F. Wonnement: 70 Pfg. monatſich, Bringerlohn 30 Pfg. durch die Poſt inkl. Poſtaufſchlag Mk..42 pro Quartal. Einzel⸗Nr. 5 Pfg. Juſerate: Kolonel⸗Seile 30 Pfg. Reklame⸗Seile.20 Nk. Cäglich 2 Ausgaben(außer Sonntag) Schluß der Inſeraten⸗Annahme für das Mittagblatt morgens 9 Uhr, für das Abendblatt nachmittags 5 Uhr Beilagen: Geleſenſte und verbreitetſte Zeitung in Mannheim und Amgebung Aimtliches Verkündigungsdlatt für den Amtsbezirk Mannheim; Beilage für Literatur und Wiſſenſchaft; Techniſche Rundſchau: Mannheimer Schachzeitung; Sport⸗Revue; Wandern und Reif Nr. 107. — Manunheim, Donnerstag, 5. März 1914. Anzeiger der Stadt mannheim und Umgebung Unterhaltungsblatt; Beilage für Cand⸗ und Hauswirtſchaft; en und Winterſport; Rode⸗Beilage; Frauen⸗Blatt. Telegramm⸗Adreſſes „General⸗Anzeiger Maunſeln CTelephon⸗Nummern: Ofrektion und Buchhaltung 14 Buchdruck⸗Abteilung. 0 5⁴¹ Redantionn. Exped. u. Verlagsbuchhoͤlg, 218 Eigenes Redaktionsburean in Berlin ——— Die heutige Abendausgabe umfaßzt 12 Seiten. Für ſtaatsbürgerliche Erziehung und Bildung. Buchhandlung der nationalliberalen Par⸗ tei iſt ſeit Anfang 1914 durch Beteiligung eines Berliner Verlags auf eine breitere Geund⸗ lage geſtellt worden. Das geſtattet ihr in größe⸗ rem als bisher dupch Herausgabe von Schriften Wabten an ſee⸗ Aufklärung unter den Wählern zu ſorgen. Ueberall ſehen wir neue aufflommen, neue Er⸗ werbs- und Berufsorganiſationen, neue partei · politiſche Gruppierungen und Neubildungen, und in ihnen wieder ſehen wir neue Gegenſätze ſich bilden. Dazu die Fülle des in den Parla⸗ menten verhandelten Stoffes auf allen Gebieten des Vollslebens, die Unſumme von Verordnun⸗ en und Verfügungen, Reſolutionen und Be⸗ ſcaſen, Anträgen und Vorſchlägen. In dieſem Wirrſal von Eindrücken und Anregungen ſich zurechtzufinden, auch nur flüchtig die Geſcheh⸗ niſſe des Alltagslebens auf politiſchem, kultu⸗ kellem, ſozialem, rechtlichem und allen ſonſtigen Gebieten zu verfolgen, iſt mehr und mehr ein Ding der undglichkett geworden, ſelbſt ſür den im eter Leben Die Artikel und Notizen der Tagespreſſe haften, wenn über⸗ haupt, nur loſe im Gebächtnis, und was Flug⸗ blätter als Erſatz zu wenig bringen, das ent⸗ halten die Handbücher, Taſchenbücher und Nach⸗ ſchlagewerke zuviel. Und doch zieht das Problemderſtaats⸗ bürgerlichen Erziehung und Bil⸗ dung das Intereſſe immer weiterer Kreiſe auf ſich. Der Bildungshunger wächſt im deutſchen Volk! Die nationalliberale Partei will ihn durch den„Reichsverlag“, die amtliche Schriftenver⸗ triebsſtelle der Partei(Berlin SW. 29. Berg⸗ mannſtraße 102) durch gediegene Koſt befriedi⸗ gen helfen, durch einen neuen Wegweiſer für das werktätige Volk, der bei aller wiſſenſchaftlichen Gründlichkeit in mapper, allgemein verſtändlicher Darſtellung alle wichtigen im Gemeinſchaftsleben des deutſchen Volkes aufbauchenden Fragen in Einzelheften erörtern will, die in monatlicher Folge im Um⸗ fange von 16 Seiten erſcheinen werden. Die Wegweiſerhefte füir das werktätige Volk ſollen gleichzeitig Werbeſchriften der nationalliberalen Partei Lb. die ſich 9255 beſenders auch zur Ber⸗ teilung an die Vertrauensmänner, Vereinsmit⸗ glieder, Betriebsangeſtellten, Arbeiter uſw. uſw. eignen. Der Bezugspreis iſt infolgedeſſen denk⸗ bar billigſt feſtgeſetzt worden. Daneben werden Spezialhefte unter dem Titel: Wegweiſer für deutſche Staatsbürger in ſtärkerem Umfange und in guter Ausſtattung ebenfalls zu den denkbar niedrigſten Preiſen er⸗ ſcheinen. Die beiden„Wegweiſer“ ſollen eine Staats⸗ bürgerbibliothek im beſten Sinne des Wortes werden, die anzuſchaffen auch den unbemittelten Volksgenoſſen ein Bedürfnis und eine Freude werden ſoll. Belehrung, Vertiefung und Auf⸗ klärung auf allen Gebieten des Volkslebens ſoll ſie in die breiten Maſſen der Angehörigen aller Erwerbs⸗ und Berufsſtände tragen. An den Parteifreunden und nationalgeſinnten Mitbür⸗ gern im ganzen Reich wird es ſein, mit uns durch teichlichen Bezug der„Wegweiſer⸗ hefte“ an der Erfüllung unſerer volkserziehe⸗ riſchen Aufgabe zur Stärkung deutſchen Macht⸗ und Volksbewußtſeins zu arbeiten! * Erſchienen ſind bis jetzt vom Wegweiſer für das werktätige Volk: 1. Die nationalliberale Partei. Politiſche Grundanſchauungen, Urſprung, Weſen, Ziele und Beſtrebungen, nebſt einem Anhang über die iſationen in den ver⸗ ſchiedenen Landesteilen ö 2. Heer und Volk. Unter beſonderer Berückſichtigung der Verdienſte der national⸗ liberalen Partei um den Ausbau unſerer Wehrmacht; vom Wegweiſer für deutſche Staatsbürger: 1. Elfſaß⸗Lothringen und das Reich. Sentrumspartei und katholiſche Fraktion. Auf der großen Zentrumsverſammlung, die am Sonntag, den 1. März, zu Köln gegen die „Quertreiber“ abgehalten wurde, war das Grundthema der beiden Hauptredner der Ver⸗ ſuch, die Zentrumspartei als eine politiſche, nicht konfeſſionelle Partei hinzuſtellen. Man iſt dieſes Bemühen von Zentrumsſeite ſchon gewohnt, man ſieht täglich, wie Zentrumspreſſe und Wan⸗ derredner alle ſtändig klar zutage tretende Be⸗ weiſe fü bar nach Gründung der Aen ie ir den lonfeſſionellen Charakter der Zen-! bei der Bildung der ———— (Abendblatt.) trumspartei einfach nicht ſehen wollen und nur immerfort ihr Sprüchlein wiederholen: das Zen⸗ trum ſei keine konfeſſionelle, ſondern eine poli⸗ tiſche Partei. Man könnte ſchließlich über dieſes Verſteckſpiel lachen, da doch alle Welt in und außerhalb des ultramontanen Lagers von dem katholiſch⸗konfeſſionellen Charakter des Zen⸗ trums überzeugt iſt. Aber es iſt doch eine be⸗ leidigende Zumutung, die von Zentrumsſeite an die Menſchen geſtellt wird, daß ſie den Zen⸗ trumsbehauptungen, die heutzutage vorge⸗ tragen werden, ſo einfach glauben ſollen, wenn die kräftigſten Beweiſe für ihre Unrichtig⸗ it aus der Geſchichte des Zentrums und ſeiner Beurteilung durch Katholiken vorliegen. Man ſoll doch auf Zentrumsſeite nicht alle Welt für ſo dumm halten, daß ſie einfach gläubig hin⸗ nimmt, was ihr angeſagt wird, ohne zu prüfen, ob die heutigen Behauptungen zur Geſchichte des Zentrums paſſen. Das gilt z. B. beſonders für eine der Grundfragen in der Beurteilung des Zentrums, für ſein Verhältnis zur älteren katholiſchen Fraktion, die im preußi⸗ ſchen Abgeordnetenhaus vor 1870 beſtand. Es wird ja ultramontanerſeits halbwegs zugeſtan⸗ den, daß dieſe ältere„katholiſche Fraktion“ wenigſtens praktiſch eine konfeſſtonell⸗katholiſche Partei war. Da iſt nun am Sonntag zu Kölu als Fundament für die Beurteilung der Zen⸗ trumspartei wieder das Wort Liebers hingeſtellt worden, das Zentrum ſtehe„im ganz bewußten und entſchledenen Gegenſ alten katholiſchen Fraktion“.(Nebenbei 1 ſei bemerkt, daß dieſes Wort Liebers ſich auf einer Poſtkarte aus dem Jahre 1898(21. Februar) an einen Partei⸗ freund in Hagen i. W. befindet, die von der „Köln. Volksztg.“, Nr. 292 des Jahres 1912, in Falſtmile abgedruckt wurde). Gewiß, Lieber hat im Jahre 1898 ſo geſagt, weil es ſo not⸗ wendig war, um das Zentrum als eine politiſche Partei darzuſtellen. Genau das Gegenteil von ihm haben aber diejenigen ſeiner Parteigenoſſen geſagt, die die Gründung des Zentrums miter⸗ lebt haben und die gleich bei deſſen Gründung ſein Verhältnis zur katholiſchen Fraktion, die eben ſanft in das Grab geſunken war, feſtſtellen wollten, die alſo nicht durch taktiſche Erwägun⸗ gen ſich zu einer Verſchleierung der Tatſachen genötigt ſahen. Die„Köln. Volksztg.“ ſelbſt ſchrieb im Jahre 1871, Nr. 13— alſo 11 5 über das Verhältnis beider Parteien zueinander: Nach kurzem Verſchwinden ſind die„Katholi⸗ ken“(nunmehr als„Fraktion des Zentrums“) wieder aufgetreten, mit demſelben Pro⸗ gram m und ſo ziemlich in gleicher Anzahl wie katholi ˖ der Reaktionsperiode. Nehmen wir dazu das hervorragendſte Organ des deutſchen Ultramon⸗ kanismus, die„Hiſtoriſch⸗Politiſchen Blätter“, ſo finden wir in ihnen 1874, Band 73, Heſt 8, S. 629, die„katholiſche Fraktion“ kurz den „Stammbaum des Zentrums genannt. Der Zentrumsführer v. Hertling meint in einem Auf⸗ ſatz der Monatsſchrift„Hochland“(April 1905), das Landtagszentrum„konnte an die Traditio⸗ nen der katholiſchen Fraktion des Abgeordneten⸗ hauſes anknüpfen“ Und um auch die katholiſche Literatur über die Geſchichte bes Zentrums an⸗ zuführen, ſei nur an Brück: Die Kulturkampf⸗ bewegung in Deutſchland(Münſter 1900) J, 16, erinnert, der ſchreibt:„So erſtand wieder die frühere„katholiſche Fraktion“ unter dem Namen „die Fraktion des Zentrums“ Das ſind Zeug⸗ niſſe von Katholiken, die nichts taktiſch zu vekr⸗ heimlichen hatten. Sie ſtrafen Liebers Wort ein⸗ ſach Lügen. Von allen dieſen katholiſchen Zeug⸗ niſſen über die Identität des Zentrums mit der älteren katholiſchen Fraktſon iſt freilich in Köln neulich mit keinem Wort die Rede geweſen, das wird ſorgfältig verſchwiegen und auf die Gut⸗ gläubigkeit der Zentrumsleute wie auf die Un⸗ kenntnis der Zentrumsorgane ſpekultert. Alſo die tiefſte Grundlage der Kölner Reden über die Zentrumspartei iſt eine falſche, dangch kanm man den Wert bezw. den Unwert all der Phraſen be⸗ meſſen, die ſich in Köln reichlich an dieſe total ſalſche— grundlegende 1 ber den Zentrumscharakter anſchloſſen. Es iſt alles eitel Dunſt und Unwahrheit. 55 Trier, 4. März. Der hier verſammelte große Zentrumsausſchuß für den Stabt⸗ und Lemdkreis Trier ſtellte ſich in einer ung ohne jede Einſchränkung und vorbehaltlos mit allen gegen eine Stimme auf den Boden des Standpunktes des Zentrumsreichsausſchuſſes vom 8. Februar. ̃ politiſche Ueberſicht. Mannheim, den 5. März 1914. Schulpolitiſche Anſprüche dfß Jentrums in Elſaß⸗Cothrin ⸗aiſſe Das Zentrum hat ſich beeilt, beim igver⸗ Staatsſekretär Graf v. Rödern ſeinach in politiſche Viſitenkarte abzugeben, und bberen dieſem Zwecke den gewandten Abgeordnerchttekt Didio, einen früheren geiſtlichen Ob„Die vorgeſchickt. Bei ſolchen Gelegenheiten echt e eeeee Kunſt und kbiſſenſchaft. Graphiſche Ausſtellungen in 5 Mannheim. Die Graphik lebt in der Stille und von der Stille. Man muß ſich um ſie kümmern. Denn ſie ſelbſt drängt ſich nicht auf. Dafür hat ſie alle Reize feinſter Intimität. Was auf den erſten Blick ſpröde und unſcheinbar war, lebt in reichem vielfältigem Leben auf, wenn man ſich ihm nähert. Und noch weſent⸗ licher: auch kleine, ſelbſt nebenſächliche Samm⸗ lungen graphiſcher Werke umfaſſen gemeinhin mehr Wertvolles und Ausgereiftes als Kollek⸗ tionen von Oelbildern— als gelinge den Künſt⸗ lern leichter und eher ein gutes graphiſches Blatt als ein Gemälde, das mehr Sammlung, ſtärkere Konzentration, einen weiteren Fond techniſcher Mittel vorausſetzt. 55 Es iſt merkwütdig, wie ſtark und einheitlich zum Beiſpiel die Reihe der Blätter wirkt, die der Kunſtſalon Heckel von Heinrich Reifferſcheid zeigt. Und doch iſt Reifferſcheid zweifellos nur ein Talent, das ſich tüchtig im Zug hat und die Mitte der Radierkunſt mit bewußter, aus langer ſtrenger Uebung erwachſener Klarheit handhabt. Beſonders kennzeichnend ſind dafür die Blät⸗ ter, die einen ungusgeführten Eindruck machen wie die Ernte. Zeichnungen dieſer Art gelten dem nafven Beſchauer als Ausdruck der Be⸗ quemlichkeit, moderner Luſt am Unfertigen, Skizzenhaften. Wer ſich aber in ſolche Blätter eingeſehen hat— Radierungen Rembrandts die⸗ nen dazu am beſten— der gewahrt in ſolcher Unfertigkeit das Blühen unmittelbarſten Lebens, das nervöſe Zittern der lebendigen Wahrneh⸗ mung, die höchſten Reize des flimmernden Lich⸗ tes. Er ſieht darin in der Uunfertigkeit eben ganz bewußtes Wollen, das nur erreichbar iſt auf dem Grunde hohen techniſchen Könnens, das nur möglich iſt, bei ſchärſſter Beſchränkung auf das zeichneriſch unbedingt Notwendige und Weſentliche. Denn daß Reifferſcheid auch anders kann, zeigen genug andere— ausgeführte— Blätter. Ja, ſie ſind ſo ſehr in der Mehrzahl, daß man verfucht iſt, zu glauben, erſt auf dem Umwege über ſie ſei Reifferſcheid zu jenen Blättern vor⸗ geſchritten, in denen das Leben des Lichts und der Luft in ihrer reinſten Unmittelbarkeit feſt⸗ gehalten iſt. Der durchlaufene Weg erſcheint daun beträchtlich, weil Reifferſcheid nicht mit der unmittelbaren Anſchauung, ſondern mit Blät⸗ tern begann, deren Herkunft aus literariſchen Vorſtellungen ſchon durch die Titel bezeichnet war: An Stifter; An Annette von Droſte⸗ Hülshoff. Die Liebe zum weſtfäliſchen Boden war da ſchon mitbeſtimmend. Im letzten Grunde Anregungen waren ohne Zweifel die literari⸗ ſchen Erlebniſſe. Zumeiſt ganz im Gegenſatz zu dieſer literari⸗ ſchen Radierung ſteht, was im Graphiſchen Ka⸗ binett der Kunſthalle ausgehängt iſt. Es ſind Blätter Karlsruher oder aus Karlsruhe hervor⸗ gegangener Künſtler. Das hindet ſie äußerlich und innerlich zuſammen. Auch die Karlsruher Graphik— ſie vielleicht am tiefſten— wurzelt geiſtig— in der guten Tradition der Techniſch hat ſie die eigene Note, die klar be⸗ ſtimmte eigene Art ſich erobert. Sie iſt aus veinlicher, alles Einzelne ausführender Manier zur Friſche des Feſthaltens ſchnell geſehener Eindrücke fortgeſchritten. Ihr Strich iſt weniger ſolide und feſt und dafür graziler, für momen⸗ tanen Stimmungsausdruck geeigneter geworden. Ihre Tönungen ſind von ſummariſcher Einfach⸗ heit zu der reichen Kompliziertheit ausgebildet, die auch für die ſtoffliche und farbige Erſchei⸗ nung der Dinge Mittel zur Verfügung hat. Damit bat ſich naturgemäß der Umkreis der ſtofflichen Vorwürfe erweitert. Sind Thomas Radierungen noch mehr zeich⸗ neriſche Behandlung dichteriſcher Mokive oder doch von ſtarker poetiſcher Stimmung durch⸗ flutet; muten noch Volkmanns Landſchaften wie maleriſche Lyrismen an, ſo haben die Jüngeren, von ihnen geführt und zugleich über ſie hinaus⸗ gehend, die Wirklichkeit rein gegenſtündlich ſich erobert. Schinnerer, neuerdings W. Egler und H. Kupferſchmid haben unter Eiuwirkung W̃ Conz' dafür hauptſächlich ſich eingeſetzt. Seit ihnen iſt nichts mehr in der Erſcheinungen Flucht, was den Radierer nicht beſchäfligte. Nicht mehr die ſtrenge Liniatur, die endgiltige Ge⸗ ſchloſſenheit der Form ſind die letzten Ziele dieſer neuen Technik. Gerade das in lebhafter Bewe⸗ gung Befindliche, das Spiel des Lichts und der Luft, die Fülle großſtädtiſcher Straßen wecken nun die Anteilnahme. Denn ſie voran ermög⸗ lichen das Spiel blitzernder Reflexe, das leben⸗ durchflutete Nebeneinander ſtarker Schatten und Helligkeiten. Karlsruher Landſchaftsmalerei. Bei Schinnerer z. B. zerflackert ſchon allder⸗ ein Spiel duftiger Aufgelöſtheiten aller Formen und bleibt doch als Totaleindruck reizvoll und lebendig beiſammen. Egler hält den feuchten zarten Duft der Pariſer Atmoſphäre durch die Feinheit der Nadel und die Virtuoſttät der Aetzung feſt. Kupferſchmid bemächtigt ſich des Großſtadtlebens, das er in Helldunkelmalerei zun ſtarken Wirkungen zuſammenzwingt. Schinnerer und Kupferſchmid zumal haben da⸗ mit weite neue Reiche für die ſchwarze Kunſt erſchloſſen, und man ſteht ergriffen von der zeit⸗ gemäßen Bedeutung des Radierens, wenn man es aus Hochöfen und Straßenſzenen künſtleriſche Eindrücke geſtalten und damit unſer Schauen bereichern ſieht. Andere junge Künſtler— wie der begabte Armbruſter, der dem Mannheimer Leben künſt⸗ leriſche Seiten abſieht und wie Kupferſchmid uns beſonders nahe rückt— folgen ihnen nach, ſodaß man ſich des nen erwachten Lebens ehr⸗ lich freuen darf. Daß es auch auf dem Gebiete des Hotzſchnittes und der Lithographie geſchehen kaun, dankt man Haueiſen, der dem herben ſtärrlinigen Holz⸗ ſchnitt maleriſche Schönheiten, der Lithographie neuartige tonſchöne Wirkungen abgewinnt. Und von dieſer reichen neuen Entwicklung aus auch die Wurzeln zu begreifen, aus der ſie letzten Endes entſproß, bat in dieſon Tagen di⸗ Großh. Galerie aus ihren reichen Schätzen Bläter von Rembrandt ausgehängt. Rembrandt iſt der Vater des Helldunkels wie Dürer der des pe ſönlichen künſtleriſchen Kupferſtichs war. Weil⸗ die Moderne in der Erzeugung maleriſcher 2. Seite. Geueral-Anzeiger. Badiſche Arueſte Aachrichten.(Abendblatt) Donnerstag, den 5. März 1914. die nativnaliſtiſch geſinnten Elemente der tion im Hintergrunde lich auffallend, wie prompt bei den dehatten der Wetterle ſche Flügel des Zer imt Hintergrunde verſchwindet. Dr. Didio langte die Vorlage eines neuen ein Wunſch, der an ſich ſachlich iſt. Der ungeduldige Eifer des Zentrums, men eines Schulgeſetzes hindrängte, iſt aber wegen verdächtig, koufeſſionelle Schule beſteht und nach dieſet tung dem Zentrunt alſo kaum etwas übrig bleibt. Es iſt deshalb zweifellvs und aus der Rede des Herrn Didio ſicher hervor, das Zentrum von einem Schulgeſetz die füllung von Wünſchen erhofft, die zwar der Richtung der Erweiterung geiſtlichen Einfluß grundſätzlich auf den Boden ſchule, vermied es Zurückhaltung gegen die herauszugehen. Beſonders hervorzuheben Ddaß er die ſonderbare Zummutung des Didio, die Regierung möge den Tendenzen Deuiſchen Lehrervereinz eutgegentreten, völlige Nichtbeachtung ausgezeichnet hat. der Praxis liefe dieſe Aufforderung des Hums einſach auf ein Mundtotmachen Vereins hinaus, der dem Zentrum deswege verhaßt iſt, weil ihm viele Hunderte kuthol der ringen; man darf aber duch wohl annehmen, verdienen. Der elſaß⸗lothringi ſchaft wäre ein F ehler, der trour Folgeerſcheinun gen zeitigen Die von Herrn Didig ausgeſprochene vom das Zentrum ſeine Ertvartungen Wir wollen hoffen, daß Kurs geſetzt hat. Herren Didio und Jum Gewerkſchaftsſtreit. Der ſchleſiſche Verb ſcher Arbeltervereine Breslau folgenden zur Gewerkſchaftsfrage angenommen: gebene Stellung des deutſchen 5 Gewerkſchaftsbewegung richtet Verband ebangeliſcher Arbeitervereine an Geſamtverband Deutſchlands den Antrag, Epiſkopats Gewerkſchaften Deutſchlands gen darüber einzutreten, ri daß die Rechte evangeliſchen Gewerkſchaftsmitglieder ſchiedenheit die Se Unabhängigkeit ſchaftsleitung Eingreifen einer das Gewerkſchaftsleben wird.“ eT gegenüber ſekretär der chriſtlichen Geßwerkſchaften Ste wald erklärt, daß der Eſſener Kongreß in Oeffentlichkeit falſch beurteilt worden ſei; damalige Entſchließung, daß alles beim a der deutſchen Biſchöfe geweſen. chließung bezieht ſich aus 0 Uengelaſſene Interpretat daß„Befünchtungen“, reiſen wegen der irch dieſe Interpretation Die Kundgebung des ſchle — Frak⸗ gehalten, und es iſt wirk⸗ Schul⸗ itrums Schulgeſetzes, wohl berechtigt iſt, da die gegenwärtige reichsländiſche Schulge⸗ ſetzgebung eine bunte, unüberſichtliche Miſchung von franzöſiſchen und deutſchen Beſtimmungen ſchon wiederholt auf ein baldiges Zuſtandekom⸗ weil in Elſaß⸗Lothringen die Rich⸗ zu wünſchen nicht deutlich formuliert worden ſind, ſich aber in ſphäre bewegen. Der Staatsſekvetär ſtellte ſich in ſeiner Antwort Konfeſſions⸗ aber im übrigen, aus ſeiner Zentrumsanſprüche Herrn durch e dieſes ſo Mitglieder angehören. Die Regierung in Elſaß⸗ Wothringen könnte ſich gewiß durch ſolch fleine Gefälligfeiten die Gunſt der Mehrheits partei er⸗ ſte dieſe Begehrlichkeiten ſo bewertet, ſvie ſie es Eine geiſtige Knehelung⸗ ſchen Lehrer⸗ müßte. 5 Didit Zumutung iſt aber immerhin ein Beweis duvon, wie hoch neuen Genoſſen ſich verrechnet haben andevangelki⸗ 0 hat anläßlich ſeiner Delegiertenverſannnlung am 1. März in Beſchluß nach langer Debatte „Im Hinblick auf die neuerdings kundge⸗ der Schleſiſche bald mit dem Geſamtverbande der chriſtlichen in Verhandlun⸗ wandfrei ſichergeſtellt und dazu mit aller Ent⸗ lbſtändigkeit und Gewerk⸗ gen jedem kirchlichen Inſtanz in anfvecht erhalten Am 1. März hat in Heidelberg der General⸗ el gauz unabhängig von der Interpreta⸗ Aber jene brücklich auf dieſe ion nennt ſie und die in Gewerk⸗ Euzyklila gehegt wür⸗ ausgeräumt ſiſchen Ver⸗ ver⸗ Augen vorf Pflege der das des⸗ ausſchuſſes ſehr erfreuli geht konfeſſionell daß Er⸗ noch bildet, ſo der Aufſicht, de che] Quertreiber iſt, des In Zen⸗ was von di iſche ziehen, will neller Verei daß beklagt ſich ige „Es wäüre eine Reihe verſagen es die nage unſerem Tur Ans das uU wir hätten und die„K. zur den als⸗ das D. T. der ein⸗ Willen nicht gegen die ger· der die lten bracht, der rate dahin der deut tereſſen der mit gro bandes wird Herrn Stegerwald beweiſen, evangeliſchen Arbeiterkreiſen erneut ſchwere Be⸗ ſorgniſſe gehegt werden, und daß man über den dicken Strich, den die Kölner Biſchofskonferenz durch den Eſſener Beſchluß gezogen hat, nicht hinwegkommt, in dy. Auch der„Auguſtinu ſeiner Generalverſammlung am 2. lin gegen die Quertreiber Stellung und mit allen gegen die eine Stimme des Fachab⸗ teilers Kirch ſich zu den im Parteileben eintritt. Zentrums mit Auguſtinusvereins nicht oh Charakter der Zentrumsblätter und ihrer oberſten Er wird alſo notgedrungen ſeinen konfeſſionellen Namen ablegen müſſen, in unlösbarem dienen müßte. biel zitiertes Schreiben De. Liebers Februar 1898, der vom nichtkonfeſſionellen Zen⸗ trum handelt, ſchließt mit den Wyrten: unt ß auch von einen feſtgehalten werden. Rusverein ein zuerſt für ſich gen ohne Belang. Ueber mngerechte B die weſtdeutſche Hauptorgan der einzugehen, die uns deutſchen Preſſe wieder zuteil geworden ſind. Wir immer etwas Unerquickliches in der Regel nichts dabei herauskommt, denn ein großer Teil der Zentrumspreſſe ſteht uns nun ein⸗ mal mit einem Vorurteil Sagt doch auch dus die Minierarbeit urſern tatſächlichen Motiven erfährt der Leſer dort nichks. Quertreibereien ebenſo grundſätzlich ab wie andere Parteifreunde, ja wir herben nicht direkte Beziehungen zu Quertreiberzentralen, wie Und kann man uns wirklich einmal mit authentiſchen Zuſchrift über Kardinals Kopp pretation der der weſideutſchen Preſſe zwar die Angr fertigung aber ſchweigt m iſt bitter, das ausſprechen zu müſſen, aber es iſt leider nur zu wahr⸗ Deutſches Reich. Beumer kontra ſchen Algeordnetenhauſe hat, wie bekannt, die nationalliberale Fraktion einen Autrag einge⸗ nahmen getroffen ſicht ſtehenden Neuregelung der handelspoliti⸗ ſchen Verhältniſſe einen daß in dem man Blindheit auf beiden chützt. * Sberein zur Preſſe“ hat in März zu Ber⸗ genommen katholiſchen Richtlinien des Reichs⸗ der Zentrumspartei erklärt Es iſt ch, daß auch der bis jetzt noch immer e Verein für die Nichtkonfeſſionalität Da aber die Preſſe des der Partei eine organiſche Einheit kann dieſe Stellungnahme des ne Einfluß auf den 5 Auguſtinusvereins ſelbſt, bleiben. der mit ſeiner Erklärung Wiberſpruch ſtehen und den n zum Anlaß berechtigter Einwände Ein von der Kölner Richtung vom 21. „Und gilt, Zentrumsver⸗ Will der Auguſti⸗ Zentrumsperein ſein, ſo muß er dieſe einzig mögliche Folgerung er aber nach wie vor ein konfeſſio⸗ u bleiben, ſo bleiben ſeine Erklärun⸗ eſen(den Zentrumsfraktionen) den 214* ehandlung durch Zentrumspreſſe „Germanial, das Berliner Zentrumspartei, in Nr. 90: noch ſehr verführeriſch,“ ſchreibt ſie, auf bon„Liebenswürdi gkeiten“ in dieſen Tagen in der weſt⸗ die uns aber, weil eine derartige Polemik an ſich hat und doch gegenüber und iſt bei all bereit, in erfter Linie ſtigeregu unterſtellen. „Düſſeld. Tagebl.“ jetzt wieder, uns entrüſtet, weil es ge wagt habe, der Quertreiber anzugreifen, gibl das dienſteifrig wieder. Von mund Laſſen ngün .“ In Wirklichkeit ſehnen wer die einmal ſo in⸗ Dennoch werden wir verbrannt. dem beſten es z. B. bei der die Motive des Herrn für ſeinen Rücktritt von der Inter⸗ Fall mar, dann bekommt der Leſer iffe ihre Recht⸗ an tot. Es verhrennen, wie Germanig zu leſen, Baſſermann“. Im preußi⸗ die Regierung erſucht, im Bundes⸗ zu wirken, daß rechtzeitig Maß⸗ werden, die bei der in Aus⸗ wirkſamen Schutz ſchen wi rtſchaftlichen In⸗ gewährleiſten. In dieſem Antrag, ßer Mehrheit angenommen worden iſt, wie auch in der von dem Abg. Dr. Beumer dazu gegebenen Begründung will das„Ber⸗ liner Tageblatt“ einen Vorſtoß gegen die nationalliberale Reichstagsfraktion un⸗ ter Baſſermann ſehen. Wie töricht ein der⸗ artiges Gerede iſt, geht ſchon daraus hervor, daß die Landtagsfraktion ihren Antrag im völ⸗ ligen Einvernehmen mit der Reichs⸗ tagsfraktion geſtellt hat. Das neue Totaliſatorgeſetz wird ſchon in der folgenden Woche an den Bundesrat gelan⸗ gen. Der Fertigſtellung des Geſetzentwurfes ſind eingehende Verhandlungen zwiſchen dem Reichsſchatzamt und den beteiligten preußiſchen Reſſorts vorausgegangen, da eine Reihe wich⸗ tiger, zivilrechtlicher und ſtrafrechtlicher Fragen der Neuregelung bedurften. In der Haupt⸗ ſache bringt das Geſetz die Zulaſſung von kon⸗ zeſſionierten Buchmachern nach öſterreichiſchem Muſter, denen das Recht verliehen wird, für ſämtliche in⸗ und ausländiſche Rennen Wetten entgegenzunehmen. Den mit den konzeſſionier⸗ ten Buchmachern abgeſchloſſenen Wettverträgen wird Rechtsfähigkeit verliehen, d. h. die An⸗ ſprüche auf Wetten können auch im brdentlichen Klagewege geltend gemacht werden. Das Wet⸗ ten bei unbefugten Perſonen, ſogen. Winkel⸗ buchmachern bleibt nach wie vor berboten und unter Strafe geſtellt. In den konzeſſionierten Buchmachern erhofft die Behörde willkommene Bundesgenoſſen im Kampfe gegen die wilden Wetten zu erhalten. Rocht ſchwankend ſind die Ausſichten über vie vorausſichtlichen Einnahmen des neuen Geſetzes. Jun Bundesratskreiſen hofft man, daß das Er⸗ trägnis des Geſetzes ausreichen wird, um die durch die neue Beamtenbeſoldungsnovelle und das Geſetz über die Aufhebung der Altpenſionäre entſtandenen Mehrausgaben zut decken. — Lieber ſozialdemokratiſch als national⸗ liberal. Die„Sächſiſche Umſchau“ hatte vor einiger Zeit angedeutet, 1912 hätten bei der Reichstagswahl in Borna⸗Pegau verſchie⸗ dene Konſervative erklärt, ſie würden, wenn der nationalliberale Kandi⸗ dat Nitzſchke in die Stichwahl komme lieber ſozialdemokratiſch wählen. Dem wiederholten Verlangen der Kreuz⸗Zei⸗ tung die Namen der kommt die„Sächſiſche dem ſie ſchreibt: „Als diejenigen Agrarkonſervativen im Reichstagswahlkreiſe Borna, die öffentlich er⸗ klärt haben, daß ſie in der Stichwahl lieber den Sozialdemokraten als den Nationallibe⸗ ralen Nitzſchke wählen würden, nennen wir nachſtehende Herren: Gutsbeſitzer und Mili⸗ kärvereinsvorſteher Günther, Zöpen; Guts⸗ beſitzer Weiske, Priesnitz: Rittergutsbefitzer Bonacker, Hausdorf; Gutsbeſitzer Zieger, Hohnbach: Gutsbeſitzer Sproß, Hohnbach. Das find ihrer fünfe. Vielleicht kommen noch einige hinzu.“ Betreffenden zu nennen, Umſchau“ jetzt nach, in⸗ Etwas kleinlaut bemerkt die„Kreuz⸗Zeitung“: „Man wird abzuwarten haben, was die ge⸗ nannten Herren auf dieſe Anſchuldigung zu er⸗ widern haben werden.“ Der Verband württembergiſcher In⸗ duſtrieller iſt aus dem Bund der Induſtriellen ausgetreten. Grund: Organiſatoriſches Ver⸗ ſagen des Bundes und deſſen unklare Stellung gegenüber dem Zentralverband. Badiſche Politik. Aus den nationalen Vereinen. Lahr, 4. Mürz. Letzter Tage fand hier der 32. Vertretertag des Landes verban⸗ des Baden des Vereins für das Deutſchtum im Auslan de ſtatt. Der von dem Landesobmann Geh. Regierungsrat Dr. Groos erſtattete.ſchäftsbericht gab ſehr intereſſante Einblicke in die deutſche Schutz⸗ arbeit in Rußland und in Ungarn. Neben den ältern Unterſtützungsgebieten(Böhmen, Mähren, Galizien) ſollen wie im letzten Jahr in erſter Linie Südmark(Südſteiermark, Kärnten, Krain) und Südungarn unterſtützt werden. Eine er⸗ ſreuliche Entwicklung zeigen die akademiſchen Orts en in Heidelberg und Freiburg. — Badiſcher Lanoͤtag. Z3bweite Kammer.— 41. Sitzung. Karlsruhe, 5. März. Präſident Rohrhurſt eröffnet die Sitzung zun 9 Uhr 20 Minuten. Am Regierungstiſch: Staatsminiſter Dr. Freiherr von Duſch, Regie⸗ rungskommifſfare. Nach Bekanntgabe der Eingänge erhält in der allgemeinen Beratung über den Voranſchlag des Miniſteriums des Großh. Hauſes, der Juſtiz und des Auswärtigen (Juſtizverwaltung und Strafanſtalten) das Wort Abg. Dr. Bernauer(3tr.), der als Rich⸗ ter ſeiner Freude darüber Ausdruck gibt, daß das Haus der badiſchen Rechtspflege ſo großes Lob zubilligen konnte. Weiter verbreitet ſich der Redner über die Vorbildung der Juriſten, die noch in manchen Punkten im Argen liege. Unſere Gymnaſialbildung ſei für den juriſtiſchen Nachwuchs nicht ideal, denn dieſe jungen Leute brachten aus dem praktiſchen Leben herzlich wenig Erfahrungen mit; es wäre ganz gut, wenn nan die Abiturienten der Realgynmaſten zum Studium der Jurisprudenz zulaſſen würde. Mit dem numerus clauſus in der Rechtsanwalt⸗ ſchaft kann ſich der Redner nicht befreunden. Beklagenstvert ſei allerdings, daß die Anſtel⸗ lungsverhältniſſe der Aſſeſſoren durch die Ein⸗ ziehung von 11 Aſſeſſorenſtellen und durch die Uebertragung von bisher von Aſſeſforen verrich⸗ teten Arbeiten an mittlere Juſtizbeamte noch mehr verſchlechtert wurden; aber wenn die elf eingezogen werden. Der frithere Oberbürger⸗ meiſter Stritt in Bruchſal habe die Richter⸗ qualiffkation erworben, daher könne man da⸗ gegen nichts einwenden; die Erregung ſei des⸗ halb in den Richterkreifen ſo gruß geweſen, weil Stritt in Karksruhe angeſtellt worden ſei, einem der begehrteſten Gerichte. Allerdings ſeien bei den Aſſeſſoren die Avancementsverhältniſſe nicht lechtert worden, dagegen aber bei den Rich⸗ 5 An das Mannheimer Landesgefängnis hätte man einen Beamtem als Direktor verſetzen ſollen, der bereits einmal Richter war. Das Budget verlangt eine Kammer für Handels⸗ ſachen am Landgericht in Karlsruhe, wofüür 600 Mark eingeſtellt ſind. Dieſe Neueinrichtung ſei ſehr praktiſch und daher zu befürworten An⸗ regen möchte er, ob man die Borſitzenden der Kammer für Handelsſachen nicht zu Direktoren ernennen könne Präſident Rohrhurſt macht darauf auf⸗ merkſam, daß während der Ausführungen des Abg. Dr. Bernauer der neugewählte Abg. Muſer in das Haus eingetreten und daher zu vereidigen iſt. Das Haus erhebt ſich von den Plätzen; der Präſident lieſt die Eidesformel vor, worauf Abg. Muſer die Formel:„Ich ſchwöre⸗ nachſpricht. Abg. Venedey(F..) dankt der Regie⸗ rung dafür, daß in den Voranſchlag einige Poſten für Konſtanz eingeſetzt ſind. Das Saccha⸗ rin⸗Geſetz bedürfe einiger Aenderung, denn in ſeiner gegenwärtigen Faſſung, bringe es man⸗ chen, der ſonſt anſtändig bleiben würde, ins Gefängnis. Das Strafgeſetzbuch ſei veraltet und bedürfe einer gründlichen Reviſton. Die Lage der Aſſeſſoren ſei troſtlos, ſie müſſe ber⸗ beſſert werden. Bei der Feſtſetzung der Termine ſei auf das Publikum Rückſicht zu nehmen; vor allem ſollen nicht ſo viel Verhandlungen auf die gleiche Zeit angeſetzt werden, um unnötiges Wartenmüſſen der Vorgeladenen zu vermeiden. In der letzten Zeit vor der Entlaſſung der Sträflinge ſoll man das Scheren des Hauyt⸗ haares unterlaſſen, damit der Entlaſſene, der ſeine Strafe verbüßt habe, als nicht gezeichneter Menſch in die menſchliche Geſellſchaft zurück⸗ kehren könne. Zum Schluß richtet der Redner eine Mahnung an die Richter, ſich der über⸗ mäßigen Beteiligung am öffentlichen volitiſchen in der Radierung wieder ein ſt darum die Einſicht in dieſe rke ſolcher Art beſonders von Nutzen. Die falſche Naſe der Mona Liſa. Eine letzte Neuigteit, über die Giocondg zu berichten weiß— hoffen ſein. Die Naſe der Mona Kunſtverſtändigen gählten, rühmte Landſchaftsmaler einem ſeiner Freunde eingeſtanden. Liſa, deren Riſſe iſt reſtauriert. Der Als er os Meiſterwerk anvertraut. 8 Er mußte Kaſenſpite em dieſem Bilde wiede fane Welt gedrungen. Das Parfſifal⸗Geſchüft. Aus Halle a. S. Richar cher mit die Weiheſtimmi Hauptziel erſten Mei⸗ die die Pariſer„Revuc“ Die letzte— wird vielen eine ſchmergliche Nachricht Daubigny hat dies ſeiner Jugend bei einem Gemäldereſtaurator arbei⸗ lete, wurde ihm während eines ganzen Monats em* herſtellen. Und zun itt dies Geheimnis ſchnöderwejſe in die pro⸗ derſprebenen Negp efGharader erſprochenen Feſtſpiel⸗Charakter Sabſ⸗ Geldſtrafen nehmen I. nie ſo weſen wäre. liegen z we tlichſ wenn ſchon die be⸗ fäumte, in eine Gabe beſtand 1 beben. In die Saiſon kaur jedem Frankfurter ung einer ing werden vor er F we 8 heim, daß gerade für den Umkreis unſerer Stadt die Konjunktur für eine Parſifal⸗Auffüßrung günſtig wie gerade in dieſem Wiuler ge⸗ heim, die den„Parſfifal“ das Geſchäft entgehen ließ, wie ſchade, daß Mannheim die prachtvolle Gelegenheit ver⸗ ohne Nachbarbühn eine Aufführung des„Parfſifal“ üben, wie ſte ſie dieſes Frühiahr ausgeübt hätte. — Wie heißt jungen Schauſpieler als guter Rat auf den Weg mitgegeben wirdd tigen Augenblick verſäumen!“ Eine neue Berliner Tages zeitung. In London zviſchen einer engliſchen, tung, im Stile der Morgeus, Mittags und Abends erſcheinen ſoll, Univerſität Freiburg i. Br. Der Sachſen ſichtlich im nächſten it Uniberſttet Zwiſchen Frankfurt und Freißürg Bühnen, Karlsrube und Mann⸗ nicht brachten. Alſo Karlsruhe ſich die Aufführung und jede Konkurre nz der e, den Kunſtfreunden zu beſcheren und ſeinen Kafſen⸗ im ein ganz beträchtliches zu unſerer ſchnellebenden Zeit dürfte in nächſter nu mehr die aktuelle Zugkraft aus⸗ doch die Theaterweisheit, die ſchon „Nie den rich⸗ finden zurzeit Verhandlungen amerikaniſchen und Finanzgruppe ſtatt, die die Gründ⸗ großen Berliner Tageszei⸗ Frankfurter, plant, die und ſein Bruder reits Mitte der goer Jahre des vorigen Jahrhun⸗ derts ein ſächfiſcher Prinz an der dortigen Univer⸗ ſität immatrikultert. Es war dies der inzwiſchen bei einem Anztomobilunglück ums Leben gekommene Prinz Albert von Sachfen. Hundelsakademie Frankfurt n. M. In dem zu Ende gehenden Winter⸗Semeſter be⸗ läuft ſich die Zahl der ordentlichen Stuüdierenden der Akademie(Beſucher) auf 525(Winterſemeſter 1919/13: 416). Zu ihnen treten 508 Hoſpitanten und 596 Hörer, ſo daß die Geſamtfrequenz 1629 (Winterſemeſter 1912/13: 1560) beträgt. Von den 1033 ordentlichen Studierenden und Hoſpftanten ſind 312, d. i. rund 30 Prozent, akademiſch vorge⸗ bildet. Dem Berufe nach gliedern ſich die Teil⸗ nehmer an den Vorlefungen in 498 Kaufleute, 1¹² Induftrielle, Ingenieure, Architekten, Chemiker uſw., 87 Juriſten und höhere Verwaltungsbeamte, 26 mittlere Verwaltungsbeamte, 274 Lehrer und Lehrerinnen, darunter 35 akademiſch gebildete, 50 Studierende der neueren Sprachen, 55 Studierende der Mathematik und Naturwiſſenſchaften, 45 Aerste und anderen gelehrten Berufen Angehörige, 42 Per⸗ ſonen aus ſonſtigen Berufen und 440 Perſonen ohne Beruf. Das Winter⸗Semeſter ſchließt in der mit dem 7. März endenden Woche. Die Fortſchritte der Spphilisbehandlung. Die Berliner mediziniſche Geſell⸗ ſchaft beſchäfligte ſich in ihrer geſtrigen Sitzung mit dem Thema:„Die Fortſchritte der Syphilis⸗ behandlung“. Der große Saal des Laugenbeck⸗ hauſes war bis auf den letzten Platz gefüllt. Unter den Anweſenden befand ſich auch der Präſident des Reichsgeſundheitsamts, Dr. B unm m. Als Refe⸗ Charitékrankenhaus, in großen Zügen einen Ueber⸗ blick über die großen, erheblichen Fortſchritte, die innerhalb der letzten 9 Jahre auf dem Gebiete der Syphilisforſchung zu verzeichnen ſind, und ging genauer auf die Art der Behandlung in den ein⸗ zelnen Stadien der Erkrankung ein. Bei der Neu⸗ heit der Entdeckung und bei dem chroniſchen Ver⸗ lauf der Krankheit ſei es unmöglich, ein abſchließen⸗ des Urteil zu fällen. Immerhin fieht Leſſer in dem Salvarſan ein Mittel, das in manchen Fällen erheblich mehr und kräftiger wirkt, als jedos andere Mittel. Beſonders die Frühfälle würden oft wunderbar beeinflußt. Für beſanders wirkſam hält Leſſer die kombin ierte Anwendung von Queckſilber und Salvarſan. Nur in einer ſehr kleinen Zahl von Fällen komme es zu einer giftigen Nebenwirkung. Zur Zeit ſeien 87 ſolcher Fälle ſicher bekannt. Begeifterter äußerte ſich Profeſſor Wechſelmann vom Rudolf Vir⸗ chom⸗Krankenhaus. Nach ſeiner Anſicht muß Sal⸗ varſan ganz für ſich ohne ein anderes Mittel an⸗ gewandt werden, dann iſt das Riſiko gleich Null. Bei mehr als 45 000 Einſpritzungen habe er keinen einzigen Zwiſchenfall bemerkt. Er fieht in dem Salbarſan ein ganz hervorragendes Miktiel gegen die Syphilis. Die Diskuſſion wurde auf die nächſte Sitzung bertagt. Ein neues Münchener Marfonettentheate. Neben dem alten Puppentheater des ſeligen Papa Schmid und Frau Branns Marionetten⸗ kheater Münchener Künſtler, das ſowieſo ſeinen Sitz wenigſtens zeitweiſe nach der ee iaturbühne chen im Entſtehen begriffen. Im Sorort rent gab Geh. Kat Lefſer, der leitende Argt im berlegt hal, iſt eine neue Mini Nun⸗ Stellen üterflüſſig waren, ſo mußten ſie eben — nrrr hafter Perſoni Donmerstag, den 5. März 1918 General-Anzeiger.— adiſche Renueſte Nachrichten.(Abendblatt) 3. Seite. Leben zu enthalten; er wolle ihnen keineswegs ihre ſtaatsbürgerlichen Rechte beſchneiden, nur meine er, es ſei im Intereſſe des Anſehens des Richterſtandes gelegen, wenn ſich die Richter in politicis mehr Reſerve auferlegen. Das ſei ſeine perſönliche Anſicht. Abg. Böttger(Soz.) betonte die Notwen⸗ digkeit der Reform des Lohnbeſchlagnahmege⸗ ſetzes und der badiſchen Geſindeordnung, die noch aus dem Jahre 1809 ſtammen. Das Ge⸗ ſinde ſoll losgelöſt werden, von dem im Geſetz vorgeſehenen Familienanſchlum bei der Herr⸗ ſchaft und ſoll der Gewerbeordnung unkerſtellt werden. Erfreulich ſei, daß das Juſtizmini⸗ ſterium in der Frage der bedingten Begnadig⸗ ung ein weites Herz habe, bedauerlich ſei dabei nur, daß das Miniſterium bei Vergehen gegen 8 153 der Gewerbeordnung dieſe Begnadigung nicht eintreten laſſe. Der Redner meint im weiteren Verlaufe ſeiner Ausführungen, die Väter unehelicher Kinder ſollten von Geſetz⸗ wegen ſchärfer zu ihren Pflichten herangezogen werden. Leider machen ſich auch heute noch Fälle von Klaſſenfuſtiz bemerkbar. Ein ſolcher ſei das Urteil im Friedrichsfelder Streik. Hoffentlich werde in dieſer Hinſicht der Geiſt der preußiſchen Richter nicht in die Köpfe un⸗ ſerer badiſchen Richter hineingepflanzt. Abg. Dr. Zehnter(Zentr.) entgegnet dem Abg. Böttger, er ſcheine ſich in der badiſchen Dienſtbotenordnung recht ſchlecht auszukennen. Deſſen Vorſchſag über die Unterſtellung der Dienſtboten unrer die Gewerbeordnung ſei nicht zu empfehlen. Vor der Belehrung der Bürger⸗ meiſter durch Vorträge u. deral. über die Straf⸗ rechtspflege ſei dringend zu warnen; man ſolle die Bürgermeiſter nach ihrem geſunden Menſchenverſtand urteilen laſſen. Bei Ge⸗ fangenen, die nicht wegen Kolliſionsgefahr, ſondern nur wegen Fluchtgefahr inhaftiert ſeien, ſolle man die Briefkontrollen aufheben. In der Heranbildung der Juriſten an der Uni⸗ verſität haben ſich die Verhältniſſe gegen früher weſentlich verbeſſert, aber immerhin müſſe hier noch viel geſchehen. Abg. Wiedemann(Zentr.) wendet ſich gegen die Aeußerung des Staatsminiſters Frhr. v. Duſch in der geſtrigen Sitzung in der Bruch⸗ ſaler Oberbürgermeiſterfrage„Bruchſal ſcheine ein heißer Boden zu ſein“, weil ſchon früher einmal ein Oberbürgermeiſter von Bruchſal wieder in den Staatsdienſt zurückgekehrt ſei. Die Stadtverwaltung habe daran keine Schuld. Als Oberbürgermeiſter Stritt ſein Rücktritts⸗ geſuch eingereicht habe, ſei dies von allen Par⸗ teien angenommen worden. Das Selbſtver⸗ waltungsrecht der Städte habe in Bruchſal ein ſonderbares Geſicht bekommen. Es gehe nicht an, daß man in der Stadtverwaltuna nur allein Herr ſein und keine Götter neben ſich dulden wolle. Er(Redner) wolle nur fragen, warum die goldene Kette ſolange ausgeblieben und der „Zähringer“ jetzt erſt gekommen ſei.. Staatsrat Dr. Hübſch macht darauf auf⸗ merkſam, daß im Staatsdienſt der numerus clausus nicht eingeführt ſei, daß man aber beſtrebt ſei, untaugliche Elemente vom Staats⸗ dienſt fern zu halten in der Vorausſetzung daß man damit dem Staat einen großen Dienſt er⸗ weiſe. Nicht richtig ſei— im Gegenfatz zu den Ausführungen des Abg. Dr. Bernauer—, daß durch die Ernennung des früheren Oberbürger⸗ meiſters Stritt zum Landgerichtsrat in Karls⸗ ruhe ältere Richter geſchädigt worden ſeien. Als Direktor eines Landesgefängniſſes könne nur ein junger, tüchtiger Juriſt in Betracht kommen, der in der Lage ſei, ſeinem Dienſt zu jeder Zeit, Tag und Nacht, nachzukommen. Es ſei nicht ausgeſchloſſen, daß aus der gegenwärtigen pro⸗ viforiſchen Beſetzung der Direktor⸗ ſtelle des Mannheimer Landes⸗ gefängniſſes eine definitive werde vorausgeſetzt, daß nicht ein älterer, ebenſo tüch⸗ tiger und geeigneter Bewerber auftreten ſollte. Die Juſtizverwaltung iſt bereit, an das Land⸗ gericht Konſtanz noch einen weiteren Richter ab⸗ zugeben. Maßgebend dafür ſei nicht nur die erhöhte Arbeitsnummer, ſondern auch der Um⸗ ſtand, daß dieſes Landgericht eine ſehr große Ausdehnung habe, die namentlich dem Unter⸗ ſuchungsrichter es kaum ermögliche, die Arbeits⸗ laſt zu bewältigen. Klagen darüber, daß die Gefangenen zwangsweiſe dem Religionsunter⸗ richt oder zum Gottesdienſt beiwohnen müſſen, den, wohl aber Mitteilungen darüber, daß Ge⸗ fangene den Wunſch ausgeſprochen haben, am Religionsunterricht und am Gottesdienſt teil⸗ nehmen zu dürfen. Die Anſicht des Abg. Bött⸗ ger, daß wegen Streikvergehen Verurteilte grundſätzlich nicht bedingt begnadigt werden, iſt nicht richtig; dem Regierungsvertreter ſind meh⸗ rere Fälle bekannt, in denen das Gegenteil der Behauptung des Abg. Böttger der Fall geweſen ſei. In Friedrichsfeld ſeien tatſächlich rohe Miß⸗ handlungen vorgekommen; Lohnkämpfe können ſich ohne derartige Brutalitäten, wie ſie dort vorgekommen ſeien, abſpielen. Es ſei verfehlt, wenn man der Juſtizverwaltung vorwerfe, ſie gehen in ſolchen Fällen beſonders ſcharf vor. Abg. Böttger(Soz.) entgegnet dem Abg. Zehnter, er habe nicht der Loslöſung des Ge⸗ ſindes von der Herrſchaft das Wort geredet, ſon⸗ dern ſei nur für die Beſſerſtellung der Dienſt⸗ boten eingetreten. Die badiſche Geſindeordnung ſtehe turmhoch über der preußiſchen. Staatsminiſter Dr. Freiherr von Duſch: In einer Reihe von Fällen bei Streikvergehen hat die Juſtizverwaltung Straferlaſſe eintreten laſſen. Wie ſchon der Staatsrat Dr. Hübſch ausgeführt hat, iſt die Anſicht des Abg. Böttger in dieſer Angelegenheit falſch. Damit iſt die allgemeine Beratung geſchloſſen. „Nächſte Sitzung Freitag vormittag 9¼ Uhr. Tagesordnung: Einzelberatung der Juſtizver⸗ waltung und Strafanſtalten; Geſetzentwurf über die Abänderung der Rechtspolizeiordnung; Antrag über Abänderung der Rechtsanwalt⸗ ordnung. Schluß.20 Uhr. Ausbau der Elztalbahn. Triberg, 4. März. Eine heute von Vertretern aller beteiligten Gemeinden(darun⸗ ter Freiburg und Villingen), von den Handels⸗ delskammern Freiburg und Villingen, der Handwerkskammer Freiburg, verſchiedenen Landtagsabgeordneten, zahlr. Bezirksämtern, gewerblichen und anderen Vereinigungen be⸗ ſuchte Verſammlung nahm nach einem von dem Sekretär der Freiburger Handelskammer, Wilhelm Schlang, erſtatteten Vortrag über die wirtſchaftliche und ſtrategiſche, kulturelle und nationale Bedeutung eines Aus baues der Elztalbahn einſtimmig folgende Entſchließuna an: Die heute zu Triberg tagende Verſammlung. zahlreich beſchickt durch Vertreter der Ge⸗ meinden des Kinzig⸗, Gutach⸗ und Elztales, der Stadt Freiburg, der Handelskammern Freiburg und Villingen, ſowie von Ange⸗ hörigen des Bürger⸗ und Bauernſtandes im Schwarzwald und Breisgau erneuert aber⸗ mals den Wunſch, daß das mehr als ein Halb⸗ iobrhundert alte Verlangen nach einem Schienenweg vön Freiburg durchs Elztal nach dem Kinziptale endlich durch Ausbau der beſtebenden Eſztalbahnlinje ſeiner Er⸗ füllung näher geführt werde. Die Anweſen⸗ den und mit ihnen weitere Kreiſe ſtimmen in der Ueberzeuaung überein, daß die durchge⸗ führte Elztolbahn 1. eine Aunßherung badiſcher und benach⸗ arter Landesgebiete herbeizuführen und durch Beförderung der Erwerbstätiakeit hüben und drüben der Wohlſtandshebung zu dienen hätte. 2. den Fremden⸗ und Sportsverkehr im Schwarzwald weiter beleßen und der nehmenden Gefabr einer Ahwanderung Verkehrs auf nich hadiſche Reiſeſtrecken u entgegenwirken würde. 3. daß der Elstalbahn infolae engeren Anſchluſſes Banerns und Würtfembergs an den Oßerrhein eine bedeutſame ſtrꝛte⸗ giſche Beſtimmung zufi⸗le. Unter abermaliger Berufung auf den ein⸗ ſtimmigen Beſchluß der Zweiten Kammer Jom 13. Aguſt 1908. wonach die dort ihrung OD'?ee2e::::—— abgelegt mit der Uraufführung von Magda der Janßens Waldmärchen Träumer und die Spiel voll myft „Ruhlas Romantik un Mufik, Kurt Gutzeit Marie Jaußens dekorative Au ſich mit der Dichtung zu einem druck. Sochſchulnachrichlen. Oberſtabsarzti Dr. Kuhn, der bekannte Bertei⸗ iger von Omaruru im füdweſtafrikan Auf ſtandskriege, will aus dem Kolonialdienſt ausſch und als Privatdozent nach Straßdurg gehen. Dr. Kuhn war in den keszten Jahren in Kamerun tätig und hat beſonders die Schlafkrankheit in Neukamerun erforſcht, über deren verheerendt Wirkung Dr. Rohrbach ausführlich berichtete, der ſich Dr. Kußn auf ſeiner Reiſe in die Gebiete der Schlaf⸗ krunkheit angeſchloſſen hatte. Der berühmte Geologe Ednard Su Präſident der Wiener Akademie der Wi wie ein Telegramm aus Bien meld krankt. Der Gelehrte iſt 83 Jahre alt. Zum Rektor der Univerſität Greifs⸗ wald iſt für das Univerſitätsjahr 181415 der Direktor des anatomiſchen Inſtituts Prof. Dr. med. Erich Kallius gewählt worden.— Bei dem kgl. Medizinalkollegium in Sannover wurde der Geheime Medizinalrat Profeſſor Dr. med. Hans Schlange daſelbſt zum Mitglied, und Profeſſor Dr. med. Eruſt Schultze, Direktor der pſychiatriſchen Klir + an der Univerſität Göttingen, zum Me⸗ dizinalaſſeſſor ernannt. ttung vereini intereſſanten Ein⸗ Hus dem fllannheimer Kunstleben. Konzert. Siemens g. den 14. Mär ant v. Waltershauſen auf. Tagesſpielplan deutſcher Theater Freitag, den 8. März. Berlin. Kgl. Opernhaus: Der Roſenkaralier.— gl. us: Peer Gunt II. Abend. gejzange —altersY err 1 a Bertraude. Düſſeldorf. phigenie auf Tauris. Frankfart a. R. Oper 45: Der liebe Auguſtin.— Schauſpieſhaus: Maria Stuart. Freiburtz i. B. Stadttheater: Aida. Heidelberg. Stadttheater: Die Präſibentin. Karlsruhe. Großh. Hoftheater: Nur Ruhe! Stadithester: Zigeuner und Schäferin. Gr. Hoftheater: Schweſter Beatrix. Die 8 Schauſpi Straßburg i. E Stuttgart. Gr. Wiesbaden. Sgl. 5— diaunt.— Der Diene ſind demRegierungsvertreter nicht bekannt gewor⸗ der Strecke ab Elzach nach dem Knz Ital als ernſthafter Beſtandteil des zukünftigen Eiſenbahnbauprogramm angeſehen und bei Aufſtellung eines ſolchen berückſichrigt werden ſoll,— ferner geſtützt auf die von uns mit Dank begrüßte empfehlende Ueberweiſung einer Petition vom 23. April 1912, richten wir an Gr. Regierung und Hobe Landſtände die erneute Bitte, es möchten die erforder⸗ lichen Mittel für eine grundlegende Unter⸗ ſuchung über Linienführung und Baukoſten einer notwendigen Verbindungsſtrecke in den zu genehmigenden Staatsvoranſchlag einge⸗ geſtellt werden. Zu den geſetzgebenden Körperſchaften hegen wir das Vertrauen, daß ſie dem berechtigten Verlangen weiter Volksſchichten tatkräftige Unterſtützung auch fernerhin gewähren, daß ſie den Kammerbeſchluß hinſichtlich der Rang⸗ ſtellung des Elztalprojekts gegenüber anderen Bahnbauplänen bis zu endgültiger Löſung der wichtigſten aller oberbadiſchen Verkehrs⸗ fragen unbedingt aufrecht erhalten. — Aus Stadt und Land. Mannheim, den 5. März 1914. Statiſtiſcher Jahresbericht. (Schluß.) Verkehr. Der Perſonenverkehr der Staatsbahnen hat den vorjährigen nicht ganz erreicht und zeigt ſeltſamerweiſe nach der Menge der ausgegebe⸗ nen Einzel⸗Fahrkarten faſt genau dieſelben Zah⸗ len wie 1911; erheblich zurückgegangen iſt die Zahl der Arbeiterwochen⸗, weniger ſtark jene der Zeit⸗ und Monatskarten. Die Nebenbahnen und die Feudenheimer Dampfſtraßenbahn ver⸗ zeichnen eine mäßige Frequenzzunahme um 2,5 bezw. 4,7 Prozent. Die wagenkilometriſchen Einnahmen des Straßenbahnnetzes ſind rechts⸗ rheiniſch von 37,9 auf 37,2, linksrheiniſch von 12,5 auf 44,0 und für das ganze Netz von 39,0 auf 37,8 Pfennige zurückgegangen. Wohlſtand und Armut. Preiſe. Wie in den früheren Jahresüberſichten wieder⸗ holt dargelegt worden iſt, kann der ſtatiſtiſche Monatsbericht zu dieſem Kapitel nur fragmen⸗ tariſche Beiträge liefern, während die eingehende Darſtellung dem Verwaltungsbericht vorbehal⸗ ten bleibt, dem insbeſondere auch die in den Mo⸗ natsberichten gänzlich fehlende Steuerſtatiſtik zur Verfügung ſteht. Um die Wirkung der Preisbewegung auf die Lebenshaltung zu ver⸗ anſchaulichen iſt im Verwaltungsbericht 1912 der Nahrungsmittelaufwand einer vierköpfigen „Muſterſamilie“ ſeit 1890 ſeiner hauptſächlichſten Zuſammenſetzung nach beziffert worden. Es hat darnach dieſe Familie für die wichtigſten Nahrungsmittel 1912: 51 Pfennige pro Tag mehr ausgeben müſſen als 1890 und zwar ſind von der Geſamtſteigerung des Aufwands um 29 Prozent rund neun Zehntel allein auf die Jahre 1904/12 entfallen. Nach den Ermitte⸗ lungen in den übrigen größten badiſchen Städ⸗ ten iſt die Preisentwicklung außerordentlich gleichmäßig vor ſich gegangen, ſodaß für 1912 ſich eine faſt identiſche Steigerung um ergibt von der nur Heidelberg um ein geringes nach oben abweicht. Die Relativzahlen der in offe⸗ ner Armenpflege unterſtützten Perfonen ſtim⸗ men in den erſten Monaten des Berichtsjahres mit den vorjährigen faſt„buchſtäblich“ überein, während ſie in der zweiten Jahreshälfte durch⸗ weg niedriger waren. Im Monatsdurchſchnitt ergaben ſich auf 10 000 Einwohner 212 gegen 217 Unterſtützte. Das Marimum der AUnter⸗ ſtützungsbedürftigkeit entfällt auf das dem Tief⸗ ſtand der Konjunktur folgende Jahr. Auch die in den letzten Monaten eingetretene Verſchlechte⸗ rung der Wirtſchaftslage wird ſich erſt in den Armenzahlen des nächſten Jahres geltend machen. Inwieweit die Arbeitsloſenfürſorge auf die Zahlen der Armenpflege ſchon Einfluß aus⸗ geübt hat, laßt ſich im gegenwärtigen Zeitpunkt noch nicht feſtſtellen; die Unterſuchung der Be⸗ ziehungen beider muß einer ſpäteren Sonder⸗ unterſuchung vorbehalten bleiben. Die Zuſammenfaſſung der ſtatiſtiſchen Vierteljahrsberichte wird in kurzer Zeit zur Ausgabe gelangen; ſie iſt als Ergän⸗ zung dieſer Veröffentlichung zu betrachten, auf deren möglichſt frühzeitige Ausgabe das Stati⸗ ſtiſche Amt Wert legte. *Ordensauszeichnung. Der Großherzog hat dem Hauptlehrer Karl Landenberger in Auenheim das Ritterkreu; zweiter Klaſſe des Ordens vom Zähringer Löwen verliehen. Erteilt wurde dem behufs Uebernahme der Stelle des Bürgermeiſters der Stadtgemeinde Engen beurlaubte Verwaltungsſekretär Joſeyh Arnold die nachgeſuchte Entlaſſuna aus dem Dienſte der Landesverſicherunasanſtalt Baden *BVerſetzt wurde Bzirkarzt Medizinalrat Dr tofer in Kehl nach Bruckſal. *Ernannt wurde auf die katholiſche Pfarrei alg, Dekanats Gern⸗bach, der Pfarrer mit von Glashofen. Parrperweſer Otto in Balg. Der Ernaunte iſt am 15. Jeb⸗ irchlich eingeſetzt worden. *Firmung. Im laufenden Jabre wird in fol⸗ genden Dekanaten bezw. Stadten das Sakra⸗ ment der Firmung geſpendet werden: Buchen Siadt Stadt), 2 — — —0 einheim, Stadt Baden, Perſonalnachrichten direktionsbezirk Karlsruhe. Vof n: Guſtav Becker, Fritz Schu⸗ macher Wenze Walter Wirtgwein in Karlsruhe; zum Telegraphengehilfen: Fr. Bracher in Mannheim; zur Telegraphenge⸗ hilfin: Margareta Eck in Heidelberg; zum Poſt⸗ agenten: Wilhelm Wurm in Maxau.— Ver⸗ ſetzt die Poſtaſſiſtenten: Oskar Herb von Karlsruhe nach Maxau, Hugo Leſer von Fried⸗ richsfeld nach Wiesloch, Wilhelm Möhler von Pforzheim nach Baden⸗Baden.— Freiwil⸗ lig ausgeſchieden die Telegraphengehilfin Chriſtine Hock in Weinbeim. * Anläßlich des Hinſcheidens ber Prinzeſſin Wilhelm von Baden hat das Zentralkomitee des Badiſchen Frauen⸗Vereins namens des Geſamtvereins der hohen Protektorin herz⸗ liche Teilnahme in einer Adreſſe zum Ausdrucke gebracht, worauf dem Generalſekretär das nach⸗ ſtehende allerhöchſte Handſchreiben zugegangen iſt: „Am Abend des geſtrigen ſo ſchweren Tages hat mich die tief bewegende Teilnahmskund⸗ gebung des Zentralkomitees unſeres badiſchen Frauenvereins wahrhaft wohltuend in mei⸗ nem tiefen Schmerz berührt. Worte ſo treuen Verſtändniſſes für die große Prüfung, welche ich zu tragen habe, erwecken ein ganz beſonderes Dankgefühl in mir, dem ich in dieſen kurzen Zeilen ſogleich Ausdruck zu geben mir Herzensbedürfnis iſt. Unſer habi⸗ ſcher Frauenverein verliert in unſerer gelteb⸗ ten Frau Prinzeſſin Wilhelm eine große Wohltäterin. Vieles verdanken wir ihr, ganz beſonders in dem Wöchnerinnenheim, das in ihrer Neugeſtaltung kaum ohne ihre groß⸗ mütige Mitwirkung hätte erſtehen können, ebenſo in dem Fabrikarbeiterinnenheim, wel⸗ ches ſich beſonders ihrer tatkräftigen Förde⸗ rung erfreuen durfte. An ihrem Krankenlager durften zwei unſerer Krankenſchweſtern in der Pflege ſich betätigen, für unſeren Schweſtern⸗ verband ein unvergeßlicher hoher Vorzug. Was ich ſeſbſt aber in der treuen Dahinge⸗ ſchiedenen verliere, läßt ſich wohl nicht in Worten zuſammenfaſſen. 51 Jahre unverän⸗ derlich treuer Beziehungen verbanden mich mit ihr. Die Bande der Verwandtſchaft und Freunbſchaft waren feſt und tief begründet; ſie war eine Altersgenoſſin, in meinen hohen Jahren hat dieſes Wort noch einen beſonderen Klang, der tief ſchmerzlich das Herz bewegt Gottes Wille gewährt uns jene heilige und heiligende Ueberzeugungskraft, die verklärend über unſerem Leben waltet.“ Karlsruhe, den 17. Februar 1914. Zuiſe 2155 Prinzeſſin von Preußen. * Betriebsbericht der preußiſch⸗ heſſiſchen Staatseiſenbahnen 1912/13. Der Handels⸗ kammer iſt der Bericht über die Ergebniſſe des Betriebs der vereinigten preußiſchen und heſſi⸗ ſchen Staatseiſenbahnen im Rechnungsjahr 1912 (1. April 1912 bis 31. Mürz 1913 zugegangen. Der etwa 300 Seiten umfaſſude Band enthält im Anſchluß an die alljährlich wiederkehrenden ſtatiſtiſchen Angaben einen Bericht über die Tä⸗ tigkeit des Eiſenbahnzentralamtes im abgelau⸗ fenen Rechnungsſahr, ſowie eine Denkſchrift über die Lohnordnung für die Arbeiter aller Dienſtzweige der preußiſch⸗heſſiſchen Eiſenbahn⸗ gemeinſchaft. Die Druckſache iſt zur Einſicht⸗ nahme für Intereſſenten in der Bibliothek der Kammer aufgelegt. „Handels⸗Hochſchule. Die öffentliche unent⸗ geltliche Vorleſung über Paris von Profeſſor Dr. Glauſer wirb für das Winterſemeſter 1913/14 Freitag, den 6. März, abends 8 Uhr, zum letzten Mal abgehalten. Der Dozent wird in dieſer Vorleſung einen Ueberblick über das Pariſer Leben unter Karl X. geben und zum Schluſſe einen Rückblick und Ausblick auf bie ſo⸗ zialogiſchen und wirtſchaftlichen Verhältniſſe Frankreichs im 19. Jahrhundert entwickeln. „Deutſcher Techniker⸗Verband, Zweigver⸗ waltung Mannheim. Geſtern abend ſprach in einer gut befuchten Verſammlung im oberen Lokal des Reſtaurants„Jauſt“ Herr Architekt J. Bender aus München über„Die ſchlechte wirtſchaftliche und recht⸗ liche LJage der techniſchen Angeſtell⸗ ten E Vo r⸗ ſitzende begrüßte die Preſſe, di verwaltung Ludwigshafen und die Mitglieder und erteilte dem Referenten das Wort zu fol⸗ genden Ausführungen. Die Entwicllung deß Agrarſtaates zum Induſtrieſtaat und Weltſtaat habe den Technikerſtand geſchaffen. Aus den Statiſtiten aus ben Jahren 1906 und 1910 iſt zu erſehen, daß über 50 Proz. der Techniker unter 2000 Mk. Jahresverdienſt haben, trotz einer Verteuerung der Lebensmittel um 25—— So hatten ſich die Verhältniſſe ſehr verf tert, ohne daß die Organiſationen etwas beſon⸗ ders erreichen konnten. Der Technikerſtand ver⸗ miſſe noch die Spezialgerichte, wie ſie der Kaufmannẽſtand habe, wo man in 1. Tagen zu ſeinem Recht kommen köunte. Dieſe Fortſchritte die der Kaufmannsſtand gemacht hat, die auch im Handelsgeſetzbuch zum Ausdruck kommen ſind Ziele deren Erſtrebung notwendig iſt. Auch bezüglich der Gehaltszahlungsweiſe und Zgeug⸗ nisausfertigung ſtehen bem Kaufmannsſtand im Sandelsgeſetzbuch ganze andere Nechte zur Seite. Ein weiterer Mißſtand ſei der Abzug des Krankentaſſenbeitrages Die Verhandlungen über das Erfinderſchutzgeſetz, das zur Zeit attuell iſt, habe eine Feſtſtellung notwendig ge⸗ macht, nach der 69.3 Prozent der Erfindungen Eigentum des Arbeitgebers werden. In dieſem Jalle iſt mindeſtens eine Vergütung für Abtre⸗ tung der Erfindung anzuſtreben. der Schußz des per ſönlichen Rechte⸗ an der Erfindung der Schutz des Erfinders iſt eine unbedingee Not⸗ wendigkeit. Die techniſchen Orgauiſationen ind ndazu berufen, die Berufskollegen zu einer macht vollen Kundgebung zuſammen zuhalten und zu vollführen, was dem Einzelnen nicht Großherzogin von Baden Seite. 4. Geueral-Anzeiger.— Vadiſche Neueſte Aachrichten.(Abendblatt) Donnerstag, den 5. März 1914. iſt. Welchen Wert in der Entwicklung unſeres Wirtſchaftslebens der techniſche Angeſtellte bil⸗ det, beweiſen die Ausſagen hervorragender Männer. Die politiſchen Parteien ſollten ver⸗ anlaßt werden, die Forderungen der Techniker zu Forderungen der Parteien zu machen, aber es ſollte nur an den Taten der einzelnen Par⸗ teien Kritik geübt und jeder Parteipolitik gegen⸗ über neutral geblieben werden. Eine Verbeſſe⸗ rung der gegenwärtigen Poſition könne nur durch Zuſammenſchluß erreicht werden. Mau müſſe Techniker in das Gemeinde⸗ und Land⸗ tagskollegium bringen, wodurch dem Techniker Gelegenheit gegeben wird, in Fragen die ſei⸗ nem Berufe nahe ſtehen, ſich zum Vorteil des Staates zu betätigen und ſo auch im Intereſſe der Steuerzahler zu wirken. Dieſe Achtung vor der Technikerorganiſation müſſe den politiſchen Parteien gelehrt werden, damit die beſtehenden mißlichen Einkommens⸗ und Vertragsverhält⸗ niſſe einem geſunden Berufsverhältnis Platz machen. In der Diskuſſion wurde von einem Mitgliede das unkollegiale Verhalten der aka⸗ demiſch gebildeten Techniker gegenüber den. jenigen mit Mittelſchulbildung kritiſiert und be⸗ tont, daß ein einmütiges Zuſammen. arbeiten ſehr Erſprießliches für den Stand ſchaffen könne. * Knabeuhort der Mollſchule. Seit einiger Zeit wird der Knabenhort der Mollſchule regelmäßig des Jahr in das Waldparkreſtaurant„zum Stern“ Singeladen. Geſtern waren die Hortzöglinge wieder Dort verfammelt, wobei ſie auf Veranlaſſung des Herrn Bäckermeiſters Gal m auf freundlichſte bewirzet wurden. Im Namen ſeiner Kameraden dankte ein 3Z6g ling dem Spender für die über⸗ aus große Aufmerkſamkeit, die er ſeinen Mitſchü⸗ lern zuteil werden ließ. Nach dem Vortrage einiger Lieder hielt Herr Galm eine kleine Anſprache an die inder. Ebenſo richtete das Vorſtandsmilglied Herr Beyerle ergreifende Worte hauptſächlich an die an Oſtern aus dem Horte ſcheidenden Zög⸗ linge, indem er ſie auf den Ernſt des Lebens und die Gefahren, die ihnen entgegentreten werden, Sufmerkſam machte. Den vergnügten Geſichtern und dem fröhlichen Geſang auf dem Heimweg konnte man entnehmen, daß die Zöglinge die ihnen ermieſene Aufmerkſamkeit vollauf zu würdigen wußten. Weiter ſoll an dieſer Stelle noch einer Wohltäterin des Hortes, der Frau Süßer, ge⸗ dacht und ihr der herzlichſte Dank dafür aus⸗ geſprochen werden, daß ſie es durch ihre Opfer⸗ willegkeit ermöglichte, den Hortzöglingen der Moll⸗ ſcmle gleich denen der.Schule beim nächſten großen Ausfluge ein warmes Mittageſſen zukom⸗ men zu laſſen. *Eine Karambolage zwiſchen der Glektriſchen und einem Taxameterauto ereignete ſich heute achmittag um 4 Uhr an der Einmündung des e engen Teils der Heidelbergerſtraße in den Stroh⸗ markt. Das Auto, das vom„Durlacher Hof“ her die Straße überqueren wollte, wurde von der Elek⸗ triſchen erfaßt und ſtark beſchädigt, konnte aber die Fahrt fortſeßen. Auch das Vorderteil des Motor⸗ Wagens erkitt Beſchädigungen. Wer den Verkehr en dieſer gefährlichen Stelle kennt, muß ſich wun⸗ dern, daß nicht noch mehr Unglücksfälle paſſieren. Namentlich die Wagenführer der Straßenbahn Mäſſen hier ihre ganze Umſicht und Vorſicht auf⸗ Wenden, damit lein Unglück paſſiert. Zu dem ſchweren Straßenbahnunfall, der ſich am Montag Nachmittag auf dem Stroh⸗ Markt ereignete, wird uns in Erwiderung auf Unſere Aeußerungen über die Urſache und die Folgen mitgeteilt, daß Wagenführer Pfeiffer, der den Wagen ſteuerte, als ein ſehr gewiſſen⸗ after, umſichtiger und vorſichtiger Beamter be⸗ käannt iſt. Das geht auch daraus hervor, daß der in Frage ſtehende Unglücksfall der erſte iſt, der dieſem zweitdienſtälteſten Beamten paſſiert iſt. Der Wagen hat auch nicht, als die verun⸗ glückte Frau das Geleiſe paſſierte, die volle Fahrgeſchwindigkeit gehabt, ſondern Herr Pfeif⸗ fer hat bereits an der Poſt gebremſt. Trotzdem hatten die Wagen— der Motorwagen beför⸗ derte noch einen Anhänger— an der Unfall⸗ ſtelle noch eine ziemliche Geſchwindigkeit, wozu auch der Umſtand beitrug, daß die Schienen in⸗ folge des naſſen Wetters ſehr ſchlüpfrig waren. Die Frau wollte von der Droſchkenhalteſtelle gegenüber der Markgräfler Weinſtube die Ge⸗ leiſe überſchreiten. Herr Pfeiffer ſah die Frau 0 wohl kommen und ſetzte auch das Läutewerk kräftig in Bewegung, aber die Frau, die ein 5 großes Kopftuch umgebunden hatte und vor ſich 8 5 hinſah, ſcheint das Signal weder gehört noch die Wagen geſehen zu haben. Als Herr Pfeiffer ſah, daß die Frau nicht mehr über die Geleiſe kam, hat er ſofort mit aller Macht gebremſt, ſowohl mit der Bremſe, die Gegenſtrom erzeugt, als auch mit derjenigen, die Sand auf die Schienen abgibt. Es war aber bereits zu ſpät. Die Frau iſt übrigens nicht überfahren, ſondern geſchleift worden. Ein Verſchulden trifft den Wagenführer keinesweas. * Die Heilsarmee Mannheim keilt uns in einem Dankſchreiben mit, daß es ihr möglich war, im Februar 8090 Portionen Eſſen unentgeltlich ab⸗ ugeben * * Die Heilung der Nervoſität durch Beſeitig⸗ ung des Gegenwillens. Am Montag, den 9. März, abends 9 Uhr, gedenkt der bekaunte Pfychvloge Rudolf Parthey aus Ettingen (Schweiz) früber Leipzig über dieſes zeitgemäße Thema im Logenſaale„Carl zur Eintracht“, L. 8, 9, einen Portrag zu halten. Der Redner, der durch ſeine früheren Vorträge manchem in un⸗ ſerer Stadt in guter Erinnerung ſein dürfte, kwin in ſeinem diesjährigen Vortrage in gemein⸗ verſtändlicher Weiſe zeigen, wie durch ungeſun⸗ des Denk ollen die nervöſen Erſchein⸗ uitgen gebi en und wie ſie durch Be⸗ ſeitigung des Gegenwillens, der Haupturſa ſeder Nervofttät, fiegreich bekamdſt welden ſität, 5 rern vergleichen. rden] Punkt 3 forderte die Bezahlung Verſiche Ausſtellung Stuttgar 1914. Sämtliche haben di frac Üſck er S⸗ 1 uttgar lusſtellung pflege geſtanden. Todesfälle. In Karlsru he ſtarb nach ſchwerem Leiden Geh. Baurat a. D. Wilhelm Benott im hohen Alter von ds Jahren.— Im Alter von 73 Jahren iſt Fabrikant Tob. Bäuerle ſen. in St. Georgen geſtorben. Geboren in Stockwald, aufgewachſen unter den allereinfachſten Verhältniſſen einer zahlreichen Familie, hat er es vom gewöhnlichen Uhrmacher⸗ geſellen zu einem der größten Induſtriellen der Schwarzwälder Uhreninduſtrie gebracht. D ämter. Polizeibericht Vom 5. März. Unfälle. Am 3. d. M. ſtürzte ein 45 Jahre alter lediger Keſſelſchmied von hier von der im Bau befindlichen Ueberdeckung des Bahnhofes Graben⸗Neudorf herunter und zog ſich am Kopfe und linken Schulter ſo erheb⸗ liche Verletzungen zu, daß er in das Allg. Krankenhaus hierher verbracht werden mußte.— Beim Legen der Gasröhren in der Dalbergſtraße hier wurde geſtern abend ein 44 Jahre alter verheir. Inſtallateur von hier durch ausſtrömendes Gas beſinnungslos. Er erholte ſich nach kurzer Zeit wieder, ohne körperlichen Schaden genommen zu haben.— Ein 16jähriger Taglöhner von bier erlitt ge⸗ ſtern abend 8 Uhr am Rheinbrückenaufgang einen Schwächeanfall, ſodaß er nicht mehr weitergehen konnte. Mit dem Sanitäts⸗ automobil wurde er zunächſt nach dem Allg. Krankenhaus und von da in die elterliche Woh⸗ nung auf dem Lindenhof verbracht. Verloren und bis jetzt auf dem Fund⸗ bureau des Gr. Bezirksamts bier nicht abge⸗ geben wurde am 18. oder 19. Februar l. J. auf dem Wege vom Hauſe Große Merzelſtraße Nr. 4 bis zum Börſenplatz auf der Kunſtſtraße oder den Planken ein Perſianer⸗Muff. Dem Finder wird eine Belohnung zugeſichert. Um ſachdienliche Mitteilungen erſucht die Schutzmannſchaft. Verhaftet wurden 22 Perſonen wegen verſchiedener ſtrafbarer Handlungen, darunter ein Taglöhner von Derentingen wegen mehr⸗ fachen Sittlichkeitsverbrechens und ein Opera⸗ teur von hier wegen Betruas. Vereinsnachrichten. *„Die Schrecken des Krieges“. In dem am 10. März im Geſellſchaftshausſaale in Ludwigshafen an⸗ gekündigten Lichtbildervortrag werden vom Kriegsberichterſtatter Eugen Reichsfreiherrn v. Bin⸗ der⸗Krieglſtein über 200 Lichtbilder aus den Feldlagern und über die Schlachten und Kämpfe in Albanien, Tripolis und auf dem Balkan vorgeführt. Von den zahlloſen uns vorliegenden, durchweg ſehr günſtigen Kritiken geben wir einen Auszug aus der „Breslauer Morgenzeitung“, in dem es u. a. heißt: „In unſeren Tagen, da die Herren Diplomaten ſich eifrigſt bemühen, das Bild der politiſchen Lage uur ja nicht hell zu beleuchten, ſondern mit geheimnis⸗ vollen Schleiern zu verhüllen, berührt es geradezu mohltuend, wenn ein energiſcher ganzer Maun die Schleier herunterreißt und der erſtaunten und er⸗ ſchrockenen Menge zeigt, wie unerbittlich ernſt und drohend das Bild iſt. Das tat in ſeinem Vortrage über den Balkankrieg der öſterreichiſche Kriegsbericht⸗ erſtatter Binder von Krieglſtein. Seine geraden, ſchlichten, jedes vratoriſchen Schmuckes entbehrenden Ausführungen machten mit ihrer ſoldatiſchen Straff⸗ heit und Strenge auf die zahlreiche Zuhörerſchaft einen tiefen Eindruck. Während des Vortrages führte Herr von Krieglſtein ſeinen Zuhörern an zirka 200 vortrefflichen Lichtbildern, deren Originale er ſelbſt vft nur mit Lebensgefahr aufnehmen konnte, die Schrecken des Krieges ſowohl von Tripolis als auch auf dem Balkan vor Augen. Die Zuhörerſchaft nahm Eindrücke mit nach Hauſe, die ſie ſobald nicht ver⸗ geſſen wir.“ 1 1 29 +4 2 Neues aus Cudwigshafen. *Schwerer Unglücksfall. Am Ludwigshafener Brückenaufgang ereignete ſich heute pormittag ein ſchwerer Unglücksfall. Dem 28 Jahre alten ledigen Fuhrmann Seither, wohnhaft in der Rheinſtraße dahier, der mit einem mit Mehl beladenen Ein⸗ ſpännerfuhrwerk von Mannheim kam, fiel ein Sack Mehl von ſeinem Fuhrwerk herunter. Er hielt das Fuhrwerk an, um vom Bocke herunterzuſteigen und den Sack wieder aufzuladen. In dem Moment, wo er ſich vom Bocke erhob, zog das Pferd wieder au und durch den Ruck ſtürzte der Fuhrmann herunter und geriet unter den Wagen, der ihm den rechten Unterſchenkel durchfuhr. Der ſehr ſchwer verletzte Mann wurde mit der Sanitätswache in das ſtüdt. Krantenhaus gebracht. Bürgerausſchußſitzung in Wallſtadt. c Wallſtadt, 4. März. Bürgermeiſter Troppmann eröffnet die Sitzung. Bei Punkt 1 wünſcht Gemeinde⸗ rechner Paul Löb, daß ſeine Ehefrau in ſeinem Verhinderungsfalle die Rechnergeſchäfte führen darf..⸗M. Burkard(Ztr.) iſt der Anſicht, daß, wenn der Ratſchreiber keine Zeit habe, ſo ſolle man einen anderen wählen. Fuchs(Ztr.) iſt dafür. Der Wunſch wurde mit 47 gegen 1 Stimme gutgeheißen.— Dem Ratſchreiber⸗ gehilfen ſein Gehalt ſoll von 1000 Mk. auf 1200 Mk. erhöht werden. Leiſt(Ztr.) iſt dafür, denn die Maurer würden ja viel mehr verdienen. Hartmann(Soz.) meint, man möge doch den Ratſchreiber nicht mit den Mau⸗ Seine Fraktion ſei ſelbſtver⸗ ſtändlich für die Erhöhung. Die Vorlage wurde hierauf einſtimmig angenommen. 0 fämtlicher träge der Gemeindeangeſtellten Wird einſtimmig ge⸗ nehmigt. Punkt 4 wünſcht, daß der et eliſche Pfarrer mit ſeiner Familie von ſeiner Wohnung aus durch den alten Friedhof zur Kirche gehen Der 1 8 3 8 7 Na 5 101— 10* Verblichene bekleidete eine Reihe hoher Ehren,ſ elegenh. ernannt werden darf. Schäfer(Soz.) iſt dafür; die Gemeinde habe ja keine Ausgaben. Einſtimmig genehmigt. Der 5. und wichtigſte Punkt war die Beſchluß⸗ faſſung über die Einführung des elek⸗ triſchen Lichtes von der O. E. G. Gemeinderat in einen mann(Soz.) ſtellt den Autrag, daß der Ver⸗ trag verleſen werde. ſollte, die dieſe An⸗ zelegenheit prüfe, ob Gas oder Elektriſch am 912 Beſten ſei. Darauf habe man dieſen Punkt ab⸗ geſetzt. Heute werfe der Gemeinderat Beſchluß über den Haufen. timmenviehcher“. Er ſelbſt habe Erkundi⸗ gungen eingezogen betr. des Gaſes. In Wall⸗ ſtadt ſeien 995 Familien, davon mindeſtens 300 Arbeiterfamilien. Von dieſen brauche doch jede Familie im Durchſchnitt 150 Km. oder im Gan⸗ zen 15000 Kbm. Dazu kommen die Wirtſchaf⸗ ten und Geſchäftsleute. Rechne man noch die Straßenbeleuchtung dazu, ſo kämen mindeſtens 55000 Kbm. Gas zuſammen. Dabei iſt der Ver⸗ brauch zu Kochzwecken noch nicht mitgerechnet. (BVekanntlich hätte die Stadt Mannhein bei einer Abnahme von mindeſtens 50 000 Kbm. das Gas geliefert. D..) Die Anlage würde dann höchſtens auf 6 bis 7000 Mk. gekommen ſein. Auf Wunſch des Kollegiums verlieſt alsdann Betriebsingenieur Oskar Bennewitz den Vertrag. Bei Vertrag à muß die Gemeinde die ganze Anlage ſelbſt ſtellen. Das käme ſie zu E e. teuer, dagegen iſt der Vertrag B bedeutend beſſer, die O. E. G. ſtellt die ganze Anlage ſelbſt. Sogar die Hausanſchlüſſe bis zum Schal⸗ ter werden unentgeltlich gemacht. Für die Straßenbeleuchtung ſind 30 Lampen vorgeſehen, macht 975 Mk. pro Jahr. Die Vertragsdauer iſt 25 Jahre. Der Gemeinde ſteht das Recht zu, die Anlage in den erſten 10 Jahren anzukaufen, auch ſtehe es ihr frei, ob nach Pauſchal oder nach Zählern gerechnet werden ſolle. Dieſer Vertrag wurde mit 44 gegen 5 Stimmen bei einer Stimm⸗ enthaltung angenommen. Punkt 6 betraf die Entwäſſerung des Ortes und Bewilligung eines Kredits zur Anſchaffung einer Zentrifugalpumpe. Dieſer Punkt wurde vom Bezirksamt abgeſetzt, da man erſt noch weitere Erhebungen machen will. Deutſcher Keichstag. AYBerlin, 5. März. Dem Reichstage iſt heute die Novelle zur Gewerbeordnung über die Schankkonzeſſion zu⸗ gegangen. In der Weiterberatung des Poſtetats ſpielen zunächſt die Poſtagenturen eine große Rolle. Auf die verſchiedenen Wünſche mehrerer Abgeordneter erklärte Staatsſekretär Krätke, daß eine Aufbeſſerung der Poſtagenturen dauernd ſtattfinde und daß bei Vergebung von Agenturen darauf geſehen werde, daß die be⸗ treffenden Perſönlichkeiten das Vertrauen der Gemeinde genießen und auch den ortsanſäſſigen Gewerbetreibenden keine Konkurrenz machen. Darauf wurde die Reſolution der Budget⸗ kommiſſion, die eine Erhöhung der Tagegelder der nichtetatmäßig angeſtellten Poſt⸗ und Tele⸗ graphenaſſiſtenten und eine Erhöhung der Be⸗ züge der weiblichen Gehilfinnen bei Poſt⸗ ämtern III fordert, angenommen. Ebenſo eine Reſolution, die nach Ablauf des erſten Betriebs⸗ jahres der Krankenkaſſe einen Bericht für den Reichstag über die Maßnahmen verlangt, welche zur Ausgeſtaltung der Kaſſe getroffen ſind. Das ganze Intereſſe des Reichstages konzen⸗ trierte ſich dann auf die Oſtmarkenzulage. Dieſe Zulage wurde bereits im Vorjahre vom Reichstag geſtrichen. Sie war diesmal wieder im Etat erſchienen und zwar in Höhe von 1200 000 Mk. Die Budgetkommiſſion hat aber die Zulagen abermals geſtrichen. Anträge der Abgg. Baſſermann(Natl.), Schulz⸗Bromberg(Rp.) und des Gra⸗ ſen Weſtarp(Konſ.) fordern die Wieder⸗ herſtellung der Regierungsvorlage. Außerdem liegt eine Reſolution Schulz(Rp.) und Graf Weſtarp(Konſ.) vor, die den Reichs⸗ kanzler auffordert, zu erwägen, ob ſolche Zu⸗ lagen nicht auch auf andere gemiſchtſprachliche Kreiſe und Reichsteile ausgedehnt werden können, in denen ähnliche Verhältniſſe obwal⸗ ten, wie in der Provinz Poſen und in den gemiſchtſprachlichen Kreiſen der Provinz Weſt⸗ preußen. Staatsſekretär Krätke betonte die außer⸗ ordentliche Bedeutung der Oſtmarkenzulage, die für rund 6000 Beamten vorgeſehen iſt. Die Zulage iſt von den Beamten jahrelang bezogen worden. Infolge der ablehnenden Beſchlüſſe ſollen ſie nun 10 Prozent ihres Gehaltes ver⸗ lieren. Der Staatsſekretär trat außerordentlich warm für die Beamten in der Oſtmark ein, die auch nach der neuen Beſoldungsreform noch lange nicht in den Genuß ihrer früheren Ge⸗ hälter treten würden. Die Einbuße beträgt 70 Mk. für Schaffner und Poſtſchaffner, auf⸗ ſteigend bis zu 450 Mk. für Oberſekretäre. Herr Krätke hat alſo nur zu recht, wenn er behauptet, daß ein ſchwerer Eingriff in die wirtſchaftlichen Verhältniſſe der Beamten vorliegen würde, wenn die Streichung der Zulage aufrecht erhal⸗ 22 Hiere bemerkte Ratſchreiber Reinemuth, daß der we fauf verweiſen, daß die Oſtmarkenzulage keines⸗ wegs korrumpierend gewirkt habe. Selbſt die polniſchen Vertreter im Reichstage hätten kein Wort des Tadels gegen die Beamten in der Oſt⸗ mark gefunden. Namens der Nationalliberalen tritt der Abg. [Schlee für die Beibehaltung der Oſtmarken⸗ ein. Er beſtritt, daß die Zulage irgend⸗ he politiſche, antipolniſche oder antikatho⸗ liſche Tendenzen verfolge. Als ganz abſurd be⸗ zeichnet er die Behauptung, daß die Oſtmarken⸗ zulage den Kulturkampf heraufbeſchwöre. Mau wiſſe doch allgemein, wie kulturkampfmüde unſere Zeit ſei, daß man lieber Unrecht leide, wie Unrecht tue. Notwendig ſei aber, daß ſich das geſamte Deutſchtum zuſammenſchließe, um den Anſturm der Polen abzuwehren. dieſen e Man ſei doch keine nt redete ins Gewiſſen. De Zentrum Weſtarp denken, daß nicht nur Deutſche und Evange⸗ liſche, ſondern auch Polen und Katholiken unter den Beamten ſeten, welche durch den Wegfall der Oſtmarkenzulage ſchwer geſchädigt werden wür⸗ den. Er bertef ſich dabei auf den Antrag der beſonders Graf Er gab ihm zu be⸗ Konſervativen, in allen gemiſchtſprachlichen Landesteilen die Zulage einzuführen, die hin⸗ reichend beweiſe, daß es ſich nicht um eine poli⸗ tiſche Frage handle. 5 Auch der Fortſchrittler Kopſch verteidigt die Zulage und wies die Argumente, die gegen ſie vorgebracht wurden, als unbegründet zurück. Nach all dieſen gewichtigen Gründen für die Zulage erhob ſich der Pole Brandys, um zu erklären, daß er kein einziges durchſchlagendes Argument für die Oſtmarkenzulage gehört habe. In der weiteren Diskuſſion ſprach u. a. der Zentrumsabgeordnete Dr. Spabn. der für ſeine Fraktion erklärte, daß ſie dauernd gegen die Oſtmarkenzulage ſtimmen würde. In der Abſtimmung über die Anträge Baſſer⸗ mann und Schulz auf Wiederberſtellung der Regierungsvorlage wurden dieſe Anträge mit 194 gegen 127 Stimmen bei zwei Stimmenent⸗ haltungen abgelehnt. Damit ſind die Oſtmarken⸗ zulagen wieder gefallen. Für die Zulagen ſtimmten geſchloſſen mit der Rechten die Nationalliberalen und die Fort⸗ ſchrittliche Volksvartei. Auch die Reſolution Schulz(Ry.) auf Ge⸗ währung von Zulagen für alle gemiſchtſprach⸗ lichen Gebiete wurde in namentlicher Abſtim⸗ mung mit 188 gegen 121 Stimmen bei drei Stimmenenthaltungen abgelehnt. 785 Deutſchland und Rußland. Wien, 4. März. In diplomati⸗ ſchen Kreiſen ſind laut N. Fr. Preſſe“ die militäriſchen Vorgänge in Rußland und in Frankreich ſchon einige Zeit mit großer Aufmerk⸗ ſamkeit beobachtet worden. Es wird darauf hin gewieſen, daß die Einführung des dritten Dienſt jahres in Frankreich finanzielle Wirkungen habe, die ſelbſt in dieſem kapitalskräftigen Lande mit ſeinen großen Einkoenmmensüberſchüſſen nicht leicht ertragen werden und zu Mimiſterkriſen und ernſten Kämpfen in der Kammer führen. Die Laft des dritten Dienſtjahres iſt drückend und die Verſtimmung wird von den Chauviniſten dozu benützt, die Erregung gegen Deutſchland, zu der auch die Zwiſchenfälle in Zabern beigetragen haben, zu ſteigern. Wenn dieſe Strömungen in Frankreich zunehmen, wird gewöhnlich auch ein Rückſchlag in Rußland ſichtbar, und davaus er⸗ klärt ſich die Zunahme des lurd dort mag auch der Urſprung des Gedankens zu finden ſein, durch eine allgemeine Probemobili⸗ ſterung dem ruſſiſchen Kabinett ein diploma⸗ tiſches Uebergewicht zu f und den Fran⸗ zoſen das Schauſpiel eines ertigen Kriegs⸗ verbündeten als Gegenwert ſiütr ihre Williarden zut bieten. .K. Par is, 4. März.(Von unſ. Korreſp Der Petersburger Artikel der„Kölniſchen Zei⸗ tung“ hat mit einemmale allen Zweifeln über zu Deutſ ein Ende die Haltung Rußlands gemacht. Wie im Feuerſchein erblicken wir die ſeit vielen Monaten ſöch abſpielenden Epiſoden: die panſlawiſtiſchen Umtriebe; die Deutſchen⸗ hetze der ruſſiſchen Preſſe; die Doppelzüngigkeit der ruſſiſchen Regierung, ihr teils eils imperatives Verhalten, als folgte ſie Inſpirationen eines unſichtbaren Drahtziehers. Lieſt man aber die heutigen Pariſer Zeikungen, die ſich natürlich alle mit dem Artikel der„Köl⸗ niſchen Zeitung“ und insbeſondere mit dem Effekt, den dieſer in Deutſchland eritfem, beſchäftigen, ſo müßte man meinen, es Deutſchland ſei, das Rußland heraus⸗ fordere. Als ein Feldzug gegen Rußland wird die Mißſtimmung in Deulſchland. „Angeſichts der offizibſen Tendenz der rheini⸗ ſchen Zeitung“, ſchreibt der Berliner Bericht⸗ erſtatter des„Temps“, iſt es ſchwer, auch nur einen Augenblick anzunehmen, daß dieſes ruſſenfeindliche Requiſitorium geſchrieben und peröffentlicht wurde, ohne daß die Zeitung vor⸗ her die amtliche Zuſtimmung eingeholt habe. Im Uebereifer ſcheint man das ein⸗ gehalten zu haben. Berlin, welches uſch hatte, ſeinem ruſſiſchen Nachbar einen Wink zu geben, und dem die diplomatiſchen Winke un⸗ genügend erſchienen, hat offenbar nichts dagegen, wenn die Blätter irgend einen Alarm⸗ Iten bleibe. Der Staatsſekretär konnte auch dar⸗ liefern.“ Bis jetzt hat die che Preſſe leinen miliſchen Kammenzes an den Pern 5 4 7 Plakate und Aufrufe, VBoemnterskag, den 5. März 191a. General-Anzeiger.— Zadiſche Neueſte Nachrichten.(Abendblatt) 5. Seite. burger Telegramm der„Kölniſchen Zeitung“ wiedergegeben, wohl aber eine ganze Reihe Berliner Blätter; mit Vorliebe jene, welche den betreffenden Artikel als Manbver zur Vorberei⸗ ung neuen Militärkredite bezeichnen Letzte gachrichten und Telegramme. w. Darmſtadt, 5. März. Das Schwur⸗ gericht verhandelte heute gegen den 44 Jahre alten ehemaligen Kirchenrechner Joh. Karl Engel aus Gernsheim wegen Verbrechens im Amte. Er hatte in den Jaßren 1909 bis 1913 im Ganzen eine Summe von 17 200 Mk. unter⸗ ſchlagen. Er war ſchon am 18. Januar von der hieſigen Straftammer wegen Unterſchlagung 31¹ einem Jahr Gefängnis verurteilt worden. Das Schwurgericht erkannte unter Anrechnung dieſer Strafe auf drei Jahre ſechs Monate Gefängnis und fünf Jahren Ehrverluſt. Ein Sichtſpielgeſet in Württemberg. w. Stuttgart, 5. März. Die Zweite Kam⸗ mer hat mit 50 gegen 81 Stimmen in der Geſamt⸗ abſtimmung in zweiter Lefung das Lichtſpiel⸗ geſetz angenommen. Die Sozialdemokratie aund die Volkspartei ſtimmten geſchloſſen dagegen. Das genannte Geſetz enkhält u. a. Beſtimmungen — das 305 der Kommiſſions⸗ faffung prechend auf 17 de feſtgefetzt wurde. Es beſchäftigt ſich weiter mit der Prüfung der Lichtſtreifen nach fittlichen, äſthetiſchen und reli⸗ giöſen Gefichtspunkten derrch eine Landesſtelle, ſo⸗ wie mit einer örtlichen Nachprüfung durch die Polizeibehhrde, und enthält Vorſchriften über die Zulaſſung bon Sichtſtreifen nach Ausſcheiden der beanſtandeten Teile, Vorführung von Jugendvor⸗ ſtellungen, Bekanntmachung der Borſtellungen durch ſotvie ſchließlich die Straf⸗ Beſtmmungen für lungen. Keim Mücktritt Schorlemers. * Berlin, 5. März. Die in den Blättern verbreitete Nachricht über den angeblich bevor⸗ ſtehenden Rücktritt des Landwirtſchafts⸗ miniſters Schorlemer oder die Erſchütte⸗ e Stelle iſt, wie dem W. T. B. von zuſt iger Seite mitgeteilt wird, in jeder Be⸗ ziehung freie Erfindung. wegen igung des Kronprinzen. Berli n, 5.([Von uuſ. Berl. Bur.) Wegen Beleidigung des inzen ſind heute der lftſteller Hans Seuß und der verantwortliche Nebakteur der Welt Moutag“ Alfred Schol vor der 4. Strafkammer 5 b Bandgerichts J augeklagt. Es iſt ein Artikel der t am Montag“ unter An⸗ Kage geſtellt welcher zie Reberſchrift tränt: Withelm der Letztel In dteſem Artikel wird u. a. geſagt, daß der Fronpringz der beſte Agitator für die Elufüßrung der lir in Deukſchtannd ſei. Außerdem wird tu S TTT Dom Wetter und Winterſport. Der Wetterſturz im Gebirge. H. Vom Schwarzwald, 4. März. Das Winterwetter hält weiter an. Zu dem Schnee⸗ geſtäöber, das nach kurzem Aufbeitern im Laufe der Nacht zum Mittwoch ernent einſetzte, ge⸗ ſellte ſich ein ſchwerer Weſtſturm, der namentlich in den Hochwäldern tobt und an den Bäumen mehrfach Schaden aurichtete. Maſſen⸗ haft wurden Aeſte und keinere Stämme ge⸗ knickt und zu Boden geworfen; an exponierten Stellen iſt Schaden durch Wind⸗ und Schnee⸗ bruch zu verzeichnen. Im Laufe des Mittwoch nahm der Schneeſturm zeitweiſe orkanartigen Charakter an. Auf den Bergkämmen des ſüd⸗ lichen Schwarzwaldes erreicht die Schneedecke en. 70 Zentimeter; ſtellenweiſe iſt der Schnee Bis zu einem Meter angeweht. Auch im nörd⸗ lichen Schwarzwald iſt wieder Neuſchnee ge⸗ fallen, ſodaß von 800 Meter aufwärts die Skibahnen in guter Verfaſſung ſind; der Neu⸗ ſchnee iſt trocken und pulvrig, teikweiſe etwas verweht. Oberhalb 800 Meter herrſcht nach wie vor ziemlich ſtarker Froſt. Die Früttem⸗ peraturen betrugen im Feldbera⸗ und Belchen⸗ gebiet 2 bis 4 Grad minus. Auch untertags verbleibt die Temperatur unter Null. Mitt⸗ woch abend ſchneite es, wie uns gemeldet wird, noch weiter. Die durchſchnittliche Schneedecke beträgt numehr beim Ruheſtein, Kniebis, Unterſtmatt und Hundseck 35 bis 50 Zentimeter In den Vogeſen herrſcht ebenfalls andauernd Schneefall, Nebel und Froſtwetter. Die Hoch⸗ lagen berichten bis zu 15 Zentimeter Neuſchnee und teflweiſe gute Skibahnen. Der Elſäſſer Belchen meldet 5 bis 8 Grad Kälte und ſtarken Weſtſturm. Ebenſo werden aus allen Teilen des Alpengebtetes Schneeſtürme und Froſt berichtet. 5 Pferdeſport. V. Baden Baden, 4. März. Der geſtrige Neunungsſchluß für das„Zukunfts⸗ Ren ne 15 die größte und wertvollſte Zweifährige⸗Prüfung des Feſtlaudes, hat ein ſehr gutes Ergebnis gebracht, in⸗ dem die geforberten 70 Unterſchriften erheblich über⸗ boten worden ſind. Da die Nennungen aus Wien, London und Brüſfel noch nicht vorliegen, ſo dürfte das vorjährige außerordenklich günſtige Ergebnis non 94 Unterſchriſten wieder erreicht werden. In Deulſch⸗ kanb ſind 80 und in Frankreich ds Neunungen für den 50 000 Mark⸗Preis abgegeben worden. Von den beutſchen Slallen ſind die Herren A. und G. von Weinberg mit 7, das Königl. Hauptgeſtttt Graditz mit 6, der elfäſſiſche Züchter, Herr R. Haniel und Freiherr S. Alfred von Oppenheim mit je 5 Pferden vertreten, während andere einheimiſche Ställe ein bis zwel Pferde genannt haben. An den 58 aus Frank⸗ Nennungen(3 mehr als im letzten weniger als 27 Beſitzer beteiligt, viele laugfährige Freunde des Iffezhei⸗ antragt worden. Der Antrag wurde jedoch abgelehnt, in der heutigen Verhandkung wurde von der Ver⸗ teidigung und den Angeklagten aufs neue die Ladung des Oberſten v. Reuter mit der Begründung bean⸗ tragt, daß die Ausſage des Oberſten v. Reuter dar⸗ über, ob der Kronprinz Telegramme an ihn gerichtet hat und welchen Inhalt dieſe Telegramme hatten, für die Beurteilung der vorliegenden Strafſache von Wichtigkeit ſei. Der Oberſtaatsanwalt beantragte Freiſprechung des Angeklagten Scholz und ſür Leuß eine Gefängnisſtrafe von 9 Monaten. Zum Tode des Kardinals Kopp. * Breslau, 5. März. Die Schleſ. zeitung“ meldet: Aus Wilhelmshaven dem Breslauer Domkapitel folgendes gramm des Kaiſers eingegangen: „Schmerzlich bewegt durch die Meldung, daß Gott der Herr dem Leben des Kardinals von Kopp ein Ziel geſetzt hat, ſpreche ich dem Volks⸗ iſt bei Dele⸗ Domkapitel mein wärmſtes Beileid aus. Ich nehme an dem ſchweren Verluſt, den das Kapitel und die Diözeſe Breslau durch den Tod erlitten haben, lebhafteſten Anteil. Aus⸗ geſtattet mit reichen Geiſtesgaben, einem ſtar⸗ ken Glauben, einem lauteren Charakter und warmem Empfinden für die Not der Zeit, hat der Entſchlafene alstreuer Sohn der katholiſchen Kirche, aufrichtiger Patriot und guter Staatsbürger ſeines verantwortungsvollen Hirtenamtes vor⸗ bildlich, treu und ſegensreich gewaltet und ſich um Bistum, Kirche und Staat hohe Ver⸗ dienſte erworben. Ich werde dem Verewig⸗ ten und ſeiner charaktervollen Perſönlichkeit ſtets gern dankbar gedenken.“ An den Weihbiſchof Dr. Auguſtin in Trop⸗ pau gelangte folgendes Telegramm der Kaiſerin: „Die Nachricht über das Hinſcheiden des Kardinals von Kopp hat mich mit aufrichtiger Teilnahme erfüllt. Wir beklagen den Verluſt dieſes Kirchenfürſten, der ſich durch ſeine treue und hingebende Arbeit unvergeßliche Ver⸗ dienſte um die Kirche und das Vaterland er⸗ worben hat. Ich bitte Sie, den Verwandten und Angehörigen des Kardinals mein innig⸗ ſtes Beileid auszuſprechen.“ Die Entwichlung auf dem Balkan. Begrüßung des Fürſtenpaares von Albanien in Trieſt. W. Trieſt, 5. Mürz. Das Fürſtenpaar von Albanien, das um 9 Uhr 5 Mimuten mittelſt Sonderzuges der Staatsbahn hier eintraf, wurde ſchon bei der Einfahrt des Zuges in das Stadt⸗ mer Platzes; ſo Duc Deeazes, Bicomte'Harcourt, Baron R. und E. de Rotſchild, Baron Gourgaud, Maurice Ephruſſi, H. de Mumm, J. Olry⸗Röderer, Maurice Cattlault, Jean Stern, Edmond Blanc, A. Veil⸗Picard, J. San Miguel, E. Lepetit und andere; außer den alten Patronen hahen ſich erfreulicher⸗ weiſe auch etliche neue Ställe eingeſtellt; ſo Comte de la Eimera, Monſ. Martinez de Hoz und Monſ. G. Wattume. * Der Karlsruher Reiterverein wird Sonntag, den 15. März, mit ſeinen Rennen auf dem Renn⸗ platze bei Klein⸗Rüppurr die ſüddeutſche Kam⸗ pagne einleiten; der zweite Renntag findet am 22. März ſtatt. Großherzog Friedrich von Baden hat auch in dieſem Jahre das Protektorat über die Veranſtaltung übernommen und einen Ehren⸗ preis geſtiftet. Luftſchiffahrt. Maunheimer Verein für Luftſchiffahrt„Zäh⸗ ringen“. In den oberen Räumen des Reſtaurants Pergola fand geſtern die Gen er al ver ſa m m⸗ IJung des Mannheimer Vereins für Süftſch führt Zahringen ſtatt. Der überaus rege Beſuch, welcher ſich in einer ſeit Be⸗ ſtehen des Vereins noch nie erreichten Teilnehmerzahl ausdrückte, legte beredtes Zeugnis ab für das Ver⸗ ſtändnis, welches die Beſtrebungen d es Vereins neuerdings gefunden habeu. Seit der in Gemein⸗ ſchaft utt dem Rheiniſchen Automobil⸗Klub veranſtal⸗ teten Ballou⸗Verfolgung wandte ſich die Aufmerkſam⸗ keit unſerer Sporlfreunde dem Vereine in verſtärktem Maße zu. Vor allem trat das Grenadier⸗Regiment No. 110, das dem Verein ſchon mehrere bewährte Führer geſtellt hatte, nun auch geſchloſſen bei. Der Höhepunkt der ſportlichen Veranſtaltungen wurde er⸗ reicht, als ſich Ende September anläßlich der Tauf⸗ feier des neuen Ballons„Geheimrat Reiß“ eine überaus ſtattliche Berſammlung am Gaswerk Luzeu⸗ berg einfand. Außer zahlreichen Freunden kounte der Verein die Spitzen der Zivil⸗ und Militärbehörden und zum erſten Male auch die Herren Offiziere des nunmehr unſerer Garniſon einverleibten Luftſchiffer⸗ Bataillons begrüßen.. Als ein beſouders glücklicher Umſtand kam den Zielen des Verein die Tatſache zu Hilfe, daß ſich unter den Offizieren und Einfährig⸗ Freiwilligen der Kompagnie naturgemäß viele Fach⸗ leute befinden, welche den ſportlichen Beſtrebungen des„Zühringen“ warmes Intereſſe entgegenbringen. Der Verein zählt dieſe Aviatiker auch bereits in ihrer Mitgliederzahl zu ſeinen Mitgliedern, ſerner erfolgten aus den Kreiſen der Bürgerſchaft neue Auf⸗ nahmen, ſodaß ſich der Zuwachs ſeit Jahresbeginn auf über 60 neue Mitglieder beläuft. Erfreulich iſt, daß die Anzahl der in den drei erſten Mouaten dieſes Jahres durchgeführten Ballonfahrten bereits nahezu ſeue überſteigt, welche im letzten Betriebsfahre zur Aumeldung kamen, obgleich ſolche nicht unbeträchtlich waren und die Aufſtiege früherer Jahre überholt hatten. Als Vertreter des hieſigen Greuadier⸗Regi⸗ ments konnte der Vorſtand den Herrn Mafor von Arudt begrüßen. Der Kommandeur des Luftſchiffer⸗ Bataillons, Herr Major vo n Bockelmann, ließ mitteilen, daß er zu ſeinem Bedauern nicht er⸗ ſcheinen könne Auch unſer neues Stadtoberhaupt, Herr Geh. Rat Kugzer, wohnte als Mitglied der Verſammlung bei und leiſtete in ſeiner Eigenſchaft als Juriſt bei der Durchſprechung der neuen Vereins⸗ ſatzungen wertvolle Dienſte. Tagesordnung behandefte die Vorſtandswahl, welche die Wiederwahl der feither amtierenden Herren per Vor Eintritt in die Akklamation zur Folge hatte. arzeiger“ telegraphiert: Der zweite Punkt der In gebiet durch die Strandbatterie mit einem Ge⸗ ſchützſalut mit 21 Schuß begrüßt, worauf die Schiffe des hier ankernden öſterreichiſchen Ge⸗ ſchwaders und die fremden Kriegsſchiffe große Flaggengala hißten und mit 21 Schuß ſalutier⸗ ten. Unter neuerlichem Geſchützſalut traf der Zug im Stadtbahnhof ein, wo zum Empfang erſchienen waren: Statthalter Prinz Hohenlohe, die Bürgermeiſter von Trieſt, die höchſten Spitzen des Militärs, die Schiffskommandanten ſowie diefenigen des deutſchen Kriegsſchiffes Breslau und des engliſchen Kriegsſchiffes Clauceter und des franzöſiſchen Schiffes Bruixr. Der Erz⸗ biſchof von Durazzo, Bienchi, der Domherr von Durazzo Kaliari, die Spitzen der Zivilbehörden, das Konſularkorps, die Vertreter des Oeſter⸗ reichiſch⸗Albaniſchen Komitees und die hier wei⸗ lende albaniſche Miſſion waren zur Begrüßung erſchienen. Am Bahnhof war die Ehren⸗ kompagnie des 32. Infanterieregiments aufge⸗ ſtellt. Als das Fürſtenpaar dem Zuge entſtiegen war, wurde es vom Statthalter begrüßt. Der Fürſt und die Fürſtin richteten an die vorgeſtell⸗ ten Perſönlichkeiten freundliche Worte. Der Fürſtin wurden vom Bürgermeiſter namens der Stadt und den Vertretern des Oeſterreichiſch⸗ Albaniſchen Komitees prachtvolle Blumenſträuße überreicht. Hierauf ſchritt der Fürſt die Front der Ehrenkompagnie ab, während die Regi⸗ mentsmuſik die albaniſche Hymne intonierte. Sodann wurden die Mitglieder der albani⸗ ſchen Kommiſſion vorgeſtellt. Nunmehr begab ſich das Fürſtenpaar im Auto zur Lan⸗ dungsſtelle, wo die Einſchiffung auf der Kriegsyacht„Taurus“ erfolgte. Auf dem ganzen Wege vom Bahnhof bis zur Landungsſtelle bildete eine große Menſchen⸗ menge Spalier, die das Fürſtenpaar ſympathiſch begrüßte. Beim Betreten des Dampfbootes er⸗ tönten 21 Salutſchüſſe der fremden Kriegsſchiffe. Als das Fürſtenpaar das Fallreep des„Taurus“ betrat, ſalutierten die Strandbatterie und die fremden Schiffe mit 21 Kanonenſchüſſen. W. Trieſt, 5. März. Von der Kriegsvacht Taurus begab ſich der Fürſt von Albamien auf das öſterreichiſch⸗umgariſche Schlachtſchiff Teget⸗ boff, wo ihm ſämtliche Schiffskommandanten des öſterreichiſch⸗ungariſchen Geſchwaders vor⸗ geſtellt wurden. Sodanm beſichkigte der Prinz den engliſchen und franzöſiſchen Kreuzer. Die Lage in Albanien vor der Ankunft des neuen FJürſten. 5 Berlin, 5. März. Bureau.) Aus Durazzo wird dem„Lokal⸗ (Von unſ. Berl. völkerung allabendlich große Demonſtrationszuge zu Ehren des neuen Königs veranftaltet, iſt s zugleich zu einer wiederholten Meuterei der Gen darmerie gekommen. Dieſe iſt deineswegs ge. eignet, die ohuehin verwocrene Lage in einen beſſeren Lichte erſcheiren zu eſſad Pache⸗ hatte 200 Gendarmen für albanien ange. worben. Als nun vor ſeiner Abreiſe nach Nen wied Gerüchte entſtanden, wonach fremde inter⸗ nationale Gendarmen ins Land kämen, ſanden, die Gendarmerie eine Deputation an den Paſchn“ Er verficherte, daß bis zu ſeiner Rückkehr alles beim alten bleiben würde Vor drei Tagen kamen iere an, die n Vollmacht zu haben, ndarmen Santa Quaranta zu ſchaffen. Die e verweigerten glatt den Gehorſam. Denn ſie e. klärten, die internationale iſſtſn häte ihnen nichts zu befehlen. Eſſad Paſchsn hätte ſie engagiert und ihnen mitgetsikt, bis z feiner Rücklehr werde alles beim alten hleiten Dabei ſind die Gendarmen geblieben. Die Holländer haben ſich darauf nach Valona ge⸗ wandt. Der hieſigen Bevöllerung hat ſich 35 große Mißſtimmung bemächtigt. Die Gen. darmen ſollen am Samstag beim Einzuge des Königs Spalier bilden. Don Tag zu Tag. — Zu der Notwehr, w. Metz, 5. März. Wie ntehrere Blütter aus HGargarb in Lothringen herſch⸗ ten, gab der Beützer eines einſam gelegenen Gutes, als ſeine Frau von 2 Judtvidien belüſtigt wurde, mehrere Revolverſchüſſe auf die Angreifer ab und tötete einen derfelben, den Sohn einer Bergmauns familie durch einen Schuß ins Herz. Der Andere wurde verletzt. Pots dam, 5. — Der Morß am Teufelsſee. Die B. Z. meldet: In dem an der Wetzlarern Mürz. Bahn gelegenen Drewitz wurbe geſtern abend ein Mann geſehen, auf den das Signalement des Mör⸗ ders am Teufelsſee paßte. Er wurde angehalten, zog aber den Revolver und entkam. Der Wald wurbde bie ganzen Nacht hindurch erſolglos abgeſucht. — Das Geſtändnis des Mörders. Ber lün, J. März. Der Hausdtener Goedick geſtand ein, ſeine Mutter am Sountag vormtttag ermordet zu haben. Er hatte ſtändig Streit mit ſeiner Mutter, aus deren Wohnung er ſeit 3 Monaten nicht mehr herauskam Er beabſichtigte auch den Arzt Dr. Großmann, der ihn vor 7 Jahren operierte, ſowie ſeine beiden ver⸗ hetrateten Schweſtern zu ermorden. Während hier die Be⸗ Syorl¶Heilung in ſeiner Eigenſchaft als Gründer und langfähriger 1. Vorſitzender des Vereins erworben hatte. Avpiatik. sr. Anerkannter Flugweltrekord. Die Fede⸗ ration Aeronautique Internationale hat den von dem deutſchen Flieger Bruno Langer am 3. Februar dieſes Jahres auf einem Roland⸗ Pfeil⸗Doppeldecter der Luftfahrzeug⸗Geſellſchaft ausgeführten Dauerflug von 14 St. 7 Min. als Dauer⸗Weltrekord anerkannt. Ferner wurde auch von der Federation Aeronautique Inter⸗ natlonale die Freiballonfahrt des Herrn Hugo Kaullen mit dem Ballon Duisburg vom 13. bis 17. Dezember mit einer Entfernung von 28279 Kilometer und einer Dauer von 87 St. anerkannt. Von dieſen beiden Weltrekordlei⸗ ſtungen iſt inzwiſchen die Diſtanz⸗Leiſtung von Ingenieur Berliner überboten worden, der es auf ca. 3000 Km. brachte. Die Anerkennung dieſer Leiſtung ſteht jedoch noch aus. Automobilſport. sr. Rundfahrt durch Frankreich für Auto⸗ mobile. Die internationale Rundfahrt durch Frankreich durch kleine Wagen, die auch in dieſem Jahre wieder von der franzöſiſchen Sportzeitung LAuto ausgeſchrieben worden iſt, nahm in Paris ihren Anfang. Wie ſchon bei dem Meldeergebnis betont, ſind diesmal zwei deutſche Wagen beteiligt und zwar ein Bugatti⸗ und ein Mathis⸗Wagen. Im Ganzen waren 37 Meldungen eingegangen, von denen ſich 33 am Start einfanden. Die Fahrt führt über insgeſamt 5000 Kilometer, die in 13 Etappen zu abſolvieren ſind. Zum erſten Mal werden im Rahmen der Tauren⸗ fahrt au Geſchwindigkeitsprüfungen ete. in den verſchiedenen Etappenſtationen veranſtaltet. Winterſport. Sr. Die Herren⸗Kunſtlaufmeiſterſchaft von Berlin auf dem Eiſe, die der Berliner Schlittſchuh⸗Club im Eispalaſt veranſtaltete, brachte eine Ueberraſch⸗ ung, da der Favorit Paulem(Berl. Schlittſchuh⸗ Club), der in den Fflichtübungen mit knappem Vorſprung den erſten Platz beſetzte, gegen Kal⸗ denbach(Eislauf⸗Verein⸗Berlin) unterlag. Kal⸗ denbach erzielte die Platzziffer 7 bei 215,8 Punkten und Paulem Plaßziffer 8 bei 219,4 Punkten. Drit⸗ ter wurde Lauterer(Eislauf Verein⸗Berlin) und Vierter Vieregg(Berl. Eisl.⸗Verein 1886). Das Da⸗ menkunſtlaufen fiel an die Deutſche Meiſterin Frl. Freußen, die ihre beiden Clubkameradinnen Frl. G. Müller und Frl. Heß überlegen abfertigte. Im Paarlaufen konnte Frl. Frenßen mit ihrem be⸗ währten Partner Vogel einen zweiten Erfolg feiern. B. Internationaler Skikongreß in Chriſtiauia. 2 8* 88 5 — 2 8 2 5 — 2* den Holmegkolrennen fand fährige ine ionale ikongreß in Ch i hen und Dr. Frey⸗ auf der Tagung Vertreter Schwedens, Oefterreichs, Englands, Ungarns, Böhmens, Finlands und Nor⸗ wegens anweſend. Zum Präfidenten der Inter⸗ der: Horn, Prüds(Norwegen), Ingenieur Wir th (Deutſchland), Gomperz(Oeſterreich', Lindenerona, Hellberg(Schweden), Weber(Schweig). Als Kon⸗ greßort 1915 wurde Salzburg beſtimmt. Der ſeit einem Jahre beſtehende ungariſche Skiverband wurde neu aufgenommen. Die Verſammlkung beriet eingehend die neue internationale Weltlauford⸗ nung, nach der bereits ſchon in dieſem Jahre ſämk⸗ liche fkiſportlichen Veranſtaltungen ſtattfanden. An den Beſtimmungen ſoll weiterhin feſtgehalten wer⸗ den; hingzukommen lediglich einige norwegiſche Er⸗ gänzungen, welche die internationale Skikommiſ⸗ ſion noch durchberaten wird. Dem Plan einer Deutſchen Ski⸗Olympiade für 1916 ſtanden die meiſten Vertreter ſympathiſch gegen⸗ über. Nach dem Kongreſſe veranſtaltete der Nor⸗ wegiſche Skiverband ein Bankett. Ruderſport. d. Frankfurter Regatta. Die Ausſchreibungen der Frankfurter Regatta werden vorausfichtlich erft Anfaug April veröffentlicht werden. Es iſt ein Son⸗ der⸗Ausſchuß von 3 Mitgliedern beſchäftigt, deren Entwurf den neuen Wettfahrtsbeſtimmungen enk⸗ ſprechend auszuarbeiten und mit deren Erforder⸗ niſſen in Uebereinſtimmung zu bringen. Es wird ferner der Beſchluß des Ruderverbands⸗Ausſchuſſes abgewartet, welcher die genannte Auslegung über die Begriffe Jungmann und Junior bringen wird, der in der Ausſchuß⸗Sitzung am 22. März in Ber⸗ lin gefaßt werden wird. Raſenſpiele. * Der fübdeutſche Fußballmeiſter Stuttgarter Kickers wird am kommenden Sonntag außer feiner Fußballmeiſtermannſchaft auch eine Hockegmann ſchaft nach Mannheim ſenden, die auf dem Brau⸗ ereiſportplatz der erſten Mannſchaft der Hockey Abteilung des Vereins für Naſen ſpiele entgegentritt. Das Hockesſpiel geht dem Fußballſpiel voraus und beginnt um%½ Uhr. Die dritte Mannſchaft der Hockey⸗Abteilung des B. f. R. ſpielt am Sonntag ihr erſtes Weitſpiel gegen die zweite Mannſchaft des Fußball⸗ und Lawn⸗Teunis Club Worms in Worms. sr. Kein Fußball⸗Länderkampf Deutſchland Italien. Der für den 6. Juni 1914 in Pfor heim vorgeſehene Fußball⸗Länderkampf Deutſchland—Italien kann nicht ſtattfinden Der Italieniſche Fußball⸗Verband hat ſich mit dem Deutſchen Bund wegen des Termins nicht einigen können. Infolgedeſſen muß auch das Rückſpiel in Italien im nächſten Jahre aus⸗ fallen. sr. Der dritte Fußball⸗Länderkampf Deutſch⸗ land— Dänemark findet am 23. Oktober 191 in Kopenhagen ſtatt. Die beiden erſten Begegnungen endeten mit leichten Siegen d Dänen und zwar 1912 in Kopenhagen mit Herrn Horn als Vertreter e und 1913 in Hamburg 411. 5 Grneral-Anzeiger.— Endiſche Aeueſte Machrichten.(Abendblatt) Donnerstag, den 5. Mürz 1914. eeeeeee e 2 r Muncert Jahre dautseher Wirtschaftsgesehichte. Der Syndikus des Bundes der Iudustriellen, Herr Dr. R. Schneider, hat in der Propa- ganda-Versammiung der Berliner Werk⸗ vereinsbewegung einen Vortrag über das genanate Ihema geimlten, der das Interesse wei- terer Nreioe auf sich zichen dlirfte. Die Tatsachen, die der Herr Vortragende berührte, waren ja meist bekammt. Er kat es aber verstanden, vor einer mehr a 3000.Köptigen Menge die Zusammenhänge 80 Klar æuszuarbeiten, daß sein von echt nafionaleni Geiste getragener Vortrag den größten Beifall fand. Auch der uns vorliegende Sonderabdruck Der Bund, 9, Jahrgang, No.) wirkt kußerst anregend. Wi. entnemmen ihm folgende Ausführungen: Wir haben in letrter Zeit viel Rüickbliche an- gestett aut die Ereiguisse vor hundert Jahren. Vor bvdechs un dsjeben Jahren begann das mit den Rück- böcten auf die Zeit der schweren Not, die nach 10800 und 1807 uber Preußen und ganz Deutscir- uund bereinbrach. Dann haben wir im Vorjahr de umahligen NRüciblicke gehabt auf die Zeiten dder Befreiungskriege und alles, was damit zu- Sammenhing. Jetzt wollen wir aber nicht daran deuden, was vor hundert Jahren geschah, sondern uns den Entwieklungsgang dessen ver- gegenwüärtigen, woru damals die Grundlagen gelegt wurden. Wer erntete denn die Früchte der Befreiungskriege? Deutschland ganz ge⸗ Wiß nicht. Politisch folgte eine Teit der Be- drlickung, in der Deutschland von Wien atts re- giert wurde. Wirtschaftlich kam aber ein noch viel schwererer Rückschlag. Nicht Deutsch- land erntete die Früchte der Befreiungskriege, sou- dern England. Dieses Eugland, dem Napo- ſeon I. entgegentrat mit einer der gröſten Wirt⸗ schafflichen Maßregela, die ſe getroffen worden sind, mit der Kontinentalsperre, die ganz Europa gegen srine Waren absperrbe, dieses Land hatte nach Jahrhundeite Iangen Kämpfen seinen letrten großen Nebenbuhler um die Wertherrschaft umd die wirtschlafflichen Dinge dieser Erde aus dem Felde geschlagen. Seiae Industrie, besonders sein Maschinenbau, sein Schiffsbau, seine Baumwollindustrie, Hatten während der Befreiumgsleriege eine glänzende Ent- wicklung genommen. Alle die grogen Erfindun- gen, die unser heutiges Wirtschaftsleben tragen, de Dampfmaschinen, die Eisenbahnen, die Dampf⸗ schiffe, dam die Spinnerei- und Webereimaschi- nen, die die damalige Textilindustrie brauchte, alle diese Erlündungen waren in England gemaciit wor⸗ den und wurdden von dort aus zuerst augewendet. Sient man auf das wirtschaftli he Ergebnis der Befreiungskriege, so Konnte Eugland sich rüh- men, die Fabrik für die ganze Welt zu sein. Deutschland lag dagegen zerrissen und uneinig da, überall durehzogen von den Gren- zen winziger Neinstaaten, Zolischranken allent- halben und Wegegelder und Schlagbäumen, in den Stäcten Verbote über Verbote, Zünfte, Zwangs⸗ und Innumgsgesetee und alles das, was dem wirt⸗ Schaftlichen Leben bleierne, hmende Fesseln auf. exlegte. Da war es besonders ein Mann, der Hlar er- kaunie, wie die deutsche Not und Zerrisseulieit beseitigt drerden könne. Es war ein Württember⸗ ger, ein deutscher Vollcsp-irt, der beruhntte Fi e d- Fen EIst. ilm ſahre 1820 richtete er an den„in Wien Versammelten Kongreß der hohen Mächte Deutsch⸗ lands“ eine kühne Denkcschrift, in der die Be- seitigung aller Zollschranken ver- langt wurde. Dieses Deutschland— hieß es da- in— muß werden zu einem einkeitlichen Tollgebiet mit gleicher Handelspolitik nach innen und nach außen. List wies daraul hin, wie⸗ viel produfctive Kralte und Transportkosten in Deutschland verschwendet würden, weil ein Staat sieh gegen den anderen absperre und viele Waren nicht vom Nachbar, sondern aus weiter Ferne be- Ogen werden müßten. Und wie das Zollwesen, Wwar das Geldwesen, das Bankwesen, die Han- eAsgesetzgebung umd das Wechselrecht, kurz alles Necht, das den Kaufmann und Fabrikanten umgab, Nelgestallig und wechselnd durch das ganz Land hindurch. Wie müßte— 80 führie List aus die deutsche Industrie sich heben, stünde jedem Fa- brikunternehmer die Konleurrenz unter 30 Millio- nen Menschen oſfen, wie müßte der Bergbau, der cberbau und die Viehzucht aufblühen, könnte jedder Zweig der Urprodufction seinen naturgema- Ben Abfluß nehmen. Welelles Leben würde der Handel nehmen, wenn die Landstraßen von der Weiensel bis an den Rhlein offen slünden. Das war in der Tat eine böse Zeil. Wenn da- 5ein Kaufmann Waren von Hamburg nach en auf der Elbe befördern wollte, niußte er tellen EIbzol! zahlen. Gegen diese — eeeeeeeee e und dureh die Bemühungen der preußischen Re- gierung kam bis zum Jahre 1833 endlich der deutsche Zollverein zusammen. Es kam nach den Worten Hleiurich von Treitschkes jene kolgenschwere Neufahrsnachit des Jahres 1834, die auch den Massen das Nahen einer besseren Zeit verkündete. Auf allen Landstragen Mitteldeuisch- lands harrten die hochbeladenen Frachtwagen vor den Zollhäusern, bis sich mit dem letzten Glocken- schlage des alten ſahres die Selllagbäume hoben und bis es unter Jubelruf und Peitschenknall vor- wärts ging durch das befreite Land. Der eng⸗ lische Premierminister Lord Palmerston be- zeichnete aber im Parlament den deutschen Zoll- verein als„eine gegen England gerichte regel, gegen die man Repressalien miüsse.“ te Maßg- ergreifen Und noch in anderer Hinsicht machte Deutsch- land 1883 einen großen Schritt vorwürts. Zur Michalismesse in Leipzig erschien ein fleines Buckh von demselben Friedrich List, das hieß:„eber ein Sächsisches Eisen bahnsystem als Grundlage eines 31“. gemeinen deutsehen Eisenbahn⸗ Systems.“ Es ist erstaunlich. niit Welcker Pro- phetengabe List damals die Bedeuſung der Eisen- bahnen erkannt hat. Der Berliner Oberpostmeister sagte:„Mit der neuen Erfindung ist nun schon garnichts zu machen, denn ich kaun ja meine Postkutsche nach Potsdam kaum vollkriegen, wer sell da denn mit der Eisenbalin fahren?“ List aber schrieb, daß beim Eisenbahuwesen der Personen- verkehr überliaupt nicht die größie Rolle spielen wWird, sondern der Güterverken r, der Mas- senverkehr von Kohle. Stein, Eisen, Holz und anderen Rohstoffen. Man kann nicht genug darü- ber staunen, mit welch sicherer Hand der große Prophet die k fnftigen Eisenbah nlinien Deutschlands auf der Karte verzeichnete. Wo er die Linjen zog, da laufen heute auch die Schienen- stränge. Nur eine einzige Ausnahme ist Wahr⸗ nehmbar, die wir Mannheimer mit etwas gemischten Gefühlen betrachten: Die große Strecke von Frankfurt a. M. süidwärts sollte nach List nicht über Heidelberg, sondern über Mann- heim laufen,. Hat er die Entwiellung von Mann⸗ heim vorausgesehen? Dachte er schon an dden Mannheimer Nheinkaſen? Wer vermag das zu ergründen! Wenn es nach ihm gegangen wiäre, hätte nickt nur ein Platz wie Manneim die ihm zukonmmende Verbindung, soudern es wWäre auch ein einheitſienes deutsches Eisenbahnwesen vorhanden. Tollverein und Eisenbahn. das sing die Patengeschenſe, die deni kelinftigen Deutschiland in die Wiege gelegt waren. Es kKanten Jahrzehnte, w nach außen hin Friede Herrschte und die Ent⸗ Woekelung im Innern langsam, manchmal unmerk⸗ lich vor sich ging. Das waren die Jahre, Wo von außen hier der Druck der Großmäclte und im Innern der Druck der politischen Reaktion auf dem Lande lastete. Es war die Zeit, in der England uns als Volk der Dichter und Denker verspotteſe, dts sic! um Wolkenkuckuslteime küümmerte, aber von den pralktischen Dingen dieser Welt nichts verstände. In diesem Laud Fam eine neue Rasse auf, eine neue Sorte von Vok, das Geschlecht der Maschinenbauer und das Geschlecht der Menschen, die in den Fabriken arbeiten. Aber Kleinstaalerei und Zerrissen- heit waren allenfalls beseitigt auf dem Gebieie des Zollwesens; aber Handelsrecht, Geld- und Bankenwesen und all die Dinge, die für das Werden eines großen Wirtschaktslebens 80 Wicktig sind, befanden sich nach wie vor im Zustande der Zerrisseuneit und Kleinstaaterei. Politischer Druck lastete auf dem Lande, das nun in den geWaltigen Zuckungen der Jahre 1848 und18409 sicn aufbäumen wollte gegen alſen Zwang. der es auf dem Entwicklungs⸗ Wege aufhielt. Das vielverspoliete FPrank⸗ furter Parlament hat uns doch die richtigen Wege gewiesen: es hat eine einheitliche äußere Handelspolitik, eine einilieitliche Handelsgesetz- gebung und 80 fort durch Münz. imd Bankwesen, Nonsulatswesen, Schiffahrtsgesetze und Pisen⸗ bahnwesen gefordert. Diese Ideale gingen zunächst nielit in Erfüllung. Man griif zur Selbsthilfe. In den 40er Jahren traten deutsche Kaufleute in der Peters- straße zu Leipzig zusammen und schufen die erste deutsche Wecehselordnung, die bis auf wenige Worte noch heute in Kraft ist. Der Außenhandel Wuchs, aber es fehlte die Macht, die ihn schützte, In New Vork gab es 20 oder 30 verschiedene Konsuln, die sich nach Kräſten vor dem Auslande lächerlich machfen. An kleinen Plätzen ſehlte aber jede Vertretung. Bis 1866 haben deutsche Handelsschiffe bei dänischen und schwechfschen Kriegsschliffen Schutz suchen miissen, wenn sie draußen in Schwierigkeiten ge⸗ rieten. Es felilte die politiscke Einheit, die nach zußen hin achtunggebietend auktreten 1 ls 0 Ve 25 damals Preußen, das War nicht nur eine staatsrechtliclie Schöpfung, soudern es war der Geburtstageines gro- Ben modernen Wirtscheltsorganis⸗ mus Die Entwickelung der wWirtschaftlichen Verhältnisse seit der Reiehsgrün- nung zeigt einen ungeahnten Aufschwung. Konnte bisher ſeder Staat den Zollverein nach Be- lieben kündigen, so wurde er jetzt zum Zusammen- bleiben verpfliehtet. Es wurde die Frei- zügigikeit gewährt, 1868 wurde das Maß. und Ge- wichtswesen geregelt. Im nächsten Jahre wurde die Gewerbeordnung erlassen, welche alle Innungs- Privilegien, allen Zunktwang, alle Banu- und Ein- spruchsrechte beseitigte. Aus dem Kriege wurde das nötige Betriebska pital mitgebracht, das mit seinen 5 Milliarden Franks für unsere da- malige Volkswirtschaft eine gewaltige Summe dar- stellte. Für die weitere Entwickelung war die Tatsache ausschlaggebend, daß das Reien seit ssiner Gründung bis heute 43 Jahre lang Frieden haben konnte. Es hat die Aera der manchester- lichen extrem-liberalen Richtung überwunden und sien dem Schutzzoll zugewandt, der schon lange vorher von dem großen Propheten Friedrieh List als Notwendigkeit erkannt war. Es ist ihm so gelungen, seine Landwirtsccha kt 2zu erhalten, während dieselbe in Eugland bekannt⸗ lich zusanmenbrach. Auch in der RO heisen- produktion haben Wir England überflügelt. 1879 produzierte England 8 Millionen Tonnen und seitdem ist seine Produktion nur ganz wenig aufg etwa 10 oder 11 Millionen Tonnen jährlich ge⸗ Wachsen. Wir erzeugten dagegen damals 21g Millfonen Tonnen, Während 1913 Zanze 19 Millionen hergestellt Wurden. Wir haben also England niclit nur überholt, son- dern fast ums Doppelte geschlagen. Auch auf einem anderen Gebiet sind unsere Ein- richtungen vorbildlick geworden. Es ist das welle Gebiet der Sozialpolitik, das 1881 mit der „sozialen Botschaft“ Kaiser Wilhelm I. eröffnet wurde. Die Kranken-, Unfall- Alters- und In- validenversicherung, die 1011 in der Reichsver⸗ sicherungsordnung und in der Versicherung der Angesteliten ihren Abschluß gefunden hat, stellt einen gewaltigen Bau dar, der bis Ende 1913 den Riesenbetrag von 15 Milliarden Mark ge⸗ Rostet hat. Was schließglich die Entwickelu nug der Volkszahl betrifft, s0 lebten 1816 auf dem heutigen Reichsgebiet 24 Millionen Menschien. 1870 standen das heutige Reichsgebiet end das da- malige Frankreich mit je 40 Millionen ebenbürtig da. Seitdem sind wir von 40 auf 67 Millionen Meuschlen gewachsen, Wällrend Frankreich bei seinen 40 Millionen stellen geblieben ist. Es stelit freilich ſest, daß die Gebuftenziffer in Deutschland nach den neuesten Angaben zurück⸗ geht. Gleichzeitig nimmt aber auch die Sterblich· keit ab. 2 Millionen Kinder wurden Jahr für Jahr in Deutschland geboren, 1 200 000 Menschten sterben alljährlich und die Differenz von 800 000, das ist der glatte Zuwachs unseres Volkes, durch den wir vorwärts gekommen sind von 40 auf 67 Millionen und durch den wir in absehbarer Zeit ein Volk von 80 Millionen sein werden. Oeffentliche Einanzen. 4½% Studt Mannneim ODbligationen von 2314. Die genannten, bis zum 1. Oktober 1919 un⸗ klindbare und unverlosbare Obligationen gelangen jetet z um Kurse von 10130 zum freihändi- gen Verkauf, in Manntieim durck die Sücdeut⸗ sche Bank, Abteilungder PffAälz ischen Bank, welelle auch Zahlstelle für die fälligen Kupons und verlosten Obligationen ist und die Einführung der Anleihe an der Hiesigen und Frankfurter Börse bewirkt. Von den von eineni Konsortium übernommenen M. 5 000 000.— der genannten Obligationen sind NI. 2000 000.— ſest plaziert, so dag nur der kleine Betrag von M. 3 000 000.— zum Verkauf zur Verkügung steht. Geicmerkt, Sank- une Börsen- Wesen. Dramnlflaster Eftfaktenböt-se. Eraukfurt, 5. März. Bei Beginn der hieu- tigen Börse wũwar das Geschäft ruhig und die Ten⸗ denz auf den meisten Clebieten behauptet. Der Geschäftsabschluß der Deutschen Banke zeigte ein recht hefriedigendes Ergebnis; die Dividende von 2 Prozent ist zwar gegen das Vorjahr unver⸗ andlert, dafür sind aber die sichtbaren Reserven uni 2% Millionen gestärkt worden. Die Napitals- erköhung um 50 Millionen war bekannt lnid übte keinen weiteren Reiz auf die Kursgestaltung aus. Deutsche Banlt waren fester, 25915 Diskonto-Kom- mandit waren fest. Darmstädter Bank gab durch ihren Jahresahschluß ein àunliches Bild wWie im Vorſaltre und beantragte auch wieder die gleiche Dividende; auch die Bekauntgabe dieses Abselllus⸗ ses kounte keine groge Bewegung auf das Kurs- niveau hervorrufen. Die Unisätze in Bankaktien Waren im allgemeinen geringer, Z8sterreichische Bauken wWaren still. An Trausportwerten Wurden amerikanische Bahnen im Anschluß an Newyork Stwas reger gellandelt; Lonibarden konnten sich behaupten. Schantt .....ccccccccocccccPPcecc Elektrizitäts-Aktien waren ver. Etwas reger gehandelt wurden zuckert waren schwaächer. Am Montan- Waren ruhiger. nachlässigt. Edison; S Iron-Age ziemlich ruhig. Lebhafter wurden Gelsenkirchener, auen Phönix wurden höher. Am Rentenmarkt machten sich mügige Besserungen geltend auf günstigere Nachrichten von Paris und London. Auch heimische Anleiken waren mäßig fester. Russen zeigten ein unver⸗ ändertes Aussehen. Am Kassamarkt für Dividendenwerte zeigte dlie Stellung einen ungleichmäßigen Charakter. Die Aktien standen vereinzelt schwächer ungeachtet der Dementis über den Inhalt des Rüstungsartikels der Kölnischen Zeitung. Deutsche Bank wurden im weiteren Verlauf höher bezahlt. Von Nassa- Industriepapieren notieren Akkumulatoren Berlin 4 Prozent niedriger. Maschinenfabriken schwäch⸗ ten sich mäßig ab. Der Schluß der Börse brachte Stwas lebhafteres Geschäft in Nordd. Lloyd in Erwartung günstiger Abschlußziffern An der Nachbörss ruhig und gut behauptet. Es notierten Kreditaktien 206½, Diskonto 198, Dresdener Bank 1587½, Staatsbahn 155½, Lombarden 226, Balti. more 92%, Phönix Bergbau 2431-—243. ** Aproz. Münchner Stadtanleihe von 1914 ge⸗ laugt yom G. ds. Mts. an zur Notierung. Lieferung per Kassa in definitiven Stücken. Zinsen vollt 1. Februar 1914.— Vom 6. ds. Mts. an werden die Aktien der Pensylvania Railway-Company exkl. Quartalsdiyidende per 28. Febr, 1914 notiert. (Kursabschlag.49 ½. Berliner Eftektenbörse. Berlin, 5. März. Trotz des amtlichen russi⸗ schen Dementis des Inhalts des Artikels der KG. nischen Zeitung über angebliche Kriegsvorberei. tungen Rußlands konnte man doch bei Beginn dei Börse die Beobachtung machen, daß eine gewisse Zurilcchaltung herrschte. Da neuerlich Artike! auch über die Lage àm Balkan sich beunruhigend aussprachen, gestaltete sich die Kursbewegulilg zu Anfang niclit einheitlich, wenn auch in der Mehr. zahl der Fälle eine Kursbesserung zu Konstatieren war, die aber im allgemeinen nur Seringfügiger Natur war und sich nur bis zu Prozent exhob. Im späteren Verlauf kam die freundliche Stim⸗ mung der Börse entschiedener Zum Durchbruch, die in der Hauptsache zu kräftigen Besserungen einzelner Montanwerte führte, namentlich für Gel- senkirchener, die von einer ersten Bank in großen Posten aus dem Markt genommen wurden. Man erwartete von Gelsenkirchen einen Ab⸗ schluß und das gab Anlaßg zur Nachfrage in die sem Papier. Auch Rentenwerte, die anfangs schwach lagen, besserten später auf das Bekannt werden der Rentenkurse von Paris und London Schiffahrtswerte waren von vornherein fest, da man einen günstigen Abschluß vom Norddeutschen Lloyd erwartet. Ebenso zeigten Elektrizitätswerte, die zu Anfang wegen Gerüchten über die Schaf- fung eines Elektrizitätsmonopols matt lagen, Bes. serungen. Deutsche Bank gingen auf die Bilan⸗ wesentlich höher. Amerikanische Bahnen profi- tierten von dem Newyorker Schluß. Später Zeigte sich auf allen Gebieten bei einiger Schwankung ein besserer Grundton. Tägliches Geld 4 Proz. und darunter, die Sätze der Seehandlung waren unverändert, Privatdiskont 356. NRandel und industrie. Mauptversummlung des Stunhlwerks⸗ verbandes. W. Düsseldorf, 5. März. In der heutigen Hauptversammlung des Stahlwerks⸗ verbandes wurde über die Geschäftslage mit⸗ geteilt: Der Versand an Halbzeug hat sich nach Wieder⸗ eröffnung der Rheinschiffahrt wieder gebessert, wenn nicht destoweniger der Februarversand gegen Januar einen Rülekgang zeigt, s0 ist dies Aulsschlieglich darauf zurüchzuführen, daß die letzte Februardekade nur wenig Arbeitstage hatte. Für den Monat März dürfte aller Voraussicht nach mit einem verhältnismäßig guten Abruf zu rech⸗ nen sein. Die Beschäftigung hat bei den Inlands- admehmern noch keine Steigerung erfahren, wes⸗ halb die Aufgabe des Halbzeug ris immer noch 26gernd und in Teilmengen erfolgt. Der Verkauf von Halbzeug nach dem Iniand für das zweite Quartal wurde zu den bisherigen Preisen und Be. dingungen krei gegeben. Ant Auslandsmarkt ist nach der neuerlich gemeldeten größeren Kauflust Wieder etwas Rulie eingetreten, da die Verbraucher ihren Bedarf für die nächste Zeit eingedeckt haben, In Großbritannien ist die Schwerindustrie im Ver- gleich zur Verfeinerungsindustrie gut beschäftigt. Aueh die Schiltswerften und Konsfruktionsanstal- tell sind auf Monate hinaus mit Arbeit versehen. In schwerem Eisenbahn-Oberbaumaterial hat die Eisenbahndirektion Schwerin einen Nachtragsbe- darf von Schienen und Nleineisenzeug auf en, s0 daß sich der gesamte Bedarf für 1914 erheblich höher stellt, als in den letzten Jahren. Von mehre- ren Kleinbahnverwaltungen wurden Aufträge her⸗ eingenommen, von anderen liegen größere An⸗ ſragen vor. Für das Ausland Wurde wieder eine Deine größerer Geschäfte abgeschlossen. Die in Aussicht genommenen beträchtlichen Bahnneu- bauten in unseren afrikanischen Kolonien lassen bald reiche Aufträge dahin erhoffen. Der Einf in Spezifikationen in Gruben und Feldbahnschienen ist etwas besser geworden. Die fiskalischen Gru- ben in Oberschlesien sowie an der Saar haben ihren Jahresbedarf gedeckt.— Im Auslande Wirkt nach wie vor der belgische Wettbewerb nachteilig auf die Preise ein, In Rillenschienen sind in der gehandelt Berichtszeit sowohl aus dem Inland sowie auch es lagen unverändert. In 1 tbelehter Ner. e Pedene Geerng markt war die Lage trotz des Wochenberichts der 2 A 3 5* V PT nehmenden Wohnungsmangel. nuüt dem Vorjahre vergleichbaren Bilanzen ist die Faun von Interessenten aut 2. Priedriehstadt(Eider) nebst Drage, Noldenbüttel, Seetn(Kreis Schleswig); 3. Hladersleben(Schleswig) nebst Ulls- huus; 8 gehöft Wiesen; der Reichsbank führt Veichsbank bis über die hbervortretende Flüss Wölnlicker Weise noch Status wurde haup Dormerstag, den 5. März 1914. General-Auzeiger. Badiſche Reueſte Aachrichten.(Abendblatt) Es ist daher Wohl nicht unberechtigt, auf eine kommende 29 8055 Bautätigteit rechnen zu dürfen. In dem Spezi- ſikationen-Eingang aus dem Auslande ist ebenfalls eine, wenn auch nicht sehr erhebliche Besserung Wahrzunehmen. In Großbritannien tritt die Rund- schaft aus der Zurücklaltung mehr und mehr heraus und man rechnet nicht mit einem weiteren Preisrülegang. Auf dem übrigen Auslandsmarkte haben die Verhältnisse im letzten Monat eine be- merkeuswerte Aenderung nicht erfahren. Die nächste Hauptvyersammlung ist auf Donnerstag, den 2. April anberaumt. Kaliimdastrie. . C. Seit Jahren befindet sich die Kaliindustrie zin einer schwierigen Lage, die auch durch gesetz- liche Mafnahmes nicht beseitigt oder wenigstens 5 worden ist. Vielleicht trägt sogar das ligesetz vom Mai 1910 die Schuld daran, daß cie schon vorher bestehenden Schäden nunmehr ertzt in verstärktem Maß zum Vorschein gelang- ten. Deun anstatt die weitere unwirtschaftliche Festlegung von Riesenkapitalien im Kalibergbau zu verhindern, gab das Gesetz dazu Veranlassung, daß seine Bestimmungen scwie die Auslegungen durch die Interessenten zu einer abermaligen Ver- mehrung der Werke benutzt wurden. Durch das Dberwuchern der Kaligründungen und der Schachtbauten, das alsbald scharf auf die Ren- tabilität der gesamten Industrie zurückwirkte, wurden die Vorteile, die das Gesetz zumteil ge- bracht hat, wieder àufgehoben. Letztere bestan- den im wesentlichen darin, daß ein vernünftiges Verhältnis zwischen Inlands- und Auslandspreisen festgelegt, und daß eine sachliche Neuverteilung der Anteile am Absatz unter den vorhandenen Werken nach Qualität und Leistungsfähigkeit vor- genommen wurde. Da also die Spekulation dureh fortgesetzte Eröffnung neuer Schächte die Betei- ligungsquoten der alten Werke immer mehr redu- zierte, machte sich das Verlangen nach Abände- rung des Gesetzes geltend. Neuerdings hat das Kalisyndikat aus dem Bestreben heraus, der Schwierigkeiten ohne Inanspruchnahme der Ge- setzgehung Herr zu werden Schritte unternom.⸗ men, die dahin zieleu, neue Werke nicht mehr zu gründen und bereits begonnene stillzulegen. Ob diese Aktion eine Novelle zum Kaligesetz über. Aüssig macht, bleibt schon deshalb fraglich, weil die Möglichkeit weiterer Neugründungen von- seiten irgend welcher unabhängiger Gruppen nicht ausgeschlossen erscheint, Die Reichs. regierung wird daher wohl nicht auj den Erlaß einer Novelle verzichten können, da es scheint als ob die Industrie aus sich selbst heraus zu keiner Gesundung gelangen könne. Die Rentabilität der Aktiengesellschaften des Nalibergbaues entwickelte sich seit dem Jahre 1908/9, wie folgt: Veröttent- des. Gdeschüftsfahr Axkt.-Kap. Otweidends llent in 1000 mark in Proz. 1 bew. 1908 183798s 79000 368 100 28 1903½0„ 1808 185048 8200 4% 20„ 1 jis Ji 1911 18101„ 1810 163195 74% 4 d„„ e eene ee 197 1911½„ 18¼ 271881 19862 2½ 2% 1% 272%% 7 192/½8„1912 283047 1972 774 Nach den 29 im Jahre 1913 veröffentlichten und durchschnittliche Dividendenrate Prozent gesunken. Verkehr. Fahrplaunentwurtf der Misenbahndirektion Frankfurt à. N. Der erste Entwurf des Sommer-Fahrplans 1914 der Königl. Eisenbahndirektion Frankfurt a. M. ist der Handelskammer zugegangen und dem Bureau während der Geschäftsstunden eingesehen werden.(M²itge⸗ teilt on der Handelskammer für den Kreis Mann- heim.) 8 Mrwyelterung des Fernsprechverkehrs. Nach einer Mitteitung der Kaiserl. Oberpost- direktion Karlsruhe an die Handelskammer ist das— e 2 9 unbe⸗ Hränkt chwerkehr zuge 8 . br(Sachsen-Altenburg) nebst Nachbarorten(Oberpostdirektionsbezirk Fei 2zig); von 7,5 auf 7,4 4. Kaltenkirchen olstein) nebst Forst- Brunsholn, Groß-Quern, lebst 5 Oberposſdirek- Sörup, Sörupholz(Zifſer 2 bis tionsbezirk Kie). 5 8 Die Sprechgebür beträgt für Altenburg und Kaltenkirchen je.—., für Friedrichstadt, Hadersleben und Sörup je.50 M.(NMitgeteilt von der Handelskammer für den Kreis Mannheim) Setriebsergebnisse, Senerabver- SANHmungen ume! Diwictenden. 1. ericht der Reichsbank — Jahr 1913. Berlin, 5. März. Der Verwaltungsbericht aus:„Unter dem Ein- iuß der wirtschaitlichen Aufwärtsbewegung und der politischen Besorgiisse sefzte sich zunächst in deem vergangenen die Anspannun g auf dem Geldmarkte fort, so daß an die Jahresmitte außergewöhn⸗ gestellt wurden; sie eriuhren unck dem allmühlichen Rückfluß der im Vorfahr aus Kriegsfurcht thiessaurierten Gelder. Die nach in auf dem deutschen Geldmarkt igkeit und die fortschreitende zöglichten am 27. Oktober die Ermäßigung des e auf%½ em 8 ünstigen Entwi— 155 dem Jahresschlug 5 Dezenber eine weitere Herabsetzung aul drozent AlLassen kounte. Die Besserung im pisächlich bewirkt durch eins er- dem Herbstterm Besserung des bliche Verstarkung des Goldbestan- abgesehen von den Rllckflüssen aufge- der vermehrten Ausgabe tige Gestaltung der it zusanmnen⸗ und von elder anknot Mehlmarkt zu wünschen übrig läßgt. 19⸗50 Kg. H. 107.50.—108., Odesgs 900. stand. Am Jahresschluß war der Goldbestand mit 1170 Millionen Mark um 303 Millionen Mark höher als Ende 1912. Gesanitumsatz Mark 422 339 707 200 gegen das Vorjahr M. 8 347 355 100 Bankzinsfuß Durchschnitt des ganzen fahres 5,885 Prozent für Wechsel gegen 4,546 Prozent im Vorjahre, Banknoten im Umfauf höchste Summe M. 2593 445 000 am 31. Dezember, niedrigste Summe M. 1 711 700 000 am 22. Februar. durch- schnittlich 1 958 173 000 gegen⸗ das Vorjahr mehr 176 174000 M. Die Steuer für den Notenumlauf beträgt 3 674 318 M. gegen 4 627 402 M. Der Be⸗ stand der Giroguthaben mit Ausschluß der Reichs- und Staatskassen ergaben als höchste Summe Mark 423 966 000 am 31. Dezember, als niedrigste Summe M. 262 750 000 ant 7. März, als Durch- Schnittssumme M. 313 710 000 gegen Mark 320 576 000 im Vorjahre. Die Zahi der Kontoin- haber betrug am Jahresschluß 26 148 gegen 25 637 im Vorjahr. Die auf der Scheckaustaülschstelle im Jahre 1913 zum Austausck eingeliefrten Schecks beliefen sich auf M. 185 160 900 gegen 175 956 000 Mark im Vorjahr, im Durchschuftt des ganzen Jahres 1913 waren von den umlaufenden Noten 68,98 Prozent(i. V. 67,54 Prozent) durch die Metalle gedeckt. Die Metalldeckung der umlau⸗ fenden Banknoten und der sc en täglich fälli- gen Verbindlichkeiten beirug im Jahresdurchi⸗ Schnitt 51,43 Prozent(gegen 48,14 Prozent im Vor- jalire). Die Gesamtsummne aller eingekauften Wech⸗ sel(in Ausland und die zur Einziehung gelangten Auktragepapiere) betrugen 12 605 310 785 Mark (gegen das Vorjahr weniger 900 447 781.). Der Gesamtgewinn aus diesen Geschäften M. 68 270 823 (gegen das Vorjahr mehr 9 212 400 Die aus dem Lombardverkehir aulgekonunenen Jinsen be⸗ trugen M. 6571 187(gegen das Vorjahr mehr 1306 555.). In Lombard Waren die höchsten Anlagen M. 184 288 000 am 28. Februar die nie- drigsten M. 53 748 000 am 22. November, die durchschnittliche M. 85 451 000(gegen Mark 82 430 000 im Vorjahre). Für die im ſahre 1912 aufgelegte Aprozentige deutsche Reichsanleinhe im Beſrage von 80 Mill. M. erfolgte im Jahre 1913 die Schlußabrechnung. Hierbei ergaben sich für die Neichsbauk M. 23 446. Das Grundeigentumskanto' der Reichsbank be⸗ trägt M. 68 034 862, der Gesamtigewinn der Reichs- bank beträgt M. 83 452 880, der Reingewinn Mark 50 615 079. Die Anteilseigner der Reichsbank er- nalten eine Gesamtdividende von 843 Prozeut. Das Feich erhält von dem Gewinn M. 31 020 555 an der Notensteuer M. 3 674318, also zusammen M. 34 694 873(gegen M. 25 402 137 im Vorjahr), zodaß er nunmehr M. 74 479 254 beirägl. Deutsche Vereinsbank. Franktuart a. NM. Wie uns die genannte Gesellschalt telegraphisch mitteilt, genehmigte die heutige Generalver- sammlung die Anträge der Verwaltung und erteiſte dem Aufsichtsrat und der Direktion die Entlastung. Die von uns am 13. Februar mitge- teilten Beschlüsse der Kufsichtsratssit⸗ zung treten somit in Kraft. Es wird also wie seit sechzehn Jahren— wiederum eine Di vi- dende von 6 Prozent verteilt. Die turnusgemäß ausscheidenden Auisichtsratsmitglieder Eduard v. [runelius, Generalkonsul Hugo v. Metzler und Kommerzienrat Rudolf J. Koch wurden wiedergewänlt. Das uns vorliegende Telegramm lautet: Frankfurt a.., 5. März, 12 Uhr 5 Min. Die Generalversammlung genehmigte die An- träge der Verwaltung unter Erteilung der Ent- lastung an Aulsichtsrat und Direklion. Die Di- vidende beträgt demmach 6 Prozent. Die tur- nusgemäß ausscheidenden Aufsichtsratsmitglie- der Eduard von Grunelius, Generalkonsul Hugo von Metzler und Komemrzieurat Rudolf von Koch wurden wiedergewählt. Warenmärkede. Manmheimer Produlmenbörse. n. Mannheim, 5. März. Verstimmt durch die schwächeren Notierungen an den amerika⸗ nischen Märkten und durch die billigeren Ange- bote von den Exportländern verkehrte auck der hiesige Markt in ruhiger Haltung und es wurden nur die notwendigsten Deckungskäufe gemacht. Das Geschäft hielt sich infolge dessen in sehr engen Grenzen, zumal auch der Verkauf am Im liesigen offiziellen Kurkblatte wurde nur der Preis für Platamais um.25 Mk. per 100 kg bahnfrei Mannheim erhöht, die auderen Notierungen haben eine Veränderung nicht erfakren. vom Ausland werden aggeboten de Tonne zegen Kasse olf. Rotterdam: Welzen Laplsta-Bahin-Blanea ofer Barleita-Russo 78 Kg. schwlmmend ſg. 463.163.80, dito ungarfsohe Aussaat 78p Kg. p. Arz-April H. 164. 18 50, dito ungarisone Sante Fe 70 Kg. per prempt f, 184.50—165.——, fito dlauspitzig 78 Kg., per Jag.-Febr. zu fl. 000.00—000.—, Kansas Galt per prompt . 163.— 163.50, desgl. Ghioago N. 165.—163.50. Nanitoha Kr.! per prompt F. 163..80, aſto Nr, 2 prompt K. 166.— 468,50, Miodlatef-Ua 9 Pug 30-35 prompt F. 154.80.—158.— Taganrog- Uika g ud388-10 April-NMaf. 160.50—161.—Theotosla-Azimaſd pu⁴ã -10 Schwimm. N. 104.50—135.— emänſer 78.79 Kg. nach Auster prompt. 162.—62.50, Rumeznler 79.80 Kg. naeh Riuster per prompt F. 164..—164.50, Rorddautsoher 77/78 Kg. wlegeng ßer prompt Versohikfung f. 188.——.69. Roggen, südrusstsch., 9 Pud 19,15 promgt f. 114.50—118.— dito 8 Pud 15-⸗20 promp! R. 115.30116— fito 8 Pud 20·25 per prompt l. 116.80—117.—, norddeutsch, 7274 Kg, per grompt Al, 113.—113.50. 5 25 gerste russ. 59-60 Kg, per prompt U. 111.—111.50, att0 per Rärz A. 112..12.50, rumän. 59.80 Kg. per Fehruar F. 114—410, bonan 60/81 Kg. per prompt K. 114.50 bls 115.—. 5 Mals La Plata, gelb rye torms prompt f. 108.—108.59, p. Mal-lunl N. 108. 103.80. Donau galate Foxnanlan prompt por prompt F. 107.50—10f8, Novorissik p. prompt E. U00.—009.00. Eirod per prompt. 400.00—009.— flafer, nordrussiseher, 46-47 Kg..Mal-Jun 8. 116.——116.59, dtto 47.46 K g. por Ral-unl B. 118.50.—117—, Donau 48⸗37 Kg. per kovomb. fl. 000.——000.—, dlto 50-51 Kp. per Juni K. 000.— — Amerſkaner Cllpped welss 86 Piqd, per Ral-Junſ 000.—000.00 La Pfata 48-47 Kg. 9. prompt, 107107.50. Berliner Hroduktenbörse. Berlin, 5. März. Die Unternehmungslust war auch heute sehr geriug und da auch das Aus- land niedrigere Notierungen gesandt hatte, s0 er- liit die Lendenz für Brötgetfeide eine Abschwä⸗ chung. Hafer lag bei zieniſich behaupteten Kursen still. Mais und Rüböl geschäftslos. Wetter: Regen. 8 Weinmarkt in Ufenburg. JOkkenburg, 4. März. Zu dem am näch⸗ slen Dienstag, den 10. ds. im Dreikönigsaal hier Ausland zurülcke, taltfindenden Weinmarkt sind in 141 Fosten iusgesamt 2088 hl angemeidet und zwar 180 fl Ortenauer Notwein, 364 hl Weißherbst, 169 h1 Nleyer, 8 hl Rulander, 132 hl Klingelberger, 150 Ihl Weißwein, 96 hl aus der Bünler Gegend, 846 hl Jahre. Kaiserstünler und 690 hI Markgräfler. Darunter befinden sich neben den neuern auch viele Altere Jahrgänge, so daß die Kaufliebhaber in jeder Marke reichliche Auswahl haben werden. Weil den Interessenten außerdem Gelegenheit geboten ist, sich über die noch vorliandenen Weinvorräte und Qualitäten ausgiebig zu orientiereu, liegt alle Veranlassung vor, auf die Veranstaltuug nochmals hinzuweisen. Murmbörse zu Leinzig. Die nächste Garnbörse in Leipzig findet am Freitag, den 13. März 1914, im Haale der Produk- enbörse(Lesehalle), Neue Börse, Tröndlinring 2, Aufgang Treppe B vom Börsengarten, in der üb- 4 1 Ril auf den ständig zunehmenden Besuch empfehlen wir unsern Lesern aus Spinner-, Weber- und Händlerkreisen den Besuch der Gam- börse, die eine gute Gelegenheit zum Abschluß von Geschäſten und zur Aussprache bietet. Die Handeiskammer Leipzig, die an die ihr be- ten noch besondere Einladungen ird, ist zu jeder näheren Aus- Jutefabrikate. Mannkeim, 5. März. Für Jutefabrikate sind heute verbandsseitig folgende Preisermäßigungen eingetreten: klessionus EI 320 um achtzehutel Pfennig per Quadratmeter, Hessians H 245 um fünfzelintel Pfennig per Quadratmeter, Farpau- lings und fine twilled Sackings um einzweizehntel Pfennig per Quadratmeter, Baggings um achtk⸗ zehintel Pfennig per Quadfratmeter,.Garne um zwei Mark per 100 Kilo, alle übrigen Garne um drei Mark per 100 Kilo. Aufschlag für sechser Halbkette erhöht sich auf drei Mark und für Voll⸗ kette auf fünf Mark. Salze und Kunstdünger. (Bericht von C. W. Adam u. Sohn.) »Stassfurt-Leopoldshall, 4. März ——————— Freſs für sinen Sack J. 4% Freis fur Zuschlag. Pr e kaleh boppeltie faszung d. ſadesigph.(=ff0 kehſen 2½% n. lorie Salzsorts an teinem 97 koser Jortmuft irmidehten la, Lergdung boggeirte. 8 25. fig. bfüu. Pig. 1. Oarnallit 9%.785 5 10%.85 10 58 81 11% 688 2 kennkbev,lart.] 48½ J49 I 3⁰.30 salz und Sylvinit 140% 140 10 50 8¹ 18%.50 3, Kalidungesalz 20⁰%⁰.80 210%.94 22%..06 30%.85 310%.495 f 10 63 65 2.64 40%.20 4ſ%.358 42%.51 Alles per 10 000 kg ausschließlich Sack, zu züglich einer Ueberführungsgebühr vom Werk bis zur Emptangsstation von 4 Pfg. p. Doppelztr. Die Fracht wird ab Staßfurt, Vienenburg oder Salzungen berechnet, wobei die der Empfangs- grundlage angenommen wird. Für das Ausland gelten höhere Preise und andere Verkaufsbedingungen, Schwefelsaures Ammonfaß, 25 Proz. M. 13.50 p. BO.-Ztr., inkl. Sack, franko 200 Zir.-Waggon Magdeburg. 5 Thomasphosphatmehl für das I. Halbahr 1914: Ges.-Phosphs. zu 21½4 Pfg, ecitrl. Posphs. zu 24½ Pfig. Frachtbasis Rothe Erde bezw. Diedenhofen — 7% Phosphorsäure und 100 kg. brutto inkl. ack. Kostenfreie Nachuntersuchung. Chilesalpeter, prompt, M. 10.62% April, 1914 M. 10,40 p. Zentner. Tara 1 kg pro Sack frei Waggon Hamburg. u Beiladung ab Stagfurt für (bei Ladungsbezügen billiger): Superphosphat, 17—19% 34 Pig. per% Jösl. Phosphorsäure und 100 kg brutto inkl. Sack. Ammoniak-Superphosphat, 9½0 Prozent— M. 8,75 per Brutto-Zentner inkl. Sack. Chilesalpeter M. 11,25 p. Brutto-Ztr. inkl. Sack, Schwelelsaures Ammoniak, gedarrt, M. 1500 per Brutto-Ztr. inkl. Sack. Skzte Nandelsnechrichten. Mamnmheimer Wftektenbörse. Maunnheim, 5. März. Die heutige Börse zeigte wesentlich befestigtere Tendenz. Es notier- ten: Verein Deutscher KOlfabriken 175., Bad. Brauierei Akt. 57., klomburger Aktienbrauerei vorm. Messersclimitt 51., Bad. Assekuranz- Aktien 2000., Oberrhein. Versicherungs-Aktien 1750. u. Zuckerfabrik Waghäusel-Aktien 214 G. * Von morgen ab gelangen nominal 22 000 000 Mark vollbezahſte, auf den Inhaber lautende Aktien von je 1000 Mk. Nr.—22 000 der Firma Benz u. Cie., Rhein. Automobil- und Motoren Fabrik, Akt.Ges, in Maun⸗ heim, zum Handel uncl zur Notierung. 8 R Frankfurt à. M, 5. März, Aus Bochum, den 4. ds. Mts. berichtet man der Erkf. Ztg.: Der Aufsichtsrat der Berglisch-Märkischen Bank be⸗ antragt wieder 5 Prozent Dividende wie i. Vorj, Fraukfurrt A.., 5. März. Das Elek trizitätswerk Straßbburg, au dem be⸗ Kanntlich die Bank für Elektrische Unternehmun⸗ gen in Zürich erheblich beteiligt ist, weist für 1913 bei erhöhten Abschreibungen und Rückstellungen einen Reingewinn von Mk. 1546 238 gegen Mk. .273 410 im Vorjahre. Der Aufsichtsrat briugt wie schon gemeldst, die Dividende mit 11%(wie seit einer Reihe von Jahren) in Vorschlag, wobei die im Jahre 1908 von der Stadt Straßburg über⸗ nommene 4% Mill. Mk. Aktien erstmals voll prompten Bezug Aktien vou 1913 erhalten für das abgelauſene Geschäftsjahr die Hälfte der auf dis alten Aktien entfallenden Dividende, für che seit der Einzah⸗ lung 1. April 1913 verflossene Zeit also für 31 Frankfurt a.., 5, März. Die Herreu J. Dreyfuß u. Co. haben die Zulassuug zur hiesigen Börse von 3 Mill. Mk. Aprozenſiger Anleine der Stadt Mülhausen i. E. von 1914 beantragt. EBerlin, 5. Mäarz. Der leute Zur Veröffentlichung gelangende Ab- „Mannheim 50%, Hellebrandt, v. Rotterdam, 15 000 station nächstgelegene Paritätsstatiou als Fracht- dividendenberechtigt sind. 13% Mill. Mk. junge (Von uns. Berl. Bur)( 7% Proz. Dividende zur Verteilung bringt, wird sich in einem wesentlichen Punkte von allen au- deren Großgbank-Bilanzen unterscheiden. In der Gewinn- und Verlustrechnung der Dresdener Bank wird nämlich, worauf die B. Z. hinweist, 9 ene über dem Vorjahre kein Mindergewinn auf Effek⸗ tenkonto erscheinen. Die Effektentransaktionen, an denen die Dres- dener Bauk im letzten Jahre beteiligt war, hält sich in normalen Grenzen. Hervorzuheben ist die Beteiligung an der Emission der Aprozentigen Hambürger Staatsanleihe, die 4prozentigen Obli⸗ gationen der staatl. J reclitanstalt des Herzogtums Oldenburg, die Aprozent. Obligationen der Lan- deskreditänstalt Kassel, die Gbernahme von 18 Millionen Mark Aktien der Bismarckhütte, sowie die Beteiligung an Stadtanleiheemissionen von Köln, Karlsrühe, Liegnite, Essen, NMordhausen, Kiel, die A4prozentigen Pfandbriefe und Grund⸗ rentenbriefe der Stadt Dresden. Die Bank wirkte an der Umwandlung der Zi- garettenfabrik Constantn in eine A. O. mit 2,5 Millionen Mark Kapits! mit und gewährte dieser auch ein Hypotnekend: rleben von I Mill. Mk. Sie leitete ferner ohne fanzielle Beteiligung die Um wandlung der Fa. Burmeister und Weiß und G. Bilger u. Co G. m. b. H. in eine Akctiengesell- schaft nut einem Kapital von 1 Mill. Mk. Was die Rückstellungen anbetrifft, so dürfte der Zusammenbruch der Weisenseer Genossenschafts- bank nicht oline Verlust für die Dresdener Bank abgelaufen sein. Hilfskredite wurden vom Vor- schußverein Bühl und der Aitonaer Volksbank ge währt. Auch das Engagement bei der.O. für Chemische Produkte vorm. H. Scheidemantel wird wohl beim Bevorstehen einer Sanierungsaktion Abschreibungen erfordern. 55 Auf der aànderen Sei Seite ist der Bank ein wohl kaum noch erwarteter Gewinn durch die Verhaf tung des Defraudanten Bruning erwachsen, durch die sie einen Teilbetrag der seiner Zeit unter- schlagenen Summe zurückerhielt. Die Dresdener Bank errichtete im Berichtsjahr neue Depositenkassen in Hamburg und in Berlin, Zweigniederlagen in Altenburg und Görlitz und übernahm in Breslau die Niederlage der Bank firma von Gebr. Gutentag. In Berichtsjahre ist Berlin offiziell zum Hauptsitz und Dresden zu Filiale umgewandelt worden, wodurch ein seit längerer Zeit bestehender Zustand seine formell Anerkennung gefunden hat. Schiffahrts⸗Nachrichten vom Mannbeimer Wafenderkehr Hafembezirk 3. Augekonimien àm 3. Mär::::. „Maria“ Bossers v. Rotterd., 9000 dz Stg., Getr „Worms 1, Gilsdorf v. Worms, 250 dz Stückgut dz Stückgut und Getreide. „Badenia 4, Lellmann v. Duisb., 3500 dz Stekg „Emma“ Uhrig von Frankfurt, 380 dz Menl. „Pina“ Biesgen von Ruhrort, 6250 dz Kohlen. „Voluntas Dei“ Hömmerich v. Rotterdam, 7320 dz Stückgut und Getreide. 5 Hatenbezirk 8. Angekommen am 2. März. „Helene 13 Lang v. Duisbg. 17 700 dæ K „Allg. Joha.“ d. Buyser y. Duisb., 14 480 6 „Karxl“ Plilipp von Fleilbronn, 1250 dz „L. Brüggemann“ Schwager von Jagstfeld, dz Salz 5 „Hch. Theodor“ Kinzler v. Jagstf. 2130 dz „Hornberg“ Oeß von Jagstfeld, 1300 dz Sal 5 Aalenbezirk... Angekommen am 4. Mair: „Max Honsel“ Herk von Heilbronn, 900 dz „Og. Heinrich““ Staab v. Jagstfeld, 2052 dz 8 „Zlegelw. 3“ Herklotz v. Speyer, 400 dz Backs „Gebr. Baumann“ Hornig v. Altrip, 520 dz „Luise, Grogherzogin von Baden“ Hiniken NRuhrort, 6100 dz Kohlen. Amfenbekzirk Rmneinaun. Angekommen am 3. Mär: „Wilhelmine“ Rheinders von Duisburg, 7400 Kollen und Koks, „M. Stiunes 61% Lippmann, y. Duisburg, 9 Kohlen, Koks. 5 „Raab Karcher 10% Mellein von Wesseling, 12 9 dz Braunkohlenbriketts. „Wellenteiler“ Rlieinders y. Amsterdam, 2700 dz Chinaclay. 5 „Heinrich“ Momm v. Ruhrort, 13 300 dæ K „Cireta“ Zanſer von Ruhrort, 10 000 dz Kohlen „V. Fr. Rd. 15,“ Muth v. Ruhrort, 11 000 dz hl. „H. Stiunes 25,% Denkhaus v. Ruhrort, 16 400 Nollen***V „H. P. Disch 10“ Stern v. Ruhrort, 1610 d Angekommen am 4. Mär:, „Adlelheid Franziska“ Schipger von R. 7700 dz Kohlen. 2 „München“ Biefang v. Ruhrort, 13150 dz Ko „T. Schürmann Söhne 26““ Demmer von Ruhrort 19100 dz Kohlen. 5 8 „Germania“ Erker v. Wesseling, 3600 dz Brkhlb „II. Stinnes 22“ Kexu v. Duisb., 16 400 dz Kohlen „IH. Stinnes 10 Bode* Duisbg., 14 070 dz Ihl. „H. Stinnes 6% Döppenbeker v. Duisburg, 6500 dz Kohlen.— „Friede“ Maier von Duisburg, 11 000 dz Kchlen „Henriette“ Eicken v. Duisb., 15 000 dzæ Kh ee e 5 Verantwortlich: Für Politik: Dr. Fritz Goldenbaum für Kunst und Feuilleton: kür Loksles, Provinziales und Serieſtszeitu Richard Schönfelder? für den klandelsteil: Pr. Adolf Agth FfFfür den Inseratenteil und G rch feine einzigart e Zu schluß der Dresdener Bank, die wiederum J. Sekte, Genrral-Anzeiger. Badiſche Neueſte Nachrichten.(Abendblatt) Donnerstag, den 5. März 1914. Badhomer 228 Untte—— 9 5 5 Aaon Lantier nanden 5 4.N5 15 5 * 8 95 906 5 A0. 9. An 3 88... 3 fessen 1906/ 4 Hesses Sachsen 3 Mürtiem cne ee Bisbonte-Secm. Drestlener Bank Metaitnank and Wetl-. 4— Uendbeede 3 Narisrude v. J. 1886 4% Ladr v. abre 1 Baſſteche B— 18³0 Pfülzische Rank— 12.— Pfätz. Rypam BR. Kioinleln, Meldeik,—— 22 Romh. Messeruon. Pldiz. Proshbeteg- Ventsohe—57 1— Elekt. Eaidon 247, Slekl. Teselge 15.1 Kurr 10 55 16350 82.80 .e. 55 100006 1 180½%5 * 15 1 4055 2e 8 1919 Nnl. 81. 80% Pfütz...-Pr. ale EBr. e Naad. 4088 88.1 An 0 2 0— 107 er 86 70l 88.10 Dank- 85 7 ens-Rentband 18 18.— ankL-Ay l. yb.-Erostm. 781.50 f6f.80 Artien deutscher u. 1— 8. .- Akl 148.— 14f 129.50 155 Manaheim, B. Mürz Obligationen. kabrik Serie 3 100.80 8 5 4 gte ee hen 10128 0 Ran. Nyp.-A. verscb. 68 40 bz 45%el, Füreten 0125 8 „ een, e ba ½ Gew. Orlas Stddte-Aniehes.— 8 Frelburg..— 8 4* Helgeidg. v. 1 1808 te Genz 96.— 8 Karterunhs v. J. 1907-.Papl. 96.25 8 en *. 5 4 7275 4 „ 4„„ 1901 2„ 0 3¹ 8 1889 3 3 J1205 * „„ — 180 Plrcbee. Dakh. 7905 1—8 Lelefotr. 305 Wiesloeh v. J. 1905—85 nau in Liland 8 WMsembabn-Obfg. e 98.59 8 Oberet poyr. Rranh.-. 94.— 0 5 W eror Tlegelw. 93.— 8 Industrie-Obfig. Südd.Drabtiadustr. 88.— 0 4%.-U. f. geaduatr. Toss. Ottstoln A. f. — Rack- u. HWors. 900 Aeinarsan e—— 188.5 Fr. Trassp.-Unf. u. Bdeln Ryp-Bank— 188.80 8 2270 Sdeusutsche Bam— Uns-Vers.-dGes.— Dise-Ges. 85.0 Bad. Asseknreax—— 2000 Sggt. 8 Soantinental Vers.—.— 28.— Bahnes. Aoanb. Versicher 978.— 890. Heitdr, Sraeenn Oberrh. Vers.-Ges. 5 Chem Industr. Wurtt. Freg.-Vera.— 380. Bad. Aafl- u. Sodat..— Industrie. Ohom. Fhr-Guideah.—..-fl. f. Seiliadustr. 119— Vortie dhem. F ahr. 80——.— Dlagier sche Ra⸗ Voreln D. Oetfahr. 2⁴.— schinenfabrik—— 105.— Weszereg. KM.:— Emalw. Malkama. 0 —„ M.— 88.——.— 11 15 H. FuchswWfg. 3r— Brauereien. Hüttank. Splanere!—J Zachschs Braserei.— Headernb. Rupfw.ü, Durl, Rot vm Ragen 21.— Sudd. Kabw. Pref. 120.— 117.— Elokbaum-Hrauen,—— 110.—Larter,. Haschbau— 188. By. Ganter, Freibg...——HAnmt. Mald à Hen—— 309 Ladwun. Aiende.—.— Basobfhr, Sadenla— 138. Nennk. Aküenr.— 140.— Oberrh. kElektrait.— 88.— Brüuerel Biner.— Piklz. Hühlenwk., 188.— Be. Relldg,— 10.— Pf. Nähm. Ang er e 171.— „ Sehmer,Spe, 18.— Portl-Zem f——— „ B. Mönz,„. Sendeke—— 14055 „ 8—. enndel „ Ferger, Wor s——Sudd. 129.—̃—— uu Gprirfatrinl.— 20— 5 80 Tranepert a. Wteee abe,— Zolistoffb. WMaldof—— .Rheinsdk. Zuckort. Waghäns.—.— ranepert 88.— Zökert Frahkent. 408.— Fraunnfurt,. HMarn. Aufungak urse, ö Krecttakgen 208% Olskests- Dammaßft 108. Ataster 18% Bresdaaf Bank 188./ ee aedsgt 80% Staatebahr * Bergb. 243%, Gacer Paketfabrt e Rordd. Lioyd dale. +. 100— eee SeihnaEmre. Oaeek Faris FParis Sonwelz.Fütre„ Wien Hapoleoned'er Pylwatdlakunt , Dautechs. a. Asghrdtoohe %/ Bulgaron 75 Rallen. fente Aſe Gest, Sliberr. „ Füplerr. 85 5 8 77„ Golurt J Fortug. Scdee 10 Russen von 1889 + 4 Fürk. Ex, an. 180 4„ unk. Ung. Soldrents 1 Nresenpt. 8301. 1. 018-A. 1887 3% Ofnssen 1838 455 15 10 A lapaner e Mex.Auss.30/99 8 Neninan. innors * ** 5 Bad. Frümten 4 Gosterr. 1880 Türkische 8 augsburger 95 0 8 Freihurgor 102 0 12520 Ratlonalbank Desterr.-Ungar.Bk. Desterr. LAnderbk. Fileische Banz Pfülz. Baux Preuss. Nyp.-Bank Ralohsbank Rhein. Krodltbank ſheln. Rypotnek. Bant Ranntein Dohaaflh. Banker. e e Dee — Gnomans 184.— 580 80 188.%½ 18U7 138.5 138)7% . 27— 217— MRal. Rerlonalg. Zaltingges U. Onld Peinds nsnr; Kaaktlen. kHarpener Sorgbau 225. Borgbau n Bad. Antt.- n. nolm. Dampt- Irr + H. Loesen, Worme 3 Waldhgf Frankonla RNDR-u Mltvers. v. Bad. Eosth.Oellu.Papl. 120— En Summl- u. Aan. 182.— 160.— mlonze, um. Stopkh. 188.— ere Fe Beeke. ff 188 ½ Lombardan Selsenklroban 788.7/ dalpeser 1079U. 21 eleed ee, 5 ORl0 220 Kurz Atabnes Renze Vorainsliche Lose. Unverzinsliche Lose. Sherungs-Aktien. Krod.-Antt. 208 ¼ 208.75 Hest. Sude, Lomd— 220. Mal. Atttasaserg, 103. 181. 481. Zoda- aura- Hüegen % Rolohsanfelhs.40 30 Frankf Schlusskurse, Aluminlum Neuh. Asohdg. Buntpapfb.! Herkules“(Cassel) Hannbeim. Akt. 855 Parkakt. Zwolbr daaber 5980. 158. 21.— Beldelb. Jementf. Kartstadt Shem. Werkeglhert Ch. Ind. goſdschm. 2 Ohom. Fabr, Hriesh. .0 44. 8lll. F Srke ee am, FBr.Sannh. Botrserkudustr. 2 Aertgerswerke Sttcamarinſhr, V. Vegelln Russfadr. Sudd. UDrahtind. AMh. Mkum.-Fhr. Berl. 3 Eloktr.-Ges, Allg. ee e Ffandbriefe. 5. 4. EFrkkkyn.-H. 8. 14 88˙— 85.— 4. 14 770 1 93.— 96.— do. 8. 18 u. 17 85.— 85.— do. 8. 2⁰ 856.— 85.— 4 48. 85 21 38.50 98.50 3½ do. 8. 12, 18 ung 18 3˙½ d K. 19 ig do. Kammun.- der Ryn.-Kr.-V. 8. 16. 21.27, 21. 32-42 84.80 84.50 4 d0. 8. 4 94.50 94.50 4 do. S. 46—— 4 dlo. S. 47.60 84.80 4 do. S. 48 35— 85.— 4 do. 8. 49 85.— 95.— gdo., 8. 30 95,50 35.59 1. do. S. 51 88.50 89.50 3¼½ d0. 8. 44 88.50 88.50 3065 do, S. 28.30 und 32 880.— 89.0 3½ dg. 86.— 39.50 3½ Ffülz, 9 4 40. 0. 30 39 4 do. 1917 95.30 36.80 do. 1920 88.30 88.30 2 add. 22 96.80 80.85 Abr. Gma-Bodenn: Orecht-g. v. 1890 94.20 94.20 do. 1, und 1983 9440 84.— 4 do. v. 1908 20 94.30 8 15 v. 7807 5 D. V. E dd.. 1920 20 9780 4 FPr. Hentr.-KOm. 1 von 1801 8 98.— 98.— Pr. Nom. von N 95.80 93.80 eeeee 150„ Weons.a. 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Bk. 127.— 1E7 Deutsdhe Bank 250./½ 288.½ Aseonto-Komm. 197.¾ 192. 5 Dresdner Bank 158.% 158.— 18 Aktteſc. Kredltbanki2l.— 124.— Relohsbank 140.10 140.20 Rhein. Kreditdank 133— 132 70 Rassundank 173.80 173.20 Sebaaffü. Banks, 10399 108.38 Südc. Piso-G. A 716 70 118.70 Staatsbahn 15 155.76 ombarden 2 25 Baltimors u, Ohlo —Stemens& alske 124. 50 12¹ SeTügwegen. Walzm. 140.— 128.amig.(Kalsersl.) 748. 5⁰ Fuchs Zenstofbb,Waſdhof 2 139.50 Frankenth. Zuokfb. Nashabrgs. 205.½ 225 Berlin, 8. Marz. Relchsbankdiskont%, Anfangskurse. . 6. 4. Bisconto-Gomm, 19767— Phönix 243.12 243.— Deutsghe Bank 229.78 259.59 geigenklrohner 195.— 1947.50 Serl. Handsioges..— 102.62 flarpener 186.87 186.82 Drecuner Bank 153.25 158.— Hampg. Paketf. 142.87 142.75 Lombartten———.orda, Uleyd 126.— 125.— Balumore——— An. Sisktr-ges. 247.37 2787 2% Beſohsanlelhe 77.50 27.80 Sohuckert Elektt. 150.25 15ʃ,25 Bodhumer 286.— 28.87 fend.: fest. Doutsoh-Lunbg. 143.37 12.25 Berlin, 3. März. Schlusskurse. 5. 4. Weotge auf ann Slektr. 2255 1262) Amstordam kurz 158.19 800 mor 24.— Heabgel Tendon 20 438 295 Pron rl 400, 148.86 149.70 Meohsel Farls 31.05 81075 Sruohsal. Masohfb, 367 70 387.50 Turszettel des„Mannůheimer General--Anzeiger, Anlnellsche eentenbGrsen. F k, C. Mars Fortsetzung.) Aktlen Industrieller Unternehmungen 8 217¼ 219.— 20¹— 20— 81.50 52.%80 117 117. 121291 24. 55 Lolgt& Haeffner le Peter Hedgernh. Kupferw,. Hikiroh, Huhlens,. Strassburg Kunstsoigfhr. Frkf. Lederw. St. ingbert Spiohars Ledbrw. Adlerfaher. Kleyer Armatur Alipert Badenia(Welnn) Bürrkapp Sielsteld Balmter Hotoren routzw. Eisen. ner(Burlaon) .— 375.— 97 50 97.60 2 130.— Naid& d Karlst. 309.— 309 Karisr. Masohfbr,. 158.— 16f 90 aanesmanarwk. 205.—28475 Aasoh.-Armk. Kleln 129.— 128.5⁰ Ptzat Ehm. 5. Fahrrfb. 8 172.— 172.— 5 287— 287.— i. Kram. 55 b. B. Selkarlkzen k. Putvf. Stan Soilnt Setlingon 16850 184.—. Heldewerg) 133.50 189.40 225.— 228.50 21380 213— 402.50 402.50 „Das. Zuokertabrix Prloritkts-Obligationen. e, krd.-8. ahgeast..— 93.— 4 dde. apgest. 92.25 92.40 ½% do. abzest. 64.20 84.20 4 do. v. 901 93.50 93.50 4 do. v. 189s 83.0 98.30 4% be, Ptdbp.- BAl. 2 20 95.20 95.20 4% do. E. 30 u. 31 85.50 95.65 do..38 u. 33 36.— 38.— de. E. 28—— 3% d0. E. 23 87.50 87.50 3½ d. Kteinb. 190447 4% En. Rp. Rank- d. Cannn. 1908.07 94.50 40% d0. Rab. ab 1972 94.50 250 da. unk. h. 7977 94.50 d0. 7819 94.50 75 „ „ 191K 84.40 „ Kommuna! „ 1923 85.20 3. 2824 96.— 11⁰ tlstll gen..8. Oboerk. Vers.-Sas. 1070 1068 Dannb. Vers.-.-A 888.— 899.— Hannh. Stadtunl. Bayer. Staateanl. 974⁰ 93.10 ee 198.— Tend.; beh. Onem. Albert 480.— 458.— Jaimler 858.20 357.— Zeutsoh-kKuxembg. 142½ 142.%8 Wehamit-Früst 173 178.4 Deutabh-lehersese 177.50 177.50 D. Gagglünl. guer 610.— 600.— D. Waffen u. mun. 309.70 801.70 D. Stelnzeugwerke 226.— 225.70 Sidorfsiu. FParben 840.— 637.— Saringor Füter 320 70 327.20 sgen. crogltangt. 167.90 187.10 Fadon Maunstädt 138.— 129.50 Faher Bletstifttbr, 270,20 270.20 Veltench Guitlaume 151.70 153.— Orltaner Masohin. 263.50 288.50 Ar.Berl.Strassenh. 159.%½ 160.10 Zolsenkirohner 195.½ Zargoner 189.½ Mdonster Farbwk. 860.— 6 Aohentohewerke 129.20 Faliw. Asohersleb, 187.69 1 Köner Bergwerk 517.20 547.20 Jollaiose Kosth. 113.70 118.— Lahmexer 128.— 126.— Laurshültte 169. 159.%/ Liont und Lratt 131.— 439.20 Lothfinger Oement 139.50 139.— Cuche boeme Ug, J2l. 324.— HMannesmanaröhr. 293.80 203.— e Eisb.-Bd. 90.19 89,20 Ocenstoln KKoppel 188, 3⁰ 180.50 PRön 25 242./½ Fnoln. Stahlworke! 181.50 Rombeoher fHutte 162.50 Rütgerswerken 202.20 Sohudkopt Stemens& Halske Sinner-Brauorei Stettiner Vulkan Tonwar. Wlesloon Vor.Hlanzst.SIberf. 5 Ver. Kölg-Bottwoll. 35 Mandorer Fahrrw. 3 Wogieregeln Mstf. UrLangendr. Mitten. Stahſröhr. Tellstoff Waldhof 22 Gtavi South West-Afrika 177.— Logtl. Kaschlatsk. 322. 322.50 Napaka Petrol.-Rob.333.— 394.— Lor. Fränk, Sobunf.128.20 126.20 Aielef. Naschigenf.339.89 338.20 Ganada pablfo 214½% 2185 Ramdurger Paokot 142.80 142. 70 Hanaa 203.70 295.10 NorddeutsohLiayd 12850 125.40 Adterwerk Kleyer 372.— 373.50 Agem. Slektr.sG. 247.¼ 247% Aluminum 208— Anlllin— 644.— Anikla Tropios 849050 54220 Pensg. 42².— 4255.—0 ¹ lvataiskon Amdg. Sdam.öptsda. 162.20 7181.70 Aasch, Zreuse——ͤ— Iberrh. Bleesb.-A 88.88 92.80 Ausländische Effektenbörsen. London, 5. März. Diskont der Bank von Eugland 3 95 produktenbörsen. transito frei— Berc Hamzurg per Marz.22,., April.27¼ 6 .60.— 6. Badische Meueste Machriehten“ Ber IIn, 6. Marz. Anfangskurse. Faris, 5. März. 5 4 5 25 Diskont der Bank von Frankreich 3½½. Welzen 155 7800 Aals 11—— f i 5——— Schlusskurse. Septbr. 197.——— 1—— 30% Rente 88.42 88.15 Tabaos 470.— 47.— ſgen Inll 18325— Oktbr.—— Engl, Konsole 74. 90— Flatine Septhr—.— 160.25 5—— 4% Brasll. 24.15 74.65 Sio finio—.—Splritus Wer looes—. 0 17 Hafer Hal 154.75 188.28 Welzenmebf 27.25 2725 8 angan 58.50-. 1 5 4% Ung. 1 5 84.75 84.60 55———— 3¹ 10% Ital. Rent e— 38.80 Huanchacha N 30% Fort. Aplelne 1 Shansk Amsterdam, 5. März 50% Bussen 1908 4. 05 104. 05 Spassky 5 8uen en, i. 70 650 Spaen o Serb. amelhe 81.70 81.75 FProwodn 5 4% Unit. Türken 85.60 86.55 Ton. Phosphat 221 5 415.— fuds! 1000 390% Panamalose 112.Assoo., Mlntere Aal Aug.— a 4 277%½ 27. 5 Bang. de Farle 1864 1665 entraf Kining— Sept Ues.— 36.— n 277% Ottomanbank Shartered J%%, dünd! Tenden: 17 Lentedes,— 28Ä5 Gred. Mobiller de Beers 5 4 Kaffes ſocb ruhig. 40.½ 40.½ Tendenr rahig Orsdit Lyonnais East Rand.½ 51. 0 Paris Ferrelra 5 Antwerpen, S. März. Atontson Top. geduld 05 80 Lombarden Sen. Mining* 2 5 e 5 4 emedgl⸗ g0 e ee ee eee eeee 1420 14.20 N. Rl. Mex. Golafſelas— 58.% por aerz%% 1470 1440 Kord Sus„ end per fal.2 7 8 per ln 1405 14.07 Bord Espagno Iagersfontein 5 8 per Juli 19.80 19.7 ber zull 38 0 S 0 0 1 30. Schlusskurse. 0· Nandfontein ue 12 Thomson Randmines 146.— 145.1½ 19915 5 2427 5 71 95— 15.— fobinson gola 805 50 Aprii 55 2425 2437 okt e 21.— 24.— Jot. Er. Ruste 17.— 675.— Neep 36.1 412 450 2 2957—5 Sacutongug 105.½ e 57 zuni 24.50 24.82 Krlstallisfert 29.25 29.25 Fastern fubber 17.——.—Privatdlskont 41 1 21 I, 5. M 1 daſse den,.—e81.— Vesel Tonge 28900 9520%% ͤ Bafse Parts 798.——.— London Anfangskurse. Hartmann 613.— 614.—„ Deutschland 123% 123, 5 Raff, Say 303.— 383.— gesamttendonz: Welz.Rt.Miat. rh. 5. 4. Olkf. Hals La Plat rh. 5, 4 Dlff. Raltzoff 750.— 745.— feost. per Mal 2½%%— dber Härz nom. 440%½ Sosnovlos 1455 1452 per Juli%3% Zia%e— ber jul 4½% 4½%—5 Wien, S. März. Rudanest, 5. Hürz. 5. 4. Diskont der österr.-ungar. Bank 4½%. 2 01 8 per 50 K9 per 50 kg. Anfangskurse.(10 Uhr vorm.) Wele. 1 74 1 e 77 72 will. 5 4. 4„ n 43 f erhan orrente 8 1 855 es 8 wlon. Bankvereln——— Ungar. Holdrente 99.50 39.50„ Ukt. 8886 8 lconlraps 8 stet. 1885 Stantsbahnen 715.— 715.70 5 Kronenrt. 32.65 82.85 Wetter: Künt. Tembardon 107 59 1 70 Alpine nontan 312.— 843. 12825 172.42 776.— 779.— IOondon, 6. März.(1 Uur nachm) Schsel Paris 95.25 95.22 dndenz ruhig. 28 degt, Krenenvento 83.55 83.55 85„ 85 801. 1 Uhr 50 Min. nachm.) 0f 808.— Kne Sept. eee 8. 4. 5. 4 K Kredktaktlen 539.— 640,70 Oest. Paplerrents 87.— 87.10 Aene„ Jesterrsſoh-Ung. 1950 1935„ Sllberrente 8720 87.45 40 fü icel, pel. Sau u. Bstr. Ad.„ Goldrente 108.50 105.55 Hannhelm, 5, März.(Prelse 725 7—0 Unionbank 915 610.— Unbar. Goldrente 99 80 39.50 klocheu M..40 wiesennen Ak..50 Masoh 0 Ungar. Kredlt 843.— 846,—„ Kronenrt. 32.50 82.80 Kk..—, Weizen- Kleie Mk. 70.50,ge rooknete Freher 1 Larg Bankvereln 535.— Woßt. ionſ Vlsta 325 200 Ales vop 100 Kkg. anderbank 623.— 523.—„ Tondon 40 Turstsche Lose 227.— 228.—„ Paris 9527 85 25 Anfangskurse. 85 55 838— 844— 135 daonscde 2 105 11855 Abakaktlen———— Aapolson 50 Rordwestbahn—— 271820 50 1125 117.45 Aagdeburg, 8. NMärz. Zuckarberloht. Kornrudker 30½% 0. 8. Joster, Waffenfbr 957.— 952— Uitimo⸗ Noten 117.52 11743 385—.85.—, Rachpruduvkte 750 0. 8..957.05, ruhlg.— Staaisbahn, 14.50715.— Skoda 8 Srogratfange!. ohne Fass 19.0019.25— Krystallzüdker I. mit ombsrden 04.20 100 Teadenz; rübig 8. 000—00, Aü 8 Hafinags mit Sabk 13.75—19.00.—, Ausohtnsrad gemsnlene ehſis mit Saok 1828. 13.50—, Slli. — J. Frodukt —., por ., por NMal.37½., 346—., per Aug. .2 8 1 9 9 blt.per. 857% a5 60— 3, per Jan. NMagdeburg, 5. Kärz.(Telegr.) 975 10 5 8 8. ndenz; mn un¹ Tend.: ruhl lagersfonteln 8.%½% 5½ Hamburg, B. Rärz. 750 e 227 5 ner 2¾ Gonsois 75 ½ Wesdesetese 12— 2— Aprii.%%, Mal.38— Aug. 50, Ort-Ber, TaMürr 4 flefohsanfene 78.— 78.— FPremler% J„ 00—, mate 2% Argent. 1890 101.½ 101.% Randmines.% 5% Kaflee. 4 Argen. 1 5.— fandeur: stetig. 8 Hamburg, 5. Kärz. Crolegr.) be Santos 4% d0 0 Iie 8. 4— 92755 Gichaglen. 4407 270 p. Mürz 4Jihe, Aal 48.—, Sspt. 45½, Dez. 40/, stetig 6rg* 41 2 Antwergben, 5. Karz Krelegr.) Kaftee— good ave⸗ 5 nexkkaner 82.Baltimore 94.% 34% 5 Rane 5 Glenden 99— 29.— bonoage Müssube 100% 108. 7age 5. Hirr 68 fe eet 5, Sett 5717. 0 15.½ 15.½ 99 8 oom. 305, 87 Schmalz. Tend. steti ris dom 8 30. 12 76. 2 76.%½% Grestbussten 13.— 13.— 5 10. 0 1 7 5. Kärz.(Tslegr.) Amerikanisohes Sohwelne Anscondas 2% 7% Grand Trunk ord. 21.% 21.% 5 S 185 Hlo Finto.— 69.%Se. Trunk Il pret 50 49.08 alpeter. Tanganyloa./6.½6 Loulsviile 140.% 140.— Antwerpen, 5. Härz.(Telegr. Salpeter glepon. 25.80, maß Gopper 11./. 11.½ Hiesourl Kansae 382055 18.½% Mal 25.30. ))%ͥC ²( Wolle 5 10—*4 de Beers 187½ 19½ Kock island 5% 5% aAnftwerpen, 5. Rärz. Crelegr.) Deutsche 8 Flata-Kamm- Castrand 2½% 2— Southern Pasiffe 97.½ 97.— zugwolſs per Marz.55, Maf.52, Jull.7, Sop 505 15/5 Rallway 150% 15% Häute. derz—1—7 en dom. 4550 Goldfields 20/.½] Steele oom 6% 88% aAntworbes, 5. närz,(relegr.) nauts auss Stuct vorkeur: Baumwolle und Petroleum. Bremen, 5. Härz. CTelegr.] Baumwoſle 68%, stet. Antwer n 7 15(Felegr.) Fetrolsam flaff, dispen, 20%½ Aprif 26.—, Ull 25½ Hisen und Metalle. Ote Aotierungen sind in eiohsmark, gegen Sarzahlung per 100 Kg London, 5. Rärz, it Arnfang. Kupfer 70218 Cſe——5 dahnkrel hler. 648½— Zlun stetig p. Kasse 173. 29275 3 Honszs— Welzen, pfälz, neu 20.25—.20.75 Rongen nordd. 00.00.—09.00 19.%, englisoh 20½— 25 21% ee russ. Arim. 28.0924.00 gerste, Pfalzer 17.75—18.50 War a pa 88 0dn en 0 „ Ulka 23.00.—23.50 Futtergerste 13.20—00.00 50 Sh. 08.— d. Geld, 3 Honate 50 sb. 10—, d. geld, 15 Krim Azim. 00.00—00.00 Hafer, bad. 78.50—18.25 „ Tapances 00 00—50 0%„ noraa baoo—00 90 frx& Soldsechmielt, Mannheim. „ Sexonska 22.75—28.5„ russlsoher 17.50—16.60 Telegrama-Aür.: NMärgold. Fornopr.: AMr, 38, 1637, 8638 5 rumän. 22.50—23.25„ Laplata 186.75—1720 3. März 1914. Propislonstyell „ Kansas I G. 23.00—00.00 Amer, Olipp. 00.0000.00 „ Känsas Shſo. 23.50—09.00 nels, amer. Nixod 00.0000.00 Ver⸗ red Wint. Ii 0,00000„ bonau 90.0000.00 Wir sind ais Seldstkontrahenten KAufer Künter „ West.„ I 00.0000.00„ tba plata 15.2800.00 unter Vorbehait: 0% 0 Abl. Manft.] 23.75—00.00 Kohlr. norddeutsoh. 00.0000.00 5 11 00.9000.00 Wioken 18.50—18.50 Stlss-kebensversioß-dessllso, Ludwlgshafen M.— 430 * 10 5 8 8 Sadisene Feuerversicherungs-BZank fl.. 270 17 Wall. Wall. 00,0000.% Betklee, Itallener 900.00000.0 Baumwollspinnerei Speyer Stamm⸗aktien 22— „ Austraſter 00.0000.00„ nordfpanz. 130.00440.0„ Vorzugs-Akxtlen 187 15 „ kaplata 28002½„ dus. itl. 009,00—6000 ccco Lernen 99.00.—00.00„ Frov, 139.00—1400 Hentsehs Cesſutoldfabelk, ce 281¹ Raßgen, pfälz, neu 16.25—15.50„ inländ. 000.0000.00 Deutsohe Erdil agene Alen 22*535*3 5 5 „ russksoher 00.00—0000 Esparsette 20.—31.00 gneone nee 35 %0. 00 9 1 2 3 beusohe Süasesphospnat A UUl.... 187 165 eeene 5 3250 30.50 29.060 275 0 250 Eüropa, Rüekvers,, Berhin„. 490 l. 430 33. 8 0 7 1 Kr. 0 19 23 Erste Deutsode Mactageseltso., Samencingen 45³⁵ 4⁴³ Bonpgenment Nr. 0) 25.50 10 28.— Ersts ODesterrston. Sanzstoffalelcen 262 2³³ Tendenz: Setreide und men unverändert. Fahr Bebr.,.-., Plrmasens— 7⁵ Fllak, Eisenl- U. Brondeglesserel, Nannhem 5 45 2 Hamburgisehe batee Vee 8 5 2 3 Hamburg-Nannheimer Vers.⸗ 8S. annheimer Setreidemarkt. errenmüne c ſeleer. 485 2 2 Hernsheim u. O0. Mannheim, S, März. inemsteee., Fumwerleſn., ore e 155 5 — 2—— Wofzan Hardwlnter Il, golt, N. 48— e 151 1 75 4 1 1 London u. Propinoſal Eleptrio Thestpes bitd. Aaſdsh 8 Hardteinter Ii, Onloago, are un. Hasehidettbre N 115 100 10 1 ebkarsulmer Fahrzebgwerks Siabm-Ken 12³ narüwinter l, 6olf, besterc, Porrolenmtelag,„Oplag.„. 1900 K. 1850 rr 308t 10 0 3 2⁰² bortnern Kanitoba,—5 55 Facſtſo Fhnosphats Sdacge alts sfares%½ 1— 5 unsss,, ee 2 l, pomons D. K. 0. 32⁰ 810 Aastraller sehwimmend Freussisohe Ruokvorstonerungg... 350 c, 320 Banis Slanda, 78 kg. eee Ahelnau Terrain-Geselischaft, 2 12⁰ 2 Kheinfschs Autom.-Gesellsoh. 2 Mannheim 156— goserio Sankace, 78 4g. Pebr.-Rärz kheinisohe Rotsliwarenfabrit, Genußsqh.. 265 f. 250 bioa, 9 Fug 80085 Aprn Sonlobngtel feſdeſberg Stamm.Atlen 8 95 1⁰ Apeft Soniosspotel dlelgelberg Jorrugs⸗Akten 5⁰ ar ma, 10 Puo Apeei Sloman Salpeter, Ramburg„3883 385 0 70 Kg., schwlmmeng— 5))FFÜGGC(( Futtergerste, 80 81 Stahlwerk Rannbem 1 5 Susdeutsche lute⸗indestrie, Manngem oggen, cerllee Abud 10%is Süddeutsohe Kauel, Mannbeim, Genubseßg. 23 S0ſ5i ka.. Ualonbrauerel Karlsrule 80 Unkon, Prolektlonsgesellschaft, Frankfurt ohne nwerke Mb. Deutſcher Reichstag. 227. Sitzung, Mittwoch, den 4. März. Am Tiſche des Bunkesrats: bv. Falken hahn, Kracetke⸗ Präſident Dr. Kaempf eröffnet die Sitzung um 1 Uhr 18 Min. 5 Zunächſt ſteht auf der Tagesordnung die Interpella⸗ tion Dr. Spahn(Zentr.), betreffend den Zweikampf des Leutnants La Valette Saint George mit dem Seutnant Haage. Preußiſcher Kriegsminiſter von Falkenhahn erfklärt: Die Interpellation wird im Laufe der nächſten Woche beantwortet werben. Abſlimmungen. Es ſolgen nun Abſtimmungen über einige zurückgeſtellte Poſi⸗ Hionen aus bereits erledigten Etats. Im Marinecetat werden zu Bauentwurfsarbeiten zum Bau einer Offizierſpeiſeanſtalt in Orel 10 000 Mk. Kefordert. Die Budgetkommiſſion hat dieſe Forderung geſtrichen. Die Streichung wird auch heute aufrecht er⸗ halten. Für die Wiederherſtellung der Regierungsvorlage ſtimmten nur die Rechte, die Nationalliberalen und ein Teil der Jortſchrittlichen Volkspartei. Bom Stat der Verwaltung der Reichseiſen⸗ Pahnen waoren einige Kapitel zurückgeſtellt worden, die zu Vor⸗ arbeiten und zur Herſtellung eines dritten und vierten Gleiſes auf der Strecke Straßburg—Baſel und für Vorarbeiten gur Erſchließung des Rieds und der Hart insgeſamt 850 000 Mk. fordern. Ein A Delſor(Elſ.) verlangte, zunächſt den Bau der Ried⸗ und ihn in Angriff zu nehmen. Dieſer Antrag wird heute zurückgezogen, und die Poſitſonen werden bewilligt. Der Poſtetal. britter Tag) Abg. Dies(Zentr.): Sehr erwünſcht wäre die Einfſthrung des 10⸗Pfennig⸗Portos nach der Schvetz. Die Klagen über ce des flachen Landes durch die geltende Fernſprechgebührenordnung ſind nur ellzu berechtigt. In der Geſchäftswelt wird viel darüber geklagt, der Begriff„Druckſache“ von der Poſtperwaltung ſo ſehr eng wird. Empfangsbeſtätigungen müßten auch dann als ſache zugelaſſen werden, wenn ſie den Betrag und das Datum der Zahlung enthalten. Die Motorpoſtlinien müßten weiter ausgebaut werden nach dem Muſter der baßeriſchen Poſt⸗ Dreipiertel aller Poſtlagerſendungen dienen J die das Tageslicht zu ſcheuen haben, Unzucht, Ehebruch, ih und Erpreffung. Dieſen Uebelſtänden muß mit allen Nikteln begegnet werden. Welche Mittel geeignet ſind, das über⸗ lafen wir der Verwaltung. Jedenfalls ſollten goſtlagernde Briefe nur mit voller Adreſſe des Empfängers zugelaſſen werden. Wir finks ſtud ſteis dafür eingetreten, den Beamten das volle Petitionsrecht erhalten bleibt.(Sehr richtig! im Zentr.) Sehr berechtigt iſt aber der einſtimmige Kommiſſionsbeſchluß⸗ daß Petitionen nur dann von uns berückſichtigt werden, wenn die porgeſetzte Behörde vorher die darin enthaltenen Wünſche ab⸗ gelehnt hat. Die Beamten ſollen nicht gehindert werden, Ehren⸗ ämber der Kommunalverwaltung zu übernehmen. Gegen ſolche Verſuche der Verwaltung würden wir uns einmütig wehren. Die Poftverwaltung baut häufig noch zu teuer. Vielfach hat fie ſich bei ihren Batten on lolale Unternehmer gewendet und damit erfreulicherweiſe gute Erfahrungen gemacht. Für billige und gute Wohnungen der Unterbemaken zu ſorgen, iſt eine wichtige ſoziale Verpflichtung der Verwaltung. Auch die Gehilfinnen nkündbare Stellung erhalten. Die Poſtagenten ſollten eine unkü werden zu gering bezahlk. Die Poſt iſt im allgemeinen den An⸗ forderungen, die an ſie geftellt werden, nachgekommen; ſie wird es noch mehr iun, wenn ſie berechtigte Wünſche erfüllt. 4. Staatsſekretär Kraetke: Wenn Bahern mehr Automobile im Poſtdienſt verwendet als wir, ſo liegt das daran, daß die baheriſche Poſt und Eiſenbahn unfer demſelben Chef ſteht. Die Automobile müſſen dort die Kleinbahnen bielfach erſetzen. Außerdem iſt der Sommerverkehr dort piel größer als bei uns. Baden hat, wie Sachſen und Heſſen, von der Kegierung aus Automobile eingeſtellt und befördert die Poftſachen gegen eine Vergütung. Sie kennt die Bedürfniſſe der einzelnen Landesteile ganz genau, und deshalb iſt dies ein ganz geſunder Weg. Für den Bau von Veamtenwohnungen in Groß⸗ ftädten erhält das Reichsamt des Innern alljährlich eine beſtimmte Summe, mit der es Baugenoſſenſchaften unterſtützt. Bisher hat es 30 Millionen für dieſe Zwecke derwendet. Die Poſtverwaltung iſt mit andern Aemtern an der Verfügung über dieſe Gelder be⸗ keiligt. Eine Aenderun der Druckſachenporti Fönnen wir nicht Nuſahen Wir kommen bald dazu, daß wir überhaupt keine normalen Poſtſachen mehr haben. Wir können hier nicht weiter gehen, als wir bisher getan haben. Abg. Ickler(Natl.): Die Streckenbauarbeiter der Poſtverwaltung bitten um au⸗ gemeſſene und geſunde Unterkunftsräume oder eine entſprechende Zulage bei Arbsiten ihres Wohnbereiches. Die Arbeiter⸗ ausſchüſſe haben 1100 ünſche der Verwaltung unterbreitet, find aber abſchlägig beſchieden worden, während andere Reichsverwal⸗ tun 4 lichen Wünſchen entgegengekommen ſind. Die Tele⸗ arbeiter beſchweren ſich, daß Poſtboten mit ihren Arbeiten — und ihnen vorgezogen werden, obwohl ſie keine Fachkennt⸗ niſſe beſitzen. Sie bitten auch um Zulaſſung zur Kleiderkaſſe. Ihr Wuunſch, in das Beamtenverhältnis übergeführt zu werden, iſt igt. Für die Arbeikerausſchüſſe iſt eine Herab⸗ 1. iersgrenge für das paſſive Wahlrecht geboten. Das 7 Unterkinander zu verſtändigen, muß für dieſe Aus⸗ ſchüſfe Seſebeben werden. Ein Reichsarbeiterausſchuß würde erheblich weiterbringen. Die Ausſchüſſe ſollten nicht von den direkten Vorgeſetzten, ſondern von Kollegen der Arbeiter ſelbſt geleitet werden. Die Beteiligung an den Betriebskrankenkaſſen iſt noch immer recht gering. Das iſt nicht zu verwundern, denn ie leiſten abſolut nicht mehr als die gewöhnlichen Orts⸗ und Lanbtrantenkaſſen Sie ſollten wenigſtens eine beſchränkte freie Arztwahl einführen. Am beſten Das Vertrauen zum Arzt ift die beſte Arzenei. Am wäre eine einheitliche Betriebs⸗ Iranlenkaſſe für den ganzen Bereich der Poſtverwaltung. Der Staatsſekretär möge vorgekragenen Wünſchen wohlwollendes Abg. Hubrich(Bp.) Diorch die Ausſchaltung der Beamtenfragen hat die Debalte einen ruhigen wie feit Jahren nicht. Bei einer ſo ungehenren Waſchinerie wird es immer einſge Stockungen! geben, beſonders da immer neue Betriebszweige angegliedert wer⸗ den. So hat ſich die Poſt zu dem größeſten und gewaltigſten Bank⸗ betrieb entwickelt. Da kann es nicht am Schnürchen gehen und es wird manche ſprunghafte Entwickelung geben. Unſere Poſt ſteht noch immer an der Spitze aller Poſtvexwaltungen der Welt. Das Scheitern der Fernſprech⸗Novelle hat der Staatsſekretär der Volkspartet zugeſchoben. Wir haben gegen ſie geſprochen und geſtimmt, aber gewiß nicht als Mangel an Intereſſe für Verkehrsbedürfniſſe, wie der Staatsſekretär meinte, ſondern in Verteidigung des von dieſem Entwurf arg bedrohten Verkehrsbedürfniſſes der Städte, des Handeks und der Induſtrie(Sehr richtig! links). Wir wollen gern dem platten Lande geben, was ihm gebührt, aber den Städten kwenigſtens das laſſen, was ſie bereits haben!(Sehr richtig! fnks.) Der Staatsſekretär hat ſeine Anklage an die falſche Adreſſe ge⸗ richtet(Sehr richtig! links.) Er ſollte ſich an die Bruſt ſchlagen und rufen: mea culpat mes maxima culpa.(Sehr richtig! links.) Der Vorwurf gegen uns iſt auch einſeitig, denn gegen die Vorlage hat die Mehrheit des Reichstags geſtimmt. Ein neuer Geſetzentwurf möge dem platten Lande möglichſt entgegenkommen, aber doch dem Verkehrsbedürfnis der Städte gerecht werden. Die Einſchränkung der Briefbeſtellung in Berlin braucht nicht berlangt zu werden, ſie erfolgt ſchon ohne unſer Zutun. Die Erregung der Beamten über die kühle und nichtachtende Behandlung der Perſonalreform wird nicht ſobald ſchwinden. Auf Helgoland erhalten Offiziere die höchſte Teuerungszulage, die Poſtbeamten aber nicht. Warum werden die Beamten der Ueberſchußverwaltung ſchlechter geſtellt als die der Zuſchußverwaltung? Nottoendig ift eine Beſſerſtellung der Markenverkäuferinnen und der Poſtagenten. Die Beamten in den thüringiſchen Staaten leiden beſonders unter ungünſtigen Steuerverhältniſſen. Im Rang⸗ und Titelweſen beſtehen noch manche Unguträglichkeiten. Für den nächtlichen Unfallmeldedienſt bei Heineren Poſtämtern ſollte man eine Entſchädigung gewähren. Aeltere und kränkliche Beamte ſollten Anſpruch auf Dienſt⸗ erleichterungen haben. Der Redner empfiehlt dann ſeine Re⸗ ſolution, die eine angemeſſene Herabſetzung des von den Unterbeamten geforderten Leiſtungsmaßes an wöchent⸗ lichen Dienſtſtunden und eine Erwefterung des Er⸗ holungsurlaubs fordert. Beim Regierungsjubt⸗ läum des Kaiſers ſind in Heer und Marine viele Diſ⸗ ziplinarſtrafen auf dem Gnadenwege erlaſſen worden. Bei der Poſt iſt das nicht geſchehen. Es hätte wahrſcheinlich nur einer Anregung der Poſtverwaltung bedurft.(Sehr richtig!) Der Kampf des Staatsſekretärs gegen die Beamtenorgani⸗ ſationen iſt längſt zugunſten der Organiſationen entſchieden. Die höheren Poſtbeamten wollten einen Verein gründen und fragten beim Staatsſekretär an. Dieſer antwortete, er Wune nicht einſehen, was das für einen Zweck haben ſolle. An⸗ ſcheinend haben ſich die Beamten nun geheim organiſtert, denn für eine Petition haben ſie nicht weniger als 2800 Unterſchriften geſammelt. Die Mehrheit des Reichstags und beſonders meine —— 5 ſtehen hinter den Wünſchen dieſer Beamten.(Beifall Abg. Dr. Hacgy(Elſäſſer)⸗ Iu der Budgetkommiſſion hat der Staatsſekretär die Poſt⸗ beamten von Zabern gerade belaſtet. Was hat die Uuterſuchung ergeben? Wir wiſſen nicht mehr wie früßer. Der Poſtdirektor in Zabern iſt nun einer der wenigen eingeborenen Elfäßßer, die in höhere Stellen gekommen ſind. Das macht faſt den Eindruck, als ob man gerade ihm etwas anheften wollte. Die vielen Tauſend Sendungen an den Oberſten v. Reuter waren eine ungeheure Mehrarbeit für die Poſtbheamten. Da können wohl auch mal unzuläſſige Sendungen durchſchlüpfen. Die Vorwürfe gegen die Beamten waren ungerechtfertigt. Der Staatsſekretär hätte ſie hier in Schutz nehmen ſollen. Wir verlangen klare Auskunft, ob der Poſtdirektor ſeine Pflicht getan hat? Solange wir ſie nicht erhalten, müſſen wir glauben, daß der Staatsſekretär ihn ſcharfen Angriffen preis⸗ gegeben hat. Mit den Veröffentlichungen franzöſiſcher Zeitungen über die Ausnahmegeſetze hat die Poſt nichts zu tun, ſondern höchftens die Bureaus irgendwelcher Miniſterien. Elſäſſiſche Beamte werden zurückgeſetzt und ausſpioniert. Ein elſäſſiſcher Poſtaſſiſtent wurde nach Emden in Oſtfriesland verſetzt, weil er in einer Geſellſchaft eine deutſchfeindliches Lied geſungen haben ſollte. Er beſtreitet das aber gang entſchieden, und eine ganze Reihe von Zeugen beſtätigt ſeine Ausſage. Elſaß⸗Lothringen iſt ſozuſagen auch ein Bundesſtaat, es muß auch ein eigenes Poft⸗ ſcheckamt haben. * Staatsſekretär Kraetke: Der Vorredner ſcheint bei den früheren Verhandlungen nicht anweſend geweſen zu ſein, ſonſt würde er gehört haben, daß ich nur geſagt„es ſeien Verſehen vorgekommen. Aus ſeinen Ausführungen ſchien hervorzugehen, als ob für unſere Beurteilung entſcheidend geweſen ſei, daß der Poſtdirektor Elſäſſer ſei. Das kann gar nicht ſein. Wir haben Beamte aus ganz Deutſchland, und es iſt ganz gleichgültig, von woher ſie kommen. Welche Sachen nicht ausgehändigt werden ſollen, müſſen die Fachbeamten beurteilen. Ueber den Fall der Strafverſetzung eines elſäſſiſchen Beamten bin ich nicht unterrichtet. Abg. Noske(Soz.): Nach dem Ausfall des Staatsſekretärs gegen meinen Freund Zubeil ſcheint er alles als parlamentariſchen Mißbrauch anzu⸗ ſehen, was keine Lobrede auf ſeine Verwaltung iſt. Wir werden aber unſere Kritik nur noch lauter erheben. Wenn es bei der Poſt im großen und ganzen noch klappt, ſo kommt es daher, daß die Beamlenſchaft ſo brab ihre Schuldigkeit tut. Daß der Staats⸗ ſekretär kein Verſtändnis für Handel und Induſtrie hat, beweiſt allein ſeine Fernſprechgebührenordnung. Der Poſtlagerverkehr dient in der Häuptſache ernſten geſchäftlichen Zwecken. Die Rechte behauptet, ſie vertrete die Intereſſen des Mittelſtandes. Aber ihre Haltung gegenüber den weiblichen Beamten bedeutet eine ſchwere Schädigung zahlreicher kleinbürgerlicher Beamtenfamilien. Der Staatsſekretär iſt der Hauptwiderſtand gegen die Arheiter⸗ ausſchüſſe. Im Zaberner Folle hat der Staatsſetretär nicht ein⸗ mal den Verſuch gemacht, ſchlwere ehrverletzende Beſchuldigungen gegen ihm unterſtellte Beamte zurückzuweiſen; im Gegenteil, er hat frühere offiziöſe Erklärungen glatt desavouiert. Die bürger⸗ liche Preſſe, z. B. der Schwäb. Merkur, hat die elſäffiſchen Poſt⸗ beamten gar des Landesverrats beſchuldigl. Trotzdem hat der Staatsfekretär kein Wort der Abweht. Eine ſo merkwürdige Haltung iſt noch nimmer dageweſen! Abg. Kuckhoff(Zentrum): Alle Parteien haben verſprochen, die Beamtenwünſche erſt Hei der Beſoldungsnovelle zu erörtern. Es iſt aber den meiſten nicht gelungen, dies Verſprechen zu halten. Wir lehnen es ab, auf dieſe Einzelheiten jetzt einzugehen, ſchon um die Aufbeſſerung der Be⸗ amten nicht zu gefährden. Die Mißſtände, die ſich bei den poſt⸗ lagernden Sendungen herausgeſtellt haben, müſſen beſeitigt wer⸗ den und es nützt nichts, uns damit zu bertröſten, daß auch bei anderen Inſtitutionen Mißſtände beſtehen. Die Krankenkgſſen der unteren Poſtbeamten befinden ſich in ſehr mißlicher finanzieller Situation. Man hat es leider abgelehnt, ihnen höhere Zuſchüſſe zu gewähren. Gegenüber den Beamtenocganiſationen ſollte die Verwaltung nicht ſo äugſtlich ſein. Die Organiſationen wollen ja nicht gegen die Verwaltung wirken, ſondern ſie wollen ihre Hilfs⸗ truppen ſein. Deshalb ſollte man ſie ausbauen und allmählich zu Beamtenausſchüſſen gelangen. Staatsſekretär Kraetke: 0 Es iſt wiederholt vorgetkommen, daß ſozialdemokratiſche Mge⸗ ordnete hier ſchwere Angriffe gegen die Poſtverwaltung gerichtel haben, aber als ſich das Unberechtigte der Angriffe Herausſtellte zu einem Widerruf ſich gar nicht oder erſt ſehr ſpät beranlaßt ſahen. Das war z. B. 1904 der Fall, als der Abg. Haaſe De⸗ hauptete, daß ein an einen ruſſiſchen Studenten gerichteter Brief auf der Poſt geöffnet worden ſei. Darauf habe ich erwidert, die Ermittelungen hätten ergeben, daß kein Anlaß zu dieſer Beſchuldi⸗ gung vorliegt. Weiter hat im Jahre 1908 der Abgeordnete Singer behauptet, daß Briefe an ſogjaldemokratiſche Abgeordnete geöffuet wurden und hat verlangt, daß den Beamten eingeſchärft werde, daß das Briefgeheimnis unverletzlich ſei. Ich haße das ab⸗ gelehnt, weil das eine Beleidigung fütr die Beamten wäre. In dem Fall Sachſe hat der Herr Abgeordnete behaußte!, daß die Zechenverwaltung ſich mit Hilfe der Poft die Adreſſen der Abonnenten der Steigerzeitung perſchafft habe. Dieſe Bo⸗ hauptung wurde in verſchiedenen Blättern wiederholt und gegen die Zeitung wurde Strafantrag geſtellt. Nun 528 ich gegen den Abgeordneten Sachfe den Vorwurf erhoben, er ſeine un⸗ richtige Behauptung nicht widerrufen habe. Erſt Monate ſpäter hat der Abgeordnete Sachſe geantwortet.(Zurufe bei den Sog. Er konnte ja nicht früher!) Gegenüber dem Abgeordneten Kuck⸗ hoff möchte ich bemerken, daß ich die Vertreter der Organi gtionen im Reichspoſtamt empfange, der dobe fg. daß ich ſie nicht anhöre, iſt ungerechtfertigt. Ich habe gebeten, nicht gleich jeden Wunſch, der von einem Beamten vorgebracht wird, als berechtigt anzuſehen. Das iſt der einzige Wunſch⸗ den ich an die Herren Abgeordneten gerichtet habe. Abg. Dr. Oertel(Konſ.):„ Auf Zabern gehe ich wicht mehr ein. h habe nichts zürück⸗ zunehmen und nichts hinzuzufagen. h habe mich keineswegs en jede Frauenarbeit an„ ſondern nur verlangt, 908 die Frauen ihrer E N beſchüftigt werden. Das ſcheint mir im 5 vechdienſt nicht der Fall zu ſein. Ich bin in einem Punkte uit dem Staatsſekretär nicht zufrieden (Oht Oh! Lints.) Auch ich habe ein auf Unzufriedenheit! (Heiterkeit.) Ich wünſchte, ſein Wohlwollen für die Poſtagenſen ſollte einen ſolchen Wärmegrad erreichen, daß es ſich in Taten umſetzt. Ich habe mich nicht für eine Verteuerung 155 Telephon⸗ in der— und auch nicht für eine! zefbeſtellungen ausgeſprochen. Meine ſtlichen Empfindu werden doch für den Staatsſekretär n gen iſt nicht gens eingehalten worden. ngebende uneigennützige Diebe zu Beamten hat manche Redner fortgeriſſen. ir Konſervativen haßen ein warme⸗ Herz für die Beomten. rechts) Abg. Dr. Strude(Vp.. Mit den letzten Worten des Vorredners, daß bie Konſerbativen ein warmes Herz für die Beamten haben, ſtimmt ſchlecht überein, 5 ſie als einzige Partei immer den Beamtenausſchüſſen widerſtreben. Auch der Staatsſekretär ſollte endlich ſeinen Wider⸗ ſpruch dagegen aufteben. Die— der Petitionen, die ſonft im mer weiter anſchwillt, en. Genau wie bet den höheren und mittleren Beamten auch bei den unteren zugleich mit ber etatsmäßigen auch die unkündbare Anſtekung er⸗ ohnc folgen. Die Leiſtun er eren ſind von zit Jahr ge⸗ ſtiegen und ſie den Dienſt Beamfer: Die gehobenen Stekken dünfen keine Tungen bleiben, ſondern ſie müſſen hinberleiten zur Stel⸗ lung des Betriebsbeamten. für die Aushelfer müßlte endlich beſſer geſorgt werden. Bei den Prüfungen für die gehobenen Unterbeamtenſtellen beſtehen außerordentliche Verf uhsiten, die ichen wer⸗ den müßten. In einigen irien werden die mien erſt zur Prüfung zugelaſſen, wenn ſie 40 oder 47 Jahre alt ſind. Das Arbeisgebiet der gehobenen Unterbeamten ſolkte vergrüößert werden Im Gegenſatz zu ben Erklärungen des atsſekretärs iſt es in mehreren Orten den Unterbeam F von den Vorgeſetzten dirent verboten worden, Wahlen zur Gémsinbeyver⸗ tretung anzunehmen. So war es in(Hört! Hört!) In anderen Fällen hat man den Beamten durch Urlaubs⸗ berweigerung die Ausübung des Ghrenamts unmöglich gemacht. Ich zweifle nicht daran, daß hierin nach den letzten gen des Stactsfekretärs ein 1eintreten wird. Die Entlaſfung der Poſtillione im Pribakdienſtbertrag ſollte nicht ohne ſtimmung der Poſtdirektion erfolgen dürfen. Der Staatsſetretär hat in recht unfreundlicher Weiſe ſich gegen die Aeußerung meines Freundes Kiel gewandt, daß die Emnnahmen wohl etwas gzit niedrig eingeſchätzt ſind. Dieſe Aeußerung war aber berechtigt, denn in den Dispoſitiven der Verwaltung direkt, daß 805,7 Millionen Einnahmen ſein wmüßten. GVenſo unberechtigt iſt der Vorwurf des Staatsſekretär, daß meine Partei die Neu⸗ regelung der ee eee e zu Foll gebracht hätte. Wir haben immer erklärt, daß wir gegen eine Aenderung der Gebühren nichts einzuwenden haben. Die Vorſchläge de⸗ Staatsſekretärs waren abee wegen ihrer Angelegenheit waren wir erſchrocken über die„ die * Heute bin ich nach er taunter, daß der Staatsſekretär in keiner Weiſe ein Verſtändnis geun Wer n der Jus, 10. Seite. General-Aueiger. Badiſche Neueſte Nachrichten.(Abendblatt) Donnerstag, den 5. Mürz 1914. ſchreiten war? Nach dem jetzigen Verlauf der Verha ſcheint nur ein Verſehen vorzuliegen, während bisher in einem Teile der Preſſe der Eindruck herrſchte, es ſeien in Zabern un⸗ angenehme und ſcheußliche Dinge paſſiert. Ich bedauere, daß der Staatsſekretär nicht zunächſt für ſeine Beamnten eingetreten iſt. (Beifall links.) 1 Fen ferretät Kraetke: Ich weiſe die Inſinuationen des Abgeordneten Strupe zu⸗ rück,(Gr. Unruhe links.) Ich habe üb,, den Fall des Oberſten von Reuter genügend Aufklärung gegeben und kann nur wieder⸗ holen, daß das, was Oberſt von Reuter geſagt hat, tatſächlich vorgekommen iſt. Gegen den Abgeordneten Kiel habe ich deshalb entſchieden Front machen müſſen, weil er an die niedrigen Sätze des Einnahmeetats die Folgerung knüpfte, das ſei geſchehen, weil wir unſeren Beamten nicht entgegenkommen wollten.(Unruhe Uinks.) Jedenfalls lag darin die Vermutung, die Poſtverwaltung habe abſichtlich niedrigere Sätze eingeſetzt, als ſie es hätte tun önnen. Das iſt aber immer geſchehen. Wir haben die Einnahmen immer geringer angeſetzt als die Durchſchnittsberechnung der drei Jahre ergab, und zwar aus Sicherheitsgründen, weil bei der Einſetzung höherer Einnahmen leicht eine Unterbilanz her⸗ auskommen konnte. Auch an die neue Telephonordnung haßen andere Parteien nicht die Vorwürfe geknüpft, wie die Partei des Herrn Dr. Strube. Ich hatte deshalb keine Veranlaſſung, mich getzen die anderen Parteien zu wenden. Vizepräſident Dove: Der Ausdruck Inſinuation iſt parlamentariſch unzuläſſig. Wenn er von einem Abgeordneten gebraucht worden wäre, hätte ich ihn zurückgewieſen.(Zuruf links: Alſo der aweite Ordnnugsruf für den Staatsſekretär!— Unruhe). Abg. Haaſe(Soz.): „Ich habe in dem vom Staatsſekretär angeführten Falle von 1904 durchaus loyal gehandelt. Ich ſtelle feſt, daß da⸗ mals ein Beamter rechtswidrig gehandelt hat. Nur war es kein Beamter der Poſt, ſondern ein Angeſtellter der Polizei. Der Staatsſekretär wirft, uns Verallgemeinerungen vor, ohne daß er für ſeine Behauptung einen Beweis erbringen könnte. Er hat auf n Vorgang zurückgreifen müſſen, der ſich gerade vor 10 Jahren er, R 5 ndlungen hier abſpielte, und hat ihn nich“ einmal rich Angelegenheit wurde welche Korreſpondenz ruſſiſche ten. preußiſchen Abgeordnetenhauſe damals zugeſtanden. Staatsſekretär nach 10 Jahren den Unterſchied nicht machen kann zwiſchen einem Angriff auf kann ich nur ſagen, fähig ſind. Das ſtelle ich feſt. gegen die Poſtbeamten erhoben hat, hat ſich nicht gewendet. Das b und ähnliche Herren unſerer Tage ſchützt, daß gegen die Sozialdemokratie reitet. werden bald einſehen, daß er be geerntet hat. ruſſi habe ich mich es wäre wünf rufe. der Vorwurf iſt erhoben worden an derſelben Stelle zurückzunehmen, wo er ausgeſprochen war. nd ich ſtellte feſt, daß ein Spion der ruſſiſ n einen Poſtbeamten heranmachte, um bon ihm zu Studenten mit dem Ausl. Dieſe Tatſache hat der Miniſter des Inn ruſſiſche Spione, einlichkeit unternommen wird oder einem auf Poſtbeamte, dann es gibt Menſchen, die einer Entwicklung nicht (Beifall bei den Sog.— Vizepräſident Dove: Es iſt barlamentariſch unzuläſſig, hier feſtzuſtellen, Staatsſekretär nicht entwicklungsfähig iſt. Abg. Haaſe(Soz.)(fortfahrend): Gegen die allgemeinen Vorwürfe, die die der Staat verſtehen wir, auch daß er Herrn v 7 Staatsſekretär Kraetke: Der Abgeordnete Haaſe hat ſcher Brief auf dem Poftamt beſchäftigt, und ha chenswert und Ob er es beim Etat des worden iſt. e daraus den Schluß und es wäre richlig gewe Abg. Dr. Schatz(Lothringer) tritt für die Poſtkrankenkaſſen ein. Abg. Struve(Vp.): Unſer Vorwurf gegen den Staatsſekretär gipfelt dar von den Angriffen der rechtsſtehenden ö richtig dargeſtellt. beim Etat des Amtes berührt en Regierung ſich Wenn der konſerbative Preſſe er eine Attacke Aber auch die Bürgerlichen i der Attacke keine Lorberen 11 tatſächlich behauptet, daß ein Bloß damit notwendig geweſen, daß er das wider⸗ Auswärtigen geſagt hat, iſt egal, Preſſe gegen die Die Zaberner Beamten, die ſogar von einem Hochberrat rachen, nicht die mindeſte Notig genommen hat. Ich frage ſeber den Staatsſekretär im Intereſſe der Wahrheit: Was hat die Unter⸗ ſuchung in Zabern ergeben? Ift jemand beſtraft worden oder nicht 7 Staatsſekretãr Kraetke: erfahren, and führ⸗ ern im Ich kann nur wiederholen, was ich ſchon gef. der im Intereſſe der(Lachen links.) Es iſt Tatſache, daß Sendungen mit recht pdbel; J haften Adreſſen an den Oberſten von Reuter beſtellt worden ſind. Gegen die Zeitungen, die damals allgemeine Bemerkungen eni⸗ hielten, war gar nicht möglich vorzugehen. Um direkte Beleidi⸗ gungen handelte es ſich nicht. 0 5 berrat!) Davon war doch nicht in en⸗ man iſt Unruhe.) einzelne —— geſprochen.(Lachen und lebhafte Zurufe links. da arüber nicht ſprechen kann, wie ein Beamter beſtraft iſt, 5 doch ſelbſtverſtändlich. 75 Abg. Haaſe(Soz.): Der Staatsſekretär hat meine Behauptung, da auf der Poſt gebſfaet worden iſt, nicht widerktgl, 5 Staatsſekretär Kraetke: Ich habe mich gewundert, daß Sie dieſe Behau tun nit · widerrufen haben.(Lebhafte Zurufe der Soz.: Ste f och Naben Dann möchte ich doch bitten, den Veweis anzutreten. Abg. Haaſe(Soz.): 829 ige de, Ausführungen zeigen nur, wie weit das Maß der Ge⸗ wiſſenhaftigkeit des Staatsſekretärs geht— Präſident Dr. Kaempf: Ich rufe den Redner zur Ordnung. Das Gehalt des Staatsſekretärs wird bewilligt. Die Reſo⸗ lution der Fortſchrittler, die eine angemeſſene Herabſetzung der von den Unterbeamten geforderlen wöchentlichen Dienſtſtunden und die Erweiterung ihres Erholungsurlaubes fordert, ange⸗ nommen. Donnerstag 1 Ußr: Fortſetzung und Kolonialetat. Schluß 75 Uhr. daß der Sſekretär ein Brief Reuter c 6 gezogen, ſen, ihn worden in, daß Drescner Ban Einundvierzigste ordentliehe deneralvorsammlung. Gemäss 5 25 der Statuten werden die Aktionäre zur einundvlerzigsten ordentiichen Genersluersammlung Welche Samstag, dden 28. März 19714, mittags 12 Uhr e Dresden, König-Johann-Strasse 3, statfluden wird, ein Tagesorenung. 1. Vorlage des Jahresberichts mit Bilanz, Gewinn- rechnung und den Bemerkungen des Aufsichtsrates hierzu. Beschlussfassung über die Genehmigung die Gewinnverteilung. 2 bei der Rhelnischen Bank in Essen, Mülheim a. d. R. und Duisburg, bei der Märklischen Bank in Bochum, gegen eine Empfangsbescheinigung deponieren und während der General- vernammlung deponlert lassen. Stimmberechtigt sind auch diejenigen Aktionäre, 9 der Bank des Berliner Kassen-Vereins vorlegen, spätsstens am 5. Page vor dem Tage der Generalversammlung, den Tag der letzteren nicht mitgerechnet, bei der Bank des Berliner Kassen- Vereins bis nach Abhaltung der eneralversammlung hinterlegt sind. Dresden, den 5. März 1914. 35700 Direktioen der Drescner Bank. E. Qutmann. Nathan. Atiengesellschaft für Eisen- und Bfonzg-Giesseref wWmals Cart Flink, Mannheim. ——— Die Aktionäre unserer Gesellschaft werde Samstag, dem 4. April 114, machmittags der Gesellschaft in Mannheim stattfludenden ftlentlichen benera-Vorsammlung ergebenst eingeladen. Tages- Ordnung: Vorlegung des Geschäktsberichts, Genehmigung der Bilanz und des Gewinn- und Vorlust-Kontos für 1913. Entlastung der Direktion und des Aufsiehtsrates. Herabsetzung des Grundkapitals um Mk. 350000.— durch Zu. sammenlegung der Aktien im Verhültnis:3 und dementsprechende Aenderung des§'sder Statuten. Stimmberechtigt sind diejenigen (ohne Dividendenbogen) oder die diesbezü benk oder eines deutschen N. e e 3. Beschlussfassung über die Entlastung des Vorstandes und des 36. ee 5 1107„ Aufsichtsrates. 5 5„„1768, 68. 69 32 1 „ Mahlen in den Aufsichtsrat gemäss§ 18 der Statuten. 57. 5„„ 20„ Zur Ausübung ges Stimmrechts in der sind nach 0.„418 „dier Statuten diejenigen Aktionäre berechtigt, welene ihre Aktlen 35„„ 17 30„ Sder eine Bescheinigung über bei einem deutschen Notar bis nach Ab⸗ 72 0 5 1448 18— haltung der Generalversammlung hinterlegte Aktien spätestens am 5. 79.„ 1652. 57 65 u. 88 45„ Tage vor dem Tage der Generalversammfung, den Tag der General- 5 versammlung nicht mitgerechnet, bei emer der nachverzeichneten Stellen: 58 Sandlanggewann 8615 170„ bei der Dresdner Bank in Dresden und Berlin, sowie ihren übrigen 1.„ 3591 53„ Niederlassungen, 40. Gewann„„ 7905%/½2 40„ bei dem A. Schaafhausen'schen Bankverein in Cöln und Berlin, 77. Sandgewann„„ 18„ ie seinen übrigen Niederlassungen, M im, ben 3. März 1914 bei der Aligemeinen Deutschen Oredit-Anstalt in Lelpzig, aunheim, bei der Württembergischen Verelnsbank in Stuttgart, Städt. Gutsverwaltung. 3045 bpei der Deutschen Vereinsbank in Krebs. bei dem Ranxhause I.& E. Wertheimber in Frankfurt à.., pei dem Bankhause F. A. Neubauer in Magdeburg, bei dem Bankhause A. Levy in Cöln 0 die eine Bescheinig- wonach ihre Aktien n hlermit zu der am 4 Uhr im Geschäftslokale 1. 2. 3. Aktlonäre, welche ihre Aktlen glichen Depotscheine der Reichs- otars spätestens am dritten Tage vor der Genernlversummlung Während der üblichen Geschäftsstunden in Maunnheim entweder bei dem Bankhause Marx& Goldschmidat oder bei der Mesellschaftskassd hinterlegt haben. Mäannhelm, den 4. Marz 1914. Der Aufsichtsrat: WIIn. Mersz, Vorsitzender. Fmeinische Lbeseschaft Meein Tel a. 758. Rilanzprütungen. Buchhaltungs- und Betrlebs-Organi- sationen, Liquidationen, Sanierungen. Vexrmögens-Verwaltungen. Seriöse Gründungen, Gktachten in Steuer⸗ und Voerlust- der Jahresbilanz und Mannheim⸗Reckarau, den Süddeutsche Bank Abtellung der Pfälzischen Bank. 9 4,9%10. Mannheim. 4,9ſ/10. Telephon Nr. 280, Sal und 1964. Mapital u. Reserve Mk. 60000 000.— Besorgung aller bankmässigen Seschäfte Besondere Abteilung für den An- und Verkauf von sämflichen Werten ohne Börsennofiz. Annahme von 35430 —. Haar-Uapositen zu naher in Fareinbaronäon Tinssätten.— Ackerverpachtung. Montag, den 9. März 1914, vormittags 9 uhr verpachten wir auf dem Rathauſe in Käfertal nach⸗ verzeichnete ſtädt. Aecker auf Im Konkurs über das Vermögen des Mechanikers Eruſt Bergmann in Mann⸗ heim ſind für Schlußverteilung Mk. 1556.58 verfügbar. Bevorrechtigte.äubiger fordern Mk. 53.51, Nichtbevorrechtigte Mk. 7542.82. Schlußverzeichnis liegt auf der Gerichtsſchreiberei Darlehenskaſſen⸗Verein Feudenhein eingetragene Genoſſenſchaft mit unbeſchränkter Haftpflicht. Die diesjährige ordentl. General⸗Verſammlung ſiudet am Samstag, den 21. März 1914, abends%9 uhr im Saale der Wirt⸗ ſchaft zur„Krone“(Kronenſtr. 2) hier ſtatt. Wir laden die Mitglieder hierzu freundlichſt ein und weiſen gleich⸗ zeitig darauf hin, daß die Rechnung 8 Tage zuvor zur Einſicht der Mitglieder auf unſerm Burean aufliegt. Tages⸗Ordnung: 1. Bericht des Vorſtandes über das abgelaufene Geſchäftsjahr. 2. Bericht des Aufſichtsrats über Prüfung der Rechnung, Entlaſtung des Vor⸗ ſtandes und Genehmigung der Bilanz. 3. Verteilung des Reingewinnes. 4. Ergänzungswahl in den Aufſichtsrat. 5. Entgegennahme von Wünſchen, Anträgen, ſammlung. Feudenheim, den 19. Febrnar 1914. Der Vorſtand: Gg. Beutzinger Y. Gd. Bohrmann. oder Beſchwerden aus der Ver⸗ 35695 Aktiva Bilanz pro 31. Dezember 1913. Paſſiva 1. Caſſenvorrat 965436 Geſchäftsguthaben 140599 19 Gerichtskoſten 485 95 Refervefond 59266 Wechel 119 85 Speztakreſervefſond 15000— Incaſſo⸗Wechſel. 2015 70 Wohltätigkeitsfond 697 60 EfüEüiüZCüCü 6299 60 Spar⸗Einlagen 784404 35 Darlehen 641888 25 Check⸗Contvyvv 8046 57 Kaufſchillingne[155145— VVVVVVVVVVT Conto⸗Corrent⸗Debitoren 19526554 Anlehen⸗Zinſen 8 25 Liegenſchaften 7 30322 36 Conto⸗Corrent⸗Creditoren 2888 50 Zinſen⸗ Darlehen 21.890 42% Bank 45 788 65 Ausſtände N Kaufſchillinge 3918 0 Giro⸗Conto 17 35 1282 0 RNetngewinn 13300 28 »7881 83 1979881 85 Stand der Mitglieder: Am 1. Januar 1918 waren es 719 Mitglteder Eingetreten ſind im Jahre 1918. 44 d: a) freiwillig 15 Ausgetreten ſind: a) freiwill b] durch Tob 25 40 Stand am 1. Jauuar 1914„723 Mitglieder. des Gr. Amtsgerichts Mannheim Z. 2 zur Ein⸗ ſicht aus. 35698 Mannheim, den 4. März 19 14. Der Konkursverwalter: Rechtsanwalt Pfeiffenberger. Zwangsverſeigerung. Zwangsverfeigerung. Freitag, den 6. März Freitag, den 6. März 1914, nachmittags 2 Ihr, 1914, na mittags 2 Uhr, werde ich in Rheinau auf dem Marktplatze tegen bare Zahlung im Voll⸗ ſtreckungswege öffentlich verſteigern: 90544 öbel u. Verſchledenes. Mannheim, 5. März 1914. Haag, Gerichtsvollz. Zwangsperſeigerung. Freitag, 6. März 1914, nachmittags 2 Uhr, werde ich im Pfandlokal Q 6, 2 hier gegen bare Zahlung im Vollſtreckungswege werde ich in Feudenheim am Rathaus gegen bare Zahlung im Vollſtreck⸗ ungswege öffentlich ver⸗ ſtelgern: 9 Möbel aller Art. Mannheim, 5. März 1914 Götz, Gerichtsvollz., Mannheim. Dungperſeigerung. Mittwoch, 11. März 1914, vormittags 9 Uhr verſteigern wir im Hofe der Farrenuhaltung Käfer⸗ tal das z. Zt. vorhandene öffentlich verſteigern: Düngerergebnis. 3046 5 1. Piano, 13 Licht⸗Kon⸗ Mannheim, J. März 1914. b trollapparate für elektr.] Städt. Gutsverwaltung: Licht, Möbel aller Art u. Krebs. Damenſchneiberin Sonſtiges. 90534 Sommer, Gerichtsvollz. Chonwaaren-Industrie Joiesloch Hkfien ·Sesellschaft Volesloch. Die Aktionäre unſerer Geſellſchaft werden hiermit zu der am Freltag, den 17. HApril 1014, vormittags 11 Unr im Geſchäftstokal in Wiesloch ſtattſindenden 5 2 irdentlichen General⸗Verſumnlung 3eingeladen. Tages Ordnung: 1. Vorlage von Bilanz und Geſchäftsbericht pro 1918. 2. Entlaſtung des Vorſtandes und Aufſichtsrates. 3. Abänderung des§ 17 des Geſellſchafts⸗Statuts dahin laut feſte Jahresvergütung von Mk. 5000.— bei Berechnung der Tantiemen nicht in Anrechnung gebracht werden foll. Beſchlußfaſſung über die Gewinnverteilung. Wahlen zum Aufſichtsrat. Die hat gemäߧ 20 der Statuten bis ttags 12 uhr beim Bankhaus Gebrüder Bonte Berlin daß die ufſichts rats 4. 5. empfiehlt ſich. 29630 A. 8. 3 Trepyen 65 Der Hufsichitsrat: Zwangsverſteigerung. Ishresprodurlen über 2099 LSRomobllen. Moritz Bonte, Vorſitzender. Freitag, den 6. März 1914, nachmittags 2 Uhr werde ich im Pfandlokal dahler, Rathausſtraße 10 gegen bare Zahlung im Vollſtreckungswege öffent⸗ lich verſteigern: 90535 8 Kaſſenſchrank, Bureau einrichtung, Schrelb⸗ maſchine, Nühmaſchine, 05 öbel u. Souſtiges. 5. März 1914. Groß, Gerichtsvollzieher, Adlerſtr. 60. und Auseinandersetzungssachen. Tüchtige Friſenſe Axtlenkapital MEk. 1500 000.— Eingehende Heratun iu Betelligungg: eikrerzweigte Bezlehungen zu Angelegenheitenn 8 Finanzkrelsen. Unbedingte Verschv Senheit. It ſi 2 .ANZ'sche Heitßzdarapf Ventil-Lokomobile mit direlæt gekuppelter Dynamo. ae L. NMZ Mnn LoKOMOBIER n wentistpbening — SrEn LEurz. Setriebsmaschine. Leistungen bis 1000 ps. Einfache Bedienung. Crögte Ghonomle. 8N F —+ entſetzlich! Unbequeme Mollusken waren ſie für Donnerstag, den 5. März 1914. General-Auzeiger.— Badiſche Neueſte Nachvichten. Abendblatt) 11. Seite. Der Asinus communis.) Von Erica Grupe⸗Lörcher. Die Figaroſtraße in Straßburg ſchien allen Paſſanten immer in herrlicher, friedlicher Stille iegen, ſonnig, breit und ſchön. Und doch herrſchte hier ſeit Monaten ein erbitterter Kampf. Als der Rentner Debaſſy ſein winkliges, altertümliches Haus in einer der ſchmalen, finſteren Straßen der Altſtadt mit einem kleine⸗ ren, aber hellen und freundlicheren im neuen Stadtteil vertauſchte, hatte er es getan, um auf ſeine alte Tage noch ein bißchen Sonne zu ge⸗ nießen. Vor allen Dingen aber, weil in der inmer getvöhnlicher werdenden ſchmalen Straße der Altſtadt der Lärm der Handwerker⸗ und Arbeiterkinder allzu unangenehm war. Als er ſein neues Haus kaufte, ſah er vor allen Dingen darauf, daß die beiden Mieter des Hauſes keine Kinder hatten. Um allen Eventualitäten vor⸗ zubeugen, wurde ſelbſt nicht an ein kinderloſes junges Ehepaar vermietet. Denn Kinder waren nach Anſicht des alten Junggeſellen eine fehlerhafte Einrichtung der Natur. Kinder mit ihrem Schreien, ihrem Lärmen, ihrer twappelnden Unruhe waren einfach ihm, für den der Meuſch erſt mit fünfzehn Hatte er ſich in Neigenen neuen Haus vor Kinderlärm geſichert, ſo mußte er doch ern⸗ ſehen, daß auch hier leider die Straße auch anderen Leuten gehörte. Und alle anderen Leute hatten Kinder, entſetzlich viele Kinder. Nicht höchſtens zwei, wie in Frankreich Leute von Bildung hatten! Auch hier ſpielten die Kin⸗ der der Nachbarſchaft auf der breiten Straße, ——— auf dem Trottoir vor ſeinem Hauſe ſpielten ſie, und er kam zu der Ueberzeugung, daß die Kinder der Oberlehrer, der Offiziere, der wohlhabenden Kaufleute genan ſo lärmten wie die ſchmierigen Kinder der Altſtadt. Von neuem drängte ſich die Jugend ihm auf, der er ſein Leben lang fremd, verſtändnislos gegenüber⸗ geſtanden! N5 ) Wir enknehmen dreſe Arbeit dem ekfäſſtſchen Nopellenband„Zu Straßburg auf der Schanz“ von Frau Erica Grupe⸗Lörchet, welchen der Hofbuchverlag Schall in Berlin SWI. Er haßte ſie alle miteinander, die Stören⸗ friede: die hübſche Germaine, die ſo gern fran⸗ zöſiſch plapperte, den dicken, kugelrunden Bubi, der immer den Clown dieſer Bande abgab, die kecke Marga, Bubis Schweſterchen Putti, den ſtämmigen Werner, den Heinzel, der immer vor Eifer ſo furchtbar brüllte und ſchrie— und wie ſie alle hießen. Schon einmal hatte Herr Debaſſy ſie, eine wütende Philippika aus dem Fenſter haltend, vom Trottoir des Nebenhauſes fortgejagt. Aber wirklich, ſie waren jetzt ſchon wieder alle da! Sie ſpielten„Zeppelin“. Lange, zuſammengekniffene Papierſtreiſen ließen ſie durch die Luft fliegen, und ſchließlich wurde gar der Brand von Werners größtem„Zeppelin“ bei Stuttgart unter großem Jammergeheul mar⸗ kiert. Schauerlich! 25 Herr Debaſſy ſprang von ſeinem Lehnſtuhl auf, warf ſein„Journal d' Alſace“ hin und ſchrie aus dem Fenſter hinaus, daß er den Schutzmann holen würde, wenn ſie immer auf ſeinem Trottoir ſpielten und ſkandalierten, das er habe vor ſeinem Hauſe anlegen laſſen! Die Wirkung war verſchieden. Die meiſten er⸗ griffen die Flucht, allen voran der Hauptſchreier Heinzel. Werner aber fühlte ſich ſchon zu ſehr als Mann. Er blieb ruhig unter dem Fenſter ſtehen und rief dem dicken Bubi oſtentativ zu: „Laß dir keine Angſt machen! Das Trottoir und die Straße gehören allen Leuten!“ Als Antwort nahm der zornige Herr Rentier Debaſſy die kleine Gießkanne, die auf einem Blumentiſch dicht neben ihm ſtand, und die er umgekehrt aus dem Fenſter ſchüttete. Einige Tropfen trafen Werner die Hauptſache aber lief über Bubis neuen, weißen Matroſenkragen. Mit einem Entrüſtungsſchrei begleitete die übrige Schar den Vorgang an der nahen Ecke und half dann dienſtbefliſſen den beiden Begoſſenen das Waſſer vom Anzug zu reiben. Dabei blickten alle geſpannt auf Werner, der mit purpurrotem Kopf, mit zuſammengebiſſenen Lippen daſtand. Da löſte ſich endlich der Bann. Und ſeine Lip⸗ pen murmelten als einzige Worte:„Ksinus communis!“ Die anderen riſſen die Augen auf: Werner ſprach ſogar vor Wut lateiniſch, das war noch etas! Wenn Werner etſvas ſagte, mußte es wahr ſein, und beſonders, wenn er es gar noch herausgegeben hat. D. Red. auf lateiniſch ſagte. Denn Werner hatte ſchon Oſtern die erſte Kommunion gemacht und trug Sonntags lange Hoſen und einen ſteifen Hut! Asinus communis! „Was iſt er?“ fragte Putti nach einem kurzen, ehrfurchtsvollen Schweigen, indem ſie ſich an Werner drängte. Der ſah auf die Kleine herab und erklärte mitleidig:„Gemeiner Eſel heißt das!“ Und in der Schmach des Begoſſenwerdens wiederholte er nochmals wütend:„Asinus communis!“ Bubi ſah ein, daß er zu naß war, um ſo bleiben zu können, und zornentbrannt wollte er ins Haus laufen, um ſich ſeiner Mutter zu präſentieren. Da erblickte Bubi plötzlich Herrn Debaſſy, der aus dem Parterrefenſter ſeines Nebenhauſes in dieſem Augenblick hinausſah, um ſich nach dem Verbleib der Störenfriede zu brientieren. Und Bubi ſchrie ihm entrüſtet zu, während die hellen Wuttränen aus ſeinen blauen Augen kollerten:„Du biſt eine Apfel⸗ mus⸗Kommode! Jawohl, Werner hat es eben geſagt! Eine Apfelmnts⸗Kommode biſt du, nu' muß ich zu meiner Mutter rein, weil ich ganz naß bin, und bekomme womöglich noch Wichſe!“ Das übrige klang in ein Wutgeſchrei aus, das in den höchſten Kadenzen durch den Hausgang hallte, als er zu ſeiner Mutter hereinlief. Herr Debaſſy ſtutzte, ſchlug ſein Fenſter zu und ließ ſich nachdenklich in den Lehnſtuhl fallen. Zum erſtenmal in ſeinem Leben hatte er eben einem Kinde mit Aufmerkſamkeit ins Geſicht ge⸗ ſehen. Und in den großen, blauen Kinderaugen voller Tränen, in den entrüſteten Wopten hatte er ein verletztes Ehrgefühl entdeckt. Zum erſten⸗ mal in ſeinem Leben kam der einſame Alte auf den Gedanken, daß das nicht alles unbequeme Radautierchen waren, ſondern daß jedes Kind bereits den Keim einer Individualität in ſich trug. Es war Faſtnacht, für Herrn Debaſſy eine be⸗ ſonders ſchreckliche Zeit! Denn nun lärmten nicht nur die Kinder auf den Straßen, nein, auch die Erwachſenen durchzogen in Trupps verkleidet und mit Scheuerinſtrumenten ausgerüſtet durch die Stadt, und zähneknirſchend mußte der pein⸗ lich ordentliche alte Herr den greulichen bunten Konfetti auf ſeinem Trottoir dulden, ſeinem Trottoir. Eben hatte er die ganze Kinderſchar wieder vor ſeinem Hauſe weggejagt. Nun ſpielten ſie ihm juſt gegenüber vor einem Neubau, und wie helle, zitternde Glockentöne klang ihr Lachen, ihr Jubeln zu ihm herüber. Friedlos und unruhig lief er in ſeinem Zimmer auf und ab. Der bittere Gedanke ſtieg in ihm auf: War die fröh⸗ liche Kindheit dort draußen im gemeinſamen Spiel nicht viel glücklicher als er, der einſame alte Mann, der immer nur ſich ſelbſt gelebt? Da hörte er plötzlich dort drüben im Spiel ſeinen Namen nennen. Er trat ans Fenſter und ſah ihnen zu. Aus dem Fenſter einer kleinen, transportablen Bauhütte, in der die Arbeiter auf dem Neubau ihre Werkzeuge aufbewahrten, guckte der Bubi, heute als Clown zur Hälfte in hellblau, zur Hälfte in weiß koſtümiert. Eine weiße Clowuperücke mit einem aufrechtſtehenden Schwänzchen, das in einem runden Büſchelchen endete, gab ſeinem runden, rotbackigen Geſicht etwas ungemein Groteskes. Er geſtikulierte und rend die andern Kinder im Halbkreis um das als er aufmerkſam zuhörte, verſtand er: bis früh! Ach, kommen Sie zu uns heraus, und ſeh'n nicht mehr ſo grimmig aus!“ den Schutzmann holen wolle, wenn ſie immer auf ſeinem Trottoir ſpielten— ganz genau, wie Herr Debaſſy es machte. Es war erſtaun⸗ lich, mit welch ſcharfer Beobachtung der Knirps den grämlichen Alten in Bewegungen, laut quflachte. Lachen durch die ſtillen Räume klang. Und wäh⸗ rend das Lächeln noch auf ſeinen Zügen lag, ſtarrte er nachdenklich hinaus, denn indem er den eigenes Gebaren den Kindern gegenüber unſag⸗ bar kindiſch vor. .(Schluß folgt.) Hunderte von ANnerkennungsſch Eine h und Unſchädlichkeit. Doſe 3., 2 Doſen 5., zur Kur nahme 30 Pf. mehr. Porto extra. nur gegen Voreinſendung des Betrag ich Ihuen meinen herzl. Dank a möchte Sie frdl. bitten, mir noch 2 Do zu ſchicken 5 Sie mir bitte ebenfalls 2 Doſen. und beſtelle Freundin Originale vorſtehender Anerkeunungen aoeung garanſſert diese Woc .rosse Bad. Säuglings 2327 Geldgewinne ohne A 2326 Gewinne bar: (11 Lose zu Nx. 10.—, lose à Mk.— Filiale Kehl àa. Kh., M. 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Und dabei wackelte der kleine, weiße Haarbüſchel auf dem aufrechtſtehenden Schwänzchen mitten oben auf Clownperücke ſo über alle Maßen komiſch hin und her, daß der einſame alte Mann plötzlich Er ſah ſich ſelbſt erſtaunt um, als ſeim eigenes Bubiclown bevbachtete, kam ihm plötzlich ſein 12 Seite. General Auzeiger. Fadiſche Veueſte Nachrichten.(Abendblatt) Donnerstag, den 5. März 1914. Das beſte Familiengetränk iſt echter Kathreiners Malzkaffee. Er iſt geſund und kräftig, ſehr wohlſchmeckend und billig. Der Gehalt macht's! N Jahre litt ich Geſichtzausſchlag Ich wandte die verſchieden⸗ ſten Mittel vergeblich an. Durch Schaumauflage mit Obermeher'sMed.⸗Herba⸗ Seife erzielte ich raſche Hetlung. So ſchreibt Frau B. Hackmann, Wiesbaden. Herba⸗Seife à Stck. 50 Pfg., 30% verſtärkt. Präparat Mk. I. Z. h. 1..Apothek. u..d. Drogerien v. J. Bongartz, 3, 1, J. Onendorf, P4, 1, Fr. Becker, G 2. 3, Ludwig K& Schütthelm, 0 4, 3 u. Filiale riedrichsplatz 19, L. Büchler, L. 10, 6. Thy. v. 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