene Ausbehnung und die Sicherung der ausländiſchen Ab⸗ ſützgebiete, an die der Ueberſchuß deutſcher Erzeugniſſe abgegeben wer⸗ den kann, wenn die Aufnahmefähigkeit des einheimiſchen Marktes aus irgendeinem Grunde erſchöpft iſt, gehörf zu den glücklichſten Erfolgen, welche die deutſche Volkswiriſchaft dau der raſtlos vorwärtsdringenden Arheit unſerer Kauflente und Induſtpiellen erzielt hat. Sodaun aber hat das Veſtehen der großen ind n ſtypiellen Verbände ugch jeder Richtung hin müßigend und regulierend gewirkt und wie in der Periode der Hochlonſunktur Uebertreißungen nach oben, ſo alich jetzt in ber Zeit der Depreſſion Uebertreibungen nach unten bei den ſyndi⸗ Jierten Erzeugniſſen verhindert, ſo duß lein plötzlicher Sturz, ſondern ein allmählicher Aöſtieg erſolgte. Auch in ſeinen anderen Erſcheſnungs⸗ ſormen hat der moderne Konzeulratſonsproßeß in der Judutrie aus gleichend auf die Konfunkturſchwankungen gewirkt und ihhle Gefuhren gemindert. Denn die kechiſiſch aufz höchſte entwickelten und darun mit den geringſten Selbſtkoſten arbeitenden Großunternehmungen und Konzerne der Schwerinduſtrie, in denen ein von Jahr zu Jöhr wach⸗ ſender Teil der deutſchen Arbeikerſchaft beſchäfligt wird und ein immer 15 werdender Teil der nglionglen Güterelzeugung ſich vollzieht, ſehen finauziell ſo gekräftig, und ſo ünahhängig da, duß eiue ſchlechſe Konjunktur ihren Gewinn swohl ſchmülern, ſie ader nicht bis il ithre Grundlagen hinein erſchüttern kaun. Mit Wennglun ug be ßten wir es daher, daß die Verhandlungen über die Ernenerung des Rhei niſch⸗ Weſtfäliſchen Kohle Uſyndikgis zu Begiun des laufenden Jahres mehr Ausſichl auf Erfolg byteny, und daß zuch der Preußiſche Handelsminiſter grundſützlich ſeine Geneigtheit, füür die fis kgliſchen Zechen dem Syndikat VLelzutreten, ausgeſprochen hat. Leider iſt iufolge von tiefgehenden Meinungsverſchiedenheiſen neuerdings wieder eine Unterbrechung der Verhaußlungen eingelreten; wir hoffen Aber zuvexſichtlich, daß ber ernſte Wille der Betefliglen, die Eruenuerung des Sundikats herbelzufützreu, auch dieſer Schwierigteiten Jerr ſperden wird. Wo in einem Induſtriezweige die Purbanosbiſdung aus dem etten oder anderen Grunde Jurücgeblieben ober geſtört worden iſt, da Zeigt ſich der Ungunſt der Zeitlage gegenüher eine geringere Wider⸗ faſtdskraft. So blickt die geeinigte kheiniſche Braun kohlen⸗ inhduſtrie auf eln gläuzendes Geſchäftsjahr zurück, während die mitſeldenſchen Braunkohlenwerke infolge der Auflöſung des Syndſ⸗ kats im Frühlahr 1913 weniger günſtige Ergebniſſe zu verzenhnen haben und die Geſchäftstätigkeit der Lauſitzer Werke durch Uuſkimmig; ketten zwiſchen den Syndikatsgliedern beeintrüchtigt wird. Die Kaliinduſtrie leſdet nach wie vor ünter den Folgen riner verfehlten Geſetzgebung, Die Zahl der gugtenberechtigten Werke iſt int Lauf des Jahres vou 113 auf 157 geſliegen, und da troß eifriger Werbe⸗ tätigkeit ber Zuwachs im Verbrauch nichl hinveichte, um den Bedarf der neuen Werke zu decken, ſo haben die alken Werke ſich eine ſpeitere Ver⸗ Minderung der auf ſie entfallenden Abfatzmengen gefallen laſſen zliſſen. Die ſich aus dieſem Zuſtgnd ergebende Minderung der Erträguiſſe im Verein mit der Furcht vor neuen ſtenerkichen Laſtey, welche die im Bündesrat zur Bergtung ſtebende Nopelle zum Neichskaligeſetz enthält, bhaben die Kaliinduſtrie veranlaßt, im Weze der Seloſthifſe eine Ein⸗ ſchränkung der Gründertätlgkelt alzuſtreben, um die Erſchießung wei⸗ kerer Kalffelder für eine lüngere Reihe von Jaßren bintanzuhalten. Da ledoch die nächſten beiden Jahre noch die Vollendunn begonnener Schachtbauten bringen und alsdaun auch eine gruße Anzahl Werke ihre Vollquoten erhalten werden, ſo iſt zunächſt auf ein Steigen der auf jedes Werk entſaflenden Abſatzmenge noch nicht zu rechnen, eine den Verbrauch auregende Herabſetzung Heſetz feſtgelegten Kalſpreiſe in Kbſehßgrer Zeit nicht zu erhoffen iſf, Hleibt eine Belebung dieſes Marktes auf zweckentſprechende Wepbetätig⸗ keit unter Auſwendüng erheblicher Mittel hierzu angeswieſen. Die im Januar des laufenden Jahres von der der Budget⸗ Novelle zum bvacht werden ſyoll, um die Kaltinduſtrie wieder Zu ſtellen, hat in den betelligten Kreiſen die Beunruhigung wegen der Zukunft der Kaliinduſtrie nicht zn bannen vexmocht. 5 anhaltend ſchlechte Lage des Bau⸗ und Grundſtücks⸗ eſchäfte, die hemmend auf die Eniwicklung zahlreicher anderer Gewerbsgebiete einwirkt, iſt außer durch den hohen Zinsfuß zum gro⸗ ßen Teil ebenfalls durch verfehlte geſetzliche Maßnahmen und durch 5 Meberloſtung von Unternehmern und Hausbeſitzern ver⸗ 1 5 Die bei der Kalijuduſtrie und bei dem Baugeſchäft gewonnenen Erfabrungen mahnen zur Vorſicht bei allen weiteren * Die Frage zupzeit noch geplanten Geſetzgebung eine für die Junduſtrie 0 uugen mi murden iſt. betzül nſtisten Erwerbszweigen hen auch ebenſo wie die Terfikinduſtrie gehört, die durch keine ſatton für Produktion und Abſatz geſchützt und im uge verteuerten Roßſtofſe vom Auslande in hohem Maße Verhältuiſſe des Wehdmarkte k, daß der Diskont der Reichskauk 0 Nobember 1912 big hindurch, ununterbrochen Dezember auf 500 exmäßigt 5 Februa des laufenden und is exfolgte. Der gegett 4999e im Bor⸗ 9 5 Sätze cuß im November zent auf —2 ͤ— anſpruchnahme der Reichsbauk lahre; dann verri Umgekehrt immer günſtiger im Vergleich zum Vorjahre geſtaltete. Die Aktipktät der deutſchen bis zum Auguſt guüng im Verkehr mit deyr Au 9 slaude ſo günſtig beeinflußt, daß ſich ein ſtarker Ueberſchuß der Goldei hr ergab. Die durch eine zielbewußte Politik der Reichsbankleitung bewirkte bedeutende Vermehrung des Goldbeſtandes der chSbank, welche freilich nicht nur durch die Zunahme der Goldeinfuhr, ſondern zum Teil auch durch ver⸗ nehrte Ausgabe von kleinen Banknpten und Papiergeld und die da⸗ durch herbeigeführte Heranziehung von Gold aus dem Verkehr erztelt worden iſt, muß aber um ſo höher angeſchlagen werden, als neben ihr noch eine Ueberweiſung von kund 75 Nillionen Mark in Gold au den Reichskriegsſchatz erfolgte. geſchilderten Ge ſionsgeſchäßt natur pital gleichwohl ſtärker lelhen in Auſpruch ge Idmarktverhältniſſe emäß ſehr ungünf in den letzten Fahren für gusländiſche An⸗ nommen worden iſt, ſo geſchah es weſentlich aus Rlückſichten und lichtungen pplitiſcher und wirtſchaftlicher Natur, denen ſich das dent Kapftal nicht entziehen kounte. Das gil! ſowohl für die deutſche Beteiligung an der großen Chineſiſchen Reorganiſa⸗ tionsguleihe als auch für die Uebernahme öſterreichiſcher, ungariſcher und rumäniſcher Anle! So einleuchtend der allgemeine Grundſatz zu ſein ſcheint, daß, zumal in geldknapper Zeit, die Deckung des inläu⸗ Fiſchen Kapftalbedarfs ſichergeſtellt ſein müſſe, ehe der Markt zür die Geldanſprüche des Auslandes geöffnet werden dürfe, ſo hat er doch nür eine bedingte Geltung. Wenn die Uebernahme einer fremden An⸗ leihe polftiſch nützlich iſt, wenn die Aufrechterhaltung alter und be⸗ währter Bezjehungen zu einem fremden Laude in ige kommt, und wenn die Oeffnung des inländiſchen Marktes für die Geldbedürxfniſſe des Auslandes, ſei es ſoſyrt oder erſt in Zukunft, direkt oder ſudirekt, unſekem Handel und unſerer Induftrie die Beſtätigung im Auslande exleiſchtern kaun, ſo darf die angenblickliche Lage des Geldmarktes micht allein ausſchlaggebend für die Entſcheidung ſein. Vielmehr iſt im Auge zu behalten, daß die Machtſtellung eines Staates nicht nur durch ſeine Wehrkraft, ſondern guch durch die Kapilalkraſt ſeiner Bepölkerung be⸗ dingt wird, ſowie daß Geltung und Anſehen einex Nation im Rate ber Völker weſentlich auch vom rechtzeitigen Gebrauch dieſes Machtmittels abhängen. So haben wir im vollen Bewußlfein unſerer Verautwort⸗ lichkeit im vorigen Herbſt krotz der ſchwierigen Marktlage den Wett⸗ bewerb mit der franzöſiſchen Baukwelt um eine große rümäniſche An⸗ leihe aufgenommen und ſie dem deutſchen Markt, cbenſo wie vorher eine unggriſche und eine öſterreichiſche, zugeführt, weil die Begebung dieſer Ahleihen Deutſchland durch das politiſche Verhälnnis und die wirtichaftlichen Beziehungen, in deuen Deutſchland zu jeuen Ländern ſteht, geboten war und die Verſagung der Anleihen guch für die poli⸗ tiſche Stellungnahme jener Länder leicht unerwünſchte Folgen hätte nach ſich ziehen köunen. Etwas gzößer als int vorigen Jahre war guch der Betrag der au den Markt gebrachten deutſchen Stgatsgnleihen; dagegen blieb die Emiſſion anderer inländiſcher Werte binſer der vorjährigen weit zurſtck. Auf ein ſehr ſtilles Jahr blickt die B rſe zuxück. Das Geſchäft litt ſeit dem Ausbruch deß Balkankrieges ebenſo ſehr unter den voliti⸗ ſchen Sorgen wie unter dem teuren Geldſtaude Der Ertrag der Bi ſenumſatzſteuer iſt der niedriaſte ſeit dem Jahre ſohs, und das Kurs⸗ wivequ faſt aller führenden Papiere hat ſich im Laufe des Jahres nicht Unerheblich geſenkt, Die Banken haben an den ſchon im letzten Geſchäſisbericht ge⸗ keungeichueten Richtlinien für ihre Kreditpolitit feſtgehallen und allch in bieſem Jahre durch Zurſichallung bei Gewührung von NReporkgel⸗ Jeyn und laugfriſtigen Krrdilen die auf uröglichſte Liquiditet unſerer Bolkswirtſchaft gerichteten Beſrebungen der Reichsbaur wirkſam un⸗ terſtügt. Das Eifekten⸗ und Börfengeſthäft konnte unter den geſchilder⸗ ten Umſtänden nur verhältnismößig geringe Ertrſige abwerfen. Günſtig war das Berichtsjahr für bas Bankkgewerbe inſofern, als das laufende Geſchüft folge der hoßen Zinsſitze hühexe Gewiune brachte; doch iſt dabei nicht außer acht zu laffen, daß das n Intereſſe der Allgemeinheik zund in Aebereſuſtimmung mil den Abſichten der Reichsbauf beobachtete Verhalten der Banken in Bezug gauf die Kreditgewährung ihnen ſühl⸗ bare Opfer auferlegte. Das Streben zianh erhöhler Liguldität nötigte pielſach um Verzicht auf dir jeweilig ertragreichſte Geldanlage, an deren Stelle Wechſelportefeuilles von großent Umfange, auch in auslan⸗ diſchen Wechſeln, angeſchafft und Veträchtliche Guthaben bei auslän⸗ Liſchen Banken unterhalten wurden Der letztere Umſtand hat guch zu dem bemerkenswerten Erfolge geführi, daß nicht nur die im uvgrigen Jahre erreichte Unabhängigkeit Deutſchlands von ausländiſchen Weld⸗ ärkien behauptet und guüf die Hereinnahme fremden Leiheldes ver⸗ gichtet wurde, ſondern daß auch ungrachteß der Geldverſteſſung auf dem inländiſchen Markt durch die ecwäßhnten Baukguthaben im Auslande zeitweilig eine betrüchtliche Berſchulöung des Auslandes au Deutſchland Degründet wurde. Die im vorigen Jahre begennenen Verhaudlungen zur des übermäßigen Wettbewerbes im Bantgewerbe und zu zer ligui⸗ derxen Geſtaliung unſerer Volkswirkſchaft haben den erfreulichen Erfolg debabt, daß zwiſchen Berlin und einer größeren Jahl auderer deutſcher Hankplätze eine Reihe von Abmachungen getroffen werden konnte, die Miktlerweile in Kraft gelreten ſind und bereſts eine deutlich extennbare Ausgleichung der Zinsſätze für tägliches Geld und ſür Ultimegeld be⸗ wirkt, auch durch das Auſhören der Unterbietungen auf die Geſtaltung der Propiſionsſätze einen günſtigen Einfluß ausgeübt haben. Dieſe Beſtrebungen werden in einmütigem Zufammenwirken der Banken und Bapkiers aller wichligeren deulſchen Plätze weiter gefördert. Wir kounten auch in dieſem Jahre trotz der oben geſchilserten widrigen Verhöltniſſe und trotzbem die Verwaltungskoſten und Steuern wiederum eine nicht unerhebliche Vermehrung erfahren haben, ein gün⸗ ſtiges Jahresergebnis erzielen. Nachdem unſer bisheriger Grundbefitz in Berlin voll bebaut und von uns in Beuntzung genommen iſh, haben wir, um für die Zukunft rechtzeitig Vorſorge zu kreſſen, die uns bengchbarten und von ünſeren Gebäuden umſchloſſenen Grundſtücke der Preußiſchen Central⸗Boden⸗ Lredit⸗Aktiengefellſchaft Unter den Linden und in der Charloftenſtraße käuflich erworben. Der Kaufpreis ſtellt ſich auf„ 7 900 000. Derſelbe iſt von uns zum größten Teik erſt ngch einem mehrjährigen Zeitraum zu zahlen, 5 Im Hinblick auf die Vollendung unferer Neu⸗ und Umbauten in Berlin, Bremen und Eſſen haben wir die bisherige Baureſerve durch Uebertraa auf das Gebäudekonto ausgeglichen. Wir Ffauirggen; aus dem RNeingewiun dieſes Jahres wiederum 000 000 zur Abſchreibung auf die Bankgebäude zu verwenden. Mit Rückſicht auf das am 1. Jauuar 1019 in Kraft getretene Ver⸗ ſicherungsgeſetz haben wir, wie ſchon früßer erwähnt wurde, alle Uuſere Angeſtellten bei dem Beamfenverſicherungsverein des Deutſchen Bank⸗ und Banktergewerbes(a..)] verſichert. Dieſe Verſicherung legt uns zwar höhere Opfer auf als die vom Gefetze verlangteu, ſichert aber den Beauten eine beſſere Verſorgung für ſich und ihre Hinterbltebenen als die durch das Geſetz gewährleiſtete. In Ergänzung dieſer Fürſorge belaſſen wir ferner alley Beamten in dem Genuß der Wohktaten, welche die David Hanſemaunſche Penſionskaſſe ihren Mitgliedern über den Umfang der vorgedachtew Verſicherung hinaus gewöhrt. Die uns durch dieſe Regelung unſerer Beamtenfürſorge erwachſenen erhebſichen Mehraufwendungen werden von uns unter den Verwal⸗ tungs koſten verbucht und ſind dem Betrage zusurechnen, den wir in früherer Höbe der David Hanſemannſchen Peuſtonskaſſe aus dem Jah⸗ resgewinn zu überweiſen wiederum beantragen. Unter den in der Bilanz ausgewieſenen Stiftungen unſerer Angeſtellten erſcheint in dieſem Jahre neu die Salomonſohn⸗Stiftung, die von dem Seuior unſerer Geſch Dr. Axrxthur Salomonſoh n, gekegentlich ſeines Bjährigen Dienſtlubiläums begründet wurde. Die Schpeller⸗Stiftung hat auch im Berichtsſahre durch eine neue Zuwenduang der Frau Heheimrat Schoeller einen uamhaften Kapitalzuwachs exfahren. Der ſtetig wachſende Umfang der Geſchäfte macht eine Vermehrung der Betriebsmittel wünſchenswert, ſo daß wir Uns veranlaßti ſehen, der ordentlichen Generalverſammlung dieſes Jahres eine Erhöhun 9 des Konrmandit⸗Kapitals um 20 Millionen Mark iu Vor⸗ ſchlag zu bringen. Ein Teilbetrag des neſten Kommandlt⸗Kapitals ſoll zum Erwerbe von 10 000 000 neuen Kommandik⸗Anteilen der Nord⸗ deutſchen Bank in Hamburg dienen, die ihrer ordentlichen Generalver⸗ ſammlung die Erhöhung ihres Kommandit⸗Kapftals um dieſen Betrag in Vorſchlag bringt. waren für das Emiſ⸗ ig. Weun deutſches Ka⸗ hen Beſeitigung zugunſten Arthur thaber, 8 eu, au 8 42 bahhelzinafudes düleh erch de Be⸗ it in Geschäfitsbericht fiir das Jahr 1913. ſtärker als im Vor⸗ izerte ſie ſich allerdings in zunehmendem Maße, wie die Notendeckung durch Metall und Reichskaſſenſcheine ſich u Zahlungsbilanz hat die Goldbewe⸗ zerlin. Hiervon ſind abzuſetzen Steuern ufſw. mit 11909888 Von verbleihenen 4 87 088 werden als Dividende von 10% auf die Kom, mandit⸗Auteile, ſowie als Gewinnbeteinigung der Geſchäftsinhaber und Tantſeme des Auß⸗ die Berwaltungscoen, FTVVVVVVVVV 2888 842,0 und zu Abſchreibungen auf Baukgebäude ver⸗ wendet„ 18069,— für Talonſteuer zurückgeſtell! 3 222 85718 an die David Hanſemannſche Penſtonskaßßſe für die Angeſtellten der Geſellſchaft überwieſen 800 008.— und auf neue Rechnung übertragen„ 127 681.88 0 728 780.,83 Das Kommanditkapital mit 200 000 000, die Allgemeine Reſerve nrit% 57 300 000 und die nach Art. 9 des Statuts gebildete Beſondere Reſerve wit 24 000 000 find unverändert geblieben. Beide Reſerven zuſammen betragen 81 300 000. Unſer Bankgebäudekonto, das unſern Grundbeſitz in Berlin, Lon⸗ don, Bremen, Foankfurt a.., Mainz, Frankfurt a O. und Effen um⸗ faßt, ſteſlt ſich nach Kebertrag der Bauxreferve von 4 4 600 600 und nach Vornahme vorſtehender Ahſchreibung von 1000 000 auf 4 17 989 164,74. Die Penſionskaſſe wird durch die genannte Ueberweiſung von 00 000 guf einen Beſtand von 5 408 885,70 gebracht. unverzinslichen Schatzanweifungen ſind in dem Wechſelverkehr einbegrifſen.— Im Kurswechſelverkehr beſtand die An⸗ lage bauptſächlich ſu Wechſeln guf London.— Der Netto⸗Extrag aus dem Kurswechſelverkehr nach Abzug der auf Zinſen⸗Konto üßertragenen Zinſen belief ſich auf„ 1 784 835,68 gegen 1 59 716/67 in 1912 Der Verkehr in Wertpapieren, in dem auch die verzinslichen Schatz⸗ anweiſungen des Reichs und der Bundesſtaaten einbegriffen ſind, im Kommiſſtonsgeſchäft, für Konſortjal⸗ und eigene Rechnung hetrug 8 058 619 048,60(1012: 8 545 278 173,28/, wovon auf die dem Effeklen⸗ verkehr zugerechneten Coupons und ausländiſchen Noten ein Umtſatz von 606 955 190,80(1912: 588 210 673,7) eutftel. Der Ertrag aus dem Reportgeſchäft, aus den eigenen Wertpapieren und aus Kouſortiglgeſchäften ſtellt ſich wach vorſichtiger Bewertung und nach Abzug der auf Zinfen⸗Konto übertragenen Zinſen auf 3242 425,72 gegen„ 4084 596,i6 in 1912.— Außerdem ergibt ſich aus Cpupous uſw. ein Gewinn uon 158 14998 gegen 164 784½1 im Vorjahre.— Es betrug der Beſtand an eigenen Wertpapieren 80 120 109,35 gegen 218 303,61 in 1912, au Konſortial⸗Beteiligungen 60 717 292,13 gegen 46 620 350,52 in 1912, zuſammen 90 897 341,48 gegen 8d 838 654,18 in 1912. Der Beſtand an verkauften, erſt nach dem 31. Dezember 1918 abzu⸗ liefernden Wertpapieren(Reports) und Lompards gegen börfengängige Wertpgpiere betrug& 104955 574.85 gegen 110 38665758 im Vyxjohre, Wir übernahmen folgende Wertpapiere oder beteiligten uns an deren Uebernaßme durth eine Gemeinſchaft: Feſtverzinsliche Werte. %% Deutſche Reichsanleihe, l. und II. Ausgabe.— 40⁰ Preußiſche lonſolidierte Staatsguleihe, I. 4% Pxreußiſche iſenbahn⸗Anleßhen. e Stagts. %% Badiſches Stagtsanlehen— 4% Hamburgiſche Slaats anleihe, I. und l. Abteilung.— 4% Meininger Ländeskreditkaſſen. Spliggtionen.— er Leißhaus⸗Schatzanweiſungen.— Ankeihen d rtmund, Di burg, Rheydt, K gen der Großen Berlin der Allgemeinen Elel al,Schuldverſchreibungen ber Maſchinenfgbrik Augs⸗ burg⸗Nürnberg A.%% hypotßekariſche Anleihe der Phönix Aktiengeſellſchaft für Braunkoßlenserwertung.— 39 Schu l verſchrei⸗ Vungen der Märkiſchen Elektrizitätsverk Akkiengeſellſchaft.— 4½%% k. k. Deſterreichtſche amortiſable Staatsauleihe fütr Eifenbahnzwecke— %% Königlich Ungariſche ſteuerfreie Staats⸗tentenanlethe.— 0 Königlich Ungariſche ſteuerfreie Stgats kaſſenſcheine im Mark.— 4½ 0 Königlich Ungariſche ſteuerfreſe Stagts kaſſenſcheine in Kronen. %% Rumäniſche Schatzſcheine.— 4½ 9% Rumäniſche amortiſierharc Goldanleihe.—% Belgiſche Schatzanweiſungen.—%% Italieniſche Schatzbons.— 4½ Auleihe der Schweizeriſchen Eidgenoſfenſchaft. 5% Ehtuneſiſche Reprganiſations⸗Stagtsankeihe in Gyld.— 6% Mexika⸗ tiſche Treſorbondz.— 5% Buenos Aires Stadtanleihe%% Priori⸗ tätsauleihe der Wladikawkgs⸗Eiſenbahn⸗Geſellſchaft. 4⸗4 9% Obli⸗ gattionen der Premisre Socſets de Chemins de Fer Seconbaſres en Nuſſie.— 4½ ſ% zwanzigjährige conwertibfe Goloöͤbons der Baltimore& Ohio Raikrogd Company. Abtien., der Bank für Thüringen vormals B. M. Strupp Aktiengeſellſchaft.— Neue Aktien der Bayeriſchen Hypothekeu⸗ und Wechſel⸗Jank.— Neue Aktlen der Sberlauſitzer Bank zu Zittan.— Neue Aklien der Deutſch⸗Oſtafrikaniſchen Geſellſchaft— Neue Aktien der Hamburg⸗Amerikaniſchen Packelfahrt⸗A.⸗G.— Aktien der Merſc⸗ burger Ueverlandbahnen⸗Aktiengeſellſchaft.— Neue Aktien der Deut⸗ ſchen Erdälellktiengeſellſchaft.— Reue Aktien der Geſellſchaft für elek⸗ triſche Unternehmungen. Neue Aktlen der Rheiniſch⸗Naſſauiſchen Bergperks⸗ und Hükten⸗Aktiengeſellſchaft.— Neue Akiſen der Rhei⸗ Ulſch⸗Weſtfäliſches Elektrizitätswerk Aktiengeſellſchaft— Nene Aktien der Ruſſiſchen Geſellſchaft Allgemeine Elektrizitäts⸗Geſellſchaft.— Neue Aktien der Fraukfurter Maſchinenbau⸗Aktiengeſellſchaft pormals Po⸗ lorny& Wiitekind.— Neue Aktien der Zinkhütten⸗ und Bergwerks Aktiengeſellſchaft vorm. Dr. Lowitſch K. Co.— Neue Aktien der Sächſi⸗ ſhen Cartonuggen⸗Maſchinen⸗Actiengeſellſchaft.— Axiten der Deutſchen Neue Aktien Juhuſtriegas⸗Aktiengeſellſchaft,— Aktien der Saarow⸗Pleskomw Laud⸗ Haus⸗Siedelung am Scharmützelſee Aktiengeſellſchaft.— Neue Aktien der Baugne Gensrale Roumaine.— Neue Aktien der Schaat tung⸗Eiſen⸗ bahn⸗Geſellſchaft.— Neue Aktien, Dividenden⸗Aktien und 59% Obliga⸗ tionen der Socists anonynie belge Tramways et Electrieité en Ruſſte. — Aktien und Geuußſcheine der Compagnie Induſtrielle dez Petroles. — Neue Aktien der Aktiengeſellſchafk Sydvaranger.— Neue Aktien der Sociéte anduyme de la Nonvelle Montagne à Engis. Geſellſchaften mi beſchränkter Haftung. Auteile der Hartmauns Pneumatiſche Förderung G. m. 5..— Antetle der„Metalliſator“ Geſellſchaft mit beſchrünkter Haftunng. Folgende Wertpapiere führten wir außerdem in Berlin, furt a.., Bremeu oder Eſſen ein: Schuldve der Laudeskreditkaſſe zu Caſſel.— Pfandbriefe des Brandenburgi ſchen Pfandbriefamts für Hausgrumdſtitcke.— Deilbeträge der Central⸗Pfandbriefe von ſole der Preußiſchen Cenkrak⸗ denkredit⸗ Akttengeſellſchaft.— 4% Kommunal⸗Obligationen und 405 Hypotheben⸗ pfaudbriefe der Rheiniſchen Hypothekendauk— Neue Aktien des Bar⸗ mer Bauk⸗Bereius Hinsberg, Fiſcher& Comp.— Neue Aktien der Bra⸗ ſilianiſchen Bauk für Deutſchland. Neue Aktien der Papierfabrik R olz Aktieug ſchaft.— Neue Aktien der Vogtländiſchen Maſchi⸗ Aktiengeſellſchaft.— Aktſen der Frumk⸗ (pormals J. C.& H. Dietrich Th. Goldſchmidt Aktiengeſellſchaft.— Aktien der Maſchinenfabri Augs burg⸗Nürnberg.⸗G.— Neue Aktien der St. Petersburger Disconto⸗ Bank.— Aktien der St. Petersburger Internationalen Handelsbank. — Genußſcheine der Otavi Minen⸗ und Eiſenbahn⸗Weſellſchaf Die Otauf Miuen und Elfen bah hat in ihrem Geſchäftsfahr 1. April 1912—1. März 1913 weſentlich gün⸗ ſtigere Ergebniſſe als im Vorfjahr erzielt, was einerſefts der ſtärkeren Förderung und Verſchiffung von und Bleierz, ändererſeits dem hoßen Staude der Kupfer⸗ und B iſe während des größten Teils der Berichtszeit zuzuſchreiben iſt. Der nach beſonders reichlichen Abſchreibungen verbleibende Reingewinn dolt 3 820 319,30 geſtattete die Verteilung einer Dividende von 8 auf die noch Eber 20 kauten⸗ n⸗Gefeltſchoft en Anteile und von 7„ auf jeden Genußſchein. Das laufenzr Dahr käst ebenkalks ein befriedigendes Ergebuis e 55 —— Sn n ee — 2————————— — — her die Einnahmeziffern vorliegen. Gegen den Willen des Holzhändlers nahm er Donnerstag, den 5. März 1914. 9. Sette. Die Schantung⸗Eiſenbahn⸗Geſellſchaf eilte ſü 1012 eine Dividende von 7½%(im Vorfjahre 5 i jahre 5,—! auf jeden Genußſchein. Sowohl der Perſonenverkehr als auch der Güterverkehr, letzterer trotz erheblicher Verminderung der Baugutſendungen de Tientſin⸗Puckow⸗Bahn, erfuhren eine weſentliche Steigerung. Eine weitere Steigerung der Verkehrsmengen ergaben auch die erſten 10 Monate des Jahres 4913, für welchen Zeitraum bis⸗ Die Geſamteinnahme für das ganze Jahre 1913 beträgt ſchätzungsweiſe§ 4088 000 gegen Abge ig 8 4 289 664 im Jahr 1912,. Die Schantung⸗Bergbau⸗Geſellſchaft, deren Vermö⸗ gen im gauzen infolge der Generalverſammlungsbeſchluſſe beider Ge⸗ ſellſchaften vom 12. Februar 1913 auf die Schantung⸗Eiſenbahn⸗Geſell⸗ ſchaft übergegangen iſt förderte in der Zeit vom 1. Januar bis 3. Okto⸗ ber im Fangtſe⸗ und Hungſchanfelde zuſammen 469 138 t Steinkohlen (466 145 t in der gleichen Zeit des Vorfahresſ. Nach Tſingtau kamen davon 163 088 t(im Vorjahre 136 244 t) Trptz einer porübergehenden revolutionären Störung und beträcht⸗ licher von Heuſchreckenſchwärme angerichteter Ernteſchäden hat die Große Venezuela Eiſenbahn⸗Geſellſchaft während des Jahres 1913 im Zeichen ſtetiger Weiterentwicklung geſtanden, ſo daß die Betriebseinnahmen bei faſt ſämtlichen Verkehrszweigen die des Vorfſahres überſteigen. Hiernach kann für dieſes Jahr wiederum eine Dipidende von 1% gezahlt werden. 5 57 Eine exfreuliche Entwickelung haben die Verhältniſſe der Neu Guinea Compagnie genommen. Seit mehr als einem Jahr⸗ zehnt hat dieſe neben dem Anbau von Kakap, Kautſchuk, Siſal uſw. die Gewinnung von Kopra in ausgedehnten Anpflauzungen als ihre Hauptaufgabe verfolgt. Dieſe Beſtrebungen haben ſich, gefördert durch die gute Eignung ihrer Plantagen für die Kokospalmenkultur und durch die ſehr große Aufnahmefähigkeit des Kopramarktes, als vichtig und erfolgreich erwieſen. Zum exiten Male ſeit ihrem Beſtehen konnte die Compagnie für das Jahr 1912/13 bei bedeutenden Reſerven und bei veichlichen Abſchreibungen einen die Auszahlung von 57% Dipidende geſtattenden Gewinn ausweiſen. Neuerlich hat die Compagnie durch Gleichſtenung ihper verſchiedenen Anteilsgattungen, Einlöſung ihrer Genußſcheine und durch die zwecks Tilgung ihrer Bankſchufd vorgenom⸗ mene Erhöhung ihres Grundkapitals um nom.„ 3 500 000 auf 11 000 000 eine gründliche Neuordnung ihrer fingnziellen Verhäft⸗ niſſe exfahren. Da die Pflanzungen der Geſellſchaft hisher nur zum geringen Teile in die volle Ertragsfähigkeit eingetreten ſind, ſo iſt eine ſtetige Steigerung ihres Ernteertrages zu erwarten, und der weiteren den der Geſellſchaft kann mit Vertrauen entgegengeſehen werden. 5 Die Allgemeine Petrpleum⸗Induſtrie⸗Aktien⸗Geſellſchaft hat ſich uiach befriedigender Abwickekung eines weiteren Teiles ihrer Engage⸗ ments in der Petroleum⸗Induſtrie auch außerhalb derſelben liegenden Aufgaben zugewandt und demgemäß ihre Firma in„Alflgemeine Induſtrie⸗Aktien⸗Gefellſchaft“ umgewondelt, Die Zinkhütten⸗ und Bergwerks⸗Aktiengeſell⸗ ſchaft vorm. Dr. Lowitſch& Co. hat für das am 31, März 1913 beendete Geſchäftsjahr die Dividende auf 5% gegen 4% im Vorjahre erhöhen und erſtmalig auf die Genußſcheine 27 Dividende verteilen künnen. Der Ausbau der Hüttenaulagen geht der Vollendung eutge⸗ gen. Durch die Erneuerung des Zinkhüftenverbandes haben die Pro⸗ duktionsverhältniſſe eine erwünſchte Feſtigung erfahren. Die mehr⸗ mongtige Produktionseinſchränkung im Jahre 1913 hat der Verband mit Wirkung vom Jahre 1914 ab wieder aufheben können. Dem aus der Einſchränkung ſich ergebenden Ausfall der Zinkhütte ſtehen die Ein⸗ künfte aus der neuen Bleihütte gegenüber. General-Auzeiger.— Zadiſche Neueſte Nachrichten.(Mittagblatt) Die Werſchen Weißenfelſer Braunkohlen⸗Aktieu⸗ Geſellſchaft, die auch für das am 31. März 1913 beendete Ge⸗ ſchäftsjahr wiederum 117% Dipidende verteilen kynnte, hat durch Moder⸗ niſierung einiger alter Fabriken und Vereinheitlichung des Bergwerks⸗ betriebes ihre Selbſtkoſten ermäßigt und zugleich ihren Kundenkreis in den hauptſächlichſten Abſatzgebielen erweftert. Bei der Gewerkſchaft„Braunkohlenwerke Borna“ werden aus dem Betriebsüberſchuſſe des abgelauſenen Jahres wiederum die Abſchreibungen gedeckt werden. Ein günſtigeres Reſultat konnte noch nicht erzielt werden, weil, wie ſich nach Auflöſung des Mittel⸗ deutſchen Braunkohlen⸗Syndikats G. m. b. H. am 1. April 1913 heraus⸗ ſtellte, die Syndikatsleitung die Eiuführung der Werksmarke krotz ihrer auerkannt erſtklaſſigen Juglität ſich nicht hatte angelegen ſein laſſen, ſo daß das mit befreundeten Werken gemeinſam neu eingerichtete eigene Berkgufsbureau ſich vor die Schwierigkeit der Einführung einer neuen bisher unbekannten Marke geſtellt ſah. Die hierauf gerichteten erfolg⸗ reichen Bemühungen laſſen nunmehr eine völlige Ausnutzung der Werksanlagen und eine angemeſſene Rentabilität erwarten, Die Entwickelung der Aktiengeſellſchaft Sydyaran⸗ ger entſprach vollauf den Erwartungen. Das abgelaufene erſte Be⸗ triebsjahr wird mit einem befriedigenden Betrlebsüberſchuß abſchlie⸗ zen, der reichliche Abſchreibungen ermöglicht. Die Eiſenerze erfreuen ſich bei der Kundſchaft wachſender Beliobtheit, und die Nachfrage nach Briketts machte ſetzt bereits eine Erweiterung der Brikettlerungsanlage exforderlich. Die hierfür und zur Stärkung der Betriebsmitfol benö⸗ tigten Beträge wurden durch Ausgabe von Kr. 1000 000 neuer Artien heſchafft, die zu pari von den ßisherigen Aktionären bezogen worden ſind. Die Filialen in London, Frankfurt a.., Bremen, Mains, Eſſen und Saarbrücken, die Zweigſtellen in Wiesbaden, Höchſt, Bad Homburg v. 5.., Potsdam, Frankſurt g.., Offenbach a. M. und Cüſtrin, ſowie die Depoſitenkaſſen in Berlin nebſt Vorxorten und in Franffust a. M. weiſen befriedigende Ergebniſſe auf. Die Zahl der Depoſitenkaſſen be⸗ trägt zurzeit in Berlin und Vororten 25 und in Frankfuxt a. M. 4. Die Norddeutſche Bauk in Hamburg wird auf ihr in unſexem Beſitz befindliches Aktienkapftal von 50 Millionen Mark für das Jahr 1913 eine Dividende vpn 10% verfeilen, die in unſerer dies⸗ jährigen Gewinurechnung erſcheint. * Der Gewinn aus dox dauernden Beteiligung an guderen befreun⸗ deten Bankinſtituten enthält die im Jahre 1913 vereinnohmten Divi⸗ denden für das Geſchöftsjahr 1912, und zwar erzielten: Allgemeine Deutſche Credit⸗Anſtalt 84%— Süd⸗ zer Bauk in Zittau%. Oberlauſ Bauk 875.— Deutſch⸗Aſiatiſche Bauk niſche Bankfür Deutſchland 100. Ba und Deutſchland 670.— Deutſche Afrika⸗Bauk Aktien⸗ — Geeſtemünder — Braſilia⸗ ankfür Chile geſellſchaft 87.— Banca Generala Romau a 10%.— Bauque de Crédit in Sofia 5%— Compagnie Com⸗ mereiale Belge auciennement H. Albert de Bary& ECo. in Antwerpen 6/ für die privilegierten Aktien, 10% für die Stammaktien und Frs. 15 für jeden Genußſe Außerdem hat die letztere Geſellſchaft einen Bonus in Höhe von Frs, 1000 000 zur Aus⸗ ſchütttung gebracht. Auch für das Jahr 1918 dürfen wir ein günſtiges Ergebnis dieſer Beteiligung erwarten; insbeſondere hat auch die Compagnie Commer⸗ ciale Belge anciennement H. Albert de Bary& Co, wieder recht günſtig abgeſchloſſen. Die Summe der Beteiligungen an dieſen Banken belief ſich Eude 1913 auf 64 723 559,13 gegen 56 669 088,18 Ende 1912. Die auf fie für das Geſchäftsjahr 1912 bezw. 1912/18 entfallenden und im Berichts⸗ jahre vereinnahmten Dividenden betragen 8 21476,6 gigen 098 126,43 im Vorjahre. Der Veſtaud der Einlagen auf proviſionsfreier Rechnung betrug Schluſſe des Berichtsjahres 4 304 780 029,13 gegen 4 264 921 825%8 Schluſſe des Jahres 1912. am am Der Kontokorrentverkehr ergab fſolgende Neſultate: 1913³ 1912 Debitoren am Schluſſe des Jahres Mk. 391 295 156,39 Mk. 385 878 180,12 Kreditoren am Schluſſe des Fahres„ 369 298 954,85„ 340 192 719,84 Exrworbene Proviſion„ 10 091 842,66 10 049 348,56 Vergütete Proviſion. 250 846,37 15 310 686,65 Der Umſchlag im geſamten Kontokorxentverkehr, einſchließlich der Einlagen auf Propiſtonsfreier Rechnung, betrug 5 906 270 728,45 gegen 58 988 716 566,19 im Jahre 1912. Die Zahl der laufenden Rechnungen betrug am Schluſſe des Jahres 1913 49 227 gegen 46 504 im Jahre 1912. Von dieſen Rechnungen waren mit Effekten⸗Depot verbunden am Schluſſe des Jahres 1918 26 419 gegen 24 892 im Jahre 1912. Die in den Paſſipen 250 941 007,17 gegen 288 826 030,28 im Jahre 1912. Die Aval⸗ und Bürgſchaftsforderungen, denen der gleiche Betr non Aval⸗ und Bürgſchaftsverpflichtungen gegenüberſteht, beliefen ſi am 31. Dezember 1913 auf 4 57 012 619%½5 gegen 52 643 348,77 in 1912. Diskont⸗ und Zinſen Konto ergaben einen Ertrag von 4 16 038 310,74 im Jahre 1913 gegen 14 895 777½70 im Jahre 1912. aufgeführten Accepte und Schecks betrugen Der Umſchlag der Kaſſeu betrug, 24 466 256 693,51 gegen. , 23 969 345 644,10 im Porfahre, der Geſamtumſchlag(von einer Seite des Hauptbuches) 62 678 176 862,59 gegen 01 002 883,43 im Bor⸗ fahre. von 78 401 443 268,6 3,61 im Voxfahre. ſammen vereinnahmte Netto Propiſion ſtellt ſich auf , 12 278 996,05 gegen 1 12 044 7is im Vorjahre. 7 Berlin, im März 1913. 35681 Mrettion der Distonto⸗·Heſellſchaft. Die Geſchäftsinhaber Schinckel. Dr. Ruſfſell. urbkg. Waller. Dr. Mos Dr. Salomouſohn. G. m. d. H. T, i, Mannheim Lerkaufshänse- Reckarstadt, Markiplatz ppaa Während unserer Serlen-Jage: Ailige Lehensmitte! und RKonfitüren. rceurpmdopdordes Dr. Solmſſen. —— —— ee —— 1 2812118 2 1 Block Hauskali⸗ 1pid. Henia-Malz-Bonhans . „ us. 1 Pig. gule foch- gder Schgkolede 4 ½ Ples. Pralinss, gelülit 95 Speise-Schakolade ½ Pfd. UBeutscher akas Pi. ½ Pid. Hokesflorken pf. 75CCCCCCC P. 7— * 2 PIg. Sakhe-Brochen 9 Zus. ig. Zehok.-Fläushen 1 2 Pid. Asieg-Mischuns 27 ½ Flund Iihkr.Brnnen] zus ½ Plund Saratii- 05 krainess% —— i iiiiii7 urswaren Kolonawaren elenge. 95. KHäse flionserven — 5— Pid.— 7 la. Salamwurst bpid.28 bl. Uinsen id. 1 pf. 2Marmelade 757 Fl. 2 IIlsiter volliet. ½ Pfd. 46 pf. gemüse-Erhsen 2329 ls, Cemelatwurst Pid,.28 5l. Seide krbsen Pig. 18 pf Sſuloran kumentaler..% Ptd 55 P,. junge ksen 35 Pl 8 Seszkochl. Schinten Pid. 38 Pl. Bohnen 1 16 ff f 21 8 95„ ahmtües Fic 2n br. Leinziger Mlerei. 0 pl. Schwartenmagen. Pid 35 Pl. Marrammm. Pre 2, e iinener Stangenkese bia 40 b. Btech. u. Schnibonnen 22 fl. Schinkensgeck bid,.8 M. Semüse-Audeln. bid. 32 p f Ananas- 2 —.— 5 8 25 2Damemzberi Stuck 30, 20, 15 pf. Rrech-Spargel mit Kogf 98 pf FPfima mag. nürreisen„„ Bouffon-Würte! 10 Stuek l7 b, SErflaseren 2 Miranelen 3 pl. Aul gerduchert.. id 85 Pl. feis Bid, 95, 2 2 Heidelbaeren 75 Pl. — 2 8 2 ½ Plund ſeinste 2 5 eiperstauter Würgtenen% Matsgerstenkatee p. 10 P. 55 Ohstf preisselbeeren 9 b —* ̃ laRkao bpid 78 FP. 3 Stange Vapilie weeen e. 20 kl. Fhaumen 46 fl. Feinste feewurst bfd, 49 bf. BCCC„ 77— — 1 Berüncherler tacns I Pid-Gles gsfant reinen 3 5 e„ gemahl. Zucker Plund 20 pf, — feinsles Bufterfeit Pia 88 Pl. gute gesunde Ware ½ Pid 40 Pl. 2 Diependgnen 2 Damgiagiel er d. Frankenthaler Wärfel- 1 — Muefet. Pld. 53 Pl, fęinste Jafelhuller Pld,.38 51 93 21f Dürrobs!„Pid. 48 Pf Zuckher 5 lund. Pakel 45 — 5 PFPFPTTTTT————T———— 8 8 7 2* —— 2 8 3 Ies us. i, Iaür, Kotwurst]! e Himbeersat Braunschweiger 93. FFVVVVTT 10 ir eberuuet 35 95 ſMeilwurst be 1. it ese bess,.88 — — —. — 1 Gerichtszeitung. * Wegen Unterſchlagung wurde am gericht gegen den Taglöhner Adam berger eine Gefängnisſtrafe von 2 Monaten ausgeſprochen. Am 11. November v. Is. mach⸗ ten er und verſchiedene Gäſte bei dem Wirte Gutmann k, eine Weinzeche von 38 Mark, Ein Gaſt warf ein 20⸗Markſtück auf den Tiſch. Hohenberger legte aber nicht etwa das fehlende drauf, ſondern ſteckte das 20⸗Markſtück ein. Van dem Wirte und Holzhändler Herget ließ er ſich den Auftrag erteilen, eine Juhre Holz vom Bahnhofe zu gen Schöffen⸗ Hohen⸗ einem Kunden zu verbringen. aber auch den Waagſchein mit und ließ ſich d Geld auszahlen, um es für ſich zu verbraue war ein Betrag von 10 Mark. mſtadt, 3. März. Das Schwur⸗ d heute gegen den 39 Jahre früheren Eiſenbahnaſſiſtenten Guſtav Adolf ieeeeenenneeeneeegeem Aaeeez eeeh exledig 7 kecke Un haft. ankenthal, 3. März⸗ etwa 18 000 2 exei in Ogg a m mer 8 riedrich Jüten Er 2 1 nicht einen E und eines nbabmum gen eT a¹ hatte ſich wegen ei ex aus der Hauptkaſſe Belrüge von insgeſent 17 070 N. und ging flüchtig. Ex wurde am 28 Januar in Hamburg verhaftet, als er mit Dampfer Rhenania aus dem Ausland z Angeklagte wurde efaängnis ab berurteilt; außer jt erkannt.— Der Dienſt or der Aumühl meinde Haßloch), wo er bedienſtet war, näch Ruheſtörung. Als ihn ric Blum zur Rede ſtellte, Neubeck ins Haus f i Stiche am linf Entlaſſung Fällen au vor⸗ kſuchung ind hm mehrere (Mittagblatt) Donnerstag, den 5. März 1914. Kirchen⸗Anſage. Zwaugsverſteigerung Ebangeliſch⸗proteſtantiſche Gemeinde ah e 2 b 5 2217 Pfandloka Donnerstag, den 5. Marz 2914. Pfandlokal General-Anzeiger.— Vadiſche Meueſte Nachrichten. 1 4* N 13 3 9 2 Beamte Brauner Pelz⸗Stolaſf die gute Verbindungen in verloren. Abzug. geg Be⸗ [Kollegenkreiſ hab., können lohng. Waldparkſtr. 16 pt. ſſich durch Empfehlung eines 302⁴4⁴ lerſtklaſſig. 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Vom Hofgarten herüber drangen die hellen Stimmen ſpielender Kinder und machtvoll und kraftſtrotzend ſtand das Siegestor am Ende der Straße. Die Bäume der Leopoldſtraße ſtanden ſchwer im Blattſchmuck. Alles trug voll Seligkeit am Leben. Nur im Herzen des einſamen Mannes auf der Elektriſchen Straßenbahn war Winter. Das fühlte er heute zum erſtenmal. Mein Gott, dachte er, iſt das bitter und grau⸗ 1 Um mich her iſt das Leben in ſeiner herrlichen Blüte, ich aber bin immer wie in einer Wüſte gegangen und hatte nie einen Blick dafür. Bin ich blind geweſen. Oder ü 95 nicht, die Augen zu öffnen, Am chauen Nein, das genügt nicht. Man muß auch mit der Seele ſchauen, um das Leben zu verſtehen, um zu begreiſen, daß immer und ewig das Schine über die Häßlichkeit triumphiert. Aber er hatte ſein Herz mit den ſieben Siegeln des Haſſes verſchloſſen. Eine wunderbare Wandlung ging in ihm Das muß die Vorahnung des Todes ſein, Asmus, und dabei war ihm ganz wohl und froh zu Mute. er denn nicht durch die Straße, der Ueberall ſtand er und wartete. ihn, aber die elektriſche Bahn fuhr ſchneller und er ihn nicht. * ſie ſich lich da und ſchnürte ihm die Kehle zuſammen. Da war er glücklich, als der Schaffner, der ihn ſchon mehrmals mit einem prüfenden Blick ge⸗ meſſen, rief:„Hohenzollernſtraße!“ Asmus ſtieg aus. Die Wilhelmſtraße war ſein Ziel. Dort war ein Stück ſeiner Heimat. Müde und wankend kam er an. An der Türe blieb er zaudernd ſtehen, als er ſeinen Todfeind erblickte. Er war lange, lange nicht mehr hier geweſen. Erna ſprang von einem Seſſel auf und eilte ihm entgegen, denn er ging unſicher wie ein Trunkener. Sein Geſicht war erdfahl, die Augen matt und verſchleiert. Doktor Katt rückte ihm ſchnell einen Stuhl bin. Rechtsanwalt Asmus dankte mit einem kind⸗ lichen Lächeln, das Erna ins Herz ſchnitt, daß aufſchluchzend über ihn beugte. „Lieber, lieber, armer Bruder! Du biſt krank! Du haſt viel durchgemacht— viel, von dem wir vielleicht nichts gewußt haben!“ Er nickte greiſenhaft: 8 78 85 Viel, von dem Ihr nichts gewußt t „Für Sie, Asmus!“ „Sekt iſt ein Getränk der Glücklichen. Sekt—! Ich habe in meinem Leben nie Sekt getrunken.“ Katt neigte ſich zu ihm: „Sie ſollen glücklicher werden, Asmus, wenn.. er unterbrach ſich ſeufzend und flü⸗ ſterte:„.. wenn das nach alle dem noch mög⸗ lich iſt.“ „Es iſt nicht mehr möglich. nie mehr nie es müßte ein Wunder geſchehen— ein Wunder!“ Aber dieſes Wunder, von dem der ſkeptiſche Staatsanwalt bereits geredet, war ſchon ge⸗ ſchehen. Die Tote hatte geſprochen. Von Frau Gud⸗ run war eine Depeſche an das Gericht einge⸗ laufen, daß ſie in wenig Stunden eintreffe und vernommen zu werden bitte. Sofort. Daß ſie lebe und Hanns Stormw unſchuldig ſei, ſo wahr ein Gott im Himmel walte. Der Staatsanwalt lächelte wieder, als er das las, aber nicht mehr ſo fkeptiſch. Denn es ging wirklich das Wunder durch dieſen Prozeß. Das Wunder, von dem auch Doktor Kutt Danksagung. Für die Rebevollen Beweise berz- lichster Teinahme bei dem Hinscheiden unseres tenren Verstorbenen sagen wWir Mannheim, 3. März 1974. Iin Mamen der ffeftranernden Hinterbtebenen: e Nöcder. Künzel, 89780 Verſchaffeltſtraße No. 3. Schiffer heute eingetroffen. 90521 Jac. Harter Hoflieferant, N 4, 22 Telephon 697 und 3966. einmal geredet:„Miraculum miraculorum“ das Wunder der Wunder: Die Liebe 3 Und das Wunder trat in dem Augenblick, als Rechtsanwalt Asmus davon twäumte, in das Doktorhaus. Ein Wagen fuhr vor. Doktor Katt ſchlug die Vorhänge von dem Fenſter und ſah hinaus. Eine Dame ſtieg aus. Obgleich es ſchon dämmerte und obwohl ſie ein Kind in den Armen trug, erkannte er ſie ſofort. Er dachte keinen Moment daran, daß es kein Wunder dieſer Art gab. Daß für einen Arzt die Toten nimmer auferſtehen. Er ſah und glaubte, ohne zu zweifeln. Doch ehe er hinaus⸗ ſtürzen konnte, ſchrillte ſchon die Klingel, öffnete ſich die Türe und Frau Gudrun Storm trat ein. Eine müde, ſchöne Frau mit wirrem Haar und der Sorge der Mütterlichkeit in den bleichen Zügen. Ihr erſter Blick fiel auf Rechtsanwalt As⸗ mus. Sie ſchrak zuſammen. Aber im nächſten Moment begriff ſie, daß das Auge, das ſie mit dem Ausdruck endloſen Jubels und überirdi⸗ ſchen Staunens umfaßte, im Brechen war. Sie fah, ehe jemand einen Schritt auf ſie zutun konnte, daß die Arme des Rechtsanwalts Asmus ſchlaff an ſeinem Körper niederſanken ſie ſah, daß der erſte Menſch, der ihr aus dem Kreiſe der furchtbaren Geſchehniſſe wieder vor Augen kam und dem ſie alles Unglück zu ver⸗ danken hatte, langſam vornüber, ihr entgegen⸗ ſank— da war ſie ſchon bei ihm, und während Erna der Hingleitenden das Kind aus den Armen nahm, umſpannte Gudruns Hand die ſeine. Sie, die nie den Haß und die Rachſucht gekannt, ſtammelte: „Rechtsanwalt Asmus! Asmus— ich bin ja hier und alles iſt wieder gut!“ Er öffnete noch einmal die Lippen:„Alles — wieder— gut— dann fiel ſein Haupt nach rückwärts.“ Erna hob Frau Gudrun empor, Doktor Katt fing den Sterbenden in ſeinen Armen auf und trug ihn mit Hilfe des Boys, der eben eintrat, in das nächſte Zimmer. Er konnte nur den Tod feſtſtellen und machte telephoniſch ſeine An⸗ zeige. Als er in das Wohnzimer zurückkehrte, da war das Wunder wie eine viſionäre Er⸗ ſcheinung wieder erloſchen. Aber Erna ſchaukelte in ihren Armen eine kleine Puppe, die ſie mit ſüßer Stimme in den Schlaf ſang. Als ſie Katts anſichtig wurde, ging ſie ihm voll Erregung, errötend und mit ſchnellem Schritt, entgegen und ſchlug den blauen Schleier von einem lieblichen Kinderank⸗ litz:„Oh Du Du— es iſt das Wunder— das höchſte Wunder! Dies iſt ſein und ihr Kind.. und es iſt wahr— es iſt wahr! Sie iſt auferſtanden und ſteht nun ſchon vor Haunns Storms Richtern, um für ihn zu zeugen!“ fragte nichts. Es war ja auch ſo Doktor Katt gleichgültig, wie alles gekommen war und wel⸗ ches Geheimnis ſich dahinter verbarg. Es war ein Wunder. Damit ſchloß er für ſich das Er⸗ lehnis ab, und nachdem er ſeine Gattin hei geküßt, eikte er weg, um Frau Gudrun vor dem Staatsanwalt Beiſtand zu leiſten. Ihre Identität war ſchnell zweiſelsfrei er⸗ wieſen. Darauftſin hob noch in der Nacht Her erſte Staatsanwalt den Hafrbefehl gegen Hanus Storm auf. Man holte ihn, als es berents dunkelte, aus Zelle und führte ihn zum erſten Staats⸗ anwalt. Gudrun trat ein. Hinter Storm ſtand der Arzt. 5 Hanns Storm ſchöpfte Luft und griff mit der Hand nach dem Herzen. Dann ging es ihm wie dem Doktor Katt. Er bedachte nicht, daß das, was er ſah, den Geſetzen des gefunden Verſtandes widerſprach und daß Tote nicht auf⸗ erſtehen können. Er ſtürzte vorwärts, glitt nieder, kniete vor Gudrun und preßte ſein heißes Haupt in ihren Schoß und weinte, weinte.—— Er mußte weinen, ſonſt wäre ihm das Herz gebrochen. Frau Gudrun hielt mit ihren blaſſen Händen ſein Haupt und ſagte: „Du. Du. mehr wußte ſie nicht zu ſagen. Der Staatsanwalt war zum erſtenmal in ſeinem Leben verlegen. Er erſuchte Hanns Storm, ſich zu beruhigen und Platz zu nehmen. Der Rieſe gehorchte mechauiſch. Dann berichtete Frau Gudrun die Wahrheit, die die einſache Löſung des Geheim⸗ niſſes brachte, während ein ſchnell herbeigehol⸗ ter Gerichtsſchreiber ein Protokoll darüber auf⸗ nahm. Sie erzählte, wie unter dem Einfluß des Rechtsanwalts Asmus Hanns Storm den Glauben an ſie verloren hatte. Wie ſeine Na⸗ tur ſich gewandelt, wie unverſehens die Seele des Freundes in die ſeine ſchlüpfte und die Fremdheit zwiſchen ſie getreten war. (Schluß folgt.) (Fortſetzung folgt.) STEIC&HUND OREHNHNON- ENENKN30 MeREN Kcuf- Und mietweise BHOWNBOUEMae dt c deeeeeee 950% Teſefon 662 4280 9 90 οοο οοοοσ + 3 * — rn einrn eeee Dormertztag, den 5. März 1914. —— Badiſche Neueſte Nachrichten.(Mittagblatt) Seschleohis- Hanz⸗ Beinleiden 3 e Schwäche e. Baigeten Auf Syphi⸗ He. Spezialbeh. mit„Bhrlien 606“%, Univ. med. Dr. L. Horvath, i. Ausl. appr. 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Goethe im Namen der vereinigten Kunſtfreunde in der Jenaer allge⸗ meinen Hiterariſchen Zeitung vom Jahre 1802 S. 24 folgendermaßen: Wäre unz die Geſchichte— Jucretia) völlig unbekannt, ſo würden wir das Bild etwa folgendermaßen anfſprechen“ uſw. Flug 85 hante der ihn als Wadmarm weitbekaunte Fürſt⸗ von Wildungen am Wickel und dichteke Goethe folgendermaßen an: „Nur die Fährte des Wildes auf feuchter Erd⸗ und im Neuen Sprach der Waidmann ſonſt an. Hört es ihr Söhne des Waldes: Vie ihr das Wild, ſo ſprechen die Vorhof⸗ Richter in Weimar Werke der Kunſt, es ſpricht Goethe die Bil⸗ der jetzt an! Leider iſt die Antwort des Dichterfürſten nicht bebaunt gegeben, anzunehmen iſt aber woßl, dar ſie Goelhe dem Kollegen von der anderen Fakul⸗ tät“ nicht ſchuldig geblieben iſt. — Eine amerikaniſche Religiensſtatiſtik. den neueſten ſtatiſtiſchen Erhebungen gohs den rund 95 Millionen Einwoß de ten Staaten 37 280 000 den verſchies der chriſtlichen Kirche an, und ſich folgendermaßen auf die gemeiuſchaften: die römiſch⸗katholt 13 099 534 Mitglieder; die Merbodi Zahl von J 12 069 erreich die Nach Nach 5924 682, die Lutheraner 2538 722 Ueberall ex Ha lich—— abrikanten: J. G. Mousea g E0 Frankfurt a. N. Segr. 1708. berdamer 2 027 598, die„Schüler Chriſti“ 1 519 389, die Anhänger der proteſtantiſchen Biſchofskirche 997 407 und die Kongregationaliſten 748 340. Die größten Fortſchritte unter dieſen Gemeinden haben deren im letzten Jahre die Methodiſten gemacht, Zahl um 220 000 ſtieg; danach dommen Kathboliſchen, deren Zuwachs 212 000 be! Baptiſten haben um 64 000, die Pre um 38 8000, die Lutheraner um 38 100 nten. Die früher ſo ſbarke Sekbenbildung hat in den VBereinigten Staaten nachgelaſſen:; die neuen Religtionsbildungen wacen im vergangenen Jahre in den Vereinigten Staaten nicht halb ſo zahl⸗ reich, wie ſonſt ſtets in den letzten 20 Jahren. — Welches iſt die ficherſte Stadt der Welt? Ir welcher Stadt kann der Fußgänger ſich am fährdetſten durch die Wagen des Straßenverkehrs wagen? Es ſcheint, als ob die deutſche Reichshaupt⸗ ſtadt auf dieſen Shrentitel Anſpruch machen kann, während die amerikaniſchen Städte die größte An⸗ byterianer zugenom⸗ zahl von Opfern des Straßenverkehrs aufweiſen. freilich hre Der„Standard gibt hierfür Zahlen an, ohne ſeine Quellen zu nennen. Im letzten J belief ſich die Anzahl der Opfer des Verkehr⸗ der e der geer des Aeen auf 121154 Zahlen— ten, folgendermaßen: burg 141(52), Newpork 11 8 113(47), Buffalo 110(49), Paris 88(47, London 75(46) und Berlin 65(23˙ — Opfer Waß 9 We 1* 27 1 Wachskuch gereiſt? Durch ſondern an weite Reiſen al ern Suropa. Auch Kultur oder, Krch Wacd Wachtu Geldausgeben, Rauch uſw. Oder wie ſchön iſt es, beim Eſſen eine Stadt, an die man nur ungern zurückdenkt, mit einem dürftigen, abgenagten Knochen zuzudecken, daß ſie verſchwindet, und wie⸗ derum eine andere mit ſüßer Speiſe auszuzeich⸗ nen. Oder wwie finnig kann man jetzt Gäſte bei Tiſch an ihre Probinz oder ihr Heimatland ſetzen, was die in Erirmer rung Verſunkenen mit geringem Ver⸗ 5 en werden. eine geogr aphiſche ube für ein paar dete den Nutzen ſein, im übrigen aber wird die Wohnung, die ſchon mit einer Wandkarte wie ein Bureau oder wie eine Schulſtube ausſieht, durch die geographiſche 1Wachstuchtiſchdecke noch unwohnlicher. Es fehlt jetzt nur noch der geographiſche Fußbodenteppich, ſo daß man mit Siebenmeilenſtiefeln Fußwande⸗ rungen machen kann. — Der wohltätige Elefaut. Aus London wird uns geſchrieben: Eine Dame der hieſigen Geſell⸗ ſchaft, die es ſich zur Aufgabe gemacht hatte, einen großen Ertrag aus der Wohltätigkeit der Menſchen 3 siehen„ um armen und mißhandelten Kindern das Leben zu erleichtern, kam auf den Gedanken, einen Elefanten in den Dienſt der guten ſtellen. Eines erſchien in auf der i de große Büchſe Mon 1l daral 1f fener Fall. Ein fel früheren Gutsbefitzer Bark und ſeiner Shefrau er⸗ eignet, die kürzlich die goldene Hochzeit im Kreiſe ihrer Kinder, Enkel und zahlreicher Gäſte feierten. Die Einſegnung fand im Hauſe ſtatt. Die Mutter der Jubelbraut iſt 95 Jahre, Bark 76 und ſeine Frau 67 Jahre alt. — Der kleinſte Leutnant des deutſchen Hreres. Der Dortmunder Kaufmann Wilhelm Chriſt iſt im Alter von 51 Jahren geſtorben. Seine Phots⸗ der deutſchen Armee ſtand auf denm Schreibtiſche Kaiſer Wilhelm J. gegenüber der de⸗ längſten Offiziers. Feine Delikateß⸗Käſe: Silberstern-camembert den beſten franzöſiſchen Fabrikaten ebenbürtig Frischling vollfetter Geſundheitskaſe Owifein und Fürstenhof Käſe nach Gervais⸗Art liefert an Wiederverkäufer täglich friſch unſer Eigros-Haus Eugen Oslander, Mannbeim Rheinstrasse 8. Telephon 327. Molkerei Lauterbach(Heſſen Deutſchlands größte und leiſtungsfähigſte ge⸗ noffenſchaftliche Weichkäſereti, 88858 moderne Haararbeiten in grosser Auswahl u. Garantie für nur deut- sches Frauenhaar, billizste Preise Bitte auf meine Firma Ad. Arras, 2, 19/20, im Eekhaus d. Ochsen- metzgerel Fiedler zu achten. 47 Tanm-Jnin-TAt „Express“ Sämtliche Sorten Herrenhemden weiss und farbig vwerden facehgemäss repa- rlert, sowie Neuanfertigung bel selbst- gegebenen Stoffen. 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Brechspargel 2 Pfd.-Dose Erbsen, mittelfein. 1Pfd.-Dose Preiselbeeren * Dose Oelsardinen 1 Dose Senfheringe 1 Dose Gabelbissen Ü——Eä—ꝓ—ͤ— — 2 Pfd.-Dose junge Erbsen Dose ppetitsſegege 2 Pfd. Dose Pflaumen 5 1 Dose Oelsardinen. 985 2 Pfd. Dose junge Erbsen 2 Pfd.-Dose junge Karotten 2 Pfd.-Dose Tomatenpuree 2 Pfd.-Dose Schnittbohnen 2 Pfd.-Dose Preiselbeeren 1kl. Dose Tomatenpuree 2 Pfd.-Dose Mirabellen 1 Lit. Dose Bismarckheringe 1 Tube Sardellenbutter as M 1 Glas Mayonaise.95 1 Glas Capern 95 68 5 — „65„ 1 Dose Filetheringe i. Mayon. 1 Döschen Tomatenpuree 1 Dose Rollmops i. Remoul. Sauee 95 2 Stangen Vanille. 1 Dose Oelsardinen 2 Pfd. Dose Brechbohnen 93 2 Pfd.-Dose Apfelkrauunt 95 1 Clas feine Konfitüren... 9 I Döôschen Tomatenpuree 2 Pfd.-Dose Pflaumen ½ Fr. 1 Dose Delikategheringe 4 95 in verschied. Saucen 2 Pfd.-Dose Schnittbohnen 2 Pfd.-Dose Reineklauden 935 35„ 9 1 2Pfd. Dose gemischte Früchte 95 oder 1 Tube Sardlelenbier 2Pfd-Dose Gemũse · Erbsen 0 5 Pfd. Dose Nordseekrabben 2Pfd.-Dose Pflaumen, ½ Frucht 2 Suppen- od. Saucenwürfel 95 2Pfd.-Dose Erbsen, fein!. 98 3 Dosen Oelsardinen. 85 2Pfd.- Dose Brechspargel o. 95 3 Glas Sardinen od. Anchovis 95 1 Probeglas Marmelade% Pfund Salami 95 ze Reueſte Nacht eichten.(Mittagb 11 1 111 0 Samstag ½ Pfd. Schweizerkäse ch 8 95 1 Säckchen Mehl, 5 Pfld.. 93 ½ Pfd. Münsterrahmkäse ½ Pfd. Kakao, gar. rein 5 ½ Pfd. Emmentaler Käse. ½ Pfd. Schokolade, gar. rein 95 / Pfd. Stangenkasse 95 5 Pakete Puddingpulver. Pak. Zwieback od. Bierbretzel 10 Stangen Vanille. 88 50 Bouillon-Würfel 3 Pfd. Pflaumen 20 Pakete Puddingpulver 10 Pakete Backpulver 10 Pakete Vanillezucker 1 Pfd. Reis 95 Fie Pfd. gelbe Erbsen, pol. 10 Bouillonwürfel ½ Pfd.-Paket ee / Pfd. Limburger 1P + „„„* kd. Süßrahmmargarine 232„ 2* 1 Pfd. Pflanzenfett 2 Pfd.-Dose Schnittbohnen ½ Pfd. Schweizerkäse 9 5 1 Glas Bienenhonig, gar. rein. 1 Ping Praumteb Mettwurst, 95 Ca. 1 Pfund «„„4„ 29 2 ä99—99+§·ꝑ„ 0 / Pfd. gek. Schinken 1Glss Senkßk —2*2* ½ Pfd. Salami 7 9 5 Flasche blutr. SüBfüwein , 1 Flasche 8 asche Samos 172 Pfd. Fleischwurst 95 2 Pakete Puddingpulver 45 / Pfd. Krakauer 2„„„ Flasche Likör sort. Flasche Cognae Tafel Schokolode Flasche Bockenheimer Fläschchen Likör ½ Pfd. Dürrfleischg ¼ Pfd. roh. Schinken 1 Paar Wiener Dose Fleischkonserven 2 Paar Wiener „„„ 5„„ 3* 2 Pfd.Dose Pflaumen m. St. 2 Pfd.-Dose Erbsen, mittelfein 8 8 7 2 Pfd.-Dose Schnittbohnen! 105 Schweinelleiſch— Qualität zum Braten 1 Pfd.Dose Brechspargel. 4 Pfund Blutorangen. 95 235 Stück Citronen. 95 6 Pfund Orangen 85 eeeeeeee —— 8 alg des Ressengarten 1 ¹ Honischer Perein Dienstag, den l0. März 1914, abends ½8 Uhr im Mussnsa Solist: Dirigent: Kapellmeister Raimumd Schmidpeter. 1. ouverture zu Coriolan, L. v. Beethoven.— 2 EKlavierkonzert, Gldur, crleituns, L. v. Besthoven.— 3. Konzertante in Bdur, für Violine, Violoncello, Oboe und Fasott, mit Begleitung des Orchesters, Joseph Haydn. Zum ersten Male. Herren Kon- ertmeister Hugo Rirkigt, Solocellist Cur! Muüller, Grossherzogl. Kammermusiker; Nichard Lorbeer(Oboe), Hofmusiker Otto Lenzer(Fagott)h.— 4. a) Nosturne, op. 9 Nr. 8, b) Ballade, op. 47, F. Chopin, c) Feux dbartiflce, Cl. Debussy, d) Walzer, op. 16 Eugen'Albert. Konzertflügel C. Bechstein-Berlin aus dem Pianofortelager K. Ferd. Heckel. Hintrittskarten zu Mk.—,.— 4—.50,.—,.50 in der Hofmusikallenhandlung mit Orchesterbe e — Pfd. Oervelatwurst. 95 1 Flasche Obermoseler. FF Pfund 78 u. 75 3 Flaschen Apfelweinn 2 Pfd. Stangenspargel 2 Pfd.-Dose Pflaumen, ½ Fr. Pfund gerãuch. Lachs 98 l pfund Schweizerkäs, 95 MANNHEIMI4 Hl. Likor sort.. 95 eeeeeee ür lie Menschheit 5 Nusten, em, ule Rachen-, Nasen-, Kahlkopf., Srenehlal, uftröhrenkakfarrhen, ferne- bei Sehnupten, Erhältungen, Felgen von influenzna U. 8. W. agt Dr., Nentschels inhalator O. K G. A. g0a ag. Dr. Hentschels inhalstor verwandeft die kösenden, von drg e stoffen bofrelenden Medikamente in denkbar feinsten Arrneinebel, wel durch einfaches Einstmen völlig relzlos in die Luftwege und Lungen⸗ bläschen eindtingt, um unmitteſbar am Herd ger Krankheft seine volls Wir- kung suszuüben. Kelin Anhefzenf Keine Eckzſtungsgefahr wie bel Wasser- dampf-Inhalatoren]! Steis gebrauchsfertigf Bequern ee e zu tragan in Sanstorlen, Krankenhsusern und bel Aerzten im Gobrabeh. Frels&.—,.—.50. So urteilt man äàber Dr. Hentaschel'es Immalator: Ahr Appsrat ist mit in der kurzen Zeit ein tast unentbenrtiohes Bittel zegen mein seit oa. 25 jahren schen bestshendes Asthmalelden O. F. in Halle 3..“ Ahr Ok. Kentschel's inhalator hat mir, der ich schon lange Zeit mit Catarth behaftet bin und schon aſſes mögüche gebraucht habe, die besten Dlenste getan und den besten Erfolg gebracht, 80 dass leh morgen aus dem Krankenhause entiassen werde. 0 eeeee ee WIKG-WEREKRE F. N. in Oansstatt Or. 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