Abonnement: 70 pfg. monatlich, Bringerlohn 30 Pfg. durch die Poſt inkl. Poſtaufſchlag Mk..42 pro Quartal. Einzel⸗Nr. 5 Pfg. Inſerate: Kolonel⸗Seile 30 Pfg. Reklame⸗Seile.20 Mk. Täglich 2 Ausgaben(außer Sonntag) Schluß der Inſeraten⸗Knnahme für das Mittagblatt morgens 0 Uhr, für das Abendblatt nachmittags 5 Uhr Amtliches Verkündigungsblatt für den Amtsbezirk Mannheim; Beilage für Literatur und Wiſſenſchaft; Unterhaltungsblatt; Beilage für Cand⸗ und hauswirtſchaft; Beilagen: —.—— Nr. 116. Geleſenſte und verbreitetſte Jeitung in Mannheim und Umgebung Manunhei m, Mittwoch, 11. März Techniſche Rundſchau: Mannheimer Schachzeitung; Sport⸗Revue; Wandern und Reiſen und Winterſport; Mode⸗Beilage; Frauen⸗Blatt. gor Telegramm⸗Adreſſe: „General⸗Anzeiger Mannheim“ Telephon⸗Nummern: Direktion und Buchhaltung 1449 Buchdruck⸗fbteilung.... 541 Redaktion Exped. u. Verlagsbuchgdlg. 218 Eigenes Redaktionsbureau in Berlin (Mittagsblatl.) Die heutige Mittagsausgabe umfaßt 20 Seiten. Telegramme. Deutſchland und Außland. *Paris, 10. März.(Kammer.) In der heutigen Debatte über das Budget des Mini⸗ ſteriums des Aeußern beſchäftigte ſich der kon⸗ ſervative Deputierte Denis Cochin mit der zwi⸗ ſchen der deutſchen und der ruſſiſchen Preſſe ent⸗ ſtandenen Fehde. Die Urſache bilde offenbar die zunehmende Macht Rußlands. Die Be⸗ unruhigung der Deutſchen ſei vielleicht darauf zurückzuführen, daß ſie Zweifel inbetreff der Erneuerung des Handelsvertrages mit Rußland hegen, der in zwei Jahren ablaufe. Der Redner ſchloß: Wir brauchen nur zu warten; wir ſind mit einem ſehr großen Lande verbündet und können laut ſprechen. Wir brauchen nur zu bleiben, was wir ſind, nicht aus kriegeriſcher Geſinnung, ſondern in dem Gefühle der Sicher⸗ heit. Die Phaſe, die wir gegenwärtig durch⸗ machen, wird nicht von langer Dauer ſein. * Zarſkoje Sſelo, 10. März. Kaiſer Nikolaus empfing heute den deutſchen Militär⸗ bevolltächtigten, General der Kavallerie Burg⸗ grafen und Grafen zu Dohna⸗Schlobitten in Die Südamerikafahrt des Prinzen Heinrich. W. Hamburg, 10. März. Um 6 Uhr fuhren Prinz und Prinzeſſin Heinrich, be⸗ gleitet von Richard G. Krogmann, im Auto⸗ mobil nach den St. Pauli⸗Landungsbrücken und begaben ſich an Bord des„Kop Trafal⸗ gar“, wo ſie von dem Aufſichtsrat und der Direktton der Hamburg⸗Südamerikaniſchen Dampfſchiffahrtsgeſellſchaft empfangen wur⸗ den. Heute abend findet an Bord in engerem Kreiſe ein Diner ſtatt. Die Ausreiſe des Dampfers erfolgt vorausſichtlich zwiſchen 2 und 3 Uhr nachts. Verhaftung einer Mädchenhändlerin. EBerlin, 11. März.(Von unſ. Berliner Bureau.) Aus Elbing wird gemeldet: Auf dem Bahnhofe in Oſterode wurde geſtern eine Mädchenhändlerin, die unverehelichte Vogt in dem Augenblick verhaftet, als ſie mit zwei Mädchen im Bahnhofe ſtand, um nach Berlin abzureiſen. Bei der Verhaftung wurden zahl⸗ reiche Adreſſen und Briefe junger Mädchen aus allen möglichen Orten Oſtpreußens ge⸗ funden, die ſie zur Fahrt nach Berlin zu über⸗ reden verſucht hat. Das Ende bdes Generalſtreiks in Rom. Paris, 11. März.(Von unſ. Par. Bur.) Aus Rom wird gemeldet: Der ſeit zwei Tagen herrſchends Generalſtreik iſt jetzt been⸗ det. Den Streikenden wurden weitgehende Zugeſtändniſſe über die Einrichtung der öffent⸗ lichen Hilfspflege, der allgemeinen Behandlung in den Krankenhäuſern und Wiedereröffnung des St. Jacqus⸗Hoſpitals gemacht. Die neue ſpaniſche Kammer. Paris, 11. März.(Von unſ. Par. Bur.) Aus Madrid wird gemeldet: Die neue Kam⸗ mer wird ſich wie folgt zuſammenſetzen: 235 Miniſterielle, 80 Liberale, 27 Demokraten, 23 Mauriſten, 25 Republikaner jeder Art, 16 Re⸗ formiſten und 3 Karliſten. Der Rücktritt des Kabinetts Giolitti. Rom, 10. März. Heute fand ein dreivier⸗ telſtündiger Miniſterrat ſtatt, der dahin ent⸗ ſchied, daß das Kabinett in Anbetracht der par⸗ lamentariſchen Lage ſein Entlaſſungsgeſuch ein⸗ reichen ſoll. Miniſterpräſident Giolitti begab ſich um 11 Uhr auf den Quirinal, um dem Kö⸗ nig das Rücktrittsgeſuch des Kabinetts zu unter⸗ breiten. In der Kammer gab Miniſterpräſident Gio⸗ litti bekannt, das Kabinett habe in Anbetracht der parlamentariſchen Lage ſein Rücktrittsgeſuch in die Hand des Königs gelegt, der ſich ſeinen Beſchluß vorbehalten habe. Indeſſen blieben die Miniſter im Amte zur Erledigung der lau⸗ fenden Verwaltungsgeſchäfte. Auf Erſuchen Giolittis vertagte ſich darauf die Kammer auf unkeſtimmte Zeit. Eine entſprechende Mit⸗ teilung machte Giolitti auch im Senate. Der Niedergang Portugals. OSondon,. März.(Von unſ. Lan. Bur.) Aus Liſſabon wird gemeldet: Der Kriegsminiſter erklärte geſtern im Parlamente, daß die portugieſiſche Republik au genblick⸗ lich außerſtande ſei, irgendeinen Krieg zu führen, weder in der Offenſive, noch in der Defenſive. Es ſeien keine Soldaten, keine Munition und keine Pferde vorhanden. Jetzt könnte die Republik in Por⸗ tugal deutlich ſehen. wohin die ſozialiſtiſche Herrſchaft führe. Die Unruhen im Staate Rio de Janeiro. O London, 11. März.(Von unſ. Londoner Bureau.) Die Times veröffentlicht ein Tele⸗ gramm aus Rio de Janeiro, worin es heißt, daß die Regierung der Republik den Belage⸗ rungszuſtand über die Provinz Ceara ver⸗ hängt habe. Dieſer Schritt wurde infolge eines Telegrammes des Kommandanten der Truppen in Fortaleza getan, welcher Ort die Hauptſtadt der Provinz iſt. Der General be⸗ ſchwerte ſich in dieſem Telegramm, daß ſich die Ordnung in der Stadt nicht länger auf⸗ recht erhalten laſſe. Der genannte Korreſpondent fügt hinzu, daß in Rio de Janeiro ſehr beunruhigende Gerüchte über die Vorgänge in der genannten Stadt im Gange ſeien, doch ließ ſich Beſtimm⸗ tes bisher nicht feſtſtellen. Homerule und die europäiſche Lage. OLondon, 11. März.(Von unſ. Londoner Bureau.) Die konſervative Preſſe betont heute von neuem mit großer Schärfe, daß man ſich auf die Vorſchläge des Miniſterpräſidenten Asguith bezüglich des Ausſchluſſes der Grafſchaft Ulſter unter keinen Umſtänden ein⸗ laſſen könnte. Desgleichen ſchreiben die nationaliſtiſchen Zeitungen ſehr ſcharf gegen Mr. Redmond und ſagen, daß er weiter ge⸗ gangen ſei, wie er Vollmacht gehabt habe. Trotzdem gibt man in wohl informierten Krei⸗ ſen beſonders in der City der Ueberzeugung Ausdruck, daß man ſchließlich doch zu einer Einigung gelangen werde, nachdem Mr. Asquith das bekannte Zugeſtändnis gemacht habe, wodurch die konſervativen Grafſchaften wenigſtens auf eine Zeit lang von der Home⸗ rule ausgeſchloſſen werden. Die Times veröffentlicht einen Brief des Lord Cromer, in dem dieſer der Hoffnung Ausdruck gibt, daß man bald eine Einigung zuſtande bringen werde. Er bedauerte es, daß gegenwärtig die iriſche Frage die Auf⸗ merkſamkeit der engliſchen Politik ganz in Anſpruch nehme und ſprach die Hoffnung aus, daß die veranwortlichen Perſönlichkeiten ſich davon nicht abhalten laſſen würden, die Vor⸗ gänge auf dem Kontinent mit ſchar⸗ fer Aufmerkſamkeit zu betrachten. Er erinnert z. B. an die gegenwärtig umgehenden Ge⸗ rüchte von Kriegsgefahren, die neuerdings in der deutſchen Preſſe aufgetaucht ſind und vielleicht beſtehe da ein gewiſſer Zu⸗ ſammenhang mit der Ulſteraffäre. Es ſei jedenfalls wünſchenswert, daß die britiſche Regierung dieſe Dinge mit großer Aufmerk⸗ ſamkeit verfolge. Der Beſuch des deutſchen Geſchwaders in Argentinien. Buenos Aires, 10. März. Die Feſtlich⸗ keiten anläßlich der Anweſenheit der deutſchen Kriegsſchiffe nahmen geſtern vormittag ihren Fortgang mit einem Ausflug der deutſchen Mannſchaften nach Quilmes, wohin ſie von der dortigen deutſchen Brauerei geladen waren. Bei einem Frühſtück an Bord des Kreuzers „Straßburg“, zu dem viele argentiniſche Marineoffiziere Einladungen erhielten, ſprach Konteradmiral v. Rebeur⸗Paſchwitz auf Ar⸗ gentinien, die argentiniſche Marine und die deutſchen Landsleute, während der Marine⸗ miniſter einen ſehr herzlichen Trinkſpruch auf Deutſchland und die deutſche Marine aus⸗ brachte. Zu dem Empfang, der ſich dem Früh⸗ ſtück anſchloß, fanden ſich beſonders viele ar⸗ gentiniſche Familien ein. Geſtern abend waren der Konteradmiral und die deutſchen Offiziere Gäſte des öſterreichiſch⸗ungariſchen Geſandten. Heute ſollte die„Straßburg“ mit dem deut⸗ ſchen Admiral nach Montevideo gehen; da jedoch v. Rebeur⸗Paſchwitz leicht erkrankt iſt, wurde die Abreiſe aufgeſchoben. * OLondon, 11. März.(Von unſ, Londoner Bureau.) Am vorigen Freitag brachten die Zeitungen die ziemlich alltägliche Potiz von Ausſchreitungen eines Trunken⸗ boldes, der von Poliziſten auf die nächſte Polizeiwache mitgenommen wurde, um, nach⸗ dem er ſeinen Rauſch einigermaßen ausge⸗ ſchlafen hatte, mit dem Verſprechen entlaſſen zu werden, ſich am anderen Tage dem Polizei⸗ amt zu ſtellen. In dieſem Falle hieß der Säufer William Livingſtone, ſeines Zeichens Lokomotipführer. Nun teilt heute der Daily Expreß dazu mit, daß dieſer Living⸗ ſtone einer von den 9g aus Süd⸗ afrika deportierten Arbeiter⸗ führer ſei, der in einem ſchweren Rauſche Ausſchreitungen begangen hatte. Auch er mußte das Verſprechen geben, ſich am nächſten Tage dem Polizeirichter zu ſtellen, was er aber nicht tat, ſodaß jetzt ein Haftbefehl gegen ihn erlaſſen wurde. 9 Gegenſätze. Der Karlsruher„Volksfreund“ hatte die Art und Weiſe, wie ſich der Landesbote“ kürzlich mit Roſa Luxemburg beſchäftigte, eine freiſinnige Unverſchämtheit genannt. Der „Landesbote“ unterzog ſich darauf nochmals der Mühe zu zeigen, daß man die Sozialdemokratie im ganzen nicht für die antimilitariſtiſchen De⸗ magogien der Roſa Luxemburg verantwortlich machen dürfe. Er ſchrieb u..: Die revolutionären Tiraden der roten Roſa ent⸗ ſprechen nicht den Anſchauungen der Mehrheit der deutſchen Sozialdemokraten. Sie haben gar keine praktiſche Bedeutung, leiten aber Waſſer auf die Mühlen der Reaktionäre, die gegenüber dem agita⸗ toriſchen Auftreten der Roſa Luxemburg— für das ſie natürlich die geſamte Sozialdemokratie ver⸗ antwortlich machen— nach Ausnahmegeſetzen rufen und ihre Königstreue dafür umſo mehr leuchten laſſen. Das haben wir behauptet und behaupten es auch heute wieder. Wir hätten allerdings ge⸗ glaubt, daß der„Volksfreund“ ebenfalls einiges Verſtändnis dafür beſitzt. Das ſcheint nun nicht der Fall zu ſein; unſere Ueberzeugung können wir aber dem„Volksfreund“ zuliebe nicht ändern. Selbſt wenn er uns noch kräftigere Schimpfwörter an den Kopf werfen ſollte. Aber der„Landesbote“ kommt mit ſeinem Verſuch, die Sozialdemokratie vor der Bloßſtellung durch Roſa Luxemburg zu be⸗ wahren, beim„Volksfreund“ ſchlecht an. Dieſer erklärt nochmals, daß in der Frage des Militarismus die Sozialdemokratie und Roſa Luxemburg ein Herz und eine Seele ſeien: Dieſer Hohn auf eine mutige Frau, die ſp⸗ eben vom Gerichte des kapitaliſtiſchen Klaſſenſtaates für berechtigte Worte, die ſie im Kampfe gegen den Militarismus anwendete, zu 1 Jahr Gefängnis verurteilt wurde, iſt vom demo⸗ kratiſchen Standpunkt aus recht unangebracht. Damit begibt ſich die bürgerliche Demso⸗ kratie unter die reaktionären Kläf⸗ ferund Spötter, wo ſie doch alle Urſache hätte, in den Tagen von Zabern, wo die Solda⸗ teska ſich im Zenith ihres Uebermutes fühlt, eiuen andern Standpunkt einzunehmen. Wir haben noch nie einen Hehl daraus gemacht, daß wir in ein⸗ zelnen taktiſchen Fragen eine andere Auffaſſung bon der von der Genoſſin Luxemburg vertretenen Meinung haben. Aber das können wir dent bür⸗ gerlichen Demokratenblatt ſagen, im gegenwärtigen Moment ſteht die geſamte Sogialdems⸗ kratie wie ein Mann hinter der Ver⸗ urteilten. Der höhniſche Hinweis auf den „Leutnant mit den zehn Mann“ und die drohenden Ausnahmegeſetze iſt nur ein Beweis für die polſ⸗ tiſche Degenerierung der bürger⸗ lichen Demokratie. Wir fürchten beides nicht. Weder Bajonette noch Ausnahmegeſetze werden unſerer Bewegung Einhalt gebieten können. Aber wir begreifen. Ein Blatt, das erſt vor kur⸗ gem den Betoilligungseifer der bürgerlichen Demo⸗ kratie für die letzte Rieſenmilitärvorlage verteidi⸗ gen mußte, kann für den Standpunkt einer ene ꝛ⸗ giſchen Bekämpferin des Militaris⸗ mus kein Verſtändnis haben; braucht es5s auch nicht. Die Fahne der Freiheit iſt ſchon längſ in nervigere Fäuſte übergegangen. Der„Badiſche Landesbote“ wird nunmehr ſeinen Irrtum wohl einſehen und er ſollte nach den Beſchimpfungen ſeiner Partei aus Selbſt⸗ achtung darauf verzichten etwas zu beſchönigen, was die ſozialdemokratiſche Preſſe nicht be⸗ ſchönigt wiſſen will. Wenn ſelbſt der Karls⸗ ruher„Volksfreund“ erklärt, daß es im Kampſe gegen den Militarismus eine vollkommene Solidarität zwiſchen Roſa Luxemburg und der ganzen Sozialdemokratie gebe, ſo dürfen wir wohl nicht zweifeln. Und auch die bürgerliche Demokratie ſollte ſich keiner Täuſchung darüber hingeben, daß auch zwiſchen ihr und der Sozial⸗ demokratie unüberbrückbare Gegenſätze beſtehen, ſolange erſtere nicht die antimilitariſtiſche Agitation einer Roſa Luxemburg gutheißt. Der Verſuch einer Kritik an dieſer„mutigen Frau“, der Verſuch, die Sozialdemokratie von der Ver⸗ autwortung für ihr Tun zu entlaſten, trägt einem demolratiſchen Blatte und der demokra⸗ tiſchen Partei ſo unerhörte Beſchimpfungen und Anfeindungen ein(in reviſioniſtiſchen Blattel), daß wohl nicht allzu viel Sehkraft dazu gehört, um die Kluft zwiſchen den beiden Parteien zu erkennen. Die verſtändnis⸗ volle Haltung der bürgerlichen Linken in Fragen der nationalen Wehrkraft, durch die ein ſo gutes freundnachbarliches Verhältnis zur nationalliberalen Partei hergeſtellt wurde, bringt die Demokraten nach ſozialdemokratiſcher Auf⸗ faſſung in die Relhen der„roaktionären Kläffer““ Politiſche Degenerierung der bürgerlichen Demo⸗ kratie aber iſt es, wenn ſie die Sozialdemokratie vor einer Politik warnt, die letzten Eudes die Reaktion zu Gewaltſtreichen ermutigen und da⸗ mit zu revolutionären Unruhen führen muß. Die bürgerliche Demolratie iſt nicht revolutionär und nicht antimilitariſtiſch— das iſt der Vor⸗ wurf, den der reviſtoniſtiſche„Volksfreund“ gegen ſie erhebt. Wir wollen hoffen, daß die bürgerliche Demokratie ſich ſtets dieſer Vorwürfe würdig erweiſe, und Beſchimpfungen und Schmähungen, die ihr dieſe Haltung von ſeiten der Sozialdemokratie einträgt, ſo kaltblütig er⸗ trage wie es die Nationalliberalen tun, in dem Bewußtſein, auf dem rechten Wege zu ſein 2. Seite. General⸗Auzeiger.— Badiſche Aeueſte Aachrichten.(Mittagblatt) 32* die Münchener Geſandtſchaft u. die Nationalliberalen. 75 „Bad. Die Landesztg.“ bringt einen längeren Artikel zur Münchener Geſaadtſchaftsfrage, der wohl im Auftrage der Partei geſcheieben iſt und ſich gegen die Kritik wendet, die wir an der Haltung der nationalliberalen Landtagsfraktion geübt haben. Die ſehr ernſte Kritik anderer nationalliberaler Blätter von Klang und Namen, wie des Leipziger Tageblattes und der Straß⸗ burger Poſt wird übergangen, wir wiſſen nicht, aus welchen Gründen; in der„Straßb. Poſt“ war bekanntlich von einem badiſchen National⸗ liberalen(und zwar offenbar nicht von Herrn K. oder Herrn.) eine ſehr entſchiedene Kritik an der Haltung der nationalliberalen Landtags⸗ fraktion geübt worden und zwar lange bevor wir uns geäußert hatten. Das Leipziger Tage⸗ blatt aber hatte gefordert, der demnächſt zu⸗ ſammentretende Zentralvorſtand müſſe„ein deurtliches Wort ſprechen“. Doch das nebenbei. Nun zur eigenen Sache. Zunächſt gefällt der „Bad. Landesztg.“ der Ton nicht, in dem wir geſprochen hätten, der Mannheimer General⸗ Anzeiger ſei keine Inſtanz, der die badiſchen Landtagsabgeordneten zu irgend einer Art von Rechenſchaftsablage verpflichtet wären. Wir ſind nicht ſo anmaßend gewefen derartiges zu fordern. Wir haben nur dringend erſucht, die Fraktion möge den doch unleugbar entſtandenen Eindruck beſeitigen, als ſei der badiſche Natio⸗ nalliberalismus der Träger eines ſüddeutſchen Partikularismus und als beſtänden zwiſchen der nationalliberalen Fraktion des badiſchen Landtages und der nationalliberalen Fraktion des Reichstages Divergenzen in den Fragen der Reichsfinanzpolitik. Und das Recht der freien Kritik, der Aufſtellung eigener Forderungen, der Vertretung abweichender Meinungen können und wollen wir uns nicht verſchränken laſſen. Mit Recht hebt der Artikel der„Bad. Landesztg.“ hervor, daß wenn der Führer der nationalliberalen Reichstagsfraktion hätte zu der berührten Frage Stellung nehmen wollen, er ſich direkt mit der Landesorganiſation in Ver⸗ hindung geſetzt hätte. Die in dem im Prozeß liegenden Artikel vorgetragenen Anſichten ſind unſere Anſichten, aber ſie ſind— und das wollen wir heute mit Beſtinuntheit ſagen— die Anſichten ſehr vieler, vieler Parteçi⸗ freund'e im badiſchen Lande, die im übrigen von der vorliegenden Einzelfrage abgeſehen, wie auch wir, den Führern und Mitgliedern der nationallibe⸗ ralen Landtagsfraktion und der von ihnen befolgten Politik mit warmer Sympathie und allge⸗ meiner Zuſtimmung folgen. Der von der„Landesztg.“ nicht beſprochene Artikel der„Straßb. Poſt“ iſt ja wohl ein deutlicher Beweis, daß in der Frage der Münchener Ge⸗ ſandtſchaft zwiſchen der Fraktion und zahl⸗ reichen angeſehenen Parteimitgliedern nicht die vollendetſte Harmonie beſteht. Gleiche Beweiſe hatten wir zahlreich in Händen, bevor wir uns entſchloſſen die Fraktion zu bitten, die an ihrer Stellungnahme geübte Kritik zu gerſtreuen. Und nun die Frage der Reichsfinanzpolitik und des Partikularismus. Im Artikel der„Bad. Landesztg.“ wird ausgeführt, die badiſchen Finanzen hätten als Grundlage, ſo⸗ weit nicht eigene Einnahmen des Staates in Frage kommen, die beiden direkten Steuern, die Vermögensſteuer und die Einkommenſteuer. höchſte geſpannt, ſo⸗ Beide Steuern ſeien aufs b daß eine Erhöhung derſelben auf abſehbare Zeit mutsgeſchloſſen ſei. Weitere Steuerquellen von irgendwelchem Belang ſeien aber nicht vorhan⸗ den. Das ſeien harte Tatſachen, über die man guch mit dem beſten Willen nicht hinwegkommen könne Ziehe nun das Reich dieſe direkten Steuern ganz oder auch nur zum Teil an ſich, ſo ſeien die Folgen für unſer Land ganz unab⸗ ſehbar. Dann ſtehe die finanzielle Selbſländig⸗ keit und damit auch die politiſche Selbſtändig⸗ keit des Landes in Frage. In gleicher Lage ſeien die übrigen Einzelſtaaten. Dieſe Verhält⸗ niſſe ſeien auch in den Vertretungen unſerer Partei ſchon beſprochen worden. Insbeſondere ſei in der letzten Sitzung des Zentralvorſtandes der Partei im März 1913 von dem badiſchen Vertreter mit aller Beſtimmtheit und aller Schärfe darauf hingewieſen worden, in welch ſchwere Lage der badiſche Staat käme, wenn das Reich die direkten Steuern, in jenem Fall beſonders die Vermögensſteuer, an ſich ziehen würde. Rebmann habe die gleichen Gedanken auch ſchon im Landtag entwickelt und damit die Zuſtimmung des badiſchen Finanzminiſters ge⸗ funden, der ſich geäußert habe: „Die Meinung des Abg. Zehnter, ich möchte mich im Bundesrat mit aller Entſchiedenheit gegen wei⸗ tere Eingriffe in das direkte Steuergebiet wehr en, kann ich nur als Anerkennung meiner bisherigen Tätigkeit auf dieſem Gebiet akzeptieren, da es ge⸗ nugſam bekannt iſt, welche Stellung ich in dieſer Frage einnehme. Auch der Abg. Rebmann hat ſich gegen direkte Reichsſteuern im Intereſſe der Kut⸗ turmiſſion der Bundesſtaaten ausgeſprochen. Ich wäre dankbar, wenn dieſe Auffaſſung auch in der Natjonalliberalen Partei des Reichstags an Boden gewinnen würde. Dann würde es uns weſentlich leichter werden, unſeren Bemühungen in dieſer Hinſicht Erfolg zu verſchaffen.“ Dieſer Abſchnitt des Artikels der„Bad. Landesztg.“ ſchließt mit folgenden Sätzen: Der Maunheimer„Generalanzeiger“ kommt alſo reichlich ſpät mit ſeinen Bemängelungen. Wenn trotzdem die Reichstagsfraktion ſich mit dem Ge⸗ danken befreundet haben ſollte, dem Reich direkte Steuern zuzuweiſen, ſo mußte ſie wiſſen, daß hier Intereſſengegenſätze zwiſchen dem Reich und den Einzelſtaaten aufgeriſſen werden, und daß von ſeiten Badens Widerſpruch erhoben werden wird und muß. Wir haben dieſen Abſchnitt möglichſt wörtlich wiedergegeben. Es werden hier, wie erſichtlich, Fragen von tiefernſter Bedeutung be⸗ rüthrt, Meinungsverſchiedenheiten klargelegt, die auszuräumen nicht Sache einer Zeitungs⸗ erörterung ſein kann. Wir nehmen an, daß dieſe Fragen die Zentralinſtanzen unſerer Partei aufs neue beſchäftigen werden und halten bis zu endgültiger Klärung mit dem eigenen Urteil gern zurück. Der Artikel der„Bad. Landesztg.“ bemüht ſich dann, den Eindruck zu beſeitigen, als wolle ſich der badiſche Nationalliberalismus zum Träger eines ſüddeutſchen Partikularismus machen. Es ſei Herrn Geheimrat Rebmann nichts ferner gelegen als Förderung ſeparatiſti⸗ ſcher Gelüſte. Das erhelle allein ſchon aus dem Schlußſatz, der ausſpricht, daß dieſer badiſche Partikularismus herauswächſt„aus der Ueber⸗ zeugung, daß das Reich, ſo wie es iſt, mit allen Mitteln gehalten und geſtärkt und weiter ge⸗ fördert werden muß, daß das aber nur der Fall ſein kann, wenn die Glieder des Reichs geſund, wenn ſie innerlich kräftig ſind. Der Artikel der„Bad. Landesztg.“ ſchließt mit folgenden Sätzen: Damit ſtellt ſich der Abg. Rebmann und mit ihm die nationalliberale Landtagsfraktion feſt auf den Boden des Reiches und feiner Verfaſſung. Damit iſt aber recht wohl verträglich der weitere Gedanke, daß weitgehende Schritte auf dem Weg zum Uni⸗ tarismus für das Reich ſelbſt verhängnisvoll wären. Sie müßten bezahlt werden mit der Selb⸗ ſtändigkeit der Einzelſtaaten,t vor allem mit einer Einſchränkung ihrer Kulturaufgaben, alſo einem unerſetzlichen Verluft an nationalem Gut. So mündet der Artikel letzten Ende wieder aus in die Kontroverſe über die Reichsfimanz⸗ politik. Die badiſche nationalliberale Partei glaubt, daß hier ſich Entwicklungen zu einem Unitarismus anbahnen, die der kulturellen Ent⸗ wicklung und der politiſchen Selbſtändigkeit der Bundesſtaaten abträglich werden können. Dieſe Frage, wie geſagt, wird zunächſt Gegenſtand einer eingehenden Erörterung innerhalb der Zentralinſtanzen der Geſamtpartei ſein müſſen. Im übrigen hätten wir gewünſcht, daß die „Bad. Landesztg.“ etwas nachdrücklicher jener Meinung entgegengetreten wäre, als wolle die nationalliberale Partei die badiſche Geſandtſchaft in München mit der Notwendig⸗ keit eines ſüddeutſchen Zuſammenſchluſſes gegen den preußiſchen Partikularismus begründen. Die von der„Straßb. Poſt“ aufgeworfen Frage ob ſich eine badiſche Geſandtſchaft in München mit dem Reick vertrage, wird von der„Bad. Landesztg.“ nicht in den Kreis der Erörterungen gezogen, obſchon es die Kernfrage der ganzen Angelegenheit iſt. Badens Die Novelle zum Kaligeſetz wird dem Reichstag vor der Sommerpauſe nicht mehr zu⸗ gehen. Die Novelle iſt ſeit Wochen im Reichs⸗ amt des Innern fertiggeſtellt. Erſt kürzlich hatten mit Vertretern der Kaliinduſtrie über die Geſtaltung der Novelle noch Verhandlungen ſtattgefunden. Es hat den Anſchein, als ob das Reichsamt des Innern auf Grund dieſer Verhandlungen dahin neigt, die Kali⸗Novelle vorläufig dem Bundesrate noch nicht zugehen zu laſſen, da Anzeichen dafür vorhanden ſind, daß im Bundesrate die Novelle nicht ohne Schwierigkeiten im jetzigen Zeitpunkte verab⸗ ſchiedet werden könnte. Wie es heißt, ſoll auch der preußiſche Handelsminiſter verſchiedene Ein⸗ wendungen gegen die Faſſung der Novelle er⸗ hoben haben, die hauptſächlich finanzieller Natur ſind. — Ahteilung für Wohnungsſtatiſtik im Reichs⸗ amt des Innern. Die Wohnungskommiſſion des Reichstages behandelte einen Antrag der Sozialdemokratie, in Konſequenz der Woh⸗ nungsreſolution des Reichstages vom Juni vorigen Jahres 50000 Mk. beim Kapitel„Stati⸗ ſtiſches Amt“ mehr einzuſetzen zur Schaffung einer Abteilung für Wohnungsſtatiſtik im Reichsamt des Innern. Aus Erklärungen des Miniſterialdirektors Lewald ging hervor, daß man im Reichsamt des Innern in ernſthafte Vorarbeiten für die Einrichtung einer Reichs⸗ wohnungsſtatiſtik eingetreten iſt. Der Präfident des Statiſtiſchen Amts hat eine Denkſchrift über den Umfang einer ſolchen Statiſtik verfaßt. §Der große Erzberger. Vom Abg. Erz⸗ berger weiß das„Hechinger Zentrums⸗ blatt„der Zoller in einer Briefkaſtennotiz folgendes zu berichten:„Tatſache iſt, daß dem Abg. Erzberger vor einer Reihe von Jahren eine Privatſtellung mit einem Mindeſteinkommen von 100 000 Mark jährlich angeboten wurde, die er aber, um ſeiner parlamentariſchen Stellung treu zu bleiben und um der katholiſchen und vater⸗ ländiſche Sache zu nützen, ablehnte. Tatſache iſt ferner, daß Erzberger, wie wir es von ihm ſelbſt wiſſen, vor drei Jahren den roten Adlerorden 2. Klaſſe, eine für einen Parlamentarier hohe, ſehr ſeltene Auszeichnung, angetragen erhielt, ihn aber ebenfalls ablehnte. Sadiſcher Tandtag. Aus der Budgetkommiſſion. Karlsruhe, 10. März. In der heu⸗ tigen Sitzung ſtand Kapitel 1a: Miniſterial⸗ abteilung für das Eiſenbahnweſen und Kapitel 15: Eiſenbahnbetriebsverwaltung zur Verhand⸗ lung. Zu Kapitel 1à machte die Regierung in der Frage der auch in der Preſſe behandel⸗ ten Umleitung des Eiſenbahn ver⸗ kehrs zum Nachteil Badens genaue Angaben über die Zugsverbindungen. Die Regierungsvertreter beſtreiten das Vorhanden⸗ ſein der Benachteiligung der Badiſchen Bahn und verweiſen auf die beſſeren Verbindungen Richtung Hamburg und Holland von Baden aus. Die Frage, möglichſt viele direkte Züge mit dritter Klaſſe auszuſtatten ſoll geprüft wer⸗ den. Eine lebhafte Debatte ſetzte beſonders wegen eines neuen Zugspaar Stuttgart⸗Berlin ein, zu welcher Sache auch ſchon Preßäußerun⸗ gen vorlagen. Seitens der Regierung wurden eingehende Angaben über die jährlich ſtattfin⸗ dende Konſerenz der Regierungsvertreter ge⸗ macht, bei welchen Zuſammenkünften gerade ieſe Verkehrsfragen erörtert werden. Nach rlichen Darlegungen des Direktionsver⸗ treters über Verkehrsſchwankungen wird über den Wert des Fahrkartenverkaufs und der Ge⸗ päckabfertigung in Hotels verhandelt. Auch wurde die Einführung von Schlafwagen dritter Klaſſe angeregt, in welcher Frage die Regierung eine abwartende Haltung einnimmt. Die von einem Kommiſſionsmitglied angeregte Bitte um eine bilanzmäßige Darſtellung des Vermögens der Eiſenbahnverwaltung beſonders in den Kommiſſionsberichten führte zu einer längeren Ausſprache mit dem Erfolge, daß ähnlich wie in Preußen eine derartige Darſtellung Platz greifen ſolle. Zum Reklameweſen wurden man⸗ nigfache Anregungen gegeben und wird be⸗ ſonders eine Beihilfe der Zeitſchrift Badner Land durch erhöhten Zuſchuß an den Verband zur Hebung des Fremdenverkehrs in Baden für nötig erachtet. Die Erörterung über die Betriebsſtörung bei der Eröffnung des Karls⸗ ruher Bahnhofs wurde vertagt. Zu Titel 1b kamen verſchiedene Beamtenfragen zur Be⸗ ſprechung, das Vorrücken der aus der Mitte der Expeditionsgehilfen hervorgegangenen Be⸗ triebsaſſiſtenten nach Klaſſe C des Gehaltstarifs wurde der ſich ablehnend verhaltenden Regie⸗ rung anempfohlen. In der Frage, daß ältere Bahnmeiſter die jüngeren Kollegen mit Werk⸗ meiſterbildung bei Beſetzung von gehobenen Dienſtpoſten weichen ſollten, ſagt die Regie⸗ rung nochmals Prüfung zu. Verband Südweſtdeutſcher Induſtrieller. Das Direktorium des Verbandes Süddweſt⸗ deutſcher Induſtrieller hielt am Montag, den 9. März a.., unter dem Vorſitz von Kommer⸗ zienrat Otto Hoffmann⸗Mannheim⸗Fried⸗ richsfeld im Parkhotel zu Mannheim ſeine 18. ordentliche Plenar⸗Verſammlung ab, die von Delegierten aus allen Teilen Südweſtdeutſch⸗ lands zahlreich beſucht war. Nach offizieller Begrüßung und Ein⸗ führung von fünf neu in das Di⸗ erktiorium gewählten Verbandsmitgliedern und Genehmigung von 165 von Verbandsfirmen geſtellten Anträgen betreffend Verleihung der Ehrenmedaille des Verbandes Südweſtdeutſcher Induſtrieller nebſt Ehrendiplom nahm das Di⸗ rektorium nach eingehenden Erörterungen Stel⸗ lung zur geplanten Begründung einer Geſell⸗ ſchaft für Welthandel. Das Andenken des vor einigen Tagen ver⸗ ſtorbenen Direktoriumsmitgliedes Fritz Lüty, Profeſſor an der Kgl. Techniſchen Hochſchule zu Breslau, früheren Direktors des Vereins chemiſcher Fabriken in Mannheim⸗Wohlgelegen, ehrte die Verſammlung durch Erheben von den Sitzen, nachdem der Vorſttzende dem Seimge⸗ gangenen einen ehrenden Nachruf gewidmet hatte. Das Direktoriam ſprach der Witwe des Verſtorbenen ferner telegraphiſch herzlichſtes Beileid ans. 35 Die vom Verbandsſyndikus Dr. Mieck dem Direktorium unterbreitete Denkſchrift betreffend die Einführung von Arbeitsloſenverſicherungen wurde einſtimimg genehmigt. Die dem Direktorium zur Beſchlußfaſſung vorliegende Denkſchrift betreffend Stellung⸗ nahme des Verbandes zu den Entwürfen eines Patent⸗, Gebrauchsmuſter⸗ und Warenzeichen⸗ Geſetzes wurde nach kurzer Diskuſſton gleichfalls gutgeheißen. Der Antrag von Profeſſor Dr. Billing betreffend Errichtung eines dauernden In⸗ duſtrie⸗Domiziles(Ausſtellungs⸗ und Klub⸗ ebäudes) in Karlsruhe fand dadurch ſeine Er⸗ edigung, daß dem Direktorium mitgeteilt wurde, die Großherzogliche Regierung beabſich⸗ tige die Errichtung eines Landes⸗Gewerbe⸗ Feuilleton e Eine Reiſe in Außland. Von Dr. Richard Bahr. IXI. Neben den Raumberhältniſſen ſeines Laudes im⸗ ponjert den Ruſſen nichts ſo ſehr, wie der Reich⸗ ktum Reichtum, er mag noch ſo ſinnlos ange⸗ wandt werden, bleibt als ſolcher bewunderungs⸗ Fwürdig. Wenn der gutmütige, einfältig⸗beſcheidene Mann, der vor einem Menſchenalter auf dem da⸗ mals noch kerndeutſchen baltiſchen Gymnaſium uns in die Geheimniſſe der ruſſiſchen Sprache ein⸗ zuführen hatte, gelegentlich einmal das Verlangen ſpürte, auf uns Schulbuben Eindruck zu machen, erzählte er: die Moskauer Kaufleute wären ſo reich, daß ſie in der Trunkenheit Batterien dom teuerſten Sekt auffahren ließen und damit in den Luxusreſtaurants koſtbaxe, vom Fußboden bis zur Decke reichende Spiegel einſchlügen. Man ſieht da in die verborgenſten Falten der ruffiſchen Pſyche. Die iſt noch ganz und gar primitiv. Auch wo ſie ſich unter Fras, Smoking und Lackſtiefeln verbirgt, iſt ſie im Grunde nicht viel anders konſtruiert, als die der ein paar Eiſeubahntage oſtwärks nomadi⸗ n„Fremdvölker“. In keinem anderen wird man bei der Beſichtigung ſogenannter würdigkeiten“ von den Führern immer S lcher deit da In Petersburg haben ſie über der Stelle, wo an jenem Märzmorgen von 1881 den von der Ballekt⸗ probe heimkehrenden Alexander I1. die tödliche Bombe traf, aus den Gaben von Provinzen, Städten, Kreiſen und ſtädtiſchen Korporationen eine Gedächknis⸗ und Sühnekirche errichtet. Eine Majolikaorgie in Grün und Blau und Gelb, mie ſie Alexander III. als Verſinnbildlichung des natio⸗ nalen Stils erſchien. Zudem nur eine Nach⸗ ahmung: das Original ſteht auf dem Roten Platz zu Moskau. Hier wenige Schritte von der alten Richtſtätte, die für dieſen erleſenen Geiſt zugleich eine Art Schaubühne war(wenigſtens verſäumte er es nie, umringt von ſeinem Hofſtaat, von der Zinne der Kremlmauer den Hinrichtungen beizu⸗ wohnen) hatte Iwan IV., der Grauſame, ſchon drei Jahrhunderte zuvor von zwei ruſſiſchen Mei⸗ ſtern eine Kirche in denſelben ſchreienden Farben errichten laſſen. Die hatte ihm ſo gut gefallen, daß er hinterher zum Lohn und Dank die⸗ Archi⸗ tekten blenden ließ, auf daß ſie nie wieder und für keinen anderen einen ähnlichen Bau ſchüfen. Nun griff Alexander III., in dem Streben nach einer möglichſt nationalen Ausprägung des ruſſi⸗ ſchen Geiſtes, nach dieſem Muſter. Es iſt nicht gang treu nachgeahmt worden. Vornehmlich nur in der äußeren Architektur: in dem für europäiſche Augen ſchmerzlichen Farbenſpiel der Kuppeln. Im Innern gemahnt nichts mehr an das Bauwerk des 16. Jahrhunderts. Dort ein Vielerlei enger, dunk⸗ ler Kapellen. In Petersburg ein hoher, weiter Kuppelraum, in den von oben viel ſtrahlendes Licht fällt. Genug Licht, um auch an trüben Tagen bequem die Wunder der Moſaikarbeit zu beſich⸗ tigen, die hier Wände und Decken ſchmücken. Keine Oelmalerei in der ganzen Kirche, nur Moſaikbild⸗ niſſe, zufammengefügt aus Halbedelſteinen, die innerhalb der Grenzen des ruſſiſchen Imperiums gefunden wurden. Der führende Kirchendiener hat ſie alle— auch die Türen und Schreine von maſſi⸗ vem Silber und die ſchwergoldenen Altargeräte— auf einen einheitlichen Nenner gebracht. Mit der tiefen, melodiſchen Stimme, die den Ruſſen häufig zu eigen iſt und deren Klangreiz man ſich gerne hingibt, weil ſie etwas die Nerven Sänftigendes, ſchier Epiſches hat, wird er nicht müde zu erzählen, wie viel tauſend Rubel und wie viel Edelmetall⸗ gewicht in jedem einzelnen Stück ſtecken. Das iſt nicht etwa die Barbarei eines einzelnen ungebil⸗ deten Mannes; das iſt Inſtinkt, der ſein Publikum kennt. Zu den ſchönſten und reichhaltigſten Samm⸗ lungen Europas gehört unſtreitig die kaiſerliche Eremitage in Petersburg, die urit dem Winter⸗ palais ſozuſagen in Symbioſe lebt. So guk iſt Rembrandt in ganz Holland nicht vertreten; auch die niederländiſchen Kleinmeiſter finden ſich hier in einer Vollſtändigkeit, die weder im Riks⸗ Muſeum, noch im Mauritz⸗Huis, noch in Ankwer⸗ pen erxeicht wird. Und unter einer ſtattlichen Sammlung von Murillos— viel ſtattlicher als die im Louvre— ein Madonnenbildnis von einer Lieblichkeit der Züge und leuchtenden Farben⸗ freude, daß, wer es ſah, es nie vergißt. Und doch: der Hauptanziehungspunkt bleibt für das ruſſiſche Publikum immer die Schatzkammer. Auch dort gibt es, zumal unter den Prunkmöbeln, aber auch unter den Erzeugniſſen der Goldſchmiedekunſt, ſchöne Stücke, die das Herz jedes kunſtgewerblichen Sammlers erfreuen: allein die Schreibkommoden Katharinas II. verdienen ein Stündchen Andacht. Das Gros indes wird doch von anderen Dingen, von den Edelſteinen, den Geſchmeiden, dem durch ſeinen Metallgehalt koſtbaren Schmuck angezogen. Daß ſie reich iſt, unermeßlich reich ſogar, unend⸗ lich viel reicher als ſelbſt der mit Sektflaſchen um ſich werfende Moskauer Großkaufmann, imponiert den petit bourgeois in Rußland an der Zaren⸗ familie mit am meiſten Kunſt und Wiſſenſchaft. Philharmoniſcher Verein Maunheim. Viertes Konzert: Eugen d' Albert. Ganz einfach Eugen'Albert. Während andere Kunſtgenoſſen mit Orden, Titel und Ehrungen von mancherlei Art prunken, iſt Sugen d Alber! ohne ſolche Auszeichnungen geblieben. Dafür iſt er aber etwas Anderes: der größte lebende Meiſter des Klavierſpiels, der letzte aus der großen Zeit des großen Franz Liſgt! Laien ſchätzen den Piani⸗ ſten nach der„Technik“ ein, ehrgeizige Dilettanten quälen ſich um Geläufigkeit, perlendes Spiel und dergleichen äußere Dinge ab, derweilen der Meiſter nach dem Reiche wahrer Muſik aufwärts ſtrebl. Gewiß gehört, fleißige Uebung zu allen Dingen, aber 155 muſikaliſche Potenz entſcheidet, nicht die Technik. b zu erlernen, die Macht Künſtler gegeben ſein. Wie d Albert geſtaltet: das iſt das Geheimnis. Was er aus dem G⸗dur⸗ Konzert von Beethoven an geiſtigen Werten heraus⸗ holt, das macht ſeine Größe. Ganze Pianiſten⸗ e können von ſolchem Beethovenſpiel nen Mit unſerer Ausdeutung Beethovens find wir neuerdings auf einen Weg geraten, der uns in das Holz, das dichte Geſtrüpp ſubjektiver, meift (potentia) muß dem 1 5 A 4˙ 2 2 0 35FF0 Mittwoch, den 11. März 1914. Letztere iſt bis zu einem mittleren Grade . ..————TTTTTT—TT—TT——— —21—— nd————— — 2 Muſeums, Mittwoch, den 11. März 1914. Genueral-Anzeiger.— Zadiſche Neueſte Rach ichten. ttagblatt) 3. Seite. in welchem Räume für die Induſtrie ſollten. Das Direktorium beſchloß, in der Angelegen⸗ heit eine endgültige Stellung erſt dann zu auch entſprechende geſchaffen werden nehmen, wenn genaue Mitteilungen über den Plan der Regierung vorlägen. Das Direktorium beſchloß ferner einem An⸗ trage des Badiſchen Landes⸗Wohnungsvereins zufolge, der die Errichtung von kleinen Wohn⸗ häuſern und einer Ausſtellungshalle im Zuſam⸗ menhang mit der Badiſchen Jubiläums⸗Aus⸗ ſtellung Karlsruhe 1915 beabſichtigt, dieſem entſprechende Beiträge zur Verfügung zu ſtellen. Einem von Kommerzienrat Karl Monin⸗ ger⸗Karlsruhe begründeten Antrage der dem Verband Südweſtdeutſcher Induſtrieller ange⸗ ſchloſſenen ſüdweſtdeutſchen Brauinduſtrie zufolge nahm das Direktorium Stellung gegen die ge⸗ plante Erhöhung des Hopfenzolles und beſchloß einſtimmig, an die Kammern der Badiſchen Landſtände diesbezügliche Eingaben zu richten. Weiter ſtanden zur Beratung ein Antrag des Vereins der deutſchen Textil⸗Veredelungs⸗Indu. ſtrie Düſſeldorf, ein Antrag des Bezirksvereins Lörrach des Verbandes Südweſtdeutſcher In⸗ duſtrieller betreffend Befürwortung der Errich⸗ tung einer zollfreien Straße von Lörrach nach Weil und ein Antrag des Handelsvertrags⸗Ver⸗ eins wegen Unterzeichnung der Petition betref⸗ fend Einführung des Welt⸗Pennyportos durch den Verband Südweſtdeutſcher Induſtrieller. Sämtlichen Anträgen wurde ſtattgegeben. Ein Schreiben des vorbereitenden Ausſchuſſes der Internationalen Ausſtellung Kalkutta be⸗ treffend Teilnahme des Verbandes an einer Ver⸗ ſammlung in London führte nach eingehenden Erörterungen zu dem Beſchluß, in der Ange⸗ legenheit gemeinſam und in Uebereinſtimmung mit der Ständigen Ausſtellungskommiſſion für die deutſche Induſtrie, der der Verband Süd⸗ weſtdeutſcher Induſtrieller als Mitglied ange⸗ Bört, vorzugehen. Eeiner an den Verband Südweſtdeutſcher In⸗ duſtrieller ergangenen Einladung des Präſiden⸗ ten der Handelskammer Paris und Präſidenten des Organiſationskomitees zur Teilnahme an dem 6. Internationalen Kongreß der Handels⸗ kommern, kommerziellen und induſtriellen Ver⸗ einigungen, welcher im Juni 1914 in Paris ſtattfinden wirb, ſoll durch Entſendung von Delegierten entſprochen werden. Der Direktoriumsſitzung ging eine im Be⸗ ratungszimmer der Verbandsgeſchäftsſtelle ſtatt⸗ gefundenen Sitzung des Geſchäftsführenden Ausſchuſſes voraus. —— Nus Stadt und Land. Mannheim, 11. März. Die außerordentlichen Unter⸗ nehmungen für das Jahr 1914. Dem Bürgerausſchuß liegt für die am 23. März beginnende Budgetberatung auch die Zuſammenſtellung über die außerordentlichen Unternehmungen der Stadtgemeinde vor, die nach den Voranſchlägen der techniſchen Aemter in Frage kommen. Zur Erläuterung wird bemerkt: Nach dem Rechenſchaftsbericht für 1912 betrug die Summe der 842 außerordentlichen Kredite 92 591 586 Mk. Geſchloſſen wurden Ende 1912: 86 Kredite mit 6 059 468 Mk., Ende 1913: 109 Kredite mit 3 362 633 Mk., zuſammen 9 422 101 Mark, 1913 wurden 41 Kredite neu bewilligt mit 5 303 705 Mk. Es ſind mithin 688 Kredite im Betrag von 88 473 190 Mk. in das Rech⸗ nungsjahr 1914 übergegangen. An außerordent⸗ lichen Krediten waren zu Ende 1912 unverwen⸗ det 38 778880 Mk. Hierzu kommen die Bewil⸗ ligungen für 1913 mit 5 303 705 Mk. Veraus⸗ gabt wurden 1913 11 631 563 Mk., ſo daß für Anfang 1914 eine Befugnis über 32 451 022 Mk. verbleibt. Nach der Zuſammenſtellung ſollen 1914 auf⸗ gewendet werden 13 247 550 Mk. und zwar für Rechnung der noch offenen Kredite 10 457 480 Mark aus neuen erſt zu bewilligenden Kredi⸗ zu ſeinem Lüiberale ten 2790 070 Mk. Auf die einzelnen Aemter und Verwaltungszweige verteilen ſich die An⸗ forderungen für 1914 wie folgt: 1. Tief bau⸗ amt: a) Straßenbau 2168 000 Mk., b) Sielbau 694 000 Mk., e) Waſſerbau 275 000 Mk., d) Stadt⸗ gärtnerei 12000 Mk., zuſammen 3 149 000 Mk.; 2. Waſſer⸗, Gas⸗ und Elektrizitätswerk: a) Waſſerwerk 203 280 Mk., b) Gaswerk 1947 270 Mark, c) Elektrizitätswerk 698 200 Mk., zuſam⸗ men 2848 750 Mk.; 3. Straßenbahnamt 1637 500 Mark:; 4. Hochbauamt(mit Maſchinenamt) 5 912 300 Mk.; 5. Stadtkaſſe(Liegenſchafts⸗ erwerb) 300 000 Mk.; Summa 13 247 550 Mk, Hiervon ſind vom Bürgerausſchuß bewilligt: Tiefbauamt 1 880 100 Mk., Waſſer⸗, Gas⸗ und Elektrizitätswerk 2442 580 Mk., Straßenbahn⸗ amt 1022 500 Mk., Hochbauamt 5112 300 Mk. zuſammen 10 457 480 Mk.; noch nicht bewilligt: Tiefbauamt 1 268 900 Mk., Waſſer⸗, Gas⸗ und Elektrizitätswerk 406 170 Mk., Straßenbahnamt 15000 Mk., Hochbauamt 800 000 Mk., Stadt⸗ kaſſe 300 000 Mk., zuſammen 2790 070 Mk. Die Aufwendungen laſſer in folgender Weiſe gruppieren: A. Wi che Unterneh⸗ mungen(Waſſerwerk, Ge Elektrizitäts⸗ werk 2848 750 Mk. B. ehmungen, für die ganz oder teilweiſe Erſal iſtet wird(In⸗ duſtriehafen, Straßenbauten zieit Anliegerbei⸗ trägen, Gru 2096 700 Mk. O. Anlagen, Gebühren er⸗ hoben werden, Schlacht⸗ und Viehhof, Bäder isanſtalten, Kanaliſa⸗ tion) 3016 5 Di die keinen Er⸗ trag liefern,(Schulhäuſer, ikenhausbauten, Verwaltungsgebäude, öffentli Anlagen uſw.) 5 285 600 Mk. Die Belaſtung Wirtſchaft aus Zins und Tilgung hieraus würde vom nächſten Jahre ab 741 863 Mk. betragen. Dieſer Be⸗ laſtung ſtehen zunächſt gegenüber die durch die neuen Anlagen ermöglichten Mehrerträgniſſe der Werke und Anſtalten. Wie weit dieſe Er⸗ trägniſſe bei den unter 0 verzeichneten Unter⸗ nehmungen ausreichen, läßt ſich nicht voraus⸗ ſagen, auch nicht, welcher Aufwand von der Wirtſchaft zu tragen iſt, bis die unter Berwähn⸗ ten Erſatzleiſtungen anfallen. Auf die Gruppe D entfällt eine Jahresausgabe von 295 994 Mk.; dieſe iſt bis zur Durchführung der Tilgung dauernd. Im übrigen kommt für die Deckung der neuen Belaſtung das Umlagemehrerträgnis in Betracht. Das Umlage⸗Mehrerträgnis des Jahres 1913 gegenüber 1912 war 1 408 407 Mk.; es iſt zu einem großen Teil(etwa 560 000 Mk.) auf den Zugang der Steuerwerte uſw. der einverleibten früheren Gemarkungen Rheinau und Sandhofen 8 jzurückzuführen. Eine genaue Ermittlung der auf die natürliche Zunahme der Steuerwerte entfallenden Summen ſſt nicht möglich; ſie wird auf etwa 848 000 Mk. geſchätzt. Für 1914 wird, wie aus dem Entwurf des Haushaltplans für 1914 hervorgeht, ein natürlicher Zuwachs(bei gleichem Umlagefluß wie für 1913) von nur 383 000 Mk. vermerkt. Zum Schluß ſei noch erwähnt, daß nach einer vorläufigen Zuſam⸗ menſtellung der Stadtkaſſe der außerordent⸗ liche Aufwand für das Fabr 11 rund 11630 00 Mark betrug, gegen⸗ über der Voranſchlagsſumme von 12480000 Mk., ſonach weniger 850000 Mk. Der Bürger⸗ ausſchuß hat dieſe Darſtellung zur Kenntnis zut nehmen. * Die Beſprechung des ftädtiſchen Budgets der Stadt, die alljährlich in den nationallibera⸗ len Bezirksvereinen vorgenommen wird, be⸗ ginnt heute abend. Und zwar ſind es die Be⸗ zirksvereine Oberſtadt I1(Hotel Grüner Hof I. 12, 16) und Neckarſtadtel und II. (Kolloſſeum), die den Anfang machen. In er⸗ ſterer Sitzung wird Stadtv. Rudolf Kramer, in der anderen Stadtv. Guſtav Knodel das einleitende Referat erſtatten. Die Verſamm⸗ lungen beginnen um 8˙ Uhr. Wir bitten die Parteifreunde, zahlreich zu erſcheinen. Natianalliberaler Verein. Der Jungliberale Verein ladet die Mitglieder mit ihren Familien n Bierabend“, der Samstag im Saale der„Liedertafel“ ſtattfindet, freundlichſt ein. Der Vorſtand des National⸗ liberalen Vereins erſucht die Vereinsmitglieder, dieſer Einladung zahlreich Folge zu leiſten. * Mannheimer Journaliſten⸗ und Schrift⸗ ſteller⸗Verein. Die Mitglieder ſeien hiermit nochmals auf den heute Abend 8½ Uhr im Verſammlungs ⸗Saale des Roſen⸗ garten ſtattfindenden Rezitationsabend von Frau Cläre Schmid⸗Komberg auf⸗ merkſam gemacht. Rationalliberaler Verein Mannheim. Unſere Mitglieder werden höflichſt zu folgenden Bezirksverſammlungen eingeladen, in denen über⸗ ſtädtiſche Budget zur Tagesordnung ſteht. Um zahlreiches Erſcheinen wird gebeten. 55 Mittwoch, 11. März, abends Oberſtadt II: 8¹ Uhr im„Grünen Hof“ L. 12, 16. Referent: Stadtv. 8 7 Mittwo„März; Neckarſtadt Ju. U: aende% uhr knn „Colloſſeum“ Referent: Stadtv. G. Knodel. 70 3 Donnerstag, den 12. März Feudenheim: woens ghauhe im„Apler! Referent: Stadtv. Jae. Rihm n. Stadtv. Rud. Kramer. 2 3 Donnersta den Schwetzingerſtadt: abends 3½% uhe in den Kaiſerſälen. Referenten: Die Vertreter des Stadtteils. 44 5 8 65 Samstag, den 14., abend 2 Käfertal: Uhr im„Prinz Max“ Ladenburger⸗ ſtraße. Referent: Stadtv. Rihm⸗Feudenheim. Samstag, den 14. März, abends Waldhof: 8¼ Uhr im„Alphorn“(Ecke Sand⸗ und Hubenſtraße). Referent: Stadv. Rud. Kramer. Sonutag, den 15. März, abends Sandhofen: 705 Uhr in der„Reichspoſt“. Referenten: Stadtvy. Ad. Hartmann und die Ver⸗ treter des Stadtteils. Weitere Verſammlungen werden noch bekaunt gegeben. * Spruchliſte der Geſchworenen für das II. Quar⸗ tal 1914. 1. Alfred Lucht, Ingenieur in Mannheim; 2. Leonhard Hirn, Küfermeiſter in Wiesloch; 3. Paul Baus, Kaufmann und Konſul in Mannheim; 4. Adam Bauſch III., Gemeinderechner in Laudenbach; 5. Friedrich Häffner, Bäckermeiſter in Mannheim; 6. Philipp Hefft, Bankdirektor in Heidelberg; 7. Fried⸗ vich Lörſch, Werkmeiſter in Neulußheim; 8. Oskar Schepp, Privatmann in Heidelberg; 9. Auguſt Den⸗ zel, Bezirksrat in Mannheim; 10. Guſtav Gebhard, Landwirt in Eppingen; 11. Heinrich Wagner, Werk⸗ meiſter in Weinheim, Maſch.⸗Fabr. Badenja; 12. Pius Strauch II, Landwirt und Gemeinderat in Aſſamſtadt; 13. Karl Friedrich Koch, Schneidermeiſter in Eberbach; 14. Dr. Albert Hugershoff, Chemiker in Mann⸗ heim⸗Rheinau; 15. Peter Funk, Gutspächter in Meſſel⸗ hauſen; 16. Karl Kleßer, Maurermeiſter und Ge⸗ meinderat in Hoffenheim; 17. Julius Groos, Di⸗ rektionsoberbeamter in Mannheim:; 18. Jakob Rihm, Stadtrat in Maunheim⸗Feudenheim; 19. Heinrich Sauer, Landwirt und Gemeinderat in Dühren; 20. Kärl Pfumd, Privatmann in Mann⸗ heim; 21. Martin Förſter II., Bierbrauereibeſitzer in Leutershauſen; 22. Georg Feuerer, Landwirt in Nuß⸗ loch; 283. Philipp Thomas, Architekt in Heidelberg; 24. Adam Schupbach, Kaſſengehilfe in Heidelberg⸗Neuen⸗ heim; 25. Ferdinand Pfeifer, Zigarrenfabrikant in Müßhlhauſen bei Wiesloch; 26. Auguſt Lamey, Kunſtmaler in Mannheim; 27. Johann Eberle, Pri⸗ vatmann in Bötigheim; 28. Hans Haſſemer, Wein⸗ händler in Heidelberg; 29. Wilhelm Bühler, Mühlen⸗ des Mannheimer Maimarktes hat die Lotte⸗ rie den Viererzug als Jubiläumspreis mit 7000 Mk. ausgeſtattet und ihre Loſe mit einem neuen Kleide verſehen, deſſen künſtleriſcher Ent⸗ wurf von Herrn Architekt Ernſt Plattner dahier herrührt. Die Anzahl der ausgegebenen Loſe iſt auf 120 000 erhöht und die Gewinne be⸗ tragen 60 000 Mk.— Es gefört zum Mann⸗ heimer Lokalpatriotismus, ein Maimarktlos zu beſitzen,„Maimarktloſe“ hören wir nun wieder an allen Ecken rufen, die Mannheimer Mai⸗ markt⸗Woche beginnt damit ihre Stimmung. * Verein für Franenſtimmrecht. In einer gut beſuchten öffentlichen Verſammlung im Hotel National ſprach am Montag abend Fräuleln von Roy aus Frtukfurt a. M. über das Thema: „Frauenſtimmrecht und Sozialpolitik“. Die Rednerin führte ungefähr folgendes aus: Von allen Forderungen der Frauenbewegung iſt heute die bekannteſte und wichtigſte die Forderung des Frauen⸗ ſtimmrechts. Durch die Gewührung derſelben könnte mit Hilfe der Frauen eine erfolgreichere Sozialpolitik als bisher in Deutſchland getrieben werden, da dle geſetzlichen Maßnahmen durch Ausſchaltung der Frau als Gattin und Mutter als unzulänglich ſich erweiſen. Die ſinkende Geburtsziffer beſchäftigt die Männerwelt in den Parlamenten, auf den Tagungen, in der Preſſe. Maßregeln dagegen werden vorge⸗ ſchlagen, die in das intimſte perſönliche Leben der Frau eingreifen, aber niemand denke daran, die an der Menſchenproduktion am ſtärkſten beteiligte Frau zu Rate zu ziehen. Durch das Zölibatsgeſetz ſchaltet der Staat Lehrerinnen und Beamtinnen von der Ehe aus. Ztiehen wir einen Vergleich zwiſchen den Ge⸗ burten⸗, Heirats⸗ und Sterblichkeitsziffern der Frauenſtimmrechtsſtaaten und denfenigen Staaten, in denen das Frauenſtimmrecht noch nicht eingeführt iſt, ſo neigt ſich die Wagſchale zu Gunſten der Stimm⸗ vechtsländern.(Siehe Chapmann Catt„Frauenſtimm. recht in der Praxis“]. Die Referentin beſprach ein⸗ gehend die Fragen der Kinderarbeit, Heimarbeit, die Verſicherungen gegen Krankheit, Unfall, Invalibitt und Alter, die Jugendfürſorge, Armen⸗, Waiſen⸗ und Wohnungspflege, das Sonntagsruhegeſetz und wies beſonders auf die Zuſammenhänge zwiſchen den ſozialen Schäden und der Proſtitution ſowte des Mädchenhandels hin. Sie forderte beſſere Berufs⸗ vorbereitung für die weibliche Jugend, Handels⸗ inſpektionen, geſetzliche Vertretung der Arbeiter und Angeſtellten, Wahlrecht für die Frauen bel Gewerbe⸗ und Kaufmannsgerichten und Handelskammern, kurz auf allen Gebieten, die als ureigenſte Domäne der Frau anzuſehen ſind. Sie ſchloß mit den Worten: Soll der Stagt einem guten Heim gleichen, ſo braucht er wie die Familie nicht nur die Mitwirkung des Mannes, ſondern auch die Teilnahme der Frau am Staatsleben.— Reicher Beifall folgte den Wopten der Rednerin, die Anregung zu einer lebhaften Dis⸗ kuſſion gaben. Erſt in ſpäter Stunde konnte die Vorſitzende die Verſammlung ſchließen. Billige, eimpfehlenswerte Geſellſchaftsreiſen nach Italien, Dalmatien, Montenegro, Bos⸗ nien, Herzegowina, Dänemark, Norwegen, Bel⸗ gien, Holland, Paris, London, Wien, Budapeſt, an die franz. Riviera und öſterr. Adria, ferne. in die öſterreichiſchen, ſchweizer und bayerlſchen Alpen, veranſtaltet im Laufe dieſes Jahres das Reiſebureau Siemey u. Co. in München Beſonderes Intereſſe werden jedenfalls die erſt⸗ malig zur Einführung kommenden, ſehr preis⸗ werten acht⸗ bezw. ſechstägigen Fahrten mit Ausſichtsmotorwagen durch ganz Tirol mit Ein⸗ ſchluß der Dolomiten und durch die bayeriſchen Alpen mit Königsſchlöſſerbeſuch finden. Ferner wird beſonders auf eine am 28. April begin⸗ nende zweiwöchentliche Italienreiſe, in welche 2 beſitzer in Wieblingen;: brauereibeſitzer in Altlußheim. 12. März, am kömmenden Donnerstag, für Erwachſene. deren Reihen für die laſſen. Auch Jugendliche, die men! Der Jugendabend beginnt 8½ Uhr abends und findet in der Aula des Realgymnaſiums, Tulla⸗ ſtraße ſtatt. Die Erwachſenen werden gebeten, am Ausgang einen kleinen Beitrag zu den Koſten zu 30. Ludwig Zahm, Bier⸗ Freireligiöſe Gemeinde. Im Jugendabend hält Haupt⸗ lehrer Kipphan einen Vortrag mit Lichtbildern über Rembrandt. Der Vortrag iſt öffentlich auch Doch werden dieſe gebeten, die vor⸗ jugendlichen Beſucher freizu⸗ nicht Mitglieder der Freireligiöſen Gemeinde ſind, ſind gerne willkom⸗ alle bedeutenden Städte bis Neapel einbezogen werden, aufmerkſam gemacht. Dieſe Reiſe kann bereits für 230.— Mark ausgeführt werden wo⸗ bei in dem Preis mit Ausnahme der Ausgaben für Getränke und beſondere perfönliche Auf⸗ wendungen alles zeingeſchloſſen iſt.— Näherer Aufſchluß über Siemers' Geſellſchaftsreiſen gibt eine hübſch illuſtrierte Schrift, welche koſtenlos vom Deutſch⸗Oeſterr. Verkehrsbureau Siemer u1. 5 München, Bayerſtraße 13, verſandt wird. *Mutmaßliches Wetter am Donnerst d 1 tag. Wir befinden uns immer noch auf 52. e einer Tiefdruckfurche, die ſich zwiſchen zwei Hochdruck⸗ gebteten im Norden und Süden quer über Europa hinzieht. Von Norden her ſcheint der Hochdruck fetzt durchzudringen. Für Donnerstag und Freitag iſt leiſten. * Maunheimer J markt 1614 bis 1912. Anläßlich Jubiläum⸗ 8 warxten, deshalb kühleres und meiſt trockenes Wetter zu er⸗ ins„Dämoniſch Moderne“. So nannte man's vor 70 Jahren, was heute als das Neueſte gilt. GEugen d' Albert hatdavon gar nichts, er ſpielt vielmehr ſeinen Beethoven ohne alle ſubjektiven Zutaten, im guten„Muſtkantentakt“. Seine Rubati ſind wohl abgewogen und gleichen niemals dem Gange des Betrunkenen. Mit männlicher Kraft zeichnet er die Grundlinien des Allegro moderato, von der Ab⸗ wandlung des Zeitmaßes macht er denſelben Ge⸗ Drauch, den Klara Schumann, Anton Rubinſtein und Hans von Bülow für angezeigt hielten. Auch die Zeitmaße ſelbſt waren die monumentalen, zu Beethovens Muſik paſſenden, ſie waren im allge⸗ meinen dieſelben, die man vordem überall hören könnte. Nur dets Vivace nahm'Albert geſtern ein wenig belebter, aber ſtets den Preſto⸗Charakter (das Flüchtig⸗gefällige) betonend, auch dem Seiten⸗ ſatze dieſen Ausdruck wahrend, dem Geſchmack einer ſpäteren Zeit kein Zugeſtändnis machend. Es war ſeine wahre Wonne in dieſem Klavierkonzert zu ſchwelgen. Ja, ſo hat Beethoven geſpielt! Es war ein großes Spiel, das Spiel eines ſelbſtſchaffenden Künſtlers, der aber zu vornehm iſt, mit verblüffen⸗ den„Aufmachungen“ zu wirken Vor dreißig Jahren etwa begann Eugen'Albert ſeine Laufbahn. Damals ſpielte er mit ſüßerem, weicherem Tongepräge— etwa mit Erich Korngold — aber dennoch Beethovens große Konzerte ſtil⸗ getreu auslegend. Später hat ſich der Ton ver⸗ größert, der etwas harte Bechſtein des geſtrigen Abends mit dem kommerzienrätlich⸗dicken Baß⸗ regiſter(über das ſchon Hans von Pülow ſpottete) hoß dieſe Eigentümlichteit hervor. Zu Chopins Nocturne in H— nicht das bekannte, ruhige Stück, ſondern die folie-caprice im ¼Takt ſpielte der Meiſter— eignet ſich wohl ein blütenreicher, glockentöniger Blüthner beſſer. Und ſo war es auch bei der Ballade in As zu ſpüren; hier verlor der Meiſter wohl anch die Laune: er wurde unklar und berworren. Aber dann kamen Debuſſys Feuer⸗ werk⸗Impreſſionen und der Walzer aus des Mei⸗ ſters 16. Werk. Dieſe Walzer mögen ſich befähigte Klavierſpieler einmal anſehen, ſie wiſſen ja nun, wie ſie zu ſpielen ſind! Wir ſind noch nicht zu Eude, deun der ernſte Meiſter gewährte noch drei Zugaben: Beethovens Ecoſſaiſen in Es, Chopins Walzer in As(mit dem vielgeſtaltigen Rhythmus jund Schuberts GDur Me⸗ lodie. Ein unvergeßlicher muſikaliſcher Augenblick. Mit Beethovens Corſolan⸗Ouverture begann, mit Haydn ſchloß der Philharmontſche Verein. Es iſt ohne Beglaubigungen klar, daß ein aus drei Beſtand⸗ teilen zuſammengefügtes Orcheſter ſchwer zu leiten iſt. Dieſe Rückſicht einmal geltend laſſend, müſſen wir die Begleitung des G⸗Dur Konzerts von Beethoven lobenswert nennen, unſer Lob dem gewandten Füh⸗ rer Raimund Schmidpeter in erſter Linie zuſpre⸗ chend, Aber die junge Geigergeneration ſollte ihren Beethoven doch etwas korrekter ſpielen: die Uniſoni der Violinen und Bratſchen(Takt 15—18 der Corio⸗ lan-Ouverture und die entſprechende Stelle in B⸗ Moll! verlaugt den Viotti⸗Strich. Als mildernder Umſtand iſt wohl zu bedenken, daß das Tempo viel zu ſchnell war. Auch darf die herrliche Kantilene des Seitenthemas mehr Schönheit und Seele haben und die Achtelgänge der Bratſchen und Violoncelle in G. Moll bedürfen feinerer Ausfeilung. Auch im Konzert waren Dinge zu bemerken, die in einer großſtädtiſchen Vereinigung ausgeſchloſſen ſein müßten. Ich meine das Verhältnis der punktierten Sechzehntel und der nachfolgenden Zwetunddreißfaſtel⸗Note in dem Unt⸗ ſono der Streicher. Eugen'Albert ſpielte ſeine Elegie mit wunderbarem Ausdruck, aber das Gegen⸗ bild: das unerbittliche Schickſal muß ganz anders ſchreiten: die punktierte Note breiter, die kurze Note ſchärfer und deutlicher. Endlich waren im Beginn des Vivace noch peinliche Erdenreſte des Dilettantismus, denn die Gruppen von je einem Achtel und zwei Sechzehntel dürſen bei aller Leichtigkeit nie nachläſſig ausgeführt werden. Unſer Meiſter feigte auch hier den rechten Pfad Sehr intereſſant war Joſef Haynds Konzertante, ein Divertimerto für vier Inſtrumente mit Beglei⸗ tung des Orcheſters, Haydn ſchrieb dieſe Uuterhal⸗ tungsmuſik für London, Damals, nach dem Tode von Mozart, ſchloß ſich der ältere Meiſter der neueren Richtung, der füngeren an; alle drei Sätze: das Allegro Moderato, das Andante Conmoto und das Allegry Conſpfrito laſſen uns Mozarts Orch ſtration und ſelne Harmonte als Vorbild erkennen, Das 1792 geſchriebene Werk hat nichts vom„Papä“ Haydn, iſt aber dennoch ein echter Fandn, Die Kadenz der vier Inſtrumente(Vivline, Violoncello, Oboe und Fagott! iſt übrigens eine beſondere Feinheit für Kenner; ſie wurde nortrefflich ausgeführt. Anſaugs fand mau noch nicht den rechten Ausgleich, und dem Schlußſatze fehlte wohl das rechte Feuer, das Haydnu bei ſeinen Fürſtlich Eſterhazn⸗Kammermuſikern gewohnt ſein mochte: wenfaſtens im Orcheſtervortrage. Aber unſere Syliſten, Herr Konzertmeiſter Birkiget Herr Soly⸗ celliſt Korl Müller. Herr Hammermuſtiker Richard Norbeer und Herr Hofmuſiker Otto Leucer ühr⸗ ten die gefößhrlichen Narſſen ſehr ſtilgerecht, tonſchön und mit edlem Ausdruck durch, Fem Faaagtfiſten, der De hoße Geſaugslgae ſo klingend und ſſcher zu den Celſogängen herausbrachte, noch eine beſondere ehrey⸗ nolſe Eywäßnund! Es war der ſchöne Aßchſuß einer an Geuſſen reichen Philßharmonfſchen Fahresgejt, für die dem Leiter dieſer Vereinigung ein Schluſwort des ver⸗ binbdlichſten Dankes gebührt. K. Bl.(In Vertretung). Der zerſtürte Nelgsgurz in der Londoner Na⸗ tionalgalerie. Die bereits gemeldete Zerſtörung des Bildes von Velasguez„Venus mit dem Spiegel“ der Nationalgalerie in London, die von einer Suffragette ausgeführt wurde, hat in der eng⸗ liſchen Hauptſtadt die größte Aufregung und Empörung hervorgerufen. Ueber die Schand⸗ tat meldet der Berliner Lokal⸗Anzeiger folgende Einzelheiten: Um ½ Uhr hörte einer der Saalwärter der Na⸗ tionalgalerie, die ſich gerade im Saal Nr. 17 befanden, in dem das Meiſterſtück hing, Glas⸗ ſcherben klirrend zu Boden fallen und ſah gleich darauf, wie eine elegant gekleidete Dame mit einer Axt auf die Bilder einhieb. Er und ein Canſtabler ſtürzten auf ſie zu, aber noch ehe ſie die Attentäterin erreichten, beſchädigt ſie das Gemälde ſchnell durch eine Reihe weiterer Beil⸗ hiebe. Dem Conſtabler wurde um ein Haar der Kopf mit der Axt geſpalten. Bei ihrer Feſtnahme rief die Suffragette dem Puhlikum zu:„Ja, ich bin eine Suffragette, ihr könnt ein neues Bild kaufen, aber nicht ein neues Leben für Frau Pankhurſt, die man jetzt tötet!“ Man brachte ſie nach der Polizeiſtation, wo ſie ihren Namen aks Marie Richardſon und ihr Alter mit 31 Jahren angab. Wüährend der Verbandfung vor dem Polizeirichter war ſixe bochgradig nervzs und biß ſich die Lipren bhitig. Im der Nakionalgaſerſe herrſchte mittlerweile tieſſte Beſtürzung. Der ſpfort herßeigeclkte Direktor der Galerie befahl die Sehligüng Die Galerie dürſte vor einer Woche nißſt wfeher geßfinet werden. Nachdem der Sehaden feſt⸗ geſtellt worden war, gab der Sefretär Turner folgendes Gutachten vor dem Polizeirichter aß: (Forſetzung ſiehe Seite.) Geueral⸗Auzeiger.— Vadiſche Reueſte Nachrichten.(Mittagblatt) Mittwoch, den 11. März 1912. (Schluß.) Abgabe von Strom aus dem ſtädtiſchen Glektrizitätswerk. Bürgermeiſter Ritter erſucht, dem Vor⸗ ſchlage des Stadtrates zuzuſtimmen und betonr, daß ſchon geſagt worden ſei, daß der Stadtrat nur in wirklich dringenden Ausnahmefällen von der ihm eingeräumten Befugnis Gebrauch ge⸗ macht habe, und zwar bisher nur in 3 Fällen. Das erſtemal betraf es das Strebelwerk. Es hatte ſich darum gehandelt, durch eine kleine Konzeſſion, betreffend der Sperrzeit, entgegen⸗ zukommen. Wir taten dies, denn das Strebel⸗ werk iſt unſer größter Stromabnehmer. Der zweite Fall betraf ein Uebereinkommen mit der Preußiſch⸗Heſſiſchen Bahn als der Bahnhof Waldhof umgebaut wurde. Es mußte natürlich von mancher Beſtimmung abgewichen werden. Die dritte Ausnahme wurde gewährt gegenüber der Großherzoglich Badiſchen Staatseiſenbahn und zwar hatte es ſich gehandelt um den Anſchluß an das Bahn⸗Elektrizitätswerk. Bis zur Er⸗ ſtellung des Murgwerkes ſoll nötigenfalls Strom abgegeben werden an die Bahnverwaltung. Hier wurde auch ein beſonderer Ausnahme⸗ tarif bewilligt. Das waren innerhalb 3 Jahre drei Ausnahmefälle, in denen der Stadtrat von den allgemeinen Beſtimmungen abgewichen iſt. Ich glaube, Sie können ihm ſchon das Vertrauen entgegenbringen, daß er auch in Zukunft die Sache nicht anders behandeln wird, deshalb kön⸗ nen Sie auch dem Antrage des Stadtrates zu⸗ ſtimmen. Stv. Levi: Wenn wir nicht die Ueberzeug⸗ ung hätten, daß der Stadtrat den richtigen Ge⸗ hrauch macht, dann würden wir ihm von vorn⸗ herein das Recht nicht zubilligen. Wir ſind vom Stadtrat überzeugt, daß er den richtigen Ge⸗ brauch macht. Wir als Bürgerausſchuß haben kein Recht, über drei Jahre Garantie hinaus⸗ zugehen. Der angezogene Vergleich von 10 Jahren hinkt. Es erfolgte hierauf die Abſtimmung: Der Antrag mit einer Garantiezeit auf 10 Jahre wird abgelehnt, der Antrag mit Friſt bis 31. Dezember 1917 mit übergroßer Mehrheit ange⸗ nommen. Einſtimmig angenommen wird Zif⸗ fer 3 des ſtadträtlichen Antrages. Stromverſorgung von Sandhofen. Der Stadtrat beantragt:„Verehrlicher Bürgerausſchuß wolle 1) dem mit der O. E. G. nach dem Entwurf abzuſchließenden Vertrage zuſtimmen; 2) für die Stromverſorgung von Sandhofen den Betrag von 105 000 aus An⸗ lehensmikteln mit einer Verwendungsfriſt von 10 Jahren bewilligen; 3) gutheißen, daß von dem am 27. Februar 1912 bewilligten Betrage von 102 800 4 die Summe von 82 100/ für. die Speiſekabel der Linien nach Feudenheim umd nach dem Exerzierplatz bzw. von 57 350 für das Kabel nach Feudenheim verwen⸗ det wird.“ Stv.⸗V. Gießler begründet die Vorlage, indem er dieſe empfehlend zur Annahme be⸗ fürwortete, daß die Stadt wert darauf lege, daß die Vororte in gleicher Weiſe ihren Strom er⸗ halten, wie die Stadt ſei nur billig. Stv. Diehl bemerkt dazu, daß ſich die Ein⸗ wohner von Sandhofen freuen, nun endlich mit elektriſchem Strom verſorgt zu werden. Stv. Joh. Schmitt hat erfahren, daß das Beizugsverfahren nicht durchgeführt werden könnte. Er bitte, daß der Ausbau der elektri⸗ ſchen Bahn mit aller Energie foreiert werde. Bürgermeiſter Ritter: Das Profekt bezieht nur auf Sandhofen, nicht auf Kirſchgarts⸗ Es hängt von den Anmeldungen ab, ob das Projekt weiter geführt werden ſolle. Die Vorlage wurde einſtimmig angenommen. Stromverſorgung von Feudenheim. Der Stadtrat beantragt:„Verehrlicher Bür⸗ usſchuß wolle für die Stromverſorgung des Stadtteils Feudenheim den Betrag von 77000 Mark aus Anlehensmitteln mit einer Verwen⸗ dungsfriſt von 10 Jahren bewilligen.“ Stv.⸗V. Benſinger begrüßt die Vorlage und empfiehlt ſie zur Annahme. Die Vorlage wird einſtimmig angenommen. Werlſtätten. und Magazingebäude für die Waſſer⸗, Gas⸗ und Glektrizitätswerke. Der Stadtrat beantragt:„Verehrlicher Bür⸗ gerausſchuß wolle a) der Erwerbung von 20,1 qm Gelände von Holzhändler Georg Katz, Neckarvorlandſtraße 10, zum Preiſe von 45 Mk. den am und der Abtretung von 2,21 qm lände von dem ſtädt. Grundſtück Neckarvor⸗ ſumme nebſt Koſten den Betrag von 850 Mk. aus Grundſtocksmitteln mit einer Verwendungs⸗ friſt von 10 Jahren bewilligen; b) für den Neu⸗ hau des Werkſtätten. und Magazingebäudes zu en am 15. Juli 1913 bewilligten 168 500 Mk. weitere 4600 Mk. aus Anlehensmitteln mit einer Verwendungsfriſt von 10 Jahren bewilligen.“ Sty.⸗V. Geiß empfiehlt die Vorlage, die ig angenommen wird. g der Geſchäftsräume des ſtädtiſchen Arbeitsamts im Hauſe N 6, Nr. 3. er Stadtrat beantragt:„Verehrlicher Bür⸗ ſchuß wolle den baulichen Herſtellungen uſe N 6, 3 für die eee Verwendung von Anlehensmitteln hier⸗ Bürgera . men mit ſchlechten Räumen. Trotzdem wird ſich 18S8 zugleich damit einverſtanden erklären, daß dieſe Summe innerhalb einer Friſt von 5 Jahren nach ihrer Verausgabung in jährlichen Teil⸗ beträgen aus der Wirtſchaft dem Grundſtock wieder zugeführt wird und daß der im dies⸗ jährigen Voranſchlag vorgeſehene Betrag von 3800 Mk. ſchon vor Genehmigung des Vor⸗ anſchlags durch den Bürgerausſchuß verwendet werden darf.“ Stv.⸗V. Pfeiffle begründet die Vorlage u. bemerkt, es ſei ihm geſagt worden, daß die Räume ſchon von vornherein zu klein waren. Zwei Beamte hätten an einem Schalter be⸗ dient. Daß dies ungenügend ſei, ſei klar. Stv. Haußer: Es muß anerkannt werden, daß das Arbeitsamt ſeit ſeiner Neuorganiſation und unter der neuen Leitung erfolgreich tätig geweſen iſt. Ich will nur ein Spezialgebiet herausgreifen, über das ich orientiert bin, das der Lehrſtellenvermittlung. Auf dieſem Gebiet wurden im Benehmen mit dem Rektorat der Volksſchule und der Handwerkskammer Einrich⸗ tungen geſchaffen, die beſtimmt ſind, in unſerem wirtſchaftlichen Leben wichtige Dienſte zu leiſten und die ſich auch erfolgverſprechend erweiſen. Naturgemäß bedingt eine Erweiterung der Auf⸗ gaben auch eine Vermehrung der Geſchäfts⸗ räume. Nun kann man allerdings über die Zweckmäßigkeit des zurzeit benützten Gebäudes verſchiedener Meinung ſein und es iſt nicht aus⸗ geſchloſſen, daß eine Verlegung des Amts ſpäter ſich als notwendig herausſtellt. Wir wollen aber dem Gegenwartsbedürfnis genügen und deshalb werden wir für die Vorlage ſtimmen. Stv. Nagel bemängelt die Zu⸗ und Ab⸗ gänge für die Arbeitſuchenden und gibt ver⸗ ſchiedene Ratſchläge zur ſchnelleren und prak⸗ tiſcheren Erledigung der Geſchäfte des Arbeits⸗ amtes. Hoffentlich trete nach dem Umbau eine weſentliche Erleichterung in der Abwicklung der Geſchäfte ein, damit das Inſtitut zur Zufrieden⸗ heit der Stadtgemeinde und der Arbeitſuchenden ſeine Funktionen erfülle. Stv. Schweikart macht darauf aufmerkſam, daß es ſich als ein Mißſtand herausgeſtellt hat, daß ſich das Arbeitsamt neben einer Mädchen⸗ ſchule befindet. Es werde darüber geklagt, daß die Arbeitſuchenden, die ſich vor dem Arbeits⸗ amt aufhalten, unpaſſende Redensarten führen. Stv.⸗V. Benſinger bemerkt, es müſſe aus⸗ geſprochen werden, daß die Wahl des Hauſes für das Arbeitsamt keine glückliche war. Er ſage das als Schuldbewußter, denn er ſei daran be⸗ teiligt geweſen. Das Haus ſei ein Wohnhaus mit einer Anzahl kleiner Zimmer. Ein Umbau, wie einer der Herren Vorredner ſagte, finde nicht ſtatt. Die Nachteile blieben auch nach dem Ausbau beſtehen. Man bekomme nur eine Ver⸗ größerung der Räume. Die Räume links vom Toreingang ſollen dazu gewonnen werden. Da⸗ durch wird eine Entlaſtung der Räume rechts vom Toreingang geſchaffen. Aber auch dieſe Räumlichkeiten werden bald unzureichend ſein. Redner bittet, ſich perſönlich von den Zuſtänden zu überzeugen. Es ſei früher damit gelieb⸗ äugelt worden, im jetzigen Krankenhaus das Arbeitsamt einzurichten. Er glaube, ſolange könne man nicht warten. Es ſei zwar noch ein Hinterhaus vorhanden, aber das ſei nur ein Magazin. Von dem Ausbau des zweiten Stockes habe man glücklicherweiſe abgeſehen. Bürgermeiſter v. Hollander führt aus: Im allgemeinen kann man dankbar dafür ſein, daß das Arbeitsamt nach ſeiner neuen Organi⸗ ſation eine ſo wohlwollende Kritik erfahren hat. Ich war nach den Preſſenachrichten darauf gefaßt, daß die Augriffe lebhafter erfolgen würden. Das Arbeitsamt iſt eine Einrichtung, die immer ſtark der Kritik ausgeſetzt iſt, weil ſie nicht allen Anforderungen nachkommen kann, namentlich nicht in Zeiten größerer Arbeitsloſigkeit. Die Funktion des Arbeitsamtes iſt die der Vermitt⸗ lung zwiſchen Arbeitgeber und Arbeitnehmer, nicht aber die Einſtellung der Arbeitſuchenden. Darum iſt es nicht richtig, wenn dem Arbeitsamt der Vorwurf gemacht wird, daß es nur hübſche Kellnerinnen einſtellt.(Heiterkeit.) Es liegt naturgemäß nicht in der Macht des Arbeits⸗ amtes, nach dieſer Richtung hin einen Druck auf die Arbeitgeber auszuüben. Es iſt heute geſagt worden, die Lokalitäten des Arbeitsamtes ſeien von Anfang an zu klein geweſen und daß ſie auch zurzeit durchaus ungenügend ſind. Wir müſſen das in gewiſſem Sinne zugeben, aber wir waren in einer Notlage. Man kann ein Arbeitsamt nicht beliebig unterbringen, vor allen Dingen nicht in Mietsräumen. Man be⸗ kommt ſie nicht. Man hat deshalb nur die Wahl unter den Lokalen, die in ſtädtiſchem Beſitz ſind. Das Arbeitsamt muß zentral liegen. Wir wer⸗ den wohl kaum dazu kommen, Häuſer zu er⸗ werben und niederzureißen, um einen Neubau zu erſtellen. Deshalb müſſen wir vorlieb neh⸗ das Arbeitsamt nach dem Ausbau einigermaßen gut unterbringen laſſen. Wenn der Betrieb geregelt iſt, werden die Hinderniſſe nicht ſo ſchwerwiegend mehr ſein, daß ſie nicht ertragen werden können. Ob das Arbeitsamt in einigen Jahren wo aders untergebracht werden kann, weiß ich heute noch nicht. Ich ſehe auch heute keine andere Möglichkeit, als vielleicht das Arbeitsamt einmal im alten Krankenhaus unter⸗ zubringen. Wir werden beſtrebt ſein, den Be⸗ trieb ſo zu organiſieren, daß nach Möglichkeit allen Wünſchen Rechnung getragen wird und die Mängel beſeitigt werden, die bei jeder Neu⸗ einrichtung eintreten. In der darauffolgenden Abſtimmung wird die uSS!1 Unterführung der Neckarpromenade unter der Riedbahn. Der Stadtrat beantragt:„Verehrlicher Bür⸗ gerausſchuß wolle zum Bau der Unterführung der Neckarpromenade unter der Riedbahn ſeine Zuſtimmung erteilen und die Verwendung von Anlehensmitteln im Betrage von 48 800 Mk. zur Beſtreitung des auf die Stadtgemeinde entfal⸗ lenden Anteils der Unterführungskoſten mit einer Verwendungsfriſt von 10 Jahren ge⸗ nehmigen.“ Stv.⸗LV. Bensheimer empfiehlt kurz die Annahme der Vorlage. Stv. Müller: Meine Fraktion wird ſehr gern für die Vorlage ſtimmen, da ſie eine weſentliche Verbeſſerung der Neckarpromenade bringt. Bei dieſer Gelegenheit möchte ich einen Gegenſtand zur Sprache bringen, der mit der Neckarpromenade in Zuſammenhang ſteht. Ich hoffe, daß meine kurzen Worte nicht beanſtandet werden. Es betrifft den ſehr ſchlechten Zuſtand der Neckardammpromenade. Bei Regenwetter iſt der Zuſtand ein ganz unhaltbarer. Es iſt dringend wünſchenswert, daß bald eine Beſſe⸗ rung eintritt, im Intereſſe der tauſende von Spaziergängern und im Intereſſe von Neu⸗ Oſtheim. Bürgermeiſter Dr. Finter erwidert, man müſſe zuwarten, bis die Bahn verlegt werde. Int nächſten Winter werde noch eine zweite Baumreihe gepflanzt. Dann werde die Pro⸗ menade neu hergerichtet. In den nächſtjährigen Voranſchlag würden hierzu die nötigen Mittel eingeſtellt. Stv. Vögtle freut ſich über die Ausführun⸗ gen des Bürgermeiſters Dr. Finter. Er möchte ſich noch einmal die Anregung erlauben, einen Riedbahnſteg zu erſtellen, damit man von einer Neckarpromenade zur andern gelangen könne. Die Hauptſchwierigkeit, der Widerſtand der preußiſch⸗heſſiſchen Bahn, ſei beſeitigt. Die Bahnverwaltung habe nichts mehr gegen dieſen Steg einzuwenden. In der darauffolgenden Abſtimmung wird der ſtadträtliche Antrag einſtimmig ange⸗ nommen. Wettbewerb über die Bebauung des Baugebiets Schafweide und Altwaſſer. Der Stadtrat beantragt:„Verehrlicher Bür⸗ gerausſchuß wolle ſich damit einverſtanden er⸗ klären, daß zur Deckung der Koſten des Wett⸗ bewerbs über die Bebauung der Gewanne Schafweide und Altwaſſer Anlehensmittel in Höhe von 13 500 Mk., die an dem Kredit vom 27. Februar 1912 für die Erſchließung des Bau⸗ gebiets Schafweide und Altwaſſer erſpart wor⸗ den ſind, Verwendung finden.“ Bürgermeiſter Dr. Finter gibt folgenden nationalliberalen Antrag bekannt: Dem Antrage der ſtadträtlichen Vorlage iſt am Schluſſe nach den Worten„Verwendung finden“ der Satz beizufügen:„Der Wettbewerb iſt auf Mannheimer und in Mann⸗ heim geborene Architekten zu be⸗ ſchränken“. Dienationalliberale Fraktion: Hartmann, Haußer, Knodel, Rud. Kramer, Lamerdin, Müller, Nicko⸗ laus, Reinmuth, Schenkel, Schmitt, Speidel, Zimmern. Stv.⸗V. Bensheimer weiſt bei Begrün⸗ dung der Vorlage darauf hin, daß ein Streit der Meinungen entſtanden ſei nicht über die Vor⸗ lage ſelbſt, ſondern über die Frage, ob es zweck⸗ mäßig ſei, den Wettbewerb auf alle deutſchen Architekten auszudehnen, oder auf die Mann⸗ heimer und in Mannheim geborenen Architek⸗ ten zu beſchränken ſei. Eine Einigung iſt im Stadtverordnetenvorſtand über dieſe Frage nicht erzielt worden. Die Majorität hat beſchloſſen, beim Stadtrat zu beantragen, daß der Wett⸗ bewerb auf die Mannheimer und in Mannheim geborenen Architekten beſchränkt bleiben ſoll. Der Stadtrat hat dieſen Antrag abgelehnt und beharrt auf ſeinem Antrag. Redner verweiſt auf die Eingaben aus Architekten⸗ u. Techniker⸗ vereinen. Die Mitglieder des Stadtverordneten⸗ vorſtandes, die den Abänderungsantrag ein⸗ gebracht hätten, halten heute noch an dieſem Antrag feſt. Ein Antrag werde heute vom Stadtverordnetenvorſtand nicht geſtellt. Jeder ſolle ſeine Entſchließung nach beſtem Wiſſen u. Gewiſſen treffen. Perſönlich bittet der Redner, dem gleichlautenden Antrag der fortſchrittlichen und nationalliberalen Fraktion zuzuſtimmen. Stv. Nettel führt aus: Meine Partei⸗ genoſſen ſind dem Stadtrat dankbar, daß er die Aufgabe zum Gegenſtand des Wettbewerbes ge⸗ macht hat; ſie können ſich aber nicht davon über⸗ zeugen, daß es notwendig wäre, für dieſe Auf⸗ gabe ſämtliche Architekten Deutſchlands heran⸗ zuziehen, ſie ſind vielmehr der Anſicht, wie es ja auch in dem Antrag der Natl. Partei zum Ausdruck kommt, daß dieſe Aufgabe ganz gut von den hieſigen Architekten gelöſt werden kann. Mit den Preisausſchreiben iſt es eine eigene Sache. Gewöhnlich hat derjenige den größeren Vorteil davon, der das Preisausſchreiben er⸗ läßt. Er bekommt auf dieſe Weiſe in der Regel ein vorzügliches Material für die Löſung der Aufgabe. Anders liegt es für diejenigen, die ſich an einem ſolchen Ausſchreiben beteiligen, Diejenigen, die Preiſe bekommen, ſind in der Regel nicht mit dieſen Preiſen für die Arbeit bezahlt, die geleiſtet werden muß. Noch ſchlim⸗ mer geht es natürlich denjenigen, die leer aus⸗ gehen. Je weiter der Kreis eines ſolchen Wett⸗ bewerbes gezogen wird, deſto geringer ſind die vom 10. März. tzun genehmigt würde, bei den hieſigen Architekten nicht die gewiſſe innere Freudigkeit beim Her⸗ antreten an dieſe Aufgabe vorherrſchen würde, als wenn der Kreis etwas enger gezogen würde. Die Stadt Mannheim hat für größere Aufgaben beſchränkte Preisausſchreiben erlaſſen, wo des nach meiner Anſicht nicht am Platze war. Ich erinnere an das Ausſchreiben für das Gro 35 herzog Friedrich⸗Denkmal. Das war eine Auf⸗ gabe, die entſchieden geeignet war, die geſamte Architektenſchaft Deutſchlands zu beſchäftigen. Hier aber beſchränkte man ſich auf die Architekten Badens und zog nur einen auswärtigen Künſtler zu, Prof. Schmitz, was ich für ganz gerechtfertigt erachte, da Prof. Schmitz der Ge⸗ ſtalter des Friedrichsplatzes iſt. Andererſeits darf nicht unberückſichtigt bleiben, daß die Lage der hieſigen Architekten in den letzten Jahren eine recht wenig erfreuliche war. Es iſt dies zum großen Teil zurückzuführen auf die allge⸗ meine Lage des Bauhandwerks. Es kann aber nicht unerwähnt bleiben, daß die Stadt Maun⸗ heim bis jetzt bezal. des Ausſchreibens von Wettbewerben für Aufgaben von Architekten und Künſtlern etwas zurückhaltender war, als die Nachbarſtädte, z. B. Karlsruhe, Freiburg und namentlich die rheiniſchen Städte. Ich will deshalb die Gelegenheit nicht vorübergehen laſſen, an den verehrl. Stadtrat die Bitte zu richten, bei Vergebung ähnlicher Aufgaben ſich wieder desſelben Weges zu bedienen und ein Preisausſchreiben zu erlaſſen. Ich muß bitten. den natl. Antrag, den wir zu dem uunfrigen machen, anzunehmen. 5 Stv. Müller: Meine 11 85 der Vorlage ſympathiſch gegenüber. ie rin⸗ zipiell für die Vorlage. Aber ſie kann nicht übereinſtimmen mit dem Vorſchlag des Stadrt⸗ rats, daß der Wettbewerb ausgedehnt werden ſoll auf die geſamte deutſche Architektenſchaft, Wir ſind nicht prinzipiell gegen die Ausdehnung von Wettbewerben auf die deutſche Architekten⸗ ſchaft, wir haben dabei aber nur ſolche Fälle im Auge, bei denen die Aufgabe auch dazu geeignet iſt. Haben wir nun wirklich eine Aufgabe zu löſen, welche einen derartigen Appell an die deutſche Architektenſchaft rechtfertigts Nach unſerer Meinung iſt das bei der Erledigung dieſer Aufgabe nicht der Fall. Hier handelt es ſich um eine Mannheimer Angelegenheit von ausgeprägtem lokalen Charakter. Der über⸗ wiegende Teil meiner Fraktion iſt der Auffaſ⸗ ſung, daß dieſe Mannheimer Angelegenheit auch von Mannheimer Architekten gelöſt werden ſollte. Wir haben in den letzten Jahren ſo viel zur Förderung der Kunſt ausgegeben, aber die hohen Summen wurden meiſtens verwendet füfr Hereinbringen von auswärtigen Kunſtwerken. Jetzt bietet ſich einmal Gelegenheit, Mann⸗ heimer bodenſtändige Kunſt zu unterſtützen. Ich meine, wir ſollten dieſe Gelegenheit nicht ver⸗ abſäumen. Entſcheidend für die Frage, ob ein Wetk⸗ bewerb für die ganze deutſche Architektenſchaft oder die Mannheimer Architekten ausgeſchrieben werden ſoll, iſt die Frage: was iſt für die Stadt Mannheim dienlich, durch welchen Weg werden die ſtädtiſchen Intereſſen am beſten wahrgenom⸗ men? Wenn wir der Ueberzeugung geweſen wären, daß die Intereſſen Mannheims am beſten wahrgenommen würden durch einen Wettbewerb unter der ganzen deutſchen Architektenſchaft, dann hätten wir unweigerlich dem ſtadträtlichen Antrag zugeſtimmt. Ich denke auch, daß die Mannheimer Architektenſchaft ſoviel Lokal⸗ batriotismus beſitzt, daß dann jedwede Oppoſition unterblieben wäre. Ich bin überzeugt, daß, wenn heute nachgewieſen wird, daß die Be⸗ ſchränkung auf die Mannheimer Architekten den Intereſſen der Stadt widerſpricht, meine Freunde gern ſich der beſſeren Einſicht fügen teürden. Wir ſind der Meinung, daß die Be⸗ ſchränkung auf die Mannheimer Architekten der Sache viel dienlicher ſein wird. Die Maun⸗ heimer und die hier geborenen Architekten wer⸗ den, wenn ſie allein zu dieſer Aufgabe heran⸗ gezogen werden, ſicher ihren Stolz darein ſetzen, ſich möglichſt vollzählig zu beteiligen, um etwas Hervorragendes, etwas für die Stadt Mann⸗ heim Bedeutungsvolles zu ſchaffen. Wie ſchon Herr Nettel angeführt hat, werden ſie ſich aber mit weniger Freude an der Sache beteiligen, wenn der Ruf an die ganze deutſche Architektenſchaft ergeht. Ich befürchte auch, daß der Ruf keinen großen Widerhall finden wird. Ich darf viel⸗ leicht darauf hinweiſen, daß der Wettbewerb für die ganze deutſche Architektenſchaft in Wider⸗ ſpruch ſtehen ſoll mit den Satzungen des Ver⸗ bandes Deutſcher Architekten⸗ und Ingenieur⸗ vereine. Ich glaube nicht, daß, wenn das zutrifft, die Mitglieder des Verbandes ihren Mann⸗ heimer Kollegen einen derartigen Dienſt erwei⸗ daß ſie ſich in hervorragender Weiſe be⸗ eiligen. So viel vom Standpunkt der Stadt aus. Man muß ſich aber auch für den beſchränkten Wettbe⸗ werb ausſprechen, wenn man in die Anſchauungen der Architekten ſelbſt verſetzt. Herr Nettel hat bereits angedeutet, daß die Mann⸗ heimer Architekten leider nicht auf Roſen ge⸗ bettet ſind. Wohl in keiner andern Stadt wer⸗ den die Privatarchitekten bei ſtädtiſchen Auf⸗ gaben ſo beiſeite geſchoben, wie in Mannheim. In allen anderen deutſchen Städten werden ſie von Zeit zu Zeit beigezogen. Nur Mannheim macht von dieſer Gepflogenheit keinen Gebrauch. Das färbt ab auch auf die Privatßauluſtigen. Es iſt eine bedauerliche Tatſache, daß Mann⸗ heimer hervorragende Privatbauluſtige ihre Blicke nach auswärts lenken, wenn es gilt, her⸗ Vorlage einſtimmig angenommen. verſtehen, daß, falls der Antrag des Ausſichten für die Beteiligten und es wäre zu vorragende Bauten auszuflüh trotzdem wir 5— 2 10 Hrtwoch, den f1. März 1914. General-Anzeiger.— Badiſche Neueſte Nachrichten.(Mittagblatt) 5. Sefte. befitzen. Es iſt auch eine Tatſache, daß das Mannheimer Hochbauamt überlaſtet iſt. Viele Projekte erleiden Verzögerung. Es heißt ſogar, daß der Krankenhausneubau eine Unterbrechung erlitten hat, weil das Perſonal des Hochbau⸗ amtes nicht in ausreichendem Maße die Arbeit zu bewältigen vermochte.(Heiterkeit.) Auf der einen Seite eine Ueberlaſtung des Hochbau⸗ amtes, auf der anderen Seite viele brachliegende Privatkräfte. Wäre da nicht ein Ausgleich mög⸗ lich, ein Ausgleich, der auch im Intereſſe der ſtädtiſchen Steuerzahler liegen würde? Die Mannheimer Architekten ſtehen auf dem Stand⸗ punkt, daß die ſtadträtliche Vorlage einen Zwei⸗ fel bedeutet an ihrer Tüchtigkeit und Leiſtungs⸗ fähigkeit, ein Zweifel, der auch auswärts einen üblen Ei ck machen wird. Es wird natür⸗ lich entgegnet werden, daß ſich die Mannheimer Architekten auch an einem deutſchen Wettbewerb beteiligen werden. Das iſt etwas ſelbſtver⸗ ſtändliches. Die Mannheimer Architekten fürchten auch nicht die Konkurrenz der auswär⸗ tigen; aber ſie ſagen ſich mit Recht, daß ein Bei⸗ ziehen auswärtiger Kräfte bei einer derartigen Aufgabe eine Diskreditierung ihres Anſehens nach außen bedeutet. Es muß doch ſtutzig machen, wenn ſämtliche hieſigen Architekten⸗ und Ingenieurvereine und techniſchen Vereine gegen den Antrag des Stadtrats Front machen. Das ſind doch Leute, die im Leben ſtehen, die ſchon teilweiſe hervorragende Aufgaben gelöſt haben, ſchon den Prüfſtein geliefert haben für ihr Kön⸗ nen. Dieſe Mannheimer kann man nicht ein⸗ ſach als engherzige Kirchtumsintereſſenten be⸗ fach als Vertreter der Engherzigkeit und der Kirchtumsintereſſen bezeichnen. Kie müſſen für ihren Proteſt wohl triftige Gründe haben. Ich möchte dringend bitten, unſeren Antrag anzunehmen. Noch eins möchte ich zur Sprache bringen. Es wird von den Freunden der Vor⸗ lage behauptet, daß die Stadt Mannheim mit Rückſicht auf ihren Anſchluß an die Weltwirt⸗ ſchaft gezwungen ſei, bei einem ſolchen Wett⸗ bewerb Rückſicht auf auswärts zu nehmen. Ich unterſchreibe das Wort für Wort, aber man braucht nicht zu weit zu gehen. Ob es richtig iſt, daß zur Wahrung dieſes Standpunktes z. B. das Anoleum für eim Mannh. Schulhaus von Oeſterreich bezogen wird, möchte ich bezweifeln. kf Auch die Stadt Berlin iſt an die Weltwirtſchaft angeſchloſſen. Auch die Induſtrie der Stadt Berlin muß Rückſicht nehmen und trotzdem hat Oberbürgermeiſter Wermuth in einer der letzten Stadtverordnetenfitzungen ausdrücklich erklärt, daß möglichſt alle Arbeiten, die irgendwie ge⸗ eignet ſeien, in Berlin zu bleiben, an Berliner Firmen vergeben werden ſollen. Was in Berlin möglich iſt, kann natürlich auch in Mannheim möglich ſein. Ich möchte auch von dieſem Standpunkt aus den natl. Antrag befürworten. (Beifall rechts.) Sty. Ebert ſtellt an Hand von ſtatiſtiſchen Belegen feſt, daß überall die Ausſchreibungen auf beſtimmte Gebiete beſchränkt werden. Der Stadtrat in Karlsruhe ſei ſchlau geweſen. Dieſer habe nur die Karlsruher Architekten zugezogen zur engeren Submiſſion für die Neugeſtaltung des Bahnhofsplatzes. Erſt neulich habe man bei den Projekten für das Geſchäftshaus der Rheiniſchen Schuckertgeſellſchaft gefehen, was für gute Entwürfe von den Mannheimer Archi⸗ tekten geliefert wurden. Wenn für die Bebau⸗ zung der Schafweide ein Wettbewerb ausge⸗ ſchrieben wurde, ſo hätte das Krankenhaus mit einbezogen werden müſſen. Redner iſt ebenfalls dafür, daß der Wettbewerb auf die Mannheimer und in Mannheim geborenen Architekten be⸗ ſchränkt wird. Oberbürgermeiſter Kutzer führt aus: Es ſcheint, als ob die Aufgabe, um die es ſich hier handelt, nicht in ihrer vollen Bedeutung erkannt wird. Die Vorlage ſpricht alle entſcheidenden Geſichtspunkte mit Klarheit aus. Die Aufgabe beſteht nicht darin, etwa irgendeinen Bau aus⸗ zuführen, noch etwa irgendeine Arbeit Jemand zu übertragen. Ich perſönlich glaube, daß der Neclar für Groß⸗Mannheim eine außerordent⸗ lich wichtige Rolle ſpielen wird. Für die ſo wichtige Aufgabe der Geſtaltung der Stadt EEEErõ ⁰˙ſ (Fortſetzung von Seite.) Das Bild hat ſieben deutliche Schnitte gerade auf den wichtigſten Teil erhalten. Die 7. Ver⸗ letzung iſt eine zerfetzte Schmarre, die mit dem verkehrten Ende der Axt ausgeführt zu ſein ſcheint. Der Verkaufswert des Bildes iſt ſeiner Meinung nach dadurch um—300 000 Mark verringert worden. Doch in An⸗ betracht der Sauberkeit der Schnitte dürften ſich die Koſten der Wiederherſtellung wahrſchein⸗ lich auf weniger als 2000 Mark ſtellen. Das Bild iſt 1906 für 700 000 Mark für die Nationalgalerie angekauft worden, deſſen Be⸗ trag durch freiwillige Spenden aufgebracht wurde. Die verhaftete Suffragette wurde nom Polizeigericht an das Schwurgericht verwieſen. Die Freilaſſung gegen Bürgſchaft wurde ab⸗ gelehnt. Geſtern nachmittag fand eine Ver⸗ ſammlung der Aufſichtsräte der Galerie ſtatt: Der Direktor erklärte nach der Sitzung, daß wahrſcheinlich heute kein für die Oeffentlichkeit beſtimmter Bericht über den Befund des Bildes herausgegeben werden könne. Eine Stiftung für die Belgrader Univerſität. Aus Belgrad wird gemeldet: Exkönigin Na⸗ kalie hat die von König Alexander geerbte Domäne Mejdan Pek der Univerſität Belgrad geſchenkt. Das Gut iſt 12000 Hektar groß und wird auf 8 Millionen Dinar geſchätzt. Außer⸗ dem widmete die Erkönigin die Waffenſamm⸗ lungen ihres Gatten und ihres Sohnes dem Nationalmuſeum, die Bibliothek der Obrenovich der Akademie der Wiſſenſchaften. erſn dete das zahn Er · U k⸗ ärztliche Inſtitut der mediziniſchen Fakultät einverleibt, Damit iſt den Studierenden der Mannheim ſuchen wir nun möglichſt gute Ideen zu erhalten. Wir vergeben heute keine Arbeit, ſondern wir wollen Ideen bekommen. Es han⸗ delt ſich nicht, wie vom Verband der techniſchen Vereine geſagt wurde, um eine kleine, eng⸗ begrenzte lokale Aufgabe, ſondern um eine ſehr große Aufgabe, der Geſtaltung eines weſentlichen Stückes einer deutſchen Wohnſtadt. Und an dieſer Geſtaltung mit ihrer ganz eigenartigen Form die deutſche Architektenſchaft teilnehmen zu laſſen, hat der Stadtrat für eine Ehrenpflicht gehalten. Sie fürchten ohne Grund, daß hun⸗ derte von Meldungen kommen. Es iſt nicht ſo, daß eine gewöhnliche Aufgabe zu löſen wäre, ſondern es handelt ſich eben um ein Architektur⸗ bild. Da werden naturgemäß nur ſolche Archi⸗ tekten ſich beteiligen, die auf dem Gebiete der Stadterweiterung ſchon tätig geweſen ſind; die in anderen Städten an ähnlichen Aufgaben ſchon mitgewirkt haben. Wir wollen den Mann⸗ heimer Architekten nicht nahe treten, aber weit iſt das Reich der Kunſt und ich meine, gerade die Künſtler ſollten nicht einen engen Wall ziehen. Stv. Schweikart: Es handelt ſich hier um eine Aufgabe, die am beſten von ortskundigen Architekten gelöſt werden kann. Außer einer reſpektablen privaten Architektenſchaft haben wir die ſtädtiſchen Beamten im Hoch⸗ und Tiefbau⸗ amt und ſogar einen Ortsbaurat. Auf die Aus⸗ führungen des Herrn Oberbürgermeiſters möchte ich bemerken, daß man nicht zu glauben braucht, daß viel Entwürfe von auswärts kommen. Ich glaube auch nicht, daß ſich prima Architekten beteiligen, da die Preiſe zu gering ſind. Ich möchte weiter vor zu begrenzten Bauvorſchriften warnen. Man könnte ſonſt das Gleiche wie bei den Arkadenhäuſern am Friedrichsplatz erleben, die heute noch finanziell an den Bauvorſchriften kranken. Was will man denn übrigens überm Neckar machen?„Ueberm Neckar“ wird's doch immer bleiben. Man kann nicht überall Herr⸗ ſchaftshäuſer bauen. Hier muß man mit 3⸗ und 4⸗Zimmerwohnungen rechnen. Stv. König führt aus: Ich kann mich mit dem Antrag, den Wettbewerh auf die Mann⸗ heimer und die in Mannheim geborenen Archi⸗ tekten zu beſchränken, nicht einverſtanden er⸗ ären. Ich würde es bedauern, wenn er An⸗ nahme finden würde. Wir wollen in dieſem Fall die Stadt Mannheim mit einer Mauer umgeben. Das paßt ſehr ſchlecht zum Charakter einer Stadt des Handels und der Induſtrie. (Sehr richtig! links.) Es wäre ein Schlag gegen unſer Lebensprinzip, den wir führen würden. Die Argumente, mit denen die Be⸗ ſchränkung des Wettbewerbes begründet wird, ſind total verfehlt. Laſſen Sie doch die deutſche Architektenſchaft die Entſcheidung darüber fällen. Wer ſich beteiligen will, beteiligt ſich und wer die Sache nicht für wichtig genug erachtet, be⸗ teiligt ſich nicht. Ein Schaden kann jedenfalls daraus nicht erwachſen. Weiter wird ausge⸗ führt, es wäre ein Mißtrauensvotum gegen die Mannheimer Architekten, wenn der Wettbewerb auf die deutſche Architektenſchaft ausgedehnt würde. In keiner Weiſe. Ich perſönlich glaube vollſtändig, daß wir Architekten haben, welche dieſer Aufgabe durchaus gewachſen ſind und weil ich das glaube, ſage ich, die Leute werden die Konkurrenz nicht fürchten. Sie haben gegenüber den andern vieles voraus, weil ſie lokalkundig ſind. Wenn wir die Auswahl haben zwiſchen dem Projekt eines Fremden oder dem eines Mannheimer Architekten, können wir immer noch erklären, daß wir in Mannheim wohnen und diejenige Wahl treffen, die der Sache dien⸗ lich iſt. Die Beſchränkung auf die Mannheimer Architekten wäre ein Armutszeugnis. Dann wird weiter mit dem Grunde argumentiert, der gar nicht hierher paßt: die Mannheimer Archi⸗ tekten würden nicht hinreichend beſchäftigt. Wir alle wünſchen ihnen Oeſchäftigung. Das iſt aber kein Grund, hier prinzipiell Stellung zu neh⸗ men. Ich meine, der Antrag war gut gemeint, nur war er im Prinzip nicht richtig bedacht. Er paßt für manche kleinere Stadt, für Mannheim paßt er nicht. Ich wende mich gegen den Antrag meiner Parteifreunde. Das iſt keine Partei⸗ Zahnheilkunde die Möglichkeit gegeben, den Doktortitel zu erwerben. Die anderen ſchweizeriſchen Univerſitäten werden in nächſter Zeit ihren Studierenden ebenfalls den Dr.⸗ med.⸗dent.⸗Titel verleihen. Eine Drama über den Mädchenhandel. Im Teatro Sociale zu Trieſt wurde Mon⸗ tag abend das neue Stück„I1 Marcho“(Das Brandmal) der römiſchen Schriftſtellerin Clarice Tartufari zum erſtenmal aufgeführt und erzielte einen großen Erfolg. Das Stück, das die Schmach des Mädchenhandels behandelt, wird in deutſcher Ueberſetzung von Hans Barth an verſchiedenen deutſchen Bühnen gegeben werden. Hlus dem Mannheimer Kunstleben. Freier Bund— Akademie für Jedermann. Heute Mittwoch ſpricht Dr. F. Wichert für die Hörer des grünen Zettels über„Vincent van Gogh, ein Bahnbrecher der Neuzeit“. Vortragsabend Carl Schreiner. Für den Vortragsabend Carl Schreiner, der am Freitag, den 18. März gae., Abends 8½ Uhr im Kaſinoſaal ſtattfindet, iſt das Programm höchſt ab⸗ wechslungsreich zuſammengeſtellt. Es enthält klaſ⸗ ſiſche und moderne Dichtungen, Proſa und gebun⸗ dene Sprache, Ernſt und Humor; aber vor allem nur wertvolle Sachen, ſodaß in dieſem Rahmen jedem etwas gebracht wird. Karten im Vorverkauf bei Hofmuſikalienhandlung K. Ferd. Heckel. Robert Kothe⸗Abend in Mannheim. Heute Mittwoch Abend 8½ Uhr findet im Kaſino⸗ ſaal der diesjährige Lauten⸗Lieder⸗Abend ſtatt von Rob. Kothe und wird der Abend hochintereſſant, da der Künſtler ein pöllig neues Programm zum ſache. Man kann Zentrumsmann ſein, Sozial⸗ demokrat oder Fortſchrittler und kann doch eine andere Meinung haben. Stv. Pfliegner meint, ob die Künſtler ſo kleinlich geworden ſind, daß ſie ihren Kreis auf die Stadt Mannheim beſchränken wollen. Die gegen die Stadtratsvorlage geſprochen ha⸗ ben, hätten den Mannheimer Architekten einen ſehr ſchlechten Dienſt erwieſen. Der Künſtler wolle ſich frei entfalten. Er betrachte den Ar⸗ chitekten immer noch als Künſtler. Wenn die Stadt Mannheim ein Preisausſchreiben erlaſſen wolle, um ein architektoniſch ſchönes Bild zu erhalten, könne ſie das Ausſchreiben nicht auf die Mannheimer Architekten allein erſtrecken. Redner verbreitet ſich über die Mannheimer Baukunſt, wobei er durchblicken läßt, daß früher viel geſündigt worden iſt. Er verweiſt vor allem auf die Neckarſtadt. Sogar auf die Leipziger Baufachausſtellung kam der Redner zu ſprechen. Wenn jede Stadt im Bauweſen lokalen Charak⸗ ter annehmen wollte, was bliebe dann vom Wettbewerb überhaupt noch übrig. Die Kunſt müſſe freibleiben. Hier ſei Gelegenheit gegeben, ſich zu entfalten. Die Wohnverhältniſſe in der Neckarſtadt, eine Schmach für ganz Mannheim, zeigten, wie wenig Wert man in früheren Jah⸗ ren auf die Ausgeſtaltung des Stadtbildes ge⸗ legt habe. Wenn die Mannheimer Architekten das eine wollten, müßten ſie auch das andere zugeben. Die Mannheimer Bauunternehmer könnten dann auch verlangen, daß die Bauten von keiner auswärtigen Firma ausgeführt wür⸗ den. Seine Partei werde der ſtadträtlichen Vorlage zuſtimmen. Stv. Rudolf Kramer gibt als Mitunter⸗ zeichner des natl. Antrages die Erklärung ab, daß für den Antrag ausſchlaggebend die Tatſache war, daß ſämtliche Bebauungspläne fix und fertig ſind, daß die Straßenzüge feſtgelegt ſind, damit ſinke die Sache zu einer rein lokalen An⸗ gelegenheit herab, die von den Mannh. Architek⸗ ten in der glänzendſten Weiſe gelöſt werden könne. Der Mannheimer Bürgerausſchuß war nie engherzig, wenn es galt, auswärtige Künſt⸗ ler heranzuziehen bei neuen großen Sachen. Aber hier handelt es ſich nach unſerer Anſicht nicht um eine große Sache. Wir bedauern, un⸗ ſeren Antrag nicht zurückziehen zu können. Wir bitten vielmehr ihm beizutreten. Stv. Levi führt aus: Ich habe, als Herr Kramer das Wort ergriff, geglaubt, es würde ein nobler Rückzug werden. Ich habe angenom⸗ men, die Antragſteller würden ſich der beſſeren Einſicht nicht verſchloſſen haben, und zu der Ueberzeugung gekommen ſein, daß den Mann⸗ heimer Architekten durch den weiteren Wettbe⸗ werb nichts Unrechtes zugefügt wird. Die Aus⸗ führungen des Oberbürgermeiſters waren ſo überzeugend für den, der nicht beſondere Ab⸗ ſichten hat, bei der Vertretung lokaler Inter⸗ eſſen, der Architekten, daß er ohne weiteres zu⸗ ſtimmen mußte. Es iſt zu begrüßen, daß ſich der Stadtrat endlich dazu verſteht, das größere Deutſchland bei derartigen großen Anlagen auf⸗ zurufen. Ich muß ſagen, ich bin in der ange⸗ nehmen Lage, das, was der Herr Kollege König geſagt hat, nahezu wörtlich unterſchreiben zu können. Vergeſſen Sie doch nicht, wenn Sie heute beſchließen, daß nur die Mannheimer Ar⸗ chitekten zum Wettbewerb zugelaſſen werden ſollen, ſo iſt das gleichbedeutend mit der Auf⸗ forderung zum Boykott.(Proteſtrufe und Un⸗ ruhe.) Es iſt doch ein Lebensnerv für die Stadt Mannheim, der hier in Frage kommt. Es wäre für die Stadt Mannheim manchmal beſſer ge⸗ weſen, wenn bei Vergebungen der Kreis größer gezogen worden wäre. Die Stadt wäre ſchon manchmal beſſer gefahren, wenn wir weither⸗ ziger geweſen wären. Wir ſagen in einem ſol⸗ chen Fall, daß das Beſte gerade gut genug iſt. Und wenn die Mannheimer Architekten der⸗ ſelben Auffaſſung ſind und überzeugt ſind, daß ſie dieſe Aufgabe löſen können, dann müſſen wir ſie als engherzige und einfache Männer betrach⸗ ten, wenn ſie die große Konkurrenz fürchten. Wird in dem großen Wettbewerb ein Künſtler von Mannheim mit einem Preis bedacht, ſo iſt das für die Mannheimer Künſtlerſchaft und die Stadt Mannheim viel mehr zu begrüßen, als C ³˙¹·1wꝛ Vortrag bringt. Karten ſind zu haben bei Hofmuſi⸗ kalienhandlung K. Ferd. Heckel(Konzertkaſſe 10 bis 1 und 3 bis 6 Uhr), ſowie an der Abendkaſſe. Volksmuſilpflege in Mannheim. Der„geſchäftsführende Ausſchuß für Volks⸗ muſikpflege“ beendet ſeinen diesjährigen, erſten Cyklus der Volkskonzerte und der vorhergehenden Einführungs⸗ und Erläuterungsabende am Sams⸗ tag, den 14. und am Sonntag, den 15. März. Herr Kapellmeiſter R. Schulz Dornburg wird am Samstag Abend in der Kunſthalle über Ludwig van Beethoven ſprechen. Daran ſchließt ſich am Sonntag Morgen im Hoftheater das eigentliche Konzert, das unter der Leitung des Herrn Hofkapellmeiſters Lederer nur Werke von L. van Beethoven bringt. Genaueres wird noch bekannt gegeben. Theaternotiz. Am Donnerstag findet die erſte Wiederholung von Maeterlincks Kloſterlegende„Schweſter Beatrix“ ſtatt. * Hochſchulnachrichten. Der etatsmäßige Profeſſor an der Landwirt⸗ ſchaftlichen Hochſchule in Berlin Dr. phil. Richard Heſſe wurde als Ordinarius und Direktor des zoologiſchen Inſtituts an die Uni⸗ verſität Bonn als Nachfolger des verſtorbenen Geheimen Rats Profeſſor H. Ludwig berufen. — In Breslau iſt der etatsmäßige Profeſſor und Vorſteher des Inſtituts für anorganiſch⸗ chemiſche Technologie an der dortigen Tech⸗ niſchen Hochſchule Fritz Lüty im 57. Lebens⸗ jahre geſtorben. Profeſſor Lüty, der dem Lehr⸗ körper der Breslauer Hochſchule ſeit dem Herbſt 1911 angehörte, war früher als Direktor des Vereins chemiſcher FJabriken in Mannheim tätig. wenn wir ſagen, wir laſſen den weiteren Wett⸗ bewerb nicht zu. Denn iſt davon geſprochen worden, daß die Beſchäftigung der Mann⸗ heimer Architekten eine ſo geringe ſei. Das iſt bedauerlich, aber wir wollen doch durch dieſe Vor⸗ lage den Architekten in irgend einer Weiſe dien⸗ lich ſein. Es ſind 13 500 Mk., die zur Vertei⸗ lung kommen. Wenn damit der Architektennot abgeholfen werden kann, würde es mich herzlich freuen. Ich nehme aber zu gunſten der Archi⸗ tekten an, daß die Not nicht in einer derartigen Weiſe vorhanden iſt. Die Architekten Mann⸗ heims würden ſich ſelbſt des Rechtes begeben, ſich an auswärtigen Wettbewerben zu beteiligen, wenn ſie darauf beſtehen, daß in engherziger Weiſe der Wettbewerb begrenzt werden ſoll. Was die Mannheimer Architekten, die auch aus⸗ wärts viele Bauten ausführen, verlangen, müſ⸗ ſen ſie auch den auswärtigen zugeſtehen. Es werden ſich ſelbſtverſtändlich nur diejenigen Ar⸗ chitekten melden, die zu dem Städtebau irgend⸗ wie in Beziehungen ſtehen. Die Herren wiſſen ganz genau, daß bei derartigen Wettbewerben die Chancen keine große ſind. Wir haben aber noch nie geſehen, daß ſich ein Künſtler, der auf ſeine Künſtlerſchaft etwas gibt, ſich hätte abhal⸗ ten laſſen, ſich an einem derartigen Wettbewerd zu beteiligen. Ich behaupte, daß es nicht recht iſt, daß die Stadt große Bauten ohne allge⸗ meinen Wettbewerb ausführt und ich möchte wünſchen, daß bei großen Ausführungen in Mannheim der gleiche Weg beſchritten wird, Wir haben hier die Intereſſen der Allgemeinheit zu wahren. Meine Fraktion wird ſolche Sachen nicht mitmachen. Deshalb ſtimmen wir für den ſtadträtlichen Antrag. Stv. Vögtle meint, man habe nunmehr glücklich aus der Angelegenheit eine weltbe⸗ wegende Sache gemacht. Er könne der Auffaſ⸗ ſung, daß es ſich hier um eine wettbewegende Sache handle, nicht zuſtimmen. Er könne auch nicht zugeben, daß die Bebauung der Schaſweide auf die Weiterentwicklung der Stadt Mannheim einen ſo koloſſalen Einfluß ausüben wird, weil die Schafweide ja bereits von allen vier Seiten eingeſchloſſen iſt, links die Feuerwehrkaſerne, rechts das Krankenhaus, vorne der Neckar, hin⸗ ten die Käfertalerſtraße. Da die Rednerliſte erſchöpft iſt, wird nunmehr zur Abſtimmung geſchritten. Sty. Lamerdin zieht ſeinen Antrag auf namentliche Abſtimmung zurück. Der ſtadt⸗ rätliche Antrag wird mit 59 gegen 56 Stimmen abgelehnt. Der natl. Antrag iſt damit angenommen.(Beifall rechts.) Der An⸗ trag des Stadtverordnetenvorſtandes wurde vorher zurückgezogen. Oberbürgermeiſter Kutzer: Was der Stadt⸗ rat beſchließen wird, werden wir noch zu ent⸗ ſcheiden haben. Beſchaffung von Unterrichtsrüumen für die Handelsſchule. Der Stadtrat ſtellt den Antrag:„Verehrlicher Bürgerausſchuß wolle zur baulichen Eineihe von Räumen im ſtädtiſchen Hauſe N 2, 11 für Zwecke der Handelsſchule einen Anleheus⸗ kredit im Betrag von 10 650 Mark mit der Maß⸗ gabe beſwilligen, daß der Erfatz aus Wirk⸗ in den Jahren 1915/19 zu erfolgen 2 Sty.⸗V. Gießler begründet die Vorlage, wobei er das dringende Bedürfnis der Maß⸗ nahme betont. Stv. Schweikart ſtimmt für ſeine Freunde der Vorlage zu, er gibt aber zu erwägen, 9b die Räumlichkeiten für den gedachten Zweck in techniſcher Hinſicht geeignet ſeien, da es ſich um ein normales Wohnhaus handle. Stadtbaurrat Perrey gibt zu, daß bei dem Wohnungsgrundriß allerdings Mängel hervor⸗ treten. Immerhin habe er keine Bedenken gegen die Ausführung des Profektes, beſonders in Hinſicht eines Brandausbruchs. Die Wege ſeien alle kurz. Die Vorlage wird einſtimmig angenommen. Gehaltsverhältniſſe der Volksſchullehrkräfte an den Höheren Mädchenſchulen. Der Bürgerausſchuß hat der Aenderung des § 10 Abſatz 2 der Satzungen für die Höheren Mädchenſchulen mit Wirkung vom 1. Juli 1918 die Zuſtimmung zu erteilen. Sty.⸗ʃv. Gießler begründet die Vorlage und bittet um ihre Annahme. Stv. Wendling: Ich kann nur meine Zu⸗ ſtimmung äußern, daß die Volksſchullehrkräfte an den Mädchenſchulen denen an der Volks⸗ ſchule in ihren Gehaltsbezügen gleichgeſtellt werden. Doch wunderte ich mich, daß das Miniſterium dieſe Gleichſtellung genehmigte die ſie bei den Handelslehrern trotz zahlreicher Vorſtellungen nicht genehmigt. Was dem einen recht iſt, iſt dem andern billig. Die Kla⸗ gen werden nicht verſtummen, bis Abhilfe ge⸗ währt wird. Es iſt nicht erfreulich, wenn fort⸗ während über die teueren Verhältniſſe Mann⸗ heims geklagt werden muß. Abhilfe kann hier nur geſchaffen werden, wenn ſie nicht nur einzelnen zuteil wird, ſondern allen, die in Betracht kommen. Die Vorlage ſcheint mir als geeigneter Anlaß, an den Stadtrat die Bitte zu richten, die Sache im Auge zu behalten und Hand in Hand mit den Landſtänden darauf hinzuwirken, daß einmal die Beamten⸗ und An⸗ geſtelltenfrage in Mannheim zu einer befriedi⸗ genden Löſung geführt werde. Bürgermeiſter v. Hollander bemerkt gegenüber den Ausführungen des Sty. Wend⸗ ling, daß er in der Sache getan habe, was in ſeinen Kräften ſtand. Hierauf wird die Vorlage einſtimmig ange⸗ nommen. Errichtung weiterer etatmäßiger Lehrerſtellen an der Gewerbeſchule. Der Bürgerausſchuß hat die Errich⸗ tung von 2 weiteren Gewerbelehrerſtellen und 6. Seite. General-Auzeiger.— Badiſche Neueſte Nachrichten. Mittagblatt) Mittwoch, den 11. März 1914. 2 weiteren Fachlehrerſtellen an der hieſigen Ge⸗ werbeſchule zuzuſtimmen. Sty.⸗V. Gießler empfiehlt die Vorlage mit dem Hinweis, daß ſie einem alten Wunſche entſpreche, nämlich dem der Umwandlung der fraglichen Stellen in etatmäßige. Einſtimmig angenommen. Errichtung von Annahmeſtellen für Sparein⸗ lagen durch die ſtädtiſche Sparkaſſe Mannheim. Der Stadtrat beantragt:„Verehrlicher Bür⸗ gerausſchuß wolle gemäß 8 24 Ziffer 2 der Satz⸗ Angen der ſtädtiſchen Sparkaſſe die Zuſtimmung zur Ernennung des Schuhwarenhändlers Lud⸗ wig Stalf zum Inhaber der Annahmeſtelle Mannheim⸗Neckarau erteilen.“ Dieſe Vorlage empfiehlt Stv.⸗V. Pfeiffle. Stv. Wendling ſpricht bei dieſer Gelegen⸗ heit den Wunſch aus, daß dafür Sorge getragen werde, daß entſprechende Maßnahmen getroffen werden, um den dort meiſt herrſchenden großen Andrang einzuſchränken. Am Schalter ſcheinen nicht die richtigen Vorkehrungen getroffen zu ſein, damit ſich der Verkehr glatt abwickeln kann. Oberbürgermeiſter Kutzer: Ich habe ge⸗ meint, Sie wollten für die Errichtung weiterer Annahmeſtellen ſprechen.(Heiterkeit). Ebenfalls einſtimmig angenommen. Die drei letzten Punkte der Tagesordnung, die hierbei zur Behandlung kamen, war dem Kolle⸗ gtum nur zur Kenntnisnahme zugeſtellt. Der Oberbürgermeiſter bemerkte dazu, daß es ſich nicht um eigentliche Vorlagen handle. Sie be⸗ ktrafen Feſtſetzung des Gaspreiſes, Straßenbahn⸗ tarif und Feſtſetzung der Gebühren für die Ent⸗ leerung der Abort⸗ und Dungaruben. An die Bekanntaabe dieſer drei Punkte ſchloß ſich eine kleine Geſchäftsordnungsde⸗ Hhatte. Sty. Levi bedauert, daß zu dieſen Gegenſtänden der Tagesordnung eine geſchäfts⸗ ordnungsmäßige Diskuſſion nicht herbeigeführt werden darf. Stv. Ihrig weiſt darauf hin, daß es ſich hier um Punkte der Tagesordnung handle, zu denen in dem diesbezüglichen Paſſus der Ge⸗ ſchäftsordnung nicht unterſagt wird, Stellung zu nehmen. Im Intereſſe der Vereinfachung der Geſchäftsordnung wäre eine Beſprechung wünſchenswert. Oberbürgermeiſter Kutzer: Es handle ſich hier um die Erledigung der Tagesordnung des Bürgerausſchuſſes und dafür müßten die Vor⸗ ſchriften eingebhalten werden, wie ſie hier be⸗ ſtehen. Es müßten eben auch in dieſer Be⸗ ziehung formelle Wege geſucht und gefunden werden. Wenn eine Sache nun in irgend einem Zuſammenhang mit einem Punkt der Tages⸗ ordnung ſteht, werde die Diskuſſion zugelaſſen. Man habe die Einrichtung der Reſolutionen, der Interpellationen und ſeit neuerer Zeit die der kleinen Anfrage. Auch in der Städteord⸗ nung gebe es verſchiedene Möalichkeiten. Die Herren hätten das Recht Anträge zu ſtellen, ſie hätten weiterhin das Recht Vorſchläge zu machen. Er verweiſe auf den§ 51 Ziffer 4 und 8 62 der St.⸗O. Man ſollte ſich doch an di⸗ Dinge halten, die ſelbſt vom Bürgerausſchuß gewünſcht worden ſind. Sty.⸗V. Benſinger: Das Geſetz kennt keine Uebung oder Vereinbarung, ſondern nur die in der Tagesordnung verzeichneten Gegen⸗ ſtände. In dem vorliegenden Falle handelt es ſich um ſolche und zu dieſen Gegenſtänden hat ſeder das Wort zu erhalten. Man ſollte jedoch die Grenzen nicht zu ena ziehen und es dem Herrn Vorſitzenden überlaſſen, was zuläſſig iſt, bder nicht. Es habe ihn daher als Stadtverord⸗ netenvorſtand unangenehm berührt, als Sty. Leyn an dem Oberßbürgermeiſter eine Kritik üben zu müſſen glaußte. Sty. Levi nimmt Bezug auf die unter der Kehhung des verſtorbenen Oberbürgermeiſter Beck übliche Handhabung der Geſchäftsordnung und verwohrt ſich gegen den Vorwurf. daß er an dem Oberbürgermeiſter habe Kritik üben wollen. Er habe geſagt, daß er der Ueberzeug⸗ ung ſei daß eine Beſyrechung der fraglichen Vorlagen durch die Geſchäftsordnung zugelaſden werden könne. Wenn in der Folge eine der⸗ artige Diskuſſion zugeloſſen werde. dann habe man auch oft nicht nötig kleine Anfragen zu ſtellen. Im ſihrigen habe er ſein Erſuchen an den geſamten Stadtrat gerichtet und er wieder⸗ hole es. Hierauf wird die Sitzung geſchloſſen. Schluß gegen 7 Uhr. Jur geſtrigen Bürgerausſchuß⸗ ſitzung. Eeine umfangreiche Tagesordnung hatte der Bürgerausſchuß in ſeiner geſtrigen Sitzung zu erledigen. Nicht weniger als 22 Punkte ſtanden zur Beratung. Die meiſten Gegen⸗ ſtände gaben zu Debatten keinen Anlaß. Vor Eintritt in die Tagesordnung wurden zwei kurze Anfragen erledigt, die aus dem Kreiſe des Bürgerausſchuſſes geſtellt worden waren und vom Bürgermeiſtertiſch in entſprechender Weiſe beantwortet wurden. Es war das erſte Mal, daß man im Bürgerausſchuß von dieſer neuen Einrichtung Gebrauch machte. Wir erlauben, ob ſich dieſe neue Einrichtung in der Form, wie ſie geſtern gehandhabt wurde, be⸗ währt, oder ob ſich ein anderer Modus empfiehlt. Geſtern gab es wieder mehrfach Geſchäfts⸗ ordnungs⸗Debatten, hervorgerufen durch die ſcharfe Handhabung der Geſchäftsordnung durch den Leiter der Verhandlungen, Herrn Ober⸗ bürgermeiſter Kutzer, der jede Abſchweifung von dem zur Beratung ſtehenden Gegenſtand als unzuläſſig erklärt. Wir fürchten, daß es hier noch manche Zuſammenſtöße geben wird und ob es möglich ſein wird, dieſe ſcharfe Handhabung der Geſchäftsordnung aufrecht zu erhalten, muß die Zukunft lehren. Auch über dieſe Sache möchten wir uns vorerſt noch eines Urteils enthalten. Die Erfahrung wird ja der beſte Lehrmeiſter ſein. Von den zahlreichen zur Erörterung ſtehen⸗ den ſtadträtlichen Vorlagen ſtanden zwei im Vordergrund des Intereſſes und riefen daher längere Debatten hervor. Der erſte Punkt betraf die A b gabe von Strom aus dem Elektrizitäts⸗ werk. Die Herabſetzung der Preiſe für Licht⸗ und Kraftſtrom iſt eine alte Forderung der nationalliberalen Fraktion, die ſie ſeit Jahren mit Entſchiedenheit vertritt. Ihrer energiſchen Arbeit iſt es auch mit in erſter Linie zu ver⸗ danken, wenn es gelungen iſt, den Licht⸗ und Kraftſtrompreis herabzuſetzen. Wenn es noch nicht möglich war, alle berechtigten Wünſche zu erfüllen, ſo liegt dies nicht an dem guten Willen der verſchiedenen Parteien des Bürger⸗ ausſchuſſes, ſondern an der ſchlechten finan⸗ ziellen Lage der Stadt. Zwei Forderungen ſind es, die noch dringend der Erledigung be⸗ dürfen, ſobald die ſtädtiſchen Finanzen dies erlauben: erſtens die weitere Herabſetzung des Kraftſtrompreiſes für die kleinen und mitt⸗ leren Bezieher, die nach unſerer Meinung jetzt unverhältnismäßig hoch belaſtet ſind, zweitens die Ermäßigung des Lichtſtrom⸗ preiſes für Läden und Werkſtätten. Die nationalliberale Fraktion wird die Erfüllung dieſer Wünſche unausgeſetzt im Auge behalten und die zu ihrer Beſſerung notwendigen Maß⸗ regeln ergreifen, ſobald die finanziellen Ver⸗ hältniſſe der Stadt ſich derart gebeſſert haben, daß ſolche Preisermäßigungen ohne Schädi⸗ gung der ſtädtiſchen Finanzen vorgenommen werden können. In dieſem Sinne ſprachen ſich auch in der geſtrigen Sitzung die national⸗ liberalen Stadtverordneten Kramer und Hartmann aus, von denen namentlich der letztere in ganz entſchiedener Weiſe für die Herabſetzung des Lichtſtrompreiſes für Läden und Werkſtätten eintrat, wobei er die Anſicht äußerte, daß man die M. 29 000, die durch die Herabſetzung des Lichtſtrompreiſes für Läden und Werkſtätten auf 35 Pfennig weniger ein⸗ gehen würden, ganz gut an dem reichausge⸗ ſtatteten Etat der Kunſthalle ſtreichen könne. Dieſe Worte des Herrn Hartmann waren wohl nicht ſo ernſt gemeint. Erfreulich iſt, daß die ſcharfen Garantiebeſtimmungen für den An⸗ ſchluß an das Elektrizitätswerk weſentlich ge⸗ mildert werden konnten. Wenn auch hier noch nicht alles erreicht iſt, was im Intereſſe der kleinen und mittleren Handwerker durchge⸗ führt werden muß, ſo iſt doch ein großer Schritt vorwärts getan worden und es beſteht kein Zweifel, daß der Bürgerausſchuß auch hier, ſobald dies irgendwie möglich iſt, noch beſtehende Härten beſeitigt. Am beſten wäre es allerdings, wenn die Forderung der natio⸗ nalliberalen Fraktion, dieſe Garantiebeſtim⸗ mungen ganz aufzuheben, erfüllt werden würde. Der elektriſche Strom iſt ein notwen⸗ diges Betriebsmittel geworden, auf das alle erwerbstätigen Berufsſtände Anſpruch er⸗ heben können, ohne dafür andere Leiſtungen als die ſonſt üblichen bringen zu miiſſen. Ausgedehnte Debatten verurſachte der An⸗ trag des Stadtrates, zur Erlangung von Ent⸗ würfen für den Ausbau der Schafweide einen Wettbewerb unter den deutſchen Architekten zu veranſtalten. Von nationalliberaler Seite war hierzu der Abänderungsantrag geſtellt wor⸗ den, dieſen Wettbewerb auf die Mannheimer und die in Mannheim geborenen Architekten zu beſchränken. Wir wollen an dieſer Stelle auf dieſe Verhandlungen nicht weiter ein⸗ gehen, nur darauf hinweiſen möchten wir, daß von den Anhängern der ſtadträtlichen Vorlage mit ſehr ſtarken Mitteln, die in keinem Ver⸗ öchten uns heute noch kein Urteil darſſher nationglfiberglen hältnis zu der Bedeutung der Sache ſtehen, gearbeitet wurde. Auch die Befürworter des Antrages ſind annsnaohns⸗ weiſe der Meinung, daß ſehr wohl Fälle ein⸗ treten können, in denen ſich ein Wettbewerb für alle deutſche Architekten empfiehlt. Aber ein ſolcher Fall dürfte hier kaum vorliegen. Uebrigens ſcheint man in ſtadträtlichen Kreiſen der Bebauung des Schafweidegebietes nicht immer dieſe große Bedeutung beigemeſſen zu haben, wie jetzt. Wenn wir richtig informiert ſind, war ur⸗ ſprünglich überhaupt kein Wettbewerb vorge⸗ ſehen, vielmehr ſollten die erforderlichen Pläne von den ſtädtiſchen Janämtern ausgearbeitet werden. Erſt als die Veranſtaltung eines Wettbewerbes aus den Kreiſen der hieſigen Architekten angeregt worden iſt, ſoll man in ſtadträtlichen Kreiſen dem Gedanken näher⸗ getreten ſein. Wir wiſſen natürlich nicht, ob dieſe Informationen vollinhaltlich zutreffen, aber ſie erſcheinen uns auf alle Fälle inter⸗ eſſant und für die Beurteilung der ganzen An⸗ gelegenheit bemerkenswert. Uebrigens dürfte ſich in allernächſter Zeit in Mannheim ein An⸗ laß bieten, ſich mit einem Wettbewerb an die deutſchen Architekten zu wenden, denn es iſt ein Projekt aufgerollt worden, das für die Ent⸗ wickelung unſerer Stadt ungleich wichtiger iſt, als wie die ganze Schafweiden⸗Angelegenheit. Merkwürdigerweiſe ſcheint aber hier überhaupt an einen Wettbewerb nicht gedacht zu werden. Näher auf die Sache einzugehen, iſt uns vor⸗ erſt nicht möglich, da die ganze Sache ſich im Stadium der Vorbereitung befindet und wir durch weitere Mitteilungen Indiskretionen be⸗ gehen würden. Der nationalliberale Antrag, den Wettbewerb auf Mannheim oder in Mann⸗ heim geborene Architekten zu beſchränken, wurde mit 59 gegen 56 Stimmen angenom⸗ men. Dafür ſtimmten die Nationalliberalen, die fortſchrittliche Volkspartei, mit Ausnahme von jeweils fünf oder ſechs Herren, die Zentrumspartei und Herr Bürgermeiſter Ritter. Für den ſtadträtlichen Antrag ſtimm⸗ ten die Sozialdemokraten, einige National⸗ liberale, einige Fortſchrittler und die Bürger⸗ meiſter, mit Ausnahme des Herrn Ritter. Nach der Abſtimmung erklärte Herr Ober⸗ bürgermeiſter Kutzer, daß der Stadtrat ſich ſeine Entſcheidung in der Frage vorbehalten müſſe. Letzte Nachrichten und Telegramme. Koblenz, 10. März.(Priv.⸗Tel.) Das Kriegsgericht der Kommandantur verurteilte geſtern abend nach zweiſtündiger Verhand⸗ lung den Hauptmann Vogel vom Bezirks⸗ kommando Köln, früher beim Infanterie⸗ regiment Nr. 68 in Koblenz wegen Meineid zu 5 Monaten Gefängnis und Dienſtentlaſſung. Den Hauptmann Lintz vom Jußartillerie⸗ regiment Nr. 9 wegen Meineids und uner⸗ laubter Entfernung zu 5 Monaten Gefängnis und Dienſtentlaſſung und den Leutnant und Adjutanten Ziegler vom Fußartillerie⸗ regiment Nr. 9 wegen Beihilfe zur unerlaub⸗ ten Entfernung des Lintz zu 14 Tagen Stuben⸗ arreſt. Die beiden Hauptleute hatten in einer Eheſcheidungsklage unter Eid unwahre Ausſagen gemacht. Als durch ſpätere Ermittelungen ſich die tatſäch⸗ lichen Vorkommniſſe ergaben, wurden die bei⸗ den Hauptleute in Haft genommen. Der Ad⸗ judant Ziegler hatte den Hauptmann Lintz von ſeiner bevorſtehenden Verhaftung benach⸗ richtigt, wonach Lintz nach Luxemburg fuhr, jedoch nach zwei Tagen zurückkehrte. Von der erlittenen Unterſuchungshaft wurde den beiden Verurteilten je ein Monat angerechnet. Wäh⸗ rend der ganzen Dauer der Verhandlung war die Oeffentlichkeit wegen Gefährdung militär⸗ dienſtlicher Intereſſen und wegen Gefährdung der Sittlichkeit ausgeſchloſſen. Aerzte und Krankenkaſſen. * Berlin, 11. März. In Elbing und Breslau iſt es zwiſchen den Aerzten und Kranken⸗ kaſſen nicht zu einer Verſtändigung gekommen Und die Aerzte ſind in großer Erregung darüber, daß ſich die Regierung dabei nicht entſchiedener für die Durchführung des Abkommens eingeſetzt hat. Es ſollen nun heute Nachmittag im Reichs⸗ amt des Innern neue Verhandlungen zwiſchen den Aerzten und Krankenkaſſenverttetern ſtatt⸗ finden, und es ſoll dabei über die Errichtung einer Zentral⸗Zahlſtelle für die abzufindenden Aerzte verhandelt werden Dieſe Abfindungen ſnd weſbelannt! ſollen nach dem Berliner Abkommen von beiden Teilen, den Aerzten und den Krauken'a Einzelfälle handeln könne. ſſen zur Hälfte getragen werden. Die Aerzte haben ſich auch bereit erklärt, dieſen Teil auf ſich zu übernehmen. Dagegen ſträuben ſich die Kaſſen, dieſe Koſten zu tragen. In den Aerztekreiſen herrſcht große Erbitterung, und es wird von dem Ausgang der heutigen Verhandlungen ab⸗ hängen, ob es nicht jetzt noch zu einem Kampfe der Aerzte auf der ganzen Linie kommt. 12. Tagung des Verbandes ſüchſ. Induſtrieller. EBerlin, 11. März.(Von unſ. Berl. Bur.) Aus Dresden wird gemeldet: Der Verband ſächſiſcher Induſtrieller trat geſtern zu ſeiner 12. Tagung zuſammen. Den Geſchäftsbericht erſtattete der Syndikus Dr. Streſemann. Er ſtellte feſt, daß der Verband einen Zuwachs von 494 Firmen zu verzeichnen hat. Auf das Rundſchreiben des preußiſchen und ſächſiſchen Kriegsminiſteriums, verabſchiedete Offtziere in der Induſtrie zu beſchäftigen, wurde der Beſcheid gegeben, daß es ſich bei Beſchäftigung von Offizieren in Handel und Induſtrie nur um Der Verband trat dem Verbande zur Bekämpfung des Tabaktruſtes bei. Der von ihm gegründete Deutſche Induſtrie⸗ Schutzverband hat gegenwärtig 4770 Mit⸗ glieder mit rund 329 000 Arbeiter. Der Vor⸗ ſtand wurde wieder gewählt. Nachmittags hielt Dr. Streſemann in Gegenwart des Königs Friedrich Auguſt und der ſächſiſchen Miniſter einen Vortrag über die Bedeutung der ſächſiſchen In du⸗ ſtrie auf dem Weltmarkte. Dr. Streſemann ſchilderte unter Ablehnung eines wirtſchaftlichen Partularismus die Beſonderheit des ſächſiſch⸗thüringiſchen Induſtriegebietes und ſeinen Anteil am deutſchen Wirtſchaftsauf ſchwunge. Sachſen iſt danach das Wirtſchafts gebiet des induſtriellen Mittelſtandes, das klaſſiſche Land der Ausfuhrinduſtrie. Die Elbe, das größte Ausfalltor für den deutſchen Welt⸗ handelt, begründet ſeinen Export und unge⸗ nügende Rahſtoffquellen im eigenen Lande nöti⸗ gen zu einer ſtarken Einfuhr. Sachſens hohen Anteil am deutſchen Geſamtexport wies Streſe⸗ mann am Paketverkehr und an der amerikani⸗ ſchen Einfuhrſtatiſtik nach. Auf Grund einer Rundfrage ergab ſich, daß 32 Prozent der ſächſi⸗ ſchen Geſamtproduktion zur Ausfuhr gelangen und 250 000 ſächſiſche Arbeiter ſind für dieſe Ausfuhr tätig. Dem Vortrage folgte lebhafter Beifall König Friedrich Auguſt drückte ſeinen perſönlichen Dank für den Redner in einer herzlichen An⸗ ſprache aus. Am Abend vereinigten ſich die Teilnehmer der Tagung zu einem Feſtmahl im Ausſtellungspalaſt. Der Erfindungsgeiſt der Nowoje Wremjia. JBerlin, 11. März.(Von u. Berl. Bur.) Aus Petersburg wird gedrahtet: Das Abendblatt der„Newoje Wremfia“ erklärt, daß eine Begegnung des Zaren mit Kaiſer Wilhelm in den finiſchen Schären im Laufe des Sommers in Ausſicht ſtehe und deutet an, daß Kaiſer Wilhelm dieſer Tage einen Brief des Zaren erhalten habe. Beide Nachrichten werden an zuſtändiger Stelle als vollſtän⸗ dig erfunden bezeichnet. Ein furchtbarer Brand. Ww. New⸗Orleans, 11. März.(Reuter.) Nach funkentelegraphiſchen Meldung aus dem Hafen „Ceiba“ im Staate Honduras wütet dort ein rieſt⸗ ges Feuer. Zur Zeit der Abſendung der Meldung waren 23 Häuſerblocks in der Stadt zerſtört und aundere ſind von dem gleichen Schickſal bedroht. Der Schaden wird auf 10 Mil⸗ kionen Dollars geſchätzt. Die Wirren in Meriko. w. London, 11. März. Der Daily Chronikle meldet aus New Nork vom 10. d..: Nach einem Bericht der New York World aus El Paſo hat eine Schlacht bei Torreon ſtattgefunden. Die Rebellen, die angegriffen hatten, wurden geſchlagen. Die Geſamtzahl der Getöteten ſoll 1000 Mann betragen. Die Truppen des Generals Huerta bewegen ſich in vier getrennten Abteilungen vorwärts und da⸗ neben beſteht noch eine Kolonne von 5000 Mann.— In Belen haben ſich 9000 Mann, die in das Gefängnis geworfen worden waren, freiwillig in die Armee einreihen laſſen. Sportſiche Rundschau. Vorherſagungen für in⸗ und ausländiſche Pferderennen. (Von unſerem Spezial⸗Mitarbeiter.) Mittwoch, 11. März. Compiegne. Prix de'Ortille: Sirius II— Roſette. 1Prix de la Socicts des Steeple⸗Chaſes: Bagabon ⸗ Baily III Prix de Vieux Moulin: Bonfour II— Tonnelle II. Courſe Speciale de Haies: Satyrane— Chambly. 2. Prix de la Socicte des Steeple⸗Chaſes: Chatenay 11 — Montmartre. de Champlien: Stall Cambaceress— Grand Jeau 7 Der intelligente Kaufer wird sleh daher nlemals sogenahnte zglelchbe wertige Fabrikate aufreden lassen, sondert besteht darauf, die echte Osrem-Lampe zu erhalten. Er erkengk sie sofort an der Aufechriſt „Orram', die auf dem Glasballon jeder Lampe eingeätzt let⸗ 1 . —— woch, ben 11. Murz 1914. General-Anzeiger.— Vadiſche Neueſte Aachrichten.(Deittagblatt) 7. Sedde. Namburg-Amerika-Linie. Der soeben erschienene Jahresbericht der Ham- Darg-Amerika Linie schlägt die Verteilung einer Diwicende von 10%(wie i..) vor, welche jedoch Beam A 15 Mill.(i. V. 4 13,75 Mill.) erfordert, An die 1912 neu herausgegebenen Aktien im Nenn- wert von A 25 Mill. erst vom 1. Juli 1912 ab Hividendenberechtigt waren. Inzwischen ist das Axtienkapital, wie aus der Bilanz ersichtlich, bereits auf 157,5 Mill. angewachsen, da auf die 2913 erfolgte weitere Erhöhung um /% 30 Mill. vor Ende 1913 nom. 7 Mill. bereits eingezahlt waren. Der von der Gesellschaft im jahre 1913 erzielte Reingewinn übertrifft das Resultat aller vergangenen Jahre. Er berechnet sich auf 63 24¹ 340.—, ist mithin um ungefähr 6% Mil Honen Mark höher als im Vorjahre, in welchem er 56 816 284.— betrug. Nach Abzug der Zinsen auf die Prioritätsanleihen verbleiben 60 088 605 (im Vorjahre 53 597 987.—). Von dieser Summe sollen zunächst 1 743 f7I.— dem Assekuranz- NReserve Fonds überwiesen und/ 43 018 708.— (im Vorjahre. A 38 529 312.—) zu Abschreibungen vom Werte der Schifſe usw. sowie zur Dotierung vertzchiedener Fonds verwendet werden. Der Bericht verweist auf die erfolgreichen Fahr- en des Niesendampfers„Imperator“ und beson- lers auf die jüngsten Verhandlungen unter den nordatlantischen Reedereien. Während die früheren Verträge, wie der Bericht aagt, dem natürlichen Machstum der Gesellschaft nicht genügend Rech- nung trugen, sind jetzt Abmachungen angebahnt, cie auf eine enge Interessengemein- schaft zwischen dem Norddeutschen Lloyd und der Hamburg-Amerika Linie auf dem Gebiete des nordatlantischen und des ostasiatischen Oeschäftes abzielen und der be- somderen Entwicklung beider Gesellschaften unter Belassung der Bewegungsfreiheit Rechnung tragen sollen. Auch mit den ausländischen Gesellschaften schweben Verhandlungen über die Herstellung eines gegen früher wesentlich verbesserten Ver- tragsverhältnisses. Der Bericht begrüßt die in Ubereinstimmung mit den Wünschen der Ham- burg-Amerika Linie geplante Herstellung einer solchen Oemeinschaft, die, wenn sie zum befrie- digenden Abschluß gelangt, die Möglichkeit geben Wwürde, in Zeiten schlechten Geschäftsganges flurch rationellere Verwendung des Schiffsmaterials und Ersparung von Unkosten die Betriebsergeb- nisse günstig zu beeinflussen. Uber den Geschäftsgang sagt der Bericht, daß bis zum Herbst der Aufschwung im Weltverkehr und die günstige Lage des Frachtenmarktes in Wirkung blieben, dann allerdings ein Rückschlag eingetreten sei. Dieser Tatsache und mannig- fachen neuen Konkurrenzbestrebungen hat die Ge- Sellschaft dadurch Rechnung getragen, daß sie den erzielten Mehrgewinn zur Verstärkung der Abschreibungen und Rückstellungen benutzte, um 80 für ein befriedigendes Ergebnis auch im laufen- den Jahre vorzusorgen. Aus den Mitteilungen über den Geschäftsgang auf den einzelnen Gebieten ist hervorzuheben, daß in den Vereinigten Staaten die große Ernte des Jahres 1912 und die Zolltarifreform den Außen- handel günstig beeinflußte, während die schlechte Baumwoll- und Maisernte des Jahres 1913 eine Abschwächung im Exportverkehr bewirkte. Be⸗ sonders leidet der Handel mit Mexiko unter der anhaltenden politischen Beunruhigung, während mit Südamerika trotz verschlechterter Geschäfts- lage der Verkehr im vergangenen Jahre noch recht befriedigend war. Ober den neuerdings als Anlaufhafen aufgenom- menen Hafen von Emden sagt der Bericht, daß aus den Erfahrungen sich schon heute ergebe, daß die Heranziehung von Verkehr einen außergewöhnlich großen Aufwand von Müle und Kosten erfordere. Zur möglichst intensiven Gestaltung der Wirksam- keit für Emden ist eine selbständige Tochtergesell- schaft, die Emder Verkehrsgesellschaft.-., mit dem Sitze in Emden, ins Leben gerufen. In ihrem Aufsichtsrate ist die Industrie und der Ver- kehr Nhieinland-Westfalens durch maßgebende Per- sönlichkeiten vertreten. Die Flotte der Gesellschaft weist gegenüber dem Vorjahre wiederum eine Vermehrung um 55 541 Registertons auf und umfaßt nunmehr einschließ- lich der im Bau begriffenen Dampfer 1 360 360 Registertons. Die Aufwendungen der Gesellschaft für Kran- ken-, Alters- usw. Versicherung, für die Pensions- kasse der Angestellten und für Krankenhaus- behandlung des Schiffspersonals beliefen sich ins- gesamt auf 2157 649.—. Für die Größe des Betriebes bezeichnend sind die im Bericht enthal- tenen statistischen Ziffern; danach wurden auf 1109 Rundreisen 463 000 Passagiere und 8 300 000 Frachttons Gũter befördert. Oeffentiiche Finanzen. Oesterreichische Tabakregie. Prag, 10. März. Die österreichische Tabak- cegie haf beschlossen, ihren Verkauf von Zi- gaärren und Zigaretten auch auf über⸗ Seeische Szudehnen. Den Allein- verkaul 5 hat sie der Gablonzer Exportfirma Burian und Bunzl übertragen. Der jährliche Absatz der österreichischen Tabakregie in Deutschland beläuft sich auf 7 Millionen Kr. Petersburger Stadtanleihe. Bekanntlich begibt die Petersburger Stadtver- Waltung, über deren Haushalt selbst in RuBland lebhaft geklagt wird, eine Anleihe von 60 Mill. Rubel, die von der Russisch-Englischen Bank übernommen wurden. Zu dieser Ueber⸗ nallme hat das Finanzministerium, wie dem Berl. Lageblatt berichtet wird, nur widerstrebend die Genehmigung erieilt. Das Ministerium hat deshalb Bedenken, weil gleichzeitig eine Offerte des Cr 6- dit Lyonnais vorlag, die zwar einen wesent⸗ lich niedrigeren Vebernahmekurs enthielt, dafür aber eine sichere Garantie für die Realisation der ganzen Anleihe gab, während die Russisch- Euglische Bank nur ein Drittel der Anleihe und selbst diese Quote in Raten zu realisieren ver- sprach. Die Kussisch-Englische Bauk hat kurz nach der Emission der 20 Mill.-Rubel-Rate große Partien der neuen Obligationen an der Londoner Börse angeboten, so daß der Kurs der Anleihe in Kurzer Feit ein volles Prozent einbüßte. Jetzt hat es den Anschein, als ob die Russisch-Englische Bank die Emission der restierenden 40 Mill. Rbl. zu den früher in Aussicht gestellten Bedingungen nicht übernehmen will. Nur so ist es wenigstens zu verstehen, daß sich die Petersbur- ger Stadtverwaltung an die Kreditkanzlei mit der Bitte gewandt hat, ihr Banken namhaft zu machen, die der Regierung für die Realisation des Restes der Anleihe genenm wären. Die Kredit- kanzlei hat, wie verlautet, diesem Wunsche ent⸗ sprochen, und die Stadtverwaltung hat die betref- kenden Banken ersucht, bis zum 5.(18.) März ihre Angebote einzureichen. Es bleibt abzuwarten, ob die Angebote sich auf der Höhe der früheren Offerte des Crédit LIyonnais halten werden. Mit den restierenden 40 Mill. Rbl. ist aber das aktuelle Kreditbedürinis Petersburgs keineswegs erschöpft: der Bau der Wasserleitung zum Ladogasee und der städtischen Kanalisation soll weitere 100 Mill. Rubel beanspruchen, die durch eine neue Anleihe aufgebracht werden müssen. Eine dauernde Hin- ausschlebung der neuen Anleihe ist aber mit Rücksicht auf den Zweck der Anleihe nicht an- gängig. Seldmarkt, Bank- und Börsen- Wesen. Frankfturter Abendbörse. Frankfurt, 10. März. Die Abendbörse zeigte ruhige Haltung, da von den ausländischen Börsen keine Anregung ausging. Am Kassamarkte der Industrieaktien zogen Höchster Farbwerke%4 Prozent an. Bankaktien. Kreditaktien 2066., Dresd. Bank 158,75., Petersburger Intern. Bank 207,75 à 208., Amsterdamer Bank 186 b. Verkehrsanstalten. Staatsbahn 155,50 ., Lomb. 22., Paketf. 141 a 141% à 141,25., Lloyd 124., Allg. Lokal- und Stragenbahn 184 ., Schantungbakn 130 b. Indusfrieaktien. Bochumer 224., D. Luxemburger 130%., Gelsenkirchen 193 à 1927 ., Phönix 239,75., Westeregeln 207., Kleyer 366,20., Deutsche Oelfabrik 175,50., Edisoi 245,75., Schuckert 1497½%., Voigt u. Häffner 206., Elektr. Reiniger 190,50., Elektr. Berg- mann 125., Chem. Anilin 648., Höchster 672,75 ., Holzverkohlung 315 b. Staatspapiere. Sproz. Sao Paulo Eisenb. Obl. 91,50 b.., 3 proz. alte Oesterr.-Ungar. St.- B. Pr. 75 bz. G. Tendenz: ruhig. Fariser Effektenbörse. Paris, 10. März. Der Verkehr an der Börse setzte nut abgeschwächten Kursen ein. Dies gik namentlich von russischen Werten und Bankaktien. Rio Tinto vermochten jedoch von der günstigen amerikanischen Kupferstatistiæk zu pfrofitieren. Später war die Börse im Zusammenhang mit Lon- doner Nachrichten besser disponiert. Nachfrage zeigte sich für die von diesem Platze abhängigen Werte. Nandel und industrie. Aus der Drahtündustrie. r. Wie wir hören, kommen am Mittwoch, den 11. cr. die Mitglieder des Walzdrahtverbandes, so- weit sie nicht der bekannten Fünfergruppe der Stahlwerke angehören, die die bekannte Interessen- gemeinschaft mit den Drahtverfeinerungswerken erstrebt, in Berlin zu einer Sitzung zusammen, um zu dem Autrage der Fünfergruppe Stellung zu nehmen. Da nach unseren Informationen die gro- Ben gemischten Werke im Prinzip gegen die In- teressengemeinschaft nichts einzuwenden haben, ist mit einer Verständigung unter den Werken zu rechnen. In der 2. Hälfte ds. Mts. soll dann eine Mitgliederversammlung des Walzdrahtverbandes in Köln eine Beschlußfassung herbeiführen. Verkehr. Erschwerung des Kohlen-Absatzes. Zu den Absatzschwierigkeiten, unter denen die Ruhrkohlen-Zechen schon seit längerer Zeit zu leiden haben, treten nun noch die durch das Hoch- wasser des Rlieins entstandenen Stockungen im Versand. In den Duisburg-Ruhrorter Häfen kann die Verladung von Kohlen nur zum kleinen Teil und unter den grögten Schwierigkeiten aufrecht⸗ erhalten werden. Die Zechen müssen auch deshalb Feierschichten einlegen. In der Nähe von Essen legten am 9. ds. Mts. eine ganze Reihe von Zechen Feierschichten ein. Besonders stark wird davon die Gelsenkirchener Bergwerks-.-G. betroffen, die in der letzten Zeit sehf oft gefeiert hat und nun schon wieder auf den Zechen Alma und Bonifatius eine Feierschicht einlegen mußte. Betriebsergebnisse, Generalver- sammlungen und Dividenden. Westädeutsche Hodenkreditanstalt, Köln. r. In der Dienstag abgehaltenen Generalver- sammlung wurde beschlossen, eine sofort zahlbare Dividende von wieder 7½ Prozent vorzuschla- gen. Ueber die Aussichten teilte die Verwaltung mit, daß die Bank in den beiden ersten Monaten aus der günstigen Gestaltung des Geldmarktes guten Nutzen gezogen habe. Das Pfandbrief-Ge- schäft habe sich recht befriedigend angelassen und der Eingang von Beleihungsgesuchen gestalte sich gut. Man glaubt daher, frotzilem eine Stetigkeit am Grundstücksmarkt nicht immer vorhanden sei, dür das laufende Geschäftsjahr ein befriedigendes Ergebnis Zzu exzielen. Aachener Kleinbahn.-., Aachen. r. Der Aufsichtsrat beantragt eine Dividende von wieder 8½ Prozent. Deutsche Last-Automobilfabrik.-., Düsseldorf-Ratingen. r. Der Aufsichtsrat beantragt eine Dividende von 9 gegen 7 Prozent im Vorjahre. Bergbau-.-G. Concordia, Oberhausen. r. In der Dienstag abgehaltenen Aufsichtsrats- Sitzung wurde einer Interessengemeinschaft mit den Rombacher Hüttenwerken zugestimmt. Der Ver- trag gleich in seinen Einzelheiten dem Vertrage 2wischen der Eschweiler Bergwerksgesellschaft und dem Burbacher Konzern. Zahlungseinstellungen und Kon⸗- Kerse. Banklirma Wertbeimer& Co., Büdingen. Im Konkurse der Bankfirma Wertheimer u. Co. in Büdingen(Oberhessen) fand eine Gläubiger- versammlung statt, wobei mitgeteilt wurde, daß von 3,7 Mill. M. angemeldeten Forderungen 15 Mill. M. anerkanunt seien. Die Konkursquote Werde 8 Prozent betragen. Leders u. Schuhfabrik Heinrich Munder, Kümzelsau. FZur Insolvenz obengenannter Firma erfahren Wir, daß die Firma neuerdings mit einem Ver- gleichsvorschlag auf der Basis von 50 Prozent an die Gläubiger herantrat, nachdem sie vorher be- kanntlich sich aufgrund einer Quote von 35 Pro- zent zu arangieren suchte. Auf einer in Stuttgart stattgehabten Gläubiger-Versammlung war diese Proposition Gegenstand der FErörterung, wobei die anwesenden Gläubiger dem Vorschlag zu- stimmten. MWarenmärkte. Londoner Getreidemarkt. London, 10. März.„IThe Baltic“, Schluß. Weizen schwimmend: ruhig bei kleinem Handel. Verkauft: 1 Teilladung Northern Mani⸗ toba Nr. 1 Am. t. per Mai-Juni zu 35/½, per 480 lbs. Mais schwimmend: ruhig bei stärkerem An⸗ gebot. Verkauft: 1 Teilladung Là Plata gelb./S. T. t. per April-Mai zu 21/5, per 480 Ibs. Gerste schwimmend: sehr leblos. Hafer schwimmend: williger. Verkauft: 1 Teilladung Bahia Blanca unterwegs zu 14%/½, per 304 Ibs. Chicagoer Getreidemarkt. Chicago, 10. März. Weizen. Meldun- gen über größgere Zufuhren in Winnipeg führten im Vereine mit günstigeren Ernteberichten und Abgaben der Firma Armour per Mai, zu Beginn des Verkelirs, bei schwacher Tendenz zu einem Nachgeben der Preise bis c. Verstimmend Wirkten auch Meld über günstige Erntebe⸗ richte aus Europa und günstige Berichte über den Stand der Ernte aus dem Südwesten. Gegen Schluß des Verkehrs machte sich jedoch ein Stim- mungswechsel bemerkbar, da weniger günstige Ernteberichte aus Ruhgland bekannt wurden, die Berichte aus Argentinien enttäuschten und sich die Kommissionshäuser zu Käufen veranlaßt sahen. Der Schluß gestaltete sich fest, da bessere Nach- frage nach Lokoware vorherrschte und Deckungen vorgenommen wurden. Die Preise hatten gegen gestern Besserungen von ½ bis 58 c. aufzuweisen. Mais. Der Maismarkt eröffnete bei behaup- teten Preisen. Da das Wetter für das Zumarkte- bringen der Waren günstig ist, Liverpool niedri- gere Notierungen sandte und auch die Effektiv- händler Verkäufe vornahmen. Als dann jedoch die Firma Armour als Käufer am Markte erschien, die Farmer mit geringerem Angebot am Markte waren und auch die Kommissionshäuser kauften, wurde die Tendenz fest, zumal auch Deckungen vorge⸗ nommen wurden. Gegen gestern waren Preis- besserungen von= C. Zu verzeichnen. New-orker Produktenbörse. New Vork, 10. März. Weizen. Nach anfänglich schwacher Stimmung gestaltete sich der Schlußverkehr ausgesprochen ſest, da ungünstige Berichte über den Stand der Ernte in Argentinien und Rußland stimulierten. Unter Deckungen voll- zog sich der Schluß in ſester Haltung bei Preis- steigerungen von c. Mais war keinen nennenswerten Einflüssen unterworfen. New Vork, 10. März. Kaffee. Umfang- reichere brasilianische Ankünfte und Verkäufe der Lokohäuser ließen den Kaffeemarkt bei stetiger Haltung eröffnen. Enttäuschende Berichte von den Auslandsbörsen und Verkäufe europäischer Fir- men drückten im späteren Verlaufe auf das Kurs- niveau, zumal auch die Baissiers ihren Druck auf den Markt ausübten. Schluß auf teilweise Dek⸗ kungen leicht erholt. Es waren aber doch noch Einbußen von—7 Punkten zu verzeichnen. New Vor k, 10. März. Bei Beginn des Baum- wollmarktes verstimmten mattere Ndei e von den Auslandsbörsen und Verkäufe vyon Firmen, die Beziehungen zum Auslande unterhalten. Die TJTendenz befestigte sich dann jedoch auf der ganzen Linie, da die Kauflust durch die feste Haltung des New Orleanser Marktes ermutigt wurde und auch die Verhältnisse in Wallstreet sich besser gestalten. Bessere Nachfrage vonseiten des Püblikums, Stützungskäufe der Wallstreetspekulation und Käufe der Lokohäuser bewirkten, dag der Markt in fester Haltung bei Avancen von 11 bis 14 Punk. ten schlogß. Der Apriltermin hatte eine Besserung von 20 Punkten aufzuweisen. Letzte Mandelsnachrichten. Berlin, 11. März. In der Budgetkommission des Abgeordnetenhauses teilte der Eisenbahn- minister mit, daß mit dem Stahlwerksverband für 1915 Verhandlungen schweben, ebenso mit dem Kohlensyndikat für 1914. und Berlin, 11. März. Die ChinaExport Import-und BankCompagnie in Ham. burg sieht die Verteil einer Dividende von 138(110) Prozent vor. Die Aktien der Gesellschaft befinden sich in der Höchster Farbwerke. JBerlin, 11. März. Die Oberschlesischen Kokswerke und Chemischen Fabriken-Gl. in Ber- Iin verteilen eine Dividende von 17(15) Prozent. EJ Breslau, 11. März. Im Breslauen Holzhandel wurde gestern eine sojort be- ginnende Konvention abgeschlossen. Bei Bau- holzlieferungen an Bauunternehmer gegen Anwel⸗ sung soll jeder Sonderkredit a t und volle Barzahlung durch den Ba eber inner- halb 14 Tagen nach der monatil Nechmungs- erteilung durchgesetzt werden. Die Konvention ist zunächst auf 3 Jahre festgesetzt und umfaßt be- reits 50 Hokfirmen. W. New Vork, 11. Marz. Der Präsident der Pennsylvana-Bahn Lea Telegramm an den tꝛeuden state-Commerce- direktion des Staates Jowa- Thorne zugeschriebene Behauptung zurückwies, wonach die Instaud- haltungsrechnung der Pennsylvanabahn künstlich zurechtgemacht sei, um das Publlkum und die Interstate-Commerce-Comm. bezgl. des wahren Ex⸗ gebnisses der Reineinnahme im jahre 1913 irre Zzu führen. Der Präsident der Pennsylvanabalm Lea machte von der Zurückweisung der angeb- lichen Beschuldigung Thorne Mitteilung und drückte seine Meinung dahin aus, daß das Publikum nicht geneigt sein werde, den Rechten der Gründer der Eisenbahnen eine genügende Berücksichtigung zu schenken. Wenn die Eisen- bahner und die anderen Leute, die auf den Erwerb ihres Lebensunterhaltes angewiesen seien, keine Arbeit hätten, so dürfe die Eisenbahnverwaltung dafür nicht verantwortlich gemacht werden. Lea führte weiter aus, alle billig denkenden Leute müssen ihre Vertreter in den Staatslegislaturen und im Konkresse zu dem Standpunkte bringen, daß die Eisenbahner als ein Teil der Nation zuni mindesten den Anspruch hätten, ohne Vorein⸗ genommenheit behandelt zu werden. NewVork, 10. März. Die Generalxersamm- lung der Pennsylvaniabahn erteilte den Verwal⸗ tungsrat die Ermächtigung, eine Hypothek zu er⸗ richten, auf Grund deren Bonds ausgegeben wer⸗ den sollen oder solche Beträge und zu solchen Zeiten, wie die Geldbedürmisse der Gesellschaft es exforderlich machen. New 10. März. 5 der in der vergangenen Woche en Waren betrug 2¹ 050 600 Dollar gegen 28 330 000 Dollar in der Vorwoche. Montreal, 10. März. Die Bruttoeinnahmen der Canadian-Pacific- Eisenbahn betrugen in der ersten Woche des Monats März 1 902 000 Dollar, das bedeutet eine Abnahme von 476 000 Dollar gegenüber dem gleichen Zeltraum des Vorjahres. Schiffahrts⸗NMachrienten vVvom Mannbeimer Mafenverkehr, Hafenbezirk 4. Angekommen am 9. März. „Saxonia“, Arts, v. Rotterdam, 5000 dz Stückgut. Bongers, von Amsterdam, 3000 dz tückgut Kgut. „Nassoyia“, Jertz, v. Rotterdam, 4700 dz Stückgut „Bentjn“, Joosten, von Antwerpen, 6500 dz Getr. Geſchäftliches. Jeber Tag der Arbeit ſtellt die weitgehendſten An⸗ forderungen an unſere Körper⸗ und Nervenkraft. Darum ſollte der moderne Menſch vor allem daran denken, ſich geſund u. zu erhalten und für vollwertigen Erſatz der verbrauchten Stoffe ſorgen. Das in mehr als 19 000 ſchriftlichen Gutachten erſter Arzte empfohlene Mittel für alle, die ſich matt und elend fühlen, heißt Sanatogen. Sanatogen führt dem erſchöpften Organismus gerade dieſenigen Stoffe zu, deren er zur völligen Neubelebung und Ver⸗ jüngung, zur Hebung aller ſeiner Kräfte und Leiſtun⸗ gen bedarf. Wir verweiſen ausdrücklich auf den der heutigen Nummer beiliegenden Proſpekt der Sana⸗ togenwerke Bauer u. Cie., Berlin SW. 48, womit auch eine Gratisprobe des bewährten Mittels ſowie belehrende Broſchüren angeboten werden. Verautwortlich: Für Politik: Dr. Fritz Goldenbaum: für Kunst und Feuilleton: Dr. Victor ert; kür Lokales, Provinziales und Gerichtszeitung: Richard Schönfelder; für den Handelsteil: Dr. Adolf 7 für den Inseratenteil und iches: Fritz Druck und Verlag der Dr. H. Haas'schen Buchdrucherei, G. m. B. H, Direktor: Erust Müller. Schwerhörige! und die Herren Aerzte bitten wir, unseren Sachver⸗ ständigen zu besuchen, der am Donnerstag, den E. ds., von 10 Uhr vorm. bis 5 Uhr nachm. und Freitag, den 28. ds. 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Diskont der Russlschen Staatsbank 60%, (Schlusskurse). 10. 9 Soheok Longon 96.03 Sonsok Berlin 46.30 Scheok Paris 37.69 4 Russ. Staatsr 92—ë 92% 4% wub, Anl. 1303 88.% 0 10. 9 1 0 Aslat. Zank 276.— 278.— Petersh. Iat.Aandelsb. 513.— 515.— do. Oiskonto-Sank 487. 990% s e 505. 60g. .%8 sacuer Naphta- les. 707.— 718. 115 godkrFfdbr 64.— 84.— lebr.Kovelllaphta. 8. 988.— 994.— 1ffuss, Präm. Anl. Arlansker zetallfabf. 173.—175.— 1661 505.— 508.—Kalzeff Faprlken Akt. 273. 277.— 5 do. do. 1898 422. 423.— Hkopol Larlupol-ges. 250.— 253. asgg-Den Oom.B. 608.— 603. Auss. Raschlnenfabr. Rub.Sankr ausw Hartmann 225.— 230.— Arussel, 10. Mäürz. 5 * nd amtl. Notlerungen aus dem frelen! Diskont der Natlonalbank von Belglen 4% e (Schlußkurse) Produktenbörsen. Kkurs vom 10. 9. Kurs vom 113 1 5 —.— 7 Elektr..-Uebersee Harte, 10. brz. umetr-Frlede 818.—Prinoe fenrioassa—— 795— Schlusskurse. Russſan 01l domp. 43./ 43½% do, do, ultimo 790.——.— 05 9 Privat-Diskont 3%.%½ lafer Närz—aupsl murz 5 I. Oondon, 10. Marz. 7 aubei gaſt —11+—— in»Adg..— Diskont der Bank von England 3% Zul-Aug. Sept-er. 75 75 Roggen März 1 50J Solritus Härz 3 (Schlußkurse.) April 8 April 15 10 9. 10 9. Ral,-Aug. 8 8 Hal-Aug 3. Tend.: fest. lagersfonteln% 4% wel 110 Aug..„Sopt.-Ooz. 32. 206 Console 74% 24% Hodderstonteln 12¼ 11½] Kelze 1 10 0 38.78 Lolos! gaärz 20.% 60 1 3 Relohsanfelle 78.— 78.— Premler.½./1 18 4 255 Abel 61.4% 6J 14 Argent. 1880 101.½ 101½]Kandmines.% 5,½ 7 0.50 Maſ-Aug 53.½ 83.— 7 kaben 8% 88% Tendenz: fost„ en a 35.69 11 5 dept ger. is gla, apaner 62. 82.¼ Atohison domp. 99.— 93.½ A 30.80 72 5 10˙ zudxer s80%%% 29.— 29 %½% 40. 40.. 3. 92½ 92.½ Oanadlan 214.% 213.— 2 0 35.0 kocot Jacr 32.6 5 Berlkaner 82— 82.— Baltimore 80.% 9975 Fe 25.48 35.58 April Aussen es 88.0% 98.% Hbicage Müxaugs 101. 100./, Jufl-Aug 35.80 35.50 Aal-aug bitenenen 18.% 15.½ Secn oom. 18¼ 12½ Talz 5 Okt.-Jan. ond. fest. rle com 29.½ 29.— 05 1 85 12— 12.— liverpool, 10. Marz, nabendas%%ie Frand Trunk ord. 21.½./(Schlußkorse.) 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Weohsel Berlia 95 0% 95½%c Ratſogal Raſlroag 8 Kurs vom 10 9— K Woechsel Parls 51800% 5165. of Rexike pref.. d, Saumw. atl. Hafen.900.000 Sohmalz Fie 1 125 9 2 Jle, Tondon 60 7ö. 463./ 493.68 40, 280 pref. ½ 38%½ 40. atl. Gelfp. 28.909 11.900 Taig orimg e 16 116 Wue Artnetere Hen-Vork öntse 8 40. in kigerg 42 48.000 Lacter Buse 283 29 Meobsel ondon 498.20 488.08 fle-Vork Ontario 90. exp...8..009 19.000 Kaffee flo o% 3, 32 Allher oultes 58.%½ 58.½ ang Western 28.%½.- 40. Erb.n,Kont 3009 11.000 40. 40 20% 485 Aton. Top, u. St. f dorkolx u, Wost o. 103.— 102.% Saumw. 1050 de e.5.55 oons, 4% Bonds 38½ 96.0% Hortfern Paolfſo o. 111¼ 110 do. AArz 1235 12.25 b0. 420 acbeee e%%% Pennetwanla oom. 71.—149% 30. Abri 1208 1 ſe. le 950.55 Morig Fae e% Sde. 67.% 88.— Roading domm. 164— 162.¼ do. l 11.76.70 485 zun.70.77 Sedehdcler tlen. 84.½ 82½. Rock ieland Gemp. 4% 4% 40. Jun 1111111 380.86 St. Louls u. S. Fran- do, do. prel. 7½% 7% do, Jult 14.59 112 40. Sedten 988.94 aeko ref%½% 25.— 75.— Southern Pabffſo.— 93.%½% do. August 11.58 11ʃ57 00 zeae; a. 1820 80.% 88% Soutn. Rallway e, 2840. 2½ do Zeptember 11,48 11.31 40. Siode: 90 800 ekee euen, deee e, orst. 8% 88. c0. Jkloder 1133 11.20] de. deremder 907 841 Sie e 0— 58 unes acite gon. 183% 165 J. 40, Herbr. 143%. beiender 84 81 e, ee de. fanuat 943.9 Janada-Faeflo 2908,/ 207.— Wabash. pref,.%.% örl. loog 12% 12˙ 9 5 Febrner.9 974 Ohesapeake-Ohte 52.— 52.— Copp. 74.¾ 73.½ do, Nal 12438 1245 Atleage kelweuk. 88. 98.%] Amarſoen Gan. pr, 92¼ 92.½ 40. J1 2% 2, 105103% ee, een e een 066 11 ee 195%% 101% e e ee, e e Amefle. mdik p. ddee 0, tand. Ws e lu 277 90, pret. e,., Sdgar 6, 100.½ 101.f% Ked ork 80.½70 71 35 69.%6 Erle oomm. 22% 28.% Knabonde Gepp. o. 5. 35.½ g0, aa eiee ac d0. det grot. 44. 43.%½ Jenersi Elgattf. o. 147 ½ 147. Phllageipbia 3870.70 Jeebring dea! 3880 Apaee enten 108.— 108 d8t.stesſderg e. 8 48% eenr. drel alano.30 250 entetrgoht n. lnols Zentra 108.—— 108.% 60. prel. 109.¼ 109./ Terpent.NHew-Vork 47.1½ dlverpoo! 1 bege en 1384 J88. bial Lopper dom 8% e. Savane—— 12..] de. Longon 130 enlsulte Käche. 135.½ J35.— Jirgiale Caroſ. a,. 31.% 81— Schmalz-Western 10.80 108 40, aatwerren 18 aur Kanzas nenn eeeeee ee e 11 15 di gotterdam———.— * Der Süngerkranz Maunheim verſammelte ſeine Mitglieder am vergangenen Sonntag zu einem Familienabend, der in allgewohnter Trau⸗ lichteit in den Kaiſerſälen ſtattfand. Der Verein, der ein Luſtrum hinter ſich hat, leiſtet in jeder Beziehung Hervorragendes. Der prächtige Thor Lachners„Hymne an die Muſik“, der bei dem vor⸗ krefflichen Stimmapparat, über den der Verein berfügt, unſor der tüchtigen Leitung des Herrn Kapellmeiſters Schmidpeter ſehr gut abſolviert bwurde, eröffnete den Abend. Nachdem Herr Paul Schmid zwei Violinſoli mit ebenſo ſeelenvollem Empfinden als eleganter Virtuoſität geſpielt hatte, ſang Frl. Auguſte Bieber drei anregende Lieder bvon Wagner, Wolf und Schumann. Wir lernten hiex eine mit einem ausgezeichneten Material be⸗ gabte Dame kennen, deren klangvolle Sopran⸗ ſtimme aufrichtige Würdigung verdient; ihre gute Schulung und die ſyhmpathiſche Stimme berechtigen den größten Hoffnungen. Sie erntete für ihre en Leiſtungen rauſchenden, ſchier endloſen Beifall, ſodaß ſie ſich zu einer Dreingabe verſtehen mußte. Hierauf folgte der Geſangsreigen„Die Tulpenmädchen aus Haarlem“ von den Damen Adler, Drogatz, Letz und Za un gut auf⸗ Herr Franz Beck ſang drei kunſtvolle jeder für Baß. Das ernſte Koſtümduett„Die bei⸗ den Savoyarden“ der Herren Brehm und Mül⸗ lerx gefiel ob ſeiner lobenswerten Mimik ausge⸗ zeichnet. Die beiden Herren verfügen über eine bortreffliche Darſtellungskunſt und mußten ſich, ſkürmiſch applaudiert, zu einem Dacapo verſtehen. In dem darauffolgenden muſtkaliſchen Intermezzo erwies ſich Herr Hörner als vortrefflicher Xylo⸗ phonvirtuoſe, während ihm Herr Eurich als Nachtwächter ein dankbarer Partner war. Auch das Vereinsquartett, beſtehend aus den Herren Diehl, Krimmer, Wallauer und Beck, ſang zwei liebliche, anheimelnde Lieder. Das hu⸗ moxriſtiſche, ſelbſtoerfaßte Duett„Aus unſerer Rekrutenzeit“, mit neueſten Schlagern und komi⸗ cher Nachahmung moderner Tänze urdrollig ge⸗ 85 geſpendet von den Herren Krimmer und eck, die Lieder des Herrn Wallauer, eines ochſchätzbaren Baritoniſten, das humoriſtiſche Ter⸗ gelk der Damen Adler, Drogatz und Zaun gekrönt es in dilettantiſcher Kunſt boten, d Dr. H. wurde. Bergnügungen. Avpollo⸗Theater. Das gegenwärtige Programm it dem berühmten Carl Eduarb⸗Quartett und der ichen Eisbahn iſt nur noch bis inkl. Sonntag, den ds. Mis. zu ſehen. Drotz großer Bemühungen iſt Direktion nicht gelungen, das Quartett zu en, da dasſelbe am 16. er. einen Gwöchent⸗ in Berlin abſolvieren muß. Wer ſich gramms nicht entgehen 1 enuß des hervorragenden März⸗Pro⸗ Enicage 10. Aärz (Schlugkurse.) 9. Turs vom 10. Kurs vom 10. 9. elzen Närz— Lelnsaat juli. 15711159.— 4o, Aa Sohmalz fal 10.72 10.75 do. jull 10.33 10.9 Aals Fod.——— do, na—— 40, jull 21.42 21.52 noggen lood 21.59 21 60 do, Sept.———.— do, Ukt. 11.45 11.52 zafor J 11.586 11.62 do. Juſl 11.25 11.28 Leinsaat looo London, 10. Naärz Somuss 4 sonate 64.11.03, oſeotrol Slan ststig der daz Blo sanſsoh, 81 Eing ruhlg. jes 22.——22.1 stotig ber Kasse 64.02 6 boskselestes 68.-680, ongte 1741703 dlasg 10. Nürz. f ruhig Aladtesdorougs Warrants der Kas 5— der 3 3/03— ger 3 4o fal 50/— Amstotrzam. 10 März da-Zink. feid. fest. 1000 105.½ austlon 105½. lew-Torz, 10. zonte FJor. Kurs ruptor Zuperlot ing rratiz. 1337/1400 Iinn Stafſts 3762/3787 20 75/41 nohelsen am Rother! 5 per Tonns 5 13 50/13 20 15 50/3 2 Stanl-Sohſenen Naggref ösu Fcbr 14 104 schffranrts-Nachriehten vom Manndelmer Nafenverkenr. =CIVezer—5 Angekommen am 9. März. „Wilh. Nath.“, Schmitt, v. Rotterdam, 8870 dz Getreide und Stückgut. „Manmheim 48“, Walter, v. Rotterdam, 4500 dz Getreide und Stückgut. „Burg Eberbach“, Oeß, v. Walsum, 8400 dz Roh- eisen. 5 „Gredo“, Specht, v. Rotterdam, 5000 dz Getr. u. Holz „Fendel 10“, Dries, v. Ruhrort, 5000 dz Stückgut. „Fhenus“, de Jong, v. Rotterdam, 1100 dz Sigt. „Marg. Kath.“, Schloer, v. Frankf., 1000 dz Mehl. „Fenclel 30“/, Platz, v. Antwerpen, 11 650 dz Getr. und Stllekgut. „Fortuna“, Podesta, y. Rotterdam, 6500 dæ Holz und Saat. „Goltvertrauen“, Schmitt, v. Köln, 3870 dz Sigt. Räiafenbezirs. Augekommen am 9. März. „Admiral“, J. W. Engelsmann, v. Neuwied, 10 000 dz Roheisen. „Badenia“, K. Meng, v. Duisburg, 5520 dz Stgt. „Köln 17“, Hch. Stumpf, v. Ruhrort-Düsseldorf, 4900 dz Stahl und Mehl. „Meta Nieten“ Ad. Loeser, v. Ruhrort, 6170 dz Kohlen, Koks, Zement. 8 „Bella de Gruyter“, G. Borgards, v. Ruhrort, 7750 dz Koks. „Josefine“, J. Beisel, y. Antwerpen, 4200 dz Stgt. „Friedr. Anna“, Fr. Saam, v. Rotterdam, 7000 dz Stückgut und Salpeter. „Dina“, L. Lerch, v. Rotterdam, 7000 dz Stückgut und Getreide. „M. Stinnes 51“ Hch. Worth, v. Ruhrort, 12 550 dz Kohlen. „Bingen“, L. Gorr, v. Ruhrort, 13925 dz Kohlen. Hatlenbezirk RKheinau. Angekommen am 10. März. „Poseidon“, H. Asbeck, y. Duisbg., 4600 dz Pech. „H. Stinnes“, N. Kranz, v. Düisburg, 4300 dz Steinkohlen „Hleilbronn“, H. Bergmann, v. Ruhrort, 11 400 dz Steinkohlen. „Karlsrunie“, W. Wiemann, v. Ruhrort, 11 600 dz Steinkohlen. „Heimdall“, D. Kohnen, v. Ruhrort, 14 620 dz teinkohlen. „Confluentia“. Fr. Kessel, von Ruhrort, 8850 dz Steinkohlen. „Geb. Hleuß“, H. Heuß, v. Düsseldorf, 5500 dz Eisen. „Fendel 24“%, F. Busemer, von Duisburg, 14 000 dz Kohlen. — DD———BBB—————ru——————KBKrr—————— Wasserstandsbeobachtungen im Monat März Fegefstatf 7˖ 930 900 4% 7. emerkengen Zuningen?).383.78 3 Abende 6 Uar E.51 2883 Nachm. 2 Ubr Nass—25.885 Haehm. 2 Uhr Hannheim.50.30 5 Norpens 7 Uhr Aalnz 8 74. 1 0 8.-. 12 Uhr Keubd 2,41 3 304. Vorm. 7 Uhr A 20.724 nsehm., 2 Uhr vom Neckar: Jannhelm 386.816 05 Vorm. 7 Uhr tellbronn 265.05 Vorm. 7 Uhr ) Stillstand, windstill, dedeckt + 30, langsam stelgend. — Witterungsbeobachtungen d. meteorol, Statlon Aannhelm 2 2 28 3 35„„ Datum Zolt 38 33 33 33 32 2 2232288 mm— 3 8 10. Märx Aorgens 7˙⁰ 742.5 11.0 85 0, W Aittags 2f7ʃ53.0 82 10. 5 Abends 9˙ 749.0.0*8 2 11. März Rorgens 7˙ 753.8.2 SW2 3,4 5 Höchste Temperatur den 10. Bärz. 11% Tlefste Temperstu vom 10.—11. März 1,6.. Wäctterungs-Berleht übermittelt von der Amtl. Auskunktsstelle der Sohweſzerlsohon Bundesdahnen im internatlonalen öfkentilohen Verkehrsbureau Berljn., Unter den Llnden 14. Am 10, Rärz. 1914 um 7 Uhr morgens. Höhe der Statlonen Statlonen ſegeg. Wltterungsverhältnlese üder Heer 5 2 2055 Bet 12 dedeoxt, Westwing 8 etwas bewölkt, winastilt 587 Ohuer 10 17 75 1543 Davdss 3 bedeokt, Föhn 632 Frelburg 7 bedeokt, wWindstill 30³ denrrr:: 5 5 475 Glarus 8 etwas bewölkt, Föhn 1109 GZöschenen* 8 bedeokt, winde till 366 Interlaken 2 57 805 La GChaux-de-Fds. 8 otwas bewölkt, F öhn 25⁰0 Lausanne 11 dedeokt, Westwlnd 20³ Lobarno. 10 etwas bewölkt, WIndstill 330 Lugano 10 bedeckt, wWindstill 239 büzern 9 6 393 Hontreux 1¹ sohr sohän, Windstill 492 Reuohätel 12 Rogen, Wingstill 505 fsgaz 7 be deokt, insstin 973 St. Gallen 10 5 12 1855 St. orltz(Eng.)—2 bedesokt, Nestwind 407 Sobaffhausen 10 5 537 8 8 Westwind 562 7 Sohnee; wWiadstit 389 10 stwas bewölkt, Windstil 1600 410 12 bedeokt, WIndsull. ....— e ſſen ile ſich, Apollotheater zu beſuchen. Am 16. er. beginnt dann das Gaſtſpiel von Sylveſter Schäffer fun. * Union⸗Theater, P 6, 28/24. Einen großen Heiterkeitserfolg erzielt, ſo ſchreibt man uns, täg⸗ lich der neue Aſta Nielſen⸗Film„Zapatas Bande“, ein glänzender Filmſcherz in 2 Akten von Urban Gad. Der Räuberhauptmann der be⸗ rühmten Kinodiba„Aſta Nielſen“ iſt eine Glanz⸗ leiſtung. Ab heute enthält das Programm folgende neue Bilder:„Die drei Schatten“, ein ſpannendes Senſationsdrama aus dem Leben einer Intrigan⸗ tin in 2 Akten,„Des Vaters Wunſch“, ein dramg⸗ tiſches Lebensbild,„Der Zuger See“, eine herrliche Naturaufnahme und eine Reihe neuer aktueller Ereigniſſe der.⸗T.⸗Woche. Das Programm iſt ſehr empfehlenswert. Neues aus Cudwigshafen. * Die Ortsgruppe Ludwigshafen des Deutſchen Flottenvereins veranſtaltete geſtern im Geſellſchafts⸗ haus einen Vortragsabend, der ſich eines überaus guten Beſuches zu erfreuen hatte. In dem Kriegs⸗ korreſpondenten der Wiener„Neuen Freien Preſſe“, Herrn Eugen Reichsfreiherrn von Binder⸗ Krieglſtein, hatte man einen Reduer gewonnen, der die Veranſtaltung zu einer der beſten der Winter⸗ vortragsſaiſon geſtaltete. Er führte aus, daß man bei aller Sympathie für die Türken doch das Vordrin⸗ gen gegen dieſe vom kulturellen Standpunkte aus be⸗ grüßen mütſſe, denn der Zuſammenbruch der Türkei ſtelle ſich aus ihrer Kulturunfähigkeit heraus. Den eigentlichen Anſtoß habe der Aufſtand der katholiſchen Albaneſen gegeben. Wenn es auf dem Balkan Krach aitbt, hat immer eine Großmacht ihre Hände im Spiele. Bei dem erſten Aufſtand vor ca. 2/½ Jahren waren entgegen der übertriebenen Meldungen nur 2700 kriegsfähige Männer beteiligt. Montenegro unter⸗ ſtittzte die Aufſtändiſchen mit Munition und Nahrung und hinter Montenegro ſtand Italien. Der Vortra⸗ gende, der übrigens ſeit 18 Jahren das Amt eines Kriegskorreſpondenten inne hat, machte vom orſten Balkankrieg 3 Monate im italteniſchen Lager mit (Italien ſtellte 172000 Maun) und 5 Monate im ara biſchen Lager(400 ausgebildete Soldaten und 6000 Araber). Das monkenegriniſche Volk iſt nicht viel wert, aber eines ſei ihnen zugeſprochen, ſie beſitzen das größte ſoldatiſche Ehrgefühl. Die Türkei hat nur 20 Prozent ausgebikdete Soldaten, 40 Prozent der Einberufenen ſind Rekruten, die noch keinen militäri⸗ ſchen Dienſt mitgemacht, die reſtlichen 40 Prozent ſind Landwehr. Aeußerſt intereſſante Lichtbilder im Ver⸗ ein mit der Schilderung gaben einen Begriff von dem Zuſtaud der türkiſchen Truppen, die teils ohne Ge⸗ wehre in den Kampf geſchickt wurden, teils unter Hunger ſchrecklich litten. Die Kompagnien ſchickten ihre Leute zehnmannweiſe fort, Nährungsmittel zu ſuchen, doch dieſe fanden trotz 15—20 Km. weitem Weg nichts und ſcheuten ſich zurückzukehren. So kam es, daß Kompagnien, die anfangs 80 Mann zählten, beim Rückmarſche auf 20 Mann zuſammengeſchmolzen waren. Die Bulgaren verübten namentlich an Fräuen Jeine Erhöhung nicht vorgeſehen war. Die Organi⸗ ſodaß 60 000 Familien ausrückten, um ihnen zu eutgehen; ſie ließen ſich großenteils zwiſchen Konſtantinopel und Tſchataldſcha nieder, wo ca. 60 Prozent der Kinder ſtarben. Was von den wunderbar angelegten Jorts bei letztgenanntem Ort, bei Skutari u. a. Orten in manchen Zeitungen gemeldet wurde, iſt unwahr, die Forts ſind aufgeworfene Erdwälle in ca. 1 Meter Höhe und Stachelbrahtverhau. In Skutari ſind wäh⸗ rend der Belagerung 280 Chriſten und einige t uſend Türken Hungers geſtorben. Auf engliſchen Wunſch wurden hier die engliſchen, franzöſiſchen und italieni⸗ unglaubliche Gemeinheiten und Grauſamkeiten, ſclion derdl — 8 iker, der Fabrikarbeiterderband, ver⸗ ſuchte bis jetzt vergeblich, die Leute zur Weiter⸗ arbeit zu bewegen. Dies iſt ein neuer Beweis da⸗ für, daß Tarifverträge nur eine einſeitige Bin⸗ dung für den Arbeitgeber bedeuten und die Arbei⸗ terverbände keine Garantie für die Einhaltung des Tarifvertrags übernehmen können. Aus dem Groeßherzogtum. * Wieblingen, 9. März. Der 9 Jahre alte Sohn des Adolf Kohler rutſchte bei Uebungen, die er am Neckarufer machte, aus und fiel in die ochgehe Fluten des Neckars. Nur mit e eeee e 0 der Junge dem Element ent⸗ legt, um den Albaneſen den Eintritt zu verwehren. riſſen erder— Geſtern früh rettete ein nach Die öſterreichiſchen Soldaten wurben 5 Km. weit weg⸗ kommandiert, damit die Albaneſen von ihrer Anwe⸗ ſenheit nichts merken ſollten. Oeſterreich brachte zur Linderung der Not für über 1 Million Mark Lebeus⸗ mittel auf den Balkan, hinterher kam Italien mit ca. 4000 Säcken Mehl. Die Furcht vor einem Chriſten⸗ maſſakre der Türken iſt unbegründet, denn der Türke iſt heute derart deprimiert und apathiſch, daß er da⸗ ran nicht denkt, und die Kataſtrophe der endgültigen Verdrängung der Türken aus Europa iſt näher ge⸗ rückt. Am ſchlechteſten abgeſchnitten haben die Mon⸗ tenegriner, für die man nur den Ausdruck„ver⸗ lauſtes Pack“ gebrauchen kann. Nach einer kleinen Pauſe ſprach der Redner über Mittel und Süd⸗ albanien. Eine Reihe prächtiger Aufnahmen zeugten von den Naturſchönheiten einzelner Landes⸗ teile. Von der neuen Reſidenz allerdings iſt der Vor⸗ tragende nicht begeiſtert. Auf gut deutſch neunt er Durazzo ein Dreckneſt. Die Albaneſen ſind ein Je⸗ miſch von Völkern man zählt 98 Stämme, und es iſt ſchwer, eine Reiſe durch Albanjen zu'mathen, wenn man ſein Leben nicht riskieren will. Das Beſte iſt, man mietet ſich einen Begdatſchſbauern. einer von jenen, die ſich von Chriſtentum Islam und Helden⸗ tum jeweis das an ignen, was ihnen im gegebenen Moment als das Beſte erſcheint und die immer noch auf die letzten drei ihrer ſieben Propheten worten. Sie verſtehen ſich mit ihren Landesbrüdern aut und unter ihrer Obhut kann man die Reiſe wagen. Zun Schluſſe kam eine Gegenüberſtellung von Verwundun⸗ gen durch Granatſplitter und Gewehrgeſchoſſe. Die Bilder ſind gllerdings nicht für zarte Nerpen be⸗ ſtimmt. Der Vortragende iſt der Anſicht, daß das moderne Geſchoß human iſt, weil ſich, wenn eine Ver⸗ blutung hintan gehalten werden kann, bei entſpre chender Behandlung die Wunden wieder heilen kaſſen und die Schüſſe nicht mehr unbedingt tötlich wirken. — Die zweiſtündigen Ausführungen fanden lebhaften Beifall. * Ausſtand. Bei der Firma F. B. Silber⸗ mann, Chemiſche Fabrik in Ludwigshafen, eind, wie mitgeteilt, geſtern Mittag ſämtliche Ar⸗ beiter unter Tarif⸗ und Koutraktbruch in den Streik getreten, weil die Forderung auf ſo⸗ fortige Erhöhung des Lohnes um 10 Proz. von der Firma nicht bewilligt wurde, da im Tarifvertrag von Waldhilsbach hierher wollte, kurzen Steige von Mannheim ziehender Handwerksburſche ein 28 Heidelberger Bäckermeiſter in Stellung befindliches Dienſtmädchen vor dem Tode des Ertrinkens. Das Mädchen fand im akademiſchen Krankenhaus Aufnahme. * Bammental, 5. März. Geſtern vor⸗ mittag wurde ein 15 Jahre altes Mädchen, da⸗ an der ſog. einem Burſchen über⸗ fallen und beraubt. Das Mädchen hatte nur wenig Geld bei ſich. Der Straßenräuber ſchleppte das Mädchen dann noch in den Stra⸗ ßengraben und verſuchte es zu würgen. Da aber die Ueberfallene laut um Hilſe ſchrie, ließ er ſchließlich von ſeinem Opfer ab und flüchtete gegen den Wald zu. Das Mädchen ging wieder nach Waldhilsbach zurück und erſtattete ſofort Anzeige. Wertheim, 8. März. Nach Ablauf der neunjährigen Amtsperiode wurde geſtern be ſtarker Wahlbeteiligung Bürgermeiſter Bar⸗ don wiedergewählt. Abends fand ein Fackelzug und Bankett mit verſchiedenen An⸗ ſprachen im Saale zum Ochſen ſtatt. ey. Wertheim, 7. März. Nachdem auf dem erſten Vortragsabend des hieſigen„Lehr⸗ lingsheims“ Herr Schulvorſtand Fink die 2Parſivalſage“ behandelt hatte, ſprach am Donnerstag Herr Gewerbelehrer Hauk über „Die Blütezeit des Nürnberger Zunftweſens“, indem er Entſtehung und Entwicklung des Handwerks, das Lehrlings⸗ und Geſellenweſen, die Zünfte und der Meiſter behandelte. Auch der Kämpfe Handwerks mit den adeligen Geſchlechtern ge⸗ ſchah Erwähnung: ein Gewerbeſchüler trug dazu die beiden Uhlandſchen Gedichte von der Reut · linger und Döffinger Schlacht vor. Mit einer Schilderung des Niedergangs des Handwerks und des Verfalls der Zünfte ſchloß der beifällig aufgenommene, ſchöne und intereſſante Vortrag. Eine Reihe von Herren, welche die Jugend⸗ pflege unterſtützen, haben weitere Referate in Ausſicht geſtellt. 0 2 2 2 2 900000 00 8821 090009000 30 Telegramm-Hüresse: Hargold. arx& Goldschmidt, Mannheim. Ternsprech-Huschlusse: Nr. 56, 1637, 6436 Felis n ausdrlleklich anders derd Sel allen Geschätten in Aktien onhne Sörsenpreis sind wir niemals Sommissionäre, sondern ststs Selbstkäuter resp. Seibswerkäuter. finden die dom Oentraverband des Deutschen Bank- und Sankiergewerbes nierfür tostgesetzten Usancen Anwendung. Exfüllungsors für alle ds,hAfe ist Mammhelim.. — allen eeen in amtlich nicht notſerten Werten Käufer und Verkäufer und bitten oventuell um Offerte bezw. Gebotse. Mannheim, 11. Marz 1914 f 8 f 9 0* Abteilung: Aktien ohne Börsenpreis. Provisionsfrei! B bedeutet: erbitte Gebot,& bedeutet: erbitte Oftert. ete 705 8 5—̃— Wir sind unter Vorbehalt. käufer Cäufer Wir sind unter Vorbehalt. käufer Wir sind unter Vorbehalt: dlater 10 0 0% 0% 00% 0% 8 0% 0% 0 10 0 Aschen Stahwarenfabrik.-SGS. Aschener Zank für Tlandel und Gewerbkees 115 1155 Seene ee Mannheim. 100 los] Landeshuter Mühlenwerke Vorzugs-Aketien 25 20 Spinnerel Deutschlend, Sronaau 168 158 e e See 98 8 Süinnett.. 80 45 Landgräfl. Hessische cono. CLandesbane. 184 131Spinnerel Klauser V 48 IJ e Akt 52 8 urenel Hank„„8 110Cendw. Maschinenfeb. Eimmermann, Helle-A. 30 77 Spinnerel Neuhof, Hof i. Bayem 178 170 Admiraispelast.-G. Deinn 9 9 Botee en 185 alte Aktien ſso las Lapp K. 720 Tiefboht zus. gel. Vorz-Abtt. 22 18 55 Schmöſder„„ 97 Aketlendrauerel Gted eide. S50 5 far it.. 87 84 eſpiger Baufabrik,-G, vorm. Wenck 4 und Weberel, Ketien l 5 Clusg, Tiefſprceu 50 48 Düsseſdorfer Versicherungs- Seseſſschaft ü. 170%„ Schnelſpressenfabtſe Vorzugs-Aktſen— 94 Weingarten. 380— 5 Göthen Stamm-Astien 51 4 15 en-Fabrik 8 Spitzenfabeik Barth a oO0o. 120— Sprengstoff⸗ Fabrik Hoppecbe, Ddsseſdorf.-Akt. 0 108 5„ Vorzugs-Aktlen 0s 101 Sisenletsefe Leaneree gee 118 195 Aeote Fafefffk 1083 ſoa Sdddeutsche Jute-industrie, Mannheim 15 18 Elsenaengngd. 180 126 Sisenfütte Westfalls, Cengericher Portfand-Oement und alſrerce. 88 84 5 Kabelwerke Mannbeim, Geguss-Sch.. 160 K. 149 Elilillll! enhü 2* dohlm 83 242 287 Cenfe, Elektr. u. Industrie-Werke, Werdoſ].82 78 55 Rückversich,-Akt.-Ges., München. 585 5 Feroc Eisenete 885 187 110 10s Wasserwerke, Frankfurt a... 80 67 5 empten Stamm-Aktſen + 87 okomotiv-Fabtik Kraus o. München.— 154.St. Avolder Brauerei e 88 5 85 ach⸗ ee eee 111 105 Eisleber Be 185 125 Lothringer 5 G. baeen 9—— rke See)VVC%CVVVVCVV 8 Seref id 9 C 8 1 rauere evant-les-Ponts— 155Stehlwerk Mannhem 0 5 Simmerbeg 71— Eiberfeſd 185 ect FnBFFFFFF*FVVF 108 102 1 Lederwerke, St. Juſten l885— Steiners Paradiesbettenfabriic«ck. 1382 28 8 St. Johenn, Gebf Nnge! 25 der Paplerfebrik.. zus. gel. Vorz.-Aktien 51 47 Slegelwerlee.O Metrtete 4⁵— Steinförde Kallwerke 87 5 Senee men 72— Slsdoslsee gesgſtech ee Eſsch⸗ 8 135 5 ee 80 ſ00l Sae ch 90n e, ene en 180 15 5 garte, Oillingen a. Donau. 76 Jens 8 I1 öwenbrauerei Heilbronn incl. Genuss-Schein 58 49 Strassburger Strassenbahn.. Stamm-Aktlen 180157 zur Traube, Kaufbeuren 105 800 6 ah 0 Stamm-Akllen 91 vorm. Busch, Annweller 77— 3 Vorzugs-Aktien 180 1e Aktlen-Brau-Verein Pladen 180 1„ esellsch f. Jutssplnnereſ, Prlor-Akt.— is7Luübecker Mesehinenfabrſſe Vorzugs-Akt. 10 89 Stuttgerter Säckermühle, Essſingenn. 18539 e ee, eeeeee Fe en 2 5 %)%000 ßd ĩ ß 4 s% Facke eSsdeſtcdse fnſ 8 „ Socheidecker de Regel, 80„„ 2 55 Ffenleſhanetalt— les 2—— er klotte, Dulsburggd 10 6 5 Schweinfurrt— 4— 177— ee 0 40— Engſeische Woſfenwaren Flsnufactur, Srünberg. 40— Mermorindusteie Kſefer, Clefersfeſden 95 82 Sudenburgef Jasebinenfbr.. isefoiessrel.A.—5 Albingle Versleberungsges. 55 5 4 E881 Brausrel, Heſdelberneng 78 73 Meschigenbau-Gesellschaft, Heilbrongngng 122 117repetenindustrie.-GG. Votzugs-Akttien— 25 5 Bold- und Sil berschelde-Anstait, Pforzheim 173 21 Atten 15 1 5 0 e Aſctien 78 125 Tah eeee ee 115 n 5 7² 1 8 Ssf. Königsees— e„ 295 Erste Baſer, Stepfütbegbeu 50% Sinsablung 5„ Venuſeſft& Sllegberget, Warmeſe Tecwefepfebflk e 8 Amnbenger Bferbraueref Aet. G2 z 92 87„ Deutsche Ramie-Gesellsch,, Emmendingen 452 442 Vorz.-Akt. 100— Trierer Voſksbenk 88 79 Ad eee 38. Bralnsefweſsg 1185 110„ Eissss. mechan. Cüferel, Froninshofes. 1907 108 50 vorm. Hartmenn, Offenbacg— 65 Trockenplattenfabrik Schleussder 165180 Anhatter and⸗ 8ö Pabne weig 70 5 1 2 daſc Ue eeee 77—„ Wagaßz 5 de Vor-Akt. 88— üllfabrik Mehlteuer— Aneese e b. Meteiten dlfe Söhnes 4 5 aee esterreichische Slanzstofffabfſce 262 258 ery Welbrüchen 1%ounrenfabrik f angler Sönne, Furt 75 70 scher, Hermann 8 Alfred, Chemnite 126 128 Meschiten- b. Armsburenfsbrik Steuer Vorz-Akt. 78 fabiik tmnet en eenne 7 5 180— Essſinger Atauereigesefschaft 4 agl. Stamm-Akt. 45— inee 38 ablissem 9 og 5 6 8 3 8 15 Adtef9d Keiatie.G. Fölaee 195 15 5 1—.8 5e e e 148 140 Ulmef Sradereſgesefsefaft Voad Aller 85 48 8 sements Voge].- ayser erg 51 47 aher& Oo., Sommagditgesellschaft, Metz. 185 132 5 7 8 Supener Blerbrauefel-Oesellschaft, Fupen. 50 30 Baumwoſispingeref Kempten 462158 Opionbrauerel Dülssefdoft.. 9 5 72 CCVVVUUUVUVUVUUVVVCVCVVVVVVVCVVVTTTTTTTTT 99 9s Sufopa Rückversſehsrungsgssellschaft, Berlin K. 490 M. 430 Bindfadenfabfik, Oberachern 185188 5 ertere 28 98 528—„ Vorzügs- u. Stamm-Aktien 207 Fabrik 1 0 100 94 1 Nad 0 000 Wetuger une 1 9 5 Fee 165 20 Sehirt Akt.-Sess 129126„ für Summiſssung Kur enbag— 175 4 detz-'abrik un eberel, tzehoe 195192 9585 Bad. Teeee ee Kerisrune m. 27 Fafdere S 8 Düsseſdorf vollg. Akt. 70— ee Schildesche 125 122 Verein für chemische Industrie, Meſnz 370 360 — erwerke, Carisrfue Fr 121119 5 Sbsref.ll 108 88 5 S debüre Bank für orfental. Efsenbahnen,(50% Einz).ftr 120 tr 1090 Fahr Gebr., Akt.-Ges., Plrmasen????ss 5 75 Zwirnerei, Heilbronn vorm. Ackermann 4⁰ 480 85 15 0 e. eee 188 JCVVVVVVVVCCCP 60 Falzziggelel Alpirsbach in Alpitsbecnhn 85— Meẽisenheim-Schmeisbacher Mälzere: 7 7— Ser e 108 1885 Bankverein Arteemnn„ſiso is7 Fehr& Wolft, Akt.-Ges. Hisbelschwerdt 128— Nenden 8 Scitzverte, Elsenwernn 40 S eee rr Banque de Metz. 1 Feldschlssschen Brauerej, Weimer 108 loo Mérot fréres, Slerbrauefeee. 11110s% Pile kabrlten Sien⸗ 715 e o7 Sal F5FWW aon 8 85 30 Feuerbersicherungsgesefſschaft Rhein 0 Aeee 8 0 5 202 197 ee ee 1 1 5 15 augesc ogner, Stress urg 130., Strassburg ſ. Efs. MH. 338 K. 353/ NMetall- und bacderwstenfabti 1 wigs urg„„ 2 t.— 5 Saumwollinqustfie Cermanls, Ege. Lla i Flachs-Spinnerei Schornreuts-Ravensburg.. 160 165 Netropoſtheater Seflinggn— 58 old, f o 0 esee. 805 55 55 140 VVVVVVVVTVV 157 188 Flink, Elsen- und Bronceglesserel, Mannheim 40— Metzeler& Oo., München 8— Gb Werke, Nied Huf] 188 Af 8 Rote Erde, Stamm-Aktien 86 33 Frankenthaler Ve 185 150 19 5 50 6 0 d Sei 85 58 Vereſg 00 80 gch 135 — SRbpennntf. 5er Rud er e 3 G. Schründet, 192 8 Frankfürter Immobilien-Oesellschsft, Tlanssheus 22 Wfalbeft-Nohr 5 05 2 5 5 85 82 e ſür Lansd im ftendvefte. 15 55 2 5 Spever Welen 3 fke⸗ 0„ N. 260 N. 220 934. ee e 2. Greiten,.-s. 28— Verelnsbrauerel Hiefsscheodgg 4 88. 2 8 Vorz.-Aktien-Berſiner Feuerversſcherun t. M. 240 M. 2 ittoldeutsche Hertstelnindustrie 107— ee e — Vefchgen 88 58 e e K. 200 M. 55 Freubendgesellschaft 40 3C— 8.800 2 un 2 erel NFF 180 rien Heinric einkohlenbergwernk 120 146 Mix& Senees zus, gel. Aktien 62 58 Seumesſteyiunsrel und Weberel Lampertsmühle„„ 265 255 ia 8 198 14 90 ere e Fen N. 160 gel. 5 und Gusswerk, Maingzgg 84. 26 otorenfabrl msi 8-Aktien 45⁵ 5 Zavatla-Brauerel, Altona 1555 Sas- d. Elektrlzitäts-Werke St. Avele— 82 128 Mepbar er Braberel,(Seſgenec) 87 82 74. 8 9 0 Waggontsbrik RASH Buter. Abctienbrauerel, Aschaffenburng 14 10 Ges-, Wasser- u. Elektrizitätsw., Mörchingen.-G. 99 95 Mühlentfeler Spinnere·llln. 85 78 Beingss̃ 55 8 Peaust alcee Nels nte 7 91 86 Sabn 91 9-Geseſſschaft, München 85⁵ 80 Neee uch- u. Kunstdrückerel Akt.-Ges., 79 78 Wäaſtendtsche Bruckerel, Aschaffenburg1389 „ raunkoflen-industries. 50„Forbeccgg 187184 ünchen— Waäldhof Bahn-Gesellscheft. n Elektrlaitäts-Werke Münoner 100 90„ Sohöndorff, Düsssldofrfrffß 158 180 Mäſter Reinhard Akt.-Ges., Gütseee 102—Warps Spinnerel und Stsrkerel. 92 Bergwerks-Akt.-Ges, La Hlouve 0„ Vetter.-., Ziegeſwerke, Pforzheim. 70 60 MMänchener Eggenfabrik.-G. 3 95 Ott, Förth VVVVVVVV Serſſner Tensig 4 Beu a G is esstemünder Bent. Gsestemünqe. 180 ſdee Murgtel-Brauefel v. Begſer, Geggenaea78 0 oo eb 70 e 0 47 44 Welter, Eſefctre und Hebewefkzeuge 84. erpsueref Glauchenun 8 88-Brauerel Hersel bel Bonn 88— ecker-Dampfschiffahrts-Cesellsch., Heſlib Weseler Bangkk e Slerbreuerelgesellschaft LFuttenkkreuz, Etili Müfheimn— ee eee 755 7 55 Blerbreugrel 2un Sternen, Graf, 5 792 99 Seimeplekinoleumwrte Beignemm eeee, Wessgeulsche nbepgdelee Vorz-Abt. 52 Bifleter& Klunz.-., Aschersleben 110 Sstreldekommission.-., Basseſderf 140186 Nene 35V 2 Westd. Jutespinneref u. Webereſ Beuel.-Sch. 2550 Siſing& Soſſfſee Aktien 90 85 See 8e Akt.-Ges, in München 48 48 5 Photegraphfsche Gesellschaft e 405 45„ Voreinsbsnk, Münster 75 — JFFFFFFF 05 8 aphisg 8 5-Akt. Bitterfsider Loulsengrube— 265 Slashütte ee Slegwart& Co., Stolberg 2 70 b U temenelck 15 125 e def e 0 Hogen 5 CFFFCCCCCCCV Vorzugssſctſen IIs 18 Serlitrer Seten Sfauete. 900 B. 850, Ne 99 ſee 10 08 esteentsebes Slsenserte gren Slejeheref, Förbefef d. Appretur-Anst, Stuttgart 110 lof7 Stevener Saumwollspinnefe᷑n„„%c Wiesend NM²etaſl-industrie Uepeseöt 1682 Bochumer Bergbrauere 40 35 Sronauer Bankverein ter Hors, Ledeboer 128 120 Nied. Saplece ang Fecne e 32 89199 ersberg, Kirschbaum 8 Go.,.-G. Böhmisches Srauhaus insterbunggg.22 18 Stobmann, Eisen- und Stahlwere=G, Wald. 182 7 7 ene 55 5 Wülbelm Heinrichswerke, Bosssſdorf Bonner Aktlenbrauere! n 77 101 5 106 05 ee 88¹ 60 Wittener Walemühle 2 JJJWCGCGC%VV%GVC%%%GG. ½½½½%% ³MN ben 8 5„ Strelb-Rastatt, Fne aen 7—2 flaſe sehs Malzfsprite, Eaſſe 3. S8. 158 154 Abendesges ededeeeeen geeſe 00 Wäürktembergor Beufnwollspinnerei. und Wabe eref, 5 7 Vorzgs.-Aktlen 68 Hamnde e ee el. e Hlemburg N. 610 H. 570 Wdsdee eee eseſſsehett sslingen 155 7 Egleu, Diir 98 80 annoversche Kaliwerke Stamm-Akttien 80 77 Kaltun-Menufaktuf Heldenhelm. 245 0 Gels 8— klanss Adtomobif KG, Vatecee Oberfröakische Baene 5 50 ESrendurg Seededdten 8 95 118 lenss-Brauersf, Lbecſe. 80 85 Gbertssseler Bedregefel Geseſsc 8 F See 778 „Sebr. Lutz, e 56 80 flecsa-Flaus at-Ges, dienntemm 87 Gbstrksiadsene Flefttſelkstswerre. issloch 15 Portſand-Cementfabfik. Ladtſe 110 „„„„% 98333 Manlenbetfieb, Harburg Zus, gel. Act. 6s 152 Sesteri, Potteleumlndustris„Opag“ „Einn AC,, Serte à. d. Werrs 97 AHartwelzengrles Lambrecht. zus, Stemm-Att. 40—„ Zagheee Gae e e 3. 1100 Zöhrin us. Vorzgs.-Aket.— enburger Slashütte Zooſogſso 55 5 A. 88 80 elbronner Sendedeieng,.865. 155 5* Zschocgewerke Ne ee St. A. 91 88 ewerbekasse Akt.-SGes. 120 isSsestieg-Weneh 4 Zuckerfabrik 333FCC 4 N Heimstastten Alkt. N 125 Ostgallelsche Petrolsum A, G.„Ostgeſizis 5 uckerfabrik Bauerwitee 705 555 55 14⁸ 142 hieſdburg, Aktien-Gesgſscheft für Bergbau 43 42 Ottwelſer Bſerbrauoref, von Gerf Smoen* Hloss-GSerau Og. Neff, Heſdenheim 7 30 elvetie Conservenfabrik, 065 106102 25 ben 8 Braunschweiger Maschinenbau-Anstalt, Vorz.-Att. 92 89 Herrenmühle vorm. Senz, Heſdeſberg 68— Fopierfabrik e in Württemberg 180 175 5 enzlebenn 75 Pfrlvatbank.-G. Srauschaeig 118 116 Hldesheimer Aktienbrauerettt 80„ eigee 87 82 8 FFDD 0 Bremer Gummlwerk„Roland“ 5 54 52.=G, für drahtlose Tele- Pepyrdlinwelk 105 Oouvertfabrik, Konstanz 4os 100 5 Aauen—— 2⁴ Stemerhütte.-., Kirchen a. d. Sieg. Ess 54388s 185Pspyrus.-., Mennhem„ 56 F„„%CCC( Britis Glanzstoff Manufacturing Comp. 3 J 10 Hocfofsnwerk%%%VC.. 99 Ferthes Fr.., Akct.-Ges., Sotßa Vorzugs-Akt. os— 21 E 17— 0 Brückendau Plender, Benrath. 72 88 Hochseeflscherel Nordsternè Iis iils betuelsche Terreingeseſſsch. München⸗ 25 20 virntel Erstein„„„44 Srüggener.-G, für Thonwaren⸗Inddstrie 142 28 Hofbrauhaus Soburg 305 285 Pfslzische Chamotkes- und Thonwerke—5 122 Sörgerbräu, Ludwigshefen 260 Hofbräuhaus Sssrbfücken 5 1 Nalzfabrik Mannheimn—— 110 FVVCVVV 75⁵ 69 Hofer Brauerei, Deininger Kronenbraus 75 70 Testiſeaustlde Otterberg 66— Büͤrgerliches 15 CCC* 95 Ibohenlohesche Nährmittelfabric, Axt.-Ses.—5 18forrhelmer Bankverein 127 124 — Dortmund 88 Hohenzollernhütte Emden Seen len 3 3aener,,, 112 HKolonialwerte: Hulsburg 3 110 105 Hohenzollernsche Schuhindustrie, Stetten 58—[Pohlig, Sellbahnen, Köln-Zollstockkk 96 9 afrika Marmor Kolonial-Ges. vollgez 5„Freſberg f. S. Stamm-Akt. 70 65 er— 183Portſend- Cementfabrik Drachenburg 82— Afrikanlsche Oom 738* 40 32 1298. 93 993 4os 102 Holthaus Maschinen-Fabrlk, Akt.-Ges., Olnklage 110 107 Rombacch r los Södicker Carl& Co„„ ͤ 5 5 8 Henhover, Prlorlt.-Aktien 188 185 Hote Kalserhof, Wiesbadeng— 28 Cementwerk, Berka 2. Imm 52 47 Sremer Kol.-Heand.-Ges. vorm. F. Oloff K 105 — Heme 1448 140 Hlotel u. Curhaus St. Blasſen lao— Porzeſianfabric E.& A. Müſter, Schönwaſedd. s 1d4 Siitisd Centrel Aftles Go. 187.8 . Ravensburg 84 81 louben Sehn Serſ Kachen 105— Schirnding 92— Gontraſefrikanische Bergwerks⸗Ges. 905 Surgeff, 8 ee ie zus, geſegte Vofz.-Akt. 98 90 adtengsleld zus, gel. Abtien 88 62 Gemp. frese. des Shospfates de Gcegnſe r00 Busse A.& Oo. Akt.-Ges., Berſlſn. l01 95 Bben Gewelkscltaft 22 23 p ad W. 15 0 5 r. 170 2 8 2 Hüttenwerk u. Elsenglesserei, Mionesstsof 8 5 40 ee 5 85 31 agen Fladtede G l 9 5 Calmon Asbest. us. gel. Aktien 71 87 Ie Nüraberg 65 Freussleche Nüetversteherungs-.-., Berlin... 380 M. 320 SoelnssRnũnünü 168 Vorzügs-Aktſen 100 87 85 82 98 05 Deutsche Hendels- und Plantagen-Ces. der Süd⸗ Sarbidwerks Lechbfuck, Augsburg. 6 7 ene—ßff!! seelnseln„Senußschelne VVVVVVVVVVV Ai kabelwelke Oulsburg 2 Nappoldsweller e.-G. 5 2 8 Saſeteedeb deeeen ie ſe e 4 e 78 ſes F ee ediel⸗ von kunte meueren 18 170 1e0Ceſser-Frledilch-Oueſſe, Oftenbach, Vorzugs⸗Akt.— 0 Sbeſgeu Tsrrs ingeselschaft 85 120 B4u858 Sencgle den J de val Steinen Eerfin 9 28 Keiserhof Berſin Votzugs Aktion 55 Rheinische Autemobil-Ges.,.-., Mennheim—154—[Deutsche 8 eeeeeeee 5 Gbamotte. und Cunteftsbelk. Weldessten 8 2Peſsersſauterer Suss- ugd Armsturwere 154 Rhelcleche Act.- Ges. flr Faplerfabriket. Neuss 54 45 Heutsche Südses-FPhospat Abt i Soehringer, Vorz.-Akt. 48 Falltelte St. Thetess Aeteg. Naülbausen. Els,.1830 K. 1509„ Slashütts Ald-Ges. Foln zus. A. 85 Heutsche Togogesel Janehe Fabrſk Rhenante, e 5 355 elkwerk 1 09„„5„ 35 125 De. A80 8 anische Geseſſschaftft 5 1 affen 5 5 eee 1 5 8.3178 Kemmgernspinnerel Stamm-⸗ Abien 20 27 Rfele e e.. 255 U. 250 Ssten de lentegen ee. Oigereitenfebrik Patris“, Posen Is2 178 1 Vorzugs-Aktien 88 90 ue Se cneeeee 2de amburgſsohe Südsee- Akt.-Ges. F333 vorch. eee Rheinisch-Westf. Elektrlzltäts-Werk, Essen 8 46 144 97 9 8*****V ee ee e e eee Qolmarer Färberef u. Appretür-Aktt. Ges., Oolmer 75⁵ 70 eemeneneeeeee eretein. 8 Alen 7 7 5 55 1885 7855 de. 232338 Penbe Ooncordiahütte vorm. Sebr. Lossen Vorzgs.-Akt. 70 32323 orz.-Akt. 160 1a7 eee 115 125 Falfes-Plaptage Consol chem, Fabrik Lit. A 5 ugs,Aktien 50 132 08 Kgulschuk C 5 g. 45 5 ebee Seess ſea vorm. K 18˙¹ 00 8 eie FPforzhem14 110 80 15 n 728 ayserberger ſo babn, Kolmer 1—5 ommel, Weiss Do Müineſßg 78 71 5 Voreuge-Altlen 2, 27 leler Orclitbank 33 108 108 Ronhenberg AIKalwertee, Hanngever 95 93 ee Sa ee e e VNökl, 77 Linemslogr. U. Fümverſem 2bs, gel. St.Akt 72 Fesiny Naubgen-Ait-Ges. Duisbulg:: 157 ſss Foſmenskop Blamond Mines „„ e ee e,ee b e e oster eupüs, Brauerei 2 3 b 66ÿIJ,..Antel Dampfkesselfebrik vorm. A. Rodberg.. 58 50 Knort S. 1 Aßktien-Geseſlsch,, Heilbronn 5 24 CCVT 92 81 get Vorzugs-Altien— 80 Ssehf und Nees Ne VVV— 154 Osteftikanſsee egatt — deghlin, 8o V 34— ö b haft 1 Deninger Lecerfabrie Lorschbsn 110 0s Foßſhof-teel teldeb ee Saſe. eeſeren 14% Seele Pheespee Co, Seentdkeles Dessauer Strassenbehn.-., Dessau 50 45 Lollnauer Aahe olper und Weberei 210 200 Sachslsche Tüllfabrik.-G,, Wbske 138 neus Stemm⸗ Aktien 10 fh einb. Deutsche Cellulold-Fabrik, Cei 219 88 Witz. 288 281 Kölner Werkzeugmsschſgen Vorzugs-Akt. 60— Seſine Ludyegshelh Wimpfen 178 5 Vorzugs-Akctlen Edelstein Seseſſschaft vorm.Ferm. Wdd 54 45 Stamm-Akt. 11 Saſpelerweftis Glidenmeisten 180 Plantegengeselſschaft Slementins 8 8 Erdöl Gunge Aktlenz)zßz 218 2ʃ5 Köhigsbacher Brauetei, Godiers W—111 109[Saszwerke Hellbronnn 202Fomons Oiamanten-Geselſschaft — Erde neusste Emissſoen 208 208Lreftfehrzeug-S. Beflfmn 59 54 Songerhauser Feilenſabtitk a Samos Kautschuk Co, Stammaktien. Bauzinsen 45.— 80 85 feregteenbeele; eeee 100—[Schssffer 8 Slei, Festag f. 2600 adeſdes 7 e een Ratingen— 95 Kteteſder Zaumwellspinnerei 94 90 Scbeidhauer 4 Giessing.-G, Dulsburng—. 265 Samos Kautschuk COo. Vorzugs-Ak 5 Maschinenfabrik.-., Duisburg 116114 0 Seſdenfärbefei! Prlori.-Aktien 25— Schilerwerk Godesberg.-., Godesberg.62— Steal⸗ Ageven Gesellscheft 5 5 85 985 55 Pstroleums.-G. Berin 126 124 35 St.-Aßt 8 Sehſsppschiffahrft auf dem Neckar, Hlelbrong 101 1 Henzugsrechte 26 n. 5 8— Sppichfabrille 4 115 Schlosshotel u. Hote Beſſevus, fleldelber 89 8 9— Slamen 2 Co. Selpeterweks Steinwerke, C. Vetter Vorz. Aitt. 87 Teppiefttabrik 9. Schlosshotel u. klote Belf Heldeſberg p 888 ee Cognac- Brennerei yorm. 5295 Atctez 8 0—p 147 144 15— 59 Scuth African Terfitorſes 65670 Snel!!t 87 82 reſs Aftenaer Schmalspux-Eisenha n. Lit. B 73 71 Sobrebs 8 Kutschbach, Hlartmannsdort Deutsch-Oesterreich. Dampfsch, Ges. diemburg 80 78„ Aulicber Zuckerfabfik, Amein. zus. Akt.— 100 Sclileem ord⸗ Bfauerel, Böchingenn 20 26 Geamdere Ceftebedse. 13 55 N 5„ 120 82 77WWWidsd 2 und anelsghiffahrt, W. 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Seite. General-Anzeiger.— Badiſche Reueſte Nachrichten.(Mittagblatt) Mittwoch, den 11. März 1914. wnee 11 „„„„„66660 Der grossen Schärpenmode Nechnung tragend veranstalten wir ab e — 1 — heute Mittwoch einen grossen Verkauf besonders billiger 8 schöner Schär penbänder BDaalrkrkud von 5 EFEE Sohurpenbender Schürpenbänder 10 Schärpenibän der 20 FF 2 iden den e ecee CC 8 10 V 65„„„ 75 N Sohwarz-weiss karriert 25— V—— eeee NMeter— Die.Meter 0.„ Meter 7 Se ennde 20 Schãrpenbender 85 Scharpenbandes 65—— eee ee, eeeee eee, e ſaaann 0 eeee Statt Rezeben! N Oeffentliche %%% Meine Verlobung mit Fränlein Greti][ Verſteigerung. Rosenthal, Tochter des Kaiserlichen Rates Herrn Joseph Rosenthal, und seiner Frau Gemahlin Lena geb. Böhm, beehre ich mich hierdurch ergebenst anzuzeigen. 11123 Mannheim, Q 3%½, den 4. März 1914. Richard Kahn. Gretl Rosenthal Gestern früh entschlief in Wiesbaden nach kurzer Kranſcheit unser geſiebter Sohn, Bruder, Schwager und Onkel lerr Fran2 Donnerstag, 12. 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Kurt Elgers hatte ſtets eine Vorliebe für die Träger alter, vornehmer Namen gehabt, eine Vorliebe, wie man ſie nicht ſelten bei Menſchen findet, die aus irgendeinem meiſtens unberechtigten Grunde, mit ihrer Ab⸗ ſtammung oder ihren Eltern nicht ganz zufrie⸗ den ſind und ſich unfrei fühlen. Ihr ungenü⸗ gendes Selbſtbewußtſein ſucht ſich vor gefürch⸗ teter Mißachtung bei einwandfreien Leuten zu decken. In ihrem Benehmen kommt dann,— ein ſeltſamer Atavismus,— eine Art Hörigkeits⸗ gefühl zum Durchbruch. So war es bei Kurt Elgers. Er konnte es nicht recht verwinden, daß ſein Großvater mütterlicherſeits hinter dem Laden⸗ tiſch Brot und friſche Semmeln verkauft hatte und ſein Onkel noch immer die Bäckerei im Süd⸗ weſten Berlins leitete. An ſeinem Vater, der ja auch als Lehrling ſeine Laufbahn begonnen hatte, wage ſich ſeine imnere Kritik nicht ganz heran. Der kleine, ſtarke Mann mit dem eiſernen Willen und den harten Augen war eine ſolche Herrſchernatur geweſen, daß Kurt, deſſen leicht beeinflußbares Weſen mehr der Mutter glich, ſo lange er denken konnte, eine Scheu vor ſeinem Vater gehabt. Bei dem hatte man ſtets vergeſſen, daß er aus klleinen Verhältniſſen gekommen, er war ſchon als Lehrling der künftige Fabrikherr geweſen. Es war ſpät, als Frau Elgers und ihre Söhne ſich verabſchiedeten. Der Profeſſor und Grete brachten ſie durch den Vorgarten bis ans Tor. Schweigend gingen ſie dann zurück. Kurz vor der Tür griff Grete mit einer leiden⸗ ſchaftlichen Bewegung nach ihres Vaters Hand Der Profeſſor hatte das Gefühl, als ob Grete unbewußt die Zugehörigkeit zu ihm wie⸗ Das Kind iltf enthãlt, ist wie geschaffen für die empfindliche 25 der herſtellen wollte, Nachmittag verloven gegangen ſein könnte. „Schwarzkopf“, ſagte der Profeſſor leiſe und es klang etwas in ſeiner Stimme, was Grete die Zähne zuſammenbeißen ließ. Du gehſt nur fort, weil Du ihn lieb haſt, ja?“ Grete ſchwieg einen Augenblick. Langſam ſchritt ſie die drei Steinſtufen hinauf. Dann lehnte ſie ſich gegen den Türpfoſten und ſah dem Profeſſor ins Geſicht. „Ich habe ihn fehr lieb, Vater. Deshalb darf ich mit ihm gehen“, ſagte ſie ruhig. Der Pro⸗ feſſor nickte, aber eine Sorge ſtand in ſeinen Augen. Sie ſchwiegen beide. Der Profeſſor drückte die Haustüre auf. Frau Frobenius ſtieg gerade die Aſphalttrevve vom Souterrain herauf, ſie kam aus der Küche. Der Rock ihres ſchwarzſeidenen Kleides war hochge⸗ ſchlagen. „Der Lohndiener hat eine halbe Poularde und die angegoſſene Flaſche Portwein mitge⸗ nommen; als Louiſe den Kaffee herumreichte, muß er es in ſeine Wachstuchtaſche gepackt haben“, ſagte ſie verärgert. „Es gibt Schlimmeres“, meinte der Profeſſor gleichmütig und ging an ihr vorüber. Frobenius würdigte ihn keines Blickes mehr. 8 „Luiſe, ich will die Gläſer noch aufhebend, bringen Sie ſie herau“, rief ſie oſtentativ in die Küche hinab. Grete wartete mit abweſendem Geſicht einen Augenblick an der Holztreppe, die ins obere Stockwerk führte und blickte den Profeſſor an, als wollte ſie ihm noch etwas ſagen. Es wurde aber nur ein leiſes„Gute Nacht; dann ging Grete in ihr Zimmer hinauf. Sie ſtand einige Zeit am offenen Fenſter und ſah in den Garten hinaus. Der lag im fahlen Mondlicht. Ein Duft von dunklen Roſen ſtieg herauf, der Ruf eines Vogels kam von hinten, wo die Silhouetten der alten, hohen Kaſtanien ſeatz gegen den tiefblauen Nachthimmel ſtan⸗ 98 Im Parterre ſchlug eine Tür, und Grete hörte, wie im Schlafzimmer der Eltern die Fen⸗ ſter geſchloſſen wurden. Sie taſtete zu ihrem Schreibtiſch, hob vorſich⸗ tig die Lampe und ging leiſe die Treppen hinab in der Souterrain, wo Luiſe noch hantierte. „Luiſe, Sie müſſen mir Ihre Lampe borgen, ich muß noch einen Brief ſchreiben. Nehme ich meine, merkt es Mutter, wenn ſie morgen früh die Lampen putzt.“ „Ach Gott, Fräulein Gretchen, Sie ſollten doch man lieber zu Bett gehen, es iſt ja ſchon ſo ſpät. Ich habe auch nur ganz wenig Petroleum in meiner Lampe.“ wenmn man seinem jugendlich- zarten Körper regelmässig-hygienische Pflege Aurch kägliche Bäder oder Waschungen mit der ges. gesch. Lecina-Scife zuteil werden lasst. Diese milde Seife, die das nervenstärkende Lecithin Bader mit Lecina-Seife kühlen sich die Kleinen erfrischt, bekommen eine reine Haut und einen gesunden Teint. Lecina-Seife' sollte daher in keinem Kinder- Zimmer fehlen; sie ĩst eine ausgesprochen milde Seile. Alleiniger Fabrikant; Ferd. Mülhens, Glockengasse Köln à. Rh.(Gesr. 1792). die durch den heutigen friſchundſchön Haut des Kindes. Durch „Es wird ſchon reichen, Luiſe. Und Ihre machen Sie doch ſelbſt zurecht, da merkt Mutter nichts.“ „Unrecht iſt es aber von mir, Fräulein Gret⸗ chen“, ſeufzte Luiſe und holte die Lampe aus ihrer Kammer. 2 Und Grete ſchrieb ihren Brief. Er war an ihren, ein halbes Jahr älteren Vetter Hans Frobenius in Buſchgarten gerichtet. Grete ſchrieb: Lieber Hans! Ich werde nun nie wieder im Herbſt zu Euch nach Buſchgarten kommen können. Ich habe mich vor achtcagen verlobt,— heute werden die Anzeigen verſchickt. Es iſt ganz ſchnell gekommen. Kurt Elgers und ich ſpielten zuſammen Cho⸗ pin, und wenn er am Klavier ſaß und ich mit der Violine neben ihm ſtand, mußte ich ihn immer anſehen und mich über ſein frohes Ge⸗ ſicht wundern. Wir haben ſtets über allerlei Ernſtes ge⸗ ſprochen, über Lernen und einen Beruf haben, über Bücher und über Chopin. Er iſt ganz anders als Du und ich; er würde, alaube ich, Niels Thyne nicht verſtehen und lieben, wenn er ihn kennte, er könnte auch nicht im Abendnebel über die Wieſen am Buſchgarter Haus gehen; er fände das vielleicht langweilig, — aber es iſt, als wenn er mehr Lebenskraft hätte und weniger herabziehende Schwere gls wir. Wie lauter Friſche und Freundlichkeit geht es von ihm aus, und es tut gut, wenn er ins Zimmer tritt. Das dachte ich ſtets, wenn er kam,— und dachte auch oft, daß ich ihn ſehr gern hätte, und daß er mir wohl helfen und mich ruhiger und weniger empfindlich machen könnte. Und dann wußte ich, daß er mich fragen würde, ob ich ſeine Frau werden wollte. Ich habe mit keinem Menſchen darüber geſprochen. Als ich ihm„ja“ antwortete, hatte ich eine ſchlechte Freude, weil ich etwas tat, was ſie nicht ahnte und nicht„arrangiert“ hatte. Das war niedrig und klein gedacht, nicht wahr? Aber vielleicht kann nun alles gut werden. Wie eine Erlöſung iſt es mir, daß ich von ihr ſortgehe. Denn es iſt nichts beſſer geworden, ſeitdem ich Dir da⸗ von erzählte, es iſt ſogar ſchlimmer geworden. Du weißt nicht, wie es iſt, wenn ſolch blefer, glühender Haß in unſerem Leben iſt. Der machde Uns ſchlecht. Ich habe ſeit meinem fünfzehnten Jahre nicht mehr„Mutter“ zu ihr geſagt, ich konnte es nicht, und ich habe kein Wort mit ihr geſprochen, das nicht nötig war. Aber ihre Art und ihre Ge⸗ ſinnung haben etwas ſo Aufreizendes für mich, etwas ſo empörendes, daß ich manchmal auf⸗ Da zahlreiche Nachahmungen und minclervertige Errengnisse auf dem Markt sich befinden, achte mun genau auf den ges, gesch. Narnen Lecina undl weise alles zurück, vas als angeblich gleich- wertig angeboten wird. Lecina-Seife ist in allon einschlägigen Geschäften erhältlich. Preis 30 Plg.; 3 Stück M.40 Karton zu I Dtzd. M.30 Karten zu 3 Dtd. M 16.20 ſchreien könnte, vor innerer Wikt. Ich lebe gar nicht mehr, ich haſſe nur. Als ich damals ich war wohl erſt zehn Jahre alt— fortlief und erſt am zweiten Tage in Markersdorf aufge⸗ griffen wurde, da hätte ich ihr ſagen ſollen, daß ich fortlief, weil ich ſie nicht mehr ertragen konnte. Aber ich war feige und ſagte nichts und machte meine franzöſtſchen Strafarbeiten. Und als ich den nächſten Winter hinten in Stadtteich mit den Schlittſchuhen einbrach, hatt⸗ ich ſehr gut gewußt, daß das Eis dort nich tragen könnte, aber ich dachte, dann wäre ich frei, und fand das Sterben und das Nichtmehs daſein nicht ſchlimm. Aber als mich der Park⸗ wächter herauszog und ich wieder denken konnte, freute ich mich doch, daß ich noch lebte, und meinte, ſie ſei es nicht wert, daß jemand um ſie ſtürbe. Vater erriet es damals, und ſeitdem haben ſeine Augen den traurigen Blick. Da habe ich mich zuſammengenommen und es ging weiter die langen Jahre. Aber es ging ſchlecht genug. Wenn ich ſehe, wie auch Vater unter ihrer Art leidet, hat der Gedanke, ſie könnte eines Tages ſterben, etwas Erlöſendes für mich, Das iſt ſehr ſchlecht, nicht wahr? Ich glaube, ſo ſind die erſten Gedanken eines Menſchen, der nachher zum Mörder wird. Wenn ich im Hausflur ihre Stimme höre, wenn ſie Gäſte begrüßt, wenn ſie mit Vater ſpricht,— ich ſehe und höre nur die Unwahrhaftigkeit und Eitelkeit in ihrem Weſen. Ich bin förmlich auf der Lauer nach ſolchen Zügen. Siehſt Du, es iſt keine Liebe in ihrer Art, alles, was ſie tut, iſt Berechnung, auch das, was ſo wie Liebe ausſieht; alles ſoll nur ſie ſelbſt in ein gutes Licht ſetzen und vor anderen Menſchen auszeichnen. Ihr Ehrgeiz iſt maßlos. Sie hätte es auch als Schande empfunden, wenn ich mich nicht zuerſt von allen jxungen Mädchen meines Alters verlobt hätte. Es iſt, als ob ſie nicht leben könnte, ohne beneidet zu werden. Immer wieder ſteigt der Haß dann in mir auf. Ich weiß, es iſt unwürdig, ein ſolches Gefühl einen ſo ſtarken Faktor werden zu laſſen, daß es uns alle Stunden verbittert. Du denkſt viel⸗ leicht, man könnte dagegen ankämpfen. Man kann es nicht, oder ich kann es nicht. Ich muß alles, was ich tue, ſo ſehr tun, und gerade das Kleine und Alltägliche veizt und empört immer wieder. Ich glaube, wenn ich nicht mehr täg⸗ lich mit ihr zuſammen ſein muß, werde ich gleich⸗ gültig gegen ſie werden, und vielleicht wieder weicher und beſſer. Kannſt Du das alles verſtehen, Hanns? Und wirſt Du auch mein großer Bruder bleiben, wenn ich erſt verheiratet bin? Deine Grete“ [Fortſetzung folgt.) 12. Seite. eneral-Anzeiger. Badiſche Reueſte Nachvichten(Mittagblatt) Mittwoch, den 11. März 1911. l egdgchſcgaghhcdadggngegahgaggagyadaagaggacacggaapgghoadggſgcch Extra Angebot Zur Ronfirmation u. Rommunion gewähre ich auf goldene Damen-Ufren und Ketten 20 Prozent Rabatt F Jncher Tpester- l. Nonzertagentur Febt. 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Aus der Eintragung in das Kirchenregiſter kam hervor, daß der richtige Todestag vielmehr der 29. Januar iſt. Derartige Vorfülle gehören nun bei aller Sorgfalt der deutſchen Forſchung durchaus nicht zu den Sel⸗ K n. Aus dem Vorjahre erinnert man ſich, daß Wielands Todestag, der 21. Januar 1813, ebenfalls, übrigens mit Unrecht, ange⸗ zweifekt wurde, und daß man dafür als an⸗ gehlich richtiges Datum den 13. Januar nannte, ein Datum, d s ſich übrigens auch in der Cot⸗ taſchen Auswahl der„Goethe⸗Briefe“ vorfindet Um die Reipe dieſer hiſtoriſchen Irrtümer noch weiter zu verfolgen, ſei daran erinnert, da Uberraſchend lang ſtatt des 18. Oktober 1777 der 10. Oktober 1776 als Geburtstag Heinrich von Kleiſts galt. Man hat an dieſem Tage noch die Jahrhundertfeier ſeiner Geburt begangen, ja ſogar der Granit, der das Grab Kleiſts bedeckt, trägt dieſe irrtümliche Angabe. Weit inter⸗ eſſanter iſt der Streit um den richtigen Geburts⸗ tag Heinrich Heines. Der Dichter des„Buchs der Nieder“ wurde nach ſeiner eigenen Angabe am 18. Dezember 1799 geboren. Er fehnte dar⸗ aus das Wicwort ab, er ſei„einer der erſten Männer des Jahrhunderts“. Heines Angabe, neben der auch noch andere, ſtark irreführende Daten exiſtreren, iſt nichtsdeſtoweniger irrtüm⸗ ba Nach e 3 arf man er annehmen, daß rheimiſche Poet tatſä bereits am 13. Dezember 1797 zur Welt gekommen i. Wank Hontirm.-Oberhemden golide Qual., Stück.80 dieſer Berichtigung hat die Behauptung, Heines „Grenadiere“ ſeien ſchon im Jahre 1816 ent⸗ ſtanden, nichts Unwahrſcheinliches mehr an ſich. Weiter zurückgehend, entdecken wir, daß auch das Geburtsdatum des von Heine hewunderten Napoleon längere Zeit hindurch ſchwankend war. Das richtige Datum, der 15. Auguſt 1769, das ſich auch auf eine Angabe von Napoleons Vater ſtützt, wurde ſchon zu Lebzeiten des Kor⸗ ſen vielfach beſtritten. Man behauptete, Na⸗ poleon habe ſich in der Art mancher anderer Größen um ein volles Jahr jünger gemacht. Der namhafte Napoleonbiograph Jung brachte dann in der Tat recht erhebliche Einwendungen gegen den 15. Auguſt 1769 vor und berief ſich u. a. auf den Trauungsſchein des Kaiſers, der ſogar den 5. Februar 1768 angibt. Heute aber hält die Forſchung ganz überwiegend an der Richtigkeit des erſtgenannten Datums feſt. Spürt man nach falſchen Gebur szahlen, ſo bietet die Theaterchronik noch heute hierfür eine ungewöhnlich reiche Auswahl. So erzählt man ßvon Bernhard Baumeiſter, dem Neſtor der deut⸗ ſchen Schauſpielkunſt, Sonnenthal ſei bei ſeinem Eintritt ins Burgtheater ſein Altersgenoſſe ge⸗ weſen wenige Jahre darauf aber ſchon um ſechs Jahre fünger. Der authentiſche Geburtstag von Sarah Bernhardt, von der wir nur genau wiſſen, daß ſie am 1. September 1862, angeblich knavpe 18 Jahre alt, die Bühne Comedie“ be⸗ trat, wird ſich wohl niemals feſtſtellen laſſen Die deutſchen Schauſpieler ſind von dem Vor⸗ wurf, daß ſie es mit ihrem Geburtsdatum nicht immer ganz genau nehmen, ebenfalls nicht frei⸗ zuſprechen. Wann iſt Emil Devyrient, der be⸗ rühmte Neffe des genialen Ludwig und der jüngſte von drei ſchauſpieleriſch begabten Brü⸗ dern geboren? Die Jahreszablen 1802, 1803, 1804 treten als annähernd gleichberechtigt auf. Die Inſchrift ſeines Grabdenkmals trägt den 4. September 1804: an ihre Stelle iſt aber wohl als richtig das gleiche Datum (1803) zu ſetzen. Die berühmte„Tänzerin bei⸗ der Welten“ Fanny Elßler wartete ebenfalls mit recht verſchiedenen Geburtstagen auf. Die häufig ungalante literariſche Kritik hat wohl ein Recht, hier das früheſte bekannte Datum, nämlich den 23. Juni 1810, anzuſetzen. Die Liſte berühmter Schauſpieler und Schauſpiele⸗ rinnen bietet noch zahlreiches Material zu un⸗ ſerem Thema, und auch in den Schriftſtelle⸗ rinnenbiographie iſt es gerade kein Zufall, wenn ſich die Daten ſehr häufig widerſprechen. So wüßte ich nicht zu ſagen, wann Rahel Varn⸗ hagen geboren iſt. Als gleichberechtigt erſchei⸗ nen die Daten des 19. und des 26. Mai des Jahres 1771. Der Widerſpruch iſt vielleicht ſo zu erklären, daß unter dem erſten Pfingſt⸗ feiertag, den die geniale Frau der Romantik als ihren Geburtstag angibt, von der einen Seite der chriſtliche, von der anderen der jüdi⸗ ſche Feiertag angenommen wird. — Was ein Wunderdoktor verſteuert. Aus Halle a. S. wird uns geſchrieben: Trotzdem erſt kürzlich ein angeſehener Arzt den Schäfer Ehrt, den„berühmten“ Wunderdoktor im nahen Kro⸗ ſigk entlarvte, ſcheint das Geſchäft dieſes mo⸗ dernen Doktor Eiſenbarth nicht darunter zu leiden. Denn Ehrt verſteuert gegenwärtig ein Jahreseinkommen von etwa 40000 Mark! Das Pendant zu dieſem„Heilkünſtler“ iſt eine Dame, die fetzt in Gotha„auf ihren Lorbeeren“ aus⸗ ruht, einen großzügigen Haushalt führt, Diener und Dienerinnen zur Bedienung hat und ein luxuriöſes Auto zu ihrem Eigentum zählt. Es handelt ſich in dieſem Falle um eine ehemalige „weitbekannte“ Wahrſagerin, die im aufgeklär⸗ ten Berlin und auch in anderen großen Städten bis vor einem Jahre geradezu märchenhafte Einnahmen erzielte. Sie unternahm auch Gaſt⸗ reiſen ins Ausland und hatte ein Durchſchnitts⸗ einkommen von 200 000 im Jahre Damen-Lachledergürtel. des Vorjahres hre. Man 21.1 meeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeee8885 ſieht: das Geſchäft lohnt ſich. — Humoriſtiſches. Die armen Leutel „Weißt Du,“ ſagt der über Nacht zum Millionär gewordene Mr. Newrich mit einer Miſchung von Behagen und herablaſſendem Mitleid,„mir ſcheint, daß unſere Nachbarn nebenan in trauri⸗ gen Verhältniſſen leben, ſie ſind ſicher ſo arm wie Kirchenmäuſe.“„Warum glaubſt Du das?⸗ fragt Mrs. S voll Intereſſe.„Ach, ſte können ſich nicht einmal ein mechaniſches Kla⸗ vier anſchaffen; die Tochter nimmt Klavierſtun⸗ den und ſpielt mit den eigenen Händen.“ 195 Schwere Verantwortung. In Ameri⸗ kanopolis ſind endlich die Frauen als Geſchwo⸗ rene zugelaſſen.„Mabel,“ erzählt Gertrud auf⸗ geregt,„ich bin als Geſchworene ausgeloſt!“ „Denke Dir, ich auch,“ ſagt Mabel. Dann ſehen ſich die künftigen Richterinnen einen Augenblick ernſt an.„Wir werden eine ſchwere Verantwor⸗ tung zu tragen haben,“ meint ſchließlich Ger⸗ trud.„Ja,“ erklärt Mabel, eine ſchwere Ver⸗ antwortung. Was wirſt Du denn anziehen?“ — Ernſte Abſichten.„Und Du glaubſt wirklich, daß ſeine Abſichten ernſthaft zu nehmen ſind?“„Aber unbedingt. Da⸗ Auto, mit dem er mich geſtern nach Hauſe brachte, hat ihn 6,50 Dollars Fahrgeld gekoſtet: und er fragte beim Abſchied, ob er ſeine Aufwartung machen dürfe.“— Vorſichtig.„Haben Sie je eine Ehe ins Auge gefaßtꝰ“ fragt der junge Mann den alten, hartgeſottenen Junggeſellen.„Ge⸗ wiß, mein Junge“, erklärt der Junggeſelle lang⸗ ſam,„aber ſtets aus ſicherer Entfernung“. effefern-Tengunt J. Nauschied Wwe, Erſte fachmänniſche größte n. f e ſte Anſtalt mit Dampf und elektriſchem Kra thetrieb. Auftrüge werden koſtenlos abgeholt und zurückgebracht 35732 Telephon 3947. + IIISeettettitttt tineener 88 10 ———2—— 2 — ſiedem Automobilbeſitzer Mittwoch, den 11. März 1914. Geueral-Anzeiger.— Badiſche Neueſte Nachrichten.( Mittagblatt) 15. Seite. Warenhaus G. m. b. H. + 1 Warzufshälser: 1 eckarstadt, Markiplatz aadanhanmaamanmagaaanmnghamamnganggnnanngaamnmmadagadgaamaaanamnahnpſer e Mittwoch— Donnerstag— Freitag eſtage Im Parierre: Nleider- U. Hodenstoff ggggganmnaggwu Mltgebrachte Begenstände werden geputzt. Praktische Vorführung des Metallputzmittels„Clanziol“ durch den Neger Mr. Lovell Misch U. Korsetts Schürzen Handschuhe i. 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Der auf 12000, veranſchlagte Aufwand für Mobiliar und Einrichtungsgegenſtände ſoll aus Wirtſchafts⸗ mitteln des Jahres 1915 beſtritten werden.— Dem Bürgerausſchuß ging eine Vorlage des Stadtrates zu, wonach zur Renvvierung des Rathauſes, insbeſondere des Sißungsſaales des Stadtrats und des Amts⸗ zimmers des Oberbürgermeiſters 120 310/ genehmigt werden ſollen. 5 (Freiburg i. Br., 8. März. Der Voranſchlag der Stadt Freiburg für 1914 ſieht an Einnahmen 3 976 800 M. und an Aus⸗ gaben 7 458 600 M. vor; es ſind alſo 3 481 800 Mark durch Umlagen zu decken. Der Umlage⸗ bedarf hat ſich gegenüber dem Jahre 1913 um 300 700 M. erhöht. %Staufen, 5. März. Nach dem Voran⸗ ſchlag für 1914 belaufen ſich die Geſamtausgaben auf 117 525., die Geſamteinnahmen auf 75 260 Mark, ſodaß ein ungedeckter Aufwand von 42 265 Mark verbleibt. Zur Deckung dieſes Aufwandes iſt eine Umlage von 30 Pfg.(wie im Vorjahre) vorgeſehen. 0 Villingen, 9. März. Nach den Be⸗ rechnungen der Stadtkaſſe dürfte eine Erhöh⸗ ung der Umlage nicht nötig fallen, und der Umlagefuß wie im vorigen Jahr 38 Pf. betragen. —Der 364 Seiten ſtarke Voranſchlag der Stadt Darmſtadt iſt erſchienen und mit Rückſicht auf die finanzielle Lage mit einem ausführlichen Vorwort des Oberbürgermeiſters Dr. Gläſſing verſehen, in dem er u. A. ausführt, daß ſeit dem Jahre 1910 für Geländeerwerbungen, Kanal⸗ und andere Bauten etwa 10 Millionen Mark ausgegeben wurden. Das Steigen der Lebensmittelpreiſe und die damit verbun⸗ dene Beamtengehaltserhöhung, der übrige Mehr⸗ bedarf und ſonſtige Fehlbeträge haben zu einer be⸗ trächtlichen unerwarteten Unterbilanz geführt, ſodaß die Reſerveſonds für die nächſten Jahre in Anſpruch genommen werden müßten, wenn ſich die Verhältniſſe nicht beſſern. Der Oberbürgermeiſter iſt aber der Auffaſſung, daß es finanzpolitſſch ein ſchwerer Fehler iſt, die erzielten Reſerven in kurzer Zeit zu beſei⸗ tigen. Man müſſe ſich auch für außergewöhnliche Vor⸗ kommniſſe einen Rückhalt ſchaffen. Damit wird die Steuererhöhung zugegeben. Pfalz, Beſſen und Umgebung. § Oggersheim, 7. März. In der letzten Stadtratsſitzung ſtand als einziger Punkt der Anſchluß der Stadt Oggersheim an die Überlandzentrale auf der Tagesordnung. Vor Eintrit in die Tagesordnung wurde der an Stelle des Herrn Cremer eingetretene Erſatzmann Ludw. Wenz durch den Vorſitzenden verpflichtet und in ſein Amt eingeführt. Hierauf erteilte Bürger⸗ meiſter Meeß dem Beamten der elektrotechniſchen Beratungsſtelle Kaiſerslautern, Herrn Oberingenieur Grünhn das Wort, welcher in ſeinem Vortrag un⸗ gefähr folgendes ausführte: In der Nähe des Mann⸗ heimertores ſoll eine Umformerſtation errichtet wer⸗ den, welche den von den Pfalzwerken zu liefernden Strom von 20 000 auf 3000 Volt zurücktrausfor⸗ miert. Die Legung der Leitung von dieſer Station bis zu den Zählern bei den einzelnen Abnehmern iſt vollſtändig Sache der Gemeinde. Für den Strombezug große ſeien 3 Tarife und zwar A, B und C vorhanden. Für Oggersheim käme vor allen Dingen Tarif G, welcher ein Staffeltarif bildet, in Betracht. Nach dieſem habe die Stadt Oggersheim als Abnehmerin an die über⸗ landzentrale zu zahlen 16—5 Pfg. pro Kilowattſt., bet einer Abnahme bis zu 1 Million Kilowattſtunden. Für den Strombezug von den Pfalzwerken kämen zwei Verträge in Betracht und zwar der Bauvertrag oder der Zuſtimmungsvertrag. Bei Annahme des letzteren übergebe die Stadt alle Rechte und Pflichten an einen Unternehmer. Als ſolcher käme nur die Rheiniſche Schuckertgeſellſchaft in Be⸗ tracht. Die Gemeinde habe ein Drittel der Koſten für die Leitungsſtänder zu übernehmen. Die An⸗ lage könne dann, wenn ſie ſich nicht rentiert, durch den Unternehmer wieder beſeitigt werden. Der Strom würde an die Konſumenten geliefert werden zu 45 Pfg. pro Kilowattſtunde für Licht und 20 Pfg. für Kraft. Ein Vertrag ſei auf die Dauer von 15 Jahren abzuſchließen. Nach Ablauf dieſer Friſt könne die Stadt dieſe Anlage zum Selbſtkoſtenpreis ab 29 mit einem Aufſchlag von 15% für Verwaltungskoſten u. ſ. w. übernehmen. Die Gemeinde ſei am Be⸗ triebsüberſchuß beteiligt. Sie erhalte ein Viertel, wenn derſelbe 5 Prozent der Herſtellungs⸗ koſten nicht überſteigt, von dem 5 Prozent überſteigenden überſchuß die Gemeinde die Hälfte. Die ganze Anlage ſei zu 95 000 Mark veranſchlagt, Von der Umformerſtation ſei der Strom mittelſt Hoch⸗ ſpannungskabel den 4 Transformatorenſtationen, welche mit 16 000/ veranſchlagt find, unterirdiſch zu⸗ zuleiten. Die Koſten aee Unterirdiſchen Hochſpau⸗ nungskabels ſeien zu 22 500/ veranſchlagt. Von den 4 Transformatorenſtationen wird der Strom mittels Niederſpannungsleitungen über die Häuſer weg den einzelnen Konſumenten zugeleitet. Die Niederſpau⸗ mungsleitungen ſeien zu 33 500 veranſchlagt. Die Hausanſchlüſſe mit Zählern für Licht und Kraft wer⸗ Mannſchaften den Platz betraten und Stuttgart phy⸗ ſind 3000 vorgeſehen. Die Niederſpaunungsleitung erfordert ca. 300 Dachſtänder. Der Stromperbrauch belaufe ſich vorausſichtlich auf ca, 294 000 Kilowatt⸗ ſtunden. Nach der angeſtellten Rentabilitätsberech⸗ nung ergebe ſich für die Stadt ein Ueberſchuß von 940% Für alle dieſe Zahlen bezw. die Rentabilität der Anlage konnte der Referent keine Garantie lei⸗ ſten. In der Diskuſſion erklärte Stadtrat Reich, daß er für den Anſchluß der Stadt Oggersheim an die Ueberlandzentrale ſtimme, wenn die Stadt die An lage ſelbſt baue. Die anderen Stadträte waren aber der Anſicht, daß man ſich der Ueberlaudzentrale erſt dann auſchließe und eine ſolche Ausgabe mache, wenn man mit aller Beſtimmtheit weiß, daß ſich die Auſage rentiert. Die Rentabilität ſei aber mit Rückſicht auf das dahier beſtehende Gaswerk vorausſichtlich ſehr zweifelhaft, ja faſt ausgeſchloſſen. Der Stadtrat kvunte deshalb zu einer definitiven Beſchlußfaſſung nicht kommen. Die Sache ſoll einer demnächſt einzu⸗ berufenden Bürgerverſammlung genau vyr getragen und die Meinung der hieſigen Bürgerſchaft gehört werden. Der Vorſitzende dankte Herrn Ober⸗ ingenieur Grühn für ſeine ſachlichen Ausführungen und ſchloß hierauf die Sitzung. Lampertheim, 8. März. Unter außerordentlich großer Beteiligung Leidtragen⸗ der von fern und nah fand heute auf dem hieſtgen Friedhof die Beerbigu ng des ſo früh dahingeſ chiedenen Dr. med. Müller ſtatt Einige der im Trauerzug folgenden Verein waren mit umflorter Fahne erſchienen, ebenfalls folgte eine ſtudenziſche Abordnung im Wichs Die Trauerweiſen ſpielte die hieſige Kapelle Roth. Sowohl der Männergeſang Verein Lampertheim wie auch der Geſang ⸗Verein „Cäcilia“ und eine jugendliche Kinderſchar wirkten durch erhebenden Grabgeſang. Eine Zahl prachtvoller Kranzſpenden wurde mit Anſprachen am Grabe niedergelegt. Ein Zeichen, wie der hier am Platze ca. 20 Jahre lang wirkende Arzt in der Bepölkerung beliebt war. 16. 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