meine Aufmerkſamkeik auf, Wennement: 70 pfg. monatſich, Bringerlohn 30 Pfg. durch die Poſt inkl Poſtaufſchlag Nck..42 vro Quartal Einzel⸗Nr. 5 Pfg. Inſerate: Kolonel⸗Seile 30 Pfg. Reklame⸗Seile„„.20 Hk. CTäglich 2 Ausgaben(außer Sonntag) Schluß der Inſeraten⸗Aunahme für das mittagblatt morgens 29 Uhr, für das Abendblatt nachmittags 3 Uhr Beilagen: Geleſenſte und verbreitetſte Zeitung in Mannheim und Amgebung Anzeiger der Stadt Mannheim und Umgebung Telegramm⸗Adreſſe: „Heneral⸗Anzeiger Mannheim Telephon⸗Nummern:; Direktion und Buchhaltung 1449 Buchdruck⸗Abteilung.. 341 Redaktiorn 577 „„%%—0̃ Exped. u. Verlagsbuchgdlg. 28 Eigenes Redaktionsbureau in Berſin Kamtliches Verkündigungsblatt für den Amtsbezirk Mannheim; Beilage für Literatur und Wiſſenſchaft; Unterhaltungsblatt; Beilage für Land⸗ und Hauswirtſchaft; Techniſche Rundſchau; Mannheimer Schachzeitung; Sport⸗Revue; Wandern und Reiſen und Winterſport; Mode⸗Beilage; Frauen⸗Blatt. Ny. 109. ——— Mannheim, Freitag, 6. März 1914. Die hentige Abendausgabe umfaßzt 16 Seiten. Deutſchland und Rußland. Berlin, 4. März. Der ſehr verſtändige Artikel der Köln. Ztg.“, der endlich die von der Ae deutſch ruſſiſchen Freundſchaft in Ehren beizu⸗ ſetzen riet, iſt alsbald an den Berliner halbamt⸗ lichen Stellen verleugnet worden: gewiß, die Beziehungen zwiſchen Rußland und Deutſchland ſeien im Moment nicht die beſten; aber der Auf⸗ ſatz ſtamme lediglich von dem Petersburger Korreſpondenten des Kölner Blattes und ſei von Berlin nicht inſpirjert worden. Leute, die in der krauſen Schule der modernen Senſations⸗ journaliſtik noch nicht das normale Denken ver⸗ lernten, werden geneigt ſein, darin gerade einen beſonderen Vorzug zu ſehen. Die wahre Stim⸗ mung Rußlands läßt ſich nun einmal erheblich leichter in Petersburg ſtudieren, als in Berlin und ſopiel man an unſerer derzeitigen Vertretung an d. Newa auszuſetzen haben mag: an d. großen Morskaja ſieht man dieſe Dinge am Ende ſchür⸗ ſer als in der Wilhelmſtraße zu Berlin. Neben⸗ bei wars diesmal doch nur ein flügellahmes Dementi. Konnte gar kein anderes ſein, weil, wie wir aus ſehr zuyerläſſiger Quelle wiſſen, ein an recht maßgebender Stelle an der Führung unſerer auswärtigen Geſchäfte Beteiligter erſt vor kurzem einem Ausſchuß deutſcher Zeitungsmänner allerlei Nachdenkliches über die Be⸗ ziehungen zu unſerem öſtlichen Nachbar vorge ⸗ kragen halle Die Rolle der Beſchwichtigungshofräte haben diesmal ſeltſamer Weiſe ein paar liberale Blät⸗ ter übernommen Ruſſenfreundlicher als die Männer vom Preußenbund mokieren ſie ſich über den„Beunruhigungsbazillus“, der hier in die Welt geſetzt ward. Einige vor anderen Hell ⸗ hörige aber legen den Finger an die Stirn und mmeln von„Manövern der Rüſtungsliefe⸗ ranten“, die neuen Wehrvorlagen den Weg be⸗ reiten wollten. Man ſoll, auch, wenn man über Dinge ſchreibt, von denen man nichts verſteht, ſich ni komiſchen Perſon erniedern. Wer in aller Welt ſpricht denn von neuen Rüſtungen. Die ſind für abſehbare Zeit abgeſchloſſen und müſſen das ſohen aus ſehr naheliegenden Grün⸗ den ſein. 3 iſt mit einiger Sicherheit anzu⸗ nehmen, daß die Ruſſen, die weder mit den Japanern noch je mit den Türken fertig wurden, unſere Truppenmacht nicht einfach überrennen würden. Was angeſichts der üppig wuchernden offiziöſen Legende, die unſeren preußiſchen Kon⸗ ſervativen gar zum Inhalt eines Kultus wurde, alle Kenner Rußlands— die wirklichen nämlich, nicht ſolche, die von der Lobpreiſung des Zaren⸗ reichs leben— anſtrebten und noch anſtreben, iſt etwas ganz anderes: iſt lediglich die Mahnung: Habt acht! Trotz aller Imperatorenzuſammen⸗ künfte zu Waſſer und zu Lande: Rußland iſt nicht der Freund Deutſchlands! Solange wir dieſe törichte Fiktion nicht aufgeben, laufen unſere Staatsmänner immer wieder Gefahr, von der ganz und gar auf Preſtigepolitik eingeſtellten ruſſiſchen Diplomatie genarrt zu werden. Sicherlich: Rußland iſt im Moment noch nicht bereit zum Kriege(was es bei der Veran⸗ lagung dieſer Nation und gewiſſen Eigentüm⸗ lichkeiten in den Zuſtänden und Gewohnheiten des Landes wahrſcheinlich auch nie ſein wird). Wäre es bereit geweſen, es hätte im vorigen Jahre losgeſchlagen, wo zeitweilig mehr noch als heute die öffentliche Meinung zum Kriege drängte. Wir überſchätzen auch keineswegs, was von Zeit zu Zeit von der Lebhaftigkeit der ruſſi⸗ ſchen Rüſtungen und den großen Fortſchritten ſeiner Armee berichtet zu werden pflegt. Manche Fortſchritte ſind ja nicht zu leugnen. Der ge⸗ meine Mann ſieht heute beſſer aus, als vor viel⸗ leicht zwanzig Jahren; ex ſwird ohne Frage auch beſſer gehalten. Das Offiziermaterial aber hat ſich im großen Ganzen nicht gewandelt: daz Beſte an ihm iſt am Ende noch der Khakirock. 10 8 10 die en fer Trains, die Ma⸗ erialverſorgung und Verpflegung, die geſchäft⸗ liche Treue und dergl. ankommt, Wabe ſn künftigen Kriegen genau ſo wie bisher unſer blaſtes Wunder erleben. Vergeſſen wir doch nicht, daß Herr Caſſo, der im Reſtaurant geohrfeigt wurde und um deſſent⸗ willen ein junger ehrliebender Menſch in den Tod ging, noch immer Kultusminiſter iſt Herrſchaften, Kultusminiſter!— und es voraus⸗ ſichtlich noch lange bleiben wird. In einem Lande, wo dergleichen möglich iſt, herrſchen nun einmal andere Staats⸗ und Verwaltungsgrund⸗ ſätze, herrſcht auch eine andere Ethik als ſouſt auf der Welt. Und wenn es heißt: Rußland küſtet, ſo heißt das noch lange nicht, daß Ruß⸗ land zu irgendeiner abſehbarer Zeit wirklich be⸗ reit ſein wird. Freilich war Rußland auch vor dem Kriege mit Japan in keinem Belang„archipret“ und ſchlug dennoch los. Der Zar iſt ſchwach, wandel⸗ bar, abhängig von den jeweils mächtigen Strö⸗ mungen; ſtetig eigentlich nur in der Abneigung gegen das Temperament unſeres Kaiſers. ———— (Abendblatt.) inneren Verhältniſſe aber ſind in ihrer weiteren Entwicklung überhaupt nicht abzuſchätzen. Augenblicklich haſcht, weil ein Vortrag, den Kolowzow in der Abſchiedsaudienz ihm gehalten haben ſoll, vor allem aber die tapfere Rede des Baron Roſen im Reichsrat auf den Empfind⸗ ſamen Eindruck gemacht haben, der Zar nach dem Konſtitutionalismus als Rettungsanker. Das kaum ſich ändern über Nacht. Zar Nikolaus hat während und nach der Revolution ſolcher Sin⸗ nesänderungen ſchon manche Probe gegeben. Aber ob konſtitutionelle, ob echt ruſſiſche Leute: der Deutſche in jedweder Geſtalt iſt beiden gleich verhaßt. Und alſo kann es ſchon ſein, daß man, um aus den inneren Schwierigkeiten einen Aus⸗ weg zu finden— denn auch in den Tiefen des Volkes gährt es gewaltig—, eines Tages den in allen Schichten gleich populären Krieg gegen die verhaßten Deutſchen proklamiert. Ob man den Mut zu ſolchem Wagnis wirk⸗ lich aufbringen wird, iſt natürlich ſchwer zu ſagen. Für unſere Betrachtung iſt das auch gleichgültig. Wir ſollen Acht haben und ſollen das ſentimentale Gerede von dem beſonderen Draht mit Rußland zum alten Eiſen zu werfen lernen. Mehr bleibt für die Gegenwart nicht zu kun. Franzöſiſche Betzarbeit. Die ſranzöſiſche Preſſe iſt natürlich außer ſich vor Bergnügen über die deutſch⸗ruſſiſchen Aus⸗ eingnderſetzungen. Wir haben ſchon geſtern einige Proben gegeben, nach denen ſich den Fran⸗ zoſen die Sache ſo darſtellt, daß die Provokation nicht von Rußland, ſondern von Deutſchland gusgegangen ſei; in derſelben Tonart wird die deutſch⸗ruſſiſche Spannung auch heute behandelt und vor allem bemüht ſich die franzöſiſche Pveſſe die Kluft noch zu erweitern und alle etwa auf⸗ keimenden Wünſche ruſſiſcher Friedensfreunde nach Wiederherſtellung freundſchaftlicher Be⸗ ziehungen zwiſchen Rußland und Deutſchland im Keime zu erſticken. Charakteriſtiſch für dieſe ver⸗ hetzende Aktion der franzöſiſchen Preſſe iſt die Haltung des„Matin“. Deſſen Berliner Korreſpondent telegraphierte geſtern ſeinem Blatte, daß die Berliner Preſſe ein Peterburger Telegramm veröffentliche, welches die Meldung enthalte, daß der ruſſiſche Miniſterpräſident dem⸗ nächſt in der Duma Erklärungen abgeben werde, welche die Vorzüglichkeit der deutſch⸗ruſſiſchen Beziehungen dartun und auf die traditionelle Freundſchaft beider Reiche hinweiſen. Der Ge⸗ währsmann des„Matin“ findet, daß dieſe Wünſche gewiſſer Berliner Blätter zumindeſt denn es ſei kaum anzuneh⸗ men, daß der Droh⸗Artikel der„Köln. Ztg.“ Rußland zu deutſchfreundlichen Kundgebungen veranlaſſen könnte, inſolange derſelbe nicht durch die offiziöſe„Nordd. Allg. Ztg.“ desavouiert wurde. Dieſes offiziöſe Organ ſcheine es aber mit der Berichtigung nicht ſehr eilig zu haben, denn zwei Tage ſeien bereits ſeit der Veröffent⸗ lichung des ſenſationellen Artifels in der„Köln. Ztg. verfloſſen, ohne daß dem, von nicht⸗deut⸗ ſcher Seite geäußerten Wunſche einer Wider⸗ legung Rechnung getragen worden wäre. Und in Erwartung dieſer freundſchaftlichen Erklärun⸗ gen, wohne man Kundgebungen bei, die keines⸗ wegs von Freundſchaft diktiert erſcheinen. ES ſecge nun eine lange Liſte angeblicher Un⸗ freundlichkeiten Deutſchlands gegen Rußland und angeblicher deutſcher„Schmähungen“ gegen Frankreich. Zu letztern rechnet der„Matin“ auch den Feldzug der öffentlichen Meinung in Deutſchland gegen die Fremdenlegion!“ Wir brauchen nicht auf Einzelheiten einzugehen. Der Zweck der Uebung im Ganzen iſt klar. Alle Ver⸗ ſuche, die etwa das amtliche Rußland machen könnte, die Beziehungen zu Deutſchlaud wieder normaler zu geſtalten, ſollen durch Aufreizung der nationaliſtiſchen Inſtinkte der Ruſſen hinter⸗ trieben werden. Jemehr von franzöſiſcher Seite Oel ins Feuer gegoſſen wird, um ſo ruhiger und kaltblütiger wird und ſoll die deutſche Preſſe die ruſſiſche Kriegstreiherei behandeln. Der Artikel der„Köln. Itg.“ hat uns gezeigt, woran mir mit Rußland ſind, aber wir fürchten den möglichen Gegner nicht, ihn nicht und nicht ſeinen and en Bundesgenoſſen, deſſen Hoereszuſtände ja wahrſcheinlich nicht vertrauen⸗ erweckender ſind als die ruſſiſchen. Ueber die Hetzarbeit der franzöſiſchen Preſſe erhalten wir noch folgende Mitteilungen: R. K. Paris, 5. März Georges Lechartier macht im Siscle“ die Libe⸗ ralen Englands, welche ſich mit Friedens⸗Uto⸗ pien tragen und den Paugermanismus auf dieſe Weiſe zur Wahnidee einer engliſch⸗deutſchen Allianz geführt, für die„provozierende“ Haltung Deutſchlands gegenüber ſeinem ruſſiſchen Rachbar verantwortlich. Das getreueſte Spiegelbild der franzöſiſchen Stimmung gibt aber ein Artikel des„Rappel“, in welchem es u. a, heißt:„Will Deutſchland die Abſichten Rußlands entſchleiern, in dem Augen⸗ blicke, da von der Wiederaufrichtung des Polen⸗ reiches die Rede iſt, deſſen Regierung einem Vizekönig anvertraut der übrigens ruſſt⸗ ſcher Funktionär wäre!n Erſcheint die Wiederver⸗ ſöhnung Rußlands und Polens als ſo furchtbar in Berlin daß man ſie durch Einſchüchterungs⸗ 2 Feuilleton Eine Reiſe in Außland. Dr. Richard Bahr. II. Eim Kapitel für ſich iſt der Ruſſe im Re⸗ taurant. Das ruſſiſche Eſſen iſt ohnehin reichlich und für den deutſchen Magen im all⸗ gemeinen zu fett. Im Durchſchnitt gibt es zwei große Mahlfeiten täglich. Das Gabelfrühſtück, das bei weitem üppiger zu ſein pflegt als der Lunch nach engliſchem und weſteuropäiſchem Muſter und zwiſchen 7 und 9 Uhr abends das Mittagseſſen. Gewöhnlich wird aber noch ein⸗ mal geſpeiſt: nach dem Theater oder Variete um die 11. bis 12. Stunde. Und dabei öffnen ſich Blicke in die ruſſiſche Pſyche und das tiefſte Weſen dieſer Geſellſchaft. Die Seele des ruſſi⸗ ſchen Reſtaurants iſt die„chambre avart“, das Extrazimmer. Aber das verbirat ſich nicht ſcheu vor fremden Augen wie in Deutſchland, wo das vielbeſungene„chambre ſevars“ nur in ſtiller Heimlichkeſt gedeiht. Hier ſucht es die allge⸗ fordert ſie geradezu heraus. Die Extrazimmer ſind nämlich vielfach Beſtandteile des Hauptſaales, den ſie wie ein Kranz von Logen umſäumen. Aber dieſe Lo⸗ gen haben verſchließbare Fenſter und wenn dann noch die gerafften Gardinen niederge⸗ rauſcht find, iſt man völlig unter ſich. Von ünten dringen zwar iu öiskreter Weiſe Müſik und Chöre zu den Pokulierenden herauf; aber kein neidiſcher Blick ſtört die bisweilen doch recht ausgiebige Fidelitas. Nebenbei würde es ſich kjaum verlohnen nach fremden Geheimnſſſen auszulugen, derweil ringsum und in aller Offenheit ſich mancherlei begibt, was— beſon⸗ ders für Landfremde— des Anſchauens ſchon wert iſt. So bis um 11 herum hat der Saal verlaſſen dagelegen; höchſtens, daß ab und zu träg und läſſig die Muſikanten ein Stück ſich abgerungen haben. Auf einmal beainnt er ſich zu füllen und nun kommt Bewegung auch in die Schar der Kellner, die bis dabin beſchäf⸗ tigungslos, ein Bild nicht immer geſättigter Langeweile, an den Wänden gelehnt haben. Man hat ſich zuerſt über ihre Zahl, dieſe aſiatiſche Verſchwendung von Menſchenkrafb, gewundert. Nun ſieht man mit Erſtaunen, daß ſie nur eben noch ausreicht. Das ſchiebt ſich, rennt, haſtet keuchend und ſchwitzend durch⸗ einander, jagt vom Gaſt zum Büett und vom Büfett wieder zum Gaſt und ruht nicht eher, bis vor jedem die kalte Platte, die Schnaps⸗ bouteille und im Eiskühler der Sekt ſteht. Dann erhebt ſich ein Trinken, das doch auch für den erfahrenen Lebenspilgrim, der viele deutſche Univerſttäten ſah und auch im Philiſtepium ſich nioch nicht ganz zu den labenden Fruchtwäſſern bekehrte, den Reiz der Neuheit hat. Wir Deutſche— Gott ſei's geklaat wir trinten ja auch. Aber unſere verehrten Nachbarn jen⸗ ſeits des Niemen— man verzeibe das harte Wort— die ſaufen. Ich gebe ohne weiteres zu: das mag zum Teil aus patriotiſchen Er⸗ wägungen geſchehen. Das ruüſſiſche Budge, dies vielgerühmte Budget, das allerhand Haus⸗ narren uns auch in Deutſchland als Muſter anzupreiſen wagen, balanciert ja nur durch die Einnahmen aus dem Brauntweinmonopol, die im letzten Etat an die achthundert Millionen Rubel betrugen. Die Ruſſen können alſo, wenn ſie— ich habs ſchaudernd ſelbſt miterlebt— zu zweien die achte Karaffe gereiniaten Spiritus ſchlürfſen, ſich immerhin ſagen: pro patria est, dum bibere videmur. Der unbefangene Beohach⸗ ter wird dennoch der beklemmenden Frage ſich nicht erwehren können: was wird aus einer Nation, die ſo ſyſtematiſch dem Alkohol in ſeiner ſchwerſten und gefährlichſten Form huldigt? Eine ſolenne Kneiperei nach ruſſiſchem Mu⸗ ſter pflegt ſich etwa folgendermaßen abzu⸗ wickeln. Zuerſt genießt man Schnäpſe und leckere Sakußken, dann wird Champagner aufgefahren, verſteht ſich franzöſiſcher und viel Champagner, und ſchließlich kommen Kaffee und Liköre an die Reihe.„Der Billigkeit hal⸗ ber“ erwirbt man gleich— je nach dem Durſt und ber Zahl der Teilnehmer— eine halbe oder ganze Flaſche Benediktiner oder Cpanae und bei ſo zielbewußter, energiſcher Anfeuerung er⸗ veicht die Stimmung nun bald bemerkenswerte Höheugrade., Es iſt, als ob alle, die hier bei ſchweren Getränken zuſammenſitzen, die Män⸗ ner und die Frauen, die alten Generale in des Kaiſers Rock und die jungen Beamten, die Da⸗ men und die durchaus kameradſchaftlich behan⸗ delten Koketten die gleiche wilde Luſtigkeit er⸗ faßt hätte. Droben auf den Rängen öffnen ſich die Fenſter auch der verſchloſſenſten Extrazim⸗ mer; man ſitzt, den Sekkkelch in der Hand, auf den Geſimſen, trinkt über den ganzen Saal hin einander zu, oder tauſcht brüllend Scherzreden mit Bekannten in entfernten Logen. Immer feuriger, immer ſchmelzender ertönen die Weiſen der pfiffig blinzelnden, nun gar nicht mehr trägen Rumänen. Man fauchzt. man iſt glück⸗ lich und frei. So frei, wie man in der Be⸗ ztehung allerdings nirgends auf der Welt iſt. Emſig gleiten die Blumenmädchen durch die Rethen und vermitteln, nicht nur um Gottes Barmherzigkeit willen,„Abſchlüſſe“ zwiſchen den einſamen Mügdlein und den Kavalieren, die des Weibes harren. Wer aber mehr Scheine in der Bruſttaſche fühlt, ſchickt einen der zu ſolchem Werk immer bereiten dienſtharen Gei⸗ ſter aufs Podium und lädt ſich eine Sängerin oder Tänzerin zur Zwieſprache in die Loge, Dann aber kommt über die Zechenden der Rauſch; ein ſchwerer, dumpfer Rauſch. Mai iſt zu den„leichteren“ Getränken übergegaugen., Das heißt, man trinkt nun Frühſtücksweine: Sherry, Madeira, Portwein. Da und dort raudaliert einer erſt mit den Kellnern, daun mit dem Geſchäftsführer, beruhigt ſich, randa⸗ liert wieder. In der Mitte des Saales ein großer Tiſch von Offizieren, Gardeoffizieren, die in Rußlaud, wenn man ſie überhaupt ſo nennen darf, von den„Kameraden“ der Linie elne ganze Welt treunt. Schlanke, ebeumäßjge Geſtalten mit vornehm geſchnittenen Geſichtern der ruſſiſche Hochadel hat ſich von der mon⸗ goliſchen Vermiſchung frei zu halten gewußt— die zunächſt in ihrer friſchen ungezierten Nati lichkeit nicht unſympathiſch anzuſehen geyy 2. Seite. General-Anzeiger.— Hadiſche Neueſte Aachrichten.(Abendblatt) eFreitag, den 6. März 1914. verſuche zu vermeiden ſucht? In dem Augen⸗ blick wo Rußland von unſern Nachbarn jenſeits des Rheins auf die Probe geſtellt wird, wird es von der franzöſiſchen Meinung ein⸗ mütig unterſtützt werden, weil es für uns eine Genugtuung iſt zu ſeben, daß Rußland ſeine Truppen der Weſtgrenze verſtärkt, weil es ſütr uns eine Genugtuung iſt zu ſehen, daß ſich eine beſſere Harmonie zſviſchen Rußland und Polen vorbereitet, weil es eine Genugtuung für uns iſt, zu denken, daß die ruſſiſche Regierung uwentzvegt das Prinzip der autonomen Herr⸗ ſchaft der Türken über die Ufer der Meerenge aufrecht erhält. Und Deutſchland weiß wohl, daß es ſeinen moraliſchen Einfluß in Europa nicht verſtärkt, wenn es dem Impuls der Pan⸗ germaniſten folgt, der um das Deutſche Reich herum Eindrücke hervorruft, die recht verſchieden ſind von jenen, welche die deutſche Regierung anzuſtpeben ſcheint. die deutſchen Jutereſſen in Chile. Der deutſche Geſandte in Chile, Herr von Erckert, hat vor kurzem in der„Deutſch⸗Sud⸗ amerifaniſchen Geſellſchaft einen Vortrag ge⸗ halten, der in der neueſten Nummer der Halb⸗ momatsſchrift„Süd⸗ und Mittel⸗Amerika“ mit Bildern nach eigenen Aufnahmen des Geſandten veröffentlicht wird. Wir geben nachſtehend da⸗ nuts wieder, was Herr von Erckert über den deutſchen Handel und das Deutſchtum in Chile aatsführte „Die rührigen Hanſeſtädte treiben mit Chile ſchon ſeit vielen Jahrzehnten lebhaften Handel. Dieſer hat ſeit Gründung des Reiches einen ſehr lebhaften Aufſchwung genommen. Im Jahre 1912 wurden mit Deutſchland 320 Millionen wungeſetzt, das ſind hundert Mark auf den Kopf der chileniſchen Bevölkerung. Die Einfuhr deut⸗ ſcher Induſtrieerzeugniſſe in Chile wies einen Wert von 112 Millionen Mark auf. Dabei iſt zu bedenken, daß ein bedeutender Teil der Ein⸗ fuhr, z. B. auch Waffenlieferungen, über Holland geht und daher in der Statiſtik nicht zum Aus⸗ druck kommt, Importgüter ſind in erſter Linie Textilwaren, Manufakturwaren, Maſchinen, Waffen, Chemikalien, neuerdings auch Auto⸗ mobile. Sehr weſentlich iſt der chileniſche Ex⸗ port nach Deutſchland. Im Jahre 1909 haben wir Chile für 178 Millionen Mark Salpeter ab⸗ gekauft, daneben wirken Wachs, Honig und Sohlleder ziemlich nebenſächlich. Die deutſchen Handelshäuſer unterhalten in Chile ſelbſt zahl⸗ reiche Flialen, und der deutſche Handelsreiſende dringt auch in Chjile in die entlegenſten Diſtrikte und entwickelt eine bewundernswerte geſchäft⸗ liche Energie. Die Deutſche Bank, die Diskonto⸗ Bank und die Dresdener Bank ſind in Chile durch Tochterinſtitute mit zahlreichen Filialen vertreten und genießen großes Anſehen. Unter⸗ nehmungen wie A. E. G. und Siemens⸗Schuckert ſind mit vielen anderen deutſchen Unternehmun⸗ 75 durch techniſche Bureaus vertreten und haben jeferungen für die chileniſche Staatsbahn, die Ausfüßrung von Brückenbauten, Waſſerleitun⸗ gen, Hafenanlagen, Leuchttürmen uſw. über⸗ nommen. Die Straßenbahnen in Valparaiſo und Santiago z. B. ſind deutſche Unternehmen. Auch die deutſche Schiffahrt nach Chile iſt ſehr bedeutend. Die Kosmoslinie in Hamburg hat alle vierzehn Tage einen regel⸗ mäßigen Fracht⸗ und Paſſagierdienſt mit aflen chileniſchen Häfen eingerichtet. Daneben fahren piele Frachtdampfer dieſer Linie. Auch der Bremer Roland beſitzt neuerdings einen LAtägi⸗ gen Dienſt. In Chile beſtehen einige drei 5ßig deutſche Schulen mit 2700 Schülern, die insgeſamt ein Budget von einer halben Million Mark haben. Die deutſche Wiſſenſchaft iſt im Unterricht Chiles zahlreich vertreten. liegen ſie, einander lallend in den Armen, oder ſie taumeln, indes der Schleppfäbel in Zictzack⸗ linien hinter ihnen herſchleift, durch den Saal, bald an den einen Tiſch anſtoßend bald an den anderen. Dabei kann man nicht ſagen, daß im allgemeinen(Ausnahmen kommen natürlich vor, ſogar ſehr ſchmerzliche und ſtellenweiſe blutige Ausnahmen), ſie irgendwie oder irgendwen provozieren. Das liegt nicht eigentlich in der ruſſiſchen Art, die durchaus für Leben iſt und lebenlaſſen. Dennoch hat dieſe uniformierte Hilfloſigkeit etwas Würdeloſes, Anwiderndes, bvor dem man am liebſten die Augen verſchlöſſe. Wer ſo wenig daheim im Gleichmaß ruhiger Tage ſich zu beherrſchen verſteht— wie wird draußen im Feld beſtehen? Und düſtere Bilder drängen ſich in die Erinnerung von wilder Lebensgier und zuchtloſem Wüſtlings⸗ tum vor dem Feinde, die es erklärlich machen, warum der ruſſiſche Soldat mit ſeiner Bravour, ſeiner zähen Bedürfnisloſigkeit und ſelbſtver⸗ ſtändlichen Tapferkeit auf allen Schlachtfeldern der Welt(was man in Weſteuropa beharrlich zu vergeſſen pflegt, im Grunde immer in der Retraite blieb. Die Rumänen fiedeln zum Kehraus, der Saal hat ſich geleert, die Lichter veralimmen. Nun innt(denn man befindet ſich in dieſen Nacht⸗ eſtauranks immer auf vorgeſchobenen Außen⸗ en) die Rückfahrt, die raſende Jagd nach der . Oder aber, wer die Nacht ſich noch zu wünſcht, fährt weiter hinaus, auf wo es noch länger Champagner gibt 9¹ *5 7 noch länger ſind. Der Rauſch hat auch das zerſtört. Nun Die Univerſität von Santiago hat deutſche Profeſſoren, und eine Anzahl wiſſen⸗ ſchaftlicher Inſtitute unterſtehen deutſcher Lei⸗ tung. Santiago hat 5000, Valparaiſo annäh⸗ rend 8000, Concepcion 1000 und Valdivia mehrere Tauſend deutſchſprechende Einwohner. mehrere Zur Nationalflugſpende haben die Deutſchen Chiles 22 000 Mark beigeſteuert. Daß die Armee von deutſchen Inſtrukteuren bildet wurde, iſt ſchon erwähnt. So blüht das Deutſchtum in E hile kräftig auf, und die Deutſchen halten in vater⸗ ländiſcher Geſinnung feſt zuſammen. Die Jubel⸗ feier des Kaiſers und der 18. Oktober ſind von den Deutſchen Chiles mit einmütiger Begeiſte⸗ rung feſtlich begangen worden. Es iſt erfreulich, ſagen zu können, daß die deutſchen wirtſchaft⸗ lichen Intereſſen ſich in Chileinreicher Ent⸗ wicklung befinden. Dabei muß beſon⸗ ders dankbar anerkannt werden, daß der Deutſche in Chile ſtets die freundlichſte Aufnahme geſun⸗ den hat, daß das freundſchaftliche Verhältnis zwiſchen Deutſchland und Chile niemals eine mennenswerte Trübung erfahren hat und daß die Deutſchen in Chile ſich ſtets beſonders wohl ge⸗ füllt haben. Wir Deutſchen haben daher allen ausge⸗ Erund dem ſchönen von der Natur geſegneten Land und ſeinem kräftigen Volke eine gedeihliche Zukunft zu wünſchen. Deutſches Reich. — Gegen die Beeintrüchtigung der Khalitions⸗ freiheit hat der Geſamtvorſtand des Deutſchen Techniker⸗Verbandes, der über 30000 kechniſche Angeſtellte vertritt, in ſeiner am 28. Februar und J. März abgehaltenen Tagung in einer Entſchließung proteſtiert, in der als Antwort auf die unter„Schutz der Arbeitswilligen“ zu⸗ ſammenzufaſſenden Beſtrebungen die Streichung der§8 152 Abſatz 2 und 153 der Gewerbeord⸗ nung gefordert wird, um ein wirkliches Koali⸗ tionsrecht zu ſchaffen. Für die im öffentlichen Dienſt ſtehenden Angeſtellten und Beamten wird in der Entſchließung die Sicherſtellung des Vereinigungs⸗ und Petitionsrechts gefordert. Der Geſamtvorſtand ſprach ſich ferner unter Hinweis auf die unter den techniſchen Angeſtell⸗ ten herrſchende Arbeitsloſigkeit. die den Verband im letzten Jahre mehr als 87 000 Mark Stellen⸗ loſenunterſtützung gekoſtet hat, für die Ein⸗ führung der Arbeitsloſenverſicherung auf reichs⸗ geſetzlicher Grundlage unter Anlehnung an die von den Arbeitnehmerorganiſationen geſchaf⸗ fenen Selbſthilfeeinrichtungen aus. Die Sitzung beſchäftigte ſich ſchließlich noch mit der Frage der öffentlichen Taxämter. Der Referent, Kgl. Baurat Jaffé, wies im beſonderen darauf hin, daß der Techniker infolge ſeiner praktiſchen Er⸗ fahrungen am beſten für die Taxation zu ver⸗ wenden ſei. Nus Stadt und Land. Mannheim, den 6. März 1914. Der Bau der Elektriſchen nach Feudenheim. Es lohnt ſich wirklich, wieder einmal einen Rück⸗ blick auf die Ausbauung der elektriſchen Linie nach Feudenheim zu tun. Gleich nach der Einver⸗ leibung Feudenheims am 1. Januar 1910 wurden eifrige Vermeſſungsarbeiten vorgenommen, um ſo ſchnell als nur möglich die Glektriſche zu bauen. undin Betrieb zu ſetzen. Man freute ſich damals über den Eifer, den die Stadtverwaltung ent⸗ wickelte, durch die raſche Erſtellung einer elektri⸗ ſchen Bahn den Stadtteil Feudenheim zu heben, und war froher Zuverſicht, daß in kurzer Zeit hier eine große, ſtattliche Villenkolonie erſtehen würde. Die Nachfrage nach Bauplätzen war damals nicht gering; jedoch erkundigte man ſich immer vorſich⸗ tigerweiſe, bis wann die Elektriſche im Betrieb ſein könne. Die Antwort war eine recht zuverſicht⸗ liche, ſchon im Spätjahr 1911 ſollte der Betrieb er⸗ öffnet werden. Doch diejenigen, welche dieſen Ver⸗ ſicherungen Glauben ſchenkten, ſollten bitter ent⸗ was wir als Studenten— nur freilich in einem weniger parfümiertem Sinne—„Exkneipen“ zu nennen pflegten. Kunſt und Wiſſenſchaft. Ein gelungener tierpſychologiſcher Verſuch. Einen amüſanten und bemerkenswerten lier⸗ pſychologiſchen Verſuch hat vor kurzem Prof. Dr. Johann Regen in Wien gemacht. Der Gelehrte be⸗ ſchäftigt ſich mit der Frage der Orientierung der Inſekten. Im Verlauf ſeiner Arbeiten ſah er ſich vor die Aufgabe geſtellt, zu unterſuchen, ob die Zirplaute der männlichen Grille auf das weibliche Inſekt lockend einwirken und ob die Locklaute allein genügen, dem Weibchen den Weg zum Männchen zu zeigen. Regen bediente ſich zu ſeiner Feſtſtel⸗ lung eines originellen Hilfsmittels: des Telephons. Gelang es ihm, auf dieſe Weiſe nachzuweiſen, daß die Verſuchstiere auf telephoniſch übertragene Lock⸗ laute ebenſo reagieren wie beim Klange dieſer Laute in freier Natur, ſo konnte er ſchließen, daß erſtens das Weibchen die Lockrufe überhaupt wahr⸗ nimmt, daß zweitens die Laute auf das Weibchen vrientierend wirken und drittens, daß durch ſie das Weibchen angelockt wird, daß alſo Geſichtsſinn und Geruch bei dieſem Vorgang keine Rolle ſpielen. Ueber den Verlauf des kereſnen Experimentes berichtet der Gelehrte ſelbſt in Pflügers„Archiv für die geſamte Pſychologie folgende Einzelheiten. Die Zirplaute der Männchen der berwendeten Grillenart ſind ſehr hoch, ungemein ſchrill und klin⸗ gen wie ein Rrrr. Zuerſt galt es, da es wünſchens⸗ wert war, die Laute in voller Natürlichkeit und und Benedektiner und Zigeunermädchen. Alſo, täuſcht werden. Es kamen eben verſchiedene„un⸗ vorhergeſehene Fälle“, die den Bau der Elektriſchen verzögerten, wie Krankenhausbau uſw. Der Bau der Linie geriet jetzt vollſtändig ins Stocken; ver⸗ meſſen wurde aber unabläſſig weiter. Vor 2 Jahren wurde die Feudenheimer Bahn von der Ausweiche ab von der Straße auf ihr jetziges Ge⸗ lände verlegt. Dieſe Verlegung war notwendig wegen Herſtellung des neuen Hochwaſſerdammes; neben einigen Verlegungen der Fahrbahn bald nach rechts, bald nach links, die ſich als notwendig er⸗ wieſen, fährt die Dampfbahn ſchon längere Zeit auf einer Strecke auf dem für die elektriſche Bahn erſtellten Geleiſe. Wäre der Wille vorhanden geweſen, ſo könnte ſchon 2 Jahre die Elektriſche nach Feudenheim ver⸗ kehren. Es traten aber„neue Hinderniſſe“ ein. Die Unterführung bei der Riedbahn ging nicht glatt von ſtatken, d. h. man ſetzte ſich zu ſpät mit der Preußiſch⸗Heſſiſchen Bahnverwaltung wegen der nötigen Unterführung in Verbindung. Somit gab es neue Verzögerungen zur Fertig⸗ ſtellung der Linie; man iſt verſucht, zu ſagen, zur Genugtuung der ſtädt. Verwaltung.— Doch auch dieſes Hindernis wurde behoben und die Unter⸗ führung vor einem halben Jahre fertiggeſtellt. Wer nun glaubte, daß es jetzt vorwärts ginge, der hatte die Rechnung ohne den Wirt gemacht; die Arbeiten wurden wegen„der Kälte“ wieder ein⸗ geſtellt und aufs Frühjahr verſchoben. Bei den Frühjahrsarbeiten ſtellte ſich heraus, daß man „verſchiedenes“ vergeſſen hakte, ſodaß man jetzt daran gehen muß, dieſe Fehler nachzuholen. Die Dampfſtraßenbahnbenützer haben jetzt das Ver⸗ gnügen, alle paar Tage auf kurzer Strecke eine neue Straßenſtrecke zu paſſieren, was ganz intereſ⸗ ſant iſt. Jemandem die Schuld zu geben, daß dieſe mißlichen Verhältniſſe exiſtieren, fällt uns gar nicht ein, man wußte eben nicht, daß die Bahn erſt 1914— oder noch ſpäter— fertiggeſtellt wer⸗ den ſollte. Man ſpricht bei uns in Feudenheim, und nicht nur da, ſondern auch in weiteren unintereſſterten Kreiſen mit einer humoriſtiſchen Note über dieſen berühmten ſtädtiſchen Bahnbau, indem man ſagt: der Elektriſchen ſei der„Draht“ ausgegangen. So böswillig wollen wir gerade nicht ſein, wenn auch feſtgeſtellt iſt, daß im Dezember am„Mann⸗ heimer Bahnhof der Feudenheimer Bahn“ ebwa 50 Meter Kupferdraht geſtohlen wurden. Von dem jetzigen langfamen Tempo des Bahnbaues wollen Sachkundige wiſſen, daß das Wagenmaterial für die Strecke fehle. Ob dieſe Annahme ſtimmt, iſt nicht gut nachzuprüfen; aber unmöglich iſt es nicht. Doch halt, während wir dieſe Zeilen ſchrei⸗ ben, wird uns migeteilt, daß geſtern auf einer Teilſtrecke Probefahrten gemacht wurden und zwar auf der Strecke vom Friedhof bis zum Au⸗ buckel. Es geht alſo doch vorwärts; es iſt nur ſchade, daß die ganze Strecke noch nicht ausgebaut iſt, ſonſt könnte— der Betrieb der Elektriſchen ſchon morgen einſetzen! Wir müſſen eben nochmals in unſerer„bewährten Geduld“ noch einige Wochen warten und werden,— wenn nicht neue Hinder⸗ niſſe ſich einſtellen— beſtimmt am 1. April mit der Elektriſchen fahren können.(Eine Feudenheimer Geſellſchaft hatte bei ihrer diesjährigen Karneval⸗ fitzung das Motto gewählt:„Wann norr 3 Wetter baßt.“) Hoffentlich macht der Wettergott keine Dummheiten und läßt nochmals eine Froſtperiode eintreten und ſchafft damit abermals ein Hinder⸗ nis für die Fertigſtellung der Linie.— Mit dem Bau der Bahn in engem Zuſammen⸗ hang befindet ſich die Herſtellung der Hauptſtraße. Die Pflaſterung wurde, wenn wir nicht irren, bereits im Juli vor. Jahres im Submiſſionswege vergeben. Ebenſo die Kana⸗ liſierung vom Schützenhaus ab. Beide Unter⸗ nehmer ſtellten ſofort nach dem Zuſchlag auf ihre Eingaben Bauhütten auf, die jetzt 3/ Jahre als beſondere Sehenswürdigkeit Feudenheims von den Mannheimern bei ihren Ausflügen hierher bewundert werden. Die betr. Unternehmer für vor⸗ genannte Arbeiten ſollen aber darüber nicht ſehr erbaut ſein und werden die übertragenen Arbeiten jetzt jedenfalls nicht mehr zu den ſ. Zt. feſtgeſetzten Vergütungen ausführen können. Ein weiterer Mißſtand durch die Verzögerung des Bahnbaus iſt auf der Mannheimer Ehauſ⸗ ſee entſtanden, die ſich jetzt in einem jammer⸗ vollen Zuſtande befindet. Den Radfahrer n mutet man zu, durch den Schlamm und Kot durch⸗ zufahren und jeder, der ſich unterſteht, auf dem Gehweg zu fahren, wird, wenn er erwiſcht wird, Zur Anzeige gebracht und erhält eine empfindliche Stärke zu übertragen, beſonders empfindliche und laute Apparate zu konſtrujeren, was auch zur Zu⸗ friedenheit gelang. Dann verſchaffte ſich der For⸗ ſcher die Verſuchstiere: 20 muntere Männchen, die durch unermüdliches Zirpen eine nie verſtegende Schallquelle bildeten, und ein geeignetes, d. h. noch nie befruchtetes Weibchen, das aber, auf dem Fuß⸗ boden des Zimmers ausgelaſſen, ſich als geeignet erwies, ein daſelbſt in einem Verſteck untergebrach⸗ tes zirpendes Männchen aufzuſuchen. Der maß⸗ gebende, die gewünſchten Aufſchlüſſe vermittelnde Verſuch berlief folgendermaßen: Auf dem Ver⸗ ſuchsfelde befanden ſich das Telephon und das Ver⸗ ſuchstier in einer Entfernung von 30 Zmtr. Das Telephon war eingeſchaltet, als das Weibchen frei⸗ gelaſſen wurde. Das Männchen zirpte luſtig in einem entfernten Zimmer. Der Forſcher ſaß in einem Verſteck und„bediente“ das Telephon. Das freigelaſſene Weibchen näherte ſich ſofort, äußerſt vorſichtig und ungemein langſam vorſchreitend, gleichſam jeden Schritt überlegend, dem Telephon, und zwar ſo, daß es dieſes zur rechten Seite hatte. Da blieb es ſtehen, wendete ſowohl den rechten als auch den linken Fühler in einem rechten Winkel zur Hauptachſe ſeines Körpers wagerecht zum Tele⸗ phon hin, drehte überdies auch ſeinen Kopf, ſoweit es nur der kurze Hals erlaubte, nach rechts, ſo daß ſogar die zarte rötliche Verbindungshaut zwiſchen Kopf und Vorderbruſt deutlich ſichtbar wurde, und lauſchte nun in dieſer merkwürdigen Stellung ziemlich lange regungslos den vom Telephon über⸗ tragenen Zirplauten anſcheinend mit größter Auf⸗ merkſamkeit, die Phaſen jedes Zirplaufes gleichſam aualyſierend. Nachdem es ſich anſcheinend vollends überzeugt hatte, daß eine Täuſchung ausgeſchloſſen ſei, ging es ganz zum Telephon hin und umkreiſte Geldſtrafe. Wir ſind auch gerne für Ordnung und dafür, daß die Gehwege den laufenden Paſſanten und Spaziergängern überlaſſen werden. Aber wenn ſich eine Straße in einem ſo erbärmlichen Zuſtande befindet, wie die beſprochene, ſollte man doch gegen die Radfahrer,„die eigentlich doch auch Menſchen ſind“ etwas einſichtiger verfahren. Anſtatt, daß die Gendarmen die Radfahrer zur Anzeige bringen, ſollten dieſelben einen Bericht über den unhalt⸗ baren Zuſtand der Straße dem Be⸗ zirksamt einreichenz damit wäre der Ge⸗ rechtigkeit weit eher Rechnung getragen. Man hat ja auch vom Aubuckel ab den ſ. Zt. neu hergerichteten Gehweg durch Ablagerung der Pfla⸗ ſterſteine verſperrt. Jedenfalls nur darum, daß die böſen Radfahrer denſelben nicht benützen. Die Paſ⸗ ſanten können ja wegen dieſer weiſen Fürſorge im Schlamm der Fahrſtraße laufen. Hätte der ver⸗ ehrliche Stadtrat alle die Ausdrücke Sonntags von den Mannheimer Beſuchern Feudenheims beim Paſſieren der Strecke vom Aubuckel bis über das Schützenhaus gehört, er würde ſich vor Scham zu⸗ rückgezogen haben, wie eine Schnecke beim heran⸗ nahenden Winter in ihr Haus. Wir hätten noch vieles zu ſagen, doch glauben wir, daß es für heute langt. FKr. zu Mannheim hat den am 20. Juli 1883 zu Sonvillier(Kanton Bern) geborenen ſchweize⸗ riſchen Staatsangehörigen Taglöhner Heinrich Julius Erb wegen Bettels und Bannbruch aus dem Gebiet des Deutſchen Reiches ausge⸗ wieſen. 8 * Ferienkolonien. Unter den vom Verein für Ferienkolonien alljährlich zur Entſendung gelangenden Koloniſten befinden ſich ſtets ſehr viele, deren Eltern nicht in der Lage ſind, die vorgeſchriebenen Kleidungsſtücke 51 beſchaffen. Um hier helfend einzuareifen, hat ſich der Verein für Ferienkolontien entſchloſſen, die ſeither unmittelbar vor der Entſendung der Koloniſten veranſtaltete Samm⸗ lung von Ausrüſtungsgegenſtänden für Kolo⸗ niſten künftighin während des ganzen Jahres zu betreiben. Wir hoffen, damit dem immer mehr ſich ſteigernden Bedürfnis Rechnung tra⸗ gen zu können. An unſere Mitbürger ergeht deshalb das freundliche Erſuchen. aus dem Kleiderbeſtande ihrer Kinder ſolche Kleidungs⸗ ſtücke, die abgängig werden, aber noch brauch⸗ bar ſind, wie Schuhe, Knaben⸗ und Mädchen⸗ kleider, Hemden, Schirme, Hüte und dergleichen (auch Bücher werden gerne entgegengenommen) dem Verein gütigſt zur Verfügung ſtellen 3u wollen. Ebenſo werden auch die hieſigen Ge⸗ ſchäftshäuſer erſucht, wie früher ſchon aus den Reſtbeſtänden ihrer Lager uns unterſtützen zu wollen. Die zu entſendenden Koloniſten ſtehen im Alter zwiſchen 10 und 14 Jahren. Kleidungs⸗ ſtücke von Kindern unter 10 Jahren ſind des⸗ halb für uns in der Regel wertlos. Zur Ent⸗ gegennahme von Effekten ſind die nachſtehend verzeichneten Damen des Vereins jederzeit gerne bereit: Frau Dr. Beringer, Friedrichsring 325 Frau Hirſch, B 6, 33; Fräulein Jennemann, D 3, 14: Frau Ladenbura N 7. 17; Frau Morgenroth, Sophienſtraße 13: Frau Reuther, Waldhof, Schießplatzſtr.: Frau Stadtpfarrer v. Schoepffer, R 3, 3; Frau Smreker Werderſtr. 40. Auf Wunſch werden auch Gaben im Hauſe ab⸗ geholt. Mitteilungen wegen Abholung von Gaben wollen an die obengenannten Damen gerichtet werden. Den Gönnern unſerer Pfleg⸗ linge ſei für ihre Unterſtützung ſchon im Vor⸗ aus der wärmſte Dank des Vereins ausge⸗ ſprochen. * Leichenländung. Am 28. Februar 1913 wurde in Mainz unterhalb des Floßhafens im Rhein die ſtark verweſte Leiche eines dem Ar⸗ beiterſtande angehörenden junaen Ma ⸗ nes geländet, die ſchon längere Zeit im Waſſer gelegen hat. Perſonalbeſchreibung: Etwa 20—30 Jahre alt, 1,65 Meter aroß, mitt⸗ lere Statur, dunkle Haare,. Schnurrbart, Augenbrauen und Naſe fehlen infolge Ver⸗ weſung; bekleidet mit dunklem rötlich⸗geſtreif⸗ ten Sackanzug, blauem Maſchiniſtenkittel, wei⸗ ßem Vorhemd, weißleinenem Stehkragen, Marke „Tokio“, Größe Nr. 36, blau⸗ und weißkarier⸗ tem Hemd ſchwarzen, gut erhaltenen Schnür⸗ das Mikrophon, wie wenn es das Männchen ſuchte. Der Verſuch ergab alſo ganz das gewünſchte Re⸗ ſultat. 8 Eine deutſche Oſt⸗Afrika⸗Expedition. Die Sächſiſche Geſellſchſtaft der Wiſſenſchaf⸗ ten plant eine wiſſenſchaftliche Expedition nach Deutſch⸗Oſtafrika, deren Leitung dem Privatdozenten für Altertumsforſchung Dr. Erich Freukel übertragen worden iſt. Die Abreiſe erfolgt Mitte März. Wiſſenſchaftliche Schenkung an den Staat Bayern. Prinzeſſin Thereſe von Bayern, die Schweſter des Königs, hat ihre umfangreiche und wertvolle völkerkundliche Sammlung, die ſie auf ihren ausgedehnten Forſchungsreiſen in Südame⸗ rika und zwar hauptſächlich auf braſilianiſchem Boden und unter den wilden Indianerſtämmen des Chaco im Stromgebiet des Paraguay zuſammen⸗ geſtellt hat, teſtamentariſch den wiſſenſchaftlichen Sammluugen des bayeriſchen Staates vermacht und davon dem Königlichen Generalkonſervatorium in München Mitteilung machen laſſen. Eine neue Erwerbung des Mainzer Gutenberg⸗ Muſeums. Eine der älteſten Mainzer Drucke, ein Exemplar des Pamphlets Diethers von Iſen⸗ burg gegen Adolf von Naſſau vom 30. Märg 1462, iſt durch Kaufaus dem Beſitz des kgl. Staatsarchivs in Stuttgart an das Gutenberg⸗Muſeum in Mainz übergegangen. Das vom Gutenberg⸗Muſeum er⸗ worbene Exemplar weicht von dem bisher bekann⸗ ten mehrfach und beſonders darin ab, daß die fonſt handſchriftlich verbeſſerten Druckfehler Rer vor dem Druck verbeſſert find. *— 1 eagandn er eeieodoeeeeeeeen ↄ ⁵ĩ¹¹.·Ü0¹oiL ůͥ»VṼͥuft— hrnneern — Weng d neen nG angdaeaG angneneeerreeneenenen 12 Tadesfull. ven ſtarb in Pforzheim nach ſchwerem Lei⸗ Die Gründung einer Schguſpielerakademie. Frettag, den 6. März 1914. General-Anzeiger.— Badiſche Neueſte Nachrichten.(Abendblatt) 3. Seite. ſtiefeln und grauwollenen Socken mit den ein⸗ genähten Buchſtaben„A..“ Statt Hoſen⸗ träger trun der Verlebte einen Turnergürtel aus dunklem Gummiband mit Eichenlaub⸗ ſtickerei und der Aufſchrift:„Frei Heil“, Um Recherchen nach der Perſönlichkeit des Ver⸗ lebten und Nachricht im Ergebnisfalle erſucht die Schutzmannſchaft. *Bom Licht durch Kohle zum Licht. Unſere künſtlichen Lichtquellen greifen letzten Endes auf die von der Sonne abgegebene Energie zurück. Die Kohle verkörpert ſolche Sonnenenergie eben. ſo, wie die gewaltigen Waſſerkräfte auf das Wir⸗ ken der Sonne zurückzuführen ſind. Mit der der Kohle innewohnenden Wärmeenergie treiben wir unſere Dampfmaſchinen, mit Waſſerkräften unſere Turbinen, und in den angekuppelten Dy⸗ namos ſetzen wir die mechaniſche Energie in elek⸗ triſche um. Die Elektrizität wandelt ſich dann wieder in Licht in unſeren Glühlampen. Der ganze Weg bringt natürlich viel Verluſte mit ſich, nicht in dem Sinne, daß irgend etwas an Ener⸗ gie verloren geht, ſondern in dem Sinne, daß es ſich in eine für den jeweiligen Zweck nicht er⸗ wünſchte Energieform umſetzt. Jede Möglich⸗ „einige Prozent dieſer Verluſte zu ſparen, iſt für die Geſamtheit von ungeheurer Bedeutung, und die raſtloſe Arbeit unſerer Ingenieure be⸗ müht ſich mit Erfolg, ſolche Verluſte immer mehr einzuſchränken. Während Ediſons Kohlefaden⸗ glühlampe zu Anfang auf 1 Kilowatt elektriſcher Energie nur etwas mehr als 220 Kerzen Licht er⸗ zeugte, ſteigerte die Osram⸗Lampe dieſen Wert auf ungefähr 1000 Kerzen, und in der neuen Osram⸗=Watt⸗Lampe werden aus dem gleichen Betrag an Elektrizität gar 2000 Kerzen erzeugt. Die 25. Laudesfenerwehr⸗Hauptverſamm⸗ lung mit 50jährigem Jubiläum, verbunden mit Ausſtellung von Feuerlöſchgeräten und Aus⸗ rüſtungsgegenſtänden, findet am., 5. und 6. September in Freiburg ſtatt. Zur Nachahmung empfohlen! Die Ge⸗ ſangsveranſtaltungen während des Stutt⸗ garter Karnevals haben ein recht erfreu⸗ liches Reſultat gehabt. Es wurden dabei ge⸗ ſammelt 5321 Mk., die an eine Anzahl wohltäti⸗ ger Anſtalten zur Verteilung gelangten. * Im Alter von nicht ganz 56 Jah⸗ den Bijouterieſabrikant Eugen Cleis, der ſich aus beſcheidenen Anfängen durch Fleiß, Um⸗ ſicht und Tüchtigkeit zu erheblichem Wohlſtand emporgeſchwungen hat. Geboren am 22. Auguſt 1858 zu Karlsruhe, kam er Mitte 1884 von Mannheim nach Pforzheim als Reiſender der Firma J. Emrich, einer Firma, aus der in der Folgezeit eine Reihe von Fabrikanten und Groſ⸗ fiſten, die heute zum Teil ſelbſt zu den erſten ihrer Branche in Pforzheim zählen, hervorge⸗ gangen iſt. Im gleichen Jahr, in dem die be⸗ kannten Ketten⸗ und Bijouteriefabriken Kollmar u. Jourdan, Rodi u. Wienenberger, Abel und Zimmermann entſtanden ſind, im Jahr 1885, machte ſich Eugen Cleis ſelbſtändig, um mit Hilfe ſeiner geſchäftstüchtigen Frau ein Fabri⸗ kations⸗ und Reiſegeſchäft zu begründen, das in der Folge einen guten Fortgang nahm. Vereinsnachrichten. *Die Ortsgruppe Judwigshafen⸗Maunheim des Anti⸗Ultramontanen Reichsverbauds hielt am Diens⸗ tag eine ſehr gut beſuchte Mitgliederver⸗ ſammlung ab, in der Herr Prof. Schmitt⸗ henner⸗ Mannheim über den katholiſchen Konver⸗ ktiten und Hallenſer„Profeſſor Albert v. Ru⸗ villeund die Wiſenſchaft“ ſprach. Ausgehend vom Bortrag des Herrn Prof. Crammer über kath. Univerſttäten wies er hin auf das Vorhandenſein einzelner Leute, die religiös und pſychologiſch ſo ver⸗ anlagt ſeien, daß ſie für ihre Perſon ſtreugſtes kath. Dogma mit Wiffenſchaft vereinigen könnten. Als Beiſpiel führte er Prof. v. Ruville an, deſſen Cha⸗ rakterbild er in kurzen Zügen entwarf und deſſen wiffenſchaftliche Tätigkeit er ſkizzierte. In vornehmer Weiſe ſuchte Rebner.“s übertritt vom Proteſtantis mus zum Katholizismus verſtändlich zu machen und begründete ihn mit den auf das Gemüt fortwirken⸗ den Kindheitserinnerungen und.'s eigenartiger Mmyſtiſch⸗religibſer Veranlagung. Seiner wiſſenſchaft⸗ lichen Arbeit ſowie ſeinem Charakter zollte Redner volle Anerkennung. Dagegen lehnte er die in Ru⸗ vile s Schriften gepredigte Lehre vom Papfttum als. der einzigen in der Geſchichte konſtant gebliebenen Macht“, die er deswegen als Fundament aller Ge⸗ ſchichtsforſchung betrachtet wiſſen will, ab und bewles ſchlagend an der Hand ausſchließlich katholiſcher Ge⸗ ſchichtsdarſtellungen, welchen großen Unterbrechungen, Schwankungen und Entwicklungen dieſe angeblich kon⸗ ſtante Macht unterworfen war. Ebenſo wies Redner bezüglich des von Ruville ganz beſonders hoch be⸗ werteten Unfehlbarkeitsdogmas die wiſſenſchaftliche Unhaltbarkeit des Ruville ſchen Standpunktes nach. Ebenſo widerlegte er die Theſe„Freiheit der kath. Kirche und Wiſſenſchaft“, wo dem Konvertiten ver⸗ ſchtedene andere Begriffe von„Freiheit und Ge⸗ bundenheit“ ſo ſehr durcheinanderfließen, daß ſie gerabezu auf dem Kopf zu ſtehen ſcheinen. Man könne dem Konvertiten zwar manches nachfühlen, vor dem logiſchen Denken könnten ſeine wiſſenſchaftlichen An⸗ ſchauungen aber nicht ſtandhalten. Nach dem mit lebhaftem Beifall aufgenommenen Vortrag wurden die durch wiſſentlich unwahre Denunziationen in der ultramontanen Preſſe und auf noch dunkleren Wegen verſuchten perſönlichen und beruflichen Schäbigungen einzelner Vorſtandsmitglieder des A. U. R. beleuchtet und ſcharfe Abwehrmaßregeln be⸗ ſchloſſen. Folgende Entſchließung wurde ein⸗ ſtimmig angenommen:„Die Mitgliederverſammlung des A. U. R. Ortsgruppe Ludwigshafen⸗Mannheim vom 3. März, verurteilt aufs ſchärfſte die von ultra⸗ montaner Seite in letzter Zeit verſuchte berufliche und perſönliche Schädigung einzelner Vorſtandsmitglieder und erklärt, mit allen geſetzlich zuläſſigen Mitteln die⸗ ſem verwerflichen Treiben entgegenzutreten.“ Mit einem Hinweis auf den am 11. März im Ludwigs⸗ hafener Geſellſchaftshaus ſtattfindenden Lichtbil⸗ der⸗Vortrag von Dr. Aigner über„Lour⸗ des“ wurde die Verſammlung gegen 12 Uhr ge ſchloſſen. Gadiſcher Landtag. Zweite Kammer.— 42 Sitzung. ◻Karlsruhe, 6. März. Präſident Rohrhurſt eröffnet die Sitzung um 9 Uhr 20 Minuten. Am Regierungstiſch: Staatsminiſter Dr. Freiherr von Duſch, Regie⸗ rungskommiſſäre. Das Haus beginnt mit der Einzelberatung des Voranſchlages des Miniſteriums des Großh. Hauſes, der Juſtiz und des Auswärtigen (Juſtizverwaltung und Strafanſtalten.) Titel: Oberlandesgericht wird ohne Debatte er⸗ ledigt. Bei Titel: Landgerichte tritt Abg. Odenwald(F..) für die Errich⸗ tung eines Landgerichtes in Pforzheim ein und erklärt, daß die Stadtgemeinde Pforzheim zu weiteſtem Entgegenkommen bereit ſei. Staatsrat Dr. Hübſſch kann den ſcharſen Ton, den der Abgeordnete Odenwald arge⸗ ſchlagen hat, nicht verſtehen. Das Landgericht Karlsruhe iſt nicht überlaſtet; andererſeits aber iſt es ſehr wünſchenswert, wenn die Regierung den Wunſch der Stadt Pforzheim berückſichtigt. Die Regierung iſt der Anſicht, das Landgericht iſt nicht notwendig; ohne Schädigung der Juſtiz und ohne Schädigung der Pforzheimer kann das Landgericht unterbleiben. Es handelt ſich noch um 10 Ar für einen Vorplatz; für dieſes Ge⸗ lände ſoll die Stadt aufkommen. Für weitere 18 Ar will die Regierung die Stadt 8 aber nur in der Höhe, wie ſie die Stadt ſelbſt bezahlt hat. Hoffentlich wird die Sache nun nicht weiter verzögert. Der Abg. Dr. Gerber hat mit ſeinen Bedenken Hecln die Angliederung des Amtsgerichtsbezirks Bretten an Pforzheim recht. Abg. Dr. Zehnter(3tr.) bemerkt, große Gerichte ſeien das, was wir haben müſſen. Das beſte Landgericht ſei in Mann⸗ heim. Je kleiner die Landgerichte ſeien, deſto mehr verkrümmeln ſie; es ſei für die Rechts⸗ pflege nicht nützlich, überall ſo kleine Gerichte hinzuſetzen. Nach weiteren Ausführungen des Abg. Süß⸗ kind(Soz.) erklärt Staatsminiſter Dr. Freiherr von Du ſch, daß der Geſetzentwurf kommen werde. Dem Abg. Dr. Zehnter möchte er erwidern, daß das Land⸗ gericht Pforzheim das Landgericht Heidelberg lbertreffen werde. Die Poſition wird hierauf ang mommen. Regierung iſt den Wünſchen des Perſonals be⸗ Bei Titel Amtsgerichte äußert Abg. Kahn(Soz.) Wünſche über das Amtsgericht Schwetzingen. Abg. Böttger(Soz.) rügt die Ueber⸗ laſtung des Mannheimer Amts⸗ gerichtes. Abg. Dr. Blum(Natl.) klagt über den zu häufigen Wechſel der Richter am Mannheimer Amtsgerichte. Bezüg⸗ lich des Hinterlegungsweſens wünſcht der Red⸗ ner, daß das, was in dieſer Hinſicht in Karls⸗ ruhe geſchehen ſei, gquch in Mannheim ein⸗ treten ſolle. Staatsrat Dr. Hübſch: Die Inangriff⸗ nahme eines Amtsgerichtsbaues in Schwetzingen kann noch nicht in Ausſicht geſtellt werden. Der Richlerſtand am Amtsgericht in Mannheim kann vorläufig nicht vermehrt werden. In den nächſten Wochen werden dem Amtsgericht wei⸗ tere Räume zugewieſen werden. Es iſt ſehr ſchwer für Mannheim, einen älteren Richter dorthin zu bekommen; Schuld daran ſind die teueren Verhältniſſe und die wenig reizvolle Natur(Böttger: Oho!) Oberſtaatsanwalt Duffner: Bezüglich des Saccharinſchmuggels wäre es ſehr wünſchens⸗ wert, wenn wir mit der Schweiz zu einem Ueber⸗ einkommen kommen würden. In dem von dem Abg. Albietz angeführten Fall von Hausſuchung handelt es ſich ebenfalls um Saccharinſchmuggel; inkorrekt iſt nicht gehandelt worden. Der Berichterſtatter Abg. Kopf(3tr.) macht noch einige Bemerkungen über die Verhältniſſe am Mannheimer Amtsgericht und über die Schlägerei im Bühlertal, worauf die Poſition angenommen wird. Bei Titel: Notariats- und Grund⸗ buchweſen macht Abg. Dr. Gerber(Natl.) darauf aufmerk⸗ ſam, daß dieſer Titel dem Staat einen hübſchen Ueberſchuß bringe. Im Gegenſatz zu den geſtri⸗ gen Ausführungen des Abg. Wittemann erklärt der Redner, daß ſeine Fraktion an der bisherigen Organiſation unſeres Notarweſens nichts ge ändert wiſſen will. Die Notariatsgehilfen ſeien hervorragend tüchtige Beamte; es entſpreche daher einem Akt der Gerechtigkeit und Billigkeit, wenn man die älteren von ihnen etwas mehr bei der Beſetzung der gehobenen Stellen(Selretär⸗ ſtellen) berückſichtigen würde. Vor einer Aende⸗ rung des Grundhuchweſens ſei dringend zu warnen, namentlich vor einer Zentraliſterung Der Abg. Banſchbach habe in der allgemeinen Beratung darüber geklagt, daß die Grundbuch⸗ koſten ſo hoch ſeien. Es iſt richtig, daß auf dem Lande über dieſe Koſten namentlich klagen die Landwirte über die Reichs⸗ ſtempelabgabe, die bekanntlich die Reichsfinanz⸗ reform des Jahres 1909 gebracht hat. Nach weiteren Ausführungen des Abg. Belzer (Ztr.) wird die Poſition genehmigt. Bei Titel: Allgemeine Ausgaben für die Rechtspflege tritt Abg. Sidler(Natl.) für die Errichtung eines Notariatsgebäudes in Sinsheim ein. Ferner fordert er im Amtsgerichtsgebäude ein Warte⸗ zimmer, ſowie die Einführung der elektriſchen Beleuchtung. Abg. Muſer(F..) dankt der Regierung für den Neubau eines Landgerichtsgebäudes in Offenburg. Abg. Krauth(Natl.) teilt mit, daß die Be⸗ wohner von Eberbach ſich darüber freuen, daß dieſe Stadt nun ein neues Amtsgerichtsgebäude bekommt. Angefordert werden dafür im Staats⸗ voranſchlag 200 000 Mk. Zu Titel Strafanſtalten bemerkt Abg. Dr. Koch(Natl.), es ſei hoch erfreulich, daß in dieſem Hauſe keine Beſchwerden über den Gefängnisdienſt vorgebracht worden ſeien. Das Gefängnisperſonal habe in der Tat Gutes geleiſtet. Es ſei ſehr ſchwer, geeignetes Perſo⸗ nal für die Strafanſtalten zu gewinnen. Die — züglich der Regelung der Dienſt⸗ und Ruhe⸗ zeiten im weiteſten Maße entgegengekommen. Zu empfehlen wäre, daß in der Nähe der Straf⸗ anſtalt Bruchſal auf ärariſchem Gelände Wohnungen für die verheirateten Gefängnis⸗ wärter errichtet werden. Der Redner erſucht die Regierung, zu ſagen, wie ſie die Wohnungs⸗ verhältniſſe der Gefängniswärter in Mannheim zu regeln gedenke; er befür⸗ wortet die frühzeitige etatmäßige Anſtellung der Aufſeher und die Einrichtung von Beamtenaus⸗ ſchüſſen. Es ſei immer darüber geklagt wor⸗ den, daß am Mannheimer Landes⸗ gefängnis ein funger Aſſeſſor pro⸗ viſoriſch als Direktor angeſtellt worden ſei. Dieſer„junge“ Aſſeſſor ſei bereits 34 Jahre alt und ſchon 6 Jahre Aſſeſſor, außerdem ſei er ſchon 4 Jahre lange im Gefängnisdienſt tätig. Es könne kaum ein Beamter auf eine gleich gründ⸗ liche Ausbildung zurückblicken wie dieſer Aſſeſſor. Daher könne man es durchaus billigen, daß die Regierung hier den richtigen Mann an den rich⸗ tigen Platz geſtellt habe. Abg. Wiedemann(Ztr.) verbreitet ſich über die Strafanſtalten in Bruchſal. Abg. Niederbühl(Natl.) geht auf das Kapitel Gefängnisarbeit ein. Zugeſtanden muß werden, daß die Arbeit während der Haft ſeeliſch und körperlich gut auf die Gefangenen einwirkt. Die Regierung ſoll dafür ſorgen, daß ſeitens der Gefängnisverwaltungen kein Kun⸗ denfang getrieben werden darf. Der Redner ſtellt einen Antrag, wonach für die Zukunft eine allgemeine Statiſtik über die Beſchäftigung der Strafgefangenen in den Strafanſtalten heraus⸗ gegeben werden ſoll. In Bayern ſei eine Denk⸗ ſchrift herausgegeben worden, die die Frage der Gefängnisarbeit in erſchöpfender Weiſe behandle. Abg. Bechtel(Soz.) ſpricht auch über Gefängnisarbeit. Abg. Dr. Blum(Natl.) glaubt, es werde ein beſonderes Jugendgefängnis errichtet werden müſſen. Dieſes ſolle dann hinaus aufs Land ver⸗ legt werden. Preußen iſt uns in dieſer Hinſicht bereits vorausgegangen. Es müßte aber auf die Schulung und Ausbildung des Perſonals in pädagogiſcher Hinſicht Rückſicht genommen wer⸗ den. Der Redner regt Verbeſſerungen im Ge⸗ fängnisſchulweſen an. Staatsrat Dr. Hübſch: Infolge des Ertrags der Gefängnisarbeit erhalten ſich die baͤdiſchen Strafanſtalten zu 57 bis 77 Prozent ſelbſt. Nie⸗ mals werde es an dem guten Willen der Ge⸗ fängnisverwaltungen und der Regierung feh⸗ len, wenn es ſich darum drehe, den einen oder anderen Gewerbetreibenden vor Schaden durch die Gefängnisarßeit zu bewahren. Gegen die Anregung des Abg. Niederbühl auf Herausgabe einer Statiſtik über Gefängnisarbeit habe man zwar nichts einzuwenden, es dürfte aber nicht empfehlenswert ſein. Die Angelegenheit werde übrigens im Auge behalten werden. Die An⸗ vegung über das Tragen von Zivilkleidern werde noch nüher geprüft werden. Die Errichtung eines beſonderen Jugendgefängniſſes wäre ſehr zit empfehlen„„ Damit iſt die Einzelberatung erledigt. Der Kommiſſionsantrag auf Genehmigung der ange⸗ forderten Summen wird angenommen, des⸗ gleichen der Antrag, die für den Bau eines vierten Zellenflügels am Landes⸗ gefängnis in Mannheim notwendigen Arbeiten ſofort in Angriff zu nehmem⸗ Hier wird die Sitzung abgebrochen. Nächſte Sitzung: Montag nachmittag 4 Uhr. Tagesordnung: Antrag auf Aenderung der Rechtsanwaltsordnung; Geſetzentwurf über Aenderung des Rechtspolizeigeſetzes, Vor⸗ anſchlag über Verkehrsanſtalten(Betrieb ſtgat⸗ licher Kraftwagenlinien) und in Verbindung da⸗ mit die einſchlägige Denkſchrift; Geſetzentwurf betr. die Regelung der Gehaltsordnung, An⸗ trag Seubert und. Gen.: Gewährung von Dar⸗ lehen auf 2. Hypotheken an gemeinnützige Bau⸗ genoſſenſchaften; Antrag Fiſcher: Aenderung der Landesbauordnung; Antrag Schirrmeiſter: Be⸗ nützung von Motorbooten in der Fiſcherei; An⸗ trag Krauth: Beſteuerung der Filialgeſchäfte und einſchlägige Petition der ſelbſtändigen Kaufleute und Gewerbetreibenden. 3 Schluß der Sitzung nach 1 Uhr. Berechnungen über das Nadiumvorkommen in Deutſchland. Vom Unterſtaatsſekretär im Reichsamt des Innern Dr. Richter geht uns eine Veröffentlichung ſtbe Gewinnung von Radium in in Deutſchland zu. Darnach ſoll der Schwarz⸗ wald etwa 60 Millionen Tonneu Uran⸗ metall, gleich ca. 20 000 Kilo Radium⸗ metall enthalten. Ebenſo zeigt das Erz⸗ gebirge ſowohl nach der ſächſiſchen wie nach der böh⸗ miſchen Seite hin ſehr ſtarke Radium⸗Quellen. So ſoll bei Schneeberg i. S. eine Quelle von ca. 5000 Mache⸗Einheiten neuerdings gefunden worden ſein, die alſo noch ſtärker iſt, wie Brambach mit 2000 und Joachimsthal i. B. mit 600 Mache⸗Einheiten.— Auch werden u. g. intereſſante Verſuche mit Radium go⸗ macht, wie das Ausbrüten von Hühnereiern durch Rabium⸗Tonröhrchen, Zweifelsfrei iſt ſchon heute erwieſen, daß Radium⸗Emanation in ſchwachen Doſen auf den Pflanzenwuchs, auf das Blühen, auf die Be⸗ fruchtung und auf das Erntegewicht einen durchaus fördernden Einfluß ausübt. Die Schauſpielerakademie, ein Plan, der der Genoſſenſchaft Deutſcher Bühnenangehöriger ſeit einiger Zeit ſchon warm am Herzen liegt, iſt nun⸗ mehr bei einer gemeinſamen Sitzung, an der ſämt⸗ liche Mitglieder teilnahmen, durchgeſprochen wor⸗ den. Dieſe Schauſpielerakademie iſt nicht nur als muſtergültige Lehr⸗ und Vorbereitungsanſtalt, ſon⸗ dern gleichzeitig als Prüfungsinſtanz gedacht. Man hofft dadurch dem unberechtigten Zulauf Zur Bühne, der das künſtleriſche Proletariat vermehrt, ſteuern zu können. Der Zentralausſchuß beſchäf⸗ tigte ſich auch mit einer Anzahl von Anträgen aus den Lokalberbänden der Provinz. Er ſelbſt ſchlägt zwei ſehr beachtenswerte Gründungen vor. Die eine bezweckt die Errichtung einer Hinterbliebenen⸗ verficherung auf Gegenſeitigkeit, die mittellos zu⸗ Angehörigen von Mitgliedern der Der rückgebliebenen Bühnengenoſſenſchaft zugute kommen ſoll. andere Vorſchlag wünſcht die Einführung einer Leibrentenverſicherung für die Mitglieder der Pen⸗ ſionsanſtalt. Die Delegierten⸗Verſammlung, in der dieſe Vorſchläge zur Sprache kommen werden, findet in den Tagen vom 8. bis 10. April im Ber⸗ liner Künſtlerhaus ſtatt. Die Berliner Liedertafel in Aegypten. Die Berliner Liedertafel, die 3. Zt. eine Reiſe nach Aegypten macht, gab, wie telegraphiſch mit⸗ geteilt wird, ein Konzert in der Khedivialoper zu Kairo, das einen außergewöhnlichen Erfolg hatte. Mehrere Lieder, beſonders die„Wanderſchaft“ und ein Wiegenlied von Brahms ſowie der Veſper⸗ geſang von Kaempf mußten unter lebhaftem Bei⸗ fall wiederholt werden. Unter den Zuhörern be⸗ fanden ſich außer Deutſchen beſonders viele Eng⸗ länder. Auch verſchiedene ägyptiſche Prinzen ſowie das. diplomatiſche Korps waren anweſend. Frieda Hempels Salatpreis. Die Freuden des amerikaniſchen Jour⸗ nalismus genießt jetzt Frieda Hempel, die im Metropolitan Opera Houſe gaſtiert. Die Künſt⸗ lerin gab kürzlich ein Diner, an dem unter ande⸗ ren auch ein Redakteur des„Newyork American“ keilnahm. Von den Speiſen mundete den Gäſten nun beſonders ein heiß ſervierter Kartoffelſalat, von dem Fräulein Hempel erzählte, daß er nach ihrem eigenen Rezept zubereitet ſei. Tags darauf brachte der„Newyork. American“ auf der erſten Seite mit fettgedruckter Ueberſchrift folgende Nach⸗ richt:„Fräulein Hempel gewinnt den Berliner Sa⸗ latpreis. Fräulein Frieda Hempel vom Metropo⸗ litan Opera Houſe, die, wie viele blonde Fräuleins, ſtolz auf ihre Kenntniſſe in der Kochkunſt iſt, war geſtern überglücklich. Sie hatte ein Schreiben aus Berlin erhalten, in dem ihr mitgeteilt wurde, daß der nach ihrem Rezept zubereitete Kartoffelſalat à la Hempel auf der Berliner Kochkunſtausſtellung den erſten Preis erhalten habe. Sogar der Kaiſer habe ſeinem Küchenchef ſofort Auftrag gegeben, Kartoffelſalat à la Hempel für die königliche Tafel zuzubereiten.“ Man kann ſich unſchwer vorſtellen, was für ein Freſſen dieſe„Nachricht“ für die ame⸗ rikaniſchen Zeitungen war. Sämtliche Newyorker Abendblätter brachten die Geſchichte von dem„Sa⸗ latpreis“ in ihrer eigenen Faſſung, ja die„World“ veröffentlichte am nächſten Tage ſogar ein zöei⸗ ſpaltiges Bild der Künſtlerin im Koſtüm der Mar⸗ ſchallin aus dem„Roſenkavalier“ mit der Ueber⸗ ſchrift:„Sie nährt ihre Kunſt von Kartoffelſalat“, und darunter ein anderthalbſpaltiges Interview, in dem nicht nur das Kartoffelſalatrezept mit⸗ geteilt, ſondern auch ausgeführt wurde, warum Kartoffelſalat gut für die Stimme ſei. Nudolf Preſter in Heidelberg. Im Kammermuſikſaale der Stadthalle las geſtern abend Rudolf Preſter eigene Dichtungen vor und gewann im Sturm ſeine zahlreichen Hörer. Es wird gewiß Rezitatoren geben, die Preſterſche Verſe wirkungsvoller zu Gehör bringen können, aber es lag gerade ein ungemeiner Retz in der ſchlichten, an⸗ ſpruchsloſen, natürlichen Vortragsart des Dichtersz. Wie er die Dichterlocken verſchmäht— er trägt das Haar auf 3 mim geſchoren— ſo liegt ihm auch das Pathos, die rhetoriſchen Mätzchen, die Effekthaſcherei fern— er iſt der feine, moderne Geſellſchafter, der in intimem Krelſe mit Inntgkeit, Eſprit und Graztle ernſte und heitere Epiſoden aus ſeinem Leben er⸗ zählt. Das Erlebnis ſteht ja hinter all ſeinen Dichtungen, wie er in ſeiner köſtlichen autobiographi⸗ ſchen Skizze ſagt:„ich habe niemals erzählen können von Menſchen, die ich garnicht kannte, und von Dingen, an denen ich mir nie das Auge gelabt oder das Schienbein geſtoßen.“ Und darum ſind all die mit wenigen raſchen, ſicheren Strichen gezeichneten Menſchen ſo lebenswarm und lebenwahr, Menſchen von Fleiſch und Blut, denen ein Dichter mit kief menſchlichem Erfaſſen ihrer Woſensart ins Herz ge⸗ ſchaut hat. Ergreifend iſt ſeine Schilderung der Hel⸗ den des Alltags,(„Die Dukaten“,„Das Pferoöchen“), herzerfriſchend ſeine Aa Kritik der modernen Ueberkultur und Unkultur,(Wunderkinder“, „Tänze“,„Verhängnis“). Der Dichter erntete ſtürmiſchen, oft wiederholten Beifall. A, B. Nus dem Jllannheimer Kunstleben. BeS Bu Bü Ba. Des Rätſels Löſung. Sehr verehrte gnädige Frau! Sie zeigen ſich beunruhigt durch vier geheimnis⸗ volle Laute, die ebenſo geheimulsvoll in Ihrer Gegenwart ausgeſprochen wurden und die Sie ſich heim beſten Willen nicht erklären können. Wie wenn die Neugier, in die Sie verſetzt wurden, Abſicht wäre? Keine böſe natürlich, ſondern nur mit dem Zweck, daß Sie in ſteter Spannung der endlichen Löſung jenes Rätſels harren ſollten. Doch ich fürchte nur zu verſchlimmern, wo ich gutmachen will. Meine lange Einleitung bringt Sie der Sache uichi näher und das möchte ich doch, ſchon aus dem Ihnen geziemenden Reſpektl! Alſo hören und ſtaunen Sie! Jene geheimnisvollen Laute, die Ihnen ſogar den ſüüßen Schlaf rauben, wollen nichts anderes ſein als ein Hiuweis auf den Böſen Bubten Bühnen Ball. Sind Sie nun befriedigt? Ich hoffe, ja und ich ſehe ſchon im Geiſte— ſo pflegt man doch, ſich zu ſchmeicheln?— wie ſich Ihre Mienen exhellen und Ihre Neugier in ein heiteres Lachen umſchlägt. Nun wollen Sie aber noch mehr über den Bö⸗Bu⸗Bü⸗Bg ſnette Sprechübungh erfahren? Was er bedeutet? 0 — Wohnungsnupt und zur Förderung des Klein⸗ wohnungsweſens. im eine Reichsbankhauptſtelle. den heimlichen Waffenhandel muß geſteuert werden. gehen mit dieſer Steuer halte ich nicht für an⸗ J. Seite. General-⸗Auzeiger.— Jadiſchie Meueſte Nachrichten.(Abendblatt) 7 Freitag, den 6. März 1914. Erſte Kammer.— 5. Sitzung. Karlsruhe, 6. März. Vizepräſident Wirkl. Geh. Rat Dr. Bürk⸗ lin eröffnet ½10 Uhr die Sitzung. Nach Anzeige der neuen Eingänge wurde in die Tagesordnung eingetreten. Vizepräſident Wirkl. Geh. Rat Dr. Bürk⸗ lin eröffnet 10 Uhr die Sitzung. Nach An⸗ zeige der neuen Eingänge wurde ftk die Tages⸗ Ordnung eingetreten. Namens der Budgetkommiſſion berichtete Paul Habermehl über das Spezialbudget des Miniſteriums des Innern(Miniſterium, Landeskommiſſäre, Verwaltungshof, General⸗ landesarchiv, Eichweſen, Bezirksverwaltung und Polizei, Allgemeine Sicherheitspolizei.) Der Redner ſtellte den Antrag, die für die einzelnen Titel angeforderten Summen gemäß den An⸗ trägen der Regierung und den Beſchlüſſen der Zweiten Kammer zu genehmigen. Bürgermeiſter Wei ß⸗Eberbach berührte die Frage der Reform der Kreisorganiſation und des Kreiswahlrechts und wünſchte, es möge da⸗ für geſorgt werden, daß die Wahl der Vertreter in die Kreisverſammlung im weſentlichen durch die Gemeinden erfolge. Redner unterſtützte die Wünſche der Gemeindebeamten bezüglich des Fürſorgegeſetzes. Die Arbeitsloſenfürſorge kann nur in Verbindung mit einer Arbeiterverſiche⸗ rung vom Reich aus geregelt werden. Eine Be⸗ ſteuerung der Filialgeſchäfte iſt nicht von der Hand zu weiſen, da dieſe Geſchäfte unter recht günſtigen Bedingungen arbeiten. Begrüßens⸗ wert iſt, daß die Regierung dem Klein⸗ wohnungsweſen Intereſſe und Fürſorge ent⸗ gegenbringe. Frhr. v. Mentzingen wendet ſich gegen die ſexuelle Aufklärung und ſpricht gegen den Waffenmißbrauch. Es müßte unmöglich ſein, daß jeder Burſche mit einer Waffe herumläuft. Ein Zeichen des Niedergangs des Geſchmackes unſeres Volkes zeigt ſich deutlich an den Kine⸗ matographentheatern mit ihren ſenſationellen Bildern, begrüßenswert iſt der Schritt in Württemberg, woſelbſt ein Kinogeſetz in Kraft getreten ſei. Prälat Schmitthenner: Die Ausführ⸗ ungen des Vorredners haben mich in Vielem ſympatiſch berührt, ſie waren von tiefem Ernſt durchdrungen. Nicht zuſtimmen kann ich aber, daß die Kaſernierung ein Schutz gegen Krank⸗ Hheiten iſt. Die Proſtitution iſt eine wandernde, die kontrollierten Mädchen können nicht vor Krankheiten geſchützt werden. Stadtrat Bea⸗Freiburg dankt der Regie⸗ rung für ihre Bemühungen zur Hebung der Komtmergienrat engervarde wie der An. des Frhr. 5. Mentzingen entgegen, die Handtwverkskammern unterſtützten zu ſehr die Intereſſen des Waffenhandels. Dem berbürgermeiſter Habermehl: befürwor⸗ bie Umwandlung der Reichsbanknebenſtelle In Karlsruhe ſollte dann die Reichsbankſtelle in eine Reichs⸗ hankhauptſtelle umgewandelt werden. Miniſter Frhr. p. Bodman: Die Leiſtungen der Kreiſe ſind durchaus anzuerkennen. Sie haben die Erwartungen, die bei ihrer Schaffung beſtanden, übertroffen. Deshalb dürfen wir uns aber einer Organiſationsänderung nicht widerſetzen. Die Wahlordnung iſt verbeſſe⸗ rungsbedürftig. Eine Aenderung der Kreis⸗ wahlen müßte darauf hinzielen, daß dieſe den Gemeinden übertragen würden. Eine Aende⸗ rung des Gemeindewahlrechts kann ich nicht be⸗ fürworten. Wir wollen erſt einmal abwarten, wie die neuen Beſtimmungen ſich einleben. Die Filialſteuer wird von der Regierung abgelehnt. Sie iſt eine Sonderſteuer, die nur bei den Warenhäuſern Anwendung fand. Weiterzu⸗ gängig. Die Mehrheit der Steuerkommiſſäre hat ſich bei mir auf eine Anfrage hin gegen die Filialſteuer ausgeſprochen. Der Kleinwohnungs⸗ hau wird, wie die Wohnungsfrage überhaupt, gefördert. Der Miniſter kam darauf auf das Hypo⸗ thekenweſen zu ſprechen und ſpäter auf die Proſtitution. Hier könne die Kaſer⸗ nierung nicht entbehrt werden. Die Beſchränk⸗ ung des Handels mit Schußwaffen wird von der CCCCCC. ͤ ͤVÄcCCbb Nun, meine Gnädigſte, jugendlicher Uebermut ſoll ſich betätigen, einige Stunden über den Eruſt des Lebens hinwegzutäuſchen. Die klaſſiſchen Böſen Buben Max und Moritz zeigen den Weg, den wir zu nehmen haben. In deren Gefolge können alt⸗ modiſche Onkel und Tauten, Lehrer und Dorfleute erſcheinen. Aber auch die herrlichen Sagen, die unſerer Kindheit die erſten Blicke in die glitzernde Phantaſtewelt öffueten, können in ihren Geſtalten auferſtehen. Dornröschen, Sneewitlchen, Rotkäppchen, Zwerge, Hexen und gute Feen, Rübezahl, Münch⸗ hauſen, Robinſon, ferner Struwelpeter, Haus Guck in die Luft, die fromme Helene, ſie alle werden will⸗ kommen ſein. Sie ſehen alſo, meine Gnädigſte, daß der Phantaſie, dem Uebermut der weiteſte Spielraum gelaſſen wird, aber beileibe ſoll niemand im ſteifen Geſellſchaftskleid erſcheinen. Das iſt ſtreng verpönt und wird fürchterlich geahndet werden! Frohe Laune, liebenswürdiges Eingehen auf allerlei Scherze, die die Verauſtaltung des Bö⸗Bu⸗Bü⸗Ba(können Sie es ſchon geläufig ausſprechen?) im Sinne ſind unerläßliche Vorausſetzung. Und ſagen Sie es allen Ihren Freunden und Bekannken, bhen und den Griesgrämigen, beſonders aber den letzteren, daß die Parole des Abends lautet: im lugendlichen Uebermut herumzutollen. Für einige Stunden die frohe, harmloſe Kinder⸗ 40 e elfen e ſie löſen und au iederſehen au dem Bö⸗Bu⸗Bü⸗Ba. 9 Freier Bund— Akademie für Jedermann. Deute Frritag hält Dr. W. Hau euſtein Rünchen) für die des grünen Zettels den Regierung unterſtützt. Ein Lichtſpielgeſetz halte ich nicht für erforderlich. Unſere Beſtimmungen gehen genau ſo weit, wie die des neuen Kino⸗ geſetzes in Württemberg. Die Umwandlung der Reichsbanknebenſtelle inPforzbeim in eine Reichsbankhauptſtelle iſt ſehr wichtia. Die Re⸗ gierung hat aber nicht nur die Intereſſen von Pforzheim, ſondern auch diejenigen von Karls⸗ ruhe zu berückſichtigen. Nach weiteren Ausführungen des Bürger⸗ meiſters Dr. Weiß⸗Eberbach werden die ein⸗ zelnen Titel ohne bemerkenswerte Debatte be⸗ willigt. Freiherr v. Mentzingen berichtet im Namen der Budgetkommiſſion über„Milde Fonds und gemeinnützige Anſtalten“. Eingehend behandelt der Redner die für die Badeanſtalten in Baden⸗Baden geforderte Summe. In der Ausſprache dankte der Prälat Schmittheuner der Regierung für die Für⸗ ſorge für die Erziehungs⸗ und Pflegeanſtalten und für die innere Miſſion. Miniſter Freiherr v. Bodman: Die Regie⸗ rung muß den charitativen Verbänden dauren für die Erfüllung von Aufgaben, die für unſern Staat von Wichtigkeit ſind. Die Titel wurden genehmigt. Dr. Freiherr v. Stotzingen berichtet über verſchiedene und zufällige Ausgaben und außer⸗ vrdentliche Belohnungen. Die Titel wurden ohne Debatte abgenommen. Schuß der Sitzung 42 Uhr. Deutſcher Reichstag. Berlin, 6. März. Mit kleinen Aufragen beginnt die heutige Reichstagsſitzung. Auf eine lothringer Anfrage wegen des Bahnbaues VizSaarburg erklärt der Vertreter des Reichseiſenbahnamtes, daß andere Bauaufträge zunächſt dringender ſeien und daß deswegen die angeregte Linie vorerſt nicht gebaut werden könnte. Die von verſchiedenen bürgerlichen Parteien geſtellte Anfrage wegen der von einem Berliner Polizeiarzte behaupteten ſchädlichen Wirkung des Salvarſan beantwortet Miniſterialdirektor Dr. von Jonc⸗ quieres. Er erklärte, daß für Todesfälle oder ſchwere Schädigungen, die bei der Anwen⸗ dung von Salvarſan vorkommen, nach dem Reichsrecht keine Anzeigepflicht beſtehe, und daß infolgedeſſen der Reichsverwaltung eine amtliche Mitteilung darüber fehle, ob und wie oft der⸗ artige Fälle eingetreten ſind. Der Regierungs⸗ vertreter ſtellt ſich aber auf den Standpunkt, daß dem eine große Heil⸗ wirkung mmt und daß Schädigungen durch dieſes Mittel, die oft keineswegs mittelbare Folge ſeiner Anwendung ſind, die Bedeutung des neuen Mittels nicht herabwür⸗ digen könnten. Die Regierung lehnt es des. halb ab, einſchneidende Maßnahmen gegen das Salvarſan zu ergreifen, oder ſeine Anwen⸗ dung zu erſchweren. Die dritte Anfrage wegen der Ein fuhr von Auslandsweinen ſtellte der Zentrums⸗ abgeordnete Baumann. Miniſterialrat Dr. v. Joncquieres beantwortet ſie dahin, daß der⸗ Regierung beſondere Mißſtände auf dieſem Ge⸗ biete nicht bekannt ſind. Wohl ſei aber bekannt, daß teilweiſe unter Verwendung erheblicher Alkoholmengen Deſſertweine hergeſtellt werden. Aber über eine Zuläſſigkeit nach dem Weingeſetze bei der Einfuhr beſtehe eine verſchiedenartige Beurteilung durch die Behörde. Ueber dieſe Frage werde es demnächſt zu einer letztinſtanz⸗ lichen Entſcheidung kommen, da ſich das Reichs⸗ gericht demnächſt mit einem aus Frankfurt a. M. ſtammenden Prozeß über dieſe Frage beſchäf⸗ tigen wird. Auf die letzte Anfrage des Sozialdemokraten Dr. Quarck nach einer einheitlichen Regelung der deutſchen Vorſchriften für die Straßen⸗ bahnen erklärte Miniſterialdirektor Dr. Caſpar, daß auf die Straßenbahnen die Vor⸗ ſchriften der Gewerbeordnung keine Auwendung finden. Die Regelung der Arbeitsverhältniſſe der bei ihr beſchäftigten Perſonen iſt daher Sache der Landesregierungen. Hierauf wird die Einzelberatung des Poſt⸗ etats fortgeſetzt. Eine Reihe von Poſitionen Tagesſpielplan deutſcher Theater. Samstag, 7. März. Berlin. Kgl. Opernhaus: Carmen. ſpielhaus: Peert Gynt, I. Abend. Dresden. Kgl. Opernhaus: Die Hugenotten.— Kgl. Schauſpielhaus: Oſtern. Düſſeldorf. Schauſpielhaus: Röſſelſprung. Fraukfurt a. M. Opernhaus: Eugen Onsgin.— Schauſpielhaus: Die Tangoprinzeſſin. Freiburg i. Br. Stadttheater: Orpheus in der Unter⸗ welt. 8 Heidelberg. Stadttheater: Undine. Karlsruhe. Großh. Hoftheater: Die ſchöne Heleng. Maiuz. Stadttheater: Schneider Wibbel. Maunheim. Großh. Hoftheater: Pygmalion. München. Hoftheater: Der Bajagso. Cavalleria ruſti⸗ cana.— Reſidenztheater: Das Friedensfeſt.— Gärtnerplatztheater: Der kleine Salon.— Schau⸗ ſpielhaus: Die Affaire. Straßburg i. Elſ. Stadttheater: Cavalleria ruſticana. Der Bafazzo. Stuttgart. Kl. Haus: Doktor Klaus. Wiesbaden. Kgl. Theater: Tiefland. — Kgl. Schau⸗ de Soktgs»Bom Künſtler und ſeiner des Bauetats wird genehmigt, alsdann iſt auch bald der Poſtetat erledigt. Zu der nunmehr erfolgten zweiten Leſung des Poſtſcheckgeſetzes liegt ein Kompromiß⸗ antrag der bürgerlichen Parteien vor, wonach die Gebühr für eine Einzahlung mittels Zahl⸗ karte bei Beträgen bis 25 Mk. 5 Pfg., bei Be⸗ trägen über 25 Mk. 10 Pfg. betragen ſoll. Wei⸗ ter ſollen die Briefe der Kontoinhaber an die Poſtſcheckämter der Gebühr im Ortsverkehr unterliegen. Für die Verſendung ſind beſon⸗ dere Briefumſchläge zu benutzen; werden andere Umſchläge benutzt, ſo iſt das gewöhnliche Porto zu zahlen. Schließlich wird noch beſtimmt, daß Zahlkarten und Briefumſchläge auch von der Privatinduſtrie hergeſtellt werden können. „In der Diskuſſion ſprechen zunächſt Abg. Vogtherr(Soz.) und Nacken(Ztr.) * Die Duellkommiſſion. W. Berlin, 6. März. Die 16. Kommiſſion des Reichstages trat zuſammen, um die endgültige For⸗ mulierung des dem Pleuum borzulegenden Kom⸗ miſſionsbeſchluſſes zur Löſung der Duellfrage vor⸗ zunehmen. Ein Antrag Dr. van Calkers (natl.) und Gröber(Zentr.) ſchlug folgende Faſ⸗ ſung vor: 2T. Hat der Herausfordernde oder der A nnehmende der Herausforderung, oder hat in Fällen der Paragraphen 205 bis 208(Zweikampf mit töd⸗ lichem Ausgang unter Uebertretung der verein⸗ baxten Regeln des Zweikampfes oder ohne Se⸗ kundanten) der Täter den Zweikampf freventlich verſchuldet, ſo tritt anſtelle der Feſtungshaft Ge⸗ fängnisſtrafe von gleicher Dauer. Neben der Gefängnisſtrafe kann auf Verluſt der bürger⸗ lichen Ehrenrechte erkannt werden. Das Zentrum ließ alſo die Forderung fallen, bei dem Vorliegen einer ehrloſen Handlung die bürgerlichen Ehrenrechte obligatoriſch abzuerken⸗ nen, um die einheitliche Stellung der Kommiſſion zu erleichtern. Ein ſozialdemokratiſcher Redner bean⸗ tragte die Aufrechterhaltung der geſtern angenom⸗ menen und heute vom Zentrum fallengelaſſenen Beſtimmung. Der Antrag der Sozialdemokraten wurde gegen drei Stimmen abgelehnt und der Antrag van Calker und Gröber einſtimmig ange⸗ nommen. An das Plenum ſoll ein mündlicher Teil⸗ bericht erſtattet und der angenommene Antrag nicht in Verbindung mit der Duellinterpellation, ſondern nach derſelben, als einſtimmiger Kommiſ⸗ ſionsantrag dem Plenum vorgelegt werden. Letzte Nachrichten und Telegramme. Schwetzingen, 6. März. Dem Landwirt Samuel Zachmann von Wilferdingen iſt vor einiger Zeit ein Pferd im Werte von 1100 M. von einem angeblichen Händler unter Vorſpiegelung falſcher Tatſachen abgeſchwindelt worden. Das Pferd wurde zunächſt in Karlsruhe untergebracht und kam dann in die Hände des vielfach vorbeſtraf⸗ ten Händlers Georg Büchner von Neulußheim. Büchner verſuchte das Pferd in Speyer, Schwet⸗ zingen, Neckarau und Mannheim zu verſilbern. Es wurde jeweils bei Nacht und Nebel von einem Ort zum anderen verbracht. Büchner, der wohl die Haupttriebfeder bei dieſem betrügeriſchen Pferde⸗ handel ſein dürfte, iſt jetzt verhaftet und ins hie⸗ ſige Gefängnis eingeliefert worden. Der derzeitige Aufenthalt und Beſitzer des Pferdes iſt noch nicht ermittelt. den Plankſtadt, 6. März. Unter dem Ver⸗ dacht der Brandſtiftung verhaftet wurde der in den 30er Jahren ſtehende Landwirt Adam Schmitt von Oberdielbach; er kam ins Mosbacher Unterſuchungsgefängnis. W. Straßburg, 6. März. Die Zweite Kammer des Landtages hat heute den Dispoſi⸗ tionsfonds des Kaiſerlichen Statthalters in Höhe von 100 000 Mk. mit 25 gegen 13 Stimmen angenommen. Die Zentrumsabgeordneten Hock⸗ ſpill und Wetterle enthielten ſich der Ab⸗ ſtimmung. *Gießen, 6. März. Die 18 Jahre alte Dienſtmagd Anna Schönfeld, die am 29. Dezember v. Is. einen Giftmordverſuch an dem Ehepaar Heuſer in Ockſtadt verübte, weil dieſes das Liebesverhältnis derſelben mit einem Knecht nicht dulden wollte, wurde von dem hieſ. Schwurgericht zu einer Gefängnisſtrafe von 1 Jahr 4 Monaten veurteilt. Der Staatsan⸗ walt hatte zwei Jahre Zuchthaus beantragt; das Gericht hat aber wegen der großen Jugend der Angeklagten davon Abſtand genommen. M. Köln, 6. März.(Priv.⸗Tel.). Aus Eſſen wird gemeldet: Heute mittag ereignete ſich auf Ge⸗ werkſchaft Deutſcher Kaiſer ein ſchweres Sprengunglück. Durch Exploſion eines zu früh losgegangenen Schuſſes wurde ein Bergarbeiter ge⸗ tötet, einer ſchwer und zwei weitere leiſcht verletzt. Weitere Einzelheiten fehlen noch. M. Köln, 6. März.(Priv.⸗Tel.). Hier iſt eine Familie von 6 Perſonen unter Ver giftungs⸗ erſcheinungen ſchwer erkrankt. Die Unterſuchung ergab, daß Arſeuik in den Back⸗ waren vorgefunden wurde. Wie das Gift in das Mehl geraten iſt, war bisher noch nicht zu ergründen. W. Osnabrück, 6. März. Programmäßig fand heute vormittag die feierliche Beiſe tzung des Biſchofs Voß im Dome ſtatt. Als Vertreter des Kaiſers war der Oberpräſident der Provinz Hau⸗ nover Wentzel erſchienen. Das Pontifikalrequiem hielt der Exsbiſchof von Köln, der Biſchof von Hildes⸗ heim hielt die Trauerrede. JBerlin, 6. März.(Von unſ. Berl. Bur.) Der geſtern wegen Beleidigu ng des Kronprinzen zu 6 Monaten Gefäng⸗ nis verurteilte Schriftſteller Leuß hat Re⸗ viſion beim Reichsgericht angemeldet. Mor⸗ gen hat ſich vor derſelben Strafkammer der verantwortliche Redakteur des„Vorwärts“ wegen Beleidigung des Kronprinzen zu ver⸗ antworten. Unter Anklage geſtellt iſt ein im „Vorwärts“ erſchienener Artikel. ſachen noch allerlei Nebenzwecken *Helgoland, 6. März. Nach eingetroffenen Meldungen iſt der Beſuch des Kaiſers auf Helgoland aufgegeben worden. * Rom, 6. März. Die Internationale Kon⸗ ferens für Pflanzenkraukheiten ſchloß ihtt Arbeiten mit der Unterzeichnung einer Akte, welche die internationale Konvention enthält, durch die ſich die vertragsſchließenden Staaten verpflichten, geſetz geberiſche und Verwaltungsmaßnahmen zu ergreifen, die ſie für geeignet halten, um Pflanzenkrankheiten zu verhüten und zu bekämpfen und insbeſondere einen wirkſamen Ueberwachungsdienſt zu vorgani⸗ ſieren. Das internationale Inſtitut für Ackerbau iſt als amtliche Zentralſtelle für die in Betracht kommen⸗ den Fragen beſtimmt. Die Konvention ſchont die freie Bewegung des Handels ſorgfältig und ſchafft einen Ausgleich zwiſchen den Intereſſen der Hygiene und des Güteraustauſches. w. Havanna, 6. März. Bei einem Spanier wurde Beulenpeſt feſtgeſtellt. 8 Drohende Revolution im Staate Riv de Janeirv. — rr Rio de Janeiro, 6. März. Die poli⸗ tiſche Lage im Staate Rio de Janeiro droht einen revolutionären Charakter anzunehmen, Eine Verſammlung des Militärklubs veran⸗ laßte regierungsfeindliche Kundgebungen. Einige Exoffiziere ſind kompromittiert. Bei⸗ des veranlaßte die Erklärung des Belagerungs⸗ zuſtandes bis Ende März ſowie die Verhaftung beſonders hervorgetretener Agitatoren. Durch beide Maßregeln ſollen die konſervativen Be⸗ völkerungsſchichten beruhigt und ernſteren Zwiſchenfällen vorgebeugt werden. Die Regie⸗ rung erklärt jedoch, ſie werde mit größter Mäßigung handeln und nur die für die öffent⸗ liche Ordnung unentbehrlichen Maßregeln treffen. Die Armee und Marine ſind durchaus zuverläſſig. Deutſchland und Rußland. Der Artikel der Kölniſchen Zeitung. m. Köln, 6. März.(Priv.⸗Tel.) Die Kölni⸗ ſche Zeitung wendet ſich an leitender Stelle gegen die im In⸗ und Ausland verbreiteten Ver⸗ mutungen, als ob der bekannte Artikel des Petersburger Korreſpondenten der Kölniſchen Zeitung über Kriegsvorbereitungen Rußlands außer der Feſtſtellung mehrerer wichtiger Tat⸗ dienen ſolle und vielleicht ſogar dieſen ſeinen Urſprung verdanke. Das Blatt ſagt: Wir N miüſſen dieſe Unterſtellung auf das Ent⸗ ſchiedenſte zuvückweiſen. Der Artikel iſt ſelbſtverſtändlich genau das, als was er ſich gibt, nämlich eine ſelbſtändige Arbeit unſeres Petersburger Vertre⸗ ters. Nicht mehr, aber auch nicht weniger. Die Entwicklung auf dem Balkan. Der Aufſtand in Nordepirus. Athen, 6. März. In der geſtrigen Kam⸗ merſitzung griffen die Führer der Oppoſition die Politik der Regierung betreffend Nord⸗ epirus heftig an und betonten, die Regierung dürfe nicht 150 000 Griechen zugunſten Al⸗ baniens preisgeben. Miniſterpräſident Veni⸗ zelos antwortete, er ſei verpflichtet, die Ent⸗ ſcheidungen der Botſchaftervereinigung in Lon⸗ don auszuführen und Fraſſeri den Albaneſen zu übergeben. Zwiſchen griechiſchen und alba⸗ neſiſchen Offizieren ſind Verhandlungen im Gange wegen Uebergabe der Dörfer des Be⸗ zirks Kolonio. Die Wirren in Mexiko. W. Mexiko, 6. Märzs. Hier taucht das Ge⸗ rücht wieder auf, Huerta werde in Kürze von der Präſidentſchaft surücktreten und den Oberbefehl gegen die Inſurgenten im Norden übernehmen, um bei den Wahlen im Juli neuer⸗ dings für die Präſidentſchaft zu kandidieren. W. Elpaſo, 6. März. General Terrazas, der Vater des von General Villa gefangenen Louis Terrazas wandte ſich an den Konſul der Vereinigten Staaten in Chihuahua um Rettung ſeines Sohnes. Der Konſul antwortete, er ſei tief ergriffen, daß er nicht helfen könne Der 80 Jahre alte General äußerte den Wunſch, ſelbſt nach Chihuahua zu General Villa zu reiſen und ihn zu bitten, ihn an Stelle ſeines Sohnes zu töten. Der General galt als der reichſte Mann in Mexiko. Sein Vermögen wurde auf 40 Millionen Golddollars geſchätzt bevor es beſchlagnahmt wurde. Don Tag zu Tag. Die Totenaſche über den Ozean. Reichels⸗ heim i.., 4. März. In Me Keesport bei Pitts. burg in Amerika ſtarb vor 14 Tagen im 51. Le⸗ bensjahre Friedrich Heiſt, ein geborener Oden⸗ wälder, deſſen Leiche verbrannt wurde. Die Aſche wurde im„Poſtpaket“ nach ſeiner Heimat Reichelsheim i. O. an ſeine Brüder geſandt, wo ſie im Grabe der Eltern beigeſetzt worden iſt. Das Porto betrug nach unſerem Gelde nicht ganz ſechs Mark. Dieſe Ozeanreiſe eines Toten war die erſte dieſer Art, denn als vor einigen Jahren die Aſche eines Paſtors Lehmann nach Deutſchland be fördert werden ſollte, wurde das betreffende Paket von der Poſt nicht angenommen. Es mußte durch die Erpreß Company befördert werden und die Koſten 110 damals 25 Dollar, alſo etwas mehr als 100 M. — Im Walde erſchlagen. Dar mſtadt, 4. März. Von einem Baumſtamm erſchlagen wurde heute nachmittag der 60 Jahre alte Ph. und geiſtiger Friſche tätig ſein. in Frankreich. A; am Sonntag eine Frektag, den 6. Wrärz 1913. General-Anzeiger. Sadiſche Neueſte Nachrichten.(Abendblatt) 5. Seite. Schneider II aus Arheilgen beim Holgfällen am Falltorhaus bei Kranichſtein. Er hatte Waſſer geholt und dabei ſeine Axt ſtehen laſſen. Als er dieſe ebenfalls holen wollte und dabei trotz der Warnungen ſeiner Kollegen die Linie, die der dem Umſtürzen nahe Baum nehmen mußte, überſchritt, fiel der Baum um, ſchlug ihm in das Genick und brach ihm den Fuß, ſodaß der Tod ſofort eintrat. — Selbſtmord. Frankfurt a.., 5. März. (Priv.⸗Telegr.) In der Bockenheimer Anlage brachte ſich heute Nacht ein etwa 24 Jahre alter junger Mann mtt einem Revolver einen Schuß in die rechte Schläfe bei, der ſeinen ſofortigen Tod zur Folge hatte. Da der Selbſtmörder keine Papiere bei ſich trug, kounken ſeine Perſonalien nicht feſtgeſtellt werden. — Raubmord. wW. Saarbrücken, 6. März. Anſcheinend einem Raubmord zum Opfer gefal⸗ len iſt der penſionierte Grubenſchmied Peter Marx aus Ottenhauſen. Der Ermordete wurde ſeit Dienstag vermißt. Als Täter kommt ein junger Mann in Frage, der am Sonntag und am Dienstag in ſeinem Hauſe geſehen wurde. Bisher fehlt jede Spur von ihm. — Der Huſarenleutnant und die Halbwelt⸗ damen. w. Paris, 5. März. In einem Hotel in Béciers wurde in der vergangenen Nacht die Leiche des Huſarenleutnants Mailhot aufge⸗ funden. Es wurde feſtgeſtellt, daß er ſich in Ge⸗ ſellſchaft zweier Halbweltdamen mit Aether be⸗ rauſcht und eine zu ſtarke Doſis zu ſich genom⸗ men hatte. — Poſtdiebſtähle. w. Paris, 5. März Der Poſtbeamte Lescuyer, der ſeit ſechs Jahren bei der Ambulanzpoſt angeſtellt iſt, wurde in der vergangenen Nacht von ſeinem Kollegen dabei ertappt, wie er mehrere eingeſchriebene und Geldbriefe entwendete. Lescuyer, der ſofort bei ſeiner Ankunft in Paris verhaftet wurde, dürfte derartige Diebſtähle ſchon ſeit Jahren verübt haben. Nachtrag zum lokalen Teil. Hochwaſſer in Sicht. Die Folge der reichlichen Niederſchläge iſt ein erhebliches Steigen des Neckars und ſeiner Nebenflüſſe. Seit geſtern iſt in Heidelberg der Neckar um etwa einen Meter ge⸗ ſtiegen. Der Pegel verzeichnete heute früh hier 278 Zentimeter Waſſerhöhe. Vom Oberlauf des Neckars wird weiteres ſtarkes Wachſen gemeldet. 25jähriges Arbeitsjnbilãäum. Am Samstag konnte die Vorarbeiterin Eliſe Dauntrimont von Oggersheim, beſchäftigt bei Gebrüder Mayer, Zigarrenfabriken, hier, auf eine 25jährige Ar⸗ beitszeit bei genannter Firma zurückblicken. Aus dieſem Anlaſſe fand eine kleine Feier ſtatt, an der ſich die Beamten, Arbeiter und Arbeiterinnen der Firme betetligten, die einen ſchönen Verlauf nahm. Die vielen und ſchönen Geſchenke von Seiten der Firma und Arbeiterſchaft, zeugten davon, daß die Jubilarin bei allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter ſehr be⸗ liebt war. Möge ſie noch recht lange in Geſundheit Aus dem Großherzogtum. AHockenheim, 1. März. Vor kurzem konnte Herr Werkmeiſter Georg Engelhorn hier ſein 25j1ähriges Dienſtjubiläum Bom Wetter und Winterſport. Bn. Einzelberichte. Sand⸗Badener Höhe: 4 Grad warm, Regen, Tauwetter, 10—30 Zentimeter Schnee, weich, naß, Skibahn ſchlecht; Hundseck: 3 Grad warm, ſtürmiſch, 10—40 Ztm. Schueehöhe, weich, naß, Regen, Skibahn ſtellenweiſe fahrbar; Unterſtmatt: 25—40 Ztm. naſſer, weicher Schnee, 2½% Grad warm, Regen, Südwind, Skibahn teilweiſe möglich; Hornisgrinde: 2 Grad wvarm, mildes Regenwetter, Südweſtwind, Skibahn bei 30 bis 50 Itm. Schnee teilweiſe fahrbar; Mummelſee: Regen, 3 Grad Wärme, Südwind, Schneeſchmelze, 10 bis 40 Zim. Altſchnee, weich, Skibahn ſtellenweiſe: Ruheſtein: 35 Ztm. Schneehöhe, weich, naß, 4 Gr. warm, Regen, Weſtwind, Skibahn teilweiſe fahrbar; Feldberg: 1 bis 3 Grad warm, Nebel, Regeu, Weſtſturm, Schnee naß, weich, 70 Ztm. hoch., Skibahn gut bis Bärental; Herzogenhorn: Föhn, 4 Gr. warm, Regen, Schneehöhe 50—70 Ztm., naß, weich, Skibahn bis 900 Meter fahrbar; Belchen: 50 bis 60 Itm. Schneehöhe, 1 Grad warm, Föhn, Regen, Ski⸗ bahn bis 1000 Meter fahrbar, Schnee weich; Hal de⸗ Schauinsland: 40 Ztm. Schueehöhe, 3 Grad warm, ſtürmiſch, Föhn, Schnee naß, weich, Skibahn noch gut bis 1000 Meter; Elfäſſer Belchen: Grad, 40 Ztm. Schnee, Nebel, Skibahn. —— Aviatik. sr. Neuer Höhenweltrekord. Der franzöſiſche Abiatiker Garaix, der ſich in letzter Zeit durch die Verbeſſerung mehrerer beſtehender Höhenwelt⸗ rekorde auszeichnete und die Höchſtleiſtungen mit 4,5 und 6 Perſonen an Bord erzielte, hat jetzt auch den Höhenweltrekord für Flugzeuge mit 3 Paſſa⸗ gieren an ſich gebracht, den bisher der Oeſterreicher Sablatnik mit 2800 Meter hielt. Garaix ſtieg mit ſeinem Schmitt⸗Doppeldecker trotz ſtarken Windes zu einer Höhe von 3250 Meter empor. Automobilſport. *„ Für die Internationale Automobil⸗Ausſtellung Berlin 1914 gehen noch immer Anmeldungen ein, ſo daß ſchon jetzt bedeutend mehr Raum belegt iſt, als bei der letzten Ausſtellung im Jahre 1911. Am 15. März läuft übrigens der Termin ab, bis zu welchem Anmeldungen ohne Erhöhung der Standmiete ange⸗ nommen werden. Später eingehende Anmeldungen, die natürlich nur inſoweit berückſichtigt werden können, als noch Raum verfügbar iſt, nehmen, worauf wir beſonders hinweiſen, nur an der zweiten Stand⸗ verloſung teil. Nachſtehend ſetzen wir die Beröffent⸗ lichung der Liſte der bis jetzt abgegebenen Anmeldun⸗ gen füddeutſcher Firmen ſort. Beſta nd⸗ u n d Zubehörteile: Süddeutſche Kühlerfabrik, Stutt⸗ gart⸗Feuerbach. Unterberg u. Helmle, Durlach. Veifa⸗ Werke, Vereinigte Elektrotechniſche Inſtitute, Frank⸗ furt⸗Aſchaffenburg m. b. H. Frankfurt a. M. Alfred Teves, Frankfurt a. M. Andreas Veigel, Stuttgart⸗ Cannſtatt. „Eine Regelmäßigkeitsprüfung für Automobile der Strecke Paxris⸗Orleans fand Regelmäßigkeits⸗Prüfung für Automobtle ſtatt. Von 60 gemeldeten 8 5 Li 29 beendeten in der vorgeſchriebenen eine eigenartige als Werkmeiſter der Firma Albert Lewiſon dahier feiern.— Ein Teil der„hieſigen“ Metz⸗ germeiſter hat abermals eine Ermäßigung der Fleiſchpreiſe um 10 Pf. pro Pfd. eintreten laſſen, ſo daß die Preiſe wieder als normal bezeichnet werden können.— Dem Ver⸗ nehmen nach beabſichtigt eine auswärkige Ge⸗ ſellſchaft und zwar hauptſächlich zum Arbeiter⸗ verkehr morgens und abends eine Automo⸗ bilverbindung zwiſchen Hockenheim Reilingen—St. Leon zu begründen. )(Karlsruhe, 5. März. Hier wurde ein Schwindlerehepaar verhaftet, ein ehemaliger Eiſenbahnſekretär aus Wurzburg, der zuſammen mit ſeiner Ehefrau Betrügereien in München, Kaiſerslautern und Worms begangen hat. Beide haben in letzter Zeit in verſchiede⸗ nen Zeitungen Anzeigen erſcheinen laſſen, wo⸗ nach ſie ſich gegen Zahlung einer einmaligen Abfindungsſumme bereit erklärten,„Kinder dis⸗ kreter Herkunft“ an Kindesſtatt anzunehmen. Ein ihnen gegen eine Abfindungsſumme von 600 Mark übergebenes Kind einer Kleider⸗ macherin in Frankfurt a. M. haben ſie bei Berg⸗ hauſen bei Speyer unter falſchem Namen in Ver⸗ pflegung gegeben und ſich ſpäter weder um das Kind gekümmert, noch den vereinbarten Ver⸗ pflegungsbeitrag bezahlt. Die Schwindler hiel⸗ ten ſich hier unter falſchem Namen auf. Baden Baden, 3. März. Das hieſige Hotel zum Ruſſiſchen Hof ging in der Verſteigerung von dem bisherigen Beſitzer Otto Hörſchel um den Preis von 720 000 Mark in den Beſitz des Herrn Ignaz Mörch, früher hier, jetzt Groß⸗Lichterfelde, über. Mörch iſt ein Bruder des früheren langjährigen Vor⸗ beſitzers Albert Nörch.— Das von der Stadt⸗ gemeinde Gernsbach ſ. Zt. in Anregung und Projektausführung gebrachte Zukunftsbild einer elektriſchen Straßenbahn Baden⸗ Lichtental⸗Fiſchkultur⸗Müllenbild⸗Gernsbach hat nun durch die Stadtgemeinde Baden ein Gegenprojekt durch den gleichen Plan⸗ fertiger, Eiſenbahndirektor Spickerhoff⸗Berlin erfahren, das von der unteren bereits beſtehen⸗ den Merkurbahnſtation abzweigt, über Teufels⸗ kanzel ⸗Wolfsſchlucht Neuhaus ⸗Staufenberg⸗ Gernsbach führt und bei wunderbar ſchöner Fernſicht der umliegenden Gebirgs⸗ und Tal⸗ gegenden mit einem Koſtenaufwand von 850 000 Mark erſtellt werden könnte. Der Stadt Gernsbach iſt dieſes Projekt zur Kenntnis mitgeteilt worden, welcher auch der finanzielle Aufwand in der Hauptſache zufällt. )Pforzheim, 5. März. Die feierliche Grundſteinlegung zum Bau eines Mädchenheims wurde geſtern mittag voll⸗ zogen. Das auf 150 000 Mark veranſchlagte 950 ⸗Allpfasang dig ur gnicpluss ung Zagvg 2ig lleg Geſchwindigkeitsprüfung über 500 Meter ſtatt, bei der die letzten 60 Meter von den Konkurrenten mit dem Rückwärtsgang abzufahren waren. Der Ge⸗ ſchicklichkeit der Fahrer ſtellt es das beſte Zeugnis aus, daß in der großen Klaſſe für Wagen über 3 Liter Zylinderinhalt ein Hiſpang⸗Suiga dieſe Prüfung in 48,8 Sekunzen abſolvierte. Radſport. sr. VII. Berliner Sechstage⸗Reunen. Lebhafter denn je verliefen die erſten 24 Stunden des in der Nacht zum Donnerstag begonnenen 7. Berliner Sechstagerennens. Trotzdem erſt um Mitternacht das lange Rennen ſeinen Anfang nahm, zeigte die große Halle des Sportpalaſtes ſchon lange vorher aus⸗ gezeichneten Beſuch und das Publikum begrüßte ſeine Lieblinge mit mehr oder weniger lautem Beiſall, als ſie kurz vor 12 Uhr ihre Begrüßungsrunde fuhren. Punkt 12 Uhr ſandte Altmeiſter Auguſt Lehr die fol⸗ genden 16 Mannſchaften auf die Reiſe: Rütt⸗Stell⸗ brink, Fogler⸗Mac Namara, Moran⸗Rott, Stol⸗ Miquel, Lorenz⸗Saldow, Poulain⸗Brocco, Packebuſch⸗ Stabe, Jacquelin⸗Carapezzi, Arend⸗Hoffmann, Aber⸗ ger⸗Techner, Pawke⸗Rudel, Leon Buyſſe Debaets, Nettelbeck⸗Bauer, Weiſe⸗A. Huſchke, Tadewald⸗Ehlert, Großmann⸗Marx. Dem ſich immer mehr verſchärfen⸗ den Tempp fielen in der 2. Stunde, die mit 81,570 Kilometer durch die führenden Lorenz⸗Saldow einen neuen Weltrekord brachte, Arend⸗Hofmann als Erſte zum Opfer. Der von ſeiner Operation noch nicht ganz wiederhergeſtellte Arend wurde zunächſt einmal überrundet, und als in den nächften Stunden die Mannſchaft weitere fünf Runden zurückfiel, wurde ſie in der 4. Stunde geſtrichen. In der 7. Stunde ſtürzte Nettelbeck nach einer Karambolage ſo unglück⸗ lich in der Kurve, daß er ſich eine leichte Gehirn⸗ erſchütterung zuzog und aufgeben mußte. Sein Partner Bauer bildete mit Großmann bei einer Ver⸗ luſtrunde eine neue Mannſchaft. Durch das an⸗ dauernd flotte Tempo wurden die beſtehenden Welt⸗ rekords von der 4. bis 10. Stunde verbeſſert. In der 11. Stunde blieb das Feld etwas hinter den Welt⸗ rekordzeiten zurück, doch wurde für 12 Stunden mit 456,277 km wieder eine neue Höchſtleiſtung aufge⸗ ſtellt. Kurz vorher gab Jacquelin auf. Die 15. und 16. Stunde brachten mit 568,821 km und 604,120 km wieder neue Weltrekords. In der 18. Stunde ſchied auch Carapezi wegen Übermüdung aus. Nach der 20. Stunde war der Stand ſolgender: Spitzengruppe:⸗Rütt⸗Stellbrink, Fogler⸗Mac Namara, Moran⸗Root, Stol⸗Miquel, Lorenz⸗Saldow⸗ Poulain⸗ Brocco, Packebuſch⸗Stabe, Aberger⸗Techmer, Leon Buyſee⸗Debaets, Weiſe⸗Huſchke, Tadewald⸗Ehlert 752,124 Kilom.(Weltrekord.) Eine Runde zurück Pawke⸗Marx und Großmann⸗Bauer. Lawntennis. sr. Das Juternationale Lawu⸗Teunis⸗Turnier in Monte Carlo konnte jetzt bis auf die Meiſterſchaft im Herren⸗Doppelſpiel zum Abſchluß gebracht werden. Die Meiſterſchaft im Herreneinzelſpiel gewann, wie ſchon regelmäßig ſeit 1911, A. F. Wilding, der F. Gebäude mit 200 Betten wird in dem früher Braunſchen Garten an der Kronprinzenſtraße er⸗ ſtellt, nachdem die Stadt den Bauplatz zu dem verhältnismäßig billigen Preiſe von 37 300 M. zur Verfügung geſtellt hat. Der Bau ſoll bis zum Herbſt dieſes Jahres fertig geſtellt ſein. Jetzt befindet ſich das Mädchenheim in ſchon längſt unzureichenden Mietsräumen in einem ſtädtiſchen Gebäude in der Gymnaſiumſtraße. Billingen, 5. März. Die Freie Metzger⸗ innung hat die Preiſe für Schweinefleiſch um 5 bis 10 Pfennig für das Pfund ermäßigt. )(Oensbach, 5. März. Dieſer Tage wurden auf zwei auf der Landſtraße gegen Achern ſpazieren gehende Mädchen von jungen Burſchen ein Revolverſchuß abgegeben. Eines der Mädchen wurde in die Seite getrof⸗ fen; die Verletzung iſt jedoch glücklicherweiſe nicht lebensgefährlich. Die Rohlinge entkamen unerkannt. Gerichtszeitung. §S Mannheim, 5. März. Strafkam⸗ mer l. Vorſitzender: Landgerichtsdirektor Schmitt. Ein fein angelegter Schwindel war es nach der Meinung der Taglöhner Karl Günther und Adam Schmitt aus Ludwigshafen, mit dem ſie das Abzahlungsgeſchäft von Fuchs hineinzulegen gedachten. Sie kauften am 3. Oktober v. J. bei F. je einen Anzug im Werte von 44 Mark und zahlten je 12 Mark an. Den Abzahlungsvertrag aber unterſchrieben ſie mit falſchem Namen und gaben eine falſche Woh⸗ nung an. Als ſie aber dann nach Leaitimations⸗ papieren gefragt wurden, hatten ſie keine und bekamen deshalb auch vorerſt die⸗Anzüge nicht ausgefolgt. Auf der Straße kratzten ſie ſich hinter den Ohren; denn an einen ſolchen Aus⸗ gang hatten ſie nicht gedacht. Schließlich kehr⸗ ten ſie in das Geſchäft zurück und ſagten, ſie hätten ſich die Sache anders überleat. ſie woll⸗ ten ihr Geld wieder zurück haben. Darauf ließ ſich aber der Verkäufer nicht ein. Er meinte gekauft iſt gekauft. Die beiden Burſchen er⸗ klärten alsdann, das Geſchäft ſei doch faul, ſie hätten Namen und Wohnung falſch angegeben. Der Verkäufer verhandelte noch weiter mit den beiden und es kam ſchließlich ein Uebereinkom⸗ men zuſtande, wonach die beiden Burſchen ihre Anzüge erhielten und verſprachen, die weiteren Raten pünktlich zu zahlen. Das taten ſie aber nicht, und ſo brachte ſie das Abzahlungsgeſchäft vor die Strafkammer. Schmiddt iſt der La⸗ dung nicht gefolgt, ſodaß nur gegen Günther verhandelt werden kann. Das Urteil lautet auf eine Woche Gefängnis. Der ſchon wiederholt wegen Panſchens ver⸗ urteilte Milchhändler Bernhard Frey aus abfertigte. Die Damenmeiſterſchaft wurde von Miß Lambers⸗Chambert mit 614,:1 gegen Miß E. Ryan gewonnen. Die Meiſterſchaft im gemiſchten Doppelſpiel fiel ohne Spiel an Miß Ryan⸗Decu⸗ gis, nachdem Frl. Isnar⸗Graf Salm auf das Schluß⸗ ſpiel verzichtet hatten. Die Damen⸗Doppelmeiſterſchaft wurde von Miß Ryan⸗Miß Tripp gegen Miß Lambert⸗Chambert⸗Miß Hall⸗Walker gewonnen. Die Vorſchlußrunde der Herrendoppelmeiſterſchaft brachte eine Begegnung zwiſchen R. Kleinſchroth⸗A. Ponlin und F. G. Lowe⸗Wallis Myers. Erſteres Paar gewann mit 613, 614.— Im unmittelbaren An⸗ ſchluß au das Turnier in Monte Carlo beginnt das internationale Turnier in Mentone, bei dem die Meiſterſchaften der Riviera entſchieden werden. Die Beſetzung der einzelnen Konkurrenzen iſt ſehr gut. Für die Herrenmeiſterſchaft haben 23 Teilnehmer ge⸗ meldet, für die Damenmeiſterſchaft 21, für die Meiſterſchaft im Herren⸗Doppelſpiel 9 Paare und für die Meiſterſchaft im gemiſchten Doppelſpiel 11 Paare. 5 Raſenſpiele. * Um die Süddeutſche Meiſterſchaft. Stuttg. Kickers, der ſüddeutſche Meiſter in Mannheim. Von den beiden am kommenden Sonntag, 8. März er. ſtattfindenden Kreisſpielen um die ſüd⸗ deutſche Meiſterſchaft iſt das in Mannheim zwi⸗ ſchen dem Weſtkreismeiſter V. f. R. und dem Südkreis⸗ und Süddeutſchen Meiſter Stuttgar⸗ ter Kickers entſchieden das wichtigſte und ſein Ausgang von folgenſchwerer Tragweite für den endgültigen Ausgang des großen ſechswöchigen Ringens. Siegt V. f.., ſo befeſtigen ſich da⸗ durch ſeine Meiſterſchaftsausſichten ganz bedeu⸗ tend, während Kickers bei einer Niederlage wohl als Anwärter auf dieſe Würde ausſcheiden müſſen. Wenn man die Aufſtellung beider Gegner vergleicht(Kickers: Hofmeiſter(Tor), Kühnle, Krezdorn(Verteidiger), Schäfer, Rü⸗ dinger, Bürkle(Läufer), Brutſchin, Häusler, Hartmann, Kipp, Metzger(Stürmer); V. f..: Burger(Tor), Banzhaf, R. Nerz(Verteidiger), Richter, Sohns, Sack(Läufer), Kratzmann, Schmidt, Engel, Philipp, Aulbach(Stürmer), ſo kaun man wohl in den beiderſeitigen Hinter⸗ mannſchaften Gleichwertigkeit annehmen. Aus⸗ ſchlaggebend ſollte das Spiel der Stürmerreihe werden. Hierbei wird man dem ſüddeutſchen Meiſter unbedingt den Vorzug größerer Rou⸗ tine, beſſeren Eingeſpieltſeins zuerkennen müßſ⸗ ſen, auch verfügt er in dem alten Internatio⸗ nalen Kipp über eine Waffe, der der Mann⸗ heimer Sturm nichts gleichwertiges gegenüber⸗ ſtellen kann. Auch der rechte Stürmerflügel Brutſchin, Häusler hat ſich als außerordentlich gefährlich erwieſen. Dem erſt ſeit Beginn der Kreisſpiele in ſeiner jetzigen Aufſtellung ſpielen⸗ den Mannheimer Sturm geht natürlich die Routine ſeines Gegenübers ab, auch enthält er G. Lowe in der Schlußrunde leicht mit 6˙2,:8, 6˙2 durchweg kleine, leichte Spieler, iſt alſo auch Dallau wurde am 4. Februar vom Schöffen⸗ gericht etwas ſchärfer angefaßt und zu 14 Tagen Gefängnis und 100 Mark Geldſtrafe ver⸗ Urteilt. Auf ſeine von.⸗A. Reinmuth ver⸗ tretene Berufung hin wird heute das erſtrichter⸗ liche Urteil aufgehoben und nur die Geldſtrafe aufrechterhalten. Der 24 Jahre alte Reiſende Wilhelm Wag⸗ ner und der 25 Jahre alte Reiſende Ad. Senk ſind wegen Kuppelei angeklagt. Wagner hat ſeine Frau gezwungen, als Straßendirne Er⸗ werb zu ſuchen und hat mit ſeinem Freunde Senk von dieſem Verdienſte gelebt. Die Frau Wagners iſt in Ludwigshafen⸗Frieſenheim zu Hauſe. Sie war zuerſt Näherin, doch paßte ihr dieſe Beſchäftigung nicht, ſie wurde Ladnerin in einem Schuhgeſchäft. Auf dem abendlichen Heimweg machte ſie die Bekanntſchaft eines ge⸗ wiſſen Geiger aus Käfertal, der in Zuhälter⸗ kreiſen verkehrt. Dieſer Geiger brachte das etwas beſchränkte aber noch unverdorbene Mäd⸗ chen in das Café„Weißer Schwan“ am Markt, wo ſie den heutigen Angeklagten kennen lernte, der nobel auftrat, ſich ihr als Reiſender vor⸗ ſtellte und den Vorſchlag machte, ſich ihm als „Reiſedame“ anzuſchließen. Das Mädchen nahm ſeine Schilderungen für bare Münze, ging mit ihm und wurde ſchon in den erſten Tagen in Saarbrücken von ihm überredet, auf der Straße Herren an ſich zu locken. In der Folge lebte Wagner völlig von dem Erwerbe des Mädchens, das er zuletzt heiratete, um ſie ganz in ſeiner Gewalt zu haben. Er beſtimmte ſeine Frau auch, ihren Eltern das Sparkaſſenbuch mit 500 Mark Einlage zu ſtehlen und 150 Mark davon zu erheben. Ferner entwedete er einem Schiffer, den die Frau mit heimbrachte, ein Zwanzig⸗ Markſtück. In der letzten Zeit vor ihrer Ver⸗ haftung hatten die beiden Angeklagten ihr Standquartier in einem hieſigen Cafs, wo ſie warteten, bis ihre„Sklavin“ ihren Verdienſt ablieferte, um dieſen dann zu verſpielen. Wag⸗ ner, deſſen ſittliche Minderwertigkeit zahlreiche Vorſtrafen bekunden, wurde zu drei Jahren, Senk zu drei Monaten Gefängnis verur⸗ teilt, außerdem Wagner die Ehrenrechte auf 5 Jahre, Senk auf 3 Jahre aberkannt. Wagner wurde überdies der Landespolizei überwieſen. Vert.:.⸗A. Max Kaufmann. eeeeee, Zabnsfem und erbälf die Zabuie rein utid gesund! * körperlich im Nachteil. Dieſes hat er aber in den bisherigen Kreisſpielen durch entſchloſſenes, ſchneidiges Spiel wettzumachen verſtanden und gegen ſo vorzügliche Hintermannſchaften, wie Kickers und der Nordkreismeiſter ſie haben, in zwei Spielen 5 Tore erzielt. Zieht man das Fazit dieſer abwägenden Ueberlegungen, ſo wird man zu dem Ergebnis kommen, daß neben der Ausdauer und Zähigkeit die moraliſchen Fähigkeiten in dieſem heißen Treffen den Aus⸗ ſchlag geben werden, als da ſind Eifer, Hingabe, Unverdroſſenheit und Unverzagtheit auch bei ungünſtiger Lage, Einſetzen der letzten Kräfte bis zum Schlußpfiff. V. f. R. hat einen guten Anlauf genommen, die ſüddeutſche Meiſterſchaft endlich einmal aus dem Südkreis zu entführen. Der Weſtkreismeiſter wird alles daran ſetzen, um den Beweis zu ſeinen Gunſten zu erbringen. Möge dem Spiel gutes Wetter, guter Boden und eine gute Leitung beſchieden ſein. * Auf dem Phönixſportplatz bei der Fohlen⸗ weide finden am kommenden Sonntag ſehr in⸗ tereſſante Wettſpiele ſtatt. Um halb 2 Uhr tritt die Erſatzmannſchaft gegen die 2. Mannſchaft von Phönix⸗Sandhofen zum fälligen Verbandsſpiel an. Um 3 Uhr beginnt das Spiel der Erſatzligamannſchaft gegen die erſte Mann⸗ ſchaft von Phönix Sandhofen, einem der ſtärk⸗ ſten Vertreter der A⸗Klaſſe im Weſtkreis. Hier⸗ auf trifft ſich die 3. Mannſchaft mit der 2. von Viktoria Heidelberg. Eintrittspreiſe auf alle Plätze 30 Pfg.— Die bekannte 3000 Meter⸗ Stafette— Haas, Rudel, Wagner— von Phönix vertritt die ſchwarz⸗weiß⸗grüne Farbe am kommenden Sonntag auf dem Hallenſport⸗ feſt in Würzburg. Hoffen wir auf einen Mann⸗ heimer Erfolg. Hundeſport. Der Verein Hundeſport E. V. Mannheim hielt am 3. März ſeine Generalverſamm⸗ lung im Hotel„Weinberg“ ab. Nach Erſtat⸗ tung von Jahres⸗ und Kaſſenbericht hatte die Neuwahl folgendes Ergebnis: 1. Vorſitzender: Guſtavyv Büchner; 2. Vorſitzender: Otto Roth, Schatzmeiſter: A. Pieper, 1. Schrift⸗ führer: J. Rembold; 2. Schriftführer: Meder; Beiſitzer: Coblitz, Dörzbacher, J. Meier, Barchfeld, Scheirmann, F. Reis, Achilles; Reviſoren: Maurer und Lauber. Einen weiteren Punkt der Tages⸗ ordnung bildeten Angelegenheiten betreffs der diesfährigen großen internationalen Hundeausſtellung, die am Oſtermontag gemeinſam mit dem hieſigen Bruderverein ver⸗ anſtaltet wird. Durch Inſerate in den Sport⸗ blättern und den hieſigen Tageszeitungen wird das Weitere noch bekanntgegeben. 6. Seite. Geueral-Anzeiger.— Zadiſche Reueſte Nachrichten.(Abendblatt) Freitag, den 6. März 1914. me Finanzen der Grossmächte. (Schluß.) .W. In Deutschland hat die große Steuerreform, verbunden mit guten Eruten und an- steigender Wirtschaftskonjunktur für die nächsten Jahre recht erhebliche Ueberschüsse im Reiche hervorgerufen. Ebenso wiesen in den Bundes- staaten die letzten Jahre der Periode ganz erheb- liche Ueberschülsse auf, an denen namentlich die Staaten mit Eisenhahnbesitz beteiligt waren. 80 würde die neuere Finanzlage in Deutsckland ein Uberaus günstiges Bild zeigen, wenn nicht im Reiche inſalge der durch die Ballanereiguisse ge- schaſfene Lage dem Volle wieder neue enorme Lasten aulgelegt werden mußten, darunter insbe- sondere die einmaligen Kosten des sog. Wehrbei⸗ trages mit 1 Milliarde Mark. Die Steuererhöhun- gen seit 1906 steigen, abgesehen von dieser ein- maligen Leistung, für Deutschland, wenn man die NReform von 1900 mit etwa 160 Millionen Marke und zugleich Staatssteuervermehrungen mitrechnet, auf fast 1 Milſiarde Mark an, eine Rekordleistung, die von keinem anderen Staate auch nur annähernd erreicht wird. Der Vertasser geht daun weiter zu einer prü- fung der flvagzjellen Kriegsbereit⸗ schaft der Großmüächte über und bemerkt hier⸗ zu, daß neben den sofort liquiden, sichtharen finan- ziellen Reserven von größter Bedeutung das staat- liehe Steuersystem sej. Hier sel Eugland im Vorteile, welches sich durch ein besonders lei⸗ skungsfäniges und elastisches Steuersystem auszeſchnet, sodaß im Burenkrieg in drei Jahren 1% Milliarden Mark an Kriegssteuern erhoben werden konnten. Von ebenso großer Bedleutung ist der Sehuldenstand und die Schul⸗ denpolitik der verschiedenen IAnder. Von besonderer Wiehtigkelt fur die Anleihepolitik im Kriege ist der Stand der schwebenden Staatsschul- den im Augenblicke des Kriegsbeginnes. Alles in allem weist die Anleihepolitik fast aller Groß. mächte im klinblick auf die ſinanzielle Krlegsbe- reitschaft Sehwächen auf, Dazu kommt die immer Stärker werdende Konkurrenz der Verschuldung der Gemeinden. Die derzeltig schwebenden Schulden aller sechs Großmächte ergeben einen Jesamtbetrag von 5 bis 6 Milliarden Mark, denen Vielleicht noch 25—3 Milliarden Marie der übri- gen europdischen Staaten hinzutreten. Von der Gesamtsumme von—8 Milliarden sind Wiederum sjeherlich 75—80 Prozent in England, Frankreich und Deutschland untergebracht. Es liegt auf der Hand. daß durch solche Summen die Porteſeuilles der Banken und anderen großen Geldinstituten dieser Lünder schwer belastet werden und der all- gemeine Geſdstand aufs stärkste in Mitleidenschaft gezogen wird. Von großer Bedeutung für die finanzielle und Wirtschaftliche Krlegsbereitschaft lst eine starke Börse 4nd Berufsspekulation, gie nicht nur dem Publikum, sondern auch dem Staat bei der Unterbringung seiner Anleihen(sjehe in den 7oer Jahren das Verhalten der Börse und Be· rufsspekulationen in Fraukreich) die größten Dienste leisten Können. Sehr wichtig für die wirtschaftliche Kriegsbe· reſtschaft ist endlich die sog. Liqufdität dger Volkswirtschaft und vor allem der Ban- ben. Allgemeiner Anschauung zufolge ſiegen hier die Verhältnſsse am günstigsten in Frankreich. Während sie in Deutschland und auch in Eungland wesentlich ungünstiger sind. Vor allem ist das deutsche Wirtschaftsgebäude unbestritten mehr als das englische und franzsische auf Kredit auf Sebaut. Allerdipgs ist die neuerliche Politik der Reichsbank und, von dieser getrieben, unserer Großbanken, nieht ohne Erfolg gewesen und hat Sewisse Besserungen erzielt. vor allem ist die Zoldeinfuhr- und Devisenpolitik des Relehsbankpräsidenten, verbunden mit vermehrter Ausgabe fleiner Noten eine recht lllekliche gewesen und hat vermocht, trotr Ge⸗ panntheit der politischen Lage und langandauern- der hoher Diskontsktre, sowie häufiger Noten⸗ Steuerpflicht den Goldbestand der Bank im Laufe der letzten ſahre um mehrere hundert Millionen Mark bis jüngst(allerdings durch foreierteten Warenexport unterstiſtzt) auf Über eine Milliarde Mark zu steigern. Dagegen bezeichnet der Ver- kasser mit Recht vielfach als zu wenig liquidde nusere Kreditgenessenschaften und mentlich unsere Sparkassen. Wenn aber Zel der Leitung der Reichsbank, die Erhöhung ddes Gofabestandes auf.5 Miliarden M. zu brin- u. erreicht wird. so ist nach der Ansicht des sers Deutschland(zuma]! bei Berücksichti. ider zahlreſchen in der Lage, trotz der Schaft. haſtslage im Verkehr befindlichen 0 Geldmarkt, Sank- und görsen- wesen. Wachenausweis der Bank von England vom. März, Im Gegensatz zur Reichsbank veröffentlichen die großen westlichen Noteninstitute keine Aus- weise vom Februar-Ultimotermin. Man kann daher auch die Ultimoanspannung bei ihnen nicht genau ſeststellen, da bis zum 5. Mürz natürlich Wieder Rülclcflüsse eintreten können, die den Ausweis gün⸗ slig beeinflussen. Trotzdem läßt sich immer noch eine recht ansehnliche Inanspruchnahme der Bank von England ſeststellen. Die 7 in denen sich diese äußert, sind ja meist dieselben: Abnahme der Reserve, des Barvorrats und der Privatgut- haben und Zunahme des Notenumlaufs, der Wech⸗ selbestfände und der Staatsguthaben. Es fragt sich immer nur, um welche Beträge es sich dabel handelt, und wie sich diese zum Vorjahr stellen. Die Reseryen sind um 1,21(0,64%), der Barvorrat um 0,92(0,23) Mill. Lst. und dlie Privatguthaben um 2,56(1,18) Mill. Lst. zurückgegangen, Man hat also gegen das Vorjahr durchwegs stärkere Rückgünge zu verzeichnen, und zwar bei den Reserven um 0,57, beim Barvorrat um 0,60 und bel den Privatguthaben um.38 Mill. Lst. Der Netenumlauf hat sich um 0,20(0,41), der Wechselbestand um 0,60(0,60) und das Guthaben des Staates um 1,80(1,00) Mill. Lst. erheht. Die Zunahme bleibt also nur beim Notenumlauf um 9½2 Mill. Lst. hinter dem Vorjahr zurück, während Weelsel und Staatsguſnaben um 074 Nill. Lel stärker gewachsen sind, als im Vorjahr. Das Prozentverhältnis der Reserve zu den Passiven stellt sich jetzt aul 50%½ Prozent gegen 51ũ Pro- zent in der Vorwoche und 42 Prozent im Vor- ahr, Der Clearinghouse-Umsatz betrug 418 Mil!. st, gegen 382 Mill. Lst. zur gleichen Zeit des Vorjahres, d. h. 36 Mill. Lst. mefr. gegen dſe 7+ egen die 1913 Verweene n Tauseng bstrig.) 1914 77 27814— 689 Totareserrre 4799 1206 287 405 Fotenumſauß 2008— 283 748— 22 Barvyorr.„ 417/ 58 42 530. 660 Poptefeulſle„ 976 690 904— 1181 FPeivatguthaben 40677— 2561 24 840 1032 Staatsschatzguthaben. 224½ 180⁴ 1 05 9001 ßegſerungs-Sleherheiten, ſſ183— 10⁰ Wyanlefur'ter Hfektembörse. Frankfurt a.., 6, März. Behauptete Ten⸗ denz und ruhiges Geschäft charakterisierten den heutigen Verkellr zu Beginn. Es ist nicht zu ver- kennen, daß die Auslandsbörsen eine Ber b treundliehe Auffassung zeigen. Der Newyorker Markt enttäuschte wieder und brachte auch am hiesigen Platz Abechwächungen in amerikanischen Bahnen. Die Geschäftstä ig⸗ keit in Bahnen war fberhaupt gering. Oester- reichische Bahnen still. Schantun befestigt. Pennsylyania R. R. notierten exkl. Quartalsdi. dende, Kursabschlag 1,40 Prozent. Von Schiff⸗ fahrtswerten Waren Lloyd bevorzugt, Wäh⸗ rend Paket sich abschwächten, in Flektro⸗ aktlen sind die Umsztze bescheiden. Schuckert und Siemens-Halske schwächer. Edison etwas leb· lafler umgeselzt. Der Abschlug der Dresdner Bank, welcher ein selir belriedigendes Ergebnis zeigte, ging, wie sämtliche Bilanzen der Berliner Grobßbanken, eindruckslos vorüber. Dresd- ner Bank stellten sich etwas Röher. Deutsche Bank und Diskonto gut behauptet. Recht lustlos lagen österreichische Banken. Petersburger Internafio- nale Haudelsbanke ſest. Am Montanmarkete nahm die Spekulation eine abwartendle Haltung ein, Man erwartet heute die Bilanzsitzung des Aufsichtsrats der Gelsen- kirehener rgwerksgesellschaft. Die An⸗ nahme, daß die Dividende eine Erhöhung erfahren wird, unterlag starken Zweifeln. Gelsenkirchener schwach. Phönix und Harpener ebenfalls schwä⸗ cher. Etwas bessere Haltung zeigten Oberschlesi- sche Werte, welche auf Deckungskäufe anzogen. Heimische Renten sſill. Oesterreichische und ungarische Anleihen schwächten sich wiedler ah. Mexikaner behauptet. Am Kassamarkt für Dividenden- Werte sind die Umsätze bescheiden. Chemische Akktien vereinzelt besser bezahlt. Mangels äußeren Anregungen blieb der Geschäftsverkehir auch im Weiteren Verlauf ruhig. Die verstimmenden Nachrichten über die Lage in Rio de Janueiro, wWoselbst der Belagerungszu- stand verhängt ist, waren von einigem Einfluß auf die Kursgestaltung. Adler-Kfeyer waren schwächer, Chemische Waren fest, Höchster ge- Wannen 13 Progent, Badische Auilin 3, Scheidean- stalt 6 und Naphtka Nobel 5 Prozent. Montan- Werte konnten sich vereinzelt beſestigen. Concor- dia Waren 5½ Prozent höher. 85 notierten: Kredit 206½, Diskonto 197½, Oresdner 15976, 155½, Lombarden 22½, Baltimore Ohio Privaidiskont: 3½ Prozent. * Zur Notierung im öffentlichen Börsenkursblatt Wurden zugelassen: M. 7 Mill. Aproz. Anleine der Stackt Offenbach a..von 1914. M. 1 Mill. Aktien der Reiniger Gebbert u. Schall.G. Berlin No. 2501— 3500. M. 2,5 Mill. Akctien No. 5501 bis 8000 und M..5 Mill. 4½proz. Schuldver- schreibungen 11500 der Nhein. Schuckert-Ciesell- schaft für Elektr. Industrie.-G. Mannheim. Beriner HEſtentenbörse. Berlin, b. März. Zu einer lebhafteren Ge- schäktstätigkeit kam es auch an der heutigen Börse nicht. Die Umsätze hielten sich vielmefir infolge andauernder Zurückhaltung der beteiligten Kreise meist wieder in engen Grenzen, zumal es an neuen Auregungen fehlte und die unsichere und vorwie- end schwächere Haltung der Auslandsbörsen die etkt; man rechnet jetzt nur noch mit dem Seue nertraguis wle im Vorjahre, Auch ˖ aten fn bube von 2 8 ſentsprechend ihrer auf diese Weise an auf dem Schiffahrtsmarkte und ebenso auch auf dem Markte für elektrische Werte gut behau ten. Auf amerikanische Werte, insbesondere auf Balti- more, drückten die starken Rückgänge von New- vork. An sonstigen Verkehrswerten Waren Orient- bahnen wesentlich höher. Schantung waren im Zusammenhang mit dem günstig beürteilten Ab⸗ Schluß höher, Russische Werte hatten eine gute Meinungs-Nachfrage. Im späteren Verlauf war namentlich am Mon- tanmarkt eine allgemeine bessere Stimmung. Außer Phönix trugen alle Papiere Besserungen davyon. In der zweiten Börsenstunde gaben Kattowitzer wWeiter erheblich nach, dagegen zogen Naphta Nobel an auf höhere Dividendenschätzungen. Das sonstige Kursniyeau war unter Schwankungen ziemlich behauptet. Tägliches Geld ca, 3½ Prozent, Die Seehand- jung gab Geld bis zum 26, März zu 3½ Prozent, bis 9. Juni resp. 26. Juni zu 39% Prozent. Privatdiskont 3½—3ʃ56 Prozent. Emissjenen, Gründungen und RNeabitalsveräncerungen. Preussische Centralbodenkredit⸗A.., Merlin. Die Preußzische Central-Bodenkredit-Aktienge- sellschaft zu Berlin legt, wũwie aus dem Inseratenteil ersichtlich, Dienstag, 10. März er. M. 15 MilI. 4Iprozent, Central⸗Pfandbriefe vom Jahre 1912 zur öffentlichen Zeichnung auf. Diese bilden einen feilbetrag der Aproz, Pfand- brief-Anleihe vom Jahre 1012, welche an den Bör- gen von Berlin, Breslau, Cöln, Dresden, Frank⸗ ſurt am Main, Hamburg, Leipzig und München n Gesamtbetrage von M. 60 Mifl. eingeführt ist. Die Pfandbrieſe sind seitens der Inhaber unkünd⸗ bar, Die Gesellschaft hat das Recht, die Anleihe mit wenigstens sechsmonatlicher Frist zur Rüick⸗ zahlung zu kündigen. Die Kündigung ist frühe⸗ stens zum 2, Jandar 1922, späterhin aber immer nur zum 1. März oder 1. September zulässig und ann nur die ganze Anleihe oder einzelne Serien derselben zum Oegenstand haben. Die Bekannt- machung einer Kündigung muß dreimal, das erste- mal innerhalb der letzten 8 Tage des dem Rück- zahlungstermin vorhergehenden Monats August begw. Februar veröffenflicht werden. Die Pfand- briefe werden von der Relchsbank in Klasse I be- liehen, Sie sind eingeteilt in Serien zu je 1 Mil. lion Mark und ausgefertigt in Abschnitten zu 5000, 3000, 1000, 500, 300 und 100.; die Zinsscheine sind halbjährlich zahlbar, der zunächst fällige am J. September 1914. Der Subskriptionstkurs Ist auf 9 5,25 Prozent ſestgesetzt, während der Berliner Tageskurs gegenwärfig 96,30 Prozent no- tiert. Zeichnungen von Sperrstiicken werden vor⸗ zugsweise berlleksichtigt. Die Abnahme der zugeteilten Stücke kann nach Wahl der Zeichner in beliebigen Beträgen innerhalb der Zeit vom 20. März bis 18. April er. erfolgen. Zeichnungs⸗ stellen sind an allen Börsenplatzen und mehreren anderen Orten eingerichtet. Der Prospekt gibt an, daß das eingezahlte Grundkapital der Cesell- schaft M. 44 400 000 beträgt und am 31. Dezember 1913 ein Bestand von M. S21 509 620,0 erworbene Hypotheken vorhanden war, wogegen Mark 796 899 250 Oentral-Plandbrieſe sich im Umlaufe beianden, aneiel und industrie. Nheinischszwesttälischler zudustrlebesirk. W. M. Köln, 5. März. Auf dem Ruhr⸗ Kkohlenmarkt macht sich für einzelne Kollen⸗ sorten, namentlich Industfekohlen, der Rückgang im inländischen Verbrauch dem Syndikat immer empfindlicher bemerkbar. Die Nohlenausfuhr be⸗ wegt sich im bisherigen Rahmen, ebenso erwies sich der süddeutsche Kohlenmarkt noch als recht aufnahmefähig. Der gute Rheinwasserstand er- möglichte die regelmäßigen Kohlenverschiffungen rheinauf. und rheinabwärts. Im Koksabsatz ist noch keine Besserung eingetreten. Die letzthin verbreiteten Angaben über Preis und Menge der nach England gelieferten Ruhrkohle dürften sich als ungenau herausstellen,, Auf jeden Fall ist das nach London gesandte Quantum bedeutend geringer und der Preis erheblich höher als bisher Verlautete, Der Geschäftsgang am rheinisch- Westfälischen Eisenmarkt ist unverän⸗ dert ruhig. Selbst von einer in normalen Zeiten zum Frühjahr eintretenden Belebung des Ge⸗ schäftes ist bis jetzt noch nichts zu verspüren. Man scheint es dennach in den Kreisen der Händler und Verbraucher noch nicht sehr eilig zu haben, sich nüt Waren stärker zu versorgen, als der Augenblicksbedarf es erfordert. Eine Be- lebung des inländischen Eisenmarktes könnte über⸗ haupt nur durch eine wesentliche stärkere Tätig⸗ keit im Baugewerbe eintreten, von welcher sich bisher aber erst recht bescheidene Anfänge zeig- ten. ſedenfalls jägt die Belebung der Bautätig- keit doch länger auf sich warten, als man nach der Verbilligung des Geldes am offenen Markte gehokft hatte. Die allgemeine Zurückhaltung und Geschäftsunlust dauert also noch fort und die Unternehmung hält sich in engen Grenzen. Unter solchen Verhältnissen ist es ein Glück, daß die großen Stahlwerke imnier noch über ansennliche Arbeitsmengen verfügen und solche durch Herein- nahme von Ausfuhräufträgen zu verstärken ver⸗ mögen, allerdings zu niedrigeren, dem auslän⸗ dischen Wettbewerb entsprechenden Preisen. Die Lage der weiterverarbeitenden Walzwerke, Eisen- konstruktionswerkstätten und Maschinenfabriken ist, sofern sie nicht durch die Herstellung bevor- zugter Spezialitäten eine Sonderstellung einneh⸗ men, Wesentlich schwieriger. Den genannten Werken macht sich das Migverhältnis zwischen den Roheisen- und Halbzeugpreisen und den selir gedrückten Preisen gder Fertigerzeugnisse immer mehr fühlbar. Die Preise der nichtsyndizierten Erzeugunisse, namentlich die Stabeisen- und Blech⸗ preise neigen wieder nach unten. Die großgen ge⸗ nüschten Werke pflegen in geschäktlichen Zeiten ihre Stabeisenerzeugung erheblich zu verstärken, Roheisenproduktion, die sie den Mann bringen. In Bau- markt spricht sich die Stimmung etwas zuversicht- licher aus, besonders am englischen Eisenmarkt. Auch vom belgischen Eisenmarkte lauten die Be- richte etwas günstiger. Der amerikanische Eisen- markt aber verharrt in seiner seitherigen schwan- kenden, im Grunde geschäftsunlustigen Haltung. So zeigt sich auf allen Märkten durchweg das gleiche Bild des Mangels an Unternehmungslust und des Abwartens der weiteren Gestaltung der Dinge im Frühjahr. Setriebsergebnisse, Generalver- Sammiungen und Divicdenden. Meschäftsberieht der Deutschen Bank, Berlin. Wir haben bereits am 3. März die von unserem Berliner Bureau mitgeteilten Hauptdaten des Ge- schäftsberichts der Deutschen Bank veröffentlicht. In der gestrigen Mittagsausgabe konnten wir die genauen Ahbschlußzahlen bringen, die von der Auf- sichisratssitzung am 4. März genehmigt waren. In Ergänzung dieser Mitteilungen entnehmen wir dem uns soeben von der Deutschen Bank zuge⸗ sandten Geschäftsberiecht für das Jahr 1913 folgende Angaben: „Das 24. Geschäftsjſahr unserer Bank“! heißt es darin„war ein Jahr der Sammlung. Die Wirtschaftliche Konjunktur hatte im Verein mit den andauernden politischen Beunruhigungen schließ- lieh eine ULeberspannung der Europäi⸗ s ehen Kapitalmärkte welche Wweiterem Aufstieg Halt gebot. Die lickwirkung War am empfindlichsten in allen den Ländern, die auf ausländisehe Kapitalien angewiesen Sind. Deutschland bedarf des fremden Geldes nicht, hat vielmehr während der letz- ten zwei Jahre große Summen an das befreun⸗ dete Ausland Einzelne deutsche Industrien, wWie die chemische und elektrotechnische waren noch sehr gut be⸗ schüftigt, aber die meisten Zweige, voran die Textil- und die Eisenindustrie, spürten an sinken- den Preisen und nachlassender Auftragsmenge, daß der wirtschaftliche Aufschwung wieder einmal pau- sierte, Eine Rekordernfe im Werte von schätzungsweise 11 Milliarden Mark und eine günstige Handelsbilanz gaben jedoch dem deutschen Wirtschaftsleben starke ider- standskraft gegenüber dem unvermeidlichen Rück⸗ schlage. Diesen Verhüältnissen und der klugen Zinspolitik der Reichsbank war es zu ddanken, daß die Spannung sich zum Jahresschluß löste. Das deutsche Wirtschaftsleben ist in die Periode der Konsolidierung getreten. Daß eine neue e e sich nicht überstürze, sondern sich nur allmühlich und langsam voll⸗ zjehe, ist Vorbedingung für die Nachha tigkeit der Wiedererstarkung.“ Was den weiteren Ausführungen des Geschäfts⸗ berichts einen weiteren Reiz verleiht, das sind die internatlonalen Uebersichten. 80 wird bei der Besprechung des deutschen Au Ben- handels nicht nur die bekannte Feststellung ge- macht, daßz die deutsche Ausfuhr sich um den ge- wWaltigen Betrag von 1124 Millionen auf 10 681 Millionen Mark gehoben hat, sondern es ſolgt aueh gleich der internationale Vergleich, der Deutschland nach wie vor. an zweiter Stelle zeigt. Die Ein- und Ausfuhr ohne Berüicksichtigung der Durchfuhr betrug nämlich 1913 in England 24171 Millionen Mark, in Deutschland 20 776 Mifl.., in den Vereiuigten Staaten 17 950 Mill. M. und in Frankreich 12 460 Mill. M. Auch bei Besprechung der Erntergebnisse beschräukt sich der Bericht keineswegs auf das Schlagwort„Rekord- ernte“. Es heht Vielmehr hervor, daß es nicht nur die Qunst der Witterung, sondern aueh die zielbe- wußte Arbeit und die hohe Kultur des Bodens War, die uns den n Als Beweis werden dann gleich die ektarerträge an⸗ geführt, Sie betrugen beim Weizen in Heutsch- land 22,0, in Oesterreich 15,0, in Frankreich 13,8, in Kanada 13,7, in Ungarn 12,7, in den Vereinigten Staaten 107 und im Furopäischen Rußland 6,9. Die deutsche Roheisen erzeugung stieg im Jahre 1913 um 1,4 Mill. Tonnen. Auch hier sleht Deutschland unter den Hauptprodufctions- ländern an zweiter Stelle. Es bet nämlich 1913 die Roheisenerzeugung in den Vereinigten Staaten 31,5, in Deutschland 19,3, in Eugland 10,6 und in Frankreich 5,1 Mill. Tonnen. Der Kurswert sämtlicher an der Berliner Börse Eude 1912 gehandelter Papiere betrug nach den Berechuungen des Instituts 108,42 Milliarden Mark. Im Berichtsjahre hat er sich durch Kurs- Tückgänge um 3000 Millionen verringert. Natür- lich befindet sich nicht diese ganze Summe im Be⸗ sitz deutscher Kapitalisten, Wwie andererseits auch große Summen in- und ausländischer in Berlin nicht notierter Effekten in deutschen Händen sind. Die Oeutsche Bank wird, wie schon mehriach gemeldet, wiederum 12½ Frozent Dividende ausschütten, was bei einem Aktienkapital von M. 200.— Mill. allein 25 Mill. eriordert. Auf der Lagesordnung der nächsten am 31. März stattlin- denden Generalversammlung steht ſerner die Er- des Aktienkapitals um 30 Mill. zwecks Fusion mit der Bergisch- Märki⸗ schen Bank, deren letzten Abschluß wir heute mittag veröffentlichten. Die Liquidat der Deut- schen Bank hat sich im Berichtsjahr von 73,80 auf 1493 Prozent gehoben. Oune Einrechn der Vorschüsse auf Waren in die ſeicht realisierbaren Mittel stellt sich das Verhältuis der Deckung auf 68,04 gegen 61,81 Prozent im Vorſahr- Geschäftsbericht der Dresduer Bank. Gestern abend konnten wir unter den letzten Handelsnachrichten den Bericht unseres Berliner Bureaus über den Abschluß des genaunten Insti- tuts veröffentlichen. Heute mit brachten 955 i Auf-· einen ausführlichen Bericht über sichtsratssitzun Qewinn- und —52 7 Bielefeld: Messerschmied Frettag, den 6. März 1912. General-Anzeiger.— Zadiſche Neueſte Nachrichten.(Abendblatt) 7. Seſde. chen vom Fffektengeschäft, das laut Be-J Sefunda- und Terfia-Qualitäten zu größeren Ab-jahrshöe, wonach um Berücksichtigung des um]„Karolina“ M. Schmitt, v. Heilbronn, 1764 dz richt geringere Umsätze aufwies, hat sich das Ge-schlüssen kommen. 5.. 9⁴ 250 gbberen Vortrages Steinsalz. scha 11 1 en Wwiederum] Zu notieren ist frei Berlin per März/ April a..: den vorjährigen um M. 115814 übersteigt. Die„Wilhelm“, W. Augspurger, v. Heilbronn, 1830 dz wesentlic a usgedehnt. Die hohen] Kartoffelstärke und Kartoffelmehl, trockene, su-] Dividende gelangt, wie bereits gemeldet, wieder Steinsalz. Zinssatze des Jahres ermöglichten eine besonders 1 e Verwendung der verfügbaren Gel- der, so daß der Gewinn auf Zinsen- und Wechselkonto fast um 2 Mill. Mark höher war, als im Vorjahr. Der erzielte Reingewinn von M. 20 378 753(25 115 820), aus dem wiederum 8ν Prœgent Dividende verteilt werden, beruht in erster Linie auf dem Kontokorrentge-⸗ schäft, in dessen sorgfältiger Pflege die beson- dere Stärke des Instiuts gesehen wird. Im neuen Jahre hat die a Ur dem Geldmarkte weitere Fortschritte ge- machl. Der Anlagebedarf war in den ersfen 1 ten sehr groß. Die zahlreichen diesjährigen Eniissionen konnten samtlich mit Erfolg abge- wickelt werden. Da arf eine weitere Belebung des Emissions und Anlagegeschäfts bei ngerer Dauer der Geldflüssigleit zu rechnen ist, 80 wendet sich das Institut gegen die Bestrebum- welche die Einführung guter ausländischer Werte an unseren Börsen einschränken wollen. Es bebt mit fecht hervor, daß das Kapitalisten- einen Teil seiner Ersparnisse stets in 1her verzinslichen ausländischen Werten anlegen und sich hierbei an die ausländischen Börsen wen⸗ den wird, wenn ihm im Inlande Schwierigkeiten gemacht werden. Außerdem liege es im Interenze unserer politischen und wirtschaftlichen Entwick⸗ lung, sich den Bedürfnissen jener Länder nicht zu verschließen, die zu unseren Absatzgebieten ge- heren und zu rer eigenen Entwicklung auf den curopaischen Geldmarkt angewiesen sind. Wiener Unlonbdank, Wien. Wien,. März. Der Jahresabschluß der Wiener Unionbank ergibt einen Brutto- gewinn von K 12128 511 und einen Reingewinn vn R 7 726 548, die Dividende wurde auf 87% Prozent gieich 34 Kronen pro Aktie jestge- Setzt und dem Neservefonds K 744 602 Zzuge- Wiesen. Der Gewimwortrag beträgt 330 644 Kronen. Zahlungseinstenlungen und Kkon- kurse. Konkurse in Deutschland. Amberg: Raufmann Ludwig Weck, Rieden; Ihelm Wester- mam; Bonn: Bankbeamter Heinrich Engels; Bremen: Inhaberin eines Konfitürengeschäfts Hermann Friedrich Irue Witwe; Chemnitz: Händler Karl Ehingen: Wirt Johannes Schneider, Weisel; Ehrenbreitstein: Ernst Fiedler, Reichenbrand; Firma Krebs u. Co., Vallendar; Falkenstein: Schnittwarenhänd- lerin Oiga Abbine Böhm; Frankfurt(Main): Glaser Karl ing; Geisa: Kolonialwaren- händler Theodor Weber; Großenhain: Klemp- ner Hans Hi„Großenhain-Mülbitz; Han Alt Julius Marcus; Inhaber einęs Teinen- und Wäschegeschäfts Samuel Rosenbaum; Möbeinandler Karl Wilhelm Otto Keßler; Firma Boye u. Membcke; Iauer: Schuhmacher Eranz Brauer; Kaiserslautern: Schreiner Hein- rich Mildenberger; Karlsruhe: Hnounter- nehmer Theophil Wirnser; Kiel: Möbelhändler Heinrich Stölting; Kaufmann Fritz Ixens; KöIn: Raufmann Werner Frisch; Ehefrau des Oberpost: Schaffners Lambert Bröhl, Inhaberin eines Zi⸗ garrengeschäfts; Krefeld: Buch- und Schreib- Warenhändlerin Frida Holzkämper; Lörrach: Gärtner Rarl Ruser alt; Magdeburg: Uhr- macher Franz Drexler; Markranstädt: Kaufimann Adolph Bucky; München: Kaufm. Oskar Consée jung: Läquidationsgesellschaft Con- S6e, Rotmmanditgesellschaft; Neust a dt(Aisch): ereihändler Konrad Pförtner, Bergtheim; Nürnberg: Firma Motorenfabrik Sirius: Ostrowo: Schuhmacher Felix Nedzewicz; Posen: Rentiere Frau Exa Walter; Rasten- burg: Majoratspächter Hans Exdmann, Pohie- bels; Rötha: Gewerkschaft Margaretha, Espen- hain; Rothenburg: Uhrmacher Hugo Eber; Sagan: Restaur. Ichanna Tanneberger; See- hausen: Witwe Deicke, Fleischerei und Gast- wirtschaft; Stallupönen: Kaufmann Friedr. Seimeider, Kattenau; So mm erfeld: Frau Nlard Nulcke(E. Schubert u. Co.); Straß⸗ burg: Kaufm. Otto Buhl; T ettnang: Johann Georg Neusch, Schungeschäft. Vohenstrauß: Gasthofbesitzer Wilh. Bamler; Waldenburfg: Tennler ichenbach; Wiesbaden: Kauim 8—— Biebrich; Zittau: Buchdrucker Fichard Philippson, Niederoderwitz; Zobten: Firma Geschwister Schepke. Warenmärkte. Herliner Produktenbörse. Berlin, 6. März. Die Tendenz für Brotge- treide war infolge der hochgradigen Geschäfts⸗ unlust und der miedrigen Auslandspreise im All⸗ gemeinen matt, nur für Septembertermin in Wei⸗ Zen und Roggen war etwas mehr Kaufbegehr vor- handen, die Breise konnten hierfür ihren gestrigen Stand behaupten. Hafer war reichlich angeboten. Mais und Füböl träge. Wetter: Regen. Kartoffel-Fabrikate. Deutschen Stärke-Verkaufs- kt, G. m. b.., Berlin.) Berlin, 3. März. Der Markt hat sich wäh⸗ rend der verflossenen Woche kaum geäandert, das Geschàft bleibt ruhig, und fanden Reflektanten Ge⸗ (Marktbericht der gen legenheit, die benötigte Ware aus zweithändigem Angebot zu decken. Fabrikangebot hin bleibt spärlich und hoch, namentich für spb Lieferungen werden Aufgelder bean- zu denen die Verbraucher sich nicht recht eneellgen wWollen, zumal der Abzug und die Disposition prompter Partien weiterfin große ierigkeiten bereitet. ige Eröfnung der Binnenschiffahrt mag ja hierin einigen Wandel schaffen, immerhin ist di der verbrauchenden In- dustrieen einstweilen wenig gebessert, sodaß auf Anregung von dieser Seite vor der Hand kaum zu besteht die Annahme, daß mit einer belaugreichen Nachkampagne nicht gerechnet werden kann und vorhandéne Vorrate an Fabri⸗ katen nicht über den normalen Durchschnitt hkin- ausgehen. Nachprodukte kamen reichlicher an den Markt, und da die Fabriken für mäßige Ezugänglicher Waren, konnte es in Meckenbeuren; perior Mk. 19.50—20.00, desgl. prima Mk. 19.00 bis 19.50, desgl. sekunda Mk. 16.00—17.00, desgl. tertia—. Bonbonsyrup, 44“ Mk. 23.75—24.25, Capillairsyrup, 44% weigß Mk. 23.25—23.75, Ca- Pillaairsyrup 429, weiß Mkk. 22.2522.75, Stärke· Syrup, prima halbweiß Mk. 21.25—21.75, Capil- lairzucker, weiß Mk. 22.25—22.75, Dextrin, supe- rior, gelb und weiß Mk. 25.75—26.25, Dextrin prima, gelb und weiß Mk. 22.25—25.25ENIAT. I notieren fob. Stettin: Kartoffelstärke und Kar- toffelmehl, superior Mk. 19.25—19.75, Kartoffel- stärke und Kartoffelmehl prima Mk. 18.75—19.25. Alles per 100 kg, bei Posten von mindestens 10 000 kg. Berliner Metallmarkt. W. Berlin, Baukazinn 362., Austrakzinn 358., Antimon 51., Blei 40., Elektrolyt- Kupfer 134.50., alles Uebrige unverändert. Londomer Getreidemarkt. London, 5. März.„Ihe Baltic“ Weizen schwimmend: williger. Mais schwimmend: ruhig bei kleinem Handel. Gerste schwimmend: stetig ohne besondere Einflüsse. Hafer schwimmend: ruhiig bei kleinem Handel. Liverpooler Baumwoellmarkt. (Marktbericht von Hornby, Hemelryk u. Co., Baumwollmakler in Liverpool.) Li verpocol, 4. März. Der Baumwolltermin- markt hat auch in der vergangenen Woche in einem ziemlick leblosen Zustande verharrt, und die Preise sind ca. 10 Punkte niedriger. Hinsichtlich der alten Ernte, so war das In- Sichtkommen während der Woche nur 209 000 Ballen gegen 232 000 in derselben Zeit in 1913, aber das Fotalquantum ist zetzt 12 500 000 Ballen gegen 11 901 000 Ballen im vorigen Jahre. Das In-Sichtkommen muß daher von jetzt an sehr zurückgehen, wenn die Ernte nicht bedeutend über der der letzten Saison kommen soll. Nach den vorliegenden Berichten scheinen die russischen, die indischen und auch die ägyptischen Ernten größer als im letzten Jahre zu sein, und nach der Bewegung der brasilianischen, pe- ruanischen und westindischen Baumwolle, s0 zeigen auch diese Ernten einen vergrößerten Er- trag. Auf der anderen Seite haben die Spinner der Welt größere Quantitäten genommen, doch ist die sichtbare Versorgung aller Arten jetzt 5 160 000 Ballen gegen 4 706 000 Ballen im vorigen Jahre. Betreffs Lancashires ist das Geschäft ruhig. Uber Betriebseinschränkung ist diskutiert worden, doch liegt keine Geneigtheit vor, ein bestimmtes Arrangement dieserhalb zu treffen soweit Tuch- fabrikanten in Frage kommen, während bei Spin- nern keine Aussicht dafür vorhauden ist. Die Vorbereitungen für die neue Ernte schreiten in normaler Weise fort und zwar scheint ein größeres Areal zur Anpflanzung zu kommen. Das Kürzlich im Süden gehabte strenge Wetter dürfte einen Teil der Insektenplagen vernichtet haben. Dagegen wird jedoch darüber geklagt, daß guter Samen knapp ist und viele exrwarten ein spätes und nasses Frühjahr. Chicagoer Getreidemarkt. Chicago, 5. März. Weizen, Zu Beginn des Marktes lagen baisselautende Kabelberichte vor, doch konnten sich die Preise, als ungünstige Ernteberichte von Rußland und Acleinere Verschiff- ungen von daselbst einliefen und auch Hausselau- tende Kabelberichte von Buenos Aires bekannt wurden, behaupten. Die Mattigkeit der Produfcten- märkte in Minneapolis und Hleine Verschiffungen von den Seeplätzen bewirkten dann eine Abflau⸗ ung und der Markt schloß in williger Hal- tung bei ½. niedrigeren Nursen. Mais. Der Markt verkehrte zu Begim auf Meldungen über ungünstiges Wetler für das Zu- marktebringen und bessere Nachſrage nach Loko- Ware in behaupteter Haltung. Auch lag geringes Angebot seitens der Farmer vor. Günstige Be- richte von Argentinien und baisselautende Cabel- berichte bewirkten dann ein Nachgeben der Preise, zumal auch die Firma Armour als Abgeber am Markte war. Gegen Schluß verstimmte noch grö- Beres Angebot seitens der Farmer in Argentinien und unter Abgaben der Kommissionshauser schloß die Börse in williger HFlaltung bei Rückgängen von bis C. gegen gestern. Teizte Nandelsnachriehten. Mannheimer Estektenbörse. Maunnheim, 6. März. Das FHauptinteresse konzentrierte sich heute auf die Aktien der Benz u. Cie., Nhein. Automobil- und Motorenfabrik, Akt.- Ges. in Maunheim, welche erstmals zur Notierung gelangten. Der Kurs dieser Aktien stellte sien auf 185 Prozent und fanden zu diesem Kurse be- langreiche Abschlüsse statt. Ferner waren zu höheren Preisen gesucht: Badische Bank-Aktien zu 136.50 Prozent, Heilbronner Straßenbahn-Ak⸗ tien zu 69 Prozent und Anilin-Aktien zu 650 Pro- zent. Augsbufg, 6. März. Fabriken Landwirtsch. Maschinen vorm. Epp u. Buxbaum in Augsburg schlagen auis einem Reingewinn von M. 791827 (I. V. M. 815 07o) eine DIvidende von 16 Pro- zent(i. V. M. 311 837(i. V. 275 040) vor. Nüruberg, 6. März. Der Geschäftsbericht der Nürnberger Metall- und Lackier- Waren fabrik vorm. Gebr. Bing.-G. in Nüruberg für 1913 erwähnt die Durchfüh- rung der Kapitalserhöhung um M..30 Mill. auf NI..70 Mill., wobei M. 608.852 Agio der Beserſe zugeiührt werden, die dadurch auf. 282 Mill. anwächst. Die günstige Entwickelung des Ge- schäfts zu Anfang des Jahres, das in allen Abtei- jungen über einen erhöhten Auftragsbestand ver- fügt, erfuhr für den Absatz im Inlande, nach Ossterreich-Ungarn und den Kontinentalen LAn- dern im Laufe des Frühjahres eine merkbare Ein- schränkung, durch die Vorgänge auf dem Balkan. durck die anhaltende Krisis im Baugewerbe und die teueren Geldverhältnisse. Dagegen kounte der Veri auf des Exportgeschaftes als recht befrie- digend bez net werden, so daß ei 1e Steigerung des ssit e Schlußg. Die Vereinigten Iahren g nicht mehr angegebenen Umsatzes ⁊zu sich Ziftermäßig verzeichnen sei. Der Bruttogewinn 18 Prozent) auf einen Vortrag von Hicht Un- um(I mit 12 Prozent zur Verteilung, wobei die neuen Aktien zur Hälfte partizipieren. Dabei erhöht sich der Vortrag um M. 30031. Trotz der hiöheren Löhne, Steuern etc. glaubt die Verwaltung doch durch weitere Ausdehnung ihres Absatzgebietes und gestützt auf die stetige Entwickelung ihres überseeischen Exportgeschäftes auch in Zukunft mit guten Erfolgen rechnen zu dürfien. Bis jetzt sel im neuen Geschäftsjahre der Eingang an Auf⸗ trägen befriedigend. Nürnberg, 6. März. Der Abschluß der Ver- einigten fränkischen Schuhfabriken in Nürnberg ergibt einen Bruttogewinn von M. 722 970(i. V. 789 213.), zu denen noch der Vortrag mit Mark 82 979(33 408.) tritt. Mit Rücksicht auf die für den Fabrikneubau erforderlichen Mittel soll eine Dividende von nur 7 Prozent(i. V. 8 Proz.) vorgeschlagen werden, wonach der Vortrag auf M. 157 583(i. V. M. 82 970) steigt. Frankfurt a.., 6. März. Unter dem be- kannten Vorbehalt ist zu berichten, daß das Er- gebnis der Metallbank und Metallurgi⸗ schen Gesellschaft.-G. in Frank⸗ fur t a.., so weit es sich jetzt schon überblicken lägt, die Verteilung einer Dividende von 7% Pro- zent wie im Vorſahre gestatten dürfte. Der Reingewinn der Rheinischen Aktienge⸗ sellIschaft für Braunkohlenbergbau und Brikettfabrikation in Köln ist, wie die Frkf. Zig. hört, höher als im Voxjahre, doch ist sich die Gesellschaft noch nicht schlüssig, in welchem Ausmaße sie die Dividende(i. V. 10 Prozent) erhöhen wird. Dresden, 6. März. Die neue Deuts ch- BGhmische Elbeschiffahrts-G. In Dresden ruft eine Generalversammlung ein, auf deren Tagesordnung die Beschlußfassung über Herabsetzung des Grundkapitals von 3 Mill. M. auf 2 700 000 M. zwecks Beseiti- gung der Unterbilanz durch Zusammenlegung von je 10 Aktien zu 9 Aktien. J Dresden, 6. März. Die Deutsche Küustleder.-., Kötitz bei Coswig in Sachsen, erzielte einen Reingewinn von 300 055 M. (346 852.), zu dem noch 35 2251 M. Vortrag treten. Hieraus werden wiederum 10 Prozent Dividende verteilt werden. JBerlin, 6. März. Das erste Geschäftsjahr der Südwestafrikanischen Boden- kredit-Gesellschaft hat einen geringen Ueberschuß ergeben, der zum Vortrag auf neue Rechnung gelangt. UERotferdam, 6. März. Der Rönigl. Holländische Lloyd verteilt eine Dividende von 6%(%). London, 6. März. Nach dem Bericht des Iron Monger aus Philadelphia vom amerikanischen Eisen: und Stahlmarkt liegt Roheisen ruhiger aber stetig. Der Grogkonsum dürfte erst zu Anfang des nächsten Quartals an den Markt kommen. Die Werke haben aber genligend Bestellungen. Der Markt für Fertigware ist unverändert. In Blechen und Fassonstahl wird alsbald ein lebhafteres Ge- schäft erwartet. Stabeisen liegt ruhig. Knüppel leb- ſos. Die Werke sind mit etwa 60—85 Proz. ihrer Produktionskraft beschäftigt. Die Spezifikationen scheinen besser einzulaufen, aber die Schneestürme haben im Osten sehr gestört. W. New Vork, 6. März. Der Präsident der Chicago-Rock Island- and Pacifie-Railroad er-. Klärte dem Schutzkomitee der Bons-Inhaber, daß nach seiner Berechnung nicht weniger als 50 Mill. Dollar zur Zahlung der Bonszinsen und Zur Begleichung anderer Verpflichtungen am 1. Juli erforderlich seien. Er schätze den vorhandenen Barbestand, welcher bis zu dem genannten Zeitpunkt sich ergebenden Reineinnahme auf zu- sammen 8 Mill. Doll. Die Verwaltung suche gegen- wärtig um die Ausgabe von kurzfristigen Noten behufs Beschaffung von 7,5 Mill. Doll. nach. Der Präsident erklärte, daß für die Zahlung der am 1. Mai fälligen Dividende auf das Kapital der Chicago-Rock-Island-Raiſway, Wo- für Aprozentige Collateralbons ausgegeben seien, keinerlei Vorkehrungen getroffen seien. Nach An⸗ sicht der Verwaltung dürfte die Dividende nicht gezahlt werden. Der Präsident führte weiter aus, er veranschlage die Erfordernisse für die nächsten 5 Jahre auf mindestens 50 Mill. Doll., die neben anderen Zwecken auch für Verbesserung und Er- gänzung des rollenden Materials henötigt würden. Die Trustzertifkates belaufen sich auf 12 Mill. Doll. Der Präsident erklärte schließlich, daß, wenn nicht ein Plan gefunden würde, welcher die Be- friedigung aller dieser Bedürfnisse ermöglichen und für alle Inhaber von Schuldtitein der Gesell- schaft annehmbar sei, er es nicht für ratsam halte, die Geschäfte weiter zu führen. Schiffahrts-Machriehten vom Mannheimer Hafenverkehr. Hafenbezirk I. Angekommen am 4. März. „Christina“, Kercher, y. Rotterdam, 4000 dz Stgir. „Karlsruhe“, Hammel, v. Notterdam, 6500 dz Stückgut. „Rnenus 2 Klingelberger, v. Rotterdam, 1000 dz Stückgut. „Vereinigung 30%, Wieder, v. Rotierdam, 8000 dz Getreide und Stückgut. „Vereinigung 66“%½ Mergler, v. Rotterdam, 6000 dz Getreide und Stückgut. „Rhlenus%½ Streuber, v. Emmerich, 2000 dz Stückgut. Hatenbezirk 3. Angekommen am 4. MArz. „M. Stinnes 52“, Worch, von Ruhrort, 13 725 dz Kohlen. „M. Stinnes 62 Klein, von Ruhrort, 11 970 dz Kohlen. „Helgoland“, Weigardt, v. Amsierdam, 1900 dz Mehl und Copra. Haftenbezirk 4. Angekommen am 4. Marz. „Cerland“, Stel. v. Rotterdam, 7800 dz Getreide. „Johann“, van Beck, v. Rotterdam, 3700 dz Getr. Matenbezirk 8. Angekommen am 3. Matz. „ Koch. v. Jagstield, 1500 dz Steinsalz. M. Müssig, Y. Jagstfeld, 1879 dz Stsalz. We V. jagstield, ITos dz Steinsaz. Jagstfſeld, 7 dz Steinsalz. uftleber, v. jJagstſeld, 1601 dz Steinsalz. Julius und Maries, J. Münch, v. Heilbronn, 2138 dz Sleinsalz. Hafenbesirk 7. Angekommen am 3. März. „Prinzeß W. V..“, D. Pollmann, von Ruhrort, 10775 dz Kohlen. „Qustav“, A. Klosmann, v. Duisburg, 2600 dz Stückgut. „Max“, J. Geritzen, v. Rotterdam, 6550 dz Getr. Maas, v. Antwerpen, Getreide. „Ver. Frkf. Reed. 19% J. Heidger, von Run 33 11 500 dz Kohlen. 55 08 „Vallendar“, N. Zeeh, v. Ruhrort, 8800 dz Kohlen und Koks. Hafenbezirk Rheinau. Augekommen am 5. März. „Elise“t, H. Börsch, v. Rotterdam, 1000 dz Steink. „Fendel 21“, P. Leutten, v. Duisburg, 8350 dz Steinkohlen. „Vereinigung 60,“, Seb. Gutjar, von Straßburg, 8000 dz Stückgut. „Vios“, C. Verschütren, v. Worms, leer. „Wellenteiler“, G. Scholten, v. Duisburg, 11 000 dz Steinkohlen. „Reederei 40“, H. Schmitz, v. Duisburg, 17 150 dz Steinkohlen. „Graf Zeppelin“, Ad. Kühnle, v. Duisburg, 14500 dz Steinkohlen. Veberseeische Schiffs-Telegramme. Norddeutscher Lloyd, Bremen. Augekommen die Dampier: Kaiser Wilhelm II. in Newyork am 3. März 9 Uhr Nm. Durendart in Sautos am 2. März Vm. Aachen in Pernambucco am 2. März Vm. Prinz Eitel Friedrich in Singa- pore am 28. Febr. 7 Uhr Vm. Würzburg in Oporto am 3. März 10 Uhr Vm. Wittekind in Bremerhaven am 3. März 4 Uhr Nm. Prinz Lud- wig in Genua am 3. März 5 Uhr Nm.— Abge⸗ ſahren die Dampfer: Roon in Suez am 3. März 4 Uhr Vm. Franlcurt in Boston am 3. Märrg 5 Uhr Vm. Lützow) in Amsterdam am 3. Mär⸗ 12 Uhr Nni. Seydlitz in Algier am 3. Mär: 6 Uhr Nm. Prinzess Alice in Algier am 3. Mär⸗ 3 Uhr Nm. Sierra Cordoba in Montevideo am 3. März Nm. Sierra Salvada in Buenos Aires am 2. März Vm. Ganelon in Teneriia am 3. Marz 5 Uhr Nm.— Passiert die Dampfer: Crefeld am 3. Marz 0 Uhr Nm. Vlissingen. Borkum am 3. März 7 Uhr Nm. Dungeness. Mitgeteilt von Baus u. Diesfeld, General- Agentur in Mannheim, Hansahaus, D 1, 71=8, Telephon Nr. 180. Oesterreichischer Lloyd, Triest. Die nächsten Abfahrten von Post- und Passa- gierdampfern finden statt nach Venedig: am 7. u. 10. März, D. Metcovich. Nach Dalmatien: am 7. März Eillinie Triest—Cattaro(), Dpfr. Prinz Hohenlohe; 8. Dalmat.-albanes. Eillinie, Dampier Baron Bruck; 9. Linie Triest-Spizza(, Dpfr. Brioni; 10. Eillinie TriestCattaro(), Dampler Baron Gautsch; 11. Dalmat.-albanes. Linie, Upir, Almissa.(A berührt: Pola, Lussinpiccolo, Zara, Spalato, Gravosa, Castelnuovo und Cattaro.) Nach der Levante und dem Mittelmeer: März Griech.-oriental. Linie(), D. Carniolia? 8. Linie Triest—Syrien(), D. Bucovina; 10. Eil⸗ linie TriestKonstantinopel, D. Palacky.(B. he- rührt Pola, Lussinpiccolo, Zara, Spalato, Curzola, Gravosa und Cattaro.) 9 7 Nach Ostindien, China, Japan: 10. März Triest Kobe, D. Nippon; 15. Triest-Bombay, D. Habsburg; 16. Iriest— Kalkutta, D. Numida; 25. ITriest—Bombay, D. Semiramis; 30. Triest- Shanghai, D. Bohemia; 2. April Triest—Kalkutta, D. Perla. Mitgeteilt von der Geueralagentur Gundlach u. Bärenklau Nachfolger, Mannheim, Bahnhofplatz 7, Telephon 7215. Geſchäftliches. Tüglicher Gebrauch von Mondamin das ganze Jahr hindurch. Mondamin allbekannt zum Berei⸗ ten der köſtlichſten Milchſpeiſen und gekochten Fruchtflammeris, ſollte jeder Mutter, Hausfrau und Köchin noch viel mehr vertraut ſein. Was auch jetzt, gerade in der Winterszeit, in der Küche an warmen Speiſen bereitet wird, ſeien es warme Milch⸗ oder Bierfuppen, Zwiſchengerichte wie Blu⸗ menkohl au gratin, Fiſche oder Süß⸗Speiſen, heiße Omelettes oder Gebäcke, all dieſes wird, mit Mon⸗ damin zubereitet, bedeutend feiner im Geſchmack, appetitanregender und leichter verdaulich. So er⸗ klärt ſich die immer größere Anwendung von Mon⸗ damin im Haushalt. Jede Leſerin wird gebeten, den in jedem 60 und 30 Pfg.⸗Paket befindlichen farbigen Zettel freund⸗ lichſt mit genauer Adreſſe verſehen, an die Mon⸗ damin⸗Geſ. m. b. H. Berlin C. 2. einzuſenden und erhält dafür gratis ein praktiſches Kochbüchlein ſehr ſchmackhafter und erprobter Gerichte⸗ Verautwortlich: Für Poliſik: Dr. Fritz Goldenbaum; für Kunst und Feuilleton: Dr. Vicior Eekeri; für Lokales, Provinziales und Gerichtszeitung; Richard Schönfelder; für den Handelsteil: Dr. Adolf Agthe. für den Iuseratenteil und Geschäftliches: Fritz loos; Druck und Verlag der Dr. H. Haas'schen Buchdruckerei, Hleiart Zugelelsen Auf Wunschhwochen ur Ppobe Rommales.cng Bügeleisen kompiett G. m. b. H. miĩt ⁊m ltze und Stecher NH ſtrormhosten ſ bei Nrafttarif cu. fg für! Stundel bei lichttarit ca lu pig. BNBOVERICIE.-A nsdallationen oHR Ce EEαο 94.8/ Nlefon 662.980.2032 85777 72 22— — 8. Seite. Geueral-Anzeiger.— gadiſche Neueſte Rachrichten.(Abendblatt) Freitag, den 6. März 1914. rn,LT]H¹˙aur t, 6. Marz Ausländische Sffektenbörsen * Mannkeimz,. März Schlusskurse. Fortsetzung.) Faris, 6. März. Obligationen Alt! jeller U b d 92 8 en Industrieller Unternehmungen Diskont der Bank von Frankreich 3½½%. Pfandbriefe. 4½% Bad. Anſl.- u. Sodu- 8 8 Schlusskurse 5 4% Rn. liyp.-Bank un- 5 Serle 6 109.80 0 Aluminlum Noun, Slemens& Ralske 218!½ 217%½ 6 8 5 5 50 5* 5 9350 975 8575 1505 1012 eee Sen 1 205 204— 5 5 „ B. v. 8 55— 6* aAschpapf.— 123.—flums: t 85— een g 0 bg 17½% fUstenberz. 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Fannesmanarge 203.— 205.— Union Pacs 557. 976— Fes end 29 884% „ J, Filr Nüße 8— J ſag delzzonn 218 12. asgn Aemf..8 n 128.— 129.— Jioblzan 50 1% 51% „190 88— 8 4½ gſae Nunene, 88.— 8 Odem fabr Arloah. 285 50 285 25 Pfahn u. a kenparten 250. 110% 44. 1804 88— 8 4½ Sbaon.„kendei d8.. 8.g0 d-.Silb..-A. 625.30 629 50 gehr abrd. 341.— 572. gon. Rialag 1 5 Sllb.8. 35 6 Abr Keyser 172.— 172—fetropol. 541.— 542.—3 1½ 11.%0 * 1 1. 1305 86.— 8%½ Sohuckert.Odligat. 98.— 6 Farbwerte Höohst 579.— 857—Soßneliprg, Fankth. 237.— 287.—— 80 aß dJi Flrmag. unkb. 1905 84.— f4½ ſueg erb Lalletotf. Vonem. Fbr.Mannb. 343,— 343 30 Sohraußsgf. Kram. 161.— 161 Tordsud“ 159.— 198.— 9275 92— %½ Wieslooh v. J. 1905 91.50 0 Ra e 0 2477 207 pso gelerten 178.— 178.60 Hord Espagne 452.—. 438.— lagersfonteln 123.4% 128.— gerswerke 201. IPf. Pulyf. St. 5..½[ Saraf.— 45. 0 19. Eisenbahn-Oblig. 4% B5eene fag. 34.50 0 Uranarintbr. V 284— 27.—Schlinck&60 Hand33.— 132— Sues 5055 3000 deen 4% Oderrk. Elsb.-des. 92.50 0 125 e Wegelln Russfabr. 246.—208. Lor. Fränk.Schunf 128.— 123.— Fhomson 722.— 721—] Randmines 145.½ 146.— Industrle-Oblig. 40 eeeeee Juta brebting En. 125— 125.— Sonaht.Her, Fctſ 120·:80 120.¼ Cables Télégr. 139.— 135.— Robinson gold 64./ 85.1 d.Seſtüngeef 15 Tonw. Uftsteln A. Ale 71 755 aece ae e 21 6 Cot. Fr. Russe 567.— 677.— Deop—.— 38.½ 4 1.*A. des. Allg.— 249 ngen 13.— 105.—— 29.— Tokzahlbar 105% 98.50 0 Pr. H. Lossen, Worms—— Bergmanf-Werks 128.50 125 50 Lamnth Lalsersl. 169 70 183 50 17 5 105.— Transvaaltand 289.7 23755 %½ Bad..-G. f. Rheln- ½ Zellstoffb. Waldhof 97.— 6 Srown, Soverl&0o. 149,70 149. Weg e Kaee 8 ri—.— 8 901 7 5 Sohlff..Seetrangp. 97.20 6 4½ Zellstoffabr. Wald- Deutsch-Vede(8ʃ0 177.50 177.70(lleldelderg) 133 133 50 à Aot.———— Weohsel Sohwelz 16 772 4% Bd. Anll.- u. Sodafb. 100.50 8 not 1908 8650 c ahmeper 12770 12780 freſſegoſe 5 725 2* 12 Parts 28.—„„ Tondon 25.22 25,21. —— ˖— 613.— 0 Aktien El.-Jes, Sohuokert 151.50 151.[BSad. Zuokorfabrik 213 59 213 30 Haff. Sa 2— 392.— 6bn — 0 Rineln, Sohuck.-G. 189.50 139% Frankenth. Zuokfb. 401.— 402 50 Haltzoff 763.— 750.— fost. 5 anken. 0 rle 2 Sosnovios 1455 1455 Baclsode Bank— 138.80 Rannb. Lagerhaus—— 100.— Pfandbriefe. Prloritäts-Obligationen. Pfalzische Bank—— 129.— Feankonla Rüok-u 8 5 5 Hltvers. vm.Bad. 0 3 i ßßß n eee Ahen ernBan—.— 188.50 F ergudee 1 0. L. 18u. 17 38.— 83.— 4 ſea, abzest. 320 8225 Diskont der öste gar. Bauk 4½% Sügdentsche Benn—— c do, abgest. 9120 64.20 nt der ôsterr.⸗ungar. Bauk 4½%, e eeeee, e ae Jotnete Ferz.—— 828 b0. 8. 88.80 36504 40. 190 9425 3350 Anfangskurse.(0 Uhr vorm.) Bahnen. Aean Lersielee 910.— 690.— 3½% do, 8. 12, 13 8 F 40.. 180s 83.28.70 5 4 8* ben ne pnt e ee Lt 84h 0 f., d geee, 288 oen gliereng 2i8 885 7 Wurtt. Trsp.-Vers.—. 680.—½ n e ,. 85 ee ree ee Chem. Industr. ½% do. Kommun.- 19 und 22 98.80 88.30 Ilen, dankroreſn—. ee= Unhar. Goldronte 99.— 99.50 Hacd, Anfl u. Sodaf.—.— 630.— Industrie. öbl. 8, 1 96.50 88.50 4% d0. E. 25 33.80 93.00 Staatsbahnen 73.70 715.— Fronenrt. 92.45 82.85 Sdem. Fbr.Goſgend.— 242.—.-ͥl. f. Seſlindustr. 118.—— 99, fyp.-Kr.V.% da. E. 27 3470 94.70 Tomdarden 101 104 53 Alae Rontan 9270 912— Jerein odem Fabr. 340—.— Benz. Cle., Mhmg—.— 198.— 8, 18 10, 21⸗27, 4% d0, f. 28 94.70 94.70 Harknoten 11788 11745 Skoda 776.— 778.— e, e ne ee ee, a e -M.— 5 nenfabr N.— 1 4 8 *„ Ur.—— 98.— EMaftw. Malkamm.——4 do. 8. 46 D ee% do. 8. 30 u. 31 85.50 88.60 e ede dae———! 40. 8 4 3 5%.8 4— 44—(1 Uhr 50 Blin. nachm.) en en, Aterel—; 4%% 93— N Kedltekue, 680. bost eaplerrents 3976 87. Purt. Hofum.Hagen—— 241.— feddernh.Kupfw. u. 1 d0. S. 50 95.50 85,50 3½ g0. Kleinb. 19901-—. Jesterreloh-ung. 1958 1939 Siſberrente 36.80 87.20 Elohdaum-Braugr.—— 107.— Südd. Kabw. Früf. 120.— 117—[ do. 8. 51 39.50 838.50 4% flh. Ryp, Bank⸗ Rau u. Betr..6.„ Goldrente 105,20 108.80 Fietteter eenng. 2.„ beflaf. Aaschan—.— 166.—J½ do. 8. 44 89.80 88.50 Pb. Mannß. 1903.0y.80 94.80 Unſonbane 610.— 811.— Undar. Goldrente 89.— 8950 lieldell.—.— 202.— Uhmf. nald 2 Men—.— 303— 30½ d0. S. 26.30 4% g0. bag. dn 1945 9480 80 Ungar. rean 13.—.— krogenrt 32.40.50 omb.Messerachm.—— 51—Kostb.Oeſl.-.Papf. 120——.— And 32(Aigb.) 89.— 86.—4% do, unk. b. 1917 94.50 950 Wien, Banzverein 888.— 535.— Woß, Frankf. ta 1 117 30½ do,.Jiligb.) 88.— 68.— 4% 90. wobe Ae e 100„ Gummſ- u. A8b. 162.— 160.—(tligb.) 88.— 38.— 0% do.„ 1919 94.50 84.50 ünderdank 52J.— 323.—„ bongon„ 2403 2402 =.— Hasohtbr, Badenſa—.— 180.—% Pfälz, Myp.-Bö. 87.— 87.— 4% da.„ 1821 840 34.40 Türkisohe Loss 225.— 227.— Paris 9580 85.27 eeee been an 18f u8f 8—— 2. enmk.—— 150.— 8. 50.2 20Tebakaktien—.———Hapoleon 19.0 5 „ Sohwartz, spey.—.— 118.— Pf. MAhm. u. Fabrrft.—— 171.—-][ 40. 1820 98.30 80,30 3½ d0. 85 30 85.30 Nordwestbahn——.—Harknoten 117088 117.58 oltr,— 5% Fbortſ-Lem. Haidg.—.— 152— 40. 1622 90.60 86.00 3½ d 1914 84. 40 84.40Hester, 949— 861.— —.—.—Rh. Zobnckert.8“— 140 504 Fr. 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März.(Teſegr.] Petroſeum ftaff, dsspon, April 28.—, Mal 25¼ Disen und Metalle. Londgn, 6. Närz, 1 Uhr Anfang. Kupfer ruhig 64½%, 3 Hon, 64.%,— Einn rukig p. Kasge 178.% 3 Monate 178/.— Biei e 19.½, englisoh 20,%½,— Eſink runſg%, spezlal 2¼ 8 e ne obesdez hedelsen middlesberough Warrants cEröttnung! 185 Kasse 50 gh. 8— d. deld, 1 Nonat 50 Sb. 09— d. geſd, 8 Nonste 51 sh, 0/— 4. geſd, fest, 4 2¼, Marx& Goldsehmidt, Mannheim. Tol ogramm-Adr.: Nargold. Fernspr.: Mr. 86, 1687, 6433 6. März 1914. Provislonsfrel Vir eind ale Setbetkontrabenten xlase Kuuter unter Vorbehalt: 0% 0 Atlas-Lebensversloh,-Geseltsoh., Ludwigshafen B.— N 0 gadische Feuerverstonerungs-Baux.—. 270 Baumwallsplnnerei Speyer Stamm-Aktlen„ 2— „ Vorzuga-Axttſen 6³— Sürgerbrz, kudwipehsfenn 0 geufsche Gellutolcfabritß, Lelpzig,„„„ 238 291 deutsche Erdöl ſunge Aktlen% 249 214 „ IUngste Aktlen 20 2⁰ Deutsche industriegas.-G. 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Ad., Hannhelm 188— Rhelnlsche Hetallwarenfahrik, denufseh. M. 265 N. 250 Jonlopnotel fleſdelderg Stamm-Atſen 9 Sohlosshotel Heldelberg Vorzugs-Aktien— 5⁰⁵ Sloman Salpeter, Hamburg„„„„„„„388 3³⁵ 1 14¹ Stahlwerk Hannbeim„ 107 1 Suddeutsche jute-ſndustrie, Hannheim„„115 113 Sugg ne Kabel, KHannheſm, denubsch.„„. 160 K. 14% Unlonbrauerel Karlarubes 59 5⁴ Unlen, Prolekfonsgesellschatt, Frankfurt, 140— Ver. Jahwarztabenwerke Ailederwalluf 185 190 Maggonfabrik gastatt. 80 7⁵ Westdeutsohe Eisenwerke Kray,„„„„„„17— Eschocke-Werke, Kalserslautern„„„ 9⁰ 3⁰ Viehmarkt. Amtljoher Berloht der— stäct. Sohlacht⸗ und Mie n ofes.) Mannbeim, den 3. März. ver 80 Kilo bebend-Schlachtgewloht 1— Ak. 2 60— 109.— kader.. 20 sſtüen„ 7 105 725 4.—1 +—* 51—84 885.— 60„ Sohate 8— a] Stalſmastsobh,— Stllok A—— 90 „ 38—7 ̃ꝓ— ‚b) Weſdmastsoh. 28 Stllok 1——5—55 8 5 — 75 1.—— E„ b 2 Sohweine,, 1395 Stlek 83 E8 8*—— 1 „ A n,; Es wurde bezahlt für das Stüek: Luxuspferde— Stok. 000—0000 Ferket Stülek ere rde— 2. Sohl, n Aiſekune— sſüok 058.—500 Tümmer?- 68-—0 Tusammen 2142 Stllox 225 Vern und iee e 85 2 7 * 7 draußen Flocken Glanze ſeiner Pracht. Organ für Ski-, Rodel- uUnd Eislauf-Sport. Mannheimer General-Anzeiger Gadische Neueste Nachrichten) Wochenbeilage des — ——— ——— H— —————.— BVon der Lenzerheide. Von Rechtsanwalt Dr. Loeb⸗Mannheim. Ende Februar 1914. Frühlingsſtimmung im Tiefland.— Der Föhn.— Schneetreiben.— Sonnenſchein und Neuſchnee.— Ausflug auf Crap la Pala.— Das„Rauchen der Berge“,— Abendſtimmung auf der Heide. Als wir in die Schweiz hineinfuhren, da ſah es gar nicht winterlich aus. Am Zürcher See war die Landſchaft ſchneefrei, und die Enten ſchwammen fröhlich zwiſchen den abtauenden Eisſchollen in den See hinaus. Die Hühner gackerten in den Gärten, und die Amſeln ſaßen auf den Zweigen, um den Frühling zu be⸗ rüßen. Und in Chur brannte die Sonne ſo „daß Alt und Jung um die Mittagsſtunde im Freien lagerten und die warme Luft in ſich einſogen. Auch die Auffahrt nach der Heide hatte anfangs gar nichts Winterliches; bis Ehurwalden verkehrte der Sommerpoſtwagen, und die Poſtſtraße ſtarrte von Schmutz, ſtatt von Schnee. Erſt hinter Churwalden die Lairdſchaft winterlichen Charakten an; der Schlitten mit ſeinem anheimelnden Schellenge⸗ läute übernahm die weitere Beförderung. und nun gings hinein in die ſ de Heide. Bald zeigten 52 ſe be Winterhimmel 5 erſten ebirgsgipfel, die Landſchaft e ehr das Gepräge der alpinen Winter⸗ enerie. Die Lenzerheide iſt ein etwa 1 Stunde lange, von Sitden nach Norden in einer Höhe von etwa 1500 Meter,—5 vermöge ſeiner hügeligen Geſtaltung Skiſport beſonders gänſtig beſchaffen iſt. Land⸗ ee ee eren Reiz, i einen herrlichen Waldbeſtand an hochſtämmigen Tannen und Arven aufweiſt; auf dieſe Weiſe iſt eine Art Schwarzwaldlandſchaft in hochalpi⸗ ner Umrahmung geſchaffen. Am erſten Tage nach unſerer Ankunft mußten wir eine große Enttäuſchung erleben. Es kam nämlich ein ſehr unangenehmer Gaſt ins Land, der beſtgehaßte, den der Winter kennt: der Föhn. Der fing des Mittags an, ums Haus herum zu brüllen, jagte den Schnee von den Dächern und 16 55 ſeinen Schabernack, bis der ee anfing, weich zu werden und zu und der—— meter bis auf 6 Grad Null anſtieg. Des Nachts veranſtaltete der Föhn ſogar einen richti ⸗ gen Karnevalsulk, denn da heulte und trompetete er in allen Gängen und Zimmern, fauchte in die Dampfheizung hinein und peitſchte, um den Kelch des Leidens vollzumachen, ſogar einen praſſelnden Regen an die ffenſter! Aber damit hatte er den Pöhepuntt überſchritten: denn während der Nacht noch kam der alte Boreas und verjagte den Föhn mit ſeinen Frühlings⸗ poſſen, richtete ſeine Winterherrſchaft wieder auf, brachte das Thermometer in Ordnung und legte der Landſchaft ein herrliches neues Winterkleid an. Und als wir des Morgens zum Fenſter herausſchauten, da trieben die Flocken noch ihr neckiſches Spiel und verhießen prächtige Win ⸗ terfreuden.— Der Föhn, von dem ich erzählt habe, hat übri⸗ gens, wie ich leſe, in der ganzen Schweiz ge. wütez in Kanderſteg hat der Unhold zwei Wagen der Lötſchbergbahn umgeworfen und in Appenzell mehrere Dächer abgedeckt. Kehren wir zum Schneefall zurück. Es hat ſo ſeinen eigenen Reiz, im tollen Schneetreiben ſich umherzutummeln. Bald fallen die angſam und mit„ſachlicher Ruhe“! zu Boden, und bedecken gleichermaßen jeden Baum und Strauch mit ihrem weißen Zauber. Bald werden ſie vom wilden Winde gefaßt und wahl Dieſes Wort paßt auch für den Schneefall, den„Winterregen des Hochg birges. Ja, es findet da eigentlich erſt ſeine richtig Denn der Schnee he⸗ darf zur vollen Entfaltung ſeiner Schönheiten der Sonne. Dann zeigt er ſich erſt im vollen Als die Sonne morgens nach dem am blauen Himmel z leuchten begann, holten wir die Bretter ſlugs aus dem Skiſtall und ſtrebten hinauf zur Höhe, der Sonne entgegen. konggeende Talfſſce wug Unſer Aufſtieg führte uns durch prächtig ver⸗ ſchneiten Wald auf zur Foppshütte, einer ehe⸗ maligen Heu⸗ oder Viehhütte, die umgebaut und erweitert iſt und den Skiläufern als Raſt⸗ und Standort für eine Reihe der ſchönſten Ausflüge dient. Die Hütte liegt gerade am Ende der Waldzone, verbindet alſo die Schönheiten einer Waldfahrt mit den Reizen eines alpinen Auf⸗ ſtieges. Von der Hütte genießt man einen prächtigen Rundblick. Gegenüber zieht ſich die lange Kette der Oſtmauer der Lenzerheide: Lenzerhorn, dahinter Aroſer Rothorn, dann Parpauer Schwarzhorn, Urdenfürkli und Par⸗ pauer Weißhorn. Tief unten am Fuße des Lenzerhorns liegt das Kurhaus Lenzerheide, wie ein Spielzeug anzuſehen, gegenüber den Rieſen ⸗· geſtalten der Berge. Im Süden erblicken wir das prächtige Tinzenhorn, den Piz Michel und den Piz d Aela, direkt vor uns im Weſten den Crap la Pala, dem unſer nächſter Anſtieg gelten ſoll, und nördlich davon Piz Sealottas, Piz Danis und das prächtige Stätzerhorn mit ſeinem Gipfelgrat. Dieſe vier Gipfel, welche die Weſtflanke der Heide bilden, ſind die Hauptangriffspunkte für die Skiläufer, während auf der Oſtſeite uns das Churer Joch und das Urdenfürkli mit Uebergang nach Aroſa in Betracht kommen. Wir wählen für heute den Aufſtieg zum Crap la Pala, 2150 Meter hoch. Wir durchqueren die letzten Aus⸗ läufer der Waldzone und gelangen in eine tief eingeſchnittene ſehr ſteile Mulde, in welcher wir im Zickzack aufwärts bis zum Sattel im tiefen Pulverſchnee ſtapfen. Oben im Sattel liegt eine kleine Hütte, von der aus noch ein kurzer ſteiler Anſtieg zum Gipfel führt. Ein herrliches Panorama eröffnet ſich unſern Blicken; aber ein längeres Verweilen iſt nicht lich, weil der Gipfel„raucht“; der Südoſt⸗ wind treibt nämlich den ſeinen Schneeſtaub in die Höhe und wirbelt ihn durch die 9910 ſo daß man bald von einer Wolke feinen weißen, aber eiſig kalten Puders umhüllt iſt. Inzwiſchen haben auch die andern Gipfel— Lenzerhorn, Scalottas, Danis und Stätzerhorn— zu „rauchen“ angefangen, beſonders das Stätzer. ein prachtvolles Bild. Metereologiſch bedeutet dieſes„Rauchen“ der Berggipfel einen Wetter⸗ umſchlag; tatſächlich ſtieg am nächſten Tage das Thermometer bis auf 0 Grad und ein leichtes Schneetreiben beſtätigte die Prophezeiung der rauchenden Hochgipfel. Und nun die Abfahrt! In dem friſchen, tiefen Pulverſchnee glitten die Bretter wie auf zarten Daunen zu Tal, der Schnee ziſchte und ſprühte auf, und es währte nicht lange, da ſtanden wir wieder an der Foppshütte. Wir überließen uns jetzt der Ruhe, ſetzten uns auf eine Bank vor der Hütte in die Sonne und beobachteten Männ⸗ lein und Weiblein welche ſich in der heißen Mittagsſonne im Schnee hinauf oder auch zum Teil hinabquälten. Beſonders einer bot uns viel Unterhaltung, der buchſtäblich vom Gipfel herabfiel“; denn er mußte bald alle 10 Meter lang hinfallen. Für erſte Anfänger ſind der⸗ artige Touren eben zu anſtrengend. Die Abfahrt von der Hütte war nicht minder reizvoll. Durch lichten Wald und teilweiſe ganz freie Hänge trugen uns die Bretter faſt bis vors Kurhaus Lenzerheide. Von dort bogen wir nördlich ab und ließen uns durch ſchönen Tan⸗ nenwald hinab zum Heideſee gleiten, deſſen ſchneebedeckte Eiskruſte wir ſodann überquerten. Am Seeufer hielten wir letzte Raſt. Mittler⸗ weile war die Sonne am Horizont herabge⸗ ſtiegen und ſandte ihre letzten Strahlen hinter dem Crap la Pala hervor. Die öſtliche Berg⸗ wand über der Heide erglänzte im dunkelroten Abendſonnenſchein, und die tiefſten Strahlen trafen gerade noch unſer gemütliches Hotel Val⸗ bella, auf das wir jetzt zuſteuerten. Ein herrlicher Wintertag ging zur Neige. Nur ſchwer trennt ſich der heimkehrende Ski⸗ läufer von einem ſolch wundervollen abendlichen Landſchaftsbilde; denn gerade die Abende ſind es, welche durch ihren Stimmungsgehalt, ihre -prüchtigen Farben und ihre klare Fernſicht eine beſonders eindrucksvolle hinterlaſſen. Ich könnte noch manches Bild von den Schönheiten der Heide vorüberziehen laſſen: von der prachtvollen Abfahrt nach Parpau mit ſeinen ausgedehnten Skifeldern, von den herrlichen Hochwäldern mit ihrer tiefverſchneiten Einſam⸗ keit und von der Beſteigung der andern Gipfel des Weſtkammes über der Heide. Ich will es aber mit der heutigen Beſchreibung genug ſein horn mit ſeinem rauchenden Gipfelarat gewährt Sch laſſen. Dem Skiläufer, der herrliches Gelände, prächtige Hochgebirgsſzenerie und nicht zuletzt auch gemütliche und gute Unterkunft ſucht, dem ſei die Lenzerheide und Valbella als eine ge⸗ radezu ideale Vereinigung dieſer drei Voraus⸗ ſetzungen eines ſchönen Winterſportgebietes ge ⸗ prieſen. ——— Die Dogeſen als Skigebiet. Von J. Cahnmann⸗Karlsruhe. Dank der unermüdlichen Beſtrebungen des elſaß⸗lothringiſchen Skiverbandes. einem der größten Zweigvereine des Deutſchen Skiverban⸗ des, beginnt der Skiſport nunmehr auch in den Vogeſen eine Heimat zu finden. Im Verhält⸗ nis zu dem Nachbargebirge, dem Schwarzwald, ſind ja die Vogeſen noch recht wenig erſchloſſen, doch dürfte namentlich die Herausgabe eines mit umfangreichen Kartenſkizzen verſehenen Führers durch die Vogeſen, an welchem Werke der elſaß⸗lothringiſche Skiverband ſchon ge⸗ raume Zeit arbeitet, zur weiteren Erſchließung und Erforſchung des Gebirges im Winter un⸗ zweifelhaft ganz weſentlich beitragen. Was die Skiläufer im Elſaß ſelbſt bis heute noch vielfach davon abhält, die Vogeſen im Winter aufzu⸗ ſuchen, ſind vor allem die noch ziemlich ver⸗ beſſerungsbedürftigen Zugsverbindungen, dann guch der Mangel an geeigneten Zugangsſtraßen, die unmittelbar zu den Sportplätzen führen und ſchließlich das Fehlen von geeigneten Un⸗ terkunftsſtätten in dem einſamen hohen Ge⸗ birge. Was die Vogeſen aber jedem anderen deutſchen Mittelgebirge, ſelbſt dem Schwarz⸗ walde, voraus haben, das iſt das für Kamm⸗ wanderungen ganz hervorragend geeignete Terrain. Stundenlange Skifahrten über die freien Höhenkämme bei der in der Regel guten, gleichmäßigen Schneelage bieten einzigartige Reize und erſchließen ringsum eine Welt voll ſtrahlender Winterherrlichleiten. In die Hochvogeſen führen drei kurze Bahn⸗ linien: die eine von Mülhauſen nach Thann und St. Amarin in das bis zu 1424 Meter an⸗ ſteigende Belchengebiet, die zweite nach Mün⸗ ſter und Metzeral zum Fuße des 1361 Meter hoch gelegenen Hohnecks und die dritte nach nierlach dem Ausgangspunkte zum 900 Meter hoch liegenden Weißen See. Da die einzelnen Bahnſtationen und Ausgangspunkte zu den Skigebieten durchſchnittlich nur etwa 400 bis 480 Meter hoch liegen, ſind die Auf⸗ ſtiege insbeſondere auch wegen der Schroffheit und Steilheit des Gebirges zum Teil ſehr lang und beſchwerlich und wirken mit der Zeit er⸗ müdend, wozu die Mitnahme des auf winter⸗ lichen Vogeſentouren unbedingt erforderlichen reichen Proviants, von Kochapparaten und dergleichen noch das ihre beitragen. Ohne ge⸗ nügenden Propiant und beſte Ausrüſtung laſſen ſich die großen Wanderungen auf den Berg⸗ kämmen kaum ausführen, zumal es auf der nahezu 70 Kilometer langen Wegſtrecke nur wenige Unterkunftsmöglichkeiten aibt. Seit Jahren iſt der Skiverband bemüht, das Ge⸗ birge mit einem ausgedehnten Markierungsnetze zu verſehen. Doch iſt die Stangenmarkierung namentlich auf den Höhenkämmen nicht immer unbedingt verläßlich. Schneeſtürme reißen nur zu häufig Stangen um, ſo daß beſonders bei Nebel die Orientierung gelegentlich ſehr ſchwie⸗ rig iſt. Karte und Kompäß ſind infolgedeſſen unentbehrlich; auch iſt es ratſam. nie ohne Be⸗ gleitung und vorherige genaue Erkundigung über die beabſichtigte Fahrt eine ſolche auszu⸗ führen, da ein Verirren im Sturm und Kälte dort droben auf dem einſamen, weit ab von allen Ortſchaften gelegenen Höhen unter Um⸗ ſtänden recht gefahrvoll werden kann. Die Nordvogeſen(Gebirasteil nördlich vom Breuſchtale) eignen ſich für den Skiſport im allgemeinen wenig, da ſie ſtark bewaldet und im Durchſchnitt nur 500 Meter hoch ſind. Etwas beſſere Verhältniſſe trifft man ſchon auf dem 1000 Meter hohen Südkamme dieſes Gebirgs⸗ abſchnittes in der Gegend des Schneeberges, Donons und Großmanns; auf dem letztgenann⸗ ten Berge hat der Akademiſche Sportklub Straßburg ſeine Skihütte. Unterkunft gewähren hier die Forſthäuſer Hengſt und Spitzberg. Von Straßburg am leichteſten erreichbar und von den dortigen Skiläufern daher auch am häufig⸗ ſten beſucht wird die freie 1100 Meter hohe Kuppe des Hochfeldes, das den Uebergang von den Nord⸗ zu den Hochvogeſen bildet. Beſon⸗ dere Sportzüge fahren Sonn⸗ und Feiertags von der elſaß⸗lothringiſchen Hauptſtadt nach dem Ausgangspunkte zum Hochfeld. der Station Rothau im Breuſchtale; Unterkunft gewähren das Gaſthaus„zum Hochfeld“ und das Forſt⸗ haus„Schirrgut“. Eine Stunde von Rothau entfernt am Fuße des Hochfeldes liegt auf freier Halde das Gaſthaus„Struthof“. Hier hat der Straßburger Rodelklub eine prächtige, 1000 Meter lange Rodelbahn mit 15 bis 17 Prozent Gefälle angeleat. Der deutſch⸗franzöſiſche Grenzkamm, von dem gegen Oſten ſechs Seitenkämme abzweigen, zieht ſich in nord⸗ſüdlicher Richtung in einer Länge von rund 60 Kilometern und einer durchſchnitt⸗ lichen Seehöhe von 1250 Meter vom Weißen See zum Welſchen Belchen. Während er ſich nach Frankreich ziemlich ſanft ſenkt, fällt er nach Oſten überaus ſteil und ſchroff ab, und an bis zu 600 Meter hohen Felswänden bilden ſich in der Regel mächtige, viele Meter tiefe Schneewächten, die von den Skiläufern als eine nicht zu unterſchätzende Gefahr(beſonders bei Unwetter, Nebel, Schneeſturm und Nacht) be⸗ trachtet werden müſſen. Der Südabſchnitt des Grenzkammes iſt ob ſeines dichten Waldbeſtan⸗ des faſt nicht befahrbar; nur einige Flächen des 1200 Meter hohen Drumontin der Umge⸗ bung von Weſſerling im Thurtale ſind hier für den Skilauf geeignet. Von den Seitenkämmen iſt zunächſt der ſüdlichſte zu nennen, der ſich, etwa 10 Kilometer lang vom Welſchen Belchen zum 1073 Meter hohen Bärenkopf hinzieht und eine ausgezeichnete Skiföhre gufweiſt. Welſcher Belchen und Bärenkopf werden am leichteſten von Sewen und Masmünſter aus erſtiegen; auf erſterem befindet ſich ein Hotel, auf letzterem eine Skihütte des Touring⸗Klub de France. Die bequémſten Zugänge zum zweiten Seiten⸗ kamme, der ſich zwiſchen dem Doller⸗ und Thur⸗ tale hinzieht und die 1200 Meter hohe Roßberg⸗ gruppe umfaßt, führen von Thann und St. Amarin aus in knapp 3 Stunden zu den Höhen, die bei meiſt vortrefflichen Schneeverhältniſſen ein einzigartiges Skigebhiet darſtellen. Der dritte, zugleich der höchſte Seitenkamm, zweigt am 1300 Meter hohen Rainkopf vom Grenz⸗ kamme ab und erſtreckt ſich von hier in rund 30 Kilometer Länge völlig baumlos bis zum Molkenrain. Die geſamte Länge des in jeder Hinſicht idealen Skiweges vom Weißen See zum Molkenrain beträgt demnach annähernd 70 Kilometer. Vorzügliche Unterkunft gewähren auf dieſem Höhenkamme die Hotels„zum Weißen See“,„zur Schlucht“ und das Gaſthaus auf dem Großen Belchen(1424 Meter), außer⸗ dem ſind als gute Stützpunkte noch das Raſt⸗ haus auf der Hoheneck ſowie die Herreberg⸗ Harkſtein⸗ und Freundſteinhütten zu erwähnen. Der dritte Seitenkamm iſt in 3 bis 4 Stunden erreichbar und zwar führen zu ihm Wege von Gebweiler im Lauchtale, von St. Amarin und Krüt im Thurtale, von Münſt und Metzeral im Fechtale und von Schnierlach im Kayers⸗ bergertal. Ein von dieſem Seitenkamme am Breitfirſt abzweigenden Arm erſtreckt ſich zum 1276 Meter ſich erhebenden Kñahlen Wa⸗ ſen, einem vorzüglichen Skiterrain mit der Molkerei Kahlenwaſen als Stützpunkt. Die übrigen Seitenkämme kommen wegen ihrer dichten Bewaldung für den Skilauf kaum in Betracht. Wührend drunten in den Tälern alles eng und beklommen iſt und auch die Berge ob ihrer Steil⸗ und Schroffheit keine Ausblicke zulaſſen, genießt man hoch oben auf dem unbewaldeten, breiten Kammer eine überwältigende Fernſicht Man ſieht weit hinab auf das ſchneebedeckte franzöſiſche Plateau, nachdem ſich die Berge ſanfter als nach der Rheinebene hin abdachen. Bei klarer Witterung vermag man deutlich Schwarzwald und Schweizer Jura zu erkennen und wer vom Glück beſonders begünſtigt iſt, der wird vom Belchen, dem Bergfürſten der Vogeſen, das geſamte Alpenpanorama von der Zugſpitze bis zum Montblane in ſeiner winter⸗ lichen Pracht vor ſich ausgebreitet ſehen. —— Vereinstätigkeit. * Der Verkehrs⸗ und Kur⸗Verein Oberſtdorf e. V. erſtattet üher das Vereinsjahr 1913, das 42, ſeit ſeiner Gründung u. a. folaenden Be⸗ richt: Der Mitgliederſtand hat ſich auch im Jahre 1913 verſtärkt und zwar gehörten dem Vereine am Schluſſe des Jahres 1913 im Gan⸗ zen 318 Mitglieder an. Obwohl die Sommer⸗ ſaiſon 1913 in Bezug auf Näſſe und geringe Luftwärme das Jahr 1912 noch übertroffen hat, ſo hat ſich doch die Beſucherzahl um 1640 Per⸗ ſonen geſteigert. Im Jahre 1912 zählten wir vom 1. Mai bis 1. Oktober 11833 Kurgäſte und 3835 Paſſanten, ſohin im Ganzen 15 668 Per⸗ ſonen. Im Jahre 1913 belief ſich die Zahl der Kurgäſte in derſelben Zeitdauer auf 12711 Kurgäſte und 4597 Paſſanten, ſohin im Ganzen auf 17 308 Beſucher. In dieſen Zahlen ſind alle jene Kurgäſte ſamt ihren Dienerſchaften nicht eingerechnet, welche hier eigene Villen be⸗ ſitzen. Die Zahl der Aufenthaltstage beziffert i. J. 1913 bei den Kuraäſten und Paſſanten m⁹⁰⁰ane enee FT 10 Seite. General-Ameiger. Sadiſche Neueſte Nachrichten.(Abendblatt) Freitag, den 6. März 1914. für die Sommerſaiſon 209 737, d. i. gegenüber dem Vorjahr mehr 18 968 Aufenthaltstage. Die Zahl der Aufenthaltstage hat ſich in der Som⸗ merſaiſon 1913 gegenüber der Sommerſaiſon 1912 um etwas über 9 Prozent erhöht. In der Winterſaiſon 1912⸗13 war ebenfalls eine kleine Zunahme der Aufenthaltstage gegenüber dem Winter 1911⸗12 zu verzeichnen. Die Zahl der Winter⸗Aufenthaltstage hat ſich von 15539 im Winter 1911⸗12 auf 15944 im Winter 1912⸗13, ſohin um 405 Aufenthaltstage erhöht. Das eine ſteht heute ſchon feſt, daß die gegenwärtige noch im Laufe befindliche Winterſaiſon jene des Vorjahres, ſowohl an Zahl der Gäſte, wie auch in Bezug auf die Zahl der Aufenthaltstage, weit übertrifft. Ein Kurgaſt, Herr Kommer⸗ zienrat Heinrich Schaffſtädt aus Gießen, der unſere großartige Alpennatur ſchätzen und lieben gelernt, hat auf dem Plattenbichl, einem überaus lieblichen Ausſichtspunkt in nächſter Nähe des Marktes, einen Ausſichtstempel er⸗ baut. In dankbarer Anerkennung ſeiner ge⸗ meinnützigen Beſtrebungen wurde ihm vom Verkehrs⸗ und Kurverein ein Photochrombild überreicht. Die nach dem Vornamen der Frau Gemahlin des Stifters benannte„Katharinen⸗ ruhe“ auf dem Plattenbichl und der am oberen Ende des Rodelwegs errichtete Pavillon (Stifter Herr M. von Carſtanjen, Berlin) ſind von Einheimiſchen und Kurgäſten gern beſuchte Punkte. Mit der Zunahme der Zahl der Kur⸗ gäſte und Aufenthaltstage derſelben hat ſich denn auch das finanzielle Ergebnis entſprechend günſtig geſtaltet. Die ſtatutengemäßen Bei⸗ träge von Vereinsmitgliedern haben ſich von 1929.50 M. im Jahre 1912 auf 2206.50 M. im Jahre 1913, ſohin um 277 M. erhöht. Die Ein⸗ nahmen der Kurtaxen ſind von 21 701.35 M. (1912) auf 22 954.60 M.(1913) und die frei⸗ willigen Beiträge der Kurgäſte von 628.50 M. (1912) auf 899 M.(1913) angewachſen. ſo daß alſo gegenüber dem Vorjahr im Jahre 1913 mit einer Mehreinnahme an Kurtaxen und frei⸗ willigen Beiträgen von 1523.75 M. abgeſchloſſen werden konnte. Die Zahl der Aufenthaltstage jener Aerzte, welche, weil von der Kurtaxe be⸗ freit, freiwillige Beiträge und jener Kurgäſte, welche außer der Kurtaxe noch freiwillige Bei⸗ träge an den Verkehrs⸗ und Kurverein ſpen⸗ deten, bezifferte 20 172 Tage. Die Zahl der Aufenthaltstage derjenigen Kurgäſte, welche weder Kurtaxe zu entrichten hatten noch frei⸗ willige Beiträge leiſteten, beläuft ſich auf 21 180 Tage. Von den Vereinsmitgliedern wurden an freiwilligen Beiträgen für Reklame ete. Zu⸗ ſchüſſe im Betrage von M. 3407.97 geleiſtet. Rechnet man zu dieſer Summe noch die ſtatuten⸗ mäßigen Beiträge der Vereinsmitalieder, dann die Zuſchüßſe von den Hoteliers für die Winter⸗ kurkonzerte, ſo ergibt ſich eine Geſamtleiſtung der Vereinsmitglieder von nahezu M. 6000. Von den Ausgaben treffen 11 564.52 M. auf Anlagen, Alleen, Wege, Stege uſw. Als eine Als eine außerordtlich günſtige Neuerung iſt die im abgelaufenen Jabre er⸗ richtete direkte Telephon⸗Fernleitung Oberſt⸗ dorf⸗München zu erachten, wodurch der Tele⸗ phonverkehr nicht blos mit München, ſondern überhaupt mit Mittel⸗ und Norddeutſchland außerordentlich beſchleunigt wurde. Wie ſich aus dem Kaſſa⸗Ausweis ergibt, hat der Verein ſeine Schulden, die hauptſächlich in Folge der Hochwaſſerſchäden entſtanden ſind, bis auf die Reſtſchuld von 10000 M. an das K. Staats⸗ ärar getilgt. So ſchwer dem Verein auch die Opfer für die Beſeitigung der durch die 2 Jahre hintereinander eingetretenen Hochwaſſerſchäden und für die Zwecke der Abwendung künftiger ſolcher Schäden auch geworden ſind, ſo erfreu⸗ lich iſt die bei Gelegenheit der letzten Ufer⸗ beſichtigung von Seite des Herrn Vorſtandes der Wildbachverbauungsſektion Kempten abge⸗ gebenen Zuſicherung, daß im heurigen Jahre nunmehr die Verbauung der linksſeitigen Ufer der Trettach durchgeführt werde, wodurch dann die von den Kurgäſten wie Einheimiſchen ſo außerordentlich geſchätzten oberen Trettach⸗An⸗ lagen einen derartigen Schutz gegen Hochwaſſer erhalten, daß nach menſchlichem Ermeſſen eine Beſchädigung durch die reißenden Fluten der Trettach hintangehalten wird. Ebenſo werden an der Trettach in der Nähe des Chriſtelſees bauliche Vorkehrungen getroffen, um dadurch den genannten See, dieſes entzückende Natur⸗ ſchauſtück gründlich zu ſchützen. Durch Ableben hat der Verein im abgelaufenen Jahre 2 lang⸗ jährige Mitglieder verloren und zwar Herrn Malermeiſter Alois Geißler(zgeſt. 31. März) und Herrn Schreinermeiſter Joſef Rietzler(geſt. 24. Okt.) Beiden Entſchlafenen bleibt ein treues Andenken geſichert. Spi. Der Deutſche Bobſleighverband hat in den zwei Jahren ſeines Beſtehens gute Fort⸗ ſchritte gemacht. Dem am 5. November ins Leben gerufenen Verbande gehören jetzt bereits 13 Vereine mit insgefamt etwa 600 Mitgliedern an. Es ſind dies: Bobfleiahklub Schierke, Friedrichsrodaer Bobklub, Dresdener Bob⸗ ſleighklub, Bobklub Ilmenau, Sauerländiſcher Bobſleighklub Schreiberhau, Bobfleighklub Schwarzwald, Südharzer Bobfleighklub, Krummhübeler Bobfleighklub, Bobklub Gar⸗ miſch, Bobſleighelub Garmiſch, Bobfleighklub Oberhof und Bobſleighklub Schmiedeberg. Der Verband hat im letzten Jahre eine eifrige Tä⸗ tigkeit entfaltet. Von dem ihm angehörenden Klubs wurden 14 Rennen ausgefahren, in denen 82 Bobs ſtarteten. An Meiſterſchaften wurden ausgefahren die Meiſterſchaft vom Harz, das Deutſche Bobſleigh⸗Derby ſowie die Meiſter⸗ ſchaft vom Rheinland, Heſſen und Weſtfalen. Recht intereſſant iſt eine Zuſammenſtellung über die ſchnellſten Zeiten, die im Winter 1912=13 auf den Bahnen der Verbandsklubs erzielt wurden. Daraus erſteht man wieder einmal, daß von der Geſchwindigkeit von Boßſleighs im allgemeinen recht übertriebene Vorſtellungen herrſchen. Die ſchnellſte Zeit erzielte St. Zentzytzki, der die 1985 Meter lange Rennſtrecke der Schierker Bahn in 154 durchfuhr und damit eine Geſchwindigkeit von 62 741 Kilometer in der Stunde erreichte. .— — 22 Skiſport. h. Das Ergebnis des Holmenkolrenneus. C h vi⸗ ſtiania, 5. März.(Priv.⸗Tel.) Am Dienstag fand die Preisverteilung für das Holmenkolrennen ſtatt. Lauritz Bergendahl erhielt wiederum und zwar zum fünften Male den Preis des Königs von Norwegen, der die höchſte ſkiſportliche Auszeich⸗ nung darſtellt. Die deutſchen Läufer ſchnitten nicht ganz ſo gut ab wie im Vorjahre. Oliver Perry Smith⸗Dresden(der heurige öſterreichiſche Ski⸗ meiſter) plazierte ſich im Dauerlauf über 50 Kilo⸗ meter als vierzehnter und im Sprunglauf der erſten Klaſſe als fünfzehnter. Sieger in der Altersklaſſe (Sprunglauf, an dem ſich nur Läufer über 32 Jahre beteiligen) wurde Martin Stemsru d, Sieger in Klaſſe 1(kombiniert aus dem 15 Kilometer⸗Langlauf und dem Sprunglauf, offen für diejenigen Läufer, die bei internationalen Skikonkurenzen bereits prä⸗ miiert wurden) wurde Sigurd Kriſtian ſen, Sieger in Klaſſe II(kombinſert aus 15 Kilometer⸗ Langlauf und Sprunglauf, offen für Läufer die bei internationalen Läufen noch nicht prämiiert wur⸗ den) wurde Rolf Schmi d. In der Jugendklaſſe (nur Sprunglauf, der offen für Läufer von 18 bis 20 Jahren) ſiegte Orvid Johannſen. Den Preis für den beſten Städter erhielt Peter Oeſtbye, den Damenpokal Paul Braathen, die Holmenkol⸗ medaille Johann Kriſtofferſen, den Preis für den ſchönſten Sprung Marius Erickſen. Von den deutſehen Teilnehmern konnte ſich in der Alters⸗ klaſſe C. J. Luther⸗München an 12. Stelle, in der Jugendklaſſe Ernſt Viktor Baader vom Ski⸗ klub Schwarzwald an 8. Stelle plazieren. sr. Juternationale Ski⸗Konkurrenzen in Davos. Das große Davoſer Skimeeting konnte bei präch⸗ tigſtem Wetter auf der Höhe von Bolgen abgehalten werden, wo ſich die große, vorzüglich angelegte Sprungſchanze beſindet. Den Dauerlauf, an dem ſich 12 Läufer beteiligten und der bei einer Höhen⸗ differenz von 150 Meter über 14 Kilometer führte, gewann Adolf Attenhofer⸗Davos in 1 St. 18 M. 59 Sel. Zweiter wurde Lucas⸗Elberfeld in:19:05, Dritter Padrun⸗Campfer:19:81; Vierter Capaul⸗St. Moritz:19:38. Den Dauerlauf für Junioren be⸗ ſtritten 14 Läufer. Die Diſtanz betrug hier nur 7 Kilometer bei 100 Meter Höhendifferenz. Sieger blieb Pirringer⸗Davos in 52:49. Zweiter wurde Rudolf Engi⸗Davos nach 56:57. Der Slalomlauf der Klaſſe& für Läufer unter 30 Jahren gewann E. Bichtold⸗Davos unter 33 Konkurrenten. In Klaſſe B für Läufer über 30 Jahre ſiegte unter 8 Teilnehmern M. Punz⸗Davos. Der Damenlauf wurde unter 7 Teilnehmern von Fräulein Helene Stricker⸗Davos gewonnen. Am Sprunglauf be⸗ teiligten ſich in der Klafſe der Senioren 18 Konkur⸗ renten. Sieger blieb Anton Maurer⸗Davos. Außer Konkurrenz ſprang Attenhofer⸗Davos 40 Meter. In der Klaſſe für Junioren ſiegten unter 25 Konkurrenten Melchior Engi⸗Davos. Eisſport. Spi. Das Springen auf Schlittſchuhen iſt ein Sport, der im allgemeinen nur wenig geübt wird. Nur bei Eisfeſten und Kunſtlaufvor⸗ führungen ſieht man hin und wieder einen Spe⸗ zialiſten, der ſich im Springen über Stühle oder Tonnen produziert. Sportmäßig wird dieſes Springen eigentlich nur in Amerika be⸗ trieben, vor allem in Kanada, wo der Eisſport infolge der für ihn ſo außerordentlich günſtigen klimatiſchen Verhältniſſe eine ganz andere Aus⸗ dehnung hat wie bei uns und vor allem unge⸗ mein volkstümlich iſt. Was hier bei großen Eisfeſten im Springen auf Schlittſchuhen ge⸗ leiſtet wird, das laſſen einige Rekords erkennen, die von berühmten Eisläufern aufgeſtellt wur⸗ den. Den Weltrekord im Hochſprung mit Anlauf hält W. H. Quinn, Boſton. der am 31. Jan. 1911 einen Sprung von 1,29½ Meter voll⸗ brachte. Im Weitſprung mit Anlauf erzielte der Berufsläufer Edmund Lamy am 30. Jan. 19/3 in Saranac Lake im Staate Newyork die phänomenale Leiſtung von 7,80 Meter. 12 hintereinander ſon, der im Februar 1913 zu Toronto ein Zentimetern Höhe in 2176 Sekunden gewann. —— Aus den Winterkurorten. § Kiſſingen. Dem Bedürfnis entſprechend ſieht ſich die Verwaltung der K. Mineralbäder Kiſſingen und Bocklet veranlaßt, die Kurmittel Kiſſingens heuer ſchon zeitiger den Kurgäſten zugängig zu machen. Zu dieſem Zwecke wurde das K. Prinzregent Luitpold⸗Bad ſchon am 1. März in Betrieb genommen und gleichzeitig Gelegenheit zur Trinkkur gegeben. —— Vermiſchtes. sr. Wettbewerb auf Schnee und Eis. Der vom k. k. Oeſterreichiſchen Automobil⸗Klub aus⸗ geſchriebene Wettbewerb auf Schnee und Eis, der am Sonntag ſtattfinden ſollte, mußte ab⸗ geſagt werden, da gegenwärtig auf dem Sem⸗ mering, wo man die Fahrzeuge ervroben wollte, Schnee und Eis nicht vorhanden iſt. Es iſt nicht mehr wahrſcheinlich, daß im Laufe der nächſten Wochen noch eine genügende Schnee⸗ menge fällt, um die Konkurrenz abhalten zu können. Es iſt deshalb auch vorläufig kein neuer Termin angeſetzt worden. Kommnunalpolitiſches. * Die Umlagen der badiſchen Städte. Nach einer vorläufigen Zuſammenſtellung muß nach den bis jetzt vorliegenden ſtädtif chen Vor⸗ anſchlägen für 1914 Baden⸗Baden ſeine Umlage von 30 auf 32, Bruchſal und Freiburg je von 32 auf 34, Heidelberg von 35 auf 36, Pforzheim von 35 auf 36, Mannheim von J auf 37, Lahr von 36 auf 37, evx. auf 38, Offenburg von 36 auf 8 erhöhen. Karlsruhe bezahlt 37, Kon⸗ ſtanz 39, Raſtatt 31, Weinheim, Em⸗ 115 dingen und Lörrach 40 Pfg. Umlage⸗ atz. Bruchſal, 5. März. Nach dem ſtädtiſchen Voranſchlag für 1914 betragen die Aus⸗ gaben 913 690 Mk., die Einnahmen 437 090 Mk., ſomit iſt der Betrag von 476 600 Mk. durch Um⸗ lage zu decken, die eine Erhöhung von 32 auf 34 Pfg. erfahren muß. rr. Baden⸗Baden, 5. März. Im gro⸗ ßen Rathausſaale ſand heute eine Sitzung des Bürgerausſchuſſes ſtatt, in welcher der Städtiſche Voranſchlag für 1914 zur Beratung ſtand. Vorſitzender war Ober⸗ hürgermeiſter Fieſer, welcher vor der Er⸗ öffnung der allgemeinen Debatte ein klares, aber auch eingehendes und ungeſchminktes Bild über die Finanzlage der Stadt gab, wor⸗ auf dann die Redner ſämtlicher Parteien zu Worte kamen und alle diejenigen Fragen be⸗ ſprachen, die unſere Stadt berühren und in der Znkunft zu löſen ſind. Nach Beendigung der Generaldebatte wurde in die Spezialberatung eingetreten und Einnahmen und Ausgaben eingehend diskutiert. Nachdem ſämtliche Po⸗ ſitionen beraten waren, wurde zur Abſtimmung geſchritten mit dem Ergebnis, daß der ſtadt⸗ rätliche Antrag auf Erhebung einer Umlage von 32 Pfennig einſtimmig angenommen wurde. Ein weiterer Antrag des Stadtrats betr. Auf⸗ nahme eines vierprozentigen Anle hens von vier Millionen Mark fand gleichfalls die Zu⸗ ſtimmung der Stadtvertreter und weiter wur⸗ den noch für Asphaltierung der Langeſtraße, für Erwerbung von Grundſtücken und für Ar⸗ beiten am Glektrizitätswerk etwa 110000 Mark Bewilligt. Pforzheim, 8. März. Der ſtädtiſche Voranſchlag für 1914, der eine Umlage⸗ erhöchung von 35 auf 36 Pfennig vorſchlägt, zeigt wieder eine ſtarke Zunahme der Erträgniſſe der gewerblichen Unternehmungen, Gas⸗ Waſſer⸗ und Elektrizitätswerk. Mehrausgaben verurſachen gegenüber dem Vorjahre: die Volksſchule 63 200 Mark, Mittel⸗ und Gewerbeſchulen 35 000., Ar⸗ menverwaltung und Krankenhaus 48 000., Zins für eine ſchwebende Schuld 50 000 M.(neu), dazu Zinſenausfall 80 000., zuſammen 341872 M. Dieſer Mehrbetrag hätte infolge der Erhöhung der Steuerkapitalien um etwa 56 Millionen und ucch iindere Heranziehung der ſtädtiſchen Werke mit dem bisherigen Umlagefuß von 35 Pf. auf⸗ gebracht werden können, wobei aber der Schulhaus⸗ baufond nichts erhalten hätte, Die geplante Umlage⸗ erhöhung um einen Pfennig, die einem Betrag von 80 000 M. gleichkommt, ſoll deshalb dem Schul⸗ hausbaufond zugeführt werden, der dann auf Ende dieſes Jahres auf etwa 385 000 M. anwächſt. Die Anlehensſchulden der Stadtgemeinde betrugen auf 1 Januar d. J. 44 397 000 M. Bei den gegenwär⸗ tigen umlagepflichtigen Steuerwerten und Ein⸗ kommenſteuerſätzen mit zuſammen 865 Millionen Mark ergeben ſich zu dem vorgeſchlagenen Umlage⸗ fuß von 36 Pfennig folgende Beträge: Grund⸗ und Häuſerſteuer 941 268., Gewerbeſteuer 856 297 Mark, Einkommenſteuer 1 068 455 M. Für Kapi⸗ talvermögen, das bisher ſchon mit dem Höchſt⸗ betrage von 16 Pfennig erfaßt wurde, ergeben ſich 222 426 M. Das ſind zuſammen 3 088 446 M. oder 6446 M. mehr, als nach dem Voranſchlag gebraucht werden. Im * Donaueſchingen, 3. März. ſtädtiſchen Voranſchlag für 1914 iſt ein Um⸗ lagefuß von 60 Pfg. in Ausſicht genommen. Das bedeutet eine Erhöhung von 13 Pfg., welche die Umlagenpflichtigen mehr aufbringen müſſen. Dieſe Erhöhung hat ihren Grund in „außergewöhnlichen Verhältniſſen“, auf welche die Gemeindeverwaltung keinen Einfluß haben konnte. * Der Freiburger Stadtrat hat, um der Stadt weitere Einnahmequellen zu erſchließen, die Er⸗ hebung einer Luſtbarkeits ſteuer ſowie die Einführung einer Kanalbenutzungs⸗ und Müllabfuhrgebühr beſchloſſen, welche ins⸗ geſamt rund 250 000 M. einbringen ſollen. Eine diesbezügliche Vorlage · ſoll dem Bürgerausſchuß im Laufe des Jahres zur Beſchlußfaſſung unter⸗ breitet werden. In der Stadtperordneteuverſammlung zu Darmſtadt beſchwerte ſich ein Stadtveroroͤneter dar⸗ über, daß man die Arbeiten für die Wandmalerei im Neuen Krematorium einer Frankfurter Firma übertragen habe, während man in der Kunſtſtadt Darmſtadt doch ausreichende Firmen, die ebenſo leiſtungsfähig ſeien, habe, Demgegenüber wurde feſt⸗ geſtellt, daß bei der Ausſchreibung reſp. Einreichung der Offerten die Frankfurter Firmg, viel beſſere Muſterarbeit eingereicht habe. Eine zweieinhalb⸗ ſtündige Debatte entſtand über den Antrag der Bürgermeiſterei, die ſeit 6 Jahren hier eingeführte Bedürfnisfrage auf unbeſtimmte Zeit zu ver⸗ längern. Der ſozialpolttiſche Ausſchuß betantragt die Verlängerung auf drei Jahre. Man einigte ſich ſchließlich dahin, das betr. Ortsſtatut auf vier Jahre zu verlängern. S. Für die Vergebung ſtädtiſcher Arbeiten und Lieferungen hat die Stadtverwaltung Stutt⸗ gart einen neuen Entwurf aufgeſtellt, welcher demnächſt im Gemeinderat zur Behandlung kom⸗ men wird. Darnach ſind Arbeiten und Lieferungen in der Regel öffentlich auszuſchreiben. Ein engerer Wettbewerb ohne öffentliche Ausſchreibung iſt zuläſſig bei Arbeiten und Lieferungen im Wert von nicht mehr als 5000 Mark, ferner bei ſolchen Arbeiten, für die nur ein beſchränkter Kreis von Unternehmern in Betracht kommt oder für die bei öffentlichem Ausſchreiben ein geeignetes Er⸗ gehnis nicht erzielt worden iſt, ſowie die Waren⸗ lieferungen, die einen Börſen⸗ oder Marktpreis haben. Freihändig kann die Vergebung er⸗ folgen nach feſtgeſetzten Turnuspreiſen, wenn der Wert einen beſtimmten Höchſtbetrag nicht überſteigt, bei Dringlichkeit des Bedarfs, bei Lie⸗ ferungen, deren Uebertragung an einen beſtimmten Unternehmer im Intereſſe der Stadt liegt, außer⸗ dem in einigen anderen näher bezeichneten Fällen. Bei Neubauten ſoll die Vergebung nach Tur⸗ nuspreiſen in der Regel unterbleiben. Zur Voll⸗ endung der Arbeiten und Lieferungen ſind aus⸗ reichend bemeſſene Friſten zu bewilligen, auch iſt der Zuſchlag fobald als möglich zu erteilen. Hand⸗ werkerverbände ſind zur Abgabe von Angeboten zu⸗ gelaſſen. Für handwerksmäßige Arbeiten iſt ein„angemeſſener Preis“ von dem ausſchreiben⸗ dem Amt unter Zuziehung von Sachverſtän⸗ digen aus dem Handwerk nach Eingang und vor Eröffnung der Angebote zu ermitteln. Die Feſt⸗ fetzung der Turnuspreiſe erfolgt von 3 zu 3 Jahren unter Zuziehung von Vertretern des betr. Hand⸗ werks; tritt innerhalb dieſer Zeit bei den Löhnen oder bei den Materialpreiſen eine Abweichung von mindeſtens 20 Prozent nach oben oder unten ein, ſo ſoll eine Nachprüfung der Liſte erfolgen. Für den Zuſchlag bei handwerksmäßigen Arbeiten kom⸗ men nur die Bewerber in Betracht, die meiſter⸗ mäßig und rechtzeitige Ausführung gewährleiſten und deren Angebote nicht mehr als 15 Pro⸗ gent unter den angemeſſenen Preiſen bleiben. Als handwerksmäßige Arbeiten gelten Flaſchner⸗ Maler⸗ und Anſtreicher⸗, Glaſer⸗ und Schreiner⸗, Schloſſer⸗, Schmiede⸗ und Tapezierarbeiten. Kr. Bildung ſtädtiſcher Ausſtellungsfonds. Die Stadt Düſſeldorf hat von dem finanziellen Er⸗ gebnis ihrer letzten Städteausſtellung 100 000% einem Ausſtellungsfonds überwieſen. Die⸗ ſem Beiſpiel folgte der Frankfurter Magiſtrat. Auch in Frankfurt ſoll ein ſolcher Fonds geſchaffen und ihm zum erſtenmal im Etat für 1914 eine Summe von 100 000% zugeführt werden. Kr. Schwimmvereine in ſtädtiſchen Bädern. Die Stadt Nürnberg hat mit acht Schwimmvereinen Verträge abgeſchloſſen, die dieſen unter günſtigen Bedingungen die Hallen am Abend zur Verfügung ſtellen. Das wird, wie man mit Recht annimmt, nicht wenig zur Förderung des geſunden Schwimmſports beitragen. Kongreſſe. * Gründung eines Reichsverbandes der Putz⸗ macherinnen Deutſchlands. Ein Reichs verband der Putzmacherinnen Deutſchlands wurde Mittwoch, den 18. Februar von einer vom Fachverein der ſelbſtändigen Putzmacherinnen von Gr.⸗Berlin einberufenen Verſammlung in Berlin ins Leben gerufen. Die Vorſitzende des veranſtal⸗ tenden Fachvereins, Cilly Roſenzweig, be⸗ grüßte die in großer Zahl erſchienenen Berufs⸗ kolleginnen, die aus allen Teilen Deutſchlands der Einladung gefolgt waren. Auch die in Deutſchland bereits beſtehenden Fachvereine ſelbſtändiger Putz⸗ macherinnen hatten durch die Entſendung von Dele⸗ gierten ihrem großen Intereſſe Ausdruck gegeben. Ueber die Aus bildung der Putzmacherin der Organiſation iſt die Ausbildung der Putz⸗ macherin, daher wird es immer eine der erſten Auf⸗ gaben einer Handwerkerorganiſation ſein müſſen, für einen tüchtigen Nachwuchs zu ſorgen. In der ſich au⸗ ſchließenden labhaften Diskuſſion wurde beſonders die Art und Weiſe erörtert, in der die Gehilfinnen und Meiſterprüfungen bei den verſchiedenen deutſchen Handwerks⸗ und Gewerbekammern abgehalten werden. Die hier geäußerten Wünſche regungen werden den Reichsverband der Putz⸗ macherinnen Deutſchlands veranlaſſen, ſich näher mit diefen Fragen zu beſchäftigen.—Auch Ella Riemer⸗ Ba ſt 6, die Vorſitzende des Fachvereins für das Putz⸗ gewerbe in Dresden, die über die„deutſche Pu z⸗ macherei, ein den Frauen ausſchließ⸗ lich vorbehaltenes Haudwerk“ ſprach, be⸗ grüßte die Einbeziehung des Putzfaches in die Or⸗ ganiſation als 2205 Mittel, leiſtungsfäßhigen zu en.— Maria Liſchnewska, Berlin, ſprach über die Notwendig⸗ keit eines Zuſammenſchluſfes der deutſchen Putz⸗ macherinnen. Die anweſenden Putzmacherinnen be⸗ ſchloſſen einſtimmig, einen Reichsverbaud der Putzmacherinnen Deutſchlands zu grün⸗ den. Dem Reichsverband können Ortsvereine der Putzmacherinnen, Verbände der Putzmacheriunen⸗ Vereine, Innungen und Einzelmitglieder beitreten. Einzelmitglieder müſſen ſelbſtändige Putzmacherin⸗ uen ſein und in Orten wohnen, in denen noch kein Ortsverein des Reichsverbandes Ste zahlen 2 ½ fjährkichen Mitgltedsbeitrag. Alle Mitglieder, auch die- der angeſchloſſenen Ortsvereine, erhalten die „Deutſche Putzmacherinnen⸗Zeitung“ für ihren Mit⸗ gliedsbeitrag.— Als Vorort. der die Geſchäfte des Verbandes bis zur nächſten Generalverfſammlung zu leiten hat, wurde Berlin gewählt, die Vorſtands⸗ wahl ergab als erſte Vorſitzende S. Ma Bdorf i. Fa. M. van Geldern, 2. Vorſtgende: Stutterheim i. Fa. Stutterheim, Schriftführerin: Fran Stein i. Fa. Eliſe Koh, Schatzmeiſterin: Frau Lange i. Fa. Lange, ſämtlich in Berlin. Als Beiſitzerinnen wurde ge⸗ wühlt: Frau Riemer⸗Baſtes, Dresden, Frl. Triebel, Straßburg i.., Frl. Röſch, Lübeck, Frl. Cafot, Köln, ſämtlich Vorſitzende von Fachvereinen ſelbſtändiger Putzmacherinnen, und Frau Gilla Kahn, Saarbrücken. — Die Fachvereine von Berlin, Lübeck und Göttingen erklärten ihren ſofortigen Beitritt, während die Fach⸗ vereine von Dresden, Döbeln, Köln, Straßburg und München ihren Beitritt in Ausſicht ſtellten. Nähere Auskunft über den Reichsverband erteilt die erſte Vorſitzende: Frl. Matzdorf, Berlin, Komman⸗ dantenſtraße 63/64, an die auch Anmeldungen zur Mitgliedſchaft zu richten ſind. — Die Hauptverſammlung des Landesverbandes badiſcher Geflügelzuchtvereine fand am Sonntag in Pforzheim ſtatt. Anweſend waren 120 Per⸗ ſonen, darunter 76 Vertreter von 98 Vereinen. Den Vorſitz führte Herr Friedrich Graf Achern. Die Herren Graf und Tierzuchtinſpektor Viel⸗ hauer⸗Karlsruhe ſprachen über„Die Eintgung des Badiſchen Geflügelzuchtverbandes mit den Ge⸗ flügelzuchtgenoſſenſchaften“ Die Verſammlung ſprach ſich im Anſchluß daran prinzipiell für eine Sinigung aus und dafür, daß eine Kommiſſion zur Feſtlegung der Bedingungen eingeſetzt werde. Die Verbandsausſtellung im Herbſt 1914 wird in Do⸗ naueſchingen, die Ausſtellung im Frühjahr 1915 in Karlsruhe ſtattfinden. Der nächſte wird im Jahre 1915 in Wiesloch al ten werden. Ueber den Kaſſenſtand berichtete Herr Schindhelm⸗Raſtatt, den Geſchäftsbericht er⸗ ſtattete Herr Schlipf⸗Achern. An den Groß⸗ herzog wurde ein Huldigungstelegramm ſorach Roſa Kermas, Berlin. Eng verknüpft mit uf es ein Antwarttelenramm einmmm und An⸗ 0 Der⸗ ſelbe Läufer ſprang an demſelben Tage über aufgeſtellte Tonnen. Auch Hürdenrennen auf Schlittſchuhen werden in den Vereinigten Staaten hin und wieder abgehalten. Dieſe Rennen finden gewöhnlich über 200 Yards (201 Meter) und über 5 oder 10 Hürden ſtatt, deren Höhe 60 oder 70 Zentimeter beträgt. Die beſte Leiſtung vollbrachte hier Fred. J. Roh⸗ Rennen über 220 Yards mit 5 Hürden von 60 ———ů— ————————— ein eübt vor⸗ Spe⸗ GNAar7 A ene ————— — Hretiug, den 6. Mirz 1914. General-Anzeiger.— Badiſche Nrueſte Nachrichten.(Abendblatt) 11. Seite. Preußiſche Central Bodenkredit Ahtiengeſellſchaft Subſkription auf Mark 15 000 000 4% Central⸗Pfandbriefe vom Jahre 1912 Rückzahlung bis 1922 ausgeſchloſſen emitttiert auf Grund des 5 Allerhöchſten Privilegiums Sr. Majeſtät des Königs von Preußen vom 21. März 1870. Bon der unverlosbaren 4% Central⸗Pfandbrief⸗Auleihe vom Jahre 1912, welch 5 2 1 he auf Grund des im„Deutſchen Reichs 9 am 4. Januar 1912 veröffentlichten Proſpektes zum Handel und zur Notiz an den Börſen von Berlin, Frankfurt a.., Cbln, Breslau, Dresden, Hamburg, Leipzig und München zugelaſſen worden iſt, wird der Betrag von Mark 15 000 000 am Dienstag, den 10. März 1914 zum Kurſe von 96.25 Prozent zuztigkich der laufenden Stückzinſen bis zum Tage der Abnahme in Berlin bei der Preußſſchen Central⸗Bodenkrebit⸗Aktienge Pfrecillg der DiscontosGheſellſchaft, tengeſellſchaft, S. Bleichröder, 35716 Direction der Disconto⸗czeſellſchaft, in Frankfurt a. M. bei der GG Sal. Oppenheim jr.& Cie., in Mannheim. bei der Mannheimer Bank Aktiengeſellſchaft 1 5.....„„ Süddeutſchen Disconto⸗Geſellſchaft.⸗G. und den 85 während der üblichen Geſchäftsſtunden früherer Schluß vorbehalten— zur Subſkription aufgelegt, ei der Subſkription iſt eine Kautiyn von fünf Prozent des gezeichneten Betrages in bar oder iu ſolchen Eſfekten zu hinterlegen, welche die Zeichnungsſtelle als zuläſſig erachten wird. Die Zuteilung bleibt dem Ermeſſen der einzelnen Zeichnungsſtellen überlaſſen. Zeichuungen von Sperrſtücken werden norzugsweiſe berückſichtigt. Den Stempel der Zuteilungs⸗Schlußnote hal der Zeichner zur Hälfte on 77 5 Abnahme der zugeteilten deſinitiven Stücke hat in der Zelt vom 20. März bis 18. April 1914 zu geſchehen. e Zentral⸗Pfandbriefe werden von der Reichsbant in Klaſſe J beliehen. Sie ſind ausgefertigt in Abſchnitten zu 5000 3000, 1000, 500, 300 und 100 Mark und mit März⸗September⸗Zinsſcheinen, deren erſter am 1. September 1914 fällg wird, uerſehen. Die Zinsſcheine werden nach Wahl der Juhaber außer an der Kaſſe der Geſellſchaft in Berlin auch bei den obengenaunten Bank⸗ häuſern und bei den ſonſt bekannt zu machenden Stellen eingelöſt. Ebenda erfolgt die koſtenfreie Ausgabe der neuen Zinsſcheinbogen. Die Pfandbriefe ſind ſeitens der Inhaber unkündhar. Die Geſellſchaft hat das Recht, die Auleihe mit wenigſtens 6 monat⸗ licher Friſt zur Rückzahlung zu kündigen. Die Kündigung iſt früheſtens zum 2. Janugr 1922, ſpäterhin aber immer nur zum 1. März oder 1. September zuläſſig und muß dreimal, das erſtemal innerhalb der letzten 8 Tage des dem Rückzahlungstermiu vorhergehenden Monats Auguſt bezw. Februar, bekannt gemacht werden. Sie kann nur die ganze Anleihe oder einzelne Serien zum Gegenſtand und Tante Regina Mäufßßler im Alter von nahezu 82 Jahren durch einen besseres Jenseits abgerufen wurde. Die Beerdigung findet Samstag nachm.%5 halle aus statt. Todes-Anzeige. 8 Schmerzerfüllt teilen wir Freunden und Bekannten auf diesem WwWege mit, daß unsere liebe Mutter, Groß mutter, Schwiegermutter 35180 5 geb. Wieland Unglücksfall in ein Mannheim, Gontardstrasse 10, den 6. März 1914 Die trauernden Hinterbliebenen: Heinrich Häunler, Babette Lutz geb. Hzusler. Uhr von der Leichen- 5 haben. Bei der Kündigung einzelner Serien muß die Reihenfolge derſelben innegehalten werden. Der Vorſtand der am 23. Mai 1870 in das Handelsregiſter eingetragenen Preußiſchen Central⸗Bodenkredit⸗Aktiengeſell⸗ ſchaft beſteht aus dem Präſidenten und drei Direktoren, welche vom ersalbea gewählt und durch Se. Majeſtät den König Allerhöchſt beſtätigt werden. Die Aufſicht der Stagtsregierung wird unter Leitung des Miniſters für Landwirtſchaft, Domänen und Forſten durch einen Staatskommiſſar ausgeübt, welcher befugt iſt, jederzeit die Bücher, Schriſten und Beſtände der Geſellſchaft einzufehen, von den Ver⸗ waltungsorganen der Geſellſchaft Auskunft zu verlangen und an allen Sitzungen der Verwaltungsorgane teilzunehmen. Ihm ſind auch die Obliegenheiten eines Treuhänders übertragen. Am 31. Dezember 1919 betrugen: das eingezahlte Grundkapital J777 der Beſtand an erworbenen Hypotheken 855 8))%)%%VVVVVCG0 der Umlauf von Central⸗Pfandbriefen 5 r die pünktliche Zahlung von Kapital und Zinſen der Cent tragenen Zarlehnsforderungen, Der Staatskommiſſar verwahrt die Urkunden über die Hypothekenſorderungen unter der Geſellſchaft und darf dieſe Urkunden nur gemäß der Vorſchrift des Reichshypothekenbankgeſetzes herausgeben. Die Geſellſchaft gewährt hypothekariſche Darlehne nur auf ſolche Grundſtilcke, die einen daueruden und ſicheren Ertrag eben. Sie beleiht Grundſtücke in der Regel nür zur erſten Stelle, die Beleihung darf die erſten drei Fünſteile des Wertes des Landwirtſchaftliche Grundſtücke dürfen bis zu zwei Dritteilen ihres Wertes beliehen werden, ſoweit Der bet der Belethung angenommene rundſtücks nicht überſteigen. die Centralbehörden der Bundesſtaaten, in welchen die Grundſtücke liegen, ſolches geſtatten, Wert des Grundſtücks darf den durch EA Ermittelung ſeſtgeſtellſen Verkaufswert nicht überſteigen. Bel der Feſtſtellung dieſes es Grundſtücks und der Ertrag zu berückſichtigen, welchen das Grundſtick bei ordnungs⸗ Wertes ſind nur die dauernden Eigenſchaften mäßiger Wirtſchaft jedem Beſitzer nachhaltig gewähre Berlin, im März 1914. Preußiſche Central⸗Bodenkredit⸗Aktiengeſellſchaft. n kann. ral⸗Pfandbriefe haften die in das Porotbaeencſte einge⸗ .. Mark 44400 000.— 78 821 509 626.01 796 899 250.— 17 1 tverſchluß von Klitzing Schwartz Lindemann Lübbeke. 11 1 RWr Bekanntmachung. Aderperpachtung. In letzter Zeit wurde die Wahrnehmung gemacht, daß Reklameſchilder, Schaukaſten ete, ohne bezirks⸗ amtliche Genehmigung an Gebäuden angebracht wurden. 2534 Wir bringen hiermit nachſtehend die Beſtim⸗ mungen der Straßenpolizeiordnung und der Bau⸗ ordnung der Stadt Mannheim zur genauen Be⸗ achtung zur öffentlichen 23 Plakate und dergl. dürfen auf Straßen und Plätzen an anderen Stellen als den hierfür beſtimm⸗ ten Anſchlagſäulen und Anſchlagtafeln ohne Genehmi⸗ gung des betreffenden Grundſtücksbeſitzers und Er⸗ laubnis des Bezirksamts und Stadtrats nicht ange⸗ bracht werden. Dieſe Erlaubnis iſt nicht erforderlich für ſolche Plakate, welche von Grundſtücksbeſitzern oder Mie⸗ tern ausſchließlich in ihrem Privatintereſſe an ihren eigenen Häuſern, Grundſtücken oder Mieträumen au⸗ geheftet werden. 124 Süulen und Tafeln zum Anheften von Plakaten, Geſchäftsanzeigen, Zeitungen und dergl. Fürſen nur mit Genehmigung des Bezirksamts und Stadtrats aufgeſtellt oder an Häuſern angebracht werden. Die gleiche Genehmigung iſt erforderlich ſür das Herumfahren von Reklamewagen und das Herum⸗ tragen von u. dergl. f 8 Die nach den öffentlichen Verkehrsräumen ge⸗ richteten und die von dort aus ſichtbaren Gebäude⸗ teile, einſchließlich der Dächer, Giebel und Kamine, die Einfriedtgungen und ſonſtigen Bauwerke müſſen ein ihrer Umgebung angepaßtes, gefälliges harmoniſch wirbendes Aeußere erhalten. Dabei iſt auf einen harmoniſchen Anſchluß an die Nachbargebäude, insbeſondere mit dem Hauptgeſims Rückſicht zu nehmen. Wo es zur Erzielung der Uebereinſtimmung mit dem Nachbargebäude wünſchenswert erſcheint, kann das Bezirksamt für die Dacheindeckung das Material vorſchreiben Das einzelne Dach darf nur in einheit⸗ lichem Material ausgeführt werden. Die Beſtimmungen in Abſatz 1 finden auch bei Vornahme von Beränderungen und Ausbeſſerungen an beſtehenden Bauten Anwendung. 8 36 Ziffer 3 Figuren, Ornamente aus Eiſen oder Zink, Ver⸗ zterungen in Jorm gemuſterter Bauſtoffe, auffallende Bemalungen, Lichtwerfer, Reklameſchilder, Aufſchriſ⸗ ten und Geſchäftszeichen aller Art dürfen an den in § 85 Ziffer 1 genannten Gebäudeteilen nur mit beſon⸗ derer Genehmigung des Bezirksamts nach Anhörung des Stabtrats augebvacht werden. Die Genehmigung iſt zu verſagen, wenn hier⸗ durch das Straßenbild oder Ortsbild verunſtaltet wird Beſtehende Anlagen dieſer Art, durch die das Straßen⸗ oder Ortsbild verunſtaltet wird, müſſen auf Verlangen des Bezirksamts beſeitigt werden. Es wird empfohlen, in allen Fällen in denen die Anbringung von Reklamezeichen beabſichtigt wird, vor Beſtellung und Anfertigung derſelben mit dem Vorſtand der Ortsbaukontrolle hierüber ins Be⸗ nehmen zu kreten. Mannheim, den 17. Februax 1914. Gr. Bezirksamt— Polizeibirektion Abt. Vla. gez.: Gräſer. Nr. 5 8 95 bringen wir ee utlichen Kenntnis. 2 den 25. Februar 1914. Bürgermeiſteramt: Städtiſche Leihämter. Die Abfertigungsbureaus der ſtädtiſchen Leih⸗ ämter befinden ſich: Leihamt 1— Litera C 5 2255 1— Zeughausgebäude un Leihamt I1— Litera B 5 Nr. 20, und ſind für das Publikum nur an Werktagen ge⸗ öffnet und zwar: an allen Samstagen und an dem Tag vor Karfreitag, vor Chriſtihimmelfahrt, vor Fronleichnam, vor Weihnachten und am Silveſtertag von 8 Uhr vormittags bis 1 Uhr nachmittags, jedoch ununterbrochen; an allen anderen Wochentagen von 8 bis 12 Uhr vormittags und von 2 bis 5 Uhr nach⸗ mitlags. Sparkaſſebücher können nur beim Leihamt! ver⸗ pfändet werden, alle ſonſtigen Verſatzartikel aber uneingeſchränkt bei beiden Leihämtern. Wer ſich der Hilfe des Leihamts bedienen will, wird gebeten, namentlich an den Tagen mit durch⸗ gehender Arbeitszeit, möglichſt frühzeitig zu er⸗ damit eine raſche Abfertigung möglich eibt. Nach Schluß der Bureauſtunden Eintreffende können zur Erledigung ihrer Geſchäfte nicht mehr zu⸗ gelaſſen werden. Erneuerungen von Pfandſcheinen und Aus⸗ zahlung von Mehrerlöſen finden an Tagen mit durchgehender Arbeitszeit nicht ſtatt. „Die Perſonen, welche zur Erledigung ihrer Ge⸗ ſchäfte im Leihamt nicht ſelbſt erſcheinen wollen, können folgende Amtlichen Pfänderſammelſtellen gegen eine von der Leihamtskomiſſion feſtgeſetzte Ge⸗ bühr mit Verſatz, Auslöſung von Pfändern, Schein⸗ erneuerungen u. ſ. w. beauftragen: A, In Mauuheim. Junere Stadt: Frau Helene Beckenbach Witwe, J 42, Nr. 9, .— Heinrich Ritſchel, IJ 1, Nr. 27, errn Wilhelm Straub, G 7, Nr. 41, Frau Margaretha Wittwer Witwe, I 3, Nr. 17. Neckarſtadt: Herrn Erhard Butſch, Alphornſtraße(4. ſtraße Nr. 5, Herrn Martin Kuhn, Elfenſtr.(11. Querſtr.) Nr. 12, Herrn Wilhelm Reuß, Riedfeldſtraße Nr. 75. Schwetzingerſtabt und Neckarau: Herrn Joſef Baumeiſter, Augartenſtraße Nr. 45, Frau Friedericke Heilmann Witwe, Neckarauer⸗ ſtraße Nr. 71. B. Ludwigshafen am Rhein. Herrn Heinrich Blauth. Schillerſtraße Nr. 29, Herrn Egid Henn, Maxſtraße Nr. 29, Herrn Peter Küchler, Welſerſtraße Nr. 10, Herrn Franz Karl Pölz, Gräfenauſtraße Nr. 86. Die Inhaber der Sammelſtellen ſind verpflichtet dem Verpfänder für jedes Pfand einen unmerierten Kontrollzettel mit eingetragenem Vorſchußbetrag auszufolgen. Die Aushändigung des Pfandſcheins oder des wlederausgelöſten Pfandes kann nur gegen Rück⸗ gabe des Kontrollzettels beanſprucht werden. Wer den Kontrollzettel verliext, hat ſich die hteraus er⸗ gebenden Nachteile ſelbſt zuzuſchreiben. Das Leihamt haftet nur für Anſprüche auf Grund der von ihm ſelbſt ausgeſtellten Pfaudſcheine, dieſe ſind daher, wie im Kontrollzettel vorgeſchrieben, innerhalb 8 Tagen bei der Sammelſtelle abzuholen. Ein Auszug aus der Geſchäftsanweiſung nebſt dem Gebührentarif ſind in ſeder Sammelſtelle zur Quer⸗ Dr. Finter. Einſichtnahme ausgehängt, 1891 Manee 10. März 1914, vormittags 10 Uhr verpachten wir auf dem Rathauſe in Sandhofen nachverzeichnete ſtädtiſche Grundſtücke auf mehrfjäh⸗ rigen Zeitbeſtand. 9047 Acker im Wilhelmswört⸗ kopf, Lagerb. No. 2674 3536 Qm. Im Gewaun Rottäcker Egb. No. 3319, Los 6, 7, 8 und 10= 14 968 Qm. Mannheim, 3. März 1914. Städt. Gutsverwaltung. Krebs. 2 Wein rat 70, weiß 70 Pfg. d. vtr. Probeu.5 Etr. frachtfr. Mannhm. L. Müller, Weingutsbeſ. Bobenheim a. Rh. galg Erſtklaſſige Schneſderin hat Tag frei. 30113 Weſpinſtraße 10, parterre. Für Baufirmen! Tüchtiger Glaſermeiſter, Werkſtätte mit Maſchinen⸗ betrieb ſucht Geſchäfts⸗ verbindung gegen Ueber⸗ nahme eines Bauplatzes oder Neubaues unter übl. Bedingungen. Offerten erb. unt. Nr. 90579 a. d. Exp. 8 Ig. beſſ. Frau(Stenotyp) ſeither auf Burean tätig, ſucht Dauerpoſten. Stammpolzverſteigerung. Am Dienstag, den 10. März 1914, vormittags 9 Uhr anfangend, verſteigern wir in ünſerem Rat⸗ hauſe nachverzeichnete Hölzer aus dem Hoch⸗ und Mittelwald: 5 188 Gichſtämme III, bis mit VI, Klaſſe 10 Birkenſtämme V, und VI. Klaſſe 2 Buchenſtämme III. und VI. Klaſſe 1 Kaſtanienſtamm IV. Klaſſe 67 FFichtenſtämme II. bis mit VI. Klaſſe 4 Lärchenſtämme III. und VI. Klaſſe 280 eichene Wagnerſtangen 500 fichtene und lärchene Bauſtangen I. u. II, Klaſſe. 100 fichtene Hagſtangen 190 Hopfenſtangen I. Klaſſe 80 1 Hopfenſtangen II. Klaſſe 900„ Hopfenſtangen III. Klaſſe 105 75 Baumpfähle. Abteilungen und Nummern ſind am Rathauſe hier erſichtlich gemacht, auch zeigt auf Verlangen das Waldhutperſonal die Hölzer vor. 35680 Schriesheim, den 3. März 1914. Bürgermeiſteramt: In Vertretung Dartmann Das nenwtert Problem gelöst 1 „Automafische Käferfalle“ mit Zeitverschluss und geräuschlosem Gang, I. R. P. P. H. G. M. a. 35665 f Kein bloses Verjagen und Wiederkehren der Käfer durch Menschen und Tlere vergiftende Streupulver mehr! 150„rote“ wie„sehwarze“ Küfer mit einem einzigen Fange vertilgt! Iu haben in allen Haushaltungs-Geschäften. iuleil, rſ La Guterh. Kinderwagen Fräu k U haltg. Schreib⸗ zu verk. Näh. B 2, B part. Teleph, 6983. 90573 maſchine, Stenogr. u. all. 1 billi u Nähmaſchine 8 and. Bürdarb., w. ſ. p. 1. 4 a, c. z. verän, Off. u. W. Lenguſtr. 3, 2. St. l. 30322 eee Blilig zu verkauf. W. 71 g. d Exp. d. Bl. besserer 90392 30321 bess. Schreibtisch, 1 77 8 Wand, 1 Hlu A rgarderobe Ein gebrauchtes. 1 75 ſehr gut erhaltenes H0586] Sohwalbach, btor⸗Nu—— u kauſen geſucht, zCyl. Gebt. Bügelmaſchine n 2 e g. J0dg d d Erd.l. goesen Tafelklaviet Eeckhaus in allererster Lage mit modernen Läden zu verkauf, durch für Geſ.⸗Verein geeig. zu kaufen geſucht. Oſſert, u. Nr. 30246 a. d. Exp. d. Bl. Getragane Kleider e e Schuhe, Möbel kauft 3 e Goldbere ir. 30geꝗeö Mittelstr. 77. Tel. 4814. 85375 Gett. 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Nach Abzug der Handlungsunkoſten und Steuern ſowie nach Abſchreibung von M. 343 942.65 auf Mobilien⸗Konto und Niverſe Grundſtücke verbleibt ein Reingewinnm von M. 25 378 752.60(gegen M. 25 115 828.65 in 1912), welcher die Verteilung einer Dividende von wiederum 8½00 geſtattet. Die erzielten Gewinne betragen 1913 gegen 1912 auf Sorten⸗ und Coupons⸗ctonto M. 367 683.90 M. 345 429.60 „inſen⸗ und Wechſel⸗Konto.„ 25 978 297.85 24066 432.40 „ Proviſions⸗Konto„ ͤ 14 585 127.30 14 288 375.55 „Effekten⸗ und Konſortial⸗Konto 2 8 2175 8 „ Dauernde Beteiligungen 5.930 549.55„ 2090 869.75 Der Geſamtumſatz auf einer Seite des Hauptbuches ſtellte ſich auf M. 92379 534705.65(gegen M. 97 053 497 278.— in 1912), die Zahl der bei der Bank geführten Konten auf 200 196 allen unſeren Niederlaſſungen wiederum weſentlich ausgedehnt, wie aus dem Zuwachs an neuen Konten erſichtlich iſt, denen ein Wir haben auch im Berichtsjahre mehrere neue Wechſelſtuben eröffnet und die Errichtung von Niederlaſſungen in Görlitz und Altenburg vor⸗ Jahre aufgenommen haben. Dagegen haben wir unſere Niederlaſſung in Eſchwege Jahres mit einem durch⸗ % gegen 4,943% im Privatſatz von 5,03 0% ichten uns eine beſonders verfügbaren Gelder, ſo daß der von uns ausgewieſene Gewinn auf Zinſen⸗ und Wech⸗ ſel⸗Konto die Ziffer des Vorjahres kark überſteigt. Aus dem Konſum ſtärkere Zurückhaltung auf, bewirkten eine längere Einengung des Geldmarktes und eine faſt völlige Stagnation des Börſenverkehrs und unter⸗ banden jegliche Unternehmungsluſt. So erhielt das Berichts⸗ jahr den Charakter eines langſamen Konjunkturabſtiegs bei hen Geldſätzen. Der Umſtand, daß dieſer Abſtieg nicht die Folge vorangegangener wirtſchaftlicher Ueberſpannung war, hielt ihn frei von den mancherlei kriſenhaften Begleiterſchei⸗ nungen früherer Konjunkturwenden. Vielmehr hat insbeſon⸗ dere unſeise Großinduſtrie durch eine gewaltige Steigerung ihrer Leiſtungen der Ungunſt der Ereigniſſe mit Erfolg ent⸗ . verſucht. So weiſt das Jahr 1913 die größte n Deutſchland je erreichte Erzeugung an Roheiſen mit 19.31 Millionen Tonnen und Steinkohle mit 191.5 Millionen Ton⸗ nen auf. Ebenſo ſtellen die Ausweiſe des Außenhandels mit 20% Milliarden Mark und des Eiſenbahnverkehrs mit 3½% Mil⸗ liarden Mark Höchſtziffern dar. Auch die Landwirtſchaft hatte ine Ernte zu verzeichnen, die bei faſt allen weſentlichen Früch⸗ ten Rekordmengen ergab. Mit Ausnahme der Kohle, die während des ganzen des Preis⸗ Abſatz auch die eihe von Syndizierungsverhandlungen zum guten Ende zu bringen, deren vorläufige Ergebnisloſigkeit, insbeſondere bei Skabeifen und Röhren, die Marktlage im Berichtsjahre noch Das ebenſo ſehr aus politiſchen wie aus wirtſchaftlichen erwachſene Beſtreben nach einer weſentlichen Stär⸗ ihres Status vevaulaßte die Reichsbank, während der Jahres an dem Diskontſaß von 60% gelang es ihr, ihren Goldvorrat das bemerkenswerte Bild, daß der deutſche Geldmarkt eine rela⸗ tiv leichtere Verfaſſung zeigte als die anderen großen Kapital⸗ märkte. Die politiſche Beruhigung, das infolge der rückläuſi⸗ gen Konjunktur geringere Geldbedürfnis von Handel und In⸗ duſtrie und die aus der Exportſteigerung ſich ergebenden höhe⸗ Jorderungen unſeres Handels an das Ausland, gaben der Reichsbank die Möglichkeit, in den letzten Monaten des Jahres ihren Diskont zweimal um je ein halbes Prozent herabzuſetzen, während die Bank von England ihren Satz auf 5% erhöhen und die Bank von Frankreich an dem ſeit Jahresfriſt beſtehen⸗ den für franzöſiſche Verhältniſſe ungewöhnlich hohen Satz von 4% auch weiter feſthalten mußte. Der außerordentliche Rückgang der Erträgniſſe des Börſen⸗ umſatzſtempels kennzeichnet die Lage des Effektenmarktes im Berichtsjahre. Die Jahreskurve der Renten⸗ und Dividenden⸗ werte weiſt faſt durchweg nach unten. Selbſt unſere erſten heimiſchen Anleihen konnten nur mit Mühe placiert werden und ausländiſche Staaten mußten, um einen Erfolg zu ſichern, zu hochverzinslichen kurzfriſtigen Schatzſchein⸗Anleihen ſchrei⸗ ten. Der Pfaudbriefabſatz geriet zeitweilig völlig ins Stocken, was eine weitere Verlängerung der nun ſchon ſeit mehreren Jahren dauernden ſchwierigen Verhältniſſe auf dem Baumarkt zur Folge hatte. Im neuen Jahre hat das Effekten⸗Anlage⸗ geſchäft infolge der billigeren Geldſätze zunächſt wieder einen Aufſchwung genommen. Es dürfte jedoch einige Zeit dauern, bis die Kapitalbildung die durch die kriegeriſchen Exeigniſſe und ihre wirtſchaftlichen Folgen empfangenen Verluſte ausgeglichen haben und wieder einen ſo ſtarken Aufſchwung nehmen wird, wie er vor Beginn des Balkankrieges zu beobachten war. Nach⸗ dem die Geſetzgebung mit dem Wehrbeitrag ganz neue Bahnen der Vermögensbeſteuerung eingeſchlagen hat, wird auch abzu⸗ warten ſein, wie dieſe Maßnahme, auch wenn ſie ausdrücklich als einmalig und nicht wiederkehrend bezeichnet wurde, auf die Vermögensbildung, die vor allem und in erſter Linie einer ſtetigen und maßvollen Steuerpolitik bedarf, zurückwirken wird. Dazu kommt, daß gerade Handel und Gewerbe in fortdauernd ſteigendem Umfang mit neuen ſozialen Laſten belegt werden. Für das Bankgewerbe war es deshalb zu begrüßen, daß im Berichts⸗ jahre nach langen Verhandlungen eine Reihe von Vereinbarun⸗ gen zuſtande kam zu dem Zweck, das Entgelt für die bankge⸗ ſchäftlichen Leiſtungen mit den ſtändig wachſenden Unkoſten in beſſeren Einklang zu bringen. Im neuen Jahre hat die Entſpannung auf dem Geldmarkte weitere Fortſchritte gemacht. erſten Monaten des neuen rigen zahlreichen Emiſſionen konnten ſämtlich mit Erfolg ab⸗ gewickelt werden. erſt noch weiter das durch publikums, welches ſtets mit einem Teil ſeiner Erſparniſſe ausländſſchen Werten, wenn dann an ausländiſchen Börſen, ſuchen Bedürfniſſen ſolcher Länder wicklung ihrer wirtſchaftlichen Geldmarkt angewieſen ſind. Nachſtehend die üblichen Erläuterungen über die einzelnen Poſitionen der Bilanz: Kaſſa-, Kupons⸗, Sorten-Konto und Guthaben bei Noten⸗ und Abrechnungsbanten. Beſtand am 31. Dezember 1912 5 M. 58 759 843,60 GHuinene. 8 2. 21164002,587,05 M. 21222762 430,65 2. 214154484338,35 Es ergab ſich demnach für den am 31. Dezem⸗ ber 1913 verbliebenen Beſtand ein Saldo von M. 68 278 092,30 laut Bilanz: Kaſſa Kupons u. Sorten M. 47023 966,25 Guthab. b. Noten⸗u. Abrechnungsbank.„ 21621809,95„ 68645776,20 mithin Gewinn aus Kupons⸗ und Sorten-Nonto M. 367683,90 Wechſel⸗ und Zinſen⸗Konto. Dus Konto ergab einſchließlich des Kurs⸗ gewinnes auf Deviſen einen Gewinn von M. 25978 297,85 Im Portefeuille verblieben am 31. Dez. 1918 Stück 83 150 Wechſel im Betrage von M. 375895048,90 und zwar M. 320326244 80 in Wechſeln auf deutſche Plätze 2. 3568803,40 in fremden Valuten zuſ. M. 375895048,20 Effekten⸗ und Report⸗Konto und dauernde Beleiligungen. Beſtand am 31. Dezember 1912 M. 212 420 254.15 Eingang.791 358 272.85 M. 70037785527— Ausgang„ 6844 975 795.30 Es ergab ſich demnach für den am 31. Dezem⸗ ber 1913 verbliebenen Beſtand ein Saldo von M. 158 804 731.70 laut Bilauz im Werte von„160 735 25 ſo daß ein Mehr verbleibt von 82J 1930 549,55 das das Erträgnis aus unſern dauernden Betei⸗ ligungen an fremden Banken darſtelll. Eigene Effekten waren am 31. Dezember 1918 vorhanden: a) Anleihen und verzinsliche Schatzanwei⸗ ſungen des Reichs und der Bundesflagten M. 16 821005.05 b) ſonſtige bei der Reichsbank und andern Zeutraluotenbanken beleihbare Wert⸗ J7)77̃ ĩ˙— TV0V00 e) ſonſtige börſengäugige Wertpapiere d) ſouſtige Wertpapiere. * 2 2716 335.80 M. 42594 05 ſich insgeſamt ca. Uuter den vorſtehenden Effekten M. 30 500 000 feſtverzinsliche Werke, te 8 125 befinden Uebernahmspreiſen i riedriger Ueber die uns naheſtehenden beiden Auslandsbauken kön⸗ nen wir wie folgt berichten: Die Deutſch⸗Südamerikaniſche Bank A. G. harte während des ganzen Jahres mit ungünſtigen wirtſchaftlichen Verhält⸗ niſſen in ihrem überſeeiſchen Arbeitsgebiet zu rechnen. Die weitgehende Zurückhaltung, welche fich die europaiſchen Geld⸗ märkte auferlegen mußten, hat beſonders nachteilig auf ſolche Länder zurückgewirkt, die zu ihrer wirtſchaftlichen Entwickelung der europäiſchen Kapitalzufuhr nicht entraten können. Unter⸗ nehmungsluſt und Kaufk ließen in den füdamerikaniſchen Staaten, insbeſondere in Argentinien und Braſilien, nach und die Zahlungen verlangſamten ſich erheblich. Von den mancher⸗ lei Zahlungsſtockungen und Verluſten, die den deutſchen Han⸗ del mit Südamerika im Berichtsjahre betroffen haben, iſt auch die Deutſch⸗Südamerikaniſche Bank nicht ganz verſchont ge⸗ blieben. Dazu kam, daß die während des ganzen Jahres in⸗ folge des Bürgerkrieges in Mexiko herrſchenden Unruhen auch das dortige Geſchäft einſchränkten. Deunoch iſt die Bauk auch für das Geſchäftsjahr 1913 nach reichlichen Rückſtellungen in der Lage, eine Dividende von 5% wie im Vorjahre zu ver⸗ teilen. Wir können anerkennend feſtſtellen, daß die Leitung der Bank in Mexiko es verſtanden hat, trotz der erwähnten Schwie⸗ rigkeiten von größeren Verluſten freizubleiben und das Ge⸗ ſchäftsjahr mit Nutzen abzuſchließen. Die Deutſche Orientbank vermochte auch im abgelaridenen Jahre ſich von nennenswerten Verluſten freizuhalten. Das Vertrauen der wirtſchaftlichen Kreiſe und des Privatpublikums in ihrem Arbeitsgebiet iſt ihr in ſteigendem Maße zugewendet worden. Auch war ſie in der Lage, einige Geſchäfte mit der türkiſchen Regierung erfolgreich abzuwickeln. Obwohl der Ab⸗ ſchluß in ſeinen Einzelheilen noch nicht feſtſteht, laßt ſich doch heute ſchon überſehen, daß die Bank bei ſtarken Rücklagen die gleiche Dividende von 5% wie im Vorjahre zu verteilen in der Lage ſein wird. Auf dem Konto der dauernden Beteiligungen bei fremden Banken ſind, entſprechend der bisherigen Uebung, die pro 1912 vereinnahmten Dividenden verrechnet. während die Dividenden pro 1913 der Verrechnung im nächſten Jahre vorbehalten bleiben. Report⸗Konto: Ultimo Dezember 1913 oder früher Hereinge⸗ nommene und an ſpäteren Terminen ab⸗ zuliefernde Effekten mithin M. 33 360 428.30 weniger als im Borjahre. Konſortialgeteiligungs⸗Konto. Wir haben bei folgenden Geſchäften als Kontrahenten mit⸗ gewirkt: 4% Deutſche Reichs⸗Anleihe, 1. Ausgabe, unkündbar bis M. 81307 010.75 1925, 4% Deutſche Reichs⸗Anleihe, II. Ausgabe, unkündbar bis 1935, 4% Preußiſche konſolidierte Staatsanleihe, 1. Ausgabe, unkündbar bis 1925, Preußiſche konſolidierte Staats⸗Anleihe, U. Ausgabe, unkündbar bis 1935, Preußiſche Schatzanweiſungen, +/% Baheriſches Eiſenbahn⸗Anlehen, Bayeriſches Allgemeines Anlehen, Hamburgiſche Staatsanleihe, I. Serie, Hamburgiſche Staatsanleihe, II. Serie, Württembergiſche Staatsanleihe, 5% Chineſiſche Reorganiſations⸗Staatsanleihe in Gold Mexicaniſche Treſor⸗Bonds in Gold, Weſtfäliſche Provinzial⸗Anleihe, VI. Ausgabe, Anleihe der Stadt Breslau von 1909, Anleihe der Stadt Caſſel von 1908, V. Abteilung, Anleihe der Stadt Chemnitz von 1908, Anleihe der Stadt Cöln von 1912, II. Abteilung, Anleihe der Stadt Crefeld, Anleihe der Stadt Dresden von 1908, Anleihe der Stadt Eſſen(Ruhr), Anleihe der Stadt Kiel von 1907, Serie 31—34, Anleihe der Stadt Leipzig von 1908, 4% Anleihe der Stadt Liegnitz, Anleihe der Stadt Northeim, Anleihe der Stadt Plauen i. B. von 1910, Anleihe der Stadt Stettin von 1912, Buchſtabe 8, 7 4% Anleihe der Stadt Zwickau i. Sa., 4½%, Anleihe des Gemeindeverbandes füür das Elektrizi⸗ tätswerk Leipzig⸗Land, 49% Pfandbriefe des Brandenburgiſchen fütr Hausgrundſtücke, Berlin, Reihe II bis V, 4% Anleihe der Emſcher⸗Genoſſenſchaft, Eſſen a. Nuhr, J. Ausgabe, 4% Anleihe der Emſcher⸗Genoſſenſchaft, Eſſen aà. Ruhr, IIJ. Ausgabe, 4% Grundrentenbriefe der Grundrenten⸗ und Hypotheken⸗ Anſtalt der Stadt Dresden, Reihe III, 4% Pfandbriefe der Grundrenten⸗ und Hypotheken⸗Anſtalt der Stadt Dresden, Reihe X, 4% Obligationen der Hannoverſchen Landeskredit⸗Anſtalt, 4% Schuldverſchreibungen der Landeskreditkaſſe zu Caſſel, Serie 25, 4% Schuldverſchreibungen der Naſſauiſchen Landesbank, Wiesbaden, Buchſtabe 2, 4% Schuldverſchreibungen der Staatlichen Kredctanſtalt des Herzogtums Oldenburg von 1912, 5% die Obligationen der Allgemeinen Elektrizitäts⸗Ge⸗ ſellſchaft, 4 103% rückzahlbare hypothekariſche Obligationen der Bremen⸗Beſigheimer Oelfabriken, %½% 103% rückzahlbare hypothekariſche Obligationen der Buderus ſchen Eiſenwerke, Wetzlar, 5% hypothekariſche Obligationen der Danziger Bierbrauerei, 8 5% àA 102/% rückzahlbare hypothekariſche Obligationen der Deutſche Kabelwerke Aktiengeſellſchaft, Berkin⸗Lichten⸗ berg, 4 103% rückzahlbare Obligationen der Deutſch Ueber⸗ 8 ſeeiſchen Elektrizitäts⸗Geſellſchaft, Serie Vinl, 24 der Elektrizitäts⸗ActienGGeſellſchaft vorm. „ 0 570 Actien⸗ —1 5 —— 4 re Weihenneeeer 4. — Pfalz, Beſſen und Umgebung. Evangel. Jünglingsverein Lam⸗ Seriing Ben 6. Mirz 1914. Geueral-Auzeiger.— Hadiſche Neueſte Nachrichten.(Abendblatt) 18- rũckzahlbare Obligationen der Großen Ber⸗ 2 Blleeonen der deat Kra onen der in⸗Kraftwerke, Aktiengeſellſchaft, ae e. M. ſellſchaf 3Obligationen der Märkiſches Elektrizitätswerk Aktien⸗ geſellſchaft, Berlin, 5+ hypothekariſche Obligationen der Maſchinenbau⸗Anſtalt Hum Köln⸗Kalk. 526 hypothekariſche Obligationen der Rhenania Vereinigte Emaillierwerke Aktien⸗Geſellſchaft, Düſſeldorf, 103½% rückzahlbare Obligationen der Stuttgarter Straßenba 0 52 Obligationen der Sociebs Anonyme Tramways et Elec⸗ trieite en Ruſſte. Brüſſel, 4+ A 103½ rückzahlbare hypothekariſche Obligationen der Württembergiſchen Eiſenbahn⸗Geſellſchaft, B 102% rückzahlbare Obligationen der Elektrizitätswerk⸗ und Straßenbahn⸗Aktiengeſellſchaft, Neue Aktien der Breslauer Spritfabrik Actien⸗Geſellſchaft Einführung). Neue Aktien der Chemiſchen Fabrik Actien⸗Geſellſchaft vorm. Moritz Milch& Co., Poſen, Neue Aktien der Deutſchen Erdöl⸗Aktiengeſellſchaft, Neue Aktien der Dittersdorfer Filz. und Kratzentuchfabrik, Dittersdorf bei Chemnitz, Neue Aktien der Dürkoppwerke Akkiengeſellſchaft, Bielefeld, Neue 55 des Duxer Kohlenvereins, Großzöſſen(Ein⸗ Neue Aktien der Elektricitäts⸗Aktiengeſellſchaft vorm. Her⸗ maun Pöge, Chemnitz, Neue Aktien der Gardinenfabrik Plauen, Akxiengeſellſchaft, Neue Aktien der Geſellſchaft für elektriſche Unterneh⸗ mungen. Neue Aktten der Hamburg⸗Amerikaniſch cketfahrt⸗ Actten-Geſellſchuft erikaniſchen Packetfahr Neue Aktien fabrik vorm. Gebrüder Bing Aktiengeſellſchaft, Neue Aktien der Orenſtein& Koppel— Arthur Koppel Aktiengeſellſchaft, Aktien der J. E. Reinecker Aktiengeſellſchaft, Chemnitz (Einführung), Neue Aktien der Rheinkſch⸗Weſtfäliſchen Elektrizitätswerk Aktiengeſellſchaft, Eſſen a. Ruhr 5— der Sächfiſchen Gußſtahlfabrik, Döhlen bei 8 Neue Aktten der Schantung⸗Eiſenbahn⸗Geſellſchaft, Neue Aktien der Schleſiſchen Elektricitäts⸗ und Gas⸗Actien⸗ Geſellſchaft, Breslau, 8 Neue Aktien der Socists Financisre de Transports et 'Entrepriſes Induſtrielles, Brüſſel, Neue Aktien der Socists Anonyme Tramways et Electri⸗ cits en Ruſſie, Brüſſel, Neue Vorzugs⸗Aktien der Weſtungariſchen Lokalbahn Aktiengeſellſchaft, Budapeſt. Außerdem waren wir bei einer großen Anzahl ſeitens unſerer Freunde im In⸗ und Auslande entrierter Finanzgeſchäfte Anterbeteiligt. Von den vorſtehend erwähnten Geſchäften iſt der größte Teil im laufenden Jahre abgewickelt. Von Geſchäften aus früheren Jahren nen⸗ nen wir als abgewickelt die Beteiligungen von: 4½% Obligationen der Aktien⸗Geſellſchaft für Federſtahl⸗ Induſtrie vorm. A. Hirſch& Co., Caſſel, 474% e des Elektricitätswerk Südweſt Aktien⸗ geſe 4. Bg. en der Geſellſchaft für Teerverwertung m 5% Obligationen der Gewerkſchaft Alexandershall, Berka, %% Obligationen der Grafen Henckel von Donnersmarck⸗ Beuthen, Carlshof, Compagnie Gensrale des Tramways de Buenos res, Aktien der Deutſch⸗Luxemburgiſchen Bergwerks⸗ und Hüt⸗ ten⸗Aktiengeſellſchaft, Aktien der Ruſſiſchen Geſellſchaft„Allgemeine Elektricitäts⸗ Geſellſchaft“, Emiſſion 1912. Unſet Konfortialbeteiligungs⸗Konto zeigt folgende Zu⸗ ſammenſetzung: — 1. Dreiundzwanzig Beteiligungen an feſtver⸗ zinslichen Werten M. 12627 136.95 2. Vierzehn Beteiligungen an Eiſenbahn⸗ und Straßenbahn⸗Unternehmungs⸗Aktien„ 3. Zehn Beteiligungen an Bankaktien„ 4. Zwei Beteiligungen an Verſicherungs⸗ Geſellſchaften 3 5. Zwanzig Beteiligungen an Terrains und Terrain⸗Geſellſchaften 6. Elf Beteiligungen an überſeeiſchen Unter⸗ VCCCFCCCFVCCVVCCCVVVVVCVTTTTTCCC(TT((( 7. Neun Beteiligungen an elektriſchen und Kabel⸗Unternehmungen 8. Zwölf Beteiligungen an Bergwerks⸗ und Hütten⸗Unternehmungen 9, Vierzig Beteiligungen an anderweitigen Unternehmungen„„„„„„ 9739 049.55 2 M. 55.275 961.20 9 864 407.45 2756 068.60 3 5 402 718.70 „ 88a8 102.60 „ 2752575.40 „ 3755 528.45 „ 4530 373.50 Zwickauer Konto⸗Korrent⸗ und Einlagen⸗Konto. Bei einem Umſatz im Debet von M. 29 001 270 259.70 betrug derſelbe im Kredite„ 29 119 025 690.90 ſo daß uns am 31. Dezember 1913 eine Schuld Mphlie onnn 117 755 431.20 und zwar laut Bilanz: M. 64380 834.95 verfügbare Guthaben bei erſten Banken u. Bankiers, „ 37 761667.90 Lombards gegen börſengängige Wertpapiere, „ 116 631710.85 Vorſchüſſe auf Waren und Warenverſchiffungen, hiervon M. 58 162627.50 gedeckt durch Waren, Fracht⸗ oder Lagerſcheine, 8 545 118.45„„ anderesicherheiten „ 624.866045.75 Debitoren und zwar: M. 33 713895.— in Dresden, „ 246 952 375.15„ Berlin, „ 344 199 775.60 bei den Filialen verteilt auf 23868 Konten hiervon M. 296 184969.60 gedeckt durch börſengängige Wertpapiere „ 159 059 620.05 1„ andere Sicher⸗ heiten Kreditoren: a) Noſtro⸗Verpflichtungen M. 686 064.05 b) ſeitens der Kundſchaft bei Dritten benutzte Kredite„ 790 126.65 „ 72050 541.45 ç) Guthaben deutſcher Banken und Baukfirmen „405 264 098.70 d) Einlagen auf proviſionsfreier Rechuung und zwar in 107 992 Konten innerhalb? Tagen fällig M. 210963 615.85 „ 25624 Konten darüber hinaus bis zu Monaten fällig„ „ 13 529 Konten nach 3 Monaten fällig„ 67 987 268.35 e] ſonſtige Kreditoren 5355F und zwar innerhalb 7 Tagen fällig M. 298 188 539.85 darüber hinaus bis z. 3 Monaten fällig„ 158 964 199.70 nach 3 Monaten fällig 3225 Kreditoreu e und ſe verteilt auf 29 583 Konten. Die Zahl der laufenden Rechnungen(Debitoren und Kreditoren) beträgt 200 196 gegen 179567 in 1912. Es wurden gewonnen an Proviſion abzüglich gezahlter Proviſionen 126313 214.50 „ 479 604 859.80 14585 127.30 Atzept⸗ und Schech⸗Konto. Am 31. Dezember 1912 befanden ſich Tratten und Schecks auf uns im Umlauf ferner wurden ausgeſchrieben auf Dresden „ elinn „ ünſere Filialnn J. M. 267787328.70 M. 79097668,95 1049519471,50 2446866087,10„3575483227.55 5 M. 3843 270554.25 Es wurden eingelöſt in Dresden M. 77834527,60 „ Berlin 1060 686 967,20 bei unſeren Filſalenn„ 2417433531,15„ 3555955925.95 ſo daß am 31. Dezember 1913 in Zirkulation verblieben güf Deesdeen M. 11242107,25 Derin 48977842,10 „ unſere Filialen„ 227095578,95 M. Immobilien⸗ und Mobilien⸗Konto. 1. Bankgebäude. Auf dieſem Konto erſcheinen die Bankgebäude 287315528.80 in Dresden M. 1600 000.— „Berlin„ 11 283 222.75 „Frankfurt a. M.„ 2000 000.— „ Hamburg„ 2400 000. „Bremen„ 1500 000.— „ 1150 000.— 5 202 947.50 „Fürth. „ 750 000.— „ Nürnberg „Hannover „„*„ ũ/ 0 * 0 * „ * * „ * „ %—- M ͥdNVtntn 2 5 5 183 918.20 0 133 542.25 „Dresden⸗Blaſewitz 1 170 000.— i Harburg a.. 400 381.25 2. Neubau⸗Kouto. Neubau reſp. bauliche Vexänderungen in Dres⸗ den, Plauen t.., Zwickau, Zittau, Breslau, Göt⸗ tingen und Stettin 35 3. Diverſe Immobilien. Kaiſer⸗Wilhelm⸗Straße M. 192095.45 „Frankfurt a. O. „Göttingen „ Bückeburg 120 000.— „Detmold 100.000.— „Mannheim 5 500 000.— „Plauen i. V. 75 100 000.— „Chemnitz 5 500 000.— „Emden 1 40 000.— Freiburg i Brr:„ 600 000.— Fe 5 50 000.— „ 1800 000.— „Caſſel 400 000.— , 100 000.— Aune 200 000.— Boo( 499 293.50 FC(o 55 00.— rrr 100 000.— „ Bün 40 000.— ng!fk 300 000.— 200 000.— „Beuthen.⸗S. 75 200 000.— %%%%( 75 210 000.— M. 27 692 655.55 2898 590.35 M. 2060 034.70 I Der am 31, Dezember 101g verbliebene Beſtand beträgt 5 Unſer geſamter Immobilienbeſitz iſt zurzeit mit N 1 429 900.— Hypotheken belaſtet, nachdem wir im Berichksjahr Hypotheken im Betrage von M. 1304 000.— getilgt haben. Di Abzahlung der verbleibenden Hypothekenſchulden iſt nach beſtehenden Verträgen z. Z. nicht tunlich. 4. Mobilien⸗Konto. Die Neuanſchaffungen im Betrage von in der Hauptſache durch Eröffnung neuer Wechſelſtuben v anlaßt, ſind wie in den Vorjahren, abgeſchrieben worden. Das Grundſtück Behrenſtraße 35, das wir bisher von Berliner Hypothekenbank gemietet hatten, haben wir Grund des von der Vorbeſitzerin der in uns aufgegange Deutſchen Genoſſenſchafts⸗Bank eingeräumten Vorkaufsr am 1. April 1913 zum Preiſe von M. 2500 000.— erworb Außerdem haben wir die bisher von uns auf Neubau⸗Kon geführten Grundſtücke: Franzöſiſche Straße—39 und Ma grafen⸗Straße 43—44 auf Konto„Bankgebäude“ überkra Durch dieſe Beträge, ſowie durch die Fertigſtellung des bäudes Behren⸗Straße 36, das wir von den Eugeler'ſ Erben in Erbpacht genommen, und unſerer Neu⸗ reſp. Umb ten in Frankfurt a.., Lübeck und Harburg a. E. hat ſie Konto erhöht, dagegen durch den Verkauf unſeres Ge hauſes in Eſchwege und des alten Bankgebäudes der Bresla Wechslerbank, Breslau, Ring 28— Schweidnitzer Straße verringert, 8 ͤ —— Haudlungs⸗Auloſten⸗Kontg. Handlungs Unkoſten Süulll 8 Penſions⸗Jonds⸗Konto. Das Guthaben des im Jahre 1879 begründeten Penſionsez betrug am 31. Dezember 19111112 m. hierzu kamen Zinſen im Jahre 191 1 hiervon ab gewährte Penſionen M. 215350.85 und Wertverminderung der Penſions⸗ fonds⸗Effekten 124685.75 2 durch die von uns beantragte Zuweiſung vonn wird er die Höhe voonsns;; erreichen. Nachdem wir mit unſeren ſämtlichen Beamten dem tenverſicherungsverein des Deutſchen Bank⸗ und B werbes(a..) beigetreten ſind und dadurch Aufwendung 45 Höhe von ca. M. 450 000.— gehabt haben, halten wir küc ſicht auf das verringerte Reſiko eine Dotation von M. 20 für ausreichend. König⸗Friedrich⸗Auguſt⸗Stiftung. Die im April 1905 begründete Stiſtung wies am 31. Dezember 1912 einen Beſtand von auf, hierzu traten in 1913 an Zinſen 10¹ 55 255 „„„„„ ab gewährte Unterſtützungen in 1913 M. 680.— und Wertverminderung der Stiftungs⸗ e ee. 380 mithin verbleibt ein Beſtand von—39 M. Georg Arnſtaedt⸗Stiftung Neerpe⸗Funde⸗Kunw. ordentliche Reſervefonnds beläuft :::: 8 der Reſervefonds Bauum. Es betragen demnach die Geſamtreſerven M. 6 gleich 30,5 unſeres Aktienkapitals. Als Ueberſchuß der Aktiva über die Paſſiva ergibt ſich ein Reingewinn von„„„ N In Uebereinſtimmung mit dem Aufſichtsrate be⸗ autragen wir, denſelben wie folgt zu verwenden: Der Abſchreibung auf Baukgebäude M. 600 000.— Zuweiſung zum Penſtonsfonds„ 351955.25 Rückſtellung für die Talonſtener.„ 200000.— 75„, Wehrſteuer„ 892100. 4% Dividende auf M. 200 000 0 0 0.„ 8000 000.. Tantième an den Aufſichtsrat„M. 1196857.— Vertragsmäßige Tantieme an die Di⸗ rektoren, ſtellvertretenden Direktoren und Direktoren der Filialen, ſowie an die Lokalkomitees— insgeſamt 110 Herren„ 3931147.— 2500000.— 206698.8 Gratiſtkation an die Beamten 4½% Superdividende auf M. 2000 0⁰0 Vortrag Nie Ditellnn. E. Gutmann. Nathan. Diverſe Grundſtücke„ 1867939.25 M. 32 65 1280.60 Herbert M. Gutmaun. Lamßertheim, 4. März. Der zugeſprochen, wertvollen pertheim unternahm am Sonntag unter bekommen. mancher zunächſt bei der Raſt in Schlierbach gemeinſam unter munteren Reden bei manchem frohen Lied tapfer den reichlich mitgeführten Mundvorräten um ſodann die zum Teil recht und ſehenswerten Altertümer der alten noch aus vorreformatoriſchen Zeit ſtam⸗ menden Kirche Herrn farrer Wahl⸗Schlierbach erklärt zu Der Rückweg führte über Winkel, Glattbach, hinauf auf den Knoden. Wenn auch Schweißtropfen waren doch die unterwegs geſammelten Ein⸗ ſtern abend wiedergekehrt. ſchwerer verletzt, des men hatte; er wird jedenfalls durch die Freundlichkeit ſtädtiſchen Krankenhauſe. gefloſſen war, ſo in der Schillerſtraße wohnt. alsbald in den Tod folgte, 9 Jahre alt. Frau Meffert und ihr 12jähriges Töchterchen befin⸗ den ſich noch immer in Lebensgefahr; bis ge⸗ war das Bewußtſein noch nicht Auch der Heizer des Zuges iſt als man anfangs angenom⸗ verlieren. Die drei Verletzten befinden ſich im Das einzige, Jahre alte Söhnchen der Eheleute Meffert iſt bei dem geſtrigen Beſuche auf ſein dringendes Bitten bei der Großmutter geblieben, die hier tion, gemacht. Die„Ständige Ausſtel kommiſſion für die Deutſche Induſtrie“ haf vornherein darauf hingewieſen, daß es lich bezeichnet werden müſſe, ob di tung, deren Vorbereitungszeit im den umfaſſenden Titel„Univerſal Exhib (von der Ausſtellungsleitung ſogar ausſtellung“ überſetzt) außerorden meſſen erſchien, derartige Bedeutu könnte, daß deutſchen Firmen ein zu empfehlen wäre. Dieſe Beurte als durchaus gerechtfertigt erwieſen. D das Augenlicht 51 Obſchon die r Jobaunis⸗ che Ziel ihrer drücke, die herrlichen Naturbilder, die Lunge und Körper ſtärkende friſche Gebirgsluft dieſes „Schweißes de Edlen“ wert. Ein allmähliger Abſtieg über das Schönberger Tal führte die Teilnehmer ſchließlich nach Bensheim, von wo die Rückfahrt per Bahn ausgeführt wurde. * Worms, 3. März. Das furchtbare Un⸗ glück, das geſtern abend ſo jählings eine hoch⸗ Jangeſehene Wormſer Familie betroffen hat und zwei Tote forderte, erregt noch ſehr die Gemüter der Stadtbewohner. Der verunglückte Meffert war 44 Jahre, ſein Töchterchen Anny, das ihm Schreckensnachricht ſchon am Abend hier eintraf, verſchonte man die nächſte Angehörige, bis ſie dann am Morgen die Mitteilung umſo härter traf; ſie liegt ſchwer erkrankt darnieder. 0 Ausſtellungsweſen. * Univerſal Exhibition, Nottingham 1914. Vor einiger Zeit wurde lebhaft Propaganda für eine vom 28. Mai bis 3. Oktober 1914 in Not⸗ tingham geplante„Univerſal Exhibi⸗ ſtützen wird. Ausſtellungsgebäude iſt die Zeit nicht me Auch erſcheint es mehr al haft, ob, wie zuerſt gehofft wurde, d verwaltung die Veranſtaltung finanz ger Unter dieſen Umſtänd aus der„Univerſal⸗Ausſtellung“, überhaupt noch zuſtande kommt, ein b gnügungsunternehmen werden. Unser Lager in: Naelsg-Iywtan! Jodes Stück hat einen Kassn- und einen Zlelpreis Differenz nur 10% Dor Asinus communis. Von Erica Grupe⸗Lörcher. (Schluß.] und einer „ Und der ganze N le:„Der Debaſſy kommt!“ Als alle aufgeſtanden waren, und ſich den Schmer von den Kleidern klopften, ſaß noch die blonde kleine Putti am Boden und lachte aus lem Halſe über die Clownerien ihres Bruders Bubi. Sie amüſierte ſich bei dem ganzen Spiel am meiſten. Und rief immerfort, während das eigene Kichern 75 immer wieder in den Hals hin⸗ kkieg:„Wir wollen weiter Debaſſy en 4 Alſo man ſpielte„Debaſſy“ wie man„Blinde Kuh“ und„Dialol“ ſpielte? 5 ein neues Element die Kinder zu feſſeln: aus einem Nachbarhaus ſtürzten plötzlich fehlende Kameraden als Teufel ver⸗ f. hervor. Sie trugen vor den Geſichtern Masken mit langen Bärten, ihre feuer⸗ ten e leuchteten ordentlich über dem mee, als ſie ſo anſtirmten, und im Laufen ügen ihnen hinten die jangen dunklen unze luſtig um die Beine herum. kleinen Putti Lachen aber ſchlug plötzlich etztes Weinen um. Als nun gar die bei⸗ utti das eines Augenblicks, r und mit dem entſetzten Geſchrei nzulaufen: er Deifel kommt, der Deifel audern Kinder ſagten n fe e e Puree fem Pith be beben ſir Wir Werlängern unser Friikbin und hoffen dadurci auch manchem Brautpaar einen Die Witr wiederholen hierdurch nochmals, Dem speziellen Wunſch vieler Brautleute. Angeboet in Möbeln mit der besonderen Vergünstigung der geben wir hierdurch statt. liche Teufel hielt, ein daß ſie ſich alle mit einem wahren Indianerge⸗ ſo unnennbares Gaudium, ſchrei an die Verfolgung von Putti machten. In weitem Bogen ging es über die Straße an die andere Seite und danmm an der Häuſerreihe entlang. Da ihre eigene Wohnung in einer be⸗ nachbarten Straße lag, rannte Putti kopflos in dem dunklen Gefühl weiter, irgendwo in eine offene Haustür zu ſchlüpfen. Zu ihrem Schrecken fand ſie alle Haustüren geſchloſſen, und als ſie endlich an einem Haus die Tür einen ſchmalen Spalt offen ſah, ſchlüpfte ſie bebend hinein und merkte in ihrer Angſt erſt, daß ſie ſich in Herrn Debaſſys Haus befand, als ſie mit Aufbietung all ihrer zarten Kräfte die Tür ins Schloß gedrückt hatte. Es war höchſte Zeit, denn die beiden Teufel hatten ſie faſt er⸗ reicht. Da öffnete ſich etwas über ihr eine Tür, und aus ſeiner Parterrewohnung trat Herr Debaſſy. Er hatte die Sache verfolgt und fand nun die kleine Putti, zitternd wie ein gefangenes Vögel⸗ chen, in ſeinem Entree. Da draußen ſich die bei⸗ den Teufel übermütig mit greulichem Geſchrei poſtiert hatten und klatſchend mit den Schweins⸗ blaſen an die Eichentür ſchlugen, flüchtete Putti, in ihrer Not Herrn Debaſſy als das kleinere Uebel wählend, auf den alten Herrn zu und ſchrie verzweifelt:„Dir Deiſel kommt! Dr Deiſel kommt!“ Herr Debaſſy wußte ſelbſt nicht, wie es kam, daß er im nächſten Augenblick das kleine Mäd⸗ chen auf dem Arm hielt. Und Putti im geheim⸗ nisvollen, füßen, kindlichen Zutrauen, ſchlang, als ſie ſich von ihm in Sicherheit gebracht fühlte, beide Arme um ſeinen Hals und ſagte noch immer entſetzt:„Der Beifel macht einen ent⸗ 5 ſetzlichen Lärm, laß mich hier bleiben!“ Da krug er ſie in ſein Zimmer und ſetzte ſie dort nieder, nichtwiſſend, was er mit einem Kind chrei anfangen ſollte. War es nicht etwas Wunder⸗ bares um dieſes kindliche Zutrauen? Weil aber der Teufelslärm draußen weiter ging, lief Putti, nachden ſie ſich mit neu⸗ ierigen Augen in dem neuen Naum um eſehen, 13 den Alten zu, der ſich i i Wohnungssuchendden ue Frühlings- Waluta von 3 Monaten auf kurze Zeit zu verlängern, dass wir bei sämtlichen Einkäufen, 3 Monaten gewäfhren, sodass die erste Zahlung 3 Monate Ersparnis. Auf Wunsch werden gekaufte Möpel kostenlos Dis Juli d. Ar l Monate nach der Lieferung au erfolgen. ſchen Ipielleicht zu 2 Jahren ohne jegliche Amzahlung bewährt sich auch Pensionaten und Sanatorien. Speziell für 2 in ſeinen Lehnſtuhl geſetzt, und kletterte ohne weiteres auf ſeine Knie. Und dann begann ſie zu erzühlen. Was ſie ſprach, verſtand er nicht alles, ſein Ohr war es auch nicht gewohnt, kind⸗ liches Geplauder zu enträſeln. Aber mit großen, ſtillen Augen hörte er ihr dennoch zu, wie ſie mit ihrem melodiöſen Stimmchen wie ein Vögelchen zwitſcherte. Und während er nun das kleine Mädchen be⸗ trachtete, wunde es ihm, als ſähe er in eine neue, ungekannte Offenbarung. War ein Kind nicht ein verkörpertes Wunder? Schlummerte hinter dieſen ſchönen, dunklen, klugen Kinderaugen nicht eine Seele mit all ihren Keimen von Liebe und Schmerz, von Furcht und Zutrauen und Güte? Dieſes Geſichtchen mit ſeinen weichen Rundungen, dieſe goldigen Härchen, die ſich in goldenen Ringeln um den feinen Hals ſchmieg⸗ ten, dieſe entzückend geformten Händchen, dieſes Mündchen mit ſeinen Zähnen gleich einer Schnur kleiner Perlen— war das nicht alles ein Wunder, das er noch nie in ſeinem Leben be⸗ obachtet hatte? Putti fiel es erſt jetzt ein, daß der Asinus communis, der ſonſt immer ſo ſchrecklich aus dem Fenſter ſchalt, heute ganz ſtill und fveundlich war. Als er endlich, aus ſeinem Nachdenken gleichſam erwachend, mit ſeiner Hand ganz leiſe und ein wenig ungeſchickt über ihr Köpfchen ſtrich, drängte ſie ihren Kopf an ſeinen und fragte ernſt, indem ſie ihm aufmerkſam in die Augen ſah:„Du biſt gar keine Apfelmus⸗Kom⸗ mode, nich? Der Werner ſagte es, aber der Werner weiß es wohl nicht recht!⸗ Als Putti in ihrer entſetzten Furcht vor den Teufeln in das Haus des gefürchteten Asinus communis ſchlüpfte und nicht wieder erſchien, waren die andern Kinder nicht wenig überraſcht. Aber ihre Ueberraſchung, daß Herr Debaſſy nicht umgehend ſcheltend Putti wieder aus ſeinem Hauſe jagte, wurde zur Beunruhigung Sie hielten an der Straßenecke einen Kriegsrat ab, noch und Werner, dem der Kopf noch voll von Leder⸗ ſtruntpferzählungen ſteckte, ſprach von der Mög⸗ lichkeit, daß der Asinus gvommunis die Putti Geiſel zurücbehalte und am Ende Sengebot bis eiaſchliessfidh Montag, 16. März er. nst zu erweisen. ob gegen bar oder auf Ziel eine Valuta von nach Lieferung der Möbel beginnt. zern, Salons, ern, Küchen, rdinen, Dekorationen, skörpern, Flurmöbeln irt sehr gut sortiert und zcichnen sich unsere Möbel ganz besonders durch fhire gediegene, Preiswürdigkeit a. Unser System der Ziel gewährung bis bei Gründungen von Hotels, saubere Ausführung, sowie Snorme vorzüglich Brautleute pedeutet unser System eine ganz besondere J. aufbewahrt. Erste Zahlung hat erst MAUNIEII R1, 46 Breitestr. vis--yis Markt gar nach Indianerſitte an einen Pfahl binden würde! Der dicke Bubi hielt es hierauf für ſeine brü⸗ derliche Pflicht, zur Mutter hereinzugehen und Puttis Verſchwinden zu berichten. Die Mutter kleidete ſich ſchnell zum Ausga an, draußen die ganze Schar mä ſtill in ſchau⸗ dernder Erwartung kommender geheimnisvoller Ereigniſſe durch den Asinus oommunis an der nahen Ecke harte Aber als die Mutter, von einer alten Haus⸗ hälterin empfangen, nach kurzem Klopfen ein⸗ trat, fand ſie zu ihrem grenzenloſen Erſtaunen ihr Kind friedlich und vergnügt auf den Knien des griesgrämigen alten Herrn ſitzen!—-— Und Putti entpuppte ſich als kleine künſtlerin— endlich gab es Frieden! O ſtand der alte Herr am Fenſter und ſah ohne Verdruß dem Spiel zu. Und wurde es manchmal 17 zuu laut, und lärmten ſie in ihrer Lebhaftigkeit gar zu entfetzlich durcheinander, ſo riet er ihnen in freundlicher Weiſe die Schwierigkeiten ihrer In · dianerſpiele lieber in einiger Entfernung zu er⸗ 89555 er es, daß—5 ſih we rren, ohne Oppoſttionsgeſchrei ſich reit erklärten die Knaben die Mützen ziehend, die kleinen Mädchen mit einem Knix. klebſe 8 95—0 Geschs iebſte. Täglich gewann er ſuße pf⸗ chen lieber. Oft war ſie bei ihm und wenn er iht lauſchte, dann ſtiegen Erinnerun gen an ſeine eigene Kindheit in ihm auf, an ſeine Kindheit, die faſt ein Lebenlang verſchüttet in ſeinem Ge⸗ dächtnisleben gelegen. Und als nach einiger Zeit der Tod ganz ſtill eintrat und den Greis berührte, war niemand bei ihm als die kleine Putti, die ſich nicht genng wundern konnte, daß ihr alter Freund im Lehnſeſſel ihr gar keine Antwort auf ihre Fragen gab. 5— tament— ˖ ten g et wurde, fand es ſich, die kleine Putti als Erbin des Sae ˖ 0 war, in dem ſie einſt entſetzt vor eln Zuflucht geſucht— zum Dank für die ſonni wuldsvolen Hün⸗ n, die ſie mit ihren unſ den in ſeins letten Tage gekragen hatte. dem Alten doch ſtets die K ee ud gdect vizugbozg vildg. 1lrsbehm aif enuce ge, ſenu a0 ut onnngogz gun gaß anvgn⸗ — b S8S8S8ͤĩ 9 n 8 32 2 38 2 Aaun ateee ee en eeeee, eenee e oeutongbinv nocſſsg ujungz udchſ50 2— 80805 8 233 85 116 230 aeen bee agsgdebend ou Lapi 1 A0hn, 2iee 0 Mucaaes dog ah 219 gun 8— 80 8 2288 3 8 8* Ir g Pecd III⸗Sgs bnsbebb nog mög env g10 aog e ade e 4200 aunurne noſnb uenſd nogv bssobpfand agoſgnog 2 15 5 2 S 8 5 88 N 8—— 5 88 8 8 5 2 aan exr gbbſmzaa zuese e de eee eeech 310 4% 4590%0 f 8dg 40 N = es2 S 20 Boten hhhre Gl9s mahivgobgo ganz — SE5 g S eeee 35 2 8 ii dee J, cegf Bogntg 2 en 88 ogweges 98 ejg Aucn 5 155 9 8 2 2 2 S 5*e n Asnuneuſe zvusänzuocſvanſonc uetagcgsganen eguuve u„luch zunled aag ur mnzusbſch woc gun ſoncd or dig dap 0f 1 —— S S S 2— 8 8 noglopag gumgostog eegſprer abnage egs un guc Mee Sae eg ga eeee Uda iog deg ul uabuſguzumd 2338 8 3 5 5 2 A 8— 88„ 8 888 99 65 dſe a0 ueeeeeee er weeee, ümeer e en 0 0 ig Wangpoc nzuogzepz asg uv oanzat nadünd 839 ——— 3 333 E E S PSss2 ao W dſe zouse 97 eeeeee e S amegn eee eehen econzg —— 5 8 5—8 SS 2ed 8S8 88 eSs feee e e e eeee eeeebui e e ubez eduſdmcd uſe c ien eee ench nemhenoch ogag Jh sSsSSA 8 88 885 S 2 2 8 8 8 8 585 290 980 8 8, 6n0 cu 150 Apcer asgsendg ung 008 ue eg ag geg —.—— S S 0 3 S S SS Sd utaagz gg degn udsgolſeoch ebg uf z uſeg unvig— 5 E atal(uvz aspi) J 8 —— 3 S88 8 88 8 0 8 SS 8 8 58 D ee e gog Gaun uuvuſub degz Mogueſe d epmebezud aganch Mogjvg 1 unge 0 Bunlpuuzunvngag 8 85 5 8 + 3 8 8 5 8 8 5 8 S8 33 5 55 2 9 5 8 8 8 1 5 120 Leh bunz ee Au Wn ucg de du Wane ee X an bggnbets gganc * 9 2 8 S 2 2 SnS 2SSSA 8 8 rin eee 8 10 98—* dauens ags E 2— 2—5 5 1— 2 8 8 Autadagebignp adgſomaſg 889 J521 0 4* Ne! 18 1 q u u v 2 45 s S„ e e ee e e dene We uwwnstee 450 Measc rbene n 50 5 5 Sdüd S 88 8 E e 3 8 Aauzz ſutaod Jabud ongg 3 do spage üservarchl zm dpogſofgz vunugaonvgssguvg 2 2 5— 8—5 3 n 8 8 0 88 V. 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